NATURWISSENSCHAFTLICHE REISE NACH MOSSAMBIQUE AUF BEFEHL, SEINER MAJESTÄT DES KÖNIGS FRIEDRICH WILHELM IV IN DEN JAHREN 1842 BIS 1848 AUSGEFÜHRT WILHELM CH PETERS. Mo. Bot. Garden, 1898. BOTANIK I. ABTHEILUNG. MIT ACHT UND VIERZIG TAFELN. BERLIN DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER. 1362. kb or work Nach dem am 5. November vorigen Jahres erfolgten Tode meines Freundes und Collegen Klotzsch hatte ich bereits die Absicht, den damals beendigten Theil der Botanik, von dem die 34 ersten Bogen bereits am 12. April 1858 der Königl. Akademie der Wissenschaften vorgelegt wurden, herauszugeben. Nur die Hoffnung, dafs auch der übrige Theil des Werkes bald vollendet und so dem Wunsche meines Freundes gemüís das Ganze zusammen herausgegeben werden könne, hielt mich zurück. Diese Hoffnung hat sich indefs nicht bestütigt, da noch nicht einmal die Compositae ganz beendigt sind. Dem mir von mehreren Dotanikern ausgesprochenen Verlangen entsprechend erscheint daher diese erste Abtheilung, Seite 1 bis 304, nebst den dazu gehórigen Tafeln 1—48, allein. Diese enthält die Leguminosae, bearbeitet von Dr. Bolle und Klotzsch, Myrtiflorae, Calyciflorae, Gruinales, Terebinthineae, Tricoccae, Frangulaceae, Polygalinae, Acera, Hesperides, Guttiferae, von Klotzsch, Columniferae von Dr. Garcke, Caryophyllinae, Parietales, Pe- S Iv VORWORT. poniferae, Nelumbia, Rhoeades, Polycarpicae, Corniculatae, Discanthae, Petulanthae, Personatae, Tubiflorae, Nuculiferae, Contortae, Caprifolia, Campanulinae von Klotzsch. Der zweiten Abtheilung, welche von den übrigen 12 Tafeln be- gleitet sein wird, werden der Haupttitel, die Erklärung der Tafeln und die zu dem Werke gehörigen Register beigegeben werden. Berlin, im December 1861. W. Peters. LEGUMINOSAE. Jussieu. I. MIMOSEAE, R. Brown. R. Brown. — Bentham, Notes on Mimos. in Hookers. Journ. of Bot. IV. 323 et in the London Journ. of Bot. I. 313. Bearbeitet von Dr. CARL BOLLE. Acacieae, Bentham Lc. Zygia, Patrick Browne. ParRick Browne, Civil and nat. hist. of Jamaica. — (Ingae sp. Decandolle, Mém. sur la fam. des Legumineuses.) Zygia Petersiana, C. Bolle. Tafel I. Arborea; ramulis petiolisque inermibus glabris; foliis duplicato-paripinnatis, pinnis 3 jugis, foliolis 4—6 jugis, oblique trapeziformi- obtusis subcoriaceis, utrinque glabris, infünis dinidio minoribus; corymbis subcapitatis, paniculatim in apice ramu- lorum numerose dispositis 10—12 floris axillaribus terminalibusque longe pedicellatis, quaternis quinisve; pedunculis sparse pilosis; floribus purpureis, centralibus difformibus. Standort: Niedriger Strauch in Boror und Sena, 20 bis 60 Meilen im Innern des Landes und im 16 bis 48° südl. Br. T Ein Baum mit dornenlosen Ästen. Rinde graubraun, mit hellróthlichen Punkten besetzt, an den älteren Zweigen rissig, an den jüngeren ziemlich glatt, mit hervorragenden Längsriefen Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. See 2 | BOTANIK. LEGUMINOSAE. (projecturae Decand.), welche zu je drei vom Ursprunge der Blattstiele ausgehend, sich in ihrem Laufe nach unten zu allmählig verflachen. Blätter abwechselnd gestellt, doppelt gleich- zählig-gefiedert, mit dunkelfarbigen Haupt- und Nebenblattstielen. Der gemeinschaftliche Blatt- stiel etwas oberhalb seiner Basis mit einer grofsen, concaven Drüse versehen. Blättchen in 4— 6 Paaren einander gegenüberstehend, fast lederartig, kahl, sitzend, von schief trapez- fórmig-stumpfer Gestalt: die der oberen Paare fast Zoll lang und etwas über einen halben Zoll breit; nach unten zu an Grófse abnehmend, so, dafs das unterste Paar fast um die Hälfte kleiner erscheint. Alle Blättchen, das endständige Paar allein ausgenommen, mit sehr schiefer Basis, ganzrandig, mit nach unten umgerolltem Rande, von gelblichen, netzförmig ver- zweigten Nerven durchzogen, von denen der Mittelnerv, nebst zwei andern die Seitenränder des Blättchens begleitenden, secundären Nerven, aus demselben Punkte entspringt. Die untere Blattfläche bleich-, die obere dunkelgrün. Blüthenstand. eine endständige, unten beblätterte Rispe, deren zu 4 — 5 aus einem Punkte hervorbrechende, secundäre Blüthenstiele aufrechte, kopffórmige Doldentrauben tragen, von welchen jede einzelne aus 10 — 13 kurzgestielten Blüthen zusammengesetzt ist. Blüthenstiele dunkelfarbig, mit zerstreuten Härchen besetzt. Kelch glockenförmig, 5zähnig, kaum ein Viertel so lang als die Blumenkrone, kahl. Blumen- krone ebenfalls kahl, purpurfarbig, bis zum vierten Theil ihrer Länge verwachsen, 4 Linien lang, trichterförmig, mit an der Spitze kaum merklich zugespitztem Lappen, an ihrer Basis mit der Staubgefälsröhre zusammenhängend. Staubgefälsröhre Zoll lang aus der Blumenkrone her- vorragend, also im Vergleich mit letzterer von sehr beträchtlicher Länge, dunkelpurpurn, vor dem Aufblühen im oberen Theile der Blumenkrone spiralförmig zusammengerollt. An ihrer Spitze theilt sie sich in 20 kaum linienlange Staubfäden. Antheren sehr klein, zweifächerig, horizontal gestellt, von einem breiten Connectiv umhüllt. Fruchtknoten gestielt, länglich, glatt, von einem fadenförmig verlängerten Griffel gekrönt, mit einseitiger Naht. Eichen 10 an der Zahl, durch einen ganz kurzen Nabelstrang an der Naht befestigt. Hülse ... Die von Patrick Browne um die Mitte des verflossenen Jahrhunderts aufgestellte Gat- tung Zygia, von welcher wir mit Einschlufs der oben beschriebenen, jetzt drei Species genau kennen, steht nach dem Urtheile des gefeierten Leguminosenforschers Bentham, hinsichtlich des Habitus und der Fruchtbildung, dem Genus Albizzia sehr nahe. Fast nicht minder eng erscheint ihre Verwandtschaft mit den zahlreichen Ingaarten, unter denen namentlich die in der peruanischen Provinz Maynas einheimische Inga polyantha Pöppig die Analogie einer gleichfalls weit aus der Blumenkrone hervorragenden Staubgefäfsröhre darbietet. Die Heimath sämmtlicher Zygien ist vorzugsweise, wenn nicht ausschliefslich, das tropische und subtropische Africa. Nur die zuerst klar ans Licht getretene Inga Zygia, welche Decandolle in den „Memoires sur la famille des Legumineuses“ abgebildet hat, die Zygia Brownei von Walpers, soll, aufser am Senegal (Leprieur und Perrottet, Heudelot), auch auf den Antillen vorkommen, obwohl die Identität dieser Art mit P. Brownes am frühesten Zygia genannter und höchst Marisch dargestellter Jamaikapflanze, den gegründetsten Zweifeln unterliegt, Eine zweite MIMOSEAE. ACACIEAE. ZYGIA. ALBIZZIA. 3 Species, mit weilser Blüthe, Zygia fastigiata E. Meyer, wächst bei Port-Natal (Drege), wird “aber auch in Senegambien (Heudelot) angegeben und dürfte daher zu beiden Seiten des Äquators, an der östlichen wie an der westlichen Küste Africas, einen weit ausgedehnten Ver- breitungsbezirk umfassen. Hooker zieht in seiner Niger Flora die guineische Mimosa adian- tifolia Schum. und Thon. als Synonym hieher. Ob sich vielleicht eine vierte Zygia in der Inga fragrans Macfadyen, Flora of Jamaica, der in ihrer ganzen unteren Hälfte zusammengewachsene Filamente und zwanzig Staubgefälse zugeschrieben werden, erkennen lasse, wagen wir nicht zu entscheiden. Es ist dies indefs nicht die Zygia Decandolles, nicht die Zygia der „Civil and natural history of Jamaica. Dals wir überhaupt von dieser letzteren, welche P. Browne in seinem genannten Werke als in einigen Gegenden jener Insel häufig bezeichnet, auch keine Spur einer Andeutung in Mac- fadyens neuester Flora zu entdecken vermógen, beweist, welchen Schwankungen die Kennt- nils einzelner Gewächse, selbst der bekanntesten und aufs sorgsamste durchforschten Tropen- länder, noch heut unterliegt und welch interessante Probleme dort ihre Lösung von kommenden Botanikern erwarten. Ganz ähnlich verhält es sich mit. der einzigen aus dem nordöstlichen Africa bisher be- kannt gewordenen, allerdings noch etwas zweifelhaften Zygia, der Sassa Bruces, Itinerar. L.4—5, Zygia Sassa Benth., die als ein hoher Baum mit karmoisinrothen Blüthen geschildert wird, den jener Reisende beim Dorfe Emfras sah und als dessen eigentliche Heimath er das Myrrhenland hinter Azab angiebt, von wo aus ihn die Industrie der Abyssinier, seines geschätzten, dunkelbraunen Gummis wegen, in die Gärten um ihre Niederlassungen verpflanzt habe. Wir suchten diese ausgezeichnete Art, sowie die ganze Gattung, vergebens in M. A. Richards neu erschienenen Tentamen florae abyssinicae und schliefsen daraus, dals die »Sassa-Zygia in den zugänglicheren Theilen Abyssiniens wohl verloren gegangen sein möge. Albizzia, Durazzini. Albizzia Lebbek, Bentham. (Acacia Willd. A. macrophylla Bunge.) Standort: Mossambique und Quellimane nicht weit von der Meeresküste. Im wärmeren Africa, sowie im südlichen Asien bis China hin, gehört dieser Baum zu den gewöhnlicheren Erscheinungen. Er ist in Ägypten, wo ihn Ehrenberg noch bei Kairo sammelte, häufig; am Senegal, wie überhaupt im westlichen Africa vielleicht, in Westindien sicher, nur angepflanzt. E BOTANIK. LEGUMINOSAE. Albizzia Mossambicensis, Bolle. Arborea; ramulis petiolisque pubescentibus, aculeis paucis irregulariter obsitis, glandula petiolari paullo supra basin rhachidis posita; pinnis 6 — 11 jugis, foliolis multijugis vix curvatis sessilibus lineari- oblongis, basi valde obliqua, margine parce ciliatis, nervo marginali; leguminibus in pedunculum attenuatis, marginibus incrassatis, siccis bivalvibus planis. Standort: Am Rande des Quellimaneflusses, in Marschboden, auch in Boror und anderen Orten. Im Juli eingesammelt. Die Frucht wird zum Färben benutzt. Ein Baum mit undeutlich 4 kantigen, dünnen Zweigen, welche wie die Blattstiele, kurz behaart sind und einzelne, sehr kleine, nur schwach gebogene, schwärzliche Stacheln darbieten. Rinde abwechselnd unregelmäfsig rothbraun und graugelb gestreift. ` Blattstiele rothbraun, am ` Grunde :schwárzlich, mit einer kleinen Drüse dicht über der Basis. Blätter abwechselnd, dop- pelt-gleichzählig gefiedert; Fiedern 40— 13 jochig. Blättchen zahlreich, klein, schwach ge- krümmt, sitzend, von länglich-linienförmiger Gestalt, mit sehr schiefer Basis und seitwärts liegendem Hauptnerven, am Rande sparsam bewimpert. Blüthe ... Hülse gestielt, grau- braun, länglich, oben abgerundet, mit stumpfer Spitze, die Basis in den Stiel verlängert. Die Fruchtlänge beträgt 3 Zoll, die Breite über einen halben Zoll. Die Hülse springt 2 klappig auf. Klappen trocken, lederartig, nach aufsen runzlich. Seitenränder der Hülse verdickt und etwas ausgebuchtet. Samen 10, horizontal liegend, länglich-eiförmig, nach oben etwas verdickt und abgerundet, 3— 4 Linien lang, dunkelbraun, an einem dicht am Anheftungspunkte ‚knie- ; förmig gebogenen, fadenfórmigen, schwärzlichen Nabelstrange hängend. Wir vermögen diese Art, von welcher uns nur ein Fruchtexemplar vorliegt, nicht anders als unvollkommen zu charakterisiren; glauben indefs sie mit ziemlicher Gewifsheit der Section V., Falcifoliae der Gattung Albizzia zurechnen zu dürfen. Acacia, Decandolle. Prodr. II. 448. Ser. IV. Gummiferae. g.2. Medibracteatae Bentham 1. c. Acacia Petersiana, Bolle. Arborea, spinosa; spinis geminis brevibus incurvis; ramis strictis cinereo -to- mentosis; folis tomentosis parvulis, glandula cyathiformi unica infra pinnarum infi- . marum originem instructis; pinnis 10 jugis, rhachidibus petiolisque apicem versus incrassatis, foliolis 6 — 20 jugis minimis linearibus obtusis; floribus capitalis, capi- tulis pisiformibus axillaribus aggregatis pedunculatis; pedunculis tomentosis in parte inferiore bracteis ternis, basi connatis instructis. Standort: In Wäldern und Ebenen am Rande von Gewässern. In Rios de Sena, Boror u. a. O, 10 bis 80 Meilen von der Meeresküste, im 17 bis 49° südl. Br. MIMOSEAE. ACACIEAE. ACACIA. 5 Baumartig, mit steif aufrechten Zweigen, von denen die jüngeren eine sammetweiche Pubescenz zeigen. Rinde der älteren Zweige rothbraun, kahl, voll feiner Längsriefen, mit zerstreut stehenden erhabenen Punkten besetzt. Stipulardornen zu zweien stehend, kurz, leicht gekrümmt, an ihrer verdickten Basis pubescirend, oben glatt und glänzend rothbraun. Blätter doppelt-gleichzählig gefiedert, zu mehren aus den Achseln der Dornen entspringend, in allen ihren Theilen dicht weichhaarig, klein, höchstens einen Zoll lang, 10 joehig, mit starker, nach der Spitze zu fast keulenfórmig verdickter Rhachis, welche unter dem Ursprunge der am tief- sten stehenden Fiedern eine Petiolardrüse trägt. Die gemeinschaftlichen Blattstiele der Fiedern in ihrem Bau der Centralrhachis ganz ähnlich. Fiedern sehr kurz, nach oben an Länge zu- nehmend, hier 20, unten nur 6—7 jochig. Blättchen äufserst klein, sitzend, linienförmig, mit stumpfem oberen Ende. Blüthenstand kopfförmig. Köpfchen von Erbsengröfse, auf Zoll langen, aufrechten Blumenstielen sitzend, welche zahlreich aus den Blattachseln entspringen, weichhaarig sind und am Grunde drei miteinander verwachsene Brakteen tragen. Die unaufgeblühten, jün- geren Köpfchen ganz oder fast ganz sitzend. Blüthen polygamisch. Kelch 5 spaltig, behaart, mit stumpfen Lappen, 4 kürzer als die Blumenkrone. Blumenkrone gleichfalls 5 spaltig, glatt. Die Staubgefälse ragen doppelt so lang als die Blumenkrone aus dieser hervor, sind am Grunde mit einander verwachsen; die Filamente von Farbe weilslich. Staubbeutel zweifächerig, lebhaft schwefelgelb. Fruchtknoten kurz gestielt, glatt, vorn in einen ihn drei Mal an Länge über- treffenden, den Staubgefáfsen an Länge gleichkommenden Griffel verlaufend. Hülse ... Von der ähnlichen A. Farnesiana Willd. unterscheidet sich diese Species hauptsächlich durch die kurzen, gekrümmten Dornen und durch die pubescirenden Blüthenstiele. Ser. IV. Gummiferae. 3.3. Basibracteatae Bentham. Acacia Mossambicensis, Bolle. Arborea; ramulis albidis puberulis spinis nullis; petiolo pubescente; rhachidi in pinnarum bifurcatione glandulifera, pinnis 6 jugis, foliolis 12 — 15 jugis; racemis spiciformibus densis foliis. duplo longioribus; calyce hispidulo corolla triplo breviore; leguminibus breviter pedicellatis lineari- oblongis sursum falcatis coriaceis, apice ro- tundatis, stylo brevi coronatis. Standort: Prachtvolle einzeln stehende oder in grofsen Beständen vorkommende Bäume, über 70 bis 80 Fufs hoch. In Rios de Sena, auch eingesammelt am Chimazoflusse, west- lich von Tette, 420 Meilen von der Küste. Der einheimische Name ist musdngo. Ein 50—60 Fuís hoher Baum mit unbewehrten blüthetragenden Zweigen. Rinde weils- grau, dicht mit unregelmäfsigen weilsen Punkten besäet; die der älteren Äste wenig, die der jüngeren stark weichhaarig. Blätter abwechselnd gestellt, doppelt-gleichzählig gefiedert mit dicht pubescirenden, grünlich- weifsen.Haupt- und Nebenblattstielen, von denen die ersteren am Grunde ein 2—3 Linien langes, dunkelfarbiges Polster (coussinet Decand.) und am ge- 6 BOTANIK. LEGUMINOSAE. meinsamen Ursprunge von je 2 Fiedern eine concave, dunkelbraune Drüse mit gelbem Rande darbieten. Fiedern 6 jochig; Blättchen in 12— 15 Paaren einander gegenüberstehend, 3 Linien lang, 1 Linie breit, pubescirend, kurzgestielt, von lànglich-eifórmiger Gestalt, mit schiefer Basis, an dem vorderen stumpfen Ende ein kaum merkliches Spitzchen tragend, ganzrandig, von ‚zwei beinab gleich starken Nerven durchzogen, oben und unten bleichgrün. Inflorescenz eine achselständige, über einen halben Fufs lange, ährenförmige Traube mit weichhaarigem Blüthen- stiel, der untenzu etwa einem Fünftel seiner Lànge nach nackt erscheint. Die Traube ist unten etwas unterbrochen, oben dicht und reichblüthig. Blüthen sehr kurz gestielt. Kelch glocken- fórmig, 5 zähnig, drei Mal kürzer als die Blumenkrone, rauh behaart, bräunlich mit gelben Zühnchen. Blumenkrone im trocknen Zustande gelb, 44 Linie lang, behaart, sehr tief getheilt, mit vier lanzettfórmigen, stumpfendenden Einschnitten. Staubgefáfse äufserst zahlreich, die Blumenkrone überragend. Antheren zweifächerig, schwefelgelb. Fruchtknoten kurz gestielt, länglich, von einem fadenfórmigen, mehr als doppelt längeren Griffel gekrönt, behaart. Vor- handene Hülsen unreif, meist einzeln stehend, hellbraun, sichelfórmig nach oben gekrümmt, von länglicher Form, à Zoll breit, mit schwach ausgebuchteten, wellenförmigen Rändern, vorn abgerundet mit kaum linienlangem Griffel, lederartig, trocken, glatt. Diese Akazie unterscheidet sich von A. saccharata Benth. durch die abweichende Form der Blätter und die grófsere Blumenkrone; von der gleichfalls sehr ähnlichen A. albida Del. schon auf den ersten Blick durch die Pubescenz fast aller Theile und durch ihre Dornenlosigkeit. Ser. V. Vulgares. s.ı. Diacanthae Bentham. Acacia purpurea, Bolle. Arborea; ramis cinereo-puberulis junioribus tomentosis spinis stipularibus binis incurvis brevibus; pinnis S jugis, foliolis 12 jugis, glandula sessili cyathiformi ad singulum par rhachidibus petiolisque pilis flavis obductis, brevissime petiolulatis ob- longis obtusis, basi obliqua uninerviis parce pilosis, subtus pallidis; pedunculis pilosis ; spicis folia aequantibus densis purpureis. Standort: An der Südseite des Zambezeflusses, an Rändern von Gewässern und in Ebenen, in Chupanga, Sena, Tette u.a. O. Bis 25 Fufs hoch. Ein Baum mit dornigen Ästen. Rinde graubraun mit helleren Punkten besetzt und schwache Làngsriefen zeigend; an den álteren Zweigen schwach, an den jüngeren stark pubes- cirend; die Spitzen der Zweige mit gelblichem Filz bekleidet. Stipulardornen zu je. zweien am Ursprunge der Blátter, aus einer verdickten Basis entspringend, 4 Zoll lang, leicht abwärts gekrümmt, glänzend dunkelbraun. Blätter doppelt - gleichzählig gefiedert, mit von dichten gelben Haaren bekleideter Rhachis und eben dergleichen Blattstielen. Am Ursprunge von je zwei Fiedern trägt die Rhachis eine concave Drüse. Fiedern 8 jochig. Blättchen zu je 12 einander gegenüberstehend, kurz gestielt, lánglich- eifórmig, mit stumpfem vorderem Ende, am Grunde MIMOSEAE. EUMIMOSEAE. GYMNANTHEREAE. MIMOSA. m schief, nur von einem Hauptnerven durchzogen, wenig behaart, oben dunkel- unten bleichgrün, etwa 3 Linien lang und 14 Linie breit. Blüthenstiel von der Lünge des Blattes, béhaart, an seinem unteren nackten Theile mit einer 4 Zoll langen, linearischen, gelbfilzigen Braktee besetzt. Inflorescenz eine reichblüthige dicht gedrängte Ähre. Kelch 5 zähnig, von gelben Haaren zottig, mit fein zugespitzten Zähnen. Blumenkrone klein, vom Kelche eingeschlossen, mit 5 fast bis zum Grunde eingeschnittenen Lappen von linear-lanzettlicher Gestalt, kahl, purpurn. Staub- gefälse doppelt so lang als der Kelch, àufserst zahlreich, purpurfarbig. Filamente am Grunde ein wenig mit einander verwachsen. Antheren 2fächerig. Fruchtknoten ungestielt, kurz, dunkel- farbig, kahl. Hülse ... Von der verwandten A. caffra Willd. unterscheidet. sich diese Art durch ihre starke Behaarung und die grófseren, mehr eifórmigen Blättchen; am wesentlichsten aber durch die Kleinheit der vom Kelch ganz umschlossnen Blumenkrone, sowie durch die dort gelben, hier purpurnen Staubgefälse. E um imoseae a Decandolle. — Bentham I. c. Gymnanthereae, Bentham. Mimosa, Linné. Bentham in Hookers Journal of Bot. IV. 358. Mimosa asperata, Linne. Hook. Niger. Fl. — Decand. Mem. s. L fam. des Legumin. t. 63. (M. polyacantha Willd. M. Habbas Del.) Standort: In der Nähe von Flüssen und stehenden Gewässern, auf sandigem und auch auf fruchtbarem Marschboden und steinigem Grunde. In Sena, Tette, Caurabassa, Ma- canga, Quellimane, im 15 bis 19" südl. Br, 30 bis 140 Meilen von der Küste. Strauch von 2 bis 10 Fuls Höhe. Das einzige uns vorliegende Exemplar dieser Mimose aus der Petersschen Sammlung zeigt, mit anderen Herbarienexemplaren verglichen, an der Rhachis der Blätter verhültnifsmáfsig schwache Stacheln und gehórt zu der Form, welche auf den Zweigen fest angedrückte Borsten- haare trägt. Dafs dabei an eine geographisch- gesonderte Varietät nicht zu denken sei, be- weisen Benthams Worte: ,die Haare des Stengels sind abstehend oder anliegend, sowohl an africanischen als americanischen Exemplaren;^ ein Ausspruch, dem wir, gestützt auf das Studium zahlreicher und gut erhaltener Specimina im Berliner Kóniglichen Herbarium nicht anders als vollkommen beipflichten kónnen. Es wächst dieser Strauch im ganzen wärmeren Africa, häufig an der Westküste vom Senegal. Vogel beobachtete ihn an den Ufern des Niger. Im Osten reicht er von der Insel Mauritius bis zu den Catarakten des Nils in Oberägypten (Ehrenberg). Nicht minder aus- 8 BOTANIK. LEGUMINOSAE. gedehnt erscheint seine Verbreitung innerhalb der westlichen Hemisphäre, denn es erstreckt sich dieselbe von Brasilien bis Lima und bis zur Landenge von Panama, selbst einen Theil des antillischen Archipels umfassend, wo indefs auf Jamaika M. asperata zwar häufig, doch nur angepflanzt vorkommt. Mimosa violacea, Bolle. Fruticosa debilis , aculeis sparsis , retrorsis, paucioribus; ramulis peliolisque adpresse pilosis; pinnis remotis 5—7 jugis, foliolis 10 jugis oblique obovato- oblongis obtusis mucronulatis glabris; pedunculis adpresse pilosis saepius aculeo unico in- structis capitulo duplo longioribus; capitulis globosis; floribus violaceis tetrameris ; staminibus 8. | Standort: Rios de Sena, an den Ufern von Flüssen und Sümpfen und in freien Ebenen. In fruchtbarem Marschboden oder in sandig-erdigem Boden. Blüht vom November ` bis April. Heifst in der Landessprache camgurira. Ein Strauch mit gelbbraunen, dünnen Zweigen, welche vierkantig, anliegend behaart und mit zerstreut stehenden, rothbraunen Stacheln, aus den hervorragenden Leisten entspringend, besetzt sind. Nebenblätter borstenförmig, 4 Linie lang. Blätter entfernt von einander stehend, abwechselnd, doppelt- gleichzählig gefiedert, mit angedrückt behaarter Rhachis, welche denen der Zweige ähnliche, nur viel kleinere Stacheln trägt. Fiedern zu 5—7 entfernt von einander stehend, das unterste Paar dicht am Grunde der Rhachis entspringend. Blättchen 10 jochig, auf ganz kurzen Stielen von einem secundären gemeinschaftlichen Blattstiel entspringend, der gleichfalls eine angedrückte Behaarung und da, wo die Blättchen beginnen einen ganz feinen Stachel besitzt und zuletzt in eine stumpfe Spitze verläuft. Die Länge der Blättchen beträgt etwa 2 Linien; sie sind länglich, stumpf, mit scharfer Basis und einer kleinen Spitze am vor- _ deren Ende, ganzrandig, glatt. - Blüthenstand: erbsengrofse, violette Köpfchen, zu 4 oder 2 auf zolllangen, anliegend behaarten, oft, aber nicht immer, mit einem kleineren Stachel versehenen Blüthenstielen, aus den Achseln der Blätter entspringend. Kelch kurz, % zähnig. Blumenkrone % spaltig mit stumpfen Lappen, pubescirend, 14 Linie lang. Staubgefälse 8, von doppelter Länge der Blumenkrone. Antheren 2 fächerig. Hülse ... Die Entdeckung der M. violacea durch Dr. Peters hat die Zahl der bekannten, africa- nischen Mimosen auf 2 gebracht. — Mangelnder Fruchtexemplare wegen war es uns unmöglich die Unterabtheilung der Gattung, welcher unsere Pflanze angehört, zu bestimmen. Sie muls indefs, da die die Petala um das Doppelte übertreffende Anzahl der Staubgefälse sie von Eumimosa ausschliefst, zu einer der beiden folgenden Benthamschen Sektionen: Habbas . oder Ameria gezählt werden. MIMOSEAE. EUMIMOSEAE. ADENANTHEREAE. ELEPHANTHORRHIZA. DICHROSTACHYS. 9 Adenanthereae, Bentham. Elephanthorrhiza, Bentham. Elephanthorrhiza Petersiana, Bolle. Arborea vel fruticosa; ramis validis glabris inermibus; foliis ........; floribus breviter pedicellatis; racemis spiciformibus laxis; calyce brevi quinquedentato glabro ; - corolla 5 fida, lobis lanceolatis acutiusculis; staminibus 10 corolla duplo longioribus. Standort: In Marschboden bei Sena. Blüht vom November bis Januar. Ein Strauch oder Baum, unbewehrt, mit starken, steifaufrechten, glatten Zweigen. Rinde hellrothbraun, schwärzlich marmorirt, gegen die Zweigspitzen hin leicht pruinös, mit schwachen, unregelmälsigen Längsriefen. Die Gestalt der Blätter ist nach den uns vorliegenden mangel- haften Exemplaren nicht zu ermitteln, da dieselben nichts als eine 5— 6 Zoll lange Rhachis zeigen. Wahrscheinlich sind sie indels doppelt gefiedert. Den Blüthenstand bilden unmittelbar aus dem schon reiferen Holz der Äste paarweis entspringende, aufrechte, ährenförmige Trauben. Der nur am Grunde von Blüthen freie Blüthenstiel wird über einen halben Fuls lang und ist glatt, schwarzbraun, àufserst reichblüthig. Sekundäre Blüthenstiele ganz kurz. Kelch glocken- förmig, 5 zähnig, kurz, kahl. Blumenkrone ebenfalls kahl, im trocknen Zustande gelb, bis zum dritten Theil ihrer Länge verwachsen, glockenförmig, 1% Linie lang, mit lanzettförmigen, etwas zugespitzten Einschnitten. Staubgefälse 10, doppelt so lang als die Blumenkrone. Staubbeutel länglich, 4 fächerig, gelb, mit einer sitzenden, purpurrothen Drüse am vorderen Ende versehen. Fruchtknoten sitzend, länglich, glatt, mit einseitiger Naht und zahlreichen, an einem kurzen Nabelstrang befestigten Eichen. Griffel von der Länge des Fruchtknotens. Hülse .... Von dieser Gattung kannte man bisher nur eine Species, die Elephanthorrhiza Burchellii Benth. (Prosopis elephantina E. Meyer), welche dem Vorgebirge der guten Hoffnung angehört. Dichrostachys, Decandolle. Cailliea, Steud. — Guill. et Perrottet fl. seneg. Dichrostachys tenuifolia, Bentham. Hook. Journ. of Bot. IV. 353. — (Mimosa bicolor Helsing et Bojer.) Standort: Strauch oder Baum von etwa 15 Fufs Höhe. Gegen 60 Meilen von der Meeres- küste entfernt, bei Sena, an Rändern von Gewässern gefunden. Der einheimische Name ist pungára. Diese interessante, durch ihre prachtvollen, halb gelb-, halb rosenroth gefärbten Blumen ausgezeichnete Art kannte man bisher nur von Madagascar. Herr Peters hat das Verdienst, sie zuerst auf dem, dieser Insel gegenübergelegenen africanischen Festlande aufgefunden zu haben. Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. d "IO BOTANIK. LEGUMINOSAE. Dichrostachys cinerea, Wight et Arnott. Prodr. fl. penins. Ind. or. I. 271. Standort: Rios de Sena, an Rändern von Gewässern. Die im Königl. Herbarium zu Neuschöneberg aufbewahrten ostindischen und eek Exemplare dieser Pflanze stimmen vollkommen mit den von Dr. Peters in Mossambique ge- sammelten überein; nur sind an einem der erstgenannten die Dornen stärker entwickelt, Einer handschriftlichen Bemerkung Willdenows zufolge kultivirt man die D. cinerea auf Isle de France. — Die Vermuthung liegt nahe, dafs sie, statt aus dem fernen Asien, von der weit näher gelegenen, ostafricanischen Küste nach jener Insel verpflanzt worden sei. Eine dritte africanische Species, Dichrostachys nutans Benth., (Desmanthus Trichosta- chys DC.) wächst, sehr allgemein verbreitet, auf den Inseln des grünen Vorgebirges, in Sene- sambien, Abyssinien und Port Natal, dürfte daher vielleicht auch dem Gebiete der Flora von Mossambique nicht fremd sein. Parkieae, Wight e Arnott. Erythrophlaeum, ata. Fillaea Guill. et Perrott. Erythrophlaeum ordale, Bolle. Arborea, inermis; ramulis foliisque glaberrimis; pinnis 3—4 jugis, foliolis 10 jugis alternis magnis breviter petiolulatis ovali-lanceolatis acutiusculis, basi ob- liqua, superne nitidis; leguminibus stipitatis compresso-planis, sutura superiore vix, inferiore sut arcuata; seminibus 6—8 oblongis funiculo late alato affixis. Standort: Boror, in fruchtbarem Marschboden. Bäume von etwa 30 Fuls Höhe und mit 2 bis 3 Fufs dicken Stämmen.. Heilst bei den Negern movi. Ein Baum mit dornenlosen Ásten. Rinde schwarzbraun, mit zerstreut stehenden, róthlich- gelben, erhabenen Punkten besetzt, von häufigen Längsfurchen rauh. Blattknospen allein pubes- eirend, während sonst alle Theile der Pflanze vollkommen kahl sind. Rhachis fulslang, mit ziemlich stark ausgebildetem Blattkissen, welches letztere sich am Grunde jeder einzelnen Fieder wiederholt. Blätter doppelt-gleichzählig gefiedert. Fiedern 3—4jochig. Blättchen abwechselnd gestellt, etwa 10 an jeder Fieder, lederartig, oben glänzend gelbgrün, unten matter, mit einem ganz kurzen, schwarzen Blattstielchen versehen, lanzett-eifórmig, mit schiefer Basis, in eine längliche, etwas stumpfe und am Ende des Mittelnerven leicht ausgerandete Spitze verschmälert, 44 Zoll lang und halb so breit, ganzrandig. Blüthen ...... Hülse über einen halben Fufs lang, etwa einen Zoll breit, dunkel olivenfarbig, gestielt, länglich zusammengedrückt, steif, in zwei etwas holzigen Klappen aufspringend. Die innere oder obere Naht nur unmerklich, bei MIMOSEAE. PARKIEAE. ERYTHROPHLAEUM. 11 Weitem weniger gebogen als die stärker geschweifte äufsere oder untere. Wo beide etwas verdickte und dunkler gefärbte Suturen an dem abgerundeten oberen Ende der Hülse zusammen- treffen, findet sich die schwache Andeutung eines Griffels. Samen 6—8, eiförmig, rings von einem erhabenen Rande umgeben, horizontal liegend, an einem gleich langen, dicht am Samen knieförmig gebogenen Nabelstrang befestigt, welcher breit geflügelt und von hellerer Färbung als der Samen ist. ` — | Die Rinde dieses Baumes besitzt giflige Eigenschaften und man bedient sich derselben zur Vollstreckung einer in Mossambique gebräuchlichen, eignen Art von Gottesurtheilen, indem man sie zwei, die Partheien repräsentirenden Katzen oder Hunden eingiebt. Derjenige, dessen vierfüfsiger Vertreter stirbt, wird für durch den Wink der Gottheit verurtheilt erachtet. Ein ähnlicher, finsterer Aberglaube herrscht unter den die Ufer des Zaire bewohnenden Stämmen, nur dafs man dort, minder menschlich, die Angeklagten selbst zwingt, die schädliche Substanz zu kauen, von der man glaubt, dafs sie den Schuldigen schnell tödte, von dem Unschuldigen aber ohne Nachtheil für seine Gesundheit durch Erbrechen entleert werde. Es ist kaum daran zu zweifeln, dafs dieser von Capt. Tuckey, der ihn bei oberflächlicher Betrachtung für eine Cassia hielt, mehrmals genannte Gerichtsbaum, die Casa der Congoneger, mit unserem .Ery- throphlaeum identisch sei. Man brachte Blätter und Rinde davon Christian Smith, als er sich oberhalb der Wasserfälle von Yellala befand; an weiteren Forschungen über diesen in botanischer und ethnographischer Hinsicht gleich interessanten Gegenstand scheint ihn seine bald darauf erfolgte Erkrankung, von der er nicht wieder erstand, verhindert zu haben. Jeden- falls dürflen seine nach England gelangten Sammlungen nur unvollständige Exemplare dieses bisher unbekannten Gewächses enthälten haben, denn in Robert Browns systematischen und geographischen Bemerkungen über die wührend der Congoexpedition gesammelten Pflanzen wird des Gerichtsbaumes nur beiläufig als einer zweiten Art von Erythrophlaeum Erwähnung gethan. Das erste Erythrophlaeum, dasjenige, welches zur Gründung der Gattung Veranlassung gab, ist der Rothwasserbaum von Sierra Leone und der Goldküste, E guineense Afzel., als Fillaea suaveolens in Guillemin und Perrottets Tentamen fl. Senegamb. beschrieben und Tab. 55 abgebildet, eine dem Typus des E. ordale, insofern unsere Unkenntnils der Blüthen dieses letzteren uns ein Urtheil gestattet, nahestehende Species, welche sich indefs durch nur 2—3 jochige Fiedern, grófsere, mehr lanzettförmige Blätter, grünliche, weils punktirte, nach der Spitze zu röthlich weichhaarige Zweige, sowie durch kürzere, breitere Hülsen und einem nicht geflügelten, sondern nur am Grunde etwas breiter werdenden Nabelstrang wesentlich unterscheidet. Die Heimath dieses Baumes erstreckt sich über einen grolsen Theil des west- : lichen Africas vom Gambia bis zum Zaire. Auch im Soudan hat ihn Dr. Oudney angetroffen. Ch 12 Il. CAESALPINIEAE. Bentham, Schomburgks Guiana plants in Hookers Journal of Bot. II. p. 72. Bearbeitet von Dr. CARL BOLLE. Eucaesalpinieae, Bentham Lo P oinciana, Linne, gen. Poinciana pulcherrima, Linné. Standort: Festland bei der Insel Mossambique, auf sandig-erdigem Boden. Herr Peters hat von Mossambique die typische Form von Poinciana mitgebracht, während seine in Zanzibar gesammelten Exemplare der Varietät mit weit stärkeren, einzeln stehenden Dornen angehören, welche Linné, nach dem Beispiele Rumphius (Lib. 6. cap. 24. tab. 20) unter dem Namen Poinciana bijuga specifisch unterschied. Schon Loureiro, welcher letztere an der Ostküste Africas wild beobachtete, verräth indefs Neigung beide zusammenzu- ziehen, eine Ansicht, deren Richtigkeit bei den Neueren keinem Zweifel mehr unterliegt. Ein ostindischer Strauch, der aufserordentlichen Schönheit seiner Blüthen wegen, jetzt über fast alle Länder innerhalb der heifsen Zone verbreitet; nach Hookers Niger Flora im westlichen Africa nur angepflanzt; im östlichen wild. | E Cassieae, Bentham Le Cassia, Linné. Cassia Fistula, Linné. Sect. I. Fistula DC. a. Ebracteatae Vogel, Synops. gen. Cassiae. Standort: In sandigem Boden auf der Insel Querimba, im 12" südl. Br., gefunden. CAESALPINIEAE. CASSIEAE. CASSIA. 13 In Indien und Ostafrica, von Ägypten an; auch im tropischen America, aber höchst wahrscheinlich eingeführt. Cassia occidentalis, Linné. Sect. II. Chamaefistulae DC. d. Oncolobium Vogel l. c. a Standort: Feuchter Wiesengrund auf der Comoreninsel Anjoana und auf der Halb- insel Cabaceira bei Mossambique. Fast über die ganze heilse Zone verbreitet; kommt in Abyssinien und am Senegal häufig vor. Cassia obtusifolia, Linne. Sect. III. Prososperma Vogel 1l. c. Standort: Sena. Nach Hookers Niger Flora von der ostindischen C. Tora L. kaum verschieden. Durch das ganze tropische Africa: in Senegambien, Guinea, auf Fernando Po (Vogel) und Mauritius (Sieber). In America gemein. Cassia Goratensis, Fresen. Fresen in Flora 1839, p. 53; Hochstett. in pl. Schimp. Abyss. I. 29, III. 1485. Richard: Tentam. fl. abyss. p.250. — Sect. IV. Chamaesenna DC. Vogel I. c. Standort: Rios de Sena und Boror. Diese prachtvolle, in Mossambique sowohl baum- als strauchartig wachsende Cassia stimmt vollkommen mit Richards Beschreibung überein. Von Schimper auf dürren Hügeln bei Adoa gesammelte Exemplare, welche wir verglichen, unterscheiden sich von den unsrigen nur durch eine etwas weniger dichte Behaarung. Als anderweitige Standorte dieser seltenen Pflanze sind nur die Provinz Chiré (Quarton-Dillon) und der Berg Selleuda, beide-in Abyssinien, bekannt. Cassia Petersiana, Bolle. Sectio Chamaesenna DC.? ut Lignosa; ramis rhachidibusque tetrayonis, his pilosis; stipulis late ovato-falcatis sessilibus, lateralibus conspicuis; foliis alternis pari- pinnatis 8 jugis, foliolis breviter petiolulatis lanceolatis mucronulatis integris coriaceis nitidis, subtus praecipue ad nervum medium pilosis pallidis, glandulis interjugalibus plerumque stipitatis subconicis; inflorescentia corymboso - paniculata, corymbis axillaribus terminalibusque ; pedunculis bracteatis pilosis; floribus magnis; sepalis 2 minoribus pilosis, 3 majoribus obtusis glabris coloratis ; petalis 3 minoribus, 2 majoribus reticulatis ; staminibus tribus superio- ribus parvulis abortivis, 6 fertilibus; antheris poro gemino laterali dehiscentibus ; ovario lineari-cylindrico incurvo,- pilis albidis adpressis tomentoso; stigmate. simplici minute crenulato; leguminibus ....... 14 - BOTANIK. LEGUMINOSAE. Standort: Querimba und Mossambique. Im April bis Juni eingesammelt. Strauchartig, mit viereckigen, wie es scheint, wenig verästelten Zweigen, die mit einer braunen Rinde bekleidet, unten kahl, oben hingegen leicht behaart sind. Blätter abwechselnd, ziemlich entfernt von einander stehend, paarig-gefiedert, am Grunde mit je zwei grolsen, sitzenden, sehr breit eiförmigen, sichelartig nach oben gekrümmten Afterblättern, von der Con- sistenz der Blättchen selbst, versehen. Blätter 6— 7 Zoll lang, Rhachis viereckig, braun, behaart, mit mehr oder weniger linear-kegelförmigen, 4 Linie langen Interjugaldrüsen besetzt, deren oberste die Spindel mit einer schmalen Spitze krónt. Blattstielchen sehr kurz, höchstens 1 Linie lang, etwas verdickt, von dichten gelben Haaren rauh; Blättchen 8 jochig, lanzettfórmig, mit gestrecktem, in ein gekrümmtes kleines Stachelspitzchen auslaufenden vorderen Ende, A Zoll lang, + Zoll breit, ganzrandig, von einem Hauptnerven durchzogen, lederartig, oben glatt und glänzend dunkelgrün, unten. bleichgrün, gegen den Rand hin gleichfalls glatt, in der Nàhe des Mittelnerven aber und an diesem selbst mit mehr oder weniger zerstreuten Härchen besetzt. Blüthenstand achsel- und endständige rispenförmig zusammengedrängte Doldentrauben, deren unterer Theil noch etwas beblättert erscheint; jeder einzelne Corymbus 5—7blüthig. Blüthen- stiele nebst ihren Verzweigungen gelblich behaart, mit Bracteen, von denen die unteren den oben beschriebenen Afterblättchen gleichen, die oberen gestielt, breit-eiförmig, vorn in eine Spitze verschmälert sind. Blüthen grofs, gelb. Kelch 9 blättrig mit zwei kleineren, behaarten, dunkeln und drei grófseren, stumpfen, glatten, farbigen Kelchblàttern. Blumenblätter 9, stumpf, glatt. Drei kleinere, zwei grófsere, auf schön dunkelgelbem, gegen den Rand hin heller wer- denden Grunde netzförmig schwarz geadert. Staubgefälse 9, die drei oberen klein, verkümmert, die sechs anderen grofs und fruchtbar mit schwarzen in zwei Poren seitlich aufspringenden Antheren. Fruchtknoten linear-cylindrisch, nach oben gekrümmt, weifsfilzig; Narbe einfach, - sehr schwach ausgezackt. Hülse ...... | Cassia Tettensis, Bolle. Lignosa; ramis obsolete angulosis dense pubescentibus flexuoso - geniculatis ; foliis pari-pinnatis 7—9 jugis; stipulis deciduis; rhachidibus obsolete tetragonis, glandulis interjugalibus omnibus stipitatis elongatis glabris; petiolulis brevibus folio- lisque pubescentibus, his ovato - oblongis, basi inaequalibus mucronulatis ; margine revolutis, coriaceis ; inflorescentia paniculato- corymbosa; bracteis parvulis linearibus ; floribus . . . .; legumine immaturo breviter pedunculato compresso cylindrico obtuso piloso. Standort: Bei Sena und Tette. Heilst in der Negersprache daselbst munembenembe. Holzig, mit undeutlich eckigen, starken, matt-graubraunen Zweigen, die, wie fast alle Theile der Pflanze, von kurzen, dichten Haaren bekleidet sind. Blätter wechselständig, keines- wegs dicht, mit stark entwickelten Knospen in ihren Achseln, gleichzählig gefiedert, 7—9jochig. CAESALPINIEAE. CASSIEAE. CASSIA. SWARTZIEAE. GORSKIA. 15 Rhachis schwach 4 kantig, mit länglich hervortretenden, kahlen Interjugaldrüsen. Blättchen sehr kurz gestielt, grofs, länglich-eiförmig, zugespitzt, mit schiefer Basis und umgerolltem Rande, lederartig; ihre Oberfläche weniger dicht weichhaarig als die untere, dunkelgrün.. Blüthenstand eine rispenförmige Doldentraube. Brakteen klein, linienförmig. Blüthen ..... Unreife Hülse kurzgestielt, zusammengedrückt cylindrisch, stumpf, behaart. Cassia medicinalis var. a genuina, Bischoff. Sect. V. Senna Tournefort. Vogel Le — Cassia acutifolia Ehrenberg. n. Delile. Standort: Querimba und Mossambique. Vom März bis Mai eingesammelt. Ein 6 Fufs hoher Strauch, nach Bischoff die Hauptmasse der sogenannten Mecca- Senna liefernd, in Arabien und Ostafrica einheimisch. Über diese Art vergleiche man botani- sche Zeitung 1850. p. 853. Cassia Absus, Linne. Sect. VII. Lasiorrhegma. Vogel l. c. C. viscosa Schum. et Thonn. Beskr. p- 205. Standort: Eingesammelt auf steinigen Feldern in der Nähe von Tette, im 17° südl. Br., etwa 120 Meilen von der Seeküste entfernt. Der Stengel ist klebrig, die Blüthen sind carminroth. Häufig in Indien und fast ganz Africa: in Ägypten, Abyssinien, Senegambien, am Quorra (Vogel). Cassia mimosoides, Linné. Sect. VII. Kanaga. Vogel l.c. (C. microphylla Willd. — Chamaecrista stricta E. Meyer. Comment. pl. Afr. austr.) Standort: Cabaceira, Festland bei Mossambique, 15" südl. Br, auf sandig - erdigen, feuchten Wiesen. Eine zwischen den Wendekreisen in beiden Set gemeine, äulserst polymorphe Pflanze, von deren vielfachen, nicht immer scharf abgegrenzten Formen uns mehrere vor- liegen, welche zumeist mit der Varietät 8. Vogel übereinstimmen. Der äufserst zahlreichen Synonymie dieser Cassia fügen wir noch den Namen C. rhachiptera Hochst. e Kotschyi itinere nubico hinzu. Swartzieae, Bentham |. c. | Gorskia, Bolle*). Calycis foliola 4 inaequalia, aestivatione in alabastrum globosum arcte coalita, sub anthesi imbricatim rupta, denique expansa. Corolla nulla. Stamina 10 hypogyna, *) Wir haben diese neue von Swartzia durch die angegebenen Kennzeichen, sowie dureh den Habitus deutlich und gut unterschiedene Gattung, unserem Freunde, Professor Gorski aus Wilna, dem genauen Kenner und ersten gründlichen Erforscher der Flora Lithauens und Volhyniens, zu Ehren benannt. — Durch die Ge- staltung ihrer Blätter scheint das Genus Gorskia dazu bestimmt zu sein, den physiognomischen Übergang von den Swartzieen zu Hymenaea und deren Verwandten zu bilden. 16 | BOTANIK. LEGUMINOSAE. filamenta filiformia, libera, alterna tertia parte longiora, antherae omnes perfectae, biloculares. Ovarium stipitatum, ovale, basi attenuatum, compressum, glabrum, unilocu- lare, ovulis duobus. Stylus filiformis, germine triplo longior, revolutus; stigma paullo incrassatum. — Frutex Mossambicensis. Gorskia conjugata, Bolle. Tafel III. liis alternis exstipulatis conjugatis, foliolis subsessilibus ovali-falciformi- obliquis integris coriaceis; floribus numerosis azwillari- — paniculatim dispo- sitis albis, siccatione nigrescentibus; leguminibus ...... Standort: Auf steinigem Boden in der Nähe von Sena und Tette. Strauchartig, mit dünnen, sehr verästelten, pubescirenden Zweigen. Rinde röthlich-grau, mit gelblichen Punkten besetzt und von einer abschilfernden, weilslichen Epidermis überzogen. Die jüngeren Triebe nebst den Blattstielen dunkelgrün, sammtweich mit helleren Härchen be- kleide. In den Achseln der 4 Zoll langen Blattstiele ziemlich stark entwickelte, gelbfilzige Blattknospen. Blätter abwechselnd, ohne Afterblättchen, zweizählig. Blättchen oval, sichelförmig, schief, an der Basis in die Andeutung eines ganz kurzen secundären Blattstieles verlaufend, sanzrandig, von 3— A aus einem Punkte entspringenden Blattnerven durchzogen, welche nach unten stärker als nach oben prominiren und deren bedeutendster auf der Unterfläche nach Art des Blattstiels rauh behaart erscheint, auf beiden Seiten netzförmig geadert, lederartig, kahl, nur am Grunde deutlich gewimpert, nicht volle anderthalb Zoll lang, 4 Zoll breit, oben gesättigt-, unten matt gelbgrün gefärbt. Blüthenstand eine Menge sowohl achsel- als endständiger, ziem- lich reichblüthiger Rispen, deren gemeinschaftlichen Blüthenstiel, nebst seinen Verzweigungen ein gelbgrüner Filz bekleidet. Blüthen kurz gestielt, weils, getrocknet schwärzlich. Die auf- geschlossenen Blüthen mit ausgebreiteten Kelchblättchen 3 Linien im Durchmesser haltend. Kelch behaart, etwas warzig, die Kelchblättchen eiförmig, oben stumpf, von ungleicher Grölse, ohne dafs indefs der Unterschied ein bedeutender wäre. Das obere ein wenig grölser als das untere, die beiden seitlichen die kleinsten und gleich. grofs. Knospen vor dem Aufblühen von der Grölse eines starken Hanfkornes, kugelig. Die Ränder der Sepala, welche im Ästivations- Zustande bedeckt waren, kahl und glatt. Blumenkrone fehlend. Staubgefälse 10, hypogynisch, unmittelbar über den Kelchblättchen aus dem Torus entspringend; Staubfäden frei, fadenförmig, abwechselnd ungleich, die 5 gröfsten den Kelch um das Doppelte überragend, die kleineren um ein Drittheil kürzer als jene. Antheren sämmtlich ausgebildet, bilokular. Ovarium kurz gestielt, von der halben Länge eines Kelchblattes, eiförmig, am Grunde verschmälert, zusammen- gedrückt, kahl, etwas warzig, einfächerig, mit 2 Eichen. Griffel fadenförmig, oben gekrümmt, 3 mal so lang als das Ovarium. Narbe wenig verdickt. Hülse e enges CAESALPINIEAE. SWARTZIEAE. CORDYLA. 17 Cordyla, Loureiro. Edit. Willd. Il. pag. 500. — Calycandra Leprieur. Flor. Senegamb. p. 30. Cordyla africana, Loureiro. gus CIE Arborea; foliis alternis imparipinnatis; foliolis petiolulatis 10 jugis alternantibus oblongis, apice emarginatis, basi subobliquis, integris, coriaceis glabris subtus pallide glau- cis; racemis compositis, in ramum foliatum continuatis; bracteis bracteolisque linearibus acutis pedicellis brevioribus; rachide cum petiolis secundariis, pedunculis et pedicellis puberulis; calyce monosepalo, aestivatione in alabastro pyriformi puberulo clauso, 4 fido, raro trifido, laciniis late triangularibus subacutis reflexis; corolla nulla; staminibus nu- merosis, plerumque 34 aut 35, perigynis, basi monadelphis, filamentis calyce multo longio- ribus, antheris bilocularibus, dorso uffiwis; ovario longe stipitato lineari-oblongo, apice basique angustato, cum stylo staminum longitudinem vix attingente glabro, ovulis 5 bise- rialibus; stylo lineari ovarium fere aequante incurvo; stigmate minimo; fructu globoso bac- cato venoso punctulato limoniae magnitudine, intus pulposo, citrum spirante, flavo, eduli. Standort: Im Lupatagebirge, zwischen 16 bis 20" südl. Br., bei Tette, Sena, Sofala, an der: Küste und im Inlande bis 120 Meilen von der Küste entfernt eingesammelt. Die Portu- giesen nennen sie manga brava (wilde Manga); bei den Eingebornen heifst der Baum mutöndo. Ein grolser weitzweigiger Baum mit rundlichen Zweigen. Rinde hell graubraun, voller Längsriefen, etwas rissig. Blätter abwechselnd gestellt, ungleich gefiedert, mit einen halben Fuls langer, kaum merklich pubescirender Rhachis und 2 Linien langen, ebenso leicht behaarten secundären Blattstielen. Blättchen 10- oder weniger jochig, in geringer Entfernung von ein- ander alternirend, Zoll lang, 4 Zoll breit, länglich, nach oben und untenzu etwas verschmälert, mit ausgerandeter Spitze und ein wenig schiefer Basis, ganzrandig, mit umgerolltem Rande, von lederartiger Substanz, glatt, auf der oberen Fläche dunkelgrün, auf der unteren bleich graugrün. Blüthenstand eine zusammengesetzte Traube, mit zahlreichen Blüthen, auf eine ganz eigenthümliche, etwa den Melaleuca oder Pentagonaster-Arten analoge Weise in einen kurzen, beblätterten Zweig verlängert. Blüthenstiele sammt ihren Verzweigungen leicht pubescirend, von einzelnen linienfórmigen, zugespitzten Bracteen gestützt, welche sehr hinfällig zu sein scheinen und den 2— 3 Linien langen Blüthenstielehen an Länge nicht ganz gleich kommen. Kelch einblättrig, vor dem Aufblühen zu einer birnfórmigen, etwas pubescirenden Knospe zu- sammengeballt, #-, selten 3spaltig, mit Einschnitten; deren "Länge ungefähr den dritten Theil des ganzen Kelches beträgt. Diese letzteren sind breit-dreieckig, vorn etwas zugespitzt, zurück- geschlagen. Blumenkrone fehlt. Staubgefälse zahlreich, meist 34—35 an der Zahl, perigynisch, am Grunde sehr deutlich monadelphisch, mit über einen halben Zoll langen Staubfäden, welche den Kelch wohl um das doppelte seiner Länge überragen. Antheren klein, rücklings ange- heftet, bilokular. Ovarium nach Art der Capparideen lang gestielt, länglich, oben und unten Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 3 18 BOTANIK. LEGUMINOSAE. verschmälert, glatt, 5 zweireihig geordnete Eichen einschliefsend. Griffel linienfórmig , gekrümmt, beinahe von der Länge des Ovariums, an die Staubbeutel so ziemlich hinanreichend. Narbe ihrer Kleinheit wegen kaum bemerkbar. Frucht gelb, nach Citronen riechend, efsbar. Unsere Petersschen Exemplare der Cordyla africama setzen uns in den Stand, die schon von Hooker in der Niger Flora ausgesprochene Vermuthung, Loureiros Pflanze sei mit der im Tentamen fl. Senegamb. pag. 30 beschriebenen und auf der benachbarten Tafel ab- zebildeten Calycandra pinnata Leprieurs, nicht identisch, als eine zweifellose Thatsache hin- zustellen. Ungeachtet der nicht zu läugnenden grofsen Ähnlichkeit beider Bäume, müssen, bei genauerer Vergleichung, doch bald eine Menge Unterschiede die Aufmerksamkeit des Beobach- ters erregen, von denen es genügen mag, hier folgende anzuführen. Das Blatt der Senegal-Pflanze besteht aus einer weit geringeren Anzahl von Blättchen, die nach der Basis zu, statt sich, wie bei unserer Species zu verschmälern, vielmehr an Breite zunehmen und auíserdem beträchtlich grófser sind. Statt der sprossenden, zusammengesetzten Traube, trägt die Calycandra pinnata einen einfachen, aus dem älteren Holz des Zweiges entspringenden Racemus. Ihre Blüthen sind grófser und zeigen spitzere Kelcheinschnitte und eine bedeutendere Anzahl von Staubgefälsen, die am Grunde nur in geringem Maafse monadelphisch erscheinen, sowie ein nicht linienfórmiges, sondern rundlich - eifórmiges Ovarium. Ihre eben- falls efsbaren Früchte endlich sind von grüner Farbe, nicht gelb, wie die der Cordyla africana. Diese beiden Species von Cordyla sind die einzigen bis jetzt bekannt gewordenen. Die eine wie die andere gehóren dem africanischen Festlande, jene dem Nord- Westen, diese dem Süd-Osten desselben an. à Amhersíieae, Bentham I. c. Schotia, Jacquin. Schotia capitata, Bolle. Sect. I. Schotia DC. Prodrom. ; Lignosa glabra; floribus dense capitatis numerosis; calyce 4 laciniato infundi- buliformi, sepalis fere dimidia parte concretis ovalibus obtusissimis uno majore; petalis 5 unguiculatis liberis; staminibus 10, basi monadelphis, alternis minoribus ; ovario stipitato, stipite slaminum tubum adaequante lineari-oblongo compresso glabro; stylo ovario longiore filiformi, aestivatione spiraliter retrorsum torto; stigmate capitato ; foliis ...., foliolis oblongo obovatis, basi attenuatis, obliquis brevissime acuminatis, margine revolutis, sessilibus coriaceis nitidis, subtus pallidis. Standort: Inhambane, unter dem Wendekreise des Steinbocks, in sandigerdigen Ebenen. Die höchst fragmentarische Beschaffenheit des uns vorliegenden einzigen Exemplars dieser Pflanze erlaubt uns nicht eine detaillirte Beschreibung derselben zu liefern. Wir bemerken nur CAESALPINIEAE. | AMHERSTIEAE. SCHOTIA. AFZELIA. 19 dals die Rinde der Zweige unbehaart, von mattem Graubraun und schwach rissig erscheint ; dafs die sitzenden wahrscheinlich rothen Blüthen ein Capitulum von der Gröfse eines Taubeneies bilden und die Blumenblätter weit gröfser als die Kelcheinschnitte sind, während die Staub- gefälse die Länge der Blumenkrone überragen. Alle bisher bekannt gewordenen Schotia- Arten sind ausschliefslich africanisch; sie ge- hören vorzugsweise dem südlichsten Theile dieses Erdtheils, dem Caplande an. Nur Schotia speciosa Jaen, S. tamarindifolia Afzel. und S. simplicifolia Vahl. wachsen auch in Guinea. Nach Guillemin und Perrottets Werke über die Flora von Senegambien besitzt dies Land keinen Repräsentanten der Gattung Scotia. Afzelia, Smith. Linnean Soc. Trans. IV. p. 221. . Afzelia Petersiana, Klotzsch. Arborea; ramis foliisque glabris; foliolis papyraceis ellipticis, utrinque obtuso- emarginatis, supra saturate viridibus, subtus glaucis, margine subtilissime subcrenulatis 3—4 jugis breviter petiolatis, inferioribus brevioribus, superioribus obliquis; floribus ..; legumine maximo lignoso compresso atro-fusco oblongo glabro laevi, acumine brevissimo lateralique terminato, bivalvi 8S — 10 loculari, valvis crassis, 7 pollices lon- gis, 3 pollices latis, loculorum parietibus membrana chartacea albida micante tectis ; seminibus olivaeformibus obtuse-subtetragonis, pollicem longis durissimis laevibus ater- rimis, arillo amplo cupuliformi carnoso pulcherrime scarlatino tertiam totius seminis partem amplectante basi cinctis. Standort: Im 44 bis 17" südl. Br, in Mossimboa und Boror bildet dieses Gewächs Bäume von 30—40 Fufs Höhe mit einer verhältnifsmälsig grofsen, sparrigen Krone. Von der vorstehend diagnosirten Afzelia, die ich dem Andenken des Herrn Entdeckers, meines verehrten Freundes und Collegen gewidmet habe, erhielt das Königliche Herbarium eiñe Hülse, die nach dem Öffnen derselben einen überraschend schönen Anblick gewährte und allgemeine Bewunderung erregte. Man denke sich ein recht grofses Exemplar einer Hülse von Schotia, nur dunkler gefärbt, im Inneren A0fächrig, die Fächer blendend weils, glänzend und in jedem Fache einen länglichen, stumpf- vierkantigen, rabenschwarzen Samen, der an seinem Anheftungspunkte mit einer fleischigen, napfförmigen, scharlachrothen Samendecke, welche ihn zum dritten Theile seiner Länge umgiebt, bekleidet; und man wird sich einen ungefähren Be- griff von dem freudigen Erstaunen machen, in das ich durch das Öffnen der Hülse versetzt wurde. Von 9 wohlerhaltenen Samen, die in der Hülse enthalten waren, vertheilte ich 6 Stück an einige renomirte Cultivateure, von denen einige so glücklich waren, sie zum Keimen zu bringen. Schon sind die Sämlinge zu 4— 5 Fufs hohen Bàumchen herangewachsen, besitzen einen Zoll dicken, glatten Stamm von schmutzig-weilser Farbe, der in eine Krone endigt, die 3* 20 BOTANIK. LEGUMINOSAE. aus langen, aufrechten, blafs- braunen Zweigen besteht, die von einer schönen, höchst an- muthigen Belaubung geschmückt werden. Die jungen Zweige sind aufrecht, stielrund, kahl, glatt und grün. Die Blätter zusammengesetzt, abgebrochen gefiedert. Der allgemeine Blattstiel dünn, stielrund, kahl, an der Basis angeschwollen, 3—4 Zoll lang. Die Blättchen 3—4 paarig, auf der Oberfläche glänzend und dunkelgrün, von einer hellgrünen Rippe durchzogen, auf der Unterseite matt und meergrün, oval, am Rande undeutlich gekerbt, an der Basis abgerundet, nach vorn zu in eine sehr kurze, ausgerandete Spitze endigend. Die unteren Blattpaare kürzer (2—3 Zoll lang und 44—2 Zoll breit) und waagerecht abstehend; das Endpaar überhangend, etwas schief, ungleich breit und grófser (34 Zoll lang und 24 Zoll breit). (Fr. Kl. Mss.) Afzelia attenuata, Klotzsch. Arborea; rumis folüsque glabris; foliolis membranaceis obovatis obtusis, basi attenuatis, margine undulato-crenatis, pallide viridibus, 3 jugis; floribus ...; legumine compresso lignoso fuséescenti-livido elliptico laevi glabro, acumine brevi lateralique terminato bivalvi, 5—6 loculari, valvis crassis 3 pollices longis, 2 pollices latis, locu- lorum parietibus membrana chartacea albida micante tectis ; seminibus .... Standort: Inhambane, unter dem südlichen Wendekreise. Ein 20 Fuí(s hoher Baum mit glattem, grau-braunem Stamme und sparrig ausgebreiteten — Zweigen. Die allgemeinen Blattstiele haben eine Länge von 5 Zoll und sind verhältnilsmälsig sehr dünn, fast fadenförmig und an ihrer Basis angeschwollen. Die Blättchen haben sammt dem i Zoll langen Stielchen eine Länge von 21— 24 Zoll und eine Breite von 45—16 Linien. So unvollständig das Exemplar auch ist, welches dieser kurzen Notiz dient und so sehr dasselbe auch auf dem Transporte gelitten hat, so ist es doch ausreichend für den Nachweis, dafs an der Ostküste von Africa zwei Arten von Afzelia vorkommen, welche durchaus von denen der Westküste desselben Welttheiles verschieden sind. : Sir William Hooker in seiner Niger Flora p.326 erwähnt, dafs aufser der Afzelia africana Smith, welche in Sierra Leone wächst und durch Heudelot auch in Senegambien aufgefunden wurde und der A. bracteata Vogel, die ebenfalls die beiden ebengenannten Länder bewohnt, noch eine dritte Art dieser Gattung von Heudelot in Senegambien ent- deckt wurde. Rechnet man die beiden Arten aus der Tropenregion der Ostküste Africas hinzu, so zählt die Gattung Afzelia gegenwärtig überhaupt 5 Arten; denn die von dem älteren Decandolle als sechste Art hierhergezogene Pancovia bijuga Willd. aus Guinea, mit ihren dicken, lederartigen Blättchen gehört nicht hierher, was aus dem 2 Linien langen, rachenför- migen Kelche schon ersichtlich ist. Die Mangelhaftigkeit der beiden, im Willdenow schen Herbar aufbewahrten Exemplare, welche einige, höchst unvollständige Blüthen zeigen, läfst eine weitere Erörterung über diesen Gegenstand nicht zu. Alles, was sich darüber sagen lälst, ist, dafs Pancovia zu den Caesalpinieen gehört und eine besondere Gattung ausmacht. (Fr. Kl. Mss.) CAESALPINIEAE. AMHERSTIEAE. TAMARINDUS. TRACHYLOBIUM. : ` Tamarindus, Linné. Tamarindus indica, Linné. Standort: Sena, Tette, Inhambane, Querimba, vom 44 bis 24" südl. Br. Ein bekannter, indischer Baum, der nach Sir W. Hooker im westlichen Africa durch die Cultur verbreitet sein soll, während er im östlichen Africa wild vorzakommen scheint. Trachylobium, Hayne. in Flora zehnter Jahrgang 1827. p. 743. Arzney-Gewüchse XI. t.17— 19. Hymenaea L. b. Trachylobium Endlicher Genera plant. p. 1317. Hymenaea Gaertner de fructibus et sem. plant. Il. p. 306 t. 139.) Trachylobium Mossambicense, Klotzsch. ee Tafel Il Arboreum; ramis teretibus fusco-cinereis rimoso-rugosis, junioribus minutissime puberulis articulatis ; foliis unijugis; foliolis coriaceis ovali- ovatis inaequilateris, apice obtuse et brevissime attenuatis, basi inaequalibus, supra nitidis, subtus opacis; legumine fusco-atro obovato evalve verrucoso, minutissime ferrugineo-pustulato monospermo, ver- rucis resiniferis deinde oblongo-umbilicatis nitidis; semine olivaeformi solitario obsole- tissime tetragono, utrinque planiusculo atro-fusco subnitido. Standort: Festland von Querimba (Quisanga). Im Juli 1847 mit reifen und halb- reifen Früchten. Ein grofser, dickstämmiger mit einer sparrig-ausgespreitzten Krone versehener Baum von 50—60 Fuls Höhe, der gesellig vorkómint und zuweilen ganze Bestände bildet. Die Zweige sind stielrund, von grau-brauner Farbe mit Längsrunzeln versehen, gabelförmig verästelt, kahl; die jüngeren gegliedert und mit einem sehr kurzen, ocherfarbenen Flaumhaar bekleidet. Die Blätter wechselsweis stehend, zweizählig und mit einem Zoll langen, walzenförmigen, kahlen Stiele versehen; die Blättchen sehr kurz gestielt, lederartig, nicht bemerkbar durchleuchtend- punktirt, schief, verkehrt-eifórmig, ungleichseitig, ganzrandig, seitlich an der Spitze kurz ver- dünnt, stumpf, an der Basis ungleich herablaufend, 2—3 Zoll lang, 12— 16 Linien breit, gerippt- aderig, kahl, auf der oberen Fläche leuchtend, auf der unteren matt. Die Blüthen sollen nach Herrn Peters roth sein. Die Hülse ist hart, korkig-lederartig, länglich, zuweilen auch verkehrt- eiförmig oder eifórmig, je nachdem sich von den beiden im Fruchtknoten befindlichen Eiknospen die obere oder untere entwickelt; im unreifen Zustande etwas zusammengedrückt, braun- schwarz, 16 Linien lang, 10 Linien dick, sehr kurz gestielt und über die ganze Oberfläche mit grófseren und kleineren Warzen, die mit Harz angefüllt und auf ihrem Gipfel mit einer länglichen Vertiefung versehen sind. Zwischen diesen Warzen zeigen sich sehr kleine, rost- farbene, geöffnete Bläschen. Der innere Raum der Hülse, soweit er nicht von dem Samen ausgefüllt ist, enthält eine trockene, schwammige, hellbraune Masse. Der Same ist länglich, 22 BOTANIK. LEGUMINOSAE. eiweilslos, etwas zusammen gedrückt, von glänzend kastanienbrauner Farbe, an beiden Enden abgerundet, $ Linien lang und 5 Linien dick. Die àufsere Samenhaut beinhart, dunkelbraun, "E Linie und darüber stark, die innere gelblich-weifs, häutig. Der Embryo weils, hart-fleischig, von der Form und Grófse des Samens, rund herum mit einer undeutlichen Furche versehen. Die Samenlappen plan-convex. Das Würzelchen länglich, gelblich - grün, oberständig. Der africanische Copal, welcher von Trachylobium Mossambicense abstammt, vielleicht aber auch von 7. Hornemannianum Hayne auf Isle de France und Madagascar gewonnen wird, sieht dem Bernstein sehr ähnlich, hat eine gelbere Farbe als der americanische Copal und wird diesem in jeder Hinsicht vorgezogen. Er fliefst freiwillig aus dem Stamme, sowohl oberwárts, als an der Basis, zwischen den Wurzeln derselben. Die Ausfuhr dieser Copalsorte von der Ostküste von Africa beläuft sich nach den Notizen des Herrn Peters, der sie an Ort und Stelle sammelte, auf 5000 — 6000 Arroben jährlich, A Arrobe — 32 portugiesische Pfund. Auf der Industrie - Ausstellung aller Völker zu London im Jahre 4854 war er am vorzüglichsten aus Portugal durch F. R. Batalha vertreten. Die Anwendung des Copals beschránkt sich einzig auf die Bereitung de Copalfirnisses, den man zum Lackiren verschiedener Gegenstände, z. B. der Gemälde, des Holzes, das dem Wetter ausgesetzt wird, des Leders, des Metalls und der Móbeln gebraucht, um diesen Dauer- haftgkeit, Glanz und Schönheit zu geben. Man bereitet aus dem Copal dreierlei Firnisse, nàmlich: Ól-, Essenz- und Weingeistfirnisse. Die in einigen Werken, welche über Pharmakognosie handeln, gemachten Angaben, dafs der africanische Copal in Westafrica auf Guinea und Sierra Leone gesammelt werde, müssen um so mehr in Zweifel gezogen werden, als Sir W. Hooker in seiner Niger Flora keines Gewächses Erwähnung thut, von welchem der Copal abgeleitet werden könnte. (Fr. Kl. Mss.) Bauhinieae, Bentham I. c. Bauhinia, Linné. Bauhinia Mucôra, Bolle. "SEH inermis ; asini petiolisque ferrugineo - lomentosis ; foliis ovato- sub- rotundis, basi obtusis septemnervüs, foliolis ultra medium coalitis, apice rotundatis glabris, subtus pubescentibus; bracteis parvulis, acicularibus; floribus terminali- axil- laribus geminis; calyce spathaceo-tomentoso; petalis basi obtusis. Standort: Nahe bei Tette in Ebenen, an Waldründern und Hecken, in fruchtbarem Boden. Die rosenrothen Blüthen vom December bis März. Ein Strauch mit rundlichen, feinen Zweigen, von denen die älteren eine fast haarlose, graubraune Rinde mit zerstreuten, hellen Punkten besetzt und von einer wei(slich - abschilfern- den Epidermis bekleidet, darbieten, während die jüngeren, nebst den Blattstielen etwas eckig CAESALPINIEAE. BAUHINIEAE. BAUHINIA. 23 und mit braunem Filz bekleidet sind. Die Blätter wechselständig, auf zolllangen Blattstielen, rundlich, ganzrandig, mit stumpfer Basis, 7nervig, aus 2, mehr als zur Hälfte verwachsenen, eiförmigen Blättchen zusammengesetzt, von denen jedes eine abgerundete Spilze zeigt. Die obere Blattfläche glatt, hellgrün, die untere mattgrün, pubescirend, mit stark hervortretenden gelblichen, etwas stärker behaarten Blattnerven, deren mittlerer und kürzester in ein haarfeines, mehr als linienlanges Spitzchen verläuft. Die Länge des ganzen Blattes beträgt 1 Zoll, die Breite der einzelnen Blättchen nicht ganz so viel. Blüthenstand axillar-endständig, Blüthenstiele braunfilzig, mit sehr kleinen, nadelförmigen Brakteen besetzt. Kelch scheidenförmig, weils- filzig, halb so lang als die Blumenblätter; diese etwa 4 Zoll lang, nach der Basis zu verbreitert und abgerundet, am vorderen Ende ein wenig zugespitzt, getrocknet gelb, von dunkleren Adern durchzogen. Dieser Strauch, der in seinem Vaterlande den Namen führt, welchen wir als seinen specifischen beibehalten haben, steht im Habitus der Bauhinia chinensis, von Decandolle als Varietàt zu B. variegata gezogen, offenbar am nächsten. Er ist indefs von derselben leicht zu unterscheiden durch tiefergetheille, am oberen Ende etwas mehr abgerundete Blättchen, deren untere Fläche eine geringere Pubescenz zeigt, durch sehr kleine nadelförmige Brakteen und fast um die Hälfte kleinere Blüthen, deren rundliche Petala an ihrer Basis nicht verschmälert sind.’ Auch scheint die Farbe der Blumenkrone, soviel man nach einem getrockneten Exemplar zu beurtheilen vermag, nicht lila, sondern rosenroth zu sein. Bauhinia punctata, Bolle. Lignosa inermis; ramulis petiolisque tomentoso-puberulis; foliis orbiculatis, basi obtusis, ne usque ad tertiam quidem partem bilobis, apice rotundatis, coriaceis 9nerviis glabris, subtus punctis aureis adspersis; floribus terminalibus vel oppositi- folüs, solitariis geminisve plerumque ternis, longepedicellatis; pedunculis bracteis mi- nimis acicularibus instructis, cum calycibus rufo-tomentosis, his spathaceis, lateraliter fissis; petalis rotundatis in unguem semipollicarem attenuatis; filamentis glabris; ovariis stipitatis tomentosis. i Standort: Vom 11 bis 17" südl. Br., in Mossimboa und Boror, an Waldrändern und an Hecken in ebenen Gegenden, auf fruchtbarem Marschboden. Die Blätter werden mit Kalk und Betelnüssen gekaut. Blühet schön purpurroth, vom Februar bis Mai. | Ein Strauch mit rundlichen, lebhaft braunen Zweigen, von helleren Punkten übersäet und, namentlich die jüngeren nebst den Blattstielen, eine feine, kurzhaarige Pubescenz zeigend. Die wechselständigen Blätter werden von 3 Zoll langen Blattstielen getragen, ihre Gestalt ist scheibenförmig mit stumpfer Basis, die Blättchen entweder fast der ganzen Länge nach mit- einander verwachsen oder durch einen nicht tiefen Einschnitt von einander getrennt. Die Spitzen der Blättchen abgerundet. Jedes Blatt von 9 Blattnerven durchzogen, lederartig, oben 24 BOTANIK. LEGUMINOSAE. glatt und glänzend, unten von ganz kurzen, angedrückten Härchen überzogen, zwischen welchen sehr zahlreiche, goldgelbe; convexe Pünktchen stehen. Blüthen endständig oder den Blättern in der Zwei-, meist aber in der Dreizahl gegenüberstehend, lang gestielt. An den Theilungs- stellen der Blüthenstiele sehr kleine, linienförmig zugespitzte, seitliche Brakteen, welche, wie die Blüthenstiele selbst und die Kelche von einem rothbraunen Filz bekleidet sind. Der Kelch zweispaltig. Die fünf Blumenblätter ziemlich grofs, am Grunde in einen 4 Zoll langen Nagel verschmälert, im getrockneten Zustande orangegelb. . Die Staubfáden kahl, die Ovarien lang- gestielt und tomentos. Bauhinia Petersiana, Bolle. Lignosa inermis; ramulis pubescentibus; petiolis pedunculisque fulvo-tomen- tosis; foliis orbiculatis, basi cordatis seplem-nerviis, ubi in petiolum transeunt glandulis duabus contiguis instructis; foliolis coalitis quarta parte divisis, apice subrotundatis, coriaceis, supra glabris minute fusco-maculatis, subtus pubescentibus; calyce bifido mucronato glabro; petalis quinque obtusis; staminibus decem aut abortu paucioribus longissimis, alternis minoribus, in parte inferiore villosis, quinque tantum fertilibus ; ovario longe stipitato; stylo longitudine ovarii piloso; stigmate capitato, apice bifido. Standort: Einzeln in Wäldern und an Erdwällen in der Nähe von Bächen bei Sena. Mit rothen Blüthen im December eingesammelt. Holzig, mit rundlichen Zweigen, von denen die älteren eine kahle, rissige Rinde, deren Farbe aus gelblich, braun und aschgrau gemischt ist, zeigen, während die jüngeren an der Oberfläche weichhaarig, graubraun und von unregelmälsigen, dichten Längsriefen durchfurcht sind. Blätter ziemlich entfernt von einander stehend, abwechselnd, von $ Zoll langen, mit dichtem, gelbbraunem Filz bekleideten Blattstielen getragen, rundlich scheibenfórmig, am Grunde herzfórmig, 7nervig (der mitllere Nerv in ein feines Spitzchen endend) aus zwei elwa bis zu i ihrer Länge miteinander verwachsenen Blättchen zusammengesetzt. Die Blättchen lederartig, ` vorn abgerundet, oben kahl, durch feines, uetzfórmiges Geäder granulirt erscheinend, unten von sehr kurzen Härchen dicht bekleidet. Die Blattnerven treten nach unten bedeutend hervor und sind von stärkeren Haaren als die untere Blattläche bekleidet. Am Vereinigungspunkte des Blattstiels mit der Blattsubstanz liegen, der oberen Blattläche zugewendet, 2 sehr ins Auge fallende, miteinander verwachsene Petiolardrüsen, aus welchen scheinbar die Blattnerven ent- springen. Der Blüthenstand eine endständige, reichblüthige Rispe; Blüthenstiele rauh, gelb- braun-filzig, mit sehr kleinen, linear-lanzettfórmigen, zugespitzten, leicht abfallenden Brakteen. Der Kelch 2 spaltig, vorn zugespitzt, kahl; Blumenblätter 5, vorn stumpf, nach unten in einen schmalen, dichtbehaarten Nagel verschmälert, der sich in einen das Blumenblatt durchsetzenden Mittelnerv verliert, mit undulirend- gekerbtem Rande, Zoll lang. Staubgefáfse 40 oder durch Fehlschlagen weniger, darunter nur 5 fruchtbare. Mit weit kürzeren wechseln bis 2 Zoll lange, CAESALPINIEAE. BAUHINIEAE. BAUHINIA. 25 deren Staubfäden zur Hälfte villos, oben aber kahl erscheinen. Das Ovarium wird von einem 3 Zoll langen, rauhen Stiel getragen und ist mit einem behaarten Griffel gekrönt, der dem Ovarium selbst an Länge gleichkommt. Die Narbe ist kopffórmig, an ihrem vorderen Ende zweispaltig. Sowohl Bauhinia punctata als Bauhinia Petersiana können keiner der bisher aufge- stellten Unterabtheilungen von Bauhinia mit Fug und Recht beigezählt werden. Sie dürften bei einer späteren Revision dieses Genus eine eigene Gruppe, zwischen Pauletia und Bauhinia mitten inne stehend, constituiren. Von jener haben sie das gestielte Ovarium, von dieser den glockenfórmigen 2spaltigen Kelch. Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 26 HI. PAPILIONACEAE, G. Bentham Observations on the distinctive Characters of the Papilionaceae and Caesalpinieae in Hookers Journal of Botany HI. p. 133. Bearbeitet von DR. FRIEDRICH KLOTZSCH. Sophoreae, Decandolle. Prodromus H. p. 94. Sophora, Linné. Endlicher gen. plant. p. 1808. no. 6738. Sophora Inhambanensis, Klotzsch. Arborea, undique pubescenti-hirsuta; foliis imparipinnatis 7—13 foliolatis; fo- liolis oblongo-obovatis subsessilibus, foliolo terminali duplo majore; racemis terminalibus; pedicellis bractea subulata incurva suffultis; calyce brevi cupulaeformi; legumine mo- niliformi 2 — 3 sperma. | Standort: Bäume von 15 bis 20 Fufs Höhe, zerstreut in den Ebenen von Inhambane und Lourenzo-Marques (Delagoa-Bay), vom 23 bis 26" südl. Breite. Aus den Früchten wird ein festes Öl gewonnen. Ein Baum mit glattem, gelblichem Stamme und sparrigen, stielrunden, weils-filzigen Zweigen. Die Blätter stehen abwechselnd, sind unpaarig gefiedert, überall, die besonderen und allgemeinen Blattstiele nicht ausgenommen, kurz anliegend weilslich behaart, mit drei bis sechs sitzenden Blättchenpaaren versehen, deren obere genau gegenüber stehen, während die unteren aus einander gerückt sind. Der allgemeine Blattstiel hat eine Länge von 3 — 4 Zoll, ist rundlich, der Länge nach fein gestreift, auf der oberen Fläche mit einer tiefen Längsfurche — n: und an der Basis verdickt. Die Blättchen haben eine längliche, verkehrt eiförmige it, sind an der Spitze abgerundet, durch den auf der Unterfläche und an der Spitze etwas hervei döden Mittelnerv etwas zugespitzt und nach der Basis zu allmählig verdünnt, fast sitzend. na at T sym PAPILIONACEAE. SOPHOREAE. SOPHORA. DALBERGIEAE. DALBERGIA. CAPASSA. 27 Die seitlichen 12— 14 Linien lang, oberhalb der Mitte 4 Linien und an der Basis 2 Linien breit, die Endblättchen 48—20 Linien lang und unterhalb der Spitze 6—8 Linien breit. Die Frucht- trauben befinden sich einzeln oder zu zweien an den Spitzen der Zweige, sind einfach, auf- recht, stielrund und wie die Fruchtstiele, Kelehe und Hülsen mit kurzen, weilslichen, anliegenden Haaren dicht bekleidet und 4— 5 Zoll lang. Die Fruchtstielchen, welche unterhalb der Mitte von einer 2 Linien langen, pfriemenfórmigen Bractee gestützt werden, sind ] Zoll lang. Der Kelch napfförmig, ungleich gezähnt und am Rande eingebogen. Die Hülse einen halben bis einen ganzen Zoll lang, gestielt, 2— 3saamig, pfriemenförmig zugespitzt und perlschnurartig eingeschnürt. Hinsichtlich der Blattform und deren Blättchen ist sie der Sophora nitens Bentham aus Pa- tagonien zunàchst verwandt, von der sie sich durch eine rothe Behaarung, gestielte Blüttchen und die unterhalb der Mitte der Blüthenstielchen inserirten Bracteen unterscheidet. Dalbergieae, Bentham. Annalen des Wiener Museums ll. p. 90. Dalbergia, Linné fil. Supplementum p. 52. Dalbergia melanoxylon, Guill. et Perr. Tentamen Florae Senegamb. I. p.227. t. 53. Standort: Bei Sena und auf dem Lehnsgut Sone ganze Strecken der Ebenen bedeckend. Heifst in der Sprache der Eingebornen mumpinguë. Blüthen im November eingesammelt. Nicht das Holz des Stammes und der Zweige, sondern das der Wurzeln ist schwarz und wird aus dieser Ursache in Mossambique von den Eingebornen zu allerlei Schnitzarbeiten verwendet. Die Heimath dieses ansehnlichen Strauches ist nicht auf die Ost- und Westküste Africas beschränkt; er erreicht auch das Hochland von Abyssinien. Capassa, Klotzsch. Calyx campanulatus bilabiatus, labio superiore uni-inferiore tridentato, dente . medio patente. Corollae papilionaceae vexillum erectum unguiculatum alas oblongas obovatas hastatas unguiculatas paullo superans, carinae alis brevioris subconformis petala longe stipituta, dorso coalita. Stamina 10 monadelpha, vagina integra. Ovarium stipitatum quadriovulatum, ovulis amphitropis. Stylus curvato-obliquus; stigma mi- nutum. Arbor Mossambicensis Sphinctolobii facie; foliis alternis imparipinnatis magnis submembranaceis stipulis herbaceis stipellisque spinescentibus instructis; inflorescentia terminalis racemoso-paniculata. A? 28 BOTANIK. LEGUMINOSAE. Capassa violacea, Klotzsch. Tafel V. Arborea; ramis teretibus leviter striatis gracilibus puberulis; folüs alternis imparipinnatis stipulatis, foliolis magnis papyraceis obovato-oblongis, apice rotundatis brevissime apiculatis bijugis, supra glabris, subtus petiolisque cinereo puberulis, in- fimis dimidio minoribus, lateralibus uni-terminalibus bistipellatis ; racemis compositis terminalibus elongatis pedicellis calycibusque cinereo- pubescentibus. Standort: In dem ganzen Districte von Rios de Sena, etwas entfernt von der Küste. Ein Baum mit geruchlosen violeten Blüthen und nutzlosem Holze; daher sein einheimischer Name „capassa“ (taugt nichts). | Ein Baum von 20 bis 30 Fufs Höhe. Die Zweige sind schlank, stielrund, leicht gestreift und wie die Blattstiele, deren besondere Stielchen, die untere Fläche der Blättchen und die Spindel der Blüthentraube grau, schwach flaumhaarig. Der allgemeine Blattstiel ebenfalls stiel- rund und mehr schlank als robust, ist an der Basis verdickt mit zwei bleibenden sitzenden, ei-lanzettfórmigen Afterblättchen versehen und hat eine Länge von 4— 5 Zoll. Die zweijochigen Blättchen haben eine längliche, verkehrt-eifórmige Gestalt, sind oben abgerundet und mit einer sehr kurzen Spitze versehen, an der Basis abgestumpft, von meergrüner Farbe und trocken- häutiger Consistenz; auf der oberen Fläche kahl. Das unpaarige, endständige Blättchen ist am Grunde seines linienlangen Stielchens mit zwei bleibenden, sehr kleinen, stachelspitzigen Stipellen versehen, 3 — 4 Zoll lang und 14 — 2 Zoll breit, während die Blättchen des oberen Paares eine Länge von 24— 3 Zoll und eine Breite von 12——413 Linien zeigen, wie die des unteren Paares mit nur einer Stipelle versehen sind. Die letzteren, die mehr oder weniger aus einander gerückt sind, messen nur 4$ — 13 Zoll in der Länge und 7 — 9 Linien in der Breite. Die zusammengesetzte, rispenförmige Traube ist endständig, lànger als die Blätter, schlank, unterwärts entfernt, oberwárls ziemlich dicht gedrängt-verästelt, 9 — 12 Zoll lang. Ästchen aufrecht, schlank, gestielt, untere 3 Zoll lang, obere allmählig kürzer. Blüthen- stielchen grau, weichhaarig, 13 Linien lang. Kelche glockenförmig, 14 Linie lang, äufserlich wie auf der Innenseite grau und weichhaarig, zweilippig, obere Lippe abstehend, ungetheilt, kaputzenförmig geschlossen, untere Lippe dreizähnig, die beiden seitlichen Zähne eifórmig und aufrecht, der mittlere Zahn lanzettfórmig und abstehend. Blüthen schmetterlingsförmig, violet; Blumenblätter genagelt; Fahne länglich-kreisrund; Flügel verkehrt-eifórmig, an der Basis spiels- förmig-geöhrt; das Schiffchen von der Seite zusammengedrückt, halb kreisrund, gestutzt und über der Basis auf jeder Seite mit einem stumpfen Zahn versehen, vom Grunde bis zur Mitte zweispaltig, so wie an der Spitze unbedeutend gespalten. Staubfadenröhre ganz; Staub- das 10, zweifächrig, kurz, an beiden Enden abgestutzt, sämmtlich fruchtbar. Fruchtknoten sichelfó mig, kurz gestielt, weichhaarig, einfächrig, &eiig. Griffel kniefórmig-gebogen mit einer lichen Narbe versehen. Hülse .... PAPILIONACEAE. PHASEOLEAE. ABRINEAE. ABRUS. RHYNCHOSIEAE. RHYNCHOSIA. 29 Die Unterbringung neuer Gattungen hat bei den Papilionaceen, so lange die reifen Früchte und Samen, wie es hier der Fall ist, fehlen, grofse Schwierigkeiten. Obgleich die Structur des Fruchtknotens von der Art ist, dafs man annehmen mufs, er werde sich zu einer geschlossenen Hülse ausbilden, so bieten doch die trocken-häutige Consistenz der Blätter und die Anwesenheit der Stipellen Kennzeichen, die bei den Dalbergieen nur ausnahmsweise vorkommen. Phaseoleae, Bentham, Annalen des Wiener Museums Il. p. 381. Abrineae, Wight et W. Arnott. Prodromus Florae Peninsulae Indicae os. I. p. 236. , Abrus, Linné. Genera plantarum n. 1286. Abrus praecatorius, Linné. Systema veget. p. 533. (Glycine Abrus L. Spec. plant. 1025.) Standort: Vereinzelte Sträucher in Ebenen und Wäldern auf den Comoren und Que- rimba-Inseln, so wie auf verschiedenen Punkten des Festlandes von Mossambique wild. Heifst in Querimba muanassa - musambere. Dieses Gewächs wird seiner erbsenförmigen, bisweilen auch mehr oder weniger eirunden Samen wegen, die eine hochrothe Farbe haben und mit einem schwarzen Flecke versehen, und sehr hart sind, zu Perlenschnuren und Paternosterkränzen verwendet, in den Tropen- gegenden der alten und neuen Welt angebaut. Rhynchosieae, Bentham. Annalen des Wiener Museums ll. p. 113. Rhynchosia, Decandolle. Prodromus syst. nat. II. p. 384. Wight et W. Arnott Prodr. Fl. Penins. Ind. or. p. 237. Eurhynchosia, Wight et Arnott. l. e. p. 238. Rhynchosia minima, Decandolle. Prodr. syst. nat. II. p. 385. Standort: An Hecken in ebenen Gegenden bei Inhambane. Dieses kleine Schlinggewächs, das ursprünglich von den westindischen Inseln zuerst bekannt wurde und welches man später in Senegambien und Guinea entdeckte, findet sich nun auch nach dem vorliegenden Exemplare in Mossambique. Es frägt sich daher, ob es in Westindien nicht durch den Sklavenhandel eingeführt worden ist. 30 BOTANIK. LEGUMINOSAE. Rhynchosia caribaea, Decandolle. l. e. p. 384. Standort: Auf Anjoan, einer der Comoren-Inseln, an Wiesenrändern. Auch von dieser Pflanze gilt, was von der vorigen bemerkt wurde. Sie findet sich in allen Tropengegenden der neuen Welt, woselbst africanische Neger verkehren, so wie an der Westküste von Africa. Rhynchosia melanosperma, Klotzsch. Caule tenui volubili pubescente teretiusculo; folüs trifoliolatis unijugis cum im- pari; foliolo terminali lato obtuse-rhombeo petiolulato, stipellis 2 setiformibus puberulis instructo, lateralibus inaequalibus, ob marginem inferiorem productiorem obtuse trian- gulato-obovatis, brevissime petiolulatis unistipellatis, omnibus tenuiter pubescentibus ; racemis pedunculatis axillaribus 5—6 floris, folio sublongioribus pubescentibus; calyci- bus hirsutulis bilabiatis, corolla duplo brevioribus, labium superius latius emarginatum, inferioris trifidi lacinia intermedia longiores vezillo emarginato extus sparsim pubes- cente; leguminibus puberulis dispermis; seminibus atris reniformibus. Standort: Bei Sena in der Nähe von Bächen, an Erdwällen und an Gebüschen. Eine mit einem dünnen Flaumhaar bekleidete grau-grüne Schlingpflanze. Stengel schlank, stielrund. Blätter dreizählig, kurz gestielt (Stiel 7 Linien lang), an der Basis mit zwei kurzen, hinfälligen, sichelfórmigen, pubescirenden Afterblättchen versehen. Endblättchen 5— 6 Linien lang gestielt, breit und stumpf-rautenfórmig, 4 Zoll lang, A% Zoll breit, an der breiten, abge- stutzten Spitze unmerklich ausgerandet, unterhalb der Basis mit zwei kurzen, borstenförmigen Stipellen versehen; seitliche Blättchen 4 Linie lang gestielt, ungleich, durch die Ausdehnung des unteren Randes stumpf dreiseitig, so dafs ein Winkel von dem unteren Rande und die beiden anderen von der Basis und der Spitze gebildet werden, 15 Linien lang und breit. Blüthentraube gestielt, achselständig, 2—3 Zoll lang, 5—6 blüthig. Blüthen von sehr kleinen, hóckerfórmigen Bracteen gestützt, kurz gestielt und nickend. Kelch halb so lang als die Blumenkrone, zweilippig, 14 Linie lang, fein grau behaart, obere Lippe zweizähnig, untere Lippe, deren mittlerer Zahn lang hervorgezogen ist, dreizähnig. Fahne verkehrt eiförmig, an der Spitze ausgerandet, àufserlich dünn pubescirend; Flügel und Schäffchen kahl. Fruchtknoten weichhaarig, 2eiig. Hülse kurz flaumhaarig, zweisaamig. Samen nierenförmig, rabenschwarz, von der Grófse einer Linse, nur dicker. Rhynchosia discolor, Klotzsch. Caule tenui teretiusculo volubili, leviter striato puberulo; foliis trifoliolatis uni- jugis cum impari; foliolo terminali lato brevi obovato, basi cuneato petiolulato stipellis S conspicuis. instructo, lateralibus inaequilatis suborbiculatis, margine superiori trun- catis, omnibus supra evanescente subtus persistente incano-tomentosis; racemis pu- PAPILIONACEAE. PHASEOLEAE. RHYNCHOSIEAE. RHYNCHOSIA. ERIOSEMA. 31 berulis compositis, folio longioribus; floribus longe pedicellatis ; pedicellis bractea lanceolata deinde decidua suffultis; calyce bilabiato hirsuto vexillo extus pubescente subduplo breviore; germine villoso biovulato. ` Standort: In ebenen Gegenden an Hecken bei Inhambane, im 23 — 24" südl. Br. Ein schlankes Schlinggewächs, das mit Ausnahme der Flügel, des Schiflchen, der Staub- gefälse und der Griffelspitze mit einer grauen Pubescenz bekleidet und dessen Stengel sehr leicht gestreift ist. Blätter dreizählig, 4—5 Linien lang gestielt, an der Basis mit zwei hin- fälligen pfriemenförmigen Afterblättchen versehen. Endblättchen sehr breit und stumpf, ver- kehrt-eiförmig, nach der Basis zu verdünnt, dreinervig, 5— 12 Linien lang, 6—14 Linien breit, wie die Seitenblättchen auf der unteren Fläche grauweiís- pubescirend, auf der Oberfläche dunkelgrün und schwindend flaumhaarig, mit einem Stielchen von 4—3 Linien Länge versehen. Seitliche Blättchen fast sitzend, ungleich breit, ziemlich kreisrund, an dem oberen, schmaleren Rande breit abgestutzt, 5—10 Linien lang und breit. Blüthentrauben von unten an verästelt, 6—8blüthig, 4—14 Zoll lang. Blüthen aufrecht, mit sehr dünnen, 3 Linien langen Stielchen versehen, welche von kleinen, hinfälligen, lanzettförmigen Bracteen gestützt werden. Kelch gekrümmt, rachenförmig, zweilippig, fein grau behaart; obere Lippe zweizähnig, untere Lippe dreizähnig, der mittlere Zahn derselben schmaler und länger hervorgezogen, als die übrigen; halb so lang als die Blumenkronenblätter, deren Fahne 4 Linien lang und äufserlich mit dicht anliegenden Haaren bekleidet ist. Die den kurzen, zweieiigen Fruchtknoten und die untere Hälfte des Griffels bedeckenden Zottenhaare sind mit sehr langen gegliederten abstehenden Haaren untermischt. Eriosema, Decandolle. Prodromus Il. p.388. (Rhynchosiae sectio III.) Eriosema pauciflorum, Klotzsch. Caule erecto tenui striato rufescenti piloso; stipulis liberis lanceolatis nervosis acutis pilosiusculis; foliolis obovato-oblongis, supra viridibus scabriusculis impresso- nervosis, subtus albido-pubescentibus, lateralibus terminali subduplo minoribus; pedun- culis folio pluries longioribus, apice capitulum laxum pauciflorum gerentibus; floribus brevissime pedicellatis patentissinis bracteis rubescentibus membranaceis venosis de- ciduis suffultis; calycis laciniis angustis acuminatis tuboque minutissime glandulosis pilosis; petalis dense glanduloso-punctatis; germine biovulato villoso. Standort: In der Umgebung von Sena, 60 Meilen von der Küste. Sowohl die Blüthen wie die jungen Früchte werden gegessen. Der einheimische Name ist dsacassa. Eine dem Eriosema longepedunculatum Hochstetter, A. Richard Tentamen Fl. Abyss. L p.226, das Schimper in Abyssinien entdeckte, verwandte Art, die sich durch ihre grófsere Pubescenz, die Kürze der Blattstiele, die Form der Blättchen und durch die längeren Kelch- einschnitte hinreichend von jener unterscheidet. : 32 BOTANIK. LEGUMINOSAE. Stengel dünn, aufrecht, wenig verzweigt, gestreift, dicht mit röthlichen abstehenden Haaren bedeckt. Blätter dreizählig, mit einem linienlangen Stiele, der zu beiden Seiten von einem 3 Linien langen, bleibenden, häutigen parallelnervigen, lanzettfórmig - zugespitzten After- blättchen gestützt wird. Die Blättchen sind länglich, verkehrt-eiförmig, an der Spitze abge- rundet, gegen die Basis hin allmählig verdünnt, auf der unteren Fläche weilslich - pubescirend, mit sehr kleinen, goldglänzenden, sitzenden Drüsen versehen, auf der Oberfläche rauh, grün, eingedrückt-nervig. Endblättchen mit einem Stielchen von 14 Linie Länge, 13 Zoll lang und 4 Zoll breit. Seitenblättchen fast sitzend, 4 Zoll lang und % Linien breit. Die kurzen, fast kopfförmigen Blüthenährchen 6 — 8 blüthig, achselständig, 3— Zoll lang gestielt. Blüthen 4 Zoll lang, fast sitzend, gerade-abstehend, mit hinfälligen, häutigen, nervigen, etwas gerötheten, läng- lichen, pubescirenden, kahnfórmigen, 24 Linie langen, zugespitzten Bracteen versehen. Kelche behaart, 3 Linien lang, bis zur Hälfte ihrer Länge 5spaltig. Einschnitte linearisch-lanzettlich, lang zugespitzt. Blumenblätter dicht mit kleinen, durchsichtigen, gelben Drüsenpunkten besetzt. Eriosema consanguineum, Klotzsch. Caule erecto leviter striato ramoso ferrugineo-villoso; stipulis sessilibus lanceo- latis acuminatis nervosis membranaceis; foliis trifoliolatis longe petiolatis; foliolis ob- longo-ovatis acutis, utrinque pubescentibus, supra viridibus, subtus glaucis, rubescente- nervosis; spicis oblongis densifloris axillaribus longe pedunculatis; pedunculis retrorsum rufescenti-pubescentibus; floribus parvis reflexo-imbricatis; calycibus brevibus 5 dentatis adpresse pubescentibus minutissime aureo- glandulosis, dentibus abbreviatis acutis; vexillo glabro creberrime glanduloso-punctato. Standort: Insel Zanzibar, im 6° südl. Br. Ein in die Nachbarschaft von Eriosema parviflorum E. Meyer und Eriosema Gueinzü Sonder gehórendes Gewächs, dessen Verwandschaft durch den langen Blumenstiel, làngliche, ährenförmige, vielblüthige, nickende Blüthen tragende Trauben und einen verhältnifsmässig sehr kurzen Kelch bedingt wird. E. parviflorum E. M., von Drege auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung gesammelt, unterscheidet sich durch seine hellere und kürzere Behaarung, längliche, verkehrt eifórmige, an der Spitze abgerundete Blättchen, stumpfere Kelchzipfel und durch die sparsam pubescirende Fahne. E. Gueinzii Sonder, von Gueinzius auf Port Natal entdeckt, unterscheidet sich durch dreimal grölsere, ovale, kurz gespitzte Blättchen, durch den mit langen, abstehenden, braunrothen Haaren besetzten Blumenstiel und Kelch, durch die langen, schmalen Kelcheinschnitte und durch grófsere, entfernter stehende Blüthen. Unsere Zanzibarpflanze scheint aufrecht. Der Stengel einfach verästelt, von der Dicke eines Gänsekiels, der Länge nach gestreift, rostfarben, zurückgekrümmt-zottig behaart. Zweige abstehend, aufsteigend. Blätter dreizählig mit einem zolllangen, leicht gestreiften, rostfarben- zottig E behaarten Blattstiele, der von zwei langen, sitzenden, lanzettförmigen, lang zugespitzten, enden, äufserlich behaarten Afterblättichen gestützt ist. Blättchen elliptisch, kurz zugespitzt, EEE 10 PAPILIONACEAE. PHASEOLEAE. RHYNCHOSIEAE. ERIOSEMA. 33 an der Basis ein wenig herzförmig-ausgerandet, auf der oberen Fläche kurz-behaart, dunkel- grün, auf der unteren Fläche weifslich- grün, mit rostbrauner Behaarung der Nervatur. End- blättchen 3 Linien lang-gestielt, 20 Linien lang und 8 Linien breit; Seitenblättchen fast sitzend, ungleichbreit, 45 Linien lang und 7 Linien breit. Blüthentrauben 1—11zóllige, 4 Linien dicke, achselständige Ähren bildend, die mit 3— 4 Zoll langen, aufrechten, geraden, rostfarben - zottig- behaarten Blumenstielen versehen sind. Bracteen hinfällig, 2 Linien lang, kahnförmig, lang zugespitzt, äulserlich behaart. Kelche napf-glockenförmig, 5 zühnig, mit kurzen, zurückge- krümmten und anliegenden, kurzen Haaren bekleideten Stielchen versehen. Kelchzähne kurz, verhältnilsmälsig breit und zugespitz. Fahne 3 Linien lang, 2 mal länger als der Kelch, kahl, drüsig-punktirt. Fruchtknoten weilszottig. Eriosema floribundum, Klotzsch. Caule erecto angulato striato incano simplici; stipulis sessilibus albido-hirsutis nervosis lanceolatis, intus glabris; foliis trifoliolatis brevi- petiolatis; foliolis oblongis angustis, apice rotundato-apiculatis duodecim penninerviis, inferne attenuatis, undique pubescentibus, supra atro-viridibus, subtus albido-incanis; racemis elongatis multifloris brevi- pedunculatis ; pedunculis pedicellisque striatis pubescentibus; floribus patentibus ; calycibus ringentibus campanulatis quinquedentatis hirsulis corolla subtriplo brevioribus hirsutis; petalis glabris glanduloso-punctatis. Standort: In ebenen Gegenden von Rios de Sena, von Quellimane bis Tette. Dieses Gewächs gehört in die Verwandtschaft von Eriosema squarrosum Walpers (Desmodium squarrosum Decand., Eriosema Zeyheri E. Meyer), das in Südafrica einheimisch ist und sich durch verhältnifsmäfsig breitere Blättchen, dessen Fiedernerven in geringerer Zahl vorhanden sind und durch eine kürzere und an Blüthen ärınere Traube hinreichend unterscheidet. Der eckicht-geriefte, mit einem dichten, anliegenden, grauen Filze bekleidete, 9 Zoll bis einen Fuls hohe, einfache, aufrechte, rabenkieldicke Stengel hat viel Ähnlichkeit mit dem eines Desmodium. Die kleinen, bleibenden, lanzettförmigen, auf breiter Basis sitzenden, äufserlich weils-behaarten Afterblättchen sind in der Regel zurückgeschlagen. Die dreizähligen Blätter mit einem linienlangen, kantigen Blattstiel versehen. Die Blättchen sind länglich, 12 paar-fieder- nervig, an der Spitze abgerundet, mit einem kurzen Weichstachel versehen, nach unten allmählig verdünnt, oberhalb dunkelgrün, dünn pubescirend, unterhalb seidenartig weils-behaart; End- blättchen linienlang und darüber gestielt, 20 — 24 Linien lang und über der Mitte 5 Linien breit; Seitenblättchen kürzer gestielt, 45 — 18 Linien lang und 3 Linien breit. Blüthentrauben winkelständig, locker, 2— 3 Zoll lang und 4— 1 Zoll lang gestielt. Blumenstiel und Spindel eckig, gerieft, pubescirend. Blumen nickend-abstehend, 4—5 Linien lang. Kelch glockenförmig, 5spaltig, pubescirend, um zwei Drittel kürzer, als die Blumenkrone; Einschnitte eiförmig, zu- gespitzt. Blumenblätter kahl, mit Ausnahme der Flügel drüsig-punktirt. Fruchtknoten zweieiig, Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. > 34 BOTANIK. LEGUMINOSAE. weifszottig. Griffel fadenfórmig, oberwärts kahl, eingebogen. Narbe wenig verdickt, an der Spitze abgestutzt. Hülse kurz, 4 Zoll lang und 4 Linien breit, mit langen, rostbraunen, abstehen- den Haaren bekleidet, zweisamig. Samen länglich, zusammengedrückt, beinschwarz, glänzend, ein wenig gekrümmt und mit einer weilsen Strophiola versehen. Eriosema macrophyllum, Klotzsch. Cuule robusto angulato- sulcato erecto incano-tomentoso herbaceo subsimplici ; stipulis lanceolatis acuminatis sessilibus, extus albido-pubescentibus ; foliis brevi-petio- latis trifoliolatis; foliolis obovato-oblongis, utrinque acutis, supra viridibus sparsim pubescentibus, subtus incano-tomentosis; racemis elongatis axillaribus longe-peduncu- latis; floribus laxis patenti- pendulis; calycibus campanulatis bilabiatis quinquefidis pubescenti- hirsutis, laciniis ovatis acutis; vexillo basin versus sparsim pubescente, calyce quadruplo longiore, carina glabra glanduloso- punctata; germine longissime- villoso biovulato. Standort: Auf dem Festlande bei der Insel Mossambique (15° südl. Br.) in sandigem Boden. Mit der vorhergehenden und der damit verglichenen Art verwandt. Unterscheidet sich jedoch durch ihren kräftigern Bau, grófsere Blätter und durch ihre länger gestielten Trauben. Eine zwei Fuls hohe, krautartige Pflanze mit walzenfórmigem, gestreiflem und einfach verästeltem Stamme, der oberwärts und auf seinen kantig-gerieflen Zweigen und ebenen Blumenstielen mit einem dichtaufliegenden, grauen Filze bekleidet ist. ‚Blätter dreizählig mit einem linienlangen Blattstiele und zwei seitlichen, lanzettfórmigen, zugespitzten, sitzenden, an der Basis verbreiterten, äufserlich kurz weils-behaarten, zurückgeschlagenen Bracteen versehen. Blättchen länglich, an der Spitze abgerundet, kurz weichstachlig, gegen die Basis hin allmählig verdünnt, oberwärts dunkelgrün, dünn und kurzhaarig, unterwärts locker-weilsfilzig, dicht fiedernervig; Endblättchen mit einem zwei Linien langen Stielchen gestützt, 2 Zoll lang und unterhalb der Spitze 7 Linien breit; Seitenblättchen à Linie lang-gestielt, 22 Linien lang und 6 Linien breit. Blüthentraube locker, robust, achselständig, aufrecht, 4—2 Zoll lang, 2 Zoll lang-gestielt. Blüthen abstehend, mit einem kurzen, nickenden, filzigen Stielchen versehen, 5 Linien lang. Kelch rachen-glockenfórmig, pubescirend, 5zähnig, 2 Linien lang; Zähne eiför- mig, zugespitzt. Fahne auf dem Rücken, gegen die Basis hin ipei fein-behaart. Frucht- knoten langzottig, zweieiig. Eriosema incanum, Klotzsch. | Tafel VI E = fei lignoso sulcato-angulato divaricatim-ramoso evanescente incano-tomentoso; Hs us lanceolatis obtusis sessilibus, deinde reflexis; foliis brevi petiolatis PAPILIONACEAE. PHASEOLEAE. RHYNCHOSIEAE. ERIOSEMA. 35 trifoliolatis; foliolis oblongis obovatis, supra pallide-viridibus pubescentibus, subtus albidis villoso-pubescentibus, apice rotundatis retusis, versus basin attenuatis; racemis oblongis axillaribus pedunculatis; floribus laxis patenti- pendulis; calycibus ringenti- campanulatis quinquedentatis hirtis, laciniis ovatis acutis, carina vexilloque apice dense aureo - glanduloso. Standort: Auf der Insel Querimba in sandig- erem Boden. Strauchartig, mit verholztem, sparrig- verzweigtem, kantig-gerieftem, schwindend - grau- filzigem, 4—2 Fuls hohem Stengel. Blätter dreizählig, linienlang-gestielt; zu beiden Seiten an der Basis derselben mit einem lanzettförmigen, stumpflichen, äufserlich behaarten Afterblüttchen gestützt. Blättchen länglich, verkehrt-eifórmig, entfernt - fiederner vig, auf der Oberfläche blafs- grün, pubescirend, auf der Unterfläche weifsfilzig-behaart; Endblättchen linienlang-gestielt, 2 Zoll lang, 7 Linien breit; seitliche fast sitzend, 45 Linien lang und 5 Linien breit. Blüthentrauben an den Spitzen der Zweige achselständig, 14 Zoll lang und eben so lang gestielt, weifslich kurz weich-behaart. Kelch mit einem kurzen, nickenden Stielchen versehen, rachen-glocken- förmig, 5zähnig, fein behaart; Zähne breit, eifórmig, zugespitzt. Blumenblätter gegen die Spitze hin dicht mit gelben, glänzenden, sitzenden Drüsen bekleidet. Fruchtknoten langzottig, zweieiig. Eriosema gracile, Klotzsch. Caule tenui procumbente lignoso ramoso flavo-fusco; ramis gracilibus leviter striatis longe ac dense rubescenti-pilosis; stipulis sessilibus membranaceis ovato -lan- ceolatis subglabris; margine villosis; foliis ternatis brevi-petiolatis; foliolis oblongo- ellipticis penninerviis, utrinque obtusis, apice brevi-mucronatis, supra viridibus sparsim longe- pilosis, subtus glaucis, in nervis prominentibus petiolulisque dense rufo- pilosis; capitulis paucifloris axillaribus brevi-pedunculatis; bracteis lanceolatis, margine villosis; calycibus ringenti-subcampanulatis ófidis longissime pilosis, laciniis anguste lanceolatis acuminatis; vexillo extus pubescente. Standort: Insel Zanzibar. Diese Art gehört in die Verwandtschaft von Eriosema rufum G. Don. und Eriosema erinitum G. Don. Beides südamericanische Formen, welche in Africa nicht vertreten sind. E. rufum unterscheidet sich durch seinen robusteren Bau, dickere und grófsere Blätter, denen die weiche Stachelspitze mangelt und durch seine stark pubescirenden Blumenblätter; E. cri- nitum dagegen durch seine Blättchen, die länger und schmaler sind. Der Stengel von Æ. gracile ist dünn und schlank, holzig, aufsteigend, stielrund, schwin- dend-behaart, gelbbraun, verästelt, fulslang. Die Zweige ‚ebenfalls dünn und schlank, leicht gestreift, rostfarben-pubescirend und mit langen, röthlichen, abstehenden Haaren bekleidet. Blätter dreizählig, kaum linienlang, zottig, gelbbraunbaarig-gestielt und mit kahnförmigen, lanzett- lichen, langzugespitzten, bleibenden, fast kahlen, spreublättrigen, am Rande zottig- behaarten 5* 36 BOTANIK. LEGUMINOSAE. Afterblättchen versehen. Blättchen länglich-elliptisch, an beiden Enden abgestumpft, an der Spitze kurz weichstachlig, oberhalb grün und langbehaart, unterhalb graugrün und die her- vortretenden Haupt- und Nebennerven mit langen, anliegenden, rothbraunen Striegelhaaren dicht bekleidet. Endblättchen linienlang-gestielt, 46 Linien lang und 6 Linien breit, Seiten- blättchen fast-sitzend, Zoll lang und A Linien breit. Blüthentrauben länglich-kopfförmig, sehr kurz und rauh-gestielt, achselständig, wenigblüthie. Blüthen mit linienlangen, behaarten Stielchen versehen und von hinfälligen, spreuartigen, lanzettfórmigen, langzugespitzten, sitzen- den, am Rande mit zottigen Haaren bekleideten Bracteen gestützt. Kelche rachenfórmig, zwei- lippig, 5spaltig, langbehaart und um den dritten Theil kürzer, als die Blumenkrone; Einschnitte lanzettlich -linearisch, langzugespitzt. Fahne äulserlich sparsam pubescirend, an der Spitze stumpf-zweizähnig; Flügel und Schiffchen kahl und verhältnifsmäfsig schmal. Cajaneae, Bentham. Annalen des Wiener Museums ll. p. 113. Cajanus, Decandolle. Catalogus horti Monspel. p. 85; Prodromus I. p. 406. Cajanus indicus, Sprengel. Systema vegetab. III. p. 248 var. G bicolor Wight et Arnott Prodromus Flor. Penins. Indiae orient. I. p. 237. (Cajanus bicolor Decand. Prodr. Lei Standort: Insel Zanzibar. Eine in den Tropen der alten und neuen Welt sehr verbreitete Art mit zwei Varietàten, die der ältere Decandolle irrthümlich als Arten unterschied, obgleich sie sich lediglich durch die Farbe der Fahne, wie Curt Sprengel schon angiebt und von R. Wight und Walker Arnott bestätigt wird, characterisiren. Eine sorgsame Vergleichung aller zusamınengesetzten Organe beider Abänderungen- von Exemplaren, die eine grofse Mannigfaltigkeit der Fundorte im hiesigen Königlichen Herbar repräsentiren, verbunden mit dem gewissenhaften Zeugnisse der Herren Wight und Arnott, lassen zwar in diesem Falle keinen Zweifel übrig, dafs wir es hier nur mit Varietàten, nicht mit wirklichen Arten zu thun haben; allein da nicht alle Botaniker, die sich mit der Systematik beschäftigen, die nöthige Sorgfalt auf ihre Untersuchun- gen verwenden, oder über den Begriff von Art und Varietàt mit sich selbst klar sind, mithin für die Begründung ihrer Ansichten nicht immer eine genügende Gewähr bieten, so scheint es mir wichtig, daran zu erinnern, dafs uns durch ein hóchst einfaches, leicht aus- führbares, praktisch-physiologisches Verfahren, bei sämmtlichen phanerogamischen Gewächsen, die wir aus Samen zu ziehen verstehen und Gelegenheit haben, ein untrügliches Mittel für die . Entscheidung von Pflanzen-Art und Varietät zu Gebote steht. Es ist der durch Kreuzung der Geschlechter zweier, fraglicher Arten hervorgebrachte Samen, dessen Sämlings-Pollen bei der Cul um so unentwickelter erscheint, je entfernter die elterlichen Pflanzen, durch wichtige PAPILIONACEAE. PHASEOLEAE. EUPHASEOLEAE. DIOCLEAE. 31 Unterschiede von einander getrennt, im Systeme stehen; wie der entgegengesetzte Fall eintritt, wenn Behufs des Experiments der Kreuzung nur Varietüten einer und derselben Species ver- wendet wurden. Die durch Kreuzung der Geschlechter zweier, von einander abweichender Gewächsformen bewirkten Modificationen in der Entwickelung des Pollens, die aus solchen Samen erblüheten Staubkolben erleiden aber naturgesetzlich eine so bestimmte Begrenzung, dafs man dadurch in den Stand gesetzt wird mit Sicherheit zu bestimmen, ob die dem Ex- perimente dienenden Gewächse wirkliche Species, oder nur Varietäten waren. Im ersten Falle wird durch Kreuzung ein Bastard erzeugt, dessen Pollen das Vermögen entbehrt Pollenschläuche zu treiben, sich mithin durch seinen eigenen Blüthenstaub nicht befruchten kann. Im zweiten Falle wird das Product der Kreuzung ein Mischling sein, dessen Pollen sich durch eine völlige Entwickelung seiner Membranen, der Form und des Inhalts charakterisirt und das Vermögen besitzt Pollenschläuche zu treiben, mittelst welchen es zur eigenen Befruchtung tauglich ist. Euphaseoleae, Bentham. Annalen des Wiener Museums II. p. 136. Lablab Adanson. Lablab vulgaris, Savi. Dissert. 1821. p. 19. t. I. fig. 8, a. b. c. Wight et Arnott Prodr. I. p. 250. (Dolichos Lablab Linné Spec. pl. 1019.) Standort: Auf dem Festlande bei der Insel Mossambique und an andern Stellen nahe der Meeresküste in ebenen Gegenden. Ein Schlingstrauch, der sich zur Bedeckung von Lauben eignet und dessen Samen gegessen werden. Er stammt aus Ostindien, ist gegenwärtig über sämmtliche Tropengegenden der Erde verbreitet und kommt in einer grofsen Anzahl von Abänderungen vor. Famil. II. p. 325. Diocleae, Bentham. Annalen des Wiener Museums Il. p. 113. Canavalia, Decandolle. ` Prodr. IL p. 403. Wightet Arnott Prodr. I. p.252. iere Canavalia obtusifolia, Decandolle. Prodr. I. p.404. i Standort: Dieser Schlingstrauch mit seinen violetten Blüthen und schwarzen Samen kömmt auf den Inseln und dem Festlande der Provinz Mossambique von Querimba bis In- hambane ebenso häufig vor, wie auf der Westküste von Africa, in Guinea und am Senegal, in Asien und America. 38 BOTANIK. LEGUMINOSAE. Glycineae, Bentham. Annalen des Wiener Museums ll. p. 112. Galactia, P. Browne. History of Jamica p. 298. Galactia mucronata, Klotzsch. Caule filiformi volubili metteg pubescente ; foliis longe- petiolatis ternatis stipulis minimis setiformibus instructis; foliolis membranaceis ellipticis mucronatis, basi apiceque rotundatis, utrinque tenuissime pubescentibus ; racemis axillaribus hirtis pauci- floris folia subaequantibus gracillimis; floribus tenuibus brevi-pedicellatis binis ternisve distantibus; calycibus quadrifidis hirtis, basi bibracteolatis, laciniis lanceolato-subulatis ; alis vexillo carinaque brevioribus; stylis glabris; germine villoso 6—8 ovulato. Standort: An den Rändern der Bäche und an niedrigen Erdwällen in Rios de Sena. Diese Art gehört zur Verwandtschaft von Galactia tenuiflora Wight und Arnott, einer in Ostindien heimischen Schlingpflanze, von der zwei Varietäten bekannt sind, von denen sich die eine durch länglich-lanzettförmige, nach vorn allmählig zugespitze, an der Basis abgerundete Blättchen und die andere durch stumpfere, mit einer kurzen Stachelspitze versehene Blättchen charakterisirt. Die in Rios de Sena heimische Art nähert sich in der Form der Blättchen der zuletzt erwähnten Varietát am meisten, jedoch sind die Blättchen von viel dünnerer Textur, entfernter behaart; die durch die Mittelrippe der Länge nach geschiedenen beiden Hälften ungleich breit, der Umfang, namentlich in Bezug auf die Breite bedeutend et die Trauben kürzer und armblüthiger und die Kelche behaarter. Es ist eine ungemein schlanke Schlingpflanze mit dünnem, wenig verästeltem, faden- förmigem, sparsam und kurz behaartem Stengel, die alles erreichbare von Pflanzen überzieht und dadurch den benachbarten Kräutern manchen Schaden zufügt. Die Blätter sind ungleich gefiedert-dreizählig. Der Blattstiel halbrund, dünn, sparsam kurzhaarıg 2— 24 Zoll lang, an der Basis mit zwei kleinen, behaarten, bleibenden, freien Afterblättchen versehen. Blättchen häutig, länglich eiförmig, auf beiden Flächen sparsam-anliegend kurz behaart, an der Basis breit abgerundet, an der Spitze stumpf, mit einem Weichstachel versehen, seltener ausgerandet, unterhalb des Stielehens desselben von kleinen, borstenfórmigen, geraden, behaarten Stipellen gestützt. Endblättchen 24 Zoll lang und 4 Zoll breit, Seitenblättchen 2 Zoll lang und 10 Linien breit. Blüthentrauben achselständig, armblüthig, gestielt, 4—44 Zoll lang, dünn, beinahe faden- fórmig und kurz- behaart. Blüthen je zu zwei oder drei in zoll- oder halbzolllangen Entfer- nungen. Kelche zweilippig, vierspaltig, anliegend behaart, an der Basis mit zwei gegenüber- stehenden linien- pfriemenfórmigen, bleibenden, behaarten, auf dem Rücken gekielten Bracteen 2 bekleidet, welche zweimal kürzer als der Kelch sind, der von einem 14 Linie langen behaarten ‚Stielchen gestützt wird; Einschnitte des Kelches lanzettförmig, lang-zugespitzt, auf dem Rücken CUENTE LEON. TCR I 4 > Dam ai EEN E E en Su A cc E d M an ln alte an ln D EAE Sn a ERT PAPILIONACEAE. PHASEOLEAE. CLITORIEAE. HEDYSAREAE. EUHEDYSAREAE. 39 gekielt, zweimal so lang als die linienlange Kelchróhre. Blumenblätter kahl; Flügel kürzer als die Fahne und das Schiffchen. Griffel fadenförmig, kahl. Narbe stumpf. Fruchtknoten pubescirend, 6 — 8 eg, Clitorieae, Bentham. Annalen des Wiener Museums ll. p. 112. serae Clitoria, Linné. Genera plantarum n. 869. Clitoria Ternatea, Linné. Species plantarum p. 1026. Standort: Rios de Sena, Querimba. Dieses niedliche Schlinggewächs, das gegenwärtig in sämmtlichen heifsen Gegenden der Erde erscheint, mag seine Verbreitung von Ostindien aus begonnen haben, von woher es zuerst bekannt wurde. H edysareae a Decandolle. Prodromus Il. p. 307. Euhedysareae, Decandolle. Prodromus Il. p. 313. | ! Anarthrosyne, E. Meyer. Commentar. de plantis Africae australioris p. 124. Endlicher Gen. plant. no. 6613. Anarthrosyne cordata, Klotzsch. e Tafel VII. Caule suffruticoso tereti erecto leviter-striato scabrido-hirto; foliis unifoliolatis ; stipulis 2 persistentibus cordato-subulatis adpressis, subtus setoso-hirtis; foliolis magnis coriaceo - membranaceis cordatis late ovatis, margine leviter-repandis, apice rotundatis mucronulatis, supra laete-viridibus sparsim setulosis, subtus flavido -viridibus hirsuto- villosis; racemis axillaribus terminalibusque elongatis strictis hirtis; floribus sparsis binis brevi-pedicellatis bracteis tribus subulatis hirtis deciduis basi suffultis; calycibus campanulatis quadridentatis pedicellisque dense pilosis, dentibus lateralibus ovatis brevi- acutis brevioribus, inferiore lanceolato acuminato longissimo; carina dipetala; legumine recto hamato -pubescente 5—7 spermo spurio - articulato. Standort: Insel Zanzibar und Querimba- Inseln. Ein zwei Fufs hoher Halbstrauch mit aufsteigenden, stielrunden, leicht gestreiften, kurz- steifhaarigen Stengeln und ähnlichen aufrechten Zweigen. Die Blätter sind einfach, mehr oder weniger lang, braunolivenfarbig, kurz steifhaarig-gestielt, an der Basis mit zwei pfriemenförmigen, áufserlich steifbehaarten Afterblättchen versehen, die aus einer breiten, herzfórmigen Basis ent- 40 BOTANIK. LEGUMINOSAE. springen, breit eiförmig, an der Spitze abgerundet und mit einer kurzen, weichen Stachelspitze bekleidet, am Rande gelblich, leichtwellig-ausgebogen, an der Basis herzförmig-ausgerandet, auf der Oberfläche maigrün mit kurzen, dichten, anliegenden Härchen versehen, auf der Unter- fläche blafsgrün, weichbehaart, von häutig-lederartiger Consistenz, 24— 34 Zoll lang, 1$— 3 Zoll breit sind. Die Blüthentrauben sind theils achsel- theils endständig, steif, aufrecht, ähnlich wie die Zweige behaart, 4—9 Zoll lang. Die Blüthen kurz-rauhgestielt, einzeln oder zu zweien, unter- wärts in grölseren Entfernungen, oberwärts gedrängter, an der Basis von drei pfriemenförmigen, hinfälligen Bracteen gestützt, deren seitliche kürzer sind und abstehen. Kelch glockenförmig, zweilippig, 4 zähnig; Oberlippe ganz, ei-lanzettlich, an der Spitze zurückgekrümmt und kapuzen- fórmig zusammengezogen; Unterlippe 3zähnig, von denen die beiden seitlichen Zähne breit eifórmig, kurzgespitzt und dreimal kürzer als der mittlere, lanzettfórmige, lang zugespitzte Zahn sind. Schiffchen zweiblättrig, stumpf, um den dritten Theil länger, als der mittlere Kelchzahn der Unterlippe. Staubfäden zweibrüderig, der freie der Fahne zugewendet. Fruchtknoten gerade, einfächrig, 5— 7 eiig, steifhaarig. Griffel sichelfórmig-gebogen, kahl. Narbe kopfförmig- verdickt. Die Hülse gerade, 5—7samig, zwar zerbrechlich, aber stets uneigentlich gegliedert, nie von innen geschlossen, noch von selbst sich in Glieder trennend, mit kurzen haken- fórmig an der Spitze gekrümmten Haaren pubescirend. Samen nierenförmig, schwarz. Der Schwerpunkt der von Ernst Meyer aufgestellten Gattung Anarthrosyne ist zwar in dem eben bezeichneten Charakter der Frucht begründet, allein bei sämmtlichen, hierher gehörenden Arten findet sich auch ein vierzähniger Kelch und ein Schiffchen, das aus zwei getrennten Blättern besteht. Obgleich ich hieraus keinesweges den Schluls ziehen will, dafs alle Desmodien mit vierzähnigem Kelche und getrennten Blättchen des Schiffchens deshalb Anarthrosynen sind, so halte ich es doch für angemessen, dieses Umstandes hier zu erwähnen. Die hier abgehandelte Species dagegen ist zunächst mit Desmodium latifolium Decan- dolle verwandt, welche ebenfalls zur Gattung Anarthrosyne gehört und von welchem sie sich durch einen robusteren Bau, dickere Consistenz der Blätter, von breiterer, abgerundeter, an der Basis herzfórmig ausgerundeter Form, steifere Spindel der Blüthentraube, drei Bracteen, welche je ein oder zwei Blüthen stützen, unterscheidet. Vielleicht ist die von Wight und -Arnott aufgestellte Varietät aus Isle de France, welche diese Herren zu Desmodium latifo- lium ziehen, identisch mit unserer Pflanze. Anarthrosyne gracilis, Klotzsch. Caule suffruticoso tereti sulcato-striato albido-villoso-pubescente; foliis trifolio- latis; stipulis 2 lunceolato-linearibus membranaceis patentibus, extus pubescentibus ; foliolis ovatis mucronatis, basi obtusis membranaceis, margine leviter repandis, supra emeng sparsim pilosulo-setulosis, subtus albido-pubescentibus; racemis azillaribus termi, in sque elongatis strictis pubescentibus ; floribus binis pedicellatis bracteis tribus subula is hirtis deciduis basi suffultis; calycibus quadridentatis hirto-pilosis, dentibus PAPILIONACEAE. HEDYSAREAE. EUHEDYSAREAE. ANARTHROSYNE. 41 lanceolato - linearibus subaequilongis; carina dipetala; germine teretiusculo villoso- pubescente 5—6 ovulato; stylo brevi apice glabro hamato. Standort: Rios de Sena. Ein Halbstrauch von 44 Fuís Höhe mit einem geraden, unverzweigten, Rabenkiel dicken mit Längsfurchen versehenen, weifslich-pubescirenden Stengel. Blätter abwechselnd, dreizählig, an der Basis von zwei häutigen, bleibenden, äufserlich behaarten, lanzettlich -linearischen, ab- stehenden Afterblüttchen gestützt. Allgemeiner Blattstiel weilsfilzig-behaart, 14 — 2 Zoll lang, am Anheftungspunkte des unteren Blättchenpaares und an seiner Spitze mit je zwei kleinen, rauh-borstigen Stipellen versehen. Blättchen häutig-lederartig, eiförmig, an der Basis abgestutzt, am Rande leicht wellig-ausgebogen, kurz zugespitzt oder abgerundet mit einem kurzen Weich- stachel versehen, auf der Oberfläche lebhaft grün mit pubescirenden Nerven und sehr fein kurzhaarig, auf der Unterfläche dicht, weich und weils pubescirend. Endblättchen 3— 34 Zoll lang und 1$— 24 Zoll breit. Seitenblättchen 24—2} Zoll lang und 1— 14 Zoll breit. Die Blüthentrauben, welche in den Winkeln der oberen Blätter erscheinen, stehen stets einzeln, die den Gipfel einnehmende hingegen zeichnet sich nicht allein durch ihre grófsere Länge, welche 7—8 Zoll beträgt, aus, sondern ist auch verästelt; die Spindel ist mit einem dichten, weilsen, wolligen Filze bekleidet. Die Blüthen stehen paarweise, locker zerstreut, verhältnils- mälsig lang gestielt und werden von drei ausgespreitzten, äufserlich behaarten Bracteen, deren seitliche kleiner und hinfällig sind, gestützt. Die Kelche sind tief vierspaltig, äufserlich sparsam langbehaart; die Einschnitte gleichlang, lanzett-linienförmig, langzugespitzt. Die Blumenkrone Sbláttrig, kahl, die Flügel kürzer als das Schiffehen, welches hier anscheinend einblättrig, nur an der Basis gespalten ist, während eine genaue Untersuchung ergiebt, dafs die beiden Blätt- chen, die das Schiffchen bilden, oberwärts nur mit ihren Rändern zusammenkleben und nicht miteinander verwachsen sind. Fruchtknoten gerade, stielrund, zottig- pubescirend, 5— 6 eiig. Griffel kurz, kahl und hakenfórmig- gebogen. Anarthrosyne densiflora, Klotzsch. Caule suffruticoso erecto ramoso sulcato tomentoso crasso; foliis trifoliolatis; stipu- lis persistentibus ovato-lanceolatis acuminatis, extus pubescentibus; foliolis membranaceo- coriaceis ellipticis mucronatis, margine subrepandis, subtus margineque tomentoso-pubes- centibus, supra sparsim et evanescente pubescentibus; racemis axillaribus terminalibusque €— pubescentibus densifloris; floribus solitariis sparsis tribracteatis; calycibus pilo- tatis, dentibus lanceolato-linearibus aequilongis; carina dipetala calyce parum longiore; germine teretiusculo stricto villoso 7—9 ovulato; stylo brevi recurvato-obliquo. Standort: Boror. Ein Halbstrauch von 44—2 Fufs Höhe mit einem aufrechten, sparrig - verzweigten Gänsekiel dicken, gefurchten, grün -filzigen Stengel. Blätter dicht, wechselständig, dreizählig, an der Basis von zwei bleibenden, ei-lanzettförmigen, zugespitzten, äufserlich anliegend-be- Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 6 42 BOTANIK. LEGUMINOSAE. haarten Afterblättchen gestützt. Allgemeiner Blattstiel grünfilzig-pubescirend, undeutlich ge- streift, 2 Zoll lang, am Anheftungspunkte des unteren Blättchenpaares und an seiner Spitze mit je zwei lanzett-pfriemenförmigen, àufserlich pubescirenden Stipellen versehen. Blättchen häutig-lederartig, elliptisch mit einem kurzen Weichstachel, am Rande undeutlich welle: ausgebogen, auf der Unterfläche filzig, auf der Oberfläche, namentlich auf den Nerven schwach pubescirend. Endblättchen 2—3 Zoll lang und 15 Linien bis 14 Zoll breit. Seitenblättchen 14 Zoll lang und 1 Zoll breit. Blüthentrauben cylindrisch, untere achselständig, einfach, endständige verästelt, straufsfórmig, die Länge der Blätter um das doppelte überragend. Bracteen lanzettlich, langzugespitzt, mittlere grölser, àufserlich weifs-pubescirend und weniger hinfällig als die beiden seitlichen, kleineren, welche gegen die Spitze hin ähnlich behaart sind. Die Kelche glockenförmig, %zähnig, dünn behaart; Zähne gleichlang, lanzettlich-linearisch, langzugespitzt. Blumenkrone kahl, 5blättrig, um die Hälfte länger als der Kelch. Staubgefälse in zwei Bündel verwachsen, kahl. Fruchtknoten gerade, stielrund, zottig-behaart, 7 — 9 eiig. Griffel kurz, schiefgebogen, kahl. Diese Art ist weniger kräftig als Anarthrosyne robusta E. Meyer, die Farbe der Blättchen ist auf der Oberfläche dunkler, die Endblättchen sind an ihrer Spitze weniger ab- gerundet, die Blüthen stehen einzeln und sind nur halb so grofs als jene. Anarthrosyne Scalpe, E. Meyer. Commentar. de en Afrieae australioris p. 125. (Desmodium Sealpe Decandolle Prodr. II. p. 334.) Standort: Auf der Insel Anjoana. Diese Art wurde zuerst von Commerson auf den ostafricanischen Inseln Mauritius und Bourbon entdeckt. Sie scheint sich auf der Westküste von Africa nicht zu wiederholen, wird aber im Cafferlande durch eine ihr sehr verwandte Art Anarthrosyne caffra (Desmodium caffrum Ecklon und Zeyher) und auf der Insel Ceylon durch Anarthrosyne rhombifolia (Desmodium rhombifolium Decandolle) vertreten. Arachis, Linne. Genera plantarum n. 876. | Arachis hypogaea, Linné. Species plantarum p. 1040. Standort: Cultivirt und wild in der ganzen Provinz Mossambique. Die Erdnüsse wer- den ma-ndóe, von den Portugiesen mandobim genannt. Diese jährige Pflanze liefert die sogenannten Erdnüsse; Früchte, die ihre Ausbildung unterhalb der Erdoberfläche erhalten, von 44—2 Zoll Länge, der Dicke eines kleinen Fingers, isabellenfarben, etwas gebogen und mit Längsrippen versehen sind, welche durch querlaufende Modes werden und gewöhnlich zwei — selten vier rothbraune, längliche Samen, von der rófse unserer weifsen Bohnen enthalten, die gekocht und geróstet zur Nahrung M und durch Pressen ein sehr mildes, fettes Öl liefern. PAPILIONACEAE. HEDYSAREAE. EUHEDYSAREAE. STYLOSANTHES. ZORNIA. 43 Sie ist gegenwärtig über die heilsen Zonen des ganzen Erdballs verbreitet, findet sich in Nord- und Südamerica, auf den westindischen Inseln, an der Ost- und Westküste von Africa, in Ost- indien und Cochinchina, so dafs es schwer ist, zu sagen, welchem Lande sie ursprünglich angehórt. . Nach Curt Sprengel „Historia rei herb. I. p.98“ wird sie von Theophrastus als eine in Ägypten angebaute Pflanze aufgeführt. Dagegen bemerkt Robert Brown „Pflanzen vom Congo p. M73", es scheine ihm nicht ausgemacht, dafs Arachis hypogaea in der angeführten Stelle des Theophrastus gemeint sei, denn sie würde, wenn sie ehedem in Ägypten angebaut worden wäre, auch jetzt noch in diesem Lande anzutreffen sein, findet sich aber weder in Forskals Verzeichnis, noch in der ausführlicheren Flora Aegyptiaca des Delile. Obgleich (fügt der scharfsinnige Forscher hinzu) der Annahme, dafs Arachis hypogaea zugleich in Asien, Africa und America einheimisch sei, keine absolute Unwahrscheinlichkeit unterbreitet werden kann, so ist es doch auch möglich, dafs nur einer dieser Welttheile als ursprüngliches Vaterland dieses Ge- wüchses zu betrachten ist und man kann eher annehmen, dafs es aus China durch Ostindien nach Africa gebracht worden sei, als dafs es sich in der entgegengesetzten Richtung verbreitet babe. Die Herren Joseph Hooker und George Bentham „Niger Flora p. 301“ heben hervor, dafs neuerlich in Brasilien mehrere neue Arten der Gattung Arachis entdeckt wurden und benutzen diesen Umstand um zu beweisen, dafs mithin auch A. hypogaea daselbst ursprüng- lich einheimisch gewesen sein müsse und von dort aus ihre weitere Verbreitung gefunden habe. Wenn man jedoch auf die Angabe des Loureiro „Flora Cochinchinensis p. 523 und p- 524“ und Richard Schomburgks „Reisen in Britisch Guiana UL p.855“ einen Werth legen darf, welche anführen, dafs sie in Cochinchina, China und im britischen Guiana cultivirt, an der Ostküste von Africa aber wild angetroffen werde, so liegt die Vermuthung nicht fern, dafs die Verbreitung dieser, für die Tropengegenden wichtigen Pflanze aus Africa stattgefunden habe und diese durch den Sclavenbandel begünstigt worden sei. Stylosanthes, Linné. Swartz Prodr. p. 108. Acta Holm 1789. p. 296. t.11. Stylosanthes Bojeri, Vogel. Linnaea XII. p. 68. n. 12. Standort: Insel Zanzibar (Bojer 1825, W. Peters September 1843). Zornia, Gmelin. Systema plantarum p. 1076. Zornia angustifolia, Smith. Rees Cycl. no. 1. Wight and Arnott I. p.217. (Zornia diphylla Hooker et Benth. Niger Flora p. 301.) Standort: Tette. Auf trocknem, steinigt-sandigem Boden. März 1845. Eine Pflanze, die sich in allen heifsen Zonen, so weit diese von Botanikern besucht wurden, wiederholt. 6 * 44 à BOTANIK. LEGUMINOSAE. Loteae, Decandolle Prodromus I. p. 115. Galegeae, Decandolle. Prodromus I. p. 243. Sesbania, Persoon. Enchyridium II. p. 316. Sesbania pubescens, Decandolle. Prodromus Il. p. 265. (Aeschynomene pubescens Vahl Mss.) Tafel VIII. Suffruticosa; caule herbaceo villoso- pubescente tereti leviter -striato; foliolis oblongis utrinque obtusis mucronatis 15 — 22 jugis, supra glabris laete-viridibus, subtus villoso- pubescentibus pallidioribus; stipulis ovato- lanceolatis persistentibus, extus pubescentibus; racemis in apice ramulosum azillaribus pubescentibus 3— 10 floris folio brevioribus; calycibus cupulaeformibus amplis glabris obsolete-quinquedentatis, margine puberulis, infra torum gibboso-bibracteolatis ; petalis basi distinctis immaculatis et im- punctatis; leguminibus pedicellatis gracilibus longis acuminatis oblongo - moniliformibus. Standort: Auf dem Festlande von Mossambique. Ein Halbstrauch mit aufrechtem, gänsekieldickem, dünn zottig-behaartem, leicht gestreif- tem, stielrundem Stengel, einfach und gleich gefiederten mit rauher, in eine Dornspitze endigen- der, 4—6 Zoll langer Spindel versehenen Blättern, welche an ihrer Basis von zwei seitlichen, ei-lanzettfórmigen, äufserlich pubescirenden Afterblättchen gestützt werden. Blättchen 12 bis 2%jochig, länglich, an beiden Enden stumpf-abgerundet, mit einem kurzen Weichstachel ver- sehen, sehr kurzgestielt, auf der Oberfläche kahl, hellgrün, auf der Unterfläche dünn zottig- behaart, 4— 10 Linien lang, 4—2 Linien breit. Blüthentrauben achselständig, einfach, dünn behaart, etwas kantig, schlank, 5—10 blüthig, A Zoll lang. Kelch napfförmig, kurz fünfzähnig, häutig, gelblich-grün, am Rande mit einem sehr kurzen, weilsen Flaumhaar bekleidet, an der Basis des dunkelgrünen Torus mit zwei höckerförmigen Bracteen versehen. Blumenblätter an der Basis getrennt, ohne Flecken und Punkte. Flügel länger als das Schiffchen. Staubgefälse, Fruchtknoten und Griffel kahl. Hülse schlank, lang, 28 — 32samig, länglich-paternosterartig, eingeschnürt, gestielt, langzugespitzt, 4 — 64 Zoll lang. Sesbania pubescens Decandolle wurde von Thonning in Guinea entdeckt, ist aber unvollstándig gekannt, so, dafs ich es für ráthlich hielt, die an der Ostküste von Africa vor- kommende Form abbilden zu lassen und ihr eine ausführliche Beschreibung beizugeben. Beides wird dazu dienen, die Zweifel zu heben, welche ich über die Identität beider Formen nicht zu unterdrücken vermag. PAPILIONACEAE. LOTEAE. GALEGEAE. SESBANIA. TEPHROSIA. 45 Sesbania Mossambicensis, Klotzsch. Herbacea erecta tenuis ramosa glabra; caule ramisque teretibus glabris leviter striatis, junioribus apice evanescente pilosulis; foliis pinnatis distantibus racemi bre- vioribus; foliolis 12—22 jugis elongatis, basi obtusis, apice truncato-apiculatis, supra viridibus, subtus glauco-cinereis, utrinque dense ac minutissime atro-punctulatis; stipu- lis caducis; racemis 4— 10 floris gracillimis folio longioribus; floribus parvis, in sicco albidis; calyce cupuliformi ampullaceo glaberrimo &dentato-mucronato, infra torum attenuatum bracteolis 2 subulatis deciduis instructo; petalis basi distinctis impunctatis ; leguminibus angustissimis longissimis apiculatis oblongo-moniliformibus 28 — 32 spermis ; seminibus transverse oblongis utrinque truncatis fuscis glabris. Standort: Auf der Halbinsel Cabaceira und bei Quellimane eingesammelt. Ein schlankes, sparrig-verästeltes, krautartiges, kahles, jedenfalls jühriges Gewächs. Stengel 2—3 Fufs hoch, leicht gestreift, stielrund, kahl, unterwürts von der Dicke eines Raben- kiels, sparrig - verästelt. Äste fadenförmig, steif, 5—10 Zoll lang. Blätter entfernt, einfach und abgebrochen-gefiedert, aufrecht, 2—% Zoll lang, von äufserst hinfälligen Afterblättchen gestützt, deren Form nicht angegeben werden kann, weil sogar die der jüngsten Blätter nur die Narben zeigten, welche durch die Trennung der Afterblätichen verursacht wurden. Blättchen 12—22 jochig, länglich, nach der Basis zu etwas verdünnt, stumpf, an der Spitze abgestutzt mit einem Weichstachel versehen, auf der Oberfläche hellgrün, auf der Unterflüche dunkelgrau, auf beiden Flächen sehr fein schwarz-punktirt, 3— 5 Linien lang, eine Linie breit. Blüthen- trauben kahl, sehr schlank, 5—10blüthig, länger als die Blätter. Blüthen klein, dem Anscheine nach weils, an der Basis mit einer kleinen, bleibenden, höckerartigen Bractee versehen, ge- stielt. Stielchen sehr fein, kahl, 2—3 mal länger als der Kelch. Kelch napffórmig, aufge- blasen, kahl, häutig, 5zähnig. Zähne grün, weichstachelspitzig. Hülsen 6— 7 Zoll lang, 3 Linie breit, zugespitzt, lànglich- eingeschnürt, 28—32samig. Samen länglich, braun, glatt, an bei- den Enden abgestutzt. Tephrosia D Persoon. Enchyridium IL p.328. Wight and Arnott Prodromus Florae Peninsulae Indiae orientalis p. 209. & 1. Mundulea, Decandolle. Prodromus Il. p. 249. Tephrosia crotalarioides, Klotzsch. Fruticosa ramosa. Caule ramisque teretibus virgatis adpresse albido-hirsutis; foliis sparsis brevissime petiolatis trifoliolatis, undique adpresse albido-hirsutis; stipulis subulatis recurvis hirsutis; foliolis elongato- oblongis, deinde superne glabratis flavido- viridibus, subtus pallidioribus, inferne attenuatis, apice rotundatis mucronatis ; racemis 46 BOTANIK. LEGUMINOSAE. axillaribus longepedunculatis paucifloris calycibusque adpresse albido-hirsutis; floribus brevi-pedicellatis ; petalis glabris, ima basi connatis; leguminibus compressis linearibus rectis adpresse hirsutis 6 —9 spermis. Standort: In der Umgegend von Sena auf sandigen Feldern. Ein sparrig-verästelter, fufshoher, aufrechter Strauch mit stielrundem Stengel und Zwei- gen, die dünn und steif und dicht mit kurzen, weifsen Malpighienhaaren, welche im Alter verschwinden, bekleidet sind. Die Blätter sind dreizählig, fast sitzend, abwechselnd und an ihrer Basis mit zwei kurzen, pfriemenförmigen, etwas gekrümmten, weils gestriegelten After- blättchen versehen. Die Blättehen länglich, an. der Spitze abgerundet mit einer weichen Stachelspitze endigend, an der Basis verdünnt, auf der Oberfläche gelblich-grün, fast kahl, auf der Unterfläche blafs-grün, dicht mit weilsen, anliegenden Striegelhaaren und einer hervor- tretenden Rippe versehen: Endblättchen 8 Linien lang, 2 Linien breit und von einem 2 Linien langen, weifsen Stielchen gestützt. Seitenblättchen sitzend, halb so lang und breit als das Endblättchen. Blüthentrauben achselständig, armblüthig, im Erschliefsen von einem halben Zoll Länge, nach dem Erblühen von einem Zoll Länge und 2 Zoll lang-gestielt. Traubenstiele, Blüthenstielchen und Kelche gleich den Zweigen mit kurzen, dicht anliegenden, bleibenden, weilsen Striegelhaaren bekleidet. Kelch klein, zweilippig; Oberlippe kürzer, 2zähnig; Unterlippe 3zähnig; Zähne eifórmig zugespitzt. Blumenblätter kahl, an der Basis kurz- verwachsen. Staub- fäden zweibrüderig. Fruchtknoten kurz-anliegend-behaart, 7— 9 eiig. Griffel kurz, kahl, etwas gekrümmt. Narbe kopfförmig-verdickt, länglich. Hülse linienförmig, zusammengedrückt, gerade, 1 — 9 samig. Tephrosia suberosa, Decandolle. Prodromus IL. p. 249. Tafel IX. Arborescens ramosa; ramis teretibus robustis sulcatis glabrescentibus pallide- fuscis; ramulis pedicellis pedunculisque albido-tomentosis; foliis impari-pinnatis brevi bistipulatis ; foliolis rigidis ellipticis membranaceo -coriaceis 6—10 jugis obtusis, supra saturate viridibus subglabris nitidis, subtus pallidioribus sparsim sericeis; racemis in apice ramorum terminalibus abbreviatis; floribus magnis geminibus longe pedicellatis ; calycibus. campanulatis sericeis brevi quinquedentatis; petalis basi connatis; vexillo pubescente ; filamentis monadelphis; leguminibus strictis sericeo-pubescentibus 6 —9 sper- mis inter semina irregulariter contractis. Standort: Gebüsche von 4 bis 5 Fufs Hóhe, auf der Insel Mossambique, Querimba und auf der Halbinsel Cabaceira auf steinig-sandigem Boden. Im Juni eingesammelt. Ein sehr buschiger, baumartiger Strauch mit hellbraunen, stielrunden, der Länge nach gefurchten, kaum behaarten Ästen und gelblich- oder weilsfilzig-behaarten, dicht abwechselnd- beblätterten Zweigen. Blätter unpaarig-gefiedert, 3—5 Zoll lang, an der Basis von zwei sehr. kurzen, pfriemenförmigen, bleibenden, anliegend-behaarten Afterblättchen gestützt. Blättchen PAPILIONACEAE. LOTEAE. GALEGEAE. TEPHROSIA. 47 6—10jochig, elliptisch, häutig-lederartig, an beiden Enden stumpf, nach vorn etwas ver- dünnt, auf der Oberfläche dunkelgrün, glänzend, fast kahl, auf der Unterfläche blafsgrün, kurz- seidenartig- pubescirend mit hervortretender Mittelrippe; die Endblättchen und die diesen zunächststehenden 44 Zoll lang und 7 Linien breit, die untersten 9 Linien lang und 4 Linien . breit; der allgemeine und die besonderen Blattstielchen gelbfilzig - behaart, letztere 4 Linie lang. Blüthentrauben an den Spitzen der Zweige, selten achselständig, robust, etwas kantig, weils- oder gelbfilzig-behaart, 2 Zoll lang. Blüthen grofs, paarweise, langgestielt, an der Basis von einer kurzbehaarten, eifórmigen, stampfen, linienlangen Bractee gestützt. Blüthenstielchen faden- fórmig, aufrecht, pubescirend. Kelch glockenfórmig, pubescirend, zweilippig, Oberlippe kurz, 2zähnig, Unterlippe 3zähnig, der mittlere Zahn etwas länger hervorgezogen. Blumenblätter an der Basis verwachsen; Fahne äufserlich seidenartig-behaart, oval, kurz genagelt; das Schiff- chen an seiner Spitze kurz gespalten, unterwürts gesondert. Staubfüden zu einer Róhre ver- wachsen; nur der obere Staubfaden, welcher der Fahne zugewendet, etwas tiefer als die übrigen getheilt. Fruchtknoten pubescirend, stielrund, 6 — 9eiig. Griffel gebogen, pfriemen- fórmig, kahl. Narbe nur wenig verdickt, abgestutzt. Hülse zusammengedrückt, gerade, linien- fórmig, mehr oder weniger langzugespitzt, 6— 9 samig, filzig-pubescirend, zwischen den Samen unregelmáfsig-eingedrückt. Samen nierenfórmig, zusammengedrückt, olivenbraun, glänzend, 8.2. Reineria, Moench. — p.44. Decandolle Prodromus Il. p. 251. Tephrosia anthylloides, Hochstetter. Schimperi iter Abyssinieum n. 1614 (nec Tephrosia Apollinea Decandolle). Standort: Rios de Sena. Tephrosia Apollinea, Decandolle. Prodromus lI. p.254. n. 51 (nec A. Richard Tent. fl. Abyss. p. 187). Standort: Tette, am 3. Februar 1845. Ein Halbstrauch mit rosenrothen Blüthen. Die in Tette gesammelten Exemplare stimmen genau mit denen überein, welche Heudelot 1836 in der Sahara (Senegal) sammelte. Tephrosia bracteolata, Guill. et Perr. Tent. flor. Senegamb. p. 194. Standort: In der Umgebung von Sena auf sandigem Boden. | sed Tephrosia villosa, Persoon. Enchyridium II. p. 329. Standort: Tette, am A2. Januar 1845 in Blüthe. Die un dieses Staudengewächses correspondiren genau mit gen, welche 48 BOTANIK. LEGUMINOSAE. Boivin auf Mayotte sammelte, und die wesentlich von den in Ostindien gesammelten Ex- emplaren nicht abweichen. Tephrosia purpurea, Persoon. Synopsis plantarum IL. p. 329. 9 pubescens Wight and Arnott Prodr. II. p. 213. Standort: Querimba. Die Herren Joseph Hooker und Bentham ziehen in der Niger - Flora Tephrosia purpurea Persoon, wie T. leptostachya Decandolle fraglich als Synonyme zu Tephrosia lineata Schumacher u. Thonning. Die Beschreibung, welche die zuletzt genannten Herren von ihrer T. lineata geben, ist ohne Vergleichung der Originalexemplare nicht ausreichend, um diese Behauptung beweisfáhig zu machen. Dagegen ist Tephrosia leptostachya Decan- dolle von T. purpurea Persoon specifisch verschieden. Tephrosia leptostachya, Decandolle. Prodromus IH. p. 251. Standort: Inhambane. Diese Species, welche sonst nur in Africa bekannt war, befindet sich auch nach einem von Gaudichaud gesammelten Exemplare in Cochinchina. Die von Kotschy in Nubien ge- sammelten und von Hochstetter unter diesem Namen verbreiteten Exemplare mit no. 10 bezeichnet, gehóren ganz bestimmt nicht hierher. Indigofera, Linne. Genera plantarum n. 989. Wight et Arnott Prodromus I. p. 198. Oligophyllae, Decandolle. Prodromus ll. p. 222. Indigofera diphylla, ventenat. Choix p.30. t. 30. Decandolle Prodr. II. p. 223. Standort: Auf den grofsen Inseln im Delta des Zambeze von Sena bis ans Lupata- gebirge. Blüthen von schön dunkelrosenrother Färbung. Aulserdem kömmt dieses interessante Gewächs am Senegal und in Nubien vor. Indigofera Inhambanensis, Klotzsch. Fruticosa ramosa undique incano-hirsuta; ramis ramulisque teretibus; foliis trifoliolatis stipulis majoribus ornatis; foliolis ellipticis acutis utrinque incano -villosis ; racemis axillaribus abbreviatis; calycis laciniis lanceolato-subulatis hirtis — glabra idv; filamentis diadelphis ; legumine teretiusculo hirsuto. Standort: In und bei Inhambane. NN deich an in Re E DD oe a ah G ee MIS E PAPILIONACEAE. LOTEAE. GALEGEAE. INDIGOFERA. 49 Ein Strauch von mehr als einem Fuls Höhe, wiederholt verästelt, unter Ausnahme der Blumenblätter, der Staubgefáfse und des Griffels mit einer grauen, zottigen Pubescenz bekleidet. Zweige lang, aufrecht, etwas steif und stielrund. Blätter dreizählig, gestielt, mit breit-lanzett- fórmigen, dichtanliegenden, sitzenden, langzugespitzten, auf beiden Flächen zottig-pubescirenden Afterblättern versehen, 4—14 Zoll lang. Blättchen oval, an beiden Enden kurzzugespitzt; End- blättchen 8 Linien lang und 4 Linien breit; Seitenblättchen 6 Linien lang und 3 Linien breit; allgemeiner Blattstiel 5— 6 Linien lang. Blüthentrauben dicht, kurz und beblättert. Blüthen angehäufl, klein, durch die Blätter verdeckt. Kelche tief 5theilig; Einschnitte graubehaart, von der Länge der kahlen Blumenblätter, lanzettlich-pfriemenförmig. Staubfäden zweibrüderig, kahl. Hülse linearisch, gerade, fast stielrund, sehr wenig zusammengedrückt, zottig - pubescirend, 3— 4 Linien lang, 3— 4 samig. Diese Pflanze hat im Habitus einige Ahnlichkeit mit Zndigofera paucifolia Delile, unter- scheidet sich jedoch davon augenblicklich durch ihre kurzen, beblätterten Blüthentrauben, welche an den Blüthenstand eines Stylosanthes erinnern. Indigofera oligophylla, Klotzsch. Decumbens eege dense adpresseque albido-hirsuta; ramis tenuissimis leretibus; foliis petiolatis imparipinnatis 3—5 foliolatis; foliolis elongatis, apice rotun- datis mucronatis, basi attenuatis, utrinque adpresse hirsutis, subtus pallidioribus nervo prominente instructis; racemis simplicibus axillaribus fructiferis folio longioribus, bracteis. cymbiformibus acuminatis; calycibus brevipedicellatis profunde quinquefidis, laciniis subulatis corolla brevioribus; vexillo hirsuto, carina linea longitudinali hirsuta instructa; filamentis candidis diadelphis; leguminibus compressis incurvis 4—5 spermis adpresse hirsutis. Standort: In sandigem Boden auf der Insel Goa, vor dem Hafen von Mossambique. Ein kleiner, aufsteigender Halbstrauch, dessen Äste und Zweige dünn und stielrund und gleich den übrigen Thelen der Pflanze mit dicht anliegenden, weisen Malpighienhaaren bekleidet sind. Blätter gestielt, unpaarig-gefiedert 3 oder 5záhlig, an den Seiten des allge- meinen Blattstiels mit je einem lanzettlich- pfriemenfórmigen Afterblättchen versehen. Blättchen länglich, abgerundet, weichstachelspitzig, nach der Basis zu verdünnt, oberhalb hellgrün, unter- halb weifslichgrün, mit hervortretender Mittelrippe; Endblättchen länger oder kürzer gestielt, 12 Linien lang und 2 Linien breit; Seitenblättchen 9—10 Linien lang und 14—2 Linien breit. Blüthentrauben einfach, gestielt, dünn, von der Länge der Blätter, 10— 15 blüthig; Fruchttrauben länger als dieselben. Blüthen einzeln, kurzgestielt, von einer kurzen, bleibenden, höckerförmigen Bractee gestützt. Kelch durch die ihn bedeckenden, dicht anliegenden Haare weils, tief 5spaltig : Einschnitte lanzettlich - pfriemenförmig, von fast gleicher Länge und kürzer als die Blumenblätter. Fahne äufserlich anliegend- steifhaarig; Flügel kahl; Schiffchen in der Mitte des Kiels mit einem Länesstreifen anliegender Steifhaare bekleidet. Staubfäden zweibrüderig, weils. Hülse breit- > - Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 1 Mo. Bot. Garden, 1895. 50 BOTANIK. LEGUMINOSAE. gedrückt, säbelförmig-gebogen, 5 Linien lang, 4 Linie breit, dicht mit anliegenden, weilsen, steifen Haaren bedeckt, 4— 6 samig. Dissitiflorae, Wight et Arnott. Prodromus I. p. 200. Indigofera tenuicaulis, Klotzsch. Caule tereti ramosissimo filiformi ramulisque evanescente adpressim hirsuto; foliis imparipinnatis; foliolis 1—2 jugis patentissimis distantibus lanceolatis tenuissime membranaceis, utrinque adpressim albido- hirsutis, apice attenuato- mucronatis , basi rotundatis ; racemis pedunculatis filiformibus paucifloris; floribus parvis brevipedicella- tis; calycis laciniis hirsutis lanceolato- subulatis corolla sparsim hirta duplo breviori- bus; staminibus diadelphis; legumine maturo teretiusculo stricto 4—5 spermo hirto. Standort: Rios de Sena, auf feuchtem Sandboden. Stengel sehr dünn, stielrund, aufsteigend, vielfach sparrig- verástelt, mit anliegenden, ` weifsen, schwindenden Haaren bekleidet. Blätter zerstreut, ungleich-gefiedert, an der Basis mit zwei pfriemenförmigen, abwärtsgebogenen, àufserlich steifbehaarten Afterblättern versehen. Blättchen ein- bis zweijochig, 3—5zählig, breit-lanzettfórmig oder schmal-länglich, an der Basis abgerundet, an der Spitze allmählig verdünnt, weichstachelspitzig, auf beiden Flächen hellgrün mit weilsen, anliegenden Striegelhaaren bekleidet; Endblättchen 5 Linien lang und etwas über eine Linie breit; Seitenblüttchen 3— 4 Linien lang und eben so breit als die End- blättchen. Blüthentrauben wenigblüthig, lang fadenförmig-gestielt mit angedrückten Haaren sparsam besetzt, achselständig und länger als die Blätter. Blüthen kurzgestielt, von langen borstenfórmigen, behaarten, hinfälligen Bracteen gestützt. Kelche behaart, tief 5spaltig; Ein- schnitte linien-pfriemenförmig, beinahe von der Länge der Blumenblätter, welche sparsam mit einem Flaumhaar bekleidet sind. Hülsen dicht-behaart, gerade, fast stielrund, 5 Linien lang und 4 Linie dick, 4— 5 samig. Indigofera consanguinea, Klotzsch. Caule ramisque tenuibus ramosissimis adpressim-pilosis articulato-setosis, deinde glabrescentibus; foliis imparipinnatis angustissime stipulaceis; foliolis ?—4jugis parvis oblongo-obovatis mucronatis, supra brevipilosis, subtus glaucescentibus adpresse setu- losis; racemis axillaribus pedunculatis paucifloris dense pubescentibus folio brevioribus ; foribus parvis brevipedicellatis bractea lineari subulata decidua margine pilosa sufful- tis; calycibus profunde 5 fidis pilosis, laciniis lineari-subulatis conniventibus corollam aequantibus; petalis sparsim pilosis; germine recto pubescente multiovulato. Standort: An feuchten Orten in Quellimane. Ein aufrechtes, krautartiges, vielverästeltes, fufshohes Gewächs mit stielrundem, unter- wärts kahlem, oberwärts mit anliegenden, weifsen Haaren und. abstehenden Gliederborsten m um aus md c uus ui OPNS Pen CET NEEDED NT. y tA E UTIMS eri t a - R4. TIS Te PAPILIONACEAE. LOTEAE. GALEGEAE. INDIGOFERA. 51 bekleidetem Stengel und Zweigen. Blüthen ungleich-gefiedert, dünn-anliegendbehaart mit zwei feinen, pfriemenfórmigen, behaarten Afterblüttchen versehen, zolllang. Blüttchen 2— 4 jochig, verkehrt-eifórmig, länglich, weichstachelspitzig, auf der Oberfläche hellgrün, sparsam kurzhaarig, auf der Unterfläche meergrün, dicht angedrückt lang- weifshaarig; Endblüttchen 5 Linien lang und 1j Linie breit; Seitenblättchen A Linien lang und 1] Linie breit. Blüthentrauben einfach, gestielt, wenigblüthig, pubescirend, kürzer als die Blätter. Blüthen kurzgestielt mit einer hin- fälligen, linienfórmigen, am Rande stark gewimperten Bractee versehen. Kelche abstehend- behaart, fünfspaltig; Einschnitte linien-pfriemenförmig, von der Länge der sparsam pubescirenden Blumenblätter. Staubgefälse 2brüderig, kahl. Fruchtknoten gerade, vieleiig, pubescirend. Diese Pflanze hat eine auffallende Ähnlichkeit mit der an der Westküste von Africa, in Nubien, Abyssinien und den heifseren Gegenden von Ostindien auflretenden Indigofera viscosa Lam., von der sie sich nur durch den Mangel der Drüsen, wenigerjochige Blättchen, kürzere Blüthentrauben und lange, hinfällige Bracteen unterscheidet. Tinctoriae, Wight et Arnott. Prodromus Florae Peninsulae Ind. or. I. p. 201. Indigofera tinctoria, Linné. Species plantarum p. 1061; Wight et Arnott l. c. p. 202. Standort: Insel Mossambique. Diese Pflanze, welche den Indigo des Handels liefert, kommt in der ganzen Provinz in ungeheurer Menge wild oder verwildert vor. Indigofera coerulea, Roxburgh. Flora indica II. p. 377; Wight et Arnott Prodr. I. p. 203. Standort: Auf der Comoreninsel Anjoana. Indigofera Tettensis, Klotzsch. Suffruticosa, geniculatim ramosissima; caule ramisque dense ac adpresse albido- pubescentibus ; foliis imparipinnatis ; stipulis membranaceis lanceolatis acuminatis, extus subtilissime pubescentibus; foliolis majusculis 5—7 obovatis distantibus alternis, utrin- que tenuissime pubescentibus; racemis longissimis multifloris axillaribus terminalibusque angulatis pubescentibus ; floribus brevipedicellatis, bractea decidua lanceolato - subulata, extus hirsuta suffultis; calyce vexilloque adpresse hirsuto bilabiato quinquedentato, dentibus brevibus acutis inaequilongis; carina alisque glabris; staminibus diadelphis glabris; germinibus pubescentibus; stylis uncinatis glabris. Standort: In der Nähe des Zambezeflusses bei Tette. Heifst in der Landessprache insasára. In Tette wurde von dem Gouverneur Trovao die Indigofabrication angeregt, jedoch nach seinem tragischen Ende im Jahre 1807 nicht weiter fortgesetzt. be 1 * 52 BOTANIK. LEGUMINOSAE. Dieser kaum fufshohe, sehr sparrig-verästelte Halbstrauch zeichnet sich durch seinen stielrunden, knieförmig hin- und hergebogenen Stengel, der wie die langen, oft kantigen Zweige mit einer äufserst dicht anliegenden, gelblichweilsen Pubescenz bekleidet ist, aus. Die unpaarig- sefiederten Blätter, 11.— 21 Zoll lang, sind an der Basis von zwei linienförmigen, langzugespitzten, auf dem Rücken gekielten, pubescirenden Afterblättern gestützt. Blättchen verkehrteiförmig, auf beiden Flächen dünn pubescirend, zuweilen mit einem kurzen Weichstachel versehen, 5—7zählig, entfernt-abwechselnd; Endblättchen 9 Linien lang und 5 Linien breit; Seitenblättchen kleiner, je mehr sie sich der Basis des allgemeinen, auf der Oberfläche gefurchten Blattstieles nähern. Blüthentrauben achselständig, kurzgestielt, anliegend-pubescirend, 4—6 Zoll lang mit Ausnahme des zolllangen Blumenstiels dicht mit Blüthen bekleidet. Blüthen sehr kurzgestielt, 24 Linie lang, von hinfälligen, linienfórmigen, langzugespitzten, àufserlich pubescirenden Bracteen gestützt. Kelch lippenfórmig, kurzfünfzähnig dicht weifs-pubescirend. Fahne verkehrt- eifórmig, gelb-pubescirend; die übrigen Blumenblätter kahl. Die Staubfäden und der hakenfórmigge- bogene Griffel kahl. Der Fruchtknoten pubescirend, ein wenig gekrümmt, vieleiig. Tetragonocarpae, Wight et Arnott. Prodromus Le, p. 203. Indigofera hirsuta, Linne. Species plantarum p.1862. Wight et Arnott l. c. p. 204. Standort: Auf der Insel Querimba. Ein ursprünglich ostindisches Gewächs, das in mannigfaltigen Formen in den Tropen- gegenden Africas durch den südlichen Theil von Asien bis zu den Philippinen und in Nord- Australien angetroffen wird. ; Brachycarpae, Wight et Arnott. Prodromus florae etc. L p. 198. ; Indigofera enneaphylla, Linné fil. Mantissa p. 272. Wight et Arnott Prodr. I. p.199. n.5. Standort: Insel Zanzibar. Trifolieae, Decandolle. Prodromus II. p. 171. ` Lotus, Linne. Genera plantarum n. 897. Lotus arabicus, Linné PL Mantissa p. 104; Decandolle Prodr. II. p. 212. n. 26. ; Standort: Am Ufer und auf den Inseln des Zambeze von Sena bis Tette. Blüthen im November und December, rosenroth. deel AMT UT A CU I WTI ln zul d N DES RETINA CGU Ehe MT PRISE T ie cn u SE Kay A PAPILIONACEAE. LOTEAE. GENISTEAE. CROTALARIA. 53 Genisteae, Decandolle. Prodromus Il. p. 115. Crotalaria, Linné. Genera plantarum n. 862. Series 1. Simplicifoliae, Bentham. Hooker London Journal of Botany Il. p. 473. Erectae, Bentham. Hooker London Journal l. c. p. 480. j * Crotalaria retusa, Linné. Species plantarum p. 1004. Wight et Arnott Prodr. I. p. 187. Standort: Insel Zanzibar. Series 2. F'oliolatae, Bentham. Hooker London Journal of Botany Il. p. 571. Oliganthae, Bentham. Hooker London Journal of Botany IL. p. 573. Crotalaria arvensis, Klotzsch. Diffusa ramosissima patentim pilosa; ramis teretibus dichotomis; foliis petiolatis stipulis semilunato -falcatis foliaceis suffultis; foliolis cuneato- oblongis rotundatis api- culatis, subtus petiolisque sparsim pilosis, supra glabris; racemis pedunculatis 2— 3 floris folio longioribus; pedunculis, pedicellis, bracteis calycibusque longepilosis; bracteis linearibus deciduis; calycibus profunde quinquefidis, laciniis lanceolatis acuminatis ; petalis flavidis glabris majoribus, carina ad marginem superiorem dense lunata; sta- minibus glabris inaequilongis; germine elongato glabro 8 — 10 ovulato; stylo elongato inflexo, postice versus apicem hirsuto. Standort: Rios de Sena. Auf steinigen Feldern. Eine fufshohe, sehr sparrig-verästelte, krautartige Pflanze, deren rabenkieldickes, kahles, stielrundes Stämmchen sich kurz oberhalb der Basis sparrig-verästelt. Die dünnen, stielrunden, aufsteigenden Zweige sind wiederholt-gabelfórmig getheilt, von gelblicher Farbe und gleich den Blatt-, Blumen-, Blüthenstielen und Kelchen mit abstehenden, langen Haaren bekleidet. Blätter abwechselnd, gestielt, von ei-lanzett-sichelfórmigen, dornig-zugespitzten, blattartigen, 6 Linien langen, 2 Linien breiten, auf der Unterfläche sparsam langbehaarten Afterblättern ge- stützt Blättchen dreizählig, kürzer als der Blattstiel, länglich-keilförmig, an der Spitze abge-, rundet, weichstachelspitzig, auf der Oberfläche kahl, auf der Unterfläche sparsam langhaarig: Endblättchen 8—11 Linien lang und 24—3 Linien breit; Seitenbláttchen 6—8 Linien lang und 2—24} Linien breit. Blüthentrauben zolllang-gestiell, 2—3blüthig den Blättern opponirend. 54 BOTANIK. LEGUMINOSAE. Blüthen kurzgestielt von linienförmigen, hinfälligen Bracteen gestützt. Kelche lippenfórmig, tief- fünfspaltig; Einschnitte lanzettfórmig, langzugespitzt, länger als die Kelchröhre. Blumenblätter kahl, stumpf, 7 Linien lang; Schiffehen am oberen Rande wollig-behaart. Staubgefälse sämmt- lich in ein Bündel verwachsen, kahl, von ungleicher Länge. Fruchtknoten kahl; länglich, 8—10eiig. Griffel lang, knieförmig-eingebogen, oberwärts nach hinten zottig - behaart. Crotalaria pilifera, Klotzsch. Erecta ramosissima dense pilosa; caule elato ramisque teretibus longe pilosis ; foliis brevipetiolatis stipulis magnis lanceolato-falcatis pungentibus suffultis; foliolis majoribus elongatis, apice pungentibus , basi brevi-cuneatis, subtus glaucescentibus sparsim pilosis; racemis brevipedunculatis 2—4 floris; bracteis linearibus, extus pilosis persistentibus; calycibus ringentibus profunde quinquefidis longissime pilosis; laciniis lanceolatis acuminatis corolla duplo brevioribus; petalis flavidis glabris corrugatis ; filamentis monadelphis glabris, quinque brevioribus; germine lato incurvo glabro 8— 10 ovulato; stylo elongato geniculatim incurvo postice ad apicem villoso. Standort: Auf dem Festlande Mesuril und Cabaceira in feuchtem Wiesengrunde. Eine der Crotalaria arvensis sehr verwandte Art, die sich durch ihre Höhe, Grófse der Blättchen, welche länger als der allgemeine Blattstiel sind, durch längere Kelchzipfel, breitere Fruchtknoten und schmalere Afterblättchen unterscheidet. Der Stengel ist aufrecht, 2 Fufs und darüber hoch, von der Dicke eines Rabenkiels, stark verästelt, stielrund, mit Ausnahme des untersten Theiles dicht langhaarig. Die After- bláttchen lanzett-sichelfórmig, stechend, 7 Linien lang, 11 Linie breit, auf der Unterflàche und am Rande sparsam langbehaart. Blattstiele 40—15 Linien lang, abstehend-behaart, auf der oberen Seite mit einer Längsfurche versehen. Blättchen dreizählig, lànglich, fast elliptisch, an der Spitze abgerundet, stachelspitzig, nach der Basis zu kurz keilfórmig- verdünnt, auf der Oberfläche gelbgrün, kahl, auf der Unterfläche und am Rande sparsam langhaarig und meer- grün; Endblättchen 6— 21 Linien lang und 2— 6 Linien breit; Seitenblàttchen 5—18 Linien lang und 1$—5 Linien breit. Blüthentrauben 2—4blüthig, 2—3 Zoll lang gestielt, lang- behaart. Blüthen kurzgestielt, von sehr schmalen, linienfórmigen, bleibenden, äufserlich dünn behaarten Bracteen gestützt, 7 Linien lang. Kelch tief 5spaltig, 34 Linie lang, dünn langhaarig; Eioschnitte lanzettfórmig, lang zugespitzt. Blumenblätter kahl, hellgelb und um das doppelte länger, als der Kelch. Staubgefälse in ein Bündel verwachsen, kahl, von ungleicher Länge. Fruchtknoten breit-sichelfórmig 8 — 10eiig, kahl. Griffel lang, an der Basis kniefórmig - ein- gebogen, gegen die Spitze hin auf der Innenseite zottig-behaart. PAPILIONACEAE. LOTEAE. GENISTEAE. CROTALARIA. 55 Dispermae, Bentham. Hooker London Journal of Botany II. p. 577. Crotalaria hyssopifolia, Klotzsch. Erecta ramosim-virgata pubescens; ramis tenuibus simplicibus versus apicem floriferis ; foliis ezstipulatis rameis quam caulina duplo minoribus ; petiolis pubescentibus erectis; foliolis ternis cuneato-spathulatis mucronatis, supra glabris, subtus pubescen- tibus; racemis simplicibus longissimis terminalibus; floribus pubescentibus brevipedicel- latis, inferioribus in axilla foliorum solitariis, superioribus bractea parva pubescente suffultis; calyce ringente quinquefido pubescente; laciniis lanceolatis subaequalibus; vexillo pubescente, alis carinaque glabris; staminibus monadelphis glabris; germine globoso pubescente biovulato; stylo ad basin geniculatim inflexo, versus apicem undique puberulo; legumine sphaerico apiculato pubescente dispermo. Standort: Auf den Querimba-Inseln. Eine 14—2 Fufs hohe, einfach-ruthenfórmig- verzweigte Pflanze mit unterwärts — kieldickem, stielrandem pubescirendem Stengel und langen, dünnen, einfachen Zweigen. Die Blüthen sind kurz gestielt, pubescirend und bilden lange, einfache, endständige Trauben, die eine Continuation der Zweige selbst ausmachen, so, dafs die unteren einzeln in den Blatt- winkeln, die oberen mit kleinen, bleibenden, pubescirenden Bracteen gestützt, erscheinen. Die Blàtter entbehren der Afterblütter, werden von einem aufrechten, dünnen, pubescirenden Blatt- stiel gestützt, der kürzer als die Blättchen ist. Die Blättchen sind spatel-keilfórmig, schmal, an der Spitze abgestutzt, weichstachlig, dunkelgrün, auf der Unterflüche pubescirend; End- blättchen 6 Linien lang und 1 Linie breit; Seitenblättchen 4—5 Linien lang und A Linie breit; die des Stengels um die Hälfte länger und breiter. Kelche rachenfórmig 5spaltig, pubescirend; Einschnitte lanzettfórmig, zugespitzt, halb so lang als die Blumenblätter. Fahne äufserlich pubescirend, kürzer als das Schiffehen; Flügel und Schiffehen kahl, 3—4 Linien lang. Staub- gefälse in ein Bündel verwachsen. Griffel lang, an der Basis knieförmig-eingebogen, gegen die Spitze hin rundherum fein pubescirend. Hülse kugelig, pubescirend, kurz-geschnabelt, sitzend, 2samig, 14 Linie lang und dick. Crotalaria gracillima, Klotzsch. Herbacea erecta gracilis pubescens; caule tenuissimo tereti; foliis erectis exsti- pulatis, foliolis obovato - cuneatis, apice emarginatis minutissime mucronatis, subtus adpresse-pubescentibus; racemis longiusculis terminalibus strictis; floribus erectis pedi- cellatis pubescentibus, superioribus bractea subulata parva persistente, extus pubescente suffultis, inferioribus axillaribus; calyce ringente profunde quinquefido pubescente, laciniis lanceolatis acuminatis; legumine ovoideo pubescente dispermo. Standort: Halbinsel Cabaceira. 56 BOTANIK. LEGUMINOSAE. Ein fufshohes, schlankes, unverästeltes Pflänzchen mit dünnem, pubescirendem, stiel- rundem, geradem Stengel. Blattstiele ohne Afterblättchen, aufrecht, dünn, pubescirend, 3 Linien lang. Blättchen dreizählig, verkehrt eifórmig, nach unten keilfórmig- verdünnt, an der Spitze ausgerandet und mit einer sehr kurzen, weichen Stachelspitze versehen, lebhaft-grün, auf der Unterfläche pubescirend; Endblättchen 5 Linien lang und 14 Linie breit; Seitenblättchen % Linien lang und eben so breit an ihrer Spitze. Die 4 Zoll lange, einfache, gerade Traube bildet eine Continuation des Stengels, so, dafs die oberen 11— 2 Linien lang-gestielten Blüthen von einer pfriemenförmigen, bleibenden, linienlangen Bractee gestützt werden, während die unter- sten Blüthen in den Blattwinkeln selbst erscheinen. Die Kelche sind rachenfórmig, tief fünf- spaltig, pubescirend; die Einschnitte lanzettfórmig, langzugespitzt, gleichlang. Die Hülse eifórmig, aufgeblasen, pubescirend, zweisamig, 2 Linien lang und 44 Linie dick. Die Samen nieren- förmig, braun, glänzend. Longirostres, Bentham. Hooker London Journal of Botany Il. p. 580. Crotalaria virgulata, Klotzsch. Suffruticosa, virgatim-ramosissima puberula; caule ramisque erectis teretibus puberulis; foliis brevipetiolatis minute stipulatis; foliolis ternis mucronatis inaequalibus, subtus petioloque pubescentibus, terminali oblongo -cuneato, apice rotundato majore, lateralibus obovato - cuneatis minoribus, apice emarginatis; racemis elongatis in apice ramulorum contiguis pubescentibus simplicibus aut furcatis 6—9 floris; floribus brevi- pedicellatis distantibus bractea lineari pubescente brevi suffultis; calycibus quinquefidis pubescentibus, laciniis lanceolatis acuminatis corolla duplo brevioribus; vexillo extus pubescente, alis carinaque glabris; staminibus monadelphis difformibus glabris, quinque brevioribus longe- antheriferis, quinque longioribus brevi-antheriferis; germine falcato pubescente 5— 6 ovulato; stylo basi geniculatim incurvo tortili, apice puberulo; legu- mine oblique - obovato puberulo apiculato 4— 5 spermo. Standort: Rios de Sena. Auf ebenen Feldern, deren Boden unter sich abweichend ist. Ein aufrechter, 2— 3 Fufs hoher, ruthenfórmig- verzweigter Halbstrauch mit gänsekiel- dickem, stielrundem, kurz-flaumrauhem Stengel und langen, dünnen, aufrechten, pubescirenden Zweigen. Die Blätter aufrecht, mit dünnen, pubescirenden, 3— 4 Linien langen Blattstielen und sehr kurzen pubescirenden, pfriemenförmigen Afterblättchen. Blättchen dreizählig, ungleich grofs, kurz weichstachelspitzig, auf der Oberfläche kahl, auf der Unterfläche pubescirend; End- blättchen länglich-keilförmig, an der Spitze abgerundet, 6 — 8 Linien lang und 2— 24 Linie breit; Seitenblättchen verkehrt ei-keilförmig, an der Spitze ausgerandet, 3— 4 Linien lang und 14 — 2 Linien breit. Die Blüthentrauben endständig, länglich, pubescirend, 7 — 9 blüthig, die Gipfel der Zweige einnehmend, 3 Zoll lang, einfach, seltener unterwärts gabelförmig-getheilt, PAPILIONACEAE. LOTEAE. GENISTEAE. CROTALARIA. 57 in welchem Falle der zweite Ast um das drei- bis vierfache kürzer, als der Hauptast ist. Blüthen einzeln, 4—5 Linien lang, wagerecht-abstehend, kurzpubescirend-gestielt und mit einer linienförmigen Bractee versehen, welche äufserlich ebenfalls mit einer Pubescenz bekleidet und kürzer als der Blüthenstiel ist. Kelch rachenförmig, pubescirend, fünfspaltig, unterwürts ver- dünnt; Einschnitte lanzettfórmig, langzugespitzt, halb so lang als die Blumenblütter. Fahne äulserlich pubescirend; Flügel und Schiffchen kahl. Staubgefäfse sümmtlich verwachsen, un- gleich; die 5 kürzeren mit langen Staubkolben, die 5 lüngeren mit kurzen Staubkolben ver- sehen. Fruchtknoten sichelfórmig, schmal, stark-pubescirend, 5 — 6 eiig. Griffel lang, an der Basis kniefórmig-eingebogen, an der Spitze rund herum dünn pubescirend. Hülse schief, ver- kehrteifórmig, aufgeblasen, kurz-gespitzt mit einem kurzen Flaumhaar bedeckt, 4— 5 samig. Crotalaria laburnoides, Klotzsch. Suffruticosa erecta divaricatim-ramosa tenuissime pubescens; foliis majoribus stipulis falcatis reflexis suffultis; foliolis ternis inaequalibus, supra saturate-viridibus glabris, subtus petioloque tenuissime-pubescentibus pallide-viridibus, impari majore elliptico brevi-mucronato, lateralibus obovato-cuneatis mucronatis brevioribus; racemis folio oppositis simplicibus pedunculatis quadri-quinquepollicaribus pedunculatis; flori- bus majoribus brevipedicellatis bractea reflexa subulata extus pubescente suffultis; calyce ringenti - campannulato profunde quinquefido pubescente, laciniis lanceolatis acuminatis; vexillo extus tenuissime pubescente, alis carinaque glabris; staminibus monadelphis inaequilongis glabris; germine subfalcato pubescente Sovulato; stylo basi geniculatim-inflexo, apice pubescente. Standort: Zanzibar. Ein mehrere Fuls hoher, sparrig-verästelter Halbstrauch mit stielrundem, fein pubes- cirendem Stengel. Blätter entfernt-abwechselnd, zolllang-pubescirend-gestielt. Afterblättchen sichel-lanzettfórmig, langzugespitzt, 14 Linie lang, zurückgekrümmt, bleibend und äufserlich pubescirend. Blättchen dreizählig, oberhalb kahl und lebhaft grün, auf der Unterfläche fein angedrückt-pubescirend, meergrün; Endbláttchen elliptisch, kurz- weichstachelspitzig, 14—2 Zoll lang und 7— 9 Linien breit; Seitenblätichen verkehrt-eiförmig, an der Basis keilförmig verdünnt, 9—42 Linien lang und 4—7 Linien breit. Blüthentrauben gestielt, gerade, dem Blatte, in dessen Winkel sich ein Zweig entwickelt hat, opponirend, einfach, 3—4 Zoll lang, 10— 20 blü- thig. Blüthen kurzgestielt, 4 Zoll lang, von einer pfriemenförmigen, äufserlich pubescirenden, später zurückgeschlagenen Bractee gestützt, welche die Länge des pubescirenden Blüthenstiels nicht ganz erreicht. Kelch rachenförmig, pubescirend, an der Basis stumpf, tief fünfspallig; Einschnitte lanzettfórmig, langzugespitzt, länger als die Kelchróhre. Fahne äufserlich dünn- pubescirend; Flügel und Schiffchen kahl. Staubgefälse verwachsen, von ungleicher Länge, kahl. Fruchtknoten sichelfórmig, pubescirend, 5eiig. Griffel lang, an der Basis kniefórmig- eingebogen, gedreht, unterhalb der Narbe pubescirend. Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 8 58 BOTANIK. LEGUMINOSAE. Crotalaria maxillaris, Klotzsch. Suffruticosa erecta elata sparsim ramosa; caule tereti tenuissime pubescente; ramis simplicibus longissimis; foliis distantibus deflexis; stipulis brevissimis subulatis recurvis; foliolis ternis oblongo- cuneatis, apice rotundatis obsolete mucronatis, supra viridibus glabris, subtus glaucis pubescentibus, lateralibus brevioribus; racemis elon- gatis in apice ramulorum terminalibus pedunculatis multifloris; floribus magnis brevi- pedicellatis pendulis bractea subulata recurvata, extus pubescente suffultis; calycibus ringentibus 5 fidis pedicellisque pubescentibus, laciniis lanceolatis brevi-acutissimis ; vexillo extus pubescente, alis carinaque glabris; staminibus glabris; germine pu- bescente; stylo basi geniculatim-inflexo rectiusculo, superne pubescente; legumine oblongo - obovato puberulo 5—7 spermo. | Standort: Cabaceira, im 15° südl. Br, auf Wiesengrund. Ein einfach verästelter, aufrechter, 2—3 Fuls hoher Halbstrauch mit gänsekieldickem, stielrundem, pubescirendem Stengel und entferntstehenden, langen, aufrechten Zweigen. Blätter entfernt, zurückgeschlagen, 4—14 Zoll langgestielt. Blattstiel pubescirend, oberhalb der Länge nach gefurcht. Afterblättchen pfriemenfórmig, 2 Linien lang, zurückgekrümmt, auf dem Rücken pubescirend. Blàttchen dreizählig, lànglich - keilfórmig, an der Spitze abgerundet und mit einer unscheinbaren, weichen Stachelspitze versehen, auf der Oberfläche hellgrün, kahl, auf der Unterflàche bleichgrün, pubescirend; mittleres Blättchen 7 — 14 Linien lang und 2— 4 Linien breit; seitliche Blättchen 6— 9 Linien lang und 2— 3 Linien breit. Die Blüthentrauben, welche nur eine Continuation der Blattzweige bilden, sind fein pubescirend, stielrund, etwas gestielt, indem sich zwischen dem letzten Blatte, das in seinem Winkel nie eine Blüthe enthält und der untersten Blüthe, die wie alle übrigen von einer pfriemenfórmigen, 2 Linien langen, àufserlich pubescirenden, bleibenden Bractee gestützt ist, ein nackter Raum von 11 — 2 Zoll vorfindet, der als Blumenstiel betrachtet werden kann. Blüthen zahlreich, kurzgestielt, nickend, von mitt- lerer Grófse. Kelch rachenförmig, fünfspaltig, gleich dem Blüthenstielchen und der Fahne an- liegend pubescirend; Einschnitte lanzettfórmig, feingespitzt, halb so lang, als die Blumenblätter, welche gelb und nach der Basis zu braun gefärbt sind. Staubfäden verwachsen, kahl; Staub- kolben verschieden gestaltet, 5 lang und geschnabelt, 5 dagegen kurz. Fruchtknoten länglich, etwas gebogen, pubescirend, 5—7eiig. Griffel an der Basis knieförmig eingebogen, aufrecht, gerade, unterhalb seiner Spitze pubescirend. Hülse verkehrt eiförmig, fein pubescirend, auf- geblasen, + Zoll lang, 5—7samig. Crotalaria pallida, Klotzsch. | . Suffruticosa ad basin ramosa tenuissime-pubescens; ramis crassis erectis tere- fileculis leviter-striatis; foliis magnis erectis distantibus; stipulis nullis; foliolis ternis SPUR RUE At EE EE n T dr d LL A E Dee j yu TENER ES DEN USE PR RIPE e EUH SPARE SR RESI BC I OP NAR A IE CA a SEN D 7 e Y NA PAPILIONACEAE. LOTEAE. GENISTEAE. CROTALARIA. 59 obovato - cuneatis mucronatis, supra laete-viridibus glabris, subtus tenuiter pubescen- tibus glaucis, impari acuto majore, lateralibus apice rotundatis minoribus; petiolulis brevibus petioloque pubescentibus; racemis pedunculatis ramo ramuloque continuis terminalibus densifloris; floribus erecto- patentibus brevipedicellatis pallide- sulphureis bractea decidua lineari- subulata, extus pubescente suffultis; calycibus ringentibus 5fidis pedicellisque argenteo-pubescentibus , laciniis lanceolatis acuminatis; corollae petalis glabris immaculatis; staminibus inaequilongis difformibus glabris; germine elongato villoso multiovulato; stylo basi geniculatim inflexo, versus apicem unilatera- liter pubescente. Standort: Auf fruchtbaren Feldern in Rios de Sena (Caya). Ein an der Basis verästelter, robuster Halbstrauch mit zwei Fuls langen, schwanenkiel- dicken, dünn-pubescirenden, leicht-gerieften aufrechten Zweigen. Die Blätter stehen entfernt, sind aufrecht, ohne Afterblättchen und besitzen einen stielrunden, weilslich-pubescirenden, 2— 24 Zoll langen, auf der Oberfläche leicht gefurchten Blattstiel. Die Blättchen sind drei- zählig, verkehrt ei-keilfórmig, weichstachelspitzig, auf der Oberfläche hellgrün, kahl, auf der Unterfläche blafs- meergrün, dünn-pubescirend; Endblättchen kurz gespitzt, 3—3} Zoll lang und 14 Zoll breit; die Seitenblättchen an der Spitze abgerundet, 2—24} Zoll lang und 12— 14 Linien breit. Die fufslange Blüthentraube, welche eine Continuation des Zweiges bildet, ist von der Dicke eines Rabenkiels, leicht-gestreift, stielrund, pubescirend und 3 Zoll langgestielt. Die Blüthen zahlreich, dicht-gedrängt, aufrecht-abstehend, schwefelgelb, kurz-gestielt und mit hin- fälligen, linearisch-pfriemenförmigen, äufserlich pubescirenden Bracteen gestützt. Die Kelche rachenförmig, fünfspaltig, wie die Blüthenstielchen weifslich-pubescirend; Einschnitte lanzettfórmig, langzugespitzt. Blumenblätter ungleich lang, kahl. Staubgefáfse in ein Bündel verwachsen, kahl; 5 Staubkolben lang-geschnabelt, die 5 anderen dagegen kurz, beinahe viereckig. Frucht- knoten länglich, etwas gebogen, zottig-behaart, vieleiig. Griffel an der Basis knieförmig ein- gebogen, sonst gerade, aufrecht, unterhalb der Spitze pubescirend. Macrostachyae, Bentham. Hooker London Journal of Botany Il. p. 583. Crotalaria cleomoides, Klotzsch. Herbacea erecta simplex; caule stricto tereti glabro, superne striato; foliis di- stantibus erectis remotis petiolatis exstipulatis; foliolis ternis anguste-oblongis mucro- natis, utrinque subattenualis, supra laete-viridibus glabris, subtus glaucescentibus sparsissime pubescentibus; racemis terminalibus pedunculatis plurifloris; floribus brevi- pedicellatis bractea brevi lanceolato-subulata rigida deinde deflexa suffultis; calycibus Ch 60 BOTANIK. LEGUMINOSAE. oblique-campanulatis, apice truncatis remote quinquedentatis pedicellisque pubescenti- bus, dentibus subulatis pungentibus; corollae petalis glabris flavidis atrofusco- lineo- latis; filamentis inaequilongis glabris monadelphis; germine oblongo angustato villoso multiovulato; stylo ad basin geniculatim-inflexo stricto erecto, superne ad paginam interiorem pubescente. Standort: Auf Marschboden in Rios de Sena. Der Stengel ist einfach, krautartig, aufrecht, gerade, kahl, längsgestreift, fast eckig, unterwärts stielrund, rabenkieldick, 2 Fufs hoch. Blätter entfernt, aufrecht, ohne Afterblättchen, wenn man nicht die an den beiden Seiten der Blattstielbasis bogenförmig am Stengel, in Gestalt von zwei erhabenen Linien herablaufenden Leisten dafür ansehen will. Blattstiele 44—16 Linien lang, dünn, fast kahl. Blättchen dreizählig, lànglich, weichstachelspitzig, an beiden Enden ver- dünnt, auf der Oberfläche lebhaft grün, kahl, auf der Unterfläche meergrün, sehr sparsam pubes- cirend; Endblättchen 14—34 Zoll lang und 2— 5 Linien breit, so jedoch, dafs die längsten Blüttchen, welche sich oberwärts am Stengel befinden, die schmalsten sind, während die kür- zeren Blättchen, welche unterwärts am Stengel sitzen, sich. als die breitesten zeigen. Die seitlichen Blättchen erscheinen in demselben Verhältnifs, sind aber um den vierten Theil kürzer und schmaler, als die Endblättchen. Die 34 Zoll lange Blüthentraube ist A Zoll langgestielt, der Länge nach gestreift, kahl und bildet eine Continuation des Stengels selbst. Die Blüthen sind von mittlerer Grófse, kurz pubescirend behaart und werden von kurzen, später zurück- gebogenen, steifen, lanzettlich-pfriemenfórmigen, äufserlich pubescirenden Bracteen gestützt. Die pubescirenden Kelche sind schief, glockenfórmig, abgestutzt und mit 5 entferntstehenden Zàhnen gesáumt; die Zähne gleichlang, linearisch-pfriemenförmig mit fast stechender Spitze. Blumen- blätter kahl, gelb, rothbraun-liniirt. Staubfáden monadelphisch, kahl, oben der Länge nach aufgeschlitz. Fruchtknoten schmal, länglich, zottig-behaart, vieleiig. Griffel an der Basis knie- förmig-eingebogen, aufrecht, gerade, unterhalb der Spitze auf der Innenfläche pubescirend. Crotalaria Mossambicensis, Klotzsch. Tafel X. Herbacea elata ramosa subglabra; caule tereti ramoso; ramis longissimis erectis striatis sparsim evanescente pubescentibus; foliis erectis distantibus exstipulatis; fo- liolis ternis longis lanceolatis mucronatis, superioribus linearibus, supra glabris laete viridibus, subtus petioloque sparsim pubescentibus; racemis terminalibus strictis multi- floris striatis pubescentibus; floribus brevipedicellatis bractea brevi rigida pubescente _ suffultis; calycibus oblique- campanulatis, apice truncatis remote- quinquedentatis pedi- cellisque pubescentibus, dentibus ovatis acutis, dente medio labii inferioris productiore; corollae petalis glabris flavidis atrofusco- lineolatis; staminibus glabris monadelphis difformibus , filamentis 5 longioribus brevi-antheriferis, 5 alternantibus brevioribus PAPILIONACEAE. LOTEAE. GENISTEAE. CROTALARIA. 61 rostrato-antheriferis; germine oblongo pubescente multiovulato; stylo ad basin geni- eulatim-inflexo adscendente versus apicem pubescente. Standort: Auf niedrigen Erdwällen am Rande der Felder; auf der Halbinsel Cabaceira, bei Sena und in Inhambane eingesammelt. Ein 24 Fuls hohes, verästeltes, krautartiges Gewächs. Der Stengel an der Basis schwanenkieldick und stielrund, ist einfach-langverzweigt, der Länge nach leicht gestreift. Die Blätter aufrecht, entfernt, ohne Afterblättchen. Der Blattstiel wie die Spitzen der Zweige kaum merklich sparsam angedrückt- pubescirend, kürzer als die Blättchen. Die Blättchen dreizählig, sehr lang, am unteren Theile des Stengels lanzettförmig, weichstachelspitzig, an den Zweigen linearisch, weichstachelspitzig. Erstere 4—6 Zoll lang und 4—6 Linien breit; letztere 2—3 Zoll lang und 2—3 Linien breit, auf der Oberfläche schön grün und kahl, auf der Unterfläche matt- grün mit hervortretenden Rippen und Nerven und sparsam anliegend-pubescirend. Die Seiten- blättchen um den dritten Theil kürzer und schmaler als die Endblättchen. Die Blüthentrauben . bilden eine Continuation der Zweige, sind stärker gefurcht und dichter pubescirend als diese, zwei Zoll lang-gestielt, vielblumig, aufrecht, gerade und überhaupt 4—9 Zoll lang. Die Blüthen von mittlerer Grófse, kurz gestielt, abwärts-gebogen und von einer 1% Linie langen, lanzett- förmigen, feingespitzten, bleibenden, äulserlich pubescirenden Bractee gestützt. Kelche schief- glockenfórmig, abgestutzt, entfernt kurz 5zähnig, wie die Blüthenstielchen kurz pubescirend; Zähne eifórmig, gespitzt, der unterste der Zähne etwas länger hervorgezogen und dadurch ei-lanzeltfórmig. Blumenblätter gelb, rothbraun-liniirt und kahl. Staubgefüfse verwachsen, ver- schieden gestaltet, kahl; fünf abwechselnd länger mit kurzen Staubkolben, während die übrigen fünf kürzeren mit langen lanzettförmigen Staubkolben versehen sind. Pollenkórner linsenfórmig, stumpf dreikantig. Fruchtknoten lang, sichelfórmig zurückgekrümmt, zottig-pubescirend, an beiden Enden abgestumpft, sehr vieleiig, sitzend. Griffel aufsteigend, an der Basis kniefórmig niedergebogen, auf der Innenflüche, gegen die Spitze hin pubescirend. MYRTIFLORAE. Endicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. L MY RTACEAE, Jussieu. Dict. sc. nat. XXXIV. p. 94; R. Brown in Flinders Voy. II. p. 546. Myrtenae, Decandole. Prodromus II. p. 230. Caryophyllus, Tournetort. Inst. p. 432; Linné Genera plantarum n. 669; Gaertner de fruct. et semin. I. p. 167. t. 33. Caryophyllus aromaticus, Linné. Spec. plant. ed. IL. vol. ll. p. 735. Standort: Eingesammelt auf der Insel Zanzibar, wo sich grofse Anpflanzungen des Gewürznelkenbaumes befinden und in Goa, an der Küste von Malabar, wo derselbe erst seit wenigen Jahren eingeführt ist. Die mehrfach und zuletzt im Jahre 1844 durch den General-Gouverneur Abreu de Lima versuchte Anpflanzung in Mossambique ist bis jetzt erfolglos gewesen. Dieser Baum, dessen geschlossene Blüthen den Arabern schon im zehnten Jahrhundert als Gewürznelken bekannt waren, wurde zuerst von dem Venetianer Marco Polo, dem be- rühmten Reisenden des Mittelalters zu Ende des dreizehnten Jahrhunderts beschrieben. Er wächst ursprünglich auf den moluckischen Inseln, von woaus er in andere heifse Zonen ver- breitet wurde. : Die im Handel vorkommenden Gewürznelken (Caryophylli aromatici) werden nach dem Einsammeln’ einige Tage dem Rauche ausgesetzt und dann an der Sonne mälsig getrocknet. s doxes de EE ot s EA Rei ani Lg de MYRTACEAE. MYRTEAE. CARYOPHYLLUS. SYZYGIUM. 63 Sie haben die Gestalt eines kleinen Nagels, der durch den Fruchtknoten dargestellt wird und dessen Kopf von den vier Kelchzipfeln und der vierblättrigen, noch nicht erschlossenen Blumenkrone, die in Gestalt einer kleinen, niedergedrückten Kugel erscheint, gebildet ist und die noch unausgebildeten Staubgefüfse und den Griffel einhüllt. Gute Gewürznelken müssen von dunkel pechbrauner Farbe sein, die inwendig ins Rothe füllt, müssen leicht zerbrechlich, nicht aber leicht zerreiblich sein und wenn sie zwischen den Fingern gedrückt werden eine ólige Flüssigkeit von sich geben. Die Mutternelken (Antophylli), die reifen Früchte des Gewürznelkenbaums, sind viel grófser als die Gewürznelken und bauchig und ohne Kópfchen: ihr Geruch und Geschmack ist schwächer. Syzygium, Gärtner. De fruct. et semin. plant. I. p. 166. t. 33. Decandolle Prodr. IIl. p. 259. Syzygium cordifolium, Klotzsch. 2 Tafel XI. Fruticosum ramosum glabrum; ramis obtuse-tetragonis albido- cinerascentibus ; ramulis acute-tetragonis viridibus; foliis densis oppositis subcoriaceis glabris late-ob- longis rotundatis, basi cordatis sessilibus, utrinque opacis; corymbis trichotomis ter- minalibus glabris abbreviatis; calyce brevi quadridentato; petalis quatuor cum lobis alternantibus rotundatis concavis denticulatis, circumscisse deciduis albidis; staminibus creberrimis ad marginem disci insertis liberis, filamentis capillaribus flexuosis, in alabastro inflexis, post anthesin arrectis, antheris brevibus didymis, dorso affixis connecticulo brevi apiculatis; germine brevi infero biloculari, loculis 6 ovulatis; stylo erecto, apice attenuato obliquo staminum longitudine superato. Standort: Inhambane, im südlichen Wendekreise. Ein mittelmäfsighoher, robuster, sehr verästelter, kahler Strauch mit weilsrindigen Stämmen, stumpf-vierkantigen, kahlen Zweigen und grünen, vierseitigen Ästchen. Die ` Blätter annähernd, gegenständig, lederartig, kahl, länglich, fast zungenförmig, an der Spitze abgerundet, an der Basis herzförmig-ausgerandet, sitzend, 2— 2} Zoll lang und 1 Zoll bis 15 Linien breit. Die Doldentrauben wiederholt-dreigabelig, endständig, an den Gipfeln der Zweige, kaum so lang als die Blätter. Kelche gestielt, unterständig, mit einem kurzen, vier- zähnigen, bleibenden Saume. Blumenblätter 4, weiíslich, fast kreisrund, am Rande fein ge- zähnelt, aufsen convex, nach innen concav, leicht zusammenklebend, vor dem völligen Er- schliefsen mützenförmig-abfallend. Staubgefáfse in grofser Anzahl, gesondert, in der Knospe eingebogen, während der Blüthe aufwärts strebend, am Rande der Scheibe, welche den ganzen inneren Raum des Kelches überzieht und den Gipfel des Fruchtknotens bedeckt, mehrreihig eingefügt. Staubfäden fadenförmig, kahl. Staubkölbchen zweifächerig, kurz, nach innen ge- 64 BOTANIK. MYRTIFLORAE. wendet mit einem Connectiv versehen, das beide Fächer verbindet, zwischen denselben in Form einer kurzen Spitze hervortritt und mit deren Mitte die Spitze des Staubfadens ver- bunden ist. Fruchtknoten zweifächrig, 12eiig, zwischen der epigynischen Scheibe und der Basis der Kelchröhre eingebettet, kurz. Griffel pfriemenförmig, aufrecht, gegen die Spitze hin verdünnt und seitwärts gebogen. Il. MELASTOMACEAE, Jussieu. Genera plantarum secundum Ordinis naturalis disposita p. 363. MELASTOMEAE, Seringe. Deecandolle, Prodr. syst. veg. III. p. 100. Osbeckieae, Decandolle. Prodr. syst. veg. HI. p. 127. Lepidanthemum, Klotzsch. Heterotis Bentham et Hooker fil. Niger flora p. 347. Lepidanthemum triplinervium, Klotzsch. ; Caule adsendente herbaceo tetragono ramoso setoso-strigoso; foliis oppositis petio- 1 latis membranaceis breviovatis acutis integerrimis, basi attenuatis triplinerviis, supra saturate -viridibus, subtus albicantibus, utrinque sparsim setosis; floribus terminalibus bicipitibus ternis involucratis, lateralibus sessilibus; calycis tubo oblongo squamis linea- ribus truncatis, apice setiferis in annulos 3—4 dispositis vestito, limbi laciniis à ovatis acutis ciliatis subinde ad marginem squamiferis persistentibus; petalis magnis &roseis; staminibus 10 biformibus, antheris lineari-falcatis uniporosis, 5 petalis oppositis con- nectivo elongato filiformi, postice in appendicem bifidum producto, laciniis calycis op- positis minoribus connectivo brevi postice leviter emarginato; germine calyce — quinqueloculari disco setoso coronato; stylo apice truncato stricto. Standort: Boror. In einem Sumpfe, im April 4846 blühend. Ein aufsteigendes, krautartiges Gewächs mit vierkantigem, borstenartig behaartem, wenig verästeltem Stengel, der kaum die Länge von 44 Fuls erreicht. Blätter gegenüberstehend, háutig, 3 Linien lang-gestielt, eiförmig, ganzrandig, kurz gespitzt, an der Basis verdünnt, allmählig in den Blattstiel verlaufend, dreinervig, auf beiden Flächen sparsam kurzborstig-behaart, auf der Ober- fläche dunkelgrün, auf der Unterfläche grün-weils, 4 Zoll lang und 8 Linien breit. Doldentrauben gipfelständig, gestielt, gabelförmig-getheilt, sechsblüthig. Blumen- und Blüthenstielchen borstig- behaart. Blüthen je zu dreien auf der Gabelspitze eingefügt, von zwei blattartigen, breit eiförmig- zugespilzten, am Rande gewimperten 4 Linien langen und 3 Linien breiten Bracteen gestützt; mittlere etwas länger, die beiden seitlichen kürzer gestielt. Kelche unterständig, länglich- MELASTOMACEAE. MELASTOMEAE. OSBECKIEAE. LEPIDANTHEMUM. 65 kreiselförmig, kurz fünfspaltig mit mehr oder weniger länglichen Schuppen bekleidet, die an der Spitze abgestutzt und gewimpert und in vier Kreise geordnet sind. Die obersten Schuppen die längsten, wechseln mit den Einschnitten des Kelchsaumes ab und sind kürzer als diese, während die untersten die kürzesten keine bestimmte Anordnung der Zahl nach erkennen lassen. Kelchabschnitte lanzettlich, zugespitzt, am Rande borstig-gewimpert und hier und da mit einer Schuppe am Rande bekleidet, wie sie am oberen Theile der Kelchröhre erscheinen. Blumenblätter 5, rosafarben, um das doppelte grófser als der ganze Kelch. Staubgefälse 10. Staubkolben linearisch -sichelfórmig, fast geschnabelt, gelb, auf dem Scheitel mittelst eines run- den Lochs sich óffnend, wovon 5, welche den Blumenblättern opponiren, mit einem langen Connectiv versehen sind, das in einen zweilappigen Fortsatz endigt, wührend die 5 übrigen Staubkolben, die mit jenen abwechseln, den Kelchabschnitten gegenüber stehen, kleiner und mit einem bei weitem kürzeren Connecliv versehen sind, welches mit einem wenig ausge- randeten Fortsatz endigt. Der Fruchtknoten oberwärts frei, dicht mit anliegenden Borsten bekleidet, ist fünffächrig, die Fächer vieleiig. Der Griffel aufrecht, gerade, walzenfórmig, an der Spitze abgestutzt, kürzer als die Staubgefälse. Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. CALYCIFLORAE. Endicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. E LYTHRARIEAE, Jussieu. Dict. sc. nat. XXVII. p. 453. (Salicariae Jussieu Gen. pl. p. 330.) Sonneraíieae, Klotzsch. Ovarium semisuperum. Bacca semisupera calyce cineta. Semina curvata exalata. Sonneraíia, Linné fil. Mantissa plantarum p. 38. Sonneratia Mossambicensis, Klotzsch. : Tafel XII. Arborea glabra; ramulis subteretiusculis tumido -articulatis; foliis obovatis co- riaceis opacis aveniis magnis, apice rotundatis, basi in petiolum attenuatis; calycibus 6 fidis, tubo hemisphaerico; petalis nullis; antheris reflexis; bacca depresso- globosa; seminibus angulato- semilunatis, utrinque acutis. Standort: Auf dem Festlande von Mossambique vom 14—- 18° südl. Breite. Ein kleiner Baum mit sparrig-ausgespreitzten, kahlen, stielrunden Zweigen, die an den Gliederungen angeschwollen sind. Die Blätter stehen gegenüber, sind fleischig-lederartig, ver- kehrt-eiförmig, an der Spitze abgerundet, an der Basis in den kurzen Blattstiel herablaufend, auf beiden Flächen kahl und matt, im getrockneten Zustande sehr fein gerunzelt, 3 — 34 Zoll lang und 2—24 Zoll breit mit sehr feinen, parallel-läufigen Seitennerven. Blüthen endständig, einzeln, aufrecht. Kelch fleischig-lederartig, 6spaltig, kaum bis zur Hälfte mit dem Frucht- kn Xen verwachsen, Knospenlage klappig, nach innen bis zur Hälfte seiner Länge mit einer LYTHRARIEAE. SONNERATIEAE. SONNERATIA. EULYTHRARIEAE. PEMPHIS. 67 dicken, perigynischen, schüsselförmigen Scheibe, an deren Rand die Staubgefälse in zwei bis drei Reihen eingefügt sind, verwachsen. Kelchröhre halbkugelig, 6 Linien lang, in der Blüthe 9 Linien, in der Frucht 44 Linien im Durchmesser. Blumenblätter fehlen, Staubgefüfse in unbestimmter Anzahl in der Knospe eingebogen, dem Rande der perigynischen Scheibe ein- gefügt. Staubfäden fadenförmig. Staubkolben 2fächrig der Länge nach aufspringend, an beiden Enden zurückgerollt, in der Mitte des Rückens mit der Spitze des Staubfadens verbunden. Fruchtknoten im Grunde der fleischigen Scheibe bis zum dritten Theil seiner Länge eingesenkt, etwas niedergedrückt, vielfächrig; Fächer vieleiig. Griffel säulenförmig, nach oben seitwärts gebogen mit einer gewölbten Narbe gekrönt, die von einem kreisförmigen Ringe gerandet ist. Beere kugelrund, lederartig, von dem bleibenden Kelche umgeben, 42fächrig; Scheidewände sehr dünnhäutig; Fächer mehrsamig. Samen halbmondförmig-gekrümmt, von einer beinharten Testa umgeben; Embryo eiweifslos, gekrümmt mit kurzen, eingerollten Samenlappen und stiel- rundem Würzelchen. Sonneratia Mossambicensis unterscheidet sich von S. alba Smith durch doppelt so grolse Blätter und Früchte, insbesondere aber durch die Form der Kelchröhre, welche hier halbkugelig ist und nie mit einem 8spaltigen Saum abändert, während eine zweite Art S. ne- glecta Blume mit mangelnden Blumenblättern sich durch ovale Blätter unterscheidet. Herrn Blume in Leyden gebührt das Verdienst der erste gewesen zu sein, welcher dieser bis dahin zu den Myrtaceen gerechneten Gattung ihren naturgemäfsen Platz im Systeme, unter den Lythrarieen anwies und ich bin ihm hierin um so freudiger gefolgt, als ich, vor Kenntnifsnahme seiner Publication durch eigene Untersuchungen zu derselben Ansicht bereits gelangt war. Einem Fehler der französischen Schule, welche auf den ober- und unterständigen ` Fruchtknoten, mithin auf die epigynische, perigynische und hypogynische Insertion der Staub- gefälse einen zu grofsen Werth legt und das Nebeneinandergehen dieser Fälle innerhalb einer natürlichen Ordnung für unzulässig hält, ist es zuzuschreiben, dafs Sonneratia erst seit zwei Jahren aus dieser unnatürlichen Stellung erlóst wurde. Eulythrarieae, Endlicher. Genera plantarum p. 1198. | Pemphis, rorster. Génera plantarum t. 34. : Pemphis acidula, Forster. Characteres generum plantarum p. 64. (Lythrum Pemphis L. fil. Suppl. p. 249.) Standort: Sofala im 49° südl. Breite. E | Kómmt hàufig an den Küsten der Inseln Ceylon, Java, Timor, Mauritius und Mada- gascar vor. 9 * 68 BOTANIK. CALYCIFLORAE. Nesaea, Commerson, Guillemin et Perrottet. Tentamen florae Senegambiae p. 305. Nesaea humilis, Klotzsch. -— Caule herbaceo erecto glabro sparsim ramoso; ramis abbreviatis ; folüs lanceo- latis sessilibus glabris, subtus pallidioribus; pedunculis axillaribus solitariis folio sub- brevioribus; floribus brevipedicellatis 1—3 bracteolatis senis capitatis vaginis 2 oppositis involucrantibus cinctis; calyce anguste- campanulato 8 dentato, dentibus exterioribus quatuor longioribus erectis lanceolato- subulatis, interioribus brevioribus ovatis acutis inflezis petalis alternantibus; petalis 4 obovatis amoene-cyaneis dentibus calycis ex- terioribus oppositis deciduis; staminibus 8 exsertis tubo calycino supra basin insertis; ovario sessili subgloboso 4 loculari, loculis multiovulatis; stylo longo exserto flexuoso; stigmate incrassato. Standort: An sumpfigen Stellen in Rios de Sena. Ein 4—5 Zoll hohes, aufrechtes, kahles, nur unterwärts hin und wieder kurz verzweigtes Pflänzchen mit dünnem, glattem, vierkantigem Stengel und ähnlichen, 14 Zoll langen Zweigen. Die Blätter sind gegenständig, entfernt, lanzettfórmig, zugespitzt, sitzend, 7—8 Linien lang und 1—44 Linie breit, oberhalb dunkelgrün und scharf punktirt, auf der Unterfläche kahl und blafs- grün. Die aufrechten Blüthenkópfchen, welche von 2 gegenständigen, scheidenartigen, eiförmigen, zugespitzten, zusammengelegten, sitzenden, grofsen, kahlen, grünen Bracteen eingeschlossen werden, stehen in den Winkeln der Blätter und sind 3 Linien langgestielt. Die Blüthen selbst sind kurzgestielt, stehen zu sechs und werden von 4—2 länglichen, den Kelch nicht über- ragenden Bracteolen gestützt. Der Kelch ist röhrig-glockenförmig, kahl, 8zähnig; die 4 àufseren Zähne länger, aufrecht, pfriemenförmig, die % inneren kürzer, eiförmig, kurz gespitzt und nach innen niedergebogen. Die % Blumenblätter sind verkehrt- eiförmig, hinfällig, azurblau und opponiren den äufseren Kelchzühnen. Staubgefáfse 8, aus der Kelchróhre hervorragend, stehen den Kelchzähnen gegenüber und sind oberhalb der Basis der Kelchröhre abwechselnd etwas höher und niedriger eingefügt. Fruchtknoten kahl, halbkugelig, vierfächrig; Fächer vieleiig; Scheidewände sehr dünn und zart, nach und nach schwindend. Von allen bis jetzt bekannten Arten dieser Gattung zeichnet sich die eben beschriebene N. humilis durch ihre Kleinheit und die tetramerischen Blüthen aus. Nur bei einer aus Ma- dagascar stammenden, noch unpublicirten Art, die ich Nesaea racemosa genannt habe, wiederholt sich die Vierzahl in den Blüthen. Letztere ist noch einmal so grols als die von Rios de Sena, stärker verästelt, scharf-hakig; der vierkantige Stengel schmal geflügelt; die Zweige kurz und abstehend; die Blätter kurzgestielt; die Blumenkópfe nickend, in eine kurze, unbeblätterte Traube geordnet; die beiden scheidenartigen Bracteen kürzer, breiter und äußerlich scharf; die äufseren Kelchzähne scharf-behaart und die Blumenblätter weils. 69 H. OENOTHEREAE, Endlicher. Genera plantarum p. 1188. (Onagrariae Jussieu Annal. Mus. Ill. p. 315.) Jussieueae, Decandolle. Prodromus II. p. 52. Jussieua, Linné. Genera plantarum n. 538. Jussieua alternifolia, E. Meyer. Caule repente herbaceo glabro ramoso; ramis adscendentibus evanescente pubes- centibus; foliis petiolatis elongatis, apice obtuso-attenuatis, basi cuneatis, utrinque evanescente pubescentibus; floribus axillaribus solitariis pedicellatis pentameris; calycis laciniis lanceolatis acuminatis puberulis corolla brevioribus ; petalis 5 flavis obovatis ; staminibus decem inclusis; germine infero cylindrico pubescente quinqueloculari, loculis multiovulatis; stylo brevi; stigmate capitato quinquesulcato incluso. Jussieua alternifolia. E. Mever, Plantae Dregeanae exsiccatae Capenses. Standort: Auf den Inseln des Zambeze, zwischen Sena und dem Lapalagebirge: an sumpfigen Stellen. Blühet im November und December. Ein krautartiges, perennirendes, kriechendes Gewächs mit aufsteigenden, einfachen, fufs- langen Zweigen, die sparsam mit einer schwindenden Pubescenz bekleidet sind. Die Blätter haben eine längliche Form, sind an der Spitze verdünnt, stumpf, nach der Basis zu in einen 4—6 Linien langen Blattstiel keilfórmig herablaufend, von häuliger Consistenz, im jüngeren Zustande fein behaart, später kahl, auf der Oberfläche lebhaft grün, auf der Unterfläche blafs- grün, 2 Zoll lang und A Linien breit. Häufig bemerkt man Blätter unterwärts am Stengel oder an den Zweigen, welche sich durch ihre Kleinheit auffallend von den oberen Blättern aus- zeichnen, so, dals man im ersten Augenblicke meint, man habe es mit doppelt gestalteten Blättern zu thun; allein bei näherer Prüfung überzeugt man sich bald, dafs es die Blättchen der in den Winkeln der bereits abgefallenen Blätter entwickelten Zweige sind, welche diese Erscheinung veranlafsen. Die Blüthen stehen einzeln in den Blattwinkeln der oberen Blätter, sind kurzgestielt und bracteenlos. Die Kelche fein «pubescirend, unterständig, deren Saum 5 getheilt; Einschnitte lanzettformig, zugespitzt, wenig kürzer als die Kelchröhre. Blumenblätter 5, gelb, abfallend, verkehrt-eifórmig, an der Basis kurz verschmälert. Staubgefüfse 10, von der Länge der Kelchabschnitte. Fruchtknoten mit der Kelchröhre verwachsen, cylindrisch, unter- wärts in den Blüthenstiel verlaufend, fünffächrig. Eichen in grofser Anzahl an den 5 Quer- leisten der gestiellen Wandplacenten, welche später mit einander verwachsen und dadurch uneigentlich eine Centralsäule bilden, welche durch 5 Scheidewände mit der Fruchtwand ver- bunden, in eben so viele Fächer getheilt wird. Griffel kurz. Narbe kopfförmig, 5furchig. Kapsel cylindrisch, an beiden Enden verdünnt, zolllang, 5 Linien langgestielt, eckig, fein pubescirend, 70 BOTANIK. CALYCIFLORAE. braun, von dem bleibenden Kelchsaum gekrönt, 5fächrig, scheidewandzerreilsend, vielsamig. Samen länglich, an beiden Enden abgestutzt, weils. Diese Pflanze wurde früher von Drege in Süd-Africa entdeckt. Jussieua villosa, Lamarck. Enc. meth. II. p. 331. var. œ Wight et Arnott Prodr. fl. Penins. Ind. or. p. 336. Standort: Auf der Insel Zanzibar, im September 1843 eingesammelt. Ein in Ostindien ziemlich verbreitetes Gewächs. Jussieua linearis, Willdenow. Species plantarum I. p. 575. Standort: Auf der Halbinsel Cabaceira und bei Quellimane, vom 15— 18" südl. Br. Eine an der Westküste von Africa, namentlich in Guinea häufig vorkommende Pflanze. Isnardia, Decandolle. Prodromus IlI. p. 59. Sect. Ludwigiaria, Decandolle. Prodromus Il. p. 60. (Ludwigia Linné Genera plantarum n. 153.) Isnardia discolor, Klotzsch. x Humilis, herbacea, glabra; caule simplici angulato; foliis alternis ovatis penni- nervüs, apice inferneque attenuatis petiolatis glabris, supra viridibus, subtus purpu- rascentibus; floribus axillaribus pedicellatis ebracteatis solitariis tetrameris; calycis laciniis lanceolatis acutis; petalis 4 subulatis truncatis laciniis calycis subtriplo brevioribus; staminibus octo brevibus inclusis; stylo brevi columnaeformi; stigmate capitato; germine pedicellato oblongo quadriloculari multiovulato. Standort: Auf den Inseln des Zambeze zwischen Sena und dem ae Blüht im November und December. Ein kleines, aufrechtes, unverästeltes, krautartiges, kahles Pflänzchen von % Zoll Höhe mit etwas breitgedrücktem, kantigem, geröthetem Stengel. Die 44 Zoll langen Blätter sind eiförmig-länglich, fiedernervig, an der Spitze verdünnt, an der Basis in den 2 Linien langen Blattstiel allmählig herablaufend, % Linien breit, auf der Oberfläche grün, auf der Unterfläche stark geröthet. Blüthen gelb, gestielt, bracteenlos, einzeln in den Winkeln der oberen Blätter. Kelchröhre mit dem Fruchtknoten verwachsen, länglich, zweimal länger als der viertheilige, 44 Linie lange Kelchsaum; Kelchabschnitte lanzettförmig, zugespitzt, aufrecht mit klappiger Knospenlage und zweimal länger als die mit ihnen abwechselnden, pfriemenförmigen, abge- =~ Stutzten Blumenblätter. Staubgefáfse 8, eingeschlossen. Staubfäden pfriemenförmig, gleichlang. Staubkolben kugelig, zweifächrig, klein, der Länge nach aufspringend. Fruchtknoten langlich, rig; Dëser vielsamig. Griffel kurz, säulenförmig. Narbe kopfförmig. 71 Hl. RHIZOP HOREAE, Robert Brown. Flinders Voyage ll. p. 549. Rhizophora, Lamarck. Dietionaire VI. p. 187. Sect. Mangle, Blume. Museum botanicum Lugduno-Batavum I. p. 132. : Rhizophora mucronata, Lamarck. Encyclopédie Méthodique VI. p. 189. Blume Mus. bot. Lugd.-Bat. l. c. p. 132. Standort: An der Küste von Querimba bis Inhambane vom 141 bis 24^ südl. Br. Dieser Baum, der in Ostindien von der Mündung des Ganges bis hin zu den Philippinen- inseln sich erstreckt, im glücklichen Arabien angetroffen wird, findet sich zugleich an der West- und Südküste von Africa und auf den ostafricanischen Inseln. Ceriops, Walker Arnott. Annals of natural History I. p. 363. Blume Mus. bot. Lugd.-Bat. I. p. 142. Ceriops Mossambicensis, Klotzsch. Arborea, ramosa, glabra; foliis minoribus coriaceis obovatis, apice leviter retusis, basi in petiolum longum attenuatis subaveniis, margine tenuibus recurvis costa acuta subtus prominente instructis; pedunculis brevissimis 5—6 floris; calycibus crassis quinquefidis, apice incurvis, laciniis in fructu patenti- incurvis; petalis Serectis calyce brevioribus, dorso costa longitudinali instructis, apice truncatis dentatis trisetis, setis subulatis leucocephalis; staminibus 10 erectis corollam subaequantibus ; ovario seini- infero triloculari, loculis biovulatis; stylo erecto stricto trisulcato calycem subaequanti ; stigmate tridentato. Standort: Von Querimba bis Mossambique von dem 11— 15° südl. Br. Ein Baum von mittlerer Grófse mit mälsig-starkem Stamme, der wie die Zweige glatt und mit einer grauen Rinde bekleidet ist. Die Blätter sind gegenständig, zwischen den Blatt- stielen mit hinfälligen Afterblättern versehen, verkehrt-eiförmig, an der Spitze mehr oder weniger deutlich ausgerandet, an der Basis in den 2 bis zolllangen Blattstiel verlaufend, leder- artig, glatt, fast nervenlos, auf der Unterfläche mit einer hervortretenden, scharfkantigen Mittel- rippe versehen, einschliefslich des Blattstiels 2—4 Zoll lang und 9— 19 Linien breit. Blumen- stiele achselständig, 3 — 4 Linien lang, robust. Blüthen sitzend, 4— 6, dicht angehäuft, von welchen sich nur die endständige entwickelt, während die übrigen schon im unentwickelten Zustande abfallen und die bleibenden, schüsselfórmigen Bracteen, von denen sie gestützt wurden, 72 BOTANIK. CALYCIFLORAE. zurücklassen. Kelche fünfspaltig, dick; Kelchröhre kreiselfórmig mit dem Fruchtknoten ver- wachsen und von einer bleibenden, schüsselförmigen Bractee umgeben; Einschnitte des Kelches breit lanzettförmig, zugespitzt mit der Spitze nach innen gebogen, in der Frucht abstehend, die Spitzen aber auch daselbst nach innen gekrümmt. Blumenblätter 5, hinfällig, aufrecht, länglich-verkehrteiförmig, an der Spitze abgestutzt, gezähnt mit drei pfriemenförmigen Anhängseln, die aufrecht stehen und auf denen ein weilses Köpfchen sitzt, gekrönt. Staubgefälse 10, auf- recht, wenig kürzer als die Blumenblätter; Staubfäden pfriemenförmig; Staubbeutel eiförmig, zwei- fächrig, Fächer der Länge nach aufspringend, nach innen gewendet und mittelst der Spitze des Staubfadens oberhalb der Basis inserirt. Fruchtknoten zur Hälfte mit dem Kelche verwachsen, dreifächrig; Fächer zweieiig. Griffel säulenförmig, aufrecht, gerade, dreigefurcht, von der Länge der Kelchabschnitte. Narbe kurz dreizühnig. Der Griffel, der in der Blüthe nur zwei Linien lang ist, wächst bis zur Fruchtreife in einen 9 Zoll langen, dreiseitigen, der Länge nach gerieften Körper aus, der einer Vanillenfrucht nicht unähnlich ist, während die drei- fächrige Fruchtanlage durch Verkümmerung sich zu einer einfächrigen, einsamigen Frucht umgestaltet. Diese Art unterscheidet sich von der bis jetzt nur sehr unvollständig bekannten Ceriops Zippeliana Blume durch die abstehenden Kelchabschnitte der Frucht, welche bei jener Art als gerade und aufrecht beschrieben werden. Sämmtliche Glieder dieser Gruppe bewohnen die Küsten der Tropengegenden und wurzeln im Schlamme ungesunder Lokalitäten, woher jedenfalls die englische Bezeichnung dieser Gewächse selbst (mangrove). Die Stämme haben das Eigenthümliche, dafs sie gleich denen von Ficus elastica und Pandanus odoratissimus lange Wurzeln aussenden, welche, sobald sie das Erdreich erreicht haben, sich verästeln und ausbreiten. Eine andere, merkwürdige Eigenthümlichkeit dieser Gewächse ist, dafs ihre Samen, bevor sie die Fruchthülle verlassen, keimen. Am auffallendsten aber ist die Ausdehnung des Griflels, die mit 2 Linien Länge, dem Acte der Befruchtung beginnt und mit 9 Zoll Länge, bei der Fruchtreife endigt. Diese gewaltige Verlängerung des Griffels steht jedenfalls im Zu- sammenhange mit dem unverháltnifsmáfsig frühen Keimen der Samen und verdient wohl physiologisch nàher gewürdigt zu werden. | | Bruguieria, LHeritier, Lamarck. Dictionaire IV. p. 696. Bruguieria gymnorrhiza, Lamarck. l. c. p. 696. Blume Museum botanicum Lugduno-Batavum I. p. 136. Standort: In der Bucht von Mossambique, an den Ufern der Querimba -Inseln, in Mossimboa und weiter südlich in Inhambane. Àn letzterem Orte gewinnt man aus der Rinde grófserer Stämme ein bräunliches Harz. Die Rinde dieses Baumes wird in Ostindien zum Schwarzfárben benutzt. IV. COMBRETACEAE, Robert Brown Flinders Voyage IL p. 548. Combreteae, Endlicher. Genera plantarum p. 1182. Combretum, Löfing. leones 308. Linné Genera plantarum n. 475. Combretum elaeagnoides, Klotzsch. - Fruticosum erectum; caule tereti cortice tenui cinereo secedente instructo; ramis oppositis brevibus patentibus compressiusculis foliis floribusque densissime flavido - lepi- dotis; foliis oppositis oblongis petiolatis acutis viridi-flavicantibus, basi obtusis, supra sparsim subtus dense-lepidotis; racemis simplicibus brevipedunculatis folio brevioribus ; floribus minutis pedicellatis bractea parva suffultis; calycibus parvis infundibuliformi- bus brevi-quadridentatis lepidotis, intus margineque pubescentibus; petalis 4 spathulatis dilute-flavidis; staminibus S exsertis inaequilongis; germine infero uniloculari biovulato, ovulis pendulis; stylo subulato incluso; fructu tetraptero subcoriaceo, apice emarginato, alis deinde laceris. Standort: Auf fruchtbarem aber steinigtem Boden bei Tette, 190 Meilen entfernt von der Küste. Ein aufrechter Strauch mit stielrunden Stämmen und Zweigen, deren grau-braune, dünne Rinde sich in langen Fetzen löst. Die Äste sind gegenüberständig, abstehend, 2—3 Zoll lang, wie die Blätter, Blüthentrauben und Blüthen dicht mit sehr kleinen, schildförmigen, ganzrandigen, metallglänzenden, gelblichen Schülfern bedeckt. Die Blätter gegenständig, häutig, papierartig, länglich, zugespitzt, an der Basis stumpf, 4—2 Zoll laog, 5— 7 Linien breit, 2 Linien lang gestielt, auf der Oberfläche gesättigt-grün, sparsam geschülfert, auf der Unterfläche gelbgrün, dicht geschülfert. Blüthentrauben kurzgestielt, achselständig, einfach, kürzer als die Blätter. Blüthen klein, gestielt, zahlreich, von sehr kleinen, concaven, abstehenden, bleibenden Bracteen gestützt. Kelche trichterförmig, linienlang, %zähnig, äufserlich dicht mit Schülfern bedeckt, nach innen, besonders am Rande pubescirend. Blumenblätter 4, spatelfórmig, hellgelb, halb so lang als die Kelchröhre, hinfällig. Staubgefáfse 8, ungleich lang, der Kelchróhre abwech- selnd in ungleicher Hóhe entspringend und aus derselben lang hervorragend. Fruchtknoten unterstándig, einfächrig, zweieiig; Eichen hängend. Griffel pfriemenfórmig, kürzer als die Staubgefáfse. Frucht 4 eckig, 4geflügelt, lánglich, an der Spitze ausgerandet, kork-lederartig, gelblich - isabellenfarbig, einfächrig, einsamig, 8 Linien lang und 6 Linien breit, einschliefslich der Flügel, welche im Alter zerreissen. Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 10 74 BOTANIK. CALYCIFLORAE. Combretum microphyllum, Klotzsch. Fruticosum erectum; caule tereti ramoso cinereo; ramis erectis pubescentibus ; foliis oppositis alternisve petiolatis orbiculatis subovatis breviapiculatis emarginatisque puberulis, supra saturate-viridibus, subtus pallidioribus; racemis axillaribus brevi- pedunculatis pubescentibus folio brevioribus; floribus dense aggregatis bracteis subulatis pubescentibus deciduis pedicello duplo brevioribus suffultis; calycibus anguste-campa- nulatis pubescentibus acute quadridentatis; petalis 4 ovatis brevibus staminibusque puniceis; staminibus 8 longissime exsertis; germine infero uniloculari biovulato; stylo erecto exserto; stigmate obtuso; fructu elliptico quadrangulari quadrialato membra- naceo monospermo. | Standort: In der Umgebung von Rios de Sena und Tette. . Ein viel verzweigter, aufrechter Strauch mit stielrunden, grau-braunen Stämmchen und abwechselnden oder gegenständigen, kürzeren oder längeren, pubescirenden, aufrechten Zwei- gen. Blätter gegenständig oder abwechselnd, fast lederartig, auf beiden Flächen weichhaarig, gestielt, gewöhnlich kreisrund, an der Spitze ausgerandet oder feingespitzt, 5 — 8 Linien im Durchmesser, auf der Oberfläche. dunkel-, auf der Unterfläche blafsgrün, an üppig - geschossenen Zweigen eifürmig, fein zugespitzt, zuweilen 1& Zoll lang und zollbreit. Blüthentrauben gestielt, achselständig, pubescirend, einfach, einzeln oder paarweise, 5 Linien bis 4 Zoll lang. Blüthen in elliptischen Köpfen, dicht angehäuft, von pfriemenförmigen, hinfälligen, pubescirenden Bracteen gestützt, welche halb so lang als die Blüthenstiele sind. Kelche röhrenförmig, 4 zühnig, weils- grau-pubescirend, an der Basis verdünnt, 44 Linie lang, 4 Linie im Durchmesser. Blumen- blätter 4, eiförmig, die Kelchzähne um eine halbe Linie überragend, wie die langhervorstehenden Staubfäden dunkel hochroth. Staubgefáfse 8, abwechselnd in ungleicher Hóhe der Kelchróhre inserirt. Fruchtknoten unterständig, einfächrig, zweieiig; Eichen hangend. Griffel fadenförmig, aufrecht, gerade, aus der Kelchröhre hervorragend, kürzer als die Staubfäden. Narbe stumpl. Frucht einfächrig, einsamig, viereckig, vierflügelig, häutig, 40 Linien lang, 8 Linien im Durchmesser. . Terminalieae, Decandole . Sheadendron, Giuseppe Bertoloni. Illustrazione di piante Mozambicesi. Dissertazione I. p. 12. t. 4a et b. (Memoria letta all’ Accademia delle Scienze dell’ Istituto di Bologna nella Sessione del giorno 7 Febbrajo 1850.) Character emendatus et locupletatus: Flores polygami. Calycis tubo elongato infundibuliformi pubescente lepidoto, inferne cum ovario connato, supra ovarium sub- constricto deinde deciduo, limbo quadridentato. Corollae petala 4, summo calycis limbo inter Eileen lobos inserta, caduca. Stamina 8 calycis limbo biseriatim, alterna petalis sita altius inserta, exserta; filamenta filiformia; antherae biloculares breves didymae COMBRETACEAE. TERMINALIEAE. SHEADENDRON. 75 dorso affixae, antice longitudinaliter dehiscentes. Ovarium inferum uniloculare, ovulis 2 er apice loculi pendulis anatropis. Stylus subulatus rectus. Stigma subacutum. Fructus elongatus pubescens quadrangularis exalatus indehiscens, abortu monosper- mus. Semen inversum. | Embryonis exalbuminosi orthotropi cotyledones juxta longi- tudinem irregulariter convolutae, radicula supera. Arbores vel frutices erectae inter tropicos Africae orientalis crescentes; foliis oppositis pubescentibus sparsim lepidotis integerrimis exstipulatis; floribus spicato-capitatis; capitulis globosis aut elongatis pedunculatis axillaribus solitariis. Obgleich die Zusammensetzung des Wortes Sheadendron aus zwei Sprachwurzeln, dem Shea der Mandingos und ðérðgov der Griechen gegen allen Gebrauch von dem Professor Joseph Bertoloni vorgenommen wurde und die Ableitung von Mungo Parks Sheabaum, der nach R. Browns (Vermischte Schriften IV. p. 61) mit dem Butterbaum von Sudan nach einem Exemplare des Capitain Clapperton identisch ist und zu den Sapoteen gehórt, auf einem Irrthume beruht, so habe ich denselben doch, um die Synonymie nicht unnóthig zu vermehren, beibehalten. Gewils ist, dafs in Africa drei Bäume vorkommen, welche eine Art vegetabilischer Butter liefern und deshalb in den verschiedenen Landessprachen, in deren Bereich dieselben angetroffen werden, den Namen Butterbaum führen, obschon sie verschiedenen natürlichen Familien angehören. So bildet der im Westen von Africa vorkommende Butter- oder Talg- baum des Afzelius nach R. Brown (Vermischte Schriften I. p. 313) eine Guttifere mit einem fünftheiligen Griffel, während der von Fornasini in Mossambique entdeckte Butterbaum einer Combretaceengattung angehört, die sich von Combretum nur durch eine ungeflügelte Frucht und durch sehr zusammengerollte Samenlappen unterscheidet. Professor Sgarzi hat die Butter des Sheadendron butyrosum G. Bertoloni, welche die vorzügliche Eigenschaft besitzt, sich ohne Zusalz irgend eines Mittels lange zu erhalten, einer chemischen Analyse unterworfen und darin dieselben Bestandtheile gefunden, aus welchen das Olivenöl zusammengesetzt ist, nur in einem anderen Verhältnifs, nämlich: 0,25 Olein und 0,75 Margarin. Zwar hat Herr Peters den von Fornasini entdeckten Butterbaum weder beobachtet, noch davon Exemplare eingesammelt*), allein die nachfolgende von dem Herrn Peters ein- gesandte Art steht ihr sehr nahe und die nähere Untersuchung derselben ist hinreichend, Auf- schlüsse zu geben über die Irrthümer, welche sich in der bildlichen Darstellung sowohl, wie in der von dem Herrn G. Bertoloni gegebenen Beschreibung eingeschlichen haben und Ur- sache sind, dafs der Herr Verfasser die eigentliche Verwandtschaft übersah und zu der Annahme verleitet wurde, den Repräsentanten einer neuen Familie vor sich zu sehen. So ist zum Bei- spiel am oben citirten Orte Taf. IV. A. der Blüthenstand als ein gipfelständiger, zusammenge- *) Das Land der Mandingos liegt im Innern westlich von Inhambane, woher Hr. P. seine Exemplare ohne Zweifel durch Handelsfreunde » 10* 76 BOTANIK. CALYCIFLORAE. setzter dargestellt worden, indem statt der Polster der Blattnarben abgefallener Blätter Bracteen gezeichnet sind, wo keine existiren, während in den Figuren d und e statt eines unterständigen Fruchtknoten ein oberständiger und statt des aufrechten, geraden Griffels ein gewundener ge- zeichnet ist. Eben so geht es mit der Darstellung des Fruchtexemplars auf Taf.IV. B. Hier sind zwar gegenüberstehende Blätter, aber keine gegenstàndigen Zweige zu sehen; die Frucht- stiele, statt, wie es in Wirklichkeit der Fall ist, aus den Blattwinkeln entspringen zu lassen, treten ohne alle Ordnung, hier und dort, beliebig hervor. Die Früchte, welche auch bei ihrer völligen Reife geschlossen bleiben, werden in zwei Klappen aufspringend, dargestellt, während der Querdurchschnitt der Frucht, welcher mit einem gleichen der folgenden Art in allen wesentlichen Punkten übereinstimmt, keine Stellen anzeigt, die ein Aufspringen vermuthen liefsen. Eben so geht es in der Beschreibung. Statt des länglichen, unterständigen Frucht- knotens und des aufrechten, geraden Griffels wird ein oberständiger, rundlicher Fruchtknoten mit einem hin- und hergebogenen Griffel beschrieben. Die Frucht wird als eine vierklappige einsamige Kapsel geschildert, welche einen gewürzhaft-balsamischen Geruch verbreitet. Letzteres mag wahr sein; eine 4 klappige Kapselfrucht aber ist unter den Combretaceen nicht wohl möglich. Sheadendron molle, Klotzsch. Arboreum erectum; ramis oppositis teretibus pubescentibus paullide- ochraceis ; foliis oppositis subsessilibus obovatis membranaceis breviacutis, basi cordatis, supra saturate viridibus evanescente puberulis, subtus minutissime lepidotis flavescenti-pu- bescentibus prominente nervosis; florum capitulis oblongis pedunculatis axillaribus solitariis; floribus subsessilibus dense verticillatis, infimis remotis bracteis brevibus persistentibus villosis suffultis; calycis limbo anguste-infundibuliformi quadridentato lepidoto pilis intersperso; petalis 4 glabris oblongis obovatis, apice bilobis, basi attenua- tis; staminibus 8 alternatim inaequilongis longe exsertis; germine infero uniloculari biovulato, stylo stricto exserto; stigmate obtuso; fructu oblongo obovato tetragono pubescente acuto, basi attenuato monospermo. Standort: Rios de Sena, in ebener Gegend zwischen Sena und Caya. Ein aufrechtes Báumchen mit dünner Krone. Zweige gegenüberstehend, stielrund, dicht-gelblich-pubescirend, lang gestreckt. Blätter gegenständig, fast sitzend, länglich, verkehrt- eiförmig, häutig, kurz gespitzt, an der Basis herzförmig-ausgerandet, auf der Oberfläche duan- kelgrün, schwindend fein pubescirend, auf der Unterfläche gelblich-weichhaarig mit hervor- tretenden Nerven, 3 —34 Zoll lang und 45 bis 21 Linien breit. Blüthenköpfchen lánglich, 8 Linien lang, achselständig, einzeln, mit einem zolllangen dicht - gelblich - pubescirenden Stiele versehen; Blüthen wirtelständig, dicht gedrängt, fast sitzend, von kurzen, bleibenden, gelblich- pubescirenden Bracteen gestützt, die beiden untersten Blüthen von den übrigen mehr. oder weniger entfernt. Kelchsaum eng-trichterförmig, %zähnig, nach unten verdünnt, dünn und lang pubescirend mit sehr kleinen scheibenförmigen, gelbglänzenden Schülfern, gleich denen COMBRETACEAE. TERMINALIEAE. SHEADENDRON. 77 auf der Unterseite der Blätter untermischt, 24 Linie lang, auf der Innenfläche, nach oben hin haarig. Blumenblätter &, gelblich, kahl, länglich-verkehrteiförmig, an der Spitze kurz zweilappig, an der Basis verdünnt, linienlang. Staubgefälse 8, abwechselnd in ungleicher Höhe, im Innern des Kelchsaumes eingefügt; die den Blumenblättern opponirenden höher, die den Kelchzähnen opponirenden niedriger eingefügt; Staubfäden fadenförmig, ungleich lang, in der Knospe ein- gebogen, in der Blüthe aufrecht, gerade, langhervorragend; Staubbeutel kurz, weils, zwei- fächrig, der Länge nach aufspringend, nach innen gewendet. Fruchtknoten lünglich, unter- ständig, einfächrig, zweieiig; Eichen hängend. Griffel fadenförmig, hervorragend, gerade, aufrecht. Narbe abgestumpft. Frucht verkehrteiförmig, zugespitzt, vierseitig, an der Basis verdünnt, geschlossen, 16 Linien lang, 4 Zoll im Durchmesser, dicht gelbbraun- pubescirend, einsamig. Fruchthülle lederartig. Same eiweifslos; Samenlappen in einander gewunden. Sheadendron pisoniaeflorum, Klotzsch. = Tafel XIV. Fruticosum ramosissimum; caulibus ramisque teretibus albido- cinereis; ramulis pubescentibus divaricatis oppositis; foliis oppositis dense aggregatis brevi petiolatis parvis oblongis v. obtusis v. emarginatis v. acutis, basi rotundatis, supra evanescente pubescentibus saturate viridibus, subtus prominente nervosis, minutissime lepidotis pubescentibus; florum capitulis aut globosis aut elongatis in ramulis novellis longe- in ramulis adultioribus brevipedunculatis axillaribus solitariis; pedunculis bracteisque dense pubescentibus; floribus dense aggregatis brevipedicellatis bracteis brevibus per- sistentibus suffultis; limbo calycis anguste infundibuliformi quadridentato; inferne attenuato lepidoto piloso; petalis 4 orbiculato- obovatis emarginatis, basi brevi-atte- nualis; staminibus S inaequilongis exsertis; germine infero uniloculari biovulato pubes- cente; stylo erecto exserto subulato. a brachystachyum KrorzscH. Foliis apice obtusis aut emarginatis; florum capitulis globosis. (Combretum pisoniaeflorum Krorzscu. Tafel XIV.) B8 macrostachyum Krorzscn. Foliis acutis; florum capitulis oblongis. Standort: Beide Varietäten kommen im Gouvernement Rios de Sena, bei Sena, vor. Ein sehr sparrig verästelter Strauch mit weilslich-grauen, gegenständigen, stielrunden, kahlen älteren- und pubescirenden jüngeren Zweigen. Blätter gegenständig, kurzgestielt, länglich, kurzzugespitzt an dem abgerundeten Ende, stumpf oder ausgerandet, an der Basis abgestutzt, 9— 18 Linien lang und 5 Linien breit, auf der Oberfläche schwindend pubescirend, auf der Unterfläche geschülfert, weichbehaart mit hervortretenden Nerven. Blüthenköpfchen einzeln, achselständig, kugelig oder länglich. Die allgemeinen Blumenstiele dicht gelblichgrün pubescirend; an dem älteren Holze 4 Zoll lang, an den jüngeren Zweigen bis 1j Zoll lang. Blüthen gedrängt, von sehr kurzen, bleibenden Bracteen gestützt. Kelchsaum eng-trichter- förmig, vierzähnig, an der Basis verschmälert, mit sehr kleinen, schildförmigen, gelbglänzenden 18 BOTANIK. |. CALYCIFLORAE. Schülfern und dünnen Haaren bekleidet, 2 Linien lang. Blumenblätter 4, gelblichweils, ver- kehrtei-kreisfórmig, 1 Linie lang, an der Basis kurz-verdünnt, an der Spitze ausgerandet. Staubgefälse 8, die Blumenblätter weit überragend, von ungleicher Länge, dem Inneren der Kelchróhre abwechselnd in ungleicher Höhe inserirt. Staubbeutel weils, kurz, zweifächrig, der Länge nach aufspringend, nach innen gewendet. Fruchtknoten unterständig, pubescirend, einfächrig, zweieiig; Eichen hangend. Griffel pfriemenförmig, wenig hervorragend, gerade, aufrecht. Narbe stumpf. D oivrea, Commerson ex Du Petit Thouars, Observ. plant. Afr. p.28. Decandolle Prodromus II. p.17. Guillemin et Perrottet Tentamen Florae Sene- gambiae t. 66. fig. 1. p. 28 Poivrea Mossambicensis, Klotzsch. & Tafel XIII. Fruticosa ramosissima subscandens; ramis oppositis teretibus nudis divaricatis fusco- cinereis ; ramulis flavido- pubescentibus; foliis oppositis ovalibus petiolatis mu- cronatis, supra laete-viridibus subglabris punctatis, subtus tenui-pubescentibus, deinde undique rotundatis; racemis axillaribus solitariis oblongis subsessilibus; floribus laxis pedicellatis pubescentibus bractea spathulata acuta decidua, extus puberula suffultis ; calycibus inferis pubescentibus, tubo oblongo, limbo campanulato quinquedentato; peta- lis 5 oblongis obtusis, extus pubescentibus; staminibus 10 exsertis inaequilongis; ger- mine infero oblongo uniloculare biovulato; stylo staminibus longiore; stigmate obtuso. Standort: Auf steinigen Feldern bei Sena, 60 Meilen von der Küste. Ein sparrig- sehr verästelter, etwas klimmender Strauch mit stielrunden, grau - braunen, kahlen, álteren Zweigen und hellbraun-pubescirenden, Jüngeren Zweigen. Die 14 Linie lang gestielten Blätter sind gegenständig, abstehend, papierartig-háutig, elliptisch, weichstachelspitzig, an beiden Enden etwas verdünnt, im Alter an beiden Enden abgerundet, auf der Oberfläche kahl und hellgrün, auf der Unterfläche pubescirend und gelbgrün, 4 — 2 Zoll lang und 1— 1 Zoll breit. Blüthentrauben einfach, kurz oder ungestielt, länglich, einzeln, achselständig, 1$ —3 Zoll lang, ziemlich gedrängt. Blüthen kurzgestielt, von spatelförmigen, zugespilzten, äulserlich pubeseirenden, 2 Linien langen, hinfälligen Bracteen gestützt. Kelche schmutzig- olivenfarbig, pubescirend; Kelchröhre mit dem Fruchtknoten verwachsen, länglich, an der Spitze und Basis eingeschnürt; Kelchsaum lang glockenförmig, fünfzähnig; Zähne kurz und breit. Blumenblätter 5, länglich, kurzgenagelt, äufserlich pubescirend. Staubgefälse 40, von ungleicher Länge im inneren des Kelchsaumes abwechselnd in ungleicher Höhe inserirt, die Blumenblütter überragend. Fruchtknoten unterständig, länglich, einfächrig, pubescirend, zwei- eig; Eichen hangend. Griffel gerade, aufrecht, pfriemenförmig, länger als die Staubgefälse. COMBRETACEAE. TERMINALIEAE. POIVREA. 79 Poivrea glutinosa, Klotzsch. Fruticosa ramosa; ramis teretibus albidis glabris; foliis oppositis ...; racemis longissimis axillaribus solitariis remotifloris evanescente glanduloso - puberulis; caly- cibus brevissime pedicellatis glandulosis, tubo elongato infero cum ovario connato, limbo campanulato quinquedentato, intus hirto basi globoso, dentibus ovato- acuminatis pubescentibus; petalis à elongatis longe -unguiculatis, apice attenuato- obtusis, extus pilosis; staminibus 10 longe-exsertis alternatim inaequilongis limbo calycis insertis; germine oblongo infero subpentagono uniloculari biovulato, ovulis pendulis; stylo erecto - stricto subulato exserto; stigmate obtuso. 'Standort: Auf fruchtbarem Boden bei Sena. Ein aufrechter, verästelter Strauch mit stielrunden, weifsen, kahlen Zweigen, die mit der Loupe betrachtet sehr kleine, erhabene, dichte Punkte zeigen. Über die Gestalt und Textur der Blätter kann nichts gesagt werden, da dieselben an dem Exemplare, welches dieser Beschreibung zu Grunde liegt, fehlen. Die 9 Zoll bis fufslangen Blüthentrauben stehen einzeln in den Blattwinkeln, sind klebrig-dünnpubescirend und nur sparsam mit Blüthen be- deckt. Die Kelche sind dicht mit Drüsen bekleidet, sehr kurz gestielt; die Kelchróhre sammt dem kurzen Stielchen, in welchem dieselbe allmählig übergeht 2 Linien lang; der Kelchsaum glockenfórmig, 5zähnig, 3 Linien lang, an der Basis kugelig-eingeschnürt; Zähne aus sehr breiter Basis in eine lange Spitze auslaufend, am Rande und nach innen dünn-pubescirend. Blumenblätter 5, spatelförmig, langgenagelt, an der Spitze stumpf-verdünnt, äufserlich haarig, 3 Linien lang und 4 Linie breit. Staubgefáfse 10, langhervorragend, abwechselnd von un- gleicher Länge; Staubfäden abwechselnd in ungleicher Höhe im Inneren des haarigen Kelch- saumes den Kelchzähnen und Blumenblättern opponirend inserirt, pfriemen-fadenförmig ; Staub- beutel kurz, zweifächrig, weils, der Länge nach aufspringend, nach innen gewendet, in der Mitte des Rückens mit der Spitze des Staubfadens verbunden. Fruchtknoten einfächrig, läng- lich, zweieiig; Eichen hangend. Griffel hervortretend, aufrecht, gerade, . pfriemenförmig. Narbe stumpf. Poivrea Senensis, Klotzsch. Fruticosa ramosa subscandens; ramis teretibus fusco-cinereis glabris; ramulis scandentibus elongatis viridi- pubescentibus; foliis oppositis brevipetiolatis membrana- ceis magnis obovatis, basi obtusis, apice brevi obtusoque attenuatis, in siccis con- duplicatis, utrinque prominente-nervosis; racemis ... calycibus sordide viridibus EE pubescentibus; tubo elongato utrinque brevi-attenuato, limbo campanulato Dëse: dentato, inferne attenuato, dentibus erectis ovatis acutis; petalis 5 obovatis, basi unguiculatis, apice attenuato-obtusis, extus pilosis; staminibus 10 alternatim inaequi- 80 BOTANIK. |. CALYCIFLORAE. longis exsertis; germine oblongo infero uniloculari biovulato; stylo subulato exserto; stigmate obtuso; fructu magno quinquealato monospermo globoso- ovato. Standort: Rios de Sena, im December mit reifen Früchten und Blüthenknospen ein- gesammelt. Ein aufrechter, verästelter Strauch mit aufrechten, stielranden, grau-braunen, kahlen Zweigen und langen, kletternden, feinpubescirenden, jüngeren Ästen. Die Blätter sind gegen- ständig, kurzgestielt, häutig, verkehrt-eiförmig, an der Basis abgestutzt, an der Spitze kurz und stumpf-gespitzt, die Nerven auf beiden Flächen hervortretend, auf der Oberfläche kahl, fast glänzend und sehr fein blasig-punktirt, reingrün, auf der Unterfläche sparsam pubescirend, gelbgrün, im trocknen Zustande gewöhnlich zusammengelegt, 3—4 Zoll lang und 48—20 Li- nien breit. Den Blüthenstand zu sammeln, ist verabsäumt worden und kann derselbe daher nicht angegeben werden. Kelche schmutziggrün, dicht-pubescirend; Kelchröhre mit dem unter- ständigen Fruchtknoten verwachsen, länglich, an beiden Enden etwas verdünnt; Kelchsaum glockenfórmig, 5zähnig, an der Basis verschmälert; Zähne kurzeiförmig, zugespitzt. Blumen- blätter 5, verkehrt-eiförmig, an der Basis genagelt, an der Spitze kurz und stumpf-ver- schmälert, àufserlich behaart. Staubgefälse 10, langhervortretend, abwechselnd von ungleicher Länge; Staubfäden fadenfórmig, im Innern des behaarten Kelchsaumes abwechselnd in un- gleicher Höhe eingefügt; Staubbeutel kurz, zweifächrig, nach innen gewendet. Fruchtknoten unterständig, pubescirend, einfächrig, zweieiig. Griffel hervortretend. Narbe kahl. Frucht Sflügelig, fast eifórmig, von 4 Zoll Durchmesser und Höhe, einfächrig, Asamig, sehr fein- pubescirend mit 4 Linien breiten häutig-pergamentartigen Flügeln. GRUINALES. Ewdicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. I. OXALIDEAE, Decandolle. Prodromus syst. veg. I. p. 689. Oxalis, Linné. Genera plantar. n. 582. | Oxalis corniculata, Linné. Species plantar. p. 624. Standort: Auf der Insel Anjoana. Nach Decandolle kömmt diese, in Europa sehr verbreitete Pflanze, auch an kultivirten “Orten in Nord-America, auf den westindischen Inseln, in Mexico, auf Teneriffa, Japan und den ostafricanischen Inseln vor. Es verdient noch angeführt zu werden, dafs sie auch in Kleinasien, in Ostindien, namentlich auf der Halbinsel und in China, in Südafrica, auf den Sandwichinseln, in Chile, auf Neu-Seeland und Neu-Holland gefunden worden ist, während sie nach Aussage von Bentham und Joseph Hooker an der Westküste von Africa bis jetzt nicht angetroffen wurde. Biophytum, Decandolle Prodromus syst. veg. l. p. 689. Biophytum Petersianum, Klotzsch. = Tafel XV. Caule elato recto nudo robusto castaneo minulissime aspero, superne retrorsum hirsuto; foliis in apice caulis capitatim-rosulatis ; foliolis duriusculis paripinnatis 5— 8 jugis, setoso - ciliatis, utrinque prominente-nervosis, inferioribus minoribus ovatis ob- tusiusculis, superioribus oblique obovatis ; petiolo cuspidato piloso; pedunculis nullis ; 41 Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 82 BOTANIK. GRUINALES. pedicellis evanescente pilosis aggregatis calyce subbrevioribus, basi bracteis cuspidatis suffultis; calyce profunde quinquepartito, laciniis longis nervoso-striatis lanceolatis subulatis, versus apicem sparsim pilosis; petalis 5 obovatis brevi unguiculatis flavidis, ante anthesin. contortis, deinde superne agglutinatis calyce longioribus; staminibus inclusis 10, ima basi connatis alternatim longioribus glabris; germine oblongo puberulo quinqueloculari multiovulato; stylis quinque puberulis, apice brevi-bifidis; capsula ob- longa pubescente obtuso-quinqueloculari stylis bipartitis coronata polysperma. Standort: In Querimba und auf der Insel Zanzibar eingesammelt. Ein äufserst niedliches, jähriges Pflänzchen mit einem 4—5 Zoll langen, geraden, auf- rechten, erst gelblichen, später kastanienbraunen, undeutlich scharfen, oberwärts róthlich hell- braunen, zurückgekrümmtem Zottenhaar bekleideten Stengel, der auf seinem Gipfel mit einem rosettenförmigen Schopfe von Blättern und Blüthen, denen der allgemeine Blumenstiel fehlt, versehen ist. Die Spindel der abgebrochen-gefiederten Blätter ist gerade, aufrecht, faden- förmig-stielrund, oberhalb des Insertionspunktes des obersten Blättchenpaares in eine Stachel- spitze endigend, abstehend-behaart, 9—16 Linien lang. Bláttchen 5—-8paarig, papierartig, borstig-gewimpert, mit auf beiden Flächen hervortretenden Nerven; die obersten der Blättchen die grófsten, schief, verkehrt-eiförmig, 3 Linien lang und 2 Linien breit; die unteren allmählig verkleinert, schief, eifórmig, mit breiter, abgestutzter Basis, so, dafs die untersten Blättchen eine Linie in der Länge und in der Breite messen und wie.alle übrigen auf der Oberfläche dunkelgrün und auf der Unterfläche blafsgrün sind. Blüthen zahlreich, zwischen den Blättern und 2—3 mal kürzer als dieselben. Blüthenstiele fadenfórmig, haarig, 2 Linien lang, an der Basis von eifórmig-langstachelspitzigen Bracteen gestützt. Kelche bis zur Basis fünftheilig, kürzer als die Blumenkrone; Einschnitte krautartig, lanzettförmig, pfriemenfórmig -langzugespitzt, parallelnervig - gestreift, oberwärts sparsam behaart, 2 Linien lang. Blumenblätter 5, verkehrt-. eiförmig, an der Basis kurz genagelt, hellgelb, in der Knospe gedreht, mit fest auf einander geklebten Rändern. Staubgefälse 40, abwechselnd von ungleicher Länge, nur an der àufser- sten Basis mit einander verwachsen; Staubbeutel länglich, zweifächerig, der Länge nach auf- springend, zuletzt nach aufsen gewendet, im Centrum des Rückens mit der Spitze des Staub- fadens verbunden; Staubfäden pfriemenfórmig, kahl, unterwárts verbreitert, die 5 inneren den Kelchabschnitten opponirenden von der Länge der Griffel, die 5 áufseren den Blumenblättern opponirenden um den dritten Theil kürzer, als jene. Fruchtknoten oberständig, länglich, stumpf, deckig, fein pubescirend, mit fünf pubescirenden, aufrechten Griffeln gekrönt, welche an der Spitze kurz gespalten sind, fünffächrig; Fächer vieleiig; Eichen abstehend-hangend. Kapsel länglich, eiförmig, häutig, stumpf-fünfkantig, fast 5lappig; die Kanten, welche je ein Fach bilden, ersetzen die Scheidewände, indem sie sich mit dem Centralsáulchen verbinden; Fächer der Länge nach auf dem pubescirenden Rücken sich óffnend, mehrsamig. Samen braun, warzig, schief, verkehrt-eifórmig mit einem grofsen peripherischen Eiweilskörper. © Nachdem schon von Linné die Gattung Averrhoa ihrer beerenartigen Früchte wegen OXALIDEAE. OXALIS. BIOPHYTUM. 83 von Oxalis getrennt war, sonderte der verstorbene Decandolle im Jahre 1824 noch die Gattung Biophytum auf Grund der freien Staubgefälse, der gespaltenen Griffel und der eigen- thümlichen, habituellen Kennzeichen von der vorher genannten Gattung, ohne von den Systema- tikern allgemein gefolgt zu werden. Einige namhafte Gelehrte, unter diesen besonders Endlicher, Lindley und Zuccarini sprachen sich sogar auf das Bestimmteste gegen Decandolles An- sicht aus, indem sie behaupteten, der Charakter der Gattung Oxalis und die Analogie, welche diese Gattung mit Geranium zeige, gestalte nicht, auf die oben angeführten Kennzeichen irgend einen Werth zu legen. In dies Urtheil vermag ich aus zwei Gründen nicht einzustimmen, einmal, weil Oxalideen keine Geraniaceen sind und jede natürliche Familie ihren, ihr eigenen Modus befolgt, nach welchem über den Werth oder Unwerth von Kennzeichen abgemessen werden kann, zweitens aber, weil Abweichungen der oben bezeichneten Charaktere, wenn sie bei Ozalis wirklich vorkommen, vorerst geprüft werden müssen, ob sie die Vereinigung der betreffenden Arten mit Oxalis zulassen, oder die Begründung neuer Gattungen rechtfertigen. Zwar ist hier nicht der Ort, welcher den Raum gestattet mich weitläufig über diesen Gegen- stand zu äulsern, allein zur Begründung meiner Ansichten ist es nothwendig beispielsweise einen Fall zu erörtern, der geeignet sein dürfte meine Behauplung zu bestätigen. Herr Lindley hat auf Tafel 64 des 28sten Bandes vom Botanical Register, als Oxalis rubro-cincta aus Guatemala eingeführt, eine Pflanze abgebildet und beschrieben, welche ihm ihrer zweitheiligen Griffel wegen den Beweis liefert, dafs ungetheille Griffel mit kopffórmigen Narben, wie sie in der Gattung Oxalis erscheinen, unbeschadet des Gattungscharakters, neben zweitheiligen Griffeln vorkommen können. Heben wir die wesentlichen Kennzeichen von Oxalis näher hervor, so finden wir einen fünfblättrigen Kelch, dessen Blätter unter sich von gleicher Form und Grófse sind, ferner 5 Blumenblätter, 10 abwechselnd ungleichlange Staubgefälse, deren Staubfáden bis über dem Fruchtknoten verwachsen sind, einen fünffáchrigen, fünflappigen Fruchtknoten, dessen Lappen Fächer bilden, indem sie sich mit der Centralsäule verbinden und an der Spitze in einen ungetheilten mit einer kopfförmigen Narbe versehenen, bleibenden Griffel endigen, eine häutige Kapsel, welche auf dem Rücken der Lappen der Länge nach aufspringt und einen doldenblüthigen Blüthenstand, gleichviel, ob mehrere oder nur eine Blüthe darauf vorkommen, denn auch die einzelne Blüthe wird an der Stelle, welche den Insertions- punkt der Dolde bezeichnet, stets mit Hüllblättchen versehen sein. Vergleichen wir hiermit den Charakter, den Oxalis rubro-cincta Lindl. bildet, so stellen sich nachfolgende Unterschiede heraus. Von dem 5blättrigen Kelche sind 2 Blätter dermafsen in ihrer Entwickelung beschränkt, dafs sie fast rudimentär auftreten und statt des abgerundeten Kreises, wie er bei Ozalis beobachtet wird, ein Dreieck bilden; die Spitzen der Griffel sind auseinandergespreilzt, zweilheilig, statt der 5 Narben, welche Oxalis zeigt, haben wir deren 10 und der Blüthenstand stellt sich als eine zwei- gethéilte, endständige Trugdolde heraus, aus deren Mitte sich noch eine einzelne Blüthe entwickelt. Erwägen wir nun, dafs die Art in der Natur wirklich begründet ist und durch Rege- neration des Samens erhalten wird, die Gattung aber, als künstliches Product, nur dazu dient E? 84 BOTANIK. GRUINALES. die Erkenntnis der Arten zu erleichtern, mithin der Begriff der Auffassung einer Gattung stets ein relativer sein muls, so wird es gerechtfertigt erscheinen Oxalis rubro-cincta von Oxalis zu trennen und zum Typus einer neuen Gattung zu erheben. Damit man sich jedoch überzeuge, dafs es mir nicht darum zu thun ist, neue Namen in die Systematik einzuführen, bei denen man ge- nöthigt wäre, mein Kl. dahinter zu stellen, so will ich dies einem anderen Fachmanne überlassen und nur noch hinzufügen, dafs dieser Fall nicht vereinzelt bei der Gattung Oxalis vorkömmt. Bei den Oxalideen ist es wichtig zu unterscheiden, ob der Kelch einblättrig oder mehr- blättrig ist, ja, er erscheint mir wichtiger, als der Unterschied zwischen einer Kapsel und einer Beere; und von diesem Gesichtspunkte ausgehend, steht Biophytum der Gattung Averrhoa viel näher, als Oxalis. Ist diese, meine Ansicht richtig, so würde ein künftiger Monograph dieser . interessanten Familie wohl thun, zwei Abtheilungen hierauf zu begründen, die wenigstens den Vortheil gewähren dürften, die Auffindung und Aufstellung neuer Gattungen sowohl, als das Studium dieser ganzen Gruppe selbst zu erleichtern. Die Gattung Biophytum hat aber nicht einen fünfblättrigen, sondern einen 5theiligen Kelch und keine freien Staubfáden wie Decandolle und Robert Wight angeben, sondern dieselben sind an ihrer Basis deutlich verwachsen, wie man an den halbreifen Fruchtblüthen deutlich sieht. Diese Gattung, von welcher Decandolle zwei Arten aufführt, von denen die eine in die Tropen der neuen Welt, die andere nach Ostindien verwiesen wird, ist in ihrem Habitus so ausgezeichnet, dafs es einem Fachgenossen mit sicherem Blicke und einigem Takte nicht einfallen wird, sie mit einer Owalis zu untermengen. Ihre Artenzahl hat sich seit dem Jahre 1824 bedeutend vermehrt. Zu Biophytum dendroides, schon von Humboldt und Bon- pland zwischen Guaduas und der Quebrada de la Carbonera in Neu-Granada entdeckt, sonst der einzige Repräsentant dieser Gattung für die südlichen Theile von America, haben sich drei neue Arten gesellt. Boussingault entdeckte ebendaselbst, in derselben Gegend bei Sta. Fe de Bogota eine zweite Art, die sich durch grofse Blättchen, lange Blattstiele und kurze, robuste Blumenstiele auszeichnet. Die als Varietät von Zuccarini zu B. dendroides gezogene longi- scapa aus Brasilien bildet eine dritte Art, welche sich durch die kurze und scharfe Pubescenz der Blättchen unterscheidet und die von Schiede in der Hacienda de la Laguna von Mexico entdeckte sehr gut unterscheidbare Oxalis dendroides Schlechtendal macht die vierte Art aus. In den heifsen Gegenden der alten Welt ist dieser Zuwachs an Arten noch bedeutender. Auf Zanzibar und in Querimba, beides an der Ostküste von Africa gelegen, entdeckte unser Peters die nach ihm benannte, oben beschriebene und hier abgebildete Art. Dieser verwandt wurde eine zweite Art von Chapelier und spàter von Goudot auf Madagascar gefunden, welche sich von der vorstehenden Art durch einen lang-steifhaarigen Stamm, ungewiünperte blättchen, deren Nerven nur auf der Unterfläche hervortreten und durch den vorhandenen, allgemeinen Blumenstiel unterscheidet. Von Schimper, Dillon und Quartin wurde eine dritte Een ausgezeichnete Art in Abyssinien entdeckt, die sich durch die Abwesenheit jeder rung conma von Steudel als B. abyssinicum benannt und vertheilt und von A. Ri- OXALIDEAE. BIOPHYTUM. 85 chard beschrieben. Auch an der Westküste von Africa auf dem Quorra zu Attah wurde eine Art dieser Gattung entdeckt, von der die Herren Bentham und J.Hooker in der Niger flora etwas übereilt behaupten, es sei B. sensitivum eine in West- und Ostindien überaus häufige Pflanze. Dergleichen unbegründete Aussprüche sollten nie gemacht werden; sie schaden der Wissenschaft und schmälern den Ruf derjenigen Gelehrten, welche eine solche Behauptung auf- stellen. Mir ist aus Westindien kein B. sensitivum bekannt und obgleich die Exemplare dieser Art, welche sich im hiesigen Königlichen Herbar befinden, eine grofse geographische Ver- breitung andeuten, so geht dieselbe doch nicht über Ostindien und China hinaus, es ist daher kaum anzunehmen, dafs sich dieselbe an der Westküste von Africa wiederholen sollte. Eine andere Art entdeckte Cuming und Meyen auf den Philippinen. Sie charakterisirt sich durch einen robusten, kurz-pubescirenden Stamm, 5 Zoll lange Blätter, etwas schiefe, längliche, an der Basis abgestutzte, an der Spitze abgerundete mit einem kurzen Weichstachel versehene Blüttchen, welche kahl, 40—42jochig, 7 Linien lang und 3 Linien breit sind und die ich nach dem Ent- decker B. Cumingii benennen möchte. Aufser diesen genannten Arten sind aus Ostindien noch bekannt: Biophytum Reinwardtii (Oxalis Reinwardtii Zucc.), B. fruticosum Bl. (O. Blumei Zucc.), B. nudum Wight (O. nuda Arnott), B. proliferum Wight (O. prolifera Arnott), B. Candollea- num Wight, B. polyphyllum Wight, B. verticillatum Wight und B. intermedium Wight. Sämmtliche hier aufgeführte Arten ohne Ausnahme zeigen in ihren Blättern und Blättchen eine ungemein grofse Reizbarkeit. Rumph erzählt von dem in Amboyna wachsenden B. sen- sitivum, dals dessen Blätter so aufserordentlich empfindlich sind, dafs sie weder den Wind, noch den Hauch des Menschen zu ertragen vermögen. Bei der geringsten Luflbewegung schlagen sich die Blättchenpaare zusammen, die Blätter legen sich nieder und das Gewächs erhält hierdurch das Ansehen, als sei die Pflanze todt, während wir an kultivirten Exemplaren in unseren Warmhäusern diesen Grad von Reizbarkeit nicht bemerken. Auch fügt er hinzu, dafs die Höhe der Empfindlichkeit an den verschiedenen Tageszeiten und bei verschiedenen Individuen abändere, dafs die Blätter vor 8 Uhr des Morgens, nachdem sie eben durch das Sonnenlicht ausgebreitet wurden, am wenigsten empfindlich sind und dafs diese Reizbarkeit bei kultivirten Exemplaren nicht in dem Grade, wie im wilden Zustande hervortritt. Er drückt hierbei seine Verwunderung aus, dals eine so zarte Pflanze, wie diese, deren Erregbarkeit so überaus grofs sei, dafs sie vom leisesten Winde erschreckt werde, sich allenthalben an Wegen und exponirten Orten vorfinde, die ihr keinerlei Schutz verleihen; diese Pflanzen, fügt er hinzu, gleichen jungen Damen, welche sich gern angucken lassen, jedoch keine Berührung gestatten. Unter den Vólkerschaften in Ostindien werden die in jenen Gegenden wachsenden Arten dieser Gattung zu mancherlei abergläubischen Zwecken benutzt, gewöhnlich als ein Be- standtheil von Liebestränken und zu magischen Bezauberungen. Die Mittheilungen, welche Rumph hiervon giebt, sind so wunderlicher Art, dafs diejenigen, welche sich für diesen Gegen- stand interessiren, wohl thun, dieses Kapitel am citirten Orte selbst nachzulesen. TEREBINTHINEAE. Endlicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. IL. ZYGOPHY LLEAE, Robert Brown. Flinders Voyage II. p. 545. | Tribuleae, Endlicher. Genera plantarum p. 1162. Tribulus, Tournetort. Institutiones n. 141. Linné Generà plantarum n. 532. Tribulus cistoides, Linne. Species plantarum p. 554. Standort: Zanzibar. Eine der wenigen Pflanzen, welche sich in Westindien, auf den Sandwichinseln. den Philippinen, in Chile und an der West- und Ostküste von Africa wiederholt. Tribulus terrestris, Linne. Species plantarum p. 554. Standort: In Tette, Sena und im ganzen Inlande, von Quellimane an, häufig. Heifst in der Sprache von Tette schesso. Die dornigen Früchte werden den Negern auf dem Marsche sehr lästig, wegen der Verwundungen, die sie ihren Füfsen verursachen. Eine allgemein verbreitete Pflanze, die nur im Norden von Europa und America, so wie in Australien und Ostindien noch nicht beobachtet worden ist. 87 Ill. XANTHOXYLEAE, Aar. Jussieu. Memoires du Muséum XI. p. 422. Endlicher genera plant. p. 1145. Vepris, Commerson. Adr. Jussieu in Mem. Mus. XII. p. 509. t. 26. fig. 41. George Don General Syst. of Gard. and Botany I. p. 806. Vepris Querimbensis, Klotzsch. Subarborea glabra; ramis erectis flavido - fuscescentibus; ramulis viridibus; foliis alternis distantibus longi-petiolatis trifoliolatis; foliolis membranaceo - coriaceis pellucido - punctatis oblongis sessilibus utrinque attenuatis, margine undulatis, apice obtusis aut emarginatis; panicula terminali glabra; floribus tetrameris dioicis. Standort: Auf den Querimba- Inseln. Ein baumartiger Strauch von 5 — 6 Fufs Höhe mit gelbbräunlichen Stämmen und grünen, kahlen, stielrunden, aufrechten Zweigen. Die dreizählig-zusammengesetzten Blätter sind 14— 2 Zoll lang-gestielt, abwechselnd, abstehend. Die Blättchen länglich, häutig-leder- arlig, durchsichtig-punctirt, an beiden Enden verdünnt, sitzend, am Rande wellig-gebogen, an der Spitze abgestumpft, abgerundet oder ausgerandet, 24— 34 Zoll lang und 8— 12 Li- nien breit. Blumenrispe endständig gestielt, kürzer als die Blätter. Blumen klein, grün, nackt, kahl und in der Knospe klappig. Kelch dreimal kürzer als die Blumenblätter, welche nur Staubgefälse einschliefsen, während die weiblichen Blüthen fehlen. Vepris lanceolata George Don, auf der Insel Mauritius zu Hause, unterscheidet sich von der auf den Querimba-Inseln einheimischen Art durch die feine Pubescenz, womit die Blüthenrispe bekleidet ist, so wie durch ihre feingespitzten Blättchen. ` Vepris Sieberi KL, ebenfalls von der Insel Mauritius, wo sie der verstorbene Sieber entdeckte und die er in seinen Sammlungen unter no. 72 vertheilte, unterscheidet sich von ihr durch ihre kurz-zu- gespitzten Blättchen. 83 BOTANIK. TEREBINTHINEAE. HI. OCHNACEAE, Decandolle. Annales du Muséum d'histoire naturelle v. XVII. p. 398. Ochneae, Bartling. Ochna, Schreber. Ord. nat. p. 384. Genera plantarum n. 354. Ochna Mossambicensis, Klotzsch. a Tafel XVI. Robusta fruticosa glabra; ramis teretibus cinerascentibus ; ramulis compressis ; foliis majoribus obovatis brevi-acutis subsessilibus rigidis serratis, supra prominente- nervosis, subtus laevibus; corymbis axillaribus pedunculatis; calycibus 5 partitis ; laciniis oblongis acutis; petalis 5, apice rotundatis; staminibus numerosis; antheris linearibus poro duplici obliquo dehiscentibus inclusis; stylo exserto; carpellis mono- spermis glabris 6 —8 circa styli basin verticillatis. Standort: Auf der Insel Querimba und in der Umgebung von Sena in ebenen Lo- kalitäten auf Erdwállen. Ein etwas hoher Strauch mit stielranden, grauen, kahlen, aufrechten Ästen und zusammen- gedrückten, jüngeren Zweigen. Die Blätter sind verkehrt-eiförmig, kurz und stumpf zugespitzt, fast sitzend, dünn-lederartig, am Rande sägearlig-gezähnt, auf der Oberfläche hervortretend- geadert, auf der Unterfläche glatt, #— 7 Zoll lang und 14 — 3 Zoll breit. Die Schirmtrauben 2 Zoll lang gestielt, sind achselständig und vielblüthig. Die einzelnen Blüthen sind zolllang gestiel. Die Blüthenstiele fadenförmig, kahl, unterhalb der Mitte gegliedert und unterhalb dieser Gliederung mit 2 abwechselnden, hinfälligen, lanzettförmigen Bracteen versehen. Kelch- theile 5, eiförmig, kurz gespitzt, braun, kahl, A Linien lang, in der länglich-eiförmigen Knospe geschindelt, die 3 äulseren 2 Linien breit, die 2 inneren 4 Linie breit. Blumenblätter hochgelb, eiförmig, an der Basis sehr kurz verdünnt, an der Spitze abgerundet, wenig kürzer als die Kelchblätter, in der Knospe geschindelt. Staubgefälse zahlreich, hypogynisch. Die Staubfäden, welche in der Knospe 3 mal kürzer als die Staubbeutel und an ihrer Spitze mittelst einer Gliederung mit demselben verbunden sind, wachsen endlich zu einer Länge aus, welche der der Antheren gleich kommt. Die linienförmigen, endständigen, 2 Linien langen Staubbeutel springen an ihrer Spitze mittelst zweier, schräger Löcher auf. Die einsamigen Karpelle, 6 — 8 an Zahl, sind rund, um einen fast kugeligen, die Basis des Griffels einnehmenden Stempelträger inserirt, verkehrt-eifórmig, schwarz, kahl und glänzend. Der Griffel säulenförmig, gerade, län- ger als die Blumenkrone mit einer verdickten Narbe gekrönt. Same aufrecht, bodenständig. IV. AN ACARDIACEAE a Robert Brown. Tuckey Congo p. 431. Hitzeria *). Klotzsch. Flores monoici. Masc. Calyx cyathiformis profunde quadrifidus. Corollae pe- tala 4, calyci inserta, iisdem alterna et longiora, aestivatione valvata. Stamina octo inclusa, quorum quatuor petalis opposita breviora; filamenta libera subulata; antherae biloculares introrsae apiculatae longitudinaliter dehiscentes. Ovarii rudimentum nullum. Fem. Calyx cyathiformis profunde quinquefidus. Corollae petala 5, calyci inserta, iisdem alterna et longiora, aestivatione valvata. Stamina decem rudimentaria efoeta. Germen superum triloculare, loculis uniovulatis. Stylus brevis. Stigma peltato-sub- trilobum. Drupa chartacea, putamine tenui monospermo. Semen adscendens atratum. Embryonis exalbuminosi cotyledones crassae plano-convexae, radicula supera latera- lis cotyledonibus accumbens. Arbor Mossambicensis; foliis imparipinnatis 2 — 4 jugis, foliolis oppositis mem- branaceis integerrimis utrinque pubescentibus; floribus aggregatis parvis interrupte- spicatis; spicis in apice ramorum azillaribus pedunculatis. Hitzeria edulis, Klotzsch. Arborea; ramis teretibus subglabris sordide fusco-cinereis; ramulis sulcatis pubescentibus; foliis impari-pinnatis pelioloque pubescentibus; foliolis oppositis 2—4 jugis oblique-ovatis subsessilibus acutis, basi rotundatis; spicis masculis elongatis, femineis abbreviatis ; calycibus pubescentibus; petalis glabris; drupis pubescentibus. Standort: Im November 1845 in Sena gesammelt, woselbst der Baum mit dicht ver- ästelter Krone, dessen Früchte gegessen werden, mudschororo genannt wird. Ein Baum von mittlerer Hóhe mit dichter Krone, kahlen, stielrunden, graubraunen Ästen und fein pubescirenden, der Länge nach gefurchten Zweigen. Die Blätter sind abwechselnd, ungleich‘ gefiedert und nebst den Blattstielen sammetartig-pubescirend. Die Blättchen gegen- überstehend, 2 — 4jochig, fast sitzend, länglich-eiförmig, etwas schief, kurz gespilzt, an der Basis abgerundet; Endblättchen gleichförmig, 14— 24 Zoll lang und 10— 16 Linien breit; Seitenblättchen 14 — 2 Zoll lang und 8— 11 Linien breit. Allgemeiner Blattstiel 2— 24 Zoll *) Dem Andenken des Herrn A. Hitzer, Verfasser einer bei Nauck in Berlin im Jahre 1844 erschiene- nen Abhandlung über die Lebensdauer der Pflanzen in ihrem Zusammenhange mit der Fortpflanzung durch Früchte und Gemmen gewidmet. Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 12 90 BOTANIK. TEREBINTHINEAE. lang. Die 2— 4 Zoll langen Blüthenähren, welche stets kürzer als die Blätter sind, erscheinen an den Gipfeln der Zweige, in den Winkeln der dicht angehäuften Blätter, sind bis über die Hälfte ihrer Länge gestielt und wie die Bracteen und Kelche pubescirend. Die kleinen Blüthen, von zahlreichen Bracteen umgeben, bilden unterbrochene Häufchen. Männliche Blüthen: Kelch kurz gestielt, becherförmig, vierzähnig, zottig- pubescirend, 2 Linien lang; Zähne aufrecht, ei- förmig, zugespitzt. Blumenblätter 4, kahl, länglich, kurz-zugespitzt den Kelchsaum etwas über- ragend. Staubgefáfse 8, wovon 4 längere die Länge der Blumenblàtter erreichen, während die 4 kürzern von dem Kelche eingeschlossen sind. Weibliche Blüthen: Kelch becherförmig, zottig-pubescirend, 5zähnig; Zähne aufrecht, eiförmig, zugespitzt. Blumenblätter 5, kahl, läng- lich, kurz-zugespitzt, etwas länger als der Kelch. Staubgefälse 10, verkümmert, eingeschlossen. Fruchtknoten oberständig, rundlich, pubescirend, dreifächrig; Fächer eineiig. Griffel einfach, kurz. Narbe schildförmig, undeutlich dreilappig. Steinfrucht papierartig, pubescirend, durch Verkümmerung einfächrig, einsamig, von der Grofe einer Kirsche. Same kugelig, schwarz, aufsteigend, von der Grölse einer Zuckererbse. Embryo eiweisslos mit zwei grolsen plan-con- vexen Samenlappen. Würzelchen oberständig. Mangifera, Linné. Genera plantarum n. 278. Mangifera indica, Linné. Species plantarum p. 290. =: Dieser schöne, seiner vorzüglichen Früchte wegen sehr geschätzte Baum ist ursprünglich in Ostindien zu Hause, von wo aus er seit 100 — 470 Jahren über fast alle heilsen Gegenden des Erdballs verbreitet wurde. Prof. Peters fand den Mangobaum denn auch in Mossam- bique, nicht allein an der Küste, sondern auch grofse alte Anpflanzungen desselben im Innern des Landes, welche nach der Tradition von den Jesuiten herstammen sollen, vermag aber nicht genau anzugeben, wann er daselbst eingeführt wurde. Er erreicht eine Höhe von 30 — 40 Fufs und sein Stamm einen Umfang von 40 — 45 Fufs. Nach und nach sind in Folge der Kultur eine Menge durch Farbe, Geschmack und Grófse verschiedene Sorten entstanden, die durch ungeschlechtliche Vermehrung fortgepflanzt werden, und von denen einige Früchte bringen, die ungeachtet ihres eigenthümlichen Beigeschmacks nach Terpentin, dennoch der Ananas an Arom und Wohlgeschmack nichts nachgeben. Obgleich der ziemlich grolse Same reich an Nahrungsstoff sein soll, so wird er doch nur im Nothfalle von Menschen genossen. Es ist insbesondere das fleischige Mesocarpium der etwas breitgedrückten, 34 Zoll langen und 23 Zoll breiten Steinfrucht, welches dem Menschen zur Speise dient. ANACARDIACEAE. ANACARDIUM. 91 Anacardium, Rottboell. Act. Hafn. IL. p. 252. Anacardium occidentale, Linne. Spec. plantarum p. 548. - Standort: Allenthalben in der Provinz angebaut. Dieser schöne Baum, als Cachubaum bekannt, erreicht eine Höhe von 80 Fufs, ist ur- sprünglich auf den westindischen Inseln und in Südamerica zu Hause. Der genieísbare Theil ist der fleischige, birnfórmige Fruchtstiel, auf dessen Spitze eine etwas gekrümmte Nuls (Elephantenlaus genannt) sitzt, deren Schale ein ätzend scharfes, fettes Öl enthält. In Mossam- bique werden die fleischigen Fruchtstiele sammt den Früchten vorzüglich zur Bereitung des der Gesundheit sehr nachtheiligen Cachu- Weines benutzt. Die Nüsse, welche gegenwärtig aufser Anwendung in der Medicin sind, wurden früherhin gegen Geistes- und Gedächtnifs- schwäche, auch gegen Brust- und Unterleibskrankheiten angewendet. Nach Vieira de Mattos enthalten die Samen viel Gallussáure, Gerbstoff, Extractivstoff, gummiharzige Substanz und einen grünen, fárbenden Stoff. TRICOCCAE. Endicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. EUPHORBIACEAE, Adr. Jussieu. De Euphorbiacearum generibus medicisque earundem viribus tentamen p. 2. Euphorbieae, Barting. Ordines naturales plantarum p. 372. Euphorbia, Linné. Genera plantarum n. 609. Sectio Cereiformes. Fruticosa, aculeata, aphylla. Truncus ramique angulati. Euphorbia angularis, Klotzsch. Fruticosa, cylindrico- angulata, erecta, elata, triangularis, gibbosa. Gibbis decurrente-conicis cartilagineis aculeatis; aculeis geminis subrectis cinereis; involu- crorum ternorum cymis in sinubus inter gibbos sessilibus; involucris turbinatis flavidis apice decemfidis, extus bibracteatis, lobis 5 exterioribus carnoso-coriaceis reniformibus erectis, interioribus alternis membranaceis flabelliformibus fimbriato - ciliatis erectis ; bracteis oppositis magnis rotundatis scariosis subpellucidis persistentibus; antheris didymis terminalibus. Standort: Auf der sandigen Insel Goa bei Mossambique. Ein mannshoher, aufrechter, dreikantiger, unverzweigter, beim Verwunden milchen- der, mit Höckern versehener, mehrere Zoll dicker Stamm, den man im blüthenlosen Zu- stande eher für einen Cereus halten würde, als für eine Euphorbia, wenn nicht sein Milch- saft, den er enthält, dafür spräche. Die Kanten werden durch etwas herablaufende, aschgraue Höcker unterbrochen, welche mit einem knorpel-lederartigen Überzuge versehen und auf ihrem EUPHORBIACEAE. EUPHORBIEAE. EUPHORBIA. 93 Gipfel mittelst zweier, gerader, gleichfarbiger, etwas auseinander gespreitzter, 4 Linien langer Stacheln gekrönt sind, während in den Ausbuchtungen zwischen je zwei Höckern, namentlich oberwärts des Stammes die sitzenden, dreiblumigen Schirmtrauben erscheinen. Die Blumen- apparate sind kreiselfórmig, von der Gröfse einer kleinen, getrockneten Erbse, umgeben von einer fleischig-lederartigen Hülle, die sich am Rande in 5 nierenförmige, fleischige, aufrechte Lappen trennt, mit welcher 5 häutige, fächerförmig-ausgebreitete, am Rande wimperartig - ge- franzte Anhängsel, die am innern Hüllsaume befestigt sind, abwechseln und werden von zwei fast kreisrunden, trocken-häutigen, ganzrandigen, dicht anschliefsenden, sitzenden Bracteen, von 2 Linien Durchmesser umgeben. Der mittlere Blumenapparat ist sitzend, die beiden seitlichen kurz gestielL Die männlichen Blüthen, welche das Pistill oder die weibliche Blüthe zahlreich umgeben, bestehen je in einem Staubgefäls, welches die Hülle überragt, einem robusten, geraden Staubfaden, der auf seinem gegliederten Scheitel zwei kugelige, weilslich-gelbe Antherenfächer trägt und an der Basis von mehreren fadenförmigen, der Länge nach geschlitzten, gelblichen Hüllen eingeschlossen wird. Das Pistill ist sitzend, dreifüchrig, dreieiig, mehr rund als eckig, verdünnt sich oberwärts in einen Griffel, der in 3 ungetheilte, aufrechte Narben spaltet, welche die männlichen Blüthen nicht überragen. Das sitzende Pistill dieser Art, verbunden mit dem Staubfaden der männlichen Blüthe, welcher von keinem besonderen Stielchen getragen wird und die Gliederung des Staubfadens, mittelst welcher die Verbindung des Staubbeutels geschieht, würde zwar die Trennung von der Gattung Euphorbia vollständig rechtfertigen; allein die geringe Kenntnifs einer genauen Blüthen- analyse sämmtlicher, cactusartigen Euphorbien hält mich ab, dies jetzt schon zu thun, da ich das Verhältnifs der Kennzeichen unter den in der äusseren Tracht verwandten Arten zu wenig kenne. Sectio Anisophyllum. Fruticuli aut herbae diffusae procumbentes aut erectae dichotomae; foliis oppositis, basi plerumque obliquis et rotundatis, saepius orbiculatis vel ellipticis, interdum denticulatis; stipulis intrapetiolaribus; floribus axillaribus, subinde terminalibus aut alaribus solitariis, saepissime corymboso- conglomeratis. Euphorbia callitrichoides, Humb. Bonpl. Kth. Nova pues quce plantarum 1L p.42. Herbarium Willdenowii no. 9278. fol. 2. Standort: Auf sonnigen Plätzen in Rios de Sena. Da das Kraut sowohl, wie die Samen dieser Euphorbia, bei den Negern ihrer ätzenden Eigenschaften wegen in grofsem Ansehen stehen und diese Art sich überall vorfindet, wo dieselben residiren und die klimatischen Bedingungen es gestatten, so ist es schwierig das ursprüngliche Vaterland dieser Pflanze mit Sicherheit anzugeben. Durch Vergleichung authen- tischer Exemplare vermag ich nur zu verbürgen, dafs Alexander von Humboldt sie zuerst an den sandigen Gestaden des Meeres von Vera Cruz in Mexico entdeckte, dafs sie wiederum von Schiede und Deppe, später auch von dem verstorbenen Gärtner Beyrich 94 . BOTANIK. TRICOCCAE. daselbst aufgefunden wurde. Berthold Seemann fand sie auf der Landenge von Panama in Central- America. Eduard Otto sammelte sie auf dürren, sonnigen Plátzen bei La Guayra; C. Ehrenberg auf den westindischen Inseln und Richard Schomburgk und Weigelt im britischen und holländischen Guiana. Euphorbia Tettensis, Klotzsch. Caule fruticuloso e basi ramoso; ramis teretibus pilosis erectis tenuibus ; foliis oppositis brevissime petiolatis ovatis acutis integerrimis, in centro rubescenti-maculatis, basi oblique cordatis, utrinque evanescente villosulis, versus apicem dense aggregatis ; stipulis bisetosis; floribus axillaribus aggregatis villosis foliosis ; involucris cyathifor- | mibus villosis rubescentibus, limbo 5-lobo roseo-purpurascente, lobis tribus minoribus orbiculato -reniformibus, duobus majoribus obovatis; capsulis triangularibus villosis ; stylis filiformibus, apice divaricatim bifidis. Standort: Auf sandigem Boden bei Tette. Ein niedriger, von der Basis aus einfach verästelter Halbstrauch mit dünnen, stielrunden, hellen, aufrechten, sparsam behaarten 3—6 Zoll langen Ästen. Die gegenüberstehenden, sehr kurz gestielten, eifórmig-kurzzugespitzten Blätter sind ganzrandig, an der Basis schief herzfórmig- ausgerandet, auf beiden Flächen sparsam schwindend-zottig, 6 —8 Linien lang und 3—4 Linien breit, nach der Basis des Zweiges zu entfernt, gegen die Spitze hin gedrängt. Afterblättchen paarweise, borstenförmig, behaart, zwischen den Blattstielen stehend, später, nachdem die Blätter völlig ausgebildet, abfallend. Blüthen in den Winkeln der 8— 9 oberen Blattpaare zu 5—10 angehäuft und mit behaarten, kurzen Stielen versehen. Hüllen becherfórmig, zottig- behaart mit einem häutigen, dunkelrothen, abstehenden, äufseren Saume gerandet, der in 5 Lappen getheilt ist, wovon drei kleiner, kreis-nierenfórmig und zwei grölser, verkehrt-eiförmig und sämmtliche Lappen an der Basis mit einem sehr kleinen, drüsenartigen, nierenförmigen, gleichfarbigen Anhängsel ausgestattet sind. Die männlichen Blüthen, welche die im Centrum des Involucrums befindliche, langgestielte, weibliche Blüthe zahlreich umgeben, bestehen aus einem über die Hülle hinausragenden, breitgedrückten, häutigen, etwas gerötheten Staubfaden, auf dessen Scheitel sich zwei kugelige, hell-lederfarbene Antherenfächer befinden. Die drei- eckige, zottig-behaarte, dreiknópfige, etwas niedergedrückte, gestielte Kapsel ist hangend und wird von drei fadenförmigen Griffeln gekrönt, welche bis zum vierten Theil ihrer Länge aus- gebreitet gespalten sind. Diese Art ist der Euphorbia densiflora KL. welche im 6ten Bande der Linnaea p.359 unter no. 4423 ohne Namen aufgeführt, zuerst von Schiede bei Paplantla in Mexico entdeckt und später von Carl Ehrenberg auf Kalkbergen bei los bannos de Atotonilco el grande auf- gefunden wurde, sehr verwandt, unterscheidet sich jedoch durch stielrunde, rund herum be- haarte Zweige, ganzrandige Blätter und locker angehäufte Blüthen, während Euphorbia densi- .r EUPHORBIACEAE. EUPHORBIEAE. EUPHORBIA. 95 flora zusammengedrückte Zweige, die mit einem zweizeiligen Zottenhaar versehen sind, gezähnte Blätter und Blüthen besitzt, die in gedrängten, länglich-kopfförmigen, achselständigen Ähren erscheinen. Euphorbia convolvuloides Hochstetter in Kotschy's Pflanzen aus Nubien no. 242, von Joseph Hooker pag. 499 der Niger Flora beschrieben, ist zwar mit unserer ost-africa- nischen Pflanze ebenfalls verwandt, unterscheidet sich aber schon habituell durch ihre Gröfse und durch den abwechselnd verzweigten, gerötheten Stengel. Euphorbia hypericifolia, Linné, Willdenow. Species plantarum II. p. 895. — Lamarck Encyclopedie botanique lI. p.422. (E. serrulata Arrabida Flora Fluminensis V. t. 17. — E. Bahiensis Herb. Willd. n. 9273. — E. subserrata Herb. Willd. n. 9274. — E. parviflora Herb. W. no. 9275. — E. mucronata Herb. W. no. 9284. — E. polygonoides Herb. W. n. 9285. — E. leptocnemis Herbarium Martii — E. Brasiliensis Lamarck l. c. p. 423. no. 35.) Standort: Auf feuchtem Boden in Tette. Diese im Habitus, Gröfse, Behaarung und Blattform äufserst variable Pflanze, welche in ganz America, Ostindien und Africa hàufig angetroffen wird, gehórt zu denjenigen Arten, deren ursprüngliches Vaterland vielleicht nie mit Bestimmtheit wird nachgewiesen werden können. Auch sie ist, wie die folgende Species, eins von denjenigen Gewüchsen, welches mit dem Sclavenhandel seine ausgedehnte Verbreitung fand, da es in den Umgebungen der Neger-Niederlassungen in warmen Ländern nie fehlt. Euphorbia pilulifera, Linné, Willdenow. Species plantarum II. p. 897. (E. capitata Lamarck Encyclopedie botanique IL p. 422. n. 31. — E. in- dica Lamarck l.c. p. 423. no. 34. — E. globulifera Kunth Synopsis plantarum I. p. 386. no. 14. — Herb. Willdenowii no. 9295. — E. verticillata Arrabida Flora Fluminensis V. t. 16. — E. nodiflora Steudel.) Standort: Auf feuchtem, sandigem Boden der Insel Zanzibar und in der ganzen Pro- vinz Rios de Sena bis Tette. Eine Pflanze, die von den Eingebornen der Ostküste von . Africa ,,?nhamucaca* genannt und deren Milchsaft besonders an den Ufern des Zambeze als Arzneimittel bei Verdunkelung der Hornhaut benutzt wird. — Schon das oben angeführte Synonymenregister beweist die Wandelbarkeit des Formen- kreises, den diese Art einnimmt. Hinsichtlich ihrer geographischen Verbreitung steht sie der vorherbesprochenen Euphorbia wenig nach. Sie ist nur nicht in Nordamerica gefunden wor- den, sonst fehlt sie in den heifsen Gegenden Africas, Ostindiens und Südamericas nirgends und wird nach Richard Schomburgk im britischen Guiana von den Negern, merkwürdig genug, in derselben Weise bei Verdickung der Hornhaut angewendet. Dieser Umstand scheint dafür zu sprechen, dafs die Verbreitung dieses Gewächses von Africa aus, an deren West- küste sie ebenso allgemein, wie im Innern und Osten dieses Welttheiles angetroffen wird, verbreitet worden sein müsse. 96 BOTANIK. TRICOCCAE. Acalypheae, Bartling. Ordines naturales plant. p. 371. / Acalypha, Linné. Genera plantarum no. 1082. Acalypha Senensis, Klotzsch. Caule tenui ramoso subvolubili pubescente ; ramis junioribus evanescente patentim pilosis; foliis petiolatis ovato- lanceolatis grosse serratis, basi cordatis, glandulis 2 sti- pitatis instructis, utrinque subpubescentibus ; stipulis 2 lanceolato - subulatis pubescen- tibus; spicis amentiformibus sexu distinctis, femineis terminalibus sessilibus, masculis pedunculatis axillaribus; calycibus florum masculorum pedicellatis puberulis 4 partitis in alabastro globosis; staminibus minutis numerosis, basi monadelphis; femineis caly- cibus tripartitis bracteis hirtis lobatis pedicellato- glandulosis persistentibus suffultis ; stylis tribus magnis laciniatis purpureis. Standort: Rios de Sena. ` ` Ein krautartiges, schlankes, wenig verästeltes, fast schlingendes Gewächs mit einem stielrunden Stengel und langen, weils pubescirenden Zweigen, welche nach den Spitzen zu aufserdem noch mit abstehenden, weilslichen Haaren bekleidet sind. Die sehr entfernt stehen- den, abwechselnden Blätter sind mit 4— 5 Linien langen, stielrunden, weils-pubescirenden Blatistielen versehen, ei-lanzettfórmig, am Rande grob-sägezähnig, auf beiden Flächen fein pubescirend, an der Basis herzfórmig-ausgerandet und oberhalb derselben mit zwei pubesci- renden, gestiellen Drüsen versehen, 2 Zoll lang und an der Basis 7 Linien breit. Die beiden bleibenden Afterblättchen sind lanzettlich - pfriemenfórmig, weifslich- pubescirend. Die kätzchen- artigen, dicht gedrángten Ähren getrennten Geschlechts. Die weiblichen Ähren jendständig, sitzend, 4 Linien lang. Der dreigetheilte pubescirende Kelch, welcher von einer bleibenden Bractee gestützt wird, welche ungleich gelappt, mit weilsen Striegelhaaren und kleinen, gelb- lichen, gestielten Drüsen bekleidet ist, umschliefst dicht einen pubescirenden dreiknöpfigen, dreieiigen Fruchtknoten, der von drei purpurrothen, vielfach feingeschlitzten Griffeln, welche 3 Linien in der Länge messen, gekrönt wird. Die männlichen Ähren achselständig, ebenfalls einzeln, sind 5 Linien lang und mit einem eben so langen, weils-pubescirenden, dünnen, auf- rechten Stiele gestützt. Die viertheiligen, kurz-gestielten, áufserst zarten, etwas rauhen, sehr kleinen, in der Knospe kugeligen Kelche, werden je 4— 6 von einer eifórmigen Bractee ge- stützt und schliefsen 8 an der Basis verwachsene Staubgefälse ein. , Calyptrospatha *, Klotzsch. Flores monoici. Racemi spicaeformes androgyni axillares solitarii pedunculati. " Aus xalónrgu und oná27 zusammengesetzt, der grofsen blattartigen Hüllen wegen, welche je 3 weib- liche Blüthen einschliefsen. EUPHORBIACEAE ACALYPHEAE. CALYPTROSPATHA. 97 Masc. Calyx quadripartitus pedicellatus, laciniis ovatis acutis, dorso glandula sessili instructis. Stamina 8 distincta; filamenta crassa; antherae biloculares oblongae, basi fixae, in alabastro inflexae. Fem. Calyx quadrifidus sessilis, laciniis ovatis acutis. Ovarium trigonum lepidotum triloculare, loculis uniovulatis. Styli tres laciniati erecti, basi subconnati, laciniis tenuibus irregularibus. Capsula tricocca lepidota, coccis sub- globosis bivalvibus monospermis. Semina subglobosa strophiolata. Frutex Mossambicensis ramosissimus subglaber ; foliis alternis petiolatis deciduo- stipulatis; floribus spicato-racemosis axillaribus androgynis, masculis superioribus in glomerulos interruptos bractea minuta stipatos collectis, femineis ternis inter bracteam persistentem magnam cordatam remote serratam subacutam foliaceam conduplicatam, extus sparse lepidotam sessilibus. Calyptrospatha pubiflora, Klotzsch. Tafel XVIII. | Fruticosa lignosa subglabra ramosissima; perulis axillaribus candido-villosis; foliis petiolatis lunceolatis membranaceis, apice longe attenuatis, basi obtusis, margine serratis, subtus sparsim aureo-lepidotis; racemis spicaeformibus axillaribus solitariis pedunculatis androgynis; floribus masculis pedicellatis interrupte aggregatis puberulis superioribus brac- teis ovatis parvulis suffultis, bracteis cymbiformibus magnis femineis 1—2 inferioribus. Standort: Inhambane. Ein 4—5 Fuls hoher, sehr verästelter, fast kahler Strauch mit dichten, sparrigen, ver- holzten, gelblich-grünen Zweigen. Die aus den Blattwinkeln tretenden Zweig- und Blüthen- knospen sind blendend weils zottig-behaart. Die Blätter sind abwechselnd, lánglich-lanzettfórmig, langzugespitzt, sägeartig-gezähnt, häutig, an der Basis stumpf oder ein wenig ausgerandet, auf der Oberfläche dunkelgrün, fast kahl, auf der Unterfläche gelblich-grün und sparsam mit schild- förmigen goldglänzenden Schülfern, wie die kahnförmigen, grofsen Bracteen, welche je 3 sitzende, weibliche Blüthen einschliefsen, bekleidet, 14—3 Zoll lang, 6—9 Linien breit und 3—5 Linien lang gestielt. Die ährenförmigen, } Zoll lang gestielten Blüthentrauben stehen einzeln in den Blatt- winkeln, haben eine Länge von 1— 2 Zoll, sind unterwärts mit 4 oder 2 Bracteen versehen, welche herz-eifórmig, undeutlich gespitzt, am Rande entfernt sägeartig-gezähnt, zusammengelegt, 5 — 6 Li- nien lang und 6— 7 Linien breit, je 3 sitzende, weibliche Blüthen einschliefsen, deren dreieckiger, geschülferter Fruchtknoten mit 3 aufrechten, an der Basis verwachsenen, oberwärts fadenförmig vielfach ungleich zerschlitzten, róthlichen Griffeln gekrónt und an der Basis von einem schüsselfór- migen, vierzähnigen Kelche umgeben wird. Die männlichen Blüthen, welche die obere Hälfte der Blüthentrauben einnehmen, erscheinen unterbrochen, je zu 4—6 angehäuft, von einer sehr klei- nen, eiförmigen, ausgehöhlten, fein pubescirenden, bleibenden Bractee gestützt. Die Kelche, von der Gröfse eines Hirsekorns, sind bis zur Basis Atheilig, 2 Linien lang gestielt, etwas behaart, die Einschnitte háutig, eiförmig, auf dem Rücken, nahe der Basis mit je einer sitzenden Drüse be- Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 13 98 BOTANIK. TRICOCCAE. kleidet, in der Knospe klappig. Staubgefáfse 8. Antheren gipfelständig, länglich, zweifächrig, in der Knospe niedergebogen. Staubfäden frei, kolbig-verdickt und an der Spitze stumpf. Crotoneae, Blume. Bijdragen p. 599. Jatropha, Linné. Genera plantarum no. 1084 (excl. spec.). Kunth in Humb. et Bonpl. Nova genera et spec. plant. lI. p. 102. (Adenorhopium Pohl Plant. Brasil. I. p. 12.) Jatropha multifida, Linné, Willdenow. Spec. plantarum IV. p.561. Salisbury Parad. t. 91. Standort: Auf der sandigen Insel Goa bei Mossambique verwildert. Ein südamericanisches Gewächs, das gegenwärtig in fast allen tropischen Regionen der Erde angebauet oder verwildert angetroffen wird. Cureas, Adanson. Fam. ll. p. 356. Curcas purgans, Medicus. Index plantarum horti Manhemiensis I. p. 90. Standort: In Tette und Sena angebaut. Wird von den Eingebornen grdo malüco oder sassi genannt. Der frische Milchsaft dieses Strauches dient ihnen als ein berühmtes blutstillendes Mittel. Derselbe, so wie die reifen Samen sind stark drastisch. In Südamerica, wo dieser Strauch einheimisch ist, wird er zum Einzäunen als Hecke, und seine Samen als Purgiermittel benutzt. Ricinus, Tournefort. Institutiones p. 307. e Ricinus communis, Linné. Hort. Cliff. p. 450. Standort: Ein in Sena und allenthalben in der Provinz von Mossambique häufig vor- kommendes Gewächs, das von den Eingebornen ambóna genannt wird. Die Samen des Ricinus communis, als Purgier- oder Brechkörner bekannt, Semen Cataputiae majoris der Officinen, liefern das unter dem Namen Castoról, Oleum Ricimi ge- bräuchliche, gelinde abführende, durch Auspressen gewonnene, fette Öl. Das eigentliche Vater- land dieser Pflanze, welche gegenwärtig in allen heifsen Gegenden der Erde vorkömmt, ist mit Gewilsheit nicht anzugeben. In heifsen Regionen bildet sie einen Stamm von 40 Fuís Höhe mit einem Durchmesser von anderthalb Fuís; unter den Einflüssen eines gemälsigten, warmen m Ries. einen perennirenden vielästigen Strauch und bei uns wird sie zur einjährigen, fast krautartigen, 8 — 10 Fuís hohen Pflanze. EUP CEAE. CROTONEAE. CAPERONIA. CROZOPHORA. CEPHALOCROTON. 99 5 Caperonia, August St. Hilaire. Mém. du Mus. XII. p. 343. Caperonia castaneaefolia, A. St. Hilaire. Le p. 344. Standort: An Bächen in Sena verwildert. Eine durch den Menschenhandel aus Süd-America nach anderen Welttheilen und auch hierher verschleppte Pflanze. Crozophora, Necker. Elementa no. 1127. Crozophora tinctoria, Adr. de Jussieu. De Euphorbiacearum generibus medicisque earumdem viribus Tentamen p. 28 et p. 84. Standort: Rios de Sena. Aus dem Milchsafte dieser an den Küsten des Mittel- und schwarzen Meeres einhei- mischen Pflanze, welche, wie ein Exemplar in der hiesigen Königlichen Sammlung beweist, auch an der Westküste von Africa gesammelt wurde, werden durch Behandlung mit Kalk und Urin die sogenannten blauen Bezetten (Torna solis) bereitet. Das dicke blaue Papier der Zuckerhüte ist mit diesem Stoffe gefürbt, der früher zur Bereitung des Lakmuspapiers diente. Cephaloeroton, Hochstetter. Flora oder allgemeine botanische Zeitung 24ster Jahrg. 1. Band 1841, p. 370. Character locupletatus. Flores monoici androgyni; masculi terminales capitato- spicati pedunculati. Calyces globosi 3—4 fidi. Petala et glandulae nullae. Stamina 6—8, filamentis inferne in ovarii abortivi stipitem subcoalitis, apice attenuato- inflexis glabris, antheris introrsis bilocularibus , infra apicem filamentorum insertis albidis. Feminei pedicellati juxta spicae masculae terminalis basim terni-quaterni. Calyx quinquepartitus persistens, laciniis pinnatifidis. Corolla et glandulae nullae. Stylus trifidus, lobis trifido-ramosis. Capsula calyce indurato squarroso stipata, tricocca, coccis monospermis. Semina globosa. Frutices Africae tropicae humiles ramosi parce stellato-hirti. Folia alterna petiolata crenata aut integerrima. | Stipulae minute lineares deciduae. Spicae termi- nales pedunculatae androgynae masculae subcapitatae, ad basin pedunculi floribus femineis ternis quaternisve instructae. Cephalocroton mollis, Klotzsch. Tafel XVII. Fruticosa ramosa stellato-tomentosa; ramis longis teretibus albido-tomentosis ; SC 100 BOTANIK. TRICOCCAE. foliis ovatis acutis brevi petiolatis integerrimis, subtus albido-villosis prominente ner- vosis, supra pubescenlibus sordide viridibus; capitulo florum masculorum cerasi magnitudine, pedunculo floribusque femineis albido-tomentosis; calycibus florum mascu- lorum campanulatis membranaceis tri-quadrifidis sparsim pilosis hexandris, in alabastro valvatis; laciniis calycis feminei ovatis pinnatifidis albidis stellato-villosis; germinibus stellato - pilosis. Standort: Auf Erdwällen in fruchtbarem Boden bei Sena. Ein bis beinahe zur Basis in einfache Äste getheiller Strauch mit stielrunden, 2 Fufs langen, weilsfilzig-behaarten, aufrechten Zweigen. Die Blätter sind abwechselnd, eifórmig, kurz- zugespitzt, ganzraudig, fast sitzend, auf der Unterfläche weifsfilzig, auf der Oberfläche schmutzig- grün und dünn pubescirend, 11— 1} Zoll lang und 8 — 10 Linien breit. Die Afterblättchen kurz, linienfórmig, behaart und abstehend. Blüthenstand gipfelständig. Männliche Blüthen in einen Kopf von der Grófse einer sauern Kirsche dicht zusammengedrängt, mit einem 3—1 Zoll langen Blumenstiel, der weilsfilzig-behaart ist, versehen. Männliche Kelche glockenförmig, kurz gestielt und sehr sparsam behaart, 3 — 4spaltig, in der Knospe klappig, 6 Staubgefáfse ein- schliefsend, welche ein säulenförmiges Rudiment des Fruchtknotens umgeben, das ohne alle Anlage von Samenknospen und dessen Spitze abgestutzt und undeutlich gerandet ist. Die Staubfäden sind pfriemenfórmig und dessen Spitzen kniefórmig nach innen gebogen. Die Staubbeutel lànglich, zweifächrig, gelblich- weils, in der Knospe nach innen gewendet und unterhalb der Mitte mit der Spitze des Staubfadens verbunden. Die 3—4 weiblichen Blüthen, welche die Basis des männlichen Ährenstiels umgeben, sind weifsfilzig, 3 Linien lang gestielt, von der Gröfse einer Zuckererbse und bestehen aus einem fünftheiligen Kelche, dessen Ein- schnitte eiförmig, fiederspaltig den dreifächrigen, dreieckigen, dreieiigen, mit Sternhaaren dicht bekleideten-Fruchtknoten glockenfórmig umgeben. Der Griffel ist ebenfalls sparsam mit Stern- . haaren überzogen, kurz dreispaltig. Die Narben korallenartig ausgebreitet- verástelt. Cephalocroton Cordofanum Hochstetter, die zweite zu dieser Gattung gehörende Art, ist nur sehr sparsam mit Sternhaaren bekleidet, hat langgestielte, an der Basis herzfórmig ausgerandete, am Rande sägeförmig-gezähnte, grüne Blätter und Zweige, kürzer gestielte männliche Ähren, 8mànnige, 4theilige Kelche und tiefergetheilte Griffel. . Argyrodendron ^, Klotzsch. Flores dioici. Masc. Spicae racemiformes in apice ramorum azillares solitariae pedunculatae. Calyx globosus quadridentatus lepidotus, aestivatione valvatus, laciniis aequalibus subconniventibus. Petala 4 obovata biloba inclusa calycis dentibus alterna. Stamina 4 distincta inclusa ad basin ovarii rudimenti hirti inserta. Antherae ovales diei a *) Aus den griechischen Wörtern &gyvgoc und óévógov zusammengesetzt. EUPHORBIACEAE. CROTONEAE. ARGYRODENDRON. 101 biloculares longitudinaliter dehiscentes. Glandulae nullae. Fem. Racemi simplices terminales. Calyx quinquelobus lepidotus, laciniis ovatis obtusis, aestivatione valvatis. Germen obtuse -trigonum triloculare triovulatum lepidotum. Styli tres distincti. Stig- mata bifida lobis teretibus convolutis. Capsula tricocca lepidota, coccis bivalvibus monospermis. Semina ovalia pallida crustacea caruncula umbilicali instructa. Arbores fruticesque Africae orientalis Crotonis facie argenteo-lepidotae; foliis alternis membranaceis. exstipulatis integerrimis, extus ad basin glandula stipitata saepissime instructis; racemis staminigeris axillaribus solitariis pedunculatis; racemis pistilligeris terminalibus paucifloris abbreviatis. Argyrodendron Petersii, Klotzsch. Arborea ramosissima; ramis strictis suboppositis .fusco- cinereis subspinosis; ra- mulis tenuibus compressiusculis ferrugineo -lepidotis; foliis alternis membranaceis ob- longo-obovatis apiculatis glaucescentibus, basi attenuatis, utrinque subcinereo-lepidotis ; petiolis ferrugineo - lepidotis exstipulatis; racemis masculis simplicibus pedunculatis spicatis axillaribus solitariis ferrugineo - lepidotis; calycibus pedicellatis subglobosis quadridentatis, basi in pedicellum bractea decidua suffultum attenuatis, dentibus ovatis subconniventibus; petalis 4 albidis obovatis bilobis inclusis calycis dentibus alternis; staminibus 4 inclusis. Standort: In Sena. Ein Baum, welcher ein sehr gutes Nutzholz liefert und von den Eingebornen munangdre genannt wird. Dieser mittelmáfsig hohe Baum mit glattem, grau-braunem Stamme und sparrigen, oppo- nirenden Ästen, welche häufig oberhalb der dünnen, unverholzten Zweige mit zolllangen Dornen gewaffnet sind, hat 3—4 Zoll lange, etwas zusammengedrückte, rostbraun- geschülferte, dünne Zweige, abwechselnde, lànglich- verkehrteifórmige, weichstachelspitzige, unterwärts verdünnte, hàutige, graugrüne, auf beiden Flächen aschenfarbig-geschülferte 13 — 2 Zoll lange und 5— 7 Linien breite Blätter, welche von afterblattlosen, 3 Linien langen, rostbraun -geschülferten Blattstielen gestützt werden. Die gestielten, 2 Zoll langen, áhrenfórmigen, männlichen Blüthen- trauben erscheinen einzeln in den Blattwinkeln der jáhrigen Zweige und sind dicht mit rostbraunen Schülfern, von intensiv metallglänzendem Schimmer bekleidet. Der Kelch fast kugelig, von der Gröfse eines Hirsekorns, 4zähnig, wird von einem 3 Linien langen Blüthenstiel, der an der Basis verdickt ist, getragen, der aus dem Winkel einer hinfälligen Bractee, welche lanzettfórmig und an der Spitze stumpflich ist, entspringt. Die Kelchzähne sind kurz-eiförmig, spitz, zusammen- geneigt und in der Knospenlage klappig. Mit diesen Kelchzähnen wechseln A Blumenblätter, welche weils, eingeschlossen, verkehrt-eiförmig und zweigelappt sind. Die A eingeschlossenen Staubgefáfse, welche den Kelchzähnen opponiren, sind an der Basis eines walzenfórmigen mit Striegelhaaren bekleideten, verkümmerten Fruchtknotens inserirt. Staubfäden gesondert, kurz und kahl. Staubbeutel oval, zweifächrig, der Länge nach aufspringend. Der weibliche Baum unbekannt. 102 BOTANIK. TRICOCCAE. Argyrodendron bicolor, Klotzsch. Fruticosum ramosissimum; ramis ramulisque teretibus flavido-lepidotis; foliis alternis ovatis obtusiusculis membranaceo -coriaceis, basi subcordatis brevi-petiolatis exstipulatis, subtus argenteo - lepidotis, supra viridibus pilis stellatis brevissimis sca- bratis; racemis femineis abbreviatis lepidotis in apice ramorum subazillaribus pauci- floris; floribus pedicellatis bractea minuta persistente suffultis; calycibus quinquelobis, lobis ovatis obtusis cucullatis lepidotis; germinibus depresso-globosis triangularibus triloculatis triovulatis lepidotis; stylis 3 distinctis purpureis glabris, apice divaricatim bifidis; seminibus pallidis glabris. Standort: Wächst in Tette, woselbst er casöa-mucongo genannt wird. Ein 4—5 Fufs hoher Strauch mit sparrig-verästelten, stielrunden, grau-gelben, geschül- ferten Zweigen, kurzgestielten, abwechselnden, afterblattlosen, häutig-lederartigen, eifórmigen, stumpflichen, an der Basis leicht herzfórmig ausgerandeten, auf der Oberfläche grünen, sparsam sternfórmig-kurzbehaarten, scharf anzufühlenden, auf der Unterfläche silberglánzend-geschülferten Blättern, die 2—3 Zoll lang und 9— 418 Linien breit sind. Die kurzen, kaum 4 Zoll langen, weib- lichen Blüthentrauben erscheinen in den Blattwinkeln der obersten Blätter, sind sammt den Blüthenstielen, Kelchen und Früchten gelblich-geschülfert und aus 4—5 Blüthen zusammen- gesetzt. Der Kelch ist 5theilig, schüsselförmig, die Einschnitte eiförmig, an der Spitze stumpf- kapuzenförmig zusammengezogen. Blumenblätter und Drüsen fehlen. Der Fruchtknoten ist niedergedrückt-kugelig, stumpf dreieckig, dreifächrig, dreieiig, Die dreiknöpfige Kapsel drei- samig, die Samen länglich, auf dem Rücken gewölbt und blafs-lederfarben. Die 3 etwas ent- fernt stehenden Griffel ausgebreitet, schwarz-purpurfarben, an der Spitze zweigetheilt. — ` Es ist etwas gewagt von mir, zwei Arted, von welchen beiden ich nur ein Geschlecht kenne, zu einem Genus verbunden zu haben. Von der ersten Art nämlich sind nur männliche Blüthen, von der letzten nur weibliche Blüthen bekannt. Sollte es später einmal glücken von Argyrodendron Petersii weibliche Blüthen und von A. bicolor männliche Blüthen zu acquiriren, so wird es sich entscheiden, ob ich recht daran gethan habe, so zu thun. Selbst für den Fall, dafs jede dieser Arten sich als besondere Gattungen herausstellen sollten, müfste die von mir zuerst beschriebene Art den ihr ertheilten Gattungsnamen beibehalten, während die zweite Art mit einem neuen zu belegen wäre. Die Gattung Croton, deren Charakter ich in Hayne's debi din Band 44 im Texte zu Tafel 4 und 2 reformirt habe, unterscheidet sich von den eben beschriebenen beiden Arten des Argyrodendron durch einhäusige Blüthentrauben, Blüthen mit 5theiligem Kelche und 5 Blumenblättern, 410—142 Staubgefälsen, deren männlichen Blüthen der verkümmerte Frucht- knoten fehlt, einer 5strahligen hypogynischen Drüsenscheibe des Fruchtknotens und 3 tief viertheiligen, an der Basis kurz verbundenen Narben. EUPHORBIACEAE. PHYLLANTHEAE. BRIEDELIA. 108 Phyllantheae, Bartling. Ordines naturales plantarum p. 370. Briedelia, Willdenow, Adr. de Jussieu. De Euphorbiacearum generibus p.26. t. 7. Endl. gen. pl n. 5839. (Amanoae species Robert Wight Icones plantarum Indiae orientalis t. 1911.) Briedelia melanthesoides, Klotzsch. Fruticosa, disticho-ramosa glabra; ramis ramulisque teretibus pustulatis glabris ; foliis alternis stipulatis ovalibus obtusis subcoriaceis, brevi petiolatis, supra saturate viridibus nitidis, subtus pruinato-glaucescentibus ; floribus masculis femineisque mixtis conglomeratis sessilibus glabris in apice ramulorum axillaribus bracteatis; calycibus, petalis, disci lobis germinibusque glabris laevibus; stylis 2 bifidis; ovario biloculari. ‚Standort: Wird vom 12— 24° südl. Breite in Inhambane und Querimba angetroffen. Ein 6—8 Fus hoher, sparriger, verästelter, holziger, kahler Strauch mit zweireihig- geordneten, 4—6 Zoll langen, abstehenden, braunen Zweigen ausgestattet, welche von kleinen, abgeplatteten Pusteln bekleidet werden. Die Blátter sind abwechselnd, fast lederartig, oval, . vorn mit einer kurzen, stumpfen Spitze versehen, an der Basis abgerundet oder etwas un- deutlich ausgerandet, auf der Oberfläche dunkelgrün, glänzend, auf der Unterflüche matt, grau bereift mit kurzen, stielrunden, robusten Blattstielen und hinfälligen, kleinen Afterblüttchen be- kleidet. Die der älteren Äste haben eine Länge von 2 Zoll und eine Breite von 14 Zoll; die der jüngeren Zweige dagegen nur 4 Zoll in der Länge und 8 Linien in der Breite. Die sitzenden, kegelfórmigen, braunen Blüthen, männliche und weibliche durcheinander gemischt, finden sich in den Blattwinkeln der jährigen Schófslinge zu 6 — 10, mit zahlreichen, bleiben- den Bracteen umgeben, angehäuft. Die Kelche etwa 14 Linie lang, sind von fast lederartiger Textur, an der Basis halbkugelig, kahl, oberwärts in 5 ei-lanzettfórmige Lappen gespalten, welche kegelfórmig zusammenneigen; mit diesen Kelcheinschnitten wechseln 5 lanzettförmige, stumpfe, weilse Blumenblätter ab, die halb so lang als die Kelchlappen und von einer häuti- gen Textur sind. Die Basis des Kelches der männlichen Blüthe ist mit einer grofsen, hàutig- lederartigen, 5lappigen Scheibe ausgebettet, aus deren Centrum ein säulenförmiges Organ (der verkümmerte Fruchtknoten nämlich, ohne jede Anlage von Fächern und Eierchen) tritt, das von den 5 Staubfäden, welche unterwärts zu einer Röhre verwachsen, bedeckt wird. Die Staubbeutel sind eingeschlossen, zweifächrig, der Länge nach aufspringend, an der Basis an- geheftet und daselbst pfeilfórmig-gespalten; die Staubfäden, so weit als sie gesondert sind, wagerecht abstehend. Die weibliche Blüthe verhält sich genau wie die eben beschriebene männliche Blüthe, nur dafs jede Spur von verkümmerten Staubgefälsen fehlt und das Centrum derselben von einem kahlen, zweifächrigen, flaschenförmigen Fruchtknoten eingenommen wird, der in zwei einfach gespaltene Griffel endigt. 104 BOTANIK. .TRICOCCAE. Amanoa indica Robert Wight ist eine zu Briedelia gehörende Art mit einer drei- fächrigen Frucht, deren männliche Blüthen von ihm ungenau untersucht wurden. P hyllanthus, Swartz. Flora indica occident. II. p. 1101. Phyllanthus Niruri, Linné. Spec. plantar. p. 1392. Willd. spec. pl. IV. p. 583. no. 27. R. Wight Icones plant. Ind. or. t. 1894. (Phyllanthus amarus Schumacher et Thonning Kongelige danske Videnskabernes Selskabs I. p. 195. no. 8.) Standort: Sena, Inhambane, Tette, an den Ufern des Zambeze, vom 17 — 24° südl. Breite, auf feuchten Standórtern. Diese niedliche Sinnpflanze ist gegenwártig in allen Tropengegenden der alten und neuen Welt anzutreffen. Phyllanthus pentandrus, Schum. et Thonning. Kongelige danske Videnskabernes Selsk. Skr. L p. 193. n. 6. (Phyllanthus piluliferus Fenzl. Flora XXVII. p. 312. Ph. linoides Hochstetter in Kotschyi iter nubicum n. 303.) Standort: An den Ufern des Zambeze und in der Nàhe von Tette auf steinigem Boden. Diese Pflanze, welche an der Westküste von Africa ebenso häufig angetroffen wird, als an der Ostküste und von unserem Kotschy auch in Nubien gesammelt wurde, gehórt jedenfalls zu den perennirenden Gewächsen, allein ihre Sämlinge blühen bereits im ersten Jahre nach der Aussaat und haben alsdann das Ansehen einer jährigen Pflanze. Dies mag Ursache gewesen sein, weshalb man die jährigen Exemplare für eine besondere Art erklärte und mit einem neuen Namen belegte. Eine Anzahl von Exemplaren, unter denen zartere und kráftigere sich im Königlichen Herbarium vom Senegal, aus Nubien und Mossambique befinden, zeigen in ihren wesentlichen Kennzeichen durchaus keine Unterschiede, obgleich sie in dem Habitus aufserordentlich von einander abweichen. Phyllanthus deflexus, Klotzsch. Suffruticosus perennis tenui-ramosissimus; radice robusto lignoso fusco, inferne spiraliter torto; ramis filiformibus ramosissimis subglabris; foliis elongatis lanceolatis acutis deflexis, supra suturate viridibus, subtus glaucescentibus; petiolis brevibus bi- stipulatis; stipulis oblique- ovatis acuminatis; floribus axillaribus brevi-pedicellatis ternis - quaternis femineis et masculis intermixtis; calycibus quinquepartitis inaequali- bus, laciniis ovatis acutis albo-marginatis; disco hypogyno obtuse quinquelobo; masculis monadelpho- triandris; stylis tribus divaricatim- applanatis bifidis; capsulis depresso- globosis glabris 6-spermis; seminibus pallidis triangularibus. gen Standort: In Rios de Sena, auf feuchten Lokalitäten, an Flüssen und Gräben. Eine buschige, von der Basis aus verzweigte, mit-einer rabenkieldicken, braunen, 4 Zoll MS PET = EEN Eid c cn EE E EE E wir EUPHORBIACEAE. PHYLLANTHEAE. PHYLLANTHUS. 105 langen, unterwärts spiralig-gedrehten Wurzel versehene, 5 Zoll hohe Staude. Die zahlreichen, wiederholt gabelförmig-verästelten Zweige sind stielrund, fadenförmig, fast kahl, aufrecht, unterwärts braun, oberwärts grün. Die Blätter abwechselnd, häutig, lünglich-lanzettfórmig, kurz zugespitzt, auf der Oberfläche gesättigt-grün, auf der Unterfläche grau-grün, 4— 7 Linien lang und 4—14 Linie breit. Die Blattstiele gebräunt, sehr kurz und zu beiden Seiten der Basis mit einem bleibenden, häutigen, weilslichen, schief-eiförmigen, zugespitzten Afterblüttchen ver- sehen. Die männlichen und weiblichen Blüthen kommen untereinandergemischt zu drei bis vier in den Blattwinkeln vor, sind 2 Linien lang-gestielt und werden an ihrem Ursprunge von einer Anzahl bleibender Bracteen umschlossen. Die Kelche beider Geschlechter sind bis zur Basis 5getheilt; die Einschnitte eifórmig, kurz zugespitzt, von ungleicher Breite, grünlich und weilsgerandet. Blumenblätter fehlen. Die unterständige Scheibe ist stumpf-5lappig. Die 3 Staubgefälse der männlichen Blüthe unterwärts zu einem Säulchen verwachseu. Der Frucht- knoten der weiblichen Blüthe niedergedrückt-kugelig, dreifächrig, 6eiig mit drei zweispaltigen ausgebreiteten, flach auf dem Scheitel desselben aufliegenden Griffeln gekrönt. Kapsel grün, kahl, flachgedrückt-kugelig, dreiknöpfig, 6samig. Same blafs-lederfarben, spitz- dreikantig mit gewölbtem Rücken. Phyllanthus vaccinioides, Klotzsch. Fruticosus dichotomo-ramosus glaber; ramulis longis erectis angulatis; foliis alternis ovato- lanceolatis acuminatis brevi- petiolatis erectis membranaceis subglauces- centibus; stipulis sessilibus ovatis acuminatis patentibus pallide-fuscis; floribus binis ternisque axillaribus brevi- pedicellatis; calycibus masculis minutis profunde 6 partitis, lacinüs latis oblongis obtusis viridibus albo-marginatis aestivatione imbricatis, disco obtuse-sexlobo; staminibus (ribus inferne monadelphis; calycibus femineis majoribus sexpartitis; stylis tribus erectis brevissimis clavatis; capsulis tricoccis depresso-glo- bosis fuscescentibus 6 spermis; seminibus triangularibus, dorso convexis minutissime asperis pallide- fuscis. Standort: Rios de Sena, im 17—48"* südl. Breite an feuchten, sandigen Stellen, nahe dem Zambeze- Flusse. Ein heidenartiger, unterwárls gabelfórmig - verástelter, sparriger Strauch mit fadenförmi- gen, braunen, kantigen, 6 — 7 Zoll langen, aufrechten Zweigen. Die Blätter sind abwechselnd, kurz gestielt, aufrecht, von häuliger Consistenz, ei-lanzettfórmig fein zugespitzt, von blau-grüner Farbe, 5— 6 Linien lang und 14 — 2 Linien breit. Die Aflerblättchen eifórmig, langzugespitzt, gebräunt und abstehend. Die kurz gestielten Blüthen, weibliche und männliche untermengt, stehen zu zweien oder dreien in den Blattwinkeln. Die Kelche sind 6 getheilt mit breiten, länglichen, stampfen, grünlichen, weifs-gerandeten Einschnitten, welche gegen die Mitte hin am breitesten sind und erscheinen in der Knospenlage geschindelt. Die männlichen Kelche, von der Grófse eines Hirsekorns, sind dreimal kleiner als die weiblichen Kelche. Die drei Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 14 106 BOTANIK. . TRICOCCAE. verháltnifsmáfsig kleinen Staubgefälse sind unterwärts cylindrisch verwachsen. Die 6 Scheiben- lappen stumpf. Die 3 Griffel sehr kurz, aufrecht, keulenfórmig. Die dreiknöpfige, sechssamige Kapsel niedergedrückt-kugelig, gebräunt. Die Samen nach innen spitz dreikantig, gelb- braun, auf dem Rücken gewólbt und etwas scharf. Phyllanthus dilatatus, Klotzsch. Annuus erectus ramosus “glaber; ramis divaricatim-ramosis geniculato-filiformi- bus tenuissimis minutissime asperatis; foliis ovatis acutis, supra laete-viridibus, subtus albido-glaucis brevi-petiolatis, inferioribus majoribus, superioribus minutissimis; stipulis albidis minutis ovatis fusco-rufescenti- apiculatis ; floribus binis axillaribus pedicellatis ; calycibus masculis minoribus quinquepartitis, laciniis albidis fuscescenti - acuminatis ; staminibus tribus, inferne monadelphis; disci lobis quinque obtusis; calycibus femineis majoribus quinquepartitis, laciniis obtusis viridibus albo-marginatis; stylis tribus pur- pureis distantibus minutissimis bifidis depressis; capsulis viridibus depresso- globosis. Standort: Rios de Sena. Ein jáhriges Gewächs mit einem aufrechten, stielrunden, rabenkieldicken, grünen, ver- ästelten, fulshohen Stengel und sehr dünnen, 6 Zoll langen, fadenfórmig hin- und hergebogenen, an den Insertionen der Blätter und Blüthen geknieten, weifs-hakerigen Zweigen. Die Blätter sind eiförmig, zugespitzt, häutig, kurz-gestielt und abstehend, auf der Oberfläche hellgrün, auf der Unterfläche grau-weils; die des Stengels 6—10 Linien lang und 3—6 Linien breit; die der feinen Zweige 4—2 Linien lang und 4—1 Linie breit. Die Blüthen, vielleicht die klein- sten in der ganzen Gattung stehen einzeln oder zu zweien, weibliche und männliche unter- mischt in den Blattwinkeln, sind kurzgestielt und an der Basis der Stiele mit lanzett- pfriemen- fórmigen Bracteen umgeben. Die Kelche sind 5theilig, die Einschnitte der männlichen weilslich, eifórmig, braun und pfriemenfórmig zugespitzt, halb so grofßs als die des weiblichen Kelches, welche an der Spitze abgestumpft sind. Die Scheibe 5lappig, Lappen stumpf. Die 3 Staub- gefälse unterwärts in einen Cylinder verwachsen. Die 3 purpurfarbenen Griffel etwas von einander entfernt, sehr kurz und gespalten, platt auf dem Scheitel des niedergedrückt-kugeligen, dreifächrigen, sechseiigen Fruchtknotens aufliegend. Buxeae, Bartling. Ordines naturales plantarum p. 370. Flüggea, Willdenow. Species plantarum IV. p. 357. Flüggea Senensis, Klotzsch. Fruticosa erecta ramosissima ; ramis teretibus cinereis albido-punctatis ; ramulis tenuibus erecto- patentibus compressiusculis; foliis alternis membranaceis obovatis inte- b EUPHORBIACEAE. BUXEAE. FLÜGGEA. ` 107 gerrimis petiolatis; stipulis sessilibus lanceolatis fuscescentibus obtusis adpressis; floribus axillaribus creberrimis longi-pedicellatis masculis et femineis intermiztis ; masc. calyci- bus quinquepartitis, laciniis membranaceis oblongis obtusis inaequalibus, aestivatione imbricatis; staminibus quinque distinctis longe exsertis sub ovarii rudimento bis bifido insertis; glandulis quinque hypogynis staminibus interpositis; fem. calycibus quinque- partitis; germine biloculari quadriovulato disco obsoleto insidente ; stylis 2 bifidis. Standort: In der Nähe von Sena, auf steinigem Boden. Ein 4 — 5 Fufs hoher, sehr verästelter Strauch mit stielrunden, grauen Zweigen, deren jüngere mehr oder weniger kantig sind. Die Blätter sind abwechselnd, ziemlich langgestielt, dünn-háutig, verkehrt-eifórmig, abgerundet, an der Basis verdünnt, im getrockneten Zustande auf der Oberfläche schwarz-braun, auf der Unterfläche braun-olivenfarbig; die unteren oder die der älteren Zweige 4— 1 Zoll lang und 4—6 Linien breit; die der jüngeren Schófslinge 1$ — 2 Zoll lang und 8— 10 Linien breit. Die dünnen, 2—3 Linien langen, geschwärzten Blattstiele werden je von zwei seitlichen, sitzenden, sehr kleinen, rost-braunen, auf dem Rücken mit einem dünnen, schwarzen, schmalen Streifen versehenen, ei-lanzettfórmigen, zu- gespitzten, dem Zweige anliegenden Afterblättchen gestützt. Die Blüthen, von der Grófse eines kleinen Hirsekorns mit sehr dünnen, 2—3 Linien langen Stielchen versehen und an der Basis von sehr kleinen, gebräunten, lanzettfórmigen Bracteen umgeben, erscheinen zu 45 — 26 in den Blattwinkeln zusammengeháuft. Sie sind stets eingeschlechtig, entweder männlich oder weiblich. Die Kelche sind tief 5getheilt; die Einschnitte länglich, stumpf, von ungleicher Grófse, häutig, in der Knospenlage geschindelt und im trocknen Zustande blafs bräunlich- olivenfarbig. Die männlichen Blüthen enthalten 5 lang hervorragende Staubgefälse, welche den Kelchabschnitten opponiren, zwischen den 5 Drüsen, welche den flaschenförmigen mit zwei gespaltenen Griffeln gekrönten, verkümmerten Fruchtknoten an der Basis einschliefsen, inserirt. Die Staubfáden sind dünn-fadenfórmig, wie die Antheren von weifslich-lederartiger Farbe. Die Staubbeutel kurz, zweifächrig, der Länge nach aufspringend, oberhalb der Basis mit der Spitze des Staubfadens verbunden und nach innen gewendet. Die weiblichen Blüthen weichen im Betreff der Kelchform von den männlichen nicht ab, entbehren der rudimentären Staub- gefälse und enthalten nur einen eiförmigen, oberwärts etwas verdünnten, zweifächrigen, 4eiigen, kahlen Fruchtknoten, der von 2 tief getheilten, zurückgekrümmten Griffeln gekrönt ist und von einer undeutlich fünfdrüsig-gerandeten, unterstándigen Scheibe gestützt wird. Aufser dieser ostafricanischen Art sind gegenwärtig vier andere Species dieser Gattung bekannt. Flüggea leucopyrus Willd. ist in Hinterindien einheimisch, F. javanica und F. micro- carpa Blume kommen auf Java vor und Securinega abyssinica Ach. Richard Voyage en Abyssinie V. p. 256 (Phyllanthus polygamus Hochst. in Schimp. iter abyssin. no. 877), welche ebenfalls zur Gattung Flüggea gehört, wurde von Quartin, Dillon und Schimper in Abys- sinien entdeckt. (A? FRA NGU LAC EAE. Endlicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. CHAILLETIACEAE, Decandolle. Prodromus II. p. 67. Lindley Introduction edit. II. p. 108. (Chailletieae R. Brown in Tuckey Congo p. 442.) Chailletia, Decandolle. Annales du Muséum national d’Hist. nat. XVIL p.158. (Subgen. Dichopetalum Decand. Prod. IL p.57.) Chailletia Mossambicensis, Klotzsch. = Tafel XIX. Fruticosa ramosissima; ramis pedunculisque teretibus striatis pubescentibus fulvo-setosis; foliis obovatis cordatis apiculatis subsessilibus membranaceis, supra viridibus pilosis, subtus incano-pubescentibus prominente-nervosis, ad costam fulvo- villosis; petiolis brevissimis fulvo-villosis; stipulis persistentibus 2, 3—4 partitis, laciniis subulatis fulvo -setosis; cymis pedunculatis dichotomo -ramosis axillaribus foliis dimidio brevioribus fulvo-setosis; calycibus quinquepartitis, laciniis oblongis subobtusis, extus albido-hirsutis; petalis 5 oblongo-obovatis bifidis atro-purpureis, basi attenuatis calycis laciniis sublongioribus; staminibus 5 exsertis; glandulis 5 perigynis brevissimis truncatis cum petalorum basi connatis; germine lanato triangulato triloculari sex- ovulato; stylo erecto trifido incluso. Standort: Rios de Sena und Festland von Querimba, im 41"? — 18" südl. Br. Ein stark verästelter, 5— 7 Fuls hoher Strauch mit schlanken, stielrunden, fein pubesciren- den und mit lówenfarbenen, abstehenden Borstenhaaren bekleideten Zweigen. Die Blätter sind abwechselnd, häutig, sehr kurz gestielt, verkehrt-eiförmig, stachelspitzig, an der Basis leicht herzfórmig -ausgerandet, auf der Oberfläche dunkelgrün, sparsam behaart, auf der Unterfläche CHAILLETIACEAE. CHAILLETIA. 109 weilslich, zottig-pubescirend und hervortretend-genervt, 3—5 Zoll lang und 11— 21 Zoll breit. Die 14 Linie langen, stielrunden, an der Basis verdickten Blattstiele, welche von zwei 2, 3 oder ^getheilten, pfriemenfórmigen, bleibenden Afterblüttchen gestützt werden, sind mit langen, hoch- gelben Borstenhaaren bekleidet. Die Trugdolden, welche aus den Blattwinkeln der oberen Blätter entspringen und nie mit den Blattstielen verwachsen sind, besitzen einen zolllangen, hochgelb-behaarten Blumenstiel, der an seiner Spitze gegabelt ist und bis zur Hälfte des Blattes reicht. Die zahlreichen Blüthen, welche von pfriemenfórmigen, behaarten, bleibenden Bracteen gestützt werden, haben im aufgeblühten Zustande 2 Linien im Durchmesser. Kelche bis zur Basis fünfgetheilt, äufserlich weifs-pubescirend, innerlich kahl; Einschnitte lünglich, stumpflich, in der Knospenlage geschindelt. Blumenblätter 5, länglich, verkehrt-eifórmig, an der Spitze stumpf, nach der Basis zu allmählig verdünnt, bis zur Mitte gespalten, etwas länger als die Kelchabschnitte, mit denen sie abwechseln, schwarz-purpurfarben, auf dem Rücken, von der Basis bis zur Spalte behaart, vorn an der Basis mit einer sehr kurzen, drüsenartigen, abgestutzten, kahlen Schuppe versehen. Staubgefälse 5, hervorragend mit den Blumenblättern eingefügt und den Kelchabschnitten opponirend; Staubfäden pfriemenförmig, getrennt mit den Spitzen nach innen gekrümmt; Staubbeutel fast breiter als lang, auf dem Rücken mit einem grolsen, schildfórmigen Connecliv versehen, zweifächrig, Fächer der Länge nach aufspringend, nach innen gewendet. Fruchtknoten dreieckig, dreifächrig, dicht mit einer lockeren, weilsen Wolle bekleidet, Fächer zweieiig, Eichen hangend. Griffel kurz, cylindrisch, eingeschlossen, an der Spitze dreispaltig. Die Gattung Chailletia beschränkt sich auf diejenigen Arten, deren Griffel unterwärts verbunden sind, gleichviel, ob sie einen zwei- oder dreifächrigen Fruchtknoten besitzen, ferner auf die, deren Narben nie kopfförmig erscheinen und auf die, deren geographische Ver- breitung auf die kleinen Sunda-Inseln, Madagascar und auf West-, Süd- und Ost-Africa be- schränkt ist. Dagegen gehören die in Guiana vorkommenden Arten mit getrennten Griffeln, welche bisher zu Chailletia gezogen wurden, zu der von Solander proponirten Gattung Mestotes, während Chailletia Cubensis Poeppig und Endlicher auf Cuba mit einem neuen Gattungsnamen zu belegen ist. Chailletia deflexa, Klotzsch. Tafel XX. Fruticosa ramosissima pubescens; ramulis pallide flavescenti-hirsutis; folüs ovalis mucronatis coriaceo-membranaceis deflexis brevi-petiolatis, utrinque, prae- sertim in nervis hirtis, supra deinde glabrescentibus subnitidis; racemis brevibus hirsutis paucifloris, basi cum petiolo brevi hirsuto adnatis; calycibus quinquepartitis, extus cinereo- pubescentibus; petalis à atro-purpureis profunde bifidis, intus ad basin squamula parva truncata instructis, extus versus basin hirtis; staminibus 5 110 BOTANIK. FRANGULACEAE. cum petalis alternis üsdem subbrevioribus; germine triangulari triloculari albido- lanato sexovulato. Standort: Halbinsel Cabaceira, im 15° südl. Br. Ein 4—5 Fufs hoher, robuster, vielverästelter Strauch mit steif-pubescirenden, stiel- runden, kurzen Zweigen, Blattstielen und Blüthentrauben. Die Blätter sind abwechselnd, ziem- lich dicht, eiförmig, weichstachelspitzig, häutig-lederartig, niedergebogen, auf beiden Flächen sparsam pubescirend, auf der Oberfläche später kahl, fast glänzend, 44—24 Zoll lang und 9—14 Linien breit. Blattstiele 44 Linie lang, von sehr kleinen, pubescirenden, pfriemen- fórmigen, ungetheillen Afterblättchen gestützt. Die zolllangen Blüthentrauben entspringen an den Blattstielspitzen der obersten Blätter, sind wenigblüthig und 4—5 Linien langgestielt. Die Bracteen pfriemenförmig, behaart, einzeln. Die Kelche bis zur Basis fünfgetheilt, Einschnitte länglich, stumpf, von ungleicher Breite, in der Knospe geschindelt, äufserlich gelblich- weils, steif-pubescirend. Blumenblätter 5, spatelförmig, etwas länger als die Kelcheinschnitte, schwarz- purpurfarben, zwei Drittel ihrer Länge gespalten, an der Basis verdünnt, auf der vorderen Seite daselbst mit einer sehr kurzen, abgestutzten, ausgehöhlten drüsenartigen Schuppe ver- sehen, auf dem Rücken, von der Basis bis zur Mitte zottig-behaart. Staubgefüfse 5, den Kelchabschnitten opponirend, wenig kürzer als die Blumenblätter; Staubbeutel zweifächrig, beinahe so breit als lang, der Länge nach aufspringend, nach innen gewendet und auf dem Rücken mit einem grolsen, schildfórmigen Connectiv ausgestattet; Staubfäden pfriemenförmig, kahl, nach innen gebogen und mit den Blumenblättern inserirt. Griffel säulenförmig, gerade, an der Spitze kurz dreispaltig, etwas kürzer als die Staubgefáfse. Fruchtknoten dreieckig, dreifächrig, dicht mit einer weifsen Wolle bekleidet; Fächer zweieiig; Eichen hangend. RHAMNEAE, Robert Brown. Flinders Voyage Il. p. 554. / Franguleae, neiseck Endlicher Genera plantarum p. 1095. Scutia, Commerson Mss. ex Brongniart. Annal. sc. nat. X. p. 362. Scutia discolor, Klotzsch. Tafel XXI. Fruticosa subglabra ramosissima; ramis cinereis punctato-papillosis; ramulis patentissimis; foliis obovatis parallele-nervosis membranaceis, subinde apice in acumen brevem obtusiusculum attenuatis, supra saturate-viridibus, subtus glaucis, per paria approximatis; petiolis longis glabris, basi articulatis deciduo bistipulatis; floribus RHAMNEAE. FRANGULEAE. SCUTIA. ZIZYPHUS. 111 umbellatim- axillaribus glabris pedicellatis; calycibus quinquepartitis, laciniis ovatis obtusiusculis deinde cum petalis staminibusque reflexis, demum deciduis; petalis 5 co- loratis obovatis, margine involutis; staminibus 5, petalis oppositis, disci carnosi, calycis tubum vestientis, margine exteriori insertis; germine conico ovato disco subimmerso biloculari biovulato; stylo brevissimo recto divaricatim - bilobo. Standort: In Sena. Diesen Strauch, dessen Wurzeln zur Reinigung der Zähne be- nutzt werden, nennt man in der Sprache von Sena „mutadscha”. Ein 3— 12 Fu hoher, sparrig-verästelter, kahler Strauch von dem Habitus unseres Rhamnus catharticus. Seine Äste sind stielrund, grau und dicht mit warzenförmigen, hell- braunen Punkten bekleidet. Die blühbaren jüngeren Zweige sind annähernd-opponirend, dünn, von grüner Farbe und waagerecht-abstehend. Die Blätter ebenfalls genähert-gegenständig, verkehrt-eiförmig, häutig, kahl, parallel-nervig, auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Unter- fläche hecht-blau, 11—2 Zoll lang und 8— 14 Linien breit. Die kahlen Blattstiele 3—4 Linien lang, an der Basis gegliedert und unterhalb der Gliederung von zwei sehr kleinen, hinfülligen Afterblättchen gestützt. Die 2 Linien langgestielten Blüthen stehen je zu 2—5 in sitzenden Schirmen der Blattwinkel, haben eine gelblich-grüne Farbe und im aufgeblühten Zustande einen Durchmesser von 3 Linien. Die Kelche sind tief 5-getheilt, in der Knospe kurz und stumpf-kegelfórmig, von derber Consistenz; die Einschnitte stumpf-eiförmig, grün, in der Knospe klappig-5kantig. Die 5 Blumenblätter, vor denen die Staubgefälse stehen, welche mit ihnen in den Ausbuchtungen der gelben, fleischigen, unterständigen Scheibe inserirt sind, haben eine verkehrt-eifórmige Gestalt und tutenförmig-eingerollte seitliche Ränder. Sie schla- gen sich nach dem Akte der Befruchtung sammt den Staubgefáfsen und Kelchabschnitten zurück und fallen zuletzt mit diesen ab. Die 5 Staubgefüfse sind von der Länge der Kelch- abschnitte und länger als die Blumenblätter; die Staubbeutel länglich, zweifáchrig, nach innen gewendet und der Länge nach am Rande aufspringend; die Staubfäden fleischig, pfriemen- . förmig, kahl mit der Spitze nach innen gebogen. Der ei-kegelförmige, in einen kurzen, an der Spitze divergirend 2lappigen Griffel auslaufende Fruchtknoten ist mit seiner Basis in der breiten, fleischigen, gelben Scheibe eingesenkt, zweifächrig, zweieiig. Eichen aufrecht. Züzyphus, Tournefort. Zizyphus Jujubae, Lamarck. Encyclopédie méthodique IL p.318. no. 9. Standort: In der ganzen Provinz häufig. ,,maruva". Von den Portugiesen werden die Bäume massiera und deren Früchte, die frisch und getrocknet beliebt sind „massao” (Apfel) genannt. Institutiones p. 403. 112 BOTANIK. FRANGULACEAE. CELASTRINEAE, Robert Brown. Flinders Voyage II. p. 554. Evonymeae, Endlicher. Genera plantarum p. 1085. Celastrus, Kunth. Humb. Bonpl. Kth. Nova genera et spec. plant. VII. p. 64. Celastrus Mossambicensis, Klotzsch. s Fruticosus ramosus glaber; ramulis spinescentibus alternis sparsim foliosis floriferis; foliis cordato-ovatis serratis membranaceis conduplicatis, subtus pallide viridibus; paniculis gracillimis paucifloris pedunculatis; capsulis coriaceis triangulatis trilocularibus loculicide-trivalvis, valvis medio septiferis; seminibus in loculis geminis e basi erectis, arillo carnoso -membranaceo apice pervio inclusis. , Standort: Inhambane und Lourenzo-Marques (Delagoa-Bay), 23?— 26^ südl. Br. Ein schlanker, 8— 410 Fuls hoher Strauch mit kahlen, braunen, stielrunden, aufrechten Ästen und beblätterten, Blumen tragenden, dornartigen, abstehenden, 41— 2 Zoll langen, dünnen Zweigen. Die Blätter sind abwechselnd, entfernt, eifórmig, sägezähnig, kurz zugespitzt, an der Basis herzfórmig -ausgerandet, papierartig, auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Unter- fläche gelbgrün, 14 Linien lang und 8 Linien breit. Die Blattstiele sehr kurz, an der Basis gegliedert. Die zolllang- gestielten Blüthentrauben sind fadenförmig, braun, glänzend, oberwärts gabelförmig-verästelt und entspringen in den Blattwinkeln der seitlichen, dornenartigen Zweige sowohl, wie an der Spitze des in die Länge gezogenen Gipfelastes. Die Früchte sind drei- eckig, lederartig, dreiklappig; die Klappen in ihrer Mitte mit einer Scheidewand versehen, so, dafs hierdurch 3 Fächer entstehen, welche fachzerreifsend sich öffnen und je zwei Samen enthalten. Die Samen sind länglich, aufrecht, an beiden Enden stumpf, mit einer braun- schwarzen, háutigen Samenhaut versehen und von einer ocherfarbenen, fleischig-häutigen, an der Spitze geöffneten Samendecke umgeben. Der Embryo ist in einem fleischigen Eiweils- körper eingebettet, seine Samenlappen sind grün, blattartig und sein Würzelchen unterständig, der organischen Basis entsprechend. POLYGALINAE. Emilie. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. D OLYGALEAE, Adr. de Jussieu. Annales du Muséum d’hist. naturelles XIV. p.386. R. Brown in Flinders Voyage Il. p. 542. Polygala, Tournefort. Institut. t. 79. Linné Gen. pl. n. 851. Sig. Psychanthus, Raf. Speech. I. p. 116. Decandolle Prodr. I. p. 321. Polygala Senensis, Klotzsch. Fruticosa ramosa pubescens; ramis lignosis sordide flavidis; ramulis viridibus pubescentibus; foliis obovatis oblongis rotundatis, inferne subattenuatis brevissime petiolatis, utrinque pubescentibus; floribus in apice ramulorum azillaribus brevi-race- mosis; bracteis ad basin pedicellorum tribus persistentibus ovatis sessilibus puberulis ; calycis foliolis tribus exterioribus ovatis herbaceis pubescentibus minoribus, 2 interio- ribus alaeformibus coloratis orbiculato-flabelliformibus puberulis brevissime unguiculatis majoribus; corollis tripetalis albidis, petalis inferne tuboque stamineo connexis, latera- libus geniculatim- curvatis brevioribus puberulis, apice lilacinis, inferiore carinaeformi crista penicilliformi lilacina apiculata; antheris brevioribus, apice oblique truncatis; germine puberulo; stylo glabro. Standort: Sena. Auf feuchtem Marschboden. Ein fufshoher, robuster Strauch mit kahlem, schmutzig- gelbem, 3— 6 Zoll langem und erholzten, kurzen Ásten und krautartigen stielrunden, pubesci- schwanenkieldickem Stamme, v 15 Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 114 BOTANIK. POLYGALINAE. renden, geraden, 2—3 Zoll langen Zweigen. Die Blätter sind abwechselnd, häutig, sehr kurz- gestielt, aufrecht, länglich, verkehrt-eiförmig, an der Spitze abgerundet, ausgerandet oder mittelst der hervorstehenden Mittelrippe weichstachelspitzig, unterwärts verdünnt, auf beiden Flächen pubescirend, 5— 8 Linien lang und 3— 4 Linien breit. Die Blüthen stehen auf kurzen, kaum 4 Zoll überragenden Trauben, welche ohne gipfelständig zu sein, sich an den Spitzen der Zweige befinden, zu 3—5, zuweilen auch einzeln, sind an der Basis ihres dünnen 2— 3 Linien langen, pubescirenden Blüthenstiels mit 3 bleibenden, grünen, fein pubescirenden, eiförmigen, 14 Linie langen Bracteen versehen. Der Kelch ist 5 blättrig, dessen Theile von ungleicher Grófse, Farbe und Consistenz; die 3 Blättchen des áufíseren Kreises grün, länglich, kahnförmig, stumpf-pubescirend, 2 Linien lang; die beiden des inneren Kreises weils, blumenblattartig, flügelförmig, kreisrund, fast eiförmig, kurz genagelt, fein pubescirend, abgerundet, 5 Linien lang und 3— 4 Linien breit. Die Blumenkrone, welche von den beiden inneren Kelchflügeln eingeschlossen wird, ist zarthäutig und weils gefärbt, bildet eine Verwachsung mit der auf- geschlitzten Staubfadenróhre und besteht aus 3 Thelen. zwei seitlichen und einem mittleren; die beiden seitlichen Blumenblätter etwas kürzer und ungleich schmaler als das mittlere sind länglich, in der Mitte knieförmig-gebogen und gegen die Spitze hin lilafarben, abgerundet; das mittlere Blumenblatt nach Art des Kieles der Schmetterlingsblumen kahnförmig, weils, an seiner ausgerandeten Spitze mit einem lilafarbenen, pinselfórmigen Kamme gekrönt. Die 8 Staubgefälse, welche unterwärts zu einer seitlich aufgeschlitzten Staubfadenröhre verwachsen, sind oberwärts unter sich getrennt; die Staubbeutel endständig, sehr kurz, einfächrig, an der aufspringenden Spitze schräg-abgestutzt, erweitert, während die Basis desselben sich in den Staubfaden verdünnt. Der Fruchtknoten breitgedrückt, länglich-breit, schmal-gerandet und an der abgerundeten Spitze ausgerandet, fein pubescirend, zweifächrig, zweieiig. Eichen hangend, an dem Anheftungspunkte mit einer Strophiola versehen. Griffel kahl. Narbe er- weitert, schräg-abgestutzt. ` Sug. Polygalon, Decandolle. Prodromus I. p. 324. Ba? stenopetala, Klotzsch. Tafel XXIII. | Herbacea erecta glabra; caule elato subsinplici tereti sulcato- striato, inferne folioso, superne florifero; foliis alternis linearibus cuspidatis glabris ; racemis elongatis terminalibus densifloris; floribus albido-coeruleis laxis pedicellatis; pedicellis basi tri- bracteatis; bracteis deciduis, duabus lateralibus minutis, tertia subulata; calycibus inaequalibus coloratis, exterioribus laciniis duabus multo minoribus ovato- lanceolatis, inferiori bifida, interioribus binis oppositis alaeformibus oblique-obovatis albidis azureo- nervosis brevissime unguiculatis; corollis tripetalis tubo stamineo connatis, lateralibus bovatis brevioribus, inferiori carinaeformi apice crista bipartita instructo; antheris POLYGALEAE. POLYGALA. LOPHOSTYLIS. 115 clavatis poro obliquo apertis unilocularibus; germinibus compressis oblongis glabris bilocularibus, apice emarginatis. Standort: Inhambane. Auf Feldern an etwas feuchten Orten. Ein jähriges, wenig verästeltes, krautartiges Gewächs mit gänsekieldickem, aufrechtem 2— 3 Fufs hohem, kahlem, der Länge nach kantig-gereiflem Stengel und Zweigen. Blätter abwechselnd, kurz-gestielt, aufrecht, steif, linienfórmig, pfriemenförmig-zugespitzt, selten flach ausgebreitet, meistens mit eingerollten Rändern und auf der Unterfläche hervortretender Mittel- rippe, 4—14 Zoll lang. Die einfache Blüthentraube ist 6 Zoll lang und bildet eine Continuation des Stengels. Die einzelnen Blüthen sind abstehend, 2 Linien langgestielt und diese Stielchen an der Basis von 3 hinfälligen, weifslichen Bracteen gestützt, von denen das unterste lanzett- pfriemenfórmig, zugespitzt, 2 mal so lang als die beiden seitlichen ist. Der Kelch ist gefärbt, viergetheilt; die beiden äufseren Einschnitte länglich, kahnfórmig um 3 kleiner als die beiden inneren, schief-verkehrteifórmigen, kurzgenagelten, flügelartigen, gegenüberstehenden, und das untere kurz zweispaltig. Blumenkrone 3 bláttrig, blafs-blàulich mit der nach einer Seite auf- geschlitzten Staubfadenróhre, welche an den geóffneten Rändern pubescirend ist, verwachsen; die beiden seitlichen Blätter verkehrteiförmig, halb so lang als das dritte kielfórmige, das an seiner breiten, ausgerandeten Spitze mit zwei langen, schmalen Kämmen und an den beiden hinteren Rändern mit einem kurzen, spornartigen Anhange versehen, an der Basis aber verdünnt ist. Die 8 Staubbeutel sind gipfelständig, walzenfórmig, an der Spitze aufspringend, daselbst schräg-abgestutzt und an der Basis allmählig in den Staubfaden verlaufend. Der Fruchtknoten breitgedrückt, breit-länglich, kahl, 2 füchrig, 2 eg. Eichen hangend, an ihrem Anheftungs- punkte mit einer grofsen Strophiola versehen. Griffel endständig, gekrümmt, kahl. Narbe ab- gestutzt, gekerbt. Lophostylis, Hochstetter. Flora oder allgemeine botanische Zeitung Jahrg. 1842. p. 229. (Securidaca Fresenius Mus. Senckenb. II. p. 275.) Lophostylis pallida, Klotzsch. Tafel XXII. Fruticosa patentim -ramosa | evanescenti- pubescens; caule ramisque teretibus compressiusculis flavidis pubescentibus minutissime-striatis; foliis oblongis obtusis, basi attenuatis alternis patentibus, utrinque minutissime- pubescentibus flavido - viri- dibus; petiolis hirto- pubescentibus; racemis brevibus simplicibus in apice ramorum ertraazillaribus pedicellisque pubescentibus; calycibus pentaphyllis coloratis deciduis, exterioribus tribus parvis rotundatis, duobus lateralibus interioribus maximis orbicu- lato - obovatis, basi inaequaliter hastato- cordatis, margine pubescentibus; corollae petalis tribus tubo stamineo basi subcoalitis, lateralibus minoribus obovatis, antice galeato complicato, apice emarginato subbifido imberbi; filamentis in tubum antice 15* 116 BOTANIK. |. POLYGALINAE. fissum margineque pilosum connatis; antheris oblongis terminalibus unilocularibus, apice poro dehiscentibus; pollinis granulis globosis longitudinaliter striato - costatis pori instar utrinque pellucidis; germine oblongo uniloculari glabro uniovulato; stylo laterali curvato, apice alato cristato. Standort: Auf sandigem Boden in Sena. Ein mehrere Fufs hoher, sehr verästelter Strauch, dessen Äste und Zweige von gelb- licher Farbe, etwas zusammengedrückt-stielrund, kurz anliegend-pubescirend sind und selten die Dicke eines Rabenkiels überschreiten. Die Blàtter sind lànglich, stumpf, an der Basis verdünnt, gelblich- grün, auf beiden Flächen sparsam kurz und anliegend pubescirend, 4 — 14 Zoll lang und 3—4 Linien breit, von einem 14 Linie langen, zottig- pubescirenden Blattstiele gestützt. Die Blüthentrauben etwas über einen Zoll lang, entspringen unterhalb der Zweigspitzen, der Insertion eines Blattes gegenüber und sind 8 — 12blüthig, zottig-pubescirend. Die einzelnen Blüthenstiele 3 Linien lang. Der Kelch ist 5 blättrig, in 2 Kreisen geordnet, gefärbt, fast blumenblattartig, die 3 Blättchen des äufseren Kreises kreisrund- verkehrteifórmig, am Rande fein. pubescirend, etwas über 1 Linie lang und breit, die beiden Blättchen des inneren Kreises breit- verkehrteifórmig, ebenfalls am Rande fein pubescirend, oberhalb der kurzen, genagelten Basis ungleich herzfórmig ausgerandet, A Linien lang und 3 Linien breit. Die Blumenkrone besteht aus drei Bláttchen, 2 seitlichen verkehrteifórmigen, kleineren und einem grófseren, kielfórmig-eingebogenen, an der verbreiterten Spitze zweilappig-ausgebogenen, kamm- und bartlosen, welche sämmtlich mit der Basi$ der vorn aufgeschlitzten und gebarteten Staub- fadenröhre verwachsen sind. Die endständigen Staubbeutel sind lànglich- walzenfórmig, ein- fächrig und öffnen sich auf dem Scheitel ihrer Spitze mittelst eines runden Loches. Der Pollen ist kugelig-ballonartig, der Länge nach rippig-gereift und an beiden Enden mit einer kreisrunden, halbdurchsichtigen Stelle versehen, welche des Überzugs der Extine entbehrt. Der Fruchtknoten ist breitgedrückt-länglich, einfächrig, kahl, eineiig. Das Eichen hangend. Der Griffel seitlich, etwas gekrümmt, wenig länger als. die Staubgefälse, gegen die Spitze hin kammartig - geflügelt. Nur zwei anderweite Arten dieser Gattung, welche durch Hochstetter von Securidaca getrennt wurden, sind aus Abyssinien bekannt. Mit Ausnahme der Gattung Polygala, die über die ganze Erdfläche vertheilt ist, kommen zwar auch noch. andere Gattungen dieser Familie vor, die vereinzelt in einem entfernten Welttheil Repräsentanten aufzuweisen haben. Allein dergleichen Fälle sind als abnorm zu betrachten. In der Regel zeigt eine genaue Untersuchung der Gattungskennzeichen solcher versprengter Arten und die Vergleichung der Ergebnisse beider wohlbegründete generische Verschiedenheiten, wie sich dies beispielsweise auch bei Mundia brasiliensis A. St. Hilaire bestätigt. Man kann hieraus die Folgerung ziehen, dafs in dieser Pflanzengruppe noch viel zu thun ist und eine gründliche Bearbeitung des vorhandenen Materials derselben für einen Monographen lohnend zu werden versprich. Bentham in Hooker’s Journal of POLYGALEAE. LOPHOSTYLIS. 117 Botany IV. p.102 hat mit eben so vielem Takte als Schärfe die südamericanischen Arten der Gattung Comesperma, unter dem Namen Catocoma von den neuholländischen Arten getrennt, hierbei aber übersehen, dafs dies schon vor ihm durch Willdenow geschehen war, der eine americanische, dahingehörige Art aus Venezuela als Bredemeyera floribunda dem Andenken eines fleifsigen Pflanzensammlers, des Gärtners Bredemeyer, der sich vor 50 Jahren in Caracas aufhielt und welcher Willdenow zahlreiche Sendungen getrockneter Pflanzen der dor- ügen Gegend machte, widmete. Die Gattung Bredemeyera Willd. (Catocoma Benth.) tritt im tropischen America aufserordentlich reich an Arten auf. So kommen zu den 4 Arten, welche Bentham aus Brasilien aufführt daselbst eine fünfte Art, welche von Martius in seiner Reise als Comesperma variabile erwähnt, eine sechste Art von Poeppig und Endlicher be- schrieben und aufserdem noch drei neue, unpublicirte Arten, welche im hiesigen Königlichen . Herbarium aufbewahrt werden. Es sind: Bredemeyera acuminata von Poeppig am Amazonen- strom gesammelt und unter no. 2624 vertheilt, Comesperma Lhotzkyana Manso Mss. Flora Matto- Grosso Cujabensis no. 35 und C. Mansonii Lhotzky Mss. Flora Matto- Grosso Cuja- bensis no. 38. Aus Guiana, von woher Bentham nur Catocoma lucida beschreibt, besitzt das Berliner Herbarium 5 Arten, von denen eine aus Surinam, die 4 übrigen Arten aus dem britischen Guiana stammen. Die Willdonowsche Art aus Venezuela erstreckt sich von Puerto Cabello bis nahe der Schneegrenze von Merida. A C E R A. Endlicher. Bearbeitet von DR. FRIEDRICH KLOTZSCH. SAPINDACEAE, Adr, de Jussieu. Annales du. Museum national d’histoire naturelle XVII. p. 376. Sapindeae, Cambessedes. Mém. Mus. XVII. p. 18. | : Cardiospermum, Linné. Genera plant. n. 498. Decandolle Prod. I. p. 601. Cardiospermum Halicacabum, Linné. Species plantarum p. 925. Standort: Tette. Auf steinigem Boden. Ein gelbblüthiges Schlinggewächs, das sich von den Cap-Verdischen Inseln bis zum Nigerflusse an der Westküste von Africa erstreckt, aus Ostindien, wo es ziemlich verbreitet zu sein scheint, zuerst bekannt wurde und auch in Südamerica allgemein angetroffen wird. Cardiospermum microcarpum, Humb. Bonpl. Kunth. Nova genera et species plant. V. p. 104. (C. acuminatum Miquel Linnaea 18, p. 359.) Standort: Sena, an den Rändern der Bäche. Auch dieses Schlinggewächs zeigt dieselbe Verbreitung, wie die vorhererwähnte Art. Es láfst sich für jetzt das ursprüngliche Vaterland dieser beiden Arten durchaus nicht er- mitteln. Obgleich sie von unseren hochberühmten Veteranen der scientia amabilis von Hum- boldt und Bonpland vor etwa 50 Jahren an den Ufern des Orinoco zuerst entdeckt und - SAPINDACEAE. SAPINDEAE. CARDIOSPERMUM. SAPINDUS. 119 publicirt wurde, so würde dieser Umstand doch nicht hinreichen, sie deshalb für americani- schen Ursprungs zu halten, wenn nicht zugleich in Betracht käme, dafs alle übrigen Arten dieser Gattung ausschliefslich in Südamerica einheimisch sind. Sapindus, Linné. Genera plantarum n. 449. Sapindus xanthocarpus, Klotzsch. Fruticosus ramosus; ramis ramulisque teretibus albido-cinereis subglabris; foliis: alternis patentibus, rhachibus angustissime alatis sparsim puberulis, foliolis oblongis brevi emarginatis papyraceis rigidis, margine crispatis, basi attenuato -emarginatis brevissime pubescenti- petiolulatis, subtus nervoso-prominentibus pallide viridibus 3—4 jugis; racemis paniculatis subterminalibus flavido-ferrugineis pubescentibus ; fructibus aureis subcarnosis bi-trilobis, lobulis oblongo- globosis monospermis sparsim pilosis. Standort: Rios de Sena. Wird in der Senasprache ,sikiribánda" genannt. Der 7—9 Fuls hohe, sehr verästelte Strauch, dessen gelbe Früchte (die äufsere, flei- schige Hülle sowohl, wie der darin befindliche, eiweilslose, erbsengrofse Same) gegessen werden, hat kräftige, stielrunde, weils-graue, fast kahle Äste und Zweige, abgebrochen-ge- fiederte Blätter mit fast ungeflügelter, äufserst fein pubescirender, 3—6 Zoll langer Spindel. Die Blättchen sind 3—5jochig, papierartig, länglich, am Rande wellig-kraus, gegen die Basis hin verschmälert, etwas ausgerandet, kurz pubescirend-gestielt, an der Spitze abgerundet, häufig unmerklich eingebogen, auf der Unterfläche hervortretend fiedernervig, 44 — 3 Zoll lang und 6 — 7 Linien breit. Die verästelte Traube durch Verkümmerung der Gipfellaubknospe endständig, gelblich-rostfarben pubescirend, 4— 6 Zoll lang. Die gelben Früchte von der Grófse einer Erdbeere, 2—3lappig, die Lappen steinfruchtarlig einsamig. Der Same auf- recht, weils. HE S PERIDENSS. Endlicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. MELIACEAE, Adr. de Jussieu. Mem. du Mus. Ill. p. 436. Trichilieae, Adr. de Jussieu. Mem. du Mus. XIX. p. 223. Trichilia, Linné. Genera plantarum n. 528. Eutrichilia, Endlicher. Genera plantarum p. 1051. Trichilia capitata, Klotzsch. Arborea; ramis teretibus robustis gilvis glabrescentibus; ramulis viridibus foliisque dense pubescentibus; foliis petiolatis impari-pinnatis; foliolis alternis aut oppositis oblique ovatis acutis membranaceis 4 — 6 jugis brevissime petiolulatis, supra saturate viridibus, subtus pallidioribus, terminali elongato utrinque attenuato; cymis axillaribus pedunculatis solitariis ramosissimo- capitatis pubescentibus petiolo aequan- tibus; calycibus scutelliformibus quinquedentatis pubescentibus; petalis 5 oblongis ovatis sessilibus puberulis aestivatione imbricatis; tubo stamineo decemfido, extus pubescente, laciniis apice antheriferis; antheris oblongis acutis bilocularibus; germine triloculari glabro; stigmate trifido. Standort: Rios de Sena. Ein mittelmäfsig hoher Baum mit steifen, kräftigen, stielrunden fast kahlen, blafs leder- farbenen Ästen und grünen, dicht-pubescirenden, dünnen, 4—5 Zoll langen Zweigen. Die MELIACEAE. TRICHILIEAE. TRICHILIA. 121 Blätter sind abwechselnd, ungleich-gefiedert, 4—14 Zoll lang-gestielt und überhaupt 5— 7 Zoll lang, dicht pubescirend; die Blättchen 4— 6 jochig, abwechselnd oder gegenständig, schief- eifórmig, zugespitzt, an der Basis gerundet und kurz-gestielt, fiedernervig, auf beiden Flüchen dicht und fein pubescirend, oberhalb dunkel-grün, unterhalb blafs, 414 — 2 Zoll lang und 8—12 Linien breit, die untersten die kleinsten; Endblättchen lünglich, 2 — 4 Linien lang- ge- stielt, an beiden Enden verdünnt, 2— 21 Zoll lang und 8— 12 Linien breit. Die Trugdolden sind gedrängt-verästelt, fast kopffórmig, 4 Zoll hoch und 4 Zoll im Durchmesser mit einem fein - pubescirenden, 1 — 14 Zoll langen, achselständigen Stiele versehen, einzeln. Die Kelche kurz-gestielt, schüsselfórmig, 5 zähnig, pubescirend, grün, 2 mal kürzer als die 5 Blumen- blätter, welche eifórmig, abgestumpft, sitzend, von weifslicher Farbe und äufserlich fein pubescirend sind. Die Staubgefälsröhre ist kurz, unterhalb der Spitze, welche in 10 pfriemen- fórmige, staubbeuteltragende, kahle Zipfel endet, mit dicht anliegenden, weifsen Haaren bekleidet. Die Staubbeutel lànglich, 2 fächrig, der Länge nach aufspringend, oberwärts verdünnt, ein- geschlossen. Der Fruchtknoten 3fächrig, kahl; Fächer 2eiig; Eichen hangend. Griffel säulen- förmig, kurz. Narbe 3lappig; Lappen ei-lanzettförmig, aufrecht, Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. GUTTIFERAE. Endlicher. Bearbeitet von DR. FRIEDRICH KLOTZSCH. HY PERICINEAE, Decandolle. Flor. fr. ed. 3. IV. p. 860. Elo de a €, Endlicher. Genera plantarum n. 1033. Haronga, Thouars. Genera Madagasc. n. 49. (Arongana Persoon Encheirid. Il. p- 91. excl. spec.) Haronga paniculata, Thouars. Genera Madagasc. p. 72. (Arongana paniculata Persoon Ench. Il. p. 91. Harungana pubescens Poiret Encycl. Bot. XIL p. 721. n. 4. Haemocarpus paniculatus Sprengel Syst. veg. III. p. 333. Haronga Madagascariensis Choisy Prodr. Hyp. p.34. Decandolle Prodr. I. p. 541. Standort: Boror (10 — 45 Meilen von der Küste). Dieser breitästige Baum wurde zuerst auf der Insel Madagascar aufgefunden, nachher auf den dieser benachbarten Inseln Bourbon und Mauritius, spáter auf den Mascareneninseln und gegenwártig ist seine geographische Verbreitung auf dem Festlande der Ostküste von Africa ebenfalls nachgewiesen. COLUMNIFERAE. Endlicher. Bearbeitet von Dr. AUGUST GARCKE. MALVACEAE Jussieu. Genera p. 271. Malveae, Endlicher. Genera plantarum p. 980. Urena, Linné, Endlicher. Gen. n. 5274. Urena lobata, Linné. Spec. 974. Decandolle Prodr. I. 441. Standort: Auf Anjoana (42° südl. Br) an Wiesenrändern im October, auf den Que- rimba-Inseln, dem Festlande Mossimboa und dem Festlande bei Mossambique, Mai bis September vom 10 — 15^ südl. Br. Pavonia, Cav., Endlicher. Gen. 5275. Pavonia odorata, Willdenow. Spec. I. 837. Decandolle Prodr. I. 444. Standort: Auf Wiesengrund und sandigen Ebenen, eingesammelt im April e September auf den Querimba-Inseln und dem Festlande vom 10 — 42° südl. Br. Pavonia procumbens, Walp. Repert. 1. 301. (Lebretonia procumbens Wight et Arnott flor. penins. Ind. orient. L 47.) Standort: In. den Ebenen bei Sena auf steinigem Kalkgrunde, trocknem Boden, im dch 124 BOTANIK. COLUMNIFERAE. September und October, 174° südl. Br, 60 Legoas von der Meeresküste, in der Nähe des Zambeze-Flusses. Hibiscenae, Endlicher. Gen. plant. p. 982. Hibiscus, Linné, Endlicher. Gen. 5277. ! Ketmia, Decandolle. = Hibiscus aristaevalvis, Garcke. Caule herbaceo ramoso cum petiolis pedunculis calycibusque pilis strictis patentibus tuberculis insidentibus obsito; foliis petiolatis, inferioribus palmato - quinque- partitis, superioribus tripartitis, laciniis anguste lanceolatis integris; pedunculis solita- riis axillaribus unifloris, petiolo paulo brevioribus; involucri foliolis S — 10 linearibus hispidis, calyce ciliato duplo fere brevioribus; corolla calycem duplo triplove excedente; capsula globosa calyce dimidio breviore; valvis longe cuspidatis. Standort: Dieser Strauch wächst auf trockenem, erdigem Boden, in ebener Gegend, bei Sena, im November und December, 174° südl. Br. Aus dem Wurzelstocke entspringen mehrere Stengel, welche am Grunde ästig sind und nebst den Blatt- und Blüthenstielen und Kelchen abstehende, auf Höckerchen sitzende steife Haare tragen. Die unteren Blätter sind handfórmig-5theilig, die oberen 3theilig, die Zipfel schmal-lanzettlich, der mittlere etwa 14 Zoll lange etwas grölser als die äufseren, auf der Oberseite ziemlich kahl, nur hin und wieder mit einfachen Haaren besetzt, auf der Unterseite dagegen mit etwas dichter stehenden sternförmigen Haaren bekleidet, sonst ohne Filz oder Wollhaare, welche bei den Arten dieser Gattung so häufig auftreten. Die Blattstiele sind meist 1—411 Zoll lang, die oberen etwas kürzer. Die achselständigen, einblüthigen Blüthenstiele haben eine Länge von 4—7 Linien, sind daher stets kürzer als die Blattstiele. Der Aufsenkelch be- steht aus 8—10 linealisch- pfriemlichen, gewimperten, 3 Linien langen Blättchen, welche nur die halbe Länge des innern Kelchs besitzen. Dieser ist fast bis zum Grunde 5spaltig, seine 3 nervigen, gewimperten Zipfel haben eine lang-eiförmig-zugespitzte Gestalt. Die im trockenen Zustande blafsgelb erscheinende Blumenkrone ist bis 4 Zoll lang und kahl. Die Staubfadenróhre erreicht die halbe Länge der Blümenkrone, trägt an langen gelben Staubfäden die gleichfalls blafsgelben Staubbeutel und endigt mit fünf kopfförmigen, gelben Narben. Die Kapsel ist rundlich, klein, so dafs sie der Kelch um das Doppelte überragt, ohne die an den Klappen befindlichen, 14 Linie langen, gewimperten grannenartigen Fortsátze etwa 2—3 Linien hoch; die Fächer sind 2- oder meist 3samig. Der Same ist nierenförmig, schwarz, mit kurzen, aber dicht stehenden weilslichen Härchen besetzt, im Verhältnils zu der kleinen Kapsel ziemlich grofs. MALVACEAE. HIBISCEAE. HIBISCUS. 125 Diese Art gehört in die Abtheilung Ketmia, aber nicht in dem Sinne, wie Decandolle (Prod. |. 448) diese Section auffafst, sondern in dem, wie sie von Endlicher (Gen. plant. p. 982) festgestellt ist. Der Tracht nach steht sie dem H. atromarginatus am nächsten. Hibiscus caesius, Garcke. Caule ramoso; ramis caesüs prurientibus; foliis 5- vel 3-partitis, laciniis lan- ceolalis serratis, supra pilis simplicibus, subtus pilis stellatis obsitis; pedunculis axillaribus terminalibusve unifloris folium aequantibus, hispidis; involucri calycem subaequantis foliolis 10 — 12 linearibus, hispidis; corolla expansa, calycem fere duplo excedente; ovario pilis strictis densissime obsito. Standort: Auf steinigem, hügelichtem, fruchtbarem Boden, im Februar und März, bei Tette, 47° südl. Br, 120 Meilen von der Meeresküste. Die ganze Pflanze ist mit steifen, bei der Berührung leicht abwischbaren Haaren besetzt. Der strauchartige, niederliegende Stengel ist rund und hat lange, hechtblau angelaufene Äste. Die auf starken über 2 Zoll langen Blattstielen sitzenden Blätter sind 5theilig, seltener nur 3theilig, die Zipfel lanzettlich oder eifórmig, der mittlere, 2 Zoll lange und 6 — 12 Linien breite übertrifft die seitlichen an Länge, welche oft nur 8 — 12 Linien lang und 3— 4 Linien breit sind; alle haben einen gesägten Rand und sind auf der Oberseite mit einzelnen, einfachen, auf der Unterseite mit sternförmigen Haaren dicht besetzt. Die Nebenblätter sind pfriemlich, 3 Linien lang und wie die ganze Pflanze, aber besonders die Blüthenstiele und der äufsere Kelch, mit ziemlich langen, auf Knötchen sitzenden Haaren bekleidet. Die Blüthenstiele sind achsel- und endständig, einblüthig, bis 34 Zoll lang, daher länger als die Blattstiele und mit dem ganze Blatte von ziemlich gleicher Länge. An der Spitze der undeutlich gegliederten Blüthenstiele stehen die steifen auf Knötchen sitzenden Haare dichter als am Grunde derselben. Der Aufsenkelch besteht aus 10 — 12 linealisch-borstenfórmigen, 10— 1/4 Linien langen Blättchen, welche wenig kürzer sind als der fast bis zum Grunde 5theilige, drüsenlose Kelch. Die Zipfel dieses letztern haben eine Länge von 15 Linien und am Grunde eine Breite von 3 Linien, sie gehen aus eifórmigem Grunde in eine feine Spitze zu und sind mit 5 deutlichen Nerven versehen, welche nebst dem Rande einzelne Wimperhaare tragen. Die schwefelgelbe, im trocknen Zustande grünlich erscheinende, am Grunde schwarzrothe Blumenkrone ist ziemlich ausgebreitet; die Kronblätter sind 1$ Zoll lang, von mehreren Adern durchzogen und auf der Aufsenseite mit sternfórmigen Haaren besetzt. Die einen Zoll lange Staubfadenróhre trägt von ihrem Grunde an die verhältnilsmälsig langen, schwarzrothen Staubfäden mit den rothen Staub- beuteln und die fünftheilige Narbe. Der Fruchtknoten ist mit steifen, langen Haaren dicht bedeckt. Wegen der noch upbekannten Frucht ist die Verwandtschaft dieser Art mit Sicherheit nicht anzugeben, doch ist es sehr wahrscheinlich, dafs sie zur Abtheilung Ketmia gehört. 126 ` BOTANIK. COLUMNIFERAE. Hibiscus variabilis, Garcke. Caule fruticoso ramisque pilis brevibus tomentosis et patentibus longis hispidis ; foliis polymorphis, infimis late ovato-cordatis, mediis e basi anguste cordata quinque- angularibus, summis e basi cordata utrinque biloba longe acuminatis, omnibus velutinis et subtus pilis stellatis obsitis, obtuse crenatis; pedunculis hispidis, unifloris, petiolum superantibus; calycis exterioris foliolis 7—10 filiformibus pilosis interiore dimidio brevioribus; corolla calyce plus duplo longiore; capsula ovoidea. Standort: Auf sandigen und erdigen ebenen Feldern der Querimba-Inseln und des Festlandes, 10— 12° südl. Br. Juni bis August. Diese Art wurde auch von Drè ge am Kap der guten Hoffnung ohne Angabe des genauen Fundortes gesammelt. Der untere Theil des Stengels dieser Art ist holzig und ästig, der obere von kurzen, weichen Haaren filzig und zugleich nebst den Blatt- und Blüthenstielen von langen abstehenden gelblichen Haaren rauh. Die Blätter haben eine verschiedene Gestalt: die untersten sind breit- herz-eiförmig, etwa einen Zoll lang und ebenso breit, die mittleren 9-eckig mit vorgezogener Spitze, daher bei gleicher Breite mit den unteren 44—13 Zoll lang, die obersten sind am Grunde ziemlich tief herzfórmig und beiderseits zweilappig und endigen mit einer lang vor- gezogenen Spitze, sie sind 6 — 8 Linien breit und 2— 21 Zoll lang; die an der Spitze des Stengels stehenden haben oft nur eine Breite von 2—3 Linien, aber eine Länge von 10 bis 15 Linien; alle sind besonders auf der etwas blassern Unterseite weichhaarig und daselbst zu- gleich mit sternfórmigen Haaren besetzt, stumpf-gekerbt und meist 7nervig. Die beiden Lappen an jeder Seite des Blattes haben eine sehr verschiedene Länge und Gestalt. Bald sind sie lang vorgezogen und undeutlich entfernt gekerbt, bald kürzer, nur durch eine schmale Bucht getrennt und dichter stumpf-gekerbt. Die vorgezogene Spitze ist 4 — 1$ Zoll lang und am Grunde 4—6 Linien breit. Die Nebenblätter sind klein, 2—3 Linien lang, weichbehaart, faden- fórmig. Der Blattstiel hat eine Länge von 4—2 Zoll. Der achselstándige, einblüthige Blüthen-. stel steigt meist bogenförmig auf und ist an den unteren Blüthen 3 Zoll, an den oberen nur 1$ Zoll lang. Der aus 7—10 fadenförmigen, 3 Linien langen Blättchen bestehende Aufsen- kelch ist kaum halb so lang als der bis über die Mitte 5theilige, mit gelblichen Haaren dicht besetzte, 7 — 10 Linien lange innere Kelch. Die Zipfel desselben sind dreieckig-spitz. Die im trocknen Zustande violett erscheinende Blumenkrone ist zusammengefaltet, 44 Zoll lang, aulsenseits anfangs behaart, später kahl. Die Kapsel ist eiförmig-zugespitzt. Hibiscus dongalensis, Delile. Caill. Voy. à Mero& Bot. 59. Standort: Ein, 5—6 Fufs hoher Strauch, welcher auf Feldern und an Abhängen in steinigem, erdigem Boden wächst. In Tette, 17° südl. Br., 120 Meilen von der Meeresküste, im Februar und März. MALVACEAE. HIBISCEAE. HIBISCUS. 127 Hibiscus vitifolius, Linné. Mant. 569. Standort: Ein 5 Fufs hoher Strauch, welcher in fruchtbarem Erdboden, auf den Ebenen von Sena und Boror, 17— 19" südl. Br, 45—60 Meilen von der Meeresküste wächst und im November und März blüht. Der einheimische Name in Tette ist cuaécué, Sehr verbreitet ist diese Art in Ostindien und von dort nach Westindien gewandert. Hibiscus panduraeformis, Burmann. Hibiscus panduraeformis. Burmann, Ind. p. 151. tab. 47. fig. 2. Hibiscus tubulosus. Cav., Diss. II. p. 161. tab. 68. fig. 2. Hibiscus multistipulatus. Garcke, Bot. Zeit. 1849. p. 849. Standort: Auf trocknem, erdigem Boden, nicht weit von den Ufern des Zambeze und in Boror, 17 — 19? südl. Br, 10— 60 Meilen von der Seeküste, in den Monaten Februar bis Mai. In Ostindien wächst dieser Strauch an verschiedenen Orten. Furcaria, Decandolle. Hibiscus surattensis, Linné. Spec. 979. Standort: Dieser Strauch wächst auf sandigen ebenen Feldern. In Inhambane, 24" südl. Br, nahe dem Meere wurde er in den Monaten October bis Januar beobachtet, auch kommt er am Kap der guten Hoffnung und in Ostindien, wie es scheint, nicht selten vor. Bombicella, Decandolle. Hibiscus hirtus, Linné. Spec. 977. Wight et Arnott Prodr. flor. penins. Ind. orient. I. p. 51. Standort: Dieser Strauch wächst sowohl in trocknem, sandigem, als in fruchtbarem, erdigem Boden. Auf der Insel Mossambique und dem gegenüberliegenden Festlande, nahe der Küste, 15° südl. Br. und nahe den Ufern des Zambeze, bei Sena, 474° südl. Br., 60 Meilen von der Meeresküste, Juli bis November. | Hibiscus micranthus, Cav. Diss. Ill. p. 155. tab. 66. fig. 1. Standort: Ein auf steinigem, trockenem Boden, in hügeliger und ebener Gegend wachsen- der Strauch, welcher in Tette im Februar, in Sena im November, in Boror im Mai ge- sammelt wurde. - Aufser diesen finden sich noch zwei cultivirte Arten von Hibiscus, deren Früchte als Gemüse genossen werden. 128 : BOTANIK. COLUMNIFERAE. P aritium, Adr. Jussieu, Endlicher. Gen. n. 5283. Paritium tiliaceum, Adr. Jussieu. Paritium tiliaceum. St. Hiram, Flor. Bras. merid. I. p. 198. Hibiscus tiliaceus. Linse, Spec. 976 Standort: Auf den Querimba-Inseln und dem Festlande auf ebenem, sandig-erdigem Boden als Baum und Strauch vorkommend. Mai bis August. Gossypium, Linné, Endlicher. Gen. n. 5286. : Gossypium puberulum, Klotzsch. Monogr. gen. Gossypii ined. Standort: Ein auf Wiesengrund in Sena wachsender Strauch. Lagunaea, Cav., Endlicher. Gen. n. 5294. Lagunaea ternata, Cav. Diss. V. p. 279. tab. 136. fig. 2. Standort: Dieser kleine, im Marschboden wachsende Strauch wurde in Boror, 18° südl. Br., im April beobachtet. Dafs diese Gattung nach der Fruchtbildung zu der Tribus der Hibisceen und nicht zu jener der Sideen, wohin sie Endlicher l.c. gestellt hat, gehórt, haben wir in der botanischen Zeitung Jahrg. 1849. S. 817 ff. nachgewiesen. : Sideae, Endlicher. Gen. plant. p. 984. Nida, Linné, Endlicher. Gen. n. 5289. Sida cordifolia, Linné. Spec. 961. Standort: Auf sandigem Boden der Insel Zanzibar, 6" südl. Br., nahe dem Meere, im September eingesammelt. Sida grewioides, Guill. et Perr. Flor. Seneg. L p. 71. Standort: Querimba. Var. 8. crassiuscula: caule robustiore, foliis majoribus. Standort: Auf Wiesengrund oder auch in steinigem Boden, von Januar bis August. In Tette, 17^ südl. Br., 120 Meilen von der Meeresküste wird dieser Strauch carunguira vembe genannt. MALVACEAE. SIDEAE. STERCULIACEAE. BOMBACEAE. 129 Die Abart hat wegen der grófsern Blätter (2 Zoll lang, 44 Zoll breit) eine etwas andere Tracht als die Hauptart, obgleich sie bei genauer Prüfung ohne Schwierigkeit zu derselben zurückgeführt werden kann. So stimmen die Form der Blätter, die kleinen den Blattstiel an Länge nicht erreichenden Blüthenstiele, die linealischen Nebenblätter, die kleinen Blüthen und die Zahl der kapelle (7 —8, wie Guill. u. Perr. l. c. anführen, nie 10, wie Richard Flor. Abyss. Bot. p. 65 meint) genau mit der Hauptart überein. Abutilon, "Gaeriner, Endlicher. Gen. n. 5292. Abutilon asiaticum, Don. Abutilon asiaticum. Don., General system of gard. I. p. 503. Sida asiatica. L., Spec. 964. Standort: Dieser Strauch wächst sowohl auf trockenem Wiesengrunde, als an Abhängen zwischen Steinen. An den angrenzenden Feldern des Zambeze-Flusses, bei Tette, Sena, in Quellimane und dem Festlande von Mossambique, 15— 18° südl. Br. October bis December. Abutilon hirtum, Don. Abutilon hirtum. Don., General system of gard. I. p. 503. Sida hirla. Lam., Diet. L p. 7. Standort: Auf fruchtbarem Wiesengrunde, in den Ländern neben dem Zambeze- Flusse, bei Sena und Tette. Januar bis April. STERCULIACEAE, ven. Jardin de Malmais. II. p. 91. Bombaceae, Schott u. Endlicher. Meletem. p. 988. Adansonia, Linné, Endlicher. Gen. n. 5297. Adansonia digitata, Linné. Spec. 960. Standort: An der ganzen Küste und im Innern des Landes, auf der Insel Anjoana, auf den Querimba-Inseln, auf dem Festlande von Zanzibar bis zum 25° südl. Br., aber von dem 23sten Grade an sehr selten. Die grófsten Exemplare mafsen 70— 75 engl. Fuls im Umfange ihres Stammes. In der Landessprache heifst der Affenbrotbaum muldpa. Die Rinde wird zur Verfertigung von Bindfaden, die Pulpa der Früchte zum Getränk und zur Bereitung von Augenwasser bei Entzündungen benutzt. E : & Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 47 130 BOTANIK. COLUMNIFERAE. Stereulieae, Schott u. Endlicher. Meletem. p. 33. Sterculia, Linné, Endlicher. Gen. n. 5320. Sterculia ipomoeaefolia, Garcke. Foliis cordatis, cuspidatis, glabriusculis, longe - petiolatis; floribus racemosis ; ovario calycisque laciniis utrinque tomentosis, sed calyce intus glabro. Standort: Ein dickstämmiger Baum von 20 — 30 Fufs Höhe, dessen Rinde zur Verferti- gung von Matten dient. Er wächst im Innern der Provinz, 16 — 17? südl. Br, auch in Sena und blüht im November. In der Sprache von Sena heifst er mugodsa. Diese Art gehórt nach der von Horsfield und Bennet Plant. Javan. rarior. p. 226) gegebenen Charakteristik zur Hauptgattung Sterculia und zwar ist sie zum zweiten Abschnitte der dritten Abtheilung zu bringen, d.h. zu der Abtheilung, deren Mitglieder ungetheilte Blätter und einen fünftheiligen Kelch haben, dessen Zipfel ohne zungenfórmigen Fortsatz sind. Die an der Spitze der hóckerigen Äste büschelförmig stehenden, in der Jugend weich behaarten, später fast kahlen Blätter befinden sich auf 1— 2 Zoll langen, schwach behaarten Blattstielen. Der Gestalt nach sind die Blätter herzfórmig, zugespitzt, am Rande schwach wellenfórmig, meist 7 nervig. Die Länge und Breite beträgt bei den gröfseren Blättern ohne Stiel etwa 2 Zoll, bei den kleineren nur einen Zoll. Der Blüthenstand an der Spitze der Äste ist traubenfórmig. Die weichbehaarten Blüthenstiele sind meist 3—4 Linien lang. Der gelbe, von violetten Adern durchzogene, mit weichen Filzhaaren besetzte Kelch ist bis über die Mitte fünftheilig; die Zipfel sind lanzettlich, bis zur Theilung auch auf der Innenseite weich behaart; der Grund des Kelches ist aber kahl Die Lánge des Kelches betrügt 5 Mes Der violette, filzige Fruchtknoten steht auf einem kahlen Fruchttráger. Der bogenfö bgeb Griffel trägt an der Spitze die kopffórmige Narbe, Die Frucht ist von dem RM Kelche gestützt; sie besteht aus 2—3 länglichen oder fast kreisrunden, zugespitzten, gelb- filzigen Schlauchfrüchten. Cola, Schott u. Endlicher. Melet. 33. Cola quinqueloba, Garcke.. Foliis quinquelobis, basi profunde- cordatis, subtus puberulis, lobis cuspidatis ; petiolis longis canaliculatis; inflorescentia paniculata; calycibus quinquefidis. Standort: Macanga und an einigen Orten von Rios de Sena. In der Landessprache wird dieser Baum impepe genannt. Ein etwa 40 Fuís hoher Baum mit glatter Rinde und breiter Krone. Seine Blätter sind sehr erof, etwa bis zum dritten Theile fünflappig, am Grunde tief-herzförmig, aber sehr schmal STERCULIEAE. BÜTTNERIACEAE. HERMANNIEAE. WALTHERIA. 131 ausgebuchtet, so, dafs die abgerundeten Lappen sich decken; in der Jugend auf beiden Seiten weichhaarig verliert sich im Alter die Behaarung auf der Oberseite fast ganz oder bleibt nur an den wenig hervortretenden Nerven etwas dichter stehen; dagegen ist die Unterseite auch bei den älteren Blättern nebst den sehr stark hervortretenden fünf Hauptnerven mit einer weichen Haarbekleidung bedeckt. Die grófste Breite des Blattes zwischen den beiden äufsersten Spitzen der Lappen beträgt 10 bis 14 Zoll, die Länge von der Anheflungsstelle des Stieles bis zur Spitze 6— 8 Zoll. Die Lappen laufen in eine ziemlich lange Spitze aus. Der 5 bis DÄ Zoll lange, mehr oder weniger tief-gefurchte Blattstiel ist mit kleinen weichen Haaren dicht bedeckt und aufserdem bisweilen an der Spitze mit einzelnen längern und steifern Haaren besetzt. Die vielehig-einháusigen Blüthen stehen in einer sehr verzweigten Rispe. Die Blüthenstielchen sind an der Spitze gegliedert. Der Kelch ist fast krugfórmig, auf beiden Seiten, aber namentlich auf der Aufsenseite dicht- und kurz-weichhaarig; seine fünf, in der Knospenlage klappigen Zipfel betragen kaum den dritten Theil der ganzen Länge; sie sind nicht zurückgekrümmt, auch an der Spitze nicht mit einander verbunden, sondern stehen auf- recht. Ungeachtet seiner geringen Grófse schliefst der Kelch bei der männlichen Blüthe dennoch den kurzen Fruchtträger ein, an dessen Spitze die nach ihrem Aufspringen völlig auseinander- tretenden zehn Staubbeutel in Form eines Kópfchens stehen. Bei der zweigeschlechtlichen Blüthe überragt der mit dickem Filze ganz besetzte Fruchtknoten den Kelch nur ein wenig. In dieser zweigeschlechtlichen Blüthe befinden sich in den fünf Längsfalten des Fruchtknotens auch die zehn Staubgefáfse in der Weise angeordnet, dals je zwei zweifächrige Staubbeutel in einer Einbuchtung auf einem gemeinschafllichen Träger stehen. Die Spitze des Fruchtknotens nimmt der kurze Griffel mit der fünflappigen Narbe ein. Weder in dieser, noch in der männ- lichen Blüthe sind Kronenblätter wahrzunehmen, wie sie auch den übrigen ächten Sterculieen fehlen. Die Frucht besteht aus fünf-, bis zur vollkommenen Reife mit einander zusammen- hängenden, lànglichen, dicht rostfarbig-filzigen, holzig-lederartigen Schlauchfrüchten, welche auch auf der Innenseite behaart sind und häufig nur einen einzigen Samen enthalten. BÜTTNERIACEAE, Robert Brown. Flinders Voyage II. p. 540. Hermannieae, Decandolle. Prodromus I. p. 490. Waltheria, Linné, Endlicher. Gen. n. 5336. Waltheria indica, Linné. Spec. 941. Waltheria americana, Linse, Spec. pl. p. 941. Standort: Ein kleiner, auf sandigem Wiesengrunde in Zanzibar, 6° südl. Br. und an kä 132 BOTANIK. -COLUMNIFERAE. Feldrándern auf dem Festlande von Mossambique, 15? südl. Br. wachsender Strauch, welcher im September in Blüthe gesammelt wurde. Waltheria elliptica, Cav. Diss. VI p. 316. t. 171. fig. 2. Standort: Ein bis drei Fufs hoher Strauch mit schwefelgelben Blüthen. Bei Tette auf feuchtem Boden mit Sandsteingrundlage im Februar eingesammelt. Eine dritte, nur in einem einzigen Exemplare auf den Querimba-Inseln gesammelte Art war nicht mit Sicherheit zu bestimmen. Riedleia, Vent., Endlicher. Gen. n. 5338. Riedleia corchorifolia, Decandolle. Prodr. I. p. 491. Standort: Ein in Rios de Sena und in Boror auf Ebenen und Wiesen wachsender Strauch. März bis September. Hermannia, Linné, Endlicher. Gen. n. 5340. Hermannia tigrensis, Hochstetter. In plant. Schimp. Richard tent. flor. Abyssin. I. p. 74. Foliis ovalibus lanceolatisve pilis stellatis obsitis vel glabriusculis, serratis; pedunculis axillaribus gracilibus pilosis, petiolo multo longioribus; petalis calycis lobis aequilongis obovatis; antheris longe-linearibus, bilocularibus; capsula pilosa truncata quinquevalvis; valvis apice bidentatis. Standort: Eine strauchartige, auf steinigem und in fettem Marschboden an trockenen Orten wachsende Pflanze, welche in der Negersprache munhdzi (munjasi) heilst. Sie wächst in Tette, Sena, Quellimane, 46— 149° südl. Br. und wurde im Februar in Blüthe ein- gesammelt. Dombeyaceae, Kunth. Malvac. p. 12. Brotera, Cav., Endlicher. Gen. n. 5344. Brotera bracteosa, Guill et Perr. Flor. Seneg. I. p. 85. Standort: Ein niedriger, auf steinigem trockenem Boden in der Umgebung von Sena, 474° südl. Br, wachsender Strauch. October. 133 TILIACEAE , Jussieu. Grewienae, Endlicher. Genera p. 290. Genera plant. p. 1006. Corchorus, Linné, Endlicher. Gen. n. 5371 Coretoides, Decandolle. Corchorus trilocularis, Linné. Mant. 77. Standort: Ein Strauch mit schlanken Zweigen. Auf steinigem Boden, bei Sena, im September bis December eingesammelt. Corchorus olitorius, Linné. Spec. 746. Standort: An trockenem steinigem und auch im Wiesenboden bei Sena und Tette. September bis October. Corchorus serraefolius, Burch.? Decandolle, Prodr. I. p. 504. Standort: Fin kleiner, in trockenem, sandigem und steinigem Boden bei Sena wach- sender Strauch, welcher im September bis December eingesammelt wurde. Diese nur aus der kurzen Phrase bei Decandolle l. c. bekannte Art ist schwer zu ermitteln und daher möglich, dafs die vorliegenden Exemplare, welche überdies obne Frucht sind, nicht zu der erwähnten Art gehören; es ist jedoch nicht mit Sicherheit anzugeben, wo- hin sie zu ziehen sind. Ceratocoreta, Decandolle. Corchorus tridens, Linné. Mantissa 566. Standort: In sandigem Boden am Ufer und auf den Inseln des Zambeze-Flusses, 60— 90 Meilen von der Seeküste, 47° südl. Br., im November und December eingesammelt. Die Blüthen werden zum Gemüse benutzt. Die Pflanze heifst in der Landessprache capissa. Triumfetta, Plum., Endlicher. Gen. n. 5372. Bartramea, Decandolle. Triumfetta rhomboidea, Jacq. Amer. 147. tab. 90. Standort: Ein Strauch von 5—6 Fuls Höhe mit schlanken Zweigen. An Wiesenrändern und in Hecken, auf der Insel Anjoana, im October, auf den Querimba-Inseln und dem ` Festlande, 40— 12° südl. Br, in den Monaten Juni bis August eingesammelt. 134 BOTANIK. COLUMNIFERAE. Triumfetta angulata, Lam.? Encycl. méthodique. II. p. 421. Standort: Ein Strauch mit schlanken Zweigen. Auf den Querimba-Inseln, im Mai bis Juli, in sandig-erdigem Boden mit kalkigem Grunde. Bei der grofsen Ungenauigkeit der Diagnosen, welche nicht selten auf die verschieden- sten Arten passen, und dem Mangel an Originalexemplaren, ist es uns nicht möglich gewesen, die vorliegende Art sicher zu bestimmen. Wir lassen daber auch ein anderes Exemplar, welches in Mossimboa (Festland von Querimba), 104° südl. Br, zwar vollständig gesammelt ist, aber mit den beschriebenen Arten nur theilweise übereinstimmt, lieber unbestimmt, als zu den schon allzu überhäuften Synonymen neue hinzuzufügen. Grewia, Jussieu, Endlicher. Gen. n. 5376. Grewia inaequilatera, Garcke. Petioli pedunculi stipulae culyces et folia in nervis paginae inferioris pilis fasciculatis ferrugineis obsita; foliis elliptico- obovatis, acuminatis > inaequilateris, inaequaliter serratis; stipulis subfalcatis, basi attenuatis, apice subulatis, petiolo subaequalibus; pedunculis axillaribus plerumque ternis trifloris; sepalis staminibus aequilongis, petalis duplo longioribus. Standort: In erdigem Boden bei Sena, 171? südl. Br, 60 Meilen von der Seeküste, im Monat December eingesammelt; in der Sprache von Sena taemsua genannt. Die ungleichseitigen Blátter dieses Strauches oder kleinen Baumes sind auf der Ober- seite fast ganz kahl und nur auf den Adern und Nerven mit kleinen büschelfórmigen Haaren besetzt, aber von kleinen erhabenen Punkten etwas rauh, auf der blassen Unterseite weich behaart und aufserdem auf den hervortretenden drei Nerven und den zahlreichen Adern mit rostbraunen, büschelfórmigen Haaren bedeckt. Ihre Länge beträgt ohne den Blattstiel meist 44 Zoll, die grófste Breite etwa 2 Zoll; nach der Spitze des Stengels zu, werden sie kleiner und schmaler. Der 4—-6 Linien lange Blattstiel ist nebst den Blüthenstielen, Nebenblättern und Kelchen mit rostfarbigen, sitzenden oder oft gestielten Büschelhaaren dicht besetzt. Die mit den Blattstielen gleichlangen Nebenblátter haben eine sichelfórmige Gestalt mit langer pfriemlicher Spitze. Die den Blattstiel an Länge übertreffenden Blüthenstiele stehen achsel- ständig, meist zu drei beisammen, von denen jeder drei länglich-eiförmige Bracteen und drei Blüthen trägt. Die etwa 6 Linien langen und 2 Linien breiten, undeutlich 3 nervigen, innen gelben Kelchblätter sind doppelt so lang als die verkehrt-eiförmigen, gekerbten, am Grunde in einen kurzen Nagel vorgezogenen und daselbst behaarten Blumenblätter. Der Griffel hat dieselbe Länge als die Staubfäden und trägt an der Spitze die schüsselförmi breitet undeutlich-5lappige Narbe. Frucht unbekannt. Die Infusion der Blätter wird bei Blatterkrankheiten zum Getränk benutzt. o o t TILIACEAE. GREWIEAE. GREWIA. 135 Grewia lepidopetala, Garcke. Foliis obovato-oblongis acuminatis tenuiter serrulatis glabriusculis trinerviis; stipulis lanceolatis; floribus ad apices ramorum corymbosis; pedunculis unifforis ; sepalis staminibus subaequalibus petala orbiculato- obovata, basi in squamam concavam margine pilosam coarctata duplo excedentibus. Standort: In der Umgebung von Sena sehr häufig. September bis Januar. Der ästige Strauch hat eine graue, etwas rissige Rinde. Die Blätter haben gewóhnlich eine Länge von 13 Zoll und vor der Spitze die gröfste Breite von i— i Zoll, die kleinern sind $ Zoll lang und an der erwähnten Stelle etwa 5 Linien breit, alle länglich oder elliptisch- verkehrt-eifórmig mit vorgezogener Spitze, am Rande klein-, aber scharf gesügt mit nur wenig verdickten, drüsigen Sägezähnen. Auf der Oberseite sind sie fast ganz kahl, auf der etwas blassern Unterseite dagegen sehr fein weichhaarig mit ziemlich langen, wasserhellen Büschel- oder Sternhaaren auf den drei hervortretenden Nerven besetzt Der nur 2 Linien lange, behaarte Blattstiel ist etwas kürzer als die lanzettlichen, 3 Linien langen, besonders auf dem Mittelnerven und am Rande behaarten Nebenblätter. Der Blüthenstand ist ein an der Spitze befindlicher Ebenstraufs; die Blüthenstiele haben eine Länge von 3—6 Linien. Die weich- behaarten, 6 Linien langen und kaum über 1 Linie breiten Kelchblätter sind 3nervig, doppelt so lang als die lánglichen, abgerundeten Kronblätter, welche am Grunde in eine ringsum mit einem Haarkranze versehene Schuppe verengt sind. Die gelben, 4 Linien langen Staubfüden sind zwar kürzer als die Kelchblätter, überragen dieselben aber, da sie an der Spitze der Staubfadenróhre unmittelbar unter dem mit langen Haaren besetzten Fruchtknoten stehn. Der schlanke, in eine fünflheilige, ausgebreitete Narbe endigende Griffel ist mit den Staubfäden von gleicher Länge. Frucht unbekannt. Grewia pilosa, Lam. Diet. UL p. 43. Standort: In der Umgebung von Tette, 47° südl. Br, 420 Meilen von der Seeküste, auf erdigem Boden in Ebenen und auf Hügeln. In der Landessprache heilst dieser Strauch mutongóro panda. Ann. IL. p. 90. Standort: In Tette und Mossambique, 15— 17" südl. Br., an der Küste und 120 Meilen davon entfernt, in sandigem und steinigem Boden, vom December bis Februar. Grewia tiliaefolia, Vahl. Symb. I. p. 35. Standort: Mossambique. Eine andere, auf der Insel Querimba gesammelte, mit Grewia columnaris und G. orientalis verwandte Art läfst sich nicht mit Sicherheit bestimmen. CARYOPHYLLINAE. Endlicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. PHYTOLACCACEAE, Lindley. Introduct. ed. II. p. 210. PHYTOLACCEAE, Endlicher. Genera plantarum p.976 (excl. Microtea). Moquin, Decandolle Prodr. XII. sect. post p. 26. Giesekieae, Endlicher. Genera plantarum p. 977. Giesekia, Linné fil. Mantissa Il. app. p. 562. Moquin, in Decand. Prodr. XII. l. c. Giesekia pharnaceoides, Linné fil. Mantissa l.c. Moquin, in Decandolle Prodr. XIII. sect. post. p. 27. Standort: Boror. Rios de Sena. Fruchtbarer Boden. Eine in Asien und Africa ziemlich verbreitete Art. Nach Exemplaren von Commerson in dem vom verstorbenen Professor Kunth nachgelassenen, werthvollen Herbarium kömmt sie auch auf der Insel Madagascar vor. Giesekia aspera, Klotzsch. Herbacea tenuis minute-muricata; caule ramisque filiformibus teretibus asperis divaricatis; foliis oppositis breviter -petiolatis lineari- spathulatis mucronatis, supra viridibus punctato-scabris, subtus albicantibus punctis oblongis prominulis dense- asperatis, margine scabris; cymis pedunculatis folio sublongioribus simplicibus out dichotomo-ramosis paucifloris; pedicellis glabris longis; calycis laciniis ovalibus ob- PHYTOLACCACEAE. PHYTOLACCEAE. GIESEKIEAE. GIESEKIA. LIMEAE. 137 tusiusculis trinervüs, extus punctis prominulis oblongis albidis instructis; staminibus quindecim inclusis, filamentis subulatis. Standort: Rios de Sena. Eine der Giesekia pentadecandra E. Meyer, wegen der gleichgrolsen Anzahl von Staub- gefälsen in den Blüthen verwandte Art, die sich durch scharfe Stengel und Zweige, schmalere, weichstachelspitzige, am Rande scharfe Blätter und längere Trugdoldenstiele unterscheidet. Der dünne, hakerige, fadenförmige, darniederliegende Stengel ist mit ähnlichen, auf- steigenden, wiederum an den paarigen Blattinsertionen verästelten, 6 Zoll langen Zweigen versehen. Die Blätter sind ohne Ausnahme gegenüberstehend und befinden sich in 4—1$zölli- gen Entfernungen, je nachdem sie an den Zweigelchen oder dem Hauptstengel vorkommen, sind linearisch-spatelförmig, weichstachelspitzig, kurz-gestielt, am Rande scharf, auf der grünen Oberfläche erhaben blals grün-punktirt, auf der Unterfläche weilslich, dicht mit länglichen, hervorstehenden Punkten bekleidet, 6 — 9 Linien lang und 4 Linie breit. Der Blüthenstand, welcher sich in dem Blattwinkel zeigt, besteht aus einem kurzen Kegel, der als ein verkürzter Zweig zu betrachten ist, an welchem sich mit den Stengelgliedern und Blättern zugleich die zolllang-gestiellen Trugdolden von einem schmalen, kurzen, abgestumpflen Hüllblatte gestützt, entwickeln. Diese Trugdolden sind sehr mannichfaltiger Art; an dem Hauptstengel und den grölseren und älteren Ästen sind sie unterwärts gabelförmig-getheilt, an den jüngern Zweigen hingegen treten von einem Punkte, der mit kleinen, schmalen, zugespitzten Bracteen bezeichnet ist, 3— 4 Blüthen hervor, die 2— 3 Linien lang-gestielt sind, zuweilen entwickelt sich aber auch nur eine Blüthe, der alsdann die stützende Bractee fehlt. Die geóffneten Blüthen haben 14 Linie Durchmesser und sind von weilslicher Farbe. Der Kelch tief fünftheilig, seine Ein- schnitte oval, stumpf, dreinervig, auf dem Rücken sparsam mit den schon vorhin erwähnten länglichen, weifslichen, erhabenen Punkten versehen. Die 15 Staubgefáfse kürzer als der Kelch. Die Staubbeutel blafsgelb, nie geróthet. Die Staubfäden an der Basis verbreitert, pfriemenförmig-zugespitzt. Die 5 Griffel sehr kurz. Limenae, Endlicher. Genera plantar. p. 976. Moquin, in Decandolle Prodr. XIM. p. 19. Aecanthoearpaea ` Klotzsch. Flores hermaphroditi unibracteati. Calyx 5-partitus, laciniis aequalibus mem- branaceis candidis, dorso viridi- striatis recurvato- acuminatis. Corollae petala nulla. Stamina septem inclusa hypogyna ima basi coalita. Filamenta e basi dilatata su- bulata glabra. Antherae rotundato-ovatae versatiles. Pollinis granula lenticularia. *) Aus den griechischen Wörtern dxurdwr und zaono zusammengesetzt. Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 138 BOTANIK. CARYOPHYLLINAE. Ovarium compressiusculum glabrum, carpellis duobus facie commissurali planis com- positum, biloculare. Ovula in loculis solitaria funiculo basilari inserta, libera. Styli 2 brevissimi subcoaliti, carpellorum commissurae contrarii. Stigmata majuscula sphaerica flavescentia. | Fructus compressiusculus seriatim tuberculoso- echinatus, dicoccus, basi calyce patente stipatus, carpellis secedentibus. Semen reniforme plano - convexum. Albumen centrale farinaceum. Embryo annularis periphericus, radicula descendente, cotyledonibus semiteretibus incumbentibus. Herbae perennes Mossumbicenses virgatim-ramosae; foliis angustis alternis integerrimis; floribus cymosis ; cymis oppositifolüs brevi- pedunculatis. Acanthocarpaea sulcata, Klotzsch. Tafel XXIV. Perennis, glabra, e basi ramosa, erecta; caulibus sparsim-ramosis incano -viri- dibus leviter-sulcatis; foliis remotis linearibus brevi-acutis viridibus, inferne longe- attenuatis; cymis oppositifolüs subconglomeratis brevissime -pedunculatis ; floribus ex albido - viridibus; fructibus calyce triplo majoribus. Standort: Auf Wiesenboden, Rios de Sena. Ein bis zur Wurzel getheiltes, krautartiges, fufshohes Gewáchs mit blafs-lederbrauner, perennirender, spindelfórmiger, wenig verästelter Wurzel. Die Zweige sind dünn, aufrecht, von grau-grüner Farbe, durch die zu beiden Seiten der Blattbasis herablaufenden, sehr schmalen, erhabenen Linien scheinbar gefurcht-eckig, gewöhnlich oberhalb der Mitte nur einmal gabel- fórmig ungleichlang-getheilt. Die Blätter sind abwechselnd, 4—2 Zoll von einander entfernt, linienfórmig, kurz-zugespitzt, unterwärts allmählig verdünnt, auf beiden Flächen grün, 44 Zoll lang, 4—14 Linie breit. Die Trugdolden, welche der Insertion des Blattes opponiren 1— 2 Li- nien lang-gestielt, kopfförmig-verästelt, vielblumig, von 4 Zoll Durchmesser. Kelch gestielt, 1 71440: von drei kleinen, , weifsen, häutigen Bracteen gestützt, 5-blättrig; Blättchen breit-eifórmig, zurückgebogen-feingespitzt, weils, häutig, auf dem Rücken der Länge nach grün-gestreift, in der Knospe geschindelt. Blumenblätter fehlend. Staubgefälse 7, hy- pogynisch, kürzer als die Kelchblátter; Staubfáden pfriemenfórmig, weifs, von zarter Textur, an der sehr erweiterten Basis mit einander verbunden; Staubbeutel zweifächrig, rundlich- lánglich, der Länge nach aufspringend, nach innen gewendet, beweglich. Pollenkörner linsen- fórmig, plan-convex. Fruchtknoten zusammengedrückt, zweifächrig; Fächer eineiig; Eichen bodenständig, frei, aufrecht, nierenfórmig mit einem ziemlich langen, fadenförmigen Nabel- strange versehen. Griffel 2, sehr kurz, verwachsen. Narben 2, kugelförmig. Frucht zu- sammengedrückt zweifächrig, 2samig, auf beiden Seiten convex, kammförmig dornig-gezahnt, der Länge nach in zwei plan-convexe, korkartige Nüfschen trennbar. Same nierenförmig, bodenständig mit einem centralen, mehlartigen Eiweilskörper. Embryo peripherisch. o O oO D PHYTOLACCACEAE. PHYTOLACCEAE. LIMEAE. CARYOPHYLLEAE. PARONYCHIEAE. 139 Acanthocarpaea scabrida, Klotzsch. Perennis, ramosa, erecta, scabrida; caule inferne sublignoso ramisque teretibus pallide -viridibus minutissime rugoso-scabridis ; foliis oblongis tenuissimis brevi-acutis saturate -viridibus, inferne longe- attenuatis, margine pellucido - scabriusculis; cymis oppositifoliis expansis pedunculo brevioribus; floribus e viridi- albidis; fructibus orbi- cularibus compressis brevi-spinosis calyce duplo majoribus. Standort: Rios de Sena. Eine zwei Fufs hohe, krautartige Pflanze mit unterwärts verholztem, stielrundem, tauben- kieldickem, feinrunzlicht- punktirtem, blafs-grünem Stengel und wenig verästelten, langen, scharf anzufühlenden, dünnen, schlaff-aufrechten Zweigen. Die Blätter stehen abwechselnd in 3—1 Zoll langen Entfernungen, sind länglich, sehr dünnhäutig, kurz-zugespitzt und gegen die Basis hin keilfórmig-verdünnt, von dunkelgrüner Farbe mit einem durchsichtig-ungefárbten, scharfen Rande, 41 Zoll lang und 3 Linien breit. Die Trugdolden stehen den Blättern gegenüber, sind mit einem 4 Zoll langen, ebenfalls scharfen Blumenstiele versehen, der sich an der Spitze dreifach theilt. Die Blüthen und deren Theile unterscheiden sich in nichts von denen der b enses: A Die Früchte sind jedoch kleiner, deren Dornen kürzer, ihre Form kreisfórmig g und deshalb das Verhältnis der Grófse zu dem Kelche ein anderes. CARYOPHYLLEAE, Decandolle. Prodromus III. p. 365. PARONYCHIEAE, Aug. St. Hilaire. ` Mémoire du Museum Il. p. 276. Polycarpeae, Decandolle. Prodromus UL p. 373. F Polyearpaea, Lamarck. Journ. Hist. nat. II. p. 8. Polycarpaea glabrifolia, Decandolle. Prodromus IlI. p. 374. n. 11. Standort: Rios de Sena, Tette. Auf Wiesengrunde. Ein an der West- und Ostküste von Africa, wie in Nubien sehr verbreitetes Gewächs, welches in Mossambique bis 44 Fuís hoch wird. 140 BOTANIK. CARYOPHYLLINAE. Arversia, Cambess. Aug. St. Hilaire Flor. Bras. merid. IL p. 184. Arversia depressa, Klotzsch. (Pharnaceum depressum Linné fil Mantissa p. 564. Polycarpaea depressa Decand. Prodr. Ill. p. 375. n. 16. Hapalosia Loeflingiae Wallich in W. Arnott et Wight Prodr. p.358. Arversia Loeflingiae Walpers Re- pertor. I. p. 263.) Standort: Rios de Sena. Vom Ufer des Zambeze. Diese Pflanze, welche in Ostindien häufig vorzukommen scheint, wird in Rios de Sena noch einmal so hoch als in Ostindien. Den von dem jüngeren Linné gegebenen Species- namen habe ich beibehalten, weil ihm als dem ältesten das Vorrecht gebührt. Der verstorbene- Walpers bringt zwar die Synonyme des Linné f. und Decandolle, wie oben citirt, ganz richtig zu der Gattung und Art, zu welchen sie gehören, allein dies hat vor ihm schon End- licher oder vielmehr Fenzl gethan, der diese natürliche Pflanzengruppe für die Genera plantarum vorarbeitete, ohne sich über die Bezeichnung des Artennamens öffentlich zu äulsern. P ORTULACEAE a Jussieu. Gen. p. 513. Aug. St. Hilaire Mém. Mus. II. p. 195. Molluginenae, Endlicher. Gen. plant. p. 952. Orygia, Forskäl. Flora Aegyptiaco-arabica p.103. Robert Wight, Illustrations of indian Botany II. p. 44. Subgen. Axonotechium, Fenzl. Annalen des Wiener Museums L p. 354. Orygia mucronata, Klotzsch. Tafel XXV. Suffruticosa, subcarnosa, ramosissima, glauca; caule ramisque glabris pallide- virescentibus divaricatim-ramosis angustissime alatis; foliis glaucis obovatis apiculatis in petiolum alatum decurrentem attenuatis; cymis pedunculatis acute-angulatis oppo- sitifoliis subinde terminalibus simplicibus aut profunde ramosis ; floribus apetalis; caly- cibus apice margineque purpurascentibus ; staminibus biserialibus 20 brevi- filamentosis. Standort: Rios de Sena (Tette) Auf sandigem und steinigem Boden. Wird in der dortigen Landessprache „chicara-tere” genannt. Ein perennirender, kahler, krautartiger, meergrüner, vielfach verzweigter Halbstrauch von einem Fuls Höhe. Der Stengel ist von blals-grüner Farbe, von der Basis aus verästelt, PORTULACEAE. MOLLUGINEAE. ORYGIA. GLINUS. . 141 krautartig -saftig, sammt seinen Verzweigungen niederliegend oder aufsteigend, von den herab- laufenden Blattrándern sehr schmal- geflügelt. Die Blätter abwechselnd, krautartig - saftig, verkehrt eifórmig, weichstachelspitzig, in den häutig-geflügelten Blattstiel herablaufend, von meergrüner Farbe, 42—148 Linien lang und 5— 12 Linien breit. Die eckig-gestielten, oft tief- getheillen Trugdolden entspringen entweder seitlich den Blüttern gegenüber oder sie sind endständig, in der Blüthe 14 Zoll, in der Frucht 3 Zoll lang. Die einzelnen Blüthen sind kurz gestielt. Der Kelch 5blättrig, bleibend. Die Kelchblättchen breit-eiförmig, grün, fein zugespitzt, in der Knospe sich deckend, durchsichtig-häutig-gerandet, an der Spitze und den oberen Rändern geröthet. Blumenblätter fehlend. Staubgefäfse 20, unterständig, in zwei Reihen ge- ordnet. Staubbeutel blalsgelb, zweifächrig, länglich, nach innen gewendet, an beiden Enden ausgerandet, auf dem Rücken, oberhalb der Basis mit der Spitze des kurzen Staubfadens ver- bunden. Fruchtknoten oberständig, kugelig, stumpf-5kantig, fünffächrig. Eichen zahlreich, in zwei Reihen geordnet. Griffel 5, fadenförmig, zurückgekrümmt, gelblich. Frucht eg fünffächrig vielsamig, fachzerreifsend; Klappen pergamentartig, glänzend. Man nahm früher an, dafs die ursprünglich von Forskàl beschriebene Orygia decum- bens mit rothen und weilsen Blumenblättern vorkomme, man meinte sogar, sie trete blumenblattlos auf und es ist daher wohl möglich, dals dieser oder jener Schriftsteller zwei gut erkennbare Arten, wovon die eine zur Forskälschen Art, die andere aber hierher gehören mag, mit ein- ander vereinigte. Allein das beständige Fehlen der Blumenblätter, selbst in den Blüthenknospen, an den Exemplaren aus Rios de Sena, verbunden mit der doppelten, zuweilen sogar dreifachen Anzahl der Staubgefälse, welche in zwei Reihen geordnet sind, gestatten eine Vereinigung nicht. Es mag wohl sein, dafs auch die weifs- und die rothblühenden Formen von Orygia verschie- denen Arten angehören. Da ich aber die weifsblühende Form nicht kenne, so kann dies nur als Vermuthung gelten. Bei dieser Gelegenheit móchte ich jedoch warnen, auf Grund der Zahl der 10 Staub- gefälse, welche mit langen Staubfáden versehen sind und der 20 Blumenblätter, die bei Orygia decumbens vorkommen, einen generischen Unterschied zu wähnen, weil die habituelle Übereinstimmung beider Arten zu sehr gegen eine solche Annahme spricht und hóchstens zur Aufstellung von Untergattungen benutzt werden kann. Glinus, Loefling. Iter p. 145. Linné genera n. 610. Fenzl, Annalen des Wiener Museums I. p. 356. Glinus lotoides, Linné. Species plantarum p. 663. Standort: Rios de Sena. An den Ufern des Zambeze, auf sandigem Boden. Diese Art ist gleich häufig im südlichen Europa, Asien, Ägypten, wie im Norden, Westen und Osten von Africa verbreitet. 142 BOTANIK. CARYOPHYLLINAE. Glinus Mollugo, Fenzl. Annalen des Wiener Museums I. p. 359. var. a latifolia Fenzl. Le (Mollugo verticillata Roxb. Fl. ind. I. p. 360.) Standort: Rios de Sena. Am Zambeze-Flusse auf feuchtem, sandigem Boden. Mollugo, Linné. Genera plant. n. 139. e Sectio I. Flores in umbellulas oppositifolias pedunculatas conferti. Mollugo Cerviana, Seringe. Decandolle Prodr. I. p. 392. (Ginginsia Cerviana Fenal. Mss.) Standort: Rios de Sena. Trockner Boden. In Ostindien und im Süden, Osten und Westen von Africa häufig. Sectio II. Flores in cymas di—trichotomas racemiformes dispositi. Acaules. Cymarum pedunculis radicalibus scapiformibus aphyllis. Mollugo nudicaulis , Lamarck. Encyelop. Botanique IV. p.234. (M. bellidifolia Seringe in Decand. Prodr. I. p. 391.) Standort: Rios de Sena. Auf feuchtem Boden. Kommt auf den westindischen Inseln, in Ostindien und zugleich an der West- und Ost- küste von Africa vor. PARIETALES. Endicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. PASSIF LOREAE e Jussieu. Annales du Muséum national d'Histoire naturelle VI. p. 102. Modecceae, Endlicher. Genera plantarum p. 928. Clemanthus ”), Klotzsch. Flores unisexuales. Involucellum nullum. Fem. Calyx coloratus glaber cyathi- formi-tubulosus quinquefidus, in fundo glandulis quinque pedicellatis pezizaeformibus laci- niis congruis instructus, laciniis linearibus erectis, apice cucullatim-constrictis. Corollae petala coronaque nulla. Stamina sterilia 10 alternatim- inaequilonga, basi in annulum gynophorum cingentem connata, 5 brevia subulata, 5 longiora in laminam lineari-ob- longam membranaceam uninerviam rectam acutam producta. Ovarium stipitatum ovato- oblongum uniloculare. Ovula in placentis parietalibus tribus planis indivisis plurima horizontalia unatropa. Stylus subnullus. Stigmata tria dilatata carnoso-reniformia. Frutex Mossambicensis scandens sarmentosus; foliis alternis palmatilobis; pe- tiolis apice biglandulosis , basi brevi-bistipulatis; stipulis petiolo partim connatis; pedunculis azillaribas patentim-ramosis, ramis lateralibus paucifloris cirrhoso- circi- natis; floribus articulato-pedicellatis, basi attenuatis. Clemanthus Senensis, Klotzsch. Scandente, glabro; caule ramisque compressis striatis glaucescentibus; foliis *) Aus den griechischen Wörtern xAzu« und &v9og zusammengesetzt. 144 BOTANIK. |. PARIETALES. glabris digitato - quinquepartitis, lobis petiolulatis pinnatifidis obtusiusculis, inferioribus deflexis minoribus; petiolis brevibus, basi bistipulatis, apice biglandulosis; glandulis magnis oblongis sessilibus; pedunculis in apice ramorum axillaribus subracemosis cirrhoso - circinatis paucifloris; floribus articulato - pedicellatis; calycibus cyathiformi- tubulosis quinquefidis, laciniis oblongo- linearibus rectis apetalis. Standort: Rios de Sena. Ein kletternder, kahler Strauch mit schlanken, etwas breitgedrückten, gerieften Stengeln und Zweigen. Die Blätter stehen ziemlich entfernt, abwechselnd, sind fingerförmig - fünfgetheilt, deren Lappen mit Ausnahme der kurz-zugespitzten Enden stumpf-fiederspaltig, kahl, hàutig, 14 Zoll lang und breit. Der Blattstiel 3—5 Linien lang, auf der Oberfläche mit einer Rinne, an der Spitze mit zwei grolsen, sitzenden, länglichen, tellerförmigen Drüsen, an der Basis mit zwei kurzen, zum Theil mit demselben verwachsenen Afterblättchen versehen. Blüthentrauben gestielt, achselstándig, abwechselnd, kurz-zweiästig, in eine lange eingerollte Ranke endigend. Blüthen gestielt, mittelst einer Gliederung mit der Spindel verbunden, zweihäusig. Weibliche Blüthen: Kelch röhrenförmig, 7— 8 Linien lang und 2 Linien im Durchmesser, an der Basis verdünnt, fünflappig; Lappen lánglich-linienfórmig, 3 — 4 Linien lang und 4 Linie breit, an der ' Spitze kapuzenfórmig zusammengezogen, gerade, aufrecht. Staubgefälse 40, verkümmert; Staub- fäden pfriemenförmig, an der Basis in einen Ring verbunden, der den Fruchtstiel umgiebt; fünf davon abwechselnd an der Spitze mit einer länglichen, kurz zugespitzten Membran versehen, kürzer als der Fruchtknoten, während den damit alternirenden Staubfäden dieselbe fehlt. Frucht- knoten gestielt, länglich-eiförmig, einfächrig, vieleig. Eichen auf drei ausgebreiteten, unge- theilten Wandplacenten vertheilt, wagerecht-abstehend, gegenläufig. Griffel fehlend. Narben drei, fleischig, kurz-gestielt, nierenförmig - ausgebreitet. BIXACEAE, iiie. Introduction edit. II. p. 72. (Bixaceae Kunth Dissert. Malvac. p. 17.) Chlanis ?), Kiotzsch. Flores abortu polygami. Calyx ebracteatus triphyllus, foliolis coloratis rotun- datis concavis imbricatis deciduis, extus pubescentibus. Corollae petala 12, obovata obtusa hypogyna inaequalia subunguiculata patentia imbricata. Stamina inclusa nume- rosissima hypogyna; filamenta filiformia libera; antherae terminales elongato - rostratae biloculares angustae, ab apice longitudinaliter dehiscentes, basi in filumentum apice dila- tatum decurrentes. Ovarium (in floribus masculis rudimentarium minutum tripartitum glabrum) sessile liberum uniloculare hirtum multiovulutum. Ovula in placentis parie- talibus numerosissima pendula anatropa. Stylus terminalis fistulosus hirtus. Stigmata *) Von dem griechischen Worte 7A«víc, (dog entlehnt. BIXACEAE. CHLANIS. 145 tria bifida erecta, lobis acutis. Capsula oblonga suberoso-corticata hirsuta unilocularis sezvalvis, valvis crassis medio placentam dilatatam gerentibus. Semina ... Frutices ramosi Mossambicenses resiniferi Xylothecae Hochst. et Heptacae Lour. facie, ramis lignosis strictis robustis, ramulis abbreviatis; foliis obovatis alter- nis integerrimis membranaceis aut coriaceis; stipulis petiolaribus geminis lineari-lan- ceolatis deciduis; floribus subterminalibus solitariis pedicellatis. Chlanis Tettensis, Klotzsch. Ramis glabris subcinereis ; ramulis pubescentibus abbreviatis; foliis parvis mem- branaceis obovatis, utrinque plus minus dense-pubescentibus, supra saturate - viridibus, subtus pallidis; petiolis hirtis, basi bistipulatis; calycis foliolis extus puberulis peta- lisque albidis. Standort: In Rios de Sena bei Tette gesammelt. Ein 4 Fufs hoher, verästelter, hartholziger Strauch mit kahlen, grau-braunen Ästen und kurzen, pubescirenden Zweigen. Die Blätter sind abwechselnd, ziemlich gedrängt, háutig, ver- kehrt-eifórmig, auf beiden Flächen mehr oder weniger dicht- pubescirend, auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Unterfläche weifslich, 8— 12 Linien lang und 5— 8 Linien breit. Die Blattstiele 4—2 Linien lang, zottig-behaart und zu beiden Seiten der Basis von einem sehr kleinen, pfriemenförmigen hinfälligen Afterblättchen gestützt. Die weilsen Blüthen, welche einen Durchmesser von 15 Linien haben und mit einem 9 Linien langen, pubescirenden, geraden, bracteenlosen Stielchen versehen sind, entwickeln sich einzeln an den Gipfeln der verkürzten Zweige in den Winkeln der Laubblätter. Die drei Kelchblätter sind länglich-kreisrund, weils, nach innen kahl und concav, nach aufsen gewölbt und fein pubescirend, 4 Linien lang und breit, zwar hinfálig aber von làngerer Dauer als die ebenfalls weifsen, verkehrt-eifórmigen, an der Basis in einen Nagel verdünnten, 7 Linien langen und 2— 2} Linien breiten Blumen- blätter. Die sehr zahlreichen Staubgefáfse sind goldgelb und bodenständig. Die Staubbeutel linienförmig, zugespitzt, zweifächrig der Länge nach von oben nach unten aufspringend, gipfel- ständig. Die Staubfäden frei, fadenförmig, doppelt so lang als die Staubbeutel, an der Spitze verdickt. Der Fruchtknoten entweder rudimentär und dann einen sehr kleinen, dreigetheilten, kahlen Körper vorstellend, der inmitten der zahlreichen Staubgefälse versteckt ist, oder völlig ausgebildet, verkehrt-eiförmig, zottig-pubescirend, einfächrig mit 6 Wandplacenten, welche dicht mit hangenden, umgewendeten Eichen bedeckt sind. Der Griffel gerade, róhrenfórmig, spar- sam-behaart, 3 Linien lang. Die 3 Narben kurz, zweispaltig; Lappen zugespitzt. Chlanis macrophylla, Klotzsch. Ramis puberulis flavido-fuscescentibus ; ramulis elongatis pubescentibus ; foliis majoribus obovatis coriaceis, basi obtusis aut leviter- cordatis, supra laete - viridibus, 19 Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 146 BOTANIK. PARIETALES. subtus pallidis, utrinque puberulis; petiolis hirsutis minute-bistipulatis; calycis foliolis extus resinoso- punctulatis petalisque albidis. Standort: Rios de Sena bei Tette. Ein 6 Fus hoher, verästelter Strauch mit fein pubescirenden, gelb-braunen Ästen und lang-gestreckten, sparsam zottig-behaarten Zweigen. Die Blätter sind abwechselnd, etwas entfernt, lederartig, kurz, verkehrt-eifórmig, an der Basis gerundet oder leicht herzförmig ausgerandet, auf beiden Flächen fein pubescirend, auf der Oberfläche lebhaft-grün, auf der Unterfläche blafsgrün, 16 Linien bis 2 Zoll lang und 8— 16 Linien breit. Die Blattstiele 1—2 Linien lang, zottig-pubescirend und zu beiden Seiten der Basis von einem sehr kleinen, hinfälligen, pfriemenförmigen, behaarten Afterblättchen gestützt. Die Blüthen sind wie bei der vorherbeschriebenen Art weils, entspringen jedoch nicht in dem Winkel des obersten Blattes, sondern sind endstándig aber auch einzeln, etwas kleiner als bei der vorhergehenden Art; die Blüthenstiele etwas kürzer; die Kelchblätter statt der Pubescenz mit braunen, sehr kleinen Harzpunkten bekleidet, der Fruchtknoten und Griffel nur sparsam behaart. TURNERACEAE, Decandolle. Prodromus IL p. 345. Endlicher, Genera plantarum p- 914. Wormskioldia, Thonn. et Schum. Plant. Guin. I. p.165. Richard Flor. Seneg. I. p.36. tab. 11. Endl. Gen. plant. p. 915. Wormskioldia glandulifera, Klotzsch. Tafel XXVI. Suffruticosa, viscoso - hispida, squarroso-ramosa; caule tereti ramisque atrato- olivaceis hispidis; foliis oblongo- ovatis acuminatis, basi subattenuatis argute et dupli- cato-serratis, dentibus apiculatis, utrinque hirtis, supra saturate-viridibus, subtus pallidioribus; racemis pedunculatis axillaribus pedicellisque sulcatis hispidis; calycibus hispido- pilosis; petalis obovatis, inferne. longe-cuneatis anguste- unguiculatis, intus supra unguem barbatis; germine subcylindrico petendo; j —— penicillatis ; capsulis teretibus siliquaeformibus tenuibus submonilift valvibus; seminibus oblongis scrobiculatis dilute-aurantiacis. Standort: Auf Sandboden in Rios de Sena, Tette und Boror. Wurzel einfach, verholzt, etwas gedreht, von der Dicke eines Rabenkiels bis zu der me - constrictis hispidulis tri- eines Gänsekiels mit Wurzelzasern bekleidet, von licht-brauner Farbe. Stengel verästelt, stiel- rund, borstenhaarig, klebrig, zuweilen drüsenhaarig, 9 Zoll bis 2 Fuls hoch. Zweige 4—7 Zoll lang. Blätter kurz und rauh gestielt, abwechselnd, afterblattlos, länglich- eiförmig lang zuge- spitzt, an der Basis kurz- verdünnt, scharf-doppelt-sägezähnig, auf beiden Flächen kurz-haarig, glänzend, auf der Oberfläche dunkel-, auf der Unterfläche blafs- grün, 4—3 Zoll lang und TURNERACEAE. WORMSKIOLDIA. 147 4—10 Linien breit. Traubenstiele achselständig, gerieft, 3—4 Zoll lang, dünn, aufrecht, wenig blüthig, sammt den 2 Linien langen Blüthenstielchen kurz-steifhaarig. Bracteen sehr klein, bleibend. Kelche grün, zottig-behaart. Blumenblätter weils oder dottergelb, verkehrt- eifórmig, an der Spitze breit-abgerundet, gegen die Basis hin lang-keilfórmig- verdünnt, an der Basis selbst dünn-genagelt und behaart, oberhalb des Nagels, nach innen gebartet. Staubgefälse 5; Staubfäden lang, eingeschlossen, von ungleicher Länge, fadenfórmig, bodenständig; Staubbeutel kurz-eifórmig, an der Basis und der Spitze ein wenig ausgerandet, nach innen gewendet, auf- recht, dicht oberhalb der Basis inserirt, der Länge nach seitlich aufspringend. Fruchtknoten länglich, oberständig, fein-pubescirend, einfächrig, vieleiig; Eichen wandständig, aufrecht, lang- gesträngt. Frucht kapselartig, dreiklappig-aufspringend, cylindrisch, dünn, zwischen den Samen leicht eingeschnürt, gelblich-weils, fein-pubescirend, 9—48samig, 2 Zoll lang. Samen cylin- drisch, an beiden Enden abgestutzt, regelmáfsig gitter- oder grubenförmig genarbt von dotter- gelber Farbe mit einem breit-lanzettförmigen, stumpfen, weilsen, häutigen Samenmantel ver- sehen. Nabelstrang fadenförmig, aufrecht, von der Länge des Samens, Wormskioldia tanacetifolia, Klotzsch. Herbacea, erecta, elata ; caule tereti puberulo simplici superne leviter striato sparsim bulboso-setoso; setis flavidis, basi incrassatis atro-violaceis; foliis alternis breve - petiolatis ovato-oblongis acuminatis inciso - bipinnatifidis, basi sensim attenuatis, utrinque sparsim flavido-setosis, pagina superiore ud nervum medium laxe - pilosis, laciniis angustis incurvo-serrato-incisis ; racemis longe-pedunculatis axillaribus remoti- floris; pedunculis flavido - setosis ; calycibus glabris; petalis flavidis oblongo - obovatis, basi longissime-attenuatis glabris; germine oblongo glabro uniloculari multi- ovulato ; stigmatibus penicillatis; capsulis siliquaeformibus teretibus glabris patentibus monili- forme - constrictis 6 — 15 spermis; seminibus obovatis scrobiculatis pallide - flavidis. Standort: Auf Sandboden, Boror. Ein einfaches, krautartiges, 24 Fuls hohes, aufrechtes Gewächs mit grünem, stielrundem, fein pubescirendem Stengel, der aufserdem noch mit gelben abstehenden Borsten bekleidet ist, welche an der Basis knollenartig braun verdickt sind. Die Blätter sind afterblattlos, kurz gestielt, länglich-eiförmig, langzugespitzt, doppelt fiederspaltig-eingeschnitten, an der Basis verdünnt, auf beiden Flächen sparsam-borstig, auf der Oberfläche dem Mittelnerven entlang langhaarig, 14— 24 Zoll lang und an der breitesten Stelle 4 — 13 Zoll breit. Blüthentrauben achselständig, einzeln, aufrecht 4— 6 blüthig, 3— 10 Zoll lang-gestielt. Stiele gleich dem Stengel fein pubeseirend und mit ähnlichen, knollig- verdickten Borsten sparsam besetzt. Blüthen linien- lang-gestielt, kahl. Kelche róhrig, A Linien lang, grün. Blumenblätter blafs-gelb zolllang. Staubgefáfse eingeschlossen, von ungleicher Länge. Fruchtknoten kahl, länglich, einfächrig mit drei Wandplacenten und vieleiig. Griffel drei, gipfelstándig, gerade, kahl. Narben eingeschlossen, pinselfórmig. Frucht cylindrisch, kahl, 6 — 15samig, wagerecht-abstehend oder etwas über- 19” 148 BOTANIK. PARIETALES. hängend, zwischen den Samen eingeschnürt. Samen verkehrt-eiförmig, blafsgelb, grubig. Samen- mantel eiförmig, weils. Nabelschnur von der Länge des Samens, fadenförmig, aufrecht. VIOLARIEAE a Decandolle. Flor. fr. IV. p. 801. Endlicher gen. plant. p. 908. V 1 0 l eae a Decandolle. Prodromus I. p. 288. Jonidium, Venten. Malmais. t. 27. Jonidium hirtum, Klotzsch. Suffruticosum, usque ad basim ramosum, hirtum; caule brevi angulato hirto sublignoso; foliis alternis linearibus longissimis acutis brevissime petiolatis, supra hirtis deinde in pagina inferiora ad nervum medium hispidis ; stipulis geminis lanceo- lato-subulatis hyalinis, extus hirtis glandula sessile terminatis; floribus axillaribus solitariis hirto- pedicellatis; pedicellis supra medium bibracteatis ; bracteis hyalinis hir- tis lanceolato- linearibus persistentibus ; calycis lanceolatis acuminatis hirtis viridibus, margine hyalinis; floribus candidis, labello calyce duplo longiore stipitato; seminibus obovatis albidis, apice attenuato- truncatis, longitudinaliter striatis. Standort: Auf Sandboden, Rios de Sena. Heifst in der Landessprache ,cangabanga". Ein niedriger, bis zur Basis verästelter, rauher Halbstrauch, dessen Hauptstamm verholzt ist und bei einer Höhe von 5—6 Zoll die Dicke von einem Hahnenkiel besitzt. Die Zweige hingegen, welche von der Basis des Stammes beginnen, sind schlank, aufsteigend, unverästelt, leicht-gerieft, steifhaarig, krautartig, 5— 9 Zoll lang. Die Blätter sind abwechselnd, kurz-gestielt, linienfórmig, zugespitzt, kurz und steif behaart mit zurückgerollten Rändern, welche sich nur im völlig entwickelten Zustande flach ausbreiten und 14—24 Zoll lang und 1 — 11 Linie breit sind. Jonidium enneaspermum V ent, das in Ostindien zu Hause ist und von Bentham in der Niger flora p. 221 mit J. suffruticosum Ging., J. linifolium Decand. und Viola Guineensis und V. lanceifolia Schum. et Thonn. fraglich zu Jonidium thesiifolium Decand. gebracht wird, hat höchstens zolllange, stumpfe Blätter, eine sehr verschiedene Behaarung, die über alle Theile der Pflanze verbreitet ist und eine ungleich kürzere Blumenlippe. Die Afterblättchen sind in unserer Pflanze bleibend, lanzett- pfriemenfórmig, weils, durchscheinend, an den Rändern und auf dem Kiele des Rückens gewimpert und mit einer gelben sitzenden Drüse gekrönt. Die Blüthenstielchen rauh, oberhalb der Mitte gegliedert und dicht unter der Gliederung mit zwei den Afterblättchen ähnlichen, doch kleineren Bracteen bekleidet. Die Kronenlippe überragt die übrigen Blumenblätter und Kelchabtheilungen um das Doppelte. Die verkehrt-eiförmigen weifslichen Samen sind der Länge nach gestreift. —— PEPONIFERAE. Endlicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. CUCURBITACEAE, Jussieu. Genera plantarum p.993. St. Hilaire in Mém. du Mus. V. p. 304 et IX. p. 190. CUCURBITEAE, Endlicher. Gen. plant. p. 935. Bryonieae, Endlicher. Gen. plant. p. 936. Citrullus, Necker. Elementa n. 389. Citrullus vulgaris, Schrader. in Ecklon et Zeyher Enum. plant. Africae austr. extratrop. p. 279. n. 1790. (Cucurbita Citrullus L. Spec. plant. 1435. Cucumis Citrullus Seringe in Decandolles Prodr. lll. p. 301.) Standort: Auf Marschboden. Boror. Momordica, Linné. Gen. pant. n. 1477 (pro parte). Endi. Gen. p. 937. n. 5133. Momordica Charantia, Linné. Spec. plant. p. 1433. Decandolle, Prodr. II. p.311. n. 3. Wight Icones plant. H. t. 504. M. J. Roemer Peponiferae p. 56. n. 20. : Standort: Rios de Sena. 150 BOTANIK. PEPONIFERAE. Momordica cardiospermoides, Klotzsch. Gracillima, scandens, subglabra; caule volubili anguluto sulcato glabro; cirrhis simplicibus ; foliis petiolatis bi—triternatisectis, laciniis petiolulatis parvis oblique-ovatis cuneato-apiculatis subglabris, supra saturate-viridibus, subtus flavido-viridibus; floribus luteis campanulatis magnis pedicellatis axillaribus solitariis in alabastro bractea magna - spathacea glabra rotundata inclusis; corollis quinque - obtusilobis, intus hirtellis, basi atro -violaceis; calycibus cupulaeformibus quinquefidis corolla duplo brevioribus sordide flavidis, basi subnigricantibus, laciniis ovatis acutis, margine villosis. Standort: Rios de Sena. Auf Feldern am Boden kriechend, am Rande von Bächen und an Hecken. Dieses Schlinggewächs, von welchem nicht gesagt werden kann ob es monöcisch oder diócisch sei, da die vorliegenden Exemplare nur männliche Blüthen tragen ist fast kahl. Der Stengel dünn und kantig, der Lànge nach gefurcht, nur an den Anheftungsstellen der Ranken, Blátter und Blüthen mit einem oder mehreren Büscheln von Gliederhaaren versehen und mehr oder weniger gedreht. Blütter gestielt, doppelt oder dreifach dreischnittig, 44 bis 24 Zoll lang und ebenso viel im Durchmesser; die fingerschnittigen wie die einzelnen Blättchen gestielt. Letztere ungleich-eifórmig, kerbzähnig-stachelspitzig, stumpf oder lang-zugespitzt und im letzteren Falle in eine lange Weichborste endigend, 3— 6 Linien breit und 4 — 8 Linien lang, die Endbláttchen die gröfsten. Die Blüthen, welche einzeln in den Blattwinkeln ent- springen, sind 40—15 Linien langgestielt; dicht unterhalb der Blüthe findet sich ein gelblich- grünes, scheidenartig-aufgeblasenes, abgestutztes, seitlich geöffnetes, am Rande undeutlich- ge- zähntes, kahles Deckblatt von 4 Linien Lünge und 10 Linien Breite, das die Blüthenknospe völlig einschliefst, nach dem Erblühen aber in einer Entfernung von 2 Linien von der Kelch- basis in Form einer bleibenden Hülle erscheint. Der Kelch ist flach - napffórmig 5lappig, schmutzig-gelb, an der Basis geschwärzt und mifst # Zoll im Durchmesser; die Lappen sind eiförmig, kurz-gespitzt, am Rande zottig-behaart. Die Blumenkrone glockenfórmig, gelb, 5spaltig, im Grunde dunkel-violet, äufserlich kahl, nach innen behaart, 9—10 Linien lang und eben so viel Linien im Durchmesser. Kronenlappen dunkel- geadert, verkehrt- eifórmig, undeutlich wellig-ausgebogen. Staubgefälse 5, dreibrüderig. Bryonia, Linné. Genera plant. n. 1480 (excl. spec.) Endlicher Gen. plant. n. 5136. Bryonia tenuis, Klotzsch. Tenuissima, scandens, monoica; caule filiformi sulcato glabro; cirrhis azillari- bus furcatis tortilibus; foliis longe-petiolatis hastatis palmatilobalis tenuissime mem- branaceis, supra remote albido-scabris, subtus glabris, lobis elongatis inucronato- apiculalis; floribus tenui- pedicellatis; masc. calycibus quinquefidis glabris, laciniis lanceolato-subulatis viridibus; corollis subparvis viridi-albicantibus rotatis quinquelobis, CUCURBITACEAE, CUCURBITEAE. BRYONIEAE. BRYONIA. CUCUMIS. CEPHALANDRA. 151 lobis ovatis acutis, margine subciliatis; staminibus 5 inclusis triadelphis; fructibus baccalis cerasiformibus glaberrimis pallide- subluteis oligospermis. Standort: Querimba. Wiesengrund. Ein sehr zartes Schlinggewüchs mit dünnem, kahlem, gerieftem Stengel. Blätter zart- hàutig, lanzenfórmig, handfórmig, 2 — 5lappig, auf der Oberfläche dunkelgrün, entfernt- weils- hakerig, auf der Unterfläche kahl und blafsgrün, 2— 24 Zoll lang und 1— 14 Zoll breit; Lappen 2 der Blattlänge, ei-lanzettfórmig, nach der Spitze zu verdünnt, stachelspitzig. Blattstiele dünn, stielrund, zolllang, entfernt weich- und weils-stachlicht. Ranken achselständig, fadenförmig, bis zur Hälfte ihrer Länge gabelförmig-getheilt; Gabeln spiralfórmig einem Korkzieher gleich ge- wunden. Blüthen achselständig, fadenfórmig gestielt. Männliche 3 Zoll-, weibliche Blüthen 1 Zoll lang-gestielt. Kelche 5spaltig, gelblich- grün, deren Einschnitte lanzett-pfriemenförmig, zweimal kürzer als die 5 Linien lange Blumenkrone, welche von blals-gelblicher Farbe und deren eiförmige Einschnitte am Rande pubesciren. Die beerenartigen Früchte sind von der Gröfse einer Kirsche von gelblicher Farbe, glänzend, wenig-samig. Die Samen sind nicht völlig ausgebildet, von weifslicher Farbe und von der Grölse eines Hirsekorns. Cucumis, Linné. Genera plant. n. 1479. Cucumis africanus, Linné fil. Supplementum p. 423. Standort: Rios de Sena (Tette). Auf trocknem Boden. Die stachlichten Früchte sind efsbar. Cephalandra, Schrader. Ecklon et Zeyher Enum. plant. cap. p.280. Endlicher Genera plantarum n. 5142. Cephalandra Senensis, Klotzsch. Dioica, scandens, sparse articulatim-pilosa; caule angulato, setoso-piloso; foliis yuinquelobatis, utrinque hirtellis, lobis obtusis longe-mucronatis, versus apicem grosse- dentatis, inferioribus auriculatis; cirrhis simplicibus; pedunculis axillaribus 1— 3 floris strictis subrobustis; calycis laciniis lanceolato- subulatis hirtis ; corollis campanulatis semiquinquefidis extus hispidulis. Standort: Rios de Sena. Auf Wiesengrund. Ein Schlinggewüchs, das der Cephalandra quinqueloba vom Vorgebirge der guten Hofi- nung sehr verwandt ist, sich aber durch seine Behaarung, 2 — 3blüthigen, geraden Frucht- und Blumenstiele und durch seine stark-genervten Blumenkronen hinreichend unterscheidet. Die Dimensionen der Blätter und Blüthen sind in beiden Arten ziemlich übereinstimmend. Ob in der Farbe der Blüthen und der Früchte Abweichungen vorkommen, ist nach dem mir vor- liegenden, etwas dürfligen Material nicht zu ermitteln. NEL UMDB IA. Endlicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. NYMP HAEACEAE a Salisbury. in Konig Annal. of Botany IL p. 69. Nupharinae, Endlicher. Genera plantarum p. 900. Nymphaea, Necker. Elementa n. 1828. Cy anea, Decandolle. Syst. nat. regni veget. II. p. 49. Nymphaea Capensis, Thunberg. Flora Capensis edit. Schultes p. 431. Harvey, Genera of South-Afrie. plants p. 11. (Nymphaea scutifolia Decand. Syst. II. p.50. N. coerulea Andr. Bot. Repos. t. 197. Sims Bot. Mag. t. 552. Castalia seutifolia Salisb. in Konig Ann. of Bot. II. p. 72.) Standort: In stehenden Gewässern auf Zanzibar. Nymphaea Madagascariensis, Decandolle. Syst. nat. regni veget. Il. p. 50. n. 3. Prodr. III. p. 114. n. 3. Standort: In stehenden Gewässern. Boror. Nymphaea Petersiana, Klotzsch. Annua, glabra; foliis peltatis oblongo-orbicularibus membranaceis magnis im- punctatis, supra laete-viridibus laevibus; subtus prominente reticulatim-venosis, margine - ` NYMPHAEACEAE. NUPHARINAE. NYMPHAEA. 153 praesertim in parte inferiore sinuato-dentatis, apice rotundatis integerrimis, basi bilobis, lobis subdivaricatis acutis ; floribus magnis in alabastro coeruleis, post ex- pansionem albidis, versus apicem coerulescentibus; calycis laciniis oblongo- lanceolatis, apice attenuatis; petalis interioribus latioribus; antheris clavatim - productis; stigmate 20 radiato. Standort: In stehenden Gewässern. Tette. Waurzelstock klein, ein wenig verdickt mit schindelfórmigen, ei-lanzettfórmigen Schuppen bekleidet und letztere dicht von langen Zottenhaaren bedeckt. Blätter häutig, lünglich -kreis- förmig, an der Basis zweilappig, schildförmig, 4 Fufs lang und 9 Zoll breit, an der Spitze gerundet und ganzrandig, an den Seiten buchtig-gezahnt, auf der Oberfläche apfelgrün und glatt, auf der Unterfläche ein wenig geróthet und hervortretend braun-netzfórmig - geadert ; Lappen 54 Zoll lang, zugespitzi und ein wenig auseinander gespreitzt, im jungen Zustande die Ränder der Länge nach eingerollt. Blattstiele 4—10 Zoll lang, stielrund, von der Dicke eines Rabenkiels. Blumen #4—5 Zoll im Durchmesser. Blumenstiele bis 14^Zoll lang und gänsekieldick. Kelch- und Blumenblätter an der Basis bis 10 Linien breit. Staubbeutel 8 Linien lang. Staubfáden kurz, 2 Linien breit. Narben 20 strahlig. Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 20 R H O E A D E N. Endlicher. Bearbeitet von DR. FRIEDRICH KLOTZSCH. CAPP ARIDEAE ə Venten. Tableau II. p. 118. Cleomeae, Decandoll. Prodromus I. p. 237. Podocarpae, Klotzsch. Carpophora distincta plus minus longa. Carpophorandrae, Klotzsch. Filamenta inferne inter se et cum stipite germinis connata. Chiloealyx ^), Klotzsch. Calyx bilabiatus quadripartitus, laciniis subulatis inaequilongis, lacinia inferiore longiore, tubo perbrevi, dorso inflato. Corollae petala 4 elongato-subspathulata acuta aequalia, inferne attenuata, fauci calycis tubi inserta. Stamina 11—12 aequalia erecta exserta fertilia; filamentis filiformi-subulatis glabris strictis, basi in tubum atque cum stipite germinis connatis; antheris linearibus, utrinque brevi emarginatis, dein revo- lutis. Germen plus minus longe stipitatum lineare, inferne apiceque attenuatum uni- loculare. Ovula juxta placentas intervalvulares geminas numerosa amphitropa. Stylus subulatus strictus. Stigma minutissimum. Capsula siliquaeformis stipitata unilocu- laris bivalvis, valvis parallele-trinervosis glabris a replo seminifero persistente sece- dentibus. Semina numerosa reniformia radiatim-costata et costis per foveas elongatas transversim conjunctis exalbuminosa, strophiola inferne hippocrepica, superne com- *) Aus den griechischen Wörtern yog und xuivë zusammengesetzt. CAPPARIDEAE. CLEOMEAE. PODOCARPAE. CARPOPHORANDRAE. CHILOCALYX. 155 pressa semiampleza. Embryonis arcuato- conduplicati cotyledones incumbentes, radi- cula conica. Herbae Africae orientalis ramosae tenues glabrae striatae; foliis alternis tri- foliolatis petiolatis, foliolis divaricatis, floralibus setiformibus parvis caducis; floribus in apice ramorum racemoso - corymbosis e flavido - lilacinis. Chilocalyx tenuifolius, Klotzsch. Tafel XXVIII. Elatus, ramosus, glaber; caule ramisque teretibus striatis; foliis inferioribus ramos fulcientibus | petiolatis trifoliolatis, foliolis angustissime linearibus, utrinque attenuatis subdivaricatis, margine serrato-scabris, lateralibus brevioribus, floralibus parvis sessilibus caducis setiformibus; petalis 4 aequalibus elongato-spathulatis acutis lilacinis unicoloribus, inferne attenuatis ; laciniis calycis subulatis inaequilongis, mar- gine sparsim scabriusculis, apice atro- purpureis ; antheris deinde flavidis; capsulis linearibus pendulis; seminibus fuscescentibus. Standort: [n der Ebene. Rios de Sena. Ein über 3 Fuls hohes, sparrig-verüstelles kahles Kraut mit gerieflem Stengel und Zweigen. Die gedreiten Stengelblätter sind abwechselnd, 4—14 Zoll gestielt, kahl; die Blüttchen sehr schmal linienfórmig, an beiden Enden verdünnt, am Rande entfernt scharf-sägeartig, 4 Linie breit, seitliche 6 — 14 Linien-, mittlere 7— 418 Linien lang. Die Blüthen stützenden Blàtter borstenfórmig, sitzend, sehr hinfällig, halb so lang als die 2 Linien langen scharfen Blüthenstiele. Kelche zweilippig, deren Röhren urnenfórmig, auf dem Rücken aufgeblasen; Kelchzipfel pfriemenfórmig, an den Spitzen schwarz-roth, am Rande sparsam scharf gezahnt, seitliche und obere um die Hälfte kürzer als der untere, welcher bis zur Hälfte der Blumen- blàtter reicht. Die 4 lilafarbenen Blumenblätter, unter sich von gleicher Form und Grófse, . spatelfórmig, kurz zugespitzt, unterwärts verschmälert, 7 Linien lang und unterhalb der Spitze 44 Linien breit. Staubgefälse 44, über die Blumenblätter hervorragend, gleich lang und auf- recht; Staubfäden fadenförmig, kahl, an der Basis unter sich sowohl, wie mit der Basis des Fruchtknotenstiels verwachsen und der einen Seite der Kelchröhre anhangend; Staubbeutel linienförmig, an beiden Enden stumpf und kurz ausgerandet, später zurückgerollt. Die 5 Linien langen Fruchtträger sind kahl wie die 3 Zoll langen schotenartigen Fruchtkapseln; die Klappen der letzteren parallel-dreinervig. Die Samen braun-roth, strahlig-rippig und die Rippen durch längliche Quergruben verbunden. ' e Chilocalyx macrophyllus, Klotzsch. Elatus, ramosus, glaber; caule ramisque striatis subangulatis ; folüs caulinis petiolatis trifoliolatis, foliolis lanceolatis attenuato-acutis, ad marginem versus apicem cartilugineo - serratis, lateralibus brevioribus, floralibus parvis sessilibus caducis seti- | 20* 156 BOTANIK. RHOEADES. formibus; petalis 4 aequalibus elongato - spathulatis acutis lilacinis flavo - maculatis, inferne attenuatis; calycis laciniis subulatis inaequilongis acuminatis, margine sparsim scabriusculis, apice atro -purpureis; antheris flavidis, dein revolutis ; capsulis lineari- bus patentibus; seminibus atro- purpureis. Standort: Rios de Sena und Tette. Wächst mit der vorigen Art gemeinschaftlich. Heifst in der Landessprache comuno- caruri. | Ein 4—2 Fufs hohes verästeltes kahles krautartiges Gewächs mit eckig-gerieftem Stengel ‚und Zweigen. Die gedreiten Stengelblätter sind abwechselnd $ — 2 Zoll lang-gestielt, kahl; die Blättchen lanzettfórmig verdünnt-zugespitzt, an dem oberen Ende des Randes knorpelig- gesägt, 1 — 33 Linien breit, seitliche 7— 18 Linien-, mittlere 4 — 2 Zoll lang. Die Bracteen borstenförmig sitzend sehr hinfällig, 4 so lang als die linienlangen scharfen Blüthenstiele. Kelche zweilippig, deren Róhren urnenfórmig, auf dem Rücken aufgeblasen; Kelchzipfel pfriemenfórmig, an den Spitzen schwarz-roth, am Rande sparsam scharf-gezahnt, seitliche und obere um die Hälfte kürzer als der untere, welcher bis zur Hälfte der Blumenblätter reicht. Die 4 lila- farbenen gelbgefleckten Blumenblätter, unter sich von gleicher Form und Grófse, spatelförmig, kurzgespitzt, unterwärts verschmálert, 7 Linien lang und unterhalb der Spitze 11 Linien breit sind am Rande der Kelchröhre inserirt. Staubgefälse 11, über die Blumenblätter hervor- ragend, gleichlang und aufrecht; Staubfäden fadenfórmig, kahl, an der Basis unter sich so- wohl, wie mit der Basis des Fruchtstiels verwachsen und der einen Seite der Kelchröhre anhangend; Staubbeutel linienfórmig, an. beiden Enden stumpf und ausgerandet, später zurück- gerollt. Die 5 Linien langen Fruchtträger sind kahl wie die 3 Zoll langen abstehenden schoten- artigen Fruchtkapseln; die Klappen der letzteren parallel- 3 nervig. Die Samen schwarz-roth, strahlig-rippig und diese Rippen durch lángliche Quergruben verbunden. Gynandropsis, Decandolle. Prodromus I. p. 237. Gynandropsis pentaphylla, Decandolle. Prodromus I. p. 238. (Cleome pentaphylla Linné Spec. plant. 938. Bot. Mag. t. 1681.) Standort: Auf sandigem Boden, allenthalben in der Provinz. Heifst in der Landessprache rúmi. Die Blätter dieser Pflanze dienen als Gemüse. Diese Art scheint mit Ausnahme des Nordens von Africa über diesen ganzen Welttheil verbreitet zu sein. Ob sie ursprünglich in Ostindien, woselbst sie ebenfalls häufig angetroffen wird, einheimisch sein mag, ist nicht erwiesen. Nach Süd-America ist sie jedenfalls verschleppt. CAPPARIDEAE. CLEOMEAE. PODOCARPAE. MONADELPHAE. DECASTEMON. 157 Monadelpha e. Filamenta basi monadelpha toro inserta. Decastemon ?, Klotzsch. Calyx tetraphyllus foliaceus, foliolis lanceolatis aequalibus erectis. Corollae petala 4 oblongo-subobovata longe unguiculata aequalia. Stamina 10 fertilia toro parvo hemisphaerico postice in glandulam elongatam producto inserta; filamentis declinatis inaequilongis, basi monadelphis; antheris oblongis, basi emarginatis, apice deinde revolutis. Ovarium stipitatum uniloculare, ovulis juxta placentas intervalvulares ge- aminas plurimis campylotropis. Stylus declinatus brevis. Stigma hemisphaerico - in- crassatum. Capsula siliquaeformis stipitata stricta hirsuta aut glanduloso- hispida, utrinque attenuata unilocularis bivalvis, valvis parallele- nervosis a replo seminifero persistente solutis. Semina plurima reniformia transversim interrupto- cristata dense et levissime concentrico -striata rufescentia. Embryonis ezalbuminosi arcuato- con- duplicati cotyledones incumbentes, radicula conica. Herbae Africae orientalis ramosae hirsutae aut glanduloso-hirtae; foliis alternis tri-octofoliolatis; foliolis versus basim cuneato-attenuatis; floribus in apice ramulorum axillaribus pedicellatis. Decastemon hirtus, Klotzsch. Elatus, erectus, ramosus, striatus, glanduloso-hirtus; caule virescente; foliis quadri- octofoliolatis, superioribus brevi-inferioribus longepetiolatis, foliolis linearibus obtusis hirlis, basi attenuatis, margine recurvatis, lateralibus brevioribus; floribus in apice ramulorum azillaribus pedicellatis; calycibus viridibus, segmentis lineari- lanceolatis petalis subtriplo brevioribus glanduloso-hirtis; petalis lilacinis oblongo- spathulatis longissime unguiculatis , duobus anterioribus in medio flavido-maculatis staminibus brevioribus; capsulis siliquaeformibus longissimis striatis glanduloso - hirtis, dein glabrescentibus. Standort: Auf trocknem Boden. Rios de Sena. Eine 2— 3 Fuís- hohe krautartige verästelte Pflanze mit gänsekieldickem fein gerieftem Stengel und Zweigen, die wie die Blatt- und Blüthenstiele sammt den Blättchen, Kelchen und Früchten mit einer drüsigen Pubescenz bekleidet sind. Die unteren Blattstiele abstehend stielrund, 1— 44 Zoll lang, die oberen aufrecht linienlang. Die Blätter abwechselnd, 4— 8 zählig. Blättchen linienförmig, an der Spitze stumpf, gegen die Basis hin allmälig verschmälert, am Rande zurückgekrümmt kurz steif-behaart, von ungleicher Länge, linienbreit, die mittleren 15 Linien lang, die seitlichen 6 Linien lang, die der oberen Blätter bis zu 4 Linien Länge verkürzt; *) Aus den griechischen Wörtern dez«s und eräm zusammengesetzt. 158 BOTANIK. RHOEADES. Borstenhaare zuweilen in eine Drüse endigend. Blüthenstiele aufrecht, gerade, 7—9 Linien lang. Kelchzipfel 4, lanzettförmig, zugespitzt, 2 mal kürzer als die Blumenblätter, drüsig- weichhaarig, blattartig. Blumenblätter 4, länglich-spatelförmig, abgerundet, langgenagelt, 4 Zoll lang und unterhalb der Spitze 2 Linien breit, dunkel lilafarben; die beiden vorderen oberhalb des Nagels gelb-gefleckt. Staubgefäfse 40, an der àufsersten Basis unter sich verwachsen, etwas länger als die Blumenblätter; Staubfäden fadenförmig, etwas scharf, nach der Spitze zu glatt, pfriemen- förmig-verdünnt, aufsteigend, von dem Fruchtstiel gesondert, auf dem Torus inserirt, unterhalb der Insertion nach vorn mit einer sitzenden, schüsselförmigen Drüse versehen; Staubbeutel länglich-linienförmig, an der Spitze stumpf und zuletzt zurückgerollt, zweifächrig, seitlich der Länge nach aufspringend, an der Basis kurz getheilt und mittelst der Staubfadenspitze daselbst inserirt. Fruchtknoten langgestielt, walzenförmig, drüsig-scharf, mehr oder weniger gebogen, in einen kurzen wenig gekrümmten Griffel mit einer abgestumpften, etwas verdickten Narbe gekrönt. Fruchtträger 4 Zoll lang. Fruchtkapsel 6 Zoll lang, 44 Linien breit. Samen linsen- förmig, zusammengedrückt, kreisrund, röthlich, sehr fein concentrisch-gestreift, strahlig-höckerig, von reichlich einer Linie Durchmesser. , Decastemon zanzibaricus, Klotzsch. Erectus, ramosus, setoso-pubescens; caule ramisque albidis leviter striatis pubes- centi-selosis; foliis trì- quinquefoliolatis, superioribus brevi- inferioribus longepetiolatis, foliolis obovatis, versus basim cunealis, utrinque brevi hirsutis, lateralibus brevioribus; floribus in apice ramorum azillaribus pedicellatis; calycibus viridibus, segmentis lan- ceolato - linearibus petalis duplo brevioribus; petalis lilacinis oblongo-spathulatis longe unguiculalis, duobus anticis in medio flavo -maculatis staminibus subbrevioribus; ger- minibus slipitatis linearibus sparsim hirsutis. Standort: Auf trocknem Boden. Zanzibar. Eine 2— 3 Fuls hohe krautartige verästelte Pflanze mit einem rabenkieldicken, fein gerieflen anliegend-borstenhaarigen, später ausbleichenden Stengel und Zweigen. Die unteren Blatstiele $-zollang, die oberen linienlang anliegend-borstenhaarig. Blätter 3 — 5 zählig, striegelhaarig. Blättchen verkehrt-eiförmig, abgerundet, kurz-gespitzt, nach der Basis zu keil- förmig-verdünnt, 4—8 Linien lang und 2—4 Linien breit, die seitlichen um 4 Drittheil kleiner. Blüthenstiele aufrecht, 5— 7 Linien lang, sparsam kurzborstig. Kelchblätter lanzett- pfriemen- fórmig, langzugespitzt, borstig-hakerig, 2 Linien lang und 4 Linie breit, blattartig. Blumen- blätter 4, länglich-spatelförmig, abgerundet, langgenagelt, 4 Zoll lang und unterhalb der Spitze 2 Linien breit, helllilafarben, ungefleckt; Staubgefáfse 40, an der äussersten Basis unter sich verwachsen, wenig länger als die Blumenblätter; Staubfäden fadenförmig, glatt und kahl, aufsteigend, von dem Fruchtstiel gesondert, auf dem Torus inseriri, unterhalb der ` Insertion nach vorn mit einer sitzenden, länglichen, schüsselförmigen Drüse versehen; Staub- beutel länglich-linienförmig, an der Spitze stumpf und zurückgerollt Fruchtknoten linien- CAPPARIDEAE. CLEOMEAE. PODOCARPAE. MONADELPHAE. SYMPHYOSTEMON. 159 förmig, sparsam hakerig, in einem etwas schiefen, pfriemenförmigen Griffel mit stumpfer Narbe endigend und mit einem 2— 3 Linien langen Fruchttrüger versehen. Symphyostemon ?, Klotzsch. Calyx quadripartitus longissimus sparsim scaber deciduus, superne atratus, fo- liolis lanceolatis subulato - acuminatis subserratis. Corollae petala 4 aequalia oblongo- spathulata longissime unguiculata rosea, supra unguem flavido-maculata. Stamina 10, basi oblique monadelpha, postice fissa; filamentis declinatis toro insertis; antheris ob- longis linearibus, basi emarginatis, dein apice recurvis. Germen plus minus longe stipitatum | uniloculare. Ovula juxta placentas intervalvulares geminas numerosa amphitropa. Siylus brevis strictus. Stigma obtusum. Capsula siliquaeformis stipitata substricta glabra, utrinque attenuata unilocularis bivalvis, valvis parallele- nervosis a replo seminifero persistente solutis. Semina plurima reniformia compressiuscula trans- versim plicata fusco - rufescentia. Embryonis exalbuminosi arcuato- conduplicati coty- ledones incumbentes, radicula conica. Herba Africae orientalis ramosa stricta hirta aut albido-selosa; foliis alternis | 8 — à foliolatis; foliolis spathulatis, basi cuneatis hirsutis; floribus in apice ramulorum axillaribus pedicellatis congestis. Symphyostemon strictus, Klotzsch. Elatus, strictus, ramosus, glanduloso- puberulus; caule sparsim albido - setoso, setis patentibus; foliis tri-quinquefoliolatis, superioribus subsessilibus, inferioribus longius petiolalis, foliolis obovatis, uirinque sparsim adpresso- setulosis, lateralibus minoribus ; floribus in apice ramulorum pedicellatis axillaribus subcongestis; calycibus quadripartitis longissimis, laciniis lanceolato -subulatis hinc inde inciso- serratis, inferne viridibus, superne atro-sanguineis; petalis subaequalibus oblongo-spathulatis longissime unguicu- latis roseis ad basin laminae flavido - maculatis; filamentis declinatis, glabris; pedicellis glanduloso - puberulis; carpophoris glabris capsula brevioribus. Standort: Auf trocknem Boden. Mossambique. Eine 2—3 Fufs hohe, aufrechte, gerade, sparrig-verästelte Pflanze mit rabenkieldickem, leicht gerieftem, drüsig-feinpubescirendem, sparsam weilsborstigem Stengel und Zweigen. Die Blattstiele mit anliegenden weilsen Borsten bekleidet, welche eine plattgedrückte lanzett-pfriemen- förmige Gestalt einnehmen besitzen unterwärts eine Länge von 4 — $ Zoll, oberwärts sind sie fast sitzend. Die Blätter 3— 5 zählig. Blättchen spatelförmig-länglich, fast stumpf, nach der Basis zu keilfórmig-verdünnt, auf beiden Flächen striegelhaarig, die seitlichen kleiner, 4—6 Linien S *) Aus den griechischen Wörtern ovupvsv und grzuw» zusammengesetzt. 160 BOTANIK. RHOEADES. lang und unterhalb der Spitze 14— 2 Linien breit, die mittelständigen um die Hälfte länger und breiter. Blüthenstiele 4 Zoll lang, drüsig-pubescirend, in der Blüthe aufrecht, in der Frucht abstehend. Kelch tief viertheilig, Einschnitte um 4 kürzer als die Blumenblätter, lanzett-pfriemen- fórmig, auf dem Rücken und an den Rändern hakerig, unterwärts grün, oberwärts schwarz- purpurfarben. Blumenblätter 4, gleich, länglich-spatelförmig, langgenagelt, rosenroth, über dem Nagel gelbgefleckt, 40—12 Linien lang, 2 Linien breit. Staubfäden 40—12, aufsteigend, kahl, an der Basis ungleich verwachsen, auf dem Torus schräg inserirt. Staubbeutel länglich-linien- förmig, an der Basis ausgerandet, an der Spitze zurückgekrümmt. Fruchtkapseln 24 Zoll lang, 13 Linien breit mit dem bleibenden pfriemenförmigen 2 Linien langen Griffel gekrönt und von einem zolllangen Stiel getragen. Samen sehr klein, braunroth, strahlenfórmig - dünn - gefaltet. Liberae, Klotzsch. Filamenta libera, inter se et a stipite germinis discreta. Dianthera’*), Klotzsch. Calyx tetraphyllus glaber deciduus a foliolis EEE Corollae petala 4, posteriora minora oblonga, basi unguiculata, anteriora majora ovalia aut obovata, basi attenuata. | Stamina 4 — 10 inaequalia toro pulvinato postice in glandulam cupulaeformem producto inserta, quorum 2—8 sterilia breviora clavata aut compressa subinde apice appendiculata, 2 — 4 anteriora fertilia longissima declinata; filamentis subulatis; antheris oblongis, basi emarginatis basifixis dein apice revolutis bilocularibus longitudinaliter dehiscentibus. Germen plus minus longe stipitatum uni- loculare. Ovula juxta placentas intervalvulares geminas numerosa amphitropa. Stylus distinctus. Stigma subcapitatum. Capsula siliquaeformis , interdum brevi stipitata unilocularis bivalvis; valvis a replo seminifero persistente secedentibus parallele -ve- nosis, venis arcu acutangulo hinc inde anastomosantibus. Semina numerosa reniformia concentrice scrobiculata exalbuminosa primum puberula, strophiola inferne hippocre- pica, superne compressa semiamplexa. Embryonis arcuato - conduplicati cotyledones incumbentes, radicula conica. Herbae africanae ramosae glabrae glaucescentes aut sparsim glandulosae; folüs alternis petiolatis fri-septemfoliolatis, foliolis angusto-linearibus glabris; floribus in apice ramorum azillaribus pedicellatis uni-aut versicoloribus. Dianthera Petersiana, Klotzsch. Tafel XXVII. Elata, ramosa; caule ramisque teretibus leviter - striatis , glandulis sessilibus *) Aus den griechischen Wörtern dis und TER zusammengesetzt. CAPPARIDEAE. CLEOMEAE. PODOCARPAE. LIBERAE. DIANTHERA. 161 minutis flavidis sparsis obsitis; foliis superioribus brevi- petiolatis trifoliolatis, in- ferioribus ramos fulcientibus longe- petiolatis quinquefoliolatis; foliolis angustissime linearibus glaucescentibus obtusis subinde purpurascentibus, margine revolutis sulco longitudinali instructis, lateralibus brevioribus; petalis obovatis inaequalibus flavidis, basi violaceis, demum revolutis; staminibus 2 longissimis fertilibus, reliquis 8 brevio- ribus clavatis appendice globosa coronatis; capsulis siliquaeformibus longis angustis pendulis substrictis. Standort: Auf steinigem Boden. Rios de Sena, Tette. . Ein über zwei Fuls hohes, kahles, sparrig-verästeltes, krautartiges Gewächs mit leicht- gestreiftem Stengel und Zweigen, welche sparsam wie die Blüthenstiele mit gelblichen, sitzen- den Drüsen bekleidet sind. Die Blätter der Äste und Zweige sind sehr kurzgestielt, dreizählig, die jedoch, welche dem Stengel entspringen vier- bis fünfzählig; Blättchen grau-grün, zuweilen etwas geröthet, pfriemenförmig, stumpf mit zurückgekrümmten seitlichen Rändern, die auf der Unterfläche so nahe zusammentreten, dafs sie daselbst eine Längsfurche zurücklassen, j Linie breit, seitliche 4 — 8 Linien lang, mittlere 5— 10 Linien lang; Blattstiele 4 — 7 Linien lang. Kelch vierblättrig; Blättchen länglich, kurz-gespitzt, blafs gelblich-grün, nach der Spitze zu etwas geröthet, 2 Linien lang und 4 Linie breit. Blumenblätter %, unterwärts blau oder violett, oberwärts gelb; zwei grölsere, verkehrt-eiförmige, an der Basis kurz und stark verdünnte und zwei um die Hälfte kleinere, längliche, abgerundete, welche an der Basis kurz genagelt sind. Erstere haben eine Länge von 10 Linien und eine Breite von 4 Linien und letztere eine Länge von 5 Linien und eine Breite von 2 Linien unterhalb ihrer Spitze; beide aber haben zurück- gerollte, seitliche Ränder. Staubgefälse 10, wovon die beiden vorderen fruchtbar mit zoll- langen, aufsteigenden, pfriemenförmigen, unterwärts verbreiterten, violetten Staubfäden und langen, oberwärls zurückgerolllen, an der Basis ausgerandeten Staubbeuteln; die übrigen 8 aber verkümmert als gestielte, keulenfórmige Körper auftreten, welche auf dem Scheitel mit einem . Knópfchen versehen und zweimal kürzer als die beiden fruchtbaren Staubgefälse sind. Die schotenartigen Fruchtkapseln sind mit einem + Zoll langen Fruchtträger und einem A Linien langen Griffel versehen, 3 Zoll lang, 2 Linien breit, an beiden Enden verdünnt, kahl, zweiklappig, von unten nach oben aufspringend. Die Samen nierenförmig, etwas zusammengedrückt, klein, pommeranzengelb und concentrisch fein-grubig, schwindend - pubescirend. Eine zweite Species dieser Gattung entdeckte unser berühmter Reisende und Natur- forscher Ehrenberg am Berge Djare in Ägypten; sie unterscheidet sich durch grófsere Blätter und Blüthen und insbesondere durch nur 4 sterile Staubgefälse, deren unausgebildete Antheren eifórmig und an der Basis ausgerandet sind. Ich habe sie D. grandiflora genannt. Eine dritte Art von dem Engländer Burchell zuerst, später von Drege in Südafrica entdeckt und von Decandolle als Polanisia dianthera beschrieben, hat Stengelblätter mit 7 Blättchen und die 6 sterilen Staubbeutel gleichen den Kapseln des Splachnum urceolatum. Ich habe sie D. Burchelliana genannt. Eine von Drége mit der Bezeichnung Cleome lutea E. Meyer Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 21 162 BOTANIK. RHOEADES. ausgegebene Pflanze, deren Stengelblätter mit 5 Blättchen von 3—% Linien Breite und auf beiden Seiten, besonders aber am Rande mit sitzenden Drüsen versehen und deren Schoten- klappen drüsig-hackerig sind bildet die vierte Art und mag als D. lutea bezeichnet werden und eine fünfte Art, die von dem Dr. Sonder in der Linnaea als Cleome semitetrandra be- schrieben wurde, und sich durch nur zwei sterile Staubgefáfse, sehr kurzgestielte breite glatte fast sichelfórmig gebogene Kapselschoten auszeichnet, habe ich D. semitetrandra genannt. Anomalostemon *, Klotzsch. Sepala 4 lanceolato - subulata acuminata purpurascenti -muricata decidua. Pe- tala 4 flavescentia, ima basi toro inserta elongato - oblonga spathulata unguiculata decidua, 2 exteriora angustiora. Stamina 6—8 inaequalia, quorum 2 breviora et minus evoluta. Filamenta glabra subdeclinata libera toro oblique inserta. Antherae basi fixae ellipticae, utrinque emarginatae, duae minores steriles, loculis longitudinaliter dehis- centes. Ovarium lineare uniloculare stipitatum, ovulis juxta placentas intervalvulares ` geminas plurimis campylotropis. Stylus brevis strictus. Stigma capitatum. | Capsula siliquaeformis compressa stipitata, versus apicem altenuata unilocularis bivalvis, valvis parallele-nervosis hispidulis a replo seminifero persistente solutis. Semina numerosa reniformia subcompressa leviter punctulata nitida pallide fuscescentia. Embryonis ex- albuminosi arcuato-conduplicati cotyledones incumbentes, radicula conica. Herba Africae orientalis ramosa pubescenti-hirta; foliis inferioribus trifoliolatis, superioribus seu floralibus inlegris; floribus in apice ramorum axillaribus congestis pedicillatis flavidis. Anomalostemon Bororensis, Klotzsch. Elata, ramosa, pubescenti-hirta; caule sulcalo-striato ; folis trifoliolatis sub- longiusculo - petiolatis, floralibus integris oblongis vel obovatis utrinque sparsim hirtis patentibus vel reflexis brevipetiolatis, foliolis membranaceis tenuibus obovatis subacutis, lateralibus brevioribus divaricatis; pedicellis pubescentibus; sepalis lanceolato - subulatis viridibus, versus apicem purpureo -muricatis ; petalis flavidis; staminibus subdeclinatis inaequalibus, duobus minoribus sterilibus; carpophoris puberulis capsula 6- duplo bre- vioribus; seminibus nilidis. | Standort: Auf Marschboden. Boror. Ein 3— 4 Fuís hohes, sparrig verästelles weichbehaartes dunkelgrünes Kraut mit dicht gerieflem Stengel und Zweigen. Die gedreiten Stengelblätter sind zolllang-gestielt, weich und sparsam behaart, die Blättchen verkehrt-eiförmig, kurzgespitzt, an der Basis keilfórmig *) Aus den griechischen Wörtern ávouaAoc und or7uw» zusammengesetzt. CAPPARIDEAE. CAPPAREAE. THYLACHIUM. 163 verdünnt, das mittlere 9 — 15 Linien lang und 3— 6 Linien breit, die seitlichen 6 — 9 Linien lang und 24— 5 Linien breit. Die Blüthen stützenden Blätter sind 4—2 Linien lang - gestielt, verkehrt-eifórmig, an der Basis verdünnt, 6 Linien lang und 2 Linien breit. Die fein pubesci- renden Blüthenstiele 3 Zoll lang. Die purpurroth - behaarten lanzett- pfriemenförmigen Kelch- blätter 3 Linien lang und an der Basis 4 Linie breit. Die gelben spatelfórmigen genagelten Blumenblätter 6 Linien lang und 2—3 Linien breit, die Hälfte ihrer Länge genagelt. Von den ungleich langen aufsteigenden Staubgefälsen überragen nur zwei die Länge der Blumenblätter. Die länglichen, an beiden Enden ausgerandeten Antheren zeigen keine Neigung sich an der Spitze zurückzurollen; sie zeichnen sich vielmehr durch ihre aufserordentliche Hinfälligkeit aus. Die fein pubescirenden Fruchtträger besitzen eine Länge von 5 Linien, die Früchte eine Länge von 3 Zoll und eine Breite von 2 Linien. Die Klappen sind parallelnervig und auf den Nerven kurz behaart. Die Samen glänzend und rehbraun. Cappareae, Decandolle. Prodr. I. p. 242. Thylachium, Loureiro. Flora Gochinchinensis ed. Willd. p. 417. Thylachium Querimbense, Klotzsch. Arboreum, laeve; foliis glabris longe petiolatis, aliis simplicibus obovatis mucro- natis, aliis trifoliolatis; petiolis laevibus basi apiceque articulatis; floribus in apice ramulorum paucis pedicellatis; staminibus 580 — 60; germinibus decemangularibus ob- longis quinquelocularibus; stigmatibus hemisphaericis. : Standort: Querimba. Ein màísig hoher Baum mit kräftigen geraden kahlen Ásten, deren jüngere häufig 1 nur einfache Blätter tragen, während ältere vorzugsweise dreiblättrige hervorbringen. Die Blatt- stiele sind an den einfachen wie an den zusammengesetzten Blättern an der Basis und an der Spitze gegliedert, grün, stielrund, aufrecht, glatt und kahl, bei den ersteren 3— 6 Linien lang, bei den letzteren 14 — 3 Zoll lang. Die einfachen Blätter besitzen stets eine verkehrt- eifórmige Gestalt, sind stachelspitzig, von fast lederartiger Consistenz, auf beiden Flàchen fein gerunzelt, 2— 24 Zoll lang und 4 — 1$ Zoll breit, die dreiblättrigen hingegen zeigen zwar ebenfalls eine Beständigkeit in der Form, ändern aber in dem Längenverhältnils zur Breite ab. Die seitlichen sind in der Regel um die Hälfte kleiner als die mittleren. Nicht selten sieht man an einem und demselben Zweige mittlere Blättchen von 3 Zoll Länge und 2 Zoll Breite neben anderen von gleicher Lànge mit nur 15 Linien Breite. Die Stiele der Blüttchen sind auf der Oberseite der Lànge nach gefurcht. Die Blüthen befinden sich zu 3— 5 auf verkürzten endständigen Zweigen 1 Zoll langgestielt. Der Kelch ist in der Knospe verkehrt- eifórmig, kurz-weichstachelspitzig und óffnet sich beim Erblühen dadurch, dafs sich der obere 21” 164 BOTANIK. RHOEADES. Theil desselben in Form einer Mütze löst und abgeworfen wird. Die Blumenblätter fehlen. Die 50 — 60 freien Staubgefälse sind dem Fruchtstiele oberhalb seiner Basis eingefügt; die Staubfäden sind fadenförmig, kahl, gleichlang und messen 1% Linien; die Staubbeutel sind läng- lich, an der Spitze abgerundet, an der Basis tief ausgerandet und 13 Linien lang. Der Frucht- knoten ist 15 Linien langgestielt, länglich, zehneckig, fünffächrig, vieleiig. Die Scheidewände, " welche die Fächer bilden, sind falsche, denn sie rühren von den plattenartigen Samenträgern her, die wirklich die Eichen tragen, sich mit einander verbinden und scheinbar den fünf- fächrigen Fruchtknoten darstellen. Die Narbe ist halbkugelig und sitzend. Auch die Cappareen befinden sich in Bezug auf die Feststellung der Gattungen in einem Zustande der Verwirrung, so, dafs dieselben mehr errathen als erwiesen werden können und es thut deshalb noth, sie einer gründlichen Bearbeitung zu unterwerfen. Überhaupt bin ich aulser Stande, da mir das dazu nöthige Material gebricht, Aufklärung zu geben, wie der von Endlicher gegebene Gattungscharakter in Betreff seiner Angaben über das Innere des Frucht- knotens mit dem Resultate meiner Untersuchung in Einklang zu bringen sein möchte. Thylachium verrucosum, Klotzsch. | Arboreum, punctato-verrucosum; folüs trifoliolatis; petiolis basi apiceque arti- culatis; foliolis subovatis mucronatis pallide-viridibus, utrinque glabris laevibus, late- ralibus duplo minoribus ; floribus in apice ramulorum solitariis aut binis pedicellatis. Standort: Rios de Sena (Tambare). Ein kleiner Baum mit punktirt- warzigen Zweigen, allgemeinen und besonderen Blatt- und Blüthenstielen. Die allgemeinen Blattstiele haben 13 Zoll Länge, sind an der Basis und der Spitze gegliedert; die Stiele der Blättchen sind 1$ Linien lang und oben der Länge nach gefurcht. Die Blättchen eiförmig, fast oval, kurz weichstachelspitzig , gelblichgrün, auf beiden Flächen kahl und glatt, 2—3 Zoll lang und 4—44 Zoll breit. Der Kelch 4 Linien lang-gestielt. Boseia, Lamarck. Illustr. t. 395. Decandolle Prodr. I. p.244. A. Richard Flora Senegal I. p. 25. t.6. (Podoria Persoon Encheir. Il. p. 5.) Boscia Mossambicensis, Klotzsch. Fruticosa, glabra, robusta, ramosissima ; ramis teretibus sordide fuscis; ramulis subangulatis flavicantibus strictis ; foliis oblongo- ovalibus brevi mucronatis coriaceis albido - viridibus, subtus flavido -nervosis; petiolis brevibus flavidis, supra evanescente pubescentibus ` floribus in apice ramulorum racemosis ; racemis oblongis multifforis ; pedicellis bractea lanceolato - subulata biappendiculata decurrente suffultis; calycis segmentis foliosis ovatis, margine puberulis; staminibus 20 exsertis carpophoro sub- brevioribus; germinibus oblongis granulosis. Standort: Boror. CAPPARIDEAE. CAPPAREAE. STREBLOCARPUS. 165 Ein 8—10 Fuls hoher, sehr verästelter Strauch mit: stielrunden, unebenen, schmutzig- braunen Ästen und 2—6 Zoll langen, etwas kantigen, geraden, gelblichen Zweigen, die in eine Zoll- bis anderhalb Zoll-lange einfache Blüthentraube endigen. Die weils-grünen, ovalen, lederartigen, kurzstachelspitzigen Blätter sind 13 — 2 Zoll lang und 7—10 Linien breit, auf der Unterfläche convex, gelb- geadert und mit einer stark hervortretender Mittelrippe versehen; ihr 13 Linien langer Blattstiel ist gelb und auf der Oberfläche schwindend-feinpubescirend. Die blumenblattlosen Blüthen sind 4 Linien langgestielt, von je einer lanzett-pfriemenfórmigen, her- ablaufenden Bractee gestützt, die mit zwei linearischen Anhängseln versehen ist. Die vier Abschnitte des Kelches sind eiförmig, am Rande feinpubescirend, 2 Linien lang und 4j Linien breit. Staubgefälse 20, am Grunde des Fruchtträgers inserirt; Staubfäden fadenförmig, kahl; Staubbeutel länglich, braun, an der Basis ohne eine Ausbuchtung zu zeigen gespalten, auf dem Rücken, unterhalb der Mitte mit der Staubfadenspitze verbunden. Fruchtträger stielrund gefurcht, gerade, aufrecht, 4 Linien lang. Fruchtknoten länglich, fein granulirt, einfächrig, wenig-eiig. Strebloearpus, W. Arnou. Nouv. Annal. sc. nat. Il. p. 235. Endlicher gen. pl. n. 4997. Streblocarpus scandens, Klotzsch. Fruticosus, scandens, glaber; foliis trifoliolatis remotis, foliolis petiolulatis ovatis mucronatis, utrinque subattenualis, subtus prominulo-nervosis; racemis terminalibus simplicibus paucifloris secundis; pedicellis filiformibus subnutantibus, basi articulatis bractea integra subulata aut trifida suffultis; calycis tubo persistente infundibuliformi, laciniis deciduis oblongis acutis trinerviis petalis obovatis brevi unguiculatis triplo longioribus; staminibus longe exsertis carpophoro supra basim insertis; filamentis spiraliter tortis; antheris oblongis, utrinque truncatis, basi fissis; germinibus oblongis unilocularibus longissime stipitatis. Standort: Boror. Ein kletternder Strauch mit glatten, kahlen, braunen, dünnen, stielrunden Zweigen und entfernt stehenden dreizähligen 1 — 14 Zoll lang gestielten Blättern. Die Blättchen sind fast gleich grofs, eifórmig, stachelspitzig, an beiden Enden etwas verdünnt, kahl, glatt, auf der Unterfläche hervortretend-nervig, 14 — 2 Zoll lang und 6 — 9 Linien breit, gestielt und die Stielchen wie der allgemeine Blattstiel an der Basis gegliedert. Die Blüthen befinden sich am Gipfel der Äste auf gedrängt stehenden Laubzweigen zu 2— 4, sind zolllang-gestielt und nach einer Seite gewendet. Die bleibende Kelchröhre ist trichterförmig, der Länge nach ge- furcht, 14 Linien lang, an der Mündung 1 Linie weit; die A Saumlappen länglich, kurzzugespitzt, 5 Linien lang und 44 Linien breit. Die 4 Blumenblätter, welche mit den Kelchzipfeln ab- wechseln, sind im Schlunde des Kelches angeheftet, verkehrt-eiförmig, kurz genagelt und halb so lang als die Abschnitte des Kelches. Die Staubgefüfse befinden sich in grofser Anzahl 166 BOTANIK. RHOEADES. oberhalb der Basis des Fruchtträgers eingefügt; die Staubfäden sind fadenförmig überragend, in der Knospe spiralig-gedreht; die Staubbeutel linienlang, länglich, an beiden Enden ab- gestutzt, an der Basis geschlitzt und zwischen dem Schlitze mit der Spitze des Staubfadens verbunden. Der Fruchtträger erreicht eine Länge von 14 Zoll, ist der Länge nach gefurcht und überragt die Staubgefälse um das Doppelte. Der Fruchtknoten ist länglich, einfächrig, an der Basis verdünnt und wird von einer halbkugeligen Narbe gekrönt. : Streblocarpus pubescens, Klotzsch. Erectus, fruticosus, pubescens j ramis strictis cinereis puberulis; foliis mem- branaceis sparsis trifoliolatis; foliolis inaequalibus obovatis emarginatis, inter emargi- naturam brevissime mucronalis, supra evanescente hirsutulis, subtus subpubescentibus ; petiolis basi apiceque. articulatis; floribus in apice ramorum racemosis quinis longe pedicellatis; calycis tubo elongato persistente vix puberulo, limbi laciniis elliptico - ob- longis acutis reflexis, dein deciduis, margine pubescentibus; petalis obovatis brevissime unguiculalis erectis deciduis subtriplo longioribus; staminibus numerosis carpophoro supra basim insertis; filamentis exsertis filiformibus in alabastro spiraliter tortis; antheris oblongis obtusis, basi sagittatis; germinibus oblongis, basi attenuatis longissime stipitatis. Standort: Rios de Sena. Ein vielfach verästelter Strauch mit grauen, fein pubescirenden, geraden Zweigen. Die Blätter sind dreizählig, abwechselnd, aufrecht, gestielt; die Blättchen häutig, ungleich groß, verkehrt-eifórmig, an der Spitze etwas ausgerandet und zwischen diesen Ausbuchtungen kurz weichstachelspitzig, 4—2 Zoll lang und 6 — 10 Linien breit, auf der Oberfläche schwindend scharf-behaart, auf der Unterfläche leicht pubescirend; die kurzen, kaum linienlangen Blatt- stielchen zusammengedrückt, fein pubescirend, an der Basis gegliedert; die allgemeinen Blatt- stiele stielrund; fein pubescirend, an der Basis wie an der Spitze gegliedert und 4 — 4 Zoll lang. Die Blüthen befinden sich am Gipfel der Áste auf gedrángt stehenden Laubzweigen zu 5—8, sind 4—6 Linien langgestielt und nach allen Richtungen gewendet. Die bleibende Kelchröhre ist eng, wie der Blüthenstiel fein pubescirend und unterwärts noch verschmälert. Die erst zurückgeschlagenen, später abfallenden 4 Kelchabschnitte sind dreinervig, eiförmig, äulserlich schwindend-pubescirend, am Rande kurz-behaart, kurz- weichstachelspitzig, 3 Linien lang und 13 Linien breit. Die 4 Blumenblätter von weilser Farbe und zarter Textur aufrecht, verkehrt-eiförmig, sehr kurz genagelt, 41 Linien lang und 1 Linie breit. Die Staubgefáfse be- finden sich in grofser Anzahl oberhalb der Basis des Fruchtträgers eingefügt, sind 10 Linien lang; die Staubfäden fadenförmig, kahl; die Staubbeutel länglich, an der Spitze stumpf, an der Basis in 2 Lappen gespalten. Der Fruchtträger erreicht eine Länge von einem Zoll, ist der Länge nach fein gerieft und wie die Staubfäden in der Knospe spiralförmig-gedreht. Der Fruchtknoten und die Narbe sind wie in der vorher beschriebenen Art. CAPPARIDEAE. CAPPAREAE. PHYSANTHEMUM. 167 Physanthemum ?, Klotzsch. Calyx tripartitus, laciniis ovalibus submucronatis quinquenervüs glabris ex albido-flavidis in alabastro valvatis inflatis. Petala nulla. Annulus coronaeformis in fauci calycis crenato-dentatus. Stamina numerosissima carpophoro supra basim inserta. Filamenta filiformia libera exserta in alabastro spiraliter torta. Antherae oblongae brevi apiculatae, basi emarginatae, infra medium dorso affivae. Ovarium oblongum subtrigonum, utrinque attenuatum longe stipitatum triloculare, dissepimentis tribus spu- riis ovula plurima gerentibus. Stigma obtusum. Bacca oblonga trilocularis polysperma. Frutex Mossambicensis ramosus, glaber; foliis alternis parvis ovatis brevi mucronatis, utrinque glaucis in sicco conduplicatis; floribus axillaribus pedicellatis ; pedicellis ebracteatis; calycibus tripartitis inflatis, laciniis intus excavatis; corollis annulatis coroniformibus dentato - crenatis fauci calycis insertis. Physanthemum glaucum, Klotzsch. È Tafel XXIX. Fruticosum, ramosum, glabrum; ramis strictis fuscescentibus glabris teretibus; ramulis attenuatis glaucis glaberrimis erectis; foliis ovatis obtusis mucronulatis glaucis patentibus petiolatis; petiolis nudis teretibus; floribus albis inflatis axillaribus solitariis ; laciniis calycis ovatis coloratis quinquenerviis; corona annulari dentato- crenata; fila- mentis subulatis tortilibus; carpophoro longe exserto cylindrico; germine oblongo utrin- que attenuato obsolete trigono. Standort: Rios de Sena. Ein aufrechter Strauch mit kahlen hellbraunen stielrunden Ásten und meergrünen zusam- mengedrückt-eckigen, oberwärts sehr verdünnten Zweigen. Die 2 Linien lang-gestielten Blätter von papierartiger Consistenz sind fünfnervig, eiförmig, an der abgerundeten Spitze mit einem sehr kurzen Weichstachel versehen, auf beiden Flächen kahl und weifs-grün, zolllang und 7 Linien breit. Die zolllang gestielten Blüthen stehen einzeln in den Winkeln der Blätter. Der Kelch ist bis zum Grunde dreigetheilt; seine Einschnitte häutig, weils, eifórmig, kurz-gespitzt und convex, 5 Linien lang und 3 Linien breit. Statt der Blumenblätter tritt ein ringförmiger, linienlanger kerbzähniger Blüthenkranz auf, der am Schlunde der sehr kurzen Kelchröhre inserirt ist. Die Staubgefälse, die in sehr grofser Anzahl vorhanden sind, entspringen oberhalb der Basis des Fruchtträgers. Die Staubbeutel eifórmig zugespitzt, an der Basis kurz eingeschnitten. Die Staubfáden pfriemen- fadenfórmig, gedreht, kahl, von der Länge der Kelchabschnitte. Fruchtträger walzenfórmig, 8— 9 Li- nien lang, kahl. Fruchtknoten lànglich, undeutlich dreiseitig, an beiden Enden verdünnt, durch das Zusammentreten der scheidewandartigen Samenträger dreifächrig, vieleiig. Narbe stumpf. *) Aus den griechischen Wörtern oo (Blase) und voräaugs (Blume) zusammengesetzt. 168 BOTANIK. RHOEADES. Petersia*), Klotzsch. Calyx bipartitus herbaceus in alabastro valvatus; laciniis oppositis subcoriaceis ovatis brevi acutis cymbiformibus, extus evanescente pubescentibus, intus albido-to- mentosis. Corollae petala 6 oblonga obtusa colorata evanescente pubescentia calycis laciniis triplo longiora in fundo calycis inserta. Stamina numerosissima toro infra carpophorum inserta, exserta ; antheris ovatis, apice attenuato-obtusis, basi truncatis, dorso excavatis; filamentis liberis subulatis. Germen oblongo-urceolatum obtusum sexangulare semisexloculare multiovulatum evanescente-pubescens longe- stipitatum. Stigma umbilicatum. Bacca coriacea oblonga sexangularis polysperma. Semina plu- rima reniformi-subglobosa in foveolis nidulantia, testa crustacea. Embryonis exal- buminosi cotyledones convolutae. Frutex Africae orientalis scandens, spinosus; foliis distichis alternis integer- rimis; stipulis geminis uncinato-spinosis; floribus axillaribus solitariis pedicellatis ; pedicellis ebracteatis. Petersia rosea, Klotzsch. Tafel XXX. Fruticosa, scandens, spinosa, leviter evanescente- pubescens; foliis elliptico- subobovatis rotundatis brevissime mucronulatis brevi petiolatis, utrinque sparsim et evanescente pubescentibus ; spinis geminis stipularibus recurvatis brevibus fuscis nitidis, basi pubescentibus; calycibus bipartitis subpubescentibus, laciniis cymbiformibus coria- ceis, dein glabris petalis triplo brevioribus patentissimis; petalis oblongo - ellipticis, utrinque sericeo- pubescentibus; filamentis lineari- subulatis exsertis; antheris ovatis introrsis, basi truncatis; germinibus oblongo-urceolaribus sexangularibus evanescente puberulis; baccis coriaceis oblongis serangularibus sesquipollicaribus polyspermis. | Standort: Rios de Sena. Heilst in der Landessprache patjocoro. Die Wurzel dieses Strauches äulserlich angewandt róthet die Haut. Ein sehr verästelter kletternder Strauch mit fein pubescirenden Ästen und Zweigen, abwechselnden, zweizeiligen, elliptischen oder verkehrt-eifórmigen, schwindend-pubescirenden, zolllangen und 7 Linien breiten, hàutigen, hellgrünen Blättern, welche je von zwei hakenförmi- gen braunen glatten Dornen gestützt werden. Die Blüthen sind 4 Linien lang-gestielt und stehen einzeln in den Winkeln der Blätter. Die Blüthenstiele sind pubescirend und bracteen- los. Die Kelche tief zweigetheilt; die Einschnitte kahnförmig abstehend, lederartig, äufserlich schwindend-pubescirend, inwendig weilsfilzig, 2 Linien lang. Die 6 Blumenblätter sind läng- lich, an beiden Enden kurz verdünnt, auf beiden Flächen schwindend- pubescirend, 6 Linien *) Dem Entdecker dieser neuen Gattung im Pfanzenreiche Herrn Wilhelm Peters in Anerkennung seiner Verdienste um die Flora von Mossambique freundlich gewidmet. CRUCIFERAE. DIPLECOLOBEAE. PAPAVERACEAE. PAPAVEREAE. 169 lang und 2 Linien breit, im Schlunde der üufserst kurzen Kelchróhre inserirt. Die sehr zahl- reichen, zolllangen Staubgefáfse sind auf einem conischen Torus unterhalb des Fruchttrügers eingefügt; die Staubfäden linearisch-pfriemenförmig, kahl, unterwärts rosenroth, oberwärts weils; die Staubbeutel länglich-eiförmig, kurz gespitzt und später an der Spitze zurückgekrümmt. Die Fruchtträger sind cylindrisch, zolllang, kahl und glatt. Der Fruchtknoten länglich-urnen- förmig, 6-eckig, 2 Linien lang, äufserlich schwindend pubescirend, halbsechsfächrig, indem die wandständigen Samenträger in Gestalt von halben Scheidewänden aus der Wandung des Fruchtknotens hervortreten. Die Beere ist länglich, lederartig, vielzellig, an beiden Enden verdünnt, spitz sechskantig, 44 Zoll lang, vielsamig. Die Samen nierenförmig, gelbbraun, glatt, jeder für sich in eine besondere Zelle eingebettet. CRUCIFERAE, Adanson. DIPLECOLOBEAE, Decandolle. Fam. I. 409. Systema IL. p. 676. Senebiereae, Meiner. Genera plantarum pag. 15. | Senebiera, Poiret. Diet. VIL. pag. 75. : Senebiera integrifolia, Decandolle. Soc. hist. nat. paris. 7. p. 144. t. 8. Standort: Wächst an den Ufern des Zambeze -Flusses. Diese Pflanze wurde bereits von Commerson auf Madagascar entdeckt. P AP AVERACEAE a Jussieu. PAPAVEREAE, Endlicher. Genera 236. ; Gen. plant. pag. 855. Argemonenae, Endlicher. Gen. plant. l. c. Argemone, Tournefort. Instit. 121. Argemone mexicana, Tournefort. Elem. pag. 204. t. 121. Decandolle Systema II. p. 85. Standort: Auf den Inseln Anjoana und Mossambique, so wie an anderen Orten der Provinz. Eine über alle wärmeren Küstengegenden des Erdballs verbreitete Pflanze, die aller Wahrscheinlichkeit nach in Mexico einheimisch ist und sich von dort aus weiter verbreitet hat. Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. : 29 POLYCARPICAE. Endlicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. RAN UN CULACEAE Jussieu. Genera pl. 231. Decandolle Syst. I. pag. 127. Clematis, Linné. Genera pl. n. 696. Flammula, Decandolle. Systema I. p. 132. Hooker fil. et Thomas Thomson Flor. indica I. pag. 6. §. 1. Sepala per anthesin patentia vel reflexa. Clematis Petersiana, Klotzsch. Scandens, pubescens; caule ramis petiolis et pedunculis subangulatis striatis pubescentibus; foliis pinnatipartitis, segmentis cordato -ovatis trifidis grosse serratis, supra viridibus, subtus albicantibus, utrinque pubescentibus ; floribus paniculatis plu- rimis aut ternis pedunculatis axillaribus; calycis foliolis 4, oblongis, utrinque pubescen- tibus deciduis, in alabastro valvatis; petalis nullis; staminibus stylis apice obliquis glabris sublongioribus ; filamentis villosis. Standort: An Hecken, Sträuchern und Bäumen in die Höhe klimmend. Tette, Rios de Sena. : Ein unserer Waldrebe gleich klimmendes Gewächs mit einem dünnen, eckigen, gerieften, . schwindend-pubescirenden Stengel und unpaarig-fiedertheiligen gegenüberstehenden gestielten Blättern. Die allgemeinen Blattstiele sind 2—3 Zoll lang, pubescirend; die Stielchen der herz- eifórmigen mehr oder minder tief dreispaltigen, grobgesägten, auf beiden Flächen pubesciren- den, oben grünen, unterwärts weilslichen, 44 Zoll langen und breiten Einschnitte 3 Linien RANUNCULACEAE. MYRISTICEAE. MYRISTICA. 171 ` lang. Die dreizähligen Endeinschnitte, deren mittlerer um die Hälfte länger und spitzer als die beiden seitlichen ist, sind bis zur Basis gesondert, sogar ganz kurz gestielt. Die in den Blattwinkeln entspringenden wiederholt drei-gegabelten weilspubescirenden Rispen besitzen die Länge der Blätter und sind 4—11 blüthig. Die 4 Kelchblätter sind länglich, an beiden Enden kurz verdünnt, auf beiden Flächen pubescirend, beim Verblühen auseinander gespreizt, 44 Linien lang und 2j Linien breit., Die Staubgefáfse um die Hälfte ihrer Staubbeutellänge länger als die Stempel; die Antheren keulenförmig; die Staubfäden und Stempel zottig - behaart. MYRISTICEAE, R. Brown. Prodromus 399. Myristica, Linné. Genera n. 1399. Myristica officinalis, Linné fil. Suppl. Il. p. 265 (1771). (Myristica moschata Thunberg Act. Holm. (1782) p. 45. Myristica aromatica Lamarck Act. Paris (1788) p. 155. t. 5—7). Standort: Auf der Insel Zanzibar und seit wenigen Jahren in der portugiesischen Provinz Goa in Vorderindien angebaut; nicht daselbst einheimisch. Die in der Medicin und Ökonomie bekannten Muskatnüsse, die Samen dieses Baumes, so wie die Macis- oder Muscatblüthen, welche als Samenmantel von hochrother Farbe den Samen einschliefsen, sind so allgemein bekannt, dafs es überflüssig erscheint, darüber ein mehreres zu sagen. Nur über das ursprüngliche des Vorkommens, sowie über das Bekannt- werden dieses für den Handel wichtigen Baumes erlaube ich mir einige Notizen aus Sir William Hookers Nachrichten, die derselbe zu Tafel 2756 und 2757 des Botanical Ma- gazine gegeben hat, weil sie weniger allgemein bekannt sind, hinzuzufügen. Der Muscatnufsbaum ist auf den Molukken oder Gewürzinseln einheimisch, woselbst er zu allen Jahreszeiten blüht und Früchte bringt und nebst anderen Gewürzsträuchern und Bàumen der Atmosphàre einen Wohlgeruch verleiht, der nach Annahme der Eingebornen die Paradiesvógel heranzieht, um sie fliegend daran zu erquicken. Lange vor der Entdeckung (454 0) der ostindischen Inseln durch die Portugiesen, waren die Muskatnüsse und Gewürznelken dem Europäer auf dem Handelswege mittelst der Perser und Araber bekannt. — Die Holländer, die im Jahre 1619 Besitz von den Gewürzinseln nahmen, waren lange Zeit bemüht den Handel der Producte dieses Baumes zu monopolisiren. Sie ge- statteten keine Ausfuhr der Sámlinge, rodeten sie auf den meisten der Inseln aus und ver- brannten bei reichlichen Erndten, um die Preise nicht zu drücken, den vermeintlichen Über- fluls, bis sie im Jahre 1778 durch Erdbeben, verbunden mit einem àufserst heftigen Orkane die meisten ihrer Muscatnufsbäume verloren. — Jetzt findet er sich in allen tropischen Ge- genden der Erde angepflanzt. 22* 172 BOTANIK. POLYCARPICAE. MENISPERMACEAE, Decandolle. MENISPERMEAE, Decandolle. Prodromus I. pag. 95. Prodr. I. pag. 96. Cocculus, Decandolle. Prodr. I. pag. 96. Cocculus palmatus, Decandolle. Prodr. I. pag. 98. (Menispermum palmatum Lamarck Diet. v. IV. p- 99.) Standort: In Waldungen. Auf den Inseln Ibo und Mossambique angebaut. Radix Columbo der Apotheken ist die echte Wurzel dieser Pflanze, von welcher uns Lamarck den ersten Nachweis lieferte. Commerson hatte nämlich während seines Auf- enthalts auf Isle de France im Garten Poivre's (1770) ein Exemplar dieser Pflanze gesammelt, das mit den übrigen Sammlungen des berühmten Reisenden nach Frankreich gelangte und mit » Calumbo in Indiis vocatur" bezeichnet war. Dies Exemplar wurde als Menispermum pal- matum von Lamarck beschrieben. Damit war aber das eigentliche Vaterland dieses Ge- wüchses, das man in Ostindien einheimisch wähnte, weil man es daselbst früher als sonstwo kannte, noch nicht ermittelt. — Die erste sichere Nachricht über die Heimath dieses nützlichen Gewüchses findet sich in Folge einer Aufforderung von Seiten der asiatischen Gesellschaft in Bengalen im zehnten Bande der Asiatic Researches, welche 1844 in London in 80. von dem englischen Arzte Dr. Andrew Berry erschien, begleitet von einer Abbildung und Beschrei- bung der mänslichen Pflanze, welche im Jahre 1805 durch einen Herrn Fortin von Mossam- bique nach Madras verpflanzt wurde. — Aus den daselbst gegebenen Mittheilungen geht hervor, dafs diese Pflanze in dicken Waldungen, die die Küste von Ibo und Mossambique bis zu einer Ausdehnung von 15 englischen Meilen landeinwärts bedecken, häufig wildwachsend angetroffen wird, dafs ihre rübenartigen Wurzeln im März während der trocknen Jahreszeit ausgegraben, in Querscheiben zerschnitten, auf Fäden gereihet und im Schatten getrocknet werden und so in den Handel kommen. — Nach unsaglichen vergeblichen Bemühungen eines englischen Gouverneurs Sir Robert Farquhar auf den Inseln Mauritius und Bourbon dieses Gewächs in beiden Geschlechtern nach den englischen Besitzungen jener Gegend zu über- siedeln, gelang es endlich einem englischen Capitain der Cavallerie William Fitzwilliam Owen, der im Jahre 4825 mit einer Mission nach Ibo betraut war, dieses Vorhaben in Ausführung zu bringen. Cissampelos, Linné. Genera plantarum n. 1138. Lamarck Illustr. t. 830. Cissampelos macrostachya, Klotzsch. Volubilis, tomentoso-pubescens; caule tenui longissimo dense et angustissime striato puberulo deinde glabro; foliis petiolatis ovato-reniformibus mucronatis, supra pubescen- MENISPERMACEAE. MENISPERMEAE. CISSAMPELOS. 173 tibus velutino-viridibus, subtus tomentosis pallidioribus; paniculis florum masculorum longissimis remote fasciculatis gracilibus ramosis cinereo-villosis avillaribus; calycibus quadripartitis patentibus, extus villosis, intus subglabris; spicis florum femineorum interruptis bracteatis, basi ramosis; bracteis reniformibus petiolatis mucronatis, utrin- que pubescentibus; germinibus congestis glabris axillaribus; stigmatibus intus pilosis. Standort: Windet sich an den Sträuchern, welche dicht an den Bächen von Rios de Sena wachsen, in die Hóhe. : Dieses Schlinggewächs ist fast in allen seinen Theilen pubescirend, besitzt bindfaden- dicke, feingeriefte, gleichdicke, ungemein lange Stengel, die durch das Trocknen eine Zähigkeit und Dauer erlangen, wie sie wenigen anderen Gewächsen eigen ist. Die Blätter sind ei-nieren- fórmig, weichstachelspitzig, auf der Unterfläche filzig-pubescirend, blafsgrün, auf der Oberfläche - grün, sammetartig, zuweilen auf beiden Flächen grau, ein Umstand, der jedenfalls vom Lichte und Schatten abhängig ist, 1— 2 Zoll lang und breit mit einem stielrunden, filzig-pubescirenden Stiele von $—14 Zoll Länge versehen. Die männlichen Rispen besitzen vollständig entwickelt eine Lànge von 9 Zoll, entspringen aus den Blattwinkeln und werden von kurzen bündelfórmigen verästelten Doldentrauben unterbrochen. Die 4 Kelchtheile sind länglich, abstehend, auf der inneren Fläche kahl, auf der äufseren zottig-behaart von 4 Linie im Durchmesser. Die weib- lichen, lockeren Ähren, welche ebenfalls in den Blattwinkeln entspringen, sind 44— 24 Zoll lang, an der Basis verzweigt, von nierenförmigen, gestielten, aufrechten, an der Spitze abge- rundeten weichstachelspitzigen pubescirenden Bracteen gestützt. Die weiblichen Blüthen sind sitzend und befinden sich zu 3—5 in den Bracteenwinkeln. Die Ovarien sind flaschenförmig und kahl. Die Narben auf der Innenfläche behaart. Cissampelos Senensis,. Klotzsch. Volubilis, tomentoso-pubescens; caule obsolete striato pubescente; foliis petio- latis reniformi- cordatis, apice rotundatis mucronatis, dein retusis aut emarginatis, subtus cinereo- pubescentibus, supra viridibus sericeo-pubescentibus; spicis florum fe- mineorum azillaribus simplicibus interruptis bracteatis; bracteis dein magis increscen- tibus reniformi-cordatis mucronatis brevi petiolatis ; ovariis obovatis pilosis; stigmatibus dentato - bipartitis glabris. Standort: Ein windender Strauch, der in Rios de Sena die höchsten Bäume erklimmt. Der verholzte Stengel ist gelblich, kahl, undeutlich gerieft und längsrunzelig, von der Dicke eines Rabenkiels. Die Zweige dünner, graufilzig-pubescirend und undeutlich gestreift. Die Blätter herz-nierenförmig, weichstachelspitzig, später an der Spitze ausgebogen, auf der Unterfläche graufilzig-pubescirend, auf der Oberfläche grün, seidenartig-pubescirend, 4—24 Zoll lang und 14 Linien bis 3 Zoll breit. Blattstiele stielrund graufilzig 4—12 Linien lang. Die aus den Blatt- winkeln einzeln entspringenden unverästelten weiblichen Ähren sind 2— 5 Zoll lang, unterbrochen mit herz-nierenfórmigen, weichstachelspitzigen, kurzgestielten, erst sehr kleinen, dann bis 8 Linien 174 BOTANIK. POLYCARPICAE. im Durchmesser erreichenden Bracteen gestützt, in deren Winkel sich 2—3 Blüthen entwickeln. Die Fruchtknoten sind länglich, behaart. Die Griffel und Narben kahl. Letztere zweigetheilt, auseinandergespreitzt und die Einschnitte zweizähnig. Die Steinfrüchte haben eine dunkelbraune Farbe, sind verkehrt-eiförmig, zusammengedrückt, pferdehufartig, kahl, im Centrum der Länge nach eingedrückt, in der Peripherie angeschwollen und mit strahlenförmigen Vertiefungen versehen, | die mit punktförmigen Erhabenheiten abwechseln, 24 Linien lang und 2 Linien breit. Der Same hat ganz die Form der Steinfrucht. Der Embryo ist von einem dünnen, fleischigen Perisperm umgeben. Cissampelos hirta, Klotzsch. | Volubilis, gracillima, hirta. ; caule tenui ramisque striatis hirtis; foliis reni- formibus apice brevi acutis mucronatis, utrinque nervoso - hirtis ; corymbis florum masculorum pedunculatis axillaribus solitariis, binis aut quaternis, sparsim setoso- hirtis gracilibus bracteis reniformibus setoso-hirtis instructis; floribus minutissimis pedicellatis bracteolis linearibus obtusis, extus hirtis suffultis; calycibus 4 partitis patentibus in sicco atratis. Standort: An Hecken, Inhambane. Dieses schlanke Schlinggewächs, von welchem mir nur ein männliches Exemplar vor- liegt, zeichnet sich durch seine feinborstige Behaarung der Nervatur auf beiden Flächen der Blätter aus. Die Stengel und Zweige sind sehr dünn, deutlich gestreift, stielrund und dicht mit Striegelhaaren bekleidet. Die 3—9 Linien langen Blattstiele ebenfalls stielrund, sind fein- borstig dicht behaart. Die nierenförmigen, sehr kurz-gespitzten, weichstachelspitzigen Blätter auf beiden Flächen und am Rande, insbesondere auf der Nervatur ziemlich dicht mit feinborsti- gen, gelblichen Haaren bekleidet, 6—12 Linien lang und 40—16 Linien breit. Die 4—6 Linien langgestielten fadenfórmigen Schirmtrauben, welche einzeln, zu zweien oder zuweilen auch zu vieren aus den Blattwinkeln entspringen, sind rispenartig-verästelt, sparsam behaart, überhaupt 13 Zoll lang und an den Verästelungen mit nierenfórmigen gestielten, borstig-behaarten, 2 Linien messenden Bracteen bekleidet, während die Blüthen von linienförmigen, stumpfen Bracteolen, die äulserlich behaart sind und kaum 4 Linie messen, gestützt werden. Die Blüthen sind un- endlich klein, gestielt, im trocknen Zustande schwarz. Die 4 Kelchzipfel kahl, breit- eiförmig, kurzgespitzt und abstehend. | Die höchst merkwürdige und eigenthümliche Bildung des Holzkörpers im Stengel von Cissampelos, die in ihrer Structur mit einem fossilen Holze genau übereinstimmt, welches der Apotheker Dr. Beinert zu Warmbrunn in Oberschlesien in einem Braunkohlenlager neuerlich entdeckte und das man geneigt war, für das Holz eines Weines zu halten, ist in den ver- schiedenen Arten der Gattung Cissampelos in Hinsicht der Zahl der Markstrahlen so beständig, dafs es sehr wohl zur Unterscheidung der Arten benutzt werden kann. CORNICULATAE. Endlicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. SAXIF RAGACEAE, Decandolle. Prodromus IV. p. 1. SAXIFRAGEAE, Decandolle. Prodromus IV. p.17. Vahlia, Thunberg. Nov. gen. Il. p. 36. Vahlia macrantha, Klotzsch. Erecta, superne ramosa, puberula; caule ramisque erectis teretibus tenuo- puberulis; foliis magnis oppositis lanceolato-linearibus acuminatis, basi attenuatis evanescente puberulis, margine leviter scabris; pedunculis in apice ramulorum con- gestis axillaribus uni- bi- friare piis longioribus aut brevioribus; calycibus folia- ceis inferis, tubo y phaerico dense pubescente, laciniis ovatis acutis extus margineque sparsim articulato-pubescentibus; petalis obovatis mucronatis fla- vidis calycis laciniis longioribus; antheris stylisque exsertis. Standort: Am Zambezeflusse. Ein aufrechtes, krautartiges, oberwärts häufig verästeltes, pubescirendes, 9— 15 Zoll langes Gewächs mit einer schwach gänsekieldicken spindelfórmigen 5— Zoll langen Wurzel. Stengel und Zweige aufrecht, pubescirend; ersterer unterwärts stielrund, oberwärts gleich den auf- rechten. Zweigen zusammengedrückt. Blätter gegenständig, linien-lanzettförmig, langzugespitzt, nach der Basis zu verdünnt, auf dem Rücken und am Rande sparsam kurz- und scharf-behaart, auf der Oberfläche kahl, 4—2 Zoll lang und 44—2 Linien breit, die obersten kleiner, bracteen- 176 | BOTANIK. CORNICULATAE. artig. Die ein- zwei- bis dreiblüthigen dicht pubescirenden Blumenstengel stehen am Ende der Stengel- und Zweigspitzen in den Blattwinkeln so dicht, dafs sie einer Rispe nicht un- ähnlich sehen. Die Kelchröhre ebenfalls dicht pubescirend ist halbkugelig-glockenförmig, die Kelchabschnitte eifórmig, zugespitzt, äulserlich und am Rande sparsam gliederhaarig. Blumen- blätter verkehrt-eifórmig, weichstachelspitzig, sitzend, gelb, etwas länger als die 2 Linien langen Kelchabschnitte. Staubgefälse und Griffel hervorragend, letztere unterwärts fein pubescirend. DISCANTHAE. Eniicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. LORANTHACEAE e Lindley. Introduction edit. II. p. 49. Loranthus, Linné. Genera plantarum n. 443. ; Tapinanthus, Blume. Flora Javae, Loranth. 15. (Loranthi Scurrulae pentamerae Decandolle Mem. VI. t. 8 und 9. Lichtensteinia Wendland Collect. II. p. 4. t. 39. Moquinia Sprengel fil. Suppl. 9.) Loranthus roseus, Klotzsch. Parasiticus, lignosus, evanescente hirsutus; foliis subcoriaceis ovatis rotundatis oppositis, basi subcordato - emarginatis brevi petiolatis; floribus roseis in foliorum axillis aggregatis brevi pedicellatis strigoso- hirsutis, singulis bractea cyathiformi in- teriori dentata longe strigosa immersis et bracteis duabus oppositis inaequalibus cymbiformibus obtusis parvis suffultis; petalis longissimis linearibus in tubum connatis, deinde usque ad medium fissis et reflexis; staminibus inclusis petalis oppositis basi- fixis; antheris linearibus connectivo prominente bidentato instructis ; stylo elongato triangulari-filiformi glabro; stigmate incrassato exserto. Standort: Wächst parasitisch auf Sträuchern in sandigem Boden; in Lourenzo-Mar- ques (Delagoa Bay). Die schwanenkieldicken, verästelten Zweige besitzen eine grau-braune Rinde, sind schwindend blaísrostfarbig-pubescirend und mit gepolsterten, rauhen Blattkissen versehen, die sich nicht durchaus opponiren. Die Blätter sind von lederartiger Consistenz, lànglich - eifórmig, Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 23 178 BOTANIK. . DISCANTHAE. abgerundet, an der Basis seicht herzfórmig-ausgerandet und kurzgestielt, auf beiden Flüchen hervortretend nervig, 2—3 Zoll lang und 10 Linien bis 44 Zoll breit. Die Blüthen erscheinen büschelfórmig in den Blattwinkeln, sind 2— 6 Linien lang-gestielt mit rosenrothen Striegel- haaren bekleidet, von zwei äulseren, gegenständigen, ungleichgrofsen, kahnförmigen und einer becherfórmigen, dichtanliegenden, inneren, ebenfalls strieglicht-behaarten 2 Linien langen Bractee umgeben. Die Blumenkronen sind róhrenfórmig striegelhaarig, 2 Zoll lang und spalten sich bis zur Hälfte ihrer Länge in 5 linienfórmige schmale Lappen, die sich später zurücklegen. Die 5 Staubgefälse, welche in der Blumenröhre entspringen und den Lappen derselben oppo- niren sind eingeschlossen; die Staubfäden fadenförmig, kahl; die Antheren linearisch, aufrecht, endständig mit einem Connectiv, das zweizähnig endigt, gekrönt. Griffel fadenfórmig, etwas gekrümmt, von der Blumenröhre, bevor sie sich spaltet, eingeschlossen. Narbe halbkugelig. Diese Art unterscheidet sich von ihren verwandten durch ihre Blattform und durch die zweizähnige Spitze des Connectiv's. Loranthus hirsutiflorus, Klotzsch. Parasiticus , lignosus, dichotomo-ramosus; ramis oppositis teretibus fuscis, junioribus canescenti- pubescentibus; foliis oppositis oblongo- obovatis longe petiolatis membranaceis, utrinque stellato-puberulis; pedunculis axillaribus brevibus, apice flores 2—3 sessiles gerentibus, bractea exteriori ampla laterali amplectente orbiculata con- cava sparsim pubescente sub germine sita, bractea interiori cyathiformi integra hir- suto-villosa; ‘corolla tubulosa longe hirsuta ultra medium 5-fida, laciniis linearibus erectis; genitalibus inclusis; antheris terminalibus linearibus, apice truncatis vis emarginatis; stigmate obtuso. Standort: Parasitisch auf dem Mutondo-Baum, Cordyla africana, in dem Lupatagebirge zwischen Sena und Tette. Dieser Loranthus hat viel Ähnlichkeit mit dem L. Dregei Ecklon von dem Vorgebirge der guten Hoffnung, von welchem er sich durch gröfsere häutige Blätter, eine weichere bleibende Sternhaarpubescenz, eine reichere Bekleidung von Striegelhaaren an der Aufsen- flàche der Blumenkronen, durch eingeschlossene Griffel und kürzere Staubbeutel unterscheidet. Die ausgespreitzten gegabelten Zweige sind stielrund, hell graubraun, 3—4 Linien dick, die jüngeren weifslich-pubescirend. Die Blätter gegenständig, gestielt, länglich, fast verkehrteiförmig, häulig, auf beiden Flächen sternhaarig-pubescirend, 2— 3 Zoll lang und 8 — 147 Linien breit. Der Blattstiel walzenförmig, dünn, sternhaarig-pubescirend und 3 Zoll lang. Die Blumenstiele sind achselständig, 3 — 4 Linien lang, kurz striegelhaarig und an der Basis verdickt, an der Spitze 1-, 2- und 3blumig. Jede einzelne Blühe ist von nur einer concaven, dicht an- schliefsenden umfassenden, áufseren, lederartigen, kurz behaarten, ganzrandigen Bractee umgeben, der nach innen eine um das doppelte längere kurz röhrenförmige folgt, welche lang striegel- haarig und mit einem ganzrandigen Saume versehen ist. Die zu einer zolllangen Blumenróhre LORANTHACEAE. LORANTHUS. AMPELIDEAE. VITEAE. CISSUS. 179 verwachsenen Blumenblätter sind àufserlich lang und dicht striegelhaarig, spalten beim Er- blühen in 5 linearische bis zur Hälfte ihrer Länge reichende Abschnitte, welche aufrecht sind und die Staubgefälse,” die den Abschnitten opponiren einschliefsen. Die Staubbeutel sind end- ständig, linienförmig und an ihrer Spitze abgestutzt. AMPELIDEAE, Kunth. in Humboldt et Bonpl. Nov. gen. et spec. V. p. 223. VITEAE, Endlicher. Genera plantarum p. 796. Cissus, Linné. Genera n. 147. Foliis quinquefoliolatis. Cissus paucidentatus, Klotzsch. Scandens, glaberrimus; ramis teretibus striatis; foliis tri- quinque-foliolatis petiolatis, foliolis membranaceis obovatis brevi-acutissimis, basi cuneato-attenuatis, margine versus apicem aculissime paucidentatis; stipulis oblique cordatis lanceolato- acuminatis sessilibus; cymis repetito- dichotomis racemosis pedunculatis axillaribus foliis longioribus; floribus minutis tetrameris minutissime puberulis pedicellatis, basi bracteis lanceolatis acutis scariosis, margine piliferis suffultis; calycibus minutissimis patellaeformibus scariosis obsolete quadridentatis, extus puberulis; petalis linearibus puberulis, apice acuto-fornicatis; stylis subulatis subincurvis. r Standort: Inhambane. Ein kahles verästeltes Schlinggewächs, das Sträucher und kleine Bäume überzieht. Die Stengel und Zweige sind stielrand, gerieft. Die Ranken, welche den Blatlinsertionen gegenüber entspringen, sind sehr dünn und an ihrer Spitze gegabelt. Die häutigen Blätter sind 3—5 zählig, 1—41 Zoll lang-gestielt. Die Blättchen verkehrt-eiförmig, kurz und fein ge- spitzt, nach der Basis zu keilförmig-verdünnt, oberhalb der Mitte sparsam sägezähnig, 4—2 Zoll lang und 6—10 Linien breit. Die A Zoll langen Trugdolden sind bis zur Hälfte ihrer Länge gestielt, wiederholt-gegabelt und verästelt. Die Blüthen 3—4 Linien lang-gestielt, an der Basis von 2 Linien langen, lanzettförmigen, fein gespilzten, rauschenden, am Rande behaarten Bracteen gestützt. Die 4 Blumenblätter messen 1 Linie in der Länge, sind linearisch, aufrecht, an der Spitze kapuzenförmig gespitzt, áufserlich sehr fein pubescirend. Der sehr kleine, schüsselfórmige, rauschende Kelch undeutlich vierzähnig, äulserlich sehr fein pubescirend. Der pfriemenförmige Griffel etwas gekrümmt, linienlang. Die Narbe stumpf. Cissus Bororensis, Klotzsch. Scandens, glaber; caule ramisque angulatis striatis glabris; cirris oppositi- 23" 180 BOTANIK. DISCANTHAE. foliis filiformibus simplicibus; foliis petiolatis membranaceis tri- quinquefoliolatis, fo- liolis oblongo-obovatis acutis grosse-serratis, basi cuneato-attenuatis, utrinque glabris, supra atíro-viridibus; petiolulis supra brevissime pilosis; paniculis axillaribus lon- gissimis pedunculatis glabris striatis; pedicellis medio pauci- glandulosis glabris, basi bracteis scariosis ovalibus obtusis suffultis; calycibus minutissimis patellaeformi- bus carnosulis vix dentatis glabris; petalis 4, carnosis glabris in alabastro obsolete tetragono-urceolatis; disco quadri- gibboso; stylo incurvo subulato; stigmate obtuso. Standort: Boror. Ein kletterndes, rankentreibendes, strauchartiges Gewächs mit eckigen, kahlen, gerieften, zuweilen etwas flach gedrückten Stengeln und Zweigen. Die Afterblüttchen schief- eifórmig, kurz-gespitzt, sitzend, am Rande sparsam und undeutlich- gezáhnt, 3 Linien lang und an der Basis 2 Linien breit Die 3—5 zàhligen, 4—14% Zoll lang-gestielten Blätter besitzen làngliche fast rautenfórmige, kurzgespitzte, von der Spitze bis zur Mitte grob-ságezahnartige, nach der Basis zu keilfórmig- verdünnte, auf der Oberfläche dunkel-grüne, auf der Unterfläche hellgrüne Blättchen, von 11 — 24 Zoll Länge und 1— 4 Zoll Breite. Die Blättchenstiele und der mittlere Nerv auf der Oberfläche sind sehr kurz-behaart. Die den Blättern opponirenden Ranken sind ungegabelt. Die achselständigen, sparrig- verástelten 5—6 Zoll langen Rispen sind 2 Zoll lang- ` gestielt. Die Bracteen sind sehr klein, braun, eirund, rauschend. Die 2—3 Linien langen Blüthenstielchen in der Mitte mit einigen gestiellen Drüsen bekleidet. Der Kelch sehr klein, fleischig und undeutlich A zähnig. Die Knospe der Blüthe urnenförmig, stumpf 4-seitig, flei- schig und kahl; die Blumenblätter linearisch an der Spitze stumpf-kapuzenförmig. Vitis, Linné. Genera plantarum n. 482. Dioicae aut polygamae. Vitis Mossambicensis, Klotzsch. Scandens, sarmentosa, pubescens; ramis cirrhis paniculis et foliis junioribus fulvo-tomentosis; foliis rotundato-cordatis palmatim 3—5-lobatis, supra atro-viridibus pubescentibus, subtus fulvescenti-incanis tomentosis, lobis obovatis mucronatis argute serrato- dentatis; petiolis pubescentibus; racemis pedunculatis conglomeratis oppositi- foliis apice pedunculi cirrhiferis; cirris brevibus bifidis; calycibus cupulaeformibus - brevibus integris aut obtuso-quinquedentatis glabris; petalis quinque glabris calyptra- tim-cohaerentibus, post anthesin basi solutis ; staminibus efoetis minutis ; antheris ovatis terminalibus, basi emarginatis brevi filamentosis. Standort: Festland von Mossambique. Eine der Vitis Labrusca verwandte polygamische Weinrebe, die auf dem Wege der Cultur für jene Gegenden vielleicht nutzbar gemacht werden kann. Die Zweige sind zu- AMPELIDEAE. VITEAE. VITIS. 181 sammengedrückt, pubescirend. Im jungen Zustande sind die Ranken, Rispen und Blätter, so wie die Zweige mit einem grau-röthlichen Filze überzogen. Die Form der Blätter variirt aufserordentlich. Im frühesten Zustande ihrer Entwickelung sind sie entweder eiförmig, kurz- gespitzt, an der Basis weitbuchtig, am Rande sägeartig-gezahnt und ganzrandig oder sie sind seicht-dreilappig. Später nehmen sie eine fast zirkelrunde Form von 3 Zoll Durchmesser an, werden handförmig 3—5-lappig, zeigen an der Spitze der Insertion des 2 Zoll langen pubescirenden Blattstiels eine breite herzförmige Ausbuchtung und oberwärts 5 verkehrt-ei- fórmige Lappen, die an der Spitze abgerundet mit- einer Weichstachelspitze versehen und mit Ausnahme der Ausbuchtungen scharf sägeartig-gezahnt sind. Die Oberfläche der Blätter ist dunkelgrün und pubescirend. Die Unterfläche grau-grün, filzig. Die kopffórmig- zusammen- gedrängten Trauben, welche den Blättern gegenüber entspringen, sind zolllang-gestielt. Der Blumenstiel trägt unterhalb des Ursprunges der Traube eine ebenfalls pubescirende zolllange gegabelte Ranke. Die napfförmigen kahlen Kelche sind 3 mal kürzer - die —N ganzrandig oder abgerundet-kerbzähnig. Die 5 Blumenblätter mützenförmig ü nach der Blüthe an der Basis gesondert. PETALANTHAE Endlicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. EBENACEAE, Venten. Tabl. 433 Diospyros, Dalech. Hist. p. 349. Alph. de Candolle Prodr. VIII. p- 222. à Eudiospyros, A. Decand. Diospyros macrocalyx, Klotzsch. Fruticosa, ramosa; ramis ramulisque teretibus glanduloso-pubescentibus pilis interspersis; foliis alternis membranaceis obovatis brevissime acutis, basi obtusis, utrinque minutissime glanduloso-punctatis nervoso- puberulis, margine ciliatis, supra saturate-, subtus flavescenti-viridibus; petiolis semiteretibus glanduloso-pubescentibus , supra planis; pedunculis axillaribus trifloris; pedunculis. pedicellisque ferrugineo- glanduloso - pubescentibus; pedicellis basi bracteis foliaceis ovatis glandulosis suffultis ; calycibus profunde quadrifidis incano-tomentosis extus rubro- glandulosis in fructu magis auctis glabratis, laciniis latissime ovatis brevi acutis; corollis campanulatis profunde quadrifidis glabris, laciniis margine puberulis; staminibus efoetis puberulis in floribus femineis 8; germinibus globosis 8-locularibus 8-ovulatis; stylis 4 aequali- bus longis obtusis inclusis. Standort: Wáchst in der Umgebung von Sena. Heifst in der Landessprache nhamodema. Die Wurzeln dienen den Eingebornen zum Reinigen und Rothfärben der Zähne. Ein stark verästelter Strauch mit braunem, drüsig - pubescirendem Überzuge, der mit ungefärbten, abstehenden Haaren untermengt ist. Die häutigen, verkehrt-eifórmigen Blátter EBENACEAE. DIOSPYROS. EUDIOSPYROS. 183 sind sehr kurzzugespitzt, an der Basis abgestumpft, auf beiden Flächen drüsig-punktirt, am Rande gewimpert und nervig-pubescirend, 2—3 Zoll lang und 1— 1$ Zoll breit. Die 4 Linien langen Blattstiele rostfarben, drüsig-pubescirend. Die 2—3 blüthigen, achselständigen Blumen- stiele von 3—4 Linien Länge sind wie die 2— 3 Linien langen Blüthenstielchen rostfarben, drüsig- pubescirend. -An der Basis wird jeder einzelne Blüthenstiel von einer eiförmigen, blatt- arüigen, 3 Linien langen und 14 — 2 Linien breiten am Rande drüsig-pubescirenden Bractee gestützt. Die Kelche der weiblichen Blüthen sind tief-vierspaltig; die Einschnitte herz-eifórmig, kurz gespitzt, grau pubescirend, auf dem Rücken mit sehr kleinen, punktfórmigen, rothen, sitzenden Drüsen dicht bedeckt, in der Knospe 44 Linien lang und 4 Linie breit, in der nicht durchaus gereiften Frucht 4 Zoll lang und 9 Linien breit. Die Blumenkrone ist tief vierspaltig, kahl, wenig länger als der Kelch, hinfällig, die Lappen am Rande pubescirend. Der fast kugelförmige Fruchtknoten ist dicht-filzig, achtfächrig, achteiig, sitzend und wird von A faden- förmigen, kahlen, bleibenden Griffeln gekrönt, Die in der Blumenróhre inserirten 8 unfrucht- baren Staubgefälse sind oberwärts fein-behaart. Diospyros Senensis, Klotzsch. Fruticosa, ramosa; ramis albido-cinereis glabris; ramulis pedicellis pedunculis- que flavido - pubescentibus; foliis membranaceis obovatis brevi-acutis, basi cuneatis obtusis, utrinque sparsim pubescentibus, supra sulurate-, subtus pallide viridibus; floribus axillaribus, monanthis pedicellatis pedunculis destitutis, dianthis aut trianthis pedunculatis omnibus ebracteatis; calycibus cyathiformi- tubulosis truncatis aut ob- solete quadricrenatis flavido - pubescentibus corolla duplo brevioribus; corollis quadri- fidis glabris extus ad tubum inter limbi lobos seriatim hirsutis, lobis oblongis brevi acutis; staminibus 16 geminatim conjunctis; ovario rudimentario. Standort: Rios de Sena. Die gelblichweifsen Blüthen sind wohlriechend. Die Äste dieses Strauches sind grauweifs und kahl. Die Zweige desselben so wie die Blatt- und Blumenstiele, ingleichen die Blüthenkelche gelb-pubescirend. Die häutigen, wechselstándigen Blátter sind verkehrt-eifórmig, kurz und stumpflich-gespitzt, nach der Basis zu keilförmig-verschmälert und abgestutzt, auf der Oberfläche dunkelgrün, sparsam fein-pu- bescirend, auf der Unterfläche gelblich-grün, dichter pubescirend, ganzrandig, 14 — 34 Zoll lang und 9— 22 Linien breit Die Blüthen erscheinen in den Blattwinkeln der jüngeren Zweige auf 2 Linien langen Blüthenstielchen, wenn sie einzeln vorkommen, auf 4 Linien langen Blumenstielen, wenn sie zu zweien oder dreien auftreten. Im letzteren Falle sind alsdann die Blüthenstielchen nur + Linie lang. Die Kelche sind glockenfórmig, ganzrandig oder am Rande undeutlich und seicht 4-kerbzähnig, 3 Linien lang und 2 Linien im Durchmesser. Die Blumen- kronen sind doppelt so lang als die Kelche, präsentirtellerförmig und vierlappig, äufserlich an der Blumenróhre zwischen den Saumlappen mit dicht anliegenden Striegelhaaren bekleidet, welche in parallel-laufende Linien geordnet sind; die Saumlappen länglich, kahl und kurz- 184 BOTANIK. PETALANTHAE. gespitz Die an der Basis der Blumenröhre eingefügten 16 Staubgefáfse der männlichen Blühe werden von der Róhre eingeschlossen, sind abwechselnd kürzer, besitzen kurze, pfrie- menförmige Staubfáden und linearisch-zugespitzte, zweifächrige, der Länge nach aufspringende Staubbeutel. Fruchtknoten und Griffel sind in der männlichen Blüthe dermafsen verkümmert, dafs weder Form noch Organisation erkannt zu werden vermögen. Diospyros squarrosa, Klotzsch. Fruticosa, ramosissima; ramis gracilibus longis fusco-cinereis glabris; ramulis ferrugineo - tomentosis, deinde glabratis; foliis alternis chartaceis obovatis brevi- acutis, subtus el margine nervoso - puberulis pallide-, supra saturate viridibus; petiolis ferru- gineo-pubescentibus; floribus letrameris brevi-pedicellatis axillaribus solitariis; pedicellis calycibusque incano - pubescentibus; calycibus explanatis profunde- quadrifidis, lobis ovalis aculis; corollis rolalis quadrifidis, extus intusque glabris, lobis oblongis undu- latis rotundatis; germinibus globosis glabris 8-locularibus S -ovulatis; stylis 4 apice bideniatis; staminibus nullis. Standort: In Hecken neben Flufsbetten nahe bei Sena. Ein Strauch mit langen schlanken sparrigen Ästen und Zweigen. Erstere sind grau- braun und kahl, letztere rostfarben-pubescirend. Die Blätter dünn, papierartig, verkehrt-ei- fórmig, kurz und stumpf-gespitzt, an der Basis abgerundet, auf beiden Flüchen hervortretend- nervig, auf der Oberfläche dunkel-grün, fast kahl, auf der Unterfläche und am Rande nervig- fein- pubescirend, blalsgrün, 44—34 Zoll lang und 1— 2 Zoll breit. Die 2—3 Linien langen Blattstiele rostfarben-pubescirend. Die Blüthen stehen einzeln in den Blattwinkeln, sind 14 Linien lang-gestielt. Die Blüthenstielchen und Kelche sind grau-pubescirend. Letztere tief viertheilig, fast schüsselfórmig, ausgebreitet, von 5 Linien im Durchmesser; die Kelchlappen eiförmig, kurz-gespitzt und 2 Linien breit. Die radfórmige tief vierspaltige kahle Blumenkrone überragt den Kelch um die Hälfte seiner Länge; die Lappen des Blumensaums sind abstehend, wellen- fórmig-gebuchtet und an den Spitzen abgerundet. Der Fruchtknoten der weiblichen Blüthe (die mánnlichen fehlen) ist kugelig und kahl, achtfáchrig und achteiig. Die vier Griffel sind gleich dick, zusammengeneigt und an den Spitzen zweizáhnig. Verkümmerte Staubgefáfse fehlen. Diospyros bicolor, Klotzsch. Fruticosa, ramosa; ramis teretibus cinereis glabrescentibus; ramulis tenui- pubescentibus; foliis alternis subcoriaceis, uirinque subattenuato - obtusis, supra laete viridibus subglabris, subtus sparsim adpresse-pilosis dilute fuscescentibus; petiolis brevi- bus puberulis; floribus femineis axillaribus pentameris solitariis; pedicellis brevibus pubescentibus; calycibus campanulatis quinquefidis, extus pubescentibus, laciniis ovatis acuminatis, basi appendiculato - dilatatis; fructibus immaturis ovato - globosis hirsulis stylis hirsutis rudinentarüs coronalis, octolocularibus octo - spermis. EBENACEAE, MYRSINEAE. ARDISIEAE. MYRSINE. A Standort: Aus dem Gebüsch in der Nähe von Sena. | | Dieser Strauch hat einige Ähnlichkeit im Habitus mit Diospyros Senegalensis Alph. De- candolle. Letzterer besitzt jedoch ganz kahle fast glänzende Blätter, stumpfe Kelchlappen, eine Steinfrucht mit einer fast beinharten, vierfächrigen Steinschale, deren jedes Fach einen Samen enthält und 2 behaarte Griffel mit halbkreisrunden, nierenförmigen Narben. Wegen der vier- fächrigen viersamigen Frucht und der zwei Griffel mufs sie aus der Untergattung Eudios- pyros Decand. entfernt und in die Untergattung Otogyne Decand. versetzt werden. Die Hauptäste und älteren Zweige des D. bicolor sind kahl, erstere grau, letztere grau- oder schwarzbraun, die Jahrestriebe hingegen gelblich-pubescirend. Die Blätter sind wechsel- ständig, lederartig, länglich, an beiden Enden stumpf, 2—3 Zoll lang und 9— 15 Linien breit, auf der Oberfläche matt, kahl und hellgrün, nur an der Basis der eingedrückten Mittelrippe fein pubescirend, auf der Unterfläche fein und anliegend sparsam pubescirend etwas gebräunt. Der 2 Linien lange Blattstiel pubescirend. ` Blüthen einzeln, 44 Linien lang-gestielt in den Blattwinkeln der jüngeren Zweige. Die Blüthenstiele pubescirend, oberwärts verdickt. Die Kelche der weiblichen Blüthe mit halbreifer Frucht fünfspaltig pubescirend; die Einschnitte eiförmig, kurz-zugespitzt, an den Ausbuchtungen wellig-erweitert, 3 Linien lang und an der Basis 21 Linien breit Die dicht mit anliegenden Striegelhaaren bedeckten halbreifen kugelig- eifórmigen erbsengrofsen Früchte sind achtfächrig achtsamig. Die Griffel kurz, raub und rudimentär. MYRSIN EAE, R. Brown. Prodr. p. 532. (Myrsineaceae Alph. Decandolle Prodr. VIII. p. 75.) : Ardisienae, Decandolle. Prodr. Vlll. p. 89. Gen. plant. n. 269. un ger? Myrsine Querimbensis, Klotzsch. Arborea, ramosa, subglabra ; ramis robustis fuscis dein cinereis rimulosis ; foliis magnis coriaceis obovatis glabris in petiolum angustatis, apice brevissime attenuatis obtusis, supra laete viridibus, subtus in sicco pallide lividis; fasciculis axillaribus multifloris; bracteis calycibusque extus adpresse fusco-pubescentibus, margine puberulo- ciliolatis; calycibus 5-fidis, aestivatione quincuncialibus; pedicellis brevibus puberulis; corollis quinquefidis glabris; staminibus epipetalis laciniis oppositis brevi exsertis; antheris oblongis fuscis, apice acutis. Standort: Querimba. Ein Baum von mittlerer Grófse, der mit einer grauen rissigen Rinde versehen ist. Seine Blätter, die eine verkehrt-eifórmige Gestalt haben, an der Basis in den halb bis zoll- Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. ` 24 186 BOTANIK. PETALANTHAE. langen Blattstiel verlaufen und kurz und stumpf gespitzt sind, nehmen eine Länge von 3— 5 Zoll und eine Breite von 15— 21 Linien ein. Die Consistenz der Blätter ist lederartig, die Oberfläche derselben gelb-grün und die Unterfläche mit Ausnahme der hervortretenden Mittel- rippe im getrockneten Zustande oliven-bleifarben. Die Blüthen erscheinen in den Blattwinkeln büschelfórmig zu 12— 20, sind kurz-gestielt und die Stielchen wie die Kelche rostfarben kurz und glänzend pubescirend. An den 5 ungleich grofsen fast lederartigen stumpfen, äulserlich convexen Kelchblättern ist hervorzuheben, daf dieselben fünfgeschichtet sind, so nämlich, dafs sich aufser den zwei äulseren und zwei inneren ein fünftes innerstes vorfindet, welches eins der inneren mit einem seiner Ränder deckt. Die becherförmige Blumenkrone, welche an ihrer Mündung 14 — 2 Linien milst, überragt die Kelchblätter nur wenig, ist tief fünfspaltig, besitzt einen längsgerieften linienlangen Tubus, an welchem die 5 Staubgefälse den abgestumpften eiförmigen Einschnitten gegenüber befestigt sind. Die Staubgefáfse, welche etwas länger als die Blumenkrone sind, haben längliche, zugespitzte, an der Basis ausgerandete Staubbeutel, die unterhalb der Spitze mit der Spitze des Staubfadens verwachsen sind. Der Fruchtknoten flaschenförmig, kahl. PERSONA T A E. Endicher Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. SESAMEAE, Decandolle. Prodromus vol. IX. p. 249. : Eusesameae, Decandolle. Prodromus vol. IX. p. 249. (Sesameae R. Brown Mss.) Sesamum, Linné. Genera plantarum n. 782. Sesamum indicum, Decandolle. Plant. var. jard. Genev. p. 18. t. 5. Standort: Boror. Allenthalben in der Provinz angebaut. Heilst in der Landessprache girgelim. Diese Pflanze wurde zuerst aus Ostindien bekannt, woselbst sie wahrscheinlich ur- sprünglich einheimisch ist Gegenwärtig wird sie in allen wärmeren Gegenden des Erdballs wegen ihres wohlschmeckendes fetten Öles, das die Sämen enthalten und welches die Eigen- schaft besitzt weniger leicht ranzig zu werden als andere fette Öle cultivirt. Nesamopteris, Endlicher. Genera plantarum n. 4005. Sesamopteris alata, Decandolle. Prodromus IX. p.251. n.9. (Sesamum alatum Schumacher Guin. p. 282. Sesamum rostratum Hochstetter Kotschyi iter nubieum n. 106.) . | Standort: Eine auf dem Festlande von Mossambique im Sandboden háufig vorkommende annuelle Pflanze, welche früher bereits aus Arabien, Nubien und dem Senegal bekannt war. ; 94 * 188 BOTANIK. PERSONATAE. Ceratotheca, Endlicher. Linnaea Vll. p. 5. t. 1 et 2. Atakta p.5. n. 4. t.5. Genera plantarum pag.109. Decandolle Prodr. IX. p. 252. Ceratotheca sesamoides, Endlicher. Le (Sesamum pterospermum R. Brown App. Salt. abyss. p. LXIII.) Standort: Rios de Sena. | Auch dieses Gewächs, zu welchem das folgende nach der Autorität von Forbes Royle von Decandolle als Varietàt gezogen wird, war bereits vom Senegal und Abyssinien bekannt. Es wird jedoch bemerkt, dals es daselbst cultivirt werde. Zu welchem Zwecke, ist nicht gesagt. Ceratotheca sesamoides var. 2 melanoptera, Decandolle. Prodr. IX. p. 252. (Ceratotheca melanosperma Hochstetter in Kotschyi plant. nubie. no. 101.) Standort: Tette, Boror, Rios de Sena. Marschland. Wird in der Landessprache tove genannt. Diese Pflanze liefert ein berühmtes Mittel gegen den Schlangenbils. Dafs sich diese Varietàt von Ceratotheca sesamoides Endl. nicht durch schwarze Samen unterscheidet, davon habe ich mich überzeugt; denn im unreifen Zustande sind sie hier wie bei der Stammart weils, nur im letzten Stadium der Entwickelung zeigen'sie sich ganz schwarz und man findet nicht selten einen Zustand, wo sie nur in der Mitte schwarz und in der Peripherie weils sind. Allein die Blätter der Abänderung sind so auffallend schmaler und die Wurzel derselben so intensiv roth gefärbt, dafs ich wohl vorschlagen möchte auf dem Wege der Culturversuche zu erfahren, ob die vermeintliche Spielart nicht als eine besondere Art zu betrachten sein möchte. Pedalineae, R. Brown. Prodromus p. 519. Pretrea, Gay. Ann. des sc. nat. 1. (1824) p.457. Decand. Prodr. IX. p. 255. Dicerocaryum Bojer Ann. des se. nat. Ser. 9. vol. IV. (1836) botanique p.269. t. 10. Martyniae species Loureiro. Pretrea zanguebarica, Gay. Ann. des sc. nat. l. c. p. 457. Decandolle Prodr. Le p. 256. (Martynia Zanguebaria Loureiro Fl. coch. 2. p. 469. Dicerocaryum sinuatum Bojer Ann. des sc. nat. Ser. 9. vol. IV. p. 269. t. 10. Standort: Auf dem Festlande von Mossambique in feuchtem, re Boden, W. Peters. Auf der Insel Zanzibar am Meeresgestade, Bojer. Pretrea loasaefolia, Klotzsch. Herbacea, procumbens, hirsuto-pubescens ; foliis cordato-ovatis obtusis brevibus sinuato-dentatis, supra suturate-viridibus, subtus incanis, utrinque hirsuto-pubescen- SESAMEAE. PEDALINEAE. PRETREA. 189 tibus; calycis laciniis pilosis dense et minutissime albido-lepidotis; corollis brevibus articulato -villosis; fructibus maximis (pollicem in diametro) Artis, Standort: Inhambane. Ein flach auf der Erde hingestrecktes, krautartiges, rauh -pubescirendes Gewächs mit langen stielrunden Stengeln und Zweigen. Die herz-eiförmigen, stumpfen, buchtig- gezahnten Blätter sind gegenständig, 1 — 3 Linien lang-gestielt, auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Unterfläche grau- weifs und 8—42 Linien lang und breit. Die Blüthen, welche in den Blatt- winkeln entspringen, sind doppelt so lang-gestielt als die Länge der Blätter beträgt. Die lanzeitförmigen, zugespitzten Kelchzipfel sind abstehend-behaart wie die ganze Pflanze, zwi- schen der Behaarung aber mit sehr kleinen weifsen runden Schülferchen dicht bekleidet. Die rachenfórmigen Blumenkronen sind geröthet-zottig-gliederhaarig, doppelt so lang als der Kelch. Die Früchte kreis-tellerfórmig, kork-lederartig, pubescirend, im Centrum zweidornig, von 4 Zoll Durchmesser. Zwischen den beiden Dornen zieht sich eine breite querlaufende Furche durch. Diese Art zeichnet sich durch eine dichte Pubescenz, durch eben so breite als lange herzfórmige Blätter und durch grófsere Früchte von den übrigen Arten dieser Gattung aus. Pretrea artemisiaefolia, Klotzsch. ii Tafel XXXI. Procumbens, leviter puberula; caule ramisque gracilibus; foliis oblongis acutis sinuato- incisis, basi cuneato-attenuatis supra saturate viridibus, subtus minutissime albido -lepidotis; floribus axillaribus solitariis; pedicellis folio longioribus; calycis laciniis ovato- lanceolatis cuspidatis minutissime | albido - lepidotis; corollis sparsim articulato- puberulis dense lepidotis, intus atro-punctulatis. —. Standort: Sena, Halbinsel Cabaceira, gegenüber der Insel Mossambique. Ein flach auf dem Erdboden hingestrecktes, krautartiges, schlankes, verästeltes, leicht und fein pubescirendes Gewächs. Die Blätter sind länglich, kurz-gespitzt, an der Basis keil- förmig verdünnt, buchtig-eingeschnitten, auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Unterfläche durch dichte sehr kleine Schülferchen fast weils, 12—20 Linien lang und 6—12 Linien breit. Die Blattstiele dünn, 3— 6 Linien lang. Die rachenförmig — Blumenkronen sind zweilippig, Oberlippe abgekürzt-dreilappig, Unterlippe hervorg let- einlappig, áufserlich dicht kleinschülferig und sparsam fein gliederhaarig Dübescirend, Set der Innenfläche schwarz-punktirt und kahl. Die ei-lanzettfórmigen, feingespitzten, àufserlich fein und weils- schülfrigen sparsam behaarten Kelehzipfel haben eine Länge von 2 Linien, bei einer Breite von 4 Linie. Die Blüthenstiele sind fadenfórmig und 12— 20 Linien lang. Früchte unbekannt. Pretrea senecioides, Klotzsch. Tafel XXXI. Procumbens, leviter pubescens; caule ramisque robustis; folüs ovatis sinuato- 190 . BOTANIK. PERSONATAE. pinnatifidis angulato- dentatis, basi obtusis aut truncatis, utrinque pilosulis; supra laete -viridibus, subtus minutissime albido -lepidotis pedicello pubescente longioribus ; petiolis sparsim pilosis; calycis laciniis lanceolatis acuminatis pilosis sparsim lepido- tis; labio inferiore corollae elongato, extus undique purpureo - articulato -villoso lepi- dibus albidis obtuse quadrilobis intersperso; fructibus parvis bispinosis pubescentibus latioribus quam longis. Standort: Auf sandigen Wiesen und auf Marschboden. Boror und Festland von Mossambique. Wird für giftig gehalten. Ein auf der Erde flach hingestrecktes, verästeltes, krautartiges Gewächs, das nur spar- sam behaart ist, stielrande Stengel und Zweige besitzt, die im Alter kahl erscheinen und gegenständige gebuchtet-fiederspaltige Blätter hat, die auf beiden Flächen sparsam behaart sind, eine lebendig-grüne Oberfläche und eine weifs- schülfrige Unterfläche zeigen und deren Einschnitte grob-eckig-gezahnt sind. Sie messen 15 Linien bis 9 Zoll in der Lànge und 4 Zoll bis 16 Linien in der Breite. Die Blattstiele sind 3— 6 Linien lang, pubescirend. Die Blüthen- - stiele, welche einzeln in den Blattwinkeln entspringen, sind fein pubescirend, fadenförmig und 15— 20 Linien lang. Die Kelchzipfel lanzettfórmig, langzugespitzt, entfernt-behaart und sparsam weils geschülfert, 3 Linien lang und 4 Linie breit. Die Blumenkrone rachenfórmig, äufserlich roth-gliederzottig mit unterstreuten stumpf-vierlappigen weilsen Schülferchen, inwendig kahl und unpunktirt, die Unterlippe etwas lang hervorgezogen und abgerundet. Die zweidornige Frucht pubescirend 8 Linien breit und 5 Linien lang. - Rogeria, Gay. Ann. sc. nat. I. (1824) p. 457. Decandolle Prodr. IX. p- 256. Rogeria microcarpa, Klotzsch. Herbacea, erecta, nana, subglabra; caule petiolis fructibus et foliis junioribus parce puberulis lepidibus minutissimis niveis intermixtis obtectis, dein nudis; foliis flabelliformibus grosse-dentatis, basi in petiolum longum attenuatis, subtus pallide- viridibus; floribus axillaribus brevi-pedicellatis in alabastro dense lepidotis; calycis laciniis lanceolato-acuminatis; corollis flavidis subinfundibuliformibus; fructibus par- vis 4 spinosis. Standort: Auf Marschboden. Rios de Sena. Dieses kaum oder wenig verästelte aufrechte Gewächs, das mit einer dünnen spindel- förmigen Wurzel versehen ist, erreicht nur eine Länge von 6—8 Zoll. Die zolllang - gestielten Blätter, welche die Form eines Fächers nachahmen sind an der Spitze grob-gezahnt 4 — 44 Zoll lang und breit und verdünnen sich keilfórmig in den Blattstiel. Die Blumenkronen haben eine Länge von 15 Linien und die vierhórnigen, 2 Linien lang -gestielten, hangenden Früchte eine Lange von nur 5 Linien. | 191 BIGN ON IACEAE a R. Brown. Prodr. p. 470. Decandolle Prodr. IX. p. 142. Bignonieae, Bojer. Hortus Maurit. p. 218. Decandolle Prodr. IX. p. 143. Catalpeae, Decandolle. 5 Rev. Bignon. p. 7. Spathodea, Pal. Beauv. Fl. d’Owar. p. 46. Fenzl Denkschriften der Königlich-Bayerischen Gesellsch. zu Regensburg p. 267. Spathodea zanzibarica, Bojer. Decandolle Prodr. IX. p. 208. n. 30. Standort: Auf steinigem Boden. Rios de Sena. Spathodea acuminata, Klotzsch. Fruticosa, glabra; ramis albido-cinereis leviter-striatis ; foliis oppositis impari- pinnatis 3-jugis; foliolis membranaceis magnis ovatis acuminatis serratis. glabris, supra saturate-, subtus pallide viridibus sparsim lepidotis, impari majore longius pe- tiolato; petiolo supra canaliculato ad marginem sparsim hispidulo; racemis axillaribus multifloris ad basim foliosis, in sicco nigrescentibus minutissime sparsim lepidotis ; calyce glabro integro spathaceo uncinatim - attenuato deinde antice usque ad basim fisso corolla duplo breviore. | Standort: Auf steinigem Boden. Rios de Sena (Tette). Heifst in der Landessprache mupeséva. Ein verästelter, kahler Strauch mit stielrunden, grau-weilsen, leichtgestreiften Ästen und Zweigen. Die Blätter sind ungleich gefiedert, dreijochig, gestielt, 5— 7 Zoll lang. Der all- gemeine Blattstiel auf der Unterseite convex, auf der Oberfläche ausgehöhlt und am Rande sparsam wimperarlig-scharf. Die Blättchen häutig, breit-eiförmig, langzugespitzt, am Rande sägeartig-gezahnt, auf der Oberfläche dunkel-, auf der Unterfläche blafsgrün, fast sitzend. Das Endblättchen 3 Zoll lang und 2 Zoll breit; die des obersten Paares 3 Zoll lang und 44 Zoll breit; die des untersten Paares 11 Zoll lang und A Zoll breit. Die schlanken, 3—5 Zoll langen sparsam glänzend-geschülferten, an der Basis beblätterten Blüthentrauben entspringen in den Blattwinkeln und sind 9 — 42 blüthig. Die Kelche sind lànglich, glatt, in der Knospe haken- fórmig zugespitzt, scheidenartig, vorn ihrer ganzen Länge nach aufgeschlitzt, 9 Linien lang. Die 13 Zoll langen, trichterfórmigen Blüthen sind mit einem ölappigen, ungleichen, gekerbten, krausen, abstehenden Kronensaum versehen. Die Geschlechtsorgane sind eingeschlossen. 192 BOTANIK. ` PERSONATAE. Spathodea puberula, Klotzsch. Fruticosa, puberula; ramis teretibus albido-cinereis glabris leviter striatis ; foliis impari-pinnatis ?—3 jugis; foliolis parvis oblongis serratis subsessilibus, apice atte- nuato - emarginatis, utrinque puberulis, supra saturate-, subtus pallide viridibus; peliolis semiteretibus undique puberulis; racemis axillaribus erectis puberulis saepe inferne foliosis folium subaequantibus; calycibus elongatis incurvis, utrinque attenuatis, sparsim puberulis, nec upice hamatis. Standort: Auf steinigem Boden. Rios de Sena (Tette). Ein dem vorigen ähnlicher Strauch mit weilsgrauen, stielrunden, kahlen Ästen und fein pubescirenden grünen Zweigen. Die 5 Zoll langen ungleich-gefiederten ebenfalls fein pubesci- renden gestielten Blätter sind gegenständig, unpaarig-gefiedert, 2—3 jochig. Die allgemeinen Blattstiele halbstielrund, fein pubescirend. Die Blättchen häutig, länglich, an beiden Enden verdünnt, zuweilen mit einer ausgerandeten hervorgezogenen Spitze versehen, oder verkehrt- eiförmig, am Rande sägeartig-gezahnt, auf beiden Flächen fein pubescirend, auf der Oberfläche dunkel-, auf der Unterfläche blafsgrün, 4—2 Zoll lang und 6—10 Linien breit. Das Grófsen- verháltnifs der Blättchenpaare zu einander scheint keine bestimmte Regel zu befolgen, ba]d ist das Endblättchen das kleinste und die Blättchen des untersten Joches sind die grófsten, bald ist es umgekehrt. Die in den Blattwinkeln entspringenden, aufrechten, vielblumigen, fein pubescirenden, 3 — 5 Zoll langen Blüthentrauben sind háufig, nicht immer, an der Basis be- blättert. Die Kelche sind länglich, schwindend -pubescirend, an beiden Enden verdünnt, etwas gekrümmt, in eine Spitze auslaufend, die aber nie hakenfórmig zurückgebogen ist, 4 Zoll lang, sparsam sehr fein glänzend schülferig. Die Blumenkronen sind an den mir vorliegenden Exemplaren sämmtlich unentwickelt. Spathodea lutea Bentham und S. tomentosa Benth. unterscheiden sich von den vor- stehenden beiden Arten durch ungleich grófsere Blätter und Blättchen. | Tecomaria, rez. Denkschriften der Königlich-Bayerischen botanischen Gesellschaft zu Regensburg p. 266. Tecomae subgenus Endl. genera plant. p. 711. Tecomaria Petersii, Klotzsch. Fruticosa, dichotomo-ramosa ; ramis ramulisque teretibus punctato - asperatis ; foliis oppositis impari-pinnatis, foliolis 4—5 jugis parvis ovatis grosse crenato-serratis, apice obtuso- attenuatis subinde mucronulatis, supra sparsim et minutissime scabris $ paniculis elongatis multifloris terminalibus ; calycibus puberulis campanulato - cyathi- formibus quinquedentatis, dentibus ovato-subulatis; corollae tubo brevi incurvo versus basim magis attenuato, limbo ampliato bilabiato, labio superiore erecto emarginato BIGNONIACEAE. BIGNONIEAE. CATALPEAE. TECOMARIA. 193 inferiore profunde 3-lobo, lobis lateralibus reflexis, intermedio deflexo ovato corru- gato; genitalibus exsertis, antherarum loculis sagittatim - divaricatis, apice in rostrum conjunctis ; stigmatibus bilamellatis. Standort: Auf sandigem Boden. Lourenzo-Marques (Delagoa Bay). Bevor ich zur Beschreibung der eben diagnosirten neuen Art übergehe, will ich kurz anführen, wodurch ich bewogen worden bin, die von Decandolle zur Gattung T'ecoma zurück- geführte Art Tecomaria capensis Fenzl, auf welche die Gattung Tecomaria basirt, wiederum zu rehabilitiren. Unter den von Decandolle zu Tecoma gezählten Arten finden sich zwei, welche aus der Blumenkrone hervorragende Geschlechtsorgane besitzen und schon dadurch meine Aufmerksamkeit erregten. Die eine, T'ecoma azaleaeflora Kunth in Humboldt et Bonpl. Nov. gen. et species beschrieben, stammt von den óstlichen Abhängen der Anden von Peru. Sie hat lange trichterförmige gekrümmte Blumenkronen, deren Röhren sich nach der Basis zu stark verengen, einen erweiterten fünflappigen regelmäfsigen Saum und Antherenfächer, welche wagerecht auseinander gespreitzt sind mit ebenfalls ungleich gefiederten Blättern. Obgleich sie in der Fruchtbildung keinen erheblichen Unterschied von der der Tecoma zeigt, so ist sie doch durch die Blumenkronenform und durch die wagerecht- ausgespreitzten Antherenfächer von den wahren Tecoma-Arten so verschieden, dafs sie generisch davon getrennt werden muls, was ich hiermit thue, indem ich ihr den Gattungsnamen Plagianthera beilege. Die andere ist Tecoma capensis Lindley (Bignonia capensis Thunberg) vom Cap der guten Hoffnung, von der sich Exemplare von Bergius, Ecklon, Krebs und Lalande in der Kóniglichen Sammlung zu Berlin vorfinden. Hier ist die Blamenkronenform, die Form des Kelches und der Antheren dieselbe wie bei Tecoma Petersüi, aber die Röhre der Blumenkrone ist lànger und weiter, die Kelchzipfel sind breit und kurz- -gespitzt, die Blüttchen nur 3— Ajochig und die Äste und Zweige nackt. Unter diesen Exemplaren der Königlichen Sammlung sowohl, wie in der Kunthschen findet sich eine sehr abweichende Form ebenfalls von Krebs in Südafrica gesammelt vor, die ich für eine besondere Art halte und als Tecomaria Krebsii bezeichne, weil sie von Krebs entdeckt wurde und nur 2—3jochige Blüttchen, völlig abgerundete Kelchzähne und statt der vielblumigen Blüthenrispe eine wenigblüthige Trugdolde hat. De- candolle zieht in seinem Prodromus zur Tecoma capensis Exemplare, welche Krebs in Südafrica und andere, welche Drége in Port Natal sammelte. Da sich aber unter denen, welche Krebs sammelte, zwei Arten vorfinden, von welchen ich nicht weils wozu das De- . candollesche Citat gehört und die Natalexemplare von Drége mir ganz unbekannt sind, ` so muls ich dahin gestellt sein lassen, welche von Decandolle citirten Exemplare zur Tecomaria capensis Fenzl gehören. Wenn es mir nun, wie ich glaube, gelungen ist nach- zuweisen, dafs drei in der Natur begründete Arten vorhanden sind, welche sámmtlich aus einem bestimmten Welttheil stammen, die durch die Form der Blumenkrone und Antheren, so wie durch hervorragende Befruchtungsorgane generisch zusammengehalten werden, so dürfte ich auch gezeigt haben, dafs ich gezwungen war, die Form der Blumenkrone und nicht wie Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. E | 25 194 BOTANIK. PERSONATAE. man bisher allgemein annahm die Organisation der Frucht zur Feststellung der Bignoniaceen- gattungen zu benutzen und somit genöthigt wurde die Fenzlsche Gattung Tecomaria wiederum herzustellen. Nicht Trennungen nach constanten Charakteren bringen Verwirrung in die Sy- stematik, sondern das Zusammenwerfen der heterogensten ungleichwerthigen Dinge nach vor- gefafsten Ansichten. Man kann mir einwerfen, dafs die Form der Blumenkrone und die der Antheren, so wie das Hervorragen der Genitalien in so und so viel natürlichen Ordnungen der Wandelbarkeit unterworfen sei, man kann aber nicht behaupten, dafs dies bei den Big- noniaceen der Fall ist. Beschreibung der Tecomaria Petersii. Ein sparrig-verästelter Strauch mit rauh-punktirten, stielrunden, gegenstündigen, schmutzig-braunen Ästen. Die Blätter sind ungleich-gefiedert, gegenständig und besitzen einen allgemeinen Blattstiel, der auf der Oberfläche mit einer breiten und flachen Rinne versehen ist. Die eifórmigen, kerb-sägezähnigen, auf der Oberfläche etwas scharf aber klein punktirten, in eine abgerundete, weichstachelspitzige Spitze auslaufenden, hàutigen, kurzgestielten, 12— 15 Linien langen und 7— 9 Linien breiten Blättchen sind 4— 5-jochig. Die Endblättchen, welche an der Basis etwas verdünnt und deren Spitze etwas länger hervor- gezogen ist, sind hierdurch die grófsten, während das unterste Blättchenpaar am kleinsten ist. Die vielblumigen, pubescirenden Rispen, welche an den Gipfeln der Zweige erscheinen, haben eine Länge von 2—3 Zoll; gewöhnlich stehen sie zu dreien, von denen die beiden seitlichen beblättert, die mittlere aber mit einem 3 Zoll langen unbeblätterten Blumenstiel versehen ist. Die kurzen ebenfalls pubescirenden Blüthenstielchen sind von blattartigen, länglichen feinge- spitzten, an der Basis starkverdünnten Bracteen gestützt. Die Kelche sind glocken-becher- förmig, fünfzähnig, fünfrippig, kurz und anliegend pubescirend, die Röhre 2 Linien lang und an der Mündung 13 Linien im Durchmesser; die eiförmigen pfriemenartig-zugespitzten Kelch- zähne messen 1$ Linien in der Länge. Die Blumenkrone ist rachenfórmig von hochrother Farbe und 20 Linien lang, deren Róhre trichterfórmig, stark gekrümmt und zolllang; der Saum zweilippig, unregelmá(sig, die Oberlippe länglich, verkehrt-eifórmig, an der erweiterten abge- rundeten Spitze tief-ausgerandet, 8 Linien lang und 4 Linien breit; die Unterlippe dreilappig, seitliche Lappen länglich-eiförmig, stumpf, 6 Linien lang, zurückgeschlagen, mittlerer Lappen länglich, eiförmig, kurz-gespitzt, auf der Oberfläche gerunzelt und niedergebogen. Die vier ausgebildeten Staubgefälse ragen lang aus der Blumenkrone hervor und besitzen eine Länge von 2 Zoll, der fünfte zeigt nur einen verkümmerten Staubfaden, der halb so lang als die Blumenröhre ist. Die Staubfäden sind dünn-fadenförmig von der Blumenröhre entspringend. Die Staubbeutel bis zur Spitze gespalten, so, dafs die linienfórmigen Fächer mit der Spitze des Connectivs eine pfeilfórmige Gestalt einnehmen. Der Fruchtknoten ist lànglich, zweifächrig, vieleiig. Der Griffel wenig länger als die Staubgefáfse und ebenfalls — Die Narbe lanzettfórmig, te BIGNONIACEAE. CRESCENTINEAE. CRESCENTIEAE. KIGELIA. 195 >. Crescentineae, Decandolle. Prodromus IX. p. 240. Crescentieae, Bojer. Hort. maurit. p. 221. Kigelia, Decandolle. Prodromus IX. p. 247. Kigelia pinnata, Decandolle. Prodromus L c. (Crescentia pinnata Jacq. Coll. III. p. 203. t. 18. Tanaecium pinnatum Willd. Spec. pl. IM. p. 312. Tripinnaria africana Sprengel Syst. veg. IL. p. 840.) Standort: Ein in der ganzen Provinz von Rios de Sena und Quellimane vorkom- mender Baum, der in der Landessprache vongéti genannt wird. Nach den Berichten africanischer Reisender ist Kigelia über den ganzen africanischen Conti- nent in Formen verbreitet, die von verschiedenen Autoren als besondere Arten angesprochen wer- den. So hat Ach. Richard eine Kigelia abyssinica aufgestellt, die jedenfalls mit Sotor africana Fenzl und Kigelia aethiopica Decaisne im Delessert abgebildet, zusammenfällt. Ferner hat Bentham in der Niger Flora eine Kigelia africana benannt und beschrieben, zu der er Bignonia africana Lamarck als Synonym zieht. Ob diese Arten nun in der Natur begründet sind oder zur Kigelia pinnata Decandolle gehóren, ist ohne Vergleichung der Original- exemplare nicht zu ermitteln, da die Diagnosen, Beschreibungen und Abbildungen nach so mangelhaftem Material entworfen zu sein scheinen, dafs ohne erstere unmöglich durchzu- finden ist. Um die Verwirrung nun nicht noch zu vermehren, indem ich mir etwa gestattete ein Urtheil ohne autoptische Begründung zu fällen, will ich die von dem Herrn Peters ein- gesandten Exemplare beschreiben, da zum Entwurfe einer präcisen Diagnose, welche ich zu geben aufser Stande bin, die Kenntnifs der Unterschiede der Bäume anderer Lokalitäten un- bedingt nothwendig sein würde. Die Kigelia pinnata Decand. bildet laut Nachrichten des Herrn Peters in den von ihm beobachteten Lokalitäten Bäume von 45—30 Fufs Höhe mit sehr sparsamen sparrigen Ästen. Die unpaarig-gefiederten 12— 18 Zoll langen fein pubescirenden Blätter stehen zu dreien in Wirtel an den stumpf dreikantigen fingerdicken, ebenfalls fein pubescirenden Zweigen. Die Blättchen sind dünn-lederartig, fiedernervig, am Rande sparsam und kurz gezahnt, verkehrt- eiförmig, fast sitzend, an der Spitze abgerundet und kurz und fein gespitzt, 5jochig, 3—5 Zoll lang und 1$ —2 Zoll breit; die Endblättchen an der Basis keilfórmig-herablaufend, 3 Linien langgestielt, die Seitenblättchen an der unteren Seite des Stielchens herablaufend, an der oberen Seite nicht. Die Farbe ist auf der Oberfläche dunkel-, auf der Unterfläche blafsgrün. Die Blüthentraube, von welcher ich nicht weils, ob sie achsel- oder endständig, ob sie auf- recht oder hangend ist, mifst eine Länge von einem Fuls, ist fein pubescirend und 12 blumig. Der von einem 13 Zoll langen Blüthenstiele getragene Kelch ist bleibend, glockenfórmig, 2-lippig, lederartig, fein pubescirend, obere Lippe 3-zähnig, länger, untere Lippe 2-zàhnig, kürzer. Er 25* 196 BOTANIK. |. PERSONATAE. milst 4 Zoll im Durchmesser, oben 15 Linien. und unten 12 Linien in der Länge. Die Zähne sind kurz-gespitzt, die der 3 oberen je 4 Linien lang und 5 Linien breit und die beiden unteren je 2 Linien lang und 34 Linien breit. Die 33 Zoll lange und 44 Zoll weite Blumen- krone ist rachen-glockenförmig, schief mit einer 9 Linien langen und à Zoll weiten Röhre versehen. Der Blumensaum ist zweilippig; die Oberlippe helmförmig durch eine Ausrandung der Mitte stumpf-zweilappig und länger als die stumpf-dreilappige Unterlippe. Die 5 Staub- gefälse entspringen am Schlunde der kurzen Blumenröhre und sind so gestellt, dafs 2 frucht- bare der Unterlippe und 2 fruchtbare und ein mittlerer abgekürzter Staubfaden ohne Staub- beutel der Oberlippe angehört. Die 2 Zoll langen Staubfäden sind an der Basis wie die Innenseite der Blumenröhre zottig-behaart. Die einen halben Zoll langen oberhalb der Mitte inserirten tief pfeilfórmig-gespaltenen Antheren stumpf und nach innen gewendet. Der Frucht- knoten ist länglich, kahl und einfächrig, umgeben von einer fleischig-angeschwollenen, stumpf- vierlappigen, unterständigen Scheibe. Der Griffel ist etwas gebogen und die Narbe, welche aus der Blume hervorragt, ist nicht zweilappig, wie allgemein angegeben wird, sondern lanzenfórmig. Frucht grün, (E Fufs lang und 2 Zoll breit. Obgleich eine Vergleichung meiner Beschreibung von Kigelia pinnata mit der von Decandolle gegebenen Diagnose nicht unwesentliche Unterschiede zeigt, so glaube ich die- selben doch nur durch mangelhaftes und unausreichendes Material, das demselben vorlag, erklären zu können. ACAN THACEAE, R. Brown, Prodromus p. 472. Decandolle Prodr. XI. p. 46. ANECHMATACANTHEAE, Nees ab Esenbeck. in Decandolles Prodromus XI. p. 48. Thunbergieae, Nees ab Esenbeck. in Wallichs Pl. asiat. rar. III. p. 74, in Decand. Prodr. E c. p. 49. Thunbergia, Linné ʻi. Suppl. p. 292. Thunbergia Chrysops, Hooker. Botanical Magaz. t. 4119. ei es e Standort: Boror. Thunbergia alata, Bojer. ex Decandolle Prodr. XI. p.58. n. 15. Standort: Sandiger Boden. Insel und Festland von Mossambiqu e. ACANTHACEAE. NELSONIEAE. ECHMATACANTHEAE. HYGROPHILEAE. 197 Ne lsonieae e Nees ab Esenbeck. in Wallichs Pl. asiat. rar. III. p. 74. Elythraria, Vahl, Nees ab Esenbeck. in Wallichs Pl. asiat. rar. III. p. 75 et 79. Elythraria crenata, Vahl. Enumeratio I. p. 106. . Standort: Rios de Sena (Tette). Heifst in der Landessprache carise. ECHMATACANTHEAE, Nees ab Esenbeck. in Decand. Prodr. XI. p. 79. Hygrophileae, Nees ab Esenbeck. in Wallichs Pl. asiat. rar. II. p. 95. N omaphila, Blume. Bijdragen p. 804. Nomaphila quadrangularis, Klotzsch. Herbacea, erecta, ramosa ; caule ramisque quadrangularibus hirtis, deinde hispido-angulatis, demum glabris; foliis oblongis acutis penninerviis, basi attenuatis, margine obsolete serratis hispidis, subtus sparsim hirtis; cymulis axillaribus bi-trifloris, in apice ramulorum congestis; calycibus quinquefidis glanduloso-pubescentibus ; corollis puberulis tubuloso - bilabiatis, labio superiore bilobo, inferiore trilobo, disco subtus carinato, supra sparsim piloso; genitalibus limbum corollae subaequantibus. Standort: Auf steinigem Boden. Rios de Sena. Diese der Nomaphila petiolata Decaisne verwandte Art, welche den viérkantigen Stengel mit der Nomaphila stricta Decandolle gemein hat, unterscheidet sich von allen bis jetzt bekannten Arten durch ihre kurzen stumpfen Kelchabschnitte. Ein Umstand, der mich jedoch nicht zu veranlassen vermochte eine Untergattung darauf zu begründen. Dieses krautartige aufrechte einfach-verästelte Gewächs scheint mehrere Fuls Hohe zu erreichen. Der gánsekieldicke Stamm und der untere Theil der Zweige ist im trocknen Zu- stande weils, vierkantig, kahl, nur an den Ecken kurz und sparsam borstig; die Spitzen der Zweige stielrund und steifhaarig. Die Blätter länglich, fiedernervig, papierartig, zugespitzt, an dem 4 Linien langen Blattstiel herablaufend, 24 Zoll lang und 8 — 10 Linien breit, auf der Oberfläche kahl, auf der Unterfläche und an dem undeutlich gesägten Rande sparsam kurz- borstig. Die sehr verkürzten, wenigblüthigen Trugdolden befinden sich zusammengedrángt in den Blattwinkeln der Zweigspitzen und sind wie die blattartigen Bracteen und Kelchblätter mit einer dichten drüsigen Pubescens bekleidet. Der von 3 Bracteen umgebene Kelch ist fünf- spaltig, 3 Linien lang, drüsig-behaart und stumpflich. Die fein pubescirende Blumenkrone róhren- 198 BOTANIK. |. PERSONATAE. förmig, zwei-lippig; die Röhre 5 Linien lang und 4 Linie breit, der zwei-lippige Saum 4 Linien lang und 3 Linien breit, die Oberlippe stumpf-zwei-, die Unterlippe stumpf-drei-lappig; der mittlere Lappen wird auf der Unterseite der Länge nach von einem Kiele durchzogen, während er an der Basis seiner Oberseite sparsam mit aufrechtstehenden Haaren bekleidet ist. Die Antheren der 2 längeren und 2 kürzeren Staubgefáfse sind braun, an der Spitze abgestutzt, an der Basis gespalten und zwischen dem Spalte mit der Spitze des Staubfadens verbunden; sie werden von den beiden Lippen eingeschlossen. Der Fruchtknoten ist länglich, kahl, auf dem Rücken der Länge nach gefurcht, zweifächrig, vieleiig. Der Griffel fadenfórmig, einge- schlossen. Die Narbe einfach. Nomaphila glandulosa, Klotzsch. Herbacea, erecta, ramosa, glanduloso-pubescens; caule ramisque teretibus eva- nescente villosis; foliis oblongis acutis, basi in petiolum attenuatis penninerviis, supra costato- subtus nervoso-pubescentibus; cymulis in apice ramulorum axillaribus congestis paucifloris glanduloso-villosis; calycibus quinquefidis longis glanduloso - pubescentibus, laciniis subulatis tubum corollae subaequantibus ; corollis puberulis tubuloso - bilabiatis, labio superiore obtuso-semibifido, inferiore truncato-trifido, utrinque glabro; filamentis , 4 didynamis per paria basi connatis, inferne puberulis; antheris ovatis inclusis, apice truncatis, basi bifidis; germine oblongo biloculare multiovulato ; stylo filiformi stigmate- que simplici incluso. Standort: Rios de Sena. Diese Nomaphila zeigt im Habitus viel Ähnlichkeit mit den Hygrophilen, auch besitzt sie nicht die den Nomaphilen auf der Scheibe der Unterlippe eigenthümliche Behaarung ; allein die tiefe Theilung der Kelchabschnitte, von denen der obere etwas lánger als die übri- gen ist und die Form der Blumenkrone und der Antheren scheint doch mehr für die Unter- bringung bei Nomaphila als sonst wo zu sprechen, wenn beide Gattungen überhaupt wirklich ` generisch verschieden sind. Sie ist ein jähriges krautartiges aufrechtes einfach verästeltes, vielleicht mehrere Fuls hohes Gewächs, welches einen stielrunden schwindend-zottigen Stengel und dergleichen Zweige besitzt. Die Blätter sind länglich, häutig, fiedernervig, zugespitzt, ganzrandig, an dem 4 Linien langen Blattstiel herablaufend, auf der Oberfläche rippig- auf der Unterflüche und am Rande nervig-pubescirend, auf beiden Flächen mit sehr kurzen weifslichen erhabenen kreuz und quer laufenden Linien bekleidet, 2 Zoll lang und 8 Linien breit. Die in den Blattachseln an den Enden der Zweige und des Stammes befindlichen wenigblüthigen sehr verkürzten Trugdolden sind zum Theil drüsig-, zum Theil einfach dicht behaart. Die Kelche röhrenförmig tief fünf- spaltig 6 Linien lang und linienweit, sind an beiden Enden verdünnt und dicht drüsig-pubesci- rend; die Einschnitte geneigt - pfri fórmig. Die fein pubescirenden Blumenkronen róhrenfórmig, zweilippig, 11 Linien lang, deren Röhren 6 Linien lang und 44 Linien weit und - ECHMATACANTHEAE. HYGROPHILEAE. RUELLIEAE. ASYSTASIA. 199 deren Saum 5 Linien lang und 3 Linien weit; die Oberlippe abgerundet halb zweilappig, die Unterlippe stumpf und tief dreilappig. Die Staubgefüfse wie in der vorher beschriebenen Art, die Antheren länglich, stumpf, dottergelb, an der Basis gespalten und zwischen dem Spalte mit der Spitze des unterwärts pubescirenden Staubfadens verbunden. Der Fruchtknoten läng- lich, etwas breitgedrückt, an beiden Enden verdünnt, auf dem Rücken mit einer Längsfurche versehen, an der Spitze schwindend-drüsig, zweifächrig, vieleiig. Der Griffel fadenförmig, eingeschlossen. Die Narbe einfach. Ruellieae, Nees ab Esenbeck. in Wallichs Plant. asiat. rar. III. p.75 et in Decand. Prodr. XI. p. 99. $ Calycis laciniis mediocribus aut parvis angustis. A. Stamina quatuor. Asystasia, Blume. Bijdragen p. 796. Nees in Decand. Prodr. XI. p. 163 et p. 724. Asystasia podostachys, Klotzsch. Herbacea, ramosa; caule gracili tetragono retrorsum piloso; ramis oppositis elongatis; foliis lato- ovatis acutis, basi inaequalibus rotundatis aut cordatis petiola- tis, utrinque sparsim pilosis, supra saturate- subtus pallide-viridibus; petiolis supra pilosis; racemis spiciformibus longi-pedunculatis subglabris 10 —12 floris; bracteis bre- vibus ovatis acutis ciliatis; pedicellis pubescentibus; calycibus sparsim hirsutis quin- quepartitis, laciniis subulatis, apice pilosis; corollis subinfundibuliformibus incurvis aperto - quinquelobis, lobis magnis ovatis obtusis, tubo extus puberulo; genitalibus in- clusis; stylis inferne pilosulis. Standort: Zanzibar. Ein wie es scheint mehrere Fufs hohes jähriges krautartiges sparrig- verüsteltes Ge- wächs mit vierkantigem rabenkieldickem, an den Ecken behaartem Stengel und gleichen nur dünneren Zweigen, welche 2— 3 Zoll lange Internodien besitzen. Die gegenständigen Blätter sind háutig, breit-eifórmig, kurz und fein gespitzt, an der Basis ungleich, entweder abgerundet oder herzfórmig-ausgerandet, auf der Oberfläche dunkel- auf der Unterflàche blafsgrün, auf beiden Flächen sehr sparsam gliederhaarig, ohne Blattstiele 2— 3 Zoll lang und 44—24 Zoll ` breit; der Blattstiel auf der oberen Seite behaart, 4— 7 Linien lang. Die ährenartigen gipfel- ständigen Trauben 10 — 12 blüthig, fast kahl und 3—4 Zoll lang-gestielL Die Blüthen sind einseitig 44 Linien lang pubescirend-gestielt und werden je von 3 eiförmigen zugespitzten i Linie langen, am Rande gewimperten Bracteen gestützt Die 3 Linien langen, tief fünf- theiligen Kelche sind sparsam striegelhaarig; die Einschnitte pfriemenfórmig, an der Spitze weifs-behaart. Die trichterfórmige etwas gekrümmte 4 Zoll lange fein pubescirende Blumen- 200 - BOTANIK. |. PERSONATAE. krone besitzt einen fünflappigen Saum, deren Lappen stumpf- eifórmig, 3 Linien in der Lánge und in der Breite messen. Die Geschlechtsorgane sind eingeschlossen. Der 5 Linien lange fadenförmige Griffel unterwärts behaart und die Narbe genabelt. Asystasia subhastata, Klotzsch. Herbacea, ramosa, pubescens ; caule elato quadrangulari retrorsum pubescente S ramulis gracilibus; foliis lanceolato-subhastatis acuminatis, basi brevi cuneatis, supra saturate- subtus pallide viridibus, utrinque sparsim pubescentibus, inferioribus longi- superioribus brevi-petiolatis; racemis spiciformibus, in apice ramorum azillaribus ter- minalibusque puberulis brevi-pedunculatis 7 — 10 floris; bracteis parvis lanceolato- subulatis, margine sparsim pilosis; pedicellis brevissimis pubescentibus; | calycibus profunde - quinquefidis sparsim hirtis, laciniis subulatis; corollis puberulis tubuloso- inflatis quinquelobis, supra basim constrictis; genitalibus inclusis ; stylis inferne pilosis; stigmatibus brevi bilobis; capsulis puberulis unguiculatis tetraspermis; seminibus complanatis orbiculari- triangularibus asperis gilvis. Standort: Auf Marschboden. Boror. Eine mehrere Fufs hohe aufrechte schlanke krautartige sparrig - verästelte dünn - pubesci- rende Pflanze mit vierkantigem Stengel und langen dünnen Zweigen. Die Internodien der Stengel und Zweige haben eine Länge von k—5 Zoll. Die Blätter sind schwerdtförmig- lanzettlich, langzugespitzt an der Basis kurz keilförmig-verdünnt, ganzrandig, auf der Oberfläche dunkel- auf der Unterfläche hellgrün, auf beiden‘ Flächen dünn-pubescirend, 2—3 Zoll lang und 7—9 Linien breit. Blattstiele 3— 12 Linien lang, auf der Oberfläche pubescirend. Die ährenförmigen Trauben kaum zolllang-gestielt, sind theils achsel- theils endständig 7— 10 blüthig schwindend-feinpubescirend. Die Blüthen einseitig, 4—1 Linie lang- gestielt, feinpubescirend. Bracteen lanzett- pfriemenfórmig, gewimpert, von der Länge der Blüthenstiele. Kelche tief- fünfspaltig, sparsam striegelhaarig, 3 Linien lang; Einschnitte pfriemenförmig. Blumenkronen röhren-rachenförmig, feinpubescirend, kurz-fünflappig, oberhalb der Basis zusammengeschnürt und nach oben erweitert, 7 Linien lang, 24 Linien weit und an der Einschnürung 4 Linie im Durchmesser. Die 4 ungleichlangen Staubgefáfse eingeschlossen. Der Griffel fadenfórmig, von der Länge der Blumenkrone, unterwärts behaart. Die Narbe kurz-zweilappig, stumpf. Frucht feinpubescirend, zolllang, bis zur Hälfte genagelt und leer; der obere Theil viersamig. Samen plattgedrückt-kreisrund- fast dreieckig, auf beiden Flächen hakrig, von 2 Linien Durchmesser. Asystasia floribunda, Klotzsch. Herbacea, erecta, pubescens; caule obtuso -tetragono ramisque pubescentibus ; foliis ovato- lanceolatis obtusiusculis, basi in petiolum cuneatim - attenuatis, utrinque - sparsim pubescentibus, supra saturate- subtus pallide viridibus; racemis spiciformibus rectis axillaribus terminalibusque puberulis brevi- pedunculatis quinquefforis; floribus ACANTHACEAE. RUELLIEAE. ASYSTASIA. 201 secundis brevissime pedicellatis; bracteis parvis subulatis ciliatis; calycibus profunde ö-fidis, laciniis subulatis piloso-setosis; corollis puberulis tubuloso -ringentibus brevi ó-lobis, inferne incurvo-attenuatis; genitalibus inclusis; stylo flliformi, basi puberulo; stigmate brevi et obtuso-bilobo; germine unguiculato, apice puberulo. Standort: Boror. Ein schlankes 2 Fufs hohes krautartiges aufrechtes Gewüchs mit dünnem vierseitigem Stengel, 21—3 Zoll langen Internodien und sehr kurzen traubentragenden aufrechten Zweigen. Die Blátter sind ei-lanzettfórmig stumpf, an der Basis keilförmig, in den A — 6 Linien langen pubescirenden Blattstiel verlaufend, 411 — 24 Zoll lang, 7 — 9 Linien breit, auf der Oberfläche dunkel-, auf der Unterflüche blafsgrün, auf beiden Seiten sparsam weich-pubescirend. Die ährenförmigen sehr schlanken Trauben 21 — 3 Zoll lang, entspringen entweder von den mit einem Blaltpaare versehenen Nebenästen oder an der Spitze des Hauptstammes, sind ange- drückt-pubescirend 4— 6 blüthig. Blüthen einseitig, sehr kurz-gestielt. Bracteen länger als die Blüthenstielchen, pfriemenförmig, am Rande gewimpert. Kelche tief-fünfspaltig, unterwärts kahl; Einschnitte lanzett-pfriemenförmig auf dem Rücken und am Rande fast borstenartig-abstehend- behaart. Blumenkrone fein-pubescirend, röhren-rachenförmig, 6 Linien lang, unterwärts gleich- förmig-verdünnt; der Saum abgerundet-fünflappig. Die Geschlechtsorgane eingeschlossen. Der Griffel fadenfórmig, an der Basis fein-pubescirend. Die Narbe kurz und abgerundet-zweilappig. Der Fruchtknoten genagelt, zweifächrig, viereiig, an der Spitze schwindend-fein- pubescirend. Asystasia acuminata, Klotzsch. Herbacea, erecta, gracilis, pilosa; caule ramisque strictis (umido - articulatis tetragonis articulatim -villosis; foliis ovatis acuminatis subinaequilateralibus , basi obtusis, utrinque articulatim-pilosis; petiolis brevibus villosis; racemis spiciformibus pedunculatis glabris terminalibus ; floribus 10—14 secundis brevi-pedicellatis ; pedicellis pubescentibus; calycibus profunde-quinquefidis, laciniis subulatis albido-pilosis; bracteis ovatis acuminatis carinatis, inferne ciliatis, pedicellum aequantibus; corollis tubulosis incurvis quinquelobis pubescentibus, supra basim constrictis; genitalibus inclusis; stylo filiformi, basi pubescente; stigmate orbiculari; germine elongato, apice pubescente. Standort: Querimba. » Ein mehrere Fufs hohes verästeltes krautarliges behaartes Gewächs mit vierkantigem zoltig-behaartem rabenkieldickem Stengel und langen Ästen. Die „Blätter sind breit- eifórmig, lang-zugespitzt, an der Basis stumpf-abgerundet, auf beiden Flächen gliederhaarig, 15 — 22 Linien lang und 9—11 Linien breit, 3—4 Linien lang-gestielt und der Blattstiel zoltig- behaart. Die ährenartigen Trauben sind gipfelständig, 40—14 blüthig, 5 Zoll lang, 2—24 Zoll lang - gestielt und kahl. Die linienlangen Blüthenstielchen fein pubescirend. Die Bracteen eifórmig - lang- zugespitzt, auf dem Rücken gekielt und unterwärts am Rande gewimpert. Die 3 Linien langen Kelche tief fünfspaltig; die Einschnitte pfriemenförmig, weifshaarig. Die Blumenkrone róhren- Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 26 202 BOTANIK. PERSONATAE. förmig, pubescirend, stumpf-fünflappig, etwas gekrümmt und oberhalb der Basis eingeschnürt. Die Geschlechtsorgane eingeschlossen. Der Griffel an der Basis pubescirend. Die Narbe un- gelappt, kreisförmig. Der Fruchtknoten länglich, an der Spitze pubescirend. Asystasia pubescens, Klotzsch. Herbacea, ramosa, pubescens; caule ramisque tetragonis pubescentibus; foliis ovatis acuminatis, basi subattenuatis longipetiolatis, supra saturate-, subtus pallide viridibus, utrinque pubescentibus; racemis spiciformibus terminalibus longis multifloris pubescentibus; pedicellis puberulis bracteis duplo longioribus; calycibus quinquefidis, laciniis lanceolato-subulatis hirtis corolla quadruplo brevioribus; corollis angusto -in- fundibuliformibus acuto-quinquelobis puberulis; genitalibus inclusis; stylo filiformi, basi pubescente; stigmate obtuso-bilobo; germine elongato pubescente. Standort: Sandiger Boden. Auf dem Festlande von Mossambique und der Insel Anjoana. Ein krautartiges aufrechtes verästeltes Gewächs mit vierkantigem pubescirendem Stengel und Ästen, deren Gliederungen wollig-behaart sind. Die Internodien nehmen einen Raum von 2—24 Zoll ein. Die Blätter sind eiförmig-lang-zugespitzt, an der Basis abgerundet und etwas in den Blattstiel verlaufend, 2— 23 Zoll lang und 12 — 15 Linien breit, auf der Ober- fläche dunkelgrün, auf der Unterfläche blalsgrün, auf beiden Flächen sparsam pubescirend. Die Blattstiele pubescirend, 2—9 Linien lang. Die ährenartigen Trauben endständig, anliegend- pubescirend, 6 Zoll lang, 42—14 blüthig. Die linienlangen pubescirenden Blüthenstielchen sind 2 mal länger als die eifórmig-langzugespitzten mit einer Borste endigenden sparsam gewim- perten Bracteen. Die 2 Linien langen Kelche tief-fünfspaltig; die Einschnitte lanzett-pfriemen- fórmig, fast borstenhaarig. Die fein pubescirenden Blumenkronen sind eng-trichterfórmig, spitz- fünflappig, 9 Linien lang und an der Basis verdünnt. Die Geschlechtsorgane eingeschlossen. Der Griffel fadenfórmig, an der Basis pubescirend. Die Narbe stumpf-zweilappig. Der Frucht- knoten länglich, pubescirend. : Asystasia scabrida, Klotzsch. Herbacea, hirta, subscabrida, ramosa; caule ramisque obtuse-tetragonis hirtis tortis tumido - articulatis, deinde verruculoso- scabridis ; foliis parvis ovatis acutis, basi subattenuatis brevi- petiolatis, supra scabridis sparsim articulato-pilosis, subtus nervoso-hirlis; racemis spiciformibus terminalibus azillaribusque brevi-pedunculatis : 3—óÓ floris sparsim hirsutis; bracteis ovato-acuminalis, extus evanescente hirsutis pe- dicellis triplo brevioribus; calycibus profunde 5-fidis sparsim hirsutis, laciniis lanceo- lato- subulatis incano-pilosis; corollis pubescentibus ; genitalibus inclusis; stylo ad basin pubescente; stigmate obtuso-bilobo ; germine oblongo, apice pubescente. Standort: Sandiger Boden. Insel Mossambique. ACANTHACEAE. RUELLIEAE. ASYSTASIA. 203 Eine zwei Fufs hohe krautartige Pflanze mit rabenkieldickem, vierseitigem etwas ge- drehtem weifsbehaartem, nach dem Schwinden der Haare scharfem Stengel und Zweigen, deren Gliederungen stark angeschwollen sind. Die Blätter eiförmig, kurzgespitzt, an der Basis stumpf oder abgerundet, auf der Oberfläche sparsam gliederhaarig, am Rande schwindend- gewimpert und auf der Unterfläche nervig-behaart, 4—1 Zoll lang und 3—6 Linien breit. Blattstiele 1— 14 Linien lang und zottig-behaart. Die ührenfórmigen 2 Zoll langen, 3—5 blüthigen, sehr kurz gestielten, fast kahlen Trauben entspringen aus den Gipfeln der Haupt- und Nebenzweige. Die tief fünfspaltigen, 2 Linien langen und linienlang-gestielten Kelche sind sehr fein- pubesci- rend, deren Einschnitte pfriemenfórmig, sparsam weils-behaart. Die Bracteen ei- lanzettlich, zugespilzi, wenig gewimpert und 2 mal kürzer als die Blüthenstielchen. Die 4 Zoll langen Blüthen sind fein-pubescirend, haben aber an dem vor mir liegenden Exemplare etwas ge- litten, so, dafs ich aufser Stande bin, die Form zu erkennen. Die Geschlechtsorgane sind ein- geschlossen. Der fadenfórmige etwas gebogene Griffel ist unterwürts pubescirend. Die Narbe kurz und stumpf zweilappig. Der Fruchtknoten länglich, an der Spitze fein pubescirend.. Asystasia multiflora, Klotzsch. Herbacea, incano-pubescens, dichotomo-ramosa ; caule ramisque obtuse-tetragonis leviter striatis incano-pubescentibus ; foliis ovato-cordatis, «apice attenuato-obtusis brevi petiolatis, supra sparsim hirsuto-pubescentibus saturate-, subtus molliter-pubescentibus pallide viridibus; racemis spiciformibus incano-pubescentibus saepissime furcatis multi- floris in apice ramorum terminalibus; calycibus profunde - quinguefidis incano - pilosis, laciniis lanceolato - subulatis ; pedicellis brevibus puberulis; bracteis parvis ovato-acu- minatis, dorso sparsim pilosis; corollis tubulosis pubescentibus; genitalibus inclusis ; stylis filiformibus incurvis, inferne pubescentibus; stigmate obtuso- bilobo; germine elongato - incano - pubescente. , Standort: Zanzibar. Ein mehrere Fuís hohes aufrechtes schlankes verästeltes weifs-pubescirendes einjáhriges krautartiges Gewächs mit stumpf vierkantigem gerieftem Stengel und Zweigen. Die Blätter, von denen ich nur die unmittelbar unter den Blüthenständen vorkommenden kenne, da die unteren Stengelblätter an den mir vorliegenden Exemplaren fehlen, sind sehr kurz und zoltig- gestielt, ei-herzförmig, an der Spitze stumpf-verdünnt, 19 Linien lang und 6 Linien breit, auf der Oberfläche dunkelgrün, sparsam angedrückt-pubescirend, auf der Unterfläche blafsgrün und weich-pubescirend. Die ährenförmigen dicht-pubescirenden 5 Zoll langen endständigen vielblüthigen Trauben entspringen einzeln, zu zweien oder zu dreien und sind, was in dieser Gattung selten ist, aufserdem häufig noch einfach-gabelförmig verästelt. Die 2 Linien langen weilslich-behaarten Kelche sind tief-fünfspaltig, die Einschnitte lanzett-pfriemenförmig. Die linienlangen Blüthenstielchen fein-pubescirend. Die eine halbe Linie langen Bracteen eiförmig, langzugespitzt, auf dem Rücken sparsam behaart, halb so lang als die Blüthenstielchen. Die 26 * 204 BOTANIK. _ PERSONATAE. Blumenkronen mit Ausnahme der äulsersten Basis fein pubescirend, röhrenförmig, 3 Linien lang, unterhalb des rachenfórmigen Saumes etwas eingeschnürt. Die Geschlechtsorgane einge- schlossen. Der fadenfórmige etwas gekrümmte Griffel unterwärts pubescirend. Die Narbe kurz und stumpf-zweilappig. Der längliche Fruchtknoten weils-pubescirend. Asystasia Querimbensis, Klotzsch. Erecta, gracilis, sparsim pubescens; caule ramisque acuto-tetragonis striatis strictis sparsim pubescentibus; internodiis longis; foliis ovato- lanceolatis obtusis, supra hirsuto - pubescentibus laete-, subtus molliter pubescentibus pallide-viridibus; petiolis brevibus luteo- pubescentibus; racemis spiciformibus in apice ramorum terminalibus simplicibus pubescentibus 5-floris; calycibus puberulis profunde- quinquefidis, laciniis lanceolato - subulatis hirtis; bracteis lanceolato- subulatis pedicellum aequantibus; co- rollis infundibuliformi-tubulosis puberulis inaequaliter bilabiatis; genitalibus inclusis; stylo filiformi incurvo, inferne pubescente; stigmate obtuso-bilobo; germine oblongo acuto incano - pubescente. Standort: Querimba. Ein aufrechtes schlankes krautartiges wenig verästeltes Gewächs mit dünnem spitz- vierkantigem sparsam pubescirendem leicht gestreiftem grünem Stengel und Zweigen. Die Blätter sind ei-lanzettfórmig, stumpf, 9 Linien bis 4 Zoll lang und 4— 5 Linien breit, auf der Oberfläche hellgrün und angedrückt-pubescirend, auf der Unterfläche blafsgrün und weich- pubescirend. Die ährenartigen 2 Zoll langen Trauben stehen einzeln an den Gipfeln der Haupt- und Nebenäste, sind sparsam pubescirend, spitz- vierkantig, A — 5 blüthig. Die Kelche gelb- pubescirend, tief-fünfspaltig, die Einschnitte lanzett- pfriemenfórmig, striegelhaarig. Die linien- langen Blüthenstiele pubescirend. Die sparsam gewimperten lanzett-pfriemenfórmigen Bracteen sind von der Länge der Blüthenstielchen. Die 5 Linien langen fein-pubescirenden Blumen- kronen sind trichter-röhrenförmig, zweilippig, fünflappig. Die Geschlechtsorgane eingeschlossen. Der fadenförmige etwas gekrümmte Griffel an der unteren Hälfte pubescirend. Die Narbe kurz und stumpf-zweilappig. Der längliche oberwärts verdünnte Fruchtknoten weilslich-pubescirend. Barleriea €» Nees ab Esenbeck. in Wallichs Plantae asiaticae rariores II. p. 75 et in Decand. Prodromus XI. p. 222. Barleria ə Linné, Nees ab Esenbeck. in Wallichs Pl. as. rar. l. c. p. 75 et 91 et in Decand. Prodr. XI. p. 223. Barleriae propriae, Nees ab Esenbeck. in Deeand. Prodr. XI. p. 223. Barleria rhynchocarpa, Klotzsch. i Fruticosa, subglabra; caule ramisque obtuso-tetragonis subglabris; foliis oblongis ACANTHACEAE. BARLERIEAE. BARLERIA. 205 brevi-acutis, basi in petiolum attenuatis papyraceis atro- viridibus, utrinque sparsim nervoso-pubescentibus; spicis strobilaceis terminalibus brevissime-pedunculatis; tegmentis foliaceis lato- ovatis brevi acutissimis planis, utrinque glanduloso -puberulis; bracteis elongatis angustis acutissimis, basi attenuatis, extus glanduloso-pubescentibus; calycibus quadripartitis, laciniis cruciatim oppositis, supra et infra majoribus ovato - oblongis acutis planis, extus margineque glanduloso- pubescentibus, reliquis oblongis lanceolatis conduplicatis angustioribus el brevioribus, extus glanduloso- villosis; corollis bilabiato- infundibuliforinibus magnis subglabris, tubo elongato, lobis rotundatis, labio superiore abbreviato; staminibus 2 perfectis corollam subaequantibus, 2 brevissimis sterilibus; stylo filiformi incluso; stigmate angusto - lanceolato; germine compresso glabro oblongo- orbiculari longo - rostrato. Standort: Auf den Querimba-Inseln. ` Ein fast kahler ästiger verholzter Strauch mit stumpf-vierkantigen grünen Zweigen. Die 3—4 Zoll langen und 13— 1$ Zoll breiten dunkelgrünen Blätter sind papierartig, länglich, kurz-gespitzt, an der Basis in den 4—1 Zoll langen Blattstiel verlaufend, auf den Nerven bet, . ` der Flächen sehr sparsam pubescirend. Die 44 Zoll langen und zolldicken Blüthenkópfe sind endstándig, 2 Linien langgestielt, zapfenartig mit blattartigen Deckschuppen bekleidet, welche breit-eiförmig, kurz und fein-gespitzt, 8 Linien lang und 5 Linien breit, auf der Aufsenfläche und am Rande drüsig-pubescirend und auf der Innenflüche fein pubescirend sind. .Die tief- viertheiligen Kelche, welche aus zwei gegenständigen flachen eiförmig-länglichen zugespitzten, nach aufsen und am Rande drüsig-pubescirenden 7 Linien langen und 3 Linien breiten und zwei anderen länglich-lanzeitförmigen zugespitzten zusammengelegten 5 Linien langen und 44 Linien breiten äulserlich drüsig-zottigen Einschnitten bestehen, werden je von einer linien- lanzettförmigen zugespitzten, an der Basis verdünnten, üufserlich drüsig -pubescirenden 7 Linien langen und 4 Linie breiten Bractee gestützt. Die 21 Linien langen trichterfórmig -zweilippigen Blumenkronen sind fast kahl mit einem stumpf-fünflappigen Saume versehen, dessen oberer Lappen zweimal kürzer als die übrigen ist. Von den vier Staubgefälsen erreichen die zwei ausgebildeten den oberen Saumlappen, während die beiden anderen verkümmert und sehr kurz sind. Der Griffel ist fadenfórmig, eingeschlossen und kahl. Die Narbe schmal-lanzett- fórmig. Der Fruchtknoten zusammengedrückt lànglich -kreisfórmig, zweieiig, langgeschnabelt. Barleria Querimbensis, Klotzsch. Fruticosa, adscendens, ramosa ; caule sparsim hirsuto tereti; ramulis abbrevialis; internodiis longis; foliis oblongis brevi-acutis aut obtusis in petiolum attenuatis, supra sparsim adpresse-setosis saturate-, subtus mervoso- pubescentibus pallide - viridibus; floribus solitariis vel binis in apice ramulorum axillaribus aut terminalibus brevi pedunculatis; calycibus profunde quadripartitis, 2 exterioribus ovato- cordatis acutis- simis planis integerrimis hirsulo-nervosis magnis, deinde ezpallentibus, 2 interioribus 206 BOTANIK. PERSONATAE. minimis lanceolato-subulatis conduplicatis spinescentibus, inferne sparsim ciliatis; co- rollis bilabiato-infundibuliformibus subglahris roseis, tubo elongato, versus basim atte- nuato, limbo quinquelobo bilabiato, labio superiore breviore, lobis rotundatis; stamini- bus 4, quorum 2 fertilibus tubo corollae longioribus, 2 sterilibus brevissimis; stylo filiformi incluso glabro; stigmate angusto-cyathiformi; fructu elliptico compresso glabro brevissime rostrato tetraspermo; seminibus suborbicularibus compressis .floccosis. Standort: Auf den Querimba-Inseln. Ein 4—3 Fufs hoher verästelter, theils steif-aufrechter, theils hin und her gebogener verholzter Strauch mit rabenkieldickem stielrundem kurzborstigem Stamme und Zweigen und i— 6 Zoll langen Internodien. Die Blätter sind háutig- papierartig, lánglich, kurzgespitzt, an der Basis in den mehr oder weniger langen Blattstiel verlaufend oder verkehrt-eiförmig und stumpf, 9 Linien bis 2 Zoll lang und 4—-10 Linien breit, auf der Oberfläche schwarz - grün, sparsam mit anliegenden kurzen Borsten bekleidet, auf der Unterflüche blafsgrün, nervig-pu- bescirend. Die Blüthen erscheinen an den Spitzen der Seiten- und Endzweige einzeln oder zu zweien auf linienlangen pubescirenden Stielen, die unterhalb ihrer Mitte mit zwei gegen- stándigen pfriemenfórmigen sparsam behaarten Bracteen bekleidet sind. Die Kelche sind tief viertheilig; die beiden äufseren gegenständigen Abschnitte ei-herzfórmig, kurzgespitzt, platt, 9—11 nervig, auf den Nerven striegelhaarig, gefärbt, im Alter ausgeblichen, 40—12 Linien lang und .5— 6 Linien breit; die beiden inneren lanzeit-pfriemenförmig, stachelspitzig, zusammen- gelegt, an der Basis sparsam gewimpert, 3 Linien lang und 4 Linie breit. Die 3 Zoll lange Blumenkrone ist trichterförmig-zweilippig, fast kahl, rosenroth, deren Oberlippe halb so grofs wie die vier abgerundeten Lappen der Unterlippe. Die zwei langen fruchtbaren Staubgefälse sind kürzer als die Saumlappen, überragen aber die 13 Zoll lange und an der Mündung 3 Linien weite Blumenröhre, während die zwei verkümmerten 2 Linien langen Staubgefälse unterhalb der Mitte der Blumenröhre versteckt sind. Der fadenförmige kahle Griffel ist von ` gleicher Länge mit den fertilen Staubgefáfsen. Die Narbe ist schmal-becherförmig. Die Kapsel länglich, kahl, sehr kurz-geschnabelt, breitgedrückt, viersamig. Die Samen linsenförmig, flockig. Fruticulosae, Nees ab Esenbeck. in Decandolle Prodr. XI. p. 233. Barleria consanguinea, Klotzsch. Fruticosa, divaricata, villoso-pubescens; foliis petiolatis ovatis acutis, basi attenuatis, supra laete-, subtus pallide viridibus, utrinque pubescentibus; floribus binis vel tribus axillaribus terminalibusque brevi pedunculatis; bracteis bracteolisque diva- ricatis anguste lanceolatis sparsim spinoso-dentatis, apice spinosis, extus evanescente setosis; calycis laciniis exterioribus maximis obovatis albidis fuscescenti-nervosis et venoso-spinescentibus; capsulis oblongis laevibus glabris brevi rostratis. Standort: Rios de Sena. ACANTHACEAE. BARLERIEAE. BARLERIA. 207 Ein ausgespreitzter verästelter Strauch mit zoltig-pubescirenden grau-grünen stielrunden Zweigen. Die Blütter sind eifórmig, kurz gespitzt, an der Basis verdünnt, auf der Oberfläche hellgrün, auf der Unterfläche blafsgrün, auf beiden Flächen dicht pubescirend, 13 — 24. Zoll lang und 10— 13 Linien breit mit 6 Linien langen ebenfalls pubescirenden Blattstielen ver- sehen. Die zwei oder mehrblüthigen Köpfe sind achsel- oder endständig, kurzgestielt, von 2— 3 gegenüberstehenden, linien-lanzettförmigen Bracteenpaaren gestützt, welche sparsam stachel- zähnig, auf dem Rücken gekielt, schwindend borstig-behaart in eine Stachelspitze endigen und 6— 8 Linien lang, 44 Linien.breit sind. Die beiden äußeren Kelchabschnitte ‘sind ver- . kehrt-eiförmig, stachelnervig, weils, halbdurchsichtig, braun-geadert, 8 Linien lang und breit, die beiden inneren lanzettförmig, stachelspitzig, häutig, halb so lang und 44 Linien breit. Die Frucht länglich, breitgedrückt, kurz geschnabelt braun, kahl, glänzend, zweisamig. Die Samen linsenförmig, flockig - zottig. Barleria squarrosa, Klotzsch. Fruticosa, squarrosa, glanduloso -pubescens; ramis teretibus albidis glabris ; ramulis glanduloso -villosis; foliis oblongis acutis, basi attenuatis membranaceis longe- petiolatis, utrinque sparsim pilosis, supra laete- subtus albido viridibus; capitulis paucifloris axillaribus terminalibusque brevi pedunculatis; bracteis lineari- subulatis rigidis pungentibus divaricatis glanduloso - pubescentibus; calycis: laciniis exterioribus majoribus obovatis sinuato- dentatis spinulosis albidis violaceo-venosis, dorso sub- pubescentibus, interioribus lanceolatis acuminatis minoribus , dorso pubescentibus; corollis hypocraterimorphis subbilabiatis glabris quinquelobis, lobis patentibus obtusis; staminibus. duobus fertilibus subexsertis, duobus sterilibus brevissimis profunde in- clusis; stylo filiformi glabro; stigmate cylindrico obtuso; capsula elongata atrata nitente in rostrum brevem attenuata. Standort: Sandig-steiniger Boden. Rios de Sena (Tette). Ein verholzter sparrig-verästelter Strauch mit dünnen stielrunden weifsen kahlen Ästen und weifs-zottig behaarten Zweigen. Die auf beiden Flächen sparsam behaarten Blätter sind von einer dünn-häutigen Textur, länglich, zugespitzt, an der Basis verdünnt, auf der Oberfläche hellgrün, auf der Unterfläche weilsgrün, 13—3 Zoll lang und 8—16 Linien breit. Die drüsig- pubescirenden Blattstiele 4 — 9 Linien lang. Die wenigblüthigen Köpfchen sind kurz gestielt, theils achsel- theils gipfelständig und werden von gegenständigen lanzett-pfriemenfórmigen mit einem Stachel endigenden steifen abstehenden drüsig-pubescirenden violetten Bracteen gestützt. Die 4 Kelchabschnitte sind weils, violett-geadert und auf dem Rücken fein-pubescirend. Die beiden äufseren länglich, fast verkehrt-eifórmig, buchtig-stachelzähnig, 8 Linien lang und 3 Linien breit. Die beiden inneren Ernie, langzugespitzt, A Linien lang und 44 Linien breit. Die Blumenkrone präsentirtell ig-zweilippig, fünflappig, fast kahl, von hell violetter Farbe mit einer en und 2 Linien weiten Röhre versehen; die Lappen des Blumensaumes ab- 208 BOTANIK. PERSONATAE. gerundet, verkehrt-eiförmig, der der Oberlippe 3 Linien lang und 2 Linien breit, die der Unter- lippe 6 Linien lang und 3 Linien breit. Von den 4 Staubgefáfsen, welche eine schwarz violette Farbe besitzen, sind zwei lange fruchtbar, aus dem Blumensaum kurz hervorragend, während die beiden verkümmerten Staubgefáfse sehr tief in der Blumenróhre eingeschlossen sich be- finden. Der Griffel ist fadenfórmig, glànzend, von der Lànge der fruchtbaren Staubgefälse. Die Narbe cylindrisch und abgestutzt. Die Kapselfrucht länglich-breitgedrückt, braun und glänzend, kurz-geschnabelt, an der Spitze des Schnabels mit einem pubescirenden Haarkranz geschmückt und an der Basis zweisamig. Die Samen linsenfórmig, schwarz und kahl. Barleria spinulosa, Klotzsch. Fruticosa, erecta, ramosa; caule ramisque teretibus glanduloso- pubescentibus setulis interspersis; foliis oblongis acutis, basi in petiolum attenuatis, supra simpliciter setulosis laete- subtus fasciculatim aut stellatim-setulosis pallide-virescentibus; capi- tulis paucifloris axillaribus terminalibusque brevi-pedunculatis bracteis oppositis lineari- subulatis pungentibus patentissimis remote setoso- dentatis suffultis; calycis laciniis exterioribus oblongis subovatis maximis sinuato-spinulosis scariosis, extus nervoso- hirtis, deinde expallentibus, interioribus lanceolatis acuminatis duplo brevioribus, extus subhirsutis; corollis hypocraterimorpha - bilabiatis quinquelobis subpuberulis pallide- violaceis, lobis obovatis rotundatis; staminibus nigricantibus, 2 fertilibus semiexsertis, sterilibus profunde inclusis; stylo filiformi glabro subdeclinato; stigmate cylindrico obtuso exserto; germine ovato compresso pubescente brevissime rostrato biloculari biovulato, apice annulatim -pubescente. ; Standort: Festland von Querimba. Ein verästelter aufrechter Strauch mit drüsig-pubescirendem stielrundem = und Ästen, die sparsam mit abstehenden Borstenhaaren, versehen sind. Die Blätter sind dünnhäutig, länglich, kurzzugespitzt, sie verdünnen sich allmählig in den Blattstiel, auf der Oberfläche einfach sparsam-borstenhaarig, hellgrün, auf der Unterfläche büschel- oder sternförmig-borstenhaarig und blafsgrün, 15 Linien bis 3% Zoll lang und 8— 18 Linien breit. Die Blattstiele sternförmig- geborstet, 4 Zoll lang. Die Blüthenkópfe WOCHE: wen achsel- theils gipfelständig, kurz- gestielt und von 2—4 gegenständigen linien-pfri g-stechenden sparsam stachelzähnigen fein pubescirenden wagerecht abstehenden steifen 6 Linien langen und 4 Linie breiten, an der Basis verdünnten Bracteen gestützt. Die beiden äufseren 8 Linien langen und 5 Linien breiten Kelchabschnitte eiförmig, entfernt stachelspitzig-gezahnt, bleifarben, aderborstig, später aus- bleichend, auf der Innenfläche bis zur Mitte anliegend-behaart. Die beiden inneren Kelch- abschnitte halb so lang als die äufseren, lanzettförmig, langzugespitzt, 4 Linie breit, auf dem Rücken lang-pubescirend und am Rande gewimpert. Die Blumenkrone präsentirtellerförmig, zweilippig, fünflappig, hell-violett, fein-pubescirend, zolllang mit zwei Linien weiter Röhre und verkehrt-eifórmigen abgerundeten Lappen. Die 4 Staubgefälse sind schwärzlich, die beiden E ELE, gt after, hp ACANTHACEAE. BARLERIEAE. BARLERIA. 209 fruchtbaren zur Hälfte aus dem Blumensaume hervorragend, die beiden unfruchtbaren tief in der Blumenróhre eingeschlossen. Der Griffel aufsteigend, fadenfórmig, von der Lünge der fruchtbaren Staubgefälse. Die Narbe cylindrisch und abgestutzt. Der Fruchtknoten eiförmig, zusammengedrückt, kurz-geschnabelt, pubescirend und an der Basis zweieiig. Prionitis, Nees ab Esenbeck. in Decand. Prodr. XI. p. 237. ? A. Calycis lacinia inferior haud profunde divisa. Barleria Prionitis, Linné, var. setosa, Klotzsch. F ruticosa, ramosa, glabra; ramis ramulisque teretibus viridibus; axillis folio- rum quadri-rarissime sexspinosis; foliis obovatis acutissimis in petiolum longissime attenuatis rigidis, supra saturate-, subtus laete viridibus punctulatis; spicis in apice ramorum azillaribus terminalibusque brevi pedunculatis plurifforis; bracteis fertilibus oblongis sublanceolatis spinescentibus, dorso sparsim-, ad marginem setoso ciliatis ; calycis laciniis majoribus lanceolatis spinescentibus quinque-nervosis, margine dentato- setosis interioribus angustioribus longissime acuminatis spinescentibus, extus inferne sparsim setosis versus apicem glandulosis; corollis hypocraterimorphis subbilabiatis puberulis, tubo elongato, limbi lobis patentibus oblongo -ovatis rotundatis; staminibus duobus fertilibus subexsertis, duobus sterilibus profunde inclusis; germinibus longe rostratis glabris compressis biovulatis. Barleria Prionitis, Linse, Species plaut. p. 887. Nees ab Esenbeck in Decandolle Prodr. XI. p. 237. n. 47. Standort: Insel Mossambique und Insel Goa (S. George). Ein kahler aufrechter verästelter Strauch, der zwar eine Ähnlichkeit mit der Barleria Prionitis Linné zeigt, jedoch in einigen Punkten so sehr von der ursprünglichen Form ab- weicht, dafs er sehr -wohl als Varietät zu unterscheiden ist. Eine neue Art habe ich auf diese Abweichungen hin nicht begründen wollen, weil ich nicht weifs, wie viel der Standort darauf eingewirkt hat. Seine Blätter sind etwas kleiner und consistenter, auf der Oberfläche dunkel- grüner und auf der hellgrünen Unterfläche dunkelgrün - punktirt , die jüngeren Blätter dichter als bei jener, auf der Unterfläche, an den Nerven und am Rande mit anliegenden Borsten bekleidet. Die Blumenkronen an der Mündung enger als bei Barleria Prionitis L. Barleria Senensis, Klotzsch. Fruticosa, erecta, evanescente-albido-hirsuta; bracteis bracteolisque sterilibus spinosis quadrifidis brevibus, fertilibus spathulato-obovatis cuspidatis nervoso-hirsutis ; foliis oblongis acuminatis deflexis, basi attenuatis, utrinque glabris, junioribus in pagina inferiore nervoso- hirsutis; spicis -floris terminalibus subsessilibus; calycis i bi Botanik. 27 Peters, Reise nach Mossambique. 210 . BOTANIK. ` PERSONATAE. laciniis aequilungis glanduloso - puberulis, exterioribus ovato- subulatis, interioribus lanceolato-subulatis ; corollis hypocraterimorpho-bilabiatis puberulis, limbi lobis obtusis, labio superiore angustiore et breviore, labio inferiore quadrifido maximo; staminibus fertilibus subexsertis, sterilibus profunde inclusis; stylo filiformi glabro; stigmate cylindrico obtuso; germine glabro ovato - acuminato, basi biovulato. Standort: Rios de Sena. > Ein verholzter aufrechter Strauch mit braunen kahlen stielrunden Ästen und stumpf- vierkantigen Zweigen. Die Internodien haben eine Länge von 2—3 Zoll. Die sterilen Bracteolen sind dornenartig, linienlang und viergetheilt. Die Blätter länglich, langzugespitzt, an der Basis in den Blattstiel herablaufend, niedergebogen, auf beiden Flächen kahl, papierartig, 3 Zoll lang und zollbreit, die jüngeren auf der Unterfläche striegelhaarig. Die kopfförmigen fünf-blumigen Ähren sind gipfelstándig, fast sitzend. Die fertilen Bracteen spatel - verkehrteifórmig, nerven- striegelhaarig, stachelspitzig, 6 Linien lang und 3 Linien breit Die Kelche tief viertheilig, gleichlang, drüsig-feinpubescirend, die beiden äufseren ei- pfriemenförmig-, die beiden inneren lanzett-pfriemenförmig zugespitzt. , Die Blumenkronen präsent ig-zweilippig, fein pubescirend, Röhre eng, 9 Linien lang, Saum zweilippig, Oberlippe einlappig, stumpf, % Linien lang und 14 Linien breit, Unterlippe vierspaltig, Lappen A Linien lang und 3 Linien breit. Die zwei fruchtbaren Staubgefälse. etwas länger als die Oberlippe, die beiden unfrucht- baren tief in der Blumenröhre eingeschlossen. Der Griffel fadenfórmig. Die Narbe cylindrisch, abgestutzt, aus der Blume hervorragend. Der Fruchtknoten eifórmig, langzugespitzt, zwei-eiig, kahl. Barleria capitata, Klotzsch. Fruticosa, erecta; ramis ramulisque teretibus dense incano- pubescentibus ; bracteis sterilibus spinescentibus lanceolatis cuspidatis, basi bispinosis; foliis oblongo- obovatis cuspidatis, basi attenuatis , utrinque sparsim pubescentibus , supra in sicco atratis, subtus incanis; spicis capitalis magnis axillaribus aut terminalibus secundis sessilibus strobiliformibus; bracteis fertilibus dorsalibus lanceolatis conduplicatis recur- vatis minoribus, apice spinosis, margine spinuloso-dentatis, extus nervoso-setulosis, ven- tralibus maximis ovatis, apice spinosis, margine spinuloso-setosis, dorso sparsim setosis. Standort: Auf steinigem Boden. Rios de Sena. ves Diese der Barleria Lichtensteiniana Nees ab Esenbeck vom Vorgebirge der guten Hoffnung verwandte Art unterscheidet sich von derselben durch einen aufrechten Stamm, durch eine nicht anliegende Pubescenz, grófsere Blätter, denen der angedrückte Filz abgeht, ins- besondere aber durch die zurückgekrümmten Bracteen auf dem Rücken der kopfförmigen Ähre. Der Stamm, die Äste und Zweige dieses aufrechten Strauches sind stielrund, dicht- weils, abstehend-feinpubescirend mit zolllangen Internodien. Die lanzettfórmigen in einen Dorn endigenden, an der Basis des Randes mit zwei bis vier Stacheln versehenen, 3 Linien langen und 4 Linie breiten sterilen Bracteen befinden sich in den Blattwinkeln. Die Blätter sind ge- ki ACANTHACEAE. BARLERIEAE. ASTERACANTHA. ACANTHEAE. BLEPHARIS. 211 stielt, lánglich, verkehrt-eiförmig, an der Spitze mit einem Dorn endigend, an der Basis ver- dünnt, auf der Oberflüche schwarz-grün, sparsam-, auf der Unterfläche hellgrün, dichter pubescirend, 4 Zoll lang und 4 Zoll breit. Die kopffórmigen Ähren achsel- oder gipfelstándig, sitzend, seitenwendig, 2 Zoll lang und 14 Zoll breit. Die fertilen Bracteen des Rückens zurück- gekrümmt, lanzettlich, dornenspitzig, zusammengelegt, am Rande fast dornig-gezahnt, auf dem Rücken sparsam borstig, 6 Linien lang und 3 Linien breit, die des Bauches eiförmig, dornen- spitzig, mit der Spitze nach innen gebogen, am Rande borstenzähnig, auf dem Rücken sparsam borstig, 15 Linien lang und 9 Linien breit. Blüthen und Früchte fehlen. Asteracantha, Nees ab Esenbeck. in Wallichs Plantae asiat. rariores II. p. 75 et in Decandolle Prodr. XI. p. 247. Asteracantha auriculata, Nees ab Esenbeck. in Decand. Prodr. XI. p. 248. n. 2. Standort: Auf feuchtem Sandboden des Festlandes von Mossambique. Acantheae, Nees ab Esenbeck. in Wallichs Plantae asiat. rarior. Ill. p. 76. Blepharis, Jussieu. ` Genera pitié p. 103. Nees ab Esenbeck in Decand. Prodr. XI. p. 265. Blepharis pungens, Klotzsch. ^ Tafel XXXIII. Squarrosa, glanduloso -puberula; ramis ramulisque teretibus evanescente glan- duloso-puberulis ; foliis lineari-oblongis coriaceis pungentibus, margine remote spinosis, utrinque. glanduloso- puberulis; floribus axillaribus solitariis sessilibus; bracteis 4 oblongo - lanceolatis pungentibus trinerviis, versus apicem ad marginem spinosis glan- duloso- puberulis calyce brevioribus; calycis laciniis ovato -lanceolatis pungentibus puberulis, margine inermibus dense glanduloso-ciliolatis; corolla unilabiata glanduloso- puberula, labio obtuso-trifido; stylo cylindrico stricto, inferne incrassato; stigmate bifido; germine ovato biloculari 4-ovulato. Standort: Tette. Ein 2 Fufs hoher sparrig- verästelter Strauch mit schwindend drüsig -feinpubescirenden stielrunden Ästen und Zweigen. Die 44—2 Zoll langen und 2—3 Linien breiten Blätter sind länglich-linienförmig, an beiden Enden verdünnt, an der Spitze stechend, am Rande sparsam abstehend-gedornt, lederartig und schwindend drüsig-feinpubescirend. Die Blüthen stehen einzeln in den Blattwinkeln, sind sitzend und werden je von 4 lanzettfórmigen nach vorn hin gedornten dreinervigen lederartigen drüsig-feinpubescirenden 6 Linien langen und 2 Linien (ës 212 BOTANIK. PERSONATAE. breiten Bracteen umgeben; dagegen fehlen den Kelchabschnitten, welche von zarterer Textur, ebenfalls drüsig-feinpubescirend, am Rande drüsig-zottig und 8 Linien lang sind die Dornen am vorderen Theile des Randes. Die einlippige abgerundet seicht dreilappige zolllange Blumen- krone ist von violetter Farbe, auf beiden Flächen feinpubescirend; von der àufseren Basis bis zur Mitte der Blumenkrone bémerkt man eine pergamentarlig- verdickte lanzettfórmige glänzende kahle Stelle, die auf der Innenfläche mit drei parallelen Falten versehen auftritt. Die beiden oberen Antheren sind einfächrig, die beiden unteren zweifächrig, sämmtliche vier am Rande weils-gebartet, die ersteren mit pfriemenförmigen, die letzteren mit breiten nach vorn in einen Zahn endigenden Staubfäden versehen. Der Griffel cylindrisch, gerade unter- wärts verdickt und an der Basis eingeschnürt. Die Narbe kurz zweispaltig mit zugespitzten divergirenden Lappen. Der Fruchtknoten eiförmig, kahl, zweifáchrig vier-eiig. Blepharis acanthodioides, Klotzsch. Scandens, evanescente hirta; caulibus dichotomo-ramosis gracilibus retrorsum hirtis longissimis teretibus; foliis longissimis linearibus sparsim setulosis pungentibus, margine remote spinulosis; spicis cupitatis plurifloris axillaribus brevi pedunculatis $ bracteis foliaceis oblongis remote spinulosis, apice pungenlibus coriaceis rigidis, utrin- que pilosulis; calycis laciniis membranaceis pungentibus versus apicem ad marginem spinulosis, extus tenue-villosis; corollis unilabiatis brevibus extus intusque puberulis, labio obtuso-trifido; stylo staminibus breviore glabro; stigmate brevi- bifido, lobis acutis; germine ovato biloculare quadriovulato. Standort: Rios de Sena. In der Gattungsdiagnose von Blepharis wird hervorgehoben, dafs die Blüthen einzeln in den Blattwinkeln stehen müssen. Dies trifft bei Blepharis acanthodioides nicht, bei Bleph. boerhaaviaefolia Jussieu aber nur zum Theil zu. Die hier in Rede stehende Art besitzt achsel- ständige Köpfchen, welche aus 6— 7 Blüthen zusammengeselzt sind, während bei der zuletzt genannten Art neben einzeln stehenden achselständigen Blüthen auch aus drei zusammenge- setzte Blüthenköpfe vorkommen. Hier kann man sich nun zwar mit der Erklärung durchhelfen, dafs man annimmt, die Blüthen tragenden Laubsprosse der Nebenaxe sind durch Contraction scheinbar zu Blüthenköpfen umgestaltet. Allein da diese Erklärung bei allen kopfförmigen Blüthenständen Anwendung findet, so ist damit nichts gewonnen, sondern es ist besser diesen Charakter bei Blepharis ganz fallen zu lassen, weil er ein durchgreifendes Unterscheidungs- merkmal zur Begränzung der Gattung nicht bietet. l Blepharis acanthodioides bildet einen mehrere Fufs hohen schlanken gabelästigen etwas klimmenden Strauch mit stielranden schwindend-striegelhaarigen Ästen, welche an den Inser- tionspunkten der Blätter und Zweige angeschwollen sind. Die Internodien sind 2—3 Zoll lang. Die Blätter linienförmig, stechend, am Rande sparsam dornzähnig, auf der Oberfläche mit kurzen entfernt stehenden Borstenhaaren bekleidet, 3— 5 Zoll lang und 4—14 Linien breit. ACANTHACEAE. APHELANDREAE. CROSSANDRA. 213 Die Ähren kopffórmig, 6—7 blüthig, achselständig, 4 Linien lang-gestiel und die Stiele striegel- haarig. Die Bracteen blattartig, lederartig, sparsam pubescirend, länglich-lanzettförmig, stechend, am Rande entfernt stachelzühnig, äufsere zolllang und 3 Linien breit, innere halb so grob in ihren Dimensionen. Die Einschnitte des tief viertheiligen Kelches, deren unterer und oberer breiter, ersterer an der Spitze zweigezahnt ist, sind länglich, stachelspitzig, am Rande gegen die Spitze hin sparsam dornig-gezahnt, auf beiden Flüchen wie am Rande weich pubescirend, 7 Linien lang, áufsere 2 Linien breit und die beiden inneren A —iLinien breit. Die einlippige abgerundet- dreilappige Blumenkrone, welche den Kelch nur wenig überragt, ist auf beiden Flächen fein pubescirend; von der äufseren Basis bis unterhalb der Mitte derselben bemerkt man eine pergamentartig-verdickte kahle längliche glänzende Stelle, welche auf der Innen- fläche drei Längsnerven zeigt. Die Antheren, Staubfäden, der Griffel, die Narbe und der Fruchtknoten sind genau wie an der vorher beschriebenen Art. Aphelandreae, Nees ab Esenbeck. in Decand. Prodr. Xl. p. 279. Crossandra, Salisbury. Paradisus Londinensis t. 12. Nees ab Esenbeck in Decand. Prodr. XI. p. 280. Crossandra pubescens, Klotzsch. Fruticosa, subsimplez, pubescens; caule perbrevi tereti pubescente dense folioso ; foliis obovato- oblongis obtusis, basi longissime attenuatis, supra laete-, subtus pallide viridibus, junioribus albidis; margine subcrenato-repandis, utrinque pubescentibus ; spica. subterminali longe-pedunculata; pedunculo tereti rigide-pubescente; bracteis exterioribus lanceolatis acuminatis conveziusculis septemnerviis glumaceis, extus pube- rulis, interioribus subbrevioribus angustioribus glabris membranaceis ; calycis laciniis ovatis acuminatis glabris inaequalibus tenuissime glumaceis; corollis hypocraterimorpho- bilabiatis puberulis, tubo longissimo, apice brevi inflato, limbo patente, labio superiore breviore obtuse bifido, inferiore majore obtuse trifido; genitalibus inclusis; germine oblongo glabro quadriovulato. Standort: Boror. Ein 3 Zoll hohes stielrundes pubescirendes einfaches Stämmchen von der Dicke eines Rabenkiels mit 6 — 7 gegenständigen Blütterpaaren und einem gipfelständigen Ährenstiele von . 4 Fuls Länge macht das ganze Gewächs aus. Die Blätter sind länglich - verkehrteiförmig, an der Spitze verengt, aber abgestumpft, fast spatelfórmig, an der Basis sehr lang verdünnt, am Rande undeutlich kerbzähnig-buchtig, auf beiden Flächen pubescirend, oberhalb hellgrün, unter- halb blafsgrün, im jungen Zustande weilsgrün, 5— 74 Zoll lang und unterhalb der Spitze 11—2 Zoll breit. Die fulslang-gestielte, feinpubescirende, 2 Zoll lange und 9 Linien dicke ' 214 BOTANIK. PERSONATAE. Ähre ist vielblüthig. Die Bracteen spelzartig, convex, lanzettförmig, länglich, langzugespitzt, siebennervig, äufsere 9 Linien lang und 2 Linien breit und àufserlich feinpubescirend, innere von zarterer Textur kahl und kleiner. Der Kelch tief fünftheilig; Einschnitte unter sich un- gleich, eiförmig, langzugespitzt, farblos, halbdurchsichtig, dünn-spelzartig, kahl, 3 Linien lang. Blumenkrone präsentirtellerförmig- fast zweilippig, fein pubescirend mit einer engen zolllangen Röhre und einem zweilippigen abstehenden Saume, dessen obere Lippe kürzer und stumpf zweilappig und dessen Unterlippe abgerundet dreilappig. Die Geschlechtsorgane sind wie bei den übrigen Arten ebenfalls eingeschlossen. Der Fruchtknoten länglich, zusammengedrückt vier-eiig und kahl. Crossandra puberula, Klotzsch. Fruticosa, erecta, ramosa, puberula; caule ramisque teretibus puberulis; foliis remotis obovato - oblongis obtusiusculis longepetiolatis, basi attenuatis, utrinque sparsim et minutissime scabridis, supra saturate-, subtus pallide viridibus; spica erecta multi- fora longepedunculata; pedunculo terminali stricto puberulo ; bracteis exterioribus glumaceis ovatis acutis convexiusculis septemnervüs, extus tenuissime puberulis, in- terioribus tribus brevioribus membranaceis glabris, basi cuneatis, apice aristato-acu- minatis; calycis laciniis oblongis aristatis tenuissime glumaceis glabris inaequalibus ; corollis hypocraterimorphis puberulis, tubo longo gracili, apice brevi inflato, limbo patente obtuse quinquelobo, lobis inaequalibus ; genitalibus inclusis; germine oblongo glabro acuto quadriovulato. Standort: Rios de Sena. Ein einfach verästeltes straucharliges 14 Fuls hohes, unterwärts kahles Gewächs, dessen verholzter Stamm rabenkieldick ist. Der obere Theil des Stammes und die aufrechten Zweige sind fein und dicht pubescirend. . Die Blätter verkehrteiförmig-länglich, stumpf, an der Basis herablaufend, auf beiden Flächen sparsam kurz-hakrig, auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Unterfläche blafsgrün, 44—24 Zoll lang und 7—12 Linien breit, $ Zoll langgestielt. Die Ähre ist 24 Zoll lang und hat 8 Linien im Durchmesser, sie. ist dicht mit fast zweizeiligen länglichen kurz und fein gespitzten spelzartigen, sieben-nervigen, auf dem Rücken und am Rande undeutlich feinpubescirenden 8 Linien langen und 3 Linien breiten Bracteen besetzt, welche in Gemeinschaft mit drei inneren, zarteren, kürzeren und schmaleren gegrannt- zuge- spitzten, an der Basis keilfórmig- verdünnten Bracteolen je den unteren Theil der Blume um- geben. Der Kelch tief-fünftheilig; Einschnitte unter sich ungleich, 3 Linien lang, verkehrt- eiförmig, gegrannt, nach der Basis zu allmählig-verdünnt, farblos, halbdurchsichtig, artig, kahl. Blumenkrone präsentirtellerförmig mit ungleichem fünflappigem abstehendem Saume weich und feinpubescirend. Die Geschlechtsorgane sind in der zolllangen linienbreiten, an der Spitze kurz erweiterten Blüthenröhre eingeschlossen. breitgedrückt, zugespitzt, kahl, braun und vier - eiig. dünn-spelz- Der Fruchtknoten ist lànglich; etwas HOP atio n TU PER ACANTHACEAE. GENDARUSSEAE. * GENUINAE. ADHATODA. 215 Gendarusseae, Nees ab Esenbeck. in Wallichs Plant. asiat. rar. III. p. 76 et in Decand. Prodr. XI. p. 303. Genuinae, antheris bilocularibus Nees ab Esenbeck. in Decand. Prodr. XI. p. 304 et p. 314. Adhatoda, Nees ab Esenbeck. in Wallichs Plant. asiat. rar. p. 76 et p. 102 et in Decand. Prodr. XI. p. 384. Amblyanthus, Nees ab Esenbeck. in Endl. et Mart. Flora Brasil. fasc. 7. p. 147 et in Decand. Prodr. XI. p. 387. Adhatoda formosissima, Klotzsch. Fruticosa, elata, ramosa, glabra; caule ramisque erectis quadrangularibus ; foliis subrotundo - ovalibus obtusis subcoriaceis glabris in petiolum brevi- attenuatis, subtus pallidioribus; spicis in apice ramulorum foliosorum terminalibus; bracteis ex- terioribus herbaceis oblongo - subrhombeis acutis parallelo - nervosis majoribus, utrinque puberulis, interioribus brevioribus angustioribus lanceolatis acuminatis carinatis ciliatis; calycis profunde quinquefidi aequilongi laciniis lanceolatis acuminatis subcarinatis, dorso margineque pubescentibus; corollis ringentibus longis e flavido- rubris speciosis ultra medium fissis, labio superiore puberulo ampliato galeato, inferiore angustiore glabro obtuso-trifido; staminibus 2 glabris labium superius aequantibus; antherarum loculis obliquis, basi mucronatis; stylis filiformibus sparsim pilosulis; stigmatibus ob- tusis; germine oblongo compresso quadriovulato. | Standort: Auf Marschboden. Rios de Sena (Tette). Ein mehrere Fuís hoher verästelter kahler Strauch mit stumpf- vierkantigem gänsekiel- dickem aufrechtem Stengel und rabenkieldicken Ästen. Die Blätter, welche ich nur von den oberen Zweigen kenne, sind zwischen kreisrund und oval, lederartig, an der Basis kurz in den 3 Linien langen Blattstiel verlaufend, auf der Unterfläche blasser, 45 Linien lang und -1 Zoll breit. Die 1$ Zoll langen aufrechten sitzenden Ähren befinden sich auf den Gipfeln der Haupt- und Nebenzweige. Die äufseren rautenfórmigen zugespitzten blattartigen undeutlich - gekielten parallel-nervigen fein pubescirenden Bracteen sind 6 Linien lang und 3 Linien breit; die inneren lanzettförmig, langzugespitzt, gekielt und auf dem Kiele und am Rande weich - pubescirend, 5 Linien lang und 14 Linien breit. Die Einschnitte des tief fünf-getheilten Kelches sind gleich- lang, lanzelt-pfriemenförmig, der Länge nach zusammengelegt, auf dem Rücken gekielt und daselbst wie am Rande weichpubescirend, 3 Linien lang und 4 Linie breit. Die gelbrothe Blumenkrone ist 1$ Zoll lang, tief zweilippig; die Oberlippe aufgeblasen-haubenförmig ganz, äufserlich feinpubescirend, gerade; die Unterlippe ein wenig kürzer, kahl, nach oben hin ver- breitert und abgerundet-dreilappig. Die zwei kahlen Staubgefáfse von gleicher Länge mit 216 BOTANIK. |. PERSONATAE. der Oberlippe der Blumenkrone, deren schräg neben einander gestellte Antherenfächer an der Basis mit einem Weichstachel versehen. Der Griffel fadenförmig, sparsam behaart. Die Narbe stumpf. Der Fruchtknoten länglich, zusammengedrückt, kahl und vier-eiig. Tyloglossa, Nees ab Esenbeck. in Decand. Prodr. XI. p. 389. Adhatoda striata, Klotzsch. Erecta, ramosa, tenuis, subglabra; caule ramisque striatis, sulcis flavidis, striis subpuberulis e viridi-violascentibus; foliis elongatis membranaceis longipetiolatis, apice attenuato-obtusis, basi in petiolum angustalis, versus marginem sparsim scabriusculis; floribus axillaribus parvis glomeratis aut apicem versus in spicam brevem foliosam confluentibus; bracteis exterioribus foliaceis spathulato- acutis, basi longiattenuatis, interioribus minulis lanceolato-acuminatis | ciliatis | albidis; calycis quinquepartiti laciniis aequalibus. lanceolato - subulatis ciliatis; corollis subcampanulato - bilabiatis puberulis, labio superiore fornicato, inferiore trifido; staminibus semiexsertis, anthe- rarum loculis ovalibus, dorso pubescentibus oblique appositis, inferiore basi mucro- nato; stylo filiformi pilosiusculo; stigmate obtuso; germine oblongo glabro acuminato quadriovulato. | Standort: Rios de Sena. Ein aufrechtes dünnes verästeltes, oberwärts krautartiges Staudengewächs mit raben- kieldickem gestreiftem Stengel und Ästen, deren Furchen gelb, die erhabenen Leisten aber schwindend-feinpubescirend erst grün und später violett-gefárbt sind. Die Länge der Inter- nodien varürt von 1— 3 Zoll. Die Blätter sind häutig, lànglich, an der Spitze stumpf- ver- dünnt, an der Basis in den 9 Linien langen dünnen Blattstiel herablaufend, 2 Zoll lang und 5 Linien breit, auf der Oberfläche hellgrün und gegen den Rand hin sparsam scharf-pubescirend, auf der Unterfläche blafsgrün und kahl. Die kleinen Blüthen stehen zu 3—4 in den Blatt- winkeln oder in scheinbar beblätterten Ähren, die durch Zusammenziehung der blüthen- tragenden Zweige entstanden sind. Die äufseren Bracteen sind blattartig, spatelförmig, an der Basis langverdünnt, am oberen Rande und auf der Mittelrippe der Oberfläche sparsam scharf-pubescirend, 6 Linien lang und etwas über eine Linie breit, die inneren lanzettförmig, langzugespitzt, gewimpert, farblos, 4 Linien lang und an der Basis A Linie breit. Die 5 Kelch- zipfel lanzett-pfriemenfórmig 24 Linien lang, 3 Linie breit und ebenfalls am Rande gewimpert. Die Blumenkrone glockenfórmig, zweilippig, feinpubescirend, 34 Linien lang, obere Lippe haubenfórmig, untere Lippe seicht und stumpf dreilappig. Staubgefälse zwischen den beiden Lippen des Schlundes der Blumenkrone kaum hervortretend. Staubfácher rundlich-länglich sehr schrág nebeneinander gestellt, auf dem Rücken pubescirend. Griffel fadenför mig, spar- sam behaart. Narbe stumpf. Fruchtknoten länglich, langzugespitzt, kahl, vier - eiig. ACANTHACEAE. GENDARUSSEAE. ADHATODA. 217 Adhatoda Mossambicensis, Klotzsch. Annua, divaricata, ramosa, pubescens; caule ramisque obtuso-4 - angularibus puberulis, ramulis geniculato- divaricatis ; foliis parvis ovatis obtusiusculis membra- naceis, utrinque evanescente-hirtis, supra atro-viridibus, subtus pallide - viridibus ; petiolis brevibus hirtis; floribus parvis axillaribus solitariis binis aut ternis sessili- bus; bracteis exterioribus foliaceis obovatis sparsim hirtis, interioribus semipellucidis lanceolatis hirtis; calycis profunde quinquepartiti laciniis lanceolato- linearibus, extus hirtis; corollis parvis bilabiatis pubescentibus, labio superiore fornicato, inferiore trilobo; genitalibus inclusis. Standort: Auf Sandboden; Insel Mossambique. Ein jähriges, 13 Fuls hohes, sparrig-verüsteltes Gewächs mit stumpf-vierkantigem pubes- cirendem Stengel und kniefórmig auseinander gespreitzten dünnen Zweigen. Die Internodien haben eine Lànge von 2 Zoll. Die häutigen Blätter sind eiförmig, oberhalb schwarzgrün, unter- halb blalsgrün, auf beiden Flächen schwindend steifhaarig, 9 Linien lang und 3— 4 Linien breit. Die Blüthen stehen einzeln, zu zweien oder zu dreien in den Blattwinkeln, sind sitzend, weils und pubescirend. Die äufseren Bracteen sind blattartig, sparsam behaart, verkehrt- eifórmig 23 Linien lang und 44 Linien breit, die inneren kleiner, lanzett-linienfórmig und äufserlich be- haart. Der Kelch tief fünftheilig, Einschnitte lanzett-linienförmig, äufserlich behaart. Blumen- krone 3mal länger als der Kelch oder 3 Linien lang, rachenförmig, zweilippig, pubescirend, Oberlippe haubenförmig, Unterlippe drei-lappig. Staubbeutel schräg nebeneinander gestellt, oval, auf dem Rücken pubescirend, eingeschlossen. Griffel kahl. Narbe stumpf. Fruchtknoten länglich, kahl, viereiig. Adhatoda (2) microphylla, Klotzsch. Annua, TE He procumbens; caule ramisque teretibus striatis tenuibus evanescente hirsutis; internodiis longis; foliis minutis oblongis obtusis, utrinque pubescentibus, supra saturate viridibus, subtus pallidioribus ; petiolis brevibus hir- sutis; floribus axillaribus subsolitarüs sessilibus; bracteis exterioribus foliaceis ob- ovatis, interioribus lanceolato- subulatis; calycis laciniis aequalibus lineari- subulatis pubescentibus corolla triplo brevioribus; corollis ringentibus bilabiatis pubescentibus parvis, labio superiore galeato, inferiore trilobo; genitalibus inclusis; antherarum loculis oblique appositis, dorso pubescentibus; germine oblongo compresso quadri- ovulato, margine puberulo. | Standort: Auf sandigem Boden. Insel Mossambique. Ein 14 Fuls langes, krautartiges, sehr verästeltes, auf der Erde niedergestrecktes Ge- wächs mit rabenkieldickem gestreiftem stielrundem schwindend- pubescirendem Stengel, Asten und Zweigen und 1— 3 Zoll langen Internodien. Die Blätter sind Bn an der Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. ` 218 BOTANIK. PERSONATAE. Basis ein wenig verdünnt, auf beiden Flächen pubescirend, zuletzt fast kahl, auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Unterfläche blafsgrün, 4— 6 Linien lang und 11— 3 Linien breit. Die áufseren Bracteen verkehrt-eifórmig, 4 Linien lang und 14 Linien breit, sonst wie die Blätter beschaffen. Die inneren Bracteen, ebenfalls pubescirend, sind lanzett- pfriemenförmig, wenig länger als die Kelche. Die fünfgetheillen Kelche mit ihren linien-pfriemenförmigen pubes- cirenden Einschnitten messen 44 Linien in der Länge und 4 einer Linie in der Breite. Die 3 Linien langen Blumenkronen sind pubescirend, zweilippig, obere Lippe haubenförmig, untere Lippe dreilappig. Geschlechtsorgane eingeschlossen. Antherenfächer länglich, auf dem Rücken pubescirend, schrág nebeneinander gestellt. Griffel fadenfórmig, an der Basis pubesci- rend. Narbe stumpf. Fruchtknoten länglich, breitgedrückt, an beiden Enden verdünnt, am Rande fein pubescirend, vier- eiig. Eranthemenae, Nees ab Esenbeck. in Decand. Prodr. XI. p. 425. Rhinacanthus, Nees ab Esenbeck. in Wallichs Plant. asiat. rar. III. p. 76 et p.108. Decand. Prodr. XI. p. 442. Rhinacanthus gracilis, Klotzsch. Gracilis, subglaber; caule ramisque obtuse quadrangularibus subcompressis glabris pubescenti- articulatis; foliis parvis membranaceis rigidis oblongis obtusiusculis subrepando - dentatis, basi brevi attenuatis, utrinque glabris; racemis paniculatis ter- minalibus; bracteis parvis glabris, exterioribus ovatis acutis, interioribus lanceolatis acuminatis; calycibus quinquepartitis, laciniis lanceolato - subulatis, utrinque adpresse puberulis; corollis in alabastro parvis pubescentibus; stylis inferne incrassatis puberulis; capsula subclavata puberula, inferne attenuato-compressa solida, superne tetrasperma. Standort: Auf Sandboden. Insel Goa bei Mossambique. Ein mehrere Fuís hohes schlankes verästeltes Gewächs mit stumpf- vierkantigem etwas breitgedrücktem Stengel und Zweigen, welche an ihren Gliederungen angedrückt-feinpubescirend sind. Die Länge der Internodien variirt zwischen i—21 Zoll. Die Blätter sind papierartig, länglich, stumpf, an der Basis kurz herablaufend, am Rande undeutlich kerbzühnig - gebuchtet, auf beiden Flächen kahl, 45 Linien lang und 7 Linien breit. Die rispenfórmigen Trauben sind endstándig vielblumig, 2 Zoll lang. Die Blüthen stehen an der Spindel gegenüber, sind 2 Linien lang-gestielt und werden je von drei kleinen eifórmigen zugespitzten Bracteen gestützt. Spindel und Blüthenstiele sind sehr fein- wie die aus 2 Blättern bestehende Gliederung angedrückt-pu- bescirend. Die lanzett-pfriemenfórmigen Kelchabschnitte sind 24 Linien lang und 4 Linie breit, auf beiden Flächen angedrückt-pubescirend. Die Blumenkrone, welche sich nur im Knospen- zustande, die Kelchzipfel kaum überragend vorfindet, ist äufserlich pubescirend. Auch von ACANTHACEAE. GENDARUSSEAE. ERANTHEMEAE. ERANTHEMUM. 219 den Staubgefáfsen, die in ihrer Entwickelung sehr zurück sind, kann nichts gesagt werden. Der Griffel ist unterwärts verdickt und fein pubescirend. Die Kapsel fast keulenförmig, fein pubescirend, unterwärts bis beinahe zur Hälfte ihrer -— verdünnt, zusammengedrückt, fest, ^ oberwärts zwei-füchrig vier-samig. Eranthemum, Linné. Flora zeylanica p.162. Nees ab Esenbeck in Decand. Prodr. XI. p. 445. Genuina , corollae limbo subaequali » Nees ab Esenbeck. Parvibracteatae, Nees ab Esenbeck. Eranthemum Senense, Klotzsch. . Fruticosum, pubescens; caule ramisque viridibus teretibus puberulis; foliis ob- longis obtusiusculis chartaceis integerrimis, utrinque attenuatis, supra laete viridibus, ad costam marginemque pilosis, subtus pallide viridibus sparsim pubescentibus; spica terminali simplici longi-pedunculata; pedunculo rhachique glanduloso -pubescentibus ; floribus solitariis oppositis brevi pedicellatis; bracteis parvis subulatis hirsutis; caly- cis laciniis lanceolato - subulatis glanduloso- pubescentibus; corollis hypocraterimorphis puberulis submagnis, tubo longo angusto, limbi quinquepartiti lobis elongato- obovatis patentibus ; antheris fertilibus subexsertis, sterilibus inclusis; stylo filiformi glabro; germine elongato glabro. Standort: Rios de Sena (Boror). Ein schlanker verästelter Strauch mit stielrundem pubescirendem Stengel und Zweigen. Die papierartigen Blätter sind länglich, an der Spitze kurz und stumpf-, an der Basis lang- verdünnt, auf der Oberfläche hellgrün, deren Mittelrippe und Rand behaart, auf der Unterfläche sparsam pubescirend, 4 Zoll lang und 14 Linien breit. Ähre endständig, vielblüthig, 5 Zoll lang gestielt. Blumenstiel und Spindel schwarzdrüsig-pubescirend. Blüthen sehr kurzgestielt, gegenständig. Bracteen klein, pfriemenförmig, striegelhaarig. Kelcheinschnitte lanzelt-pfriemen- förmig, drüsig- pubescirend. Blumenkrone präsentirtellerförmig, fein pubescirend; Blumenröhre eng, 44 Linien lang, die 5 Lappen des Blumensaumes länglich-verkehrteiförmig, 5 Linien lang und 24 Linien breit. Die beiden fruchtbaren Staubgefälse aus dem ‚Schlunde der Blumenröhre hervorragend, die beiden unfruchtbaren in der Blumenröhre eingeschlossen. Der Griffel fadenförmig, kahl und eingeschlossen. Der Fruchtknoten länglich, an beiden Enden verdünnt und kahl. 28* 220 . BOTANIK. PERSONATAE. Dicliptereae, Nees ab Esenbeck. in Endl. et Mart. Flora brasiliensis fasc. VII. p.159 et in Decand. Prodr. XI. p. 463. Blechum, Browne. Jam. p. 261. Nees ab Esenbeck in Decand. Prodr. XI. p. 465. Blechum hamatum, Klotzsch. Fruticosum, erectum, ramosum, pubescens; caule ramisque teretibus pubescentibus; foliis parvis oblongis membranaceis acutis, basi subattenuatis, supra saturate viridibus pubescenti-nervosis, subtus pallide viridibus tenue pubescentibus ; spicis elongatis axil- laribus; bracteis magnis foliosis obovatis conduplicatis hamatis, extus margineque pubescentibus; floribus solitariis brevissime pedicellatis subulato - bracteolatis; calycis laciniis quinque aequalibus lanceolato- subulatis pubescentibus. Standort: Rios de Sena. | Ein verästelter Strauch mit stielrundem grau pubescirendem Stengel und Ästen. Die Internodien sind 4—2 Zoll lang. Die Blätter häutig, länglich, an beiden Enden verdünnt, auf der Oberfläche nervenhaarig, auf der Unterfläche blafsgrün, pubescirend, 15 Linien lang und 6 Linien breit, 2 Linien lang pubescirend-gestielt. Ähren achselständig, fast sitzend, 24 Zoll lang. Äufsere Bracteen verkehrteifórmig mit einem hakenfórmigen Dorn endigend, blattartig, auf dem Rücken und am Rande pubescirend, 8 Linien lang und 3 Linien breit. Blüthen einzeln, fast sitzend, von pfriemenförmigen pubescirenden Bracteolen gestützt, welche kürzer als die Kelche sind. Die 5 Einschnitte des Kelches, welche bis beinahe zur Basis reichen, sind lanzett-pfriemenförmig, äufserlich Pubescirend, 3 Linien lang und an der Basis $ Linie breit. Blumenkronen, Staubgefáfse und Stempel fehlen. Dicliptera, Jussieu. in Ann. du Mus. IX. p. 367. Nees ab Esenb. in Decand. Prodr. XI. p.473. Dicliptera Mossambicensis, Klotzsch. Ramosa, subglabra; caule procumbente ramisque erectis tetragonis glabris; foliis oblongis, utrinque acuminatis glabris, margine pubescentibus, supra saturate-, subtus laete viridibus; capitulis axillaribus brevi pedunculatis; bracteis exterioribus submagnis foliaceis ovalibus mucronatis, extus pubescentibus, interioribus minutis seliformibus puberulis; calycibus quadri- aut quinquepartitis, laciniis angustis acu- minatis aequalibus, extus puberulis; corolla bilabiata pubescente, labio superiore for- nicato tridentato, inferiore plano integro, tubo basi attenuato; antheris limbum corollae aequantibus glabris; stylo filiformi glabro; stigmate subincrassato obtuso; germine elongato obtuso. ACANTHACEAE. SCROPHULARIACEAE. ANTIRRHINIDEAE. ESCOBEDIEAE. 221 Standort: Sandiger, trockner Boden. Insel und Festland von Mossambique. Ein krautartiges kahles Gewächs mit hingestrecktem vierkantigem dünnem Stengel und 9 Zoll langen aufrechten Zweigen. Die Blätter sind papierartig, lànglich, an beiden Enden zugespitzt, auf beiden Flächen kahl, am Rande pubescirend, oberhalb dunkelgrün, unterhalb hellgrün, 4 Zoll lang und 4 Linien breit. Die 4—6 blüthigen Blüthenköpfe kurz gestielt und achselständig. Die beiden äulseren Bracteen blattartig, grün, oval mit einer Weichstachelspitze, áufserlich pubescirend, flach, A Linien lang und 24 Linien breit. Die beiden inneren Bracteolen sehr klein, borstenartig, feinpubescirend, kürzer als der Kelch. Der Kelch tief 4— 5 spaltig, 2 Linien lang, áufserlich feinpubescirend; Einschnitte lanzett-pfriemenfórmig. Die 7 — 8 Linien lange zweilippige áufserlich pubescirende Blumenkrone besitzt eine Röhre, die sich nach der Basis zu allmählig verengt; die Oberlippe ist haubenförmig dreizühnig, die Unterlippe flach, abgerundet und ganzrandig. Die übereinander gestellten Antherenfácher ragen beinahe zwi- schen den beiden Lippen der Blumenkrone hervor. Der fadenförmige kahle Griffel mit seiner verdickten abgestutzten Narbe ist kürzer als die beiden Staubgefälse. SCROPHULARIACEAE, Bentham. in Decand. Prodr. X. p. 186. ANTIRRHINIDEAE, Bentham. in Decand. Prodr. X. p. 203. Escobedieae, Bentham. in Decand. Prodr. X. p. 336. Alectra, Thunberg. Nov. gen. p.81. Benth. in Decand. Prodr. X. p. 338. Alectra hirsuta, Klotzsch. Herbacea, erecta, ramosa, scabrido-hirsuta; caule robusto ramisque angulatis scabro-hirsutis; foliis alternis aut oppositis sessilibus rigidis, utrinque scabro-pu- bescentibus, supra saturate-, subtus pallide viridibus, inferioribus oblongis obtusis subintegerrimis basi attenuatis, superioribus lanceolatis paucidentatis subacutis; flori- bus in apice ramorum axillaribus solitariis pedicellatis ; calycibus subirregulari- cam- punulatis quinquefidis hirsutis, laciniis ovatis oblusiusculis tribracteatis; bracteis anguste - oblongis foliaceis obtusis, utrinque scabridis, lateralibus brevioribus; corollis campanulato - subglobosis sparsim. pilosis flavidis purpureo-variegatis, limbo obliquo 5-fido, laciniis obtusis; stylo staminibusque inclusis; germine biloculari glabro multi- ovulato; capsulae valvulis deinde bifidis. Standort: Auf feuchtem fruchtbarem Boden. Rios de Sena. 222 BOTANIK. PERSONATAE. Ein aufrechtes verästeltes krautartiges Gewächs mit robustem kantigem striegelhaarigem Stengel und Zweigen. Die unteren Blätter sind abwechselnd, länglich abgestumpft, an der Basis verdünnt, fast ganzrandig, 44 Zoll lang und 9 Linien breit, die oberen lanzettförmig, fast zugespitzt, am Rande sparsam stumpf-gezahnt, 8— 415 Linien lang und 2—4 Linien breit; beide Blattformen auf der oberen wie auf der unteren Fläche scharf-pubescirend, oberhalb dunkelgrün, unterhalb blafsgrün. Die Blüthen stehen einzeln in den Blattwinkeln der Zweige, sind scharf-pubescirend, kürzer oder länger gestielt, unterwärts entfernter-, oberwárls ge- drängter gestellt und nehmen häufig einen Làngenraum von 3—4 Zoll ein. Die Kelche sind unregelmälsig-glockenförmig, sparsam borstenhaarig, tief fünfspaltig, 3 Linien lang und 2 Linien im Durchmesser und werden von 3 Bracteen gestützt, deren vordere die längste ist. Die Blumenkrone ist kugelig-glockenförmig, sparsam behaart, gelblich und purpurroth - geadert, deren Saum schief, stumpf-fünflappig den Kelch um 4 Linie überragend. Griffel und Staub- gefälse eingeschlossen. Die Kapselklappen, welche kahl sind, spalten sich zuletzt in zwei Theile. Gratioleae, Bentham. in Decand. Prodr. X. p. 340. Manuleieae, Bentham. in Decand. Prodr. X. p. 341 et p. 347. Lyperia, Bentham. Foliolosae. in Hookers Comp. of the Bot. Mag. I. p. 377 et in Decand. Prodr. X. p. 357. Lyperia micrantha, Klotzsch. Suffruticosa, humilis, ramosissima, glanduloso -puberula; ramis ramulisque fili- formibus erectis; foliis petiolatis oblongis glanduloso-puberulis inciso- dentatis, basi cuneatis inciso-lobatis, inferioribus oppositis, superioribus alternis minoribus; floribus in apice ramulorum azillaribus solitariis racemosis plus minusve longi pedicellatis ; calycis laciniis quinque linearibus glandulosis foliaceis subacutis, basi attenuatis corolla triplo brevioribus ; corolla ringente lepidota, tubo brevi incurvo, limbo obtuso-& - lobo, lobis integerrimis ; genitalibus inclusis; germine lepidoto. Standort: Rios de Sena. Ein 8 Zoll hohes, von der Basis an verästeltes aufrechtes Staudengewächs mit spindel- fórmiger holziger verzweigter Wurzel. Die Äste und Zweige sind sehr dünn, drüsig - fein- pubescirend. Die Blätter sind hàutig, eingeschnitten - gelappt, drüsig- fein- pubescirend, die Lappen entfernt-gezahnt, an der Basis keilfórmig- verdünnt, $— 4 Zoll lang und 3 — 4 Linien breit, die unteren gegenüberstehend, die oberen abwechselnd und kleiner. Die kleinen Blüthen, welehe einzeln in den Blattwinkeln der Endzweige stehen und Trauben bilden, sind 14 bis SCROPHULARIACEAE. GRATIOLEAE. MANULEIEAE. LYPERIA. HERPESTES. 223 4 Linien lang gestielt; die Stielchen sehr dünn-fadenförmig, drüsig-feinpubescirend. Die unter sich etwas ungleichen 5 Kelchzipfel linienfórmig, blattartig, undeutlich gespitzt, an der Basis verdünnt, auf dem Rücken mit sehr kleinen goldglänzenden Schülfern sparsam bedeckt und linienlang. Die 24 Linien langen rachenfórmigen Blumenkronen mit ihren gekrümmten Róhren und den fünflappigen abgerundeten ganzrandigen kurzen Blumensäumen sind ebenfalls äulser- lich goldglänzend-geschülfert. Die 4 Staubgefüfsé ünd der Griffel mit seiner kopffórmig ver- dickten Narbe eingeschlossen. Der längliche zweifächrige Fruchtkhoten sparsam geschülfert. Lyperia pedicellata, Klotzsch. Herbacea, erecta, humilis, simplex; caule tereti spärsim lepidoto-puberulo; foliis membranaceis parvis subpinnato - lobato - incisis, utrinque sparsim lepidoto- puberulis, laciniis brevibus obtusis, inferioribus oppositis, superioribus alternis; floribus minutis longi-pedicellatis axillaribus; pedicellis tenue -filiformibus sparsim lepidoto - puberulis ebracteatis; calycis laciniis linearibus subacutis conniventibus lepi- doto- puberulis corolla duplo brevioribus; corolla ringente lepidota, tubo brevi incurvo, limbo subbilabiato quinquelobo, lobis brevibus integerrimis obtusis; genitalibus inclusis; capsulae valvulis tenue-cartilagineis, extus sparsim et minutissime albido- lepidotis. Standort. Am sandigen Ufer des Zambeze, Rios de Sena. Ein unverästeltes 5 Zoll hohes aufrechtes krautartiges Pflänzchen mit stielrundem dünnem sparsam stielschülfrigem Stengel. Die háutigen Blätter sind fiederspaltig- eingeschnitten, spar- sam schülferig-feinpubescirend, kurz gestielt, 8 Linien lang und 3 Linien breit, die oberen etwas kleiner und abwechselnd, die unteren gegenstündig, die Einschnitte kurz - linienfórmig und stumpf. Die sehr dünnen fadenfórmigen achselständigen schülferig - feinpubescirenden Blüthenstiele sind 5 — 6 Linien lang. Die 5 Kelchzipfel linienfórmig, kurzgespitzt, blattartig, äufserlich sparsam weilsschülferig-pubescirend, linienlang. Die Blumenkrone 2 Linien lang, rachenfórmig, kurz, stumpf und fünflappig mit gekrümmter am Schlunde etwas erweiterter Blumenröhre. Die vier fast gleichlangen Staubgefáfse und der kahle wenig gebogene faden- fórmige Griffel mit seiner kopffórmig verdickten Narbe sind eingeschlossen. Die Kapselklappen pergamentartig, sparsam weils geschülfert. Herpestes, Gaerner fil. Suppl. p. 186. Bentham in Decand. Prodr. X. p. 392. - Herpestes Monnieria, Humb., Bonpl., Kunth. Nova genera et species ll. p. 366. Standort: Auf Sumpfboden der Insel Mossambique. Diese Pflanze war ursprünglich in Südamerica aufgefunden; jetzt wird sie in allen heilsen Gegenden des Erdballs angetroffen. 224 À BOTANIK. PERSONATAE. RHINANTHIDEAE, Bentham. in Decand. Prodr. X. p. 423. 7 Buchnereae, Bentham. in Decand. Prodr. X. p. 494. Buchnera, Linné. Gen. plant. p. 318. Benth. in Decand. Prodr. X. p. 495. Vagiflorae. Buchnera Mossambicensis, Klotzsch. | e Tafel XXXIV. Herbacea, stricta, ramosa, glabra; caule ramisque teretibus subglabris tenui- bus; foliis rigidis oblongis obtusis, margine evanescente scabridis, basi attenuatis, supremis bracteaeformibus alternis, infimis obovatis, mediocribus longissimis; spicis longissimis remotifloris; bracteis- ovato- lanceolatis acutissimis brevibus, margine brevi- setosis; calycibus tubulosis quinquedentatis decemstriatis, tubo glabro, dentibus lan- ceolato-subulatis erectis, extus praesertim ad marginem sparse hirsutis; corollae tubo breviter exserto pubescentes capsulae loculicidae valvis glabris recurvis; spermophoris cylindricis persistentibus. Standort: Insel Querimba. Ein schlankes kahles aufrechtes verzweigtes 1i — 24 Fuls hohes Kraut mit dünnem stielrundem Stengel und Zweigen. Mit Ausnahme der obersten Blätter, sind dieselben gegen- ständig, am Rande schwindend scharf-behaart, das unterste Blattpaar verkehrt-eiförmig, 5 Linien lang und 3 Linien breit, oberwärts nehmen sie an Länge zu, bis sie eine Länge von 24 Zoll bei 3 Linien Breite erreichen und eine lánglich-linienfórmige stumpfe Gestalt annehmen. Die endständige 12— 16 Zoll lange lockere Ähre ist an Jüngeren Individuen zwar einfach, an älteren dagegen in der Regel unterwärts kurz-verästelt. Die fast sitzenden einzeln stehenden Blüthen sind abwechselnd, aber wenigstens am unteren Theile der Ährenspindel je zu zweien genähert. Sie werden je von drei, 3 Linien langen Bracteen gestützt, deren äulserste eiförmig, langzugespitzt, am Rande borstig-gewimpert ist, während die beiden seillichen inneren schmal, linien-pfriemenförmig, ebenfalls am Rande borstig-gewimpert sind. Die Kelche sind röhren- förmig, fünfzähnig, kahl, 5 Linien lang und A Linie dick, leicht 40-gerippt; die Kelchzähne linien-pfriemenförmig, aufrecht, äufserlich kurz-geborstet, viermal kürzer als die Kelchröhre. Die Blumenkronen sind präsentirtellerförmig und ragen nur um 2 Linien aus dem Kelche hervor, ihre Blumenröhren sind gerade, oberwärts àufserlich und inwendig pubescirend, ihre Blumen- säume kahl, abstehend, ganzrandig, abgerundet- fünflappig. Die A Staubgefáfse sind in der Mitte der Blumenróhre eingeschlossen. Die làngliche ungetheilte Narbe mit dem kurzen Griffel reicht nur bis zur Basis der zwei oberen Staubbeutel. Der Fruchtknoten ist länglich, an SCROPHULARIACEAE. RHINANTHIDEAE. BUCHNEREAE. BUCHNERA. 225 beiden Enden etwas verdünnt, zweifächrig, vieleiig. Die mit Elasticität aufspringenden fach- zerreissenden Klappen sind nach dem Aufspringen zurückgebogen, A Linien lang. Die Samen verkehrt-eifórmig, etwas gekrümmt und undeutlich gerippt. Diese Art unterscheidet sich von Buchnera dura Bentham durch ihre Kahlheit, kürzere und breitere Bracteen und durch ihre schmalere und längere Fruchtkapsel. Buchnera longifolia, Klotzsch. Herbacea, erecta, ramosa, pilosa; caule ramisque teretibus albo-pilosis; foliis membranaceis, supra margineque hispidis, subtus glabris, inferioribus oppositis elon- gato- obovatis obtusis, superioribus alternis linearibus acuminatis; spicis terminalibus remotifloris albo- pilosis gracilibus; floribus alternis solitariis tribracteatis; bracteis longis lanceolato-subulatis, dorso margineque albido-hispidis; calycibus tubulosis quin- quedentatis leviter decemcostatis sparsim nervoso-setosis, dentibus subulatis hispidis; corollis hypocraterimorphis glabris, tubo elongato, limbi lobis & patentibus oblongis obtusis integerrünis brevibus; genitalibus inclusis; capsula brevi-ovata compressa glabra apiculata, utrinque sulco notata. Standort: Rios de Sena. Diese der Buchnera leptostachya Bentham verwandte Art, welche sich auf den ersten Blick durch ihre kurze eifórmige breitgedrückte Kapselfrucht davon unterscheidet, bildet eine 24 Fuls hohe aufrechte krautartige sehr verästelte Pflanze mit einem stielrunden sparsam weifsbehaarten rabenkieldicken Stengel und Zweigen. Die Blätter sind häutig, auf der Ober- flàche und am Rande scharf, mit der Zeit fallen die sehr kurzen etwas gekrümmten scharfen Haare, welche an der Basis mit einer scheibenfórmigen Erhabenheit versehen sind, ab und lassen diese Basen in Form von weifsen Schülferchen zurück. Die untersten Blätter sind ge- stielt, làánglich- oval, an der Spitze abgerundet, an der Basis in den Blattstiel verlaufend, am Rande entfernt und schwach-gezabnt, 13 Zoll lang und 7 Linien breit. Die in der Mitte des Stammes vorkommenden Blätter lànglich-linienfórmig, an beiden Enden verschmälert, an der Spitze stumpf, am Rande deutlich entfernt-gezahnt, 2 Zoll lang und zwischen A und 5 Linien breit Die obersten Blätter sind linienfórmig, ganzrandig, an beiden Enden verschmälert, lang- zugespitzt, 13—23 Zoll lang und 4—14 Linien breit. Die Blüthenähren des Hauptstammes und der Zweige sind endständig, 5—9 Zoll lang, deren Spindel unterwärts sparsamer-, oberwärts dichter hakerig-behaart. Die unteren Blüthen stehen entfernter und werden von mehr als zolllangen-, die oberen sind gedrängter und werden von lanzeit-pfriemenförmigen Bracteen gestützt, die kürzer als die Kelche sind. Beide Bracteenformen sind am Rande borstig-ge- wimpert und haben noch je 2 gegenständige zur Seite, die an der Spitze des kurzen Blüthen- stiels inserirt sind. Die 2 Linien langen Kelche sind zehn-gerippt, fünf-zähnig; Zähne lanzett- p[riemenförmig, am Rande kurz borstig-gewimpert; die Rippen mit einer Reihe kurzer haken- förmiger aufrechter nach innen gebogener Borsten bekleidet; in der Blüthe röhrenförmig, in Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 29 226 BOTANIK. PERSONATAE. der Frucht urnenförmig, bauchig-angeschwollen. Die Blumenkronen präsentirtellerförmig, um das doppelte länger als die Kelche, äufserlich völlig kahl; die Röhre eng, der Saum fünf- lappig, abstehend, die Lappen verkehrt-eiförmig, fast gespitzt. Staubgefälse und Griffel ein- geschlossen. Kapsel eiförmig, breitgedrückt, zweifächrig, vielsamig, durch das Stehenbleiben der Griffelbasis stachelspitzig. Buchnera verbenoides, Klotzsch. Erecta, hirsuto-puberula, ramosa; caule ramisque teretibus sparsim hirsutis; foliis oblongo - lanceolatis obtusis subcoriaceis, basi brevi attenuatis hirtis, supra sparsim rigide pubescentibus, subtus margineque hirtis; floribus capitato-spicatis axil- laribus vel terminalibus pedunculatis; bracteis lanceolato-subulatis calycibusque hirto- puberulis; calycibus ovato-tubulosis acute quinquedentatis subecostatis bractea lon- gioribus; floribus hippocraterimorphis parvis, tubo angusto sparsim piloso, limbo subaequaliter 5-lobo, lobis obtusis; genitalibus inclusis. Standort: Festland von Mossambique. ; Ein aufrechtes 2 Fuls hohes mit kurzen Zweigen versehenes krautartiges Gewächs, dessen Stengel und Zweige stielrund und sparsam striegelhaarig bekleidet sind. Die Blätter sind fast lederartig, unterwärts gegenständig und breiter, oberwärts abwechselnd und schmaler, lanzettfórmig, stumpf und ganzrandig, auf der Oberfläche sparsam steif-pubescirend, auf den Nerven der Mittelrippe und dem Rande der Unterfläche kurz steif-haarig, an der Basis in den kurzen langhaarigen Blattstiel verdünnt, 44—2 Zoll lang und 2—6 Linien breit. Die 2— 3 Zoll lang-gestielten dicht-gedrängten 4—2 Zoll langen Ähren sind abwechselnd am Stengel vertheil. Die Blüthenstengel sowohl wie die wenigen daran befindlichen linien- pfriemenfórmigen bracteenartigen Blätter, Bracteen und Kelche sind pubescirend. Die Bracteen anliegend pfriemenförmig und kürzer als der Kelch. Die Kelche röhrenförmig, fast ungerippt, und kurz und fein gespitzt-fünfzähnig. Die Blumenkronen klein, präsentirtellerförmig, stumpf- fünflappig, die Blumenröhre eng und äufserlich sparsam behaart, die Lappen des Blumen- saumes kahl, kurz und abgerundet. Die Staubgefáfse und der Griffel in der Blumenröhre eingeschlossen. | Striga Loureiro. Flora Cochinchinens. p.22. Benth. in Decand. Prodr. X. p. 500. Calyx 10 — 15 - costatus. Striga hirsuta, Bentham. in Decand. Prodr. X. p. 502. Standort: Auf Marschboden. Rios de Sena. Eine in Africa und Asien sehr verbreitete Species. SCROPHULARIACEAE. RHINANTHIDEAE. BUCHNEREAE. STRIGA. 221 B humilis, Bentham. in Decand. Prodr. l. c. p. 503. Standort: In der Nàhe von Sümpfen. Zanzibar. Striga Forbesii, Bentham. in Decand. Prodr. X. p. 503. Standort: Auf Marschboden. Rios de Sena. Striga pubiflora, Klotzsch. Gracilis, erecta, simplex aut apice ramosa; caule tenui tetragono, inferne glabro, versus apicem scabriusculo; foliis linearibus subacutis, basi attenuatis, margine revolutis integerrimis, supra atque ad marginem subtusque et ad costam albido-subtuber- culato-scabris, inferioribus oppositis, superioribus alternis; floribus in apice caulis laxe spicatis brevi pedicellatis; bracteis subulatis scabris duabus brevioribus oppositis in apice pedicelli sitis; calycibus viridibus longis tubulosis scabro-15-costatis profunde quinquedentatis, dentibus lanceolatis, intus sparsim pubescentibus; corollis hypocrateri- morphis bilabiatis, tubo angusto villoso calyce duplo longiore, supra medium geniculato- incurvo, limbi lobis obovatis rotundatis, extus margineque pubescentibus; genitalibus inclusis; capsulae glabrae valvis submucronatis, apice deinde recurvatis. Standort: Festland von Mossambique. Ein krautartiges fulshohes jähriges Gewächs mit spindelförmiger, unterwärts verästelter Wurzel. Der Stengel ist dünn und einfach, vierkantig, selten an der Spitze verästelt, unter- wärts kahl, oberwärts scharf. Die Blätter linienförmig, zugespitzt, erst scharf, später mit weilsen Schülferchen bestreut, mit zurückgebogenen Rändern und einem auf der Unterfläche stark hervortretenden Mittelnerven, 40—15 Linien lang und A Linie breit. Die oberen wechsel- ständig, die unteren gegenüberstehend. Die Blüthen befinden sich abwechselnd an den Spitzen der Zweige und des Hauptstammes zu 4— 9, sind 2 Linien lang-gestielt und deren Blüthen- stiele an der Basis mit einer pfriemenförmigen scharfen 3— 5 Linien langen — und an der Spitze derselben dicht unter dem Kelche mit zwei kürzeren, sonst in nichts abweichenden Bracteen gestützt. Die Kelche sind róhrenfórmig, 15rippig, scharf, fünf-zähnig; die Röhre A Linien-, die lanzett- EUREN Zähne äulserlich und innerlich scharf 14 Linien lang, Die Blumenkrone ist p tirtell g-zweilippig, die Röhre eng, äufserlich wollig- behaart, an der Spitze Keen und daselbst ein wenig erweitert, 40 Linien lang, der obere Lippensaum halb so lang als der untere, breit abgestutzt-verkehrt-eifórmig, der untere dreilappig mit verkehrt-eifórmigen, auf der Aulsenfläche und am Rande fein pubescirenden % Linien langen und 2 Linien breiten Lappen. Die 3 Linien lange und 2 Linien breite breit- gedrückte zugespitzte braune kahle Kapselfrucht springt in zwei fachzerreifsende Klappen auf, welche sich nach dem Aufspringen an der Spitze zurückkrümmen. Der Griffel ist fadenförmig, kahl. Die Narbe verdickt, abgestutzt. 29* 228 BOTANIK. PERSONATAE. Calyx quinquecostatus. Striga orobanchoides, Bentham. in Decand. Prodr. X. p. 501. Standort: Rios de Sena. Rhamphicarpa, Bentham. in Hookers Compan. to the bot. Mag. I. p.368; Decand. Prodr. X. p. 503. (Macrosiphon Hochstetter in Flora 1843. p.373.) Perennes, foliis integris. Rhamphicarpa serrata, Klotzsch. Adscendens, glabra, simplex; caule tereti erecto, inferne pubescente, superne glabro, basi repente; foliis rigidis membranaceis elongato-oblongis, utrinque attenuatis albido - lepidotis, margine remote serratis, supremis alternis; floribus in apice caulis axillaribus solitariis brevipedicellatis; bracteis oblongis inciso-dentatis, basi attenuatis; calycibus infundibuliformibus magnis quinquelobatis, lobis ovatis acutissimis versus marginem scabris; corollis magnis infundibuliformibus subbilabiatis inaequaliter. quin- quelobis, tubo incurvo, inferne attenuato glanduloso-puberulo; genitalibus inclusis. Standort: Festland von Mossambique. . Dieses Gewächs, das sich von Rhumphicarpa curviflora Bentham durch breitere Blätter, die auf beiden Flächen sparsam weils-geschülfert und am Rande sägeartig-gezahnt sind, durch eingeschnittene Bracteen, durch eine drüsig-feinpubescirende Blumenröhre und kurze Blüthenstiele unterscheidet, besitzt einen 4 — 2 Fufs hohen rabenkieldicken stielrunden aufrechten oberwärts kahlen, unterwärts pubescirenden, an der Basis kriechenden Stengel mit meist gegenständigen Blättern, welche zwar von häutiger Textur aber härtlich anzufühlen sind, eine làngliche Form einnehmen, an beiden Enden sich verdünnen, am Rande entfernt sägeartig-gezahnt sind und: auf beiden Flächen sparsam weils-geschülfert erscheinen. Sie besitzen eine Länge von 11 —3 Zoll und eine Breite von 3—5 Linien. Die endständige Blüthentraube ist 5 Zoll lang und 2 Zoll lang-gestielt. Die Blüthen sind je zu zweien ge- nähert, so, dafs sie bei einem flüchtigen Anblick gegenüber zu stehen scheinen und 3 Linien lang-gestielL Die Kelche trichterförmig, fünf-lappig, 4 Zoll lang und an der Mündung 5 Linien weit; ihre Lappen sind eifórmig, kurz und fein-gespitzt, äulserlich nach den Rändern zu kurz und scharf-haarig, 2 Linien lang und 44 Linien breit. Die Bracteen, welche die Blüthen stützen, sind länglich, an der Basis verdünnt und am Rande geschlitzt, 5—7 Linien lang. Die Blumen- krone gebogen, fast zweilippig-trichterförmig mit einer gekrümmten unterwärts verdünnten drüsig-feinpubescirenden 10 Linien langen Röhre versehen, besitzt einen 4 Zoll langen und weiten stumpf-fünf-lappigen Saum, dessen obere beiden Lappen etwas länger mit einander verwachsen sind als es bei den übrigen 3 Lappen der Fall ist. Die Geschlechtsorgane sind eingeschlossen. SCROPHULARIACEAE. RHINANTHIDEAE. GERARDIEAE. SOPUBIEAE 229 Gerardieae, Bentham. in Decand. Prodr. X. p. 506. Sopubieae, Bentham. in Decand. Prodr. X. p. 507. Gerardianella *), Klotzsch. Calyx incurvus campanulatus 5-fidus puberulus parvus quinquecostatus, basi bibracteatus. Corolla incurvo-campanulata puberula obtuse quinqueloba, basi in tubum brevem contracta. Stamina 4 didynama inclusa libera. Antherarum loculi mutici penduli longitudinaliter dehiscentes, ii staminum superiorum inaequilongi, altero duplo minore casso, ii staminum inferiorum aequilongi fertiles. Stylus scaber inclusus. Stigma oblongo-incrassatum inclusum. Capsula bilocularis sphaerica cuspidata tenue- puberula vix compressa polysperma loculicide- dehiscens bivalvis, valvulis integris. Semina minutissima cuneato-obovata truncata compressa, testa reticulata adnata. Herba ramosissima scopiformis rigida stricta; foliis lineari- subulatis erectius- culis; floribus in axillis foliorum floralium solitariis pedicellatis, superioribus alternis. Gerardianella scopiformis, Klotzsch. Herbacea, rigida, stricta, ramosissima, scopiformis; radice divisa; caule erecto, inferne incrassato tereti glabro, superne ramisque tetragonis puberulis ; foliis oppositis glaucis lineari- subulatis erectis tenue-puberulis; floribus in ramulis copiosis azillari- bus, superioribus alternis; pedicellis puberulis, apice bibracteatis; bracteis subulatis puberulis calyce subduplo brevioribus; calycibus subincurvo - campanulatis aequaliter quinquefidis quinquecostatis , laciniis ovatis acutis strictis; corollis parvis incurvo- campanulatis puberulis obtuse- aut acuto-5-lobalis, basi in tubum brevem contractis ; staminibus didynamis styloque inclusis; capsulis globosis submucronatis; seminibus numerosissimis cuneato -obovatis truncatis compressis. Standort: Querimba. Ein 2 Fufs hohes aufrechtes besenartig-verästeltes krautartiges Gewächs mit vielfach zertheilter Wurzel. Der Stengel ist gerade, an der etwas verdickten Basis von der Stärke eines Gänsekiels, unterhalb stielrund und kahl, oberhalb und an den Ästen und Zweigen vier- kantig und feinpubescirend. Die gegenständigen Blätter meergrün, linien- pfriemenfórmig, sehr feinpubescirend aufrecht, gerade, 3 Linien bis 4 Zoll lang und 4 Linie breit Die die ganzen Zweige bedeckenden Blüthen stehen einzeln in den Winkeln der verkürzten Blätter, sind 14 Linien lang fein pubescirend gestielt und an der Spitze des Stielchens, unmittelbar unter *) Diminutiv von Gerardia, wegen der habituellen Ähnlichkeit mit jener Gattung. 230 BOTANIK. PERSONATAE. dem Kelche mit zwei gegenüberstehenden pfriemenförmigen feinpubescirenden aufrechten 44 Li- nien langen Bracteen versehen. Der Kelch ist leicht gekrümmt- glockenfórmig, tief fünfzähnig, fünf-rippig, zehn-nervig, sehr feinpubescirend, 2 Linien lang und 14 Linien breit; die Zähne eifórmig, kurz zugespitzt $ Linie lang und an der Basis ebenso breit. Die 4—5 Linien lange Blumenkrone ist von sehr zarter Textur, feinpubescirend, leicht gekrümmt-glockenfórmig, stampf oder kurz gespitzt-fünflappig, an der Basis in einer kurzen Róhre zusammengezogen. Die ^ eingeschlossenen Staubgefáfse sind zweimächtig; ihre Fächer ungewaffnet, hangend, der ganzen Länge nach aufspringend; die der oberen Staubbeutel von ungleicher Grófse, so, dafs das eine halb so grofs als das andere und unfruchtbar ist, während die Fächer der unteren Staubbeutel gleichgrofs und wie die grófseren Fücher der oberen Staubbeutel fruchtbar sind. Der Griffel ist von der Länge der Blumenkrone, scharf, ein wenig gekrümmt. Die Narbe länglich, verdickt. Die Kapsel von der halben Grófse einer Erbse, kugelig, sehr fein pubesci- rend, durch die bleibende Basis des Griffels weichstachelspitzig, zwei-fächrig, fachzerreifsend, vielsamig. Die Klappen ganz, auf dem Rücken mit einer Längsfurche versehen. Die sehr kleinen Samen bräunlich, zusammengedrückt, keilfórmig, abgestutzt mit anliegender netzartiger Samenschale. Sopubia a Hamilton. in Don Prodr. fl. nepalens. p. 88. Bentham in Decand. Prodr. X. p.521. (Rhaphidophyllum Hoehst. in Flora 1841. p. 666.) Sopubia ramosa, Hochstetter. in Flora 1844. p.27. Bentham in Decand. Prodr. X. p. 522. Standort: Rios de Sena. TUBIFLOR A E. Endlicher. Bearbeitet von DR. FRIEDRICH KLOTZSCH. SOLANACEAE, Bartling. Ord. nat. plant. p. 193. Dunal in Decand. Prodr. XII. p. 1. Solaneae, pua. in Decand. Prodr. XII. p. 4. Nicotianeae, Dunal. in Decand. Prodr. XII. p. 7 et p. 556. Nicotiana, Tournefort. Inst. t. 41. Linné Gen. pl. p. 248. Dunal in Decand. Prodr. XII. p. 556. Nicotiana Tabacum, Linne. Spec. plant. I, p.258. Dunal in Decand. Prodr. XII. p. 557. Standort: Von America übergesiedelt und sowohl an der ganzen ostafricanischen Küste wie im Innern in den freien Negerländern und auf den Comoreninseln (Anjoana) angepflanzt. Datureae, G. Don. General Syst. of Gard. and Bot. IV. p. 472. Dunal in Decand. Prodr. XII. p. 533. Datura, Linné. Gen. plant. p. 98. n.246. Dunal in Decand. Prodr. XII. p. 538. Datura fastuosa, Linne. Spec. plant. p. 256. Dunal in Decand. Prodr. XII. p. 542. Standort: In der ganzen Provinz auf Schutthaufen und Wiesen in die Nähe der Wohnungen. 232 | BOTANIK. TUBIFLORAE. Wird in der Landessprache mudossa genannt. Ob sie ursprünglich hier einheimisch oder aus Ostindien, von woaus sie zuerst bekannt wurde, eingeführt worden ist, bleibt für jetzt unermittelt. Eusolaneae, Dunal. in Decand. Prodr. XIII. p. 4 et p. 23. Solanineae, Dunal. in Decand. Prodr. XII. p. 23. Solanum, Sendiner. | in Endl. et Martius Flora bras. Fasc. VI. p. 9. Dunal in Decand. Prodr. XIII. p. 27. Leptostemonum, Dunal. in Decand. Prodr. XII. p. 29 et p. 183. Asterotrichotum, Dunal. in Decand. Prodr. X. p. 30 et p. 282. Oliganthes, Dunal. in Decand. Prodr. XII. p. 282. Solanum Adoense, Hochstetter. in Schimper itin. Abyssin. n. 147. Dunal in Decand. Prodr. XII. p. 282. Standort: Auf sandigen Plätzen des Festlandes und der Insel Mossambique ziem- lich verbreitet. Solanum Acanthocalyx, Klotzsch. Fruticosum, ramosum, aculeatum; ramis teretibus fuscescenti-stellato-pubescen- tibus dense-aculeatis, aculeis compressis flavidis deinde fuscescentibus glabris declinatis; foliis profunde sinuato-obovatis acutis basi attenuatis cordatis brevipetiolatis, utrinque stellato-pubescentibus nervoso-aculeatis, supra saturate viridibus, subtus pallidioribus ; racemis extra azillaribus bifloris stellato-pubescentibus, superne aculeatis; calyce dense aculeato, laciniis elongato - lanceolatis, extus stellato- pubescentibus; corollis quinque- partitis, laciniis extus lineaque longitudinali interna stellato- pubescentibus ; filamentis brevissimis; antheris elongatis versus apicem attenuatis stylo stellato-piloso brevioribus. Standort: Auf der Insel Anjoana. Ein wenige Fuls hoher verästelter Strauch mit stielrunden sternhaarig - pubescirenden stachlichten Ästen. Die Stacheln sind breitgedrückt, niedergebogen, erst gelb, dann bräunlich, kahl und glänzend, 2 Linien breit und 3 Linien lang. Die Blätter sind verkehrteifórmig, stumpf, buchtig-fiederfórmig, kurz gespitzt, an der Basis verdünnt, herzfórmig, und kurz gestielt, auf beiden Flächen sternhaarig-pubescirend, auf der Oberfläche dunkler und Sparsam mit langen dünnen Stacheln versehen, auf der Unterfläche weifslich- grün und dichter mit kurzen breit- gedrückten Stacheln bekleidet, 4 Zoll lang und 24 Zoll breit. Die Blüthentrauben sind aufser- achselständig, gewöhnlich dem Blatte gegenüber, oberhalb desselben inserirt, sternhaarig- SOLANACEAE. SOLANEAE. EUSOLANEAE. SOLANUM. 233 pubescirend, zwei-blüthig, unterhalb der gabelfórmigen Theilung in 2 Blumenstiele unbewaffnet, oberhalb derselben ziemlich dicht mit Stacheln bekleidet. Der Kelch fünftheilig, dicht mit gelben pfriemenfórmigen Stacheln besetzt. Die Blumenkrone tief fünflappig, deren Einschnitte eifórmig, kurzgespitzt, 4 Zoll lang und 3 Linien breit, inwendig mit einer erhabenen Längs- linie versehen, die wie die Aufsenfläche sternhaarig-pubescirend ist. Die Staubfäden sind kahl, 1— 2 Linien lang. Die Staubbeutel länglich, nach oben verdünnt, 4 Linien lang. Der Griffel etwas gekrümmt, sparsam sternhaarig, 4 Zoll lang. Die Narbe ungleich - zweilappig. Solanum duplo-sinuatum, Klotzsch. Fruticosum, ramosum, aculeatum ; ramis teretibus paginaque foliorum inferiore et petiolo brevi stellato- hirsutis, seu pilis fasciculato- ramosis et aculeis rectis flavi- cantibus compressis subulatis patentibus vestitis; foliis magnis oblongis duplicato- sinuatis seu sinuato-pinnatifidis obtusis, inferne subattenuatis, subtus sparsim stellato- hirsutis copiose aculeatis, supra sparsim aculeatis et simplice setosis; racemis extra- axillaribus pedunculatis paucifloris aculeatis stellato- hirsutis; calyce quinquepartito, basi aculeato, laciniis lanceolato-subulatis, extus stellato-hirsutis; corolla quinquefida, intus glabra, laciniis extus linea elevata longitudinali. stellato- hirsuta instructis ; filamentis brevissimis glabris; antheris oblongis, apice attenuatis; stylo robusto, in- ferne pilis fasciculato - ramosis consperso. Standort: Auf sandigem Boden des Festlandes und der Insel Mossambique. Ein wenige Fufs hoher verästelter Strauch. Die stielrunden Zweige, die Blattstiele, die Unterfläche der Blätter, die Traubenstiele und die Aufsenflàche der Kelche sind mit ge- stielten sternfórmigen Borsten und pfriemenförmigen zusammengedrückten gelben geraden ` kahlen glänzenden linienbreiten und 4 Zoll langen Stacheln bekleidet. Die zolllang-gestielten Blätter sind verkehrt-eiförmig, an der etwas verschmälerten Basis abgestutzt, doppelt gebuchtet, fast fiederspaltig, 40 Zoll lang, 6 Zoll breit, auf der Oberfläche sparsam mit Borsten und ver- einzelten Stacheln versehen, auf der Unterfläche durch gelbliche Behaarung, welche aus ge- stielten sternförmigen Borsten besteht beinahe striegelhaarig und dicht mit Stacheln bekleidet. Die Traubenstiele, welche aufserhalb der Blattwinkel entspringen sind zolllang, dicht wie die eben so langen Blüthenstiele mit gelben gestielten Sternborsten bekleidet. Der Kelch tief fünf-getheilt, an der Basis stachlicht mit lanzett- pfriemenfórmigen, äulserlich gestielt-stern- haarigen Einschnitten. Die Blumenkrone, welche 46 Linien im Durchmesser enthält, ist fünf- lappig, die Lappen eiförmig-dreieckig, stumpf, auf der Innenseite kahl, auf der Apt an der Spitze, namentlich auf dem Rücken, in Form einer Längslinie befindlicher gestielter Sternhaare rauh. Die Staubbeutel sind mit 2 Linien langen Staubfäden versehen, 3 — 4 Li- nien lang, an der Spitze etwas verdünnt. Der Griffel cylindrisch, unterwárts mit poss Sternhaaren bekleidet, oberwärts kahl und etwas gekrümmt, länger als die Staubgefáfse. Die Narbe zwei-lappig. Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 30 . 284 BOTANIK. TUBIFLORAE. Solanum pharmacum, Klotzsch. Fruticosum, ramosum, stellato-tomentosum, parce aculeatum; ramis teretibus albo- flavescentibus evanescente stellato -pubescentibus sparsim brevi aculeatis; foliis parvis oblongis obtusis, basi subattenuatis brevi petiolatis, supra flavidis : stellato- pubescentibus, subtus albicantibus stellato-tomentosis; racemis extraazillaribus 3 — öfloris stellato- pubescentibus subinde aculeatis; corollis quinquelobatis, lobis trian- gulari-ovatis obtusis, extus stellato-pubescentibus, intus linea longitudinali stellato- pilosis; filamentis brevissimis; antheris oblongis versus apicem attenuatis; stylo in- curvo, inferne stellato-piloso; stigmate bilobo; bacca cerasiformi laevi glabro. Standort: Allenthalben auf der Insel und dem Festlande von Mossambique. Ein von diesem Gewächse bereitetes Decoct wird zu Waschungen gegen Hautausschläge benutzt. Dieser verholzte Strauch und seine Äste sind mit einer schwindenden sternfórmigen Pubescenz und sparsamen wenig zurückgekrümmten 44 Linien langen Stacheln bekleidet. Die Blätter sind länglich, stumpf und an der Basis etwas verdünnt, 1$— 2 Zoll lang und 5—6 Linien breit, auf der Oberfläche gelblich sternhaar-pubescirend, auf der Unterfläche weilslich stern- haar-filzig. Die Blattstiele sind stielrund, 2 Linien lang und gelblich sternhaarig - pubescirend. Die Blüthentrauben sind aufserachselstándig, 4— 5 blüthig, sternhaarig-pubescirend, zuweilen sparsam mit kleinen geraden Stacheln bekleidet, 15 Linien lang. Die Kelche ebenfalls mit Stern- haaren und nicht selten mit Stacheln besetzt, sind ungleich tief fünfzähnig, die Zähne eiförmig und stumpf. Die Blumenkronen trichterförmig, fünflappig, haben 20 Linien im Durchmesser, ihre Lappen sind eiförmig, kurz-gespitzt, àufserlich durchaus- und innerlich einer Mittellinie nach sternhaarig-pubescirend. Die mit kurzen Staubfäden versehenen Staubbeutel sind länglich und an der Spitze verengt. Der Griffel unterwärts sternhaarig, an der Spitze gekrümmt und kahl. Die Narbe zweilappig. Die Beere kugelig, von der Gröfse einer Vogelkirsche, kahl und glänzend. Mogenoplum, Dunal. in Decand. Prodr. XIII. p. 335. Solanum phoricum, Klotzsch. Griseo - stellato- tomentosum, aculeatum; caule ramoso tereti; aculeis subulatis rectis patentibus flavidis, inferne stellato - pubescentibus ; foliis oblongis obtusis in petiolum sutis longum attenuatis, supra viridibus tenue stellato-pubescentibus denique ad costam aculeatis, sublus griseo-tomentosis ad costam petiolumque frequenter aculeatis; racemis extraazillaribus paucifloris folio brevioribus; calycibus profunde quinquefidis griseo - stellato - tomentosis, laciniis lanceolato-subulatis obtusis corolla duplo brevioribus; corollis profunde quinquefidis, extus stellato-pubescentibus, laciniis ovato-oblongis obtusis; antheris flavidis, apice subattenuatis brevi filamentosis inclusis ; stylo brevissimo, inferne villoso. ; SOLANACEAE. SOLANEAE. EUSOLANEAE. SOLANUM. 235 Standort: Rios de Sena und in vielen anderen Theilen der Provinz. Das Decoct der Blätter wird ziemlich allgemein und mit Nutzen gegen Hautausschläge angewandt. Heifst in der Landessprache Zundurudua. Ein 2—3 Fufs hoher verästelter stachlichter Strauch mit stielrunden grauen bewaffneten sternhaarig-filzigen Zweigen, Blättern und Kelchen. Die am Stamme und an den Ästen ziem- lich dicht auftretenden, auf der Unterseite der Blätter und den Blattstielen sparsamer vor- kommenden, auf der Oberfläche, an der Mittelrippe nur vereinzelt erscheinenden Stacheln sind gelblich, pfriemenförmig, abstehend, gerade, an der Basis sternhaarig - pubescirend, ober- würts kahl und glänzend, 2 Linien lang und an der Basis 4 Linie dick. Die à Zoll lang- gestielten länglichen stumpfgespitzten, an der Basis in den Blattstiel allmählig verlaufenden Blätter sind von häutiger Textur, 3—5 Zoll lang und 8— 10 Linien breit, auf der Oberfläche grün und sparsam sternhaarig-pubescirend, auf der Unterfläche grau und dicht sternhaarig- filzig. Die wenigblüthigen Traubenstiele und Kelche unbewaffnet, sternhaarig-filzig, aufser- achselständig und kürzer als die Blätter. Die Kelche trichterförmig, tief fünf-lappig, die Ein- schnitte lanzett-pfriemenfórmig, stumpflicht, halb so lang als die Blamenkrone. Die Blumenkronen ebenfalls trichterfórmig, tief fünf-lappig, áufserlich sternhaarig-pubescirend, Lappen länglich, oval-eiförmig, stumpf, 5 Linien lang und 3 Linien breit. Antheren länglich, oberwärts etwas verdünnt, gelb mit sehr kurzen Staubfäden versehen, von der Blumenkrone eingeschlossen. Der Griffel ist gedreht, erreicht kaum den dritten Theil der Länge von den Staubbeuteln und ist unterwärts zottig - behaart. . . Solanum Bojeri, Dunal. in Decand. Prodr. XII. p.344. n. 792. Standort: Auf Zanzibar. P sinuato-repandum, Dunal. in Decand. Prodr. l. c. p. 345. Standort: In Tette sowohl als in den verschiedensten Theilen des Festlandes und der Insel von Mossambique. Solanum Mossambicense, Klotzsch. Fruticosum, ramosum, inerme, stellato-pubescens; ramis lignosis teretibus evanescente stellato-pubescentibus; foliis petiolatis oblongis subacutis, basi attenuatis, supra viridibus tenue stellato- pubescentibus, subtus albido- cinereis petiolisque stel- lato-tomentosis; racemis in apice ramulorum extraazillaribus trifloris stellato- pu- bescentibus; calycibus pubescentibus brevi quinquedentatis; corollis infundibuliformi- bus quinquefidis, extus pubescentibus, laciniis ovatis acutis; antheris brevissime filamentosis oblongis, apice attenuatis; stylo cylindrico recto, inferne stellato-piloso staminibus longiore. Standort: In trocknen Gegenden der ganzen Provinz von Mossambique. 30* 236 BOTANIK. TUBIFLORAE. Ein holziger unbewaffneter gabelförmig-verästelter Strauch mit stielrunden schwindend sternhaarig-pubescirenden weifslichen Zweigen. Die Blätter sind länglich, undeutlich gespitzt, an der Basis verdünnt mit einem stielrunden 4— 5 Linien langen Blattstiel versehen, der wie die Unterfläche der Blätter mit einem grau-weilsen sternhaarigen Filze bekleidet ist. Die Ober- fläche der Blätter ist hellgrün und dünn sternhaarig-pubescirend. Die Länge derselben beträgt 14— 3 Zoll, die Breite 5 — 10 Linien. Die gewöhnlich drei-blüthigen Trauben sind aufser- achselständig und befinden sich dicht unter den Spitzen der Zweige mit einer sternhaarigen Pubescenz bekleidet. Die Kelche sind glockenfórmig, fünf-zähnig, äufserlich sternhaarig- dicht- pubescirend, die Zähne kurz und spitz. Die Blumenkrone trichterfórmig, fünflappig, áufserlich pubescirend, die Lappen eifórmig, zugespitzt, von der Länge der Kelchróhre. Die länglichen oberwärts etwas verdünnten gelben Antheren sind mit sehr kurzen Staubfäden versehen und werden von der Blumenkrone eingeschlossen. Der Griffel ist cylindrisch, gerade, unterwärts sternhaarig und ragt über die Staubgefälse hinaus. Die Narbe ist stumpf-zweilappig; die Lappen neigen jedoch mit ihren Flächen so dicht zusammen, dafs die Theilung schwierig zu sehen ist. Solanum tomentellum, Klotzsch. Fruticosum, ramosum, tomentellum, inerme aut brevi aculeatum; ramis teretibus evanescente stellato-pubescentibus parce aculeatis, deinde albicantibus; foliis petio- latis oblongo - elongatis, utrinque attenuatis subacutis, supra stellato- tomentellis atro- viridibus, subtus incanis stellato-tomentosis, rarissime versus basim aculeatis; racemis in apice ramulorum eztraazillaribus paucifloris; calycibus profunde quinquedentatis cyathiformibus stellato - tomentellis, dentibus ovato- lanceolatis acutis; corollis magnis infundibuliformibus quinquelobatis, extus pubescentibus, lobis ovatis acutis subpaten- tibus; antheris brevissime filamentosis pallidis, apice subattenuatis; stylo brevissimo abortivo. | Standort: Auf dem Festlande und der Insel von Mossambique, Rios de Sena und Querimba. Ein mannshoher schlank-verástelter wenig bewaffneter Strauch mit stielrunden schwin- dend sternhaarig-pubescirenden weilslichen Zweigen, die nur hier und da mit kurzen pfriemen- fórmigen abstehenden, an der Basis verdickten Stacheln bekleidet sind. Die Blätter sind 4—5 Linien lang-gestielt, 3—6 Zoll lang, 9—18 Linien breit, von krautartiger Textur, an beiden Enden verdünnt, stumpflicht oder kurz-zugespitzt, auf der Oberfläche dunkelgrün, und kurz sternhaarig-pubescirend, auf der Unterfläche gelb- oder grau-weils, sternhaarig-filzig, sehr sellen und nur vereinzelt gegen die Basis hin mit sehr kleinen Stacheln besetzt. Die drei- blüthigen Blüthentrauben sind aufserachselstándig, kurz sternhaarig-pubescirend und entspringen unterhalb der Zweigspitzen. Die Kelche sind becherförmig, tief fünfzähnig, sternhaarig - filzig, % Linien lang, die Zähne ei-lanzeltfórmig. Die Blumenkronen trichterfórmig mit fünflappigem ausgebreitetem fast radfórmigem Saume, àáufserlich sternhaarig-pubescirend, von 8 Linien Lànge SOLANACEAE. SOLANEAE. EUSOLANEAE. SOLANUM. 237 und einem Zoll im Durchmesser, die Einschnitte breit-eiförmig, fein zugespitzt. Die fünf läng- lichen, an der Spitze etwas verdünnten Staubbeutel sind blafsgelb und von der Länge der Blumenröhre. Der Griffel ist sehr kurz und wie es scheint verkümmert. ! Solanum Tettense, Klotzsch. Fruticosum, subinerme, ramosissimum ; ramis ramulisque teretibus cinereis subglabris; foliis longi petiolatis ovalibus acutiusculis aut obtusis, supra viridibus, subtus viridi-albicantibus, utrinque stellato-puberulis; petiolis glanduloso - pubescenti- bus; racemis plurifloris terminalibus albidis stellato - pubescentibus, inferne aculeatis, aculeis luteis brevibus rectis patentibus subulatis; calycibus. cyathiformibus brevi quinquefidis parvis stellato - pubescentibus; | corollis quinquepartitis, extus albido- pubescentibus , laciniis oblongo- ovatis, apice attenuatis obtusis; antheris brevissime filamentosis flavis oblongis, apice subattenuatis corollam aequantibus; stylo glabro exserto; stigmate brevi bilobo. Standort: Tette. Ein sehr verästelter Strauch mit grauen kahlen Stämmen und Zweigen. Nur die jüng- sten Sprosse, welche gewöhnlich Blüthentrauben tragen, sind wie die Trauben selbst, die Kelche und die Blumenkronen weils sternhaarig-pubescirend und unterwärts ziemlich dicht mit kurzen pfriemfórmigen gelben, an der Basis verdickten gerade-abstehenden Stacheln besetzt. Die Blätter sind oval, stumpf oder kurz-zugespitzt, 40—18 Linien lang und 6—8 Linien breit, auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Unterfläche weifslich- grün, auf beiden Seiten sternhaarig- feinpubescirend. Die Blattstiele 3 — 4 Linien lang, drüsig-pubescirend und zuweilen, jedoch sparsam, mit kleinen Stacheln besetzt. Die mehrblumigen Trauben entspringen auf den Gipfeln der Zweige und tragen an dem Stiele kleine Stacheln. Die Kelche sind becherfórmig, fünf- lappig, 2 Linien lang, die Lappen eifórmig, zugespitzt. Die Blumenkronen sind fünfgetheilt, ^ Linien lang, die Lappen lànglich, eifórmig, oberwärts verdünnt und stumpf. Die gelben Staubbeutel haben die Lànge der Blumenkrone, sind mit sehr kurzen Staubfáden versehen und an der Spitze ein wenig verdünnt. Der Griffel ist kahl und überragt die Blumenkrone. Die Narbe ist kurz-zweilappig. | i Melongena, Dunal. in Decand. Prodr. XIII. p. 350. Solanum esculentum, Dunal. in Decand. Prodr. XI. p.355. n. 816. (Solanum Melongena L. Spec. plant. I. p. 260.) Standort: Zanzibar. 238 BOTANIK. TUBIFLORAE. CONVOLVULACEAE, venen. Tabl. 2. p. 394. Choisy in Decand. Prodr. IX. p. 323. Argyreieae, Choisy. in Decand. Prodr. IX. p. 325. Rivea, Choisy. Convolv. orient. p. 25 et in Decand. Prodr. IX. p. 325. Rivea tiliaefolia, Choisy. Convolv. orien. p. 25 et in Decand. Prodr. IX. p. 325. Standort: Ein in den Tropengegenden der ganzen Welt, namentlich an deren Küsten, ver- breitetes Gewächs, das auch auf der Halbinsel Cabaceira bei Mossambique angetroffen wird. Convolvuleae, Choisy. Convolv. orient p. 26 et in Decand. Prodr. IX. p. 335. Stylus unicus, Choisy. in Decand. Prodr. IX. p. 335. Ovarium 3 — 4-loculare, Choisy. Batatas, Rumph. Amboin. V. p. 367. Choisy Convolv. orient. p. 52 et in Decand. Prodr. IX. p. 337. Batatas edulis, Choisy. Convolv. orient. p. 53 et in Decand. Prodr. IX. p. 338. Standort: Dieses in seinen Wurzelstócken die sülsen Bataten liefernde Gewächs stammt ursprünglich aus Ostindien, wurde von da aus über alle heifsen Gegenden des Weltballs ver- breitet und findet sich auch verwildert und angebaut in der ganzen Provinz von Mossambique. Ovarium 2-loculare, Choisy. ; Ipomoea, Linné. Spec. plant. p. 227. Choisy in Decand. Prodr. IX. p. 348. Erpipomoea, Choisy. Ipomoea Pes caprae, Choisy. in Decand. Prodr. IX. p. 349. n. 4. (Convolvulus Pes caprae L. Spec. plantar. p. 296. Ipomoea maritima R. Brown Prodr. p. 486.) Standort: Kommt in allen Tropengegenden der Welt am Meeresstrande vor. Herr Peters sammelte sie auf Zanzibar. CONVOLVULACEAE. CONVOLVULEAE. IPOMOEA. 239 Ipomoea filicaulis, Blume. Bijdragen fl. ned. ind. p. 721. Choisy in Decand. Prodr. IX. p. 353. no. 31. (Convoly. filicaulis Vahl Symbolae IIl. p. 24. Ipomoea denticulata R. Brown Prodr. p. 485.) Standort: Auf sandigem Boden. Rios de Sena. Wird aufserdem in den heifsen Ge- genden von Asien, Australien, America und Süd-Africa angetroffen. Cephalanthae, Choisy. Ipomoea Pes tigridis, Linné. Species plant. p. 230. E Standort: Ebenfalls eine Meerstrandpflanze, die von Ost- nach Westindien übersiedelte. Sie findet sich auf sandigem- und Marschboden auf der Cabaceira, in Boror, Rios de Sena, überhaupt auf dem ganzen Festlande von Mossambique. Ipomoea Wightii, Choisy. ; Convolvul. or. p. 88 et in Decand. Prodr. IX. p.364. n. 98. (Ipomoea arachnoidea Bojer Hort. maur. p. 228, Choisy in Decand. Prodr. l. c. p. 364. n. 99. Standort: Zanzibar und Rios de Sena. Aufserdem kommt sie in den Nilgherry- Bergen in Ostindien und an der Ostküste von Africa auf Port Natal vor. Ipomoea capitata, Choisy. in Decand. Prodr. IX. p. 365. n. 106. (Convolv. capitatus Desr. Encyc. III. p. 554, nec alior. C. guineensis Schum. Guin. p. 90. Ipomoea macropoda Bojer Hort. maur. p.229. C. pycnanthus Hochst. Un. itin. n. 212. Standort: Auf trocknem Boden. In Rios de Sena und Inhambane eingesammelt. Vorher war sie schon aus Nubien, Guinea, Senegal, den Comoreninseln, Madagascar und Zanzibar bekannt und in den Küstengegenden von Südamerica angetroffen. . Multilobae, Choisy. Ipomoea coptica, Roth. Nov. spec. plant. p. 110. Choisy in Decand. Prodr. IX. p. 384. n. 234. Standort: Auf trocknem Boden. Rios de Sena (Tette). Sonst noch in Nubien, am Senegal, in Ostindien und auf der Insel Cuba angetroffen. ^ p acuta, Choisy. in Decand. Prodr. IX. p. 384. Standort: Inhambane. Nach Choisy auch auf der Insel Zanzibar. Ipomoea Petersiana, Klotzsch. Tafel XXXVII. Herbacea, glaberrima, volubilis; caule compresso angulato, superne alato; foliis 240 BOTANIK. . TUBIFLORAE. petiolatis palmatim-quinquefidis oblongo-orbicularibus, basi cordatis pubescentibus, lobis oblongis integerrimis mucronatis, medio longiore, supra amoene viridibus, subtus pal- lidis; petiolis tenuibus anguste-alatis pedunculo brevioribus; pedunculis 4—7 floris compresso - angulatis, basi pubescentibus; pedicellis angulato-alatis, apice incrassatis; bracteis lanceolato- linearibus. acuminatis, dorso sparsim adpresse pilosulis; sepalis ovalibus convexis subglabris scariosis obtusis mucronulatis; corollis infundibuliformi- cumpanulatis, extus versus apicem hirtis calyce duplo longioribus; antheris brevibus oblongis, apice obsolete- ad basin distincte emarginatis; filamentis styloque glabris; stigmate incluso capitato subbilobo. Standort: Rios de Sena. Eine krautartige Winde. Der Stengel ist kahl, unterwärts breitgedrückt- eckig, ober- wärts schmal-geflügelt. Die Blätter sind ebenfalls kahl, kürzer als die aus ihrem Winkel ent- springenden gestielten Blüthenstände, länglich kreisrund, handförmig-fünflappig, auf der Ober- fläche lebendig-grün, auf der Unterfläche blafsgrün, mit Weglassung des Blattstiels 41— 3 Zoll lang und 15 Linien bis 24 Zoll breit, an der Basis tief herzförmig-ausgerandet und an der Ausbuchtung derselben pubescirend, die Lappen länglich und weich stachelspitzig, der mittlere länger hervorgezogen. Die Blattstiele sind dünn, kürzer als die Blätter, glatt und kahl, oben gerinnt mit geflügelten Rändern, unten convex. Die 3—6 blüthigen Doldentrauben, welche in den Blattwinkeln entspringen, sind 1— 4 Zoll lang-gestielt, deren Blumenstengel deutlich kantig und häufig unterwärts gedreht, an der Basis pubescirend. Die 6— 8 Linien langen Blüthen- stiele sind mehrkantig, an den Kanten schmal-geflügelt, oberwärts verdickt und werden an ihrer Basis von je einer lanzett-linienfórmigen langzugespilzten 2 Linien langen, auf dem Rücken sparsam behaarten Bractee gestützt. Die fünf Kelchblätter sind länglich-kreisrund, spelzartig, abgerundet, an der Spitze mit einem kurzen Weichstachel versehen, auf dem Rücken convex, sehr selten sparsam behaart, kaum 5 Linien lang und 4 Linien breit. Die trichter - glocken- fórmigen Blüthen sind äufserlich mit sehr kleinen sitzenden gelbglànzenden Drüsen bekleidet, oberwärts an den Faltenecken pubescirend, 40—12 Linien lang und an der Mündung eben so breit im Durchmesser. Die Staubgefälse sind kahl, oberhalb der Blumenrohrbasis inserirt und erreichen die Mitte der Blumenlànge. Die Staubbeutel sind kurz und verháltnifsmáfsig dick, an der Spitze undeutlich- an der Basis deutlich ausgerandet. Die pfriemenförmigen Staubfäden 4mal länger als die Antheren. Der 9 Linien lange gerade aufrechte Griffel ist fadenfórmig und kahl. Die Narbe fast kopffórmig, körnerspaltig und unten und oben aus- gerandet, so, dafs sie scheinbar in zwei Lappen getheilt ist. Der Fruchtknoten ist länglich, kahl und in der Mitte angeschwollen, zweifächrig, viereiig. : CONVOLVULACEAE. CONVOLVULEAE. CONVOLVULUS. ANISEIA. 241 Convolvulus, Linné. Spec. plant. p.218. Choisy in Decand. Prodr. IX. p. 399. Orthocaulos, Don. Suffrutices aut herbae rhizocarpicae. Convolvulus involucellatus, Klotzsch. Suffruticosus, erectus, ramosus, pilosus; caule ramisque teretibus adpresse pilosis; foliis polymorphis petiolatis oblongis subspathulatis, apice rotundatis et bre- vissime acutis, basi in petiolum- aut apice attenuatis et ad basin obtusis , Supra evanescente sparsim pilosis, subtus adpresse hirtis; petiolis pilosis, supra canaliculatis ; capitulis brevi pedunculatis bi — trifloris folio brevioribus involucellatis hirtis ; foliolis involucri herbaceis oblongis brevi acutis, basi attenuatis hirtis flores aequantibus ; sepalis oblongis acutis hirtis, margine longe ciliato-villosis; corollis parvis campanu- latis, extus pubescentibus; staminibus styloque bifido glabris; capsula biloculari tetra- sperma; seminibus oblongis fusco -atris glabris. Standort: Inhambane. Ein perennirendes Gewächs mit aufsteigendem dünnem verásteltem Kraute. Stengel und Zweige sind stielrund, behaart. Die Blätter sind lànglich, kurzzugespitzt, gewöhnlich in den Blattstiel verlaufend, zuweilen aber auch an der Basis abgestutzt und nicht selten spatelfórmig- zugespitzt, auf der Oberfläche schwindend sparsam-behaart, auf der Unterfläche angedrückt- haarig, 8—16 Linien lang nnd 2— Linien breit. Die Blattstiele dünn, behaart, auf der Ober- seite mit einer Rinne versehen. Die zwei—dreiblüthigen Blumenköpfe, welche einzeln, selten zu zweien aus den Blattwinkeln entspringen, sind 3— 9 Linien lang und pubescirend, von 5— 10 krautartigen spatelfórmigen kurzzugespitzten zotlig -behaarten Hüllblättern umgeben, die 4—6 Linien lang und 2—3 Linien breit sind. Die einzelnen Blüthen sind fadenfórmig, kahl- gestielt. Die fünf Kelchblätter sind länglich, langzugespitzt, unterwärts und am Rande weils und häutig, auf dem Rücken zottig-behaart, 3— A Linien lang und 4— 2 Linien breit. Die A Linien lange Blumenkrone mit Ausnahme der Basis áufserlich pubescirend. Die Staubgefälse _ und der zweigetheilte fadenfórmige Griffel kahl. Die Kapsel zwei-fächrig, kugelig viersamig, vierklappig; Klappen dünn, kahl. Samen rundlich-länglich, kahl, schwarzbraun. Aniseia, Choisy. Convolv. orient. p. 99 et in Decand. Prodr. IX. p. 429. Aniseia medium, Choisy. Convolv. orient. p. 100 et in Decand. Prodr. IX. p. 429. Standort: Auf der Comoreninsel Anjoana. Sie ist bereits aus Java, den Comoren- inseln und aus Madagascar bekannt. 31 Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 242 BOTANIK. TUBIFLORAE. Ovarium 1-loculare aut tantum 2-loculare. Hewittia, Robert Wight. in Madras Journ. 1837. p.56. (Shutereia Choisy Convolvul. orient. p.103 et in Decand. Prodr. IX. p. 435. Palmiae species Endlicher Genera plant. p. 653.) Hewittia bicolor, R. Wight. | in Madras Journ. 1837. p.56. (Shutereia bicolor Choisy Convolv. orient. p. 104 et in Decand. Prodr. IX. p.435. Convolvulus bicolor Vahl, Symbolae bot. III. p. 25.) Standort: Auf sandigen Feldern und Abhängen (Tette). Eine in Ostindien sehr ver- breitete Art, welche aufserdem nicht selten am Meeresstrande von Südafrica und Westafrica angetroffen wird, auch von Bojer auf der Insel Zanzibar gesammelt wurde. Hewittia asarifolia, Klotzsch. Volubilis, puberula; caule tenui compressiusculo subsulcato puberulo; foliis late ovatis rotundatis, basi subcordato-truncatis longe petiolatis, junioribus ovato- oblongis mucronatis basi cordatis hastato-lobatis, supra saturate-viridibus sparsim adpresse-pilosis, subtus pallidis nervoso- puberulis; petiolis pedunculisque puberulis ; floribus bracteatis in capitula elongata sexflora pedunculata congestis; bracteis in- ferioribus angustis linearibus acuminatis, dorso puberulis ciliatis, superioribus oblongis acuminatis, basi attenuatis, dorso minutissime glandulosis, margine villoso - ciliatis; calycis segmentis subaequilongis lanceolatis acuminatis glumaceis, dorso sparsim pu- berulis corolla duplo brevioribus; corollis infundibuliformibus quinquedendatis, basi in tubum glabrum contractis, superne villosis; genitalibus inclusis; capsula uni- ` loculari tetrasperma. : Standort: An feuchten Orten der Halbinsel Cabaceira (Mossambique). Eine schlanke Winde mit etwas breitgedrücktem gefurchtem schwindend-feinpubesci- rendem Stengel. Die Blätter sind eiförmig, abgerundet, an der Basis breit, abgestutzt, fast herzförmig, auf der Oberfläche dunkelgrün, sparsam anliegend glänzend-behaart, auf der Unter- fläche blalsgrün, nervig-feinpubescirend, 23 Zoll lang und 2 Zoll und darüber breit, die jüngeren länglich-spielsförmig-gelappt mit einem Weichstachel gespitzt, 2 Zoll lang, oberwärts 8 Linien breit und an der Basis 20 Linien breit. Die Blattstiele feinpubescirend 4—14 Zoll lang. Die länglichen 5—6 blüthigen Blumenköpfe sind feinpubescirend, 1—2 Zoll langgestielt mit Bracteen bekleidet, deren untere schmal, linienförmig, langzugespitzt, auf dem Rücken feinpubescirend, am Rande gewimpert und 3 Linien lang, während die oberen länglich, langzugespitzt, an der Basis allmählig verschmälert, auf dem Rücken sehr feindrüsig, 6 Linien lang und 24 Linien in der Mitte breit sind. Die Kelchabschnitte sind lanzettfórmig-langzugespitzt, háutig-spelzig, ober- wärts sparsam-feinpubescirend, 3 Linien lang und an der Basis 4 Linie breit. Die Blumenkronen trichterförmig, zoltig-behaart, an der Basis in eine kahle Róhre verengt, 8 — 9 Linien lang. CONVOLVULACEAE. CONVOLVULEAE. HEWITTIA. CALYCANTHEMUM. 243 Die Geschlechtsorgane eingeschlossen, kahl. Der Fruchtknoten länglich, weilszoltig-behaart, einfächrig, viereiig. Die Kapsel länglich, einfächrig viersamig. Hewittia hirta, Klotzsch. Volubilis, hirta, vix ramosa; caule tenui hirto; petiolis teretibus sparsim villo- sis folio duplo brevioribus; foliis late ovatis cordatis brevi acutissimis, supra saturate viridibus sparsim bulbilloso-setosis, subtus pallidis nervoso-pubescentibus; capitulis elongatis plurifloris axillaribus brevipedunculatis bracteatis; pedunculis villosis; bracteis extus pubescentibus, margine ciliato -villosis, supra pilosis, ad basin glabris cartila- gineis, exterioribus ovato-lanceolatis aculis, interioribus submajoribus oblongis sub- acutis; sepalis inferne glumaceis uod - oblongis anbglabris in acumen foliaceum cari- natum puberulum attenuatis; corolla i dibuliformi panulata sepalis triplo breviore, extus hirta; genitalibus inclusis. Standort: Rios de Sena. Eine Winde mit stielrundem schlankem rauhem Stengel. Die Blätter stehen sparsam in 1$—3 Zoll Entfernung, sind breit-eiförmig, kurz und fein gespitzt, an der Basis herzförmig- ausgerandet, auf der Oberflàche dunkelgrün mit anliegenden dünnen glänzenden Borsten be- kleidet, welche an ihrer Basis mit einer sehr kleinen Verdickung versehen sind, auf der Unterflàche blafsgrün, nervig-pubescirend, 2 Zoll lang und 22 Linien breit. Die Blattstiele sind stielrund, zottig-pubescirend und 4 — 1 Zoll lang. Die 2 Linien langgestielten mehr- blüthigen länglichen Köpfchen sind mit Bracteen bekleidet, deren äulsere ei-lanzeltfórmig, zu- gespitzt, auf beiden Flächen pubescirend, 3 Linien lang und 1 Linie breit, deren innere dagegen länglich, sehr kurz gespitzt, mit Ausnahme der inneren Basis, welche spelzartig- verdickt und kahl ist, ebenfalls auf beiden Flächen pubescirend sind und A Linien in der Länge und ^i Linien in der Breite messen. Die Kelchblätter, welche zweimal kürzer als die Blumen- krone oder 24 Linien lang, an der Basis 44 Linien und an der Spitze à Linie breit sind, nehmen eine eiförmige Gestalt an, die oberwärts in eine verlängerte gekielte feinpubescirende Spitze ausläuft, während beide Seiten der Basis kahl verbleiben. Die áufserlich zottig-be- haarte Blumenkrone ist trichter-glockenförmig, 8 Linien lang und hat an der Mündung 7 Linien im Durchmesser. Die Staubgefáfse und der Stempel sind eingeschlossen. Calycanthemum ?, Klotzsch. Sepala quinque aequalia. Corolla campanulata. Filamenta inaequilonga. An- therae reniformes. Stylus pilosus, basi incrassatus deciduus. Stigmata 2 patentia ovata granulata. Ovarium turbinatum basi apiceque incrassatum biloculare quadri- *) Aus den Wörtern soi? und áv9euov zusammengesetzt. 244 | BOTANIK. TUBIFLORAE. ovulatum. Suffrutex Mossambicensis subvolubilis incano- pubescens; floribus parvis axillaribus solitariis rarissime binis. Calycanthemum leucanthemum, Klotzsch. Tafel XL. Suffruticosum, ramosum, decumbens, subvolubile, pubescens; ramulis teretibus incano - pubescentibus; foliis oblongis subobtusis, basi abrupte truncatis, supra laete viridibus, subtus subincanis, utrinque pilosis; petiolis teretibus pubescentibus ; floribus parvis axillaribus solitariis brevipedicellatis ; pedicellis pubescentibus in medio bi- bracteatis; bracteis sepalisque lanceolatis acutis villoso- pubescentibus; corolla cam- panulata, extus pubescente calyce duplo longiore; filamentis subulatis inaequilongis, inferne subbarbatis; antheris brevibus reniformibus; stylo piloso deciduo, basi in- crassato; stigmatibus 2 patentibus oblongo-ovatis granulatis; germine turbinato, basi apiceque incrassato biloculare quadriovulato, apice barbato. Standort: Rios de Sena (Tette). Ein fufslanges zum Theil niederliegendes, zum Theil aufsteigendes halbwindendes sehr verästeltes Staudengewächs mit stielrunden grau-pubescirenden Ästen und Zweigen. Die Blätter sind länglich, fast stumpf, an der Basis abgebrochen - gestutzt, auf der Oberfläche hell- grün, auf der Unterfläche graugrün, auf beiden Flächen weilsglänzend mehr oder minder be- haart, am Rande pubescirend, 7 Linien — 2 Zoll lang und 3—10 Linien breit. Die Blattstiele sind stielrund, grau-pubescirend und 1— 6 Linien lang. Die kleinen Blüthen, welche einzeln in den Blattwinkeln hervorbrechen, sind 2 Linien langgestielt. Die Stielchen pubescirend und in der Mitte mit zwei gegenständigen lanzettfórmigen zottig-pubescirenden Bracteen bekleidet, Die Kelchblätter sind unter sich gleich, lanzettfórmig, langzugespitzt, zottig-pubescirend und halb so lang als die Blumenkrone, welche letztere glockenförmig, äufserlich pubescirend und weifs ist. Die 5 Staubgefáfse sind von ungleicher Länge, pfriemenfórmig, an der Basis pubescirend. Die Staubbeutel nierenfórmig. Der Griffel ungetheilt, an der Basis verdickt und seiner ganzen Lànge nach dicht-behaart. Die Narbe ist zweilappig, die Lappen eifórmig, kórnig- -feingespalten und waagerecht-abstehend. Der Fruchtknoten ist cylindrisch-kreiselfórmig, oben und unten ringförmig- angeschwollen, an der Spitze mit einem steifen aufrechten Barte bekleidet, zwei-fächrig, vier-eiig. Stylus divisus aut styli plures. Prevostea, Choisy. in Ann. sc. nat. IV. p.496 et in Decand. Prodr. IX. p- 437. Prevostea Mossambicensis, Klotzsch. Tafel XXXIX. Suffruticosa, volubilis, dense ferrugineo-pubescens; caule tereti robusto fer- -~ CONVOLVULACEAE. CONVOLVULEAE. PREVOSTEA. BREWERIA. 245 rugineo-tomentoso; foliis brevi petiolatis oblongis obtusiusculis mucronatis subcoriaceis, supra viridibus tenue pubescentibus, subtus dense ferrugineo - pubescentibus; petiolis semiteretibus ferrugineo -villosis, supra canaliculatis; pedunculis axillaribus multi- floris folia subaequantibus ferrugineo - pubescentibus; bracteis oblongis acutis foliaceis, intus viridibus glabris, extus ferrugineo-villosis; calycis segmentis inaequalibus tenue glumaceis oblongis convexis €— glabris, apice villosis, duobus exterioribus majoribus; corollis infundibuliformi latis, extus striato-villosis calyce triplo majoribus; staminibus 5 aequalibus inehisis glabris; antheris oblongis, utrinque emar- ginatis; stylo subulato inaequaliter bifido incluso, basi incrassato villoso; stigmatibus glo- boso-obovatis granulatis, germine oblongo biloculari quadriovulato, apice barbato-villoso. Standort: Rios de Sena. Ein windender Halbstrauch mit rostbraun-pubescirendem Stengel und länglichen fast ovalen, unten und oben abgerundeten weichstachelspitzigen Blättern, die auf der Unterfläche blafsrostfarben-dichtpubescirend sind und deren Aderung daselbst stark hervortritt, während die Oberfläche grün, glatt und dünn-pubescirend ist; sie besitzen eine Länge von 1—2 Zoll und eine Breite von 5—10 Linien. Der Blattstiel ist stielrund, gelblich-pubescirend und 2— 3 Linien lang. Die mehrblüthigen Blüthenbüschel sind achselständig mit Bracteen gestützt und 3— 8 Linien langgestielt. Die allgemeinen Blumenstiele gelbbraun-pubescirend. Die Bracteen blattartig, elliptisch oder verkehrt-eiförmig, weichstachelspitzig, sehr kurzgestielt, auf der Aufsenfláche und am Rande rostfarben-zottig, auf der Innenfläche kahl und grün, 6 Linien lang und 3 Linien breit. Die Kelche sind fünf-blättrig, die Kelchblättchen zart-spelzartig, länglich, kahnförmig, zugespitzt, an der Spitze braun-zottig, die beiden äulseren um das doppelte grölser als die drei inneren. Die Blumenkrone ist 3 mal größer als die beiden äufseren Kelchblätter, trichter-glockenfórmig, äufserlich fünfgestreift hellbraun-zottig-behaart, 9 Linien lang und an der Mündung eben so breit im Durchmesser. Die fünf Staubgefälse tief eingeschlossen, unter sich von gleicher Länge und kahl; die Staubbeutel kurz und verhältnilsmälsig dick, an beiden Enden ausgerandet. Der Griffel eingeschlossen, pfriemenförmig, an der Basis verdickt und behaart, an der Spitze ungleich-zweigespalten. Die Narben kugelig-verkehrteiförmig, kórnerspaltig. Der Fruchtknoten kreiselförmig, an der Spitze zottig-baartig, im Querdurchschnitt zwei-fächrig, vier-eiig. Breweria, R. Brown. Prodr. p. 487. Choisy in Decand. Prodr. IX. p. 438. Breweria malvacea, Klotzsch. Tafel XXXVII. Suffruticosa, erecta, stellato-tomentosa, albida; caule tereti robusto ramoso albido; foliis petiolatis rhombeo-ovatis acutis magnis, supra viridibus sparsim minutissime stel- lato-puberulis, subtus petiolisque terelibus canaliculatis albido-tomentosis; pedunculis 246 BOTANIK. TUBIFLORAE. . axillaribus trifloris albido-tomentosis folio brevioribus; floribus pedicellatis umbellatis violaceis bracteis ovatis deciduis albicantibus suffultis; calycis segmentis ovatis acutis albido-tomentosis subaequalibus; corollis magnis glabris infundibuliformibus; stamini- bus inaequilongis profunde inclusis, quorum 2 longioribus; antheris elongatis, basi bifidis; stylo filiformi glabro; stigmate bipartito, lobis elongatis patentibus granulato- dissectis; germine ovato glabro biloculari quadriovulato; capsula ovato- globosa glabra quadriloculari tetrasperma. Standort: In den Ebenen von Rios de Sena und auf Marschboden in Inhambane bedeckt diese Pflanze den Boden in meilenweiten Strecken. Man nennt sie in der Landes- sprache pserodna. ` Eine 3—5 Fuls hohe Staude mit aufrechtem ausgehóhltem weilsfilzigem stielrundem Stengel und Zweigen. Die Blätter sind ei-rautenförmig, zugespitzt, auf der Oberfläche grün und eben, sparsam mit sehr kleinen Sternhaaren bekleidet, auf der Unterfläche mit einer hervortretenden Nervatur versehen und dicht, kurz und weils sternhaarig-filzig, 3 Zoll lang und 14 Zoll breit. Die Blattstiele stielrund, kurz weilslich-filzig und oben der Länge nach mit einer Furche versehen, 6—8 Linien lang. Die dreiblüthigen Schirme sind zolllang, weils-filzig-gestielt. Die Blüthen selbst A Zoll langgestielt, deren Stiele ebenfalls weilslich-filzig, sind an der Basis von eiförmigen läng- lichen kurzgespitzten weifslich-filzigen Bracteen gestützt. Der Kelch ist fünf-blättrig, kurz-weils- filzig, die Kelchblätter unter sich fast gleich, eiförmig, zugespitzt, 5 Linien lang und 2—24 Linien breit. Die Blumenkrone kahl und trichterfórmig, am Rande etwas zurückgebogen, violet, 2 Zoll lang und an der Mündung 16 Linien im Durchmesser. Die Staubgefáfse sind von ungleicher Länge, zwei davon länger als die übrigen drei, sàmmtlich kahl, im Grunde der Blumenkrone eingeschlossen; die Staubfáden oberhalb der Basis der Blumenkrone inserirt, pfriemenförmig; die Staubbeutel länglich, oben verdünnt, an der Basis zweigetheilt. Der Griffel kahl und faden- förmig, gerade, um das Doppelte länger als die Staubgefälse. Narben zwei, länglich, waage- recht-abstehend, körnerspaltig, von der Blumenkrone eingeschlossen. Fruchtknoten eiförmig, allmählig in den Griffel verdünnt, glatt und kahl, zweifächrig, vier-eiig. Kapsel ei-kugelförmig, kahl, vierklappig, zweifächrig, von der Gröfse einer Vogelkirsche, vier-samig. Evolvulus, Linné. Spec. plant. p. 391. Choisy in Decand. Prodr. IX. p. 441. Evolvulus alsinoides, Linne. Spec. plant. p. 392. Choisy in Decand. Prodr. IX. p. 447. n. 40. (E. linifolius Linné Spec. plant. p. 392. Choisy in Decand. Prodr. l. c. p.449. n. 50.) var. strictus, Klotzsch. Foliis angustis acutis adpressis; floribus subsolitariis. Standort: Auf trocknem Boden. Rios de Sena. NUCULIFERA E. Endlicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. BORRAGINEAE a Jussieu. Genera p. 128. Decand. Prodr. IX. p. 466. Cordieae, Alph. Decand. in Decand. Prodr. IX. p. 467. (Cordiaceae R. Brown Prodr. p.492. Endlicher Gen. plant. p. 643.) Cordia, Plumier. Genera p.30. t. 14. R. Brown Prodr. p. 498. Decand. Prodr. IX. p. 471. Myxa, Endlicher, Decand. Cordia quercifolia, Klotzsch. - Tafel SU Fruticosa, robusta, ramosa; ramis lignosis teretibus f"scescente- cinereis; ra- mulis sparsim albido-pubescentibus; foliis rigidis oblongo- obovatis, apice rotundatis plus minusve grosse-crenalis, utrinque sparsim pubescentibus, supra saturate-, subtus flavido - viridibus; petiolis brevibus sparsim pubescentibus, subtus convexis, supra canaliculatis; gemmulis foliaceis pallide ferrugineo- tomentosis; paniculis corymbosis pedunculatis tomentosis terminalibus folia aequantibus; floribus sessilibus albidis odo- ratis; calyce campanulato estriato tomentoso quadridentato, dentibus obtusiusculis ; corolla infundibuliformi glabra quadriloba, lobis integerrimis rotundatis; staminibus 4 glabris limbo corollae insertis inclusis; filamentis subulatis; antheris. introrsis suboblongis, utrinque emarginatis; stylo cylindrico stricto glabro; stigmatibus 4 tenue- clavatis; germine oblongo glabro quadriloculari quadriovulato. 248 BOTANIK. NUCULIFERAE. Standort: Auf steinigem Boden. (Tette.) Ein 8—10 Fufs hoher sparrig- a kräftiger reichbelaubter Strauch mit grauen glatten Ästen und sparsam und anged weilspubescirenden Zweigen. Die 3—4 Linien langen Blattstiele sind schlank, sparsam bescirend, unten convex, oben gerinnt. Die Blätter sind papierartig, länglich, NER x ditrmig: an der Spitze abgerundet, mehr oder weniger deutlich grofs-kerbzühnig, auf beiden Seiten sparsam angedrückt weifs- pubescirend, auf der Oberfläche dunkel-, auf der Unterfläche gelblich-grün, 2—34 Zoll lang und 4—14 Zoll breit Die Laubknospen sind hellbraun-filzig. Die schirmtraubenartigen Rispen sind gipfel- ständig, gestielt, blafsgelb-filzig und von gleicher Länge mit den Blättern. Die Blüthen sitzend, klein, weils und von einem angenehm süfslichen Geruch. Die Kelche ungestreift, glocken- förmig, vier-zähnig, filzig; sie vergröfsern sich während der Fruchtbildung und erhalten als- dann den vierfachen Durchmesser und die doppelte Länge des Blüthenkelchs. Die Blumen- krone ist trichterförmig, vierspaltig, die Lappen abgerundet und eben so lang als die Blumen- röhre. .Die vier Staubgefälse sind im Schlunde der Blumenröhre inserirt vom Blumensaume eingeschlossen, die Staubfäden pfriemenförmig und kahl, die Staubbeutel etwas länglich und an beiden Enden ausgerandet. Der Griffel cylindrisch, gerade und kahl. Die vier Narben fadenförmig, an den Spitzen kolbenartig-verdickt. Der Fruchtknoten länglich, in der Mitte bauchig, glatt und kahl, vier-fáchrig, vier-eiig. Die halbreife Frucht ragt zur Hälfte aus dem Kelche heraus, ist rothbraun und durch das Verbleiben des unteren Griffeltheiles geschnabelt. Ehretieae, Alph. Decandolle. Prodr. IX. p. 502. Ehretia, Linné. Gen. plant. n. 257. Alph. Decand. Prodr. IX. p. 502. Euehretia, Alph. Decandolle. Ehretia amoena, Klotzsch. Tafel XLI. Fruticosa, ramosa; ramis teretibus sordide cinereis glabris tuberculatis squar- rosis ; ramulis pubescentibus ; foliis elongato-obovatis, basi cuneatis papyraceis petiolatis, apice plerumque obsolete dentatis rotundatis aut acutiusculis, supra viridibus sparsim-, subtus dense incano pubescentibus; petiolis brevibus semiteretibus puberulis, supra canaliculatis; corymbis profunde-dichotomis terminalibus puberulis; calycibus quinque- partitis pubescentibus, laciniis oblongis obtusis; corollis rotatis quinquepartitis calyce triplo longioribus, laciniis oblongis acutiusculis, margine puberulis; staminibus 5 fauci tubi corollae insertis laciniis corollae alternantibus; stylo recto cylindrico bifido; stig- matibus incrassato-truncatis; ovario oblongo-ovato quadriloculare quadriovulato; bacca dipyrena glabra globoso - ovata, pyrenis osseis bilocularibus dispermis. BORRAGINEAE. EHRETIEAE. EHRETIA. 249 Standort: In der Umgebung von Sena. Heifst in der Landessprache mucaracaza. Die Neger bedienen sich der rauhen Unterseite dieser Blätter um sich damit ihre Zungen blutig zu reiben. Ein sparrig-verzweigter Strauch mit grauen stielrunden kahlen Ästen, welche an den Stellen, wo die jüngeren abgefallenen Zweige standen knorrige Erhabenheiten zeigen. Die jüngeren Zweige sind grün und pubescirend. Die Blätter sind papierartig, verkehrt-eiförmig, abgerundet und stumpf oder kurz-gespitzt, oberwärts mehr oder weniger deutlich gezahnt, nach der Basis zu allmählig-verdünnt, auf der Oberfläche grün und sparsam-, auf der Unter- fläche weifslich und dicht pubescirend, 1— 23 Zoll lang und 8— 12 Linien breit. Die 3—4 Linien langen Blattstiele halbrund, auf der Oberfläche gerinnt und fein-pubescirend. Die Schirmtrauben sind tief gabelförmig-getheilt, fein pubescirend 4—2 Zoll lang und 1—3 Zoll im Durchmesser. Die Kelche tief-fünftheilig, pubescirend, die Abschnitte länglich, stumpf. Die Blumenkrone rad- förmig, weils und wohlriechend, tief-fünftheilig, die Einschnitte länglich, am Rande fein-pubes- cirend und kaum merklich gespitzt. Die fünf Staubgefäfse sind am Schlunde der Blumenkrone inserirt, ebenso lang als die Blumensaumlappen; die Staubbeutel länglich-eiförmig an der Spitze sehr wenig-, an der Basis tief-ausgerandet; die Staubfäden dünn-pfriemenförmig und kahl. Der Griffel ist gerade, cylindrisch und bis zum dritten Theil seiner Länge gabelfórmig -getheilt, Die Narben verdickt-abgestutzt. Der Fruchtknoten kugelig-eifórmig, kahl, vierfächrig, viereiig. Die Steinbeere kugelig-eiförmig, glatt, von dem bleibenden Rudimente des Griffels gespitzt, so grols wie eine sehr kleine Erbse; sie besitzt 2 zweifächrige Steinschalen. Ehretia Mossambicensis, Klotzsch. = Tafel XLIL Fruticosa, ramosa; ramis erectis robustis teretibus glabris cinereis aut albidis; ramulis sparsim hirsutis; foliis obovatis, basi in petiolum brevem attenuatis, apice truncatis grosse crenato- dentatis, supra saturate viridibus scabris, subtus incano- pubescentibus; corymbis racemosis pubescentibus terminalibus; calycibus quinque- partitis pubescentibus, laciniis ovatis acutis; corollis rotatis profunde quinquefidis, lobis oblongis brevi acutis; staminibus quinque fauci corollae insertis limbum aequan- tibus, antheris oblongis, apice brevi-, basi profunde- emarginatis, filamentis compressis subulatis glabris; stylo recto cylindrico bifido; stigmatibus incrassatis truncatis um- bilicatis; germine oblongo-globoso glabro quadriloculari quadriovulato; fructu dipyrena globoso glabro foveolato, pyrenis bilocularibus dispermis. : Standort: Rios de Sena (Tette). Heilst in der Negersprache fucubanzdna. Ein der vorherbeschriebenen Art verwandter Strauch, dessen Áste ebenfalls stielrund und kahl aber aufrecht und weilslich sind, auch weniger knorrige Erhabenheiten zeigen. Die jüngeren Zweige sind ebenfalls fein-pubescirend. Die Blätter papierartig, verkehrt-eifórmig, an der Spitze abgestutzt und grob-gezahnt, an der Basis in den kurzen pubescirenden halbrunden, auf der "Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 32 250 BOTANIK. NUCULIFERAE. Oberfläche gerinnten Blattstiel herablaufend, auf der Oberfläche sparsam scharf-kurzbehaart, auf der Unterfläche grauweils-pubeseirend, 2—24 Zoll lang und 40—15 Linien breit. Die gipfel- ständigen Schirmtrauben sind traubenartig, feinpubescirend, deren Äste länger gestielt als in der vorigen Art; zuweilen bis zur Basis getheilt, so, dafs es den Anschein hat als ständen zwei Schirmtrauben nebeneinander. Sie sind bedeutend länger als die Blätter, was in der vorher beschriebenen Art nicht der Fall ist. Die Kelche sind fünf-blättrig, dicht pubescirend, die Blättchen länglich-eiförmig, langzugespitzt, zweimal kürzer als die Blumenkrone. Letztere ist radförmig, 3 Linien lang, kahl, weils, tief fünfspaltig, Lappen länglich, sehr kurz-gespitzt und am Rande pubescirend. Staubgefáfse fünf, am Schlunde der kurzen Blumenróhre, zwischen den Lappen inserirt, von der Länge der Saumlappen; die Staubfäden kahl und pfriemenförmig; die Staub- beutel länglich, an der Spitze kurz-, an der Basis tief ausgerandet. Der Griffel gerade, cylin- drisch, kahl, an der Spitze zweigetheilt. Narben verdickt-abgestutzt und genabelt. Frucht- knoten länglich-kugelig, kahl, vierfächrig, viersamig. Steinfrucht zweischalig, kugelig, feingrubig, von der Grölse einer mittelgrofsen Erbse, Steinschalen zweifächig, zweisamig. Tournefortia, Linné. Genera plant. p. 192. Alph. Decand. Prodr. IX. p. 513. Mallota, Alph. Decandolle. Tournefortia argentea, Linné fil. Mantissa p. 133. Standort: Festland von Mossambique. Kömmt sonst noch auf der Insel Mauritius und auf den Marianeninseln vor. In Ostindien hat man sie auf den Molukken und Timor an- getroffen. Auf den Sandwichinseln wurde sie auf Radak gefunden. Auch in den tropischen Gegenden ‚von Neu-Holland fehlt sie nicht. Messerschmidia, Alph. Decandolle. Prodr. IX. p. 528. Tournefortia stenoraca, Klotzsch. E Fruticosa, ramosissima, strigoso-hispida; ramis ramulisque teretibus longis strictis hispidis; foliis subsessilibus linearibus longis obtusiusculis, subtus in nervis atque ad marginem hispidis, supra strigosis; spicis terminalibus longissimis strictis hispidulis simplicibus aut furcatis secundifloris ebracteatis; calycibus sessilibus quin- quepartitis, laciniis ovatis acutis inaequalibus, dorso — brevissime hispidis corolla quadruplo brevioribus; corollis angustis i fundibuliformi-hypocraterimorphis pentagonis quinquelobatis, tubo ad basin magis attenuato, SS brevissime hispidulis, lobis lanceolato-filiformibus patentibus; genitalibus inclusis; fructibus €— granulatis, deinde glabratis. x BORRAGINEAE. EHRETIEAE. HELIOTROPEAE. HELIOTROPIUM. 251 Standort: Auf Marschboden. Rios de Sena. Ein mehrere Fufs hoher ruthenfórmig- verüstelter kurz borstenhaarig bekleideter Strauch mit langen geraden dünnen stielrunden Zweigen. Die Blütter sind sehr kurzgestielt, linien- förmig, stumpf, auf der Unterfläche an den Nerven und am Rande borstenhaarig, auf der Ober- fläche mit kurzen an der Basis verdickten Borsten bekleidet, 1— 14 Zoll lang und 4—2 Linien breit. Die 3—5 Zoll langen Ähren sind endstündig, schlank, fein-striegelig, gerade, einseits- blüthig, blatt- und bracteenlos, einfach oder unterhalb der Mitte gabelfórmig-getheilt. Die Kelche sitzend, tief fünfspaltig, viermal kürzer als die Blumenkronen, Einschnitte ungleich, ei- förmig, zugespitzt, auf dem Rücken und am Rande schwindend kurz scharfbehaart. Die Blumenkronen trichter-präsentirtellerförmig, fünflappig, fünfseitig, an der Basis eng róhren- fórmig-verdünnt, 3 Linien lang, die Ecken derselben sehr kurz striegelhaarig, die Lappen . lanzett-fadenfórmig, kahl, an der Basis der Länge nach gefaltet. Die fünf Staubgefälse an der Basis des angeschwollenen Theiles der Blumenkrone inserirt und eingeschlossen. Der Griffel sehr kurz. Die Narbe einfach und ungetheilt. Die Frucht niedrig-kegelförmig, körnig- rauh, zuletzt glatt und kahl, stumpf- vierseitig. Heliotropeae, Endlicher. Genera plant. n. 646. Alph. Decand. Prodr. IX. p. 531. Heliotropium, Tournetort. Instit. p. 138. t. 57. Alph. Decand. Prodr. IX. p. 532. " Orthostachys, Alph. Decandolle. Heliotropium longifolium, Klotzsch. Fruticulosum, erectum, humile, strigosum; caule brevi ramoso ramisque erectis teretibus strigosis; foliis linearibus, utrinque attenuatis in sicco margine revolutis, supra subtusque adprésse-strigosis; racemis terminalibus solitariis distantifloris folio- sis substrictis strigosis; foliis floralibus sparsis decrescentibus; floribus ebracteatis albis extraazillaribus; calycibus quinquepartitis, laciniis lunceolato- linearibus sub- acuminatis, dorso dense strigosis corolla brevioribus; corollis infundibuliformibus minutis, extus quinque - strigosis, strüs lobis brevibus obtusis oppositis, intus flavi- cantibus nudis; genitalibus inclusis; germine minutissime hirsuto styli rudimento apiculato quadriloculari quadriovulato. Standort: Feuchter Boden. Rios de Sena (Tette). Ein verästeltes 4—6 Zoll hohes Pflänzchen mit 2—3 Zoll langer dünner gerader spindelförmiger perennirender Wurzel. Der Stengel und die Äste sind stielrund, weils -striegel- haarig. Die Blätter sind linienfórmig, stumpf, an den Rändern zurückgerollt, über und über mit angedrückten weilsen Striegelhaaren bekleidet, welche an der Basis en einer weilsen 252 BOTANIK. NUCULIFERAE. schülferartigen Verdickung versehen sind, 7— 11 Linien lang und 4—4 Linie breit. Die wenig- blüthigen Blüthenähren sind fast gerade, endständig und beblättert. Die sehr kurzgestielten weifsen Blüthen sind bracteenlos und entspringen den Blättern gegenüber oder wechseln mit ihnen ab. Die Kelche sind sehr kurzgestielt, tief-fünftheilig und äulserlich sparsam weils striegelhaarig; die Einschnitte ungleich, theils linien -lanzett-, theils lanzett-eifórmig; kurz ge- spitz und von der Länge der Blumenkronenróhre. Die Blumenkronen sind trichter- präsentir- tellerförmig, kurz und stumpf fünf-lappig, der Länge nach mit fünf behaarten Streifen versehen, welche den Saumlappen opponiren, im Schlunde kahl und 14 Linien lang. Die Geschlechts- organe sind eingeschlossen. Der Fruchtknoten vierfächrig, viereiig, áufserlich angedrückt kurz striegelhaarig. Obgleich diese Species viel kleiner als Heliotropium strigosum ist, so zeigt sie doch einige entfernte Ähnlichkeit mit der letztgenannten Art, namentlich in Bezug auf Be- haarung, Blattform und in dem Verhältnils des Kelches zur Blumenkrone. Die Blätter der in Rede stehenden Art sind jedoch länger, die Haare sind an der Basis verdickt und diese Verdickungen werden mit der Zeit schülferartig, die Kelche sind sparsamer behaart und die Saumzipfel der Blumenkrone stumpfer. Heliotropium pygmaeum, Klotzsch. Humile, divaricato -ramosissimum, sparsim adpresse hirsutum; caule perbrevi ramisque longis teretibus divaricatis sparsim hirsutis; foliis strictis longis patentibus linearibus acutis, versus basin attenuatis, margine revolutis, utrinque adpresse hir- sutis; spicis axillaribus terminalibusque hirsutis sparsim foliosis multi- et secundifloris, apice subscorpioideis; calycibus brevi pedicellatis campanulatis adpresse hirsutis pro- funde -quinquefidis, laciniis inaequalibus lanceolatis acutis deinde apice recurvis; co- rollis parvis infundibuliformi-hypocraterimorphis candidis quinquelobatis, intus flavidis, extus hirsuto-5-striatis, striis corollae lobis oppositis, limbi lobis rotundatis; stami- nibus inclusis; stylo perbrevi; stigmate conico integro penicillato; germine quadran- gulari quadriloculari, superne hirsuto, inferne glábro. Standort: Auf sandigem Boden. In der Umgegend von Tette. Eine niedrige 5 Zoll hohe von der Basis aus verästelte Staude. Stamm und Zweige sind gleich lang, stielrund, angedrückt weils-pubescirend und hinwiederum verästelt. Die Blätter sind deutlich gestielt, linienfórmig, an beiden Enden verdünnt, die Ränder mehr oder weniger zurückgerollt und auf der oberen und unteren Fläche anliegend ‚weils-pubescirend, 8—12 Linien lang und 4—4 Linie breit. Die Blüthenähren erscheinen am Gipfel des Stammes und der Zweige, sind ebenfalls angedrückt weifs-pubescirend mit wenigen ungeordneten blatt- artigen, 2—3 Linien langen gestielten linien-lanzettfórmigen steif-pubescirenden Bracteen be- kleidet, einseitwendig, entfernt-blüthig und an der Spitze so lange die Endblüthen ihre vóllige Entfaltung noch nicht erreicht haben etwas eingerolll, 2—3 Zoll lang. Die Kelche sind kurz- gestielt, glockenfórmig, sparsam weils-pubescirend, ungleich fünf-spaltig, linienlang, die Ein- BORRAGINEAE. HELIOTROPEAE. HELIOTROPIUM. 253 schnitte ungleich, lanzettförmig, zugespitzt, nach dem Blühen an den Spitzen zurückgekrümmt. Die Blumenkronen präsentirtellerförmig, weils, im Schlunde gelblich, àufserlich mit fünf pubes- cirenden Längsstreifen versehen, welche den fünf abgerundeten Lappen des Blumensaumes opponiren, 4 mal länger als der Kelch. Die Befruchtungsorgane sind eingeschlossen. Der Griffel sehr kurz. Die Narbe kegelförmig und an der Spitze mit einem kurzen Haarbüschel versehen. Die Frucht auf der oberen Hälfte angedrückt weils-pubescirend, auf der unteren Hälfte kahl. Heliotropium Senense, Klotzsch. Fruticulosum, erectum, ramosum, albido-hirsutum; ramis virgatis sparsim ad- presse hirsutis sublignosis tenuibus; foliis anguste linearibus sparsim hirsutis, utrin- que attenuatis obtusiusculis, margine revolutis; petiolis teretibus brevibus laxe hirtis; spicis terminalibus longissimis strictis ramosis albido- pubescentibus sparsim foliosis remotifloris; calycibus dense albido- hirsutis profunde quinquefidis, laciniis lanceolatis acuminatis inaequalibus, margine dentato-hispidis; corollis parvis infundibuliformi- hypocraterimorphis albidis 5-striato-strigosis, limbo quinquefido, lobis rotundatis ; genitalibus inclusis; germine depresso-globoso quadrangulato glabro, quadriloculari quadriovulato, vertice hirsuto. Standort: Rios de Sena. Ein mehrere Fufs hoher ruthenförmig-verästelter anliegend langsteifhaariger Halbstrauch mit schmal linienförmigen an beiden Enden verdünnten stumpflichen Blättern, welche sparsam langsteifhaarig bekleidet, an den Rändern mehr oder weniger zurückgerollt, 4—14 Linien lang und 3— 1 Linie breit sind. Die Blattstiele sind stielrund, abstehend steifhaarig. Die Ähren sind endständig, zerstreut - verástelt, gerade, weils-pubescirend, entfernt blüthig, mit wenigen bracteenartigen Blättern bekleidet, die an keine bestimmte Ordnung gebunden sind und eine Länge von 23—4 Zoll besitzen. Die Kelche sind tief fünfspaltig, weils-steifhaarig, kurzgestielt, die Einschnitte ei-lanzettfórmig, zugespitzt, am Rande hakerig. Die Blumenkronen trichter- präsentirtellerförmig, weils, um die Hälfte länger als der Kelch, äufserlich mit fünf pubescirenden Längsstreifen versehen, die den rundlichen Lappen des Blumensaumes opponiren. Die Staub- gefälse und der sehr kurze Griffel mit seiner kegelförmigen Narbe eingeschlossen. Die Frucht zusammengedrückt, viereckig, zweifächrig, viergetheilt, viersamig, nackt, auf dem Scheitel an- gedrückt weils-steifhaarig. Heliotropium coromandelianum, Lehmann. Asperif. p.46. Choisy in Decand. Prodr. IX. p. 541. var. 3 ovalifolium, Lehmann. l. c. p. 46. Standort: An der Ostküste von Africa kömmt diese Varietät in Rios de Sena und an den sandigen Ufern des Zambeze vor. Aufserdem ist dieselbe aus Ostindien und Arabien bekannt. 254 BOTANIK. NUCULIFERAE. Heliophytum, Alph. Decandolle. Prodr. IX. p.551. (Tiaridium et Heliotropii species Lehm. Asperif. p. 13 et 19.) Tiaridium, Decandolle. Prodr. IX. p. 556. Heliophytum Petersii, A. Braun et Bouché. Index seminum in horto bot. Berolinensi anno 1852 coll. p. 13. n. 8. Standort: Auf sandigem Boden nahe am Zambeze. | Borrageae, Decandolle. Prodr. X. p. 1. Cynoglosseae, Decandolle. ` Prodr. X. p.2. Cynoglossum, Tournefort. Instit. p. 139 t. 57. Decand. Prodr. X. p. 146. Cynoglossum platyphyllum, Klotzsch. Erectum, ramosum, pilis in inferiore parte caulis retroflexis caeterum ubique adpressis ; foliis ellipticis acutis membranaceis, utrinque sparsim scabridis, saepissime basi cuneatis petiolatis aut sessilibus; racemis elongatis ebracteatis saepius bifurcatis ; calycis quinquepartiti lobis oblongis rotundatis pubescentibus pedicello pubescente post anthesin subreflexo brevioribus; corollis subinfundibuliformibus glabris rotundato- quinquelobatis calyce subduplo longioribus; nucibus depressis obovatis echinatis, acutis aequalibus brevibus compressis subulatis, apice capitellatis. Standort: Auf der Insel Anjoana. Ein mehrere Fufs hohes verästeltes krautartiges Gewächs mit stielrundem aufrechtem Stengel und Zweigen, die unterwürts mit zurückgekrümmten Haaren, oberwärts mit einer auf- recht-anliegenden Pubescenz bekleidet sind. Die Blätter sind häutig, elliptisch, kurzgespitzt oder länglich und an der Basis kurz herablaufend, auf beiden Flächen sparsam scharf-haarig, gewöhnlich sitzend, seltener gestielt, 12— 15 Linien lang und 5— 7 Linien breit. Die ähren- arügen Trauben sind endständig, entfernt-blüthig , bracteenlos, pubescirend, 8—10 Zoll lang und bis zur Basis gabelfórmig-getheil Die Blüthenstiele etwas lànger als die Kelche, an- liegend-pubescirend, in der Blüthe aufrecht, nach der Blüthe zurückgekrümmt. Die Kelche fünf-getheilt, die Einschnitte länglich, abgerundet dichtpubeseirend, in der Blüthe aufrecht, von der Länge der Blumenröhre, in der Frucht waagerecht-abstehend. Die Blumenkronen fast trichterförmig, abgerundet-fünflappig, kahl, am Schlunde mit fünf kapuzenförmigen Anhängseln versehen. Die Nülschen verkehrt - eifórmig, niedergedrückt mit kurzen zusammengedrückten, an der Spitze mit einem kleinen Knöpfchen versehenen Igelstacheln auf der Oberfläche bekleidet. BORRAGINEAE. BORRAGEAE. SELAGINACEAE. SELAGO. 255 Trichodesma, n. Brown. Prodrom. p.496. Alph. Decand. X. p. 171. Leioca Tyon, Alph. Decandolle. Prodr. X. p. 172. Trichodesma zeylanicum, R. Brown. Prodr. p. 497. Alph. Decand. Prodr. X. p. 172. Standort: Auf fruchtbarem Boden. Rios de Sena (Caünje nördlich von Tette) und der Insel Anjoana. Aufserdem kommt diese Art an den Küsten des tropischen Neuholland, in Ostindien bei Calcutta und auf Ceylon, ferner auf den ostafricanischen Inseln und in Süd- america im britischen Guiana vor. SELAGINACEAE , Lindley. Introduction. edit. 2. p. 279. Choisy in Decand. Prodr. XII. p. b Selago, Linné. Genera plantarum. 769. Choisy in Decand. Prodr. XII. p. 8. Macria, Fk. Meyer. Selago lacunosa, Klotzsch. Fruticulosa, usque ad basin divisa, ramosa; caule suberecto ramosissimo mi- nutissime-puberulo; ramulis floriferis abbreviatis patentibus ; foliis caulinis fasciculatis lineari- subspathulatis obtusis glabris majoribus, basim versus attenuatis, ramealibus triplo- minoribus acutiusculis; spicis lateralibus brevibus, inferne foliosis; bracteis supra basin floriferis incurvis obtusis; calyce tripartito, laciniis obtusis, apice ciliatis, posteriore axim spectante breviore et angustiore; corolla tubulosa bilabiata alba rotun- dato-quinqueloba minuta, tubo brevi, antice fisso, labio superiore erecto bifido, inferiore patentim-trifido; staminibus quatuor didynamis brevi exsertis, apice tubi insertis, antheris brevibus orbiculatis unilocularibus ; stylo filiformi exserto; stigmate brevissime emarginato; ovario compresso, utrinque longitudinaliter sulcato biovulato ; fructu compresso glabro flavicante e 2 achaeniis sponte secedentibus aequalibus constante. Standort: An feuchten sandigen Pfützen am Ufer und der Insel des Zambeze. Ein kleiner aufrechter feinpubescirender 6—9 Zoll hoher bis zur Basis in drei bis fünf Äste getheilter Strauch, dessen 1—14 Zoll lange abstehende blüthentragende Zweige von der Spitze bis unterhalb der Mitte der Äste herabreichen. Die Astblätter stehen in Bündeln zu drei bis fünf, sind spatel-linienfórmig, stumpf, gelblich-grün, stumpf, gegen die Basis zu all- mählig verdünnt, fast sitzend, 8 Linien lang und 1 Linie breit, die Zweigblätter dreimal kürzer und schmaler. Die Blüthenähren nehmen über die Hälfte der Länge der Seitenzweige ein, sind ebenfalls sehr fein pubescirend und ziemlich gedrüngt-blüthig. Die Blüthen sind weils, 256 BOTANIK. NUCULIFERAE. i Linie lang und oberhalb der Basis einer eingebogenen Bractee, die linienförmig, stumpf, oberhalb ausgehöhlt und an der Basis verdünnt ist, inserirt. Die Kelche sind tief dreigetheilt, ungleich, die beiden seitlichen Einschnitte blattartig, spatelförmig, stumpf, an der Spitze ge- wimpert, der der Achse zugewendete Einschnitt von zarterer Textur, kürzer, schmaler und ` hinfälliger. Die Blumenkronen röhrenförmig, kahl, zweilippig mit kurzer, vorn der Länge nach aufschlitzender Röhre; die obere Lippe des Blumensaums ist aufrecht, abgerundet zweilappig, die Unterlippe abstehend, abgerundet dreilappig. Die zwei längeren und zwei kürzeren Staub- gefälse, welche an der Spitze der Blumenröhre eingefügt sind, ragen ein wenig aus derselben hervor; die Staubbeutel sind kurz, rundlich, einfächrig und springen rund herum in ihrer ganzen Peripherie auf. Der Griffel ist fadenförmig, kahl und hervorragend. Die Narbe klein und sehr kurz eingeschnitten. Der Fruchtknoten zusammengedrückt, fast kreisrund, zweifächrig, zweieiig, kahl. Die Frucht breitgedrückt, oval, auf beiden Flächen der Länge nach gefurcht, glatt und kahl, dunkelgelb und trennt sich bei der Reife an der durch die Furchen ange- deuteten Stelle in zwei Achaenien. VERBENACEAE a Jussieu. in Ann. du Museum 7. p.63. R. Brown Prodr. p. 510. Conr. Schauer in Decand. Prodr. XI. p. 522. Verbenesae, Con. Schauer. in Decand. Prodr. XI. p. 525. : Lippia, Linné. Genera plant. n. 781. Schauer in Decand. Prodr. XI. p. 572. Zapania, Schauer. Lippia asperifolia, Richard. Catalogus hort. med. Paris. p. 67. Schauer in Decand. Prodr. XI. p- 583. Standort: Auf der Insel Zanzibar. Diese Species wird in Südamerica häufig ange- troffen, ist aber auch südlich von der Insel Zanzibar, wo sie von Bojer zuerst entdeckt wurde, mehrfach an der östlichen Küste von Africa aufgefunden. | Lippia nodiflora, Richard. in Michx. Flor. bor. americ. 2. p. 15. Schauer in Decand. Prodr. XI. p. 685. n. 52. « sarmentosa, Schauer. in Decand. Prodr. l. c. Standort: Im Quellimane-Distrikt. Auch diese Varietät wurde schon früher aus Ost- und Westindien, Süd- und Nordamerica, in Syrien und am Caucasus, im Inneren von Africa und am Vorgebirge der guten Hoffnung angetroffen. VERBENACEAE. VITICEAE. CLERODENDRON. 257 Vitieeae, Bentham. in Decand. Prodr. XL p.620. - Clerodendron, Linné. Genera plantarum n. 798. Bentham l.c. in Decand. Prodr. p. 658. Axilliflorae, Bentham. in Decand. Prodr. XI. p. 658. Clerodendron ovale, Klotzsch. Fruticosum, subinerme, glabrum, divaricato-ramosum ; ramis squarrosis glabris teretibus; foliis subcoriaceis ellipticis obtusis petiolatis ternis, supra saturate viridi- bus, subtus pallidis; cymis terminalibus pedunculatis subcontractis folia sublongiori- bus inferioribus axillaribus foliisque brevioribus; calycibus pedicellisque adpresse pubescentibus anguste campanulatis acute quadridentatis corolla triplo brevioribus; corollis subhypocraterimorphis glanduloso - punctatis oblique quinquelobatis ; staminibus styloque longi exsertis. Standort: Rios de Sena. Ein sehr verästelter kahler Strauch mit gegenstündigen sparrigen weifslichen kahlen Zweigen. Die zu dreien ‚stehenden Blätter sind fast lederartig, elliptisch, kahl, stumpf, 3 Linien langgestielt, auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Unterfläche blafsgrün, auf beiden Flächen matt, 15—18 Linien lang und 7—9 Linien breit. Die Trugdolden stehen an den Spitzen der Zweige, überragen die Blätter in etwas und sind wie die Kelche anliegend-pubescirend, die unteren Trugdolden dagegen entspringen aus den Winkeln der Laubblätter und sind kürzer als dieselben. Die Kelche sind eng-glockenförmig, spitz vierzähnig, pubescirend, 14 Linie lang, die Zähne pfriemenförmig-zugespitzt, abstehend oder zurückgekrümmt. Die Blumenkronen fast präsentirtellerförmig mit einem schiefen stumpf-fünflappigen Lippensaum, sparsam glänzend drüsig-punktirt, A Linien lang. Die Staubgefáfse, von denen zwei länger als die beiden anderen sind, entspringen von der oberen Hälfte der Blumenröhre und ragen über die Blumenkrone hinaus; die Staubbeutel sind länglich, zweifächrig, in der Mitte der Rückseite mit dem faden- förmigen Staubfaden verbunden. Der Griffel ist dünn pfriemenförmig, von gleicher Länge mit den beiden längeren Staubgefälsen. Die "Narbe feingespitzt-zweilappig. Der Fruchtknoten vierfächrig, viereiig. Siphonanthus, Linné, Schauer. Clerodendron incisum, Klotzsch. Fruticosum, erectum, glabrum; foliis oppositis ternisve membranaceis elongatis grosse-incisis, utrinque longe attenuatis utrinque nervoso-pubescentibus ; cymis termi- nalibus abbreviatis multifloris; calycibus campanulatis glabris quinquefidis, laciniis i 33 Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 258 BOTANIK. NUCULIFERAE. ovatis acutis erectis; corollis infundibuliformibus Pe, tubo longissimo filiformi, limbo magis inflato obliquo. Standort: Rios de Sena, Boror und Querimba. Ein mehrere Fufs hoher wenig verästelter Strauch mit verdickter vielkópfiger, unter- wärts spindelförmiger, äufserlich brauner, innerlich weifser Wurzel. Stengel und Zweige sind verholzt, gerade, undeutlich stumpf dreikantig, sehr kurz feinpubescirend und zuletzt weifslich. Die Blätter stehen zu zweien oder dreien, sind länglich, häutig, fiederförmig-eingeschnitten, lang und feinzugespitzt, kurz-gestielt, an der Basis sehr lang verdünnt, auf beiden Flächen feinpubescirend, auf der Oberfläche dunkel- auf der Unterfläche blafsgrün, 44 Zoll lang und 2 Zoll breit. Die Trugdolden endständig, 4 Zoll lang und vielblüthig. Die Kelche urnenfórmig, ungleich fünf-zähnig und kahl, deren Zähne pfriemenfórmig. Die weilsen kahlen Blüthen mit einer fast fadenförmigen 24 Zoll langen Röhre, sind an der Spitze kugelig-angeschwollen und mit einem schiefen fünf-lappigen Saume versehen. Die 2 langen und 2 kürzeren kahlen Staubgefälse ragen aus der Blumenkrone weit hervor. Clerodendron stenanthum, Klotzsch. Fruticosum, patenti-ramosum, subglabrum; ramis teretibus glabris fusco-cine- reis; ramulis tenue puberulis; foliis obovatis subinciso-dentatis obtuso-attenuatis brevi apiculatis chartaceis petiolatis, supra laete subtus pallide viridibus, utrinque nervoso- puberulis; petiolis brevibus teretibus puberulis, supra sulcatis ; floribus terminalibus capitatis bracteatis ; bracteis oblongis apiculatis foliaceis, basi attenuatis, dorso mar- gineque scabridis; calycibus tubuloso-cyathiformibus subglabris profunde quinquefidis, laciniis magnis foliaceis brevi acuminatis, margine sparsim ciliatis; corollis candidis glabris longe tubulosis, tubo incurvo tenui, apice globoso-inflato, limbo quinquefido ob- liquo, laciniis oblongis inaequalibus, margine involutis; genitalibus exsertio; stamini- bus longissimis. Standort: Rios de Sena, Boror und Querimba. Ein verholzter sparrig-verästelter Strauch mit gegenständigen stielrunden grau-braunen kahlen Ästen und eben solchen fein pubescirenden Zweigen. Die Blätter sind papierartig, gegenständig, länglich-verkehrteiförmig, eingeschnitten-gezahnt, an der Spitze stumpf-verdünnt und sehr kurz stachelspitzig, auf der Oberfläche hellgrün, auf der Unterfläche blafsgrün, auf den Nerven beider Flächen sparsam und steif-pubescirend, 3—% Zoll lang und oberhalb der Mitte 15— 18 Linien breit. Die Blattstiele 2—% Linien lang, oberhalb der Länge nach gefurcht, pubescirend. Die Blüthen sind weifs, gipfelständig, kopfförmig, von länglichen eiförmigen kurz und fein zugespitzten, an der Basis verdünnten 5—8 Linien langen und 3—4 Linien breiten, am Rande und auf den Nerven sparsam behaarten Bracteen gestützt. Die Kelche sind becher- glockenförmig, fünfkantig, fünfspaltig, blattartig, 7 Linien lang, deren Einschnitte ei-lanzettförmig, ss am Rande sparsam gewimpert. Die weilsen präsentirtellerförmigen Blumen- VERBENACEAE. VITICEAE. CLERODENDRON. 259 kronen besitzen 24 Zoll lange kahle fast fadenförmige Blumenröhren. Die Staubgefälse ragen zolllang über den Blumensaum hinaus. Clerodendron Mossambicense, Klotzsch. Fruticosum, erectum; ramis teretibus cinereis puberulis erectis; ramulis subfer- rugineis hirtis; foliis oblongo-obovatis, apice subrotundatis brevi mucronatis, supra laete- viridibus sparsim hispidis, subtus nervoso -hispidis pallidis ; petiolis teretibus hispidis, supra sulco longitudinali instructis; florum capitulis terminalibus subsessilibus bractea- tis; bracteis foliaceis petiolatis purpurascentibus ovatis brevi acutis, margine articulato- ciliatis ; calycibus campanulatis profunde quinquefidis, basi sparsim hirtis, laciniis ovatis brevi acuminatis, margine ciliatis; pyrenis 4 obovatis inaequalibus plumbeis glabris. Standort: Festland von Mossambique. ` Ein aufrecht verästelter Strauch mit fein pubescirenden grauen aufrechten Ästen und eben solchen hell rostbraunen dicht behaarten Zweigen. Die gegenüberstehenden Blätter sind papierartig, länglich-verkehrteiförmig, an der Spitze fast abgerundet und kurz - stachelspitzig, an der Basis keilförmig verdünnt, auf der Oberfläche lebhaft grün und sparsam und kurz- rauh-haarig, auf der Unterfläche blafsgrün, nervig-scharf-pubescirend, 3— 5 Zoll.lang und 1$— 1i Zoll breit. Die Blattstiele scharf-pubescirend, fast stielrund und 6 — 12 Linien lang. Die sitzenden Blüthenkópfe haben die Grófse einer Wallnufs, sind vielblüthig und von Bracteen gestützt. Die Bracteen blattartig, eifórmig, purpurroth, kurz- aber feinzugespitzt, am Rande kurz und scharf gewimpert mit einem breitgedrückten Stiel versehen, 8 Linien lang und 4 Linien breit. Die zolllangen Kelche sind glockenförmig, an der Basis sparsam-gliederhaarig, tief fünf- spaltig; die Einschnitte eifórmig, fein zugespitzt, blattartig, am Rande scharf und kurz-gewimpert, 6 Linien lang und 3 Linien breit. Die 4 einsamigen Fruchtkerne sind verkehrteifórmig, kahl, bleifarben, von ungleicher Grófse, an der Basis etwas verdünnt und erbsengrofs. Clerodendron robustum, Klotzsch, Fruticosum, ramosum, erectum; ramis ramulisque obtuso -quadrangularibus cinereis. pubescentibus; foliis majusculis ovatis, utrinque brevi acutis subcoriaceis mucronulatis scabridis, subtus pallidioribus; petiolis brevibus teretiusculis scabris olivaceis; florum capitulis magnis fetiminabbus brevissime pedunculatis bracteatis ; bracteis parvis foliaceis l lat [is viridibus scabris; calycibus campanulatis profunde quinquefidis foliaceis, basi scabridis, laciniis ovatis acuminatis ciliatis; co- rollis maximis glabris longissime tubulosis; genitalibus exsertis glabris. Standort: Querimba-Inseln und Festland von Mossambique. Ein kräftiger verholzter mehrere Fuls hoher Strauch mit geraden stumpf vierkantigen grauen pubescirenden Zweigen. Die Blätter sind eiförmig, kurz zugespitzt, fast lederartig, auf der Oberfläche lebhaft grün, nervig, sparsam scharf pubescirend, auf der Unterfläche blafsgrün, 33* 260 ` BOTANIK. NUCULIFERAE. nervig, dicht und scharf pubescirend, 5 Zoll lang und 24 Zoll breit. Blattstiele stielrand, dicht scharf pubescirend, 7 Linien lang. Blüthenköpfe endständig, sehr kurz gestielt, 14 Zoll lang und eben so viel im Durchmesser. Bracteen lanzett-linienfórmig, langzugespitzt, auf dem Rücken scharf-behaart, zweimal kürzer als die Kelche. Letztere sind ebenfalls blattartig, glockenförmig, tief fünfspaltig, 8 Linien lang, an der Basis scharf pubescirend, die Einschnitte eifórmig, feinzugespitzt, kahl, am Rande sparsam gewimpert, 5 Linien lang und 3 Linien breit. Die weilse kahle unregelmälsige Blumenkrone ist mit einer sehr engen 3 Zoll langen Röhre versehen.‘ Cyelonema, Hochstetter. in Flora 1842. p. 225. Endlicher Genera plant. Suppl 3. p. 77. Meissner Genera plant. 2. p. 367. Schauer in Decand. Prodr. XI. p. 675. Cyclonema mucronatum, Klotzsch. Fruticosum, erectum, ramosum, pubescens ; ramulis oppositis alternisque brevi- bus patentissimis spinescentibus ; foliis ovalibus membranaceis, utrinque rotundatis, apice mucronatis in apice ramulorum latioribus subcordatis, supra saturate viridibus sparsim pubescentibus, subtus dense incano - pubescentibus brevi petiolatis; corymbis axillaribus pedunculatis pubescentibus bracteatis; bracteis parvis lato-ovatis acutis deciduis, subtus villosis, supra sparsissime pilosis; calycibus utrinque pilosis persi- stentibus patellaeformibus pentagonis quinquedentatis coloratis, basi urceolatin- con- tractis pedicellisque dense villosis, deinde magis excrescentibus; corollis erregularibus calyci subbrevioribus, inferne glandulosis, superne villosulis, tubo brevissimo reclinato, limbo inaequaliter 5 partito subbilabiatim patente; staminibus 4 subdidynamis exser- lis, filamentis inferne dense-, superne sparsim-glanduloso-puberulis ; germinibus apice villoso - pubescentibus. Standort: Rios de Sena. Ein aufrechter verästelter Strauch mit grau-weilsen Stengeln, kurzen dornartigen pubes- cirenden 2 Zoll langen wagerecht-abstehenden Ästen und aufrechten weils -pubescirenden Zweigen. Die Blätter sind gegenstündig, hàutig, kurzgestielt, ganzrandig, sehr selten buchtig- gezahnt, oval, an beiden Enden abgerundet, an der Spitze weichstachelspitzig, die der Zweig- spitzen breit-eifórmig und an der Basis herzförmig-ausgerandet, auf der Oberfläche dunkelgrün und sparsam pubescirend, auf der Unterfläche graugrün und dichtpubescirend, 1— 3 Zoll lang und 8 Linien bis 44 Zoll breit. Die wenigblüthigen Schirmtrauben stehen einzeln in den Blatt- winkeln der Zweigenden, sind fadenförmig, feinpubescirend, 3 Zoll lang und 4—14 Zoll langgestielt mit breit-eiförmigen kurz-gespitzten häutigen, äufserlich pubescirenden Bracteen, von 14 Linien Länge und Breite versehen. Die schüsselfórmigen, an der Basis urnenfórmig- zusammengezogenen fünfzähnigen häutigen, auf beiden Flächen fein pubescirenden Kelche be- sitzen anfänglich einen Durchmesser von 3—4 Linien, der sich aber nach und nach auf 9 Linien ausdehnt. Die Blumenkrone ist demnach in den verschiedenen Stadien der Entwickelung des VERBENACEAE. VITICEAE. CYCLONEMA. 261 Kelches kürzer oder länger als derselbe, ahmt die Form einer Aristolochia nach, deren Róhre kaum davon abweicht, wührend der Saum tief fünflappig, unterwärts drüsig pubescirend und oberwärts zottig-pubescirend ist. Die 4 Staubfäden, von denen 2 länger als die beiden anderen sind, ragen lang aus der Blumenkrone hervor, sind unterwärts drüsig- pubescirend, oberwärts kahl. Der Griffel etwas länger als die Staubgefälse ist fadenförmig, kahl. Der Fruchtknoten ist kreiselförmig, auf dem Scheitel weilszoltig, unterwärts kahl, vierfächrig, viereiig. Cyclonema Tettense, Klotzsch. Fruticosum, erectum, ramosum, piloso-pubescens ; ramis albidis; ramulis oppo- sitis gracilibus sparsim villosis suberectis; foliis obovatis papyraceis brevi acutis, basi rotundatis, supra saturate viridibus evanescente sparsim pubescentibus, subtus pallidioribus nervoso pubescentibus, margine subinde grosse dentatis; petiolis plano- convezis pubescentibus brevibus; corymbis in apice ramulorum azillaribus peduncula- tis paucifloris incano-pilosis bracteatis; bracteis rhombeis acutis, utrinque puberulis brevi petiolatis deciduis; calycibus cyathiformibus obtuso-quinquedentatis, basi urceo- latim contractis pedicellisque dense villosis, deinde magis excrescentibus papyraceis ; corollis irregularibus calycà subbrevioribus, tubo brevi reclinato glanduloso, limbo in- aequaliter 5-partito subbilabiatim patente, extus articulato-villoso; staminibus 4 sub- didynamis longe exsertis; filamentis filiformibus, inferne glanduloso-puberulis, superne glabris; stylo glabro; germine villoso. Standort: Auf Ebenen in der Umgebung von Tette. Wird in der Landessprache camunga - cansomba genannt. Ein aufrechter verästelter Strauch mit weilsen schlanken stumpf | vierkantigen behaarten Zweigen ohne dornenartige Äste. Die papierartigen Blätter sind verkehrt - eifórmig, kurz gespitzt, hin und wieder grob und stumpf-gezahnt, an der Basis abgerundet, auf der Ober- fläche dunkelgrün und kurz und sparsam pubescirend, auf der Unterfläche blafsgrün und auf den Nerven pubescirend, 1— 14 Zoll lang und 1— 1 Zoll breit. Die Schirmtrauben sind wenig-blüthig, winkelständig, $ -zolllang-gestielt, pubescirend, von rautenfórmigen kurzgespitzten hinfälligen, zuweilen stumpfen, auf beiden Flächen pubescirenden 3— 4 Linien langen 2 Linien breiten Bracteen gestützt. Die becherfórmigen Kelche sind stumpf-fünfzähnig, an der Basis urnenfórmig zusammengezogen, daselbst zottig, papierarlig, innerlich und äulserlich schwindend- feinpubescirend und erlangen, wenn sie vóllig ausgewachsen sind, an ihrer Mündung einen Durchmesser von 4 Zoll Die Blumenkrone, welche in der Knospe länger als der Kelch, im aufgeblühten Zustande kürzer als derselbe ist, besitzt eine auf und niedergebogene Blumen- röhre, die mit sehr kleinen Drüsen dicht bekleidet ist, während der erweiterte stumpf- fünf- lappige unregelmäfsige Blüthensaum äufserlich dicht mit zottigen Gliederhaaren besetzt ist. Griffel und Staubgefälse sind wie bei der vorher beschriebenen Art, nur habe ich an den oberen Enden der Staubfäden keine Spuren von einer drüsigen Pubescenz ausfindig machen 262 BOTANIK. NUCULIFERAE. können. Der kreiselfórmige viereiige vierfächerige Fruchtknoten ist äufserlich über und über weils-pubescirend. Cyclonema spinescens, Klotzsch. Fruticosum, erectum, ramosum spinosum; caule ramisque compressiusculis glabris albidis brevi-spinosis; spinis albidis subulatis glabris rectis patentissimis; ra- mulis erectis pubescentibus; foliis parvis oblongis brevissime acutis, basi obtusis, supra sparsim pubescentibus laete viridibus, subtus albidis dense pubescentibus; corymbis pedunculatis axillaribus paucifloris pubescentibus bracteatis; bracteis villosis caducis minutis; calycibus cyathiformi- campanulatis obtuso-quinquelobatis, extus intusque pubescentibus, deinde ezcrescentibus; corollis irregularibus calyce sublongioribus, tubo brevi reclinato dense glanduloso, limbo inaequaliter 5-partito subbilabiatim patente, extus articulatim-villoso; staminibus 4 subdidynamis longe exsertis; filamentis fili- formibus, inferne. glanduloso - puberulis, superne glabris; stylo glabro exserto; ger- mine villoso. Standort: In steinigen Örtlichkeiten der Umgebung von Tette. Ein vielstämmiger verástelter aufrechter Strauch. Stengel und Äste haben eine weils- liche Farbe, sind etwas breit gedrückt, kahl und mit 3— 4 Linien langen Dornen versehen. Die jüngeren Zweige stielrund, grün und pubescirend. Die Blätter lànglich, sehr kurz gespitzt, an der Basis abgerundet, auf der Oberfläche hellgrün und sparsam pubescirend, auf der Unter- fläche weils-grün und dicht-pubescirend, 6—9 Linien lang und 3— 4 Linien breit. Der pubes- cirende stielrunde Blattstiel 1 Linie lang. Die wenigblüthigen Schirmtrauben stehen einzeln in den Blattwinkeln der Zweigspitzen, sind pubescirend, 44 Zoll lang, dünn, gerade und zolllang- gestielt. Die Bracteen sehr klein, äufserst hinfällig und stark pubescirend. Die Kelche becher- glockenfórmig, stumpf-fünflappig, äufserlich und innerlich feinpubescirend, an der Mündung ` 5—6 Linien weit. Die Blumenkrone in Form und Bekleidung denen der beiden vorher be- schriebenen Arten gleich, nur länger als der Kelch. Auch Staubgefáfse und Griffel sind in ihrer Bekleidung von denen des Cyclonema Tettense nicht verschieden. Der vierfächrige viereige verkehrteifórmige Fruchtknoten ist weilszottig-pubescirend. | Cyclonema discolor, Klotzsch. Fruticosum, erectum, ramosum, inerme, evanescente piloso-pubescens; ramis ramulisque tetragono- compressiusculis evanescente pubescentibus erectis strictis; foliis in apice ramulorum congestis oblongis, utrinque brevi attenuatis membranaceis, supra saturate viridibus puberulis, subtus incanis molliter pubescentibus; corymbis termina- libus pubescentibus bracteatis; bracteis linearibus, utrinque puberulis; calycibus cam- | panulatis rotundato- quinquelobis glanduloso - puberulis; corollis irregularibus calyce longioribus, tubo brevi reclinato minutissime sparsim glanduloso, limbi lobis inaequa- VERBENACEAE. VITICEAE. CYCLONEMA. PREMNA. 263 libus rotundatis, margine pubescentibus; staminibus 4 subdidynamis longe exsertis; filamentis styloque glabris; germine quadriloculari quadriovulato pubescente. Standort: Rios de Sena. Ein wenig verästelter aufrechter Strauch mit schwindender Pubescenz und viereckigen etwas breitgedrückten hellbraunen Ästen und Zweigen. Die unterhalb der endständigen Schirm- trauben befindlichen Blätter stehen dicht zusammengedràngt, haben eine längliche an beiden Enden verdünnte Form, sind auf der Oberfläche dunkelgrün und sparsam feinpubescirend, auf der Unterfläche grau und dicht weifspubescirend. Die Schirmtrauben sind durch Verkümme- rung der endständigen Laubblätter gipfelstándig, vielblüthig, pubescirend. Die Bracteen lanzett- förmig-lineairsch, oberhalb schwächer, unterhalb stärker pubescirend. Die Kelche glockenförmig, drüsig feinpubescirend, abgerundet fünflappig, an der Mündung von 3 Linien Durchmesser. Die Blumenkronen sind länger als der Kelch, deren Röhre weniger deutlich auf und nieder- gebogen als bei den übrigen Arten, nur sparsam mit sitzenden sehr kleinen Drüsen bekleidet und die abgerundeten ungleichen Saumlappen am Rande pubescirend. Die Staubfäden und der Griffel sind ihrer ganzen Länge nach kahl. Der Fruchtknoten pubescirend. Premna, Lic. Genera plant. n. 1316. Schauer in Decandolle Prodr. XI. p. 630. Gumira, Schauer, Hasskarl. Premna Senensis, Klotzsch. F'ruticosa, ramosa, pubescens; ramis teretibus subcompressis albicantibus gla- briusculis; ramulis patentim | adscendentibus pubescentibus; foliis subrhombeo - ovatis brevi aculis longi petiolatis, margine subrepando - dentatis, supra laete viridibus, spar- sim pubescentibus, subtus albido-viridibus dense pubescentibus; paniculis terminalibus divaricato - corymbosis pubescentibus; bracteis lineari- subulatis pubescentibus; calycibus campanulatis parvis pubescentibus quadridentatis; corollis infundibuliformi - subbilabia lis, extus sparsissime pubescentibus; staminibus styloque exsertis glabris. Standort: Rios de Sena. Ein wenig verästelter Strauch mit weilsem Stamme und Ästen. Die Zweige sind ab- stehend-aufsteigend, 3— 6 Zoll lang, pubescirend. Die Blätter $-zolllang-gestielt, fast rauten- eifórmig, zuweilen am Rande buchtig-gezahnt, kurz gespitzt, auf der Oberfläche hellgrün und sparsam pubescirend, auf der Unterfläche weils-grün und dicht pubescirend, 4—14 Zoll lang und 7— 1^4 Linien breit. Die endständigen abstehend-schirmartigen Rispen sind kurzgestielt, pubescirend, dreigabelig-getheilt, 44 Zoll lang und eben so weit im Durchmesser. Die Kelche sind glockenfórmig, stumpf-vierzühnig, äufserlich pubescirend, in der Knospe und Blüthe 1 Linie, in der jungen Frucht 2 Linien lang. Die trichterfórmigen fast zweilippigen Blamenkronen sind un- 264 | BOTANIK. NUCULIFERAE. regelmáfsig fünflappig, die Lappen stumpf und äufserlich sparsam glänzend-pubescirend, 2 Linien lang. Staubgefälse und Griffel kahl, aus der Blumenkrone hervorragend. Vitex, Linné. Genera plant. n. 790. Schauer in Decandolle Prodr. XI. p. 682. Chrysomallum. Vitex Petersiana, Klotzsch. Fruticosa, patentim- ramosissima; ramis teretibus glabris pallide fuscescentibus; ramulis gilvo-pubescentibus; foliis trifoliolatis, foliolis ovatis acutis, margine subcrenato- dentatis evanescente pubescentibus, supra saturate viridibus, subtus pallidioribus ; cymis in apice ramulorum azillaribus pubescentibus brevi pedunculatis tricholomis, flore cen- trali solitario brevi pedicellato; bracteis oppositis linearibus parvis villosis ; calycibus cyathimorphis quinquedentatis, extus pubescentibus corolla duplo brevioribus; corollis tubulosis pubescentibus, labio superiore subfornicato breviter bifido; staminibus styloque brevi bifido exsertis glabris. Standort: Auf sandigem und steinigem Boden in der Umgebung von Tette. Aus dem Holze dieses Strauches werden Bogen und Pfeile verfertigt. Ein sparrig-verästelter Strauch mit grauen kahlen stielrunden Ästen und eben solchen Zweigen, deren Spitzen gelb-zottig pubesciren. Die Blätter stehen an den Enden der Zweige gedrängt gegenüber, sind dreizählig auf zolllangen Blattstielen, welche wie die Blättchenstiele ocherfarben pubesciren. Die Blättchen sind häutig, länglich stumpf-zugespitzt, am Rande un- deutlich-kerbzähnig, auf der Oberfläche dunkelgrün und kahl, auf der Unterfläche etwas blasser und locker pubescirend, das mittlere Blättchen grölser, an der Basis verdünnt, zolllang und 6—7 Linien in der Mitte breit, die beiden seitlichen an der Basis gerundet, ungleich und 9 Linien lang und 4—5 Linien breit. Die wenigblüthigen Trugdolden stehen an den Enden der Zweige einzeln in den Blattwinkeln sind gelb-pubescirend, 3— Zoll lang-gestielt, drei- gabelig. Jede einzelne Blüthe unterhalb des Kelches von zwei gegenständigen linien-pfriemen- förmigen pubescirenden Bracteen gestützt, welche zweimal kürzer als der Kelch sind. Die Kelche sind glänzend pubescirend, becherförmig, kurz und aufrecht vier — fünfzähnig, halb so lang als die Blumenkrone. Letztere ist röhrig-aufrecht, pubescirend, zweilippig, die Oberlippe zweispaltig, kaputzenfórmig. Die Staubgefáfse und der Griffel kahl, aus der Blumenkrone hervor- ragend. Der Griffel in zwei ungleiche pfriemenfórmige Lappen getheilt. Der Fruchtknoten kahl, Vitex Tettensis, Klotzsch. Fruticosa, ramosa, subglabra; ramis rumulisque laete fuscis teretibus glabris; ramulis apice pallide ferrugineo-villosis; foliis in apice ramulorum congestis oppositis trifoliolatis petiolatis; petiolis petiolulisque sparsim puberulis; foliolis ovatis brevissime VERBENACEAE. VITICEAE. VITEX. 265 acutis, basi subcordatis, margine plus minus serratis, supra impresso-nervosis saturate viridibus glaberrimis, subtus pallidis evanescente nervoso-villosis ; cymis pedunculatis paucifloris in apice ramulorum azillaribus, sparsim puberulis bracteolatis; bracteolis minutis subulatis pubescentibus oppositis inaequilongis ; calycibus cyathimorphis 4—5 dentatis, sparsim pubescentibus; corollis tubulosis bilabiatis, extus sparsim pubescen- tibus, labio superiore erecto fornicato breviter bifido, inferiore productiore trifido pa- tente; staminibus styloque glabris brevi exsertis; drupa globosa glabra pisi magnitudine. Standort: Tette. Ein 5— 8 Fufs hoher vielstämmiger Strauch. Stämme, Äste und Zweige sind hellbraun, kahl stielrund und aufrecht-abstehend, nur die Zweigspitzen sind gelbzottig. Die Blätter sind dreizählig gegenständig an den Spitzen der Zweige zusammengedrängt und 4 Zoll und darüber gestielt. Die allgemeinen und besonderen Blattstiele sind gelb-pubescirend. Die Blättchen eifórmig, kurz gespitzt, unregelmäfsig sägezähnig, das mittlere Blättchen an der Basis abge- rundet, die beiden seitlichen daselbst ungleich und seicht herzförmig ausgerandet. Die Ober- fläche der Blättchen kahl mit tief eingedrückten Nerven, dunkelgrün; die Unterfläche blalsgrün, zotig-nervig, 9—12 Linien lang und 4— 6 Linien breit. Die Trugdolden unterscheiden sich von der vorher beschriebenen Art durch eine sparsamere und zartere Pubescenz. Die Bracteen sind ungleich lang, ebenfalls pfriemenfórmig und pubescirend. Die Kelche fast kahl und die Unterlippe der Blumenkrone länger und abstehender als bei der vorigen Species. Staubgefüfse und Griffel kahl, nur wenig aus dem Schlunde der Blumenróhre hervorragend. Die kugel- förmige vierfächrige viersamige Steinfrucht erbsengrofs kahl und glänzend. Vitex dentata, Klotzsch. Fruticosa, erecta, ramosa, subglabra; ramis pallidis erectis glabris teretibus; ramulis albido-villosis ; foliis oppositis remotis trifoliolatis, petiolis petiolulisque spar- sim puberulis; foliolis ovalibus sparsim grosse dentatis brevi acutis, supra saturate viridibus glabris, subtus pallidis ad costam villosulis; cymis pedunculatis semel — bis dichotomis dilutissime puberulis bracteolatis; bracteis angustissime linearibus pubescen- tibus; calycibus cyathimorphis acutissime quinquedentatis, sparsim pubescentibus, deinde campanulatis glabris corolla triplo brevioribus; corollis bilabiatis hirsuto-pubescentibus, tubo recto, limbi labio superiore stricto fornicato, breviter bifido, inferiore trilobo patente; genitalibus glabris exsertis; drupa parva obovata glabra. Standort: In der Umgebung von Tette. Wird von den Eingebornen carwositi genannt. Ein schlanker aufrechter verästelter Strauch mit dünnen kahlen stielrunden aufsteigenden Ästen und weifszottigen Zweigspitzen Die Blätter sind gegenständig dreizühlig und entfernt. Die allgemeinen 1— 143 Zoll langen Blattstiele und die besonderen Stiele der Blättchen spar- sam pubescirend. Die Blättchen oval, sparsam grob sägezähnig, kurz zugespitzt, auf der Ober- fläche dunkelgrün und kahl, auf der Unterfläche blafsgrün und an der Mittelrippe schwindend 3% Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 266 BOTANIK. |. NUCULIFERAE. zollig-pubescirend; das mittlere Blättchen länger gespilzt, stärker gesägt und an der Basis gleichförmig abgerundet oder ein wenig verdünnt, 2— 24 Zoll lang und 14 Zoll breit; die beiden seitlichen kürzer gespitzt, an der Basis ungleich abgerundet und am Rande schwücher gesägt, 1— 13 Zoll lang und 4 — 3 Zoll breit. Die Trugdolden sind achselstàndig zolllang- gestielt ein — zweimal gegabelt, sparsam feinpubescirend, wenigblüthig. Die pubescirenden Bracteen äulserst schmal-linienförmig. Die Kelche becherförmig spitz-fünfzähnig, sehr sparsam pubescirend, später glockenförmig und kahl, 3 mal kürzer als die Blumenkrone, welche striegel- haarig- pubescirend und 3 Linien lang, sonst nicht abweichend in der Form von den beiden vorhergehenden Arten ist. Auch die Geschlechtsorgane zeigen keine Unterschiede, nur die Frucht ist verkehrt eifórmig und verháltnifsmüfsig klein. — Avicennieae, Meißner Genera plantarum p. 292. Avicennia, Linné. Genera plantarum n. 1737. J. C. Schauer in Decand. Prodr. XI. p. 698. Upata, Adanson. Avicennia officinalis, Linné. Species plantarum ed. prima p. 110. Schauer in Decand. Prodr. 1. c. p. 700. n. 4. Standort: Am schlammigen Meeresstrande von Querimba bis Inhambane. Sonst kömmt sie häufig in Niederungen in der Nähe des Meeres in fast allen Gegenden der alten Welt vor. CONTORT A E. Endicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. GENTIAN ACEAE, Lindley. Natural System ed. 2. p. 296. : Meryantheae, risebach. Gentianaceae p.336 et in Decand. Prodr. IX. p. 136. Limnanthemum, Gmelin. Act. Petropol. 1769. p. 527. Grisebach in Decand. Prodr. IX. p. 138. (Waldschmidtia Wigg. hols. p. 20. Schweykerta Gmelin Badens 1. p.447. Villarsiae species Vent. Merianthis species Linné.) Nymphaeanthe, Grisebach. Limnanthemum Forbesianum, Grisebach. Gentian. p. 345. Decand. Prodr. IX. p. 139. n. 6. Standort: In sumpfigen Gegenden auf Marschboden auf Boror. Wurde schon früher auf der Insel Ceylon entdeckt. Gentianeae, Grisebach. in Decand. Prodr. IX. p. 38. Lisiantheae, Grisebach. Meristostylus ), Klotzsch. Calyx quadripartitus, laciniis oblongis aut ovato- lanceolatis acuminatis ecari- l. e. p. 70. *) Aus uepioroc und orvAoc zusammengesetzt. Die Griffel theilen sich der Länge nach beim Aufspringen der Frucht, sammt den beiden Fruchtknoten. KT * 268 BOTANIK. CONTORTAE. natis tri— quinquenervüs. Corolla infundibuliformi-hypocraterimorpha marcescens, tubo tetragono, deinde ad basin inflato, limbo quadripartito subinfundibuliformi, lobis elon- gatis acuminatis. Stamina quatuor didynama tubo corollue inserta inclusa stylis lon- giora, filamentis compressis brevissimis; antheris fuscis brevibus ovatis obtusis, basi emarginatis immutatis. Ovarium oblongum bifidum quadrangulare disco hypogyno octo- radiato impositum, apice in stylos duos bifidos attenuatum, valvulis introflezis, dorso carinatis quadriloculare, ovulis angulo centrali utrinque insertis. Styli 2 bifidi inclusi in fructu. cum valvulis bipartibiles. Stigmata capitellato - penicillata. Capsula quadri- locularis bivalvis ab apice septicide dehiscens, valvis profunde bifidis, placentis margini interno valvarum insertis, loculis approximatis. Semina minuta oblonga striata apiculata. Herbae biennes herbaceae glabrae aut glanduloso-pubescentes, in regno mossam- bicensi indigenae; caule stricto elato, rarissime ramoso; cymis axillaribus terminali- busque pedunculatis in paniculam digestis. Meristostylus grandiflorus, Klotzsch. Strictus, herbaceus, robustus, bipedalis, subundique fusco-articulato-puberulus ; foliis sessilibus, inferioribus obovatis subglabris, apice rotundatis magnis, superioribus lanceolatis acutis utrinque fusco-puberulis; cymis paniculatis pedunculatis, extimis aggregatis; bracteis anguste subulatis a calyce remotis; calycibus tubo corollae sub- brevioribus campanulatis quadripartitis, laciniis ovato- lanceolatis subulato - acuminatis trinerviis; corollis infundibuliformi - hypocraterimorphis aurantiacis; tubo tetragono, inferne inflato, limbo infundibuliformi quadripartito, laciniis oblongis cuspidatis tubo brevioribus; staminibus didynamis brevi filamentosis glabris tubo corollae inclusis; disci hypogyni radiis filiformibus truncatis octo, quorum 4 valvulis oppositis longiori- bus; capsula pyramidali quadriloculari quadripartibili glabra saturate fusca; semini- bus scobiforinibus fuscis striatis longe apiculatis. Standort: In lichten Waldungen. Boror. Ein aufrechtes 2 Fuls hohes krautartiges zweijühriges Gewüchs mit schwanenkieldickem 'unterwärts kahlem Stengel. Die unteren Blätter sind verkehrt-eiförmig, breit abgerundet kahl, wie die übrigen sitzend, 5 Zoll lang und 3 Zoll unterhalb der Spitze breit; oberwärts werden dieselben lanzetlförmig, zugespitzt, 14 Zoll lang und 5 Linien breit; sie sind nebst dem oberen Theile des Stengels, den Trugdolden, Bracteen, Kelchen und der Außsenfläche der Blumen- kronen mehr oder minder dicht mit einem braunen gegliederten Flaum bekleidet. Die Trug- dolden, welche eigentlich endständig sind und sich bis unterhalb des Stammes in den Blatt- winkeln ausdehnen sind am Gipfel gedrängter dicht braun fein pubescirend mehr oder weniger langgestielt dreigabelig verästell und mit braun pubescirenden pfriemenförmigen bleibenden Bracteen bekleidet. Die Blüthen hellroth oder orangefarben, kurz gestielt. Die Kelche tief vierspaltig, 4 Linien lang, äufserlich fein pubescirend, die Einschnitte ei-lanzettfórmig, pfriemen- GENTIANACEAE. GENTIANEAE. LISIANTHEAE. MERISTOSTYLUS. 369 förmig-zugespitzt. Die Blumenkronen präsentirteller-trichterförmig, sparsam pubeseirend 8 Li- nien lang; die -Blumenröhre vierkantig, an der Spitze verengt, an der Basis erweitert; die vier Saumlappen länglich an den Spitzen verdünnt. Die % Staubgefälse stehen zwei und zwei über einander, sind in der Mitte der Blumenróhre inserirt; die Staubfäden sind sehr kurz und kahl; die Antheren kurz eiförmig, an der Basis ausgerandet, aufrecht, braun und unveränder- lich, seitlich miltelst zweier Längsritzen aufspringend. Der Fruchtknoten ist pyramidenförmig, viereckig, vierfächrig, bis zur Hälfte zweigetheilt und verdünnt sich allmählig in die beiden kurzen zweispaltigen bleibenden Griffel. Die Narben sind gelb, kopf-pinselfórmig. Von den 8 Strahlen der Scheibe, welche den Fruchtknoten einschliefsen sind 4, die den Winkeln des- selben opponiren sehr kurz, dagegen die A anderen, die den Ecken gegenüber stehen halb so lang als die Frucht selbst. Die 3 Linien lange Frucht ist ei-pyramidenfórmig, unten bauchig, oben verdünnt, viereckig, vierfächrig, braun, kahl und springt scheidewand-zerreilsend von oben nach unten auf. Die Samen sind pfeilspanartig, länglich, braun, glänzend, gestreift, an dem einen Ende ziemlich lang und fein gespitzt, an dem anderen abgestutzt. Meristostylus macrocalyx, Klotzsch. Biennis, herbaceus, strictus, pallide glanduloso -puberus ; caule tereti deorsum inerassato glabro, superne glanduloso-piloso; foliis sessilibus glabris, inferioribus oblongo- obovatis obtusis, superioribus oblongo -spathulatis; cymis paniculatis longi pedunculatis terminalibus glanduloso- pilosis; bracteis anguste linearibus acuminatis pilosis; floribus brevi pedicellatis; calycibus pilosis profunde Gage, laciniis — lunceolatis acuminatis tubo corollae brevioribus ; corollis infundibuliformi-hypocrateri morphis llacinis sparsim glanduloso-pilosis, tubo EEE inferne inflato, angulatis subcarinatis, limbo infundibuliformi quadripartito, laciniis oblongis longi cuspidatis tubo subbrevioribus; staminibus didynamis brevi filamentosis glabris tubo corollae in- sertis; disci hypogyni radiis filiformibus truncatis octo, quorum 4 valvulis oppositis longioribus; stylis 2 bifidis; stigmatibus flavidis capitellato - penicillatis; capsula pyra- midali quadriloculari acuto-quadrangulari glabra pallida fusco- maculata; seminibus oblongis compressis striatis, brevissime apiculatis. Standort: An Waldràndern. Boror. Ein anderthalb Fuís hohes unverästeltes zweijähriges Gewächs mit stielrundem unter- wärts kahlem gänsekieldickem Stengel, der oberwärts verdünnt und schwindend fein pubes- cirend ist. Die mittleren Stengelblätter sind sitzend, spatelförmig, kahl, stumpf-gespitzt, 16 Linien lang und 7—8 Linien breit; die obersten von derselben Form, 10 Linien lang und 4 Linien breit. Die rispenartigen Trugdolden sind 2— 4 Zoll lang gestielt, entweder einfach endständig oder durch Verkümmerung der Endknospe des Stammes achselständig, so, dafs sie gegabelt erscheinen. Sie sind sammt den linien-pfriemenförmigen langzugespitzten Bracteen, Kelchen und Blumenkronen drüsig-pubescirend. Die Blüthen lilafarben. Die Kelche tief vierspaltig, 270 BOTANIK. CONTORTAE. 3 Linien lang, lanzettförmig und lang und fein zugespitzt. Die Blumenkronen präsentirteller- trichterförmig, an der Aufsenflàche der Röhre sparsam- an dem Saume dicht drüsig-pubesci- rend, 5 Linien lang; die Blumenkrone vierkantig, an der Spitze verengt, an der Basis ange- schwollen; die vier Saumlappen länglich, lang und fein zugespitzt. Die Staubgefáfse und Stempel, so wie die hypogynische achtstrahlige Scheibe weichen von denen der vorher- beschriebenen Art nicht ab. Nur ist die Kapsel blafs und braun-gefleckt und die Samen an dem einen Ende sehr kurz gespitzt. Meristostylus brachycalyx, Klotzsch. Strictus, herbaceus, bipedalis, glaber ; foliis ...; cymis paniculatis terminalibus axillaribus pedunculatis; bracteis linearibus obtusis; anipeiiqa brevissimis uade partitis, laciniis lanceolatis obtusiusculis; corollis hypocraterimor pho-infundibuliform bus coerulescente-nigricantibus, tubo tetragono, inferne inflato, limbo subinfundibuliformi quadripartito, laciniis angustis acuminatis tubo triplo brevioribus 4 didynamis brevi filamentosis tubo corollae inclusis; disci hypogyni radiis fi'iformibus truncatis 8, quo- rum 4 valvulis oppositis longioribus; capsula pyramidali quadriloculari quadriangulari quadripartibili, inferne atro-fusca, superne albicante; seminibus scobiformibus oblongis compressis strialis incurvis longi apiculatis. Standort: Wächst in Inhambane im 234° südl. Breite. Ein aufrechtes 2 Fufs hohes unverästeltes zweijähriges durchaus kahles Gewächs, dessen stielrunder Stengel unterwärts bis zur Dicke eines Gänsekiels anschwillt. Die Blätter fehlen dem vorliegenden Exemplare und sind dadurch der Beschreibung entzogen, allein Blüthen, Früchte und Samen liefern nicht nur den Beweis, dafs diese Art zur Gattung Meristostylus gehört, sondern sich auch von den beiden vorhergehenden Arten sehr wohl unterscheidet. Ich habe daher keinen Anstand genommen, sie hier aufzuführen und nach dem Material, welches mir zu Gebote stand, zu definiren. Die 2—3 Zoll lang-gestielten Trugdolden scheinen gipfelständig, oberwärts sehr gedrängt nicht allein in die obersten Blattwinkel, sondern bis zur Mitte des Stammes herabzugehen. Sie sind gleich den Bracteen, Kelchen und Blumen- kronen ohne jede Behaarung und wiederholt dreigabelig-verästelt. Die 14 — 2 Linien langen Bracteen linearisch, stumpf. Die Kelche viertheilig, 4 Linie lang, Einschnitte stumpf-lanzettlich. Die Blamenkronen trichter-präsentirtellerförmig, 5 Linien lang; die Blumenröhre vierkantig, an der Spitze verengt, an der Basis durch das Anschwellen der Frucht aufgeblasen; die vier Saumlappen länglich-linienförmig, langzugespitzt, im getrockneten Zustande schwarz. Staub- gefälse und Stempel, so wie die unterständige achtstrahlige Scheibe weichen von den beiden vorhergehenden Arten nicht ab. Dagegen ist die Kapsel unterwärts braun, an der Spitze weilslich und die lang zugespitzten Samen sind, was bei den beiden anderen Arten nicht der Fall ist, stark gekrümmt. GENTIANACEAE. GENTIANEAE. CHLOREAE. ENICOSTEMA. SEBARA. 271 Chloreae, Grisebach. in Decand. Prodr. IX. p. 49. Enicostema, Blume. Bijdragen p. 844 (1826). Slevogtia Reichenbach Conspect. n. 3492 (1828). Grisebach in Decand. Prodr. IX. p.65. Hippion Sprengel Syst. I. p. 505. Enicostema littorale, Blume. Bijdragen l. e. Grisebach in Decand. Prodr. IX. p. 65. Slevogtia orientalis und S. occidentalis Grisebach I. c. p. 65. n. 1 und 2 cum syn. omnibus. Standort: Auf feuchten Wiesen. Tette. Wird in der Landessprache suzumire genannt. Nicht allein die Gattungen Enicostema und Slevogtia sind unter sich nicht verschieden. sondern auch die von dem Herrn Grisebach aufgestellten beiden Arten der Slevogtia weichen nach genauer Untersuchung aller Organe an Originalexemplaren in nichts von ein- ander ab. Sie scheint demnach zu denjenigen Pflanzen zu gehören, deren Samen unbeschadet ihrer Keimfähigkeit durch die Meeresstrómungen nach den verschiedensten Richtungen ver- breitet werden, um sich da einzubürgern, wo ihnen Boden und Clima zusagt. Die eigentliche Heimath dieses Gewächses wird deshalb mit Sicherheit schwerlich je ermittelt werden. Nebaea, R. Brown. Prodr. p. 452. Grisebach in Decand. Prodr. IX. p. 52. Eusebaea. Sebaea involucrata, Klotzsch. Nana, herbacea, ramesissima, glabra; caule ramisque tetragonis scabrido-quadri- alatis; foliis oblongo - spathulatis, superne obtuso- attenuatis, inferne longe attenuatis, basi connatis, inferioribus brevioribus; florum capitulis axillaribus aut terminalibus bracteis magnis duabus oppositis cordato-lanceolatis obtusiusculis scariosis involucra- lis; floribus brevi pedicellatis ebracteolatis dense aggregatis; calycibus albidis profunde quadrifidis, laciniis obovato- spathulatis, dorso carinatis, apice subrecurvato - mucro- natis; corollis hypocraterimorphis candidis glabris, tubo brevi subventricoso , limbo quadripartito patente, lobis ovalis acutis; staminibus 4 fauci insertis, filumentis fili- formibus glabris; antheris albidis brevibus exsertis; stylo exserto stricto glabro; stigmate bilobo, lobis recurvatis; germine glabro oblongo subcompresso. Standort: Auf Marschboden. Boror. Ein jähriges krautartiges kahles 3 Zoll hohes Gewächs mit dünner spindelförmiger Wurzel. Stengel und Äste sind vierkantig, an den Ecken unregelmälsig kerkzahnig- gellügelt. Blätter an der Basis verwachsen, länglich-spatelförmig, an der Spitze stumpf-verdünnt, an der Basis lang-verschmälert, 44 Zoll lang und unterhalb der Spitze 5 Linien breit; die unter- sten in ihren Dimensionen um das doppelte kleiner. Die halbzölligen Blüthenköpfe sind zum 272 BOTANIK. CONTORTAE. Theil achsel- zum Theil gipfelständig und werden je von zwei gegenständigen an der Basis herzfórmigen lanzett-länglichen stumpfen abstehenden unterwärts rauschenden, oberwärts grünen blattartigen 40 Linien langen und an der Basis 5 Linien breiten Bracteen einge- schlossen. Die 2 Linien langen Blüthen, 25—30 an der Zahl sind kurz gestielt, ohne Bracteolen und wie die übrigen Theile des Gewächses kahl. Die Kelche tief viertheilig, dessen Ein- schnitte verkehrt-ei-spatelfórmig, an der Spitze mit einem etwas zurückgekrümmten Weich- stachel versehen, auf dem Rücken gekielt und von der Lànge der Blüthenróhre. Dié Blumen- kronen sind präsentirtellerförmig, deren Blüthenróhre bauchig, deren Saum viertheilig, die Einschnitte eifórmig, zugespitzt, wagerecht-abstehend. Die A Staubgefälse mit ihren pfriemen- fórmigen Staubfäden und kurzen weilsen unveränderlichen Staubbeuteln sind im Schlunde der Blüthenröhre eingefügt und ragen über den Saum hinaus. Der Griffel ist gerade, hervor- stehend. Die Narbe zweilappig und deren Lappen zurückgekrümmt. Der Fruchtknoten läng- lich, zusammengedrückt, zweifächrig und vieleiig. ASCLEPIADACEAE, idc. Natur. Syst. of Bot. p. 302. (Asclepiadeae Rob. Brown in Wern. Trans. Edinb. I. p. 12. Decaisne in Decand. Prodr. VIII. p. 490. Ntapeliae, Decaisne. in Decand. Prodr. VIII. p. 606. Pergulariae, Decaisne. Dregea, E. Meyer. Commentar. de plant. Afr. australioris p. 199. Decaisne in Decand. Prodr. VIIL p. 618. Dregea macrantha, Klotzsch. Fruticosa, scandens, subvolubilis; ramis teretibus lignosis cinereis glabris; ramulis patentibus. subferrugineo villoso- pubescentibus; foliis ovatis subacuminatis membranaceis evanescente pubescentibus, supra laete-, subtus pallide viridibus ad paginam inferiorem petiolisque ferrugineo- pubescentibus ; floribus in apice ramulorum abbreviatorum axillaribus solitariis ferrugineo - pedicellatis; calycis foliolis viridibus ovato- oblongis obtusis, margine puberulis, corolla brevioribus; corollis rotatis alte quinquefidis carnosulis, laciniis oblongis, apice emarginatis, subtus glabris, supra pu- bescentibus; coronae foliolis gynostegio adnatis fornicatis; stigmate membranaceo peltato. Standort: An den Ufern der Bäche von Rios de Sena und in der Umgebung von Tette. Ein klimmender fast windender Strauch mit stielrunden grauen kahlen abstehenden Ästen und rostbraunen pubescirenden Zweigen. Die Blätter sind häutig, eifórmig, mehr oder weniger lang zugespitzt schwindend sparsam pubescirend, auf der Oberfläche hell-, auf der Unterfläche blafsgrün und rostbraun nervig pubescirend, 2 Zoll lang und 4 Zoll breit. Die schwindend rostbraun zottigen Blattstiele 4—4 Zoll lang. Die Blüthen einzeln in den Winkeln Ee D iie dd SUC rer o : EEE oit Mise Yo (Ov RT CA NER f Z i T Ee E ME ASCLEPIADACEAE. STAPELIAE. PERGULARIAE. GYMNEMAE. GYMNEMA. 213 der nicht zur völligen Entwickelung gelangten Blätter der verkürzten Endzweige, 1 — 4 Zoll lang gestielt. Blüthenstiele eckig, sehr sparsam pubescirend. Kelche fünf-blättrig, häutig, grün, kahl. Kelchblàttchen länglich, stumpf, kürzer als die Blumenkrone. Blumenkrone radfórmig, tief fünfspaltig, etwas fleischig, 8 Linien im Durchmesser, Lappen länglich, ab- stehend, an der Spitze ungleich ausgerandet, àufserlich kahl, auf der Innenfläche weils pu- bescirend, 3 Linien lang und 4 Linie breit. Die Staubgefälskrone fünf-blättrig, Blättchen länglich, an der Spitze zungenförmig verdünnt, stumpf, kapuzenförmig eingebogen und mit der Basis der Griffelhaube verwachsen. Pollenmassen aufrecht mit einem langen Strange versehen. Narbe grün, schildförmig. Gymnemae, Decaisne. Gymnema, R. Brown. in Wern. Soc. Trans. I. p.33. Decaisne in Decand. Prodr. VIII. p. 621. Gymnema crenatum, Klotzsch. Fruticosum, scandens, ramosissimum, subpubescens; ramis cinereis glabris; ramulis subferrugineo-pub tibus; folüs parvis coriaceis oblongo - obovatis, versus apicem obsolete crenatis obtusis, inferne integerrimis cuneato-attenuatis, supra nitidis, subtusque costato- puberulis; petiolis ferrugineo -pubescentibus; cymis axillaribus folio duplo brevioribus ferrugineo - pubescentibus ; calycis foliolis brevissimis, margine sca- riosis, dorso pubescentibus; corollis rotalis profunde 5-fidis, utrinque brevissime tomentosis, laciniis ovato -lanceolatis acutis in alabastro conicis. Standort: In der Umgebung von. Tette (Rios de Sena). Heifst in der Landes- sprache muchongua. Ein kletternder sehr verästelter Strauch mit grauen kahlen stielrunden Ästen und rost- braun-pubescirenden Zweigen, Blattstielen und Trugdolden. Die 14 Zoll langen und 9 Linien breiten Blätter sind lederartig, lànglich,. verkehrteifórmig, gegen die Spitze hin undeutlich kerbzähnig, nach der Basis ganzrandig und keilfórmig- verdünnt, auf der Oberfläche hellgrün und glänzend, auf der Unterfläche blafsgrün und fast matt, die Mittelrippe auf beiden Flächen, namentlich unterwárts feinpubescirend. Die Blattstiele stielrund, 1— 2 Linien lang. Die Trug- dolden achselständig, wenigblüthig, 4 Zoll lang. Die Kelche fünfblättrig, 3 mal kürzer als die Blumenkrone, die Kelchblätter eifórmig, kurz zugespitzt, auf beiden Flächen hellbraun kurz filzig, am Rande rauschend. Blumenkronen radförmig, tief fünfspaltig, Einschnitte ei-lanzett- förmig, kurz zugespilzt, auf beiden Flächen sehr kurz filzig, in der Knospe kegelfórmig - ver- dünnt. Nebenkrone fehlend. Griffelbaube fünflappig, Lappen zurückgekrümmt. Narbe stumpf, hervorragend. ` | Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 35 274 BOTANIK. CONTORTAE. | Aselepiadeae, n Brown. in Wern. Soc. Trans. I. p. 21. Decaisne in Decand. Prodr. VII. p. 507. Astephanae, Decaisne. Astephanus, R. Brown. in Wern. Soc. Trans. I. p. 54. Astephanus recurvatus, Klotzsch. Fruticosus, decumbens, ramosus; ramis teretibus albidis glabris rugosis; ra- mulis tenuibus adscendentibus evanescente pubescentibus; foliis parvis oblongis acutis utrinque sparsim. pubescentibus, margine revolutis; petiolis albido- pubescentibus pe- dunculos paucifloros axillares superantibus; calycibus parvis quinquepartitis glabris, laciniis ovatis acutissimis; corollis campanulatis quinquefidis fauce tuboque esquamatis, laciniis lanceolatis acuminatis; pollinis massis parvis pendulis; stigmate bifido exserto. Standort: Sandig-steinige Localitàten der Insel Mossambique. Blüht in den Monaten Juni und Juli. Ein Strauch mit gelblich-grauen stielrunden kahlen niederliegenden rabenkieldicken un- ebenen Stengeln und aufsteigenden schwindend-pubescirenden Ästen und Zweigen. Die Blätter sind häutig, Hänglich, kurz und fein gespitzt, selten eiförmig, am Rande zurückgerollt, auf bei- den Flächen hellgrün, oberhalb sehr wenig-, unterhalb etwas mehr schwindend feinpubescirend, zolllang und 4 Linien breit. Blattstiele pubescirend, 2—3 Linien lang. Die wenigblüthigen Trugdolden befinden sich einzeln in den Blattwinkeln, sind unbedeutend pubescirend und von der Länge der Blattstiele. Die einzelnen Blüthenstiele, Kelche und Blumenkronen kahl. Die Kelche fünftheilig, deren Einschnitte eifórmig, fein zugespitzt, dreimal kürzer als die Blumen- krone. Die Blumenkrone glockenfórmig, fünfspaltig, 3 Linien lang und 2 Linien im Durch- messer, die Einschnitte lanzettförmig, zugespitzt. Schuppenartige Anhängsel fehlen sowohl . dem Schlunde wie der Röhre der Blumenkrone. Die Pollenmassen sind klein, eiförmig und hangend. Die zweitheiligen stumpfen Narben ragen über die Griffelhaube hinaus. Sarcostemmae, Decaisne, Daemia, R. Brown. in Wern. Soc. Trans. L p.50. Decaisne in Decand. Prodr. VIII. p. 543. Daemia barbata, Klotzsch. Gracilis, volubilis, villoso-pubescens; foliis ovatis cordatis acuminatis mem- branaceis longi petiolatis, supra amoene-, subtus pallide viridibus, utrinque puberulis; floribus paniculato-racemosis extraazillaribus pedunculatis ; calycibus quinquepartitis pilosis, laciniis lanceolatis acutis tubo corollae triplo brevioribus; corollis hypocrateri- E ASCLEPIADACEAE. ASCLEPIADEAE. SARCOSTEMMAE. ASCLEPIADAE. 275 morphis glabris, tubo cylindrico, limbo quinquefido subpatente, lobis ovato-lanceolatis aculis, intus barbatis. Standort: An den Rändern der Bäche. Inhambane, Boror und Rios de Sena. Eine krautarlige windende Staude mit dünnen stielrunden abstehend pubescirenden Stengeln und Zweigen. Die Blätter sind häutig, eifórmig lang-zugespitzt, an der Basis tief herzförmig-ausgeschnitten, auf beiden Flächen fein pubescirend, auf der Oberfläche hellgrün, auf der Unterfläche blafsgrün, 2— 23 Zoll lang und 44—2 Zoll breit. Die Blattstiele sind schlank, stielrund, pubescirend und i—2 Zoll lang. Die rispenartigen Trauben sind pubesci- rend, 2— 3 Zoll lang gestielt, entspringen unter-, oder zwischen den Blütterpaaren und be- sitzen eine Länge von überhaupt 6 Zoll. Die Bracteen sind grün, behaart, linien-pfriemen- fórmig, bleibend nach dem Abfallen der Blüthen zurückgeschlagen. Die Blüthenstiele fadenfórmig, abstehend-pubescirend und länger als die Blüthen. Die grünen Kelche tief-fünftheilig, behaart, deren Einschnitte ei-lanzeltfórmig, zugespitzt. Die Blumenkrone präsentirtellerförmig, kahl, deren Róhre walzenfórmig, 3 Linien lang, die Lappen des fünftheiligen Saumes eifórmig, zu- gespitzt und auf der Innenfläche lang-gebartet. Asclepiadae, Decaisne. Gomphocarpus, R. Brown. in Wern. Soc. Trans. I. p.38. Decaisne in Decand. Prodr. VII. p. 556. Eugomphocarpus, Decaisne. Gomphocarpus fruticosus, R. Brown. in Wern. Soc. Trans. l. c. Decaisne in Decand. Prodr. l. c. p. 557. Standort: Ein über fast alle Tropengegenden der Erde verbreitetes Gewächs. An der Ostküste von Africa kommt dasselbe auf Marschboden des Festlandes Cabaceira bei der Insel Mossambique, Quellimane und Rios de Sena vor. Gomphocarpus nutans, Klotzsch. Suffruticosus, pubescens; caule angulato foliisque linearibus acuminatis sub- sessilibus piloso- pubescentibus ; umbellis multifloris pedunculatis extraazillaribus nu- tantibus pubescenti-villosis; bracteis linearibus acutis pubescentibus pedicellis duplo brevioribus; calycibus quinquepartitis, laciniis lineari-subulatis pubescentibus corollam subaequantibus; corollis rotatis, extus pubescentibus. Standort: Rios de Sena. Ein mehrere Fus hoher Halbstrauch mit geraden aufrechten eckigen pubescirenden Stämmen und Zweigen. Die gegenüber stehenden Blätter sind linienförmig, beinahe sitzend, lang zugespitzt sparsam haarig-pubescirend, am Rande zurückgekrümmt mit auf der Unterfläche hervortretender Mittelrippe, 4—7 Zoll lang und 2—3 Linien breit. Die vielblumigen Blüthen- 35 * 276 BOTANIK. CONTORTAE. dolden, welche neben dem zu höchst stehenden Blätterpaare entspringen sind zolllang gestielt, zottig-pubescirend und hangend. Die Bracteen linienförmig, pubescirend, langzugespitzt und halb so lang als die ebenfalls pubescirenden Blüthenstiele. Die Kelche sind tief- fünfgetheilt, pfriemenfórmig und pubescirend und von der Länge der Blumenkrone. Letztere radfórmig und äufserlich kurz pubescirend im Knospenzustande beinahe kugelig und von der Grófse einer gewöhnlichen Erbse. Gomphocarpus pauciflorus, Klotzsch. Suffruticosus, subglaber; caule ramisque erectis teretibus, inferne glabris, superne sparsim puberulis; foliis angusto- linearibus subsessilibus acuminatis, margine subscabris, costa subtus prominente; umbellis terminalibus paucifloris erectis ebractea- tis; pedicellis adpressim pubescentibus filiformibus; calycis laciniis lanceolatis obtusis, extus subpubescentibus corolla duplo brevioribus; corollis rotatis glabris quinquefidis deinde reflexis. Standort: Auf sandigem Boden. Rios de Sena. Ein mehrere Fuls hohes beinahe kahles Staudengewächs mit rabenkieldicken stielrunden Stengéln und Zweigen, welche oberwärts schwindend fein pubesciren. Die gegenüberstehen- den Blätter sind linienfórmig, langzugespitzt, fast sitzend, am Rande scharf und zurückgekrümmt an der auf der Unterfläche stark hervortretenden Mittelrippe fein pubescirend, 3— 5 Zoll lang und 2— 4 Linien in der Mitte breit Die zwei bis fünfstrahligen Schirme sind gipfelständig, fast bracteenlos angedrückt-pubescirend und 5— 9 Zoll lang gestielt. Die Kelchabschnitte lanzett- fórmig, stumpf, halb so lang als die Blumenkrone und sparsam anliegend pubescirend. Die Blumenkronen radfórmig, kahl, fünflappig, spáter zurückgeschlagen, 4 Linien lang. APOCYNACEAE, Unden. Nat. Syst. Ed. 2. p. 299. Alph. Decand. Prodr. VII. p. 317. Echiteae, G. Don. Gen. Syst. of Gardening and Bot. IV. p. 69. Alph. Decand. l. c. p. 412. Strophanthus a Decandolle. Bull. Soc. phil. IHI. p. 122. t.8. Alph. Decand. Prodr. VIIL p. 417. Strophanthus Petersianus, Klotzsch. Fruticosus, divaricato-ramosissimus, glaber; ramis ramulisque teretibus fuscis; foliis ovato-rotundatis, apice brevi attenuatis obtusis, in sicco conduplicatis, utrinque glaberrimis, supra laete viridibus, subtus pallidioribus; petiolis brevibus reflexis, supra canaliculatis; floribus in apice ramulorum brevipedicellatis glabris solitariis - binis — ternis; bracteis ovato-lanceolatis foliaceis deciduis a calyce remotis; calycibus foliaceis APOCYNACEAE. ECHITEAE. STROPHANTHUS. HOLARRHENA. 277 tubo corollae duplo brevioribus, intus ad basin processibus quinque glanduliformibus persistentibus munitis, laciniis apice recurvis; corollis cyathiformibus, tubo ventricoso albo, limbo quinquefido, laciniis linearibus longissimis tortilibus fusco-violaceis; para- petalis profunde bifidis, laciniis lanceolato-subulatis; antheris elongatis stramineis, apice in cornua erecta subulata attenuatis; filamentis liberis brevibus; stigmate conico incluso. Standort: In der Umgebung von Tette. Ein sehr sparrig-verästelter kahler Strauch mit wagerecht-abstehenden stielrunden grau- braunen fein- und hellpunktirten Ästen und Zweigen. Die Blätter sind hellgrün, papierartig, niedergebogen, breit-eifórmig, ganzrandig, an der Basis abgerundet, an der Spitze stumpf und kurz-verdünnt, auf beiden Flächen kahl, im getrockneten Zustande gewöhnlich zusammengelegt, zolllang und 9 Linien breit. Die Blattstiele 2 Linien lang und kahl, auf der Unterfläche convex, auf der Oberfläche mit einer Rinne versehen. Die Blüthen sind gipfelständig, gewöhnlich ein- zeln, seltener zu zweien oder zu dreien, Die Blüthenstiele kurz, kahl und mit wenigen blatt- arligen lanzettfórmigen zugespitzten abfallenden Bracteen von 3—4 Linien Länge und 14 Linien Breite bekleidet. Die Kelche sind blattartig, fünf-getheilt, an der inneren Basis derselben mit 5 drüsenartigen Anhängseln versehen, die Einschnitte länglich-lanzettförmig, weichstachelspitzig, oberwärts auf dem Rücken gekielt, an der Spitze etwas zurückgekrümmt, 4 Linien lang und 13 Linie breit. Die Blumenkrone trichterförmig, fünf-zipfelig, $— 1 Zoll lang mit 2—3 Zoll langen fadenförmigen, herabhangenden etwas gekräuselten Lappen. Die Nebenkrone, welche im unteren Theile des Schlundes der Blume inserirt ist, besteht aus 5 tiefgeschlitzten Schuppen, die mit den Lappen der Blumenkrone abwechseln und deren Einschnitte lanzett-pfriemen- förmig sind. Die fünf Staubbeutel sind zusammengeklebt, länglich und endigen je in ein pfriemenförmiges aufrechtes gerades Horn. Die Staubfäden kurz, frei und entspringen von der Basis der Blumenröhre. Holarrhena, R. Brown. Mem. of the Wern. Society I. p. 62. Alph. Decand. Prodr. VOI. p. 413. Alepis, Alph. Decandolle. Holarrhena febrifuga, Klotzsch. Arborea, erecta, ramosa, pubescens; ramis teretibus fuscis albido- punctatis ; ramulis evanescente puberulis; foliis ovatis brevissime acutis membranaceis, supra saturate viridibus incano-nervoso-pubescentibus, subtus petiolisque incano-tomentosis ; cymis terminalibus multifloris puberulis; bracteis linearibus acutiusculis utrinque puberulis a calyce remotis; calycibus quinquepartitis eglandulosis, extus puberulis tubo corollae duplo brevioribus, laciniis linearibus acuminatis; corollis hypocrateri- morphis, tubo puberulo subsulcato, limbo quinquepartito glabro patente, lobis oblongis obtusis, basi attenuatis tubo corollae subbrevioribus. 278 BOTANIK. CONTORTAE. Standort: In der Umgebung von Sena und auch an anderen Orten der Provinz. Die Wurzel wird mit Vortheil gegen Fieber angewandt. Ein 12 Fufs hohes gerades Bäumchen mit braunen kahlen weifsgesprengten Ästen und graupubescirenden Zweigen. Die Blätter sind häutig, eiförmig, kurzzugespitzt, auf der Oberfläche dunkelgrün graunervig-pubescirend, auf der Unterfläche und den Blattstielen grau- pubescirend, zuweilen an der Basis ein wenig herablaufend, 2—24 Zoll lang und 12— 16 Li- nien breit. Die vielblumigen pubescirenden Trugdolden sind gipfelstándig. Die Bracteen schmal-linienfórmig, gespitzt und auf beiden Flächen pubescirend. Die Kelche tief fünfgetheilt, drüsenlos, halb so lang als die Blumenróhren, deren Einschnitte linienfórmig, langzugespitzt, äulserlich fein pubescirend. Die Blumenkronen weils, wohlriechend, präsentirtellerförmig, 10 Linien lang. Die Blumenröhre fein gerieft und äufserlich pubescirend, etwas länger als die Saumlappen. Die fünf Saumlappen länglich, abgerundet, an der Basis verdünnt, auf bei- den Flächen kahl, 4 Linien lang und 2 Linien breit. Holarrhena Tettensis, Klotzsch. Arborea, erecta, ramosa, puberula; ramis teretibus in sieco fuseis albido- punctulatis; ramulis compressiusculis brevissime puberulis; foliis magnis late-oblongis, utrinque brevi acutis, supra laete-viridibus sparsim puberulis, subtus incanis dense puberulis; petiolis brevibus puberulis, supra canaliculatis; cymis multifloris termina- libus tenuissimis puberulis; bracteis anguste-linearibus acuminatis, utrinque puberulis ; calycibus eglandulosis quinquepartitis tubo corollae. subduplo brevioribus, laciniis angustis lanceolatis acuminatis, extus puberulis; corollis hypocraterimorphis , tubo angusto puberulo, limbo quinquepartito, lobis oblongis obtusis, basi attenuatis, extus subpuberulis; folliculis angustis pedalibus. Standort: Tette, Sena. Ein 12 Fuls hohes gerades verästeltes Bàumchen mit kahlen stielrunden braunen weils- punktirten Ästen und feinpubescirenden Zweigen. Die Blätter sind länglich, an beiden Enden kurz gespitzt, häutig, auf der Oberfläche hellgrün, sparsam feinpubescirend, auf der Unterfläche weilslich-grün, dicht feinpubescirend, 5 Zoll lang und 24 Zoll breit. Die Blattstiele halbrund, pubescirend, oberhalb gerinnt. Afterdolden endständig, vielblüthig, feinpubescirend. Bracteen schmal-linienförmig, langzugespitzt, auf beiden Flächen fein pubescirend. Kelche tief fünftheilig, aulserlich fein pubescirend, Einschnitte schmal-lanzettfórmig, langzugespitzt, etwas länger als die Hälfte der Blumenróhre. Blumenkrone präsentirtellerförmig, zolllang, weils und wohl- riechend, Röhre cylindrisch, liniendick, dicht und fein pubescirend, 6 Linien lang, Blüthen- saumlappen länglich, abgerundet, nach unten verschmälert, auf dem Rücken sehr sparsam fein pubescirend, 6 Linien lang und 24 Linien breit. Staubbeutel weils, feingespitzt und tief in der Blumenröhre eingeschlossen. Die Balgfrüchte an beiden Enden verdünnt, fulslang und 3 Linien breit. APOCYNACEAE. ECHITEAE. HOLARRHENA. ALSTONIEAE. ADENIUM. 279 Holarrhena glabra, Klotzsch. Arborea, erecta, ramosa, glabra; ramis teretibus in sicco fusco-cinereis, albido- punctulatis ramulisque compressis glabris; foliis membranaceis ovatis brevissime acutis utrinque glaberrimis, supra saturate viridibus, subtus rufonervüs glaucescentibus ; cymis terminalibus glabris multifloris; bracteis lineari-lanceolatis acuminatis ciliolatis brevibus carinatis; calycibus quinquepartitis glabris tubo corollae duplo brevioribus, laciniis. lineari- lanceolatis acuminatis carinatis; corollis hypocraterimorphis glabris, tubo angusto cylindrico, limbi lobis oblongis obtusis, intus ad basin pubescentibus. Standort: Tette. Ein 10 Fuís hohes verästeltes Bäumchen mit stielrunden kahlen grau-braunen weils- punktirten Ästen und Zweigen. Die Blätter sind häutig, eifórmig, sehr kurz gespitzt, an der Basis stumpf, auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Unterfläche braun oder rothnervig schwach blaugrün, 3—4 Zoll lang und 2—2$ Zoll breit. Die Trugdolden sind gipfelstàndig, kahl und vielblüthig. Die Bracteen linien-lanzettfórmig, zugespitzt, auf dem Rücken gekielt, am Rande gewimpert. Die Kelche tief fünfgetheilt, kahl, halb so lang als die Blüthenröhre, Einschnitte linien-lanzettfórmig, langzugespitzt, oberwürts auf dem Rücken undeutlich gekielt. Blumenkrone weils, wohlriechend, präsentirtellerförmig, Blumenröhre eng, walzenförmig, kahl, 6 Linien lang, Blumensaumlappen länglich, stumpf, an der inneren Basis behaart, 7 Linien lang und 2 Linien breit. Alstonieae, G Don Gen. Syst. of Gardening and Bot. IV. p. 70. Alph. Decand. Prodr. VIII. p. 408. Adenium, Roemer et Schultes. Syst. IV. p. XXXV. Alph. Decand. Prodr. VIII. p. 411. Adenium multiflorum, Klotzsch. == Tafel XLIV. Fruticosum, carnosum, ramosum; ramis teretibus ramulisque brevibus glabris albido - cinereis; foliis ad costam in pagina inferiore patellari- glandulosis; floribus in apice ramulorum congestis brevissime pedicellatis ; pedicellis pubescentibus bracteatis ; bracteis lanceolatis acuminatis pubescentibus, extus concavis a calyce remotis; caly- cibus quinquepartitis, laciniis lanceolatis acuminatis extus intusque pubescentibus ; corollis infundibuliformi - hypocraterimorphis, tubo infundibuliformi pubescente, inferne angustato, intus strüs quinque villosis limbi lobos spectantibus vestito, limbo patente quinquepartito tubo subduplo breviore, extus sparsim pubescente, lobis ovato-cor- datis acuminatis, intus ad faucem inter lobos processibus gibboso-tricrenatis in- structis; antheris sagittatis longissime subulatis exsertis pubescentibus; filamentis 280 BOTANIK. CONTORTAE. brevissimis villosis, infra medium tubo corollae insertis; ovarüs oblongis glabris 2 discretis; stylo unico recto profunde incluso; stigmate subcapitato - apiculato, infra capitulum quinquecrenato. Standort: In der Umgebung von Tette. Ein mehrere Fufs hoher verästelter Strauch, der während der Ruheperiode seine Blätter abwirft und erst nach der Entfaltung der Blüthen neue entwickelt, mit fleischigen glatten kahlen Ästen und sehr verkürzten Zweigen. An einem Blattrudimente, welches einem der vorliegen- den Exemplare ansitzt, ersieht man zwar, dafs an der hervortretenden Mittelrippe der Unter- fläche & schüsselförmige Drüsenpaare befindlich sind, ob diese aber einer normalen oder abnormen Entwickelung angehören und welche Form das Blatt einnehmen mag, ersieht man nicht. Die Blüthen finden sich dicht zusammengedrängt zu 10—15 an den Gipfeln der ver- kürzten Zweige. Sie werden von lanzettfórmigen langzugespitzten, nach innen etwas ausge- höhlten pubescirenden Bracteen gestützt, die àufserlich grau, nach innen schwach geröthet sind. Die kurzen Blüthenstiele, wie die verháltnifsmáfsig kleinen tief fünfgetheilten Kelche sind ebenfalls grau-pubescirend, die Kelchabschnitte lanzetfórmig, langzugespitzt, 3 Linien lang, so, dals sie mit ihren Spitzen gerade den Theil der Blumenróhre erreichen, der sich trichter- förmig zu erweitern beginnt. Die Blumenkronen sind trichter-präsentirtellerförmig, besitzen eine Lànge von 15 Linien und unterhalb des Schlundes einen Durchmesser von 3 Linien, sind an der Basis röhrig-verengt und äulserlich bis in die Blumensaumzipfel hinein zottig- pubes- cirend. Die Lappen des fünftheiligen Saumes sind halb so lang als die trichterfórmige Blumen- röhre, ei-herzförmig langzugespitzt, auf der-Innenseite kahl, abstehend. Zwischen den Saum- lappen, am Schlunde der Blumenróhre befinden sich drei-gekerbte Hócker und die Innenwand der Blumenróhre ist an den Stellen, welche mit den Saumlappen parallel laufen mit zottig- pubescirenden Längsstreifen versehen. Die 5 pfeilfórmigen pubescirenden Staubbeutel laufen in pfriemenfórmige Schnäbel aus, welche die Blumenkrone überragen. Ihre sehr kurzen zottig- pubescirenden Staubfáden sind unterhalb der Mitte der Blüthenröhre inserirt. Die beiden länglichen kahlen Fruchtknoten sind deutlich gesondert, werden aber von dem cylindrischen geraden Griffel an der Spitze vereinigt. Die Narbe überragt in etwas den Insertionspunkt der Staubgefälse, ist kopfförmig, geschnabelt und unterhalb des Kopfes mit einem fünf-ker- bigen Ringe versehen. | Plumerieae, Alph. Decand. Prodr. VIII. p. 345. Tabernaemontana, Plum. Nov. gen. p.18. Linné gen. n.221. Alph. Decand. in Prodr. VIII p. 361. Tabernaemontana laurifolia, Linné. Spec. plant. Alph. Decand. Prodr. VHI. p. 363. n.9. -= Standort: Nahe dem Ufer des Zambeze. Die Eingebornen nennen ihn mugaga und N Ee AEN APOCYNACEAE. PLUMERIEAE. VINCA. WILLUGHBEIAE. WILLUGHBEIA. 281 kauen die Blätter dieses glattrindigen Baumes wie Tabak. Aus diesem Grunde ist es nicht unwahrscheinlich, dafs dieser Baum in irgend einer Weise von seinem natürlichen Standorte zn einer Zeit nach Jamaica übersiedelt worden ist, bevor derselbe botanisch bekannt wurde. Vinea, Linné. Gen. plant. ed. I. n. 180. Alph. Decand. Prodr. VIII. p. 381. Vinca rosea, Linne. Spec. plant. p. 305. Alph. Decand. Prodr. VIII. p. 382. Standort: Gemein in den Provinzen von Mossambique, Querimba, Inhambane: vorzüglich auf sandigem Küstenboden. Sonst kommt dieses bekannte Ziergewüchs auf den ost-africanischen und den caraibischen Inseln, in Mexico, Brasilien, im britischen Guiana, auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung und in den Gärten von Manila, Java und Hinterindien häufig vor, während es im Norden von Europa in den Warmhäusern gezogen werden mufs, Willughbeiae, Alph. Decand. Prodr. VII. p.318. Willughbeia, Roxbg. Plants of the coast of Corom. Ili. t. 280. Alph. Decand. Prodr. VIII. p. 321. Willughbeia P etersiana, Klotzsch. Fruticosa, scandens, primum subferrugineo-pubescens, dein glabra; ramis teretibus durissimis fusco-cinereis glabris; ramulis foliisque junioribus evanescente ferrugineo-pubescentibus; foliis coriaceo-membranaceis oblongis attenuato-obtusis, basi rotundatis, supra saturate - viridibus nitidis, subtus flavidis, utrinque glabris; cymis pedunculatis axillaribus divaricato-ramosis, deinde in cirrhos mutatis; floribus capi- . tulatim congestis ; calycibus urceolatis quinquefidis parvis ferrugineo-tomentosis ; corollis hypocraterimorphis glabris, tubo cylindrico, extus glabro, medio subdumoso, intus supra stamina alba apiculata villoso, limbi lobis tubo corollae longioribus linearibus acuminatis, margine puberulis; germine ovalo glabro uniloculari; styli perbrevi; stigmate ovoideo. Standort: Auf steinigem Boden in Sena. Ein kletternder Strauch mit gänsekieldicken stielrunden zähen graubraunen kahlen Sten- geln und Ästen. Die Zweige der jungen Blattsprosse mit den jungen Blättern sind rostfarben- filzig Die älteren Blätter kahl, häutig-lederartig, länglich, 4 Linien lang gestielt, an der Spitze kurz und stumpf verdünnt, an der Basis abgerundet, auf der Oberfläche dunkelgrün und glänzend, auf der Unterfläche matt und gelblich-grün, 34 Zoll lang und 14 Zoll breit. Die Trugdolden sind winkelständig, 4—2 Zoll lang gestielt, sparrig-verästell und die sitzenden Blüthen an den Gipfeln der Äste kopfförmig zusammengedrängt. Nach Entwickelung der Früchte Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 36 282 BOTANIK. CONTORTAE. wandeln sich die Trugdolden, die mit der Zeit sehr hart verholzen, in Ranken um. Bracteen sehr kurz, lanzettlich, zugespitzt, äufserlich rostfarben- pubescirend, inwendig ausgehöhlt, von den Kelchen entfernt. Kelche fünfspaltig, krugförmig, rostfarben-filzig, sehr klein, deren Ein- schnitte kurz-zugespitzt. Die Blumenkrone präsentirtellerförmig, tief fünfspaltig, deren Röhre walzenförmig kahl, halb so lang als die linien-lanzettfórmigen lang zugespitzten Saumabschnitte, inwendig oberhalb der Staubgefälse pubescirend. Staubbeutel weils, kurz geschnabelt. Griffel sehr kurz. Narbe eiförmig. Willughbeia Senensis, Klotzsch. Fruticosa, scandens, primum subferrugineo-pubescens, dein glabra; ramis tere- tibus fusco-cinereis; rumulis compressis ferrugineo-tomentosis; foliis oblongo-obovatis, utrinque attenuatis obtusis membranaceis, supra saturate- subtus flavido - viridibus, sparsim puberulis; cymis axillaribus pedunculatis divaricato-ramosis, deinde in cirrhos mutatis; floribus serialibus sessilibus; calycibus parvis quinquefidis ferrugineo-pubes- centibus bracteutis; corollis hypocraterimorphis, tubo cylindrico, supra basin tumoso sparsim puberulo, intus piloso, limbi quinquepartiti laciniis lanceolatis acuminatis ciliatis tubo triplo longioribus; antheris albis apiculatis; stylo brevissimo; stigmate ovoideo; germine ovato glabro uniloculare. Standort: In Sena, häufig. Ein kletternder Strauch mit rabenkieldicken stielrunden zähen graubraunen kahlen Sten- geln und Ästen. Die Zweige der Blattsprosse nebst den Blattstielen und den Nervaturen der Unterfläche der Blätter sind rostfarben dicht-pubescirend. Die älteren Blätter sind länglich- verkehrteiförmig, an beiden Enden abgestumpft-verdünnt, häutig, auf der Oberfläche dunkel- grün, auf der Unterfläche gelblichgrün, auf beiden Flächen äufserst sparsam und schwindend pubescirend, nur dichter und angedrückt auf den Rippen und Nerven der unteren Blattfläche, 2 Zoll lang und 1 Zoll breit. Die Trugdolden sind gestielt, achselständig, sparrig-verästelt und die sitzenden Blüthen reihenweise auf den rostfarben-filzigen Ästchen derselben eingefügt. Die mehrere Jahre dauernden Trugdolden wandeln sich nach der Fruchtreife auch hier in sehr hart verholzte Ranken um, welche den Exemplaren dazu dienen, sich an benachbarte Bäume und Sträucher festzuklammern. Dies ist ein Ausnahmezustand im Pflanzenreiche, welcher sich nur selten wiederholt. Während sich nämlich der Normalzustand gerade dadurch auszeich- net, dafs die Blüthenstände durch ihr Abwelken nicht allein das Reifen der Früchte verkünden, sondern auch bald nach der Fruchtreife abfallen, findet hier, wie bei der vorigen Pflanze beinahe der umgekehrte Fall statt. Bracteen und Kelche sind von einem rostfarbenen Filze überzogen, 14— 2 Linien lang. Erstere ei-lanzettfórmig, fast stumpf, letztere urnenförmig fünf- spaltig, Einschnitte eifórmig, mit hervorgezogener Spitze. Blumenkronen prásentirtellerfórmig 44 Zoll lang, Blumenröhre walzenfórmig, oberhalb der Basis etwas angeschwollen und spar- sam fein pubescirend, oberhalb der weifsen zugespitzten Staubbeutel: kurz- behaart, 4 Linien APOCYNACEAE. WILL AE. WILLUGHBEIA. JASMINACEAE. JASMINUM. 283 lang, die fünf lanzettfórmigen lang zugespitzten am Rande behaarten Blumensaumzipfel zolllang und 44 Linien breit. Fruchtknoten, Griffel, Narbe und Staubgefälse, wie bei der vorher- gehenden Art. Willughbeia cordata, Klotzsch. Fruticosa, volubilis, glabra; ramis ramulisque teretibus fuscis albido-punctu- latis glabris volubilibus; foliis coriaceis mazimis cordatis rotundatis, utrinque glabris supra saturate viridibus nitidis, subtus caesiis opacis; cymis brevi pedunculatis ter- minalibus glabris; floribus brevipedicellatis capitellatis; bracteis brevissimis ovatis obtusis; calycibus profunde - quinquefidis glabris, laciniis ovatis obtusis, apice pubes- centibus; corollis hypocraterimorphis glabris, tubo cylindrico, supra basin tumoso, versus apicem attenuato intus undique pubescente limbum quinquepartitum aequante, lobis oblongo- obovatis, basi attenuatis; antheris albidis apiculatis; stylo germineque glabro brevi; stigmate ovato. Standort: Insel Anjoana. Ein kahler schlingender Strauch mit stielrunden braunen weils-punktirten Ästen und Zweigen. Blätter lederartig, ei-herzförmig, abgerundet, 6 Zoll lang und 3 Zoll breit, auf bei- den Seiten kahl, auf der Oberfläche dunkelgrün und glänzend, auf der Unterfläche grau-braun und matt. Blattstiele kahl, stielrund und 5 Linien lang. Trugdolden gipfelständig, 2—3 Linien lang gestielt. Blüthen kurz-gestielt, kopffórmig zusammengedrängt. Bracteen sehr kurz und abgerundet. Kelche tief fünfspaltig 44 Linien lang, Einschnitte eiförmig, stumpf und an den Spitzen pubescirend. Blumenkronen präsentirtellerförmig, 16 Linien lang, Blüthenröhre walzen- förmig, 7 Linien lang, oberhalb der Basis etwas verdickt, nach der Spitze zu allmählig ver- dünnt, inwendig über und über abstehend-pubescirend, der fünfgetheilte Blüthensaum 8 Linien lang und kahl, die Einschnitte länglich-verkehrteiförmig, abgerundet, gegen die Basis hin ver- schmälert. Die Staubbeutel länglich, kurz-geschnabelt und weils. Der Fruchtknoten eiförmig, kahl und einfächrig. Der Griffel kurz, aufrecht und gerade. Die Narbe eiförmig. J ASMIN ACEAE a Lindley. Nat. Syst. Ed. 2. p.308. Jasmineae R. Br. Prodr. p.520. Pyr. Decand. Prodr. VIII. p. 300. Jasminum, Tournefort. Instit. p. 597. t. 368. Linné Gen. pl. n. 17. Trifoliolata. Jasminum Zanzibariense, Bojer. ex Decand. Prodr. VIII. p.309. Jasminum auriculatum Pyr. Decand. Le f Zanzibariense Pyr. Decand. l. c. Standort: Insel Zanzibar. 36* 284 BOTANIK. CONTORTAE. Jasminum Tettense, Klotzsch. Subvolubile, pubescens; caule ramis ramulisque teretibus brevi incano-pubescen- tibus; foliis omnibus oppositis trifoliolatis, foliolis lato-ovatis, basi truncatis aut ro- tundatis, versus apicem attenuato-mucronatis submembranaceis, utrinque incano-pube- rulis, terminalibus majoribus; petiolis petiolulisque subflavido-pubescentibus; corymbis terminalibus foliaceis multifloris; bracteis lineari-subulatis pubescentibus; calycibus parvis campanulatis pubescentibus 5—6 dentatis; corollis hypocraterimorphis candidis odoriferis glabris, tubo cylindraceo deorsum attenuato, limbo 7—9 partito tubo duplo breviore, lobis oblongis inaequalibus, nunc obtusis, nunc brevi acuminatis ; baccis di- dymis parvis nitidis, loculis sphaericis monospermis. Standort: An Waldrändern und Hecken, in der Umgebung von Tette und Sena. Heifst in der Landessprache capsistinga. Ein Schlingstrauch, der, wo er Gelegenheit zum Klimmen hat, häufig grofse Ausdeh- nungen erreicht und mit Ausnahme der Blüthen, welche stets kahl sind, mehr oder weniger dicht pubescirend ist. Stengel, Äste und Zweige sind verháltnifsmáfsig dünn und stielrund. Die Blätter sind gegenüberstehend gestielt und dreizählig. Der allgemeine Blattstiel ist un- gefähr von derselben Länge wie das Blättchenstielchen des Endblättchens. Die Blättchen sind breit-eiförmig, mit hervorgezogen - verdünnter Weichstachelspitze, an der Basis abgestutzi, abgerundet oder sehr kurz herablaufend, auf der Oberfläche ein wenig dunkeler als auf der Unterfläche, die jüngeren auf beiden Flächen dichter pubescirend als die älteren, bei denen die Nervatur auf der Unterfläche mehr hervortrit. Gewöhnlich sind die Endblättchen noch einmal so grols wie die seitlichen Fiederblüttchen. Erstere haben eine Länge von 1— 21 Zoll, bei einer Breite von 8—16 Linien, während letztere eine Länge von 9— 48 Linien und eine Breite von 5—10 Linien einnehmen. Die Doldentrauben sind gipfelstándig, zusammengesetzt, verästelt und vielblüthig. Die Bracteen linien-pfriemenförmig. Die Kelche glockenförmig, spitz 5—6 zähnig, 14 Linien lang. Die Blumenkronen präsentirtellerförmig, weils und wohl- riechend, die Blüthenröhre walzenfórmig, 10— 4141 Linien lang, unterwärts verdünnt, die Lappen des 7—9 theiligen Blüthensaumes länglich, bald stumpf, bald zugespitzt, 6 Linien lang und 2 Linien breit. Die Beerenfächer kugelig, von der Gröfse einer kleinen Erbse und glänzend. Pinnatifolia. Jasminum grandiflorum, Linne. Spec. plant. p.9. Pyr. Decand. Prodr. VIII. p. 313. Standort: Ursprünglich in Ostindien zu Hause, wird dieses Ziergewüchs auf der Insel Zanzibar verwildert angetroffen. LOGANIACEAE, Endlicher. Gen. plant. p. 574. Decand. Prodr. IX. p. 1. George Bentham in Journ. of the Proceedings of the Linnean Soc. I. p. 52. Euloganieae, Endlicher. l. c. Bentham 1. c. p. 60. Geniostoma, Forster. Gen. 24. t.12. Decand. Prod. IX. p. 26. Bentham l. c. p. 68. Geniostoma ovatum, Bojer. Decand. Prodr. IV. p. 27. Benth. l. c. I. p. 96. var. p. obtuso -vaginatum ; petiolis longioribus; vagina stipulari ovata, obtusa; caly- cibus brevioribus quinquedentatis; corollis angustioribus. Standort: Auf der Insel Anjoana. C APRIFOLLA. Endicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. RUBIACEAE, Jussieu. Genera plantarum p. 196. Endl. Gen. plant. p. 520. COFFEACEAE, Endlicher. Genera plant. p. 521. Spermacoceae, Chamisso et Schlechtendal. in Linnaea Ill. p. 309. Pentanisia, Harvey. in Hook. London Journal of Bot. I. p. 21. n. 5. (Diotocarpus Hochstetter in Flora XXVI. p. 70.) Pentanisia zanzibarica, Klotzsch. Herbacea, erecta, hirta; caule compresso hirto-villoso; foliis nervosis ovato- lanceolatis attenuatis brevi- petiolatis, basi rotundatis, supra saturate viridibus spar- sim pubescentibus, subtus pallidioribus dense pubescentibus; petiolis subplanis villosis; stipulis trifidis villosis, laciniis truncato- subulatis; cymis contractis terminalibus ca- pitatis, subinde in apice ramorum axillaribus; calycibus adpresse pubescentibus, tubo obovato cum ovario connato, limbo libero bifido laciniis minutis unilateralibus inter- jectis; corollis hypocraterimorphis, extus pubescentibus, tubo gracili, apice incrassato, limbi quinquefidi lobis ovato-lanceolatis patentibus, intus glabris, fauce barbata; sta- mimbus styloque exsertis. Standort: Auf der Insel Zanzibar. Ein aufrechtes wenig verästeltes Kraut mit schlanken mehrere Fuls hohen etwas zu- sammengedrückten zottig-pubescirenden Stengeln. Die 2— 3 Zoll langen 2 Linien lang ge- selten ei-lanzettförmigen zugespitzten Blätter sind dicht fiedernervig, auf der Oberfläche RUBIACEAE. COFFEACEAE. SPERMACOCEAE. PENTANISIA. 287 dunkelgrün und sparsam pubescirend, auf der Unterfläche blafsgrün und dicht pubescirend; 5— 14 Linien breit. Die Nebenblätter dreigetheilt, deren Einschnitte stumpf -pfriemenförmig schwindend zottig-pubescirend. Die Afterdolden pubescirend, gedrängt, verästelt, beinahe kopf- förmig, selten zugleich achselständig an den Spitzen der Stengel, von einem Blattpaare be- kleidet. Kelche pubescirend, Kelchróhre verkehrt-eifórmig mit dem Fruchtknoten verwachsen, Kelchsaum frei, an der einen Seite mit zwei làngeren an der anderen Seite mit drei sehr kurzen Zähnen versehen. Blumenkrone präsentirtellerförmig, 6 Linien lang, äufserlich pubesci- rend, Blumenróhre nach der Spitze zu etwas verdickt, Blüthensaum fünftheilig, abstehend, in- wendig kahl, am Schlunde mit einem ringförmigen Barte versehen, Einschnitte ei-lanzettfórmig, 2 Linien lang. Staubgefáfse und Griffel den Blumensaum überragend. Pentanisia suffruticosa, Klotzsch. Suffruticosa, ramosa, villoso-pubescens; caule ramisque teretibus sublignosis evanescente villoso-pubescentibus; folis ovatis subacutis basi in petiolum attenuatis, supra saturate viridibus, sparsim pubescentibus, subtus pallidioribus dense pubescen- tibus; petiolis brevibus villosis; stipulis trifidis, laciniis truncato-subulatis villoso- pubescentibus; capitulis congestis terminalibus pubescentibus; calycis laciniis duobus majoribus oblongis spathulatis acutis conduplicatis, tribus minimis dentiformibus ; corollis hypocraterimorphis sparsim villoso- pubescentibus , tubo longissimo gracili, apice incrassata, fauce annulatim-barbata, limbi quinquepartiti lobis lato-ovatis acutis, deinde reflexis; staminibus styloque longe exsertis. Standort: Auf der Comoren-Insel Anjoana. Ein verästelter Halbstrauch mit stielrunden verholzten schwindend zottig- pubescirenden Ästen und Zweigen. Die Blätter sind eifórmig, kurz zugespitzt, an der Basis in den Blattstiel verlaufend, auf der Oberfläche gesättigt-grün und sparsam pubescirend, auf der Unterfläche hellgrün und dicht pubescirend, 2— 5 Zoll lang und 1— 2 Zoll breit. Blumenköpfe gipfel- ständig, gedrängtblüthig, an der Basis von einem Blätterpaare eingeschlossen, das sich nur durch seine Kleinheit von den übrigen Stengelblättern unterscheidet. Die Kelche sind ver- kehrt-eifórmig, 3 Linien lang, äufserlich pubescirend, die zwei groísen Lappen des Kelchsaumes sind länglich, spalelfórmig, kurz gespitzt, àufserlich convex 14 Linien lang, die drei anderen zahnfórmig, kurz gespitzt und sehr klein. Die Blumenkronen prásentirtellerfórmig àufserlich pubescirend, die Blumenróhre 9 Linien lang, eng, nach der Spitze etwas verdickt, am Schlunde ringförmig gebartet, die 5 Blumensaumlappen breit eifórmig, kurz gespitzt, inwendig kahl, später zurückgeschlagen. Staubgefälse und Griffel ziemlich lang aus der Blumenkrone hervorragend. Pentanisia nervosa, Klotzsch. Herbacea, erecta, pubescens; caule tetragono subcompresso pubescenti-villoso ; foliis oblongo-ovatis brevi acuminatis, basi in petiolum attenuatis dense pinnato-ner- 288 BOTANIK. CAPRIFOLIA. vosis, supra saturate viridibus sparsim pubescentibus, subtus incanis dense pubescen- libus; petiolis teretibus hirsutis, supra canaliculatis; stipulis trifidis villosis, laciniis truncato-subulatis; cymis in apice ramulorum trifurcatis subdivaricatis; calycibus hir- sutis, tubo obovato cum ovario connato, limbo libero quinquefido, laciniis oblongo-ovatis acutis, extus intusque scabris, duabus paullulum majoribus; corollis hypocraterimorphis, extus pubescentibus, tubo gracili, apice incrassato, limbi quinquefidi lobis ovato - lan- ceolatis acutis patentibus, intus glabris, fauce barbata; staminihus styloque exsertis. Standort: Auf der Insel Zanzibar. Ein aufrechtes verästeltes Kraut mit viereckigen etwas flachgedrückten zottig - pubesci- renden Stengeln, Ästen und Zweigen. Die Blätter sind länglich-eiförmig, zugespitzt, an. der Basis in den Blattstiel verlaufend, auf der Oberfläche dunkelgrün und sparsam pubescirend, auf der Unterfläche graugrün und dicht pubescirend, 3 Zoll lang und A Zoll breit. Blattstiele ^ Linien lang. Nebenblätter drei-borstig, Borsten abgestutzt , zotlig-behaart. Afterdolden an den Zweigspitzen, dreigabelig, etwas auseinander gespreitzt. Blüthen zahlreich, in Reihen ge- ordnet. Kelche kurz gestielt, äufserlich und innerlich kurz und abstehend pubescirend. Kelch- röhre mit dem Fruchtknoten verwachsen, Kelchsaum frei, fünftheilig, Einschnitte länglich, zu- gespitzt, von denen zwei ziemlich noch einmal so grofs als die übrigen drei sind. Die beiden grölseren Kelchzipfel besitzen eine Länge von 2 Linien und eine Breite von $ Linie. Die pubescirenden präsentirtellerförmigen Blumenkronen haben eine sehr schlanke, unterwärts faden- förmig-verdünnte Blumenröhre, die sich nach der Spitze zu erweitert und 6 Linien lang ist. Der Blumensaum hat A Linien im Durchmesser, ist fünf-getheilt, die Lappen ei-lanzettförmig, zugespitzt, abstehend, auf der Innenseite kahl, der Schlund mit einem ringförmigen Barte bekleidet. Staubgefälse und Griffel überragend. Pentanisia cymosa, Klotzsch. Herbacea, erecta, ramosa, villoso - pubescens ; caule tetragono hirlo; ramis ra- mulisque subteretibus compressiusculis villoso-pubescentibus ; foliis oblongis acuminatis, basi cuneatis, utrinque sparsim pubescentibus, supra saturate - viridibus, subtus palli- dioribus villoso-nervosis; petiolis villosis planiusculis; stipulis trifidis, laciniis setiformi- bus truncatis villosis; cymis terminalibus trifurcatis, ramis pubescentibus pedunculatis, lateralibus longioribus; calycis tubo obovato cum ovario connato hirsuto, limbi laciniis oblongo - lanceolatis acutis sparsim adpresse pubescentibus, duabus duplo majoribus ; corollis hypocraterimorphis, extus pubescentibus, tubo tenui, apice subampliato, limbi laciniis oblongis acutis suberectis, basi attenuatis brevibus; genitalibus exsertis. Standort: Insel Anjoana, auf feuchtem Boden. Ein aufrechtes wenige Fuls hohes sparsam verästeltes Kraut mit rauhen viereckigen Stengeln und stielrunden pubescirenden Zweigen. Die Blätter sind lánglich, fein gespitzt, an der Basis keilfórmig verdünnt, auf der Oberfläche dunkelgrün und sparsam angedrückl-pubesci- RUBIACEAE. COFFEACEAE. SPERMACOCEAE. DIODIA. IXOREAE. PAVETTA. 289 rend, auf der Unterfläche blafsgrün, locker-pubescirend und zottig- nervig; 24 — 4 Zoll lang und 15— 18 Linien breit. Blattstiele flach, behaart. Die Einschnitte der Nebenblätter borsten- fórmig, zottig, abgestutzt. Afterdolden gipfelständig, dreigabelig, pubescirend, Äste gestielt, die beiden Seitlichen länger als der Mittlere. Die beiden grófseren Kelchzipfel 3 Linien lang und 1 Linie breit. Die Blumenróhre 6— 7 Linien lang; die Blumensaumlappen kaum 2 Linien lang. Diodia, Linné. Genera plant. n. 122. Gaertner, fr. I. p. 121. t. 25. Cham. et Schlecht. in Linnaea 1828. p. 314. Pyr. De- candolle Prodr. IV. p. 561 Eudiodia, Pyr. Decand. Calyce quadridentato. Diodia Senensis, Klotzsch. Herbacea, erecta, ramosa, hirsuta; caule tetragono hirsuto; foliis oblongis erectis utrinque acutis sessilibus, supra subtusque hirto-scabris, supra saturate viri- dibus, subtus caesüs; stipulis connatis quinquesetosis; floribus axillaribus solitariis aut binis sessilibus; calyce cyathiformi quadridentato adpresse hirsuto; corolla in- fundibuliformi quadrifida glabra; staminibus exmsertis. Standort: Auf Wiesenboden. Rios de Sena. Ein aufrechtes fufshohes krautartiges verästeltes Gewächs mit viereckigem zottig - pu- bescirendem Stengel und Zweigen. Die Blätter sind länglich, sitzend, an beiden Enden zu- gespitzt, auf beiden Flächen sparsam rauhbehaart, auf der Oberfläche gesättigt-grün, auf der Unterfläche weilslich-grün. Nebenblätter verbunden- fünfborstig. Borsten stumpf -pfriemen- fórmig, oberwärts sparsam-, unterwärts dicht gewimpert. Blüthen sitzend, achselständig, weils. Blumenkronen trichterförmig, vier-lappig, % Linien lang, Lappen länglich-eiförmig, etwas stumpf, nach innen und aufsen kahl. Kelche becherfórmig, vier-zühnig, weilsborstig -gestrie- gelt. Kelchlappen lanzettförmig, feinzugespitzt und gewimpert. Geschlechtsorgane überragend. Ixoreae, Bentham. in Joseph Hookers Niger Flora p. 379. Pavetta, Linné. Gen. plant. n. 132. Pyr. Decandolle Prodr. IV. p. 490. Pavetta incana, Klotzsch. Fruticosa, ramosissima, incano-pubescens; ramis ramulisque teretibus squar- rosis albido -cinereis evanescente-puberulis; foliis oblongis penninervüs incanis utrin- que pubescentibus acutis, basi attenuatis petiolatis ; stipulis ovato-subulatis puberulis ; cymis terminalibus ramosis sessilibus calycibusque puberulis ; — profunde Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 290 BOTANIK. CAPRIFOLIA. quadrifidis, laciniis lanceolato- linearibus acuminatis; corollis hypocraterimorphis gla- bris, tubo glabro gracili, limbi corollae lobis obovatis acuminatis ; staminibus sessilibus exserlis; antheris linearibus minus tortis; stylo longissimo füliformi; stigmate in- diviso clavato. Standort: In der steinig-sandigen Umgebung von Tette. Wird in der Landessprache carungátu genannt. Ein vielfach und sparrig-verästelter Strauch mit grau- weifsen schwindend - feinpubes- cirenden stielranden Ästen und Zweigen. Die Blätter sind länglich, zugespitzt, an der Basis keilförmig in den Blattstiel verlaufend, fiedernervig, auf beiden Flächen grau-grün, feinpu- bescirend, 18 Linien — 2 Zoll lang und 8— 12 Linien breit. Die Trugdolden sind endständig, stark verästelt, sehr reichblüthig, pubescirend und fast kopfförmig. Die A Linien langen Kelche sind feinpubescirend, 3 ihrer Länge nach viergespalten, Einschnitte linien -lanzettförmig, lang- zugespitzL Blumenkronen kahl, präsentirtellerförmig, Blumenröhre dünn, walzenförmig, nach unten etwas verengt, 9 Linien lang, Blüthensaumlappen verkehrt-eifórmig, feinzugespitzt, 2 Li- nien lang und 4 Linie breit, abstehend. Staubbeutel sitzend, linienfórmig, wenig gedreht, dem Schlunde eingefügt und überragend. Griffel fadenförmig, kahl, doppelt so lang als die Blumenkronen. Narben keulenfórmig, ungetheilt. Pavetta gracilis, Klotzsch. Fruticosa, patenti-ramosa, gracilis; ramis ramulisque teretibus albidis glabris ; foliis tenuissime-membranaceis obovatis brevi-acutis, basi in petiolum attenuatis, supra glabris laete-viridibus, Subtus sparsim puberulis pallidioribus; stipulis intrapetiolari- bus ovato-subulatis pubescentibus; cymis terminalibus subumbellatis sessilibus pube- rulis; calycibus puberulis profunde quadripartitis, laciniis lanceolato - subulatis ; corollis hypocraterimorphis glabris, tubo filiformi, limbi corollae lobis oblongo- obovatis apiculatis patentibus; staminibus sessilibus exsertis; antheris linearibus magis tortis ; stylo longissimo filiformi; stigmate clavato indiviso. Standort: Rios de Sena. Ein schlanker wenig verästelter Strauch mit stielrunden weilsen kahlen abstehenden Ästen und Zweigen. Die Blätter sind dünnhäutig, verkehrt-eiförmig, kurz und fein zugespitzt, an der Basis in den Blattstiel verlaufend, auf der Oberfläche kahl und hellgrün, auf der Unterfläche blafsgrün und feinpubescirend, 34—44 Zoll lang und 18— 24 Linien breit. After- blätter lederartig, bleibend, ei-pfriemenförmig. Trugdolden gipfelständig, sitzend, fast dolden- arüg, wenig verästelt, feinpubescirend. Kelche 4 Linien lang, pubescirend, 2 ihrer Lànge viergespalten, Einschnitte lanzettförmig, pfriemenartig - zugespitzt. Blumenkronen präsentir- tellerförmig, kahl, Blumenröhren dünn, walzenförmig, unterwärts verdünnt, 9 Linien lang, Blüthensaumlappen länglich - verkehrteiförmig, feingespitzt, abstehend, 24 Linien lang. Staub- beutel linienfórmig; gedreht, dem Schlunde eingefügt, fast sitzend und überragend. Griffel RUBIACEAE. COFFEACEAE. SPERMACOCEAE. COFFEA. VANGUIERIEAE. 291 fadenförmig, kahl, doppelt so lang als die Blumenröhre. Narben länglich, verdickt und ungetheilt. Coffea, Linné. Gen. plant. n. 230. Pyr. Decand. Prodr. IV. p. 498. Coffea arabica, Linné. Spec. plant. p. 245. Pyr. Decand. Prodr. IV. p. 499. Standort: Findet sich namentlich auf dem den Querimba-Inseln gegenüberliegenden Festlande angebaut und wild. Die daselbst gezogenen Bohnen sind gerüstet an Geschmack und Geruch vorzüglich. Vanguierieae, Bentham. Niger Flora p. 410. Canthium, Lam. Dietion. I. p. 602. Pyr. Decand. Prodr. IV. p. 473. Canthium zanzibaricum, Klotzsch. Fruticosum, ramosum, subglabrum; ramis ramulisque teretibus glabris viridi- bus deinde albidis; foliis subcoriaceis ovatis attenuato- acutis, basi rotundatis in- aequalibus, subinde emarginatis peliolatis, utrinque glabris, supra saturate-, subtus pallido -viridibus; petiolis sparsim pubescentibus; stipulis intrapetiolaribus lato- ovato- subulatis persistentibus glabris; cymis axillaribus solitariis capitato - congestis brevi- pedunculatis ; pedunculis ramificationibusque sparsim pubescentibus; calycibus cyathi- formibus quinquedentatis, basi apiceque pubescentibus; corollis infundibuliformi - hypo- craterimorphis subglabris, tubo brevi, limbi laciniis quinque ovatis acutis, basi pu- bescentibus, dein reflexis; staminibus 5 exsertis, brevi- filamentosis; stylo exserto pubescente; stigmate mitraeformi. Standort: Insel Zanzibar. Ein sehr verästelter Strauch, der sich wenig mehr als durch die Form der Blätter und die ungleich geringere Pubescens von Canthium Cornelia Schlechtendal und Chamisso unterscheidet. Seine Áste und Zweige sind stielrund und kahl, nur die jüngeren Zweige sind wie die Blattstiele und Blüthenstände sehr sparsam pubescirend. Die Blätter sind lederartig, eiförmig, nach vorn verdünnt und zugespitzt, an der Basis ungleich und abgerundet, auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Unterfläche blafsgrün, % Zoll lang und 20 Linien breit. Blatt- siele 4 Linien lang. Afterblätter zwischenständig, kahl, bleibend, aus einer breiten Basis in eine Pfriemenspitze übergehend, 2—3 Linien lang. Trugdolden ziemlich gedrängt-kopfförmig, einzeln, achselständig, 4 Zoll lang-gestielt. Kelche becherfórmig, fünf-zähnig, an der Basis der Kelchróhre und an den kurzgespitzten Zähnen des Kelchsaumes dicht und feinpubescirend, linienlang. Blumenkronen kahl, trichter-präsentirtellerförmig, Blumenröhren 1j Linien lang und 37* 292 BOTANIK. CGAPRIFOLIA. an der erweiterten Spitze $ Linie breit, Saumlappen 5, eiförmig, kurzzugespitzt, 4 Linie lang und 4 Linie breit, an der Basis kurz pubescirend. Staubgefälse 5, mit kurzen Staubfäden versehen, im Schlunde der Blumenröhre eingefügt, Staubbeutel mit breitem Connectiv, läng- lich-eiförmig, zugespitzt, überragend. Griffel lang, pubescirend. Narbe mützenförmig. Psychotrieae, Bentham. Niger Flora p. 379. Dirichletia, Klotzsch. in den Monatsberichten der Königl. Preufs. Akademie der Wissensch. aus dem Jahre 1853, p. 494. Dirichletia glabra, Klotzsch. Tafel XLVII. l. e. p. 495. Standort: Auf den Querimba-Inseln und dem Festlande. Dirichletia pubescens, Klotzsch. Tafel, XLVII. l. e. p. 495. Standort: Am oberen Zambese, in der Umgegend von Nhampazaza (Tette). CIN CHONEAE, Bentham. Niger Flora p. 377. Randieae, Bentham. Niger Flora p.378. | Oxyanthus, Decandolle. in Ann. du Museum IX. p.217. Prod. IV. p. 376. Oxyanthus Querimbensis, Klotzsch. Fruticosus, ramosus, glaber; ramis ramulisque candidis subteretibus; folüs oblongis, utrinque acuminatis petiolatis, supra saturate-viridibus, subtus pallido-viri- dibus; stipulis inferne lutis, superne subulato- acuminatis ; floribus subcorymbosis in apice ramulorum azillaribus brevi- pedunculatis; calycis limbo acuto quinquedentato ; corollae tubo foliis breviore, limbi lacinüs lanceolatis acuminatis patentissimis; sta- minibus fauci insertis, exsertis, antheris elongatis acuminatis; stigmate elongato cylindrico exserto; baccis exsiccis oblongis bilocularibus subpolyspermis; seminibus oblongis incurvis spongiosis minutissime labyrinthiformibus. Standort: Auf sandig-steinigem Boden der Querimba-Inseln. Ein 10 Fuls hoher verästelter kahler Strauch mit kreideweilsen fast stielrunden Ästen und Zweigen. Die Blätter sind länglich, auf beiden Flächen kahl, hin und wider am Rande CINCHONEAE. RANDIEAE. OXYANTHUS. ROSEA. HEDYOTEAE. PENTODON. 293 ausgeschweift, an beiden Enden zugespitzt, gestielt, auf der Oberflüche dunkelgrün, auf der Unterfläche blafsgrün, papierartig, 4 Zoll lang und 4 Zoll breit. Die zwischen den Blättern sich befindenden Afterblättchen gehen aus einer breiten Basis in eine lange pfriemenförmige Spitze über, sind von harter Consistenz und fallen erst im 6ten bis 7ten Blattpaare, von oben nach unten gerechnet ab. Ihre Länge und Breite ist von der Kräftigkeit des Laubsprosses abhängig. Die Schirmtrauben sind wenigblüthig, kurzgestielt und achselständig. Der Kelch unterständig, kahl, fünfzähnig, dessen Röhre länglich, nach unten verdünnt, der Länge nach undeutlich gerieft, die Zähne des Kelchsaumes lanzettlich, pfriemenförmig- zugespitzt. Die Blumenkronen weils, kahl, geruchlos und präsentirtellerförmig, deren Röhren sehr eng und 23 Zoll lang, deren Blumensaum fünf-getheilt, die Lappen lanzettförmig, langzugespitzt, 5 Linien lang und 4 Linie breit, auf der Aufsenfläche gerunzelt. Die im Schlunde der Blumenröhre inserirten mit kurzen Staubfäden versehenen länglichen langzugespitzten hervorragenden Staub- beutel sind gelblich. Der Griffel weit hervorragend mit einer länglichen etwas verdickten zu- gespitzten Narbe versehen. Die Frucht ist beerenartig, trocken, an beiden Enden etwas ver- dünnt, zweifächrig, 4 Zoll lang und 4 Zoll dick. Die Fächer mehrsamig. Die Samen hangend, verkehrt- eiförmig, labyrinthförmig-gerieft, schwammartig, hellbraun. Rosea, Klotzsch. in den Monatsberichten der Königl. Preufs. Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre 1853. p.501. nec Martius. Rosea jasminiflora, Klotzsch. Tafel XLV. l. c. p. 502. Standort: In der Umgegend von Schidiacombe (Sena). Rosea crassifolia, Klotzsch. Tafel XLVI. l. e. p. 502. Standort: Auf Rios de Sena. Hedyoteae, Bentham. Niger Flora p. 378. | Pentodon, Hochstetter. in Regensburger Flora XXVII. P. II. p. 552. Pentodon decumbens, Hochstetter. Le Standort: Diese jährige Pflanze, welche zuerst weiter südlich von der africanischen Ostküste, an der Natal-Bai auf grasigen Stellen und an den Ufern der Bäche entdeckt wurde, blühet nach Herrn Peters, der sie auf Rios de Sena in sandigem und fettem Marschboden, 294 BOTANIK. |. CAPRIFOLÍIA. auf der Insel Anjoana, so wie an den sandigen Ufern des Zambeze wiederfand, gelb. Sie ist nicht durchaus kahl, wie Herr Hochstetter in seiner Diagnose angiebt, sondern besitzt auf beiden Flächen der Blätter, namentlich gegen die Basis hin eine zerstreute festanliegende später schwindende Pubescens, die an Pentodon abyssinicus fehlt. Agathisanthemum ^, Klotzsch. Calycis tubus brevis turbinatus demum globosus; limbus profunde quadrifidus, laciniis. angustis. subaequalibus. in sinubus nudis. Corolla infündibuliformis quadri- fida, laciniis ovato-lanceolatis obtusis apertis, aestivatione subimbricatis, tubo inferne barbato. Stamina 4 medio tubo inserta; filamentis brevibus glabris, antheris introrsis brevibus semiewsertis. Discus epigynus tenuis. Stylus filiformis apice bilobus ex- sertus. Capsula subglobosa apice libera, loculicide- bivalvis, valvis bifidis. Suffruticuli abyssinici et zanzibarici erecti ramosi, caule ramisque obsolete- tetragonis puberulis; foliis oppositis oblongis subsessilibus; stipulis utrinque tri-qua- drisetis; cymis capitatis densifloris in apice ramorum brevi pedunculatis ; floribus parvis brevi pedicellatis. Agathisanthemum Bojeri, Klotzsch. Suffruticulosum, ramosum, erectum, evanescente -puberulum; caule ramisque gracilibus obsolete-tetragonis, inferne glabris; foliis angusto- oblongis subsessilibus, utrinque attenuatis, supra saturate-viridibus glabris, subtus pallido-viridibus margi- neque pubescentibus; stipulis utrinque quadrisetis, inferne ovato- connatis; cymis sub- terminalibus ternis parvis glomerato-capitatis laxis multifloris puberulis; floribus parvis brevi-pedicellatis; calycis lacinüs subaequalibus lanceolato- subulatis carinatis, extus subscabris, apice recurvis; corollis infundibuliformibus glabris parvis. Standort: Zanzibar. Auf feuchtem sandigem Boden von Bojer entdeckt und von Peters wiederum aufgefunden. Diese Gattung, zu der die Hochstettersche Hedyotis globosa aus Abyssinien eine ` zweite und folgende Art eine dritte Species bildet zeichnet sich durch ihre knäuelförmigen Blüthenstände, einen unterhalb der Insertion der Staubfäden befindlichen weilsen Bart, na- mentlich aber durch ihre zweispaltigen abgerundeten Fruchtklappen aus. Das Agathisanthemum Bojeri von Zanzibar unterscheidet sich von der abyssinischen Art durch einen schlankeren Wuchs, schmalere Blätter, lockere und kleinere Blüthenköpfe und halb so grolse Blüthen. Der Halbstrauch von Zanzibar ist etwa 2 Fuls hoch, aufrecht, von der Basis bis zur Spitze sparsam verästelt, dünn und schlank, seine Stengel und Äste schwindend feinpubes- *) Aus den griechischen Wörtern &ye9ic und ar$enov zusammengesetzt. CINCHONEAE. HEDYOTEAE. AGATHISANTHEMUM. 295 cirend, undeutlich stumpf- vierkantig, unterwärts stielrund. und kahl. Die Blätter sind länglich- lanzettfórmig, fast sitzend, an beiden Enden verdünnt, mehr oder weniger feinzugespitzt, auf der Oberfläche dunkelgrün und fast kahl, auf der Unterfläche blafsgrün und gleich dem Rande feinpubescirend, 15 — 48 Linien lang und 2—3 Linien breit. Die Afterblättchen zu beiden Seiten vier-borstig, deren Borsten behaart. Die Trugdolden knäuelförmig, gestielt, an den Enden der Stengel und Zweige, locker, feinpubescirend, 4—4 Zoll im Durchmesser. Blüthen kurzgestielt, 2 Linien lang. Kelchzipfel lanzeit-pfriemenförmig, gekielt, an den Spitzen zurück- gekrümmt. Blumenkronen trichterfórmig, wenig länger als die Kelchzipfel, weils, äufserlich kahl, vierspaltig, an der Basis der Blumenröhre, innerhalb derselben weilsbartig. Staubgefälse 4, in der Mitte der Blüthenröhre eingefügt; Staubfäden pfriemenförmig, kahl; Staubbeutel nach innen sich óffnend, kurz, zur Hälfte aus der Blumenröhre hervorragend. Narbe stumpf- zwei- lappig, von der Länge der Blumenkrone. Frucht kugelig, zweifächrig, vielsamig, feinpubesci- rend, von der Grölse eines Bleischrotkorns, vielsamig. Samen sehr klein, schwarz, stumpf- eiförmig, dreieckig. Agathisanthemum Petersii, Klotzsch. Suffruticulosum, ramosum, strictum, pubescens; caule ramisque pubescentibus strictis erectis subtetragonis, deinde cortice secedentibus; folüs lanceolatis sessilibus acuminatis. discoloribus, margine revolutis, subtus flavidis margineque sparsim pube- rulis, supra atro -viridibus evanescente scabridis; stipulis utrinque quinquesetosis ; cymis conglomeratis parvis ternis terminalibus pedunculatis pubescentibus; floribus brevissime pedicellatis minutis; corollis calycis laciniis brevioribus; antheris stylis- que exsertis. Standort: Querimba. Ein 44 Fufs hoher verästelter aufrechter pubescirender Strauch mit lóslicher Rinde. Die Blätter sind sitzend, abstehend, schmal-lanzettfórmig langzugespitzt, am Rande zurück- gerollt, auf der Unterfläche gelb, sparsam feinpubescirend, auf der Oberfläche dunkelgrün, schwindend kurz-steifhaarig, 12— 15 Linien lang und 1—2 Linien breit. Die Afterblättchen fünf-borstig. Die Trugdolden stehen zu zweien an den Enden der Zweige, sind kopfförmig- zusammengedrängt und messen 2—4 Linien im Durchmesser, ihre pubescirenden Stiele sind vierkantig, 5 — 7 Linien lang. Kelche und Blüthenstielchen feinpubescirend. Kelchzipfel auf dem Rücken gekielt, pfriemenfórmig, an der Spitze zurückgekrümmt, etwas lànger als die trichterfórmigen stampf-vierlappigen Blumenkronen. Die 4 eifórmigen stumpfen Staubbeutel und die zweilappige Narbe aus dem Schlunde der Blumenkrone hervorragend. Diese dem Agathisanthemum Bojeri verwandte Art unterscheidet sich durch Steifheit des Stengels und der Äste, Löslichkeit der Rinde, kleinere Trugdoldenköpfe und Blüthen, längere Kelchzipfel und kürzere Fruchtklappen. e 296 BOTANIK. CAPRIFOLIA. Oldenlandia, Linné. Gen. plant. n. 154. Pyr. Decand. Prodr. IV. p. 424. Oldenlandia capensis, Thunberg. Flora capensis I. p. 537. Pyr. Decand. l.c. Hedyotis capensis Lamarck Ill. n. 1425. Standort: Auf feuchtem sandigem Boden, Rios de Sena, Cabaceira und an den Ufern des Zambeze der Ostküste von Africa (W. Peters). Am Senegal (Lelievre, Prieur). Am Vorgebirge der guten Hoffnung (Thunberg, Bergius, Mund und Maire). Oldenlandia corymbosa, Linné. Spec. plant. p.174. Pyr. Decand. Prodr. IV. p. 426. Standort: Auf sandigem Boden, Rios de Sena (W. Peters) Auf den Capverden (Leprieur) den Molukken (Chamisso und Schlechtendal) Auf den westindischen Inseln (Balbis, Bertero und Sieber). In dem französischen Guiana (Poiteau). Kohautia, Chamisso et Schlechtendal. in Schlechtendal Linnaea 1829. p. 156. Decand. Prodr. IV. p.429. Knoxiae et Hedyotis spec. Auct. Kohautia lasiocarpa, Klotzsch. Annua, erecta, dichotoma, brevissime puberula; caule tereti; ; foliis oblongis brevi -puberulis, basi longo-attenuatis, apice rotundato- -apiculatis, superioribus bre- vissimis; stipulis superioribus bifidis, inferioribus multifidis, omnibus brevi- puberulis; ; foribus paniculato- dichotomis pedunculatis sessilibus; calycibus urceolatis quadri- dentatis brevi-puberulis; corollis tubuloso- -infundibuliformibus glabris, tubo angustis- simo à-lineari, apice ampliato, limbo quadripartito erecto, lobis lanceolato - linearibus obtusiusculis. ; Standort: Rios de Sena. Eine jährige dichotomisch- verástelte feinpubescirende 2 Fufs hohe krautarlige Pflanze. Die Wurzel ist spindelfórmig, hellbraun, dünn, 8 Zoll lang, sparsam faserig und etwas ge- dreht. Die übrigen Organe, wie schon oben bemerkt, kurz und fein pubescirend. Der Stengel krautartig. Die Blätter lànglich, an beiden Enden verdünnt, häutig, an den Rändern etwas zurückgerollt, 13 Zoll lang und 2— 21 Linien breit; die obersten bracteenartig. Die After- blättchen sind gegenständig, kurz-feinpubescirend; die oberen zwei- die unteren F— Der — bildet eine langgestielte "sparsamblüthige wiederholtgabelfö ‚erästelte sparrig preitzt e Trugdolde. Die Blüthen sind fast sidad; Die Kelche urnen- förmig, unterständig, kurz und feinpubescirend, vierzühnig. Die Zähne lanzettförmig, zuge- spitz. Die Blumenkronen röhrenförmig, an der Spitze glockenförmig-erweitert, kahl und mit einem vierspaltigen aufrechten geraden Saum versehen, 7 Linien lang. Die Blüthenröhre ist CINCHONEAE. HEDYOTEAE. KOHAUTIA. 291 sehr dünn, an der Spitze 4 Linie im Durchmesser und 54 Linien lang. Die Saumeinschnitte sind lanzettfórmig-linearisch, stumpflicht, 44 Linien lang und aufrecht. Die Geschlechtsorgane eingeschlossen. Kohautia macrophylla, Klotzsch. Annua, ramosa, subglabra, paniculata; caule ramisque teretibus striatis minu- tissime asperatis, deinde glabris; foliis oblongo- lanceolatis discoloribus obtusiusculis, utrinque attenuatis, costa subtus prominente margineque scabro, supra saturate- subtus pallide viridibus; stipulis multisetosis; paniculis axillaribus terminalibusque pedunculatis; floribus pedicellatis; calycibus turbinatis quadrifidis glabris, laciniis lanceolato - subulatis rectis corolla subduplo brevioribus carinatis, margine scabris; corollis glabris infundibuliformibus brevi quadrifidis, lobis ovatis brevi acutis; genita- libus inclusis; capsulis globosis glabris. Standort: Auf lockerem sandigem Boden. Cabaceira und den benachbarten Inseln. Ein mehrere Fufs hohes jähriges verästeltes fast kahles Gewächs mit beinahe stiel- rundem Stengel und Zweigen. Die Blätter sind länglich-lanzettförmig, stumpflicht, an beiden Enden verdünnt, 2 Zoll lang und 3 Linien breit, auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Unterfläche blafsgrün, am Rande und der der unteren Fläche hervortretenden Mittelrippe scharf. Die Afterblättchen sind kahl und vielborstig. Die Rispen gestielt, seiten- und gipfelständig, sparsamblüthig, schwindend angedrückt-pubescirend, gabelig-verästelt. Die Blüthen deutlich gestiell. Die Kelche kreiselförmig, vierspaltig, die Einschnitte halb so lang als die Blumen- kronen, lanzelt-pfriemenfórmig, auf dem Rücken gekielt, am Rande scharf. Die Blumenkronen kahl, trichterfórmig, 5 Linien lang, vierlappig, die Lappen eiförmig, kurz gespitzt. Die Ge- schlechtsorgane eingeschlossen. Die Kapselfrucht kugelig, kahl, unterständig, zweifächrig, vielsamig, von der Grölse eines Hirsekorns. Kohautia longifolia, Klotzsch. Annua, ramosa, erecta, subglabra, cymoso-paniculata; caule ramisque erectis tenuibus teretibus scabrido- striatis; foliis angusto- lanceolatis acuminatis glabris sub- sessilibus, margine revolutis; stipulis multisetosis glabris; cymis paniculatis evanes- cente scabridis terminalibus azillaribusque trichotomis; floribus longiusculo pedi- cellatis; calycibus glabris profunde quadrifidis subcampanulatis, laciniis subulatis rectis, margine scabris corolla duplo brevioribus; corollis hypocraterimorphis, limbo quadrifido patente, lobis ovatis obtusis patentibus, margine evanescente setulosis; antheris subexsertis; capsulis depresso- globosis, glabris. Standort: Auf Wiesen. Rios de Sena. Die Blätter dieses Gewächses werden als Gemüse gegessen. Peters, Reise nach Mossambique. Botanik. 38 298 BOTANIK. CAPRIFOLIA. Dieses dreigabelig - verästelte schlanke aufrechte Gewächs ist jährig, fast kahl, 14 bis 2 Fuls hoch, hat dünne stielrunde taubenkieldicke mit schwindend scharfen Streifen ver- sehene Stengel und Äste. Schmal lanzettförmige sitzende kahle langzugespitzte 242—3 Zoll lange und 1— 2 Linien breite Blätter, mit zurückgerollten Rändern. Die Afterblättchen sind 4— 5 borstig, kahl, die Borsten selbst ziemlich lang, zart und dünn. Den Blüthenstand bildet eine 9 Zoll lange und breite dreigabelige Afterdolde mit 4— i Zoll langgestielten Blüthen. Die Stiele und Stielchen sind stielrund, dünn, schwindend-feinpubescirend. Die Kelche sind beinahe glockenförmig, kahl, vierspaltig, zweimal kürzer als die Blumenkronen: die Kelch- zipfel pfriemenförmig, gerade, am Rande scharf. Die Blumenkronen sind fast präsentirteller- förmig, kahl, 4 — 5 Linien lang; Blumenröhre unterwärts verengt, gerade; Blüthensaum vier- spaltig, abstehend; Einschnitte eifórmig, stumpf, am Rande sparsam und anliegend schwindend ` borstig. Die Staubbeutel überragen in etwas den Schlund der Blumenróhre. Die Kapseln sind von der Gróíse eines Hirsekorns, kugelig und kahl. CAMPANULINAE. Endlicher. Bearbeitet von Dr. FRIEDRICH KLOTZSCH. LOBELIACEAE a Jussieu. Ann. du Museum XVII. p. 1 (excl. Stylideis et Goodenoviis). Bartling, Ordin. plant. Presl, Prodr. Monogr. Lobel. Endlicher, Genera plant. p.509. Alph. Decand. Prodr. VII. sect. post. p. 339. Lobelieae, Pres. Prodr. Monogr. Lobel. p.9. Endlicher, Genera plant. p. 510. Alph. Decandolle, Prodr. VIL. sect. 2. p. 350. Lobelia, Linné. Flora lapponica p. 227. Alph. Decand. Prodr. VII. sect. 2. p. 357. Rapuntium, Presl. Prodr. Monogr. Lobel. p. 17. Alph. Decand. Prodr. VII. sect. 2. Lobelia Pterocaulon, Klotzsch. Herbacea, ramosa, annua, glabra; caule ramisque adscendentibus anticipiti- bus alatis gracilibus; foliis oblongis remote serrato-spinulosis apiculatis, basi brevi- attenuatis subdecurrentibus tenuibus, superioribus minoribus; floribus folium aequan- tibus in apice ramorum laxis distantibus; pedicellis compressis filiformibus; dentibus calycis subulatis cuspidatis trinerviis rectis corolla duplo brevioribus; corollis parvis glabris, lobis superioribus linearibus puberulis, inferioribus ovatis obtusis glabris; antheris superioribus dorso pubescentibus, inferioribus apice barbatis. Standort: Auf lockerem Boden an Wiesenrändern der Insel Anjoana. 38* 300 BOTANIK. CAMPANULINAE. Eine krautartige aufrechte oder aufsteigende, unterwärts verästelte kahle 1 — 14 Fuls hohe Pflanze mit geflügelten Stengeln und Ästen. Die Blätter sind länglich, entfernt stache- lig-sägezähnig, kurzspitzig, dünn, an der Basis verdünnt und etwas herablaufend, die unteren 9 — 19 Linien- lang und 3— 7 Linien breit, die oberen 6 Linien lang und 4 Linie breit Die Blüthen stehen in halb- oder ganzzolligen Entfernungen zu 4—8 an den Enden der Zweige und sind wechselständig. Die 3 Linien langen Blüthenstielchen sind fadenfórmig, zusammengedrückt. Die fünfzähnigen Kelche sind fast regelmáfsig, 2 Linien lang, die Zähne von der Länge der Kelchröhre, pfriemenfórmig, dreinervig und zweimal kürzer als die Blumenkrone. Die beiden oberen Lappen der Blumenkrone linienfórmig, feinpubescirend, die unteren eifórmig, stumpf und kahl. Die oberen Staubbeutel auf dem Rücken pubesci- rend, die beiden unteren an der Spitze gebartet. Die Kapselfrüchte glockenfórmig, an der Basis verdünnt, kahl, kurzklappig, 3 Linien lang. Die Samen kugelrund, braun, glatt und sehr klein. Lobelia subulata, Klotzsch. Herbacea, ramosa, annua, glabra; caule ramisque gracilibus angusto - alatis adscendentibus; foliis angusto-oblongis remote spinuloso- serratis obtusiusculis mu- cronatis, basi attenuato - decurrentibus; floribus in apice ramorum azillaribus folio subduplo brevioribus; pedicellis anticipitibus tenuibus flore subbrevioribus; dentibus calycis lanceolato-subulatis, apice recurvis corolla triplo brevioribus; corollis coeruleis parvis glabris, lobis superioribus linearibus puberulis, inferioribus lato-ovatis obtusis ; antheris superioribus dorso hirsutis, inferioribus apice barbatis. Standort: Neben Sümpfen auf der Insel Zanzibar. Eine krautartige aufsteigende kahle unterwárts verästelte fufshohe Pflanze mit schmal- geflügelten Stengeln und Zweigen. Die Blätter sind dünnhäutig, länglich, schmal, stumpflicht, weichstachelspitzig, entfernt stachelig-sägezähnig, an der Basis verdünnt-herablaufend, die unteren 15 Linien lang und 3 Linien breit, die oberen 9 Linien lang und 4 Linie breit. Die Blüthen stehen in halb- oder ganzzölligen Entfernungen, sind achselständig, 21 — 34 Li- nien langgestielt. Die Stielchen selbst dünn, zusammengedrückt, zweischneidig. Die Kelch- zähne lanzeit-pfriemenförmig, an der Spitze zurückgekrümmt, dreimal kürzer als die Blüthe. Die Blumenkrone blau, 4 Linien lang. Die oberen Lappen derselben linienförmig, stumpf, feinpubescirend, die unteren breit, eiförmig, abgerundet. Die oberen Staubbeutel auf dem Rücken kurz striegelhaarig, die unteren an der Spitze gebartet. Die Fruchtkapseln becher- fórmig, kahl, kurzklappig, gerieft, A Linien lang. Lobelia asperulata, Klotzsch. Herbacea, subramosa, annua, sparsim setulosa; caule ramisque tenuibus subalatis sparsissime brevi pilosis; foliis oblongis obtusis mucronatis serrato- spinu- LOBELIACEAE. LOBELIEAE. LOBELIA. 301 losis, basi attenuatis decurrentibus, supra sparsim brevi pilosis viridibus, subtus pallidis, floralibus angustissimis florem aequantibus; floribus in apice ramulorum axillaribus coeruleis; pedicellis filiformibus compressiusculis calycibusque setulosis; calycis dentibus subulatis glabris, apice recurvis corolla triplo brevioribus; corollis parvis glabris coeruleis, lobis superioribus linearibus obtusis, intus puberulis, in- ferioribus lato-ovatis obtusis intus extusque glabris; antheris superioribus dorso hirsutis, inferioribus apice barbatis. Standort: Auf feuchtem Boden der Insel Zanzibar. Eine krautartige aufsteigende verästelte sparsam kurzhaarige jährige fufshohe Pflanze mit schmal geflügellen sehr zerstreuten kurzen Härchen bedeckten Stengeln und Zweigen. Blätter länglich, an der Basis verdünnt und herablaufend, entfernt kerbzähnig -stachelig, stumpf und weichstachelspitzig, auf der Oberfläche hellgrün und sparsam kurzbehaart, auf der Unterfläche blafsgrün und kahl, die untersten verkehrt-eiförmig, abgerundet, zolllang und 6 Linien breit, die mittleren stumpf, weichstachelspitzig, 9 Linien lang und 3 Linien breit, die obersten linienfórmig, 6 Linien lang und 4 Linie breit. Die Blüthen stehen an den Enden der Stengel und Zweige in zölligen Entfernungen. Die halbzolllangen Blüthen- stielchen sind fadenförmig und wie die becherfórmige Kelchróhre feinborstig. Die Kelch- zühne pfriemenfórmig, an der Spitze zurückgekrümmt und dreimal kürzer als die Blumen- krone. Die Blumenkronen blau, 4 Linien lang, deren obere beiden Lappen linienfórmig, stumpf, auf der inneren Fläche pubeseirend, deren untere Lappen hingegen breit-eiförmig, stumpf und von aufsen und innen kahl. Die oberen Staubbeutel auf dem Rücken kurz striegelhaarig, die unteren an der Spitze gebartet. Die Fruchtkapseln glockenförmig, sparsam feinborstig, 3 Linien lang. Die zahlreichen Samen sehr klein, kugelig, hellbraun und glatt. Lobelia humilis, Klotzsch. Herbacea, ramosa, annua, humilis, glabra; caule ramisque tenuibus compres- siusculis decumbentibus; foliis parvis oblongo-obovatis obtusis mucronulatis, basi attenuatis, utrinque saturate-viridibus, margine remote spinulosis, floralibus angu- stioribus acutis florem subaequantibus; floribus in apice ramorüm axillaribus pedi- cellatis; pedicellis filiformibus compressis glabris; calycis dentibus subulatis, basi dilatatis corolla triplo brevioribus; corollis minutis coeruleis glabris, lobis superiori- bus linearibus, basi dilatatis, intus puberulis, inferioribus ovalis acutis; antheris superioribus dorso hirsutis, inferioribus apice barbatis. Standort: Cabaceira. Auf sandigem, feuchtem Boden. Ein niederliegendes verästeltes kahles krautartiges jähriges 3— 6 Zoll hohes Gewächs mit dünnen zusammengedrückten Stengeln und Zweigen. Die Blätter sind länglich - verkehrt- eifórmig kurz weichstachelspitzig, an der Basis allmählig verdünnt, auf beiden Flächen 302 BOTANIK. CAMPANULINAE. dunkelgrün und kahl, am Rande entfernt stachelig, die unteren 8 Linien lang und 34 Linien breit, die obersten 8 Linien lang und 44 Linien breit. Die Blüthen befinden sich in sehr geringer Anzahl einzeln in den Blattwinkeln. Die Blüthenstielchen sind fadenförmig, kahl, zusammengedrückt und von der Länge der Blüthen. Die Kelchzähne pfriemenförmig, an der Basis erweitert und dreimal kürzer als die Blumenkrone. Letztere blau und 3 Linien lang. Die oberen Lappen derselben linienfórmig, stumpf, an der Basis erweitert, auf der Innenfläche feinpubescirend, die unteren eiförmig, gespitzt. Die oberen Staubbeutel auf dem Rücken kurz und sparsam striegelhaarig, die unteren an der Spitze gebartet. Lobelia Petersiana, Klotzsch. Elata, gracilis, ramosissima, erecta, annua, glabra; caule ramisque tenuibus compressis virgatis; folis angusto - oblongis acutis, remote- serrulatis, basi attenua- tis subdecurrentibus utrinque laetescenti- viridibus glabris, floralibus angustissimis floribus brevioribus; floribus in apice ramorum azillaribus; pedicellis filiformibus compressis florem aequantibus; calycis dentibus subulatis rectis corolla duplo bre- vioribus; corollis parvis coeruleis glabris, lobis superioribus clavatis rectis brevi- bus, basi subdilatatis, inferioribus ovatis acutis; antheris superioribus dorso puberu- lis, inferioribus apice barbatis. Standort: Auf feuchtem Sandboden. Cabaceira. Eine jährige schlanke ruthenförmig-verästelte kahle 9 — 3 Fufs hohe Pflanze mit sehr dünnen kaum etwas geflügelten Stengeln Ästen und Zweigen. Die Blätter sind länglich, schmal, zugespitzt, entfernt sägezähnig, an der Basis verdünnt und leicht herablaufend, auf beiden Flächen gelblich-grün und kahl, die unteren 3—1 Zoll lang und 2—3 Linien breit, die oberen 6 — 9 Linien lang und linienbreit Die Blüthen befinden sich in den Winkeln der Blätter an den Ast- und Zweigspitzen und ragen in etwas über dieselben hinaus. Die Blüthenstielchen sind fadenförmig zusammengedrückt und von der Lànge der Blüthen. Die Kelchzähne sind pfriemenförmig, zweimal kürzer als die Blumenkrone und gerade, aufrecht. Die beiden oberen Lappen der 3 Linien langen Lappen keulenfórmig, kahl, die drei unteren Lappen eifórmig, kurzgespitzt. Die oberen Staubbeutel auf dem Rücken fein pubescirend, die unteren an der Spitze gebartet. Die Fruchtkapseln becherfórmig, an der Basis verdünnt mit 5 Längsleisten versehen, 3 Linien lang und A Linie breit. Lobelia lavendulacea, Klotzsch. Annua, erecta, ramosissima, scopiformis, subasperata ; caule ramisque erectis strictis angulatis evanescente asperatis; foliis glaucis linearibus obtusiusculis remote sinuato- serratis, basi attenuatis, floralibus brevissimis bracteiformibus; floribus in LOBELIACEAE. CAMPANULACEAE. WAHLENBERGIEAE. WAHLENBERGIA. 303 apice ramorum azillaribus approximatis; pedicellis flore longioribus evanescente asperatis filiformis compressis; calycis subasperati dentibus brevibus strictis lan- ceolato- subulatis; corollae lobis superioribus linearibus ucutis villosis, inferioribus ovatis acutis; antheris superioribus dorso evanescente pubescentibus, inferioribus apice barbatis; capsulis obpyramidalibus decemcostatis subglabris. . Standort: Auf feuchtem Boden der Insel Zanzibar. Ein besenförmig-verästeltes schwindend scharf und kurzhaariges 4— 13 Fuls hohes steifes jähriges Kraut mit kantigen Stengeln, Ästen und Zweigen. Die Blätter sind linien- förmig, stumpf, an der Basis verdünnt, entfernt buchtig-sägezähnig, graugrün, die unteren 2 Zoll lang und 2 Linien breit, die oberen bracteenartig und 2—3 Linien lang. Die Blüthen an den Enden der Zweige stehen zahlreich und ziemlich dicht. Die Blüthenstielchen sind fadenförmig, zusammengedrückt und 5 Linien lang. Die Kelchzühne lanzett- pfriemenfórmig, gerade, linienlang. Die blauen Blumenkronen 4—5 Linien lang, deren obere Lappen linien- förmig, zugespitzt und auf der Innenfläche zottig behaart, die unteren hingegen eiförmig, zugespitzt und kahl. Die oberen Staubbeutel auf dem Rücken schwindend pubescirend, die unteren an der Spitze gebartet. Die Fruchtkapseln verkehrt pyramidenförmig zehn-rippig, fast kahl. CAMP ANULACEAE, Pyr. Decand. et Duby. Bot. gall. I. p. 311. Lindl. Nat. Syst. of Bot. I. p. 185. Endlicher, Genera plant. p. 513. Alph. Decandolle Prodr. VII. p. 414. Wahlenbergieae, Endlicher. Gen. plant. p. 513. Alph. Decandolle l. c. p. 414. t Wahlenbergia, Schrader. Cat. Hort. bot. Goett. anno 1814. Endlicher, Gen. plant. p. 516. Alph. Decand. Prodr. VIL p. 424. Aikinia. Wahlenbergia inhambanensis, Klotzsch. Erecta, ramosa, glabra, annua, gracilis; caule ramisque tenuibus leviter striatis divaricatis ; foliis oblongis obtusiusculis sinuato- dentatis, basi longo-atte- nuatis; bracteis brevibus subulatis; floribus terminalibus bis dichotomis longo-pedi- cellatis; tubo calycis campanulato quinquenervio dentibus obtuso- subulatis brevibus tubum corollae aequantibus; corolla infundibuliformi profunde-quinqueloba, lobis ovato - lanceolatis acutis; capsula campanulata quinquecostata polysperma; seminibus minutissimis glabris laete fuscis. Standort: Auf Sandboden. Inhambane. 304 BOTANIK. CAMPANULINAE. Ein fulshohes jähriges verästeltes kahles ausgespreitztes schlankes Pflänzchen mit dün- nen gerieften Stengeln und Zweigen. Die Blätter sind dünnhäutig, länglich, stumpf, am Rande seichtbuchtig-gesägt, an der Basis langverdünnt, auf beiden Flächen kahl, 4 — 2 Zoll lang und 44—4 Linien breit. Die Bracteen pfriemenförmig, 14 Linien lang. Die Blüthen endständig, ein- bis zweimal gegabelt, 13 Zoll lang, fadenförmig-gestielt. Kelchróhre glocken- fórmig, fünfrippig, Zähne pfriemenförmig, stumpf, gerade, von der Länge der Blumenkronen- röhre. Blumenkrone trichterförmig, tief fünfspaltig, A Linien lang und 5 Linien im Durch- messer, Lappen ei-lanzettfórmig, kurzgespitzt, 3 Linien lang und 4} Linien breit. Frucht glockenfórmig, fünfrippig. Samen zahlreich, länglich, glatt, lichtbraun. MR Dr W Peters Naturw Reise nach Mossambique. * Polle. H J ( D lana. ia Peters AR E JDL FranzWagner éer.u ith. Botanik da E^ DrW.Peters Naturw. Reise nach Mossambique. DrW Peters Naturw Reise nach Mossambique. ESO Gorskia conjusata. CBolle T voli dp mx LER Druck b Gebr. Delius * af: M d dag Jew. Peters Ni aturw. Reise nach Mossambique. ` m Cordvla africana. Loureiro. JDT Franz Wagner gez u lith. Dr i kb Gebr Deliu Botanık Peg. „DrWPeters Naturw. Reise nach Mossambique. ei A CS Capassa violacea Klotzsch. Druck b. Gebr. Delius qus JDL Franz Wagner Se: ulih DrW Peters Naturw. Reise nach. Mossambique an ns Lotanik Taf 6 wi T Eu ` J A ef A i qii | NL e Tee Ze — LP E RR ARI P Enn H V dës | , Ge 5 e n. — 0 s DrWPeters Naturw. Reise nach Mossambique. ` i l Botanik Se? E IS: = i: = Qr SUM - Anarthrosyne cordata Klotzsch E kl „J D.E Franz Wagner ges ulih ^ ` e Botanık Ber Naturw. Reise nach Mossambique. TU Dead ] DrW keiers A EE Mu ^» e BEE LN OS BE GE Se? SE ES Sesbania pubescens . De Cand — T i Dr.W Peters Naturw Reise nach Mossambique. an botanik. Ze 4 Se à d 2 _. A N 3 d im ` " ep d IN E Gr e \ Ga) p " \ ww T 1 M INN NP — d x | | 7 uz Tephrosia Petersiana Klotzsch . : Y : ^ i Thot n Tu » JDL Franz Wagner gezu lifh ! Druckb Gebr. Delius Botanik If c ` DrW Peters Naturw Reise nach Mossambique. rolalaria mossambicensis Klotzsch. ' J ( Druck b CebrDehue m JDLFranzWaéner gez u lith. DrW Peters Naturw Reise nach Moss ambique | | Botanik Soir Syzysium cordifolium Klotzsch. Dr.W Peters Naturw. Reise nach Mossambique Botanik Zi 12 Nonneralia mossambicensis Kloizsch JDL Franz Wagner gezu lifh Druck Gebr. Delius Botanik Inf 4 DrW Peters Naturw Reise nach Mossambique AA | NM SU SÉ Poivera mossambicensis Klotzsch JDL "e Wagner £ Druckb.Geb imik Taf fi. Combretum pisoniaeflorum Klotzsch gner gez u lifh. NIE Ei er a ep f4 pa Dr W. Peters Naturw. Reise nach Mos sambique - Dr W.Peters Naturw. Reise nach Mossambique. Dotanık Zar Kc E SS / ei vd IE s Ee P Gr LRE E S a3 b CY UL FC dj TEEN N Biophytum Petersianum Klotzsch kee jnz WAENET gezu th Dr.W. Peters Naturw. Reise nach Mossambique.. Botanik Taf. 16. we RN Ochna mossambicensis. Klotzsch. JDi Franz Waßner gez u lith Druck b Gebr Delius. DrW Peters Naturw. Reise nach Mossambique JDLFranz Wagner 8ez vu N NAS > Wer Zog 6 Cephalocroton mollis. Klotzsch. Botanık fu A4 Botanik Taf af DrW Peters Naturw Reise nach Mossambique yptrospalha pubiflora Klotzsch. al (' Druck b Gebr Delius JDL Franz Wagner gez ulith. Botanik Taf d Peters Naturw. Reise nach Mossambique. Kr = £ icensis Klotzsch. H a mossamb ulleti D 4 Ch ge SY AR a JDL Franz Wagner gez.u.lith. | Chailletia deflexa Klotzsch. Dr.W.Peters Natur. Reise nach Mossambique. Botanik Taf. 21. Sculia discolor. Klotzsch. JDL Franz Wapner bez ulih Dr W feiers Naturw. Reise nach Mossambique Botanık taf 22 Ce ^ Lophostylis pallida Klotzsch. | JDL FranzWagner gez u lith DrW Peters Naturw. Reise nach Mossambique. Botanik: fu 23 e: vj G A 2 B SUN - SEK WM EN en \ PER A (EX | i Ta AAY QJ ; Wr ` Vi N E er Palau U ae bull a Aen u cn A a u Che nn A En De ET a a nat m ur Zee a 1 * t * 1 * L d P Es 3 H Polygala stenophylla Klotzsch. 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