j der t2 > r s in ihrem ganzen Umfange, o der die erfolgreichſten, auf die neueſten Erfahrungen gegründeten: Kulturangaben, ſowie ausführliche und genaue Beſchreibung und berichtigte Synonymik ſämmtlicher bis jetzt bekannt gewordener Cacteen, " und überhaupt alles in Bezug auf dieſe Pflanzenfamilie ſonſt nur Me Wiſſenswerthe. Auf den Grund langjähriger eigener und fremder Erfah⸗ rungen bearbeitet von Carl Friedrich Förster, correſp. Mitglied des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues ꝛc. zu Berlin und der pomolog. Geſeliſchaft zu Altenburg, Ehrenmitglied der pract. Gartenbau- Geſellſchaft = für Bayern und der Pfälzer Feld- u. Gartenbau⸗Geſellſchaft 2c. 1c. = (Eearbeiter von Gruners Blumen⸗ und Monatsgärtner, ſo wie Verf. der N in ihrem hoͤchſten Ertrage.“) Subfeiptionepreis 1 Rthr. 16 gGr. g^ 20 Ror. == Sgr. meter 2 agra == 3 Fl. 36 Xr. tb. | Verlag» von Im. Yn NEG A "XN s ll e fo. Bot. Garden, J 1151 sid jus Wf IF baths 8785 Tut Vorwort. — Weiſe X Ed ek Namen ſelbſt leicht und genau beſtimmen zu können. Ich müßte daher vict Arroganz befigen, wenn ich behaupten wollte, das vorliegende Werk alle Erwartungen befriedigen wird. Denn rw aid Jeder, der =- — e s = oe = et = = c oe $ on £z + — oO £2 vn e Gv cr [24 4 i52] a D: un et bad = a M 2 = ” c bic] ix] «e 2 eo er ba bar Z, 2 8 B Ek d = = an Iz * de - um bie Cacteenkenntniß ſo hochverdiente Fürſt von Salm⸗R e Dock mit obenan ſteht, dafür ſanctionirt worden — ob mit $ — — 8) Namentlich in folgenden: Verhandlu ee rung d. Gartenbau es i. — Allgem. n Be rich ie. — Botaniſche Zeitung von Mohl u. k Sole A u Arai Caes. Leop Carol. Nat Curios. ee. — Abhand . baperfd. Kea d. der Wiffenſch. ae — a am > die Zukunft entſcheiden! Denn ſchwieriger, als bei den meiften andern Pflan⸗ zengattungen, ift es bei ben Cacteen, zwiſchen den Arten u. Ueber gangs⸗ formen (Spiel: und Baſtardarten) eine feſtſtehende Abgrenzung zu finden. Ueberhaupt muß ich hier zugleich bemerken, daß auf viele ſoge⸗ . nannte Varietäten, die fid) von der Normalform durch größere oder kleinere Körperform (majores & minores), ſchlankere Geſtalt Zraciliores), bleichere Färbung des Körpers und der Stacheln | (pallidiores), dichtere Armatur (spinosiores) u. ſ. w. unterſcheiden, meiſt ſo viel als nichts zu geben iff — denn fie ſcheinen oft nicht einmal Baſtard⸗ formen zu ſein, ſondern ihre Entſtehung mehr dem Boden, dem Standplatze — nnn oder irgend einem eigenthümlichen Kulturverfahren zu verdanken zu haben, da ſie bei veränderter Kultur gewöhnlich den Habitus der Normalform wieder an⸗ cid ia die wenigſten bilden Ausnahmen unb find unter allen Umſtan⸗ en conſtant. 352^ Die Diagnoſen ſtreng nach ben Grundſätzen der botaniſchen Methodo- logie aufzuſtellen, hielt ich für unzweckdienlich, da ſie dann für den größern Theil des Cacteen⸗Publikums nicht ausreichend genug geweſen wären. Ich gab da⸗ her mehr eigentliche Beſchreibungen, in welchen die mir bekannten Kriterien der Art ſämmtlich eingeflochten ſind. Die von Dr. Pfeiffer, Lemaire, Scheidweiler u. a. aufgeſtellten Diagnoſen habe ich, wenn mir inſtruc⸗ tive Exemplare zu Gebote rap, alle ſtreng revidirt und nach Befinden mehr oder minder umgearbeitet. on manchen Arten waren freilich keine inſtructi⸗ ven Exemplare zu erlangen und dann mußte entweder die urſprüngliche Diag⸗ noſe unverändert beibehalten werden, wie fid) von ſelbſt verſteht, oder es konnte, wenn noch keine Diagnoſe vorhanden war, nur das Individuum, nicht aber die Art, beſchrieben werden. Die Angaben über das Größenverhältniß des Körpers, der Cita: den ꝛc. find von den größten unb ausgewachſendſten Exemplaren entnommen. Wie allenthalben, ſo ſind auch in gegenwärtigem Werke die Pereskien und Opuntien ſehr ſtiefmütterlich weggekommen. Die Schuld davon liegt aber nicht an mir, ſondern an dem abfoluten Mangel einer mir zur Benu⸗ tzung zuſtehenden möglichſt vollſtändigen Sammlung dieſer intereſſanten Cac⸗ teenformen, die leider, fogar in ben größern botaniſchen Gärten, verächtlich und nachläſſig kultivirt werden. Dieſer Umſtand erſchwert allerdings alle jene Bez mühungen — die ohnedies ſtets erfolglos zu fein ſcheinen, da dieſe Formen allzu veränderlich ſind — die einzelnen Opuntienarten in's Reine zu bringen, doch ſteht zu erwarten, daß auch für dieſen Theil der Cacteenkunde in Zukunft mehr gewirkt werden kann. er x Der ſyſtematiſchen Eintheitung ift das vortreffliche Salm'ſche Syſtem nach den neueſten Beſtimmungen (Cacteae in horto dyckensi cul- tae anno 1844, Additis tribuum. 1 characteribus emendatis a i theilung der Gattung Melocactus iſt nach M iqi Pee Jos, de Salm-Dyck. Paris, 1845.) zu Grunde gelegt; nur die Eins glich, verfahren worden, mehr fogar, als mir angenehm ijt. Aus den⸗ G. unde habe ich auch weder die Literatur der Gacteen, noch eine P US de -— sc Ueberfiht der vorzüglichſten europäiſchen Sammlungen an⸗ geführt, zumal da gee wohl nur für bie wenigftenGacteenfreunbe ein wich⸗ Sd behalte mir Übrigens vor, auf biefem Felde fortzuarbeiten und die rs Beobachtungen und Erfahrungen über die Cacteenfamilie, ſowie die erichtigungen über etwaige Irrthümer, recht bald in einem beſondern Werk: chen, welches eine analytiſche Weberficht der Cacteenformen ent: halten wird und zugleich ein Supplement für gegenmá rtiges Hand⸗ Findet gegenwärtiges Handbuch, welches ich mit beſonderem leiße und großer Vorliebe bearbeitet habe, jene günſtige Aufnahme und e e theilung, wie meine bisher erſchienenen literariſchen Arbeiten, dann werde ich Leipzig, im December 1845. ©. F. Förſter, Hlorticulteur. vH Iuhaltsverzeichniß. Angeführte Autoritäten ^ Per Erklärendes Verzeichniß der vorkommenden Abkäezungen und Zeichen 2 x Einleitung: a $. I. ueber Verbreitung und Benutzung ber Gatten . . o, 553 $. 2. Phyſiſche und klimatiſche Beſchaffenheit des Garten: Paterlandes. 22 Erſte Abtheilung: : ; Kultur der Gacteen. BD QUEE. v... cola eb. dins $. i E — - 29 $. 2. Das Düngen , . DP ME §. 3. Das Begießen und ueberſpritzen eom i e e as gi lieli 42 $. 4. Das Piquiren und Umpflanzen 58 $. 5. Das Auflockern, Reinigen, ‚Ankinden u Beschneiden, wor einer Warnung m 68 $. 6. Die Sonfernäfien der Gacteen im Winter u. Gomme > . 2 $- T: Die Fortpflanzu ng u, Bermehrun a * LJ * D * ^ * * * 86 $. 8. Das Pfropfen t u. die Ver bildungen E 9. Die Samenzucht u. die Hybriden⸗ Erzeugung n3 r 111 10. Die Mittel, die Cacteen leichter und reichlicher zum Blühen zu bringen. — Ueber das künſtlich verzögerte Entfalten der Blumen des Cereus grandiflorus . ee ea $. M. Etwas über die Behandlung der Priginalpflangen „„ $. 12. Die Krankheiten der Cactuspflanzen His ar IM $. 13. Die Feinde der Cacteen u. die Mittel dagegen -gyru ~ Ap Tre 5 Das Bezeichnen, Verpacken und Verſenden der Cactuspflanzen. 149 15. Geräthſchaften u. Werkzeuge, welche dem Cacteen⸗Kultivateur ust crc ee Poe FT ee Li š l 152 , Zweite Abtheilung: docs Oiagnoſtik u. Synonymik aller in Deutſchland kultivit⸗ 3 ten u. bekannt gewordenen Cacteen, ans fie be⸗ ſtim mt find. . - < Vn) MD (Hier ſchließt ſich das Ramenegifer o an.) 5 ueber bie Gacern im Allgemeinen ee ah o eA cd i: wie. . . * * LIN S f rn nd Be ee xa ra EM VIII Angeführte Autoritäten. Bemerkung: Die mit durchſchoſſener Schrift gedruckten, nach botaniſchem Brauche abgekuͤrzten Worte hinter ben Cacteen⸗Namen bezeichnen den Namen des Schrift⸗ ſtellers, welcher die Gattung oder Art in der Umgrenzung, wie ſie hier angenommen wurde, begründet hat. Dieſe Bezeichnung iſt zur Sicherung der Synonyme von der größten Wicktigkeit, weil nicht alle Cacteiſten unter dem gleichen Namen auch die gleiche Pflanze verſtehen. So find z. B. die Mammillaria Schiedeana Ehren b. und die Mamm. Schiedeana Hort. zwei ſehr verſchiedene Pflanzen u. ſ. w. Adans. — Adanson. Ait. — Aiton, Alldt, — Allardt, Berg. — Berg. Bert. — Bertero. Besl. — Besler (p. 348). Bonpl.—Bonpland(p. 404). Booth. — Booth (p. 199). Bot. Cab. — Loddiges Botanical-Cabinet. Bot. Mag. — Curtis Bo- tanical-Magazine. Bot. Reg. — Kdward's Botanical- Register. Cat. cact. monac.— Cac- teencatalog des botan. Garten in München. . talog des fürstl. Gar- Cav. — Cavanilles. -|H. berol. — Hortus bero- Gärtn. — Gärtner. Gal, — Galeotti (p. 319). Gard. Chron, — Garde- ners Chronicle. Gardn, — Gardener. Gartenztg. — Allgemeine: | Gartenzeitung von Otto & Dietrich. Gill. — Gillies. Gmel. — Gmelin. Grah, — Graham, Guss. — Gussone. H. angl. — Horti anglici (die engliſchen Gär⸗ t en). H. belg. — Horti belgici (die belgiſchen Gär⸗ ten). } linensis (ber botan, Garz | H. genev, — Hortus ge- nevensis (ber botanifche Garten in Genf). H. gött. — Hortus göt- tingensis (der botan. Garten in Göttingen). H. hamb. — Hortus ham- burgensis (ber botan. Garten in Hamburg). H. kew. — Hortus ke- wensis (ber botan: Gar: ten in Kew). H. lugd. — Hortus lug- dunensis (der botan. Garten in Leyden). H. monac, — Hortus mo- nachensis (der botam. Garten in München). H. Monv. — Hortus Mon- Cels. — Cels (p. 207). | ten in Berlin). oio reign el Colla, — Colla, H. brux. — Hortus bru-Ig, paris n Hortus pari- DC. — de Candolle. xellus (der botan. Gar⸗ P nica (ber botan. Gars . — Deppe. ten in Brüſſel). HE LN — ten zu Paris). Dietr. — Dietri ern "C bed ante nsi Y ni v DAL — Dilen: ; ) dobonensis (ber botan. Don, Hir rs . en zu Garten zu Wien). Dum. Cours, — Dumont A * H. würzb, — H. würz- Count. H, dresd.— Hortus dres-| burgensis (der botan: Ehrenb. — Ehrenberg densis (der botan. Garz, Garten in Würzburg). (b. 238). ten zu Dresden). Haw. — Haworth. Fenn. — Fennel (p. 183). E. dyck. — Hortus dy-|Hensl. — Henslow. _ . ̃ LIN ce orb. — Forbes (p. H. gall, — Horti gallicilHge, — Haage (p. 195. Fstr. — Förster. (Rur in| ew angbfifden|Hook, S e. a) Regiſter, vergl, nob.). > Hornemann. 'Hornem, — Hort. — Hortulanorum, b. h. in der Gärtner: fprache, aber nirgends unter dem angeführten Namen beſchrieben. Hort. olim. — d. h. wie die Pfl. von den Gärtnern ehemals genannt wurde. Hortic. univ. — Lemaire's Horticulteur universel des Herbier général de lamateur, 5... " Hpfr. — Hopffer. ^, Humb, — v. Humboldt (p 192). Jacq. — Jacquin, Ind. cact. berol. — Cac- teencatalog des botan, Garten in Berlin, Juss. — Jussien (p, 297). Karw. (p. 223). Cun Kunth. — Kunth (p. 196). L. (od. Linn.) — v. Linné. Lag. — Lagasca. _ Lam. — Lamark. Lem, — Lemaire, — Lehm. — Lehmann (p. 245 u. 273). Lindl. — Lindley. — v. Karwinski| IX Lk, — Link (p. 300). Lk, & O. — Link u. Otto. Lodd, — Loddiges. Mass. — Masson. Mart. — v. Martius (p. 413). Meyen — Meyen. Mill. — Miller. Mig. — Miquèl (p. 264); Mttl. — Mittler (p. 455). Mocino. — Mocino, - Molina. — Molina. Monv. — Monville (p.267 z Mühlenpf. — Mühlen- pfordt. Neck, — Necker. Pfr. — Pfeiffer (p. 199). Pfr. &0O.— Pfeiffer u. Otto. Picol, — Picolomini. Pis. — Pisoni, Pluk. — Plukenet. Plum. — Plumier (p. 2). Rehb, — Reichenbach. S. — Salm (p. 194 u. 270). Schdw. — Scheidweiler. Sclielh. Schelhase (p. 186). Schott. — Schott. Sieber. — Sieber. Sk. — Senke (p. 227). Spr. — Sprengel. Swartz. — Swartz. Ten. — Tenore. — iſt gebräuchlich, daß d botan. Autor dieſes hinter den Namen ſtellt. Im Regiſter if je- doch mein abbrevirter Na⸗ me angewendet worden. Nutt. — Nuttall, Ort. — Ortega, Lindl. olim. — b. h. wie bie Pfl. früher v. Lind⸗ ley benannt worden war.! Ot, — Otto (p. 216 n. 301). Parm. Parmentier Nob, — Nobis (Dativ von! nos), b. h. wir. GélT von ihm beſtimmten Pfl. | Tersch. — Terscheck (p. Ver- handiungen des Ver- eins zur Befórd, d. Gar- tenbaues zu Derlin, Voigt, — Voigt. | Wedld.—Wendiand(p.199), Weg. — Wegener (b. 190). Willd, — Willdenow, Zucc. — Zuccarini (p. 465). (p. 236 u. 276). Erklärendes Verzeichniß der vorkommenden Abkürzungen und Beiden. Abbild, — Abbildung, abfall. — abfallend, Anth. — Antheren (Staub⸗ beutel). Ar. e». Areolen (vergl. Ar. — Arxillen (Achſeln, vergl. p. 179). Baſ. — Baſis. Bl. — Blume. l mia «if 3. B. Wer. I — Sic, nn mig, ei örmi r⸗Jug. — Jugen . e x SA d. Jug. (in der Jugend) u — MS nur am|fant.—fantig ; nur amGnbe 3 Wortes, z. B. 5 k ‚ftumpf: arbig te.. antig antig ꝛc. Fr. — Cacteen, welche Kb. — Kerben. 87 Sommer en — T reien ſtehen müſſen, Kp. — Körper. wenn ſie naturgemäß ge⸗ Kt. — Kanten (Rippen). deihen und reichlich €. — Länge. Bſt. dünne Bereit Bttch. — Blättchen; die u Dim. — Durchmeſſer. — eckig; nur am End Bo Wortes oder ein Zahl, z. B. 6edia te. eu. E pee ug. i he ferm. — förmig; am = blühen ſollen. Borften G. be de eines I. — lang. Ich. — Furchen; bei ut (am Ende eines Wortes), ntigen — die Sylbe lich, z. B. bei den Worten walzlich, ßen, anhaltend trockenen ſob. — up 2 Sommern dürfen ſie Pet. — Petalen; die ins ganz ohne Glasbede⸗ nern Blätter des Perio⸗ ckung fteben. gons, welche gleichſam Gl. — Glieder. die Koralle repräſentiren gr. — groß. (vergl. p. 165 u. 174). Grff. — S adn Pfl. — Pflanze. — Höhe. Reg. — Region. 9. — hoch. regelm. — regelmäßig. Hybr. — Hybris (vergl. Rſtch. — Babiatfloden p. 427 c). S che im Kreiſe um die Cen⸗ tralſtacheln eingefügt Sep. — Sepalen; die äußern Perigonblätter, welche gleichſam den Kelch repräſentiren (val b. 165 u. 174). St. — Stamm. Stbfd. — Staubfäden. Stch. — Stacheln. ſtrahl. — ſtrahlig. i Südl. Br SüdlicheBreite. Syn. — Synonyme. Meere. unt. — unten. n unregelm. — unregelmäßig. i var: — b. Bett — 6. Var. od. Variet. — Ba- rietat. Pug BA XI Vaterl. — Vaterland. Wz. — Warzen. Zi — Zoll. : zck. — zurück, in Zuſam⸗ rückgekrümmt, zurückge⸗ bogen ꝛc. zſ. — zuſammen, in Zu⸗ ſammenſetzungen, z. B. zuſammengedreht, zu⸗ 3 „ ſammengeneigt :c. Zeichen: menſetzungen, z. B. zu⸗ Interpunctions⸗ Zeichen gebraucht. 9 R, bedeut. (bei Tempe⸗ raturangaben): Grade nach Reaumur, — ! bebeut.: unbekannt. ? bedeut.: überhaupt Un = gewißheit, bald als Zweifel, bald als Frage. 12 bebeut.: begründe⸗ ten Zweifel. Von bem Verfaſſer des vorliegenden Werkes erfchien außerdem noch in dem ſelben Verlage nachſtehendes, welches durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes bezogen werden kann: * d. d Die Gärtnerei in ihrem höchſten Ertrage durch größtmöglichſte Vereinfachung. Ein vollſtändiges Hand⸗ und Hilfsbuch für 1 und Se ; Landwirthe und überhaupt alle Diejenigen, welche ihre Einkünfte auf eine [fidere Weiſe durch die Zierpflanzen, Obſt⸗, Wein⸗ unb Gemüſezucht erhöhen wollen. Auf vieljährige Erfahrung gegrün⸗ det und herausgegeben von dem Bearbeiter von Gruners Blumen⸗ ſenſchaft und Leben 1845 nach reifer Ueberlegung das ſich bewährende Neue aus naliſtik anſchloß, und fo die Klippe der Widerſprüche Gompifotionen ünerfobrtner zu ſcheitern pflegen:: äheres über des Verfassers „bract. Blumen- und E senden Monatsgärtner“ findet man auf Seite 5412. ; Einleitung. § L Ueber Verbreitung und Benntzung der Cacteen.) Obgleich feit dem Jahre 1799, wo Willdenow in den Species plan- . tarum 29 Cactus⸗Arten aufführte, oder [eit 1807, wo Perſoon deren 32 angab, die Zahl der Arten mit ſo reißender Schnelligkeit zugenommen hat, daß Decandolle bereits im Jahre 1828, 162 ſichere Species kannte, und jetzt die großen Sammlungen zuſammengenommen gewiß über 500 Ar- ten **) lebend in Kultur beſitzen, jo find wir doch von einer gewiſſen Voll⸗ ſtändigkeit in Kenntniß dieſer Familie gewiß noch ſehr weit entfernt. *) Die große Verbreitungsſphäre von ungefähr 95 Breitegraden, welche ihr zukommt, ift nur an den wenigſten Orten in Bezug auf Gacteen eini⸗ germaßen genau durchforſcht, eine Verſäumniß, die um ſo übler einwirkt, weil man aus vielen Gründen annehmen darf, daß die einzelnen Arten, mit Ausnahme der in Kultur gezogenen Opuntien, in ihrem Vorkommen auf kleine Diſtricte beſchränkt find. Alle Reiſende, die das gemäßigte und tropiſche Amerika beſuchten, ſprechen von der ungeheuren Menge Car- teen, welche ihnen vorgekommen, aber ſtatt uns die Arten näher bekannt zu machen, klagen fie nur im Allgemeinen über das Läſtige dieſer Gewächfe, über die Sterilität der Gegenden, wo ſie vorkommen, und Viele, ſonſt die trefflichſten Sammler, geſtehen ſogar ganz offen, daß ſie dieſelben recht ei⸗ gentlich zu ihren Feinden zählen. Selbſt Pöppig, gewiß einer der eifrig- =} Auszug aus : Plantarum novarum vel minus cognitarum, quae in horto herbarioque regio monacensi servantur, fasciculus tertius: Cacteae. Des- cripsit Prof. Dr. Jos. be Die he en Be he n botaniſchen Gartens zu München). Denkſchri er mathematiſch⸗p iſchen Claſſe der königl. Academie der Wiſſenſchaften zu München. Bd. II. 1837. — Ich nehme um ſo weniger Anſtand dieſe vortreffliche Abhandlung hier wieder zu geben, da wohl die meiſten Leſer nicht im Beſitz von Zuccarini's Planta- rum etc. oder anderer Schriften, wo dieſelbe vorkommen möchte, ſind. Obgleich dieſe Ausarbeitung vom J. 1837, herrührt, fo wird fie doch noch lange zeitge⸗ mäß bleiben und paßt demnach auch auf die jetzige Periode; übrigens werde ich fie durch die nöthigen Anmerkungen möglichft zu vervollſtändigen ſuchen. — Fr. 29) Gegenwärtig über 800 Tren und Bastien! B.. ) Sft leider auch jetzt (1845) noch der Fall! — Fr. dida, We MMC e A > ften und tüchtigften Beobachter, ſpricht in feiner Reiſebeſchreibung feinen er⸗ klärten Widerwillen gegen fe aus.“) : Allerdings find fie für Herbarien gar nicht zu gewinnen, und felbft ihre Beſchreibung nach dem Leben, ohne zugleich an Ort und Stelle an= gefertigte Abbildungen, kaum ausreichend. Wenn man aber dagegen be⸗ denkt, wie leicht die meiſten lebend verſendet werden können, da ſie einen Transport von mehreren Monaten ſehr gut vertragen, ſo bleibt die Klage erlaubt, daß leider erſt in neueſter Zeit in dieſer Beziehung Manches, mehr von Liebhabern, als von Männern vom Fache, geleiſtet worden ſei. Aus dem Geſchehenen können wir ſchließen, was noch zu thun übrig wäre. Durch Bar. v. Karwinski, Dr. Coulter, Schiede u. A. iſt eine beträch⸗ tige Anzahl von Gacteen aus Mexico nach Europa gekommen, aber Je⸗ der fand an ziemlich nahe aneinander gelegenen Standorten immer wie⸗ der andere Arten. W Was ſteht demnach zu erwarten, wenn Braſilien, Peru, Chilé und Paraguay in dieſer Beziehung einmal genau durchſucht werden, **) ja, wenn nur die Antillen uns ihre Schätze öffnen! Plumier***) hat die letzteren in für jene Zeit vortrefflichen Abbildungen (Plantae america- nae, tab. 90—99.) uns wenigſtens angedeutet, aber ſelbſt die Originale dieſer Bilder ſind größtentheils noch nicht in die Syſteme übergegangen, denn ſeit dem fleißigen Reiſenden hat ſie Niemand mehr genauer beobach⸗ tet. Erfreulich iſt dagegen, zu ſehen, wie in den letzten Jahren ſich eine Vorliebe für mehrere bisher auf gleiche Weiſe vernachläſſigte Pflanzen⸗ Familien entwickelt hat. Palmen, tropiſche Orchideen und Cac⸗ teen, ſonſt nur in wenigen Exemplaren ſeltene, kaum gern geſehene Gäſte unſerer Gewächshäuſer, füllen jetzt große Räume und lohnen die Pflege CCC * - jagt. in feiner Reiſebeſch 229: „Es giebt Gewäch „ien darf man in Chile die unaufhörlich wiederkehrenden Formen der baumz ra arena? — Und 35b. . 145: „Wie aber die verhaßte GactuszSSeaetationi „Peru und fid) überall getationin überall entgegendrängt, fo auch um Huanuco ꝛc.“ esed 2 X RU. "- Cacteenfreunde! — Fr. a LIumiert, fane g s» = : Gr machte Dreimal, ine eife 5 dns 1646. (3u Marfeite), oe und chsreichs zu mmen. i 1 " hec NE i find febr pe und feine Beſchreib eine Abbildungen re ira I der damaligen Zeit, -e — durch freudiges Gedeihen, und mit dem Reichthume des Stoffes ſteigert ſich auch die Liebe zu wiſſenſchaftlicher Bearbeitung deſſelben. Decandolle, Fürſt v. Salm⸗Dyck, v. Martius, Link, Otto, Lehmann, Turpin u. A.“) haben ſowohl für die Syſtematik, als für Phyſiologie und Geographie der Familie vortreffliche Beiträge gelie⸗ fert, und ein umfaſſendes Werk über die ſämmtlichen bisher gekannten Cacteen haben wir ſehr bald vom Hrn. Dr. Pfeiffer in Caſſel zu erwarten. **) Demnach hielt auch ich es für paſſend, die zahlreichen neuen Arten, welche der hieſige königl. botaniſche Garten vorzüglich den reichen Sendungen des Hrn. Bar. v. Karwinski verdankt, genauer bekannt zu machen, ***) und daran einige Betrachtungen zu knüpfen, welche mir Rein mehrjähriges Studium dieſer Gewächſe an die Hand gegeben hat. Ich muß dabei noch dem Vorwurfe begegnen, daß bei den Definitionen der Arten ſo wenig auf den Blüthenbau Rückſicht genommen worden ſei; allein bei Pflanzen, die zum Theile fo felten oder ſo kurze Zeit im Jahre blühen, durfte es zweckmäßig erſcheinen, ſo wenig als möglich Arten⸗ Merkmale von den Blumentheilen abzuleiten, und letztere lediglich zur Characteriſtik der Gattungen zu verwenden. T) Sollte m durch bie »- " ſchreibung einer oder der andern Art vor der Blüthe, ein Echinocactus | als Cereus oder Melocactus und umgekehrt aufge rt werden, ſo iſt der Schaden lange nicht ſo groß, als wenn wir ſolche Species vielleicht De⸗ cennien lang ganz ohne Namen, alſo auch ohne Möglichkeit einer ſichern Aufführung in Catalogen oder Mittheilung an andere Gärten, bis zur endlichen Blüthe in unſern Gewächs häuſern gleichſam auf ihre Auferſte⸗ hung warten ließen. : Ueber bie Anzahl ſämmtlicher eriſtirenden Gacteen (Arten) läßt ) Wer möchte hier nicht auch die glanzvollen Namen eines Pfeiff: er, Gil: lies, Haworth, Lemaire, v. Sarminsti, Miquel, Scheidweiler it. und vor allen den des Verfaſſers g egenwärtiger, | im ig en 23 veichen Becht fid du 3 uU "nod beig re —— — 2s : ſich jetzt (2837) noch kaum mit einiger Wahrſcheinlichkeit ein Ueber⸗ ſchlag geben,“) doch dürfte die Vermuthung, daß fie nicht, mie Stepen**) — meint, nur das doppelte der ihm bekannten Arten, nämlich ungefahr 380 und ſo weit weniger, als wir bereits im Ganzen lebend kultiviren, be⸗ trage, ſondern ſicherlich weit über tauf end anſteige, ſchon aus der Verbreitungsſphäre der Familie nicht unbegründet erſcheinen. | Die Verbreitungsſphäre der Cacteen iſt, wie gegenwärtig die ſo vieler Nutzgewächſe, eine doppelte geworden, nämlich die, innerhalb welcher ſie unbezweifelt und urſprünglich wild wachfen, und diejenige, wo ſie gegenwärtig kultivirt werden. | Als bie Zone ihres unbeſtreitbar ſichern Vorkommens im wil⸗ den Zuſtande, müſſen wir alle warmen und gemäßigten Län⸗ der des neuen Continents (Amerika) in einer continuirlichen Ausdehnung von nahe zu 95 Breitegraden, und in der Nähe des Ae⸗ quators vom Meeresſpiegel bis zu einer Höhe von 15,000 Fuß anneh⸗ men, eine Ausdehnung, wie fie wenigen andern Pflanzenfamilien von ähn⸗ lich beſchränktem Umfange zukommt. Die Ausdehnung ihrer Ver⸗ breitung im kultivirten, verwilderten oder noch zweifelhaft wilden Zuſtande MET überdies einen großen Theil der wärmern Gegenden in Europa, Aſien und Afrika. r en Vorkommen in' Amerika. Der nör bisher Cactus wildwachſend angetroffen wurden, dft dicht a t G "ber Vereinigten Staaten auf einer Inſel nee Lake of the Woods), ungefähr unter 49 b nördl. Breite, 1) wo Capitain Back und feine € efährten durch eine niedrige, 5 *) Iſt auch taenimdetig, 8 Sabre fpáter, 8 nicht olgreich au Die ſtrengſte . muß P Sater fi man von Mt ela “ Sal Früchte, — — für die Gattungen die wichtigſten Kriterien, — noch gar nicht kennt; ein Umſtand, we gen welchem die Wirren der Synonymik wohl noch lange nich zu beſeitigen fin möchten. — Fr. ern Grundriß d. Pflanzengeographie ic. (Berl, 1836) en Shon bud dase adf i € an RUE und Varietäten weit über 800! Wie : vei i | . ne Arten ſich redutiren — = kann freilich >. +) Die dortigen Temperaturverhaltniſſe ſchildert Dr. ! enbe: . Worten: „Wir finden hier einen Sommer, wie in Be et al oen ter, vie in Moskau.“ — Unter der 499 nördl. Br. liegt in lichſte Theil des nördl. Frankreichs und Ungarn, und wa db des 3 — A im dichten Graſe in zahlreicher Menge wachſende und ſehr ſtachelige Opuntia vielfach beläſtigt wurden. Ueber ihr weiteres Bor- kommen, vorzüglich im weſtl. Theile des Landes, ſagt Hooker (Flora boreali- americana etc, p. 229.) : „Es ift ſehr zu bedauern, daß wegen „der Unmöglichkeit, ſelbige zu trocknen, keine Cactus geſammelt worden „nd; einige Arten wurden, wenn ich nicht irre, von Drum mond auf „ſeiner Reiſe und gewiß von Douglas auf der Weſtſeite der Rocky „Mountains bis zum 44—45 9 nördl. Breite und bei beträchtlicher Höhe „auf den Bergen gefunden. Vermuthlich ſind es dieſelben oder doch nahe „verwandt mit denen, welche Nuttall auf den hohen Bergen am Miſ⸗ „ſuri und im Mandan⸗Diſtricte (alſo ungefähr in gleicher Breite) ent⸗ „deckte, nämlich Mammillaria simplex *) und vivipara Haw. und Opun- „tia fragilis Nutt.” «) Purſh führt für ben öſtl. Theil der Vereinig⸗ ten Staaten, wo bekanntlich die Vegetation überhaupt um mehrere Grade gegen Norden früher aufhört, **) von New⸗Nerſey (etwa 419 nördl. Breite) bis Carolina nur eine Art in magern Fichtenwaldungen und auf Sandfeldern an; er nennt ſie nur Cactus Opuntia und ſagt, daß die ro⸗ then eßbaren Früchte unter dem Namen Prickly Pears bekannt ſeien. Von dieſen Nordgrenzen an haben wir mannichfache Belege für die un⸗ unterbrochene Verbreitung der Familie durch alle Länder um den mericaniſchen Meerbuſen, auf den Antillen und jenſeits ſüdlichen Deutſchlands und Rußland; die Schweiz. aber liegt ungefähr unter dem 45—47? nördl. Breite. — Fr. *) Wahrſcheinlich nicht Mamm. simplex, die ſich bisher nur in Weſtindien und bei La Guayra (Colombia) gefunden hat, und eine viel höhere Tem⸗ peratur zu verlangen ſcheint, weshalb ſie auch bei uns im Freien minder gut ge⸗ deiht, als die mericanifchen Arten dieſer Gattung, obgleich ſowohl die Som⸗ mere als die Wintertemperatur bei uns beträchtlich höher ift, als auf ben Mif- ſuribergen. — Fr. : BR er *) Dr, A. Berg will mit Wahrſcheinlichkeit darauf ſchließen, daß die Nord⸗ grenze der Cacteen an der Weſtküſte von Nordamerika noch bedeutend nörblis _ cher liegt, gewiß bis wenigſtens Fort Georg, — „zumal, wenn wir berück⸗ „ſichtigen,“ ſagt er,, daß auf dem Plateau von Saltillo (A. v. Hum⸗ „boldt, Neu⸗Spanien, Bd. II. S. 202.) auf den Grenzen der Provinz Co⸗ „hahuila und des Königreichs Leon unter ungefähr 339 nördl. Br. und „102 weſtl. L, alſo im Often der mexicaniſchen Cordilleras, die Felder, ſtatt „mit europäiſchem Getreide, blos mit Cactus bedeckt find,” — Fr. ) Der Holzwuchs verliert fi z. B. an der Hudſons bay fion zwiſchen 9 nördl. Breite, dagegen EAM M' Kenzie⸗Fluſſe an geſchüß⸗ * Am „fornien ſieht man nichts als Sand, oder au — tm bis Californien. “) Ebenſo wiſſen wir, daß fie in allen Ländern des ungeheuren ſüdamerikaniſchen Continents bis an die Süd⸗ grenze von Chile hinab in einer außerordentlichen Mannichfaltig⸗ keit von Arten vorkommen. Genau iſt indeſſen die Linie ihres Aufhörens im Süden noch nicht zu beſtimmen. Daß ſich mehrere Arten auf dem feſten Lande noch ſüdlich von Concepeion, alfo noch unter 38% füdl. Breite finden, iſt bekannt. Meyen's Angabe, daß in der Nähe von St. Jago in Chilé zwiſchen 33—34 9 füdl. Breite am Morro del San Anzico der Cactus chilensis (Cereus chilensis Colla) noch in einer Höhe von 4500—5000 Fuß über dem Meere wachſe, noch mehr aber Pöppig's Beobachtung, daß auf der Cambre bei S. Rosa, unter nahe zu 33 0 ſüdl. Breite, Opuntien und Melocacten (Echinocacten) bis wenigſtens 9000 Fuß über dem Meere emporreichen, **) ſcheint ebenfalls für eine weit fortgeſetzte Verbreitung gegen Süden hin zu ſprechen. Der ſüdlich fte bekannte Punct ihres Vorkommens iſt aber unter ungefähr 453 ſüdl. Breite der Archipelagus de los Chinos y Huaytecas, wo nach Pöppig noch große Flächen mit Quisco (Cactus eoquim- — ueber das Vorkommen von Gacteen in Californien haben wir ebene ten # diem. A. v. Humboldt (Neu⸗Spanien, Bd. II. S. 223.) führt Viſitador Don Joſé Galvez in Californien, ſtatt ber ger. ſuchten Schätze, blos nackte Gebirge ohne vegetabiliſche Erde und ohne Wafs fer, unb in den Felſenritzen zuweilen Opuntien und baumartige Mimoſen ge⸗ funden habe. Ferner (ebendaf. S. 295.) N ße der Gebirge von Cali⸗ fib ein eylinderförmi Cactus (organos 5 secum à etfórmiger Cactus C os del Tunal) in außerorden „licher Höhe erhebt. / er Eu c s er : ; ) Das Nachtlager am Abend vorher war auf 7500 Fuß Höhe beftimmt wor⸗ den. Den andern Morgen nach febr ſtarkem Anſteigen kam Pöppig an ene j Stelle, von welcher er jagt: „Verſchwinden auch immer mehr bie großen Säu. „len der Cerei, fo fehlt es doch auch in dieſen froſtigen Regionen nicht an klei⸗ „nern Bürgern derſelben Gattung, denn Opuntien mit keulenförmigen Gliedern Sanne Gerben, De man nig ohne Kühberg ben fac rantiger llen, die man nicht ohne igt.“ 2 ee; Reife, Bd. I. O2. hne Mühe ü mee nagh öppis a) Die hier angeführten Melocacten find doch wohl nur Echinocacten mit — — "gen Schelteln gewefen; venn fo viel id weiß, if von den werden, M Pet DON gewo MelocactussXrten aud) nicht eine einzige in kannt Umgebung einheimifh. — Fr. e * uc Re hanas Molina)*) bewachſen find. **) Nehmen wir alfo die Südgrenze vorläufig bei 45 b füdl. Breite an, ſo ergiebt fid) von hier bis zum nörd⸗ lichſten Puncte am Waldſee unter 49 9 nördl. Breite eine Ausdehnung von 94 Breitegraden in ununterbrochenem Zuſammenhange für das Va⸗ terland unferer Familie. ***) Wie ſich die einzelnen Gattungen in dies un⸗ geheuere Gebiet theilen, foll ſpäter bei ihrer Aufzählung betrachtet werden. Die Höhe, zu welcher ſie über die Meeresfläche empor⸗ ſteigen, iſt uns für viele Puncte gegeben. Leider ſagt zwar Hoocker nicht, wie hoch über dem Meere Douglas bei 449 nördl. Breite Cac⸗ steen an den Rocky Mountains gefunden habe, aber der Ausdruck „in bes trächtlicher Höhe“ läßt doch wenigſtens auf 3000 Fuß ſchließen. Die ſüdlichſten bedeutenden Elevationen ſind die von Meyen angege⸗ benen, bis zu 5000 Fuß unter 349 ſüdl. Breite, und von Pöppig zu ungefähr 9000 Fuß unter nicht ganz 339 in Chilé. Für Peru giebt uns Meyen die Höhe, zu welcher auf dem ungeheuren Plateau des See's von Titicaca Gereen und Pereskien gelangen, bei der Stadt Chuquito (169 ſüdl. Br.) nach Pentland auf ungefähr 13,000 engl. Fuß an, und in den Cordillera von Tacna fidli- cher, ungefähr unter 18 9 füdl. Br., ſteigen nach feiner Angabe die fon- derbaren zwergartigen Pereskienſ) noch höher, naͤmlich bis un- gefähr 500 Fuß unter die Grenze des ewigen Schnee's. Al. v. Hum⸗ boldt giebt Nachweiſungen über Quito. Am Fuße des Chimboraſſo bei Riobamba beobachtete er noch aufrechte klafterhohe Cereen (Cer. sepium DC.) fp) in einer Höhe von 1480 Klafter, alfo faſt 9000 Fuß. Aus Braſilien berichtet uns v. Martius, daß die Cacteen bis zu den Gipfeln der ohnehin verhältnißmäßig niederen Höhenzüge reichen. TTT) *) Synonym mit Cereus eburneus Salm. Nach Bertero (Linnaea 1832, p. 25. Literaturbericht,) wäre dagegen Quis co der Cereus peruvianus DC. **) Nach Lemaire hat aud; Orbigny in allen Theilen des nördl. Pas tagonien, die er beſuchte, Cactus⸗Arten gefunden. Und Opuntia Darwinii Henst. foll fogar noch unter 49? füdl, Br. bei Port Defire unb Port St. Zus lian (in Patagonien) vorkommen. — Fr ) Dies wäre alfo in einer Ausdehnung von 1410 deutſchen Meilen (15 auf 1 Grad gerechnet)! — Fr. : : Es 88 etr Pfr., die in den europäiſchen Gärten leider noch eingeführt ift. — Fr. ; > ; FF) Sft auch noch nicht in Europa eingeführt. — r. TO Brafilii "Esci erheben ſich N etwa 5000— 6000 Fuß über die c — In Merten euolid) fand Bar. v. Karwinski bei San Jozé de loro auf der Spitze des Cerro de la viuda einige Mammillarien und kleine kurzgliederige, noch nicht näher bekannte Cereen bei 11,000 Fuß über dem Meere. Eine ſo ausgedehnte Verbreitung der Familie läßt natürlich auch eine große Mannichfaltigkeit der eigenthümlichen Standorte einzelner Arten erwarten. Es muß aber hierbei bemerkt werden, daß mit Ausnahme der kultivirten Opuntien und Cereen alle übrigen Species nur auf kleine Diftriete in ihrem Vorkommen beſchränkt find, und daß deshalb (widerſprechende) Angaben, wie z. B. von Meyen über das Vorkommen des mericaniſchen Cereus senilis auf den Anden von Chilé, wahrſcheinlich auf durch Mangel an Vergleichung herbeigeführ⸗ ten Irrungen beruhen. Die Unterlage des Bodens ſcheint ziemlich gleichgültig, denn es werden die einzelnen Arten ohne Unterſchied auf Kalk, Sandſtein, Urgebirge und auf vulfanifch-älterirten Gebirgsarten, Porphy⸗ ren u. dgl. m. gefunden. Von dem mit Salztheilchen geſchwängerten See⸗ ſtrande halten ſie ſich meiſtens entfernt; doch fand Moritz bei La Guayra unweit Caracas eine Menge Cereen und ſelbſt Melocacten dicht an der Seeküſte zwiſchen den Strandgebüſchen der Coccoloba uvifera, Hippomane Mancinella u. a. m. Ein Gleiches bemerkte Bar. v. Kar⸗ winski auf Cuba, wo Cereus baxanus (baxaniensis), eine neue dem C. grandiflorus nahe verwandte Art und einige Opuntien im Sande am Meeresufer häufig und in gleicher Geſellſchaft mit den gewöhnlichen den, wo ſolche Cacetus⸗Wäl der ſich vorfinden, als die ſterilſten und » — : Anders ift es mit den Arten der höheren gemäßigten Regionen. Die Mammillarien und Echinocacten Mexico's wachſen nach Bar. v. Karwinski auf den mit niedrigem Graſe bewachſenen, aber keines⸗ wegs unfruchtbaren, lehmigen Hochebenen und erſcheinen nur zufällig in Felſenritzen u. dergl. Auch den am höchſten auf den Alpen wachſenden Arten fehlt gutes Erdreich nicht, wenngleich ſie auch im ſchlechteſten fort⸗ kommen können. r Eben jo ift es unrichtig, daß alle Cacteen bie trockenſten La⸗ gen vorzugsweiſe lieben. Bei den großen Cardonen!) der heißen Niederungen mag dieſes allerdings der Fall ſein, nicht aber bei den viel zahlreicheren Arten der tierra templada.“ ) Dieſe haben z. B. in Me⸗ rico 5 Monate lang (vom Juni bis October) täglich reichlichen Regen, — cken faſt einzig und allein mit zahlloſen, faſt ganz gerade aufſteigenden oder krie⸗ chenden, dabei bald veräftelten, oft tandelaber⸗ähnlichen, bald unveräftelten G ez reen bedeckt, die in mehr oder weniger großen Gruppen vereinigt ſind. Die einfachen, gerade aufſteigenden Formen erſcheinen wie Säulen und erreichen oft eine Höhe von 15—25, ja, neueren Nachrichten zufolge, ſogar von 40—50 F., bei 14 F. Durchm. an ihrer Baſis, und es entwickeln fid) aus einer und derz ſelben Wurzel oft 10—20 ſolche lebende Säulen. Einige dieſer Säulen finb abgeſtorben, ihre fleifchige Umkleidung ift verſchwunden, unb fo ſtehen gleichmä= fige Holzeylinder von weißer Farbe mitten zwifchen den bläulich⸗grünen ſtark⸗ kantigen Säulen, welche letztere oftmals ihre 7—8 3. langen weißen Blüthen in fo ſtarker Menge entwickeln, daß ein großer Theil ihrer Kanten damit bez deckt ift. Oft finden fid) hin und wieder einige Gavenfträucher (Acacia Caven Mol.) zwiſchen dieſen Cereenſäulen, deren Oberfläche meiſt mit den ſcharlach⸗ rothen Blumen des Loranthus aphyllus (einer Schmarotzerpflanze) bedeckt iſt, aus welchen dann die langen, blendend weißen Cereenblumen gleichſam hervor⸗ hängen. Dieſe regellos empor ſtarrenden, blattloſen Maſſen contraſtiren mit ih⸗ rem bläulichen Grün gar wunderbar mit dem warmen Colorit der Landſchaft und den ſchmiegſamen, milden Formen der übrigen Tropenvegetation! An die Säulengruppen der Gereen ſchließen fi auch oft Opuntien u. Mam⸗ millarien in raſenförmigen Ausbreitungen an. — Auch die kugelförmigen Gattungen (Melocactus, Echinocactus & Mammillaria) ſcheinen nur in den ödeſten Gegenden, wo alle übrige Vegetation fehlt, am beſten zu gedeihen; eben ſo in minder heißen Gegenden, wo zur trocknen Jahreszeit faſt alle Vegetation ſchwindet, da ſind ſie es, welche eben ſo friſch grünen, wie bei dem größten Waſſerreichthum. Sie ſitzen unmittelbar auf faſt ſteriler Erde oder in den Ri⸗ gen der nackten Felſenmaſſen und erreichen dabei oft eine ganz enorme Größe. — Fr. EE E LT Gus O CU PONI Ern Rohr E E o nd ) Die gemäßigtere Region, das gemäßigte Gebiet, zum unterſchied = Ñ = ſtehen aber freilich die übrigen 7 Monate des Jahres völlig krocken, ein Umſtand, welcher bei der Kultur der Mammillarien und Echino⸗ cacten vorzüglich berückſichtigt werden muß. Daß die Temperatur, welche die verſchiedenen Arten zum vollkommenen Gedeihen verlangen, ſehr verſchieden ſein müſſe, ergiebt ſich ſchon aus den Abſtufungen der Breite und Elevation ihrer Standorte. Im Allgemeinen läßt ſich annehmen, daß die Melocacten und Rhipſaliden als eigentliche Tropenpflanzen der größten Wärme bedürfen, und in einer mittleren Temperatur von wenigſtens + 15? R. zu Haufe find. An fie ſchließen ſich die großen Cereen, die Epi⸗ phyllen, einige Phyllocacten und Opuntien der Niederungen und der größte Theil der Pereskien an. Die Mammillarien und Gdinocacten der Hochebenen von Mexico verlangen keine fo hohe, aber doch eine das ganze Jahr faſt gleichmäßige Temperatur, da der Wechſel der Jahreszeiten in ihrer Heimath noch wenig fühlbar wird. An⸗ ders dagegen iſt es mit den alpinen und ſubalpinen Formen, wie z. B. Mamm. vetula & supertexta, welche bei 11,000 Fuß Höhe zur Winterszeit bedeutende Fröſte und einige Monate lang anhaltendes Ge⸗ frieren des Bodens aushalten müſſen. Noch rauher gewöhnt ſind die ſon⸗ derbaren Pereskien, Opuntien, Gereen und Echinocaeten Chi⸗ lé's und Peru's, welche bis wenige hundert Fuß unterhalb des ewi⸗ gen Schnee's reichen und die ganze Strenge der Alpenwinter, zum Theil durch die Höhe ihres Stammes ſelbſt der Schneedecke entbehrend, erdul⸗ den. Am unempfindlichſten gegen den Wechſel der Temperatur müſſen aber endlich diejenigen Opuntien und Mammillarien ſein, welche an den Grenzen der nördl. und ſüdl. Verbre jou noch unter 49 9 nördl. Br. ober an den Rocky Mountains bei 4 nördl. Br., noch mehrere tauſend Fuß über der Meeresfläche ihre Hei- math haben. Hierher gehört auch rückſichtlich ihrer künſtlichen Verbrei⸗ tung in Europa Opuntia italica Ten. (Op. vulgaris Mill.), welche in den wärmern Alpenthälern bis zum 470 nördl. Breite hinaufreicht und im Winter häufig eine Kälte von 6—8 9 R. zu ertragen hat. Aus dem Geſagten ergiebt fich, daß das Klima, welches ven verſchle⸗ denen Cacteen zuſagt, von der Hitze der Tropenländer bis zur Tempera⸗ tur der kälteren gemäßigten Zone fich abſtufe, daß es alſo auch für die Kultur unmöglich fei, alle Arten unter gleichen äußeren Einflüſſen nas turgemaͤß zu erziehen und zu erhalten. Zwar ift den meiſten Arten eine —— Su bedeutende Schmiegſamkeit in die ihnen gebotenen Verhältniſſe nicht ab» zuſprechen, aber dieſes in die Umſtände Fügen muß jedenfalls weſentliche Veränderungen in der Schnelligkeit der Entwickelung und im ganzen Ha⸗ bitus herbeiführen. Wir werden darum auch bei völlig gleichm aͤ⸗ figer Kultur immer einzelne Formen von ihrem Normalzuſtande ent⸗ fernen, fei es, daß durch zu große Hitze die kälter gewöhnten übertreiben, oder umgekehrt, daß durch zu rauhe Gewöhnung wärmere Species zu Wildlingen entarten und furchtbarer mit Stacheln bewahrt (bewaffnet) oder ſorglicher in Wolle gebettet erſcheinen, als in ihrer Heimath. Ebenſo wird gleiche Bodenmiſchung für Melocacten, warme Cereen und Opuntien, welche mageren Stand gewöhnt ſind, und auf dem mager⸗ ſten wenigſtens noch aushalten — für Epiphyllen, Phyllocacten und Rhipfaliden, die paraſitiſch, mehr oder minder nur von Holzerde zehren, und für Mammillarien und Echinocacten der gemäßigten Zone, die auf fruchtbarem Erdreich wachſen, unmöglich gedeihlich ſein. Im Ganzen jedoch dürfte allen Cacteen gute nahrhafte, nicht zu leichte Erde ſehr zuträglich ſein, wenn nur mit der Befeuchtung gehörige Vorſicht getroffen, und ihnen zur Zeit der Trockniß in ihrer Heimath auch bei uns wenig oder gar kein Waſſer, zur Regenzeit dagegen aber in hin⸗ reichendem Maaße Feuchtigkeit gegeben wird.“) Wie in allen dieſen Be⸗ ziehungen indeſſen mit den einzelnen Arten zu verfahren ſei, können wir freilich nur durch ſorgfältigere Beobachtungen ber Reiſenden, als wir leider bisher beſitzen, aus der Heimath dieſer Gewächſe ſelbſt erfahren. Ich habe deshalb auch für zweckmäßig erachtet, die Mittheilungen über die näheren Lebensverhältniſſe der mexicaniſchen Cacteen, welche ich der Gewogenheit des Hrn. Bar. v. Karwinski verdanke, auf fol⸗ gende Weiſe zufammenzuftellen: **) N Es - | Am Meeresufer auf Cuba im Sande: Cer. baxanus Karw. In Merico in der Tropenregion (tierra caliente) wachſen zwiſchen Cordova und Veracruz auf Thonboden: Cer. ramosus Karw. & Phyllocnetus latifrons Zucc. — : E HI Im gemäßigten Gegenden (tierra templada). Bei Zimapan: ausführlich abgehandelt ift, — Fr. 20 550 in dieſer i keine à fondere angegeben wird, ift mehr ober minder mit Humus *) Man vergl, in ben Kultur ⸗A ng aben § I. u. 3., wo über dieſen Stoff Bufammenfiellung Beine andere Befchaffenheit des Bere. 1 bc mum Cer. Dyckii Mart., erectus Karw., geometrizans Mart., dichroacan- thus Mart., Echinoc. leucacanthus Zuce, Mamm. crucigera Mart. & inuncta Hffgg. — Zwiſchen Actopan u. Zimapan an unfrucht⸗ baren ſteinigen Anhöhen, aber doch auf Thonboden: Echinoe. ingens Karw., Mamm. columnaris, polythele & quadrispina Mart. — An ähnlichen Orten zwifchen Tehuacan u. Loscues: Cer. Columna Trajani Karw. — Bei Ayuquesco in der Provinz Dae raca an dürren Stellen: Echinoc. recurvus Haw. & glaucus Kar w. — Auf Dammerde in den mit Gebüſchen hier und da beſetzten Wieſen bei Pachuca (5—6000 Fuß über dem Meere): Echinoc, phyllacanthus, erispatns & anfractuosus Mart., Echinoc. Karwinskii Zucc., Mumm. gladiata & pycnacantha Mart., unb uberi- formis & uncinata Zucc. — In Felsſpalten mit etwas Thon- erde bei S. Roſa be Toliman: Echinoc. oxypterus & Spina Christi Zuce., und eben jo bei Toliman: Echinoe, Pfeifferi Zucc. — Zwiſchen Zimapan u. Drmiquilpan, und bei letzterem Orte: Mamm, Karwinskiana, carnea & Dyckiana Zucc., subpolyédra Salm, polyédra, Seitziana, Zuccariniana, cirrhifera, sphacelata, stella-aurata & supertexta Mart. — Bei Actopan auf Wieſen (ungefähr 6000 Fuß über dem Meere): Mamm. macrothele Mart., Lehmanni Lk. & O., brevimamma & exsudans Zucc. — Am Fuße des Orizaba: Echinoc. spiralis Karw. — Bei Tehuacan auf ſandigen, un⸗ fruchtbaren Weiden: Echinoe, agglomeratus Karw. — An der Grenze der kalten Region, 7—8000 Fuß über bent Meere, bei S. Pedro Nolasco: Mamm. Mystax & glochidiata Mart. — Bei Davefia in der Provinz Oaraca auf feſtem Thon bo⸗ den: Mamm. elegans DC. & acanthoplegma Lehm. — An grafi- gen Abhängen bet Atotonilco el chico auf der Serra S. Roſa (ungefähr 8000 Fuß über dem Meere): Mamm. rutila Zucc. — In ber kalten Region bei San Joſé del Oro an Felſen: Cer. llagriformis, Martianus & gemmatus Zucc: Ebendaſelbſt bis 11,000 Fuß über dem Meere: Mamm. vetula & supertexta Mart. — Auf der Cumbre an einem Orte el Reynoſſo genannt, bei 9—10,000 Fuß Höhe: Echinoc. macrodiseus Mart. — — — se Es bleibt uns nur noch übrig, einige Worte über die Verbrei⸗ tung der Familie außer Amerika beizufügen. Aus Decandolle's vortrefflicher Revue de la Famille des Cac- c oen : tées, p. 85., wiffen wir, daß Rhipsalis Cassytha auf Isle de France und Bourbon, unb Cereus flageliiformis in Arabien vorfomme. Es liegt kein Grund vor, anzunehmen, daß erſtere, ein Paraſit von ſo un⸗ anſehnlicher Geſtalt, jemals von Amerika hinübergebracht und naturali⸗ ſirt worden ſei, vorausgeſetzt, daß wir dort auch wirklich der amerika⸗ niſchen Art begegnen, was aus den Herbarien von C om merſon, Bory und Sie ber nicht leicht mit Sicherheit zu ermitteln ſein dürfte. Die Angabe wegen Cer. flagelliformis ſteht dagegen allerdings in Zweifel, und kann wenigſtens vorläufig nicht als Beleg für die Verbreitung der Gacteen außerhalb Amerika angeführt werden.“) ? Anders verhält es fid) dagegen mit den Opuntien. Bei ber. fat unauflöslichen Verwirrung der Synonymie, namentlich in den kultivirten Arten, müſſen wir uns indeſſen erlauben, hier zum Theil von beſtimm⸗ ) Streng genommen ift bier wohl faum ber Raum dazu vorhanden, bie verſchiedenen Verhältniſſe des Zufalls aufzuzählen, durch welche Früchte und Samen von einem Orte zum andern geführt werden, und fih, wenn Klima und Boden ihrem Fortbeſtehen günſtig find, als Fremdlinge anfiedeln, Daher nur ein paar Worte darüber. = 3 Eus TEE p Der Menſch führt nicht nur durch fei keit ſehr viele Pflanzen⸗Arten in die Ferne über, ſondern eine große Anzahl derſelben führt ihm auch nebenbei der Zufall, ſo zu ſagen, auf dem Fuße nach. Den letzterem Umſtande haben wir die ausländiſchen, bei uns einheimiſch gewordenen Unkräu⸗ ter zu verdanken. Vielen Antheil an der unwillkührlichen Verbreitung mancher Pflanzen mögen auch heftige Stürme und die Zugvögel haben; die letz⸗ teren verführen zuweilen auf ihren Zügen in weite Ferne Samen, die fie ver⸗ ſchlungen und die hart genug find, um im Magen nicht zerſtört zu werden. Noch thätiger aber ſind in dieſer Beziehung die Gewäſſer, namentlich Flüſſſe und Küſtenſtrömungen. So führt die ungeheure Strömung, welche die Küſten des Atlantiſchen Oceans beſpült, zuweilen Samen von den Antil⸗ len nach Schweden und Schottland, und über bie Canariſchen Inſeln hinaus nach Afrika, — ſo werden von einer Strömung die Cocosnüſſe von den Se⸗ chellen auf die Maldiven geführt u. f. w. rp 1% Könnten nun nicht auch durch eine dieſer zufälligen Urfachen, namentlich aber durch die heftige Strömung des Atlantiſchen Oceans, die auf den Antillen ein⸗ geimiſche Rhipsalis Cassytha unb der in Südamerika verbreitete Cereus fla- gelliformis außerhalb ihres Vaterlandes irgendwo angeſiedelt und eingebürgert worden fein?! Es wäre nicht unmöglich, am wenigſten, da beiden fraglichen Cactus⸗Arten das Klima der Inſeln Isle de France unb Bourbon, unb der Arabiſchen Wüſten wohl zuſagen — So ſoll auch Cereus Napoleonis Grah., der ebenfalls urſprünglich in Weſtindien einheimiſch iſt, ſich auf der Inſel He⸗ lena angeficbelt Haben; ein Fall, der mit Berückſichtigung vorangeführter um⸗ | fänderfepe glaubhaft erſcheint. — Fr. ne uui - SEG ten Species⸗Namen zu abſtrahiren und uns lediglich an das Vorkom⸗ men dieſer Pflanzenform im Allgemeinen zu halten. Dem zufolge kön⸗ nen wir ſagen, Opuntien ſind in der alten Welt in Aſien über die ganze indiſche Halbinſel bis nördlich an die Gebirge in China, in einem großen Theile des tropiſchen Afrika's und auf den canariſchen Inſeln, ferner in allen Ländern Aſien's, Guropa'8 unb Afrika's um das Mittelmeer her verbreitet und allenthalben verwildert. Ihre Nordgrenze in Europa iſt nicht der Felſen bei Final (Herzogthum Genua) unter 44 nördl. Breite, ſondern in der Schweiz der Kanton Teſſin *) und in Tyrol die — — Thäler noch nor dw ärts von Botzen unter 479 nördlicher reite. Rückſichtlich Indiens fahren wir durch Royle, daß Rorbourgh zwei eigenthümliche Opuntien für jene Gegenden, Cactus indicus und chinensis aufgeſtellt habe, deren eine in Indien, die andere in China heimiſch ſein ſolle. Eine, vermuthlich die erſtere und nach Wight und Arnott wahrſcheinlich Op. Dillenii bot. Mag. t. 255., habe auch Ains⸗ lie als einheimiſch auf der Halbinſel erklärt, und "füge noch bei, daß fie bei der Einführung der wilden (grana sylvestre) Cochenille auf der Küſte von Coromandel von dem Inſecte faſt ausgerottet worden ſei. Im Norden von Indien, wo ſie ebenfalls häufig vor⸗ komme, führe 1 Zanſcrit⸗Namen magphuni, rückſichtlich deſſen Wil⸗ ſon jevoch zweifle, ob ihr urſprünglich zukomme. FA he y ^ aber, menn eingeführt, viel früher nach J! $ gekom Pun Dr. Anderſon nach Madras gebrachten $ | kunft fie ſchon über das ganze Land verbreitet Sie diene indeſſen bisher nur zu Hecken, und eben deshalb ſei rung der Op. vulgaris ihrer wohlſchmeckenden Früchte wegen zu wünschen. Hier ſind wir alſo merkwürdiger Weiſe bereits, wenigſtens auf eine Akklimati⸗ ſations⸗Periode vor der engliſchen Beſitznahme des Landes, und zwar einer Art, die weder der Cochenille, noch der Früchte wegen, dennoch ohne be⸗ ſtimmten Ertrag lediglich zu Hecken kultivirt ſein ſollte, verwieſen. Iſt es wahrſcheinlich, daß eine ſolche Kultur ſich bei der damals noch ver. hältnißmäßig geringen Verbindung der 8 ſo fonus Aber Vir | ganze Halbinſel verbreitet habe? E T ) Nach Dr. Spenner auch im Kanton Wallis, T p wie überhaupt im ganzen ſüddeutſchen Litorale T eu em 0 E HB Ueber die Verbreitung in Afrika haben wir wenige ſichere Nach⸗ richten. Desfontaines führt für bie Berberei die gelbblühende ~- Opuntia*) als wegen ihrer Früchte febr geſchätzt an. In Griechen⸗ lanb ift ſie ſehr häufig, wenn auch Sibthorp ihrer nicht erwähnt, und die Stämme ſind zum Theil von merkwürdiger Stärke und hohem Alter. Ref. ſelbſt beſitzt Opuntienſtämme aus der Gegend von Napoli di Romania, deren feſte in eine große Menge von Jahrringen lös⸗ bare Holzmaſſe gegen 2 Zoll, der ganze Stamm aber bis 10 Zoll dick tjt. **) Ueber ihre Ausdehnung durch Italien und Tyrol bis nörd⸗ lich von Botzen erwähnen wir nur, daß im Süden verſchiedene Ar⸗ ten, im Norden aber nur mehr Op. vulgaris Mill. (Op. italica Ten.), dieſe aber an vielen Orten in größter Menge, vorzüglich an felſigen und dürren grafigen Abhängen ***) vorkomme, wo fie nicht leicht verwildert gee ` dacht werden kann. ) Den intereſſanteſten Punct ihrer Heimath in der alten Welt bietet uns Spanien, denn hier entſteht zum Theil die Frage, ſind manche Arten von da nach Amerika, oder umgekehrt aus der neuen Welt nach Spanien eingewandert? Es ift vor Allem ſehr auffallend, daß in allen ſpaniſchen Go» Ionien Amerika's, die ihrer eßbaren Früchte wegen am meiſten kultivirte Opuntie Tuna de Castilla heißt, und daß allenthalben die Sage geht, ſie ſei von den Spaniern geführt worden. Auch iſt der Name Tuna keineswegs, wie gewöhnlich angegeben wird, amerikaniſch, ſondern urſprünglich ſpaniſch. Tuna oder higo de tuna, higo chumbo heißt die Opuntienfeige, tuno ober bigueral. de chumbos der O puns tienwald, außerdem hat das Wort tuno aber auch die Bedeutung Landſtreicher, Vagab und, [o wie tuna Landſtreicherei, audar de tuna Landſtreicher, Zigeuner, und ſo könnte der Name viel⸗ leicht metaphoriſch auf die ſparrigen, ſtacheligen, an dürren Orten wade *) Jedenfalls Op. vulgaris Mill. oder intermedia Salm, — Fr. ) Dietrich erzählt (Lexicon b. Gärtnerei u. Botanik, Bd. II. p. 420.), daß er in einem Muſeum in London, jenſeits der Themſe über Black- Feine Bridge, einen 2 Fuß I „ 12 Fuß breiten und eben fo dicken Körper geſehen LE welcher als ber tamm des Bretbaums (1) vorgezeigt worden ſei, daß er demſelben aber eher für einen verholzten Stamm des Cactus Tuna Gigt Opuntia FTT auf Mauern, Ruinen , 7 : E unb an Bender srändern. = Wh parer in b tet man, baf fie in jenen en Gegenden nur verw | gründe dafür aufzuftellen, erlaubt jedoch der Raum — 16 BT, ` fenden Opuntien übertragen fein, ober fid) auf die Nahrung beziehen, welche die Pflanze den Landſtreichern gewährt. Endlich kommen nach Bar. v. Karwinski an mehreren Orten Spaniens, unter andern in der Nähe von Malaga und Almeria, Opuntienwälder vor, deren Daſein hiſtoriſch bis zur Zeit der Entdeckung von Amerika zurück⸗ geführt werden kann, und demnach auf eine viel frühere Kultur, vermuth⸗ lich durch die Mauren hinweißt. Dafür ſpricht endlich eine Stelle in Irving's Geſchichte der Eroberung von Granada wo es heißt: „daß „die Vega um die mauriſche Veſte Salobrena mit Gärten bedeckt gewe⸗ „ſen, die umringt waren von Zäunen von Rohr, von Aloe und von „indiſchen Feigen.“ Es wäre wichtig, zu erfragen, ob Irving dieſe Notiz wirklich aus einem älteren Chronikſchreiber geſchöpft hat! Wir ſind indeſſen weit entfernt zu glauben, daß damit das urſprünglich wilde Vorkommen von Gacteen in der alten Welt nachge⸗ wieſen ſei, denn wenn, wie ſo Vieles zu glauben berechtigt, eine Verbin⸗ dung zwiſchen dem Orient und der neuen Welt lange vor deren Ent⸗ deckung durch Columbus ſtatt gefunden hat, ſo konnten auf jenem Wege allerdings die Cacteen mit mehreren anderen Nutzpflanzen, um deren Heimath jetzt die beiden Erdhälften ſtreiten, in die alte Welt herüber⸗ gelangt und von den Mauren auch nach Spanien gebracht worden ſein, von wo ſie ſpäter wieder in ihre urſprüngliche Heimath zurückgelangten. Rückſichtlich der Höhe ü ber dem Meere, wo in der alten Welt die Cacte en zu wachſen aufhören, find mir leider nur wenige beſtimmte Angaben bekannt. Dr. Philippi ſagt, daß die Op un tien am Aet na, in den wärmeren Niederungen ganze Wälder bildend, bei Nicoloſi bis 2200 Fuß anſteigen, wo die Agrumen (Orangen) bereits erfrieren. lim Botzen (Südtyrol) kommt Op. vulgaris Mill. (Op. italica Ten.) noch bei wenigſtens 1000 Fuß über der Meeresfläche vor. Auf den Ca- narien giebt v. Buch die obere Grenze ihres Vorkommens zu 2000 Fuß an. Webb und Berthelot dagegen fanden im Thal von St. Jago!) an gegen Süden gewendeten Hängen Nopale (Opuntien) noch bei 2775 Fuß über dem Meere mit den baumartigen Euphorbien, nur auf den größeren Inſeln der Gruppe, wo ſie eingeführt und ſeit lan⸗ *) Mit dieſem St. Ja go ift jedenfalls die größere Inſel der Cap⸗Verd⸗ fhen Infelgruppe gemeint, — Fr, dd „ Ds m, Maulbeer⸗ und Mandelbäumen zuſammen. Sie wachſen jedoch : ger Zeit in Kultur erhalten find, nirgends aber auf ben kleineren Gilamben. — . U SEO Ueber einige aus dem Spaniſchen und Portugieſiſchen ge- nommene Namen der Cacteen in Amerika verdanken wir Hrn. Bar. v. Karwinski noch nachſtehende Notizen. Cardones heißen in Merico die großen Säulen⸗Cereen; Espinos die Pereskien und ſtacheligen Opuntien. Unter dem Namen Viznaga begreift man die Echinocacten ihrer langen Stacheln wegen, welche man mit Zahnſto⸗ chern vergleicht, wozu in Spanien die abgeſchnittenen Doldenſtrahlen der Visnaga (Ammi Visnaga, Lam., im Franzöſiſchen herbe aux cure-dents) gebraucht werden. Der portugieſiſch⸗braſiliſche Name der Ehinocacten: Cabeza do Frade bedeutet Mönchskopf (nicht Mönchsglatze), und das Wort Pitahaya endlich, das in Braſilien für mehrere Cereen gilt,“) ift keineswegs amerikaniſch, ſondern kommt aus dem Spanifchen , wo pitayo eine lange Orgelpfeife bedeutet. — Die Benutzung der Cacteen in den verſchiedenen Gegenden ihres Vorkommens iſt mannichfaltiger, als man glauben ſollte. Betrachten wir in dieſer Beziehung die einzelnen Theile nach ihrer Reihenfolge. Cereen und Opuntien dienen an vielen Orten theils als Einfriedigungen von Grundſtücken, theils als Verſchanzungsmittel. Wie man in Nordamerika die Hügel, auf welchen kleine Forts errichtet ſind, dicht mit Yueca gloriosa (ſtolze Palmenlilie, Adamsnadel) bepflanzt, um die Feinde abzuhalten, ſo verwendet man unter andern nach Turpin im ſpa⸗ niſchen Theil von St. Domingo die großen, langſtacheligen Opuntien mit Bromelia Pinguin (Heden- Ananas) zu ähnlichen Zwecken.“) Zu Hecken werden ebenfalls Opuntien gebraucht, doch eignen ſie ſich hiezu weniger, weil die Stämme zuletzt bis zu einer gewiſſen Höhe über dem Boden kahl und aſtlos werden, alſo große Räume zwiſchen fid) frei laſſen.“““) Deshalb werden von den Indianern in Mexico meiz ) Nicht nur Cer. variabilis Pfr., ſondern überhaupt alle Cereen mit Fanz tigem, gegliedertem, Toliggeftreittem „ klimmendem ober windendem Stamme werden in Braſilien Pitahaya genannt. — Fr. Eu reg **) Gie find oft dazu gebraucht worden, die Zugänge der befeftigten Städte oder ber Redouten während der innern Kriege auf St. Domingo zu verthei⸗ digen. Sie wurden zu dieſem Zwecke in ſehr großer Zahl, nahe aneinander gez p und diefe natürlichen „ſpaniſchen Reiter“ boten ben Pferden, - ders aber den ſchwarzen Infanteriſten mit nackten Füßen und Beinen große gar Dpuntien auf den Rainen, die aber nicht als ſtenthells Cereen zur Einzäunung der Felder gebraucht. Man bedient ſich hiezu vorzüglich kleinerer, gewöhnlich 5—6kantiger, leider noch nicht näher gekannter Arten mit völlig einfachem Stamme, welche eine Höhe von 8—10 Fuß erreichen und im Alter dicht mit ſtarken Stacheln bewaffnet find. Es giebt indianiſche Dörfer von 4 — 500 Häu⸗ ſern, in welchen alle die einzelnen Grundſtücke, jedes bis etwa zwei Tag⸗ werken Flächenraum, von ſolchen lebendigen nur 4 — 5 Zoll von einan- der gepflanzten Palliſaden umgeben ſind. Seltener findet man Gehäge von Pereskia crassicaulis Zucc. (P. spathulata H. ber.) — Die dür⸗ ren Stämme ber ſtärkeren Cereen dienen in den Gebirgsgegen⸗ den von Chilé und Peru, wo abſoluter Holzmangel iſt, wegen des leichteren Transportes der febr lockeren Holzmaſſe, zu Sparrwerk beim Bau der Häuſer, zu der kleinen Zimmerung im In nern, zu kleinen Thürſtöcken u. dergl., und, obwohl ſcheinbar von ſchwam⸗ miger Structur, nach Pöppig auch als vortreffliches Brennma- terial, welches man überall in holzarmen Gegenden, ganz beſonders aber in der Umgegend von Copiapo zum Kupferſchmelzen gebraucht. In St. Domingo verwendet man ſie auf ähnliche Weiſe zu Fackeln.“ Ebendaſelbſt werden die jüngern Stengel einiger Arten, indem man ſie durch Röſten von allem Zellgewebe befreit, und dann die übrigbleiben⸗ den Faſerröhren an einem Ende zuſammenbindet, zu ſehr leichten und elaſtiſchen Mützen verwende. Die friſchen Stämme geben 1 waſſerarmen Gege nden den Thieren eine nie verſiegen e Quelle. Pferde und Maul- ‚tbiere wiſſen, nach v. Martius, febr geſchickt mit den Hufen Stücke von den großen Cereen⸗Stämmen abzuſchlagen, n dann den welcher reichlich aus der Wunde quillt.) Auf der mericanifchen nen nicht auf den oben angeführten Gebrauch bezogen wiſſen, ſondern auf die Stacheln der Cactuspflanzen, welche meift brennende Schmerzen verurſachen. | ed Das Schöpfen aus biefer lebendigen, vegetabitifcien Quelle iſt nicht Omer gefahrlos, denn oft ſieht man Thiere, welche von Cach skadan "d ufe gelb b ober fich bei ibaftigem Ausſaugen die Schnautze fo fehe verwun⸗ Zn nn nu Su in 05 c M Hochebene gewähren die ſtundenlangen Gebüſche von Cereen, Opun⸗ tien und Echinocacten in der trockenen Jahreszeit, wo alle Waſſeradern verſiegt ſind, den zahlloſen Heerden halbwilden Rind⸗ viehes ſogar die einzige Möglichkeit, ihren Durſt zu ſtillen. — Von den ungeheuren Kugeln des Echinocactus ingens Zucc. unb ſeiner Verwand⸗ ten machen die Schleichhändler in Mexico einen eigenen Gebrauch, indem ſie ſelbe aushöhlen, um ihre Contrebande, vorzüglich Brannt⸗ wein, im Innern der Pflanze zu verberg en, und das ausge⸗ ſchnittene Rindenſtück dann wieder ſorgfältig in die Oeffnung paffen. — Der ausgepreßte ſchleimige Saft der Cereen iſt bei den Indianern in Braſilien ſeiner kühlenden, antifebrilen (gegen Fieber wirkenden) Gig enſchaften wegen geſchätz, und das geſchabte oder zerriebene Fleiſch wird zur Erweichung von Geſchwüren und Abſceſſen zu kal⸗ ten und warmen Umſchlägen verwendet. — Um unreines Waſſer zu reinigen, werfen die Wilden ganze oder geſchabte Stücke von Cactus⸗ ſtengeln in daſſelbe.“) — Die fußlangen Stacheln mancher Cereen dienen nach Pöppig in Peru als Stricknadeln. In Mexico werden nach Bar. v. Karwinski die zarten Zriebe ber Opuntia Nopalilfd Karw, wie Kohl als Gemüfe verfpeift, und Scheiben aus bem Fleiſche des Echinocactus cornigerus DC. und verwandter Arten, wie Kürbisſchnitten, in Zucker eingeſotten.““ Die Früchte vieler Arten werden bekanntlich gegeſſen, insbeſon⸗ dere die mehrerer Opuntien. Schon im jübl. Europa, in Un⸗ teritalien, Griechenland und Spanien ſind ſie eine ſehr be⸗ liebte Speiſe, und diefe Verwendung findet überall ſtatt, wo Opuntien wild wachſen oder akklimatiſirt ſind. In Rane ſteigert ſich nach — nen % ber reifende Bewohner dieſer einfamen Diſtricte niemals unterlaßt, den am Wege ſtehenden Cactuspflanzen mit ſeinem langen Waldmeſſer die jüngeren Triebe abzu⸗ hauen, um dadurch den Thieren die Quelle zugänglicher zu machen. — Die Waf⸗ : 10 mancher, vielleicht noch nicht ſyſtematiſch bekannt gewordener Cactus⸗Arten, d faſt ſpannenlang, und machen die größte Vorſicht nótbig. Pöppig erwähnt V Acad. Caes, Leop. Carol Vol. XVI. P. I. pag. 358. — ollmer (3taturz unb Sittengemälde b der Tropenländer 1€. . ve 2 time aus a uch der 2 en, bet Cote ——— Me oc Bar. Karwinski die Vorliebe für diefe Früchte bis zur Leidenſchaft. Die Zeit der Reife im September wird zum eignen Feſte, welches frei⸗ lich der ſchnellen Fäulniß der Frucht wegen nur ungefähr 14 Tage dauert. Hunderte von Verkäufern ſitzen dann in den Straßen, und ſchälen mit durch die Verletzung an den Stacheln oft furchtbar aufgeſchwollenen Hän⸗ den dem Vorübergehenden ſeine Lieblingsſpeiſe mit einer Gewandtheit, die an das Oeffnen der Auſtern in Seeſtädten erinnert. Mancher Lieb⸗ haber verſchluckt hundert ſolcher Früchte nach einander und jährlich ſter⸗ ben mehrere Leute in Folge des übermäßigen Genuſſes, welcher cholera⸗ ähnliche, ſchnelltödtende Zufälle, vorzüglich bei denen, veranlaßt, die verſu⸗ chen, ihr Uebelbefinden durch Branntwein zu lindern. Auch in Mexico werden ſie mit großer Vorliebe gegeſſen. : Die beliebteſten Arten find in Merito die Alfagayucca und bie Tuna de Castilla. Erſtere hat febr große, faſt ſtachelloſe Aſtglieder (penca), aber auch Früchte von dem Umfange einer ſtarken Mannes» fauſt, welche, faſt ſtachellos und grün oder gelblich von Farbe, im Innern ein äußerſt wohlſchmeckendes, ſüßes, weiches Fleiſch enthal⸗ ten. Die Früchte der letzteren, der Tradition nach aus Spanien nach den Colonien gebracht und in der That mit der im Mutterlande kulti⸗ deren eine in Mexico uc e ſogenannten Groseillier d'Amerique*), in Weſtindien Verwendung zu finden, während dagegen die Früchte der Echinocacten und Rhi pfaliden allenthalben den Vögeln überlaſſen bleiben. Die Verwendung mehrer Opuntien zur Anzucht der Cochenklle iſt hinreichend bekannt. Uebrigens heißen nur die in dieſer Beziehung nutz⸗ baren Arten bei den Indianern in Merico Nopal, alle anderen werden unter dem Namen Tuna oder Tuna brava begriffen. Von den Opuntien und Cereen, welche an fef ſterilen Orten, in Felsſpalten ꝛc. wachſen, wird auch ſchließlich noch gerühmt, daß ſie durch die in alle Ritzen eindringenden Wurzeln das Ge⸗ ſtein zerkleinern und zur Verwitterung bringen, und zugleich durch ihre verweſenden Ueberreſte den Boden verbeſſern. Decandolle (Re- vue etc. pag. 105.) erzählt, daß am Fuße des Aetna die alten Lava⸗ felder dadurch allmählig zur Fruchtbarkeit gebracht würden, daß man Stecklinge von Opuntien in die Spalten des Geſteines pflanze, welche ſehr gut fortkämen und eine Menge Früchte brächten. Daſſelbe wird von Dr. Philippi („Ueber die Vegetation vom Aetna“, in Linnaea 1832 S. 739) angegeben, mit dem Zuſatze, daß daſelbſt eine Menge Varietäten mit hellrothen, dunkelrothen, grünen (Moscarelli, ihres aromatiſchen Geſchmackes wegen beſonders beliebt) und, wiewohl felten, mit kernloſen Früchten vorkommen.) — Zur Zeit des alten mexicaniſchen Reiches war der Nopal der als Far- beſtoff vielfach gebrauchten Cochenille wegen, eine ſehr hochgeſchätzte, faft heilig gehaltene Pflanze und das ſymboliſche Zeichen für das ) Dies gilt namentlich von der Pereskia aculeata DC. (Cactus Pereskia L.), deren gelbliche, 1 Zoll dicke Früchte einer kugeligen, weichen Stachelbeere glei⸗ chen, weshalb die Pflanze aud) Amerikaniſche Stachelbeere (Grossularia americana Plum.) genannt wird. — Uebrigens bemerke ich hier zugleich, daß die taubeneigroßen Früchte des Phyllocactus Ackermanni & phyllanthoides, fo wie vielleicht auch die von andern PARE cacten, genießbar find; ebenſo die Früchte des. Cereus flagelliformis, die nur von der Größe einer Kirſche und von pflaumenähnlichem Geſchmack ſind — des Cer. speciosissimus, welche letztere die Größe eines Hühnerei's und einen höchft angenehmen weinſäuerlichen eſchmack haben. — fo wie vielleicht noch vieler anderer verwandter Arten. — Fr. ) Wenn ſich dieſer Zuſatz auf Opuntia Ficus indica Mill. bezieht, was kaum zu Kepmeifetn ift, fo babe id noi hinzuzufügen, bof biefulbe nod Guffone in Sicilien ſtark angebaut wird, unb zwar ebenfalls in 4 Varietäten, nam⸗ lich mit gelblichen, blutrothen, weißlichen und famenlofen Bri 2 ten, von denen bie zwei letztern Spielarten am meiſten gefchägt we rden r. Hae — Reich von Anahuac (Merico). Jetzt bildet ber Nopalſtrauch, auf welchem ein Adler die Corallenſchlange im Schnabel haltend ſitzt, das Wappen der Republik.“) $ $ 2. Phyſiſche und klimatiſche Zeſchaffenheit des Cacteen- Vaterlandes. Im nördlichen Theile des mittelamerikaniſchen Gebiets am Miſſiſſipi und Miſſouri, in Florida, Louiſiana und Ar- kanſas, wechſeln mit Wäldern ungeheure, mit reichem Blumenſchmuck gezierte Grasflächen (Prairien, Savannen) und ausgedehnte Süm⸗ pfe, in denen Alligatoren hauſen und rohrartige Gräſer und zahlreiche Sumpfpflanzen wuchern. Im Süden dagegen (Mexico) wechſeln Ho ch» ebenen (Plateau's) und zahlreiche Sttecken mit überwiegender tro⸗ piſcher Vegetation, mit Wäldern von gemiſchten Formen und abneh⸗ mender Wieſenbildung. Unter den eigenthümlichen vegetabiliſchen Grup⸗ pen drücken hier der Flora die fleiſchigen und wunderlich geſtalteten, größ- tentheils mit prachtvollen Blumen bedeckten Cacteen einen beſondern Typus auf. Hier trifft man Strecken von meilenweiter Ausdehnung an, auf welchen faſt nur Cacteen verſchiedener Species wachſen, und andere Pflanzen, einige Gräſer ausgenommen, nicht aufkommen laffen; einige bilden einfache oder äſtige Bäume, andere kriechen auf dem Boden weit umher wie lange Schlangen, noch andere bilden mächtige Kugeln, die oft zahlreich ausſproſſen, und ſo einen Haufen Aepfel gleichen, noch an⸗ dere endlich, und zwar beſonders die raſenartig wachſenden Mammilla⸗ rien erſcheinen an der Oberfläche des Bodens wie lang denen und mit Schimmel bedeckten Pferdemiftes. **) Ein anderes Bild giebt uns das ſüdamerikaniſche Gebiet. Von der Nordküſte deſſelben bis an die Mündungen des Orinoco herab, und landeinwärts bis an das Gebirge vo n Merida, dehnt ſich eine unermeßliche, faſt horizontale, nur hin und wieder von einzelnen ange⸗ 45 2, Der Adler ift gekrönt, feht mit bem linken Fuße auf ber, einem Feilen in der Mitte eines Sees entſpringenden Nopalpflanze, a ift im Begriff, die Schlange R Din er mit der rechten Klaue gefaßt hat, mit dem Schnabel zu „ Das wahre Paradies der Gactusarten ift nördlich von Merico bei Hr: miquilpan, Zimapan und Sierra del Seid nn — X flötzten Erhöhungen (Mesas) unterbrochene Ebene, im Allgemeinen bie Llannos genannt, und nach ihren verſchiedenen Lagen mit verſchie⸗ denen Beinamen bezeichnet. Mit Ausnahme der Flußufer und der Zeit der Ueberſchwemmungen ſind dieſe Llannos meiſt ſandig und ohne Pflan⸗ zen — ein weniger ſchreckliches Bild der afrikaniſchen Sahara, doch find einzelne Theile derſelben auch mit Graswuchs, Cacteengruppen und dich⸗ ten Wäldern bedeckt. In dem gebirgigen Feenlande Braſilien treten an die Stelle dieſer amerikaniſchen Steppen Hochebenen mit wenig Damm⸗ erde und Gräſern bekleidet, aber von vielen Schluchten zerriſſen und nur dürftiges Strauchwerk und Cacteenformen ernährend: die ſogenannten Campos. Unermeßliche Urwälder, die nie der Fuß eines Menſchen be⸗ treten, worin man ſich jeden Schritt weit mit der Art Bahn brechen muß, von zahlloſen und den mannichfaltigſten Schlingpflanzen durchflochten, bedecken den größten Theil des in nern Südamerika bis an die An⸗ denkette (Cordilleren) und die Quellen des Huallaga und Ucayale mit einer ſchweigenden Wildniß, deren ſchauerliche Oede nur durch das Ge⸗ brüll wilder Thiere und das Geſchrei fremdartiger Vögel unterbrochen wird. Zwiſchen den Gebirgsketten dehnen ſich auch dort mächtige Ebe⸗ nen, die Pampas, aug, die zur Regenzeit trefflich Weiden abgeben, einen großen Reichthum an Kräutern und Bäumen nähren und oſtwärts, um den Laplataſtrom und beſonders ſüdwärts von demſelben, gegen Pa- tagonien hin, ſalzigen Boden mit Steppenſee'n und Flüſſen haben. So wie die Savannen in Nordamerika, ſo vertreten die Llan⸗ nos, Campos und Pam pas in Südamerika die Stelle unſerer Wieſen, doch ſind ſie nur in der Regenzeit fruchtbar und außer Gräſern auch mit Pflanzen der mannichfaltigſten Art, namentlich auch ſtreckenweiſe mit Cacteenformen bedeckt. 125 i Süvamerifa ijt übrigens in allen Naturreichen das Land der Wun⸗ der, das Gebiet unerſchöpflicher Mannichfaltigkeit, das noch Jahrhunderte lang den Naturforſchern ein unbegrenztes Feld ihrer Forſchungen blei⸗ ben wird. Beſonders ſcheint das geheimnißvolle Guyana, in welchem die Wunderliebe der Vorzeit ein el Dorado mit dem Goldſee Parima träumte, noch zahlloſe und prachtvolle Pflanzenformen zu verbergen. Auch in Bezug auf die Gacteen find uns die unermeßlichen Strecken von Chile, Peru, Braſilien, Paraguay ac. beinahe noch gänzlich unbekannt. — Alles, was Klima und Vegetation und überhaupt die Natur Schönes und Großes hat vereinigt ſich in dem tropiſchen Süd ameri —. 24 = einer ſenkrechten Höhe von 14,760 Fuß erſcheinen, von den Palmen⸗ und Piſanggebüſchen des Meerufers bis zum ewigen Schnee der Anden- gipfel, die verſchiedenen Klimate gleichſam ſchichtweiſe über einander ge⸗ lagert. Die heiße Region (Tierra calientes) erhebt fid) bis zu 1200 Fuß über den Meeresſpiegel, wo dann die gemäßigte Region (Tierra templadas) beginnt, die fich bis zu einer Höhe von 6600 F. üb. d. M. erſtreckt, von da ab nimmt aber die kalte Region (Tierra frias) if» ren Anfang und erhebt ſich bis zur Grenze des ewigen Schnee's, welche in den Tropenländern bei einer Höhe von 14,760 F. üb. d. M. be⸗ ginnt; in dem oberften Gebiet der kalten Region (11,400 — 14,760 F. üb. d. M.) kommen nur noch Gräſer, die eine goldgelbe Decke bilden, Mooſe und Flechten vor, weshalb dieſes Gebiet auch wohl die Region der Grasfluren genannt wird. ; i i Paris unb Rom 110 und 15? . R. ijt, und die Abnahme der Wärme verhält fid dergeſtalt, daß, wer unter den Tropen 1280 Klafter an der Andeskette hinaufſtei „gleich⸗ jam aus dem Klima von Rom in das von Berlin gelangt. „Der Luftdruck muß natürlicherweiſe unter dieſen Umſtänden höchſt ver⸗ ſchieden fein. So trocken auch die Luftſchichten auf den Gebirgen find, fo ſchwebt doch ein faſt immerwährender Nebel um die Gipfel derſelben, wel⸗ cher dem Pflanzenwuchſe dieſer Wildniſſe ein unnachahmliches prangen⸗ des Grün verleihet. Die tiefern Tropengegenden aber enthalten in ihrer viele Monate hindurch wolkenfreien Luft eine fo große Menge Waſſer, daß die Pflanzen ſich blos durch Anziehung deſſelben in der eft ganzer 5—6 Monate und länger anhaltenden Trockenheit vollkommen frech erhalten können; fogar in Gumana, wo es oft in 10 Monaten we⸗ der Regen, noch Thau und Rebel giebt, dauert eine freudig grünende Blätterfülle ununterbrochen fort. Dieſer Mangel an Gleichgewicht erregt heftige Gewitter, in den Ebenen einige Stunden nach Mittag, in den Flußthälern ſtets bei Nacht; am ſtärkſten find diefe in Gebirgsebenen, in einer Höhe von 1020 F. üb. d. M. ſind ſie ſelten, und noch höher zeigen ſie ſich höchſtens nur im Hagel und Schnee. ; Merkwürdig ift übrigens die nächtliche Kälte ber Tropenländer. Die . drückende, ſchwüle Hitze der Luft feigt am Tage ft bis 309 R. (nach!“ Anderen 369), aber wenn die Nacht herauf kommt, mit ihrer dunklen Bläue, mit ihrem reinen durchſichtigen Himmelsgewölbe, da vermehren ſich die Ausdünſtungen bis zum Wunderbaren und erregen in dem Men⸗ ſchen die empfindlichſte Kälte — ja in einigen Gegenden bringen ſie ſo⸗ gar das Waſſer zum Gefrieren, d. h. ſie überziehen es mit einer dün⸗ nen Giórinbe, *) Daher ſchläft der Indianer ſtets an einem Feuer oder wohl gar zwiſchen zweien. Wegen der äußerſt ſtarken Ausdünſtung darf man hier auch nicht mit unbedecktem Geſicht im Freien ſchlafen, weil gänzliche Blindheit oft die Folge einer einzigen ſolchen Unvorſichtigkeit iſt; denn die große Erkältung des Auges bringt den ſchwarzen Staar, Ss lei: eine Lähmung ber Geyns DEDE. ee 8 Das Tropenklima hat nur zwei Jahreszeiten, eine trockne, heiße und eine feuchte, warme, oder ſogenannte naſſe (die Regenzeit); ei⸗ nen Winter, wie er in den gemäßigten Zonen vorkommt, kennt man un⸗ term Aequator nicht, und keine der beiden tropiſchen Jahreszeiten hat ir» gend eine Aehnlichkeit mit ihm; falſch iſt es daher, wenn man eine der⸗ ſelben, wie gar oft geſchieht, mit dem Namen tropiſcher Winter be⸗ zeichnet. Beide tropiſche Jahreszeiten haben aber Anfang und Ende nicht in allen Länderſtrichen zu gleicher Zeit; auch ihre Dauer iſt ſehr ver⸗ ß Minn und wenn z. B. in irgend einer Gegend die Regenzeit nur 2 Monate anhält, jo dauert fie in einer andern wohl 5—6 Monate. Der Regen während der naſſen Jahreszeit dauert mehr oder minder unun⸗ terbrochen fort, oft fällt er in dichten maſſigen Strömen als Tropfen von mehr, als 1 Zoll Durchmeſſer, oft aber auch nur dicht ſprühend herab; in manchen Tropengegenden verzieht ſich das Regengewölk des Abends Ee. und macht ber zauberiſchen Himmelsbläue Platz, in andern dagegen G. B. e in Chile) folgt nach wenigen Regentagen 1—2 Wochen hindurch ſchö⸗ E 5) X v. Humboldt beobachtete einmal in Havanna im Februar 2 fi dickes Eis, welches aber freilich nur wenige : $ mw p TAS a dm NÉS us nes Wetter. Für ble Flußthäler find die Folgen dieſer ſtarken anhalten- den Regen allemal Ueberſchwemmungen. Die Gießbäche ſtürzen von den Bergen, die Quellen ſprengen ihre Grenzen, die Steppenflüſſe ſteigen zur doppelten und dreifachen Höhe, der Unterſchied des niedrigſten und des höchſten Waſſerſtandes iſt oft 50 Fuß, und dieſe ganze Waſſermaſſe er⸗ gießt ſich in die breiten Flußthäler und wandelt ſie zu Meeren ſüßen Waſſers um. Aber wenn nach einiger Zeit durch die vielen mächtigen Ausflüſſe fid) das Waſſer wieder verzogen hat, dann tritt die Vegeta⸗ tion in weit üppigerer Pracht hervor, als je, und verwandelt die ſcho vielfach geſegnete Gegend in ein wirkliches Paradies. — ER. Da diefe wenigen Andeutungen im Allgemeinen zur Richtſchnur für eine naturgemäße Kultur der Cacteen dienen ſollen, ſo wird man es nicht unangemeſſen finden, wenn ich ſchließlich in aller Kürze die phyſiſche und klimatiſche Beſchaffenheit der begrenzten Länderſtrecken desjenigen Theiles von Amerika, welcher als die Heimath der mannichfaltigen Cacteenfor⸗ men feſtgeſtellt iſt, hier noch anführe: i Vereinigte Staaten von Nordamerika: mit mehrern Ge- birgsketten durchzogen; zwiſchen den Gebirgszügen große grenzenloſe Ebe⸗ nen (Savannen, Prairien); im Allgemeinen im Oſten weit rauher, als Südamerika's. : Merico und Guatemala: mit fehr Hohen Gebirgen (den Anden oder Cordilleren), deren höchſte Gipfel mit ewigem Schnee bedeckt ſind, und mit unermeßlichen Hochebenen (Plateaus), die ſich bis zu einer Höhe von 8000 F. üb. d. M. erheben. Das Klima iſt nach der Höhe der Gegenden ſehr verſchieden (Tierra calientes, templadas & frias, vergl. en. à " ne a — —5 Luft, in den Thälern und Ebenen er iſt es heiß, nur an den etwas gemäßigter. In Süden man mur 2 Jahreszeiten, und die Regenzeit dauert vom Sum bis Der. me MÉ oon Im nördlichſten Theile ijt die Luft ziemlich rauh und es herrſchen 4 Jahreszeiten daſelbſt. l Colombia (Neugranada, Caracas und das ſpaniſche Guyana): ebenfalls von der Cordillerenkette durchzogen; Hochebenen von derſelben Höhe wie in Mexico, mit 3 Regionen, mit milder Luft und ewigem Frühling; die höchſten Gebirgsgipfel mit beſtändigem Winter; in den unermeßlich weiten, dürren, nur in der Regenzeit grünen Ebe⸗ nen (Llannos) und an den Küſten trockene, oft faſt unerträgliche Hitze, die jedoch durch See- und Bergluft gemildert wird. Nur 2 Jahreszeiten; die Regenzeit dauert vom Novbr. bis April, in manchen Gegenden (Cu⸗ mana ꝛc.) aber nur 2—3 Monate. a | Peru: von den mit Schnee bedeckten Cordilleren durchzogen, mit Hoch⸗ ebenen bis zu 12,000 F. üb. d. M. In den öſtlichen Ebenen (den üp⸗ pigen Pampas) heiße, feuchte Luft und lange Regenzeit: vom Decbr. bis Juni; auf den Gebirgen kaltes, rauhes Klima; in den Thälern mild. Der Küſtenſtrich iſt ſehr heiß und hat faſt gänzlichen Mangel an Re⸗ gen, aber ſtarken Thau und häufigen Nebel; See⸗ und Gebirgswinde mildern die Hitze. 77. HARUP CT nato Chilé: bie Gorbilleren niedriger, aber ihre Gipfel hier und da doch noch mit Schnee bedeckt; im Oſten Ebene, im Norden dürre Wüſte. Das Klima iſt ſehr angenehm und gemäßigt; geſunde Luft; an den Küſten kennt man keine Gewitter. Regenzeit: Mai bis Oetbr. Bolivia und Paraguay: mit Gebirgsketten und Pampas⸗Ebenen durchzogen; das Klima theils mild und gemäßigt, theils drückend beiß und feucht; übrigens wie Chile. N Laplataſtaaten (mit Buenos-Ayres): die Cordilleren mit ewigem Schnee; große Steppen (Pampas) ohne Felſen und Bäume, mit ſalzigem Boden. Auf den Bergen herrſcht beſtändige Winterkälte, am Fuße derſelben im Norden große, oft drückende Hitze, die gegen Süden in ge⸗ mäßigte Wärme übergeht. Häufiger Regen und Gewitter. 7 Braſilien: lange, ausgedehnte Gebirgszüge, deren höchſte Gipfel ſich aber nur etwa 6000 F. üb. d. M. erheben, mit Hochebenen; der größte Theil des Landes beſteht aus ungeheuren Ebenen (Campos), die große Urwälder enthalten und das ganze Jahr hindurch mit reizendem, kii Grün bekleidet find. Das Klima ift im Allgemeinen angenehm und gemäßigt, da die Hitze „ gemildert wird. : theus vom März bis Septbr., theils om Mai — 28 — Das brittiſche, franzöſiſche und holländiſche Guyana (De- merary, Cayenne und Surinam): ſehr niedrige Gebirge, große Ebenen (Llannos) mit umfangreichen Sümpfen, flache Küſten, das In⸗ nere des Landes iſt noch größtentheils eine unbekannte Wildniß. Das Klima ſehr warm und feucht, daher für Europäer ſehr ungeſund. Regen⸗ zeit: theils vom März bis Aug., theils vom Decbr. bis Juni. Weſtindien: eiue Inſelwelt, aus den Inſeln Cuba, Jamaika, St. Domingo (Hiſpaniola), Porto-Rico, St. Thomas, Guade⸗ loupe, Barbados, Trinid ad, Grenada, Curaçao; Martini- que ac. beſtehend, von denen die 4 erſtgenannten auch den Namen gro ße Antillen, die übrigen aber, und viele andere kleinere noch, den Namen kleine Antillen oder Caraibiſche Inſeln führen. Im Innern viele Gebirge bis zu 7000 Fuß Höhe; es herrſcht eine brennend heiße, feuchte, für Europäer ungeſunde Luft, die aber durch Seewinde meiſt et⸗ was abgekühlt wird. Regenzeit: Juni bis Decbr. ſehr ſtark, der Regen fällt in Strömen, wie wahre Sündfluthen, herab. Ta Patagonien: mit Bergreihen (wovon viele mit Schnee bedeckt ſind) durchzogen, im Innern baumloſe Ebenen mit vielen Moräſten und Step⸗ penſeen, an der Küſte zahlreiche, große, dürre Sandflächen. Im Norden mildes Klima; im Süden rauh, ſtrenge Winter, ſelten iſt der Himmel eiter, die Küſten find faſt immer mit Nebel bedeckt. — Im nördlichen eenformen vorkommen. Theile ſollen einige Cacteenforn en. Da die Pflanzen⸗Geographie in der Kenntniß jener Geſctze beſteht, nach welchen die Natur die Vegetabilien auf der Erdoberfläche vertheilt hat, ſo hoffe ich, daß dieſe zwar kurze, aber überſichtliche Schi einzelnen, unter ſo verſchiedenen Breitegraden liegenden Län | ßen, über 1400 Meilen langen Heimath der Cactus -Arten Bezug auf die Kultur für jeden Andern eben ſo vortheilhaft ſein wird, als wie ſie es bisher für mid) war. ins 1. Abtheilung, Kultur ber Cacteen. | $ 1. Die Erde. In ihrem Vaterlande wachſen die Cacteen größtentheils auf fandis gem oder ſteinig⸗lehmigem, meijt wenig Humus) enthaltendem, oft fo- gar felſigem Boden, und zwar an Felſenabhängen, auf ſteilen Anhöhen und andern trockenen Orten der Meeresküſten (beſonders der Inſeln) und der Gebirge, fo wie auf den mehr oder minder fruchtbaren, oft jedoch Waſſermangel leidenden unermeßlichen Ebenen (Prairien, Savannen, Llan⸗ nos, Campos ꝛc.), — jedoch enthält der dürreſte, unfruchtbarſte Boden des Vaterlandes durch die in jenem glücklichen Klima ſo ſchnell vor ſich gehende Zerſetzung der abgeſtorbenen vegetabiliſchen und animaliſchen Stoffe, mehr nahrhafte Theile, als bei uns; ſehr viele Arten vegetiren übrigens auch auf einem reichlich mit Humus gebrochenen Lehmboden unter üppigen Gräſern, aber nur ſehr wenige finden ſich auf moorigen Torfboden, wie z. B. Mammillaria versicolor Schdw. (centricirrha Lem.), Anha- lonium prismaticum ete. — Ein kleinerer Theil der Cactusarten aber vegetirt meiſtens als Halbſchmarotzer“ “) auf und an morſchen Baumſtäm⸗ men der mächtigen Urwälder, doch verſenken ſie auch, wiewohl ſeltener, ihre wenigen Wurzeln in die mit vegetabiliſcher Erde angefüllten Spal⸗ ten bemooster Felſenriffe;“ «*) dahin gehören die Phyllanthoiden (Phyi- — —À m AE un locaetus & Epiphyllum), die Rhipsaliden (Rhipsalis, Hariota & Le- pismium), einige Cerei articulati protracti (z. B. C. variabilis etc.) und faſt ſämmtliche Cerei radicantes a Im Kulturſtande vegetiren die Cacteen zwar in jeder Erde, ſobald ſie keine rohen, animaliſchen Subſtanzen enthält, doch wenn ſie freudig ge⸗ deihen, wachſen und blühen ſollen, ſo iſt es dennoch nicht gleichgültig, welche Erdart man dazu wählt. Wollte man ſie mit einer Erdmiſchung tracti⸗ ren, die der ihres urſprünglichen vaterländiſchen Standortes ganz analog wäre (3. B. die im Vaterlande auf Kalkgrund wachſenden in Kalkerde, die auf Felſengrund wachſenden in verwittertem Geſtein u. ſ. w.), ſo würde man an ihnen gar wenig Freude erleben, denn unter jene klima⸗ tiſchen Verhältniſſe, unter welchen ſie auf vaterländiſchem Boden ſo wun⸗ derbar gedeihen, können wir ſie, trotz der aufmerkſamſten Pflege, den⸗ noch nicht verſetzen; dies ift ein Punct, an dem fo viele unſerer fünfte lichen Kulturen oft ſcheitern. Zudem muß man auch in Betracht zie⸗ hen, daß faſt alle Cacteen auf dem vaterländiſchen Boden bei weitem nicht ſo ſchnell wachſen, als bei uns im Kulturſtande, wenn wir ihnen eine zuſagende Erde geben. Dies beweiſen die unzähligen Originalpflan⸗ zen, die man in neuern Zeiten nach Europa überſiedelt hat, namentlich von denjenigen Arten, die erſt in einem höhern Alter blühen: ſie ſind oft kaum halb ſo groß, als unſere etwa 8—12 jährigen Kulturpflanzen, aber von ſo einem verholzten, gedrungenen Wuchſe und dabei mit ver⸗ trockneten Blumen (oft auch wohl mit Früchten) beſetzt, daß man ihr Als ter wohl mit gutem Gewiſſen auf 60 - 80 — 100 Jahr anſchlagen kann. Vor etwa 30 Jahren, wo erſt einige 30 Arten der Cacteen bekannt waren und wo man weniger Sorgfalt auf ihre Kultur verwendete, weil man ſie als undankbar⸗blühende Pflanzen betrachtete und nur der eigen⸗ thümlichen Formen wegen pflegte — zu dieſer Zeit gab man ſämmtli⸗ chen Arten eine Miſchung von leichter Dammerde (Landerde), Wieſenerde, Lehm, Sand, geſiebten Kalkſchutt und Ziegel⸗ mehl, denn man ging von der irrigen Anſicht aus, daß alle Cacteen im Vaterlande ohne Unterſchied auf kahlem Felſengrunde gleichſam kle⸗ bend vegetirten und ſich ohne Hülfe ihrer Wurzeln, ſondern nur durch ten, und deren ſchwache und ſehr Wurzel i fid) ausgebehnt und zwiſchen die Ziegel Pr piti, binditan, Dice © ^ 2 rend der ganzen Dauer ihres Lebens an dieſen fond 8 33 die abſorbirende Oberfläche ihres Körpers von der mit Feuchtigkeit ge⸗ ſchwängerten Atmoſphäre nährten, und daß es daher am zweckmäßigſten ſei, ſie in eine feſte, ſtark lehmhaltige Erde in ganz kleine Töpfe zu pflan⸗ zen und ihnen nur ſehr wenig Waſſer zu geben.“) Wie mißlich es bei Anwendung einer ſolchen felſenähnlich werdenden Erdmiſchung mit dem Gedeihen der Pflanzen ausſah, läßt ſich leicht denken, zumal da man es nicht einmal für nöthig hielt, verſchiedene Arten einer verſchie⸗ denen Behandlung zu unterwerfen. Hätten die damals bekannten Arten nicht meiſt zu denjenigen gehört, die ſelbſt bei der nachläſſigſten Be⸗ handlung bei uns vegetiren, ſo würde man wohl bald auf eine erfolg⸗ reichere Kulturmethode verfallen ſein, aber ſo blieb es ſtets beim Alten, und es darf uns daher nicht wundern, daß auch die vielen neuen Ar⸗ ten, die man bald darauf in Europa einführte, mit gleicher Sorgloſig⸗ keit behandelt wurden, und daß ſich endlich die Klage über Mangel an Wachsthum und Blühbarkeit allgemein verbreitete. Doch, je größer Zahl der Arten wurde, die uns Amerika herüberſchickte, deſto ſtärker und um⸗ ſichgreifender wurde auch die Leidenſchaft, Cacteen zu ſammeln, und ſo war es eine ſehr natürliche Folge, daß man nach fleißig wiederholten Verſuchen ſehr bald zu dem feſten Reſultate kam: die Cacteen wach⸗ ſen am ſchnellſten, gedeihen a m erfreulichſten und blü⸗ hen am leichteſten nur in einer guten, reinen, kräftigen (jedoch nicht fetten), dabei aber milden und leichten Erde. Von dieſem Wendepuncte ab erhielt zwar die Cacteenkultur einen au⸗ ßerordentlichen Umſchwung, doch glaubte man immer noch, man müſſe künſtliche Erdmiſchungen anwenden und die wichtigſten dieſer künſtlichen Erdmiſchungen waren bisher folgende: A., 3 Th. gut ausgewitterte Moor⸗ erde, 1 Th. reine Miſtbeeterde, 1 Th. Sand und 1 Th. Kohlenpulver — Kpulveriftrte Holzkohle); — B., 3 Th. reine Miſtbeeterde, 1 Th. alten, verwitterten Mauerlehm (oder, in Ermangelung deſſelben, ſandige Lehm⸗ * iffer wurden damals tüchtig ausgelacht. So gin es mir. Ich : u 1 ee kleine Gacteenfammlung, — mir die e eee Im = [4 1 fabae ee Ane die dies mit anſahen, belächelten mitleidig weinen vermeintlichen Mißgr eee eee ee Tod. Aber die m ende Prophezeiung bewährte fich nid nicht, denn me — 32 — ! erde), 1 Th. groben Flußſand und 1 3$. Haide⸗ oder Holzerde; C., eine Miſchung aus gleichen Theilen Laub⸗, 2hgort- und Raſenerde 4 (oder, ftatt letzterer, ſchwarzer Gartenerde), mit 4 oder 4 grobkörnigem H Sand; — D., eine Miſchung aus 3 Th. guter Lauberde und 1 Th. Fluß⸗ fand; — E., Haide- und ſandige Raſenerde zu gleichen Theilen, mit dem Á 4. Th. feingeſiebtem, ausgewittertem Kalkſchutt vermiſcht. Die zuletzt ge⸗ nannte Miſchung wird beſonders von den Engländern angewendet. Ob: gleich alle zu künſtlich complicirten Erdmiſchungen für die Cacteen⸗Kul⸗ tur, wie überhaupt für jede andere Pflanzenkultur, unter keiner Bedin⸗ gung empfohlen werden können, ſo ſind doch nnter den hier angeführten üblichen Miſchungen die vier zuletzt genannten allenfalls als practicabel bs bezeichnen, — aber die erfte ijt durchaus verwerflich, ba fie zum gro- ßen Theil Moorerde enthält, die man ſelten im vollſtändig ausgewitter⸗ ten Zuſtande bekommt, und die auch dann noch immer einen mehr oder minder großen Antheil gebundener Säure enthält, welche im Laufe der Zeit frei wird und dadurch einen höchſt nachtheiligen Einfluß auf das Gedeihen der Cacteen äußert; ich habe mit der Moorerde⸗Miſchung bit⸗ i ; tere Erfahrungen gemacht. Die befte und für alle Garteen, ohne Ausnahme, geeignetfte Gros art ift ohne Zweifel die reine Haideerde. Gie ift febr leicht und humusreich, bleibt ſelbſt im feuchten Zuſtande locker und mild, trocknet i ſchnell aus, und, was bei der Cacteenzucht das Wichtigſte ift, ſie beſitzt eine eigenthümliche, der Fäulniß wiederſtrebende Eigenſchaft, die keine an⸗ dere Erde hat. Ich bediene mich ihrer bereits ſeit 5 Jahren mit dem glän⸗ zendſten Erfolg“) und wende ſie für die „ der Cace teen unter folgenden drei Formen an: a. rein und nur mit etwas Sand vermiſcht erhalten fie bie Sch ma⸗ rotzer⸗Cacteen (vergl. S. 29.), die minder fleiſchigen Ar ten der Mammillarien, Echinocacten und Cereen, das An- halonium, das Astrophytum und bie Pelecyphora, jo wie überhaupf die Sämlinge (junge, aus Samen gezogene Pflanzen) aller Cacteen⸗ Gattungen beim Verſtopfen (Biquiren); — b. mit dem 6. oder 7. Theile Sand und etwas (etwa dem 3. oder 4. Theil) alter, total verwitterter Lehmmauer vermiſcht, bekommen ſie die B *) Herr Mittler, ein fe actiſcher Cacteen⸗Kultivateur, edi E ga ebenfalls KM feit $ Jahren. (Vergl. deffen Taha, ac ted — : S xc S \ Melocacten, Echinopſen, Opuntien und Pereskien, der Biscocaetus, ber Pilocereus und die dickſtämmigen und ſehr flei⸗ ſchigen Arten, ſo wie überhaupt auch alle älteren Exemplare der Mammillarien, Echinocacten und Cereen; — €.) mit dem 4. oder 5. Theile Sand gemiſcht, wende ich fie für Sted- linge und zu Ausſaaten an; dieſe Miſchung hat unter andern auch den Vortheil, daß ſich auf ihrer Oberfläche nur ſelten jener grüne Flechten⸗ überzug bildet, der die Ausdünſtung der Erde hindert und ſehr oft die zar⸗ ten Sämlinge ganz und gar erſtickt. s Allen drei Miſchungen menge ich übrigens, nach Verhältniß des Sand⸗ gehaltes der Erde, auch noch einen mehr oder minder großen Theil von Kohlenlöſche bei, ja der dritten, für Stecklinge beſtimmten Miſchung ſogar ſehr viel; über den Nutzen derſelben werde ich weiter unten ſprechen. Die ächte Haideerde findet ſich nur an ſolchen Stellen, wo das gemeine Haidekraut (Calluna vulgaris) am häufigſten und üppigſten wächſt, und fie lagert daſelbſt fläche des Bodens etwa 2—5 Zoll hoch. Sie beſteht gröf der mit vielem feinen, glänzen voe | erden. — Auf künſtlichem Wege läßt fid) eine fehr gute Haideerde aus orfmulm, feinzerhacktem Haidekraute und Haidemooſe, und dem 4. oder Theile feinem Sand bereiten, wenn man dieſe Stoffe auf einen Haufen ingt, bei trockenem Wetter fleißig begießt und oft umſticht; doch wird fte erft nach mehren Jahren brauchbar, weil fid) diefe Materialien ſehr lange ſam zerſetzen. HUNE MEET quom CP en. T A ; 35 TE der ächten Haideerde kann man ohne Bedenken auch die ſogenannte Wald⸗ oder Nadelerde, und im Nothfalle auch wohl auberde anwenden. Die Erſtere findet ſich in ben Niederungen der Na⸗ delholzwälder, woſelbſt fie aus verweſ ten Nadeln, Kiefer- und Fichten⸗ feln und andern vegetabiliſchem Humus: eniſteht, und unterscheidet fi von der 3 (der ſie übrigens in ' = Ji — ganz rein vor, und man bereitet fie daher Fünftlich aus naſſem Laube (beſon⸗ : ders von weichen Holzarten, weil dieſes ſchneller verweſ't) und feinem Hecken⸗ ſchnitt, von welchen man 2—3F. hohe Haufen bildet, diefe ziemlich feucht erhält und öfters mil dem Spaten umſticht; fie ift reich an Nahrungsſtoffen, it 7 aber für Cacteen vor bem Gebrvuche hinlänglich mit Sand zu miſchen, da⸗ mit fie milder und lockerer wird. — Für die Schmarotzer⸗Cacteen iſt auch jene Holzerde, welche man ſo oft in hohlen Bäumen aller Art findet, mit günſtigem Erfolg anzuwenden; aber die aus Sägeſpänen und verfaultem Holze künſtlich bereitete Holzerde mag ich nicht dafür empfehlen, da ſie immer eine der Vegetation nachtheilige Säure bei ſich führt, die ſich nur durch ein 1 - 2 jähriges Auswittern beſeitigen läßt. : Die für Gacteen beſtimmte Erde wird nicht eher, als kurz vor dem Ge⸗ brauche, durch ein Sieb, mit Maſchen von ohngefähr 3 Zoll Weite geſchla⸗ gen, um fie von allen gröbern Theilen zu befreien, und dann mit den nö- thigen Zuſätzen von Lehm, Sand oder Kohlenpulver gemengt. Man ſiebe die Erde ja nie zu fein; manche Kultivateure glauben zwar ihren Pfleglin⸗ gen dadurch eine Güte zu thun, aber dies ift ein Irrthum — in zu fein ge⸗ ſiebter Erde verzärteln die Pflanzen nicht nur ſehr leicht, ſondern fie bekom⸗ men in derſelben auch niemals einen feſten Standpunct, der zu einem frenz digen Gedeihen bekanntlich gar viel beiträgt. — Der beim Ausſieben der aideerde in dem Siebe zurückbleibende, aus Wurzel- und Moosrudimen⸗ ten und andern vegetabiliſchen Theilen beſtehende Rückſtand, welchen man Mulm nennt, darf niemals weggeworfen werden, denn mit ihm wird ſpäter, beim Umpflanzen, der Boden der Töpfe bedeckt, wovon ich weiter unten (S. 4) ſprechen werde. ee : N E: empfehlen, denn bie Erde mal wenn fie etwas gruben nur dann zu, wenn ein ter bei heftigem Schneewetter, weil die Erd ſchlammige Canje annimmt unb fich dann Se oder ſich auch leicht auslaugt und dann ſteril wird; zu jeder andern Zeit aber ſetze ich ſie den Einflüſſen der Witterung unbedingt aus, wo⸗ bei ich ſie bisweilen umſteche. — Solchen Cacteen⸗Sammlern, die nur auf Stuben⸗Kultur beſchränkt ſind und im Freien kein Plätzchen für ein Erdmagazin beſitzen, gebe ich den Rath, ihre Haideerde in einem lufti⸗ gen, trockenen Keller, aber daſelbſt in keiner Grube, ſondern in einem Kaſten aufzubewahren, und bisweilen an die friſche Luft zu ſtellen. Da jedoch bei einer ſolchen Aufbewahrung die Haideerde leicht austrocknet, und dann nicht nur ſehr ſchwer Waſſer annimmt, ſondern ſich auch nicht gut handthieren läßt, ſo muß ſie vor jedesmaligem Gebrauche mäßig an⸗ gefeuchtet werden; ſie im Kaſten immerwährend feucht zu erhalten und ſie deswegen regelmäßig anzuſpritzen, iſt nicht rathſam, da ſie dadurch leicht ſtockig wird. ; Ueber die der Cacteen⸗Erde beizumiſchenden Zuſätze von Lehm, Sand und Kohlenpulver habe ich noch Folgendes zu bemerken. Der Lehm iſt der Vegetation ungemein günſtig, und wird der Cacteen⸗Erde beſonders auch deshalb mit beigemiſcht, weil dieſelbe dann mehr Schwere und Capacität (waſſerhaltende Fähigkeit) erlangt. Am vortheilhafteſten ift der Lehm von alten, ſalpeterfreien Lehmwänden oder von der Oberfläche kul⸗ tivirter Aecker zu gebrauchen, weil ſolcher vollkommen ausgewittert und dadurch mild und locker geworden iſt. Hat man aber keine Wahl, und iſt man genöthigt, ihn aus irgend einer Grube zu entnehmen, ſo muß er wenigſtens 1 oder 2 Jahre vor dem Gebrauche in einem flachen La⸗ ger in freier Luft liegen und, um gehörig durchwittern zu können, wäh⸗ rend dieſer Zeit öfters umgeſtochen und zerſchlagen werden, damit er mürbe wird und die auf alle Pflanzen nachtheilig einwirkende Eiſenſäure ver⸗ liert. Uebrigens iſt der Lehm vor der Beimiſchung ſehr fein (feiner als die Haideerde) zu ſieben, weil er ſich ſonſt nicht gleichmäßig genug ver⸗ theilen läßt. 2 4 ; : a Der Sand ift ein herrliches Mittel, der Erde mehr Poroſität (d. h. Lockerheit) zu geben und dadurch das ſchnellere Eindringen der Feuch⸗ tigkeit, fo wie ein leichteres Verdünſten derſelben, zu befördern. Unter al- len Sand⸗Arten eignet ſich der Fluß⸗ oder Triebſand, welcher ſich oft häufig im den Betten und an den Ufern der Flüſſe und Bäche fin- det, und aus feinen, abgerundeten, ausgewaſchenen Quarzkörnchen beſteht — und der glänzend weiße, an allen Quellen zu findende Quell⸗ Perlſand, am beſten zur Beimiſchung. Nin M Hen, ; = x : | e noch Perlſand haben kann, fo kann man fid) des feinem, weißen Gru⸗ benſandes, der ziemlich überall zu haben iſt, mit eben ſo günſtigem Erfolge bedienen; jedoch iſt es gerathen, denſelben vor dem Gebrauche ge⸗ börig auszuwaſchen (d. h. fo lange abzuwäſſern bis das darüber gegoſ⸗ ſene Waſſer rein und klar abfließt), um dadurch alle thonigen und ei⸗ ſenhaltigen Theile davon zu entfernen. Gelber Grubenſand und feingeſiebter Kiesſand fino wegen ihres ſtarken Eiſengehaltes zu Bel- miſchungen nicht zu empfehlen, zumal da an dem weißen Sande nirgends Mangel iſt. Statt des Sandes, oder mit demſelben zugleich, Ziegel⸗ mehl oder ſehr feingeſiebten Kalkſchutt beizumengen, wie ſehr viele Kultivateure thun, halte ich zwar nicht für nachtheilig, wohl aber für unnütz und zwecklos. — Endlich erwähne ich noch, daß man die : Stecklinge ſchwerwurzelnder Cacteen⸗Arten am ſchnellſten und ſicherſten zum Bewurzeln bringen kann, wenn man ſie in feuchtem Sand ſtopft (vergl. § 7), und ich bemerke dabei zugleich, daß ich mich für dieſen Zweck auch oft (wenn es in der Eile ging) des ungewaſchenen wei⸗ ßen Grubenſandes, der gewöhnlich ziemlich viel Thongehalt hat, bediente, ohne irgend eine nachtheilige Einwirkung auf die Stecklinge wahrzuneh⸗ men. Zur Beimiſchung der Erde mag ich den Sand aber dennoch nicht im unge waſchenen Zuſtande empfehlen, weil er durch ſeinen Thon⸗ gehalt auf der Erdoberfläche ſehr bald einen grünen, confervenähnlichen r bie Ausdü der Erde hindert und dann leicht Unter Kohlen löſche (Koh : ' Holzkohlen, ben man von den Kohlenhändl⸗ will man ſie aber ſelbſt bereiten, ſo darf man Mörſer gröblich zerſtoßen. Die Kohle ijt febr is Die nahe SBermambtfijaft des zeigen Gefüges der Ro gen Bau, der mit ihr in Berührung gebrachten Pflanz — — p INI IV - A .) Beſonders bei Altern Pflanzen, namentlich von tien, geigt die Koplenbeimifgung eine unge * - = e cher zur leichtern Aſſimilation dieſer Stoffe febr viel, denn den Wurzeln hängen in der Regel kleine Kohlenſtückchen an, ſobald man fie heraus⸗ zieht, und es iſt daher auch das Umpflanzen ſo in Kohlen behandelter Pflanzen febr wenig ftörend. Außerdem hat die Kohlenlöſche auch noch die lobenswerthen Eigenſchaften, daß ſie die Erde locker erhält, ſo daß das Waſſer jederzeit leicht abziehen und abdünſten kann, und daß ſie die Fäulniß verhindert. Bei Anwendung derſelben rathe ich jedoch, der Erde davon nicht allzu ſtarke Portionen beizumengen, denn da die Kohle eine ſtark austrocknende Eigenſchaft hat, ſo würde die Erde durch übermä⸗ pige Beimiſchung von derſelben alle Capacität, und mit dieſer alle für eine günſtige Vegetation erforderlichen Kräfte verlieren. Genaue Vorſchriften über die Menge der beizumiſchenden Kohlenlöſche laſſen ſich freilich nicht gut geben; der denkende Kultlvateur wird fid) indef leicht ein Ver⸗ hältniß nach der Beimiſchung des Sandes und dem mehr oder minder ſtar⸗ ken natürlichen Sandgehalte der Erde feſtſtellen können. Uebrigens habe ich noch zu bemerken, daß die Kohlenlöſche nie in zu feinem, oder gar ſtaubartigem Zuſtande in Anwendung kommen darf, weil dadurch ihre Haupteigenſchaften, Capillarität, Fähigkeit G condenſiren, und Poroſität verloren gehen würden; ſie muß in dem Zuſtande ſein, daß ſie ungefähr das Anſehn eines grobkörnigen Schießpulvers hat. — Ueber ihre erfolgreiche Anwendung bei der Stecklingsanzucht vergl. §. 7. Ich kann dieſen $. nicht ſchließen, ohne nochmals auf die großen Vor⸗ theile hinzudeuten, welche die Haideerde dem Cacteenkultivateur gewährt. Von einer ſchweren, lehmigen Erde rühmen zwar manche Kulti⸗ vateure als einen Vorzug (21), daß fte aus halte, d. h. daß fie lang⸗ ſamer austrockne und daher ein ſeltneres Begießen verlange — ſie be⸗ denken aber nicht, daß eben dieſes langſamere Austrocknen den Cac⸗ teen vom größten Nachtheile iſt, und daß ſie in ſolcher Erde nichts we⸗ niger als ein ſchnelles Wachsthum zeigen, am wenigſten aber blühen, weil in ſchwerer Erde, die ſchon im halbtrockenen Zuſtande ganz feft, wel⸗ terhin aber oft ſteinhart wird, beſonders wenn fte lehm⸗ und thonhaltig zugleich ijt, die Wurzelbildung viel langſamer von ſtatten geht. In Haiz deerde dagegen, ſo wie wohl überhaupt in jeder andern dünger⸗ und ſäureſteien, leichten Erde, erlangen alle Cacteen in kurzer Zeit ein fol- ches ſtarkes Wurzelvermögen, daß man erſtaunt, und die ſehr natürliche Folge davon ijt, daß ſie mit einer bewunderungswuͤrdigen Schnelligkei ſen und üppig gedeihen. Freilich trocknet die Haideerde weit e 49. H aus, als eine ſchwere Miſchung, und macht daher ein häufigeres Begie⸗ ßen nothwendig, aber dies iſt es eben, was die Cacteen ſo gern haben, denn ſie lieben das Waſſer, und es wird ihnen in angemeſſener Jahres⸗ zeit nie nachtheilig werden, wenn man beim Begießen vielleicht einmal des Guten zu viel gethan hätte, ſobald ſie nur in Haideerde vegetiren. i F. 2. Das Düngen. Man iſt von jeher der Meinung geweſen, daß ein erwünſchtes Gedei⸗ hen der Pflanzen nur durch Anwendung von Dünger oder auch wohl ſo⸗ genannter Dünger⸗Arcana erreicht werden könne. Doch alles mit Un⸗ terſchied! Der Dünger ift zwar das Element, das wahre Lebensprincip der Pflanzenkultur im Allgemeinen, aber nicht für Topfgewächſe, wenig⸗ ſtens für dieſe nur ausnahmsweiſe, am allerwenigſten jedoch für Cacteen und andere ſucculente Pflanzen, denen jeder Düngeſtoff, er heiße wie er wolle, als ein zu ſtark oder anhaltend wirkendes Reizmittel die Reizem⸗ pfänglichkeit zerſtört, und dadurch früher oder ſpäter abſolut tödlich wird. Ich habe mit trockenen und flüſſigen Düngematerialien aller Art (z. B. mit Pferde⸗, Rinder⸗, Schweine⸗, Schaf⸗ und Taubenmiſt, Menſchenkoth, Miſtjauche, Blut ꝛc. 2c.) *) faſt zahlloſe Verſuche deshalb angeſtellt, aber keiner derſelben hat meinen Erwartungen entſprochen, und alle hatten bei fortgeſetzter Anwendung den Tod der Pflanze zur Folge. i Der feit einigen Jahren eingeführte, vielgerühmte Guano (perua⸗ niſcher Vogeldünger, — vergl.: „Die Gärtnerei in ihrem höchſten „Ertrage 1c." S. 55), der überhaupt für keine Topfpflanzen empfohlen werden kann, da er faſt nur aus reiner Harnſäure beſteht, äußerte bei meinen Verſuchen durch ſeine ungemein ätzende Eigenſchaft auf die Cactus⸗ pflanzen ſtets eine tödliche Einwirkung. Die künſtlichen Düngemittel, Poudrette, Urate und Knochenmehl, die für manche Topfpflan⸗ zen eine überaus große Düngekraft beweiſen, bewirkten bei den Cacteen ebenfalls Tod und Vernichtung. Daſſelbe Reſultat ergab ſich, als ich die rohſtoffigen Hornſpäne und die daraus gebraueten Düngergüſſe in An- ) Man vergl. das von mir herausgegebene Werkchen: „Die Gärtnerei nin ihrem bódften Ertrage durch größtmögliche Vereinfa⸗ „chung ic. mit 1 Figurentafel. Leipzig, 1845. Verlag von J T. Wöller. „Pr. I$ Thlr.“ — in welchem auf S. 52. ff. über die Eigenſche der ve ſchiedenen Düngematrrialien weitläufig abgehandelt wird. * c X ou wendung brachte. Sogar bie Malzkeime und das davon abgekochte Waſſer, eine der unſchuldigſten Düngungen, die bei Orangen, Myrten, Granaten, Lorbeern, Roſen und ähnlichen Holzpflanzen beinahe Wunder wirkt, ſprachen entweder nicht an, wenn ſie in kleinen Gaben angewen⸗ det, oder wirkten höchſt nachtheilig, wenn die Portionen vergrößert wurden. Alle dieſe Erperimente führte ich mit berechnender Genauigkeit durch, und das allgemein ungünſtig ausgefallene Reſultat derſelben hat mir jene alte, aber ſehr wahre Regel von neuem beſtätigt: daß alle Pfan zen⸗ arten, welche in Haide⸗ und Moorerde kräftig gedeihen, niemals eine Düngung, ſie heiße wie ſie wolle, vertra⸗ gen können, — ſo auch die Cacteen: ſie finden ihr Element in Haide⸗ erde und Haideerde⸗Mulm, ausnahmsweiſe auch in Hok- und Lauberde, widerſtreben aber jeder Art Düngung auf das Entſchiedendſte. Da meine Angaben den Düngungs⸗Verſuchen des Herrn Mittler (ogl.: Taſchenbuch f. Cactusliebhaber. 28 Boch. Leipzig, 1844. pag. 1—4.) ge⸗ radezu widerſprechen, fo finde ich es für nothwendig, hier folgende Cpi⸗ ſode anzureihen. Herr Mittler ſagt: „Wiederholte neue Verſuche ha⸗ „ben die Anſicht bei mir befeſtigt, daß es für die Erziehung der Cacteen „keineswegs ſchädlich ijt, Erde dafür zu benutzen, welche reich lich, ſelbſt „mit ganz friſchem Dünger vermiſcht ift, ſobald nur die Erde ſelbſt „Leichtigkeit genug hat, und man die Töpfe nicht zu klein auswählt. Ich „machte dieſe Erfahrung beſonders bei allen den Gacteen- Arten, die gern „viele Wurzeln treiben, wie die meiften Mammillarien, Cercen, Echi⸗ ‚„mopfen, Phyllocacten, Rhipſaliden, Pereskien, Opun⸗ „tien und Epiphyllen. Weniger aber war es der Fall bei den Me⸗ „locacten und vielen Echinocacten, da dieſe minder zahlreiche Wur⸗ „zeln erzeugen: weshalb ſie denn auch in kleinere Töpfe gebracht werden „müſſen.“ Herr Mittler führt dann drei von ihm angeſtellte Verſuche an. Beim erſten Verſuche begoß er einen Theil ſeiner Cacteen aller Gattungen wöchentlich ein⸗ bis zweimal, mit Waſſer, worin Schafdün⸗ ger und Kuhfladen aufgelöft waren, einen andern Theil dagegen mit einem nicht allzu dünnen Brei von Guano. „Als Erfolg hiervon,“ ſagt Herr Mittler, „trat ohne Unterſchied das kräftigſte Wachsthum ein; viele „Pflanzen blüheten aber auch ungewöhnlich reichlich; ſelbſt einige Cereen, „wie z. B. der Cereus speciosissimus und mehrere Baſtarde davon, blühe⸗ „ten im Herbſt zum zweiten Male, ſobald nur die Pflanzen in guter, lode „rer Erde ſtanden. Solche Eremplare dagegen, die nach alter Art in tiei- — 40 — „nen Töpfen unb feſter, lehmiger Erde fid) befanden, wurden im Wachs⸗ „thum nicht nur nicht befördert, ſondern begannen im Gegentheile zu krän⸗ „keln, beſonders Cereen und Opuntien; auch gingen einige davon im „folgenden Winter mir dadurch verloren, daß die Wurzeln abjaulten.^ — Zweiter Verſuch: Herr Mittler miſchte die getrockneten und geſieb⸗ ten Rückſtände der oben angeführten Düngergüſſe mit dem vierten heile guter, leichter Miſtbeeterde, und verſetzte im Herbſt eine Parthie Cer. spe- ciosissimus und Hybriden deſſelben, jo wie eine Anzahl Phyllocacten, nachdem die Pflanzen von der alten Erde befreit worden waren, in dieſe Mi⸗ ſchung. „Als Erfolg zeigte ſich eine ungewöhnliche Blüthen⸗Menge und „zugleich eine frühere Entwickelung der Blüthen.“ — Beim dritten Ver⸗ ſuche pflanzte Herr Mittler mehrere Echinocacten, Echinopſen und Mammillarien in reinen, trockenen, klargeſiebten Gu an o in einen flachen Samennapf, und er gab ihnen dann ſo viel Waſſer und Wärme, daß dadurch eine, mehrere Wochen lang anhaltende Gährung entſtand. Trotz dieſes barbariſchen Verfahrens verfaulte dennoch nur ein Exemplar vom Echinocactus Ottonis, die andern conſervirten ſich zwar den ganzen Winter über gut, weil ſie trocken gehalten wurden, und fingen ſogar an früher zu vegetiren, als anders behandelte Cacteen, aber ſpäterhin ſtarben die Wurzeln ab (wahrſcheinlich eine Folge der im Guano reichlich ent⸗ ee Mtem Donau), doch blieb der obere Theil der Pflanzen (der Hert Mittler ifte ö eittler ift ein viel zu erfahrener Cacteen⸗Kultivateur, als daß ich in die Richtigkeit ſeiner Angaben nur den geringſten Zweifel zu ſetzen mir erlauben könnte, aber er hat es bei Anführung feiner, einer großen Kleinigkeit fehlen laffen, er hat vergeſſen uns zu fagen: i welchem Jah re er die Verſuche angeſtellt hat, und da r (jt es noch nicht entſchieden, ob ſich an den zu den Verſuchen genommenen Pflanzen, wenn fie nicht in andere, düngerfreie Erde verſetzt worden find, nicht ſpäter noch die Nachwehen der Düngung zeigen werden; von meinen Verſuchen haben ſich die Nachtheile bei vielen der härtern Species ſogar erſt nach dem 3. und 4. Jahre gezeigt. Uebrigens habe ich noch zu bemerken, daß unter allen Cactus⸗Arten die Pereskien, Rhipſaliden und Epi⸗ phyllen, welche zwar bei Herrn Mittlers Erperimenten ebenfalls be⸗ heiligt waren, am allerwenigsten einen Düngungsverſuch vertragen, na⸗ mentlich aber iſt das der Fall mit den Arten der beiden letztgenannten rlande, gleich vielen Orchideen Gattungen, von denen die meiſten ims a E als Schmarotzer auf morſchen Baumſtammen vegetiren und mit den Wur⸗ zeln im Hok- und Rinden⸗Mulm haften. : Auch Herr Senke hat mir mitgetheilt, daß er vor einigen Jahren einen Düngungsverſuch mit ſehr günſtigem Erfolge ausgeführt habe; er begoß nämlich einige Zeit lang eine Anzahl älterer Exemplare ver Echiaopsis multiplex öfters mit Kuhfladenwaſſer, wonach die Pflanzen ſehr bald einen viel üppigern Wuchs, als gewöhnlich zeigten, und auch ſpäter, nach Einſtel⸗ lung des Erperiments, freudig fortwuchſen. Doch auch dieſer Verſuch ift nicht als entſcheidend zu betrachten, theils weil Herr Senke denſelben nicht fort- ſetzte, theils weil er den Düngeguß nicht auch bei andern Arten in Anwen⸗ dung brachte; denn Echinopsis multiplex allein kann den Ausſchlag des⸗ halb nicht geben, weil fie zu den wenigen Arten gehört, die unter ziemlich harten Bedingungen oft eine faſt unverwüſtliche Lebenskraft zeigen. Die Düngungs⸗Methode des Engländers John Green, welche der⸗ ſelbe bei Cereus speciosissimus, Phyllocactus phyilanthoides und den von beiden abſtammenden Hybriden anwendet, bezweckt weniger ein kräf⸗ tiges Wachsthum der Pflanzen, als 1 DENTES 5o derſelben, und wird des halb weiter | prüfen, wenn es aber wahr ift, was uns darüber berichtet wird, fo bez rufe ich mich auf meine fo eben bei Erwähnung ber Echinopsis mul- tiplex angeführte Bemerkung, denn die von Green gedüngten Cacteen⸗ Arten find ziemlich harter Natur; übrigens iſt nicht angegeben worden, ob die dem Verſuche unterlegenen Pfla ngen ein höheres Lebensalter erreichten. ee, Auch die Verſuche mit jenen hochgerühmten Geheimmitteln, durch welche die Pflanzen vorgeblich in ungemein kurzer Zeit zu einem hö⸗ hern Grade von Vollkommenheit gebracht werden können, wozu nament⸗ lib der Kampher, die Shwefelfäure (Bitri olöl), die Salz⸗ und Salpeterſäure, das Natron, der Chlor, der Eiſenvitriol, der Salpeter ac. gerechnet wird, find mir, trotz meinen unermüdlichen, mannigfachen Manipulationen bei den Cacteen alle fehlgeſchlagen — ſämmtliche Verſuche mit dieſen Mitteln hatten ein und daſfelb Meſult in kleinern Gaben zeigten die letztern keine Wirkung, und fern ben tödteten fie die Pflanzen; nur der Salpeter duje Auflöſung unter das zum Begießen beſtimmte Waffe = uMammillarlen, Cinop fen (befonders ch. ur => = teen ſcheinbar eine reizende Wirkung, denn die Pflanzen zeigten bald nach Anwendung deſſelben einen lebhaftern Wuchs. Für alle diejenigen Cac⸗ teenliebhaber, welche gern ſelbſt erperimentiren, bemerke ich hierbei noch, daß bei Anwendung folder falze und ſäurehaltiger Reizmittel die Erde nie zu ſehr austrocknen darf, da ſonſt bie eigenthümliche Schärfe dieſer Stoffe, wenn ſie auch in hundertfacher oder noch ſtärkerer Verdünnung applicirt werden, dennoch die Saugwurzeln, ja ſogar die Herzwurzeln leicht angreift. Faßt man die Reſultate aller Beobachtungen und Erfahrungen zuſammen, ſo ergiebt ſich daraus, daß alle Düngemittel und reizende Arcana für die Cacteen wie Gift wirken, und daher bei deren Kultur niemals in An⸗ wendung kommen dürfen. Ein alle 2—3 Jahr vorzunehmendes Umpflan⸗ zen in friſche, kraftige Haideerde, ein gehöriges, der Jahreszeit und den Umſtänden angemeſſenes Begießen mit friſchem, reinem Fluß⸗ oder Regen⸗ waſſer, und hinlänglich friſche Luft ift für füämmtliche Cacteen das erfolgreichſte Düngen — denn wer ihnen die drei Lebensprincipien, Erde, Waſſer und Luft nach Vorſchrift zukommen läßt, der wird auch ſtets geſunde, ſchnellwachſende und leichtblühende Pflanzen um ſich ſehen und Freude an ihnen erleben, wer aber ſtinkende Dünge- und ätzende Reizmittel an⸗ wendet, der wird feine Sammlung in ein Lazareth umwandeln und nur Kränf- linge pflegen, von denen endlich einer nach dem andern zurück geht. 555 mr S. 3. Das Digirfen und Ueberſpritzen. Ein ſehr wichtiges Geſchäft der Cacte nkultur ijt das Begießen — von ihm hängt das Leben und Gedeihen der mannigfaltig geſtalteten Pfleg⸗ linge in vielfacher Beziehung am meiſten ab, denn eine Uebertreibung vef- ſelben ſowohl, als eine Vernachläſſigung, bat unbedingt unheilbares Siege thum und Tod zur Folge. Viele Kultivateure verſehen es in dieſem Puncte, glauben dann den Grund ihrer bittern Erfahrungen in ganz andern Ur⸗ ſachen ſuchen zu müſſen, und gerathen dadurch auf Abwege, die ihnen end⸗ lich die ganze Cacteen⸗Liebhaberei verleiden. Daher halte ich es für Höchft nothwendig, mich über dieſen Gegenſtand der Cacteenkultur etwas weit- läufig zu verbreiten und alle darüber bekannt gewordenen Beobachtungen und Erfahrungen regelrecht in ein Ganzes zu ſchmelzen. dE Bekanntlich bedient man fid) zum Begießen nur des Waſſers, und am beſten eignet ſich, wegen ſeiner Milde, das : Fluß-, Teiche oder Regenwaſſer dazu. Kann man aber ſolches nicht erz LJ theitig , weil fid) in ihnen ber Ucberfluß des Wafers a 5 langen, und muß man fid) daher mit hartem, kaltem Brunnen- oder Quell» waſſer behelfen, ſo iſt es nöthig, daſſelbe einige Tage vor dem Gebrauche der freien Luft, und womöglich auch dem Sonnenſcheine zu exponiren, damit es feine meiſt nachtheilig einwirkende Härte verliert und eine wär⸗ mere Temperatur annimmt. Auch iſt zu bemerken, daß das im Winter⸗ quartiere zum Begießen beſtimmte Waſſer mindeſtens die Temperatur des erſteren haben, und daher zeitig vor dem Gebrauche herein geſchafft wer⸗ den muß; ift man aber genöthigt, das eben herbei geſchaffte Waſſer ſo⸗ fort in Gebrauch zu nehmen, was jedoch kaum vorfallen kann, ſo miſche man daſſelbe vorher mit etwas warmen Waſſer, denn von eiskaltem Waf- ſer werden die Einſaugungsorgane der Wurzeln leicht gelähmt oder wohl gar zerſtört. — Daß übrigens bie Waſſerbehälter von Schlamm und anderm Unrathe jederzeit ganz rein gehalten werden müſſen, verſteht fidh von ſelbſt; denn unreines Waſſer verſäuert die Erde, und zum Ueberſpritzen an⸗ gewendet, verſtopft es die Einſaugungsgefäße der Körperoberfläche. — Die Zeit des Begießens richtet fih im Allgemeinen nach der Jahres⸗ zeit und Witterung Im Sommer, die Witterung ſei ſo heiß, wie ſie wolle, geſchieht das Begießen am paſſendſten des Abends, weil dann die Strahlen der Sonne die Pflanzen verlaſſen und die Erde ſich etwas ab⸗ gekühlt hat, — im Frühlinge und Herbſte des Morgens, — im Winter des Mittags. Bei heiterer, warmer Sommerwitterung iſt es nothwen⸗ dig, das Begießen alle Tage vorzunehmen, dagegen bei trübem, feuchtem Wetter entweder ganz einzuſtellen oder wenigſtens ſparſamer damit zu ſein. Dieſelbe Regel gilt zwar im Allgemeinen auch für den Winter, muß aber, aus Gründen, die weiter unten angeführt ſind, mit größerer Strenge be⸗ folgt und es darf deshalb zu dieſer Zeit nur bei hellen, ſonnigen Tagen, nie aber bei trüber, nebeliger Witterung begoſſen werde. ——— Die Art und Weiſe, die Cacteen zu begießen, iſt nicht ganz gleich⸗ gültig. Eine Hauptregel iſt es, die Pflanzen ſtets von oben, nie von un⸗ ten (durch ſogenante Unterſätze oder Tränker) *), zu begießen, und es darf *) Das Nachtheilige und Unpraktiſche der unter ſätze ift zwar in dem von mir herausgegebenen Buche: „Die Gärtnerei in ihrem höchſten Er⸗ trage ꝛc“ pag. 114. zur Genüge erwieſen worden, für Diejenigen aber, die dieſes Buch nicht beſitzen, möge hier folgende Bemerkung 1 finden: die welche unterſätze find nur für Sumpfgewächſe und ſolche Pflanzen, im Gomz eei 3 Waſſer verzehren und daher täglich oft und viel begoſſen ſein wol⸗ Vortheil anzuwenden, für alle andere Pflanzen dagegen ſind io EM. — — 45 — tere durch das erſtere nicht hinlänglich abgethan werden kann, ſo würde dann im Gegenfalle ſich nur ſchwer ermitteln laſſen, welche Pflanzen mehr und welche weniger Waſſer haben müſſen. Das Ueberſpritzen wirkt auf das Wachsthum der Cactuspflanzen ungemein gedeihlich, nur muß es ſo verrichtet werden, daß die Waſſerſtrahlen nicht zu ſtark hervorkommen, ſondern mehr wie ein feiner, nebelartiger Regen von oben herab auf die Pflanzen fallen; man bedient ſich deshalb dazu am beſten der bekannten einfachen Handpatentſpritze, die am obern Ende mit einer fla⸗ chen, ſehr fein durchlöcherten Scheibe verſehen iſt, doch können kleinere Samm⸗ lungen allenfalls auch mit der Gießkanne, an welche zu dieſem Zwecke eine haarlöcherige Brauſe angeſteckt wird, hinreichend überſpritzt werden. — Die mehr oder minder dringende Nothwendigkeit des Begie⸗ feng und die Menge des dazu erforderlichen Waſſers hängt von gar vielen zufälligen Umſtänden ab, und wird beſonders theils von der für die Pflanzen angewendeten Erdmiſchung und der Güte der F öpfe, theils von dem Standorte und dem Geſundheitszuſtande der Pflanzen, am » EE sing itterung bedingt. meiſten aber von ber Jahreszeit und beſtätigte mir die Erfahrung, die Mut Oefterer und reichlich begof m Allgemeinen | fen müffen werden, und mehr Waſſer können vertragen, folde Cacteen: Í 1) die in Haideerde und den damit bereiteten Miſchungen vegeliren; 2) die in nicht zu hart gebrannten, dünn ausgedrehten, mit einem gro⸗ ßen Abzugs verſehenen, der Größe der Pflanzen angemeſſenen Tö⸗ pfen ſtehen; 3) die ſich einer kräftigen Geſundheit erfreuen; und e, ee Gin. eee Stecklingen aufgezogen ſind, und ſo⸗ * ſtehen wollen, wie z. B. die Epiphyllen, 9t bipfaliben, Echinopsis oxygona, Cereus grandiflorus, die Melocaeten ac. — vergl. $.6.), weit mehr Feuchtigkeit vertragen, als man glauben folte, zumal wenn ſie an febr warmen Standorten (z. B. in heißen Stuben 3.) ſtehen. Bei allen ſolchen Cacteen dagegen, die in einer feſten, lehmigen Erdmiſchung vegetiren, oder in zu hart gebrannten, plumpen, unverhältnißmäßig großen, mit kleinen Abzugslöchern verſehenen Töpfen ſtehen, die aus Kopfſtecklin⸗ gen älterer Exemplare gezogen ſind und daher in der Regel nur ein ſchwa⸗ ches Wurzelvermögen haben, und die durch den Standort im Freien nicht gleichſam naturaliſirt ſind — iſt mit dem Begießen bei feuchter, trüber, kalter Witterung, zu jeder Jahreszeit äußerſt vorſichtig zu verfahren; noch größere Vorſicht aber hat man bei Unterlagen, Kränklingen und falſchwurze⸗ ligen Exemplaren anzuwenden, und es iſt bei dem Begießen derſelben faſt nöthig, die Waſſertropfen zu zählen. Aber die Nothwendigkeit des Begießens und die Menge des dazu erforderlichen Waſſers richtet ſich auch ganz beſonders nach Jahreszeit und Witterungszuſtand. Bei den Cacteen fin⸗ det nämlich, wie überhaupt bei allen Pflanzen, alljährig ein gewiſſer Still⸗ ſtand im Wachsthum ſtatt, ſie ruhen dann und bedürfen in dieſer Pe⸗ riode, gleich vielen Thieren, die im Winterſchlafe liegen, nur äußerſt wenig Nahrung. Dieſe Ruhezeit, wie ich fie nennen will, die in Europa, ſelbſt bei der ſorgfältigſten Behandlung, im Allgemeinen immer länger als im Vaterlande dauert, hat in, der Heimath nicht bei allen Cactus⸗Arten gleichen Anfang und gleiche Dauer, — denn das Vaterland der Cacteen ift groß, abwechſelnd mit ungeheuer hohen Gebirgen und weithin ſtreichenden, von unermeßlichen Gewäſſern getheilten Ebenen verſehen, und hat daher gar mannigfache Klimate: und wenn in einer Länderſtrecke die tropiſche Regenzeit beginnt, ſo lechzt in einer andern der von glühenden Sonnen⸗ ſtrahlen verſengte Boden gierig nach Waſſer “). 5 er *) Daß die Regenzeit in Anfang und Dauer nicht allenthalben gleich ift, ſcheint eine nicht allgemein bekannte Sache zu fein; fo dauert fie z. B. in Neuz granada, Caracas und ſpan. Guyana vom Novbr. bis April, in Peru vom Dechr. bis Juni, in Chile vom Mai bis Septbr., in Braſi⸗ lien vom Mai bis Novbr., im franz. Guyana vom März bis Auguſt, in Weſtindien vom Juni bis Decbr. 1€. — Ich kann mich übrigens nicht entz ſchließen, einen ſogenannten tropiſchen Winter anzunehmen, — die paraz dieſiſchen Tropenlander kennen keinen Winter, und es giebt dort keine Jahres⸗ zeit, die auch nur in der entfernteſten Beziehung unſerm Winter ähnlich wäre, == AM cm Da nun die Ruhezeit ver tropiſchen Vegetation ſtets in die trockene Jahreszeit füllt, fo ſollte man meinen, daß die verf chiedenen Länder⸗ ſtrichen entſtammenden Cacteen auch in unſerm Klima verſchiedene Ru⸗ hezeiten haben müßten; dem iſt aber nicht ſo — in Europa concen⸗ trirt ſich die Ruhezeit aller naturgemäß kultivirten Cactusarten auf die rauhere Jahreszeit unſeres Klima's: fie beginnt im Laufe des Octobers und dauert bis gegen das Ende des Februars, bei Mangel an Sonnen- wärme auch wohl bis über die erſte Hälfte des Märzes. Doch iſt der An⸗ fang und die Dauer derſelben nicht bei allen Species gleich, bei einigen beginnt ſie früher, bei andern ſpäter, bei einigen dauert ſie einige Wochen, bei andern einige Monate. Manche Arten dagegen ſcheinen gar feine Ru⸗ hezeit zu haben. So treiben während der allgemeinen Ruhezeit viele Cereen (namentlich Cer. speciosissimus nebſt feinen $ ybriden, va- riabilis, Napoleonis, triangularis, flagelliformis u. a. m.) und viele Opuntien (z. B. horrida, monacantha, cylindrica 3c.) fogar bei einem niedern Wärmegrade fort, und in angemeſſener Temperatur ſetzen auch die meiſten Phyllocacten neue Schoſſen an, — ja manche Gattun⸗ gen bekunden nicht nur in der Sommerzeit ein reges Leben, ſondern trei⸗ ben in den Wintermonaten außer neuen Zweigen zugleich auch Blumen hervor, wie z. B. die meiſten Rhipſaliden und Lepismien, und dann die Epiphyllen, welche letztere zu keiner andern Zeit als im Novbr. und Decbr. blühen. Ueberbaupt findet auch während der Ruhezeit ein ununterbrochenes Bilden und Schaffen, wenn auch im verminderten Grade und daher oft kaum bemerkbar, bei jenen Cacteen ſtatt, die während un⸗ ſerer Spätherbſt⸗ und Wintermonate in einem anſcheinend wirklich un⸗ thätigen Zuſtande zubringen: ſo ſchwellen zu dieſer Zeit die Areolen und entblätterten Zweige der Pereskien, ſo ſtoßen die meiſten Melocac⸗ ten und Mammillarien und viele Echinocacten in dem Ruhe⸗ ſtunde ihre Beeren aus, bei andern Arten derſelben aber, ſo wie auch bei den Echinopſen und den ruhenden Phyllocacten und Opun⸗ tien, wo die Beeren ſchon vor dem Eintritte der Ruhe vorhanden waren, vervollkommen ſich dieſelben zu dicſer Zeit, ſo daß ſich die vollſtändige Reife erlangt haben, ehe noch bie tegere Lebensthätigkeit, das eigentliche Wachsthum, beginnt. TORTE Herr Mittler bemerkt daher fehr richtig: daß „jener Zuftant — beide tropifche Jahreszeiten, die Regenzeit unb die trodne acit, And für bie zellen Pflangenformen jener Länder gleich günft V M 48 8 „man die Ruhe der Pflanzen nennt, einen wirklichen Stillſtand der ve⸗ getativen Lebensthätigkeit nicht bildet;“ er ijt nur als eine Periode des Nachlaſſens, als ein Zurückziehen zu einem ſtillen, innern Leben, nicht aber als ein der Lebloſigkeit analoges Starrwerden zu betrachten. Wer wollte nun nicht daraus den Schluß ziehen, daß die Pflanze in dieſem Zuſtande das Waſſer, die wahre Panacce zur Erhaltung des vegetabiliſchen Lebens, eben ſo wenig entbehren könne, als in der Periode der Thätigkeit, d. h. zur Zeit des vollen Wachsthums! Daraus geht hervor, daß die Cacteen auch in den Spätherbſt⸗ und Wintermonaten mit Feuchtigkeit unterhalten werden müſſen — jedoch mit großer Vorſicht, denn je verminderter die Lebensthä⸗ tigkeit in einer Pflanze ift; deſto weniger Feuchtigkeit ſie bedarf; jedes Ue⸗ bermaß davon, was ſie aus der im Ruheſtande ſtattfindenden Verminderung an Excitabilität (d. h. der Lebensthätigkeit des organiſchen Gewebes) nicht verthun kann, muß ihr endlich abfolut tödlich werden. Es ijt daher im Alle gemeinen als eine feſtſtehende Regel anzunehmen: daß man die Cacteen in den Spätherbſt⸗ und Wintermonaten, ihrer gewöhnli⸗ chen Ruhezeit, ſtets mit nur ſo viel Waſſer zu verſehen bak als zur Grbaltung ihres vegetativen Lebens unbe⸗ dingt nothwendi ig iſt. Beſonders rathe ich jeden Kultivateur bei foldien Cacteen, bie in febr heißen Länderſtrichen Amerika's einheimiſch find (wie z. B. die Melocacten, viele Cereen und Echinocacten 26), fo — überhaupt bei allen ſolchen Arten der Mammillarien, Cereen und Opuntien, welche gelbe oder weiße Waffen (Borſten, Stas cheln 2c) haben, mit bem Begießen äußerſt vorſichtig zu verfahren, und eher die Waſſertropfen zu zählen, als etwas zu viel zu geben, da ſich dieſelben zur Zeit der Ruhe vor allen andern am empfindlichſten gegen die Einwirkung jeder etwas übermäßigen Feuchtigkeit zeigen. Aber es giebt keine Regel ohne Ausnahme, ſo auch die oben fe ficte; fie modificirt fid) nach Umſtänden und Verhältniſſen, wie jede an⸗ dere. Geht man von dem Grundſatze aus: daß Wärme und Feuchtig⸗ keit, dieſe zum Wachsthum der Pflanzen höchſt unentbehrlichen Bedürf⸗ niſſe, in einem gewiſſen Grade beide zugleich vorhanden ſein und in einem der Natur der Pflanze angemeſſenen Verhältniſſe ſtehen müſſen, fo ergiebt : es fid) von 2 daß zu viel Waſſer am kalten Standorte gegeben, E L- i N einwirken m 18 we warm ſtehende Pflanzen keit des Begie⸗ 5 emperatur W —— DE u beter, Gem Ji : — de — letzt gewöhnlich ber Faulkrankheit, die in der Regel endlich ihren Tod herbeiführt. Daß übrigens jüngere Pflanzen und ſchwache, faſt wurzelloſe Stecklinge nicht nach der Austrocknungsmethode behan⸗ delt werden können, brauche ich wohl kaum zu erinnern, denn in den meiſten Fällen ſchrumpfen ſie nicht nur ein, ſondern ſie verdorren größ⸗ tentheils ganz und gar. | Herrn Mittlers Erfahrungen mit einem notfgebrungen. gemachten Kopfſtecklinge von Echinocactus electracanthus — welcher zu Ende des Octobers, um die Wunde abzutrocknen, auf einen Stubenofen gelegt wurde, aber in Vergeſſenheit gerieth und erſt zu Anfang des Januars wieder entdeckt wurde, wo man dann mit Erſtaunen bemerkte, daß er während eines zweimonatlichen Verweilens in einer Ofenwärme von einigen 20 Graden nicht nur nicht welk geworden war, ſondern ſogar 6 Wurzeln getrieben hatte, — und einen dergleichen von Echinopsis campylacan- tha geben noch keinen Beweis für die Vortheile der Austrocknungsme⸗ thode, da der Echinocactus 14 Zoll unb die Echinopsis gar 3 Zoll im Durchmeſſer hatte, und beide ſonach die barbariſche Procedur wohl ohne Gefahr aushalten konnten; — vergl. Taſchenb. f. Cactusliebh. ꝛc. 2. Boch. pag. 7. Auch der andere, ebendaſelbſt angeführte Verſuch des Herrn Mittler, mit kleinen Samenpflanzen von Mammillarien und Echinocacten (worunter z. B. Mamm. simplex, Echinoc. Ottonis * von der Größe eines Stecknadelkopfes, welche er den ganzen Winter hin- durch in Haideerde trocken ſtehen ließ und erft zu Ende des Februars wies der begoß, worauf die Pflänzchen ohne Ausnahme gut fort wuchſen und vollkommen geſund blieben — beweißt nichts für die Austrocknungsme- thode, indem Samenpflanzen verhältnißmäßig ſtärker bewurzelt ſind, als junge, aus Stecklingen gezogene Exemplare, und daher einen höhern Grad von Trockenheit und Feuchtigkeit vertragen können, als man ihnen, ihrer Kleinheit wegen, wohl kaum zutrauen ſollte. RE WB Manche Anhänger ber Austrocknungsmethode glauben durch dieſelbe ganz naturgemäß zu verfahren, denn ſie ſind der Meinung: „daß „die Cacteen in ihrem Vaterlande nicht durch Kälte, ſondern durch Tro⸗ zekenheit bei großer Wärme in den Ruheſtand gelangen,“ — aber fie befinden fid) in einem ſtarken Irrthume, denn die tiefern Tropenge⸗ genden, wo es in manchen Strichen oft in 8—10 Monaten weder Re» gen, noch Thau und Nebel giebt, enthalten in ihrer wolkenfreien Luft bens noch eine ſolche große Wenge Wafer, daß die Pflanzen ſich blos durch An R = I ziehung“) deſſelben in der Trockenheit fo aufrecht erhalten können, daß eine üppige Blätterfülle ununterbrochen fortdauert. Wer will alfo noch bee haupten, daß Trockenheit, vereint mit großer Wärme, die Ur⸗ ſache des Ruhezuſtandes der Cacteen ſei? Die Haupttriebfeder dieſes Phänomens liegt in einer noch unergründeten Eigenthümlichkeit der vegez tabiliſchen Lebensökonomie, und nur wenig Antheil ſcheint die Temperatur daran zu haben; denn in unſern Warmhäuſern z. B. ſieht man ſehr wohl, daß jede Tropenpflanze Perioden einer mehr oder minder thätigen Ve⸗ getation zeigt, obgleich die Temperatur und die Trockenheit wenig ab⸗ wechſeln. — Sonach läßt ſich für die Cacteen, welche in unſern Con⸗ ſervationslocalen während der Ruhezeit nicht nur die wohlthätig⸗feuchte Luft ihrer ſchönen Heimath ganz und gar entbehren, ſondern fogar da- ſelbſt in einer durch Feuerwärme noch mehr ausgetrockneten Luft über⸗ wintert werden müſſen, gewiß kein naturgemäßeres Kulturverfah⸗ ren rechtfertigen, als das des mäßigen Befeuchtens. Tut Die Sommerkultur der Cacteen ift in jeder Beziehung leicht und kunſt⸗ los, fo auch hinſichtlich des Begießens. Gefunden, kräftigen Pflan⸗ zen, welche in leichter Erde und zweckmäßigen Töpfen ſiehen, und freudig zu treiben beginnen, darf man es im Sommer nie an Waſſer fehlen laffen, ſobald fie deffen bedürftig find und die Witterung zuläſſig ijt; fte for- dern dann fogar viel Waſſer, und müſſen täglich reichlich begoſſen und überſpritzt werden, wenn fie kräftig gedeihen folen. Hat man die- jenigen Cacteen⸗Arten, die bei unſerer Sommerwitterung im Freien ge⸗ deihen (was beiweitem bei den meiſten der Fall iſt), auf einem freien Sandbeete ſtehen, fo lernen fie eine kaum glaubliche Menge Waſſer vers tragen, ſogar ein ziemlich ſtarker, 20 Stunden und länger anhaltender Regen, ſollte er ſich auch in kurzen Zeiträumen einigemal wiederholen, ) Faft allgemein herrſcht das Vorurtheil, daß bie Cacteen und andere Gutz culenten ihre Nahrungsſtoffe aus der Luft an ſich ziehen — dem iſt nicht ſo, keit iſt demnach bei den Cacteen und ahnlichen getrockneten Boden gierig aufgeſogen und d ſondern ſie nehmen ihre Nahrung vorzugsweiſe durch die Wurzeln zu ſich; da ſie aber eine weit geringere Anzahl Ausdünſtungsorgane (Rindenporen), als an⸗ dere Pflanzen, haben, ſo behalten ſie auch länger die in ihnen befindliche Feuch⸗ tigkeit, und können ſich zur Noth eine geraume Zeit recht gut aus ihren eige⸗ nen Mitteln erhalten. Die Anziehung ber tropiſchen Luftfeuchtig⸗ i ib ähnli langen. nur als mit⸗ telbar anzunehmen, b. b. die Luftfeuchtigkeit wird von dem au : Wurzeln ber Pflanzen mitgetheilt. — 52 — gereicht ihnen nicht zum Nachtheil, wenn nur die Töpfe guten Abzug haben und die Witterung dabei warm iſt; nur bei lange anhaltenden, ; falten Landregen muß man ihnen durch irgend eine Bedachung (von ge⸗ 1 theerter Leinwand oder Laden) hinlänglichen Schutz gewähren. Í Soll der Erfolg des Begießens bei der Cacteenkultur jederzeit gün⸗ ftig fein, jo darf man auch die Witterung nicht unberückſichtigt laffen, und die Nothwendigkeit des Begießens muß ſich daher ſtets mehr nach bem vorherrſchenden Witterungszuſtande richten, als nach den Kennzeichen der Trockenheit. Bei trüber, kalter, feuch⸗ ter Sommerwitterung, wo die atmoſphäriſche Luft mit vieler Feuchtigkeit geſchwängert iſt, muß man mit dem Waſſer weit ſparſamer umgehen, als i wenn es heiter, warm und trocken ijt. Daſſelbe gilt, jedoch mit noch ſtrengerer Berückſichtigung, für die Winterkultur, wo nur bei hellen, ſon⸗ nigen Tagen begoſſen werden darf, dagegen bei trübem, nebligem Wet⸗ ter das Begießen am beſten ganz und gar eingeſtellt wird, im Fall nicht ein vorhergegangenes ſtarkes Heizen ſolches unbedingt nothwendig macht. So verſchieden die Gattungen der Cacteen in vielfacher Hinſicht find, : [o verſchleden ift aud ihr Vermögen, eine größere ober ge ringere Menge Wa ſſer zu vertragen. Im Allgemeinen vertragen die im Vaterlande in feuchten, ſchattigen Urwäldern wachſenden Rhipſa⸗ liden, Lepismien, Epiphyllen, Phyllocacten und Peres- kien weit mehr Feuchtigkeit, als alle übrigen Cacteen, welche meiſt an den ſonnigſten Stellen der Küſten und auf heißen, ſteinigen Ebenen vorzugsweiſe vegetiren, wie die Mehrzahl der Melocacten, Mammillarien, Echi⸗ nocacten, Echinopſen, Cereen, Opuntien ꝛc. Die Rhipſali⸗ den und die meiſten Phyllocaeten können ziemlich viel Waſſer vertragen und dürfen überhaupt nie ſo ſtark austrocknen, daß ihre gewöhnlich blatt⸗ artig geformten Aeſte einſchrumpfen, wiewohl ich nicht dazu rathen mag, ihr Bedürfniß übermäßig zu befriedigen, da viele Arten derſelben (na⸗ mentlich die gegliederten und die mit geflügelten Aeſten ver⸗ ſehenen Rhipſaliden, Phyllocactus Hookeri, oxypetalus, Phyl- - lanthus & latifrons u. a. m.), wie überhaupt alle Schmarotzerpflan⸗ zen, gegen etwas mehr als mäßige Feuchtigkeit, zumal im Winter, (ol gleich ſie zu dieſer Zeit meiſt treiben und blühen) ſehr empfindlich ſind und dann unrettbar der tödlichen Faulkrankheit verfallen. — Die Epi» pb pllen und Pereskien vertragen unter allen Cacteen das meiſt Waſſer und müſſen, wenn fie recht kräftig gedeihen ſollen, in heißen Som⸗ — RR mertagen oft fogar zweimal begoſſen werden, find aber dagegen in der Ruhezeit, die bei den Epiphyllen nach beendigter Flor (etwa zu Ende des Decembers) und bei den Pereskien nach dem Abwerfen der Blät⸗ ter (im December und Januar) beginnt, deſto mäßiger mit Feuchtigkeit zu verſorgen und dürfen dann nur ſo viel Waſſer bekommen, als zur Erhaltung ihres Lebens gerade nöthig iſt. — Für die Melocacten habe ich ſchon vorhin die größte Vorſicht beim Begießen anempfohlen, na⸗ mentlich im Winter, zu welcher Zeit ſie nur ſehr ſelten und äußerſt mä⸗ ßig begoſſen werden dürfen; das öftere Befeuchten ihres fleiſchigen Kör⸗ pers mittelſt eines Schwammes, welches viele Kultivateure im Winter dem Begießen vorziehen, halte ich nicht für zuträglich. Für die neuern Gat» tungen: Discoeactus, Astrophytum, Anhalonium, Pilocereus & Pe- lecyphora, ift ganz dieſelbe Kulturweiſe hinſichtlich des Begießens zu em- pfehlen. — Die Mammillarien, Gdinocacten, Echinopſen, Cereen und Opuntien verlangen im Allgemeinen bei heißer Soma merwitterung unter günſtigen, bereits oben angegebenen Verhältniſſen ein reichliches Begießen, dagegen aber im Winterquartiere nur ein mäßiges Befeuchten. Einige Mammillarien und Echinocacten, und zwar von den erſteren namentlich die zu den Gruppen Leucocephalae und Crini- ferae, und von den letztern beſonders die zu den Mierogoni gehörenden, wollen jedoch auch während des Sommers etwas mäßig mit Waſſer verſe⸗ hen ſein; am empfindlichſten aber zeigt ſich die übrigens ziemlich gemeine Echinopsis oxygona gegen die Näſſe, weshalb fie fich in etwas feuchten Sommern auch nie im Freien kultiviren und im Winter nur dann gut durch⸗ bringen läßt, wenn man ihr, gleich den Melocacten, jedoch nöthigenfalls bei einem geringern Wärmegrade als dieſe, die Waſſertropfen zuzählt. Manche Arten der aus heißen Gegenden ſtammenden Cereen (beſonders die zu den Columnares gehörenden) und Opuntien zeigen ſich ebenfalls ſehr empfind⸗ lich gegen Feuchtigkeit, vertragen aber dagegen, wenn man ſie trocken hält, . eine ziemlich niedrige Temperatur, ja oft fogar einen geringen Froſt ohne Nachtheil. Minder zärtliche Cereen-Arten, wie z. B. Cer. lo gell for- mis mit feinen Varietäten und Baſtarden, lo rifarmis, leptophis, Mar- rianus u. a. zu den Hadicantes flagriformis gehörende, auch Cer, coec- nens. Schrankii, speciosissimus nebſt feinen Hybriden sc. und ſtarke Exemplare großwüchſiger Opuntien, z. B. von Op. monacantha, Tuna, polyantha sc, können eine ziemliche Menge Waſſer vertragen. Wert-. würdig iſt es, daß alle Mammillarien, Cereen und Op en, uc E uu welche weiße oder hellgelbe Haare, Borſten und Stacheln, ha⸗ ben, ſich zu jeder Jahreszeit weit empfindlicher gegen die Näſſe zeigen, als ſolche mit hornfarbigen, braunen oder ſchwarzen Waffen; ſte müſſen deshalb bei dem Begießen mit ganz beſonderer Aufmerkſamkeit behandelt werden. i Die Nothwendigkeit des Begießens modificirt ſich nach gar ſehr verſchiedenen Umſtänden, und über die Kennzeichen der ſelben werden ſich alſo niemals beſtimmte Regeln aufſtellen laſſen man er⸗ wähle ſich daher, um nur wenigſtens einen Anhaltepunkt zu haben, das Reſultat jener Beobachtungen zur Richtſchnur, die dem praktiſchen Leben entſtammen und die ich hier mittheilen werde. Manche wollen das Bedürfniß des Begießens aus der Färbung der | Erde beurtheilen, aber gewöhnlich täuſcht man fid) durch dieſes trüg⸗ liche Kennzeichen, namentlich bei der Haideerde und allen damit verſetz⸗ ten Miſchungen. Nur ein tüchtiger Praktiker, der mit den Eigenſchaften ſeiner Erdmiſchung genau bekannt iſt, kann den Grad der Erdfeuchtigkeit nach der natürlichen Färbung der Erde, welche ſie nur im mäßig feuch⸗ ten Zuſtande zeigt, mit einer gewiſſen Beſtimmtheit beurtheilen. Sicherer überzeugt man ſich dagegen durch das Befühlen der Erde von deren trockener oder feuchter Beſchaffenheit, und iſt ſie 1 Zoll tief und darüber trocken, dann iſt auch gewiß die Nothwendigkeit des Begießens vorhan⸗ den. Auch an der Schwere oder Leichtigkeit des Topfes kann man erkennen, ob die Erde blos oberflächlich oder ganz ausgetrocknet iſt, doch läßt ſich dieſes Kennzeichen des Waſſerbedürfniſſes gleich jenem febr praktiſchen Kennzeichen, durch welches die vollſtändige Trockenheit der Erde durch den eigenthümlich hellen, leichten Ton, den das feſte Anſtreichen der Finger an der äußern Seite des Tos pfes hervorbringt, ſehr genau angedeutet wird, nur durch eine Verlaufe dieſes S hinlänglich bewieſen have, nach dem Geſundheitszu⸗ $ ſtande der Pftanzen, nach der Eedmiſchung, der Güte der Töpfe, dem Standorte, der Jahreszeit und der Witterung, — jedoch finde ich es für viel Feuchtigkei faber, daß der untere Thel des | Erde aber zu ſehr ausg 1 ei — nicht verlieren will. Sie conſerviren ſich zu dieſer Zeit am beſten, wenn man ſie mit dem Scheitel oder Kopfe auf ſehr mäßig feuchtem, wei⸗ ßem Sand legt, ſo daß das untere Ende in die Höhe ſteht; am zweck⸗ mäßigſten iſt es, wenn ſich der Sand in einem Blumentopfe befindet, deſ⸗ ſen oberer Umfang etwas größer iſt, als der des Cactuskörpers. Auf dieſe Weiſe ziehen die befecten Pflanzen die zu ihrer Erhaltung nöthige Feuchtig⸗ keit hinlänglich an ſich, ohne Nachtheil dabei zu erleiden, und wenn man ſie das darauf folgende Frühjahr auf Erde bringt und wie Stecklinge behan⸗ delt, fo treiben fte gewöhnlich in kurzer Zeit neue Wurzeln in großer Anzahl. Eine gleiche Behandlung erfordern auch ſolche Originalpflan⸗ zen (vergl. $ 11), die von ihrer langen Reiſe bei uns im Herbſte erſt ankommen. Bekanntlich müſſen alle Originalpflanzen in Europa ſtets neue Wurzeln bilden, da ihre holzigen Pfahlwurzeln, wenn fie beim Ausgraben im Vaterlande nicht ſchon verwundet oder zerſtört wora den, wie das ſehr oft der Fall iſt, bei ihrer Ankunft doch meiſt ver⸗ trocknet ſind und ſehr ſelten wieder anleben, weshalb dieſelben auch ge⸗ wöhnlich ſchon vor dem Abſenden in Amerika ziemlich dicht an den Pflan⸗ zenkörper abgeſchnitten werden, — kommen ſie nun erſt im Herbſte an, wo Jahreszeit und Witterung in unſerm Klima jeder vegetabiliſchen Lebens⸗ thätigkeit entgegenſtrebt, und wo mithin an ein neues Wurzelbilden nicht zu denken iſt, ſo können ſie keinen beſſern Conſervationsverfahren unter⸗ liegen, als dem, welches ich eben für die wurzellos gewordenen euro⸗ paͤiſchen Pfleglinge angegeben habe. Wollte man ſie dagegen gleich bei ih⸗ rer Ankunft im Herbſte einpflanzen und im Winter feucht halten, ſo möchte : weht in den meiſten Fällen gewiß die Hälfte ſolcher koſtbaren Sendun⸗ gen ihren Untergang finden, und dies ijt um fo gewiſſer zu erwarten, da die Mehrzahl der Originalpflanzen theils im Vaterlande beim feuchtens, ſehr auch alle Orig ing ein neues Wu n à ur ead T ing E el n ^ — 57 — der daraus erfolgenden zerſtörenden Gährung in dem fleiſchigen Körper, entſtehen, ſo kann ihnen in den meiſten Fällen die einzige Rettung nur noch das Trockenhalten bringen. ü t ; Cacteen, welche man in friſche Erde umgeſetzt hat (vergl. $ 4), dürfen nicht, wie die meiſten andern Pflanzen in dieſem Falle, an» gegoſſen oder eingeſchlämmt werden — ich habe bis jetzt nur Nachtheile davon geſehen. Beſſer iſt es, man giebt der Erde vor dem Um⸗ ſetzen den gehörigen Grad Feuchtigkeit, und begießt dann die neu umge⸗ ſetzten Pflanzen nicht eher, als bis ein Waſſerbedürfniß wirklich vorhan⸗ den iſt. Daß ſonach die, bereits oben angeführte Durchſchlämmungs⸗ methode des Hrn. Dr. Pfeiffer, welche er als ganz vorzüglich auch für alle umgepflanzte Cacteen empfiehlt (ſo auch Hr. Mittler, ſ. Ta⸗ ſchenb. ꝛc. 1. Boch. par. 49), jederzeit nachtheilige, nie aber wohlthä⸗ tige Folgen für die Pflanzen haben muß, ergiebt ſich von ſelbſt. Ganz anders verhält es fih dagegen mit den pi quirten Sämlingen (vergl. § 4). Dieſe vertragen merkwürdiger Weiſe verhältnißmäßig mehr Waſſer, als große, erwachſene Pflanzen, und ſind, wenn man es nicht gar zu toll treibt, durch Waſſer kaum zu tödten. Einige Kultivateure haben die Gewohnheit, die Sämlinge nach dem Piquiren mit dem Topfe oder Napfe in einen mit Waſſer angefüllten Unterſatz zu ſtellen, und auf diefe Weiſe die Erde von unten her anziehen zu laſſen. Ich habe jedoch die⸗ ſes Verfahren nie für genügend befunden. Beſſer ift es, man überſpritzt die verſtopften Sämlinge leichthin mit einer zartlöcherigen Brauſe; doch darf das Ueberſpritzen nicht auf einmal geſchehen, ſondern es muß einige⸗ mal hintereinander wiederholt werden, weil ſonſt die Waſſerſtrahlen die zar⸗ ten Pflänzchen leicht aus der weichgewordenen Erde herausſpühlen würden. qoem — $8 — dieſes ein weit Fräftigeres Wachsthum haben, als altere Pflanzen), und dann iſt es ſehr vortheilhaft, wenn man bei trockener, warmer Witterung die Ausſaattöpfe in mit Waſſer gefüllte Unterſätze ſtellt. - Zum Ueberſpritzen der Ausſaaten und der piquirten Säm⸗ linge bediene ich mich ſtets einer kleinen Gießkanne mit haarlöcheriger Brauſe, und ich habe es damit ganz in meiner Gewalt, ob ich die Erde ſtark anfeuchten will over (wie bei trüben und Regen⸗Tagen) nicht. Herr Mittler (vergl. Taſchenb. ꝛc. 2. Boch. pag. 15 und 16) bedient fich zu dieſem Zwecke einer andern Vorrichtung, ähnlich dem in der Phyſik bekannten Heronsballe, und rühmt deren Einfachheit und Zweckmäßigkeit. Jedoch ſcheint mir diefe Mittlerſche Vorrichtung, ohne ihr deshalb die Brauchbarkeit abſprechen zu wollen, gegen eine kleine, mit feinlöcheriger Brauſe verſehene Gießkanne, noch viel zu complicirt zu ſein, als daß man fie allgemein empfehlen könnte; zudem kann man auch durch das anſtren⸗ gendſte Blaſen mit dem Munde nie ſo viel Luft in die Flaſche hinein⸗ bringen, als nöthig ift, die aufeinander folgenden Waſſerſtrahlen mög⸗ lichſt gleichförmig hervorzutreiben. ER S 4. Das Pigniren und Umpflanzen. Für die Sämlinge der Cacteen, wie überhaupt der meiſten Pflanzen⸗ arten, iſt es von großem Vortheil, wenn ſie vor dem eigentlichen Ver⸗ pflanzen, nach Erreichung einer gewiſſen Größe, erſt noch einmal pi⸗ quirt (verſtopft) werden. Dieſes Verfahren hat dreierlei Nutzen: er⸗ ſtens gewinnt man in dem erſten Winter nach der Ausſaat an Raum, da in den kleinſten Blumentopf wenigſtens 6—8 Pflänzchen piquirt wer⸗ den können, — zweitens bekommen die Sämlinge mehr Platz, gewin⸗ nen dadurch ein reicheres Wurzelvermögen und bilden ſich daher kräf⸗ tiger aus, — und drittens wird das Piquiren oft ſogar nothwendig, da die ſtets feucht erhaltene Erde des Ausſaatnapfes bisweilen eine grüne flech⸗ tenähnliche Kruſte anſetzt, die nicht nur die freie Ausdünſtung derſelben hindert und oft ſogar die zarten Sämlinge überzieht und erſtickt, ſondern w íA Zu bem Piquiren find zwei ſehr einfache Werkzeuge erforderlich: eine Pin cette zum Anfaſſen der Sämlinge, die man wegen ihrer Kleins heit und zarten BonitucHon mit den Fingern leicht beſchädigen könnte, — und ein ſogenanntes Stopfholz, d. h. ein etwa 5 oder 6 Zoll lan⸗ ges, 4 Zoll ſtarkes, glattes, an dem einen Ende zugeſpitztes Holzſtäh⸗ chen, mit welchem man die Löcher vorſticht. Die Erde, in welche die Pflänzchen piquirt werden ſollen, darf nicht zu trocken ſein, ſondern muß einen mäßigen Grad Feuchtigkeit haben. Man bedient ſich zum Piqui⸗ ren am beſten flacher, 2—24 Zoll hoher Saatnäpfe, die mit 5—7 großen Abzugslöchern verſehen ſind. Den Boden derſelben bedecke ich, des beſſern Waſſerabzugs wegen, mit einer dünnen Lage zerſchlagener Scher⸗ ben oder Kalkſteine, fülle ſie aber nur ſo weit mit Erde an, daß zwi⸗ ſchen der Erdoberfläche und dem Napfrande mindeſtens 4 Zoll Raum bleibt, weil die Pflänzchen nach dem Verſtopfen noch eine Zeitlang mit einer Glasſcheibe bedeckt gehalten werden müſſen. Sollen die Sämlinge nach dem Piquiren recht leicht und ſchnell an⸗ wurzeln, ſo ſind ſie bei dem Ausheben von ihrer Geburtsſtätte mit ei⸗ niger Vorſicht zu behandeln, namentlich aber muß man darauf ſehen, daß die Würzelchen nicht verletzt werden, und daß ſo viel als möglich et⸗ was Erde an denſelben hängen bleibt; daher iſt es gut, wenn man die Ausſaat einige Stunden vor dem Verſtopfen etwas überſpritzt, die Wür⸗ zelchen löſen ſich dann leichter aus der Erde und behalten deſto ſicherer Auhängſel von derſelben. Ich piquire die Sämlinge in der Regek nicht eher, als bis ſie die Größe einer kleinen Erbſe erreicht haben; ausgenommen die Pflänzchen würden von der grünen Erdkruſte hart bedrängt, dann verſtopfe ich ſie auch noch kleiner. Die Entfernung, in welcher die Pflänzchen piquirt wer» den, richtet fich jederzeit nach der Größe derſelben: Sämlinge von der Größe einer kleinen Erbſe verftopfe ich auf 3 — 1 Zoll, Sämlinge von mine derer Größe aber auf noch weniger Quadratwelte. Sollen die Plauimten, Sämlinge recht kräftig gedeihen, dann muß man fie möglichft ge 2 ber fo tief in die Erde ſetzen, als fie vorher in derſelben ge ben — eine Regel, die bekanntlich auch bei dem Perpftanzgeſchäſt ar, ler andern Pflanzenarten ſtets e HE I o na Am erfolgreichſten läßt fich das Piquiren bei w. : ar am e m an em ſchat = 88 .— wenig als möglich der Luft, noch weniger aber den Strahlen der Sonne exponirt werden, weil widrigenfalls nicht nur die äußerſt feinen Würzel⸗ chen leicht vertrocknen würden, ſondern auch ſogar die zarten Körper ein⸗ ſchrumpfen könnten; Sämlinge mit vertrockneten Wurzeln gehen größ⸗ tentheils ein, nur ſelten bilden ſie neue Wurzelfaſern und bleiben dann natürlich eine geraume Zeit im Wachsthum zurück. Daher rathe ich, von den Samlingen nur kleine Quantitäten auf einmal auszuheben und ſie ſo ſchnell als möglich zu verſtopfen; denn je geſchwinder man ſie wie⸗ der in die Erde bringt, deſto weniger empfinden fie bie Veränderung, und deſto ſicherer ijt ihr baldiges Gedeihen. Das Verfahren beim Piquiren ift fo kunſtlos, als bekannt. Nachdem fid) die Erde in dem Napfe, durch mäßiges Rütteln und Auf- ſtoßen des letztern, gehörig feſtgeſetzt, und man die Oberfläche derſelben geebnet hat, macht man mit dem oben erwähnten Stopfholze ein klei⸗ nes Loch in dieſelbe, ſenkt das mit der Pinzette angefaßte Pflänzchen fo tief als nöthig iſt hinein, wobei die Würzelchen eine natürliche Lage er⸗ halten müſſen, füllt dann mit dem Stopfholze das Loch wieder voll Erde und drückt dabei zugleich das Pflänzchen ſanft von der Seite an. Das iſt die ganze Operation. Iſt der Napf vollgeſtopft, dann überſpritzt man die Pflänzchen (vergl. p. 58), bedeckt ſie, damit ſich die Feuchtigkeit beſ⸗ ſer zuſammenhält (wodurch ein ſchnelleres Anwurzeln erzielt wird), mit einer Glastafel und bringt ſie auf den Stopferkaſten (vergl. § 7). Das Umpflanzen, auch Um⸗ oder Verſetzen genannt, hat b Zweck, den Pflanzen nicht nur für die alte, ausgeſogene, vielleicht aus Mangel an hinlänglicher Abzugsöffnung fogar verſauerten Erde, eine fri⸗ ſche, neu⸗kräftige Erde, ſondern, nach Befinden der Umſtände, auch wohl einen größern Bewurzelungsraum zu geben. Ein nach gehörigem Zeit⸗ raum wiederholtes Umpflanzen ijt für das Gedeihen der Cacteen von größter Wichtigkeit: denn ſie wachſen freudiger und blühen leichter und reichlicher darnach, und mittelbar beruht ſogar das Gelingen der Ueber⸗ winterung mit darauf. : Die dabei anzuwendenden Handgriffe ſind einfacher als bei den mei⸗ ſten andern Pflanzen. Bei kleinern Exemplaren legt man die linke Hand flach auf den Topf, umfaßt zugleich den Stamm der Pflanze gwiz ſchen den Fingern — aber wo ein Umfaſſen nicht . ift, wie bei den Cacteen mit breiten kugeligen und keulen Tperm, da Teg nd die mit einem ſtarken Lederhandſchuh verwahrte LI anb e XE ou Scheitel des Körpers, — kehrt dann den Topf um, daß der Gipfel oder Scheitel der Pflanze ſich nach unten richtet, und ſtößt mit dem Rande des erſtern einigemal an einer Tiſchkante ꝛc. auf, oder klopft, wenn der Wurzelballen ſich noch nicht losgeben will, etwas an den Seiten des Topfes umher, worauf ſich der letztere leicht abheben läßt, ſo daß der Wurzel⸗ ballen unverletzt bleibt. Bei großen Exemplaren von Cereen und Op untien, deren reiches Wurzelgeflecht meift fo feft an die Wände des Topfes gedrängt iſt, daß ſich der Ballen auf keinerlei Weiſe löſen kann, und die ſich noch dazu wegen ihrer allſeitigen gefährlichen Bewaffnung und ihrer Fragilität nicht gut handthieren laſſen, thut man beſſer, den Topf vorſichtig zu zerſchlagen; denn an dem Stamme oder Körper der Pflanze darf man durchaus nicht ziehen, weil ſonſt die Wurzeln leicht zerriſſen und aus ihrer Lage gebracht werden. Faſt eben ſo nothwendig ift daſſelbe Verfahren bei ſtarken Exemplaren von Melocacten, Mammillarien, Echinocacten und Echin opſen, die wegen ih- ren entſetzlichen Stacheln oft nicht ohne Gefahr anzugreifen ſind, — nur in dem Falle, wenn ſie kein ſtarkes Wurzelgeflecht haben, kann man den Wurzelballen mittelſt eines ſtumpfen Holzſtabes, der durch das Abzugs⸗ loch eingeſteckt wird, aus dem Topfe berausſtoßen; doch muß man da⸗ bei die Vorſicht brauchen und die Operation über einem Moos- oder Erde⸗ haufen vornehmen, da ber Wurzelballen dem Topfe eft zu ſchnell ente fährt, und die Pflanzen dann beim Niederfallen auf den harten Verſetz⸗ tiſch wegen ihrer Schwere an Bewaffnung und Kanten ſtark beſchädigt werden würden. — Ueberhaupt ijt als Regel anzunehmen, daß die Cac⸗ teen, welche umgepflanzt werden ſollen, wenigſtens einen Tag vorher mit allem Begießen zu verſchonen find; denn im trockenen Zuſtande Ift fid) der Wurzelballen beſſer -von der Wand des Topfes ab und die alte Erde läßt ſich leichter aus dem Wurzelgeflecht herausſchütteln. | Das Beſchneiden der Wurzeln iſt bei dem Umpflanzungsgeſchäſt der Cacteen niemals rathſam, denn jede Verwundung derſelben giebt gar zu leicht Gelegenheit zur Fäulniß, auch bilden die kräftigſten Pflanzen felten einen fo dichten Wurzelfilz, daß man das Meffer zur Hülfe neh- men Aes nur nde 1 ite, fet und vertrocknete S elfe Impflan | we nur felten wird man folche Umſtände nöthig haben, denn gewöhnlich Ift ſich die alte Erde durch bloßes Schütteln aus dem ſchwachen Wurzelge⸗ flecht herausbringen, beſonders wenn man ſie einige Zeit vorher hat aus⸗ trocknen laſſen. : ; Die zum Umpflanzen beſtimmte friſche Erde darf nicht zu feucht, aber auch nicht zu trocken ſein; in beiden Fällen würde ſie jid) ſchlecht bearbeiten laſſen. Sehr wichtig iſt es, bei dem Umpflanzen zu⸗ gleich für guten Abzug des Waſſers zu ſorgen, da die geringſte Stagna⸗ tion nachtheilig und ſchädlich auf die Pflanzen einwirkt, denn überflüſſige Feuchtigkeit verſauert die Erde und bringt die Wurzeln leicht in Fäul⸗ niß. Ich belege aus dieſem Grunde die Abzugslöcher der Töpfe erſt mit großen, mit der hohlen Fläche unterwärts gekehrten Scherben und bringe dann noch eine der Größe des Topfes angemeſſene Schicht (- 2goll hoch) kleinzerſchlagener Scherbenſtücken, Schieferſcher⸗ ben, Auſterſchalen, Kieſel⸗, Granit⸗, Porphyr- oder (unge⸗ brannter) Kalkſteine oder grobe Coaksaſche darauf; dadurch be⸗ kommt das überflüſſige Waſſer ſtets ungehinderten Abzug, denn an ein Verſtopfen der Abzugslöcher und Anſammeln des Waſſers ift auf dieſe Weiſe gar nicht zu denken. Manche Kultivateure widerrathen zwar die ſteinige Unterlage, und geben dafür den unhaltbaren Grund an: fie käl⸗ teten die Wurzeln, dieſe Beobachtung habe ich nie gemacht, im Ge⸗ gentheil habe ich gefunden, daß ſich die feinen Saugwurzeln ſehr gern an ſolche Scherben und Steinchen anlegen, und ſogar in dieſelben ein⸗ dringen, wenn fie porös ſind, wie z. B. der porbje Kalktuff (Duck⸗ ſtein), der deshalb ganz beſonders zu dergleichen Unterlagen zu empfeh⸗ len ift.*) Auf die Scherben⸗ oder Steinunterlage bringe ich dann eine ebenſo hohe Schicht Haideerde⸗Mulm (vergl. § 1), oder auch, be⸗ ſonders bei Rhipfaliden, Epiphyllen und andern paraſitiſchen Cacteen, grobgehacktes Moos; die Pflanzen erreichen ſehr bald mit ihren jungen Wurzeln diefe Mulm⸗ oder Mossſchicht, und gedeihen darnach ſo kräftig, daß es eine Luſt iſt, ſie anzuſehen. i | Nachdem die Wurzeln der zu verſetzenden Pflanze ſo viel als möglich ; n Faſern bee von ber alten Erde und den ſchadhaften und abgeſtorbenen *) Sollte fih nicht vielleicht auch der bekannte Bimsftei roſitãt zu dieſem Zwecke eignen? — Ich habe bishe i: bie mit angeftellt, will aber die Kultivateure hierdure noch k rauf machen. ; . 3 us coil un freiet find, bringt man eine Lage friſche Erde auf die Mulm⸗ oder Moos⸗ ſchicht, drückt ſie ſanft an, hält das Wurzelgeflecht ſo darauf, daß die Pflanze in richtiger Stellung und Höhe, d. h. nicht tiefer als vorher, zu ſtehen kommt,“) und füllt dann die friſche Erde rund um das Wurzel- geflecht dergeſtalt hinein, daß kein hohler Raum bleibt, welches am be⸗ ſten durch mehrmaliges Rütteln und mäßiges Aufſtoßen des Topfes und ſanftes Andrücken mit den Fingern (nie aber durch Stampfen, wodurch ſich die Erde zu feſt ballt und die feinen Wurzeln leicht abreißen) be⸗ wirkt wird. Uebrigens iſt es ſehr zweckmäßig, die Cacteen etwas erha⸗ ben, jedoch nicht höher als der Rand des Topfes iſt, einzupflanzen, ſo daß die Erde eine, von der Pflanze nach dem Topfrande zu, abhängige Fläche bildet; es entſpringt daraus der Vortheil, daß das Waſſer nie di⸗ rect an den Körper dringen und dadurch Veranlaſſung zur Fäulniß ge⸗ ben kann, ſondern es zieht ſich vielmehr nur an der Wand des Topfes her⸗ unter und theilt ſich der Erde und den Wurzeln mit, ohne den Körper zu berühren. 1 Pot Te TM Umgepflanzte Cacteen dürfen nicht gleich unmittelbar nach ber Operation begoſſen werden (vergl. b. 57), ſondern fie. müſſen erft einmal austrocknen und dann muß das Begießen und Ueberſpritzen eine Zeit lang immer nur noch ſehr mäßig geſchehen, weil die Wurzeln, wegen verän⸗ derter Richtung und nicht ganz zu umgehender Verwundung, Anfangs außer Stand geſetzt ſind, viel Feuchtigkeit anzuſaugen und Zeit gewin⸗ nen müſſen, an den Wunden zu betrocknen. Alle Cacteen-Arten erholen ſich übrigens von dem Umſetzen am ſchnellſten, wenn man ſie eine Zeit lang in ein etwas lauwarmes Miſtbeet, am beſten dicht unter Glas, oder wenigſtens hinter Fenſter ſtellt. ; EA Ueber die für Gacteen geeigneteſten Töpfe ift am gehörigen Orte ($ 15) das Nöthige gejagt, weshalb ich dorthin verweiſe und hier nur etwas über das Größenverhältniß derſelben zur Pflanze bemerken will. Es iſt zwar eine bekannte Sache, daß der Topf im Ver⸗ hältniß zur Pflanze nie zu groß ſein darf, aber dennoch wird noch ſo oft dagegen geſündigt, und manche ſchöne und koſtbare Pflanze büßt durch dieſe Unvorſichtigkeit ihres Pflegers das Leben ein. Sehr natürlich! denn unverhältnißmäßig großen Töpfen kann die überflüſſige ie Cacteen dürfen nur fo tief gepflanzt werden, daß die Wurzeln ganz m. Feuchtigkeit weder von den Wurzeln verarbeitet werden, noch fid) fo ſchnell wie im freien Boden einziehen und verdünſten, wodurch endlich in der Erde eine ſauere Gährung entſtehen muß, welche Saftſtockungen in dem Pflanzenkörper, Wurzelfäulniß und am Ende den Tod zur Folge hat. Aus | dieſem Grunde iff es jederzeit beffer, wenn der Topf für die Pflanze ei⸗ was zu klein, als zu groß iſt. Ueberhaupt dürfen nicht alle Exemplare, ſondern nur die, welche mit reichem Wurzelvermögen und kräftigem f Wuchſe begabt find, beim Umſetzen etwas größere Töpfe erhalten. Um bei der Wahl eines größern Topfes recht ſicher zu gehen, namentlich für kleine und zarte Pflanzen, pflege ich jedesmal einen von ſolcher Größe zu nehmen, daß derjenige, worin die Pflanze ſteht, mit ſeinem Rande vollkommen hineinpaßt; für große und üppigwach ende Exemplare dagegen, wähle ich die neuen Töpfe mit 1—2 Zoll grö; ßerer Dimenſion, als bie alten hatten. Wurzelarmen Pflanzen gebe ich beim Umſetzen ſtets dieſelben Töpfe wieder, die ſie vorher hatten, und Wurzelkranke bekommen oft ſogar noch weit kleinere Töpfe. : Es läßt fih nicht genau beftimmen, in welchem Zeitraume das Umpflanzen der Cacteen wiederholt werden ſoll, da das Bedürfniß deſſelben aus dem mehr oder minder kräftigen Wuchſe der Pflan⸗ zen, ſo wie aus mehrern andern zufälligen Umſtänden hervorgeht. Ein oͤfteres Umpflanzen vertragen die meiſten Cactus -Arten in der Regel nicht gut. Nur febr üppig wachſende Exemplare von Echinopſen, Ce⸗ reen, Phyllocacten, Opuntien und Pereskien müſſen unbedingt alle 2 Jahre umgepflanzt werden, wenn ſie dankbar blühen und fröhlich gedeihen ſollen, — alle minder üppig wachſende Arten dagegen können ohne Nachtheil 3—4 Jahre unverſetzt bleiben, vorausgeſetzt, daß die Erde noch unverdorben und nahrhaft genug iſt. Man ſieht hieraus, daß die neuern Kultur⸗Erfahrungen jene alte grundloſe Gartner⸗Regel: „daß die „Cacteen nur dann am reichlichſten blühen, wenn fie in recht aus ge „hungerter Erde ſtehen“ — völlig annulliren. lai OZ Im Allgemeinen nimmt man an, daß das Umſetzen einer geſunden Topfes einen dichten Wurzelfilz gebildet hat, oder wenn sie. durch bag Abzugsloch, oder gar über den Rand ) des Top — „J Gs ift kaum glaublich, was manche Gacteen⸗ ten für ein ungi ſtarkes Wurzelvermoͤgen, verbunden mit einen, au lich üppig: baben. So wird meine Sammlung von eim oder wenn die übrigens geſunde Pflanze längere Zeit hindurch im Wachs⸗ thume ganz und gar ſtill ſteht, — alles ſichere Kennzeichen daß die Pflanze keine hinreichende Nahrung mehr findet, und im letzten Falle be⸗ ſonders: daß die Erde zu feſt geworden und ſo ſehr ausgemergelt iſt, daß ſie auch die nothdürftigſten Nahrungsſtoffe nicht mehr enthält. Außerdem wird jedoch das Umpflanzen auch oft nothwendig, wenn die Erde ſich mit einer Flechten⸗ oder Mooskruſte bedeckt hat, oder wenn Regenwürmer (vergl. § 13) hineingedrungen ſind; welches letztere ſich durch ein Durchlöchern und eigenthümliches Zuſammenballen der Erde zu kleinen Klümpchen zu erkennen giebt. Findet man aber das Umpflan⸗ zen noch nicht nothwendig, ſo iſt es dennoch rathſam, im Frühjahr die alte Erde über den Wurzeln, ſo weit es ohne Nachtheil für dieſelbe geſchehen kann, wegzunehmen und durch friſche Erde zu erſetzen; man nennt die⸗ ſes Verfahren das Anfriſchen. Die geeignetſte Zeit zum umpflanzen der Cacteen iſt im Ganzen genommen diejenige, wenn fte anfangen zu treiben, d. h. in dd legten Hälfte des März und im April, — bei ſolchen Arten jedoch, di zu dieſer Zeit zugleich Blumenknospen anſetzen, weil fie im Mai E wie viele Mammillarien unb es eten, inf ig fip zen erft nach Beénbigter Blühezeit vorgenommen werden. Ueberhaupt mache man es ſich zur Regel, keine Pflanze, während fle im vollen Wachs⸗ thume ſteht, noch weniger aber kurz vor oder während der Blühezeit, wenn es nicht zufällige Umſtände erhelſchen, umzupflanzen; denn im er⸗ ſtern Falle erfolgt ein oft lange anhaltender Vegetations⸗Stillſtand, und im letztern Falle geht auch noch die zu erwartende Flor verloren. Auch im Herbſt oder Winter iſt das Umpflanzen nicht ohne Noth vorzuneh⸗ men, weil zu ds Zeit die dae der an en an Shui can — 66 — > * verliert und das geſtörte Wurzelvermögen leicht krankhaft wird. Machen jedoch beſondere dringende Zufälle das Umpflanzen in der Wachsthums⸗ oder Blühezeit, oder in der rauhen Jahreszeit nothwendig, ſo muß we⸗ nigſtens der Wurzelballen dabei möglichſt geſchont, d. h. vor jeder Ver⸗ wundung und jeder allzuſtarken Abtrennung der Erde in Acht genom⸗ men werden. i Für jme Exemplare, welche den Sommer über im freien Lan de geſtanden haben und zu Ende des Auguſt wieder in Töpfe eingepflanzt werden müſſen, gelten im Allgemeinen ſämmtliche Regeln der Umpflanzung. } ‚Bei bent Umpflanzen bewurzelter Zweigſtecklinge, die der Raumerſparniß wegen in rers in Saatnäpfe geftopft worden find, iſt im Allgemeinen ganz daſſelbe, für ältere Pflanzen angegebene Verfahren zu beobachten. Sie werden unmittelbar nach der Bewurzelung einzeln in die beſtimmten Töpfe eingepflanzt, dann, der ſchnellern Anwurzelung wegen, auf einen lauwarmen Kaften gebracht, und überhaupt am zweck⸗ mäßigſten den erſten Sommer über zu ihrer beſſern Erſtarkung unter Glas gehalten. Da die bewurzelten Stecklinge im erſten Jahre nach Ver⸗ hältniß ihrer Größe meiſt nur ſehr wenige und kleine Wurzeln haben, ſo iſt es rathſam, ihnen Anfangs nur Töpfe von möglichſt kleinem Cas liber zu geben. Stecklinge, die ſich erſt im September oder ſpäter be⸗ wurzeln, dürfen zu dieſer Zeit nicht umgepflanzt werden, fie find am ſi⸗ cherſten im Stopfernapfe zu überwintern ai ert « im maijan p oder The umanpflanzen. . 2 sg ng bid m bn a Am 8 f on Umpfanyumg | $5. Das din we TS und ? Bióneha, 1 5 nebſt einer Warnung. I Vier Berrich engen; die freilich keiner nähern Erwähnung bedürfen : etit, 5 ich aber der Vollſtändigkeit wegen nicht gut ganz e 3 überſpringen a E Das is Auflodern ber N ain W 1 i Ls 220 000 isl EE o u MB -— —E od Bedürfniß des Begießens nicht mehr beurtheilen kann. Nur perennirende, langwurzelige Unkräuter jäte ich bei Zeiten aus, da ſie fout mit ihren Wurzeln zu fer bominiren. — Das An binden an Stäbe, um dem e Stengel eine Stütze zu geben, iſt nur bei den Pereskien, Phyllocacten, Epiphyllen, Rhipſaliden, vielen Opuntien und einem Theile der Cereen, (nämlich den Polylophi, Articulati & Radicantes) nothwendig, — alle andere Cactus⸗Arten tragen ſich ſelbſt und ihre meiſt ſteif⸗ aufrechten Körper bedürfen nur dann eines ſtützenden Stabes, wenn ſie eine ſchiefe Stellung angenommen haben,“) was jedoch nicht häufig vorkommt. Er⸗ laubt es der Raum, dann iſt es beſſer, auch die Epiphyllen, Rhip⸗ ſaliden und kriechenden Cereen mit bem Aufbinden zu verſchonen und ihnen ihre hängende Richtung zu laſſen; denn ſie nehmen ni in ih- rem natürlichen Wurfe viel zierlicher aus. Am zweckmäßigſten ſind die Cacteen, tomas td aber breitgewach⸗ fene Phyllocacten und Opuntien, anzubinden, wenn man fid) ftatt der gewöhnlichen, einfachen Stäbe eines aus 3—4 Längs⸗ und 2—3 Querſtäben gebildeten, ber Höhe und Ausbreitung der Pflanze angemeſ⸗ ſenen Spaliers bedient; man hat dabei den Vortheil, daß ſich die Aeſte aid ausbreiten laſſen, wodurch die Pflanzen nicht nur ein gefällige⸗ erhalten, ſondern ihre Blumen auch vollkommener und freier prec können, und große Opuntien-Gremplare, die wegen ber Ueberlaſt ihrer Aeſte bei ſtarkem Winde [efr leicht abbrechen, find durch ein ſolches Spalier vor allem Windſchaden gang ficher geſtellt. Man kann dieſe Spaliere in den Wintermonaten vorräthig machen, damit man ſie zum Frühjahr in Bereitſchaft hat. Sie erfordern ſehr wenig Mühe: die 5 oder 7 halbrunden Stäbe werden in Spalierform gelegt, ſo daß die platten Seiten auf einander zu liegen kommen, und auf den Stellen wo Ne ſic kreuzen amy Deffingfiftchen an einander befeſtigt. Uebrigens mit ben, £d itel n. pern Bidee uh 1 i E lv. i | fj bie; — 693 — nehme man die Spaltere fowohl, als die einfachen Stäbe nicht ſtär⸗ ker und länger, als nöthig iſt, damit ſie nicht ein ſteifes, plumpes An⸗ ſehen geben; auch müſſen ſie gut zugeſpitzt und nicht zu dicht am Stamme, überhaupt aber mit Schonung der Wurzeln und ſo tief als er⸗ forderlich iſt, möglichſt ſenkrecht eingeſteckt werden. Die einfachen Stäbe müſſen recht glatt und rund geſchnitten fein, und können nebſt den S pae lieren des zierlicheren utens wegen mit grüner Oelfarbe angeſtri⸗ chen werden. Das Anbinden ſelbſt iſt ſehr kunſtlos, aber es gehört eine gewiſſe Accurateſſe dazu, wenn die angebundene Pflanze ein natürliches, unge⸗ zwungenes, lockeres Anſehen erhalten foll; daher binde man zuerſt mit möglichſt wenigen Bändern den Hauptſtamm und dann die längern Zweige an, alle Zweige aber, die ſich ſelbſt zu tragen vermögen, dabei auch nicht zu ſehr abſtehen oder herabhängen, müſſen unangebunden bleiben. Uebri⸗ gens iſt noch zu bemerken, daß alle Bänder ſo locker, als es nur irgend zuläſſig iſt, umgelegt werden müſſen. — Zum An binden der Cacteen bediene ich mich ſtatt des gedreheten Baſtes ſeit ein paar Jahren des wollenen Garnes. Ich machte nämlich ſchon längſt die Erfahrung, daß der beſte und weichſte Baſt im Laufe der Zeit durch die Luft ſo austrocknet, daß er ſeine ganze Dehnbarkeit verliert und endlich in die ſchnell anſchwellenden, fleiſchigen und meiſt platten Zweige der Cacteen einſchneidet, wodurch zwar der Pflanze ſelbſt kein offenbarer Nachtheil er⸗ wächſt, aber doch mancher ſchöne Zweig verloren geht, was zuletzt ihr gefälliges Anſehen beeinträchtigt. Ich verſuchte daher, doppelte wol⸗ lene Garnfäden zum Anbinden der Cacteen zu verwenden und bin in jeder Beziehung völlig befriedigt worden: denn ſie ſchneiden nie ein, ſo⸗ gar an den dünnrandigen Zweigen der Phyllocacten nicht, weil fie eine große Dehnbarkeit beſitzen; übrigens verwittern ſie an der freien Luft beiweitem nicht ſo ſchnell als der Baſt, und wenn man ſie von naturbrauner Farbe wählt, die faſt nie aus bleicht. ſo geben ſie gar kein ſtörendes Anſehen. — Ich gehe nun zu dem Beſchneiden über. Durch umfichtiges Beſchneiden erlangt der denkende Kultivateur bei den meiſten Holz⸗ Mee qe eine geregeltere Form (z. B. eine Krone, en 9 db Ä uſchigern Wuchs ic), theils zahlreichere und ha br nd ii ie : M 6 m Eas ſehr v jeilhaft, wer al Sen nen,“) zu verfahren verfteht, der wird mehr Nachtheil als Nutzen davon haben. Ueberhaupt rathe ich jeden Kultivateur, von dem leider allgemein angenommenen Wahne abzugehen: daß ohne Anwendung des Meſſers bei keiner Pflanzenkultur ein günſtiges Gelingen erſtrebt werden könne. Namentlich fei man mit dem Beſchneiden bei ben Cacteen vors ſichtig; fe find zwar Holzpflanzen, aber Holzpflanzen ohne Blätter (mit Ausnahme der Opuntien und Pereskien), die Blait⸗ maſſe hat ſich bei ihnen gänzlich auf den Stengel reducirt, und ſo find fie zu wahren Succulenten oder ſogenannten Fettpflanzen geworden; ſie können alſo hinſichtlich des Beſchneidens nie nach den⸗ ſelben Grundſätzen wie andere Holzpflanzen behandelt werden. Man be⸗ ſchneide ſie daher nie ohne Noth, und nehme dabei nur ſolche Zweige hinweg, die einen unpaſſenden, ſtörenden Wuchs zeigen. Es giebt außerdem nur zwei Fälle, wo man bei ihnen durch das Beſchneiden einen gewiſſen Zweck erreichen kann: wenn man ihre Zweige und Stämme entweder zur Bildung von Nebentrieben und zugleich in der Abſicht, Stecklinge zur Vermehrung zu erlangen, oder um zahlreichere Blumen (wie z. B. bei dem Cereus speciosissimus, deſſen Hybriden und noch einigen andern Cacteen) zu erzielen, der Spi⸗ gen oder Scheitel beraubt; in jedem andern Falle erzielt man durch das Einſtutzen keinen Nutzen, ſondern verſtümmelt nur die Pflanze. } Das Beſchneiden und Einſtutzen ber Cacteen darf übrigens nut im Frühjahre und Sommer, und zwar an einem ſonnigen, warmen Tage ſtatt finden, damit die Wunden, nachdem fie mit Kohlen- oder Kreidepul⸗ ver beſtreuet worden find, unmittelbar den Sonnenſtrahlen ausgeſetzt were den und recht ſchnell abtrocknen können, wodurch der gar zu leicht ent⸗ ſtehenden Fäulniß am ſicherſten vorgebeugt wird. Ich brauche wohl kaum zu erinnern, daß die durch das Beſchneiden zu entfernenden Zweige und andere Pflanzentheile am zweckmäßigſten mit einem ſcharfen Meſſer, nie aber durch Wegbrechen und Abkneifen, bei welchen die ; are o4 leicht 2 gequetſcht werden, e beca Das Schneiden ber Kopfſtecklinge gehört nicht Hierher, und wird in $ 7 abgehandelt. - de = r3 "uui . US er ſchon mal erwähntes Werkchen: rem. „böhften Ertrage dur größtmö MP auf pag. 121 bis mit 167 febr viel t rdeu iſt. = AA. — Endlich noch eine febr zu beherzigende Warnung! Da die in vie fem § beſchriebenen Geſchäfte alle von der Art find, daß man eine un⸗ mittelbare, oft ſehr empfindliche Berührung mit den von meiſt zahlloſen Sta⸗ cheln und Stachelborſten überſäeten Körpern der Cacteen kaum vermei⸗ den kann, ſo nehme ich hier Gelegenheit, allen Cacteenfreunden bei dem Umgange mit ihren gefahrdrohend-bewaffneten Pfleglingen die größte Bor- ſicht anzuempfehlen. Man hüte ſich ja, daß kein Cactusſtachel in das Gelenk oder unter den Nagel eines Fingers einfährt und ſte⸗ cken bleibt; mir ſind bereits zwei Beiſpiele bekannt, wo Cactuspfleger auf dieſe Weiſe durch Cactusſtacheln mit unendlichen Schmerzen das ganze obere Glied eines Fingers verloren. Deshalb rathe ich Jedem, der mit Cacteen umgeht, ſtets eine Pinçette (einen ſogenannten Split⸗ und ſind dann um deſto ſchwerer zu erlangen. ; Eben fo gefährlich, in mancher Hinſicht aber auch nod) gefährlicher find die zarten, kurzen Borſtenſtacheln, die in zahlloſer Menge auf den Areolen der Opuntien ſitzen und ſich bei der geringſten Berüh⸗ rung zu Tauſenden an die Haut anhängen; beachtet man ſie nicht, ſo drängen fle fid) immer tiefer ein und erzeugen endlich auf zarter Haut (3. B. auf den Aermen ac) einen finnen⸗ oder krätzeähnlichen Ausſchlag, der zwar keine nachtheiligen Folgen weiter hat, aber durch das e ac [l genehm wird. Man kann diefe Borftenftacheln wegen ihrer Kleinheit fak niemals mit der Pinpette erlangen, denn man fühlt fie wohl, aber man ſieht ſie kaum. Wer daher dergleichen in die Hände bekommen hat, der thut am beſten, dieſelben eine Zeit lang in ſehr warmes Waſſer zu hal⸗ ten und dabei tüchtig mit Cocosnußölſodaſeiſe zu waſchen; die Stacheln verlieren dadurch die Steifheit und gehen theils heraus, theils werden ſie unſchädlich. Wegen den Borſtenſtacheln iſt übrigens auch in anderer Be⸗ ziehung jederzeit große Vorſicht zu empfehlen, denn oft hat man welche an den Fingern hängen und weiß es nicht, fährt man ſich nun damit in s Geſicht, z. B. an die Lippen oder Augen, ſo ſetzen ſie ſich daſelbſt ab, und ſo könnte namentlich für die letztern gar große Gefahr erwachſen. Ich vergeſſe es nie, was ich einſt für Schmerzen leiden mußte, als ich mir auf ähnliche Weiſe mehrere ſolcher Borſtenſtacheln an die Zungenſpitze ge- P. bracht hatte. Ich ermahne daher alle diejenigen, welche mit Cacteen uma gehen, zu ernſtlicher Vorſicht! $ 6. Die Conſervation der Cacteen im Winter und Sommer. . Unſer rauhes Klima, welches von dem des paradieſiſchen Cacteenlan⸗ des himmelweit abweicht, macht während des Winter halbjahres für ſaͤmmtliche Cacteen etwas aufmerkſamere Kultur nothwendig, als im Som- mer. Aber jo wie überhaupt die Kultur der Cacteen im Allgemeinen wer nig Mühe erfordert, weil fie ziemlich gleichförmig ijt, fo einfach und kunſt⸗ los iſt auch ihre Conſervation in den Wintermonaten. Die große Heimath der Cacteen liegt unter ſehr verſchiedenen Breite⸗ graden und weder die einzelnen Länder Amerika's, noch die ungemefjenen Ebenen und Gebirge deſſelben haben gleiches Klima und gleichen Boden; fogar die tropiſche Zone hat meiſt drei verſchiedene Klimate, die in ges wijjen Sagen über dem Meeresjpiegel emporfleigen, und wenn ber Gipfel der höchſten Gebirge uit einem ſtarrenden Schneeſchleier umzogen iſt, ſo berrſcht viel tiefer herab bis in die Thäler ein immerwährend mildes, von da ab nach den Seeküſten zu aber fogar ein glühend⸗ heißes Klima, wel- ches legiere jedoch durch wohltätige Gebirgs⸗ und Seewinde meiſt eta res Vaterlan es vor, jedoch ſind die einzelnen Ga i ailes dis ennen Defsban erri un niri 2 was gemáBigi wire. Zwar fommen die Gacteen in ſaſt allen Klimaten ih- us dii cacten), andere in Chile unb Peru, andere in Braſilien (s. B die Epiphyllen und die meiſten Rhipfaliden), andere auf den weſtindiſchen Inſeln (3. B. die Melocacten), und noch andere dagegen ſind durch ganz Amerika verbreitet, ſo weit Cacteen gedeihen ( B. die Opuntien und Gereen); einige gedeihen nut an den fonz nigften Stellen ber Meeresküſten und auf heißen, ſonneverbrannten, ſtei⸗ nigen, freien Ebenen (z. B. die Cereen), andere dagegen nur in den mildern Klimaten der bed) über dem Meeresſpiegel emporſtrebenden Ge⸗ birge (z. B. die Opuntien), und noch andere nur in ſchattigen, im⸗ mer feuchten Urwäldern (z. B. die Per esk ien, Ahipſaliden und die meiſten Phyllocacten). Aus dieſen Verſchiedenheiten der helmathlichen Wohnorte und il^ mate geht hervor, daß man bei der Kultur der mannichfachen Cacteen⸗ Arten auf den Standort und die Tempera tur ſtets eine gewiſſe, wenn auch nicht allzu ängſtliche Rückſicht zu nehmen und möglichſt na⸗ turgemäß zu verfahren habe. Diejenigen Cacteen, welche aus den minder warmen und hochgelegenen Gegenden (den, Hochebenen) von Braſtlien (Monte Video, Minas Geraes 2c.), Merico, Chile (Valparaiſo) und Peru, ſo wie aus Buenos⸗Ayres und Mendoza amet „wie viele Arten der Ma m⸗ millarien, Echinocacten, Gereen, einige der Phylloca cten und die meiſten Opuntien, befinden fih am wohlſten bei einer Temperatur von nur wenigen (5—6) Wärmegraden, uno fie müſſen ſämmtlich ben ganzen Sommer über im Freien kultivirt werden, wenn fie kräftig gedel⸗ en und ihren natürlichen Habitus behalten ſollen; viele Mammilla⸗ rien und Opuntienz, jo wie auch einige Cereen⸗ und 9 ib cacten⸗Arten laſſen fid) fogar bei + 1—2 R. durchwintern, wenn man ſie nur dabei trocken hält und dicht unter die obern ſchräg liegen den Fenſter des Glashauſes ſtellt. Andere, die aus beißern Klimaten, von den weſtindiſchen Inſeln, aus der Tierra caliente Merico’s, den heißern Länderſtrichen Braſiliens, aus Colombia (Caracas) ac. herſtammen, g B. die Melocacten, Pereskien, Rhipfaliden, Epiphyllen, manche Cereen u. a. m., verlangen mehr Wärme zu ihrem Gedeihen, und müſ⸗ ſen daher auch im Sommer bei kalter, feuchter Witterung eee gefellt, doch aber dabei reichlich mit Luſt verfehen werden. Hm E Zur Ueberwinterung fámmtíider Gactermellrten. rei boch ein verjenficé Glashaus, deffen Temperatur nie unter + 7^ R. und nicht ütet + 10% R. ſteigt, aelfcamia. aug, wenn -—— n rangement fo trifft, daß die höhern Räume des Hauſes, wo die Tempe⸗ ratur wegen dem Emporſtreben der Wärme immer um einige Grad bir her ift, als unten in der Nähe des Fußbodens, für die aus heißen Kli⸗ maten ſtammenden Cacteen⸗Arten, die niedern Räume dagegen für die mins der zärtlichen Formen benutzt werden können. Da ſich viele der letztern auch bei einem ſehr geringen Wärmegrade durchwintern laſſen, wie ich bereits vorhin erwähnte, ſo können dieſelben bei vorfallendem Mangel an Platz ic. zur Noth in einem Caphauſe (bei + 4—89? R) oder auch wohl in einem Orangenhauſe (bei + 1—5“ R.) durchgewintert wer⸗ den. Ich ſage zur Noth, denn obgleich die minder zärtlichen Cacteen⸗ Arten gegen einen geringen Wärmegrad fid) gar nicht empfindlich zeigen, fo vertragen fie doch nicht gut die Geſellſchaft anderer immergrüner Pflan⸗ zen, am wenigſten in einem ſolchen Glashauſe, wo die Luft ununterbros chen ſeucht und dunſtig iſt, weil die Temperatur daſelbſt ſtets tief gehal⸗ ten werden muß und daher zugleich mit der Witterung wechſelt; denn fo wohlthätig die warme feuchte Luft, bei ſehr mäßigem Begießen, auf das Gedeihen der Cacteen einwirkt, fo einen verderblichen Einfluß zeigt dagegen die kalte feuchte Luft. Siebt man ſich jedoch in die Nothwen⸗ digkeit verſetzt, die Cacteen in einem Kalthauſe zu durchwintern, jo gebe man ihnen die höchſten Standorte und begieße ſie äußerſt ſparſam oder nach Befinden auch wohl gar nicht. — Wo Raum genug vorhan⸗ den iſt, da verfährt man am zweckmäßigſten, wenn man das Cacteenhaus in 2 Abtheilungen ſcheidet, und die eine mit + 5 — 7, die andere aber mit + $—12? R. unterhält; in der letztern Abtheilung können auch zugleich die vorjährigen, noch wenig oder noch unbewurzelten Stecklinge untergebracht werden. i — 15 — „ſenden Pflanzen ftatt. An welchem Orte der Stube man die Cacteen auf⸗ „ſtellt, ift im Ganzen gleichgiltig. Nur wähle man nicht Wände dazu, „welche von Außen frei ſtehen, feucht ſind, oder bei großer Kälte aus⸗ „ſchlagen. Denn da in dieſem Falle die nach der Wand zugekehrte Seite „der Pflanze erkältet, die nach der Stube zugekehrte aber erwärmt wird, „jo muß die kalte Seite ſchwitzen und fängt in Folge deſſen ſehr leicht „an zu faulen. Außerdem ſtelle man alle diejenigen Arten, welche mehr „Licht und Wärme verlangen, wie die Melocaeten, Rhipfaliden, „Lepismien, die Cerei speciosissimi und überhaupt alle zeitig blü⸗ „hende Cacteen, in der Nähe des Fenſters etwas hoch; denn in der Nähe „des Fenſters ſind ſie dem Lichte mehr ausgeſetzt, und oben in der Stube „iſt die Temperatur immer um einige Grade wärmer als unten am Fuß⸗ „boden. Gegen Staub braucht man dabei die Pflanzen nicht ängſtlich zu strig ben (3. B. Cereus senilis, Opuntia senilis, Mammillaria Schelhasi ete ); H i3 ri H "eti fiat er E & 4E vi + Hie Ansehen feiner Pflanzen Lieb iR, durch Glasglocken, Glaskäſten x.) fo viel als möglich zu ſchützen. — Das Aufſtellen der Pflanzen in Doppelfenſtern iſt nicht fo leicht zu nehmen, als man glaubt. Wenn die Kälte nur 10 —12° R. erreicht hat, dann möchte es wohl angehen, vorausgeſetzt daß die Fenſter eine ſüd⸗ liche Lage und einen guten Ladenverſchluß von Außen haben; fällt das Thermometer aber noch tiefer, vielleicht auf 16—20° R. herab, dann würde ich es unter keinerlei Umſtänden wagen, die Pflanzen in dem Dop⸗ pelfenſter ſtehen zu laſſen, denn ſie wären ſicher verloren. i Endlich habe ich der Anweiſung des Hrn. Mittler noch den Zuſatz anzufügen, daß ein zum Ueberwintern der Cacteen beſtimmtes Zimmer nur dann am geeignetſten iſt, wenn es eine ſüdliche, ſonnenreiche Expo⸗ ſition und keinen allzuhohen Raum hat, und mit großen, dichtſchließenden, zum Lüften eingerichteten Doppelfenſtern verſehen iſt. Uebrigens muß ich noch bemerken, daß die Cacteen ſich in einem unbewohnten Zimmer viel beſſer durchwintern, als in einem bewohnten — denn obgleich Staub und Rauch ihnen keine erheblichen Nachtheile zufügen, ſo ſcheiut doch die daſelbſt zu wenig regulirte Wärme, die oft in eine erſticken⸗er⸗ regende Hitze ausattet, die gar zu trockene Stubenluft, vielleicht aber auch die daſelbſt entſtehenden unvermeidlichen Ausdünſtungen vom Kochen u. dergl. den Cacteen nicht zu behagen; wenigſtens klagen alle Cacteenfreunde, die ihre Pflanzen in der Samilienftube überwintern müſſen, allgemein über empfindliche Verluſte. Im Ganzen genommen iſt ble Ourchwinterung der Cacteen ſehr leicht, : denn von den großen Niederlagen, die manche Sammlungen bei derſelben oft erleiden, find die Urſachen lediglich in der Verzärtelung der Pflan⸗ zen zu ſuchen. Verzärtelte Pflanzen durchzuwintern ift freilich ein ye ſtück, da fie in keiner Hinſicht etwas aushalten — der geringſt Tempe⸗ raturwechſel, anhaltend trübe Witterung, etwas zu viel Feuchtigkeit ꝛc. wirken leicht nachtheilig auf ſie ein. Ich werde weiter unten, bei der Bons ſervation im Sommer, darauf zurückkommen und daſelbſt die Mittel -— geben, wie jede Verzärtelung zu vermeiden ift. 1 Es ift kaum glaublich, wie viel Kälte abgehärtete Cacteen Abgeben 3 im Stande (inv. Nach Herrn Prof Dr. Pöppigs (welcher fid) bekannt⸗ lich mehre Jahre in Chilé, Peru und Braſilien aufhielt) mündlichen Ver⸗ ſicherungen wachſen jene Cacteen⸗Arten, von denen er im en 18414 "x ske N sag a sai aus Gbilé zugeſchickt bekam und —9 seulptus halte, in ihrer Heimath auf ben höchſten Gebirgen, ziemlich nahe der Schneegrenze, wo ſie von argen Schneewettern gar oft mit Schnee leicht⸗ hin bedeckt und ihre Stacheln mit kleinen Eis kryſtallen geziert werden“) — und doch blühen ſie daſelbſt reichlich ſchon bei einer Größe von 24 3. Durch⸗ meſſer und 3 3. Höhe. Herr Prof. Dr. Pöppig verſicherte mir, daß die meiſten Cacteen in jenen Ländern nur in den gemäßigtern Strichen derſelben in Maſſen vorkämen, und daß fie von den europäifchen Gärt⸗ nern, die ſich leider nur ſelten um die klimatiſchen Verhältniſſe einer Pflanzen⸗Heimath bekümmern, durch übermäßiges Warmhalten *) viel zu febr verzärtelt, dadurch aber an ihrem Gedeihen und an der Aus bil⸗ dung eines natürlichen Wuchſes gehindert würden. LE ues PR Daß die Gacteen bei Falter Conſervation viel, ſehr viel aushalten, wenn fie nur geſund und abgehärtet find und dabei nicht mit übermäßiger Feuchtigke t beläſtigt werden, davon habe ich ſelbſt ein merkwürdiges Beiſpiel erfahren. Ich hatte die Opuntia vulgaris, Ficus i dica, corrugata, monacantha und den Cereus flagelliformis in Geſellſchaft einer Agave americana im Juni 1840 ins freie Land geſetzt, wo ſie im Laufe des Sommers einen unge⸗ wöhnlich kräftigen Wuchs erlangten, und ich beſchloß mit dieſen Pflanzen den Verſuch einer Ueberwinterung im Freien zu machen. Von der Mitte — 78 — einen nicht ganz milden Winter (die Kälte erreichte einigemal ziemlich 18? R.), und ich hätte fie vielleicht heute noch, wenn fie mir nicht durch das im nächſtfolgenden Auguſt (1841) ſtattfindende fürchterliche Hagel⸗ wetter ganz und gar zerſtört worden wären. Ich bin feft überzeugt, die meiſten, den nördl. Theile von Nordamerika entſtammenden Opuntien, z. B. Op. fragilis, missouriensis, mesacantha, vulgaris, media 3c. könnten un⸗ ſere milderen Winter ohne alle Bedeckung im Freien aushalten, wenn ſie von den Kultivateuren nicht fo verweichlicht würden. Der Mammilla- ria vivipara, die aus dem nördl. Louiſtana ſtammt, ſcheint unſer Kli⸗ ma ſogar noch zu warm zu ſein, da ſie die einzige Cactee iſt, die im Freien von Läuſen befallen wird. j ; Ein paar ähnliche Beiſpiele erzählt Herr Dr, Pfeiffer in der allg. Gartenztg. v. Otto u. Dietrich, Jahrg. 1835, p. 10, mit folgenden Worten: „Sind die Pflanzen nun den Sommer hindurch auf dieſe Weiſe „(nämlich durch das Aufſtellen im Freien) abgehärtet, ſo kommen ſie in „meinem Wohnzimmer auf die Fenſterbreter, wo ich dann die zarteſten, z. B. „junge Stecklinge von Mammillarien oder Echinocacten mit einem „Glaſe bedecke, um ſie noch im Triebe zu erhalten. Den Tag über ha⸗ „ben ſie hier etwas weniger als die gewöhnliche Stubenwaͤrme, die aber „in der Nacht bedeutend finkt, doch nicht bis zum Froſte, wovon theils „die ſüdliche Lage, theils bei ſtrenger Kälte ein nochmaliges geringes Ein⸗ „heizen am Abend ſchützt Die meiſten werden nur alle 14 Tage ein⸗ „mal begoſſen (im Septbr. u. Octbr. öfter, fpäter immer ſeltner), manche, „namentlich die größern, beinahe gar nicht. — Daß die Cacteen jedoch „noch weniger Wärme und Pflege bedürfen, beweißt die Sammlung „des Hrn. Cafetier Draz dahier (in Caſſel), der feine Cacteen, darun⸗ „ter Melocactus communis, pyramidalis und latispinus (jetzt Echino- „enelus cornigerus), den Winter über an den Fenstern des Billarbfan- „les aufbewahrt. Hier ſtehen fie den ganzen Tag in ziemlicher Wärme „und dichtem Tabaksdampfe, und des Nachts werden regelmäßig mehrere enſter ge ffnet, freilich bei ſtarkem Froſte nicht lange. Im Frühjahre pnd fic dann meiſt ziemlich verſchrumpft *) und mit dichtem Staube be⸗ „backt, kommen dann aber ſobald als möglich ins Freie auf eine fehe fone zeige, Reinerne Terraſſe, wo fie dann nach dem erſten Regen vortrefflich würden ſie auch an den offenen t Benfesn die gehalten haben. — e * su $ „zu gedeihen pflegen. Ich wüßte nicht, daß Hr. Draz oder ich eine „Pflanze durch Froſt verloren hätte, und nur einmal (wenn ich nicht irre, „war es im Winter 1828/29, wo ich noch wenige und meift gewöhnlichere „Cacteen beſaß, und dieſe in einem kalten Zimmer am Fenſter hatte), litten „einige Pflanzen, welche die Scheiben berührten, als im Zimmer das Ther⸗ „mometer auf — 6 R. ſtand. Auf diefe genannte Weiſe habe ich nun „ſchon 5 Jahre lang ſowohl alte Pflanzen, als Stecklinge behandelt.“ Wer dem Verlaufe meiner Angaben aufmerkſam gefolgt iſt, der muß den ſehr richtigen Schluß faſſen, daß man mit der Unterhaltung künſt⸗ licher Wärme bei den Cacteen ſo vorſichtig als möglich zu verfahren habe — d. h. man gebe ihnen, nach Befinden der Witterungs- und anderer Verhältniſſe, zur rechten Zeit den nöthigen Wärmegrad, aber man thue auch darin des Guten nie zu viel und übertreibe denſelben nicht. Deshalb rathe ich, mit dem Heiz en nie zu voreilig zu ſein; man prüfe jederzeit erſt genau, ob es wirklich nothwendig iſt. Nur wenn die Nächte ſo kalt werden, daß der im Hauſe ne Thermometer des Morgens bedeutend unter das des erforder chen Wärmegrades (das bei den härtern Arten ſogar e R. i. ohne 9 Nachtheil kann) herabſinkt, iſt es Zeit einzuheizen; noch mehr aber wird es notbwendig, wenn das Haus am Tage bei anhaltendem Kältegrade von keinem wohl⸗ thätigen Sonnenſcheine erwärmt worden it. Ummwölkt fid) des Nachts der Himmel, ſo moderire man das Einheizen ſogleich, denn das iſt ſtets ein ſiche⸗ res Zeichen, daß die Kälte abſchlägt. Ueberhaupt bringt eine Vermin⸗ derung der Temperatur während der Racht nur ſelten einigen Nachtheil, da dieſelbe naturgemäß auch für alle im Freien wachſende Pflanzen, na⸗ mentlich auch in den Tropengegenden ſtatt findet. — Will der auf eine kalte Nacht folgende Tag ſonnig werden, ſo muß man noch vor Sonnen⸗ aufgang alles Feuer rein ausbrennen laſſen und nachher den Schieber im Rauchfange zuſchieben; denn Feuer⸗ und Sonnenwärme dürfen nie gleich wirken, weil dadurch die Luft zu ſehr ausgetrocknet 8 den Pflanzen nicht nur unmittelbar ſehr nachtheilig iſt, ſondern wodurch eee ee eee e überhand nehe leberh — TEOG IUE 8 * 8 ſer gefüllt ſind, welches beim Heizen durch langſames Kochen maͤßig ver⸗ dünſtet und dadurch das gänzliche Austrocknen der Atmoſphäre verhindert. Jedoch auch hierin hüte man ſich vor jeder Uebertreibung, denn zu viel feuchte Dünſte bringen weit mehr Nachtheil, als das Austrocknen der Luft; namentlich aber vermeide man alle heiße Dämpfe, die den Pflanzen un⸗ bedingt Tod und Verderben bringen würden. Wie übrigens ein Cacteenhaus hinſichtlich der Bauart beſchaffen ſein müſſe, darüber laſſen ſich keine genauen Beſtimmungen feſtſtellen; ein ge⸗ wöhnliches verſenktes Warmhaus mit ſüd⸗ſüd⸗öſtlicher Expoſition, einem Glasdache und einer guten Canalheizung eignet ſich am beſten zur Con⸗ ſervation der Cacteen. Wer mehr über dergleichen Glashäuſer wiſſen will, den verweiſe ich auf meine ſchon öfterer erwähnte Schrift: „Die Gärt⸗ nerei in ihrem höchſten Ertrage“ ꝛc. wo auf pag 23 — 42 über die Einrichtung der Glashäuſer und Pflanzen behälter, und auf pag. 178 — 185 über die Unterhaltung der Wärme in denſelben, hinlängliche Anweiſung ertheilt wird. Für das Arrangement eines Cacteenhauſes laſſen ſich keine beſtimmten Regeln geben, da ſich das erſtere nur nach der Bauart und Größe des letzteren richten kann. Einige folder Glas haͤuſer haben 2 ſchräg⸗ liegende Glasfromen, eine ſüdliche und eine nördliche, andere nur eine ſüd⸗ liche; einige haben unter der ſchrägliegenden Glasfronte noch eine ſenk⸗ recht ſtehende, von etwa 2 F. Höhe, bei andern l bagegrit liegt t die Glas fronte unmittelbar auf der Plinthe auf. Im Allgemeinen laſſen ſich für das Ar ment t Verhältmiſſen etwa folgende Grundſätze T Au T | dere Pflanzen, können die Cacteen niemals geſtellt meten te Be ni Weiſe geordnet nicht nur keinen hübſchen Anblick gewähr dem die Körper und Stämme wegen ihrem eigenthümlichen Töpfe nicht gegenſeitig vervecken könnten, ſondern fie würden — bein Begießen einen nur unſichern Ueberblick gewähren und dabei ſehr leicht herabgeworfen werden, wo ſte dann beim Herunterſtürzen unter den wei⸗ ter unten ſtehenden Exemplaren ſehr verdrüßlichen Schaden anrichten könnten. Sollen aber die arrangirten Cacteen einen zierlichen Anblick geben und einen VVV Platz einnehmen, ſo m fie ea die raue 2 8 ads ee -— Bauh Art Tafel fo lang und breit, daß man bequem herumgehen und begie⸗ ßen kann, mit 6—8 Zoll hohen Rändern und mit Sand bedeckt, auf welchem die Töpfe geftellt, oder in welchem fie eingeſenkt werden; die Höhe dieſer, auf Säulen ruhenden Kaſtentafel ift wilführl.ch, in serfenften Häu⸗ ſern muß ſie jedoch mit der Oberfläche des außerhalb befindlichen Bodens ziemlich gleichſtehen, alfo etwa 3—34 F. über den Fußboden des Glas⸗ hauſes ſich erheben. Auf dieſer Tafel werden die minder zärtlichen Ar⸗ ten, namentlich die mexicaniſchen Echinocacten und Mammillarien, und die Echinopſen aufgeſtellt, aber über ihr, etwa in einer Höhe von 5— 54 F. vom Fußboden an gerechnet (alſo ziemlich nahe den Fenſtern, doch ſo, daß man bequem begießen kann) muß eine zweite Tafel oder vielmehr ein Regal befindlich ſein, welches durch einige vom Querbalken des Hauſes herab⸗ gehende ſtarke Eiſenſtangen gehalten wird, und zur Aufnahme der mehr wärmeliebenden Arten, beſonders der Melocacten, Rhipſaliden, Epiphyl⸗ len ꝛc., jo wie auch aller bewurzelten und unbewurzelten Originaleremplare, (vergl. $$. 3 u. 11.) die ebenfalls eine wärmere Temperatur lieben, beftimmt iſt. Will man das Arrangement recht ſchön und zweckmäßig einrichten, ſo können die Rhipſaliden, Epiphyllen und ſchmarotzenden Phyllocacten in Kork⸗ und Borkenkäſten verpflanzt und mit dieſen rings um den Rand der obern Tafel an Drähten aufgehängt werden. Die an der Nordſeite des Hauſes befindlichen Regale dienen, wenn das Haus keine nördliche Fen⸗ ſterfronte hat, den hohen Cereen, Opuntien und Pereskien zum Stand⸗ plage; hat das Haus aber auf ber Nordſeite eine Fenſterfronte, dann find dieſe Species an der öſtlichen und weſtlichen Wand aufzuſtellen. Auf die an der ſüdlichen Fenſterfronte befindlichen Regale können ebenfalls nur bát» tere Arten von Echinocacten und Mammillarien gebracht werden, aber auf das zweite, höhere, den Fenſtern näher liegende Regal find die Unterla⸗ gen ſehr paſſend aufzuftellen. Phyllocactus Ackermanni & phyllan- thoides, Cereus coccineus, Cer. speciosissimus mit feinen zahlreichen Hybriden, Cer. Martianus, Cer. flagelliformis mit feinen Hybriden (Ma!- lisoni, Smithii 2c) und ähnliche ſehr harte Arten, die man wegen ihren ſchönen und zahlreichen Blumen gern in Menge zu kultiviren pflegt, kön⸗ nen entweder an die nördliche Fenſterfronte oder, wenn eine ſolche nicht vor⸗ handen iſt an die nördliche Wand ganz im Hintergrund geſtellt werden; ſind aber im is gate zeitig mas 3 à zu bringen, ba fie g im ſchon anfangen i | reits angeführten Gründen ich nicht näher eingehen kann, habe ich noch folgendes beizufügen. Manche zärtlichere und auch andere Cereen, z. B. Cer. grandiflorus, nyaticalus, setaceus, triangularis, triqueter, Napo- leenis zc. blühen am dankbarſten und gedeihen am beſten, wenn fie zu jeder Jahreszeit unverrückt auf einem Platze ſtehen bleiben und ſich mit den Luftwurzeln an die, von dem im Sommer vorgenommenen Ueber⸗ E ſpritzen feucht⸗grün gewordenen Wände (namentlich an der Oft- und Weft- wand) anſaugen können. Cereen mit ſchlaffen, peitſchenförmigen Zwel⸗ gen, wie Cer. flagcltiformis mit feinen Hybriden, flaeriformis, lepta- phis ꝛc. können ebenfalls in Korkkäſten gepflanzt und aufgehangen, oder auch in Töpfen auf Säulen geſtellt werden; ſie geben durch ihre zahl⸗ reichen herabhängenden Zweige einen zierlichen Anblick. Wo Raum vor⸗ handen iſt, da läßt ſich auch ein Theil des Hauſes, z B. die Hinterwände und Säulen, mit Paſſifloren febr paſſend decoriren, nur darf das Haus damit nicht überladen werden; die Paſſtfloren find am teften in dem freien Boden einzupflanzen, ſo wie auch die Pereskien, wenn man kräftige Erem⸗ plare davon erziehen will. — Die in manchen Gacteenhäufern üblichen Fel- 3 E. -— e mächje eben fo wichtig, als die Temperatur. Uebrigens bringe man die für die Fenſterfronte beſtimmten Exemplare, nie zu dicht an das Glas, da bei etwas verabſäumter Aufmerkſamkeit der Froſt bei hohem Kältegrade daſelbſt, oft trotz der beſten Ladenverdeckung, ſehr leicht einen nachtheili⸗ gen Einfluß ausübt. c Ein wichtiges, auf die Geſundheit der Cacteen febr einflußreiches Ge⸗ ſchäft iſt das Lüften des Winterquartiers. Iſt im Herbſt, nach dem Her⸗ einſchaffen der Pflanzen, noch milde, heitere Witterung, dann kann im⸗ merhin viel Luft zugelaſſen werden; die Pflanzen kräftigen ſich dadurch für die bevorſtehende Durchwinterung nur deſto mehr, wogegen ſie durch plötzliche Abſchließung der reinen, atmoſphäriſchen Luft nur verzärtelt wer⸗ den würden. Auch bei warmem Frühlingswetter iſt das Luftgeben nie zu vernachläffigen. Man richte fih bei dem Lüften ſowohl nach der Tem⸗ peratur des Hauſes, als der der äußern Luft; iſt letztere wärmer, als die⸗ jenige Temperatur, welche die Pflanzen nothwendig bedürfen, ſo kann, wenn kein ſcharfer Wind auf das Haus fibft, nach Maßgabe der Jah- reszeit mehr oder minder gelüftet werden. Doch muß man die Fenſter des Morgens nicht zu früh öffnen, und Nachmitta 8 vor 4 Uhr wieder ſchließen, damit nicht die kühle Abendluft hineindringe, und für die Nacht, wenn nicht mehr geheizt wird, es warm genug im Hauſe bleibe. Ich gebe allen meinen Cacteen ſogar mitten im Winter, wenn Thauwetter ein⸗ tritt, wo die Temperatur der Atmoſphäre gewöhnlich 4- 4— 6 ® R. iſt, in den Mittagsſtunden reichlich Luft, und fie befinden fid) dabei ſehr wohl. Zu Ende des Monats April bringe ich meine Pflanzen auf Käſten un⸗ ter Fenſter, und zwar die Melocacten, Rhipſaliden, Epiphyllen und alle zärtlichere Arten der Cereen 2c. fo wie auch ſämmtliche überwinterte Steck⸗ linge und Sämlinge auf lauwarme, alle härtere Arten aber auf ausa gekühlte, jedoch doppelwandige Miftbeete oder Prellkaſten, je nach der Größe der Pflanzen. Hier werden ſie bei heiterm, warmem, trocknem Wet⸗ ter durch reichliches Lüften der Fenſter abgehärtet, und bei Regenwetter, ſo wie des Nachts mit Laden bedeckt, denen ich, wenn ſtarke Nachtfröſte vorauszuſehen ſind, auch noch Stroh⸗ oder Baſtmatten unterlege. So⸗ bald keine Nachtfröſte mehr zu befürchten ſind, etwa in der letzten Mai⸗ oder in der erſten Juniwoche, manchmal auch noch ſpäter, bringe ich alle härtere Arten ins Freie auf ein, dem Süden erponirtes, geſchütztes Sandbeet. „ Dieies Sanobert besteht aus einer 18 3. tifen Grube und ift von einem Kaften umfchloffen, deſſen Wände etwas höher, als die Körper und Stämme Pr z — 84 — der Cacteen find, damit die Pflanzen bei etwa vorfallendem Hagelwetter oder bei febr lange anhaltendem Regen mit Laden ober getheerten Leine wanddecken beſchützt werden können. Die Grube wird einige Zeit vorher mit einer Lage friſchen, mit Laub vermiſchten Pferdemiſt ausgefüllt, der nach gehörigem Erwärmen feſtgetreten und zur Abhaltung der Regenwür⸗ mer mit einer zollhohen Schicht Holzkohlenlöſche, Braunkohlengebröckel, Steinkohlen⸗ oder Coaksaſche bedeckt, und auf welche, um den Waſſerabzug zu befördern, noch eine Lage grober Kiesſand gebracht wird. Dann wird das Beet 3—6 Z. hoch (je nach der Höhe der Töpfe) mit feingeſiebtem Gartenſande ausgefüllt und in dieſem die Töpfe eingeſenkt, damit die an der Topfwand anliegenden Wurzeln von den Gonnenftrablen nicht ver⸗ i ſengt werden. ae : Auf dieſe Weiſe gedeihen die Cacteen kräftig und wachſen ftarf und beis weitem anſehnlicher, als wenn ſie fortwährend unter Glas gehalten werden, "A auch blühen fie weit dankbarer, und werden von feinem Inſect beläftigt, ches letztere im warmen, feucht⸗dunſtigen Kaſten und im Warmhauſe unver⸗ meidlich ift. Die Bodenwärme ift zwar für die meiften Arten im Freien eben nicht nothwendig, aber ſie wachſen dadurch ſchneller und kräftiger und bilden ſich dabei weit vollkommener aus, namentlich die Cereen und Opuntien. Wie ſehr fid) in den Warmhäuſern und warmen ftem die Formen ſowohl, als der ganze Habitus der aus den kältern und hochgelegenen Gegen⸗ den Merico's, Braſilien's und Chile's herſtammenden Cacteen, namente lich der Mammillarien und Opuntien, verändern, davon find eine Menge Beiſpiele vorhanden. Höhere Temperatur und überreizte Miſtbeetwärme übt zwar mächtigen Einfluß auf einen ſchnellern Wuchs aus und giebt den Pflanzen eine lebhaftere Körperfarbe, aber fie verlieren dabei ihre Ure form, werden dünn und unkräftig und die Stacheln, ihre größte Zierde und eins der wichtigſten Unterſcheidungsmerkmale, werden ſpärlicher, heller, Bn AE — auch hiervon giebt es einige Ausnahmen. Eine kleine Anzahl Cacteen nämlich, die den heißen Gegenden Weſtindiens und Braſtliens entſtam⸗ men, wozu ſämmtliche Melocacten, einige Mammillarien (M. parvimamma, simplex, flavescens, prolifera 3c), mehrere Cereen (C. graadiflorus, nycticalus zc.), einige Echinocacten, Echinopſen (z. B. Echps. oxygo- na) und Opuntien (3. B. Op. clavariciles und Poeppigii), namentlich aber auch ſämmtliche Schmarotzer⸗Cacteen (die Rhipſaliden, Epiphyllen, und, außer Phyllocactus Ackermanni & phyllanthoides, alle Phyllo⸗ | cacten) und die Pereskien gehören — verlangen eine höhere Temperatur und müſſen den Sommer über bei reichlicher Lüftung unter Glas gehal⸗ ten werden, wenn ſie gedeihen ſollen; nur bei ſehr trockenem, heißem, wind⸗ ſtillem Wetter können am Tage die Benfter entfernt werden. Alle meine Verſuche, dieſe zaͤrtlichern Formen im Freien zu kultiviren, ſind geſchei⸗ tert, nur in einem lauwarmen Kaſten unter Glas gedieben ſie freudig; in ſehr warmen, trocknen Sommern trieben ſie zwar kräftig, litten aber leicht von Sonne und wechſeſnden Regen, und gingen pit im Wahe- thum zurück. Vor einigen Jahren m. man. in der naturgemäßen Kultur der acr teen noch weiter, man nahm fie aus den Töpfen und pflanzte ſie gera⸗ dezu in ein freies, vorgerichtetes mit Bretern oder Steinen eingefaßtes Erdbeet ein. Die Pflanzen en in einem ſolchen Beete allerdings ſehr kräftig und bilden ſich ganz vollkommen aus, und ſie machen in demſel⸗ ben, namentlich wenn es anfangs mit Bodenwärme verſehen iſt, oft 10—12 (Opuntien fogar 18 — 24) Zoll lange Wurzeln, die bisweilen gegen ihre natürliche Gewohnheit ſogar auf der Oberfläche des Bodens entlang lau⸗ fen. Aber dieſes Verfahren hat nicht nur viel Beſchwerliches, wegen dem Aus⸗ und Einpflanzen im Frühjahre und Herbſte, ſondern es hat auch das Unangenehme, daß man bei dem ſpäteſtens zu Ende des Auguſts vorzunehmenden Einpflanzen der Exemplare, faſt unvermeidlich die Wur⸗ zeln verletzen muß, und was zu dieſer Zeit eine Verwundung derſelben für mannichfache Nachtheile nach ſich ziehen kann, brauche ich wohl nicht erſt auseinander zu ſetzen. Viele Kultivateure ſind deshalb auch ſchon längſt von dieſer Methode abgegangen, und ſenken ihre Pflanzen wieder mit den Töpfen in ein erwärmtes Erd⸗ oder Sandbeet, wie ich es oben beſchrieben. habe. Wollte man dieſe Methode dennoch ausführen und da⸗ bei aller Beſchwerlichkeiten und Uebelſtände überhoben ſein, ſo könnte man ein ie Gebiet im nase umichten, aber Ait: BER ent 4 = 86 — Raum, ba wegen dem Größerwerden und damit fid) bie Wurzeln gehörig ausbreiten können, die Eremplare nicht zu nahe an einander ſtehen dürfen. — Beiweitem die wenigſten Cacteen lieben den Schatten, und nur bei 3 anhaltend ſtarkem Sonnenſcheine ifl es nöthig, das gegen Süden gelegene Beet während der heißen Mittagszeit auf einige Stunden mit dünnen Rohr⸗ matten leicht zu beſchatten; auch iſt ein leichtes Beſchatten oft nothwen⸗ dig, wenn nach anhaltend trüber Witterung plötzlich heiterer Sonnenſchein eintritt, wo dann die ſtechenden Sonnenſtrahlen ſehr oft höchſt verderb⸗ lich einwirken. Bei vielem Schatten werden die Pflanzen zwar ungleich voluminöſer und erhalten eine ſchönere Farbe, machen jedoch beiweitem nicht ſo kräftige Stacheln und bleiben überhaupt empfindlicher gegen die Einwirkungen des Wetters, namentlich auch gegen heftige Sonnenſtrahlen, als ſolche Pflanzen, die den Sonnenſtrahlen unmittelbar auf längere Zeit erponirt waren. Zu den wenigen Arten, welche den Schatten lieben, ge⸗ hören ſämmtliche Peres kien, Rhipſaliden, Epiphyllen und Phyllocacten. Von einem zu zeitigen Hereinbringen in's Winterquartier halte ich gar nichts. Ich laſſe meine Pflanzen in der Regel bis Mitte ; October im Freien, bedecke fle dann aber des Nachts mit Laden und, wenn die Nachtfröſte zu arg werden, auch wohl noch mit Fenſtern. Wegen den Serbſt⸗Nacheſtoſten beoucht man übrigens niemals znaſtlich zu fein, da ſis ſelten eine ſo nachtheilige Einwirkung haben, als die Frühjahrsfröſte. Schließlich wiederhole ich nochmals, vaß die Temperatur des Vaterlan⸗ 1 des und der Standort (vorausgefegt, daß man den letztern kennt) jeder Art, nicht nur bei der ganzen Cacteen⸗Kultur, ſondern namentlich auch bei der Conſervation ſtets zu berückſichtigen iſt. Der Natur, wo nicht ge⸗ treu, doch ſo weit als moglich nahe zu kommen, muß des Kultivateurs eifrigſtes Beſtreben ſein, denn nur hierauf baſtrt ſich das Gelingen jeder Kultur und erhebt fie zur Kunſt. Das ganze Geheimniß einer erfolg - reichen Conſervation liegt demnach in dem naturgemäßen Abhärten der Pflanzen, welches auf die Geſundheit und mit dieſer auf die Lebenskraft derſelben jederzeit einen unverkennbaren, mächtigen Einfluß äußert. 3 $- 7. Die Fortpflanzung und Vermehrung. Es giebt nur wenige Pflanzen, die fid) fo leicht und ſchnell vermehren laſſen, als die Cacteen, weshalb auch ihre Verbreitung in kurzer allgemein geworden iſt. Man vermehrt ſie theils durch durch Stopfen, ſo wie durch Pfropfen. -= EE — Die Fortpflanzung durch Samen ift wohl die wichtigſte Ver⸗ mehrungsmethode, denn abgeſehen davon, daß ſie die einfachſte und na⸗ türlichſte ift, und die ſchönſten und kräftigſten Exemplare, fo wie mannich⸗ fache Zwiſchenformen und Varietäten liefert, ſo kann auch durch ſie dle Ueberſiedelung jener koſtſpieligen Originalpflanzen, die in unſerm Klima fo häufig nur ein kurzes Leben haben, erſpart werden — für den eifrigen Sammler gewiß kein kleiner Gewinn. Viele Cacteen laſſen ſich ſogar auf keine andere Weiſe, als wie durch Samen vermehren, da ſie nie ausſproſ⸗ ſen und keine Stecklinge liefern; wie z. B. Mammillaria simplex und die meiſten Arten von Melovactus. Uebrigens ift die Fortpflanzung durch Ausſaat keineswegs ſo langweilig, noch weniger aber undankbar und un⸗ ſicher, als Unerfahrene fürchten. = 2 . Die befte Zeit zur Ausſaat ift die letzte Hälfte des Februars und die erſte Hälfte des Märzes, weil dann die meiſten der jungen Pflanzen im Laufe des Sommers doch mindeſtens die Größe einer Haſelnuß erreichen und ſich dann leichter durchwintern laſſen; wogegen man bei ſpäter angeſtellten Ausſaaten Gefahr läuft, die zu zart gebliebenen Pflänzchen im Winter zu verlieren. Die zur Ausſaat beſtimmten Näpfe oder Töpfe müſſen ſehr flach fein, wenigſtens darf ihre Wand die Höhe von 24 B. nicht überſteigen; theils weil die Pflänzchen mit ihren Wurzeln nie tief greifen, theils aber auch, well in flachem Gef gen die Erde ch leichter durchwärmt. Sehr ráth- lich iſt es, jede Art für ſich allein in einen Topf zu ſäen, weil dann ſo leicht kein Irrthum vorkommen kann. Ich fülle die mit einer ſtarken Scherbenlage verſehenen Saatnäpfe mit der oben (F. 1) angeführten Erdmiſchung ſo weit an, daß von der Erd⸗ oberfläche bis zum Rande des Gefäßes ein Raum vou ungefähr 3-43: Höhe bleibt, damit das Waſſer beim Ueberfprigen nicht davon ablaufen und die, Ausſaat zu beſſerer Zuſammenhaltung der Wärme und Feuch⸗ tigkeit (wodurch die Keimung ſicherer und ſchneller befördert wird), ſo wie zum Schutz gegen die, der jungen Saat äußerſt gefährlichen Kellerſcha⸗ ben und Schnecken, mit einer Glasſcheibe bedeckt werden kann. Die Erde darf weder zu trocken noch zu feucht ſein, auch jjt es nicht rathſam, ſie im Topfe feſt zuſammen zu drücken, beſſer iſt es, wenn ſie ſich durch ge⸗ höriges Rütteln und Aufſtoßen des Topfes von ſelbſt feſtſetzt. Nachdem die Erdoberfläche möglichſt eben geſtrichen worden iſt, ſtreuet man den Samen darauf aus, doch fo, daß er mehr in die Mitte der Erdfläche, als nach dem Rande hin zu liegen kommt, weil ſich am Rande der grüne, me 55 * mooſige Ueberzug am leichteſten anſetzt und die Pflänzchen erſtickt. Auch iſt es beſſer, wenn man den Samen nicht zu ſehr vereinzelt, ſondern lie⸗ ber etwas dichter ausſtreut, da ſich die dicht ſtehenden Samenpflänzchen gewöhnlich leichter und beſſer erhalten, als die weitläufig ſtehenden. Die feinen Samen mit Erde zu beſtreuen, ift allemal nachtheilig und erſtickt ſie größtentheils; man drücke ſie daher nur mit einer trockenen, glatten Glasfläche an die Erde an. Eine Ausnahme davon machen jedoch die Samenkörner der Opuntien und vieler Cereen, welche größer ſind, als die der übrigen Arten, und deshalb 1 — 4 3., je nach ihrer Größe, mit Erde bedeckt werden müſſen. N | Nach gefchehener Ausſaat ift die Erde ſofort tüchtig anzufeuchten. Zu dieſem Zwecke ſetzt man die Töpfe in Unterſätze, und füllt die letztern [o lange mii Waſſer an, bis die ganze Erde davon durchzogen iſt, von oben aber überſpritzt man bie Erdfläche mit einer feinen Haarbrauſe, oder in Ermangelung derſelben träufelt man mit einem dicht über die Erde ge⸗ baltenen Badeſchwamme etwas Waſſer auf, doch muß dieſes tebr vorſich⸗ tig geſchehen, ſonſt werden die Samen leicht los- und nach dem Rande hingeſchwemmt. Dann bedeckt man die Töpfe mit einer Glastafel und | ſtellt fie an einen Ort, wo fie eine Temperatur von mindeſtens +159 R. haben, alſo etwa hinter bie Fenſter eines Warmhauſes oder auch am eine : warme Stelle hinter ein Zimmerfenſter; noch beffer aber ijt es, wenn man — ſie in ein warmes Miſtbeet einſenkt, fie keimen daſelbſt ſchneller und gleich mäßiger, als irgendwo. Der Cactusſamen keimt ſehr leicht ), aber (er. ungleich; einiger (z. B. von Echinoc. pumilus) ſchon nach 3 Tagen, anderer (3. B. von Echi- noc. Ottonis & sessiliflorus) nach 6—8 Tagen, der meiſte jedoch erft nach 12 — 16 Tagen, ja mancher (wie z. B. von Melocacten 2c.) auch wohl erſt nach 30—60 Tagen. Durchſchnittlich kann man jedoch an⸗ nehmen, daß, wenn der Same ſonſt gut und friſch war, und die Aus⸗ faut durch gehörige Feuchtigkeit und Wärme gepflegt wurde, ber Keimungs⸗ proceß in der Regel ſchon nach 8—16 Tagen beginnt; iſt aber der Same vielleicht etwas alt, oder hat er nicht die gehörige Reife erlangt, dann dauert : freilich die Keimung viel länger oder geht auch wohl gar nicht vor ſich. Sobald die jungen Pflänzchen emporkeimen, muß man ver allen- Din- *) Bei dem Samen marcher Cactusarten ift die Keimkraft ſo leicht erregs — bar, daß ſie ſchon in der noch auf der Pflanze figenden Beere keimen; wie bei Echinocactus Ottonis, Linkii, pumilus ji, — — — - VEI DUE — 89 — gen darauf ſehen, daß die leicht austrocknende Saaterde jederzeit den noͤ⸗ thigen Feuchtigkeitsgrad behält; da jedoch zu große Näſſe eben ſo nach⸗ theilig einwirkt, als zu große Trockenheit, ſo iſt es nöthig, daß man die Ausſaaten mindeſtens alle Tage einmal durchſieht und ihren Feuchtigkeits⸗ grad genau prüft. Die Befeuchtung geſchieht übrigens von jetzt an am beſten nur von oben durch die Haarbrauſe oder den Badeſchwamm, da durch die mit Waſſer gefüllten Unterſätze die Erde leicht zu naß, ja bei weni⸗ ger Aufmerkſamkeit ſogar ſchlammig wird; obgleich merkwürdigerweiſe die jungen Cacteenſämlinge verhältnißmäßig ſehr viel Feuchtigkeit vertragen, ſo bringt ihnen dennoch die übermäßige Näſſe, die in dem, durch die Glas⸗ ſcheibe abgeſchloſſenen Raume nur langſam verdünſten kann, ſehr leicht den Tod. Sollte daher die Erde aus Verſehen doch einmal zu naß gewor⸗ den fein, f jo ift es nöthig, die Glastafel auf einige Zeit zu entfernen, da⸗ mit die überflüffige Feuchtigkeit durch Einfluß der Luft und Sonnenwärme entweichen kann. Da ſich an der untern, der Erde zugekehrten Seite der Glastafeln ſtets Waſſertropfen anſetzen, welche herabſtürzen und den Feuch⸗ [csi ber om dann uie um ein 8 8 ie = es > Se werden blech und cT ribi unb find verloren, wenn ſie einige Tage in dieſem Zuſtande bleiben. Ueberhaupt iſt es zweckmäßig, die Aus⸗ faat gleich anfangs vor allzu heftigen Sonnenſtrahlen etwas zu ſchützen, welches am beſten durch über die Glasſcheiben gelegtes Papier geſchieht. Auch iſt es für die gekeimten Pflänzchen gedeihlich, wenn man an ſehr warmen Tagen, wo die Temperatur der äußern Luft gewöhnlich hö⸗ her iſt, als jene von der Glastafel abgeſchloſſenen Luftſchicht, die Glas⸗ bedeckung etwas lüftet. Oft erſcheint tretz aller Vorſicht auf der Erdoberfläche eine grüne, von zarten Flechten und Mooſen gebildete Kruſte, die fib bisweilen fo ſchnell ausbreitet, daß die größte Anzahl der Sämlinge in kurzer Zeit gleichſam erſtickt wird. Die Urſachen ihrer Entſtehung ſind mir nicht ganz genau bekannt, jedoch habe ich beobachtet, daß fie auf übergoſſener, ſaurer Erde, oder auf Erde, welche mit thonhaltigem, ungewaſchenen Sande gemiſcht — ed bei kärglicher Lüftung und x reichlichem ER, nd lids | H- re: teften entſtand und ſich m" derbrzitete Hat ſich dieſer Würgengel ein⸗ mal angeſetzt, ſo iſt zwar an ein Entfernen deſſelben ohne Verletzung der Sämlinge ganz und gar nicht zu denken, doch kann man wenigſtens dem Fortwuchern einigen Einhalt zu thun ſuchen. Dies geſchieht freilich am leichteſten und ſicherſten durch aufgeſtreuete Tabaksaſche und Tabaksſtaub, aber die Anwendung dieſes Mittels iſt bedenklich, weil es den Sämlin⸗ gen faſt eben ſo verderblich iſt, als die Flechtenkruſte. Beſſer iſt zu die⸗ ſem Zwecke feiner Holzkohlenſtaub, mit welchem man die Erdoberfläche nach jedesmaligem Ueberſpritzen dünn überſiebt; daß dabei die Glastafel ſtets gelüftet und aller Schatten vermieden 38 muß, verſteht ſich von ſelbſt. Hat aber die grüne Kruſte bereits zu ſtark um ſich gegriffen, ſo iſt das Verſtopfen der Sämlinge das einzige Rettungsmittel, auch wenn ſie noch zu klein wären; denn unter der Kruſte verkümmern ſie ganz gewiß, wo⸗ gegen durch vorſichtiges Piquiren vielleicht die Hälfte, oder wenigſtens doch ein Viertel ihrer Anzahl gerettet werden kann. Der reife Cacteenſamen behält ſeine Keimkraft mehrere. Jahre; ich habe 4 Jahre alten Samen noch mit gutem Erfolge ausgejüet,. Daß indeß der friſche Samen dem alten ſtets vorzuziehen iſt, weil er ſchneller und ſicherer keimt, iſt eine bekannte Thatſache. Beſitzt oder erbült man Sa⸗ men, von dem man vermuthet, daß er zu alt iſt, und zweifelt man des⸗ halb am ſeinem Aufgehen, fi jo ijt es räthlich, denſelben vor dem Ausſäen ; in gewiſſen verd Säuren einzuquellen und anzukeimen. Unter ale len Säuren, welche die faft erloſchene Keimkraft am ſicherſten beleben, ſteht die Salpeter, die Salz⸗ und die Cylorſäure obenan. Die Samen wer den in ein Stück wollenes, mit verdünnter Salz⸗ oder Salpeterſäure ſtark befeuchtetes Zeug eingeſchlagen, und ſo 2—3 Tage lang 2-3 9. tief in die Erde eines warmen Miſtbeetes verſcharrt oder in ein warmes Treib⸗ haus gelegt, wo ſie bei einer hohen Temperatur oft befeuchtet werden müſ⸗ ſen, bis die Keimung fih zeigt. Daſſelbe Reſultat liefert die Chlorſäure, die jedoch nur in ſehr verdünntem Grade, ungefähr 15 — 20 Tropfen auf 1 Pfund Waſſer, angewendet werden darf; man läßt die Samen bei Son⸗ nenſchein in dem Chlorwaſſer 6—8 Stunden quellen, ſäet ſie dann aus und begießt ſie mit dem Einweichwaſſer. Aehnliche Wirkungen auf die Keimkraft zeigt die Aepfelfäure, die 100fach verdünnte Kleeſäure und fos 5 gar der gewöhnliche (jedoch ebenfalls etwas verdünnte) Eſſig. = Daß die Sämlinge im erſten Sommer ihres Lebens, vielleicht "T | T och den zweiten, wenn fie im erſten nicht kraftvoll ſchwellen und treiben, ſtets unter Fenſtern bleiben müffen, iſt wohl kaum nöthig zu erinnern. T ; — Gee — Die Vermehrung durch Stecklinge iſt bei faſt allen Cacteen⸗ Arten mit dem günſtigſten Erfolge anzuwenden. Nur die Mammill ria simplex und die Melocaeten widerſtreben dieſer Methode, und kön⸗ uen daher in der Regel nur durch Samen fortgepflanzt werden; der Ne- locactus meonacanthus ift bis jetzt die einzige Art, von der man durch Abſchneiden des Kopfes bei jungen Pflanzen einige Sprößlinge aus den Stachelbündeln gewinnt, bei dem Meloc. amoenus gelingt zwar dieſe Ope⸗ ration bisweilen auch, jedoch nur ſehr ſelten. Bei der Cacteenkultur unterſcheidet man überhaupt fünf verſchiedene Ar⸗ ten Stecklinge, nämlich Kopf⸗, Sproſſen⸗ oder Zweig⸗, Wa aele, Warzen⸗ und Blätterſtecklinge. = Unter Kopfſtecklingen iſt der abgeſchnittene obere Körpertheil bir tagel⸗ und keulenförmigen Formen und das Endſtück der ſäulenförmigen Formen zu verſtehen. Man nennt das Abnehmen der Kopfſtecklinge in der Kunſtſprache das Schneiden, und den untern, abgeſtutzten Theil der Mutterpflanze das Wurzelſtück oder die Unterlage. Durch das Schneiden der Kopfſtecklinge erlangt man Sproſſenſtecklinge für die zu⸗ künftige Vermehrung in größerer oder geringerer Anzahl, je nach den Ci- genheiten der Art, denn nach dem Abnehmen des Kopfes treibt die Un⸗ terlage gewöhnlich ſehr bald, bisweilen aber auch erſt im Verlauf von Jahren, junge Sprößlinge hervor, und zwar bei den Echt: in ocacten, Echinopſen und Gereen?) ſtets aus den auf den Kanten eder Gö⸗ 8 dern. ſitzenden Areolen, bei dem Anhalonium (vielleicht auch bei beleey- phora?) nur aus den Achſeln, bei den Mammillarien aber nicht nur aus den Achſeln, ſondern, wiewohl nur bei wenigen Arten, auch aus den auf der Spitze s Warzen befindlichen Areolen. Der abgeſchnittene Kopf wird als Steckling eingepflanzt und behandelt, und bildet in der Regel ein ſchöneres Exemplar, als das alte war; daher man die Operation des Schneidens auch bei freiwillig ausſproſſenden Arten vornimmt, wenn die vorhandene Pflanze verſtümmelt oder ſonſt ſchadhaft oder ſchlecht gewach⸗ ſen iſt. Ob die zu ſchneidende Pflanze groß oder klein, alt oder jung ift, thut ber Ausführbarkeit bet. Operation niht ben geringjten Eintrag. ) Bei vielen Arten tiefer 3 Gattungen ſind die jungen Spröftinge of oft, mit der Oberhaut der Mutterpflanze bedeckt Manche Kultivateure glauben, dieſe 8 zu müſſen, und nennen dies accouchiren; es ift aber unnöthig, da der Sprößling endlich doch von felbft durchbricht, un kann ; gar gefährlich peis wenn man nicht vorfichttg. 8 UL CENE Kleine Eremplare, etwa von der Größe einer Haſelnuß, können ſchon mit bent glücklichſten Erfolge geſchnitten werden, und ihre Unterlagen ſproſſen viel ſicherer und leichter aus; ebenſo gelingt es aber auch bei den älteſten Exem⸗ plaren, bei welchen die Gentrafare (der Kern) ſchon ganz dick und hol⸗ zig geworden iſt — kurz, es iſt ein allgemein anwendbares Verfahren, wenn es mit der erforderlichen Vorſicht ausgeführt wird. Nur bei den zu ſtark verholzten Original⸗Exemplaren iſt dieſe Operation bisher von wenig günſtigem Erfolge geweſen (vergl. § 11). Zu den Sproſſen⸗ oder Zweigſtecklingen find nicht nur alle Sprößlinge der fugel-, keulen⸗ und ſäulenförmigen Cacteen, fte mögen nun freiwillig (wie bei vielen Mammillarien c.) hervorgetreten, oder durch die Operation des Schneidens *) (wie bei den meiſten Echinocacten 1c.) hervorgetrieben worden fein, ſondern auch bie Zweigglieder aller Rhipſali⸗ den, Epiphyllen, Phyllocacten, gegliederten und kriechenden Cereen, Opun⸗ tien und die Zweige der Pereskien zu rechnen. Alle Sprößlinge und Zweigglieder können abgenommen und als ſelbſtſtändige Pflanzen ge⸗ ſtopft werden, und es kommt im Ganzen nichts darauf an, ob die Mut⸗ terpflanze ſie unten am Boden oder aus der Mitte hervorgetrieben hat. Jedoch iſt es gerathen, wo man die Wahl hat, keine zu jungen oder quatt gewachſenen Sprößlinge oder Zweige zu nehmen; ſie bewurzeln ſich zwar ebenfalls, aber viel em beiweitem nicht in ſo kurzer Zeit, als Die Trennung des Sproſſen⸗ oder Zweigſtecklings von der Mutter⸗ pflanze geſchieht auf zweierlei Weiſe: entweder wird der Steckling aus dem Gelenke, d. i. an der Stelle, wo er mit der Mutterpflanze verbun⸗ den ift, abgenommen, oder das Zweigglied wird in feiner Mitte durch⸗ ſchnitten und nur der obere Theil deſſelben als Steckling genommen, der untere Theil aber in Verbindung mit der Mutterpflanze gelaſſen. Das Will man ben Kopfſteckling miffen, und lieber auf einer größern Fläche mehr Sprößlinge erzeugen, dann iſt es beſſer den Scheitel der Pflanze durch Stiche und Schnitte zu zerſtören, oder wohl gar auszubohren; dadurch wird die Pflanze verhindert, ferner noch in die Höhe zu wachſen und ſie treibt dann von unten bis an den zerſtörten Scheitel meiſt eine große Anzahl Sprößlinge aus, die man nach erlangter Größe zu Stecklingen benutzen kann. Dieſes Verfahren empfiebtt ſich beſonders für kleine Exemplare, bie fid) noch nicht gut durchſchnei⸗ 3 und "e iee an man 3 der Moe Sweet. i mochte. Durch das Zerſtoͤren des Scheitels geht übr eine Pflanze verloren. FCC. : — S letzte Verfahren erachtet Herr Mittler, ein ſehr erfahrener Cacteenkul⸗ tivateur, aus drei verſchiedenen Gründen für vortheilhafter und zweck⸗ dienlicher; hören wir ihn deshalb ſelbſt: „Erſtens leidet dabei die Mutterpflanze wenig oder gar „nicht. Die Sprößlinge und Wurzeln ſtehen in der innigſten Verbin⸗ „dung. Daher treibt die Pflanze allemal auf der Seite die meiſten Sproſ⸗ „Ten, auf welcher Seite fie die meiften und kräftigſten Wurzeln hat. Nimmt „man nun alle Sprößlinge in den Gelenken ab, ſo hat die Kraft der Wur⸗ „zeln keine Ableitung mehr, die Wurzeln werden ſchadhaft und die Pflanze „geht am Ende ganz ein. Dieſem gänzlichen Eingehen kann man zwar „dadurch vorbeugen, daß man wenigſtens einen Trieb ſtehen läßt; aber „wenn auch die Pflanze auf dieſe Weiſe erhalten wird, ſo treibt ſie doch „in der Regel entweder gar keine oder nur äußerſt wenig neue Spröß⸗ „linge. — Zweitens wachſen die durchſchnittenen Triebe „viel leichter an, als die aus den Gelenken abgetrennten. „Denn die meiſten ſind an den Stellen, wo ſie mit der Mutterpflanze „zuſammenhängen, hart und holzig und machen daher aus dieſen Stel⸗ „len weit ſchwerer und weniger Wurzeln, als aus den mittlern ſaftrei⸗ „chen. So iſt namentlich bei allen Phyllocacten der untere, meiſt runde „Zweigtheil hart und holzig; will man ſolche Arten durch Stecklinge vere „vermehren, ſo rathe ich, einen jährigen Zweig nicht an ſeinem ſtielartigem „untern Theile, ſendern an einer breitern, ſaftreichern Stelle zu durch „ſchneiden. Ich hatte vor einiger Zeit zwei Sprößlinge vom Cereus oe- „rulesceus aus den Gelenken abgetrennt und gehörig eingepflanzt. Nach „Verlauf von beinahe 2 Jahren waren die beiden Stecklinge immer noch „nicht bewurzelt. Da kam ich auf den Einfall, von dem einen unten »ein Stück von der Länge eines halben Zolles wegzuſchneiden und das „obere Stück wieder einzupflanzen. Nach wenigen Tagen ſchon fing es „an Wurzeln zu machen; der andere Steckling, von dem nichts abgeſchnit⸗ nten ift, it hingegen heute noch, nachdem mehr als 3 Jahre feit feiner „Einpflanzung verfloſſen ſind, ganz unbewurzelt. — Drittens wird „durch das Durchſchneiden der Sprößlinge eine viel grö⸗ „ßere Vermehrung möglich. Wer die Sprößlinge aus den Gelene „ken trennt, wird oft nicht mehr als einmal dergleichen von derſelben „Pflanze abnehmen können und muß noch außerdem, wenn er die Mut⸗ „terpflanze nicht verlieren will, einige derſelben ſtehen laſſen. Nicht fo, „wenn man die Sprößlinge durchſchneidet und das untere Stück als Slum „mel am Stamme ſtehen läßt. Denn bei dieſem Verfahren kann man „nicht nur alle Sprößlinge benutzen, ſondern die Stummel derſelben ſproſ⸗ en auch, weil ihre Verbindung mit den geſunden Wurzeln durch nichts „geſtört wird, ebenſo wieder aus, wie der Hauptſtamm, wenn er auch nicht „freiwillig Sproſſen treibt, durch Abſchneiden des Kopfs zum Ausſproſ⸗ „ſen gezwungen wird. Ja dieſe ſtehengebliebenen Stummel treiben ſo⸗ „gar gewöhnlich noch leichter is Sproſſen, als der durchſchnittene „Hauptſtamm; denn ſie ſind nicht ſo hart und holzig.“ (Vergl. Taſchenb. f. Cactusliebh. 1. Boch. 1841. p. 58. ff.) Im Allgemeinen bin ich mit den Anſichten des Herrn Mittler ein⸗ verſtanden, nur kann ich ſie, meinen eigenen Beobachtungen zufolge, nicht auf ſämmtliche Cacteen⸗Arten anwendbar finden, und habe deshalb dare über noch Folgendes zu bemerken. Die Sprößlinge der Echinocacten, Echi⸗ nopſen und Mammillarien, die Zweigglieder der Opuntien, Epiphyllen, Rhipſaliden und der meiſten gegliederten und kriechenden Cereen, auch der Phyllocacten (wenn fie an der Baſis keine ſtielfoͤrmige Verlängerung ha⸗ ben), ſowie die Zweige der Pereskien bewurzeln ſich bei mir ſämmtlich am ſchnellſten und ſicherſten, wenn fie im Gelenke abgetrennt find; ſehr natürlich, weil ihnen dann keine allzu große Verwundung beige⸗ bracht wird. An üppigen Exemplaren von Opuntien, Epiphyllen, — € cw. ſieht man fogar nicht felten Sprößlinge, welche, noch an tutterp end, an der Gelenkſtelle kleine Wurzeln hervorgetrie⸗ We bilden ſſermaßen ſchon beſondere Pflanzen, und wur⸗ eit fort, fobalo fie in die Erde gepflanzt werden, wären ſie auch noch ſo klein, wogegen man die zum Durchſchneiden beſimmten Zweigglieder ; wenigſtens 14—2 3. lang werden laſſen muß. : Naur zu alte, verholzte Zweigglieder ber Gereen und Opuntien und die ſtielähnlich verlängerten Zweige der Phyllocacten ſetzen an ihrer Gelenk⸗ ha ii ſchwer und langſam Wurzeln an, und bei ihnen iſt deshalb 2 : Durchſchneiden unbedingt anzuwenden. Das Durchſchneiden ſol cher Dungo muß fo ausgeführt werden, daß unmittelbar über dem Schnitte womöglich einige unverletzte Areolen ſtehen bleiben; alte ver⸗ | * vetas = resklen dagegen werden, wie alle andere Holzpflan⸗ E i izontal eei edes veh A MR 3 Ersten TI Solgenbet zu erinnern. = m Das Schneiden der Stecklinge geſchieht nur zu der Zeit am vor⸗ theilhafteſten, wo die Mutterpflanze im vollen Wachsthume ſteht, alſo in dem Zeitraume vom Anfange des Mai's bis zum Anfange des Septembers. Die im Winter vorgenommene Pflanzung der Stecklinge, welche Dr. Pfeiffer zuerſt und zwar mit einigen Cereen verſuchte, kann ich nicht zur allgemeinen Nachahmung empfehlen. Es iſt mir zwar auch gelun⸗ gen, mitten im Januar ſolche Winterſtecklinge (theils in reinen Sand, theils in reine Erde eingepflanzt, dann mit dem Gefäße in einen ſtets mit Waſſer angefüllten Unterſatz geſetzt und auf den oberſten Theil des war⸗ men Ofens geſtellt) in einer Zeit von 8—12 Tagen zum Bewurzeln zu bringen — aber es waren nur gemeinere, ſich ohnedies leicht vermeh⸗ rende Arten, z. B. Opuntia vulgaris, brasiliensis, foliosa & Ficus in- mir daraus das Reſultat, daß die oft in des wöhnlichen Stubenofens für die rſtecklinge viel zu ſtark fei; aber wer kann ſich deshalb einen beſondern Ofen bauen laſſen oder eine be⸗ ſondere Heizung einführen? — Sieht man ſich daher gezwungen, wie bisweilen geſchieht, wegen gefahrvoller Anbrüchigkeit der Mutterpflanze mitten im Winter Stecklinge zu ſchneiden, um nur wenigſtens etwas zu retten, ſo iſt es räthlich, dieſelben bis zur gehörigen Stopfzeit mit der Spitze in die mäßig feuchte Erde zu ſtopfen, fie conſerviren fid) dann beſ⸗ fer und faulen an der Schnittfläche faſt nie nach. Sind es aber Kopf- ſtecklinge, fo werden fie nach dem im § 3 erwähnten, bei wurzelles ge⸗ wordenen und ſpät angekommenen Original⸗Exemplaren angewendeten Ver⸗ fahren bis zur Einpflanzzeit conſervirt. BT HR NT: j Bei dem Abſchneiden der Stecklinge nehme man fid) ſorgfäl⸗ tig vor Beſchädigungen der Mutterpflanze ſowohl, als wie auch der Steck⸗ linge in Acht, denn das geringſte Drücken und Quetſchen zieht oſt die nachtheiligſten Folgen nach ſich; deshalb iſt es gerathen, ſich nur eines ſehr ſcharfen Meſſers dabei zu bedienen. Die Stelle, an welcher ein Kopf: ſteckling abgenommen wird, darf weder zu nahe an den Wurzeln, noch i und Rhipſaliden ſchrumpften in kurzer Zeit in Hitze Sa A zu nahe an dem Scheitel gewählt werden, weil beide Stücke, die Uns terlage und der Kopfſteckling, nach dem Durchſchneiden von den Schnitt⸗ flächen aus ſehr zuſammenſchrumpfen; wenn aber der Scheitel mit ein⸗ ſchrumpft, ſo iſt der Kopfſteckling, und wenn die Unterlage zu tief her⸗ unter einſchrumpft, die Hoffnung auf neue Sprößlinge verloren. Ku⸗ gel⸗ und keulenförmige Formen durchſchneidet man daher gewöhnlich ge⸗ rade in der Mitte, ſäulenförmige aber unterm obern Drittel, auch wohl unterm obern Viertel ihres Körpers. Das Durchſchneiden großer Körper verrichtet man in der Regel mit einem langen, ſcharfen Meſſer, aber bei ſol⸗ chen Arten und Exemplaren, die einen harten holzigen Kern oder ſtarke, feſte Stacheln haben, bedient man ſich beſſer einer Laubſäge dazu, doch muß die Schnittfläche dann noch mit einem ſcharfen Meſſer vorfichtig ab⸗ geglättet werden. piel xp Nach dem Schneiden ſämmtlicher Stecklinge ift es das unmittelbarfte wichtigſte Geſchäft, die Abſchnittswunden der abgetrennten Stücke ſowohl, als wie die der Mutterpflanzen vollkommen abzutrocknen, weil ſie ſonſt leicht von der Fäulniß angegriffen und zerſtört werden. Einige Kultivateure ſetzen zu dieſem Zwecke die Schnittflächen ſo lange den Son⸗ nenſtrahlen aus, bis fie eine trockene, harte Haut bekommen. Ich ſtimme nicht für dieſes Verfahren, denn die Erfahrung ſpricht dagegen — die Schnitt⸗ fläche wird zu hart, die jungen Wurzelkeime finden alſo Widerſtand und können ſich nur ſchwer entwickeln und ſo bilden ſich oft gar keine, oft nur febr wenige Wurzeln, die dann der Pflanze kaum eine dürftige Vegeta⸗ tion zu ſichern vermögen ce e ... E Bei Kopfſtecklingen tritt aber noch ein anderer Uebelſtand ein, ihre flei⸗ ſchigen Theile ſammt der Gentralare (dem Kerne) ziehen fid durch den beftigen Einfluß der Sonnenſtrahlen allzuweit zurück, ſo daß die Schnitt⸗ fläche endlich eine trichterförmige Vertiefung bildet, die ſich niemals wies der ganz ausgleicht und endlich wohl gar an ihrem ſcharfem Rande ver⸗ trocknet, wodurch die Pflanze nur zu leicht ein Candidat des Todes wird. Wenn die Kopfſtecklinge groß und febr ſaftig find, dann ift es freilich nös thig, daß man unmittelbar nach dem Schneiden die friſche Schnittfläche den Sonnenſtrahlen etwa 1 Stunde lang erponirt, damit fie fich wenige ſtens mit einem zarten Oberhäutchen bedeckt. cog Ich ſchneide alle meine Cacteenſtecklinge nur bei warmem, heiterm, trock⸗ nem Wetter, betrockne die Schnittflächen ſogleich mit weichem Löſchpapier oder einem weichen baumwollenen Läppchen (und dies geſchieht fo lange, n — Jis - als fíd Tropfen auf der Wunde bilden)! und lege fie an einen ſchatti⸗ gen, aber trocknen, warmen Ort (z. B. ins Glashaus auf ein Regal), wo ich das weitere Austrocknen der Luftwärme und dem Luftzuge über⸗ laſſe; hier bleiben viele derſelben ſo lange liegen, bis ſie Wurzelkei me her⸗ vorſtoßen, was bei leichtwurzelnden Arten febr. häufig geſchieht, nur an- erkannt ſchwerwurzelnde und zarte Stecklinge (die auf längere Zeit wohl gar vertrocknen könnten) werden nach Befinden ihrer Abtrocknung in 3, oder ſpäteſtens in 6 Tagen eingepflanzt. Die großen, ſaftreichern Kopf⸗ ſtecklinge werden nach einſtündigem Exponiren der Sonnenſtrahlen auf demſelben Orte etwa 10—12 Tage lang vollends abgetrocknet. Die friſche Schnittfläche der fleifchigen Unterlagen dagegen, fee ich ununterbrochen den Sonnenſtrahlen aus, und ſtemme auch wohl noch eine Glasſcheibe darüber her (die aber die Schnittfläche nicht unmittelbar berühren darf), um die Sonnenſtrahlen beſſer zu concentriren. Das Beſtreuen der Schnitt⸗ fläche mit Kohlenſtaub, Kreivepulver, Gips- und Ziegelmehl u. dergl. habe ich nur bei großen, ſaftreichen Stecklingen und Unterlagen, zumal wenn plötzlich feuchtes, trübes Wetter eintritt, für nöthig befunden — Auf dieſe Weiſe behandelt, haben me t je bisher ſich ziemlich alle leicht bewurzelt und nur ſelten ging einer derſelben verloren. : Nach hinlänglichem Betrocknen der Schnittfläche werden die Stecklinge parthienweiſe in flache Stecklingsnäpfe, große Kopfſtecklinge aber einzeln für ſich in kleine flache Töpfe, die mit der im §. 1. erwähnten Stecklings⸗ erde gefüllt und auf dem Boden mit einer hohen Scherbenlage verſehen find, eingepflanzt. Daß die Erde vor dem Einpflanzen durch Rüt⸗ teln und Aufſtoßen des Topfes gleichmäßig feſtgeſetzt werden muß, ver⸗ ſteht fih wohl ſelbſt. Das Einpflanzen!) ſelbſt beſteht in einem ganz kunſtloſen Verfahren, welches Jeder kennt, aber einen Hauptvortheil giebt es dabei, gegen den ſo Viele fehlen und deshalb mit der Stecklingsan⸗ zucht nicht immer glücklich find. Dieſer Vortheil beſteht in den möglichft flachen Einpflanzen der Stecklinge. Je flacher der Cactusſteckling ; eingepflanzt ift, deſto leichter bewurzelt er fid) und deſto weniger wird er von der Fäulniß angegriffen; tief ei roa Stecklinge geben mur ſel⸗ ten ein günſtiges Reſultat Bei Kopf man fie nur auf die 0 aufjebt, fe, daß ein kleiner HA in ö reus s josissimus EOS Suchen, jn. fi vortr | 9e E | s reich bezweig, ecklingen ijt es fogar beſſer, wenn *). Durch verkehrt⸗ (mit der unt rwärts) geſtopfte St ce— die trichterförmige Vertiefung ihrer Schnittfläche hinaufreicht. Da die flachgepflanzten Stecklinge vor ihrer Bewurzelung leicht umfallen würden, ſo pflegt man ſie mit 2 — 4 kleinen Holzſtäbchen zu umſtecken. In der erſten d Zeit dürfen fle nur wenig Waſſer erhalten, ſpäter jedoch, namentlich wenn i fic Wurzelkeime zeigen, ift es zweckdienlich fie fortwährend mäßig feucht zu erhalten (vergl. § 3.), da eine Abwechſelung von zu großer Feuchtigkeit und Trockenheit nicht felten nachtheilig auf fie einwirkt. Man kann übri⸗ 1 gens die Stecklinge von Zeit zu Zeit aufheben und unterſuchen, ob fie E Wurzelkeime bilden eder ob fid) vielleicht Fäulniß anſetzt, es ſchadet ihnen nichts, wenn ihr unterer Theil der Luft nur nicht allzu lange exponirt bleibt. Das Bewurzeln der Stecklinge wird am ſchnellſten in einen mäßig warmen, aber du haus nicht dunſtigen Miſtbeete oder dicht unter den ſchräg liegenden Fenſtern eines Glas hauſes bei einer möglichſt con⸗ centrirten Sonnenwärme erzielt, wobei es nichts ſchadet, wenn der Topf auch ſo heiß wird, daß man ihn kaum berühren kann. Noch ſchneller und ſicherer aber wird die Bewurzelung in einem Stecklings⸗ ober Vermeh⸗ rungshauſe, wo die Heizung durch erwärmte Luft oder heiße Dämpfe ges ſchieht, oder in einem über dem Heizcanale des Warmhauſes angebrachten Stecklingskaſten befördert (vergl. Mittler, Taſchenb. ꝛc. II. Boch. p. 10. ff.) + wozu freilich nicht jeder Kultivateur Raum und Gelegenheit hat. Im ge⸗ wöhnlichen Zimmer, wenn es auch eine ſüdliche Lage hat, ift ihr An⸗ wachſen immer ſchwieriger, wenigſtens langſamer, und hartnäckige Arten bewurzeln fid daſelbſt niemals. — Alle Stecklinge mit Glastafeln und Glasglocken zu überdecken, halte ich nicht für durchaus nöthig, da die meiſten Arten auch ohne ſolche Glasbedeckungen keine großen Schwierige keiten im Bewurzeln machen; nur bei ſchwerwurzelnden Stecklingen oder ſolchen Arten, deren Bewurzelungs⸗Neigung man noch nicht kennt, ſind Glastafeln und Glasglocken in Anwendung zu bringen. i nd Wenn die Stecklinge ſchwerwurzelnder Cacteen⸗Arten, wozu leider immer die beſſern und ſeltnern gehören, nicht in kurzer Zeit nach dem Einpflanzen zum Wurzelmachen gebracht werden, fo verholzen und verhärten ſie endlich an ihrer Schnittfläche, und es vergehen dann wohl mehrere Monate, ja zuweilen fogar Jahre, ehe fie Wurzeln bi 5 S : n Um nun ſolche Foftfc zu verlieren, muß man 4—4 2 von ihrer zu febr aus fläche mit einem fores à Refer | wi s" he pugne mE NINE - . ^ ſichtig betrocknen, und fie dann wieder in einen flachen Napf einpflanzen. Der letztere wird dann in einem gleichhohen oder etwas höhern Napf ges ſtellt, und der Raum zwiſchen beiden Töpfen ſo weit mit Waſſer ange⸗ füllt, daß daſſelbe mit der Erdoberfläche des Stecklingsnapfes gleich zu ſtehen kommt, worauf eine Glasſcheibe oder Glasglocke darüber gedeckt und das ganze Apparat in ein lauwarmes Miſtbeet, dicht unter die Fen- fter, eingeſenkt wird, wo es den vollen concentrirten Sonnenſtrahlen ausge⸗ ſetzt bleibt. Hat man fleißig Acht, daß das Waſſer nicht zu ſehr verdun⸗ flet, fo bekommen [olde Stecklinge (efr bald eir reichliches Wurzelvermö⸗ gen. Dieſe Methode ijt überhaupt für alle ſchwerwurzelnde Stecklinge zu empfehlen, auch wenn ſie an der Schnittfläche noch nicht verholzt ſind. Merkwürdig ift der ungemein günſtige Einfluß, welchen der gewöhn⸗ liche weiße Sand und die Kohlenlöſche, beide im reinen, unver⸗ miſchten Zuſtande, auf das Bewurzeln der Cacteenſtopfer hat Die ſehr ſchwer wurzelnden Stecklinge von der Pereskia Beo, die mir in gewöhn⸗ licher Stecklingserde bei größter Vorſicht faſt allemal abfaulten, erlang⸗ ten im Sande und in der Kohlenlöſche ein überreiches (über 6 3. langes) Wurzelvermögen. In beiden Materialien bewurzeln fiH alle Cacteenſteck⸗ linge am ſicherſten, ſobald ſie ununterbrochen mäßig feucht gehalten wer⸗ den, aber in der Kohlenlöſche am fehnellften, oft fon in 6—8 Tagen, wogegen es im Sande oft 3—4 Wochen dauert, ehe ſich Wurzeln zei⸗ gen; der Sand braucht übrigens nicht gewaſchen zu ſein, wenn er nicht allzu viel thonige Theile enthält. Sobald die Wurzelbildung der in Sand oder Kohlenlöſche ſtehenden Stecklinge weit genug vorgeſchritten iſt, wird es nöthig die letztern in die geeignete Erdmiſchung zu verpflanzen, ſonſt tritt nicht felten ein gänzlicher Stillſtand des Wachsthums ein; venn auch die Kohle ſcheint, wie der Sand, mehr conſervirend und bethäti⸗ gend, als ernährend zu wirken. Eine eigenthümliche Erſcheinung habe ich bei der Anwendung des Sandes beobachtet: daß nämlich alle ſolche Stecklinge, die erft in Erde ſtanden und daſelbſt nicht wurzeln wollten, in Sand gebracht ſofort anfaulten und rettungslos verloren waren, wo⸗ gegen alle andere Stecklinge, die unmittelbar von der Mutterpflanze ka⸗ men, ja ſogar ſolche, die unabgetrocknet, unmittelbar nach dem Abſchnei⸗ den in den naſſen Sand eingepflanzt wurden, fih ohne Anſtoß bewur⸗ zelten und freudig austrieben. Dieſe Erfahrung babe ich nicht nur an einigen, fondem an mebr ele 180 Gactu&fflngen febr eee altung und Arten gemacht. — Die foplenlbjde zeigt fid übt. vo ee eo occi = TS ' gens am wirkſamſten, wenn fie einige Monate der Luft und den Einflüſ⸗ ſen der Witterung erponirt war; ſie verwittert dann gleichſam und be⸗ kommt einen mehlartigen ſchwarzen Ueberzug, durch welchen der eigens thümliche metalliſche Glanz der Kohle verſchwindet. — Ein Mehreres über Kohlen löſche und Sand ijt in $ 1. angeführt wotden, weshalb ich daſelbſt nachzuſchlagen bitte. — E Die mit dicken, rübenartigen Hauptwurzeln verfehenen Cacteen laſſen ſich auch durch Wurzelſtecklinge fortpflanzen und vermehren. Der Kunſtgärtner Peltzer führt in der allgem. Gartenzeitung (Jahrg 1843 p. 227.) ein intereſſantes Beiſpiel davon an. Er ſagt: „Die Wurzel bei ; „unſerm Echinocactus (nämlich einer Originalpflanze des damals erf „eingeführten Echinocactus Cumingii Hpfr.) war, obgleich etwas ver⸗ „letzt, doch noch ziemlich gut erhalten, hatte aber eine Länge von faf „4 Zoll, es war daher um ſo gefahrvoller, ſie an der Pflanze zu laſſen, „da ſchon im günſtigſten Falle, wenn ſie fortwachſen würde, im Winter „ein hohes Gefäß und im Sommer ein tiefes Beet zur fernern Kultur „nothwendig geworden wären, und beides iſt bei der Cactus⸗Kultur eben „nicht vortheilhaft. Die Wurzel wurde deshalb von der Pflanze getrennt „und in ein warmes Beet gepflanzt. Als nach geraumer Zeit nachgeſehen 3 „wurde, hatte fih am Kopfe derſelben ein 4 Zoll langer, dünner Trieb „gebildet, ber fib, als er dem Lichte erponirt wurde, zu einer Pflanze „ausbildete. Friſche Wurzeln erſchienen erft im folgenden Frühjahre, und „nachdem der erſte Trieb entfernt wurde, bald darauf 3 andere kräftige 4 „Pflänzchen. Mit einer andern ausgezeichneten und neuen Art aus derſel⸗ „ben Sammlung, deren Wurzel jedoch ungleich ſtärker als erſtere, und niat 5 Zoll lang war, wurde ebenſo verfahren: die Pflanze trieb fräfe „tige Wurzeln, die abgelößte Wurzel blieb am Leben und hat 3 Pflänz⸗ „chen getrieben; es iſt indeß bei ihr weniger Hoffnung vorhanden, ſie „noch ferner zur Vermehrung benutzen zu können, als bei der ſchwächern.“ Dieſelbe Operation iſt mir bei dickwurzeligen Mammillarien, z. B. bei 1 Mamm. longimamma & ubcriformis, von gleichgünſtigem Erfolg gewe⸗ ſen, ja bei den genannten Arten habe ich auf dieſe Weiſe mehr Sprößlinge zur Vermehrung erlangt, als durch die üblichen i pier. Dieſe eigenthümliche Vermehrungsart, durch welche der Wurzelſteck⸗ ling zu einer Unterlage herangebildet wird, verdient alfo gewiß Nachahmung. Die Vermehrung durch Warzenſtopfer, d. h. durch abgeſchnittene Warzen, ift bisher nur bei den groß⸗ und langwarzigen Mammiarien ERSTEN — 101 — vollkommen gelungen, und zwar mit den Criniferae (z. B. M. giochidiata, Wildiana etc.), Glanduliferae (3. B. M. aulacothele, Lehmanni etc.), Aulacothelae (3. B. M. sulcolanata, pyenacan!ha ete.), und beſon⸗ ders mit den Longimammae (M. longimamime & uberiformis); die meiſten Arten der übrigen Gruppen wiederſtreben dieſer Vermehrungsme⸗ thode, nur M. Schiedcaua läßt ſich erfolgreich durch Warzenſtecklinge fort⸗ pflanzen. 5 Das Verfahren, die geeigneten Mammillarien⸗ Arten durch Warzenſte⸗ pfer zu vermehren, iſt ſehr einfach. Man trennt die Warzen mit einem ſcharfen Meſſer dicht vom Körper der Mutterpflanze ab, betrocknet die Schnittfläche derſelben, drückt ſie ganz flach in halbtrocken Erde, bedeckt ſie mit einer Glasſcheibe, befeuchtet ſie erſt am nächſten Tage vermittelſt eines Unterſatzes, und behandelt ſie von jetzt an überhaupt wie gewöhn⸗ liche Stecklinge. Auch bei dieſer Vermehrungsmethode hat mir der naſſe Sand und die Kohlenlöſche vortreffliche Dienfte geleiſtet. Weil die Schnitt⸗ fläche der Warzen ſo ſchnell als möglich, am beſten durch den Einfluß der Sonnenſtrahlen abgetrocknet werden muß, us 2 Eiern. am vortheilhafteſten an einem twi $ | 1 doch darf das Betrocknen der Schnittfläche den Sonnenstrahlen nur eine kurze Zeit (etwa 4—1 Stunde) überlaſſen bleiben, weil ſonſt die ganze Warze leicht verwelken würde, das weitere vollkommnere Abtrocknen aber muß. an einem ſchattigen, luftigen, warmen Orte geſchehen und bedarf eines Zeitraumes von etwa 12 20 Stunden, je nach der Größe der Warzen. Statt daß der Kopf⸗ und Sproſſenſteckling ſelbſt die neue Pflanze bil⸗ det, dient die abgetrennte Warze nur als Unterlage, oder vielmehr als Mutterpflanz e zur Hervorbringung der nöthigen Stecklinge, bildet fich aber niemals zu einer ſelbſtſtändigen, vollkommenen Pflanze aus. Einige Zelt nach dem Einpflanzen, bisweilen ſehr bald, bisweilen aber auch erſt in andern Jahre, fängt die Warze nicht nur an zu ſchwellen, ſondern oft - auch ſich über dem Boden empor zu erheben, welches von dem begin⸗ nenden Treiben junger Sprößlinge aus den Seiten herrührt und nicht etwa durch Niederdrücken geſtört werden darf. Bei Mamm. uberiforin:s, longimamma, Plaschnickti, Schlechtendalii, Lehinanni und ähnlichen verwandten Arten treiben die Warzen in der Regel an den Seiten aus, bisweilen aber auch aus den Seiten und den Spitzen eai die Criniferae (M. Wildiana etc.), fo wie auch M. Schiede immer an den Spitzen austreiben. Wenn vie N Ld — mw — gehörige Größe erreicht haben, fo werden fie abgetrennt und als Sproſ⸗ ſenſtecklinge eingepflanzt und behandelt. Die als Mutterpflanze fungirende rze geht gewöhnlich nach dem Abſchneiden der erſten Sprößlinge todt und iſt nur in höchſt ſeltenen Fällen noch länger zur Zucht tauglich. Die Benutzung der Warzen zur Stecklings-Production iſt keineswegs als eine bloße Spielerei zu betrachten, da von den meiſten zu den Grup⸗ pen Glanduliferae, Aulacothelae & Longimammae gehörenden Mam⸗ millarien⸗Arten ſich kaum auf einem andern Wege Stecklinge zur Ver⸗ mehrung erlangen laſſen, weil ſie ſelten und wenig, oder auch gar nicht ausſproſſen. Daſſelbe gilt von der M. Schiedeana, die in den Samm⸗ lungen immer noch nur in kleinen Exemplaren vorkommt. Die Crini- ferae dagegen, die meiſt einen reichſproſſigen, raſigen Wuchs haben, laf- fen fih ſchneller und bequemer durch Sproſſenſtecklinge vermehren. — nothwendig wird, worauf ſie aus dem an der Baſis gebildeten Callus die junge Pflanze austreiben. Beſonders in der Kohlenlöſche zeigen die Bercéfientlitter eine auferorbentliche Fähigkeit und Neigung zur Wur- in und bewurzeln fid) oft ſchon in 8- 14 Tagen; wogegen ich 1 — 103 -- ſchwerblühende Arten leichter und ſchneller zum Blühen zu bringen, jo mag es mit den Verbildungen einen beſondern Abſchnitt ausfüllen. $ 8. Das Pfropfen und die Verbildungen. Mag auch der ernſtere, wiſſenſchaftliche Sammler das Pfropfen der Gacteen nur für eine werthloſe Tändelei anſehen und deshalb höch⸗ ſtens zu dem Zwecke in Anwendung bringen, um eine ſchwerblühende Art zur baldigen Flor zu reizen — immerhin, für bie beiweitem grö⸗ ßere Anzahl gewöhnlicher Dilettanten und paſſtonirter Blumenfreunde bleibt es dennoch duferft intereſſant. Und in der That gewährt es einen höchſt überraſchenden Anblick, wenn ſich auf hohen, ſchlanken Ceeren⸗ ſtämmen kräftige, mit langröhrigen Blumen überſäete Echinopſen ſchau⸗ keln — wenn der vielleicht 8—10 Fuß hohe Stamm einer Pereskia aculeata feiner ganzen Länge nach mit zierlichen Epiphyllen bepfropft ift, ſo daß er einer grünen, mit zahlreichen Blumen beſetzten Säule gleicht, oder wenn andere hohe Pereskienſtämme allenthalben, nicht nur mit Cpi- phylen, ſondern auch mit Phyllocacten, Hybriden und Cereus flagelli- tor nis beſetzt find — wenn ein großes Exemplar des felſenriffähnlich ge⸗ bauetem Cereus peruvianus monstrosus von üppig herabwinkenden, reich⸗ blühenden Epiphyllen und Phyllocacten theilweiſe bedeckt wird — oder wenn endlich die langen, ſchlaff herabhängenden Zweige des Cereus fla- gelliformis, oder die mächtigen Glieder einer Opuntie an ihren Seiten und Spitzen die zierlichſten Epiphyllen tragen. Oft unbeſchreiblich iſt die Schönheit gepfropfter Cacteen-Exemplare! Und nicht nur die ſchwerblü⸗ henden Arten entwickeln auf geeigneten Pfropf⸗Unterlagen ihre Blumen ſchneller und vollkommener, fondern auch alle leichterblühende Formen wachſen gepf.opft viel kräftiger und üppiger und blühen weit reichlicher, als wenn fie aus Stecklingen gezogen werden; fo blüht Cereus flagelli- formis auf Cer. grandiflorus gepfropft weit dankbarer, [o die Epiphyl⸗ len, die Phyllocacten u. v. a. m. Jedoch behauptet man, daß gez pfropfte Exemplare nur ein ſehr kurzes Lebensalter erreichen folen. Das Pfropfen baſirt ſich auf das Verwachſen organiſcher Gebilde und geſchieht dadurch, daß fih aus den verwundeten Berührungsflächen der Unterlage und des Pfropfſtücks neue Zellen und Gefäße entwickeln, wd -— M | verwachſen.) Dieſer Verwachſungsproceß verläuft bei den gepfropften Cacteen wegen ihres ungemein reproductionskräftigen Gewebes ſehr leicht und ſchnell, weshalb die Operation mit faſt gar keinen Schwierigkeiten verbunden ift. Doch find nicht alle Cacteen⸗Arten dazu gleich geeignet und eben ſo wenig iſt bei allen ein und daſſelbe Verfahren anwendbar. Zu Unterlagen eignen ſich überhaupt nur fleiſchige Arten, namentlich von Gereen und Opuntien (3. B. Cereus peruvianus, peruv. mon- strosus, teiragonus, candicans, speciosissimus, triangularis, strigosus, multangularis, repaudus, Jamacaru & variabilis, Opuntia brasilien- sis, vulgaris, intermedia, Decumana, Ficus indica, elongata, sirep- | . tacantha, robusta, monacantha, Dillenii. Tuna etc. und viele an- | dere ähnliche Species), ausnahmsweiſe jedoch auch dickſtämmige Pereskien; — Echindcacten, Echinopſen und Mammilla⸗ rien!) ſind, obgleich fleiſchig, doch zu niedrig, und würden daher als Unterlagen wenig Effect hervorbringen. Minder fleiſchige Arten dagegen, wozu die ſämmtlichen Epiphyllen und Phyllocacten, fo wie die meiſten Rhipſaliden gehören, laffen fi nicht gut zu Una terlagen verwenden, am allerwenigſten für fleiſchige Pfropfſtücke, fie eig⸗ nen ſich aber vortrefflich ſelbſt zu Propfſtücken, und wachſen dann viel üppiger und blühen viel reichlicher, als wenn ſie unmittelbar in der Erde ſtehen. Daraus geht hervor, daß die Wahl des Verfahrens bei em Cai Pfropfen nur durch Bau und Geſtalt der Unterlage B3 : pfſtücks beſtimmt wird, und es ſind demnach nur zwei Fälle denkbar: entweder werden fleifchige Pfropfſtücke auf fleiſchige Unterlagen, oder minder fleiſchige Pfropfſtücke auf fleiſchige Unters act, dipiieee oe uu „„Die Manipulationen bei den Gasteen- Pfropfen find ſehr einfach, Will 5) da ſchlüge Gewebe berf — 105 — Spitze abgernndetes, febr ſcharfes Meſſer “) in ſchiefer Richtung (auf⸗ wärt oder unterwärts) etwa 1— 14 3. tief feitlich in die Unterlage ein, nimmt dann dem Pfropfſtück an dem unterſten Ende eben ſo weit die Epidermis (das Oberhäutchen) und ſenkt es vorſichtig in die Wunde hinein, ſo iſt die Operation, bei der kein Verband nöthig iſt, fertig. Der Umfang der Unterlagenwunde muß natürlich ſtets der Dicke des untern Endes des Pfropfſtücks möglichſt entſprechen. Man kann das Verfahren auch ganz nach Art des gewöhnlichen Spaltpfropfens ausführen, d. h. die Unterlage abſtutzen, an der Seite der dadurch entſtandenen Platte ein⸗ ſpalten und die mit ſcharfem Meſſer unten abgeſchärften Pfropfſtücke in die Spalte einſchieben; doch iſt es dann nöthig, einen lockern Verband (am beſten von Wollenfäden, weil dieſe am dehnbarſten ſind) anzubrin⸗ gen, und bei ſtarkkantigen Unterlagen die Furchen oder Buchten mit ei⸗ nem zuſammengerollten Papier oder ſonſt etwas auszufüllen, um das Pfropfſtück in ſeiner Lage ungeſtört zu erhalten, ſo wie daſſelbe durch ein an die Unterlage befeſtigtes Stäbchen vor dem Abbrechen zu ſchützen. Uebrigens muß ich noch bemerken, daß es bei Arten, welche ſtark hervor⸗ ſpringende Kanten haben (wie z. B. Cer. speciosissimus, pe uvianus ete.) nicht allemal wohlgethan iſt, den Spalt auf dieſen Kanten anzubringen, weil diefe nad) der Verwundung gar leicht vertrocknen und das Pfropf⸗ ſtück, welches ſonſt hier eben ſo gut anwächſt, zum Verderben bringen; ſicherer iſt es daher, den Spalt in den zurücktretenden Winkel der Fur⸗ chen oder Buchten zu machen. — Auf diefe Weiſe laſſen ſich alle min⸗ der fleiſchige Opuntien, kriechende und äſtige Cereen, die Epiphyllen, Phyllocacten, Rhipfallden und ſogar die Pe⸗ reskien auf fleiſchige Opuntien und Cereen pfropfen, und man kann große Unterlagen⸗Exemplare von oben bis unten mit einer Menge der verſchiedendſten Arten beſetzen. 8 Ganz anders iſt zu verfahren, wenn man fleiſchige Pfropfſtücke auf⸗ ſetzen will, denn das Pfropfen geht dann mehr in Copulation über; in⸗ deß bleibt auch hierbei die Operation immer ſehr einfach. Von dem zur Unterlage beſtimmten Exemplare wird durch einen Horizontalſchnitt der Kopf fo kurz als möglich abgenommen, damit der Stamm hoch bleibt, und der Kern von der Platte aus trichterförmig, etwa 4 Z. tief ausge⸗ höhlt. Dann wird das von dem abgeſchnittenen Kopfe eines andern Exem⸗ c —- — plares gebildete Pfropfſtück, gleichviel ob es einen größern oder kleinern Durchmeſſer als die Unterlage hat, am untern Ende in einem kegelför⸗ migen, 4 3. langen Zapfen zugeſpitzt, mit dieſem in die trichterförmige Höhlung der Unterlage geſenkt, und, nach gelindem Zuſammenpreſſen bei⸗ der Theile, um die Verbindungsſtelle ein Verband von Wollenfäden ge⸗ legt. Hierzu muß ich noch bemerken, daß die Tiefe und Weite der trich⸗ terförmigen Unterlagen⸗Höhlung der Länge und Dicke des Pfropfſtück⸗ Zapfens möglichſt genau entſprechen muß, ſo daß der Zapfen gerade in die Höhlung paßt. Dabei iſt noch darauf zu ſehen, daß nicht etwa eine zu weite Höhlung nöthig wird, weil die Wände derſelben dadurch zu dünn werden und dann leicht vertrocknen können; man hat ſich alſo beim Zuſpitzen des Zapfens am Pfropfſtück genau nach der Stärke der Un⸗ terlage zu richten. Uebrigens rathe ich, ſich zu dieſem Aushöhlen eines recht ſcharfen, hohlmeiſelförmigen Inſtrumentes zu bedienen, weil der Kern der meiſten zu Unterlagen geeigneten Exemplare ziemlich hart ijt und fd daher mit einem gewöhnlichen Meſſer ſchlecht ausſchnei⸗ den läßt. Bei dem Anlegen des Verbandes verfährt man ganz auf die⸗ ſelbe Weiſe, wie beim Aufbinden der Korke auf die Flaſchen. — Viel leichter und ſchneller kommt man bei dem Aufſetzen fleiſchiger Pfropf⸗ ſtücke zum Ziele, wenn Unterlage und Pfropfſtück von gleicher Stärke ſind und ihre horizontalen Schnittflächen alſo ziemlich genau auf ein⸗ ander paffen. In dieſem Falle bedarf es weder eines Zapfens am Pfropf⸗ ſtück, noch einer Höhlung in der Unterlage, ſondern man preßt vielmehr nach dem Durchſchneiden beide Theile mit ihren Schnittflächen nur dicht auf einander und bindet ſie auf oben angegebene Weiſe ſo feſt zuſam⸗ men, als es ohne Beſchädigung des einen oder des andern Theils ge⸗ ſchehen kann. = a | dd nie Die eben beſchriebene Pfropfmethode läßt ſich nach Bau und Geſtalt der Pflanzen auf vielerlei Weiſe modiſiciren, und es laſſen ſich demnach ſäulen⸗ förmige Cacteen auf ſäulenförmige, kugelige auf kugelige, ſäulenförmige auf kugelige, oder kugelige auf ſäulenförmige aufſetzen. Intereſſante, gut ausſehende Formen find aber nur auf letztere Weiſe zu erreichen, und man pfropft daher in der Regel nur kugelige Formen (E chin ocacten, Mammillarien, namentlich aber Echinopſen, weil dieſe große, prachtvolle Blumen haben) auf ſäulenförmige Unterlagen, wozu fid) die großen, ſtarken Stämme der Cerei columnart am beſten eignen. Ein Verſtreichen der Wunden mit Kilt oder Baumwachs iſt bei allen — 107 — dieſen Pfropfmethoden unnöthig und ſogar ſchädlich, indem ſich leicht Feuchtigkeit unter der von dem Kitt gebildeten Decke verſammelt und dann Fäulniß verurſacht. — Die geeignetſte Zeit zum Pfropfen iſt die von Johannis bis Ende des Auguft. Nach beendigter Operation ſind die ge⸗ pfropften Individuen an einen warmen, trockenen Ort (am beſten in ei⸗ nem lauwarmen Kaſten) zu ſtellen, wo die Verwachſung, wenn mit der gehörigen Genauigkeit dabei verfahren worden ift. ſehr ſchnell, ja bei der zuletzt beſchriebenen Methode ſogar oft ſchon in 2— 3 Tagen erfolgt. Def- fen ohngeachtet ift es räthlich, den Verband noch einige Wochen hindurch und überhaupt fo lange liegen zu laſſen, bis er Einſchnitte in den Kör- per der Pflanze zu machen beginnt, woran man erkennt, daß das auf⸗ geſetzte Pfropfſtück wächſt. Nach und nach erfolgt eine ſo feſte Vereini⸗ gung und das Pfropfſtück überwächſt die Pfropfſtelle ſo ganz und gar, daß es den Uneingeweiheten ſcheint, als ob daſſelbe ein unmittelbarer Theil des Unterlagen⸗Erxemplars wäre. Doch ift das anfangs freudige Wachs⸗ thum des Pfropfſtücks nicht immer ein ſicherer Beweis für das Gelingen der Operation; denn bisweilen, beſonders wenn bei der Pfropfung nicht mit der gehörigen Accurateſſe, die unbedingt dazu gehört, verfahren wor⸗ den iſt, erfolgt trotz des beginnenden Wachsthums keine innige Vereini⸗ gung der Gefäße, und dann vertrocknet das Pfropfſtück wieder, manch⸗ mal früher, manchmal ſpäter, oft aber auch ert nach 1—2 Jahren. — Eine ſehr eigenthümliche und höchſt intereſſante Erſcheinung ſind die bei einigen Cacteen⸗Arten vorkommenden Verbildungen (Abnor⸗ mitäten, Monſtroſitäten), welche ihren Grund in einer unregel⸗ mäßigen Ausbildung der Centralaxe (des Kernes) haben, die bei ihnen nicht, wie bei den normalen Exemplaren, die Ferm einer Säule hat, ſon⸗ dern ſich entweder in Geſtalt einer Scheibe oder in mannichfachen un⸗ regelmäßigen Veräſtelungen durch den Körper zieht. Die Urſachen, welche dieſe Verbildungen veranlaſſen, ſind leider zur Zeit noch ganz unbekannt. Nach ihrer Geſtalt laſſen fid) die bis jetzt bekannt gewordenen Abn pre mitäten in zwei Gruppen bringen: hahnkammförmige und fel⸗ ſenriffähnliche. Bei den hahnkammförmigen V erbildun⸗ gen, die in der Geſtalt einem platten, doppelten Hahnkamme vollkommen gleichen, zieht fih die markige Centralare in Form einer Scheibe - den Körper, und der langgezogene ſchmale Scheitel deſſelben bildet mehr oder minder tiefe Kerbe; hierher gehört Echinopsis mult ple tro tus Scopa cristata und die | Senke erzeugte Mammillaria rhodantha cristata. “) Bisweilen zieht fid) die ſcheibenförmige Centralaxe in mannichfachen Windungen durch den Kör- per namentlich nach dem Scheitel zu, wodurch dieſer einer unregelmäßig zuſammengewickelten Schlange ähnlich wird; eine Verbildung, die bisher nur von der prächtigen Mammillaria nivea cristata (M. dnedalia) reprä> ſentirt wurde. — Die Centralaxe der felſenriffähnlichen Ver⸗ bildungen veräſtelt ſich unregelmaͤßig und mannichfach, ſo daß der Körper gleichſam aus unregelmäßigen, ſehr verſchiedenartig gekanteten und hockerigen Auswüchſen zuſammengeſetzt ijt, und dadurch eine höchſt aben⸗ theuerliche, einem Korallenriffe vollkommen gleichende Geſtalt erhält; hier⸗ her gehört der bekannte Cereus peruvianus monstrosus (Fel ſencactu 8) und ber Cereus eburneus monstrosus ramosus. Vielleicht gehört auch der, mir zur Zeit noch nicht vorgekommene Cereus eburneus monstro- sus cylindricus, an deſſen faft rundem Stamme die Kanten auf einer Seite faft verſchwinden, während fie auf der andern ſpiralförmig zuſammenlau⸗ fen, und der mehrköpfige, unregelmäßig äſtige und gefurchte chinocac- tus robustus monstrosus hierher. ; Dieſe Berbildungen find ſchwerlich nur durch die Kultur entſtan⸗ den, viele, wenn nicht alle, mögen wohl auch im Vaterlande vorkommen; wenigſtens habe id) ſehr große und ſchöne Original- Exemplare von der Mamun. nivea cristata geſehen. Doch giebt es auch Mittel, manche vers ſelben künſtlich und willkührlich hervorzubringen. So habe ich mir meine Echinopsis multiplex monstrosa ſelbſt erzeugt, indem ich eine junge, doa 3—4 3. hohe und 13. ſtarke Pflanze, mit einem dünnen, ſchar⸗ fen Meſſer ziemlich bis auf die Baſis in vier Theile ſpaltete, doch ſo, daß dabei die Gentralare nur an 2 Theilen ſtehen blieb, worauf die beiden mit den Hälften der Gentralare verſehenen Theile nach gehöriger Ver⸗ narbung ſich alsbald an dem Scheitel hahnkammförmig verbreiterten und jetzt noch als zierliche Abnormitäten vegetiren; zu bemerken ift dabei noch, daß man das Wiederzuſammenwachſen der geſpaltenen Theile anfangs durch dazwiſchen geſtemmte Hölzer verhindern muß. Ein ähnlicher Verſuch gelang Hrn. Mittler, ber an einem kleinen Exemplare der Echinopsis multiplex eine hahnkammförmige Verbildung dadurch erhielt, daß er mit einer Meſſerſpitze den Scheitel deſſelben bis zur Tiefe von 4 Z. durch⸗ ) Ob vielleicht auch die Opuntia clavarioi enn ihre walzlichen obe . Silat i fetnera ales plant J EAE, en unb dann gleichſam einen Kamm mit welligem Rande bilden, hierher zu zählen fein möchte, getraue ich mir nicht zu entſcheidenn! ... Ou. fla. Es feint ſonach, als wenn ſich das Entſtehen der hahnkamm⸗ förmigen Verbildung ganz allein auf das Zerſtören des Scheitels baſirte, und es wäre zu wünſchen, daß in der Folge noch zahlreichere Verſuche dieſer Art, und zwar an verſchiedenen Cacteen⸗Species, angeſtellt würden, man dürfte dann bald zu einem entſcheidenden Reſultate gelangen. Daß übrigens dieſelbe Procedur bei Echinocactus Scopa gelingen würde, ift gar nicht zu bezweifeln, weil deſſen Verbildung mit der der Echinopsis multiplex bie entſchiedenſte Aehnlichkeit hat. Auch ſprechen Beiſpiele da⸗ für. Unter mehrern Sprößlingen, die Hr. Senke von einem ganz nor⸗ malen Eremplare des Echinocactus Seopa abnahm, bildete ſich der eine von ſelbſt, ohne alles künſtliche Zuthun, zu einem wirklichen Echino- cactus Scopa eristata aus. Auf gleiche Weiſe ift bei Hrn. Senke die oben bereits erwähnte Mamm. rhodantha eristata entſtanden. Ob eine unwillkührliche Verwundung oder die Stiche eines Inſects die Urſache die⸗ ſer beiden Verbildungen war — wer mag das ergründen! ? Alle bisher bekannt gewordene Abnormitäten ver Cacteen haben, den Cer. peruvianus monstrosus ausgenommen, noch nicht geblüht und wür⸗ den ſich auch wahrſcheinlicherweiſe durch Samen nie in conſtanter Form fortpflanzen laſſen. Sie können demnach nur durch Stecklinge ver⸗ mehrt werden, welches indeß ſehr leicht geſchieht. Von den felj enriff⸗ ähnlichen Verbildungen bildet jeder der unregelmäßigen Aeſte oder Auswüchſe, wenn man ihn abſchneidet, gleichviel auf welche Art, und einpflanzt, wieder ein gleich verbildetes Eremplar. Auch bei den hahn⸗ kammartigen Abnormitäten nehmen die ausgeſchnittenen Theile, eingepflanzt wieder dieſelbe Geſtalt an, doch darf dann das Abtrennen der Stecklinge nicht auf jede beliebige, namentlich auch nicht auf die ſonſt gewöhnliche Weiſe geſchehen, wenn Verb ildungen daraus werden ſol⸗ len. Man muß daher, wegen der bereits erwahnten Richtung und Form der Gentralare, den Schnitt ſtets ſenkrecht, vom Scheitel nach der Wur⸗ zel zu, alſo von oben nach unten, nicht aber horizontal, parallel mit der Erdoberfläche oder von einer Seite nach der andern, durchführen. Am beiten ift es immer, wenn man die beiden äußerften Enden zur Rechten und Linken, die nach Art der Pilze ſtets dem Boden zugekehrt find, auf die angegebene Weiſe abtrennt, weil dieſe Stellen wegen der Richtung, nach welcher die Pflanze wächſt, ſehr leicht wieder verwachſen und [o die ußerſten Enden febr bald wieder ergänzt werden. Köpfe der hahnkaumförmigen Verb orizontalen Schnitt, alfo parallel mit der Erdobe — 110 — von einer Seite zur andern, ſo wurzeln ſie gehörig eingepflanzt zwar auch, wie andere Kopfſiecklinge, und behalten ihre Form, aber man ge⸗ winnt dadurch nichts, denn die an der Unterlage (oft auch an dem Kopf⸗ ſtecklinge) ſpäter erſcheinenden Sprößlinge haben merkwürdigerweiſe nie⸗ mals eine monſtröſe Form, ſondern ſtets die Geſtalt der normalen Pflanze. Dieſe Erſcheinung giebt ſonach das Mittel an die Hand, aus monſtröſen Pflanzen wieder normale zu bilden. Das dagegen von normalen Pflan⸗ zen genommene Stecklinge bisweilen zu Abnormitäten ausarten, ja auch ſogar künſtlich erzeugt werden können, habe ich bereits oben angeführt. — Daß man von den felſenriffähnlichen Verbildungen behufs der Fortpflanzung in ihrer monftröfen Form, die Stecklinge nach jeder Richtung mit gleichgutem Erfolg abtrennen kann, iſt ſchon oben geſagt worden, deſto merkwürdiger ſind einige vorgekommene Beiſpiele, wo an einem Exemplare des Cer. peruvianus monstrosus aus einer der untern Areolen ein völlig regelmäßig gebildeter, über 14 F. hoher, ö6kantiger Aſt hervortrat. Die hin und wieder austreibenden Sprößlinge des Cer. eburneus monstrosus ramosus find zwar anfangs ebenfalls ſcheinbar rea gelmaßig 6kantig, nehmen aber ſpäter ſtets die monſtröſe Geſtalt des Mut⸗ terkörpers an. — Daß jene Mammillarien- Arten, deren Stamm in einem gewif⸗ ſen Alter am Scheitel ſich zwei⸗, vier⸗, auch wohl achtköpfig theilt (wie s B. Mamm. rhodantha, Odieriana, centrispina ete.) nicht zu den Vorbildungen zu rechnen find, wird mohl Niemand bezweifeln, da bekanntlich ein gezweitheilter ober ſogenannter Gabel-Stamm (Caulis di- ehotomus) ihrem natürlichen Character conſtant eingeprägt it Aber man kann ähnliche zweiköpfige Formen bei andern runden und ſäulenförmigen Cacteen, die in der Regel nur einen Kepf haben, auch auf künſtli⸗ chem Wege erreichen. Wenn man ſolche Pflanzen vom Scheitel bis ziem- lich zur Baſis des Stammes der Länge nach durchſchneidet, jedoch fo, daß der Schnitt den Kern in zwei möglichſt gleiche Hälften theilt, und die beiden Theile mit Wollenfäden wieder zuſammenbindet, ſo wachſen die⸗ ſelben bald wieder zuſammen und bilden ſich in der Regel zu einem Erem⸗ plare mit zwei Köpfen aus. Ja man kann fogar b: s fiia iet dur Gremplare mit zwei verſchiedenen Köpfen zwei verſchiedene, an Geſtalt und eiche gegebene Weiſe durch einen © — 111 — det; die Hälften der beiden verſchiedenen Arten wach jen in kurzer Zeit zu- ſammen, und jede von ihnen bildet dann einen eigenen Kopf. Daß man jedoch nur ſäulenförmige Arten mit ſäulenförmigen, und runde nur mit runden verbinden kann, und auch dann nur unter der Voraasſetzung, daß die beiden Exemplare in Bau, Höhe und Dicke ziemlich gleich find, damit die Hälften wenigſtens ungefähr auf einander paſſen und die Schnitt⸗ flächen ſich gegenſeitig decken, iſt wohl kaum nöthig zu errinnern. Durch ſolche künſtliche Verbildungen wird übrigens das Gedeihen der Pflanzen wenig oder gar nicht geſtört, beſonders wenn man ſie unmit⸗ telbar nach der Operation bis zu ihrem Zuſammenwachſen, welches dann auch in viel kürzerer Zeit geſchieht, als an einem andern trockenen Orte, auf einen lauwarmen Kaſten ſtellt. ; S9. Die Samenzucht und die Bybriden-Erzeugung. Der Werth der Fortpflanzung durch Samen ift ſchon zu An⸗ fang des $ 7. ausgeſprochen worden, weshalb ich hier darüber nichts miez derhole und unmittelbar sur Samen⸗ Production übergehe. Leider iff die Samen⸗ Production bei der Cacteenkultur noch eine Klippe, an der unſere bisherigen Erfahrungen faſt gänzlich ſcheitern. Denn viele der im Handel vorkommenden Cacteen-Arten haben zur Zeit noch nicht geblüht, andere dagegen müſſen ein ziemlich hohes Alter er⸗ reichen, ehe ſie blühen, noch andere aber, die zwar blühen, und fleißig blü⸗ hen, ſetzen entweder wieder ſehr ſelten freiwillig Früchte an, oder Früchte, die aus Mangel an hinlänglicher Befruchtung ſehr ſelten ausgebildeten und keimfähigen Samen enthalten; zu den letztern gehören namentlich die Opuntien. Nur von einzelnen Arten erhalten wir alljährlich ohne al⸗ les Zuthun reifen Samen oft in Menge, aber immer ſind es nur gerade ſolche, deren langſamere Anzucht aus Samen für uns, mit Ausſchluß ber Melocacten, weniger wichtig ift, ba wir fie weit ſchneller durch Stecklinge in beliebiger Menge erhalten können; hierher gehört die Mehrzahl der Mammillarien und Rhipfaliden, einige Echino⸗ cacten (g. B. Eche. Ottonis, Linkii, corynodes, pumilus etc.) und Echinopfen (3. B. Echps. Eyriesii, turbinata, Zuccarini etc.) und = ME - Wollen wir uns nun nicht ganz und gar auf bie oft durch das Sees waſſer verdorbenen Samenſendungen aus dem Vaterlande verlaſſen, fo ` bleibt uns nichts weiter übrig, als von denjenigen Arten, welche zwar bei uns blühen, nie aber freiwillig Früchte mit keimfähigem Samen anſetzen (wozu beſonders alle die gehören, welche große Blumen haben), vielleicht weil die Verhältniſſe unſers Klimas nachtheilig auf die Befruch⸗ tung einwirken, durch künſtliche Befruchtung Samen zu erlangen. Bei ſolchen Arten, welche bei uns noch gar nicht geblüht haben, muß man freilich geradezu auf eine Vermehrung durch Samen Verzicht leiſten, oder ſich dennoch des vaterländifchen bedienen. mod - Wird die künſtliche Befruchtung bei warmer, trockener Luft und zu der Zeit, wenn der Pollen oder Blumenſtaub recht reif, friſch und kör⸗ nig iſt, mit der gehörigen Sorgfalt vorgenommen, ſo ſchlägt ſie faſt nie fehl und die befruchteten Blumen ſetzen dann immer Früchte mit keimfähigen Samen an. Das dabei zu beobachtende Verfahren iſt ganz einfach. So⸗ bald fich die Blume völlig entfaltet hat, die Antheren (Staubbeutel) auf⸗ geplatzt und die an der Spitze des Griffels befindlichen Narben vollkom⸗ men ausgebildet ſind, nimmt man mit einem reinen feinen Biberhaarpin⸗ ſel den Pollen von den Antheren und bringt ihn behutſam und ohne Gewalt auf die Narben, auf welchen er kleben bleiben muß, wenn die Befruchtung gelingen ſoll. Bei Cacteenblumen, welche lange Staubfäden haben, verfahre ich in Ermangelung eines Pinſels oft noch kürzer, ich rupfe mit der Pingette aus einer nicht zur Befruchtung beſtimmten Blume ein Bündel Staubgefäße aus und ſtäube dann die Antheren auf den zu befruchtenden Narben ab. Das Gelingen der Befruchtung zeigt fid) ent- weder ſog leich, bei manchen Arten durch ein langſames Zuſammennei⸗ gen der Narben, bei andern durch ein Zurückbeugen der Keld- und Ko⸗ 5 rollenblätter,“)) ober 12—24 Stunden darnach, durch das Welfen der Blume und das Anſchwellen des Fruchtknotens (Eierſtocks, Ovarium). Hat dagegen die Operation nicht angeſchlagen, ſo welkt der Fruchtkno⸗ ] Mit einer Blume des Ph befruchtete, erlebte ich einen Auftragung des Pollen nei -— MS — ten und fällt bald ab. Uebrigens habe ich noch zu bemerken, daß bei den am Tage blühenden Cacteen⸗Arten die Befruchtung am erfolgreich“ ſten bei ſonniger Mittagszeit, bei den in der Nacht blühenden aber zur geeigneten Nachtzeit vorzunehmen iſt. . : Da bie Cacteen, wie viele andere Pflanzenarten, ſehr zum Variiren geneigt ſind, ſo hat der Scharfſinn der Kultivateure die künſtliche Be⸗ fruchtung auch dazu angewendet, Hybriden (Baſtarde, Brende linge) zu erzeugen. Man nennt dieſes Befruchtungs⸗Verfahren die kreuzende Befruchtung oder künſtliche Kreuzung, weil die noch unbefruchteten Narben der einen Art, nachdem man die Antheren zur Verhütung eigener Beſtäubung, ſofern es thunlich ijt, bei Zeiten ent⸗ fernt hat, mit dem Pollen einer andern, jedoch nahe verwandten Art beſtäubt werden. Die Veränderungen, welche durch die Kreuzbegat⸗ tung im Eierſtocke vorgehen, zeigen fid) auch ſpäterhin an der Form aller Theile der aus dem, durch die Kreuzung gewonnenen Samen erzogenen Pflanzen. ee e ine | j In welchem Umfange die Kreuz begattung mit Erfolg geſchehen kann, läßt ſich ſchwer beſtimmen, da uns darüber leider noch genauere Erfah⸗ rungen abgehen. Zwiſchen den Arten derſelben Gattung iſt ſie immer möglich. Ja manche Arten, und zwar namentlich ſolche, die im Vaterlande gewöhnlich geſellig und oft in großen Gruppen vorkommen, wie die Melocacten und Mammillarien, ſcheinen nicht nur von Natur ſehr variabel zu ſein, ſondern auch vor allen andern einen natürlichen Hang zur gegenſeitigen Befruchtung zu haben, denn man erhält aus dem Samen einiger derſelben auch ohne vorhergegangene — 114 — men mit prachtvoller Färbung, weil ſie, wie leicht zu erachten iſt, bis⸗ her unr von ſolchen Arten erzeugt worden find, welche ähnliche pracht⸗ volle Blumen haben, ſich leicht künſtlich befruchten laſſen, und deshalb vor allen anderen ſich zur Kreuzung eignen. So ſind aus der Kreuz⸗ begattung zwiſchen Cereus speciosissimus und Phyllocactus phyl- lanthoides allein bereits 50—60 Baſtardformen hervorgegangen (3.38. Hybris Guillardieri, ignescens, Jenkinsonii, Kiardii, lateritin, su- perba, Vandesii etc. etc.), die freilich mitunter ſich nur durch ſehr uns bedeutende Merkmale von einander unterſcheiden. Andere Hybriden ent⸗ ammen der künſtlichen Kreuzung zwiſchen Cer. grandiflorus & coccineus, Cer. grandiflorus & speciosissimus, Cer. grandiflorus. * Phylloc. phyllanthoides, Cer. flagelliformis & speciosissimus (3. B Hybr. Mallisonii & Smithii) etc. ete. Künſtlich erzeugte Hybriden von runden Cactusformen ſind noch ſehr wenige vorhanden, mir ſind nur zwei bekannt, die eine ent⸗ ſtammt der Echinopsis oxygona & Zuccarinii, die andere ber Echi- nopsis oxygona und bem Echinocactus Scopa. Uebrigens ijt wohl nicht in Abrede zu ſtellen, daß viele jetzt noch als ſelbſtſtändige Arten oder als Varietäten bekannte, Formen, mit der Zeit als durch natür- liche Kreuzung entſtandene Hybriden erkannt werden mögen. So ſcheint der prächtige Phyllocactus Ackermauni. den wir aus Mexico erhielten, faſt zuverläſſig eine im Vaterland durch natürliche freue begattung (vielleicht. zwiſchen einem S o sati und dem Cer. speciosissimus oder einem ähnlichen) ei form zu ſein, wenigſtens ſcheint die große Ae ö 3 Sellowii diefe Vermuthung völlig zu a und 5 ſich im Vaterlande auf natürlichem Wege nicht eben ſo leicht Ba⸗ ſtardformen erzeugen können, als bei uns durch die künſtliche Kreu- zung? Wir haben hierüber Beifpiele genug aus unſerer vaterländiſchen Flora aufzuweiſen. Doch genug von den Hybriden. Wenn die künſtliche Be nido tung pu m Min es welken bie E aher der nie 2 leiten, fonbern reſſante 3weifetsfrage poflent bolo reiſen, fiskergogenen Samen der Ge anvertraut habe. — — 113 — Fruchtknoten wird umfangsreicher und bildet fich zu einer Veerenfrucht aus. Die Reifzeit der Frucht iſt nicht bei allen Cacteen⸗Arten die nämliche. Bei vielen reifen die Früchte noch im erſten Jahre, und zwar entweder noch im Laufe des Sommers (wie bei einigen Echinocacten und den Rhipſaliden) oder im Spät⸗Herbſte (bei den Echinopſen ꝛc.), oder endlich während der Ruhezeit (bei den Mam millarien, die ihre Beeren zu dieſer Zeit erſt ausbilden und hervortreiben) — bei andern, z. B. den Cereus speciosissimus, flagelliformis und einigen andern Cereen, erſt im zweiten, und bei den Opuntien nicht nur erſt im zweiten, ſondern ſogar oft erſt im dritten Jahre; — bei vielen Arten er⸗ langen demnach die Früchte ziemlich ſchnell ihre Reife, etwa in 2—3 Mos naten (3. B. bei Echinocactus pumilus etc.), bei andern dagegen mehr oder minder langſam, z. B. bei Phyllocactus Ackermanni & phyllan- thoides in 4—6, bei Cereus speciosissimus & flagelliformis in 10 bis 12, bei den Opuntien aber gar erft in 12—20 Monaten. Der Eintritt der Fruchtreife iſt bei den einzelnen Gattungen theils durch das Abwerfen der vertrockneten Blumentheile, theils durch das Färben der Früchte zu erkennen. Das ſicherſte Merkmal der vollkommenen Frucht⸗ reife ift aber nur das welke Aus ſehen der Früchte, oder das Auf- ſpringen derſelben.“) Die Samen, die bei ſämmtlichen Cacteenarten klein und meiſt von länglich⸗nierenfoͤrmiger Geſtalt, nicht aber bei allen von einerlei Größe **) find, find zwar häufig ſchon etwas früher keimfähig, als die fie umſchließende Frucht ihre völlige Reife erlangt hat, indeß ijt es jedenfalls ſicherer, ſtets die gehörige Reife der Frucht abzuwarten. Das Fruchtfleiſch enthält bei manchen Arten viel klebrigen Stof, der den Samen feſt anhängt und durch mehrmaliges Waſchen entfernt werden muß, weil er ſonſt die Samenkörner e macht und dadurch beim Ausſäen hinderlich wird. *) Wie bei Echinocactus 1 — wo die faſt nidi. Heinen, ber e Pr gekeimten Samen der eee pe ben cap niedlichen Pflanze oft ganz — Biber ipfatiben 3. B. fee klein, Br Pirata dame Cereus speciosissimus etc. dagegen viel größer. 3 —- -A — $. 10. Die Mittel, die Cacteen leichter und reichlicher zum Zlühen zu bringen. — Weber das künſtlich verzögerte Ent- falten der Blumen des Cereus grandiflorus: Im Ganzen genommen klagen wir wohl mit Unrecht, daß ſo viele Cactus⸗Arten im Kulturſtande noch nicht geblüht haben, da dieſe für ſchwerblühend gehaltenen Species (wozu namentlich viele Cereen und Op untien, fo wie die Pereskien gehören) ſelbſt im Vater⸗ lande meiſt erſt nach Errcichung eines gewiſſen, oft ziemlich hohen Le⸗ bensalters Blumen entwickeln, und ſonach auch bei uns, trotz der natur⸗ gemäßeſten Kultur, ſobald nicht blühen werden, indem wir immer nur erft jugendliche Exemplare davon beſitzen. Wirklich ſchwerblühende Arten, die in jedem Alter und unter den günſtigſten Kulturverhältniſſen nur ſehr ſelten Blumen entwickeln, giebt es meiner Anſicht nach nur ſehr wenige, und unter die bekannte⸗ fen derſelben möchte wohl bie Echinopsis multiplex vor alle andere zu zählen ſein. PUE eue In frühern Zeiten hegte man die unfinnige Meinung, daß alle Cac⸗ tus⸗Arten, ohne Unterſchied, im Vaterlande mit ihren Wurzeln an faha e, halb aus Mauerkalk⸗ und Erde, Sommer und Winter gehöre unbedingt dazu) confervieten, fo er- eiſten Arten in Europa nie zum Blühen ge- elendeſten Kultur leicht blühende Arten bige em —— NER SEHEN — 111 — nur allein den erfolgreichen Wirkungen einer naturgemäßen Kultur zue ſchrieb. Wie äußerſt felten man demnach zu jenen Zeiten Cacteenblumen zu ſehen bekam, läßt ſich bei ſo bewandten Umſtänden leicht denken! Das Haupterforderniß zur baldigen Blühbarkeit und die Baſis eines reichen Flors iſt einzig und allein das kräftige Wachsthum der Pflanzen “), alle ſogenannte Geheimmittel und an⸗ dere Künſteleien, die den Zweck haben, die Pflanzen zum Blühen an⸗ zureizen, erzielen wenig oder gar keinen, ſehr oft aber auch einen nachthei⸗ ligen Erfolg. Ueber die Art und Weiſe, nach welchen ein kräftiges Wachsthum der Cactuspflanzen erſtrebt werden kann, iſt zwar ſchon in den erſten 6 Paragraphen hinlängliche Anweiſung ertheilt worden; den⸗ noch aber wird man es nicht ungern ſehen, wenn ich die zerſtreueten An⸗ weiſungen hier in einer kurzen Reſumtion wiederhole. ; Gin kräftiges, gedeihliches Wachsthum der Cacteen wird dena - nach erlangt: theils durch ein ſtarkes, geſundes Wurzelvermögen, theils durch ein hinlängliches Begießen, theils durch eine zweckmä⸗ , ige Conſervation in angemeſſener Temperatur. Starkes, geſundes Wurzelvermögen aber kann nur durch eine hinlänglich lo⸗ dere, kräftige, jedoch nicht fette Er dart, wie ſie uns von der Haideerde repräſentirt wird, und durch ein zur gehörigen Zeit vorgenommenes Um⸗ pflanzen erzielt werden, — das Begießen muß den Winter hindurch mäßig, bei manchen Arten (z. B. Melocacten und zärtlicheren Cereen) ſogar ſeltner, im Sommer dagegen, nebſt dem Ueberſpritzen, nach Befinden der Witterungsverhältniſſe reichlich in Anwendung kommen, die Winter⸗Conſervation darf nie bei zu hohem Temperaturgraden, bie Sommer⸗Conſervation aber kann nur am naturgemäßeſten im ED ner — 118 — Freien (mit Ausnahme weniger bereits mehrmals angeführter Arten, die einen hohen Wärmegrad, jedoch bei reichlicher Luft, lieben, und deshalb auch im Sommer unter Fenſtern gehalten werden müſſen) ſtatt finden. Einige Cacteen-Arten haben die Eigenheit, daß fie nur dann am dankbarſten blühen, wenn man ihren Standort nicht verändert. Die meiſten Cerei radicantes (3. B. Cereus grandiflorus, nycticalus, triqueter, setze>us, inermis, pentagonus, radicans, spinulosus, trian- gularis, Napoleonis etc.) blühen faft einzig und allein nur unter diea fer Bedingung und entwideln ihre prachtvollen Blumen bann am zahl⸗ reichſten, wenn ſie ſich mit ihren oft zahlreichen Luftwurzeln an einer der Sonne ſtark ausgeſetzten Wand anſaugen können. Läßt man zu die⸗ ſem Zwecke in dem Cacteen⸗Hauſe die Rückwand oder eine recht ſonnige Seitenwand (am beſten die öſtliche) mit Lehm oder Baumrinde beklei⸗ den, jo ijt der Erfolg um jo ſicherer, weil dann die Luftwurzeln entwe- der in den Lehm eindringen oder ſich um ſo feſter an der Borke an⸗ klammern können; noch mehr aber wird das Anſaugen der Luftwurzeln ſo wie überhaupt das Gedeihen der genannten Cereen befördert, wenn man die Wände vom Eintritt des Frühlings (April) an täglich ein oder ein paar Mal recht tüchtig überſpritzt. Die Pflanzen wachſen nach einer ſolchen Behandlung ungemein kräftig, zumal wenn ihnen bei hoher Son⸗ merwärme die atmoſphäriſche Luft in vollem Maße zugelaſſen wird, und entwickeln in der Regel eine ſtaunenerregende Blüthenfülle. „Das wären die Hauptpuncte, nach welchen ein kräftiges Wachs- thum und mit dieſem in kurzer Zeit eine ſtärkere Neigung zum Blühen der Cactuspflanzen auf natürlichem Wege erlangt werden kann, und es bleibt mir nur noch übrig, über jene künſtlichen Mit⸗ tel zu ſprechen, durch welche eine der Blühbarkeit gün tige Störung des Saftumlaufs in den Pflanzenkörper bewirkt wird; ich meine das Pfro⸗ pfen, das Einſtutzen, das Bogenbiegen, das Ringeln und das Unterbinden. üc opa A v oo Hefe Das Pfropfen iſt in . S. hinlänglich beſprochen worden und be⸗ darf daher hier keiner Wiederholung. Das Einſtutzen leiſtet nur bei den Pereskien, den Phyllocacten, vielen Rhipſaliden und ei⸗ nigen Cerei radıcantes (3. B. bei dem Cereus speciosissimus und feiz nen Hobriven, coccineus, grandiflorus, nycticalus etc.) gute Dienſte. Man ſchneidet bie äußerſten Spigen der Triebe ab, wodurch bie Bers wendung aller Nahrung auf das Wachsthum gehindert und ſo die Ent⸗ — "i$ — wickelung der Blumen befördert wird. Bei runden und feulenfórmigen Formen kann das Abſtutzen nicht in Anwendung kommen, weil durch das Abſchneiden ihrer einzigem Spitze, des Scheitels, nur das Entwi⸗ ckeln von Sprößlingen (aber bei Arten, die keine Sprößlinge austreiben, wie die meiſten Melocacten und Mammillaria simplex, ein gänzlicher Stillſtand und endlich ein Zurückgehen), nie aber von Blumen, die be⸗ kanntlich bei den meiſten runden Formen ſogar auf oder um den Scheitel ſtehen, bewirkt werden würde. Daher kann eine Störung des Saftum⸗ laufs hier nur durch ein vorſichtiges Zerſtören des Scheitelherzes (durch Meſſerſtiche und Ausbohren) oder durch das Ringeln geſche⸗ hen. Das Zerſtören des Scheitels hat ſich mir namentlich bei Mam- . millaria coronaria und ähnlich ſchwerblühenden Rundformen als ein ſehr erfolgreiches Mittel, Blumen hervorzuzwingen, bewieſen. Das Bogenbiegen läßt ſich nur bei dünnen, ſchlanken Formen (3. B. Cereen, Phyllocacten, Pereskien ꝛc.) anwenden. Die Aeſte wer⸗ den dann bogenförmig abwärts gebogen, ſo daß ihre Spitzen nach dem Boden zu ſehen, dadurch ſoll ebenfalls eine Hemmung des Saftganges bewirkt und mit dieſer eine ſtärkere Neigung zum Blühen angeregt wer⸗ den. Meine deshalb angeſtellten Verſuche waren jedoch ſtets erfolglos, und ich kann dieſe Methode daher nicht zur Nachahmung empfehlen.“) Das Ringeln, jene alte berühmte Methode, unfruchtbare Obſtbäume tragbar zu machen, iſt in neuern Zeiten auch bei vielen Zierpflanzen mit dem glücklichſten Erfolg in Anwendung gebracht worden, ſo auch bei den Cacteen. Es beruht ebenfalls auf den Geſetzen des Saftumlaufs und iſt dem Einſtutzen im Ganzen ziemlich analog, weil dabei gleiche Wir⸗ kungen durch gleiche Urſachen hervorgebracht werden. Bei bem Ringeln der Cacteen iſt ſehr einfach folgenderweiſe zu verfahren: man ſchnei⸗ det mit einem ſcharfen Oculirmeſſer rings umher, etwa 2—4 Lin. tief und eben ſo breit, je nach der Größe und Stärke der Pflanze, das Fleiſch des Ri oder ber Hauptäſte, und zwar ziemlich an der Baſis derz ſelben, aus, ſo daß der Schnitt eine ſcharfe Furche bildet, und kein Bu- ; da Der v. Gobaufen zu Saarbur him 8 2 3534 lr mac e tr. nu Suhenfen =, 5 Jahren 3 ne r3 GTC Ec x re 1 Berdandk Vereins f. Deford. . Bb. A. pag. 102. 18855 * — USD — ſammenhang der Rinde mehr ftatt findet, worauf man die Wunde im Son⸗ nenſchein abtrocknen läßt. Bei bem Cereus speciosissimus nebſt vie⸗ len ſeiner Hybriden und ähnlichen Arten, kann man den Schnitt ohne Nachtheil ſogar ziemlich bis auf den feſten, holzigen Kern durchführen; bei den Pereskien und den an der Baſis ſtielförmig verlängerten Phyllocactenſtämmen dagegen, die faſt gar kein Fleiſch haben, darf nur ein etwa 2 Linien breiter Rindenſtreifen bis ziemlich auf den holzi⸗ gen Kern abgelöſt werden. Die durch den Ringſchnitt entſtandene Wunde vernarbt ſehr bald, der niederſteigende Saft wird durch denſelben aufgehalten und dem mächtig wirkenden Bildungstriebe zufolge in den obern Areolen zur Ausbildung kräftiger Blüthenaugen verwendet, und ſo ſetzen die Pflanzen an dem geringelten Theile in der Regel eine oft zahlreiche Menge Blumen an. Durch das Unterbin den, wo kein Ringſchnitt mit dem Meſſer gemacht, ſondern ein feiner Draht ſo feſt um den Kör⸗ per oder Zweig gelegt wird, daß er die Rinde rings umher bis auf das Fleiſch durchſchneidet, wird dieſelbe Abſicht erreicht, nur muß der Draht wieder abgenommen werden, ſobald man ſteht, daß fid) die Wunde ver⸗ narben will *). ae Sem Ringeln ſehr ähnlich und ziemlich analog ift jenes Verfahren, wovon uns Herr Mittler (Taſchenb. Boch. I. pag. 76.) berichtet, und welches beſonders den Zweck hat, fugel- und ſäulenförmige Cacteen zm Blühen zu bringen. Herr Mittler ſagt: „Man macht in den Körper „ſolcher Pflanzen über den Wurzeln parallel mit dem Erdboden einen Ein⸗ „ſchnitt, der bis in den Kern geht, oder ſtößt auch ein mäßiges Loch bine „ein, das ebenfalls den Kern erreicht, und verhütet forgfältig das Ver⸗ „wachſen der Wunde. Ich habe dieſes Mittel ſelbſt häufig verſucht und „nicht ſelten bewährt gefunden. Einer meiner Freunde ſtößt den Kiel ei⸗ „ner Feder in die Pflanze und läßt ihn darin ſtecken. Dadurch hat er nè- B. eine Echinopsis multiplex, die bekanntlich in Europa felten blüht, „noch in demſelben Sommer zum Blühen gebracht, in dem er das Mit⸗ „ A ĩd Obgleich ich meinen Erfahrungen zufolge, die Anwendung folder fünf» ) Weitere Erörterungen über das Ring eln nud unterbinden findet n in dem von mir verfaßt: VVV ; den Auflage des „Grunerſchen Monatsgärtners ꝛc. pag. 168. ff. Beide Werke ſind in Leipzig, e Sellerie "Betapr, —— M | : * : i — 121 — lichen Mittel nicht verwerfen kann, da ich durch ſie in den meiſten Fällen ein befriedigendes Reſultat erlangte, ſo will ich fie dennoch hier nur der Vollſtändigkeit wegen empfohlen haben, keineswegs aber für preis würdig erklären, weil durch dergleichen Verwundungen die Pflanzen nicht nur verſtümmelt werden und dadurch ihr ſchönes Anſehen verlieren, ſon⸗ dern auch leicht in krankhafte Zuſtände verfallen, wie wohl nicht anders zu erwarten iſt. blur eA a. Künſtliche Dünge⸗ und Geheimmittel, durch welche die Cac⸗ tuspflanzen ein kräftiges Wachsthum erlangen und zu baldigem und reich⸗ lichem Blühen angereizt werden, giebt es nicht; ich habe mich darüber bereits in §. 2 ausgeſprochen, und vermeide hier deshalb die Wiederho⸗ lung *). Schließlich mag jedoch die intereſſante Kultur methode der leichter blühenden Phyllocacten und Cereen des engliſchen Gärtners John Green **) noch ein Plätzchen finden, da fie durch Anwendung eines Compoſts (Miſchung von Erde und Duͤnger) und berechnetem Wechſel der Temperatur ebenfalls den Zweck verfolgt, den Pflanzen eine reichere Flor abzugewinnen. Green's Kulturverfahren iſt kürzlich folgendes. Der Compoſt, wel⸗ chen er anwendet, beſteht aus gleichen Theilen leichter, ſandiger Wieſen⸗ oder Gartenerde (Loam) ***) und Taubenmiſt, wozu nod) ein Dritttheil Schafdünger kommt, welche Subſtanzen zuſammengemengt und fo ein Jahr ) Jenes Beiſpiel, welches Hr. Mittler (Taſchenb. f. Cactusliebh. 2 Boch. P. 4) anführt, wo von dem bereits verſtorbenen Hofgärtner Breiter, als er noch Gehülfe im großherzogl. Garten zu Weimar war, ein großes Exemplar des Cereus peruvianus, das noch niemals geblüht hatte, wegen Mangel an Raum in Stücke zerhauen und auf den Düngerhaufen geworfen wurde, worauf an die⸗ ſen Stücken, welche durch Zufall theilweiſe mit Dünger bedeckt worden waren, in kurzer Zeit Blüthen hervorkamen, die ſich, nachdem man die Stücke in Töpfe eingepflanzt hatte, vollſtändig aasbildeten — kann hier nicht entſchei⸗ den, da das Exemplar des beregten Cer. peruvianus ganz beſtimmt ſchon im Anſetzen der Blumen begriffen war, als es zerhauen wurde; der Dünger hatte dabei gewiß ganz und gar nichts bewirkt. : tab 9) Iſt in ben Trans. of the Horticultural Society of London, Second Series Vol. I. 6. V. pag. 401., fo wie in Loudon's Gardener's Magazine, ‚Aug. 1536, pag. 431 umſtändlich beſchrieben zu finden. he va ) Der Engländer bezeichnet jeden guten 3Bicjtaz ober Gartenboden mit dem Worte loam (Lehm), und unterſcheidet rich loam, der mit vielen Düngerthei⸗ len, unb light loam, der mit mehr vegetabiliſchem Humus und Sand ge iſt. Wer um wirklichen Lehm darunter verfichen wollte, würde = Mi = lang den Einflüffen der Luft und des Froſtes au8gefebt werden, damit fie beffer verweſen; vor dem Gebrauche wird dieſer Miſchung noch ein Dritttheil ſandige Haideerde beigemengt. Green verrichtet übrigens das Umſetzen zu allen Jahreszeiten, ſobald es nur die Pflanzen bedürfen. Die jungen Pflanzen erzieht Green vom Februar bis Juli in einem warmen Blumenhauſe bei einer Temperatur von 55—60* Fah- renheit “), ſpäter bringt er fie in eine luftige Erpofition in ein gegen Sü⸗ den gelegenes Kalthaus, wo ſie viel Luft und wenig Waſſer bekommen. Die Pflanzen, welche im folgenden September blühen ſollen, werden in der erſten Decemberwoche in ein Treibhaus geſtellt und anfangs (die erſten 10—12 Tage) nur ſparſam, bei zunehmendem Wachsthum aber allmäh⸗ lig reichlicher begoſſen. Vom Anfang des Februar an bekommen die Pflan⸗ zen hier nicht eher Waſſer, als bis die Erde ganz ausgetrocknet ift, da= durch wird ein gewiſſer Ruheſtand hervorgebracht, wodurch die jungen Triebe im fernern Emporwachſen gehindert ſind und daher beſſer erſtar⸗ ken können. Zu Anfang des Märzes werden die Pflanzen wieder ins falte haus auf einen ſchattigen Platz geſtellt. Hier bleiben ſie bis zum Juni trocken ſtehen, werden dann zurück ins Warmhaus gebracht und ſo be⸗ handelt, wie oben angegeben worden ift. Pflanzen, die im Auguft dlü⸗ hen ſollen, werden während der erſten Woche des Januars ins Warm⸗ haus gebracht und eben ſo wie die für den September beſtimmten behandelt; nur daß ſie 14 Tage ſpäter ins Kalthaus und 1 Woche früher zurück ins Warmhaus kommen. ; Starke blühbare Exemplare bringt Green zu Ende des Sa» nuars ins Warmhaus, wo fie in der Mitte des Märzes ihre Blumen ent⸗ wickeln. Nach dem Abblühen ſchneidet er die meiſten alten Triebe, welche Blumen getragen haben, ab, worauf ſich die Pflanzen regelmäßig mit jun⸗ gen Sproſſen für das folgende Jahr verſehen. Werden ſolche beſchnittene Pflanzen zur beſſern Reife des jungen Holzes 10 — 12 Tage im Warme Haufe gehalten, nachher aber wie gewöhnlich ins Kalthaus geftellt, ſo blü⸗ hen fie im October zum zweiten Male. Hat man die Pflanzen erft in der Mitte des Februar ins Warmhaus geſtellt, ſo kommen ſie zu Ende des April daſelbſt zur Flor, und blühen dann, bei oben angeführtem Verfah⸗ ren, im November zum zweiten Male. — 23 — Green hat dieſes Kulturverfahren, fo viel mir befannt ift, bisher nur bei Phyllocactus phyllanthoides (dem Cactus speciosus der engliſchen Gärtner), Cer. speciosissimus und den von beiden abſtammenden Hybriden in Anwendung gebracht. Die Pflanzen, welche er den 21. Mai 1833 der Horticultural Society blühend überreichte, waren 2 Jahr alt, und es war davon ein Cereus speciosissimus mit 72, eine Hybris Jen- kinsonii mit 194 und ein Phylloc. phyllanthoides mit 200 Blumen geſchmückt! Die blühenden Pflanzen ſollen, wie ſich nicht anders erwar⸗ ten läßt, von außergewöhnlicher Schönheit geweſen ſein, und die Geſell⸗ ſchaft erkannte dem Green ſchen Kulturverfahren die Bank ſche Preisme- paille zu. Green hat durch feine Kulturweiſe fogar ſchon an einjäh⸗ rigen Exemplaren des Puy loc. phyllanthoides und der Hy br. Jenkin- sonii 90—100 vollkommen ausgebildete Blumen gezogen! Ich kann nicht darüber urtheilen, was von der Green'ſchen Kul⸗ turmethode zu halten iſt, weil ich ſie noch nicht näher geprüft habe. Es geht mir damit, wie es wohl vielen andern Kultivateuren gehen wird, ich habe bisher zu wenig Zeit gewonnen, das etwas umſtändliche und müh⸗ ſame Verfahren in Anwendung zu bringen, und da ſich die Methode, wie es ſcheint, nur auf Phyllocactus phyllanthoides & Ackermanni, Ce- reus speciosissimus & flagelliformis, die bekannten Hybriden unb ähnliche leichtblühende Arten anwenden läßt, fo habe ich es nicht einmal der Mühe werth gehalten, mich einer ſolchen Kulturweiſe zu bedienen, da die eben genannten Cactus⸗Arten bei meinem Kulturverfahren mich noch jederzeit mit einer reichlichen Flor erfreut haben. Ich pflanze fle, wie alle andere Arten, in Haideerde, gebe ihnen im Sommer viel, im Winter we⸗ nig Waſſer, ſenke ſie von der Mitte des Mai an bis Ende September mit den Töpfen auf ein fattiges Sandbeet im Freien ein und überwin⸗ tere fle im Kalthauſe bei + 4— 5% R., wo fie im März Blüthenknos⸗ pen in großer Menge hervortreiben. Will man ſie dann etw 46 Wos chen früher in Blüthe haben, jo darf man fie nur in ein Warmhaus oder auf einen mäßig warmen Kaſten bringen, wo ſich die Blumen in kurzer Zeit bald weiter entwickeln. Wie die meiſten andern Cactus = Arten, jo entwickeln auch dieſe leichter blühenden ihre Blumenknospen cher bei einer niedrigen, als bei einer hohen Temperatur, weil bei der erſteren das Geſammi⸗ wachsthum der Pflanze nicht angeregt wird, daher die Blüthenbildung unges hindert vor fid) gehen undidie Pflanze alle Kräfte darauf verwenden kann, wogegen in einer hohen Temperatur ſich gewöhnlich nur Zweige auf Unz 2 o. o koſten der Blüthenknospen ausbilden; ja es tritt fogar häufig der Fall ein, daß wenn man die hier beſprochenen Cactus⸗Arten mit noch zu klei⸗ nen Blüthenknospen in zu hohe Temperatur bringt, die letzteren den her⸗ vortreibenden Zweigen Platz machen müſſen und daher bald abfallen, wes⸗ halb es gerathen iſt, den Blüthenknospen der warm zu ſtellenden Pflan⸗ zen erſt eine ſolche Größe erreichen zu laſſen, daß man mit mehr Sicher⸗ heit auf ihre weitere Entwickelung rechnen kann. — | Weniger der Wichtigkeit, als der Vollſtändigkeit wegen, muß ich end⸗ lich noch einige Worte über das künſtliche Verzögern des Ent⸗ faltens der Blumen des Cereus grandiflorus fagen. Be⸗ kanntlich gehört dieſer berühmte Cereus, nebſt dem Cer. nycticalus, spi- nulosus u. d. m., zu den Nocturnen (Nachtblüh enden), und um jeine prachtvollen, vanilleduftenden Blumen im Glanze der Sonne beobach⸗ ten zu können, iſt man auf den Einfall gekommen, das Aufbrechen der⸗ ſelben durch ſehr niedrige Temperatur während der Nacht zu verhindern, und die Pflanze auf dieſe Weiſe bei Tage zum Blühen zu bringen. Die deshalb von dem Kunſtgärtner F. Cyrus angeſtellten Verſuche ſind gelungen und das ſehr einfache Verfahren beſteht in Folgendem: die Pflanze wird mit der zum Aufbrechen bereiten Knospe in einem Eiskel⸗ ler auf das Eis geſtellt, auf welches jedoch vorher etwas Stroh gelegt wird, damit der Topf nicht mit dem Eiſe in unmittelbare Berührung kommt. Das Entfalten der Knospe wird auf dieſe Weiſe durch die kalte Luft ver⸗ bindert und bringt man die Pflanze bei anbrechendem Tage aus ver Gigs uft in eine wärmere Temperatur, ſo entfaltet ſich die Blume daſelbſt in kurzer Zeit, zumal wenn man ſie dem Sonnenſcheine ee nur an trü⸗ ben Jegen- und kalten Tagen entfaltet ſie ſich nicht gern. Daß übrigens dieſe ziemlich barbariſche Procedur der Pflanz "— Nachtheil ſein muß, iſt gewiß, eine ſolche Bedenklichkeit kann aber bei dem Einzelverſuche, wo es nur gilt, einen Triumph der Kunſt zu feiern, nicht in Anſchlag kommen. Wem aber die Geſundheit ſeiner Pflanzen lieb iſt, den kann ich ein anderes, ſehr einfaches und bewährtes Verfahren vor⸗ ſchlagen, durch welches man die Blumen des Cer. grandiflorus ebenfalls noch bei Tage entfa iod 2 N s das ee bas durch gefährvet. man nämlich ein Exemplar im deſſen Blumenknospe j ihr Entfalten für nächſte tag an das Haus mit > AM = dieſe Weiſe läßt ſich die Blume des Cer. grandiflorus. gleichſam betrü⸗ gen, denn ſie oͤffnet ſich dann in der Regel 2 bis 3 Stunden früher, als gewöhnlich (alfo ungefähr in der Zeit von 4—6 Uhr des Nachmittags) und man kann ſie nach dem Entfernen der Ladenverdeckung noch lange des Bar. v. Mon ville zu Rouen, der königl. botaniſche n Gir. ihnen in dieſer Hinſicht die größte Mäßigung an; bie dafür ſprechenden Gründe mag man aus Folgendem entnehmen. Die meiſten Cactus⸗Arten haben auf vaterländiſchem Standorte rüben⸗ artige, feſte, ſenkrecht in die Erde gehende Haupt- oder Herzwurzeln “), und es ſteht zu vermuthen, daß viele derſelben auf tiefern Boden vorkom⸗ men. Da nun die Entfernung von der Heimath der Cacteen ſehr weit iſt und es einer ziemlich langen Zeit bedarf, ehe die von dort abgeſendeten Pflan⸗ zen in die Hände des Kultivateurs gelangen, ſo ſterben die rübenartigen, fleiſchigen Wurzeln während des Transports gewöhnlich ab; entweder ſchrum⸗ pfen ſie ein und werden pelzig, oder ſie vertrocknen und werden holzig, das letztere namentlich bei älteren Exemplaren. Solche ſaftloſe, abgeſtor⸗ bene Wurzeln müffen gleich nach Ankunft der Pflanzen mit einem ſcharfen Meſſer völlig entfernt werden, denn ſie beleben ſich niemals wieder, ſon⸗ dern gehen meiſt unmittelbar in Fäulniß über, die ſich ſehr bald der gan⸗ zen Pflanze mittheilt. Viele der amerikaniſchen Abſender kennen dieſen Um⸗ ſtand recht gut, weshalb ſie ſchon im Vaterlande die Wurzeln der Ori⸗ ginalpflanzen ganz glatt wegſchneiden, und, nach gehörigem Abtrocknen der Wunde, die Pflanzen trocken verpackt abſenden. : Es [dint zwar beim erſten Blick gewagt zu fein, beim Empfange ſol⸗ cher mit Wurzeln verſehener Originalpflanzen ſofort das ganze Wurzel⸗ vermögen von dem Körper der Pflanze zu trennen, und es bleibt im⸗ mer eine Aufgabe für den denkenden Kultivateur, aus dem Zuſtande der ganzen Pflanze überhaupt zu beſtimmen, ob ſolches geſchehen kann oder nicht, indeß iſt es bei furt b beſchädigten oder verholzten Wurzeln älterer Pflanzen gewöhnlich der einzige Weg, ſie vom Verderben zu retten. Uebri⸗ gens erzeugen ſich faſt nie aus den Seitenflächen dieſer rübenartigen Wur⸗ zeln neue Faſer⸗ oder Saugwurzeln, nur in äußerſt ſeltenen Fällen aus der untern Extremität berjelben, ſondern faft immer nur aus der untern, : 2 Wie 3. B. Echinocactus Cumingii, centeterius und die meiſten Dünns rippigen (Stenogoni), wie Echinoc. phyllacanthus, coptonogonus etc., bann. Mammillarialongimamma, uberiformis, Schiedeana, Ottonis, cornifera etc. etc. Stamm 9 s ee pat fogar en Fe in i an . 8 des tammes 2 ſtarke po, mit denen fie in die Ritzen teins eindringen und fih en; die oft 25—50 Fuß ... Säulene ereen können fich nur auf dief Weiſe aufrecht erhalten, denn ob ſie gleich X 1 a dard 1 ben Winden wenig Fläche ſo Ben fie doch bald N e eee Bee din — 127 — dem Wurzelſtande zunächſt liegenden Fläche des Pflanzenkörpers (dem Wurzelſtuhle) ſelbſt. Ich kenne Beiſpiele, daß an ältern Originalpflanzen die ſtarken Wurzeln abgebrochen und beſchädigt, jedoch merkwürdigerweiſe noch ganz friſch waren, ſie wurden daher nur glatt geſchnitten, ſo daß fie noch eine Länge von 2—3 Zoll behielten, und nach gehörigem Ab» trocknen der Wunde eingepflanzt. Doch bald fingen die Wurzelſtumpfe an, von der Schnittfläche aus, in die ſogenannte Stockfäulniß überzugehen, die Stumpfe wurden ſo mürbe wie faules Holz, und um zu verhüten, daß die ziemlich ſchnell überhand nehmende Fäulniß nicht auch noch das Verderben der Pflanzenkörper herbeiführe, mußte man eilen, die Wurzel⸗ ſtumpfe zu entfernen, worauf die Pflanzen aus der untern Fläche des Körpers junge Wurzeln bildeten und fortwuchſen. Man braucht kein großer Pflanzen⸗Phyſiolog zu fein, um behaupten zu können, daß das Abtrennen der Hauptwurzel bei den Original⸗Cac⸗ teen unbedingt der Natur dieſer Pflanzen widerſtreben muß. Die rüben⸗ artige Wurzel gehört entſchieden zur Individualität vieler Cacteen-Arten, was ſchon daraus hervorgeht, daß hier gezogene Samenpflanzen vieler Arten (vergl. oben bie Anmerkung, p. 126) ungemein ſtarke Wurzeln trei⸗ ben, die in Bezug auf Größe in faſt gar keinem Verhältniß zum übri⸗ gen Theile der Pſtanze ſtehen Durch das Abſchneiden der Wurzeln geht gewiß viel von der Originalität der Pflanzen verloren, jedoch gebieten es aus den hier angeführten Gründen die Umſtände, ſo und nicht anders zu verfahren. Sollten ſich daher unter ankommenden, mit Wurzeln ver⸗ ſehenen Original⸗Cacteen ſolche Eremplare befinden, deren Wurzel ſich völ- lig geſund und fleiſchig erhalten haben, wie dies bei jüngern Pflanzen bisweilen wohl der Fall iſt, ſo darf die Operation des Abſchneidens durch⸗ aus nicht in Anwendung kommen, ſollte es auch nur deshalb fein, um den Pflanzen eine, unter ſolchen Umſtänden unnöthig gewordene Ver⸗ wundung, die gar zu leicht nachtheilig einwirken kann, zu erſparen. Die Original⸗Cacteen erfordern übrigens auch in jeder andern Hinſicht eine äußerſt delicate Behandlung, namentlich in Bezug auf das Begießen. Geht man von dem ſehr richtigen Grundſatze aus, daß nur bei vollkommenem Wurzelvermögen ein kräftiger Geſundheitszuſtand und mit dieſem ein gedeihliches Wachsthum ſtatt haben könne, ſo ſind alle Original⸗Cacteen, wohl kaum mit Ausnahme, gleicham als Pa⸗ ; 11 dee achten; denn ee 1 niemals ibr eigenthümliche nm. Eine F on i = y ihr Wuchs, der ohnedies wess der meiſt verholzten Conſiſtenz ihres für» pers jederzeit nur langſam vorwärts ſchreitet, dadurch nur noch mehr gehemmt wird, daher kann die Pflanze trotz ihrer oftmals gigantiſchen Körpergröße nicht ſo viel Feuchtigkeit verarbeiten, als die viel kleinern, in Europa aufgezogenen, aber vollſtändig bewurzelten Exemplare — und ein geringes, kaum bemerkbares Uebermaß von Feuchtigkeit, welches bei einer mit vollkommenem Wurzelvermögen verſehenen Pflanze vielleicht nur als ein mäßiges Benetzen gelten würde, wird ihr ſofort tödlich. Bringt man nun noch mit in Anſchlag, daß die Originalpflanzen auf dem Transporte oft kaum ſichtbare Beſchädigungen erleiden, die endlich nach ihrer Ueberſiedelung die Urſache eines baldigen Todes werden,“) ſo darf man ſich gar nicht wundern, wenn die ſchönſten und kräftigſten Exemplare von Original⸗Cacteen bei der forgfältigiten Pflege oft plötzlich zurück⸗ gehen und abſterben. Betrübend iſt es, daß auf dieſe Weiſe ſchon viele Species abgeftorben find, die in ihrer Art in Europa nur ein oder ein paar Mal vorhanden waren“) und die noch dazu auch im Va⸗ terlande nicht häufig vorzukommen ſcheinen; ſie ſind vor der Hand ganz und gar verloren gegangen, denn noch iſt keine Ausficht ba, fie bald wieder zu erlangen. Man ſieht hieraus, wie mißlich die Kultur ber koſtſpieligen Original⸗ ac di und wir sth noch manche Erfahrung zu machen haben, ehe es uns gelingt, größere Exemplare derſelben, auf längere Zeit, als bisher geſchehen, in unſern S : unfungen. zu erhalten; denn die bis jetzt ge⸗ ^" ‚Hierher möchten auch wohl 725 Beſchädt⸗ a 1 de jaoten: fein, bie ben Originalpflanzen ſchon im Vaterlande von dort Inſecten, die be⸗ kanntlich allenthalben ein Fluch der Pflanzenwelt find, zugefügt werden. er ielt Hr. Wegener in Stralſund voriges Jahr eine Men, pflanzen aus Mexico, worunter auch der von ihm beſtimmte Echir nosus war, von welchem er ſagt: „In allen Pflanzen lebt ein gelbban a ona Per der enno . welcher po eina aus „förmliche Gänge, haup is zum mittlern er „die Käfer Darin marem tobt, aber noch ganz wohl erhalten? — Be le be. teen Bei Weir o wohl ander die Schufa t po Driginal-Gacz im cud eyit: 3. e — — — : Gärten als Andenken en $ c DUE. machten Erfahrungen reichen noch lange nicht aus. Der Hauptgrund al» ler bisher fehlgeſchlagenen Kulturverſuche liegt unſtreitig in der Schwie⸗ rigkeit, das eigenthümliche Wurzelvermögen der Originalpflanzen herzu⸗ ſtellen und mit ihrem Naturell ins Gleichgewicht zu ſetzen; eine Auf⸗ gabe, die zu löſen den Kultivateuren wohl zunächſt liegen dürfte. Uebri⸗ gens finde ich es auch für unbedingt nothwendig, daß uns die ameri⸗ kaniſchen Abſender fernerhin mit den Verhältniſſen des Standortes und Bodens jeder Originalpflanze genau bekannt machen, denn leider iſt der Verabſäumung dieſes Punctes unbeſtreitbar das Mißlingen der Original- pflanzen⸗Kultur mindeſtens zum Theil zuzuſchreiben ) j, — — Eine fpecielle $ für die Originalpflanzen = Kultur zu geben, A finde ich nicht für nothwendig, ba bie Original⸗Cacteen im Allgemeinen dieſelbe Behandlung verlangen, die für alle übrige Cacteen in den frü⸗ hern F. weitläufig angegeben worden iſt, nur erfordern ſie dabei von Sei⸗ ten ihres Pflegers eine genauere Vorſicht und eine ſtrengere Aufmerkſam⸗ keit. Eine Hauptſache iſt es, ſie zum Wurzelbilden zu veranlaſſen. Am beſten pflanzt man ſie zu dieſem Zwecke, nachdem die durch das Ab⸗ trennen der Wurzeln verurſachten Wunden an der Sonne vollkommen ab⸗ getrocknet find, in ganz trockene Erde!) fo flach als möglich ein, bringt ſie dann auf einen lauwarmen, dunſtfrelen Kaften unter Glas, beſprengt daſelbſt nur im hochſten Nothfalle die Erde mit etwas Waſſer, und giebt ihnen wenig Luft, aber jederzeit volle Sonne. Haben ſich Wurzeln ge⸗ bildet, was in der Regel erſt nach langer Zeit geſchieht, dann können die kärglichen Waſſerportionen ſchon etwas vergrößert werden, aber im⸗ mer nur mit gehöriger Vorſicht, denn auch fortan bedürfen ſie Schutz vor aller Feuchtigkeit, die unter allen Umſtänden ihr größter Feind iſt. Einer der ſchwierigſten Puncte iſt bei der Originalpflanzenzucht die Win⸗ ter⸗Conſervation. Es gehört ununterbrochen die ſtrengſte Aufmerk⸗ *) Ein Beiſpiel hierzu liefert der Fichinogastus turbiniformis, der im Va⸗ terlande unmittelbar auf Thonſchiefer wächſt c» E an den Felſenwänden wie angeklebt erſcheint. Die erſten Sendungen (1836 und 1839) von dieſer merk⸗ würdigen Pflanze gingen zum größten Theil verloren, weil man damals ihren eigentpümlichen re nicht kannte, gr fie jetzt in ben meiſten Camm: n zu finden ift und daſelbſt reichli ch blüht. tung un geeignetſten iſt dazu eine Miſchung aus 2 Ty. 8 1 Zp Gand "2 pa an i d wid o fines a nicht ah . — ſtatt der Erde nur der noch Gelegenheit, Verſuche Lehel 4 nzuſtellen. — 130 — ſamkeit dazu, dieſe Pflanzen im Winter zu behandeln, und was ich für alle in Europa aufgezogene Exemplare verworfen habe, das Confer: viren bei Trockenheit und hohem Wärmegrade, kann ich für Original⸗Cacteen nur gut heißen, da das die einzige Bedingung iſt, un⸗ ter welcher dieſe naturſchwachen Kranken glücklich durch unſere rauhe Jah⸗ reszeit zu bringen ſind. Ueber die Conſervation der erſt im Spätſommer oder Herbſt ankommenden Originalpflanzen habe ich das Nöthige bereits in F. 3. abgehandelt. | Vor allen Dingen hüte man ſich, Originalpflanzen zu ſchnei⸗ den; ſehr ſelten nur gelingt dieſe Operation. Die Pflanzen ſind gewöhn⸗ lich ſo verholzt, daß die Kopfſtecklinge oft Jahre lang ſtehen, ehe ſie Wurzeln bilden ja in den meiſten Fällen nicht einmal zum Bewurzeln kommen, ſondern nach langem Hoffen und Harren endlich plötzlich der Fäulniß verfallen. Auch die Unterlagen geben wenig Erſatz, denn theils ihr Verholztſein, theils ihr mißliches Wurzelvermögen hindert ſie, ſo reich⸗ lich junge Sproſſen hervorzutreiben und auszubilden, als man wohl er⸗ warten könnte; ich habe eine 6 Zoll hohe Unterlage des Pilocereus se- nilis geſehen, die alljährig nur einen Sprößling und zwar nur dann erſt anſetzte, wenn man den vorjährigen abgetrennt hatte. i Endlich muß ich hier noch eine Bemerkung anknüpfen, die zwar Ses größten Theile der Kultivateure ſchon längſt bekannt iſt, aber den neueren Sammlern dennoch neu fein dürfte. Man ift nemlich bisweilen fo glück⸗ M d neu ankommenden Originalpflanzen reife Früchte oder Samen, wel⸗ che ſich zwiſchen die Warzen oder in die Furchen der Körper gequetſcht badben,“) zu finden und es ist daher fehe wichtig, daß jever Empfänger folder Pflanzen, vieſelben deshalb einer genauen Unterſuchung wirft. Ebenſo ijt es oft gelungen, aus den übriggebliebenen der todt a Originalexemplare Samen peret auf welche Weiſe dann die auf der Reife verunglückten Arten ſehr leicht gerettet wer⸗ den konnten. Auch erzählt Dr., Pfeiffer, daß von einigen abgeſtorben angekommenen e wenigſtens die Art dadurch gerettet mor» den ſei, daß die Ueberreſte der Pflanzen und der Staub uis Buchen i cai fergfüttig re und ein wurden. 5 g = aal = F. 12. Die Krankheiten der Cactuspflanzen. Gleich vielen andern Pflanzen unterliegen auch die Cacteen einer An⸗ zahl Krankheiten, die theils durch Inſecten und Würmer, durch vernach⸗ läſſigte Wunden und andere Beſchädigungen, theils aber auch durch wi⸗ dernatürliche Kultur entſtehen, und durch welche ſie entkräftet und in den meiſten Fällen getödtet werden. Von einer vollſtändigen Heilung der Pflanzenkrankheiten überhaupt kann nur in einzelnen Fällen (3. B. bei Bäumen) die Rede ſein, weil die nächſten Urſachen derſelben uns leider noch viel zu wenig bekannt ſind — von einer ſichern Heilmethode der Cacteenkrankheiten aber ſprechen zu wollen, würde einer Windbeutelei ähnlich ſehen, da man dieſelben in der Regel erſt dann erkennen kann, wenn fie im höchſten Stadium find. l j Da man nun weder Kenntniß von ber Entſtehung noch Heilung der Cacteenkrankheiten hat, ſo bleibt, um empfindlichen Verluſten zu begeg⸗ nen, weiter nichts übrig, als ſich zweier Vorbeugungsmittel zu bedie⸗ nen, die für die Pflanzen, wenn fie freudig gedeihen folen, überdies el gentliches Bedürfniß ſind — darunter verſtehe ich eine ſorgfältige Pflege, welche den Schutz gegen Thiere und Beſchädigungen mit eins ſchließt, und eine umſichtige, naturg emäße Kultur. Beide ſind zwar die ficherften Schutzmittel gegen alle Krankheiten, indeß ganz und gar find die letztern niemals zu vermeiden, denn auch die aufmerkſamſte und zweckmäßigſte Behandlung kann nicht jeden nachtheiligen Einfluß ab⸗ wenden, noch weniger aber als ſicheres Heilmittel einſchreiten, wenn durch denſelben ein krankhafter Zuſtand eingetreten iſt. à Nach dem Geſagten hoffe ich, daß man von mir feine Aufzählung von wunderwirkenden Heilmitteln erwarten, ſondern daß man ſich nur mit der Kenntniß jener Cacteenkrankheiten begnügen wird, die von mir bisher beobachtet worden ſind. Es ſind folgende: | z- j 1. Die Faulkrankheit, wo die Lebenskraft des Zellgewebes durch reizende Stoffe oder Feuchtigkeitsüberfluß zerſtört und in Fäulniß ge» bracht wird. Sie entſteht von gedüngter Erde, von beigemiſchten Dün⸗ germaterialien, von zu reichlichem Begießen bei feuchter Witterung oder bei kärglichem Wurzelvermögen ye. b id Die Faulkrankheit ijt entweder allgemein oder örtlich. Die Allgemeine beginnt entweder an der Baſis des Körpers und verbrei⸗ tet ſich nach dem Scheitel, oder ſie nimmt ihren Anfang am Scheitel p i PE 5 9 * * und geyt von da nach der Baſis herab. Im erftern Falle, wenn die Fäulniß an der Baſis beginnt, muß man ſogleich den Kopf in möglichſt weiter Entfernung von der krankhaften Stelle abtrennen, — ijt die Centralaxe nicht bereits von der Fäulniß bis ziemlich zum Schei⸗ tel heran ergriffen, wie das ſehr oft der Fall iſt, ſo kann man auf dieſe Weiſe wenigſtens den Kopfſteckling noch retten, den man dann behan⸗ delt, wie in $. 7. angegeben ijt. Sollte eine ſolche Operation mitten im Winter nöthig werden, wo die Sonnenſtrahlen nicht hinreichend ſein wür⸗ den, die Schnittfläche des Kopfſtecklings auszutrocknen, ſo ſtellt man den⸗ ſelben mit der Schnittfläche in einen leeren Blumentopf, ſetzt dieſen auf den Ofen, läßt ihn dort ſo lange ſtehen, bis die Wunde ganz abgetrock⸗ net ijf und bewahrt ihn dann auf dieſelbe Weiſe auf, wie ich in $. 3. für die zu ſpät angekommenen Originalpflanzen vorgeſchlagen habe. — Im andern Falle, wenn der Scheitel zuerſt von der Fäulniß ergriffen wird, iſt die Pflanze meiſt rettungslos verloren. Nur ſel⸗ ten läßt ſich durch ſofortiges Wegſchneiden des faulenden Scheitels die Unterlage retten und noch zur Stecklingsproduction benutzen, denn ge⸗ wöhnlich erſtreckt fid) die Anſteckung von oben herab bis an den Wur- m Sommer iſt, den concentrirten aber beſtreue man fie mit Kohlen⸗, a + à i nig ift übrigens in allen Fällen eine der namentlich wenn fie in Winter eintritt; fie endet febr oft mit der gänzlichen Zerſtörung ber erarij enen Pflanze, weil man fie, wegen ihrer oft räthſelhaft ſchnellen Verbreitung, leider immer erft dann bemerkt, wenn die Gentralare und das Zellgewebe bereits von der begonnenen Fäulniß inficirt find, was fid aus der mehr oder min⸗ der gelb⸗ oder rothbraunen Färbung beider ſehr leicht beurtheilen läßt. Die örtliche Fäulniß beſteht aus kleinen faulen Flecken, die ſich einzeln, hier und da, auf der Oberfläche des Cactuskörpers zeigen, öf⸗ terer von ſelbſt vertrocknen, oft aber auch gleichſam unter ſich freſſen und in das Innere des Körpers eindringen. Sie müſſen daher ſogleich mit einem scharfen Meer ausgefehnitten werden, worauf man die Schnitt. wunde mit einem ſtarken glühenden Draht ausbrennt. Hr. Mittler — 133 — ner glimmenden Gigarre aus, ich halte aber das Ausbrennen mit dem Drath, den man an einem brennenden Wachsſtocke ſehr ſchnell zum Glü⸗ hen bringen kann, für weit zuverläſſiger. g Eine eigenthümliche Art örtlicher Fäulniß zeigt fich bisweilen an den zu tief gepflanzten Stecklingen mehrerer Gereen-Arten, namentlich bei Cer. Martianus, grandiflorus, Hy br. Mallisoni cte., wo an dem in der Erde befindlichen Theile das Fleiſch oft zolllang und länger abfault, ſo daß bloß die holzige, ebenfalls verdorbene Gentralare ſtehen bleibt, bis endlich die Fäulniß an einem gewiſſen Puncte von ſelbſt eine Grenze fin⸗ det und verſchwindet, worauf dann das noch geſunde Fleiſch ſich vernarbt und ſehr bald Wurzelkeime austreibt. Bei manchen Opuntien (3. B. der Op. leucotricha & Tuna) findet oft dieſelbe Erſcheinung an gefunden, bewurzelten Pflanzen, aber im umgekehrten Falle ſtatt, einzelne Glieder nämlich faulen von der Spitze bis auf das Dritttheil oder die Hälfte herab, worauf der faule Theil plötzlich eintrocknet und nach dem Abfal⸗ len eine völlig vernarbte Stelle hinterläßt, neben welcher bald neue Glie⸗ der hervortreiben. zen EE E nafi a ing ji ocv 2. Die Wurzelfäuluiß entſtebt von denſelben Urſachen, wie die Faulkrankheit, von gedüngter Erde, Düngerbeimiſchungen und Ueberfluß an Feuchtigkeit, namentlich aber werden auch ſolche Pflanzen von ihr heimgeſucht, deren Erde durch Mangel an Waſſerabzug nach und nach ve rſauert ift oder die in einer Moorerdemiſchung vegetiren müſſen. Wenn die Pflanze ein welkes, kümmerliches Anſehen bekommt (wobei fid) oftmals noch die Blumenknospen ausbilden, aber plötzlich welken und abfallen, ſobald ſie ſich entfalten wollen), dann kann man mit ziemlicher Sicherheit auf das Vorhandenſein von Wurzelfäulniß ſchließen. Sichere Rettung iſt bei dieſer Krankheit faſt allemal möglich, denn ſelbſt wenn ſich bei der Unterſuchung nicht eine einzige geſunde Wurzel vorfinden ſollte, ſo hat man doch noch keinen Verluſt zu befürchten, weil nach dem Abſchneiden der ſchadhaften Wurzelfaſern die Pflanze ſehr bald neue ge⸗ ſunde Wurzeln erzeugt, beſonders wenn man ſie in eine ſtark mit Koh- lenlöſche gemiſchte Erde bringt. Sollte indeß zugleich der Wurzelſtuhl von der Fäulniß etwas mit angegriffen fein, jo darf man nur nebſt den Wurzeln auch noch ein Stück von der Körperbaſis ſelbſt wegſchneiden, und den operirten Körper nach gehörigem Abtrocknen wieder einpflanzen. Wur⸗ elkranke Pflanzen find übrigens im Allgemeinen wie Stecklinge (vergl. . X nef d Ser 8 — a9 — 3. Die Roſt⸗ oder SOranbffeden find eine ber gefährlichiten Krankheiten, die zu denen gehört, zu welchen man fich keine Urſache denken kann. Die gelbbraunen oder braunen Flecken werden allenthalben auf der Oberhaut des Körpers ſichtbar, erſtrecken ſich bis tief in das Fleiſch der Pflanze hinein und ſind ein Zeichen ihrer völligen Desorganiſation. We⸗ der das Ausſchneiden der roſtigen Stellen, noch das Ausbrennen der Wunden bringt Hülfe; in der Regel. geht die Pflanze verloren, bleibt fie aber nach der Operation leben, was äußerſt ſelten geſchieht, dann vege⸗ tirt ffe nur noch eine kurze Zeit als kränkelnder Krüppel. Eine roſtkrauke Pflanze ſiecht oft ziemlich lange. . 4. Der Grind zeigt ſich z. B. oft bei Cereus strigosus, Echi- nopsis multiplex und ähnlichen hellgrünen Arten. Er beſteht in kleinen, dunkelbraunen Schülferchen, die man beim erſten Anblick ihrer Geſtalt und Farbe wegen leicht für Schildläuſe halten kann, welche nur in der Oberhaut des Körpers feſtſitzen und nie bis ins Fleiſch dringen. Sie laſſen fid) daher mit einem Federmeſſer ſehr leicht entfernen. Die Urſache ihrer Entſtehung iſt mir nicht bekannt. i ; 5. Die Grauſucht. Eine Krankheit, die ich nie an meinen ei- - genen Pflanzen, wohl aber an vielen aus andern Sammlungen zu beob⸗ achten Gelegenheit hatte. Die Pflanze verliert in kurzer Zeit ihren natürlichen Glanz und ihr Grün und bedeckt ſich dagegen mit einem grauen oder braungrauen Ueberzug, ihr Wachsthum ſcheint zwar dadurch gehemmt, jedoch bleibt ſie geſund und conſervirt ſich den Winter über leidlich. Mit Beginn des nächſtfolgenden Frühjahrs iſt die Krankheit gewöhnlich überſtanden, die Pflanze treibt dann freudig aus und zwar in derſelben Farbe, die ſie vor dem Krankheitszuſtande hatte. Von nun an bleibt ſie geſund, der graufarbige Ueberzug verſchwindet zwar am untern Theile des Körpers nie wieder ganz, aber dennoch zeigt jeder neue Wuchsanſatz ſein natürliches glänzendes Grün. i Die Urſachen dieſer Krankheit ſind jedenfalls in dem zum Begießen an⸗ gewendeten Waſſer zu ſuchen, welches vielleicht kalkhaltig oder eiſenſchüſſig war. Von einem Inſecte können ſie wenigſtens nicht herrühren, denn ich habe auf keiner der von mir beobachteten graufüchtigen Pflanzen die Spur eines ſolchen, trotz guter Augenbewaffnung, wahrnehmen können. 6. Die Bleich fudit. Ein Krankheitszuſtand von eigenthümlichem Verlaufe. Die Pflanze nimmt eine krankhaft⸗bleiche Farbe an und hört oft erſt nach einem Jahre, bekommt der Körper ein waſſerſüchtiges An⸗ ſehen und geht dann bald in Fäulniß über. Sehr oft iſt Hohlſucht mit dieſer Krankheit verbunden, wo dann die Centralaxe zerſtört iſt, an deren Stelle ſich eine meiſt röhrenähnliche Höhlung gebildet hat. Ein Heilmittel gegen dieſe Krankheit iſt mir nicht bekannt. Zum Glück kommt ſie nur ſelten vor, auch ſcheinen vorzugsweiſe nur junge Exem⸗ plare davon befallen zu werden. Ich habe ſie bisher nur an Echinopsis multiplex, Cereus strigosus, Echinocactus Ottonis & Linkii beobachtet. 7. Der Sonnenbrand. Bei vielen großwarzigen Mammilla⸗ rien (wie z. B. Mamm. Ludwigii, magnimamma ete.), wenn ſie noch im Hauſe ſtehen, färbt ſich, namentlich im Frühjahre, wenn nach anhal⸗ tend trübem Wetter plötzlich warmer Sonnenſchein eintritt, die der Sonne zugekehrte Seite dunkel⸗rothbraun, ſo daß es ſcheint, als wolle Fäulniß eintreten. Die Krankheit iſt jedoch niemals bedenklich, um ſo weniger, wenn man die Pflanze mit der von den Sonnenſtrahlen affieirten Seite ſo ſtellt, daß dieſelben nicht mehr darauf meh Annen Nene, $e bie unnatürliche Färbung ſehr bald verliert. = Zugleich muß ich hier die Bemerkung beifüge az inj dins ſehr geil ges wachſene Exemplare, die eine Zeit lang im Schatten geſtanden haben, niemals ſogleich heftigen Sonnenſtrahlen ausſetzen, ſondern ſie nur nach und nach an das Sonnenlicht gewöhnen darf. Handelt man gegen dieſe Vorſichtsmaßregel, ſo bekommen die Pflanzen leicht brandige Flecken, die nicht nur nie wieder ſchwinden, ſondern oft ſogar in den z zerſtören⸗ den Roſt (vergl. p. 134) ausarten; häufig gehen auch die Scheitel oder Spitzen ſolcher Pflanzen verloren. Aus demſelben Grunde iſt es ſogar, auch bei dem Hinausſetzen ins Freie, räthlich, die Pflanzen mit derſel⸗ ben Seite gegen das n zu fielen, mit der ſie de semitis ben zugekehrt waren. 8. Die Runzel krankheit. Von dieſer werden nur die Opun⸗ tien, ausnahmsweiſe jedoch auch einige Cereen⸗Arten, heimgeſucht. Sie bildet die allgemeine Klage der Opuntienſammler, auch ich habe früher manches ſchöne Exemplar durch ſie eingebüßt, jetzt iſt ſie jedoch meiner Sammlung fremd. Sie kann nur dann vorkommen, wenn die Pflanzen den Sommer über unter Glas gehalten und nicht den Einflüſſen der Wit⸗ terung ausgeſetzt worden find. Hält man ſolche verzürtelte en eine Zeit lang trocken, wie namentlich im Winterquartiere gar nicht zu ver⸗ meiden iſt, und giebt man ihnen dann ini Waſſer, fo. jd rumpen, 2 — 486 — bei den Opuntien die Glieder, bei den Cereen die Spitzen in kurzer Zeit ein und werden runzelig, und wenn man nicht bald Hülfe ſchafft, ſo wer⸗ den ſie waſſerſüchtig, bekommen endlich die Faulkrankheit und ſind verloren. Ich glaube, bag dieſe Krankheit aus einer Ueberreizung des Zellgewe⸗ bes entſteht (vergl. $. 3.). Zum Glück zeigt ſich das Symptom der⸗ jelben, ein eigenthümliches Welkwerden der Glieder, fon lange vorher; ſtellt man dann die kranke Pflanze in ein lauwarmes, dunſt⸗ freies, mäßig ſonniges Beet (im Winter in eine Warmhaus⸗Temperatur) und hält man fie daſelbſt trocken, fo erholt fie fid) ſehr bald wieder. Ich habe auf dieſe Weiſe die meiſten Runzelkranken gerettet, ſogar wo die Krankheit ſchon ſo weit vorgeſchritten war, daß die Glieder zu faulen an⸗ fingen, habe ich durch dieſes Verfahren doch noch den Hauptſtamm erhalten. 9. Die Gelbſucht. Sie befällt nur die Phyllocacten und ſcheint mit beg Runzelkrankheit ein und dieſelbe Urfache zu haben. Die Zweige werden welk, endlich bleichgelb und verfaulen zuletzt. Merkwürdig iſt es, daß dieſe Krankheit ſelten alle, ſondern immer nur einzelne Zweige einer Pflanze ergreift. Am hartnäckigſten wird der Phyllocactus Acker- manni von der Gelbſucht verfolgt, wenn er den Sommer über unter Glas gehalten, mithin verzärtelt worden iſt; dann gehen gewiß im nächſten Frühjahre die ſchönſten Blüthenzweige verloren. Ein kräftiges Rettungs⸗ mittel iſt mir nicht bekannt; das Trockenhalten hilft wohl zuweilen, hin⸗ dert aber ſelten den theilweiſen Fortgang der Krankheit. a 10. Die Rothſucht, eine Krankheit ber zierlichen Epiphyllen, die von zu vielem Begießen, von verſauerter oder unpaſſender Erde, oder auch davon entſteht, wenn man die Pflanzen den heftigen Sonnenſtrahlen erponirt, oder wohl gar in rauhen Sommern ins Freie ſtellt. Die Glie⸗ der wachſen nicht mehr, werden welk und färben ſich purpurroth, und wenn man nicht bald Hülfe ſchafft, ſo ſchrumpfen ſie endlich ganz und gar zuſammen. E GP EARS X» Wenn nicht auch zugleich Wurzelfiulniß bei biejem Krankheitszuſtande vorhanden ift, fo iſt das Heilmittel bald gefunden; eine warme, ſchattige Temperatur, ein Verſetzen in reine Haide⸗ oder Lauberde, und ein ge⸗ mäßigteres Begießen hilft dann den Pflanzen bald wieder empor. Sind die kranken Pflanzen aber zugleich von der Wurzelfäulniß mit ergriffen fo ift nur noch Rettung für die Zweige derſelben zu finden, wenn man ‚fie zu Stecklingen benutzt; der mit dem verfaulten Wurzelſtuhle verſehene c EY Wer übrigens die Epiphyllen hinſichtlich der Erde, des Begießens, des Temperaturgrades und der Beſchattung ſo behandelt, wie ſie es als Schmarotzerpflanzen lieben und wie ich in §. 1—3. und 6. vorgeſchrie⸗ ben habe, der wird nie die Rothſucht an ſeinen Pflanzen wahrnehmen. 11. Der Schwamm. Ein widernatürlicher Auswuchs, den ich bis⸗ her nur an einigen Mammillarien⸗Arten (3. B. an Mamm. tentaculata) beobachtet habe, von grauweißer Farbe, unregelmäßiger, höckriger Geftalt faſt einem Schwamm ähnlich und oft ſo groß, als die Pflanze ſelbſt, bis⸗ weilen dieſelbe in der Größe ſogar noch übertreffend. Sein Entſtehen hat er jedenfalls einem Inſectenſtiche oder irgend einer andern Verwundung zu verdanken, wodurch ſich zufälligerweiſe die Zellengefäße auf einem Puncte zuſammendrängen, in welchem ſich dann die Organe zur Knos⸗ penbildung auf eine monſtröſe Weiſe vereinigen und [o in eine Mißbil⸗ dung auswachſen.“) Die Pflanze iſt unter ſolchen Umſtänden gewöhn⸗ lich verloren, da ſich alle ihre Kräfte auf den Auswuchs concentriren, und ein Abtrennen deſſelben vom Pflanzenkörper meiſt nur momentan hilft, indem die Mißbildung immer wieder von neuem anſetzt. — : So viel über die Krankheiten der Cacteen. Sehr wünſchenswerth wäre mir es geweſen, wenn ich mit meinen Beobachtungen noch anderweitige Erfahrungen hätte zuſammenſtellen können, aber leider konnte ich nir⸗ gends eine Mittheilung dieſer Art bekommen, und ſo kann ich nur geben, was ich gerade habe und was vor der Hand ausreichen wird. $. 13. Die Feinde der Cacteen und die Mittel dagegen. Gleich allen andern Pflanzen, haben auch die Cacteen ihre Feinde, theils Thiere, welche ſich von ihrem Fleiſche und Safte nähren oder die Erde durchlöchern und dadurch die Wurzeln verderben, theils Leb- loſe Materien, die eine nachtheilige Einwirkung auf ihre Geſundheit äußern. Der Kultivateur muß daher ſtets, wie ein umſichtiger Feldherr, darauf bedacht ſein, die Feinde auf die erfolgreichſte Weiſe abzuhalten, zu vertilgen oder in die Flucht zu ſchlagen. Bei einigen ſolcher Feinde läßt ) Aehnliche Auswüchſe findet man häufig auch an den Stämmen und Zwei⸗ gen ber Fuchſien, Pelargon ien, io wie der Birken, Hainbuchen und anderer Holzpflanzen; bei letzteren wach ſen fie oft in Büſchel zahlloſer, kleiner Zweige aus, welche der Forſtmann Neſter nennt. DE - e fib ver Sieg leicht, bei andern dagegen deſto ſchwerer erringen, da die faſt zahlloſen Vertilgungs⸗ und Abhaltungsmittel unter ver⸗ ſchiedenen Umſtänden meiſt eine eben fo verſchiedene, mehr oder minder günſtige Wirkung zeigen. Ich will hier verſuchen, die mir bekannt ge⸗ wordenen Cacteenfeinde aufzuzählen und zugleich die anerkannt beſten Ab⸗ wehrungsmittel angeben, die am leichteſten, ſchnellſten und ſicherſten ge⸗ gen ſie wirken. Unter den T bi ieren gehören zu den gefährlichſteu Feinden der Cacteen: 1. Die Mäuſe, welche das Cactusfleiſch für etwas ganz Oelicates zu halten ſcheinen, denn ſie verſchonen ſelbſt die ſtachlichſten Arten nicht und benagen die Pflanzen ſo rückſichtslos, daß dieſe oft faſt ganz zerſtört wer⸗ den. Ein beſonderes Lieblingsfutter ift ihnen die Hariota salicor- nioides, d SA unter der größten Auswahl gewiß allemal bevorzugen. Den Platz, wo man die Cacteen aufbewahrt, vor den Mäuſen ſorglich zu ſchützen, wie Ur. Pfeiff er und Mittler vorſchlagen, ift höchſtens im Winter ausführbar, im Sommerhalbjahr aber, wo die Pflanzen in Kaſten oder unmittelbar im Freien ſtehen, rein unmöglich. Am beſten bleibt daher immer die Anwendung von Vertilgungsmitteln, und das ſicherſte derſelben iſt die Vergiftung mit Arſenik oder pul⸗ 5 Krähenaugen (Nux vomica), von welchen Subſtanzen brauche eine kleine Portion unter Weizenmehl oder den miſcht; ; doch rathe ich, die Bergiftungsmittel nur an ſolchen Plätzen an⸗ zuwenden, wo keine anderen Thiere oder näſchige Kinder dazu kommen können. Ein ſehr gutes Vertreibungsmittel, welches mir jederzeit die treffa lichſten Dienſte geleiftet hat, ift der Moſchus beutel; be i ü cken geſchnitten und hier⸗ und dorthin vertheilt, vertreibt die leinen Un⸗ geheuer aus der ganzen Umgebung, denn den ſtarken Moſchusg hen ſie wie die Peſt. Zum Ueberfluß kann man noch gu aufſtellen, die auch das ihrige zur Säuberung beitragen. i Nach Dr. Pfeiffer ſollen jid auch Ratten und Flede máu i bisweilen an den. Cacteen vergreifen, welches mir noch nicht vorgekommen iſt, doch glaube ich, daß gegen dieſe Thiere die angegebenen Mittel e eben (o günſtige Wirkung haben würden, wie gegen die Mäuſe. : 2. Die Blattläu e oder ef fen (Aphis). Sie ſind 3 genug, als daß ich es nöthig ätte, fle zu beſchreiben; bekannt ift- auch ihre ungeheure Vermehrung (ein. hen — ie t dir von ern Tagen mehre hundert Junge, und zige ſolch ; -— MD m im Stande, bei günſtiger Witterung, in einem Jahre zwanzig Gene rationen durchzumachen!) und der ungemein Tenes ben ſie den Pflan⸗ eren zufügen. Für die Cacteen ſind ſie weniger von Nachtheil, als für andere de Pſlan⸗ zen, da ſie ſich nur an den Blättern der Pereskien und an den Blu⸗ men der Phyllocacten, Cereen und Echinopſen zeigen, namentlich dann, wenn dieſe ſich in der eingeſchloſſenen, verdorbenen Luft eines Brellkaſtens oder Warmhauſes befinden. Man kann ſie hier, wegen ihrer geringen An⸗ zahl, vermittelſt eines weichen Pinſels ſehr ſchnell und leicht entfernen; nur bei großen mit zahlreichen Läuſen bedeckten Exemplaren der Peres⸗ kien wird es manchmal nöthig, die bekannte Tabacksräucherung an⸗ zuwenden, durch welche ſie in kurzer Zeit getödtet werden, auch hat mir in dieſem Falle das Niederlegen wè Pflanzen ins thaufeuchte Gras, cie nige Tage hinter einander wiederholt, oft gute Dienſte gethan. No 3. Die Schildläuſe (Coccus) und 4. Sie Schildträger (Aspidiotus), beides Schmarotzer⸗Inſecten, die ſich zu jeder Jahreszeit, bisweilen in großer Menge, auf Orangen, Ananas, Oleandern, Kaffee⸗ bäumen und andern exotiſchen Pflanzen einfinden und dieſen durch ihr Ausſaugen ſehr empfindliche Nachtheile zufügen. Die Weibchen ſind meiſt flügellos und ſitzen faſt unbeweglich auf einer Stelle; gewöhnlich ſterben die trächtigen derſelben und dienen dann den zahlreichen Eiern als eine hülſenartige Decke, andere Arten dagegen umhüllen ihre Eier bloß mit einer baumwollenartigen Materie. Unter den vielen Arten dieſer beiden Gattungen ſind mir drei Bekannt die als Schmarotzer auf Cacteen leben, nämlich: a, die Cactus⸗Schildlaus (Coccus Cacti, die definit dodi nile: welche einen wichtigen Handelsartikel bildet). Sie lebt beſonders auf mehreren Opuntien⸗Arten (3.38. Op. coccinelliferm, "Tuna, Nopa- lila u. a. m.), geht aber im Nothfalle auch auf Cercen. Das Weib⸗ chen iſt erbſengroß, dunkelbraun, dick weiß beſtäubt, das Männchen dun⸗ kelroth, mit weißen Flügeln. Sie vermehrt fih in unſerm Klima nur langſam und kann deswegen nicht zu den eigentlichen Feinden der euro⸗ päiſchen Sammlungen gezählt werden, denn wenn ihr auch unſere Treib⸗ haus temperatur bisweilen fo günſtig ijt, daß fie auf den einzelnen Opun⸗ tien, wo man ſie oft der Merkwürdigkeit wegen abſichtlich pflegt, in V oid Vermehrung etwas überhand nimmt, jo daß fie fih nad) Zerſtörung ber Wohnpflanze auf alle 8 Cacteen e auch sf Gereen) — MED ue verbreitet und dieſelben beſchädigt, fo kenne ich doch fein Beiſpiel, wo man ſie nicht durch einen niedern Temperaturgrad alsbald hätte vertil⸗ gen können. Ein Beweis mehr für ihre Seltenheit und folglich auch für ihre Unſchädlichkeit ſind die hohen Preiſe, für welche ſie in den Gac- teen⸗Verzeichniſſen mancher Handelsgärtner ausgeboten wird, wo dann zu leſen ift: Opuntia coccinellifera cum Cocco Cacti, mit lebenden Inſecten! ac. : b. Die Kaffee⸗Schildlaus, Kaffeelaus (Coccus Adonidum), ein 1— 13 Linie langes, dickes, weiches, rothes, dick weiß (wie vom Mehl) beſtäubtes, Inſect, welches leider in unſern Warmhäuſern ſehr ge⸗ mein iſt, und ſich namentlich auch oft auf Cacteen, beſonders auf den Mammillarien (vorzüglich auf M. flavescens, vivipara, simplex, par- vimamma, chrysacantha ete.) häufig einfindet. c, Der Cactus⸗Schildträger (Aspidiotus Echinocacti), ein allbekanntes Inſect, welches mit feinen kleinen, harten, länglichen, brau- nen oder gelblichen Schildern nicht nur viele andere Pflanzen (Myrten, Orangen ꝛc.), ſondern namentlich auch die Echinocacten, Cereen, Phyl⸗ locacten und Opuntien oft in ungeheurer Menge bedeckt. — Der Gare tus⸗Schildträger und bie Kaffee⸗Schildlaus find ben Pflan⸗ zen, auf denen ſie leben, weit gefährlicher, als die Blattläuſe; beſonders find die Schildträger, die unter den kleinen, feſtklebenden Schildern womit die Pflanzen oft gleich einer Rinde dicht bedeckt ſind, leben und die Säfte ausſaugen, äußerſt verderblich. Es ſind ſogar Fälle vorgekom⸗ men, wo der Coceus Adonidum und ber Aspidiotus Echinocacti in Cacteenſammlungen ſich jo beiſpiellos vermehrt hatten, daß kein Mittel dagegen in Anwendung gebracht werden konnte und daß die Pflanzen ſammt und ſonders deshalb vernichtet werden mußten. — Als eine be⸗ ſondere Merkwürdigkeit iſt übrigens noch zu erwähnen, daß dieſen beiden gefährlichen Cacteenfeinden auch nicht einmal durch einen niedern Tem⸗ peraturgrad das Handwerk gelegt werden kann; denn obgleich fie dem» ſelben warmen Klimate entſtammen, dem die Pflanzen, auf welchen ſie leben, entführt worden ſind, ſo halten ſie doch ſogar einen weit höhern Kältegrad aus, als die Pflanzen ſelbſt, und wenn dieſe der Froſt bereits vernichtet hat, ſind jene oft erſt erſtarrt, oder haben im ungünſtigſten Falle ihr Leben mit bem der Pflanze zugleich geendet. Die Vertilgung der Schild⸗Inſecten ijt eine ſchwierige Auf⸗ gabe und geſchieht am ſicherſten durch behutſames Abkratzen (mit ei⸗ = Fal = nem Hölzchen), Abbürſten (mit einem Borſtenpinſel ober einer weichen Bürſte), ſorgfältiges Ableſen und Entfernen ) derſelben, wo⸗ nach die Pflanzen mit einem ſtarken Decocte von dem ſogenann⸗ ten Kau⸗Tabak, wozu man noch etwas Schwefel miſcht, abgewaſchen und dann überſpritzt werden können. Leider läßt ſich jedoch dieſes Mittel nur bei den wenigſten Cactus -Arten anwenden, weil bei den meiſten übrigen Arten die dicht verwebten und anliegenden Stacheln es verhin⸗ dern, mit dem Holze oder Pinſel zu dem eigentlichen Aufenthalte der Schildläuſe einzudringen. Uebrigens ijt auch das Reinigen der Cacteen mit dem Pinſel oder Holze nicht nur eine langweilige, ſondern ſogar eine ſchwierige Arbeit, da die Schildläuſe oft ſo feſt zwiſchen den mit Stacheln bewaffneten Höckern und Warzen ſitzen, daß ſie bei manchen Cactus⸗Arten ohne Verletzung des Gremplaté gar nicht herauszubringen find. Deshalb ſchägt uns Hr. Ed. Selfo (Gartenzeitung v. Otto & Dietrich, Jahrg. 1840. p. 118.) ein Verfahren, die Cacteen von Infer- ten, und namentlich auch von Schild⸗Inſecten, zu reinigen, vor, das in Sac. Makoy's reicher Sammlung in Lüttich (wo Sello conditio⸗ nirte) üblich iſt, und welches von ausgezeichneter Wirkung ſein ſoll; es iſt folgendes:; 8 —: An einem heitern, fonnigen Tage nimmt man die von dem ſchädlichen Feinde befallenen Pflanzen, bedeckt die Erde, um das Ausſpühlen zu verz hüten, mit einem Tuche (oder vielleicht mit Moos ?), und beſpritzt dann dieſelben mit einer kräftigen, mit feinen Oeffnungen verſehenen Hand⸗ ſpritze, mit reinem, nicht zu kaltem Waſſer (weil ſonſt leicht eine Erkältung der obern Zellenſchicht herbeigeführt werden könnte) und läßt dabei den Waſſerſtrahl recht kräftig auf die Pflanzen wirken. Durch das Anprellen des Waſſers werden nun die ruhig ſitzenden Inſecten bald aufgeſtört und endlich nebſt allem Schmutz von dem Pflanzen abgeſpühlt, ohne daß letzteren ein Nachtheil daraus erwächſt. — Zur Vertilgung der Schildläuſe iſt jedoch dieſes Verfahren noch nicht ausreichend, denn dieſe haften auf der Oberhaut der Pflanzen viel zu feſt, um ſelbſt durch den it den ingern: jed d Ee - 43 = kräftigſten Waſſerſtrahl entfernt werden zu können. Um daher auch dieſe zu entfernen, ift es nöthig, die Pflanzen einige Stunden vor dem Ab⸗ ſpritzen in einen ſtarken Tabacksabſud zu tauchen, welcher natür⸗ lich nicht in die Erde, worin die Pflanze ſteht, eindringen darf. Hier⸗ durch werden die Schildläuſe getödtet und durch nachmaliges ſtarkes Ab⸗ ſpritzen leicht entfernt. Die geätzten und überſpritzten Pflanzen ſind nach der Operation im Sonnenſchein ſchnell abzutrocknen. Größere Exemplare von Cereen, Opuntien, Phyllocacten und die Pereskien erfordern, wie ſich von ſelbſt verſteht, größere Mühe und Aufmerkſamkeit. = Auch durch den Geruch des Lorbeeröls (Lorbeerbutter), den ich vermittelſt einer Glasglocke mehrere Tage lang in einen verſchloſſe⸗ nen Raum bannte, habe ich mehrmals die Schildläuf e (ſo wie auch die Blattläuſe und Milbenſpinnen) von einzelnen Pflanzen mit vielem Glück vertrieben; es darf aber nichts davon an die Pflanzen ſelbſt kommen, weil alle fettige Subſtanzen denſelben nachtheilig werden, ſobald ſie mit ihnen in unmittelbare Berührung kommen. — Manche Kultivateure beſtreuen die verlauſ'ten Pflanzen mit pulveriſirtem Schwefel, was denſelben jedoch für längere Zeit nicht nur ein ſehr unangenehmes An⸗ ſehen giebt, ſondern auch ihrer Geſundheit eben nicht zuträglich iſt und dabei gerade keine erfolgreichen Dienſte leiſtet. — Die heftigſten Verfol⸗ ger und beſten Ven aller Schild⸗Inſecten find eigentlich die Amei⸗ fem, die ihnen mordluſtig nachſtellen; nur Schade, daß man ſie zum Vertilgungszwecke deshalb nicht benutzen kann, weil fir nad) beendigtem : Siege vielleicht die Pflanze ſelbſt angehen würden. Wer übrigens ſeine Cacteen nicht durch unmäßige Tieme, fo wie durch lange eingeſchloſſene Luft verzärtelt, im Sommer ins Freie ſtellt, ſie dabei fleißig reinigt, in angemeſſene Erde pflanzt und in jeder andern gi fit angemeſſen behandelt, der wird weit weniger mit dieſen läſtige ſecten zu kämpfen haben. Uebrigens rathe ich jedem Sammler, wenn er neue Pflanzen erhält, gleichviel, ob Originalpflanzen ober europäiſche Zög⸗ linge, fie vorher, ehe er fie feiner Sammlung einverleibt, genau zu un⸗ terſuchen, ob ſie etwa mit Schild⸗Inſecten behaftet ſind; es hat Beiſpiele : gegeben, wo durch die Unachtſamkeit des Kultivateurs, durch eine einzige neu eingeführt ee ium deccm e enn mit- BAUER epe worden 4. Die Milbenſpin ne, Staubſpinne, en: ro ite Spinne, — Pflanzenmilbe Pun Hirn ode . masus telarius). Ein du&erft Fleiner, kaum ſichtbarer, aber eben deshalb um ſo gefährlicherer Feind, der in zahlloſen Maſſen zu jeder Jahreszeit erſcheint und feine unwillkommene Gegenwart durch gelbe und rothgelbe Pünetchen auf der Oberfläche der Pflanze zu erkennen giebt. Das Thier lebt vom Safte der Pflanzen, überzieht die ganze Oberfläche derſelben mit einem ſehr zarten Geſpinnſte, unter welchem die zahlloſe, nur als kleine, weiße Atome ſichtbare Brut verborgen iſt und vermehrt ſich mit kaum glaublicher Schnelligkeit. Am ſchnellſten verbreitet fich die Milbenſpinne in Miſtbeeten und Warmhäuſern, beſonders wenn bei großer Wärme keine oder wenig atmoſphäriſche Luft zugelaſſen wird und mithin die Atmo⸗ ſphäre des eingeſchloſſenen Raumes gleichſam ausgetrocknet iſt; in Häu⸗ ſern, wo für das Feuchterhalten der Atmoſphäre durch Waſſerdämpfe und fleißiges Lüften geſorgt wird, iſt auch weniger von dieſem gefährlichen einde zu fürchten. Im Freien kommt die Milbenſpinne ſelten, und dann nur bei ſehr heißer, trockener Jahreszeit vor. Sie ſcheint übrigens die Mam⸗ millarien, und unter dieſen die M. longimamma, simplex, vivipara, par- vimamma, chrysacantha, flavescens etc. allen andern Bria: orgien, denn diefe werden am häufigften von ihr heimgeſucht. Da dieſer verheerende Pflanzenfeind ſich ſo reißend ſchnell verbreitet, fo ift mit den Rettungsverſuchen ber von ihm eingenommenen Pflanzen durch- aus keine Zeit zu verlieren, wenn ſie gelingen follen; denn ſobald die Pflanze von der Milbenfpinne befallen worden ift, jo ſtockt ihr Wachs⸗ thum, fie nimmt eine krankhaft⸗bleiche Farbe an, kommt von Tag zu Tag immer mehr von Säften und trocknet endlich ſaſt zuſammen, weil die zahl⸗ loſe gierige Schmarotzerbrut ſich beinahe ſtündlich mehrt. Eine wichtige Vorſichtsmaßregel iſt übrigens die, daß man die Pflanze, auf welcher man zuerſt den Feind erblickt, ſogleich von den andern Pflanzen trennt und et nach ſorgfältiger Reinigung mit dieſen wieder vereinigt. Alle bisher dagegen empfohlene Mittel reichen nicht aus, ben Feind mit einem Male aus dem Felde zu ſchlagen. Eins der zuverläſſigſten haben wir jedoch glücklicherweiſe durch die vom Hofgärtner Boſſe empfohlene Schwefelräucherung erhalten, die mir faſt immer erwünſchte Dienſte geleiſtet hat. Die Anweiſung dazu ift folgende: man nehme ſchwar⸗ zen Schwefel (Sulphur vivum), miſche zu denſelben jo viel Kalk und Waſſer, daß es eine dünne Salbe wird, mit dieſer beſtreiche man die er⸗ wärmt hehe Canäle und Oefen (ober in Miſtbeeten ſehr heiße Gi» ), und widerhole ſolches, wenn der Anſtrich trocken geworden ift, fo = Ubi lange, bis der ganze Raum mit einer ſtark riechenden Schwefel⸗Evapo⸗ ration angefüllt iſt. Selten wird man nöthig haben, das Mittel mehr⸗ mals zu wiederholen, wenn es ein- bis zweimal gut angewandt worden iſt. Sind nicht alle, ſondern nur einzelne Pflanzen von der Milbenſpinne befallen, ſo verſteht es ſich von ſelbſt, daß man die Schwefel⸗Evapora⸗ tion in einem kleinen verſchloſſenen Raume (z. B. in einem Stopferkaſten oder dergl.) feſtzuhalten ſuchen muß. Ein ähnliches ſehr einfaches Mittel, welches mir von ein paar erfah⸗ renen Cacteenfreunden angelegentlich empfohlen worden iſt, beſteht darin, daß man 12—16 Kannen Waſſer mit 4 Pfund pulverifirtem Schwe⸗ fel miſcht und die Miſchung ſo lange herumrührt, bis das Waſſer eine blaßgelbe Farbe annimmt, Mit dieſem Schwefelwaſſer beſpritzt man die inficirten Pflanzen wöchentlich drei⸗ bis viermal, ſo lange, bis ſich kein Feind mehr zeigt, worauf man die Pflanzen mit friſchem, reinem Waſſer überſpritzt, welches den anhängenden Schwefel vollkommen abweicht. Die⸗ ſes Mittel ſoll nicht allein die Milbenſpinne vom Grunde aus ver⸗ tilgen, ſondern auch die Schildläuſe. Ich werde es bei nächſt⸗vor⸗ kommender Gelegenheit prüfen. x Das dichte Beſtreuen der Pflanzen mit Schwefelpulver wird eben⸗ falls von einigen Cacteenfreunden gerühmt, von andern dagegen verwor⸗ fen. Ich babe mich über die Anwendung deſſelben bereits oben bei Gra wähnung der Schildläuſe ausgeſprochen. Auch das dichte Beſtreuen mit Tabacksaſche foll bisweilen vortreffliche Wirkung thun. — Hr. Mitt⸗ ler empfiehlt: zerquetſchte grüne Lorbeerblätter auf die leidende Pflanze zu ſtreuen und einige Tage lang eine Glasglocke darüber zu ſetzen; das Mit⸗ tel iſt ſehr gut, denn die Milbenſpinnen verſchwinden meiſt in kurzer Zeit, aber es hut den Fehler, daß es ſich nicht im Großen anwenden läßt, weil bei uns die friſchen Lorbeerblätter ziemlich rar ſind. Ich habe mich auch ſtatt derſelben des noch koſtſpieligeren, ſchon oben erwähnten Lorbeeröls (Vergl.: Schildläuſe) bedient, welches, wie mir ſcheint, noch weit ſchnel⸗ lere Dienſte leiſtet. Auch der Kampher ſoll ſich oft gegen die Milben⸗ fpinne bewährt haben, gehört aber leider ebenfalls zu den koſtbaren Mit- teln. — Von dem Ueberſpritzen der lebenden Pflanzen mit einem ſtarken Abſud von e was jo ſehr gerühmt wird, habe ich noch kei⸗ nen großen Erfol Das beſte Mittel gegen die Milbenſpinne bleibt immer das fleißige Zu⸗ ‚säffen von — —— neren ` — M5 — ben (beſonders des Abends), denn Feuchtigkeit it ihrem Emporkommen durchaus hinderlich; daß man jedoch das letztere nicht übertreiben darf, wenn man die Geſundheit der Pflanzen nicht anderweit gefährden will, verſteht ſich wohl von ſelbſt. Erlaubt es die Witterung, die inficirten Pflanzen ins Freie zu ſtellen, wenn es auch nur am Tage über wäre, ſo verliert ſich der Feind gewöhnlich ſehr bald von ſelbſt, nur bei ſehr trockner, war⸗ mer Witterung will er immer nicht ſogleich weichen. Wollte man aber die leidenden Pflanzen nicht ins Freie, ſondern nur in eine kühlere Ab⸗ theilung des Glashauſes bringen, jo hilft das allen Erfahrungen zufolge nichts, da unter ſolchen Umſtänden zur Vertilgung der Milbenſpinne ein Kältegrad gehört, welcher die Pflanzen zugleich mit tödten würde. 5. Der Kellerwurm, Kelleraſſel, Kellereſel, Holzlaus, Schabe (Oniscus Asellus). Ein ſehr bekanntes graues Inſect und et- ner der größten Cacteenfeinde, der oft gräßlichen Schaden anrichtet! Er ſtellt beſonders den jungen Sämlingen eifrig nach und iſt im Stande, in Zeit von 12—16 Stunden die zarte Ausſaat eines ganzen Topfes zu zerſtören. Auch die größern Exemplare der weichen Mammillarien, na- mentlich die gelbſtacheligen, verſchont er nicht und höhlt fie oft fo aus, daß nur noch die Haut und Stacheln übrig bleiben. Leider hält ſich dieſer ge⸗ fährliche Feind an allen ſchattigen, warmen und etwas feuchten Orten oft in zahlloſer Menge auf, in den Häuſern und Kaſten ſowohl, als auch im Freien. Unter allen Mitteln dieſes Thier abzuhalten oder zu vertilgen, haben ſich mir folgende am meiſten bewährt. Wenn man Cacteen in Kaſten hat, fo darf man fie nur mit den Töpfen auf eine 1—2 Zoll hohe Schicht Kohlenlöſche telen; in dieſer zeigen fi) nicht nur felten Keller⸗ würmer, ſondern ſie hält auch zugleich die fatalen Regenwürmer ab. Ein anderes, aber ſehr koſtſpieliges Mittel, ebenfalls nur für die Ka- ſten anwendbar, iſt der Kampher, vor deſſem Geruche alle Inſecten flie⸗ hen. — Wenn man ausgehöhlte Kürbiſſe, Rüben, Möhren over Kohlrabi, Schweineklauen, hohle Markknochen, feuchte Moosklumpen u dergl. feuchte, hohle Dinge hinlegt, fo verkriechen fie fich gern darin und können dann mit leichter Mühe eingefangen und getödtet werden. Gewöhnlich verſammeln ſie ſich auch unter den Blumen⸗ töpfen, beſonders wenn dieſe einen etwas hohlen Boden haben, und die igere Brut hält fid) gern in den vom Begießen entſtandenen Riſſen der ache auf, namentlich wo fid) die Erde von der Topfwand losgege⸗ f alen fangen unt Wen wd. 3 e TR H -— NS — 6. Die Kohlraupe (Kohlweißling, Fapilio Pontia Brassicae) ift eben- falls unter die Cacteenfeinde, jedoch unter die minder gefährlicheren, zu zäh⸗ len. Sie frißt gern die Blumen der im Freien ſtehenden Mammillarien an, und um zu denſelben zu gelangen, ſcheut ſie ſich nicht, zwiſchen den Stacheln hindurch oder darüber hinweg zu kriechen; manche ſpießt ſich je⸗ doch bei dieſer Wanderung an den Waffen und büßt dann freilich ihr Le⸗ ben ein. Ein ſorgfältiges Abſuchen iſt das beſte Tilgungsmittel gegen die⸗ ſen kleinen Feind. i 7. Die Afterraupe ber Roſenblattwespe (Tenthredo Ro- sae), die man unter dem Namen grüne Rofenraupe ziemlich allent- halben kennt, iſt grün und hochgelb mit ſchwarzen Tüpfeln. Sie lebt auf | Roſenſträuchern, an deren Blättern fie oft arge Zerſtörungen anrichtet, und findet fid) im Freien bisweilen auch auf Cereus coccineus, speciosis- | simus und beffen Hybriden, fo wie auf Opuntia brasiliensis und allen Phyllocaecten ein, deren junge Triebe und Spitzen ſie ganz beſonders : zu lieben feint und häufig vernichtet. Auch hier hilft nur ein fleißiges 1 Nachſehen und Abfuchen. 8. Die Schnecken. Die nackten oder Egelſchnecken (Limax) l ſowohl, als wie die Schalenſchnecken (Helix) gehen gern auf die jüngern Cactuspflanzen, um ſie zu benagen. Am zudringlichſten und fhar- lichſten zeigt ſich jedoch die kaum 1 Zoll lange weiß⸗graue, mit ſchwarzen Fühlern verſehene nackte Garten⸗ oder Ackerſ chnecke (Limax agrestis), bie fid) oft zu vielen Tauſenden vermehrt und gern an dun- keln, feuchten Orten (in Moos, Raſen, unter Steinen 2c.) aufhält. — Will man fie einfangen, fo darf man nur Stücken von ßen Aepfeln oder Möhren, oder feuchte Strohbü del (beſonde üh Morgens fa Maiſchbottichen) des Abends umher legen; torgen dann in großer Anzahl auffammeln und töbten. Iſt fie nicht ina ßer Anzahl vorhanden, fo fann man fie einzeln abfuchen, doch dies des Nachts bei dem Scheine einer Laterne verrichten, denn fie ver⸗ läßt ihre Schlupfwinkel nur des Abends oder ſehr früh des Morgens, am 1 Tage aber nur dann, wenn nach einem warmen Regen der Himmel be⸗ deckt bleibt. Am Häufigften zeigt fie fih im Mai.. 9 Die Regenwürmer (Lumbrieus terrestris) werden den Cacteen nur dann nachtheilig, wenn ſie in die Blumentöpfe kriechen, da ſie die Erde nicht nur durchlöchern und dadurch die Wurzeln aus ihrer natürlichen Lag bringen, ſondern ſie auch nen ap imi e Schleime — = Fe 3 — 147 — nigen, wodurch endlich ber Abzug der Feuchtigkeit gehindert wird. Das ſicherſte Mittel, den Regenwürmern das Einquartieren zu verwehren, ijt, wenn man die Töpfe auf eine etwa 2 Zoll hohe Lage Kalkſchutt, Kohlen⸗ löſche, Coaksaſche oder Braunkohlenabgang ſtellt; in dieſen Subſtanzen zeigt ſich nie ein Regenwurm. : i Sind bereits Regenwürmer in einen Topf eingedrungen, fo kann man fie bisweilen dadurch herausbringen, daß man an den Topf oder Wur- zelballen klopft, worauf fte bald auf der Erdoberfläche erſcheinen, weil ih- nen jede Erſchütterung höchſt zuwider iſt. Sicherer bleibt es jedoch immer, eine von zu vielen Regenwürmern beläſtigte Pflanze ſofort umzuſetzen. — Andere thieriſche Pflanzenfeinde, z. B. Ameiſen, Vielfüße (Ju- lus), Aſſeln (Scolopendra), Ohrwürmer u. dergl. übergehe ich hier, da ſie ſich für die Cacteenkultur bisher noch nicht als nachtheilbringend erwieſen haben. Wer aber einen umſtändlichern Bericht über ſämmtliche bekannte Pflanzenfeinde und die gegen ſie anzuwendenden Abhaltungs⸗ und Vertilgungsmittel zu leſen wünſcht, den verweiſe ich hiermit auf mein be⸗ reits mehrfach (auch auf p. 38) angezogenes Gartenwerk, in welchem auf p. 250 — 281 ſehr viel Ausführliches darüber gefagt worden ift. Uebrigens gebe ich den Cacteenfreunden den Rath, die Spinnen und Weberknechte (auch Schneider genannt, Phalangium Opilio) nie- mals aus dem Bereich ihrer Sammlungen zu verſcheuchen, denn ſie lei⸗ ſten als Raubthiere in der Vertilgung unſerer Feinde ſehr wichtige Dienſte, indem ſie eine Menge Kellerwürmer und anderes ſchädliche Ungeziefer mor⸗ den und uns dabei nicht den geringſten Schaden thun; daſſelbe gilt von den Raubwespen und Raubkäfern (wozu auch der bekannte Ma⸗ tien- oder Sonnenkäfer, das Gotteskühlein, gehört), bie na- mentlich ihre Mordluſt auf Blatt- und Schildläuse richten. Zu einem glei⸗ chen Zwecke hegt man in Orchideenhäuſern, die wegen ſpärlichem Luft- zugange ein wahrer Tummelplatz für alle Arten ſchädlichen Ungeziefers ſind, die Salamander und Laubfröſche, welche die Schaben, Schne⸗ cken, Regenwürmer ꝛc. in großer Menge daſelbſt vertilgen; ſollte dieſes Mittel nicht auch für Cacteenhäuſer anwendbar ſein? Allerdings müßte dann vorher eine beſondere Einrichtung getroffen und den rüſtigen Kämpfern bei ihrem Vertilgungskriege das Leben ſo angenehm wie mög⸗ [ adt werden, denn ber Salamander z. B. kriecht gern auf bes ein umher, und der Laubfroſch ſitzt bekanntlich am liebſten doch das ließe fid) alles ausführen.. ie = ao* = ie Unter den lebloſen Materien, welche auf die Cacteen eine nach⸗ theilige Wirkung äußern und daher als Feinde derſelben zu betrachten find, ſteht der Rauch obenan. Der Rauch verſtopft die Poren ber Kör⸗ peroberfläche, welche der Pflanze gleichſam als Reſpirations⸗(Athmungs⸗) Otrgane dienen, und kann dadurch die Urſache zu mancherlei Krankheiten werden; am nachtheiligſten wirkt der Steinkohlenrauch. Auf welche Weiſe der Rauch vermieden werden kann, muß eines Jedem ſelbſtigem Ermeſſen überfaffen bleiben. — Einen noch verderblicheren Einfluß du- ßern die ſauern und ſcharfen Dämpfe, mit welchen die Atmo⸗ ſphäre in der Nähe von Fabriken und Manufacturen geſchwängert iſt, und es iſt gar nicht ſelten, daß die Pflanzen davon zu Grunde gehen. — Dieſelben Nachtheile, die den Cacteen aus dem Rauche erwachſen, führt auch der Staub mit fih. Während der Ruhezeit ſchadet er ihnen wet nig oder nichts“), denn wenn die Pflanzen nachmals durch Ueberſpritzen abgewaſchen worden ſind, gedeihen ſie ſo freudig als zuvor, aber wäh⸗ rend der Vegetationsperiode iſt er ihnen vom größten Nachtheile; deshalb müſſen die Pfianzen ſolcher Sammlungen, welche in der Nähe ſtaubiger Straßen aufgeſtellt ſind, fleißig durch Ueberſpritzen gereinigt werden. Der Vollſtändigkeit wegen ſind ſchließlich noch zwei Pflanzenfeinde an⸗ zuführen, deren ſchon im $. 5 Erwähnung geſchehen ift, das Moos und die Flechten. Beide überziehen oft die ganze Erdoberfläche der Töpfe, bilden endlich eine borkenartige Kruste, magern dabei die Erde aus und halten die Feuchtigkeit zu lange an, w. fie die Aus dünſtung hemmen. Ge⸗ wiſſe Beſtandtheile der Erde und des zum Begießen genommenen Waſſers feinen em Gefeinen sn Berbesten diefe Bd madybrilign ebere - | eſonder N . läßt bad der e nigen und bisweilen euin. Den Ausſaaten it dt berzu j am verderblichſten und von dieſen noch dazu am ſchwierigſten zu entfern einer Erdmiſchung, der man gewaſchenen Sand und Kohlenlöſche — ied z vr — unb „ nur m au peu are $. B. SES m = Abgeſchen BE $ die ſchönen e Yu vom Staube ſo Lh werden, Mrs € bann fetten. nae; £t vollfommen vein » brin- gen nb, NT K vi Z §. 14. Das Dezeichnen, Verpacken und Verſenden der €ac- ; tuspflanzen. Zum Bezeichnen der zahlreichen Cacteen-Arten bedient man fid) all- gemein der bekannten Etiquettehölzer, welche aus 2 — 1 Zoll dickem, aſtloſem, gerad⸗jährigem Tannen- oder Fichtenholze, 3—6 Zoll lang und 1—2 Lin. dick, angefertigt werden. Man muß das Holz vorher voll⸗ kommen austrocknen laſſen, und ſich bei dem Schneiden der Etiquettehöl⸗ zer einer ſcharfen Hiepe bedienen, damit die Flächen recht glatt werden. Das Daraufſchreiben der Namen kann auf zweierlei Art geſchehen. Soll es recht ſchnell geſchehen, ſo wird die glatte, für den Namen beſtimmte Fläche des Etiquetteholzes mittelſt des Fingers mit weißer oder hellgelber Oel⸗ farbe dünn eingerieben, und dann mit einem weder zu weichen noch zu harten, recht ſchwarzem Bleiſtifte ſogleich der Name in die noch naſſe Farbe geſchrieben. Dieſe Art der Bezeichnung ift die bequemſte, ſchnellſte und wohlfeilſte, und bleibt, wenn die Schrift nicht anhaltender Näſſe ausge⸗ geſetzt wird, ſo lange deutlich, als das Holz dauert, da die auf naſſe Oel⸗ farbe geſchriebene Bleiſtiftſchrift fid) mit der letztern gleichſam vereinigt. Die zweite Art, die Etiquettehölzer mit Namen zu verſehen, iſt um et⸗ was Weniges koſtſpieliger, aber nichts deſto weniger bequem, und ich ziehe fie jetzt jeder andern vor. Die Ftiquettehölzer werden mit hellgelber Del- farbe (jedoch nur einmal) geſtrichen, dieſe gut aufgetrocknet und dann die Namen mit recht ſchwarzer, etwas dicker Tinte mittelſt einer Feder (am beſten eignet ſich eine breitſchnabelige Stahlfeder dazu) darauf geſchrieben. Iſt die Schrift trocken, ſo wird ſie zweimal mit Copallack überzogen, durch welchen Ueberzug fie dann vor Luft und Näſſe vollkommen geſchützt ift. Die Fabrikation dergleichen lackirter Etiquette höͤlzer geht ſehr ſchnell, denn man kann in einem Tage eine große Menge derſelben anfertigen, und ſie übertreffen, wegen ihrer tiefſchwarzen, ſcharfen Schrift und dem ſchönen Lackglanze, an Zierlichkeit alle andere. Die Tinte, welcher man fih ba» zu bedient, muß wo möglich eine ſtarke Portion Blauholzertract enthalten, weil fie dadurch die Eigenſchaft erhält, fih mit Länge der Zeit immer tie⸗ fer einzuätzen; wenn dann der Lack längſt verwittert iſt, ſo ſteht doch noch die i en pm Koften ſcheut und das Zierliche liebt, dem kann ich die aus Zinkblech verfertigten Etiquetten empfehlen, welche an Dauer wohl alle andere übertreffen. Sie werden in beliebiger Form und Große — 150 — aus dem Bleche geſchnitten und dann auf der Seite, welche beſchrieben werden ſoll, von dem Klempner mit einem Hammer geglättet. Dann be⸗ ſtreicht man die geglättete Seite mittelſt eines Fiſchpinſels dünn mit Co⸗ palſtrniß, nachdem man zuvor, um geradlinig ſchreiben zu können, mit Blei⸗ ſtift die nöthigen Linien gezogen hat. Wenn der Firniß beinahe, aber noch nicht völlig trocken iſt, ſchreibt man mit einem feinſpitzigen Pfrie⸗ men od. dergl. andern Inſtrumente die Namen durch den Firniß auf das Zinkblech, und drückt dabei, wo die Striche ſtärker ſein ſollen, etwas tie⸗ fer ein. Nach dem Schreiben gießt oder bringt man mit einem Pinſel ſo viel Salzſäure darauf, als zum Einätzen der Schrift nöthig iſt. Das Einathmen des dabei ſich entwickelnden Gaſes muß man jedoch vermeiden. Die Säure ätzt die Schrift ſo tief ein, als man es verlangt, und läßt ſolche ſchwarz und deutlich hervortreten, während die übrige vom Goyal bedeckte Fläche nicht davon angegriffen wird; iſt die Schrift genug einge⸗ ätzt, fo wird die Säure mit Waſſer abgeſpühlt. Man fann fie darauf, wenn man will, mit einem hellen, dauerhaften Firniß überziehen; indeß | ift ſolches auch nicht nöthig, da man nur, wenn die Schrift undeutlich werden ſollte, die Fläche etwas auf Ziegelmehl abzureiben braucht, um fie . wieder vollkommen deutlich zu machen. Ob diefe Zink⸗Etiquet⸗ ten durch das Oxyd, welches fie natürlicherweiſe mit der Zeit in der feuch⸗ das Verpacke welches, wenn es puedgem * e abſe en, einen 1 achtheiligen Einfluß auf die Geſundheit der Pflan⸗ 1, ifi icht bekannt, da ich mich zur Zeit ihrer noch nicht — 151 — ſein ſoll, mit aller Sorgfalt und Genauigkeit betrieben werden muß. Es kommt beim Verſenden Alles darauf an, daß die Pflanzen an dem Beſtimmungsorte ſo geſund und wohlerhalten ankommen, wie ſie am Ab⸗ ſendungsorte abgegangen ſind, und es iſt daher nöthig, dieſelben ſo zu ver⸗ packen, daß ſie weder durch Reiben, Quetſchen noch Stoßen auf den mit⸗ unter langen Transporten beſchädigt werden können. Die einfachſte und ſicherſte Verpackungsmethode iſt folgende. Nachdem man die Pflanze aus dem Topfe genommen und die Erde rein aus den Wurzeln geſchüttelt hat, umwickelt man die letztern mit trocke⸗ nem, weichem Mooſe und befeſtigt dieſes mit einem Baſtfaden. Dieſelbe Emballage, oder in Ermangelung des Mooſes eine von Werg, bekommt die Pflanze, wenn ſie zu den härtern Arten gehört; zarte Arten dagegen werden beſſer in rohe Baumwolle eingewickelt oder mit dieſer, ſo zu ſa⸗ gen, gleichſam völlig umſponnen. Dann wird die ſo emballirte Pflanze, nachdem ihr vorher die Namen⸗Etiquette beigelegt worden iſt, noch mit weichem Packpapier umſchlagen und in die auf dem Boden und an den Seiten mit weichem, trockenem Mooſe ausgefütterte Transportkiſte gelegt. Uebrigens vergeſſe man nicht, den Raum zwiſchen den einzelnen Pflan⸗ zen dicht mit Moos auszufüttern*), fie bekommen dadurch nicht nur eine feſtere Lage, ſondern fte conſerviren ſich auch während des Transports weit ſicherer, weil jedes Packet für ſich liegt und nicht mit andern in Berüh⸗ rung kommt; namentlich können ſie ſich dann nicht ſo leicht gegenſeitig mit ihren oft mächtigen Stacheln verwunden, was trotz des Emballirens jeder einzelnen Pflanze dennoch bisweilen vorfällt, wenn die Pflanzen nicht durch eine Moosſchicht getrennt ſind und durch dieſe in einer gerade ausreichend feſten Lage erhalten werden. Auf dieſe einfache Weiſe verpackt, halten die Cacteen einen ſehr weiten Transport aus, weil die Pflanzen aus Man⸗ gel an Luft nicht ausdünſten können; es find Beiſpiele vorgekommen, daß auf dieſe Art verpackte Originalpflanzen ein gutes halbes Jahr unterwegs geweſen und dennoch vollkommen gut erhalten angekommen ſind. Es verſteht ſich übrigens von ſelbſt, daß die zur Verſendung beſtimm⸗ ten Pflanzen oder Stecklinge keine friſchen Wunden haben dürfen und daß das Emballirungsmaterial vollkommen trocken ſein muß. Aus dieſem Neuerdings hat man die Kohlenlöſche als Ginfütterungématerial vorz ſchlagen, und ich will nicht in Abrede ſtellen, daß ſie ſich wohl vor allem anz dern vortrefflich dazu eignen mag, um ſo mehr, da ſie ein ſchlechter Wärme⸗ leiter iſt und im trocknen Zuſtande die Feuchtigkeit ſchwerer anzieht. = — 152 — € Grunde ift es gut, wenn man die zu transportirenden Pflanzen einige Tage vor dem Abſenden nicht mehr begießt, ſondern recht austrocknen läßt. In dem enggeſchloſſenen, noch dazu mit Emballage ausgefülltem Raume der Kiſte iſt ein einziger Tropfen Feuchtigkeit den Pflanzen weit gefährlicher, als im Bereich der freien Luft das gröblichſte Uebermaß beim Begließen. Daß die zum Transport beſtimmte Kiſte deshalb fugenfrei und gegen den Zutritt aller Feuchtigkeit wohlverwahrt ſein muß, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Die befte Verfendungszeit für Cacteen ift der zwiſchen Mitte April und Mitte October liegende Zeitraum; frühere oder fpätere Sendungen bleiben jederzeit gewagt, nicht allemal ſowohl wegen der Kälte, als wie wegen der rauh⸗feuchten Witterung. : Sobald man einen Transport Cacteen erhält, hat man vor allen Din- gen die Wurzeln zu unterſuchen und alle ſchadhaft ausſehenden, mögen fie nun faul, vertrocknet oder blos gequetſcht fein, wegzuſchneiden. Nur dieſe, an den Wurzeln operirten Pflanzen müſſen vor dem Einpflanzen ei⸗ nige Stunden im Schatten und Luftzuge an ihren Wunden abtrocknen, für alle übrigen, vollkommen gut erhaltenen Exemplare iſt es dienlicher, ſie ſogleich nach ihrer Ankunft in Töpfe einzupflanzen und dann auf ei⸗ nen lauwarmen, dunſtfreien Kaſten dicht unter Glas zu ſtellen, woſelbſt ſie die volle Sonne und wenig Luft erhalten, aber anfangs einige Tage lang mit allem Begießen verſchont werden müſſen. Auf dieſe Weile bewurzeln ſie ſich in kurzer Zeit. Ueber die Behandlung der aus Amerika eingetrof⸗ fenen Originalpflanzen habe ich bereits in $. 11 das Nöthige erinnert. 8,15. Geräthſchaften und Werkzeuge, welche dem €acteen- E Kultivateur unentbehrlich fins. — . Ohne mid) bei den für alle Pflanzenkulturen unentbehrlichen Vor⸗ richtungen, z. B. Miſtbeetkaſten und den dazu gehörigen Fenſtern, La⸗ den, Lufthölzern, Rohrmatten (zum Schattengeben) u. dergl., Verſetztiſchen, Erdetragen 3c. ꝛc. aufzuhalten, weil fie bekannt genug find, will ich hier nur eine Ueberſicht derjenigen Geräthſchaften und Werkzeuge ge⸗ ben, mit denen ein eifriger Cacteenzüchter, um allen vorkommenden Fällen begegnen zu können, jederzeit verſehen ſein muß. Dahin möchten nun vor allen anderen folgende zu zählen ſeinnn 1. Die Töpfe. Die Wahl derſelben ift für das Gedeihen unſerer Pfleg⸗ — 153 — linge weniger gleichgültig, als man zu glauben ſcheint. Hinſichtlich der Form müſſen ſie im Allgemeinen am Boden etwas enger als oben (in einem Verhältniſſe wie 3:4 oder 44), und ihre Wände müſſen gerade (nicht bauchig), vollkommen glatt und, gleich den Rändern und Bo⸗ den, von proportionirter Stärke (jedoch ſtets beſſer zu dünn, als zu dick) ſein. Sehr vortheilhaft iſt es, wenn der Boden auswendig etwas concav und (beſonders bei kleinern Töpfen) mit einem hervorſtehenden Rande (wie bei den Kaffeetaſſen), der, um das Anſammeln des überflüſ⸗ figen Waſſers zu verhüten, 3 Einſchnitte erhalten muß, verſehen ift; die Feuchtigkeit findet dann leichtern Abzug, wogegen die flachbodigen Töpfe, beſonders wenn ſie auf Bretern ſtehen, ſich häufig verſtopfen Auch iſt es gut, wenn der Boden inwendig etwas concav ausgedreht ift. Ein nicht genug zu beachtender Gegenſtand find endlich die Abzugs⸗ löcher der Töpfe, die leider von den Töpfern immer ſo klein ausgeſto⸗ chen werden, daß ſie ſich nachmals bald verſtopfen, wodurch ſich die Feuch⸗ tigkeit in der Erde zu lange aufhält, ſo daß die letztere verſauert und die Wurzelfäulniß der Pflanzen verurſacht. Die Abzugslöcher müſ⸗ ſen durchaus, dem Größenverhältniſſe der Töpfe angemeſſen, mindeſtens 6-12 Lin. weit fein, und es erhalten kleinere und mittlere Sorten der Töpfe, von 2—4 Zoll oberer Weite, deren nur eins, größere aber nach Verhältniß drei bis fünf. Die Abzugslöcher dürfen übrigens weder nach innen, noch nach außen an ihrem Rande Erhabenheiten haben, und müſſen daher von innen nach außen durchbohrt worden fein. Töpfe, an welchen man die Abzugslöcher nicht im Boden, ſondern dicht über bem» ſelben unten in der Wand angebracht hat, ſind aus leicht begreiflichen Gründen ganz unpraktiſch und verwerflich. Die beſten Töpfe für Cacteen ſind diejenigen, welche aus Thon gemacht, mäßig hart gebrannt und ohne Glaſur find. Glaſir te, jo wie Porzellan- und Fayenge⸗Töpfe, die von eleganten Blumenfreun⸗ den [o Häufig angewendet werden, find nicht nur koſtſpielig, ſondern haz ben auch auf die Pflanzen einen höchſt verderblichen Einfluß, theils weil ſie nicht ausdünſten können, deshalb die Feuchtigkeit zu lange in der Erde anhalten und daher, wenn man nicht recht vorſichtig begießt, febr leicht zur Wurzelfäulniß Veranlaſſung geben, — theils weil ſie wegen ihrer metalliſchen Glaſur, die im Bereiche der Sonnenſtrahlen beinahe wie ein Brennglas wirkt, im Sommer oft ſo ſehr erhitzt werden, daß die zarten, an ber Topfwand hart anliegenden Wurzeln unvermeidlich verbrenne —— "Na — müjen. Wer aber dennoch ſolche Töpfe in Gebrauch nehmen will, ber möge doch beachten, daß je dichter die Maſſe derſelben iſt, deſto öfterer die Oberfläche der Erde darin aufgelockert, und um ſo ſtärker auch der Boden über den Abzugslöchern mit zerſtoßenen Scherben ac. belegt wer⸗ den muß, damit wenigſtens Verdünſtung und Abfluß der Feuchtigkeit ſi⸗ cherer befördert werden. Allzuhartgebrannte Töpfe dürfen bei der Cacteenkultur ebenfalls nicht in Anwendung kommen, da ſie dieſelben Nach⸗ theile mit ſich führen. Sogar unter den poröſen, nicht zu hart gebrann⸗ ten giebt es oft einige, die weit ſchwerer austrocknen als die übrigen, wenn ſie auch mit derſelben Erde gefüllt ſind; gewöhnlich liegt der Feh⸗ ler darin, daß ſie zu dicke Wände haben, und es giebt dann keinen beſ⸗ ſern Rath, als die Pflanze ſogleich in einen andern Topf zu verſetzen und den ſchwer austrocknenden auf der Stelle zu zerſchlagen. Die Form der Töpfe richtet ſich im Ganzen nach dem Wuchſe und Wurzelvermögen der verſchiedenen Caetus⸗Arten. Wo man flache Töpfe, d. h. Töpfe mit niedriger Wand, in Anwendung bringen kann, da darf man es nicht unterlaſſen, denn die Wurzeln der meiſten Cacteen breiten ſich gern in der Nähe der Oberfläche aus und gehen nur dann erſt tie⸗ fer, wenn der obere Raum völlig ausgefüllt iſt. Ich bediene mich dieſer flachen Töpfe nicht nur für die jüngern Exemplare ſämmtlicher 35 rei aud) für alle ältere Exemplare von Mammilla⸗ f: no tecacten, Echinopſen und ähnlichen Formen — nur M" Wurzeln verſehene Echinocacten und died oris car wie für atfe hochgewachſene Cereen, Phyllocacten, Rhipſaliden, Epiphyllen, Opuntien und Pereskien wende ich die Töpfe in der Form an, wie ſie für alle andere Pflanzen allgemein gebräuchlich iſt. Ich laſſe dieſe flachen Töpfe in firben verſchiedene e inicio an⸗ fertigen, nämlich: Ub Beil $ed mit 2 Zoll obern Durchmeſſer; 3 v. 2 Ehe a. agito d . — 2: - =. 3 E = as ; : ETT. d. 3 = = 2&4» ox = Qu ge TOC 42 „ SE u S ELATUM pe E F. 44 x wt. 83 — 5 * : eig de er = und g. G ee ER 8 Poe LE x Die legte Sorte (E.) ijt nur für die mächtig großen deter: ver Kugelformen beſtimmt. — Für alle Töpfe iſt die kreisrunde dem — 155 — nicht nur die zierlichſte, ſondern auch die zweckmäßigſte, da bei ſolcher die Feuchtigkeit ſich gleichmäßiger vertheilen und gleichmäßiger ausdünſten kann. Für große Opuntien indeſſen, mit plattgedrücktem Stamme, laſſen fih Töpfe mit etwas ovalgezogenem Rande (wobei jedoch der Bo- den kreisrund bleiben muß) noch vortheilhafter benutzen, als kreisrandige, weil man dann in dem Oval für den breiten Stamm der Pflanze eher einen paſſendern Mittelpunet gewinnt. Auch find ſchon Töpfe mit vier⸗ eckig⸗gedrücktem Rande (aber rundem Boden) in Vorſchlag gebracht, aber meines Wiſſens im praktiſchen Leben noch nie angewendet worden; ich zweifele übrigens, daß ſie wegen ihrer unſchönen, winkeligen Form, die ſicher noch dazu mancherlei Nachtheile für die Pflanzen haben — je in Aufnahme kommen werden. ; Sollte ein oder der andere Cacteenfreund noch keine flachen, tief: wandigen Töpfe beſitzen, auch keine Ausſicht haben ſolche ſobald zu erlangen, da von den Töpfern die meiſten Beſtellungen nur ſehr langſam ausgeführt werden, ſo kann er ſich vor der Hand allenfalls dadurch hel⸗ fen, daß er in die gewöhnlichen hochwandigen Töpfe beim Verſetzen der Pflanzen eine viel höhere Scherbenlage bringt, als man in der Regel zu thun pflegt. Sind aber die Abzugslöcher der Töpfe zu klein, ſo laſſen ſich dieſelben mit einem kleinen, eiſernen Hammer durch mäßiges, mehrmals wiederholtes Aufſchlagen ſehr leicht vergrößern. 2. Die Saat⸗ oder Stopfnäpfe, gewöhnlich auch Samen näpfe genannt, die zum Ausſäen, Piquiren und für die Stopfer ganz unent⸗ behrlich ſind. Sie dürfen nicht mehr als 6—8 Zoll im Durchmeſſer ha⸗ ben, ſonſt ſind ſie unbequem zu handthieren; übrigens können ſie ent⸗ weder mit ſenkrechten Wänden verſehen, oder auch, wie die Töpfe, am Boden etwas enger als oben ſein. Die Wand muß 2—3 Zoll Höhe Hund der Boden 5— 7 große Abzugslöcher haben. In jeder andern Hin⸗ ſicht gilt über die Saatnäpfe daſſelbe, was bereits über die Töpfe ge⸗ ſagt worden iſt. 3. Die Glasglocken dienen zum Bedecken der wurzellos geworde⸗ nen Pflanzen und der Stecklinge zärtlicherer Arten, wodurch eine ſicherere und ſchnellere Bewurzelung erlangt wird (vergl. $.7.). Sie müſſen fo flach als möglich ſein, damit ſie nur einen kleinen Luftraum einſchließen, und 1 zur Entfernung der Feuchtigkeit und Dunſt, eine kleine Oeff⸗ ing haben. Sie können von verſchiedener Höhe und Weite vorräthig t od immer d Weite nach ber ber Näpfe — richten » — 156 — z muß, fo daß zwiſchen der Glocke und bem Topfrande noch ein kleiner Raum unbedeckt bleibt, um auch allenfalls ohne Abnahme der Glocken die Stecklinge begießen zu können. Die beſten Glocken ſind die von wei⸗ ßem Glaſe, ſtehen aber im Preiſe doppelt höher, als die von gewöhnli⸗ chem grünem Flaſchenglaſe. In Ermangelung paſſender Glasglocken habe ich die Stecklinge auch oft mit umgeſtülpten Blumentöpfen, aus welchen ich vorher den Boden ge- ſchlagen hatte, bedeckt und auf die durch den ausgeſchlagenen Boden ent⸗ ſtandene Oeffnung eine Glastafel gelegt. Für die Stecklinge der meiſten Cacteen⸗Arten braucht man übrigens nicht einmal eine Glockenbedeckung, da ſie ſich bekannterweiſe ohnedies leicht bewurzeln. 4. Eine Parthie runder Glastafeln, zum Bedecken der Ausſaa⸗ ten und der piquirten Sämlinge Der Samen keimt unter einer ſolchen Bedeckung, welche das allzuſchnelle Verdünſten der Erdfeuchtigkeit verhin⸗ dert, weit leichter, und piquirte Pflänzchen wurzeln im dichtgedrängten Raume ſicherer an; auch werden die fatalen Kellerwürmer (vergl p. 145.), welche bekanntlich unter den Cacteenſämlingen oft greuliche Verwüſtungen anrichten, durch die Glasbedeckung entfernt gehalten. eer 5. Zwei Drathſiebe: das eine zum Durchſieben der Erde mit Ma⸗ ſchen von ungefähr $ Zoll Weite, das andere zum Durchſieben des tro» denen Lehms, mit Maſchen von kaum 4 Zoll Weite (vergl. §. .). Um die Siebgitter gegen den Roſt zu ſchützen, iſt es gut, ſie dick mit Bern⸗ ſteinlack zu überziehen. ; 6. Mehrere Gießkannen von verſchiedenen Größen. Die kleinern müſſen mit an der Spitze ſtumpfwinklich gebogenen, abzunehmenden Schläuchen (Gießrohren) und feinlöcherigen Brauſen verſehen ſein. Der letzteren bedient man ſich beim Ueberſpritzen und es iſt daher gut, wenn die Scheibe derſelben nicht flach, ſondern etwas gewölbt iſt, weil dann die zarten Waſſerſtrahlen in größerer Ausbreitung hervorſchießen können; flachſcheibige Brauſen haben indef auch ihre Vortheile, weil fid) mit ihnen ſtaubige, ſchmutzige Pflanzen vortrefflich abwaſchen laſſen. Wem an der Dauer ſeiner Gießkannen gelegen iſt, dem rathe ich, ſie alljährig mit Oelfarbe anzuſtreichen. 5 Zum Ueberſpritzen und Abwaſchen der Pflanzen bedient man ſich übri⸗ gens ſtatt der Brauſen mit noch größerm Vortheile der ſchon mehrer⸗ wähnten bekannten einfachen GHandpatentſprige (vergl. 5.3 und S- 13. Art.: Schildläuse), welche jeder Klempner anzufertigen verſteht. — 157 — 7. Diverſe Meſſer, die immer (darf erhalten und deshalb auf el» nem mit Zinnaſche und Seife beſtrichenen Streichriemen fleißig abgezo⸗ gen werden müſſen. Man braucht wenigſtens vier Sorten Meſſer, näm⸗ lich: ein gewöhnliches Garten meſſer (cine Hiepe), zu allerlei Gebrauche, ein Oeulirmeſſer, mit welchem fid) bie Cacteen am bez quemſten pfropfen laſſen, ein Federmeſſer, zu verſchiedenen ſubtilen Operationen geeignet, und endlich ein dolchähnlich⸗ geformtes Mef- fer, mit 6—9 Zoll langer, etwa 4 Zoll breiter, dünner, rundſpitziger Klinge, zum Schneiden der Kopfſtecklinge (vergl. §. 7.). — Will man ſehr ſtarke Cactus⸗Exemplare, die oft eine dicke Rinde und ſtark verholzte Centralaxe haben, durchſchneiden, oder muß man mächtige Originalpflanzen operiren, ſo bedient man ſich am beſten einer ſogenann⸗ ten Laubſäge dazu. > S8. Eine Scheere von 4—5 Zoll Länge, um das zwiſchen ben Aus» ſaaten emporgeſchoſſene Unkraut ausſchneiden zu können; denn will man es mit den Fingern herausziehen, ſo iſt zu befürchten, daß die Sämlinge zugleich mit herausgeriſſen werden 9. Eine ſtählerne Ping ette (eine kleine Zange), — für den Cacteen⸗Kultivateur ein äußerſt wichtiges Werkzeug, denn ffe dient nicht nur zum beſſern Anfaſſen der zarten Sämlinge beim Verſtopfen, ſo wie zum Auszählen der Blumentheile und Stachelbündel beim Unterſuchen und Beſtimmen der Pflanzen, ſondern ſie iſt auch zum Ausziehen der in die Hände und namentlich unter die Nägel geftochenen Stacheln und Bor- ſten, womit die meiſten unſerer Pfleglinge reichlich begabt ſind, vortreff⸗ lich zu gebrauchen, daher fie auch Splitterzieher genannt wird. Vergl. übrigens die am Schluſſe des §. 5. ſtehende Warnung. 10. Eine Loupe (Suchglas) ift für den Cacteenfreund ebenfalls ein unentbehrlicher Gegenſtand, theils beim Unterſuchen und Beſtimmen der Pflanzen, theils um die mit unbewaffneten Augen kaum bemerkbaren Schönheiten mancher Cacteen (z. B. der Mammillaria Schiedeana, der Pelecyphora aselliformis, vieler Echinocacten u. a. m.) beſſer beob⸗ achten zu können. Die Loupe und die Pingette müſſen immer bei der Hand ſein. “ Tet E 11. Gin Thermometer nach Reaumur darf bei einer Cacteenſamm⸗ lung durchaus nicht fehlen. prox 12. Diverſe andere Gegenſtände: z B. Borſtenpinſel u. weiche Bürftchen zum Reinigen der Pflanzen vom Ungeziefer (f. $- „5 13), — feine Haarpinſel, zum Aufnehmen des Blumenſtaubes bei der künſtlichen Befruchtung (f. $.9.), — Etiquettehölzer (T. §, 14), — Stäbe und kleine Spaliere (f. 6. 5.), — eine Parthie guter Baſt und Wollenfäden (j. $.5), — einige Mäuſefallen, Pi⸗ quirhölzer, und endlich einige Korkkaſten für diejenigen Schma⸗ rotzer⸗Cacteen, mit welchen man den obern Raum des Hauſes oder die Wände zieren will. : ; Taa Mit dieſen hier aufgezählten Gegenſtänden reicht man bei der Gacteen- Kultur vollkommen aus. 5 = \ \ 3 II. Abtheilung. Diagnoſtik und Synonymik aller in Deutſch⸗ land kultivirten und bekannt gewordenen Cac⸗ teen, inſoweit ſie beſtimmt ſind. Die Cacteen im Allgemeinen. Die Cacteen ſind fleiſchige Holzgewächſe und in ihrem Habitus ſo außerordentlich mannichfaltig, wie faſt keine andere Pflanzenfamilie. Sie erſcheinen in Geſtalt bald als einfache, kugelige, ellipſoldiſche, eiz, birn⸗, kreiſel⸗ oder keulenförmige, längs⸗gerippte, höckerige oder warzige Kör- per (3. B. Melocactus, Echinocactus, Echinopsis, Mammillaria ete.) — bald als hohe, ſchlanke, kerzenähnliche oder ſäulenförmige, eckige, ein- fache oder veräſtelte Stämme (Pilocereus und die Cerei columnares) — bald als Maſſen auf einander geſetzter eckiger, kugeliger, lang⸗walzli⸗ cher oder platter, oft blattartiger Zweigglieder (3. B. Rhipsalis, Epiphyl- lum, Phyllocactus, Opuntia, die Cerei articulati & radicantes ete.) — bald als förmlich ausgebildete Blätter tragende Sträucher und Bäume (Pereskia). Die Oberfläche des Körpers iſt bald mehr, bald weniger glänzend, bald chagrinartig punctirt, meiſt heller oder dunkler grün, ſeltner graue, kupfer⸗, braun⸗ oder ſchwarzgrün, ſehr ſelten aber ſchwarzrothgrün. Bei manchen Arten iſt ſie mit einem ſchönen, hechtblauen oder ſeegrünen Reife überzogen oder auch wohl mit einem weißen, mehlartigen Staube bedeckt. Von einigen Cacteen hat man zierliche Spielarten mit gemalter Kör⸗ perfläche erzeugt (Mammillaria tentaculata picta, Echinopsis turbinata picta, Cereus triangularis: pietus ete.), welche aber alle bie Eigenheit ha⸗ ben, bei der Vermehrung durch Stopfer ſich ſchwer zu bewurzeln. Die Conſiſtenz des Körpers iſt fleiſchig, denn ſeine ganze Maſſe beſteht aus einem ſaftreichen, mit einer Epidermis (Oberhäutchen) bedeck⸗ ten Zellgewebe. Nur im höhern Alter bilden ſich zwiſchen dem Zellge⸗ webe Holzfaſern, wodurch die Maſſe ſich nach und nach verdichtet und end⸗ lich zu wirklichem Holze umwandelt (vergl. Einleitung p. 18). Die Kör⸗ per und Stämme bejahrter Cacteen verlieren daher mit dem Alter faſt ihre usfprünglice Geſtalt und mit diefer die Furchen und Kanten, ſie is nd ze ÉD — dann rund und ihre Rinde verkohlt gleichjam, bräunt fi und reißt auf, wie wir es an allen Bäumen ſehen. Sämmtliche Cacteen beſitzen übri⸗ gens, gleich allen andern Succulenten, einen ziemlich dicken Rindenkörper und eine feſte, mit ſehr wenigen Spaltöffnungen (Rindenporen) verſehene Epidermis, daher ihr Aus dünſtungsproceß nur gering ijt, weshalb fie ihre Lebenskraft ſehr lange erhalten können, ohne Nahrung von Außen auf⸗ zunehmen *). So wie fie aber langſamer ausdünſten, ſo nehmen ſie auch langſamer das Waſſer auf, als andere Gewächſe, und nur wenn ihr Zell⸗ gewebe erſchlafft oder leer geworden iſt, ſaugen ſie die gebotene Flüſſigkeit ſchneller auf, daher auf das Begießen der Cacteen (vergl. $. 3) ganz be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit und Sorgfalt zu verwenden iſt. : Die Mark⸗ oder Central⸗Axe (der Kern) des Cacteenkörpers iji faſerig, bei ältern Exemplaren holzig und wie bei allen andern Pflan⸗ zen, ſtets cylindriſch. Sie durchzieht den Körper von dem Wurzelſtuhle bis zum Herz. Das letztere bezeichnet man in der Kunſtſprache mit dem Namen Nabel (Umbilicus), und die Umgebung deſſelben, d. i. die Spitze des Körpers nennt man den Kopf oder Scheitel (Vertex). Die Wurzeln der Cacteen haben eine, im Vergleich mit ber fer dicken und ſchwammigen Röhre der Rinde, ziemlich dünne, holzige Are. Sie ſind ſich übrigens in ihrer äußern Bildung ziemlich gleich und be⸗ ſtehen in der Regel aus 3—5 oder mehren, mehr oder minder ſtarken Hauptwurzeln, die in eine größere oder geringere Anzahl Neben» oder Faſerwurzeln veräſtelt find. Nur bei manchen Arten, namente lich von Echinocacten und Mammillarien, die im Vaterlande auf tieferm Boden vozukommen pflegen, ſcheint die Wurzel hinſichtlich der Größe mit dem Umfange des Pflanzenkörpers zu concurrirem; denn dieſe Arten haben eine einzige (ſeltner mehrere) rübenförmige, fleiſchige, ſtarke und lange 4 Haupt⸗ oder Herzwurzel, mit nur wenigen Nebenwurzeln. — Bei man⸗ chen Cactus⸗Arten wird das Wurzelvermögen unter entſprechender Pfleg ungemein wuchernd, z. B. bei vielen Opuntien⸗Arten, die in freien Boden gepflanzt oft ellenlange, ſaitenähnliche Wurzeln treiben; desgleiche viele Mammillarien (vergl. p. 85). — Die Stelle des Cacteenkörpers, wo ſämmtliche Wurzeln ihren Urſprung nehmen, nennt man den Wur⸗ t. *) : A die Ca » Wem E oU eit AE Ei th le aus der Luft an ſich nehmen wie man lo Dona anane il dot e (erol. p. BI) widerlegt unb geſagt worden, daß fie, vermöge ihrer Gon , fib im Fall ber Noth eine ziemlich lange Zeit aus ihren eig; en Mitteln zu erhalten im Stande ſind. - ME— — zelſtuhl. Bei Stecklingen können die Wurzeln den dicken Nindenkörper meiſtens nicht durchdringen, auch ſind ſie nur ſelten im Stande, die zu hart vernarbte Wunde von der Gentral-Are aus zu durchbrechen, und kom⸗ men daher gewöhnlich ſeitlich zwiſchen Holz und Rinde hervor; nur bei wenigen Cereen⸗ und Opuntien⸗Arten treten ſie auch zugleich oder für fid) allein ſeitlich unmittelbar aus der Rinde heraus. Dieſer Urfache zufolge haben die aus Stecklingen gezogenen Exemplare nur ſelten, die aus großen Kopfſtecklingen gezogenen aber ſogar niemals einen normalen Wur⸗ zelſtuhl, welches jedoch ihrem Gedeihen auf keine Weiſe Eintrag thut. Manche Gacteen - Arten, z. B. die Cerei radicantes, die Rhipfa⸗ liden und Dee e erzeugen aus ihren Stämmen und Zwei⸗ gen Luft wurzeln, welche, ihren Urſprung aus der Gentral-Are neh⸗ mend, die ganze Dicke der Rinde durchbrechen und niemals aus oder unter der Areole, ſondern gegentheils bei den Cerei radicantes aus den Durdy die Kanten gebildeten Furchen und bei den Rhipſaliden und Phyl⸗ locacten auf den flachen Seiten der Stämme und Zweige entſpringen. Sie find weißlich oder gelblich, glatt, lang und dünn, und meiſt einfach, ſeltener äſtig, und bilden ſich, wenn ſie die Erde erreichen können oder in dieſelbe gebracht werden, pu wirklichen Wurzeln aue. An ven geglie⸗ derten Rhipfaliden, ben Epiphyllen und einigen Opuntien⸗ Arten erſcheinen ebenfalls häufig. kräftige Luftwurzeln, dieſe treten aber ſtets nur aus den Gelenken der Glieder, nie aus den Seiten derſel⸗ ben, hervor. Die Blätter feßlen den meiften Cactus⸗Arten. Wirklich ausgebildete, flache, nervige, bisweilen 4—6 Zoll lange und 2—24 Zoll breite, alls jährig regelmäßig abfallende Blätter haben nur die Pereskien — an ſie ſchließen ſich die Opuntien, mit ihren kleinen, nur 1—5 Lin. lan⸗ gen, faſt cylindriſchen, oft pfriemlichen Blattrudimenten, die von ſehr kur⸗ parar kaum ein paar Tage langer) Dauer find, weshalb man fie nur an den jüngften Trieben beobachten kann, — den Beſchluß machen end⸗ lich die Jibipfaliben, wenn man die an den Areolen ſtehenden, klei⸗ nen, oft kaum bemerkbaren Schuppen für eine Andeutung von Blättern nehmen will. Allen übrigen Cacteen fehlen ſie durchaus. Das Paren⸗ chym (die Blattmaſſe) ſcheint fih bei dieſer merkwürdigen Pflanzenfa⸗ milie einzig und allein zur Ausbildung des Körpers vertheilt zu haben, e n 1 N eee ee, f D AA = Die ie Augen oder Knospen der Cacteen, aus welchen theils Blumen, theils junge Triebe (Sprößlinge) hervorkommen, nennt man Lebensknoten oder Areolen (Areola) *). Sie ſitzen entweder auf der Spitze ver Warz zen und Höcker und in den Achſeln (Arillen) derſelben (bei Mammillaria et Pelecyphora) — oder nur in den Achſeln (bei Auhalonium prismatieum) — oder auf der Schärfe der hervorſpringenden Kanten (bei Echinocae- tus, Echinopsis, Cereus ete.) — oder in den Kerben der blattartig⸗ge⸗ flügelten Zweige (bei Rhipsalis & Phyllocactus) — oder an der Spitze der Glieder (bei Epiphyllum und den gegliederten Rhipſaliden). — oder fie find endlich auf der ganzen Fläche der Glieder vertheilt (bei Opun- — tia). Bei allen Cacteen, die Epiphyllen und gegliederten Mhip⸗ d faliden ausgenommen, find übrigens die Areolen ftets alternirend (d. h. auf den Wechſel geſtellt) und ſonach ſpiralförmig vertbeilt **). Auch bei den Pereskien ſtehen ſie ſo, wie bei andern Holzpflanzen die alterni⸗ | renden Knospen. | Bon bet großen Anzahl Are olen, mit welchen jeder Cacteenkörper : gleichfam überſäet iſt, ſieht man in der Regel verhältnißmäßig nur we⸗ | nige derſelben in offener Thätigkeit; der volle Lebensreiz ſcheint bei der Mehrzahl zu ſchlafen, bis er durch irgend eine Urſache (z. B. durch Ab⸗ ſtutzen des Scheitels) zur Regſamkeit veranlaßt wird ***). Manche Areo⸗ len treten fogar unter keinerlei 3 in Lebensthätigkeit, welches zur chat t genthüm " Cacteenformen gehört. So treiben z. B. die ſämmtlichen Areolen der Melocacten ( Melocactus meonacanthus amoenus ausgenommen) und der Mammillaria simplex niemals in Sproſſen aus, weshalb dieſe Formen nur durch Samen fortge- pflanzt werden können (vergl. $. 7), — fo bringen die auf den Warzen⸗ fpigen ſtehenden Areolen ber Mammillarien nur bei wenigen Arten Sprößlinge hervor und die auf den Höckerſpitzen ſitzenden Areo | len des Anhalonium pulvilligerum und der Pelecyphora asellifi über ene beide Pflanzen uns freilich bis jetzt noch nähere Erfahrungen abe +) Früher nannte man fie Scheiben ober ſchlechtweg Knoten. Biswei⸗ md man fie aud) mit dem nur für ihre Bedeckung paſſenden n Ramen: | uM Boch nicht fo. bei be Verbildung n, (ver p. 107), velche be⸗ Sale in chat des Körpers und der alare owohl, als auch in der normalen Pflanzen weit abweichen. ***) Namentlich fege viele Echinocacten und pr columnares teffen ich nur auf 1. Weiſe zum Ausſproſſen zwingen. iti geben, ſcheinen in dieſer Hinſicht ebenfalls unthätig zu fein, — ſo treiben die platigliederigen Opuntien meiſt nur aus den auf dem Rande, und die rundgliederigen aus den an der Spitze vertheilten Areolen ibre Blumen und Sproſſen. Dagegen iſt jedoch bei der Mehr⸗ zahl der Cacteen die Kraft, mit der fid) die Säfte in der Areole anhäu⸗ fen, im Allgemeinen eben fo groß, als bei den Knospen anderer Pflan⸗ zen, denn es bildet ſich bei den meiſten Arten an die Stelle eines viel⸗ leicht durch Abblühen verſchwundenen Lebensknoten ſogleich ein anderer, der aber dann keine Blume, ſondern einen Sprößling hervortreibt. Eine Ausnahme hiervon machen die bereits angeführte Mamm. simplex und die meiſten Melocacte en, welche nicht nur nirgends, ſondern auch an der Stelle der deflorirten Blumen⸗ Areolen keine Sproſſen⸗Areolen anſetzen. Bei manchen Cacteen⸗Arten dagegen iſt die Reproductionsfähig⸗ keit der Sproſſen⸗Areolen ungewöhnlich ſtark; ein Beiſpiel hierzu geben Echinopsis multiplex & turbinata, die ſich nad) jedesmaligem Ausputzen mit Sprößlingen wieder ganz und gar überdecken, und viele Echinocac⸗ ten, deren Unterlagen oft ſogar auf der Schnittfläche, jedoch dann fiets aus der abgeſtutzten Central⸗Are, eine Menge Sprößlinge austreiben. — Näheres über die Eigenſchaften der Areolen der verſchiedenen Cacteen⸗Gat⸗ tungen wird ſpäter in den Beſchreibungen derſelben angeführt werden. Die Geſtalt und Bedeckung der Areolen zeigt im Allgemeinen ſehr wenig Verſchiedenheit. Bald mehr, bald weniger hervorſtehend, ſind fie in der Jugend ſtets von einem weichfilzigen Kißchen (Pulvilli) bes deckt, welches aus äußerſt zarten, kurzen Haaren zuſammengeſtellt iſt. Bei ſehr vielen Cactus⸗Arten find die Filzkiſſen im jugendlichen Alter auch noch mit Zottenhaaren, Wolle oder Flockenwolle eingehüllt, welche Bede⸗ ig ſich aber in der Regel febr bald verliert. Auch die Filzhaare des. Kiſſens verlieren fi ch bei den meiſten Arten im ſpätern Alter zum oft aber auch faſt ganz, und die Areolen werden dann völlig entblößt in welchem Zuſtande man ſie nackt nennt. Die Geſtalt und Bedeckung der Achſet⸗Arkoleu, die nur bel ben 1 jen Mammillaria, Anhalonium, Melocaetus & Pelecyphora vorkommen, ift im Ganzen genommen ziemlich dieſelbe — doch find fie bei mehrern Gare UM mit, febr langer Wolle ober mit Borften, aud) wohl mit beiz en ehr oder minder dicht bedeckt, welche Bedeckung bei manchen ter, bei andern aber ſchon in der Jugend erſcheint und n Der ad teriſtiſche Schopf der ^" 1A —. Melocacten ift ſtets von einem aus ten Achſel-Areolen entſtehen⸗ | den dichten, langen Woll⸗ und Borſtengemiſch gekrönt. Bei den meiſten Cacteen⸗Arten trägt jede Areolen, die Achſel⸗Areole ausgenommen, an ihrer Baſis ein Waff enb ündel, durch welches gleich⸗ jam das fehlende Blatt repräſentirt und die Areole zugleich zu einem Waf⸗ fenträger wird. Dieſe Waffen find unſtreitig die größte und ſchönſte i Zierde der Cacteen, und möchten wohl bei keiner andern Pflanzengattung in Form, Größe, Anzahl, Stellung, Richtung, Conſiſtenz und Färbung ſo mannichfach vorkommen, als wie bei der Cactus⸗Familie. Sie erſchei⸗ nen bald als Stacheln, bald als Borſten, bald als Haarſtacheln oder Ha arb vriten (4. B. bei Pilocereus senilis), ja fogar als Geis penfaare (3. B. Mammillaria Schiedeana), alle aber nehmen ihren Ur⸗ ſprung nur aus ber Rinde des Körpers, das Mark und Holz hat kei⸗ nen Theil daran, und fie find ſonach wahre Aculei*). Faft bei allen Cacteen⸗Arten find die Waffen einfach, nur bei einigen I kommen fie bisweilen (wenigſtens im jugendlichen Stande) federig oder äſtig vor, z. B. bei Mammillaria pusilla & Schiedeana, und bei dem erſt neuerdings eingeführten Echinocactus Melmsianus endet ſich der obere Sta- | chel eines jeden Bündels fogar in 3 Spitzen. Pee verſchieden find die 8 hinſichtlich ihrer Größe — bald erſcheinen ſie als len - Geree, deren Stacheln einen Fuß Länge hatten (vergl. p. 19). — Bei manchen Cacteen⸗Arten (3. B. bei vielen Echinoca ten) ift biswa⸗ 1 *) Sn bet botanifiben Terminologie wird Stadel iid: Dorn mit bolem 1 Recht unterſchieden. Der Stachel (Aculeus) ift eine ſtechende, aus Zellge⸗ webe beſtehende, gefaͤß⸗ und faſerloſe Spitze, die aus der Oberhaut iic | g nimmt; im ftrengften Sinne ein ſtarkes, dickes, hartes, ſtechendes Haar. >. Dorn (Spina) dagegen iſt eine verhärtete, ſtechende Spitze vertrockneter, und gefäßreicher Organe, er nimmt demnach feinen Urfprung aus d en, bald als mächtige, haken⸗ oder nagelförmige Staus cheln; Hr. Prof. Dr. Pöppig erwähnt in ſeiner Reiſe einer äſtigen Siu i yi Holze und tft gleichfam ein ſpitzer Fortſatz deſſelben. Mit Stacheln ſind die Roſen, í als zu oft verwechſelt, was freilich für bie Wiſſ : ger. ift. Beweis genug dafür giebt uns bie Romens clatur der ee die Worte: aculeus unb spina fo wie die griez chiſchen 2 cei a A orn), und acanthus (Dorn) in send eee 3 4 i d 4 i Stachelbeeren, Cacteen zt., mit Dornen bie Schlehen, Cra- bewaffnet. Leider werden diefe beiden Bewaffnungen von un⸗ —— Na — len ein Theil der Stacheln nicht ausgebildet und oft nur als kaum wahr⸗ nehmbare Rudimente vorhanden, man nennt dieſe abortiviſche Stacheln. Weil die unendliche Mannichfaltigkeit der Waffen auf Unkoſten der fehlenden Blätter hervorzugehen ſcheint, fo find viele Cacteenfreunde in dem Irrthume und glauben, daß, da die erſtern an die Stelle der letztern geſtellt ſind, ſie auch die Functionen als Reſpirations⸗Organe an deren Stelle verrichteten. Doch das iſt nicht der Fall. Sie ſind für die Cac⸗ teen nichts weniger als ein Erſatz für die abweſenden Blätter, ſondern eine Zierde, ein Schmuck, der ſie zugleich gegen die Angriffe des Menſchen und der Thiere ſchützt. Uebrigens find nicht alle Cactus-Arten mit Waf⸗ fen verſehen. Einige, z. B. Anhalonium prismaticum, die Epiphyl⸗ len und Rhipfaliden, find jederzeit waffenlos oder die Waffen were den durch zarte Behaarung erſetzt, — andere, z. B. die Phyllocac⸗ ten, haben nur in der früheſten Jugend unter ibren Arcolen eine ſpär⸗ liche Borſtenbewaffnung ſtehen, die jie jedoch fer bald verlieren. Auch bei einigen Opuntien= Arten (3. B. Op. clavarioides, vulgaris, coe; - einellifera, crassa, parvula ete.) find die Areolen nur mit zahlreichen, uns gemein kleinen Borſtchen beſetzt, die an ältern Gliedern oft ganz verſchwin⸗ den; höchſt ſelten zeigt ſich zwiſchen dieſen Borſten ein einzelner Stachel. Ju dem Blüthenſtande der Cacteen herrſcht im Allgemeinen ſehr wenig Regularität. Nur bei den Melocacten ſind die Blumen jederzeit auf einem warzigen, cylindriſchen oder koniſchen Schopf (Ce- Phalium) geſammelt, und bei den Mammillarien bilden fie meit um den Scheitel einen Gürtel — bei allen übrigen Cacteen-Arten dagegen ſte⸗ hen fie einzeln und zerſtreut umher. In allen Fallen aber ſind die Blu⸗ men gewöhnlich ſeitenſtändig, felten endſtändig. Aus jeder Blumen⸗ Areole entſpringt übrigens nie mehr als eine Blum. An der Blume der Cacteen iſt weder Kelch noch Korolle ausge⸗ bildet, und ſie ſtellt demnach ein wahres Perigon, d. h. einen mehr⸗ reihigen, farbigen Blätterkreis, welcher Kelch und Korolle zugleich re⸗ präſentirt, vor. Die Cacteenblumen find. ſtets Zwitter und zeigen ſich in Geſtalt, Größe und Farbe ſehr verſchieden. Entweder ſind die Blumen⸗ blätter in eine mehr oder minder lange Röhre verwachſen oder ſie ſind on der Baſis aus frei und bilden dann eine radförmige Blume; bei vies len Arten ijt der Saum des Perigans während der Antheſts u 540 £ er Blume, oder das eigentliche Blühen) ausgebreite pet er fich nur halb, wodurch dann die Blume ein glocken⸗ MA —- foͤrmiges Anſehen . bei manchen (3. B. Echinocactus pumilus ete.) wenig oder gar nicht. Bei manchen Arten haben die Blumen in Laͤnge und Durchmeſſer nur 1 Linie, bei andern 6—10 Zoll und mehr. Viele Arten öffnen ihre Blumen nur im Sonnenſchein, einige nur des Vor⸗ mittags, andere nur in der Nacht,“) und noch andere zu jeder Tages⸗ zeit, — bei einigen dauern ſie nur wenige Stunden, bei vielen aber auch einige Tage lang, eine gewiſſe Zeit ſich abwechſelnd ſchleß enn und wie⸗ der entfaltend. Unſtreitig gehören die Blumen vieler Cacteen⸗Arten zu den prachtvoll⸗ ſten, welche die Pflanzenwelt aufzuweiſen hat. Die menſchliche Sprache ; ift viel zu wortarm, um die üppige Pracht einer Cereen⸗Blume, wie wir fie an dem Cereus- grandiflorus, speciosissimus, setaceus u. a. m. bega bachten, in ihrer ganzen Auszeichnung ſchildern zu tónnen! Mannichfach find die Farben, in welchen die Cacteen⸗Blumen prunken: blendend weiß, pomeranzen⸗, ſchwefel⸗ und goldgelb, lila, hellviolett, purpurroth, incar⸗ natroth, rofa, hochroth, ſcharlachroth, blutroth ac. in vielfältigen Nüangen; | die rothen Farben oft fo brennend, daß fie das Auge kaum ertragen kann, oft auch noch mit einem bläulichen Metallglanz überflogen (3. B. bei dem Cer. speciosissimus ete.), der ihre Pracht unendlich erhöht. Bei ; manchen Arten bauchen die Blumen auch einen kräftigen, oft faſt betäu⸗ be nilleähnlichen Wohlgeruch aus. Die Blühezeit der Cacteen iſt nicht bei allen Arten ein und ties 4 ſelbe. Die meiften blühen in dem Zeitraume vom Ende des Mai an bis im Auguſt und September, wenige blühen früher, manche jedoch auch ſpäter, z. B. viele Rhipſaliden und die Epiphyllen, die im No⸗ vember und December erſt ihre Blübezeit beginnen. Nach dem Verblü⸗ hen fällt das Perigon entweder ab, wie bei den hi Xa oder es bleibt noch eine lange Zeit im verwelkten Zuſtande g rn feſtſiten, wie bei den Cereen und P bahi am te l kwürdig iſt die Reizbarkeit (Srritabilit: 4t, pied di | et Nacht blühenden nennt man Nocturn am Tage brki — Manche e das ſo viele 3s Jed it de ottucne — 167 — Staubfäden vieler Cacteen⸗Arten bei warmer Luft im Zuſtande des Blühens zeigen. Die geringſte Berührung veranlaßt ſie, die mit den An⸗ theren gekrönten Spitzen etwas umzubeugen und ſich dann mit der gan⸗ zen Körperlänge gegen den Mittelpunet der Blume hinzuneigen. Dies ſcheint der geeigneteſte Zeitpunct zu fein, wo der Befruchtungs-Aect mit ſicherm Erfolg vorgenommen werden kann (vergl. p. 112). — Ueber den mir vorgekommenen Fall, wo bei dem Befruchtungs⸗Acte nicht nur die Narben, ſondern auch bie Blumenblätter einen hohen Grad von Irritabilität zeigten, bitte ich die auf p. 112 ſtehende Anmerkung zu vergleichen. l FI went Die Frucht ift eine breiartig⸗fleiſchige, einfächerige, vielſamige Beere, von länglicher (oft keulenförmiger), eiförmiger, kugeliger oder feigenför⸗ miger Geſtalt, bisweilen gerippt und kantig, entweder glatt oder ſchup⸗ pig, auch wohl borſtig oder ftachelig, und von Farbe weiß, gelb, oran⸗ gegelb, roſenroth, carminroth, ſcharlachroth, purpurroth, violettroth, gelb⸗ grün, grünbraun oder ſchwärzlich. Bei einigen Gattungen ift fle an der Spitze genabelt, bei andern dagegen mit den welken Trümmern des Pe⸗ rigons gekrönt. Die Früchte ſämmtlicher Cacteen find eßbar und ha⸗ ben meiſt einen höchſt angenehmen füuerlich - fügen Geſchmack, weshalb ihnen im Vaterlande die Vögel und Inſecten begierig nachſtellen. In unſerm Klima erreichen fie jedoch niemals jene volftändige Reife, die ſie zum Genuß tauglich macht, wie in ihrer Heimath. Die rothen Früchte vieler Cacteen (namentlich der Opuntien) haben die merkwürdige Eigenfchaft, daß fie genoſſen den Urin roth färben. — Manche Cactus⸗Arten ſetzen bei uns im Kulturſtande ſehr leicht von ſelbſt zahlreiche Früchte an, andere dagegen nur nach vorgenommener künſtlicher Befruchtung (vergl. $. 9.). — Ueber die Reifzeit der Früchte und die Kennzeichen ihrer Reift it p. 115 nahe ee eme Eine ganz eigenthümliche Erſcheinung, die gar nicht ſelten vorkommt, iit die Degeneration der Früchte mancher Opuntlenarten. Die Hrn. Garten» Director Otto und Dr. A. Dietrich in Berlin berichten uns darüber alles, was ihnen im praktiſchen Leben vorgekom⸗ men ijt (vergl. allgem. Gartenztg. Jahre. 1943, No. 35.) und was ich mir erlaube, hier mit aufzunehmen. Sie fagen: „Bei mehreren © pune „tien (3. B. Op. monacantha, polyantha & Salmiana), welche jährlich „teichlich blühen und Früchte tragen, entſpringen aus und au ad -—— MS s „ſondern zu 4— 6 unb mehreren, die dann theils um den Scheitel Her- „umſtehen, tbeils etwas ſeitwärts gerückt find. In dieſem Jahre (1813) „bilden fid) ſogar auf den Früchten, die aus den Blumen des vorigen „Jahres entſtanden find, außer den Zweigen, neue Blüthen, fo daß auf „einer alten Frucht der Opuntia polyantha 5 — 6 völlig ausgebildete Blu⸗ „men hervorkommen, die theils blühen (Auguſt), theils binnen kurzem auf⸗ „blühen werden. Die 6. großen Blüthenknospen auf den Früchten der „0p. polyantha bedecken den Scheitel derſelben ſo dicht, daß, wenn fie. „alle zu gleicher Zeit ſich öffnen, der Raum kaum ausreichen dürfte, ſie „zu faſſen. Eine ſolche Frucht gleicht einem kleinen Blüthenkopfe, deſſen Ahnen: über den Rand hinausragen.“ „Auch auf den Früchten der Op. Salmíana kommt dleſelbe Erſcheinung „vor, denn es haben ſich auf ſcheinbar teifen, rothgefärbten Früchten zu „verſchiedenen Malen geöffnete Blumen gezeigt, was der Pflanze ein ei⸗ „genthümliches Anſehen giebt. Die auf den Früchten entſtehenden Zweige „brechen indeß bei der leiſeſten Berührung ab und fallen zu Boden; dann „entſpringen aber wieder neue Zweige aus denſelben rothgefärbten Früch⸗ „ten, und auch Blumen, die, im Fall ſie vor der Entwickelung abgebro⸗ chen im i) hinter TR ſonnigen N zur Nite ſchneidet man dieſe Auiptiäbenben rit auf, fo Fe Tinei „Aurßgeblföhten Samen darin, ſondern i in einer kurzen ſchmalen Höhle Hes „gen vie unbefruchteten Ei'chen wie kleine leere Hüllen oder mie dus „tungen kleiner Inſectenlarven. Aeußerlich find dieſe Scheinfrüchte aber „von den wirklichen nicht verſchieden, und ſie beſtehen aus dem mit der „verwachſenen Kelchröhre umgebenen, angeſchwollenen Fruchtknoten, aber „das Ganze bildet nur eine fleiſchige Maſſe, mit einer ee ; „lung in der Mitte, in welcher die unbefruchteten Eichen liegen. Auch „getrennt von der Mutterpflanze ſcheinen dieſe Fruchtanſätze dieſelbe Bee „getationskraft zu haben, als ſäßen ſie noch am alten Stamm. Wir er⸗ „hielten vor mehreren Jahren eine Frucht von Op. monacantha, aus „Cuba, aus deren Mitte ſich ein neuer Zweig (oder Glied) entwickelte wel⸗ 2 fid) wieder naturgemäß veräftelt hat, jo daß jetzt ein ganz norma⸗ „les GrempL von 2 F. Höhe daraus entſtanden ift. Die Unterlage oder gleichſam der Stamm deſſelben bildet die alte Frucht, die jetzt zwar hol E geworden, deſſem ungeachtet en noch gut zu erkennen iſt; ob die⸗ — $909 — „Selbe nun ebenfalls unvollkommen jet, d. h. keinen reifen Samen ente halte, können wir nun freilich nicht wiſſen “ i 10 „Die Erſcheinung der zweigtreibenden Früchte iſt freilich nicht neu, „da wir ſie ſchon früher an mehrern Opuntien⸗Arten beobachtet haben, „allein allgemein bekannt iſt ſie keineswegs, weshalb wir ſie im Inte⸗ „reife der Pflanzen⸗Phyſiologie hiermit veröffentlichen.“ 5 Ganz dieſelbe Erſcheinung der Degeneration beobachtete Turpin an verſchiedenen Opuntien auf St. Domingo. Ich beſitze ebenfalls eine Op. Salmiana, aus deren rother Beere eine große Anzahl Zweigglieder ihren Urſprung genommen haben, ſo wie eine junge Op. polyantlia, die mit Blüthenknospen geſtopft wurde, welche dadurch in ihrer fernern Ent⸗ wickelung zurückblieben, dagegen aber aus dem Fruchtknoten vollkommene Zweigglieder getrieben haben. — ; un Ueber das Lebensalter, welches die Cacteen erreichen, find nur we⸗ nig Angaben vorhanden. Eine der intereſſanteſten und ſicherſten Nach⸗ weiſungen giebt uns Deleuze (Histoire du Muséum d'histoire natu- relle ete. p. 306.), indem er uns von dem im Jardin du Roi zu Pa⸗ ris befindlichen Rieſen⸗Eremplare ‘Cereus peruviamus folgendes fe» richtet. Er wurde im Jahre 1700 durch Hatton, Profeſſor der Bota- nik zu Leyden, an Jagon geſchickt und von dieſem im Jardin du Roi gepflanzt. Damals hatte er nur eine Höhe von 4 Zoll und 2 Zoll Durch⸗ meſſer, er wurde aber bald [o groß, daß im Jahre 1713 frin Stamm fid über vas Glashaus, in dem er gepflanzt war, erhob, und man genöthigt war, ſeinen Scheitel mit einem glühenden Eiſen abzubrennen, um ſein Jachsthum zu hindern; doch hinderte ihm dieſe Procedur keineswegs, twärts Sprößlinge auszutreiben. Im Jahre 1717 gab A. de Juſſien m den Memoiren der Academie der Wiſſenſchaften eine Beſchreibung und Zeichnung dieſes Rieſen⸗Cactus; er war damals 23 F. hoch und hatte — 170 — und, vorausgeſetzt daß ſie noch lebt, bis zum laufenden Jahre von 147 Jahren! Schließen wir von der ungeheuren Größe, die fo viele Giiliaffétur auf vaterländiſchem Boden erreichen, und dem dabei ſtatt findenden Ver⸗ holztſein ihrer Körper und Stämme auf die Lebensdauer, ſo möchte man überhaupt wohl für viele derſelben ein ziemlich hohes Lebensal⸗ ter mit gutem Gewiſſen annehmen können. Es iſt kaum glaubhaft, zu welcher mächtigen Größe manche Cac⸗ teenkörper in ihrer Heimath gelangen. Cereus Moritzianus, resupinalus, variabilis, Royeni, virens, Serpentinus, tetragonus u. a. m. erreichen eine Höhe von 12 — 20 F. und bilden, fo zu jagen, kleine Wälder. Viele Ar⸗ ten der Cerei arliculati & radicantes, die man im Vaterlande unter dem allgemeinen Namen Pitahaya begreift, erſteigen paraſitiſch die höch⸗ ſten Baumgipfel und hängen von da auf den Erdboden herab. Daſſelbe thun einige Phyllocacten, und Phylloc. latifrons, der nicht ſchmaro⸗ tzend auf andern Pflanzen empor klettert, wie die meiſten ſeiner Verwand- ten, legt fih, nach v. Karwinski's Berichte, mit feinen handbreiten 33 in einer Ausbreitung von 10 15 F. über die Felſen we N unter den Opuntien giebt es Arten von rieſen haftem die, z. 3B. die Op. brasiliensis & cylindrica; der Stamm der erſteren erreicht eine Höhe von : bei 1-2 Zoll Durchmeſſer, die letztere wird eben ſo hoch, bei 21 — 4 Bol Durchmeſſer, und ihr Stamm zeigt keine Spur von Gliederung, ſo daß man ſie faſt für eine Ceree halten könnte. Aber die Giganten aller Gacteenformen find unſtreitig Cereus peruvianus, Piloeereus senilis & Pilocereus | na a, deren Saͤu⸗ lten auf heimathlichem Boden bei 18—24 Zoll Durchs tejfer in eine Höhe von 40 — 50 F. emporſtreben. Man denke fid) einen Pilocereus se- nilis von dieſer Stärke und Höhe mit einem 1— 2 F. lan gen Schopfe und ven zahlloſen weißen Haaren! Wem drängt ſich bei Berragtung, ) lebender Rieſenſäulen nicht unwillkührlich die Frage auf: wie alt mögen dieſe wohl fein, wie viele Jahrhunderte haben ſie ſchon ſchwinden ſe⸗ e dem peruvianus. beſitzen übrigens auch verſchiedene euro⸗ cht W na die in isnt. Sb RR lin= SIR | Auch die eres tien ſollen in ziemlich DEERE enen 1 kamen. Ob aber jener Baum, den v. Karwinski in ſeitwärts 3 — 171 — von Tehuantepec in den Gehölzen des trockenen, niedern Landes vorfand, den Pereskien beigezählt werden könne, bezweifele ich noch, da ſeine Frucht von innen und außen zwar völlig einer Cacteenfrucht gleicht, au⸗ ßer den Samenkörnern aber mit unzähligen ſtechenden Haaren (wie die Hagebutten) angefüllt und deshalb ungenießbar iſt. Da zur Zeit des Auffindens dieſer zweifelhaften Pflanze eben die völligſte Trockenheit war, ſo fand v. Karwinski weder Blatt noch Blüthe an derſelben und konnte nur zweier reifen Früchte habhaft werden. Dennoch muß der Baum einen eigenthümlichen Anblick gewährt haben, denn v. Karwinski ſagt: „nicht ſonderbareres habe ich je geſehen, als dieſen kohlſchwarzen, „eirkelrunden, glatten Stamm, vom Boden auf bis an feine Aeſte 15 — 20 „Fuß aſtlos, dann die Aeſte alternae ins Kreuz geſtellt, und alles mit den „ſchärfſten, härteſten Cactusſtachelbüſcheln beſäet, ſo daß kaum eine Ameiſe „an ihm hinaufkriechen kann. Da iſt die Gledlilschia horrida nichts da⸗ „gegen.“ -Die den Referent begleitenden Indianer e daß auch der Stamm inwendig voll folder. loſer, ſtechender Haare, wie e die Frucht, ſei. Baron Karwinski überſendete dem bota Garten in Berlin Samenkörner dieſer Sibi aid Pflanze, welche ſämmtlich gut aufgin⸗ gen. Schon die jungen Pflanzen waren in Maſſe mit Stacheln bewaff⸗ net und glichen völlig einer Pereskie, waren aber von allen bekannten Pereskien⸗Arten verſchleden. Leider hat man nichts wieder über dieſe Pflanze gehört, — ob es vielleicht Pereskia Pititache war?! In demſelben Verhältuiſſe, in welchem ſich die Säulen⸗ und Glie⸗ der formen der Cacteen in ihrem Vaterlande za einer mächtigen Größe ausdehnen, thun dies die Rundformen, und unter tiefen na» mentlich die Echinoca cren. Wenn uns freilich ungenannte Rei⸗ ſende erzählen: daß einige Echinocacten einen folden Umfang gewän⸗ nen, daß ein Reiter ihre oberſten Blumen kaum anſichtig werden und ſich leicht hinter ihnen verbergen könne — ſo klingt es faſt übertrieben, aber dennoch nicht unwahrſcheinlich, da andere, ſehr glaubhafte Männer, . das Cacteerland, een uns e p berichten. ET 9 eppe wã t Mexico im Jahre 1826 dem botaniſchen 1 i fhe 2 Geniter weg, à ber leider f = BR —- Ankunft farb. ) — C. Ehrenberg in Berlin, welcher fo viel ſchöne ſeltene und neue Cacteen in die europäiſchen Gärten eingeführt hat, iſt gegenwärtig in dem Beſitz eines vollkommen regelmäßig gewachſenen Echi- nocactus platyacanthus, der faſt eine große Halbkugel (mit etwas einge⸗ drücktem Scheitel) von circa 23 Pariſer Zoll Höhe, 90 Zoll Umfang und 30 3. Durchmeſſer bildet und dabei ein Gewicht von 350—375 Pfund hat; er iſt übrigens von einer dunkelgrünen, geſunden Farbe und nur an der Baſis verholzt. Nach Ehrenbergs Verſicherung finden ſich in Me⸗ - fico Exemplare dieſer Species von 5— 10 Fuß Höhe, mit einem entſpre⸗ chenden Durchmeſſer, welche nach unten hin die Stacheln verloren haben und nur oberhalb noch eine kräftige Vegetation zeigen; doch alsdann fehlt denſelben das geſunde grüne Anſehen, und fie gleichen eher abgeſtorbenen ungeheuren Eichenſtämmen. — Echinocaetus Mirbelii erreicht, nach Des⸗ champs, im Vaterlande (Merico) eine Höhe von 4—5 F., bei einem Durchmeſſer von 1 Fuß — Der Kauſmann Wegener in Stralſund beſitzt einige Original-Exemplare vom Echinocactus hystrichacanthus, welche 16 Zoll Durchmeſſer haben. Ob die Echinopſen, SWelocate ten uud Mammillarien in der Heimath eine auffallende Größe er⸗ reichen, darüber iſt noch nichts bekannt geworden, denn jene berühmte 2 entner ſchwere Original⸗Mammillarie, welche der Herzog v. Bedford beſitzt, ift jedenfalls ein Echinocactus platyacanthus.**) — Es find bis jetzt circa 800 Cacteen⸗Arten bekannt geworden, ob aber alle ächte, gute Arten, möchte wohl zu bezweifeln ſein. Denn wie viele andere Pflanzengattungen, fo hat auch die Cacteenfamilie, we⸗ *) Alle bei dieſem Transport befindlichen Original⸗Cacteen waren über 6 Monate unterwegs geweſen und kamen gegen das Ende des Decembers ſchein⸗ bar geſund an. Aber es zeigte ſich bald, daß ſie durch die Kälte gelitten hat⸗ ten unb nach einiger Zeit gingen fie ſämmtlich in Fäulniß über. art pcd ^) Die aus einer engliſchen Zeitſchrift in die allgemeine Gartenzeitung (Fahr: ang 1839) übergegangene Nachricht über diefe Rieſen Mammillarie autet folgendermaßen: „In der großen Cacteenſammlung des Herzogs von „Bedford zu Woburn Abbey befindet fih unter andern auch eine höchſt „merkwürdige Mammillarie von fo außerordentlichen Dimenfionen, daß fie „2 Centner wiegt; es erforderte die vereinigten Kräfte von 8 Indianern, ſie „zum Wagen zu ſchaffen, auf welchen ſie aus der Entfernung von 100 Meilen „bis nach Mexico gebracht wurde. Die Blume dieſer riefenhaften Cactee ſind „gelb, und nachdem fie auf den Wagen gebracht war, zeigten fich. mehrere aufs p werden zu Confet c 8 lr t itae dt Eireben fake = 43 — nigſtens eine große Anzahl Arten derſelben, eine entſchiedene Neigung, zahlreiche Spielarten (Varietäten) und Uebergangsformen hervorzubringen, und fo. möchte fid) im Laufe der Zeit die jetzt eriſtirende ungeheure Artenzahl mindeſtens auf die Hälfte reduciren. Dies wird je⸗ doch nur der Fall ſein, wenn ſich wiſſenſchaftlich gebildete und vielbemit⸗ telte Männer, denen große Sammlungen unbeſchränkt zu Gebote ſtehen, — wie Sr. Durchl. d. Fürſt Sal m, der für die Kenntniß der Cacteen bereits ſo ausgezeichnet mitgewirkt hat — und die größern botaniſchen Gärten die Cacteenkultur auch fernerhin mit unausgeſetztem Eifer betreiben. Von un⸗ fern gefeierten Botanikern ſcheinen wir in dieſer Hinſicht leider nicht viel zu hoffen zu haben, denn nur wenige derſelben hegen Intereſſe für die Gars teen, und das meiſte, was bisher für die Kenntniß derſelben gethan wor⸗ den iſt, ging meiſt nur von ſolchen Männern aus, die im ſtrengſten Sinne des Wortes keine Botaniker von Profeſſion ſind; nur kärglich haben aber wirkliche Botaniker mitgewirkt. . Für die Namenbeſtimmung ber Gacteen ijt feit einem Decen⸗ uium , namentlich durch den Fürſt Salm, Dr. Pfeiffer, v. Mare ting, Link, Otto, Lemaire, Scheidweiler, Zuccarini u. a., ſehr viel gethan worden und es ift nicht zu läugnen, daß die Wiſſenſchaft dadurch gewonnen hat, ob fie aber auf ſeſtere Grundlagen geſtellt wor⸗ * den ijt, ſteht dahin. Denn noch immer ift die Namenverwirrung groß, was namentlich die kaufenden Cacteenfreunde zum Nachtheil ihrer Börſe gar oft in Erfahrung bringen müſſen, wenn ſie ein und dieſelbe Art viel⸗ leicht unter 2—3 verſchiedenen Namen erhalten. Es bleibt demnach noch Manches zu wünſchen übrig und es kann noch ein Jahrzehend oder mehr vergehen, ehe die Kenntniß der Cacleen zu einer gewiſſen vollendeten Voll⸗ kommenheit gebracht fein wird. i5 ga Für das Beſtimmen neuer Cacteen laſſen ſich meiner Anſicht nach keine ſtreng begrenzten Regeln aufſtellen. Cine genaue Kenntniß det bereits vorhandenen guten Arten, geſunde Urtheilskraft und ein gewiſſer Takt, der die Ausnahmen der vorhandenen Regeln jederzeit ſicher aufzu⸗ faſſen und zu verwenden weiß, ijt hinreichend eine zweifelhafte Art zu beſtimmen und ihr den entſprechenden Platz anzuweiſen. Erfahrenen Kul⸗ : nvateuren brauche ich wohl nicht erſt zu bemerken, daß man mit dem timmen fih nicht an zu jugendliche Gremplare wagen darf, da bei faſt allen Gacteens Arten das Neſtkleid, wenn ich mich fo ausdrücken darf, von l m Habitus oft himmelweit abweicht. Baf verſelbe Fall iğ — 174 — es mit ſolchen Pflanzen, die nicht naturgemäß, i im Smet im Frelen und im Winter bei niedern Temperaturgrade, kultivirt werden; ſie verlieren oft ſo viel von ihrem urſprünglichen Habitus (vergl. § 6), daß fle kaum mehr zu erkennen find. Werden aber neue Species nach Originalpflan⸗ zen beſtimmt, ſo iſt dies bei der entworfenen Beſchreibung genau zu be⸗ merken, da namentlich alte, ver h olzte Original⸗Cacteen von ihren in Europa erzogenen Nachkömmlingen im Anſehen meiſt abweichen, wodurch dann die Beſchreibung, auf die letztern angewendet, unpaſſend werden würde. Es liegt außer dem Bereiche meines Planes, wegen der Wahl der Namen neuer Gacteem die ſämmtlichen Grundſätze der botaniſchen Gloſſologie eitiren zu wollen, dennoch aber kann ich nicht umgehen, auf einen Uebelſtand bei dergleichen neuen Benennungen aufmerkſam zu ma⸗ chen, der immer mehr überhand nimmt. Ich meine das Bezeichnen neuer Arten mit ſolchen Namen, die den Namen älterer Arten oft ziemlich gleich⸗ lauten und dann durch Druckfehler oder undeutliche Ausſprache häufig Vers wirrung veranlaſſen. Beiſpiele davon fino in Menge vorhanden, ich will nur einige anführen: Mamm. acicularis & aciculata, — Mamm. aneistra- cantha, ananeistria, ancistrata, aneistrina & aneistroides, — Mamm. clava * Bee — Mamm. coronaria & coronata, — Mamm. erinita & cri- nigera, — eoe decipiens & deficiens, — Mamm. pyrrhaeantha, wrrhoeentra & pyrrh 'chracantha , — Echinocact. hystrichacanthus & allen Mißverftänbniffen z zu e Mn ener ähnlichklingende Trivial-Namen beim Benennen neuer Arten zu vermeiden ſuchen, um fo mehr, da viele derſelben eine kaum abweichende, oft auch ſogar ein und dieſelbe Bedeutung haben, mithin jede characteriſtiſche Bezeichnung, die doch jo viel als möglich durch Trivial-⸗Namen ausgedrückt werden feti, ver⸗ loren geht. Die große Anzahl Arten hat es noͤthig gemacht, die Catteenfamilie, E früher mur eine aus 4 — 5 Gruppen beſtehende Gattung bildete, in Zünfte (Unterordnungen) und Gattungen einzutheilen. Die Zunft (Tribus) und Gattung (Genus) werden im Allgemeinen nicht nur nach der Blume und ihren Theilen, der Frucht und den TN nen, ſondern auch von ihrer übrigen körperlichen Beſchaffenheit beſtimmt. Die Unterſcheidungs⸗Merkmale der Arten (Species) dagegen giebt die Borm und Färbung des rper und gv ream der Mein. und Zu Seite 173. Zünfte und Gattungen der Gacteen: Die Höcker find bruſt : warzenfoͤrmig. . ji. Mammillaria. 5 E Die Blumen entſpringen aus den Achfeln [Die Höcker find an der : cor. 3. ber Warzen ober Höcker, womit der Kór- /Bafis biattartig= abge⸗ : Le ; 8 per ſpiralförmig beſetzt ift. . . .(fládt, oberhalb aber $c | verdickt, dreiſeitig⸗ver⸗ längert oder deltoidiſch⸗ Die Blumen treten aus den Achſel⸗Areolen. ; ; 5 ; Fr: == Die Höcker find beile 3; Pelecyphora - z F £u ž Die Blumen entſpringen aus den Achfeln örmig. (t) mi x der Warzen eines mit Wolle und Borſten : floeſetzten Schopfes, welcher auf dem Scheitel ; i ; des fantigefugeligen Körpers fibt. . +» + + Perigon kurzröhrig, mehr oder weniger auf: recht⸗ ausgebreitet, und daher von glocken⸗ kde. „ oder tellerförmiger Geſtalt. pcc Jyrrigon mit langer, cylindriſcher, ſchlanker Röhre und kurzem Saume, s . . . Die Blumen treten aus den auf Höckern EC unb Kanten vertheilten Waffen⸗Areolen. | Perigon kurzröhrig, keulen förmig. Körper 55 Itlänglich⸗k 7 i na xu ey. ii Perigon langröhrig, trichterförmig ober faſt (Körper ſa : à | gleichfö Blumen feitenftändig, aus den Kerben d i ro CES ei d verlängerter und blattartig⸗verbreiterter j c a M. EEE NONEM Z— t xt Blumen E aus der abgeſtutzten : Spitze der kurzen blattartig⸗verbreiterten T = 35 Glieder (nämlich der Endglieder) ent⸗ 285 Pe cM ji > x ſpringen E v. te e A3 4*8 La rn VVV : o sh an $ > s 3 EX er J ᷣ ᷣ ̃ ⁵ ᷣ⁵⁵VV ͤ om ee 9 88 Stamm unb Zweigglieder fleiſ Hei Blätter klein, cotinbrijb, ſehr hinfällig. . Strauch- u. baumartige Pflanzen, mit Rh. E völlig ausgebildeten, flachen, gefti n d. pu . fienden, meit alljährig abfa ; 0 „FF * o s» s. — 175 — Furchen, der Warzen, Höcker und Kanten, der Areolen und Stacheln, hins ſichtlich ihrer Form, Farbe, Bekleidung, Stellung, Richtung, Größe, Zahl und ihres gegenſeitigen Verhältniſſes zu einander. Die Arten jeder Gat⸗ tung find, je nach ber Nothwendigkeit, in Sectionen, Gruppen und Sippen zuſammengeſtellt. | m ots armis bha Die von Dr. Pfeiffer aufgeftellte ſyſtematiſche Reihenfolge der Cacteen-Gattungen nach ihren natürlichen Bers wandtſchaften ), ift originell und war zu ihrer Zeit ganz vortrefflich, kann aber in jetziger Periode nicht mehr genügen, weil ſich die Anzahl der damals v. Dr. Pfeiffer aufgeführten (etwa 350) Cacteen⸗Arten um mehr als noch einmal ſo viel vermehrt hat. Zum Glück ſind uns ſeit der Zeit zwei neue meiſterhafte ſyſtematiſche Zuſammenſtellungen der Cacteenfamilie dargeboten worden, von Männern, die ſich ſtets als eifrige Forſcher und tiefe Denker bewährten, die eine von Lemaire, die andere von dem Fürſt Salm. Für gegenwärtiges Werk habe ich die letztere gewählt, weil ſie die einfachſte und natürlichſte, und dabei dennoch die umfaſſendſte ift, wie nebenſtehendes Schema, mit dem ich noch eine anas litiſche Ueberſicht der Gattungen verbunden habe, zeigtt ; Man ſehe die beigeheftete Tabelle.) e eee Man wird bemerken, daß nebenſtehende Ueberſicht ſtatt der bis jetzt auf⸗ geſtellten neunzehn Cacteen⸗Gattungen, deren nur vierzehn ènt- hält. Die Gattungen Astrophytum, Gymnocalycium & Hariota hat bes reits der Fürſt Salm eingezogen und die beiden erſteren der Gattung Echinoractus, die letztere der Gattung Rhipsalis zugetheilt. Die Gattung - Lepismium aber, und die erft neuerdings vom Fürſt Salm gebeldete Pfeiffera find jo wenig von der Gattung Rhipsalis verſchieden, daß ich mich nicht enthalten konnte, fie nur als Sectionen derſelben aufzuſtellen. Die . Üfarüctere der reducirten Gattungen und die Gründe, welche ihre Einzie⸗ hung veranlaßten, habe ich indeſſen ſpäter an den betreffenden Stellen in Anmerkungen beigefügt. Ich vermuthe, daß noch weit mehr Gattungen eingezogen werden könnten, wie z. B. Anhalonium, Pelécyphora, vielleicht Güd)Discocactus & Pilocereus, aber es bleibt jetzt noch ein Wagniß, in» dem nur einige der dazu gehörenden Arten in unſerm Klima ihren na⸗ türlichen Character vollkommen entwickelt und ausgeprägt haben, weshalb 9 Berge. Dr. e. Pfeiffer, Enumeratio Diagnostica Caeteárum ‘ete. p. 4. — ünd Deſſelben Beſchreib. und Synonymik der Cacteen I6 p. 3. — M6 — die Zukunft erſt darüber entſcheiden kann. Die neuerdings von Lindley gebildete Gattung Disocactus ift in Deutſchland noch nicht eingeführt und beobachtet worden; der Beſchreibung nach gehört fie zu den Phyllocacteae. Die natürliche Familie der Cacteen umfaßt zunächſt die Ar⸗ ten, welche Linné in dem nie veraltenden Serual⸗Syſteme (12. Klaſſe, 1. Ordnung) in der Gattung Cactus zuſammenſtellte. Opgleich die Anzahl der damals bekannten Arten ſehr gering war, ſo fühlte doch jon Linn e die Nothwendigkeit, diefe Gattung in 4 Sectjonen einzuthei⸗ len, nämlich: in Echinomelocacti (die runden Formen, welche Perſoon ſpäter Melocacti nannte), Cerei erecti (die aufrechtſtehenden geſtreck⸗ ten F.), Cerei: repentes (die kriechenden geſtreckten F.), u Opun- tige (die gedrückt⸗gliederigen F.). Berückſichtigt man die damali⸗ gen Verhältniſſe und die geringe Artenzahl, ſo darf man ſich nicht wun⸗ dern, daß den Cerei repentes die Rhipsalis: Cassytha & fasciculata, fo wie den Opuntiae die Rhispsalis Swartziana, der Phyllocaetus Phyllanthus, und die Pereskia aculeuta & portulacaefolia (die jedoch Perſo on ſpäter in eine dte Section: Pereskiae, brachte) zugetheilt, und endlich noch bie neu» hinzugekommene Rhipsalis salieornioides in die Opuntien⸗Gruppe hinein⸗ gezwängt wurde. Später, als man immer mehr neue Arten kennen lernte, die größtentheils Miller und Lamark beſchrieben haben, und man mit der Gattung ſelbſt bekannter wurde, fand man, daß die vorhandenen Sec⸗ tionen nicht ausreichten, und bildete neue dazu. Haworth war der erſte, welcher die Sectionen zu eigenen Gattungen erhob und drei neue dazu bildete, nämlich: Cactus (die ſpäter ven De Candolle Melocactus ges nannt wurde), Mammillaria & Rhipsalis. Faſt zu gleicher Zeit bildete Miller die Gattung Pereskia und Hermann für die ſämmtlichen gez geflügelten Arten die Gattung Epiphyllum; viel ſpäter aber wurde von Link und Otto die Gattung Echinocactus aufgeſtellt. Was aber in neuern Zeiten zur Begründung neuer Gattungen von Link, Fürſt Salm, Pfeiffer u. A. Nühmliches gethan worden, iſt ſo bekannt, daß ich es nicht weiter anzuregen brauche. ; „„ In dem natürlichen Syſteme wurde die Gattung Cactus L. von Suijieu neben die Gattung Ribes, welcher fie in der Fructiſtcation am nächſten ſteht, geſtellt und mit biejer in eine Ordnung (Cacti) vereinigt. Nach De Candolle's meifterhafter Umgeſtaltung des natürlichen Sy- ſtems dagegen wird fie unter dem Namen Cacteae mit vollem Rechte zu einer ſelbſtſtändigen Familie erhoben, welche als 89. Ordnung zwiſchen — 177 — die Ficoideen (Mesembryanthemum, Aizoon ete.) und Groſſula⸗ rieen (Ribes) geſtellt ift, zu welchen letzteren die Pereskien den natür- lichen Uebergang bilden. Der Ordnungs- oder Familien ⸗Character (Character ordi- nes) ber Cacteen ift folgender: Perigon: dem Fruchtknoten angewachſen, verwelkt ſtehenbleibend oder abfallend, vielblättrig; Blätter ungleich, zwei⸗ oder mehrreihig⸗ ſpiral⸗ förmig geſtellt, über dem Fruchtknoten entweder in eine mehr oder min⸗ der verlängerte Röhre verwachſen, nur nach oben frei und daſelbſt einen ausgebreiteten oder aufrecht⸗abſtehenden Saum bildend (Cacteae tubulo- sae), oder gleich von dem Fruchtknoten aus ziemlich frei entwickelt und dann ſich ausbreitend, eine radförmige Blume darſtellend (Cacteae rota- tae), die äußern ſepalenähnlich, nach innen allmählig zarter werdend und endlich petalenähnlich.) — Staubgefäße: zahlreich, mehrreihig, dem Perigon angewachſen; Staubfäden: fädlich, bisweilen reizbar; An- theren (Staubbeutel): ſchaukelnd, auf ber Innenſeite der Länge nach in zwei Fächer aufſpringend. — Fruchtknoten: einfächerig; Sa⸗ menhalter (Placenter): der Fruchtwand angewachſen, drei oder meh⸗ rere, verdoppelt; Ei chen, ziemlich zahlreich, horizontal⸗gegenläufig. — Griffel: einfach, cylindriſch, dünn, hohl oder markig, mehr odee min» der der Länge nach geſtreift; Narben: fo viel als Wand⸗-Placenten, lineal, ausgebreitet, entweder büſchelig oder ſpiralförmig gehäuft, oder lap⸗ pig, an der Vorderſeite blatterig. — Beere: glatt oder von ben angewach⸗ enea, e ſchuppig : — — oder Fa an der ES 0 Keimling): ad "acera oder ee | » EE tate, Tee frei, blattara einen eiförmigen, ausgerandeten 1 verwachſen, das I nach dem Nabel Loy aae i Förſter, Cacteen. 7 5 178 A. CACTEAE TUBULOSAE. Tribus I. Melocacteae — Melonencactusähnliche. Blüthen: aus den Achſeln der Warzen oder Höcker des Körpers ſelbſt, oder eines eigenthümlichen, auf dem Scheitel des Körpers ſtehenden Scho⸗ pfes entſpringend, mittelmäßiger Größe, röhrig; die Röhre kurz, kahl, mit wenigen farbigen Blätterchen beſetzt; der Saum etwas abſtehend. Beeren: anfangs eingeſenkt, nach der Reife hervortretend, länglich, glatt, glänzend, meiſtens roth, mit dem verwelkten Perigon gekrönt. N 1 Bewaffnete (höchſt felten waffenloſe), blattlofe, fleiſchige Pflanzen, mit kugeligem, halbkugeligem, walzlichem, höckerigem oder zugleich kantigem Körper, ohne holzige, markhaltige Are; die Höcker areolentragend (nur bei einer Art nicht), entweder getrennt, meiſt warzenförmig, ſpiralför⸗ mig um den Körper ſtehend, oder in verticale Längenkanten zuſammen⸗ gewachſen, nur auf dem Scheitel frei und daſelbſt einen eigenthümlichen Schopf bildend. ; I. Mammillaria Haw. — Warzencactus.“) einer Di Mammillaria. 179 ten (namentlich von den Gruppen Subsetosae & Angulares) einen die den, weißen, milchähnlichen Saft (der ſich an der Luft gallertartig vers dichtet) enthaltend, blattlos, mit mehr oder minder erhabenen war zen⸗ ähnlichen Höckern dicht beſetzt, welche in zwei regelmäßigen, fid) freue zenden Spirallinien *) ſtehen (von denen die eine etwas ſteiler anſteigt, als die andere), an der Bafis durch gegenſeitige Preſſung oft 4 ſeitig erſcheinen, und auf oder an der Spitze Filz, Wolle, Borſten und Stacheln tragen, auch bei einigen Arten oberſeits mit einer mehr oder minder tiefen, oft wolligen Furche verſehen find. Der Scheitel ijt einfach, nur bei wenigen Arten Z- oder 3 köpfig, und dann bisweilen auch gezwei⸗ oder gedreitheilt, d. h. wiederholt in 2 oder 3 Theile getheilt. Die A ch⸗ feln oder Axillen (d. h. die Zwiſchenräume, wo 3 oder 4 Warzen zuſammenſtoßen) find im unblühbaren Stande nackt oder wollig, bei man⸗ chen Arten auch mit ſteifen, weißen oder gelblichen Borſten verſehen, ſo⸗ bald aber die Blumen hervortreten wollen, verſchwindet dieſer Unterſchied und die jungen Achſeln überkleiden ſich dann bei ſämmtlichen Arten mit einem Wollbüſchel. — Die Areolen ſtehen theils in den Achſeln und ſind dann waffenlos, theils auf dem Gipfel der Warzen dicht über dem Waf⸗ fenbündel. Aus bem Achſel- Areolen treten die Blüthen und in der Regel ſpäter die Sprößlinge hervor; bei manchen Arten indeß (z. B. M. glochidiata, Wildiana, pusilla, Karwinskiana ete.) entſpringen die letz⸗ tern nicht nur aus den Achſeln, ſondern auch aus dem Gipfel ber War⸗ und bei einigen wenigen Arten (3. B. M. parvimamma, vivipara, pye- nacantha ete.) nehmen ſie ihren Urſprung ſtets nur aus einer am War⸗ zengipfel befindlichen Furche. Die M. simplex iſt meines Wiſſens nach die einzige Art, bei welcher ſämmtliche Areolen unthätig find und niemals oder doch nur in höchſt feltenen Fällen (und zwar bann die Arillen⸗Areolen) Sprößlinge austreiben. — Das Herz oder der Nabel des Scheitels erhält bei reichſtacheligen Mammillarien⸗Arten mit Beginn des neuen Wachsthums durch die hervorſtechendſte Färbung der jungen Radial⸗ oder der Centralſtacheln, oder von beiden zugleich, immer ein eigenthümliches Colerit, welches oft ſchon beim flüchtigen Anblick ein ſicheres Merkmal für die Art abgiebt. H4 104 g qup nena. Die Blüthen entfpringen nie aus ben Waffenbündeln ber Gipfel- Die Spiralſtellung der Warzen läßt fid am deuttichſten an och⸗ en | n; bei niedrigble ecies, wie mamma u, dergl., fällt fie nicht ſo deutlich ins Auge. spei p 180. Melocacteae. * fruchten ift demia Mammillaria. 181 ziemlich tief in den Achſeln verſenkt und entwickelt ſich erft lange Zeit nach der Befruchtung zur Beere, wenn daher bei Original⸗Mammillarien die welken Trümmer des Perigons durch den Transport ſich abgeſtoßen ha⸗ ben, ſo iſt auch der ſcharfſichtigſte Beobachter nicht allemal im Stande, ohne Loupe die Andeutung eines geſchwängerten Fruchtknotens zu erken⸗ nen, ja oft iſt auch die Bewaffnung des Auges nicht ausreichend und man iſt genöthigt, 1 oder 2 der zunächſtſtehenden Warzen vorſichtig ab⸗ zulöſen, um eine zukünftige Frucht wahrzunehmen. *) ; Die Mehrzahl ber Mammillarien⸗Arten it in St ez ico: einheimifch -— wenige kommen ſüdlicher, z. B. auf den weſtindiſchen Inſeln und in Colombia (La Guayra, Caracas ꝛc.) vor, in dem übrigen Gite amerika aber, namentlich in Braſilien, Chile, Peru 1. ſcheinen ſie, den bisher erlangten Nachrichten zufolge, gar nicht oder vielleicht nur ſeltener vorzukommen; wenigſtens wird für die M. fulvispina als Vater⸗ land Braſilien angegeben. Sie finden fich daſelbſt meiſt an mehr oder minder ſchattigen Orten, zwiſchen vereinzelte, niedrigem Gebüſch, auf kurzgraſigen Stellen, wo eine ſandig⸗lehmige, jedoch nahrhafte Erde la⸗ gert,“ “) — entweder einzeln oder ganze Strecken raſenartig überziehend. In Merico kommen die Mammillarien nur in der gemäßigten u. der kalten Region, bi zu 11,000 F. H. üb. d. M., vor. I. Gruppe Longimammae — Langwarzige. K p:i kurz, bei jüngern Pflanzen faſt 0. Wz.: beinahe wurzelſtändig, walzl., ſehr lang, aufrecht⸗ausgeſperrt, an der Spitze ſtumpf. Ar.: wol⸗ lig oder nackt. Stch.: gerade, weichhaarig; Rſtch.: 4—8., dünn; Cth.: M. Wil- diana & pusilla, die beide ihte Blühezeit gewöhnlich im Juli beendigen, die 1 tiefern Sch 183 Melocacteae, 1—3., ſtärker, od. O. Bl.: gr., gelb, nur im Sonnenſchein völlig geöff⸗ net. — Die zu dieſer Gruppe gehörenden Species laſſen ſich ſehr leicht durch Warzenſtopfer vermehren. j = I. M. uberiformis Zuce. Guterfbrm. W. Einfach niedrig, eif., faft kugelig. Ax.: nackt. Wz.: glänzend dunkel⸗ grün, verlängert eif., dick, nach der Spitze zu verſchmälert, von den Sei⸗ ten aus etwas gedrückt. Ar: fat nackt. Stch.: 4 (felten 3 od. 5.) kreuzf. geſtellt, ſteif, ziemlich gleich, in d. Jug. gelbl., an d. Spitze horn» | farb., ſpäter durchaus bräunl.⸗grau, weichhaarig; Eſt ch.: O. — Pfr. & 0. Abbild. Bd. I. t. 13. À Von der ähnlichen M. longimamma durch das viel dunklere Grün, die ganz nackten Ar., die dickern und ſtumpfern Wz., die geringere Anzahl Rſtch. und die 0. Eich. hinlänglich verſchieden. — Ky.: 4 3. H. u 5. Dchm., höchſt felten ausſproſſend. Wz.: 1—14 3. l., an der Baf. mit 6—10 Lin. Dchm., etwas ſchlaff. Sth.: 6-10 Lin. I; bei jungen un NEIN SUI IET SIE UC TR] E Pflanzen find oft 5—6 weiße Sth. vorhanden. Bl: gr., gegen 29. I., ausgebreitet 14 3. im Sut; Pet.: nach oben breiter, zugeſpitzt, golos gelb, außenſeits etwas grünl.; Stbf d.: weiß, mit gelben Anth., den gelben, mit 5— 8 zurückgebogenen Nb. gekrönten Grff. ſpiraliſch um⸗ ſchließend. Blhzt: Juni u. Juli. 3 Vaterl.: Mexico; der Bar. Karwinski fand ſie auf den mit Ge⸗ Meere) in Dammerde wachſend, in Geſellſchaft diata, uncinata und mehrerer Echinocacten. — Fr. i 2. M. longimamma DC. £angwargiger W. büſchen hier u 5 Pachuca (5 — 6000 F. über dem UU a Einfach od. am der Baf. ausſproſſend, eif. od. 8 mc * Ir: filzig. wollig. Wz.: hellgrün, längl.⸗eif, faft fegelf., ſehr ſtumpf. Stch.: ziemlich biegſam, rauhhaarig, in d. Jug. weißl., an der Spitze aun, ſpäter braungrau! Rſtch.: 7— 10, ausgebreitet; Eſt ch.: 1—3, kaum etwas länger. — DC. Mém. p. 10 t. 5. > £9: 4—6 B. F. u. 4—5 3. Ochm. Wi: 114 B. E, an der Baf. m. 6—10 Lin. Dim. Std: 8.—12 Yin. I. BL: gr, 14—14 3. I. ausgebreitet 14 3. Ochm.; Per.: lineal, ſpitz, citrongelb, au⸗ ßenſeits röthl., Stbf. gelb m. dottergelben Ant h., den m. 5—6 gel⸗ Blhzt.: Juni, Juli. Bateri.: Mein. a Vr. t der M. pycnacantha, gla- Mammillaria. 183 Dieſe Art enthält mehrere Uebergangsformen, die fich durch ei- nen mehr oder weniger ausſproſſenden Kp., durch die Zahl der Stch., ſo wie durch die Richtung und die mehr oder weniger kegelf. Geſtalt der Wz. mehr oder minder unterſcheiden. Die bemerkenswertheſten find folgende: B. hexacentra Berg. — einfach (niemals ausſproſſend), faſt wakl (33 3. h., 34 Z. Durchm.), lebhaft grün; Ar. in d. Jug. weißfilzig; Wz. lang, zſgedrückt⸗walzl, an d. Spitze conver, 14 Lin. I., 6—7 Lin. Daechm.; Ar.: faſt nackt oder theilweiſe graufilzig; Sth.: 7-8 Lin. l., ſteif, gerade, perlgrau; Nftch.: beftändig 6; CRH.: 0. — Vaterl.: Merico. — Syn.: M. hexacentra Ot. Xp : n y- congesta Hort. — ebenfalls einfach; W;. gedrängt; 9t ft dj.: bes ſtändig 7; Gftd.: 1. $ Ò. gigantothele Ber g. — eine Form mit ſehr langen (2—24 Z. J. u. länger), walzl. Warzen. — Syn: M. gigantothele Hort. 2. Gruppe: Crinitae — Laug behaarte. Ky.: kugelig, niedrig, od. fat walzl., verlängert, an b. Baf. oft raz ſenbildend⸗ausſproſſend. A x.: nackt. Wz.: wall, meiſt verlängert, auf⸗ recht⸗gedrängt, an d. Spitze abgeſtumpft. Stch.: oft weichhaarig, die R ſt ch. mehr oder minder zahlreich, ſeidig oder haarförm., weiß, die Cftch. etwas ſtärker, ſteifer, farbig, der mittelſte meiſt hackig und ſehr lang. Bl.: weiß, roſenroth oder rothgelblich, zeigen fid) bei den meiſten Arten vie ſer Gruppe ſchon an ſehr jungen Pflanzen. 3. M. zephyranthoides Schdw. Zephyrblumen ähnlicher W. Einfach, niedrig, gedrückt⸗kugelig, dunkel⸗graugrün. Ar.: ſchmal. Wz: auf dem Rücken abgeflacht, an d. Spitze etwas zugeſpitzt und ſchräg ab- geſtutzt, aufrecht, febr gedrängt (faft zſſtießend), febr lang, meiſt ebenſtrauß⸗ artig geſtellt, d. h. die untern ſo verlängert, daß ihre Spitzen mit den der jüngern eine faſt gleiche Fläche bilden. Ar: ſehr kl., in d. Jug. reichlich m. weißer, langer, ziemlich beſtändiger Flockenwolle, ſpäter mit kurzem, fahlgelbl. Filze bedeckt. St ch.: weichhaarig; Rſt ch.: 12—18., ſehr dünn, haarförmig, gerade, weiß, aufrecht⸗ausgebreitet, ſtrahlig, ineinander verwebt; Crh.: 2—4 (felten nur 1), ſtärker und länger, 1, 3 oder alle an der Spitze hackig gebogen, in d. Jugend gelbl., fpäter gelbl. mit purpurro⸗ Syn.: M. Fennelü Hpfr.*) VVV ) Nach dem Kunſt⸗ und Handelsgärtner Hrn. N. Fennel in Gaffel, ei 184 Melocacteae, Eine ſehr intereſſante Species, deren ſämmtliche Warzen mit ihren Spitzen eine ziemlich gleiche Fläche bilden, wodurch die Pflanze das An⸗ ſehen eines Dolden⸗ oder Ebenſtraußes erhält, — die Rieſenform dieſer Gruppe! Soll im Vaterlande ſehr groß vorkommen. 3: Wir Haben bereits Originalpflanz en von 14—2 Z. H. u. 3—34 3 Dm. erhalten; nach einer derſelben iſt die Beſchreibung entnommen. Ba: 9—16 Lin. I., 3—5 Lin. br., wegen dem abgeflachten Rücken mit etwas vorſprin⸗ genden Ecken, und daher faſt walzl.⸗prismatiſch. Rſt ch.: 5—9, Eſt ch.: 7— 10 Lin. I. An den Originalpflanzen find ſtets 4., kreuzf. ge- ſtellte Cth. vorhanden, an europäiſchen Exemplaren aber oft nur 3 (wenn der oberſte 0), oder an jüngern Pfl. 2 (wenn die beiden ſeitl. 0) nur im ſeltenſten Falle iſt nur 1, der unterſte übrig geblieben. Entwe⸗ der find die vorhandenen Eſt ch. alle hakig, oder nur 3, oft auch nur 1, und dann allemal der unterſte, der ſeinen Haken nie verliert; die jün⸗ gern Haken ſind abwärts, die ausgewachſenen aufwärts gekrümmt. Bl.: erſcheinen reichlich, 1 3. L, 14 3. Dchm.; Pet.: lanzettl., weiß, bie du» Bern auf d. Rücken bräunl, die innern mit zart fleiſchfarbigem Mittel⸗ ſtreifen; Anth.: orangefarbig; Nb.: 8, gelblichgrün. Bihat.: Mai u. Juni. Blühete zum erſten Male bei Hrn. Fennel in Gaffel. ; Vaterl.: Merico, Provinz Oaxaca, in der kältern Region, 7000 F. über dem Meeresſpiegel. Sie wurde von Galeotti entdeckt, und da er bec in einiger Entfernung, erblickte, für eine Zephyranthes**) en Exemplare ir er 1840 durch Galeotti nberg in Berlin im Serbſt IL — Fr.. 4. M. decipiens Schdw. Täuf Rugrig oder halbkugelig, ſpäter an der Baf. ausſproſſ Ar.: m. einzelnen weißen Borſten beſetzt. Bi 2 walgt., die ältern faſt ſtumpf⸗ 3 kant., ſchief abgeſtutzt, d i nem bedeuten en Cacteenkultivateur benannt welcher die po ín Deutfchland zuerſt kultivirte. 4 À fe *) Hr. Fennel befaß eine Originalpflanze, welche ſeinen 1 Worten nach, zu den größten Exemplaren gehörte, die Fa no von einer Mam millarie zu Geſicht gekommen wären. aber ite dieſes Prachtexemplar abgeſtorben. iex ipie: und her ci avietefitume, - den Anarstlideen Mammillaria. -185 Baf. weißl. Ar.: wenig weißwollig. Rſtch.: 8 — 12, ſeltner bis 16, ho⸗ rizontal⸗ſtrahlig, gelblichweiß; Eſt ch.: 3— 4, wenig ſtärker, nadelf., uns regelmäßig abſtehend, rothbraun, an d. Baf. gelblich. Syn.: M. glochidiata inuncinata Lem. | Bildet Raſen von 4—5 3. Ochm., m. 3—4 3. h. u. br. Central- flamme. W4.: 8—10 Lin. I. u. 2—3 Ein. dic. NRN.: 4—5, Chh: A e a. 6—9 Lin. L Bl.: ſchmutzig⸗weiß. BIhzt.: Juli bis Septbr An jün⸗ gern Pfl. kommen hier und da nur 5—6 Rſtch. u. 1—2 C ſt ch. vor. Eine kaum abweichende Form dieſer Species ift M. deficiens S. (Syn.: fh M. defieum Hort. M. ananeistria Lem. M. ancistroides, B. inuncinata Lem.), fie unterſcheidet ſich nur durch dunkler gefärbte, m. d. Spitzen nach dem Scheitel ſtrebende Wz. u. ſtets 3 Cſtch., von welchen die bei⸗ den obern völlig ſenkrecht nach oben ſtehen, daher alle m. den Spitzen gleichmäßig eine Richtung verfolgen. = Vaterl.: Mexico. — Fr. a | 5. M. Guilleminiana Lem. Guillemin's W. daft walzl., am Scheitel gedrückt, zahlreich ausſproſſend. Ar.: am Scheit. wegen des dichten Zſſtehens nackt, weiter herab mit reichlicher, langer, weißer Flockenwolle, welche an Originalpfl. fogar die Wz. über- ragt und endlich ſchwindet, um einigen (4—-6) kürzern, ausgeſperrten, weißen Borſten Platz zu machen. Wz.: graulichgrün, kegelf., faſt walzl., f ſtumpf, aufrecht, oberſeits gleichſam gewölbt, unterſeits in eine Ecke aus⸗ l laufend, an der Baſis faſt 4 ſeitig. Ar.: erft gelblich-filzig, dann nackt. a R ſt ch.: 7— 12, völlig ſtrahlig, ungleich, ſehr ſteif, kl., gelblich⸗weißlich, unten braun, ſpäter ſchwärzl.; Cſt ch.: 1—3, gleich, kaum länger, etwas ſtärker, vertical geſtellt, 1— 2 nach oben u. 1 nach unten gerichtet, ge⸗ rade, in d. Jug. gelbl.⸗weiß, oberhalb fuchsrothbraun, fpäter grau, an d Spitze ſchwärzlic ht. . ; Eine febr ſchöne unb ſehr ausgezeichnete Species! Kp.: 3—4 B. h., 2—3 3. Dchm. Wz.: 8-10 Lin. I., 3 — 4 Lin. br. Rſtch.: 3—6, Ch.: 6—8 Lin. I. Bl.: - , Pre Vaterl.: —? — Fr. ub ; i er i Ele 6. M. vetula Mart. Aeltliche W. Walzl. oder eif., ſpäter an den Seiten ausſproſſend. Ar.: wenig m lig. Wz.: glänzend grün, faſt kegelf. Ar.: faſt nackt. N ſt ch.: eit 25 — 30, ter bis 50 und dann gleichſam ineinander verwebt, weiß, borſtenar 186 Melocacteae. tig, ſtrahlig; Cth.. 1—3, ftärker, aufgerichtet, braun. — Mart. Act. nov. nat. eur. XVI. P. I. p. 338. t. 24. Kp: 4—7 Z. h, 2—24 3. Dchm. Stch.: 3—4 L. l. Bl. 4 3. l. walzlich⸗glockig; Pet.: lanzettl., ſpitz, lebhaft oM außenſeits mit einem röthl. Mittelſtreifen; Anth.: gelbl.; Nb.: 5, weißl., ſtrahlig. Bihzt.: gewöhnlich vom October bis December. Vaterl.: Merico. Karwinski fand fte in der falten Region bei San Joſé del Oro an Felſen, in Geſellſchaft der M. supertexta, 11,000 F. über dem Meere. — Fr. Varietät: f. major S., — in allen Theilen größer, die Bl. 1 3. I. u. länger, übrigens wie die Normalform. — Syn.: M. grandiflora Wort. (nicht Otto!). 7. M. Schelhasü P fr. Schel ha ſe' 8 W.) Faſt kugelig, an d. Baſ. ausſproſſend. Ax.: ſehr ſparſam weißfilzig. W.: oberhalb walzlich, dunkelgrün, an der Baf. bleicher, ſehr ſtumpf 4ſeitig, an d. Spitze ſchief abgerundet. A r.: ziemlich nackt, an der Spitze ber W. eingeſenkt. Rſt ch.: 15 — 20, dünn, borftenf., weiß, faſt gleich, ſternf. ausgebreitet, kürzer als die Wz.; Eſt ch.: 3, 2 aufrecht ausgebrei⸗ tet, wenig ſteifer als bie Rſtch., gerade, an d. Baf gelbl. oder weißl., an d. T: 23 oder röthl., der 3. mittlere ſtärker, länger, . ki mad oben (felten etwas weniges zur ern ges Kp. : ER, 3 wi 6—10 aa: 1,3 - 4—5, die beiden obern Eſtch. 6, der Í I. BI.: zahlreich, kl., 4- 2 3. L. u. br.; Bet: if, m ö Anflug und rothem Mittelſtreifen; Ant h.: gelblichw "s rv 5, ausgebreitet, weißl. Blhzt: vom Ende des Mai bis im Auguſt. — | Sad der nabe verwandten M. glochidiata beſonders durch ben ſtets . Haken und ihrem Wuchs unterſchieden, denn ſie det nie einen dichten Raſen, ſondern der etwas verlängerte Baur aum treibt an der Baſis mehrere kleine, kugelige Nebenſtämme. Baterl.: Mexico. Di rs deniers dg x DIOE aus . „Sethe in Gaffer *) Nach bem Kunſt⸗ W lsgärtner — g Eultivirt, benannt, welcher cine fehr reiche Gacte Mammillaria. 187 . sericata S. — Wg: walzl., nach der Spitze etwas verſchmälert (weshalb es das Anſehen hat, als ſtänden ſie entfernter von einander), geſättigter dunkler grün, 5— 8 Lin. I. Rſt ch.: ſehr zahlreich, ſehr fein, ſchneeweiß, febr zart behaart, länger als bie Wz.; Cſt ch.: 4, kürzer, ſteifer, an d. Baſ. goldgelb, an d. Spitze heller oder dunkler purpurroth, die 3 ſeitlichen gerade, abſtehend⸗ausgebreitet, der 4. mittlere aufrecht, dunk⸗ ler, ſanft gebogen und an d. Spitze hakig nach unten (ſelten etwas ſeit⸗ lich) gekrümmt. Bl.: zahlreich, in Größe und Färbung wie die der Nor⸗ malform, jedoch m. dunklerem Mittelftreifen; N b. : 4, ausgebreitet. Blhzt.: Mai bis Auguft. — Vater l.: Mexico. — Fr. — Syn.: M. Scheidwei- leriana O t. M. glochidiata f. purpurea Sch d w. M. gloch. sericata Lem. Die Pflanze bildet einen ziemlich dichten Raſen, in welchen jedoch ber Centralſtamm ſtets etwas größer u. faſt walzl. erſcheint, während die Sei⸗ tenſproſſen mehr kugelig und kleiner ſind. 8. M. Wildiana Pfr. Wild's W.“) Walzl.⸗kugelig oder walzl.slängl, an der Baf. ausſproſſend, zwiſchen den Wz. roſenroth. Ar: etwas wollig und borſtig. W z.; ſchlank, ver» lingert, unten ſchmäler, an d. Spitze abgerundet, dunkelgrün, an d. Baf. röthlich. Ar.: nur in der Jug. ſehr kurz weißfilzig. Rſt ch.: 8—10, ſehr fein, borſtig, weiß, ſtrahlig, ausgebreitet, den Wz. faſt gleichlang; Eſt ch.: 4, ziemlich ſteif, weichbehaart, 3 ſeitlich, gerade, ausgebreitet, den Wa ziemlich gleichlang, gelb, der 4. mittlere aufrecht, ſtärker, viel kür⸗ zer als die Wz., goldgelb, an d. Spitze hakig abwärts oder etwas ſeit⸗ lich gekrümmt; ſämmtl. Sth. [piter ſchmutzig hellbraun. i Syn.: M. Wildi Ot. M. glochidiaa aurea II ort. Bildet keinen Raſen, ſondern der einzelne, oft ſehr verlängerte (bei 2—3 8. Dchm., 6 - 10 3. h.) Hauptſtamm treibt an der Baſis nur mehrere kleine, runde Seitenſproſſen aus. Wz.: 4 6 Lin. L, 14—3 Lin. dick. Der hakige Gítd. 3 — 4, die R ſtch. und die üb ri⸗ gen Cſt ch. 4—5 Lin. u. länger. Bl.: zahlreich, um den Scheitel in einem Gürtel ſtehend, nicht viel über 4 Z. L und entfaltet 4 3. br., ziemlich ähnlich den Bl. der M. pusilla; Pet. zugefpigt, ſchmutzig weiß, faſt durchſichtig, mit grünl. Anflug u. bräunl. Mittelſtreifen; Anth.: ſehr blaßgelb; Nb.: 4—5, ſtrohgelb⸗grünl. BLH åt.: Ende März bis Auguſt. Beere: umgekehrt⸗kegelf., brdunlirotb. g. Vaterl.: Merico. Wurde im Jahre 1835 eingeführt. — Fr. ) Dem Hen. Medizinal⸗Aſſeſſor Wild in Caſſel zu Ehren benannt. 188 Melocacteae. Varietät: f. major S. — größer u. ſtärker; Wg.: größer; R d.: 10—12, ſonſt nicht unterſchieden. — Eine zweite Varietät: 7. spi- nosior S., welche früher in dem Dyck ien Cataloge mit aufgeführt war, iſt wieder verſchollen, vielleicht weil ſich die Unterſcheidungsmerkmale als zu unbedeutend herausgeſtellt haben. i un | 9. M. glochidiata Mart. Widerhakiger W. T Niedrig, vielfach ausſproſſend und daher dicht raſig. Wr.: kaum bemerk⸗ bar und ſehr vergänglich wollig und borſtig. Wg lebhaft glänzend Hel- grün, etwas ſchief abgeſtutzt. 9r. : kurz⸗weißwollig, etwas ſeitlich geſtellt. REY.: 8— 20, fo lang oder etwas länger als die Wg., borſtig, ſehr fein, ſternf. ausgebreitet, weißl; C ſt ch.: 2—5, ſteifer, gelb, ſpäter bräunl., I in der Mitte, aufrecht, ſtärker, an der Spitze hakig nach unten (ſeltner etwas ſeitwärts) gebogen, die übrigen ſeitlich, ausgebreitet⸗abſtehend, ganz gerade. — Mart.. Act. nov. nat. eur. XVI. P. I. p. 337. t. 23. Syn.: M. gloch, alba Hort. M. erini mis B. albida DC. Mém. p. S. t. 4. M. aneistroides Lehm. e Die kleinen eif. Sproſſen bilden dicht zuſammengeballte Maſſen von 6-83. Ohm. und 3—5. Z. H. Wz.: 3—6 auch 8 Lin. L, je nach dem Standorte, 1— 134 Lin. br.; Sth.: fein weich⸗behaart, $—0, der Hakenſtch. 4— 5 Lin. l. Bl.: zahlreich, 6—8 Lin. l.; Pet.: weiß, außenſeits mit röthl. oder rothem Mittelſtreifen; Anth.: hellgrüngelb; NG.: 4 (ſelten 5) gelbl., ebreitet. Blhzt.: Mai bis Auguft; Beere: keilf., ſcharlachro „„ . fand fie noch an der Grenze der fal Vaterl.: Merico. Karwinski f | ten Region (7— 8000 F. üb. d. Meere), bei S. Pedro Nolasco, in Ge⸗ jelichaft;. der M. Myst. . Fr. 8 G. rosea Hort. — eine kaum abweichende Form, die ſich hauptſächlich durch kugelrunde Sproſſen, dünner ; Nhmälert, an der Spitze abge- ^ Mammillaria, 189 rundet oder beinahe abgeſtutzt, dunkelgrün. Ar.: etwas eingefenft, kaum bemerkbar bräunlichwollig. Sth.: länger als bie Wz.; Rſtch.: 15— 20, weißl., febr dünn, borſtenf., fpäter faſt ſtrahlig; Eſt ch.: 4— 5, länger, ſtei⸗ fer, an d. Baf. fat knollig-verdickt, in d. Jug. gelb, ſpäter bräunl., 3— 4 ſeitlich, gerade, ziemlich ausgebreitet, 1 in der Mitte, aufrecht, dunkler gefärbt, an d. Spitze hakig nach unten gekrümmt. — DC. Mém.. p. 7. t. 3 (jedoch iſt weder die eee noch die Abbild. naturgetreu!) Kp.: febr kl, wenig über 14 3. h., bei 23. Dom., an d. Baf. kaum ein oder das andere Stämmchen ausſproſſend. Br: 5—7 Lin. I, 2 Lin. dick. Rſtch.: 4— 5, Eſt ch. 6— 8 Lin. l. und länger. Bl.: etwa $ 9. I; Pet.: gelblichweiß, an d. Baſ. m. rött ober. grünl. Schimmer; An tb. u. die 5 ausgebreiteten Nb. gelbl. Blhzt.: Mai bis Juli. Baterl: rieb. — Fr. 11. M. pusilla DC. Kleinſter W. : Niedrig, kugelig, vielfach ausſproſſend, dichte, halbkugelige, breite Na⸗ fen bildend. Ar; etwas zottig. 983.: ſchlank, graugrün. Arı zottig. Rſtch.: 12—20, weiß, haarförm,, theils gerade, theils gekräu iſelt haarig⸗geſiedert; 6 ſt ch. A weißlichgelb, fef gerade, weich 0. Revue p. 29. t. 2. f. Syn.: M. stellata Haw. M 3 Hort. Cactus clar DC. cat. hort. monsp.. €. stellatus Lodd. Bot. Cab. I. t. 79. C. stellaris L. Eine der älteſten Arten. Wz.: 5 —6, Sth.: 4 Lin. l. Bl.: ſehr zahl- reich, viel länger als die Wz.; Pet. gelbl. m. roſenrothem Mittelſtreifen; * Anth. gelb; Nb. 5, gelb. Blhzt.; Mai bis Auguſt. Beeren: ſehr dünn, zolllang, glänzend ſcharlachroth, im Winter und Frübjahre herbortretend. Baterl.: Weſtindien. a: 8. major Pfr. — - eiförm,, faft ganz einfa; 8i: 8: 10 Lin. Y und länger, ſehr graugrün; Stch.: 6 2 T Pes poat arbórea Scheint nod) ſehr felten zu ſein. kung. Zu dieſer Gru ebóren * no ei 11 die mir bis gert och aa » gene uillam find, hen 980 a senilis H. angl. unb M. macrantlıa S. (M. grandiflora Schdw.), beide m. Ban Eſich. 3. Gruppe: Heteracanihae — Verſchieden a d Ky.: kugelig oder wahl, oft fäufenf., „einfach oder ſproſſend, der Shei tebioit.2= ober Zköpfig, an alten Expl. gezwets oder gedreitheilt. Ar: nackt 8 W E iri oder walzlich. Sth.: die 190 Melocacteae, Gd. in Form oder Farbung von ben Rſtch. unterſchieden; Rſtch. dünn, borſtenf., ſtrahlig, Gftd. 1— 12, ſtärker, gerade oder gekrümmt, ſehr ſelten 0. i J. Sippe: Polyacanthae — Vielſtachelige. $y.: walzlich. Ar: nackt. Std.: gerade. Nith.: febr zahlreich, borſtig, weißl. ausgebreitet oder faſt aufrecht. G ft dj. : 6—12, kaum ſtei⸗ fer, bunt gefärbt. 12. M. spinosissima Le m. Stacheligſter W. ST ſäulenf., ſchwarzgrün. Ar.: in der Jug. fpärlich weißfilzig. Wz.: kl., kegelf.⸗eirund, gedrängt und davon am d. Baf. 4 kantig. Ar. : in d. AN, weißwollig, ſpäter nackt. Rſt ch.: 16—25, kurz, weißl., fteif, ſtrahlig, faſt aufrecht, ziemlich ineinander verwebt; Eſt ch. 8—12 (ſelten bis 15), doppelt länger, ſtärker, 8 eilt: weißl., bie jüngern an d. Spitze fuchsrothbraun. à Syn.: M. polycentra Berg. Wegen ihrer zierlichen Form und den sette ei Jug. ſchön ge⸗ färbten Stch., eine der ſchönſten Arten! — Stark, der Scheitel nicht ge⸗ drückt, 4—6 3. h., 23 3. Dchm. (Driginalpfl.: 1 F. h., bei 24 3. Düm). Wz.: 2- 3 Lin. L, 2 Lin. eg 3tftd.: 2—3, Cth.: 4— 6 Lin. L Bl.: — ? Baterl; Mexico. — Fr. 13. M. Wegner Ehre Einfoch, kugelig oder halbfı gelf., kurz, bid, an d. Baf. breit u. fajt 4 jüngern von der Ar, nach außen m. einer ſtumpfen Kante. Ar.: oval, die jünger weißfil⸗ zig. Rſtch. 20 — 24, viel länger als die Wz., aufrecht⸗abſtehend, gelti., goldgelb, weißl., grauweiß oder gelb- und weiß⸗ joda an der Spitze braunröthl., oder durchaus braunröthl.; Cth.: 4— 6, kaum länger u. ſtärker, gelb, grauweiß, rothbraun, oder nur an der Erie taun. Syn.: M. castaneoides H. paris. Sehr zierliche Art, erreicht 4 Z. Ochm. u. etwa eben Pu viel Höhe. Wz.: 2—3 Lin. an b. Da. 4-5 Lin. dick. RRD.: 5—6, Eſtch.: 5—T- Lin. 1. 8r: — 2 x Vaterl.: Merico; aufgefunden im Jahre 1841. — 2i *) Nach dem Kaufmann rn. Th. tigen Cacteenſammler, benannt. * nb. Wegener 8 W. ) f E Wz.: grün, ke⸗ 2 in Stratton, einem "e Mammillaria, 191 11. M. sphaerotricha Lem. Kugelhaariger W. Saft kugelig, genabelt, hellgrün. Axr.: mit wenigen weißen Borften, Wz.: walzl., febr ſtumpf. Ar.: klein, conver, weißlichfilzig. Stch.: ſehr gedrängt, borſtenartig, ſteif, ſehr zart, ſchön glänzendweiß, durch⸗ ſcheinend, in d. Jug. roſenroth, an d. Spitze ſchwärzl.; R ſt ch.: faſt un» zählig, ſtrahlig, gleichſam zſgewickelt u. verflochten; Cth.: 6 - 10, auch bis 12, etwas ſteifer, aufgerichtet, auseinander geſperrt. Syn: M. candida Sehdw. | | - Emepratvole Species! Von den ſchönen weißen Sth. ganz und gar umhüllt, und ſo einer aus weißen Haaren zſgewickelten Kugel ähnlich; 2 Z. hoch., 24 3. Ochm. Wz.: 5 Lin. l., 2 in. br., unten und oben. von ungleicher Breite. Rſt ch.: 2 — 4; Cth.: 1- 3 Lin. I. Bl.: — 2 Vaterl.: Merico; St. Louis Potoſt. — Gl. i Bei einer im J. 1840 angelangten Originalpflanzenſendung befanden ih 2 Varietäten dieſer Mammillarie, bie eine mit 2 oder 4 (dann kreuzf. geftellten), ganz weißen Cſich., die andere mit langwolligem Schei⸗ tel u. nur 2 längern, mit ſchwarzer Spitze verſehenen Eſtch. Leider ſchei⸗ nen beide Formen bis jetzt noch nicht verbreitet zu ſein. — Ich vermu⸗ the, daß die mir zur Zeit noch nicht vorgekommene M. rosea Gal. (nicht Schdw!) ebenfalls nur eine Unterform der M. sphaerotricha fein wird. 2. Sippe: Leucocephalae — Weißköpfige. = Ro | Ky.: kugelig oder walzlich, bisweilen hoch, gezweitheilt. A r.: welß⸗ f wollig. Wz.: kl., febr gedrängt. 9i fH.: borſtenf., febr zahlreich, kurz, 1 weiß, ſtrahlig ausgebreitet, den Kp. überdeckend; C fth.: 1— 6, fteifer, Es ſehr kurz oder verlängert, ſehr ſelten O. Bl.: weißl. oder purpurroth, M dihoeni JJ “ SS 15. M. Schiedeana Ehrenb. &diebe'à W.“) Iu cd Einfach, kugelig, halbkugelig oder etwas verlängert, am Scheitel ge» I. 4777 drückt, ſpäter ausſproſſend, oft auch gezweitheilt. A r.: wollig. W z.: fe- 1 gelf. ober walzl. u. an d. Spitze verſchmälert, febr gedrängt, dunkelgrün. Ar.: febr kl., in d. Jug. ſpärlich kurz⸗weißwollig. Rſtch.: unzählig, in mehrfach übereinander ſtehende Reihen vertheilt, dicht gedrängt, horizon⸗ talefirahlig, weißl, an der Baf- gelb, die jüngern gelb u: goldgelb, due „Dr. Schiebe, einem Reifenden, benannt. 192 Melocacteae. ßerſt fein, völlig ſeidenartig, haarig⸗geſiedert, an den Spitzen faſt alle in ſehr zarte, wollige, flockige Haare endigend Eſt ch.: 0. Syn.: M. sericata Lem. Eine ausgezeichnet ſchöne Art! „Sie gleicht im Anſehen faſt einem haa⸗ „rigen Fruchtkopfe des Löwenzahn (Leontodon Taraxacum I.); bie Bor- „ſtenbündel gleichen den Haarkronen (Pappus) deſſelben, und da fie fid) ‚fo dicht drängen, daß man von den Warzen nichts ſieht, ſo erhöht dies „die Aehnlichkeit. Nur die ältern Wz., ſo wie die der im Schatten wach⸗ „ſenden Pflanzen, ſtehen weitläufiger und ſind deutlicher. Gewöhnlich iſt „auch der Stamm nicht ſichtbar, ſondern das Ganze bildet eine gedrängte, „mehrköpfige Mafe. (Ehren bergl).“ — Sie erreicht eine Höhe von 1—24 3. (im Vaterlande 3—4 3.) bei 1—24 3. Dchm. Wz: 3— 5 Lin. I., an d. Baf. 14 — 2 Lin. br. Ar.: reichlich m. febr langer, haa⸗ rig⸗geſiederter, weißer, zſgedrehter und verflochtener Wolle beſetzt, welche faſt länger als die Wz. ijt, fid) aber umlegt. Stch.: 1—24 Lin. l., in großer Menge dicht neben⸗ und übereinander liegend, ſeidig⸗glänzend, faſt durchſcheinend, m. etwas abſtehenden oder aufwärts gekrümmten, faſt nur m. der Loupe erkennbaren Haarfiedern befranſ't, etwas pfriemlich, an der Spitze in gleichſam Ae Flockenhaare endigend, im ſpätern Alter graulichwelß. BL: kl., länger als die Wz., etwa 4—6 Lin. I.; ig Vias weiß. Beere: bol i2 l., lebhaft carminroth; Sa⸗ 2 we fé en Y 3). in. Lauberde auf Kalf- geftein, etwa 880 Toiſen 680 F.) üb m di ere, bei einer Tempe- ratur von etwa + 15? R. vegetirt. Wurde i. J. 1838 direct aus Mine⸗ ral del Monte in Merico in mehrere deutſche Gärten zugleich i r. imt MY. 1386. M. Humboldtii Ehrenb. Humboldt's W.“) à t-fugelig. Ar.: borſtig. Wz.: wakl., hellgrün. Ar.: gelblichwol⸗ lig. rj an ſehr aper, Bore, uae fein, weiß, Horiz ntal- P naga — Pen € Omih —— Moy a gleicht i i j a dod „Iſgewikelten platten Kugel; 1 9. h., 14 3. Ochm. 98; 1 Lin. dick. Stch.: etwa 3 Lin. l. Bl.: —? Vaterl.: ! d Mestitlan auf Kalf- ; gebirgen. =— GE- E idiota ) Nach dem € u umtátbé benannt. Mammillaria. ! 193 17. M. erucigera Mart. Kreuztragender W. Einfach, verkehrt⸗eif. oder ſchlank walzl., oder zwei⸗ oder dreikspſig, ſeitlich bisweilen ausſproſſend. A r.: flockenwollig. Wz.: febr kl., fegelf., hellgrün. RH.: borſtig, ſtrahlig, weiß, gleich; Eſtch.: 4, kreuzf., platt anliegend, gelbl. oder bräunl., ſelten und nur an den ifaigtrá 185. 5 oder 6. — Mart. Act. nov. nat. cur. XVI. P. I. pag. 340 t. 25. f. 2. Ky.: 11—21 9. h. (Originalpfl. bis 6 3. h.), 1—14 3. Ochm. Wz.: 2 Lin. l., 24 Lin. Dym. -Rith 11, Gftd. 2 Lin. Ly bis- weilen ift nod) ein kurzer, ſteifer Eich. genau in der Mitte aufgerichtet. Bl.: kl.; Pet.: lanzettl., ſpitz, zckgebogen, ſchön purpurroth; Ant h.: goldgelb; Nb.: 4—5, purpurroth. Blhzt.: Mai. Blühete zum erſten Male im J. 1833 im bot. Garten zu Berlin. — Schon lange bekannt, aber immer noch ſelten genug! Vater l.: Mexico, in der gemäßigten Region, z. B. bei Zimapan, n 3 in Geſellſchaft ber M. inuncta Hffgg., des Echinoe. leucacanthus und vies y eg ler Säulencereen = Arten. — Fr. J. | 18. M. supertexta Mart. Ueberwebter W. Kugelig oder längl., eif., einfach. Ar.: m. ſehr langer Wolle. Wz. fegelf., grün. Ar.: in d. Jug. gelblichwollig, ſpäter faſt nackt. RR: 16—18, ſtrahlig, die ſeitlichen länger, ziemlich ſteif, weiß; Cth: 2, kurz, ſteif, etwas platt, nach oben und unten gerichtet, bräunl., an d. Baf. weiß, an d. Spitze ſchwärzlich. Kp. : bis 6 3. h., 2—3 9. Sdn. Wg.: 2—24 Lin. L, faſt eben fo dick. Rth: 24, Chh.: 14 Lin. l. Bei erwachſenen Erpl. ift die Arillen⸗ wolle ſo lang, daß oft nur die Spitzen ber Wa. hervorragen. Bl.: kl., etwa 4 6 Lin. I.; Bet: roſenroth, m. dunklerm Mittelſtrrifen. Blüht ſchon von 2 3. Höhe. Blhzt: Juni u. Juli. Vaterl.: Mexico; nicht nur in der gemäßigten Region, z. B. bei Zimapan u. S)rmiquifpan in Geſellſchaft vieler anderen Mammillarien⸗ Arten, ſondern auch in der kalten Region bis 11,000 F. üb. b. Meere, 3. B. bei San Joſé del Oro in Geſellſchaft der M. vetula. — Fr. Varietäten: f. tetracantha Lem. — m. meiſt 4 Cth. s daher dichter eingemebt. — Syn: M. supert. var. compacta Senimi, na x p. 19. M. acanthoplegma Lehm. Verſtricktſlacheliger W. n ER Kugelig, eif. oder verlängert⸗walzl., einfach. Ar.: wollig. y verkehriseif., kurz, grün. Ar.: weiß⸗wollig. R Rh.: 20—25, y. caespitosa Mon v. —an der Baf. ausſproſſend, die W z. fehr gedrängt, „ 194 Melocacteae. ſtig, weiß, horizontal ausgebreitet, unregelmäßig ſtrahlig, von allen Sei⸗ ten ineinander verſtrickt und die Pflanze ganz überdeckend; Cſt ch.: 1—2, ſtärker, aufrecht, weiß, an der Spitze mehr oder weniger ſchwärzl. oder röthlich⸗braun (daher die Catalog⸗Namen: nis E finis a ni- gris etc.), nach oben u. unten gerichtet. d Syn.: M. leucocephala H. paris. Wegen ihrem ſchönen, dichten Stachelgewebe u. "3 — Bidi eine der zierlichſten Arten! Kp.: 6—8 3 h., 3—4 Z. Ochm. Wr: 21—3 Lin. I., 2 Lin. dick. Rſt ch.: 2, C sich: 4 Lin. T. Bl.: geöff⸗ net 5 — 6 Lin. br., mehrere Tage dauernd; Pet.: lineal, zckgebogen, bläu⸗ lich⸗purpurroth; Ant h.: gr., ſchwefelgelb; Nb.: 4—6, ſchwefelgelb. Oft blühen ſchon junge Expl. ſehr reichlich. 38154 t: Ende April bis Anf. Juni. — Je nach der Kultur ändert dieſe Species m. längern oder kürzern Rſtch., und folglich auch m. mer oder minder überſtricktem Kör⸗ per ab, ſo daß ſich die Exemplare ener. ahnlich ſehen. i sats Vaterl.: Merico; Karwinski ſund fici in der kalten Region bei | Davefia in d. Provinz Daraca ir feſtem Thonboden in NS ber x ims — Fr: £ 20. M. Dyckiaira Zuce Dyck! e W.) HT : bing fof ah, tme Ax.: wollig. Wz.: kegelf, graugrün. ec dad Qu um m „ ſpäter nackt. Rſtch. 16—20, Durchicheinend wei ausgebreitet, regelmäßig ſtrahlig, wenig ineinander ver⸗ nach unten und Waben i gerchet n». mexic. (7) Re iod; Die größten — die 40 ris cim 1 2 8. 3 T 21 3. Höhe. Wz.: 24 Lin. L, 2 Lin. Dchm. Rſt ch.: 2, Chir Lin. E Bl.: von denen der M. acanthoplegma kaum unter cea n Mai xi: Juni. Europäiſche Zöglinge blühen oft [don bei 1 3. San | à Diefe Species ſcheint von ber M. acanthoplegma nur eine Unterform zu fein ! Vaterl.: Merico, z. B. bei Zimapan u. Yrmiquilpan, 0 nr | En was. s 3 unicus Abten.. reis tni gerade a Eacteen : - E * $ ud HERE r e oft kaum | ger und een Mammillaria. 195 | 21. M. elegans DC. Zierlicher W. "engr. kugelig ober verfebrt-eif., einfach. Ar.: nackt. W3.: ziemlich eif., graugrün. Ar.: in ber Jug. filzig, ſpater faſt nackt. Nft.: 20—30, borſtenf, ziemlich ſteif, fein, ſtrahlig, weiß; Cſtch.: meiſt 2, nach oben u. unten gerichtet, ſeltner nur 1 oder 3, noch ſeltner 4 u. dann kreuzf., wenig länger, ſteif, aufrecht, ſchwarz, an d. Baf. weiß. E M. supertexta Hort. : 9$ 3. h., 3 S. Ochm. Wz.: 4 Lin. L, 24 Lin. Dm. Nf.. 2, pis 3—31 Lin. I. Bl.: —? Die beiden von De Candolle i angeführten Varietä ten: 6. minor, m. verkehrteif, um die Hälfte Feie nern Ky., u. y. globosa, m. größerm, faſt kugeligem Kp. u. bärtigen obern Ar., find nicht wie-der vorgekommen; jedenfalls warbie m" nur eine jün« gere, u. die letzte eine reichlicher bekleidete Pflanze Vaterl.: Merico, in d. kalten Region, z. B. bei Paveſia (Provinz Oaxaca), wo fie mit M. denten e See huf feftem Mw boben vegetirt.— Fr. 22. M. Haageana. Pfr. Jaagt W. wi sd Saft kugelig (ſpäter vielleicht ſäulenf. 2). Ax.: wenig olg. m graugrün, an b. Baf. durch Preſſung pers Ur.: faſt nackt. nio. 20, borftenf., kurz, firablig,. weiß; Gftd.: 2, fiif, febr dünn, länger, ganz ſchwarz. Syn.: M. Perote Hort. M. diacantha nigra Hge. catal. 1836. In jeder Beziehung weit zierlicher als M. elegans! Kp.: kaum über 14 3. im Dchm. u. etwa eben fo hoch. ndo M; b. obere EM 3, d. untere 4 Lin. l. Bl.: —2?. i SaterL: Mexico; AE EM Perote. — - Git 1835 befannt, — immer noch ſelten genug! — Fr. i 23. M. leucocentra Berg. l prr ariera W. Eif,, einfach. Ar.: weißwollig. Wz.: eif., grün. Ar.: in der Jug. ; weißfiig, ſpater nackt. M6 MM m borftenf., faft sa, weiß, ſtrah⸗ g, ineinander verſtrickt u. gi op ei überdeckend; Gftd.: 5—6, uae ſtärker, ſteif, »freut, fe febr. — an d. Spige branofare big, der untere länger u. abwärts Originalpfl. bei Hrn. Allardt in le 418. pr 413. won ke unire 5—6 Ein. l. BE anm. 59 1 | Saage jum "eret benannt, 196 M'elocacteae. Baterl.: Mexico. Seit 1839 in Deutſchland eingeführt! — Fr. M. Parkinsonii Ehren b., welche in Mexico bei San Onofre im Mi- neral del Doctor auf einem Kalkgebirge vorkommt, ſoll nur eine Abän⸗ derungsform m. verlängerten Chh. fein. Soll m. an der Spitze Aer then Eſtch. vaciren: g. rubra H. berol. 24. M. Klugii Ehren b. Kluge's ®.*) Längl.⸗kugelig, faft walzl., etwas gedrückt. Ar.. m. langer Wolle bes ſetzt, die an Länge die Wz. übertrifft und fid) hinter den Rſtch. umlegt. Wz.: hellgrün, oben kegelf., an d. Baf. ftumpf-4 feitig, gedrängt. A r.: anfangs wollig. R fh.: 22 — 30, borfienf., fein, horizontal anliegend, weiß oder weißl.; Eſt ch.: meiſt 2, 1 nach oben, 1 nach unten gerich⸗ tet, auch 3 - 4, gerade, ſpitz, etwas ſtärker, weißl., gelbl., bräunl., ſchwarz, mit oder ohne ſchwarze Spitzen, uns tine. oder eben jo lang als die Rſtch., ſelten etwas länger. t Rp: bis 5 8. h., 3 3. Ochm. E 4 Lin. um 14-2 Lin. dick. Rſtch.: 2, Eſtch.: 1—2 Lin. l. Bl.: Vaterl.: Merico. Im J. 184 v. C. Grande eingeführt. — Pr. 25. M. Meissnerii Ehrenb. Meißner 8 W. *) Walzl., mehr oder weniger gedrückt, ausſproſſend. Ar.: langwollig. | W : brigrün, pyramivenf, 4 ſeit., ſtumpf, lang u. ſchmal. Ar.: eirund, ſpitz, M wollig. er 16—22, borſtenf., ganz fein, etwas abſte⸗ hend, weißl.; Gitd.: 2, gerade, etwas ſtärker, faft gleichlang, 1 nach oben, 1 nach unten gerichtet, hellbraun, nach der Spitze zu dunkler. "Xp: bis 5 S. h., 1—3 B. Ochm. Wz.: 2— 3 Lin. I., 1—14 Lin. dick. Rſtch.: 1— 13; Cſtch.: 1—2 Lin. l. BL: —? Vieleicht n rit Bg vietät von M. Klugü? — —. Tt Vaterl.: Merico. Mit Voriger zugleich eingeführt. — Fr. 208. M. Kunthii Ehren b. Künth's W. ***) Halbkugelig, kaum etwas gedrückt. A r.: wollig rſtig. m, pyramidenf., am der Baf. 4jeit., oben 5 ſeit., ſtumpf. 8 8 A SA, mE S 2 —.— to Be det in ra Mammillaria. 197 Gftd.: 4, ſtark, gerade oder etwas gebogen, d. oberfts d. längſte, ſchmu⸗ tzig⸗ weiß, m. brauner oder ſchwarzer Spitze. Ky.: 2 Z. hoch, 33. Ochm. Wz.: 4 Lin. l., 2 — 3 Lin. dick. R fth.: 1—14, CHH.: 3—5 Lin. l. BL: — 2 Baterl.: Mexico. Mit vorigen Beiden eingeführt. — Pr. Tr. Chh. verlängert. 27. M. bicolor Lehm. Zweifarbiger W. Einfach, verkehrteif oder lang⸗walzl., ſpäter in d. Mitte d. Höhe aus- ſproſſend. Ax: ſehr wollig. 985 : febr £L, faſt eif., grau⸗blaßgrün. Ar: weißwollig. 9t ft ch.: 16—20, ſtrahlig⸗auswärtsgekrümmt, febr fein, bor» ftenf., glänzend weiß; Eſt ch.: 2 (ſeltner auf einzelnen Wz. 3 oder 4), ſteif, viel länger, der obere etwas nach oben gekrümmt, glänzend weiß, an der Spitze ſchwarz. — Pf. & O. Abbild. Bd. I. t. 3. Syn.: M. geminispina H a w. Ry.: 6—12 Z. h., 2—3 Z. Dchm. Rſtch.: 1—2, d. obere Eſtch. 6—10, d. untere nur 4—5 Lin. l. Bl.: kl., rne: 3 3. L, bläulich⸗ purpurei ungefähr mie Die der ge, lan Ant; gelb; me 9. Blhzt.: Juni u. Juli. i Vaterl.: die Gebirge Merico'e. IE Varietäten: p. longispina S. —ftet8 m. 4 an b. Spit je Cſtch., wovon ber oberſte der längſte, bis zu 15 Lin. I, ift, die übri- gen dagegen nur 6—9 Lin. L find, ſämmtl. Cſtch umhüllen den Kp. wie mit einem ſtechenden Netze. An jungen Expl. ſind größtentheils nur 2 Cftch. vorhanden , fo wie es überhaupt zwiſchen dieſer Varietät und der Normalform eine Menge Zwiſchenformen giebt, die in der Zahl. der Eſtch. von 2—4 u. in deren Länge durch alle Uebergangsſtufen variiren. Bl. und Vaterl.: wie oben . — Syn.: M. nivea Wd Id. M. Toaldoae Lehm. M. eburnea Mig. y. cristata S. — eine um Vaterland erzeugte monſtröſe Kom, zu den hahnkammähnlichen Berbildungen gehörend, m. meiſt borſtenf. Stacheln u. niedrigem, breit» gezogenem Kp., deffen ſchmale Scheitellinie fo hin und her gebogen iſt, daß das Ganze an erwachſenen Expl. einer un⸗ regelmäßig zſgewickelten Schlange nicht unähnlich ſieht. Ich habe Origi- nalpfl. von dieſer intereſſantn Verbildung geſehen, die mindeſtens 10 — 12 3. Durchmeſſer er hatten. Sie wurde zuerſt im J. 1836 aus Merico ein⸗ Syn: M. daedalea Sch d w.“) M. nivea f. cristata S. ) Sidon e im Horticulteur belge, Janv. 1837. S 198 : Melocacteae. d. nobilis Nob. — langwalzl., ſpäter an den Seiten ausſproſſend; Ax. weißſilzig; W z.: Fegelf., graugrün; Ar.: in der Jug. dicht weißfilzig; ; Rich: 2 reihig, weiß, äußere 16—18, febr fein, ſtrahlig, innere 6—7, ſteifer; Cſt ch.: 1, febr lang, weiß, an der Spitze fuchsroth. — Originalpfl. find 7 Z. h., bei 3 3. Dchm. 985: 3 Lin. lang u. breit. R fth.: von oben nach unten N größer werdend, 2—3 Lin., die innern 4—5 lin., Cſt ch.: 12—15 Lin. l. Bl.: — 2 Vaterl.: Mes rico. — Syn: M. oils P fr. Von ber zu dieſer Sippe gehörende M. formosa S chd w. ſtanden mir keine paſſenden Expl. zu Gebote, weshalb ich die Diagnoſe beſſer übergehe. 3. Si ippe: Chrysacanthae — Goldſtachelige. Kp: kugelig oder verlängert⸗walzl., einfach oder 2= bis 3 köpfig, bei alten Pfl. auch gezwei⸗ oder gedreitheilt. Gítd).: 2—6, aufrecht, gerade oder etwas gekrümmt, gelbl., goldgelb oder rothglänzend. R ſt ch.: borſtenf., ſtrahlig ausgebreitet, bleicher oder weißlich. Bl.: (jo weit fie bis jetzt befannt find): heller oder dunkler purpurroth. T. Kp.: walzl., aufrecht, meiſt 2- ober 3köpfig, auch i zwei⸗ ober gedreitheilt. f 28. M. rhodantha Lk. & 0. Roſenblumiger W. Langwalzl. zuletzt meti. Axr.: wollig u. borſtig. Wg.: fegelf., dunfel-grün. Ar.: weiß⸗zottig Rſich.: 16—20, weiß; Cſt ch. 4-6, ſteif, weiß oder gelb! erſten Spitze ſchwarz, etwas gekrümmt, bisweilen iſt noch au erdem 1 Mittelpuncte aufgerichtet. — Lk. & 0. Icon. t. 26. 8 Syn.: M. atrata, aurata, aurea & h Hort. M. lanifera Ha w. (ae "24m ) M. floribunda Hook (^) — Borm. m. 1 im Mittelpuncte fichendem Gjid). : M. rhod. centrispina Lk. i Erreicht eine Höhe von 12 — 18 Z., bei 3—4 8. u m.; wenn der Stamm 5—6 3. Höhe erreicht hat, dann theilt fic E ij tel in 2 (ſeltner in 3) Köpfe, welche erſt ſchlank neben einander i Höhe gehen, ſich aber ſehr bald wieder 77 Wz.: 6 ; rn Rich. 3, bie untern 4- , Eſtch.: ra Sin. I. E ſehr NV : iu y ám Di aum aus den Stch. her⸗ | n uögebreil und peten, purpur⸗ M. fermosa PER Ame, srl Hu P i D E. A rn > lrg, EL d Ae, em —ů —ʒ bet. m, rp nr An. uns. UE. 24, | 5 7 Wa ed 7 ͤ y BGE rnm rn n € uu nl — „„ mang anda Auo ia PA ge ande hun und Sa Blau 5 irn ner . Za rri, ; H "Ihe my * LIFO Apr AS alan pe Ar. Foe uA 0 2 PF Kune. ee, pey und Jan? e ,, A. fr,, tome Ae e n fI dl tm e. Ir a p tmu . * ME € n Rn ro 2 71 gu Jura i. e An 5 3 . S ater: Mexico. — Fr. 4 Dieſe Art ſcheint ſehr zum dada uM en Kan ge⸗ neigt zu ſein. Man kultivirt mehrere durch Baſtardirung entſtandene Formen, die aber an jungen Pflanzen nicht immer zu unterſcheiden find; oder auch wohl durch Zwiſchenformen⸗ in einander übergehen; die be⸗ kannteſten find: 6. Andreae Ot.. — niedrig, mehrköpſtg; Wz: kleiner und dünner; Sth.: ſteifer u. kürzer, gelb, ſeltener bräunlich, an der Spitze braun. | — Syn.: M. inuncta H ff g g. (?) — Von dieſer Form hat Hr. Senke in Leipzig eine monſtröſe, hahnkammf. Verbildung gezogen: M. chöd, Andreae monstrosa Sk. V. neglecta Ot. faſt wohl; nach allen Seiten aus e Ar. um- ſproſſend, oft zmeiföpfig ; Ar.: zottig; Rſt ch: 12—16, febr: fein; Cſt ch. ae gekrümmt. — Syn.: M. rhod. ?. prolifera Pfr. | à. Wendlandii Pfr.) — faft einfach, verfehrt= eifi; 38 y: faft elf : | Sta: viel fteifer. — Syn: M. erinacea W dl. M. inuncta Hffgg. (12): | x. major Monv.. — in allen heilen, größer, firigma: iit bekannt, als die andern Formen. Ueber die M. rhod. Celsiana H. paris. iſt — nichts Genaueres bos i fannt; Re ſcheint eine ſehr zweifelhafte Form zu ſein. ; 29. M. Pfeifferii Booth. Pfeiffer’ W.“) Kugelig, ſpaͤter längl, ausſproſſend und 2föpfig. Ar. : reichlich kurz⸗ | weiß⸗wollig, hier und da mit einzelnen blaßgelben, gedreheten Borſten beſetzt. Wz.: febr. hellgrün, kegelf., an d. m. Wolle völlig umhüllten Baf. fat elliptiſch. Ar.: in der Jug. kurzfilzig. RAY.: jer zahlreich, 25 und mehre, ſehr gedrängt, faſt gerade, etwas ſteif, goldgelb; Cd.: 6 (ſehr | felten 7, und dann der 7. im Mittelpuncte ſtehend), gekrümmt, ſtrahlig ausgebreitet, länger, erſt braun gefleckt, nachher dennen ene einer der obern aufwärts⸗gekrümmt und etwas langer. | Syn.: M. aureiceps Lem. M. rhodantha g. reep 51:42 ‚Eine ſehr ſchöne Pflanze! Die sen ou win eine Söe von 5 Nach Hrn. ad, tönigl. Gartenmeifer zu errengaufen bei Hannover, denannt. — Bi er Hrn, J. Booth in Hamburg. nacht dem, allen e pour ant deren en dm bie ee eee er in fet benannt; u iso in der Ds s | Di 200 | Melocacteae. 5—63.u. eben fo viel Dchm. Wz.: 5—6, Ax.⸗Borſten: 4 5 Lin. L Die Sth. find, beſonders an der untern Körperhälfte, fo ineinan⸗ der verflochten, daß man bie Wz. kaum unterſcheiden kann; Rſt ch.: 3--34, CHH.: 7—9 Lin. l. Bl.: febr zahlreich, vom Scheitel an bis beinahe zur Mitte des Kp. hervortretend, weißlichgrün, kl., nicht über die Wz. hervorragend, weshalb fie ſich kaum öffnen. Blhzt.: Sommer. Beeren: grünl. — Von der ähnlichen M. chrysacantha & fuscata durch die ſchöne goldgelbe Farbung und die Staͤrke der Stch., die wolligen Ar. und vor allen durch die characteriſtiſchen Ar. -Boriten ſehr unterſchieden. Vaterl.: Mexico; Mineral del Monte. — Fr. 30. M. sulphurea Sk. cat. Schwefelgelber W. Gif., etwas gedrückt. A r.: in d. Jug. reich⸗weißwollig. W: : gelb⸗ lichgrün, eirund⸗kegelf., etwas gedrängt. Ar.: in d. Jug. weißlichwol⸗ lig. Stch: gleichfarbig, in d. Jug. lebhaft ſchwefelgelb, ſpäter dunkel⸗ gelb; Rſtch.: zahlreich, etwa 16— 24, borſtenförm., abſtehend⸗ſtrahlig; Cſtch.: 6, ſeltner 7 oder 8, etwas ſtärker, länger, faſt gleich. Die beſchriebene Pfl. befindet ſich in der reichen Sammlung des Kunſt⸗ gaͤrtners Hrn. Senke in Leipzig und hat bei 4 Z. H., 3 3. Ochm. Der mit Stch. dicht überdeckte Kp. und der ſchöne ſchwefelgelbe Nabel giebt ihr ein wunderhübſches Anſehen! Wz.: etwa 3—34 Lin. I. und 242. or. Rich 4, Eſt ch.: 6—7 Lin. l. Blu Vater!. —? —Fr. 31. M. Odieriana Lem. Obier'8 W. AKugelig, (piter lüngL, 2⸗ oder Aköpfg. Az.: wollig: Wa.: kegelf, = d. Bafs gedrückt, fepe hellgrün. Ar.: im d. Jug. kurz weiß-wollig. | q^ ET pan hellgrün. Ar.: zart St.: fteif, ſehr gedrängt, faſt verflochten; R ſt ch.: 20—25; kl., ungleich, nach dem Kp. gekrümmt, ſehr hell goldgelb; C ſt ch.: ſtets 4, ſtärker viel lan · i ger, bier» und dorthin gekrümmt, gleich, pfrieml., rothbräunlich. : Sehr ſchön! Etwa 3—4 3. h. u. 2—3 9. br. Wz z 4—5 tin. I., 3—4 Lin. horizontal u 5—6 Lin. vertical br. Rſt ch.: 3—5, CRG: 13-15 Lin I. DL: —? Die beiden im Dyck ſchen Mita- loge aufgeführten Varietäten: f. aurea S. (die Goldgelbe — Syn. M. aurea Pfr.)? u. y. aculeis ege e we Reifen, — f Sich.), kenne ich noch nicht. : 1 pu C GR fadelig DM Gincana Ot. Woll ger ; Einfach, verlän | ub ux. wol Wz.: gedrängt, kegelf zuge- 2 ae x, medico „gelbl.; d $3 dE oben u. unien gr gerichtet, fte Mammillaria, 201 Syn.: M. cylindriea & eriantha Hort. M. eylindracea DC. (?) $y.: 8—12. 9. 5. u. bai bei 2—3 3. Dchm. Wz.: 4 Lin. l., 21—3 Lin. br. Rſtch.: 3, Cſtch. 1—5 Lin. l. Bl.: kl. u. unan⸗ ſehnlich, ausgebreitet 6—7 Lin. im Dchm.; Pet.: lineal, gelbl. (ſtroh⸗ farbig) ; Anth.: gelb; Nb.: 4. Blhzt.: Zuni; blüht nur ſelten! Bee⸗ ren: anfangs blaßgelbl. eroſenroth, reif orangengelb, faſt keulenförmig. — Die Varietät B. flavis spinis Hort. kann ich nicht unterſcheiden. Vaterl.: die Gebirge Merico’d. — Fr. 33. M. Zepnickii Ehrenb. Zepnick's W.“) Walzl.⸗kugelig, mehrköpfig. A r.: wollig. Wz.: dunkelgrün, kegelf., un⸗ terſeits m. einer ſtumpfen Kante, an d. Spitze ſchief abgeſtumpft. A r.: anfangs wollig, eirund, ſpitz, in eine Furche endigend, welche oft bis zur Hälfte d. Wz. hinabreicht u. woraus 1—2 gerade, weiße, durchſichtige Borſten hervorſtehen. R ſt ch. 16 —20, borftenf., weißl., durchſichtig, une gleich, abſtehend; Cſt ch. 2—4, ſtark, wenig gebogen, in d. Jug. vio- lett, ſpäter gelbl. m. brauner Spitze, d. oberſte d. längste, d. mittelfte (wenn er vorhanden ift) b. kürzeſte. Kp.: 5 Z. h., 33. Duram, Ba: 4 Ph. 1, 3 ein vic D: 2—3, Cſt ch.: 4—7 Lin. l. 8L: —? ? Bate: uw: Im J. 1844 v. G. Ehrenberg eingeführt. —Fr f. Kp.: ziemlich kugelig. 34. M. "ehrysaeantha H. berol. Goldſtacheliger W. Saft kugelig, einfach. Ar.: nackt. Wz.: fegelf,, grün 9t ftd) : 15—18, goldgelb; CRG.: 4, ſtärker, 3 braungelb, abſtehend, der oberſte u. längfe braun, faf gerade, aufrecht. Sehr hübſch, 4—6 Z. h., 4-6 3. Dim. By: s b E . bt. Rih.: 3—4, Crh.: 4-6 Lin. I. Bl. u. N wie M. fuscata! Vaterl.: Mexico. — Fr. 35. M. fuscata H. berol. Brauner W. Platt⸗kugelig, einfach. A x.: nackt. Wz.: kegelf, an d. Baf. Aſeit, bun- kelgrün. Jtt ch. 25—28, dünn, hellbraun; Efd.: 6, (tirer, tief-braun, ber oberfte fiar? nach oben leinwärts nach bem Scheitel zu) gefrümmt, Kp.: wie Voriger! Wz.: 4 Lin. L, 3 Lin. Dchm. R ſtch. 3—4, Eſt ch.: 5—6 Lin. l. BL: in einen aus mehrern Kreiſen geben ore tel JVC 3 2 LI $n. fune Bepnid in prontfert v. *. M rikena dq. 578. 202 : Meloeacteae. Pet. TangettL. ſpitz, ſchön purpurroth; Anth.: lebhaft gelb; Nb. ; 5——6, fleiſchfarbig Blhzi: Mai bis Juli. — Unterſcheidet fich: von der ähn- lichen M. chrysacantha durch die braune Farbe und größere Anzahl, na⸗ mentlich aber auch durch die Stellung und Richtung der Sth., die an naturgemäß (im Freien) kultivirten Pfl. ſich ſämmtlich ſo anlegen, daß ſie gleichſam ein Gewebe bilden, welches man ohne Schmerz in die Hand drücken kann, wogegen die abſtehenden und aufrechten Cſtch. der M. chry⸗ sacantha daſſelbe nicht geſtatten. l Vaterl.: Mexico, — Fr. 36. M. ovimamma Lem. Eiwarziger W. Lingl.⸗kugelig, farf, mit plattem Scheitel. A x.: m. ſehr wüchlcher, weißer, ſpäter grauer, kaum abfall. Flockenwolle beſetzt, welche am Scheitel m krummen, rothſchwärzl. Borſten untermiſcht iſt und daſelbſt ſo dicht ſteht, daß ſie faſt einem entſtehenden Schopfe ähnlich ſieht. Wz: glän⸗ zend⸗hellgrün, kegel⸗eif., ſehr ſtumpf, nach unten undeutlich eckig. A r.: anfangs febr wollig, ſpäter nackt. Rſt ch.: 8—9, ziemlich aufrecht, kaum etwas ftrahlig, kl., ungleich, die 2—3 (ſelten nur i obern derſelben we⸗ nig ſtärker, pfrieml, röthl., die zwei folgenden ſeitl. dünner als die obern, gelbl., die 3 untern gleich, etwas ſtärker und länger, als die ſeitl., weiß⸗ bräunl; Eſtch.; 1, d. obern Rſtch. gleich, röthl, pfrieml aus geſtreckt; v ſämmiliche Stich.: an d Spir: as od. Wise, endlich völ⸗ = en 8 | tre REG: SH, 52 ens Lin 1 An der Spitze des Suachelbürdels, nter 1 aufgerichtete, ſehr dünne, weiße Sth., welche foum 1 zu. . jun. 2 Vaterl.— — Fr. ET 37. M. acicularis Lem. Nadelſtachelige ES kugelig, am Scheit. eingedrückt. Ar.: weiß⸗flocke : att Dell; ei⸗kegelf., Rumpf, an d. Baf rautenf. Ar: febr. fi, ger, bald abfallender Wolle. Sth: ziemlich ſteif, ſehr ſchlank, nolih . R ſt ch.: 11—12, 3 a | PE. glg miid min gutu” hea Vu, C | biet, a eee, 4 . Dhrti Ae. uum . H 2 | uam ER He. i, e ee : y T NE n Vo aA L , Y Xr mmo DE E IL refuse f. 1551-29 fue. $ < petty HI po an Z 7 2 rf, rpm) ue e. alpu 7 vla, DO 1 uA qd eec S) — Mas * ^ — 2 ee — — E — n = ee P Mammillaria, 203 88. M. seed Zucc. Röthlicher W. Kugelig, einfach. Ar.: faſt nackt. Wa.: gedrängt, kegelf., dunkelgrün. Ar.: in d. Jug. filzig. Rö ſt ch.: 1416, weiß, die oberſten viel kürzer; Eſt ch.: 4-6, nd, fteif, ausgeſpreizt, etwas gekrümmt, bräunlichroth, an d Baf, hornfarbig, der unterſte ſehr lang. Syn.: M. Eugenia S ch dw. — Varietät m. bleichern Sta. M. ru- tila 8. pallidior S. Ry.: 3—5 Z. h. u. bid. Wz.: 5 Lin. L, 3 Lin. br. R ſtch. 2—4, Cſt ch.: 4-6 Lin. l. Bl.: in mehrern Kreiſen um den Scheitel ſtehend, fat 4 Z. L5 Pet. lanzettl., an d. Spitze kurz⸗2ſpaltig, ſchön u. lebhaft purpurroth; Ant h. gab; i N b. 4, dunkelpurpurroth. BIhzt.: Juli u. Auguſt. PA in N falten Region, z B. an: grafigen Abhän⸗ Baterl: Perico gen bei Atotonilco el chico auf der Serra S. Roſa, ungefähr 8000 F. üb, d. Meeresſpiegel. — Fr. 39. M. pyrrhochracantha Lem. Rothblelchgelbſtacheliger W. Platt⸗kugelig, ſehr genabelt, am Scheitel m. weißer, ſeidenartiger, wie zu einem entſtehenden Schopfe olle. A r.: ſeidig · fio⸗ ckenwollig. Wz: kegelf, ſtumpf, oben nach der Spitze zu etwas anges. ſchwollen, völlig grün. Ar.: in d. Jug. etwas wollig, aber ſehr bald nadt Gto.: febr ſteif, ſehr wenig nach ob gekrümmt, wie zu einem Büſchel verlängert, hell blaßgelb⸗roth, an d. Spitze purpurröthl.; N ftedh.: 8, ziemlich aufrecht, die obern weit kürzer; Eſt ch.: 3—4, kreuzf., aus⸗ geſtreckt, länger (beſonders d. unterſte), pfriemlich. Von eigenthümlichem Anſehen! Wz.: 4—5 Lin. l. u. Fr. D fe: 3—5, die obern nur 1—2 Lin. L; Cith.: 4—6, der unterſte 8, auch 9 Lin. f. Selten finden ſich an d. Spitze des Stachelbündels nd — Lame dere, aufrechte, febr feine, nur 1 Lin. I. Stch. Bl.: — Khi Baterl: —? — Fr. l Bemerkung: Die gu dieſer Sippe sicat =. olvrilfatà O t. i mir: noch nicht vorgekommen. Sid: Discolores — Berfiiebenfarbige, 2 Kp. kugelig, einfach oder ausſproſſend, oder walzl., aufrecht Red.: borſtenf. zahlreich, ſtrahlig, weiß. © fth.: 2—6, gerade oder gekrümmt, roth ecd ober Kwan, der oberfte pente ene m röih⸗ 204 Melocacteae. T. Kp.: raſig⸗ausſproſſend. 40. M. vivipara Haw. Lebendig DA cil aM (d. h. ſproſſentrei⸗ bender) 98 Niedrig, kugelig, allſeitig ausſproſſend und ſo Raſenmaſſen bildend; Sprößlinge aus einer auf dem Rücken der Wz. befindlichen haarigen Furche hervortretend. Ar.: nackt. Wz.: dunkelgrün, kegelf, ſtumpf. Ar: in d. Jug. ziemlich gr., weißfilzig. Rſtch.: 12, weiß; Cth.: 2—1, tiefbraun oder ſchwarzroth, gerade, fein. Syn.: Cactus viviparus Nutt. Die Pflanze ſoll im Vaterlande Raſenmaſſen von 2—3 F. Dm. bilden. Scheint in Europa noch nie geblüht zu haben. Soll aber, nach de Candolle (Prodr. III. p. 459), große, (bón. hellpurpurrothe Bl. (denen des Cereus flagelliformis ähnlich!) u. Früchte von der Größe einer Weinbeere haben. Vaterl.: Louiſiana; auf hohen Hügeln und Bergen am Miſſouri, bis zum 45? bye Breite. — Fr. 41. M. caespititia DC. 9tajenartiger W. Kugelig, an d. Bas. ausſproſſend, einen [efr gedrängten Raſen bifoend. Ar: nackt, nach dem Abblühen reih- und langwollig. Wz: eif., leb⸗ haft grün, [red Ur.: ſpärlich weißfilzig, ſpäter ziemlich kahl. Stch.: ſteif f chfichtig-weiß, ſpäter gelbl.⸗weißl., erwachſen perl⸗ oder bisweilen etwas bogig; Cſt ch.: 1—2, ze brandig. Syn.: M. nitida Schd w.) Von eigenthümlichem, aber ſehr 1 1 Die Sprößlinge ſtehen in ſehr großer Anzahl gedrängt beiſammen und bilden einen zier⸗ lichen, flachen Raſen, zwiſchen deſſen weißen, helldurchſichtigen Sth. da⸗ glänzende Grün der Warzen recht picant hervorſchimmert, u. deſſen uns terer Theil mit der Zeit ſich in Moder verwandelt, ſo wie man es be⸗ vielen geſellſchaftlich wachſenden Mooſen ſieht. Die 1 fin» oft 13. h. u. dick (an Originalpfl. 1} 9. b., bei 24 3. Dchm. ), u. bile den 4—6 3. | E. Ba: 4 ria 5—6 Lin. br. fabu : ie iter in Ey aa dieſer ift ge Mammillaria. 205 Bl. — ? Die vertrockneten BT. eines DriginalerpL, welche Te maitre in kochendem Waſſer aufmeichte, waren 10 Lin I., 8 Lin. br. u. erſchienen purpurröthlich. Bei Pfl, welche geblüht haben, iſt der Scheitel in eine dichte Wollmaſſe gehüllt, welche aus den abgeblühten Arillen hervorwaͤchſt. Vaterl.: Mexico; Mineral del Monte und Provinz Oaraca, in der kalten Region, 7000 F. üb. d. Meeresſpiegel. — Schon lange durch dir de Candolle's Beſchreibung bekannt, aber erſt ſeit 1837 von van der Maelen eingeführt. 42. M. crebrispina DC. Vielſtacheliger W. Raſenartig, die Stämmchen eif. oder walzl. Ar: nackt. Wi: ei⸗ke⸗ gelf., etwas nach unten gekrümmt, kurz, gedrängt, hellgrün. Ars: febr ſpärlich filzig, faft kahl. Rſtch. 16— 25, ſchneeweiß, ſpäter durchſcheinend, den Kp. überſtrickend, ſpäter in einander verwickelt; Cſt ch.: 3—8, ſteif, ſtärker, gerade aufrecht⸗abſtehend, erſt pommeranzenfarbig u. ar dann purpurbraun u. ben Rſtch. gleichlang. Syn.: M. coronata & polychlora Sch dw.) Stämmchen: 2—4 3. h., 1—14 3. Ochm. Wz: a ſpäter blaß⸗ gelblichgrün, m. dem Kp. verfließend, 3—4 Lin. I., 12 Lin. br. N ſt ch.: anfangs gerade, etwas . ſich dann ausbreitend und endlich inein⸗ ander verwebend, 8—10, Eſt ch.: erft 4, dann bis 10 Lin. l. Die jungen auf dem Scheitel ſtehenden Sch. von denen die N ft ch. blendendweiß, die Cie, orangeroth find, gleichen in der Zuſammenſtellung der Haarkrone einer Gompofite und geben der Pfl. ein äußerſt ſchönes Anſehen. BL: — 2 Sogar im Vaterlande hat ſie Galeotti niemals blühend angetroffen. Re Merico; St. Louis Potofl, jedoch ſehr fea, pat AR 1 8 > ; Ero Ry: ziemlich kugelig. 43. M. iscolor Ha w. Ser W. Kugelig, elf. oder walzl., an der untern Hälfte ausſproſſend. Ar.: faum etwas filzig. W z.: ei⸗kegelf, „ Ar: faſt nackt. R ſt ch.: 16—20, etwas ſteif, weiß; PE 46, ſteifer, etwas auswärts⸗ge⸗ ümmt, im jüngern Alter heller oder dunkler gelbl. oder bräunl., ober ⸗ halb braun, ſchwarzbraun oder faſt ſchwarz (je nach dem Standorte: im ee, ee eee weißl., e aE T 9 mit der M. coronaria. Haw. or ‚Ans 286 sed Melocacteae. graul., dicht ineinander verflochten, der oberſte u. unterſte ſehr lang; ſelten qi außer ber angegebenen Zahl noch 1, im Mittelpuncte ftefenber, — Eſtch. vorhanden. Syn.: M. depressa DC. Revue t. 2. f. 2. M. canescens Hort. Cac- tus Spinii Colla, — Die vom Dr. Pfeiffer aufgeſtellte Varietät g. pro- lifera (M. pseudomammillaris S.), welche ſich von der faſt platt⸗kugeli⸗ gem, ſpärlich (2) ausſproſſendem Normalform durch walzl., alfeitig zahlrei⸗ cher ausſproſſenden Kp. u. 4—5 (felten 6), etwas längere und ſtärker ges krümmte Cd). beſtimmt unterſcheiden fol, gehört ebenfalls als Syn. hier⸗ her, denn ſie iſt nicht conſtant und entſteht, wenn man die Pfl. der freien Luft entzieht u. immerfort unter Fenſtern hält; im Freien kultivirt neh⸗ men aber ſolche Expl. nachmals wieder ziemlich ihren Originalhabitus an. Unter den vielen Erpl., welche ich als Variet. B prolifera P fr. erhielt, war auch nicht ein einziges, welches bei der Kultur im Freien einen we⸗ ſentlichen Unterſchied gezeigt hätte. Bereits febr lange bekannt! Kp.: 5—7 3. h., 3-53. Ochm. 995.: 5—6 Lin. I., 2—3 Lin. dick. Rſt ch.: 2 —4, Gf : 5—7 Lin. l. Bl.: 8 Lin. Ochm.; Pets: weißlich⸗roſa, auf dem Rücken m. dunkelroſenro⸗ them Mitkelſriche, lineal, zckgebogen. Blhzt.: Febr. bis April. Ber» ren: 1 3. I., längl., ſchmutzigroth. Vaterl.: Werle, jedoch nur in der heißen Region. — Fr. (in kalten Sommern: 61.) k: Unter ben verſchiedenen aendern Lud mm p ofen FE: heller. grün; bieweilen mit lan Sl. cd flore Fälle Cat D ph 1844), ſonſt kaum verſchieden. — ©; 112 mr i 3 Troia ern: M. al. Mammillaria. 207 44. M. Celsiana Lem. — Cefai s W ) ^^ daf. kugelig, ziemlich ſäulenf., fer à dick. Ar.: NS Wz.: kegelf., ſtark, ziemlich gedrängt, grün; Ar. : kl., in d. Jug. reichlicher weißer, bald abfall. Wolle R ſtch.: 24—26, faſt dria (efe ſchlank, durchſcheinend weiß; Eſt ch.: 6, felten 7, länger, fteif, matt fahl⸗ gelb, ſpäter etwas aſchfarbig, d. oberfte vertical, ſtärker, an d. Spitze gekrümmt. : $n dick, 5 Lin. I., 4 Lin. t. R ſt ch: 3—4 tin. a 64: 1—7, d. oberſte 6—8 Lin. L. Bl.: — 2 Bater: au I ol . W. Kugelig oder ver tzeif. bisweilen (jedoch ſehr felten) 2köpfig Ar; wollig. Wz. rün, fegelf., ſtumpf, gedrängt u. daher an d. Baf. Afeitig E d. Jug weißwollig, fpäter nackt. R ſt ch.: 22 — 26, dünn, weiß, eh "regelmäßig ſtrahlig; Gjt ch.: 4 — 6, ſteif, gelbbraun, d. oberfte etwas nach oben gekrümmt. Syn.: M. pulchra Ha w. (Bot. Reg. 1. 1329)? M. olivacca Hort. Kp.: 48 3. h, 325 3. De TER :5 Lin. I., 3 Lin. br. N ſt ch.: : 3—4, Cth.: 5—6 Lin. I. Bl.: in rei icher Anzahl gürtelartig um den Scheitel ſtehend, kl., kaum über die Sta! hervorragend, nur des Vor⸗ mittags geöffnet; . lebhaft purpurrotb; 906 :4 5. B lhz t.: Jun bis Auguft. Beeren: 10 Lin. l., dünn, waht, bläulich⸗ roth. — Herr Mittler in Leipzig hatte einmal eine bemalte Va⸗ ät (var picta) erzeugt. erl.: Merico. — Fr. Ag ruſiceps NO. — meiſt plattkugelig; muc bun, eln 2 Lin. br.; Ridh.: 16—18, 5 500 ed 8 „ u a ce pa durch⸗ end de L8, fi ſtrahlig, ziemlich gleich, febr jteif, gerade, völlig fuchsroth, 5 Lin. I. Bl. u. T Wesel —? Eine d ſchöne Abänderungsform! — Eoma * tentac. var. row edi M. er: Lem. R En T Gebrüdtsfugelig. Ar: nackt. EN elf oval; in d. Jug. weißwollig. R ſt ch: 17, vii obern am kürzesten, in d. Jug. gelblichweiß, f aulichweiß; Eſt ch.: j 2 ſtark, der lang, am . ^os. febr n 30 delsgärtner zu SN teen 2 SAPE i s. Li 208 Melocacteae. unterſte d. längſte, in d. Jug. bräunl., m. dunklern, im Alter graubraun m. hellern Spitzen. Ziemlich 2 9. h., bei 24 Z. Dchm. Wz. : 3 Lin. l., 2 Lin. br. Rſt ch.: 4—14 Lin. L; Cſtch.: d. unterſte 7-10, die übrigen 4—6 Lin. l. Bl.: -1 Vaterl.: —? — Fr. 47. M. hexacantha S. Se W. Einfach, walzl. kugelig, gedrückt. Ar.: nackt. Wz.: grün, breit⸗kegelf. si faſt zſgedrückt. Ar.: in d. Jug. weißlichwollig. R ſt ch.: 18—30, bor- ſtenf., ſtrahlig, weiß, (piter graul.; Cſt ch.: 6, ſeltner 7, noch ſeltner 8 oder 9, ſtark, in d. Jug, faſt blutroth m. dunklern Spitzen, ſpater dun⸗ kel⸗, endlich AW EC d unterſte d. längſte. Ky.: 4-6 3. h., 2-3 3. Dchm. Wz: 3—4 Lin. l., 2—3 Lin. br. N ſtch.: 3, Eſt ch.: 3—6 Lin. L BL: lebhaft purpurroth, zahlreich in einem Kreiſe um den Scheitel ſtehend. Blhz t.: Mai u. Juni. Vaterl.: Merico. — Fr. 48. M. phaeacantha Lem. Schwärzlichſtacheliger W. Kugelig, am Scheit. ein wenig gedrückt, einfach. Ar.: weißwollig, m. einzelnen ziemlich langen, zſgedreheten u. verwickelten Borſten. Wg : hell⸗ grün, xe ziemlich walzl., feiti, etwas gedrückt. Ar.: in d. Jug. kurz wolli Std.: gedrängt; Rſtch.: 20—22, ziemlich gerade, febr E f, weißl., durchſcheinend, unten kaum pfrieml. u. bräunl.; Cſtch.: 4, r, länger, w gerade, unten ſtark pfrieml., anfangs rothbraun, an b. Spitze weißl., Siue s völlig ſchwärzlich. Syn.: M. radula Sch dw. — Eine Bariet. m, fteifern Stich.: M. p". g. rigidior S. . Schöne Pfl.! Kp.: 2—24 3. h. u. eben fo br. Wz. : 331 Lin. l. u. br. R ſt ch.: 2— 22, Cſt ch.: 4—6, d. obere us buen... Bl. — 2 Waits Mexico. — Fr. en Mammillaria. 2 209 Syn.: M. Echinops Schdw. Kp.: 34 Z. h., 4 3. Dchm. Wg: 5 Lin. h. u. br. Die ſtrahl. R' ſt ch.: 6—7, die obern 14—4, die an der Spitze des Bündels bes findlichen 4 ober kaum 1, Cſt ch.: 50. L Bl.: —? Beeren: ſchmutzig roth, kurz. Vaterl: — ? — Fr. — 1 T. Kp.: walzl, aufrecht, bisweilen 2köpfig. 50. M. fulvispina Haw. Gelbbraunſtacheliger W. Kugelig, gedrückt, einfach, fpäter walzlich. A r.: etwas wollig. W3. : kegelf., dunkelgrün. A r.: in d. Jug. filzig. Rſt ch.: 13—16, weiß, ſteif, regelmäßig ſtrahlig, ſehr kurz, bisweilen ganz verſchwindend; G ft.: 4—6, ſtärker, ziemlich gerade, faſt gleich, gelbbrann. Ry.: 3—5 3. h., 2-4 3. Dam. 31d. : 14, Cth.: 6—7 Lin. L Bl.: einzeln und zerſtreut um d. Scheitel ſtehend, kaum 13. l.; Bet.: lanzettl, purpurroth; Anth: gelb; NG.: 4, hellpurpurroth. $Ibit: Juli u. Aug.; bl. das erfte Mal im Jahre 1838 in Berlin. — Der 1 führt 2 Barist.: &. Ren E. minor an, die mir ud be⸗ annt ſind. Vaterl: Mexico u. Braſtlien. — Fr. 51. M. erassispina Pfr. Dikageliger t W. Einfach, eirund⸗walzl A x.: faft nackt. W z.: walzl.⸗kegelf, glänzend: ier Ar: gr., oval, weißwollig, [piter faſt nackt. Stich.: alle ziemlich de, ungleich, den Kp. beinahe ganz überdeckend; Rſtch.: 24— 27, ſteif, durchscheinend weißlich, ſehr abſtehend, faſt büſchelig geſtrahlt; Cfo.: 6—7, unregelmäßig geordnet, weit ftärfer, fuchsroth, an d. Baf. þornfarbig. Ry.: 2—3 Z. h., 13—2 3. Dchm. Wz.: 4 Lin. I., 3 Lin. Ochm. Rſtch.: die oberſten die kleinſten, 3 Lin. I., nach unten allmählig bis 7 Lin. 1; Eſtch.: die oberen 4—5, die übrigen 8—9 Lin. J. Bl. — 2 Baterl: : Mexico. — Fr. B. graciliorS. einfach, c t m, (faſt kegelf.); Rſtch.: 16—20; ; weiß; Cſt ch.: 6, dünner als bei d. Normalform, feurig braunroth, an d. Baf. heller, d. oberſte länger. — Syn.: M. rhodantha var. LL ai Pir M. pyramidalis H. berol. ; eon 52. M. imbricata Weg. Ziegeldachartiger W. —* ıgelig. An: nackt. Wz.: dunkelgrün, längl., tarii, vag n dieser Name auf die kuppelartig⸗ setrünmten Ch. Be Sörfter, Cacteen. m 210 Melocacteae, ten Aſeitig. Ar.: kl., rund, weißlichfilzig. 9t ft dj. : 16, weiß, ftrahlig, ungleich, die 4 obern kürzer, nach unten allmählig länger werdend; Cſtch.: 4, kreuzf., ni qe pfrieml , b. unterfte b. längſte, b. obere axfedsté- ptit: : 2$ Z. h. u. br. Wz.: 5 Lin. I., 2 Lin. br. Rfich.: bis zu 3 M 1; ; Gítd.: —? Der obere Cſtch. frümmt fih kuppelartig nad) oben, welches der Pfl ein ſehr ſchönes Anſehen giebt. Wegener be merkt noch, daß an dem neuen, hier gebildeten Wuchſe der Originalpfl. ſich ſtets nur 2 Cſtch. zeigen, einer nach oben, der andere nach unten ge⸗ richtet Bl.: — ? Scheint noch gar nicht verbreitet zu fein! Vaterl.: Mexico. Im 3. 1843 v. C. Wegener eingeführt. — Fr. ? 53. M. Beneckei Ehrenb. 3Benede'à W.“) Walzl., meiſtentheils aber ſchief abgeſtumpft, nabelf.⸗eingedrückt, ein⸗ fach u. ausſproſſend A x.: anfangs wollig. Wz.: in der Färbung ſehr veränderlich, bald dunkelgrün, hellgrün, gelbgrün, bald auch grün, gelb u. roth, fäulenf., an d. Baf. Afeit, an d. Spitze ſchief abgeſtumpft. Ar.: anfangs meiſt kurzwollig R ſtch. 12—15, Horizontal anliegend, faft gleichlang, weißl. oder gelbl., an d. Spitze braun; Cft.: 2—6, ſtär⸗ ker, braun, an d. Spitze ſchwarz, 1—2 untere derſelben find doppelt län» ger, verdicken fid) nad) d. Spitze zu u, find daſelbſt hakig gekrümmt. Ry.: 2—3 8. h., 2—24 3. Ochm. Wz.: qiie: l., 13—2 Lin. nick Rich: 3—4, Che: 3--6 Lin. I. BI: Baterl: riet Sm $ 1841 0.G. Gi renscro ng. Fr. 54. M. Haynii Ehrenb. Hayn e W. *) Walzl., ausſproſſend; d. Scheitel kaum etwas eingedrückt. A r.: ans fangs etwas wollig Wz.: grün, gedrängt, ſtumpf⸗Aſeit, nach oben gez rundet, an d. Spitze ſchief e Ar. längl, anfangs etwas wollig. Rih.: 20, borſtenf., ſtrohgelb, durchſichtig, die obern horizontal, die un» tern abſtehend u. allmählig an Länge zunehmend; Cth.: 2- 4, länger, etwas ſtärker, ſteif, ſpitz, rothbraun, oft iſt einer der untern viel länger u. am b. Spitze hakig gekrümmt. * Rp: mia b. 2} 3. Ochm. Wz.: R 1 i RA.: 4 8 Lin. l. Bl. ar „Mit Vorigem zugleich ee — - Fri jets fe fe e pte uam gest e Mri ties 17 e Mammillaria. ; 211 55. M. aneistroides Lem. Hakenäͤhnlicher W. Walzl.⸗kugelig, ſehr wenig gedrückt, ſpäter unterhalb ausſproſſend (?). Ar.: nackt. Wz.: hellgrün, fat walzl, ſtumpf. Ar.: in d. Jug. ſpär⸗ lich filzig. Jt ft ch.: 30—40, ziemlich gleich, ſehr fein, gebogen, durchſchei⸗ nend weiß; Cth.: 4 —5, ſtärker, gelbbraun, an d. Spitze ſchwarzvio⸗ lett, die 3 —4 obern faſt gleich, ſteif, ziemlich ausgeſtreckt, der unterfte ab» wärts ſtehend, hakig, ſtärker, weit länger, an d. Spitze dunkler. Syn.: M. ancistrina Pfr. & Schelh. (nach Salm). Kp.: 2—4 3. h. u. br. Wz: 5 6 Lin. I., 2 3 Lin. br. RG.: 2 3, bie 4 obern Eſtch. 2—3, der unterſte hakige 6—7 Lin. Bl. — 2 dex si s Vaterl.: —? — Fr. 8. major S. — in allen Theilen größer! Wz dicker u länger; Ar.: gr., in d. Jug. reichlich m. langer, oft an den Wz herabhängender Wolle; Rſtch.: zahlreicher, gelblichweiß; Cſtch: 5- 8, d. unterfte (ſeltner auch d. oberſte) hakig, dunkelbraun, an d. Baf, heller. Bl.: — 2 — Syn.: M. ancistrata Pfr. & Schelh. (nach Salm). 56. M. coronaria Haw. Kronen W. Stark, walzl, einfach, ſpäter unterhalb ausſproſſend. A x.: faſt nackt. Wz.: gr, eif, graugrün. Ar.: ſpärlich filzig R ſt ch.: 13 16, ſteif, hornartig, durchſcheinend weißl.; Eſt ch.: 4, länger, hellbraun, d. unterſte d. längſte, an jungen Expl. febr verlängert u. immer, an ältern nur hin u. wieder m. einem Haken endigend. Syn. Cactus coronatus Willd. Cact. cylindricus Ort. dec. 128, t. 16. Eine der älteften, bekannteſten, aber auch eine der ſchönſten Arten! Gr» reicht im Vaterlande eine Höhe von 5 F., bei 1 F Sdm. (de Can⸗ dolle). Auch in vielen deutſchen Sammlungen findet man ſchon Erpl. von 11 2 F. H. u. 3-4 3. Dam. Wz.: 6 7 Lin. L, 6 Lin. dick. Ji jtd). : 6, die obern 3, Cth.: 4 12 Lin. l. BL: ziemlich gr., präch⸗ tig carminroth, um den Scheitel gleichſam eine Krone bildend. Blhzt.: Ende April u. Mai. Leider blüht die Pfl. nur ſehr ſelten“) und wenn ſie eine Höbe von etwa 4 Zoll erreicht hat, verliert ſich an dem neuen Wuchſe bie hakige Spitze des unterſten Eſtch. u. dieſer erſcheint dann mit gerader, nur hie u. da noch m. hakiger Spitze. € Vaterl.: Merico u. Guatimala. — Fr. 5 | Im grübjéfre 1836 blühete ein Erpl. im fürſtl. Garten gu X icit war eb das ere Mal in — 5 AL 212 Melocacteae, B. minor Nob. — einfach, längl.⸗verkehrteif; Wz.: pyramidaliſch⸗ kegelf.; Ar: wollig; Cſtch: 3—4, aufrecht, Bein. unteríte febr vere längert, hakig. — Syn.: M. hamata Lehm. — Die Variet. M. hamata B. longispina S. ift mir unbekannt. 57 M. grandiflora 0 t. Großblumiger W Walzl. einfach. Ar.: wollig. Wz.: gr., eif., blaugrün. 9t ft ch.: 16—20, borſtenf, weiß, ſtrahlig; Cſt ch.: 3-4, gerade, ſchwärzlich. Syn.: M. canescens H. berol. Die einzige, ſpäter leider todtgegangene Pfl. (m. 14 3 dickem Kp.) befand fib im botan, Garten in Berlin, wo fie am 13. Aug. 1830 blühte Bl.: ausgezeichnet ſchön, beinahe auf d. Spitze d. Scheitels, ausgebreitet, faſt 2 3. Dchm.; Pet.: ſchmal, zugeſpitzt, rojenrotb; Anth.: gelb; Nb.: 5. Vaterl.: Mexico. — Fr. 58. M. rhodacantha S. Rothſtacheliger W. Faſt eif., länglich. A r.: wollig. W3.: grün, breit⸗kegelf, m ſtumpfer Kielkante. Ar.: nur in d. Jug. wollig. Rſtch.: 18—20, ziemlich i horizontal⸗ſtrahlig, borſtenf., in d. Jug. weiß, fpäter gelbl.; CH.: 4—5 kreuzf., ſtärker, ſteif, viel länger, d. untere faft gerade, die 2 feit. wenig ſeitwärts gekrümmt, der oder die 2 oberſten aufwärts bogig- gekrümmt, leuchtend bräunlichroth. Son.: M. discolor FS 8 S. — Mit bläſſern Sth.: M. rho- dac. f. pallidior S. — Sehr ſchön! Kp.: ; 24: 3. Dm. Wz.: 2—3 Lin. I. u. br. R ſt ch. 2—3 Lin. l.; etch zolllang, d. oberſte weit länger, wenn aber 2 oberſte vorhanden ſind, ſo ſind dieſe kürzer als die übrigen Die großen bogig⸗gekrümmten Sth, wölben fid) über dem Scheitel u. are im g: nenſcheine ein faſt blutrothes Anſehen. Bl.: — 2 ns —? - Fr. Die ähnliche M. pyrrhocentra Ot. (nebſt Variet.: gracilior 80 iný ich aus Mangel an vergleichbaren Expl. übergehen. E du A. Gruppe: Subsetosae — = Saft-35 (Früher: rispinae Sagemierfadeige) (as, OT en ent aue an bet . ibus — telgrof „ Mammillaria. 213 dels eingefügt, ſpäter meiſt verſchwindend. Eſt ch.: meiſt 4, kreuzf., ſelt⸗ ner 2, 3, 5 oder 6, ſtark, zckgekrümmt, d. oberſte oder unterſte länger, gelbbraun oder braun. Bl.: purpurroth. 59. M. dolichocentra Le m. Langſtacheliger W. Kugelig oder längl.⸗kugelig, etwas gedrückt A x.: in d. Jug. ſpärlich wollig, bald aber nackt. IB 3.: hellgraugrün, kegelf, faſt gegenſeitig ge⸗ drückt u. jo ziemlich 4ſeit., die untere Kt. deutlich dee Ar. nur in d. Jug. etwas wollig, ſpäter nackt. Cſt ch.: 4, ſehr gr., dünn, gedrängt, etwas ſteif, am untern Theile des Kp. dis ſtarrend, et⸗ was gekrümmt, bie 3 untern ungleich, d. obere länger u, aufwärts gebo⸗ gen, in b, Jug. weißgelb, oberhalb bräunl., ſpäter graubraun, endlich bun» kelbraun u. verlängert; unter der Spitze der Wz. ſtehen oft 3— 5 weiße, abwärts gerichtete Radialborſten, die jedoch bald verſchwinden. Syn.: M. dolichacantha Lem. M. obconella Sch dw. & Gal. M. tetracantha Bot. Mag. t. 4060 (2). M. longispina Rchb. — Eine zier⸗ liche gelbbunte Spielart: M. dolich. e. var. picta 8. Schöne Pflanze, von 4 6 9. H. u. 4-6 3. Ochm. Wi: 5—7 Lin. l., 3—5 Lin. br. €td.: 8 — 12 Lin., d. obere aufwärts⸗gebogene 1—11 3. L; die obern aufwärts⸗ gebogenen Stch. wölben ſich kuppelar⸗ tig über den Scheitel a kreuzen ſich 1 mit den 1 Radial- borſten: ungleich, 4 11 Lin. l. : zahlreich, kl., purpurroth. Blyzt.: Juni bis Auguſt. | Vaterl.: Merico; Mineral del Monte, — Pr. B. Galeotti S. — Ax.: etwas wollig; Wz.; hellgrün, faſt wall, m. ſtumpferer unterer Kt., 5—6 Lin. l., 3—4 Lin. br.; Ar.: in d. Jug. ziemlich weißwollig. Rad ialborſten: 8—14, xri. oben kl (1 Lin. I.), nach unten allmählig größer (2—3 Lin. L), ſpäter ſchwindend; Cſt ch.: 4, ſeltner 5 oder 6 ſtrahlig abſtehende u. 1 mittlerer, hornfar⸗ big⸗gelb m. braunen Spitzen, ſpäter graubraun, d oberſte u. d. unterſte die längſten, die übrigen gleich, 8—12 Lin. l. BI: blaßpurpurroth; Blhzt.: wie oben! — Vaterl.: Merico. — Fr. Syn.: M. Galeotti Sch d w. M. obscura B. Galeotti S. — Die Namen verſchiedener Uebergangsformen, bie oft aus einem und demſelben Samen fallen und ſich pipri die Farbe ber Sth. u. Bl. unterſcheiden, gehs⸗ vr ante als: M. obscura Schdw. (M. dolich. y. phaeacan- tha S.), m. ſchwärzl. Sich. u.buntlern Bl. — M. dolieh. Ô. straminea E 214 Melocacteae. m. blaßſtrohgelben Stch. — M. dolichocentra (oder obscura) spinis al- bis Alldt., m. ziemlich weißen Std. ꝛc. ac. 60. M. tetracentra Ot. Vierſtachelicher W. Walzl.⸗kugelig. Ar.: nackt. W z.: breit⸗kegelf., zigedrüdt, faft undeut⸗ lich⸗Aſeitig, dunkelgrün. Ar.: in d. Jug. weißwollig. Stch: 4 (junge Pfl. haben meift 6), kreuzf. abſtehend, b. oberſte b. längſte u etwas nach oben gekrümmt, in d Jug gelblichweiß m. rothbrauner, ſpäter weißgrau m. dunklerer Spitze, d. oberſte faſt ſchwarz. Kp.: 4—6 3. h., 2—3 3. Ohm Wz.: 4—5 Lin. L u. br. Sth.: 3—4, d oberſte 5—6 Lin. l. Bl.: purpurroth. Blhzt.: Juli u. Auguſt. : - Baterl:—? — Fr. | 61. M. polythele Mart. Vielwarziger W. Verlängert⸗walzl., einfach. Ar.: nackt. 9B z. dunkelgraugrün. Rſt ch: meiſt ſehr bald verſchwindend; Cſt ch.: 2, ſeltner 3 oder 4, ſtielrund, faſt gerade, braun, der unterſte ſtärker u. länger. — Mart. Act. nov. nat. cur. XVI. P. I. p. 388. t. 19. i | Syn.: M. loricata Hort. Man kultivirt bereits Erpl. von 2—24 F. H. u. 5—6 3. Dchm. Wz.: 6 Lin. I., 5 Lin. Ochm., oberſeits fat flach, unterſeits sonver. Der unterſte Sth : 6—7, d. oberſte 3, die beiden ſeitlichen (wenn fie vor» banden find) 21 —3 Lin T. Bl.; zahlreich, außerſeits purpurbraun, in⸗ purpurroth. Blhzt.: Ende Juli bis * 0 wendig hellpurpurroth; Nb.: 5, purpurroth. 2 Ende Octbr. Beeren: verlängert, ſchmal, poor BE Baterl.: Merico; in d. gemäßigten Region, bei Prmiquilpan, u. m. den Formen 8. und y. zwiſchen Actopan u. Zimapan an unfruchtbaren, ſteinigen Anhöhen, aber doch auf Thonboden, in Geſellſchaft des Echi- nocaetus ingens. (Vergl. p. 12.) — Fr. ge. octo CHEM dir lin aun witer Std.: d, freupmefe atf, felten unb bar nur hin und wieder 5—6, ſchwärzlich Lin. L, ziemlich gleich, o noch von einigen weißen Radialborſten umgeben (namentlich nach Mammillaria. 215 Scheitel zu); BL: purpurroth; Nb.: 4, dunkelroth. — Syn.: M. quadrispina Mart. M. polythele vieler Gärten! Eine Unterform: M. qua- drispina major Hort. Die Normalform und bie beiden unter F. u. y. angeführten Barietä- ten laſſen ſich nur an erwachſenen Expl. mit Sicherheit von einander un⸗ terſcheiden. Sie ſcheinen übrigens, durch Samen fortgepflanzt, Uebergangs⸗ formen zu bilden, und es wäre daher zweckmäßiger, fie alle drei unter ei» nem Namen zu vereinigen. à. setosa S. — einfach, ſtark, längl.⸗ kugelig oder füulenf. , 6-12 Z. h, 3—4 3. Dým. Ar: an jungen Expl. nackt, (piter wollig; Wz.: dunkelgrün, gedrängt, an b. Baf. [rig Aſeit; Ar: wollig; Rſtch.: 8 14, bartähnlich berabhängend, 1 - 3 Lin. J., nach unten die läng⸗ ften; Cth.: 6 (ſeltener 4, noch ſeltener 7 oder 8 m. einem mittlern aufrechten), 4-6 Lin. L, ſteif, anfangs ſchwarzroth, (piter weißl. oder grau, wenig gekrümmt, b unterſte d. längſte. Bl.: kl., wenig ausge⸗ breitet, nur des Vormittags offen; Pet.: lineal, dunkelroſen roth; ; Xntf.: ſchwefelgelb; Nb.: 3 —5, purpurroth. 881531: Juli bis Septbr Setzt felten Beeren an. — Vater.: Merico. — Syn.: M. setosa Pfr. M. columnaris in manchen Gärten. e. aciculata S. — faſt kugelig oder ht zi Ar: faſt nackt; Br: gedrängt, in beinahe ſenkrechten Reihen, ſtumpf⸗kegelf., blaugrün; Hass 18— 20, dünn, ſtrahlig; Tn 4 (ſeltener 6), braun, gerade, ſteif, der unterſte d. längſte, febr ſpitz, 1—14 9. I, abſtehend. DL: etwa 4 3. l.; Pet.: lanzettl, purpurroth; Anth.: lebhaft gelb; 916.: 6, weiß. Blyzt.: Juni bis Auguft. — Vaterl.: Mexico; die kalte Region. — Syn.: M. aciculata Ot. M. albida Pfr. (2) Die Barietät M. polyth. formosa Lk. habe ich noch nicht an, : 62. M. affinis DC. Verwandter W. Einfach, eif, -längl., faſt „walzl, Ar.: in d. Jug. wollig. 3985 : eif., ſtumpf. Ar.: in d. Jug bärtig, fpäter kahl. Cth.: 4—5, auftecht, faſt abſtehend, bräunl, m 3 obern kürzer, der eine oder die 2 untern halb⸗ zöllig, — DC. Mém. AE SS : Syn.: M. e Mart. F Bl.: zahlreich um den Scheitel ebene, länger als die T r grum breitet 6—7 ein. Ochm ; Pet.: lineal, e by röthl.; d roſenroth. STE Zr 5 r. 216 Melocacteae. — 63. M. stenocephala Schdw, Schmalköpfiger W. Kugelig oder pyramidenf.; d. Scheitel faſt ſpitz.“) Ax. : borſtig⸗wollig. 983.: völlig kegelf., grün oder faſt graugrün. Ar: in d. Jug. zottig, ſpäter nackt Sth.: 4, ſteif, anfangs purpurroth, ſpäter perlgrauhorn⸗ farbig, an d. Spitze ſchwärzl., die 3 obern ausgeſperrt, d. untere länger. Nahe m. M. polythele Mart. u. M. polyth. y- qnadrispina S. vers wandt Bon ber erftern unterſcheidet fie fid) jedoch durch die wolligen Ar, welche auch im Alter in dieſem Zuſtande bleiben; von d. letztern durch den Mangel des um den Scheitel ſich befindenden Borſtenkranzes u. durch die | Farbe der Stacheln. Das Größenverhältniß iſt von Scheidweiler 3 leider nicht angegeben worden. BL: —-? Vaterl.: Merico; Provinz Oaxaca. Im Herbſt 1840 durch Gaz leotti eingeführt. — Fr? i ; a 5. Gruppe: Centrispinae — Gleichſtachelige. (Früher: Heteracanthae concolores S. — Verſchiedenſtachelige⸗ Gleichfarbige.) Kp.: kugelig, zuweilen ausſproſſend. Rſtch.: 8—16, ſteif, ſtrahlig, ausgebreitet. Cſt ch.: 4—6, wenig ſtärker, der oberſte zuweilen ſehr lang u. leckenartig zſgedreht. Sämmtliche Sth.: gerade, gleichfarbig, weißl., gelbl. oder braun. BL: .... — Die hierher gehörenden Arten ſtam⸗ , men, mit wenigen Ausnahmen, aus Weſtindien und Südamerika, und — in der Ku ur mit etwas mehr Vorſicht, als gewöhnlich, zu PL g. onftant ifl, bleibt ungewig, denn Prof. Scheidweiler rte im Gewächshaufe ift. Leider ift nur ein eing en e ung; unmöglich,“ ibs 1 Mammillaria. 217 Eine der am längſten bekannten Arten! Kp: 4—7 3. h., bei 2—5 3. Ochm. Wz.: 6—7 Lin. I., 4 Lin. br. Stch.: ziemlich gleich, etwa 4 Lin. l. Bl.: grünlichweiß, kl., nicht aus dem Sth. hervorragend, zahlreich um die Mitte des Kp. (nicht unmittelbar um den Scheitel) ſte⸗ hend, alfo aus dem vorjährigen Wuchſe entſpringend; Nb.: 5—6. Blhzt.: Juli bis Septbr. Beeren: längl., ſcharlachroth, u., wie bei allen ſpätblühenden Mammillarien, meiſt im folgenden Frühjahre erſt rei⸗ fend. Obgleich dieſe Pflanze etwas empfindlicher Natur iſt und ſehr ſel⸗ ten ausſproßt, ſo iſt ſie dennoch eine der gemeinſten in unſern Kultu⸗ ren; denn ſie blüht oft ſchon bei etwa 2 Z. Höhe und ſetzt dann Bee⸗ ren in Menge an, deren ſchwarzer Samen ſehr leicht und ſchnell keimt. — Bon der Varietät M. simpl. affinis Ot. ijt mir nichts Näheres bekannt. : Vaterl.: auf felſigem Boden im heißern Südamerika (La Guayra, Caracas x.) u. in Weſtindien (Antillen); nach Nutta H(gen. am. 1. p. 295.) ſoll ſie auch auf den hohen Bergen am Miſſouri u. im Mandan⸗ diſtricte, ungefähr unter 44 —45 9 nördl. Br., in Geſellſchaft ber M. vivipara Ha w. & Opuntia fragilis Nutt, vorkommen (2 — vergl. die erſte Anmerkung auf p. 5) — GL . we: 65. M. parvimamma Haw. Kleinwarziger W. Saft kugelig, längl. oder faft walzl., oberhalb (aus den Gipfeln) der Wz. junge Sproſſen austreibend. Ar.: nackt Wg.: dunkelgrün, kl., (cbr gedrängt, ſtumpf⸗kegelf., oberſeits m. einer filzigen Rinne. Ar.: in d. Jug. weißflaumig. Sth.: dünn, gerade, zuerſt ſchwarzroth, dann ſchwärzl, endlich aſchgrau, fat gleich; Rſtch.: 8—12, unregelmäßig ſtrahlig; Cſt ch.: 2—3, kaum länger. ; VU Syn.: M. prolifera Hort, Cactus mi Spr. Cactus prolifer Willd. TER Ug ae Ebenfalls eine alte bekannte Art, welche lange Zeit als eine Spielart der M. simplex betrachtet und deshalb in vielen Gärten Cact. mammil- laris proliferus genannt wurde. Ky.: häufig mit mehrern Kreiſen von jungen Sprößlingen umgeben, meiſt 4 —8 3. h., bei 2—4 3. Ochm.; Sehr alte Erpl. find oft 1 § h., bei 5—7 3. Dchm. Wa.: 4 Lin. I, 3 Lin. br. Gth.: 2—3 Lin l. Bl.: — Scheint in den europái ſchen Sammlungen nod nie geblüht zu haben. Vaterl.: Weſtindien. — 64. „„ 218 Melocacteae. 66. M. nivosa Lk. Beſchneieter W. Faft pyramidaliſch oder kegelf., ſchon in der Jug. an d. Baf. aus⸗ ſproſſend, ſpäter faſt raſenartig. Ar.: ſehr wollig. Wz.: dunkelgrün, ſtumpf⸗kegelf., gedrängt. & td) : verlängert, gerade, braun; Rſt ch. 6—8, ziemlich abſtehend; Cſt ch.: 1. Syn: M. Tortolensis H. ber ol. Aus den Ax. erwachſener Expl. tritt die Wolle ſo ſtark hervor, daß die Pfl. wie beſchneit ausſehen. Stch.: 4 3. l. Bl.: gr., denen der M. flavescens ſehr ähnlich. Blhzt.: Herbſt. — Vielleicht nut eine G piel art der M. flavescens! j Baterl: die Inſel Tortola in Weſtindien — Gl. 67. M. flavescens DC. Gelblicher W. Faſt kugelig ober verkehrteif., ſpäter oberhalb ausſproſſend. Ar.: fehr wollig. Wz. : ei⸗kegelf., dunkelgrün. Ars: ſehr weißzottig. Sth.: gerade, in d. Jug. gelbl. oder ſchwefelgelb, ſpater braun; Rſtch.: 8— 10, die 4 oberſten ſehr klein; Gf ch.: 4 Syn: M. straminea Ha w. Cactus flavescens D C. catal. h. monsp. Cactus flavescens & stramineus Spr. — In d. Jug. m. etwas kürzern weißl ⸗ſtrohgelben Sich. u (nach Haworth) nur an d. Baf. ausſproſ⸗ fend, ſonſt durch nichts zu unterſcheiden: M. prolifer Ha w. M. Parmen- teri H. ber ol. Cact. mammillaris prolifer Ait. Kew. ed. 2. Auch diefe Art ift ſchon lange bekannt u. wurde in den Gärten frü⸗ her unter den Namen Cactus mammillaris spinis luteis & spinis albis kultivirt. Bl.: rings um den Scheitel ſtehend, gr., fat 1 Z. Dchm., ſchwefelgelb. Blhzt.: Juli u. Auguft. Diefe Species iſt empfindlicher als jeve andere Art, denn wenn man fie nicht in der feuchten Wärme eines Miſtbets oder Treibhauſes conſervirt, fo werden die Warzen von unten herauf bald roſtig u. die Pf ſtirbt allmählig ab. EF Vaterl.: Weſtindien und das heiße Südamerika. — Gl. . 98- M. rhodeocentra Lem. Roſenrothſtacheliger W. kugelig, ſpäter walzl., d. Scheitel eingedrückt. Ar.: in d. Jug. icht u. reichlich m. weißer, ſelbſt im Alter nie ganz Wiz. kurz, eirund⸗kegelf, ſehr ſtumpf, ſeitl. gewölbt, unterſeits eine Ecke darſtellend, Mammillaría, 219 ter durchſcheinend weißl., an d. Spitze mie ſchwarzbraun angeſengt; Rſtch.: 12—14, ungleich; Cſt ch.: 3— 4, ziemlich kreuzf., pfrieml., länger. Syn.: M. rosea Sch dw. (nicht Galeotti!) Sehr zierlich! Kp.: 3—4 3. h., 24 3. Dchm. Wz 3—4 ein. L an d. Baf. eben fo br, Rſt ch.: 2—4, Cth.: 4—6 Lin. l. BL: zwar einzeln, jedoch rings um d. Scheitel hervortretend und daher immer reich⸗ lich vorhanden, kaum 4 3. L, niemals (auch beim ſtärkſten Sonnenſchein nicht) vollkommen ausgebreitet, ſondern ſtets in röhrig⸗glockiger Form geöff⸗ net; Pet.: lebhaft roſenroth, oder eigentlich hellpurpurroth, m. dunklerm MP uer lanzettl.; Ant h.: ſehr hell fleifchfarbig, beinahe weiß; Nb.: 5, hellroſa, m. einer dunkelrothen Linie durchzogen. Blühete, vielleicht in Oeutſchland zum erſten Male, im Juni 1844 bei dem Kunſt⸗ u. Han⸗ delsgärtner Hrn. Allardt in Berlin. Vaterl.: Merico. — Fr. Bemerkung. Die zu dieſer Gruppe gehörende M. grisea Gal. iſt mir der⸗ zeit noch unbekannt, und von M. caracasana O t. (M. m ar war feine Diagnofe zu erlangen. g PN 6. Gruppe: Angulares er re Ky.: kugelig, 1 1 15 oder walzl. W.: deutlich kantig. e an Form u. Zahl verſchieden 1, Sippe: fiip — Vierkantige. dta kugelig, keulenf. ober walzl., bisweilen 2- ober Zköpfig. Ar: ^ wig u. borſtig. Wz.: mittelgroß, eif.⸗4 kantig, an d. Spitze abge⸗ ſtumpft. Ar.: oft unter der Warzenſpitze ſtehend. Stch.: entweder 4, kreuzf., gleich oder der oberſte oder der unterſte länger, — ober: 4—6 Rſtch.: ſtrahlig, ſteif; Cth.: 0. oder ein einzelner, zuweilen an d. Spitze hakig en 8L:....— 9. M. Webbiana Lem. Webb’ 8 W. Kugelig, d acid eingedrückt. A x.: febr wollig. Wz.: völlig grau, ſtumpf, nach oben gewölbt, nach unten Zfeit., an d. Baf. [aft teite Ar. in d. Jug. reichlich weißwollig. StH.: 4, etwas eckig, ſehr ſtark, ſteif, anfangs gelbweißl, an d. Spitze weit herab ſchwärzl., fpäter weißl., an Spitze ſchwarz, fehe gedrängt, die 3 obern nach oben gerichtet, ziem⸗ i m mittelfte etwas länger u. ſtärker u. ein wenig 1 D 22 eee länger, ER horizontal ausgeſtreckt; außerdem bisweilen auch noch 2 ſehr f 4. OB. 220 Melocacteae. kl. e ſehr dünne, gekrümmte, meiſt abfallende und daher oft 0. eft ch Sehr pr Kp.: 2 Z. h., bei 33 Lin. Dchm. W3. : gegen 4 Lin. J., an b. Baf. 4—5 Lin. br. Die 3 obern Std. etwa 4, der un⸗ terſte 7—9, die kl. meit fehlenden nur 1—2 Lin, I. BL: —? Vaterl.: Mexico. — Fr. 70. M. erocidata Lem. Safranfarbiger (2) W. Kugelig, d. Scheitel ſehr gedrückt u. genabelt. A x.: reichlich m an» fangs weißer, ſpäter grauer Flockenwolle. Wz.: pyramivenf. = feit., un⸗ terhalb breiter u. ſchräg längl⸗Akantig, an d. Spitze ſchräg abgeſtumpft. Ar. : ſehr kl., nur in d. Jug. wollig. Stch.: 2—3, 1 nach oben, L oder 2 nach unten, ſeltener 4, kreuzf, an d. Baſ. ſafranfarbig, an d. Spitze b e ſpaͤter org, ‚Reif, unten pfrieml., etwas abgeplat⸗ tet. Cſt ch.: O. f Ry.: 3—4 3. h., 4—5 3. Ochm Br: 3 Lin. L, 2 Lin br., in ^v hr zahlreiche u. febr ſpiralf. Reihen vertheilt. Der obere etd. 4, p. untere 6—8 Lin. l. Bl.: —? Die ſehr ſeltene Form: M. croc. F. quadrispina P fr. & S. unterſcheidet fich nur durch 4 kreuzf. ſtehende Sich. Vater l.: Mexico; Mineral del Monte. — Fr. 71. M. villifera Ot. Reichhaariger W. Ziemlich kugelig, ſpäter ſeitlich aus ſproſſend. Ar: febr wollig u. et⸗ was borſtig. Wz : dunke eckig, an d. Baſ. Aſeit Ar.: in d. Jug. ſehr wollig, fpäter nackt. S ich.: 4, item D; flf, gera, anfangs ſchwarz⸗ roth, dann ſchwärzl., endlich aſchgrau, d. unterfk d. Wingfic. Gftd.: 0. Syn.: M. Mystax Hort. (nicht Martius!) Kp.: 6—7 3. h., 4- 5 3. Ochm. Wz : 6 Lin. I., A Lin. br. Stch.: 2—3, d. unterſte 4 Lin. I Bl.: blaßroſenroth, m. , Strei⸗ fen; Anth.: gelb; N b.: 4 Blhzt.: Mai u. Juni. Vater. Mexico. — Fr. a, s 72. M. carnea Zucc. Bleifé farbige W. ban | ugelig. Ar. mod dig. W4.: 1 ike daa gedrängt Med set wo iam , ſpäter nadt. rhe n 4, ziemlich kreuzf., ſteif, it 8 8 Cel der obere mmt C ſt ch. O. der M. vi nahe ſtehen 0 nar ter 25 . us . anterjchieden ; Rn o rietat p.: 4—6 ; und br. 875 5 Lin L, A Lin er. Die Beinen fell, Sch. 3, 2 Mammillaria. 221 obere 4—6, der untere 5—8 Lin. l. BL: quem ober vielmehr blaßroſenroth; 9E ntf. : febr blaßgelb; Nb.: 6, ſtrahüg, grün. Blhzt.: Mai u. Juni. | Baterl.: Mexico; Yrmiquilpan. 73. M -eieaa S. D iechaqrliges W. did tanii, fat walzl., einfach. Ar.: wollig -W z. : febr gedrängt, ſchlank, eckig pyramidaliſch. Ar.: faſt nackt. 9Uft d : regelmäßig 4 (nur in d. Jug. 5), kurz, ſteif, der unterſte etwas länger als die übrigen, E fangs röthl., mit ſchwarzer Spitze, ſpäter weißl. oder grau. Eſt ch.: 0. Ky.: 4—5 Z. h., 34 — 4 3. Ochm. Wz: 4 5 Lin. b an d. Baſ. nur 2 Lin. br. Sth.: 23 gin. I. Bl.: kl., roth. Vaterl.: Merico. — Fr. 74. M. Caput Medusae Ot. Meduſenhaupt⸗W. Einfach, kugelig oder faſt walzl, d. Scheitel eingedrückt. Ar.: reich⸗ wollig. Wz dunkelgrün, gedrängt. Ar.: fat nackt. Stch.: meiſt 4, joue 6, fteif, febr kurz, weiß, an d. Spitze ſchwärzl., bisweilen von 4 —6 noch kürzern, bald abfallenden Borſten (R ſt ch. 2) umgeben. Syn.: M. staurotypa H. belg. (2) — M. Cap. Med. g. tetracantha S., die 4 ſtachelige, u. y. hexacantha S., bie Gftachelige Form. Rp: 4—6 3. h, 2—4 3. Dchm W4.: 2 Lin. br. Sth.: 1—2 Lin. l. Bl.: einzeln, kl., kaum länger als die Wz., etwa 8 Lin. br.; Pet: ſchmutzig weiß, außenſeits faſt olivenfarbig, lineal, ausgebreitet, $81531,: Mai u. Juni. Blüht ſchon febr jung, von 14 3. Höhe. Vaterl.: Mexico: Provinz Vera⸗Cruz, in d. kalten Region. — * 79. M. Sempervivi D C. Hauswurzähnlicher ER Einfach, faft walzl., d. Scheitel gedrückt. Ar: wollig, Wz.: -— reich, gedrängt, ſchlank, faſt pyramidaliſch, graulichgrün, ſehr dicht und ſehr fein weiß punctirt. Ar nur in d. Jug. weißflockenwollig. Stch.: 6, ſelten 2 (dann einer nach oben, d. andere nach unten), gerade, kurz, pfrieml., febr ſteif, dick, in d. Jug. blaßroſenroth, m. 3 Spitze, ſpäter weißl. ausbleichend. Cſt ch.: 0. — DC. Mém. p. 13. t. 8. Syn.: M. auurotfpa H. belg. (nach Pfr.) Mit 2 Stch.: M. dia- Ache den SBorigen, unterjdeloet fi) aber hinlänglich durch bie dem en, un a ngli grau» grünen, kleinern Wz. u. die Zahl u. Farbe ber Stch. 8 h., faſt eben fo wee eee 2 tinde.. e ea 1 Lin. l. Bl.: — ? Vaterl.: Mexico. — r. 222 Melocacteae, 76. M. subtetragona Dietr. Schwachvierkantiger W. Einfach, ziemlich kugelig, d. Scheitel kaum gedrückt. Ar.: flockenwol⸗ lig. Wz: pyramidaliſch⸗kegelf., ſehr undeutlich Akant., bläulich⸗graugrün. Ar: kurz weißwollig. StH.: 4, felten 2 oder 3, noch ſeltner 6, kurz, ſteif, pfrieml., auseinanderſtehend „entweder ganz u gar ſchwarzbraun, oder weißl. u. an d. Baf. u. Spitze nur ſchwarzbraun, im Alter meiſt ganz weiß, der unterſte ſtets d. längſte. Kp. : 3—4 9. h, 2-3 3. Dchm. 995: 4 Lin. l., 3 Lin. br. Std: 2—3 Lin. I. BL: einzeln um d Scheitel ſtehend, 4 Z. L, geöff⸗ net becherf.; Pet.: lanzettl., wei, m. rothenr oder bräunlichrothem Mit⸗ telftreifen; Ant h.: gelb; Nb.: 5, hellroſa. Blhz t.: Mai u. Juni. Vaterl.: Merico. — Pr. 77. M. uncinata Z ue e. Hakiger W. Einfach, kugelig oder länglich⸗kugelig. A r.: die obern wollig, bie un» tern nackt. Bz.: undeutlich Akant., dick, gedrängt, glänzend dunkel⸗blau⸗ grün. Ar.: in d. Jug. ſehr wollig, ſpäter nackt. 9t jtd): meit 4, fel- ten 5 oder 6, faſt gleich, ſteif, einer nach unten, die übrigen nach oben gerichtet, d. oberſte fleiſchſarben, etwas gekrümmt, oft 0, die übrigen ge⸗ rade, weiß, an d. Spitze ſchwärzl.; Cſt ch.: 1, länger, dicker, in d. Jug. fleiſchfarben, an d. Spitze braun, dann faſt ganz ſchwärzl.⸗purpurroth, zuletzt aſchgrau, hakig unterwärts gebogen. — Zucc. Act. acad. bavar. 1837. ee Ae bie D., Abbild. Bad, L. . 19. Syn.: M. adunca Schd w. Sehr hübſche Pflanze! Kp. : 35 8. h. u. eben ſo viel Ochm. Ba: ; 4--5 Lin. l, 4 Lin. br. Rſtch.: 24—3, Cth.: 5 Lin. l. BL: zahle 2. ee l4 $ Pet: 385 ame, m. purpurbraunem elſtreifen; Ant h.: bottergelb; Nb.: 5—9, ſchmu elbrö . Blyzt.: Mai u. Juni. «i es er Vaterl.: Mexico; auf Wieſen bei Pachuca (vergl. M. uberifoi pyenacantha & gladiata). — — Fr. Varietät t: g. spinosior Le m. — ziemlich fugelig, etwas gedrückt, etwa 2 3. h., 21 3. Ochm.; Ar.: wollig; Wa: jrün, dick (etwa 4 5 Lin. L u. br.), undeutlich Akantig; Ar nur in d. Jug. wollig. Ar ſtch.: 6, ſtrahlig abſtehend, ſchmutigweiß m. ſchwarzbraunen Spitzen, die 3 obern gleich (2—3 Lin. I.), die ſeitl. länger (4 Lin. L), d. um» terſte d. längſte (4—5 in. I.); Eſt ch.: 1, auf , bakig (v. od nach unten gerichtet), in d. Jug. rothbr Ph. daun dnnn. eme Mammillaria. 223 Pr ,4—5 Lin. I — Sehr zierlich! — Syn.: M. depressa € W. y. biuneinata Lem. — Eſtch.: 2, fleiſchfarben, an d. Spitze ſchwärzl., 3e gebogen, d. untere abſtehend, d. oberſte aufrecht, ſtärker; R ſt ch.: 5, ſelten 6, kleiner, dünner, gerade, weißl., an d. Spitze braun. Unter⸗ ſcheidet ſich außerdem noch von der Normalform durch etwas längere Stch. u. dickere, längere, kaum merklich Akantige Wz. Bl.: — ? — Vateri.: Mexico (Mineral del Monte); ; feit 1838 befannt. — Syn.: M. biha- mata P fr. 78. M. pallescens Schd w. Bleicher W. Gif. oder walzl.; d. Scheitel eingedrückt, genabelt, von den Stch. g bedeckt. Ax: ſehr langwollig, die Wolle endlich abfallend u. dann pM ſchen den Sth. hängen bleibend u. die 285. einhüllend. Wz.: ſchwach⸗ Akantig, hellgrün, bald ausbleichend. Ar.: filzig, ſpäter nackt. Stch.: 4, eckig, auswärts gekrümmt, ſchwach gedreht, Reif, fleiſchfarbig, d. oberſte d. größte. C ſt ch.: 0 5 Die ältern Wz. ſind von d. Arillenwolle wie mit einem Kleive der deckt, wodurch fie ihre hellgrüne Farbe verlieren u. verbleichen. 8 Vaterl.: Mexico; bei Tehuacan, 5500 F. üb. d. Meeres fläche Oa leotti!). Seit dem Herbſt 1840 bekannt. — Fr. 1759. M. Karwinskiana Mart. Karwinski's W.“) Einfach, flach⸗kugelig oder längl., faſt walzl, oft 2- oder 3fópfig. Ar.: wollig u. m. ſteifen, elfenbeinweißen, an d. Spitze braunen Borſten. Wz.: faft pyramidaliſch⸗kegelf. Ar.: ſchneeweiß⸗wollig. Sth.: 5—6, kurz, ziemlich gerade, unterhalb weiß, oberhalb blutroth⸗brandig, die 3 5 : länger, etwas abſtehend, die 3 obern genähert, ber mittlere größere (öf- ters fehlende) ganz blutroth⸗braun. C ſt ch.: 0.— Mart. Act. nov. nat. cur. XVI. P. I. p. 335. t. 22. Syn: War früher die M. Seitziana vieler Sammlungen. Kp: 3—5 8. h., 2-4 3 n Ar. ſeltner aus den Warzenſpitzen ausſproſſend. Bl.: faſt zollgroß; Pet.: fangettL, blaß⸗iſabellfarbig, faft weiß, m. ſchmutzigrothem Mittelſtriche; Anth.: : ſchweſelgelbz Nb.: 5— 6, ſchwefelgelb. Blhzt.: 2 g bis Sunt. — Barer. Mexico; Prmiquilpan. — Pr. *) Dem Reifenden und allen ( Sn kr m en | — v. KEN zu Ehren bena A 224 ; Melocacteae. Varietäten: B. flavescens Zuec. — nur durch viel kleinere, blaß⸗ gelbe Bl. unterſchieden. y. virens S. — meiſt längl., faſt keulenf. oder elite einfach oder 2köpfig; Ar.: anfangs faſt nackt, ſpäter febr wollig m. wenig Borſten; Wg.: lebhaft kupfergrün; Ar.: in d. Jug. gelb⸗, ſpäter weißfilzig. S t h.s in d. Jug. bräunlich, dann fleiſchfarben, endlich perlgrau, an d. Spitze ſchwarz; Rſt ch.: meit 5 — 6, ſeltner 4, ſteif, ſternf., ſehr abſtehend, faſt ganz anliegend (den Kp. wie überſtrickend), d. oberſte (bisweilen 0) u. d. unterſte (gerade oder gekrümmte) die längſten. Cſt ch.: febr oft 0. — Syn.: M. virens & aeruginosa Sch dw.) M. Fischeri Pfr. T) (nad Salm): Wegen ihrem regelmäßigen Bau u, ber lebhaft grünen Färbung von febr. gefälligem Anſehen! Ky.: 4—8 3. h., bei 3—6 3. Dchm. Wz.: 10—12 Lin. I., 4 Lin. br. Der oberſte 9f ch.: 6, die ſeitl. 4— 5, d. unterſte 10 —15 Lin. I. — Vaterl.: Mexico (St. Louis ⸗Potoſi). Nach Galeotti's Ausſage ijt diefe zierliche Mammillarie im Batere lande febr felten. Ò. centrispina S. — einfach, kugelig, 4—5 3. h., 3-4 8. Dóm. Ar.: wollig, wenig borſtig; Wz.: ſchwach kantig, dunkelgrün, 6—8 Lin. I., 4 Lin. br.; Ar.: nur in d. Jug wollig; Nth.: 5—6, ſteif, weiß, an d. Spitze ſchwarz, 2—4 Lin. I.; Cſt ch.: 1, ſchwarz, etwas gekrümmt, fleifer, Bingen: 13.0, felten 0. — Wenn der Eſtch. O, dann iſt d. oberſte der Rf. etwas ſtärker, länger u. ſchwärzl., wodurch die Mz. dann ſehr denen der Normalform gleichen. Bl.: zahlreich in einem Gürtel um den Scheitel geſtellt, purpurroth. Blhzt.: Juni u. Juli. Beeren: verlän⸗ gert, ſcharlachroth. — Vaterl.: Merico — Syn.: M. centrispina P fr. ; 80. M. geminata Schdw. Gepaarter W. Kugelig, ſtets gepaart; d. Scheitel genabelt. A x.: wollig. 38 4. : Akant. vielſeitig, grün. Ar: in d. Jug. wollig, ſpäter nackt. Rfich.: 6, ge- rade, jebr regelmäßig fternf., an d. Spitze ſchwärzl.; Crh: 1, fire ker, etwas gekrümmt, ſchwarz. Dieſe noch feit ſeltene, ſehr ausgezeichnete Art iſt beſonders dadurch cha⸗ racteriſirt, daß ſehr häufig, wo nicht immer, 2 kugelige Stämme zfges *) Scheidw titer beſchreibt ſeine M. aeruginosa als raſenartig, viel⸗ leicht weil ſie aus bes aean imb Warzenſpizen ausfproft, aber d bann e i Siſcher in Göttingen benannt. Mammillaria. 225 machen find, oder, m. andern Worten, daß b. Kp. gleich v. d. Baf. aus 2köpfig ift, — u. dann giebt d. Cſtch., welcher in d Jug, [don ganz ſchwarz ift, fpiter aber am Grunde grau wird, der Pflanze ein ganz ei⸗ genthümliches Anſehen! Wa: 4 Lin. l. R ſtch.: 23, CRH.: etwa 3 Lin. l. Bl.: — ? y ^na ! Vaterl.. Merivo; bei d. Stadt Daraca, 5000 F üb d. Meeres⸗ flache. Im Herbſt 1840 durch Galeotti eingeführt — Fr. j 81. M. Hystrix Mart. Stachelſchwein⸗ W. Patt⸗kugelig oder faft walzl. Ar.: erſt faſt nackt, bald aber wollig u. ſehr borſtig. Wz.: dunkelgrün, gedrängt, deutlich Ledig, Ar.: in d. Jug. weißflaumig, ſpäter faft ſchwarz. Sth.: gerade, ſteif, anfangs ſchwarz⸗ oder braun⸗purpurroth, dann weißl. oder hornfarbig m. brandig⸗ſchwar⸗ ker Spitze; 9tftd).: meift 6, ſeltner 5 oder 7, der unterſte d. größte; Sth.: 1, etwas länger Syn.: M. leucotricha Seh dw.) ERFREUT ZUG Sehr zierliche Art! Kp.: 3—5 3. h, 5-63. Ochm. Wz.: 6 Lin. I., 3 -4 Lin. br. Sth; 3—5, die ſchneeweißen Arillenborſten 6—10 Lin. l. Bl.: —? Beeren: (an Originalpfl.) birnförmig. — Bon bie» ſer Art hat man in neuerer Zeit auch eine ſchöne hahnkammförmige Ver⸗ bildung erhalten: 2. var. monstrose cristata S. Vaterl.: Mexico; St. Louis Potoſt. — Fr. Bemerkung. M. maschalacantha Cels, & Hort., welche ebenfalls zu dieſer Sippe gehört, iſt mir bis jetzt noch nicht bekannt geworden. , TANE 2. Sippe: Polyüdrae — Vielkantige. Kp.; faft kugelig, verkehrt⸗eirund, feulenf. oder niedergedrückt, febr breit, oft ausſproſſend. A x.: wollig u. borſtig; Borſten: bisweilen Reif, faſt ſtachelf. W z.: ppramidenf. (genau Akantig oder zſgedrückt, in eine meſſerförmige, d. i. 2ſchneidige, Kielkante fortgeſetzt), auf der Vor⸗ derſeite oft vieleckig geebnet, oben ſpitz. Rſt ch.: 3—5 (mitunter theil⸗ weiſe abfallend), der unterſte oder oberſte länger. Cith.: meit O, oder ein einzelner, ſehr lang, bisweilen lockenähnlich gewunden. Bl.: roth, ſehr felten weißl. oder gelblich. dais ete ) Auch die M. leucotricha führt Scheid wei ler als einfach oder ra E fenartig auf; vielleicht aus derſelben Urfache, wie in der vorletzten Anmer⸗ Förfier, Gacteen. A 226 Melocacteae. M Ennii 82. M. Seitziana Zuee. Seitz's W. *) ; (f. 8.323. Faſt kugelig, eif. oder faſt walzl., ſpäter an der Baf. ausſproſſend. A x.: ſchmutzigweiß⸗wollig. Wz.: graugrün, faſt kegelf, wenig eckig, an d. Baſ. Ffeit. Ar.: in d. Jug, weißzottig, ſpäter faſt nackt. © td.: 4, Ereuzf., gerade, ſteif, fleifchfarben, oder aſchgrau m. Schmutzig⸗roſa übers laufen, an d. Spitze ſchwarz, d. oberſte u. unterſte länger, ſeitlich neben dem oberſten 1—2 viel kleinere fleiſchfarbene; E fth.: 0. — Pfr. & O. Abbild. Bd. I. t. 8. Ky.: 4—7 Z. h., 3—4 3. Dim. W: 5 Lin. I., 34 Lin. br. Der oberſte u. unterſte Stch 6, die beiden ſeitl. 4, die beiden oberſten kleinen 13—2 Lin. l. Bl.; fat 1 3. l., wenig ausgebreitet, etwa 6 Lin. Dchm. zahlreich, in mehren Kreiſen rings um den Scheitel ſtehend; Pet.: lineal⸗lanzettl., febr blaßroſenroth, m. dunkelrothem Mittelnerv; Anth: gelbl.; NG.: 5—6, blaßgelb. Blyzt.: April u. Mai. Vaterl.: Mexico, zwiſchen Zimapan u. Drmiquilpan, in Geſellſchaft vieler anderen Mammillarien⸗Arten. — Pr. € | u 83. M. Mystax Mart. Bart⸗ W. | Einfach, wahl. Ar.: wollig u. borſtig. 985. dunkelgrün, gedrängt, pyramidaliſch, an d. Spitze febr verſchmälert. Ar.: in d. Jug. wollig, ſpäter nackt. 9t ft ch.: gerade, 2förmig, 5—6 äußere borſtenartige, weißl., an d. Spitze ſchwarz, vi iner, 4—5 innere, ſtärker u. län⸗ weilen ©. — Mart. Act. nov. nat. hend, gelang, — Mammillaria, 227 84. M. Senkii Nob. Senke's W.“) ; Platt⸗kugelig. Ar.: in d. Jug. weißwollig, fpäter m. einem Büſchel (10—20) ziemlich ſtarker, weißer, m braunen Spitzen verſehener Bor⸗ ften beſetzt. Wg.: graugrün, pyramidaliſch⸗5⸗ bis 7flächig, m. ſcharfer Kielkante, an d. Spitze verſchmälert. A r.: üt d. Jug. weißwollig. N ſt ch.: 2—5, abſtehend⸗ſtrahlig, die untern größer, weißl. m. braunen Spitzen, ſpäter grau; Cft.: meiſt 3, mitunter auch 1 oder 2, viel länger u. ſtär⸗ ker, d. oberſte am längſten, in d. Jug. roth, m. ſchwarzrother Spitze, ſpäter graubraun, an d. Spitze dunkler. Eine ſehr ſchöne Species, characteriſch ausgezeichnet durch die zahlrei⸗ chen, 3 mn Ee Akillenborſten. K p.: 3 3. h., 43. im Dchm. Wz.: ; 4 6 Lin. I., 2—3 Lin. br. Rith.: kl., nur 1—14 Lin. L; Eſt ch. d. oberfte 8—10, die übrigen 4—6 Lin. l. Bl.: — ? Vater l.: — ? Hr. Senke erhielt fie als Species ex Brasilia! — Fr. 55. M. Funkü Schdw. Funk's W. **) 3497 Plattkugelig (?), ſtark, genabelt. Ax: nackt, ſpäter borſtig (nicht wol⸗ lig); Stachelborſten: anfangs weiß, an d. Spitze ſchwärzl., bald aber völlig weiß. Wz: pyramidaliſch⸗ 4 kant., hellgrün. Ar.: unterhalb d Warzenſpitze eingeſenkt, nackt, auch in d. Jug. kaum filzig. Stch.: anfangs braun, ſpäter perlgrau; Rſt ch.: 8, ungleich; Ch.: 1, ſehr lang, ete was einwärts gekrümmt. | Noch felten! Die blaßgrüne Färbung des Ky. bleicht zuletzt in Gelb⸗ lich aus; 4 3. 5, 6 3. Dchm. Sth.: in d. Länge febr veränderlich; Rſtch.: 4—1—2, Eſtch.: 4—6 Lin. l. Bl: -?; | Vaterl.: Merico; Provinz Oaxaca, wo fie 7000 F. üb. b. Mees resſpiegel in der Geſellſchaft der M. zephyranthoides vorkommt. Wurde von Galeotti im J. 1840 in Europa eingeführt. — Fr. : 86. M. subpolyédra S. Schwach⸗Vielkantiger W. Gif. oder faſt walzl., anfangs einfach, fpäter an den Seiten ausſproſ⸗ fend. Ax: wollig. Wz.: vyramidaliſch⸗5—6flächig, hellgrün. Ur.: weiß⸗ wollig. Rſt ch.: 4, ſchwarz⸗purpurroth, allmählig bläſſer werdend, an d. Spitze purpurröthl., d. unterſte d. längſte; Chh.: O0. Dem Kun mir 228 Melocacteae, Syn.: M. polygona Zucc. M. jalappensis Hort. Ry.: 8—103. h., 5—6 Z. Dým. €td.: 4—6 Lin. I., d. unterſte 6—8 Lin. l. Bl.: ſehr zahlreich, gürtelförmig um den Scheitel ſtehend, 1 3. Dchm.; Pet.: außenſeits gelblichroth, innerſeits roſenroth m. dunk⸗ lerem. Mitelſtreifen; Ant h.: gelb. Blhzt.: Mai u. Juni. Beeren: zolllang, birnf., an d. Spitze 4 3. Dchm., ſcharlachroth. — Junge Pfl. haben meiſt 6 Stch.: 3 untere, 2 obere kurze, weiße, und 1 oberſten, aufrechten, welcher dem unterſten gleich iſt; die beiden kurzen weißen aus⸗ genommen, ſind ſie alle blaß, etwas fleiſchfarben, an d. Spitze ſchwarz. Vaterl.: Mexico; bei Zimapan u. Yrmiquilpan, häufig m. andern Mammillarien-Arten. — Fr. ute, ci u. Windergman ber. 87. M. pyrrhocephala Schdw. Feuerrothköpfiger W. Walzl., m. vertieften, genabeltem Scheitel. A x.: borſtig und mollig. Wz.: pyramidaliſch⸗vielflächig, gedrängt, grün oder faſt graugrün. Ar.: borſtig⸗wollig, anfangs rothgelb, dann bräunl, endlich weiß, zuletzt nackt. Sth.: ſchwarz oder dunkelbraun, ſpäter perlgrau m. ſchwarzen Spitzen; R ſt ch.: 6, ſtrahlig, d. oberſte etwas länger; Gftd.: 1, aufrecht, bis⸗ weilen 0. „ Noch felten! Ueber die Größe des Kp. u. der Sth. hat Scheid wei⸗ ler nichts berichtet. ger; Eſt ch. 0. — Mart. Act, nov, cur. nat. XVI. P. I. p. 326. t. 18. Se | Hort, br. rn ) grüne Mammillaria. 229 89. M. xanthotricha Sch dw. Gelbhaariger W. Kugelig, ſpäter raſenartig ausſproſſend; d. Scheitel genabelt. Ar : ana fangs nackt, ſpäter m. gelber Wolle und gelben, an d. Spitze ſchwarzen Stachelborſten. 98 z.: pyramidaliſch, ungleichſeitig, gelbl⸗grün. Ar.: ab» gerundet, kaum wollig, unter b. Warzenſpitze ſtehend. R ſt ch.: 5, horn⸗ farbig; Eſtch.: 1, ſehr lang, ziemlich gerade, gedreht, fleiſchfarbig, an d. Spitze ſchwarz. ; ’ Sehr ſchön, u. ausgezeichnet durch die gelbe Wolle u. die gelben Bor⸗ fien der Ax.; der M. Hystrix ähnlich! Ky.: 3—4 3. h. u. faſt eben ſo viel im Dchm. Rſt ch.: 2; Eſt ch.: 4—5 Lin. l. Bl.: — 2 Beeren: (an Originalpfl.) walzl., blaßröthl., faſt weißl. (vielleicht zuletzt carmine roth werdend, wie bie der M. mutabilis?!) Vaterl.: Mexico; St. Louis Potoſt. Seit 1840 bekannt. — Fr. B. laevior S. — d. Scheitel horizontal genabelt; Arillenborſten: ſtärker, faſt gekräuſelt, an d. Spitze braun; Wz.: prismatiſch, kahl, faits, faft dunkelgrün; Ar.: eif.; St ch.: anfangs gleich; Gftd.: ſpäter febr verlängert. — Vaterl.: wie die Normalform! — Syn.: M. xan- thotr, var. acul. axillaribus robustioribus S eh d w. M. leucocarpa S e hd w. 90. M. mutabilis Schdw. Veränderlicher W. * Gedrücktskugelig, genabelt. A r.: anfangs nackt, (piter wollig u. Bote fig; Borſten gelbl., zuletzt weiß. Wz: faſt ungleich⸗Akant., die unterſte Kante etwas höckerig, ert hellgrün, ſpäter pomeranzengelb. Ar.: nackt. Stich.: in Zahl u. Farbe febr veränderlich, meiſt fleiſchfarbig, an der Spitze ſchwaͤrzl.; R ſtch.: meiſtentheils 3—5, ſehr kl., aufrecht; E ſt ch.: 1, ſehr lang, vielbegig. SEE VOTE © „Diefe Species ſtellt, im Gegenſatz der meiſten andern dieſer Gate „tung, das Bild einer gewiſſen Unregelmäßigkeit dar, welche von der „unverhältnißmäßigen Länge des C jtd zu jener der Röſtſch. her⸗ „rührt, die ſich auf dem Scheitel der Pfl. verwirren u. denſelben bede⸗ „cken, auf dem übrigen Theile des Kp. aber fid) entweder vollſtändig enta „wickeln und dann ohne beſtimmte Richtung hin⸗ und hergebogen, auf „andern Wz. aber nur 4—4 ihrer Länge erreichen und dann meiſtens „gerade ſind. Dieſe Mammillarie zeichnet ſich auch noch weiter durch die „Veränderlichkeit ihrer Farbe aus, die ſich ſogar bis auf die Früchte er⸗ „ſtreckt. Denn anfangs ift die Pfl. blaßgrün, wird aber ſpäter orangen⸗ „farbig; die Beeren find anfangs blaßröthl, faft weiß, u. werden zu⸗ regt carminreth.“ (Scheldweil er). 230 Melocacteae. Die Größe dieſer fchönen, noch febr ſeltenen Art hat uns Scheid⸗ weiler nicht näher angegeben. Aeußere Rſtch.: 1 Lin. L; Cſt ch. 2 Z. L u. länger. Bl.: — 2 ; Vaterl.: Mexico; in d. Provinz Oaraca, in b. Fältern Region, 7000 F. über d. Meeresfläche, wie M. zephyranthoides & Funkii. Seit 1840 von Galeotti eingeführt. — Fr. E 91. M. centricirrha Lem. Lockenſtacheliger W. Ziemlich kugelig, etwas gedrückt, an d. Baf. ausſproſſend. A r.: in d. Jug. weißflockig. Wz.: verlängert, faſt pyramidaliſch⸗vielſeit., ſchraͤg abgeſtumpft, graulichgrün A r.: abgerundet, in d. Jug. wollig Sth: walzl., febr ſteif u. ſtark, in d. Jug. gelblich-hornfarbig, an d. Spitze ſchwärzl., fpäter aſchfarbig; R ſt ch.: 4, davon 3 gleich (2 ſeitl., d. Zte nach unten gerichtet), gerade oder ein wenig gekrümmt, der Ate obere nach d. Scheitel d. Pfl. gekrümmt, länger; Eſt ch.: 1, nach unten gerichtet, ſehr lang, u. nebſt d. obern, längern Rſtch. nach verſchiedenen Seiten lo⸗ ckig⸗gedreht u. gewunden. : ipe 5 Syn.: M. versicolor Sehdw. rothem Mittelſtreifen; Ant h.: weißlichgelb; Nb.: 5—6, gelbl., an d. Vaterl.: Merico; foll daſelbſt auf Torfboden vorkommen. — Fr. ac * Mammillaria. 231 her die Pfl. gleichſam überdeckend. Wz.: graugrün, gedrängt, dick, faft vielfeitig (die obere Seite 4 — 5flächig), an d. Baf. kantig, ſtumpf, iter abgeſtutzt. Ar.: in d. Jug. etwas filzig, ſpäter ganz kahl, unter d. Warz zenſpitze eingeſenkt. Nftch.: 4—6, blaßroſenroth, an d. Spitze ſchwarz⸗ purpurroth-brandig, im Alter weißl., abſtehend, d. obere u. b. untere länger, auswärts⸗gekrümmt; Eft.: 0. TH Dieſe ausgezeichnete Species bekam der Hr. Fürſt Salm im J. 1841 vom Hrn. van ber Maelen in Brüffel in 2 Original⸗Expl., welche zwar hinſichtlich der Sth. eine große Verſchiedenheit von einander zeig⸗ ten, dennoch aber nach genauerer Unterſuchung für eine und dieſelbe Art erkannt wurden. Dieſe beiden Formen unterſcheiden ſich nach folgenden Merkmalen : c. hexacantha S. — m. 6 Sth., 4 feitlichen, von denen die 2 ober⸗ fen dünner find, 1 obern u. 1 untern, ſtärker u. doppelt länger, d. er⸗ fere aufwärts⸗, d. letztere abwärts⸗gerichtet. | 2 8. tetracantha S. — m. 4 Stch., kreuzf., b. obere u. die 2 felt. faſt gleich, d. untere ſehr lang, bogenf.⸗herabgekrümm t. Leider find beide Expl. dieſer intereſſanten Form im J. 1842 einge⸗ gangen, und wir müſſen uns einſtweilen nur mit der Beſchreibung bes gnügen, bis ein glücklicher Zufall dieſelbe Species uns einmal wieder zu⸗ führt! Der Kp. hatte 4 3. im Dým. Wz.: 6—7 Lin. l., an der Baf. d Lin. br. St.: die ſeitlichen bei beiden Varietäten 4 Lin. l., d. oberſte u. unterſte bei Variet. o. fat gleich, 7 Lin. l., bei Variet. A pas gegen ſehr ungleich, d. oberſte kurz, d. unterſte zolllang u. länger, afa wärtdsgebogen, auswärts⸗gekrümmt u. an d. Kp. angedrückt. Bl.: — 2 Vaterl.: — ? — Fr.? ieee e e er 3. Sippe: Phymatothelas — Qédemane ——— Ky.: kugelig oder verfefrteif,, ausſproſſend. A r.: wollig u. borſtig. Wa: groß u. dick, abgeſtumpft, eif.⸗Akantig, bie Kielkante höckerig, an d. Spitze ſchräg abgeſtutzt. Sth.: 4—7, an d. Spitze ſchwärzl, un» gleich, die oberſten kurz, d. unterſte oder d. Cſt ch. ſehr lang u. oft wie eine Locke gewunden. Bl.: heller oder dunkler purpurroth. (Die Stecklinge der hierher gehörenden Arten bewurzeln i8 meiſt ſebr langſam, oft erſt nach 1—2 Jahren) 00,0 93. M. phymatothele Berg. Höckerwarziger W. j lig, einfach, [piter ausſproſſend (nach Salm); d. Scheitel rückt, weißwollig. Ax. u. Ar.: in d. Jug. weigwollig, ſpa⸗ bns: etwas einge 232 Melocacteae, ter nackt. Wz.: groß, graugrän. Rſtch.: 5— 7, ſtelf, fat gerade, an» fangs pomeranzengelb oder fleiſchroth, (piter perlgrausweißl., an d. Spitze brandig, die obern kleiner, die untern länger, d. unterſte ſehr lang, aus⸗ wärts⸗gekrümmt, außer dieſen bisweilen unten noch 1—3 ſehr kl. Ne⸗ benſich.; Gjtd.: 1, faft auswärts⸗gekrümmt, gleichfarbig. " Syn.: M. Ludwigii Ehrenb. M. conopsea Scli dw. (nad) Salm). Sehr ſchöne Species! Kp.: 3—1 3. h., 3—34 Ochm. Wg: 44—6 Lin. L, 9 Lin. Ochm. Rſtch.: die obern 14 — 3, die untern 6—8, d. unterſte 12 — 15, die meiſt 0 unterſten Nebenſtch. nur 1, der Gft ch. 41— 6 Lin. L Bl.: 2 Der M. subangularis am nächften ſtehend, aber hin⸗ länglich unterſchieden. mp Vaterl.: Merico; feit 1839 eingeführt. — Fr. 94. M. cirrhifera Maru Yodentragenber W. Kugelig, verfefrteif.,, oft faft keulenf. oder faſt walzl., unterhalb u. bis über die Mitte des Kp. zahlreiche Sprößlinge austreibend. Ax: m. weis ßer Wolle u. ſchneeweißen, gedreht⸗gebogenen Borſten beſetzt. Wz.: ſtumpf⸗ kegelf oder halbkugelig, graugrün, zſgedrückt, m. faſt geſchärfter Kielkante. Ur.: abgerundet, in d. Jug. dicht⸗weißlichfilzig, ſpäter faſt nackt, eingeſenkt. Sth.: meiſt 5 (felten 4, 6 oder 7), fleif. eckig, gelblichweiß, an d. Spitze ſchwarzbraun, ſpäter grauweiß, an d. Spitze ſchwarz, nach oben 2, ſehr kurz. gerade, ſeitl. 2, viel länger, ziemlich gerade oder vielbogig, nach unten d. längſte, vielbogig, abwärts ⸗ gebogen, meiſt von 2—3 dünnen, furzen, weißen Radialborſten (Rt. umgeben; Eſt ch.: 0. — Pir. & Q: Abbild. Bd. 4:7 5d osa mu e Eingn-ertwürdige Form, welche vielfach variirt u. dann auf den er⸗ ſten Anblick oft kaum zu erkennen iſt. Das erſte durch Bar. Karwinski in München eingeführte Original⸗Expl, nach welchem die Pfeiffer'ſche Abbildung verfertigt wurde, zeigte eine Form, die ſpäter auch bei der na⸗ turgemäßeſten Kultur nicht wieder erlangt worden iſt, indem daſſelbe gan von -2—3 3. L durcheinander gewundenen, ranken⸗ oder lockenähnlichen Stch. umhüllt war. Die Menge von Originalpfl., welche ſeitdem in Eu⸗ ropa eingeführt worden find, beweiſen übrigens, daß man bei dieſer Spe⸗ cies auf d. Zahl u. Stellung der Stch. kein bedeutendes Gewicht legen darf, da tiefe fogar bei den europäiſchen Zöglingen ſehr variabel erſcheinen. Die gewöhnliche Form hat 5 unregelmäßig vertheilte Sth., von denen d muere Güöweifen dur 2—3 denchenſthende fehe dl Worften eine faft centrale Stellung zu aben 238 Mammillaria. 233 Maß ber europäiſchen Zöglinge. Kp.: 6—8 Z. h., 2-4 Z. Ochm. Wz.: 4—5 3. 1, 5 - 63. Ochm. Die obern Sth: 4—5, die ſeitl. 10— 14, d. unterſte 20 — 24, die neben dem letztern ſtehenden Radialborſten nur 2—3 Lin. l. — BL: etwa $ Z. U, glockig, m. dich⸗ ter weißer Wolle u. vielen ſteifen, weißen Borſten umgeben, ſehr zahl⸗ reich aus den obern Ar. hervortretend; Pet.;: lanzettl , ſchön roſenroth an d. Spitze purpurroth; Anth.: gal N b.: 5, gelb. Bate April u. Mai. ; Vaterl.: Mexico; zwiſchen Zimapan u. Drnisuilpan, i in ber gente ßigten Region, an unfruchtbaren Orten. — Fr. i Man hat mehrere Varietäten, die fid) aber von der Normalform nur äußerſt wenig unterſcheiden, jo z. B.: B. major S. — durch bedeutendere Größe; 7. fulvispina S. — durch ziemlich braune Stch.; 0. albispina 8. — durch faſt kugeligem, gedrücktem Kp., gedräugee Wz. u. febr weiße, an d. Spitze bräunliche, 4edige, ſehr a ende Sid), von denen die kleinern 3 — 4, die größern 10 el. 1 en Mexico. — Syn.: M. divergens DE, s 95. M. angularis Ot. 2 W. 5 Unregelmäßig⸗, faſt keulenf.⸗walzl., einfach, ſpaͤter an der OH Hälfte des Kp. zahlreiche Sprößlinge hervortreibend, an d. untern fanell vets holzend. Ar.: in d. Jug. wollig u. borſtig. W z.: kurz, mehr grün als graugrün, an d. Baſ. eckig u. unterſeits von den Seiten aus gleichſam AIſgedrückt.-Ar.: kaum filzig, faſt nackt. Stch.: 3—5, ſteif, gerade, weißl., an d. Spitze ſchwarz, ungleich, meiſt 4, d. kürzeſte nach oben, d. längſte nach unten gerichtet, oder 3, d. obere kleine 0, ſeltener 2 obere kleine; bisweilen nach unten einige weiße, kurze, borſtenf.; E ſt ch.: Oo. Syn.: M. compressa DC. — Mit 3 eus M. -triacantha pC. & Hort. M. angularis g. triacantha S. 27 Nicht ſo dick als die ähnliche ee 6—8 Z. h. bei 2—8 g. Ochm. Wz.: 3 Lin. l., 5 Lin. Dchm. n * deii 3-4 d. unterfie 4—6 vin. L. Bes rk Hater Merico. — Fr. " 96. M, subangularis DC. Se ke l W. ap iE ; Saft fugelig, reichlich ausſproſſend. Arr.; wollig, ſehr wenig bor tig. Ba: dick, grün, unterſeits ftumpffanig (ſtumpfer als bei No. 94 u 65% Ar. . in d. Jug. zottig, bald nackt, eingeſcukt. Stch.: 6, fiif, Goe 231 Melocacteae. doch weit weniger fteif als die der M. angularis), ziemlich gerade, ſehr hell⸗hornfarbig, an d. Spige braun, die 3 obern kurz, die 2 ſeitl. [ine ger, d. unterſte d. längſte; Cſtch.: 0. 3 Syn.: M. cirrhifera spinis fuscis H. monac. M. eirrh. angulosior Lem. M. subcirrhifera Hort. : Kp.: 3—5 3. h., 3--4 3. Ochm. Wz.: 3—34 Lin. 1, 5—6 Lin. Dim. Die obern Sth.. 2—3, die ſeitl. 6—9, d. untere 10—12 Lin. l. Bl.: weniger zahlreich als bei M. cirrhifera u. ähnl. Arten, purpurroth oder faſt blutroth, an d. Baſ. m. Wolle, aber ſehr ſparſam m. Borſten umgeben, ſehr ausgebreitet. , Vaterl.: Mexico. — Fr. 97. M. Neumanniana Lem. Neumann's W. ) Ziemlich kugelig, platt, etwas ſcheibenf. Ar.: in d. Jug. reichlich weiß⸗ flockig, ſpäter nackt. Wz.: graugrün, an d. Baf. rautenf., ſehr ſtumpf, eckig. Ar.: gr., abgerundet, m. gelblichweißer, dann aſchfarbiger, endlich ſchwärzl. Wolle bedeckt, ſpäter nackt. Rſt ch.: meiſt 7—9, ſeltner 3—6, kurz, dünn, anfangs weißl., zuletzt aſchfarbig, ſehr ungleich, die oberſten die kürzeſten, die ſeitlichen die längſten; Cth.: 1—2 (ſeltner 0), nach unten u. oben gerichtet, in d. Jug. gelbl. oder röthl., m. braunen Spi⸗ gen, im Alter perlgrau, m. ſchwärzl. Spitzen. Syn.: M. conopsea Hort. (nach Salm). Noch felten! Von eigenthümlichem Anfehen! Kp: 29. h., 313. Dm. W: 3- 44 Lin. I, 2—4 Lin. br. R sich.: 1—1, Crh.: 3—3 Lin. l. Pi: e ab And. rbb. et omen SBS Jali. kl., längl., kaum filzig. Stch.: anfangs bräunl., ſpäter | febr lang; Eſtch.: 1, ſehr lang, eckt oder abwärts⸗ gebogen. * = 1840 befannt! ee Mod . L, 6—7 Lin. Ochm. Der oberſte g ſt ch.: 4-5, die Vaterl.: Mexico. 8 *) Hm. Neumann „nc, 1s en Wi t 5 r. Mammillaria. 285 4. Sippe: Macrothelae — Großwarzige. Ryp.: verkehrteif. oder walzl. Ar.: febr wollig. Wz.: gr. u. dick, an d. Baſ. Akantig, an d. Spitze verſchmälert⸗ſpitz. Stch. 2 4, ſelten bis 7, ſteif,ſtark, d. untere länger, oft bogenf, abwärts⸗gebogen. Cft.: 0. 8L: ſchmutzig⸗weißl. oder purpurroſenroth. 99. M. magnimamma Ha w. Groß warziger W. Kugelig, etwas gedrückt, ſpäter meiſt verfebrteif., einfach. A x.: wol⸗ lig. Wz.: gr., breit, febr gedrückt, eirund⸗kegelf., ſtumpf, hart, dunkelgrün, A r.: in d. Jug. weißzottig. Sth.: bid, febr ſtark u. ſteif, ziemlich breit, etwas gekrümmt, in d. Jug. blaßbräunl., an d. Spitze ſchwarz, ſpäter bräunl. oder ſchwärzl., meiſt 3, oben 1 ku aufrechter, ſeitlich 2 ab⸗ ſtehend⸗abwärtsgekrümmte, längere, etwas gefurchte, ſeltner 4, u. dann kreuzf., die 2 obern ſehr kurz. Syn.: M. ceratophora Lehm. M. Schiedeana Hort. = Zum größ« ten Theil m. 5-6 Sth.: M. magnimamma 2, spinosior Lem, Sehr zierlich! Rp: 4—6 3 b, bei faft gleichem Ochm. Wz.: 5 Lin. I., an d. Baf. SP Em: br. Die obern € td). 3—5, die untern 8—10 Lin l. Bl.: 4-1 3. l., in einem ziemlich dichten Kreiſe um den Scheitel ſtehend; Sep.: . ee Pet: lanzettl, gelblichweiß, m. einem breiten, rothen, ſeitlich verwiſchten Mittelſtreifen; Anth.: gelb; Nb.: 7, gelblichroth, m. hellpurpurrothem Mittelſtreifen. Blhzt: Juli u. Auguſt. — Die Form u. Anzahl der Sth. ijt ſehr variabel. Bei pies. Erpl., vorzügl. aber bei Samenpfl, find gewöhnlich 5 - 6 Stch. vorhanden, deren oberſter d. ſtärkſte und längſte und eee ift; auch fpäier wiederholt fich diefe Unregelmäßigkeit bisweilen. Vaterl.: Merito. Seit 1835 eingeführt. Fr. B. arietina S. — ſtärfer u größer, der M. gladiata febr ähnlich; NT. m. reichlicherer Wolle; & td).: 2 oder 3, ſtärker u. länger, bis 2 3. l., gefurcht, 1 oder 2 ſehr gekrümmt (völlig den Hörnern eines Widders gleihend); BL: mit denen der Normalform im Allgemeinen ganz über einſtimmend, aber in der Färbung iſt das Gelb oder vielmehr das Roth⸗ gelb mehr vorherrſchend; Ant h. u. Nb. beinahe fafrangelb, Nb. nur 6. — Bateri, Mexico. — Syn.: M. arietina Lem. Die bisweilen angeführte Varietät: M. magnim, regina Hort, fcn nod) wenig verbreitet zu fein. — Ha 100. M. microceras Lem. Kleinbörniger ; - oi, fir han Ax. weißflockenwollig. W: fe uL grün, durch 236 Melocacteae. gegenſeitige Preſſung faſt Aſeit., m. etwas fantigem Rücken, unregelmaͤ⸗ ßig, breit, in der Mitte des Kp. anliegend, plattgedrückt, an d. untern Körperhälfte gewöhnlich ſchwindend. Ar.: ſehr kl, nur in d. Jug filzig. Stitch: 4 5, ſehr felten 6, die 3 obern aufgerichtet, die 2 untern ſtär⸗ ker, hintereinander, kl. Hörnern ähnlich, alle unregelmäßig gebogen, ſtarr, bornfarbig, an d Spitze ſchwarz, unterhalb etwas pfrieml. u. mit kl. Rinnchen. DN Kommt nicht im Handel vor. Das einzige durch Deschamps im Monville' ſchen Garten eingeführte Expl. ift feit 1840 toot. Di: 4-5 Lin. J, vielfach m ſilberfarbenen Flecken beſtreut (vielleicht die Folge eines krankhaften Zuſtandes ?). Die obern Sth.: 2 - 3, die untern 5 6 Lin. I. Hat m der M. magnimamma eine entfernte Aehnlichkeit, untere ſcheidet ſich aber hinlänglich durch die mehr gedrückte Geſtalt, die viel kleinern Sth. u. Wz., die längere Axillenwolle c Bl.: — 2 Baterl: Mexico. — Fr? # 101. M. gladiata Mart. Schwertſtacheliger W. Kugelig, einfach, fpäter verkehrteif, an d. Seiten ausſproſſend. Ar.: etwas wollig. Wz.: dunkelgrün, dick, kegelf, undeutlich⸗kantig. Ar: in d. Jug. zottig, ſpäter nackt Steh: 4, ſeltner 5, ſteif, weißl. oder horn⸗ farbig, an d. Spitze ſchwarz, die 3 oder 4 obern febr kurz, ausgebrei⸗ tet, d. unterſte viel länger u. dicker, eckig, bogenf. nach unten gekrümmt. Kp. : 3 4 3. 5, 3—5 9. Dchm. Wz.: 4 Lin. L, 5-6 Lin. Ochm. Die obern Sth. 2-4 Lin., d. unterſte 1 3 l. Bl.: 4 3. I., trichterf., an d. Baf. nackt, einzeln, gipfelſtändig; Pet.: lanzettl., febr hellſtrohgelb, die äußern m. purpurbräunl. Mittelſtreifen; Anth.: gelb; Nb.: 5, gelb. Blhzt: Mai u. Juni. Blühete das erſte Mal im J. 1840 im botan. Garten zu Berlin. i D EY Vaterl.: Mexico; in d. gemäßigten Region, z. B. bet Pachuca, auf dammerdigen Wieſen, 5 — 6000 F. üb. d. M. (vergl. M. pyenacantha). —F r. Einfach, faft kugelig. A r.: faſt nackt (die blüthentragenden ſehr wole lig). Wz.: dunkelgrün, kegelf.⸗pyramidaliſch, zugeſpitzt. A r.: oval, faſt nackt, unterhalb d. Warzenſpitze eingeſenkt. Sth.: 2, aſchgraul., an d. Freije bisweilen noch von 2—3 febr kurzen, weißen, meiſt bald abfal - Dr. G. 6, Buecarini, gene n Mammillaria. 237 lenden Nebenſich. (Rſtch ?) umgeben. — Mart. Act. nov. nat, eur, XVI. P. I. p. 331. t. 20. itu Sehr zierlich! Ky.: 8 3. h., 6 8. Sdn. Wz.; 6 Lin. I., 5 Lin. Dim. Der obere Sth.: 4—6, d. untere 8—-12 Lin. l. Bl.: 9 12 Lin. I, glockenf, m. langen, weißen Haaren umhüllt, bald zerſtreut, bald in einer Zone um den Scheitel ſtehend; Pet.: lineal⸗laͤngl., ausgebreitet, glänzend purpur⸗roſenroth; Anth.: gelb; Nö.: 4—5, roſenroth. Blyzt.: Sommer, N N } Soy Vaterl.: Mexico; Yrmiquilpan, -- Fr. ES 103. M. subeurvata Dietr. Schwachgekrümmter W. Saft kugelig, etwas gedrückt. Ar: dicht wollig⸗ filzig, im Alter faſt nackt. Wz.: hellgrün, dicht heller punctirt, gr., kegelf., kant., m. faſt gleichen Seiten, an d. Spitze ſchief abgeſtutzt. Ar.: faſt an d. Spitze ſtehend, rundl. weißlich⸗wollig⸗filzig. Stch: 6 = 7, in d. Jug. bräunl., m. ſchwarzbrauner Spitze, im Alter faſt ganz weißgrau u. ſelbſt an d. Spitze kaum noch gefärbt, gerade oder höchſtens die ſeitl. ganz ſchwach gekrümmt, 4 davon find ftirfer, pfrieml., gerade nach unten ſtehend, die 3 übrigen kürzer, 1 nach oben, die beiden andern nach d. Seite gerich⸗ tet; zwiſchen dieſen größern Sth. befinden fih meiſt noch 2-3 ganz kleine, borſtenartige. ` Ky.: 32 3. h., 44 3. Sdn. Wz.: 4 3, l. Die flärfen Gth. i Z., die kürzern 4 B., die borftenartigen kaum 2 Lin. I. BL: in einem Kreiſe um d. Scheitel ſtehend, gleichſam in Wolle eingeſenkt, $ Z. l. u. länger, ausgebreitet faſt $ Z. Dchm.; Pet: lanzettl., zugeſpitzt, lebhaft purpurroth, bei der Expanſton vollkommen ausgebreitet; Anth.: hell⸗ purpurroth; Nb.: 6, wachsgelb, mit einer rothen Linie durchzogen. Bihzt.: Juni u. Juli. Blühete zum erſten Male im J. 1844 bei dem Kunſt⸗ u. Handelsgärtner Hrn. Allardt in Berlin. — Mit der M. recurva verwandt, allein diefe unterſcheidet ſich durch die doppelt laͤn⸗ gern, ſtark zckgekrümmten Stch. u. durch die ſchief⸗kegelf Wz, die nur an d. Baf, Aſeit find, „%% ite kid zh Vaterl,: Mexico. — . X POUR 104. M. macracantha DC. Gregftadeliger Ww Einfach, faſt platt⸗kugelig, fpäter verkehrteif (2). A x.: in d. Jug nackt. Wz dunkelgrün, hell punctirt, ſpäter graugrün, ſchief⸗kegelf, an d. ver⸗ ſchmälerten Spitze etwas herabgekrümmt. A r.: en. end, ziemlich nackt. Stch.: 4—6, davon 3 - 4 kl., weiß, an d. Spitze braun, T: Melocacteae. bald abfallend, 1— 2 bleibend, ſteif. vierfach Länger, ſtark zefgefrünmt, braun oder ſchwarz. — D C. Mém. p. 15. t. 9. f Syn.: M. recurva Lehm. M. Lehmanni & Zuccariniana Hort. Kp.: 4—5 Z. h., 5 3. Dchm. Wz.: 5 Lin. l., 5—6 Lin. Sdn. Die bleibenden Sth.: ziemlich 1 3. l. 81: 1 8. im Ochm., im Kreiſe um den Scheitel ſtehend; Pet: lanzettl., ſchön hellearminroth. Blhzt.: Mai u. Juni. Vaterl.: Mexico. — Fr. d 105. M. Ehrenbergii Pfr. Ehrenberg's W.) Kugelig, einfach. A x.: reichflockig. Wz.: ſchief⸗kegelf., dick, unterhalb auf d. Vorderſeite undeutlich⸗kantig, dunkelgrün, weiß punctirt. Wr.: uns ter d. Warzenſpitze ſtehend, m. dichter, weißer, büſcheliger, ſpäter ſchwin⸗ dender Wolle beſetzt Sth.: meiſt 2, ſteif, abgeflächt, d. kürzere aufwärts⸗, d. längere abwärts ⸗ gerichtet, felten noch ein 3., ſeitlich⸗ausgeſperrter pfrieml., d obern gleich; alle anfangs blaßbraun, ſpäter elfenbeinweiß, an d. Spitze ſchwarz. i Noch ziemlich ſelten! Kp.: 3 Z. h. u. br. Wz.: 4 Lin. I., an d. Baf- von oben nach unten 5, quer 4 Lin. br. Der obere Gth: 3, d. untere 7—8 Lin. l. Bl.: — 2 N Vater l.: Mexico; Mineral del Monte. Im J. 1838 v. C. Ehren⸗ 106. M. deflexispina Lem. Abwärtsgebogenſtacheliger W. Kugelig febr platt. Ax.: gegen d. Scheitel zu (wegen ben. fehr gez drängten Wz.) nackt, ſpäter aber (nach weiterer Entwickelung d. Schei⸗ tels) ſehr wollig; Wolle: flockig, lang, weiß. Wz.: gerade, dunkelgrau⸗ grün. A r.: fL, rund, wollig, ſpäter nackt; St.: 4, kreuzf. (felten 5, in welchem Falle dann der Ste nach oben ſteht), in d Jug. gelbl., ſpä⸗ ter ſchmutziggrau, an d. Spitze ſchwarz, die 3. obern kurz, d. mittlere da⸗ von noch kürzer, gerade oder wenig gekrümmt, nach oben gerichtet, d. unterſte nach unten gerichtet, (arr und gekrümmt, ſtärker. Das beſchriebene Original - Expl. ijf 24 9. h. u. hat faſt 5 9. im Sim Wz: 7—8 Lin I. 3—4 Lin. br Die obern Sth. 4 Lin., d. mn fa B E ar : Baier: Merico; Mineral del Monte, Von Oesch amps eingeführt. * cher bekanntlich eine — in Berlin benannt, wel⸗ f Mammillaria. 239 7. Gruppe: Stelligerae — Sterntragende. (Tenues, ramosae Pfr. — Dünne, äflige). Ky.: dünn, walzl., an d. Baf. oder oberhalb äftig, bie Aeſte oft ras ſenartig zigedrängt. Ar: : nackt. Wz.: kl., ſtumpf u. etwas breit, faft halbkugelig. tjt ch.: 16--24, abſtehend⸗auswärtsgekrümmt, fternf.- Arte lig, dünn, fteif, goldgelb, weiß ober weißt. Eſt ch.: O ober meift einzeln ſtehend, gerade, pfrieml. Bl.: weiß oder gelb, febr felten roth; meift ge⸗ häuft, an den Seiten des Kp. nach dem Scheitel zu (alfo aus dem ál- tern u. jüngern Wuchſe) hervortretetend. — (Viele Arten dieſer Gruppe ſind unter ſich ſo verwandt, daß ſie blos für Abarten gelten konnen ) 1. Sippe: Aureispinae — Goidgelbſtachelige. 107. M. echinata DC. Mém. Igelſtacheliger W. Verlängert, zahlreiche Aeſte an d. Baf. ausſproſſend. Ax : breit, W, ſehr kurz, breit. Ar: in d. Jug. etwas filzig. Sth.: goldgelb; 3t ft ch. 16—18, borſtenartig, fteif, viel länger als die Wz , wenig gem 5 Gjtd.: 2, gepaart, ſteifer, etwas kürzer, an d. Spitze braun. Syn.: M. Echinaria DC. Revue. Kp.: 5— $5. h. u. höher, 1—14 3. dick. Ba: 3 in. T 5 Ein Dechm. Sth 4 6 Lin. L Bl.: etwa 9 Lin. l., walzl., faſt von den Stch. verdeckt; pi außerſeits röthl., innerſeits weißl.; Ant h.: weißl.; Nb.: 5, längl. Blhzt.: Mai u. Juni. Vaterl.: Mexico. — Fr. . B. densa Pfr. — Wz.: gedrängter u. mehr -— Stch.: zahlrei⸗ cher u. feiner; bisweilen 3 Eſtch.; ſonſt nicht unteren - — RM M. densa Lk. & 0. ic. t. 35. M. caespitosa H DP * ; Noch unbedeutendere Formen find: a y. gracilior Ehren b. — von ſchlankerm T unb " pallida | H. berol — m. bleichern Sich. Ob M. subechinata S. cat. 1845. eine gute Art ift oder als Varie⸗ tät hierher gehört, kann ich nicht eee da ich die ar g noch nicht kenne. i 108. M. elongata pc. ter W. en Verlängert, wenig Aeſte an d Baf: ausſproſſend. Ax: breit. no ſehr kurz, breit, hellgrün. Ar.: in d. Jug etwas filzig. Std- gelb; 3 e borſtenf., dünn, anliegend, wenig 3 m kreuzend, viel länger als die W; ius E M. ef 210 : Melocacteae. Kp.: 5—6 3. h., 1 3. dick. Sn I. Bl.: F3, L, glos dig; Pet.: faſt reinweiß, lanzettl.) Anth.: gelb; Nb. : 5, lineal⸗lan⸗ zettl., weiß. Blhzt.: Mai u. Juni. — Unbedeutende, weſentlich nicht unterſchiedene Abaͤnderungen find: B. centrispina Hort., m. 1 Gf, — . swaminea Hort., m. ſtrohgelben Sich. — ð- rufescens S., die Stch. m. röthlichbraunen Spitzen. 5 Vaterl.: Mexico. — Fr. $ à 109, M. tenuis DC. Dünner W. Wenig Aeſte, an d. Baf. ausſproſſend. Ar.: ſchmal. 98 3 faſt cif. Ar.: in d. Jug. faft wollig. Stch.: blaßgelb oder weißl.; 9t ftd). : 20— 25, borſtenf., wenig länger als die Wz., ſich überall kreuzend u. deckend. Eſtch.: O. — DC. Mém. p. 4. t. 1. Bot. Reg. t. 1523. | Kp.: 5—6 2. h. u. höher, 6—8 Lin. Ochm. Sth: 3—4 Lin. L, den Kp. dicht überſtrickend. Bl.: meit um den Scheitel ſtehend, kl., aber doch zwiſchen den Stachelbündeln hervorragend; Pet.: weiß, gezähnelt; Nö.: 3, bins u hergebogen. Blhzt.: April u. Mai. Beeren: längl., an d. Baf, ſehr ſchmal, erft gefbL, im Winter ſcharlachroth; Samen: orangengelb. i ou ks ee ae Vaterl.: Mexico. — Fr. . B. media DC. — m. etwas dickerm Kp., 10—12 Lin. im Dchm., mehr äſtig; Std.: gelb, an d. Spitze bräunl., bisweilen 1 Gf. — Syn.: M. Stella - aurata Mart. : l 7. minima S. — ſehr niedlich! in allen Theilen kleiner, Kp.: 4—5, Aeſte: 2-3 Lin. dick; Sth.: blaßgelb. — Syn.: M. minima Rchb. Andere Formen, wie: var. arrecta H. ber o l., m. aufgerichteten Ae⸗ ften, — var. coerulescens H. bero l., m. etwas bläul angelaufenen, — u. yar. derubescens H. berol., m. röthl. Stch., find weniger bekannt u. von keiner Bedeutung. „ n 110. M. suberocea DC. Faſt⸗Safranfarbiger W Ueberall vielfach veräftelt. A r.: ſchmal, im d. Jug. faſt etwas wol⸗ lig. Wg.: kurz⸗eif. A r.: in d. Jug. etwas filzig. R ſtch: 16—18, bors ſtenf, kurz, länger als die Wz., in d. Jug. heller oder dunkler ſafran⸗ gelb, fpà er gelb u. nur an d. Spitze ſafranfarbig; C ſt ch.: 0 oder (na- mentlich wenn die Pfl. im Freien kultivirt wird) I, kürzer, ſtärker, braun. huge * —2 3. bei wo 2 Lin. Dam Std. 1-22 3 Lin. T. f od BUY ES te en j Pet. : weifil f l he eff at 15 Mammillaria. 241 ßenſeits röthl.; Anth.: blaßgelb; N b.: 5, dick, ef. Blhzt: April u. Mai. Peeren: längl., ſchmutzigroth. Vaterl: Mexico. — Fr. g. intertexta S. — Wz.: gevrängter, von dem dichten Stachelgewebe ganz verdeckt; Sth.: 20—25, ſteifer u. länger (3—4 Lin. L), gelb; Cſt ch.: 0 oder 15 oL wenig größer; — ſonſt alles wie bei ber Nor⸗ malform! — Sy n.: M. intertexta DC. Die Formen M. rulo-erocea S. cat. 1845. (M. intertexta 2. rufo-cro- cea S.), m. rothbraun = fafranfarbigen Sth., u. M. suberocea 8. rutila ` Ehrenb. (M. intert. 2. rufa H. berol.?) m. röthl. Std., gehören ebenfalls hierher, ſind aber nicht weſentlich verſchieden. — Von der zu dieſer Sippe gehörenden M. anguinea Ot. war feine Dinge neſe zu erlangen, weshalb id) fie hier nur einſchalte. 2. Sippe: Albispinae — Weißſtachelige. III. M. sphacelata Mart. Brandfleckiger Me An den Seiten ausſproſſend. Ar. fat nackt. 98 j.: fait fegelf., ſtumpf, an d. Baf. rautenf. A r.: febr fpdrlid) filzig St ch.: elfenbeinweiß, jung an d. Spitze bunfelrotfe, ſpäter ſchwarz⸗brandig, ziemlich gerade; N fte.: 12—18, faſt horizontal⸗ ausgebreitet; Cſtch: meiſt 1—2, ſeltner 3—4, aufrecht. — Mart. Act. nov. naL cur. XVI. P. I. p. 339. t. 29: in 2: Kp.: 8—12 3 h., bei 1—14 3. Dchm. Wz.: 3 Lin, l., 4 Lin. im Querdchm. br. Stch.: 3 — 4 Lin. l. BL: einzeln, ziemlich l, aber zierlich; Sep.: rothbraun; Pet.: blutroth, ſpitz. 81b3t: Bui Vaterl.: Mexico — Fr. p^ : 112. M. gracilis Pfr. Schlanker W. Schlank, allenthalben ausſproſſend. Ar.: nackt. Wz: tuti? cipes fegelf., hellgrün. Ar.: faſt nackt. 9t ftd): 14— 16, fein, borſtenf., weiß, im ſpätern Alter ſchmutzigweiß; eng: 0 oder bisweilen 1—2, fteifer, länger, weißl. oder braun. Eine der niedlichſten u zierlichſten Formen! Der Centralſtaum it 3—4 3. h., 10—12 Lin. dick, u. beredt fid) nach und nach mit zahlloſen, kleinen, dichtgedrängten Aeſten, ſo daß das Ganze endlich eine Raſenkugel bildet. Die Aeſte ſind ſo ſchwach an den Hauptſtamm befe⸗ ſtigt, daß ſie, wenn ſie noch nicht dicht gedrängt ſtehen, 3 durch ein zu ſtarkes Niederſetzen des Topfes oder beim Begießen durch einen elwas boch herabfallenden Waſſerſtrahl, äußerſt - — — - Bücher, Gasten, 212 Melocacteae. nen. Wz.:, 3 Lin. l. u. br. Rſt ch.: 3—4, Cth.: 56 Lin. l. Bl.: blaßgelb. Blhzt.: Juli u. Auguſt. n Die Varietät p, pulchella Hp fr. (8. laetevirens S. g. virens Hort.) unterſcheidet ſich nur durch ihre lebhafter grüne Färbung. ; Vaterl.: Mexico; Mineral del Monte. Seit 1838 durch C. E h⸗ renberg eingeführt. — Pr. | 8. Gruppe: Aulacothelae — Gefurchtwarzige. Kp. walzl., ſäulen⸗ oder feufenf,, oder faſt kugelig. A r.: drüſentra⸗ gend oder drüſenlos. Wz.: ſtark, oberſeits m. einer Längenfurche durch⸗ zogen. Ar.: unter der Warzenſpitze ſtehend. — (Auch von dieſer Gruppe ſind die meiſten Arten unter einander jo verwandt, daß fie beſſer blos für Varietäten gelten könnten.) (mm 1. Sippe: Glanduliferae — Orüſentragende. Ry.: ſäulenf, walzl. ober feulen,, fehr felten fof kugelig, ſpaͤter an d. Baf. oder oberhalb ausſproſſend; bisweilen 2köpfig. A r.: fat nackt, m. 1— 3 farbigen, von einem weißlichen filzigen Ringe umge⸗ benen Drüſen beſetzt, welche meiſt einen hellen klebrigen Saft aus⸗ ſchwitzen. Wg.: ſtielrund, an d. Baf. breit, verlängert, verſchmälert, ms "T B oder oval. Rød.: 6—12, ſtrahlig, ftei Vl. gr. oder mittelgt., weißlich, außenſelts vis oder gelbl., außenſeits roſen⸗ oder purpurroth. *) acd 4. Mit verlängerten, fegeff. Wz 113. M. Schlechtendalii Ehrenb. Schlechtendal's W.**) Walzl., füulenf. Ar.: in d Jug. wollig. Wz.: faſt breit⸗eif, mb dunkelgrün. Ar.: etwas wollig. R ſtch.: 10, felten 8 rade, ftrablig,. weißgelb, an d. Spitze braun, im Alter gra Sehr zierlich! Kp: 6—10 3. h., bei 2—3 3. Lin. . u. br. Sich. 34 Lin, l. 38 Schlechten dab ind Ta Mammillaria. 243 Vaterl.: Mexico; bei San Onofre im Mineral del Doctor auf ei- nem Kalkgebirge, in Geſellſchaft der M. Parkinsonii. — Fr. : 114. M. erecta Schd w. Aufrechter W. Völlig fiulenf. oder verlängert-walzenf. Ar.: in d. Jug weißflockig, ſpäter nackt u. 1—3 gelbe oder hellbraune Drüſen tragend. Wz.: Hel- grün, ſchief⸗kegelf., ſtets aufwärts gerichtet, an d. Baf. faſt längl⸗rau⸗ tenf. Ar.: oval, in d. Jug. weißflockig, ſpäter nackt u. ziemlich ſchwärzl. S ich.: jung ſtrohgelb, ſpäter hornfarbig oder gelbbraun; Rſtch.: 12—16, pfrieml, gerade, febr ausgebreitet, etwas angedrückt, d. oberſte viel län⸗ ger u. etwas einwärts⸗gekrümmt; Gftd).: 1—2, felten 3 oder 4 (dann kreuzf), viel ſtärker, aber kaum länger, aufrecht⸗ausgebreitet, d. obere ge» rade, d. untere länger, etwas gekrümmt. Syn.: M. erecta Lem, M. ceratocentra Berg. M. evanescens, eva rescens (!) & evarascens (!) H. belg. Schöne Species! Ky.: 12—15 9. h., bei 2 -3 3. Dm. W4.: an 4—10 Z. h. Erpl.: 5—6 Lin. l., 4-5 Lin. Dchm.; an 12—15 Z. h. Expl.: bis 9 Lin. L, bei 8 Lin. Dchm.; niemals, wie bei ähn⸗ lichen Mammillarien-Arten, Horizontal- oder abwärts⸗, ſondern ſteis faſt aufrechtzgerichtet. R ft ch. 4—6, d. oberſte 8—10—12, Ct.: 5—8 Lin. I.; am Scheitel ijt d. oberſte Rſtch. oft noch weit länger, u. dabei oben febr zckgebogen u. von weißl. Farbe. Bl: —2 Vaterl.: Mexico; Mineral del Monte, — Fr. 115. M. rhaphidacantha Lem. Langnadelſtacheliger W. Verlängert⸗ſäulenf, ſtark. A x.: anfangs wollig, bald aber nackt. W;.: graulichgrün, auftecht, faſt kegelf., ſtumpf, oberſeits m. einer anfangs wolligen, ſpäter nackten Längenfurche. Ar.: abgerundet, nur in d. frü- heſten Jug. ſehr dicht weißwollig. Nſtch.: 12, ſehr regelmäßig ſtrahlig, gerade, ſehr fteif, ſehr ſchlank, nach dem Kp. zu ſtehend ſehr verflochten, einige weißl., einige ſchwarz oder beidfarbig; CRH.: 1, ſtärker, gerade, ausgeſtreckt, ſehr lang, nadelähnlich, hornfarbig, hier u. da ſchwärzlich. vu: M. cavata % ^ Ger zierlich! Ry.: 6—8 3. h., 21 3. Dom. Wz: 4—5 Lin. l., am d Baf. etwa 4 Lin. br Röſt ch.: ungefähr 6, Cſtch: 15—18 Lin. I. Bl.: fhòn, zahlreich aus b. Spige des Scheitels hervortretend, 1 3. l. u. br; Pet: weißlichgrünl. u. ſchwefelgelbweißl., ſeivenartig glänzend, außenſeits m. braun⸗violettpurpurnem Mittelſtreifen; Anth: lebhaft po» meranzengelb; N b.: 3—5, ſchwefelgelb. Die blaßpomeranzenfarbigen 244 Melocacteae. Stbf. find ſehr ſenſibel, namentlich bei warmer Temperatur u. in der Mittagszeit, wo ſie ſich bei der geringſten Berührung ſchnell zineigen. Es blühen ſchon Expl. von 4-5 Z. Höhe. W fate: Mai u. Juni. Vaterl.: Mexico. — Fr. 2. humilior S. — gleicht der Normalform u. unterſcheidet ſich von derſelben nur durch weniger zahlreiche (7— 8) u. etwas längere (eben⸗ falls 2farbige) Rſt ch., u. durch einen ſtärkern, febr hakenf. u. mehr ſchwärzl. Eh. Die Höhe ift kaum geringer, auch die Bl. gleichen be» nen der Normalform völlig, nur find die Pet. etwas ſchmäler u. zuge⸗ ſpitzter u. außenſeits, wie mir es ſcheint, etwas futter gefärbt. BIH zt. u. Vaterl.: wie oben! — SAR M. ancistracantha Lem, M. stipi- tata Schdw, 116. M. "scole Lem. Gefurchtwarziger W. Walzl. oder faſt eif. ⸗pyramidaliſch, d. Scheitel etwas gedrückt. Wrs : wollig. Wz: graugrün, lang, faft 3fantig, ſehr u. ſchräg nach oben ab» geſtumpft, gedrängt, gerade, alle nach oben gerichtet, oberſeits m. einer langem, unterſeits m. einer febr kurzem Längenfurche. A r.: rund, ſchräg geſtellt, ſehr kurz weißfilzig. Stch.: gerade, ſteif, graubraun; Neh.: 7—8, ungleich, die oberſten länger, d. unterſte d. kleinſte, in d. untern Furche ber Wz. gleichſam verborgen; Eſt ch.: 1, länger Kp.: 6-8 B. TE 2—24 3. Sdm 385. fat 1 Z. l., unten febr br., u. am untern Theile des Ky., wo fie eng⸗zſgezogen fnb, gleichſam einen Fichtenzapfen bildend. Rſt ch.: 3—6 Lin, Eſt ch.: 1 Z. l. BE: —? Der M. Lehmanni Pfr. fer ähnlich, von dieſer jedoch durch die emporgerichteten längern u. an d. Baf. viel breitern u. e Bi., durch die Doppelfurche derſelben ꝛc. hinlänglich unterſchieden. Vater!: Mexico; Mineral del Monte. Su pos e A führt. — Fr. : 6. larispina S. — unterfihelbet fich durch den wal Wuchs (8—10 3. h.), längere u. ſchmälere Wz., blaßfleift ſen u. „aabfreigene, ſtrohgelbe Stch.; ſoll auch, nach Dr. Pfeiffer, nies i m. — Vaterl.: DRS Mineral del Monte. Von C. Gérenberg ied J. 1838 eingefü tt, — Syn.: M. sulcimamma Pfr. Die durch zahlreichere t. unt € . multi H. berol. & 0. spinosior x berol. bee : d "v pielarten sp ch ſehr unbekannt. 8 Mammillaria. 245 117. M. Lehmanni II. berol. bilis s W.“) Völlig fäulenf. oder verlängert = walzl., einfach, ſpäter ausſproſſend. Ar.: breit, in d Jug. wollig, ſpäter m. 1—2 rothen Drüſen beſetzt. Wz.: graulichgrün, verlängert, kegelf., an d. Baf. febr breit, faft ein- zeln ſtehend, oben dünn. Ar.: weißfilzig Sth.: ziemlich ſteif, gerade; R üd.: 7—8, febr regelmäßig ſtrahlig, weiß, an d. Spitze braun; Eſt ch. J, braun, länger. — Bot. Mag. t. 3634. Kp.: 12—18 3. h., 2} —34 8. Dhu. Wz.: 18. I. N ſtch.: 8—10 Lin, Cth.: 1 Z. l. Bl.: über 1 Z. l. u. gegen 2 Z. br., zahlreich um d. Scheitel ſtehend, ſchmutzig⸗blaßgelb, außenſeits m. breitem, purpur⸗ braunem Mittelſtreifen. Blhzt: Juli u. Auguſt.“ *) Syn.: M. octacantha & leucacantha D C. M. Martiana Pfr. Cereus Lehmanni Hort. — Ferner, als kaum zu unterſcheidende Uebergangsfor⸗ men: M. macrothele Mart. & H. berol., m. ſtärkerm Kp. (bei 1 F. H., 3—4 3. Dachm.), I—2 rothen, m. weißem Filze umgebenen Aril⸗ lendrüſen, fat 4fant,, oft nach unten gekrümmten Wz, faſt nackten Ar. (m. 1 rothen Drüſe oberhalb d. Stachelbündels), 8 abſtehenden, etwas kürzern, hornfarbigen Rſtch., u. 2 (felten 1) braunen Eſt ch.; — und M. Plaschnickii Qt, ***) m. noch dickerm Kp. (bei 6—8 3. H., oft 3 3. Ochm.), drüſigen, dichtwolligen Ar., graugrünern, 12—14 Lin. l., an s Baf. fat 4fant. Mz., in d. Jug. weißfilzigen Ar, ſchwärzl. Sth., u. zwar 9 R ftd. u. 4 Eſt ch., von welchen letzteren d. unterſte 1111 3. l. iſt u. eine horizontale Richtung hat. : Vaterl. (auch für d. Unterformen): Merico; z B. bei Actopan auf Wieſen, ungefähr 6000 F. üb. d. Meere, m. M. IDEE & exsu- dans, — Fr. ; l 118. M. TOFU Pir Sweldtäfiger W. b Ziemlich wahl, bisweilen 2köpfig. Ax.: m. 2 (felten nur 1) ER farbenen oder blutrothen, ſeitlich geſtellten, von einem weißen, ſilzigen Ringe umgebenen Drüſen beſetzt. Wg.: lebhaft blaugraugrün, aufrecht, verlängert, ſtumpf⸗kegelf., an d. Baf, faft rautenf, A r.: faft nackt, oft * Nach m prof. Dr. ny mann, Director des botan, Gartens zu pam: burg „ benc | y 575- 246 Melocacteae, m. einer fleiſchfarbenen Drüſe oberhalb des Stachelbündels. 9t ft. : 9—10, in d. Jug. hornfarbig, an d. Spitze rothgelb, ſpäter rothgelb⸗aſchgrau, faſt gleich, ſtrahlig ausgebreitet; Cth.: 2, ſteifer, rothgelb, an d. Bafe verdickt, einer aufrecht, d. andere länger, horizontal vorgeſtreckt. Kp.: 6—8 3 h., 21 3 Dahm. Wz.: 1 Z. L, unten 8 Lin. br. Rſt ch.: 4—5, Cth.: 6—10 Lin. l. Bl.: -? vct Vaterl.: Mexico; Mineral del Monte. Im J 1838 von C. Eh⸗ renberg eingeführt. — Fr. i 119. M. Clava Pfr. Keulen⸗W. Keulig⸗ſäulenf. Ar.: dicht weißfilzig, m. 1 röthl. Drüſe beſetzt, ſpaͤ⸗ | ter ſehr verflacht, nackt. Wz.: lebhaft grün, verlängert, aufrecht, an d. Baſ. faſt rautenf. A r.: weißzottig Std.: gerade, gelblich-hornfarbig, ogg SIE. fait gleich; Rſt ch.: 7; Gjtd : 1, dicker, wenig länger. Kp.: 8 Z. h., 33 Dom 285: dick, im Alter fih beinahe ganz verflachend, oben 4, nach unten 12 — 14 Lin. L, an d. Baf, 10—12 Lin br. Sich: 7—10 Lin. L Bl. g-: Vaterl.: Mexico. Durch C. Ehrenberg eingeführt. — Fr. Tr. Mit abgeſtumpften, cif, Wz. i 120. M. Ottonis Pfr. Otto'8 W.“) Walzl., faſt kugelig, einfach. Ar.: m. dichter weißer Wolle u. 1 ro- then, von weißem Filze umgebenen Drüſe beſetzt. Wz.: dunkelperlgrau⸗ grün, dick, frauenbruſtförmig, an d. Baf: bisweilen zffließend, an d. Spitze drüſentragend. Ar: in d. Jug weißzottig. Rftch.: 8 12, gelbl., an d. Spitze braun, ſpäter braungrau, faſt gleich, ſteif, gerade, die 2 obern dünner, faft aufrecht; Eſt ch: 1— 3, felten 4 (denn d. obere fehlt meis ſtens) u. dann faf kreuzf., ſteifer, ſtärker, in d. Jug hornfarbig, erwach⸗ fen braun u. von d. Spitze bis zur Mitte weißl. gefärbt, d. unterſte febr lang, abſtehend, fat hakig⸗auswärtsgekrümmt m Eine ſehr ſchöne Species! Kp.: 31 - 41 3. h., bei 24- 3: 4—6 Lin. L, an d. Vaf, 5— 8 Lin. Su, je nachdem die Pfl. erwachſen iſt Rſtch.: 45, Cſt ch. etwas länger, d. unterſte fogar 7—8 Lin. 1. Bl ſchön, febr gr., ausgebreitet über 2 Z. im Ochm., aus den oberſten Ar. hervortretend; Pet: lanzettl. die äußern ganzrandig, weiß, außenſeits m. bräunl. Mittelſtreifen, die innern an d. Spitze gezähnt, *) Zu Ehren des $ to, ten Director u. maligrm Inſpecter UN uiid i Mammillaria, 247 weiß, m. roſenrothem Mittelſtreifen; Anth.: orangengelb; N.: 10, braun. Blhzt.: Mai u. Juni. Blühete zum erſten Male im Sommer 1843 bei dem Handelsgärtner Hru. Fe unel in Caſſel, u. zwar in mehrern Exemplaren. 3235!!! Fr ; Vaterl.: Merico; Mineral del Monte, Seit 1838 von C. Chren- berg eingeführt. Fr..., 8 E. ; 121. M. exsudans Zucė. Ausſchwitzender W. Saft walzl. Ar.: faſt nackt, drüſig; Drüſen blaßgelbl., die jüngern einen weißt, Saft ausſchwitzend. Wz: dunkelgrün, dick. Ar: in d. Jug. kaum filzig, fpäter nackt. R ſt ch.: 6—7, ziemlich gerade, fein, gelbl., ab⸗ ſtehend, faft gleich; Cſtich.: 1, kaum unterſchieden, auftecht, gelb, an d. Spitze braun. SR i ras : EHE u : d II 3H Syn: M. curvata H. berol, Kp: 3—153 5, 11—2193 Ochm. Wz.: 8—4 Lin. I, an b. Baf. 6 Lin. Dchm. Rſtch. 4—5, Cſtch.: 3—4 Lin. I. BL: — € Vaterl.: Mexico; zwiſchen Yrmiquilpan u. Zimapan, u. bei Acto⸗ pan, 6000 F. üb. d. M. (vergl. M. Lehmanni). — Pr. 122. M. brevimamma Zuge. Kurzwarziger W. Faſt kugelig, längl.⸗kugelig oder walzl., einfach. A x.: drüſig, ſpärlich fhig, W gz.: dunkelgrün, ſehr kurz, breit, frauenbruſtförmig. Wr.: filzig. Rih.: 6, horizontal, ſteif, hornfarbig, an d. Spitze ſchwärzl., die 3 obern kürzer; Eſt ch.: 1, aufrecht, wenig dicker, hakig, braun. Kp.: 3—5 3. h., 2—24 3, Ohm. Wr: 3 Lin. L, 6—7 Lin. Dim. Die obern R ſt ch.: 3, die untern 4, der Cth.: 3 —4 Lin. l BL: —1 Vaterl.: Merico; bei Actopan (vergl. M. Lehmann). — Fr. 1323. M. echinocaetoides Pf r. Igelcactusähnlicher W. Saulenf, m. wolligem Nabel. A r.: in d. Jug. febr wollig, ſpäter faſt nackt. Wa.: graugrün, ei, dick an d. Baf. fajt 6kant, auf d Rücken ſchwach gefurcht. Ar: m. dichter, weißer, Später ſchwindender Wolle. Rſt ch.: 10—12, weiß, faſt durchſcheinend, gerade; Eſtch.: 3, länger, ſchwarz, gerade. JJV 8 Kp. 4 B. h., 2; 3. Dom. Wz. oben 3, nach unten 8 Lin. L., an d. Baf. 8—9 Lin. br. A ſtch.: 5—6, Cth.: 8 — 10 Lin. l. Hat in d. Jug. das Anſehen eines höckerkantigen Echinocactus, unter⸗ fioe fi aber Bei weiterer Ausbiloung durch vie Aeilenwelke und ble. Vate weit erice, Durch C. Ehrenberg einge — Ld 218 Melocacteae. 2, Sippe: Eglandulosae — Drüſenloſe. Ky.: faſt kugelig oder fat walzl., bisweilen niedergedrückt, breit, ausſproſſend; zuweilen auch 2 köpfig Ar.: wollig, drüſenlos. Wii eif., oft febr breit, ſtumpf, aufrecht, oberſeits d. Länge nach m. einer wolligem Furche durchzogen, bisweilen durch dieſe gleichſam in zwei Theile getheilt. Waffen⸗Areolen: längl., an alten (u. geſchnitte⸗ nen) Pfl. oft ausſproſſend. R fth.: mehr oder weniger zahlreich, fteif, ſtrahlig, ausgebreitet, auswärts⸗gekrümmt, oft verwebt; Eſt ch. 1—3 (felten 4 oder 5) oder O0. Bl.: febr gr., gelb oder roſenroth. 121. M. elephantidens Lem. Elephantenzähniger W. Kugelig, platt⸗gedrückt, einfach. Wz: graulichgrün, br., an d. Baſ. fat 7kantig, durch die Längenfurche faſt 2theilig, an d. Spitze abge⸗ ſtumpft. Ar: weißwollig, ſpäter nackt. N ſtch. 9—10, febr dick u. fteif, gekrümmt, unten gedreht, regelmäßig vertheilt, gelblichweiß, ſpäter ſchmu⸗ gig graubraun; Eſtch.: fets O. — Lem. Hort. univ. t. 33. Eine ſehr ausgezeichnete Species! K p.: 21 Z. h., bei 3 9. Sdm. W.: 6—98 Lin. l, etwa 1 Z. br., fpäter auch dicker u. endlich patte gedrückt; Furche: flach, nur in d. Jug ſpärlich wollig. Sth.: in Ges ſtalt u. Farbe den Elephantenzähnen ähnlich, 8—9 Lin. L, der eine obere kürzer u. feiner, die letzten unterſten etwas länger. Bl.: — 2 | Der M. pyenaeantha nabe verwandt, aber von ihr hinlänglich verſchie⸗ den durch die viel dickern Wz u. die Farbe, Zahl u. Stellung der Sich. Vaterl.: —? Seit 1839 bekannt. — Fr. | 125. M. sulcolanata Lem. Wollfurchiger W. Kugelig, etwas gedrückt, unterhalb an den Seiten ausſproſſend. W3.: lebhaft glänzend⸗grün, höckerig, breit, an d. Baf. faſt 5 ſeit., an d. Spitze kegelf, platt. Ar.: in d. Jug. weißflockig, fpäter nackt. 3i ft ch.: 8—10, ungleich, unregelmäßig ausgebreitet, ziemlich gerade, in d Jug weißgelb m. purpurfarbigen, im Alter bräunl., in. ſchwärzl. Spitzen; Eſt ch.: ſtets 0. Syn.: M. retusa Schdw. — Variirt tı ſtärkern Steh. : M. sulcolanata g. macracantha Mony. ; 4 ſeitl. s Mammillaria. 219 viel ſchwachere, in Geſtalt u. Färbung abweichende Stch., durch reichli⸗ chere Wolle auf den Warzenfurchen u. den Ar, durch das ſchöne Grün u. die ſchlankere Geſtalt des Kp. u. durch das Ausſproſſen, — von d. M. pyenacantha aber durch den O Cſtch., breitere Wz., längere Furchen⸗ u. Areolenwolle ꝛc. = Vaterl.: Mexico; Mineral del Monte. Seit 1836 befannt — Fr. 126. M. pyenacantha Mart. Dickſtacheliger W. Verkehrteif.⸗walzl., faft ſäulenf 398 3. : graugrün, ziemlich breit, Rumpf, m. tiefer wolliger Laͤngenfurche. Ar; flockenwollig. © tch.: ſehr dick, ge⸗ krümmt, weißl, an d. Spitze purpurbraun; M ftch.: 10 12, ſtrahlig; Eſt ch.: 4—5, länger u ſtärker — Mart. Act. nov. nat. cur. XVI. P. I. p. 325. t. 17. — Bot. Mag. t. 3972. E Syn.: M. latimamma DC. (ein durch zufällige Umſtände niedergedrück⸗ ter Kp. von faſt ſcheibenf. Geſtalt, kaum 143. h. u. 51 3. im Dam, m. gedrückten, fehe breitgezogenen Wz). Echinocactus radiatus H. belg. Sehr ſchöne Species! K y.: 6—8 J. h, 3—5 9. Dom. Wz.: 1 5 Lin. I, an d Baf. 9—-10 Lin im Dchm. Rith.: 5 - 6, Cſt ch.: 6-8 Lin l. Bl. zahlreich aus den oberſten reichwolligen Ar. hervortretend, ſehr gr, ausgebreitet beinahe 2 3. im Sint; Pet.: ſchmal⸗lanzettl., citron⸗ gelb, die äußern auf der Mitte d. Rückens röthl oder roſenroth; Anth.: goldgelb; Nb.: 5, weißl. Blh zit.: Juli u. Auguſt. — Bei alten u. bei abgeſchnittenen jüngern Expl. treten die jungen Sprößlinge aus den güngenfurdjen der Wz nahe bei den Areolen : Baterl.: Merico; um die Stadt Daraca u. auf, Dammerde in den m. Gebüſchen hier u. da beſetzten Wieſen bei Pachuca (56000 F. üb. d M.) in Geſellſchaft mehrerer Echinocacten, fo wie d. M. uberiformis, gladiata & uncinatà. — Fr. Lebe d F886 6. spinosior Mony. — faſt kugelig; Ar: ſehr wollig; Wi: tiefe u. glänzend⸗grün, feft breit, faſt kegelf., an d. Baf. ſchwach jeit, nach oben 6—8, nach unten 9 — 10 Lin. hoch, m. tiefer, wenig wolliger Furche; Arr.: kl. m. weißer, bald ſchwindender Wolle. Stch: erwachien bräunl. u. aſchfarbig, in d. Jug gelbl., an d. Spitze ſchwarzpurpurröthl., ſehr ſtark u. ſteif, verſchieden gekrümmt, alle faſt an den Kp. angedrückt u. denſelben allenthalben ſo bedeckend, daß man ihn nicht ungeſtraft mit der Hand anfaſſen kann; Rſtch.: meit 12, ungleich, 6 kleinere, davon die 3 obern in die Höhe gerichtet, die 3 unterſten nach unten gekehrt, ſchlank, kaum gekrümmt, gegen 4— 6 Lin. 1, 6 ſeitliche ſtärker, ſehr gekrümmt, 250 Melocacteae. 9 11 Lin. I., hier⸗ u. dorthin gerichtet; Cſt ch.: 1, ven ſeitl. Rſtch. gleichförmig, oft ſtärker. Bl: wie bei d. Jlormaljeem — Vater. 2 Merico. — Syn.: M. scepontocemra Lem. sd ; 127. M. acanthostephes Lehm. LERNT: 2 Saft kugelig, einfach, ſpäter ausſproſſend. Ar.: nur in d. Jug. wol lig, ſpäter nackt. Wz.: dunkelgrün, breit, faſt kugelig, ungleichfoͤrmig, m. tiefer Längenfurche. Ar: ziemlich kahl. Stch.: gekrümmt; Rſt ch.: 13— 17, perlgrau; Eſtſch.: meiſt 5, jeliner 6, viel größer und ſteifer, faſt ſchwertförmig. Ky.: 3—5 8. h, 3 4 3. Sdn. Der M. pyenacantha ſehr ähn⸗ lich, aber dennoch unterjchieven, auch die Bl. viel kleiner, m. me ſpatelf., gezähnelten, weißen, röthlich ſchimmernden Petalen. B [63 ET Baterl.: Merico. — Pr. 128. M. scolymoides Schdw. Oiſtelartiger W. Kugelig oder faſt kugelig, einfach, ſpäter ausſproſſend. Wz.: hell⸗grau⸗ grim, kurz, an d. Baf. faſt Akant. Ar.: gr., filzig, ſpäter nackt. R ſt ch.: 12 — 15, die untern horizontal ſtrahlig, fleiſchfarben oder gelbl, die obern gebüſchelt, weiß, an d. Spitze ſchwärzl.; Eſt ch.: 2, dicker, d. obere ge» rade, d. untere abwärts⸗ Ame e an d. Spitze ſchwarz, Si Ai eben ſo viel pus ^r 24 Lin. m an d. un gin. 125 ds R ſt ch: 3—4, Eſtch: 4—5 Lin l. Bei jungen Expl. fehlen die beiden Cſtch. a ganz, bei den alten auch bisweilen J, u. zwar d. obere, gerade. i ipfelſtändig, reichlich 1 3. 63 ziemlich ausgebreitet, filzig⸗flockigen Gewebe bedeckt; Per; Lungen chnitten⸗geſchlitzt, gelb, die äußern geröthet, auf d icken m. nem sinn. Te ftreifen; St bf: purpurroth , m. goldgelben 2 Nb.: gelb. apte, al im J. ii Mammillaria, 251 129. M. cornifera DE. Hörnertragender W. Gedrückt⸗kugelig oder faſt verkehrteif , einfach, d. Scheitel eingedrückt, ſehr filzig und dadurch einem Schopfe ähnelnd. A r.: langwollig, erſt ſpät nackt. W z.; ſehr dick, faſt kegelf., gedrängt, grün, ſchwach gefurcht. Ars: ſehr ſpärlich filzig, ſpäter nackt Rith.: 14 — 20 u. mehr, gerade, ungleich, 6—8 grauweißl., nach oben gedrängt, 10 — 12 ſtrahlig, etwas dicker, anliegend, hornfarbig; Cth.: 1—3, viel ſtärker, unten auffallend pfrieml., die obern 2 auffallend zckgebogen, hinter einander, d. untere ausgeſtreckt, horizontal, ſtarr, gekrümmt, etwas ſtärker als die übrigen, perlgrau, an d. Spitze ſchwarz. ub pu Syn.: M. daemonoceras Lem. de d El un dw Eine der ſchönſten Arten! Kp.: 6 3 h, 3 5 Z. Ochm. Wz.: 6—8 Lin. L, an d. Baf. von oben nach unten 10 —12, quer 6— 7 Lin. Dahm. Nih.: 5—8 Lin. l.; Eſt ch.: nur wenig länger, aber weit ftira ker. In d. Geſtalt u. Stellung der beiden obern Eſtch. findet man eine Aehnlichkeit mit den Hörnern des eingebildeten Teufels! Oft iſt nur 1 Eſtch., d. untere, vorhanden, bisweilen fehlen auch wohl ſämmtliche Eſtch. Jüngere Pfl. haben in d. Regel nur 10—12 Rſich. BL: — 2 Der M. radians etwas ähnlich, aber von derſelben durch die an d. Spitze b. Ar. zu ei⸗ nem Büſchel zſgedrängten Nſtch., durch größere Wz. ꝛc. unterſchieden. Vaterl.: Merico; Mineral del Monte. Schon lange durch die de Candolleſche Beſchreibung bekannt, aber erſt ſeit 1837 durch van der Maelen eingeführt. — Fr. 130. M. radians DC. Strahliger W. . Völlig oder etwas gedrückt⸗kugelig, einfach oder 2 —3köpfig; d. Scheitel febr eingedrückt u. m. febr dichter Wolle ſchopfähnlich bedeckt. A r.: an⸗ fangs wollig, ſpäter faft nackt. Wz: dunkel⸗graugrün, gr., eirund⸗kegelf, durch Preſſung faſt kantig. A r. ſpärlich m. bald abfallenden Filze be⸗ deckt. Rt ch.: febr zahlreich, 12— 20, ſehr verwebt u. verwirrt, den fy. allenthalben bedeckend, regelmäßig ſtrahlig, ſehr ausgebreitet, etwas zckge⸗ bogen, angedrückt, ſehr ſtarr, unterhalb pfrieml., aſchgraul. oder horn- gelb, an d. Spitze weißl.; Eſt ch.: O, fepe felten 1, an d. Baf, pfrieml., ausgeſtreckt, einem Horne ähnlich. „%%% ĩ ͤ V Syn.: M. impesiooma Lem. „ Sehr zierlich! ftp : 3—5 3 h. u. etwa eben fo viel im Dom, Wz : Lin. I, an d. Bafe 6-7 Lin. br. Sämmiliche Std: Auf den erſten Anblick den jungen Expl. 252 Melocacteae. welchen die beiden Cſtch. noch 0, ſehr ähnlich, aber die erwachſenen Pfl. derſelben unterſcheiden fich hinlänglich durch die viel kleinern, gedraͤng⸗ ten Wz. u. die beiden Cſtch. Von der ähnlichen M. cornifera unterſchei⸗ det ſich die Pfl. durch die abweichende Bildung der Wie Vaterl.: Merico; Mineral del Monte. Ebenfalls ſchon lange bekannt, aber erft feit 1837 eingeführt, wie M. cornifera, — Fr. 131. M. cephalophora S. Schopftragender W. Gedrückt⸗kugelig, d. Scheitel m. ſehr dichter Wolle, die einem flachen Schopfe gleicht, bedeckt. A r.: m. Wolle u. einzelnen weißen Borften be- ſezt. Wz.: dunkelgrün, hart, ſehr breit, gedrückt, an d. Spitze abgerun⸗ det. Ar.: längl., in d. Jug. wollig, ſpäter nackt Rſtch.: 10 12, in d. Jug. ſtrohgelb, ſpäter graubraun oder ſchwärzl., 6 ſeitl. u. 1 unterer ziemlich gleichlang, dick, pfrieml., febr ſteif, abſtehend⸗auswärts⸗gekrümmt, febr ſtrahlig⸗ausgebreitet, den ftp. gleichſam überſtrickend, 3—5 obere auf⸗ recht, dünner als die übrigen; Cſt ch.: 0 oder bisweilen 1. Syn.: Melocactus mammillariaeſormis S.“) Diseocactus II g e. cat. (nach Salm) ; 3 Die Originapfl., welche ber Fürſt Salm mit andern mexicaniſchen Cacteen von einem Reiſenden erhalten hatte, war 3 3. h. u. 34 Z. dick, am Scheitel gedrückt u. an d. Baf. verſchmälert. Leider ſtarb fie bald ab, aber in dem vermeintlichen Schopfe fand ſich einiger Samen, welcher ausgeſärt wurde u. neue Pfl. lieferte, bie, wenn ich nicht irre, im J. 1840 zum erſten Male geblüht haben. Die jungen Pfl. waren anfangs der M. coronaria täuſchend ähnlich; ſie trugen auf jeder Wz, außer ei⸗ nigen weißen Borſten, zuerſt I, dann allmählig 3 — 4 hakig⸗gekrümmte, braune Stch. Die Wz. d. Originalpfl. waren 4 Lin., die Std. 6—7 Lin. L Nach dem Scheitel zu find die Wz. weniger hoch u. ſchwinden beinahe. Bl.: einzeln aus dem abgeflachten, m. Wolle ſchopfförmig fort⸗ geſetzten Mittelpuncte d. Scheitel hervortretend, gr., denen ein r Echi⸗ nocacten ähnlich, gelb. Blhzt: — 2 d. sin | Vaterl.: Mexico. — Fr.? 132. M. conoidea DE. Kegelä hnlicher W. gert, eirund⸗kegelf. oder faſt ſäuleuf, ſpäter ausſproſſend, faſt — —— znostica mit dem Melocac- isco« s) die Gruppe Cephalio plano chopfe), welche jetzt wegfällt. Dieſe Species wie ich früher (vergl. die 2te Anmerkung auf ER, Mammillaria. 253 raſenartig. Ar.: in d. Jug. etwas wollig. Wz.: hellgrün, eif, gedrängt⸗ aufrecht, m. febr flacher, ſpärlich⸗wolliger Furche. Ar.: kaum in d. Jug. etwas filzig Rſtch.: 12 - 16, gerade, ſtrahlig, weiß, ſehr durchſcheinend; Cnh.: 1— 5, gerade, fteifer, etwas ſtärker, unten pfrieml., aufrecht⸗aus⸗ gebreitet, meiſt matt⸗ſchwarz, bisweilen auch braun oder aſchgrau (an ei⸗ nem u. demſelben Expl.), länger. — DC. Mém. p. 6. t. 2. Syn.: M. diaphanaeantha Lem. M. inconspicua Sch dw. Ausgezeichnet u. febr ſchön! Kp.: 3— 6 Z. h., an b. Vaf. 1—3 Z. Dom., an d. walzl. Spitze ziemlich verdünnt. Wz.: 3—4 Lin. I., unten 3 Lin. br. Stich.: 5-9 Lin. l. Bl.: einzeln um d. Scheitel, ſehr nahe an d. Spitze, ſtehend, 10— 12 Lin. L, erſcheinen ſchon an 3—4 Z. h. El; Pet.: lineal, purpurroth; Anth.: orangengelb; NG.: 6, gelbl. Blhzt.: Sommer. Bei flüchtigem Anblicke einer zur Gruppe Stelligerae gehörenden Art febr ähnlich! Scheint ſehr zu varii- ren, denn ſie kommt in den Gärten unter mancherlei Formen vor. Vaterl.: Merico; 3 B. Mineral del SRM zt. — Fr. : * c BE N a á tra 3 — : : A. Mammillarien, welche von ve Candolle unb Anderen -— ſterem nach Abbildungen) beſchrieben worden, aber bis jetzt noch nicht in den Sammlungen vorhanden ſind: l]. M. conica Ha w. 2. M. lanifera Ha w. — DE Revue p. 31. t. 4. — (oponis cipe- cens Fl mex. ic. ined, s 8. M. Helicteris DC, — Revue p. 31. t. 5. Cact. Tilicteres Moe ino. 4. M. glomerata DE. — Cactus glomeratus Lam., Spr. & Ha w. 5. M. nuda DC. — Cactus nudus Fl mex. ic. ined. — 6. M. irregularis DE. — von dieſer fol einmal eine Pe Dors Ganden gewefen, aber bald tobt ‚gegangen fein. 7. M. mitis Mill. i Begen M. disciformis De. dgl. Echinocactus turbiniformis Pre) B. Mammillarie n, von welchen keine Diagnoſen zu erlangen waren. Theils find fie aus Originalſamen erzogen und daher noch zu klein, AQ find fie noch wenig verbreitet; viele derſelben mögen u an ae er a T4. 201. 254 Melocacteae. I. M. amoena Hpfr. Angenehmer W. 2. M. argentea Fenn. Silberweißer W. 3. M. asteriflora C el s, Sternblumiger W. 4. M. aurea Pfr. Goldgelber W. 5. M. bihamata Ot. Zweihakiger W. 6. M. binops Hge. Zweigeſtaltiger W. 7. M. Cantera Hue. ? — (Cantera ift ein Fluß in Gicilim) S. M. citrina Schdw. Citrongelber W. 9. M. coniflora H. berol. eee 10. M. contacta Wald. Benetzter W. . 11. M. coryphides Forb.? — (Coryphäus iſt ein Anführer, Vor⸗ : iine, Vorſänger x. — überhaupt der Vornehmſte!) 12. M. crinigera Ot. Haartragender W. 13. M. eurvispina 0 t. (M. pyramidalis Alldı) re u nebſt var.: magnimamma Alldt, - 14. M. daedalea viridis Fenn, (eine Polyédráe ! nach Fennel). 15. M. Echinops Fenn. Igel-W. (Angulares Bee). 16. M. enneacantha Ot, Neunſtacheliger 2E 43 17. M. farinosa Fenn. Mehliger W. T 18. A dee Schdw. Gelbköpfiger W. en fogeigera Ot. Flocken tra gender W. weißt var.: - longi- ud bero ; ; 20. M. fuss D E 3Berjdiebenfadeliger 38. 21. M. intricata Ot, Verwickelter W. : 22. M. Lehmanni Fenn. (nad Fennel eine Heteracanihae). 23. M. Miqueliana Pfr. Miguel's W. 24. M. monancistria Berg. Einhakiger W. 25. M. nigricans Fenn. Schwaͤrzlicher W. A 26. M. nitens Ot. Glänzender W, — "R var.: spini berol | 27. M. Palmerii Fenn. Palmer's 9B. — 28. M. pyramidalis Ot. (?) Pyrami stipe W. 20. M. 5 XI hj. | "m W. wi var.: ` 34. M. sulcata Pfr. Gefurchter W. 35. M, villosa Fenn. Zottiger W. ie Andere unbeſtimmte Formen, denen wenigſtens ein Standpunet ange⸗ wieſen iſt, ſind bereits an den paſſenden Orten eingeſchaltet worden. Wegen M. gibbosa S. u. M. Hoffmannseggii Hor t. vergl. Echinocae- tus cus. u. wegen M. Maelenii S. cat, 1845. den Echinoc. (Cereus) Maelenii. 5 : II. Anhalonium Lem. — Alo cactus.“) Gattung$- Charakter, Perigon: d. Röhre weit, faſt glockig, über dem Fruchtknoten fortgeſetzt, dick, glatt; Blätter: zahlreich, zwei⸗ reihig geſtellt, ſehr verwachſen. Staubgefäße: zahlreich, ſtufenweiſe d. Röhre angewachſen. Griffel: gefurcht, röhrig, oberhalb trichterf. erwei⸗ tert. Narben: 8, ſtrahlig, lanzettl.⸗lineal, abwärts⸗gebogen, am Rande zurückgerollt, oberſeits gewölbt, blatterig. Beere: längl., faſt eckig, glatt, m. dem verwelkten Perigon gekrönt. Cotyledonen: verwachſen, ba Die beiden Species, welche bis jetzt diefe merkwürdige Gattung allei repräſentiren, find im Habitus der bekannten Aloë retusa L. Mafdwa (bei ſtüchtigem Anblick auch wohl dem gewöhnlichen Hauslaub, Semper- vivum tectorum, bas) ibn: — Bilanen m. dicker, rübenförmiger Wur⸗ zel, ob 1 uit Höcker n gekrönt, deren Arillen mit langer, blei⸗ bender Wolle beſeht find. Heck.: ſpiraliſch vertheilt, an d. Baf.. breit, blattartig⸗abgeplattet, oberhalb verdickt, verlängert⸗ebenſeit =3fant. (3jeit.» prismatiſch) oder deliaförmig⸗abgeſtumpft⸗eingedrückt, **) ipit, hart, ober⸗ ſeits m. einer wolligen Furche oder an den Spitzen areolentr agend; bie Areolen mit kurzem Filze und einigen kurzen, zuweilen 8 Stacheln beſetzt. Blüthen: ſehr viele, aus den ſeh wolligen Arillen der Höcker hervortretend i Das Wort ‚Anhalonium iff ſchwer zu ns die eigentliche Biden tung deſſelben: „ohne Knoten“ (weil die zuerſt eingeführte Art keine Areo⸗ len hat), läßt ſich kaum zu einem Eigennamen verwenden — deshalb habe ich die von Mittler u. Andern angenommene 9 eb fios 2 durch die Gattung am trefflichſten bezeichnet wird, weil die un bitus der Aloë retusa täuſchend ähnlich find, beibehalten. Fr t de Án- halonium ‚einmal mit dem unpaſſenden Namen Ketten flange übe weiß nicht in cx pad Equum. i = ifórm ird ein $i i eal tivgefátofen u, dabei kurz ij. f 57. 256 Melocacteae. I. A. retusum S. Abgeſtumpfter A. Niedrig, gedrückt, einfach (2), völlig waffenlos. Ar.: dicht aneinander⸗ gepreßt, reichlich m. langer, lange dauernder, ſeidenartiger, gelblichweißer Flockenwolle beſetzt. HÆ: graulichgrün, m. febr zahlreichen, weißen, febr feinen, kaum wahrzunehmenden Puncten, die unter der dicken, (beſonders an den Ecken) pergamentartigen, durchſichtigen Haut allenthalben ver⸗ ſtreut u. (wie auf den Blättern der Aloön) ſpiraliſch geordnet ſind, in d. Jug. völlig Zſeit-prismatitiſch, fat pyramidenf, im erwachſenen Sus ſtande an d. Baf. der Einfügung blattähnlich-abgeflächt, oben faſt ge» wölbt, unten Zſeit (m flumpfen Kt., die unterſeits befindliche in einem ſchnabelartigen Foriſatz gekrümmt oder doch kaum gerade), oberſeits m. einer wolligen Furche, bis 1 3 l. u. 1 9. br. Dieſe Gattung hat in Europa noch nicht geblüht, u. es ſind bisher nur vertrocknete Bl an Originalpflanzen geſehen u nach ihrem Entfal⸗ ten in heißem Waſſer beſtimmt worden. Nach Lemaire's Unterſuchun⸗ gen find ſie denen der Mammillarien ähnlich, etwa zolllang (2), ausge⸗ breitet (2), gelb oder weißt. (2), ) außenſeits purpurröthl., u. haben eine kurze Röhre, keine Sep. u. wenig zahlreiche, breitlanzettl, zuge⸗ ſpitzte Pet. Die Stbf. find ſehr zahlreich, kurz, weißl. (2); die Anth. goldgelb? der Grff. weiß; Nb.: — 2; der Fruchtknoten ift platt, zigedrückt rom. der Bl. durch einen kl, cirkelf., wenig hervorragenden Anwuchs tig verbunden Blhzt.: —? Beeren (nad) reifen, re⸗ gelmäßig ausgebildeten beſtimmt): weißlich⸗roſenroth, m. wenig weißl. Fleiſche, mehr als zolllang, in Geſtalt u. Größe denen einiger Echino⸗ cacten (3. B. Ech. corynodes etc.) ähnlich, an d. Spitze breit genabeltz Samen: zahlreich, ſchwarz, vielgrubig, in der Form ganz wie die der Melocacten u. einiger Echinocacten (3. B Ech. Ottonis ete. ). Die von zel bis zum Scheitel 3—4 3. u. hat 4—5 3. im Ochm. Die wurzel derſelben glich (wie die der ältern Expl. vieler Mam kd ess m Farbe völlig der bekannte rire (Bela viai rubra), auch das Fleiſch derſelben war purpurviolett u. dabei reichlich m. Syn.: Anh. prismatieum Lem. univ. t. 30. Mittler, Ta- 0 Nach Mittler (Taſchenb vr. : Sactusliebh. 1. Boch. p. 17.) bläulich oder „carmoiſinroth, in b. Farbung b. Echinopsis oxygona nich.“ — aupt« von Lemaire befihriebene Originalpfl. mißt vom Halſe der Wur⸗ i Ri Pelecyphora. 251 schenb. f. Cactusliebh. Bdch. II. Titelkpfr. — Ariocarpus retusus Sehdw.*) — Alosdiſtel, Kettenpflanze (). Vaterl.: Mexico; (oll nur auf moorigen Gründen, wo es ſehr feucht ift, vorkommen. Seit 1839 eingeführt. — Gl. ; 2, A. elongatum S. Verlängerter A. Noch febr felten u. daher weniger befannt! H Æ.: verlängert⸗ebenſeit.⸗ 3fant., an den Spitzen areolentragend; Ar.: m. kurzem Filze u. eini⸗ gen febr kurzen, bisweilen ſchwindenden Stch. beſetzt. Uebrigens ziemlich wie A. retusum! Bl.: — ? Vaterl.: — 7 — Gl. Syn.: A. N Lem. i III. Pelecyphora Ehrenb. — Beilträger**), Von dieſer hochſt merkwürdigen Gattung hat man zwar noch feine Blüthen geſehen, da aber die Früchte in den Arillen der Höcker ſtehen, ſo kann ſie vor der Hand wohl keinen beſſern Platz finden, als hier, unter den Melocacteae. Sie wird bis jetzt nur durch eine Mit Art repräſentirt: P. aselliſormis Ehrenbs; Affelförmiger m as 175 welche zuerſt im J. 1839 von C. Ehrenberg in Berlin beobachtet, u. 4 Jahre ſpäter vou demſelben in Mohl & v. Schlechtendal's botan. Zeitung (Jahrg. 1843 No. 43. p. 737.) beſchrieben wurde. Kp. t fleiſchig, niedrig, keulenf., eingedrückt, faſt birnf., einfach, im ter mehrköpfig (nach Ehrenberg, — nach Salm: äſtig). Ar. : in 9. wollig. $£.: Epon ſpiraliſch, ſehr gedrängt, am d. Baf. rautenf.⸗ſtielrundlich, dann zſgedrückt⸗ ausgehöhlt u. an der Spige ziemlich verbreitert, ſtumpf. Ar. (oder vielmehr „Schildchen“, nach Sal m): fnorpelig, elliptiſch, abgeflacht, d. Länge nach in eine Furche auslaufend u. im Umkreiſe m. zal nein febr kl., weißl., knorpeligen, feingefägten 9 beſetzt; Sth.: 0. 0. Bl.: — 7 Fruchtknoten eingeſchloſ⸗ * nackte Frucht oder Wolifrutin: _ —— à $c AE 258 Melocacteae. fen, — Abbild.: Mittler, Taſchenb. f. Cactusllebh. 2. Boch. Titelkpfr. (jedoch nicht gut!) t Eine ganz eigenthümliche Form, von ſehr langſamem Wuchſe! Die größten Originalpfl., die wir bisher erhielten, haben 2 — 2 9. Höhe, und nach der Spitze zu 13—2 3., unten aber kaum 9 10 Lin. Dechm. Die Heck. gleichen in der Form theils einem Hammer, theils einem an der Schneide abgeſtutztem Beile m. ausgehöhlten (concaven) Seiten; fie ſind 1—4 Lin. h., 1—4 Lin. br., u. unten 2, oben 1— 2 Lin. dick. Die Ar. oder Schildchen find 1—3 Lin. l., flach, ſeltner etwas ge⸗ bogen, und durch die Längenfurche in d. Mitte kahnartig vertieft oder gleichſam keilf. in bie Dd. eingewachſen. Die zahlreichen, dicht in den Umkreis der Ar. geftellten Franſen, etwa 50 an der Zahl, find famm- artig⸗feingezähnt, bis faſt an den Rand angewachſen u. ſtehen horizon⸗ tal; fie find febr kl., kaum 1—2 Lin. I. u. ihre ausgezeichnete Schön⸗ heit kann daher nur durch die Loupe vollkommen wahrgenommen wer- den. Dieſe Franſen haben Aehnlichkeit mit den Füßen der berüchtigten Kelleraſſel (Schabe, Oniseus Asellus, vergl. p. 145), u. da ſie in einem elliptiſchen Umkreiſe ſtehen, fo bekommt jede Ar. faſt täuſchend das An⸗ ſehen einer kleinen Kelleraſſel u. die ganze Pfl. gleicht daher ziemlich ei⸗ nem Haufen Kellerwürmer. Junge Pfl. ähneln im Anfehen zuweilen den zu engerollten Trieben des Lycopodium cireinale oder den noch ge ſchloſfenen 3Biütfen mancher Ceren. Die Ar. u. die Seiten der Hd, find in d. Jug, namentlich am Scheitel, m. feiner, ſeidenattiger Wolle beest, welche die S k. an Länge übertrifft, fid) aber endlich umlegt. Bl.: leider noch unbekannt, jedenfalls aber achſelſtaͤndig u. m. der m nierenf., ſchwärzl. Samen, E häufig, daß man von alten Originalpfl. d, u. zwichen den Franſen, rte Zuſammendrangen ber Melocactus. 259 ohnedies gedrängten Hck. gleichſam emporgehoben worden ijt. Aus die⸗ fem Grunde rathe ich jedem Cacteenfreunde, feine Original⸗Pelecypho⸗ ren genau zu beobachten, ſonſt geht der feine Samen EAM verloren, (vergl. p. 130. u. d. Anmerk. daſ.) Vaterl.: Mexico. — GL IV. Melocactus bt a Relonencastus, Gattungs. Character. Perigon: bie Röhre oberhalb zigejchnürt über dem Fruchtknoten fortgeſetzt, glatt; Blätter: 8—16, (nach Dr. Pfeiffer: 6—18), beinahe ſämmtlich petaloidifh, auftecht· abſtehend. Staubfäden: mehrreihig, fadenf.; Griffel: die Staubgefäße überragend, fadenf. Narben: : 5, ſtrahlig, lineal. Beeren: längl., glatt, m. dem or gekrönt. Cotyledonen: verwachſen, klein, kugelig. Kp. Reif, halbkugelig, mehr oder minder kugelig (oft längl., eif.), oder kegelf., mit einer verſchiedenen Anzahl regelmäßiger, meiſt verticaler, durch tiefe Furchen getrennte ingen tippen, oder Kanten auf welchen in größern oder kleinern Bil umen die Areolen ſammt den Waffen bündeln auſſitzen. Die Kanten ſind zwar ſtets einfach, nie höckerig, beſtehen aber gleichſam aus zſgewachſenen Gifliepen- ben) Höckern, die im höhern Alter ber Pfl. auf ihrem Scheitel frei fortgeſetzt ben characteriſtiſchen Schopf bilden. Sobald nämlich die Pfl. ein gewiſſes vollendetes Wachsthum erreicht hat u. blühen will, ſo bemerkt man, daß auf dem Scheitel die jungen Stachelbündel ge⸗ drängter u. wolliger erſcheinen, daß die Sth. dünner u. kürzer werden, u. daß ſich eine kleine flache, wollige Scheibe bildet, aus welcher ſchon einige Bl. hervortreten, u. fo entwickelt fih nach u. nach auf dem Scheitel ein aus längl., dünnen, dicht m. Filz u. langer, ſeidenartiger Wolle, ſo wie m. einzelnen fteifen Borſten beſetzten, febr gedrängtſtehen · den, warzenähnlichen Höckern beſtehender cörper ), der Schopf, der Kolben oder die Kappe genannt, welcher ſich durch eine allmäh⸗ lige Entwickelung vom Mittelpuncte aus nach außen zu hebt u. ver⸗ größert, u. endlich eine mehr oder weniger walzliche oder fegelf., kaum einmal etwas gedrückt erſcheinende (aber niemals flache) Geſtalt ) ane 73) $c Candolle vergleicht daher ben Schopf ber Melocacten fehe treffend mit einet Mammillarie, die auf dem Scheitel eines s Echinocactus É "ES von Dr. fei ff er aufgeftellten fla ch ſch serie en Metoca die 260 Melocacteae, nimmt. Der Schopf ſtellt gleichfam einen Fruchtboden dar, denn aus den vorjährig entſtandenen Arillen der warzenähnlichen Höcker deſſel⸗ ben, treten die Blüthen hervor, — ein eigenthümlicher Blüthenſtand, der mit keinem andern Aehnlichkeit hat! Wenn der Schopf ſeine voll⸗ ſtändige Breite erreicht hat, fängt er an conver zu werden, u. ſo ent⸗ ſteht nach u. nach gleichjam eine Säule, die an ihrem obern Ende forts wächſt u. Blüthen trägt, u. abwärts aus den bereits abgeblüheten Arillen und eingetrockneten Höckern beſteht. Bl.: in der Regel ziemlich kl. (wie die der meiſten Mammillarien), kaum über die Wollkrone des Schopfes hervorragend, von ſehr kurzer, nur eintägiger Dauer. Röhre kurz; Pet. fat röhrenf.⸗zſgewachſen, nur oben ausgebreitet, ſchmal, oft gezähnelt, meiſt roſenroth; Stbfd.: wenig zahlreich; NG.: meiſt roſenroth. Die Röhre iſt ganz oder bei- nahe ganz zwiſchen dem Filze des Schopfes verborgen, vertrocknet all⸗ mählig auf den Fruchtknoten, u. fällt, ſobald die Beere reift u. ſich hervorhebt, ab. Beeren: lüngL, oben dicker, roth, viele fingerf. Samen enthaltend. Lemaire 's Beobachtungen zufolge, bleibt die reife Beere nicht, wie bei ben Mammillarien, in den Ar., von wo aus bie Samen 1 werden, ſitzen, ſondern ſie ſpringt, gleichſam aus eigenem An⸗ triebe plötzlich aus dem Schopfe hervor, — ein Character, welchen Dr. Pfeiffer 1 icht cH Die Melo poniren durch und den sierlichen S hop t E e mur 72 wenig ait 8 wenigen Sammlungen, denn ihr Wachsthum iſt weit TUA als das der meiſten Gattungen, u. ſie erfordern eine gleichmäßigere u. höhere Temperatur, ſo wie überhaupt eine ER Pflege (namentlich hinſichtlich des u als alle Ad Td je o: gedeihen folent. E : von Pie ehe haben fi 5 Discocaetys, insignis Melocactus, 261 Wie die meiften Cacteen, (o ſcheinen fid) auch die Melocacten gegenſeitig gern zu befruchten, woher es kommt, daß es eine große Menge von Formen giebt, welche, da viele nur Hebergangsformen zu fein ſcheinen, äußerſt ſchwer ſyſtematiſch zu ordnen ſind. So findet man auf den nach Europa überſiedelten Originalpfl. oft Samen, der bei der Ausſaat die verſchiedendſten Formen liefert, was ſich nur durch eine vor⸗ hergegangene nutürliche Kreuzbefruchtung (vergl. p. 113.) erklären läßt, die im Vaterlande um deſto leichter vor ſich gehen kann, da dieſe Pflan⸗ zen daſelbſt in großer Menge geſellig vorkommen. Dr. Pfeiffer hält es ſogar nicht für unmöglich, „daß alle weſtindiſche Melocactenformen urſprünglich nur von einer einzigen abſtammen,“ — doch daß ijt wohl zu weit gegangen, denn eine Anzahl von Formen, welche in un⸗ ſern Glashäuſern alljährig blühen, Beeren m. keimfähigen Samen tragen u. in der Ausſaat völlig conſtant bleiben, u. eine andere Anzahl von Formen, die zwar noch nicht geblüht haben, aber durch den ganzen Habitus völlig von andern abweichen, können den Grunbjigen der Wiſ⸗ ſenſchaft gemäß unbedingt als wirkliche, gute Arten betrachtet werden. Die meiſten der bis jetzt bekannten Melocacten ſtammen von den weſtindiſchen Inſeln, nur wenige aus Braſilien (Minas Geraes), Peru und Colombia (Caracas), noch wenigere aber aus Mexico. Sie kommen daſelbſt meiſt in ſehr großer Anzahl ge⸗ felig vor, und ſteigen aus den flachen Küſtengegenden bis hinauf in die „ nad Miguel oft bis 5600 F. üb. d. Meeres ſpiegel. Sie lieben die trockenſten, ſonnenreichſten Orte, wo man die wenigſte Vegeta⸗ tion findet, u. erſcheinen oft an faſt ſenkrecht⸗ſtehenden, nackten Quarz⸗ felſen wie angeklebt. Seltner finden ſie ſich an ſonnigen, trocknen, ſtei⸗ nigen Waldplätzen, nie aber in ſchattigen, feuchten Wäldern. Am zahl⸗ reichſten wachſen ſie in einem rothen, lehmartigen, reichlich mit noch nicht völlig zerſetztem Granit, quarz u. ond gemiſchten DDR foituer auf eiſenhaltigem Thone u. Chloritſchiefer. In den portugieſiſchen u. ſpaniſthen Ländern Amerikas bezeichnet wan die Melo cacten u. die w lift, igen Echinocacten m. den Namen Cabeza do Frade, d. h. Mönchskahlkopf, Mönche glatze, (nod Zuecarini: Mönchs kappe). Die ſyſtematiſche Eintheilung nachfolgend Spine Me- locacten it 1 p ERUSN (Monographie el juan eacteae ete.) ieftgeftellt worden. 262 Melocacteae. 1. Gruppe: Mit Radial- und Centralſtacheln; erſtere kleiner, letztere ſtärker. 1. Sippe: Mit einem Centralſtachel. 1. M. Wendlandii Miq. Wendland's W.) Faft eif., lebhaft grün. Kt.: 12., ſcharf, ziemlich entfernt, etwas ge⸗ M Ar.: faſt gedrängt, kahl. Gte.: gelbl. oder bräunl.; Rſt ch.: 7.; € ~ dies M. communis G. viridis H. berol. Cactus Melocactus Wald. Collect. plant. succ. Tom. 1. p. 22. t. 5. Es fat fid) beſtätigt, daß diefe ſchöne Pfl. eine gute Art iſt, da ſie aus Samen SAM S conjtant bleibt u. von dem Muttererempl. nie t. BL: — Vakerl: Die Inſel St. Thomas (Weſtindien). — GI. 2. M. Brongniartii Lem. Brongniart’s M.) Faſt pyramidaliſch, graugrün. Kt.: 15, etwas zſgedrückt, breit u. dick, undeutlich queer gefaltet, ſcharf, ausgeſchweift, zwiſchen den Hö⸗ dern buckelig, an den Ar. leicht verdickt. Ar.: genähert, rund, kahl, die jüngern kurz weißwollig. Stch.: ſehr ſteif, feuerfarb -Grän mebr oder 2 etwas nach Gad n Rt: 7-8, die 3 ob DE, h. u. hat 22 3. in Ua gez von dem Sch pfe aber noch wenig ſichtbar. Scheitel: 5 Ar.: gedrängt, kaum 6—8 Lin. ent⸗ . Rſtch. 5—6 Lin. L, d. unterſte länger, von den 3 oberſten 0 i d. mittlere; Eher kaum 1 3. L Später hatte Lemaire ein größeres, m. einem Schopfe verſehenes Erpl. dieſer Spe⸗ "jud Der Schopf ift in der Form beinahe den b. M. ch, aber Fe: die Bl. find denen d. M. nlich. ke waren fes d oder weniger weißt. Melocactus. 263 3. M. amoenus Hff gg. Angenehmer W. Gedrückt⸗kegelf. „ in d. Jug. aber meiſt gedrückt⸗kugelig. graugrün. Kt.: 10 — 12, etwas zſgedrückt. Ar.: weit auseinanderſtehend, ein ⸗ geſenkt, in d. Jug. gewölbt, weißfilzig. Sth.: ziemlich gerade, ſteif, pfrieml., ausgebreitet, röthl., ſpäter dunkelbraun; N fth.: 8, die oberſten ſehr kurz, der unterſte ſebr lang; Eſtch.: 1, aufrecht, länger, (bei jungen Pfl. anfangs meiſt 0.) Syn.: M. communis Jördensii Ot. M. rubens Hort. Gine ber zierlichſten u. am leichteſten blühenden Arten! gg. fene Expl. erreichen eine Höhe von 5 — 7 3, bei 6 — 8 9. Dohm Ar: 10-12 Lin. entfernt. Die oberſten Stch.: 2—3, d. pe terſte 5—6, d. Eh: 6—8 Lin. l. Schopf: gewölbt, weißl. BL ausgebreitet 1 3. Dchm., öffnen fid nur des Nachmittags; Pet.: ro⸗ ſenroth, verlängert⸗lineal, abſtehend. 8810 3t.: Juli, (im Vaterl. im Jaz nuar). — Läßt ſich bisweilen durch Abſchneiden oder Zerſtören des Scheitels zum Ausſproſſen zwingen (vergl. auch M. meonacanthus ). Vaterl.: Colombia. Hr. Ed. Otto fand dieſe Art auf den Be gen der Umgegend von La Guahra bis zu 5000 F. Höhe, mitten in den von Agaven, großen Säulen⸗Cereen u. Opuntien gebildeten Gruppen, auf rother lehmiger Erde; ſie kam daſelbſt in unendlicher Menge u. in allen möglichen Formen u. Größen vor. — Gl. 4. M. caesius Wald. Hechtblauer M. Gedrückt⸗ kugelig, hechtblau (d. h. blaßblau, etwas ins Graue ſpielend). Kt.: 10, zwiſchen den Ar. etwas gewölbt; FH.: breit u. tief. A r.: ziemlich entfernt, kurz⸗ſchmutzigperlgrau⸗wollig. Sth.: ſtark, ſteif, giem- lic gerade, blaßröthl.; Rſt ch: 8, bebe Eſt ch. L wenig län⸗ ger, ene aufwäts⸗gerichtet. &y.: 4 3. boch, 53 3. Ochm. Ar: 18. entfernt. St. 10—12 Lin. L Schopf: 1 3. 8 Lin. im Ochm., aus kurzer, ſchmutzig⸗perlgrauer Wolle gebildet. Bl.; ausgebreitet 7—8 Lin. im Ochm.; Pet: roſenroth, lineal, an d. Spitze ſtumpf u. ausgenagt; Anth. gelb.; Nb. : 7, gelbl. Blhzt.:: - xc RN Colombia; La Guayra. Im Herbſt 1836 dim Ben tanb in Herrenh aufen dieſe Species guert. — Gl. B- griseus Nob. — Hg 3a 3 Ara“ ober hickmehit n m Dým; Kt.: 15, zwiſchen den Ar. ſehr gewölbt, daher faſt wellig; eh. : wenig vertieft; Ar ſehr kurz .. 264 Melocacteae. perlgrau⸗wollig, 1 9. entfernt. Stch.: ebenfalls ſteif, aber dünner u. etwas kürzer, 6—8 Lin. L, ziemlich gerade, hellbraun Rſtch.: 8; Gjtd.: 1; beide wie bei der Normalform. Schopf: 2 3. Dchm., perlgrau. Bl.: — ? Vaterl.: Colombia; aus La Guayra m. d. Normalform zugleich eingeführt. l Syn.: M. griseus Wdld. Beide Pflanzen find vielleicht nur Abänd erungs formen des M. amoenus! 5. M. Hystrix Parm. (mscpt.) Stachelſchwein⸗M. Abgeſtumpft⸗pyramidenf, perlgrau⸗grün. Kt.: 20, ziemlich ſcheitel · recht, etwas zigedrückt⸗verdickt, zwiſchen den Ar. etwas höckerig. A r.: längl., perlgraufilzig. Steh.: ſteif, gerade, fuchsbraun; R ſt ch.: 8, die oberſten ſehr kl., d. unterſte jer lang; Eſt ch.: 1, kaum dicker. Syn.: Cactus Hystrix Ha w. RY Das beſchriebene Expl., welches fh in Parmentier’ Sammlung be⸗ findet, feint, trog feiner Größe (ungefähr 16 Z. H. u. an d. Baf, 18 Z. Dm.) doch noch nicht erwachſen zu ſein, denn es hat bis jetzt noch keinen Schopf gezeigt. Kt.: 1 3. hoch; Ar: 1 3. entfernt. Die obern Rſtch.: etwa 5—7 Rin., der unterſte u. d. Eſt ch. 1 3. l. Vaterl.: — ? — GL i 6. M. Miquelii Lehm. Miquel’s M.) Girunb, etwas verlängert, ſehr ſattgrün. Kt.: 14, ſehr ſtark, nieder⸗ entfernt, kl., oval, ganz kahl. Stch.: kurz, ſchwarzbraun; Rſtch.: 8, etwas gekrümmt, ſtrahlig ausgebreitet, beinahe gleichlang; Gitd.: 1, aufrecht, länger. — Miq. Monogr. gen. meloc. t. 7. ; Eine ſehr ſchöne Art, die fid) durch das prächtige fatte Dunkelgrün die entfernten Kt. u. die kleinen Stch. vor allen andern Arten auszeich⸗ net! Die beſchriebene Originalpfl. befindet ſich im bot. Garten zu Ham⸗ burg. Sie bat 8 9. H. u. ihr breiteſter Ochm. beträgt ebenfalls gegen 83. Kt.: 2 Z. h.; Yh.: febr br., nicht vertieft; Ar.: 1—1 3. entfernt. R ſt ch.: etwa 5—6, Cth. 6-8 Lin. l. Schopf: walzl., an „ (auf d. Abbild. poren pe — à perlgrau), m. kurzen, rothbraunen Borfte n beſetzt, 25 Z. h., 34 ) Dem berühmten Verfaſſer der Monographie d. Melocacten u. anderer die Cacteenkenntniß mis b bereichert Werke, F. l. G. Miquel, gewidmet. Melocactus. 265 Vaterl.: die Inſel St. Croir (Weſtindien), von woher 2 Exem⸗ plare dieſer Pfl. im J. 1838 unter den Namen M. communis an den botan. Garten in Hamburg geſandt wurden. — 61. 7. M. meonacanthus Lk. & 0. Kleinſtacheliger M. Längl., beinahe walzl.⸗keulenf,, grün. Kt.: 14, vertical, geſchäͤrft, etwas gekerbt. Ar.: längl. weißlichfilzig, ziemlich naheſtehend. Rſtch.: 9., ſtrahlig ausgebreitet, ſehr wenig gebogen, die 2 oberſten ſehr kl., d. unterſte ſehr L, gelbl., an d. Spitze braun; Cſtch.: 1, aufrecht, pfrieml., bräunlich. — Berben z. Beförd. d. Gartenbaus x. Bd. III. t. 15. Syn.: Echinocactus ameonacanthus Jnd. cact. berol. 1827. Bei 6—7 3. Dym. mehr als fußhoch, hat aber bisher weder einen Schopf noch Bl. gezeigt. Ar.: 5—7 Lin. entfernt. Sth.: fat gleich, etwa 6—8 Lin. l. — Nach dem Abſchneiden oder Zerſtören des Schei⸗ tels treibt diefe Art an d. Baf. zahlreiche Sprößlinge, was kein ande- rer Melocactus, der M. amoenus ausgenommen, thut. Aus Samen gezogen bleibt ſich d. M. meonacanthus Res een: dt du Baterl.: b. Infel Jamaica. — 6. 8. M. atrosanguineus H. berol. En marjblutrotfet: W. i; Kugelig, ſchwa Kt: 12—15, etwas zſgedrückt, buchtig. Ar. ziemlich entfernt, oval, weißl. Sth.: dunkelblutroth; ; Rſtch.: 10, ge⸗ rade, ſteif; Cſt ch.: 1, länger, pfriemlich. Die in den deutſchen Sammlungen befindlichen Erpl. haben 5— 63. H. u. eben fo viel Dchm. Die obern Rſtch.: 5—6 Lin, d. Cſt ch.: 1 3. I. u. länger. Schopf u. Bl.: — 2 Das HA wr sy m bei dieſer Art blutroth fein. : Vaterl. d. Inſel St. Thomas (Weſundien) — 61. 9. M. spatangus II. berol. Meerigel-M. ; Plate kugelig, dunkelgrün. Kt.: 16, vertical, ſtumpf, zwiſchen den Ar. gewölbt, um dieſelben verdickt. Ar.: gr., weiß, in d. Jug. ſam⸗ methaarig, ſpäter perlgrau. Stch.; gerade, lang, anfangs „ dann ſtrohgelb; Rſtch.: 12—13, nach beiden Seiten abſtehend, je ausgebreitet, dünn; Cf. I, fleifer, viel länger. Sehr felten! Die wenigen in den grófern Sammlungen beſudlichen — haben 4— 5 3. rh u. 8-9 3. Ochm. Ar.: 8—12 Lin. ent⸗ fernt. Stch.: 11—2 Z. l.; die 3 untern Rasch immer rus al die übrigen. Schopf u. BI: Aem qq es 266 Melocacteae. Baterl: d. Inſel Curaçao (Weſtindien) — 61. 130. M. dichroacanthus Mid. Buntſtacheliger W. Eirund⸗verlängert, fella u, ſatt⸗grün. Ki.: 16, ziemlich vertical, hoch u. dick, von breiter Baſis aus faſt zugeſchärft, zwiſchen den Ar. gewölbt; F ch.: vertieft, breit, ſcharf. Ar: kl., genähert, ziemlich kahl. Std.: in d. Jug. violett⸗ſchwärzl., an d. Spitze leuchtend =- orangengelb, ſpäter ganz ſchwärzl.; R ſt ch.: 8—13, unregelmäßig ausgeſpreizt, aber nicht anliegend, ſondern ziemlich abſtehend, gebüſchelt, die obern beinahe dop⸗ pelt länger als die untern; Cſtch.: 1 oder 0. — Mig. Monogr. gen. meloc. t. 6, Sehr ſchöne Species! Die beſchriebene Pfl. hat 8—9 3. H. u. 7. 8 Dm., Kt.: 14—2 3, Ar: 8—10 Lin. entfernt. Gth.: die län⸗ gern 20, die kürzern 10 Lin. T der ge Theil ber Sth, iſt auf» wärts⸗gerichtet. Schopf u. Bl: Vaterl.: d. Inſel St. Thomas dien — &l. 2. Sippe: Mit zwei Centralſtacheln. 11. x Werte Lem. Miu M. gem K in dle 2 oder beide ow pie 6 d d. obere iion b. p Heine. ai rt : Syn.: Echinocactus tubercüfatüs- I. & 0. 12 (uach eh) Pa Eine der ſchönſten u. ausgezeichneteſten Arten, aber leider nach ſehr felten: Das beſchriebene Expl. befindet ſich in M on ville’ 8 rel xr Samm⸗ rid 3. mifer Stch.: ungefähr ET ang. Hopf: platt⸗kugelig, n kaum eing drückt, von weißer, ſehr le pfit s 8 Le 05 : de, unregel⸗ nunis u. d., [di volun i egen b von Santa $a m cau, liegt. — Gl. Melocactus. 267 Eine intereſſante Varietät ift: B. crassicostatus Lem. — kugelig, d. Scheitel kaum eingedrückt, hellgraugrün; Kt: 10, vertical, ſehr ſtark, ſehr breit u. dick, an den Seiten rund gewölbt, wenig geſchärft, etwas geſchweift, ſelten an den Ar. verdickt; Fach.: ſehr ſcharf u. geſchweift ohne Querfalten; Ar.: entfernt, eif. AnaL, eingeſenkt, nur in d. Jug. weiß⸗kurzfilzig. Std: fehe ſteif, febr regelmäßig vertheilt, ſchmutzig⸗roſenroth; Rſt ch.: 11, in Büſcheln, die obern 2 die kürzeſten, 6 ſeitliche länger, etwas nach unten gekrümmt, angedrückt, einer der untern etwas länger; C Re: 2, pitiemL, ziemlich gerade, d. obere länger u. ftürfer. Syn.: M. crassieostatus Lem. cactear. Sehr ſchön und ausgezeichnet, aber ſehr ſelten! Im s. 1810 n waren erſt 2 lebende, jedoch noch nicht ausgewachſene Expl., u. zwar in der Monville“ chen Sammlung vorhanden, nach welchen Le maire die Be⸗ ſchreibung entwarf. Ar.: 15—18 Lin. entfernt. Die kürzeſten Rſt ch.: 3—4, die andern 6—8 Lin, Cth. etwa 1 3. I. Schopf u. Bl.: — 2 Bateri Santa Fè de Bogota. 12. M. curvispinus H. berol. Krumm ſta cheliger M. Gedrückt⸗kugelig. Kt.: M etwas zſgedrückt, zwiſchen den Ar kaum erhaben, ziemlich vertical. Ar: faſt gedrängt, gr., rund, € ſammethaarig. 9t ft dj. ET, gekrümmt bräunl. oder weißl.; C ſt ch.: aufrecht, ſchwärzl., pfrieml, wenig Länger, Kp.: 3- 53. h., 4-63. Dchm. Ar.: 6—7 Lin. entfernt. Rſtch.: 6—10, Eſtch. 10—12 Lin. l. Schopf u. Bl. — 3 Soll bem Fol- genden verwandt ſein! j Vaterl.: da wahrſcheinlich in der heißen Region. S E. 3. M- Monvillianus Miq. Monville’s M. ). UE diera - nicht ſehr zahlreich (der Abbild. nad) etwa 6—7), breit, ſcharf, kaum ausgeſchweift, hoch, unterwärts weit entfernt, zuwei⸗ len aufwärts 2ſpaltig; Fh.: aufwärts febr ſcharf ausgeprägt. Ar. oval, faſt kahl, bräunl., entfernt. Sth.: ſehr regelmäßig geſtellt, tief» braun; Rſt ch.: 10, ſehr ſelten noch ein oberer IIr, die 3 obern ſehr kurz, aufrecht, die 4 ſeitl länger, faſt bogenf., ziemlich gleichlaufend, die 3 untern er. lang, bogenf., d. mittlere abwärts⸗gebogen; Gitd.: 2, ſtärker, d. obere aufwärts⸗bogenf., d. untere ſtärker, länger, den untern Dem Hrn. von Monville zu Rouen gewidmet. welcher eine aus- orgeinete Gastenjommleng u. namentlich viel oed BADER uv 268 Melocacteae. Rſtch. ziemlich gleich oder länger. — Miq. monogr. gen meloc. t. 5. (Ein abgeſtorbenes Originalerpl. d. Sal m'ſchen Sammlung, im ausge⸗ trockneten Zuſtande). N Sehr felten oder nicht mehr vorhanden! Das beſchriebene Originalerpl., welches an der untern Körperhälfte eine ungleiche korkartige Oberfläche hatte, iſt leider abgeſtorben. Kp.: 61 9. h., an d. Baf. 319. Ochm. Kt.: unterwärts über 2 3., aufwärts über 10—15 Lin. entfernt, jo breit als hoch. Arr.: 7 oder 8 auf jeder Kt. vertheilt, 1 3. entfernt. Die obern R ſt ch.: ungefähr 5 — 10, die feit. 10—12, die untern 14—17, d. obere Cſtch. etwa 14, d. untere 17 Lin l. Schopf: ungefähr 14 3. hoch, weiß, m. zahlreichen, dünnen, verbleichten Borſten beſetzt. Bl.: — 2 Vaterl.: — ? — GL ; Scheint doch wohl noch eine zweifelhafte Art zu ſein!? — Nach Mia quel bem M. curvispinus febr ähnlich. 3. Sippe: Mit 2—6 Centralſtacheln. i. Chh. von den Rth. wenig verſchieden. : 14. M. communis DC. Gemeiner M Eiförmig oder ziemlig kugelig, grün oder dunkelgrün, ſeltner grau⸗ Fir Ads 8 — 14, jelten bis 16, entfernt, vertical, gru — reiter Balis ziemlich zugeſchärft; Fch.: breit, tief, ſcharf. Ar.: nahe- ſtehend, gr., oval, in d. Jug fiets perlgrau- filzig. Od: fteif, gerade, gelel. oder hellbräunl, felten weißl.; N ſt ch. 8.9, ſtrahlig ausgebreitet, der oberſte d. kürzeſte, d. unterſte ſehr lang; Eſt ch: meiſt 3, 2 kürzere nach oben, 1 längerer nach unten gerichtet. — DC. Re- vué t. 6. Redemé Pl gr. t. 112. Bot. Mag. t 3090. Syn.: Cactus Melocactus L. C. Melocactus & communis A it. H. kew. €. Melocactus & coronatus Lam. diet. — Türkenkappe. 3 Eine von jenen Arten, bie feit undenklichen Zeiten bekannt ſind! Die erwachſene Pfl. hat 6—8 3. Ochm. u. je nach der Geſtalt (fug: 8, eif., 6—10, Eſtch. 6— ; oig e e ah Tanga, an b. Siye endlich der Länge des Kp. gleich, aber drei- ober vier- mu pe, mit purpurbraunen Bor- Melocactus. 269 ften untermiſchter Flockenwolle beſtehend. Bl.: bald mehr, bald weniger aus d. Schopfe hervorragend, ausgebreitet 6-8 Lin. Dchm.; Pet.: längl., gezähnelt, dunkelroſenroth, ſpäter geſättigter; Ant h.: gelb; Nb.: 5, roſenroth. Blhzt.: Juni bis Auguſt. Beeren: keulenf., ſattroſenroth. Vaterl.: Weſtindien; namentlich die Inf. St. Croir. — Gl. Dieſe Art iſt ſehr zum Variiren geneigt u. man kultivirt bereits meh⸗ rere ſchöne Spielarten. Doch ſind, nach Dr. Pfeiffer, die von den verſchiedenen Formen gezogenen Samenpflanzen in d. Jug. einander ziem⸗ lich ähnlich, und nehmen erſt ſpät oder auch wohl nie die beſtimmten Charactere der Diutteppflange an. Die wichtigſten Ab án tinto; or⸗ men ſind folgende B. macrocephalus H. Berl — Sehr ausgezeichnet durch feine Aus ßere Ferm u. Größe, faſt kugelig ober längl., 14 9. h., 9 3 bid, graugrün; Kt.: 13 oder 14, ſcharf, zuweilen 2fpaltig; Rſtch: 9, aus⸗ gebreitet; Cſt ch.: 1, aufrecht. — Vaterl.: die Inſ. St. ra dua u. St. Thomas. — Abbild.: Verhandl. d. Ver. & d une d. Gartenb. Bd. IH. t. 11. (als M. communis!) y. oblongus H. berol. — längl., 6 B. e 3i 3. dick; Kt.: 15, ſcharf; Ar.: genähert, faſt gedrängt; Sth.: ſchwaͤcher, als bei andern Formen, mehr roth; Tauna 6—7, Cth.: 1 oder 0. — Vaterl.: d. Inf. St. Domingo. — Syn.: M. commun. var. conicus Mon v.! (16 3. S. u. Døm.) O. Ianiferus H. berol. — graugrün; Kt.: ſehr dick, 7 gesch Ar: entfernt, febr weißzottig; j Sth.: röthl. Rſtch.: 8, Cſt ch.: 1. — Vaterl.: Weſtindien. e. Grengelii H. des d. — - tif, m. funem, ſehr feinen, ganz weißen Sth. — Vaterl.: —? E. conicus Pfr. — pes nach oben zugeſpigt; $t ſcharf, 14 3. b., zwiſchen den Ar. gewölbt; Ar.: ziemlich genähert; Sth.: ſteif, ta röthl., R ſt ch. 8—10, Cih: 2. — Baterl.: — — Syn.: M. communis var. pyramidalis Hg e. (7 J. acicularis Mon v. — 10 3. 5,99. Schm.; Stch.: kurz, nadelf., geb Reif; t.: kl., zahlreich; Ar.“ fet gedrängt, etwa 3—6 Lin. ent- fernt; Schopf: & c Har Te 9. spinosior Monv. — 12 3. h., 108. Ochm. Stich.: ſchr "m nich; Eſtch. 2-3; Schopf: schwarzbraun, m. zahlreichen Stachel⸗ borſten beſetzt; Bl.: nur des Nachmittags geöffnet. — erke —? 270 : Melocacteae, 4. magnisuleatus Lem. — 13 3. h., 11 9. im S dm. — Sire u. die beiden vorhergehenden Formen, die uns Lemaire leider nicht ge⸗ nauer beſchrieben hat, könnten vielleicht gute Arten rs 15. M. havannensis Miq. Havanneſer⸗M ; Faft eif., blaßgrün. Kt.: gerade, vertical, etwas zſgedrückt, zwischen den Ar. gewölbt. Ar.: gr., rund, zottig, etwas entfernt. Stch.: je ei ub x 9, faft aufrecht, die beiden oberſten kleiner; Eſt ch.: Syn.: M. communis var. havannensis H. berol. Unterſcheidet ſich von d. M. communis ſogleich durch ſeine bleiche Farbe, die bisweilen ſogar ins Gelbliche übergeht, u. durch die viel TM faſt büſchelig geſtellten an Stacheln. Schopf u. Bl.: Vater l.: d. Inf. Cuba; Umgegend von Havannah. — pu 186. M. rubens Pfr. Röthlicher M. Gedrückt⸗kugelig, dunkel⸗graugrün. Kt.: 14, zugeſchärft, zwiſchen den Ar. gewölbt, um dieſelben verdickt; YH.: tief, ſcharf eingeſchnitten. Ar. : entfernt, oval, in d. Jug. dicht weißzottig, fpäter nackt. Sth.: fteif, ziemlich gerade, zuerſt feurig⸗braun, ſpäter ppp R füh.: 9—10, die obern 1—2 kleiner, d. unterſte febr l.; CRH.: 2, dem unterften u. den ſeitl. Rſtch. beinahe gleich. Ry.: 6 3. H., 8 3. Sdn. Ar: 5 Lin. l., 13. entfernt. R ft.: 1 nach unten N die oberſten 4 Lin, die feit. 1— 14 3., LG untere 1 1 mp SUC die v at He Pul tät v com munis !? Vaterl.: Weſtindien. — m re 14. Cſtch. viel ſtärker als bie R ſtch. 17. M. Salmiams Ot. Salm s M. ))) Faſt kugelig oder eif., ſchwarzgrün. Kt.: 14— 15, vertical, di den Seiten verdickt; Fh.: ſchmal. Ar.: weit entfernt, oval, die jüngern weißl. Sth.: lang, gerade; Rſtch.: 10—15, . . end, (meist die nahgelegenen Kt. berührend), röthl, ober unterhalb git, ober⸗ halb bräunl., die obern kürzer, die übrigen faſt gleichlang gleichlang; Cſt ch.: 3, n pfrieml, rothbraun, abſtehend, viel länger, — längſte. Syn.: Echinocactus Salmianus Lk. & O. in d. Verh. d. V. z. Bes förd. des Gartenb. Bd. III. t. 13. Cactus Hystrix II a w. 620 pa Kp.: 4 3. 9, 44 Lin, Gi ch.: 143. de ) St. Durchl. dem Seifert eit Rn Melocactus. 271 die beiden obern CHH. 0 bisweilen. Schopf: — 2 BL: roſenroth, etwas größer als die des M. pyramidalis, BIhz t.: Juni bis Auguſt. — Samenpfl. v. 23. Ochm. haben 13 ziemlich geſchärfte, etwas aus⸗ geſchweifte Kt. u. 2 lange, rothe Gf, ie pu Vaterl.: d. Inf. Curaçao. — 61. 18. M. pyramidalis S. Pyramidaliſcher M. In d. Jug. faft kugelig, erwachfen mehr oder weniger kegel⸗ oder py⸗ ramidenf, grün, oft ſchwarzgrün. Kt.: 17—18, ſelten 13—16, ziem⸗ lich vertical, dick, ſtumpf, zwiſchen den Ar. gewölbt, um dieſelben ver⸗ didt; Fh.: auf d. Mitte des Kp. fefe tief. Ar: genähert, oval, kahl, braun. Stch.: gerade, lang, die Oberfläche des Kp. faſt ganz überde⸗ ckend, anfangs braun, ſpäter blaß⸗ u. ſchmutziggelbl., an d. Spitze braun- roth, faſt durchſcheinend; Rſtch.: 14—16, ſeltner 17, nach beiden Sei⸗ ten abſtehend (die nächſten Kt. berührend); Eſt ch.: 3 (felter nur 2), ſehr ſteif, pfrieml., febr dick u. lang, die 2 obern horizontal, b. untere etwas abwärts gebogen. — Verh. d. V. z. Beförd. d. Gartenb. Bd. III. t. 25. Syn.: Cactus pyramiddlis S. obs, bot. 1820. Eine ausgezeichnet ſchöne Art! Kp.: 7—8 3. h, an d. Baf. 6—7 3. Dim. Kt.: unterhalb über 14 9. entfernt; die größte Tiefe der 810. beträgt 1 3. Ar. : 8-11 auf jeder Kt. Rſt ch.: über 1, Eſtch. faft 3 3. J. Schopfe walzl., aus dichten, weiß-perlgrauen, m. zarten, braunen Borflen untermiſchten Filzhaaren gebildet. Bl.: febr kl.; Pet. ſchmal, auswärts gekrümmt, (er blaß roſenroth; N b.: 5. Blyhzt.: Sommer. Beeren: glänzend roſenroth, birnförmig, mehr als zolllang. Nach Dr. Pfeiffer find junge Sämlinge dieſer Art von denen des M. macracanthus, Salmianus u. einiger Varietäten des M. communis kaum zu unterſcheiden, u. entwickeln ihre characte en Kennzeichen erft ſpät. Bei 13—2 3. Ochm. haben fie 13, ziemlich geſchärfte Kt, 3—4 Lin. abſtehende Ai, 9 nach beiden Seiten flach ausgebreitete R ſt ch. (von welchen d. unterſte d. ſtärkſte if), u. 1—2 ſtärkere, aufgerichtet Gft ch.; ſaͤmmtliche St ch. anfangs braunroth, bald an d. Baf. gelblich. BVaterl.: die Inf, Curacao u. St. Thomas; an den Meeresküſten . camus Mid. — ppramidaliſchseif, ſchmutzig blaßgrün, um die Ar. bräunl. tt: 14, genähert, zſgedrückt etwas ſtumpf; Ar.: febr genähert, 14—15 auf jeder Kt., in d. Jug. weißwollig, ſpater Srch. fehr blaß Aeifhfartig, an d. pige heubrzunk,, nicht e 212 Melocacteae. (die Rſtch. am bläſſeſten, oft beinahe weißl.); Rſtch.: 12—-15, felten 16, die obern kürzer, die untern länger, die ſeitl. beinahe die benachbar⸗ ten Kt. erreichend; Cſt ch.: 3, ſeltner 4, länger, dicker, der untere grö⸗ ßere etwas abwärts gebogen. — Schopf: kurz, etwas gewölbt, weich, weiß. BL: — ? i Die beſchriebene Pfl. ift 73 9. h., bei 64 Z. Dchm. Obere Rſtch.: 7—10, die übrigen 15—22, Cſtch.: 20—24 Lin. l. — Vaterl.: die Küſtengegenden d. Inſ. Curacao. — Gl. Ky.: von den zahlreichen, ſehr genäherten fürchterlichen Stch. dicht überdeckt, 64 3. h., an d. Baf. 54 Z. Dchm. Kt.: an d. Baf. 15—16 Lin. entfernt; YA.: 15 e ee e ſchmäler. A r.: gedrängt, d locacten vorfommend. — Gl. 20. M. microcephalus Miq. Kleinſchopfiger M,. ‚ Berfhieden geformt, aus breiter Baf. kurz⸗pyramidenf., eif., kugelig⸗ eif. oder plattkugelig, hellgrün, zuweilen faſt gelbl. Kt.: 13, ſeltner bis 16, dick, ziemlich zſgedrückt, an d. Seiten vertieft, um die Ar. verdickt, oft ſchief, unterhalb abgeflächt; Wd): tief, ſcharf, unterhalb flach m. wel⸗ ligen Querfalten. A r.: kl., oval oder rundl., genähert, die obern kurz⸗ weißwollig, die untern kahl, ſchwarzbräunl. Sth.: dicht an d. Wurzel ſchwarzbraun, weiß gewimpert, an d. Baf. blaßgelbl. oder faſt weißl., pos "I en MN re (gewöhnlich Iy BEST , an b. Baf. flach, d. oberſte ſehr rz oder O., die 8 ſeitl. länger, nach beiden Seiten abſtehend, die untern 3 oder 5 nach Melocactus. 273 unten gerichtet, den ſeitl. faſt gleich oder etwas länger; CRG.: 3—4, kreuzf., länger, wenig ſtärker, der oberſte kleiner als die übrigen. — Mig. Monogr. gen. meloc. t. 9. ; Eine wahre Prachtpflanze! Nach der M eg von verſchiedener Höhe u Stärke; die kurz- pyramidaliſche Form: 61 Z. h., an d. Baf. faſt 7 Z., an d. Spitze 3 3. Dchm., — die eirunde und die kugelig⸗eirunde F.: 6—6} Z. h., 7 3. u. mehr Dchm. Kt.: unterhalb 24 3, oberhalb fat 1 3. entfernt; FH.: 14—15 Lin. tief. Ar.: etwa 1 Z. entfernt, 9— 11 auf jeder Kt. 9t jt dj.: d. oberſte 4 — 5, die ſeitl. u. untern 12 15, d. oberſte Cſt ch.: 17—18., die übrigen 20 24 Lin. I. Bei den eis runden u. kugeligen Formen ſind die Stch. oft beinahe um J Länger, u d. oberfte Rſtch. dann bis 10 Lin., die ſeitl. u. untern bis 21 in, d. oberſte * 2 3., die übrigen 24 3., d. unterſte oft ſogar ziemlich 3 Z. l. Schopf: kl., 8-22 Lin. h., kaum wakl., abgeflacht, aus weißer Wolle gebildet, aus welcher zahlreiche, lebhaft rothbraune oder grünbraune Borſten hervorſtehen. BL: 1 Z. l., m. lineal⸗lanzettl., lebhaft dunkelro⸗ ſenrothen Pet.; Anth.: gelb; Nb.: 5, weiß. Blhzu.: Auguſt u. Sep- tember. Beeren: glänzend roſenroth, zolllang u. länger, verfebrteir., ſpitz. Vaterl.: d. Sul; Curaçao; an ber Meeresfüfte in dürrem, felfigem Boden. — GL OPES 1 anni Miq. Lehmann's M. 9 Gedrückt⸗ pyramidenf., kugelig⸗pyramidenf. oder eif., blaß graugrün. Kt.: 12— 15, dick, hoch, aus breiter Baf. verſchmälert, entfernt, in ſcharfe F ch. zſfließend, an den Seiten gewölbt, oft ſchief herablaufend. Ar.: ges nähert, rautenf.-oval, febr kahl, ſchwärzlichbraun. € th.: an b. Wurzel ſchwarzbraun, weißl. gewimpert, übrigens weißl., blaß fleiſchfarbig oder bellgelbL., die Cſt ch. dunkler, an d. Spitze bräunl.; R ſt ch.: 10 25 (meiſt 12—15), die obern ſehr kurz, bie jeitl. nach beiden Seiten abſte⸗ hend, die untern 5 länger, nach unten gerichtet; Cd.: 2—4, febr jel- ten nur 1, horizontal abſtehend, beinahe gleichlang, länger, viel ftárfer. Miq. Monogr. gen. meloc. t. 8. — Bon eigenthümlicher, aber ſchöner Geſtalt! Gedrückt⸗ ppramidaliſche Form: 10 3. h., an d. Baf. 84 3. Ochm. — kugelig⸗ pyramidal. u. eirunde F.: 61—74 3. 9 bei ziemlich eben jo viel Dom. Kr: an d. i 5 Nach dem Hrn. Prof. Dr. Lehmann in Gamburg gn, Boöͤrſter, Cacteen. à 274 Melocacteae. Paf. 24, an d. Spitze 1—14 3. entfernt; Fch.: an d. Mitte des Ky. 18— 20 Lin. tief. Ur.: 10—14 auf jeder Kt. Ritt.: die obern 1—9 Lin. die übrigen 1—14 3., Cſtch.: 14—13 3. L Schopf: 2-3, zuweifeh bis gegen 4 3. h., bei ziemlich 43. Dechm., halbkugelig, oder kegelig⸗gewölbt, fpäter wil perlgrau⸗weiß, m. gebü⸗ ſchelten, gebogenen, rothgelben u. braunen Borſten beſetzt, bisweilen ab⸗ geſetzt u. dann der untere Theil dunkler. Bl.: kl., 8—10 Lin. I., kaum vervorragend, immer nur einzeln geöffnet, gewöhnlich von früh 10 Uhr bis Nachmittag 5 Uhr.; Pet.: hellroſenroth, oval⸗lanzettl., oberhalb aus⸗ 1 N b.: 6-7, weiß. Blhzt.: Auguſt u. September. Beeren: 1 Z. l. u. länger, keulenf. „ zZkant.⸗zſgedrückt, roſenroth. Vaterl.: d. M beret = in der Nähe des Meeres auf fdfigent Boden. — GL ^ 22. M. crassispinus s. Dickſtacheliger M. ; Kegelf, hellgrün. Kt.: 8—10, vertical, gebuchtet, um bie Ar. ver⸗ dickt; F ch.: tief, ſcharf. A r.: entfernt, verlängert, perlgrau⸗ filzig Stch.: pfrieml; ſehr ſteif u. dick, durchſcheinend, hornfarbig, in d. Mitte ſehr blaß, nach d. Baf. u. Spitze zu ſatt⸗roſenroth⸗bräunl.; RED.: 8—10, auswärts⸗gekrümmt, febr abſtehend, die 3 obern (von denen einer oder der andere oft ek 1 die 6 ſeitl. allmählig länger, d. unterſte ſehr ch.: 1— 4. lang u. ſtark; C kreuzf., fart, gerade, d. unterſte ſehr lang. Syn.: M. 955 nac È aiki miai Von den Driginaly »Fürſt Salm die Beſchrei⸗ bung entwarf, hat die größte 3. H. u. bis E Z. Dchm., die Spitze ift kegelf.⸗ verſchmälert. ps 3T? 8. entfernt. Die obern Rſtch. 6 ur, d. unterfte 1 3., ber unterfie Eſtch. ziemlich 1 8. L Der unterſte RR. ij an b. Baſ. beinahe von d. Dicke einer Taubenfeder; die Cth. ſind ſo dick wie d ER api In. A" it Ei atw; Lau ae Art im J. 1839 Melocactus. 215 wölbt, um dieſelben verdickt; Qd: breit u. tief. Ar.: genähert, oval, in d. Jug. perlgrauwollig. Stch.: (er dick, kurz; R ſtch.: 14—18, ſtrah⸗ lig, die obern kürzer, aufrecht⸗ausgebreitet, die ſeitl. länger, die benach⸗ barten Kt. berührend, die untern beinahe gleichlang, rothbraun, durch⸗ ſcheinend; Cſtch.: 4 (febr felten 3 oder 6), febr dick, länger, ſtielrund, an d. Baf. eckig, röthl- ober purpurbraun, ber oberſte kürzer, Horizon- tal oder aufrecht⸗ausgebreitet. — Verhandl. z. Beförd. b. Gar ten b. Bd. III. t. 12. Syn.: Cactus macracanthos S. obs. bot. 1820. & Haw. Bon febr zierlichem 8 55 Kp.: 74 Z. h., 8 3. im Ochm. 9 ſt ch.: 4—1, Cth.: 1—24 3. L, die letztern von der Dicke einer Rabenfe⸗ ver. Schopf: kurz⸗ walzl., niedergedrückt, m. zahlreichen, gebüſchelten, langen, hervorſtehenden Borſten beſetzt. Bl.: — ? Samenpfl. ſind bei 2 Z. Dahm. plattkugelig, ſchwarzgrün, die Kt. ſtumpf, zwiſchen den Ar. gewölbt, u. haben 2 — 3 ziemlich dicke, ſchwärzl., dfe Lin. f. efe. Vaterl.: bie Inf. Curaçao u. St. Domingo. — Gl. — 24. M. macracanthoides Miq. Dem Grofftadeligen äbnlicer M. Gif. oder mehr kugelig. etwas ſchief, ſchwarzgrün. Kt.: 14—15, ziem⸗ lich vertical, weit entfernt, febr dick, um die Ar. verdickt; Fh. : tief, ſcharf. An: in b. Jug. bräunlich-weiß-wollig, ſpäter kahl, ſchwarzbraun. Gte.: durchſcheinend, aus Roth feurig Braun; Rſtch.: 11— 15, vie 2 oberſten (bisweilen 0) kurz, dünn, aufrecht, die 8 ſeitl. länger, nach bei⸗ den Seiten abſtehend, die 5 untern viel dicker, abwärts gerichtet; Eſt ch.: 8—4, freugf. , lang, gleich, die 2 ſeitl. wenig länger, ausgebreitet, der oberſte auf⸗, d. unterſte abwärts gerichtet. — Mid. Monógt: gen. me- loc. t. 11. Ec Syn.: M. macracanthus Mig. (in d. Linnaea.) : Sehr (dine Species! Kp.: 67 Z. h., an d. Baf. saa 7 Z. Sdn. £t: 13 3. entfernt; Fch.: 3 3. tief. Ar.: 10—11 auf jeder Kt. R ſt ch. pie oberſten 2—7, die übtigen 14 18 lin, Cſtch: gegen 2 3. . Schopf: abgeflächt, 1 d m. wenigen 2 kaum her · vorragenden, zarten, braunen Borſten beſetzt. Bl.: | Unterſcheidet ſich von dem ähnlichen M. ee s den dun⸗ kelgrünen, meiſt eif. K p., die weniger genäherten, eingedrückten Ar., u. die längern &tdj.; namentlich aber auch durch die Zahl und Stellung der R ſt ch, fo wie durch die Zahl, Stellung u. a der 9a. Baterk: d. Inf. Sr. Thomas. — Gl. 18 · 276 Melocacteae, 25. M. Zuccarini Miq. Zuccarini's M.“) Hoch⸗Pyramidaliſch, m. breiter Baf. auffigend, dunkelgrün. Kt.: 16, vertical oder kaum bemerkbar fief, dick, ſtumpf, zwiſchen den Ar. ges wölbt, in ſcharfe, tiefe, fat gebogene Sch. zuſammenfließend. Ar.: ziem⸗ lich entfernt, oval, in d. Jug. ſehr zart flaumig, ſpäter kahl, blaßbraun. Rſt ch.: 18—20, blaßperlgrau, nicht glänzend, die 3 obern kürzer, dün⸗ ner, aufgerichtet, die 12 ſeitlichen nach beiden Seiten ausgebreitet, die un⸗ tern länger, dicker; Cſtch.: 4-6, blaßfleiſchfarben oder braun, an der Spitze dunkler, ſehr lang u. ſtark, d. mittlere d längſte, horizontal, — Miq. Monogr. gen. meloc. t. 10. Sehr ſchöne Pflanze! Kp. 9 Z. h. an d. Vaf. 8 3. Dchm. FH.: in d. Mitte des Kp. über IL 3. tief. Ar.: 14 Z entfernt, 10—12 auf jeder Kt. Die obern Rſt ch. 2—3 Lin, vie untern 6—8 Lin., Eſtch.: 24—3 3 l. Schopf: flach⸗halbkugelig, über 14 Z. h. u. über 33 im Dchm., rg: m. braunen, büſcheligen, hervorſtehenden Borſten verſehen. Bl: — 10 Lin. J., nur 1 Tag dauernd; Pet. : oval⸗lanzettl., deere, ^ UI: gelb; Nb.: 4—5, ER an d. Spitze röthl. Blhzt.: Juni u. Juli. Beeren: keulen⸗birnf., faſt ſtumpf⸗ Zeckig, 9—10 Lin. I., glänzend rofenroth. Vaterl.: d. Inſ Curacao; ; in der er des Meeres, auf Felſen u. felſigen Stellen. — í ; E Gruppe: sus allein : In ac 3 5 Centralſtacheln 0. 26. M. violaceus Pfr. Bioletter M. f def pyramidaliſch oder gedrückt⸗kegelf., perlgraugrün. Kt.: 10—12,. vertical, geſchärft, zwiſchen den Ar. gewölbt; Fh.: breit. Ar.: ziemlich entfernt, eingeſenkt, in d. Jug. weißl.⸗filzig, ſpäter nackt. R ſt ch.: 68, ſtielrund, lang, gerade, ſteif, ausgeſpreizt, anfangs bräunlich⸗carminrot dann grauviolett, quer geringelt, der oberſte ſehr tury Git. ). ; Syn.: M. Parthoni Hort., aud Cels. — = Die ganze Pfl. hat einen hellveilchenfarbigen Schein. Der aucgewach⸗ fene Kp. bat 3—4 3. H. u. 5 3. Ochm. Short: 2 3. Ochm., ſtumpf⸗ kegelf. Bl.: 3 kaum aus d. Schopfe hervorragend; Pet.: arminroth, ausgebreit | B.: 5, röhl. Bihat: | * Dem H. Sen. Pro 15 alic des at o tan. Gartens in Münden, zu HE ee re Melocactus. 211 Vaterl.: Braſilien. — In Deutſchland ſeit 1835 bekannt, wo ihn Schelhalſe in Caſſel von Parmentier in Enghien als Spec. nova in mehrern Expl. erhielt. — Gl. 27. M. depressus Hook, Niedergedrückter M. Niedergedrückt⸗kegelf., faſt kuchenf., bellgrün. Kt.: 10, febr breit u. dick, ziemlich ſtumpf, unter den Ar. verdickt. Fch: febr br., tief, ſcharf. A r.: entfernt, kl., rund, in d. Jug. weißwollig. Rſt ch.: 5—7, gebü⸗ ſchelt, ſtielrund, pfrieml., ziemlich gerade, ſehr hellbraun oder aſchgrau (ashengreen, Hook.) trablig ausgebreitet. Cſt ch. 0. — Bot. Mag. £ — Syn.: M. Gardenerianus Booth. (?) Ky.: aus febr breiter Baf. jer kurz, 4 kürzer als breit, mad) oben plötzlich verſchmälert; die größten Expl, welche Hooker ſah, hatten an d. Baſ. 6 3 , an d. Spitze 4 Z. im Dchm. Kt.: 14—2 Z. entfernt, jede m. 4—5 Ar. beſetzt. Sth.: 7—10 Lin. l. Schopf: fL, ſehr kurz. etwa 10 Lin. h., 2 Z. im Dachm., aus kurzer, dichter weißer Wolle ge⸗ bildet, aus welcher zahlreiche, purpurröthl. Borſten hervorſtehen. Bl.: ſollen kleiner als bei andern Melocacten ſein. Beeren (an Srigina- pfl. 2): zahlreich, 1 Z. L, längl.⸗keulenf., hellroſenroth. 6 Vaterl.: Braſilien; Umgegend ven Pernambuco. Aufgefunden von Gard ener, welcher 1830 mehrere Erpl. nach Woburn Abbey und in den botan: Garten nach Glasgow ſandte. — Gl. 28. M. goniodacanthus Lem. Eckigſtacheliger M. Kegel⸗ oder pyramidenf., hellgrün. Kt.: 16 — 20, vertical, ſcharf, an den Ar. etwas gewölbt, ausgeſchweift, gleichſam gekerbt; F ch; febr ſcharf. Ar.: wenig entfernt, oval, eingeſenkt, in d. Jug. ſehr kurz wollig, ſpä⸗ ter nackt. Rſt ch.: 6, ſtrahlig, gerade, felten etwas gekrümmt, ſehr ſteif, ſtark, 3- oder auch faſt edig, etwas rinnig, an d. Baf. etwas pfrieml, weißl., an d. Spitze ſchwarzbraun, d. oberſte etwas kürzer, d. unterſte abe wärtsgebogen, verlängert; felten kommen dem oberſben Stch. zur Seite noch 1—2 unausgebildete Sth. vor. Eſt ch. 0. Das einzige bis jetzt bekannte, von Lemaire beſchriebene Original- Erpl. eriſtirte (feit 1838) im Pflanzengarten des Muſeums zu Paris, iſt aber ſeit 1840 leider todt und nur das Skelett deſſelben wird in der Botanikothek daſelbſt noch aufbewahrt. Die wenigen Samenkörner, welche man von der alten Pf erhalten hatte, haben glücklich gefeimt u. e es bes finden ſich jetzt daher nicht nur im Pflanzengarten — Duje Í 218. Melocacteae. ſondern auch im einigen größern Sammlungen, fo auch in der Fürſtl. Salm ſchen, jugendliche GrpL von dieſer eigenthümlichen Art. Ueber die Größe des Kp. d. beſchriebenen Pfl. hat uns Lemaire leider nichts berichtet. Kt.: 2—1 3. Std.: die vier feit. 8—10 Lin. J., d. unterſte länger, die beiden unausgebildeten (oft 0) 2—4 Lin. l. Alle StH. nehmen im naſſen (oder faulen?) Zuſtande eine roſenrothe Färbung an. Schopf: kurz, 2 Z. h., kegelf., aus dichter weißer, ſelten m. langen, gebogenen, hellroſenrothen Borſten untermiſchter Wolle gebil⸗ det. Bl: —? Unterſcheidet fih ſehr von allen bisher bekannt geworde⸗ nen Melocactus⸗Arten durch die eigenthümliche Geſtalt ber 1 Vaterl.: — ? — Gl. 5 29. M. pentacentrus Lem. Fünfſtacheliger M. Faſt kegelf.⸗kugelig, ſehr hellgrün. Kt.: L1, ziemlich geſchärft, etwas gekerbt, wenig hoch, um die Ar. kaum verdickt; Fach.: ſehr breit, kaum tief. Ar: genähert, eif., ſtets nackt. Rſt ch.: 5, fat gleich, ziemlich ges rade, an d. Baf. pfriemlich, in regelmäßiger Stellung, faſt ſafranfarbig, aber weiß bereift u. daher weißröthl., von den 4 ſeitl. 2 ziemlich auf⸗ n: 2 8 der Ste unterſte kaum länger, nach unten gerichtet. ſt ch. Die Ps iſt nach einem Originalexpl. der Courant' ſchen Samm⸗ lung in Paris beſchrieben. Ueber die Größe des Expl. berichtet Le⸗ maire uns nichts, wie gewöhnlich. Ar.: 5 — 6 Lin. entfernt. S th.: 5—6 Lin. l. Schopf: mpf⸗ , 16 Lin. h., 24 Lin. an d. Baj. br., aus ſehr dichter, ſehr kurzer, weißer. ſpäter faſt fahlrothgelber Wolle gebildet, u. m. zahlloſen, büſcheligen, Logd roſenrothen, dann ignes braunrothen Borften beſetzt. BL: — Mant: Braſilien; bises afia. m Y Ld i * . Speck ü 555 gemaire^8 M. — Lüngl.-kegelf, 11 3. b. Kt.: 10; Ar. : etwa 1 3. entfernt. Std: breit, etas iſdedrückt, roth; Erd: 4; Rſtch.: 9, lang. 4 oue ; Bei dan Betietät i miu. obere Gf, die obe Mitch. fimo nonym! Vaterl.: i Sa Inf. Sr. 4 omin i P^ Melocactus. 279 2. M. Oreas Mig. Gebirgs⸗M. Längl., 7 Z. h. Kt: 16; Ar: gedrängt, 5 Lin. entfernt, nackt oder wollig. Cſt ch.: 8, in d. Größe ver⸗ ſchieden, fadenf⸗ bogig: N fth.: wenig kleiner. Sch opf: flach, aus lan⸗ ger, weißl. Wolle gebildet. Vater l.: Provinz Bahia in Sun, wahrſcheinlich "ut ee een, — 6l.— — Von folgenden Species konnte ich din Diagnofe MR I. M. atrovirens H. berol. Schwarzgrüner M. 2. M. cephalonoplus Lem. Stachelköpfiger M. 3. M. coronatus Cels. & H. gall. Gekrönter M. 4. M. Delessertianus Cels. Deleſſert's M. 5. M. de Maracaibo —? Maracaibo'ſcher M. 6. M. Hookerianus For b. Hooker's M. 7. M. Spina Christi Cels. Chriſtusdorn⸗M. — M. ambiguus Hort., elegans II ort., Gilliesii Hort., ingens Karw., peniana Lehm. & mammillariaeformis S. wurden, neuern Beobach⸗ tungen zufolge, andern Cacteeng. l zugetheilt, weshalb darüber nachzuſchlagen iſt. — Von den Melocacten ſind übrigens nur ſehr we⸗ nige lebende Original⸗Erpl. in den Sammlungen vorhanden und unter dieſen giebt es leider ſehr viele, vielleicht ſogar ganz neue Species, welche noch nicht beſtin werden konnten. JB, Tribus II. E i Kchinocacteae — Igeleactusahu € Bläthen: aus areolen⸗ u. waffentragenden $i 1 ei⸗ tel des Körpers hervortretend, gr r rbbrig;. die Röhre kurz; Sep.: mehr oder minder zahlreich, ſtufenweiſe länger, in den Winkeln borſtig oder zuweilen nackt, ſpiraliſch um die Röhre geſtet; Saum der Bet: mehr oder weniger ausgebreitet. Beeren: gleich vom Aufange an her⸗ vorragend, eif., das gewelkte Perigon bald ee durch die angzwach⸗ ſenen alm. ſchuppig oder ziemlich glatt sd „ blattloſe, ſtachelige, Höchit felten ſtachelloſe, anelonencaciuge : förmige Pflanzen, ohne bolzig markhaltige Centralare, mit fuasligem, längl., walzl. oder kuchenf., ) m. Höckern bedecktem Körper. Die i ) Gin dicker, runder Körper wird kuchen⸗ oder ſcheiben fó nannt, wenn er von oben und unten zugleich fg eee 280 Echinocacteae. Höcker areolentragend. mehr ober weniger zu Längenkanten verwachſen u. meiſt ſenkrecht geſtellt, oder geſondert (getrennt) u. a den Körper ſpiraliſch umgebend. V. Echinocactus Lk. & 0. — Igelcactus. Gattungs⸗ Character. Perigon: die Röhre über dem Frucht⸗ knoten fortgeſetzt, ſchuppig oder faft glatt; die äußern Blätter ſepa⸗ loidiſch, ſpiraliſch⸗ziegeldachig ſtehend, die innern petaleidiſch, mehr oder weniger aufrecht⸗ausgebreitet, alle eine völlig glockige, trichter⸗ oder tel⸗ lerf. Korolle bildend. Stbfd.: mehrreibig, zahlreich, d. Röhre angewach⸗ ſen, kürzer als der Saum; Grff.: die Stbfd. kaum überragend, ſäu⸗ lenf., gefurcht, röhrig; Nb: viele, ſtrahlig, walzlich. Beeren: ſchup⸗ pig (die Schuppen m. einigen Borſten u. Wollhaaren beſetzt) oder glait. Cotyledonen: verwachſen, kl., ſpitz oder kugelig. Ky.: fleiſchig, kugelig, längl. (bisweilen feufenf.), walt. oder ku⸗ henf., höckerig. Die HË. find m. waffentragenden (febr felten waffenlo⸗ ſen) Areolen beſetzt, u. entweder geſondert, ſpiraliſch vertheilt, oder ſenkrecht u. dann mehr oder weniger in Kt. zſſließend. Die Ar. ſtehen näher oder entfernter auf den Kt. oder den Hck., u. treiben in der frü⸗ Heften Jug. Bl, fpiter aber nur Sprößlinge; das letztere bei manchen Arten freiwillig, bei vielen andern dagegen nur, wenn die alte Pfl. ge⸗ ſchnitten (geköpft) wird, welche Procedur bei allen Echinocacten leicht ge⸗ lingt. Die Kt. oder Rippen ſind entweder ganz ſtumpf, bisweilen faſt conver, oder mehr oder minder geſchärft, bei einer Gruppe (den Stenogoni) faſt Fiete in ee, ſpitzkantig u. wellig⸗kraus. Die Schärfe oder Spitz e ber Kt. nennt man den Kiel oder Kam m. Die meiſten Chino- cactus⸗-Arten (beſonders die Macrogoni) baben in der Jugend nur wenig (4—6) Ri, diefe theilen oder ſpalten fid) aber bei fortgeſetztem Wachs⸗ me, var (o lange, bis bie Pfl. die gehörige Kantenzahl errei bat. Mitunter findet auch wohl das Gegentheil ftart, u. ftatt daß die $t ſich = en folen, laufen am Scheitel hier u. da zwei in eine en (abgejegte Kt.). Bisweilen ſind die Kt. auch unterbro⸗ eic ut ee me bei ben re ocactus- Arten, wie z. B. die Sämlin eee als Spröß⸗ abe kurzwarzigen Echinocactus. 281 nach unten ſcharfkantig zu werden u. nach u. nach in zſhängende Kt. überzugehen. Bei einer Anzahl Echinocacten beſtehen indeß die Kt. cha⸗ racteriſtiſch aus wirklichen, mehr oder minder zſſließenden Hck., u. dieſe bilden daher den eigentlichen Uebergang zu den Mammillarien, die mit ihnen durch die Gruppe Aulacothelae zuſammenſtoßen. Die St. der Echinocacten find entweder ſtielrund, eckig oder cedi oft blattartig verbreitert, glatt ober geringelt, d. h. quer ge» ift. Die Bl. entſtehen ftet oben auf dem Scheitel, u. zwar nur aus ben eben neu aus dem Mittelpuncte fid) entwickelnden Ar., u. fie find allez mal ſchon ſichtbar in der Filzbekleidung derſelben. Die Blüthen⸗Ar. find oberhalb des Stachelbündels verlängert, aus welcher (meiſt filzigem) Verlängerung die Bl. hervortreten Da alſo die Bl. nie aus alten, etwa vorjährigen Ar. hervortreten, ſo kann demnach ein Echinocactus ohne Wachs⸗ thums des Kp. nicht blühen. Bei lebhaftem, raſchem Wachsthume der Pfl. rücken die Knospen bis zu ihrer Entfaltung (wozu ſie oft eine ziemlich lange Zeit brauchen) zuweilen bis auf den Rand des Scheitels u. dann noch wei⸗ ter herab, fo daß es dem Unkundigen ſcheint, als ſtänden dieſelben auf vor⸗ jährigen Ar. Dieſer characteriſtiſche Blürhenſtand unterſcheidet die Ech in o⸗ cacten genau von den ihnen ſehr ähnlichen Echinopſen, deren Bl. ſtets aus ſeitlichen, Lingi ausgebildeten, vorjährigen oder noch ältern Ar. her- vortreten. — Die Bl. der meiſten bekannten Arten find geruchlos, nur bei wenigen m. ſchwachem Jasmingeruch. Sie dauern bei den meiſten Ar⸗ ten mehrere (3 — 4) Tage, öffnen ſich jedoch nur des Vormittags, wenn die Sonne anhaltend ſcheint, u. bleiben dann bis um 1, 2 oder 3 Uhr des Nachmittags offen oder ausgebreitet, worauf ſie ſich aber bis zum folgen⸗ den Morgen ſchließen; bei trübem Wetter entfalten ſie ſich niemals Die Bl. einiger Arten, z. B. d. Echinoc. pumilus & graeillimus kommen faſt kaum zur wirklichen Erpanſion; der Moment ihres Blühens iſt ſo flüchtig, daß er nur ſelten beobachtet werden kann, im günſtigſten Falle dauert er 1—2 Stunden, aber bei anhaltend trübem Wetter öffnen fie ſich gar nicht u. ſetzen dennoch Früchte an. Die Bl. der meiſten Echino⸗ cactus⸗Arten erſcheinen gewöhnlich einzeln, ſind ziemlich gr. (ausgebreitet oft bis 3 9. im Ochm.), bei der Grpanfíon mehr oder weniger ausge⸗ breitet u. meiſt gelb oder ſchön roth, felmer violettroth oder weiß. — Die Beeren find eif., gelbgrünl., röthl., bräunl. ꝛc., meiſt ſchuppig, oft tannenzapfenähnlich, polig bei manchen Arten nur behaart, bei [eir 282 Echinocacteae. wenigen (ben. Gijétmbcarpi) glatt (wie die der Melocacten); fie reifen im erſten Jahre u. enthalten zahlreiche Samenförnrr von verſchiedener Geſtalt, Färbung u. Größe. Viele Echinocacten bekommen, wenn fle Arien: find, einen f ehr Wel Scheitel, der gewiſſermaßen einen flachen Schopf dar⸗ ſtellt, weshalb fie von den Braſilianern Cabeza do Frade (d. h. Mönchs⸗ kopf, vergl. p. 17) genannt werden. So haben z. B. Echimoe. erina- ceus, Letracanthus, corynodes, aeuatus, platyceras u. v. a. einen ſolchen breiten, ſehr dichten, durch tiefe Welle gebildeten Schein⸗Schopf, der aber nur aus ſehr gedrängten, reich⸗ u. langwelligen Ar., aus welchen die zahlreichen Bl. um die Spitze des Kp herum entſpringen, beſteht. — Gleich vielen andern Cacteen haben auch manche Arten der Echino⸗ cacten, z. B. Echinoe. centeterius, Cumingii ete., namentlich im höhern Alter, dicke, rübenartige Hauptwur zeln. Das an Cacteenformen ſo überreiche Mexico (u. Guate mala) iſt auch das Vaterland der meiſten Echinocactus⸗Arten, — mur wenige fin⸗ den ſich in Brafilien (Monte Video, Minas Geraes u.), Chilé u. Peru, noch wenigere aber in den La Plata⸗Staaten (Buenos Ayres, Mendoza ac) u. dem übrigen Südamerika; in Weſtin dien aber ſcheinen fe gänzlich zu fehlen, denn der Echinoe. intortus DC., welcher mit feiner Varietät auf den Inſeln Antigoa u. Sr. fene vor nur aus der de Gans br zweifelhaft. — ande nicht nur auf ſonnigen, e dedu 1 e Boden, gewöhnlich is OU von apap toreen, auf uo banden Abbe Kar⸗ Se jelig finden, welche in der Folge theils zu deen theils zu Echinopsis & Cereus gezählt werden müſſen. 1. Gruppe: Theloidei — giseuböckeride. Ky.: kugelig, ellipſoidiſch, keulen⸗ oder kreiſelf., höckerig. Heck. ge- trennt, frauenbruſtähnlich, auf der Spitze m. den Ar. beſetzt, ſpiraliſch oder vertical geſtellt. Sth.: an Geſtalt u. Anzahl verſchhaben bisweilen (jedoch felten) O. Beeren: ſchuppig u. behaart, 1, Si ippe: Mit ſpiraliſch⸗ ſtehenden Höckern. LE horripilus Lem. Starrhanriger n BR Saft ſäulenf., einfach oder bisweilen 2- u. 3köpfig; d. Schei tel febr wollig. H ck.: grün, längl. breit, vertical gedrückt, an d. Baf, längl.⸗Aeck. Ar.: längl., in d. Jug. reich weißwollig, ſpäter nackt. St ch.: grauweiß, in d. Jug. braun, an d. Spitze ſchwärzl.; Rſt ch.: 14 — 15, ſtrahlig, febr lang u. ſtarr, ſtechend, ſehr gerade, felten etwas gekrümmt, . einander geflochten; C ſt ch.: 1, länger, etwas ſtärker. P Syn.: E. caespititius Pir. M. horripila Lem.) Noch felten! Kp.: 45 8. h., 2-3 3. Dchm. RtH.: 14—16 Lin. l. Hck.: zu wahren Wz. verlängert Am untern Theile des Kp. verſchwinden nach und nach die Hck. u. Sth. Bl.: —7? Baterl.: Mexico. Von Deschamps eingeführt. — Gl. 2. E. hexaédrophorus Lem. Sechsecktragender J. E. Kugelig oder wahl., d. Scheitel platt, wollig. Heck.: ſattgraugrün (faſt blaugrün), in 13 ſpiraliſche Reihen vertheilt, zſgedrückt, faſt vl» lig 6feit., an d. Spitze ſtumpf. A r.: eingeſenkt, anfangs weißlichfilzig, ſpäter nackt, in eine lange, eif., tiefe, filzige Furche verlängert. Stch.: ſtielrundl., pfrieml., ſteif, ziemlich aufrecht, geringelt, anfangs purpur⸗ oder dunkelroſenroth, dann weigL, endlich grauhornfarbig; N ſt ch.: meiſt 7, feltner 6 oder 8, ſternf.⸗ſtrahlig, abſtehend, wenig gekrümmt, ungleich; Sen: 1, ſtärker, aufrecht, etwas einwärts⸗gekrümmt, doppelt länger. Syn.: T. ſossulatus S chd w. Eine der zierlichſten Arten, von ungewöhnlicher Geſtalt u. eigint lichem Anſehen! Hck.: ema 4—5 Lin. h., 1 3. im Ochm., von unten nach oben eee er eee Die Verlängerung der Ar. über ta Rise Mammillaria caespititia , wie Mittler u. Andere anführen: — s 281 Echinocacteae. dem Stachelbündel bildet eine ziemlich tiefe Furche oder Grube, aus mel- cher die Bl. hervortreten. Sth.: 5—8, die ſtärkern 10— 15 Lin. L Bl.: ſehr ſchön, zahlreich um den Nabel ſtehend, 2 Z. l., ausgebreitet gegen 24—3 3. Dchm., follen einen ſchwachen Geruch haben; Sep.: an d. Spitze breit⸗2lappig, purpurroth; Pet. lineal⸗lanzettl., ſilberfarbig, ſehr glänzend, ſeidenartig, ſehr zart und durchſcheinend; Anth.: glänzend hellgoldgelb; NH.: 2— 10, weißlichgelb. Blhzt.: Sommer. Vaterl. Merico; St. Louis Potoſt u. Tampico. Im Jahre 1810 durch Galeotti eingeführt. — Gl. : 3. E. turbiniformis Pfr. Kreifelförm. S. gs Einfach, kreiſelf., an b. Baf. verſchmälert; d. Scheitel febr breit, eingedrückt. Hk.: blaß perlgrau grün, in zahlreiche (bis 20), aufſteigende, ſriraliſche Reihen vertheilt, an d Baj. rautenf., flach, wenig erhaben. Ur.: faſt nackt. Sth.: 3—5, gebüſchelt, aufrecht, perlgrau, bald ab- fallend, daher nur auf den jüngern Ar. des Scheitels vorhanden. — Pir. Abbild. Bd. H. t. 3. Mittler, Taſchenb. f. Cactusliebh., II. BIH., Titelkpfr. huc E TUE. Syn.: E. helianthodiseus Lem. Mammillaria diseiformis D C. Rev. Mamin. turbinata Bot. Mag. t. 3984. Sufi, Echinocactus. 285 Vaterl. Mexico; in d. Umgegend von S)rmiquifpan auf gipshalti⸗ gem Boden. u. bei San Pedrito de los Anglos unmittelbar auf Thon⸗ ſchiefer, an Felſenwänden, gleichſam wie angeklebt. — Die erſten Expl., welche C. Ehrenberg im J. 1836 von Mineral del Monte nach Europa ſandte, gingen faſt ſämmtlich todt, da diefe Art in der Kultur ſchwer anwächſt u. neue Wurzeln bildet; beſſer haben ſich dagegen die Expl. der zweiten größern Sendung (1839), fo wie der fpitern Sen⸗ dungen, erhalten, u. ſo hat ſich dieſe merkwürdige Species nach u. nach (jedoch bisher nur in Originalpfl.) verbreitet. Faſt alle ankommende Originalpfl. find von d. Baf an bis faft zum Scheitel m. einer gips⸗ artigen Subſtanz infruftirt, was ſchon auf die Bodenbeſchaffenheit des vaterländiſchen Standortes ſchließen läßt. Gl. 2. Sippe: Mit ſenkrecht⸗ſtehenden Högern. 4. E. Williamsi Lem. William's J. Von dieſer ſchönen u: merkwürdigen Art kann ich leider nur eine ſehr unvollſtändige Beſchreibung geben, da das mir zu Gebote ſtehende Erpl. noch nicht ausgewachſen zu fein ſcheinnt. S homi Flachkugelig etwa 1 9. h., 14 9. Dchm., ſchwarzgrün, m. 1 9. dicker, rübenartiger, weißer Hauptwurzel. Kt.: 8—9, unregelmäßig, breit, ſehr flach, kaum durch dunklere, geſchweifte Linien (welche die Fh. vorſtellen) angedeutet. Ar: febr kl., weißlichfilzig, etwa 8 — 10 Lin. entfernt. Gtd.: ganz u. gar 0. Auf dem ſehr wenig vertieften Scheitel entwickelt ſich gegenwärtig (Ende Juli) eine Blüthenknospe; die Pfl. scheint ſonach ſehr frühzeitig zu Blüfen u. keine bedeutende Größe zu erreichen. Daraus läßt ſich ſchließen, daß die im Fennels Verzeichniſſe bis zu 3 9. Ochm. angegebenen Expl. wohl ziemlich das Maximum ihres Wachsthums erreicht haben mögen. Von eigentlichen HE. kann ich an der beſchriebenen Pfl. nichts wahrnehmen. fue Pn P LEE 4 Batch — CE een, pa | Bro 5. E. porrectus Lem, Vorgeſtreckter J. ! Saft kugelig, wenig eingedrückt. Hk.: bell⸗graugrün, meiſt in 8 Reihen, ftarf u. dick, ſchräg, nach oben gerichtet. Ar.: gelbfilzig, m. tiefer u. breiter Verlängerung. Sich : in d. Jug. roſenroth, [piter gelbl., zuletzt braungrau, ziemlich ſteif, zweiförmig; R ſtch.: 12—14, Unregetaäßige ffi "die obern ümbelig «ijaeorán t, länger, gebo - 286 5 Echinocacteae. die ſeitl. etwas kürzer, zckgebogen; Cith. 4, ſteifer, ſtärker u. etwas länger, geringelt, an d. Baſ. pfrieml., 3 aufgerichtet, zſgedrängt, der 4te ſtärker, etwas abgepfattet, ſehr weit vorgeſtreckt u. nach unten gekrümmt. Immer noch ziemlich felten! Rſt ch.: kaum 1 Z., d. vorgeſtreckte Gd. 15—22 Lin. l. u. länger. Die Stachelbündel ſtehen nicht, wie bei andern Echinocacten, unter der Höckerſpitze, ſondern über derſelben (nach dem Scheitel zu) Fch.: feharf, etwas geſchweift. Bl.: weigh. oder röthl. (var. flore rubicundo S.) Bläzt.: —— 2 pa Vaterl.: Merico. — Fr. 6. E. Ehrenbergii Pfr. Ehrenberg's J.) Ma Faft kugelig, fdomuigíge grün, am ber Baf. ausſproſſend, d. Scheitel wenig eingedrückt, wollig. Kt.: 13, ſchief⸗aufſteigend, ausgeſchweift, um die Ar. zu ſtarken, bruſtwarzenf. Hck, verdickt; Fch.: tief, ſcharf. Ar: eif., nach oben verlängert, anfangs gelb, ſammetartig⸗filzig, [viter perl⸗ graufilzig. Std.: anfangs ſtrohgelb, bald darauf aſchgrau; Rf.: 11. dünn, ſehr ſtrahlig ausgebreitet, die ſeitl. länger; Eſt ch.: 4, ge⸗ ringelt, d. oberſte u. d. unterſte ſehr lang, d. letztere abwärts⸗gebogen, flach, die ſeitl. dünner. E Die von Dr. Pfeiffer beſchriebene Driginalyff. hatte 4 Z. Dihm. u. war zur Zeit m. Blüthenknospen verſehen, die fih jedoch (es war im Auguſt 1838 nicht entfaltet hatten. Ar.: 5 — 6 Lin. entfernt. R ſt ch: E feitt, 10—12, d. oberſte Eſtch. 12—15, d. unterſte 15— 20 Lin. L — Dem E. porrectus Lem, am nächſten ſtehend, aber dennoch weſentlich verſchieden. Va terl.: Mexico; Mineral del Monte. Im Frühjahre 1838 von C. Ehrenberg eingeführt. — Fr. ; 7. E. leucacanthus Zuec. Weißſtacheliger J. Kegelf⸗kugelig oder faſt keulenf⸗walzl., kaum eingedrückt, von d. Baf. bis über die Mitte reichlich ausſproſſend, die Sproſſen aus d. Verlän⸗ gerung der Ar. hervortretend. Heck.: hellgraugrün. in 8—10 Reihen, gedrängt, dick, ſtumpf, aufrecht u. nach oben gerichtet, quer u. tief ge⸗ faltet. Ar.: oval, erſt ſchmutzigweiß⸗, dann braunfilzig, fpäter nackt, ynlich verlängert. Std.: ſteif, geringelt, fein behaart, graulich⸗ äter graulichweiß; Nth.: 7—10, vollkommen ſtrahlig, ausge ⸗ an die Qu. gepreßt, ungleich, abgeplattet, an der Baje ſchwach⸗ merk. bei Mamm. Ehrenbergii, p. 239. LAE ) Vergl. d. Echinocactus. 287 pfrieml., ziemlich gerade, b. unterſte kürzer; Cth.: an alten Expl. 3—4, 2 oder 3 aufgerichtet, der mittlere gekrümmt u. weit vorgeſtreckt, an jüngern Expl. oft nur 1, anfgerichtet u. etwas auswärts⸗ge⸗ krümmt, ſeltner 0. - Pfr. & 0. Abbild. Bd. I. . 14. Syn.: E. subporrectus Lem. Kp.: 5—6 8. h., am Scheitel 3—4. 3. dun. !! 8 d.: ſcharf, tief esr faſt vertical, Ar.: 6 Lin. entfernt. R ſt ch.: 4—6 Lin. Cſtch.: an jüng ern Pfl. etwa 9-7 Sin, an ältern Expl. a vorgeſtreckte G ftd). oft faft 2 3, die andern ziemlich 13 l. Nach Lemaire rollen fich die Rſt ch. im ſpätern Alter in eine Locke zuſammen. BL: 14 3. L. u. länger, ſchön; Pet.: zahlreich (30—40), febr imal, zugeſpitzt, blaßſchwefelgelb (faſt ſtrohgelb); Ant h.: goldgelb; Nb: 1—8, rundl., blaßſchwefelgelb. 8Ibgt.: Juni u. Juli. Blühete 1836 zum erſten Male. Beeren: — ? Von dem ähnlichen E. porrectus durch ſehr viele Merkmale unterſchieden. Vaterl.: Mexico; Karwinski fand ihn in der gemäßigten Res gion, bei Zimapan, in Geſellſchaft von Cereen u. Mammillarien — Fr. Varietät: B. tuberosus NO b., —- von walzl. cereenähnlicher Geſtalt, bei 5—6 3. H. etwa 1-2 3. Dchm.; d: grün, ſtumpf, faſt knol⸗ lig, in 8, faft verticalen Reihen; Fh.: (darf, wellig; Ar.: wenig (6—8 Lin.) en , weifmollig; Rſtch: 9—10, ſtrahlig, dünn, ziemlich gleich, ſehr ausgebreitet, erſt röthl., dann weißl., an d. Spitze hellbraun, 3—5 Lin. l.; Cid.: 0, — Bl.: 2 wie Ji k Bor m Syn.: X tüberosuá S. Cereus tuberosus Pfr. 3 a, cree Vaterl.: Mexico. — Fr. ur eb 8. E. subuliferus Lk. & 0. Bfriementragemer 3. 4 Faſt kugelig, grün. Kt.: 8—10, - höckerig; Heck.: br, rund, ſehr zſfließend. Ar.: — ? Sth.: g in; Nc: 9—11, ſehr abſte⸗ hend⸗ausgebreitet, mehr oder weniger afgebogen, die äußerſten dünn, anliegend; E ſt ch.: I, viel größer, ziemlich aufrecht, zckgebogen. — Ver⸗ han dl d. Gartenbau-Vereins 2c. Bd. III. p. 427 t. 27. Die beſchriebene Pfl. war die einzige in Gurepa u. befand fid in dem bot. Garten zu Berlin, ift aber leider todigegangen. Sie war 23 3. b. bei 2 3. Dam; die R fich. 5—8 Lin, d. Eid: fo 1 3. L H Di. | (Bude von Deppe cingrfantt). i 288 Echinocacteae. 9. E. Maelenii S. Maelen’ J *) Walzl. Hck.: blaßgrün, längl., in 8 Reihen, etwas zſfließend. Ar.: in d. Jug. weißfilzig Sth.: anfangs hornfarbig, an d. Baſ. röthl., ſpäter aſchgrau; R fth.: 9—10, ſteif, febr ausgebreitet, gerade, die oberſten länger; Git ch.: 1, dick, etwas einwärts gekrümmt. Syn: Cereus Maelenii Pfr. Mammillaria Maelenii S. Cat. 1844 Cereenähnlich, 14—14 Z. vid. F.: ſcharf, welig Ar.: 10 - 12 fin. entfernt R ſt ch.: die untern 5, die oberften 8—10, d. Eſtch.: 9-10 Lin. l. Bl.: — ? — Steht dem E. leucacanthus g. tuberosus am nächſten, von dem er ſich jedoch durch den dicken und ſteifen Cſtch., die ſteifern Rſtch., die mehr längl. Hd. u. die verlängertere Areolen⸗ furche unterſcheidet. j Vaterl.: Merico Seit 1837 eingeführt, -— GL 10. E. Ceratistes Ot. Hörnertragender J. Kugelig, blaßgraulichgrün. Kt.: 10— 16, etwas ſchief, aus ſehr zſfließenden, ſtumpfen, breiten Heck. zſgeſtellt; Fh.: breit, ſcharf, durch eine dunkelgrüne Schlangenlinie (beſonders nach unten) bezeichnet. Ar.: wenig entfernt, längl., ſchmutzig⸗weiß⸗wollig, fpäter nackt. © teh.: dick, ſteif; Röſt ch.: 8, abſtehend, d. oberſte u. die 2 unterſten ſeitl. gleichlang u. kürzer als die 4 obern ſeitl., alle gekrümmt, d. unterſte ſehr kurz, ge⸗ rade, alle unten hornfarbig, oberhalb dunkelbraun, im Alter graubraun; Cſt ch.: 1, ein wenig nach oben gekrümmt, aufgerichtet, dunkelbraun. Schöne Pfl.! Kp: 3—4 3. h. u. eben fo viel Dom. Ar.; 6—9 Lin. entfernt. Rſtch.: 5— 10 Qin., d. unterſte 2—3 Lin., i 1 3.1 BL: — ? — Vierjährige Samenpfl. haben oft ſchon 24 3. Dchm u. 6—8 Lin. I. Stacheln. — Ob ein Melocactus, wie Miquel u. Pfeiffer muthmaßen, bezweifele ich! ELS 8 Chilé; Bellaviſta. — Fr. A OVER emerkung: Zu dieſer ehören noch 3 ſe 7 t. E. ONSE teu eU e iol: Gal. 1 ei e MS 2. Sippe), von welchen ich keine Beſchreibung 2. Gruppe: Hybogoni — Höckerkautige. | Ky.: fat kugelig over fat mall. Kt.: 7 — 18, fft ſenkrecht, -pedrrig. Od.: an d. Baf. buckelig, oben abgeflacht u. m. der *) Rah 3. B. van der Maelen, Qanbelégártner in SBrá ffel, benannt, welcher eine große Gacteenfammt n - uttioi rt u. dieſe Species zuerſt beſaß. Echinocactus. 289 Ar. beſetzt, breit oder ſchmal, zſgedrückt. Stch.: an Geſtalt - Ans zahl Beeren: ſchuppig u. behaart. I. Sippe: Mit breiten Höckern. 11. E. Monvillii Lem. Monville' 8 J. *) ; Kugelig, m. plattem Scheitel, ſehr lebhaft u. glänzend helgrün. Kt.: 17, aus vielen, ſehr gr., zſfließenden d. beſtehend. Hck. febr gez drängt (beſonders um d. Scheitel), an d. Baf. Ojeit,, durch gegenſeitige Preſſung gewöhnlich eckig, ſehr br., verlängert, oberſeits platt, an äl⸗ tern Pi weiß punctirt. Ar.: längl.⸗eif., ſtets kurz- weißwollig. Stch.: ſehr L, hellgelb, unterhalb purpurfarbig, an d. Bafe etwas pfrieml., meiſt geringelt und platt; Rſtch.: 12, regelmäßig auf 2 Seiten geordnet, gebogen, der oberſte ſehr kurz oder oft O.; Cſtch.: 1, fefc fang, gerade, oft 0. Die ſchönſte aller Echinocactus-Arten! Ausgezeichnet durch das leuch⸗ tende Grün u. die coloſſale Form des Kp., ſo wie durch die ſchönen Waffen! Das von Lemaire beſchriebene . hatte bei 8—9 3. H. einen Umfang von mehr als 2 F., war aber bis zum J. 1840 noch nicht zum Blühen gekommen; an den Seiten des Kp. trieb zuweilen ein 3 hervor. H ck.: 18—20 gin. br. N ſtch.: 18—20 Lin. 2. Z. I. u. nem, Th.: blaßgrün, m. einer gebogenen, inr: fini. BL: — Vaterl.: Paraguay; Cordilleren. — Fr. 112. E. denudatus Lk. & 0. Entblößter S. ugelig, d. Scheitel flach, nackt, glänzend hellgrün, ſpäter faſt graugrün, Kl.: 6—8, rund, etwas höckerig; Hk: gr., ſehr zſfließend. Ar: oval, gelblich-, ſpäter graufilzig, ziemlich entfernt. Sth.: 5—8, ziem⸗ lich ſteif, gekrümmt, ſehr abſtehend u. dicht anliegend, nach beiden Sei⸗ ten geordnet (1 nach unten), kurz, erſt en; dann weiß; Cth.: 0. i Lk. & 0. Jcon. p. 17. t. 9. ; Syn.: Gerens denudatus H. berol Gymnocalycium denudätum i Pfr. =) Dem rn. v. Mondille Baus gewidmet; welcher eine bebe tende Bra erwachſener kräftiger Gacteenformen, namentlich m un „beſitzt, u. die oben beſchriebene ſchöne Art zuerſt einfü ; ) Die vom Dr. Pfeiffer aus Echinoc. denudatus, gi ibbosus : reductus im 3. 1843 : (euflöibet Gattung Gymaocaljohum (aldee fit Börfier, Cacteen. : 36: 2 290 Echinocacteae. Gine ſehr fhbne Species! Kp.: 4—6 3. h. u. eben fo viel im Dchm. Ar.: 6 8 Lin. entfernt. Fh.: ſcharf. Stch.: 3—6 Lin. l. Bl.: ſchön, etwas wohlriechend, mehrere (meiſt 2) Tage dauernd, 21 3. im $dm.; Röhre: grün, nackt, wenig ſchuppig, 2 3. I.; Sep.: lineal, weißl., außenſeits grünl.; Pet.: faſt verkehrt⸗eif., kürzer, ſchneeweiß. Blhzt.: Mai bis Juli. Kräftige Pfl. blühen bisweilen ſchon bei 2 3. Dom. Beeren: ei, ſpaͤrlich ſchuppig, 20—30 gr., glänzend ſchwarzbraune Samenkörner enthaltend, von denen jedoch die wenigſten keimfähig ſind, da die Früchte in der Regel, ſcheinbar vollkommen reif, vor der Reife der Samen abfallen. : Vaterl.: das ſüdliche Brafilien. — GI, E " 13. E. hyptiacanthus Lem. Krallenſtacheliger $. 3 Liüngl, ſtark genabelt, fattgr n. Kt.: 11—13, höckerig; HË: an d. Baf. fat 6ſeit. SH.: geſchweiſt, ſpäter flach. Ar.: eif, m. an» fangs weißl., dann aſchgrauem, etwas flockige n, lange dauerndem Filze bedeckt. Stch.: 6—7, ungleich, ſehr kl. u. dünn, etwas ſteif, alle nach dem Kp. gekrümmt, goldgelb, unten u. oben ſchwarzpurpurroth; Cſt ch.: 0. MES = Sehr ſchön u. ausgezeichnet, aber noch ſelten! Die beſchriebene Pfl. it 21 3. h. u. hat 2 Z. im Dchm. Hd: 4 5 Lin. br. F ch.: ſehr ſteif, gerade, in d. Jug. unterhalb braun oder roth grauhornfarbig m. brau⸗ noch der Echinoc. wens hi gefü t wurde hat der F u r ſt Salm mit vol⸗ lem Rechte wieder tt dae e welche haupt⸗ mas in einer n párti m Perigon⸗ I i , . er Blũ⸗ thenſtand der ; i ae übrigens vollkommen dem der ausgebildeten Ar., wie Mi m rrthümlie Re af en Echinocactus. 291 ner Spitze, fpäter ganz graubraun; Rſtch.: 6—9, abſtehend⸗ausgebrei⸗ tet, die oberſten die kürzeſten; Cſt ch.; I, aufgerichtet, bisweilen (be⸗ ſonders an jüngern Expl., ſeltner an ältern) O0. — Bot. Reg. t. 137. Syn.: Cereus gibbosus S. Echinopsis gibbosa Pfr. Gymnocalycium - gibbosum Pfr. ). Cactus gibbosus Haw. — Die erwachſenere Pflanze: Cereus reductus DC. & H. berol. Gymnocalyei reductum Pfr. Cactus reductus Lk. Cact. nobilis Haw. Serge — *. Sehr ſchöne Species! Kp.: 5—6 3. h., bei 4—5 3. Ochm., im Alter faſt cereenartig, mehr als fußhoch, bei 4—5 9. Ochm. Fch.: tief, farf. Ar: 4—8 Lin. entfernt. Rſtch.: 10—12 Lin. I. u. länger; Gf ch.: 12—15 Lin. I. Bl. gr., 3 3. im Dým., 1—2 Tage gebff- net, etwas wohlriechend; Röhre: 13 3.1, 5 Lin. Ochm., dunkelgrün, m. ſtumpfen, weißl. Schuppen ſpärlich beſetzt; Sep.: kurz, grünlichröthl.; Pet: zahlreich, Zreihig, ſtumpf, faſt verkehrt⸗keilf., haarſpitzig, ſchnee⸗ weiß, auf d. Rücken m. einem roſenrothen Striche, die innern länger; Anth. gelb; NG.: 11, ſchwefelgelb. BIHzt.: Mai u. Jull. Oft blühen ſchon Erpl. von 5 3. H., bisweilen find fie aber noch einmal ſo hoch u. haben noch nicht geblüht. Vaterl.: Mexico, Guatemala und die Infel Jamaica. — 6. ET Sippe: Mit zuſammengedrückten Höckern. 15. E. exsculptus Ot. Ausgeſtochener 3. Keulenf oder faſt walzl., lebhaft heller oder dunkler grün, d. Scheitel meiſt ſchief gedrückt. Kt.: zahlreich (16— 22), etwas jchräg, höckerig (gleichſam ausgeſtochen); Heck.: zugeſpitzt. Ar.: gr., oval, weißlichfil⸗ zig, oberhalb d. Spitze (gleichſam von den nackten Höckerſpitzen geſtützt), genähert. Sth.: weißl., rothgelb, rothbraun, ſchwärzl. oder ſchwarz⸗ pe G ftd). : 4, gerade, ſehr ſteif; N ſtch.: zahlreich (20 —30), ſtrah⸗ , feiner. ; A TU TEN ar: Je nach dem Standorte, der Kultur u. dem Alter erſcheint dieſe Art in Geſtalt u. Färbung des Kp. u. der Sich. aͤußerſt me —.— Nee 1 f v Di ide ey ded, bet we 2144) Der Echinoc. sus, die jüngere eſer Species, hat w e ee eee fth. u. dem ſtets 0 Eſtch. allerdings faſt ein ganz anderes Anſehen, als die Ale — iran allein, die neuere Zeit, wo auch der Cer, re- ältere Pfl. (Cereus re: | : ductus zum Blühen gekommen i uns belehrt, beide Namen von netas qud . prt, daß ee 292 Echinocacteae, verſchieden, daher eine Unzahl ſynongmer Namen für fie entſtanden find, z. B. E. Acanthion & interruptus I. berol. E. Valparaiso Hort. E. acutissimus H. hamh. (nach Pfr.) E. erenatus & guyan- nensis H. gall. E. subgibbosus Haw. E. & (ereus Hoífmanns- eggi Hort. Mammillaria Hoffmannseggi H. dresd, Mamm. gibbosa S. hort. dyck. 1834, (gelbgrün, rundlich⸗keulenf., minder zahlreiche Rh. u kurze gelbl. Cſtch.) ꝛc. — Eine ſchlankere, höhere, walzl., feinſta⸗ diligere, ſonſt nicht unterſchledene Form: E. & Cereus montevidensis H. dres d. — Eine Form m. ſchönen braunrothen Stch.: E. exse. ſul · vispinus H. ſchen den Ar. hervorſtehen, dch. weit schwächere u. weniger zahlreiche, in völlig verschiedener Ordnung ſtehende Sth., ganzlich verſchieden. 24. E. coneinnus Monv. Zierlicher J. Ziemlich Fer lebhaft grün, d. Scheitel erweitert, ſehr eingedrückt, in d. Mitte faſt trichterf.⸗vertieft. Kt.: 18— 20, ſentrecht, ſehr ſtumpf, ausgeſchweift⸗gekerbt; Heck.: oberſeits flach u. eingedrückt, unterſeits faſt halbkugelig angeſchwollen, auf d. Mitte d. Scheitels ſtachellos. F ch.: wenig vertieft. Ar.: kl., kurz, weißfilzig. Stch.: borſtenartig, gerade, in d. Jug. ſchmutziggelbl., m. etwas dunklern, gebräunten, zuweilen beinahe ſchwarzen Spitzen, im Alter weißgrau; Rſtch.: 11—13, bisweilen auch einige weniger, ſehr ausgebreitet, ganz flach niederliegend, ſehr dünn u. ziemlich weich, ungleich; Eſt ch.: 1, aufrecht, ziemlich ſteif, ganz gerade oder zuweilen nach oben zu ſchwach gebogen. — Monv. conog: med t. 1. Bot Mag. t. 4115. Sehr ſchöne Species! Dem E. mapilloens febr ähnlich, aber durch bie mattere Farbe des Ky., die kleinern Ar. u. die dünnern, kürzern Cft. auf den erſten Anblick zu unterſcheiden. Kp.: 2 — 34 3. b. bei 24—4 3. Ochm. Rſtch.: 5—7, Chh.: 9—10 Lin. I.; der obere Rh. hat beinahe die Länge u. Stärke des fina. Bl.: ſchön, einzeln vhs trichterf., 300 Eclinocacteae. 2 Z. I., bei vollkommener Expanſion faſt teerf.sausgebreitet u. faſt 3 3. im Dm., nur einige Tage dauernd u. nur von früh 8 bis Mit- tags 1 Uhr geöffnet; Röhre: über 1 Z. J., dichtzottig, m. hellpur⸗ purrothen Schuppen beſetzt; Sep. u. Pet: ſchwefelgelb, außenſeits ct» was hellpurpurroth; Anth.: goldgelb; Nb.: 10, lebhaft carmoiſinroth. Blüht ſehr bald, ſchon Exemplare von 2 3. Dchm. bringen Bl. Wenn die gr. Bl. völlig geöffnet find, [o bedecken fie faſt die ganze Pft.! Blhzt.: Mai u. Juni. ö ; Vaterl.: unbekannt — muthmaßlich Buenos Ayres oder Chile Fr. 25. E. tortuosus Lk. & 0. Gewundener J. Platt⸗kugelig, dunkelgrün, d. Scheitel etwas eingedrückt. Kt.: 13, ziemlich ſenkrecht, Rumpf; Ph.: tief, ſcharf. Ar: gr., faſt gedrängt, in d. Jug. weiß, ſpäter perlgrauwollig. Sth.: ziemlich gerade, ſteif; Rſt ch.: 12—13, gelbl. oder hellbraunröthl., die (meiſt 4) oberſten ſehr fein u. kurz; Eſt ch.: 4—6, aufrecht⸗abſtehend, ſtärker, braun, d. oberſte di kleinſte. — Ik. & 0sleon t. 15 T 9X duod a Syn.: E. muricatus Hort. P R VE. : Schön! Kp.: 21—4 9. h., bei 31—54 3. Ochm Kt.: 8 Lin. h.; Ar.: 4 Lin. entfernt. Rſt ch.: 4, die oberſten nur 2, Eſt ch.: 5—8, d. oberſte nur 3 Lin. l. Bl.: mehrere Tage dauernd, ausgebreitet 2 3. DOchm.; Röhre: kurz, m. grünen, braunborſtigen Schuppen beſetzt; Pet Zieihig, an d. Spitze ſtumpf, breit, gezähnelt; Anth.: weißl.; N b.: 6—10, purpurroth. Blhzt.: Juni u. Juli. apad Junge Pfl. haben m. E. Ottonis viel Aehnlichkeit, unterſcheiden fid) aber ſchon beizeiten durch die größern, in d. Mitte m. braunem Filze be⸗ ſetzten Ar., u. durch die 12, erft gelbl., bald weißen, ſteifen, geraden Rph. u. kleinern Cſtch. * = Vaterl.: Braſilien; Provinz Rio grande. ek I 3246. E. Linkii Lehm. Link's 3.) sense Gif. oder faft kugelig, hellgrün, d. Scheitel eingedrückt. Kt.: 13—15, febr zſgedrückt, ſtumpf; F ch.: tief, ſcharf. Ar.: weißlichfilzig, etwas ent» fernt. Sth.: borſtenf., ſehr dünn; 9tfd.: 9—12, nach oben keine, haarfein, weiß, an d. Spitze braun, ſehr ausgebreitet, platt anliegend; GRH.: 3, braun, etwas ſtärker, gebogen, auftecht⸗abſtehend, nach oben ves beten. Sartıns in Bertie ar ER 5 = E 2 — 25 vun Echinocactus. 301 ur Seren Linkii Lehm, Act. nov. ma p M. P. I. p. 316. t. I 25 Schön, aber nicht allgemein bekannt, denn in den meiſten Gärten wird gewöhnlich irgend eine Form des ſehr ähnlichen E. Ottonis unter den Namen E. Linkii fultivirt. Erreicht eine Höhe von 6 3., bei 5—7 Z. Dchm., blüht aber ſchon bei 2—2 3. Ochm. Ar.: 4—6 Lin. entfernt. R ſtch. 3—5, Eſtch.: 6—8 Lin. l. Bl.: 1 3. I., 29. Ochm., zu 2—5 fere vortretend, 3 — 4 Tage dauernd; Röhre: 1 Z. L, birnf., m. gelblich⸗ grünl. Schuppen, braunpurpurnen Haarborſten u. niit, ſpinnenwebenar⸗ tig⸗verflochtener Wolle beſetzt; Pet: 2reibig, br., verkehrteirund⸗keilf., an d. Spitze abgeſtutzt, gezähnelt, citrongelb, ſeivig glänzend; Ant h.: gelbl.; Nb. : 8—10, purpurroth. Buhzt.: Juni bis Auguft. Blüht ſehr dankbar! Beeren: dunkelgrün, borſtig. Ich halte dieſe Art für eine Abänderungsform des E. Otionis, denn ſie unterſcheidet ſich von dieſem nur durch die zahlreichern, chmalen u. zſgedrückten Kt, die weißen, minder zahlreichern, kürzern Rſtch., die fei» nern, kürzern, dunkelbraunen, oft faſt ſchwarzen Cih., u. die weiße Wolle der jüngern Ar. u. der Perigonröhre. Bei flüchtigem Anblick kann man die Pfl. ſehr leicht mit E. Ottonis verwechſeln. — Die ſtachlichere Form: E. Linkii spinosior H. berol. iſt mir unbekannt. Waterb: Mexico. — Fr. i 27. E. Ottonis Lehm. Otto’s J.“) Gedrückt⸗kugelig oder eif., hellgrün. Kt: 10—12, abgerundet, ſtumpf; Fch.: ſcharf. A r.: bräunlichweiß⸗filzig. Sth.: ſteif; R ſtch.: 12—18, ſeltner nur 10 oder 11, A ausgebreitet-anliegend, fein, ziemlich ges rade, gelbl.; C ſtch.: 4, ſtärker, inum d. oberſte ſehr kurz, die 2 ſeitl. horizontal, d. untefte feft Tang u. bei uisi. Lh. Oi Icon. t. 16. Bot. Mag. t. 3117. 88 TU l Syn.: Cereus Ottonis Leim Act. nov, nat eur, OL P. D p- 317. t. 35. : Sehr hübſch u. allbekannt! In Höhe u. iau ganz b. E. Linki gleich, „hinſichtlich der frühen Blühbarkeit demſelben aber noch übertref⸗ fend, denn ſchon 3jährige Pfl. (von etwa 13—2 3. Dchm. ) blühen bei na» turgemäßer Kultur reichlich den ganzen Sommer hindurch. Ar. 5—6 Lin. 1 I. 5—6, PET E u u. AE Br 502 Echinocacteae, unter ber Erde, daß man fie für wirkliche Knollen anſehen könnte. Ue⸗ brigens ſproſſen dieſe 3 verwandten Pfl. auch reichlich an dem Kp., tief dt. Qu ..... 8 eingedrückt, die © teh, ſämmtlich etwas kürzer u. viel feiner, beinahe bor⸗ ſtenf., etwas heller gefärbt; Cſtch.: 3—4. Bl.: kleiner u. blaſſer, als , umge ten, ! nähnlichen Spitze; Stbfd.: dem Grff. ziemlich gleichlang; Nb.: 10 (nach Lk. & 0.: 12—15), ſchwarz⸗ purroth. Uebrigens wie die Normalform! — Bot. Mag. t. 3963. Syn.: E. tenuispiuus Lk. K. O. Verhandl. d. Gartenb, - Ver. - ete. Bà. III. p. 421. t. 19. f. I., u. eine Varietät m. viel längern (bis — iA dünnern, mehr gebogenen Stch: B, minor Lk. & 0, ebendaſ. Baterl.: Brafilien; Provinz Rio grande, — die Varietät minor aus d. Provinz Monte Video. Beide Formen wurden vor beinahe 20 Jahren von Sellow dem bot. Garten in Berlin zugeſandt. — Fr. lidior Mon v. — febr zierlich, bleichgrün, oder faſt grüngelb; . Weich tacheliger 3. regelmäßig ſäulenf. (dann bisweilen Echinocactus. . 303 zſgeſchnürt), grün, d. Scheitel etwas eingedrückt. Kt.: 16—24, breit, ſtumpf, höckerig⸗gekerbt oder gleichſam zwiſchen den Ar. gewölbt; Fh.: breit u. flach. A r.: br., genähert, dicht weißlichfilzig. Sth.: febr fein, faſt borſtenf., kaum ſtechend, ungleich, gelbl. oder rothgelb; Jt ft ch. 10—14, ſehr ausgebreitet, platt anliegend; Eſt ch.: 1—4, abſtehend. Schon lange bekannt, aber noch nicht allgemein verbreitet. Kp. : oft über 8 Z. h., bei 23 Z. Dchm., oder auch 6 Z. h., bei 34 Z. Dchm., bisweilen an den Seiten ausſproſſend. Sth.: die kleinſten 2—3, die größten bis 8 Lin. I. Bl.: halb fo groß als bie d. E. Ottonis, über 1 3. L, zu 2—4 hervortretend, bei der Erpanſton tellerf.⸗ ausgebreitet; Röhre: m. ſchmutzig⸗weißgelbl. Wolle umgeben; Sep.: gelbgrün; Pet.: ſehr zahlreich, mehrreihig, lanzettl., ganzrandig, fein gefranſ't, rein fund ſchön ſchwefelgelb; An t h.: dunkelſtrohgelb; 906. : purpurroth, in 2 Bü⸗ fhein, der eine faft fächerartig, m. 5— 6 Nb., der andere kleiner, m. 2—3 Nb., ſämmtliche Nb. lineal⸗lanzettl., hier u. da gezähnelt. $815 gt.: Mai bis Juli. Blühete das erſte Mal im J. 1835 bei Schelhaſ⸗ in Caſſel. l PPP Vaterl.: das ſüdl. Braſilien; Rio grande de Sol. — GL 2. Sippe: Mit hervorragenden (ſehr gedrängten) Areolen. 29. E. pumilus Lem, S werg⸗- J., Zwergeactus. Sehr klein, kugelig, d. Scheitel etwas genabelt, grün, ſehr dicht u. fein weiß⸗punctirt, bisweilen überall röthl. Kt.: zahlreich, aus ſehr kl. d. gebildet, faft ſpiraliſch; G c.: an d. Baf. Gedig, ſtumpf, ſehr kurz, unter den Ar. violett; Yh.: flach, etwas geſchweift Ur: ſehr kl., rund, ſpaͤrlich m. braungelbem, bleibendem Filze bedeckt. Sth.: gerade, kurz, fbr fein. borſtenf.; Rſt ch: 12 — 14, ungleich, etwas ſtrahlig, hier⸗ u. dorthin gebogen u. gekrümmt u. daher ziemlich verflochten (befonders ges gen d. Scheitel zu), gelbl.; Cſtch.: 1— 2, biegſam, gelbbraun. In allen Theilen Höchft niedlich und daher eine der zierlichſten Ar⸗ ten! Das größte Expl. erreicht nur etwa die Größe einer mäßigen Apri- koſe, alfo in H. u. Dchm. etwa 14— 14 3. Sieht einer Mammillarie ſehr ähnlich! Die warzenähnlichen Hck. ſind nur 1 Lin. von einander entfernt u. die Sth. etwa 1— 2 Lin. I. Die zahlreich auf d. Scheitel eiſcheinenden Bl. ſind nicht ſchön, von ſehr kurzer Dauer u. öffnen ſich während des Blühens (des Mittags) wenig oder gar nicht, ſetzen aber Früchte an (vergl. p. 281); ſie ſind übrigens im Ver⸗ dennoch häuſtg 304 /.. Échinocacteae. bältniſſe zu der niedlichen Pfl. ziemlich gr. (4—6 Lin. l.); Röhre: reichborſtig u. m. langer, weißl. Wolle umhüllt; Pet.: kurz, ſchmutzig⸗ grüngelb. Bl hz t: Juni bis October. Beeren: von d. Größe einer großen Erbſe, grünl., ſehr vielen Samen enthaltend, welcher ſehr leicht u. ſchnell, oft ſchon in d. Frucht (vergl. d. Anmerk. auf p. 88 u. 115), keimt. Schon 2jährige Samenpfl., von d. Größe einer kl. Wallnuß, bringen zahlreiche Bl. u. Früchte. Vaterl.: — ? — Gl. i EI 30. E. gracillimus Lem. Schlankeſter J. Säulenf., walzl., aſchgraugrün. Kt.: 16, faft vertical, höckerig, un» i ter den ſehr gedrängten, kaum hervorragenden Heck. ſchwarzviolett; Fch.: | ſcharf. A r.: ſehr kl., anfangs etwas graulichwollig. Stch.: ſehr dünn, borſtenf., ſteif; Nth.: 12 — 13, ſehr kl., ſtrahlig, etwas gekrümmt, weiß, durchſcheinend; Gítd.: 2—4, etwas ſtärker u. länger, ungleich, ziemlich aufgerichtet, gebogen, braun violett. c g Syn.: E. gracilis Hort, 3 i s Ebenfalls febr niedlich, dem E. pumilus nahe verwandt, aber durch die ſchlank⸗walzl. Form ausgezeichnet. K p.: 3—4 Z. h., bei etwa 1 3. Dchm. Ar: 2 Lin. entfernt. Rſt ch.: 14—21, Cth.: gegen 2—4 Lin. l. Bl.: ſchmutzig⸗gelbl., Öffnen fid) während des Blühens kaum, gerade wie die des E. pumilus (vergl. denſelben !), find aber länger u. weit dicker als dieſe; Röhre: in weiße Wolle gehüllt. Blhzt.: Juni bis Septbr. Beeren: gelblichgrün, purpurroth⸗ſchuppig, borſtig⸗wollig, 5—6 Lin. I., 4 Lin. br., zahlreichen Samen enthaltend. Auch von dieſer Art brin⸗ gen ſchon 2jährige Pfl. Blumen u. Früchte. Vaterl.: — ? — GI. * 31. E. Scopa Lk. & 0. Beſen⸗J. - P Anfangs walzl., dann Feulenf., grün, einfach, nur im ſpätern Alter oberhalb ausſproſſend. Kt.: 30 — 36, ziemlich vertical (kaum etwas ſchräg), faſt aus einzelnen gedrängten Hk. beſtehend; F ch.: ſtumpf. Ar. : febr gedrängt, weißfilzig. Rſt ch.: 30— 40, borſtenf, weiß, ausgebreitet, die ganze Pfl. dicht überwebend; Eſt ch.: 3— 4, ſteifer, mehr oder weniger purpurroth, aufgerichtet. — Lk. & 0. Icon. t. 41. Bot. Reg. 1839. t. 24. Syn.: Cereus Scopa DE. Cactus Scopa Lk. Enum. & Spr. — Be- ſencactus, wegen feinen zahlloſen Stagen! © 12—15 8. b, bel 2-5 g. Dch eichnete Form! Kr. » Ar.: kaum 1 Lin. entfernt. Mich: Echinocactus. 305 2—3, Cſtch.: 3—5 Lin. l. Bl.: zahlreich um d. Scheitel ſtehend, aus⸗ gebreitet 14 3. im Dchm.; Röhre: ſehr kurz, m. Haaren u. ſpi⸗ gen Schuppen bedeckt; Pet.: reihig, lanzettl., zugeſpitzt, ſchön und lebhaft gelb; Anth.: gelb; Nb.: viele, faſt ſcharlachroth. Bizet: Juni bis Auguft. Treibt felten u. nur im höhern Alter einzelne Sprößlinge. Vaterl.: Braſilien; Capitania do Espiritu Santo. — Wenn ich ne irre, kam dieſe ſchöne Art zuerſt nach Berlin, u. zwar durch Sel⸗ 0m. — GL ; Aa 25 . Die ſchöne Varietät: f. candidus Pfr. unterſcheidet ſich nur da⸗ durch, daß ihre ſämmtlichen Stch. ſchneeweiß find; nur ſehr ſelten kom⸗ men 1 oder 2 von den Cſtch. roſenroth gefärbt vor. e Von beiden, der Normalform u. der Varietät, hat man auch eine ſehr zierliche Verbildung mit hahnkammförmigem Wuchſe erzeugt: y. eristatus Hort. | Bemerkung: Zu diefer Sippe gehört auch ber E. Haynii Ot.. welchen der Bar. v. Winterfeld in Peru, bei Oberajilto, 10,000 F. üb d. M., fand. Leider konnte ich keine vollſtändige Beſchreibung von dieſer noch ziem⸗ lich ſeltenen Art erlangen i i Bo: TUM 2). 2 * p 306 Echinocacteae. Vielleicht tammen ſämmtliche Stenogoni nur von einem einzigen Ur⸗ tppu8 ab! — Sämmtlich: Gl., an Heiten warmen Tagen jedoch ohne Fenſter. F : 1. Sippe: Mit hautartig⸗ zſgedrückten Kanten.“) . Ryp. walzlich. 32. E. ensiſerus Lem. Schwerttragender J. : Nur in d. Jug. kugelig, im Alter faft ſäulenf., hellgraugrün, d. Schei⸗ tel genabelt. Kt.: 34, etwas wellig⸗gekräuſelt, um die Ar. verdickt, am Rande nicht glatt, ſondern gleichiam unregelmäßig befranſ't. A r.: febr entfernt, eif, nur in d. früheſten Jug. weißlichroth-wollig. Sth.: ſchmu⸗ tig⸗weißgrau; Rſt ch. 5—6, ſtrahlig, ungleich, die oberſten (von des nen einer gerade ift) abgeplattet, die unterfien kürzer; Gjtd.: 1, längl.⸗ Aeckig, völlig ſchwertf., ſtark, aufgerichtet. Noch ſehr felten! Die Größe der Pfl. hat Lemaire nicht angegeben. Th.: febr ſcharf, geſchweift. A r.: 3, auch 4 3. entfernt. Rſt ch. 7—11 Lin., Eſt ch.; 14 3. l. Bl. : | Die Varietät B. pallidus H. berol. unterſcheidet fi) nur durch tine bleichere Färbung des Körpers. s Vaterl.: Mexico. f 33. E. pentacanthus Lem. Fünfſtacheliger 3. In d. Jug. faft-Eugelii » Später walzl., dunkelgraugrün. Kt., 40—50, übrigens wie bei Voriger j 6d.: ſcharf. Ar.: febr entfernt, in d. Jug. ſpärlich weißfilzig. Sth.: beſtändig 5 (fer felten nur 3, 1 ſtar⸗ ker u. 2 ſchwache), etwas zckgebogen (nach der Pfl. zu), unten pfrieml., die 3 obern braun, an d. Baf. roftfarbig, ſtärker, d. mittelſte derſelben abgeplattet, die beiden ſeitl. aber faſt walzl. u. etwas länger, die 2 un» terſten weiß, an d. Spitze bräunl., dünner, um die Hälfte kürzer; Eſt ch.: 0. Dem Vorigen bei flüchtigem Anblick etwas ähnlich, aber außer den angegebenen Merkmalen auch durch die kleinere Geſtalt lt ſehr unterſchie⸗ den. Ar. 34 B. entfernt. Die 3 obern R ſt ch 10, die 2 un« Vaterl.: Merico; Mineral del Monte. Von Des Gamps eingeführt. „ 1. E. anfraetuosus Mart. Vielgewundener J. —Eingl, ziemlich jiuleni, dunkelgrün. Rt: zahlreich (22—24), wel n fo bie als an ihrem äußerſten Echinocactus. 307 lig⸗kraus; Yeh.: fehe ſcharf. Ar.: ſehr entfernt, kl., weißfilzig. St: etwas zefgefrümmt; Rſtch.: 7, ſtrohgelb, an d. Spitze braun, ziemlich ſteif, die 3 obern ſtärker; 29H 1, ſtärker, heller oder dunkler braunroth. Kp.: 6— 8 3. 95 bei 2 434 3. Dahm. Obere Rſt ch.: 14, Cſt ch: EBS E Bi Vaterl.: Jen Karwinski dup ihn bei Pachuca auf hier u. da m. Gebüſchen beſetzten, dammerdigen Wieſen, 5— 6000 F. üb. d. M., in Geſellſchaft des E. phyllaeanthus, erispatus & Karwinskii u. ver» ſchiedener Mammillarien-Arten (vergl. p. 12.) | iio» verfehrteif. oder fugelig. 35. E. gladiains Lk. & 0. Schwertſtacheliger J. Längl., faft birnf., dunkelgrün, d. Scheitel kaum eingedrückt. Kt: zahlreich 44 34), ſehr ſcharf, wellig, oft unterbrochen; FW.: ſcharf. Ar.: febr entfernt, längl., in d. Jug. gelb⸗, im Alter perlgraufilzig. Stch.: anfangs röthlichhornfarbig, an d. Spitze braun, ſpäter perlgrau; $ R ſt ch: 5 7, ſtrahlig, febr abſtehend, die 3 obern gerade, blattartig⸗ verflacht, neben dicſen 1 oder 2 (oft 0) unregelmäßig geſtellte, die 2 un- tern viel kleiner, eckig; Cſt ch.: 1, horizontal vorgeſtreckt, kantig. — Verhandl. ». Gartenb.⸗Verelus ic. Bd. III. p. 426. t. 17. (ganz u: gar verfehlt“) Eine der ſchönſten Arten dieſer Gruppe, die vicht immer richtig er⸗ kannt wird; übrigens finden fid auch felten 2 Expl, bei welchen alle Charactere völlig übereinſtimmen. Sie ijt früher ſchon mehrmals einge⸗ führt worden (zuerſt von Deppe und dann von Dr. Schiede), aber ſtets wieder verloren gegangen. Die gegenwärtige Befri iſt nach einem jetzt im botan, Garten zu Berlin befindlichen, 7 3. h. Z. dicken Prachteremplare m. 34 Kt. (we 6 Lin. h. ſind) ent⸗ worfen worden. Jüngere pud haben meiſt nur 14—22 Kt u. biswei⸗ len 9 Rid. Ar: 2 Z entfernt. Die obern R ſt ch. u. v. Cſtch. 1—14 Z. L u. länger, die untern St ft ib. aber nur 4— 6 Lin. l.; die neben den obern Njich. bisweilen vorkommenden Stch. (wovon öfters us eine blattartig, der andere pfrieml. ift): 6710 Lin. I. Bl. „ Mes Va terl:: Mexico. s : spy & 36. E. dichroacanthus Mart. Buntſtacheliger a. pro dunkelgrün, d. Scheitel genabelt. Kt.: zahlreie ſehr ſcharf, — gekräuſelt; Fch.: ſcharf. Pa: ; 308 Echinocacteae, unregelmäßig zerſtreut, oval, weißfilzig. Stch.: fteif, gerade, 3 obere aufgerichtet, platt, ſchwarzpurpurroth, 4—5 (oder 6) untere kürzer, ſchwächer, durchſcheinend weiß; Cſt ch.: O. Sehr zierlich! Kp: 4—6 3. b., 3—4 3. Ochm. Die obern Std. 1 3. I., an d. Baf 14 Lin. br., die untern 4- 6 Lin. l. Die Kt. entſtehen hier u. da, u. verſchwinden oft wieder, ohne ein Waffenbündel zu tragen. Bl.: — ? Vater l.: Mexico; bei Zimapan (Karwinski, vergl. p. 12. 37. E. obvallatus DC. Verſchanzter J. Kugelig oder verfehrteif., dunkelgrün, d. Scheitel gedrückt u. febr ſtache⸗ lig. Kt.: febr zahlreich, ziemlich dicht nebeneinander, kaum ſcharf, wellig; 8 d.: ſtumpf. Ar.: etwas vertieft, in d. Jug. dünn⸗weißfilzig, ſehr ent⸗ fernt. Stch.: weißl., an d. Spitze mehr oder weniger braun; Rſtch.: 7, ziemlich flach, ſteif, 1 oberer gerade, aufgerichtet, 6 ſeitliche ſchmä⸗ ler, borſtig⸗pfrieml.; © ft ch.; 1, lineal⸗pfrieml., flach, gerade, länger. — DC. Revue, p. 37. t. 9. NEE ve Schön! Kp.: 21—3 Z. h., 2—3 3. Dom. Aus der Mitte des ziemlich abgeflachten, genabelten Scheitels erhebt fid) aus den daſelbſt ſehr gedrängt⸗ſtehenden Ar. ein gemeinſchaftlicher Büſchel aufrechter, gegenein⸗ ander⸗geneigter Sth., aus welchen die Bl., gleichſam wie aus einer Berz ſchanzung, hervortreten. Der obere Rſtch.: 6, die übrigen 3—7 Lin. Eſtch. 1 3. L Bl: 10—12 Lin. I., von der auf d. Scheitel befind⸗ lichen Waffenverſchanzung ringsum ve Sep.: weiß, m. ſchwarzrothem Mittel nur wenig m. d. Spitzen nach au Echinocactus, 302 wie bei E, obvallatus, aber ſcharf; Y.: ſtumpf. Ar.: entfernt, in d. Jug. d inn weißfilzig. Stch.: gefärbt wie bei E. obvallatus ; R ſt ch.: 7, ſteif, 1 oberer lineal, flach, febr br., breiter als d. CRO. u. noch ſtärker gekrümmt als dieſer, die ſeitlichen gerade, viel kürzer, kaum flach, die 4 untern derſelben borſtig⸗pfrieml.; ftd: 1, lineal⸗pfrieml., flach, ein wenig einwärts⸗gekrümmt, ſehr lang. a : i Syn.: E. obvallatus Pfr. Enum. (zum Theil!) E. obvallatus var. Hort. Dem E, obvallatus ſehr ähnlich, vielleicht nur Abänderungsform von demſelben?! — Von derſelben Größe, öfters auch größer. Der Scheitel in d. Mitte m. einem weniger dichten Stachelbüſchel. Der obere R ſtch: 1 3, die übrigen 4—6 Lin, d. Cth. 14 3. l. Bl.: über 14 3. l., aus bem, auf d. Mitte d. Scheitels beſindlichen Waffenbüſchel hervor⸗ tretend, aber von demſelben nicht umhüllt, fondern ganz frei ſtehend u. hervorragend; Röhre: verlängert; Sep.: weißl., m. breitem rothem Mittelſtreifen; Pet.: lineal⸗lanzettl., bei der Erpanſion m. dem obern Theile tellerf.⸗ausgebreitet, fat 1 Z. l., roſenroth⸗fleiſchfarbig, m. dune kelpurpurrothem Mittelſtreifen; An t h.: alle hellgelb, ſämmtlich ſtäͤubend; Nb. : 8, hellgelb, aufrecht. Blüzt.: Mai u. Juni. Blühete im 3. 1939 zum erſten Male in Berlin. ; Vaterl.: Mexico. Uebrigens vergl. E. obvallatus! 39. E. undulatus Dietr. Welliger J. Kugelig, faft bläulichgrün, d. Scheitel etwas abgeflacht u. eingedrückt. Kt.: zahlreich (30—40), ſehr wellig; Sh.: ſtumpf. A r.: eingedrückt, nur in d. Jug. dünn weißlichfilzig, ſehr entfernt (auf jeder Kt. meiſt nur eine). Stch.: gerade, in d. Jug. gelbl., fpäter grauweißl.; N ſtch.: 7, die 3 obern pfrieml., zſgedrückt, d. mittlere derſelben aufrecht, die beiz den ſeitlichen abſtehend, bie 4 untern ſehr fein, pfriem!.-borſtenf.; Eſt ch.: 1, pfrieml., zſgedrückt⸗2ſchneidig. VV Ryp.: über 3 3. im Dom., auf jeder Kt. nur eine, ſeltner zwei (bann oben u. unten ſtehende) Ar. tragend. Cſt ch.: 14 3. l., die 3 obern Rich. etwas kürzer (d. mittlere höchſtens 1 3, die beiden feitf. 14 3. 1), die 4 untern ebenfalls 14 3.1. Bl.: einzeln hervortretend, 14 3. L; Röhre: verlängert; Sep : lángl, grün, weißgerandet, an d. Spitze m, einem gelben Fleck, die obern braunl.; Pet.: ziemlich zahl⸗ reich, lanzettl., 1 Z. l., lilafarbig⸗ roſenroth, m. dunkler lilafarbigem Mittelſtreifen u. weißer Stachelſpitze; An th.; gelb; Nb. : 8, ſchwefel⸗ 310 Echinocacteae gelb. 381531: Mai u. Juni, Blühete das erfte Mal 1841 beim Kunſt⸗ gärtner Allardt in Berlin. — St mit d. E. obvallatus & Lancifer ſehr genau verwandt, unterſcheidet ſich aber von beiden durch die Form der Stch., die bei dieſen viel flacher u. breiter find! Vaterl.: Mexico. Von C. Ehren berg eingeführt. 40. E. grandicornis Lem. Großbörniger 5, Kugelig, etwas gedrückt, graulichgrün, v. ſehr langen Steh, ſtarrend. Ft.: zahlreich (30 — 34), farf, wellig. A r.: ſehr entfernt, in d. Jug. kurz⸗bräunlichfilzig. € th.: 7—9, febr ſteif u. ſtark, in d. Jug. gelbl., an d. Spitze purpurroth⸗ſchwärzl., ſpäter ſchmutzig-aſchfarbig, 3 obere aufrecht, faſt vertical, d. mittelſte derſelben vorgeſtreckt, breiter, abgeplat⸗ tet, febr ſtark u. dick, ſchwach geringelt, die beiden ſeitlichen kaum we⸗ niger ſtark, etwas kürzer, walzl., gekrümmt, wie Hörner ſtehend; die übri⸗ gen gleichſam nach unten ſtrahlig, viel kleiner u. dünner, gerade oder nur wenig gekrümmt, 2 derſelben oft 4 Eſt ch: 0. Kp: 27 B. h., fait 3 Z. Ochm. Der oberſte vorgeſtreckte Stch: 14 14 Lin. br., 28.1. u. länger, die beiden hörnerähnlichen 14—17 (an jüngern Pfl. 8-—9), die übrigen 2— 31 Lin. I. Durch die Starke der Stch. ſehr ausgezeichnet! Von E. p ıyllacanthus durch Geſtalt, Fär⸗ bung, Zahl u. Stellung d. Stch. ftreng unterſchieden. Bl.: —- ? 41. E. phyllacanthus Mart. Blattſtachel⸗J. In d. Jug. bisweilen faft walzl. oder keulenf., ſpäter verfehrteif. oder ziemlich kugelig, dunkelgraugrün, d. Scheitel flach, etwas eingedrückt. Kt.: ſehr zahlreich (30—55), febr gedrängt, bisweilen unterbrochen, wellig⸗kraus, wenig ſtumpf; Fch.: febr ſcharf. Ar.: ſehr entfernt, zer⸗ freut, in d. Jug. eif,, dicht weißfilzig, ſpäter faſt nackt u. oberwärts in eine kl., etwas wollige, faſt 3jeitige Furche verlängert. Stch.: 7, felte ner 5 oder 6, ſteif, alle (vorzüglich aber d. oberſte) an die Pfl. ange⸗ drückt, d. oberſte viel größer, aufrecht, vertical, blattartig, nach oben et⸗ was gekrümmt, febr fein geringelt, anfangs roſemoth, fpäter weißbraun l oder jdmugig-frofjaróig, an b. Spitze ſchwärzl., 2 feitliche ziemlich aufrecht, faſt walzl., etwas gekrümmt, an die Pfl. angedrückt, geſtreift. die 2—4 unterſten abwärts - gerichtet, gleichſam ſtrablig, wall., etwas gekrümmt, weißlich⸗frohfatbig, ſpäter aſchfarbig; GR ch.: 0. — pf. & „ Abbild. Bd. E 1-9, ( 1 Driginalpfl ; f. 2 u. 3 Samenpfl )) i Syn.: E. phyllacanti dides Lem. Die 3 Formen, in welchen dieſe “Echinocactus, : 311 Art vorkommen fol, :- c. macracanthus Lem., die gewöhnliche groß⸗ ſtachelige, B. micracanthus Le m., die kleinſtachelige, u. y. laevis Lem. , eine glatte Form, — ſcheinen nicht conſtant zu ſein, denn mit der Zeit oder bei veränderter Kultur ähneln ſie ſich immer mehr u. ſind zuletzt P von einander zu unterſcheiden. à Von dieſer ere find bereits Original- Grpl. von 443—6 3. H. u. 31—41 3. Dchm. eingeführt worden. Die jungen Pfl. ſind walzl. oder Feulenf. u., wie bei allen Arten dieſer Gruppe, ganz einer Dans millarie ähnlich, ohne Rippen, m. warzenähnl. Höckern u. feinen, bor⸗ ſtenf., ſtrahlig anliegenden, weißen Stch; erft allmählig werden dieſe Warzen nach unten ſcharfkantig u. gehen fo nach u. nach in zſhängende Rippen über. Ar: 2.—3 B. entfernt. Der blattartige StA.: 1 3. I., I—14 Lin. br, bei jüngern Pfl. nie ganz ſteif, ſondern wie ein trockenes braunes Blatt, an ältern Expl. dagegen ſtets ganz ſteif; die 2 ſeitl. Sth. 4 - 6, die übrigen 2—4 Lin. I. Bisweilen, jedoch felts ner, ſind 2 blottartige S UM. T viel ſeltner we noch 1 oder 2 EL untere vorhanden. Bl.: unanſehnlich, kl., etwa 9—10 Lin. * ausgebreitet 1 8. im Ochm., zahlreich aus d. Mittelpuncte des Nabels hervortretend, m. ſchwa⸗ chem, aber recht angenehmem Geruch, öffnen ſich mehrere Tage; Röhre: febr kurz, 3 Lin. le, grün, ſpärlich ſchuppig; Sep.: kurz, lanzettl., in d. Mitte grünl oder ſchmutzigviolett; Pet: wenige, reihig, frait zu⸗ geſpitzt, 6—7 Lin. L, ſehr blaß, weißlich⸗ ſchwefelgelb, gelbl. oder faſt weiß, die äußern bisweilen am Rücken m. einer breiten, dunkelvioletten Linie; Anth.: blaßgelb; Nb.: 5, feltner 6 oder 7, ſtumpf, etwas dick. Blyzt.: Mai bis Juli. Die Pfl. blüht ſchon bei ſehr geringer Größe. Beeren (auf Originalpfl. gefunden): rundl., gelbgrün, 4 Lin. L, m. einzelnen, breiten, weißen, halbmondf. Schuppen beſet; Samen: kl., ſchwarz, glänzend. x ET Vaterl.: Mexico; Karwinski fand de it Wieſen bei Pahura (vergl. p. 12). Ehren berg dagegen um Mestitlan. Eine eigenthümliche aner aber ſchmrlich eine gute Art, wie Scheid weiler angiebt, ijt 8. tricuspidatus Nah. — walzl., faſt blaugrün, d. Scheitel ERET ſchmutzig gelbbraun; Stch.: 5, perlgrau, an d. Spitze brandig, b. oberfte blattartig, am b. Spitze in 3 lange, zarte, borſtenf. Spitzchen übergehend, die übrigen nadelf, ausgebreitet, gerade oder etwas 3 Bh: 1 312 Echinocacteae, — Eine Unterform hat 3 blattartige Gt, jedoch ifl nur d. mittelſte m 3 feinen Haarſpitzchen verſehen. — Paterl.: jedenfalls Mexico. — epu: E. dgcuapidains Schdw. E. Melmsianus W eg. *) 42. E. crispatus DC. Gekräuſelter J. Werkehrteif oder faſt kugelig, grün, d. Scheitel conver, etwas genas belt. Kt.: febr zahlreich (30—60), genähert, wellig⸗kraus; Ich.; anfangs ſcharf, dann ausgeſchweift. Ar.: genähert, zerſtreut, rund, weißfilzig. Stch.: 7, ſteif, Ickgekrümmt; 3 obere dicker, an d. Spitze braun, 4 un⸗ tere kürzer, weiß; Cſtch.: 0. — DC. Revue p. 37. t. 8. Kp.: 5 3. h., bei 24 Z. Dchm. oder 4 3. h. bei 31 3. Düm, Stch.: 3 —5 Lin. I. Bl.: 14 3. J., wenig ausgebreitet, etwa 13. br., auf d. Mitte des Scheitels ſtehend. Sep: braungrün, breit, weiß gerandet; Bet.: 2reihig, lanzettl., ſpitz, purpurroth m. dunklerem Mittelſtreifen; Anth.: dottergelb; NB.: 6, weiß. Bihzt.: M ai u. Juni. Vaterl.: Merico (bei Pachuca: Karwinskiz vergl. p. 12) und Guatemala. B. horridus PC. — die Stachelbündel genähert, die Std. ſtärker, mehr aufrecht, länger, perlgrau⸗braun. —- Iſt bis jetzt noch nicht ein⸗ Ade Nach Dr. Pfeiffer muthmaßlich eine eigene Art! 43. E. sulphureus Dietr, Schwefelgelber J. Ziemlich fugelig,. helgeän, d. Scheitel gedrückt u. ſehr ſtachelig. Kt.; fer za edrängt, kaum ſcharf; F ch.: ſtumpflich. Ar.: EL, zw entfernt, 9 eißfilzig. Stch.: grauweiß, in d. Jug. an d. Spitze bräunl., s R me u. d. e an d. . "s ir ben t: die beiden ſeitl. ml. 2 Inn kleiner, T E 5 Eſt ch.: M 0; v : n aus Mexico; te feinem Freunde . - Echinocactus. : 313 breiter u. Ssang Rſtch: 7—8, bie 3 obern die ſtärkſten, etwas ge⸗ krümmt, d. 4—5 unterſten viel dünner u. kürzer; Cſt ch.: 1, ſtärker, ſehr lang, pai vorgeſtreckt. Ky.: 3—4 3. im Dchm. Aus den jela re Ar. der Mitte des ab⸗ geflachten Scheitels erheben ſich zahlreiche, aufrechte Stch., zwiſchen welchen die Bl. zu mehreren hervortreten. Die 3 oberſten Rſt ch. etwa 1 Z., d. Gti. oft über 2 Z. l. BL: trichterf, etwa 1 3. l., ausgebreitet 14 Z. im Ochm., ſchon in d. Knospe von ſchwefelgelber Farbe; Sep.: grünL, gelbl. gerandet; Pet. : zahlreich, lanzettl., zugeſpitzt, ſehr ſchön u. rein ſchwefelgelb, jedoch ein wenig blaß; Anth.: dunkelgelb; 905. : 6—7, ſchwefelgelb. Blhzt.: Mai u. Juni. Blühte das erſte Mal i 1845 beim Kunſtgärtner Allardt in Berlin. Vaterl.: Mexico. Von C. Ehrenberg eingeführt. 44. E. arrigens Lk. Aufrechter J. Kugelig oder rundl. wverkehrteif, ſchimmelgrün, d. Scheitel gedrückt u. febr ſtachelig. Kt.: febr zahlreich (21—24) gedrängt, oft Herb ea wellig ober kraus, kaum ſcharf; Yh.: ſtumpf. Ar.: entfernt, weige, im Alter bräunlichfilzig. St.: 9, weiß oder weißl., die größern in früheſter Jug purpurroth, fpäter unten hornfarbig, oberhalb dunkelbraun; der mittelſte der 3 obern aufrecht, ſchwertf., zſgedrückt, meiſt etwas gefrümmt, die beiden ſeitlichen ſehr wagrecht⸗abſtehend, ziemlich ſtielrund, die übri⸗ gen borſtenf.; bisweilen ſind noch 1—2 ſchräg nach oben gerichtete, viel feinere u. kürzere vorhanden; Eſtch.: 0. Syn.: E. xiphaeanthus Mig. ? Ky ; 4—5 B. h., 3—4 3. Dchm. Auf b. Mitte des ziemlich aba geflachten Scheitels ſtehen die Sth. aufrecht u. ſehr gedrängt. Ar: 13. entfernt. Der ſchwertf. Std. faſt L4, die beiden ſeitlichen 1 guten 3., die übrigen bis 4 3., die beiden oft O kaum über 3 Lin. I. Bl.: aus d. Mitte d. Scheitels, zwiſchen der daſelbſt befindlichen Stachel⸗Verſchan⸗ zung, ziemlich gehäuft hervortretend, trichterf., nur $ 3. l.; Sep.: längl =eirund, ſpitz, dunkelpurpurroth, weiß gerandet; Pet.: la weiß, m. breitem rothem Mittelſtreifen; Nb.: 6 — 7, hellgelb. Bihat: Mai u. Juni. Blühte das erſte Mal zu Berlin im J. 1840. 3 Mexico. e A quadrinatus Weg; Bieszäbliger.(®). J. Plattkugelig, hellgrün. Kt.: 34, farf, wellig. A r.: ſehr tora conver, in d. Jug. pue ſilzig, ſpäter nackt. e . ' ve Bates ! 811 Echinocacteae. ſchmutziggrau, an d. Spitze braunroth, der mittelſte derſelben lanzettl., ſehr ſcharf zugeſpitzt, ſchwach gekielt, die 2 ſeitlichen ausgebreitet, ſehr l., leckig, geringelt, meiſt ſtark gedreht, die übrigen + kürzer, weiß, abwärts⸗ gerichtet (nach Wegener „bartartig herunterhängend“); Cſt ch.: 0. Nach Wegener ausgezeichnet ſchön! Ky.: 2 br. Rt: 1—3 Lin. entfernt. Der mittelſte der 3 obern Stch. 4 Z. I, die beiden ſeitl. 2 Z. L, 4 Lin. dick, die übrigen 2—4 Lin. L Bl.: — 2 Vaterl.: Mexico. Seit 1844 von Wegener eingeführt. 46. E. debilispinus Berg. Dünnſtacheliger J. Saft kugelig⸗keulenf., d. Scheitel wenig eingedrückt u. wollig. Kt.: 34, ſehr zſgedrückt, gekräuſelt, ſehr ſcharf ; &d.: br., ſcharf. Ar.: entfernt, in d. Jug weißfilzig, ſpäter faſt nackt. 9i ft d. : 7—9, die 3 obern ab⸗ geplattet, gelblichweißl., an d. Spitze braun, d. oberſte derſelben febr lang, blattartig, lineal⸗lanzettl., geringelt, aufgerichtet, die 2 ſeitl. kleiner und — die 4 - 6 untern kleiner, faſt ſtielrund, pfrieml., gelblichweißl.; ch.: 0. Das Originalerpl. befindet fih in Allardt's Sammlung u. hat 2 Z. H. m demſelben Ochm. Ar: 10—42 Lin. entfernt. Der blatte artige Stch. 9—10, die beiden ſeitl. S, die untern nur 3—4 Lin. l. B: Echinocactus. 315 48. E. tetracentrus Lem. Vierſtacheliger J. Kugelig, hellgrün, d. Scheitel gedrückt, ſehr wenig genabelt. Kt.: etwa 35, ſcharf, wellig, an den Ar. verdickt. A r.: febr entfernt, einge⸗ ſenkt, in d. Jug. weißfilzig, nach oben in eine kl., Zſeit Furche verlän⸗ gert. St ch.: conſtant 4, wenig ſteif, in d. Jug. gelbl., ſpäter ſtrohfar⸗ big, die 3 obern aufgerichtet, ungleich, ziemlich abgeplattet, die beiden ſeitl. derſelben ſtärker, gekrümmt, d. mittlere vertical oder wenig ge⸗ krümmt, d. unterſte abwärts gerichtet, rautenf., geringelt; Cft.: 0. Die beſchriebene Originalpfl. iſt 2 Z. h., bei 3 3. Dchm., d. Nabel kaum wollig. Ar.: 24 9. entfernt, jo daß auf die ganze Länge einer Kt. kaum 1 Stachelbündel kommt. Die 3 obern Stch.: 8—14, d. unterſte 14—17 Lin. l. Bisweilen, jedoch ſehr ſelten, find außer den 4 conftanten Stch. auch noch 1 oder 2 ſehr kl., nur 1— 3 Lin. L, [febr dünne untere Stch. vorhanden. Bl.: —? Vaterl.: Mexico. Bemerkung: Außer den bier angeführten, Eultivirt man noch eine große Anzahl wellig⸗kantiger Echinocactus⸗ Arten, die bis jetzt nicht beſtimmt wer⸗ den konnten, weil ſie noch nicht geblüht haben. Manche zu gegenwärtiger Sippe gehörende Arten ſind noch wenig verbreitet, viele derzeit auch nur in Original-Expl. vorhanden, wie z. B. K. tenuiflorus I. k., l (nebſt Bariet. spinosior Alldt), E. hastatus H p fr. (ncbi ariet. fnt- vispina Alldt.), & E. tetraxiphus Ot., von denen ich feine Beſchreibung erlangen konnte. A 420. 316 : Echinocacteae. der erkennen kann. Ar.: 8— 10 Lin. entfernt. Die 3 obern Sth. 1 3. L, d. mittelſte breiter, oft auch viel länger. Bl.: — 2 Vaterl.: Mexico; Mineral del Monte. Von Deschamps u. (wenn ich nicht irre) auch von Gale etti eingeführt, — Gl. (gegen Feuch⸗ tigfeit febr empfindlich!) Die Varietäten p. obvallatus S. & y. major Cels. find noch nicht verbreitet u. daher ſehr wenig bekannt. 5. Gruppe: Macrogoni — Dickkantige. Ry.: meiſt faſt kugelig, dick, bisweilen ungeheuer gr.; in d. Mitte d. Scheitels oft m. dichter Wolle, einem flachen Schopfe ähnlich, bedeckt. Kt.: vertical oder etwas ſchief, ſeltner faſt ſpiraliſch, mehr oder weni⸗ ger ſtark, abgerundet, abgeflacht oder ſcharfkantig⸗zſgedrückt; Yh.: mehr oder minder tief, ſtumpf oder [pi (ſcharf). Mr.: ſehr oft ſtark verlän⸗ gert, bisweilen fafi zſfließend Stich.: der Zahl u. Form nach verſchie⸗ den, ſteif, ſtielrund oder verflacht, geringelt (quer⸗geſtreift) oder glatt, gerade, zckgekrümmt oder hakig. — Beeren: ſchuppig u. behaart. — Größtentheils ſchöne Pfl.; in d. Jug. meiſt nur 4 — 6Gkantig. 1. Sippe: Mit hakiggekrümmten Cſtch. 50. E. recurvus Lk. & 0. Zurückgekrümmter J. ET kugelig, e Kt.: 13—14, ziemlich ſcharf, gekerbt, faſt wellig; Sh.: ſcharf. Ar: entfernt, längl., filzig. Stch.: anfangs pur⸗ purroth, ſpäter röthl. oder ſchwärz fh.: 8, ſteif, ziemlich gerade, faft gleich, b, unterſte d. kürzeſte; Eſt ch.: 1, viel ſtärker, platt, hakig⸗ adgefrümmt, ſtark geringelt, — Verhandl. d. Garten b.⸗Ver. x. Od. III. p. 426. t. 20. (nicht gut!) gr E. pus Karw, Caetus recurvus Haw. €. 1 Willd. tG multangularis Voigt, Melocactus spin, pir recurva- met ſchöne Cyede! Ky: 6—10 3. 6. u. eben ſo : an den Seiten weder eingedrückt, noch T | 1 14,3. 3. entfernt. R ſtch.: amgdiór 1 3 | - Bei Samenpfl. find die à nati 7 [ur in $ Echinocactus. 317 d. gemäßigten Region Merico's, bei Ayuquesco in d. Prov. Oaxaca, an dürren Stellen. — Fr. ; P. solenacanthus S. — kugelig, 8—12 3. im Dom., ſchön Hau- grün. Kt.: 12, ſchräg (faſt ſchraubenf. gedreht), ſcharf, geferbt, um die Ar. gewölbt; F ch.: breit. A r.: gedrängt, längl., an d. Verlängerung abgeſtutzt, anfangs rothgelb⸗, ſpäter perlgraufilzig. N.: ſteif, hellfleiſch⸗ farbig; Rſtch.: 8, zſgedrückt, verflacht, geringelt, gerade, ausgebreitet ; Cſt ch.: 1, gr., br., Zrimnig, an d. Spitze hakig, etwas nach unten gebogen. Man kann ſich nicht leicht eine zierlichere Pfl. denken, als ein voll⸗ kommenes Expl. dieſes Echinocactus, deffen Kp. im Vaterlande me h⸗ rere F. hoch wird! — Syn.: E. recurvus latispinus Hort. E. solen- acanthus Schd . Vaterl.: Mexico; Provinz Tehouacan, in einer Höhe von 5—6000 Fuß. Im J. 1840 durch Galeotti eingeführt. 7. tricuspidatus S. — ift mir gänzlich unbekannt! 51. E. texensis Hp fr. Terenſiſcher . ü Faſt kugelig oder gedrückt⸗kugelig, grün, m. etwas grauem Aufluge, d. Scheitel etwas eingedrückt, wollig. Kt.: 10, 4 derſelben nach oben getheilt (daher für jetzt 14 kantig), vertical, um die Ar. verdickt, gekerbt⸗ geſchweift, ſcharf, anfangs ſchmal, ſpäter breiter, endlich ſehr flach, ſo daß die geſchweiften, anfangs ſehr ſcharfen, tiefen u. engen Fch. faſt ſchwinden. Ar.: ſehr gr., entfernt, in d. Jug. vollkommen nierenf. u. ſehr reichlich weißwollig, ſpäter umgekehrt⸗heczf. u. ſchmutzig graufilzig. Sth.: geringelt, in d. Jug. purpurfarbig, ſammetartig, ſpäter roſtfar⸗ big m. gelbl. Spitzen, zuletzt graubraun bereift; Rſt ch.: 7, ungleich an Länge u. Geſtalt, abſtehend, ein wenig zckgekrümmt, die 3 obern pfrieml., ziemlich aufrecht, d. mittlere derselben (bei jungen Pfl. immer 0) fir zer; die 2 ſeitl. horizontal, abgeflacht, am größten; die 2 untern ſchräg niedergebogen, abgeflacht, kurz P G ft d.: 1, weit breiter als die Rich, nach unten gerichtet u. gleichſam an die Schärfe der Kt. angedrückt, in d. Mitte etwas gekielt, an d. Spitze hakig⸗zckgebogen. H Die beſchriebene, außerordentlich ſchöne Pfl. wurde aus Samen gezos gen, welchen d. botan. Garten zu Berlin im J. 1835 aus Teras erhielt. Sie blühete daſclbſt zum erſten Male im I. 1842 bei einer Höhe von 3 Z. u. einem Dchm. von 4 3. Kt.: 9 Lin. hoch. Ar.: 6 Lin. I. u. br., 18 Lin. entfernt. Die 3 obern Rſtch.: 5- feit. 8, die 2 untern 5, d. Eſtch. 9 Lin. I., b. le an 318 Echinocacteae. 2 Lin. br. — Steht d. E. recurvus am nächſten, unterſcheidet fid) aber durch die weniger graue Farbe des Kp. durch die zwar anfangs ſcharfen, bald aber ganz flachen Qd, durch die eigenthümliche Geſtalt u. unge⸗ wöhnliche Größe der Ar., durch die kürzern, ſammetartigen S td., durch den an d. Kantenſchärfe faft aufliegenden Eſtch., unter welchem der bei E. recurvus immer vorhandene unterſte Rſtch. hier jederzeit fehlt, u. endlich durch die frühere Blühbarkeit. Bl.: gr., gegen 2 Z. l. el 3 Z. Dchm., d. Mittags ſich öffnend, flach⸗kraterförmig; Röhre: 3 Z. l., hellgrün, ſchuppig, dicht weißlich ⸗ ſilzig; Sep.: reihig, Uneal⸗lanzettl., 6—9 Lin. l., dunkelgrün u. roth⸗ braun, in ſchmutzig⸗weiße Wolle gehüllt; Pet.: reihig, länger u. Greis ter als die Sep. (3—4 Lin. br.), ſpatelf., oberhalb fein geſchlitzt⸗ge⸗ franſ't, an d. Baf. (am Schlunde) hellpurpurroth, oben hellroſenroth, een, m. etwas dunklerem Mittelſtreifen; Stbf d.: (efr zahl- reich, kürzer als d. Grff., unten roth, oben hellgelb, m. goldgelben Ant h.; Grff.: dick, weißlichgelb; NG.: II, ſtrablig⸗ausgebreitet, hellgelb, ſehr gm söthl. ange 3153 t.: Juli u. dee aad 100 fein, T gal. a dann wait; innere 5, 3 nach Bee 2 nach unten, dick, pfrieml., geringelt, gerade; Eſt ch.: 1, platt, gefielt, geringelt, hakig nach unten gekrümmt; die in» nern d ftdt u. d. Git dr. itc pesi fies bluprärhlic. — t Re- E 2 Cactus 2 Haw. Meloni & Echigocutdue d 10 isp pi Hort. Gine durch kaum etwas breitere Cſtch. unterſchier rn. i betok eine smi an a : 3) yen eine Drigi« F. . (nach weld entnahm) von 10 3. v 16 3. 8 -4 Lin. breiten Ha⸗ bee. u. reifen, j . (id de Gane Echinocactus. : 319 dolle): auf d. Scheitel zu 2—3 hervortretend, zolllang; Röhre: dick, kurz; Sep.: fuchsrothbrauu, ziegeldachig; Pet.; reihig, faſt lineal, ſpitz, purpurrotb, Blhzt.: — ? — Bei jüngern 13—14 kantigen Pfl., von 4—6 3. Sdn. u. 23—4 3. H., find die Kt. nicht gekerbt, ſondern conver, die Ar. 11 14 3. entfernt, oval, 5 Lin. J., die Haupiſtch. wie bei d. alten Pfl., purpurroth, ſeitliche jedoch nur 2 4, gelblich. Vaterl.: Merico u. Guatemala, — Fr. 53. E. corynacanthus Sch d w. Keulenſtacheliger J. Eif.-walzl., grün, d. Scheitel wollig, vertieft. Kt.: 24, vertical. Ar. : lanzettl., eingeſenkt, anfangs filzig, dann nackt. Stch.: anfangs gelbl., ſpäter ſchwarzpurpurroth, gerade, geringelt; R ſt ch.: 7, ſehr gr., uns gleich, die obern abgeplattet, an den Seiten rinnig, die untern halbſtiel⸗ rund, d. unterſte u. d. ſeitl. pfrieml.; Gftd.: 4, verkehrt⸗keulenf., ſehr ſtark. Eine der größten u. zugleich der ſchönſten Arten, aber leider noch ſehr, ſehr ſelten! Das beſchriebene Originalerpl. befindet ſich in van der Maelens reicher Sammlung zu Brüſſel u. ift kugelig, im Vater⸗ lande kommen aber viel höhere Pfl. vor, die dann walzenf. werden. Was dieje Species beſonders auszeichnet, ift der auffallend ausgehöhlte Schei⸗ tel, die lanzettl., an beiden Enden zugeſpitzten Ar., u. die große Ver⸗ ſchiedenheit in der Form ihrer Sth. Bl.: — 2 Vateri.: Merico; St. Louis Potofi. Im Herbſt 1840 durch Ga⸗ leotti eingeführt. — Pr.? 54. E. Galeowi Sch dw. Galeott'8 J.) Gedrückt⸗kugelig, grün, d. Scheitel breit, flach, wollig. Kt.: 30, ver⸗ tical, ſtumpf; Fch.: ſcharf. Ar: nackt, ſehr ſchmal, febr verlängert, eingeſenkt. Stch.: durchſcheinend gelb, an d. Baf. u. d. Spitze braun; Rſt ch.: 4, ein Paar nach oben, das a dere nach unten; Eſt ch.: 4, kreuzf., febr farf, an d. 3Baj. verdickt, geringelt. | Noch ſehr felten! Scheidweiler tar anfangs geneigt, dieſe Art für eine Varietät von E. irroratus Sch dw. anzuſehen, allein die ſehr ſchmalen Ar., die Zahl der Std. u. ihre Stellung unterſcheiden fie hinlänglich von dieſer Species HOLT t aa ibmten Keifenden Galeotti gewidmet, welcher bekannt durch 3 Anzahl ‚neuer Arten berkicherk 320 Echinocacteae. 55. E. stellatus Schd w. Sternförm. J. Eif., d. Scheitel genabelt. Kt.: 21, zſgedrückt, farf, tief gekerbt; Fch.: ſcharf. Ar.: längl., an der Spitze abgeſtutzt, in d. Jug. rothgelb⸗ filzig. Sth.: in d. Jug. an d. Baf. weißl., an d. Spitze röthl., (pis ter perlgrau; R ſt ch.: Lreihig, ſternf. geſtellt; Ct ch.: verflacht, hakig⸗ zekgekrümmt. Mehr haben wir über dieſe ſehr ſeltene Pfl. von Scheidweiler nicht erfahren. Schelhaſe beſitzt ein Originalerpl. von 8 3. Dchm. Vaterl.: Mexico; St. Louis Potoſt. Seit 1840 bekannt. — Pr.“ ; 96. E. spiralis Karw. Schraubenförm. J. Ju Ziemlich kugelig oder längl., graugrüm. Kt.: 12-13, etwas fchief, ſcharf, höckerig; Fh.: anfangs farf, dann flach u. nur durch eine dun⸗ kelgrüne Linie bezeichnet. Ar.: entfernt, nach oben verlängert, erſt gelb⸗ lich⸗, dann perlgrauwollig. Sth.: ſteif, zckgekrümmt, in d. Jug. unten u. eben purpurroth, in d. Mitte citrongelb, ſpäter bräunl.; R ft ch.: 7—8, ausgebreitet, ſtark, etwas platt, d. oberſte ſehr kl. oder O0; CHH.: 1, ſtärker, platt, an d. Spitze hakig⸗gekrümmt. 3 Syn.: E. robustus Karw. (nicht H. berol. ) E. agglomeratus & kl. gelben Anth.; Grff.: bid, purpurroth, wenig länger, m. 16 gelben, auf dem Rücken rothen Nb. Blüzt.: —? Beeren: längl.⸗kugelig, 10 Lin. L, 6 Lin. br. unten filzig, m. dicht⸗anliegenden braunen Schuppen Echinocactus, ` 321 57. E. campylacanthus Schdw. Krummſtacheliger J. Ganz platt⸗kugelig oder gemölbt-fcheibenf., gr., hellgrün, d. Scheitel genabelt. Kt.: 16—21, zigedrückt, kaum ſcharf, um die Ar, ausge⸗ kerbt (ausgehöhlt) u. etwas gewölbt; d dy: ſcharf. A r.: geigenf., ent⸗ fernt, bräunlichfilzig, an dem d Scheitel zugekehrten Ende m. einem Büſchel längerer Haare verſehen. Std.: fteif, röthl., geringelt; Rf.: 7, faſt gleich, etwas zckgekrümmt, (außer dieſen bisweilen auch noch 2—4 weißl., dünnere, ſpäter abfallende R ſt ch.); Eſt ch.: 1, febr gr., hakig⸗zckgekrümmt. Syn.: E. macrodiscus Mart. Act. nov. nat. cur. XVI. P. I. p. 341. t. 26. Erreicht im Vaterlande nach Karwinski 14 F. Dchm.; die in Europa vorhandenen Originalpfl. haben 8 — 12 Z. im Ochm. Auf den jüngern Ar. befinden fid) bisweilen 2 oder 3, wohl auch 4 weißl. R ſt ch. mehr, die aber im Alter verſchwinden. Bl. (nach ge- trockneten, von Originalpfl. entnommenen, in warmem Waſſer aufge⸗ weichten beſtimmt): walzl.⸗glockig, mehr als 1 3. im Dchm., außenſeits m. ſehr dichten ſpiraliſchen Reihen lanzettl. Schuppen bedeckt, die m. Wimperhaaren beſetzt, an d. Baf rothbräunl. u. oberhalb gelbl. find; Pet.: lineal⸗längl. purpurroth, m. einem ſtarken Mittelnerven, am Rande uneben; Stbfd. eingeſchloſſen. (Martius). Blhyzt.: — Vaterl.: Mexico. Karwinski fand ihn in d. kalten Reg., 9-—10,000 F. üb. d. M., auf ber Cumbre an einem Orte el Reys noſſo genannt, Galeotti in St. Louis Potoſi. — Fr. | Bemerkung: zu dieſer Sippe gehört aud E. longihamatus Gal. & uncinatus H p fr., beide noch febr wenig verbreitet, ber erſte fogar nod) febr felten, weshalb ich fie nur mit den Namen anführen kann. 2. Sippe: Mit geraden oder etwas gekrümmten Stch. j. Sth.: geringelt oder quer⸗geſtreift. E 58. E. helophorus Lem. 9tágeltragenber J. | Plattkugelig, d. Scheitel etwas eingedrückt, hellgrün, an d. Spitze (Schärfe) der Kt., zwiſchen den Ar, m. purpurnen, verlängerten Fler cken faſt regelmäßig gezeichnet. Kt.: 20, gedrückt, ſehr ſtumpf, ſehr ſtark, fait gerade, an den Ar. etwas angeſchwollen; Yh.: ſehr ſcharf, gerade; Ar.: entfernt, ſehr lineal⸗verlängert, in der Jug. ſehr kurz rothgelbfilzig, ſpäter nackt. Stch. ſehr ſtark, ausgeſtreckt, ziemlich gerade, in d. Jug. — Briunl, durchſcheinend, hernach fchwarzroth, endlich aſchfarbig; Rich. 8 (bisweilen auch nur 6 oder 7, denn 1—2 der kürzern fallen ejt ab), Foͤrſter, Cacteen. „ Pura iin Echinocacteae. pſrieml.; Cſtch.: 4, ſtärker gepfriemt, faſt kreuzf., d. oberſte d. langſte, völlig nagelf., die 3 übrigen etwas abgeplattet. Eine ſehr ſchöne Art, aber noch ſehr ſelten. Die beſchriebene Origi⸗ nalpfl. it 5—6 3. h., bei 89 3 Sdn. Kt.: 15-18 Lin. h. Ar: 14 3. u. weiter entfernt. Rſtch.: 3—10 Lin. l.; Cſt ch.: febr ſtark, (an d. Baf: 1—14 Lin. im Dchm.), d oberſie ſtärker, ziemlich rund, 24—28, die 3 übrigen 18— 22 Lin. l. Bl.: — 2 — Im Muſeum zu Paris befindet fih feit 1844 eine Originalpfl. von 14 3 Ochm.! Vaterl — 2 — Fr.? Varietäten: f£ laevior Lem, — eine ſehr ſchöne Varietät, die ſich von d. Normalform durch zahlreichere u. mehr gedrückte Kt., welche an den Ar. oft faft zſlaufen, durch einen nicht verlängerten, ſondern zwiſchen den Ar. auf beiden Seiten Zeckigen u. nur ſehr regelmäßigen Fleck, durch Sth., welche in d. Jug an d. Spitze länger gelbl. bei» ben, die etwas weniger ſtark, lang und zahlreich find, u. von denen die kleinern bei einigen oft abfallen, und dch. mehr entfernte Stachelvün⸗ del (wodurch die Pfl ein glattes Anſehen bekommt) unterſchei⸗ det. — Die beſchriebene Originalpfl. it 8 3. h., bei 11 3 Dym. Bl. u. Vaterl.: — 2 : A l i 7. longifossulatus Le m, — unterſcheidet ſich nicht nur dch. kleinere u. feinere, völlig ſchwärzl. Stch. u. viel weiter von einander entfernte Stachelbünde ich dadurch, daß die Ar. oben in eine pen; pice ue Eſtch.: 4, kreuzf., d affi Echinocactus. 323 Sehr ſchön aber nod) febr felten! Die beſchriebene Originalpfl. ift 8—9 3. b. u. hat 34 F. im Umkreis. Kt.: febr ſtark, faſt vertical, etwas geſchweift, an den Ar. leicht angeſchwollen, 14—15 Lin. h., die Ränder der fortlaufenden Furche ſind purpurroth⸗ſchwärzl. gefärbt. Die Wolle der Ar. iſt an d. eingedrückten Scheitel d. Pfl länger u. zu einem unächten oder Schein-Schopf verdichtet, ber m. zahlreichen ſehr langen, gelbl. Sth. untermiſcht if. Rſtch.: 4-10 Lin. l.; d. oberſte Cſtch.: aufrecht, 18—20 Lin. die 3 übrigen breit⸗zekgebogen, 3 Z. u. darüber l. Bl.: — ? — Steht dem E platyacanthus Lk. & 0. febr nahe, noch näher aber vielleicht den E. helophorus Le m.! — Auch von dieſer Art erhielt das Pariſer Muſe um 1844 ein Rieſen⸗ Expl. von 26. 9. Dchm. Vaterl.: — ? — Fr? Varietät: 6. diacopaulax Lem. — unterſcheidet fid) von d. Nor⸗ malform dadurch, daß die fortlaufende Furche an jeder Ar. un⸗ terbrochen iſt, u. daß conſtant ſtets nur 7 Stch. (4 Cſtch. u. 3 Rſtch.) vorhanden find, die jedoch denen d. Normalform völlig gleichen; Kt.: wenig geferbt, Ar.: eingeſenkt. — Die beſchriebene Originalpfl. hat die bereits für die Normalform angegebene Größe. — Bl. u. Bateti iter a UL ; UN 60. E. ingens Zucc. Ungeheurer J. Kugelig oder längl., an der Baf. verſchmälert, holzig, graugrün, auf den Kt. ſchmutzig⸗purpurroth, d. Scheitel dichtwollig. Kt.: (an den bis jetzt bekannten Expl.) 8, ſtumpf, höckerig; FH.: br., ſcharf. Ar.: febr entfernt, gr., ſtark m. gelbl. Wolle beſetzt. Ste.: fteif, gerade, braun; Rſt ch.: 8; CRA 1. turi cL © pn.: Melocaetus ingens Kar x. Nach Bar. Karwins ki erreicht dieſe Art im Vaterlande eine Höhe u. Dicke von 5—6 F.! Die größten in den europaiſchen Gärten vors kommenden Expl. haben 6—8 H. bei 4—7 3. Ochm.; Ar: 1— 14 3. entfernt. Sth.: an europäiſchen Zöglingen ungefähr 13., an Originalpfl. 14 Z. l. PT : à voce cdd e Aufweichen in heißem Waſſer einer der im J. 1828 von Merico geſandten, noch m. dem verwelkten Perigon verſehe⸗ nen Früchte, gelang es dem Dr. Pfeiffer, das völlig erhaltene (aus⸗ gebreitet etwa 14 3. Ochm. haltende) Perig on, nebſt allen innern Thelen deutlich wieder feum. Die Sep. find fun, Enorpelatig, 324 Echinocacteae. ſteif, lanzettl., die Pet.: 3 9. l., 3 Lin. br., ſtumpf. Stbfd.: febr zahlreich, von gleicher Länge, aber in verſchiedener Höhe in d. Röhre an» gewachſen, daher die innerſten ſcheinbar die kürzeſten; Grff.: dick, wer nig länger, m. 12 längl. Nb. Nach Bar. Karwinski's Mitthei⸗ lung find die Bl. goldgelb. Blhzt: — 2 Früchte: eif., 14 Z. l., holzig, m. febr kl Schuppen beſetzt, ganz in dichte Wolle gehüllt; Sa- men: größer als bei allen bekannten Arten, 2 Lin. I, nierenf., an ei⸗ nem Ende zugeſpitzt, glänzend ſchwarz. | 3 Vaterl.: Mexico; Karwinski fand ihn in ber gemäßigten Re⸗ gion, zwiſchen Actopan u. Zimapan an fterilen ⸗ſteinigen Anhöhen, aber doch auf Thonboden, in Geſellſchaft mehrer Mammillarien-Arten (vergl. p. 12). — FE ; i | reiter, ein ſehr langes Horn darſtellend. | We dit 4 3. h, bei 59. nach Deschamps Berichte, eine Höhe von 6, ja 10 F., u. einen verhältnißmäßigen Dom. erreichen! Fh.: noch oben ſcharf u. tief, nach unten flach; Stachelbündel: über 1 3. entfernt; der hornf. Eſt ch. 18 u. mehr Lin. l. Bl.: — 2 — Von dem ſehr verwandten E. ingens unter andern auch dur (nicht wollige) Frucht unterſchieden. en Merico. Von Deschamps eingeführ | de 5. minax S. — plattfugelig, m. kleinerm Scheinſchopf, grün, m. un⸗ en braunen Flecken (wahrſcheinlich durch krankhaftem ſtumpf zwiſchen den Heck. © dicht weißlichgelbwol⸗ l., an d. Spitze gelbl., R ſtch.: 8—9, regelmäßig Echinocactus. 325 vertheilt, ungleich, d. unterſte d. kleinſte, abwaͤrtsgebogen, oft 05; Eſtch.: 1, länger u. ſtärker, ein wenig nach unten gerichtet, ee 0. Syn.: E. minax Lem. Soll nach Deschamps im Baterlande die Hohe u. Stärke der Nor- malform erreichen! Die beſchriebene Originalpfl. hat 5 9. H. u. 6 9. Ochm. Fh.: oben (darf, unten flach, faſt vertical. zr up bel: 1 9. u, weiter entfernt. Die Henn Rſtch.: 1 Z. L u. lin ger. Bl.: — ? — Noch felten! Vater l.: Mexico. Von Deschamps eingeführt: Swijden ver Normalform u. ver Varietät giebt e8 bee Uebergangsformen, die ſich durch Anzahl, Größe, Vertheilung u. Stel- lung der Stch. unterſcheiden. Zu dieſen ſcheint unter andern y. laevior S. — zu gehören, die ſich nur durch mehr entfernte Sta⸗ chene unterſcheidet. 62. E. platyacanthus Lk. & 0. Breitſtacheliger J. Plattkugelig, graugrün, an d. Schärfe b. Kt, oft roth, d. Scheitel flach, fat ſtachellos, dicht ſeidenartig⸗wollig, wenig eingedrückt. Kt.: 20— 30, vertical, zſgedrückt, ſcharf, an den Ar. hier und ba gefurcht; Th.: ſcharf, am unterſten Theile des Kp. ausgeſchweift. Ar.: ſehr verlängert, in d. Jug. wollig. Sth.: ſehr ſtark, gerade abſtehend, bräunl. oder gelbgrau, ſpäter grau; Cft.: 4, ziemlich kreuzf., platt, geringelt, an d. Baf. dicker; Tm 3—4, kleiner. — Bert andi d. Garten b.⸗Ver. x. Bd. III. p. 423. t. 14. EU Vaterlande erreicht dieſer egeta gleich vielen ‚feiner Berz wandten eine gigantifche Größe; man vergl. darüber p. 171 u. 172! In den Kulturen kommen gewöhnlich nur Pfl. von 4—7 3.9. m. 510 3. Dým. vor. Das erſte rieſige Expl. wurde in den J. 1824—26 von Deppe aus SRericoan den botan. Garten in Berlin geſandt (vergl. p. 171). Später kamen mehrere, aber minder große, ſo z. B. das, welches im S. 1834 von Dr. Schiede an den Ober⸗Medicinal⸗Aſſeſſor Hrn. Wild in Caſſel geſandt wurde; es war 11 9. h. bei 20 3. Dchm. Das größte iſt aber jenes, welches C. Ehrenberg ſeit einiger Zeit beſitzt (vergl. p. 172). — Ar.: 1 8. entfernt, hin u wieder zſfließend. Rſt ch.: 10 Sin... Cſtch.: 11 3. l. Bl.: (von C. Ehrenberg im Baz 4H mbe beobachtet), p dem wolligen Scheitel einzeln hervortretend, 2 3. l.; Sep.: ſchmal⸗lineal, ſpitz; Pet.: lineal, an d. Spitze ver⸗ breitert, zugeſpitzt, hellgelb; Stbfd.: ſehr zahlreich, gelb; Nb: 10—12, 326 Echinocacteae. eingeſchloſſen. BIHzt. im Vaterlande (nad Ehrenberg): vom October bis gegen den Auguſt des folgenden Jahres. Beeren: in dichtem Filz gehüllt, ſaftig, fleiſchig, vielſamig; die Samen kl., zſgedrückt, faſt bohnenf., glänzend fchwarz. : Das Rieſen⸗Expl., welches C. Ehrenberg in Berlin beſitzt, hat 36 Längsfurchen, welche bis zu 13 Z. tief find, u. nach d. Baf. des Kp. zu fih allmählig verflach en, fo daß fte unten bis 14 3. weit auseinan⸗ der ſtehen, u. endlich gänzlich verſchwinden. Die Rſt ch. find faſt ſämmt⸗ lich abgefallen u. blos die 4 flurfen kreuzf.⸗ſtehenden, bis 2 Z. l. Cſtch. bekleiden in 21 übereinander ſtehenden Reihen die ganze Ober⸗ fläche, fo daß dieſer Rieſencactus feinen Feinden über 3000 Std. entgegen ſtreckt! Sein Scheitel iſt etwas eingedrückt (überhaupt an alten Erpl. fogar ſattelförm.⸗ausgebuchtet), 1 F. im Dchm. haltend, faſt ſtachellos u. m. einem dichten langhaarigen, gelben Filze bedeckt, in welchem die 23 3. l. Blüthen ſtehen. (vergl. idem. Gartenztg. Jahrg 1845. Nro. 1) — Es ſteht zu vermuthen, daß d. E. platyacanthus dem E. platyceras Lion. ſynonym fei; fortgeſetzte Beobachtungen werden in Zukunft, wenn die vorhandenen Expl. eine vollkommnere Ausbildung erlangt — dar⸗ über beſtimmter entſcheiden. Vaterl.: Merico, namentlich in den Keſſelthälern von kopen, Yrmiquilpen u. den Abhängen der Barrancas bei, Meſtit⸗ lan, Atotonocapa u. 1 Kalkboden, Thonſchiefer u. ver⸗ witterten Laven. — Die Eingeborenen nennen dieſen Echinocactus la bi- zňaga del dolce, kochen fein Fleiſch mit Zucker ein u. genießen es als Dolce, (Vergl. auch p. 19 u. die untere Anmerk. auf p. 172). -- Fr. 63. E. tuberculatus Lk & 0. Höckeriger i = Saft Fagelig oder längl, d. Scheitel eingedrückt, graulichgri 12, ausgeſchweift⸗buchtig, zſgedrückt, um die öckerig, Par Fch.: ſehr 1 777 Iw Ar: 3 uh wollig, ſpäter nackt. Gf d.: 1, aufgerichtet. p. 425. l. 26 h., bei 5 9. Dom Die vater diſchen © Pede i Ne han | Echinocactus. 327 zolllang, die übrigen een Hanes die neuern verhältnigmäßig klei⸗ ner, oft zum Theil O0. Bl.: Vaterl. Mexico. Das abgeht Erpl. war von Deppe einge⸗ führt. — Fr.“ 64. E. Karwinskii Zuce. Karwinski' . Kugelig, dunkelgrün, d. Scheitel wollig. Kt: 13—20, ſehr ſtumpf, nach oben fid) verdoppelnd; FH.: breit. Ar.: ziemlich entfernt, längl., ſpärlich graulichweiß⸗filzig, oberhalb d. Stachelbündels verlängert. Stch.: ſteif, ziemlich gerade, hornfarbig, ſeitlich abgeplattet, geringelt; Rftd.: ee unean ſtrahlig; Side 1- 3, febr — Amine tbe i us Die vochandenes Original- Gryf. haben eine H. von 6-7. 8. bel 6—8 3. 9dm, Sth.: die vaterländiſchen 1—14 3, die neuern 6—10 Lin. l. Bl.: — 2 Vaterl.: Mexico, bei Pachuca, 5—6000 F. über d. M., auf dammerdigen, buſchigen Wieſen, in Geſellſchaft verſchiedener Echinocac⸗ tus⸗ u Mammillarien-Arten (Rarwinski, — vergl. p. 12). — Fr. 65. E. horizonthalonius Lem. Horizontalareoliget . Ziemlich kugelig, d. Scheitel mit einem Scheinſchopfe, genabelt, gtau- lichgrün. Kt.: 9, abgerundet, mehr oder minder fpiralf., ſehr ſtark u. dick. Ar: gr., faft eif, gedrängt, horizontal in die Queere ſtehend, in d. Jug. über dem Stachelbündel m. einer halbcirkelf., ſehr kurzſfilz. Furche, aus welcher die Bl. hervortreten, anfangs reichlich weiß⸗flockig, fpäter nackt. Stch: 7, fat ſtrahlig, ziemlich gerade, faſt gleich, rundl., ſehr ſtark, die 2 oberſten etwas ſchwächer u. länger, aufrecht, vertical, : ausgeſtreckte Antilopenhörner (z. B. der Antilope Oryx) darſtellend; geringelt, anfangs weißlich⸗ oder gelblich-rofenroth, and. Spige ie ſpäter aſchfarbig oder „ antem u oben i in Ferne: : Länge ſchwarzviolett; Eſt ch: O. ef Syn.: E. equitans Schdw. E. Mortal Mort. i Von eigenthümlichem, aber jehr ſchönem Anſehen! Noch ſelten. Die bibet Originalpfl., hat 6 3. im Dchm. u. it 4—5 Z. h. Kt: ſehr conver, an d. Baf. ungefähr 2 Z. br., am Fuße der Pfl. quer Lc Ar.: kaum 2- —3 Lin. entfernt, die auf dem Scheitel 2 lichen ſind ſo reichlich m. langer weißer Flocken wolle bedeckt, daß dieſe daſelbſt einen unächten, m. ſchwärzl. Bſt. hee cy Gori Vergl. d. Anmerk. bei Mamm. Karwinskiana, p. 223. 328 : Echinocacteae. bildet. Stch.: 8—12 Lin. L Bl. (nach vertrockneten, im heißen Waſſer entfalteten Originalblumen beſtimmt): weiß od. gelbl., zolllang, überall m. ſchneeweißer, ſeidenartiger Flockenwolle bedeckt; Stbfd: kurz, m. gelben Anth.; Orff.: dick, weit hervorragend. Frucht (Origi⸗ nalbeeren): weißl. (2), nackt, kl., wenig zahlreiche, ſchwärzlichrothe, dicke Samen enthaltend. Vaterl.: — 3 — Fr. 66 E. robustus H. ber ol. Starker J. Keulenf, glänzend dunkelgrün. Kt.: 8, vertical, zſgedrückt, um die Ar. verdickt; d d.: br., winkelig. Ar.: entfernt, nach oben verlän⸗ gert, in d. Jug. gelblich⸗, [piter perlgraufilzig. 9t ft dj.: meift 14, dun⸗ Fel- oder purpurroth, ziemlich gerade, die obern fein, die 3 unterſten dicker; Gftd.: 4, gerade, ſteif, ſchwarzpurpurroth, geringelt, an d. Baf. Leckig, d. unterſte d. längſte. Utd cx i; Syn.: E. agglomeratus Kar w. E. spectabilis, E. subuliferus & Me- loeaetus prolifer Hort, Sehr ſchöne Species! Original⸗Erpl. davon find nur wenige vorhan⸗ den, die meiſten find Samenpfl ; von einer der erſten Samenſendungen (im J. 1828 durch Bar. Karwinski) ſtammen Erpl. her, die letzt 8—10 3. H. u. 4—6 9. Ochm. erreicht haben. Ar.: 114 Z. entfernt. Gfüd.: über 1.3. l. Die jüngern Pfl. ſind anfangs hellgrün, ohne Kt., höckerig wie Mammillarien, nur allmählig bilden fih die Kt. durch das Zuſammenfließ n der Höcker. Die Rſtch. find anfangs weißl. u. ſehr fein. Wenn die Pfl. 4—5 Z. H. erreicht hat, ſo ſproßt ſie in der Regel an der untern Hälfte des Kp. ſehr zahlreich aus. Nach Karwinski ſproſſen ältere Expl. im Vaterlande aus al⸗ z Echinocactus. E 329 B. monstrosus Pfr. — einige im botam, Garten zu Göttingen aus Samen gezogene Pfl. find, ähnlich dem bekannten Cereus peruvia- nus monstrosus, mehrköpfig, unregelmäßig äſtig u. gefurcht. Leider ſcheint fid) dieſe intereſſante Verbildung nicht verbreitet zu haben. Die hellgrüne, ſtark ausſproſſende Varietät: prolifer Pfr., wozu Pfeiffer als Synonym den E. agglomeratus Ka rw. (vergl. oben!) zog, muß wegfallen, da alle Expl. des E. robustus haufig ausſproſſen u. ſämmtliche Sprößlinge anfangs hellgrün ſind. 7. E. flavo-virens Sch dw. Gelbgrüner x. Kugelig, gelbgrün. Kt.: 12—13, vertical, geſchaͤrſt; Fch.: tief, febr ſcharf. Ar: ziemlich entfernt, längl., an d. Spitze gleichſam ab⸗ geſtutzt. Steh: ſteif, perlgrau; Rſtch.: 14, ungleich, gerade, abſte⸗ ſtend; Eſt ch.: 4, ſtärker, d. unterſte ſehr groß. Syn.: E. polyocentrus Lem. Noch zi felten! — Hier und da ausſproſſend. Neh.: 1 Z., C ſt ch.: bis 2 3. l. Bl.: — ? Steht dem E. robustus ſehr nahe, u. ift viel- leicht nur eine Varietät von ihm; er unterſcheidet ſich jedoch dch. die gelbgrüne Farbe, die gleichfarbigen grauen Stch. u. die cher aus⸗ ſproſſenden Ar. (von 20 Ar. ſproſſen höchſtens 4 nai: Vaterl.: Mexico; ae 6000 F. üb. d. Im J. 1840 ente Galeotti, eir — Fr? ch Sth.: me iſt vn (ungeringelt), nur bisweilen SEE ſchwach geringelt. i "pin ee 68. E. ornatus DC, Geſchmückter J. | Lingl⸗ kugelig, graugrün, m. zahlloſen t, weißen, aus febr kurzen Woll- floden gebildeten, in Querreihen ſtehenden Flecken bedeckt. Kt.: 7—8, ver- tical oder faſt ſpiraliſch, febr zſgedt pin ſcharf, gekerbt⸗geſchweift; F ch. ſehr ſcharf, febr gerade u, fo tief, vj e ohne irgend eine Dicke nur an der Cintral⸗Are, fo ju fagen, angewachſen erſcheinen. Ar.: eif., etwas verlängert, gedrängt, braunwollig, ſpäter nackt. Stch.: febr lang, et⸗ was dünn, unten pfrieml., ſehr gedrängt, in d. Jug. gelbl., ſpäter E ugigretb, alle ziemlich gerade, wenig gekrümmt; R fth.: 7—8, fel- ten 9, ſtrahlig, d. oberſte etwas länger, oft abgeplattet u. gedteht; Eſtch.: 1, ſehr lang. = 580 | E Mirbelii Lem.) E. holopterus Miq. E. tortus Schdw. bet ift Prof. b. Naturgeſchichte am naturhiſtor. Muſeum zu Paris, 330 Echinocacteae. Eine höchſt ausgezeichnete, ſehr ſchöne u. noch feltene Species! Es exiſtiren Originalpfl. von 6 3. Sdn. m. entſprechender Höhe. Im Vaterlande ſoll er eine Höhe von 4—5 F, bei einem Dchm. von 1 F. erreichen! Die Wurzeln der Original⸗Pfl. find knollig, ſtark, dick, u. bei faſt allen Expl. auf einmal horizontal gekrümmt, was ohne Zwei⸗ 1 fel darauf hinweiſ't, daß die Pfl. an abſchüſſigen Stellen der Berge ve⸗ getirt — Kt.: 18—20 Lin. hoch. Die Haare der äußerſt kleinen Wellflocken, womit die Pfl. zierlich gefleckt u. geſchmückt ijt, find (o kurz, daß man fie kaum m. bewaffneten Augen erkennen kann. Ar: kaum 4—5 Lin. entfernt. Rſtch.: fat 2 3, Chh.: etwa 3 3 L Bl.: — ? (an den Originalpfl. find fie immer fo eingetrocknet, daß ſie niemals vollkommen wieder aufgeweicht werden können). — Bei jungen Expl. fehlen faſt immer die R ſt ch. Vaterl.: Merico; Mineral del Monte, wo er ſich, nach Deschamps (er ihn eingeführt hat), nur auf einem kleinen Diſtricte u. auch da nur ſelten vorfindet, an jeder andern Stelle aber gänzlich fehlt. — Gl. ; 69. E. Echidne DC. Otter Gedrückt⸗halbkugelig oder kugelig d. Scheitel etwas eingedrückt, grün- lich, ſpäter graugrün. Kt.: 11—13, vertical, ſtark, geſchweift, gedrückt, wenig ſcharf, meiſt voller Falten, an den Ar gleichſam zu Hck. verdickt; 8 d.: ſcharf, ſpäter jedoch etwas flach. Ar.: entfernt, längl.⸗oval, oben ab gerundet⸗ verlängert, in d. Jug. reichlich m. bräunl. oder röthl., ſpäter röthlichgrauer u. dann ſchwindender Wolle bedeckt. Sch.; febr ſtark, ſteif, ziemlich gerade, bisweilen (namenlich an jungen Pfl.) etwas zckge⸗ bogen, glatt (jelten etwas geringelt), in d. Jug. gelbl., dann bräunl, zuletzt graubräunl., an der Spitze braun; Rſtch.: 7— 9, ſtrahlig aus⸗ gebreitet, ungleich; Cſtch.: 1, länger, aufrecht, horizontal oder abwärts en ie oer dept io Syn.: E, Vanderaeyi Lem. (ein Expl. von 3 3. H. u. 9 3. Um- E. dolichacanthus Lem.) (sin Expl. . 6 3. eichnet u. ſchön! Die größten in sammlungen vor⸗ Expl. haben 6 3. im Dchm. u. eben jo viel in der Höhe. 1844 p. 82 fitt: „. dolichocen- denn es giebt keinen Echinocactus Im Dod ſchen Ga taloge v. J. trus Lem.“ — dies ein Schr ibfehler Echinocactus, 331 t.: 1 Z. h. Ar: 15-21 Lin. entfernt. RAH.: 10—16 Lin, die ſeitl. an Originalpfl. oft 2 Z. I. u. länger; Eſtch.: 2 Z., an Originalpfl. beinahe 3 Z. l. Außer den 7—9 Rſtch. kommen bis⸗ weilen, jedoch ſehr ſelten, auch noch mehrere obere, mehr oder minder ausgebildete vor. — Die Originalpfl. haben alle, gleich den meiſten Original⸗ Expl. vieler anderer Echinocactus-Arten, unten bis ungefähr zur Mitte gleichſam die Natur u. Farbe des Korkes. Dieſe ſchöne Pfl. blühete im botan Garten zu Genf, bei 4. Z. $. u. 6 3. Dchm. Bl.: 13—14 Lin. I, 1 Z. im Dchm.; Sep. grün⸗ lichgelb, ſtumpf; Pet.: längt., ſchmal, beinahe lineal, zugeſpitzt, ge⸗ zähnelt, citrongdb; Stefo: zahlreich, kurz, gelb; Orff.: blaß, m. 12—14 gelben, blatterigen Nb. 3816 gt: Juni. d Vaterl.: Mexico. — Gl. s 70. E. gilvus Dietr. Ifabellfarbiger J. Faſt Kidis; etwas blaugrün, d. Scheitel etwas niedergedrückt, dicht⸗ ſtachelig. Kt.: 16, ſtark, ſcharf, ein wenig wellig⸗gekerbt; F ch.: ſcharf. Ar.: ziemlich entfernt, oval, gewölbt, nur in der Jug. ſammetartig⸗fil⸗ zig. Sth.: ſteif, kahl, in d. erſten Jug. bräunl. bald aber weißgrau; Rſtch. 6—7, ſeitenſtändig, 1 pfrieml., etwas einwärts⸗ge⸗ krümmt, die 3 obern länger; Eſt ch.: , gerade, vorgeſtreckt, ſtärker u. doppelt länger als die Rſtch. Die beſchriebene Originalpfl befindet ſich in der Allardt'ſchen Samma lung, ſie iſt ungefähr 8 3. * p 155 [o viel Dchm. Die 3 obern Iän- gern Rſtch.: 1, b. Eſi ch.: Bl.: zu mehren in d. Mitte d. Scheitels hervortretend, in d. e ſchmutzig⸗ braun, ausgebreitet aber rein⸗iſabellfarbig *) u. fat 2 3. im Dchm. haltend. Sep.: zies geldachig, längl., ſtumpf, hellbraun, m. breitem, purpurrothem Mittelſtrei⸗ fen; Pet.: zahlreich, lanzettl., ſpitz, nach d. Spitze zu ſehr fein gezäh⸗ nelt, innerſeits ganz iſabellfarbig, außenſeits m. lebhaft purpurrothem Mittelſtreifen; Ant h.: dunkelgelb; Orff.: etwas länger als die Stbfd., m. 11—12 . u Nb. Bihat: Mai u, Juni. Blühete e Steht d. E. pien DC. febr nafe u. wurde bisher nur als eine Un⸗ e ee betrachtet, eiche u. ab von m 1 1 5 nur ad 5 Biaprofgeis m fee wenig Sean, 332 Mchinocacteae. das mehr blaugrüne Anſehen u. den größern Cſtſch., ſondern auch durch die iſabellgelbe Farbe der Blume. N 71. E. electracanthus Lem. Bernſteinſtacheliger S. Längl. oder kugelig, gedrückt, grün, d. Scheitel fat nackt. Kt.: 13—15, feft zſgedrückt, ſehr ſcharf, faſt vertical oder etwas ſpiralf., ſehr ſtark, etwas eingekerbt, um die Ar. wie zu Höckern verdickt, geſchweift; Sh.: anfangs ſcharf, ſpäter ziemlich flach, gebogen. A r.: entfernt, längl, verlängert, anfangs dicht röthlich-, gelblich- oder weißlich⸗wollig, ſpäter faſt nackt. Sth.: ſehr ſtark u. ſtechend, unterhalb oder auch nur an d. Baſ. röthl. oder (beſonders der Cth.) braun, oberhalb durchſcheinend⸗gelblich (wie Bernſtein), ſchwach geringelt, eckig; R eſt ch.: 8, ſehr felten 9 (u. dann der 9te kürzer u. mehr oben als die andern), ſtrahlig ausgebreitet, ziemlich gleich, ſehr lang, mehr oder weniger (die feitt, 99 zckgekrümmt, d. oberſte etwas abgeplattet, d. unterſte kürzer; Cſtch.: 1, ſehr lang, unten 5ſeitig, horizontal oder abwärtsgebogen. Syn.: E. Hystrix DC. E. oxypterus Zucc. E. Lancifer Rchb. (nicht Die tr. ). : Eine prächtige Pfl.! Man kultvirt Erpl. von 7—10 3. 8. 1.7—8 Z. Dechm.; im botan, Garten zu München hatte man früher einmal (eb jetzt nach, weiß ich 5 eine pun von 1 F. Höhe u, 8 " Dchm. : Die D igina M 44—2 3. ar 1. Lb Ctd.: 14—23 Vaterl.: Mexico; in der idee Region, bel S. Nofa be Zo- liman in Felſenſpalten m. etwas Thonerde, mit E. Spina christi Zuc c. (&arminati)) — Fr. 72. E. hystrichacanthus Le m. Stachel ſchweinſtach li q Kugeligekegelf., d. Scheitel wenig eingedrückt, ſehr ftar lichgrün, Kt: 25, etwas zſgedrückt, kaum ſcharf, geſchweift, gekerbt; SH.: ſehr ſcharf. üt r.: längl., unter einem ſcharf⸗abgeſch en Hck. (wie unter nem Schnabel) eingeſenkt, m. rothgelbem, kurzen r ſchwarzem Filze ſtark, Er Rar, verflochten gei Au b. dus une Selten a "ht; die 3 obern Echinocactus, 333 etwas eckig, ziemlich aufrecht, d. unterſte ausgeſtreckt, fajt 3jcit., oben ab» geplattet, ſehr lang. er Sehr Schön, aber immer noch ziemlich felten! Die meiften in ben Samm⸗ lungen vorkommenden Originalpfl. haben 4—5 Z. im Dchm.; aber das von Lemaire beſchriebene Expl. war 6 Z. h. u. hatte 30 Z. im Umkreis. Der Kaufmann Wegener in Stralſund beſitzt 2 Originalpfl. (vergl. allgem. Gartenztg. 1844 No. 9) von 16 3. Dchm Kt.: 1 3. b., ftarf, um die Ar. etwas angeſchwollen. Ar.: 15—18 Lin. entfernt. Rftch.: 12 — 14, die 3 obern Cth. 13—15, d. untere 30— 32 Lin. L Bl.: —? Sft dem E. pyenoxiphus ſehr verwandt; Lemaire (auch Otto) vermuthet, daß er nur eine jüngere Form von demſelben fei, Vaterl.: Mexico. — GIL 73. E. pyenoxiphus Lem. Dichtſchwertſtacheliger J. Kugelig⸗kegelf., febr genabelt, (cbr ſtark, graugrün. Kt.: 36 — 40, etwas zſgedrückt u. ziemlich ſcharf; h.: febr ſcharf. Ars: eingeſenkt, lingL, febr genähert, bisweilen faſt zſfließend, in d. Jug. ſehr kurz roth⸗, ſpäter ſchmutzig⸗ſchwärzlich⸗flzig. Sth.: fehe fart, ſtarrend febr ge- drängt, verwirrt, ungleich, gerade, ziemlich ſtark geſtreift, in d. Jug gelb» gelb, durchſcheinend, unten röthlichbraun, ſpäter etwas aſchfarbig; Rſt ch.: 1— 8, die obern 3 gleichſam in einem Dreizack ſtehend, die untern et- was ſtrahlig; Eſt ch.: 1, viel ſtärker, ſchwertförmig, ausgeſtreckt. Noch ſehr felten! Das beſchriebene Original⸗Expl. ift 15 3. h. u. hat 4 F. im Dehm.*) Kt.: 1 3. h., um die Ar. etwas angeſchwollen. Ar.: oft kaum 1—3 Lin. entfernt. Rſtch.: die obern 3 rautenf.⸗ab⸗ geplattet, an d. Spitze etwas gekrümmt, 16—18, die untern cylindriſch u. 10—11 Lin. l.; Cſt ch.: rautenf.⸗ausge 28—30 Lin. I. BL: gelb, zahlreich, um d. Scheitel ſtehend; Blhzt.: —? — Eine der fchön- jien Arten, die fid m. ihrem, von langen, gedrängten u. ineinander vere flochtenen Sich. ſtarrenden Scheitel prächtig ausnimmt! ^ 74. E. Pfeifferi Zuce. Pfeiffers J.) ES Längl.⸗kugelig, oft faſt feulenf,, graugrün. Kt.: 11— 15, zſgedrückt, I £emaire ſagt zwar: „im Umkrei 8“ — doch das ift jedenfalls ein Drug- fehler, denn es iſt nicht möglich, daß eine ATRE RET Geftalt bei 15 3. Höhe nur 4 F. im rud s (d. i, ungefähr 2 3. Dchm.) haben kann, dann wäre fie walzlich! — Im Muſeum zu Paris (jf 1844 ein Expl. von 18 3. Ochm. u. 25 3. H. . werden! e Erie - d " - >=) Vergl. b. Anmerk. bei Mamm, Pfeifferi, p. 199. 331 Echinocacteae. ſcharf, gerade oder ein wenig wellig; Fch: br., ſcharf. Ar: febr ge⸗ nähert, längl., nach oben verlängert, in d. Jug. gelblich⸗ oder bräunlich⸗ weiß⸗, ſpäter ſchmutzig⸗aſchgrauwollig. 9títd) : meit 6, faſt gleich, ſteif, ſtark, aufrecht⸗ abſtehend, ziemlich gerade, ſchwach geringelt, blaßgelbl., unten bräunl.; Eſt ch.: meiſt 0, ſehr felten 1 u. dann den Rſtch. völ⸗ lig gleich. — Zuee. Act. acad. bavar. 1837. P. H. p. 724. t. 5. Pfr. Abbild. Bd. II. t. 2. j Syn.: E. glaucescens DC. (? — fol jedoch ſtumpfe Kt. haben!) Sehr ſchöne Species! Die meiften Expl. find 5—6 Z. h., bei 3 3. Dom; die im botan. Garten zu München befindliche, von Kar⸗ winski eingeführte u. von Pfeiffer beſchriebene Originalpfl. hatte lj F. H. u. 1 F. im Dem. Kt.: 11 Z. h. Ar.: 8—10 Lin. l., nur 4 6 Lin. entfernt. Stch.: ungefähr 1 3. L, die vaterländiſchen ſchwärz⸗ lichbraun, 14 3. T. Die im Innern des Bündels ſtehenden Stch. find am längſten. — Scheint dem E. Echidne DC. nahe verwandt zu fein! Das oben erwähnte Original⸗Expl. blühte, nachdem es 14 F. H. u. 18. 20 3. Ochm erreicht hatte, im J. 1837 zum erſten Male. Bl.: 1j 3. l. u. br., 8—10 Tage dauernd, jeden Abend fid) ſchließend; Sep:: zahlreich, an d. Baf. grünl., oberhalb ſchwefelgelb, m. purpur⸗ röthl. Rückenſtreifen; Pet zahlreich, zart, lineal⸗längl., fpatelf., geſchlitzt⸗ gewimpert, aufrecht⸗ausgebreitet, rein ſchwefelgelb; Stbfd.: ſehr zahle reich, kürzer, weißl., m. kl., ſchwefelgelben Ant h.; Nb.: 12—15, blaß⸗ ſchwefelgelb. Bl h 5 t.: April u. Mal. Beeren: — 2 i Baterl.: Mexico; in d. Umgegend von Toliman auf Felſen (Kar⸗ winsfi!) — Fr. M | RUNS i gelbe, dann graufilzig, fpäter nackt. Steh.: ſtark, fteif, etwas geringelt, Echinocactus. 333 5, bei 4—6 3. Dchm. Das Muſeum zu Paris erhielt im J. 1944 eine Originalpfl. von 14 3. Sdn. u. ziemlich eben fo viel Höhe. Die zahlreichen Ueberreſte von Bl., die man oft darauf findet, ſind gewöhn⸗ lich jo vertrocknet, daß fie zu keiner Unterſuchung taugen. Ar.: kaum 6 Lin. entfernt. R ſt ch.: 12—22, Cſtch.: bis 25 Lin. l. — Scheint nur eine Form des E. Pfeifferi, vielleicht auch er ſelbſt zu ſein!? Vaterl.: Mexico; Mineral del Monte. Von Deschamps "td führt. — Fr. 76. E. a H. aile Schöngeformter S. Saft kugelig oder längl, blaßgrün. Kt.: 16, vertical, ſtumpf, ausge⸗ ſchweift. Ar,: entfernt, oval, perlgrauwollig. © tth.: nadelf., ſteif; Ji ftd: 8—10, die obern braun oder bräunl., die untern weiß; E ſt ch.: 2—4, lang, braun. Syn.: E. & Melocactus Gilliesii Hort. (foll aod nach Salm eine Varietät fein: E. form. B. Gilliesii S.). Kp. 6—10 Z. h., bei 5—8 3. Dchm Ar.: nd Bin: ef Eſt ch.: 1-14 9. L, die Pu Be: ar: a Baterl.: Mendoza. | Bemer fung: 3u diefer Sippe ARE ier wa a abel Arten iudi b. E. pilosus € al (m. geringelten Stch.), welcher noch neu, ſehr ſelten u. mir unbekannt iſt. d a RE 6. Gruppe: Asteroidei — Sternförmige, (Ein nur von einer einzigen Form, dem Genus e Le m. : — Sterncactus — repräſentirt) > Rpr balbkugelig, niedergedrückt, unten faf concav: Rt: > *) ſehr dick u. br., feft, unterhalb beinahe gänzlich verflacht, oberhalb ſtunpf, m. weißl., filzigen Puncten unregelmäßig betreut. Ar.: gedrängt, etwas vorragend, filzig, bei jungen Pfl. m. einigen ſehr kurzen, oft fehle | bald abfallenden St. bejegt. — Beeren: —? TES 77. E. myriostigma S. Zahllospunctirter J m. albk jüngere Pfl. bisweilen faſt kugelig, ſehr ſtark, aſchfar⸗ Hera m. unzähligen weißl., aus dicht zigeftellten u. zſgedrehten Filz⸗ u. Flockenhaaren (die nur durch ein gutes Vergrößerungsglas wahrzu⸗ pie find) gebildeten Puncten unregelmäßig beſtreut. Kt.: 5, feiner. *) Niemals ge wie ee (Taſchenb. f. acute * 193 irrthümlich beri isla 336 Echinocacteae, 6, faſt vertical oder etwas ſpiraliſch, febr eonver (in einem Halbcirkel ausgebreitet), bisweilen oberhalb m. einem kl. Hck., welcher in der Li⸗ nie der Zwiſchenräume der Ar. herabläuft; Feh.: unten faſt flach, oben ſehr ſcharf, gerade, m. einer fortlaufenden Vertiefung. Ar.: abwärts⸗ge⸗ richtet, abgerundet, durch die erwähnte kl., höckerige Erhöhung (die bis⸗ weilen auch ganz oder faſt 0) getrennt, in d. Jug. in d. Tiefe d. Schei⸗ tels m. weißlichrother, bald abfallender Flockenwolle, ſpäter m. ſehr dich⸗ ten, ſehr kurzen, gebogenen, büſchelweiſe vertheilten, ſehr dünnen, rothen Haaren beſetzt, welche einem rothen, in d. Mitte weißl. Filz bilden, der bisweilen einige ſehr kurze, bald abfallende © t. verbergt.“) — Mittler, Taſchenb. f. Cactusliebh. 2. Boch. Titelkpfr. links (unrichtig tcoletirih). 3536 itas iin Syn.: Astrophytum myriostigma Lem.**) Cereus Callicoche Gal. (& H. gall) Cer. Colieochus Booth. catal. Cer. inermis Schdw. Eine ganz eigenthümliche, ausgezeichnete u. ſehr ſchöne Cacteenform! Bei flüchtigem Anblicke der Euphorbia meloformis Ait. & DC. gleichend u. aus d. Vogelperſpective beſehen ſternförm, einem Geefterne (Aste- rias) ähnlich! Die größten der vorhandenen Originalpfl. haben 4—7 3. H. u. 6—8 3. Ochm. Kt.: 2 9. b., an ihrer Baf. 21—3 Z. br. Ar.: 2—3 Lin. entfernt. Wegen den zahlloſen, dicht gedrängten, unregelmäßig geformten u. zerſtreuten Puncten ijt von der Oberfläche des Kp. kaum etwas wahrzunehm Burzeln find faſerig, kurz, u. treten unter halb des Kp. aus einer Ver welche durch die auslaufenden Kt. gebil⸗ det wird — Bei einigen Expl. iſt d. Scheitel mehr oder weniger eine gedrückt, die Kt. ſind mehr oder weniger ſcharf oder conver, u. die Ar. mehr oder minder entfernt, aber die Geſtalt bleibt im Allgemeinen im⸗ DL: aus den um d. Scheitel ſtehenden Ar. hervortretend, ausgebrei⸗ tet 2 3. im Dom. u. nach Art der meiſten m ocacten mehrtägi beim Sonnenſchein geöffnet u. bei Nacht geſchloſſen. Die Röhre ift kurz, 6—8 Lin L; Sep.: ſpitz, aufrecht. an d. Spitze braun, die un⸗ oder vielmehr m. ſeidenartigen Haaren bedeckt; Pet.: reihig, lanzettl., iden d chen Dpuntien, z. B. Op. sericefa, micro- cactus, x : R e ct Echinocactus. 331 ſpitz, ganzrandig, zckgekrümmt⸗ausgebreitet, blaßſtrohgelb; Stbf.: zahl⸗ reich, zſgehäuft, ſo lang als d. Röhre, ſtrohgelb, m. ſafranfarbigen Anth.; Grff.: fadenf., kaum länger als die Stbf; Nb.: 6, pfrieml., t etwas zckgekrümmt. Blhzt.: mit Die Bl. ſind ſeit 1840 ekannt Vaterl.: —? Seit 1840 in Europa eingeführt, u. im 3. 1841 JL s10, zuerft von Lemaire benannt u. beſchrieben. — GL T. Gruppe: Gymnocarpi — Glattfrüchtige. Ky.: kugelig, niedergedrückt, bisweilen wall, in d. Mitte d. Schei⸗ tels ſehr oft m. langer, ſehr dichter Wolle, einem flachen Schopfe ähnlich, bedeckt. Kt.: 10—20, geſchärft, ausgeſchweift, zwiſchen den Ar. gewölbt, an den eingeſenkten Stachelbündeln gekerbelt⸗eingeſchnitten. A r.: eingeſenkt, die jüngern wollig, die ältern nackt. Sth.: 4— 14, kurz, ſteif, faſt gleich, ziemlich gerade, meiſt gelblich. Beeren: farbig, qui» Bl.: gelb. — Die meiften Arten blühen ſehr dankbar! 78. E. Courantii Lem. Courant's J. Gedrückt⸗kugelig, genabelt, ſehr dunfelgr rün. £t: ungefähr 20, ge⸗ kerbt⸗ausgeſchweift, um die Ar. faſt zu einem Höcker verdickt; F ch.: wes nig ſcharf. Ar.: zahlreich; die Scheitel⸗Ar. m langer, filziger, weiß⸗ gelbl., bald ſchw r Wolle bedeckt. Sth.: in d. Jug. ſtrohgelb, an d. Spitze ſchwarzvurpurroth, erwachſen hornfarbig; R ſt ch.: 7, faſt ſtrah⸗ lig, die 3 untern etwas größer, faſt in einem Dreizack ſtehend, die obern bünner, an d. Spitze des Bündels oft 05 Cſt ch.: 1, aufrecht, bisweilen 0, Syn.: E. acuatus g. spinosior Le m. (?) HP eS ge Kp.: 4 5 3. h., bei 5-6 Be’ bu Bd. qs ha 6-8 Lin. entfernt. Rita. :6—8 Lin. n. L Bl.: aus d. we ißgelbl. Schein ⸗ ſchopfe hervortetend, ſchwefelgelb, überhaupt fa wandten E. corynodes. Blhzt.: ommer. Sehr nahe verwandt m. E. erinaceus, it; n & acu- atus, u. mur wenig verſchieden, — pro find alle dieſe Arten nur men einer einzigen Species! erl. — ? Kube Braflien, sieht sud das [d E een Krane dete ate i visje N em gene hat. Courant bereiſ te im J. 1841 Nordam Sörſier, Cacteen. 22 338 Echinocacteae, 175979. E. erinaceus Lem. Jgelähnlicher 9, Kugelig, d. Scheitel ſehr wenig eingedrückt, grün. Kt.: 18, mehr oder weniger ſpiraliſch, gekerbt, quer gefaltet; (dy: geſchweift, wenig geſchärft. Mr.: genähert, unter den Anſchwellungen der Kt. (die einen runzlichen He. darſtellen) eingeſenkt; die Scheit el⸗Ar. ſehr dicht m. langer, weißl., ſpaͤter ziemlich ſchwindender Wolle bedeckt. Sth.: an jungen Pfl. gelb, an ältern hornfarbig, am d. Spitze bräunl., etwas verkürzt, febr ſteif, an d. Baf. pfrieml.; Rſt ch. 8—10 (ſehr felten mehre), un» gleich, oft unregelmäßig vertheilt; C ſt ch.: 1, gerade. Ky.: 5—6 3. h., 6—7 3 Ochm. Bei erwachſenen Expl. geht von d. Mitte des Kp. ab die grüne Farbe meiſt in eine ſchmutzigbraune über. Die ganze Pflanze ſtarrt von hervorragenden Stch.; auch der ſehr dichte Scheinſchopf iſt bisweilen m. einzelnen braunen Stch. durchſpickt. Fch.: 6 Lin. tief. Sth.: 6—8 Lin. L Bl.: zahlreich um d. Scheitel fte hend, ſtrohgelb, denen des E. tetracahthus faſt ähnlich (Orff. u. Stbf. jedoch länger), vor dem Aufblühen in ſeidenähnlichen, ſehr langen, brau- nen Filz gehüllt, ſpäter ſehr ausgebreitet Blhzt.: Sommer. — Die höhere Varietät: p. elatior: Monv. ift ſehr felten u. mir noch nicht vorgekommen. N : e Vaterl.: Braſilien; Monte Video. — Gl. Eh t ynodes H. berol. Keulenförm. (2) J. weißl. Scheinjche lang im Sonnenſchein Wole umbüllt; Röhre: „ Spitze gegißnelt, durchſcheinend elden Anth; Grff.: länger, Echinocactus. 339 ſchwefelgelb, m. 8—10 carminrothen Nb. Blhzt.: Juni bis Septem⸗ ber. Beeren; längl., ſchmutzig roſenroth. 5 Wie bei den verwandten Arten: E. erinaceus, aenatus, Sellowianus etc., fo unterſcheiden fid) auch bei gegenwärtiger bie jungen Pfl. ſehr, u. ha ⸗ ben m. den erwachſenern durchaus keine Aehnlichkeit. Sie find hellgrün, die Ar. gedrängt; Rſſt ch.: 10, weißlichgelb, borſtenf, ee Eſt ch.: 4—6, länger, ſteifer, bräunlich. Vaterl.: Merico u. Braſilien (Monte Video). — Fr. Sl. E. Sellowianus Lk. & 0. Sellow's J.“) Gedrückt⸗kugelig, d. Scheitel wenig eingedrückt, dunkelgrün, im Alter graugrün. Kt.: 10. 18, feltner bis 20, wenig gekerbt, ziemlich verti⸗ cal; Fch.: ſcharf. Ar.: entfernt, die Scheitel⸗ Ar. dicht m. weißer Wolle beſetzt. Sth.: an jungen Pfl. gelb, an älteren anfangs gelbl. oder hellhornfarbig, an d. Spitze braun, (pi;er weißl., ziemlich gerade, ſteif; Rſt ch.: 5—7, zckgekrümmt, die 2—4 oberften kleiner, ziemlich Mit recht, bie 3 unterften viel ftärfer, ausgebreitet⸗angedrückt; Cſtch.: jüngern Pfl. 1, an ältern Erpl. ſtets 0, — Pfr. & 0. Abbild. Bd. I. t. 1. Syn.: E. Sellowii Lk. & 0. d. Gartenb.⸗Ver. ꝛc. Bd. III. p- 425. t. 22. (nach einem alten Originalerpl. entworfen u. daher ziem -umveüfommien '). Melocactus (?) Sellowi DC. Prodr. Faſt die ſchönſte Art biejer Gruppe! Kp.: 5—7 Z. h., bei 6-1 8. Sim. Ar: 1 3. entfernt. Die 3 ſtärkern Stch.: fat 1 3,, die 4—6 Lin. l. Bl.: aus d. weißl. Scheinſchopfe hervortretend, ausgebreitet 2 3. im Ochm.; Röhre: birnf, 1 4 L e ee. Orff: an Länge den äußerſten, 1 1 8 gleich, rig⸗curminrothen Nb. Blhzt.: Mai bis Auguft. G ginalpfl. blühte zum erſten Male im Mai 183 5 Berlin. Beeren; E e ſpärlich beſchunpt, roſenroth; Samen: kl., l ſind ſehr plattkugelig u. wehr dunkelgrün, die Stch. aber mebr gelb u. ziemlich gleich in Stärke u. Länge, in d. Regel auch m. 1 Cſich. verſehen; allmählig aber werden die 3 untern Stch. immer *) Dem Sellow, ann Mr NL D, gewidmet. ee er Der 310 ; Echinocacteae. ftärfer u. länger, während die obern zckbleiben. An alten Originalerpl. find oft die Kt. an d. Baf. des Kp. aus faſt getrennten d. gebildet. — Wurde früher häufig m. d. E. corynodes verwechſelt, von dem er ſich aber, wie überhaupt von allen ähnlichen Arten, durch feine eigenthüm⸗ liche Bewaffnung binlänglich unterſcheidet. Vaterl.: Braſilien; Monte Video. Von Sellow im * botan. Garten zu Berlin zuerſt eingeführt. — Fr. f 82. E. tetracanthus L em. Vlerſtachebigkt yi 1 Mehr oder weniger geprüdt-fuaelig, d. Scheitel eingedrückt, ſehr dun⸗ kelgrün. Kt.: 21 — 22, vertical, bisweilen jedoch faſt ſpiraliſch, gekerbt⸗ Gen um die Ar. verdickt u. über denſelben m. einer vorragenden höhung (faſt wie ein kl. Höcker); Fch.: ſcharf. Ar.: ziemlich entfernt, die Scheitel⸗ Ar. dicht m. kurzer, weißer Wolle bedeckt. Stch.: kurz fleif, ausgebreitet, faſt anliegend, an jungen Pfl. weiß, an ältern weiße lichhornfarbig, an d. Spitze etwas ſchwärzl., 4, fajt kreuzf., d. obere ge⸗ rade, m. dunklerer Spitze, die 3 übrigen etwas gekrümmt, ſeltner 5, die beiden ue dann kleiner; Gftd),: 0. — Bot. M E 3569. Syn.: E. sessiliflorus H. angl. Eine der zierlichſten Arten dieſer Gruppe! K p.: 48 3. = bel 6-7 3. Dchm. MIR 2—4 án ältern Pfl. auch bis 6 Lin. I.; die 3 untern bilden in ihrer Verbindu gleich einen Dreizack; die jüngern in der ö nfte „Suh find etwas gelbl. BL: zahlreich pre herso „ denen d. E. acuatus ähnlich, 3. ., einige Tage e dauernd m. Sonnenaufgang fit nend, bei Cineni fid fajlicjenb, bei trübem Himmel ſtets ee die Knospe dicht m. langer, ſeidenartiger, violettbraunet Bote mid; Röhre: die, ſehr kurz; Sep.: für, auf d. Mücken bräun 3 Per: reihig, lanzettl., an d. Spitze fein taie aae ehr pt ewimpert, zart, nt OTT Ima eitrongelb;. Sale kurz, blafgelb, m Baterl: Brafi Echinocactus. ; 341 383. E..acieulatus S. Nadelſtacheligr J. Kugel, ziemlich gedrückt. Kt.: 11—12, vertical, ſtumpf. Ar. : ge- nähert, in d. Jug. weißwollig. Sth.: fein, gerade, ziemlich ſteif, ſtroh⸗ gelb; N ſt ch.: 10, ſtrahlig, d. unterſte ſehr lang; Cſtch.: 1. Dr. Pfeiffer (Enum. p. 51 u. Beſchreib. x. p. 52) ſagt: „Das „einzige bekannte Expl. iſt im Fürſtl. Garten zu Dyck aus braſtliani⸗ „ſchem Samen erzogen worden, u. jetzt (1837) 4 9. h., bei 6 3. Sdm.; „Stch.: ungefähr 6 gin, d. unterſte 14 3. lang.“ Leider ſcheint ſich dieſe Species ſeit dieſem langen Zeitraume noch nicht weiter verbreitet zu haben, obgleich fie noch vorhanden ift u. in dem Dyck ſchen Gataloge von 1844 (p. 22) mit a wird. Obgleich Dr. Pfeiffer, u. nach ihm Miquel, vermuthen, daß dieſe Si ber Form nach ein Melocactus fein könne, jo muß doch der Fürſt Salm hinreichende Gründe haben, ſie unter den Echinocacti Ban aufzuführen; vielleicht hat fie in Dyck geblüht! | l Vaterl.: Brafilien. — Gl? | 124 84. E. acuatus Lk. & 0. Garifantiger at ; Ziemlich kugelig oder gedrückt⸗kugelig, d. Scheitel rückt, dunkel grün, im Alter . Kt.: 1 20, febr zſgedrückt⸗ wit, ab- wärts gefer Node biai ſcharf. A r.: ziemlich entfernt, in d. Jug. weißlichwollig. Stch.: 7, zckgekrümmt, anliegend, gelbl. oder gelb, ſpaͤ⸗ ter graubraun; Eſt ch. 0; — bei jüngern Pfl.: 8— 10 ziemlich ſtrah⸗ lige RER u. 3— 4 Cſtch., die letztern fleifer u. länger, b. ni b. — Verh. d. Gartens. Ber. x. Bd III. p. 424. t. v: 4—6 9. h., ziemlich wa viel im 1 etw Lin. entfernt. Die größten Lin. 3. im Dchm.; . Hut | abgeftumpft, eitrongelb ; ; b. 6s Grff.: purpurroth, m. 8 purpurrothen N 10515 Die Varietät: P. spinosior Lem. [oll d. E. Courantir Ne FUE Vaterl.: Braſilien; Monte Video. Bon Sel low eingeführt. — Fr. 85. E. polyacanthus Lk. & 0. Vielſtacheliger 3. ne. eif. oder bisweilen faſt walgt., d. Scheitel flach u. fer felgrün, Kt.: 15— 21, ſtumpf, ziemlich lieben höderiga .: tief, ſcharf. Ar.: febr genähert, unterhalb P AD n ; 10 5 Jug weißlichwollig, ſpäter kaum etwas filzig. in, ſteif, hornfarbig, ſpäter graul; Ric: 6.8 E" 1 342 Echinocacteae. (die oberſten kürzer), abſtehend⸗ausgebreitet, zckgebogen; Cſt ch.: 1-4, länger, abwärts⸗gerichtet. — Verhandl. d. Garten b.⸗Ver. . Bd. II. p. 422. t. 16. f. I. Lk. & 0. Icon. t. 40. Syn.: E. Langsdorlfii 8 Act. nov. nat cur. XVI. P. I. p. 316. t. I3. (eine Form m. 17 Kt., 6 Rſtch. u. 1 Cſich.) Melocactus Langs- dorffii DC. Prodr. Cactus Erinaceus Haw. Schon lange bekannt, aber noch nicht allgemein verbreitet! Eigen⸗ thümlich geſtaltet, faſt einem verlängerten Melocactus ähnlich, von Miquél auch dafür gehalten! Das Verhältniß des Dchm. zur Höhe ift ſehr variabel, es giebt Grp. von 4 3. H. m. 3 3 Düm., aber auch welche, die bei 12—16 93. H. nur 34—44 3. Dchm. ha⸗ ben. Ar.: 4—8 Lin. entfernt. R ſt ch.: 4—8, Cſt ch.: 10—12 Lin. I.; an Originalerpl, find ſämmtliche St ch. mehr als zolllang u. aſch⸗ grau. Bl.: zu 2— 4 aus dem dichtwolligen Scheinſchopfe hervortre⸗ tend, bisweilen zur Hälfte in der Wolle eingehüllt, 1—2 Z. I, ausge⸗ breitet kaum 1 Z. im Dchm.; Röhre: grünſchuppig, 4 3. L unten wollig; Sep.: grünl., lanzettl. Pet.: nicht zahlreich, «n erm (vis, gelb; Stbf d.: gelb, zahlreich; Nb .: viele, ſtrahlig, purpurroth. Blhzt.: — ? Blühte zum ee Male im bot. Garten zu Hamburg bei 49. Vaterl.: das ſüdliche Braftlien Provinz Rio grande. Von Stel» 86. H. Jen Jeniſchs e ang kale betain trees bald darauf blaß⸗aſchgrau; d. Scheitel vertieft, m. dichtem, rothgelbem Filze bedeckt. Kt.: 21, etwas zſgedrückt; Fch.: anfangs ſcharf, bald darauf breiter werdend, endlich flach. Ar.: gr., oval, genähert, eingeſenkt, anfangs rothgelb⸗ filzig, getrennt, ſpäter ſchwärzl. u. zſfließend. Steh.: ſteif, gerade, alle aufrecht, Hu? ad jebwarz oder fatt-afchgrau; RIN: 5—6, ziem⸗ eich; Eſt ch: 1, ſtärker. länger. = | riebene, in Schelhaſes Sammlung be e Originals u. 5 3. 1 d. Scheluſcheyf iſt 11 Z. br. 2 Lin. br., 3 Lin. entfernt. tr T Sich: : Echinocactus, 343 dick u. mehr als 1 Z. l. Bl: —2? Steht bon * polyacanthus am nächſten! Baterk: Südamerika. Selt: 1840 bekannt. — 61.2 Echinocacten, t welche zwar in Europa vorhanden geweſen, A abge» ſtorben u. wieder verloren gegangen find: 1. E. tephracanthus Lk. & 0. Aſchgrauſtacheliger J. Erſt kugelig, dann unregelmäßig fäulenf., hellgrün, d. Scheitel flach, eingedrückt wollig. Kt.: 15—17, zſgedrückt, farf, gekerbt. Ar.: genähert, in der Jug. weißwollig. R ſtch.: 6— 10, unregelmäßig ſtrah⸗ lig, abſtehend, fein, weiß, ſpäter weißgrau, die mittlern größer; E ſt ch.: 0, — Verhandl. d. Garten b.⸗Ver. zc. Bd. III. p. 422. t. 16. f. 2. Eriſtirte im bot. Garten zu Berlin u. war im J. 1837 gegen gegen 4 3. h., bei 14 3. Ochm. Ar.: 3 Lin. entfernt. Sth.: 2—4 Lin., die größern oft 1 3. l. — Zu den Maerogoni ?!??? Vaterl.: Braſilien; Provinz Rio grande. Bon Sello w angefiihrt. 2. E. intricatus Lk. S 0. e A ud bum ariin. d. Scheitel höderig, | inger $t: 1. 29, ſtumpf, m. deutliche 'vorragir gen, an den Seiten 0 Ar.: febr genä⸗ „ graubraun; Rſtch: 1416, abſtehend, die äußerſten niederliegend; Kö: T größer, aufrecht. — Verhandl. d. Gars te n b.⸗ Ber. x. Bd. III. p. 428, t. 24, Der Abbildung nach iſt die ganze Pfl. dicht m. Stch. überſtrickt; fie iud aljo febr ſwön MA Mud Spa lis im bot. Garten zu Berlin, ö |. gi Sta. 8, die kleinen 4 Lin. > lih ein Melocactus ! Rn „a tal Der yia Hatte 21 3. $ n „ an, X. 0 in, C ſt ch.: f 8 L — Zu den Maerogoni?! N Vaterl.: Monte Video. Von A eingeführt. 4. E. oligaeanthus Mart. Kleinſtacheliger (?) J. Kugelig. Kt.: 12, etwas gfgebrüdt, gekerbt. Ar.: gr, faſt nackt. Sth.: meiſt 5, dick, etwas gekrümmt, weißl., die 2 unterſten ſehr kl., d. oberſte ſehr groß. i Das einzige, von Dr. Pfeiffer beſchriebene Expl. befand ſich im bot. Garten zu München, lebt aber muthmaßlich nicht mehr, da man nie wieder etwas davon gehört hat. — Zu den Maerogoni?! i Vaterl.: Mexico. N 5. Der E. sparathacanthus Mart. — Zerbrechlichſtacheliger (2) J. — von dem nicht einmal etwas Näheres bekannt geworden iſt, ſcheint auch ein Kind des Todes geworden zu ſein. Er ſtammte aus Mexico u. befand ſich ebenfalls im botan. Garten zu München. Ebenſo 6. der E. Verutum H. angl aus Mendoza, der ſich in Berlin 25 * Zweifelhafte Gádinocactus&eX3rtenm f I. E. Lemairei Monv, Lemaire's J. ). Sehr felten! Die Beſchreibung entnahm Lemaire im J. 1840 von dem einzigen damals bekannten Expl., we Echinocactus. 35 Fch.: anfangs ſcharf, gerade, ſpäter fait flach. Ar.: gedrängt, oval, eingejenft, nur in d. Jug. kurz weißwollig. Stch.: febr fleif, rotb⸗ braun; Rſtch.: 8— 9, unten pfrieml., die 6 ſeitlichen gerade, ungleich, 1 oberſter kürzer ^et eilen 2 oberſte, jedoch felten), 1 unterſter länger, ſtärker; Gítdy: 1, etwas we u. dicker, von den fitt. 9iftd). etwas gedrückt. Lemaire vermuthet, daß Siefe si — wohl leine Form des Meloc. communis ſein könne; der Anſatz zu einem Wollſchopfe zeigte ſich da⸗ mals kaum erſt im Entſtehen. Des beſchriebene Expl. war 9 Z. h bei 12 3. Dechm. Kt.: 15 — 18 Lin. h. Ar.: 6—8 i entfernt. Sth.: 1-14 3. l. m Bl.: follen toth: pe ^s Hd HT doe Baterl.. —2 TD m piedi: Weg. Gtad eliger(?) RA 9 ángL-fugdlig, hellgrün. Kt.: 34, ſcharf = zugeſpitzt, wenig wellig. Ar.: in d. Jug. ſtark weißfilzig, fo daß ein Scheitel von der Pfl. nicht zu ſehen iſt. Rſtch.: 14—16, ſchneeweiß, ſtrahlig, d. ganze Pfl. gleich⸗ ſam überſpinnend; Cſt ch.: 2, einer oben, abgeplattet, d. andere in d. Mitte, nach innen (an d. Pfl.) abgeplattet, gekielt, rinnig, an d. 2322 miu ae beide pfrieml⸗zugeſpitzt, an d. Spitze ſchwarz⸗ Die beſchlebene © Driginalpfl, it 3 Z. h. u. 41 Z. br. (der angege⸗ benen längl.⸗kugeligen Form nach, wohl eher 44 Z. h. u. 3 3. br.! 2 —). Kt.: 3 Lin, Ar.: 4 3. entfernt. Rſt ch.: 6 Lin., b. obere Eſt ch. $ 3, d. mittlere bis 2 Z. l. Bl.: — ? An einigen Expl. iſt von den beiden Gftd. 1 nach unten, d. andere nach oben gerich⸗ tet, auch kommen hier u. da 3 Cſt ch. vor. Daf Wegener i in allen 8 einen Käfer aus der Gatt. Rhynchaenus beobachtet bar, ijt bereits auf p. 128 in d. obern Anmerk. gefagt werden. In welche Gruppe diefe Form zu ſtellen fein möchte, läßt ſich nicht ermitteln, da Wegeners Beſchreibung nicht bezeichnend genug iſt. Für die Stenogoni will zwar die Zahl der Rſtch. nicht stimmen, ir Bun vieſe Art vielleicht auch bie erſte Ausnahme biwen. | Vater l.: Merico. — Fr. : *) Hr. Wegener ſcheint in der Wahl der Namen ſehr un n pe! ze find die M daen e bo iD MUS nur à 5 beffer wäre are vielleicht ame sp issimus geweſen! — — ä Ibricata, p. MByte Echinocactus « atu * v 346 Kehinocacteae, 4, E. Ghiesbregehtianus H. paris, Ghiesbregcht's J. Das naturhiſtor. Muſeum zu Paris erhielt diefe Species im J. 1844 durch Ghiesbregcht aus Meri co. In der darüber erhaltenen Nachricht heißt es unter andern: „Der ſäulenförm. Kp. deutet zwar auf „Cereus, dennoch haben wir fie zu Echinocactus ſtellen zu müſſen ge⸗ „glaubt. Bei dem Zuſtande der überkommenen Pfl., welche durch die lange „Reife gelitten hat, find wir nicht im Stande, eine vollſtändige Be⸗ yſchreibung zu geben, die wir jedoch, ſobald fie zur Vegetation gelangt „iR, nachzutragen uns beeilen werden.“ — — Nun kommen die de Candolle'ſchen Arten, die größtentheils nach Abbildungen beſchrieben ſind, bisher aber noch in keiner europäiſchen Sammlung vorhanden waren, als: 5. E. parvispinus DC. Kleinſtacheli ger J. — Cactus parvispineus Haw. — in Südamerika u. Weſtindien. 6 E. glaucescens DC. Graugrüner J. — in Mexico. 7. E. intortus DC. Zſgedrehter J. — Cactus intortus Mill. & Haw, — auf der Inſel Antigoa in Weſtindien. Eine purpurrothge⸗ färbte Varietät m. blendendweißen Std.: g. purpureus Plum. — Cactus nobilis Lam. — fol fih auf der Inſel Domingo finden. 8. E. Henne DC. en. J. — Cactus dept Haw. — in e dis P d J. is. : ; m E. 27 2 aureus ume Goldgelber 3. — (actus aureus Meyen Reise etc. Cereus aureus Gartenztg. 1833 p. 211. — in Peru (Provins Arequipa), foll ausgezeichnet ſchöne goldgelbe, 1 Z. L ſcheint aber der Beſchreibung nach eher eine Gere p BER CREATE welche noch ſehr felten oder ‚nur in o d n m von denen ! 5. E. Gigas Pfr. — Riefen). T 6. E. irroratus Schd w. — Bethaueter F. i 7. E. leucodictus Lk. — Weißgefledter J. 8. E. longispinus Schd w. — Langſtacheliger J. 9. E. mieracanthus Fenn. — Kleinſtacheliger . 10. E. Oreptilis H ge. AP all. 11. E. Oursellianus Lem. — Ourſell's J. 12. E. Pepinianus Lem. — Pepin's J. 13. E. piliferus Lem. — Haartragender J. A ; 14. E. platycarpus H. berol. — Breitfrüchtiger — 15. E. retusus Sch dw. — Abgeſtumpft⸗eingedrückter J. 16. E. Siekmannii H. berol. — Siefmanns J. 17. E. suberinaceus Lem. — Faſt⸗Igelartiger J. 18. E. subgrandicornis Hge. — Faſt⸗Großhörniger J. 19. E. villiferus Schd w. — Haartragender J. "VL Discocactus Pfr. — Scheibencactus. Gattungs⸗Character. Perig on: die Röhre ſchlank⸗ walzl., dünn, an d. Bafs nackt, über dem Fruchtknoten lang⸗fortgeſetzt, glatt; Blätter zahlreich, die äußern verlängert, lanzettl., febr zckgekrümmt⸗ abſtehend, farbig, die innern kürzer, Zrefig, an d. Spitze ſtrahlig, aba ſtehend, jämmtliche Blätter eine röhrige Korolle m. kurzem Saume bildend. Stb f d.: d. Röhre angewachſen, die innern kurz, die äu= fern die Mündung b. Röhre ſchließend; Orff.: fabenf, oberhalb vet» pidt, kürzer als die Stbfd.; Nb.: 5, ſtrahlig, lineal. Beeren u. Co. tyledonen: unbekannt! (Nach Dr. Pfeiffer wird die Beere zur eit der Reife auf einem dünnen Stielchen emporgehoben, vergl. unten!) Ky.: febr einfach, ſcheibenf, (vergl. p. 279.), kantig; die Kt. flumpf u. m. waffentragenden Areolen beſetzt. Bl.: auf dem Scheitel aus dichter, einem flachen Schopfe ähnlicher Wolle (einem Scheinſchopfe) hervortretend, nur eine Nacht geöffnet. E VM Die einzige à beobachtete, höchſt ſeltene Art dieſer Gattung, welche in Dr, Pfeiffers Syſtem m. b. Mamm, cephalophora die Gruppe der flachſchopfigen Melocacten it: er 700, air Meomagae Pis Ausgezeichneter .. Scheibenförmig, unten verholzend, blaßgrün. Kt.: 10, ſtumpf, aus- sis Helinocatene, geſchweift; Beh. tief, ſcharf. Ar.: gelblichfilzig, bald darauf nackt. Sth.: 7—8, ſteif, angedrückt, ziemlich gerade, anfangs durchſcheinend ſchwarzblutroth, dann ſchwärzl., endlich perlgrau, ſehr ungleich, die 2—3 oberſten ziemlich klein, dünn, die 4 ſeitlichen größer, d. unterſte ab⸗ wärtsgebogen, febr ſteif, auf d. Rücken gekielt. — Pfr. in Act. nov. vat. cur. XIX. P. I. p. 119. t. 15. Pfr. Abbild. Bd. II. t. 1. i Syn.: Melocactus Besleri Lk & 0. Verhandl. d. Gartenb.-Ver, etc. Bd. I. p. 420. t. 21. Cactus (Melocactus) placentiformis Leh m. Act. nov. nat, cur XVI. P, I. p. 318. t. 16.*). Cact. "M un H. eystet. 4. ord. [.1.(2?) **) Das von Dr. Pfeiffer beſchriebene u. abgebiloete Get. va - in Scelhaſe's Sammlung zu Gaffel; es war 2 3. h., bei 7 3. Ochm., u. blühte Male in den erſten Wochen des Juli 1837 m. mehreren Blume Schon im Sommer 1836 bildete ſich auf dem Scheitel ein blaßgelbl., ſchopfähnl. Wollbüſchel oder Scheinſchopf, der vor dem Blühen 14 3. Dchm. u. in d. Mitte 1 Z. Höhe hatte, u. weich, flockig, einem Stück Schaffell ähnlich u. ringsum m. einzelnen, ſehr ſpitzen, ſchwärzl. Stich. beſetzt war. Nicht völlig in d. Mitte des Scheinſchopfes zeigte nd eine dunkelblutrothe, glatte, dichtgeſchloſſene Knospe Lin. Dim, welche. 9 0 3 Tagen eine mu von 3 Sie erſchloß ) Dr. pfeiffer ſagt zwar „Ob die Art m. Y früher i im n Berliner IU „Garten befindlichen Melocactus Besteri Lk. & O., oder m. d. von Leh⸗ 8 m. Blüthe ee (im Hamburger bot. Gart. mms en ormis identiſch iſt, wird fich: nicht eher zeaveiſen Zeiten ‚a — ou. ‚beide abgeftorben find) einmal wieder nad) Euro Den Beſchreibungen nach, find beide verſchie : tus L . — & Linkit genannt babe u A Discocactus. ji lig vertrocknet, von dem in der Wolle verſteckt bleibenden Fruchtknoten abzufallen. Acht Tage ſpäter erſchien eben ſo ſchnell eine zweite Blume. Während ihres Offenſeins dufteten die Bl,. einen ſtarken, orangenblumenartigen Geruch aus, u. in der Geſtalt waren ſie den Bl. des Cereus ` flagelliformis ſehr ähnlich. — Röhre: 2 Z. l., 3 Lin. dick, glatt, ſchmutzig⸗rofenroth oder fleiſchfarbig; Sep.: zckgebogen, bräunlich roſenroth, die obern bläfjer und länger; Pet.: 123 die äußern auf dem Rücken blaßroth, die innern ſchneeweiß, 15 Z. l., 3 Lin. br., zugeſpitzt, einen Trichter von 24 3. Dem, bildend; hin: : febr fein, weiß, m. ganz fl. weißl. An th. Orff.: bräunlich⸗fleiſchfarbig, m. 5 ſehr dünnen, , 9 Lin. l., fleiſchrothen N b. : Dr: Pfeiffer fügt. noch die Bemerkung hinzu, „daß, nachdem die „Pfl. im zweiten Jahre (1838, zu verſchiedenen Zeiten, vom Juni „bis Auguſt, jedoch jedesmal nur eine Nacht) geblüht hatte, der Frucht⸗ „knoten anſchwoll u. zur Zeit der Reife als eine grünliche „Beere auf einem dünnen Stielchen emporge hoben wurde, „was einen ſehr wichtigen Beitrag zur Characteriſirung der Gattung liefert, da eine ähnliche Erſcheinung noch bei keiner der verwandten „Gattungen beobachtet worden ift. Leider ift es verfäun werden, eine „genügende Abbildung von dieſem Fruchtſtande zu fertigen, jedoch ijt „die Thatſache u felhaft feſtſtehend, wenn auch nur auf einmalige „Beobachtung gegründet.“ — Leider ift das Schelhaſe ' ſche Expl., welches wahrſcheinlich noch das einzige ſeiner Art in Europa geweſen iſt, nunmehr auch todt, hat indeſſen vor einigen Jahren vollkommen reifen en gebracht, aus welchem eine 8 5 gt angezogen wor⸗ den find, die aber, en neucten - e C e Die beiden in A u. Berlin 1 "hg D — : z 4 350 Cereastreae. krümmt, ſehr abſtehend, faft anliegend, ungleich; nach Lehmann: braun „od. rothbraun, an den Seiten 7, in d. Mitte 1, zolllang; nach Link u. Otto: „ſchwärzl., 8— 12, die größten 10 Lin. .“ Die Hamburger Pfl. blühte vor ihrem Tode, u es traten aus d. flachen, dichtwolligen, m. kl. pur⸗ purröthl. Stch. durchſpickten Schopfe 3—4 wohlriechende Bl. hervor; Röhre: 23 3. l.; Sep.: lineal⸗lanzettl., ſehr ſtumpf, kahl, abſtehend, an d. Spitze zckgebogen, röthl.; Pet.: zahlreich, weißl., lineal⸗lanzettl., ſtumpf. Junge Pfl. find, nad) Miguel, niedergedrückt⸗kuchenförmig. Wer erkennt hieraus nicht den Discocactus insignis Pfr.!! — Vaterl: — ? Muthmaßlich die weſtindiſchen Inſeln; we⸗ nigſtens erhielt Schelhaſe die beſchriebene Pfl. unter den Namen Cactus Melocaetus m. mehreren Erpl. des Melocactus communis & me- onacanthus von daher. Das abgeſtorbene Expl. des botan. Gartens in Berlin ſtammte aus dem fübl. Braſilien (von Riedel einge⸗ führt); ebenſo das Hamburger. — l. | Eine zweite Species dieſer Gattung die ben räthſelhaften Namen Discocactus de Regla -? führt, u. in deren Beſitz der Fürft Salm u. Hr. Haage fein fol, ijt fo obscur, daß fih auch gar nichts darüber fagen ät. | Pilocereus. 351 dieſelbe. Körper ober Stamm: kugelig oder verlängert, aufrecht (oft ſäulenf. u. ſehr hoch) oder kriechend, gleichförmig fortlaufend oder gegliedert, einfach (aſtlos) oder äſtig, gon "doctae oder fans tig Geeutlich⸗ eckig). VII. Pilocereus Lem. — - Haarkerzencactus, (Pilocereus Lem. Cact. gen, nov, — Cerei cephalophori Lem. Cact. hort Mom. — Cephalophorus Lem, ebendas. — Cephalocereus P fr.) Gattungs⸗Chargeter. Perigon: die Röhre über dem Frucht⸗ knoten fortgeſetzt, verkürzt, breit; die äußern Blätter wenig zahlreich, breit, ſtumpf, in den Winkeln faſt kahl, die innern petaloldiſch, faſt 2reihig, ein wenig länger, gegeneinander ⸗ gebogen, ſämmtliche Blätter eine keu⸗ lenf. Korolle bildend. & t b fd.: fadenf., ſehr zahlreich, ſtufenweiſe d. Röhre angewachſen, kürzer als der Saum; Grff.: dick, hervorragend; Nb. 6—12, ſtrahlig, lineal. Beere: ziemlich ſchuppig, in den Winkeln der Schup⸗ pen nackt oder ſpärlich wollig. Cotyledonen: dick, kugelig. Ky.: walzl., aufrecht, hoch, ohne Stütze ſtehend, vielrippig, den Sa u- lencereen völlig ähnlich! Die K t. m. gedrängten, ſtacheln⸗ u. haar⸗ ſtacheln⸗ oder ſtacheln⸗ u. tragenden Ar. beſetzt. Stch.: gerade, ſteif; Haar ſt ch. (d. i. lange, gedrehete, haarförm. Borſten): oft ſehr lang u. zahlreich. Die blüthentragenden Ar.: m. dichter, ver- gänglicher Wolle beſetzt, aus welcher die Bl. hervorſtehen. Bl.: mite telgroß, entweder ſeitlich, einzeln oder gürtelförmig ſtebend, oder auf dem obern Theile des Kp. zſgedrängt u. dann n SANE in einem ſehr atr neiges: Schopf eingeſenkt. pA E Die wenigen Arten dieſer ür digen Gatti ng fh rico, Guatemala u. Colombia 2 Gre gen jedoch auch in Braſilien, 1 | im Vaterlande eine riefige Höhe, oft bis 40, ja v3 bis 50 u. I. P. senilis Lem. „„ 80 "Einfach, aufrecht, walzl., vielkantig, hellgrün, jer dicht m. ungemein zarten, weißen, unter der Haut befindlichen Flecken beſtreut, im bif» baren Stande m. einem dichtwolligen Schopfe auf d. Spige, = ungefähr 20—30, gedrängt. vertical, gerade, ſtumpf, geſchweift, i *) Eigentlich alt er oder ältlicher H., aber die langen weißen Haarſta Pi eo geben der Pfl. ein fo er Anſehen, daß man ſie nur den Greis nennt. — i 352 - Cereastreae. d. Jug. etwas höckerig; Wd: ſcharf. Ar.: gedrängt. in d. Jug. m. fer ſpärlichem, bald ſchwindendem, braunem Filze u einer zahlrei- chen Menge jener characteriſtiſchen H aa r fth. dicht beſetzt, zwiſchen welchen erft ſpäter, aus d. Mitte d. Ar., die eigentlichen Sth. (die Eid.) hervortreten. Stch.: zweiformig; Rſt ch.: 25 30, oft auch mebr, völlig haarähnlich, febr lang, herabbängend, biegſam (obgleich hinläng⸗ lich ſteif u. feſt), gebogen u. gekräuſelt, ſehr weiß, durchſcheinend, die ganze Pfl. dicht überhüllend; Ch.: erſt ſpäter (wenn die Pfl. erz wachſen ijf) erſcheinend, anfangs nur 1—2, dann 3—5, ſtärker, ſtei⸗ fer, kürzer, gerade, weiß, ungleich, der unterſte länger u. ſtarr ene gerichtet, die übrigen kürzer, abſtehend. — Mittler, Taſchenb. f. Cace tusliebh. 1. Boch. Titelkpfr. (Originalpfl., ſehr gut!) i Syn.: Cereus senilis DC. Cactus (Cereus) senilis Haw. Cact (Cer.) Bradypus Lehm. Aet nov. nat. cur, XVI. P. L p. 315. t. 12 *). — Vielleicht gehört ber vem Dr. Pfeiffer nur aus briefl. Mittheil. be» kannt gewordene mericanijche Cer. lateribarbatus hierher, welcher glatte rothe Beeren, wie eine Mammillarie tragen foll! b Der völlig walzliche Stamm dieſer bekannten Prachtpflanze iſt unge⸗ gliedert, ſteht ohne Stütze aufrecht u. foll. im Vaterlande eine Höhe von 25 F. (nach Deschamps), nach Andern 30-40 F. erreichen — eine coloſſale Säule darſtellend, deren Kopf der Schopf iſt! Expl. von ſolcher gigantiſchem Gi 5 erer jedoch But des Stammes die Haarſtachein Unter den Orig e Europa: über⸗ ſiedelt hat, waren bisher en ſolche, die ſich durch ihre Höhe aus zeichneten; die meiſten waren 10 16 3. h., bei 2—3 B. Ochm., nur ein paar Mal ſind Pfl. von 2—6 F. H. u. 3—4 3. Dm: ein⸗ geführt worden). Die 2—3 3.1. (bei größern Erpl. auch 4—6 3. 1), hen, haarähnlichen, zahlreichen Rich. ſtehen fo dicht u. find jo mann a uide bie Pfl. m. dem zottigen Rücken eines alten Bradypus), weshalb er ihr obigen Eigennamen gegeben v von Mittler (Taſchenb. f. Gactueliebby 3Bbd. p. 90 Comm N ee u Wo: and, per ees 2 rot. des 5 Piloc. ae odt 12 3 ju aor in geantre d) welcher zu Orchideen " chält, be st einen Bei Pilocereus, 353 ineinander verflochten, daß fie die Pfl. überall bedecken, vorzüglich aber am Scheitel, ſo daß derſelbe im jugendlichen Alter, wo er noch keinen Schopf trägt, in Wahrheit dem Kopfe eines Greiſes, der m. her⸗ abwallenden, langen, weißen Haaren bedeckt iſt, vollkommen ähnlich ſieht. Jüngere Pfl. haben in der Regel, außer den Haarſtacheln, keine ſtei⸗ fen, geraden Stch.; diefe finden ſich erft an ältern Expl., repräfentiren die Cth., ſtehen faſt kreuzf. u. die obern find mehr oder weniger (1, bisweilen bis 2 Z.) l., der letzte unterſte aber, ſtets der längſte, ift 2—3 Z. Il. Kt.: 1— 24 Lin. br., 14 Lin. hoch. Ar.: kaum 4 — 5 Lin. entfernt. Auf dem Scheitel des P. senilis wächſt, wenn er das gehörige Alter erreicht hat, etwas ſeitlich ein ſehr großer Schopf (nach Lemaire: „gleichſam ein ungeheurer Hut von Fellen!“), 14 — 2 F. h., faſt 1 F. br., aus febr reichlicher, febr dichter, bleich⸗ oder löwengelber, 2 Z. J., auf den Ar. ſehr breit vertheilter Wolle gebildet, u. m. ſehr zahlreichen u. gedrängten borftigen, ziemlich ſteifen, febr langen, aſchgrauen, ſich bes ckenden, unten bündelweiſen, nach unten gebogenen Stch. beſetzt. Die Ar. des Schopfes find gedrängt, durch Preſſung ſchwach⸗Gſeitig, in der Mitte nackt, aber m. unzähligen Gti. faſt bedeckt u. umgeben, aus pes.. ren Mitte die Bl. u. Früchte hervortreten.“) Der Schopf ſoll ſich übrigens ſtets nur an der nördlichen Seite des Stammſcheitels be⸗ finden. Die ſüdliche Seite des Schopfes iſt, nach Deschamps Bericht, faſt nackt, denn wenn er ſich an dem Scheitel der Pfl. zu zeigen anfängt, ſo verliert dieſer allmählig die ſchönen langen Haarſtacheln. Lemaire fand faſt an jeder Ar. der von ihm unterfuchten Schöpfe Bl. u. Früchte, die erſtern aber ſo vertrocknet oder verdorben, daß es ihm nicht möglich war, eine ganz vollkommene Beſchreibung derſelben zu geben. Vergebens erweichte er fie im heißen Waſſer, die Entfaltung der Bl., die ſich nicht einmal wiederholte, ging nie glücklich von ſtatten. Das Refultat feiner vielfachen Unterſuchungen iſt jedoch folgendes: „OL: „zahlreich, purpurroth (violettroth ?), ungefähr 2—3 3. L (m. d. halb *) |i i em bieje Beſchreibung herrü atte des Glück, in si r Na Pan 4 is mehrere Or í giz nal⸗Schöpfe zu unterfuchen, u. ſagt noch darüber: „Am untern Theile des „de e en Ju eee ee wie "Mt bel den Schafen, ordit; ob durch Gonne, Staub u. Regen! — Der „Schopf war von fo zahlreichen aſchfarbigen Stch. verhüllt, daß er, von wei⸗ „tem geſehen, wie das Fell eines Seehundes ausſah!)'/»„ 354 Cereastreae. „ſo langen Röhre) u. 1 8. br.; Röhre: m. adgefrümmten Schuppen „beſetzt; Se p.: lineal⸗lanzettl., kurz, fleiſchig; Pet.: zahlreich, kurz, abe „geſtumpft; S t6 fd.: febr zahlreich, eingeſchloſſen, einwärts⸗gekrümmt, pure „purroth (violett?), mit gelbl, Ant h.; Orff.: hervorragend, ſtark, „purpurroth (violett?), m 12 Nb. Veeren: eif, ſchuppig (die Schup⸗ „pen am Rande etwas weißwollig), purpurroth (violett?), groß (auch 2 „Z. meſſend), an d. Spitze abgeſtumpft u. nackt, violettes, eßbares „Fleiſch u. febr zahlreiche, große, ſchwarze, ſehr glänzeude Samen ente „haltend.“ — Ob die im Pariſer Muſeum aufgezogenen Samenpfl. ge⸗ genwärtig noch exiſtiren, iſt mir nicht bekannt. Die Blühezeit ſoll, im Vaterlande, im December ſein. Vaterl.: Mexico. Er kommt daſelbſt ſehr häufig vor u. findet ſich meiſt in den vor der Kälte wohlgeſchützten, ſehr warm gelegenen Schluch⸗ ten u. Winkeln der Berge, und zwar ſtets an ſehr heißen abfchüffigen Stellen u. Abhaͤngen (Deschamps). Das Letztere beweißt auch voll⸗ kommen die knollige u. dicke Wurzel der Originalerpl., welche immer winkelig vom Stamme abſteht, d. h. auf einmal faſt in einem ſpitzen Winkel nach oben umbeugt *) — Nach Dr. Pfeiffer auch in Gua⸗ temal a. — Nach Meyen (Pflanzengeographie, p. 170 u. 171) fol er auch auf den Cordilleren des ſüdl. Peru einheimiſch ſein, u. er will ihn auf der Cordillere von Tacna u. von Arequipa in einer Höhe von über 7000 F. angetroffen haben. Zuccarimi bezwei⸗ felt jedoch dieſe Angabe (vergl. p. 8.) — Nach dem Bar. v. Winterfeld, welcher im 3. 1841 Peru bereiß te, foll er auch in der Provinz Lima, u. zwar im Thale von Oberafillo vorkommen. — Der Prof. Le h⸗ mann will ihn ſogar aus Brafilien erhalten haben. ; Varietäten: f. longispinus S. — m. langen Stch. LE. y- flavispinus S. — m. gelben Stch. [5r Beide Varietäten find in dem Dyck'ſchen Cataloge 1844 aufgeführt, mir aber unbekannt. In der Letzten vermuthet der Für ſt Salm eine eigene gute Art; vielleicht iſt ſie dem Pilocereus Williamsii Schelh. cat. 1845. (m. ſtarken r | pilocereus. 355 gliedert, grün, vielfantig. Kt.: 12—30 (?), vertical, etwas zſgedrückt, kaum conver; Wd: vertical, farf. Ar.: genähert, längl., bräunlichfilzig. €td.: ſteif, hornfarbig oder weißl., an d. Baf. u. d. Spitze braun; Rſtch.: 8— 10, ſtrahlig, die obern kürzer; Cſt ch.: 1, ſtärker, ſehr ver⸗ längert, ziemlich gerade, abwärts = gebogen.“) Syn.: Cereus Columna Trajani Kar w. (Trajansſäule). — Je⸗ denfalls auch Cer. lateribarbalus, vergl. oben Syn. des P. senilis! Schon ſeit 10 Jahren u. länger bekannt, aber noch wenig verbrei⸗ tet u. unbegreiflicherweiſe noch ſeltner in Originalpfl. vorhanden, obgleich im Vaterlande häufig! — Die vom Dr. Pfeiffer im Jahre 1837 be⸗ ſchriebene Originalpfl. war 24 F. h., bei 5 3. Dchm. u. hatte zolllange Ch. Nach Karwinski's Berichte bildet dieſe Species im Vaterlande völlig einfache, coloſſale, 40 - 45—50 F. h., gleichmäßig 18— 20 3. dicke Stämme, deren Cſtch. 6, die R ſt ch. $—1 3. lang u. weißl. ſind. An der Spitze des Stammes befindet ſich an der nördl. Seite ein aus dichter gelbl. Wolle u. langen braunen Borſten beſtehender Schopf, aus welchem die Blüthen u. Beeren hervortreten. Bl.: —? Schade, daß dieſe ſchöne Pfl. noch nicht genauer unterſucht wore den iſt! j a BET Merico; nach Karwinski, der diefe Art zuerſt einführte, an unfruchtbaren ſteinigen Anhöhen zwiſchen Tehuacan u. Loscues, u. in der Nähe von San Sebaſtian in großer Menge. 3. P. polylophus S. Vielhöckeriger 5. Sehr einfach, aufrecht (ohne Stütze ſtehend), ungegliebert, walzl., grün. Kt.: 15—18, vertical, auf d. Schärfe faſt ausgeſchweift; Fh. ſcharf. Ar.: genähert, in d. Jug. fllzig, gewölbt. R ſt ch.: 215 gelbl., gerade, ausgeſperrt; Cſt ch.: 1, länger, aufgerichtet. Syn.: Cereus polylophus DC. & Ehrenb. Ziemlich felten! Aus de Candolle's Beſchreibung (Revue p. 115.) ſchon längſt bekannt, aber erſt in neuerer Zeit durch C. Ehrenberg eingeführt. Von den im Handel vorkommenden Expl. ſind die größten 12 3. h. Im Vaterlande foll er, nach de Candolle (aus Coulters Briefen), 30—40 F. Höhe erreichen u. dabei nie Aeſte austreiben. Ob diefe mächtige Säule einen Schopf trägt, ift mir unbekannt. 381: —? Y Nach Dr. Pfeiffer's Enum. p. 77, — nach deffen Beſchreib. & Syn. p. 80 aber: „aufgerichtet.“ - Be er T 356 Cereastreae, Ueberhaupt ift biefe Species beiweitem noch nicht hinlänglich unterſucht; vielleicht fällt ſie endlich gar mit dem P. Columna in eine zuſammen! Vaterl.: Mexico. ; : 4. P. Curtisii S. Curtis H. *) Aufrecht, walzl., einfach, ungegliedert, dunkelgrün. Kt.: 8, zſgedruͤckt; Fh.: tief. Ar.: ſehr gedrängt, gewölbt, m. rothgelbem Filze u. weißer ſeidenähnlicher Wolle bedeckt; die Wolle den Stch. gleichlang. Sth.: gerade, nadelf., ausgeſperrt, braun; Rſtch.: 8— 10, die oberſten die klein⸗ ſten; Eſt ch.: 4, länger. — Pfr. & 0. Abbild. Bd. L t. 11. Syn.: Cereus Curtisii Lk. & 0. Cer. octogonus II. angl. Cactus Royeni Bot, Mag. t. 3125. (nicht Linné! i jd Eine ſchöne u. ſchon bei 10—16 3. H. u. 11—2 3. Dchm. leicht blühende Art! Ar.: etwa 4 Lin. entfernt. Die kleinern Steh. 5—6 in, die größern fat 1 Z. l., die Ar.⸗Wolle eben ſo lang. Bl.: häufig erſcheinend, aus den ſeitl. Ar. des Stammes hervortretend, aus⸗ gebreitet 14 3. im Dchm., in der Geſtalt faſt einer Echinocactus- Bl. ähnlich, ſchön, aber von kurzer Dauer; Röhre: 1 8. I, grün, nackt; Sep.. wenige, kurz, röthlichgrün; Pet.: Areihig, in d. Mitte roſenroth, am Rande (namentlich an d. Spitze) weißl.; Stbf d. u. An th.: weiß; Gr ff.: weit hervorragend; 906.: weißl. S816 zt.: Juni u. Juli. Bees ren: apfelförm., ziemlich gr., glatt, nur an d. Spitze m. einigen Schup⸗ pen beſetzt, anfangs mattgrün, ſpäter aber, wenn ſie reif ſind, ſchwärzlich⸗ violett; ſobald fie vollkommen ausgebildet find, platzen fie von ſelbſt auf, u. zeigen ein ſchön purpurrothes, m. ſehr kl., ſchwarzen Samenkörnern angefülltes Fleiſch. ; ; a peer Vaterl.: Colombia (3teu- Granada). Lo S 5. P. jubatus S. Bemähnter H. Aufrecht, walzl., ungegliedert, einfach (2). Kt.: 15, vertical, faſt hö⸗ kerig, febr ſtumpf. Ar.: genähert, abgerundet. Stch.: büſchelf., ungleich, gerade, ausgeſperrt, fleifchfarbig, ſpäter perlgrau. — Der St. ift bei mehrern Erdl. an d. Mitte oder auf d. Spize m. dichter, gebüſchelter, welche die Sich. an Länge übertrifft) kreisf. umgeben, an aber hat dieſe Wolle die Geſtalt eines Schweifes oder der Seite des St. angeheftet ij (Scheid weil er). ollen f „ Dem Herausgeber William Curt iS, gen o Echinopsis. 857 Syn.: Pilocereus cometes Mittl. Cereus cometes Schdw, C. jubatus S. Eine bereits feit 1840 eingeführte, aber nod) febr feltene, febr inte- reſſante Art, von welcher jedoch (don 12—40 Z. h. Originalpfl. vor⸗ handen find. Prof. Scheidweiler ſagt von dieſer Pfl.: „Die Art iſt „ohne Zweifel eine der ausgezeichneteſten dieſer Gattung! Bis auf einen „gewiſſen Punct gleicht dieſer Pilocereus dem P. senilis, wodurch er ſich Haber vor allen andern auszeichnet, das ſind die fahlgelben, ſeidenartigen „aus vielen kleinern zſgeſetzten, kometenſchweifähnlichen Haarbü⸗ „ſchel, welche bei einigen Expl. bald oben, bald in d. Mitte den Stamm „ringförm. umgeben, bei andern in Haufen zuſammen auf der Seite ſte⸗ „hen u. eine Art Schopf bilden, wie man bei Melocactus ſieht. Manche „Expl. haben mehrere ſolche Schöpfe, dann ſtehen dieſelben abwechſelnd. „Die Schöpfe entſpringen aus den Ar. u. hüllen die Sth. ein, die „dann natürlich viel länger werden müſſen, um zum Lichte zu gelangen, „Die Wolle it gewöhnlich 14 3. L, an d. Baf. gelb u. oben weil, „— Es wäre nicht unmöglich, daß dieſer der Cer. lateribarbatus wäre, „ein Cereus iſt es gewiß, u. folglich die Vermuthung, daß es ein Me- „locactus m. ſeitl. Schopfe fein dürfte, aus dem Grunde unſtatt⸗ „haft, weil die Schöpfe fh auch cirkelförmig um den Stamm herum „befinden.“ — Ueber die Größe der beſchriebenen Pfl. u. die Anzahl der Stch. giebt Scheid mel Ter feine Nachweiſung. Stch.: 4—6 Lin. l. Bl.: —2 Vaterl.: Mexico; St. Louis Potoſi. VIII. Echinopsis Zu cc. — Igelkerzencactus.. . (Echinonyetanthus Lem. — Cerei globosi DC. & Pfr.) A=... Gattungs⸗ Charakter. Perigon: bie Röhre über dem Frucht⸗ knoten lang⸗fortgeſetzt, kißchentragend; die Blätter ſehr zahlreich, die A äußern fepaloieifch, ſpiraliſch⸗ziegeldachig, in den Winkeln borſtentra⸗ gend, die innern petaloidiſch, länger, mehr oder weniger abſtehend, alle eine breit⸗trichterförm. oder faſt glockige Korolle bildend. Stbf d.: Lreihig, eine Reihe im Grunde der Röhre angeheftet u. an der Vorder⸗ feite des Perigonfaumes büſchelf ⸗zigeneigt, die andere Reihe m. d. Möhre völlig verwachſen u. an der Mündung derſelben gleichſam kreisf. anges heftet; Orff.: fabenf., kaum über die Stbfd. hervorſtehend oder kürzer 358 Cereastreae. als tiefe; NG.: viele, ſtrahlig, lineal. Beere: ſchuppig, die Schuppen in den Winkeln borſtig. Cotyledonen: verwachſen, klein, kugelig. K p.: kugelig oder verlängert, u. dann ei- oder keulenf., vielkantig, d. Scheitel mehr oder weniger gedrückt u. genabelt, aber niemals wollig; völlig den kantigen Echinocacten ähnlich! Kt.: meiſt völlig ver⸗ mi al. Ar.: gedrängt oder ſehr gedrängt. Sth.: mehr oder minder zahl⸗ reich, mehr oder weniger verlängert. — Junge Echinopſen ſind den äl⸗ tern Pfl. noch weit unähnlicher, als die jungen Echindeacten den ältern; ſie ſind mit zahlreichern, viel längern, hellfarbigen, borſtenf. Sich. bewaff⸗ nei (die ſie ſpäter verlieren) und ihre Ar. ſtehen ſehr gedrängt. Bl.: ſtets aus den ſeitlichen 1—3jäbrigen, nie aus den jüngern die ⸗ jährigen Ar. hervortretend, aufrecht, des Abends zwiſchen 6—8 Uhr fidh entfaltend u. dann entweder ſchon am folgenden Morgen auf immer ge⸗ ſchloſſen oder noch 1—3 Tage ununterbrochen völlig geöffnet bleiz bend.“) Die ſchönen langröhrigen Bl. der Echinopſen gehören zu dem prachtvollſten Schmucke der Pflanzenwelt, — in der Färbung find fie blendendweiß, grünlichweiß, dunkler oder heller roſenroth,“«) u. bei vielen Arten haben dieſelben einen mehr oder minder ſtarken jasmin⸗ oder orangen⸗, auch wohl veilchenartigen Wohlgeruch, der jedoch erſt von d. Mitte d. Blühezeit an, u. dann meiſt nur in der Nacht oder früh des Morgens, wahrzunehmen ijt. An erwachſenen Pfl. treten oft 8—12 u. mehr Bl. zugleich bervor, die ſich auch oft gleichzeitig entfalten. Die Blu⸗ menknospen entwickeln fid) übrigens ſehr langſam, u es vergeht oft, von ihrem Erſcheinen an bis zur wöllrgen Entfaltung der Bl., ein Zeitraum von 3 6 Monaten. — Die Beeren ſind kugelig oder eif., meift von d. Größe einer gr Wallnuß, borſtig⸗ſchuppig, bei erlangter Reife gelb⸗ 2. Ein febr weſentliches Unterſcheidungsmerkmal von den G db inocacten, ches fie mit den Cereen gemein haben. Der Blüthenſtand der Ehiz nocacten gehört dem Tage u. entfaltet fih mehr als ein Mal — der der Echinopſen u. Cereen der Nacht oder der Nacht und dem Tage zugleich, u. entfaltet fid nur ein Mal. — Uebrigens zeigen fich bie Blüthen der Echis nopſen u. Gereen gegen die Gewitterluft ungemein empfindlich, was bei den Echinocacten niemals der Fall ift. Ein herannahendes Gewitter kürzt die Dauer der entfalteten Echinopſen⸗ und Cercenblüthen augenblicklich ab, u. fie welken oft ſchon dahin, nachdem fie fich kaum entfaltet hatten. Die Ech i⸗ nopfenbiüt$e verlangt zu einer längern Dauer auch mehr Schatten als h Ven gelber | itt , tenne ich tene Œ Echinopsis. 359 grün (fie reifen noch im erften Jahre), fpärlih m. weißl. oder grünl. Fleiſche u. febr zahlreichen, ſchwarzen Samen angefüllt. Die meiſten Echinopſen blühen ſchon ſehr jung u. ſehr dankbar, weshalb ſie auch allgemein beliebt ſind. Sie ſproſſen übrigens freiwillig u. oft ſehr reichlich aus. Die Sprößlinge treten bei vielen Arten nur aus den Ar. d. untern Körperhälfte, bei einigen aber auch aus ſämmtlichen Ar. hervor. Sie laſſen ſich demnach alle ſehr leicht, u. in den meiſten Fällen ſogar ohne das bekannte Köpfen vermehren. Die keulenf. Arten der Echinopſen haben kein gutes Anſehen u. ihr Kp. ſteht niemals feſt, es iſt daher beſſer, wenn ſie geköpft werden, denn der Kopfſteckling bildet fich ſteis zu einer ſchönen runden eder länglich⸗ runden Form aus. si Die Mehrzahl ber bisher bekannt gewordenen Echinopſen ſtammt aus Brafilien, den la Plata-Staaten (Mendoza, Buenos Ay- res) u. dem angränzenden Chile, nur eine einzige Art aus Mexico; von vielen Arten aber ijt das Vaterland nod) unbekann“. 1. Gruppe: Micracanthi — Kleinſtachelige. | Stch.: mehr oder weniger verkürzt, oft kaum aus den Filzkiſſen her⸗ votitibni : I. E. Eyriesii Zu ce. Eyriés J.“) Anfangs plattkugelig, dann kugelig, endlich längl.⸗kugelig, matt⸗dun⸗ kelgrün, d. Scheitel eingedrückt. Kt.: 12 — 18, ſtark, ziemlich geſchärft, wellig, vertical; Fh.: breit. Ar.: etwas entfernt, in d. Jug gelblich⸗ oder bräunlich⸗, ſpäter perlgraufilzig u br. Stch: ſehr kurz, ſteif, ſte⸗ chend, gerade, dunkler u. heller braun, ſpäter ſchwarzgrau oder ſchwarz; Rt: 8— 12, felten bis 16; Eſt ch.: 3—5, etwas ſtärker, kürzer, dunkler, fuf ſchwur :::: arro Syn.: Cereus Eyriesii H. berol. Echinocactus Eyriesii Tur p. ob- serv, t. 2, Bot, Reg. t. 1707. Bot. Mag. t. 3411. Seit 1830 eingeführt u. ſehr befannt! Kp.: fußhoch u. höher, bei 812 3. Ochm., nur an der untern Körperhälfte hier u. da Sprößlinge austreibend; d. Scheitel im Alter meit ſchief gedrückt. Ar: 6—9 Lin. entfernt. Gth.: 1, höchſtens bis 3 Lin. l. An d. Spitze der jüngern ) Nach Hrn. X. Eyriés in Havre (Frankreich) benannt, von welchem der Gartendirector Otto in Berlin, bei ſeiner Anweſenheit in Havre im Jahre 1830, die erſten Originalexpl. dieſer Species erhielt. 360 Cereastreae. Stachelbündel befinden ich meit noch einige dünne, borſtenf., 2—3 Lin. L Sth., welche ſpäter verſchwinden. Die meiſten Nftch. erſcheinen erft fpäter. — Bl.: prachtvoll, 8—10 3. l. u. länger, ausgebreitet 21—3 B. Dchm., 36 60 Stunden offen bleibend, des Abends bis Früh m. ſtarkem, betäubendem Jasmingeruche. Fruchtknoten: grün, dicht ſchup⸗ pig u. haarig; Röhre: 8—9 Z. L, unten 5 Lin. br., von d. Mitte an fid) erweiternd, unterhalb d. Korolle 14 3. im Dchm., grün, ſpär⸗ lich ſchuppig, haarig; Sep.: ſchmal⸗lineal, bräunlichgrün, adgebogen ; Pet: 2reihig, 14 Z. l., 10 Lin. br., langzugeſpitzt, zart blendend⸗ ſchneeweiß, die äußern an d. Spitze grün; Stbf.: weiß; Anth.: gelbl.; Grff.: kürzer als die Sthf.; Nb.: 8—14, gelblichweiß. Blhzt.: eigentlich Mai bis Juli, aber oft entfalten ſich an einzelnen Expl. ſchon Ende April zahlreiche Bl., an andern auch noch im Auguſt, u. ſo oft bis Ende des Octbr. Beeren: eif., gelbgrün. Jüngere Pfl. ſind den ältern ganz unähnlich, die Stachelbündel ſte⸗ hen febr gedrängt u. enthalten weit zahlreichere u. längere (3—6 Lin. l.), weißl. u gelbl., borſtenf. Radialſtacheln. Kräftige Sprößlinge wach⸗ ſen ſehr ſchnell u. blühen oft ſchon im 2. oder 3. Jahre. Vaterl.: la Plata- Staaten; Buenos Ayres. — Fr. Die Varietät f. glaucescens H. berol. (8. glauca Hort.) untere ſcheidet ſich nur durch einen etwas unregelmäßigern, verlängertern Wuchs, die mattegra je Färbung u. das zahlreichere Austreiben von Spröß⸗ lingen; die letztern ſtehen an der untern Körperhälfte oft ſo dicht ge⸗ drängt, daß die Oberfläche des Kp. nicht mehr ſichtbar iſt. 2. E. Schelhasii Zuec. Schelhafe's J.“) Kugelig, etwas gedrückt, matt⸗ dunkelgrün, an d. Baf. ſehr wenig verſchmälert, d. Scheitel wenig eingedrückt. Kt.: 14—-18, ſehr ſcharf, unregelmäßig höckerig, völlig vertical; Fch: tief, oberwärts ſcharf, ume terwärts ausgeſchweift. Ar.: ziemlich entfernt, breit, in d. Jug. gelb⸗ braune; ſpäter kurz perlgraufilzig, theils faſt ſtachellos oder wenigſta⸗ chelig, theils m. zahlreichen febr. ſpitzen Stch. bewaffnet. St.: ſehr kurz, febr ſteif, (pis, ſtechend, ſchwärzl. u. ſchwarz, ſpäter ſchwarzgrau; R fth.: 10—13; Cſtch.: meit 4, — Pug aes liege: S gene Syn: Cereus Schelhasii Pfr. Echinocactus Boutillieri Parm., ll. paris. & Hort, Eche. *) Vergl. die Numer - iesii var. Bot. Reg. 1838. t. 34. Ld Echinopsis. 361 Scheint von ber E. Eyriesii nur eine conftante Varietät zu ſein! „Die ſchärfern Kt. u. die in d. Jug. gelbbraunfilzigen Ar. unterſcheiden ibn jedoch von d. E. Eyriesii auf d. erſten Blick, noch mehr aber die Blüthe. £y: 8—10 8. h. u. höher, bei ziemlich eben ſo viel Dim., an d. untern Körperhälfte jedoch ſeltner als d. E. Eyriesii ausſproſſend. Ar: 8—12 Lin. entfernt. StH.: nur 1 2 Lin. l.; die meiften Rö ſt ch. erſcheinen erft ſpäter. — Bl.: ganz wie bei der E. E yin aber noch weit ſchöner, 1—14 Z. kürzer, ausgebreitet 3—44 3. Dchm, d. Fruchtkno⸗ ten e d. Röhre dicker, die Sep. dunkler, die Pet. breiter u. länger zugeſpitzt, d. Grff. länger, bis an den Saum reichend, aber dena noch kürzer als die längſten Stbfd., die Nb. gelbgrünl., ſtets 12, die Beeren völlig kugelig, dunkler u. etwas größer; übrigens alles wie bei der E. Eyriesii! Behzt.: wie bei E. Eyriesii! Blüht übrigens eben» falls ſchon ſehr jung u. ſehr dankbar. Die jungen Pfl. ſind denen der E. Eyriesii & turbinata ähnlich u. von denſelben kaum au u. Vaterl: + — 2 — Fr. 3. E. turbinata Zu cc. Krelſelfbrm. 5. Längl., eie - keulenf., dunkelgrün, d. Scheitel ziemlich " fia faſt gewölbt. : 15— 20, meiſt unregelmäßig kreiſelig⸗gedreht, ſeltner ros 8 wellig⸗gekerbt; Fh.: ſcharf. Wr.: febr gedrängt, in d. Jug. grauweißwollig, ſpäter bräunlichfilzig R ſt ch.: 10—15, borſten⸗ artig, weiß, an d. Baf. u d. Spitze bräunlich; Cft ch.: 5—6, ſehr kurz, ſchwarzbraun oder ſchwarz. Syn.: Cereus turbinatus Pfr. Cer. gemmatus H. be ro l. (nicht Zuee.!) Cer. jasmineus H. darm s t. Echinocactus turbinatus Ho rt. Eche. gemmatus Ot, cat. (Verh. d. Gartenb. Ver. ꝛc. Bd. VI. p. 431.) Noch länger als die E. Eyriesii bekannt. Kp.: 1 F. h. u. höher, bei 6-8 3. Dchm., allenthalben in Menge ausſproſſend; d. Scheitel meiſt ſchief. Die Kt. theils regelmäßig fortlaufend, theils unterbrochen und ge⸗ dreht, wodurch d. Kp. oft eine zſgeſchnürte Form erhält, auch zſſließend oder ſich zerſpaltend; übrigens weniger tief u. breit, u. auf d. Schärfe etwas deutlicher wellig⸗gekerbt, als bei der E. Eyriesii. Ar.: nur 2—3 Lin. entfernt RN ſt ch.: 2—5, Cth.: 14-—2 Lin. L; die meiſten 9i ft dj. ; erſcheinen erft ſpäter. — Bl.: denen der beiden vorhergehenden Arten ähn⸗ lich, ausgebreitet 21—3 3. Dchm., m. Jasmingeruch; Röhre: 63. Ls grün, ſehr ſpärlich ſchuppig u. haarig, von d. Mitte an trichterf. . = oum unter d. Korole 2 3. im Dom. ; er ſchmal, W 5 ru 362 Cereastreae, kelgrün; Pet.: 2reihig, breit, haarſpitzig, weiß, außenſeits grünl.; Stbfd. u. Anth.: wie bei d. E. Eyriesii; Grff.: den Stbfd. gleichlang; Nb. : viele. Blhzt. u. Dauer der Bl.: wie bei E. Eyriesii & Schelhasii! Auch dieſe Pflanze halte ich nur für eine conſtante Varietät der E. Eyriesii! Junge Pfl. ſind von denen ber E. Eyriesii & Schelhasii kaum zu unterſcheiden, blühen jedoch ſelten ſo frühzeitig, als dieſe, fo wie auch im Allgemeinen die erwachſenern Pfl. weit weniger dank⸗ bar blühen. — In der Salm'ſchen Sammlung ift auh eine gelbe bunte oder ſogenannte gemalte Spielart: H. picta S. erzeugt wor⸗ den, die ſich aber noch nicht verbreitet hat. Baletit - Fr. i J. E. oxygona Zucc. Spitzkantiger J. Saft kugelig oder keulenf., am d. Baf. meiſt flielähnlich-verſchmälert u. verholzt, in d. Jug. grün (unter Fenſtern gehalten fogar lebhaft hel- grün), ſpäter graugrün, d. Scheitel etwas eingedrückt. Kt.: 13 — 15, völlig vertical, zſgedrückt, ſcharf, um die Ar. verdickt; Yh.: ausgeſchweift, oben ſcharf, unten verflacht. Ar.: ziemlich entfernt, rund, in d. Jug. gelblich⸗, ſpäter perlgraufilzig. Stich.: pfrieml., ungleich, abſtehend und ausgebreitet, in d. Jug. meiſt weißl., an d. Spitze braun, dann hell⸗, ſpäter dunkelbraun, an jüngern Expl. 12 —16 R ſt ch. u. 5—7 Eſtch., an exwachſenen Pfl.: 6-8 Red. und 1-3 Cſt ch. — Pfr. Abbild. onyctanthus oxygonus Lem, Cact. gen. Cereus oxygo- nus Lk. & Ot. Echinocactus oxygonus Lk. (Verh. d. Gartenb.⸗Ver. ıc. Bo VI. p. 419. t. 1.) & Bot. Reg. t. 1717. Eche. sulcatus Hort. Eine der beliebteſten Arten! Kp.: 10-12 3. h. bei 8—10 3. Dem., ert im Alter an d. untern Hälfte ausſproſſend. Ar.: 10 12 Lin. entfernt. Stich.: 6—10 Lin, I. — Bl.: prachtvoll, einzeln oder zu 6 8, bis 10 3. l. u. länger, 4—5 3. im Dom., 36 — 48 Stunden geöff⸗ net, ziemlich geruchlos. Fruchtknoten: kugelig, grün, m. ſehr kl., braungelben Schuppen u. weißen Haaren beſetzt; Röhre: 8—9 3. l., 5 Lin dick, glänzend grün, ſpärlich ſchuppig u. haarig, faft nackt; Sep.: bräunlichroth, ſchmal, zugeſpitzt; Per: Zreihig, breit, lanzettl., außen⸗ Beeren: kugelrund. feits ſchön dunkelroſenroth, innerſeits weißl., ins Röthliche ſchimmernd; | Sthfr. u. An th. gelb; Orff.: den Stbfd. gleichlang; Nb.: viele. d x BVlüht n bei 5 23 i 388164 1.: Mai bis oft Echinopsis. 363 Wie bei allen Echinopſen find auch von tiefer die jungen Pfl. den ältern wenig oder gar nicht ähnlich. Oft find die jugendlichen Expl. am Scheitel quer⸗eingefurcht, fo daß fie im Profil die Geſtalt eines Karten⸗ berzes haben, was ſich aber allmählig verliert — Im Freien läßt fid) dieſe Art nicht gut kultiviren, wenigſtens will ſie Schutz vor kalter Wit⸗ terung u. lange anhaltendem Regen haben, ſonſt wird ſie leicht wurzel⸗ faul. Ueberhaupt muß ſie auch während der Winterconſervation bei dem Begießen mit weit mehr Vorſicht behandelt werden, als jede andere Echinopſe. Vateri.: das ſüdliche Braſilien. In den Jahren 1827 oder 28 von Sellow zuerft im botan. Garten zu Berlin eingeführt, wo fie auch bald bargng gum erften Male blühte. — Gl. 5. E. Decaisniana S. Decaisne's J. Ziemlich kugelig, an d. Baſ. etwas verſchmälert, genabelt, hellgraugrün. Kt.: 13— 14, vertical, anfangs ſcharf, ſpäter breit⸗flach, geſchweift, an den Ar. etwas verdickt; Fch.: ſcharf. A r.: gr., abgerundet, eingeſenkt, m. weißen, ſpäter afchfarbig werdendem, lange dauerndem Zilze beſetzt, welcher in d. Jug. von ſehr weißer, ſpäter ſchwindender Flockenwolle ſpaͤr⸗ lich begleitet ift. Sth.: kl., einförmig, im Filze eingeſenkt u. kaum wahr⸗ nebmbar hervorragend, gerade, pfrieml., ſteif, ungleich, ausgeſperrt, einige bräunl., andere ſchwärzl., an d. Baf. ſchwarzroth; R fth.: 10 — 12, ſtrah⸗ lig ausgebreitet; Cſt ch.: 3, abſtehend, wenig länger. Syn.: Echinonyetanthus Decaisnianus Lem, Der E. Eyriesii & Schelhasii ſehr naheſtehend! Kp. 45 3. h., bei 4—5 3. Dom. Ar.: 6—8 Lin. entfernt. Gth: kaum 1—3 Lin. l.; von den untern Steh. find einige an d. Spitze weißl. u. m. einem rothen, erſt ſehr ſpät abfallenden Filze umgeben. Bl.: — 2 Auch von dieſer Art haben die jungen Pfl. ein ganz e Anſehen. Vaterl.: — ? — Fr. : 6. E. pulchella Duct. Niedlicher 9. Saft fugelia, iplius meiſt verkehrteif.⸗walzl., graugrün, d. Scheitel we⸗ nig eingedrückt. Kt.: 12, vertical, ſtumpf, unterbrochen⸗höckerig; F ch.: br., flad), durch idi dunklere Linie bezeichnet. Ar.: gedrängt, ſpärlich m. bald abfallender ſchmutzigweißer Wolle beſetzt. Sth.: 4—5, kurz, quM. mr mee eft gelbl, dann bo d ed d. Tängfle, 361 —— hme. Syn.: Cereus pulchellus Pfr. Echinocactus pulchellus Mart. Act. nov. nat. cur. XVI. P. I. p. 342. t. 23. f. 2. : Eine febr zierliche Species, welche ihrem Namen völlig entſpricht, denn fie blüht oft ſchon bei 14 3. Höhe. Erwachſene Pfl. ſind kugelig, 2—3 3. h., bei eben fo viel oder bei 14 — 2 3. Dchm. Wurzel: dick, rü- benförmig. Ar.: 2-3 Lin. entfernt. Sth.: 1-3 Lin. I. Bl. ſchön, aber von kurzer Dauer, 2 Z. l. u. länger, 11—1$ 3. im Ochm.; Röhre: wakl, kaum 1 Z. l., ſchmutzig dunkelgrün, böderig; Sep: 14—15, mehrreihig, lineal⸗länglich, die äußern außenſeits olivenfar⸗ big, weiß gerandet, nach oben matt⸗violett, innerſeits weißl., die innern außenſeits weniger gefärbt, innerſeits blaßroſa; Pet.: etwa 20, mehr⸗ reihig, ſchmal⸗lanzettl., ſehr zugeſpitzt, von d. Mitte an gezähnelt, weiß, m. röthl. Anflug; Stbf d.: weiß; Ant h.: gelb; Grff.: den Stbfd. gleichlang, weiß; Nb.: 7, grün. Bihzt.: April bis Juni. Vaterl.: Mexico; bei Pachuca (Karwinski). — Gl. 6. amoena Nob. — eine erft neuerdings eingeführte Form. Kp.: ver- kehrteif., faft Eeulenf., 14 Z. h., hellgrün, d. Scheitel abgerundet; Kt.: 11-12. Sto.: 7, abſtehend, 2 ganz kl. obere, kaum 1 Lin. I., die wie eine Gabel nach oben gerichtet ſind, 4 ſeitliche, 14 —2 Lin. l., 1 un terer, 3 Lin. L, (von den paarweiſe ſtehenden Stch. fehlt oft der eine, oder es fehle auch wohl der untere), vollkommen grauweiß, nur in d. erſten Jug. m. einer unmerklichen gelbl. Färbung. Alles Uebrige wie bei der Normalform! : Anth.: gelb; Grff.: weiß, ben Stbfd. gleichlang; NG.: 5, grünlich⸗ gelb. Blühte im Juni 1844 Sammlung in Berlin. — pulch. var. flore kermesina Vaterl.: Merico, Von grün. Kt.: lich gewölbt; Echinopsis. 365 gert, nur in d. Jug. ſehr ſparlich kurz⸗weißlichfilzig Sth.: febr fein, aber dabei ſehr ſteif, überall ineinander geflochten, anfangs roſenroth, dann roſenroth⸗weißl., ſpäter durchſcheinend weißl., u. endlich gelbl. (an Originalpfl. zuletzt ganz graubraun); 9t jt dj. : 21 27, 24 ſeitliche, ſtrah⸗ lig, ſehr abſtehend (faſt horizontal), ungleich, nach den beiden Enden des Stachelbündels an Größe abnehmend, etwas zckgebogen, 1 nach unten ge⸗ richtet, und 2 obere ſehr kl., oft 0; Gftd.: 4 — 6, in verticaler Reihe, ſtets abfallend u. nur in kaum wahrnehmbaren Anfängen angedeutet, oder auch gleich anfangs ganz 0. Syn.: Echinocactus pectinatus Schdw. Eche. pectiniferus Lem, Gine ausgezeichnet fchöne Speried von ganz eigenthümlichem Anſehen! Kp.: 2 43. h. u. 14 — 24 oder auch ziemlich eben fo viel im Dchm. Kt.: 3 —4 Lin. dick. Ar.: etwa 2 Lin. l., kaum 4 Lin. br., 1 in. u. oft weniger entfernt, am Scheitel reichlich m. ſchönen roſenrothen Stch beſetzt. Die 24, in 2 ſeitliche Reihen geordneten R ſt ch. find 1—3 Lin. l. u. gleichen in ihrer Stellung völlig einem Kamme, deſſen Zähne nach bei⸗ den Suh an Größe abnehmen. G ft ch. (wenn fie vorhanden find); nur etwa 1 Lin. Il. — BL: ſchön u. gr., 31 3. im Dchm.; Röhre: 23. Li Pin m. kl. Erhabenheiten verſehen, welche m. 8—12 feinen bor⸗ ſtenf „weißen, an d. Spitze ſchwarzen, 4-6 Lin. l. Sth. beſetzt find; die Schuppen d. Röhre: lanzettl., lang⸗zugeſpitzt, an d. Baſ. grün, an d. Spitze rothbraun; Sep.: unten bräunlichgrün, nach oben zu dun⸗ kelroſenfarbig, m. dunklerm Mittelſtreifen; Pet: 2vibig, lanzettl., ſchön roſenfarbig, m. dunklerm Mittelſtreifen; St bf d.: grün; Ant h.: hell⸗ gelb; Grff.: grün, kaum hervorragend; Nb.: 10, ſeegrün. Blhzt.: Juni (vielleicht auch Mai u. Juli). P xin 1813 in», paier Sammlung in Caſſel zum erſten Male. Bateri: — ? — GL B. laevior Mon v. — T ſich, df "Kein durch etwas entferntere A r. u. durch kürzere, wenig verflochtene, weißl. Stacheln. V. Reichenbachiana S. — blühte im Juni 1843 zum erſten Male in der Salm'ſchen Sammlung; fie ift der E. pectinata völlig identiſch Mes ur leen gracilere u, feinſtacheligere Form derſelben an⸗ E eicht bei 3— 4 3. H. etwa 1—2 3. $9án. — Syn.: bachiana Pfr. Echinocactus Reichenbachianus orae „ 366 Cereastreae. 2, Gruppe: Macracanthi — Großſtachelige. Stch: lang u. ſtark, unregelmäßig abſtehend, meit gerade. 8. E. multiplex Zuce. Vielfachvermehrender 3. Keulenf., hellgrün, an d. verſchmälerten Baf. verholzt, d. Scheitel wes nig eingedrückt, genabelt. Kt.: 13— 14, vertical, ſcharf; Fh.: breit. Ar.: ziemlich entfernt, oval, dicht gelblichweißfilzig. & td: gerade, ſteif, fein, nadelf.; Rſtch.: 9— 10, gelbl., unten u. oben braun, unregelmäßig ſtrahlig, d. oberſte (oft 0) u. d. unterſte febr kurz; Eſtch.: 4, länger u. ſtärker, dunkler, an d. Baſ. u. d. Spitze ſchwärzl., d. unterſte ſehr lang. — Pfr. & 0. Abbild, Bd, I. t. 4 Syn.: Cereus multiplex Pfr. Echinocactus multiplex H. be ro l. & Bot. Mag. t. 3789. j Eine ſchon lange bekannte, ſehr ſchöne Pfl., die fid) wegen ihrer uns gemein ſtarken Vermehrung ſo allgemein verbreitet hat, daß es faſt un⸗ nöthig ſcheint, etwas darüber zu ſagen. Kp.: 1 F. hoch u. höher, bei 8—10 Z. Ochm., aus ſämmtlichen Ar. ausſproſſend u. immerwährend m. zahlreichen Sprößlingen bedeckt. Ar.: 8 — 15 Lin. entfernt. Stch.: je nach d. Verſchie⸗ denheit d. Kultur in Anzahl, Färbung eu Steifheit varlirend; fo find bis⸗ weilen nur 1— 3 Gftd) vorhanden. Rſt ch.: 6—10 Lin., CRH.: 1 Z. l. u. länger. Bl.: denen der E. oxygona ähnlich, prachtvoll, 8 — 10 3. L u. länger, ausgebreitet 4—45 3 im Ochm., 48 —60 Stunden offen bleibend, weißhaarig; Röbre: 8—9 3. l., ſchmutzig⸗röthl., m. wenigen zerſtreuten oben ſich erweiternd, an d. Baſ. 6 Lin., unter der Korolle 21 3. im Dim ; Sep.: lanzettl., braͤunl.; Pet.: zugeſpitzt, 21 Z. l., 1 Z. br., ſchön roſenroth; Stbfd.: weißl.; Anth.: gelb; Grff.: die Stbfd. nicht überragend; N b.: 11— 12, grünlichweiß, ſtrahlig. 8163 t.: Juni bis Auguſt. Beeren: längl.⸗rund, von d. Größe einer Wallnuß, grün, m. kurzen, wolligen Schuppen beſetzt. ſchwache Gal f von Mittler erwähntes Bl. der E. multiplex cot Allardt'ſchen Sammi Echinopsis, T 367 Wie bei allen Echinopſen, find auch bei dieſer die jungen Pfl. den erwachſenen Expl. ganz unähnlich, ja in d. Geſtalt noch weit unähnli⸗ cher, als bei jeder andern Art, denn ſie ſind im Anfange ſtets dünn u. walzl., cereenähnlich, bis fie fid) endlich oben kopfförmig verdicken u. eine keulenf Geſtalt annehmen, deren unterſter Theil allmählig zu einem holzigen Stamme wird. Erſt durch das bekannte Schneiden (Köpfen) be⸗ kommen die Pfl. jene ſchöne Kugelform, in welcher man ſie in den Samm⸗ lungen erblickt. ; ; | Vaterl.: das ſüdliche Braſilien; dennoch ijt die Pfl. ziemlich hart u. läßt (i bei + 2— 4% R. durchwintern. — Fr. j Schon jeit langer Zeit exiſtirt eine hahnkammförm. Verbildung dieſer Species: E. multipl. var. monstrosa S., die ſich ſehr leicht vermehren u. auch willkührlich von normalen Pfl erzeugen läßt (vergl. p. 108— 110). — Die Varietät: P, cossa II. belg. (bie Runzelige) ift mir uns bekannt. ; 9. E. Zuccarini Pfr. Zuccarini's J ) Völlig kugelig, febr felten an d. Baf. etwas verſchmälert, glänzend dunkelgrün, d. Scheitel eingedrückt. ft: 10— 14, völlig vertical, zſge⸗ drückt, geſchärft; dd: ſcharf, am untern Theile des Kp. ausgeglichen (gleichſam verwiſcht). Ar.: ziemlich entfernt, hervorragend, weiß⸗, ſpäter bräunlich ſammetartig⸗filzig. Sth.: an d. Baf. verdickt, gerade, fein, nadelf., ſteif, gelbL, an d. Baf. u. d. Spitze ſchwarz oder ſchwarzbraun; Rſt ch.: 7 — 12, ſtrahlig, febr abſtehend⸗ ausgebreitet; Cth.: 1—5, abſtehend, länger u. ſtärker, b. unterſte d. längſte d. ſtärkſte. Syn.: Echinopsis tubiflora Zu cc. Cereus tubiflorus Pfr. Echino- „ ⁵⁶NVVUVIͤ nut n deve Pad Eine der ſchönſten Arten, in d. Färbung des Kp. u. ber Stch. dem Melocactus Zuecarinii jet ähnlich. Ky.: bei 8—12 3. H. eben jo viel im Ochm., nur hier u. da an d. untern Hälfte ausſproſſend. Ar: 10 12 Lin. entfernt. Rich: 6 — 10 Lin, Cth.: 1 Z. l. u länger. — Bl.: ſchön, 9-10 3. I., ausgebreitet 31—4 3. Dchm, 24—48 Stunden offen bleibend, m. ſchwachem Jasmingeruch. Fruchtknoten: längl., grün, ſehr zottighaarig; Röhre: 8 Z. L, dünn, grün, m. haarigen, an d. Spitze purpurröthl. Schuppen beſetzt, an d. Baf. 4—5 Lin., un- Koralle 14 3. in Schm.; Sep ; lineal, ſchmal, gfgebogen, ölaß⸗ dt t, Anme. bri Mamm. Zuoearini, p. 236; — „ 368 Cereastreae. grün; Pet.: 2reihig, 2 Z. L, 8 Lin. br., ſchneeweiß, die äußern m. febr zartem, grünlichem Schimmer, haarſpitzig; Stbfd.: zahlreich, weiß; Ant h.: ſchwefelgelb; © rff.: etwas länger als die Stbfd.; Nb.: 10—12, gelblich. Blhzt.: Juni bis September. Beeren: längl.⸗rund, grün. Empfiehlt ſich nicht nur durch den ſchönen Habitus, ſondern auch durch die zeitige Blühbarkeit, indem ſchon 2— 3 jährige Pfl. von 21—3 3. Dchm. zum Blühen kommen. Erwachſene Pfl. bringen bei guter Behand⸗ lung in einem Sommer oft 20-30 Blumen. Die Varietät: 2. nigrispina Lem. unterſcheidet fid nur durch ſchwärzl. Nic, u. ſchwarze Cth, — und y. var. pieta S. durch den zierlich gelbbunten (ſogenannten gemalten) Kp. — beide ſind ſchön, aber noch wenig verbreitet. Vaterl.: — ? Vielleicht Mexico! — Fr. i In den Leipziger Sammlungen kultivirt man eine (done H Ys bride des E. Zuccarinii, welche durch kreuzende Befruchtung m. d. E. oxy- gona erzeugt worden iſt Sie hat ganz das Anſehen u. die Geſtalt der E. Zuccarinii, aber prachtvoll roſenrothe Bl. wie E. oxygona. Meine Expl. haben 23 3. H. u. ziemlich eben fo viel Ochm., eine hellere Fär⸗ bung, 11 u. 12 Kt., ſchmutzigweiße, 6 Lin. entfernte Ar., 8—15 Rth., welche 4—6 Lin. I., u. 1—4 Cſtch., wovon einer bis 8 Lin. I. ift, die übrigen aber ben 9ijtd). gleich find; die Farbe der Stch. iſt ziem⸗ lich wie bei E. Zuccarinii. Meine Pfl. ſproſſen allenthalben fo zahlreich aus, wie die jüngern Expl. b. E. turbinata.: Ich [af diefe Pfl. zum ere ſten Male im Sommer 1844 in d. Mittler ſchen Sammlung, bei etwa 4 2. H. u. Dchm. blühen. Nach Hm. SRittler'à Mittheilung ift dieſe zierliche Hybride von dem Gärtner RMand in Leipzig er⸗ zeugt worden, weshalb ich ihr den Namen Hybris RÜlandii geben will. | . 951 pie eft neuerdings Sein gewordene E. valida Monv. & kl. paris, welche der uccarinii i a — felten u. mir unbekannt. e eee 1 10. E. rhodacantha S. Ro tbüladeliger ß o Kugelig, mattgrün. Kt.: 12 — 15, vertical, höckeri . Ar: entfernt, längl. in d. Jugend etwas weißlichwollig. St.: pfrieml. febr fte Echinopsis, 369 Sehr ſchön, aber immer noch felten. genug! Faſt vom Anſehen eines Melocactus. Die größten Pfl. find jetzt 4—6 Z. h. bei eben fo viel Ochm. A r.: 4 Lin. l., 1—11 Z. entfernt. Sth.: 6—12 Lin l. Hat in verſchiedenen Sammlungen geblüht u. ſich als eine ächte Echinopſe bewährt; über die Geſtalt u. Farbe der Bl. habe ich je- doch nichis Näheres erfahren können. Vaterl.: la Plata⸗Staaten; Mendoza. 11 E. campylacantha Pfr. Krummſtacheliger J. Kugelig oder längl⸗kugelig, oft faſt Eegelf., dunkelgrün, d. Scheitel faſt flach u. febr ſtachelig. Kt.: 12—14, vertical, zſgedrückt, ſcharf, an d. Baf. des Kp. ziemlich verflacht; Fach.: ſcharf. Ar.: ziemlich genis fet, längl, im d. Jug. ſehr kurz ſchmutzig⸗weißfilzig. Sth.: pfrieml., ſehr ſteif, ſtark, nach oben (nach d. Scheitel zu) gekrümmt, an d. Baſ. braun, in d. Mitte gell, an d. Spitze meit ſchwarz, ſpäter ganz weißgrau oder weißl.; Röſt ch.: 8, ſtrahlig; E ſt ch.: 1, ſtärker u. weit länger, am meiſten gekrümmt 5 : Syn.: Echinopsis leucantha Zuce. Cereus leucanthus Pfr. Cer. incurvispinus H. darmst, Echinocactus leucanthus Gill. (Bot. Reg. 1840. f. 13) & S. H. dyck. Echinoc. ambiguus, Melocactus ambi- guus & elegans Hort. | Eine ſchon lange bekannte Prachpflanze, aber immer noch nicht ver» breitet! Erreicht 1 F. H. bei 6—3 3. oder auch ziemlich gleichem Ochm. Kt.: am Scheitel 3 Lin. br. u. 2 Z. h., an d. Buf. des Kp. aber faſt 1 3. br. u. ziemlich flach auslaufend. Ar: 6-8 Lin. entfernt. Rſtch.: 4—8 kin, Cſtch.: 1 — 14 3. Il. Bl.: gr. u. ) 8—10 3. L, ausgebreitet 3—4 3. Dchm, 36 Stunden offen bleibend, gegen das Ende ver Blühezeit m. ſtarkem, veilchenattigem Duft. Fruchtknoten: längl., braun, dicht ſchuppig u. haarig: Röhre: 8—9 3. J., glänzend braun, nur ſpärlich m. Schuppen u. Haaren bes fegt, faſt nackt, an d. Baf. 5-6 Lin, nach oben ſich allmählig er⸗ weiternd u. unter d. Korolle 14 Z. im Dchm.; Sep.: ſchmal, braun⸗ grün, zckgeſchlagen; Pet: 2reihig, zugeſpitzt, 2— 24 3. l. u. 1 9. br, ſchneeweiß, an d. Spitze roſenroth, die äußern auf d. Rücken m. röthl. Schimmer; Stbfd.: gelb, zahlreich; Orff: grün, 1 3. kürzer als die Stbfo.; NO.: 12. Blüzt.: Juni bis Auguſt. Blühte zum erten Male im J. 1833 im botan. Garten zu Darm ſtad t. Dieſe ſchoͤne Species vermehrt fid] leider etwas ſchwer, da ſelbſt ger Bbcſtec, Cac teen. VV 370 Cereastreae, . ſchnittene Pfl. nur wenig Neigung zum Ausſproſſen zeigen — aber ſie blüht ſehr dankbar u. oft ſchon bei 4 Z. H. u. Durchmeſſer. Br, Vaterl.: Ehils u. Mendoza. Von Gillies zuerſt (wenn ich nicht irre in den J. 1827 oder 28) in England eingeführt. v. d cp T 12. E. Pentlandii S. Pentland's J. Ziemlich eif., graugrün, d. Scheitel nicht gedrückt. Kt.: 13, höckerig, oberwärts zſgedrückt, ſcharf, unterwärts br., flach; Sch: oben ſcharf, unten flach u. nur durch eine dunklere Linie bezeichnet. Ar.: faſt ge⸗ nähert, in d. Jug. gelblich⸗, ſpäter graulichwollig, längt., faſt eingeſenkt. Stch.: meiſt 9, ſeltner 8, 10 oder 11, 3 untere kurze (der mittelſte d. kürzeſte), u. 6 ſeitliche (die eberſten die fürzeften), an der Spitze der Ar. feine, alle ſteif, ungleich, etwas zefgebogen, in d. Jug. gelblichweiß, dann gelb m. gelbbraunen Spitzen, einige d. ſtärkern (gewöhnlich die beiden unterſten der ſeitlichen) rothbraun, zuletzt alle hornfarbig. Eſtch.: O. Syn.: Echinocactus Pentlandii Hort & Bot, Mag. t. 4124. Noch ziemlich ſelten! Die beſchriebene Pfl. ift 21 9. h. u. beinahe 2 3. br. Die Kantenhöcker ſtehen ſchief, daher die Ar. faſt ſeitlich aufſitzen. Ar.: 6—10 Lin, entfernt, die meiſten m. einer kl., an der Kan⸗ tenſeite ſchief⸗herablaufenden Rinne. Sth: die kleinſten 3 fin, die größten 6—8 Lin. l. Die BL: follen roſenroth fein. e te Fr. rzencactus. E — * Gp. 7. Eee: r, LAC room o ud MBA e eee, EEE d. 2 An. eee eee dau m e e. F v ee PR, er, p e, e , Sun Ei e, 33 5 Zah We Fo pur un isi, Pise um 4 , | zs Mg sen ar „ LISY s. T Vet d ann mv deae m Au ra ur Av p Ad € "t mt man A xm. Ay PCR V4 Erna hen. 1 — lere o C. . Cereus. 3 371 1 pflanzen an andere Gegenſtaͤnde anhaltend), gleichförmig⸗fortlaufend oder gegliedert, einfach oder äſtig. Die Rippen oder Kt. ſind meiſt verti⸗ cal u m. waffentragenden, bei vielen Arten außerdem unterwärts auch oft noch m. einem Barte von ſeidenähnlichen Haaren verſehenen Ar. mehr oder minder dicht beſetzt; nur bei wenigen Arten ſind die Kt. aus faſt ge⸗ trennten Hck. zſgeſtellt. Die Oberfläche des Kp. ift bei manchen Arten m. einem ſchönen weißl., hellblauem oder ſeegrünem Reife bedeckt. Viele Cereen-Arten, namentlich von den Gruppen Articulati & Radicantes, ha⸗ ben in d. früheſten Jug. an ihren jüngern Trieben febr kl. blattar⸗ tige Schuppen, die fif) auch m. unbewaffneten Augen ſehr leicht erkennen laſſen, aber wegen ihrer Hinfälligkeit ſehr bald verſchwinden; beſonders deutlich erſcheinen dieſe Blattrudimente bei dem C. grandiflorus, nyeticalus, triangularis ete, — : Die Bl. der Cereen treten, wie die ber Echinopſen, ſtets nur aus net ſchön, ja viele derſelben (3. B. ceus, speciosissimus ele. ete.) , denen Flora unſern Erdball [o überreich inze d. Spitze zſgedrängten Ar. ſich nicht frei entwickeln einzelnen, an pige fo fah 5 ur oft 8 wo bei ungeſtörtem Wachsthume nur der fi $ m es pues ein Zeichen von Krankheit des Stammes, wenn Blüs Oft iſt ; LES "río ei bei manchen Arten kann man durch ſolche Mittel, welche "ise "écántt ichen Zustand verſetzen, Blüthen c— x DELI 1 fi in einen jv 372 Cereastreae. flüchtig u. wird durch Gewitterluft oft noch mehr verkürzt (vergl p. 358). Sie entfalten fid) jederzeit nur des Abends (zwiſchen 6—8 Uhr), wie die Echinopſen, u. bleiben entweder nur eine einzige Nacht (bis früh zwiſchen 6—8 Uhr) oder nur einige Stunden bis über nächſtem Mittag, nur bei wenigen Arten aber mehrere (1—3) Tage lang (dann aber ununterbrochen) geöffnet Sie ſind größtentheils geruchlos, nur bei ei⸗ nigen (meiſt nachtblühenden) Arten von ſehr ſtarkem, durchdringendem, meiſt angehmem, jasmin⸗ oder vanilleartigem Geruch, der ſich jedoch nur des Nachts entwickelt. Die Frucht ift eine eif., fat nackte, hoͤckerige oder ſchuppige u. fta» chelige Beere, bei manchen Arten einer Ananasfrucht ähnlich, an der Spitze durch das Abfallen des verwelkten Perigons abgeſtutzt, oft ſehr groß, bis zur Größe eines Hühner⸗ oder Gänſeeies oder einer Fauſt, oft kleiner u. nur von der Größe einer Kirſche, von Farbe gelblichgrün, hoch⸗ roth, ſchwarz ac, reichlich m. einem ſaftreichen, weinfäuerlichen, wohl⸗ ſchmeckenden Marke angefüllt, in welchem die zahlreichen Samenkörner vertheilt ſind. Sie reift bei den meiſten Arten erſt im folgenden Jahre. In unſerm Klima tragen nur wenige Cereen freiwillig Früchte, manche jedoch leicht bei künſtlicher Beſtäubung der Narben, wodurch ſich auch die Arten vermiſchen u. Baſtardformen erzielen laſſen (vergl. $. 9.)- Alle Certen⸗ Arten laffen ſich durch Abſchneiden des Stammes oder eir Theile febr leicht serm Merkwürdig ijt es jedoch, daß bei idin. ſäulenförm. Species die Unterlage eh dem Abſchneiden meift nur einen Sprößling, u. nach Abnehmen deſſelben, wieder nur einen hervortreibt, weshalb die ſchönen Säulen⸗Cereen noch lange nicht ſo allgemein verbreitet ſind, als ſie es vor vielen andern Arten wohl ver⸗ hc — Junge Cereen haben oft ganz die sd d Chinos Daß e Fiber zu den Cereen gerechnete Arten eum Boote i aber auch als ſelbſiſtändige Garagen ufa mnt, So bilden bie Cerei glo ? ti die Gatt. , Phyllocactus, de ſind AR Cerei opun- iti eilt "m die Sut. i Cereus. £ 873 teen vorkommen, namentlich aber it es Mexico, Braſilien u. das übrige Südamerika, von denen wir bisher die meiſten Arten be⸗ zogen haben. Sie vegetiren in allen 3 Regionen. Am häuſigſten fin⸗ den ſie ſich in den flachen Gegenden, an den Seeküſten (beſonders die Braſilianer), in heißen Niederungen oder auf ſterilen Sandflächen des Binnenlandes, von da ab ſteigen ſie aber auch höher, auf die unzu⸗ gänglichſten Gebirgsabhänge, und manche Arten ſind ſo rauh gewöhnt, das fie bis wenige Hundert Fuß unterhalb des ewigen Schnee's reichen u- die ganze Strenge der Alpenwinter aushalten (vergl. p. 10). Sie bilden m. Opuntien u. andern Cacteen gewöhnlich große umfangsreiche Gruppen, kleinen Wäldern ähnlich (vergl. auf p. 8. die zweite An⸗ merk., u. dann p. 22), welche einen ganz eigenthümlichen Anblick ge⸗ währen. — Das angebliche Vorkommen zweier Cereen auſſerhalb Ame⸗ rika, in Arabien (C. flagelliformis) u. auf d. Inſel St. Helena (C. Napoleonis), ift noch nicht erwieſen (vergl. p. 13). 1. Gruppe: Polylophi — Vielhöckerige. St: faſt aufrecht, niedrig, fleiſchig, weich u. ſchlaff, etwas Aftig, 5 Skantig. Kt.: ſtumpf, höckerig, m. faſt getrennten Höckern. Ar: borſten⸗ oder ſtachelntragend. Bl.: meiſt unbekannt! I. C. propinquus D C. Aehnlicher K. St. ziemlich aufrecht, dünn, hellgrau⸗grün, fait einfach, wenig dítig. Kt.: 5, vertical; Fh.: br., ſtumpf; Ar.: genähert, in d. Jug. etwas borſtenartig, aus⸗ 374 Cereastreae. 2. C. cineraseens DC. Aſchfarbiger K. j St.: einfach, felten an d. Baf. ausſproſſend, aufrecht, hellgraugrün. Kt.: 7—8, vertical; Fh.: ſchmal. Ar.: in d. Jug. gewölbt, weiß⸗ wollig. Sth.: weiß, fein, ſteif; Rſt ch.: meiſt 10, ſtrahlig ausgebrei⸗ tet, borſtenf; Cſt ch.: 4, aufrecht⸗ausgebreitet, etwas länger, oft braun oder bräunlich. Syn.: C. Jamacaru Pis. hist. mat. p. 100? — C. Deppei H. berol.*): Pfl., die im Sommer unter Glas fultivirt worden find; fte haben gewöhnlich 7 Kt. u. nur 1 weißen Ch., u. gehen bei naturge⸗ mäßer Kultur bald wieder in die Normalform über. — Eine unbedeutende Form m. dickerm St. u. mehr entferntern Stachelbündeln iſt: C. einer. P. crassior DC. C. aciniformis H. berol. — Mit dünnerm St. u. mehr genäherten Kt, ebenfalls nur eine unbedeutende Abänderungsform: C. einer. y. tenuior DC. St.: 10—16 3. h. u. höher, bei 14—21 9. Dchm. Ar.: 5—6 Lin. entfernt. Rſtch.: 6—9 Lin, Gi ch.: 1—14 3. I. Blühte zum erſten Male im Sommer 1840 bei dem Burgkellerpachter Hrn. W inf- ler in Leipzig, einem eifrigen Sammler. Der Beſchreibung nach ſind die Bl. ſchön bläulich⸗carmoiſinroth, 3 Z. L, oben ſehr ausgebreitet u. 3 3. im Dchm haltend. E À Vaterl.: Merico. — Fr ` m = 3 = 3 e DS 8 K. <») E Faſt aufrecht, zgeſchweift⸗höckerig A r.: ziemlich entfernt, fer. kurz weißlichſilzig. Sto.: ziemlich gerade, dünn, lef, Slaffrofgeib; NAA.: 8-10, fraßlg, angedrückt; CR.: 4 get. „Noch felten! St.: 8 3. b, 1 3. im Ochm. Ar.: etwa 10 Lin ent- fernt Rəd: 1— 13, Cſtch.: 1j—2 3.1. Dem C, propinquus nid, der aber weit kurzſtacheliger if; am ähnlichſten find die ebenfalls nur kurze, fi je Pfl. dem oben erwähnten C. 3 3 Cereus. 375 2. „Gruppe: Gplindraset. — Cylinder förmige. A iria multangulares & 5— 12-angulares Pf r., zum Theil n St.: vollkommen eylinderf. (walzl), wenig hoch, ſpäter an d. Baf. äſtig, 10—20furchig. Rippen (oder Kt.): vertical, ſehr ſchmal oder ziemlich breit, verflacht. A r.: Aae oder febr. ringt. ib: pis jetzt unbekannt! T 1. Sippe: Multleostatt — Bisttippige, ; Kt.: 12—20, febr ſchmal. Ar. u. Sta. (10 — 32): febr gedrängt. 4. C. parvisetus H. berol, Kurzborſtiger | cesi = Aufrecht, dünn u. ſchlank. Kt.: 12, ziemlich zigedrückt. Ar. : weißlichfilzig. © th.: obere 4 5, braun, untere 6—8, weiß, haarförmig. Sehr wenig verbreitet! St.: nach 5 Pfeiffer eſnfach, 6—7 Lin. im Dchm. Vater.: Braſtlien (auf ſteinigem Boden) u. de la Lappa. — Fr. 5. C. flavescens H. berol. Gelblicher K. 0 Ziemlich aufrecht, dünn u. ſchlank. Kt.: 10-16, ſtumpf. Ar. : kl., bräunl. oder gelb. Stch.: zahlreich, baart, git; ziemlich "t Syn: C. en s Wenig verbreitet! : 1 8. im Ochm. Sti.: D: ela. d Vater!. "mug, Peru (die Provinz Lima). — Fr. 6. C. strigosus H. angl. Striegeliger K. Aufrecht oder ſchief⸗ aufrecht, dick, hellgrün. Kt.: 15—18, n ka Ar.: perlgraufilzig. Stch.: gerade, ſteif, ſtechend; Rh: 13—16, ſtrahlig, nadelf., gelb me sns 5 6 die 4, länger, ftárfe bräunl., b. unterſte ſehr lang. Syn.: C. myriophyllus onm : Stachelbündeln: P. spi Gine wt Ps Wan St.: 1-34 F. hoch, —€— doch hoher, 34 ik. Lo. qme 3-5 Ein, 376 ^ A Cereastreae. Syn.: Cactus multangularis Willd. Cact. Kageneckii Gmel. Cact, nobilis Hort. : " Sehr ſchön, bem Vorigen ziemlich ähnlich, aber dennoch leicht zu uns terſcheiden. St.: 2—3 F. h. u höher, bei 2— 34 3. Dchm. Ar.: 4 Lin entfernt. Rſtch.: 3-4, Cſtch.: 8—10 Lin l. u. länger. Eine ſehr zierliche Spielart iſt: 8. pallidior Pfr. — nur durch weißl. Rfi. u. blaßgelbe Gftd. unterſchieden; — Syn.: C. mult. var. spinis albis & C. ochra- eanthus Hort. Vaterl.: Südamerika. — Fr. 2. Sippe: Latecostati — Breitrippige. A Kt: 10—12, ziemlich breit abgeplattet. Ar. u. St : etwas gedrängt; Stch.: 10 - 20. ke, 8. C. candicans Gill. Glángenber K. Aufrecht, febr dick, febr glänzend hellgrün. Kt.: 9—10, br., ſtumpf. Ar. : gr., weißlichfilzig. Sth.: nadelf, gerade, ſteif, ſtrohgelb; N ſt ch.: 9—10, ſtrahlig; Cd.: 4, unten bräunl., ſtärker, d. unterſte d. ſtärkſte. ; | Syn.: Echinocactus candicans Hort. Eine prachtvolle Species! Die größten mir bekannten Expl. ſind 11—2 F h., bei 6—8 3. Och: Ar: 3 Lin. l., 4 Lin. entfernt. Er Cereus. 377 Sehr ſchön! St 2—24 F. h. u. höher, bei 31—14 3. Dom., m. ſehr kurzem u. ſehr feinem, nur durch die Loupe erkennbarem Filze be⸗ kleidet; der Scheitel ziemlich abgeflacht. Ar.: 6 10 Lin. entfernt. R ſt ch.: 4-7 Bin, Eſt ch.: 1—113 3.1. ^ — ; : gets Chilé, u. zwar die Provinz Coquimbo u. bie Inſel Chi⸗ oë. — Fr. B.fulvibarbis S. — St.: 2 F. h., ſchlanker, m. etwas zuge⸗ ſpitztem Scheitel. Kt: 10—13, ſtärker; h.: tiefer. Ar.: kleiner, 6—8 Lin. entfernt, d. ſchmutzigweiße Filz derſelben hat an der Spitze ein Büſchelchen gelbrother Haare. Sth.: bedeutend kleiner; N ſt ch.: 12— 15, halb fo gr. als die Cſtch., ringsum ausgeſpreitzt, die 3 ober. ſten etwas ſtärker; Eſt ch.: 4, kreuzf.⸗ausgebreitet, m. einer eben nicht verbreiterten Baf. aufgeſetzt, d. unterſte d. längſte, doch kaum 14 3. l. die übrigen etwas kleiner. Uebrigens alles wie bei der Normalform! Vaterl.: Chile. — Syn.: C. chilensis Hort. olim. C. chil. spi- nosior S, C. fulvibarbis Ot. y. brevispinulus S, — m. fürzern Sth.: — Syn.: C. Quin- tero H. goett. 5 5 en 10 C. gladiatus Lem. Schwertſtacheliger K. Aufrecht, febr ftarf, hellgrün. Kt.: 10, febr ſtark, br. u. ſtumpf, ſeitl. gewölbt, um die Ar. etwas verdickt; Fch.: kaum ſcharf, an d. Baf. des St. faſt flach, m. einer etwas geſchweiftem, anfangs folem, grünem, ſpäter zwiſchen 2 Rinnen hervorragendem u. rothem Linie be⸗ zeichnet. Ars: oval, febr entfernt, ziemlich reichlich furz⸗weißſilzig. Sth.: gerade, verlängert, febr ſteif u. ſtechend, gelbl. an b. Baf. röthl., m. bündelweiſen purpurrothen Streifen; Rſt ch.: 12—16, ſtark, un⸗ gleich, außgefpreigt; Cſtch.: 3—4, febr ſtark (beſonders der eine) u. lang. Eine ſehr ausgezeichnete u. prachtvolle, aber noch ſeltene Species! €t: 1 F. h., bei 33. Dom; d. Scheitel wenig eingedrückt. Ar. 12—15 Lin. entfernt. Rſt ch.: 6—15, Gjtd.: 18-22 Lin. l. — Dem C. Chilensis verwandt! Ob aber dem C. gladiatus H. berol, ſynonym, ftebt noch dahin! ELT : Vater l.: paraguay — rt. ee II. C. lamprochlorus Lem. Glänzendgrüner K. luſrecht, ſtark, prächtig glänzendgrün. Kt.: 12—15, jump, ge- ſchweift, an den Ar. verdickt; Fh.: wellig, kaum farf, au d. Baf. des St. faft flach u. m. einer ſchwarzgrünen Linie bezeichnet. A r. „„ : 378 Cereastreae. genähert, eif., weißlichbräunl.⸗ſilzig, oberhalb derſelben eine doppelte, nach oben auslaufende Spalte, welche die Kt. gleichſam faltet. Stch.: ge⸗ rade, ſtark u. ſtechend, in d. Jug. durchſcheinend gelbl., an d. Spitze bräunl., zer ganz u. gar etwas bräunl; Rſtch.: 12 —15, ſtrahlig; Gfid.: 4, kreuzf., ſtärker, länger, d. unterfle gebogen faſt zolllang. Syn.: Echinocactus Van-Geertii Hort. (nach Lem.!) Schön aber noch nicht febr verbreitet! £y: 1 F. b, bei 2 3. Dhm Ar: 4-6 Lin. entfernt. Rſtch.: 3 —4 Lin. l. — Dem € ‘candicans & chilensis verwandt, aber hinlänglich unterſchieden, theils durch die ſchlankere Geſtalt u. die glänzend lebhaftgrüne Färbung, theils durch die zahlreichern, iidem glänzendern Stch. u. die aer welligen Furchen. ; Vaterl.: — 7 — Fr. i — Colamnäres: — Sänulenförmige. ( Cereastri D C. & Pfr.) Aufrecht, ohne Stütze ſtehend, vollkommen walzl. oder oberhalb ver⸗ ſchmälert, meiſt einfach, ſeltner an d. Baf. oder an d. Spitze ausſproſ⸗ ſend. Kt.: 4—12; die d. mehr oder Nane tief ausgebuchtet. DE: nur von wenigen Arten bekannt, weiß. 1 5 Sippe: Attennati — Berſchmälerte. E i nach oben ſpitz zulaufend (ver virat ; faft ausgeſchweift. Ar.: faſt ch ifarbig oder an d. 1 ſehr diro do : 12. C, subrepandus fiw Faſt⸗ „Ausgeſchweifter K. 5 Mattgrün. Kt.: 8— 12, ſtumpf, gedrängt, unterhalb der Ar. ber» idt; Sh.: ſcharf. MAr.: ſehr kurz (anfangs weißlich⸗, dann graulich⸗) t ch.: gerade, ziemlich Reif, ungleich, weißl., an d. 8 eine; K fich. 6-8; Cd: O oder J, 6 Son: rierte Not Kaum als à T roerungéfo en find: C. undatus H. “es m. dunklerm, dünnerm ( R ne m Bl. richteten bräͤunl., H—2 9. l. Cſtch., — beide Formen werden nur von den Verhältniſſen der Kultur bedingt. St.: 11—2 9. Ochm. Ar.: 5 6 Lin. entfernt. Simmilihe $18. 4-8 Lin. l. Bl: ſehr groß, einzeln, faſt horizontal abſtehend, kaum oͤffnend, 1—8 Z. 1, 5 3. im Dchm; Fruchtknoten: "o m. grünen, wolligen Schuppen dicht bedeckt; Röhre: 5—6 3. l., bräunlichgrün, m. langen, dunkelgrünen Schuppen beſetzt. Sep.: ſchmal, lineal, lang, ſehr ausgebreitet, gelblich⸗ oder bräunlichgrün; Pet.: breis ter, an d. Spitze gezähnelt, ſchneeweiß; Stbfr.: weiß; Anth.: gr., gelb; NG.: viele. Blhzt.: Mai u. Juni. Beeren: verkehrteif, 2—23 Z. l. u. 13—2 3. Dam., gelb, höckerig, m. ſchmalen, grünen, e haarigen Schuppen beſetzt. Vaterl.: die Karaibiſchen Inſeln u. d. Inf. St. Domingo. — 61. 13. C. repandus Haw. Ausgeſchweifter K. , Grün. Kt.: 8—9, ſchmal, ſtumpf, ausgeſchweift; YA.: ſcharf, etwas wellig. Ar.: weißfilzig. StH.: ziemlich gleich, kurz, ſteif, fein, anfangs bräunl., dann weiß; Rſtch.: 7—8; Cſtch: 2. — Bot. Reg. t. 336. Syn.: C. gracilis Mill. Cactus repandus L. C. Royeni DC. pl. gr. t. 143. Cact. ambigfus Bonpl. Nav. t. 36. Erreicht 3—5 F u. one 4A 11—11 9. Ochm. Ar.: 8 Lin. entfernt. Stch.: 4—5 Lin. l. : ſchief aufgerichtet, gr, 5 3. im Ochm., nur wenige Stunden en, Fruchtknoten: ziemlich kuge⸗ lig, m. dunkelgrünen Schuppen u. weißen Haaren beſetzt; Röhre: 31—4 3. l., bräunlichgrün, unbewaffnet, m. grünen, ſpärlich behaarten Schup⸗ pen beſetzt; Sep.: ſchmal, lineal, hellbraun; Pet: Lreibig, 4 Z. L, 6—7 Lin. br., die äußern braungrün, die innern weiß; Stb fd. weiß; Ant h.: ſchwefelgelb; N b.: 8—10, gelb. Blhzt.: Sommer. Beere: verkehrteif, 2 Z. L u. br., nach der Spitze dünner, ſchmutzig⸗ gelb, m. breiten Höckern beſetzt, auf "welchen ſich kurze, braune behaarte en befinden, erft nach 1 Jahr reifen. petes: bie Karaibiſchen Inſeln u. die großen Antillen. — Gl. 14. C. eriophorus H. berol. Wolletragender 5 : Dunkelgrün. Kt. 8, ſtumpf, zwichen den Ar. buchtig⸗ausgeſchweift; $4: €— (darf, jedoch bald ausgeglichen. Ar: oval, febr kurz : Me gerade, mabdf.,- ie am b. "i ne. ans 380 Cereastreae. Syn.: C. Cubensis Zucc. C. subrepandus Hort. — Mit hell⸗gelb⸗ lichgrünem St.: C. erioph. var. laetevirens S. l St.: 14 3. im Dom. Kt.: 4 Lin. breit. Ar.: 12—14,Lin. ente fernt. Die oberſten Sth.: 8, die übrigen 4—5 Lin. I. Bl.: nahe an d. Spitze ſtehend, gr., becherf. 34 3. im Dom., ſchief⸗aufgerichtet, geruchlos, von kurzer Dauer (fle öffnen fid) des Abends u. ſchließen fid) ſchon den andern Morgen); die Knospen ſind mit weißer Wolle dicht überwebt u. ſehen wie Wollkugeln. Röhre: 4 3. L, m. grünen, an d. Spitze rothen, ſehr wolligen Schuppen beſetzt; Sep.: ſchmal, zugeſpitzt, bräunlichroth; Pet.: Zreibig, die äußern lanzettl., arünL, die innern breiter, zugeſpitzt, ſchneeweiß; Stbf d.: weiß; Nb.: viele. Blhzt.: Mai bis Juli. Beere: faſt kugelig, 2 3. l., 13 3. Dchm., an d. Spitze verdünnt u. etwas gefurcht, febr ſpärlich höckerig, m. grünen, wolligen Schuppen beſetzt, unten grünl., oben orangengelb. Blüht leicht u. dank⸗ bar; oft bringen ſchon 6—8 Z. hohe Expl. Blumen. Vaterl.: d. Inſel Cuba. — GI. 15. C. divaricatus DC. Ausgeſperrter K. Aufrecht, im Alter aͤſtig, dunkelgrün. Kt.: 9, ſtumpf, zwiſchen den Ar gewölbt, allmählig verſchwindend; 8 dy: ſcharf, wellig. A r.: ziem⸗ lich entfernt, kl., ſpärlich filzig. Stich.: ziemlich gleich; Rſt ch.: 8—10, weiß, die obern ſteifer; Eſt ch: 4, länger, hellbraun oder bräunlich. : mbriatus & livarieatis Hort. Cactus divaricatus Lam. i von 3 F. Höhe u. 14—2 3. Dim. find unten rund, hol⸗ zig, ſehr ſtachelig, aber immer einfach, u. haben noch nicht geblüht. A r.: 10 Lin. entfernt. Sth.: 4—6, am unterſten Theile des St. aber 8—10 Lin. l. Die Aeſte follen vielkantig u. ausgeſperrt fein (Sprengel). Die Bl. ſind, nach Plumier, langröhrig, u. die Früchte fauſtgroß, kugelig, goldgelb, warzig, ſtachellos, m. weißem, füßem Fleiſche angefüllt. die Inf. St. Domingo. — 64. e 16. C. erectus Kar. Aufrechter & 4.2 8, febr ſtumpf, ziemlich wellig. A rlgraufilzig. N ſt ch.: 3-9, weißl., an d. Spitze ji arz; Eſt ch.: tc. : gerade, ſteif; Sm. Ur.: 6—7 Lin. Cereus. 381 17. C. tenuis Pfr. Dünner K. Aufrecht, dünn, glänzendgrün. Kt.: 8, ausgeſchweift, an den Ar. ete was verdickt: (d: Scharf, ſchmal. Ar.: kl., gedrängt, m. weißem ilze u. weißer Wolle beſetzt. St.: gerade, nadelf., gelb; Rſtch.: 8; Cſt ch.: 1 Noch ſehr wenig verbreitet. St.: nur 2 3. im Sdn, A r.: 3 Lin. entfernt. Die ober ſten Rſtch.: 2—3, bie 5 bis 6, d. Cſt ch.: 4-5 Lin. l. Vaterl.: muthmaßlich Südamerika. — Fr. í Bemerkung: Zu diefer Sippe gehören außer den oben angeführten ditm noch folgende, von denen ich aber keine Beſchreibung entnehmen konnte: Haageanus S., C. xanthochaetus H. berol. (& Reh b.) u. C. subintor- tus H. be rol. (nebſt d. Varietät: flavispinus S.). 2. Sippe: Coerulescentes — Bläuliche. St: einfach, ſchlanker, blaͤulichgrün Ar: m. braunem Filze u. fpär- licher, bald ſchwindender Wolle beſetzt. St h.: sn oder ſchwarz. 18. C. coerulescens S. Bläulicher go Bläulich ober fat dunkelblau. Kt.: 8, ſtumpf Ar.: genähert, ſchwarz⸗ braunfilzig (fat ſchwarz). Sth.: ſchwarz, hin u. wieder weiß, fein, borſtenf.; Rſtch: 12, ſtrablig; Eſt ch.: 3—4, doppelt länger u. ftir» ker, d. oberſte oft d. ſtärkſte, immer ſchwarz. — Bot. Mag. t. 3922. Syn.: C. Aethiops Ha w. C. Mendory & coeruleus Hort, St.: 2—3 F. h. u. höher, bei 13—3 3. Dchm. Ar.: je nach der Ueppigkeit des Wuchſes 5—8—10 Lin. entfernt, Nth.: 3—5, E ſt ch.: 8—10 Lin. I. Blühte zum er Male in England im Juli 1841 u. wurde daſelbſt im Bot. Mag. abgebildet. Die blühende Pfl. war 3 F. h. u. am ſtärkſten Theile 3 Z. im Dchm. Die ausgezeichnet ſchönen Bl. ſind weiß m. grünlichem Anflug, u. ſollen in Hinſicht auf Größe u. Zartheit denen des C. grandiflorus gleichen, ja beinahe noch ſchöner fein, Vaterl.: Braſilien. — Fr. ; 19. C. azureus Parm. Laſurblauer 8 Liaſurblau. Kt.: 6, Rumpf, ausgeſchweift; di: ſcharf. A r.: entfernt, braunfilzig. 9t jt ch.: 8, ſtrahlig, weiß, an d. Spitze brandſcwarzz 6f e: ge 3, aei coe ſchwarzbraun. Mie E> bem Vorhergehenden durch die azure oder laſurblaue Farbe, d 382 \ Cereastreae, dünnern St., die ausgeſchweiften Kt., die ſcharfen FH., durch entfern⸗ tere, wolligere Ar. u. minder zahlreiche, aber ſtärkere S td. unterjchieben. Baterl.: Braſilien. — Fr. 20. C. chalybaeus H. berol, Stahlfarbiger K. Stahlblau angelaufen. Kt.: 6—7, ſtumpf, ausgeſchweift; Yh.: tief, ſtumpf. Wr.: gr., entfernt, anfangs ſchwarzgrau-, ſpäter hellgraufilzig, m. weißl. Wolle umgeben. Sth.: gerade, ſteif, in d. Jug. an d. Baf. fuchsroth, oberhalb ſchwarz, ſpäter ganz ſchwarz; Rſt ch.: 7—8, abſte⸗ hend; Cſtch.: 1—3, ſtärker, d. unterſte b. ſtärkſte. Eine Prachtpflanze! Expl. von 4—5 F. H. haben 2—3 3, Dchm. . 10 Lin. entfernt. Rſtch.: 2-6, Cth.: 10—16 Lin. I. Bl.: — ? 5 i Vaterl.: —2 — Fr. Bemerkung: Zu dieſer Sippe gehört auch C. Seidelii Lehm. 3. Sippe: Lanuginosi — Wollige. St.: hoch u. ſtark, einfach, felten an d. Baf. ausſproſſend. Ar.: außer dem Filze auch m. mehr oder weniger bleibender Wolle beſetzt. Stcch.;: weiß, gelb oder rothgelb. — Größtentheils ſchöne Pfl.! k St: sna Pos weiß ober weißl., an der Spitze df de ſchwarz. inus 3BeiBftadeliger K. ſproſſend. Kt.: 0, ſelten bis 12, ſtumpf; F ch: dach, $ bald aan Ar.: "ifr gedrängt, graufilzig, m. reiche licher weißer Wolle. Stch.: gerade, fteif, fein, weiß, an d. Spitze ſchwarzz i. 10—13; Cſtch.: 1—4, weit länger. e n.: C. octogonus & decagonus Hort. E Hi tiginalpfl. der Salm ſchen Sammlung waren "t 3, 1837 nach Dr. pa EN ra tabs h., 9025 ers L von 6-12 3. H. haben gewöhnlich 1—1 3. Dchm. Ar | fin. entfernt; die Wolle 6-12 Lin. I. Rſtch.: 2—5 ch. Lin. l. Aeltere Bil. find nur an d. eue 2 j E pete he Cereus. 383 quer⸗gefurcht; Ich.: ſcharf. Ar: ziemlich genähert, gr., graufilzig, m. herabhängender Wolle. Sich: gerade, ſteif, grauweiß, an d. Spitze ſchwarz; R ſt ch.: 9—12, die — die ee ; . 1, dicker u. doppelt länger. Syn.: C. acromelas H. berol. Die Originalpfl. der Salm’ [den Samita haben, nad) Dr. Pfeife fers Bericht, 4 Z. Sdn. u. eine fegelf. Spitze; jüngere Pfl. find nur 2 Z. did. Ur.: 5 Lin. entfernt; die Wolle: 6—12 Lin. L N ſt ch.: 3—5, Gftd.: 8-12 Lin. I. Die Ich bleiben fet bis an den Fuß der Pfl. ſcharf⸗vertieft. B. griseus S. — m. dunkler gefärbtem (faſt Perlen St. u. es gern Sıd. — Syn.: C. griseus Haw, (nach Salm!) Cactus Royeni Wilde Vaterl.: Südamerika u. die Inſel Curacao. — Fr. t St: lebhafte, braune oder ſchwarzgrün. 55 i goldgelb, rothgelb oder braunrotf. — 23. C. Royeni Haw. Royen's K. Anfangs faft bläulich angelaufen, ſpäter blaßgrün. Kt.: 8—9, Apc wellig. Ar.: gedrängt, bräunlichfilzig u. weißkrauswollig. Stch.: fein, gerade, hellbraun; Rſt ch.: 10; Ctd.: 3—4, wenig ſtärker. Syn.: C. lanuginosus Mill. C. gloriosus Hor t. Cactus Royeni L, (nicht Cer. Royeni DC. pl. gr. t. 143 a St.: erreicht 2—3 3. Dchm. Ar.: 2—3 Lin. entfernt. Bellen = Sth.: 4-10 Lin. Il. Bl.: a E Bere f ) fein. Vaterl.: die großen Antillen die Karaibiſchen Inſel d ia armatus S, — Fr : 7, faf zſgedrückt; Fch.: br.; Ar.: entfernter, m. er Wolle; Stch.: 8—10, gelbl., länger an Original pfl. von 2—3 3. Dam, faſt 2 3. l. — Vateri.: die 3i. ERBETEN C, armatus H; berol D 3&0 floccosus H. berol. Slociger K. BY Fiaſt bläulichgrün. Kt.: 10, zſgedrückt, wellig, zwiſchen - Ar. ges wölbt; & d. : tief, ſcharf. A ex S ir in den E reichlich m. tnar Flockenwolle bejegt. € th.: gerade braun; A dm etc e C che! 34, linger, ; 384 Cereastreae. Noch ſehr felten! St.: 3 Z. im Dchm. Ar.: 3 Lin. entfernt. Sth.: fat 1 Z., die Wolle fat 14 3. l. u. länger. Vaterl.: die Inſeln St. Abo u. Tortola. — Gl. 25. C. Moritzianus H. berol. Moritz's K.“) Grün, etwas ſchimmelgrün bereift, am Scheitel wollig. Kt.: 7—8, ſtumpf, gerade, wenig ausgeſchweift; Fch.: br., ſcharf. Ar.: genähert, braunfilzig, m. langer, weißer Wolle. Stich.: kurz, fein, gerade, ſteif, gelbl. (ſtrohgelb); R ſt ch.: 6—8, fat geſtrahlt, die oberſten ſehr kl.; Cth.: 1—3. Syn.: C. Pfeifferi Par m. Die im Frühjahre 1836 von Moritz nach Berlin geſandten Ori⸗ ginalpfl. ſind bei verſchiedener Höhe 14—2 3. dick. Ar.: 5—6 Lin. entfernt. Stch.: ziemlich gleich, 6 Qin. l. — Den C. lutescens S, nahe ſtehend, aber durch reichlichere Wolle, ſtumpfere Kt., kürzere u. we⸗ nigere Stch. ꝛc. unterſchieden. Vaterl.: La Guayra, wo er in einer lehmigen rothen Erde vege⸗ tirt u. m. C. resupinatus, variabilis, Royeni, virens etc. kleine Wälder bildet, in denen anch der Melocactus amoenus in unendlicher Menge ves getirt (Ed. Otto). — Parmentier erhielt feinen C. Pfeifferi "o v. Bonpland me ies del Ayres. — Fr. is Ha w. Wolliger K. (Sdn. gt: 8—10, va f r.: gedrängt, mit weißer und gelblichweißer, gekräuſelter Well St ch.: goldgelb, lang, ſteif; tft ch.: 10—12; Eſt ch.: 3. | 8 WN C. lanugin. f virens S.? C. repandus Mill. Cactus lanugi- ` ächlige Species! St.: 3—6 F. b., 14—24 3. Ochm. Ar: 4 entfernt. etd. u. Wolle: 6—12 Lin. I. Die Bl. ſollen (nach Lamar) grünlichweiß, die Beeren nußgroß, roth u. ſtachellos ſein. xe ice | kr. — m. bläulich-angelaufenem St u. gelben Stch., aturalicnfammler Hrn. C. Moritz gewidmet welchem Pfl. auch manche neue Cactecnform, wozu auch ge⸗ feifferi war 10 3. h., bei 2 3. Ochm.; alle . ch. vorhanden; vie un i bing von jeder bis qur olgenoem 9e . / Cereus. 385 übrigens der Normalform ganz gleich. — Syn.: C. lanuginosus S.? C. Royeni H. goett Vaterl.: Südamerika u. Weſtindien. — Gl. 27. C. lutescens S. Gelblicher K. lit Grün. Kt.: 6—7, zſgedrückt, etwas ausgeſchweift oder gerade, oben ziemlich ſtumpf; Geh.: ziemlich ſcharf. Ar.: wenig hervorragend, faſt entfernt, graugelblichfilzig, m. ſpärlicher weißl. Wolle. Std.: gerade, ſteif, fein, hellgelb; Rſt ch.: 10—12, ungleich, faſt ſtrohfarbig; Eſt ch.: 4— 6, doppelt länger u. dicker. Syn.: C. aureus £. pallidior S. (H. dye k.). In der Salm' ſchen Sammlung 24 F. h., bei 14 3. Dm. Un⸗ terſcheidet fid) vom Folgenden leicht durch die Farbe des St., des Are o⸗ lenfilzes u. der Sth., fo wie durch die noch einmal fo weit entfern⸗ ten Areolen. Vaterl.: — ? — GL? 28. C. aureus S. Goldgelber K. Schwarzgrün. Kt.: 7— 8, zſgedrückt; Fh.: br. Ar.: gedrängt, gr., gewölbt, goldgelbfilzig, m. ſpaͤrlicher Wolle. Sth.: gerade, ſteif, gold⸗ gelb; 9i ft ch.: 8—16, ziemlich gleich; Cſtch.: 3— 4, viel länger. In der Salm ſchen Sammlung 3 F. h., bei 2 3. Dchm. Ar.: kaum 3 Lin entfernt. Stch.: 8—12 Lin. l., am untern Theile des St. febr zahlreich, lang, ſtrohgelb, fih überall kreuzend. — Junge Pfl. ſind von denen des C. niger S. kaum zu unterſcheiden. Vaterl.: Südamerika. — Gl. a E 29. C, niger S. Schwarzen «=. In d. Jug. (beſonders an d. Spitze) glänzend ſchwarzgrün, ſpäter ganz ſchwarz. Kt.: 6—8, etwas zſgedrückt, ſchwach gekerbt. A r.: ge⸗ drängt, wenig hervorragend, weißl., m. ſpärlicher, nach u. nach ſchwin⸗ dender Wolle. Sth.: ungleich, gerade, fein, gelbbraun; Rth.: 6—8, ausgebreitet; Cth.: 2—3, etwas länger. 1. s Syn.: Cactus niger I em boe Varietät m. um die Hälfte dünnern St.: C. niger fl. gracilior S. pror j Die Originalpfl. kr Salm ſchen Sammlung find 4—5 F. h., bei 2 3. Ochm; jüngere Pfl. 14 Z. dick. Ar.: 2—4 Lin. entfernt. Sth.: 386 Cereastreae. Folgende zwei von Lemaire beſtimmte, noch febr feltene Formen ſtehen dem C. niger ziemlich nahe u. ſind vielleicht nur Varietäten von ihm: C. nigricans Lem. (ſchwärzlicher K.) — St.: : etwas ſtärker (6 F. H. bei 24 3. Dchm.), an d. Spitze tiefer grün, ſpäter niemals ſatt⸗ oder ſchwarzgrün, ſondern rothbräunl.; Stch.: länger, dünner, zahlrei⸗ cher; Ar.: reichwolliger, braun. C. violaceus Lem. (violetter K.) — St.: um die Hälfte ſtärker, an d. Spitze tiefgrün, ſpäter hellviolett; Sth.: fteifer, kürzer u. ſtär⸗ ker; Ar.: auf einem hinlänglich hervorragendem Höcker pde, in d. Jug. braun. 30. C. polyptichus Lem. Vielrunzeliger K. Satt⸗ſchmutziggrün. Kt.: 8—9, febr ſtark, ſtumpf, gekerbt, etwas zſgedrückt, an den Ar. quer⸗gefaltet; Fh.: ſtumpf, febr br. A r.: ge drängt, kaum eingeſenkt, abgerundet, anfangs roth⸗, ſpäter aſchgraufilzig, m. aſchfarbiger, berabfángenber Wolle. Std.: anfangs gelbl., an d. Da. etwas roth, ſpäter aſchfarbig⸗weißl., gerade, ziemlich ſteif; Rſt ch.: 8—10, ſtrahlig, ungleich, die obern die kleinſten; Cth.: 1, kaum lin» ger u. ſtärker. Noch ſehr ſelten! St. des beſchriebenen Expl.: i 24 F. h., bei 34 3. Dchm. aed roue durch die zahlreichen Querrunzeln, welche ben Areo⸗ = zur n. Kt.: 1 3. h. Ar: 5—6 Lin. entfernt. Rich: 6—7, die E om aber nur 2—3 Lin. E Baterl.: en — GLI 31. C. Terscheckii Reh b. (& Parm.) dida 8 K. * 5 Braungrün. Kt.: 9—11, ſtumpf, gerade; Fch.: ſcharf. Ar. gr., weißfilzig u. wollig. Sth.: fein, ſteif, gerade, rothgelb.; Rſtch.: 12, ſtrahlig, d. oberſte ſehr kurz, d. unterſte ſehr lang; Cſtch.: 3, länger. Die Beſchreibung ift von einer jüngern Pfl. (von 24 3. Ohm.) ente nommen; die Ar. find bei derſelben nur 4 Lin. ee u. die feinen Hilos find 2—4 Lin. l. Parmentier in Gngbien befigt jedoch r lerpl., die beinahe den Umfang eines Mannsſchenkels haben; an fab ti i Vei vie e ſteif, Rp 5—8 fin., bie EEE u £ 8—10 in, entfernt. e di ende BR ene Bite von 30 B. men Baterl: Buenos Ayres. — Gi Cereus. , 387 : 32. C. flavispinus S. Gelbſtacheliger K. Hellgrün ober grün. Kt.: 6—9, ſtumpf. Ar.: gedrängt, weißwollig. R ſt ch.: 8—12, gelbl, abſtehend; Eſt ch.: 3—4, rothgelb, ausgebrei⸗ tet, länger, d. oberſte d. längſte, aufrecht. Die Originalpfl. der Salm'ſchen Sammlung haben 4—5 F. Höhe, bei faſt 3 3. Dchm.; die Expl. unſerer Gärten find ſtets dünner. Ar.: 3 Lin entfernt. Wolle u. Sth.: 4—8 Lin. I. Vater l.: Südamerika. — Gl. 8 33. C. Haworthii DC. Haworth's K.“) Grün. Kt: 5, feltner 6, anfangs zſgedrückt, ausgeſchweift, fpäter aus⸗ geglichen; Fh.: flach. A r.: genähert, weißwollig. Stich.: rothgelb, ziem⸗ lich gleich; Rſtch.: 10, fein, unregelmäßig ſtrahlig; Cſt ch.: 3—4, lins ger, ſteifer. ; Syn.: C, nobilis Haw, Cactus Haworthii Spr. St.: 14—2 8. 9dm Ar.: 4—5 Lin. entfernt, Stch.: 5—8 Lin. l. Baterl.: die Karaibiſchen Inſeln. — GL 34. C. virens DC. Grünender K. Mattgrün. Kt.: 5, bif, abgerundet; Fach.: br., ſcharf, ſpaͤter flach. Ar.: genähert, wenig hervorragend, gelbbraun, weißwollig. S td: ſteif, gerade, im Alter perlgrau oder fat ſchwärzl.; Rſt ch.: 3—5, röthlich⸗ oder gelbbraun, pfrieml., febr kurz, nach unten gerichtet; Cſt ch.: 1, braun, wagerecht⸗ abſtehend, viel länger, felten hin u. wieder 2—4 u. dann abſtehend⸗ ausgebreitet. Syn.: C. exerens Lk. & 0. C. affinis H. bero l. C. tilophorus Pfr. C. retroflexus H. belg. ri t Sehr ſchön! Die Expl. des botan. Gartens in München find 4 F. h., bei 14 3. Sd. Ar: 7 Lin. entfernt; die ſchönen weißen W o I- floden find länger als die Sth. Rſt ch.: 1—2 Lin, Cſt ch.: 1 Z. l. Junge Sprößlinge haben oft 6—8 Kt., die fid) aber ſpäter bis auf 5 jedesmal verlieren, auch wohl 6—8 Rſtch. i Vaterl.: Mexico u. Brafilin. — Gl. Bemerkung. Zu dieſer Unterfippe gehören noch: C. trichacanthus H. PR TN 10 l., i j, C. fievispions S. (C. fulvispinosus Ha w. 2), ae xx 4 8 Wong . AW & C. ericomus Rekk, von den ich keine Be- f ſchreibung geben kann. m x | he 2 Dem bekannten fleißigen Bearbeiter der „ſucculenten Pflanzen,“ A. H. Haworth bei London, gewidmet. : oT re VCA 388 t Cereastreae. 4. Sippe: Glabri — Kahle. Št: hoch u. ſtark, grünl., graugrün oder hechtblau (s. i. eim blaſ⸗ ſes Blau m. etwas Grau). Kt.: oft ſtumpf oder febr ſtumpf. Ar. : filzig, aber ohne Wolle. Gtd.: meiſt ſtark, weiß, elfenbeinfarbig, perl- grau oder ſchwärzlich. — Zum größten Theil ſchöne Pflanzen! T. Virescentes — Grünliche. 35. C. strictus Haw. (& DC.) Steifer K. Saft olivengrün Kt: 7-8, etwas zſgedrückt, ausgeſchweift; Fch.: br., tief. Ar.: gedrängt, weißfilzig, m. ſpärlicher, bald abfallender Wolle. Stch: gerade, ſteif, faſt gleich, in d. Jug. braunroth oder rothgelb, an d. Baſ. braun, ſpäter perlgrau; Rſtch.: 8; Cſtch.: 4, länger. Syn.: C. mollis, nigricans & repandus spinis aureis Hort. Cactus strictus Willd. St.: 2—3 Z. Dým. Ar.: 4— 5 Lin. entfernt, Sth.: 6—8 Lin. l. Vaterl.: Südamerika. — Gl. 36. C. Hystrix S. Stachelſchwein⸗K. Einfach, bräunl.⸗olivengrün, glänzend. Kt.: 8—9, etwas geſchärft, ſehr zſgedrückt. Ar.: gedrängt, rund, hervorragend, perlgraufilzig. €td.: Reif, gerade, braun u. weiß geringelt; Rſtch.: 9—10, die oberſten die kürzeſten; ne : 3—4, ſtärker. 2 3. im 1 Ede e. Pian 3— 6, Va terl.: bie Antiden. — IT . 91. C. Alacriportanus H. monac. "Ead A ar ue K. i ap an b. ath bläul. Kt.: 6, Iſgedrückt, re > = a im San. Ar: 4 LS BEEN pe :3fmn. E ſilien; in d. Umgegend von Borto RB Fr. . Cereus. = 389 er Cſtch. 1—3, etwas länger. — DC. pl. gr. t. 58. Verhandl. d. Gartenb. Ver. ie. Bd. XIV. p. 3. t. I. Pfr. Abbild. Bd. II. t. 5. Syn.: Cactus Peruvianus L. (jedenfalls auch Cact. heptagonus, hexa- gonus & pentagonus LI). Cact. hexagonus Willd. Cereus (Cactus) pentagonus, hexagonus & heptagonus Hort., je nachdem er 5, 6 oder 7 Kt. hat. — Dr Pfeiffer trennt den in DC. pl. gr. beſchriebenen u. abgebildeten, Cereus von d. C. Peruvianus, theils weil die Bl. klei⸗ ner ſind u. eine längere, ſchuppige Röhre (bei 8 Zoll 83. Dam.) haben, theils weil fie fib, nach de Candolleis Bericht, nur des Mittags einige Stunden öffnen; Dr. Pfeiffer hat ihm daher den Namen C. Decandollii gegeben, — ob mit Recht!? Eine der älteften Arten! Wächſt ziemlich ſchnell u. erreicht eine mäch- tige Höhe, bis 40, vielleicht auch bis 50 F., bei 8— 10 3. Ochm. (vergl. p. 169). Erpl. von 6—12 F. Höhe, fei 3—6 3. Dchm., findet man faft in allen größern Sammlungen Im höhern Alter verholzt allmäh⸗ lig der St., verliert die Kt., erſcheint dann rundlich, u. macht endlich lange, dicke, fich ausbreitende Ae ſte. Die Anzahl der Kt. varlirt febr, oft verlieren ſich einige ſtellenweiſe, oft erſcheinen wieder neue; junge Erpl. haben gewöhnlich 4—6, ältere wohl 7—8 Kt. Ar.: 5, an alten Expl. oft bis 10 Lin. entfernt. Gth.: 4—5, einzelne auch 6-8 gin. l. So häufig auch alte mächtige Erpl. in den europäiſchen Sammlun⸗ gen vorhanden find, [o felten ſcheinen fie dennoch zum Blühen zu ges langen. Die Bl. erſcheinen einzeln, find 6 Z. l. u. ausgebreitet 5 3. br., geruchlos, ſie öffnen ſich des Abends u. ſchließen ſich den nächſten Morgen auf immer. Röhre: grün, nackt; Sep.: längl.=eif., ſchmu⸗ tzigroth; Pet: Lreihig, etwas zugeſpitzt, die äußern beſonders nach d. Spitze hin bräunlich⸗hellroth, die innern ſchneeweiß, auf d. Rücken blaf- roſenröthl., 2 3. L, unten ſchmal, nach oben 9— 10 in. br.; Stbfd.: unten grünl., oben weiß, m. blaßgelben Anth.; Grff.: wenig länger, weiß; Nb. : 10—12, weiß, ausgebreitet. Blhzt: Auguſt bis October. ur Frucht fol nad Lamarck glatt fein. Mi Baterl.: Peru; feint aber überhaupt, den Berichten der Neifenven die gemeinfte Art im ganzer: wärmern Südamerika zu ‚fein. E alle in Guroya tultivirten Expl. iet C. Peruvianus einer . s t- : e ören, ift ſehr zweifelhaft Vielleicht ijt mande von use Sau umlungen noch nicht eingeführten, nas chreibun 890 Cereastreae. gen nach bekannten, d. C. Peruvianus febr ähnlichen Arten, wie z. B. C. can- delaris Meyen (Provinz Arequipa in Peru, 6—8 F. h.), C. Arequi- pensis Meyen (ebendaſelbſt, 20—25 F. h.), C. curvispinus Bertero (Peru), C. calvescens D C, (Merito) u. C. monoclonos DE. (Cactus he- xagonus L Am. Cer. surinamensis Ephem. nat. cur. 3. p. 349. t. 7 u. 8, — Surinam u. die Karaibifchen Inſeln) ꝛc. darunter, was freilich einſtweilen dahingeſtellt bleiben muß, bis wir Gelegenheit haben werden, theils die zweifelhaften Pflanzen ſelbſt, theils die Bl. derſelben m. Ge⸗ nauigkeit zu beobachten. — $ Die beiden Varietäten: var. brasiliensis H. berol, & var. tor- tuosus H. berol. find wenig bekannt, die letztere mag wohl gewundene Kt. haben. Wichtiger iſt die ſchon ſehr lange u. allgemein bekannte, im Vaterlande erzeugte ſchöne Verbildung: B. monstrosus DC. Revue p. 42. t. 11. — ein dicker, felſenriffähn⸗ licher Körper! In ſehr unregelmäßige Aeſte, die nicht aus einer Ar. her⸗ vorkommen, ſondern einen Theil des St. ſelbſt bilden, ausgewachſen, un⸗ regelmäßig gerippt u. höckerig; Ar.: perlgraufilzig, bald entfernt, bald febr dicht zſgedrängt; Std.: kurz, gerade, braun; Rſt ch.: 6—8; Gth.: 1—2, wenig länger. Syn.: Cereus monstrosus & abnormis Hort. Cactus abnormis 144 ĩ˙¹: Dieſe merkwürdige Verbildung wurde lange für eine beſondere Art ge⸗ halten, bis endlich de Candolle, der ein Expl. in Montpellier blühen ſah, ſie für eine mißgebildete Form d. C. Peruvianus erklärte. Sie blüht ſehr ſelten. Die Bl. ſollen der Normalform ſehr ähnlich, aber mehr ausgebreitet u. anſehnlicher ſein. — Manches Expl. treibt biswei⸗ Uen einen oder den andern normalen Aſt. So erzählt Dr. Pfeiffer, daß er in dem Garten des Hrn. Andreae zu Frankfurt einen C. monstrosus geſehen habe, wo aus einer der untern Ar. ein völlig regel- mäßig gebildeter, über 14 F. hoher, Gfantiger Aſt hervorgewachſen feis Auch ich habe in der Mittlerſchen Sammlung zu Leipzig einen vollig normalen ökantigen Sprößling an den C. monstrosus geſehen. ; wohl auch das übrige wärmere Amerika. — Pr. - — Cereus. 89. gerade, fleif, weiß; RAH.: 8—10, fein; Eſt ch.: 4— Ante . age era fin; Eſt ch.: 4—6, länger, d. i Von dieſer Species kannte Dr. Pfeiffer nur ein einziges lebendes Driginalexpl. im bot. Garten zu Göttingen, u. bis jetzt ſcheint ſie ſich noch nicht viel weiter verbreitet zu haben. Sth.: 24 3. im Ochm. Rſt ch. 4—5, Cth.: 6-8 Lin., d. oberſte faſt 1 Z. l. Vaterl.: Mexico. — Fr. 40. C. Dyckü Mart. Dyck's K e Grün. Kt.: 8, ſeitlich zſgedrückt, wenig ausgeſchweift; Fch.: br., ſcharf. A r.: etwas eingeſenkt, oval, perlgraufilzig. Rſtch.: 10—11, kurz, weiß, ſteif, ſehr ausgebreitet; CRH.: 3, kürzer, weiß, oben u unten bräunl,, d. unterſte länger. Die größten Expl. find 13—2 F. h., bei 21-3 3. Dchm A r.: 6 in. abſtehend. R ſtch.: 3 4, Cth.: 2—3, d. unter fte 3-5 Lin. I. Vaterl.: Merico; bei Zimapan. — Fr. 41. C. spinibarbis H. berol. Stachelbärtiger K. Grün. Kt.: 9, ſtumpf, zwiſchen den Ar. gewölbt; Fh.: ſcharf. A r.: eingeſenkt, gr., oval, weißlichfilzig, etwas wollig. Stch: gerade, fteif, aſchgrau, an d. Spitze ſchwarz; R ſt ch.: 8-10, ſtrahlig; Cſt ch.: 2-4, = St.: 14—2 3. im Dchm. Die längſten Std. 1 3. l. Vater.: Chile; Provinz Coquimbo. — Fr. Bemerkung: Zu dieſer Unterfippe gehören auch: C. macrogonus & tor- tus KH. berol.; d. letztere ift noch febr ſelten. ; & rg ei. ii. Glaucescentes — Graugrüne. St.: 14 F. h. Ar: 1 Z. entfernt. Die beiden oberſten Rſtch. die kleinſten, d. unter ſte kaum größer, die 4 ſeitlichen ungefähr noch einmal jo gr. als die andern u. 4 3. l.; Eſt ch.: 1 3. l. — Dem C. eburneus naheſtehend, aber durch Zahl u. Stellung der Sich. u. den ) Vergl. b. Anmerk. b. Mamm. Dyckiana, auf p. 1014. t 392 Cereastreae. auffallenden Wuchs febr unterſchieden; C. eburneus hat auch ſtärkere Kt., daher tiefere Fh., u. ſtärkere Areolen. Vaterl.: Caracas — Fr. 43. C. deficiens Ot. Abweichender K. Einfach, aufrecht, längl. (ziemlich überall von gleicher Stärke), grau⸗ blaugrün Kt.: 6- 7, ſcharf; FH.: tief. Ar.: ziemlich entfernt, halb- kugelig, eingeſenkt, febr kurz weißfilzig. Rſt ch.: 7, ſtrahlig, gerade, weiß, an d. Spitze ſchwarz; Cſtch: 0. St.: 14 F. h. Die beiden obern Stch. ungleich, d. eine kleiner (oft kaum über 1 Lin. l.), d. andere doppelt fo l. u länger, d. untere jo groß als dieſer; die 4 feitt. bis 6 Lin. l., die beiden obern derſel⸗ ben abſtehend, die beiden untern divergirend. — Dem C. clavatus & eburneus ſehr ähnlich, aber durch den Mangel des Cſtch. von beiden ſogleich zu unterſcheiden. Auch ſind die Kt. ſtärker, mehr hervorſtehend u. ſchärfer, die S dj. bedeutend tiefer u. die eingeſenkten Ar. mehr längl. : Doch mag ich nicht beftreiten, daß d. C. deficiens bei größerer Aus bildung fid wohl als eine gute Varietät d. C, clavatus zeigen könne. Vaterl!: Caracas — Fr. E 8 44. C. eburneus S, Elfen beinerner K. ; : Graugrün, hin u. wieder wie m. Spitzbogen bezeichnet. Kt.: 7—8, : ſtumpf; 5%: br. flach. A r.: genähert, nackt, oval, graul, Sch: ſteif, pfrieml., verlängert, anfangs purpurroth, dann elfenbeinweiß, an d. Spitze ſchwarz; Rſt ch.: 8—10, 3 nach oben, 3 nach unten, die ſeitl. wagerecht abſtehend, d. unterſte d. kürzeſte; Eſt ch.: 1, febr felten 2-3, ziemlich gerade vorgeſtreckt. : er Syn.: Cactus eburneus Lk. Caet. Coquimbanus Molina. Cact. Peruvianus Willd, Cer, & Cact. Peruvianus Hort, (nicht Linné!) ts 2—3 F. h. u. höher, bei 3—4 3. Dchm. Ar.: 56 Lin. Rüb.: 4—5, Cth.: 9—12 Lin. l. Unter Fenſtern kulti⸗ en die Sth. blaßröthl. hervor u. bleiben viel kürzer. Gbilé, wo er ganze Flächen überzieht (vergl. . Cereus. 393 fentirt u. ſpiraliſch zſlaufend. Nur im der Salm' ſchen Sammlung u. im botan. Garten zu Berlin; ſcheint ſich nicht weiter verbreitet zu haben. ð. monstrosus ramosus S. — St.; in ähnlicher Weiſe, wie bei C. Peruv. monstrosus, unregelmäßig äſtig ausgewachſen. Ein in d. Salm’- ſchen Sammlung befindliches, aus Belgien ſtammendes altes Expl. treibt hin u. wieder an den Ar. ſcheinbar regelmäßige, Gfantige Spröß⸗ linge aus, die ſpäter jedoch dieſelbe Mißbildung annehmen. Ebenfalls nur im Fürſtlichen Garten zu Dyck u. in Berlin. f 45. C. resupinatus S. Verkehrter K. - Graugrün, an d. Spitze ſtumpf. Kt.: 7, br., ſtumpf; YH.: am obern Theile ſcharf, unten flach. Ar.: ziemlich entfernt, gr., kreisrund, dicht perlgraufilzig. Std.: ſehr ſteif, weiß oder blaßaſchgrau, an d. Spitze ſchwarzbrandig. N fth.: 7—8, gerade, ſtrahlig ausgebreitet, d. unterſte ſehr kurz, d. oberſte oft O; Cſtch.: ſtets 1, febr ſtark u. lang, einwärts⸗ gekrümmt = auffteigeno (ober verkehrt). Noch ſelten! Die beſchriebene Originalpfl. befand ſich in der Sal m'. = ſchen Sammlung u. ift leider abgeſtorben; fie hatte 5 F. H. bei 3 3. Ochm. Da das ſchöne Expl. immer weiter nachfaulte u. daher oft durch⸗ ſchnitten werden mußte, ſo bemerkte der Fürſt Salm, daß das Zellgewebe und die Markröhre eine gelbe Farbe hatten, welches nach genauerer Un» terſuchung keineswegs eine krankhafte Erſcheinung war. Ar.: 4 Lin. im Ochm., beinahe 1 Z. entfernt. Rſt ch.: 6 8 Lin., d. kürzeſte kaum 5 Lin. l.; d. CHH. it 13—2 3. l. u. hat an (3 Baf. beinahe die Dicke einer Taubenfeder. — Dem C. eburneus durch Geftalt u. Färbung naheſtehend, aber durch die t Tahi, u. Stellung der Sth, bedeutend une terſchieden. ; Vaterl.: Brasilien — Wurde zuerſt im J. 1839 durch den Sen. Fürſt Salm aus England eingeführt. — GL : 46, C. euphorbioides Haw. Wolfsmilchähnlicher K. Dick, an d. Spitze verſchmälert, hellgrün. Kt.: 8—10, ſtark, zſge⸗ drückt, etwas ausgeſchweift; Sch-: br., ſcharf. Ar.: gedrängt, verlgrau, kaum wollige Sth.: 2, felten 3, gerade, fleif, anfangs ſchwärzl., jpä= ter aſchgrau m. ſchwarzer Spitze, d. obere e 1 sog f untere viel kleiner, abwärts⸗gerichtet. Cſt ch.: 0. . 6. eónicus H. berol. €. oxygonus S. sey E. e —2 F. h., bei 4—5 3. Sdn. Ar.: As: ic Sich. 10—12 Lin. L, die Übrigen. 394 Cereastreae. Junge Expl. ſehen ganz anders aus, fie haben 5 —6 feine, kurze (der oberſte d. kürzeſte), weiße Rſt ch. u. 1 ſteifern, hellbräunl., 4 - 5 Lin. L Gf. Vaterl.: Mexico u. überhaupt das wärmere Amerika. — Gl. 47. C. Coryne H. berol. Kolben⸗K. Hellgraugrün, in d. Jug. jaft keulen⸗ oder kolbenförm. Kt.. 8, ſtumpf, höckerig, um die Ar. etwas verdickt; Fch: ſcharf, unten faſt i Ar.: febr gr., erhaben, weißlichfilzig, etwas entfernt. Stch.: gerade, ſtark; Rh: 7, ſtrahlig abſtehend, 2 obere kleine u. 5 untere; C fth.: meiſt 4, ſehr fart, b. unterfte ſehr lang, faſt horizontal abſtehend, die 3 obern ausoripreit ; ſämmtliche Sth.: weißgrau m. ſchwarzen Spitzen, die Ch. nur in d. Jug. an d. Baf. gelbbraun, oberhalb ſchwarz. Eine ſehr ſchöne Pflanze! Das beſchriebene Expl. hat 8-10 9. $ bei 3—4 3 Ochm. A r.: 10—12 Lin. entfernt. Die 2 obern u. d. mittelfte untere Rſtch.: 3—4 Lin., die übrigen untern Rin, d unterfte Cth.: 14—2 3, d. oberſte 1—14 3., die bei- den seitlichen 1 3. I. Beltık: : —? — Fr. 48. C. caesius S, 5 K. Schlank, hechtgrau (d. i. hellblaugrau). Kt.: 6, ſeltner 5, ziemlich zigedrückt, ſtumpf, gerade; Fch.: tief. Ar.: Min gr, weiß, wenig wollig. Stch.; ziemlich ſteif, navelf ; Rt ch.: 10, gelbl, an d. Baf. gelblichbraun; Eſtch.: 4—5, länger, dunkelbraun. Syn.: C. glaucus Hort. (nach Pfr.!) i Noch ziemlich felten! St.: 13—2 Z. im Dchm. A r.: 6 Lin. entfernt. R ſt ch.: 4—6, Cth.: 6 — 7 Lin. I. — Iſt nicht m. C. glaucus, Jamacaru & laetevirens S. zu verwechſeln, von denen er fid) durch den ſchlanken Wuchs u. durch die 6 Kt., welche bei jenen nie vorkommen, unterſcheidet. Er. : Bemerkun Von C. horribarbis & conformis H. beroL, die essaat zu rs ius: gehören, war keine Diagnofe zu eingi = - eg Caesii — Hechtblaue. 5 n epe izans Mart. „ 4 S er lebhaft himmelblau, aim nei = — Cereus, 395 bogen von dunklerer Färbung bezeichnet. Kt.: 5—6, ſtumpf⸗winkelig, höckerig⸗ausgeſchweift; Yh.: br., beinahe flach. A r.: febr entfernt, rund weißfilzig. Sth.: gerade, ſteif, unten dicker, ſchwarz, fpäter grau, un» gleich, meiſt 3 (ſeltner 4— 5), 2 lange ſeitliche u ein kürzerer unterſter die 1— 2 oberſten ſehr kurz, oder meiſt 0. 5 Syn.: C. aquicaulensis Hort. Eine der ſchönſten Arten! St.: 14 —2 F. h. u. höher, bei 2—3 8. Dchm.; ein im botan. Garten zu München befindliches, nun aber aba geftorbenes Originalexpl. hatte 4 3. Dchm. u. 8— 9, beinahe waffen» lofe Kt. Ar: 15—18 Lin. entfernt. Die beiden ſeitl. Stch.: 45 d. unter ſte nur 2 —3, die oberſten (meit 0) kaum 1 Lin. l. Sehr oft bleiben ſämmtliche Stch. in d. Entwickelung zurück, an jüngern Pfl. faſt ſtets, u. fie find dann alle fein u. nur etwa 1 Lin. I. Vaterl.: Mexico; in d. gemäßigten Region, z. B. bei Zimapan. — Fr. 50. C. pugioniferus Lem. Dolchtragender K. ; Erſt einfach, fpäter äſtig, blaugrün. Kt.: 4—6, ziemlich ſtark u. br, ziemlich Zeckig, ſtumpf, höckerig⸗geſchweift (die Hck. abwärts gerichtet), um die Ar. etwas verdickt; Sh.: br., flach. Ar: entfernt, kl., rund, m. ſehr fpärlichen, ſchwarzrothen (nach Otto febr kurzem, weißl.), bald abfallenden Filze bedeckt. Stch: febr ſteif, purpurrotb - ſchwärzl., m. blaugrauem Reife überzogen (daher faſt ſchwarzbläul.), ſpäter grau⸗ weißl.; Rſt ch.: 3—5, ſtrahlig⸗ ausgebreitet (dicht am St. anliegend), kurz, verflacht, pfrieml., an d. Baf. breiter; Eſt ch.: 1, febr lang und ſtark, bogenf. m. d. Spitze nach unten gekrümmt, zſgedrückt, ſchwertf., gleichſam 3jeitig, aber oberſeits abgerundet u. unterſeits kantig, wie ein Dolch weit Horizontal- vorgeftredt, bisweilen auch 0. Syn.: C. Gladiator Ot. — Eine Form m. 6—7 Rih. u. Akanti⸗ gem E ſt ch.: 2. quadrangulispinus Le m. ; : Eine jer ſchöne Art, bie m. d. ähnlichen C. geometrizans in keinem Falle verwechſelt werden kann. Die Berliner Exemplare ſind 1 F. b., einfach u. ziemlich keulenf.; das in Monville's Sammlung befind- liche Orizinalerpl. hat 2 F. H., bei 2 Z. Dchm., u. iſt äſtig. Kt.: 7 den; wahrſcheinlich weil die Pfl. gleichſam mit altgothiſchen Spitz bo⸗ gen bezeichnet ij. Uebrigens haben noch mehrere Cereen-Arten diefe eigenthüm⸗ liche Abzeichnung, wie z. B. b. C. eburneus S., b. obſcure C. de Laguna e. 6 396 Cereastreae. Lin. hoch. Rſtch.: ungleich, an d. Baf. über 1 Lin. br, einer oder d. andere 6—8 Lin. l. u. nach d. Spitze zu faſt ſtielrund, die übrigen (bis⸗ weilen auch alle) ganz kl. u. br., kaum 1—32 Lin. l. ; Gftd.: gegen 2 3.1. Die Geſtalt des Cſtch. ijt jo eigenthümlich, daß ſich in der ganzen Cereen⸗Gattung nichts Aehnliches aufweiſen läßt! Vaterl.: Mexico. — Fr. . 51. C. farinosus S. Mehliger K. Aeſtig, hellgrün, m. mehläynlichem, weißem, faft trockenem Staube be⸗ deckt. Kt. 7—10, abgerundet, höckerig, die Heck. kegelf., ſtumpf, an d. Spitze des St. eirund oder rundl. Fch.: an den weniger kantigen Expl. ſtumpf. Ar.: febr entfernt, rund, m. kurzem, braunem oder ſchwarzem (nach Haage abfärbendem) Filze bedeckt, ſpäter nackt. Sth.: unregel⸗ mäßig, ſtark, ſteif, nagelf, braun oder ſchwarzbraun, an d. Spitze ſchwarz; R ſt ch.: 1—8, ſehr ungleich; Cth.: 1, ſelten 2. Syn.: C. Beneckei Ehren b.“) Echinocactus farinosus Hort. (nach Sal mi). iua „Die größten Originalpfl., welche C. Ehrenberg in Berlin beſitzt, ſind 13 Stämm Cereus. 397 5. Sippe: Gemmati — Geaugte (d. h. m. Knospen beſetzte). St.: wenig hoch. Kt.: 5—7, zſgedrückt, kaum ſcharf, ſtumpfwin⸗ kelig. Ur.: febr gedrängt, bisweilen zſſließend, rundl⸗erhaben, ohne Wolle, gleichſam Augen (Knospen) vorſtellend. Stch.: wenige, ſteif oder faſt borſtenförmig. p 52. C. gemmatus Zucc. Knospentragender K. Hellgrün, an d. Baf. ausſproſſend. Kt.: 5—6; Fch.: faft flach. Ar.: oval, in d. Jug. weißfilzig. Sth.: febr kurz, ſteif, aſchgrau; R ſt ch.. 8 10, ſtrahlig; Eſtch.: 1— 2, wenig verſchieden. Sehr ſchön! St.: 1—2 F. h., bei 1 2 3. Dchm., unten dünner, nach oben dicker. A r.: 1—2 Lin. entfernt. Stch: 1—2 Lin. I. Die Stch. junger Pfl. find viel länger, borſtenartig, braun, verlieren ſich aber [piter — It im Frühjahre dem Son nenbrande (vergl. p- 135) ſehr unterworfen Vaterl.: Merico. Karwins ki fand ihn in der kalten Region bei San Sojé del Oro an Felſen, in Geſellſchaft d. C. flagriformis & Mar- tianus. — Fr. FTT LEE 53. C. marginatus DC. Umrandeter K. Einfach oder an d. Spitze etwas äſtig, dick, dunkelgrün, an d. Spitze ſtumpf. Kt.: 5—6, felten 7, gerade; F: br., ſcharf. Ar.: oval, weiße oder braunſilzig, oft 2 u. 2 oder mehrere, oft auch alle zſfließend. Std.: kurz, kegelf., fteif, in d. Jug ſchwarzpurpurroth, ſpäter perlgrau; Jtjtd.: 7—9; Chh.: 1, nicht verſchieden. Syn.: C. inerustatus H. berol C. cupulatus I ge. & Hort. C. Mirbelü H. belg. ~> E : 5 St.: 2—3 F. f. u. höher, bei 2—4 3. Dchm., oft theilweiſe mit einer holzigem oder rindenartigem Kruſte überzogen Kt.: oft in langen Gireden durch das Zſſtießen der Ar. filzig u. ſtachelig. Sth.: 2—3 Lin. l. — Unterſcheidet ſich von d. ähnlichen C. gemmatus, m. dem er bisweilen noch verwechſelt wird, durch den ſtärkern dunkelgrünen St., die tiefen F ch. u. die ſtärker befilzten Kanten. Baterl.: Merico. — Fr. 54. C. Olfersii H. berol. Olfer's K. Ba ell Kt.: 9 Fch.: br. Ar.: wenig gewölbt, faſt nackt. Sth.: braungelb; N ſt ch.: 5--6, ſtrahlig, bie 2 — 3 obern borſtenartig, abfal- Fig; untern bleibend, ſteif, d. unterſte d. längſte, abr ärts⸗gerich 398 Cereastreae. In ber &afm'[den Sammlung befindet fid) ein Expl. von 20 3. H., m. 2— 24 3. Dim. Ar.: 3 — 4 Lin. entfernt. Der unterfte Std, 6—8, d. Cſtch. 4—5 Lin. l. Junge Pfl. haben 6—7 febr feine, kurze, braune, bleibende, ziemlich gleiche Std; d. unterſte derſelben ift nicht ausgezeichnet. — ; Vaterl.: Brafllien. — Fr. Bemerkung. Der zu dieſer Sippe gehörende C. Dumortieri H. belg. iſt mir unbekannt. : 1 6. Sippe: Pauciangulares — Wenigkantige. (Früher: Compresso-costai — Zuſammengedrückt⸗Kantige.) St.: mehr oder minder hoch, bisweilen äſtig, grün, ſeegrün oder hechtblau. Kt.: 4— 5 (ſelten 6), zſgedrückt, ſcharf oder abgeſtumpft, oft verkehrt⸗ausgeſchweift; Fh.: oberhalb tief (beinahe bis zur hol⸗ zigen Are) eingeſchnitten, unterhalb Rumpf, breit, beinahe flach. 55. C. pruinosus H. berol. Bereifter K. Sehr ſtark, hellaſchgrau, an d Spitze faſt weiß, wie bereift. Kt.: 4 - 5, jelten 6, ziemlich ſcharf, ausgeſchweift; YW.: anfangs ſcharf, ſpä⸗ ter ganz flach. Ar.: ziemlich entfernt, graufilzig, gewölbt. Stch.: gerade, ſteif, anfangs gelb, an d. Spitze braun, ſpäter ſchwarz; Rſtch.: 4— 5: Cſtch.: 1, kaum länger. i Syn.: C. roridus Hort. Echinocactus pruinosus Pfr. Von dieſer ſchönen Art ſcheinen keine Originalpfl. vorhanden zu ſein, fogar die größten Expl., von 6—12 Z. H. u. 3—7 3. Dechm., find bier gezogene Samenpfl. Ar.: 1—14 Z. entfernt. € ich.: 5—6 Lin, L Vaterl.: Merico. — Fr. | B coy 56. C. Forbesii IL berol, Forbes K.) , lhiufibgrün. K.: 5—6, ſcharf, gerade; Fch.: anfangs ſcharf, ſpä⸗ ter flach, unten fogur ausgeglichen. Ar.: genähert, weißgraufilzig. Stch.; gerade, ſteif, in d. Jug. gelbbraun, ſpäter an d. 3Baj. dunkelgelb, oben W Rſtch.: 7, faſt ausgebreitet ſtrahlig; E ſt ch.: 1, ziem⸗ . Sehr zierlich! St 6 10 3. 6, bei 1—2 3. Ochm. Ar: 6—9 A sepul ERAS 8. b. bei 1—2 B. Ochm. 2 8s 2 A nt. Rſt ch.: 6 10 Li ni E Bates $ Fr. 25 Gia : * -14 E m ̃ buen 18655 de 888 8 afori, 5 Cerens, 399 57. C. lividus Pfr. Bleifarbiger K. Stark, bleifarbig⸗grün. Kt.: 5, faum wellig, oben abgeſtumpft; Ich: tief eingeſchnitten. Ar.: genähert, br., etwas wollig, anfangs bräunl., ſpäter aſchgrau. Sth.: gerade, ſteif, braun, in d. Jug. an d. pige gelb; Rſtch: 5-8, abſtehend⸗ ausgebreitet, einige oft fehlſchla⸗ gend; Ctd.: 3, ſtärker. : Syn.: C. glaucus S. (iolte ſich, nach Dr. Pfeiffer, durch viel ſchwächere, gelbl. Sth, u. genähertere, weißlichfilzige Ar. unterſcheiden, ch die ſpätere Zeit hat keinen Unterſchied mehr gegeben). C. Pero- &ui Hort. i u 3 St.: 1-2 F. h., bei 2—2} 3. Dm. Einige Originalexpl. aus Caracas, die fid) feit 1836 im bot. Garten zu Berlin befinden, Hae ben fat 6 3. Dachm.; bei ihnen fehlen auch in vielen Stachelbündeln einzelne oder mehre Sth., deren Stelle jedoch deutlich vorhanden ijt, Ar: 4-6 Lin. entfernt. R ſt ch.: 3 — 5, Chh.: 4 Lin. L — Die A b⸗ arten: glaueior (ſeegrünlicherer), pallidior (bleicherer) und vi- ridior (grünerer) H. berol., find zufällig durch die verſchiedene Kultur entſtanden u. können daher nicht als wirkliche Varietäten gelten. Vaterl.. Braſilien u Caracas (Umgegend von La Guayra). — Fr. 58. C. thalassinus Pfr. Meer farbiger K. Aeſtig, ſeegrün. Kt: 4—6, gr., ſcharf; Fh.: tief, aber abgerundet. Ar: genähert, m. weißl. Filze bedeckt, an deffen Baf, fid) ein kl. Bü- ſchelchen kurzer, weißer Flockenwolle befindet. Sth.: gerade, ſteif, durch⸗ ſcheinend roͤthlichbraun; Rſt ch: 3—9, die meiſten ſtrahlig⸗ausgebreitet; Cd.: 1, meiſt ſtärker u. länger. i er ae, Syn. für die Afantige Form: C. thalass. quadrangularis Hort. St.: 2-23 F. h., ziemlich ſtark. Ar.: kaum 6 Lin. entfernt. R ſt ch.: die längſten 6—7 Lin. L, die meiſten find gewöhnlich fehlgeſchlagen, fo daß oft nicht mehr als 3 vorhanden find; Cſtch: an d. Baf des St. 13. L u. länger, an dem obern Theile des St. aber gewöhnlich kaum größer als bie Rſtch. — Steht dem C. lividus u. dem C. tetragonus ſehr nahe! Vaterl.: Caracas; Umgegend von La Guayra. — Fr, 3559. €. horridus Ot. Heftig bewaffneter K. is Stark, dunkelblaugrün, ſehr fein u. dicht punctirt. Kt.: 4, gr. u. ſtack, kaum ſcharf, ausgeſchweift, quer gefaltet. Ich.; br., in einen ſpi⸗ 4 400 Cereastreae, gen Einſchnitt verlaufend. Ar.: ziemlich entfernt, gr., halbku gelig, m. kurzem, erſt braungelbem, dann perlgrauem oder faſt ſchwarzem Filze be⸗ deckt. Sth.: ſtark, gerade, ſehr ſteif, anfangs braungelb, dann weiße _ grau; Rſtch.: 10—14, in 2 Reihen, die der äußern Reihe die dünnſten u. kürzeſten, bis 9 an der Zahl, ftrablig ausgebreitet, in der innern Reihe nur 4—5, aber ftärfer u. länger; C tss 3, d lang, in Form eines Dreiecks auseinander-geſperrt, 2 nach obe nach unten. Eine eigenthümliche, aber febr ſchöne Species! Die Prid meli ber bot. Garten in Berlin im J. 1837 erhielt, waren 2— 3 F. Db. bei 31 3. Dchm. Ar: 8—12 Lin. entfernt. Sth.: febr gr., ſtar⸗ rend⸗ſteif, nach allen Richtungen ausgeſpreizt, weshalb die Pfl. ein ſehr wildes Anſehen hat! Die äußern Rſtch. 4 - 8 Yin., die innern 1 guten 3. l.; Cſtch.: 14, der längſte (bald einer der obern, bald d. un⸗ tere) 2 Z. l. u. länger. Bisweilen ift nur eine Reihe R fth., aus 6—8 beſtehend, in ſeltnen Fällen auch wohl noch ein 4ter Cſtch. vorhanden. — Von den ähnlichen C. Jamacaru & lividus durch die ran Br auf den erſten Anblick unterſchieden. ; Vaterl.: Caracas. — Fr. 5 i 60. C. Jamacaru S. amd ur K. Stark, hellgrün, m. hechiblauem, an d. Spitze faſt himmelblauem, leicht verwiſchbarem Reife überzogen. Kt.: 4 — 5, ſehr zſgedrückt, dennoch aber abgerundet, zwiſchen den Ar. gewölbt; 2 F ch.: br., anfangs ſehr tief, allmählig ſich ausgleichend. Ar.: entfernt, gr., weiß⸗ oder n Sth.: ſteif, braungelb, gerade; Rſtch.: 7—12, ſtrahlig; Eſtch.: ſtärker, ſehr ſteif. Syn.: C. caesius Pfr. (uach Salm!) C. laetevirens U. berol. RU glaucus & laetevirens caesius Hort. C. validus Haw.?! ~ E, Sehr ſchöne Pfl.! St.: 3—1 F. hoch u. höher, bei 45 3. Ochm. 98 10 14 Lin. entfernt R ſt ch.: 5—8 Lin, Eſt ch.: 1—14 3.1, Große Pfl. werden an der untern Stammhälfte blaßgrün (weil fid) | »" Reif m. der Zeit verwiſcht), die Kt. werden daſelbſt ſehr ſtumpf u. ics fo fad, Dab fe f ini gang m. gar eieren, fo ben. Cereus: 401 (6—8 Lin. l.) CRG. unterſcheiden, bei weiterer Ausbildung (die größe ten Pfl. waren nur 2 Z. ſtark) hat es ſich aber es, daß ſie m. d. C. Jamacaru S. völlig identiſch ijt. Vaterl.: scies — Fr. 61. C. sublanatus S. Faſt⸗Woltiger K. Hellgrün. Kt. 4, felten 5, br., ziemlich ſtumpf; F.: flach. Ar.: gedrängt, EL, rothbräunlichfilzig, m. langer, weißer oder perlgrauer, blei⸗ bender Wolle beſetzt. R fth.: 7, kl., ſtrahlig, die beiden obern oft 0; Cſt ch.: 1. aufgerichtet, ftare Das größte Erpl. befindet ſich, nach Dr. Pfeiffers Bericht, in d. Salm' ſchen Sammlung, u. war (1837) 14 F. hoch, bei 14 3. Ochm.; die Seiten find faſt flach u. nur in d. Nähe d. Spitze ges furcht, die Kt. von langer, herabhängender Wolle verhüllt. Ar.: 3—4 Lin. entfernt. Rſſt ch.: 2—3, Cth.: 8— 10 Lin. I. Vaterl.: — ? — Fr, 62. C. tetragonus Haw. Vierkantiger & Hoch, aufgerichtet, dunkelgrün, von unten herauf m. zahlreichen, flets vertical aufſteigenden Aeſten beſetzt. Kt.: 4, felten 5, febr felten 3 oder 6, zwiſchen den Ar. queer-gefaltet; che: flach. Ar: gedrängt, kaum etwas weißwollig. Sth.: ungleich, fein, braun; R fth.: 7—8; Cth.: 1, kaum länger. Syn.: C. quadrangularis Hort. Cactus tetragonus L. Gehört, wie d. C. Peruvianus, zu den erſten in Europa eingeführten Arten, daher trifft man häufig mächtige Erpl. von 8— 10 F., ja fogar auch von 12—15 F. H. in den Gärten an. St. u. Aeſte ſind von ſehr verſchiedener Dicke, von 1—4 3. Ochm. Die Aeſte find meiſt 4, feiner 5=, noch ſeltner aber 35 oder 6kantig, u. dieſe pflegen m. der ee EE Ar.: 2—5 Lin. ent⸗ fernt. Stch.: 3—5 Lin. L S in den europäiſchen Gärten noch nie geblüht zu haben. Die Bl. fol follen fehe gr, ſchön u. weiß, u. die BIhzt. foll der Juli fein, 5. minor S. — eine zierliße Varietät, ble ſich aber nur durch b. dünnern u. niedrigern, oft Skantigen St. unterſcheidet. E Gre: Cactus pent agomus Willd. — EE F Die größe ^ Varietät: z. major s Hf wir unbekannt. | 102 Cereastreae. 810 Sir se a A fec reete , ag EA gie u ‚(Protracti Pfr.) T St.: gegliedert er vie N ſtellenweiſe fo Ahbeſchnürt, daß es "— ſieht, als beſtände er aus einzelnen Gl.), ausgeſtreckt, klimmend (kletternd) oder windend (dabei jedoch nicht wurzelnd, auch nie Ruft wurzeln austreibend), oder niedrig, äſtig, en ee Bl. von nur ſehr wenigen Arten bekannt. HMM 1. Sippe: Protracti — S e ODD (Protraet Pitahayae ; Pi). r3 $ St.: aufrecht, hoch, aber einer Stütze bedürfend; | j Fie langgeſtreckt, ſtark, 8.— bfantig. Kt; ſtumpf zwiſchen den Ar. mei verkehrt⸗ausgeſchweift u. gewölbt. — (Im Vaterlande werden ſämmt⸗ liche hierher gehörige Arten Fue m. d. Namen As 2 oder Pitajaya bezeichnet; vergl. p. 17). E 63. C. variabilis Pfr. Verändetlicher K. Einfach oder von unten ausſproſſend, bald hellgrün, bald gri. ober bläul., (beſonders an d. Spitze). Kt.: 3—5, faſt * mehr oder weniger entfernt, weiß⸗ oder braunfilzig, at Std : gerade, ſteif, weißl., gelbl., bräunl. wer firi; : 1 1084 s Cd: 1-2 mi oder weniger länger. — Bot. Mat dre C. Pisa S. & DE. Cactus Ritajaya Jae! — Baer E hierher ge der r. u sus „DE, tots affinis 9 rmis, . PRAAN & trig nus Hort. Normalform fid nur ſehr wenig unte ^" Cereus: 403 men! Ob ſich ſpäterhin einzelne dieſer Formen vielleicht als gute Arten bewähren möchten, bezweifele ich, vielleicht eher alg zuverläffige diirietd temi 1 5 Geſunde, kraftige Expl. von 3—6 8. 6. Gabón: gewöhnlich 11—3 3. im Dchm. Ar.: 4—10 Lin. entfernt. Die 3 o berſten Rſtch. ſind ſteifer u. ſtärker, 8 — 10, die untern feiner, 3—4, die C fth. 6—12 Lin. l. Die Bl. ſollen ſchön, gr. u. weiß ) fein, fid) des Abends entfalten u. nur bis zum Be van BRotges gebe bleiben. Die Blbzt. fol der Juli fein. Nach des Hrn. Fürſten Salm Unterfangen find Folgende Fors men als gute Bari en anzunehmen: ^B. laetevirens S. — m. hellgrünem St. — Syn: C. laetevi- rens S. H. dyck. C. cognatus H. vin d. y: glaucescens S. — m. [febr 5 St. — OPE C. Jamacaru. H. vind. d. mieracanthus S. — m. kleinern Stch. e. obtusus S. — ES hellgrün, Skantig, 2 Z. im Dým, m. 5 10 3. l. Gliedern; Yh.: br., flach; Ar.: braunfilzig, 11} Z. entfernt; Stch: gelbbraun, 5-8 Lin. I., Nſt ch.: 4, Gftd.: aufgerichtet. — Blühte zum erſten Male im Detbr. 1835 in den i Gärten zu Berlin u. München. Bl.: weiß, gr., ausgebreitet 44 3. im Dchm., nur 1 Tag lang geöffnet; Fruchtknoten: ohne Unters ſcheidung in die nackte, gelblichgrüne, 6 2. l., m. wenigen, an d. Spitze purpurrothen Schuppen beſetzte Röhre udergehend; Sep.: grün, ſchmal, 2 zfgebogen; Pet: Lreihig, die äußern blaßgrün, bie ina nern ſchneeweiß, 2 Z. I., 8 Lin. br., an d. Spitze gezähnelt, ausgebrei⸗ tet; Stb fd.: weiß; Anth.: gelbl rff weiß; Nb. . 14, fternf.a ausgebreitet, ſchwefelgelb. — Syn.: C. obtusus Haw. — — T Salm-Dyekianus emen e ee C. Salm- Dyckianus H. vind. ; : Vaterl. (d. Normalform u. der eiten: durch das ganze wärmere Amerika verbreitet, namentlich aber in Merico, Peru, raſilien u Weſtindien. Die "ee seen La Mere 5: D jory nur raſili f pagina um RER vom D$. pfeif Se in 2 all em. Garten U C. variabilis. fm Sommer 1 Su us Bl. fol gelbe?) geweſen 1 qu 404 Cereastreae. Der C. Fernambucensis Lem. (aus der Provinz Fernambuco in Braſilien) ſoll nach Otto von dem C. variabilis nicht verſchieden fein; vielleicht ift er jedoch eine gute Varietät! — St.: ſtärker, hell», kaum graugrün; Stch.: länger; Ar: dicker u. weit mehr hervorragend, m. reichlichem, in d. Jug. rothem, ſpäter weißl., bleibendem Filze, weniger entfernt ac. Der Fürſt Salm führt auch eine Varietät L. minor an. Der C. grandis Ha w. (aus Braſilien) ſcheint ebenfalls nur eine, ſich beſonders durch ihre Größe unterſcheidende Form d. C. variabilis zu fein. Er hat faſt das Anſehen des C. tetragonus Ia w., ift aber grö⸗ ßer u. ſtärker, 4kant. u. von den ausgeſperrten Std). beinahe überwebt; jedes Stachelbündel enthält 3—7 Stch., von welchen 1 oder 2 flär- ker u. beinghe 1 Z., die übrigen aber nur 2—3 Lin. l. find, Die Wolle der Ar. ift ſehr kurz, an d. Spitze gedreht, u. verſchwiudet C. validus Ha w. — ſehr ſtark, 4fant., an d. Spitze bläul.; die Seiten beinahe flach oder anfangs etwas gewölbt; die Kt. ſehr ſtumpf, ziem⸗ lich beſtachelt; Ar.: fer dicht⸗wollig, jer entfernt; Stch.: oft roth- bräunl., 3—6 Lin. l.; Cſtch.: fur. — Stammt aus Südamerika u. ſcheint ebenfalls nur eine Form d. C. variabilis zu ſein. if i ga 64. C. formosus Hort. Wohlgeſtalteter K. PAM 3 zſgedrückt. Ar.: gedrängt, gr., braunfilzig, e nig wollig. Sich. gelbl., gerade, ziemlich ſtark, ſteif; 9tftd.: 6.; Gftd.: 1, nebſt den obern Rſich. doppelt fo lang, als die übrigen. Syn.: G. latus S. (uicht BG) ^5 snc 4 ‚St: 14—2 F. h. u. höher, bei 13—2 8. Ochm., ſpäter äſtig. Ar: 4—5 Lin. entfernt. Stch.: 4—8 Lin. I. — Soll dem oben erwähnten C. validus Ha w. nahe ſtehen. ; l fi Vaterl.: Monte Video. — Fr. FP — mua . ung: Die ebenfalls zu dieſer Sippe gehörenden beiden Arten C. Brandii & lvillii H. angl. fiib noch ſehr ſelten! de god ; 4i 2. Sippe: ij Dem Botanike m. dem berühmten XL, v. Hu Cereus. 405 abgeſtumpft. Ar.: ziemlich entfernt, ſehr kurz graufilzig. St.: ſteif, gerade, elfenbeinweiß, an der Baf. dicker u. ſchwarz, an d. Spitze ſchwärzl.; R ſt ch.: 5—6, die beiden obern größer, anfangs dunkelpurpurroth, die 3 —4 untern ſehr kurz u. dünn; Eſt ch.: 1, doppelt länger. St.: 1—14 3. Ochm.; Gl.: eben jo ſtark u. mehr als 1 F. l. Ar.: 6—7 Lin. entfernt. Röſt ch.: die untern 4 Lin., die beiden obern 6 fin., Cſtch.: ja 1 3. 1. l Vaterl.: Südamerika. — l. At 66. C. tortuosus Forb. Gewundener K. Bläulichgrün. Kt.: 5, ſelten bis 7, ſpäter ſtumpf, faſt ſpiraliſch um den St. gewunden. Ar.: ſehr kl., gedrängt, weißlichfilzig. Stch.: borſtenf, in d. Jug. ſchwarzroth, m. ſchwarzen Spitzen, ſpäter entweder alle ſchwarz, oder einige weiße dazwiſchen, oder auch halb weiß (weiß⸗ grau), halb ſchwarz; R ſt ch.: 8, ſehr felten 9 oder 10, ſtrahlig, 3 nach oben, 3 nach unten u. 2 nach den Seiten gerichtet; Cſtch.: 1, bop- C. coerulescens näher zu ſtehen u. unterſcheidet ſich von dieſem durch die weißfilzigen Ar., die geringere Anzahl N ſt ch. u. den einzelnen Baterk: Buenos Ayres. — l. 6557. C. pentagonus Ha w. Fünfkantiger K. Sehr äſtig, ſchlank, mattgrün. Kt.: meift 5, felten 3— 4, noch ſelt⸗ ner 6—7, ziemlich ausgeſchweift, faſt zſgedrückt, ziemlich ſcharf, oder ſtumpf, oft faſt ausgeglichen; Fh.: br. Ar.: kl., mehr oder weniger entfernt, febr kurz weißfilzig. Std. der ſtärkern Glieder: ſteif, anfangs ſchwärzl., bald aber weißl.; Nth.: 5, Cth.: I; an den ſchwächern Gliedern: borſtenf., braun, Reh.: 6—7, Cth.: 1. Syn.: C. reptans: & prismaticus H aw. C. reptans Hort, Cactus Hona . pentagonus LT Cact. prismatieus & reptans Will d. Erſcheint in der Geſtalt ſehr variabel! Bald find die- Glie der fleif aufgerichtet, faſt 1 Z. dick, m. 3—4 ziemlich geſchärften Kt. u. 6 Lin. ent- ernten Ar., bald kriechend, nur 3—4 Line bid, m. 5—7 undeutlichen t, u. 3—4 Lin. entfernten Ar. Std.: ſtets von gleicher Länge, etwa S am ein, t — Schein in den europäischen Sammlungen noch nie ger * ^w + "n Ld d TS ds T 1 408 Cereastreae, 68. C. tenellus S. Barter K. Sehr ſchlank. Rt: 4—5, etwas zſgedrückt; Fch.: flach. Ar: ziemlich gedrängt, nackt Sth.: ata opi rag kurz, bus ausgebreitet, die obern angedrückt. Syn.: C. candelabrius Hort; sbi 92 Vielleicht nur eine Form von Vorigem! St. u. "m 428 fin, im Dchm. Ar.: 4—5 Lin. entfernt. Stch.: n Lin. Quni Vaterl: 3Brafilien. — Gl. 69. C. Baxaniensis K arw. Darauf K Aeſtig, dunkelgrün. Kt.: 3—5, zigedrückt, ſcharf oder ſtumpf, wes nig ausgeſchweift; Fch.: br. A r.: kl., kaum hervorragend, mehr oder weniger entfernt, ſpärlich weißfilzig. Std ſteif; Rſtch.: 5—8, nach unten gerichtet, fein, weiß; Esche: a 4, wi pfrieml., mehr € weniger länger. Syn.: G6. ramosus Kari (C. Mesi 6. Éliposus S.), eine Fond welche Karwinski in d. Tropen⸗Region Mericos Gwiſchen Cordova u. Veracruz) auf Thonboden fand, die aber bald in die men übergeht. ö Die Glieder ſind von ſehr ee Orftatt, teits m. 3 ſcarfen, theils m. 3 ſtumpfen Kt., u. haben 1—2 3. im Dchm. Ar: an einigen Gliedern gedrängt, nur 3—4 Rin, an andern 1—14 3 entfernt. . €id.: oft ſämmtlich nur 2 nur die N ſich. 3 u. die Cſt ch.: 5—6 Lin. 4 : ras auf m Inſel Cuba, Vaterl: in der heißen Region ; büufig am Meeresufer im Sande, in t Geelichaft. der — e (Karwinski). — G | 170. €. Princeps H. würzb. Fürſtlicher K*. ET Kt.: 3, ſeltner 4— 5, zſgedrückt, unterhalb der Ar. verdickt en N dunkler gefärbt; Fch.: flach. Ar.: genähert, ſehr . w À - t.: gerade, ziemlich dick, eed oder wu; Rm guns 9; Eds: 3 "Cereus,; ^? 407 fluch. Ar: genähert, quer⸗elllpriſch, kurz bräunlichfilzig. "St di. : ziem⸗ lich ſteif, gerade, aſchgrau; Jt ft ch.: 4-6, vie beiden te fas vie Heinen Eſt ch.: meiſt 1, yrrieml, aevi pine Syn.: C. undulatus Hi dres d. | 9 451 St. u. Gl.: 14 3 im Dym” EP — hid. a vpi: 325, die beiden unterſten nur 1 E ugy ARA pee Rin,- Q4 us Vaterl.: Mexico. — Pr. 10 ali i : L ei 72. C. pellueidus H, berol. O et dyfdrri wender Ri An der Baf; ausſproſſend, durchſcheinend grün. Kt. 5, Snfangs febr zſgedrückt und fari, faſt pergamentartig⸗dünn, ſpäter ſtumpſ, zwiſchen ö ibt (zier ingeſe mitten). unterhalb derfelben verdickt. Ar.: genähert, faſt m ich.: gerade, in der Jug. goldgelb, dites rj oder brii Qe. 9; Gid.: 1, länger, de u. Gl.: 1 Z. im Siu. Junge Sprößlinge ſind oft San, fväter jedoch ſtets 5kantig. Ar. 45 Lin. entfernt. . 3- Gfd.:10—F2- Qiii in uc ; Vaterl.: die Inſel Ciba, an | H vec E Bemerkung: du diefer Sipp g auch betet g noch ä RN! = nen Arten: C. Cavendishii & Baklonianos n vl; die letztere ift wahr⸗ . ben: 1 Georginenkültivateur Parton qu Ehren benannt, — — ficintide d B genwärtige Sippe Sippe die Sippe Opuntiacei, (Keigenca 85 n lide: „m. ſchlaff⸗niederliegendem, äſtigem, weit⸗ . u. faſt kugeligen, areolentragenben. Gl.“), da jedoch die derſelben em Hubltus nach (Oeblüht bat bis jetzt noch keine) "ja 7 — zur G Sanaag OP i FU "cc nascentibus, sjinstistitis up. den be. feier u oniliformisDC Let. tederlie gegliedert; GL: weitſchwei⸗ lig, nach ‚Plumiers Abbild. 1—14 3. im Ochm.; Ar.: genäbert; erl. m ſpitz, einzeln oder zu 3—5, ſehr ausgebrei⸗ treten aus den oberſten Gl. einzeln hervor, : „ . Röhre u. eb a ang bu i 408 Cereastreae. eigentlich veranlaßte, die Cerei opuntiacei zu bilden, wirklich hlerher oder ebenfalls zu den Opuntien gehört, wiſſen wir nicht, da er, ſo wie Fat alle übrigen Plumier ſchen, der Inf St. Domingo angehörigen Arten, leider in unſern Sammlungen noch gänzlich fehlt, u. es wird vielleicht noch lange dauern, bis wir darüber Gewißheit bekommen. Daſſelbe gilt von d. C. serpens DC. (Cactus serpens Kunth.) u. b. C. nanus DC. (Caet, nanus Kunth.), bie wir beide vor der Hand nur aus -— digen Beſchreibungen kennen.) ; 3. Sippe: Serpentini — Solangenfbemtge. (Protracti multangulares Pfr.) u St.: faſt aufrecht, gerade oder windend, ſtielrund, as d. Spitze zu verſchmälert, einfach (2) oder an d. Baſ. äſtig. Kt.: 10—12, ſchmal. Ar: ſehr gedrängt. Stch.: zahlreich, borſtenf., febr dünn. | 73. C. Serpentinus Lag. Schlangen K. Anfangs aufrecht, ſpäter fid) windend u. einer Stütze bedürfend, bid» weilen (namentlich im Alter) an der Baf. äſtig, hellgrün. Kt.: II, zſgedrückt, ſtumpf, fat gerade; F ch.: bald i-es u. fid) völlig aud» gleichend. Ar.: kl., weißfilzig. Sth.: „ febr fein, ziemlich i anfangs rojenrotb, dann weiß, einige vie Rith.: 9—12; Eſtch.: 1. — Lie & 0. Jon, t 42, DE. Revue p. 51. t 12. Bot. n Sammlungen giebt 0 Höh 21 3. Dom | Ar: 4—6 Lin entfernt. Seto.: 5—7 Nn. l. ER Erpl. blühen febr häufig, beſonders wenn fie in einem Warmhauſe an den Wänden gezogen werden, ſo, daß ſie dem Glaſe möglichſt nahe ſtehen, u. mithin reichliche Sonne erhalten; fie folen übrigens im Sommer um jo —— cher Bl. entwickeln, je magerer und trockener man fie im Wint: halten hat. Bisweilen blützen auch ſchon 2 — 3 F. hohe Gr Bl. ſind M Wi gs 8 n 3 im D Cereus. 409 nen manchmal auf oder wenigſtens dicht an d. Spitze des St., nament⸗ lich wenn der oberſte Theil abgeſtoßen oder abgeſchnitten worden iſt; ſie öffnen ſich des Abends u. dauern nicht viel länger als die d. C. grandiflorus. Fruchtknoten: grün, m. Borſten⸗ u. Stachelbündeln beſetzt; Röhre: 5 3. l., grün, kahl, nur ſpärlich mit rothen, behaarten Schuppen beſetzt; Sep.: olivengrün; Pet.: die äußern roſenroth oder purpurröthl., ſehr ausgebreitet, zugeſpitzt, die innern ſchneeweiß, an d. Spitze gezähnelt; Stbfd.: weiß; Ant h.: gr., gelb; Orff.: wenig länger; 9t6.: 7. Blhzt.: Juni bis October. sa SBaterL: Mexico — Fr. Die wenig bekannte Varietät P. strietior S; bon TT durch einen geraderen Wuchs unterſcheiden, iſt aber vielleicht nur eine jüngere und kräftigere Pfl.! Vielleicht ift fie dem obscuren C. ambiguus DC. iden- tiſch; denn dieſer foll, d. Beſchreibung nach, d. C. Serpentinus ſehr aͤhu⸗ lich fein, aber einen langen aufrechten St., 9— 11 ſehr ſtumpfe Kt. u. kürzere Std. haben u. die Baf. d. Blumenröhre fel m. Butts M feins 74. C. Colubrinus Ot Natter- K. Anfangs aufrecht, ſpäter fih windend, ſchon bet 1 F. H. an d. Ba⸗ fis Aftig, grün. Kt.: 12, Rumpf, geſchweift; Fh.: oben ſcharf, unten ſtumpf, wellig geſchweift. Ar.: anfangs gelblich⸗, ſpäter grauwollig. N ſt ch.: 8 12, ſtrahlig⸗abſtehend, fein, borftenf., die oberſten die kür⸗ zeſten, anfangs weißl., ſpäter blaßhornfarbig; Cth.: ert 2—4, gulegt nur 1—2, ates, ſteifer, etwas flärken, anfangs braungelb, ipäter bornfarbig. 6 | Syn.: C. . sublortuosus Hort. — Eine weng verbreitete Daries tär m. gelben Stch.: 6. . Slavispin ss St.: 1-2 F. h., bei 1 = Ochm. Ar: PPS ein. entfernt, R ſtch.: 1-8 Lin, Cth.: 1 8 F u länger. BL: — — Baterl: — 1 — Fr. ; Bemerkung: Die beiden noch febr eltenen Arten E isch angl. &Baumanni H. paris. (die lestere ift jahrfcheinlich den Gebr. Baumann 1 Bollweiler, im Dep. b. Oberrheins in Frankreich, aa welche be⸗ deutende Pflanzenſammlungen befigen) gehören ebenfalls zu dieſer eee ia re s. tone "penes Pi) o Wurzelnde. t auf: niederliegen 3 A 8 wi itet, e St. T Var ge i A10 Cereastreae. 7 rig⸗gerippt oder kantig, lang, aus den Furchen oder Ge ten bare - wen Mme Lu 2. be us 1 n St.: ſchlaff⸗ niederliegend, walzl., 1 e m. ſchlaffen, peitz ſchenf. (ſchlangenähnlichen) Aeſten. Rippen: impf, höckerig. . ſehr gedrängt. Sih: ſtrahlig, gerade, kurz, | b rítenartig, ete was fleif. — Die hierher gehörenden Arten blühen febr. bald und reich⸗ lich u. ihre Bl. ſind u. ſchön lebhaft roth. Sie eignen ſich ganz be⸗ ſonders zum Pfropfen auf andere Cacteen 6. B. auf Cer, Bran. lorus, Opuntia Drasiliensis,. Perestien x.) u. SER: Bann AH 2 dankbarer. er : 75. 0. leptophis De. er &. f E iig- Kt.: 7—8, ſehr ſtumpf, etwas auge cee Ar: filzig, auch im Alter gewölbt. Stch.: in d. Jug, roth, ua gelbl., ſehr wenig ſteif; Rſt ch: 12-13, aubgebreitt; : iip ziemlich aufgerichtet. — D C, Mem, p. 21. t. 12 ien x Unterſcheidet ſich von d. ſehr ähnlichen C. flagellifor is: — „daß er nur halb ſo dick iſt, wenigere Kt. hat, die Stitch. weniger ſtechend find, * Saum der Bl. weit 7 ausgebreitet u. daß d. heo . E BI nd "i "eitis, gleichmäßig € gane die hostis [f i pavit ſehr glänzend rot , ins : jchimmernd; Stbfd: weißlich⸗roſenroth, kürzer als d. N & Abel länger als „Cereus. AL 1 Syn.: Cactus flagelliformis L. D C. Pl. gr. t. 127. Bot. Mag. t, 17. S09 8[aud£niraut/r ois ait spins Bg 2 efte: fußlang u. länger, 8 10 Lin. entfernt. Stch: 2—3 Lin. I. Bl.: zahlreich, ſchön, 24—83 3. l., 14 3 im Ochm.; Röhre: 2— 3 Lin. dick, m. bräunlichrothen Schuppen u. weißen Haaren beſetzt; Pet.: purpur⸗roſenroth, m. etwas bläul. Schimmer, ſtachelſpitzig, die äußerſten zckgeſchlagen, die den Saum bildenden nach vorn ausgebreitet, nach hinten in die Höhe gerichtet. Stbfd.: weißl, über d. Saum hervorragend; Anth.: ſchwefelgelb; Orffi? etwas kürzer als die Stbfd., weißl.; NG: 5, nicht ausgebreitet. Blhzt.: April bis Juni. Die Beeren reifen erſt im folgenden Frühjahre; fie find kugelig ( 3. im Dchm.), röthl., m. kl. borſtigen Kißchen dicht beſetzt, u. haben grün⸗ lichgelbes Fleiſch von pflaumenähnlichem Geſchmack. pe katak Die wenig verbreitete Varietät Z, minor S. unterſcheidet ſich nur durch die um die Hälfte dünnern Aeſte, u. ſcheint durch die Kultur m. hen; wenigſtens habe ich ziemlich ſtarke Expl. geſehen, die noch niemals WI. gezeigt hatten. „ e e vd ph 6£2H Vater l.: Südamerika, Weſtindien u. Merico; Liebmann ſah ihn auf dem Vulkane Orizaba noch bis nahe an der Grenze d. kalten Region, wo er pfer ſitiſch auf Hollunderbäumen wucherte. — Das Norz kommen d. C. flagelliformis in den Wüſten Arabiens iſt noch ſehr zweifelhaft (vergl. p. 13). — Fr. 5 Au Durch kreuzende Befruchtung (vergl §. 9.) des C. flagellifor-' mis mit C. speciosissimus; vielleicht auch mit noch andern Arten, find mehrere febr zierliche Hybriden entſtanden, z. B. Hybris Fuükii Hy monac., Hybr. Scotti H. ang I., Hybr. nothus Wald. (C. speciosissi- mus var. Bot. Mag. t 3922), Hybr. Smithii Hort, Hybr. Malli- soni H. ang J. u. a. m., welche jümuitlid) oft als Cerei oder als C. flagelliformi varietates aufgeführt werden. Die ſchönſte u. bekannteſte derſelben iſt unſtreitig die zuletztgenannte, von der ich daher eine kurze Beſchrei⸗ ) will!, n as E oa % 51i OA & y erimson ` creeping: Bot, Ver 412 Cereastreae. ähnlicher, kriechend; Kt.: 6—7, vertical, ſtumpf, ausgeſchweift, höͤcke⸗ rig; h.: br, winkelig; Ar.: ziemlich entfernt, gewölbt, ſehr kurz weißlichfilzig; StH.: gerade, faſt gleich, 16—24, borſtenf., gelb oder weißl., nach unten gerichtet; Eſt ch.: 4—6, ziemlich ſteif, ſehr ausge⸗ breitet, weißl., goldgelb oder bräunl.; ſämmtliche St ch.: 2—3 Lin. l. — Blüht leicht u. ſehr jung. Bl.: prachtvoll, gr., ausgebreitet 5 3. im Dham., einzeln u. faſt an d. Spitze d. Aeſte hervortretend; Röhre roth, m. Kißchen u, feinen Sth. beſetzt; Bet.: lanzettl., lebhaft roth (zwi⸗ ſchen carmine u. ziegelroth), m. ſeuerrothem Mittelſtriche; Stbfd.: weiß; Ant h.: gelb; Grff.: etwas länger, roth; Nö.: 7— 8, weiß. Blhzt.: Juni u. Juli. Beere: eif, v. d. Größe einer Wallnuß, grün, Sfurchig, m. gekerbten Ecken, m. kurzem Filze u. Stch. beſetzt. Tani Dieſe prachtvolle Hybride ift eine der ſchönſten unter den vielen, die man bereits kennt, u. wurde von dem Gärtner des Sir Samuel Scott in England, Malliſon (dem ſie auch zu Ehren benannt worden iff) in den J. 1828—30 aus Samen d. C. speciosissimus, der m. d. C. flagelliformis befruchtet worden war, erzeugt; fie blühte im S. 1832 in England zum erſten Male. — Dieſe Hybride blüht übrigens am leichteſten u. dankbarſten wenn ſie nicht zu warm gehalten wird. 77, C. flagriformis Zu cc. Geißelförm. K. NMiederliegend, ſehr äfig, grün. Kt.: II, Rumpf, Höderig; ö ch.: undeutlich. Ar.: ſpärlich filzig. Nf i 6—3, fein, bornfarbig ; Gh.: 4—5, kürzer, fei ‘Cereus. 413 Vaterl.: Merico; in d. Falten Region bei San Sefé del Oro an Felſen, in Geſellſchaft d. C. Martianus & gemmatus (Karwinski). — Fr. 78. C. Martianus Zuee, Martius K. ). Faft aufrecht, grün, an d. Baf. äftig, Kt.: 8—10, höckerig, wenig hervorragend; Fh.: ziemlich br., wenig vertieft. Ar.: gedrängt, auf den kl. Höckern der Kt. ſtehend. Stch.: anfangs roth oder röthl.; R ſtch.: 6—8, die obern gelblichbraun, die untern weißl., borſtenf.; Eſtch.: 2—3 ſeltner 4, bräunl,, etwas ſtärker, wenig langer. — Bot, Mag. t. 3768. ' Erreicht 2—3 F. u. neh She St. 6— 12 Lin. im Ont, fid nicht niederlegend, 1 niedrige Expl. ſogar völlig aufrecht. Ar.: 4 Lin. entfernt. Sth.: 2—4 Lin. l. — Bl.: ausgezeichnet ſchön, gr., etwa 4 3. l. u. ausgebreitet 2—3 3: im Dmi, ziemlich zahlreich an den Sei⸗ ten d. Aeſte hervortretend. Röhre: 24 Z. I., röthl., an d. Baf. m. rſtenbündeln beſetzt, übrigens ſpärlich behaart; Pet.: lineal u. lie neal⸗lanzettl., kurzzugeſpitzt, prächtig feurig-ziegelroth, faſt ſcharlachrotb, auf d. Rücken bläſſer, die äußern zckgebogen, die innern ziemlich aufge⸗ richtet, 4 Lin. br.; Stbfd.: d. Saume gleichlang, zigeballt, weiß; An th. ſchwefelgelb; Grff.: länger, weißgelb; Nb.: 6— 8, ſchwefel⸗ gelb. Blhzt.: Mai u. Juni, auch wohl noch fpäter, Vaterl.: Mexico; Sultepec Zimapan u. San Joſs del Dro (vergl. flagriformis). — Fr. Bemerkung: Zu dieſer Sippe gehoͤrt auch der noch ſeltene C. platygonus „„ Lo 8 et ec fag walat, 4—Tfenti m. ffe Tanpemtgetrd- ten Aeſten. Oft ſehr dichte Gewebe von Luftwurzeln bildend. Kt: fer abgerundet Rumpf, bisweilen unter den Ar. Höderig. Stch.: kurz. — Die Bl. der wenigen, bierher gehörenden Arten find (fo weit P de fennt) pam a zart u. prachtvol, aber leider nur eine öffnet. Wenn die Pf. nacht dankbar blühen folen, fo darf ihr EJ res cree id werden (vergl. P. we. " E inii „ver. vr v. bo. 414 Cereastreae. " 79. C. grandiflorus. Haw Großblumiger X TIRE 464. u. „ Ae e: mattgrün, 5—7kantig, dünn, febr lang, weitſchwei⸗ Fo vielbogig, ſich durcheinander windend u. m. vielen Luftwurzeln angeſtend. FH. anfangs tief, bald aber ganz verſchwindend, daher der St. u. die Aeſte beinahe ſtielrund ſind. Ar: genähert, in d. Jug. weißwollig. R ſt ch.: 48, kurz, kaum ſtechend, gelbl. oder we l.; Eſt ch.: I den Rſtch. gleich; an jedem Stachelbündel nach unten mehrere weiße, gekräuſelte Haare, welche jo lang als die Sth. oder wenigſtens nicht M fünger find. r Syn.: Cactus grandiflorus L. D C. Pl. gr. t. 52. Bot. Ma g. 3381. Schon feit einer ziemlich langen Reihe von Jahren bekannt! In nicht ſchön vom Anſehen, aber wegen ſeinen prachtvollen Bl. allgemein beliebt, u. wird deswegen die Königin der Nacht genannt. St. u. Aeſte: 6—42 Lin. im Dchm. A r.: 5—8 Lin entfernt. Sth.: bin u. wieder ſo kl, daß man ſie kaum bemerkt, an kräftigen Trieben etwa 2 —3 Lin. l. Die unbeſchreiblich prachtvollen Bl. öffnen ſich ſtets mit oder nach Sonnenuntergang u. blühen nur eine Nacht hindurch bis zum Mor- gen (etwa bis 8—9 Uhr), ſeltner bis zum Mittag; bisweilen öffnen ſich auch wohl einzelne Bl. erit früh gegen 78 Uhr, dauern aber dann kaum einige Stunden.) Sie find 8— 10 9. 1, haben ausgebreitet 6—8 : Sum) minim. Ochm. u. verbreiten ein ſtarkes, wellüftig ges, vanilleähnliches Aroma. Der Fruchtknoten iſt ziemlich kugelig, dicht m. Schuppen "E Wolle beſetzt; Röhre: 6—7 3. l., unten 178; Lin. f d. Korolle 14 Z. dick, gekrümmt, blaßgrün, m. dicht bebe gr. d. Spitze orangenfarbigen, verlängerten Schuppen beſetzt; S ey: u. Ber: febr zahlreich; Sep.: lineal, ſpitz, 1 44 3.1, febr ausgebreitet, orane ut m. bräunf. Anflug (dunkel⸗iſabellgelb!); Pet: breiter, 31—4 B. L., lanzettl. rere mui Signes ſchneeweiß, die E. ^ Cereus. 415 Es ſoll zwei Abänderungsformen geben: C. grandiff. var. spec- tabilis Kar w. (die anſehnlichere), u. var. minor S. (die kleinere), die aber beide ſehr unbekannt find. y i br. Pfeiffer erwähnt auch einer Hybride m. noch unbekannten Bl., unter d. Namen C: grandifl. B. speciosissimus, welche durch künſt⸗ liche Kreuzbegattung d. C. grandillorus m. da C. speciosissimus entſtan- den ſein u. fih im Wuchſe deutlich von Erſterem unterſcheiden ſoll. Ob fie noch eriſtirt oder ob ſie wieder verloren gegangen ift, weiß ich nicht; vielleicht ijt fie dem C. grandill. hybridus II g e. cat. 1844. fgnonym ! — Eine andere in J. Bocth's Cataloge f. 1845 aufgeführte, bereits in mehrern engl. Zeitſchriften beſchriebene und als ganz neu u. köſt⸗ lich geſchilderte Hybride, Cactus Cereus grandifl. flore rubro; ift noch m. 15 Mark, d. i. 6 Thlr., revispinulus S. C. Antoini H. vin d. C. obtusus & rosaceus. Hort. Eine der prachtvellſten Arten! St.: bis 13 3, Aeſte: bis 1 3. im Dchm. Ar.. an einigen Aeſten 8— 10, an andern nur 4 6 Lin. entfernt. St ch.: 1—2, Borſten: 1—3 Lin. l. — Die B l. find. denen x che Korolle 956. Z. u. m. den ausgebreiteten Sep. 8—10 ng ſind fie ebenfals nur eine Nacht hindurch (von Abends ihr) geöffnet. Der Fruchtknoten ift faſt kugelig, „m. Schuppen u. behaarten Kißchen dicht be 416 : Cereastreae. Röhre: 7—8 3. J., ſehr gerade, horizontal abſtebend, unten 8 Lin., oben 14 9. im Ochm., m. braungrünen, ſpärlich weiß⸗wolligen Schup⸗ pen beſetzt. Sep. u. Pet.: zahlreich; Sep.: lineal⸗lanzettl., feinſpitzig⸗ zugeſpitzt, rinnig, febr ausgebreitet, 2—5 Z. L, 14 —3 Lin. br., die äußerſten bräunlichroth, nach d. Spitze zu lebhaft roth, die innern weiß⸗ grünL, etwas ins Bräunliche ſchimmernd; Pet.: blendend⸗weiß, keilf., kurz⸗ u. feinſpitzig⸗zugeſpitzt, 4} 9. l., abſtehend u. einen glockigen Saum bildend, die äußern ſchmäler, unter ver Spitze 6 Lin. br., auf d. Rü⸗ cken m. bräunlichgrünem Schimmer, die innern unter d. Spitze 15 Lin, an d. Baf. 6 Lin. br., oben ſtumpf m. einer Haarſpitze, auf d. Rücken gelblichgrün gekielt. Stb f d.: fehe zahlreich, 1 Z. kürzer als die Pet, unten grün, nach oben gelbl.; Ant h.: gelb; Grff.: etwas länger, weißl.; Nb.: 15, pfrieml., ſpitz, ſchwefelgelb. BIbzt.: Juli u. Au⸗ guſt. Blühte zum erſten Male am 4. Juli 1834 im bot. Garten zu Berlin. Frucht: — ? Vaterl.: Mexico. Der bot. Garten zu Berlin erhielt diefe Spes cies im J. 1829 durch Hrn. Deppe aus Mexico, u. zwar unter dem Namen Cactus Pitajaya. Er wächſt in Mexico an altem Gemäuer, u. wird feiner ſchönen großen Bl. u. eßbaren Früchte wegen daſelbſt auch häu ⸗ fis kultivirt. — Fr., jedoch in naſſen, kalten Sommern: 61. Die Varietät m. dünnern St. u. Aeſten: P. gracilior Ig e. cat. 11% iſt mir unbekannt. 5 81. C. Yosttaus: Semi Sefänäbelter . | Sti 1 ziemlich aufrecht, hellgrün, äſtig; Ae ſte: 3—Akantig, lané, Luftwurzeln treibend. Kt.: anfangs (darf, bald aber ſtumpf, fait gerade oder etwas geſchweift, unter den Ar. m. hakenähnlichen, herabhän⸗ genden Hck.; S d: flach. Ar.: febr fein, weit entfernt, anfangs braun, ſpäter gran, auf d. obern Theile der Snnt ſtehend. SUME -— LE 2—3 an d. Baf. yiemlide ; der 0. e C. hamatus Schdw. ; Cereus, 417 Fd: nur an den jüngften Aeſten als ſchwache Rinnen erſcheinend, ſpä⸗ tet flach, fo daß d. Aſt dann faſt genau 4ſeitig wird. Ar.: an jüngern -— 12—15 Lin., an ältern 14 3. entfernt. Stch. 2--3 Lin. l. l Valerkei Mexico. Seit 1836 eingeführt. — Fr. 8 82. C. spinulosus DC. Kleinſtacheliger K St.: ziemlich aufrecht, ziemlich ſtielrund, ſehr äſtig; Aeſte: lang u. ſchlauk, ausgebreitet, 41—5=, ſeltner 6kantig, lebhaft u. glänzend grün, hier u. da m. einzelnen Luftwurzeln. Kt.: etwas geſchärft, [piter Rumpf; F ch.: br., ſeicht vertieft, bald aber flach. Ar. entfernt, ſtark gewölbt, m. furger, e vas ſteifer, in d. Jug. lebhaft rothbrauner, ſpäter graubrauner Wolle. Rſt ch.: 6— 8, die obern ziemlich ſtark u. ſteif, pfrieml., ſehr kurz, hornfarbig, gelblichweiß oder faſt weiß, etwas abſte⸗ hend, die 2 unterſten faſt noch einmal ſo lang, viel dünner u. borſten⸗ förmiger, bläſſer u. dicht an der Kt. onliegend 5 SER 1; den obern Rſtch. i in Allem völlig gleich. St.: bis I B., Ae ſte: 5 6 Lin. im Sdn. Ar: 8—12 pic; d den jüngern Aeſten nur 4—6 Lin. entfernt. Die obern Ric. u. d. Eſt ch.: 114, die beiden unterſten Rſtch.: 2— 2) Lin. l. — Die ſehr zarten, aber vollig geruchloſen Bl. treten einzeln oder zu zwei an den Seiten der Aeſte hervor, find reichlich halb fo groß als die des C. gran. diflorus u. haben völlig ausgebreltet 6 3. im Düm, Sie fino ebenfalls nur von kurzer Dauer, öffnen fih gegen Abend u. find am andern Mor⸗ gen ganz früh bereits geſchloſſen u. verblüht. Die Röhre iſt von d. Stärke eines mittelmäßigen e 4 3. lichgrün, m. röthl. Anflug, E difnoten. dicht, oben aber etwas entfernter m. Kißcher e Menge rother, weißl. u. weißer Borſtenſtachel tragen. ti zahlreich. Sep.: lineal⸗ lanzeitl., abſtehend, die äußern p ee Delle aber etwas trüb rothbraun; Pet: Zreibig, ziemlich ausgebreitet, faſt 3 Z. I., umgekehrt⸗ lanzettl, unter d. Spitze jaft 5 Lin. br., blendend⸗weiß u. nach d. Baf. zu zart roſenroth angelaufen, was der ganzen Bl. ein äußerſt lieb⸗ es Anſehen giebt. Stbfp.: fof fo lang als die Pet., weiß, m. gele 4 Grff.: jo lang als bie Gtbjo., weiß; Nb.: 12, weiß, e Das beſchriebene Expl. befindet ſich ſchon feit einer ud : Garten zu uv. wo es m es. onc reiche L, febr hell⸗, beinahe weiß⸗ 418 Cereastreae. terte, ohne jedoch jemala Bl. entwickelt zu haben; erſt im Mai 1842 trà- ten die erſten Bl. in Menge hervor. ; Vaterl.: Mexico. Durch Coulter eingeführt — G1. Bemerkung: Der ebenfalls zu dieſer es gehörende C. Boeckmanni Ot. iſt noch ſehr ſelten. 3. Sippe: Divaricati — Ansgefprelit. St.: niedrig, nebſt den Aeſten 4—5fantig. Aeſte: . ausge⸗ ſpreizt. Kt.: ſcharf, ausgeſchweift. St.: kurz. 83. C. humilis DC. Niedriger K. š Ziemlich aufgerichtet, dunkelgrün, fer äftig; Aeſte: vidt aus- gebreitet, 4 — 5kantig. Kt.: etwas zigedrückt. Ar.: faſt nackt, WM Stch.: anfangs braun, ſpäter weißl.; Rſt ch.: 8— 12; Ci: etwas ftärfer, — i Syn.: C. gracilis s. | Schon lange bekannt, aber immer ih felten genug. St.: 1 Z. im Dehm. Ar.: 4 Lin. entfernt. Sth.: 2-4 Lin. l. BL: — 2 8. rigidior S. — unterſcheidet fid) durch kürzere, ſteifere Ae ſte. — Ern: [3 rigidus. Lem. e : Pterogoni — Slügelfan (Repentes 3—4-angnlares tripteres an St: faft aufrecht, u. nebſt ben Aeſten (oder ebrei 3, liner "iuit eut Mj Arie 8 m. vielen sram Cereus, 4 19 anfangs weißlichgelblich, fpäter afchfarbig-bräunlichgelb, zweiförmig, 3—4 nadelf., ſteif, etwas ausgebreitet, unten pfrieml, u. 3—4 borſtenf., weit kürzer, meiſt abfallend, nur felten bleibend; Cſt ch.: 0. Noch felten! Das von Lemaire beschriebene Expl. hatte noch keine Luftwurzeln. Kt.: wirklich geflügelt, gleich, etwa 15 Lin. h. u. 1—2 Lin. (an d. Are aber etwa 3 Lin.) dick. Ar.: 6—10 Lin ent- fernt. Stch.: die deren 13; die borſtenartigen nur 3—4 Lin. l. Vaterl.: — ? — 61. 85. C. radicans De Wurzelnder K. Ziemlich aufrecht oder geſtreckt, dünn, hellgrün, äſtig, wenige Luftwur⸗ EA austreibend; SL: ausgebreitet, 3—ökant., allmählig faſt walzl. Kt.: ausgeſchweift; F ch.: anfangs tief, bald jood ganz verſchwindend 1 nali) fogar gewölbte Seiten bildend. Ar.: kl., gedrängt, nackt. St.: gerade, fteif, fein, borſtenf., rothbraun; is 8 3— 5 der⸗ ſelben etwas länger u. bisweilen Wei Git ch.: 1, verlängert. 2 Syn.: C. reptans S. (Gicht Willd) C „ biformis H. ha mb. & H. , monac. St. u. Aeſte: 6—8 Lin. Tui Ochm. At 3—6 en. enfent, Stch.: 2—3 Lin. I.; die längern Rſt ch. oft O. BI.: Bate: Ei amerika u. die Antillen. — Gl. 86. C. inermis Ot, Unbewehrter K. Kriechend, grün, Akantig; die jüngern Aeſte ökantig, dicht m. bor⸗ ſtigen Ar. bejegt, die ältern ganz nackt u. ener — T We brige ift mir unbekannt! : ioa uns dM RS a, tenen e. Aa yrn, „ ausgebr T prin, 11 1 5 gerade, deo. wenig aus⸗ 7 1 1 16, E tus P fr. (aach esi). 355 420 Cereastreae. je nach b. Kultur ſehr verſchieden geftaltet, 1—1 Z. im Dechm., 1 bis mehrere F. l., bisweilen faſt gedreht; die F ch. find verflacht oder bile den gewölbte Seiten. Ur.: 6— 18 Lin. entfernt. Sth.: 1—2, Bor fen: 3—4 Lin. l. — Die prachtreichen Bl. ſcheinen am liebſten am obern Ende alter verholzter Aeſte hervorzukommen u. hängen im Bogen herab. Sie find febr gr., 1 F. L u. m. den ausgebreiteten Sep. bis faſt 10 Z. br. Fru tfn oten; kugelig, höckerig, ſtachelig; Röhre: 6-7 3. I., ziemlich gleichdick, grün, ſpärlich m. nackten, an d. Spitze purpur⸗ rothen Schuppen beſetzt; Sep. u. Pet.: zahlreich; Sep: lineal, 4—5 3 l., lebhaft grün; Pet.: breit, an d. Spitze gezähnelt, 4 3. l., ſchnee⸗ weiß, die äußern an d. Bafe außenſeits gelbl., alle eine völlig glockenf. Korolle bildend; Stbfd.: zahlreich, gelbl.; Anth.: ſchwefelgelb; Orff.: etwas länger, gelb; Nb.: 16, gelblich. Blhzt. : Juli. So viel mir bekannt iſt, hat dieſe Art bis jetzt nur in dem botan. Garten zu Ber⸗ lin geblüht. Vaterl.: Braſilien. — GI. 88. C. extensus S. Langgeſtreckter K. i Sehr lang gegliedert, äſtig; Aefte: ſehr ausgebreitet, grün, in der Jug. röthl. gerandet, Zkantig. Kt.: ausgeſchweift. Ar: bald genaͤhert, bald entfernt, gelbbraunfilzig. Std: in d. Jug. röthl., ſpäter gelbbraun, ſteif, etwas gekrümmt, kurz, 2—4 (im letztern Falle kreuzf.), bisweilen auch 1 Gf, Mod ueni audit alen weiße Borſten. — | Bot. TT t. 4066. Syn.: C. sobstjännälhs- Pfr. (aach Pfr.) E horridus (11) Hort. (nach P fr.) Dem Vorigen ſehr ähnlich, aber durch das federe Grün u. bie meift à en Vorſten unterſchieden; vielleicht aber dennoch nur Varietät! Sl.: 1 F. l. u. länger, 1— 14 3. im dm., im Alter durch — 9 5 3, rn 3—9 Lin. I. — Bl.: 1 - | ber Kt. u. Wölbung ver Fch. rundl. Ar: 4-2 ent. Cereus. 421 endigend, weiß (nach Otto: weißlich⸗roſenroth), eine ausgebreitet-glo⸗ ckige Korolle bildend; Stofd.: febr zahlreich, etwas kürzer als die Pet., blaßgelb; Ant h.: gelb; Grff.: wenig länger, ſehr blaß gelbl.; Nb. : 20, pfrieml., ſchwefelgelb. Blühte bisher nur einmal im bot. Garten zu München u. im Sommer 1836 (ein 64 F. hohes Erpl.) im Her- renhauſener Garten bei Hannover. Vaterl.: wahrſcheinlich Südamerika; wenigſtens erhielt im Auguſt 1843 Sir W. J. Hooker ein Expl. von der Inſel Trinidad. — GL 89. C. tripteris S. Drelflügeliger K. p Ziemlich aufrecht, langgegliedert, grün, 3—Akantig. Kt: febr sfge- drückt, zwiſchen den Ar. erhaben. Ar.: febr gedrängt, fat nackt. S t ch.: febr kurz, weißl., gleich; Rfid.: 8; Eſtch.: 3, ziemlich ſteif. Noch wenig verbreitet! Gl.: 10—15 Lin. im Ochm. Ar.: nur 1-3 Lin. entfernt. Std.: 1— 14 Lin. l. Bl.: — Vaterl.: muthmaßlich Südamerika. — Gl. 90. C. prismatieus S. Ebendreiſeitiger K. Ziemlich aufrecht, langgegliedert, grün, 9*7 ſelten Akantig. Kt.: febr geſchärft, ausgeſchweift. Ar.: gedrängt, braunfilzig. Stch.: ziemlich gleich, gelbbraun, ſteif; R ſtch.: 7—10, die 3—6 unterſten feiner u. etwas kürzer; Eſtch.: 3-4. St. u. Aeſte: fait 1 Z. im Dchm.; die Gl. oft gedreht. Ar.: 3 Lin. entfernt. Sth.: 1— 3 Lin. l. BL: —? Vaterl.: Südamerika. — GL 91. C. trique Stch.: 2 Leipzig. die Bl. 10 nl., innerfeits 422 Cereastreae. 92. C. Napoleonis Grah. Napoleon’ 8 K.“) Ziemlich aufrecht, lang⸗gegliedert, grün; Gl.: Zeckig, ſchmal. Kt.: ſcharf, wellig, etwas höckerig; Fh.: flach. Ar.: etwas entfernt, kaum filzig, auf dem obern Theile der He. ſtehend. Stch.: 3—4, ungleich, pfrieml., gerade, ſchwarz oder ſchwärzl., d. unterſte en d. längſte, hin u. wieder auch einige weiße Borſten; Eſtch.: 0. Bot. Mag. t. 3458. Plum. ed. Burm. p. 191. t. 199. f. 2. Syn.: C. triangularis 8. major S. (nicht Pfr.). Iſt m. d. C. triangularis nicht J^ leicht zu verwechſeln, als man meint! Gl.: 1 F. l. u länger, ſchmal, 10 — 12 Lin. im Dchm. Ar.: 6—9 Lin. entfernt Stch.: 4 8 Lin. l. — Blühte zum erſten Male im September 1835 in dem botan. Garten zu Edinburgh (Schottland). Die Bl. find 8 Z. L, ausgebreitet 6 3. im ODchm., öffnen fid des Morgens, ſchließen ſich aber ſchon des Abends auf immer; ſie ſollen ei⸗ nen feinen, jedoch nicht febr angenehmen Geruch haben Röhre: : dick, 3 9. L, grün, m. rothen Schuppen; Sep.: grünlich⸗ſtrobgelb, lineals lanzettl., (maf; Pet.: ſchneeweiß, 2 e -jpatelf., an d. Spitze gezäh⸗ net; Stbf d.: zahlreich, gelb, m. kl., aufgerichteten Anth.; Gr ff.: viel länger, weißl.; N b.: gelbl., zahlreich, ausgebreitet. Frucht (nach Plumier): violett, gr, 4 3. L, 34 3. im Ochm., m. ſtacheligen Schuppen bedeckt. Bateri.: Weſtindien; 1 auch die n 3 kaniſche Inſel St. Helena (ve yi iJ ai p. 13). — Bemerkung. Zu dieſer Aar it ‚gehören n C em noch d ten: C. pentapterus Ot., C. lanceanus H. ang 15 C. N H. berol. & C. Schomburgkii H. berol. (die letztere it dem berühmten geiſtreichen Reiſenden Rich. Schomburgk gewidmet), welche ich wegen ini an inz Fasten Expl. leider nur den Namen nach aufführen kann. ge Tr. Mit kurzen, breiten Gliedern. — 93. C. triangularis Ha w. Dreikantiger R Fiaſt sir, „gegliedert,“ hellgrün; Gl.: eif. over längl, EC $t: in d. Jug faſt flügelähnlich zſgedrückt; i : ft gewölbt), die beiden andern aft kreuzf., ſchwärzl., | Cereus. 423 Syn.: C. compressus Mill, Cactus triangularis L. — Cael, triangu- laris aphyllus Jacq. ÖL: einige kurz, eif. u. br., 4—6 9. L, andere 1 F. L, 1—3 3. br., oft gedreht, febr felten ein einzelnes Akantig. In warmer Tempera⸗ tur werden alle Gl. ſehr l. (2 F. l. u. länger) u. ſchmal, im Freien alle eif. u. br. Die ſcharfen Kt. bekleiden ſich ſehr bald m. einer holzi⸗ gen Rinde, ſo wie überhaupt im Alter die ganzen Gl. oft holzig und ſtumpfkantig werden, die F dj, fich endlich ganz ausgleichen u. ſo eine prisma⸗ tiſche Geſtalt bekommen, aus deren flachen Seiten fußlange, ſich veräftelnde Luftwurzeln hervortreten. Yr.: 1 Z. entfernt. Gth.: 1—2 Lin. l. Blüht ſchön, aber nur im höhern Alter u., wenn er ſich mit ſeinen Luftwurzeln nicht an einer jennigen Wand anſaugen u. ſo ungeſtört bleiben kann, nur ſelten! Bl.: gr., 10 3. l. u. länger, ausgebreitet 8 Z. im Dechm., nur von 6 Uhr Abends bis 11 Uhr Vormittags geöff⸗ net, dann fid) für immer ſchliaßend. Fruchtknoten: m. br., braunen, abgeſtumpften Schuppen beſetzt; Röhre: grün, 6 3. 1, 1 Z. dick, m. längl., an d. Spitze ſpatelf. Schuppen bedeckt; Sep.: lanzettl., ſehr aus⸗ gebreitet, lebhaft olivengrüän; Pet: 2reihig, 1 3. br., in eine lange Spitze auslaufend, ſchneeweiß; Stbfd.: gelbl.; Ant h.: eitrongelb ; Orf fe: dick, ſchwefelgelb, viel länger; NG.: zahlreich, orangengelb. Blhzt.: September. — Die Frucht ſoll nackt, ſchön ſcharlachroth u. von d. Größe u. Geſtalt eines Gänſeeies fein; nach Turpin ſoll ſie ein de⸗ Fach ſchneeweißes Fleiſch m. prächtig violett (1) gefärbtem, ſüßem Safte Va terl.: Merico u. die Karaibiſchen Inſeln. Bereits feit d. J. 1690 B. major Pfr. (nicht Sa lm), — der Normalform ſehr ähnlich, aber (unter allen Kulturverhältniſſen) doppelt größer. — Syn.: C. undatus Ha w. — e Sa X33 y. pictus Pfr. — eine der ſchönſten gemahlten Varietäten! Gl.: bei jedem Kulturverfahren kurz, br., eif, einige vollkommen gelb, purpurroth gerandet, andere ganz grün, noch andere halb grün, halb gelb. Std.: feiner, mehr borſtenartig, niemals ftei febr wahrſcheinlich ijt, denn die Pfl. find ziemlich zärtli⸗ erben ſehr leicht theilweiſe oder ganz ab. Auch gelang n nie, ganz gelbe Glieder als Stecklinge zum niemals fiif. — Nach Dr. Pfeiffer 421 Cereastreae Wurzeln u. Fortwachſen zu bringen; mir ift es bisweilen gelungen, doch habe ich gefunden, daß ſie ſich immer nur ſehr ſchwer bewurzeln. Bemerkung. Zu dieſer Unter ſippe gehört X der. noch jehe € C. anisogonus H. ang l. . Sippe: Speciosi — Prächtige. 1 3—4-angulares speciosi Pf r) St.: faft aufrecht, äſtig; Gl.: lang, ſchmal, meift nur wenige Luft⸗ wurzeln au d. Spitze treibend. Kt.: 3—4 (febr felten 5), ſcharf, ausgeſchweift. Ar,: erhaben, hervorragend. Such: gerade, kurz. BL: ſehr prachtvoll ſcharlach⸗ u. purpurroth, meiſt m. bläul. Metall⸗ und Saunen aber geruchlos aS 94. €. coccineus S. Scharlachrother K. Mehr nieverlitgend, als aufrecht, äſtig; die Aeſte grün, ſehr weit⸗ ſchweifſig ausgebreitet, 3 „kantig Kt.: gezähnt. Ar.: genähert, weiß, wenig filzig Obere Stcht: 4-6, febr kurz, ſteif, nadelf., ſtechend, braun; untere: 4—8, etwas länger, gebüſchelt, 3 weißl.; Cd.: 0. — Pfr. & O. Abbild, Bd, I. t. 15. ; Syn.: C. bifrons Haw. Dem C. speciosissimus febr ähnlich, iiec es die meit ſchlankern Aeſt e, welche fih alle il in ec ober ſelbſt in herabhangender Rich⸗ tung ausbreiten, ja oft -nienerliegen, auf den erſten Blick leicht zu 1—1 F. L, 8—9 Lin. im Ochm.; die jüngern bisweilen (ibo 7550 Sheas Sfantia. Ar.: 6—8 Lin. entfernt. Obere Stch.: l, untere 3 Lin. l. An den Spitzen u. Gliederungen der Zweige zeigen fit ziemlich zahlreiche, fabenf. Luftwürzelchen. — Bl.: gr. u. prachtvoll, geöffnet gegen 6 3. im Dchm.; Röhre: 14 3. L, grün, m. — beſcbt; an ead ka taen E a Hed inner⸗ Cereus. 425 fernt, weißfilzig. Sth.: 6-8, ziemlich ſteif, gelbbraun, gebüſchelt, un- gleich, am untern Theile der Ar. einige kürzere, oft abfallende Borſten. Cſt ch.: 0. i ; i Syn.: C. formosus Cat. Cact. monac. 1834. Aeſter 15—2 F. l. u. länger, bei 5—8 Lin. Dom. Ar.: 14-2 B. entfernt. Sth.: 2—3, Borſten: 1—2 Lin. l. Bl.: denen des Phyllocactus Ackermanni febr ähnlich, gr. u prachtvoll, wenig ausgebrei⸗ tet, aber dennoch 6 3. im Dchm. haltend; Röhre: gerade, 2 Z. l., m. Stachelbündeln beſetzt; Pet.: feurig⸗carmin⸗ (oder faſt ſcharlach⸗) roth, jedoch ohne bläul. Schimmer, die innern 1 Z. br., lanzettl., zugeſpitzt, in d. Mitte dunkler gefärbt; Stbfd.: röthl.; Ant h.: weiß; Grff.: hervorragend, ſcharlachroth; N6.: S, lang, weiß. Blhzt.: Sommer. Unterſcheidet ſich im unausgebildeten Zuſtande wenig von dem C. spe- ciosissimus, ſpäter aber ſehr leicht durch die viel ſchlankern Ae fte, die weit entferntern Ar. u. die minder zahlreichen bräunl. u. braungelben Stich. u. Borſten. Die Bl. d. C. Schrankii haben übrigens eine weit feurigere Färbung u. eine viel längere Dauer, als die d. C. specio- Slssimus. s goi E 8 : Vaterl.: Merico; bei Sultepec Zimapan, wo fie an Bäumen hoch aufſteigt, u. durch ihre zahlreich herabhängenden, mit Blumen beſetzten Aeſte einen impoſanten Anblick gewährt. Sie wurde im J. 1828 zuerſt, u. zwar unter dem Namen C. speciosissimo affinis, in München eingeführt. 996. C. speciosissimus DC. Prät tig fter K. Ziemlich aufrecht, febr äſtig; die Aeſte lang, ausgebreitet, 3 — Akan⸗ tig, in d. Jug. puxpurroth, piter grün. Kt.: ziemlich farf, gezähnt. A r.: weißfilzig. Sth.: ziemlich gleich, ſteif, anfangs roſenrotb, dann weißl. u. gelbl.; Rſtch.: nach oben 6 8, unten 2—3, etwas kleiner; Cſtch.: 1, bisweilen auch 2. e f f Syn: Cactus speciosissimus Des f. Mém. Mus. 3. p. 190. t. 9. Cact. speciosus Willd., Cav., Bot. Reg. t. 486., Hort. etc.*) br. Pfeiffer ſagt: „Dieſe ausgezeichnete Art hat hinſichtlich der Ber „nennung viele Schickſale erfahren. Sie wurde zuerſt von Cavanilles aus „Madrid unter dem Namen Cactus speciosus dem berübmten botanischen „Garten zu Montpellier mitgetheilt. De Candolle ſandte darauf Erem⸗ z von dieſem u. vom Phyllocactus (Cereus) phyllanthoides nach Mal⸗ onpland, wo beide verwechſelt, u. d. Ph. phyllanthoides - C. speciosus bekannt gemacht wurde. Als ſich der Irr⸗ Desfontaines, um fernere e , speciosus ten Namen Cactus speciosiss mus.“ 426 Cereastreae. Eine allgemein verbreitete u. daher ſehr bekannte Prachtpflanze, welche bereits vor mehr als 50 Jahren eingeführt worden iſt! St. u. Aeſte find 1— 2 F. l. u. länger, bei 1—2 8. Dchm. Die Spitzen der Gl. ſind ſehr ſparſam m. kurzen Luftwürzelchen verſehen. Ar.: 6—12 Lin. entfernt. Stch.: 4-6 Lin. l. — Oft blühen ſchon junge Pfl. ſehr reichlich, oft wollen dagegen ältere, ſehr erwachſene Expl. durchaus keine Bl. bringen — eine allgemeine Klage der Cacteenfreunde! Man hat deshalb mancherlei Mittel vorgeſchlagen, um die Pfl. zum Blüthen⸗ anſetzen zu zwingen (vergl. §. 10, beſonders auch Green's Kulturver⸗ fahren, p. 121), doch wird man immer noch am ſicherſten zum Zwecke kommen, wenn man ſie dabei naturgemäß kultivirt.“) Ich gebe meinen Expl. reine ſandige Haideerde, ſenke ſie den Sommer über mit den Tö⸗ pfen ins freie Erdbeet ein, wo ſie der vollen Sonne ausgeſetzt ſind u. bei warmer Witterung reichlich Waſſer bekommen, ſtutze die Spitzen der reifen Triebe flach ab, halte die Pflanzen im Winter bei einer Tempera⸗ tur von + 4—6? R. febr trocken, jo daß die Erde faſt dürre wird, u. ringele im Frühjahre die Hauptäſte; in naſſen, kalten Sommern laffe ich ſie in offenem Glashauſe ſtehen. Das Verſetzen, welches allen andern Cacteen zum Blühen ſo förderlich iſt, ſcheint gerade bei dieſer Species der Neigung zum Blühen ſehr hinderlich zu ſein, wenigſtens haben meine Expl., die ich vor 2 sea. dei. werjeßte, jeit dieſer Zeit keine Blü⸗ then wieder nu = Bl.: ausgezeichn ch 6 8. im Ochm., 3-4 Tage geöffnet, ohne ſich zu RR Rene: 3 Z. J., grün, m. Stachelbün⸗ deln u. purpurrothen Schuppen beſetzt; Sep.: dick, fleiſchig, ſchmal, li⸗ neal, röthlich⸗grün; Pet.: 2reibig, 2—3 3. l., 1 3. br., zugeſpitzt, die äußern leuchtend⸗ſcharlachroth, die innern feurig⸗ purpurroth, m. bläul. Metall⸗ oder Sammetglanz. Stbf d.: ſehr zahlreich, fadenf., in einem ne unten grün, nach oben ſcharlachroth; Anth.: kl., weißl.; ES von gleicher Länge, ſcharlachroth; Nb. : 8-10, weißl. Bihat Mai isnahmsweiſe auch wohl noch früher u fpäter, Frucht: N Hühnereies, gelblichgrünlich, ſpärlſch m. a : genehmem Ei Cereus. 427 ſchmack u. zahlreiche Samenkörner enthaltend; fie reift erſt im folgenden Sommer. Vaterl.: Mexico u. Guatemala. — Fr. Hybriden des C. speciosissimus. (Cerei speciosissimi varietates Pfr. u andere Autoren. Hybris No b.) Durch künſtliche Kreuzbefruchtung (vergl. $. 9) des C. speciosissi- mus mit Phyllocactus phyllanthoides (vielleicht auch m. andern Cereen, namentlich m. C. grandiflorus, coccineus etc., oder m. den von beiden bereits erzeugten Hybriden !)!) find zahlreiche Baſtardformen oder Hybriden entſtanden, welche in der Form zwiſchen beiden ſtehen, in der Geſtalt und Färbung der Blüthen fid) aber meiſt d. C. speciosissi- mus mehr annähern. Die einzelnen Aeſte dieſer Hybriden ſind (meiſt an einer u. derſelben Pfl.) theils 3— kantig u. ganz denen d. C. spe- ciosissimus ähnlich, oft ſtachellos, nur m. feinen Borſten verſehen, theils platt (zweiflügelig), wie die d. Ph. phyllanthoides, jedoch ſtets fleiſchiger, u. in den Kerben m. weißl. Filz u. Borſten oder Stch. beſetzt. Die Bl. ſind geruchlos, 2-4 Tage geöffnet, größtentheils gr. u. prachtvoll u. baben immer mehr oder minder wellige Pet.; ihre Röhre iſt ſtets mehr oder weniger m. Std). oder Borſten beſetzt, weshalb dieſe Pfl. den Gercen näher ſtehen, als den Phyllocacten. Die meiſten dieſer Hybrid en blühen nicht nur ſchon febr jung, ſon⸗ dern auch ſehr dankbar u. reichlich, aber ſie zeigen nicht alle in Form u. Farbe hinlänglich erkennbare Verſchiedenheiten. Die einzigen Unter — ſcheidungsmerkmale beruhen zum größten Theile auf der Größe, Färbung u. Ausbreitung der Bl., u. auf dem Längenverhältniſſe der Petalen u. der Fructi fications werkzeuge; die Geſtalt der Aeſte aber giebt nur bei den wenigſten Hybriden ein ſicheres Merkmal ab. Wünſchens⸗ werth wäre es daher allerdings, wie ſchon Mittler (Taſchenb. f. Cac⸗ tusliebh. Boch. 2. p. 19) äußerte, daß eine ſorgfältige Sichtung unter den zahlreichen, von Zeit zu Zeit ſich noch mehrenden Hybriden vor⸗ nommen würde, denn es ſteht zu vermuthen, daß wohl viele zal m kn noch mj. verfiienenen. Namen vorkommen mögen. ge Kulti vateuren. ellen. die Hybriden, obwohl fie Früc EE : s keimfähigen Samen majaa ite $ 428 Cereastreae. Die durch Zeitſchriften u. Cataloge bisher bekannt gewordenen Hy⸗ briden ſind folgende: I. Hybris albiflora Pfr. — Weißblumige H. — — Nach Dr. Pfeiffer vielleicht eine natürliche Varietät, vielleicht auch durch Befruchtung m. . Cer. repandus oder einer andern weißblühenden Ceree entſtanden! Scheint übrigens gar nicht mehr vorhanden zu ſein. 2. Hybris aurantiaca Pfr. — Pomeranzenfarbige 6: > 3. „ aurantiaca superba Hge. — Prachtvolle ier bige H. = 4. Hybris Blindii Hge. — Blind's H. i 5. „ Bodi H. berol (ſoll vielleicht Boothii ober ionis hei⸗ ßen?) — Bode's (Booth's oder Beyd's) H. 6. Hybris Bollwilleriana S. (Bolverianus Hort) — Bollwiller 8 H. 7. „ Bowiryana M. mona c. — 3Bowtrp'é H. 8. „ coceinea S, — Scharlachrothe H. 9. „ coceinea grandiflora Pfr. — RM ated mige H. 10. Hlybris Colmariensis Hge. — Colmar'ſche H. ll. „ Couway's Giant Gard. Chron. — ftir H. (Beoth's Cat. 1845). 12. Hybris Curtisii H. angl. — Curtis H. 13. „ Danielsii Hg e. — Dani e $ 11. „ ^ Bevauxü Pfr. 8 15. „ Edesi Booth. = pue 16. „ elegans Booth, — Zierliche . 17. „ Eugenia Pfr. Eugen s . 18. „ Finkii S. Fink's H . 19. „ Gebrilleriana Hge. — Gebviller's $. „ - gloriosa Hge. — Ruhmvolle H. — grandiflora Pfr. — Großblumige H. = 2 uzende Befruchtung m. Cer. grandiflorus im fo Garin zx $ Die Aeſte po theils n d. C. E j dide 1 Cereus. 429 24. Hybris Hitehensii H. dres d. — Hitchen's H.“) — Soll pracht⸗ volle Bl. haben! 25. Hybris Hitchensii hybrida H. dres d. — Baſtard⸗Hitchen's H. — Scheint d. Hybris lateritia ſynonym zu ſein! À 26. Hybris Hitchensii speciosa H. dresd. - Prächtige Hitchen's H. 27. „ Jenkinsonii Il. angl. — Jenkinſon's H. i Sehr verbreitet u. beliebt! Aeſte: theils 3fantig, borſtig, theils platt u. wehrlos. Bl.: prachtdell, glockig, 4 3. l. u. länger, eben fo viel im Ochm.; Röhre: kurz, grün, m. rothen, fat ſtachelloſen Schuppen beſetzt; Pet.: 2reifig, die äußern zckgeſchlagen, feuerroth, am Rande bläulich ſchimmernd, die innern carminroth, abgeſtumpft; Stbfd. u. Anth.: weiß; Grff.: roth; Nb.: 8, weiß. Bihat.: Ende d. April bis zu Anfang d. Juni. 28. Hybris Jenkinsonii vera Hge. — Aechte Jenkinſon's H. 29. „ ignescens H. d res d. — Glühendrothe H. 30. Hybris Kampmanni Hg e. — Kampmann 's 5. 31. „ Pirdi Pfr. — Kiards Hb. 32. „ Kohi S. — Kobs 85. # 430 Cereastreae. gelroth, m. feuerrothem Mittelftreifen ; etn. fg als Va m gti- ten grün, oben röthl.; Anth.: weiß; Grff. : b li erh, gleichl | 8, etwas gefranf’t, weiß. Blhzt.: £ April u. Mai. 31. Hybris latifrons Booth. — Breitäftige $. — fon pridat 8 haben! 35. Hybris longipes S. — Langfüßige H. 36. „ Lothii Pfr. — Leth's $ 37. „ Loudonii Ig e. — 1 . ges 38. „ Macqueana 8 dp Pide m. Hybr. Makoyi Pfr. eine u. dieſelbe Pfl.) — Makoh's 39. 8 Maelenii S. — Maden $ H. 40. „ Maurantiana I. berol. — — ? 4l. „ May-fly Pfr. — — 2 42. „ Merckü Booth. — Merck's H. mexicana S. (Cereus mexicanus Le m.) — Merxicaniſche H. Mitlerii S, — Mittler’ H. Mühlhausiana Hg e. — Mühlhauſen' idi $. Onkisson nova Sedling H. angl. — Peintnerii Hge, — Peintner's H. Rintzii S. — Rintze's H. roseus albus II ge. Roſenroth⸗weiße H. „ roseus T tg Hge. — nue roſenrothe $. |^ Roydii Pfr. — Royo To Royeni Hge. - — Royen’ H. Sarniensis Ig e. — Ease CS $. i Sarniensis nova Hge. — Neue Sarnienſiſche xd S: Seidelii Booth. — Seidel's He . Seitzii H. mona e — Seitz H. ; Selloii H. berol. — Sello's * ) ee lcs Eine n hr ſchön u. reichlich blühende ride, von rn. ^ i " UE zu Sansſouci erzeugt. Sm Wuchſe, in b. Geſtalt in der Form u. Größe (jedoch nicht in d große Aehnl pM m. e a reits Namen Sen Cereus. 431 platt⸗zfgedrückt, 2—3 Z. br., gekerbt u. buchtig, wehrlos, glatt, an d. Baf, faſt walzl. Die Bl erſcheinen in außerordentlicher Menge, fie find ſehr gr., im Aufblühen brillant glänzend⸗violett m. braunrothen Spitzen; Sep.: Zreibig, die äußerſten lanzettl. u. vollkommen ausgebreitet. Bahzt.: April u. Mai. Blühte zum erſten Male im J. 1843 u. wurde von Hrn. v. Warszewicz im bot. Garten zu Berlin beſchrieben u. beſtimmt, der ſie als eine der eigenthümlichſten u. ſchönſten unter den bis⸗ her erzielten Hybriden bezeichnet. 58. Hybris Small-flowered Shew-Cereus Ed w. Bot. Reg. 1842. t. 49. — Kleinblumiger Pracht⸗Cereus. Eine ſehr empfehlenswerthe, in England erzeugte SBaftarbform, welche von allen bisher gezogenen Hybriden verſchieden ſein ſoll. Charles Barelay erhielt ſie als Cereus coceineus, ſie ift aber weder d. C. coc- eineus D C. noch dem C. coccineus S. ſynonym, ſondern eine wirkliche Hybride des C. speciosissimus, m. fist abir N no Blumen. Seit 1842 bekannt. 59. Hybris Smithii N o b. (Epiphyllum Smithianum in Marnocks Florieultural Magazine, vol. VIII. t. 13.) — Smith's $ Scheint in Deutſchland noch nicht verbreitet zu fein, obgleich ſie ſchon ſeit 1837 bekannt iſt. Soll ebenfalls zu den ſchönſten Baſtardformen ge⸗ hören u. d. Phyliocaetus Ackermanni ſehr nahe kommen, ſich aber nicht nur durch die Geſtalt d. Aeſte, ſondern auch beſonders durch die Farbe u. Größe der Bl. unterſcheiden. Die Bl. (ellen 6-8 3. im Døm. Hae ben u. die Pet ſehr wellig fein, Die Pfl. wächſt nur 3 fügt aber ſchon in fl., fanm 6 D Poten Eremplaren. ; : „ "uds 62. „ Suwarowii 8. venen. m. Wr. Ouwaroffii Booth, ein u. dieſelbe!) — Suwarow's H. = Hybris triumphans H. angl. — - Triumpbirende H. „ unduliſlorus Pfr. — Wellenblumige H. 8 „ Pandesii II. — — Vande's H. 66. „ vitellinus S. — Dottergelbe H. neden war, wogegen die übrigen Erpl. ſämmtlich den e ee 432 Cereastreae, Nachtrag. A. Gr welche nur aus Beſchreibungen bekannt fint. 1. €. Lecchii Colla. — vielleicht d. C. strigosus identiſch! 2. €, lanatus DC. (Cactus Humb. & Bonpl) — in b. Provinz : Quito, um Rio Aranza u. Guancabamba. 3. C. ferox Haw, — in Braſilien. 4. C. magnus Haw. — auf d. Inf. St. Domingo, — ſcheint eine Echinopſe u. zwar der Echinopsis Eyriesii verwandt zu ſein. 5. C. micracanthus D C. — in Merico. 6. C. regalis Haw. — in Südamerika. 7. €. serruliflorus Ha w. (€. fimbriatus D C. Melocactus arborescens, cereiformis & spinosissimus Plum. ed. Burm. p. 188. t. 195. f. 1.) — in Weſtindien. S. C. grandispinus Ha w. (c: fimbriatus DC. Cactus fimbriatus Lam. — altissima, cereiformis ete, Plum, ed, Burm. p. 188. t. 195. 2.) — in Weſtindien. 9. C. ehloroearpus DC. (Cactus Humb, & Bonpl.) — in Quito. - : 8 C. „ambiguus, DC. (ſchon p. 409 erwähnt, b. C. Serpentinus Lag. i . Lam. & Plum. ed. Bur m. p. St. | a Salm suite /..:424C. laetus. D C. (Cactus Humb. & Bo np) — -in Duito, in * Umgegend des Dorfes Sondorillo. 13. C. panieulatus D C. (Cactus La m. Melocactus Sieb A tetra- gonus, flore ex albido Plum. cat. pl. Plum. ed. Burm, t. 192.) — gehört vielleicht zu C. variabilis ! €. Humboldtii D C. (Cactus Humb. & Far) ie in von ee u. San PME vg = pi N Cereus. 433 17. C. caripensis DE. (Cactus Humb. & Bonpl. Cer. quadrangu laris Haw.?) — in Neu-Andaluſien, auf faulem Holze in d. Umge⸗ gend von Caripe; dem C. nyeticalus ähnlich! 18. C. albisetosus Haw., — auf d. Inf. St. Domingo, — dem C. pentagonus Haw. äbnlich! 19. C. setiger Haw. — in Braſilien. 20. C. trigonus Ha w. (Cactus triqueter f. Ha w. mise. nat. Cact. triangularis foliosus Jacq. & Lam.) — auf ven Karaibiſchen Inſeln; m. einer Varietät: B i dim Haw, — ſoll d. C. eor ähnlich fein! B. Gereen, weiße. nod) m neu, „fehr ſelten u. nicht gend E fimm: find, . geiler ot — Nadelntragender K. 2. C. aculeatus H. berol. — Stacheliger K. 3. €. anisacanthus Ot. (auch DC. 2) — Ungleichſtacheliger x 4. C. atrovirens H. berol, — Schwarzgrüner s. 5. C. barbatus H. berol — Bärtiger K. 6. C. de Laguna Hge. — aus ber Umgegend von Lag una (Pra- filien); eine febr ſchöne Pfl., grau bereift u. m. Spitzbogen bezeichnet, theils d. C. geometrizans, theils d. B. eburneus ſehr ähnlich! 7. C. Garambello Hge. — ? Jedenfalls d. C. geometrizans ſynonym! 8. C. longipedunculatus H. berol. — Langſtieliger (7) K, VW 9. C. obtusangulus H. berol, Ur mne rra 10. C. polychaetus Rchb. — Vielbaariger K. II. C. pulchellus Cels. — Lieblicher K. 5 12. C. spathulatus H. berol - — Spateiförm, r 13. C. stelligerus 0t, — Sterntragender K. ; 14. C. subflavispinus Lem. — Faft = Gelbſtacheliger K. 15. C. trichocentrus H. berol, — Haarſtacheliger K. n e. Tribus IV. VR | Phyliocacteae — Flügelenetnsähnliche. 9- i eng entweder aus den feitlichen Kerben der Aeſte Rr oder endſtändig (terminal), röhrig; die Rö hu 9 Früher: P ante d i i — Blattérüpenbe, : nia 434 8 längert oder verkürzt, glatt. Die ſepaloldiſchen Blätter entfernt, oft gefärbt, in den Winkeln weder Borſten, noch Stacheln tragend; die petalofdi ſchen Blätter einen regelmäßigen oder ſchiefen Saum bil⸗ dend, verſchieden ausgebreitet oder zckgebogen. Beeren: das gewelkte Perigon bald abſtoßend, entweder gerippt oder zſgedrückt⸗kantig, glänzend, glatt oder durch bie Ueberbleibſel der Sepalen ſpärlich geſchuppt. Wenig fleiſchige, ſtachellof e, bisweilen etwas borſtige, äſtige oder äſtig⸗ gegliederte Pfl., welche im Vaterlande theils auf andern Pfl. ſchmarotzen, theils auf dem Erdboden vegetiren. Der St. u. die Aeſte ſind blatt⸗ ähnlich⸗verbreitert, ſehr iſgedrückt, u. m. einer holzigen Mittelrippe (Cen⸗ P es verſehen. : o Ehyklecacien. Lk — Flügelcactus.*) re oe Miq. Epiphyllum Haw. Phyllanthus Neck. Cerei dati b. & Pfr. — Zweikantige, Blatt⸗ oder Flügel- Cereen.) Gattungs Character. Perigon: die Röhre über dem Frucht⸗ knoten mehr oder weniger u. oft ſehr lang fortgeſetzt, glatt; die Blät⸗ ter zahlreich, die äußern ſepaloidiſch, zerſtreut, entfernt, in den Win- keln nackt, die innern petaloidiſch, zahlreich, verlängert, verſchieden ang- i ii lle tellerförm., trichterförm. oder roſenartige Korolle m x ar Orff : fadenf. e € überre ide ſtrahlig, lineal. Beeren: an d. Spitze genabelt, e ſehr kahl. C otyled o⸗ A nen: zſgewachſen. | : ehr äſtige, völlig ſtrauchartige Pflanzen. Die Ae ſte ſind mehr oder 1 verlängert, oft ſogar ſehr lang, ſehr zſgedrückt, blattartig « ver» weiitügeliq) „am Rande weitläufig gekerbt, ganz fai ; b. Sug. » efehmälert im Alter völlig ſtielrund u. 5 nur in d. pe t Phyllocactus. 435 nachtblühenden wohriechend. Sie erſcheinen gewöhnlich ſehr zahlreich u. treten ſtets aus den ſeitlichen Kerben der Aeſte hervor. Ihre Dauer iſt der der Cereenblumen ähnlich u erſtreckt ſich entweder nur auf einen Tag oder eine Nacht, nach derem Verlauf ſie ſich auf immer ſchließen, oder auf einige (2—4) Tage, während welcher Zeit fie dann un un⸗ terbrochen in Erpanſion bleiben. Die Farbe der Bl. iſt, ſo viel ich weiß, nur bei einer einzigen Art roſenroth u. nur bei einer Art ſcharlachroth, bei allen übrigen Arten aber weiß. Die Beeren find gr. (oft bis 24 9. l), eif oder längt., glänzend purpur⸗ oder carminroth u. reifen im 2ten Jahre Sie enthalten ein ſaf⸗ tiges Fleiſch u. eine faſt zahlloſe Menge großer, meiſt ſchwarzer oder ſchwarzbrauner Samenkörner, welche ſehr leicht keimen. Die wenigen zu dieſer Gattung gehörenden Arten leben im Vaterlande bald als Pfeudo⸗ oder Halb⸗Paraſiten im Schatten der Wälder auf Bäumen — u ſie wurzeln dann entweder unmittelbar auf der Rinde derſelben, umgeben von verweſ'ten Pflanzen⸗ u. Thierſtoffen, oder in der Dammerde, die ſich mit der Zeit auf den Bäumen abgelagert hat, oder endlich wohl auch auf bereits faulendem, morſchem Holze, — oder ſie vegetiren auf dem Erdboden, oft auch auf Felſengrunde, m. den Wur⸗ zeln in deſſen Ritzen haftend. Dieſer eigenthümliche Standort giebt uns ſonach die Mittel an die Hand, dieſe Pflanzen m. erfreulichem Erfolg zu kultiviren. Sie gedeihen am freudigſten u. blühen am reichlichſten, wenn fie bei angemeſſener Temperatur u. mäßigem Schatten in reiner Haide⸗, Raub- oder Holzerde vegetiren können u dabei hinlänglich mit Waſſer verſehen werden. Die mexicaniſchen Arten (aus der gemäßigten Region) lieben keine zu hohe Temperatur und find daher am beſten bei + 3—5 ° R. zu durchwintern; in zu hoher Temperatur werden ihre Blüthenknos⸗ pen nicht nur von den üppig hervortreibenden Zweigen verdrängt (vergl. p. 123 u. 124), ſondern, wie ich erft neuerdings beobachtet habe, fie ſchlagen auch oft völlig fehl, verlängern ſich u. bilden ſich endlich ſelbſt zu dün⸗ nen, walzl. Zweigen aus. Die aus heißern Regionen ſtammenden Arten dagegen gedeihen u. blühen nur bei einem hohen Wärmegrade. Auch für die Phyllocacten ſcheint Merico u. Guatemala das Haupt⸗Vaterland zu ſein, wenigſtens finden ſich daſelbſt die meiſten : Arten. Die wenigſten Arten kommen in Brafilien, ns Surinam u. vor, möglich iſt es aber, daß in dem Schat⸗ | en, noch unbetretenen Urwälder Mie Tropenländer 436 Phyllocacteae. noch gar manche ſchöne Art verborgen vegetirt. Hat uns doch das bereits vieldurchſuchte Mexico auch ert in neuerer Zeit mit dem prachtvollen Phyllocactus Ackermanni beſchenkt! — Bis zu welcher Höhe über dem Meere die Phyllocacten im Vaterlande vorkommen, iſt mir nicht bekannt. = x ? E | vi aedis Hina I. Ph. phyllanthoides DC. Phyllanthusähnlicher F. Ausgebreitet (weitſchweifig), febr äſtig; Aeſte: dunkelgrün, ſchwach⸗ buchtig eingekerbelt, die jüngern an d. Baf. verſchmälert, die ältern gleichſam m. langen, holzigen Stielen verſehen. ài Syn: Cereus (Cactus) phyllanthoides DE. Cactus phyllanthoides ` Bot. Mag. t. 2092. & Fortsetz, d. allg. deutsch. Gart.-Mag. 1815. p. | 154. t. 16. Cer, (Cact.) speciosus Bonpl, H. angl. & Bot. Reg. t. - 304. Cactus alatus Willd. & Hort. Cact. elegans Lk. enum. Epi- ^ ; x Sebr niedlich u. zierlich, ohne Bl. einem Mesembryanthemum täuſchend ähnlich! Die ganze Pfl. hat wegen den feinen Haarborſtchen das jchen, als wäre fie m. einem Flor überzogen. Aeſte: 8—10 3.1, 1 Lin. dick; Gl: 4—9 Lin. £; Ar. : 1—1 Lin. entfernt. Bl.. eiten⸗Ar. der Gl. hervortretend, 4 3. im Dchm.; AngL, blaßgrün; Pet: 5—6, eife, zugeſpigt, fehe tod. weiß, ausgebreitet, m. fehr kl. Ant h.; Nb. ipit Früßjahr. Beere: Rhipsalis. 461 2. Sippe: Mit endftändigen (terminalen) Blüthen: 20. Rh. Saglionis Lem. Saglion's R.“) Aeſtig. Ae ſte: ziemlich aufrecht, gebüſchelt, ausgeſperrt, wurzelnd. GL: grün, meiſt kurz, rundl., felten verlängert u. dann wall., die feit- lichen ſehr gedrängt, eckig, beiderſeits abgeſtumpft, ſehr ausgeſperrt, haar⸗ borſtig. Borſtenbündel: ſehr genähert, unten m. einem ſehr dünnen, ſchuppenf. Blättchen verdeckt; Haarborſten: 3— 4, weiß, ausgeſperrt. Syn.: Rh. Cereuscula Ha w. (Philos. magaz. 1830. p. 109.) Sehr zierlich, aber noch ſelten! Der Vorigen ähnlich, aber noch ein⸗ mal jo hoch, weniger dftig, u. übrigens hinlänglich unterſchieden durch die mehr eckigen, ausgeſperrten Aeſte und Gl., von denen die letztern oben gleichſam m. langem, weißem Filze bedeckt ſind, welcher jener sin lich fehlt. Gl.: 4—7 Lim, Haarborſten: 1—2 Lin. l. Bl.: Die ganze Pfl. bildet gleichſam ein dichtes Haarborſtenbündel. Vaterl.: Braſilien (nach Haworth). — Gl. 21. Rh. salicornioides Ha w. Glas ſchmalzähnlicher R. Aufrecht, febr dftig, gegliedert⸗ſproſſend. St.: dünn, holzig; Aeſte: quirlf., kurzgegliedert. Gl.: fleiſchig, hellgrün, röthl. punctirt, m. einem dünnen Stiele (zu 2—4, ſeltner bis zu 5) auf d. Spitze d untern be⸗ feſtigt, nach oben dicker, faſt verkehrt⸗keulenf., ſtielrund, oben ſtumpf, et⸗ was befilzt. — Lk. & 0. Icon, t. 21. Bot. Mag. t. 2161. & 3078. Syn.: Hariota salicornioides DC. Opuntia salicornioides Spr. Sehr hübſch! Strauchartig, I F. h. u. höher, meiſt m. herabhängen⸗ den Aeſten, legt ſich aber bald nieder. Die den St. bildenden Gl. ver⸗ dicken ſich allmählig u. werden holzig, u. man bemerkt dann kaum noch die Spuren der frühern Gelenke. Gl.: 1—14 8. I., 2—3 Lin. dick, etwas höckerig, im ausgebildeten Zuſtande unbehaart, gleichſam geſtielt, d. Stiel nach unten wieder verdickt, oft röthl,, an den Seiten zwar m. ſehr flein = ſchuppigen, filzloſen A r. beſetzt, aber nie aus dieſen, ſondern nur aus den am obern Ende befindlichen, etwas befilzten Ar. neue Gl. (zu 2—4 oder 5) u. Bl. hervortreibend. Am untern Theile d. Pfl. er⸗ ſcheinen oft Gl., welche ohne Stiel, von gleichmäßiger Dicke, gewunden⸗ 5—-6fantig u. auf den Kt. m. kl, weißen Haarborſtenbüſchelchen beſetzt ſind; bisweilen tik ganze Aeſte von Gl. dieſer Beſchaffenheit, "x 3 i *) Ginem Y i liebhaber, Hrn. Saglion beatmet wagen bic Spe⸗ ties in Frankreich zuerſt einführte. 3 à ee 462 Opuntie ae. wohl ganze Pfl. (wenn fie noch jung u. kl. find) davon gebildet, die man wegen dieſem fremdartigen Anſehen früher oft für eine ganz andere Art oder wenigſtens für eine Varietät (Rh. salicorn. setulifera H. belg.) hielt. — Nur aus den Gelenken, nie aus d. Seite der Gl., wachſen bis⸗ weilen kräftige Luftwurzeln hervor, die fid) auch wohl bis zur Erde herabſenken u. in derſelben ſich befeſtigen. ö N Bl.: geruchlos, 6 Lin. l., 5 6 Lin. im Dem, einzeln oder zu 2—3 aus den Spitzen der letzten Gl. oder auch zwiſchen den Stielen derſelben hervortretend, ſehr zahlreich erſcheinend. Fruchtknoten: kurz, br.; Sep.: 5, grün; Pet.: 7—10, längl.⸗lanzettl., 5—6 Lin. l., 2 Lin. br., goldgelb (oder vielmehr dunkeleitrongelb), bauchig, zugeſpitzt, aufgerichtet; Stbfd.: zahlreich, kurz; Orff: kurz; Nb.: 4— 5. Blhzt.: Debr, bis März. Beere: plattkugelig, 24 Lin. l., 3 Lin. Dchm., durchſcheinend weißl., m. einigen kl., rothen, ſchuppenartigen Puncten, oben breit ge» nabelt u purpurroth geſäumt, im Juni reifend; Samen: ſehr kl., schwer keimend (oder bei uns vielleicht nie die gehörige Reife erlangend ?). Dieſe eigenthümliche Pfl. wurde früher als einziger Repräſentant der von de Candolle gebildeten Gattung Hariota aufgeſtellt. Sie bildet den Uebergang der Rhipſaliden theils zu den Opuntien, theils zu den Epiphyllen. — Ob die Varietät 2. ramosior S. H. dye k. in ih⸗ t zeichnung (3a ichere, mehr büſchelweiſe ſtehende Ae⸗ „ salicorn. gracilior S. cat. 1844. ch nicht, da ich beide Noch unbekannter iſt Opuntia. 463 vorſtehend, das verwelkte Perigon abſtoßend, breit⸗genabelt, höckerig, meiſt feigenförmig, borſtig oder ſtachelig. . Strauchartige, fleiſchige Pfl., m. einer holzigen Centralare u. kl., pfrieml., bald welkenden u. abfallenden Blättchen. St: gleichförmig fortlaufend, ſtielrund oder zſgedrückt, oberhalb gegliedert⸗äſtig oder von d. Baſ. aus gegliedert. Gl.: kugelig, flach (zſgedrückt) oder walzl., höckerig; die Heck. areolentragend u. m. ie — vidt Nur eine Gattung: XIII. Opuntia To Gattungs: Char knoten nicht fortgefe innern diſch, verbreitert, roſenartig⸗-ausgebreitet. Stbfd.: zahl⸗ reich, frei, kürzer als d. Saum; Grff.: walzl., oberhalb röhrig, an d. Baſ. zſgeſchnürt; Nb.: 3— 8, ſtrahlig, dick, aufrecht. Beeren: feigenf. oder eif., an d. Spitze breit⸗genabelt, höckerig, die DE. bevafi; Kiß⸗ chen tragend. Cotyledonen: frei, dick, blattähnlich. ; Fleiſchige, gegliebertedftige Sträucher, m. ſtielrundem ober Aer ke, ſehr oft von d. Baſ. aus gegliedertem St. Die Gl. ſind kugelig, walzl. oder platt, u. in regelmäßigen Spiralen m. He. beſetzt. Bei manchen Arten ſind die Glieder ſo wenig feſt m. einander verbunden, daß ſie bei der geringſten Berührung im Gelenke ſich ablöjen u. abfallen, beſonders wenn die meiſt m. Widerhaken verſehenen Stch. in den anſtoßenden Ge⸗ enftand ein wenig eindringen können. Dieſe dut. find m. bewaffneten 15 . cu te t. Perigon: die Röhre über dem Frucht⸗ die äußern Blätter ſepaloldiſch, pfrieml., die Ar. u. unter denſelben an den jüngern Gl. „oder bis⸗ weilen faſt walzl., 4—6 Lin. L, felt lättchen (denen man⸗ cher Sedum⸗Arten fel ch) be tten find ſehr hinfällig u. vertrocknen jedesmal, 4 Gl. ausgewachſen iſt, am untern Theile auch wohl ſchon früher, u. fallen dann von ſelbſt ab. Die auf den d. ſtehenden Ar. find entweder nur m. Filze, oder m. dichten Borſtenbüſcheln, oder endlich m. Borſten u Sti, oder Haarſich. zugleich beſetzt. Die Waffen find ſonach zweiſörmig, nämlich kurze, borſtenförmige, pinſelf.⸗beiſammenſtehende, u. größere, ſtärkere, ſteife, runzelige, oder m. einer fich ſcheidenähnlich⸗ablöſenden Oberhaut 2 bekleidete; alle ſind mehr oder weniger zahlreich vorhanden und faſt ime mer gerade. Wenn Sth. u. Bit. zugleich vorhanden find, fo ſtehen die Reg bam obern N de fien in i Ar, 464 Opuntieae. die erſtern aber meift am untern Theile. Faſt bei allen Opuntien⸗Arten ſind die Waffen m. unſichtbaren Widerhaken verſehen, ſo daß, wenn die äußerſt ſcharfe Spitze in die Haut eingedrungen ift, eher der Std. oder die Bft. von der Ar. abreißt, als aus der Haut ſich zurückziehen läßt, weshalb man m. dieſen gefahrbringenden Pfl. weit vorſichtiger um⸗ gehen muß, als m. den übrigen Cacteenformen. Uebrigens ſind die Opun⸗ tienwaffen ſehr ſtechend u. ſehr zerbrechlich, u. die ſich ſo leicht anhängen⸗ den Bft. find fogar am untern Ende fein zugeſpitzt, weshalb fie. um jo gefährlicher werden können; vergl. auch auf p. 71 meine deshalb erlaſ⸗ ſene Warnung. Bei manchen Opuntien⸗Arten erſcheinen die Waffen erſt im höhern Alter. Die Bl. treten aus dem Winkel der Ar. der ältern Gl., u. zwar bei den plattgliederigen Arten fat immer aus den Ar., die auf dem Rande des Gl. oder doch demſelben zunächſt flehen‘, felten aus den Ar. der flachen Seiten hervor. Sie haben bei faft allen Arten die Geſtalt einfa⸗ cher oder halbgefüllter Rofen, figen aber ohne Stiel m. d. dicken Frucht⸗ knoten unmittelbar auf. In der Größe ſind fie etwas verſchieden, meiſt aber von 1—4 3. Dchm.; gewöhnlich fino fie heller oder dunkler gelb, zum Theil auch ſchön carminroth, aber nur bei wenigen Arten weiß. Uebrigens find fie meit 1—2 Tage (felten länger) ununterbrochen geöff⸗ net u. völlig 8 ; das 1 Perigon fällt nach einigen Ta⸗ gen von dem 8 ru ab, wo es ein nabelartige Vertiefung hinter⸗ 3 il öhern Alter, manche müſſen ſogar vere eine i Ausbreitung erreicht ha⸗ ben, weshalb nur von den wenigſten Arten die Bl. bekannt find, — Die Früchte ſind in d. Größe ebenfalls verſchieden, die größten von d. ec Ned Mannsfauſt, ei⸗, birnen- oder fei genförmig, m. borftigen ſtache ligen Rißchen beſctt, gelb oder roth, u. reifen erft im 2tem oder Jahre, haben aber in unſerm Klima in d. Regel keine ausgebilde⸗ be e remis enun u. unter dem Namen inbianis eigen bekannt. Nach dem Genuſſe Brüdhte s mancher Opuntienarten bekommt ber Urin am. rothe F imr * - Viele Opuntienarten haben einen ausgezeichnet fanet ; Wuchs ( jl. die Anmerkung p. 64) u. fegen alljährig we p — an; andere dagegen, jedoch die ve Opuntia: 465 Sie finden ſich vom 49. nördl. Br. bis zum 49. füdl. Br. (vergl. p. 9 u. die zweite Anmerk. auf p. 7), u. kommen in allen zw iſchen dieſen Breitengraden liegenden Ländern Amerika's, am häufigſten aber in Südamerika u. Merico, vor; merkwürdig iſt es, daß die beiden an ans dern Cactus-⸗Arten fo reichen Länder, Braſilien u. Weſtindien, nur we⸗ nige Opuntienformen aufzuweiſen haben. Sie finden ſich meiſt in dengebirgi⸗ gen Gegenden, während die Cereen (vorzüglich in Braſilien) mehr die flachen Küſtenſtriche frequentiren, doch bilden ſie auch wie dieſe, u. oft mit denſelben gemeinſchaftlich, große, undurchdringliche Cactuswälder. Im Vaterlande kultivirt man viele Opuntien⸗Arten felderweiſe, theils wegen ihren wohlſchmeckenden Früchten (vergl. p. 20), theils we⸗ gen der bekannten Cochenillenzucht (vergl. p. 21.); viele ſtark be⸗ waffnete Arten benutzt man auch, wie manche Cereen, zu Hecken. Da ſie größtentheills kein tropiſches Klima erfordern, ſo hat ſich die Opun⸗ tienkultur ſogar bis Süd⸗Europa verbreitet, u. iſt namentlich in Portugall, Spanien, Italien u. Griechenland allgemein geworden (vergl. p. 19); ja viele Opuntienformen haben ſich auf dieſe Weiſe fogar über gang Aſien u, einen großen Theil Afrika 's vers breitet (vergl. p. 13— 16). Durch die Kultur find fie in allen jenen Gegenden, denen ſie nicht urſprünglich angehören, verwildert u. einhei⸗ miſch geworden, daher wir auch die Op. vulgaris, welche ſich in den wärmern Alpenthälern Tyrols, nordwärts von Botzen bis unter den 479 nördl. Br eingebürgert ſindet, noch zu der deutſchen Flora gib. len können (vergl. p. 14 u, 15). Die meiſten Opuntien⸗Arten ertragen eine ziemlich harte Temperatur u. viele möchten ſich wohl auch bei uns im Freien unter guter Be⸗ uidens durchwintern laffen (vergl. meinen Durchwinterungsverſuch, p. 77). Dies iſt um ſo wahrſcheinlicher wenn man bedenkt, daß unter dem A e⸗ quator ſehr viele Arten bis zu der enormen Höhe von 15,000 F. üb. d. M. emporſteigen u. die ganze Strenge der Alpenwinter erdulden (vergl. p. 10), u. daß die eben erwähnte Op. vulgaris in Tyrol, un« ter dem 47.“ nördl. Br., im Winter häufig eine Kälte von 6—80 R. zu ertragen hat. Am ſicherſten gelingt daher die Durchwinterung der Opuntien bei einem niedern Temperaturgrade, u. zwar die der nordameri⸗ kaniſchen u. mericamifchen bei t 4— 5 R., die ber braſiliani⸗ ſchen u. ri l i n 1 6—8° R.; im Sommer aber müſſen fie alle im Freien ſtehen. Werden die Opuntien zu warm gehalten, jo vergeilen fe u. übertreiben fid, "ws ves ga on Faoöorſler. Cieteen. 30 466 Opunticae. bitus (vergl. p. 84), werden leicht von den Schildinſecten heimgeſucht u. erkranken zuletzt. — * * RSS Obgleich die Opuntien=Arten von den mannichfachſten u. abentheuer⸗ lichſten Geſtalten ſind, ſo werden ſie von den Cacteenfreunden dennoch m. weit weniger Fleiß kultivirt, als andere Cacteenformen, theils weil ſie gewöhnlich erſt im höhern Alter blühen, theils aber auch, weil ſie meiſt eine bedeutende Höhe u. Ausbreitung erreichen, u. daher viel Raum wegnehmen. Hierin liegt demnach die Urſache, warum wir ſo ſelten eine anſehnliche Opuntienſammlung zu ſehen bekommen, u. warum wir noch ſo wenig Vollſtändiges über dieſe intereſſante, aber noch lange nicht abgeſchloſſene Gattung wiſſen. 1. Gruppe: Microphyllae — Kleiublätterige. St.: niedrig, äſtig. Aeſte (oder Gl.): aufrecht, walzlich. Ar.: fehr gedrängt, m. einem ſehr kl. Bitch. beſetzt. Stch.: ſehr kl. u. dünn. cds I. 0. clavarioides Pfr. Keulenpilzähnlicher F. Ausgebreitet, äſtig. St.: ungleich walzl., ziemlich aufrecht; Gl.: 4L Re son he nan ttf | m. ; feltner ſind eingeht walzl. oder eife Die borſtenartigen Stch. oft ee fammelt, fieif u. fart, vie ſtärkern bisweilen etwas verflucht. — Fast .Opuntia. 467 gerichtet, braun, regelmäßig⸗höckerig („ziegeldachig⸗höckerig“, — Pfr.). Wr.: kl., weiß, auf d. Spitze der Hck. Wee, 7—8, kurz, borſtenartig, in d. Jug. gelbl, ſpäter weißlich. Syn.: 0. Alpina Gill. Gl.: 2—3 3. L, 4 Lin. im Dchm. Btt.: — braungrün. — Die Form g. ip in a S. hat ſehr weiße Sth. Vaterl.: Mendoza. — Fr. 3. 0. Andicola H. angl. Anden-B. Niedrig, ſehr ausgebreitet oder hängend, [febr äſtig. ÖL: Jängl.» gurkenf., an d. Spitze verſchmälert, glänzend braungrün, allmählig aber eine Holzfarbe annehmend. A r.: ziemlich genähert, borſtentragend Stch.: 8 3—4, fein, weiß, ziemlich ſteif, nach unten 1—2 . gere, weiße, dünne, an d. 3Baj. abgeplattete. Syn.: O. horizontalis Gill. Gl.: 2—3 Z. I, 4—6 Lin. im Dchm. Die unterſten Stch.: 14—2 3. l. Bitch: kl., braun. — Die uns A erassior 8. hat dickere Glieder. Vaterl.: Mendoza. — Py 4. O. retrospina Lem, Nüdwärtsgebogenftaheliger g Niedrig, febr äftig, raſenartig. Gl.: zahlreich, gedrängt, ausgeſperrt, gurkenf., „kurz, an beiden Enden (beſonders aber an dem untern) verſchmälert, dunkelgrün, an den Ar. braunpurpurroth u. wenig ver⸗ vidt, MAr.: febr kl., etwas entfernt, ſehr kärglich weißfilzig. Bf.: zahlreich, gelbl., unten büſchelweiſe u. ſehr ausgeſperrt; Sth.: 2, ſelt⸗ ner 3 oder 4, elfenbeinfarbig, ziemlich ſteif, auf jeder Seite d. Ar. rück⸗ wärtägebogen, bisweilen unterwärts ſchräg einer über den andern ge⸗ er Sa felten! Gl: 1216 Ain. I, 4—5 Lin. bid. Bf: 2—21, Stch.: 2—3 Lin. L — Der 0, pusilla etwas ähnlich, aber och. d. Geſtalt u. Stellung der Sth., die viel kleinern Ar., u. die um die Ar. breiter verdickten er von derſelben giningha) wines, i r e Á ; 5. . e a e aet pi qu w 22 —— Lan 468 Opuntieae. Gl.: 1—14 3. l., 5—6 Lin. im Sdn, A r.: 3—4 Lin. entfernt. Stich.: 2—1 Lin. I., einzelne an d. Spitze der Gl. ſtehende auch noch länger. 3Bttdj.: br, kurz, röthlich. ö i Vaterl.: Südamerika. — Gl. ; 6. 0. longispina H a w. Langſtacheliger F. ; Niedrig, ausgebreitet. Gl.: etwas zſgedrückt⸗ſtielrundl., faſt kugelig, wenig nach oben verſchmälert, glatt, dunkelgrün. Ar.: tief eingeſenkt. Bft.: braungelb oder gelblichweiß, in dichten Büſcheln. Stch. 1—3, dünn, ſteif, weiß, an d. Spitze gelbbraun, in d. Jug. purpurröthlich. Syn.: 0. Andicola fulvispina Le m. Ou. e, Í inan, MA Gl.: 10—16 Lin. I., an d. Bu. faft eben fo bid. Ar: 5-6 Lin. entfernt. Stă.: 6—10 Lin., einzelne an alten Pfl. (nach Haworth) bis zu 33 l. Btich.: lineal, bräunl. — Von d. Vorigem beſonders durch glattere u. dickere Gl. unterſchieden. Vaterl.: Mendoza. — Fr. zit e Bemerkung: Zu dieſer Sippe [deinen noch folgende, wenig verbreitete Arten zu gehören: O. mesacantha Nutt, — niedrig, niederliegend, m. faſt runden Gl., rothbräunl. Borſtenbüſcheln u. 1 Längern, braunen Eſt ch.; Bl.: gelb; Frucht: eif. — Vaterl.: Nordamerika; Provinz Kentucky. O. caespitosa Nutt. — niedrig, rafenartig, m. verkehrteif., concaven Gl., . Bft. in Büſcheln u. 1 ſehr l. Cth. — Va⸗ terl.: wie ob , O. hu mifus in igen beiden Arten identiſch 2 Sippe: Mit faſt aufrechtem Stamme. ' gu fein? r de Parmen Opuntia, 469 LT? 8. 0. corrugata I. angl. Runzeliger F. Niedrig, febr äſtig, rafenartig. Gl: walzl. oder eif., an beiden En⸗ den verſchmälert, undeutlich⸗höckerig, fehe hellgrün, glänzend, aufgerichtet. Ar.: gedrängt, m. ſpärlichem, ſehr kurzem, erſt weißl., dann bräunl. Filze. Bft.: haarf., ſehr kurz, gelbl. oder braunroth, am obern Ende der Ar. in Büſcheln; Stch.: 6—8, ſelten bis 12, lang, ungleich, nas delf., ausgeſperrt, glänzend elfenbeinweiß, faſt durchſcheinend, am untern Ende der Ar. ſtehend. 38 y Bee Syn.: 0. eburnea Lem. E ui Ik bli xau Wegen der glänzend⸗hellgrünen Färbung u. den zahlreichen Stch. von febr zierlichem Anſehen! Gl.: gewöhnlich 1—14 3. l., 6- 8 Lin. im Dohm., nur an ſehr alten Pfl. bis 2 Z. l. u. bis 12 u. 14 Lin. im Dchm.; fie löſen fih leicht ab. Ar.: 3—5 Lin. entfernt. Stch.: meit + 6 Lin, an alten Expl. auch wohl bis 1 3. l. u. länger. Strip: kl., roſenroth. — Von der etwas ähnlichen 0. sulphurea durch die dünnern, mehr längl. Gl., gedrängtern Ar. u. dünnern, kürzern Sich. unterſchiede n.. zio SR Vaterl.: muthmaßlich Südamerika. — r. 9. 0. ovata Pfr. Eiför m. F. | uen Niedrig. GL: eif., grün, glatt. Ar.: genähert, gr., kiſſenfoͤrm., m. ſehr dichtem, bräunl. Filze u. 7 —8 ungleichen, ſteifen, geraden, in d. Jug. hellbräunl., ſpäter weißen © tch. beſetzt. GL: 1414 3. 1, 8-10 Lin. dick. Ar: 4 Lin, entfernt. Stich.: 2—5 Lin. L Btt.: 1 Lin. I., ziemlich kegelförm., grün. À Vater!: Mendoza. — r. Tee TUR ux d. O. aoracantha Lem. Schw ertſtacheliger F. agii St.: ſehr ſtark, ſchon von der Baf an äflig, aſckfarbiggrün u. m. Stachelbündeln beſetzt. Gl.: ziemlich gedrängt, dick, völlig eif., in d. Jug. höckerig u. olivengrün, ſpäter glatt u. graugrün. Ar: etwas entfernt, febr kl., anfangs ſpärlich grauflzig, auf d. Gipfel der d. ſtehend. Bft.: 8—12 in einem Büſchel, ſehr kurz, kaum aus dem Filze hervorragend, rothgrau oder braunroth; Stich.: 2—6, (cbr un- gleich, ſehr ſtark, ausgebreitet, gerade, faſt ſpiralf. gedreht, etwas abge⸗ plattet, ſehr runzelig, ſchwärzl. oder aſchgrau, bisweilen braun gefleckt ier- rin; lt) ; 33 ; : 5 Son.: O. ovata H. angl. (uach Pfr.) O. Gilliesü ll. berol.Ce- musomus Pfr. | noriya Ahle atu EN 470 . A Opuntieae. Eine vorzügliche, ſehr ausgezeichnete Species, welche von Dr. Pfeif⸗ fer zu den Cerei opuntiacei (vergl. p. 407). gezählt wurde. Leider von beklagenswerth langſamem Wuchſe u. daher noch ziemlich ſelten! Gl.: 2—3 3. L, 14 — 2 8. im Dchm., aus der Spalte, welche die Gipfel⸗ u. Seiten⸗Areolen der ältern Gl. in 2 Theile ſpaltet, hervor⸗ tretend. Heck.: unten br., fat 5ſeitig, 1— 2 Lin. h., fid) wie kl. Frauen» brüſte hervorſtreckend, denen die jüngeren auch völlig gleichen. Sth: von 3—6 Lin. bis zu 2—24 Z. L, faft feingeſaͤgt oder nach Lemaitre ſehr dicht m. kl., ſteifen, pfrieml., m. bloßen Augen nicht erkennbaren Haaren bedeckt. Btt.: fehe kl., ſpitz⸗lanzettl., abgeplattet. Vaterl.: Mendoza. — Fr. 3. Gruppe: Platyacanthae — Breitſtachelige. FCrüher: Subaphyllae — Faſt⸗Blattloſe.) St.? niedergeſtreckt oder faſt aufrecht, niedrig. Gl.: eif.⸗kugelig oder ellipſoidiſch. Ar: mit einem fehe fL, ſchuppenf., oft kaum erkennbaren Bitch beſetzt. S td: oft verflacht, ſchilfblattähnlich. — (Die Arten dieſer Gruppe ſtammen meiſt aus Mendoza u. bildeten m. d. O. aora- cantha Lem. u. ein paar andern nur aus Beſchreibungen bekannten Species in dem Pfeifferſchen Syſteme die Cerei opuntiacei, he t.: aan y gd gegliedert. Gl.: dick, faft kugelig, afchfarbige zurpurroth⸗grün, febr dicht u. fein weiß⸗punctirt, höckeri⸗ £.: leicht gedrückten Frau esp 5 Op untia. 471 Lin. I. Stch.: 1-23 l. u. länger, an d. Bas. 1— 2 Lin. br.; wenn 2 Stch. vorhanden ſind, ſo iſt der eine um die Hälfte kleiner. Die Sth. ſieht man übrigens gewöhnlich nur an den an d. Spitze des Gl. befindlichen Ar. ſtehen, wo fie daſſelbe in Freisförm. Stellung, gleichſam wie ein Diadem (Königsbinde), umgeben, ſpäter aber abwärts⸗gebogen erſcheinen u. endlich abfallen. Bitch.: ſehr kl., ſpitz, aufrecht, röthl., ſehr bald verſchwindend. — Von den folgenden beiden Arten durch die Stellung der Sth. hinlänglich verſchieden. ſchwärzl., feft, endlich abfallend. À 472 Opuntieae. 13. 0. polymorpha H. angl. Vielgeſtaltiger F. St.: aufrecht, gegliedert. Gl.: länglich⸗kugelig, graugrün, in d. Jug. höckerig, ſpäter flach. A r.: in faft ſenkrechten Reihen ſtehend, m. wei⸗ Bem Filze u. ſehr kurzen, kaum aus d. Filze hervorragenden, er Bft. beſetzt, übrigens völlig ſtachellos. Syn.: 0. articulata H. bero l. (nach Pfr.) 0 calva Ben (aach Salm). Cereus articulatus Pfr. (nach Pfr. u. Lem.) € polymorphus H. mo nac. Gl.: 11—2 3. I, 1—2 3. im Dchm., bisweilen verkehrt⸗birnenf. — Unteren fid von Voriger durch bie ſtets wenig verlängerten Gl. dem völligen Mangel an jenem langen, breiten, ſtrohartigen Stch. (elt fie aud Lemaire 0. calva -— die kahle — genannt fot); die Gl. der O. Turpinii dagegen ſind ſogar oft völlig kugelig u. ziemlich dick. Vaterl.: Mendoza. — Fr. 2. Sippe: Mit niedergeſtrecktem Stamme. 14. 0. glomerata Haw. Knaueliger F. Niedrig, raſenartig zſgedrängt. Gl.: kl., längl., walzl., ſehr zahlreich, braungrün. Ar. : hervorragend, m. einem ſehr dichten Büſchel weißer, fbr kurzer Bit. u. 4—5 | den Seiten u. nach unten gerichteten wis id beſetzt. Pal € ; r.: 4—5 Lin. entfernt. €td.: nach Saworth mur 1 centrale ger, biegſamer, gebogener, fat 2 3. langer, bei unſern Pfl. jedoch gewöhnlich 4 — 5 kürzere. SH. u tL, faſt ſchuppenf., bräunlich. — Scheint m. d. 0. lom- gispina Uebe e zu bilden. — Die . Form: P fla- erol. ift mir Anbefannt, b: Mendoza. K.. BTF A 1᷑5. 0. platyacantha Pfr. Brei (fla detiger & x Niedrig, iig. Gl.: eii di malt, wenig 15 c a n. : gr, eingeſenkt, m wengelbem e u. Bſt. beſetzt Sich. dm 3-4, ‚fein, weiß, ade obere 1 a er, ſchilf⸗ i Syn.: 0. platyaeantha n. m Lem. i | H. Opuntia. : 473 1-13 l. Bttch.: kaum ſichtbar, nur 4 Lin. l., röthlich. — Diefe Pfl. hat ſich bei völliger Entwickelung als gute Art bewährt u. unter⸗ ſcheidet ſich genugſam von einigen andern unter demſelbem Namen in den Sammlungen vorkommenden. l Vaterl.: Chile. — Fr. Als ächte Varietät gehört nach Salm — P. gracilior S., m. den Syn.: O. tuberosa 2 spinosa Pfr. & Op. platyacantha H. angl (nad Pfr.) — m. langen, dünnen, mal, ete was höckerigen GI. (wodurch fie ſich von d. ähnlichen O. Andicola un- S zahlreichern, längern Stich., von denen einige platt ſind. Soll m. 0. tuberosa einige Aehnlichkeit haben. Die 0. Sue albispina S. ift mir unbekannt. A4. Gruppe: Divaricatae — Ausgeſpreitzte. St.: aufrecht oder faſt aufrecht. Gl.: ausgeſpreitzt, zſgedrückt, febr felten walzl., elipfoidifch ober lineal⸗langgeſtreckt, ſtachelig, bei den mei» ften Arten fich leicht ablöſend. — Die Arten Pa Quop idus. vor allen anderen leicht zu blühen. 16. 0. foliosa S. Blattreicher F. Sehr äftig, ſehr ausgebreitet, faſt flach nieberliegenb. Gl.: etwas zigedrückt. faſt lanzetil., hellgrün, die jüngern reichblätterig, die ältern ſtachelig. A r.: entfernt, gelblichfilzig. Steh: 1—2, weißl. oder ſtroh⸗ sel, ſteif, ſtark, lang. — Pfr. & O. Abbild. Bd. L t. 18. Syn: 0. pusilla Haw, syn. (nicht S.) 0. Hystrix Hi to Cactus Haw. misc. „Gaci. foliosus- wilde Sr in recen Gl.: 3 6 3. L, 6—8 Lin. br. Sth.: gewöhnlich nur einer, 8-10 L E. bisweilen ein zweiter nach unten, 4—6 Lin. l. In un⸗ unterbrochen warmer Temperatur treibt ſie ſehr lange, faſt ſtachelloſe (fte, während fie am kältern Standorte wollig bewaffnet erſcheint RU. 3—4 Lin l., (mal, grün. J.: zahlreich, einzeln auf den Spitzen der ed Sft, ausgebreitet 3. im Dem., mehrere Tage geöffnet; Fruchtknoten: längl.» ., m. febr DENE: gelblichfilzigen, nach oben m. Blättchen verſe⸗ am didum tar Sep.: peni cai Pali enti La ſehr EL, bees d. Spitze cmutzigroth, olgenden größer, lanzetil. fleiſchig, gelbl., in d. Mitte grün; Pet.: 8, längl.⸗keilf, gewölbt, ſtumpf, 471 Opuntieae. ausgebreitet, citrongelb !), im Sonnenſcheine ſehr glänzend; Stbfd.: orangengelb; Ant h.: ſchwefelgelb; Grff.: weißl.; Nb 3—4, lang. weiß, auf d. Rücken nach beiden Seiten zurückgeſchlagen. Blh zt Mai u. Juni. Nachdem die Pfl. früher einmal in England geblüht hatte, fand fie Dr. Pfeiffer im J. 1838 im bot. Garten zu Brüffel in Blüthe u. fertigte die angeführte Abbildung darnach. eius — 9? Vaterl.: muthmaßlich Südamerika. — Fr. 17. 0. fragilis Ha w. Zerbrechlicher Niedrig, ausgebreitet, faſt niedergeſtreckt. Gl.: kurz, theils eif. platt, theils faſt walzl., flach⸗höckerig, glänzend grün, ſehr leicht abbre⸗ chend. Ar.: faſt gedrängt, opal, erhaben weißfilzig. Stch.: untere 6 —8, weiß, ungleich, anliegend, obere u. centrale 6— 8, ſtärker, ſteifer, uon aufgerichtet, hellbräunlich. Syn.: 0. Sabini Hort, Cactus fragilis Nutt, Gl.: 1—33 l., 6—18 Lin. im Ochm., die platten 4-—5 Lin. dick. Ar.: 3—4 Lin. entfernt. Sth.: die untern 2—3, die andern 3—6 Lin. l. Bitch.: febr kl., 14 Lin. l., dünn, ſpitzig, röthl. Bl.: nach Nuttall kl. u. einzeln auf d. Spitze der Aeſte ſtehend; Früchte: ftachelig. -— Die 0. i xus ber meiſten Sammlungen * zu 0. Mis- souriensis ““! ; an Beim zu am Bären u. auf ben LATO A5 gis. im Ochm. St.: die en 1 fin, die größten 4 3. l. Bitch. rö : us X — PM e mM m "i ane EM a oni Opuntia. 475 Gl.: 4-8 3. l., 6-8 Lin. br. Stch.: 3—6 Lin. I. Bitch. kurz, röthl. — Gehört zu den aͤlteſten, in Europa bekannten Cacteen, gelangte aber bisher nur ſehr ſelten zum Blühen. Nachdem ſie früher einmal in England geblüht hatte, iſt ſie ſeit 1836 im bot. Garten zu Ber⸗ lin faſt jedem Sommer zum Blühen gekommen. Die BI erſcheinen einzeln auf d. Mitte ber Aeſte, haben ausgebreitet 24 Z. Ochm. u. dauern kaum einen Tag. Fruchtknoten: längl., 14 Z. l., ſchlank, mattgrün, m. graufilzigen Kißchen beſetzt; Pet.: Zreifig, lanzettl., ſchmutziggelb *), auf d. Rückſeite m. röthlichem Mittelſtriche; Stbfd. u. Anth.: ſchwe⸗ felgelb; Grff.: weißl.; Nb. : 3—5. Blhzt.: Juni u. Juli. Nach Dr. Pfeiffer erfordert dieſe Pfl., um zur Blüthe zu gelangen, ſehr warme Kultur, dicht unter flachliegenden Fenſtern, z. B. in einem Orchideen⸗ hauſe. Frucht: — ? f Vaterl.: die Inſeln Curacao u. St. Thomas. — Gl. Man kultivirt außerdem noch zwei Varietäten gii g. minor Haw. — bie Aeſte um das Doppelte kleiner, in d. Jug. faſt ſtachellos, purpurröthl, m. febr kl. Bitch. — Die Varietät me- dia Ha w. (die Aeſte u. Sta. etwas kleiner) feint m. dieſer ziemlich zuſammen zu fallen! ; = 5 ; p. longa Ha w. **) — Die Aeſte ſtärker u. doppelt fo; lang, weniger ausgeſpreitzt, m. längern Stch. u. febr feinen, röthl. Bith. — Bar ter l.: Braſilien. — Vielleicht eine ſelbſtſtändige Art?!“ ; E 20. 0. Salmiana Parm. Salm's $.***) ER Aufrecht, äſtig, bald ſchmutzig⸗ hellgrün, bald glänzend = braungrün ; Ae ſte: wall, höckerlos, ſehr leicht abbrechend. Ar.: ziemlich gedrängt, m. 3—4 kl., borſtenarligen, febr ſtechenden, in d. Jug. roſenrothen, dann rothbräunl., zuletzt farbenloſen Sich. beſetzt. — Pfr, & 0. Abbild. Bd. I. t. 6. f. 1. (die Bl. ift jedoch falſch colorirt ) : Sehr zierlich! St.: walzl., 2—4 F. h. u. höher, von d. Dicke eines mittelmäßigen Fingers, m. glatter Rinde. Die Aeſte ſind nach oben verſchmälert u. löͤſen fih äußerſt leicht in den Gelenken ab. St.: if der Abbüdung mehr lebhaft goldgelb! /; e B, aon Mittler e O, Corus clon T S : iden R 476 3 Opuntieáe, Bl.: ſchön, ſehr zahlreich, nahe am obern Ende ber jüngern Aeſte hervortretend, wenig ausgebreitet, 14—14 3. im Dom., weiß, m. hell⸗ ſchwefelgelbem Schimmer, außenſeits etwas purpurroth; Nb.: 4, gelbl. Blozt.: Auguſt bis Novbr. Oft blühen ſchon 2- u. 3jährige Eryl Früchte: rundl. osedingL, 8— 10 Lin 0, 5—6 Lin. dick, ſcharlach⸗ roth, böckerlos, aber m. Kißchen und kl. Sich. beſetzt; ſie haben die Eigenthümlichkeit, aus den Filzbüſcheln des obern Randes neue Spröß⸗ linge auszutreiben, (verg! p. 167 — 169). Vaterl.: Braſilien. — Fr. 27. O. aurantiaca Gill. Orangen farbiger F. Ziemlich aufrecht, äſtig. Gl.: lineal oder lineal⸗lanzettl., an d. Baf. ſtielrund, an d. Spitze zſgedrückt, glänzend dunkelgrün, um die Ar. m. einem braun⸗ oder fait ſchwarzgrünen Fleck bezeichnet. A r.: gr., weiß⸗ lichfilzig, gewölbt. Sth.: ungleich, 3 länger, fteif, braun, ausgebreitet, die 2—3 untern weiß, kurz, borſtenartig. — Bot. Reg. t. 1606. Sie wächſt febr raſch u. erreicht 2 F. H. u. mehr. Gl.: 6—8 3. l., 8—12 Lin. im Dom. Stich.: 1 3. l. u. länger. Btt.: febr kl., zugeſpitzt, roth. — Bl.: einzeln ſtehend, ausgebreitet 14 3. im du; | Fruchtkn WE kurz, dick, grün, m. Filzbüſcheln bejegt; Pet.: yer- kehrt⸗eif., af Rändern umgeſchlagen, glänzend dunkelgelb; Sth fv.: Vater ugent nach England ein⸗ ſchickt. > m XM, St deed | 8. extensa S. — aufgerichtet, äftig; GL: längl.⸗lineal, 2—8 3. L, 6 Lin. br. Ur.: entfernt, vorragend, m. einem Büſchel hellbräunl. Bst. u. 1-1 ungleichen, 3—6 Lin. L, ſteifen, weißl. oder bräunl., an d. Spitz nun 3 3Bttd.: kl., grün. — Von d. Norz alfoem bd» vie längern, dünnern u. mehr rundl. Gl. u. fürzern S etch. genugfau velamen. — ater: — 1— Syn.: b. umm Sr 8 Gruppe: Ellipticae — Gitiptii - (Compresso-arüeulatae Pr.) oder faſt aufrecht, oft weitſchweifs mehr oder minder ellpiiſch (lanzeitl, € weile Opuntia. 477 A. : Glabratae — Unbewehrte. Arim. Filz u. unbewehrten kl. Bft. beſetzt, u. nur bisweilen, jedo höchft felten, m. einem einzelnen Std). bewaffnet. — 1. Sippe: Prostratae — Sieberlitgenbe, Mit kreisförm., niederliegenden Gl. u. dicken Bitch. 22. 0. vulgaris Haw. Gemeiner . Niedrig, ausgebreitet⸗niederliegend, gleichſam kriechend. Gl.: platt, verkehrt⸗eif. oder faft rundl., ſeitwärts abſtehend, hellgrün. Ar. : grau» filzig, m. ganz kl. (nicht über den Filz hervorragenden) 3B ft. beſetzt, im Alter bisweilen m. einem einzelnen, ziemlich dicken, bfriemL, hornfarbig⸗ weißl. Std. bewaffnet. — DC. pl. gr. t. 138. Syn.: 0. Taliea Ten. Cactus Opuntia L. & Bot. Mag. t. 2303. Gl.: 2 8.L, beinahe 2 3. br., ſpäter verholzend u. ſtielrundl. Der aus einigen ältern Ar. bisweilen (jedoch ſehr ſelten) hervortretende Sich. ift 2—1 Lin. l. Bitch.: 2 Lin. l., röthl. — Bl.: (din, 2 3. im -— jedoch nur einen Tag lang geöffnet. Fruchtknoten: 10 Lin. l., eife glänzend⸗grün, m. ſpärlichen Filzbüſcheln; Sep.: kl., braun; Pet.: reihig, roſenf. ausgebreitet, eitronengelb, die äußern m einer Haarſpitze, auf d. Rücken röthl., die innern herzf; Sibfd.: orangengeld; Anth.: ſchwefelgelb; Orff.: gelb; Nb.: 5, weißl. Blhz t.s Juli u. Auguſt. Frucht: erſt im folgenden Jahre reifend, birnenf., 1 Z. L, ſcharlachroth, eßbar. Vaterl.: die ſüdl. Provinzen Nordamerika’. In Südeuropa feit langen Zeiten fultivirt u. daher daſelbſt auch derwildert. Sie fat. fid) fogar in der deutſchen Flora eingebürgert, z. B. in d. Schweiz in den Kantonen Teſſin u. Wallis (bei Sitten), in dem ganzen ſüddeutſchen Litorale, u. in den warmen Alpenthälern Tyrol Poe an nordwärts von Bogen bis unter b. 47? nördl. Breite, wo fie im Winter oft eine filie von 6—8? R. ertragen muß; ſie findet ſich daſelbſt oft in größter Menge, vorzüglich an ſonnigen, felſigen u. dürren, graſigen 8 u. beſonders auch auf Doha Mea u. an Welubergsränderu. — ag. auch p. 75). | f. media er d Höher als die Mermelſens, E mehr eif., 3 8. p 2 3. br. — BE 0. nana DC. pl. gr. t, 138. 2H 473 Opuntieae, 223. 0. intermedia S. Mittlerer F. Ziemlich aufgerichtet. Gl.: ſehr zſgedrückt, ſehr dünn, Tängleeif., dunkelgrün, glänzend. Ur.: ſehr entfernt, filzig, m. gelbbraunen Bf. Syn.: O. vulgaris y. major S. obs. bot. Vielleicht gehört auch die noch ziemlich feltene 0. prostrata Monv, & Lem. als Synonym hierher! er Gl.: 4—5 3.1, 2—3 3. br. Bitch. dick, kurz, aufgerichtet, ocherfarbig. — Bl.: etwas größer als die d. O. vulgaris; Fruchtkno⸗ ten: doppelt ſo lang, gefurcht; Pet.: mehr zugeſpitzt, von bläſſerer Färbung, mehr ſchwefelgelb. Blhzt: — 2 EPN Unterſcheidet fih von d. O. vulgaris dch. die größern, dunklern, mehr aufgerichteten Gl. u. d. die kurzen, etwas gekrümmten Bitch. Vaterl.: —? Im ſüdl. Europa (beſonders auch in Dalmatien) häufig m. d. O. vulgaris zugleich vorkommend, jedenfalls wie diefe verwildert. — Fr. Gt 2. Sippe: Ürassae — Dicke. i Pa fajt kreisf., ſehr dicken, ganz glatten, feegrünen, faſt aufrech⸗ ten Gl. Ziemlich ved GL: kl., längl.⸗eif, dick, graugrün. Ar.: ziemlich gedrängt, kl., bräunlich⸗ oder rothgelblichfilzig, nach unten m. glauca Hart 2 weißen, geraden Stoh. befe ee: d 5.2 — Der d. sp Opuntia. : 479 folte ſich bd. viel größere GL, ess Ar. u. röthl. Bitch. unterſchei⸗ den, füllt aber nach Salm m. d. Normalform gren Vaterl.: Mexico. — Fr. Bemerkung: Vielleicht gehört auch die noch nicht tindefährte O. Hernan- dezii D C. Revue p. 69. t. 16, (Cactus cochenillifer Fi. mex. ic. nu gu dieſer Sippe. Sie ift aufrecht; Gl: bid, rundl.⸗verkehrteif., 2—3 3, l. 12—11 3. br., grün; Ar.: gedrängt, ſtachellos, braunborſtig; Bl.: 14 3. a ausgebreitet 14 im Ochm.; Pet. : theils purpurroſenroth, theils perlgrau⸗lila; $ Stbfd.: röthl.; Grff.; roth; Nb. : 5, gelb. (De N e de In Me⸗ rico nennt man fie Nopalnochetz li. i 3. Gippe: Erectae — — Aufrechte. Mit ſtark verlängerten, aufrechten Gl. u. dicken Bit ch. 26. O. lanceolata Ha w. syn. Lanzettlicher F. Ziemlich aufrecht. Gl.: lanzettl., glatt, grün. Ar.: entfernt, ent⸗ weder völlig wehrlos u. nur m then Filze, oder außerdem m. gelbl. Bft. beſetzt, jedoch ohne Stch. Syn.: Cactus lanceolatus Haw. mis c. GL: fleiſchig, 5—6 2 L, 1—14 3. br., in d. Jug. febr beblättert. Bitch: größer als bei ähnlichen Arten, 3— 4 Lin. L u. länger, röthl. — BL: nach Haworth denen d. O. vulgaris ähnlich, glänzend gelb, 4 3. im Dchm.; Stbfd.: gelb; Orff.: weiß, m. 5 dicken, ſchwe⸗ felgelben Nb. 3B Ibit: Juli. Frucht: — 2 Dieſe Art iſt weit weniger verbreitet, als wie man glaubt, denn die meiften unter ben Namen O. lanceolata im den Sammlungen — menden Pfl. gehören nicht hierher. i Vater l.: Südamerika. — Fr. 2 75 27. 0. tuberculata Haw. Söceriger 8. ; Aufrecht, hoch. Gl.: längl⸗eif, oben r febr i ee grün, m. Seiten vi u. EIS lich entfernt, m. einem el febr ‚ borftenartiger St beſetzt. Ne: Cactus tuberculatus wild A GL: 4—6 3. I., 2—3 3. br., febr dünn, die ältern um die Ar m. einem purpurrothen Fleck bezeichnet. Hinſichtlich d. Geſtalt u. Sub ſtanz gleichen bie Gl. febr denen d. O. monacantha, haben aber keine eigentlichen Stch u. die Ar. find kleiner u. entfernter. Bit ch.: 3 Lin. l., grin, ausgebreitet 3 Z. im Dom, Fruchtknoten: grün, 1 5 mal 1 3. 1,08 tin im: Sm, nackt, m. wenigen Fülzbüſchel⸗ chen beſetzt, gefurcht⸗höckrig; Sep.: ſchmal, grün; qon » haar 480 Opuntieae, gig, gelb; Stbfd.: gelb; Anth.: kl., ſchwefelgelb; Orff.: bid; NB.: 5, gelbl. Blhzt.: Juni u. Jul. Frucht: — 2 ; Vaterl.: das tropiſche Südamerika. — Gl. 228. 0. coccinellifera Mill. Cochenillen⸗F. Hoch aufgerichtet Gl.: fleiſchig, dick, dunkelgrün, laͤngl.⸗eif, gleich⸗ jam netzaderig. Ar.: entfernt, filzig, nur hin u wieder m. einzelnen, kl, vergänglichen St ch. beſetzt. — Bot. Mag. t. 2741 u. 42. Syn.: 0. Mexicana Hort. Cactus cochenilliſer L. Gl.: 6—12 3. l., 2—4 3. br., am untern Theile d. Pfl. bisweilen faſt walzl. Bitch.: röthl., zckgeſchlagen. — Bl.: wenig ausgebreitet, 14 3. im Dchm. Fruchtknoten: 14 3. L, 14 Lin. im Dchm., ver⸗ fehrt⸗eif., dunkelgrün, ſpiraliſch m. flachen £d, u. Filzbüſcheln beſetzt; Sep.: kurz, zugeſpitzt, carminroth, am Rande gelblich; Pet.: aufrecht, Zreihig, roſenf., zugeſpitzt, ſchmutzig⸗carminroth, m. dunklerm Mittelſtriche, innen nach d. Baf. zu m. längl., rothen Flecken bemalt. Stbfd.: zſgeballt, nach Dr. Pfeiffer viel länger (J) als die Korolle, lebhaft roth, m. gelben Ant h.; Grff.: fleiſchfarbig, m. 8 gelbgrünl. Nb. Beh zzt.: blühte 1836 im bot. Garten zu Berlin im Maiz nach Dil⸗ lenius ſoll ſie auch im Septbr. blühen. Frucht: -? Baterl.: das tropiſche Südamerika. — Die Pfl. wird im Vater⸗ lande im Großen kultivirt, weil die bekannte C ochenille (Coccus Cacti; vergl. p. 139) darauf lebt; doch gedeiht die letztere auch auf vie⸗ len andern plattgliederigen Opuntier Arten (3. B. auf d. O. Tuna, No- palilla etc.), u. darum findet man in den Sammlungen oft auch andere andere Species unter demſelben Namen — l. i 29. 0. stricta Haw. Steifer F. pes Schlank u. ſteif aufgerichtet. Gl.: fleiſchig, matt⸗ oder blaßgrün, eif.» elliptiſch. Ar.: ziemlich entfernt, m. ſehr zahlreichen, feinen, faſt haarf, G9 1.: O. inermis DC. pl. gr. Nro. 138 e. ic. Cactus strictus Haw. p 8.1, 3—5 3. br. Btt.: zugefpigt, grü dm.; Fruchtknoten: fei Opuntia. 481 30. 0. Ficus indica Mill. Indianiſche Feige. Hoch aufgerichtet, ausgebreitet. Gl.: gr., grün, elliptiſch, ziemlich dick, an den Rändern dünner. Ar: regelmäßig vertheilt, eingeſenkt, nackt, ſelten m. einzelnſtehenden, kl., borſtenartigen, weißl. Stch. beſetzt. Syn.: 0. vulgaris Ten. Cactus Pes indica L. & Willd, Cact. Opuntia Guss. St.: im Alter wahl., verholzend, febr dick. Gl.: bis IF F. l., F. br., 13. dick. Bitch: kl., roth. Bl.: gr., ſchwefelgelb; hie: Sommer. Die Früchte ſind ſehr gr. u. eßbar. Nach Guſſone's Bericht wird die Pfl. wegen den wohlſchmeckenden Früchten in Sicilien febr im Großen kultivirt, u. zwar in 4 Spielarten: m. gelbl., weißL, blutrothen u. ſamenloſen Früchten, von denen die 2te u. 4me Spielart am meiſten geſchätzt find. — Eine Varietät hat kürzere, rundere Gl: 0. Fic. ind. f. articulis brevioribus H. dye k. Vater!. Südamerika. In Südeuropa häufig kultivirt. — Fr. 4. Sippe: Pubescentes — Weichhaarige. Gl.: ſtark, aufrecht oder niederliegend, m. deutlich⸗ chair Oberfläche. Ar.: entfernt, oder bisweilen ſehr gedrängt, borſtig oder ollig, u. m. Alas. höchſt felten ganz fehlenden, meiſt weißl. © td. net. 81. 0. Mum ree Kleinſtacheliger F. Ziemlich aufgerichtet, ausgebreitet. Gl.: glänzend grün, verkehrteif., längl. oder lanzettl., platt, an d. Bafe dick. Ar: e pte ſtehend, m. einem meii Büſchel gelber Bft. Mm; Syn.: O. pulvinata DC, E Eine der ſchönſten men SL: 3-6 B 15 2—3 3: wt in 1. pim ſtielrundl. An ältern GL werden die Borſtenbüſchel immer grös ßer u. ausgebreiteter, nach oben bräunl., nach unten gelb, allmählig 3—4 Lin. l., u. bedecken endlich fi die ganze * 8ttd.: ue kl., kaum bemerkbar, grün. Blühte zum erſten Male am 3. Ang. 1839 in d. Garten der Girt ; erlehranſtalt zu Berlin. BL: eife an den obern Gl. Hervors - tretend, nur bei ſtarkem Sonnenſchein geöffnet, on ee bis 3 3. Ochm., von kurzer Dauer. Fruchtknoten: 2d 13.1, grün, m. kleinen gelben Bft, beſetzt; Sep.: zahlreich, die " äußern 7—1 | Sörſter, Gacteen. Ne 482 : Opuntieae. Lin. I., Iineal-lanzettl., hellgrün, m. röthl. Spitze, die Innern fpatel- rautenf., 15 Lin. l., ſchwefelgelb, m. röthl. Spitze; Det: eif, 14 3. l., außenſeits ſchwefelgelb, innerſeits glänzend goldgelb; Stbfd.: gelbl.; Grff.: hellgraugrün; Nb.: 5, dick, elliptiſch, zſgeneigt, ſattgrün. Früchte: — ! i Vaterl.: Mexico. — Fr. Eine Varietät m. kleinern GL: 8. minor S. 32. 0. deeumbens S. Niederliegender F. Niederliegend, weit umherkriechend. Gl: dick, längl. oder verkehrt⸗ eif., lebhaft grün, um die Ar. dunkler gefärbt. Ar.: ziemlich gedrängt, wollig, nach oben m. einem Büſchelchen kurzer, etwas ſteifer, ſchmutzig⸗ goldgelber Bft. beſetzt, die ältern unterhalb m. 1—2 ziemlich ſtarken, ſteifen, pfrieml., ſchräg⸗aufgerichteten, weißl., m. bräunl. oder ſchwaͤrzl. Spitze verſehenen Stch. bewaffnet. — Bot. Mag. t. 3914. Syn.: O. repens Karw. 0. irrorata Mart. namentlich wenn fie im Freien kultivirt werden, verwandelt ſich die dunkele Fär mählig in einen längl. rothbraunen obe mad Karwinskis Std, hervor. : id x Opuntia. 483 Keule bildend. Frucht: war zur Zeit noch nicht vollkommen reif, aber ſchon 1 Z. l. u. länger, 3 Vaterl.: Mexico. — Fr. 33. 0. puberula H. vind. Flauniger F. Ziemlich aufgerichtet. Gl.: dick, grün, verkehrt⸗eif., weichbehaart. Ar: ziemlich entfernt, etwas gewölbt, m. einem braunrothen Fleck um- geben, nach oben mit einem Büſchel ſehr kurzer braunröthl. (faſt roth⸗ gelbl.) Bſt., nach unten m. 2—4 ungleichen, feinen, weißl., ausgebreite⸗ ten Stih. beſetzt. Gl.: 3—5 3. I, 2-38. br., flaumig⸗weichhaarig. Die größten Gtd.: 3—4 Lin. 150 Bteich.: 2 Lin. l., zugeſpitzt, an d. Spitze röthlich. p aa Merico. — Fr. 34. 0, tomentosa S. Filziger F. Hochaufgerichtet. GL: längl. oder lanzettl., bisweilen er oder längl =eif., dick, mattgrün (im Alter matt dunkelgrün), m. kurzen, feinen Haaren ſitzartig beſetzt, anfangs unterhalb der Ar. m, einem ſtark her⸗ vorragenden, halbrunden He. verſehen. Ar.: ziemlich entfernt, graufilzig, nach oben m. 4 6 ſehr kurzen, — — nach unten m. 2—6 kl. (kaum über den Filz hervorragenden), feinen, borſtenartigen, ziemlich ſteifen, geraden, weißen Std, bewaffnet, von welchen der uns terſte länger u. een 1M. Syn.: 0. oblongata Wdld. Cactus tomentosus Lk. Gl.: 4—8 3. L, 151—4 3. br. Stch: nur 4—6 Lin., aber an Originalpfl. (nach Wendland) bis 25. L Bith.: zugeſpitzt, 2 gin. I., 9 an d Spitze dort Bh. folen nach Dr. ee Mk: Südamerika u. Merieo.— eoi T B. Aculeatae — Stachell ge. : An: m. verſchieden geformten Bf. u ſtarken Std. befest. I. Sippe: Albispinae — Beißftaelige, I Decumanae — * B Fabi; di 5 Ar. : L Stch.: wenige, ſtarr, 8 der Pres oft fehlſchlagend. ee 35. 0. elata H. berol. Erhabener F. . erichtet. Gl.: längl., gr., glatt, W entfernt, 481 Opuutieae. breit, weißlichfilzig, in der Kultur ſtets ohne Stch., im Vaterlande m. einzelnen, aufgerichteten, pfrieml. Stch. | Gl.: 8—12 3.1, 4-5 9. br. Die eingeführten Originalexpl. ha⸗ ben hin u. wieder einzelne Sth., in unſern Gärten aber fino alle Pfl., ſelbſt wenn ſie im Freien gehalten werden, ganz unbewaffnet. Bttch.: dunkelgrün, an d. Spitze roſtbraun. — Von d. ähnlichen 0. Decumana durch die viel weiter entfernten, weißlichbefilzten, nicht borſtigen Ar. uns terſchieden. ; Vaterl.: Braſilien u. die Inſel Curacao. — GI. 36. 0. Decumana Haw. Zehntheiliger (2) S. Aufrecht, febr hoch. Gl.: längl -eif., febr dick, febr gr., brav Ar. m. kurzem Filze und einzelnen, kl, vergängl. Stch. beſetzt. Syn.: O. maxima Mill. O. elongata Hort. Cactus decumanus W illd. €aet. elongatus Willd. (nach Sahi r aber Wer eine beſondere Art, die er 0. elongata S. nennt). ; Gl.: 12 14 F. I., 8— 12 Z. br. Birch: dünn, an d. Spitze roſt⸗ roth. Blühte im Sommer 1835 zum erſten Male im bot. Garten zu bead Bl.: ſchmutzig⸗orangenfarbig.— Man will einige Va rietäten ben, z. B. var. nigra S. (mit dunklerer Färbung), var. spinulescens S Cm Finem. hdi u var. - flore. gilvo H. vin d. = yaa es 3), tie ich jedoch ſämmtlich nicht kenne. n RE NI i : : nec x. E pue ſehr faut. eu 156 fats ſehr dick, elürt lf bütiin; Arer febr kl., eif., rothviolett⸗filzig. Bſt.: die an d. obern Theile der Ar. ſtehenden ſehr zahlreich, 3 gehäuft, ſehr kurz, gelbl., an d. untern Theile der Ar. nur 1 oder 2 längere, nach unten E iet — e gewundene, (uach Lemaire: „wie das y piter (im erwachſenen Zuſtande ultur) verlängern ſich die „ ind an d ; FR untern Theile d. Ar. treten treten noch 1— 3 zi “Opuntia: 485 Lin. l.; SEN: faſt zolllang. Bitch.: pfrieml., M unten 8 etwa 1 Such k aber lta — — Fr. 2 38. 0. Amyelaea Ten. Amyelae? 8 F. Sochaufgerichte, GL: elliptiſch, fer. felten längl. hist ſehr br., febr dünn, graugrün. A r.: faſt nackt. Stch.: 4 6, ſtark, an d. Baf, Zeckig, zckgebrochen, x "eie afgebogen, Pahadi ausgebreitet, Syn.: O. maxima S. PS Gl.: 12 15 3. 1, 0 3 6 — . 3 1 3. l. ET : 2 Lin. £; zugeſpitzt, roth. Bl.: gelb. Früchte: nach Tenore gelbroth, leinen weniger fleiſchig u. ſchmackhaft, als die der O. Ficus indica. Vaterl.: Italien, in der Campagne di Roma, u. zwar auf Kalk⸗ jusi ” d. Umgegend des alten Amyelae. (Mo ntieellh) —Fr. ; Ti Pulvinatae — Gepolſterte. : aufrecht oder ausgeſpreitzt, lanzettl., elliptiſch oder faſt kreisf., ſehr euh oder fleifchigeauigerrieben,, Ar.: m. ſehr zahlreichen, dicht⸗ ſtehenden, gelbl, braungelben, braunröthl. oder braunen Bl. beſetzt u. oft polferförmigegemälbt, Sid.: nadelf., ar 8, weiß, blaßſtroh⸗ : gelb oder roſenroth. . 39. 0. megacantha S. Großſtacheliger F. Hochaufgerichtet Gl.: gr., längl. oder eif., dick, dunkelgrün, d. Ober⸗ fläche faſt eben. Ar.: gedrängt, in regelmäßigen Reihen, weiß⸗ oder graufilzig, nach oben m. einem Büſchelchen ſehr kurzer, feiner, anfangs rothbrauner, ſpäter ſchwärzl. Bst., nach inte m. 710 ſtarken ſteifen, weißen, faſt ſtrahligen Sth. beſetzt, von welchen 2 viel länger u. ar cedere fnb. ; Syn.: 0. Mexicana Hort. 0. M Wald, 5 (aach Sal m). St.: im Alter holzig u. faft ſtielrund. Gl.: 6-8-8, l., 2—3 2. br. u. mehr als 1 Z. dick. Stch.: nadelf, ſehr ſteif, 6-18 Lin., auch wobl bis 2 Z. I.; an jün em Pfl. meit nur 5—7 Std von denen die Ben — 5 de öße e Ti 1. e Bua 1 its ) Nicht „le — dels, wi Mittler schreibt f 486 Opuntieae, B. tenuispina S. — aufgerichtet; Gl.: längl.-eif., 4 —5 3. l., 2—24 Z. br., 5—6 Lin. dick, grün, wenig höckerig; Ar.: etwas entfernt, m. weißl. Bft. u. weißen, feinen, geraden S th, beſetzt, von denen die 3—4 obern kurz find, d. unterſte aber d. längſte (6 Lin. l.) ift. Bitch.: kurz, röthl. — Vaterl.: muthmaßlich Mexico. Syn.: 0. megac. p. trichacantha S. O. lasiacantha H. vind. (ole rauhſtachelige jedoch iſt keine Spur von rauhen uw zu entdecken!) 0. leucacantha S. H. d yck. (?) 40. 0. grandis H. angl. Großer F. Es Hochaufgerichtet. Gl.: eif. oder elliptiſch, graugrün. Ar: zemiich entfernt, auf grünen Höckerchen ſtehend, m. einem pinſelf. Büchel en Bf. u. 2 weißen, ſteifen St ch. beſetzt. Syn.: 0. glaucescens Hort. Gl.: 4—5 3. L, 3 Z. br., in d. Jug. ſchön ſtahlblau, größtentheils unbewaffnet, nur nahe am obern Rande m. Std. beſetzt. Stch.: ei⸗ ner 1 Z., der andere 4— 5 Lin. l. Bttch.: zugeſpitzt, roth. Vater l: Mexico. — Fr. 41. 0. glaucescens H. berol. Seegrünlicher F. Aufgerichtet, wenig ausgebreitet. Gl.: längl., nach oben u. unten verſchmälert, graugrün. Ar.: ziemlich genähert, graufilzig, nach oben m. einem — Büſchel 3 PR. F d unten m. E 5- T find nur m, Bor teuböſcheln die aus gewachſenen em am untern et m. mehreren, fat 19.1. Std, Lo Bith.: kl. e N Vaterl.: Merieo. — Fr. [5 242. 0. albicans S. Weißlicher F. ED Ziemlich aufgerichtet. Gl: febr zſgedrückt, ſchmal, längl., . Ar. : gedrängt, rothbraunfilzig, nach oben m. einem dichten Büſchel ſehr zahlreicher, ſehr blaßgelber Bft, nach v m. T nadel, an weißen, nach unten gerichteten Steh. xd Syn.: D. Prate Lindl & Hort. 0: Alfagayúccå Py (aach Salm iſt dieſe jedoch eine ſelbſtſtändige ar vor O. megacantha rere dann auch d. O. elongata m —— Scie à - Opuntia. : 487 1413. @ robusta Wdld. Starker F. EN Aufgerichtet. Gl.: längt seif,, bisweilen faſt rund, ſehr gr., bläulich⸗ grau⸗grün. gleichſam wie beſtäubt. Ar: entfernt, febr wenige, anfangs abgerundet⸗ kantig, zuletzt rund, m. rothbräunl., ſpäter ſchwärzl. Filze. Bft.: febr kl. (d. Filz nicht überragend), rothbräunlich, ſpater ſchwärzl., undeutlich. Stch: zuerſt 1 ziemlich langer m. 2 ſeht kl., an erwach⸗ jenen Gl. aber endlich 8— 12, in d. Jug. durchſcheinend weißl., an d. Baf. etwas geldl., ſpäter unterhalb bräunl., in d. Mitte hellgelbl, ober⸗ halb bis zur Spitze weißl., ſteif, ſtark, lang, ſehr ungleich, ausgebreitet. Syn.: 0. flavicans pan OR VU utu 1 SS z GL: 8—10 3. L, 4-63.6r Stch.: 1—2 3. l. Bit ch.: febr kurz, 1—2 Lin. I, pfrieml., langzugeſpitzt, grün, an d. Spitze röthl. — Originalerpl. von 21 F. Höhe ſind nur Zmal gegliedert, haben einen ſehr ſtarken St. u. oft faſt runde, ziemlich 1 F. l. u. 10 3. br., ſehr dicke hellgraulich⸗azurblaue Gl.; die kleinern Std. find 3—42 Kin, die größern 2 Z. l. u. länger. . ö Die grünere Varietät: B. viridior S. kenne ich nicht. Vater l.: Mens. 8 12 : 44. 0. sericea Don. Seldenartiger F. : Aufgerichtet, jer äſtig. Gl.: Längl =eif., dünn, glänzend, grün, Ar: ziemlich genähert, kiſſenf.⸗gewölbt, graufilzig, nach oben mit einem dich⸗ ten Büſchel zahlreicher, anfangs gelbrother, ſpäter bräunlichrother Bft, nach unten m. 3—5 ſteifen, ftarfen, nadelf., weißlichſtrohgelben Gt dj. , von welchen d. mittelſte over b. unterſte der längſte s. oft abwärtsge⸗ FN (CC 8 Gji: 0 Gnd ci. 00 C l.: 3—4 3. l, 13 3. br. Std.: 4—8 Lin. l. Btt: kurz. grün. — Die Varietät: 2. Maelenii S., (O. Maeleni U. belg.) ijt a ; Vaterl.: Chile. — Fr. gt 46. 0. orbiculata S. Kreisförm. F. Hochaufgerichtet, wenig äſtig. Gl.: kreisrund, dick, dunkelgrün, die ältern oft verlängert. Art vegelmä mehr oder weniger entfernt, m. einem pinſelf. Büſchel ſchwarzbrauner Bft. u. m. 4—6 ſehr ungleichen, feinen ſtrohgelben, an d. Baf. rothgelben, horizontal - abfte ech. 488 Opuntieae. Syn.: O. sericea 8. longispina H. dy ck. 0. longispina & longis- sima Hort. 0. Metternichii P icol. GL: 3—4 9. im Dchm., 6 Lin, dick. Die kleinern uis 3—6 Rin, die längſten 1—14 Z. l. 28114. : zugefpigt, grün. Vaterl.: muthmaßlich Chile. — Fr. 46. 0. triacantha Haw. & DC. Dreiſtacheliger F. Aufgerichtet. Gl.: eif. zelliptiſch, grün. Ar: ziemlich gedrängt, an⸗ fangs etwas wollig, gewölbt, in d. Mitte m. einem Büſchel braungelber Bf. u. m. 3, ſeltner 4, ſteifen, geraden, gelbl. & td). beſetzt, von wel- m ber oberfte febr lang ijt, die übrigen aber gleich find. Syn.: Cactus triacanthus Willd. Wird häufig m. d. O. polyantha D C. verwechſelt, unterſchelbet ſich aber von dieſer auf den erſten Blick dh, die in der Regel größern Gl. u. bd. wenigere, mehr weißlichgelbe Sth. Bitch.: ſehr kl., roth. Bl.: feit 1840 bekannt, gelb, denen d. O. foliosa fehe ähnlich. Blhzt.: Juni u. Juli. i Vaterl.: Südamerika. — Fr. 47. 0. sulphurea Gill. Schwefelgelber F. Ziemlich aufrecht. Gl.: hellgrün, ſehr dick, faft kugelig. Ar.: ziem⸗ lich Vt weißlichfilzig, nach oben m. einem pinſelf. Büſchel ſehr kurzer, braunrother oder Ma 1 Bſt., nach unten m. Sich m lange eifen, nadelf, weißl., an d. ne ſcwazzpurpurrothen F- 8. i biswei⸗ len en oft purpurroth geringelt. Bttch.: ſehr kl., zuge⸗ ſpitzt, purpurroth, I p BL: in Deutſchland unbefannt, vielleicht ſchwefelgelb k 1 . minor Mon v., b. kleinere, — =y. laevior S. var. pallidior Monv „ D = dedi majoi vae die größere, find mir unbekannt. Mese "t Vaterl.: Chile. — Fr. — — E ies done. a 0. Marien DC. urfeuet ber F. S Opuntia. 489 Syn.: O. polyaeantha Ha w. O. fragilis Hort. Cactus ferox Nutt, (nias Willd) : 3 3. l., 2 3. br. Stch.: 1 3. l. Die ältern Gl. ſind — " dicht⸗ anliegenden Std, bedeckt. Bitch.: febr kl., rölhl. Bl.: nach Nuttall zahlreich, helſchwefagelb, m. 8—10 grünl. N b.; Früchte: trocken, ſtachelig. Vaterl.: Nordamerika; namentlich febr Häufig auf den dürren Ebe⸗ nen des Miſſouri-Gebiets. — Fr. g. elongata S. — niedrig, ausgebreitet; Gl. längl. seifi; 2 Bet, 14 Z. br.; Stch.: ſehr zahlreich, weiß, oft 2—3 länger, nach unten ausgebreitet, kürzer u. dünner als die d. Normalform; Bttd.: 14 Lin. L, ſehr zugeſpitzt, an d. Spitze roth. Wahrſcheinlich nur eine Sam en⸗ Varietät von 0. Missouriensis! Von d. ähnlichen 0. fragilis unter⸗ ſcheidet fie fich ddy. breitere, mehr zſgedrückte Gl. u. gleichere Stch. — Vaterl.: Nordamerika; ebenfalls an dem Miſſouri. — Fr. Syn.: O. media Ham; Vielleicht gehört auch als Varietät d. O. splendens H. angl. (die Glänzende) hierher. — Niedrig; Gl.: ſehr kl.; Ar.: ziemlich gedrängt, weißfilzig. Std.: ſchneeweiß, faft borſtenartig, kurz, etwas gekrümmt 3 Lin L; Rſtch.: 7; Cſt ch.: 1—2. — Scheint ganz u. gar yers — zu fein, wenigſtens findet man ſie in keinem Cataloge mehr. Dr. Pfeiffer berichtet (1837): daß fle d. O. Missouriensis am näch- ſten ſtehe, aber noch nicht bekannt genug u. nur nach einem ſehr jungen Expl. aus d. fürſtl. Garten zu Dyck beſchrieben fei Mittler bezeichnet ſie nur mit einem M., welches andeutet, "edd nur in MARYS v vor. handen ift. — Vaterl.: — ? — Fr. ? erfung: unterſippe p uf bie noch ektene 0. Pistis 2 a — articulis minoribus > aus ee, "welche hinter O. sulphurea ^ Gill. zu ſtehen kommt. ubi ttt Paueisetosae L Wentgborfige < (Früher: Tenuispinae — Feinſtachel ige.) Gl.: aufrecht oder faſt aufrecht. Ar.: kl., wenigborſtig, beinahe Stch.: ungleich, mehr oder minder zahlreich, ſchlank, haarförm., lang, weißlich, vor kt oder abwärts- gebogen. " 0. siprann Be vind. Benisha@skigend : 490 Opuntieae. ziemlich genähert, kl., graufilzig. Stch.: borſtenartig, kl., weiß, 1—2 länger. FRE Q: spinulifera S. Gl.: 4—5 3. l., 2—3 Z. br, bisweilen herzf., die jüngern ſind gewöhnlich nur am obern Rande m. Stw., verſehen. Die jünger n Ar. haben nur 2—3 (etwa 3 Lin. l.) Bſt., welche oft abfallen, die ältern, am Qufe der Pfl. befindlichen aber find m. zahlreichen Std). beſetzt, deren centraler oder unterſter 6 Lin. l. iſt Vet ch.: kl., röthl. Vaterl!: Merito, — Fr. 50. 0. candelabriformis H. mon ac. Len e 8. Aufgerichtet oder ziemlich aufgerichtet. Gl.: verkehrt⸗eif. oder ellip⸗ tiſch, dick, graulichgrün. Ar. ziemlich gedrängt, in d. Oberfläche eine geſenkt, m. einem pinſelf. Büſchel kurzer, weißl. Bft. u. 4—5 längern, weißen Std beſetzt, von denen » — viel länger, platt, u. nad) unten anliegend iſt. 61: 6—7 3. l., 3—4 3. br. Der unterste, nitore Stich.: 13: l. u. länger. Btich.: längl., an d. vite röthlich. Vaterl.: Mexico. — Fr, Bemerkung: Zu dieſer Unterſippe gehört auch die m9 febr ſeltene 0. Nopalilla Kar w. (Nopalf eige), welche im Vaterlande, wie mehre andere rten, zi 9 verwendet wird. ine Getbftadblige. - ken, langen, gelbl., in ische geſanmelten B ft, besetzt, u, A Reifen, geli, bisweilen Sanoförm, ebraungeftreiften. Std. be ie polyantha. Cds & DG. Bielblumiger F. Ziemlich auf richtet. Gl.: längl., an beiden Enden N wenig höckerig. Ar.: ziemlich entfer „ m. sers Be gelbl. Bit. = 6—8 ziemlich gleichen, gelben, oft braun⸗geringelten, ſteifen Sta be⸗ ſetz. — DC. pl. gr. t. 138 (die Bl. iſt jo nicht richtig, inbem bie Pet. außenſeits niemals roth ſind!). i — erpi zerari 295 Mio t 2691. Opuntia. 491 an b. Baf. febr ſchmal; Pet.: 7—8, br., ſtumpf, blaßſchwefelgelb; Stbfd.: weiß; N b.: 5— 7, weißl. B 63 t.: Juli bis Detbr, rüdte:—? Ueber die Degeneration der Früchte vergl. abo MAH — Wird es m. b. O. triacantha verwechſelt! hus Vaterl.: Südamerika. — Fr, T 52. 0. glaucophylla W did, Sergränblätteriger F Auſgerichtet. Gl.: verkehrteif., etwas wellig, graugrün. Ar: m. gelbl. Filze u. gelbl. 3B ft, beſetzt. Steh. 1— 2, pfrieml. ſteif, gelb. Stich.: 1 8. l. Bitch.: ſeegrün. Nach Dr. Pfeiffer ift fie der 0. Pseudo-Tuna spinosior ſehr ähnlich! — Salm führt eine Varie⸗ tät an: f. laevior S. (0. Ficus indica g. artieul. rotundioribus H. dyc k.), welche ſich durch faſt kreisrunde u. glattere Gl. unterſchelden fell. Vaterk muthmaßlich Mexico. — Fr. 53. 0. Pseudo- Tuna S. Unächter dunaeg. Aufgerichtet, febr äſtig Gl.: verkehrt⸗ eif, , febr gr., bid, heligt: Ars: entfernt, nad) oben m. einem dichten, pinſelf. Büſchel gelbl. Ah 8 € m. 1 pfrieml., dicken, gelben Stch. beſetzt. 1 F. l. Bſt.: 5 Lin, Sth.: 13-1. Btt.: kurz, víriemL, an * Spitze röthl. Bl.: nach Dr. Pfeiffer gelb. — Der 0. Tuna am nächſten ſtehend, aber höher, äftiger u. weit weniger ſtachelig. — Es werten 2 Varietäten genannt: f, elongata. S. (0. spinaurea Kar w.), m. längern Gl., — u. y. spinosior S. km. zahlreichern Stch.), — beide kenne ich noch nicht; in der erſtern ewe Dh Wii rater eine ſelbſtändige Art. i j Vaterl.: Südamerika. — Fr. yd 5 54. 0. Tuna min. endi. ET ETT ufgerichtet u. „ ausgebreitet. Gl.; gr, längl.⸗eif. oder eliytija, am Rande ausgeſchweift. A r.: enfernt, perlgraufilzig, nach oben m. ei⸗ nem Büſchel bräunlichgelber Bft., nach unten m. — Reifen, diden, pfrieml., ungleichen, hellgelben Std. beſetzt. Syn.: 0. coceinellifera D C. pl. gr. t. 137. ^s Pfr) 0. coc- gitiea Hort. 0. Bonplandii Mitt. Cactus Tuna. L, & Willd Cacus Line fd e, aber gefährlich bewaffnete Pfl.! et: 48 8. i bnlid p eben fo br. Sth.: 4— 10 Lin. I. u. länger. 1 3—5 giu. I. Bith.: 3 in. L, zugeſpitzt, grün. — BL: gr., 3 3. im bs dtfneten: birnenf, 14 3. L, grün, Höderig. u. m, Bülgfifen be 493 Opuntieae, fegt; Pet.: rofenf., Rumpf, haarſpitzig, ſchmutzigroth; Gtbfb. u. Anth.: gelb; Grff.: röthl.; 9t 5.:5, grün. Blhzt. u. Früchte: —? Vaterl.: Mexico u. Colombia — Wird im ah zur Cochenillenzucht verwendet. — Fr. Man hat folgende Varletäten: : dioe B. humilis S. — ziemlich aufgerichtet; Gl.: keilf. oder 'weifeict.ci- rund, ausgeſchweift. Ars: ziemlich entfernt, gelblichfilzig, etwas höͤckerig, m einem Büſchel gelbl. Bft. u. 4—6 gelben, oft braun geringelten, dicken, fleifen Sth: beſetzt, von denen die 2—3 oberſten die ſtärkſten u. Ling- ften, die beiden unterſten aber viel feiner u. kürzer find. Syn.: 0. Tuna y. humilior S, 0. hüirida- S. O. humilis Ha w. syn. Cactus humilis Haw. mise, Gl.: 8-10 3. l, 3—4 3. br. €td.: 8 Lin. bis 2 3, l. Bſt.: 4— 5 Lin. l. Von der ſehr ähnlichen Normalform durch den niedrigern Wuchs u. die heftigere Bewaffnung, beſonders aber auch durch die ſchwe⸗ felgelben Bl. unterſchieden. — Bl.: 3$—4 Z. im $dn.; Frucht⸗ knoten: längl., 2 Z. l., feigenf., grün, nackt, ſpärlich m borſtigen Kißchen beſetzt; Sep.: grünlichröthl.; Pet.: 2reihig, ſchwefelgelb, gr., haatſpitzig; Stbfd.: gelb, unten röthl., m. kl., gelben Anth ; Grff.: roth; Nb. 5—6, gelb. Blhzt.: Juni u. Juli. Frucht: birnenf., 24 * t, oben. 11 8. im Dom., glänzend ſchwarzpurpurroth, eßbar, Jahre 5 Senit; nach Ed. Otto aud) auf ber Injel Gu uba, ı zu Hecken verwendet wird. Wird in Ita ⸗ lien kultivirt. — Fr‘ ses y. orbiculata S, — m. . fif Bes 9L — font von der Infel St. Thomas ift aber noch wenig befannt. — Gl. -Q. laevior S. H. dyck, — m. entfernteru Ar. u. wenigen Stch., — von Matteten Safja: E e 0. flexibilis & ms = 9 Bb. 0. fulvispina s. Braustsihfingeliger. 5 mie mm GL: elliptiſch oder längl, ziemlich dick, glatt, dun⸗ A braunfilzig u. We 3 Stch.: 12—16, rtig M oss blichrot! T ale: 2—4, Opuntia. 493 Lin. dick. Aeußere Sth.: 4-6 Lin., centrale: 1— 13. Z. l. Biitch.: zugeſpitzt, grün. — Dr. Pfeiffer führt eine Varietät: £g. laevior S. (Syn.: O. rufescens S. O. Tuna y. uno latere laeviore H. dye k.) an, die aber wahrſcheinlich d. 0. Tuna laevior $; (p. 492.) identiſch ijt! Obgleich ber Fürſt Salm diefe mir leider unbekannte Pfl. in d. Cataloge vom J. 1844 unter die Crinitae ſtellt und dabei feine O. cri- ° nifera u. die 0. senilis Parm. als Synonyme anzieht, ſo habe ich ſie dennoch einſtweilen hier ſtehen laſſen müſſen, weil die Dr. ar [de Beſchreibung auf keine Crinitae paßt! — Vateri: Südamerika. — Fr? i 56. O. Dilleni Haw, & DC. Dillen’ 8 $5. Aufgerichtet. GL: rundl. ⸗verkehrteif, wellig, graugrün. Ar.: dile, ſpäter braunſilzig, nach oben m. einem ſtets gleichfarbigen Büſchel kur⸗ zer Bft. beſetzt, nach unten m. ausgebreiteten, ſtarken, gelbl. St ch. bez 8 von denen 3—5 kleiner ſind, 1 aber dicker und länger iſt. Syn.: 0. Tuna g. Ha w. syn. Cactus Dillenii. Bot. TAB. 3 255. Tuna peu flore ee Dill. H. elth. p. 398. t. 294. f Gl.: 688. l, 1 63. br. Die kleinern Gth: 6 tin., d. ek bU ES ſehr u: Pith 2 Lin L, an d. Spitze röthl. — 8L: faſt 3 3. im Ochm. z Fruchtknoten: 1 3. L, grün, m hug nigen: Borſtenbüſchelchen beſetzt; Pet.: rundl. (roſenf.) oder herzf., 2 ſelgelb; Stbfd.: gelbl.; Nö.: 6, grün. $8105 t.: nach Sil leuins im October. Fruchtz eif, R — Die e Form: f. minor S., iſt mir unbekannt. Ws 1 Südamerika. RE j n dr. Falvispinde E ehe) zd b aufrecht, febr ſtark. Ar.: filzig, aber kaum borſtig. Sich : gie, fteif, braunroth oder ſchwärzlich. Iun 3 inem fo Mi Aria i$ter v. x i $ [e eidem. Ar. yi Wi lz.: ent 494 Opuntieae. lich filzig, nach oben m. wenigen weißl. 8 ít, nach unten m. 5— 6 wei⸗ ßen, ſpäter ſchwärzl., ſtarken, Reifen Sri. beſetzt, von welchen d. un⸗ terſte d längſte u ſtärkſte ift. Syn.: O. diffusa & horizontalis Wort a Gl.: 8—9 3. L, kaum 14 3. br., nach allen Mich m Der unterfte Stch.: 13.1. Bric.r längl., zckgekrümmt, an d. Spitze röthl. — Bl.: nach Dr. Pfeiffer (im Juni 1840 in d. Gewäckhs⸗ hauſe des Hrn. Nathuſius zu Hundisburg beobachtet) denen d. 0. coceinellifera Mill. ſehr ähnlich, aber mehr ſchmutzigroth, die Pet. kleiner u. befonders ſchmäler (vergl. unten: O. Auberi ). Vaterl.: die Inſel Cuba; Havannah. — Fr. 58. 0. Auberi Pfr. Auber's F.“) Hochaufgerichtet, gr., ausgebreitet. Gl.: graugrün, dick, höckerig, längl.⸗ eif., am Rande ausgeſchweift. Ar.: entfernt, ſpärlich perlgraufilzig. Gth.: meit 4, nadelf., weiß, eckig, 1—2 größer, die übrigen kurz. Sehr felten, vielleicht in Europa gar nicht mehr vorhanden, denn Dr. Pfeif⸗ fer berichtet im J. 1840: „Die Originalpfl. ſind todtgegangen, aber „die Beſchreibung it im Vaterlande entworfen.“ — Sie errricht im Va⸗ terlande 4—5 F. H. u. ift dabei ſehr ausgebreitet. Die Gl. find 1 F. L, mm d 5 255 dick; die Sth.: bis 18 Lin. I. — Sie blühte | im Februar reichlich u. die Bl. hatten die auf⸗ 0. f ah: ſowohl in 4 28700 gar nicht ausbreitet, ſondern zwiſchen en e De. die Stbfd in einem dichten Cylinder lang hervorſtehen, über welchen der Grff. noch ein wenig hervorragt, haben beide Arten m. d. O. dejecta gemein, jedoch ijt bei viefer die Farbe etwas mehr ſchmutzigroth u. die Pet. ſind kleiner u. beſonders ſchmäler. — Ich ws 14A pec einſt⸗ be: een weil Mu im $ Opuntia, 495 wenig⸗borſtigem, aſchgrauem Filze u. 1 (an ältern Gl. hier u. da auch m 2— 3) ſteifem, in d. Jug. braunem, an d. Spitze gelbem, ſpäter grau⸗ braunem Std. beſetzt. — Bot, Reg. t. 1726. Bot. Mag. t. 3911. Syn.: 0. Tuna DC. pl. gr. t. 138. Cactus monacanthus Willd. Eine der ſchönſten Arten, ausgezeichnet durch ihre lebhaft glänzend⸗ grüne Färbung, einen räthſelhaft ſchnellen Wuchs (vergl. die Anmerk. auf p. 64) u. prächtige Blüthen! Gl.: bis 1 F. l. u. länger, 3—6 3. br, 4— 6 Lin. dick. Sth.: 1— 14 3. L, auf jeder Ar. im erſten Jahre nur 1, wozu ſpäter ndi. vd 1—2 etwas fürgere nachwachſen. Btech.: ai febr bald abfallend : ſehr ſchön, 3 £f a*a Ochm. Frachten 13 3. la 13. e pui grün, m. 2 Filzkiſſen; Sep.: kurz, purpurroth, am Rand gelbl.; Pet.: eif, ſtumpf⸗zugeſpitzt, 2reibig, die äußern auf d. Rücken purpurroth, die innern ganz citrongelb; & t6 [».: gelb, febr ausgebreitet; Orff.: gelb; Nb.: 6, kurz, aufgerichtet. Blhzt.: Herbſt. Frucht: —? Ueber die Degeneration dieſer Früchte vergl. p. 167—169. Bater!.: Braſilien, jo wie überhaupt das trepiſche Amerika, muth⸗ maßlich auch Weſtindien, wenigſtens ſind Driginalerpl. von der m Guba eingeſendet worden. — Fr. 60. 0. nigricans Haw. Schwärzlicher 8. Sochaufgerichtel, ſehr äſtig. Gl.: ſehr gr., eiförm. oder langgeſtreckt (längt, u. lanzettl.), dunkelgrün. Ar.: entfernt, gelbbraunfilzig. & td. : 2—3, ungleich, meiſt (eft lang, ausgebreitet, gerade, ſteif, anfangs iom dig braunroth, ſpäter ſchwärzlich. Syn: 0. coccinellifera DC 3.2 en t 137. (nach S. p 2 m). A x i wes i ot Mag t 1897. JE 14 . länger, 6- T7 5—6 Lin. dick. Stch.: 1-3 3.1 St: [f etwas Mira, hortzontal abſtehend, an d. Spitze roſtroth. : Bl.: 2—21 3. im Ochm., ſchön. Brudtfnoten: 23.1, m. Kiß⸗ ^. u. braunen Bft. beſetzt; Sep.: Eeilf,, roſenroth, außenſeits dunk⸗ YE s : bräunlich⸗rothgelb; Stbfv. u. Ant h.: 1 j weißl.; Nb.: 5, rünl., dick. Bihzt.: Auguft. Frucht.: ndn 28. im Sm, SOR jor Lech 3 Gi 496 Opuntieae, 61. O. elatior Mill. Höherer F. Aufgerichtet. ‚SL: 2 graugrün, lingl.eeif., breit. A r.: faft nackt. Std: pem ſehr lang, braun, in's Schwärzl. übergehend. Syn: 0. nigricans. H. paris. Cactus Tuna g. Willd. Tuna ela- tior, spinis validis nigricantibus Dill. H. elth. p. 395. t. 294. f. 379. Der Vorigen febr nahe verwandt! Gl.: T E I., 34-5 9. br., Stch.: ungleich, 8-14 Lin. l. — Bl.: 14 Z. im Ochm.; Frucht⸗ knoten: 12—14 Lin. l., 9 Lin. im ied. m. Borſtenbüſcheln bes fegt; Pet: br., zugeſpitzt, aus Gelb in Purpurroth übergehend ; Stbfd.: purpurroth; No.: 5. Blhzt.: nad Dillenius im September. Frucht: eif., 14 Z. l., 1 3. dick, roth. — — Die Varietät: B. deflexa S. (0. monaeantha Cot Monv. & Lem.) ift mir noch unbekannt. we Südamerika. — Fr. 4. Sippe: Urinitas — Behaarte. | ? ET aufricht; ſehr platt zſgedrückt. Ar.: gedrängt, m. zahlreichen, ſehr langen, haarförm. oder ſeidenartigen (bei alten Pfl. bisweilen 5 Bit. u. einigen dünnen Std. bejegt. a arm. Aeltlicher, greiſenhaariger F. l. oder eif., Nan, grün. Ar.: ziema lulispima S. cat, 1844.21 . p. 492). ád ie 1-1. . 8 wolleähnlichen Haarb ft. al aues ganzen Stamm. Die jüngern (9L, oft auch ^ $i nei 105 t Allen. — Opuntia, 497 unterſcheidet; — ferner gehören hieher die noch zweifelhaften Arten: O. prui- nosa Mühlenpf. & Hort. u. eine Sp. mexicana (M. Ocampo) S. cat. 1844. u. ſ. w. 8 63. 0. leucotricha DC. Weiß haariger F. Hochaufgerichtet. Gl.: gr., ziemlich dick, längl. oder eif., hellgrün. Ar.: gedrängt, gewölbt, graufilzig, nach oben m. ſehr kurzen, rothgelben Bit, nach unten m. 15—20 ſehr langen, gewundenen, weißen, Haars förm. Steh. beſetzt. Sehr ſchön! Gl.: 6—7 3. l., 21—4 3. br. Die Ar. der jün⸗ gern Gl. find flach, haben nur 5—6 fehr dünne, gerade, kaum 3-4 Lin. l. Sth., werden aber allmählig conver u. es treten dann die röthl. kaum 1 Lin. l. Bft. u. eine Menge von 1—2 3. l., weißen, an d. Spitze glasartig⸗durchſcheinenden u. ſtechenden, biegſamen, dabei aber etwas ſpröden, nach allen Richtungen gekräuſelten Haare hervor, welche zuletzt den ganzen Stamm verhüllen u. d. Pfl. dadurch eine große Aehnlichkeit m. d. Pilocereus senilis geben! Bit ch.: ſehr EL, röthl. — Sehr häufig kommen Erpl. vor, deren Stamm, wie bei d. O. leuca- cantha, ferox u. ähnl. Arten, lang u. völlig ungegliedert iſt. Vaterl.: Mexico. — Fr. 6. Gruppe: Cruciatae — Gekreuzte. St.:: ungeglievert, aufrecht, zſgedrückt, m. feitenftändigen Aeſten. Hefte: meiſt gekreuzt⸗gegenſtandig, verlängert, zſgedrückt, oft allmählig wieder abfallend, ſehr ſtachelig, bisweilen auch ſtachellos. ; 1. Sippe: Aculeatissimae — Dichtſtachelige. 64. 0. leucacantha H. berol. Weißſtacheliger F. St.: hochaufgerichtet, platt, grün, auf b. Oberfläche m. ziegeldachig« ſtehenden D d. beſetzt. Ar.: gedrängt, m. einem Büſchel gelbl. B ſt. u. nadelf., geraden, weißen Std. beſetzt, von welchen 3—4 kurz, 1—3 aber länger find. St.: 1—2 F. h., 2 8. br.; Aeſte: ziemlich einander gegenüberſtehend, 3—4 3. L, etwas dick, an d. Baf. oft wahl. Die kleinern Stch.: 8-4 Lin., die großen 13.1. Bft.: allmählig bis zu 3—4 Lin. Länge wachſend. Bitch.: febr kl., grün. — Eine minder ſtachelig⸗ Form it: 8. laevior S. (B. subferox S. O. subferox Schott) Vater l.: Mexico. — fr. 3 | . RA > u 286.0, ferox: iiw. Drohender E x , | St: aufgerichtet, hoch, ſchmal, zigedrückt, grün, m. beide . Forster, Gacteen. 498 ` Opuntieae. henden, etwas höckerigen Aeſten. Ar.: ziemlich gedrängt, gewölbt, nach oben m. einem Büſchel gelber Bft., nach unten m. 4—6 ungleichen, 4 nadelf., anfangs roſenrothen, ſpäter weißl. Std. beſetzt. E Syn.: 0, dolabriformis & cruciata Hort. Cactus ferox W illd. (nicht Nutt). St.: 5—6 F. 5, 1—2 8. br. Sth.: die 1—2 Längflen 1 8. I. Btitch.: kl., grün. 2 ; Vaterl.: Südamerika. — Fr. ) 66. 0. spinosissima Mill. Stachlichſter F. St.: ſehr hoch, platt, hellgrün; Aeſte: regelmäßig einander kreuz⸗ weiſe⸗gegenüberſtehend, m. wenig (nur an den jüngern Ae ften deutli⸗ cher) hervorragenden H ck. beſetzt. MAr.: gedrängt, filzig, nach oben m. einem Büſchel jer zahlreicher braungelber Bft., nach unten m. 6—8 ungleichen, ſteifen, in d. Jug. purpurrothen, m. gelben Spitzen verſehenen, ſpäter gelben, im Alter meiſt ſchmutzigweißen u. bisweilen etwas gedre⸗ beten Sth. beſetzt. l Syn.: 0. cruciata Hort. Cactus spinosissimus Lam. — In Grant. # reich: Croix de Lorraine (das Kreuz v. Lothringen). # Erreicht eine XM von 10—12 F., bei 2—3 3. Breite Aeſte: 6-8. „ bie untern all allmählig von ſelbſt abſterbend u. abfallend. Std: verwandeln ſich allmählig die puni t wird, daß von ſeiner gleich febr gr. Erpl. in be unge Art ſchon E Pg au eingeht UR dye linlaͤuglich durch bie ebene oder faſt cient Oberfläche u. die pijam hangen Stadyeln. — — à Vaterh: die Inſel St. Thomas. ri hi. 2, Sippe: Inermes — Stocheloſe. 68. O. rubescens S. Röthlicher F. St.: aufrecht, hoch, flach⸗höckerig, anfangs roth, dann rothgrün; Aeſte: verlängert, einander gerade gegenüber ſtehend, ſo daß die Pfl. ein Kreuz bildet, dem Stamme übrigens gleich. Tt jeans genähert, gr., gewölbt, weißlichfilzig, unbewaffnet. St.: 2—4 F. h., bei 2—3 3. Ochm. Im Freien kultivirt entſtehen auf den Ar. einzelne kurze, ſteife, weißl. Stch. 9ttd.: ſehr kl., röthl., bald abfallend. 1 os Braſillen. — Gl | 7. Gruppe: Paradoxae — Abweichendgeftaltete. 6t: : ungegliebert, aufrecht, u. nebſt den gliedertreibenden Aeſten ſtielrund u. fleiſchig⸗holzig. Gl.: dünn, febr zſgedrückt, höckerig. Ar. filzig, meiſt m. einem einzelnen, ſeltner 2 — 3, ſtarken Std. verſehen. | 69. 0. brasiliensis Ha w. Braſiliſcher F. Sehr hoch, baumartig. St.: walzl., grün, dick, unten holzig, m. weit entfernten, ziemlich "e Ar. welche mit 1— 3 langen, weißl. Stch. beſetzt ſind, verſehen. horizontal⸗abſtehend, eif., an b. Baf. eft verſchmälert, dünn, fat VERE e glänzend⸗grün, höckerig, m. faſt DA Ar. u. NS bb ose sd A. — Bot. Mag. t. 3 ä Syn.: Cactus brasiliensis Willd. Cac oxus Torten. — In Brafilien bezeichnet 5 ft, nach ien, gleich einigen Ce⸗ reen⸗Arten, m. d. Namen Jamacaru. Eine der zierlichſten Arten u. von ziemlich ſchnellem Wuchſe! Erreicht in den Sammlungen 10 — 20 F. H., m. 1 — 2 3. dickem Stamme. Bei jungen Pfl. find die Aeſte gleich⸗dünn, wie die Gl., bei ältern aber entstehen wakl., 6—10 3. I. Aeſte, u. dieſe find, dann erſt m. mehrern fatten. Gl. beſetzt. Gl.: 3—6 9. l., 2-3 3. br., ſehr dünn. Die nterften Meſte u. Gl. fallen meit alljährig ab. Sth.: 1—2 3.1, auf den Ar. Ar des Stammes meift iu 2—3 beifommen Sian Beech. Ad kl., af, anfangs roth, dann grün. 5d & 500 Opuntieae. Die Bl.: find ſchön eitrongelb, haben geöffnet 14 9. Dchm., treten aus dem ſcharfen Rande der platten Gl. hervor u. erſcheinen ſehr reich⸗ lich fhon an 6—8 F. hohen Exemplaren. Fruchtknoten: 1 3. l., dick, glänzendgrün, m. befilzten Hck. u. febr kurzen, dicken Blättchen be⸗ ſetzt; Sep.: ſehr fleiſchig, dick, kurz, grünlichgelb; Pet.: ungleich, ziem⸗ lich fleiſchig, ungefähr 15, die äußern hellgelb m. dunklerm Mittelnerv, die innerſten die größten, citrongelb, unten ſchmal, nach d. Spitze breiter (4-5 Lin.), m. einer kl. Haarſpitze. Sebf d. gelb, ausgebreitet; Anth.: weißl.; Grff.: ſchwefelgelb; Nb.: 5, haarig, auf d. Rücken gefurcht. Bihzt.: den ganzen Sommer hindurch, beſonders aber Mai u. Juni. Früchte: gewöhnlich im Aug. und September reifend, eif., —H 3. im Dým, durchſcheinend⸗wachsgelb, m. braunen, ſpröden ſtechenden Borſtenbüſchelchen beſetzt u. m. einem ſaftigen, blaß⸗gelblich⸗ weißen, angenehm ſäuerlichen Marke angefüllt, in deffen Mitte 1-4 ziemlich große (3—4 Lin. im Dchm. haltende), rundl. Samen in einer fibröſen Maſſe eingewickelt liegen. Man kultivirt von dieſer Art zwei wenig unterſchiedene Varitä⸗ ten: eine ſtachlichere, 8. spinosior H. ang l., u. eine kleinere, - y. minor H. ber o l. (y. gracilior S.). Vaterl.: Braſilien. — Iſt unter andern auch auf d. weſtafrikani⸗ pt. Inſel ee worden, u. * ars verwildert au fin : unge gegliedert, ech oder weitſchweiſtg⸗ausg ebreitet, b | Aeſten c D walzl., fleiſchig⸗holzig, dick ui ſchlank e er jöckerig, ſehr e verflacht oder etwas kammförm.⸗ gend, areolentragend. — bisweilen ie ea em " durch : Opuntia. 501 1. Sippe: Crasslores — Dickere. St. u. Aeſte: fleiſchig, mehr oder weniger bewogen «dria Ar.: bisweilen wolletragend. + Mit kammförm. Höckern. 70. 0. Stapelia DC. Stapelienähnlicher F. Schlank, ſehr äſtig, faſt unregelmäßig⸗raſenförmig, dunkelgrün; Ae ſte: faſt eif. oder längl. Ur.: kl., weißfilzig, in den Achſeln der d. ſte⸗ hend. Sth.: 5—6, ſteif, gelblichweiß (ſtrohgelb), borſtenartig, m. ei⸗ ner ſpäter abfallenden Scheide umhüllt. St.: an d. Baf. faſt ſtielrund, 10— 12 Lin. dick u. dicker, holzig. Aeſte: 2— 6 3. l., 6—8 Lin. dick. Sich. 4 Lin. l. Bitch. kurz, grün, an d. Spitze roſtroth. — Alte, im Freien kultivirte Expl. haben einen reichäſtigen u. ziemlich raſenartigen Wuchs, u. ähneln daher d. Stapelia caespitosa Mass. Vater l.: Mexico. — Fr. 71. 0. tunicata Lehm, umſcheideter F. Niedrig, ziemlich aufgerichtet, ſehr (faſt raſenartig⸗) äſtig; Hefe: dunkelgrün, ausgebreitet, an d. Paf. verſchmälert, m. längl., ſtumpfen Hd, beſetzt. Ar. auf d. oberſten Theile der Hck., längl., weißfilzig u. wollig. Gtd.: aus b. unterſten Theile d. Ar., weißl. ober bräunl., ſteif, m. einer durchſichtigen Scheide umkleidet, größere 4—6, unterſte 2—3, kurz. Syn.: Cereus anicatus Lehm. St.: 1 F. h., 1—11 3, dick, allmählig faſt "uu u. holzgrau werz dend. AA 8—10 Lin. dick, kurz. Stich.: 1-23, die unterften 4—6 Lin. I. Bitch: kurz, grün. — Zwar verlangen alle Arten tiefer Gruppe zu ihrem beſſern Gedeihen eine minder warme Temperatur, vor allen aber die O. tunicata, denn die in Warmhäuſern conſervirten Expl. verlieren ſtets ihr natürliches Anſehen u. ſind nicht mehr zu erkennen; die Aeſte ſchießen hoch u. dünn auf, bekommen eine hellere Färbung u. die Stch. fehlen faſt gänzlich, — m. einer im Freien kultivirten Pfl. T zuſammengeſtellt, contraſtirt ein ſolches Treibhauserpl. dermaßen, daß es Peor ſcharfſinnigſten Kenner ſehr leicht jus eine ganz verſchiedene : m Merico; nach Lehmann auch das ſüdl. Brafilien. kr 72. 0. furiosa Wald. Fürchterlicher F. „ äſtig; Werte: grün, m. längl., zuſammen⸗ = 502 Opuntieae. drückten He. deutlich ſplraliſch beſetzt. Steh.: büſchelweiſe auf d. Spitze der Hck. ſtehend, meiſt ſehr ſtark, weiß, umſcheidet. Syn.: 0. rosea DC. Revue p. 66. t. 15, () Cactus subquadriflorus Fl. mex. ic. ined. (f) E ; St.; 14—14 3. dick. Aeſte: kurz, ausgebreitet, Stch.: bis 2 3.1 Bet: kurz, febr hinfällig. Unterſcheidet fid) von der O. tuni- eata auf den erſten Anblick, nicht nur durch die heller grüne Farbung u. die dickern Aeſte, ſondern auch durch weit ſtaͤrkete, zahlreichere u. viel dichter ſtehende Stch., u, kann daher dieſer nicht ſynonym fein, wie Dr. Pfeiffer will. Wenn die O. rosea D C., welche, wie faſt alle de Candolle'ſchen Cactus⸗Arten, nicht nach der Natur, ſondern nach einer in Merico ver⸗ fertigten Zeichnung beſchrieben wurde, d. O. furiosa Wa 1 d. wirklich identiſch it, woran ich nicht zweifele *), dann find uns aus der de Candol⸗ le'ſchen Abbildung auch die Bl. bekannt. Dieſelben erſcheinen auf d. Spitze der Aeſte, je 4 zſſtehend, haben 14 3. im Ochm. u. find ſchön roſenroth; Fruchtknoten: dick, grün, höckerig, m. Blättchen u. Sth. beſetzt; Pet.: zugeſpitzt, rejenrotb; Stbfd.: roth; Anth.: gelb; Grff.: roth; Nö.: — ? Blhzt.: — 2 Früchte: faſt kugelig, hörferig, 14 3. im Dam., blaß⸗gelböräunlie o). Baterl. Meried, — rtr... Ziemlich aufgerichtet, Acuß le der Gl. Opuntia. 503 gelbgrün, von ziemlich langer Dauer. — Von d. ähnlichen 0. Kleinia durch kürzere, dünnere u. abſtehende Aeſte u. d. gelben Eſt ch. von d. 0. ramulifera durch viel längere C ft. u. den gehöckerſen St. unterſchieden. Vaterl.: Mexico. — Fr. Ur ie qs. o 7 P. viridior S. — der Normalform ſehr ähnlich, ‚aber durch. bie weit dunkler grünen, viel dickern und höckerigern A eſte u. den ſtets 0 Eſt ch. auf den erſten Anblick unterſchieden. Auf jeder Ar. ſtehen 5, ſeltner 6, ziemlich ſtrahlige, weißl., borſtenartige, 1—4. Lin. L Rſtch.; Bird. walzl., 6—7 Lin. I., lebhaft⸗grün. — Von d. ähnlichen O. cri- stata S. durch die geringere Stachelanzahl verſchieden. — Va tert.: Merico. — Fr. 35 a T Syn.: 0. imbricata Haw. & DC. Cereus imbricatus Haw. je 7. spinosior DC. — fol fih durch niedrigem Wuchs u. ſehr zahl⸗ reiche, lange Std. auszeichnen. — Syn.: 0. decipiens 8. minor II. dyck. ?! a / ome g 74. 0. cristata S. fammjürm, F . Auftecht, faſt flielrund, nach allen Seiten Afte austreibend; Aefte: m. ſchmalen, ſeitlich zſgedrückten, oben ſtumpfen £d. beſetzt, grün. Ar.: kreisrund, weißwollig, in ben Achſeln der Hd. ſtehend. -© teh.: 6—12, gelblichweiß oder ſtrohgelb, ſteif, gerade, in eine ſpäter fid) ablöſende Syn.: 0. exuviata @ major DC, 0. undulata Hort, Lin. L, walzl. zugeſpitzt, gr S. (0. decipiens major II. vind. Vaterl.: Merito — Fr. 501 Gpuntieae. Syn.: Cereus cylindricus Haw, & Hort. Cactus cylindricus Lam. Eine (efr Schöne u. ſchon feit langer Zeit kultivirte Pfl.! Erreicht 10—15, auch wohl bis 20 F. Höhe u. mehr, bei 2—24—4 3. Ochm., ohne eine Spur von Gliederung zu zeigen; ſie ſieht daher einer Säulen⸗Ceree ſehr ähnlich, kann fid) aber ohne Stütze nicht aufrecht halten. Der St. verholzt endlich u. wird dann völlig ſtielrund. Die größern Stch find 6—10 Lin. I. Betch.: 4 Lin. L, dick, grün. Soll in Europa noch nie geblüht haben! Die ſchönen carminrothen Bl. treten nahe an d. Spitze der Aeſte hervor, haben 14 3. im Dchm. u. find wenig ausgebreitet. Fruchtknoten: dick, 14 3. L, m. Hd. u. Filzkißchen beſetzt; Sep.: dick, pfrieml., purpurroth; Pet. : kurz, roſenf., aufgerichtet, faſt ſchmutzig carminroth; Stbfd.: zahlreich, nach d. Mitte gekrümmt; Ant h.: weiß; Grff.: blaßgrün; Nb.: 8, grün. Blhzt. u. Frucht: — ? Vaterl.: Peru. — Wurde im J. 1799 zuerſt in England einge⸗ führt; von England aus führte man ſie unter andern auch auf die weſtafrikaniſche Inſel Madera ein, in derem tropiſchen Klima ſie ſehr bald völlig einheimiſch geworden iſt. — Fr. 76. 0. pulverulenta Pfr. Beftäubter F. Aufrecht, dick, walzl., blaß aſchgrau⸗blau, gleichſam beſtäubt, m. längl., Se. d. Baf. Tautenf, He. beſetzt. Ar.: auf ber erhabendſten Stelle der gr., rund, borſten⸗ u. i arre cem mu ebüſchelt, ungleich, gelbbraun, ſteif; Stch.: 1—2, pfrie ſchgrau, — d. Spitze horn⸗ farbig, b. eine febr lang, faſt cent nta zabfteheno, b. andere (bisweilen 0) ſeitlich, kürzer. | St.: 143. im Oym, die jüngern Ae ſte ſchwächer. Hd.: 9-10 Lin. l., 5 Lin br. Ar: 3 Lin. im Dom. Bft.: die sefa 1, die übrigen 2—3 Lin. l. Ser centrale Stch.: 14-133, d andere ſeitliche, bisweilen 0, 8—10 Lin. L Sttd.: 2—3 Lin. I, ; grün, — — mir unbekannte Varietät iſt: f aeua 8. ech Mi- quelii on v. S : Sünameita, Geit 1839 eingeführt. - — Fr. Es Opuntia. 505 Haarborſten: völlig haarf., ſehr zahlreich (ungefähr 50—80, viel⸗ leicht auch mehr, in einem Büſchel), ſteif, aber biegſam, erſt weißl., ſpäter aſchgrau, in d. Jug. unregelmäßig hin u. her ege fpáter abſtehend, zuletzt ziemlich regelm. abwaͤrts⸗gebogen. Std.: 1, anfangs weißl., dann gelbl., dünn, ſteif, ſtechend. Syn.: 0. involuta Ot. 0. vestita S. (1) Die größten Expl. dieſer ſchönen neuen Art, welche bisher ich geſehen babe, waren 6—8 Z. h. u an d. Baf, (wo ſie reichlich aus den daſelbſt gedrängten Ar. ausſproßten) I—14 3. dick. Ar.: 4—6 Lin. entfernt. Haarborſten: 2 Lin. bis 14 3. I, an den jüngern Ar. weit weni⸗ ger zahlreich. Sth.: 2—3 Lin. l., in dem Haarbüſchel verſteckt. Bit ch. walzl., 1— 3 Lin. l., bid, glänzendgrün, bald abfallend. — Bl. (im Vaterlande beobachtet): von d. Größe eines Thalerſtücks, ſtrohgelb, bei einer Varietät aber hell⸗orangenfarbig. Blhzt. im Vaterl.: No⸗ vember u. December. Früchte: von d. Größe eines kl. Hühnerei's, m. ſpiraliſch⸗ſtehenden, ſtacheligen Hck. beft, wie Bors orfer Aepfel ries chend.) Vaterl.: Peru. Vom Bar. £u Winterfeld, welcher bekaunt⸗ lich in Peru reiſſte, u. diefe ſchöne Art auf dem Wege von Oberajillo nach dem Cerro de Pas co fand, im J. 1840 zuerſt eingeführt. Er ſagt darüber (Allgem. Gartenztg. ac. 1845 p. 138) noch Folgendes: „Die „Pfl. ſcheint die Höhe von 16,000 F. üb. d. M. nicht zu überſchreiten, „wenigſtens erinnere ich mich nicht, ſie jemals höher hinauf gefunden „zu haben, aber eben ſo wenig habe ich ſie niedriger als 13,000 F. üb. „d. M. wachſen ſehen. Beide Pfl (Art. u. Varietät) überziehen „große Flächen u. ſcheinen ſich beſonders wohl zu befinden, wenn fie eine „dünne Schnee⸗ u. Eisdecke haben; die Blüthen entwickeln | fic unter „derſelben vollkommen, u. ich glaube daher, daß die zu ihrem Wachs thume „erforderliche Temperatur nicht ober doch nur wenig über O fein darf.“ s einem andern ou fagt Bar. er „Man ſieht übris * *» Nach des Bar. winde gal Bericht foten bie Briinat- Gp. fat I agir town Hck., 3 kurze hellgelbe R ft ch., einen 24 3. llaciben G ft ch., 2—3 3. lange, weiße Haarbüſchel, gelbe, A3. (qu ipi: ter ſpricht Winterfeld aber nur von d. Größe eines Tha vergl. oben!) im altenbe Bl. u. weißhaarige (eine Varietät de völlig able) Früchte haben. Die Pfl. 6 keine bedeutende Höhe zu erreichen! — 506 Opuntieae, „gens auf ber Puna u. in den Cordilleren große, sie aee „von dieſen Pflanzen.“ — Fr. Bemerkung: Zu dieſer unterſppe geboren e noch 2 ſehr ſeltene Arten: O. involuta H. paris., bie nach Salm d. O. involuta O t. re: wegs ibentijd) ift, — u. O. Pentlandii S. nebft einer Varietät. = 2. Sippe: Graciliores — Dünnere, ſchlankere. St.: dünn, ziemlich holzig, wenig höckerig, dflig; Nee: rutfenj. * aufrecht oder ausgeſpreitzt. 8. 0. Kleinia DC. Klein's F. Ziemlich aufgerichtet, febr dftig, afibgrausgrün; Aefte: aufgerichtet, walzenf., höckerig. Ar.: in links gerichteten Spiralen um St. u. Aeſte geordnet, weißwollig, nach oben m. einem dichten Büſchel ſehr kurzer, ſehr zahlreicher, aus Weißlich rothbraun⸗gefärbter Bft, nach unten m. 1 lan⸗ gen, abſtehenden, etwas abwärts⸗gerichteten, feinen, weißl., in eine Scheide gehüllten Steh. beſetzt. St.: von d. Dicke eines ſtarken Fingers, in Form u. Färbung dem der Kleinia neriifolia Ha w. (Cacalia Kleinia L.) ähnlich; Ae ſte: weit dünner, fußlang u. länger. — 1 3. l. Ba: * Lin. l, ling, grün, bald abfallend. EIS Merico. — r. 759. 0. leptocat T3 er F. : aufgerichtet, höckerig, grün; EN Ae e geordnet, wenig filzig, in ‚Haaren, nach oben m. dicht⸗ stehenden rothbräunl., kurzen Dit, nach unten m. 3 agi ſchwärzl. €td. beſetzt. haer ar cu I. berol. (nach Ph Dicke eines kl. Fingers; Aeſte: 3 Lin. im- Dem Stch.: Bt ath As febr ſpizig, grim, 80. 1:0. kt En vid Lie ER tr 8. leſte: wall, lang, dünn, grün. Ar.: i e Peri nae e Opuntia. "T 507 Syn.: 0. gracilis H. monac. 0. deeipiens minor H. dyck.!? St.: holzig, 3—4 Yin, Aeſte 23—3 Ei. eg Stich.: 13. l. Bitch: fleiner als bei O. leptocaulis. ~ Vaterl.: Mexico. — Fr. 81. 0. ramulifera S. Aeſtiger F. Aufgerichtet, febr äſtig; Aeſte: dünn, an d. Baf. verfchmälert, we- nig höckerig, grün. Ar.: gedrängt, nackt. om gelbroth-braun; f Rſt ch.: 6—8, (aft ſtrahlig ausgebreitet; Eſt ch.: J, ſtärker, m. einer fid) UR Scheide verſehen. Syn.: O. virgata Pfr. (nach Salm !). : Unterſcheidet ſich von 0. leptocaulis durch d. niedrigern, igen Et; die ausgebreiteteren Aeſte von 4—5 Lin. Ochm., nackte (nicht wollige) A 7 u. zahlreichere u. fteifere, 3— 7 Lin l. Stch., namentlich aber auch durch den m. einer Scheide umhüllten Cſt ch. P tth.: EH kurz, dreimal kürzer als der Cſtch., an d. Spitze roſtroth. „„Baterl.: Mexico. — Fr, 5 Bemerkung: Hier und da werden in den dius noch mehrere ruthenförmige Opuntien⸗Arten fultivirt, welche größtentheils aus mericanifhem Samen erzogen u. noch nicht beſtimmt ſind. Ich beſitze ebenfalls zwei ſolche zweifelhafte — u, der Fürft Salm führt im Opd[den Cataloge f. 1844 ebenfalls gleichen unter den Bezeichnungen O. Sp. mexicana (M. Ocampo). Dad V Sp. gracilis e semine auf, | 3. Sippe: Etuberculatae — Höckerloſe. € b. nietig, an b, Baf. herbate, ſehr äfig, u. ah den M ſten ohne Höcker. : : 82. 0. Poeppigii . Pöppig' 8 g. Niedrig, áfig. St.: aufgerichtet, dünn, ungleich mm walzl., graubraun, unten holzig. Ae ſte: . d, grün. Ar.: ziemlich gedrängt, weißfilzig. Sch.: weiß, diemhid fia, gewöhn⸗ lich 3, 2 kürzere nach den Seiten, 1 längerer, aufgerichteter in d. Mitte. Sehr zierlich u. wegen den lange dauernden Bitch. faſt einer Pereskie m. kl. Blättern ähnlich! St.: 6—10 3. h., wohl kaum höher, u. 4—5 Qin. im Der centrale Pe —10 A., dis an | tof. Dr. " b» i m ipte govibmit,: „d ros u, 508 Pereskieae. 2—4 Lin I. Btt.: lebhaft grün, walzl., 3—5 Lin. L, ſtumpf, bei⸗ nahe 1 Jahr dauernd. Vaterl.: Chile. Vom Prof. Pöppig aft in Deuiſchland einge⸗ mes — Gl. — Dpuntien, von welchen feine Beſchreibung zu erlangen mar: 1. 0. Darwini Hensl. — Darwin's F. (Vergl. auf p. 7 die 2te Anmerk.) 2, 0. Demoriana H. mo nac. — — —? 3. 0. Deppei Wdld, — Qn d F. 4. O. flavispina H. bero l. — Gelbſtacheliger F. 5. 0. flexibilis H. mona c. — Biegjamer F. 6. 0. Galapayia Hensl, — — —? 7. O. Jussieuii lige. — Zuffien’ 8 F. 8. 0. phyllacantha S. — Blattſtacheliger F. 9. 0. protracta Lem. — Borgezogener F. —m. 2 Varietäten: 8. elongata S. & y. spinosior S. 10. 0. . H. berol. — Staubiger F. * eu. ße, gr. Be pote anfangs ſtoßend, kugelig, oft m. . m ^ pie , Gertungs-Character, Perigon: die Röhre —.— rg inte nicht Sa die äußern Blätter (die Sep.) ) Selm fd ! t: Peire scia; „weiß id nicht. - - Pereskia. 509 Ireihig, die innern petaloidiſch, verbreitert, 2reifig, roſenartig⸗ausge⸗ breitet. Stbfd.: zahlreich, frei, kürzer als der Saum; Grff.: fadenf.; NG.: viele, gebüſchelt oder ſpiraliſch zuſammengeballt. Beere: feigenf. oder eiförm. (bisweilen faſt kugelig), an d. Spitze genabelt, m. den blattförm. Sep. oder m. kißchentragenden Hck. beſetzt. Cotyledonen: frei, groß, blattartig. | Die Pereskien unterſcheiden fig in ihrem ganzen Aeußern fo febr von allen übrigen Cacteen, daß man ohne genau Kenntniß ihrer Blü⸗ then nimmermehr auf den Gedanken kommen würde, daß ſie mit jenen ſo nahe verwandt wären (Dr. Pfeiffer). Die Pereskien ſind voll⸗ kommene, blättertragende Sträucher, oder auch wohl Bäume *), m. Hol- zigem oder fleiſchig⸗holzigem, ſtielrundem Stamme u. dünnern Aeſten, mehr oder weniger hoch, dald aufgerichtet, bald kriechend. Sie ſind in der Vegetationsperiode m. wahren, vollkommenen, flachen, geſtielten oder ſitzenden, abwechſelnd⸗(alternirend⸗) ſtehenden Blättern von verſchie⸗ dener Größe u. Geſtalt beſetzt, welche alljährig bei Beginn der Ruhezeit (in unſern Glas häuſern gewöhnlich im Decbr. u. Januar) abfallen, aber nach Beendigung derſelben (bei uns im April u. Mat) durch neue erſetzt wer⸗ den. In der Achſel jedes Blattes ſteht eine Areole, die denen der Cereen, Opuntien x. ſehr ähnlich, m. Filz, Borſten u. ſteifen, meiſt geraden, oft ſehr ſtarken u. langen Stacheln, welche letztere ſich am Stamme allmählig vermehren, verſehen u. bewaffnet iſt. Gleichwie aus den Augen (Knospen) anderer Bäume u. Sträucher im Frühjahre neue Blätter u. Zweige hervortreten, jo auch aus den Areolen ver Pea reskien bei Beginn der Vegetationsperiode. Man ſieht hieraus, wie nahe die Cacteen durch die Pereskien m. anderen Bäumen u. Sträu⸗ Roſendiſtel — nicht übel, wenn nur das fatale Wort „Diſtel“ nicht dabei wäre, gegen welches ich ſchon früher (p. 178) meine unüberwindliche Abneigung erklart habe; ich würde lieber Roſencactus geſagt haben. — à 7) pr. Ed. Otto berichtet in feiner höchſt intereſſanten Reiſebeſchreibung über die Küſte von La Gu ap ra unter andern Peeti | Ä „Am Strande, fo weit ich bisher gekommen bin, find die nackten Felſen m. „Eacteen (namentlich Cereus-Arten) bewachſen. Nicht weit vom Strande N zu 15 F. Höh heranwächſt u. deren Stamm über 2 F. in „Dom. bat; fie iR dicht m. € cheln beſest, Blüthen u. Früchte fehlen 510 Pereskieae. Die Bl. find nur mittel⸗gr., etwa bis 2 3. im Dchm., aber zierlich ros ſenartig⸗ ausgebreitet, bisweilen wohlriechend, u. bei den bisher bekannten Arten weißl., gelb oder roth. Sie ſind ſitzend oder geſtielt, treten aus den Ar. der obern Blattachſeln hervor u. ſtehen entweder einzeln, ſeit⸗ lich, oder fie find endſtändig u. ſtehen dann faſt rispenf, an den Spi⸗ tzen der jüngſten Zweige. Die Früchte ſind meiſt gelblich u. m. den blattähnlichen Sep. oder m. borſtentragenden Hck. beſetzt. Leider beſitzen wir bis jetzt nur ſehr wenig Arten von dieſer intereſ⸗ ſanten Gattung, und dieſe wenigen Arten ſind noch dazu nur in den wenigſten Sammlungen anzutreffen. Worin dieſe Abneigung gegen die Pereskienkultur ihren Grund haben mag, weiß ich nicht. Ich kann nicht umhin, dieſe ſchönen Pfl. jedem Sammler angelegendlichſt zu empfehlen, denn ſie imponiren durch ihren Habitus, ſind beiweitem nicht ſo ſchwie⸗ rig zu kultiviren, als man zu glauben ſcheint, u. manche Arten (3. B. P. Bleo) blühen ſchon in der Jugend ſehr leicht u. ſehr reichlich. Die Pereskien kommen in bem wärmern Amerika (Braſi⸗ lien, Weſtindien, Merico ac.) allenthalben vor. Sie finden ſich nicht nur in den Küſtengegenden u. Ebenen, ſondern ſteigen auch auf die höhern Gebirge; ja, die noch nicht eingeführten zwergartigen Peres⸗ kien (P. glomerata Pfr.) fteigen, nach Meyen, auf den peruaniſchen Cordilleren bis nahe an die Schneegrenze, etwa 14,000 F. üb. d. Da die 5 3 ſchattigem, : feuchtem Pereskia. f 511 die Rinde deſſelben etwas einſchrumpft, fid) aber ſpäterhin bald wieder glättet. Ueberhaupt iſt es gut, wenn man den Pereskien während der Ruhezeit u. bei Beginn der Vegetationsperiode etwas Unterwärme (durch ein Miſt⸗ oder Lohbeet ꝛc.) geben kann, ſie conſerviren ſich dann viel glücklicher, ſehr ſelten ſterben die Zweigſpitzen ab, u. die Ar. treiben weit freudiger u. ſchneller aus. — Da die Pereskien im Vaterlande in einem m. Unmaſſen verweſ'ter Pflanzenſtoffe gemiſchten, lehmigen Bo- den vegetiren, ſo gebe ich ihnen Haideerde m. dem 3. oder 4. Th. alter, verwitterter Lehmmauer u. hinlänglichem Sande gemengt, in welcher Miſchung ſie überaus kräftig gedeihen. — Die Pereskien vermehren ſich ſehr leicht a: Stecklinge u. Blattſtecklinge (vergl. p. 102) jedoch bewurzelt fid) eine Art ſchneller als die andere (vgl. p. 99). Die dickſtämmigen Erpl. eignen fid vortrefflich zu Pfropf⸗Unterlagen (vgl. $. 8.). Obgleich diefe Gattung nur einige Arten enthält, fo herrſcht dennoch in der Synonymie derſelben verhältnißmäßig nicht weniger Verwirrung, als bei den meiſten andern Cacteengattungen. i 1. Gruppe: Subcarnosae — Faſt⸗Fleiſchige. * 6t: auffteigend, dünn, endlich an d. Dal. verholzend, wenig zig 34 san dick, fleiſchig, ſitzend. I. P. spathulata Lk. & 0. Spatelblätteriger B. E St.: faſt gerade aufrecht; Aeſte: ſpärlich, horizontal⸗abſtehend oder herabhängend. A r.: entfernt, in d. Jug. ſpärlich langwollig, ſpäter nur filzig, nach oben m. einem Büſchel kurzer, brauner Bf, nach unten m. 1— 2, ſeltner 3, ſteifen, weißl., ſpäter gelbl., 2 fus t Blätter: bid, fleiſchig, frati 5 à Syn.: P. crassicaulis. nes, uc In den deutſchen Sammlungen befinden Befinden. fid) Grot. s von n 5—7 8. Ghe, m. an d. Baf. 6—5 Pin. didem Stamme Stch.: 1 3., die anfangs Wolle 3—6 Lin. I. Blätter: 1—2 3. L, 6— 10 Lin. br. So viel bekannt iſt, hat ſie in ee »- — geblüht; nach ferminstt find die Bl. roth. " Baterh: Mexico — GL - han A 2, P. Pititache Bate. 3 dc W „Ste aufgerichtet, ſehr ſtachelig; Aeſte: ziemlich Horigontal-abjiehen. Ar.: genähert, filzig. Sth.: Mes Syn.: P. enlanirinaekln [a perol. 0 inglei C prins Blätter: I. 525 512 Pereskieae. Der St. ijt bei 5-6 F. Höhe 4—6 Lin. bid; im Vaterlande viel Höher u, vider. — 1—14 3. L Spe. 11 Z. L, 8 Lin. br. SED a l Vaterl.: — — Gl. Bemerkung: Die zu dieſer Gruppe gehörende P. lanceolata H. berol. ift felten u. mir noch unbekannt; alle Pfl., die ich bisher unter dieſem Namen kultiviren ſah, gehörten theils zur P. spathulata H. bero l., theils zur P. acu- leata 8. lanceolata P fr. 2. Gruppe: Frutescentes — Strauchartige. St.: holzig, djtig; Aeſte: aufrecht oder weitſchweifig⸗ausgebreitet, bisweilen kletternd. Blätter: mehr oder weniger geſtielt. 3. P. aculeata Plum. Stacheliger B. St.: aufgerichtet; Aeſte: dünn, febr lang, ſich windend u. kletternd. Ar.: etwas wollig. Sth.: anfangs 2, nach beiden Seiten ſtehend, etwas zckgekrümmt; an dem St. ſpäter mehrere, gerade, gebüſchelt⸗ſtehende. Blätter: dunkelgrün, ſtets eif.⸗lanzettl., theils längl., zugeſpitzt, glatt. — Bot. Reg. t. 1928. Syn.: Cactus Pereskia L. — Grossularia americana Plum. (Ame⸗ rikaniſche Stachelbeere). — Portulaca americana etc, Pluk. alm. 135 t. 215. f. 6. (Amerikaniſcher Portulak). — Stachelbeere der Antillen oder Ig en von Barber 08 (Groseiller des Bundes: bum. Cours). Badii, 1 Der St. wird allmäh⸗ i tig. bis 1 3., die — Ta ! | 2—3 Lin. dick. Die beiden gekrümmten Sth. find 2—3 Lin. I., am St. aber treten allmählig mehrere hervor, welche büſchelweiſe ſtehen, gerade u. 4—6 Lin. l. find. — et ^n bed br. — Die wohlriechenden Bl. fas ai u erſcheinen buͤſchelweiſe, faſt rispen⸗ artig, an den Spitzen der jüngern Zweige. Sep.: in — zettl.; Pet.: weißl. oder gelbl., m. grünl. Anflug, eif., 2reihig, ausge⸗ breitet. Blhzt.: — ? Frucht: fat kugelig, 1 3. im Ochm., lang. gestielt, gelbl., m. den blattähnlichen Sep. beſetzt, im Habitus einer cnom r davon kultivirt, ſo hat man TOIT: onah Höchft ungern lüpen u. die oben an Pereskia. 51 3 blühende P. aculeata darſtellt. Wegen Schönheit der Bl. ift ffe frei⸗ lich nicht zu empfehlen, aber die rispenartige Stellung derſelben auf dem zierlich belaubten Strauche gewährt dennoch einen recht angenehmen Anblick, u. außerdem ſind ſie ſehr wohlriechend. In der Regel bedient man ſich auch dickſtämmiger Expl. der P. aculeata, um andere Cactus⸗ Arten (beſonders Epiohyllen ꝛc.) darauf zu pfropfen (vergl. S. 8), ohne ihre eigenen Bl. u. Früchte abzuwarten. Man kultivirt von ihr folgende drei, ſehr wenig unterſchiedene, oft faſt in einander übergehende Varietäten: 8. Ian ceolata P fr. — die Lanzettblätterige, — Ar. : m. ſpärli⸗ cher Wolle beſetzt; Blätter: lanzettl., febr. zugespitzt, unterſeits röthl., 4 3. I., 1—14 3. br. — Syn.: P. brasiliensis H. ham b. P, lan- eeolata H. hamb, & Hort. P. longispina Ha w. K. Hort. y. rotundifolia S. H. dy ck. — die Rundblätterige, —- Ar.: wenig wollig; Blätter: rund, zugeſpitzt, anfangs unterſeits roth, allmählig aber grün werdend, 3 Z. I, 2—24 3. br. — Syn.: P. Acardia Par m. SR „ 6. -rubescens Pfr. — die Rothblätterige, — Ar: ſtärker wollig; Blätter: eif, zugeſpitzt, dunkelgrün, unterſeits dau⸗ ernd violettroth, 23 Z. L, 14 Z. br. N Vaterl. (für b. Normalform u. Varietäten): Weſtindien u, das wärmere Südamerika. — Gl. 4. P. grandifolia Haw. Großblätteriger B. St: Saumartig , fehe hac, ane. Ar. genäbert, gr, gelbkraun- fig. St.: 8—10, braun, ungleld, gerade, fif. Blätter: lan- gettl., fattgrüm, unterſeits raufspunetit, — — ; Syn.: P. grandiflora Hort. Cactus grandifolius Lk. St. u. Aeſte find denen d. P. Bleo ſehr ähnlich, u. nur wegen den näherſtehenden Ar. u. den zahlreichern, aber kürzern, braunen Stch. viel ſtärker bewaffnet. Sth.: $—1 3.1; nach Haworth find die grö⸗ - fern Gth.: 2 Z. L u. ſchwärzl. Blätter: 4—5 Z. L, 14 3. br. lf... T 3 *. Die ſchönen Bl. find ziemlich geſtielt, haben ausgebreitet 13—2 9. ^ dm Och n. u. treten an den Spitzen der Zweige hervor. : bum. kelgrün; Pet.: roſenroth, ins Veilchenblaue ſchimmernd, 514 Pereskieae. ſchmal, nach oben breiter, zugeſpitzt; Stbfd.: roth; Anth.: gelb. Blhzt.: Frühling. Frucht: — 2 E Vaterl.: Braſilien. — GI 5. P. Bleo DC, ar LR near ike diis St.: baumartig, äſtig; Aeſte: walzl., Ar t⸗ ht gr., gelbbraunfilzig. Sth.: 5-8, ungleich, wd, fiif, „büfchelweife aus⸗ gebreitet. Blätter: verkehrt⸗eif, zugeſpitzt, lebhaft grün, oberſeits glatt, unterſeits rauh⸗punctirt. Syn.: P. cruenta Hort. Cactus Bleo Humb., Bon pl. & Kunth. Bot. Reg. t. 1473. Bot, Mag. t. 3478. Unftreitig die ſchönſte Eos den eingeführten Arten! St.: in den eus ropäiſchen Kulturen 6-8 er u. höher, bei 1- 14 3. Ochm. Std. 3—2 3. I. Blätter: 48.1 „nahe an d. Spitze 13 Z. br., faft ge⸗ ſtielt. Die prächtigen, roſenähnlichen, febr zarten Bl. haben 14 — 13 9. im Dym., find kurzgeſtielt u. ſtehen zu 2—6 an den Spitzen der jün- gern Zweige; fie find denen der Chironia frutescens (einer zur Familie der Gentianeen gehörenden Pfl.) ſehr ähnlich! Sep.: kurz, grün; Pet.: verkehrt⸗eif, t PAK alot Mg FE tb ir pl. von 1215 3. lich blühen fehi Er ge Baterl; Neugranada (Bolonia), u. zwar in der Umgegend von Bandillas an den Ufern des Magdalenenſtromes. Al. v. Humboldt daſelbſt gut entdeckt u. den Namen Bleo, welchen fie bei ben n von Neugranada hat, beibehalten haben. Später führte E | ts ch aus Merico in die s Gärten ein. — | mes „„ welch feed nicht in ben europͤiſchen Sa mm $ oo 3 Bus 3 Pereskia, | 515 glänzend roth⸗violett, außenſeits grünl.; Pet.: verkehrt⸗herzz. — Va⸗ terl.: Mexico. b à Syn.: Cactus zinniaeflorus FL mex. ic. ined, 2. P. lyehnidiflora DC. (Rev. p. 75. t. 18.) Lychnisblumiger B. St.: 1—2 3. im Sdm., holzig. Blätter: eif, ſpitz, 2—3 3. L,1—14 3. br. Ar.: braunſilzig. Stch.: einzeln, 1—2 3. l. — Bl.: einzeln, endſtändig, 2 3. im Ochm., ſafranfarbig⸗aprikoſengelb, der Lychnis chalcedonica ähnlich; Petes Lreih., Zeilf,, m. d. Spitze ge⸗ wimpert. — Vaterl.: Mexico. es © 9n: Cactus fimbriatus Fl. mex, ic. ined. ; 3. P. opuntiaeflora DC, (Rev. p. 76. t. 19.) Opuntienblumiger B. St.: 1 3. im Ochm., holzig. Blätter: verkehrteif, haarſpitzig, faſt gepaart ſtehend, 14 9. I, 9—10 Lin. br. Stch.: einzeln, febr (2—3 3.) lang. — BL: einzeln, faft geſtielt, 1 Z. im Dchm., ſchmutzigroth; Pet.: 2reif., eif., ziemlich ſpitz. — Vater l.: Mexico. Syn.: Cactus opuntiaeflorus Fl, mex, ic, ined. 4. P. rotundifolia DC. (Rev. p. 77. t. 20.) Runpdblätteriger B. St.: dick, folia, äſtig; Aeſte: 3—4 Lin. dick, blüthentragend. Blätter: ziemlich rund, 5—7 Lin. f. u. br., grün, baarſpitzig. Ar.: borſtig. Stich.: einzeln, an den jüngern Zweigen kurz, an den ältern zolllang, aus dem Borſtenbüſchel hervortretend. — Bl.: einzeln, ſeitlich, beinahe 14 3. im Ochm., gelb, ſcharlachroth⸗geſcheckt; Pet.: roſenartig, haarſpitzig. Frucht: verkehrteif., 10 Lin. l., 6 Lin. dick, roth, borſtig. — Scheint wegen den kl. Blättern, den ſeitlichen Bl. u. d. opuntien⸗ ähnlichen Frucht eine entſchiedene Mittelform zwiſchen Pereskia & Opun- tia zu bilden! — Batter Mere AN Syn.: Cactus frutescens Fl. mex, ic. inet. 5. P. portulacaefolia DC. Portulakblätteriger B. Die Pfl. foll im Vaterlande die Größe eines Apfelbaums erreichen! S81át« ter: verkehrteirund⸗keilf., abgeſtumpft⸗ausgerandet, dick, ſaftig. Stch.: einzeln, ſpäter am St. zu mehrern gebüſchelt, ſchwärzl., 4 Z. l. — Bl.: einzeln, endſtändig, 14 3. im Ochm., purpurroth; Pet.: ziemlich rund, ausgerandet. Frucht: einem Apfel ähnlich, ziemlich rund, etwas kan⸗ tig, 13 3. im Ochm., grünl., m. weißl. Fleiſche u. zahlreichen ſchwarzen Samenkörnern angefüllt. — Vaterl.: die Karaibiſchen Inſeln. Syn.: Cactus portulacifolius L. & Lam. Opuntia arbor spinosissima foliis Portulacae cordatis Plum. ed Burm. p. t. I . 3 ama MO X: 516 Pereskieae. à 6. P. horrida DC, Geftigbema[(neter B. Baumartig; Aeſte ſtielrund, ſtachelig. Ar.: wollig. Sth.: 1—3, pfrieml. Blätter: wechſelſtändig, längl., unten u. oben (pig, — Bl. zu 2—5, achſelſtändig, geſtielt, klein, roch, m. 3—4 Nb. — Vaterl.: Braſilien; in d. Provinz Jaen de Bracamoros auf trockenen, ſonnigen Hügeln, überhaupt im Gebiete des Marannon (des Amazonenfluſſes). Syn.: Cactus horridus Hum b., Bonpl. & Kunth. — 7. P. glomerata Pfr. Knauelförm. B. Niedrig, febr ſtachelig. Blätter: febr gedrängt. Stch.: gelbroth. — Meyen (Pflanzengeographie ac. p. 173) berichtet über diefe Pfl.: „Auf dem Plateau des ſüdl. Peru (Cordillere von Tama), nahe „der Vegetationsgrenze (etwa 14000 F. h.), findet man mehr ober we- „niger große Haufen von 1—14 F. Höhe, welche m. gelbrother Farbe „geſchmückt ſind, u. von Ferne her oft ganz täuſchend dem ruhenden „Wilde ähneln. Doch bei näherer Unterſuchung verhält es ſich ganz „anders; jene Häufchen werden durch niedere Pereskien gebildet, de⸗ „ren Blatter dicht aneinander gedrängt ſind u. gelbrothe Stacheln von „2 —3 Z. Länge zeigen, welche die ganze Oberfläche des Haufens bede- „cken u. demſelben jene gelbrothe Färbung ertheilen. Aus der Tiefe je⸗ „ner Stacheln ragen die Blüthen hervor, gehen jedoch nicht über ihre „Oberfläche hinaus.“ — „In jenen öden Gegenden, wo nur ähnliche „Haufen von zwergartigen Pflanzen die Erde u. die Felſen überziehen, „da tragen jene ächſe Vieles zur Darſtellung des Cha⸗ In der Höhe, wo dieſe 22 : diefe ſonderbaren Pereskien erſcheinen, find die langbehaarten Cereen ſchon lange verſchwunden, u. fte beſchließen die Vegetation der Cacteen, die demnach bis in die Nähe der ewigen Bur reicht, wo dann die Familie ber Gruciferen bie Oberhand N Ne dd bie vom Dr. Pfeiffer angeführte P. plantaginea -.gótt (Begebreitähnlide), weiche im bot, Garten zu Göttingen fub tivirt wurde, d. P, glomerata identiſch ift, wird die Zukunft lehren. 517 Nachträge, Zuſätze und decus 3u Pag. 184: Mamm. decipiens S hd w. — Bl.: 13. J., wenig ausgebreitet, weiß, die Se p. m. br., purpurfarb. Mittelſtreifen; Ant h.: gelbl.; N 6.: 4— 6, gelbl. Blhzt.: Aug. bis Dechr, Blüht [don jung ſehr reichlich! — Zu Pag. 185: Mamm. deficiens S. — Die Bl. meines Expl. find von denen d. M. decipiens nur dadurch unterſchieden, daß fie fete 4 Nb. haben! Buhzt.: wie bei M. decipiens. Mamm. Guilleminiana Lem. — Bl.: 1 Z. l., ſchmutzigweiß; „Bet: m. br., braungrünen Mittelftreifen, lanzettl., die äußern breiter; Anth.: gelbl.; Nb. 6, gelblichweiß. Blhzt.: Aug. bis Oectbr. — Scheint nur eine größere Form d. M. „decipiens zu fein! — 3u Pag. 191: Mamm. Schiedeana Ehrenb. — Bl.: (efr zahlreich, 8 — 10 Lin. L, wegen den gedrängten Wz. wenig ausgebreitet; Se p. u. Pet.: zahlreich (45 — 20), ſchmal, lineal, zugeſpitzt, ſchmutzigweiß, die äußern theils m. einem durchgehenden, braunpurpurfarb., theils m. einem röth⸗ lichen Mittelſtreifen. Stbfd.: febr kurz; Anth.: kl, blaßgelb; Grff.: länger; Nb. : arm bfafgeló, 28153 t.: meift September bis December. — 1 ‚Pag. 193: Mamm, Stüberii Nob. Stübers W. Eine ſehr ſchöne neue Mammillarie, welche Fr. Senke in Leip⸗ zig aus Samen gezogen hat. Das größte Expl. ift kugelrund, 3 3. h. u. br. Ar: in d. Jug. weißwollig, ſpäter fat nackt. Wz: kegelf., 3—5 Lin. I., hellgraugrün. Ar.: in d. Jug. reichlich weißwollig, ſpä⸗ ter ziemlich nackt. Rſtch.: 12—14, kurz (nur 3—4 Lin. l.), weißl., ſtrahlig ausgebreitet, zierlich verſtrickt, kaum gebogen, die obern die kürzeſten; Cſt ch.: 2, länger (bis 6 Lin. l.), in d. Jug. rothbraun, an d. Spitze dunkler, ſpäter ſchmutziggelbl. m. brauner Spitze, einer nach oben, etwas gebogen, der andere nach unten, gerade. — Bl. u, Vaterl.: — ?— Fr. Ich habe dieſe zierliche Pfl., welche wohl nach M. supertexta zu ſtel⸗ len ſein möchte, meinem Freunde, dem Hrn. Dr. Stüber in FOL einem tüchtigen Cacteenkenner, gewidmet. — es sulphurea Sk. — Bl.: 1 3. p. lebhaft r ch; Anth.: gelbl.; Nb.: 4, dare Blhzt.: A DS. — - 518 Nachtraͤge, Zuſätze unb Berichtigungen. Blühte zum erſten Male im 3. 1845 in Senke's reicher Sammlung u Leipzig. ; : Mamm. Odieriana Lem. — Bl.: zahlreich, 10—12 Lin. I., ſchön purpurroth. Blhzt.: Sommer. — : r 3u Pag. 201: ONCE Mamm. citrina Schdw. Citrongelber W. (vgl. p. 254). Kp.: 13 3. hoch u. br. Wz.: bliulidgrün, breitkegelf, 2—4 Lin. l. Ar: ſpärlich weißwollig. Ar: gelblichweißwollig. R ſt ch.: 18 — 20, gelblich oder citrongelb, 2—3 Lin. l., abſtehend⸗ ausgebreitet, ſtrahlig; Eſt ch.: 4, ſchön eitrongelb, 8— 10 Lin. l., abſtehend, die 3 obern etwas zckgebogen. — Dieſe ſchöne Pfl. gehört zu d. Gruppe He- teracanthae, Sippe Chrysaeanthae, — Egi: Zu Pag. 219: = . Mamm, micracantha? — — Unter dieſen Namen beſitzt Hr. Senke eine Originalpfl. von 4 Z. H. u. 21—3 3. Ochm., welche von einer der Ehrenberg ' ſchen Sendungen (aus Merico?) herſtammt. Das jedoch diefe Pfl. der M. caracasana Ot. keineswegs identiſch iſt, ſondern wohl eher zu den Heteracanthae leucocephalae gehören möchte, ergiebt bte Beſchreibung. Wz.: graugrün, fegelf, 2—3 Lin. l. Ar: m. ſehr langer, weißer Wolle beſetzt, welche in d. Jug. die Länge der Wz. erreicht. Ar.: in der Jug. weißwollig, fpäter gelblichfilzig, endlich nackt. Röſtch.: 22—24, eißl. IH gin. f. ahlig ausgebreitet, die obern kürzer; Cft.: 2, feltn ; d weiß, ſpäter ſchmutzigweiß, je- derzeit m. b von den zahlreichen, anliegen⸗ den Rſtch. einer jener drei neuern Eh⸗ renberg'ſchen Mammillarien⸗ Arten, die auf pag. 196 unter Nro. „ fnb, identiſch zu fein! — XN Mamm. biglandulosa P fr, — Blühte im Sommer 1845 in der Allardt'ſchen Sammlung zu Berlin. BL: zu mehrern auf dem m. weißer Wolle beiegten Scheitel bervortretend, ſchön, gr., vor dem Nachträge, Zuſätze und Berichtigungen. 519 Kunſtgärtner Allardt. Die Bl. ſtehen ebenfalls zu mehrern auf dem wolligen Scheitel, ſind aber etwas kleiner als die der M. biglandulosa, unentfaltet höchſtens 1 Z. L, ausgebreitet 13 —14 3. im Dchm.; Sep.: lanzettl., mattſchwefelgelb, m. einer viel bläßer rothen, beinahe verwiſch⸗ ten Färbung in d. Mitte, Pet.: 30 - 36, mehrreihig, verkehrt⸗lanzettl., fein zugeſpitzt, nicht ausgeraudet, ſchwefelgelb, nur die äußern auf d. Rückſeite matt geröthet, m. gelber Stachelſpitze; Stbfd.: dunkelgelb, kaum etwas nach oben zu ins Röthliche übergehend; Ant h.: orangen⸗ gelb; Grff.: ſchmeſelgene N b.: 8, gelblichgrün, lineal⸗fädlich. — Zu Pag. 256: Anhalonium e dios * Laut einer in d. allg. Garten ztg. p Jahrg. 1840 angeführten Bemerkung des Herrn Fürſten Salm hat dieſe Pfl. bereits im J. 1839 zum erſten Male geblüht. Später ſoll ſie auch in vielen andern Sammlungen geblüht m Die Bl. folen ſehr ſchön roſenroth ſein. — * Pag. 262: d à Melicactiis- ferox Pfr. Drohender M. Kugelig, dunkelgrün. Kt.: 10—14, zſgedrückt, vertical, gekerbt; ; Sh.: ſcharf. Ar: gr., oval, in d. Jug. weiß⸗, ſpäter perlgrauwollig. Stch. : pfrieml., jer dick, ſteif, etwas zckgebogen, anfangs ſchwärzl, an der Baf, blaß, dann blaßbraun oder gelbl.; Rſt ch.: 6—8, ſtrahlig, die unterſten ſehr L5 Eſtch: 1, aufgerichtet, ſtets nach oben gekrümmt, oft 0. Syn.: Echinocactus Spina Christi Zucc. E. armatus S. II. dreh. E. Fischeri H. berol. Noch ziemlich felten! Die Originalpfl. der bot. Gärten in Berlin u. München haben (nach Dr. Pfeiffer) 6 3. im Dm. ; Ar. : 8—10 Lin. entfernt. Von den Rſtch. find die oberſten die kleinſten, nach sain werben fie miner "finge. u. die unterfien find. * . pt... RR Das ſüdl. Brafilien. Karwinski fand: ihn irodj auch in der gemäßigten Region Merico's, z. B. bei S. Nofa de Toliman in Fielſenſpalten m. etwas A u. pa. in 3 des Eehinoc. NEED. Lem. — er : E Sis ` Williamsii Lei — jg sw. MP SÉ Betis : hat prem Auguſt eine röthlichweiße Bl. von 1—11 3. Ochm entwicke Leder 1 ich . jedoch nicht im — cem s > 520 Nachträeg, Zufäße und Berichtigungen. 3u Pag. 315: Echinocactus Acifer Hp fr. Nadelntragender 3. Die im Beſitz des Hru. Senke befindliche, von einer Ehrenberg- ſchen Sendung herſtammende Originalpfl. it 3—34 Z. h., bei 5 9. Dem. Kt.: 32, hellgrün, etwas ftumpit., wellig, etwas geſchweift; & ch.: ſcharf. Ar: 10 — 12 Lin. entfernt, in d. Jug. reichlich m. bräunlichweißer Wolle bedeckt, auf d. Scheitel einen Scheinſchopf bildend, ſpäter nackt. Rey: 18—22, 5 — 14 Lin. L, in d. Jug. ſchneeweiß, ſpäter ſchmu⸗ tzigweiß, m. bräunl. Spitzen, die obern kleiner, die beiden oberſten dem Cſtch. ähnlich, nabelf, u. nach oben gebogen; Cſtch.: 1, nadelf., ſtark, 1—14 3. L, nach oben gebogen, braun. — Fr. Ob dieſe Form wirklich zu der Gruppe Stenogoni gehört, will ich noch nicht behaupten, da die Zahl der Rſtch. mit der Diagnoſe der Gruppe nicht ſtimmt. Vielleicht könnte dieſe Art aber auch mit d. auf p. 345 beſchrie⸗ benen Echinoc. spinosus — eine neue Sippe der Stenogoni bilden! — Zu Pag. 336: Echinocactus myriostigma 8. — Wurde im J. 1839 zuerſt eingeführt u. zu derſelben Zeit von Lemaire beſchrieben. Das erſte u. größte Expl. von 1 F. Höhe, welches der königl. Garten zu Kew erhielt, fante F. Staines, Esg., aus San Louis Potoſi in Mexico. Die Blyzt. ift im Juli und Aug. Abgebildet ift die blühende Pfl. im Bot. Mag. t. tas mh Die Bl. in ſehr zierlich! — Zu Pag. 346. ; Bmi ijt nod) einzurücken: E. For- besi Ter Forbes J. Zu Pag. 357: = td na globosi DC. & Pfr. iſt noch einzurücken: Kugeleereen. u Pag 4: : Zwiſchen C. obtusangulus H, berol. & polychaetus Rchb. d ze einzurücken: . nee eee a Noch 0. ge ful iſt Nach 0. A bispina bim. als zweites [I nonym Sie v. falvispina s. (nach Mit.). » : se STE; : _ Salmiana Den eee grün, m F au | E igen Kißchen beſetzt. Sep.: kurz, ſch ähnl., zugeſpitzt, purpurfaró.; Pet.: 3 } á d. Rücken m. purpurröthl. Mittelſt en, längl., ausgerandet; Stbfd.: weiß; Anth: ochergelb; 3 — ND.: 4, . gelbl., x Nachträge, Zuſäte und Berichtigungen. 521 So eben erhalte ich die Nro. 44. der allgem. Gartenzeitung w. 1845 von Otto und Dietrich, in welcher Dr. F. Mühlenpfordt in Hannover neun neue Cacteenformen (DOriginalpflanzen) bez ſchreibt. Ich beeile mich, dieſelben hier noch anzufügen. 1. Echinocactus Hookerii Mühlenpf. Hooker's J. *) ; Verkehrt⸗eif., d. Scheitel eingedrückt. Kt.: zahlreich, hautartig⸗zſge⸗ drückt, wellig, ſehr gedrängt. Ar.: wenig entfernt, vertieft. Stch.: 3, nach oben gebogen, verflacht, in d. Jug. weißl. m. braunen Spitzen, ſpäter hornfarbig, d. mittlere (oder obere) faſt blattförm, 2-3., die ſeitl. 8 Lin. l.; Cſtch.: 0. — Die Originalfrüchte waren von der Größe dicker Erbſen, ſtanden oben auf d. Scheitel u. trugen noch die vertrocknete Blüthe. — (Gehört jedenfalls zu den Echinocaeti stenogoni (p. 305). u. ſcheint eine ſehr intereſſante Form zu ſein. Vaterl.: Mexico; Real del Monte. 2. Ech. heteracanthus Mühlenp f. Verſchiedenſtacheliger 3. -Faft kugelig, d. Scheitel weißwollig. Kt.: 34, zſgedrückt, ſcharf, etwas wollig. Ar.: wenig entfernt, etwas eingeſenkt. C ſtch.: 4, kreuzf. (die beiden ſeitl. jedoch etwas nach oben ſtehend), der obere der längſte, gekielt u. nach oben gebogen, alle in d. Jug. weißl., nach d. Spitze bis über die Hälfte hellbräunl., im Alter hornfarbig; R ſt ch.: 11—13, ſteif⸗borſtig, weiß. ibo a Variirt in ber Weile, daß bei einem Expl. faſt immer b. obere links ſtehende Rſt ch. größer u. kräftiger iſt, u. alle Stch. eine ſchmutzig⸗weiße Farbe beſitzen. — (Scheint ebenfalls den Ech. stenogoni LE cd geni ce nad Fa tiri.: Mere Reat EE Woes E 88 3. Mammillaria spectabilis Mühlenpf. Anſehnlicher W. Faſt kugelig, 3 3. h., faft eben jo bid. Wz.: blaßgrün, kurz, fe- gelf., im Alter an der Baf. faſt ed., febr gedrängt; A x.: in; der Jug. wollig. Stch.: 6—8, einer nach oben etwas länger als die andern (4 Lin. l.), einer nach unten gerichtet, die übrigen ſeitl., an die Pfl. ngedrückt, weißl., in d. Jug. roſafarbig (fleiſchroth) m. bra uner Spitze. — Nach Mühlenpfordt würde die Pflanze, der Stellung der Stich. nach, bei Mamm. radians D C. eben nee 6 rov por Vaterl.: Mexico; Real bel Monte. | Y Noch William Hooker zu Kew benannt. 522 Nachträge, Zuſätze und Berichtigungen. 4. Mamm. Scheerii Mühlenpf. Scheers W.“) Kugelig, mehrköpfſig. Wg.: kurz, rundl. (faſt kugelig), oberhalb ge- furcht. Rſt ch.: 20—22, faſt 2zeilig ſtehend, ziemlich dick, weiß, dicht an d. Pfl. angedrückt, ſo daß dieſe dadurch eine weiße Farbe erhält u. bie Wz. dadurch ſehr verdeckt werden; Eſt ch.: 4 zuweilen auch 5, ge⸗ rade, braun, die kürzern (obern) 5—6, die untern längern 8—10 Lin. T. — Gine ſehr ſchöne Form! Gehört vielleicht zu den Heteracanthae leu- eocephalae (p. 181)! Vaterl.: Mexico; Real del Monte. 5. Mamm. longiseta Mühlen pf. Lang borſtiger W. Kugelig. unten ausſproſſend. Wz.: dick, an d. Baf. ziemlich Akan⸗ tig (d. untere Kante ziemlich bogig), graugrün; Ar.: febr wollig u. borſtig; Ar.: in d. Jug. filzig, ſpäter nackt, eingeſenkt. Stch.: 5, borſtenf., ſteif, dabei ſehr biegſam, etwas zſgedrückt (flachrund), gekielt, weiß, an d. Spitze braun, die beiden obern 4—5 Lin l., nach oben, gerichtet, die beiden ſeitl. 3 Z. L, bald nach d. Seite u. unten, oder auch in die Höhe gebogen, d. unterſte 2 Z. I. — Die ganze Pfl. hat ein graugrünes Anſehen u. ihre rothen Früchte riechen wie die der Bromelia Ananas. ; j ; Soll d. Mamm. eirrhifera Mart. nahe ſtehen, und fid) bd). den viel robuſtern Bau, die viel dickern, an d. Baf. mehr dedigen Wz. u. die ti ch iden. t Kugelig. W. grün, dick, kegelf., unterhalb etwas keilf. vor- ſpringend. Ax. u. Ar.: in d. Jug wollig. Sth.: 6, ſteif, Horn- „f v. u. l., im. L, fell 9tadht:tige, Zuſätze unb Berichtigungen. 523 chwarzbrauner u. ſchwarzer Srige. — Oer Mamm. crucigera Mart. nahe ehend. P Baterl.: Mexico; Real del Monte. 8. Mamm. Krameri Mühlenpf. Kramer's W. Kugelig, im Alter an d. Baf. ausſproſſend. Wz.: graugrün, an den Spitzen braunroth, pyramidenf., kantig. Ar.: wollig, im Alter aus ßerdem noch borſtig. Ar.: in d. Jug. wollig. St.: weiß, an d. Spitze ſchwarz; Rſtch.: 4—5, ſteif, d. obere d. längſte (4 — 5 Lin. l.); CH.: 1, ſanft nach unten gebogen, 11—2 Z. I. — Dr. Mühlen⸗ pfordt erhielt diefe Species vom Kunftgärtner Kramer in Ham burg unter dem Namen Mamm. macrantha. — Iſt jedenfalls den Angulares polyédrae (p. 225.) beizuzählen. Vaterl.: Mexico. 9. Pereskia subulata Mühlenpf. Pfriemblätteriger B. Die beſchriebene Pfl. iſt 2 F. h., der walzl. St. iſt aufrecht, 143 8. vid u. theilt ſich oben in Aeſte. Ar.: weißhaarig. Sth.: ſteif, gerade, 14— 2 3. I., blaßgelb. Blätter: pfrieml., — re m. einer flachen Rinne, 3—34 Z. I., dicht vor der wieder dünner werden⸗ den Baſ. (des Stammes?) 4 Lin. br. u. 3 Lin. l., von hier bis ur Spitze nach u. nach abnehmend; ſie dauern übrigens mehrere bot , tbe fie abfallen, unb figen auf einer faſt flachwarzigen Erhöhung, um welche fid) eine eingedrückte Linie zieht, die nach den Blattwinkeln zu herzförm.⸗eingebuchtet ijt. ( Dieſe Pfl. ſcheint der Gruppe Subearnosae 3 u. den Ue⸗ bergang zu den Opuntien zu bilden 5 Vaterl.: Valparaiſo (OBI) ^ «5 In Bezug auf bie Verbreitung er | Gitter führt br. ET lenpfo rdt ſchließlich noch an, daß fij unter der Sendung von Real del Monte noch folgende Species befanden: Mammillaria suberocea, M. Eugenia, M. leucocarpa, M. cornifera, M. corniſera var., M. uncinata, M. Caput Medusae, M. longimamma, — Echi- nocactus electraeast At Eche. tuberosus 2. subporrectus *), Eche. phyll- acanthus f. micranthus **) e. florib. alb., Eche. grandis Kar w., — Cereus inerustatus, C. palier, C. e C. atitiformis, — und i *y Jedenfalls ift Eche. 33 g. tuberosus S. bamit ^ **) Soll wohl micracanthus heißen, wenigſtens ift mir Wertes. nicrantha noch nie vorgekommenen! — ͤ—— — ^ A, ; Atoëcaectug 255, Aloediftel 257. Amerik. Portulak 512, Amerik. Stachelbeere 512. Anhalonium L e m. 255. elongatum S. 257. prismaticum Lem. 256. pulvilligerum Lem. 257. retusum S. 256. 519. Ariocarpus Sc h d w.257. retusus Sch d w. 257. Astrophytum L e m. 335. myriosugma Lem, 336. Beſencactus 304. Binſencactus 448. SBlattcactus 334. 443. Blatttereen 434. ee e Humb. Regiſter. Cactus 1. alatus Bot. Ma 451, alatus Sre ch alatus Willd. & Hort. 436. ambiguus Bonp!. 379. aureus Meyen. 316, Bleo Humb, Bonpl. & Kunth. 514, Bonplandi Humb, & Kunth. 491. Bradypus Lehm. 352. brasiliensis Willd, 499. canescens FJ. mex, 253 |È caripensis Humb, Bonpl. 433. Cereus grandiflorus flore ]? rubro Booth. 415. pl 432. coronatus Willd 211 Curassavicus L. Will. h 474. ſeylindricus Lam. 704 ‚jeylindricus Ort, 211. "larandiflorus L. Cactus L. Ficus indica L. & W illd. 481. fimbriatns Fl. mex. 515. fimbriatus Lam. 432. llagelliformis L. 411. flavescens DC, 218. llavescens Spr. 218. foliosus Willd, 473. (ragilis Nutt, 474. frutescens Fl. mex. 515. funalis S pr. 457. gibbosus Haw, 291. glomeratus Lam., Spr. & Haw. 253. 411. erandifolius Lk. 513, Haworthii S pr. 387. & Helicteres Mocino. 253, heptagonus Hort, 389. cochenillifer E l. me x. 479 heptagonus L, 389, cochenillifer L. 480. columnaris Fl. m ex, 194 hexagonus L. 389. communis Ait. 268. hexagonus Hort. 389. hexagonus L am, 390. hexagons Willd. 389. orridus Hu m h., Bonpl. Kun th. 516, umboldtii Humb. & Bonp J. 432. i umilis na 492, Hystrix Haw. 264. 270. Cactus L. mammillaris prolifer Ai t, Hort. — proliferus 217. — spinis luteis & spi- nis albis, 218. Melocactus Ait. 268. Melocactus Besl. 348. Melocactus L. 268. Melocactus Lam, 268. Melocactus W did, 262. micranthus Kunth. 454. microthele Spr. 217. monacanthus Wi illd. 495 moniliformis L. & P lum. multangularis Voigt.316. multangularis W i11 d. 376. nanus Kunt h. 408, niger Spr. 385. nigricans Ha w. 495. nobilis Ha w. 291. nobilis Hort. 376. nobilis Lam. 346. nobilisW i11d. & Ait. 316. nudus Fl. mex. 253. Opuntia P M s "1 T: Opantia ot. Mag. 477. ; opuntiseflorus FL mex. 515. panienlatus Lam. E Puno, ornem. . ; . & D C. 457. ispineus Ha w. 346. e Sieber. 459. pendolis Humb. & “Bonpl, 459. ; pendulus Swarts: 458. Hort. 389. Pers Hort. 392, Regiſter. Cactus L. Peruvianus L. 389. 525 Cactus L. strictus Willd. 388. Peruvianus Willd. . eee F l. mex. phyllanthuides DC. Bot. Mag. 436. Phyllanthus L. & DC. 438. Pitajaya Deppe 416. Pitajıya Jacq. 402. placentiſormis Le h m. 348 polyanthosB o t. Ma g. 490. polygonus Lam. & P lu m. 432. portulacifolius L. & Lam. prismaticus Desf. 421. prismaticus Willd. 405. prolifer Willd. 217. pseudo-coccinelliferB ert. 495. pusillus D C. 189. pusillus Haw. 473. pyramidalis S. 271. recurvus Haw. 316. 88 Fi e ndus L. 379. Be Willd. 405. Royeni Bot. Mag. 356. Royeni L. 383. Royeni Willd. 383. {Scopa Lk, & Spr, 304. ; Haw. 352. un Himb&Bonpl Cep 432. serpens Kunth. 408. speciosissimus Des f. 425. speciosus Bonpl. & H. angl. 436. peciosus Willd., Cav., Hort. etc. 425. Spinii e 206. L am. 498. - |stramineus S pr. 218. strictus Ha w, 480. 2. tenuis Schott. 456. tetragonus L. 401. tomentosus Lk, 483. torquatus H. lugd. 452, triacantbus Willd. 488, triangularis L. 423. aphyllus Jacq, 423. foliosus Jacq. & Lam. 433 triqueter Haw. 421. triqueter g. Ha w. 433, truncatus Lk., Bot. Reg. etc. 444. tuberculatus Willd, 479, Tuna L. & Willd, 491. | — nigricans Bot, Mag. 495. Tuna 2. Willd. 496, viviparus Nutt. 204. zinniaeflorus FL mex, 515. Cassytha baceifera Mill. & Bot. Mag. 458. Ce Pin" 3t. Cephalophorus L e m. 351. |Cereastreae (Tribus III. 350. i Cerei == DC, & Pfr. — „ eee Lem. E Fuer DC, & P fr. 357. — squamulosi P fr. as. 226 Cereus Haw. acifer O t. 433, aciniformis H. b erol. 374 Ackermanni H. berol. E S F acromelas H. bero l. 333 aculeatus H. bero l. 433 acutangulus H. 406. Aethiops Ha w. 381, affinis H. berol. 387, affinis Hort. 402. Alacriportanus H. m o- nac, 388. alatus D C, 451. alatus L k. & O t. 451. albisetosus Ha w. 433. berol. Regiſter. Cereus Ha w. ne wee H. are "mens Leim; 352, Brandii H. angl. 404. brevispinulus S. 415. 'caesius P fr, 400. caesius S. 394. Callicoche Gal. gall. 338. calvescens D C. 390. & candicans Gill. 376. — spinosior S, 376, — tenuispinus 376. albispinus S. 382, ambiguus DC. 409, 432, | anisacanthus O t. (D C.?) anisogonus H. angl. 424. Antoini H. vind. 415. aquicaulensis Hort. 395. ArequipensisM e y e n.390, armatus H. berol. 383. prese Pfr. SET caripensis D C. 433. Cavendishii M on v. 407. 377. Chilensis Pfr. 376, — brevispinulus S. 377. — fulvibarbis S. 377. — 8 3n. azureus Parm. 381. cinerascens DC. 374. — crassior D C. 374. — tenuior D C, 374. clavarioides H. berol. 466. barbatus H. berol. 433. | «leo ee S. 381. (genat Ho vind 28 c z G 336 — o Booth. OL 3 H. candelabrius Hort, 406. candelaris M e y en. 390. Pfr. chalybaeus H, berol, 382. Chilensis Hort. olim. Cereus Haw. Columna Trajani Kar v Colviltii H. angl. 404. cometes Schd w. 357. compressus Mill. 423. conformis H. b erol, 394. conicus H. berol. 393. Coryne H. berol. 394. Coquimbanus Hort. 376, crenatus Lindl. 441, crenulatus S, 382. grisens S. 383. crimson creeping Bot. Reg. 411. crispatus H. berol, 450. — crenulatus H. berol. p Cubensis Zucc. 380. cupulatus H g e. & Hort. 397. Curtisii Lk. & O. 356. curvispinus Bert. 390. cylindrieos Haw. & Hort. 504. decagonus Hort. 382. i Decandollii Pfr. 389. ( Ot. 392. de Laguna Hge. 433. denudatus H. b er ol. 289. Deppei H. bero I. 374. Deppei H. paris. 374. dichroacanthus M a rt. 292. divaricatus DC. 380. divaricatus Hort. MO. E moss. 393. Leder r. 392, nbergii Pfr. 324. Cereus Haw. erectus Kar w. 380. ericomus R ch b. 387. eriophorus H. ber o l. 379. — laetevirens S. 380, euphorbioides Ha w. 393. exerens Lk. & O. 387, extensus S. 420. Eyriesii H. ber ol. 359. farinosus S. 396, Fernambucensis — minor S. 404. ferox Haw. 432. fimbriatus D C. 432. Go- pelt.) limbriatus Hort. 380. flagelliformis H a w. 410. — Hybris Funkii H. monac. 411. Regtſter. Cereus Haw. gemmatus II. berol. 361. gemmatus Zucc, 397. |geometrizans Mart. 394. gibbosus S. 291. Gladiator Ot. 39. gladiatus H, berol, 377. gladiatus Le m. 377. glaucus Hort. 394, 400. gracilis Mill. 379, gracilis S. 418. grandiflorus Ha w. 414. — flore rubro Booth. 415. — hybridus Hge. 415. — Hybris speciosissimus P fry 415. — — Mallisoni H. minor S. 415. angl, 41. — spectabilisK ar w.415 — — nothus WdId.|grandis Haw. 404. SEI FRE grandis Hort. 402, — . — Scottii H. an gl. Srandispinus Haw. 432. € E griseus Haw. 383. 392. — — Smithii Hort,Haageanus S. 381, 411. hamatus Schdw. 416. Ba r 3 m — dis D.C. a ds rmis Zucc. tagonus Hort. flavescens H, ber o l. 375.|he Hort. 389. flavicomus S. 387. hhexangularis Hort. 402. flavispinus S. 387. gi Hort. een H. berol. 398. formosus Ca t. Cact. mo- na c. formosus Hort. 404. foveolatus Hes 292. fulvibarbis Ot. 377. 527 Cereus Haw. Hystrix S, 388. f Jamacaru H. vind, 403. Jamacaru Pis. 374, lamacaru S. 400. janthothele M on v. 455. jasmineus H. darmst. 361. icosigonus D C. 432. imbricatus Haw. 503. imbricatus Hort. 378. incrustatus H. b erot, 397. incurvispinus H. darmst, 369. inermis Ot. 419, inermis Sch dw, 336, inversus H. berol. 422. jubatus S. 357. Knightii Parm. 456. laetevirens H.bero1,400. laetevirens H. d y c k. 403, — caesius Hort, 400, laetus DC, 432. laetus S. 404. lamprochlorus L em. 377. lanatus D C. 432, lanceanus H. angl. 422, ]lanuginosus Haw. 384. = glaucescers Pfr. 384. — S. 384. lanuginosus Mill. 383. | inopes S. 385. lat Hookerii Lk. & O. 420. 4 leptacanthus DC. 373. S. 418. ws H. berol, 420 lividus Pfr. — crassior D C. 373. x Limensis Linkii Lehm. . 528 Cereus Haw. lividus glaucior H. be- rol. 399, — pallidior H. berol. 3 — viridior H. berol. longipedunculatus H. b e- rol. 433, Iumbricoides Lem, 459 lutescens S, 385. macrogonus H, berol. Maelenii P fr. 288, magnus Haw, 432. Mallisonii Verhandl, d. G. 411. marginatus DC. 397, marginatus S. H. dyck. 439. Mariculi H ort. 418. Martianus Zucc, 413, Mendory Hort. 381. mexicanus Le m. 430. micracanthus D C, 432, Mirbelii H. belg. is Ho t. 388. mis D — BY monstrosus Hort. 390. Ine, montevidensis H. dresd "obtusangulus H, berol .| — simplex D C, 373. aA Mart. nel” myriophyllus ; Gill, 375. n 8. "& DC, dence Regifter. ereus Haw. — gracilior S. 385, nigricans Hort. 388. nigricans L e m. 386, nobilis Haw. 387. nothus Hort. 411, nycticalus Lk, & O. 415 — gracilior Hge, 416. 33. obtusus Haw. 403. obtusus Hort. 415. ochracanthus Hort. 376. octogonus H. angl. 356. octogonns Hort. 382. Olfersii ii. berol. 397, Ottonis H. berol. 520. Ottonis Lehm. 301. ovatus P fr. 469, oxygonus Lk. & O, 362, oxygonus S, 393. oxypetalus. DC. 440. oxypetalus Hort. 410. Cereus Ha w. Phylianthus flore majore DC, 439. Phylanthus Hook, & Bot. Mag. 439% Pitejaya Hort. 402. Pitajaya S. & DC. 402. platycarpus Z ucc. 452. platygonus H. b erol.413. polychaetus Rchb. 433. polygonatus Hort. 392. polygonus D C. 432. polylophus Ehren b.355. polymorphus H. monac. 472. polyptichus Lem. 386. Princeps H. würzb. 406. prismaticus Haw. 405. prismaticus S. 421. prismatiformis H o r t. 402. propinquus. D C, 373. — subarticulatus Pfr. (1933. pruinosus H. berol. 398. pteranthus L k, 415. paniculatus D C. 432. parvisetus. MEC go l : z W. i : 1 Hort. 389. |pentalophus D C. 373. — subarticulatus D C.373. tortuosus H. berol|: 390. pterocaulis Hort. 452, 7. pterogonps Lem. 418. bugioniferu Le m. 395. * quadrangulispinus Lem. 395 pulchellus - Gele 433. pulchellus Pfr. 364. quadrangularis H a w. 433. . 8 H. gött. 377. ſcadicans D C. 419. pm tpr ‚Peruvianus Hort. 392. Ji: Pfeifferi Parm. 334. — |rep. F r . T T NN KMRIT M ` reptans Hort. 405, rigidus Lem, 418. serruliflorus Ha w. 432, Smithii H. angl. All. Gereus Haw. repandus Mill, 384, reptans Haw, 405. reptans S. 419, resupinatus S, 393. retroflexus H. belg. 387. rhombeus S. 452, roridus Hort, 398. rosaceus Hort, 415, rostratus Lem, 416, Royeni DC, 379, Royeni Ha w. 383, — armatos S. 383. Royeni H, gött. 385. RussellianusH.b er 01.387. Russellianus Hortic. univ. 446, Salın-Dyckianus H. vind. 40 Se Schelhasii Pfr. 360, Schombargkii H. berol. 422. Schrankii Zucc. 424. D C. 304. Scotti Hort. 411. Seidelii Lehm, 382, senilis. Dc. (& Haw.) setaceus S, 419. — viridior S. 419. Ha w. 433. berol. datus H. DC, 425, — affinis — 2425. ar Fstr. 427 bis ghi Cacteen. isubtortuosus Hort. 409, _ |tenuis. Pfr, 381. Itenuispi | [Terscheckii Regiſter. Cereus Ha w. peciosissimus varietates LC MINE 427 bis 43L — var, Bot, Mag. 411, speciosus Bonpl, H, angl, etc, 436, spinibarbis H, berol, 1 spinulosus D C, 417, splendens H. angl. 409, squamulosus S. & D C.455. stellatus P fr, 390, stelligerus Ot. 433. strictus H a w, & D C, 388, strigosus H. angl. 375. — spinosior S. 375, sublanatus S, 401, subintortus H, ber 01.381, — flavispinus S, 381. subílavispinus L em, 433. subrepandus Ha w. 378, subrepandus Ho r t. 376. 380. isubsquamatus Pfr, 419, 420. surinamensis 390. 3 Pfr. 470. tenellus S. 406. £34 Ephem. inus Ha w. 456. 529 Cereus Ha w. — major S, 422, — pictus Pfr. 423, trichacanthus H, berol. 387. xd: trichocentrus H, berol, trigonus Haw. 433. „„ Ha w. trigonus Hort. 402. tripteris S. 421. triqueter Haw. 421, truncatus D C. 444, — Altensteinii H. berol. 445. tuberosus Pfr. 287. tubiflorus Pfr. 367. tunicatus Lelim, 501. turbinatus Pfr. 361. undatns Haw, 423. undatus H. berol. 378. undulatusH. dres d, 407. undulosus D C, 402. validus Ha w, 400. 404, variabilis Pfr. 402, — glaucescens S, 403, — laetevirens S, 403, — micracanthus S. 403. — obtusus S. 403. d rame cum S. Rchb. Parm, 386, tetragonus Ha w. 401, — major S. 401, — minor S, 401, thalassinus Pfr, 399, — € Hort. tilophorus P fr. 387. tortuosus For b. 405, tortus H, berol, 391, triangularis Haw, 422, violaceus Lem, 386, virens D C. 387. xanthochaetus H, berol, & Rchb, 381. — major Pfr. Discocactus 530 * Discocactus Pfr. insignis Pfr. 347. Lehmaani Ptr. 348, tanini Pfr, 348. ns tinet 442. biformis Lindl, 442. Diet 18. Regiſter. bicolor Gal. 288. Doutillierii Par m., H. caespititius Pfr. 283. campylacanthus S ch d w. 321. candicans Hort. 376. centeterius Hortic. univ, 295, jeenteterius Lehm. 295. . |Ceratistes Ot. 288, - |eereiformis D C. 346. II.) 279 SE, T RM Echinocactus Lk. & 0. 230. Kann berol. 2e acanthodes Lem, 288, IS BN. 341. Mone acutangulus Zuec. 338, acutissimus H. kamb. 292, = acutissimus - Lk, & 9. 294, * Hort. 320, j coccineus H. berol, 368. Mon v. 299, confertus H. berol. 346. conquades Hort. 338. coptonogonus Lem. 315. — major Cels, 316. — obvallatus Cels, 316. cornigerus DC. 318, — eee, H ge. 318. A. em x [crenatus Hort, 292. 293, erispatus DC. 312, — horridus DC. 312, Camingii Hpfr. 296. E mne. DE = Mari Echinocactus Lk. & 0. Echinocactus Lk. & 0. ensiferus Lem. 306. — pallidus H. be rol. 306. paris, & Hort 360. equitans S chd w. 327. erinaceus Lem. 338. — elatior Mon v. 338. exsculptus Ot. 291. —dichroacanthus S. — foyeolatus S. 292. — fulvispinus H, berol, — tenvispinus S. 292. — thrincogonus S. 293, Eyriesii T urp. 359. — var. Bot. Reg. 360, farinosus Cels, 288. farinosus H ort, 396. Fischeri H. berol. 519. flavo-virens S ch dw. 329, Forbesii T ersch, 520. formosus H. angl, 335, — Gilliesii S. 335, gilvus Dietr. 331. re . p ee Lk. Po" debilispinus. Jesu : " ee f 280 glaueus Karw. B dien Hor gibbosus DC. 200. igas Pfr. 347. {97 Gilliesii Hort, 335. — riii H. fen fossulatus Sch dw. 283. | ; |Galeottii Schdw, 319. Regiſter. ’ | 531 Echinocactus Lk. & 0. Echinocactus Lk. & 0 jEchinocactus Lk. & 0. helophorus Jaevior Lem, lencodictus Lk. 347. Ottonis Lehm, 301. 322. Linkii Lehm, 300, Ottonis pallidior Mon. —7 Inngifossulatus 1. em.|— spinosior H, berol, 302. 322, 301, — Pſeifferi Mony, 302, heteracanthus Mü ihl en-|longihamatus Gal. 321. — tenuispinus P fr, 302. Sp . 521J. longispinus Se À dw, 347. Oursellianus Lem. 347. hexa&drophorus Lem. Mackieanus Hook. 297 óxygonus Lk. & Bot, 2283. macrodiscus Mart. 321| Reg. 362. Hoffmannseggii Hort. Maelenii S, 288, oxypterus Zucc., 332. 299 mammillaricides Hoc o k.|pachycentrus Leh m. 295, holopterus Mig. 329. | 298. parvispinus D C. 346. Hookeri Mühlen p C521. Mammhilifet Mi g. 334. pectinatus S chd w. 365 horizontalis Hort. 327. mammillosus Lem. 298 |pectiniferus Lem. 365. horizonthalonius - Lem.|— spinosior Hge. 298, |pentacanthus Lem, 306. ; melocactiformis D C.345.|Pentlandii Hort. et bene Lem. 283. melocactoides Le m. 34. Bot. Ma g. 370. * trus Lehm. 295 Imeonacanthns Jn d. cact. Pepinianus Lem, 347, hypocrateriformis Ot. 298. berol. 265. |Pfeifferi Z uce. 333. hyptiacanthus Lem. 290. Melmsianus Weg, 312. ee Lem. bystichacanthus Lem. micracanthus | Fenn.347.| 310. 332. minax L em. 325. Pb anne Mart.310. e e Ber g.|Mirbelii Lem. 329, — laevis Lem. 22 1 3 .,. [montevidensis H. d res d. — macracanthus Lem, Hyst ix D C. 32 292 2 311. Jenischianus P fr- 542. Monvillii Lem. 289, — micracanthus Lem. ingens Zu cc. 323. multiplex H. berol, & 311. , ánietraptus: H. bd rol| p ot. M ag. Um — tricuspi idatus ‚Fstr. dnterroptus Schaw. 315 /murie⸗ intortus D C. 345. nes — pürpurens | Plu m. 346, intricatus Lk, & O. 343, 207. = EP ars caes cárroratns Sch dw. 347. e rol se H. berol, Anssieli Mov. 203. eier d HL SAT Karwinskii Zu cc. 327. niger L em. : ſplatyceras Lem. 324. Kunzii Fs tr. 293. gobvallatus ee Mony — laevior S. 325. Lancifer Dietr, 308. EC Uu s — minax 8. 324. pfi Le 31$. er van Hort. 503. à 341. 329. Hort. 318. ſobvallatus Pfr. 300. d 3 Lem. oligacanthus Ma 4 polyrhaphis Pfr. 297. Ore ie A ig porrectus Lem, Tr : c. 3 rthacanthus Lk. ed o. * wi N. -— 332 Echinocactus Lk. & 0. pulchellus Mart. 364, pumilus Lem. 303. pycnoxiphus Lem. 333. pyramidalis Hort. 376, quadrinatus W eg. 313. radiatus H. belg. 249, recurvus Lk. & O, 318. — latispinus Hort, 317. — solenacanthus S. 317. — tricuspidatus S. 317. Reichenbachianus Tersch. 365. retusus Schdw. 347. rhodacanthus S. 388, robustus H. berol, 328, — monstrosus P fr. 329. — prolifer Pfr. 329, robustus Karw. 320, rosaceus Hort. 338, Salmianus Lk. & ©. 270. Scopa Lk, & O. 304. — candidus Pfr, 305. — cristatus Hort. 305. Sellowianus j Weg. 345, iralis Kar w. 320. stellaris Karw. 320, stellatus Schdw, 320. xanti suberinaceus Lem, 347, Regiſter. Echinocactus Lk. & 0. R Hg e. submammillosus Lem, 299. subporrectus Lem. 287. subuliferus Hort. 328. subuliferus Lk. & O. 287. Echinonyctanthus Lem. 357. Decaisnianus Lem. 353, oxygonus Lem. 362. Echinopsis Zu cc. 357. am Dietr. 364. sulcatus Hort. 362. sulphureus Dietr. 312. tenuiflorus L k. 315. tenuispinus L k, & O, 302. — minor Lk. & O. 302. tephracanthus Lk. & O. 343. tetracanthus Lem. 340. tetracentrus Lem. 315. tetraxiphus Ot. 315. texensis H p fr. 317. theiacanthus Lem. 334, thrincogonus Lem, 293, — elatior Lem. 293. tortuosus Lk. & O. 300. tortus S chd w. 329. Schdw. [ub 8. 7. biflorus H. angl. 367. ırbinatus Hort. 361. campylacantha P f r, 369. Decaisniana S. 363, Eyriesii Zucc, 359, — glauca Hort, 360, — glaucescens H. berol. 360. Forbesii H, angl. 520; gıbbosa Pir. 291. leucantha Zucc. 369. multiplex Zucc. 366, — cossa H, belg. 367. — monstrosa S. 367. oxygona Zu c c, 362. pectinata S. 364. — laevior Mo nv. 365. — Reichenbachiana 8.365. Pentlandii S. 370. pulchella Zu c c. 363. amoena Fstr, 364. fore kermesina Hge. 884. Reichenbachiana Pfr. 365, on rhodacantha S, 368, Schelhasii Z u c c. 360. tubiflora Zu cc, 367. turbinata Zucc, 361, [valida Mon v. & 1 ris, 368. Po ETA CT MNIIHBIIUGHNDE ARUM rq tipi e qu ts er gi tg . cal ine Wer 445. grandidens S. 445. Epiphyllum Pfr. 443. Ackermanni Ha w. 437. Ber; Ha w ‚(doppelt Di alatum Hort. (doppelt!) 451. Altensteini H. berol, 444. Altensteini Pfr, 445, ciliare Hort. 452. ciliatam Hort. 452, crenulatum Hort. 452, crispatum Haw. 450. elegans Cels, 446. Hookeri Haw. 439. hybridum Hort. 429. latifrons Bot. M ag, 441 latifrors Zuc c. 440. oxypetalus Hort. 440, phyilanthoides H a w. 436, Grossularia Regifter, Felſencactus 390, Flügelcactus 434. lügelcereen 434. G. Groseiller des Barbades Dum. Cours, 512, americana Riem 512, 6ymnocalyctum Pfr. denudatum P fr. 289, gibbosum P fr. 291. reductum Pfr. 29], "villosum Pfr. 297, II. Phyllanthus Ha w. 438. Haarkerzencactus 351. platycarpum Zucc, 452. ramulosum Hort. 452, rhombeum Hort. 452. Hariota Adans. 448, Hariota D C. 461. Russellianum - GRE dnlalternata Le m, 453. 446, Smithianum Marn. 431. speciosum Ha w. 436, truncatum Ha w. 444. truncatum H. berol. 445. — Altensteini S, 445. — aurantiacum Hort. 445. — minus S. 445. — Ae Hort. E Cels, 446. 400. salicorsioides "E 461. — vom E in flagellifor- — vom Cereus grandiflo- — vom Cereus Cassytha Cels. 458, ‚floceosa Cels, 458, (funalis Cels, 457, - en Le em. Spbeiten Guis mis: 411. rus: 415. 533 Sybrigen (Hybris Fs tr. Zuccarinii & oxygona (Hybris Rohlandii) 368. 1. Jamacaru 499. Igelcactus 280. Igelkerzencactus 357. Indianij jc Feige 464, 481, K. Kerzencactus 370. Kettenpflanze 255. 257, Königin der Nacht 414. Kreuz von Lothringen 498. Kugelcereen 520. (357). 2 E E Pfr. 448, commune Pfr. 455, Duprei H, paris. 456. Knightii P fr, 456. laevigatum S. 456. Myosurus P fr. e der [paradoxom Pir, 403. ne 178. acanthoplegma Leh m, 193. — spinis albis 194. — spinis nigris 194, acanthostephes Lebe : specio- sissiuus & Phyllocac- tus phyllanthoides (al- rar geordnet) 427 . Echinopsis albida mp 206, acicularis L em, 202, aciculata Ot. 215. adunca Schd w, aeruginosa Be 534 Mammillaria Ha w. albida Pfr. 215. amoena H pfr. 254. anancistria Lem. 185. ancistracantha L e m. 244. ancistrata Pfr, & Schelb. 211. ancistrina Pfr. & Sehelh. 211, ancistroides Lehm, 188. ancistroides Lem, 211, — inuncinata Lem. 185, — major S. 211. anguinea Ot. 241. angularis Ot, 233, — triacantha S. 233. anisacantha Hort. 228, arietina Le m. 235. argentea Fenn, 254. asteriflora Cels. 254, atrata Hort. 198, aulacothele L em, 243. — flavispina S, 244, — multispina H. berol, 244. aurea Hort, 1 aurea Pfr. 200. 254. aureiceps Lem, 199, Beneckei Ehrenb. 210. bicolor Lehm, 197. — istata S. 197. — longispina S. 197. — : nobilis Fstr. 198. Hort. 239, spinosior H. ber ol. Gokua Hort, 215. — minor Mart. 214, Regiſter. Mammillaria Ha v. Cantera Hg e. 254. Caput Medusae Ot. 221, — hexatantha S, 221, — tetracantha S. 221. caracasana Ot. 219. carnea Zucc. 220. castaneoides H. paris. 190. cataphracta Mart. 215. Celsiana Lem. 207. centrieirrha Lem, 230. — macrothele Lem. 230, centrispina P fr, 224. cephalophora S. 252. ceratocentra Berg. 243. ceratophora L eh m, 235. chrysacantha H. berol. 201. cirrhifera Mart. 232. — albispina S, 233. — angulosior L em. 234. — fulvispina S. 233. — major S. 233. — spinis fuscis H, mo- i columnaris Mart. 214, is Hort. 206. -|eonopsea Hort. 234, . |conopsea Schdw, 230. contacta Wald. 254. da Schdw, 191. |o [conica Haw. 253, oniflora H. berol. 254. D C. 252. PE 1 lier h Forb. 2 ers BE, 251 — albida 8. à illora — fulvescens S. 208. ü — monstrosa S. 206, 1 Mammillaria Ha vi. crassispina P fr. 209, — gracilior S. C. 205. crebrispina eriniformis Dietr. 188, — albida DC. 188, — rosea DC. 188, €. inigera Ot. 254, crinita D C, 188, crocidata Lem. 220. — quadrispina Pfr. 220: erucigera Mart. 193. ! curvata H, berol, 247. curvispina Hort. 206, . curvispina Ot, 254, | — mognimainma Alldt | 254. cylindracea D C, 201. cylindrica Hort. 201. — flavis spinis Hort. 201. daedalea Schdw. 197. — viridis Fenn. 254. daemonoceras Le m, 251. ‘decipiens Schd w. 184. | deficiens S, 184. 517. deficum H ort. 184. 517. eilexispina Lem. 238. nsa vi Xe UR & O. 239, . * 1 depressa DC, 206, Í depressa Schdw. 223. diacantha Lem 221, — nigra Hge. 195. diadema Mühle npf. 522. diaphanacanthaL e 1.253. j disciformis D C. 253,284 discolor Haw. — prolifera Pfr. 206. Ot. 206. — flore pallidi Cat. dy ck, 206, Regi ft Mammillaria Haw. | Mammillaria Ha w. dliscolor rhodacantlia 8. Fennelii H pfr, 183, eee Un — pallida H. berol. — centrispina H ort. tom 2 eriantha Hort. 201. erinacea W did. 199. Eugenia Schdw. 203. evanescens H. belg. 243, 212, Fischeri Pfr, 224. divergens D €, 233, flavescens DC. 218, dolichacantha Lem, 213, flaviceps S ch dw, 254. dolichocentra Lem, 213. ag Ot. — Galeotti S, 213. — longispina H. berol. — phaeacantha S 254. — picta S, 213. DRE Hook, 198 — spinis albis Alldt. pin formosa Schdw. 198. | [fulvispina Ha w. 209. — media S. 209, — minor S. 209. Funkii Schd w. 227. fuscata H. berol. 201, 213. — straminea S. 213. Dyckiana Z ucc. 194. eburnea Mig. 197. Echinaria DC. 239, echinata D C. 239. — densa Pfr, 239. Galeotti Sch dw. 213. — gracilior Ehren b. geminata Schdw. 224, 239. 3 geminispina D C. 194. geminispina Haw. 197. gibbosa S. 255. 292. sigantothele Hort. 183, gladiata Mart. 236. = alochidiata Mart. 188. — alba Hort. 188. — aurea Hort. 187, — jnuncinata Lew. 185. — purpurea Seh d w. 187. — rosea Hort. 188. — sericata Lem. 187. erata DE. 253. 3 gracilis P fr. 241. — laetevirens S. 242. 239. echinocactoides P f r. 247. Echinops Fenn. 254, — a m ele C, 195, gr pe em D DC. 195. — globosa. DC. 195. Ehrenbergii Pfr. 238. elephantidens Lem, 248. elongata DC. 239, = rufescens S. 240. E straminea Hort. e — pulchella H pfr. 242, — vireas Hort, 242. granditlora Hort. 186. grandiflora Ot. 212. grandiflora S eh d w. 189, grisea G al. 219, enneacantha O t. erecta Lem. 243, erecta Sch d w. 243, eriacantha O t. 200. 535 Mammillaria H a w. — 0 H. berol. heteracentra Ot. 254. hexacantha S. 208. hexacentra Ot. 193, Hoffmannseggii Hort, & H. dresd. 292, horripila Lem, 283, Humboldtii Ehrenb. 192. a hybrida Hort. 198, Hystrix Mart, 225. — monstrose cristata S, 225; jalappensis Hort. 228. imbricata Weg. 209, impexicoma Lem. 251. jintertexta DC. inconspieua S ch d w. 253. 241. — rufa H. bervl. 241, Lu rufo-crocea S, 241. intricata O t. 254, inincta Hfífgg. (doppelt!) 199, irregularis D C; 253. Karwinskiana M a rt. 223. — centrispina S. 224, — flavescens Z ucc. 224. — virens S. 224. — |Klugii Ehren b. 106. eri Mühlenpf. 523. Kunthii Ehrenb. 196. lanifera Haw. 198, 253. latimamma DC, À Lehmanni Fenn. 254, Lehmanni Hort. 238. Lehmanni H. berol 245, leucacantha DC. 245. Guilleminiana Lem. 158. 517. Haageana Pfr. 195. evarascens H. belg. 243 hamata Lehm. 212. 243.|— 11 Haynii Ehrenb. 210, 194. idtm longispina S. 212. [leucotricha Seh dov, 225 |longimammma DO. 182. — e: Hort 183, Č. feucocarpa Schew. 229, — leucocentra Berg, 195. 5 536 Regiſter Mammillaria Ha w. | Mammillaria H a w. Mammillaria H a w. bscura Galeotti S. 213. longimamma . gigantothe-|" prolifera Ha w, 218, le Berg. 183. — spinis albis, 214. prolifera Hort. 217, : ta Ot. DER Berg. 183. ER D eai pseudomammillaris S, 206; Odieriana Lem. 200. 518.!pulchella H. berol, 206. longispina RB E B — aculeis rigidioribus|Pulchra Haw. 207. Ice Mart 250. reits &- 209i 0 sis 272 150 d : — aurea S, 200. e m Te 188. mans Dic 237, [olivacea Hort, 207. foyenacantha Mart, 249. hele Le m. 208. — spinosi | macrantha S. 189. d spinosior Monv. 249. macrothele Mart. & H. Ottonis Pfr. 246. pyramidalis Alldt, 254. | berol. 245 ovimamma Lem, 202. | magnimamma Alldt | Maelenii S. 288 pallescens, Schd w, 223. 254 ; 4 magnimamma Ha w. 235. dei d ü Cue. b pyramidalis H. ber ol. — arietina S. 235. "M s . — regina Hort, 235. D ep tnessor Lem. 235. — rubra H. ber ol, 196, pyramidalis Ot. 254, pyrrhacantha Pfr, 254, Martiana Pfr, 245. e sor H, bero], — pallida P fr. 454, maschalacantha Cels. & pyrrhocentra Ot, 212. Hort, 225 parvimamma Haw. 217.7 racilior S, 212 Honnan DE redd: 196. pentacantha Pfr. 234. Ar hats Sehdw micracantha Mon v. 219. tote Hort. 195. 992 228. x 518 (2) - Plefferi Booth, 199. |, rrhochracantha Lem. microceras Le m. 235, lPhaeacantha Lem. 208. |"? 203. Miqueliana P fr. 254, oh i ips = 208. quadrispina Mart. 215. ima Rch b, 240, payma re. major Hort. 215. i D g. = mutabilis S chd w. 229. pf. recurva Lehm, 238, Mystax Hort. 220. 228. e retusa Sch dw, 248. polychlora Schd w. 205, ; 1 | eet m" polyédra Mart, 228, rhaphidacantha Lem. d mn em. 234 — acul, numerosioribus 3$ — nigricans Fenn. 254. S. 288. Es nitens Ot. 254. — spinis rubris H. be- rol. 254. nitida 8 — anisacantha S. 228, polygona Z ucc, 248, polsthele Hort. 215. polythele Mart, 214, — aciculata S, 215. —— — columnaris S. 214, aure — — Lk. 210. — A Mammillaria Ha y. rhodantha rubensP fr. 209. — Wendlandii P fr. 199, rhodeocentra Lem, 218. robusta Ot. 207. rosea Gal, 191. ` yosea Schdw, 219, ruficeps Lem, 207. rufo-crocea S. 241. rutila Zucc, 203. — pallidior S, 203. Salmiana F enn, 254. scepontocentra L e m. 250. Scheerii Mühlenpf. 522. Scheidweileriana O t. 187. Schelhasii Pfr. 186. — sericata S. 187. Schiedeana | Ehrenb, 191. 517. Schiedeana. Hort 235. Schlechtendalii E hren b. : 242. scolymoides S c h d w. 250. rs ie 254. € H. angl. 189, F ‘tentaculata 207. Regiſter. Mammillaria H a w. straminea Ha w. 218, Stüberii Fs tr. 517. subangularis DC. 233. subcirrhifera Hort. 234, subcrocea D C. 240, — intertexta S, 241. — rutila Ehrenb, 241. - subeurvata Dietr. 237, subechinata S. 239. suberecta Pfr. 254, subpolyédra S. 227, subtetragona D ie tr, 222. sulcata P fr. 255, suleimamma P fr. 244, sulcolanata Le m, 248, — macracantha Monv, — compacta S ch d w. 193. — tetracantha L e m. 193. H, berol. — picta Fs tr. 207. — rubra Hort, 207. — ruficeps Fstr, 207, 537 Mammillaria Ha w. uberiformis Zucc. 182. uncinata Zuce. 222, — biuncinata Lem, 223, — spinosior Lem. 222. versicolor Sclid w, 230, 1 |vétula Mart. 185. — major S, 186. villifera Ot. 22 villosa F enn, 255. virens Schd w. 224. vivipara Haw, 204, Webbiana Lem, 219, Wegenerii Ehrenb, 190, Wildiana Pfr, 187, — major S. 188. — spinosior S, 188. Wildii Ot. 187. . xanthotricha Sch d w. 229. — laevior S. 229. j— acul. axillaribus robu- stioribus Seh d w. 229, zepbyranthoides S ch d w. 183, Zepnickii Ehren b, 201. Zuccariniana H ort, 238, Zuccariniana Ma rt, 236. * Hac n ar DC. & Hort, Besleri Lk. — affinis ee Ei tenuis DC. 240, = Melocacteae dies. 1) cna P fr. 215. , ei i borsi] 178. ot simplex D C. 216. [240 pex ran lis Manten t| — derubescensH,berol.| Mejotactus D €. 259. 7521. : it Beet pc. 240. : ambiguus Hort. 279. — media . ; se me — minima S, 240. u Hffgg. 263. s rine Lem. 190, jtetracantba Bot. e ce | [3 85 Los ix | RD sein 221. 13. has 221. e ; : ata Mart. 210. tetracentra Ot, HAT Plum. 432, stellen Hort. 189. |Toaldoae Le hm. 197. itrosanguineus | stellata Ha w. 189. ortolensis Hb erol.218. 205. H. stenocephalaS ch d w. 216. turblnata B o t. Mag. 284. atrovirens H, | 538 Melocaetus D C. Regiſter. Melocactus DC. Brongniartii Lem. 262. ingens Karw. 323. caesius W dld, 263. — griseus F str. 263, cephalonoplus L e m. 279, communis D C. 268. — acicularis M o n v, 269. — conicus Monv, 269, — conicus P fr. 269, — Grengelii H. dres d. 269. —havannensis H. berol. 270. — Jördensii Ot. 263. — laniferus H. berol. 269. — macrocephalus H. b e- rol, 269, — magnisuleatus Lem. — oblongus H. berol. 269. — pyramidalis H g e. 269, — spinosior Monv. 269. els, & 2 ee à Ea epressus Hoo dichroacanthus / N em. 277. Wdld. 264. pea nensis Mig. 270. Hookerianus Fo E Pe E ne jt s Langsdorffii D C. 342, latispinus Hort. 318. Lehmanni Miq. 273. Lemairei Miq. 278. macracanthoides 275. macracanthas S. 274. macracanthus Miq. 275. mammillarieformis S, 252. meonacanthus Lk, & O, 265. Miq microcephalus Miq. 272, Miquelii, Lehm. 264. Monvillianus Mi q. 267. obtusipetalus Lem, 266. Oreas Miq. 279, Parthoni Hort, & Cels, 276, pentacentrus Lem, 278. — 1 € berol. me placentiformis — Ot. 270. Sellowii Del 339. violaceus P fr. 276. | Wendlandii M iq, 262, -jaltissina Plum. Amyclaea T e n. 485. — dien Lem. Andicola H. an gl 407. Lehm, articulata H, be r o . 472. — minor „ alva L e m, Melonencactus 259, Mönchsglatze 261. Mönchskahlkopf 261, Mönchskappe 261. N. Nopalnochetzli 479, O. Opuntia T rft. 463. albicans S, 486, Alpina Gill. 467. 432. — crassior S. 467. —fulvispina Le m. 468, aoracantha L e m. 469, arbor spinosissima etc, Plum, 515. 11. 476, 476. Mt tl. 491. Be H o rt. 402. brasiliensis Ha w. 439, — gracilior S. 500. ER Nutt, xanthacanthus Miq. 272, clavari |Zuecarimü Miq, 270. occi Alfagayucca K ar w. 486. H, b eroh = spinosior H. angl f Regiſter. Opuntia T rft. elongata S, 484. — major S. 486. erythrocentron 492, extensa S. 476, exuviata S. 502. — angustior D C. 502. — major D C. 503. — spinosior D C. 503. — stellata L e m. 503. — viridior S. 503, Curassavica Mill 474. ferox Ha w. 497, — elongata Ha w. 475. Ficus indica Mill, 481. — longa Ha w. 475. — articulis brevioribus — media Ha w. 475. H. d yk. 481. — minor Ha w. 475. — articulis rotundioribus cylindrica Just. 503. H, d y c K. 491, Darwinii Hen ss. 508. flavicans L e m. 487. decipiens D C. 502. flavispina H. ber ol. 508. — major H. vi nd, &jüexibilis H. mona e. — minor H. d y k. 503. flexibilis Hort, 492, 507. floccosa S. 504. {foliosa S. 473. fragilis Ha w. 474. Opuntia T rft. coccinellifera M i11. 480, coerulea G ill. 487. corrugata H. angl. 469. corrugata L e m. 468. crassa Ha w, 478. — major P fr, 478. crucíata Hort. 498. (doppelt.) crinifera S, 496. cristata S. 503. — tenuior S. 503, Decumana Haw. 484. L e m. 539 Opuntia T r ft. glomerata fulvispina S, gracilis H. angl, 507. gracilis H. monac. 507. grandis H, angl. 486. Hernandezii D C. 479. horizontalis Gill. 497. horizontalis H o r t, 494, horrida S, 492, humifusa Nutt. 468. humilis H a w. 492. Hystrix H o r f. 473, imbricata H a w, et DC, 503. inermis D C, 480, intermedia S, 478, involuta H- paris 506, involuta O t. 505. irrorata Mart, 482. Italica T e n. 477. Jussieuii H g e. 508. ET {Kleinia D C, 506, lanceolata H a w, 479, lanigera P ar m. 496, lasiacantha H, vind. 496, L flore gilvo H, vind. 48384. D nigra S. 484. — spinulescens S. S. 484. fragilis H ort, 489. fulvispina S. 492. 496, — laevior S, 493. forim TAE h ns — esii H. berol, 469. 478. glauca Hort. 478. glaucescens H, ber ol. - diffusa Ho rt, 494. | | Dillenii Ha w. 493. 486. — minor S, laucescens Hort. 486. dolabriformis Hort. 498. glaucophylla W d l d. 491. eburuea L e m. — laevior S. 49L . — elata H. berol. 483, glomerata H a w. 472. elatior Mill, 496. — albispina H. b er ol, — deflexa S, 496 3 Ha w, 492. por H ort. . - 472. — Fere H. berol, 472, = [ntaberrima H. berol) leptocaulis D C, 506. leucacantha E b. ero L Mensen; H.d y räk 486. leucosticta Wd Id. 485. leucotricha D C. 497. longispina H a w. 468. longispina Hor t. 488, longissima H o r t. 488, Maelenii H. bee I g. 487. maxima Mill484 maxima S, 485. media H a w. N megacantha S, Mise 540 Opuntia T rft. megacantha trichacantha mesacantha Nuti, 468, Metternichii Picol, 488. p. mexicana H ort. microdasys Lehm 481, — minor S, 482, microthele Spr. & Hort, 466. minima flagelliformis P lu m. 459, Miquelli M ony. 504. Missouriensis D C. 488, monacantha H a w. 494. — gracilis Monv, & L e m. - Monvillii S, 468, nana D C, 477. nigricans Ha w, 405. nigricans H, paris. 496, Nopalilla K a rw. 490. oblongata W d I d. 483, oligacantha H. vind, ovata P fr, 489. Parmentieri P f r, 468, parynla S, : 478. Pentlandii S, 506. phyllacantha S. 508. Phyllanthus Mill, 438,l: Pin intadera Hort, 496, ramulifera s. 507. odma WATT Regiſter. Opuntia Trft. polyacantha H a w. 489. polyantha H a w. & DC, 490. angl prate LI & Hort, 486. pruinosa Mühlenpf. & Hort. 497. prostrata Le m, & Mon v, 478, protracta L em. 508. — elengata S. 508. — spinosior S. 508, Pseudo-Tuna S. 491. — elongata S. 491, — spinosior S. 491. puberula H. vind. 483, pubescens Wdl d. 474. pulverata H. bero!, 508. pulverulenta P f r. 504. — Miquelii S. 504, pulvinata D C, 481, pusilla H a w, syn. 473, | pusilla S. 467. Opuntia T r ft. spinosissima Mill, spinulifera S. 490. 489. spinulosa S. 489. spinaurea K a r w. 491. Stapelia D C, 501. stellata S. 503, streptacantba Lem, 484. stricta Ha w. 480. subferox Schott, 497. sulphurea Gill, 488, — laevior S, 488, — major L e m. 488. — minor Mon v. 488, ~ pallidior M on v. 488. syringacantha Mtt l. 470. tomentosa S. 483. triacantha Ha w. & DC. 488. tuberculata H aw. 479. tuberosa H. an g I. 466, — albispina S. 467. — spinosa P f r, 473. —viridior S, 487, rosea D C. 502. rubescens S, 499, | rufescens S, 493. Sabinii H ort. 474, icornioides S pr, 461. Salmíana P a rm, 475.520 en H. berol. Tuna DC. 495. 7. Tuna Mill. 491, — humilior S. 492, T humilis S. 492, — laevior S. 492. — orbiculata S, 492. — uno latere laeviore Tuna gl. Haw, 403. ; Turpini Lem. 47h. undulata Ho t. 05. 505. n 408. — articulis minoribus S, splendens H. ang I. 499. Opuntia Trft. vulgaris media S. 477. : vulgaris T en 481. Opuntieae (Tribus VI.) 462. P. Regiſter. Pereskia P 1 u m. | rotundifolia D C. 515, spathulata Lk. & O. 511. snbulata Mühlen pf. 523. zinniaeflora D C. 514, Pereskieae (Tribus VII. ) 508. Pelecyphora Ehrenb. 231: i aselliformis Ehre I 25i; $ À Pereskia Plum. 508. Acardia Par m, 513. aculeata P Iu m. 512. — lanceolata Pfr, 513. — rotundifolia S, H. dyck. 513. — rubescens P fr, 513, Bleo D C, 514, brasiliensis H. ham b 513. *|cereiformis S, 455 - Pfeiffera S. 448. 454. * Phyllanthoideae 433. Phyllanthus N e c k. 434. Phyllocacteae (Tribus IV.) 433, Phyllocactus Lk. 434. Ackermanni Ha w. 437 — minor Hort. 438, — speciosissimus Hort. 3 H. y: e- 438, vi SIE rd Z ue c. 511, cruenta H ort. 514. : glomerata P fü 516. - grandiflora H o r t. 513. grandifolia H a w. 513. Tanh DC MU. — — lanceolata H, berol, 312, lanceolata. H. na m b. MAE lanceolata H or t 513. A longispina Ha w, am | Wert — Iychnidiflora D C. 515. op DC, A pope — 2 4 “u acntifrons — ? 441. crenatus Fs tr. 441. Hookeri Haw. 439. latifrons Z u e c. 440. marginatus S. 439. oxypetalus Hort. 430. | jphyllanthoides D C. 436. — albiflorus Hort. 437. — striatus multiflorus H.|- mon a c, 437, Phyllanthas L k, 438. a H. ga 1L ‚che Ka: arw. 511. 541 Pilocereus L e m. 351. Columna L e m. 354. cometes Mttl. 357. Curtisii S. 356. jubatus S. 356. polylophus S, 355. senilis L e m. 351, — flavispinus S. 354, longispinus S. 354. Williamsii Schelh. 354, Pitahaya 402, Pitajaya 402, 432. Portulaca americana P lu k. 512. m. |Rhipsalideae (Tribus V.) 447 | Rhipsalis Gürtn. & Ha w, 448, t Rhipsalis Fstr. 447. brachiata Hook, 459 calamiformis H o r t. 457. |Cassytha Gürtn, 458. — dichotoma D C. 459, — Hookeriana D C. 459. — major S. H. dyck. 458. — Maaria DC, 459. es Mociniana DC, 459, omi | pendula S. 458. — pilosiuscnla 8 H. d y c k. 457. = — Swartziana D C. 458. ceireiſormis Es tr. 464. Cereuscula Ha w. 461. crispa Hort. 4 qu — major Hort. 40. crispata Pfr. 40. 542 Rhipsalis F str. crispata latior S. 450. echinata H or t. 460. fasciculata H a w. 457 floccosa S. 457. funalis S. 457. ; — gracilior S. 457, — minor P fr, 457, grandiflora H a w. 457. Hookeriana H. berol. Knightii F str. 456. lumbricoides S. H, d y c k. 459, mesembryanthemoides Ha w. 460 micrantha DC. 454, Mittleri Fstr. 455. Myosurus F s tr. 455. pachyptera Pfr, 451. — crassior S. 451. paradoxa S. 453. parasitica D C, 459, 8 w. & Hort, GRE. o : à Famolosa Pfr 452. Regiſter. Rhipsalis Fs tr. pentaptera P f r, 453. platycarpa P f r, 451. lis Hort, 453. rhombea P fr, 452. Saglionis L e m. 461. salicornioides H a w. 461. — gracilior S. 462, — ramosior S, 462. — setulifera H. belg. 462. — stidior IL: 462. salicornioides B, Haw, pari s. sarmentacea Ot. 459. Swartziana P f r, 451, trigona P fr. 454. undulata Pfr. 459, ; re 509. Roſencactus. 436. 509. utn S. Scheibencaetus 347, Schlangenkraut 411. Schuppencactus 448. Spaniſche Feigen 464. Stachelbeere der Antillen 512. — von Barbados Lied Sterncactus 335. Sternpflanze 336. T. : Trajansſäule 355. Türkenkappe 268. Tuna elatior ete. Dill. 496, Tuna major etc. Dill, 493. Ww. Warzencactus 178, Z. EEE RR Gereen * actus 303 *