Flora ME oder allgemeine botanische Zeitung. Unter besonderer Mitwirkung der Herren Herren Arendt, Beilschmied, von Bere, Fresenius, Graf, Griesselich, Hornschuch, Koch, von Martius, Mie- fichhofer, Mohl, Petter, Sauter, Schleiden, Schönheit, Schultz, v. Suhr, Tausch, Voigt, Wen- deroth, Wiegmann und Wierzbicki und im Auftrage der Königl. bayer. botanischen Gesellschaft zu Regensburg herausgegeben von Dr. David Heinrich Hoppe, Director der Königl. botan. Gesellschaft, mehrerer Aka- demieen und gelehrten Gesellschaften Mitgliede etc. ete. und Dr. August Emanuel Fürnrohr, Königl. Lycealprofessor, der Königl. botan. und m. a. gelehrten Gesellschaften Mitgliede, XXI. Jahrgang. I. Band. Nr. 1— 24. Beiblatt 1 — 4. Intelligenzblatt 1—3. Taf.l. — V. Regensburg, 1839. Kan, Bet. 67 vr, Pe Pa 0 I 9 Ihrem würdigen und hochverehrten Mit g liede, Herrn Ir. G.W. F. Wenderoth, Kurfürstl, Hessen-Cassel. Geheimem Medicinalrathe, ordentlichem Professor der Medicin und Botanik an der Universität zu Marburg, mehrerer gelehrien Gesellschaften Mitgliede widmet gegenwärtigen Band der Flora als in Zeichen ihrer wahren Hochachtung und aufrichtigen Dankbarkeit die Königl. bayerische botanische Gesellschaft ” ® zu Rrgenshurg. Flora Nro. 1. = mn Regensburg, am 7. Januar 1839. — ee m En Das unerwartet schnelle Dahinscheiden emes Edlen, den die Wissenschaft als einen ihrer Korsphien, die kön. botanische Gesellschaft aber auch noch als einen ihrer grossmüthigsten Gönner und als emes ihrer ältesten und thätigsten Mitglieder ver@inte. be- stimmt uns, die erste Seite des laufenden Jahrgangs dieser Blätter in die Farbe der Trauer zıı hüllen. Am 20. December des vergangenen Jahres starb auf semer Gutsherrschaft Brzezina in Böhmen Graf Kaspar v. Sternberg, k. k. wirklicher Geheimer Rath und Kämmerer, Gross- kreuz des St Leop.-Ordens, Präsident der Gesellschaft des väterländischen Museums in Böhmen, vieler Aka- demieen und gelehrten Gesellschaften Mitglied etc. Ein Schlagfluss raffte iln nach einem zweitägigen Krankenlager dabin, bevor er noch das 7aste Lebens jabr vollkommen erreicht hatte. Gerecht sind die Thränen, welche die kön. huta mische Gesellschaft dem noch immer viel zu Kühe verlebten Freimde nachwent. Demm durch ihre gauze Geschichte hindurch zieht sich sein Name als em wohlthätiges Gestiru. dessen Strahlen ihr in gleichem Maasse Licht und Wärme spendeten. Durfte sie sich mit Stolz rıuhmen, dass Er. der gefeierte Naturfor scher europäischen Rufes, aus ihrem Kreise herven- gerraneren war, so musste sie eben so dankbar gestehen. dass dinch Ihn ihre Existenz tester begründet und Tür die Zukunft gesichert wurde. Dach er wandelt num im Arme seines Freunden, des edlen Graten v. Bray, m den banmmlischen Ge filden und ihre verklanten Geister werden auch ferner schützend und segnend unsern Verein umschweben! Plora 1830. 1. A 19 u Be 5 = use | 1. Original - Abhandlungen. 1. Mehringia dirersifolia Doliiner, eine neue deut- sche Pflanzenart; beschrieben von Hofr. Dr. Koch in Erlangen. f In yerflossenen Frühling erhielt ich von dem Hen. Magister Dolliner, Polizeibezirkswundarze in Wien, nebst andern sehr interessanten Pflanzen eine Planta alsinea, in welcher ich eine unbeschrie- bene Mechringia erkannte. Ich. setzte davon den Entdecker in Kenntniss, woranf die Pfienze den Namen- Mehringia dirersifolia erhielt. Er fand dieselbe an Kalkfelsen längs der Save in Unter- krain und auch in Untersteyermark in der Gegend von Roschach. *) Später, im Verlaufe des Som- mers, übersandte mir Hr. Katastral- Inspector Ze- chenter ir Grätz einige ausgezeichnet schöne .- Exemplare derselben Pflanze, welche er in einem sehr tiefen nnd schattigen Graben, Gemsgraben ge- nannt, bei Stainz im Grätzer Kreise in Unter- steyermark gefunden hatte, mit der sehr richtigen Bemerkung, dass die Pflanze eine neue Art von Mehringia sey, ohne ihr jedoch einen specifischen Namen erthbeilt zu haben. Beiden Herren, dem Hın. Dolliner und Zechenter statte ich hier öffentlich meinen Dank für ihre schönen Zusen- dungen ab. — *) Ist vielleicht ein Schreibfehler. Nach Büsching hiegt Roschach in Unterkrain; es mag aber ‘auch einen gleichnamigen Ort in Untersteyermark geben. 3 Die Entdeckung der Mehringia diversifolia ist um so wichtiger, als sie. das Bindeglied zwischen Mehringia trinervia (Arenaria trinervia Linn.) und den übrigen Arten dieser interessanten Gattung darstellt, die sich durch den Samenmantel an den glänzenden Samen von den verwandten Gattungen in einer an Charakteren armen 'Familie so deutlich auszeichnet. Die untersten Blätter, besonders an grossen Exemplaren, haben ganz genau die Gestalt wie die untern Blätter der Mehringia trinervia; die obern sehen denen der Mehringia villosa Fenzl (Arenaria villosa Wulfen.) ganz ähnlich und Blü- then und Blüthenstiele sind wie an Mehringia mus- ‘cosa, nur dass die Blüthen die Fünfzahl haben. Ein Ast oder ein oberer Theil des Stengels ist der Mechringia villosa übrigens so ähnlich, dass wenn die Pflanze nicht kahl wäre und wenn nicht die Blüthe einige Verschiedenheit darböte, ınan ohne die untern Blätter beide kaum würde unterschei- den können. Gelegentlich muss ich hier als etwas Besonde- res bemerken, ‘dass, während auf einmal diese nene Species an mehreren Orten auftritt, man in neuerer Zeit die ähnliche Mehringia villosa (Are- naria villosa Wulten. in Jacgq. collectan. IV. p. 319.), von welcher Wulfen sagt: frequens in superioris Carniolise inontibus alpibusque, so viel ich weiss, nicht wieder anfgefanden hat. So vieler Unter- stützung ich auch von Seiten der Krainer und Steyermärker Botaniker bis jetzt mich #a erfreuen - A2 ° 4 hatte, was ich .hier dankbar anerkenne, so habe ' ich doch noch von .keinem derselben diese Pflanze erhalten, was jedoch wohl nur anzeigt, dass die jetzigen Botaniker viele Orte des weitläufigen und wegen der ungeheuern Gebirgsmassen schwer zu erforschenden obern Theiles der krainischen Alpen, welche Wulfen zu seiner Zeit erstiegen hat, noch nicht besuchen konnten. Ich besitze nur einen Ast oder den obern Theil des Stengels dieser Pflanze, den ich aber auch als eine Beliquie bewahre, in- dem er von Wulfen selbst abstammt. Wulfen nämlich hatte an Mertens einige solche Stengel mitgetheilt, wovon mir mein verstorbener Freund den ebengenannten verehrte. Die benannten Exem- plare hatten jedoch keine Frucht, und desswegen blich in der Deutschlands Flora von M. und K. die Species unter Arenaria stehen. Fenzi hat spüter erst gezeigt, dass sie zu Mehringia gehöre, und wirklich haben auch die Blüthen und Bküthen- stiele so wie der Blüthenstand grosse Aehnlichkeit mit diesen 'Tbeilen an Mehringia muscosa und der neuen M. dirersifolia. Ich bemerke noch, dass Wulfen die Blätter der Mehringia rillosa linearia nennt, nur die obern und die untersten seyen h- neari-lanceolata und letztere parva. Diese habe ieh nicht gesehen. Die Muhringia diversifolia bat, wie dir ver- wandten Arten, eine dünne spindelige, gerade hinabsteigende, an ibrem untern Ende mit feinen Fasern besetzte Wurzel. Der Hauptstengel theilt 3 sich sogleich über der Wurzel in viele Nebensten- gel, welche sich sümmtlich nach allen Seiten hin auf die Erde ausbreiten; alle sind dünn, fädlich, stielrund, drei bis neun Zoll lang und kahl wie das ganze Gewächs, mit Ausnahme einiger Wim- pern an den untern Blattstielen. Sie sind von unten un mit gegenständigen Aesten versehen, ober- wärts aber gabelspaltig, und tragen einen einfachen oder rırei- bis dreiblüthigen Blüthenstiel in der Gabel. an der Spitze aber endigen sie, 50 wie die Aeste, in 3— 5 Blüthenstiele. Die Acste selbst sind schon sehr dünn, die Verzweigung derselben in Blüthenstiele ist aber haarfein. Die Blätter sind grasgrün, die untersten haben an grossen Exem- pliven genau die Gestalt der Blätter der Mehrin- yia trinerria: sie sind langgestielt, eiförmig, spitz, an der Basis am breitesten, jedoch in der Mitte daselbst etwas in den Blattstiel vorgezogen, wel- cher die doppelte oder dreifache Länge des Blattes hat und mit einigen wenigen Wimperhaaren besetzt int: sie sind aderig und nicht deutlich dreinervig, wie au Mehringia trinerria. Au kleinen Exempla- ren sind sie ei.lanzettförmig. Die folgenden Blätter des Stengels sind schmal-lanzettförmig,, ebenfalls noch langgestielt: die obersten sind linealisch, spitz, und nach der Basis in einen, wiewohl kürzern Stiel verschmöälert: alte Blattstiele sind mit einer schma- leu Leiste zusammengewachsen. Der mittlere Biü- tbenstiel Ist, wie gewöhnlich, nackt, die seiten- “ändigen tragen zwei kleine, mit einem weiwen D 6 Hautraude versehene Deckblättehen, deren sich auch an der Verzweigung des Hauptblüthenstieles finden. Die Kelchblätter, fünf an der Zahl, sind 3 Linien lang, eiförmig, am Rande hellweiss, und dieser Rand ist so breit wie die grünen Mittel- streifen; die innern sind stumpf, mit einem sehr kleinen Spitzchen, die äussern spitz. Die fünf Blumenblätter sind elliptisch, stumpf, hellweiss, von der Länge der Kelchblätter. Die zehn Staubfäden pfriemlieh, abwechselnd etwas kürzer, alle aber länger als die Blume. Die drei Griffel fädlich, so lang als der Fruchtknoten. Die Kapsel springt bis über ibre Hälfte in sechs Klappen auf, Die Samen sind glänzend, braun, unter starker Vergrösserung fein punktirt; der Samenmantel ist zierlich mit lan- gen Fransen besetzt, was diese Art von allen aus- zeichnet. (Die Samen von M. villosa habe ich jedoch noch nicht gesehen.) 2, Ornithogalum tunicalum Prest und 0. pusillum Schmidt; zu weiterer Untersuchung empfohlen von Hofrath Dr. Koch in Erlangen. Durch die Gefälligkeit des Iirn. Polizeibezirks- Wundarztes, Magister Dolliner in Wien, erhielt ich eine beträchtliche Anzahl von Exeinplaren des Ornithogalum pusillum von der 'Türkenschauze in der Nähe dieser Stadt, die schon auf den ersten Blick von derjenigen Pflanze verschieden erschei- nen, welche in der Deutschlands Flora von M. und K. ?.. S. 540% unter dem Namen O. pusillum be- schrieben und in Reichenbach's Iconogr, f. 228. 7 und 229. sehr schön abgebildet ist und welche den Namen O. pusillum auch wirklich verdient. indem das von der Türkenschanze dem 0. stenopelalum an Grösse und Stärke der Theile nicht nachsteht. In dieser Wiener Pflanze glaube ich das 0. uni- catum Prest, Delieie pragenses p. 217, welches „in arvis ad Pragam et in Moravia ad Halomu- eium” vorkommt, zu erkennen, und welches zwi- schen 0. Iuteum (dem 0. stenopetalum nach der Bezeichnung am a. 0.) und zwischen Q. pusillun Schmidt in der Mitte steht. Es ist dieselbe Pflanze, deren in der botan. Zeitung 1824, p. 237. gedacht ist. Ich besitze davon zwei Exemplare, welche bei Regensburg gesammelt sind und ein drittes sah ich aus der Gegend von München: da ich jedoch au diesen Exemplaren kein schneidendes Kennzeichen auflinden konnte, um die Pflanze von den ührigen Arten deutlich zu scheiden, und da dieselbe hei Regensburg und München nicht wieder gefunden wurde, so überging ich sie in meiner NSynepsis. krst durch die zahlreichen Exemplare, welche ich Hrn. Dolliner verdanke, wurde ich wieder auf- merksam auf sie. Die Beschreibung in den Deliciis pragensibus. die wohl nicht allen Lesern zur Hand sind, giht folgende Merkmale an, die ich aus der Beschrei- bung heranshebe. .„‚Bulbus parvus, oblongus, suh- horizontalis (die Lage des Bulbus einer Pflanze. die auf bebautem hande wächst, ist doch wohl kaum in Anschlag zu bringen), albus, tunicis pal- sg . lide Fustis; Aakls; saiplie, facilö secedentibus. Folium radiale solitarium lineare, angustum. Folia flora- ‚la duo, opposita, margine villosa. Petala oblonga, obtusiuseula, glnbra; und sodann die vergleichen- den Worte: „Affine O. Iuteo et O. pusillo Schmidt, inter utrumque fere intermedium; differt a priore bulbo solitario u. s. w. Damit ist der Unterschied von O, Iuteum (nämlich dem O, stenopetalum) bin- länglich gegeben; der nicht angegebene Unterschied‘ von ®, iuteum L., dem O. Perss®kii Hoppe, besteht in dem folium radicale lineare, angnstum. Nun folgt noch die Angabe der unterscheidenden Merk- male von ©. pusillum Schmidt, die freilich nicht so schneidend sind. „A posteriore (0. pusilloSchmidt) differt quoque bulbo (vermuthlich oblonge et sub- horizontali, denn solitarius ist er bei 0, pusillum ebenfalls), folio radicali Intiore, floralibus villosis tin der Beschreibung heissen die folia floralia mar- gine villosa), petalis oblongis, obtusiusculis. Die Vergleichung mit 0. slenopetalum, die bleichbrannen Zwiebelhäute, das breitere Wurzel- blatt und die petala oblonga, die nlso breiter sind als an O. pusillum Schmidt, haben mich bestimmt, die Pflanze von der Türkenschanze für O. tunica- tum Presi zu halten, worüber Hr. Professor Presi selbst die sicherste Auskunft ertheilen könnte. Von Ornithogalum pusillum besitze ich nur drei Exemplare (in den Plant. rar. hung. von Sad- lev und Pauer), die bei Pesth gesammelt sind; ein böhmisches konnte ich noch nicht erhalten. 9 Diese Exemplare haben dunkelbraune Zwiebelhäute, ein sehr schmales Wurzelblatt, um die Hälfte klei- nere Blüthen und schmälere, spitzere Blumenblät- ter, die aber doch nicht spitz zu nennen sind, und die Pflanze hat ganz das Ansehen von 0. spalha- ceum. Dagegen sieht das O. lunicatum dem 0. ste- nopclalum so ähnlich, dese, wenn die einfuche Zwie- bel nicht wäre, man solwerlich das 0. tunicalum von letzterm unterschieden hätte. Von den oben angegebenen Merkmalen ist aber das der Behaa- rung der Blüthenblätter trüglich: diese sind nän- lich bald mit Zotten bewimnpert, bald ganz kalıl. Auch die andern oben angegebenen Merkmale sind nur durch Vergleichung zu erkennen, und bleiche Zwiebelhäute, ein breiteres Wurzelblatt, ein stär- kerer Stengel, noch einmal so grosse Blüthen, »o deutlich diese Kennzeichen „uch das 0. tunicalum unterscheiden, wenn ınan das 0. pusillum daneben liegen hat, sind doch keine Merkmale, um eine Diagnose zu begründen. Desswegen wäre es sehr wünschenswerth, wenn die Botaniker, in deren Gegenden die eine oder die andere der benannten Arten vorkommt, mehrere sowohl blühende, als mit ziemlich ausgebildeten Früchten versebene Exem- plare Golche mit ganz reifen Früchten sind bei den Gagea- Arten schwer zu finden) in gemeinen Brandwein aufbewahren wollten, damit ınan die beiden Arten wie im Leben miteinander vergleichen und darnach noch weitere Kennzeichen ermitteln könne. - Von Ornithogelum pusillum Schmidt babe 10 nn ich. au’ wenig: Exemplare und die. von ©, unicatum sind: m. scharf gepresst, so dass ich hier weiter ' nichts mehr vornehmen kann. Wenn aber auch für beide Pflanzen die deut- lichen Unterscheidungs - Merkmale gefunden sind, so sind doch damit noch nicht alle Zweifel gehoben. “Hr. Professor Tausch nämlich sagt, allg. botan. Zeitung 1828 p. 430., dass das O. pusillum Prest Flor. cech., zu der eigentlich das Synonym von Elusius gehöre, von der Schmfdt’schen Pflanze verschieden sey, Demnach wäre auch das von Reichenbach abgebildete und in M. und K, Deutschlands Flora beschriebene 0. pusillum nicht das ächte, denn dazu gehört das Synonym aus der Flora cechica, wie schon das folium angustissimum der Disgnose zeigt. Allein das Schlimme ist, dass ich aus den Diagnosen und den Bemerkungen am a. ©. der botan, Zeitung nicht ermitteln kann, ob sich die eine oder die andere der beiden Arten, das Ornithogalum pusillum oder O. Clusü Tausch, auf das oben beschriebene O0. tanicatum beziehen. Von O. pusillum wird die Farbe der Zwiebelhäute sicht angegeben, sie ist aber ohne Zweifel bleicher, weil die des 0. Clusii dunkler genannt werden, allein das Uebrige, besonders die schlappen, fast überhängenden Blüthenstiele und die mehr zuge- spitzten Blumenublätter passen durchaus nicht auf das oben bezeichnete O0. tunicatum. Wier bleibt demnach den böhmischen Botanikern noch eine Aufgabe, die wohl Hr. Professor Tausch selbst 11 am besten lösen könnte. Ueber die rohe Figur bei Clus., Hist. 1. p. 189., möchte ich nicht streiten, da sie bei so schwierigen Pflanzen ganz bedeutungs- los ist. Dagegen kann die Reichenbach'sche als ein Muster zur Nachahmung dienen, in welchem Punkte ich dem Hrn. Prof. Tausch widerspre- chen muss. I. Correspondenz. Meine, sich nicht auf die Autoritäten von Cla- sius, Schreber und Gmelin, sondern auf den narkotischen Geruch und die Analogie mit andern narkotischen Umbellaten sich gründende Vermuthung, dass wenigstens das wildwachsende unkultvirte Chaerophyllum bulbosum einen dem thierischen Or- ganismus schädlichen Stoß, wahrscheinlich ein Alka- loid enthalte, ist in diesen Tagen zur Gewissheit erhoben worden, Hr. Administrator Polsdorf hieselbst, cin vorzüglicher Chemiker, hat nämlich auf mein Er-' suchen durch ein zweckmässiges Verfahren, wel- ches er, wenn ihm grössere Mengen von Samen des Cha@rophyllum zu Gebote stehen werden, be- kannt machen wird, ein Alkaloid aus demselben dargestellt, dessen Verbindung mit Schwefelsäure in kleinen rhombischen Blättchen Kryntallisirt. Um die Wirkung desselben auf den thierischen Organismus zu versuchen, wurden einer gesunden erwachsenen Taube einige Tropfen einer Auflösung jeues Salaes eingegeben, worauf dieselbe fast augru- 12 -_ B . blicklich 'Convulsionen "bekam, mit den "Flügeln schlag, und unter Convulsionen, nach vorherge- gangenem heftigen, den Geruch der Pflanze ent- wiekelnden Erbrechen, in dem Zeitraume von vier Stunden starb. Auch bemerkte Hr. Polsdorf, dass, wenn er das schwefelsaure Alkaloid mit Aetzmagnesia zer- setzte, der specifische Geruch des frischen Krau- tes hervortrat, und beim öfteren Aufriechen hefti- ges, doch bald vorübergeherides Kopfweh verursachte. Es ist also wohl, aller Widersprüche ohnge- achtet, Keinem Zweifel unterworfen, dass der Ge- nuss der unkultivirten Wurzeln, vorzüglich vor der Biüthe des Gewächses, auch auf schwächliche menschliche Constitutionen schädlich einwirken ınüsse. Braunschweig. Wiegmann. IH. Preisaufgabe. Die kaiserl. Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg hatte im Jahre 1829 die Preisauf- gabe gesetzt: neue Untersuchungen anzustellen über die Bildung und den Wachsthum dos Stengels der dieotyledonischen Pflanzen, sowohl im Allgemeinen als in Bezug auf die besondern, ihn zusammen- setzenden Organe, und gegründet auf Beobachtungen und Erfahrungen, so wie auf die Wiederholung und genaue Prüfung der Erfahrungen, Beobachtun- gen und Hypotbesen, besonders der Herren Du- hamel, Mirbel, Aubert du Petit-Thouars und Butrochet. Die Akademie hatte ‚gleichzeitig 43 die Bewerber eingeladen, ihr Exemplare von den Pflanzentbeilen, an welchen die Beobachtungen ge- macht worden waren und insofern dieselben auf- bewahrt werden könnten, mitzutheilen. Der Ter- min der Bewerbung war auf das Jahr 1833 fest- gesetzt. Als jedoch damals die Akademie noch keine des ‚Preises würdige Ahbandlung erhalten hatte, ‘und zur selben Zeit die neuen Ansichten von Visiani in Genua über die Elementarorgane i der Pflanzen und ihre Verrichtungen sich gegen die bisher angenommenen Grundprineipien der Pflanzenphysiologie erhoben, so entschied sich die Akademie, die wichtige Untersuchung dieser ern- sten Zweilel gleichfalls in die Preisaufgabe einzu- schliessen und beraumte dafür einen neuen Termin auf Ben 1. August 1837. Diesesmal erhielt die Akademie zwei Bewerbschriften, deren Beurthei- lung einer Kommission, bestehend aus den Herren Bongard,Fischer undMeyer, anvertraut wurde. Der Ausspruch derselben lautete dahin, dass zwar keine der eingesandten Abhandlungen den in dem Progamme gestellten Anforderungen vollkommen ent- spreche, dass aber diejenige, welche die Aufschrift: „Opiniorum, commenta delet dies, nature judicia confirmat” führte, eine grosse Anzahl neuer An- sichten und instruktiver Untersuchungen enthalte, welche nach ihrer Bekanntmachung vielleicht an- dern Botahikern den Weg anzeigen dürften, auf welchem sie zur vollständigen Lösung der Preis- aufgabe von 1829 gelangen könnten. Auf diesen 14 , Aussprüch hin hat die Akademie ihren Preis zu- rückgenommen, dem Verfasser der genannten Ab- handlung aber, als öffentliches Zeichen des Interesse, ‘welches ihr seine Untersuchungen eingeflösst haben, 'ein Accessit von 100 holländischen Dukaten aus- gesprochen und sich ausserdem verbindlich gemacht, seine Arbeit zu veröffentlichen und 50 Exemplare zu seiner Disposition zu stellen. Als Verfasser die- ser Abhandlung erwies sich Hr. Professor Dr. Un- ‚ger in Gihtz, dem wir zu dieser neuen Anerken- nımg seiner Verdienste um die Wissenschaft hie- mit unsere herzlichen Glückwünsche darbringen. IW. Berichtigumg. “ In der Flora germanica exsiccata ist unter Nr. .1193. die Pastinaca Fleischmanni Hladnik gegeben, aber unter der irrigen Benennung Pastlinaca selinoi- des Visiani. Hr. Professor Visiani beschreibt seine Pasfinaca selinoides in der allg. botan. Zei- tnng 1829, 1. B. Ergänzgsbl. p- 10. mit weissen, unterseits rothen Blumen und rothen Früchten, so- dann foliis pinnätis, inferiorum foliolis ovato-eunea- . tis inciso-pinnatifidis, laeiniis ovatis lanceolatisque integris margihe scabris subtüs venosis; superiorum lanceolatis.. Die Pastinaca Fleischmanni, die ich aus der ächten Quelle getrocknet und lebend be- sitze und die mit Nr. 1193. der Flor. germ. exsice. anf das Genaueste übereinstimmt, hat gelbe Blu- men und grüne, bei der völligen Reife gelbbränn- liche Früchte und ist im Gegensatze von obiger 15 « x zu definiren: foliis inferioribus. bipinnatis , pinnulis elliptico - Jauceolatis pinnatifido - dentatis utrinqgue pubescenti-scabris. Auch hat Hr. Prof. Visiani in seinem mir mitgetheilten Verzeichnisse der Se- minum rariorum, in Horto Patavino anno 1837 col- leetorum, die P. Fleischmanni aus Samen, welcher am Standorte gesammelt worden, angeboten. Es ist demiach ‘die Benennung dieser Pflanze in der . Flor. germ. exsiceata aus Paslinaca selinoides in P. Fleischmanni zu verbessern. Erlangen. . Koch, V. Literarische Notizen. Neueste Schriften. Reichenbach, Icones flore ger- manice sive Collectio compendiosa imaginum characteristi- carum ommnium generum atque specierum quas in sua flora germanica recensuit. Centur. II. sistens familias Papave- racez, Violacew, Cistee et Ranwneulacex. Dec. L—U. 4 mit 19 Taf. Leipig, Hofmeister. Schwarz ı Thl. 16 gr. eolor. 3 Thl. — Flora von Thüringen, Hft. 19. Leipzig, Niederl. Buchhandlung. 1%. 1/2 Thbl. — Meissner, Plantarum vascularium genera etc. cum commentario. Fase. V. Leipzig, Weidmann. Fol. 11/3 Thl. — Cos. Picard, Histoire naturelle. Etude sur les Geranides qui croissent spontaneement dans les departemens de la Somme et du Pas-de-Calais. Boulogne. 8. (3 Bog.) + v. Berchtold and Opiz, ökonomisch-teehnische Flora Böhmens. IH. ı. Prag, Kronberger u. W. 8. ı Thl. — Dies , die Dipsa-- ceen Böheims. Ebend. 8. 1/4 Thl. — Dies., die Rubia- ceen Böheims. Ebend. 8. 1/3 Thl. — v. Berchtold und Fieber, die Potamogeta Böhmens. Ebend. 8. 2/3 Thl. — Brandt, Phöbus und Ratzeburg, die Giftgewächse. Abtheil. 2. Deutschl. kryptogamische Giflgewächse von Phöbus. Berlin, Hirschwald. 4 8 Th. — Fick ‚ N 16 0 uns und ‚Heynhotd‘, «Plora der Gegend um Dresden. Thl, 1. Phanerogamie, Aufl. 3. Dresdeu und Leipzig. 8. je. Tbl. — Kupferatlas der vorzügl. Handelspflanzen. Heft 1. Jena, Mauke. 4. 1/2 Th. — Nees v. Esenbeck, Na- turgeschichte der europ. Lebermoose” Erinnerungen aus dem Riesengebirge. Bdchn. 4. Breslau, Gross etc. 12. % Thl. — J. De Notaris Syllabus museorum in Italia et in insulis eircumstantibus hucusque cognitorum. Turin. 8. 6 L. — Kunuth, Flora Berolinensis. Tom. I. et II. 8. Ber- In, Duncker und Humblot. 334 Thl. — Berlese, Kultur und Beschreibung der schünsten bis jetzt bekannten Kamellien, nach d. Franz. von v. Gemünden, Weissen- see, Grossmann. 8. 1 Thl. — Meyen, Jahresberichte üb. d. Result. d. Arbeiten im Felde der physiol. Botanik Y. d. J. 1837. Berlin, Nieolai. & 11/3 Thl. — A.P. De- Candolle, Statistique de la famille des Composees. Pa- ris.. 4. (m. 4 Taf) 5 fr. — F. Kirschleger, Appendice au prodrome de la Flore @’Alsace. -Strassb, 12. (11/3 Bog.) Marcet, Conversations on vegetable physiology 2d. ed. 8. 12 sh. — J. Lindley, Flora medica, London, 8. 18 sh. — Griesebach, Genera ef species Gentianearum, adjectis observationibus quibusd. phytogeographicis. Stuttg., Cotta. 8 2 Thl. — Krocker, de plantarum epidermide observa-, tiones. Diss. inaug. phytotomica. Acced. Ill. tab, Bresl.! Hirt. 4 1/2 Thl. — Gr. v. Sternberg, Versuch einer weognost. bot. Darst. der Flora der Vorwelt. Hfl. 7. 8. m. 45 Kpf. Präg (Leipig, Fleischer). Fol. 16 Thl. — Treviranus, Physiologie der Gewächse. Bd. 2. Abth. 1. Bonn, Marcus. 8 2 Thl. — C. J Kreutzer, Oesterr. Giftgewächse, beschrieben, Wien, v. Mösle. 8. 2/3 Thl. Loudon, hortus lignosus Londinensis. 8. 7 1/2 sh. — El. Fries, Epicrisis systematis mycologiei. Upsala, 4. (594 8.) — C. J. Hartmann, Handbok i Skandinawiens Flora, in- nefattande Sweriges och Noriges, Wexter till och Mossorna. Aufl. 3. Thl. 1. Botanologien. Th. 2. Floran. Stockh., 8. a R:dr. — Endlicher, Grundzüge einer neuen Theorie der Pflanzenerzeugung. Wien, Beek’s Universit.-Buchh. 8. 5/12 Til. — Linnzi opera ed. Richter. Fasc. 10. 11. Leipz., F. Wigand. 8 2 Thl. — Pfeiffer und Otto, Albild. u. Beschreih. blühender Cacteen. Lf. 1. Kassel und Leipzig. Fol t Ti. Flora Regensburg, am 14. Januar 1839. - , I. Original - Abhandlungen. 1. Thesium fulripes, eine neue und GUTE Species aus Oesterreich; von Dr. L. Griesselich, Grossh. Bad. Regimentsarzt in Carlsrube. Schon früher habe ich in diesen Blättern von - einem neuen Thesium gesprochen, was ich bei Wien 1332 gefunden (s. Flora 1836. I. p. 373; in unserer Zeit, wo so mancher Species das Loos einer Ephemera wird, mochte ich, da ich nur we- nige Exemplare hatte, zu keiner Taufe schreiten und sandte unserm verehrten Koch desshalb die Pflanze, “ damit er seine Meinang abgebe, da im in Kenntniss der vaterländischen Pflanzen unbezweifelt die erste Stelle gebührt. Dieses Tihesium ist, nachdem Hr. Koch dasselbe untersucht, als eine durchaus gute neue Species anzusehen; ich adoptire dafür den von ihm in einem gefälligen Schreiben an mich vorgeschlagenen, sehr bezeichnenden Namen fulvi- pes. Nach der Synopsis gehört die Art zu Th. monlanum, intermedium, ramosum und diväricabum, unterscheidet sich aber von allen im lebenden fri- Flora 1839. 2. B x FE . D) i 18 schen Zustande dusch die dickfleischige saftige Be- schaffenheit der Blätter, überbaupt der ganzen Pflanze, so wie durch den pedicellus der Frucht; - derselbe hat die Länge der leizteren und ist bee- renartig angeschwollen ; das fällt gleich sehr auf; “die Anschwellung setzt sich in fünf Rippen bis an das perigoninm fort. Bei Th. montanum und di- raricatum findet man bie und da eine orangegelbe Färbung des Pedicellus ohne Anschwellung; bei Th. fulvipes ist diese aber so stark, dass man sie für die Frucht selbst zu nehmen geneigt ist. Die breiten Bracteen und der armblüthige Stengel sind ebenfalls auffallend; die Wurzel kenne jch nicht, überhaupt sind die Exemplare mangelhaft, da ich sie in. starkem Regen eiligst im Vorbeigehen abriss, Die Botaniker in Wien wollen nun dieser (1 Fuss bahen) Pflanze gefälligst ihre Aufmerksamkeit schen- ken; desshbalb gebe ich diese Notiz hier und be- merke noch, dass Dr. Schiede, wie Hr. Hofrath Koch mir schreibt, wahrscheinlich dieselbe Pflanze auch bei 'Triest gesammelt habe, wenn anders die noch nicht in Frucht stehende Pflanze zu meiner breitblättrigen Form“gehört. Ich fand das T’hesium fulvipes in der Briel bei Mödling; wenn man von da in das Thal kommt, rechter Hand am Ende der Bergreihe, wo ein Thal sich rechts öffnet; hier geht ein breiter Weg hinauf durch Waldgebüsch ; eine rohe Mauer ist zu beiden Seiten des Weges, Diess den Suchenden zur Notiz. j x 19 ’ 2. Diagnoses Cichoracearum novarum in Arabia et Abyssinia & el. Rurrrpeiı leclarum. Auctore cn. Schultz, Bipontino, M. D., nosocomii Deideshemiersis medice. *) Lagoseris Rüppellij C. H. Schultz. L. radice annua, foliis, radicalibus dentatis pi- losis, caulibus plaribus efoliatis subramosis, ’capitu- lis semper erectis, floribus aureis. Synon. Trichoseris Rüppellü C. H. Schultz in litt. ad Fresen. Forma major : series involucri interna e squa- mis constat 13 linearibus; ligule flosculorum om- nium aurex. Forma minor: series involucri interna e squa- mis constat 8 lato-linearibns, marginem versus sca- viositate latiori instructis; ligule flosculorum peri- phericorom aurex, dorso rubellx. Lecta in Arabise valle Arbain. Crepis carbonarie C. H. Schultz. €. radice monocephala unicanli, foliis radicali- *) In manibus jam per aliguob menses habeo completam ’ Cichoracearum complurium novarım descriptionem, quam el. €. H. Schultz, indefessus Crepidearum indagator, eui species ilas e collectione Rüppelliana tradıdi, ad publicandum in Musei Senckenbergiani novo fas- ciculo mihi communicavit. Tempore vero pro impres- sione totius tractatus nondum opportuno diagnoses sal- tem specierum ibi fusius descriptarum hic divulgare in animo mihi est. . Francofurt: . Fresenius. B2 + - - , ? u, bos dentatis._glabris, eaufe pedali fragili, tantum ad amdrum ezortum foliato, flore involucrum sub- zguante, pappo ‚sordescente. „Involacrum biseriale, squamis linearibus acutis, derse pilis subpatentibus atris obsessis. In Abyssinie provineia Simen lecta. ‚ Crepis abyssinica C. H. Schultz. €. radice polycephala pluricauli, caulibus scapi- formibus palmaribus, foliis denticulatis pubescentibus, ligula tubo dimidia parte longiore. Involucrum biseriale canescens; series interna e squamis constat 8 subzequalibus lato- linearibus, ad marginem albo.scariosis, dorso pubescentia albo adspersis. lo Abyssinia inter Halei et Temben lecta. Crepis Rüppellii .C. H. Schultz. C. radice monocephala pluricauli, caulibus scapi- formibus spithameis, foliis sinuato-denticeulatis glabris, ligula tubo triplo fere longiore. Involuerum biseriale viridi - canescens; series exierna e squamis constat 5 inzequalibus,,. internis duplo eirciter brevioribus, interna e squamis S »qua- libus medio dorsi subcarinatis obschre virentibus, marginem albo-scariosum versus pallidioribus, dorso albo - pubescentibus. In Abyssinia lecta. Piecris abyssinica C. H. Schulz. ” P. caule spithameo subramoso, cum foliis den- tatis et involucro pilis simplicibus rarius bifurcato- glochidiatis (quibus tomentum est intermixtum) mu- ıito, acheniis erostribus, rugis tränsversalibus sub- obliteratis munitis, 15-striatis. j Caules numerosi, 2 —'6 poll. longi, e radice simpliei eylindrica 2-—- 3° in diametro hab, Invo- luerum canescens biseriale, series interna e squa-_ mis composita est subzqualibus linearibas, carina tomento brevi albente et superne pilis subsimpliei- bus obsitis. Receptaculum fimbrillatum. Pappus sordide albens, plumosus. In Abyssinia inter Halei et Temben lecta. Adnectuntor huic enumerationi specierum Abys- sinicarum Gafyon@ dus novz, ab amica. b. Ber- ger prope Naupliam Grieci® lectz. \ Gatyona Bergeri ©. H. Schultz. G. receptaculo dentato fimbriliato, foliis pin- ‚natifidis, pedunenlis glabris, .acheniis 24 — 23 longis glabris. Galyona leiocarpa C.’H. Schultz. ‘ &. receptaculo nudo, foliis denticnlatis, pedun- eulis pilis glanduliferis adspersis, acheniis 13 — 13” longis glabris. Gatyona glodulifera H. Cass. aeheniis .disci rugis transversalibus, superne hispidulis, exasperata. U. Correspondenz. (Schreiben an Prof. Dr. Hoppe über Festuca drymeia M.& K..und F. sylvatica Villars.) Aus einigen Stellen, welebe in den letzten Jahrgängen der allg. botanischen Zeitung vorkom- men, muss ich die Vermuthung schöpfen, dass man - # x 22 die Festuwwa drymeia M. &.K. (— F. sylvatica Host) noch nicht allgemein.für eine von F. sylvalica Vil- tars hinlänglich verschiedene Art hält. Hiervon tragen ohne Zweifel die Unvollständigkeit der Exem- plare, die man erhält, den grössern Theil der Schuld, und auch die Seltenheit der erstern, die bisher mit Gewissheit bloss in der Gegend von Wien und ausserdem nirgends in Deutschland und nirgends in der Schweiz gefanden wurde, In Herbarien sieht man von Öräsern gar oft nur den obern Theil des Halmes oder einen auf der Wurzel abgerupften Halm. Dergleichen Exemplare sind allerdings nicht geeignet, um eine klare Vorstellung von den oben- benannten Arten zu geben. Wer aber vollständige getrocknete Exemplare vor sich hat, oder wer beide Pflanzen nebeneinander lebend vergleichen kann, der wird niebt anstehen, sie für sehr deutlich ver- schiedene Arten zu erklären. Man darf nur‘ einen Blick auf den Wachsthum der Wurzeln und der nicht blühenden Halme werfen, um sich davon au- genblicklich zu überzeugen. Damals, als ich die Festuca drymeia für die Dentschlands Flora be- schrieb, hatte ich nur ein, aber ganz vollständiges Exemplar, vor mir, ‘weiches der verstorbene Dr. Rohde bei Wien gesammelt und welches mir Mer- tens zum Geschenke gemacht hatte, und nachher konnte ich nur noch ein paar Exemplare der Mer- tensischen Sammlung vergleichen, allein diese wenigen Exemplare reichten schon vollkommen hin, um die specifische Verschiedenheit dieser Pflanze “x 23 darzuihun. Jetzt besitze ich dieselbe lebend’ im Garten aus Samen, den ich von dem Hrn. Baron von Jacquin erhielt, und nun bin ich im Stande, ‚jeden Botaniker, welcher den Garten besuchen will, auch zu einer Zeit, wo die Pflanzen nicht blüben, von ihrer specifischen Verschiedenheit zu überzeugen; Ausserdem erzog ich: die Pflanze auch aus russischem Samen, wie ich weiter unfen.erwähne. Die Festuca sylvatica Villars hat stets eine faserige Wurzel und bildet desswegen einzelne ge- sonderte Rasen oder Büsche, die sich vergrössern, aber niemals Ausläufer machen. Ich habe in den Waldungen der Rheinpfalz Tausende dieser Pflanze gesehen, und stets in derselben Gestalt; und auch die in der hiesigen Gegend, wiewohl spärlich in dem Walde bei Atzelsberg, vorkommende weicht nicht ab. Selten findet man an den Seiten älterer Stöcke einen und den andern Wurzeikopf, der um Raum zu, finden in einem Bogen emporstreben muss, und der vom Stocke abgelöst Aehnlichkeit mit einer Radir repens hat, aber in der That nicht kriecht. Dagegen treibt die Fesiuca drymeia, be- sonders in einem lockern Boden, bis fussiange und längere Ausläufer, wie eine Quecke, ‚welche auf der Erde liegen oder unter derselben, wiewohl nicht tief unter der Oberfläche, wagerecht fort- ziehen, die Dicke‘ einer starken Queckenwurzel haben und an den Gelenken mit Blattscheiden be- setzt sind, die oft kicine Blätter tragen. Diese Ausläufer treiben an ihrer Spitze ein Büschel Bäät- - ’ 44 ier and später auch > blühende. Stengel wie bei Poa pratensis oder Festuca rubra. Davon ist bei Fe- stuca. sylralica nichts zu bemerken. An diesen stehen die Blätterbüschel, eigentlich die nicht blühen- den Halme, und im Herbste auch die Knospen für das folgende Jahr, aufrecht oder steigen am Rande eines Rasens in einem Bogen in die Höhe. Auch sind diese unfruchtbaren Halme länger und mit längern Blattscheiden besetzt, an deren Enden klei- nere Blätter stehen, was der Pflanze ein ganz an- deres Ansehen ertheilt. Au Fesfuca drymeia sind die Blattscheiden kurz und desswegen sind die niebt blühenden Halme kürzer und von unten an beblättert. Ausserdem gibt das Blattbäutchen und der Rand der Scheiden -nach meinen bisherigen Erfahrungen ein nicht trügendes Kenuzeichen; letz- teres ist an F. drymeia, auch in der Jugend, im unversehrtesten "Zustande, an den obern Blättern bis -zar Hälfte, an den untern tiefer, in viele spitze Fetzen zerspalien, und von ihm läuft an dem eineır Rande der Scheide eine wimperige oder vielmehr eine fein-fransige Linie hinab. Diese Linie fehlt bei F. syleatica, der Rand der Scheiden ist kabl und das Blatthäutehen ist nur kurz gezähnelt. . Ich habe das Vergnügen, Ihnen hier ein Herbst- exemplar der Festuca drymeia und sylcalica, Vi- lars beizulegen, welche Ihnen das hier oben Vor- getragene bestätigen sollen. Wenn Sie diese Exem- plare in dem Herbarium der Gesellschaft nieder- s 25 legen lassen, so können auch andere bei Ihnen durchreisende Botaniker davon Einsicht nehmen. Hinsichtlich der Verbreitung der Festuca dry- meia kann ich bis jetzt nur so viel sagen, dass sie ausser Niederösterreich noch nach Host in Böh- wen und Mähren und nach Baumgarten in Sie- benbürgen, ferner am Caucasus und in Sibirien vorkommt. ‚Vor zwei Jabren erhielt ich von dem Hrn. Director Fischer aus Petersburg Samen einer schon als Festuca drymeia bestimmten Pflanze, die bei Talusk (so haben wir den Namen gelesen) ge- sammelt war. lJeh erhielt davon schöne Stöcke, welche im gegenwärtigen Jahre blüheten und mit der Wiener Pflanze auf das Genaueste überein- stimmen. Ein ebenfalls genau übereinstimmendes getrocknetes Exemplar erhielt ich durch den Wür- temberger Reiseverein, welches von Hohenacker in den Wäldern um Lankoran am Caucasns ge- sammelt ist. Ein Exemplar aus Siebenbürgen habe ich noch nicht gesehen, aber die von Baumgar- ten gegebene Beschreibung trifft ganz genau zu. Dagegen setze ich grosses Misstrauen in die An- gabe Host’s, dass die Pflanze in Böhmen und Mäbren wachse. Presl hat'in seiner Flora cechica bloss ‚Festuca calamaria und keine andere. Roh- rer und Mayer führen zwar eine F. sylralica, aber die von Villars und nicht die von Host auf, auch. gehören die Exemplare, die ich von den angegebenen Standorten besitze, zu jener, der F'. syieatica Villars. . x 26 en Die Festuca drymeia scheint 'sonach eine öst- liche Pflanze za seyn, die, so weit jetzt bekannt ist, ihren westlichsten Standort in Niederösterreich bat. Dänn, dürften wir sie vergeblich im übrigen Deutsehland und in der Schweiz suchen. Alle Exemplare, die ich nnter dem Namen Frestuca syl- "zalica aus diesen Ländern und aus den Vogesen erhielt, gehören der eigentlichen Festuca sylratica Villars an, wozu auch die englischen Exemplare der Festuca calamaria gehören, die ich besitze. Zu Festuca drymeia ist in meiner Synopsis noch das Synonym F. montana Marschall v. Bieber- stein Flora taurico - caucasica vol. H. p. 75. zu setzen, aber das von M. Bieberstein angeführte Citat: Festuca montang Sternberg & Hoppe in den Denkschriften der Regensburger botanischen Gesellschaft 1818, p. 95. davon auszuschliessen. Diese letztere Pflanze ist nach dem Exemplare, welches sch Ihrer Güte verdanke, Poa hybrida Gaudin, auf welche die von Marschall v. Bie- berstein gegebene Beschreibung der F. montana nicht passt. Die Worte: eulmus firmus teres; 1i- gula lanceolata (so ist sie an den obersten Halın- blättern) acuminata, ciliato-lacera; panicula fere Festuc® elatioris; flosculi teretiuseuli; vulvula ex- terior obscure quinquenervia, interior longitudine exterioris passen trefflich auf Flestuca syloatica Host, jedoch keineswegs auf Poa hydrida Gaudin. Vehri- gens kann ich nicht umhin, noch Folgendes zu be- merken, Da Sie, verehrtester Freund, Mitarbeiter ' 27 an dem Aufsatze in den Denkschriften über F. syl- valica und F. montana sind, so müssen Sie doch wohl am besten wissen, was die F\ montana der Denkschriften ist. Allein einem aufmerksamen Le- ser fällt schon in die Augen, dass bei der befrag- lichen Pflanze ein ganz specieller Standort auf dem Untersberge angegeben ist, und dass demzufolge die dert wachsende Pflanze vorlag und dass. die. Standorte in sylvis Pannonie, Moravise, Bohenke, Austrie aus andern Schriften entlehnt wurden. Die befragliche Pflanze aus Oesterreich wächst nicht auf dem Untersberge und auch nicht in Mähren und ‚Böhmen; aber die vom Untersberge wächst wenigstens in dem österreichischen Schlesien und kann demnach leicht in Böhmen und Mähren wach- sen, oder wird in alle diese Florengebiete hinein- gezogen. Dass Festuca sylratica Host in dem be- vannten Aufsatze der Denkschriften mit Poa hybrida verwechselt wurde, das wird bei so schwierigen Arten kein Billiger tadeln. Sind doch zum Theil unsere vorzüglichsten jetzt lebenden Botaniker hier- über noch nicht im Reinen. — Das Synonym: Fe- stuca exaltala Presl, Bertoloni Flora italica 1. p- 613., welches ich in meiner Synopsis zu F. dry- meia gezogen habe, wünschte ich jetzt weggestri- “chen. Ich besitze von dieser Pflanze kein ganz vollständiges Exemplar und nach mehrmaligem Be- trachten desselben und Verglieichung der Beschrei- bung von Bertoloni scheint sie mir doch yer- schieden. Ks ist sehr schwierig und “manchmal 28 ganz unmöglich, mit Einem und das noeh nicht einmal 'ganz vollständigen Exemplare etwas Brauch- bares auszumitteln. Zu Festuca syleatica Villars ziehe ich, auch ohne daraus eine Abart zu bilden, die F'. latifolia Host. Dieser Schriftsteller hat nur Einen Standort, den Fürstenbrunnen am Untersberge bei Salzburg, angegeben. Es erleidet desswegen die Hostische Pflanze nicht den geringsten Zweifel, und die Exem- plare, welche Sie die Güte gehabt haben, mir mit- zutheilen, sind die ganz ächten. Aber, verehrte- ster Freund, diese Art ist keine neue, sondern die alte Fesfuca sylvalica Villars und F. calamaria Smith. Dieses Gras nämlich kammt wie Poa pra- tensis und viele andere Gräser mit schmälern und noch einmal so breiten Blättern vor, und F“ latifolia ist nichts anderes als eine breitblättrige F. syloatiea Vill. Die Stücke dieser Pflanze, wel- che in der hiesigen Gegend im Walde bei Atzels- berg vorkommen, gehören zu den schmalblättrigen Formen, wobei ich jedoch bemerken muss, dass die Blätter der Art überhaupt nicht schmal sind, sie sind es bei manchen Exemplaren nur im Ver- bältniss zu den Blättern der breitblättrigen Stöcke. Von diesen schmalblättrigen habe ich einen Stock in einen- lockern guten Boden des botanischen Gar- tens versetzt, nnd schon im nächsten Jahre war die Pflanze zu Festuca latifolia geworden, nämlich die zwei und eine halbe Linie breiten Blätter sind fünf Linien breit geworden. Zu dieser Festuca ’ 29 latifolia nun gehört die F. calamaria Smith, näm- lich-die Varietät «. in der englischen Flora; wozu Smith die F. syloatica Villars ohne Fragezeichen eitirt, welches Zeichen er in der Flora britannica beigesetzt hatte. Die Varietät @. bei Smith be- greift die schmalblättrigen Formen, welche als in einem magerern Zustande auch in der Regel weni- ger Blüthchen in dem Aehrchen haben, in sich, so wie die Festuca decidua Engl. bot. vol. 32. t. 2266,, die Smith hier zur var. 8. macht. Diese schmal- blättrige Form ist die Festuca calamaria Host, von welcher er als Vaterland Böhmen angibt. Ich besitze zwar kein böhmisches Exemplar, aber ein öster- reichisch-schlesisches, und dieses gehört zu F\. syl- valica Villars — F. calamaria Smith; auch hat Presl in der Flora cechica keine andere Pflanze. Uebrigens werden auch die Standorte auf den Su- deten sowohl zur schlesischen als zur böhmischen Flora gezogen. Die Färbung der Rispe ist bei den heiden ver- wandten Arten, der Festuca sylvatica und drymeia, wie bei mehreren Gräsern, nach dem Standorte verschieden; die Rispe ist einfarbig bleichgrün, wenn die Pflanze im Schatten wächst, und bunt mit roth und braun, wenn sie der Einwirkung der Sonnenstrahlen ausgesetzt ist. In dem botanischen Garten dabier haben beide Arten eine bunte Rispe. Die Festuca sylcalica habe ich aber auch so ge- färbt oft im Freien gesehen. _ Soiche Exemplare FAR Bu Si hatte Villars vor sich, als er seine Beschreibung entwarf. Erlangen. Koch. u Nachschrift von Hoppe. Die vorstehende Auseinandersetzung der Festuca sylvatica Vill. und F. drymeia Koch Ist so erschö- pfend, dass die Selbstständigkeit beider Arten künf- tighin keinerlei Zweifel mehr unterworfen seyn wird. Desshalb finde ich auch weiter nichts hinzu- zufügen, als dass die frühern Zweifel wohl nur durch die Zuziehung eines irvigen Synonyms, der Festucs montana Sterns. & Hpp. aus den Denk- schriften der botanischen Gesellschaft, entstanden sind, welche letztere nun allgemein als Poa Aybrida Gaud. erkannt worden ist. Die Verwechselung aber in den Denkschriften beruht auf folgenden That- sachen. Nachdem ich die alibekannte F. sylvatica am Fürstenbrunnen des Untersbergs für die Aus- gabe meiner Gräser eingesammelt hatte, kannte ich leicht einsehen, dass die mir nachher auf der Höhe des Untersbergs vorkaminende Pflanze eine andere Art sey, deren nähere Bestimmung jedoch erst später mit Hülfe der Graf Sternberg’schen Bi- bliothek gescheben konnte, Hier glaubten wir nun unsere Pflanze in dem Bilde, welches Host von seiner F\. sylvalica gegeben hat, wiederzufinden und zu erkennen, daher denn auch die irrige Hinze- fügang der Wohnerte von Mähren und Böhmen nach Host, und die Veränderung des Namens von sylvalica in monlana, der um so passender schien, 31 \ ‚als die Pflanze bis zur Alpenhöhe von 5000° hin- aufsteigt, was uns allerdings bätte Zweifel erregen sollen gegen eine Pilanze, die in den Ebenen von Wien vorkommt, und die nun den Namen F. ary- meia mit Recht führt. - DI. Botanische Notizen. (Standort des Senecio Cucaliaster der deutschen Flora ‚ oder des S. Fuchsü eradiatus.) Den Lesern der Flora sind aus den Num- mern 44. u. 45. vom yorigen Jahre die Zwreifel bekannt, welche über die in der Ueberschrift ge- nennte Pflanze annoch obwalten. Zu völliger Auf- klärung derselben wünscht Hr. Hofr. Koch frische Pflanzen davon für den Erlanger botanischen Gar- ten mit dem Postwagen zugesendet zu erhalten, und hat mich desshalb ersucht, im Fall ich diess nicht selbst übernehmen könnte, die Standorte bekannt zu machen, damit etwa näher wohnende Botaniker darauf aufmerksam gemacht würden, welchem Wun- sche meines hochschätzbaren Freundes ich hiemit gerne entspreche. Wenn man im Rauriserthale vom Markt Ran- vis, auch Gaisbach genannt, den Weg über Wörth, durch den Winkel über die Schütt verfolgt, so erreicht man in 4 Stunden das Rauriser Tauern- haus. Von dort führen zwei Wege nach Hei- ligenblut, einer über den Weissbach, der andere über den Rauriser-Heiligenbluter Tauer n. Auf die- sem letztern Wege kann man nach einer Viertel- stunde der Pflanze schon habbaft wrerden. Ber Br ’3 BR - , Weg „führt anfangs « etwas aufwärts durch abge- stürzte Felsentrümmer, neigt sich aber bald wie- der abwärts gegen den Tauernbach,- die Tauerache - genannt, zu. An dem Abbange des Berges, zwi- schen dem Wege und dem Bache wird man die ‘ Pflanze leicht vom Wege aus erblicken, indem sie sich schon von weitem von dem gewöhnlichen $. Fuchsii auszeichnet, mit welchen sie gesellschuft- lich wächst. Ein zweiter Standort findet sich am Fusse des waldigen Gebirges i im Gailthale, oberhalb einem Dorfe, des Namen mir entfallen ist. Man wird aber die Pflanze sicher finden, wenn man auf der Poststrasse von Friaul nach Kärnthen die Grenze mit dem Ort Ponteba, zu deutsch Pontaflel, erreicht, nnd von hier aus über das Nassfeld ins Gajilthal hinabsteigt. Ich musste bei genauer Angabe dieser Wohn- orte etwas umständlich seyn, denn sogenannte Nass- felder gibt es in allen dortigen Gebir gen, und der Ratırisev Tauern, welchen” Frölich überstiegen hat und auf demselben in seiner Dissert. de Gen- tiana die G. nana und glacialis anzeigt, ist ein ganz anderer, als der oben angegebene. Regensburg. Dr. Hoppe. IV. Anfrage, Wie viele Arten der Gattang Typha wachsen j ‘in Deutschland und wo sind bestimmte Standorte von denselben nachzuweisen ? Flora Nr. 8. Regensburg , am 21. Januar 1839. I. Original- Abhandlungen. 1. Einige Bemerkungen und Mittheilungen über die Flora von Kissingen; von Professor Dr. Wenderoth in Marburg. Baa Kissingen mit der Göttergabe seiner Heilquslien erfreut sich bereits eines Welt-Rufs und Ruhmes, ist schon jetzt sehr Vielen und wird gewiss in der Folge immer mehr noch und Meh- ren ein hochwichtiger, höchst interessanter Gegen- stand der Beachtung und der Erinnerung seyn: der Beachtung aller Verhältnisse desselben, neben den seiner hohen heilkräftigen, auch seiner natur- historischen, und unter diesen insbesondere für Viele jene seiner pflänzlichen. Unter den Besuchen- den Kissingens sind auch mauche Pflanzenfreunde, die sich an seiner üppigen und reichen Flor er- götzen — hatte doch in diesem Sommer, wie man erzählte, eine hobe Person, die reichen und selte- nen Pflanzenschätze ihrer Gärten noch von hier aus zu vermehren, Veranlassung gefunden; -— aber auch für die Wissenschaft ist die Kenntniss dieser Flora von Interesse, und manche seltene Pflanze Flora 1839. 3. c an } od derselbe macht den Standort, wie dieser die Pflanze noch interessanter als sie an sich schön sind. Aus diesem Gesichtspunkte betrachtet, wird der kleine hier gegebene Beitrag zur allgemeinen deutscheif Flora und der Kissinger insbesondere hoffentlich ‚kein ganz unwillkommener oder überflüssiger seyn, In der trefllichen Schrift über Kissingens Bä- der und Heilguellen von Hrn, Balling, * dem geistreichen Arzt und Naturforscher, findet sich ein reiches Verzeichniss der in Kissingens interes- santer Umgegend vorkommenden Pflanzen’ Wäh- rend des kurzen Aufenthaltes einiger Wochen da- selbst — noch dazu in weit vorgerücktem Herbste (der letzten Hälfte des Septembers d. v.J.) fand sich natürlich nicht alles Bemerkte mehr vor; doch im- mer noch genug, die Gegend dem Botaniker inte- ressant zu machen, und uns sogar noch Manches über das Verzeichuete hinaus zu bieten, was. wir nun hier in Nachstehendem anführen wallen. Se bemerkten wir z. B. gleich auf den ersten Excur- sionen nach Faerdorf, Claushof, Stufenberg_ etc. in den Laubwäldern den schönen Dienthus süper- bus reichlich blühen; zugleich nit Campanula Cer- ricaria, Prunella grandiflora, Senecio erucifolius; auf dem Altenberge eine so blüthenreichköpfige (über *) Der vollständige Titel des Buches ist: Kissingens Bäder und Heilgellen. Ein Taschenbuch für Kur- gäste und Aerzte. Von Dr. F..A. Balling, Königl. Bayerischer Brunnenarzt. Nebst einem Plan von Kis-- singen. Stuttgart 1837. 35 20 Bitumen im capitulo): Varietät des Dianthus car- thusianorum, dass man sie für Dianihus atrorubens ‚halten. könnte; am östliehen Abhange dieses Berges Gentiana ciliata und Amarella in wahren Pracht- exeinplaren (vielblüthig insbesondere letztere hier — beide auch auf dem Stufen- und Staffelberge, der Bodenlaube ete. —- zwischen Clematis recta, Liba- notis monlana, Peucedanum Cercaria, Convallaria Polygonatum, Viburnum Lantana, Senecio eruei- folius ete. — fast zwei Fuss hoch vielästig- pyra- midalisch). Hier auch, wie auf jenen (der Boden- laube, dem Stufen- und Staffelberge) unsern Aster Pseudo - Amellus in allen Formverschiedenheiten, prachtvoll, aber auch überall in alten diesen ent- schieden abweichend im Habitus, 'und damit auch mänchem Andern, von derjenigen Form, welche wir Aster Amellus nennen, dass gewiss, wer die ‚Pflahze so wie bier, und dann beide wieder in den Gärten nebeneinander gesehen hat, nicht mehr der Meinung wird seyn können, dass sie identisch seyen. — Allda finden sich gewiss auch manche interessante Orchideen, wie die noch vielfältig vor- kommenden verblühten und vertrockneten Schäfte - vermuthen lassen. Die ganze üstliehe‘ Bergwand muss in voller Blüthezeit einen äasserst reizenden Anblick gewähren. Alles strotzt von Anemonen, der Pulsatila und sylrestris; dazwischen Strauch: gruppen von Rosen, Viburnum Lantana, Pyrus Aria; schöne Standen, wie > jene Clematis. The: Hictrum aeuitegifolium n. a. — Bitihend fanden wir - 8% 36 noeh das ‚häbsche Linum tenuifolium, Asperula cy- nanchica, Campanula aggregata Willd., Polygala comosa und burifolia Rechb. (in noch viel’ grösser- blättrigen Exemplaren, als sie die Abbildungen der Iconograpbia botanica t. XXIV. fig. 50. u. 51. dar- stellen), Scabiosa integrifolia Linn. (unserın Dafür- . balten nach sowohl von Scabiosa sylvalica, als 8. arvensis fol. integerrimis verschieden — und hier- sor diese Form allein, keine von’ jenen irgend in der Näbe za sehen), Graphalium sylraticum ß. fuscatum, Inula salicina, Arlemisia campestris, Cen- taurea Scabiosa und Jacea var, angustifolia, Teu- crium Chamedrys, Siderilis scordioides, Helianthe- mum vineale, Coronilla varia und montana, Hippo- erepis comosa, Ranunculus nemorosus ete. Ausser- dem noch Manches, was verblübt und selbst verwelkt nur aus alter Bekanntschaft zu erkennen war, wie Anthericum ramosum, Phleum Behmeri, Centaurea montona, Anihyllis Vulneraria, Valeriana officina- lis, Pyrethrum corymbosum, Geranium sanguineum, Asarum europezum, Hepalica nobilis, Viola mirabi- lis, Erigeron podolicus Rchb., Aguilegia vulgaris, Hypocheris maculala, Arabis strieta, Lithospermum eeruleo- purpureum, Echinospermum Lappula, Di- gitalis grandiflora etc. Auf dem Wege nach der Bodenlanbe, oberhalb der Weinberge, stand am Rande eines derselben eine schöne Malvacea in Blütbe. Es schien, aus der Entfernung gesehen, Malva Alcea zu seyn, er- wies sich aber in der Nähe als völlig davon ver- 37. schieden, so wie von.allen damit verwandten Arten, so dass wir sie auch nicht für die Formen, welche man als M. italica und decumbens unterschieden hat, ansprechen konnten. Am nächsten dürfte sie uoch der letztern (nicht niederliegenden, sondern aufrechtstenglichen Maira fastigiala) seyn; wir wa- gen jedoch nicht bei dem nur einmaligen Vorkom- men und der nur unvollkommen gestatteten Unter. suchung, etwas Bestimmtes darüber auszusagen, uns begnügend, auf die jeden Falls interessante Erscheinung einstweilen aufmerksam gemacht zu haben, Unter der Bodenlaube, am Wege nach dem Dorfe gleiches Namens hin, wächst Ajuga Chame- pitys in grosser Menge und Ueppigkeit; auf der Bodenlaube selbst Ajuga pyramidalis, Erysimum, odoratum, Alyssum campestre, Veronica latifolia, Anemone sylvestris, Pıdsatilla vulgaris, Hepalica nobilis, Potentilla vpaca, Asperula cynanchica, Me- lica ciliata ete. — Am Fusse unter dem Gebüsche von Acer campestre, Viburnum Lantana ete., viel Carlina acaulis var. caulescens. * Im Cascadenthal, wo es sehr wild aussieht, dürfte sich zu anderer Zeit manches jetzt Unsicht- bare aufflinden lassen. Wir bemerkten viel Circas (die grössere Form der sogenannten alpina), Impa- tien» Nolitangere. Serophularia aqualica, Mentha sylvestris var. glabrafa, und grosse Büsche der Wurzelblätter einer Cardamine, von denen es dahin gestellt bleibeu muss, welcher Species dieselben , 38 a - mit ihren Inngatieligen geäreiten, grossen, rund- lichen. Endblättchen, und in Mitten des halbfuss- Imsigeri Blatistiels zwei kleinern gegenständigen Blätt- chen sie angehören mögen: da sich natürlich diess nur bei vorliegenden vollkommenen Exemplaren ent- scheiden lässt: — Viele grosse Horste von Farnen kommen hier auch vor. Ausser dem gewöhnlichen Aspidlum Filie mas. und femina bemerkten wir | nur noch A. spinulosum und fragile; im Walde aber, wieder viel Dianthus superbus, auch Campa- nula Certicaria, Prunella grandiflora, Genista ger- manica, Senecio erueifolius, Cirsium premorsum, Succisa pratensis mit weissen Blütfben und 3 — 4° Höhe. ‚Die Salinen besuchten wir mehrmals, und haben sie genau, in ihrer ganzen bedeutenden Ausdeh- vung und Umfang, von Anfang bis zu Ende und auf allen Seiten mit ihren Umgebungen durchsucht, aber — kein Eryngium maritimum und — auch keine Salicornia herbacea da gefunden, ‚nicht eine Spur davon entdeckt. — Ersteres kann nicht Wun- der nehmen: da Erynyimum nmaritimum, was bis jetzt nur an Meeresufern gefunden wurde, hier —- wie wir a priori überzeugt waren — nie vorge- kommen seyn dürfte, dass es daselbst aber auch keine Salicornia herbacea gibt, ist, obgleich ebenso gewiss, duch auffallender. Indessen erinnern wir uns, bei einem frühern Besuche der Kissinger Sa- line (bereits im Sommer 1824), diese in denen unserer Wetterau sv häufige Salzpflanze schon damals ver- . 30 misst zu haben. — Dagegen fänden wir in Menge: Glyceria distans, Tiiylochin marilimum, Btitum slaucum, Alsine rubra und marina, Senebiera (oro- Nopus und — zu unserer ganz vorzüglichen Freude — Juncus botlnicus auf einer Stelle unfern vom Soo- lenstrudel in schönen, ‘ausgezeichneten, vbgleich jetzt ur noch balblebenden, im reifen Fruchtstande befindlichen Exemplaren. \_ ?. Deutung des Leonlodon ciliatum Scop. carn. ed. 11. n. 980. tab. 51. und der übrigen Arten dieser ballung. so wie der Gallung Apargia des- selben Verfassers; von C. H. Schultz, Bipont. Hospitalarzt in Deidesheim. ®) Iı der Flora 1835 p. 644. wird diese Pflanze vu den nicht zu entziflernden Arten der flor. carın. gerechnet. Ich glaube jedoch, dass es mir gelun- gen ist, dieselbe zu entziffern, und dass es die Berg- oder subalpine Form von Achyrophorus radi- catus Scop. carn. n. 987. sey. Ich habe das Leontodon ciliatum Scop. mit allen ähnlichen Cichoraceen der deutschen und an- grenzenden Floren verglichen und gefunden, dass keine besser darauf passe. als Achyrophorus radi- catus, und zwar diejenigen Formen, welche wir mein hochverehrter Freund, Hr. Professor Jan in Parma ex collibus parmensibus als Apargia serolina Jan! zugesendet, und welche mir voın seiigen Dr. *) Bemerkung. Diese Abhandlung wurde schon im Jahre 1835 in München geschrieben. j b Panger als Seorzonera taı 'azacifolia, aus der Ge- gend von Nürnberg, mitgetheilt wurden. Ich habe Exemplare von Achyrophorus rädicatus vor mir lie- ‚gen, welche auf und nieder mit Scopoli's Ab- bildung seines Leontodon ciliatum übereinkommen. Jedes Wort von Scopoli’s Beschreibung passt auch genau auf Achyrophorus radicaltus mit Aus- nahme des „pappus semine longior,” woraus ich sehliesse, dass der vortreflliche Beobachter keine Exemplare mit reifen Samen vor sich gehabt hat; auch würde er, wenn diess der Fall gewesen wäre, die Früchte beschrieben haben. Wie leicht es ist, die pale= des Receptaculums der Hypochzerideen, welche während der Blüthe- zeit wenig bemerkbar sind, nnd sich erst gegen die Fruchtreife hin besonders entwickeln, zu über- sehen, wird jeder zugeben, welcher diese Pflanzen in verschiedenen Entwicklungsstadien beobachtet hat. Ich weiss diess aus eigener Erfahrung und könnte Beispiele von den. genauesten Forschern an- führen, weiche Hypochzrideen für Leontodonteen gehalten haben. Diess begegnete ausser Scopoli und meinem verehrten Correspondenten, Hrn. Pro- fessor Jan, auch dem genauen Kitaibel, welcher, ° wie ich in dessen Herbar gesehen habe, ebenfalls Achyrophorus radicatus für ein Leontodon (Apargia) bestimmt hat; diess begegneie Sieber, welcher die Rodigia commutata Spreng. :—— Apargia hyoseroi- des Sieber! die unter den Cichoraceen pappo piloso sich ebense verhält, wie die Hypochsrideen unter « 41 den Üichoraeeen: pappo plumoso; diess begegnete v. Humboldt, Commerson und. vielen andern; und auch ich habe früber bei kaum blühenden Exemplaren der Aparyia hyoseroides Sieber die pa- "leas des Receptaculums übersehen, bis ich doch. endlich darauf gekommen bin. Hr. Hofrath Reichenbach fl. exe. pag. 855. ad..Nr. 1791. ist geneigt, das Leoniodoen eiliatum Scop. zu Willemetia apargioides H. Cass. zu ziehen, Der anonyme Referent in der Flora a. a. O. sucht diese. Deutung Reichenbach's durch folgende Gründe zu widerlegen: 1) Willemetia apargioides werde stets schuh- hoch. Scopoli hingegen sagt „scapus spithamzeus.” Ich bemerke darauf, dass ich auch 9 Zoll hohe Exemplare der Willemelia vor mir habe, und dass ein Autor, wenn er eine bestimmte Grösse angibt, sich an die gewöhnliche, und nicht an grössere Exemplare hält, die Scopoli’sche Pflanze mithin auch wohl zuweilen 9 Zoll hoch werden konnte. Auch gibt es vielleicht noch kleinere Exemplare der Willemetia. 2) Soll mit der Luppe auch kein Härchen an den Blättern der Willemetia zu entdecken seyn. Es ist wahr, dass die eigentlichen Worzelblätter ganz kabl sind. Ich habe jedoch Exemplare vor mir lie- gen, welche mein Bruder Friedrich Wilhelm in den bayerischen Alpen gesammelt bat, in wel- chen das Stengelblatt, welches dem Wurzelblatt ganz nahe steht, und beim ersten Anblick für ein 42 Wurzelblatt gehalten. wird, da es häufig eben so eds; auf beiden Seiten mit einfachen ‚schwarzen Haaren bedeckt ist. „ . 3) Das involueram sey ber }Willemelia stets .kispidum und. nicht gladerrimum, wie Scopeoli angibt. Diess habe ich eben so an vielen lebenden und getrockneten Exemplaren gefunden. 4) Die flores seven nicht ealyce „paulo,” son- dern „duplo” longiores. Diese Bemerkung ist nicht genau, da in der Abbildung Seopoli's das Ver- biltniss der Blume zum involacrum genau dasselbe ist wie bei Willemetia. 5) und 6) Sey der pappus nicht „seseilis & se- mine longior.’ Darüber habe ich schon im Ein- gange gesprochen. Zu diesen Bemerkungen möchte ich noch tol- folgende hinzufügen: ' 7) Bei Willemetia apargioides befindet sich stets unterhalb der Mitte des Stengels ein Stengel- blatt, welches den Wurzelblättern um so ähnlicher ist, je näber es denselben steht, und mehr oder weniger behaart ist, da die Wurzelblätter ganz glatt sind. Also bat Willemetia nach den Begriffen der Autoren einen caulis. An der Abbildung von Leontodon ciliatum Scop. findet sich oben kein Sten- gelblatt vor, wessbalb auch der berühmte Verfas- ser sagt „scapes,” was allerdings auch bei Achyro- phorus radicatus der Fall ist. S) Bei Hilicmelia apargioides verästelt sich der Te \ 453 Stengel stets oberhalb der Mitte und gewöhnlich erst ganz oben, dahingegen in Scopoli's Abbil- dung, so wie auch bei Achyrophorus radicatus, sehr oft der Stengel schon unterhalb seiner Mitte einen Ast abgibt. " 9) Bei Willemelia aparyioides ist das involu- crum biseriale, oder nach Linne auctum, d, h. es besteht ans einer Reihe (10 — 13) ziemlich gleich- lengen Schuppen, an deren Basis sich 4— 6 drei bis vierfach kleinere, in den schwarzen, geglieder- ten, einfachen Haaren des involwrums beinahe versteckte Schüppchen befinden, während bei Seo- poli’s Leontodon eiliatum und auch bei Achyrophorus radicatus das glatte invodlucrum imbricatum ist. Es geht aus meiner Untersachung mit Be- stimmtheit hervor, dass Leontodon ceiliatum Scop. keineswegs Willemetia apargioides seyn kann. Es scheint mir, als habe meine Deutung dieser schwire- rigen Pflanze Vieles für sich, und da Seopeli als Standort bloss angegeben hat „in alpibus Vo- ehinensibus,” so würde der Standort auch nicht widersprechen, indem Achyrophorus radicalus aller- dings auch in Alpengegenden vorkommt: und selbst Hügel und Berge liebt. Ich bin jedoch weit ent- fernt, meine Ansicht hier als gewiss aufzustellen, und gebe gerne die Möglichkeit zu, dass Scopo- it's Pflanze eine uns unbekannte Art seyn kann. Wahrscheinlich ist es aber ein Achyrophorus, denn diese Gattung ist in den Alpen nicht fermd. No 44 . . ’ >’ \ kommt: 8: B. -Achyrophorus helvelicus. Hornem. auf unsern Alpen- vor. *) " Wenn Leontodon eiliatum Scop. zu einer schon "beschriebenen Cichoracee gehört, ‘so ist es sicher zu Achyrophorus radicalus zu ziehen, was mir bei- nahe gewiss scheint. ‚Da ieh doch einmal an der Deutung Scopo- li’scher Ciehoraceen bin, so will ieh zugleich meine Erklärung über die Arten der Gattungen Leontoden und Apargia Scop. carn. ed. Il. bier abgeben: 13 Leontodon hispidum Scop. earn. Nr. 977. == beontodon crispum Vill. dauph, II. p. 84. — 86. n. 2. (exel. syn. nonnullis) == Apargia tergestina Hoppe ! 2) Leontodon hirtum Scop. carn. Nr. 978. == Leontodon hispidum Linn. sp. pl. ed. T. p. 799. (exel. syn.) 8. forma alpina == Apargia dubia Hoppe! 3) Leontodon chondrillefolium Scop. carn. Nr. 979. == Leontodon hispidum L. forma. 4) Leontodon cilialum Scop. carn. Nr. 980. tab. 51. == Achyrophorus radicatus Scop. cavı. Nr. 987. , 5) Leonioden autumnale Scop. carn. Nr. 981. === Leontodon autumnale Linn. spec. pl. ed. 1. p. 798. 6) Aparyia incana Scop. earı. Nr. 982. — *) Bemerkung. Lessing syn. comp. 130. schreibt die Autorilät von Achyrophorus helveticus Scopoli zu, sie gehört aber Hornem. hort. 'hafn. — Sco- poli hat bloss den Achyropkorus maculatus und radicatus. 45 Leontodon incanum Schrank baier, Reise p- 14.— 38. "Nr. 4. (ann, 1786). 7) Apargia danubialis Scop. carn. Nr, 983. == Leoniodon hispidum Linn. (forma glabra). 5) Apargia hirlta Scop. carn. Nr. 984. — Leon- todon hispidum Linn. (forma bispida). . Zum Schläss bemerke ich noch, dass der ver- dienstvolle Pflanzenforscher, Hr. Magistratsrath T o ın- masini in Triest, die in Italien nicht seltene Thrincia hirta Roth am 6. Juni 1834 in Sumpf- wiesen bei Montfalcone aufgefunden und mir die- selbe mit einer kostbaren Sendung Cichoraceen überschickt hat. Diese Bemerkung ist desswegen wichtig, weil die Thrincia hirta Host. flor. austr. 405., bloss nach Leont. hirtum Scop. l. «. (wel- ches Leont. hispidum Linn. ist) in die österreichi- sche Flora aufgenommen worden ist; vergleiche Flora B. Z. 1835, p. 288. — Die Apargia eichora- eea Tenore! fl. neap. prodr. p- 46. (an 1811) = Apargia fascieulata Biron. stivp. var. manip. 2, tab. 2. (an 1814) == Millina leontodontoides H. Casa. Diet. sc. nat. vol. XXXI. p. 89— 91. habe ich als LEonronon TENOR! in mein Manuscript aufgenommen. . H. Berichtigung Um Missverständnissen und früher oder später daraus hervorgehenden Erörterungen vorzubeugen, 'bemerke ich hier, dass der in der Flora germanica exsiccata unter Nr. 1415. von dem Hrn. Castos Freyer in Laibach gelieferte Gladiolus illyricus nicht die gleichnamige Pflanze meiner Synopsis ist, #6 wenigstens gehört” das Exemplar Nr. 1415. der. Samminag, welche ich für den botanischen Garteu dabier gekauft habe, zu Gladiolus Boucheanys von Schlechtendal. Beide Pflanzen sind sich aller- dings sehr ähnlich, unterscheiden sieh aber ausser ‘der verschiedenen Blüthezeit deutlich durch die Zwiebelbäute und an der lebenden Pflanze auch an der Narbe, welche letztere jedoch bei dem Pressen der Exemplare meist unkenntlich wird, und sich dereb das Aufweichen auch nicht mehr gebörig in die ursprüngliche Form ausbreiten lässt: An den Zwiebelhäuten kann man aber beide Pflanzen auch im getrockneten Zustande immer unterschei- den. Diese sind bei Gladielus Boucheanus aus einem Netze von Fasern zusammengesetzt, welches besonders nach oben hin, nach dem Stengel zu, aus weiten und rundlichen Maschen besteht. Das Häutchen, welches in diesen Maschen ausgespannt ist, bat einen so feinen Bau, dass es sehr bald heraus- wittert, wonach denn die meisten Häute nach oben hin aus einem blossen Gitter bestehen. Die Fasern, welebe dieses Gitter von rundlicheu Maschen zu- sammensetzen, sind stärker als die, welche die Zwiebelhäute des Gladiolus illyrieus bilden, und in diesen grössern , dureh stärkere Fasern erzeug- ten, Maschen finden sich nicht selten noch kleinere Maschen, aus feinen Fasern gebaut, was gerade dieser Art eigenthümlich ist. Die Zwiebelhäute des Gladiolus illyriceus be- stehen aus.dicht neben einander liegenden Fasern, ' 47 welche zwar nach oben hin durch Zusammenmiin- dungen (Anastomosen) Maschen bilden, aber diese sind eng und schmal und das sie verbindende Häutchen ist so dauerhaft, dass hier niemals ein Gitter entsteht. Die Fasern bleiben -zu einer gan- zen Haut vereinigt,.die sich zwar zuletzt in Feizen spaltet, aber in den Fetzen bleiben die Fasern unter sich vereinigt. Hierbei muss ich übrigens bemer- ken, dass man zur Untersuchung aller Arten von Gladiolus nicht gerade die Äusserste Haut, welche oft durch Verwitterung schon unkenntlich gewor- den ist, sondern die zweite oder dritte nach Innen befindliche wählen muss. Die zwei verwandten Arten, der Gladiolus communis und @. imbricatus haben die Zwiebel- häute ungefäbr wie G. ülyrieus, unterscheiden sich aber «durch andere Kennzeichen. Der Giadiolus communis ‚ausser andern Merkmalen, leicht durch die kürzere Röhre der Blume. Die Röhre ist näm- . lich bis dahin, wo sich die Blume in zwei Lippen spaltet, kaum noch einmal so lang als der Frucht- knoten; an Gladiolus illyricus und @. imbdricatus ist dieselbe drei- auch viermal so lang als dieser. Gelegentlich bemerke ich, dass ich zur Beurthei- lung solcher Grössen mich jedesmal des Maassstabes bediene, weil ich gefunden habe, dass mein Augen- maass mich öfters getäuscht hat. Den Gladielus imbricalus wird’ man, besonders im Leben, mit G. illyrieus nicht verwechseln. Die Pflanze ist bedeutend höher und die zahlreichern, nabe aneinander gerückten Blüthen, welche im ge- _trackneten Zustande nach vorne hin in das Blaue 48 “ spielen, so wie die Blätter, zeichnen auf den ersten Blick den Gladiolus imbricatus aus... Das unterste Blatt nämlich ist stumpf, das zweite wohl spitz, an der Spitze selbst aber doch stumpflich ; die Blät- "ter des Gladiolus illyricus laufen alle in eine sehr feine Spitze ans. Schliesslich bemerke jch noch, dass nach einem von Hrn. Thomas erhaltenen Exemplare der Gla- diolus palustris Gaudin mit G. Boucheanus ein und dasselbe Gewäohs ist. . Erlangen. . Koch. WM. Literarische. Notizen. - Neueste Schriften. Wiegmann, die Krankheiten vnd krankbaften Missbildungen der Gewächse. Braunschweig, Vieweg & 34 Thl. — Dietrich, Forstflora. Aufl. 2. Hi. a— 13 Jena, Schmid. 4. ı0 Thl. — Desselben, Flora universalis II. 68. u. II. 13— 16. Ebd. 1/2 gr. fel. 131/3 Thl. — Endlicher, Genera plantarum secundum ordines naturales disposita. Nr. 8. Aug. 1838. Wien, Beck. 4. ı Tbl. — Link, anatomisch-botanısche Abbildungen zur Frläuterung der Grundlehren der Kräuterkunde. Hft. 3. Berlin, Haude w Sp. Fol. 3 Thl.— Loudon’s Ency- klopädie der Pflanzen. Frei nach d. Engl. bearb, von D. Dietrich. Lief. 9— 13. Jena, Schmid. 4. 5 Thl. illu- min, 10 Thl. — Reichenbach, Naturgeschichte d. Pflan- zenreichs. Hft. 11. 12. Leipzig, Franke. 4. ı/4 Thl. illemin. 1/2 Thl. — J. P. Guepin, Flore de ‘Maine et J.oire, "Tem. 1. 2d. edit. Angers. 12. 7.fr. — A. Mutel Flore frangaise, destine aux herbarisations. Table general ou suppldment final. Strassb. 12. (8 B.) — Fournel et Haro, Tableau des champignons observes dans les environs de Metz, pree&de de quelques considerations sur leur nature, leur emploi damestique, les accidens quwils produisent dans certains cas et les moyens de prevenir ou d’y remedier 1m. ‚nem. Metz. 8. (3 B.) — Catalogue des plantes dicotyledo- nes et monocotyledones qui creissent spontan@ment dans le dep. de la Mayenne. Par une soc: de botanistes. Laval. 18. 21/2B. — Brandt u. Ratzeburg, die Giftgewächse. Abth. 1, Nachträge. Berlin, Hirschwald. 4. 3,3 Thl. Koch, Synopsis Florz Germanicz et HMelvetice. Index generum, specierum et synonymorum. Franeof.. Wilmars. 8 1/2 'Thl. — Ders, Synopsis der deutschen und Schweizer Flora. Register der Gattungen, Arten und Synonyme. Ebend. 8. 1/2 Thl. (Hiezu Literber. Nr. 1.) Flora Nee Regensburg, am 28. Januar 1839. 1. Original- Abhandlungen. 1. Diagnoses generum specierumque novarum in Abyssinia a ci. Rüppell detectarum. Auctore G. Fresenius, Professore Francofurtensi. (Continuatio.) - Leguminose. Tr ifoium simense Fresen. Tr. caule ramoso proceumbenti-erecto, petiolo communi ultra stipulas haud producto, stipularun apieibus lanceolatis longe subulato - cuspidatis, foliolis oblongo- et lanceolato- linearibus obtusiusculis argute serrulatis glabris, venis parallelis rectis, petiolalis villosis, capitulis solitariis axillaribus globosis longepeduncnlatis, pe- dunculis villosis folio longioribus, tnbo calyeino multinervio glabro, laciniis snbulato-setaceis eiliatis corella brevioribus tubum suum subsequantibus, in- fima longiore. . Species pulchra, in proyincia Simen observata. Corolloe in siceo, purpureo-vel carneo-rosem. Calyx flavescenti - albidus. Stipule apice interdum : (sub foliolis) macula atro-violacea notate. Alte elongatse vexillum zequantes. = Flora 1839. 4. D n. Pat. Garde 2, wu, wu u, “ Term pölystachyum. Fresen. Tr. caule adscendente vamose, petiolo communi ultra stipulas hand prodücto, stipularum apicibus Janceolatis‘ mu- 'eronato- euspidatis, foliolis glabris argute serrulatis venis parallelis rectis , inferioribus oblongo-cuneatis truncatis mucronatis, superioribus oblongo - lanceo- latis mucronatis, spieis cylindrieis (L— 1!” longis), pedunculis axillaribus pubescentibus folio longioribus, tubo calyeino decenneryio hasi (pedicello priesertim) laciniisque inferne villosis, laeiniis subulatis rigidis eorolla subdimidio brevioribus et tubum suum sub- zequamibus, inftma longiore, Flores in sicco purpurei. Carina apice intense violarea. . Trifolium calocephalum Fresen. Tr. caule vepente, petiolo comimnuni ultra stipulas producto (41-2 Pollicari), stipulis latis nervosis membrana- ceis, apictbus ovatis obinsis 'mucronulatis, foliolis oblongo - euneatis emarginatis denticulatis glabris, venis parallelis rectis, ceapitulis axillaribus longe- veduucnlatis paueifloris, tubo calycino decemnervio glabro, Taciniis Ianceolatis longe subulato-cuspidatis margine membranaceis ciliatis subzequalibus, tubo sno Jduplo longioribus et corolla dimidio brevioribus. Pulcherrima species, in provincia Simen lecta. Capitula in speciminibus nostris tantum sexflora, floribus magnis violaceis 7— 8 langis. Unalycea fere Trifolii alpini, at minores; stamina diadelpha, filamenta alternatim ınajora et haec apicem versus dilatata- Ovarium lineari-oblongum 9-spermum;, 51 \ . ‘ f stylus compressus, glaber; stigma capitatum. Se- cundum habitum et characteres plurimos omnino "Trifolium, prasertim ovario polyspermo (fiuetus maturus deest) a czteris Trifoliis paululum rece- dere videtur. ' \ Trifolium Rüppellianum Fresen. Tr, caule erecio ramoso sparsim pilose, petiolo communi ultra stipulas producta (1 — 1 poll), stipulis latis ner- vosis ovatis apicibus lanceolatis acuminato-cuspidatis, foliolis obovato- cuneatis apiculatis dentatis glabris, capitulis axillaribus globosis pedunculatis, peduncn- lis sparsim pilosis folio longioribus, tubo calycino decemnervio glabre, laciniis zequalibus subulatis basi hirsutiasculis apice (in capitulis nandum evolu- tis) parum uncinatis, tubo suo sublongioribus co- rolla brevioribus. . In provineia Simen lecta. Petala in sicco pur- purea venis saturatioribus striato. Filamenta tria praa cateris apice in lamivam spatbulatam dilatata. Trifolium tembense Fresen. Tr. petiolo com- muni ultra stipulas producto (— 13 poll), stipulis lätis nervosis apieibus ovatis euspidatis, foliolis obo- vatis et obovato-oblongis argute subduplicato-serratis glabris, capitulis axillaribus subrotundis peduneulatis, peduneulis folio brevioribus subglabris, tubo caly- cino decemnervio glabro, laciniis subzequalibus lan- ceolato - subulatis basi ciliatis apice subuncinato- eurvatis, tubo suo longioribus, 'corolla subbrevieribus. Lecta in itinere e prov. Temben veusus Simen. Prieeedenti habitu quodammodo affınis, at characte- D2 52 a ' " . - ribus datis satis distineia, Corolle venis coloratis striate , preesertim apice in-sicco violacex. =, Trifolium semipilosum Fresen. 'Tr. caule u procambente cum, petiois pedunculisque villoso, petiolo communi ultra ‚stipulas producto, stipulis villosis nervosis apicibus lineari-lanceolatis acumi- natis, foliolis obovat's v. subrotundis basi cuneatis, retusis v. leviter emarginatis denticulatis, supra gla- bris, subtus foliolo terminali nervo medio et mar- gine, folioljs lateralibus diinidio altero subsericeo- villosis, altero glabris, venis subarcuatis, capitulis axillaribus subrotundis peduneulatis, pedunculis folio sublongioribus, tubo calycino deeemnervie subvilloso, Jaciniis ianceolato-subalatis zequalibus villoso-ciliatis tubum suum zequantibus, corolla subdimidio vel triplo brevioribus. In provineia Simen lecta. Specimina majora Trifol. repenti affınia, at jam primo intaitu floribus majoribus, pedunculis brevioribus, stipulis, indumento diversa. Adsunt quoque exemplaria minora habita alpino insigria, eaulibus pluribus e radice longa lignosa caspitosis. Flores in sicco flavescentes. Ovarium villosum. j Trifolium bilineatum Fresen. 'Tr. caule, pe- tiolis pedunculisque patentim villosis, ‚petiolo com- mun ultva stipulas produete, stipulis ovatis nervosis villosis apieibus lanceolatis euspidatis, foliolis ovatis v. ovato-oblongis mueronulatis dentatis basi euneatis utringque margineque villosis, capitulis ovato-globosis pedunculo folio longiori insidentibus, calycibus vil- ‘ -53 « kosissimis decemnerviis, laciniis subulatis corolla | brevioribus, quatuor zequalibus, infima longiore, legu- minibus ovalibus monospermis. Flores in ‚sieco violacei. Calyx post anthesin subjinflatus. Als carina paullo longiores, hagc in curvatura apicem versus lineis duabus elevatis albi- dis in apiculum breyem exeuntibus instrugta. Ova- rium apice pilosum. BE Trifolium procumbens L. Cassia didymobotrya Fresen. C. foliolis 5 — 7- jugis lanceolatis ınucronatis breviter pubeseentibus v. subglabris, petiolo eglanduloso, stipulis e basi subrotunde-auriculata subulatis, racemis ex axillis superioribus , folio longioribus, leguminibus com- pressis lato-linearibus leviter arenatis pubescentibus. Racemi florentes gemini, inferior superiori lon- gior. Bractese caduc®, coneave, ovate, breviter acuminate. Sepala obtusa. Pelala venis nerrisque erassis coloratis pieta. Antherze apiee biporose. Cassia goratensis Fresen. Ü. ramis pedun- eulisque rubro-fuscis tomentosis, foliolis 9 — 10-jugis ovato - oblongis oblongisque, apice obtusiusculo e neryo medio excurrente mucronatis, supra pubes- centibus, subtus sublanato- pubescentibus, glandula oyato-oblonga acuta inter paria, Soribus longe pe- dunculatis in corymbis compositis, ovariis anguste- linearibus compressis sericeo -tomentosis. Glandulie ovato-oblongze, acute, breviter stipi- tatıe, fuscze, apice nigre, etiam in inflorescentia obvize.. Foliola 15 — 2“ longa, 3“ lata. Sepala: ob- " n 54 . - Fa 207 tusa, margine ciliatn, eiteriora basi et medio sericeo- piloa,, cum .petalis in sicco aurantiaca. Anthere apice biporose. ‚Cassia holosericea Fresen. C. folivlis’ 7 — 8- jugis oblongis apice rotundatis v. vetusis brevissime mucronulatis, ntrinque molliter pubescentibus, pe- tiolo eglanduloso, stipulis lanceolatis subulato- acu- minatis altera basi subrotunde- auriculatis, racemis axillaribus folio brevioribus, leguminibus subfalcato- elliptieis holosericeis super semina targidis. "In flora Massauensi obvia. E Sectione Senna, Sepala oblonga obtusa basin versus sensim attenuata, y. lineari-oblonga. Petala nervis-venisque atropur- pureis pieta. Anther» apice biporosm. Legumina 10 — 12 Tonga, 6“ lata. Cassia occidentalis L. E flora Massauensi. Fillea ? Brucei Fresen. F. aculeis rameis petiolaribusgae uncinatis, spinis stipellaneis rectis, foliis bipinnatis, pinnig 8 — 10-jugis, foliolis 7 — 12- jugis oblongo-equilatis obtusis, racemis spiciformi- bus in apice ramorum sulpaniculatis, Bacemi in apice ramorum 5 — 8, inflorescentiam subpaniculeformem formantes, peduneulati, conferti- flori, 22— 37 poll. longi. Calyeis tubus brevis car- nosus, extus, ut pedicelli, pubescens, limbus quin- quepartitus; petala basi villosa cum staminibus infra villosis fauci calyeis inserta; in floribus vix evolutis stamina laciniis calycis opposita longiora, petalis opposita breviora. Stigma urceolato-infundibuliforme. s \ 55 ” Ovarium launginosum breviter stipitatum. (Ovaria matnra ve] satis evolufa desunt,) on Procul dubio planta haec Kantufam Brucei (tab. 14. ed. gall. in 410.) refert, ideoque Pterolobinn -Jacerans R. Br. nondum deseriptum huc pertinet; quond folia et 'habitum enın Mimasis pluribus ar- matis conyenit, structura vero et numero floris (ca- lyeis nempe, petalorum, staminibus 10, ovario lanu- ginoso, floribus quoque hermaphroditis) Filee Fior. Senegamb. respondet ideoque ut altera species hujus generis, at propter foliationem diversam et fructum ignotum cum siguo? a me hic proponitur, (Contimuabitur) N‘ 2. Jahresbericht aus Dalmatien pro 1838; von Prof. Franz Petter in Spalato, Der Botanik in Dalmatien ist in diesem Jahre (1538) eine grosse Ehre widerfahren. Wie bereits - aus öffentlichen Blättern bekannt ist, hatte Se. Maj. König Friedrich August von Sachsen dieses Band mit seiner Gegenwart beglückt. Die Reise wurde, wie es scheint, bloss in der Absicht unter- nommen, um die hier angehäuften botanischen Schätze auf ihrem heimischen Boden zu schauen. Wenn die allgemeine Zeitung kürzlich recht be- jehtet hat, so beschäftigt sich Hr. Biasoletto in Triest, welchem die Ehre zu Theil ward, Se. Maj. den König begleiten zu können, mit der Auf- gabe, dem Publikum einen umfassenden Bericht über diese Reise vorzulegen. *) Möge es ihm bei Kae Euren] x *} Eine kleine Brochure über diese Reise hat bereits der ‘ . seinen guten Kräften nur nicht an der für eine solche Arbeit nötbigen Zeit gebrechen! - Aber nicht nur in botanischer Beziehung, son- dern auch in historischer, ist die Erscheinung eines gekrönten Hauptes auf dalmatischem Boden eine merkwürdige. Die Annalen der Geschiehte bewah- ren uns nur sehr wenige Beispiele von Erscheinun- gen so hoher Gäste auf Ungarns König Koto- man, der Eroberer der Hauptstadt Zara, kam als Feidherr mit dem Schwerte in der Hand in das Band. 'Diess geschah 1105; denn weiter wollen _ wir in das verworrene Dunkel der Landesgeschichte nicht zuräckgehen. Stephan II. kam ebenfalls an der Spitze seiner Kriegsleute dahin (1124). BelalV. betrat Dalmatien als Vertriebener, fliehend vor den Mongolen, welche sein Reich verheerten (1142). ‘ Englands ritterlicher König Richard Lö- wenherz, von Menschen und Elementen verfolgt, landete am Eiland Lacroma bei Ragusa (1196). König Sigmund von Ungarn, ebenfalls ein Flücht- ling, that dasselbe an derselben Stelle (1396). Nur die Könige Ludwig I]. von Ungarn und Ladis- kaus von Neapel verweilten unter günstigeren po- litisohen Verhältnissen in Dalmatien; ersterer 1371, sächsische Konsul in Triest, Hr. Sartorio, welcher sich ebenfalls in des Königs Begleitung befand, in deutscher und italienischer Sprache veröffentlicht, und bei Gebrüder Battara in Zara ist ein italienischer Abdruck davon, betitelt "„Viaggio di S.M. Federico Augusto RediSassonia alla Dalmazia” erscheinen. we 57 letzterer 1403. Gar trauvig und schaurig war der Brautzug der Braut des Königs von NeapelBeatrix durch Dalmatien im Jahre 1476. Sultan Mohamed liess nämlich durch seine Renner Kroatien und Dal- matien durchstreifen, und auf der ganzen Strecke, welehe die königliche Braut zog, sengen und bren- nen, schlachten und morden: -Kirchen und Klöster wurden geplündert und den Flammen preisgegeben, Nonhen und Priester auf den Altären geschändet und geschlachtet und des viehischen Gräuels mehr verübt. Auf der ganzen Strecke, welche die könig- liche Braut zog, trat ihr das Bild des Jammers und der Zerstörung entgegen. Oft schlug sie ihr ‚ Nachtlager inmitten von Trümmern und rauchenden Brandstätten auf, wo wenige Stunden vorher noch die Barbaren gehauset und geschmauset hatten, und die frischen Leichname der Erschlagenen lagen un- beerdigt umber. So erzähl das Factum der Frei- herr von Hammer in seiner unvergleichlichen Geschichte der Osmanen (Il. Bd. S. 529). Eben so tragisch war die Reise .der königlichen Wittwe Elisabeth von Ungarn, welche, von ihren rebelli- schen Unterthanen gedrängt, im Jahre 1355 in Dalmatien Schutz suchen wollte, aber bei Diakovar - gefangen und ihrem Feinde, dem Gross- Prior der Tempter auf Wrana (bei Zara) ausgeliefert ward. Der abentheuerliche Ernst Graf von Mansfeld betrat ebenfalls als ein Flüchtling das Land, dort die Ruhe findend, welche er auf der Welt nicht Y 5% . gefünden hatte-(1626). * Nun tritt eine fast zwei- hundertjährige Pause ein; denn erst im Jahre 1813 war es, wo weiland Kaiser Franz I. an der Seite seiner erlauchten Gemahlin Carolina Augusta, das Füllhorn des Guten auf das Land schüttend, Dalmatien bereiste. Mit Franz I. beginnt eine neue Aera der Civilisation für Dalmatien, wie unter dem grossen A ugustus zur Zeit der Römerherr- schaft eine neue für dasselbe begonnen hatte, — Se. Maj. König Friedrich August von Sachsen betrat — Nauk sey es dem glücklichen Zeitalter der Eisenbahnen, der Wampfschiffahrt, der Industrie als Folge des Weitfriedens — Dalmatien unter glücklichen politischen Verhältnissen. — Ihn führ- *) Im Conrversations-Lexicon heisst es, dass Mansfeld stehenden Fusses und in voller Rüstung auf zwei sei- ner Adjutanten gestützt, seines thatenreichen Lebens letzten Augenblick erwartete, und dass diess in einem Dorfe bei Zara geschehen sey, und dass der Gestor- bene m Spalato begraben wurde. In Iselin’s histe- rischem Lexicon ist das Dorf, wo Mansfeld ver- schied, Urakoviez genannt, und nach Bosnien versetzt. Ich konnte weder über das Eine noch das Andere eine Spur auffınden. In Dalmatien wenigstens existirt kein Dorf mit Namen Urakoviez; eine Bewräbnissstätte Mansfeld's ist in Spalato ganz unbekannt, so wie des ganze historische interessante Factum. Wahr- schemlich wurde Mansfeld’s Leiche nach Deutsch- land geschafft, und wenn ihm ‚auch seine Getrenen einen Denkstein gesetzt hatten, so wurde er sicherlich bald zerstört, da Mansfeld bekanntlich ein eifriger Protestant und noch dazu ein Apostat war. 3) ten nicht der blutige Ruf des Krieges, nicht ge- wonnene oder verlorene Schluchten, politische Zwecke, sundern andere Motive hierher, und in dieser Beziehung ist die Reise Königs Friedrich Angust wesentlich verschieden von dem Erschei- nen aller seiner Vorgänger, Schon der Umstand, dass Friedrich August die Spitze des Pflanzen spendenden Biokovo-Berges (leider etwas zu früh, da der Winter lang anbielt) bestiegen hatte, ver- diente dort anf dem Punkte, wo er stand, der Nachwelt erzäblt zu werden, demn Jahrhunderte werden vergeben, ehe wieder ein gekrönter Vürst der Erde dort wandeln wird. — Die Bewohner Dalmatiens empfingen Höchstdenselben in Liebe und Ehrfurcht, als einen nahen Anverwandtien der Herrscher-Familie, welcher sie als treue Unter- thanen angehören, und als einen mit dem deutschen Volke und dessen Geschichte identiheirten Fürsten. Möge Höchstderselbe nur recht viele freund- liche Erinnerungen mit sich fortgenommen haben. Ausser dieser bofanisch - historisch - merkw ürdi- gen Erscheinung babe ich für beuer fast wenig zu berichten. Unter den Pflanzen, mit welchen ich im Jabreslaufe meine Sammlung uud meinen Kata- log bereichert habe, sind: Campanula Scheuchzeit, Gentiana ciliata, Gnaphalium divicum, Rhanumnus Alaternus, Viscrm Ocycedri. Die ersten drei Plan- ven kommen auf einem Grenzberge bei Sign vor. Rhamnus Al. am Wasserfälle bei Scardona. Dem Viscum Oxyc. hatte ich lange vergeblich nachgespürt, 60 x j ’ . . | “ ” . endlich entdeckte "ich es auf dex Hügelkette, welche den Hafen Mine auf der Insel Brazza umgibt. ‚Aüch bei Meteovich im Narenta-Distrikt kommt es vor; aber ebenfalls nicht im Thale, sondern hoch oben. Mein Freund, der Forstcommissär Kargl, Hat diesen Sommer von hier aus einen Ausflug auf den Berg Kamenschnizza gemacht. Derselbe liegt sieben Wegstunden südöstlich von Sign, hart an der, türkischen Grenze. Er bestieg ihn am 7. Au- gust und fand auf dem Gipfel noch Schnee. Er - schildert die Vegetation daselbst als ungemein üppig ‚und wahrhaft überraschend. Für Ichthyologen möchte es vielleicht Interesse haben, zu wissen, dass heuer in unsern Gewässern “zwei grosse Fische aus der Familie der Haie gefan- gen wurden. Der erste (am 3. April wog 900 Pf. peso grosso. Die hiesigen Fischer nennen ihn pesce manzo, d. i. Fischochs, weil das Auge des Fisches dem Auge des Ochsen sehr ähnlich ist. Wahr- scheinlich ist es Syualus griseus. Ein anderer Hai wurde am 22. Mai gefangen. Die Fischer nannten ihu pesce spada, d. ist Schwertfisch, weil’ er einen schwertähnlichen Schwanz hat. : Er wog 350 Pf. Den Sehwanz, welcher 6 Fuss lang ist, bewahrt ein Bekannter von mir auf. Dieser Hai ist nach meiner Meinung der Syualus vulpes. Das Fleisch von beiden wurde zum Verkaufe ausgeschnitten: jenes des Schwertfisches gilt für sehr schmackhaft. Die grosse Leber der Haie enthält sehr viel Fett und wird ausgekocht, und der Thran an die Gärber - 61 verkauft. Ein noch grüsseres F ischungehener wurde am 4. Mai bei einem heftigen Sturme aus Südost bei Budua im Kreise Cattaro an den Strand ge- schwemmt. Nach der Beschreibung, welche in der Zaraer Zeitung davon gemacht ward, wurde sein Gewieht auf 120 Ctr. geschätzt. Er nahm einen Raum yon 20 Klafter ein (oceupd uno spazio di 20 Klafter? hiess es). Der Fisch war schon im ersten Grade der Fäulniss. Es war wahrscheinlich ein Cachelot (Physeter wmacrocephalus), welcher sich aus dem hohen Norden hierher verivrt hatte. Der- lei Fische verdienten ausgebalgt zu werden, denn sie sind gute Schaustücke in Naturalien-Kabineten für die guffende Menge, Einen Squalus griseus, liess einer meiner Bekannten voriges Jahr ausbalgen. Er zahlte für die Haut, welche in seiner Gegen- wart nach seiner Angabe abgenommen wurde, 3A. Zwei Menschen arbeiteten fünf Tage lang mit dem Ausbalgen, weil es ein sehr mühsames Geschäft ist, das viele Fett von der dicken Haut abzulösen, Die Arseniksalbe kostete ihn 10 Ji., und für das Uebrige legte er andere 10 fi. aus. Das ist freilich eine Ausgabe, welche nicht Jeder machen kann. Ein Ichthyolog würde, im Vorbeigehen gesagt, in Spalato guta Beute mischen, Er dürfte sich nur mit den Fischern in Rapport setzen, welche oft die seltensten Fische in ihren Netzen finden. Un- sere Fischer sind meistens Puliesen, , welche ihr Fach sehr gut verstehen. Einer. andern zoologischen Merkwürdigkeit muss ich noch ‘erwähnen. Eirier meiner Bekannten hatte diesen Sommer vor einem hiesigen Schifler einen jungen Schakal (Canis aureus) "gekauft. ' Der Schif- fer sagte mir, dass er, als er mit seinem Schiffe In einem Hafen der Insel Curzola im Kreise Ragusır vor Anker lag, deren drei acquivirt habe. Alser einst in der Nacht ein Geräusch hörte, sprang er auf das Schiffideck und sah bei dem Schimmer des Mondes, wie zwei vom Schiffe entsprungene Schakale dem Lande zu schwammen; denn er hatte sie im Schifls- yaum frei herumlaufen lassen, in der Meinung, dass sie noch zu klein wären, um auf die Flucht zu denken. Den übrig gebliebenen dritten hatte mein Freund im dritten Stockwerke seines Hauses in eine Kammer eingesperrt. Da gefiel es der Bestie zur Nachtzeit, wo diese Thiere stets lebendiger sind als bei Tage, das Fenster einzustossen und auf die Gasse zu springen, wn sie todt gefunden wurde. Ein lebendes ausgewachsenes Exemplar hatte vor mehreren Jahren der Kreishauptmann von Ragusa nach Wien ‘gesandt, we ich es 183% noch in Schönbrunn gesehen batte Bin ausgebalgtes Exemplar hatte ich ebenfalls später meinem in Grie- chenland verstorbenen Freund Michabelles nach München gesandt. Ersteres erregte unter den Na- turforschern der Kaiserstadt grosses Aufsehen, weil es noch immer Zweifler gab, welche das Daseyn der Schakale in Europa und insbesondere anf öster- reichischem Boden bestritten. Die Schakale haben sich im Kreise Ragusa in mehreren Gegenden ein- u | 63 gebürgert, und namentlich auf den Inseln Curzola und Giuppana und auf der Halbinsel Sabbiocello, welche Curzola gegenüber liegt. - Schliesslich wiederhole ich, dass ich noch im- mer bereit bin, Jenen mit alter Bereitwilligkeit zu dienen, welche dahnatische Pflanzen durch mich bezieben wollen. Die Bedingnisse und das. Vor- räthige sind aus den frübern Anzeigen und Jahres- berichten bekannt, j II. Botanische Notizen. 1. Professor Graham gab in Edinb. n. phil. Journ. Jul. — Oct. 1836 ein Verzeichniss von Pflanzen von einer Exeursion Anfang Augusts 1835 in der südwestlichen Spitze Scholllands, mit Standortanga- ben: darin unter andern: Ajuga pyramidalis, auch anf Orkney; Alyssum ealyje., an nur zwei Orten in Schottland: Artemisia maritima ; Bartsia viscosa ; (a- rex capillaris, eriensa, fulva; Carum verticillat., an der Westküste hie und da bäufıg; Erodium marit.; Habenaria chlorantha ; Heleosciad.nodiflorum gemein, aber nicht im östlichen Schottland; Jun- germannia Mackaii; (Lepid. Smithii in Berwicksh); Lamium intermedium; Linnea bei Edinburg; Malva moschala, an der Küste von Galloway wild; Nenu- phar pumilum, Oenanthe pimpinelloides, gemein; Polygonum maritimum; Scirpus Sarii häufig; Silene „angl., conica, norlifl., Solanum nigrum, selten in “ Schottland, eingeschleppt; Specularia hybrida ; Sym- plytum offic. var. fl. fere nigro; Thakctr. alpinum: 64 E Trifol. ornithöpodoides; Tritic. loliac. (Tulipa syır. bei Edinburg, Viola flavicornis, um Edinburg häufig). 2. Ueber die Zeit, um welche die Kartoffeln in der Oberpfalz,des Königreichs Bayern zu kaulti-_ viren angefangen wurden, erzählt die Chronica oder kurze Beschreibung der churfürstlichen Stadt Am- berg ete., zusammengebracht durch Mich. Schwai- ger, Burgermeister daselbst. Neu herausgegeben und wit Erläuterungen etc. versehen von Felix Joseph Lipowsky. München, 1818. — Erläu- terung Nr. 129. S. 129. — — „Diesen” (den Erd- äpfelbau) „führte der Stadtpfärrer Joh. Heinrich „Werner, ein geborner Franke, bald nach seiner „Ankunft (1716) zu Amberg ein, und sein Vetter, „Joh. Georg Zinkl, der anfangs Stadtkaplan „zu Amberg gewesen, dann Pfarrer zu Deining „im Jahr 1724 geworden, verbreitete denselben.” Bine, Chronik, die der Bauer Andreas Spies zu Eschenfelden von seinem Leben (1699 bis 1781) auf 60 Bogen schrieb (mitgetheilt vom k. Revier- förster F. A. Filchner zu Bärnhof 1831) erzählt: „Zur Zeit 1700 seind «die Kraut- Dorschen 'in „unsserm Land herumb angefangt worden zu Pflan- „zen, und bauen, und umb 1730 seind die Erüöbfel „und Erdbiern in ganzen Nordgau auch herumk „aufkommen, und mit grossen Nuzen gebaut wor- „gen. Ist auch das unnütze und verthunliche (ver- „schwenderische) Cave-Sauffen aufkommen, um die „Zeit 1779 seind die bollische Erdäbfel *) ‚bei uns „aufkommen.” — *) Eine sehr wuchernde, aber eben so ungesunde Sorte dieser Frucht, (Hiezu Literber. Nr, 2). Flora. ' Nre. &. Regensburg, am 7. Februar 1839. I. Original - Abhandlungen. Beiträge zur Algenkunde; von I, N. v. Suahr nm Schleswig. (Nro. 3.) (Hiezu Steintafel L— IV.) Dietyota latifolia S. F. 38. Tanger. Die Basis ist ein dieker -harter Wulst. Die ausgewachsene Pflanze 4 bis 6 Zoll hoch und oben fast eben so breit, erreicht die halbe Höhe als ein- faches Blatt, oben 12— 2 Zoll breit, allmählig nach unten abnehmend und einen kleinen gepressten Stiel bildend. Späterhin schlitzt diese Frons von oben herab mehrere Male ein, und diese getrenn- ten Lappen bilden sich gleichsam als eigene Blätter mit breiten abgerundeten Axwinkeln aus. Der in- nere Bau ist wie Fig. a.: die Maschen quadratförmig nnd deren hellere Zwischenräume gradlinigt von oben nach unten. Die Frucht ist über die ganze Frons ausgebreitet, hell gesäumt, und in den ein- zelnen kleinen Kapseln sind oft noch unter stärke- rer Vergrösserung (Fig. b.)} mehrere ganz kleine Körner zu erkennen. Die Farbe ist schmutzig grün, mit braunerm Stiel, Die Substanz, oben weichhäntig, Flora 1839. 5. E \ Y u gegen die Basis ein wenig, lederartig, klebt nur schwach an’ Papier und Glas. Dictyota prolifera S. Fig. 39. Madagascar. . Wird 12 bis 2% Zoll gross. 10 — 12 Linien hoch und } Linie breit, erhebt sich ein lederartiges Blatt als Stamın, der an der Spitze und nach beiden Seiten in ungleichen Abständen eine Menge, 6 bis 10 Linien lange, am Stamme fadenförmige, oben bis zum Durchmesser einer Linie sich keulenförmig ausbreftende Blätter treibt, welche entweder ein- fach oder zwei- bis dreimal getbeilt und an den Endspitzen abgerundet sind. Im innern Bau, unter- scheidet sie sich dadurch von allen „andern dieses Geschlechts, dass die Zwischenräume der längli- chen Maschen nieht allein von oben nach unten, son- dern auch der Quere nach eine gerade Linie bilden, die nur an den Spitzen, wo sie durch die abge- rundete Blaitform modificivt wird, etwas gebogen erscheint. Die Frucht sitzt in einigen Seitenblättern kreisförmig gehäuft, in andern weitläufig durch die ganze Frons zerstreut and ist etwas kleiner als gewöhnlich. Die Farbe ist gelblich grün, das mitt- lere Stammblatt braun, Die Substanz der Seiten- blätter sehr zart und leicht klebend. Ich habe von dieser Pflanze nur ein einziges Exemplar erhalten. Das sehr Charakteristische der Form — und besonders das Eigenthümliche des in- nern Baues — hat mich veranlasst, nach dieser einen Pflanze die Zeichnung und Beschreibung zu liefern. en ern 07 Dictyota eirrhosa S. Fig. 40. Tanger. 5 bis 6 Zoll hoch. Die Basis fadenförmig, rund; die Stammfrons auf ein Drittel oder die halbe Höhe der Pflanze fast nackt, etwa eine Linie breit, tbeilt sich in der oberg Hälfte mehrfach unter ziemlich . offnem Axwinkel und ‚bildet eine etwas spärliche Krone. “ Die Spitzen der Endzweige «ind fast im- mer getheilt. Da wo die Frons sich theilen und eine neue Verzweigung aussenden will, breitet sie sich erst ein wenig aus und treibt dann aus den "Seitenspitzen desselben die neuen, an der Basis fadenförmigen Zweige hervor. ‘Die ganze Pflanze ist mehr oder weniger spiralförmig gedreht und hat an den meisten Stellen ein schnurförmiges Ansehen. "Die innern Maschen, welche parallel neben einander liegen, aber ungleiche Höhe haben, sind fast zweimal so lang als breit. Die Frucht zeigt sich nur sparsam in verein- zelten, hellgesäumten, . ovalen Kapseln (fig. d.). Die Substanz ist ziemlich schlaff, schwach klebend; die Farbe überall gelblich braun. Es unterseheidet sich diese Art von Zonaria fasciola Ag., der sie im Habitus am nächsten steht, hauptsächlich durch den innern Bau und die Art der Fruchtbildang. Chordaria spicata S. Fig. 41. Valparaise. . Wird 3 bis 4 Fuss hoch. Der Stamm (fig. a.), an der Basis verdickt, ist anten abgeplattet, ohne Eiber oder Klauen, hat hier fast einen Zoll im Durchmesser; nimmt aufwärts allmählig ab und E23 68 . theilt sich, "went er eine Höhe von A—5 Zoll er- reicht. In etwäs kürzern Abständen wird diese ‚Fheilung ziemlich regelmässig bis in die Spitze, Fig. 41, fortgesetzt, so dass oben ein ziemlich dicker Busch entsteht, der auf den ersten Blick einige Aehnlichkeit mit der Üstseepflanze von Cystoseira siliquosa Ag. zeigt. Die Spitzen aller Endzweige sind bis auf 2-3 Zoll Länge keulenförmig oder äbrenförmig verdickt, und aussen nm diese Aehren bildet sich die bekannte Fracht der, Chordarien, wie .solehes der Durchschnitt Fig. b. zeigt. Der obere Theil der Pflanze ist schmutzig dunkelgrün, der übrige Theil schwarz. Die Substanz hornartig. Durch gütige Mittheilung des Hrn. Apotheker Lucas sind mir Exemplare von dieser und der folgenden Art zugekommen. Halymenia incurvata S. Fig. 42. Valparaise. - Ausgebreitet misst diese Pflanze 14 bis 18 Zoll Höhe, da sie aber sich krümmt, erscheint sie etwas kleiner. Der Stipes, 1 bis 2 Zell hoch, 2— 3 Linien ‚Im Durchmesser, ist rund, hornartig und breitet sich sowohl gegen die Basis in eine lederartige Haut aus, um sich damit zu befestigen, als auch in die obere Frons, welche gleich oberhalb des Stammes 2-——3 Zoll breit wird. Die Frons ist auf eine nicht ganz unregelmässige Weise eingerissen oder gelappt, so dass diese Lap- pen als eine Art Verästelung erscheinen, sehr ab- gerundete Axwinkel bekommen, an den Spitzen _ vor ch 69. bald einfach verlaufen, bald sich fast wieder zwei- bis dreimal theilen und alle einwärts gekrümmt an oder über die Hauptfrons sich legend. Der innere Bau, Fig. ec. und d., ist wie bei den andern Haly- menien fein getüpfelt, doch mit der Abweichung, dass diese feinen Punkte sich gewöhnlich wie bei mehreren Uiven zeigen, wo je vier derselben für sich gruppiert sind. . Die Frueht findet sich theils in vereinzelten ganz kleinen ovalen Körnern wie bei Fig. d., theils. sind diese letztern auch kreisförmig zusammen ge- legt wie Fig. ce. Die letziern besonders’ liegen gleichsam aussen auf dem Blatt und lassen sich leicht ablüsen. Die Substanz ist sehr lederartig; die Farben am Stipes und dem untern Theil der Fruns fast schwarz, weiter nach oben schmutzig braungrün. Rhodomenia glaphyra Ss. Fig. 43. (sub no- mine Halymen. glapıyr) Peru. Wird 4 bis 7 Zell hoch und in der grüssten, Ausdehnung oben 3 bis 5 Zell breit. Die zusam- mengeklappte, plane Frons, an der Basis nur 1— 1: Linie im Durchmesser, breitet sieh gleich oberhalb derseiben, sowie bei jeder Verästelung, um das Drei- und Vierfache aus. Ziemlich regelmässig ab- wechselnd, sendet sie rechts und links, immer un- ter abgerundetem Axwinkel, aut eine oder ein paar Linien Abstand Seitenäste und diese auf ähnliche Weise eine Nebenverästelung aus, deren unterste iinmer die grössten sind. Die Spitzen dieser Neben- blätter zeigen sich in zwei verschiedenen Formen, er zwischen denen das hier abgebildete Exemplar, Fig. 43., gleichsam, in der Mitte steht. [ Die Eine, bei weicher dantı auch gewöhnlich die Hauptfrons etwas breiter ist, hat mehr abgerundete Spitzen, die nur ein wenig mauerförmig eingezackt sind: bei der andern Form sind die Endspitzen schmäler und tiefer eingerissen und hier erscheinen alle Rän- der gleichsam mit einem Franzensaum eingefasst. Die Frucht zeigt sich innerhalb der zusammen- geklappten Frons in einzelnen, an einigen Stellen sehr zusammen gehäuften, purpurrotben, ovalen Kör- nern. Fig.a. Ausser diesen in der Frons zerstreuten kleinen Sporenhänfchen bilden sich zuweilen grüs- sere Kugelfrüchte am Rande der Seitenblätter aus. Die Farbe ist ein gleichmässig ausgebreitetes, glänzeudes Purpurroth. Die sehr zarte Substauz klebt fest an Papier und Glas. Corallopsis dichotoma S. Fig. 44. Von der südafrikanischen Küste, Ist 4 bis 6 Zoll hoch, an der kleinen knollen- förmigen Basis fadenförmig rund und bald in eine 14 bis 2 Linien breite Frons übergebend, die sich unten regelmässig ohne Abnehmen der Breite theilt, dagegen in der obern Hälfte, oder an den Spitzen aus den abgestumpften Theilungsblättern, die, an ihrer Basis fadenförmigen, dann sich ausbreitenden und an den Endspifzen abgerundeten proliferirenden Blätter treibt. Die Frons besteht aus einer zusammengeklapp- ten, röhrenförmigen Membran und innerbalb der- 71 selben zeigen sich die Bamenkörmer entweder in. kleinen kreisrunden Haufen oder auch einzeln zer- streut, wie beides hier in Fig. b. dargestellt. Die Farbe ist unten braunroth, im obern Theil gelblich- röthlich, Die Substanz hat etwas lederartiges, zeigt wenig Pflanzenschleim, ist, besonders am untern ‚Theil, ein wenig mit Kalkstoff überzogen und dess- wegen beim Trocknen gar nicht anklebend. Greville hat aus Spherococeus Salicornia Ag. das neue Algengenus Corallopsis aufgestellt und die hier dargestellte Pfanze veihet sich an seine an. Odonthalia anguslifolia S. Fig. 45. Kam- tschatka. 5 Zoll hoch; die Basis fadenförmig rund; die Frons unten gepresst, oben platt, etwa eine Linie breit oder mehr. Ausser dieser kommen in 2— 3 Linien Abstand, ziemlich regelmässig abwechselnd, vechts und links Seitenäste hervor, die von unglei- cher Länge sind, am untern Theil der Stammfrons aber gewöhnlich nur kurz, etwa 1 bis 1} Zoll lang sind, während die Havptäste 3 — 4 Zoll lang wer- ‘den. Alle Verästelung ist unter sehr offenem, etwas abgerundetem Axwinkel. Die Haupfäste haben wie- der 2 — 1 Zoll lange Seitenäste und diese, wie de- ven Nebenzweige, sind an den Spitzen vielfach un- vegelmässig getheilt. Von der Basis bis auf # der Höhe zieht sich durch Stammfrons und Hauptäste eine derbe horn- artige Rippe. Der innere Bau (Fig. .a.) ist derbe und gewöhn- r 72 -licb von oben nach unten ‚regelmässig linienförmig getüpfelt, Die Frucht ganz in der Nähe der Axwinkel dFig. a.) ist ästig, schotenförmig aufgetrieben, im \ untern Theil der Verästelung am vollständigsten ausgebildet, im obern Theil dagegen nur angedeu- tet und hier also die Fruchtkörner in den Behältern nicht so deutlich zu erkennen. Nie liegen mehrere Körner, wie bei 0. dentata Lgb. tab. 3. oder Gre- ville t. 13. abgebildet, neben einander, jedes ein- zelne füllt nicht allein den ganzen Raum aus, son- dern hat die Behälter an diesen Stellen noch auf- getrieben. Die Farbe ist parparroth. Die Substanz dick- hänutig, getrocknet sehr knorpelig und nicht anklebend, Dem Fucus corymbiferus Gml. tab. 19. steht diese Pflanze im Habitus am nächsten, unterscheidet sich aber von dieser und der vorerwähnten Odon- thalia dentata Lgb. dadurch, dass sie viel schmal- blättriger ist, einen geregeltern Bau hat und in der Frucht abweicht. Solenia bulbosa S. Fig. 46. Peru. 4—5 Zoll hoch. Der Stipes, nur ein paar Linien hoch, ist fadenförmig, rund, derbe oder com- pact und unten mit einem kleinen Knollen, aus welchen kleine Klauen kominen, durch welche die Pflanze sich an festes Gestein anschliesst. Fig. b. Nach oben löset er sich auf in die röhrige hohle Frons, welche, abgerundet an den Spitzen, 1 bis 2 Linien Durchmesser bekommt und sich darmför- . 73 mig dreht. Unten,aus dem Stammme, eben oberhalb des Knollens, kummen auf beiden Seiten eine Menge runde, compacte, an der Basis verlaufende Beiten- zweige hervor, die sich ebenfalls bald in die ein- fache Blattröhre auflösen. Der innere Bau ist nur unter starker Vergrös- serung zu erkennen und zeigt dann ganz kleine blasse Punkte, die paarweise oder zu vieren neben einander liegen. Unter gewöhnlicher Vergrösserung sicht man nur eine ganz einfache blassgrüne Haut. Der Stipes dagegen und seine Umgebung ist sche Jentlich und derbe punktirt. Doch liegen hier die Punkte ohne bestimmte Ordnung jeder für sich. Die Frucht, im Innern des Schlauches, besteht aus ganz kleinen länglichen Körnern, die bald ein- zein zerstreut, bald in kleinen unregelmässigen Häuf- chen gesammelt sind. Fig. c. Die Farbe ist unten dunkles gesättigtes — im übrigen Theil blasses helles Grün. Die Substanz gleicht ganz den ge- wöhntlichen Solenien ähnlicher Grösse. klebt indes- sen nicht sehr fest an Papier und Glas, Trentepohlia mirabilis S, Fig. 47. Biarritz, parasitisch auf Spherococcus crispus angustifolius. Die Basis ist ein kleiner harter Knollen, aus welchem eine grosse Menge Gwohl hundert) kleine, nur 1 höchstens 2 Linien hohe Pflanzen kommen, die sich im Wasser oder auf dem feuchten Papier kreisförmig „ausbreiten. Die Stammfüden nur von der halben Dicke eines Haars ' verzweigen sich vehr unregelufssig. Te | bald abwechselnd, bald einseitig, in verhältniss- mässig. ziewlich grossen Abständen und unter sehr ‘ offenem Winkel. Fig. d. -Die ovalen Glieder der Fäden sind zwei-, sel- ten dreimal se lang als breit, durch helle, ziemlich breite Genicula getrennt und an beiden Enden verdunkelt. Die ganz kleinen Sphacellen, 2 bis 6 an der Zahl, Fig. e. u. f, sitzen auf. einem gemeinschaft- lichen Stiel in den Axwinkeln. Hie und da, zeigen sieh auch in den aufgetriebenen Gliedern, inmitten der Fäden, dunkle Körner. Die Farbe ist volles Grasgrün; die Substanz sehr zart und fest anklebend. Diese kleine Trentepohlia ist merkwürdig als Salzwasserplanze und bis jetzt die einzige bekannte Art, die sich so fiadet, da alles Andere, was Agardh hieber ziebt, sich nur auf dem Festlande oder in süssem Wasser findet. , ..Der Stelluug nach scheint dieses Genus mir iin System einen höbern Platz fordern zu können als man bisher angenommen hat und zwischen den Conferven und Cerawieen, neben oder über Bulbo- chäte zu stehen. Lyngbye scheint derselben Mei- nung zu seyn, da er die Treniepohlia pulchella B- Ag. zu den’ Eciocarpen stellte. Ich fand diese Pflanze in ziemlicher Menge „uf dein schmalblättrigen Spher. erispus. @. v.Mar- tens in Stuttgart hatte sie von demselben Orte erhalten und schon als etwas Neues und Fremdes rB) bemerkt, bevor meine noch aufgeweicht und unter- sucht. waren, Schizonema gelatinosum S. Fig. 48. Gewöhnlich auf und zwischen Lyngbya eru- yinosa Ag., doch auch auf andern confervenartigen Fäden, in der Ostsee. bei Nordskow. Die Substanz blaugrün, sehr schlüptrig, wie eine Rivularia in eine Masse zusammengebalit, fin- det sich oft in ziemlicher Menge auf L. eruginosa, wenn die Fäden der letztern Pflanze erst recht durcheinander gefilzt sind. Die farblosen, durch- einander gewirsten, röhrigen, einfachen Fäden sind angefüllt ınit einzeln liegenden, länglichen Körnern, die sich nirgends berühren und an welchen ich bis jetzt auch noch keine selbstständige Bewegung bemerkt. U. Botanische Notizen. (Ueber Aster Nore- Auglie L. uud einige verwandte Arten; von Prof. Tausch in Prag.) Aster Nove-Anglie L., wenn man Linnds Diagnose und Synonymie berücksichtiget, ist eine in. den Gärten sehr verbreitete Art, die aber von späteren Autoren mit einer andern Art verwechselt wurde. So beschrieb Aiton im hort. Kewensis einen A. Nov@- Anglie, der von Liune's Pflanze verschieden ist, und Willdenow in den spec. plant., dem Aiton zum Theil folgend, ertheilte demselben eine Diagnose, die aus der Linn«'schen und Aiton’'schen zusammengesetzt ist, und dem- nach eine Pflanze definirt, die streng genommen ’ 76 gar nicht Sxistirt, "Meine im verwichenen Herbste darüber ängestellten Beobachtungen gaben folgende Resultate: . A. Nove - Anglie: foliis confertis lanceolatis integerrimis auviculato-amplexicaulibus piloso-scabris, eanle strieto subhispido, floribus terıninalibus con- gestis racemosis, anthodio cylindrico, squamis lineari- lanceolatis a medio squarroso-reflexis. A. Nove-Anglie L. hort. Chiff. 408, spec. pl. 1229. Herm. parad. 98. t. 98. Cie. bon.) Willd. spec. pl. 3. p. 2032. (partim). ‘A. Nove-Anglie ß. hortensis. Nees ab Esenb. Cand. prodr. 5. ır. 232. ß- purpureus: radio dilute purpureo. 4A. Nove- Angie Y. voseus. Cand.l. ec. Licet toto habitu sit insequenti simillimus, ta- men inflorescentia racemosa, anthodio minori eylin- drico, qui character quidem in speciminibus exsic- catis minus apparet, quapropter etiam a bofanicis bucusque neglectus fuisse videtur, wadio longiore angustioreque magis in violaceum, quam profunde vooruleum colorem vergente primo intaitu distinctis- simus. Varietas purpurea olim in hortis Pragens. sat vulgaris, nune penitus exolevit. A. amplexicaulis: foliis confertis lanceolatis in- tegerrimis auriculato-amplexicaulibus piloso-scabris, caule stricto subbispido, ramulis corymbosis sub 1-Noris, anthodie patulo, squamis lineari-lanceolatis sub:equalibus laxis, demumve squarrosis discum plus ininusve exsujrerantibus. A. amplericaulis Lam. *) diet. 1. p. 304. A. Neve-Anglie. Ait. Kew. 3, p. 201. Willd. spec. pl. 3. p. 2032. (partim), A. Nov@-Anglie a. agrestis Nees ab Esenb. Cand. prodr. 5. p. 231. ß- spurius: canle foliisque brevioribus, floribus minoribos, squamis antbodii discum :equantibus, A. spurius Willd. sp. pl. 3. p. 2032. Inflorescentia corymbosa. Anthodium patulum, inprimis sub efflorescentia, fere uti in A. alpigenis. Radius magis dilatatus, brevior, magisque patolus, eoloris profondissime ccerulei. ß. est varietas in di- ‚versissimo solo constans, in omnibus semper minor. A. deflexus Tausch: foliis confertis lanceolatis integerrimis aurieulato-amplexicaulibus piloso-scabris, “eaule ramosissimo subhispido, ramulis laxis deflexis corymboso-compositis multifloris, squamis anthodii apice patuli linearibus squarroso - recurvis. . A. concinnus. Colla hort. Rip. app. 3. p. ?2. t. 12.? Nomine A. Tradescantia exstat in horto bot. Pragensi, floret zestate, et longe fructificationem peregit, antequam anteriores 2 flores suos exserunt, ceterum habitu toto antecedentibus simillimus, sed distinetus ramis floriferis deflexis corymboso-compo- sitis, floribus minoribus, squamis anthodii linearibus, radioque angustato. Icon a me citata a cl, De- Candolle in prodr. quoque ad A. concinnum W. ”) A. amplezicaulis Willd. A. Mühlenbergi dieen- dus erit. 78 DS dacta,habitam mes plante bene erprimit, licet squamse anthodii quidquam latiores exhibeat. A. Gmelini: foliis linearibus integerrimis sessi- tibas piloso-scabris, caule stricto ramosissimo sub- hispido, ramnlis corymboso-sub-3-floris, anthodio patulo, squamis linearibus subaqualibus tubereulato- hirsatis, radio elongato. A. foliis linearibus scabris obtusiusculis, caule ramosissimo, foribus sepe umbellatis. Gmel. sib. 2. p- 353. 1.79. £ 1 ‚A. Gmelini Tausch. Flora 1828. p. 486. (excl. syn. nunc ad Callistephum ? biennem Cand, prodr. spect.) " Figaram Gmelini ib. t. 8SL) a Gmelino incredibili modo cum Chrysocoma biflora E. junctam olim.adduxi ob flores majores, quibus me» plantze Inter reliquas Gmelini icones maxime respondere videbatur, ast nunc textum G melini magis perseru- tans persuasum mihi est, synonymum nunc electum valere posse, licet icon 'eitata t. 79. 'f. 1. quoad magnitudiem et. formam floram sit pessima, sed descrjptio melioer omne dubium solvit, dieit enim „folia mucronata aut obtusa, semper scabra, et re - veluti aliena adspersa (sunt pili tuberculati). Flores variant magnitudine, semper tamen multi flosculi ligulati in radio sunt, et arcte dispositi (character Amellorum et Alpigenorum). Calyx fere in orbem expanditur (patens uti in Alpigenis)." ‘ , "9 - . (Ueber Erica purpurascens L.; von demselben.) E. purpuraseens L. gehört zu den zweifelhaften Arten, und in neueren Zeiten wurde selbe von Salisbari mit Z. carnea L., von Sprengel mit E. multiflora L. verbunden. Wenn man Linne selbst darüber aufschlägt, so findet man zweierlei Synonyme, das von Clusius, wozu die beiden Banhin’schen, die bloss allein von Clusius ent- nommen sind, gehören, und das von Seguieri. Die Pflanze von Clusius ist ohne Zweifel nach dem “ Vaterland, der Beschreibung und Abbildung nichis anderes als eine blassblumige E. carnea L. Seguieri, der seine Pflanze von E. carnea vorzüglich durch längere Blätter unterschieden wissen wollte, dürfte wohl die E. multiflora L. gemeint haben. Es bleibt demnach nichts übrig, als Linn€'s Beschreibung allein zu Rathe zu ziehen. Diese obwohl sehr kurze Beschreibung in dem systema vegetab. spricht sich doch dureh die Form des Kelches und der Blumenkrone insofern bestimmt aus, dass man dar- unter weder die E. herbacea, noch multiflora, we- der mediterranea, noch ragans begreifen kann, son- dern eine Art, die durch die Gestalt ihrer Blumen von allen diesen zu nnterscheiden ist, obwohl sie übrigens im Habitus mit diesen die grösste Aehn- lichk£it haben mag. Da mir eine Art vorgekommen ist, die diesen Anforderungen am meisten entspricht, 50 glaube ich selbe mit Recht als E. purpurascens L. geltend machen zu können, theils um eine Lücke des Pflanzensystems auszufüllen, theils" dieser Art einen Namen und ‚Charakter eu geben, von der nun. pichtsmehr zu wünschen ist, als dass, da selbe bisher bloss als Gartenpflanze bekannt- ist, selbe „uch ‚bald als wildwachsend aufgesucht und aufge- fonden werden möge. Die Aehnlichkeit mit den früher genannten südeuropäischen Arten lässt auch sicher ein gleiches Vaterland mit jenen vermuthen. Erica purpurascens L. syst. veg. 306. spec. pl. 503. cexel. syn.) antheris fuseis mutieis exsertis (terminglibus) corollis ereeolate -campanulatis, caly- cibus lineari-lanceolatis coloratis dimidium corolle exsuperantibns, Boribus terminal -axillaribus in ra- ecemas brevissimos densos congestis, foliis 4 -ternis linearibus recurvo - patentibus confertis, caule valde divariento. . . Hab. in Europa australi Linn. Mea ex hortis Vin- dobonensibus nomine E. flamentose (sed non Andr.) in Pragensem Exc. Comitis Salm introducta fuit, ubi zstate elapsa primo fruetificarvit. Secundum dispositionem meam Ericarum ad Acrostemones Pudibundas spectat, et gquidem E. me- diterranew L. est proxima, a qua diftert caule hu- miliore admodum divaricato, ramulis abbreviatis, foliis brevioribus eonfertioribnsgue, floribus breyius pedicellatis, hinc et in racemos densiores breviores, inagis quales nec laxos secundos dispositis, corol- lis pallidioribus tertia parte brevioribus, magis ad formaın campanulatam ‚accedentibus, denique anthe- ris fuseis: totis exsertis: lobis sepe an semper? apiculatis. Prterquam antheris neglectis haece species ex racemis densis abbreviatis, corollisque subcampanulatis pallidis multum quoque affınitatis cum E. ragante et multiflora L. pres se fert. . (Hiezu Steintafel 1.— IV.) Flora Nr. ©. Regensburg, am 14. Februar 1339. ne . IL. Original- Abhandlungen. Veber den Bau der vegetabilischen Zellmembran;- von Prof. Dr. Hugo Mohl in Tübingen. Vor wenigen Jahren schien es noch eine dnrch die sichersten Beobachtungen bewiesene That- sache zu seyn, dass die Membran der vegetabili- schen Zellen aus einer durchaus homogenen Sub- stanz bestehe, gleichsam aus einem geronnenen Schleime, an welcher man ebenso wenig, als an einer Glasscheibe irgend eine Structur nachweisen könne; **) es hatten sich zwar von &@rew bis auf Hartig manche Phytotomen für eine Zusammen- *) Diese Abhandlung erschien ursprünglich als Inaugural- Dissertation, welche zur Erlangung der Doctorwürde in der Mediein und Chirurgie unter dem Präsidium von Hugo Mohl, Doctor der Mediein und Chirurgie, ord. Prof. der Botanik, im September 1837 der öffent- lichen Prüfung vorlegt Albrecht Friedrich Härlin aus Stuttgart. Tübingen, gedruckt bei Fr. Fues. 1837. *) Vrgl. Treviranus, Physiologie der Gewächse. I. p. 33. — Meyen, über die nenesten Fortschritte der Anatomie und Physiologie der Gewächse. Harlem, 1836, P- 10. . ” Flora 1839. 6. F netzung em aus Gefässen, Fasern, Bläschen, Körnern w: dgt. ausgesprochen, ihre An- gaben konnten jedoch durch die Beobachtung nicht bestätigt werden, und erlangten nie irgend einen allgemeineren Beifall. So sicher nun auch diese Homogeneität der Zeillmembran bewiesen zu seyn schien, so wiesen dennoch die Beobachtungen der letzten Jahre dar- suf hin, dass allerdings in dieser Membran eine bestimmte Struetur mittelst der Anwendung guter Mikroskope nachzuweisen sey. Ueber die Deutung des Geschenen stisnmten jedoch die Beobachter nicht ganz überein, so dass bis jetzt bloss die "Thatsache, dass die Zellmembran nicht vollkommen homogen ist, feststeht, ihre wahre Structur aber iinmer noch ein durch weitere Beobachtungen zu lösendes Räthsel ist. Die Erscheinungen, welche auf eine bestimmte Structur der Zellmembran hinweisen, wurden zuerst von mir *) zur Sprache gebracht. Brisseau-Mirbel hatte nämlich zum Beweise, dass die einzelnen Mo- lecüle der Zellmembran sich isoliren und zu eigenen Zellen ausbilden können, angeführt, man finde bei einigen Pflanzen die Zeilmembran mit Wärzchen besetzt, weiche der Zellmembran das Aussehen einer Haifischhaut geben, z. B. bei den Lebenssaftgefäs- ”) Hugo Mohl, Erläuterung und Vertheidigung meiner Ansicht von der Structur der Pflanzensubstanz. 1836. p- 23. 88 sen (eigentlich Baströhren) von Nerium "Dleander und den Holzzellen von Ginkgo biloba. Diese Angaben fand ich nicht bestätigt, son- dern wies nach, dass die von Mirbel angeführten Zellen, wie es bei dickwandigen Zellen gewöhnlich ist, aus übereinander liegenden Lamellen bestehen und dass diese einzelnen Lamellen (Zellenhäute) eine eigenthümliche, fein netzförmige Structur be- sitzen. Weit deutlicher, als bei Nerium, fand ich diese Structur bei den Bastzellen von Finca minor ausgebildet, indem mit Ausnahme der äussersten Lamelle, welche dieselbe Structur wie bei Nerium hatte, die tiefer gelegenen Lamellen spiralförmig gewundene, steil aafsteigende Fasern zeigten, wel- che in den verschiedenen Lamellen sich kreuzten und se die Oberfläche der Zelle in rhombenförmige Felder zu theilen schienen. Die Frage, ob diese Bildung darauf hinweise, dass die Pllanzenmembran aus Fasern zusammen- gesetzt ney, verneinte ich und gab an, es scheine mir dieselbe vielmehr auf geringe Unterschiede in der Dicke und Dichtigkeit der Membran, auf eine abweichende Anlagerung der Molecüle an verschie- denen Stellen hinzuweisen. Eine ähnliche netzförmige Bildung der Zell- membran wurde noch ferner in den Bastzellen man- cher andern Asclepindeen und Apocyneen, in den sogenannten porösen Zellen von Winkgo biloba und Abies- excelsa, in den Baströhren von Cocos botryo- phora, in deu Markzellen von Samducus nigra auf- Fa Ba: 5 gefunden und hinzugefügt, man möge dieses netz- “artige Aussehen der einzelnen Schichten einer Pflan- zönzelld niebt mit der Bildang der Tüpfel verwech- ‚gen, insoferne mit dem ersteren vollkommene Con- tinmität der Zeilmembran verbunden sey, während die Bildung der Tüpfel auf Unterbrechung der irinern Schichten der Zellmembranen beruhe und neben jener netzförmigen Structur vorkommen könne. Die zwischen Mirbel und mir geführte Con- troverse über ‚den Bau der vegetabilischen Membran gub- Valentin”) Veranlassung, seine Ansichten über -den in Rede stehenden Punkt zu veröffent- lieben. Er ging hiebei von dem Baue der Bast- vöhren von Nerium odeoratum aus, an welchen er einen äbnlichen Bau entdeckt hatte, wie ich an denen von Vinca minor, d. h. ‚parallele, dunkle Streifen auf der äussern Fläche, und einen faseri- gen. spiraligen Bau der auf der innern Fläche ab- gelagerten, secundären Schichten. Seine Beschrei- bung weicht jedoch insoferne von der Beschrei- bung ab, weiche ich vun Vinca gab, als ich die Richtung der spiraligen Streifen in den verschie- den Schichten verschieden fand, wesshalb jede Seite der Bastzellen in rhombenförmige Felder getheilt war, während Valentin angibt, dass so- wohl bei Nerium als bei Vinca die spiralförmigen Windungen nur nach einer Richtung verlaufen und #) Ucher den Bau der vegetabilischen Membran, insbe- sondere der seeundären Verholzungsschichten (Valen- in's Repertorium für Anatomie und Physiologie. I. 88.). 33 desshalb die Eintheilung in rhombenförmige Felder. von dem Burchscheinen der. spiralförmigen Win- dungen der hintern Zellyand durch die vordere ‚Wand herrühre. on Aehnliche spiralförmige Windungen fand Ve lentin auf den Bastzellen von Ginkgo biloba, Dra- caena ferrea,. Cecropia pellata, Agave aumericang ete. Ueberhaupt kann man naclı seiner. Angabe fast in jeder continuirlichen Verholzungsformation mehr oder weniger deutliche Spuren dieser spiralförmigen Linien wahrnehmen. Sehr schwierig sind dagegen nach Valentin's Angabe diese Verhältnisse in den partiell verholzten Theilen, d.h. den Treppengängen und den porösen Zeilen und Gefässen wahrzunehmen; doch ist die- ses in den Hölzgefässen der Sarsaparillwurzel mög- lich, ferner in den porösen Zellen von Agare ame- ricana, in den punktirten Röbren von. Arisiolochia Sipho, in den porösen Markzellen von Sambucus niyra, Fayus sylvalica etc. Dieses Verhältniss, dass auf continuirlich verbolzten Gebilden die Streifen leicht, auf getüpfelten Gebilden dagegen schwer zu beobachten sind, ist nach Valentin besonders deutlich bei den Gefässen der Cycadeen und Coni- feren. Diese Gefässe sind ursprünglich Spiralge- fässe, welche durch fortschreitende Verholzung bald in porüse Gefässe übergehen. In diesem mittlern Stadium bilden die Lücken der Verbolzungsmem- branen schief stehende Spalten; zugleich sind mehr oder weniger deutlich die ursprüngliehen Spiral- x 86 fnsern sa sehen. ‘Die zwischen ihnen liegenden Streifen der seenndären Verholzungsmembran sind | deutlich mit spiraligen Linien besetzt, dass diese zuerst ins Auge fallen. Noch dentlicher sind die spiralförpigen Linien an den nicht mit Tüpfeln ver- sehenen Seiten der Gefässe. Aehnliche Bildungen findet man an den jungen Holzgefässen anderer Gewächse, z. B. von Gleditschia triacanthos, Jas- ninum frulicans. " ‚Die transversalen Streiten an der Oberfläche der Baströbren von Nerium entsprechen den queren Streifen, welche man in allen continuirlich stark verholzten Pflanzentheilen, z. B. auf der Oberhaut von Agave, Aloö, Cacalia trifft. Bei Betrachtung dieser sämmtlichen Bildungen, führt Valentin fort, finde man, dass sie sämmt- lich Verholzungsbildungen seyen; nie könne man Riese Linien auf der einfachen Zeilmembran sehen, und es zeige anch die Entwicklungsgeschichte die- , ser Bildungen, dass die spiraligen Streifen Folge des Verholzungsprozesses seyen. In der frühesten Jugend zeigen sich nämlich die Baströhren von Nerium als gleichförmige dünnhäutige Zellen. Spä- ter zeigen sich auf der innern Seite abgelagerte Verholzungsschichten und auf der innern Fläche eine körnige Substanz, deren Körnchen anfangs keine bestimmte Anordnung erkennen lassen, später- dagegen bald quere Linien, bald spiralige Anord- nung zeigen, bald spiralig verlaufende fadenförmige ” Gebilde darstellen. Zugleich erscheinen auf der 87 äussern Seite die transversulen Streifen. Auf die- x selbe Weise verfolgte Valentin die Entwicklung der Baströhren von Vinea, Giedilschia ete. Die querlayfenden Streifen von Körnehen, welche den spiraligen Zügen vorausgeben, hält Valentin für dieselben Linien, welche:sich später unter Spiralform zeigen, und welche wegen geringer Länge der Zei- len nur eine geringe Blevation besitzen und später bei eintretendem Längenwachstiume steiler auf- steigen. . - Eine besondere Aufmerksamkeit widmete Meyen*) diesen Bildungen; seine Untersuchun- gen führten ibn zu Ansichten, welche von denen seiner Vorgänger durchaus abweichen. Er geht nicht ron der Betrachtung verbolzter Zellen aus, ‚sondern solcher Zeilen, von deren Wandungen er annimmt, dass sie noch aus der ursprünglichen Membran bestehen. Besondern Werth legt er auf die Zeilen einer von ihm auf der Insel Lucon ent- deckten Stelis, bei welcher alle Parenchymzellen feine, spiralförmig gewundene Streifen zeigen, wel- che durch 10 bis 12 nebeneinander liegende vier- eckige Fasern gebildet werden, welche in Form eines breiten Bandes den eylindrischen Raum der Zeilenböhle umwinden und nach seiner Beschrei- bung durch keinerlei Membran verbunden oder umgeben sind. An den Enden der Zellen sind die ”) Meyen, Neues System der Pflanzenphysiologie. I. P- 45. " i 838 \ z D „ Fugern ‘zu einer sirneinrlosen Membran unter ein- ander verwachsen. - “Die Zellen, welche die weisse Hülle der Luft- würzeln dieser Pflanze bilden, zeigen ebenfalls die „piraligen Streifen, doch sind diese so fest ver- wachsen, dass sie sich nicht mehr auseinander ziehen lassen. Da es nun nicht zu bezweifeln sey, dass diese Streifen nichts anders als die Fasern der übrigen Zellen bedeuten, so sey es auch ganz ‚natürlich anzunehmen, dass bei allen übrigen Zellen, auf deren Wandungen ähnliche spiralige Streifen vorkommen, auf’ gleiche Weise die Wandungen aus verwachsenen Fasern gebildet seyen. Dahbin ge- hören die Zeilen, welche die pergamentartige Rinde der Luftwurzeln von Pothos, Epidendrum, Vanilla und vielen parasitischen Orchideen bilden. Bei diesen Zelten hält sich Meyen für überzeugt, dass die spiraligen Linien durch die Vereinigungslinien der nebeneinander liegenden Windungen der Fa- sern, woraus die Zeilwände bestehen, gebildet sind. Wie sich bei Stelis die Fasern, aus denen die Zeilwandung besteht, in Forın eines Bandes abrol- len lassen, so kommen auch Fälle vor, in welchen man die Zellenmembran in Form eines Bandes ab- rollen kann, dessen Zusammensetzung aus Fasern jedoch nicht sichtbar ist. Dahin gehören die Haare auf den Luftwurzeln von Renanthera coccinea und anderer parasitischer Orchideen, die Haare der Me- lovcacten und Mammillarien. Endlich nimmt Meyen an, dass auch die Häute en 2 en Ft 89 der bekannten Faserzellen der Samen von Collomia: und Casuarina aus verwachsenen Spiralfasern be- stehen. Diese Pälle lassen, nach der Ansicht Meyen’s, eine Zusammensetzung der Zellmembran aus Spiralfasern wohl kaum bezweifeln; ebenfalls, jedoch weniger sehlagend, können die Beobachtan- gen für dieselbe Ansicht angeführt werden, welche früher von, ihm unter der Rubrik: Faserbildung im Innern der Zellen aufgeführt wurden, d.h: solche Zellen, bei welchen auf der innern Fläche der Zellmembran Fasern:yerlaufen. In diesen Fäl- len ist es häufig deutlich, dass diese Fasern secun- därer Entstehung sind und auf der innern Seite einer gleichförmigen Zellmembran eine aufgelagerte Schichte bilden, in andern Fällen ist es weniger gewiss, ob sie nicht Theil an der Bildung der Zell- membran selbst nehmen. Solche Spiralfaserzellen (hbrose Zellen) zeigen die Lebermoose in den Blateren, die Blätter von Sphagnum, die Sporangien von Eguisetum, endlich viele höheren Pflanzen,. besonders die tropischen Orchideen, das Endotheeium der Antheren, die “ grünen Rindenzellen des Hollunders und des Helle- borus foetidus. Endlich, glaubt Meyen, deuten auch noch die spiralen Streifen auf den Zellwan- dungen der gegliederten Härchen von Tradescantia, so wie die kleinen Körner und Streifen auf der innern Seite der Brennhaare von Urlica und Ja- tropha, auf eine Zusammensetzung der Zellwandun- gen aus Spiralfasern hin, ; “L 90 a Dieselbe * Zusammensetzung der Zelltwandung aus feinen, spiralförmig sich windenden Fasern, welche der parenchymatosen Zelle zukomme,, findet Meyen auch bei der jngendlichen prosenchymato- sen Zeile (poröse Zelle der meisten Autoren) der Coniferen, indem sich diese Fasern ganz wie bei Spiralgefässen auseinander ziehen lassen. Die spi- valigen Streifen, welche man auf den Wänden der alten Prosenchymzellen findet, sind die Veberbleib- sel dieser verwachsenen Spiralfasern, In den äus- sern Sebichten dieser Zellen sind die Fasern durch- aus zu einer gleichförmigen Haut verwachsen, in den innern, jüngern Sebichten dagegen verlaufeır sie zum Theil sehr weitläufig. *) Endlich betrachtet Meyen die spiralfürmigen Streifen der Faserzellen (Baströbren) von Vinca, Nerium u. s. w. **%) Die von Valentin erzählte Bildungsgeschichte derselben konnte er nicht durch eigene Beobachtungen bestätigen. Er ist der An- sicht, dass auch bei diesen Zellen die einzelnen Schichten aus einer Vereinigung von Fasern gebil- det sind, und dass die feinen schattigen Linien, welche auf diesen Schichten siehtbar sind, die Ver- “einigungsstellen der Fasern bezeichnen. Aber nicht bloss diese innern Schichten bestehen .aus verwach- senen Fasern, sondern auch die äusserste, nur ist die Richtung der Fasern eine verschiedene, insoferne ”Y L. «op. 80. ”)1.cp 109 uf, Ki sie ‘in der Äussern Schichte quer, verlaufen. Die Kügelchen, von welchen Valentin in diesen Zel- len beobachtete, dass sie sich spiralförmig anein- ander erdnen und die Grundlage der neuen Zellen- schichten bilden, hält Meyen für Kügelchen, die im Zeilsafte schwimmen, und wie die Kügelchen des Milchsaftes eine Molecülarbewegung zeigen. Gehen wir nach dieser historischen Vebersicht der ‘bisher über diesen schwierigen Punkt ange- stellten Forschungen zur nähern. Untersuchung des ®enstandes selbst über, so müssen wir zuerst diejenigen Zellen ins Auge fassen, deren Wandung noch keine bedeutende Dicke erlangt hat, von wel- chen dessbalb angenommen wurde, dass sie noch aus der primären Zeilwandung ohne secundäre, aufgelagerte Schichten bestehen, bei welchen daher die eigenthümliche Structur, welche man in ihren Wandungen entdeckte, der primären Schlauchwan- dung selbst. zugeschrieben wurde. Meyen gründete auf die Untersuchung solcher dünnwandiger Zellen den hauptsächlichsten Beweis für seine Ansicht, dass die Zeilwandung aus Spiral- fasern zusammengesetzt sey; insbesondere ist es die von ibm auf Lacon entdeckte Stelis gracilis, deren sehr merkwürdiger Zellenbau ihm die schlagendsten Gründe für diese Stractur der Zellwandung ru geben schien. Er theilte zu verschiedenen Malen Abbilduugen von den Zellen dieser Pflanze mit, welche ein getreues Bild von denselben geben (über die neuesten Fortschritte der Anatomie und Physie- logie der &ewächse, Hartem 1836. Tab. IX. A. | fig. 4—6.; Pfianzenphysiologie, Tab. IV. fig. 5.7.). Wir verdanken der gefälligen Mittheilung des an- geführten Phytotomen ein Stückehen dieser Pflanze, eine Mittheilung, die für unsern gegenwärtigen Zweck um so wichtiger war, da unter allen von Meyen angeführten Beispielen der Zellenbau die- ser Pflanze am meisten ven dem gewöhnlichen Verhältnisse abzuweichen schien. - Das Resultat unserer Untersuchung der genannten Orchidee stimmt mit den Angaben Meyen’s nicht überein. Die Wandungen dieser Zellen zeigten sich nämlich nicht, wie Meyen *) angibt, aus gesonderten Fa- sern zusammengesetzt, ohne irgend eine Spur einer amschliessenden Substanz oder verbindenden Mem- bran, sondern es zeigte sich mit vollkommenster Deutlichkeit zwischen den Fasern eine Membran ausgespannt, welche zwar sehr zart ist, allein schon bei den im Wasser liegenden, noch deutlicher hin- gegen bei trockenen Zellen sichtbar ist. Der Bau - dieser Zellen stimmt daber im Wesentlichen mit dem Bau der Spiralzellen, welche die äussere Haut der Wurzeln so vieler tropischer Orchideen bilden, vollkommen überein; eine Uebereinstimmung, wel- che schon durch den Umstand wahrscheinlich wird, dass auch bei manchen andern tropischen Orchi- deen einzelne, wenn auch nicht alle Parenchymzellen der Blätter eine ähnliche Faserbildung ‘und eine umscehliessende Membran zeigen. *) Neues System der Pflanzenphysiologie- p. 46. 95 Dass die Enden der Zellen von Stelis eine. gleichförmige Membran zeigen, ist ein Umstaud, welcher keinen Einwurf gegen die Vergleichung dieser Zellen mit gewöhnlichen Spiralfaserzellen begründen kann, indem. es überbaupt häufig ist, dass bei Zellen und Gefässen die Fasern an ein- zelnen Stellen zu gleichförmigen Membranen zu- sammenfliessen. Wir können, dem Gesagten zu Felge, in der Stelis gracilis Meyen keine Ausnahme vom gewöhnlichen Bau der Spiralzellen und kei- nen Beweis von der Zusammensetzung der einfachen Zeilmembran aus Fasern finden, sondern müssen annehmen, dass die zarte zwischen den Fasern ausgespannte Membran die primäre Zellwandung ist, und dass die Fasern eine secundäre, auf der innern Fläche der Zeilwandung abgelagerte Bil- dung sind. Einen weitern Beweis für seine Ansicht findet Meyen in der Structur der Haare der Cactus, besonders der Mammillarien und Melocaeten, indem sieh die Zellwandungen derselben in Form eines spiraligen Bandes auseinander ziehen lassen. Auch bier können wär nicht derselben Ansicht seyn. Aus der Untersuehung der Haare einer ziemlichen An- zahl von Cactus ergab sich nämlich, dass die Zel- len, aus denen sie zusammengesetzt sind, mit einem feinen Fasernetze besetzt sind. Diese Fasern sind bald ziemlich derb und sehr deutlich, z. B. bei „Opuntia [ragilis, bald sehr zart und nur am trocke- nen Haare deutlich zu erkennen, z. B. bei Echino; 91 eactus muültiplex, Mammillaria discolor. Häufig sind die Fasern an den langgestreckten obern Zellen des Hanres deutlich, dagegen weniger deutlich an den kürzern, untersten Zellen, ‚ebenso sind sie bei den Haaren der jangen, noch in der Entwicklung begriflenen Triebe entweder noch sehr schwach ausgebildet oder auch gar nicht zu sehen, dagegen bei den Haaren älterer Triebe deutlich ausgebildet. Sie verlanfen zum Theil in der Richtung einer Spi- rale; meistens sind sie dagegen netzartig unter einander verwachsen, jedoch immer so, dass die spiralige Windang vorherrscht und die Maschen des Netzes in schiefer Richtung aufwärts gezogen "sind. Wir können also auch hier wieder nichts anders, als eine ganz gewöhnliche Spiralzellenbil- dang finden; dafür spricht das Aussehen der er- wachsenen Zelle und die Entwicklungsgeschicbte derselben. Für die faserige Structor der primären “Schlauchwandung lässt sich daher aus dem Baue dieser Zellen keine Folgernng ableiten. Im Gegen- theile, wäre die Zeillmembran aus Fasern zusamınen- gewachsen, so müsste dieses an der jungen Zelle am denutlichsten sich zeigen, diese ist aber gerade entweder glattwandig oder nur mit sebr undent- lichen Fasern besetzt, ganz analog der Tüpfelbil- dung aller Zeilen. (Fortsetzung folgt.) W. Notizen zur Zeitgeschichte. England. Unter dem Vorsitze des Herzogs von Richmond wird zu Londen unter dem Titel Royal Botanical Society for London ein neues bo- 95 a3 - tanisches Institut in Regents Park errichtet. Es sollen damit ein botanischer Garten mit wissen- schaftlich systematischer Einrichtung, Gewächshäu- ser, Museum, Bibliothek vereinigt und öffentliche Ausstellungen, Vorlesungen, etc. gehalten werden. Die beträchtliche Sammlung von Moosen, wel- che der verstorbene Drummond in Schottland und besonders im brittischen Amerika zusammen- gebracht hat, soll nunmehr in Lieferungen geord- wet und käuflich an Liebhaber abgelassen werden: 100 Arten schottische Moose für 1 Pf. Sterl. und 15 Schill., und 100 Arten amerikanische für 2 Pf... Ster. Von den amerikanischen Moosen werden ‚die Lieferungen der nördlichen und südlichen Hälfte auch abgesondert abgegeben. Es mögen im Ganzen 80 — 100 Arten südamerikanische und 150 — 180 nordamerikanische Moose vorhanden seyn. Alle sind gut erhalten. Aufträge übernimmt Sir W. J. Hoo- ker, in dessen Händen auch noch einige wenige Sammlungen von phanerogamischen Pflanzen aus Lonisiana und Florida befindlich sind. Dr. Alexander Murray, Verfasser der „Nor- thern Flora” ist in seinem 40sten Jahre eiu Opfer des Typhus geworden. Auch Dr. John Sims, praktischer Arzt und Mitarbeiter am botanical magazine, ist aın 19. Jul. v.J. zu London gestorben. Frankreich. Die Akademie der Wissen- schaften zu Paris hat in der Sitzung vom 17. Sep- tember y. JS. den Professor der Botanik an der 96 Universität "Tübingen, Hugo Mohl, mit überwie- gender Mehrheit (27 von 32) zum correspondiren- deri Mitgliede ernannt. on W. Anfrage .. Vor Kurzem wurde ich von einem berühmten Gelehrten um die Bedeutung des Wortes corymbus befragt. Es befindet sich in einer dänischen Chro- nik aus der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts, und die Stelle lautet wie folgt: . „— — misit ad omnes civitates et quiequid in ” illis inveniebatur annonez, braice (brasci) butyri, lardi, haleciam, carnium, ecorymbi, aliarumqne rerum, que ad nsom cibi et potus spectant, seribi - fecit, seriptaque navibus et curribus imponi et ad tsunitiones et castra deduci feecit.” j Die nächste Auskunft gibt zwar schon Schel- ‚ler’s Lexikon, wonach corymbus bei den Alten die Traube des Epheu, nach Stellen bei Virgil, Ovid und Plinius (zumal LXVI. 62. ete.) be- deutet habe, hier aber kann doch wohl davon nicht die Rede seyu, auch abgesehen, dass Plinius L e. von weissen Früchten spricht, deren zwar auch Dioskorides erwähnt, die aber kein Neuerer anfübrt. Alle Fundatores, die ich nachgeschlagen, enthalten nichts darüber, so auch der Hortus sani- tatis u. a. nichts, höchstens wird sich, wie in Cha brasus sciagrapbia aufPlinius bezogen. Ich kann auch kaum glauben, dass Trauben schlechthin ge- ıneint seyen. Uebrigens lese ich für „braiee” brassice, wie dergleichen Auslassungen auch schon in Karls des Grossen Capitularien, wo er die Gartenpflanzen verordnet, vorkommen, Jena. Voigt. Flora Nro. %. . Regensburg, am 21. Februar 1839. ———n u m a :L Original- Abhandlungen. Ueber den Bau der vegetabilischen Zellmembran; von Prof. Dr. Hugo Mohl in Tübingen. (Fortsetzung.) Als dritten unzweifelhaften Beweis für die Zusammensetzung der Zellbäute aus Spiralfasern betrachtet Meyen den Bau der Faserzellen in der Samenhaut von Casuarina und Collomia, indem er annimmt, dass die Wandungen dieser Zellen, wenn die Samen in Wasser gebracht werden, sich in die bekannten Spiralfasern auflösen. Dieses findet nun bei den Samen von Collomia entschieden nicht statt, denn man wird bier immer die Spiralfaser von einem dünnhäutigen Schlauche umgeben finden, wodurch unzweifelhaft bewiesen wird, dass diese Zellen gewöhnliche, nur durch ausserordentlich starke Hygroscopicität ausgezeichnete Spiralzellen sind. Bei den Spiralzellen von Casuarina gelang es uns zwar nicht, eine solche äussere Haut zu sehen, dennoch aber zweifeln wir nicht, dass auch sie im Wesentlichen mit den bisher betrachteten Zellen übereinstimmen. Wenn man diese Zellen trocken Flora 1839. 7. j G 98 Ze ' oder mit Alcohol (in welchem sie sich nicht auf- rollen) befeuchtet betrachtet, so findet man die Windongen ihrer Spiralfaser unmittelbar an ein- ander liegen, so dass nur eine schmale, dunkle Trennungslinie zwischen ihnen sichtbar ist; bringt san nun Wasser hinzu, so rollen sich die Spiral- fasern schnell auf, wobei man allerdings von einer die Windungen verbindenden Membran nichts ge- wahr wird, allein dasselbe tritt bei der Abrollung aller sehr zarter, mit enggewundener Faser ver- sehener Spiralgefässe auch ein, ohne dass desshalb an der Anwesenheit einer umschliessenden Haut zu zweifeln ist. Wenn man bedenkt, dass diese Fasern einander unmittelbar berühren, oder wenig- stens einander so sehr genähert sind, dass der Zwi- schenraum zwischen ihnen 055 Linie nicht über- steigen kanıt, so ist leicht einzusehen, dass die umschliessende Membran nicht zu sehen ist, wenn dieselbe bei der Aufrollung der Faser zerreisst und nicht, wie bei Collomia, ausgedehnt wird. Da in allen analogen Fällen eine umschliessende Mem- bran vorhanden ist, so sind wir ohne Zweifel dazu berechtigt, sie auch bier zu vermutben, indem die besondere Bildung dieser Zellen, unter der Vor- aussetzung, dass diese Membran sehr dünn nnd zerreisslich ist, es sehr erklärlich macht, dass sie nicht gesehen wird, Fassen wir das Resultat dieser Beobachtungen zusammen, so erhellt, dass (mit Ausnahme des zweifelhaften Falles bei Casuarina) diejenigen pa- . 99 n renchymatosen Zellen, welche Meyen als Beweis dafür anführte, dass die Zellenhäute aus einer Ver- einigung von spiralförmigen Fasern bestehen, diesen Beweis nicht liefern, indem die Fasern durch eine dünne Membran verbunden sind, duss daher diese Zeilen denselben Bau, wie die gewöhnlichen Faser- zellen, z. B. der Antheren, der Luftwurzein der Orchideen etc. besitzen, und sich von diesen nur durch den Umstand unterscheiden, dass ihre Fasern in sehr engen Windungen liegen, wesshalb die ver- bindende Membran übersehen werden kann. Da solche mit sehr zarten und einander sehr genäherten Fasern versehene Zeilen nicht zu den häufigen Bildungen gehören, so mag es nicht über- Büssig seyn, noch einige weitere Pflanzen zu nen- nen, bei welch®n sie sehr ausgebildet vorkommen. Dahin gehört vor allem Illecebrum vertieillatum, dessen schwammige, weisse Sepala aus einem pa-, venchymatosen Zeilgewebe gebildet sind, welches vollkommen denselben Bau hat, wie die äussere weisse Haut der Wurzeln parasitischer Orchideen; ferner die Samenhaut von Viscum album, deren Zellen ebenfalls mit sehr enge aneinander liegenden Fasern besetzt sind, endlich das lockere, schwam- ınige Zellgewebe, welches bei den Samen von Üu- curbita Pepo zwischen der festen weissen Testa und der innern.. grünen Samenhaut liegt, dessen Fellen mit einem Äusserst zierlichen, feinen Faser- netze besetzt sind und vollkommen das gleiche Aus- G2 100 sehen wie die Wandung eines netzförmigen Ge- füsses besitzen. - Betrachten wir nun die näheren Verhältnisse der Faserzellen, so haben wir der Richtung ihrer Windung, dem Bau ihrer Häute, der Anwesenheit von Tüpfeln unsere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Die Richtung, in welcher die Spirale gewun- den ist, ist in den meisten Fällen sehr schwierig zu bestimmen, nicht desshalb, weil man bei einem --Präparate nicht mehr zu bestimmen weiss, welches Ende gegen die Wurzel und welches gegen die Spitze des Stammes gerichtet war, oder weil das Mikroskop ein umgekehrtes Bild gibt (denn diese Umstände, welche Meyen an verschiedenen Stel- ten seiner Werke als die Ursachen der schwieri- gen Bestimmung der Windung ter Spiralgefässe aufführt, kommen gar nicht in Betracht), sondern weil bei einem parenchymatosen Gewebe, dessen Wandungen sehr dünn sind, sehr schwierig zu be- stimmen ist, welche Lage der zwei übereinander liegenden und sich kreuzenden Faserschichten der obern und welche der untern Zelle angehört. Diese Schwierigkeiten fallen hinweg, wenn sich die Zel- len von einander isoliren lassen, oder wenn sie, wie bei Haaren, einzeln übereinander stehen. Ju diesen Fällen erkennt man, dass die Fasern bald rechts, bald links gewunden sind. Rechts gewun- den, d. h. also in demselben Sinne wie die Faser der Spiralgefässe, *) sind die Fasern bei Casuarina *) Anm. Es soll hiemit nicht behauptet werden, dass 101 _ und Collomia, links gewunden bei den Haaren der Cactus; es ist jedoch in der Richtung der Windung selbst bei derselben Pflanze keine festbestimmte Re- gel, es kommt sogar bei den Caetushaaren vor, dass einzelne zwischen links gewundenen liegende Zellen rechts gewunden sind. j Die spiralförmige Windung kann nun in dop- pelter Beziebung Abänderungen zeigen, Einmal kann die Steigung der Spirale abnehmen, bis die Faser senkrecht auf der Längenachse des Gefässes steht, was die Bildung von Ringfasern, anstatt Spi- ralfasern zur Folge bat; anderntheils kann die Stei- gung zunehmen, bis sie mit der Achse parallel wird und dieFasern an den Seitenwaudungen senk- recht verlaufen. \ Ausserdem konmen noch eine Menge Uuregel- mässigkeiten im Verlaufe der Fasern vor, indem sie von der Spirallinie abweichen, stellenweise aus- einander treten, so dass der eine Theil steiler, dev andere weniger steil aufwärts läuft, bis sie nach einer gewissen Strecke wieder zusammentreffen u. del. m. . Eine weitere Abweichung besteht in der Ver- zweigung und netzförmigen Verbindung der ver- die Spiralgefässe ohne Ausnahme in dieser Richtung gewunden seyen, sondern nur, dass diese Richtäng, in der ımendlich grossen Mehrzahl der Fälle vorkomnit, wenigstens erinnere ich mich keiner andern Pflanze, als Pinus sylvestris, bei welcher ich links gewan- dene Spiralgefässe sah, i 102 .— B * schiedenen Fasern, wobei, je nach dem Grade der Verästelung, die spiralige Riehtung bald noch deut- lich bleibt, bald ganz in den Hintergrund tritt. Ein höchst merkwürdiges Verhältniss in Be- ziehung auf die Richtung der Fasern zeigen die Zellen, aus welchen die äussere Rindenschichte der Luftwurzeln von Epidendrum elongatum besteht. Dieselben sind, wie bei andern parasitischen Or- chideen, mit ziemlich zarten Fasern besetzt; diese Fasern verlaufen dagegen nieht mit der grossen Regelmässigkeit wie bei den andern Orchideen in Spirallinien und in gleicher Entferung von einander, sondern sie verlaufen in einem Theile der Zellen in sehr steil ansteigenden Spiralen und ‘sind einan- der alsdann sehr genähert. Diese Fasern sind nun nicht an allen Stellen parallel untereinander, san- dern sie weichen an einzelnen Stellen auseinander, so dass sie elliptische Räume der Zeilwandung frei lassen, wodureh eine Art von Netz mit unregel- mässigen und zerstreuten Maschen entsteht, welche Maschen theils durch einzelne Faser, meistens je- doch durch ganze Faserbündel von einander ge- schieden sind. Da nun die Fasern in den aneinander liegen- den Seitenwandungen zweier benachbarter Zellen einander kreuzen, so können diese Maschen der Fa- sernetze, wenn sie einander auch in der Lage im Allgemeinen entsprechen, dennoch einander nicht genau decken, sondern fallen. nur in ihrer Mitte übereinander, während ihre beiden schief aufwärts 103 und abwärts gerichteten Enden von den Fasern der benachbarten Zelle bedeckt sind, Ueber diese faserfreien Stellen ist bald die äussere Haut der Zelle fortgesetzt, so dass sie Tü- pfel von gewöhnlicher Bildung darstellen, bald ist auch an diesen Stellen die äussere Haut der Zelle wirklich durchlöchert, se "dass ein freier Ueber- gang von der einen Zelle in die andere stattfindet. An andern Stellen haben die Fasern eine mehr quere Richtung und lassen grosse ovale Räume zwischen sich frei, welche ebenfalls wahre Oefl- nungen darstellen. "Der Bau dieser Zellen eriunert in einiger Be- ziehung au die Zellen von Sphagnum; wie bier haben wir bei dem genannten Epidendrum duveh- löcherte Zeilmembranen, welche mit Fasern besetzt sind, und der Unterschied zwischen b&iden beruht hauptsächlich darauf, dass die Poren bei Sphaynum von einem eigenen, geschlossenen Fasertinge uni- geben sind, welcher nicht nothwendigerweise mit den Spiralfasern in Verbindung steht, während bei Epidendrum die Poren in den Zwischenräumen zwi- schen den Spiralfasern liegen. Schen dieser Umstand muss uns auf eine Ver- gleichung dieser Poren mit den gewöhnlichen Tü- _ pfelu der Zellen hinweisen, noch mehr aber wer- den wir bierauf bingeleitet durch den Usnstand, dass diese elliptischen Veflnungen sich mit einander kreuzen, indem wir an den Tüpfeln vieler Ge- wächse eine ähnliche Kreuzung beobachten, 104 \ Im Allgemeinen entsprechen zwar bekanntlich die Tüpfel in den aneinander anliegenden Wan- dungen zweier Zellen einander in Hinsicht auf Lage und Form vollkommen, und man wird von dieser Regel bei parenchyınatosen Zellen, bei welchen keine der drei Hauptdimensionen bedeutend über die andern überwiegt, nicht leicht bedeutendere Ausnahmen finden. Anders verhält es sich dagegen bei einer grossen Menge von prosenchymatosen, in die Länge gezogenen Zeilen. Hier wird man näm- lich bei genauerer Betrachtung der Tüpfel finden, dass dieselben keinen kreisföürmigen Umfang besitzen, sondern die Forın von schiefstehenden kurzen Spal- ten zeigen, welche alle in der Richtung einer die Zelle umgebenden Spirale stehen. Ob nnn gleich die 'Tüpfel zweier mit einander verwachsener Zell- wandungen einander entsprechen, so körfnen sie doch der angegebenen schiefen Stellung wegen Gn- dem in allen Zellen die Spirale, in welcher die 'Tüpfel steben, die gleiche Richtung hat) einander nicht vollkommen decken, sondern kreuzen sich miteinander und liegen nur mit ihrem 'mittlern Theile übereinander. Sehr deutlich lässt sich diese Bildung an den prosenchymatosen Zellen der Holz- bündel im äusseren festen Theile des Stammes von Aloe arborescens und an den Holzzellen von Cactus hexagonus erkennen, indem die 'Tüpfel bei diesen Gewächsen eine ziemliche Grösse besitzen! Schwieriger ist die Nachweiswig dieses Baues bei den Holzzelien von Bäumen, doch wird man 105 ibn"mittelst einer 300 — 400maligen Vergrösserung leicht bei Betula alba, Aesculus Hippocastanım, Acer campestre, Sophora japonica, Liriodendron tnlipifera, Evonymus europeus, besonders aber bei den stark punktirten Holzzellen der Aselepiadeen und Apoeyneen, z. B. bei Hoya carnosa, Peripioca greca, Nerium Oleander finden. In allen diesen Fällen wird man erkennen, dass die Tüpfel nicht kreisrand, sondern länglich sind, an beiden Enden in eine kürzere oder längere Spalte auslaufen und schief stehen. Die Krenzung der zwei übereinan- der liegenden Tüpfel, welehe zwei aneinander lie- genden Zellwandungen angehören, wird man desto leichter erkennen, je dünnwandiger diese Zellen sind. Von keinem Einflusse ist es hiebei auf die Form der Tüpfel, ob dieselben von einem vund- lichen Hofe umgeben sind, wie bei Kronymus euro- peus, oder ob ein solcher Hof fehlt, wie bei Aes- culus. Wo ein solcher Hof vorhanden ist, stimmen diese Tüpfel in ihrem Baue vollkommen mit den Tüpfeln der Coniferen überein, denn auch bei die- sen, z. B. bei Ginkgo biloba, ist es nicht selteny; dass die Tüpfel elliptisch sind und sich kreuzen. Diese schiefe, unter einem bestimmten Winkel gegen die Längenachse der Zelle geneigte Richtung der Tüpfel weist uns darauf hin, dass auch bei den glattwandigen Zellen die Tüpfel nicht, wie es auf den ersten Anblick scheint, ganz vegellos ver- theilt sind, sondern dass in diesen Zellhäuten ebenso, wie in der Spiralzelle und dem Spiralgefässe, die “ x 106 organisirende Kraft in. der Richtung einer Spiral- Hinie thätig. ist. ‚ Um diesen Umstand näher zu erforschen, mag es das passendste seyn, zu untersuchen, ob zwi- schen der Richtung der Tüpfel und den auf den Wandungen mancher Zellen vorkommenden Spiral- fasern ein bestimmtes Verhältniss stattinde. Bei den oben beschriebenen Zellen von Epidendrum elongatum furdet dieses entschieden statt, denn hier nehmen die 'Tüpfel und Poren die Zwischenräume zwischen den auf eine gewisse Strecke auseinander weichenden Faserbündeln ein, liegen daher mit ihrer Längenachse immer in der Richiung der Fa- sern und werden unmittelbar von denselben begrenzt, "Dieses könnte nun zu der Vermuthung führen, dass auch bei den übrigen mit elliptischen Tüpfeln ver- sehenen Zellen der Bildung von Tüpfeln ein solches Auseinanderweichen von Spivalfasern zu Grunde liege, und dass die Tüpfel nichts anderes seyen als Lücken zwischen den Spiralfasern. In der That hat anch Meyen in Beziehung auf die 'Tüpfel der Coniferen und Cycadeen eine solche Ansicht geäus- sert. Nachdem er nämlich als Thatsache anführte, *) dass die Membran der Röhren, welche das Holz dieser Pflanzen bilden (Meyen's Prosenchymzel- len), aus lauter feinen, spiralförmig sich windenden Fasern zusammen gewachsen sey, so erklärt er die Entstehung und Richtung ihrer elliplischen 'Tüpfel *) Physiologie p. 7% 107 durch die Annahme, es treten die Windungen der Faser aus einander und es entstehe aus der sich dazwischen bildenden Haut der Tüpfel. *) ” Diese Angaben müssten, wenn sie sich hestä- tisten, unsere bisherigen Ansichten vom Baue der Zellenhäute vollkommen reformiren, daher müssen wir sie etwas näher ins Auge fassen, (Fortsetzung folgt.) IM. Botanische Notizen. 1. Das Hypecoum littorale Wulf. wurde bekannt. lieh in neuerer Zeit in dem Littorale des üsterrei- chischen Kreises vergeblich gesucht. Es wurde aber auch bloss durch ein Versehen von Willde- now (Sp. pl. t. 2. p. 704.) in sabulosa arida Au- steize littoralis versetzt, nach welchem Autor die Pflanze wohl zuerst in die deutsche Flora überging; dena Wulfen gibt nicht an, dass sie daselbst vor- komme, was ich so eben erst bemerke. Als ich nämlich Jacquin’s Collectanea zur Hand nehne, um den Standort der Fumaria acaulis, den Wul- fen angegeben hat, nachzuseben, Aude ich, dass Wulfen diese und die sogleich darauf folgende, das Hypecoum littorale, nicht selbst gesammelt, son- dern aus Dalmatien erhalten hat. Unter Hypecoum littorale beisst es: Habitat in sabulosis aridis ejus- dem Littoralis. Dass darunter das Lferland des r ‚ österreichischen Kreises gemeint sey, daran zwei- felte ich keinen Angenblick, weil Willdenow n | | *”) L. e..p. 87: p. W. ‚ i03 sagt „Austrize Jittoralis.” Allein unter der unmittel- bar vorhergehenden Fumaria acaulis sagt W ul- fen:. Als ich mich neulich zu Triest aufbielt, um nach Pflanzen zu forschen, welcher Theil des ehe-_ maligen südlichen Karniens die zierlichsten hervor- bringt, brachte mir der sehr berühmte Vordoni, ehemals Physikus zu Sebenico, mein auserwählter Freund und Gönner, unter mehrern andern auch diese Art mit der folgenden, welche er in demsel- ben Uferland des adriatischen Meeres gesammelt hatte (attalit przeelarissimus Vordoni, Sebenicen- sis qeondam Physicus u. 5. w., et hanc quoque cum insequente, plures inter alias, stirpem, in eo Adriatici maris Littorali leetam. Das „in eo Litto- vali” bezieht sich offenbar auf Sebenico und nicht auf Triest und desswegen ist nach meiner Ansicht das Hypecoum littorale bei Sebenico und nicht bei Triest zu suchen und ist sowohl in der- Deutsch- lands Flora von M. & K., als in meiner Synopsis wegzustreichen. Die F. acaulis hat Hr. Magistrais- assessor Tommasini bei Pola an der Stadtmauer ‚gegen den Hafen hin gesammelt und mir schüne Exemplare mitgetheilt, wornach ich auch belehrt wurde, dass Corydalis acaulis wid ©. ochroleuca zwei deutlich verschiedene Arten sind. Erlangen. Koch. 9. Professor Schultz in Berlin hat in neuerer Zeit Gelegenheit gehabt, die Wasser absundernden Drüsen in den Blattschläuchen der Nepenthes destil- laloria einer genauern Untersuchung »zu uuterwer- 109 fen, und gefunden, dass diese Drüsen, deren Form inehr oder weniger kugelig ist, nicht bloss aus 'ei- nem einfachen, dichten Zellgewebe zusammengesetzt sind, wie es bei anders ähnlichen Drüsen der Fall ist, sondern dass jede dieser Drüsen, deren Ge- webe völlig bloss liegt und ohne Epidermis ist, ein beträchtliches Bündel von Gefässen, hauptsächlich von Latex führenden Gefässen enthält, welche sich allenthalben ins Innere dieser Drüsen vertheilen und das nüthige Material zur Absonderung des Wassers liefern, die an der lebenden Pflanze be- trächtlich genug ist, um sie mit blossem Auge wahr- nehmen zu können. Jede dieser Drüsen ist von einem kleinen, aus Epidermiszellen gebildeten Dache bedeckt, so dass das von den höher gelegenen Drü- sen abgesonderte Wasser abfliessen kann, ohne die untere Drüse zu benetzen. Bei Sarracenia fehlen auf der innern Oberfläche der Schläuche diese Drü- sen, dagegen bemerkt man hier eine grosse Menge starker Haare, welche die Funktionen jener erfüllen. 3. Professor Christison bat der botanischen Gesellschaft zu Edinburgh mehrere Beobachtungen über die Aufbewahrung von Früchten und anderen botanischen Gegenständen mitgetheilt, aus denen hervorgeht, dass kein Mittel geeigneter sey, die Consistenz and Farbe von Früchten, Blättern und Blumen zu erhalten, als eine concentrirte Auflösung von gewöhnlichem Salze. Er zeigte zahlreiche Exemplare vor, welche auf diese Weise 1 — 5 Jahre erhalten worden waren und unter diesen Zweige 116. r mit Blättern und reifen und nnreifen Früchten von Myristica moschata, Xantkochymus piclorius, Garci- nia Cambogia, @. Mangostana, Hebradendron cam- bogioides, Alpinia Cardamomum, Mangifera indica, Ricinus communis, Flacouriia inermis etc, Bei den meisten derselben schien die grüne Farbe der Blät- ter und die eigenthümliche Farbe der Früchte we- nig Veränderung erlitten zu haben. Bei sehr mar- kigen Früchten, wie Solanum Lycopersicum oder ‚Limonien und Orangen, zeigte sich jedoch verdünnte Holzessigsäure als vorzüglicher. IM. Todesfall Am 21, Januar d. J. starb zu Giessen Frau Adolphine WilhelmineAntonie Wilbrand, geborne Freiin von der Decken, Gattin des dor- tigen verdienstvollen Professors der Botanik, Dr. 3. B. Wilbrand. Durch Kopf und Herz gleich ausgezeichnet, hatte sie — eine zweite Dörrien — an der Seite ihres Gemahles auch den Tempel Flo- rens betreten und sich seltene Kenntnisse in der Botanik‘ angeeignet, die ihr schon im Jahre 1819 die Aufnahme zum correspondirenden Mitgliede der k. botanischen Gesellschaft erwirkten. Möge der gütige Himmel den trauernden Gatten für diesen schmerzlichen Verlust trösten. "W. Nachricht für die Herren Actionäre der naturhislorischen Reise nach der Westküste von Neu-Holland, venL.Preiss. Der Unterzeichnete glaubt es nicht unterlassen zu dürfen, den geehrten Herren Actionären die “ f 111 Anzeige zu machen, dass er, dem Rath einiger. Männer folgend, die selbst am Cap gewesen waren, den Weg nach dem Swan-River über das Vor- gebirge der guten Hofinung eingeschlagen habe. Nach einer 104tägigen Fahrt den 7. Februar in der Capstadt angekommen, erfuhr er zwar von einem Agenten, dass laut Liste aus London ein Schiff, „Shepperd” genannt, nach dem Swan-River bestimmt sey, und am Vorgebirge der guten Hofl- nung anlaufen werde, aber auch zugleich, dass die-- ser Weg nicht der gewöhnliche sey. Mit der Hoflnung, das genannte Schiff recht. bald ankommen zu sehen, und nur mit dem Be- dauern des Zeitverlustes für sein Unternehmen, wartete er, bis endlich Ende Juni die für ihn nie- derschlagende Nachricht einging, dass das genannte Schiff von London direet nach dem Orte seiner, Bestimmung am 17. März abgesegelt sey. Dieser- wegen sieht er sich zu seinem Bedauern genöthigt, noch in der Capstadt zu verweilen, denn wenn er nach einem andern Theile von Neu- Holland geben wollte (wozu sich. auch nur selten Gelegenheit dar- bietet), so würde er wahrscheinlich den Herren Actionären nur Gegenstände einzuschicken Gelegen- heit haben, die denselben schon bekannt und folg- lich nicht willkommen seyn dürften. \ “Aus dem Gesagten geht hervor, dass_der Un- terzeichnete ganz wider seinen Willen in der Cap- stadt hat verweilen müssen, und er richtet desshalb an die Herren Actionäre die inständige Bitte dahin, - ” x 112 dass sie die entstandene Zögerung nicht missdeuten und das leider ungünstige Vorurtheil, welches man gegen Reisende der Art hegen soll, nicht auch auf ihn übertragen wollen, da es sein heissester Wunsch ist, den übernommenen Verpflichtungen nicht nur vollständig, sondern auch sobald als möglich nach- zukommen. Hr. Baron von Ludwig in der Capstadt, all- gemein bekanut als einer der grössten Beförderer der Naturwissenschaften, hatte die Güte, den Un- terzeichneten freundlich und liebevoll in seinem Hause aufzunehmen, wodurch ihm das Unange- nehme seiner Lage nicht wenig erleichtert worden ist, und wofür er demselben hier öffentlich sein warmes Dankgefübl auszusprechen sich gedrungen fühlt. Da Hr. Baron von Ludwig nicht nur das Unangenehme der Lage, worin der Unterzeichnete sich befindet, vollkommen kennt, sondern auch mit demselben der Ansicht ist, dass sein Verweilen in der Capstadt von den Herren Actionären leicht un- vichtig gedeutet werden köunte, so hat derselbe die Gewogenbeit gehabt, die Wahrheit des oben Gesagten durch seine eigenhändige Uuterschrift zu bestätigen. Capstadt am Yorgebirge der guten Hoffnung den 10. Juli 1838. L. Preiss. Baron Dr. C. F. H. von Ludwig. Die vollkommene Wahrheit obiger Angaben bescheinigen gerne L. Pappe, Med. Dr. F. Krauss, Phil. Dr. (Hiezu Bbl. Nr. 1.: Martii Hb. Flor. Brasil. continuatio.) - Flora Nr. 8. Regensburg, am 28. Februar 1839. L. Original - Abhandlungen. Ueber den Bau der rvegetadilischen Zellmembran ; von Prof. Dr. Hugo Mohl in Tübingen. (Fortsetzung.) Was zuerst die Angabe betrifft, dass die Zell- wandungen der Coniferen in ihrer ersten Jugend aus spiralfürmig nebeneinander laufenden Fasern bestehen, welche sich ganz nach Belieben ausein- ander ziehen lassen,” so müssen wir derselben auf das Entschiedenste widersprechen. Wir haben viel- fach die jungen, in der Eutwicklung begriffenen Holzschichten der Coniferen untersucht und die Ent- wicklung ihrer Tüpfel verfolgt, eine Zusammen- setzung der Zellmembran aus lose verbundenen Fa- sern aber niemals gesehen, sondern ohne Ausnahme die Wandungen der jüngsten Zellen vollkommen gleichförmig ohne irgend eine Spur von Streifung gefunden, und ebenso wenig konnten dieselben durch Zerreissung in Fasern aufgelöst werden. Was den zweiten Punkt, nämlich die Entwicklungsge- schichte der Tüpfel des Tannenholzes anbetrifft, so können wir auch hierin der Meinung Meyen's Flora 1830. 8, H 114 nicht beitreten. Nach seiner Angabe treten bei - den jungen Zellen von Pinvs die Spiralfasern, wel- :che die Wandung bilden, auseinander und es ent- wickelt sich nun aus der sich dazwischen bilden- den Haut der‘ 'Füpfel mit seinem Hofe. Dagegen ist mancherlei einzuwenden. Spiralfasern wird man in dem gerade in der Entwicklung begriffenen Triebe einer Pinus nur in den unmittelbar an das Mark anstossenden Röhren, welche die sogenannte Corona bilden, finden, niemals aber wird man, wie schon . bemerkt, in den später getüpfelten Röhren während ihrer Jugend Spiralfasern sehen. Die Röhren, in welchen Spiralfasern vorkommen, sind nun ver- schiedener Art. Zunächst am Marke liegen engere Röhren, welche mit den gewöhnliehen abrollbaren Spiralgefässen vollkommen übereinstimmen. Auf der äusseren Seite von diesen liegen weitere Röhren, deren Wandungen mit spiralig ansteigenden, netz- förmig verzweigten Fasern besetzt sind, welche sich in einem breiten Bande anfrollen lassen. Die Wandungen dieser Röhren bestehen aber nicht aus diesen netzförmig verzweigten Fasern allein, son- dern die Maschen des Netzes sind mit einer dün- nen Membran überzogen, wir sind also vollkommen dazu berechtigt, diese Röhren zu den netzfürmigen Gefässen zu zählen. Neben diesen Röhren, weiter “nach anssen; folgt nun die Form von Röhren, wel- che Meyen für eine Vebergangsstufe von dem Zu- stande, in welchem die Wandung der Röhren aus spiralförmig gewundenen Fasern bestehe, zu der y 18 gewöhnlichen getüpfelten Röhre hält und welche er Tab. IV. fig. 13. seiner Pflanzenphysiologie ab- bildete. Diese Röhren sind dagegen weit entfernt, eine solche Entwicklungsstufe der gewöhnlichen ge- tüpfelten Röhren: der Coniferen darzustellen, son- dern sie sind eine dleibende Form und können an dieser Stelle anch im Holze des erwachsenen Bau- mes noch aufgefunden werden; sie werden freilich ' im jungen Triebe, in welchem sich die getüpfelten Röhren, welche den grössten Theil des Holzringes bilden, noch nicht oder nur zum kleineren Theile gebildet baben, leichter aufgefunden, weil der Holz- ring zu dieser Zeit bloss aus ihnen und den schon beschriebenen spiral- und netzförmigen Gefässen besteht, allein sie sind im alten Holze noch unyer- ändert, und niemals wird man diejenigen Röhren, -welche den äussern Theil des ersten Jahrringes, und die späteren Jahrringe ganz bilden, in irgend einer Periode unter dieser Form antreffen. Unter- suchen wir diese Röhren näher, so werden wir in ihnen eine Mittelbildung zwischen den netzförmigen Gefässen und den getüpfelten Röhren erkennen. Mit den ersteren haben sie die Fasern gemein, welche auf der innern Seite ihrer Wandung ver- laufen, it den letzteren theilen sie die Anwesen- heit von Tüpfeln. Wenn Meyen angibt, dass die Fasern dieser Röhren auseinander treten und dass in den elliptischen Räumen zwischen denselben die 'Tüpfel mit ihrem Hofe entstehen, so ist dieses aller- dings bis auf einen gewissen Grad riebtig. Die H2 - 16 ' in _Tüpfel liegen (nie dieses auch nicht anders zu er- warten ist) an den Stellen, an welchen die Fasern divergiren und einen elliptischen Raum einschlies- sen, d. bh. der Kanal des Tüpfels liegt zwischen den Windungen der Faser, aber keineswegs immer auch der Hof des Tüpfels, sondern über diesen laufen die Fasern häufig genug hinweg. Wir haben also eine getüpfelte Membran, deren Tüpfel von einem Hofe umgeben sind, weil die aneinander stossenden Röhren im Umkreise des Tjipfels eine Strecke weit auseinander treten, auf deren innerer Seite ferner Fasern liegen, welche dem Tüpfel- kannle ausweichen. Dass aber diese Fasern ur- sprünglich parallel mit einander verliefen und nicht verwachsen waren, dass sie später zu einer Mem- bran zusammenfliessen, an einzelneu Stellen aus- einander treten, dass alsdann in diesen Lücken eine neue Meınbran mit einem von. einem Hofe um- gebenen Tüpfel entstehe und dass endlich Alles zu- sammen in eine gleichförmige Membran verschmelze, von diesem Allen konnten wir keine Spur sehen und müssen diese Annahmen als eine unbegründete Hypothese verwerfen. Wohl aber ist zu bemerken, dass es sicht klar ist, wie Meyen in dieser Ent- wicklungsgeschichte, wenn sie wirklich den "an- gegebenen Verlauf hätte, den Beweis finden kann, dass -die Zeilwandung aus verwachsenen Fasern bestehe, indem sie eher den Beweis dafür liefern würde, dass die Fasern nicht die ganze Zeilwan- dung bilden können. Wenn sich nämlich in den re ne nn . 117 Zwischenräumen zwischen deu Fasern eine Haut mit Hof und Tüpfel bildet, so gebört. diese doch „uch zur Zeilwandung, wo sind denn aber die Fa- sern, aus welchen dieser Theil der Membran be- steht, und sind etwa die Tüpfel auf den Röhren der Coniferen so selten und ihre Höfe so klein; dass die letzteren nicht einen sehr ‚beträchtlichen Theil der ganzen Membran bilden? \ Weiter nach aussen, als die beschriebenen Röhren, liegen im Tannenholze die gewöhnlichen getüpfelten Röhren (Meyens Prosenchymzellen). So haben wir also im Holze der Coniferen und ebenso im Holze der Cycadeen drei Formen von Röhren, nämlich I) Spiralgefässe und netzför- mige Gefässe, 2) Röhren mit Netzfasern und Tü- pfeln, 3) Röhren mit Tüpfeln. Dass diese drei Formen drei verschiedene Metamorphosenstufen des- selben anatomischen Systemes sind, ist schun längst bei den Cycadeen durch den Umstand erwiesen, dass dieselben gleichmässig beim Uebertritte der Holzbündel in den Blattstiel sich in Treppen- gänge verwandeln, dass sie aber nicht, wie NMeyen angibt, drei Entwicklangsstufen desselben Klementarorganes sind, davon kann man sieh ohne Schwierigkeit durch Untersuchung von Tannen- üsten verschiedenen Alters überzeugen. Ehe wir nun die Frage, in welchem Verhält- tisse bei diesen Röhren die Tüpteln und die Fasern zu einander stehen, zu beantworten suchen, mag es nicht unpassend seyn, vorerst eine Betrachtung z 118- .. . der Röhren von Tarus baccala anzustellen, bei welchen bekanntlich die Anwesenbeit von Spiral- fasern, welche zwischen den Tüpfeln durchlaufen, constant ist. Dass die Spiralfasern bei Tazus mit der Bil- dung der Tüpfel in keinem ursächlichen Zusammen- hauge (welchen Meyen in seinen verschiedenen Schriften nachzuweisen suchte) stehen, dafür scheint ‚mir schon die gegenseitige Lage von beiden zu sprechen. Wir finden nänlich bei Untersuchung der Röhren des Taxusholzes, dass zwar immer der Tüpfelkanal zwischen zwei Windungen der ‚Spiralfaser liegt, dass aber die Entfernung der Spiralfasern von dem Kanale sehr wechselt, indem die Faser bald mitten zwischen zwei Tüpfeln und ihren Höfen durchlauft, bald aber über den Hof und hänfig unmittelbar am Rande des Kanales hin- lauft, dass sie nicht eine Biegung macht, um dem Tüpfel auszuweichen, sondern ohne Rücksicht auf Anvresenheit oder Abwesenheit eines Tüpfels ihren Weg fortsetzt. Sehon diese Verhältnisse lassen uns vermatben, dass die Spiralfaser eine von den Tüpfeln ganz unabhängige Bildung ist, und dass wir an den Röh- ren des Taxusholzes ein Gebilde vor uns haben, welches nicht .wie die getüpfelten Zellen und Spi- ralgefässe „aus zweierlei übereinander liegenden Häuten, sondern aus drei Schichten, welche nach einem abweichenden Typus gebaut sind, besteht. Während nämlich bei der getüpfelten Zelle, bei . 119 der Spiralzelle und bei dem Spivalgefägse ein Aus serer, wenigstens anfänglich immer vollkommen ge- schlossener Schlauch vorbanden ist, und auf der innern Seite desselben sich eine secundäre Membran ablagert, welche entweder ‘von grösseren oder klei- neren Poren dnrcblöchert . oder welche in Spiral- und Ringfasern getheilt ist, so haben wir hier bei Tarus (und ebenso bei den oben besprochenen Uebergangsbildungen zwischen den Spiralgefässen und getüpfelten Röhren bei Pinus) eine Combina- tion von dreierlei Schichten, nämlich 1) der pri- mären, geschlossenen Schlauehwandung, 2) einer grösseren oder kleineren Anzahl von secundären durchlöcherten, Membranen, 3) der Spiralfaser., Für diese Unabhängigkeit der porösen, secun- dären Schichten von der tertiären Spiralfaser scheint in noch höherem Grade die Richtung der Tüpfel zu sprechen. Man wird nämlich nicht in allen Fällen bei Tawus die Tüpfel kreisrund finden, son- dern häufig sind dieselben elliptisch, besonders die- jenigen Tüpfel, welche in den engeren, den äusse- ren Theil der Jahrringe bildenden Röhren liegen und diejenigen, welche sich an den Stellen der weiteren Röhren befinden, welche an Markstrahlen- zellen angrenzen, Vergleicht man nun die Rich- tung der Längenachse dieser elliptischen Tüpfel mit der Richtung der Spiralfaser, so findet man in dem Holze von verschiedenen Bäumen ein ab- weichendes Verhältniss. Bei dem einen Holze wird man nämlich in allen Röhren die Richtung der 120 . Bebranbenlinie, in welcher die Tüpfel liegen, sich . mit der Spiralfaser kreuzen seben; wäbrend näm- lich die erstere links gewunden ist, ist die Faser nach Art der Faser der Spiralgefässe rechts ge- wunden. Bei dem Holze anderer Bäume wird man dagegen söwohl die Spirale, in welcher die 'Tüpfel liegen, als die Spiralfaser gleichmässig links ge- wunden finden. Diese Abweichung in der Rich- tung der Spiralfaser, welche keinen Einfluss ‚auf die Richtung der Tüpfel äussert, beweist meiner Meinung nach unwiderleglich, dass die Membran, in welcher die Tüpfel liegen, und die Spiraltaser zwei gänzlich von einander verschiedene, in ihrer Entstehung und Ausbildung von einander unabhän- gige Bildangen sind. Dieselbe Kreuzung der Längenachse der Tü- pfel mit der Windung der auf der innern Seite: der Zelle verlanfenden Spiralfasern finden wir auch bei solchen Holzzellen der Dicotyledonen, welche neben den gewöhnlich auf diesen Zellen vorkom- menden Tüpfeln auch noch Spiralfasern enthalten. Dieses ist der Fall bei den Holzzellen von Vidur- num Lantana, Lonicera Xylosteum md Ervonymus europ@us, welche die grüsste Aehnlichkeit mit den Röhren des 'Taxusholzes besitzen, jedoch wegen ilırer weit geringeren Grösse und wegen der grossen Zartheit ihrer Faser nicht leicht zu untersuchen sind. Dass die verschiedenen Schichten derselben Zeile oder desselben Gefässes eine in entgegen- gesetztev Richtung gewundene Spirale zeigen, mag ee en 421 denjenigen ganz unwahrscheinlich vorkommen, wel- che an eine durebgreifende Analogie dieser Bil- dungen mit den gewöhnlichen abrollbaren Spirval- gefüssen denken, indem es längst nachgewiesen ist, dass bei den letzteren, wenn. sich mebrere Spiralfasern in demselben Gefässe finden, sämtliche Spiralfasern in paralleler Riebtung verlaufen. Einem solchen, von der Analogie mit den Spiralgefüssen hergenommenen Einwurfe könnte ich jedoch gar keine Beweiskraft zuschreiben, indem wir es hier mit einem Organe zu thun haben, welches nicht aus zwei, sondern aus drei Schichten von verschie- dener Ordnung besteht. Dass die, einzelnen Men- branen derselben Zelle in verschiedener Richtung gewunden seyn können, davon haben wir an den eigenthümlich gebauten Baströhren der Apocyneen, auf welche wir weiter unten noch einmal zurück- kommen werden, ein sehr auffallendes und unläug- bares Beispiel. Ich habe bei Beschreibung der- selben aus Vinca minor *%) bereits angeführt, dass die spiralförmigen Linien, welche die Wandungen dieser Zellen auszeichnen, theils rechts, theils links gewunden sind, und dass es wahrscheinlicher sey, dass diese verschiedenen Windungen in den ver- schiedenen Schichten der Zellmembran abwechseln, als dass in derselben Schichte sowohl links als rechts gevnundene Fasern vorkommen. Diese Dar- stelling könnte nach den von Valentin ** und *) Hugo Mohl, Erläuterung und Vertheidigung p. 23. **) Repertorium der Anatomie und Physiologie. L 90. x Bw ı2 . Meyen*) seit dem Erscheinen jener Schrift publi- eirten Beschreibungen‘ ‚und Abbildungen dieser Zel- len als unrichtig erscheinen, indem die beiden ge- nannten Pbytotomen die Windung aller Schichten als gleichförmig und die Kreuzung als eine Folge des Burchscheinens der einen Zellwandang durch die andere darstellen. Wiederbolte Untersuehungen dieser Zellen zeigten aber auf das Deutlichste, dass allerdings jene Verschiedenheit in der Windung der einzelnen Schichten vorkommt, wenn gleich der entgegengesetzte Fall der häufigere ist. Als Resultat dieser Untersuchungen können wir feststellen, :dass die Tüpfel und Fasern in einem doppelten Verhältnisse zu einander stehen können. Einmal 'nämlich sind die Tüpfel von den Fasern abhängig und stellen die Zwischenräume zwischen denselben, die Maschen des von den Fasern ge- bildeten Netzes vor, in welchem Falle also die Tü- pfel in derselben Schichte der Zellwandung, wie die Fasern selbst, liegen; dieses ist der Fall bei den getüpfelten Zellen und diesen entsprechend bei den netzförmigen Gefässen und den Spiralgefüssen, denn bei den letzteren sind die Zwischenräume zwischen den Fasern mit den Tüpfeln der Zellen zu vergleichen. Oder es ist eine getüpfelte Mem- bran dieser Art vorhanden, und auf der innern Seite von dieser liegt eine weitere unvollständige Membran, welche die Form von Spiral-, Ring- oder *) Physiologie p. 113. 123 . Netzfasern besitzt; in diesem Falle laufen allerdings - die Fasern dieser innern Membran zwischen den Tüpfeln durch und nicht über dieselbe hinweg, denn es ist ein allgeineines Gesetz bei den Elemen- tarerganen der Pflanzen, dass es keine isolirte, freiliegende, sondern nar auf Membranen abgela- gerte und auf dieselben angewachsene Fasern gibt. Ungeachtet dieses bestimmten Lagerungs- Verhält- nisses der Fasern zu den Tüpfeln sind dennoch die Tüpfel in ihrer Bildung von deiı Fasern gänz- lich unabhängig und nur auf die Stelle, wo sich ein Tüpfel ausbildet oder nicht ausbildet, kann die Anwesenheit einer solchen Faser Einfluss haben, oder umgekehrt, es kann die Anwesenheit eines Tüpfels die Stelle, wo sich später eine Faser bil- det, bestimmen, auf ähnliche Weise, wie auch die Anwesenheit eines Tüpfels auf die Bildung der Tüpfel in der angrenzenden Zelle von Einfluss ist. Diese zweite Art von Tüpfel- und Faserbildung findet sich bei den Coniferen und Cycadeen, bei manchen Holzzellen von Dieotyledonen und bei den porösen Gefässen der Dicotyledonen. Bei dieser zweiten Art von Tüpfeln, bei wel- chen auf der innern Seite der porösen Membran (der secundären Schlauchschichten) eine Spiralfaser oder ein Fasernetz (tertiäre Schlauchschichte) liegt, ist es nicht nothwendig, dass diese tertiäre Schichte die jüngste unter allen drei Schichten ist, sondern sie kann der Zeit der Entstehung nach die zweite seyn und es kann sich, nachdem sich dieselbe schen 124 ausgebildet bat, zwisehen ihr und der primären Schlauchwandung eine secundäre poröse Membran ausbilden. Fassen wir nun ins Auge, was denn die Fa- .sern sind, welche die seeundären und tertiären Schichten der Zellen bilden, so zeigt eine Verglei- chung der verschiedenen Zellenformen, dass dieser Ausdruck der Faser im höchsten Grade unbestimmt ist und keinen eigenthümlichen organischen Ble- mentartheil bezeichnet, indem sich zwischen der zrriesten, nur durch gute Vergrösserungen sicht- baren, Faser und zwischen ganzen Zellenhäuten keine Gränze auffinden lässt, Jede diekwandige Tıelle besteht bekanntlich aus übereinander liegen- den Membranen, von denen die äusserste die äl- teste ist und mit seltenen Ausnahmen einen ge- schlossenen Schlauch darstellt. Die inneren Mem- branen sind ebenfalls vollkommen geschlossene Schläu- ehe, oder sie sind durchlöchert. Sind nun diese Veflnungen sehr klein und liegen sie in grösseren Entfernungen von einander, so besitzt die secmi- däre Membran, ungeachtet ihrer sieblörmigen Dureb- Jöcherung, dennoeh ein hantartiges Aussehen, sind die Oeffnungen dagegen gross und liegen sie nahe aneinander, so werden die zwischen ihnen liegen- den Theile der secundären Membrau zu schmalen Strängen, man übersieht, dass sie zusammen eine Meınbran bilden und nennt sie Fasern. Diese Iden- tität zwischen Fasern und Häuten wird um so leichter misskannt, je zarter diese Fasern sind und 125 je geringer*ibre Verbivdang untereinander ist, je mehr sie aus der Form es Netzes in die Form der Spiralfaser oder Ringfaser übergehen. Indem man früber diesen Zusammenhang zwischen Faser und Membran ganz tibersah, von der Anwesenheit einer primären Schlauchbaut häufig keine Ahnung hatte, die Fasern sogar zuweilen für hohle Röhren hielt, so entstanden eine Menge falscher Ansichten über den Bau der Spiralgefässe der getüpfelten Zellen u. dgl. Faser und Membran unterscheiden sich also nur durch ihre Grösse und durch die Form, unter der sie auftreten. Nun entsteht aber die Frage, hat die Faser und die Membran noch eine bestimmbare innere Structur, oder sind sie humogen (amorph), gleich- sam ein erbärteter, glasartiger Schleim? In diesem Sinne wurde früher die Frage von mir aufgefasst und zu Gunsten einer inneren Structur beantwor- tet, ohne dass es mir jedoch gelang, eine Zusam- mensetzung der Zellmembran aus einzelnen, trenn- baren Elementartheilen von bestiimmter Form auf- zufinden. Meyen ging einen Schritt weiter, er glanbte die Elementartheile, aus welehen die Zell- membran besteht, in isolirter Form, und zwar in der Form von Fasern aufgefunden zu haben, wel- che Fasern wir, um sie von den in schmale Strei- fen zerspaltenen Zellhäuten unterscheiden zu kön- nen, Primitivfasern nennen wollen. Dass sich aber Meyen hiebei auf einem Irrwege befunden, dass er gerade in den Fällen, welche er für die über- 106 zeugendsten. hielt, keine einfache Zellmembran vor sich gehabt, sondern dass er die in Form von Spiralfasern ausgebildete secundäre Zeilhautschichte für die Primitivfasern einer einfachen Zeilwandung gehalten habe, glauben wir oben zur Genüge nach- gewiesen zu haben. (Schluss folgt.) U. Botanische Notizen. 1. (Die Wiederaufindung des Gymnostomum Heimü Hedw. betreffend.) j , "Das 'Gymnostomum Heimii Hedw., welches von dem seligen Heim vor vielleicht 50 Jahren auf tho- nigem, mit Kalk gemischtem Boden bei Spandau in der Nähe von Berlin entdeckt und von Hedwig wit Heim’s Namen belegt worden, ist seit jener Zeit nur einmal von Bridel bei Gotha wieder auf- gefunden worden und selbst Heim konnte es, un- geachtet aller Mühe, die :er sich desshalb gab, a der Stelle, wo es von ihm entdeckt worden, enter nicht wieder finden, Ungeachtet der treuen Ab- bildung desselben von Hedwig und der später in der Bryol. germ., nach einem von Heim erhaltenen Fixemplare, hegten desshalb in der neuesten Zeit einige Botaniker Zweifel über die Existenz dessel- beu und sellten die Vermuthung auf, dass es wohl nur eine Form meines Gymnoslomum affine seyn möchte, von welchem es jedoch, durch die Form der Kapsel und Blätter, sowie besonders durch die Textur der letztern sehr bedeutend verschieden ist. Um so erfrenlicher war es mir bei meiner Anwesenheit in Kopenhagen, im September y. J, 127 dieses seltene und mehrfach interessante Moos bei Hin. Liebmann, einem jungen trefllichen Botani- ker und Mooskenner, vorzufinden, welcher dasselbe an den Wänden von Gruben bei Helsingör im letz- ten Sommer im Mai und Juni häufig gesammelt hatte, Die Exemplare des Hrn. Liebmann stim- ıren mit dem von Heim erhaltenen, aus einem einzigen Stämmchen: besfehenden Exemplare voll- kommen überein und lösen allen. und jeden Zweifel. Ich werde dafür Sorge tragen, dass die Herren Bruch und Schimper vollständige Exemplare er-' halten, um davon eine gleich vollständige und mei- sterhafte Abbilduug liefern zu können, wie die in den bisher erschienenen Heften ihrer unübertrefl- lichen Bryologia europea sind, einem Werke, wel ches der deutschen Gründlichkeit und Genauigkeit zım höchsten Ehre gereicht. , Das Gymnostomum Heimi scheint übrigens zu denjenigen Moosen zu gehören, deren Entwicklung von einer bestimmten Oertlichkeit bedingt wird, wie diess z. E. bei einigen Arten der Gattungen Phas- cum und Gymnostomum der Fall ist, und damit auch sein plötzliches Erscheinen und Verschwinden zusammenzuhängen. Greifswald. . Hornschuch. 2. Im Prodromus (Pars VI. p. 203 hat De- Candolle bei seiner Plarmica oxyloba (Anthemis alpina *%) L.) die beiden Varietäten: =. monocephala, - eaule monocephalo, in macriori solo et in lapido- sis, Sturm Deutschl. Flora I. 19. Heft, und &. poly- vephala, eapitulis 2— 3 longe pedunculatis Hoppe Cent. exsice. aufgestellt. Wenn DeCandolle hiebei der Meinung zu seyn scheint, dass die einköpfige Va- rietät von einem ıagern steinigen Boden herrühre, so_ ist er im Irrtham, denn beide Varietäten wachsen nn .*) Der Verf. musste bei der veränderten Gattung auch : den Species-Namen verändern, da auch die Ackillea yupina hieher gezogen und Ptarmica alpina benannt ‚ und in 128 nebeneinander auf einerlei Boden. Und wenn der einbläthigen Form die Mehrzahl abgeht, so ist ibre Biume um desto grüsser und zwar so wie sie bei Sturm fig. c. in Lebensgrösse abgebildet ist,. während die Blüthen von der vielköpfigen Form kaum halb so gross und nicht grösser sind, als die fig. a. bei Sturm darstellt. Sonach darf man bei klemern Pfanzenformen nicht immer auf magern, bei grössern und ästigern nicht immer auf fettern Boden schliessen. \ 3 Griffith hat im botanischen Garten zu Caleutta interessante Beobachtungen über die Be- fruchtung des Eies von Sanlalum album gemacht em 18. Bande der Linn. Transact. aus- ‘ führlich beschrieben. Anstatt dass einige Beobach- ter neuerlieh annahmen, dass die Pollenschläuche "in das Innere des Eies hineinwachsen und den Einbryo bilden, ergibt sich aus diesen Beobachtun- gen des Hrn. Griffith, dass umgekehrt die Oyula selbst bei Santalum lange Schläuche nach aussen entwickeln und bis in die Griffelhöble hinaufsenden, um sich dort mit den Pollenschläuchen zu verbin- den,, Aus einer zweiten höchst interessanten Ab- handlung über die Entwicklung der Ovula von Vis- cum und Loranthus ergibt sich, dass bei beiden Pflanzen das Ovarium Anfangs im Innern ganz solid, ohne alie Höble und ohne Ei sich zeigt und erst später nach der Befruchtung sich eine Höhle in demselben und in dieser das Ei sich bildet; fer- ner, dass erst beträchtliche Zeit nach der Bildung des Eies in diesem die Entwicklung des Embryo anfängt, dessen Cotyledonen Anfangs getreunt sind, später aber bis auf die Basen verwachsen. Eine ausführlichere Anzeige beider Abbandlangen_ gibt Dr. C. A. Schultz in den Berliner Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik. Nayemb. 1838. Nr. 100. S. 798., worauf wir unsere Leser hiemit aufmerk- sam gemacht haben wollen. (Biezu Literber. Nr. 3.) Flora Nre. 9. _ Regensburg, am 7. März 1939. I. Original- Abhandlungen. ° Ueber den Bau der vegetabilischen Zellmembran; von Prof. Dr. Hugo Mohl in Tübingen. (Schluss.) Wir müssen unter diesen Umständen die Frage wieder von Neuem aufnehmen. Nicht unzweck- mässig mag es aber seyn, vorerst einige Betrach- tungen darüber anzustellen, um was es sich eigent- lich bei dieser Untersuchung bandelt und wie weit wir wohl bei derselben kommen zu können hoffen dürfen. Dass wir die organischen Molecüle, aus welchen die Zellmembran besteht, und die Art ihrer Verbindung nicht sehen können, das kann keinem Zweifel unterliegen; das einzige, was wir daher ayfzafinden hoffen dürfen, mag wohl darin bestehen, dass wir ermitteln, ob diese Moleciüle gleichförmig nach allen Richtungen hin untereinander zu grüsse- ren Massen (Hänten oder ‚Fasern) vereinigt sind und diese desshalb einer bestianmten inneren Struc- tur entbehren, oder ob die Molecüle im Innern der Häute nach bestimmten Gesetzen zusammengeordnet Flora 1839. 9. | 2 130 . sind, welches Verhältniss eine bestimmte innere Sirectaf zur Folge haben würde. R zu Was nun die innere Structur eines scheinbar homogenen Körpers anbetrift, so scheint es mir, dass wir vor Allem zwei Hauptfälle unterscheiden müssen. Einmal kann ein solcher Körper aus entfern- ten Bestandtheilen von bestimmter Form und Grösse, die einander ähnlich und nach bestimmter Ordnung zusammengelagert sind und welche auch mechanisch von. einander getrennt werden können, bestehen. In einem solehen Falle hat man die nähere Be- schaffenheit der entferntern Efementartheile, die Art ibrer Verbindung u. dgl. zu untersueben. “ Öder der Körper lässt sich nicht mehr in Theile von bestimmter Form und Grösse auflösen, sondern er zeigt eine Theilbarkeit in bestimmter Bichtung oder in verschiedenen, einander kreuzenden Rich- tungen, welche an jeder Stelle desselben vorgenom- men werden kann, wesshalb der Körper zwar in unendlich viele Theile getrennt werden kann, wel- che aber nur zufälligerweise in Folge der-Trennung als besondere Theile anfireten, deren Form wohl durch die besondere Richtung der Theilbarkeit des Körpers bestimmt ist, deren Grösse aber von der Stelle, an welcher die Theilung vorgenommen wird, abhängt und daher wufällig ist. Eine solehe Siruetur, welche sich nur durch - eine Theilbarkeit in bestimmter Riehtung zu erken- nen gibt, führt uns auf die Annahme, dass die Mo- 131 lecüle eines solchen Körpers eine bestimmte Lage zu einander besitzen und einander nach bestimmten Richtungen stärker als nach den übrigen Richtun- gen anziehen, dass sie sich, daber paraltel mit der Richtung der särkeren Anziehung leichter theilen lassen. j . j Die Ordnusg, in welcher in einem solchen Kör- per die Molecüle an einander gereiht sind, scheint eine doppelte seyn zu können. Einmal nämlich kann man sich dieselben in flächenartiger Ausbrei- tung an einander gelegt denken, so dass sie La- mellen bilden, welche zwar alle von einander trenn- bar sind, welche aber nicht einzeln dargestellt werden können, weil unsere Hülfsmittel zu einer so feinen Theilung nicht hinreichen. Eine solche Structur müssen wir den Crystallen zuschreiben, indem der Blätterdurchgang auf eine lagenweise Anordnung der Moleeile hinweist. Da nun wenig- stens drei einander kreuzende Blätterdurchgänge in einem Ürystalle vorkommen, so müssen wir an- nehmen, dass auch in den einzelnen Lamellen .die Moleeüle wieder nach bestimmten Richtungen zu- sammengeordnet und durch stärkere Cohäsiou an einander gebunden sind, dass ferner in den ver- schiedenen Lamellen die Molecülreihen einander entsprechen. Auf der andern Seite kann man sich aber auch denken, dass die Molecüle eines Körpers nicht in flächenförmiger , sondern nur in linearer Richtung sich an einander reihen und in den übrigen Rich- 12 132 “tungen dareh eine schwächere, nicht in bestimmten Directionen wirkende -Anziebung verbunden sind. In einem „solchen Körper würde eine Spaltung “vorzugsweise leicht in der Richtung der linearen Attraction erfolgen, es würde leicht eine Faserung eintreten, es wäre dagegen eine Darstellung von Fasern, welche eine bestimmte Grösse und Form haben, nicht möglich, insoferne die wahre Primitiv- faser aus einer nicht darstellbaren einfachen Reihe von Molecülen bestehen würde, von welchen bei wirklicher Trennung des Körpers bald eine grös- sere, bald eine kleinere Menge zu dickeren oder zarteren, keine bestimmte Form besitzenden Strän- gen verbunden bliebe. Wenn daher bei einem organischen Körper eine faserige Textur erkannt wird, so scheint vor allem zu untersuchen zu seyn, ob derselbe als eine Zusanimensetzung von Fasern, welche noch eine be- stimmte Grösse und Form (Organisation) besitzen, zu betrachten ist, oder ob seine faserige Textur nur Folge einer linearen Anordnung seiner Mo- lecüle ist. “oo Eine solche, auf bestimmte Anlagerung der Molecüle in spiraliger und netzfürmiger Richtung berubende faserige Textur hatte ich*) in den Zel- lenhäuten mancher Pflanzen, besonders in den Baströhren der Asclepiadeer und Apocyneen zu erkennen geglaubt, indem ich die Anwesenheit von *) Erläuter. und Vertbeidig. p. 22. 133 bestimmten Fasern wegen der Unmöglichkeit, sol- che isolirt darzustellen, nicht annehmen za dürfen glaubte. Meyen, welcher diese beiden ‘Structur- verhältnisse nicht zu unterscheiden scheint, gibt einentheils dieser Erklärungsweise seine Zustim- mung, *) anderntheils aber glaubt er auch bei diesen Zellmembranen eine Zusammensetzung aus wirk- lichen, mit einander verwachsenen Fasern annehmen zu müssen. Die Gründe, auf welche er sich hiebei stützt, beruhen hingegen nur auf der Analogie dieser Zellen mit den oben betrachteten Spiralzelten, ‚indem er selbst angibt, dass eine 'Trennung der Fasern nicht gelinge; wir können ihnen desshalb auch keine 'Beweiskraft zuerkennen, indem wir über‘ den Bau der Spiralzellen eine ganz abwei- chende Ansicht hegen. Kine Beschreibung der Bastzelien der Apoeyneen zu geben, wäre überflüssig, indem ihre Form und die Beschaffenheit ihrer Häute in meinen, so wie in Valentin’s und Meyen’s Schriften vollständig gegeben ist; daher beschränken wir uns, nur auf einen Umstand aufmerksam zu machen, welcher bisher noch nicht beschrieben wurde, nämlich auf die Art und Weise, wie die in ihrerJugend eylindri- schen Zellen im höheren Alter in eine Reihe pater- nosterähnlich an einander gereihter Zeilenhöhlungen abgetheilt werden. Es bilden diese Zellen, wie Valentin und Meyen angegeben haben, lange *) Physiolog. p- 112 134 Röhren, welche an einzelnen Stellen bauchbig an- geschwollen sind; die engeren Verbindangsstellen - . werden durch die secundären Zellmembranen, welche sich anfänglich der ganzen Länge der Zellen nach gleichförmig ablageru, allmäblig ausgefüllt, und nun fährt in jeder von den übrigen abgeschlossenen Abtheilung der Zellenhöhlung die Bildung von seeun- dären Hänten abgesondert fort, und diese Häute bilden nun volikonmen geschlossene Schläuche, so dass sich also iva Innern der langgestreckten Zelle eine grösstre oder kleinere Anzahl isolirter Zellen bilden; ein Vorgang, welcher sich an die von mir früher beschriebene Theilung der Zellen der Cryptogamen anschliesst, jedoch nicht identisch mit derselben ist. Die Beschreibung, welche Valentin von der Entwicklung der secundären Membranen dieser Zellen gab, zu deren Bildung nach seiner Angabe spiralföemig an einander gereihte Kügelchen zu- sammenfliessen sollen, konnte ich eben so wenig als Meyen durch eigene Beobachtung bestätigen. Einen feinkörnigen Inhalt sah auch ich allerdings häufig in diesen Zellen, besonders in noch jungen Trieben, z. B. bei Vinca minor, Ceropegia dicho- toma, allein eine Anordaunug dieser Körnchen in Spirällinien, ein Verschmelzen derselben zu Zellen- häuten konnte ich nie beobachten; überhaupt scheint mir diese ganze Vorstellung einer Bildung von Zellhäuten aus einer körnigen Substanz nicht natur- getreu zu seyn, wenigstens konnte ich in keinem . E 135° von den Fällen, in welchen ich Zellenhäute in ihren ersten Entwicklungsperioden sah, eine Zusammen- setzung derselben aus organisehen Elementartheilen, welche bereits eine bestimmte Form angenommen hatten, erkennen, sondern immer sah ich die jugend- liche Zeilmembran aus einer glasartig durchsichti- gen, körner» und formlosen Substanz gebildet: Was mich nun hindert, der Ansicht vonMeyen, dass diese Zeilmembranen aus Fasern zusammen- gesetzt seyen, zu folgen, ist einentheils der Um- stand, dass ich diese Zellen in allen ihren Ent- wicklungsgraden verfolgte und durch Maceration in völlig isolirter Gestalt, besonders aus Ceropegia dichotoma, darstellte, ohne dass es je gelang, eine Haut derselben unter der Form von isolirten, spi- ralförmig gewandenen Fasern zu treffen; andern- theils, dass mir diese Vorstellung nicht wohl ver- einbar mit der netzförmigen Stractur, welche in den äussern Sehiebten dieser Zellen so häufig ge- funden wird, zu seyn scheint. Eine netzförmige Structar einer Membran ist allerdings auch dann möglicb, wenn dieselbe aus Fasern zusammengesetzt ist, indem die Fasern, anstatt parallel zu verlaufen, an einzelnen Stellen auseinander weichen und so im Ganzen einen geschlängelten Verlauf haben kön- nen. Wenn nun aber eine Membran aus Fasern besteht, wie dieses Meyen von den Zellhäuten annimmt, und. wenn diese Fasern einen netzförwi- gen Verlauf haben, so müssen in den Maschen dieses Netzes entweder Löcher, oder es muss 136 ein zweiter Bestandtheil vorhanden seyn, welcher diese Oeffnungen ausfüllt, oder es müssen verschie, x. dene, einander kreuzende Faserlagen vorhanden - seyn, von denen die eine Lage die Oeffnungen der apdern überteckt, etwa wie dieses bei den ver- schiedenen Lagen von Muskelfasern bei dem Magen und der Urinblase eines Säugethieres stattfindet. Von diesem allen findet man nun bei den Baströhren der Apoeyneen nichts. Man kann weder die Fasern isoliren, noch in den Maschen des Netzes, welches man in denselben sieht, Oeffnungen finden, noch einen von den Fasern verschiedenen Bestandtheil entdeeken, noch (wenigstens in den meisten Fällen) einander kreuzende Faserschichten auffinden, son- dern es sind diese Zeilenhäute continuirliche Menı- branen, welche nicht ganz glatt und gleichförmig sind, sondern auf welchen ıman eine Zeichnung von netzförmigen, nicht ganz scharf begrenzten Linien gewahr wird. Diese Zeichnung kann nun wohl in einer partiellen Verdickung einzelner Theile der Membran, in einer auf besonderer Anlagerung der Molecüle beruhenden Streifung, ihren Grund haben ,. wenigstens gleichen diese Linien in ihrem Aussebeu durchaus solchen Linien, welche bei netz- fürmigen oder getüpfelten Zellen über die Membran hinlaufen, wenn eine Faser einer anfgelagerten Membran sich allmählig verflacht und in die glatte Membran übergeht. Meyen betrachtet die feinen dunkeln Spiral- linien auf den Wandungen dieser Baströhren als 137 die Grenzlinien der Fasern, als die Stellen,“ an weichen diese untereinander verwachsen seyen, und es kommt allerdings ein Umstand vor, welcher für diese Ansicht sprechen könnte, Wenn nämlich diese Zeilen zerrissen werden, besonders wenn SiR trocken und dadurch spröde geworden sind, so zeigen die Ränder der zerrissenen Membranen ein faserigeres Ausseben, welches man von einer 'Tren- nung der verwachsenen Fasern ableiten könnte, Dazu wäre man wohl auch unstreitig berechtigt, wenn man ausser der Anwesenheit der Streifen irgend einen andern gültigen Grund für eine Zu- sammensetzung der Zellmembran aus Fasern hätte. Da aber dieser fehlt, da man überhaupt (ich wie- derhole dieses als eine sehr bestimmt beobachtete Thatsache) die jugendlichen Zellhäute immer gleich- förmig findet, da diese Streifung erst im Alter mit der vollen Ausbildung der Membran deutlich wird, so ist sie offenbar nicht als eine Folge einer Zu- sammensetzung aus Fasern, sondern als eine Folge des besondern Wachsthumes der Membran zu be- trachten. Die Membranen der erwachsenen Zellen, besitzen in den meisten Fällen keine vollkommen ebene Oberfläche, sondern sie sind (abgesehen von den gröbern Fasern, welche aus aufgelagerten, durchbrochenen Häuten bestehen) von stärkern oder schwächern Erbahbenbeiten durchzogen und an an- dern Stellen dünner, obne dass dadurch ihre Con- tinnität onterbrochen wird. Man wird dieses bei jedem grosszelligen, mit nicht sehr dünnwandigen 138 Membranen versehenen Zeilgewebe beobachten kön- nen, besonders wenn es- trocken betrachtet wird, .; B. beim Hellundermarke. Man wird bei genaue- rer Betrachtung auf den Wandungen .der Zellen (abgesehen von den Tüpfeln) Streifen und Vertie- fungen gewahr werden, welche bald netzartig, bald spiralig verlaufen, meistens aber werden diese Ver- dickungen nicht scharf begrenzt seyn, sondern mit ihren Rändern allmählig in die umgebende Mem- bran verlaufen, so dass ‚keine scharfe Grenzlinie, sondern meistens nur grössere oder geringere Hel- ligkeit dieselben zu erkennen gibt. Eine solche Streifung steht, ob sie gleich mit der Tüpfelbildung niebt einerlei ist, dennoch im nächsten Zusammenbange mit derselben, und ist jın Grande nur ein minderer Grad derselben. Wo nämlich solche streifenförmige Verdickungen sich stärker ausbilden, da tritt in den Zwischenräumen zwischen ihnen die Membranenbildung zurück, hört endlich auf und es entsteht eine wirkliche Oefinung, ‚so dass statt einer nur stellenweise verdiekten Mem- bran eine poröse sich ausbildet. Diese beiden Mo- ‚dificationen des Baues können in derselben Zelle an verschiedenen 'Theilen ibrer Wandung vorkom- men, was alsdann zu solchen Zellen Veranlassung‘ gibt, bei welchen an der einen Sielle ein deutlich ausgebildetes Fasernetz liegt, dessen Fasern sich an ibrem Ende allınählig verflachend und breiter werdend in eine homogene Membran sich verlieren. So findet man es z. B. bei manchen Zellen yon 139 Sphagnum, bei vielen Antherenzellen, dahin gehören ferner die seichten Vertiefungen, welche sich so hänfig gegen die Tüpfel, gleichsam in Form seiner Furche hinziehen. Im höchsten Grade deutlich ist dieser Uebergang von Streifung zur Porenbildung in den äussern Rindenzellen ‚von manchen parasiti- schen Orchideen, insoferne hier, wie bei Stelis gracilis, bald an verschiedenen Stellen derselben Zelle diese verschiedenen Modificationen nebenein- ander in derselben Zelle vorkommen, bald aber auch in andern Fällen neben den gewöhnlichen Spiralzellen, bei welchen die secundären Schichten durchaus aus getrennten Fasern bestehen, andere Zellen liegen, welche nur eine zarte Streifung zei- gen, während andere Zellen eine ganz gleichför-- wige Membran besitzen. Da wir nun bei keiner Zelle die Membran ursprünglich faserig und später homogen finden, sondern da umgekehrt die Streifung und das Vor- kommen von Fasern Folge der weiteren Entwick- lung der Zellen ist, da sich alle Uebergänge von der scheinbar homogenen glatten Zellwandung durch solche Zellen, deren Wandungen ein Continunm bilden, aber mit streifenweisen, nicht scharf be- grenzten Verdickungen besetzt sind, zu solchen Zellen finden, bei welchen diese Verdickungen sich zu isolirten Strängen ausbilden, zwischen wel- chen eine verbindende Membran fehlt, so glaube ich vollkommen zu der Annahme berechtigt zu seyn, es befulge der Bildungsprozess der einfachen: (be- 140 sonders der seeundären) Zellmembran die Regel, dass die organische Substanz sich nicht vollkommen gleiehfürmig ablagere, sondern sich an einzelnen Stellen in grösserer, an andern in geringerer Menge ablagere, und, wenn diese ungleichförmige Ablage- rang an einzelnen Stellen in grösserem Maasse statt- finde, zwischen den Ablagerungen ganz fehle, dass diese stärkeren Ablagerungen entweder (besonders bei langgestreckten Zellen) in der Richtung einer Spirale, oder (besonders bei kürzeren Zelleu) in der Richtung der Fäden eines Netzes vor sich gehe. Das Stück der Zellmembran, welches sich zwi- schen zwei Lücken (Tüpfeln} ausbildet, daher die Form eines schmäleren oder breiteren Bandes be- sitzt, kann dem Gesagten zu Folge entweder glatt und eben seyn, wie bei den gewöhnlichen getüpfel- ten Zellen, oder es kann jene schwächeren, noch dureh dünnere Substanz verbundenen Verdickungen zeigen, wodurch alsdann eine getüpfelte und zu- gleich gestreifte Zeile entsteht, wie dieses z. B. in dem äussern Theile der Jahrringe von Pinus häufig ist, oder es fehlen die Tüpfel ganz und es buden sich nur die schwächeren Verdickungen bei voll- kommener Continuität der Zellwandungen aus, dann haben wir eine Zelle mit spiraliger oder netzförmi- gev Zeichnung. Dieser letzteren Art sind nun die Baströhren der Asclepiadeen; ihre Häute sind nicht durchlöchert, wohl aber in spiralförmiger Richtuug , gestreift, die Zwischenräume zwischen den Streifen sind schmal, stellen dunkle Linien dar, sie reissen 141 bei mechanischer Gewalt leichter, als die Streifen selbst ein, daher das faserige Aussehen der zer- rissenen Ränder. Die im Allgemeinen: spiralförmige oder netz- förmige Form der Fasern und Streifen beweist, dass die bildende Kraft bei der Production der Zellen in der Richtung einer Spirale thätig ist; einen weiteren Beweis liefert hiefür der schon oben be- rührte Umstand, dass auch bei Zellen, welche glatte und scheinbar homogene Wandungen besitzen, weın sie zerrissen werden, der Riss vorzugsweise leicht in der Richtung einer Spirale erfolgt. Hier kann man diese Richtung nicht, wie bei faserigen und gestreiften Zellen daraus ableiten, dass die dickeren Stellen der zerreissenden Gewalt einen grösseren Widerstand entgegensetzen und desshalb die dün- neren Stellen vorzugsweise einreissen müssen, SOn- dern hier sind wir genöthigt, eine bestinnmte innere Structur anzunehmen, welche ebenso wenig, als der Blätterdurchgang eines Krystalls an und für sich sichtbar ist, sondern nur in der leichteren Theilbarkeit nach einer Richtung sich ausspricht, Da nun, wie wir oben zeigten, Membranen und sogenanrite Fasern nicht wesentlich, sondern nur in ihrer äussern Form verschieden sind, so sind wir zur Beantwortung der Frage, von der wir ausgingen, angelangt, nämlich der Frage, ob die Membran faserig sey, oder ob nur eine bestimmte, auf eine innere Structur und besondere Anlage- rung der Molecüle hinweisende Theilbarkeit vorhan- _ 142 "den‘ sey,. und möchten diese Frage im letzteren Sinne ebenso wohl für die sogenannte Faser als die Membran bejahen. j H. Botanische Notizen. -1. Iı Drejer’s Flora exe. hafniensis sind fol- gende zwei neue Carices aufgeführt, die wohl auch in Deutschland vorkommen könnten: j 1) C. aemulans Lieb. & Drej, spica' elavaeformi mascula. vel basi flor. paucis foem. instructa, spieis foem. ovali- oblongis ovatisye breve pedunculatis remotis, bracteis' infimis (non vaginantibus) Jlatis calmum soperantibus. — Robusta facie €. Burbaumii et acutae. Ab illa differt stigm. 2 (nec’3) cetr. ab hac spica masc, clavata unica, foem. remotis ab- breviatis, rostro fructus paullum Jongiore. 2) €. paeifica Drej. spieca masc. lineari elongata, foem. subsessilibus adpropingnatis, fructibus laevibus compressis deeiduis, bracteis basi auriculis 2 am- plectentibus, foliis vaginis reticulato-fssis. — A €. caespitosa similiore differt: auriculis bractearum, vaginis foliorum, habitd paulo absimili; a C. strieta: colore lutescenti-viridi, eulmo humiliori (2 — 1 ped), praecipue foliis minus strietis, reticulo vagmarum minore et quasi incipiente. Hiezu folgende Note: Hance plantam inter praecedentem et sequentem ec. €. caespitosa et strieta) plane intermediam et characterum utriusque aeque partiecipem habitu tamen suum ab ntraque paula diversum seryantem, nisi ut speciem propriam proposuissem, duabus illis 143 eharacteres distinetivos adscribere nequivissem; du- bia mea ergo tum primum sublata fuerunt,. quum constitui duarom specierum certarum servandarım gratia tertiam forte minus cerfam proponere. Sed hac ipsa de causa pacificam eam dixi; sin contra haee species certamen botanicum exeitaverit haee sane. pacifiea bene dici poterit aeque ac v. b; Ho- losteum, v. Incus „a non Iucendo.” 3. In der Flora 1830 II. p. 586 wird über die Tab. 1049 der Flora danica geurtheilt, dass sie von verschiedenen Schriftstellern theils als Carex distans, theils als €. fulra, und C. binervis citirt worden sey, wahrscheinlicherweise aber zu einer vierten, zu C. Hernschuchiana Hp. gehöre. Diess letztere wird nun von einem glaubwiürdigen Augenzeugen, von Herren Drejer in seiner Fl. excurs. hafn. be- stätigt, wo diese letzte Pflanze nicht nur zur obigen Tab. 1049 citirt, sondern auch ausdrücklich p. 297 angegeben wird, dass C. distans gar nicht in Däne- mark wachse. 3. Die von Hornschuch in den Alpen ent- deckte Weissia Martiana, Mielichhoferi und elon- gata war von Bridel als Auchenangium aufgestellt, wurde aber später von ihm in Bryol. univ. I. 384. mit dem Namen Oreas vertauscht. Er fügte indes- sen hinzu, dass wenn dieser Name (einer Berg- »ymphe) nicht gefallen oder schon ein anderer Na- turkörper mit demselben belegt seyn sollte, er da- für den von Eurybasis vorschlage : „ob dentes peri- stomii basi multo latiori utentes quam im Weissia.” 144 “ - Da nun der Name Oreas allerdings schon an einen andern Naturkörper vergeben ist, so verfolgte Hornschnch seine frühere Ansicht, um jene Moose , mit dem Gattungsnamen Mielichhoferia zu belegen. Ohne hievan Notiz zu nehmen, wäblte Hübener in Bryol. german. I. 156. dafür die Benennung Apiocarpa, wodurch nun die erst vor 20 Jahren entdeckten Moose schon mit nicht weniger als sechs Gattungsnamen belegt worden sind! IE. Literarische Notizen. Neueste Schriften. A. Rochel, botanische Reise in “das Banat im Jahre 1835, nebst Gelegenheits - Bemerkungen und einem Verzeichniss aller bis zur Stunde daselbst vor- gefundenen wildwachsenden phanerogamen Pflapzen. Mit 1 Lith. Pesth, Heckenast; Leipzig, Wigand. A. 16 gr. — Bruch et W.P. Schimper, Bryologia Europaea, Fasc. V. cun tab. XTII. Bryaceae. Mnium., Stuttgart, Schweizer- bart. 4 2 Th. 12 Gr. — L.J. Treviranus, Physiologie der Gewächse, Bd. 2 Abth. 2. (Schluss) m. 3 Lithogr. Bonn, Marcus. 8. 2 Rtbl. — Poeppig et Endlicher, nova genera ac species plantarum, quas in regno Chilensi etc. legit. IL. 9. 10. Gr. Fol. Leipzig, Hofmeister. 4 TI. — Petermann, das Pflanzenreich. Lf. 5. Leipzig, Eise- nach. 8. 2/3 Thl. — Römer; allgen. Botanık.: Hft. 13. München, Fleischmann. 8. 1/2 Thl.—C. u. A. Bravais, über die geometrische Anordnung der Blätter und der Blüthen- stände. Breslau, Grass etc. 8 2 Thl. — Reichenbach, Naturgeschichte d. Pflanzenreichs. Hft 13. Leipzig, Franke. 4. 1/4 Thl. ilum. 1,2 Thl. —- Eneyclopaedia of plants. 2d. edit. 10,000 Hizschnitt. 8. 3 L. 13 Tb. — Flora von Thiin- gen. Hft. 20. 21. Jena, Niederländ. Buchh. 16. ı Thl. — Philipp Barker Webt, Iter hispaniense, or a Synopsis of plants collected in the southern provinces of Spain and in Portugal, with go aphical remarks and observations on rare and undescribed species, Paris. 8 (5 12 B.) — Dietrich, Flora regni Borussici. 7. B. Jahrg. 1839. 6 Dop- pelhefte, mıt 72 Taf. Kolorirt, Abbild. Berlin, Oehmigke. 4. 8 Thl. — Endlicher, Iconographia generum plantarum. No. v. 4. Vindebon, Beck. ı Thl. 1%. Gr. — Dietrich, neuer Nachtrag znm vollständigen Lexikon der Gärtnerei u. Botanik. 8. u. 9. Band. Ulm, Ebner. 8. 6 Thl, -Flera Are. 10. Regensburg, am 14. März 1839. I Original - Abhandlungen. , Deder einen neuen Dianthus der Schweizer Alpen; von Professor Tausch in Prag. Bekanntlich besitzt die Schweiz den Dianthus alpinus L. nicht, sondern was dafür, oder auch für D. glacialis Henke ausgegeben wurde, ist D. tener Balbis (neglectus Loisl). Aber es kommt in den dortigen Alpen dennoch eine Art vor, die dem D. alpinus am nächsten steht, mit demselben an Schönheit wetteifert, und die mit einer Sammlung lebender Alpenpflanzen, die von Zürich an den gräflich Salmischen Garten in Prag übermacht wurde, als D. alpinus bezeichnet ankam, und im verflossenen Frübjahre das erstemal blühte, und nun heisst: D. pavenius: caulibus dense cespitosis 1-floris, squamis calyeinis 2 lanceolatis acuminatis foliaceis calycem adequantibus, petalis dentatis, laminis basi bieoloribus calyce longioribus, foliis linearibus acu- tis 3-nerviis glaueis margine laevibus. ‚ Caules dense agyregati, digitales, 2— 3 paribus foliorum prwediti, I1-florl. Folie sureulorum' dense Flora 1839. jo. K: ” 146 . congesta CAipfiem densissimum formantia, pollicaria, linearia, acuta, 3-nerria, nervis 2% lateralibus ınar- ginibur valde approximatis, marginibus basi late diapbanis coloratisye integerrimis. Foliorum par summum calyci spe valde approximatum, et ‚quasi in squnmas calyeis fransieus, sed illis semper lon- gius, magisque patens subreeurvum. Squamz caly- cine 2 Ianceolat sensim attenuatz, ut acuminatz; sed ıninime aristatee nımcepandze sint, calycem ob- longum striatum. \ adzxquantes. Limbus petalorum planus duplam calycis longitadinem adaquans, imo et exsuperans purpurens, dorso virescens, laminis basi matula sat magna triangulari zruginosa metal- lice splendente, et extrorsum margine atropurpureo limitata pictis, sparseque barbatis. Differt a D. alpino et glaciali foliis acutis 3-ner- viis glaucis margine levibus, nec obtusis enerviis, subcarnosis lucidis evidentissime serrulatis, squamis calycinis magis foliaceis calyceque minus coloratis, denique singulari petalorum pietura. D, fener Balb. eujus specimen-gallicum a Cl. DeCandollio eve- niens comparavi, differt foliis angustissimis subulato- acuminatis serrulatis, squamis calycinis 4 e basi Iato-ovata abrupte acuminatis, hine et vere arista- tis, quod nec in D. paronio, nec alpino, nec gla- eiali obvenit, denique petalorum limbo duplo breviori. In Gaudins Flora Helvet. konnte “ich die eben beschriebene Art nicht finden. Gaudin führe daselbst wohl einen D. casius ß. mentanus auf, den ınan allenfalls hätte dafür uehmen können, wenn 147 . Gaudin bei seiner Pflanze nicht von vier kurzen verkehrt-eiförmigen Kelchschuppen gesprochen hätte. Bei dieser Gelegenheit will ich noch etwas über die Verschiedenheit des D. alpinus und gla- cialis, die von vielen,- selbst in Koch’s Synopsis, noch bezweifelt wird, anführen. Beide wurden ehedem in Prager Gärten häufig gezogen, ersterer sogar im freien Boden zu Einfassungen benützt. Beide wurden oftmals aus selbst gezogenen Samen regenerirt, ohne dass man eine Abänderung be- merken konnte. Obwohl der D. glacialis früher zu blüben beginnt, so fallen doch seine letzten Blu- men mit den ersten des D. alpinus gleichzeitig zu- sammen, und wer sie in diesem Zustande sieht, muss sie für verschiedene Arten halten. Der dabei am meisten in die Augen fallende Charakter ist ausser der Grösse und Farbe der Blumen, die bei- D. glacialis blass vosenroth, bei D. alpinus pur- purroth ist, dieser, dass der Blumensaum bei D. glacialis concav, der bei D. alpinus ganz flach aus- gebreitet ist. Merkwürdig ist noch der Umstand, dass der D. alpinus, auch der ursprünglich vom Schneeberge in Oesterreich bezogene, bei der Kul- tur nie so grosse Blumen hervorbrachte, wie im wilden Zustande, und dass bingegen der D. gla- eialis gewöhnlich eine Neigung zu grösseren Blu- men zeigte. Ausser der verschiedenen Blüthezeit, der verschiedenen Blumenbildung und Farbe findet noch eine merkwürdige Verschiedenheit in der Ve- . Kr 148 geiatten Beider Statt, nänlich dass die jungen Schöüss- . linge des D. alpinus nach verschiedenen Richtungen kuseinander laufende und nicht dicht geschlossene Kasen bilden, und dass die blühenden Stengel des- selben nie gedrängt aneinander stehen, während die blühenden Stengel und Schösslinge bei D. gla-, cialis immer zu äusserst dichten und abgeschlosse- nen Rasen zusammen gedrängt erscheinen. Obwohl die Blätter beider hinsichtlich der Substanz gleich sind, so sind die des D. glacialis stets schmäler und viel länger, so dass die untersten die Länge des’ Blüthenstengels haben, Ich würde sie cha- rakterisiren j " ‚D. alpinus: caulibus 1-floris, surculis excur- rentibus demum radicantibus, squamis calycinis 2 ex ovato lanceolatis acuminatis ealycem subzequantibus, petalis dentatis (purpureis) in imbum patentissimum galycem bis exsuperantem expansis, foliis kineari- spathulatis obtusis nitidis subcarnosis eneryiis ser- rulatis. D. glacialis: caulibus 1- floris foliis vix longio- vibus surculisque dense cespititiis, squamis calyeinis 2 lanceolatis acuminatis calyce szepe longioribus, petalis. deniatis (roseis) in limbum concavum calyce vix longiorem ezpansis, foliis linearibus obtusis aiti- dis subearnosis enerviis serrulatis. ßB. acanlis floribus radicalibus sessilibus aut sub- sessllibus foliis fere obtectis: ß. simulatur quasi Silenem acaulem. h oo 19 N. Sitzungen der königl. botanischen \ Gesellschaft. . 1) Am 7. Januar 1839. , Director Dr. Hoppe eröffnet die Sitzung mit einer Rede, worin er den in ein besseres Leben vorausgegangenen.. Gönnern und Mitgliedern der Gesellschaft, einem Karl von Dalberg, Grafen de Bray, Duval undOppermann Worte dank- barer Erinnerung weibend, zugleich der traurigen Pflicht Folge leistete, ihr neuerdings den Hintritt eines ihrer ältesten und grossmüthbigsten Mitglieder, des Hrn. Grafen Kaspar von Sternberg, anzu- zeigen. Nachdem er Alles, was der Vollendete der Gesellschaft war, in kurzem Umrisse vor ihren Blicken vorübergeführt hatte, widmete er in ihrem Namen den Manen des Verblichenen noch einmal die Worte des innigsten Dankes und tröstete sie für diesen Verlust durch die frohe Hoffnung, mit ihın und so manchem andern früher hingegangenen Freunde einst wieder zu einer unauflöslichen höhe- ren Verbindung vereinigt zu werden. Im weiteren Verlaufe seiner Rede schildert der Director den Zustand ‘der Gesellschaft als vollkommen befrieli- gend, indem nicht nur der innere Haushalt geord- net, sondern auch von auswärtigen Mitgliedern fort- während hülfreiche Hand geboten werde, ihre In- stitute zu fördern und dadurch auf die Fortbildung und Erweiterung der Wissenschaft einzuwirken. 150 Ale wohlwollende Beiträge für die Gesellschafts- bibliothek werden vorgelegt: » 3) 4) 5) €. I. Kreutzer, Beschreibung und Abbil- dung sämmtlicher essbaren Schwämme, deren Verkauf auf den niederösterreichischen Märk- ten gesetzlich gestattet ist. Mit 8 Taf. ausgem. Abbild. Wien, 1839. 8. Gesch. d. Verf. F. Ens, das Oppaland, oder der Troppauer Kreis, nach seinen geschichtlichen, naturge- schichtlichen, bürger lichen und örtlichen Ei- genthümlichkeiten. 1. —IV. Band. Wien, 1835 bis 1837. 8. Gesch. d. Verf. L. Fuchs, de historia stirpiam commentarli insignes. Lugduni, 1549. &. Geschenk des Hrn. Rainer Graf in Laibach. G.W. F. Wenderoth, Versuch einer Cha- rakteristik der Vegetation von Kurbessen. Auch ‚unter dem Titel: Schriften der Gesellschaft zur Befördermg der gesammten Naturwissen- schaften zu Marburg. 4. Band m. 3 Kpf. Kassel, 1839. 8. Gesch. d. Verf. Trentepohls Oldenburgische Flora zum . Gebrauch für Schulen und beim Selbstufter- 6) richt, bearbeitet von KarlHagena. Olden- burg. 1839. 8. Gesch. d. Verlagsh. Schulze in Oldenburg. A. F. Wiegmann, die Krankbeiten und krankhaften Missbildungen der Gewächse. Mit ı Kpf. Braunschweig, 1839... Gesch. d. Verf \ 151 ) E.R. v Tranutvetter, über die Nebenblät- ter. Mitau, 1831. 8. Gesch. d. Verf. 8) Id., De Echinope genera capita MH. c. tnb. litt. Mitayie, 1833. 4. Desgl. 9 Ders., Grundriss -einer Geschichte der Bota- nik in Bezug auf Russland. St. Petersburg; 1937... 8. Desgl. - 107 H. Ch. Funck, ceryptogamische Gewächse, „besonders des Fichtelgebirgs. 41. u. 42. Heft. Leipzig, 1838. 4. Geseh. d. Verf. j 11) A. Sunnenburg, Arithmonomia naturalis sen de numeris in rerum natura tentamen. , Dresd et Lipsiw, 1834. Gesch. d. Verf. Das Herbarium erhält einen sehr dankenswer- then Zuwachs durch die zweite Centurie der Flora Gallie et Germaniz exsiecata von Hrn. Dr. F. W. Schultz in Bitsch. Desgleichen haben die Herren Grafv. Hohenwarth in Grätz, Apotheker Lang in Neutra, Bergratb Mielichhofer in Salzburg und Apotheker W iegmann in Braunschweig höchst schätzenswerthe Beiträge in Aussicht gestellt. Zu correspondirenden Mitgliedern der Gesell- schaft werden aufgenommen : » Hr. Dr. Drejer in Kopenhagen. 2) „ Dr. Schichofsky, Professor der Bo- tanik in Moskatı. 3) Hr. Dr. A. Son nenburg in Berlin. 4) „ Dr. Trautvetier, Professor der Botanik in Kiew. 5) Hr, Zechen ter , Katastral-Inspector in Grätz. L} „2: ®@D Am & Febraas 1899. Für die Bibliothek sind eingegangen: “) €. F. Gärtner, over de Voorteling van Ba- stard-Planten. Eene Bijdrage tot de Kennis “ van de Befruchting der Gewassen. Haarlem, 3838. 8. Gesch. d. Verf. 2%) F. Unger, Aphorismen zur Anatomie und Physiologie der Pflanzen. Wien, 1838. 8. . Gesch. d. Verf. 3) Derselbe,, ‚geognostische Bemerkungen über die Badelhöhle bei Peggau. (Bes. Abdr. a. d. steyermärk, Zeitschr. Neue Folge. 5 Jahrg. B.73 8. Desgl. 4) M. J.Schleiden, Beiträge zor Phytogenesis, (Bes. Abdr. aus Müllers Archiv für Phy- siologie) 8. Gesch, d. Verf. 5) Intelligenzblatt des pharıaeeutischen Vereins in Bayern. V. B. 6. Stück. München, 1838. Gesch, d. Hrn. Apotheker Schmid dahier. 6) W.d. J. Koch, Synopsis der deutschen und Schweizer Flora. Begister der Gattungen, Arten und Synonyme. Frankfurt a. M,, 1838. 5. Gesch. d. Verf. Die Vorsteher der botanischen Gärten zu Bonn, Breslau, Carlsrahe, Darmstadt, Exlangen, Frank- furt, Grätz und Jena haben ‘ihre Samenkataloge eingesendet. Director v. Voith zeigt einen, Agaricus vor, der in einer Höhlung eines Buchenstammes gewach- sen war, und dessen Stipes, durch den engen Raum 153 im Längenwachsthume gehemmt, sich mehrmals spi- ralförmig um sich selbst gewunden hatte. Derselbe übergibt auch früher von ihm ange- fertigte Zeichnungen mehrerer Arten der Gattung Mesembryanthemum.. Director Dr. Hoppe theilt folgende Bemer kungen über Senecio arachnoideus Sieb. und S. Do- ronicum L. mit: Wenn in unsern Tagen durch die Forschun- gen emsiger Botaniker noch so manche, auch für Deutschlands Flora neue Pflanze entdeckt und be- kannt gemacht wird, so vermag sie oft auch nicht dem Schicksale zu entgehen, in Folge des jetzt vor- herrschenden Misstrauens, als ein Fremdling beban- delt und wohl gar mit Versagung des Bürgerrech- tes gänzlich ausgestossen zu werden. Dieses Miss- trauen beruht ohne Zweifel auf der Erfahrung, dass so manche Pflanze ohne Grund als neue Species ausgegeben wird, indem die Begriffe von Art und Abart noch sehr verschieden sind, oder dass auch die Sucht zu glänzen mit ins Spiel gezogen wird. Manche dieser Pflanzen erhalten wohl oft auch ver- schiedene Namen, wenn sie von mehreren Botani- kern zugleich entdeckt werden, wandern oft von einer Gattung zur andern, bilden manchmal wohl auch ein eigenes Genus, bis ihnen dann am Einde doch widerfährt, was Rechiens ist. Der oben ge- nannte Senecio arachnoideus Sieb. hat diesen man- cherlei Schicksalen nicht entgehen können, und es mag uns in der heutigen Sitzung wohl nicht ganz 154 . . uninteressant seyn „” der Geschichte dieser Pflanze etwas nachzüforschen. So weit unsere Urkunden reichen, war, mit Uebergehung einiger ältern fast ‚zweifelhaften Nachrichten, der fleissige Scopoli ‚der Erste, welcher diese Pflanze bekannt machte, und dieselbe, nachdem er sie im Karstgebiete von Unterkrain entdeckt hatte, so genau charakterisirte, dass die unbedingte Annahme nicht zweifelhaft ge- wesen seyn würde, wenn nicht verschiedene Ur- sachen dara Gelegenheit gegeben hätten. Diese Charakteristik bestand in Folgendem: ,‚Totus la- muginosus, uniflorus, foliis mollibus, oblongis, integris, fiove sulphureo, caulis enbitalis simplex, folia utrin- que Jannginosa, calyeine squamz lanate” u. s. w. Endlich noch mit dem Zusatze nihil cum soeiis conı- mune gerit-et in alpibus non habitat. ° Dadnicch, dass Scopoli nun neben dieser Pflanze auch noch S. Doronicum L. aus den krainischen Alpen auf- stellte, gab er wohl auch zu verstehen, dass sie damit nicht zu vergleichen sey. Indessen hatte der Nleissige Sieber die Pflanza neuerdings aufgefunden, und sie, ohne Zweifel von Scopoli's Entdeckung nichts wissend, unter dem Namen Senecio arachnoideus bekannt gemacht. Nach- dem Reichenbach dieselbe für eine (ineraria angesehen hatte, wurde sie von ihm unter dieser Gattung als C. arachnoidea aufgestellt, während die italienischen Botaniker sie als eine Arnica betrach- teten, Tenore sie A. lanigera und Bertoloni sie A. floccosa genannt hatte Aber auch hiemit t | war ihre Nomenelatar noch nicht erschöpft, indem - sie in Hopp. u. Horuschuch’s Decaden als Senecio Scopolii aus dem Grunde angegeben wurde, weil schon im Systeme ein S. lanatus L., von Thun- berg auf dem Cap entdeckt, eingeschaltet war, Gehen wir aber dieser Sache näher anf den Grund, so wird sich finden, dass Scopoli seinen S, Ia- natus sehon im-Jahre 1772 bekannt machte, während Linn®sSoppl. 1781, Thunberg's Prodr. Fl. cap” aber erst 1794 erschienen ist. Schon dieser Um- stand allein würde uns berechtigen, die Seopo- IVsche Pflanze mit ihrer Benennung S. lanatus, dem Privritätsrechte zufolge, wieder geltend zu machen, wenn nicht noch obendrein die Linne- Thunberg'sche Pflanze im System wieder ge- strichen, und von DeCandolle als Cineraria to- menlosa bestimmt und eingetragen wäre. WennDeCandulle gleichwohl meint „nomen Scopolii primitivum non tamen admittendgun ob plurima bomonyma,” so kann man ihnr darin doch nicht wohl beipflichten, Dass nun aber De&an-. dolle neuerlichst abermals einen Senecio lanalus (Prodr.-VI. p. 422.) bestimmt bat, kann den obigen Antrag um so weniger schwächen, als auch hier das längst erworbene Prieritätsrecht vorschwebt und uns erst neuerlich Buek die Lehre, das Alter - zu ehren, wieder in Erinnerung gebracht hat: Dass nun diese Pflanze hin und wieder ver- wechselt worden ist und Koch selbst sie bisher mit S. Doronicum verbunden hat, mag durin Ursache - 136 gefundeıt haben, dass dieser Pflanze mehrere. Varie- täten zugeschrieben werden, die ihr, wie Haller schon bezweifelte, kaum zuständig seyn dürften. Die oben angegebenen Charaktere des S. lJana- tus Scop. sind nun grösstentheils von DeCandolle in nachstehender Phrase: floccoso-lannginosus, caule erecto simplici monocephalo, foliis dentatis, infer. petiolatis ovatis, super. lanceolatis sessilibus, invo- lucris et caulis apice lauuginosis, braeteolis paucis accessoribus, Hgulis 15— 30, aehenjis glabris, pappo cor. disei aaquante, vereinigt worden, und binläng- lieh. von folgenden als verschieden anzusehen: 8, “ Doronicum, glabriusculus seu floccosus sublanugino- susve,- caule erecto herbaceo simplici menocephalo aut ramesı palycephalo, foliis erassiusenlis dentatis; radicalibus petiolatis ovatis obtusis, caulinis sessili- bus oblongis, iuvoluero glabriuseulo ample calyeu- lato, squamis acuminatis, ligulis 12 — 15, acheniis glabris striatis, pappo albissimo cor. disei equante. Sollte es zweckmässig seyn, diese Diagnosen noch nach vorliegenden wohlerhaltenen Exemplare zu ergänzen, so ‚würde es bei S. Doronicum in Folgendem bestehen: Rbizoma reetum, fibris einereis donatam. Folia in varietate «. omnino lanceolata, glabriaseula crassiusenla, ita ut nervi laterales plane invisibiles sint et crena foliorum minus ap- pareant; in S. lanalo autem rhizoma obliquum et preemorsum est. fibris fuscis dönatum. Folia radi- calia primordialia omnino subrotanda, reliqua ovato- oblonga grosse dentata mollia, nervosa, ligulis duplo 157 x latioribus quam in planta praecedente. Denique cau- His s scha über emper uniflorus 1— 2-interdum tripedalis est. Das Diplom eines Ehrenmitgliedes der Gesell- ft wird als dankvoller Ausdruck für eine ihr lassene werthvolleMineraliensammlang zuerkannt _ Hrn. Dr. Zipser zu Nensobl in Ungarn. Zu corr espondirenden Mitgliedern werden ernannt Hr. Dr. Grieseba ch, Privatdocent in Göttingen. ” I) 2) 3) 4) 5) Dr. M. J. Schleiden in Berlin. 3) Am 4. März 1839. Für die Bibliothek sind eingegangen: Bluff & Fingerhuth, Compendium Florse Germanice. Editio altera, aucta et amplifi- cata, curantibus Bluff, ©. G.Nees ab Esen- beck & Schauer. Tom. U. et Index: No- rimberge 1835. 1%. Gesch. des Hrn. Dr. Schauer in Breslau. Ph. B. Webb, Iter hispaniense or a Synop- sis of Plants collected in the Southern Provinces of Spain and Portugal. Paris et Lundon, 1838. Gesch. d. Verf. Schlechtendal, Linnsa. XI. Band. 1— 68 Heft. Halle, 1838. 8. Gesch. d. Herausgebers. Natargeschichte der drei Reiche. 43ste Lie- ferung, den 5ten Band des Lehrbuches der Zoologie von Voigt beginnend. Stuttgart, 1838. 8, Gesch. d. Verlagshandl. Schwei- zerbarth, 6. Meneghini, Cenni sulla Organografia e Fisiologia "elle Alghe- Padova, 1838. 4. Gesch. d. Verf. . - 138 6 de'Martius, Nova genera et species planta- ram, quasin itineve per-Brasiliam collegit etc. _Monachii, 1829. Fol. Gesch. d. Verf. 7) Jabrbach für praktische Pharmacie, heraus- gegeben von der pharmaceutischen Gesellschaft Rheinbayerns unter der Redaction von Her- berger und Winkter. 2. Quartallieferung. Kaiserslautern, 1838. Gesch. d. Gesellschaft. Das Herbarium wurde bereichert durch 1) eine ausgesuchte Sammlung getroekneter Ge- wächse ans dem Salzbur ger Lande von Hrn. Bergrath Mielichhofer in Salzburg. 2) eine vollständige Sammlung der Gewächse des Radstadter Tauerns, auf Veranlassung des Hrn. Prof. Jakob Gries in Salzburg witgetheilt von Hrn. Apotheker Fehbresibach in Radstadt. Ferner werden vorgelegt: 1) das Doubletten - Verzeichniss des botanischen Tauschvereins vun 1838 — 1839, nitgetheilt durch den Vorstand desselben, Hrn, Pfarrer . Schönheit in Singen. 2), Samenkataloge von Greifswalde, Hamburg and Halle. Zum correspondirenden Mitgliede wurde er- wählt: Hr. Dr. Binsele in Landshut, IV. Ankündigung von Pflanzensamm- lungen. Planix select Flores Bohemics Fasc, IV. Inhalt: Corydalis Lobelü Tausch, solida L., Nasturtium officinale Cd., austriaeum ÜUranz, ar- + 159 moracioides S' monstros. multiplez Tausch, Allioni ' Tausch, unceps Cd. et 9. macrolebum Tausch, Ara- bis auriculala Lam., Cardanine syleatica Link, Di- plotaxis tenuifolia Cd. „ Erophila ‚precoz Cd., Alys- sum saratile L.,. Viola purpurascens Schmidt, mira- bilis L., Cerastium brachypetalum Pers., Geranium divaricatum Ehr., Cylisus biflorus Herit. Vicia cas- sublca ß. villosa Tausch. Sedum purpureum Clus. L., j linclorium Tausch. Bupleurum longifolium L. Ga- lium glaucum L., rotundifolltum L. Scabiosa suareo- tens Desf. Cirsium affine Tausch, Centaurea niyra ß. radiata Tausch. Inula Britanica ß. discoidea Tausch. Achillea setacea W. K. Scorzenera yra- minifolia L. Barkhausia rhoeadifolia M. B. Hiera- cium prealtum Vill., melachetum Tausch, sylvestre y. helerophylium Tausch. Lithospermum purpureo ceru- leum L. Veronica verna ß. succulenta All., pr&cox All, Mentha satira L. (non Aut.), hortensis Tausch. Bal- lola urticifolia Ortm. Pinguicula vulgaris Q. ma- erantha Tausch. Chenopodium opulifolium Schrad. HRumez ayuaticus L. Euphorbia virgata W. K. Goodyera repens R. Br. Epipactis palustris Cranz, Allium rotundum L. Gagea minima Schult. Tofjel- - dia calyculalao Wahlb. Avena precoxr Beauv. Scir- pur Tubernemontani W. Rhynchospora alba Vahl. Carez cyperoides L., pauciflora Lightf. Michelii Host. Pseudocyperus L. Der Preis ist 5 fl. C.-M. Von den drei ersten Fascikeln, deren Inhalt bereits in der Flora abgedruckt ist, sind wieder nene Exem- plare aufgelegt, und einzeln um 10 fl. C -M. zu haben. [1 t 180 P2 "Ferutr sind noch vorrätbig: Denarotheca Bohemica, % Lieferungen . sammt Supplementen, od. 224 Arten 19. C.-M. Dendrotheca Exotico-Bohemica, 5 Lie- ferungen oder 433 Arten. . . . 3, — ‚Agrostotheca Bohemica von 256 Arten 18 „ — Collectio Hieraciorum Salicumyue Su- detorum von 60 Arten. . . .. 85, — Herbarium. Flore Bohemic® universale von 2050 Arten . . . Be 1 Be Prof. I. F. Tausch in Prag, Viehmarkt Nr. 500. Botanische Schriften, welche um beigesetzie äusserst billige Preise zu verkaufen und - bei der Redaction zu erfragen sind. » 2) 3) 9 5) Dr. C. L. Willdenow, Hortus berolinens. Fasc. .—IX. Mit 180 sehr schönen ausge- malten Kopfertafeln. Fol. 8 Thir. Pessen Species 'plantarum Linn. Berlin, bei 'Nauk 1797— 1810. 8. In 10 Bdn. $ Thir. H. 6. L. Reiche nb ach, Iconographia ‚bota- nica seu plants ceritice. Lips. ap. Hofmei- ster 1823 — 1833. Tab. 1.—M. In 4. 10 Cen- turien mit 1331 illum. Abbildungen. 30 Ethir. €. C.Gmelin, Flora badensis alsatica et con- finium regionum cis- et transrhenana. Carls- rube, bei Müller, 1806-12. $. 4 Theil. 8 Rihlir., “ Matth. da Lobel, plantarum historia. Ant- verp. ex ofhie. €. Plantini, 1576. Fol. illum, 3 Ethir. Flora Nre: 11. Regensburg, am 21. März 1839, I. Original - Abhandlungen. 1. Scholia Osnabrugensia in Chloridem Hanoveranam. Supplementum primum. Serips. J.J. F. Arendt. Liberius si Dixero quid, si forte jocosius, hoc mihi juris Cum venia dabis, insuevit pater öpfimus hoc me, Ut fügerem — —. Q. Hor. FI 4 Theils durch die Mittheilungeri unserer Freunde, theils durch eigene Bemühungen sind wir auf das Nene in den Stand gesetzt worden, den Bestand der Osnabrückischen Flora durch diese erste Nach- lese bedeutend zu vermehren. Es wird dabei nicht uninteressant seyn, Entdeckungen anzutreffen, die im Fürstenthume Osnabrück und dessen Nachbar- schaft gemacht sind, Entdeckungen von Individuen, die wir in der Chlor. Hanoy. vermissen, und die zunächst für eine künftige vollständige Flora des Königreichs Hannover, besonders für die inländi- schen Botaniker, von grosser Wichtigkeit seyn müssen. Wir werden diese Desiderata gehörig bemerklich machen, und wenn wir aueh bin und wieder unsere Bemerkungen hinzufügen, so glaube Flora 1839. 11. L 162 "man ja nicht, als “Wollien wir unsern botaxischen Heroen’etwas Auffallend - wissenschaftlich - neues vor- legen, — wir beabsichtigen damit allein, unsere Herren Collegen, die Phytophilen vom zweiten und dritte Range, zum ernsten, gewissenhaften For- schen, zum kritischen Vergleichen und zum Mit- theilen vorhandener Beobachtungen durch unser Beispiel anzuspornen, um dadurch die — wenn auch nicht immer mit Unrecht. — angegriffene Ehre der Verfasser kleinerer Floren zn retten, und als- dann das Weitere dem richterlichen Ausspraehe unserer Universal- Botaniker zu überlassen, Interdum vulgus reetum videt; est ubi peccat. Die Rubusarten sind nach den kunstvollen Stu- dien des Hrn. Dr. Weihe und des Hrn. Professor Nees von Esenbeck, unserem in der Schol. ge- gebenen Verspreeben gemäss, so viel unser fleissi- ger botanischer Freund, der Hr. Apotheker Becker d. J. zu Essen, bis jetzt mit Hülfe des Original- werks bestimmt hat, aufgeführt worden. Was den nachfolgenden Katalog anbetrifft, so sind die darin befindliehen Pflanzen zur bequemeren Uebersicht nach dem Systeme unseres unsterblichen Vorgän- gersLinne zusammengestellt worden. Den Schluss wachen alsdann die Berichtigungen in Bezug auf die Fehler, die sich in die Schol. Osnabrug. ein- geschlichen haben, und auf welche uns die gütige Nachsicht unserer Freunde aufmerksam gemacht bat. Veronica seutellata L., bei Osnabrück an einem kleinen Teiche in den Natrupper Laischaftsfreeb- ten. auf der Wüste der Martinianer Laischaft. » ” u 163 . Eriophorum latifolium Hopp., um Essen bei der Eyelstädter Mühle, doch nicht sehr häufig. Seirpus Tabernemontani Gmel. („Se. Tabernx- montanus Gm.” — hat die Chlor. Hanov.), Scirpus glaucus Smith, Spielart b, minor der Chl. Han. — Bei Essen (Lotte, auf dem Spielbofe). Setaria purpurascens Op%. Bei Osnabrück am .nenen Wege nach den Blumenhallen,, auf sandigen Feldern bei der Leye, im Baumgarten bei Egger- müblen. Unsere Exemplare geben der 8. viridis an Höhe wenig nach. Vergt. M. & K. I. 470, Rchnb. 29., K. Synops. 771. — Desideratur in Chlor. Han. - Piantago nana Tratt. Nur einmal gefunden. Da wir Gelegenheit hatten, dieses Pflänzchen in einem grossen Blumentopfe bis zu seiner höchsten Entwicklungsperiode vor Augen zu haben, so thei- len wir die Ergebnisse unserer Beobachtungen hier mit: Die Blätter $--4nervig, der Schaft mit der Aehre fast 3 Zoll lang, jedoch kürzer als die Blät- ter, die Haare der Blätter und des Blattstiels spitz, gegliedert, die Zipfel der Blamenblätter gelblich, scheinbar mit einem etwas dunklern Nerv dureh- zogen, unter dem zusammengesetzten Mikroskope .schillernd, die Antherenträger wasserhell, die leeren Fächer der Kölbehen nach aussen weiss gerandet, deren Mittelfeld purpurfarben, die Halter der Fä- cher (Klammern) und das Schneppchen schwach gelblich, wie Griffel und Narbe, die Flaumhärchen der letztern meist ohne Glieder und Knoten, stuppf, . L3 . 164 oo. weisslich, wasserhelf, der Blumenstanb meist eckig und ‚gelblich. — Chlor. Hanov. 347. Lu. 2. Galium sylvestre (Pollich) Var.. 2. hispidum Schrad., nm M.$& K. u. Rehnb. — Galium pusil- ium L., in der Chl. Han. Bei Osnabrück in den neuen Zuschlägen auf der Martinianer Wüste, im Gebüsch bei den Astrupper Mergelgruben. *) Bulliarda prostrata M & M., vom Hın. Fled- dermann bei Lotte entdeckt. Desideratur in Chlor. Han. *) Diese Gruben sind sehr merkwürdig und für die Um- gegend von grosser Wichtigkeit, weil der daselbst gewonnene Mergel mit Vortheil zum Dünger angewen- det wird. Der im feuchten Zustande weiche und lockere Mergel enthält eine bewunderungswürdige Menge Ver- steinermagen: vollständige und zertrümmerte, grössere und kleinere (und zwar oft von so geringem Volumen, dass man sie nur mit Hülfe einer starken Vergrösserung gewahren kann), mit der natürlichen Schale und in- wendig mit Mergel ausgefüllt, oder in fester, zusammen- gebaliter Masse als Steinkerne, z. B. Mytiliten, Ostra- ziten, am häufigsten Terebratuliten, in zusammenge- drückten, oft sonderbar verschobenen Formen, auf deren watürlicher Schale Balaniten, und meistentheils linsengrosse, trochitenähnliche Formationen (die aber darin den Echiniten wieder näher zu stehen scheinen, dass sie auf ibrer Oberfläche eine unzählige Menge feiner Löcher enthalten, gleichsam zur Aufnahme noch feinerer Stacheln), ferner äusserst kleine, doch mit der Linse deutlich zu unterscheidende Kochliten, die auf ihrer Oberfläche ebenfalls mit vielen sehr feinen Löchern übersäet sind, das Auge des Beobachters an sich ziehen. 165 Sagina apetala L., Alsine apet. der Ehl. Han; j Bei Essen, am Ufer des Lähkamps, am Wege zwischen Leuchtenburg und Wittlage (bei Lotte). _ Potamogeton acutifolius Link. Auf dera Mersch zwischen Lotte und @sterberg. . , Solanum atriplieifolium Desport., S.. nigrum L, atriplicifolium d. Chl, Han. -— Bei Osnabrück zwischen den -Gartengängen am Kalkhügel. Unsere Varietät nähert sich dem Solanum foliis Chenopod. $ Sıra- mon. Buxbaum. in der Flor. Hal. Lycium barbarum L. Verwildert sehr leicht, und feblt als Aufuga in der Chlor. Han. Ulmus efJusa Willden. Auf dem Martinianer Walle. Berberis vulgaris L. In einer Hecke vor der Hohenburg, in Gärten in und um Osnabrück, doch _ allzeit sparsanı. , ‚Erica Tetralie L. florib. albis. Bei Osnabrück am Wege nach den Astrupper Mergelgruben. Arbutus Uva ursi L. Am Silberberge, vom Hen. Apotheker Meier in Osnabrück gefunden. Spergula pentandra L. BeiOsnabrück au den Sandhügeln im Schinkel und bei dem Gretesche. Kubus plicatus. Rubus rudis. — fastigiatus. — scaber. — rhamnifolius, — Schleicheri. — zulgaris. — Bellardi. — Sprengelü. — dumetorum. — pubescens — c@sius. — BRadula. — Jueus. 166 . Diese 14 Rubosarten sind in der Nachbarschaft von Essen aufgenommen worden. ‚Potentilla reptans L., Vawiet. calyce 6-partite, bracteolis 6, corolla 6-petala. Eine noch in keiner Flora ‚angezeigte Varietät, Bei Osnabrück auf dem Gertrudenberge an der Mauer des Klosters und des Wicke'schen Gartens, gefunden von dem Hrn. Kanzleisekretäir Hagemann. — Der Stengel ist purpurfarbig und die Blumenblätter sind stark ge- sättigt gelb, -Anemone ranuneuloides L. Bei Dissen. Hyssopus offieinalis L. Die Chl. Han. hat von dieser in unsern Gegenden so äusserst seltenen Pflanze nur einien Standort für das Königreich Han- nover angegeben; s. S. 238. Im Bezirk der Stadt Osnabrück findet sie sich auf alten Mauern bei der nenen Mühle, an der Bischofsstrasse, auf der Wul- veskuble dieht hinter dem Schlossgarten. Galeopsis Ladanım L. Bei Osnabrück auf Aeckern um Nabne, au Knapp's Hügel, bei dem Kolon. Hus- Wörwann. " Orobanche rapum Thuill. Obsehon dieser für das Königreich Hannover angeblich seltenen Pflanze bereits in der Schol, S. 24, erwähnt worden ist, se ist doch noch binzuzufügen, dass sich dieselbe um Osnabrück gar nicht selten findet. Die Chl. Han. gibt bloss einen Standort im Braunschweigi- schen an: es ist daher die Umgegend der Stadt Osnabrück der einzige zuverlässige Fundort im ganzen Königreiche Hannover. 167 Orobanche ramosa L. Gefunden von dem Hrn. Fleddermann bei Brochterbeek wıweit Tecklen- burg, und in der Nähe des Gutes Intrupp neben Lengerich. Desideratur in’ Chlor. Hanov. Scrophularia vernalis L. Bei Iburg am Fusse des Langenberges, bei Ippenburg. Desideratur in Chlor. Hanoy. ” Linaria Elatine Mil. & Desf. Bei Dissen. (Lotte) auf Aeckern. Erodium melanostigma Mart., Erod. eicutarium ß. maculatum K. Bei Osnabrück auf Aeckern, ne- ben Hrn. Quirl'sPapiermühble und neben der Evers- burg. Desiderat. in Chlor. Hanov. Vicia tenuifolia Roth. Vie. Cracca L., Spiel- art a. tenuif. in der Chlor. Hanov. — Bei Osnabrück an Gartenbecken vor dem Natrupper’Thore, in der Umgegeud von Bissendorf. Medicayo Willdenowiü Bönningh., Med. tapulina L. ß. Willdenowiana K, Bei Osnabrück vor dem Herrn- teichsthore auf dem keilfürmigen Acker zwischen den beiden Wegen nach der Schwanen- und nach der Thomasbnrg, am Gerteudenberge in der Kuh- strasse. An unserm Exemplare finden sich alle von K. in Synops. angegebenen Merkmale; ausserdem sind die Härchen der Hülsen mit sehr feinen Sia- cheln besetzt; yariet. mere microsceopiea, quae desi- derat. in Chl. Han. — Uebrigens vergleiche man ‚Reicheub., Bönningh., Koch und Jüngst. Lapsana communis L. Uusere bei Osnabrück am Kalkofenhügel auf einem Stoppelfelde hinter 168 ‘ Tengus Anlage: von dem, Hrn. Kanzleisekretär Hagemann anfgenommene Pfanze bildet eine merk- würdige Anomalie, deren Beschreibung wir hieher setzen wollen: Kelch 5-, 6-, 7- blättrig, die An- zahl der Blümchen demselben ziemlich entsprechend, — .tbei einem Exemplare mit 43 Blüthen sind 27 mit 5, 13 mit 6, und 3 mit 7 Kelchblättern) — Kelch, Blume und Same so gross wie hei der Stamm- art, sonst in allen Theilen kleiner und zarter, die Blätter dieker und steifer, der Stamm etwa 1-1; Hand hech. Gnaphalium dioicum L. Bei Osnabrück vor dem Schülerberge, auf der Netzheide, neben dem Ikerloche, um Welage bei Neuenkirchen ad Vörden, bei Eggermühlen neben der Ziegelbrennerei, bei Essen (am Hagenberge bei Lotte). — Die Abände- rung: Filorib. rubicund. der Chlor. Han. insbeson- dere am Wellenberge zwischen dem Kirchdorfe Ankun und der Bauerschaft Holsten. *) Erigeron serotinus Weihe. (Vid. K. Synops.) Bei Österkappeln von den Herren Pat. Lect. Firm. Wiemann und dem Landdechant Gieseke, deren Exemplare ich besitze und (bei Lotie) von dem Hrn. Fleddermann aufgenommen. Desiderat. in Chlor. Hanov. ”“) Wir haben um Osnabrück hinsichtlieb der Farben drei Varietäten: eine weisse, eine ganz purpurrothe und eine fleischfarbige mit breiter weisser Spitze und schma- len weissen Rändern der Kelchblättchen. . 00.160 Centaurea solstitialisL. Die Chl. Hau. gibt als Standörter dieses prächtigen Ausländers, der — man weiss nicht, wie? -—- sich auch in das Bisthum Osnabrück verirrt hat, an: Fürstenthum Gruben- hagen (zwischen Blankenburg und dem Regensteine, bei Börneke im Braunschweigischen) ohne Zusatz, ob sie daselbst häufig oder sparsaın vorkommt. Hier bei uns erschien sie plötzlich im Jahre 1835 in grosser Menge anf einem Acker des Kirchdorfes Dissen, verschwand seitdem, und ist bis jetzt noch nicht wieder aufgenommen worden. Koch’s Synops. gibt ihr das Littorale um Triest zum Vaterlande, lässt sie ausserdem einzeln. und selten durch das | ganze Gebiet vorkommen, und meint, sie sey mit Getreide verschleppt worden. *) Orchis pyramidalis L. (In den Bergen bei Len- gerich von dem Hrn. Fleddermann gefunden.) S. d. Chl. Han. S. 542. Ophrys apifera Sm. (Auf dem Rlei bei Lenge- rich gefunden van den Hrn. Candidaten Terlahn;) *) Dieses erinnert uns an eine botanisch - ökonomische Landplage, an Chrysanthemum segetum L., Wucher- blume, die im Amte Fürstenau, im Fürstenthum Lingen und vielleicht auch noch an andern Orten des Land- drostei- Bezirks Osnabrück vorkommt, und in der Spra- che der Landleute Deventer-Blume genannt, und zwar desshalb, weil deren Samen bei einer Kornlieferung von Deventer aus, wahrscheinlich im siebenjährigen Kriege, in Getreide mit herüber transportirt seyn, und sich durch die Aussaat weiter verbreitetet haben soll. . 170 sie. soll nuch: im Förstenthum Osnabrück bei Bis- sendorf vorkommen. - Aristolochia Clematitis L. Bei Osnabrück am Gertrudenberge, bei Dissen (Tecklenburg). Carex ornithopoda Willden., Car. pedala Bost, Car. digitata L., Spielart a. ornithop, der Chl. Han., Auf sterilem Boden bei Essen, Seltener als die verwandte Carex digilata. Der einzige Standort in der Chlor. Hanov. ist bei Rübeland im Braun- schweigischen. . Salix fusca L. Spielart a. leiocarpa der Chlor. Hanöv. Bei Osnabrück an den Sandhiigeln im Schinkel neben dem Gretescher Wepe. ’ Salic fusca L. Spielart d. repens der Chlor. Hanov. Um Osnabrück bei dem Sandkruge. Viscum album L. Nur an einer Stelle im Scholl- br "uche,, Kirebspiels Lengerich, bei dem Kolon, Krähmeier auf Apfelbäumen gefunden von dem Hrn. Fleddermann. Man nennt es daselbst ‚wild Holz.” — . Berichtigungen. Anstatt Tekelnburg lese man Tecklenburg. S. iS. Euphorbia platyphyllos L. kommt bei uns nicht vor, muss also gestrichen werden. j S. 20. Corydalis bulbosa Vent. nicht bei Lotte, sondern bei Tecklenburg. S. 22. Mönchia quaternellä Ehrh. zwar bei Bellevüe, doch nicht von Hrn. Fleddermann ge funden. 171 S. 23. Mürrhis odorafa Scop. Wild bei Teck- lenburg; auf dem Habichtswalde, doch wohl nur durch Anbau, S. 24, Utricularia minor L. In der Umgegend bei Esseh von dem Hrn. Pat. Lect. Firm.- Wie- mann, nicht von Hrn. Becker gefunden. S. 25. Plantago Coronopus L. und Andromeda polifelia EL. nicht bei Lotte, sondern zwischen Teck. lenburg und Saerbeck ; die übrigen Angaben sind richtig. . Campanula persicifolia L. nicht bei Lotte, son- dern bei Tecklenb. ; die andern Fundörter sind recht angegeben. S. 26. Inula Helenium L. Der Standort muss so berichtiget werden: Bei Lengerich auf dem Schollbruche am Heerwege, x S. 27. Hieracium Auricula L. muss gestrichen werden, da es die Chlor. Hanov. S. 415. bereits aufgeführt hat. “ S. 28: Carduus acanthoides L. —. Lotte muss gestrichen werden. ‘ S. 30. Salie pentandra L. — Lotte muss wegfallen. \ : S. 31. Myrica Gale L. nicht bei Lotte, son- dern bei Brochterbeck, eine Stunde von Tecklenb. Listera cordata R. Br. — Lotte muss ausge- löscht werden. S 33. Scirpus lacustris L. Bei Lolie am Spielhofe muss heissen: Im Osterberger Mühlen- leiche.. i72 j . 8:35. . Lycapodium annolinum L. Die Angabe des Standorts genauer: von dem Hri. Fledder- mann nur an einer Stelle, & Stunde von Tecklen- barg, nnweit der Kallage, bei Handik, gefunden. Was übrigens intra oder extra limites aufge- nommen worden, wird leicht aus den Schol. Osna- brug. ersehen werden können. 2. Ueber die in hiesigen Gärten beobachleten Arten von Trollius; von Prof. Tausch in Prag. "Ir hiesigen Gärten zieht man unter dem Namen von T. caucasicus mehrere Arten, welche, um ge- hörig auseinander geseizt zu werden, zugleich die “ Sichtung der übrigen Arten erfordern, damit die Charaktere derselben auf- gleichartige Merkmale ge- gründet würden, wie nun in grösster Kürze folgt. T. asiatieus (L. spec. 752.) petalis lineari - lan- ceolatis stamina mnlto exsuperautibus sepalis patulis vix brevioribus, petalis sepalisque concoloribus (au- rantiacis). - Die Zahl der Blumen- und Kelchblätter, die von den neuesten Systematikern zur Unterschei- - dung der Arten angewandt wurde, ist zu verwer- fen, da selbe sehr inconstant -ist, und der T. asiaticus und die übrigen in der Regel 13 Kelch- blätter and 20 Blumenblätier besitzen, wie der T. europaus. Linneds Diagnose bleibt daher immer mehr bezeichnend, als die der neuesten Systematiker. Diese Art ist in einigen Privatgärten hier von lange her bekannt, und wurde oft aus Samen regenerixt, ohne die geringste Abänderung zu erleiden. ’ T. caucasicus (Steven) petalis linearibus sta- mina subadzsquantibus, sepalis patulis petalisque, eoncoloribus (aurantiacis), stigmatibas ebloratis (atro- purpureis). s x ' Diese Art ward zuerst im xhiesigen botani- schen Garten bekannt; 'wesswegen ich selbe auch für die Stevenische Pflanze annahm, obwohl ich selbst ‚keine Gelegenheit habe, die Steveni- sche Beschreibung nachzusehen. Die Blume ist kleiner als bei T. asiaticus, aber in der Farbe gleich. Die gefärbten Narben kommen bei keiner der übrigen Arten vor. T. tauricus (Hort.) petalis inearibus staminibus evidenter longioribus sepalis discoloribus (aurantia- ‚cis), sepalis patulis Gintense aureis). Diese Art ist höchst ausgezeichnet durch die feurige Goldfarbe der Blumen. Die Blumenblätter ‘sind beinahe um ein Prittheil länger als die Staub- gefässe und sind deutlicher rinnenartig ausgehöhlt, als bei den übrigen Arten. T. aureus Tausch: petalis linearibus stamina adzequantibus sepalis discoloribus (aurantiacis), se- palis patulis (aureis). Kommt in Gärten als T. caucasieus vor. Die Blumen sind kleiner und weniger feurig als bei 7". taurieus. T. grandiflarus Tausch: petalis latiusenlis spa- thulatis stamina vix adzequantibus sepalis discolori- bäs (aurantiacis), sepalis in globum subconniventi- bus (aureis). 173. 2; 174, Kommt. in Gärten als T, caucasicus vor. Die Blumenblätter sind viel breiter als bei den zwei » yarhergehenden, daher auch die Kelchblätter brei- ter, und die Blume selbst grösser, aber mehr kuge- lig, als offen. T. americanus (Mühlenb.) petalis spathulatis sepalis patulis discoloribus staminibus fere dimidio brevioribus, caule brevissimo 1-floro decunbente. . Diese Art vegetirte vor mehreren Jahren üppig iın hiesigen botanischen Garten, fehlt aber gegen- wärtig. Der Stengel ist höchstens spannelang. - P. europeus (L. spec. 782.) petalis linearibus HH stamina yix adzquantibus sepalis discoloribus (au- reis), sepalis in globum conniventibus (Iuteis). a. macrostylus:. stylis elongatis recuryis. Hujus forms» sunt: “a. humilis: caule 1-Horo. T. humilis Crantz. BP. napellifolius: foliorum segmentis magis dis- eretis sublinearibus subfalcatisque. T. na- pellifelius Röpp. Flor. 1820, p. 105. -ß. brachystylus: stylis abbreviatis diametrum ger-_ minis subadsequantibus erectis, incuryis, aut recuryis. T. allissimus Wender. Flora 1815, »...p. 578. . .Y- serotinus: stylis crassis subulatis brevissimis rectis, floribus multo serioribus. Icon. Fl. Dan. t. 133. huec spectare videtur. a. ß. y. ändern auf gleiche Weise mit hohen vielblüthigen, mit länger oder kürzer gestielten Blu- ınen versehenen, oder niederen I — wenigblühen- 175 . , den Stengeln, wesswegen ich denWenderotbischen Namen -zur Unterscheidung. von @. nicht ammahın, und einen andern bezeichneteren wählte, was bei Festsetzung von Varietäten stets beobachtet werden soll. So ändern auch alle mit breiteren, weniger tief eingeschnittenen Blattlappen, oder durch die tiefere Zerschlitzung schmäler. erscheinenden Blatt- lappen, so dass sich. darauf kein sicheres Merkmal gründen läst. @. ist ziemlich gemein in Böhmen, 88. wurde einst aus Samen von Berliner Gärten mitgetheilt, erzogen, und ist in keinem hiesigen Garten mehr vorhanden. $. und y. kenne ich bloss aus Gärten, letzterer blübt 'bei gleichem Standorte init ersteren beinahe ein Monat später. , BD. Anfrage. Dass zweckmässige, unnöthige Weitläufigkeit vermeidende Specialfloren für Förderang der Pflan- zenkunde sehr nützlich werden können, ist unbe- siritten; dass aber deren Herausgabe, besonders sofern sie kleine, keine grossen oder Universitäts- städte einschliessende Bezirke umfassen, wenn der Autor’ nicht den Selbstverlag übernehmen mag, grosse Schwierigkeit und wenn er ihn übernimmt, deren Absatz noch grössere zu haben pflegt, zeigt ebentalls die Erfahrung. Sollte nicht ein Theil dieser Schwierigkeiten verschwinden, wenn unsere botanischen, bereits einen wohlbegründeten Ruf geniessenden Gesell- "schaften sich dem Geschäfte unterzögen, . kostenfrei eingesundte vollständige Mauuscripte, solcher Floren 176° . ihrer Ansiglik „und Benrtheilang. zu unterwerfen und im Falle sie dieselben für zweckmässig, die Wissenschaft wahrhaft fördernd erkennten, eine kurze Anzeige bievon in ihre der Oeffentliehkeit zu übergeberden Schriften aufnähmen? Ein im Entschlusse wegen Verlagnahme solcher Schriften zweifelhafter Buchhändler würde vielleicht durch ein solches Urtheil in seinem Entschlusse bestimmt werden, auf jeden Fall die erscheinende Schrift eine zutraulichere Aufnahme finden und schnelleren Debit geniessen, als jetzt der Fail ist. Partheilich- keit von einem ganzen aciftungswürdigen Collegium fürchtet man nieht so leicht, als von einem einzel- nen, einen schriftstellerischen Versuch billigenden und .empfehlenden Gelehrten. Frühlingsflor. 7 Der Winter hat sich empfohlen, der reich- haltig gefallene Schnee ist verschwunden und unsere Botaniker hatten bereits am 1. März das Vergnü- gen, den neuerwachten Galanthus nivalis in aller Pracht und Herrlichkeit zu pflücken, während bei Salzburg der Helleborus niger schon im Februar sein schneeweisses Haupt empor hob und als ein wahrer perce neige erschien. — Möchten auch diess Jahr unsere Botaniker wie bisher fortfahren, die Seltenheiten ihrer Gegenden einzusammnin und da- mit noch ferner die Flora germanica exsiccata Zu fördern, die glücklicher Weise bereits bis zur sechzehnten Centnrie gediehen ist und dem Sammel- eifer unserer deutschen Botaniker “eine würdige Aufgabe vorgesteckt hat. (Hiezu Literber. Nr. 4) Flora Nr. 12. Regensburg, am 28. März 1839. I. Original- Abhandlungen. Botanische Bemerkungen, hauptsächlich bei Leitung des botanischen Tauschrereines gemacht, vom Pfarrer Schönheit in Singen, zwischen Saal-_ feld und Arnstadt in Thüringen, GFnaphalium nudum Hoffm. Abgesehen davon, ob man dieses Gewächs als selbstständige Art gel- ‚ten lassen soll oder nicht, worüber hoftentlich Hr. Apotheker Böckeler iu Varel gründliche Unter- suchungen wird anstellen können, bemerke ich, dass die Pflanze in Hoffmann’s Bezeichnung ent- sprechender Form von zwei Seiten, aus dem Olden- burgischen durch den Erwähnten tnd auch durch Hrn. Ballenstädt, sonst in Oldenburg, jetzt Ad- ministrator der Apotheke in Elbingerode, verbreitet und vorzüglich auf Schlammboden, in entwässerten Fischteichen gefunden worden ist. Carex capillaris. Durch die Bezeichnung spi- eis ? subsexfloris dürfte sie wohl nicht völlig natur- gemäss charakterisirt werden. Unter wenigstens 20 Exemplaren aus den österreichischen, Salzburger und Tyroler Alpen sah ich kaum ein paar, schein- Flora 1839. 192. Fan M 178 : 0 BG Dr ‚ bar verkümmierte, an’ welchen die einzelnen 2 Aehren “ nicht über 6-blüthig gewesen wären. An den mei- sten fand ich 8— 10 Blüthen. Billig sollte man aufhören, auf Zahlenverhältnisse begründete Merk- male ohne die äusserste Nothwendigkeit in die Dia- gnosen der Pflanzen aufzunebmen. Der. Anfänger, der eben in der Regel anderer Hülfsmittel als der Diagnosen entbebrt, wird dadurch verwirrt und der Entdeckungssüchtige schwellt die Fluth unnatür- licher unhaltbarer Arten. und Varietäten mit ihrer Hülfe zur Sündfluth an. , Centaurea montana. Nach der Flora excursoria soll sie auf Kalkvoralpen zu Hause seyn. Sie lässt sichs aber niedriger gefallen. In Menge ist sie “z. B. in der Nähe von Stadtilm, dessen Lage doch gewiss niehts alpinisches hat, tief im IImthale in Lohe bei Griesheim. zu finden, während sie auf, mehreren benachbarten, mit Laubbolz bewachsenen Kalkbergen fehlt. ‚Die folia glabriuseula in der Diagnose der Art mag ich auch nicht verantworten, um so weniger, als getrocknete Exemplare mit ibrer Behaarung sich so an das Löschpapier hängen, dass sie nur mit einiger Gewalt davon zu trennen. sind. Anemone vernalis, v. (Pulsat.) vulgari-rernalis Echb. Hiervon sah ich eine ziemliche ‚Anzahl am Forsthause bei Doberschütz ohnweit Eilenburg ge- sammelte Exemplare. Mit A. vulgaris hat sie die‘ Yorm und das mit der Blüthe gleichzeitige Ersebei- nen der Blätter gemein. Sie scheint eiwas zarter als die gemeine Form.der A. rernalis. Das Perigon ist von innen und aussen ziemlich gleichfarbig violett, 179 enger glockig, aussen nicht so stark mit Zottenhaa- ren besetzt, als an dieser. Wächst sie-mit A. Pul- satilla in Gesellschaft ? Campanula bononiensis. Ein von mir einge- tauschtes, am Unterharze gesammeltes Exemplar mit grösstentheils stiellosen, unterseits graugrünlich dünn- tilzigen Blättern und langer, schmaler, unterwärts rispiger Traube, zeichnet sich durch ‚eine: Eigen- - thümlichkeit aus, von der ich in keinem bis jetzt verglichenen Werke Erwähnung finde. Die zwei einzigen nicht ganz stiellosen untern Stengelblätter sind nämlich an der Basis deutlich leierförmig. Zum Zeugnisse, wie wenig sich die Länge des Griffels zu einem Unterscheidungszeichen der Cam- panula- Arten eigne, erwähne ich noch, dass ich an diesem reichblüthigen Exemplare fast in jeder "Blüthe ein anderes Längsverhältniss des Griflels bemerkte und derselbe bald deutlich aus der Blu- menkrone hervortretend, bald in dieselbe eingeschlos- sen erschien. Aehnliche Erscheinungen bietet Cam- panula Cervicaria. ” Achillea Clavene. Wenige der im Umtausehe mir vorgekommenen Exemplare derselben, von den wenigen hauptsächlich die Varietät glabrata von Heiligenblut, hatten einen corymbum (vere) simpli- cem, wie er noch von Sprengel und Reichen- bach postulirt wird; gewöhnlich waren die untern Aesste der Doltentranbe wieder doltentraubig getheilt. . Artemisia maritima und salina. Aufs deutlichste habe ich mich in Besichtigung einer Menge Exem- M2 180 . f \ plare von Artemisia maritima, die an der Ost- und Nordseeküste, zum Theil auch in den Harzgegen- den gesammelt waren, überzeugt, dass sich beide obengenannte Arten ? nicht mit Sicherheit nach den in der Flora excursoria gegebenen Diagnosen unterscheiden lassen. Namentlich fand ich an Pflan- zen vom Westseestrande bei Husum folia incana, ramulos cernuos, capitula sessilia und pedunculata in einem und demselben Exemplare vereinigt, die stielosen Köpfchen erschienen ziemlich aufrecht, die am längsten gestielten deutlich herabhängend. Chorispora tenella DC. foliis fructibusque glabris ‚Syst. Veg. Ed. XVl. Das, freilich nur einzige, auf dem Altai ge- sammelte Exemplar, welches im Tanschverein vor- kam, hat nicht nur an der gauzen Länge des Sten- gels zerstreute, wagerecht abstebende Haare, son- dern dieselben finden sich auch an den Blättern und der jüngeren Frucht. An den Wurzelblättern sind sie ziemlich zahlreich, namentlich an den Stie- len, auf den Stengelblättern erscheinen sie feiner, sparsamer, zum Theil bloss am Rande. An der untersten, der Heife nahen Frucht hegt sie bloss noch der Schnabel, die jüngeren Früchte sind vog Stiele bis zur Schnabelspitze damit bestreut. Corydalis clavieulata Pers. siliquis dispermis Rchb. Fl exe. Die Schoten sind keineswegs immer nur zwei- samig. Ich fand von vielen Frachtexemplaren drei- samige, einzeln auch viersamige, ı1S1 Sorbus latifolia Pers. Hiervon entdeckte ich 1538. mehrere kleine Bäume, leider mit exfrornen ' Blüthen, am Willinger Berge ohnweit Stadtilın, welche mit Würtemberger und Wiener Exemplaren genau übereinstimmen. Bulliarda aquatica DC. Ein sicherer, wohl wenig bekannter Fundort dieses seltenen Pfliänzcheus ist: in der Lotte bei Osnabrück, von wo es. Hr. Schullehrer Fleddermann in Osnabrück in zahl- reichen Exemplaren für den 'Tauschvereiu gelie- tert hat. Conrvoleulus altheoides? Unter diesem Namen und bloss mit der Be- zeichnung Hungaria tauschte ich von Hrn. Schnitt- spahn, Vorsteher des botanischen Gartens in Darm- stadt, eine Pflanze ein, welche ich, veranlasst durch die Anmerkung in Koch’s Deutschl. Fiora N. 144. wohl für C. italieus K. S. halten möchte, zu wel- chem dort als Synonym ©. hirsutus Lam. citirt wird und welcher in der Flora excursoria als C. bryonie- folius Sims., im Syst. Veget. Ed. XVI. als. alcew- folius Link aufgeführt steht. Da allgemein für C. althecides eine seiden- artige Behaarung in Anspruch genommen wird, so dürfte die vorliegende Pflanze wohl schwerlich dazu gehören und wäre sie (. italicus, so dürfte dieser auch in Ungarn zu suchen seyn. Ich gebe bier eine kurze Beschreibung, insoweit sie sich von dem nur aus dem obern Theile des Stengels be- stehenden Exemplare entnehmen lüsst. 2. Stengel stielrund, ‚stark schlängelig gebogen, über- all mit sehr abstehenden, an Länge ungleichen weiss- lichen und an manchen Stellen hellrostfarbigen Haa- ven besetzt, von denen die grösseren dem Durch- ‚miesser des Stengels gleich kommen, Dieselbe Be- haaruns pflanzt sich auf die Blatt- und Blüthenstiele, desgleichen auf den Rücken der Kelcbabschnitte fort. Die Blätter sind an diesem obern Theile des Stengels .ohngefähr 1” lang, 3” breit, im Usnrisse kterzförmig - spiessförmig, handförmig in ziemlich linealische Fetzen getheilt, von welchen die anter- sten wieder eingeschnitten oder auch nur gezälnt, die übrigen ganzrandig, spitzlich sind, der Endlap- pen aber beträchtlich vorgezogen, an manchen Blät- tern kämmig eingeschnitten, am andern nur ge- zähnt, zum Theil buchtig-gezähnt erscheint. Der Ueberzug der Blätter ist nicht silberfarbig, sondern graulich - hellrostfarbig und ohnerachtet des Pres- sens lässt sich erkennen, dass er nicht anliegend war und um seidenartig zu heissen, dass er dazu zu grob sey. Die Blüthenstiele sind 2 — 3mal so lang als das Blatt und in kleiner Entfernung von der (wenigstens an meinem Exemplare inmmer nur einzeln vorbandenen) Blüthe mit zwei lineal-pfriem- lichen gegenständigen Deckblättern versehen. Die Blumenkrone etwas grösser als an (. arvensis, Fo- senroth, an der Aussenseite mit fünf braunröthlichen, flauınhaarigen Streifen. Die Staubkölbehen von dunklerem Roth. ' 183 Eryngium alpinum L. Die Bestimmung des Stengels als 1— 3-blüthig ist Ausnahmen unterworfen. Ich bemerkte unter mehreren in der Schweiz gesammelten Exemplaren auch 4-blüthige, i - Bupleurum stelatum L. Die Hüllblättchen sind nicht unbedingt länger als die Döldchen. An Fruchtexemplaren, von Fel- sen am Grimsel herrührend, ragten einzelne Früchte noch etwas über die Scheibe der Hüllblättchen hinaus. Ayuilegia alpina L. Dass an dieser schünen Art der Sporn, wie Gaudin bemerkt, von etwas unbestimmter Länge seyn müsse, sah ich an Exemplaren yon den mitt- leren Berner Alpen, an denen der Sporn länger als die Platte der Blumeukrone war. Alyssum minimum L. Sollten die Schötehen wirklich unbedingt glabrx zu nemen seyn? An einem in Ungarn gesammel- ten Exemplare, das ich besitze, sind sie amı Rande deutlich mit Wimpexhärchen besetzt. Doronicum plantagineum L. An einem aus Ungarn stammenden Exemplare- fand ich den Stengel mit kurzen abstehenden Hür- _ chen bestreut, die untern gestielten Blätter bloss auf der obern, die übrigen auf beiden Seiten be- haart. Alles Vebrige in der Flora excursoria passt auf meine Pflanze. Variirt also D. plantagineum in Rücksicht des Ueberzuges? und ist das in der Flora excursoria mit einem f bezeichnete D. lonyi- 184 . folium Bauh., auch wenn die glabritjes des D. plan- lagineum ein unsicheres Merkmal wäre, noch satt- sam verschieden ? - Leontodon hastiis L. Dass dieser und L. his- pidus Formen einer Art seyen, kann ich durch mehrere Uebergangsformen darthun. Etsteren fand ich am kablsten in hochgelegenen Laubwäldern mit Kalkboden, an grasreichen Stellen. Hieracium incisum Hoppe kommt auch am Wil- linger Berge ohnweit Stadtilm, desgleichen am Frohu- oder Veronienberge bei Martinrode, ohnweit Ilmenau vor und stimmt ganz genau mit Exemplaren aus dem Salzburgischen überein. Hieracium Schmidtii Tsch. Einzeln an Felsen der Saalberge zwischen Ziegrück und Saalfeld, in grösserer Anzahl am Kirchfelsen bei Blankenburg, ohnweit Rudolstadt. Hydrocotyle vulgaris und Schkuhriana Hayne gestehe ich, nach Vergleichung ersterer von Darın- stadt, Aschersleben und Eppendorf bei Hamburg, mit letzterer von Eilenburg durch kein haltbares Merkmal unterscheiden zu können. Serratula heterophylla Desf. wurde sowohl un- ter diesem Namen, als unter der Firma Carduus nitidus W. K. aus dem Florengebiete von Wien Cbaxenbnrg, Münkendorf) zum Umtausche eingesandt und erseheint-bald mit langen, oberwärts nackten Sten- geln, bald mit kürzeren, oberwärts etwas beblätterten. Apargia pratensis Lk. kam durch Hrn. Apo- theker Hampe vom Harze aus in sehr instructiven 185 Exemplaren zum Umtausche, aber auf feuchten Wie- sen und dem Aufwurfe von Gräben finde ich den Leontodon aufumnalis eben so schwarz behaart an den Blüthenköpfen, nur von höherem Wuchse, in meiner Nähe, dass ich, zumal eine Menge Ueber- gangsformen in der Behaarang vor Augen habend, die A. pratensis für nichts als eine Form des Leont. autumnalis halten kann. Lepturus filiformis Trin. sandten Hr. Apotheker Böckeler in Varel und Hr. Apotheker B. Bal. lenstädt, jetzt in Elbingerode, beide aus dem Lit- torale von Oldenburg. Lolium Boucheanum Kth., ächt von Wien. Peucedanum alsaticum, ein neuer Beitrag zur Flora Thüringens, wurde von Hrn. Rath Dr. Ni- eolai und Hrn. Apotheker Moritz Osswald in Arnstadt im dortigen Florengebiete entdeckt ond erscheint von daher dieses Jahr im Tausche. Eben so fand Hr. Provisor Stumme die dieses Jahr in ziemlicher Anzahl zum Tausche kommende Poten- tilla hybrida Wallr. bei Erfurt im Steigerwalde wieder auf, nachdem sie zwei Jahre früher schon von Hrn. Cämmerer, damals dort Provisor, auf- gefunden, Hrn. Hofratb Koch mitgetheilt, aber nach des Auffinders Umzuge von Erfurt nach Schöningen im Braunschweigischen, aus Mangel an Kenntniss des speeiellsten Fundortes vergeblich gesucht wor- den war. Poterium glaucescens Rchb. hielt ich, als ich es zuerst bei Arnstadt unter dem Rittersteine fand, ” 186 für eine. ausgezeichnete Species, wurde aber in Jie- sen Glunben schon wankend, als mir unter diesem Namen eine sich dem Pot. Sanguisorba mehr nä- bernde Form aus dem Gebiete der Erfurter Flora zu Gesichte kam, und als ich voriges Jahr den Frohnberg bei Martinrode bestieg, wurde mein Glaube ganz vernichtet. Neben wohl 22 Fuss hohen, stark abstehend behaarten, sehr merklich meergrü- nen Exemplaren fand ich stufenweise immer kleinere, schmächtigere, kablere, weniger meergrüne, bis herab zur ehrlichen 8. officinalis, in banter Vermischung auf dem lockern, sonnigen Kalkboden des südlichen Bergabhanges, dass ich, meinen beiden Begleitern, Hrn. Apotheker M. Osswald und Hrn. Proyisor Stumme fröhlich die Entdeckung des Pot. glau- cescens verkimndigi habend, bald über ihrem Fragen bei Einsammlung mehrerer Exemplare, ob das und das auch die rechte sey, in Verlegenheit gerieth und zuletzt nicht mehr entscheiden konnte, Rumez marilimus. Als Beispiel, wie schnell unter gegebenen güt- stigen Verhältnissen eine Pflanze in Menge hervor- kommen kann, wo langesvorker keine Spur der- selben in d&r Nähe zu bemerken war und zwar auffallenderer Art, als etwa das Erscheinen von Sambucus racemosa, Senecio sylvalicus und Epilo- bium angustifolium auf frischen Nadelholzschlägen, diente mir Rumer maritimus. Einen zwischen mei- nen Pfarreigrundstücken gelegenen Teich hatte ich, zur Beobachtung und Einsammlung mehrerer Typha- 187 und Carer-Arten, jährlich wenigstens fünfınal seit dem Jahre 1826 umgangen und nicht bloss an sei- nen Ufern, sondern auch in einer Entfernung von 4—- 5 Stunden keine Spur des fraglichen Rumex bemerkt, 1837 im Spätherbste wurde dieser Teich ’ trocken gelegt ‘und blieb das Jahr 1838 über in diesem Zustande. "Schon im Vorsommer sprossten eine Menge Pflänzchen empor, in denen ich R, ma- rilimus oder palustris vermuthete und im Septem- ber leuchtete mir von der ganzen Fläche des Teich- bodens schou aus der Ferne ein Goldschinmer entgegen. Zu tausenden bedeckten ihn kräftige Exemplare des Aume,e maritimus mit Blüthe und Frucht. An eine zufällige Verstreuung des Samens dorthin war mit keinein Scheine yon Wahrschein- lichkeit zu denken. Fritillaria montana Hpp. Gtenella M. B. Rchl. Fl. exc.). Wenn in die Diagnose dieser Pflanze, im Ge- gensatze zu F. Meleayris L. ein caulis superne pau- eifolius aufgenommen wird, so dürfte derselbe schwer- lich ein schneidendes Merkmal abgeben. Mehrere vor mir liegende, ziemlich I’ lange Exemplare der F. Meleagris aus Westphalen und der Umgebung von Lübeck haben nur fünf Stengelblätter, und ein kaum spannenlanges der Fr. moniana hat deren sechs. Cyperus junciformis Desf. Die hiervon Syst. Veg. Ed. XVI. unter. €. mu- eronatus Rels gegebene Diagnose fordert spicas subgeminas nudas. Ein bei Malaga von Salz- 188 r mann.gesammeltes Exemplar hat auf einem krie- chenden. Rhizome 4 ein - und 2 zweiährige Halme, deren Aehren an ihrer Basis mit einem kurzen Deckblatte gestützt sind. . Hat aber Sprengel unter ©. mucronatus zu- viel zusammen gezogen? Solche Fragen sind bei ihm wohl erlaubt. Cyperus Monti L. üil. Ein nicht zu verachtendes Merkmal, wodurch diese schöne Pflanze von ihren nüchsten Verwand- ten, auch wenn die Narben nicht mehr sichtbar sind, unterschieden werden kann, dürften die nicht aneinander gelehnten, sondern fast wagerecht ab- stehenden Aehrchen seyn. Cyperus longus L. und Ü. thermalis Dum. (ba- dius Desf.) Dass beide Pflanzen specifisch verschieden seyen, möchte ich, nach Vergleichung mehrerer getrock- neten Exemplare von beiden, kaum bezweifeln. Al- ler dings sind aber der scheidenden Merkmale weder viele, noch besonders heryorstechende. ÜUyperus longus aus der Gegend von Lausanne am Genfer See, von Hrn Mor. Osswald einge- sandt, zeigt einen schlankeren Halm und lebhafte- res Grün der Hüllhlätter. (Nur diese sind an den mitgetheilten Exemplaren vorhanden.) Die längsten Spirrenäste sind zehn- und mehrfach länger als die Aehrchenbüschel an ihren Enden. Die Aehr- chen sind, bei geringerer Breite, um die Hälfte bis fast um das Doppelte länger als an C. thermalis, 189 die Bälge dabei gegen die Mitte etwas breiter, mit ‚einem deutlichern grünen Rückennerven und hell- bräunlichen Rändern. An Cyperus thermalis, von Hrn. Pharmacent Herrenkohl am warmen Bache bei Burtscheid ohnweit Aachen aufgenommen, von welchem ich kleinere ‘und auch fast mannshohe Exemplare vergleichen konnte, waren die längsten Spirrenäste höchsens sechsmal so lang als die Aehr- chenbüschel an ihren Enden, die Aehrchen nicht genau linealisch, sondern nach beiden Enden etwas verschmälert, lineal-lanzettlich, die Bälge kastanien- braun mit minder abstechend gefärbten Rücken- nerven. Auf die Zahl der : Blumenblätter möchte ich kein Gewicht legen, ich fand sie schwankend und auch an €. fhermalis mitunter mehr als drei. Der mit scharfen Zäckchen besetzte Rand der Blät- ter ist auch nicht ausschliessliches Eigenthum von ©. thermalis; er findet sich auch an den Hüliblät- tern (man sehe, ob nicht auch an den Wourzelblät- tern von ©. longus). Niedergeschrieben vor Ansicht von Koch Synops, Sect. H. Seirpus setaceus L. Nicht immer sind die Aehrchen sämmtlich un- gestielt. An kräftigen Exemplaren sah ich mitunter bald nar das unterste, bald beide auf deutlichen, wobl über 1 langen Stieleben stehend. Auf ma- gern, Mangel an Feuchtigkeit leidenden Triften er- scheint S. setaceus zuweilen in ziemlich fremdarti- .ger Gesalt als kaum 1” hohes Pflänzchen mit zurück- gekrümmten fruchtbaren Halmen. 190 ; ‚Seirpus Holoschenus Scholl. und Scirpus Holo- schanus-L. . . Um: zu der noch immer nicht völlig gelösten Verwirrung, welche tiber Sc. Holoschenus herrscht, auch wo möglich etwas Aufklärendes beizutragen, möge bier stehen, was mir bei flüchtiger Verglei- chung des Sc. Hol. von der Elbgegend zwischen Barby und Magdeburg und des vom Genfer See, welche beide im Tauschyereine’ vorkamen, aufge- . fallen ist. Zu genanerer Untersuchung fehlte mir, . als die Pflanzen in meinen Händen waren, völlig die Zeit, auch waren dazu die Exemplare vom Gen- fer See zu unvollständig an ibrem untern 'T'heile. Die obersten Scheiden (nur diese waren vor- handen) waren an der Genfer Pflanze völlig blatt- los, von derber Substanz und steif, die Spur einer untern, welche an einem Exemplar noch zu sehen war, zeigte. ein netzartiges Geflechte von Fäden nnd bestätigte dadurch Reichenbach's: in hel- vetico tamen! in der Flor. excurs. Nr. 530. Das, eine Fortsetzung des Halmes bildende, untere Deck- blatt war sehr steif und ragte an manchen Exem- plaren gar nicht, an andern nur wenig über die Blüthenköpfchen hinaus. Die Narben traten an den Köpfchen nicht ‚hervor. So gross als Haselnüsse, wie sie.in der Flora excursoria . beschrieben wer- ‘den, fand ich aber die Köpfchen an keinem Exem- plar, sondern nar.von der Grösse einer mittelmässi- gen Erbse und ochergelb. _ An dem Se. Holoschenus der Eibgegend, un- m 191 ter dessen Exemplaren sich auch über 2% hohe be- fanden, waren die Halme schlanker, die obersten Scheiden beblättert und von merklich dünnerer Substanz, beide Hüllblätter waren länger als die “ Blüthenköpfehen mit ihren Stielen, das unterste vagte über die. Köpfchen wohl mit gehi- bis zwölf facher Länge hinaus und war biegsam, auch das innere war oft mehrfach länger als die am längsten gestielten Köpfchen. Diese selbst waren um die Hälfte grösser als an der Schweizer Pflanze und mehr vostgelb. Die Narben hervortretend. Die Forin ß. australisK och Syn. kam in sehönen Exem- plaren aus der Gegend von Wien in "Tausch. Da durch den botanischen Tauschverein gar mancher noch unbekannte oder wenig bekannte Standort vaterländischer Pflanzen offenbar wird, . so dürfte es für die vaterländische Pflanzenkunde wünschenswerth seyn, wenn die gedruckten Gene- valdonblettenverzeichnisse des Vereines, soweit sie unter meiner Mitwirkung zu Stande gebracht wor- den sind, in eins zusammengetragen und zu den Fundorten in Ziffern die Namen der Finder, diese aber in einem alphabetischen Verzeichnisse als An- hang abgedruckt würden. Sollte dieser Vorschlag Beifall finden, so bin ich zu dessen Ausführung bereit, sobald ich mich wegen der Druckkosten und nur einigermassen wegen der nicht unbeträchtlichen Mühe. entschädigt zu sehen hoffen dürfte. Bei wei- tem über den grössern Theil der deutschen Ge- wächse würde man dadurch nutzbare Aufschlüsse 192 in Rticksicht ihrer Verbreitung erbalten und kost- spielig könnte das Werkchen nicht werden, da es sich auf wenige Bogen beschränken lässt. W Botanische Notizen. Nachdem Gnaphalium pyramidatum als eine 2 Zoll hohe, in Frankreich und Spanien wachsende Pflanze von Willdenow aufgeführt, ist sie auch in einigen Floren von Deutschland aufgenommen, später aber in denselben dis blosse Varietät von Gn. germanicum, erklärt‘ worden. Wir möchten wenigstens diese dentsche Pflanze für ganz gleich- lautend, oder, wie die Schriftsteller zu sagen pfle- gen, als identisch mit @n. germanicum ansehen, und hierin der Meinung Scopolfs beipflichten, indem er in einer Note unter Gn. germanicum Fol- gendes anführt: „In Spee. plantarum est En. germanicum, in Flora suecica Filago pyramidala, in System. Natur. Filago germanica.” Scop. Flor. carn. p. 153. NM. Anfrage Unsere Florenschreiber führen von Saule ans der Triester Gegend drei Ophrys- Arten auf, näm- lich Ophrys oestrifera M. B., O0. atrata Lindi und O. pseudospeculum DC., wovon weder in Schul- tes noch in Hosts Flora austriaca etwas zu fin- den ist.‘ Sollten hiebei nicht Irrthümer obwalten, was um s0 eher möglich wäre, als getrocknete Or- chideen sich schwer zergliedern und erkennen las- sen. Wir möchten die Triester Botaniker zur Lö- sung dieser Frage auffordern! . (Hiezu Intellbl. Nr. 1) Nr. 13. Regensburg, am 7. April 1839. L. Reisebericht Ein Ausflug auf die Choralpe; von Hrn. Ramer Graf, Kleriker in Klagenfurt. An der nordöstlichen Grenze des Herzogthums Kärnthen, vom 46° 36° bis zum 47° nördlicher Breite umschliessen Zweige der norischen Alpen ein ansehnliches Thal, weiches von dem durch- strömenden Flusse Lavant den Namen des Lavant- thales führt. Gegen Westen wird dasselbe von der 6381 Pariser Fuss hoben Saualpe, einem lang- gestreckten Alpenzweige begrenzt und gegen Osten trennt es ein nicht minder bedeutender Alpenzug von Steyermark. Den höchsten Punkt dieses letz- tern bildet die Choralpe, die sich bis zu ‘einer Höhe von 6577 Pariser Fuss über die Meeresfläche erhebt. Gegen Südwesten und Süden umschliessen bald höhere, bald niedere Bergreihen das Thal, so dass es von allen Seiten von Bergen eingeschlos- sen wird. Nur bei Lavamünd, wo sich die Lavant in den Draustrom ergiesst, wird diese Bergkette durchbrochen. Flora 1839. 13, - N 194 Fu wi Der Lavantflass, welcher seine reissende Strö- mung und sein plötzliches Anschwellen mit allen Gebirgswässern gemein hat, entspringt aus einem See auf der in Steyermark liegenden Rothhaiden- alpe und strömt eine bedeutende Strecke hindurch durch eine enge Gebirgsschlucht, die sich bis zur Stadt Wolfsberg erstreckt. Von Wolfsberg bis Lava- münd durchströmt, die Lavant ein ausgedehntes offe- nes Thal und fällt dann, bereichert durch zahl- reiche Gebirgspässe, nach einem Laufe von bei- läufig 12 Meilen bei dem letztgenannten Orte in die Drau. Dieser südliche Theil dieses Thales — und von diesem soll hier zunächst die Rede seyn — wird wegen des Reizes und der mannigfaltigen Abwechs- "lung seiner Parthieen, wie nicht minder wegen des angenehmen Klima’s als die anmuthigste Gegend Kärnthens angesehen. Und in der That, wenn man den üppigsten Feldbau — nur hie .und da durch freundliche Wäldchen und Auen unterbro- chen — beirachtet, die Nähe der herrlich gebilde- ten, bis nah an den Gipfel bewohnten und bebau- ten Alpen, im Thale den Lavantfluss und die vielen von den Alpen herabstürzenden Bäche: so wird wan gerne zugeben, dass nicht nur der Kärnthner dieses Thal mit Recht als das Paradies seines Va- terlandes preiset, sondern dass dasselbe überhaupt den Vergleich mit keiner wegen ibrer Anmuth be- rühmten Gegend zu scheuen braucht. . Betrachtet man dieses Thal von irgend einem 195 erhabenen Punkte, vorzüglich des im Süden sich .erheberiden Gebirgszuges, z. B. von den Ruinen der alten Burg Rabenstein oder dem Josephsberge ober St. Paul, so wird man bald gewahr, dass dasselbe einst nichts als ein grosser See gewesen sey. ‘Genauere Nachforschungen im Thale selbst setzen diese Ansicht ausser alleu Zweifel, denn da bemerkt man von : Wolfsberg angefangen längst der das Thal im Westen begrenzenden Bergreihe ganz deutlich die zu bedeutender Höhe empor- - steigenden Ufer dieses einstmafigen Seees. Die Stadt St. Andree, sowie das Benediktinerstift St. Paul sind auf der Anhöhe dieser Ufer erbant. Diesen oft sehr steil sich erhebenden Uferzug kann man bis zur Mündung des Lavantflusses in die Drau verfolgen und es wird derselbe nur dort unterbrochen, wo sich die von den Gebirgen in das Thal stürzenden Bäche einen Weg durch- bahnen ınussten. Ohne uns in Hypothesen über die Erd- und Wasserrevolutionen, die da mitgewirkt haben mochten, einzulassen, müssen wir diese Er- scheinung zunächst als die unmittelbare Folge des einstmaligen hohen Wasserstandes der Drau an- sehen. Denn auch bier überzeugt uns der zu einer sehr anfallenden Höhe emporsteigende Uferzug, dass der Draustrom vor dem Eintritte des gegen- wärtigen normalen Standes der Flüsse eine unge- heure Quantität Wasser mit sich geführt habe. "Es soll hier statt vieler Beispiele nur auf den Lauf des Draustroms bei Völkermarkt, welche Stadt N2 x 196 . *° - . on \ ebenfalls auf der Höhe des vormaligen Drau - Ufers erbaut ist, Bingewiesen werden, und es werden die zu beiden Seiten des Stromes aufsteigenden sehr hohen Ufer gewiss Jedermann einen deutlichen Begriff von dem einstigen hohen Wasserstande der Drau geben. Durch diesen hohen Stand des Drau- flusses jedoch mussten die Wasser der Lavant so- wohl als der Gebirgspässe zurückgedrängt worden seyn urd als natürliche Folge hievon trat jene Ueber- schwemmung ein, welche das ganze, von Bergen ringsum eingeschlossene Thal in einen See ver- wandelte. Gehen wir nun auf die im Thale vorkommen- den Erd- und Steinarten über, so treffen wir überall eine fette, mit Glimmer reichlich untermengte Thon- erde vorherrschend, welche die Bemühungen des Landmannes nieht nur im Thale, sondern auch hoch in den Alpen durch ergiebige Erträgnisse belohnt. Die obenerwäbnten Ufer des einstmaligen Seees bestehen grösstentheils aus angeschwemmtem Fluss- sand, der durchgehends mit Glimmer, Quarzkör- nern ou. s. w. untermengt ist. Webrigens eignen sich diese Anhöhen, wenn ihre allzugrosse Steil- ‚heit nicht hindernd in den Weg tritt, bei gehöriger Bearbeitung ebenfalls zum Feldbaue und tragen se nicht wenig zur Verschönerang der Gegend bei. Die im Thale selbst sich erhebenden Berge, wie z. B. der sogenannte Herzogsberg, der Wein- berg, so wie auch jener Gebirgszog, der das Thal im Süden umschliesst , bestehen aus Stinkkalk. 197 An der Strasse von St. Paul nach Lavamünd stösst man auf Porphyr und angrenzend daran auf ein nicht unbedeutendes Lager rotben Sandsteines. Unweit des am Fusse der Chloralpe liegenden Ortes Allersdorf befindet sich ein Steinkoblenlager, dessen Bearbeitung eine ziemlich ergiebige Aus- beute liefert. Eine merkwürdige Erscheinung überrascht den. Geologen etwa eine halbe Stunde von St. Paul ent- fernt in der Richtung gegen Norden, Hier erhebt sich über dem gedachten westlichen Ufer in be- deutender Höhe ein mächtiger Basaltfelsen. Auf diesem stand einst die Burg Kolnitz, von der nur noch unbedeutende Ueberreste zu sehen sind, die nun ein freundliches Lustbäuschen trennt. Deutlich bemerkt man die in schiefer Richtung aufsteigenden Basaltsäulen, deren Regelmässigkeit jedoch gegen den Gipfel zu allmählig verschwindet. Man stösst dann auf unregelimnässige Blöcke und dem Gipfel nahe bemerkt man ein wege seiner vorzüglichen Schwärze auffallendes Lager mit häufig vorkommen- den Basaltkugelu von verschiedener Grösse. Diesen Punkt zu besteigen unterlasse Niemand, det das - Lavantthal besucht, und zwar um so weniger, als man von hier aus zugleich eine herrliche Aussicht 1 das Thal geniesst. Die Sau- und Choralpe endlich gehören zu den Granitgebirgen und entbalten — besonders erstere — wanche dem Mineralugen sehr werthvolle Schätze. 198 Betrachten wir nun noch im Allgemeinen die Vegegetation im Lavantthale und zwar zuesst die Wealdungen, so finden wir, dass dieselben grössten- theils aus Nadelholz bestehen. Abies ezcelsa und picea, Pinus syivestris und Lariz europea kommen am häufigsten vor. Doch trifft man im Lavantthale nur selten grosse Wälder an, da dieselben sowohl‘ im Thale als auch auf den Alpen durch Felder und Wiesen häufig unterbrochen werden. Seltener sind Buchen- und. Eichenwaldungen. ' . Ausser Vaceinium Myrtillus und V. Vilis idea, Pyrola secunda und P. rotundifolia, Erica herbacea und Calluna vulgaris, welche man in allen Wäldern häufig antrifft, kommen an waldbewachsenen Ber- gen noch vor: Anemone nemorosa und A. trifoliala, Hepatica triloba, Daphne Mezereum, Leucojum ver- num, Petasites albus, Orobus vernus, Asarum euro- peum, Polygala Chamebuxus, Carex alba, digitala und ornithopoda, Dentaria bulbifera und D. ennea- phylla, Pulmonaria officinalis, Tofjeldia palustris, Pryteum spicalum, Hieracium montanum, Euphor- bia amygdaloides und E. anyulata, Veronica urtice- folia, Lamium Orvala, Aconitum Lycoclonum, Digi- talis ambigua,, Cytisus nigricans und €. capilatus, Eronymus verrucosus, Sambucus racemosa etc. ‚Auf den höher gelegenen Wiesen des südlieben Kalkgebirges trifft man Anemone montana und A. Pulsatilla , Thlaspi montanum, ÜCentaurea montana, Pyrethrum corymbosum, Arnica mentana, Veronica | latifolia, Linum flavum ete. 199 Zwischen den Felsen des eben gedachten Ge. birgszuges wachsen häufig: Sesleria cerulea, Alys- sum calycinum, Altium paniculatum, Globularia cor- difolia. Arabis arenosa, Sedum. dasyphylium, hispa- nicum und saxatile, insbesondere häufig aber Sedum Teiephium, welches in Verbindung mit Semperricum montanum jedes Plätzchen zwischen den "Felsen ausfüllt.- An sonnigen Stellen im Thale trifft man unter nieder m Gesträuche: Anemone ranunculoides, Scilla bifolia, Erythronium Dens canis, Isopyrum thalietroi- des, „Lychnis Viscaria und 2. dierna, Ornithogalum Inteum, Primula veris, Corydalis bulbosa und Hal- leri, Adoca Moschatellina, Symphytum tuberosum, Myosotis sylvatica (M. decumbens Host) etc. Wo sich die sandigen Ufer sehr steil erhalten und — den Strahlen der Sonne blessgestellt — einer üppigen Vegetation minder günstig sind, fin- det man Agrimonia Eupatorium, Potentilla rupestris, Echinospermum Lappula, Centaurea panieulatı , Jasione monlana, Onopordon Acanthium, Genista yermanica, Ononis spinosa ete. Ausser‘ den gewöhnlichen Feldfrüchten baut der Lavantthaler vorzüglich häufig Cannabis salira, Zea Mays, ‚Polygonum. Fagopyrum und Panicum Halicum, welch’ letztere Frucht im ganzen Lande nirgends so gut gedeiht als bier. Zu den auf Ae- ckern vorkommenden Pflanzen gesellen sich in auf- fallendet Menge MHuscari comosum und Ornithoga- tum umbellatum, während die Hanffelder wit Oro- & banche ramoss 'übersäet sind. Eine andere wich- ‚tige Beschäftigung des biesigen Landmannes bildet . die sehr ausgebreitete Obstbaumzucht, welche bei . der Fruchtbarkeit und günstigen Lage des Tbales von grossem Nutzen ist, und der Ertrag an Obst- most, welcher in günstigen Jahren im Lavantthale gewonnen wird, ist sehr bedeutend. Au den Bauernhöfen, Landstrassen und Zäu-. nen der Weideplätze trifft man im ganzen Thale Datura Stramonium, Hyoscyamus niger, Conium ma- culatum, Aethusa Cynapium und Aanthium Stru-' marium als stete Pflanzen gewöhnlich in auffallend üppigen Exemplaren an. Am Lavantflusse wuchern Salix alba, vilellina, triandra, viminalis und caprea und sehr häufig Pru- nus Padus sowohl in Geträuchen als auch zu be- trächtlichen Bäumen emporgewachsen und während im Schatten dieser Impatiens noli tangere gedeiht, kommen im Gerölle des Flussbertes Oenothera bien- nis und Erigeron canadense in Unzahl vor. Die Teiche endlich sind mit Trapa natans, de- ren Früchte von den Landleuten genossen werden, bedeckt und in den stagnirenden Gewässern findet man bie und da Utrieularia vulgaris. Diese gedrängte Zusammenstellung ‚der alige- mein verbreiteten und immer wiederkehrenden Pflan- zen glaubte ich yorausschicken zu müssen, um ein — wenn gleich mangelhaftes — Bild von dem all- gemeinen Charakter der Vegetation im Lavanttbale zu entwerfen. Ein längerer Aufenthalt daselbst 201 wird mich in den Stand setzen, auch die den ein- zelnen Gegenden eigenthümlichen Seltenheiten ken- nen zu lernen, um solche entfernten Freunden der Wissenschaft mittheilen zu können. Insbesondere soll die sowohl in mineralögischer als botanischer Rücksicht ‚höchst merkwürdige Sau- alpe der Gegenstand eifrigster und wiederholter. Durchforschungen werden, so wie auch der nörd- liche Theil des Lavantthales keineswegs vernach- lässiget werden wird. Dass übrigens dieser nördliche Theil wegen der Verschiedenheit der Lage und des daraus fol- genden rauheren Klima’s eine vom südlichen we- sentlich verschiedene Flora haben muss, ist von selbst efnleuchtend. So fand ich, um nur Eines Beispieles zu erwähnen, bei Gelegenheit eines nur kurzen Ausfluges an einem hinter Wolfsberg gele- genen Felsen unter andern die Zahlbrucknera pa- radoxa, die man im südlichen Theile vergeblich suchen würde. Ich war sehr erfreut, dieses zarte Pfänzchen — das unvergängliche Denkmal eines um die vaterländische Flora so hoch verdienten Mannes — im Lavantthale anzutreffen und musste nur um so lebhafter bedauern, die genauere Nach- forschung dieser Gegend auf eine günstigere Zeit verschieben zu müssen. Vor Allem aber zog die Choralpe mein ganzes Augenmerk auf sich. In ihrer nächsten Nähe woh- nend, konnte ich nur den Wünsch hegen, so bald als möglich diese merkwürdige Alpe näher ‚kennen x 202 .. N zu lernen, .denn von einem solchen Ausfluge durfte ich in jeder Rücksicht neue Belehrung erwarten. -Es handelie sich dabei nur darum, zu dieser Ex- cursion einen Zeitpunkt zu wählen, wo ein so sel- tener Genuss auch noch durch günstige Witterung erhöht werden sollte. Da in den heissen Soinmer- monaten die Atmosphäre — gewöhnlich durch Höhen- rauch getrübt — die Fernsicht verhindert, so ist es am räthlichsten, diesen Ausflug kurz nach einem yorangegangenen Landregen zu unternehmen, weil man dann, durch die Reinheit der Atmosphäre be- günstigt, zugleich die herrlichste Aussicht im voll- sten Maasse geniessen kann. Diess ist um so leich- ter auszuführen, als im Lavantthale anhaltendes Regenwetter überbaupt selten eintrifit, sondern bald, wenigstens auf zwei bis vier Tage, dem reinsten Himmel weichen muss. (Schluss folgt.) I. Correspondenz. «(Einige Nachricht über den von Erfurt aus begründeten, jetzt über gauz Deutschland verzweigten botanischen Tauschverein.) Standhaft hat sich bisher dieser auf gegen- seitigen Austausch phaneragamischer und krypto- gamischer wildwachsender Pflanzen und Mitthei- lung der dabei gemachten Bemerkungen und nöthig gefundenen Berichtigungen berechnete Verein auf seiner Bahn behauptet, obschon unglückliche Za- fälle und einzelne Pflichtvernachlässigungen mit Zu- trauen anfgenommener, aber diesem nicht entspro- chen habender Mitglieder manche vorübergehende 203 Störung im regelmässigen Gange und bis in die kleinsten Details pünktlicher Erledigung des Ge- schäftes hervorgebracht und namentlich dem unter- ‚zeichneten Geschäftsführer grosse Mühe, ja Plage! verursacht haben. Der Gedanke, ein Band nicht zerreissen lassen zu dürfen, das Botaniker von Südtyrol und der Schweiz bis zur Nordsee, von. Königsberg in Preussen bis zur französischen Grenze zu freundlichem Verkehre und gegenseitiger Berei- cherung ihrer Kenntnisse verbindet, die Möglich- keit begründet, Mittel zur Erlangung fast aller im Vereinsgebiete vorkommender Pflanzen zu finden, die Erfahrung, dass Mitglieder des Vereines, wel- che vor etlichen Jabren ihm mit der schüchternen Befangenheit sich versuchender Anfänger beigetre- ten waren, jetzt schon eine gewichtige Stimme in botanischen Zeitschriften führen, aueh theilweise sich als selbstständige Schriftsteller gezeigt haben, die bereits durch Tbatsachen unterstützte Hoffnung, auf dem Wege des gegenseitigen Austausches Zwvei- fel berichtigen und neue Entdeckungen ans Licht bringen zu können, hat dem Geschäftsführer im Verein mit den wackeren Herren Vorstehern des Vereines die Kraft verlieben, unter Mühen und Schwierigkeiten der verschiedensten Art auszu- dauern. Sämmtliche Herren Voxsteber arbeiten, wie der Geschäftsführer gratis, machen jahrelang für den Verein Geldvorschüsse, welche namentlich bei dem Erfurter Vorstande sehr namhaft ausfallen, und opfern den Zwecken des Vereines nicht un- 204 v bedeutende Zeitfristen, der Geschätsführer fast alle Mussestunden eines Jahres. Um jedoch das Opfer des letzteren nicht zu hoch anzuschlageu, darf man wohl als wesentlichen Vortheil in Gegenrechnung bringen, dass derselbe alle in Umsatz kommende Pflanzenexemplare durch seine Hände gehen lassen kann, selbst also seine Kenntnisse hierbei auf die mannigfaltigste Weise bereichert, auch im Stande ist, über die Art und Weise, wie diese und jene interegsante Pflanze am leichtesten zu erlangen seyn möchte, Nachweisungen zu geben. Für linirte Tabellen zum Eintragen der oflerir- ten Pflanzen, der Namen ihrer Offerenten und der Anzahl vorräthiger Exemplare, für Druckkosten eines jährlich an die Mitglieder zu versendenden General- doublettenyerzeichnisses, für Abdruck eines die Angelegenheiten des Vereines betreffenden Jahres- berichtes, für Deckung der Porto- und Frachtaus- gaben zwischen vier Vorstebern und dem Geschäfts- führer ist jährlich eine nicht unbedeutende Geld- summe nöthig, welche durch eine bestimmte Geld- abgabe von jeder halben, theilweise oder ganz vol- len Centurie eingetauschter Pflanzen erhoben wird, bisher aber immer nur in der Ausdehnung erhoben wurde, dass die erwähnten Kosten nicht völlig _da- von gedeckt wurden und auch ferner nie in soleher Höbe erhoben werden wird, dass darans mehr als dieses Bedürfniss sich befriedigen liesse. So wird sich die Anstalt stets gebührend von einer auf merkantilischen Vortheil berechneten un- 205 terscheiden und die amabilis scientia mit Händen, welche rein von lucrativem Sebmutze sind, zu für- dern suchen, " \ Hierin eben liegt aber auch der Grund, dass die Anstalt nie eine grössere Ausdehnung gewinnen kann, als diejenige, innerhalb welcher sich die de- finitive Erledigung ihrer Geschäfte durch einen von seiner Arbeit nicht lebenden Geschäftsführer besor- gen lässt und ihre Grenze da finden muss, wo die Austellung besoldeter Gehülfen zur Nothwendigkeit würde. 50 bis höchstens 60 Vereinsmitgheder sind die höchste annehmbare Zahl. Schon jetzt, wo sich seit 1834 die Zahl der Mitglieder nahe an 50 halt, gehört ziemlich ein ganzes Jahr dazu, um die Ge- schäfte von der Einsendung der Doublettenlisten an die Herren Vorsteher, bis zur Uebersendung der im Gegentausch erhaltenen Pflanzen an jedes Mit- glied zu erledigen. Doch sind neue Mitglieder, auf deren Pünktlichkeit in Beobachtung der Statuten sich rechnen lässt und welche mehr als Gemeines bieten können, immer noch willkommen. Wer dem Vereine beizutreten gesonnen ist, und es nicht zu langweilig findet, von der Annel- dung und Einsendungszeit des Doublettenverzeich- nisses im October, bis zum Gegenempfang der ein- gelauschten Pflanzen ziemlich ein Jahr warten zu müssen, der kann sich mit Einsendung eines Dou- blettenverzeichnisses an einen der nachbenannten Vorsteher wenden, welche auf Kosten der Verfas- ser eingesandte Mittheilungen gern annebmen, für x x den Fall aber, dass sie ans irgend einem Grunde "nicht annebmbar wären, mit Antwort an den Ein- sender zurückgeben werden. Vorsteher sind, in Berlin: Hr. &. H. Bauer, praktischer Chemiker, Husarenstrasse Nr. 17.; in Darmstadt; Hr. &. Schnittspahn, Director des botanischen Gartens; in München: Hr. A. v. Spi- tzel, Functionär im k. Ministerialforstbüreau; in Erfurt: Hr. H. Trommsdorff, Apotheker. Die in der Hauptsache schon früher veröffent- liebten Statuten sprechen. folgende wesentliche Be- dingungen aus: 1} Einsendung eines, wo möglich und insoferu die Pflanzen in Koch’e Synopsis nicht fehlen, oder wichtige Gründe zur Abweichung von diesem Werke ‘vorliegen, nach diesem klassischen Werke zu be- yennenden, streng alphabetisch geordneten, Phane- rogamen und Kryptogamen getrennt aufführenden Verzeichnisses wildwachsend gesammelter Pflanzen, unter Hinzufügung des Autors vom Pflanzennamen, des Fundortes, zum wenigsten nach der Provinz und der Zahl vorräthiger Exemplare, auch, wo die aufgelegte Pflanze wesentlicher Theile ermangelt, ıit Angabe des Defectes, längstens im October. 2) Verzicht auf anderweitige Verfügung über die angebotenen Pflanzen, bis sich nach Empfang einer Requisitionsliste ergeben hat, was der Verein in Anspruch genommen hat. 3) Längstens innerhalb 2 — 3 Wochen nach Empfang des gedruckten Generaldoublettenverzeich- 207 aisses zu treffende und dem erwählten Vorstande mitzutheilende Auswahl der zum Tausche annehm- lichen Pflanzen anderer Mitglieder. . Je reichlicher diese Desideratenliste ausfällt, desto möglicher wird es dem Geschäftsführer, von den eigenen ‚Pflanzen. des Desideraten; wenn sie nur "überhaupt" begehrt werden, viele an Aldere abzusetzen. 4) Ebenfalls in kurzer Frist 'zu bewirkende vollständige Einsendung der requirirten Pflanzen nach Art und Zahl, jede mit einer die Namen der Pflanzen, Autor des Namens, Fundort (diesen am liebsten speciell) und Namen des Einsenders ver- sehenen Kitiqueite, 5) Beifügung des anf die abgesetzte Zahl Exem- plare fallenden Geldbeitrages in, , wenigstens am Orte des Vorstebers, ohne Verlust umsetzbaren Münzsorten zur Pflanzenlieferung. 6) Debernahme der zwischen dem Mitgliede und dessen Vorsteher auflaufenden Sendungskosten für Briefe und Pflanzen in abgebender und ankom- mender Richtung. Der Beitrag zu den zwischen Vorstehern und Geschäftsführer auflaufenden Sen- dungs- und den Druckkosten besteht dermalen in 63 Silbergroschen oder dem Aequivalente nach rhei- nischem Guldenfusse von jeder halben Centurie ein- getauschter Pflanzen und, se lange es die passiven Verhältnisse der Vereinskasse fordern, 22 Silber- groschen extra zur Deckung der Druckkosten für den Jahresbericht, zu dem jedes Mitglied kurze Berichtigungen irxtbümlich benannnter Pflanzen . . aus dep- bereits empfangenen Lieferungen eiusen- den ‚kann. j ‘9% Empfängt, sobald die erforderliche Bilance zwischen Einnahme nnd Ausgabe der Vereinskasse . gewonnen ist, jedes Mitglied genau so viele Gaben von ihm gewählter Pflanzen als er selbst geliefert hat, lässt sich aber, bis zur Erreichung dieses Zie- les einen Abzug von 4 pCt. an seinen eingetausch- ten Pflanzen gefallen, oder vielmehr, er liefert vier vom Geschäftsführer gewählte Pflanzen über jedes im Gegentausch zu erwartende 100 von ihm ge- wällter, eben so 5% gegen 50, 26 gegen 25. , 8) Die durch solchen Ueberschuss gewonne- nen Exemplare benutzt der Geschäftsführer, un sol- chen, die es wünschen und ausreichende Desidera- tenlisten geliefert haben, käuflich Pflanzen zukom- men zu lassen, im Preise von 3 Rthlr. prenss. Conr. für die volle Centurie und 18 gr. für die £ Centurie, verwendet aber den Erlös zur Tilgung der Schul- den, welche bereits in Abnahme begriffen sind und keine grosse Summe ausmachen. . 0b die zum diessjährigen Tausche gebotenen Pflanzen nach Zahl der Gattungen und Arten, so wie nach Seltenheit yieler daruuter vorkommenden als Beweis dienen können, dass der Verein sich über das Gewöhnliche und Gemeine bereits erhoben habe, darüber ersucht der unterzeichnete Geschäfts- führer die verehrlicke Redaction der botanischen Zeitung, nach Maassgabe eines beigelegten Exem- plares vom diessjährigen Generaldoublettenverzeich- nisse, gefälligst in einer beigefügten Anmerkung ze wrtheilen; auch sind solche an sich sebon pflanzen- geographisches Interesse habende Verzeichnisse um 4 gr. preuss, Cour, pro Ex. vom Geschäftsführer nach portofreier Einsendung des Betrages zu beziehen. Singen im Fürstenthum Schwarzburg- Rudolstadt. Fr. Chr. 6. Schönheit, Pfarrer. | Flora. Nro. 14. Regensburg, am 14. April 1839. IL. Reisebericht Ein Ausflug auf die Choralpe; von Hrn. Rainer Graf, Kleriker in Klagenfurt. (Schluss.) Als ich daher in der ersten Hälfte des Mo- nates Juli verflossenen Jahres nach einem dreitägi- gen Regen bemerkte, wie sich Morgens das Gewölk zu heben begann und in den höhern Regionen in Schäfchen sich auflöste, so glaubte ich zuverlässig auf günstiges Wetter boflen zu dürfen. Ich machte also gleich die nöthigen Anstalten, um noch an demselben Tage Nachmittags in Begleitung zweier Freunde und eines Führers die lang ersehnte Alpen- reise anzutreten, Wir wählten den Weg über die sogenannte Goding, d. i. einen bis zu einer bedeutenden Höhe bebauten Abhang der -Alpe, und obwohl "dieser Weg hie und da etwas steil ist, so eutschädigte uns anf der andern Seite der fortwährende Wech- sel von Feldern, Wiesen, Wäldern und Wohn- gebäuden hinlänglich. So stiegen wir bis gegen 4 Uhr schon zu einer ziemlichen Höhe empor, nachdem uns der Weg oft über Wiesen führte, die Flora 1839. 14. Ö’ 210 warn. wir mit Ärnicu monlana und Gymnadenia conopsea im eigentlichen Sinne des Wortes ganz übersäet fanden. Plötzlich überraschte uns jedoch ein heftiger Regenguss, der uns nötbigte, nach einem Wohn- gebäude zu flüchten, um dort unser weiteres Loos abzuwarten. Es folgten einige Donnerschläge und verstärkte Regengüsse und erst nach einer Stunde konnten wir unsern Weg weiter fortsetzen, obwohl nicht ohne bange Besorgniss, der Himmel werde alle unsere Bereehnungen vereiteln. "Auf den höher gelegenen Wiesen, die wir nın betraten, erfreuten uns Campanula barbata und €. alpina, Phyleuma hemisphericum, Hieracium aurantiaoum und H. piloselleforme Hoppe. — Es war schon ziemlich spät, als wir an den letzten Wohngebäuden vorüberkamen und wir mussten uns daber beeilen, wenn wir das Ziel unserer Reise — eine weit über alle übrigen Wohnungen gelegene Schafhütte — noch vor Einbruch der Nacht errei- chen wollten. Das kümmerliche Aussehen eines Fichtenwaldes, durch den uns nun der Weg führte, liess uns ahnen, dass wir bereits zu einer bedeu- tenden Höhe herangestiegen seyn mochten. Hier sprosste Arnica montana, die wir unten in voller Blüthe antrafen, kaum erst hervor, hingegen blühe- ten Homayyne alpina, Veronica aphylia und Pin- guicula alpina. . Bei tiefer Dämmerung endlich erreichten wir die Schafhütte, doch fanden wir hier nur eine sehr unbequeme Unterkunft, da nicht einmal die . 211 gehörige Quantität Heu vorhanden war, um für - uns alle ein leidliches Nachtlager bereiten zu kön- nen. — Die Hirten wussten uns viel von den An- | griffen der Wölfe auf ihre Herden zu erzählen, wie sie denn auf diese Art in der Zeit von andert- halb Monaten zwei Sehafe verloren. Ich brachte meine botanische Ausbeute in Ord- nung, worauf wir uns denn, so gut es ging, das. Nachtlager, welches aus einigen wenigen Heu- büscheln zur Kopfunterlage bestand, bereiten lies- sen. Bevor wir die Leiter bestiegen, um zur Schlaf- stätte zu gelangen, traten wir noch einmal vor die Hütte und blickten mit baıger Besorgniss nach den Himmelsgegenden — Alles war umwölkt und finster! nur im Norden sahen wir am reinen Himmel Sterne furkeln ,, und diess reichte hin, unsere Hoffnung nicht gänzlich sinken zu lassen. Bei Tagesanbruch eilten wir, uns von der Entscheidung unseres Schicksals zu überzeugen und suchten so schnell als möglich die freie Aus- sicht zu gewinnen. Wir bliekten auf — und der reinste Himme] begrüsste uns! So weit das Auge trug, war auch nicht das kleinste Wölkehen zu entdecken! Zu unsern Füssen aber lag -—— von den ersten Strahlen der Sonne beleuchtet — ein end- loses Nebelmeer, aus dem nur die höchsten Gipfel ferner Gebirge heryortauchten. — Wir waren über diese Erscheinung unaussprechlich erfreut und durf- ten nun einen Genuss hoffen, der uns diesen Tag unvergesslich machen sollte. 02 212 So traten wir denn in froher Stimmung unsern Weg nach dem Gipfel an, indem wir durch rasches Vorschreiten den empfindlichen Eindruck der Kälte zu mildern suchten, was am so nothwendiger war, da wir an der nördlichen Seite hinanklimmend noch lange der Sonnenstrahlen entbehren mussten. Bald blieben die Fichten, welche noch hie und da einzeln in kümmerlichen Gestalten vorkamen, gänzlich aus. Aszalea procumbens, die jedoch hier am nördlichen Abhang noch nicht blühte, bedeckte san den»Beden nach allen Richtungen hin. Hie und da lagen gewaltige Gneisblöcke, an andern Stellen trafen wir 'auf Quarzmassen, die uns in blendend ‚weisser Farbe von Ferne wie Schnee- lager entgegen glänzten: Wir versäumten nicht, geeignete Musterstücke hievon mitzunehmen. Zwi- schen den höher gelegenen Felsen lag noch etwas Schnee, doch fanden wir hier Soldanella alpina und pusilla, Primula minima, Polygonum viriparum und Anemone alpina in bedeutender Anzahl von Exemplären, theils schon verwelkt, theils noch in “voller Blüthe, Nachdem nun nach allen Gegenden hin die ‚Atmosphäre so rein war, wie man sie nur selten anfrifft, kamen wir endlich nach 11 Uhr am Gipfel an. Wir hegten zwar grosse Erwartungen von dem Genusse, der uns nun zu Theil werden sollte und doch war die Ueberraschung so gross, dass wir alle verstummten. " Die Saualpe mit sanftem Zug aus dem Thale 213 emporsteigend, lag uns gevade gegenüber and an allen ihren Abbängen reihten sich Feld an Feld, Wiese an Wiese, mit den anmuthigsten Wäldern abwechselnd! Zu unsern Füssen das herrliche | Lavanttbal mit seinen Hügeln und Anen und mitten durch — .die Lavant, im Glanz der Mittagssonne wiederstrablend!. Schon dieses Bild allein hätte uns befriedigeu müssen und doch eröffneten sich unsern Blicken wenn atıch nicht reizendere, so doch grossartigere Ansichten. Im Südwesten sahen wiv den ganzen Zug der carnischen und julischen Alpen mit ihren starren Zacken und Gipfeln hoch in die Lüfte em- porragen und über alle hinaus erhob der Terglou sein Greisenhaupt. — Vom fernen Westen blickte ein anderer Alpenzug, alle übrigen Gipfel bei wei- tem übertrefiend, in majestätischer Pracht zu uns herüber — es ist der Grossglockner, dessen Glet- scher im Sonnenglanze schimmerten. — Gegen Nort- westen und Norden bilden zahllose’ Gipfel theils kärnthnerischer, theils obersteyrischer Alpen den Hintergrund zu diesem unvergleichlichen Bilde. Und von diesen Alpenketten eingeschlossen, welch’ ein weites herrliches Land! Ganz Unterkärnthen mit Bergen, Wäldern, üppigen Aeckern, Dörfern und Städten übersäet, breitet sich vor uns aus. Dort der Wörthersee mit der Hauptstadt Klagen- furt, da die Drau durch fruchtbare Thäler strömend! Wenden wir uns dann — schen durch diesen Anblick mchr als, befriedigt — gegen Osten, su 214 entzüekt uns eine ganz andere Erscheinung. Hier beschränken nicht Gebirgsmassen unsern Gesichts- kreis, sondern frei schweifen unsere Blicke über - eine endlose Fläche, deren äusserste Grenze sich in das Blau des Himmels verliert! Was sich von dieser Ebene unmittelbar zu unsern Füssen aus- breitet, ist einer der gesegnetsten Striche Steyer- mapks. Die überall zerstreuten, zahlreichen Schlös- ser, Dörfer und Märkte gewähren ein Bild, dessen Reiz der -durchströmende Murfluss noch erböhet. Den schönsten Schmuck dieser Fläche jedoch bildet Steyermarks Hauptstadt Grätz, welche mit ihren Giebeln und Thürmen in sehr günstiger Beleuch- tung vor uns lag. Gegen Nordosten wird diese Ansicht durch den Semering in Oesterreich, gegen Osten durch Ungarns unabsehbare Ebenen und gegen Süden durch das Pacherngebirge bei Mar- burg begrenzt. Nachdem wir uns an diesem Anblick lange genug ergötzt, kehrten wir zur Untersuchung des Gipfels seöbst zurück. Hier spwie auf allen höch- sten Kanten der Seitenzweige liegen ungeheure Gneismassen wüst durch einander, welche ganze Schaaren von Steinraben umkreisten. An Pflanzen fanden wir, da Agrostis alpina, Oreochloa dislicha, Cherleria sedoides, Homogyne discolor und Valeriana cellica, welche in grosser Menge vorkam. Von die- ser Pflanze, die von den Landleuten fleissig aus- gegraben und als Handelsartikel abgesetzt wird, führt der eigentliche Gipfel den Namen: der Speikkogel. 215 Wir verweilten bis 4 Uhr Nachmittags dort und. trennten uns nur schwer von diesem Punkte, der uns die Natur in solcher Erhabenheit, in solch unendlicher Pracht “und Fülle bewundern liess! Wir schieden mit dem Wunsche, alle unsere Nach- folger möchten so ‚wie wir vom Himmel begünstigt, diesen Genuss in eben dem ungeschmälerten Grade geniessen. . . Unser Weg führte uns nun nach dem südli- chen Theile dev Alpe zu der sogenannten Boden- bütte, wo wir versichert seyn konnten, eine bessere Unterkunft zu finden, als in der verflossenen Nacht. Auf diesem ‚südlichen Abhaug fanden wir in voller Blüthe: Silene Pumilio, Gentiana acaulis, Azalea procumbens, Hieracium aureum, Hypocheris helve- lica, Leontodon alpinus, Sieversia monlana, Rhodo- dendron ferrugineum und hirsulum, beide iu den gewöhnlichen Formen. Au den Quellen, von welchen die Choralpe einen Ueberfluss der besten besitzt, sammelten wir Arabis alpina, Cardamine alpina, Geum rirale, Pe- dicularis reculita, Veronica alpina, Sazifraga stel- luris und Viola biflora ete. Aın folgenden Tage bestiegen wir einen sebon zu Steyermark gebörigen Zweig der Alpe, der den Namen: die Schwanbergeralpe führt, um von dort aus das Schauspiel des Sonnenaufgangs zu genies- sen. Wir forschten fleissig nach Pflanzen, fanden jedoch, dass sich mit einigen Abweichungen immer dieselben wiederholten. Ueberhaupt vermisste ich 216 auf der Höhe, die nor eine einzige grosse Alpen- wiese bildet, in der Pflanzenwelt jene Mannichfal- tigkeit, die ich sonst auf Kalkalpen anzutreffen ge- wohnt war. Ich werde daher in Zukunft bei einem längern Aufenthalte auf der Alpe mein Augenmerk nebenbei auch auf die Schluchten, durch welche die Bäche in das Thal fliessen, richten. Anch hoffe ich an Cryptogamen, namentlich an Flechten, noch manches Interessante aufzufinden. Wir dachten nun auf unsere Heimkehr, auf welcher wir noch die kleine Choralpe berühren wollten. Diess ist ein tiefer liegender Vorsprung der Alpe, weicher seinen Namen der dieser ähn- lichen Gestaltung zu verdanken hat. Hier fanden wir ausser den erwähnten Pflanzen noch Pyrola uniflora und Cacalia alpina an schattigen und Allium eicloriale an feuchten Plätzen; ferner Arbutus alpine, Orchis pallens etc. Auch sprosste hier Veratrum Lobelianum in auflallender Menge»hervor. Glücklich zu Hause. angekommen, sprachen wir einmüthig den Entschluss aus, diesen Ausflug so oft als möglich zu wiederholen, um die Alpe nach allen Richtungen und zu verschiedenen Zeiten zu durchforschen. B I Correspondenz. (Bupleurum baldense Waldst. & Kit., eine von Hın. ' Assessor Tommasini für die Deutschlauds Flora von Neuem aufgefundene Pflauze, näher erörtert von Dr. Koch in Erlangen.) Host hat im Jahre 1797 in seiner Synopsis S. 14]. eine Pflanze unter dem Namen Bupleurum x —- , 217 "baldense aufgeführt, in welchem die nachfolgenden Botaniker eine, damals noch unbeschriebene Art erkannten, weiche dem Bupleurum falcatum am nächsten steht, sich aber auf den ersten Blick durch viel schmälere Blätter unterscheidet, "Von Wald- stein und Kitaibel wurde sie sodann später, im Jahre 1812, in den Plantis varioribus Hungarise beschrieben und davon auf Tafel 257. eine Abbil- dung gegeben, die jedoch desswegen verkannt wurde, : weil der Zeichner gerade das Auszeichnende, die nicht blühenden Wurzelköpfe, weggelassen hat, die allerdings auch nieht an allen Exemplaren vorhan- den sind, wofür aber die Autoren durch Auswahl eines zweckdienlichen Exemplares hätten sorgen sollen. Fünf Jahre darnach sammelte dieselbe Hr. Professor Treviranus auf dem Monte Baldo, vergl. Jahrbücher der Gewächskunde B. 1. Heft 2. S. 23. Niemand zweifelte an der richtigen Be- stimmung, und so kam die Pflanze in Mertens und Koch Deutschlands Flora, mit dem Standorte Krain, wo sie Host angibt. und wo sie auch wirk- lich wächst, wiewobl ich damals noch kein Exem- plar von diesem Standorte gesehen hatte. Mein verstorbener Yreund Mertens setzte noch den Standort südliches Tyrol hinzu, wormter ex viel- leicht den Monte Baldo verstand, der jedoch sowohl in jener Flora als in meiner Synopsis als nicht zum Gebiete gehörig ausgeschlossen wurde. So verhielt sich die Sache, bis Host’s Flora austriaca erschien, in welcher der Autor zu smeiner 218 nicht kleinen Verwunderung seine frühere Ent- deckung wegstrich und seine früher aufgestellte Art mit Bupleurum ranunculoides verband. Ich liess desswegen auch die Pflanze in meiner Synop- sis weg, wiewohl ich mich des Gedankens nicht erwebren konnte, dass Host, als er das Bupleu- sum ranumuloides aufführte, sich seines frühern Bupleurum baldense nicht mehr genau erinnerte, was andere auffallende Sorglosigkeiten in diesem Werke anzunehmen berechtigen. Das Bupleurum ranun- culoides ist doch eine seit hundert Jahren allen Botanikern, die nur ein mässiges Herbarium mittel- europäischer Arten zusammen gebracht haben, sehr bekannte Pflanze, die wohl auch Host kennen musste, als er seine Synopsis schrieb. Doch ich lasse das dahin gestellt seyn und bemerke nur, dass der von Host vorgenommenen Reduction ungeach- .tet das von Waldstein und Kitaibel beschrie- bene und abgebildete Bupleurum baldense diesen Namen bebalten kann, wiewohl nicht als B. bal- dense Host, sondern als B. baldense Waldst.& Kit.; auch ist dieser Name keineswegs unpassend, da die Art von Treviranus auf dem Monte Baldo ge- funden wurde, wenigstens insofern, als man auch für andere Arten einen von einem beschräukten Standorte hergenommenen Namen für passend er- achtet hat. , Die Pflanze war nun aber für unser Floren- gebiet verloren. Um so grössere Freude machte es mir, als wir Hr. Assessor Tommasini ein Exem- 8 ar 219 plar derselben überschickte, mit dem Beifügen, dass die Pflanze am Abhange des Slavnik-Berges und auch auf andern Bergen des Küstenlandes zwischen 3 und 400 Kiafter Höhe vorkomme; sie ist dess- negen der deutschen Flora wiedergegeben und in meiner Synopsis nachzutragen. Das überschickte Exemplar ist dadurch besonders unterrichtend, dass es neben dem blühenden Stengel einen nicht blühen- den Wurzelkopf hat, gerade wie sie sich bei Bu- ‚ pleurum falcatum finden, für dessen Varietät es Hr. Professor Treviranus zu halten geneigt ist, wie aus der angeführten Stelle hervorgeht. Ich kann dieser Meinung nicht seyn, werde aber dar- über mit meinem sehr geschätzten Freunde keinen Krieg anfangen. Die in den Plantis Hungarie gegebene Abbil- dung des Bupleurum baldense hat, wie ich schon oben bemerkte, den, Fehler, dass die nicht blühen- ‚den Wurzelköpfe weggelassen sind, so dass man die Pflanze nach blosser Ansicht der Kupfertafel für eine jährige hält. Liest man aber die S. 285. befindliche Beschreibung nach, so fiuıdet man fel- gende sehr bezeichnende Ausdrücke „Radix peren- nis” und am Ende der Beschreibung „Ab affınibus, Bupleuro Gerardi et B. Junceo, proeter notas in definitione indicatas, dignoseitur vadice perenni, fr liis canaliculatis, umbellis rarioribus. Vermuthlich bloss nach Anschauung der Ab- bildung und ohne die Beschreibung nachgelesen zu haben, wird in der Flora excursoria von Reiche 220 bach S. 479. und in der Flora italica von Berto- loni. Vol. 3. p. 144. das Bupleurum baldense zu Bupleurum junceum gezogen; nber dieses ist nicht „perenne.” Dagegen gehört nach einem Exemplare ans der Hand des Autors zu Bupleurum baldense W. $ K. das Bupleurum cernuüm Tenore Flora neapol. 3. p. 270. t. 125. (nach dem Citate in der Sylioge Fler. neapol, p. 130., die Flora neapolitana selbst kann ich nicht vergleichen). Asch trifit die von Bertoloni in der Flora italica gegebene Be- schreibung des B. cernuum gut zu. ‘Man konnte desswegen anch die Pflanze Bupleurum cernuum nennen, wobei ich jedoch erinnern muss, dass die- ser Name nicht der passendste ist, weil Tenore selbst sagt, dass die Dolder vor dem Aufblühen iur meistens nach dem Horizonte gerichtet‘ seyen (umbellis nubilibus plerumyue cernuis). In der Deutschlands Flora vun Mertens und Koch wurde zu Bupleurum baldense Host und W. & Kit. das Bupleurum baldense Marschal r. Bieberstein in der Flora taurico-caucasica, Vol. 1. p- 203., welches nach dem darunter befindlichen Citate das Bupleurum exaltatum Bieberstein's in der Beschreibung der Länder am kaspischen Meere ist, gezogen, aber wie mir jetzt scheint, mit Unreebt. . Meine zwei taurischen Exemplare des B. exaltatum haben viel kleinere Hüllen und Hüll- chen und auch einen sperrigern Wuchs, sie sind aber übrigens nicht von einer solchen Beschaffen- heit, dass ich darnach den Unterschied zwischen 221 beiden Arten genau und vollständig angeben könnte; ich überlasse dieses denjenigen Botanikern, welche von dem B. ezaltatum vollständigere.. Exemplare untersuchen können. j I. Zum Kaufe angetragen. 75 Arten Sämereien von der Küste von Sene- gambien und -den Inseln des grünen Vorgebirgs, im Jahre 1838 eingesammelt, mit möglichster -Sorg- . falt verpackt und keinem Froste ausgesetzt. Das ganze Sortiment erhält auf den beigesetzten Detail Preisen 15 2 Rabatt, die Abnehmer der bald eben- falls bekannt zu machenden 15 Centurien getrock- neter Pflanzen ans denselben Gegenden 10 andere 3 Gm Ganzen also 25 3.) Dagegen werden keine geringern noch Fractionen von mehrfachen Portio- nen als die hienächst angegebenen, auch keine Aus- wabl-Sortimente unter 25 Species abgelassen. Lieb- haber belieben sich in frankirten Briefen zu wen- den an Dr. Brunner in Bern in der Schweiz. 1. Achras Sapola, ins. St. Yago 1% kr. rh. 12 Krır. 2. Adansonia digitata, Sene- R gambia 12 — — 6 -- 3: Acacia, Senegal, Sör ins. sSs— — 4 — 4. ,„ Senegal, Senegambia, St. Yago 1—- — 5 — 5. Annona muricata, prom.virid. 10 — — 5 — 6, retieulata, St. Yage 16 — — 4 — 7. Amethystea? Rio Salum 8 -- — 1 Prise 8. Asclepias ? ins. St, Yago 16 — — 4Khrar. 9. Aselepias ? prom. viride 6—-—- 6 — 222 10. Asclapias gigantea, ins. Salis 6 kr. rh. 10 Krır. 11. Anacardium occidentale, Gamb.8 — — 2 — 12%. Arachis hypogea, Senegamba 6 — — 6 — 13. Aspidiummolle, in ins. S.Yago 0 — — 1 Prise 14. Bastardia angulata? ins. Salis 8 — — — 15. Balanites egyptiaca, Senegal 12 — — 3Krır. 16. Bombazx pentandrum. Gambia 2 — — 6 — 17. Borreria Kohautiana, „ 32 — — 1Prise 18. Carica Papaya, St. Yago 8s— — _ 19. Casuarina, cult. in Seneg. 12 — — —_ 20. Convolvulus, St. Yago in sabu- - losis 24 — — 6Krar. En Convolvulus, eult, in St. Louis 12 — — 6 — 22, Convolvulus Kahiricus, Se- megal ubig. »— — 5 — 23. Cleome 5-phylla, Gambiaspont. 8 — — 1 Prise 2A. Corchorus 3-dens DC., ins. St. Yago s_ — _ 23. Crotalaria thebaica DC., Se- negambia 2 —— 1 -— 26. Cucumis Colocynthis ? ins. Sals 8 — — 1 — 27. Cueurbila, Bonavista 6—- — 1 — 28. Cyperus dives DC.,prom.virid. 8 — — 1 — 29. Cassia, insula Brava 10 — — 6Krur. 30. „ ? Gannack 12 — — A.— 31, „ fetida, Gannack 6— — 3 — 32. Croton Senegalense, Gambia eult. St, Yago spont. 2 —- — 2 — 33. Diospyros ?? sehr selten, Rio Salum 40—- — 3 — ‚223 34. Desmanthustrichostachys,Se- “. negal sup. 12 kr.rh. 4Krmr. 35. Detarium Senegalense, Se- , " negambia i %”“_—_- — 1 — \ gross w. 1 Pflaum, 36. Detarium macrephylium, Se- - negambia j >”—— ii — 37. Dodonea viscosa,prom.vid. 9 — — 6 — 38. Dracena Draeo, ex Ulyssipp. arbore ipsa Olusüi! m —-—- 3 — 39. Elais guineensis, prom. vir. 40 — — 4 — 40. Entada africana Perr. (pl. nova), Rio Salum 6 — 6 — al. Eryihrina Corallodendron, St. Louis cult. 16 — — 4 — 42. Fagonia arabica, insula Salis 12 — — 1 Prise 43. Glycine? palud. N. Bro 12 — — 4 Krnr. 44. Gossypium Senegalense, Se- negambia 6- 45. Guilandina Bondue,RioSaum 10 — — 2 — 46. Hibiscus populneus, St. Louis cult. 9 — 6 — 47. HibiscusSabdarifa? Senegamb.8 — — 4 — 48. Indigofera linetoria, 2 ‘— — 49. Linaria, St. Yago et Sal. s- — 1-— 50. Lotus? ins, Salis s—-— 1- 51. Mimosa Farnesiana, St. Yago. spont, 8 — — 6Krmr. 52. Mimosa Lebbeck, St.Louis 9-6 — 5... leucocephala „ eultas— — 10 — 224 . 54. MompräicaLuffe, St.Louis Sen. S kr. rh. 10 Krur, 59. . 56. .Nauclea africana, Prom. vir. 12 Nymphea Lotus, Prom. virid. 12 .37. Physalis somnifera, St. Yago et Brara 12 58. Parkinsonia aculeala, Se- gambia 3 59. Phaseolus I., St. Yago cult. 6. on „ 4 61 ” UT, bi} EL 6%. Pheniz spinosa, prom.virid. 18 63. Piper, ex Gambia sup. 10 64. Poinciana 'pulcherrima, cult. „ih St. Lonis 3% 65. Randia longistyla DC., Bio Salum (selten) -18 66. Parinarium excelsum, prom. virid, 12 67. Salicornia, Senegal 8 . Sesbania eyyptiaca DC., in Sör Senegal 12% 69. Sapindus laurifolia, Rio Sal. 12 70. Tamarix senegalensis ? ins. Bonavista 12 71. Terminalia moluccana, Gam- bia eult. 16 72. Tribulus, ins. Salıs 10 73. Zizyphus? promont.virid. 12 74. » orthacantha DE.? Senegal _ 12 75. Phelipea lutea, prom, virid. 12 — — 1 Prise _- — 1.— _- — 1 -— — — 12Kınr. -_. nn — 2 — — 1 Prise _-—- 1 - — — 8S8tück —.— 1 Prise — — 4AKkrm. _- 4 — —— |] Prise Bu 871 kr. od. 142 fl. Rhein. Währ. Das Sortiment von 75 Species also zu 12 f. 10 kr., dasselbe für Abnehmer der getrockneten Pflanzen 11 fl. 54 kr., was letztern auf der Be- zahlung der Pflanzen s. Z. vergütet werden soll. cHiezu Beibl. 2.) "Neo. 15. Regensbur, ‚am 21. April. 1839, I. Original- Abhandlungen. Ueber die Polygala Buxi minoris folio Vaillant ; von Hofrath Dr. Koch in Erlangen. Die von Vaillant im Botanicon parisiense tab. 32. fig. 2. abgebildete Polygala Buxi minoris foiio wurde von Linne in den Species plantarum p- 987. und später von allen Autoren unter Poly- gala amara citirt, zu welcher sie schon deswegen nicht gehören kann, weil sie, wie der ehrliche Vaillant treulich berichtet, nicht bitter, oder wenig- stens sehr unbedeutend bitter ist, so dass er, ‚wie er selbst sagt, die Benennung des Caspar Bau- hin’s, Polygala vulgaris, folüis circa radicem ro- tundioribus, flore ceruleo, sapore admodum amaro, in Polygala Buxi minoris folio, flore ceruleo, um- änderte. Da nicht jedem Botaniker das Botanicon Parisiense zar Hand ist, so setze ich, was Vail- lant in diesem Buche p- 161. von seiner Pflanze Sagt, hieher. »3. Polygala Buri minoris folio, flore ceruleo.” „Polygala vulgaris folielis circa radicem rotun- dioribus, flore ner Lieblinge und wusste von Tag zu Tag die Fortschritte ihrer Entwicklung zu deuten, oder die “Bedürfnisse zu ergründen, die ihre Individaalitäten verlangten; die festlichsten Tage bereitete ihm dann die Entfaltung der Blüthen eines seltenen Ge- wächses und das ganze Jahr hindurch fand man, wie einzelne dieser Lieblinge auch in seinem Ar- beitszimmer ibn freundlich begrüssten und von ihm wieder ‚mit heiterm Blicke beschaut wurden. Zu allen Zeiten des Jahres war auch das Zimmer sei- ner Gattin und Pfegetochter mit den schünsten Blüthengewächsen des am Hause befindlichen Gar- tens geschmückt:- Seine Kulturen schlossen zwar keine der‘ dazu. passenden .Pflanzenfamilien ganz ‚aus und was ihm das Botanical Magazin und Bo- tanical Register in seinen monatlichen Lieferungen Neues zeigte, wurde sogleich vorgemerkt und bei der nächsten . Verschreibung aus London bestellt, indessen hatte ‘er sich doch vorzugsweise die Ama- ryllideen und Liliaceen, . die Jrideen und Orchideen erkoren und strebte besonders in diesen Familien nach wissenschaftlicher Vollständigkeit hin, wobel er dann auch die unansehnlichste Art oder Gattung 364 nicht ausschloss. Daher kam es, dass er sich einer Sammlung dieser Gewiächse erfreute, wie sie kein Pri- vatmann. auf dem Continente aufweisen dürfte. Sein Besuch in England im Jahre 1830 befriedigte ihn ungemein und die liebevolle Aufnahme bei allen seinen Correspondenten und Freunden, erweckte in ihm den Wunsch, diese Reise im laufenden Jahre wiederholen zu können. Schon aus dem Bisherigen ergibt sich, dass sein Bestreben zugleich "neben der gemüthlichen Erheiterung, der Wissen- schaft geweiht war. Alles, was zum erstenmale bei ihm blühte, sendete er, im Fall es transporta- bel war, sogleich dem Hofrath Reichenbach zu, um es zu untersuchen, nach Befinden zu be- schreiben und zu zeichnen, und freute sich innig, wenndieser eines oder das andere durch ihn zum erstenmale gesehen. Mit ihm besprach er seine Verschreibungen, arbeitete seine Kataloge mit ihm aus und war mit ihm in stetem Verkehr. Beide stifteten im Jahre 1828 die Gesellschaft für Botanik und.Gartenbau gemeinschaftlich und übten. beson- ders durch die Einführung der Blumenausstellungen, in denen auch anfangs der früher verstorbene Waeber thätigen Antheil nahm, einen lebhaften Einfluss auf die Fortschritte der Gartenkultur in Dresden aus. : K. blieb bis zu seinem Hinscheiden für die Gartenbaugesellschaft ein thätiger Director, er erschien fast in keiner Versammlung, ohne selbst für Unterhaltung zu sorgen, zeigte seltene Gewächse vor, oder Bücher, oder sprach über die Fortschritte 365 seiner Pflanzenkulturen, oder theilte Notizen mit, als Ergebnisse seiner Correspondenz oder Lektüre, Alle Unternehmungen „für Gartenbau und Botanik unterstützte er thätig und kräftig und jeder junge Botaniker oder Gärtner, welcher nur mit Verstand. und Liebe sein Fach trieb, fand beiK. eine freund- liche Aufnahme und hatte sich seines Rathes und seiner thätigen Hülfe zu freuen. Wie vielseitige Beachtung K. der Wissenschaft immer gewidmet, davon gibt seine Bibliothek ein gültiges Zeugniss. Gewohnt in Allem, was er be- trieb, auf eine Grundanschauung zurückzukehren und vom Zusammenhange des Einzelnen sich Re- cheuschaft geben zu müssen, bearbeitete er ebenso das System der Mediein aus dem centralen Ge- siehtspunkte des organischen Lebens, wie er noch in den letzten Jahren mit Prof. Chalybzaus (seit wenigen Wochen in Kiel) die Systeme der neuern Philesophie durchging und mit seinem Collegen. Reichenbach die Entwicklung seines natürlichen Pflanzensysteins theilnehmend besprach. K. fühlte längst, dass eine willkürliche Anreihung natürlicher Pflanzenfamilien dem selbstdenkenden Beschauer der Pflanzenwelt nicht zu genügen vermöge, dass jene stückweise Betrachtung nicht das Bild der Natur sey, wie sie ihm in der Seele lebte, der sein gan- zes Leben der Beobachtung der Natur gewidmet hatte, Durehdrungen von der Ueberzeugung eines solchen Zusammenhanges in der Pflanzenwelt, wie der war, der in Allem, was er zum .Gegenstande = 366 seiner Forschungen gemacht hatte, ihn sicher ge- leitet, ‘wirkte er insbesondere veranlassend und theilnehmend ein auf die Bearbeitung dieses Systems, Oft sprach er sein Bedauern darüber aus, dass in den Systemen, welche Deutschland vom Auslande adoptirt hat, kein Fortsehreiten der Organisation beachtet werde, kein Fortgang in der geographischen Verbreitung von den Polen gegen die 'Tropen, keine Erhebung von niederen, indifferenten Stoffen zu dem höheren, ätherischen Principe, keine Anordnung der Gattungen und Familien, welche eine Verglei- chnng des Niedern und Höhern zuliesse. Dass aber alle diese Momehte unter die Aufgabe des natürlichen Systems gehörten, damit stimmte er mit Reichen- bach ganz überein und bemühte sich, dessen Be- strebung für Lösung dieser Aufgabe und die Her- ausgabe seines Handbuchs des natürlichen Pflanzen- systemes, auf alle Weise thätig zu fördern. Die natürliche Verwandtschaft war ihm bei jeder neuen Gattung, die ihm vorkam, die Hauptsache und er bemühte sich immer diese zuerst zu ergründen. Das Wohlwollen, welches K. gegen alle geübt, die er. kannte,- fand einen schönen Nachklang in der feierlichen Bestattung, welche heute früh seiner “irdischen Hülle zu Theil wurde. » Aus mehreren Hunderten bestand der Zug der seinen Sarg zu Fuss. begleitenden Verehrer und Freunde. Alle verschiedenen Abtheilungen des Zu- ges "wurden durch Marschälle aus der Mitte der Akademiker angeführt. Um den Leichenwagen gin- 367 gen auf Veranlassung der Gartenbangesellschaft 12 "Marschälle aus dem Kreise ‘der hiesigen Gärtner (sechs aus dem botanischen Garten der Akademie, sechs aus andern Gärten), sie tragen auf der Höhe ihrer Marschallstäba Blumenkränze mit Paonia ar- boreca in der Mitte, zwischen den Stäben verbin- dende Guirlanden aus Eichenlaub und Cytisus La- durnum, die vordern und bintern Goirlanden am Sarge befestigt. Zwei Marschälle der Gartenban- gesellschaft trugen noch hinter dem Sarge zierliche ‘ Körbehen mit den Lieblingen des Verewigten, mit Amarylien und Orchideen, worauf die Kissenträger mit den Orden, mit dem dem Verstorbenen bei einer häuslichen Feierlichkeit am Abende vorher geweiheten Lorbeerkranze und mit Palmenzweigen "folgten. Einige zwanzig Palmenzweige, theils Pre- nir, theils Uycas, sowie zwölf Fackeln wurden noch zu den Seiten des Sarges getragen, sie um- gaben die Träger der Guirlanden und Krünze. Zahlreiche Wagen beschlossen den Zug. Trübe Wolken bedeckten anfangs den düstern Winmel, :allein unmittelbar nach Versenkung des Sarges zur vielfach geschmückten Gruft, brachen helle Sonnenstrahlen herver, senkten sich sanft auf die trauernde Menge herab und erleuchteten die ohuediess in ihrem Innern beleuchtete Gruft. Fünf Redner am.Grabe sprachen kurze, kräftige Worte, Alie Massen von Guirlanden und Kränzen füllten die geräumige Gruft und alle Räume überdeckten die friedlichen Palmen, stilltrauernd löste sich aber > 368 die Menge, nur in der Ueberzeugung eins bleibend: der Verewigte war ein trefllicher Mensch, ein aus- gezeichneter Gelehrter und das was heut zu Tage immer seltner wird: ein Mann von vereinlem Geist und Gemüth! — Sit illi terra levis! — Sein Andenken in der Botanik hat Reichen- ‚bach durch seine Gattung Kreysigia dankbar ver- ewigt. Vergl. Rchb. hort. bot. u. Iconogr. oxot. tab. 229. — „genus ut videtur distinetissimum” End- licher genera plantarum p. 136. Nr. 1079. — Sie erinnere noch späte Geschlechter an den freund- lichen Mann! — \ Dresden den 7. Juni 1839. “„.%r 2. In Nr. 1, dieser Blätter, auf S. 8., habe ‚ich bemerkt, dass ich noch kein böhmisches Exem- plar von Ornilhogalum pusillum Schmidt gesehen ° habe; ich erhielt jedoch seitdem ein solches durch die Gefälligkeit des Hrn. Prof. Kosteletzky in Prag. Dieses stimmt nun ganz genau mit. dem von Reichenbach abgebildeten und vonM. &K. nach ungarischen Exemplaren beschriebenen Ornithogalum pusillum überein, und nicht mit dem Ornithogalum tunicalum Prest von der Türkenschanze bei Wien. Aber die Zwiebelhäute an dem böhmischen Exem- plare des Ornithogalum pusillum sind nicht dunkel-' „ braun, wie an den ungarischen Exemplaren, sondern Jichtbraun, wie an Örnithogalum tunicatum. Das beweist jedoch nach meiner Ansicht bloss, dass diese Häute hinsichtlich ‚ihrer Farbe abändern, oder dasg sie bei dem Trocknen der Pflanze eine dunk- lere Farbe annehmen, und dass man darauf kein Unterscheidungsinerkmal gründen kann. Erlangen. Koch. (Hieru Intellbl. Nv. 33 5 Flora Nro. 4. Regensburg, am 28. Juni 1839. I. Original - Abhandlungen. Physiologische Betrachtungen über die Knollenbildung bei Corydalis cava und solida, veranlasst durch die Bemerkungen des Hra. Dr. Maly in Nr. 45. der botanischen Zeitung von 1838; von Ernst von Berg in Neuenkirchen. (Schluss. Man muss beklagen, dass die drei Formen, welche Linne unter dem Species-Namen Fumaria bulbosa mit einander vereinigte, in neuerer Zeit so verschieden bestimmt sind und in der Nomen- clatur se viele Abänderungen erlitten haben, weil dadurch anscheinend manche Zweifel entstanden sind. Irre ich nicht, so war Willdenow der erste, der jene drei Varietäten zu eigenen Arten erhob und sie C. bulbosa, C. fabacea und C. Hal- leri nannte. Jetzt lassen Einige diese drei Arten unter veränderten Namen fortbestehen, wogegen Andere sie auf zwei reduciren, dabei aber wegen C. fabacea Pers. in einige Verlegenheit gerathen, Bischoff handelt in seiner so interessanten Schrift: „Beobachtungen über den eigentliehen Gang des Flora 1839. 24 “ -Aa 370 Keimens und der Entwicklung der Knollen bei Co- rydalis- Arten” (Tiedemann et 'Treviranus Zeitschr. £. Physiol. I1V., '2) eigentlich nur von zwei Arten, nämlich von C. cara Wahlenb. (C. tuberosa DeC, nnd von €. Halleri Willd. (C. bulbosa DeC,). Von der €. fabacea, deren er zuletzt nur mit wenigen Worten gedenkt, glaubt er annehmen ‘zu müssen, dass ihre Entwicklung auf gleiche Weise wie bei C. Halleri vor sich gebe, und mich hindert nichts „ihm beizupflichten, sobald ich seine Beschreibung und Abbildung der’ letztgenannten Pflanze mit der- '. jenigen, welche in Hayne's „Arzneigewächsen” Bd. V. 2. als Corydalis fabacea abgebildet und be- schrieben ist, in Vergleich stelle. Link scheint jetzt nur zwei Arten anzunehmen, was auch andere Botaniker than, von« welchen aber Einige statt (. eava und solida — 'C. fabacea Pers. und C. bul- bosa DeÜ. aufstellen. Da nun die letztere zugleich C. Halleri ist und der in den meisten Floren Deutsch- lands vorkommenden €. cara Wahlend. (C. bulbosa _ Willd.) von ihnen gar nicht. gedacht wird, so muss man glauben, dass diese letztere mit unter (. faba- cca begriffen seyn soll, Man vereinigt aber alsdann eine hohlwurzliche Art mit einer diehtwurzlichen, was ‘den Üebelstand mit sich führt, dass man diese verschiedene. Beschaffenheit der Knollen hinfort nicht mehr zur Bestimmung der specifischen Cha- raktere benutzen kann. Wollen wir aber bei der Feststellung. der Diaguosen mehr auf. diese Ver- schiedenbeit in der Knollenbildung, "als auf die 71 v sonstigen Unterschiede Rücksicht nehmen, so kann’ €. fabacea nicht mit der C. cava vereinigt bleiben, In Rücksicht der €. Halleri verdient bemerkt zu werden, dass die zwiebelförmige Wurzel (wie Hayne sie nennt) nach ihm zuweilen gepaart, und dann mit einer gemeinschaftlichen braurten Haut überzogen ist, weil diess auf eine Aechnlichkeit mit gewissen einjährigen Zwiebeln (s. oben) mehr als sonst etwas hbinzudeuten scheint, wobei denn anzu- nehmen wäre, dass die braune Haut nichts anders sey als ein Ueberbleibsel des früheren Knollen, dessen Stengel bereits vergangen wäre, - Etwas Aehnliches finden wir u. a. bei Allium fistulosum. Wären nun aber diese Knollen wirklich nur ein- oder zweijährig, so müsste man Bernhardi beipflichten, wenn er Gin 8. Bande der Linnsa im 4. Heft) sagt, es lasse sich bezweifeln, ob die Knollen von Bulbocapnos (Corydalis) digitatus sich eben so wie die von B. eavus durch Theilung ver- mehren liessen; denn in der That kann eine solche Verimehrungsart bei dergleichen Gewächsen nicht stattfinden, wogegen sich dann aber eine Vermeh- rang durch Wurzelbrut bei ihnen um so mehr vor- aussetzen lässt. Dass aber auch bei €. ara ohne Beihülfe der Kunst am Ende eine solche Vermeh- rungsart statthaben müsse, daran zweifle ich kaum; es frägt sich aber, auf welche Weise sie geschieht ? Meine Ansicht ist diese: Jede Knolleuknospe be- sitzt einen Wulst oder die Anlage dazu. So lange nun ‚der Knollen, in welchem dieser Theil sich ; Aa? 372 eingesenkt befindet, noch frisch und lebensfähig ist, so lange kann eben dieser Wulst, welcher die An- lage ‚zu einem neuen Knolien enthält, zu keiner - höhern Entwicklung gelangen, sondern es kann diess beim normalen Wachsthume erst geschehen, wann der Knollen morsch und abständig wird, Es haben aber diese Gewächse im Gegenhalt der meisten übrigen Knollenpflanzen das Eigentuüm- liche, dass der junge Knollen sich von dem ältern nicht eigentlich abschnüret, sondern dass ältere Knollentheile, wenigstens bei der künstlichen Zer- theilung, mit dem sich bildenden neuen Knollen (wie wir oben gesehen haben) verschmelzen. Er- folgt nun eine solche Knollenbildung in Folge der Zeriheilung, so richtet sich der Wuchs des neuen oder verjüngten Knollen anfänglich etwas nach- der Grösse des Knollenstückes, welches bei der Thei-' lang mit der Knospe vereinigt geblieben war; spä- terhin sucht aber der ‚Lebenstrieb bei seinem Stre- ben das Fehlende zu ersetzen, dem Knollen auch die normale Form wiederzugeben, und indem der- selbe sich nach allen Seiten hin ausdehnt und sich zu- gleich abrundet, so verliert sich auch der Unter- schied, der zwischen der innern und der äussern Seite des hohlen Knollen früher bestanden hatte, wobei.wir denn die fetzenartigen Ueberbleibsel der fleischigen Substanz, die wir an der innern wahr- genommen hatten, bald verschwinden sehen. In seiner Jugend: stellt ein solcher Knollen einen Stamm dar, der an seiner Spitze mit einer Knospe \ 373 und an seiner Basis mit einem Wurzelbüschel ver- sehen ist. Durch die nachherige in seinem Innern vor sich gehende Bildung oder weitere Entwick- lung der markigen Substanz wird aber die directe Verbindung zwischen der Spitze und der Basis schon gewissermassen aufgehoben, was aber vollends geschieht, wenn der Knollen hohl wird. Diese ganze Metamorphose hat viele Aehnliehkeit mit.der, welche wir an den Cyclamen- Arten wahrnehmen, sowie denn auch beide Pflanzenarten darin über- einkommen, dass deren Samen nur mit Einem Blatte keimen.*) Man kann nach Bischoffs Vorschlage dieses Blatt wuhl als das Knöspehen betrachten, insofern im ersten Sommer nicht mehrere Blätter erscheinen. Inzwischen dürfte es in anderer Be- ziehung auch als ein Folium primordiale angesehen werden können, dem das wahre Knöspchen erst iin zweiten Jahre nachfolge. Ich würde dann bei dieser Annahme dasjenige, was man gewöhnlich Eiweisskörper oder Endospermium nennt, hier als unterirdische Samenlappen (Cotyledones hypogaas) oder als deren Stellvertreter bezeichnen. Wenn ich nun alle meine Beobachtungen an €. cava mit demjenigen vergleiche, !'was mir über C. solida bekannt geworden ist; so gelange ich zu der Ansicht, dass beide Pflanzen zwar in der Knol- *) Nach Duvernoy (Untersuch. über die Monoeotyledo- nen S. 9.) hat’das Cyelamen zwei Samenlappen, wo- von indess der eine in seiner Entwicklung zurückbleibt und gleichsam nur dem Rudimente nach- vorhanden ist. Ta lenbildung von einander abweichen, dass aber der Unterschied in der Wirklichkeit nicht so gross ist, als man es dem äussern Anscheine nach vermu- then sollte. Da es eiiımal meine Absicht ist, zur Aufklä- rung eines so interessanten Gegenstandes mein Scherflein beizutragen, so möge man es mir zu gute halten, wenn ich mich hier bei meiner Unter- suchung auf etwas stütze, worüber ich zur Zeit “keine Gewissheit habe. Ich betrachte, wie- ich _ schon oben bemerkt habe, die C. solida als eine Pflanze, deren Leben einen rascheren Verlauf hat als das der C. cava, und glaube, dass mit ihrem ‚ Blüthenstengel auch der Knollen abstirbt. Ist diess der Fall, so ist nichts ‚natürlicher, als dass am Grunde der Knospe sich ein neuer Knollen bildet, und dass dieser nach Art der meisten jährigen Zwiebeln im Centrum des alten Knollen anwächst, Dass dabei sowohl die innere fleischige Substanz als auch die peripherischen Tbeile des ältern aus- gesogen werden und dass durch deren Einschrum- pfen der neue Knollen Platz gewinne, brauche ‚ich kaum zu sagen.*) Wie es sich dagegen mit C. cava verhalte, habe ich bereits nachgewiesen. Jetzt wage ich aber gine zweite, wiewohl.weniger kühne Mathmassung, indem. ich mit Linne "annehme, “ dass C. capa, sollda und fabaces nur einer Species *) Die alsdann. zugüekbleibende saftleere, schwammige Masse dürfte mit der, welche die Knollen von Arum Dracunculus umgibt, zu vergleichen seyn. 375 angehören. Ich weiss nun zwar, dass. alle drei Arten besonders bestimmt sind; inzwischen kenne ich auch die Modificationen, welche. diese Bestim- mungen erleiden, Corydalis solida (Halieri) hat fingerförmig eingeschnittene Bracteen, aber es gibt auch eine Varietät mit fast ganzrandigen. .Der C. fabacea werden ganzrandige zugeschrieben, doch varüet sie auch mit gefingerten Deckblättern, wohin Corydalis pumila Host gehört. Hornung berich- tet in der bot. Zeit. v. 1836 Bd. 2. über eine Form, welche, da sie mit zwei Spornen versehen war, ‚nach DeCandolle zur Gattung Dielytra gerech- net werden müsste, die er aber, der. Diagnose Bernhardi's folgend, gleichwohl für eine Cory- dalis hält. Er betrachtet sie als eine Peloria von C. fabacea und nennt sie Corydalis (fabacea) pu- mila bicalearata. Auch sagt er bei der Gelegenheit, ein ausgezeichneter Botaniker habe ihm früher ver- sichert, dass bei Moskau Uebergänge 'von der c. cava zu der Ü. digitata vorkämen. Was nun den Unterschied in der Beschaflen- heit des Knollen anbetrifft, so führt Roth (Flor. germ. T. I. P. II. p. 152.) eine Varietät seiner . Fumaria major (Cor. cava) mit fester Wurzel an, die er aber um: deswillen nieht einmal für eine eigene Varietät gelten lassen will, indem er sagt: „radicis figura subglobosa et soliditas ejusdem, radi- eulas undique esnittentis, ab ztate tantummodo .de- pendet.” Und er hat recht, wenigstens insofern so wenig ein Knollen als ein anderer Pflanzentheil 376 ursprünglich als ein höhler entstehen kann. Dass bei Corydalis in Rücksicht der Hohlheit des Knol- len auch ein Gradunterschied stattfinde, das scheint auch Zetter zu bestätigen, wenn er a. a. 0, sagt, der Knollen von C. fabncea sey fast hohl. Nach den Beobachtungen, die ich selbst über C. cava angestellt habe, sind mehrere Eigenschaften der oberirdischen Pflanzentheile, die für eharakte- ristisch gelten, als z. B. die Zahl und Höhe der ‚ Stengeltriebe, die Form der Deckblätter, überwie- gende Blatt- oder Blüthenbildung, die Stellang des Spornes, die Länge der Blumenstiele u. dgl. mehr, doch mehr oder weniger variabel, und es scheint diese Veränderlichkeit bei der Fumaria bulbosa Linn. besonders von deren Fähigkeit, unter verschiedenen “ äussern Verhältnissen und in verschiedenen Lebeus- altern. Blüthen zu entwickeln, herzurühren, was, denn natürlich auch auf die Grösse, Form und Dauer der Knollenwurzel von grossem Einflusse, seyn muss. Zwar haben zuverlässige Männer mir versichert, dass sie z. B. die Cor. Halleri an ge- wissen Standörtern eine längere Reihe von Jahren hindurch unverändert und stets ihrem Charakter getreu hätten vegetiren sehen, allein diese Constanz kann möglicher Weise eine relative seyn und durch Standort und Boden bedingt werden. Wie gross besonders des letztern Einfluss auf die Lebensdauer der Pflanze sey, ist. bekannt genug. Um wegen der specifischen Identität oder Verschiedenheit der drei Linne€schen Abarten völlig ins Klare zu 377 kommen, so müsste man sie mehr in Gärten kulti- viren und Jahre lang beobachten; aber wo sind lebende Pflanzen von Ü. fabacea und Halleri für diejenigen‘, in deren Heimath sie nicht wild wach- sen, zu bekommen? In den reichhaltigsten Pflan- zenverzeichnissen findet sich gewöhnlich nur Cory- dalis bulbosa (©. cava) aufgeführt, und: wenn ein- mal noch eine zweite darin steht, so ist sie, wenn man sie verlangt, schon vergriffen. Es verdienen diese schönen und interessanten Pflanzen aber auch in Töpfen gezogen zu werden. Wenn man sie (um sich erst mit einer hinlängliehen Zahl von Exem- plaren zu versehen) in der Blüthezeit an ihren’ natürlichen Standörtern ausgräbt, so verträgt we- nigstens Ü. cara in diesem Zustande das Versetzen sehr gut. Dass ihr Wachsthum dadurch wenig ge- stört wird, das scheint mit daher zu kommen, dass die Haarwurzeln, womit bei dieser Art die ganze Oberfläche des Knollen besetzt ist, alsdann ihre Funktion beinahe vollendet haben; denn man findet gewöhnlich alsdann die Rinde zum Theil schon abgelöst. Man inuss, aber ausgenommene Exem- plare bald wieder einpflanzen, und zwar ganz so tief, als sie gestanden haben. Man bezeichne dann genau die Stellen, wo sie liegen, damit man die Knollen im October ohne sie zu verletzen aufneh- men und darauf in 'Töpfe pflanzen könne. Man lege sie aber in die untere Hälfte der dazu be- stimmten etwa neun Zoll hohen Blumentöpfe, der- | gestalt, dass die Knollen nur zwei Zoll. Erde unter , 378 sich haben, damit für den unterirdischen 'Theil des Stengels, der für den oberirdischen Nahrung ein- zunehmen scheint, hinlänglich Platz übrig bleibe. Se bepflanzt, lasse ich die Töpte tief eingra- ben (gerade so wie es Viele mit den Hyacinthen machen), späterhin aber, ehe der Frost so tief ein- dringen kann, wieder herausnehmen, worauf ich sie dann in ein frostfreies Zimmer stellen lasse. Sie gedeihen und blühen bei dieser Behandlung vortrefflich, wovon ich mich in diesem Augenblick überzeuge. Sollten Botaniker die C. solida und -fabacea in der Nähe ihres Wohnortes auffinden und geneigt seyn, damit ähnliche Versuche zu ma- chen; so möchte ich rathen, die Stellen, wo sie wachsen, genau zu bezeichnen, und sie erst nach- dem Stengel und Blätter völlig abgestorben sind, aus derErde zu nehmen. Auch möchte es räthlich seyn, die Knollen in den Töpfen etwas mehr nach oben hin zu legen, als ich bei C. cava gethan habe, da sich annehmen lässt (und auch nach den Abbil- dungen zu urtheilen es so scheint), dass ihre in kleineren oder grösseren Büscheln wachsenden Wur- zeln länger und stärker werden, als bei jener, und daher nach unten hin mehr Raum erfordern. Br I. Correspondenz. ı Obwohl ich bei meiner Ankunft in Salzburg am 5. April mit ununterbrochenem Schneegestöber empfangen wurde, so hatte ich gleichwohl das Ver- gnügen, mit blühenden Corydalis fabacea, Galanthus nivalis, Scilla bifolia, Helleborus niger und viridis, x 379 ‘Leucoium vernum, und Saliz precoz überrascht zu werden, die Hr. Hoch-Müller Tags zuvor in der Gegend von Hellbrun und am Fusse des Unters-: bergs gesammelt hatte. Unter diesen Erstlingen der Flora war mir besonders die erstgenannte Pflanze von hohem Interesse, da ich sie hier erst Zum er- stenmale im Blüthenzustande sah und sie als ein neuer Beitrag zur Flora von Salzburg anzuschen ist, weswegen ich sie auch selbst noch an Ort und Stelle aufsuchte. Ich weiss zwar wohl, dass sie in Mielichhofer’s Doubletten - Verzeichniss steht und in einigen Floren von Deutschland sogar in den Salzburger Alpen angegeben ist, allein Mie- lichhofer erhielt sie sicher nicht aus Salzburgs Gegenden, und dass sie in Salzburgs Alpen vor- komme, würde ich geradezu widersprechen, da hier Niemand etwas davon weiss, in allen Exceursionsbe- schreibungen keine Rede davon ist, und es selbst gegen alle botanische Geographie zu streiten scheint, wenn ieh nicht aus Autopsie wüsste, dass die un- zertrennliche Gefährtin dieser Corydalis, die trotz ihres ruhmlosen Namens ehrenwerthe Adoza, in den höchsten Alpengegenden vorkomme. Doch möchten nähere Aufklärungen hierüber wohl nicht unzweck- mässig seyn. Da ich eben Gelegenheit habe, diese Corydalis fabacea (die leider auch schon mit meh- reren Namen prangt und bald als intermedia „und als tuberosa vorkommt) mit der von Tausch zu Ehren eines alten nicht unverdienten Botanikers benannten. C. Lobelii zu vergleichen, so muss ich » v 380 der speciellen Verschiedenheit derselben ımbedingt das Wort reden, da sie nicht nur in den zer- schnittenen Bracteen abweicht, sondern auch viel breitere und stumpfere, fast keilförmige Blättchen besitzf und vielblüthiger, mit anders gefärbten Blu- men ist. Prof. Tausch schreibt hierüber zu An- fang Aprils: „Von Corydalis Lobelii, die dieser Tage gewiss wieder aufblühen wird (denn sie ist die erste), erhalten Sie bei einer andern Gelegen- heit grössere Exemplare, wie selbe Lobel darge- stellt hat. Auch dieses, dass Lobel sagte: „Fu- . maria flore viridi” lässt sieh erklären, indem diese Art sehr blassrothe Blumen hat, die oft bis in das Weisslichte übergeben; wenn nun ein Frühlings- frost eintritt, was oft geschieht, da diese Art sehr zeitlich blüht, 50 nehmen diese weisslichen Biamen eine grünlich- gelbe Farbe any was ich erst noch im verflossenen Frühjahre bemerkt habe” Ohne Zweifel blühen Corydalis Lobelii, fabacea und solida zu gleicher Zeit und zwar sicherlich Ende März, sobald der Schnee sich verliert. Aber die Blu- ınenfarbe ist veränderlich, wie die Corydalis albi- fiora Auct. darthut, und wie selbst unsere C. fa- badea in der Schweiz gewöhnlich weiss blüht. Mit C. minor Host ist ©. fabacea sicherlich überein- stimmend, obwohl diese selbst noch Zweifeln unter- worfen zu seyn scheint. Host nämlich gibt als Standort dieser Pflanze die Briel bei Wien an und setzt die & fabacea in das weite Ungarn hinaus, dagegen die aus der Briel in meinem Herbario be- \ \ b 381 findlichen Pflanzen zwar breitere Blätter als die hiesige C. fabacea besitzen, aber alle mit uneinge- schnittenen Bracteen versehen sind. Dr. Schultz in Bitsch ist geneigt, die verwandten Arten als Va- rietäten zu betrachten und Hegetschweiler wird sie sicherlich zwar alle mit Namen aufführen und diagnosiren, aber doch am Ende als Racen aus einer Hauptart entstehen lassen, was wohl im Grunde auf eins hinausläuft, aber zweckmässiger zu seyn scheint, als mit Hauptarten, Abarten, Halbarten, Spielarten u. a. sein Wesen zu treiben. Helleborus niger und Leucoium vernum. wurden früher von Linne durch „scapo subbifloro” charakterisirt, wo- von man in neuerer Zeit wieder abgekommen ist, gleichwohl habe ich noch gestern von beiden Pflan- zen mehrere Exemplare eingelegt, die mit zwei Blumen versehen sind, und wovon das zweite seit- wärts stehende Blümchen immer etwas kleiner ist, als die Hauptblume. Dessunerachtet, und obwohl hiedureh: dieser Helleborus dem altifolius etwas nahe kommt, so möchte ich doch diesen letztern, , nachdem Freyer in Laibach ausser Standort und Blüthezeit mehrere Unterschiede angegeben hat, als eine eigene Art betrachtet wissen, und unsern Äu- toren als solche empfehlen. Was den Riesigen Helleborus viridis anbelangt, so,bin ich jetzt voll- kommen überzeugt, dass, nach den neuen Charak- teren, die Koch im Vergleich mit H. odorus auf- gefunden hat, es der ächte H. virtdis sey, der zwar nicht ganz geruchlos ist, aber doch bei. weitem 382 \ nicht so stark riecht als H. odorus und dumelorum, welch letzterer einen starken Hollundergeruch be- sitzt. Merkwürdig ist es, dass, nach einem eben vorliegenden Exemplare aus Dalmatien, die Blüthe und ihre 'Theile des H. Bocconi Ten. vollständig, sogar in der Farbe mit H. viridis übereinkommen, obwohl die Blätter toto cwelo verschieden sind und in der Schmäle der Blättchen mit H. angustifolius übereinstimmen möchten. Die Salir pr&cox muss ich als einen sehr beachtenswertben Baum darstel- len, der unter seinen Genossen mit S. alba die grösste Höhe erreicht und leicht 40° hoch wird. Wegen seiner frühen Blüthezeit und den grossen wohlrie- ehenden männlichen Kätzchen ist er ein trefflicher Baum für die Bienen, die häufig zur Blüthezeit un ihn herumschwärmen. Auch der schnelle Wachs- thum und die Leichtigkeit, mit welcher einzelne Zweige in jeden Boden gesteckt leicht fortwach- sen, gehören zu den guten Kigenschaften desselben, weshalb er in hiesigen Gegenden auch als lebendi-, ger Zaun benützt wird. Gewiss, wenn so ein er- habener männlicher Baum mit seinen grossen Kätz- chen in voller Blüthe und im klaren Sonnenschein mit ganzen Bienenschwärmen umgeben, prangt, kann-man auch von ihm mit Gellert sagen: „Mich raft der Baum in seiner Pracht, — — — — hat Gott gemacht.” und der Botaniker. wird init. Begeisterung einstim- men. Den Galanthus nivalis hatte ich zwar schon Anfangs März in Gärten zu Regensburg in Blüthe 383 gefunden, dennoch konnte ich mir nicht das Ver. . gnügen versagen, ihm hier an seiner wildwachsen- den Stelle, unter Gesträuch an der Glan einen Besuch zu machen, wo der später verschwindende Schnee ibn länger zurückgehalten hatte. Vor allen Dingen aber mussten Scilla bifolia und Leucoium-: vernum aufgesucht und mit einem Frühlingsgrusse bewillkommt werden, denn wenn diese Pflanzen. hier an Ort und Stelle millionenweise erscheinen, so dass von einem einzigen Rasen 50 Exemplare eingelegt werden können, die Baumgärten davon ganz blau, die Wälder weiss erscheinen, so möchte wohl mancher Botaniker .zu einem solchen Schau- spiel mehrere Meilen Weges nicht achten, was mir hier in einer Stunde zu Theil wird. Von Veilchen lässt sich noch nichts erblicken; vielleicht kann ich darüber im nächsten Briefe etwas berichten, da die von mir-im vorigen Jahre in Töpfe versetzten verschiedenen Formen sehr gut überwintert sind. Salzburg. Dr. Hoppe. 2. Die Anfrage, welche oben $. 192. über das Vorkommen der Ophrys estrifera M.B., Ophrys atrala Lindl. und O. Pseudospeculum DeÜC. gestellt ist, kann ich in Hinsicht auf letztere Pflanze mit Sicherheit beantworten. Jch besitze Exemplare der-. selben, welche Hr. Dr. Kützing daselbst gesam- inelt und mir mitgetheilt hat; er fand sie aber nicht bei Saule, sondern nach dem beigefügten Zettelchen „in graminosis der Buchlerischen Campagne in Triest.” Diese Art ist so ausgezeichnet, dass man . sie mit den übrigen Arten der deutschen Flora nicht verwechseln wird. Die bleichgelbliche Farbe 384 der Perigonalblätter und das kahle bleichgelbe Mit- telfeld der Lippe, welches rundum mit einem gel- ben Sammt eingefasst ist, ausserhalb welchem die Lippe braun gefärbt ist, lassen diese Art auch im etrockneten Zustande, wenn sie bei dem Trocknen nur nicht gar zu sehr verdorben ist, auf den ersten Blick erkennen. . Was nun die andern beiden Arten betrifft, so kann ich darüber nur so viel sagen, dass ich eine Pflanze, welche mit der Beschreibung, die M. Bie- berstein von seiner Opärys estrifera gibt, über-. einstimmte, aus der Gegend von "Triest noch nicht gesehen habe, und dass alle Exemplare der Ophrys atrata, welche ich bisher, in der Gegend von Triest gesammelt, durch meine Freunde erhalten habe, nach meiner Ansicht zu Ophrys aranifera gehüren, wenigstens kann ich keinen wesentlichen Unter- schied finden, und auch die Abbildung in Reichenb. Icon. f. 1150. bietet keinen dar. Man vergleiche damit f. 1155. . Von der Ophrys estrifera sagt M. Bieber- stein, Flora taurico-caucasica vol. 2. p. 369. Die Lippe ist. gross, dreitheilig, die beiden Seitenzipfel sind kürzer und tragen auf ihrem Mittelfelde ein aufgerichtetes Horn, welches länger ist als der Zi- pfel selbst; der mittlere Zipfel ist nach der Basis verschmälert, die Ränder derselben stossen auf der untern Seite zusammen und stellen den Hinterleib eines Insektes dar. In dritten Bande der Flora taurico - caucasica zieht M. B. nun zu seiner Ophrys estrifera die O. bremifera und O. cornuta Steren, welche letztere bei Reichenbach Icon. fig. 1166. abgebildet ist. Schon’diese Abbildung zeigt, dass Ophrys estrifera mit O., Arachnites oder 0. fuei- flora Halier. nicht vereinigt werden kann; auch vergleicht sie M. B. nicht mit O. Arachniles, son- dern vermuthet,. dass die 0. picla ihr ähnlich sey. Erlangen, . Dr. Koch , (Hiezu Literber. Nr. 6.) Beiblatt 1839. Band I. (16.) Chrysophyllum myrtifolium Mart. gal« brum praeter apices ramulorum novellorum, pedun- eulos calycesqu& ferrugineo-sericeus; foliis Janceola- tis rel ovato - lanceolatis breviter scuminatis acu« tiusculis, basi obtusiuscnlis, submarginatis; Soribus aggregatis axillaribus, peduhchlis quain'calyces duplo longioribus petiolos aequantibus. -- Folia magnitu« dine speciei praecedentis (1—ı3 poll. longa) eviden- tins et, arctins parallelo-vertosa, margine revoluto, — Creseit in Brasiliae tropicae provinclis australibus. Debr. floret, Nopaea. j (17.) Chrysophylium bumelioides Mart, gla« brum ; foliis obovato-länoeolatis vel lanceolatis ; breviter obtuseque acuminatis, versus basin cunaato-attenitatis, subtus pallidis, margine levissime undulatis; flörie bus in ramis tubercnlalis lateraliter aggregatis sparsisque; pedunculis calyces superantibus sepalis- que ovatis albo=sericeis; corolla patente rotata, == Crescit in Brasilia australi. Napaea, (18:) Chrysophylium maytenvides Matt. glab- rum, dense ramulosum ; foliis lanceolatis vel ovato- lanceolatis, obtusis, saepe etmarginatis, basl &cutius® culis, venis subparallelis intra marginem arcuato« combinatis subtus conspichis; Horibus axillaribus et lateralibus nümerosis glorheratis, pedunculis flores he« 'quantibus, quarm petioli paullo brevioribus calyci« busque subtiliter rüfo-strigulosis. Folia pollicem et quod -excedit loriga, - Crescit ih Provs u Paufi’ et Rio Grände do Sul: : Napakas ' De Beibl, 1839: I ft . 2 (19.) Eeclinusa ramiflora Mart. Genus novum, pentandrum ‚monogynum, hinc‘ Chrysophyllo inde Lucumae,, propinquum, . characteribus . distinguitur, gui sequunter. Calyx cyathiformis, quinquepartitus, Corolla monopetala, campanulata, laciniis 5 oblique erectis, Stamina 5, e tubo, laciniis corollae opposita, antheris erectis extrorsis. Ovarium 5—6-loculare. De. scriptio in loco concinata: Calyx cyathiformis, guinque- partitus;, laciniis ovatis, phyllotaxi $ (gnincunciali, uti dicunt), sibi imbricatis, ‚erectis; Corolla MONOpe- tala, campänulata, tubo brevi cylindrico. intus ad faucem pilis sursum vergentibus, limbo: ereeto - pa- tente, laciniis ovatis, aestivatione alabastri quincun- ciali. Stamina 5, laciniis opposita, neque tamen ex his oriunda, sed ex: ipso ‚tubo, lungitudine corollae. Filamenta subulata. Antherae ‚ovato-globosae, bilocu- lares, erectae, breviter apiculatae, extrorsae, rimis longitudinalibus (jam in ipso alabastro. obayato .de- hiscentes), connecticulo introrso latiusculo plano. Pi- stillum inclusum. Ovarium, dense sursum pilosum (in alabasiro stamina intra. pilorum conravitates fo- vens), loculis 5--6. Stylus brevis, cylindricus. Stigma depresso - gapitatum, quinquelobum, lobis media sul- cafis, angulis prominentibus loborum calycis diyisio- nibus 'oppositis. Fructus ignotus. Arbor magna, ligna rubello, ‚ Rapuli teretes,. novelli tomento griseo-fer- quoad formam similig, gnoad nervi et venarum de- cursum iis Labatiae macrocarpae, versus ramulorum extremitates conferta, petiolo tomentoso pollicari, 3 obovato - oblonga, versus basin cuneata, acumine brevi, supra glabra, subtus, dum juniara, tomentoso- subferruginea , pracsertim in nervo venisque, quae parallelae, intra ipsum marginen arcuatoscombinatae. Venulae subramosae nonnihil ‚patallelae venas com- binantes. Flores bracteati, . ‚in ratnis glomerati, ses- siles, suprä “eicatrices foliorum deeiduorum emergen- tes. Calyx extus fulvo-ferruginteo-sericeus, subcoria- ceus, post anthesin, dum corolla delapsa, nonnihil patens. Corolla duas lineas longa, virescens, Anthe- rae ochroleucae, Crescit in sylvis aboriginibus prope oppidum S. Georgi Insulanorum (dos Iheos). Prov. Bahiensis. Decembri floret, Dryas. — Nomen ge- ‚nericum derivatum a deflectione antherarum extror- sum aperiendarum, (20,) Mimusops subsericea (Mart. infra No. 487.) foliis coriaceis obovato-cuneatis vel obovato-oblongis, basi acutiusculis, apice obtusiusculis, margine subre- volutis, subtus squamulis. tenuibus appressis sericeo- lepidotis, florum fasciculis axillaribus patentibus vel nutantibus; calyce sexfido, laciniis ovatis subaequa- libus. Ovarium loculis 8. Crescit in Montis Corcavado sylvis et alibi in Prov, Sebastianopolitana. Arbor. Floret Sept. Dryas. Huc forsan pertinet Achras Balata Aubl. I. p. 308.: foliis ovato - oblongis, sub- tus cinereis, fructu viridi olivaeformi. (z1.) Mimusops ‚floribunda Mart. (infra No. 488.) foliis coriaceis oblanceolatis vel oblongo - lanceolatis obtusiuscnlis, basi acutis, margine paullo revolutig, subtus concoloribus (vel janioribus squamunlis pilie, ı*r 4 formibus appressis parcis tennissime lepidoto- sericeis,,’ Hlorum fascieulis axillaribus multifloris refracto-pendu- lis ; calyce sexfido, lacinüis ovato-triangularibus. Crescit in arenosis, ad Oceami littus, e. g. prope Cabo frio. Forsan praecedentis mera est varietas; atlamen eam proprio nomine constituere maluimus, quum ab illa diversa sit: ı) foliis brevioribus, angustioribus, adultioribus calvis, 2) floribus multo numerosioribus, gracilioribus, longius pedunculatis, ita refractis, ut Jonginquo visae fasciculum florum Asclepiadis cujus- dam prae se ferant, (22.) Mimusops dissecta Spreng. Syst. Veg. II. 208. (Manil-Kara Rheed, Hort. Mal. IV. t. 25.) foliis obovatis, coriaceis, glabris, subtus punctatis; pedun- culis axillaribus petiolos quadruplo superantibus, so- litariis aut nonnullis aggregatis, calycibus subocto- fidis, Jaciniis linearibus, alternis duplo angustioribus. Crescit in India orientali, in insulis Öceani pacifici etc. nec non culta in hortis prope Sebastianopolin, ubi Abricot dieitur, nomine in aliis Brasiliae provinciis pro Mammeae americanae fructu usurpato. Haec species quoad formam foliorum praesertim cum M. hexandra Roxb. convenit, cujus folia minora et sub- tus impunctata sunt, pedunculi longitudine petiolo- rum vel breviores et flores hexameri. — Quam Achrae mammosae nomine in Herb. Martinicensi (No. 33.) divulgavit Sieberus planta, est Mimusops hexandra Roxb. in insulis antillanis passim culta. (23.) Achras venosa Mart. foliis Iineari - oblon- gis vel lato-Janceolatis obtusis, vel obovatis, basi acu- h 2 5 tusculis, glabris, margine revolutis, venis primariis curvatis distantibus (6—8) subparallelis subtus con- spicnis; pedunculis axillaribus solitariis vel paucis aggregatis petiolos subaeqyantibus sepalisgue oblon- gis obtusis ferrugineo-tomentosis. — Crescit in sylvis ad Rio doce, Dryas, Ab hac specie distinguitur proxima .d. Sapota: foliis ablongis vel oblongo-lan- ceolatis obtusiusculis vel oblique acutatis, basi acu-« tis, glabris, venis primariis approximatis rectiuscnlis parallelis subtus parum conspicuis; pedunculis axilla- ribus solitariis geminisve petiolos superantibus sepa- lisque oavatis acutiusculis ferrugineo - tomentosis. 273 Sapindus esculentus $. Hıl. Plant. us. t, 68. Pitombeira incolis. Crescit in deserto Prov. Mina- rum ad margines sylvarum aestu aphyllarım, quas Caa-tingas vocant , ad rivum Cujabensem et alibı. Sept. floret, Fructus edulis, Pitomba diejtur, Ha- madryas, " 274. Cupania micrantka Mart, vide. supra No. 247: (1.) Quum de nonnullis Sapindaceis hic loci sermo fuisset, haud supervacaneum est, pauca de Schmide- liae genere addere, (1.) Schmidelia heterophylla Sı. Hil. Fl. bras, mer.I.t.82. planta est distinctissima a Thouinia di- oica Nees et Mart. (Nov, Act. Nat, Cur. XII. p. zı. t, 14. Schmidelia dioica Mart.). Differt praesertim caulibus hirtis, foliis angustioribus et longioribus, alia ut taceam. Perperam igitur Thouinia dioica ad illam stirpem' citatur. ; 6 f f (2.) Schmidelia levis St. Hil. I. c. L p- 382. No. 5: verosimiliter est Nassavia axillaris Vell. Fl. Flum. Hl, t, i55, Neque ab hac specie diversam pu- taverim Schmideliam puberulam ejusdem ‚auctoris, sbidenn “No. 4 Appellatur Sebastianopoli Fruta de pardo. (3.) Schmidelia edulis St. Hil. Plant. usuell. t. 67, forsan erit Nassavia terminalis Vell. 1 at, 156. Racemi interdam terminales sunt. (a. Schmidelia . amazonica Mart. est nova ‚spe- cies "Ita distinguenda: foliis simplieibus , oblongis, ovata - 'oblongis ve] oblongo -rhombeis crenato - ser- ratis, utringue glabris, (gemmis villosis); ı racemis subsimplicibyis quam folia brevieribus, baccis exsuc- eis obovatis, „Ereseit in sylvis primaevis ad fluv. Solimößs, &, & prope Barra do Rio Negro, et.prope Serpa, Floret Septbr, Najas, (5.) Schmidelia inacquilalera Matt. "caule fru- tescente, ramulis novellis, petiolis nervisque "utrinque hirsutulis; folils trifoliolatis pubentibus, foliolis subses- silibus acutis, inaequaliter serratis, serraturis mucro- nulatis, " ‚intermedio oblongo - rhambeo 'hasi cuneata subintegerrima, lateralibus lancealatis basi exteriore Iatiore rotundatis; racemis quam folia. brevioribus axiffäribus „Aggregatis rel‘ subpaniculatis; R staminibus glabris. ‚Halyeis foliola quatuor, suborbicularia tgnera, villosula, albicantia, Pötala calyce breviora, villosula. Stamina car ollam excedentia, ‚glahra. Pistillum abor- tivum villosum, Drupas vales, magnitudine fruetus Pruni spinosae minoris, Havo- rubentes, 7 Crescit’.in deserto. Prov.' Minar..generalium: ad: Salgado et, Contendas, ‚Floret Aprili, fructificat Au- gusto, Hamadryas, j (6.) Schmidelia quereifolia Mart, -arbuscula pa- tentirn rainosissima, aesta.aphylla; ramulis novellis hirsuto - pubentibus; faliis (membhranackis) trifoliola- tis,' pfaesertim .subfus malliter pubentibus, foliolis . lanceolatis vel lanceolata - subrhomheis ‚acgtiusculis, basın. versus, euneatis subintegerrimis, :antige inae- qualiter sinuato «serratis, racemis folia aequantibus panieulatis, . In sylvis Caatingas inter Rio de Peixe et Queimadas, nec non adiMontem Sanctum in de- serto: Prov, Bahiensis.. Floret Martio, ‚April. Fo- kiola 145 —2z poll..longa,: Flores ante efflorescentiam ob. bracteas. involventes parvos racemulos ‚formant, lupaliformes. Hamadryas, 275. Miconia holosericea D.C. Prodr, ILE:p. 181. No..18: Hujus synonymom; est: Arber. brasiliana fo- lüs . malabathri Breyn, ’Exot, Cent. it: 1.:.P- 4 Craseit. per.jmagnam 'partem Brasiliae ,locis ;aprieis, calidis, arenosis. Nostra lecta Gujabae, Octabri: Yaga, 11276... Tgcksonia, (2) Mansii Mait. frutex,-ramis rectis; :foliis lato-oyatis .abtusis, supra. glabris subtus. valatigis,.petiolis apica in:utroque Jatere glandulife, ris; floribys’solitariis axillaribus campanulatis;. bac- eis ;jelliptieis subeorianeis , -glabris.. : Prope Cujaba Dctobri.Jagit.cl, Patr..da. Silva Manse, -: 297. Preslaea .‚parciflora. Mart, annuay: hultire- mosa, ;prqewmbens,, suraum. pilasa; foliis.. länceolatis ‘ vel lineari-lanceolatis, utringue: acußis;.!doräbus‘ soli- 8 tarjis extraalaribus vel. axillaribus, pedunculis fo- lia subaequantibus; calyce quinquepartito, laciniis linearibus acutis subaequalibus quam corolla dimidia longieribus. — Corolla albo-ochracea, Eremi obo- vato-trigoni, Creseit in sabulosis humentibus prope Cujabd: —— Duuas Preslaeae species deseripsit cl. $, Hilarius, quas hic leci addimusz (1.): Pr. dinifolia caulibus prostratisg ramis pubescentibus; foliis con- fertis linearibus acutis, basi obtusis; fleribus dense spicatisj calycis divisuris 4 linearibus, exteriore ma- jore lanceolata. — +42.) Pr. stenostachya caulibus prostratis, pubentibus; foliis Iineari-lanceolatis, mar- gine revolutis; spicis gracilibus; calyois foliolis 2 exterioribus: ovatis, interioribus linearıbusz corollae squamulis-vix; manifestis.."Crescit ad ripas flum.Para- hyba. Cfr, ejusd, Voy. dans le District ‘des Dija- mants 1, :p, 433. u 278, Leptostachya pectoralis Nees. ab Esenb. in litt. - (Justicia Jacg.! et Auct.) Crescit in sylvis Prov. Sebastianopolitanae, Bahiensis, Cujabanae rel. pariter ac in insulis antillanis. ° 7 aga. 279. .:Schubertia grandiflora Mart. Nov.:Gen. et Spec.:I. p. 57. Fructus: follieuli ovati, acumijnati, exins.muricati,:5—4 pollicares: Semina numerosis- . sima ‚: compressa.,, ovata v&l quadrato -oblonga, basi denticulats, -spadicea, 2—3 lin, longa, pilis sericeis tenuissimis elasticis, fere polliearibus comata. Cres- eit in Prov, Piaukiensi, in sylvis arhores scandens, ibidem ..Majo florensz; nec non prope Cujaba; nbi Octohri floret. Yaga. 0 9 280. Mimosa fervida Mart. supta sub’ No, 22r. (16.) Haec specimina lecta sunt prope Cujabd, ubi Aprili floret. Affinis huio videtur M. obtusifolia willd. Enum h. Bero], if- p. 1047. — Monendum, M. vivam Vell., quam' supra No. 173. tradidimus, plane differre a M. viva L. spec. pl. edit Wild. IV. px 1028, ideoque M.' Vellozianae nomine esse salutandam. a 281. Serjania Mansiana Mart. frulicosa, scan- dens;; eirrhis (paniculis abortivis) extraaxillaribus sim- plicibus; ramis ramulisgue velutino » pubentibus; fo- his ternatis, foliolis ovatis, basi subinaequäliter ro- tundatis cordatisre, breviter acuminatis 'vel acuti” parce subsinnato - dentatis, velutino - pubentibus, tan, dem glabrescentibus, costa media supra hirtula; pa- nieulis axillaribus terminalibusque; calycibus pedi- eellisque: albido-pubentibus. — Creseit prope Cujabd, Majo floret. Oreas. 282: Rhynchanthera novemnerviä De Cand. Prodr. III. p. 107. No. 2. Crescit in sylvis udis, ad fossas prope Cujabd, ibidem Majo florens, alilsque locis, per magnam partem Brasiliae. Fage. 283. Lasiandra argentea De Cand. Prodr. III. p- 131, No. '25. Rhexia holosericea Bonpl.’Rhex. t. ı2. ‘ Crescit in campis apricis, ad margines Sylvarum prope Sebastianopolin et in Prov, Bahiensi, e.'$..prope praedium Cruz de Cosma, Auguste fo- ret, Dryas. 1:77 Lasiandra setulosa Spring. ramulis sub . alato -tetregonis, aubpubentibus, ad'insertiones folios x 10 rum setulosig, ‚petiolis pedungulisque brevissime hir- sutis; foliis. petinlatis, deflexis, ovato-oblongis, acu- minatis, basi .attenuatis, 5-nerviis, integerrimis, supra appresse 'strigulosin, subtus glabris; cyma termi- nali, contracta, densiflara; ralyce abevato + globoso, appresse 'setuloso, lobis aontissimis latigs margine membranaceis; petalis mag gnis; filamentis parce pi- losis. Folia ultra bipollicaria, petioli Nsque semi- pollicares.. Flores violaceo-purpurei. Proxima perti- net ad. L. oxypetalam D, C. (Prodr. III, px 128, No. 7.) vel Rhexiam oxypetalam Ruja et Pav, (Flor. perur. UI... p. 86. tab. 32:1. fig. 4): sed puhescentia, ; nec non calyce .et ramulis (subalatis) ita differt, nt se- junctam' ‚habere ‚malnerimus,; Crescit in paludosis ad Cebolla. praediam. in ‚yicinig Koteropoleos, Octobri floret.. Dryas. ealdaaleert ..285. ‚Machaerium brasiliense Vogel i in Linnaea MH. p. 180. inerme, ramis petiolisque glahris velvix pubescentibus, foliolis subseptenis ovatis vel.ovali- pblongis acaminatıs, basi rotundatis cuneatigve;. co- riageis. ‚glahris, ‚(nitidjs, veris secundarlis inter se. di- stantibus); racemis axillaribus folio brevioribus „flo- ribns,sessilibus , leguminibus. amplis glabris- -glaueis has; parum rugosis. . Benth, in Dissert, .de Legum. in. Ann, Wien, :Mus. H. 1838, Crescit in .sylvis supra.xmonfinm tractum,, Serra.da Mar.,‚e. ‚Su 3m, M- Coreoyrado,mec.nan' valihi i in .Prov. $ebastianopalitana, Dryas. - anal 286. Killarsia Hurboldiiana Kunth Nova. Gen. Spec. If. p. 187. St. Hil. Voy. dans le. District, des ai Diamants II. p. 414. In aquis pigris Hmpidle pe Brasiliam tropicam. Vaga. 287. Xanthoxylon Rigrum Martı. jnerme, gla- berrimum ; foliis bijugis, sum impari; foliolis petie- lulatis ovatis ‚breyitey. ‚agbminatis, ‚basi gcutis; panik eulis terminglibug” ‚brachiatis;- capsulis, ‚subsolitarjig rugulosis,, ‚seming ‚majusgnla nitide atro. — Floreg ignoti.. Gresgit in ‚monte, „telegraphico ‚Prope Seha; stianopolin, ubj Septembri fructificat, ‚Inter brasi- lienses ‚species X, lucidum Spreng,. Cur. post. p.125., quod, nitidum St. Hil, Elor, bras, mer. 1. p. ‚177, (nec.D, C, Prodr. I 1,.P: 727. No, : 36.) et X. mono- gynum st, Hill Sı Pr 78, affines ‚sunt,, sed utrague diversa. ‚videtur, Dryas, ur 288. Drimys granatensis L Suppl. pP. 269. (Drymis a St, Hil. Flor. Bras. mer. I. p. 24. aliis- que augtoribus perperam scribitur.) D. Winteri Mart, Reise, IF P- 280. non Lin. — Ad fontes, Auvii Te- juco in Pror, Minar,, ‚General. Augusto florens. ‚Pex magnam partem camporum in illa Provincia, locis i irr riguis observata, Casca d’Anta Brasiliensibus audit, gui ejus, ‚gortice pariter ac vero cortice Winterang utuntur, .. Oreas. un “r an .389.. :Rencalmia nulans Andrew. Repos, t. 360, Alpinia } Kosc. Globba willd. Redonte Liliac. Lt. 605 Planta americana a est et perperam cum asjatica, quan VL h 62), ‚exhibuit ,, commixta, "Crescit . in sylvis R Berner, montanis Proy, Schesiapepeliane, lo-+ _ itulälgg koisuee duloae wien di des ur) Ku > 2. 42 tis umbrosfs calidis udie, e. g. in M, Corcovado et erope ae ibidem Octobri florens. Dryas. 'Ertodendron lejantherum D. C. Mart. et Zucc, Nor. Gen, 1. 87. 1.96. 97.— Bombax Erian- Ihos: Cav, Crescit in sylvis prope Sebastianopolin. Arbor ingens, 'unica in suburbiis superstes, omnia fortasse specimina a Commersonii temporibus ad nostra usque collecta 'suppeditavit, Mart.l. c. Dryas, "291. Pavonia flava Spring. Supra Nro. 95, varietas grandifolia, foliis ultra bipollicaribus, ar- gutfus dentato-serratis, basi evidentius euneatis; flö- fibus versus apicem caulis ramorumque simplicio- rum magis in dorymbum confertis. Crescit ad Cam- pos de $, ‚Joäo, Prov, Sebastianopolitanae, in sepi- Bas, loeis- apricis. Augusto floret, Dryas. 292. Helicteres ovata Lam. St. Hil. Flor. Bras. merid. I. p. 273. (excluso synonymo H. corylifoliae Nees et Mart.) H. brasiliensis Mik, Delect, Florae et Faun. bras, fasc. IV. H. Isora Vell, Fior, Flum. IX. t. 102. et verosimiliter H. verbascifolia Link. Enum. Horti I. p. 200. Crescit' in sepibus, locis virgultosis, ad sylvas caeduas per magnam partein Brasiliae orientali. — (ı1.) Helicteres corylifolia Wees &t Mart. in Nov. Act. Nat. ‚Cur, XII. p. 44. estspe- des äfversä, quae praesertim cölore foliorum sübtus Plörumgus dönsis albido-canescentium, petiolis, bre- vioribus, brickig miulto Iatioribus oblongo-lanceolatis subserratis ‘et’ lycibus‘ ziulte longioribus differt. (2.) Helicieres harvensis Vell. Flor. Flum. IX. t. 101. est H, Drevispira St, Hil, species petalorum 13 magnitudine et fructus brevitate insignis, — Alias, adjungimus species novas, (3.) Helicteres Yuardme Mart. - ramulis dense albido-tomentosis ; foliis ovatis cordatis acutiusculis, supra molliter subtus albo - -tomentosis; stipulis bra- cteisque subulatis; gonophoro albo-villoso, calyce ner- voso pentagono albo -tomentoso, petalis linearibus angustis viridiflavis; capsulis dense testaceo -tomen- tosis multispiris. — Frutex erectus, ramis pluribus erectis, epidermide fusco-cinerea, ramulis tomento albo - cinerascente tectis, e ‚pilis stellatis. (uti in reli-, quis partibus) composito.. Folia hreviter petiolata,. inaequaliter subduplicato-serrata, ı—z poll. longa, 4— ı lata, juniora nervis venisque inferne promi- nentibus ; nervo medio pilis paucis nigricantibus ad-. sperso, uli venae, Stipulae subulatae persistentes, intus glabrae, Flores in ramulorum parte superiore axillares, racemos, 5— 6-floros constituunt. Pedun- uli pollicares, teretes, albo-tomentosi. Pedicelli bre- vissimi. Bracteae stipulis similes. Infra eas glan- dulae orbiculares crassiusculae convexae virides, me=. dio nectariferae, tandem, nigricantes. . Calyx faves-. centi-viridis, pulverulentus, pentagonus, apice inae- qualiter in lacinias 2—3 obtusas triangulares sectus, Petala linearia, obtusa, emarginata, viridi - flavescen-. tıa, margine pilosula. Gonophorum purpurascens, ; pube appressa villosum. Filamenta ı0, viridi-flaves- ‚centia, 13—2 lineas longa.. Antherae oblongo-linea-, res, primum flavae, dein nigricantes. Stamina 5.ste-,, rilia, viridi-Hava, apiee, nonnihil Silatata,; intra-ertlis,, 14 ovariis, in eujus suleis resident breviora. Ovaria oblonga, pube tornentosa alba. Stylus staminjbus lon- gior, viridis. Stigma subemarginatum. Capsulae tam sinistrorsum quam dextrorsum pluries contortae in eylindrum subaequalem, extus villo denso testaceo adspersae. Semina fusca. Crescit in deserto Prov, Bahiensis ad Montem Sanctum et in campis pascuis Prov. Piauhiensis. Aprili et Majo floret. Hamadryas, (4.) Helicteres muscosa@ Mart. ramulis hirtulis, pilis apice stellatis; foliis ovato-lanceolatis vel lan- ceolatis acuminatis cordatis, grosse inaequaliter ser- ratis, pilis stellatis supra sparsis, subtus tomentoso- approximatis; 'stipulis bracteisque subulatis; calyci- bus cylindrieis, densissime ziuscosis selis tortis apice stellatim piligeris, laciniis limibi in setas ramosas pro- düctis; petalis emarginatis cuneato-linearibus; gono- phoro glabro; capsulis parce contorlis, longe arista- tis, uti calyx muscosis. — Frutex humanae altitudinis, ramis pluribus erectis. Cortex laevigatus, nigricans, verrucis parvis ellipticis. BRamuli corlice cinereo- füsco, longitudinaliter rimoso, pilis stellatis. Stipulae pärvae, deciduae, Petioli breves, teretes. Folia ı$ poll. lata, 2—4 longa, in pedunculo tereti stellato- piloso. Calyx cylindr., fere poll, coceineus, pilis se- tiformibus coccineis longis apice in 3—6 pilos sub- tiles albos nitidos divisis quasi muscosus (uti Rosa nuscosa), Jaciniis lanceolatis acuminatis. Petala li- riearia, obtusa, basi sagittata, Contörta, alba, tandem ochroleuco-viridia vel citrino-virescentia, calyce lon- giora. Gonophorum glabrum, tetragonum, apice te- 1% retinsculum, flavescenti-viride. Stam. ı0, Alamentis brevibus, antheris linearibus, rubentibüus, polline flavo, tandem viridibus. Ovarıum globösum, albo-hirtum, Styli 5 filiformes, paullo cviliati, contorti, stigmatibus acıtis, Stamina abortiva 5, linsari-lanceolata, citrino- viridia, intra stamina, Capsulae pollicares, apice arista longa divergente, gyris päucis spirales, extus pilis ramosis setuloso-scabrae. Creseit in montibus are- nariis Prov, Piauhiensis, prope Campo Grande et Castello, praedia. Floret Majo. Hamadryas. (5.} Helicteres lenta Mart. ramulis cineras- centi - tornentosis, cortice lento, detractili; foliis sub- orbiculari- ovatis breviter acıiminatis, basi inaequali- cordatis, subduplicato-serratis, supra viridibus stella- tim pilosis, subtus tomentosö -incanis, stipulis subu- latis; racemis axillaribus paucifloris, bracteis ruben- tibus Iineari-lanceolatis; calyce subventricoso -tubu- loso -quinquedentato, petalis obcordato-cuneatis; cap- sulis tomentosis, spiris paucis, Crescit in campis, locis lapidosis ad Almeirim, oppidum Prov. Paraen- sis. Aprili floret, Najası (6) Helicteres bracteosa Mart. hexandra; pilis apice stellatis hirtis; foliis ovatis acuminatis basi inaequali 'cordatis, duplicato serrato - dentatis, supra viridibus pilis stellatis sparsis, subtus canescentibus et pilis stellatis mollibus; stipulis subulatis; racemis axillaribus, quam folia dimidio brevioribus, bracteolis multis lanceolatis rubentibus; calyce cylindrico, pilis apice ramosis dense tomentoso,, in lacinias 5 subu- latas secto; petalis lineari-lanceolatis (älbidis dei 16 roseis); capsulis in paucas spiras contörtis denso to- mento pilorum apice stellatorum. — Frutex 8—10-pe- dalis s. arbuscula, trunco crassitie pollicari, Rami rectangulo-patuli, distichi, cortice cinereo-fusco. Fo- lia evidentins quam in plerisque Helicteribus di- sticha, in uno plano posita, ovata, acuminata, du- plicato-serrata, subtus incana ibique densius quam supra, uti ramuli, pilis stellatis hirta, Flores race- mosi in axillis foliorum, quae iis multo longiora. Singuli bractea coccineo-purpurea lariceolata acumi- nata vel lato-lanceolata serrulata, extus pilis stella- tis obsita et ciliata, adstantibus bracteolis binis plu- ribusve similibus sed angustioribus, Calyx cylindri- eus, pilis apice ramosis dense tomentosus, apice in lacinias 5 subulatas coccıneas abiens, primum citri- nus vel sulfureus, dein roseus. Petala 5 lineari-lanceo- lata acuta, basi uno latere auriculata, alba, inclüsa, tandeın longitudine calycis et rosea. Gonophorum sesquipoll., teres, pallide viridi-flavum, basi album, punctis detergibilibus fuscis adspersum, Stam. 6, filamentis brevibus antherisque oblongis primum fla- vis, his tandem glaucescentibus. Stamina sterilia 5, lanceolata, acuta, virentia, intra fertilia easque longitu- dine aequantia. Ovar, ovato-globosum, sulcatum, pilis sericeis. Styli 5 flavescentes primum contorti. Cap- sulae 5 in ovatam molem contortae, gyris pluribus (5—7), apieibus patentibus, pilis hispidae. Crescit in ripa fluvii Itapicurö, ad Almeirim, Pard, Curupä etc, in Prov, Paraönsi Najas. Floret Aprili, Majo. Hae Helicteris species omnes in loco natali descriptae sunt. Beiblatt 1839. I. Nro. 2. 295. Myrodia turbinate Swartz. St. Hil. Flor, 197 Bras. mer. I. p. 270. Crescit in sylvis M. Corco- vado et alibi in Serra do Mar. Arbor dryas. Au- gusto floret. Hauc speciem ita definimus: ramulis glabris patulis; foliis obovatis vel oblongo -obovatis, versus basin subcuneatis; pedunculis petiolos caly- cesgue glabriusculos lofgitudirme aequantibus, Kine lumna staminea petala vix superante. 294. Myrodia angustifolia Mart. ramulis versus apicem (pilis sub lente stellatis) hirtulis, subverticillatis; foliis lineari-oblongis vel oblongo -lanceolatis, acumi- natis, bası subinacquali rotundatis; pedunculis quam petioli calycesque duplo brevioribus, uti illi stellato- hirtulis, calycis pube stellata subtomentosa; co- lumna staminea petalis nonnihil breviore. — Cres- cit in sylva M. Corcovado, Februario florens. Dryas. Flores albi quam in praecedente paullo minores. Praeter has inveni in Brasilia quatuor species, ita definiendas. (1.) Myrodia trinervia: glabriuscula; foliis an- gusto-oblongis versus basin longe cuneatis, breviter acuminatis trinerviis, nervis subtus valde prominen- tibus; — — pedunculis fructiferis longitudine caly- cis (petiolos paullo superantibus, sub anthesi vero- similiter quam illi brevioribus). Flores ignoti. Fru- ttus in calyce cupulari magnam glandem querneam referunt, colore alutaceo. Crescit in sylvis secun- dum fluvium Amazonum. Najas, Beibl, 1939. I. 2 18 (2.) Myrodia penduliflora St. Hil. Flor. Bras, merid. I. p. 169. glabra; foliis obovatis, breviter ’ acuminatis vel obtusiusculis, basi contracia rotunda- tis, pedunculis gracilibus quam calyces quadruplo et quod excedit longioribus, petiolis calycces subaequan- tibus; columna staminea petalis paullo breviore, Crescit in sylvis supra Serra do Mar, passim. Ja- nuario floret: Flos odore Jasmini. Dryas. ‚Koma nn (5.) Myredia_(subgeueris Quararibege Aubhl.) 1% onsiflora Sw. ramulis ultimis (pilis sub lente stella- tis brevibus) subferrugineo-birtulis; foliis oblongis vel obovato-oblongis, breviter acuminatis, basi sub- cordato -rotundatis, trineryiis, nervis subtus minus conspicuis, lateralibus extrorsum curvalis; peduncu- lis quam petioli duplo, quam calyces quadruplo bre- vioribus cum calycibus flavido -viridibus pube gra- nulosa (pilorum stellatorum); columna staminum sericeo -pubente petala excedente. — Adjungimus hujus plantae descriptionem in sylvis paraensibus conscriptam. Arbor ı5-ped. valde ramosa, ramis longe porrectis patulis; interdum frutex. Folia al- terna., subdistiche patentia, petiolis brevibus tereti- bus, magna, oblonga, acuta, versus basin rotundatam paullo angustata, glabra, superne laete viridia, sub- tus pallidiora, nervo venisque viridibus subtus pro- minentibus. Flores solitarii, axillares, erecti. Pe- dunculus semiunguicularis, teres, pilis fuscis adsper- sus, bracteolis duabus suboppositis subulatis. Calyx primum clavato-clausus, cylindricus, gracilis, ultra pollicem longus, flavescenti- virens, pubescens, apice 19 tandem irregulariter in dentes 3—5 lato-triangulares erectos sectus. Petala alba, lineari-lanceolata, obtu- siuscula, revoluto-patentia, quam columna staminea 2% -poll. longa breviora, Haec columna cylindrica, viridis, sericeo-pubens, apic& antheras fert circiter 20 flavas. Stylus longitudine columnae, stigmate ca- pitato, biloho, viridi, exserto terminatus. Drupa in calyce plicato inaequaliter dentato sessilis, ovata, rostrato-acuta, flava, in epidermide pilis stellatis ad- spersa, intra carnem fibrosam albam nucem ovatam vel rarius duas continet, interiore latere planas. Crescit in sylvis inundatis per omnem Gujanam gal- licam et brasiliensem. Floret Aprili. Najas. Suc- cus hujus plantae venenosus dicitur incolis, Liber valde elasticus et tenax. (4.) Speties minus bene cognita est: Myrodia scabra Mart. ramulis ultimis foliisque utringne (pi. lis tenuibus sparsis slellatis) scabris; foliis oblongis vel oblongo-lanceolatis acuminatis, basi cordata ro- tundatis, trinerviis, nervis lateralibus extrorsum cur- vatis; pedunculis fructiferis stellato-hirtulis calycem aequantibus; — — drupa ovato-rostrata. Crescit in sylvis amazonicis. Najas. — Myrodia verticillaris D.C. a Sprengelio perperam ad M. turbinatam cita- tur. Est species distincta florıbus quam in omnibus veris Eumyrodiis majoribus, foliis ovato-oblongis, obtusis, Indi Mexicani hance Zaachila dicunt, et e seminibus mucilaginosis emulsionem parant contra raucedinem et inflammationes rheumaticas. Est planta, 2* ® 20 quae passim ob ornatum colitur, ramos pyramidales spargens. 295. Abutilon esculentum St. Hil. Pl. usuel.t.51:. Flor. Bras. merid. I. p. 204. JSida ecornis Vell, Flor. Flum. VII. t. 16. Bengaö de Deos Brasilien- sibus, qui hujus Malvaceae flores cum carne coctos comedere solent. Crescit per magnam partem Bra- siliae tropicae orientalis, in prov. maritimis, locis siccis, apricis. Julio floret. Dryas. Hamadryas. 296. Sauvagesia erecta Lin. Mart. Nov. Gen. plant. bras. I. p. 37. St. Hil. Flor. Bras. merid. II, p- 15% Crescit per magnam partem Brasiliae tro- picae, locis udis, umbrosis. Haec exemplaria ad La- goa de Freitas prope Sebastianopolin lecta sunt. Floret toto fere anno. Yaga. 297. Picramnia ciliata Mart. mas ramulis no- vellis rhachibusque foliorum paniculisque pubenti- tomentosulis; foliolis ovato -lanceolatis vel lanceola- tis acuminatis bası inaequali rotundatis, supra niti- dis, subtus pubentibus, margine ciliatis; floribus masculis trimeris, triandris. — Calyx fripartitus, lacinia impari nonnihil remotiore, omnibus ovatis, marginie tennioribus, in medio pube tenui surrecta obsessis. Petala calyce breviora, cum illo alternantia, obcordato-longe cuneata, concava, stamina iis bre- viora amplectentia, ungue erecto, lamina nonnihil patente, Filamenta filiformia. Antherae globoso-didy- mac, bivalves. Fundus fioris planus hirtus (forsan nonnihil obliquus.) — Flores foem. mihi ignoti. An recte hoc genus inter Terebinthaceas militat ? Crescit in 21 sylvis M. Corcovada prope Sebastianopolin. Floret Majo. Dryas. 298. Jellosia candida Mikan Del. Faunae et Florae bras. fasc. IF. Spreng. Syst. Veg. 338. Pohl. Plantae hbras. inedit. I, p. ı27. No. 9. Erescit in rupibus graniticis aridis al Boa vista, in Praya do, Flamengo et in M. Corcovado prope Sebastianopolin, Augusta floret. 299. Capparis (Cynophailophora) declinata Vell. Flor. Flum. V. t. ırı. ita describenda: foliis obo, vato-ellipticis vel obovatis, breviter acutalis aut ob tusis, coriaceis, glabris, petiolos multoties superanti- bus; glandulis urceolatis, racemis axıllaribus termi- nalibusque; siliquis cylindricis torosis obtusis 2—3- pollicaribus quamı thecaphorum 4 longioribus. Pe- tioli 3—4 lin. longi, folia 2 poll, Crescit in Morro Vermelbo et alibi in Prov. Sebastianopolitana, locis sylvatieis. Julio fructifera. Dryas. Species C. Cy- nophallopharae affinis et difficilins distinguenda, pa- riter ac.sequentes, quae habitu et foliorum polymor- phia cum illa conveniunt. (1.) Capparis laevigata Mart, foliis oblongis, ellipticis, ovato-oblongis. vel obovatis, breviter et. obr tuse acutatis aut obtusiusculis, glabris, erassiusculis, basi rotundata subcordatis, petiolos f{lineam longis) multoties superantibus ; glandulis ohovatis vertice im+ pressis, saepe nullis; racemis simplicibus vel com“ positis multifloris terminalibus; siliquis articulato- torasis acutis, 3—4-pollicaribus quam carpophorum $ longiaribus. Crescit in sylvis aestu aphyllis, Caa- 22 tingas dictis, in interioribus deserti Prov. Bahiensis et Piauhiensis. Novembri florentem, Majo fructife- ram observavi. Hamadryas. (2.) Capparis pluvialis Mart. folüis elliptieis vel oblongo-ellipticis utringne rotundatis vel emarginatis, glabris, subtus ramulisque novellis nonnunguam rore glauco, petiolos 2—3 lin. longos multoties superan- tibus; glandula urceolata; racemis axillaribus et ter- minalibus paucifloris; siliquis torosis obtusis 14—2- poll. carpophorum subaequantibus. — Haec species pa- riter ac praecedens quogd folia facile cum C. Cyno- phallophora commutanda, sed utraque flores gerit duplo minores, De €. pluviali schedae meae habent sequentia: Arbor 6—ıQ-ped., ramis laxis porrectis. valde flexuosis, cortice nigricanti-fusco, ramulis hor- sum vorsum flexis, epidermide rufo-fusca, saepe, uti folia in parte inferiore, glancedine adspersis, Folia 2—3-poll, longa, medio ı et quod excedit lata, saepe emarginata, membranaceo - coriacea (venis in siceis subtus valde conspicuis). Calyx tetraphylius, foliolis duobus exterioribus et duobus interioribus, iisque majoribus, omnibus transverse oblongis pallideque viridibus. Petala 4 oblonga, viridescentia vel alba. Filamenta basi violacea, sursnm alba, Antherae albae, Gynophorum sesquipollicare et longius, glabrum, purpurascens, ovarıum cylindricum ferens, Bacca siliquaeformis oblonga 11—2-poll., cylindrica, subto- rulosa, longitudinaliter hinc rima aperta. Semina ultra 20 subglobosa vel ovata, muco albo obducta, in carne punicea, tandem vjolascente, nidulantia. Uti 23 in Cynophallophoris multis supra petiolum residet glandula, quae huic spceiei urceolaris est, lineam alta aurartio -fusca, quae sub imbre clauditur, unde nomen specificum hausi, Crescit in sylvis Caatingas ad fluvium $. Franeisei prope Malhada, et prope oppidum Caetete, locis siccis altis calidis. Sept. flo- rigeram et Octobri fructiferam obseryavi. Hamadryas. (3.) Capparis laetevirens Mart. foliis ovatis, oblongo-ovatis vel obovatis, acuminatis, versus basin cuneatis et rotundalis, glabris, membranaceis, petio- los 2— 3-Iineares multoties superantibus; glandula urceolari; racemis terminalibus et axillaribus pauci- floris; siliqua articulato -torosa abtustuscula tripolli- cari Jongitudine carpophori. Crescit prope Guaran- tinguetä et Yiu in Prov. $. Pauli. Decembri fructi- ficat. Folia 3—4 — 5-poll, longa, ı% lata. (4) Capparis Velloziana Mart. foliis oblongis vel ovato-oblongis, utringue acutis, coriacco - mem- branaceis glabris ; glandula obovata, rımula transversa, racemis terminalibus et axillaribus, 3—10-floris; sili- qua torulosa obtusiuscula 4—5- poll, carpophorum duplo superante, Folia 2—3-poll.longa, ı4 lata. Haec videiur C. Cynophallophora Vell. Flor. Flum. V. t, ı10. nec Linnaei. Crescit in sylvis aboriginibus Prov. Sebastianopolitanae et prope Para, (5.) Capparis flexuosa Vell. Flor. Flum. V. t 108. (non Lin. Sp. Plant. edit, Reich. UI. p. 566. No. ı2.) folis oblongis vel obovato-oblongis acumi- natis, basi rotundatis per greges admotis, petiolos pollicares (sub lente scabriusculos) 6-tuplo superan- 24 tibus, glabris membranaceis; glandulis nullis (an semper ?); racemis terminalibus in axi innovante, inferne bracteoligero, peduneunlis subumbelläto con- gestis (pollicaribus, gynophorum in flore Jongitudine duplo superantibus), siliquis subtorulosis acnlis, 2—3- poll. carpophoro duplolongioribus. — Crescit in sylvis aboriginibus Prov. Sebastianopohtanae et Spiritus Sancti. Dryas. Flores diametro vix pollicari, quam in praecedentibus minores. Haec species quoad di- positionem foliorum et inflorescentiam basi ramen- taceam suhumbellatam cum C. frandosa Jacg. con- venit. {6.) Capparis elegans Mart, foliis Janceolatis acuminatis vel oblongo-lanceolatis, glabris, membra- naceis, petioles pollicares 6—8-plio superantibus, per greges admotis; glandulis nullis; racemis termi- nalibus in axi innovante inferne bracteoligero, pe- duncnlis pollicaribus subumbellatis. — Flares in hac “specie multo minores, ochroleuci, petalis duobus po- sticis roseis (adnotante Princ. Maximiliano Vidensi). Glandulae quatuor in hasi receptaculi conspicuae, Arbor 30 -pedalis, Floret Sept. Octobri, ad Aur. Paraiba. Dryas. Princeps Vidensis detexit, Capparin nectaream Vell. Fl. Flum. V, t, 107. ad nullam speciem reducere audeo, nec C. brasilian« D.C. Prodr, I, p. 249. No, 39. mihi innotuit, In fructu Cynophallophorarum 2 spermatotrophia conspi- ciuntur per omnem longitudinem fructus verticaliter decurrentia, sibi opposita, quibus probatur, siliquam esse e duobus carpophyllis factam et florem, id quod 25 dico diplocarpicum. — In multis Capparidibus sti- pulae triangulares adsunt, sed cum cortice ita concres- ceunt, ut praetervidesntur. — A Capparide genus aliud distinguimus: Colisodendron, et ita definimus. Ca- lyx 4-fidus vel 5-fidus, urceolatus, Jaciniis ima basi ligulatis, ligula parva laciniis opposita petaloidea, Petala 4—5, lineari-lanceolata, in aestivatione hinc longitndinaliter tegentia, Stamina 20, filamentis bası in urceolum brevem stipitatum connalis, antheris an gusto-oblongis. Ovarium in gynophoro elongato cy- lindricum vel ovatur, uniloculare, multiovulatum, Stigma sessile. Bacca subglohosa, in carpophoro elongato, (non dehiscens). Semina nidulanti.. Huc pertinet: (1.) Colicodendron Y’co Mart. Plant. Bras. medic, inedit. cum ic. (Capparis Yco, Reise I. p. 596.) fo- liis oblongis vel oblongo-lanceolatis rotundatis cum mucrone, basi subcordato-rotundatis, coriaceis, (supra laxetomentosis pilis stellatistandem glabratis etnitidis), subtus dense albo-testaceo-tomentosis; racematerminali paucifloro subcorymboso, rhachi, pedunculis, bracteis lanceolato-subulatis, calyce et bacca subpulverulento- albido-tomentosis. Hanc speciem in ipso loca natali ita descripsimus: Arbor 12—20-ped,, trunco diametro 4—6-poll,, jam ipsa basi saepe diviso, ramis propen- dentibus, cartice ceinereo-testaceo; ramulis alba pul- verulentis subtetragpnis. Folia 3—5-poll. longa, ı—13- Jata, crassa, subtus venis reticulatis, ibique semper tomento denso pilorum stellatorum albo et testaceo, guod in superiore facie laxius sparsum tandem de- 26 tergitur, ita ut color obscure viridis nitidus appa- reat. Flores in ramulis terminales, racemos solita- rios vel binos constituentes, bipollicares, primum subcorymbosos, tandem floribus inferioribns deciden- tibus saepe depauperatos. Rhachis angnlata, pedun- culi unguerm et quod excedit longi. Bracteae 3-—4- lin. Calyx inferus brevis, urceolarıs, 4—5 -fidus, laciniis lanceolatis acutinseulis reflexis medio conca- ris, extus tomentosus. Petala 4—5, lineari-spathulata, superne patentia, inferne erecta sibique applicita, ca- Iyci enata ejusque laciniis alterna, pallide citrina. Squamulae 4—5-hreves lanceolatae viridi -flavescen- tes e laciniarum calycis basi, erectac! Stamina 20, basi in urceolum brevem breviter stipitatum connata, erectä,- corollam excedentia, longitudine varia. Fi- Jamenta filiformia, Antherae lineari-oblongae. Ova- rium in gynophoro filiformi primum intorto, dein erecto atque stamina superante tereti filiformi, ova- tum, longitudinaliter obiter striatum, Stigma sessile, orbiculare crassiusculum, in vertice ovarii, Bacca citriformis, attamen paullo minor, vertice umbonata polysperma. Semina nidulantia ovato-oblonga, coty- ledonibus plicatis, Arbor incolis Yco dicta, fructus- largitur qui tormina cient et equos muloe ensquecasse observatum est. Crescit in sylvis aridis, quas Cad- lingas dicunt, inter fluvium $. Francisci et deser- tum mediterraneum Bahiense, nec non in sylvis mi- noribus maritimis in termino Insulanorum, Sept. et Martio floret. Hamadryas. (2.) Colicodendron longifolum Mart. foliis li- 27 nearıbus acuminatis ve] lineari-lanceolatis subsessili- bus, margine subrepando revolutis, (supra- laxe to- mentosis pilis stelJatis tandem detersis et nitidis) sub- tus dense albido-tomentosis; racemo terminali; rhachi, pedunculis, bracteis subulatis, calyce et bacca dense albido - vel ochroleucöo-tomentasis. — Frutex 6—ı2- pedalis. Rami laxi, saepe propendentes yel incum- bentes, cortice suberoso longitudinaliter rimoso. Ra- muli derise tomentosi. Folia 5-10 poll. longa, ı lata. Calyx fere 4-phylius, foliolis oblongis conca- vis, extus albo-tomentosis, appendicibus calycı oppo- sitis subquadratis antice irregulariter denticulatis et sulcatis viridibus, margine rubentibus. Petala ob- longa, concava, viridi-rubentia. Filamenta alba, bası subconnata, e centro adscendentia. Gynophorum te- res, glabrum, roseo-album, Ovarium ovatum, viridi- rubens, Crescit in sylvis Caa-tingas inter Malhada et Caetet& in deserto Bahiensi. Sept. Oct. floret. Hamadryas. Hujus generis verosimiliter sunt spe- cies Capparidis duae a Jacquinio descriptae C. ne- morosa et pulcherrima (cfr. Jacg. Americ. p. 158, ubi earum fructus cum Morisoniae fructu compa- ratur), a De Candollio in sectionem peculiarem Ca- lantheae relatae, Affine genus est Busbeckea End- lich. Flor. Norfolk, p, 64, (anno 1833 editum, non Busbeckia Mart. in horto Monac. 1829, quae Atropa rhomboidea Hooker Misc. 1. p. 136. c. ic.), in hocenim calyx diphyllus cernitur et corolla heptapetala, qui quidem ‚morphoseos gradus cum appendicibus, Cor licodendri conferendus. r 28 300. Capparis lineata Donib. Pers. Euch, II. p-60. D. C. Prodr. I. p. 252. No. 102. C. scandens Vell. Flor, Flum, V. t, 109, Frutex scandens vel aliis impositus, ramis superioribus flexuosis tortis- que, ubique pilis mimutis stellatis fuscescenti-albo- subfarinaceus, praesertim in caule ramisque. Folia ovata vel ovato-lanceolata acuta, subtus albo-lomen- 10sa, venis non multum proninulis. Pedunculi so- litarii axillares. Sepala ovata, albo - virentia, extus farinosa. Petala 4 elliptica, concava, ochroleuca, ex- tus dorso virescentia. Filamenta numerosa, ochro- leuca, inflexa. Gynophorum pollicare, glabrum. Ova- rium cylindricum, rubens. Stigma adnatum, orbi- culare, planum, Annulus flavescens, teretiusculus, dorsp exirogsum obliquus basin ambit gynophori. Haec Martii Schedulae. Crescit inter virgulta, locis montosis in Prov. Sebastianopolitana, Octobri floret, Centuria quarta. 301. Polypodium sepultum Kaulf. En. fi]. p. 104. In umbrosis rupestribus, in Serro dos Orgaös, e. g, prope Mandiocca. Martio fructificat. Dryas. 302. Polypodium geminatum Schrad. *) Gött, gel. Anz. 1824. D- 667. Frondes nen semper geminatae, tunc saepius altera sterilis, altera fertilis; interdum utraque vel sterilis, vel fertilis, Rami seniles denudati. Species ab affinibus satis distineta. Brasiliae adhucdum peouli- ") Quae nune sequuntur Filicum brasiliensium spe- cies amicys cl, Kunze digererendas atque nolis suis illustrandas benevole in se suscepit, 29 aris. Crescit in ramis arborum in sylris Primmaevis, e. g. prope Ilheos, in Prov. Bahiensi. Dryas. 303. Polypodium nitidum Kaulf. En fil, p- 92. Sieb. Syn. fil. Nro, 155. Kunze Fil, Poeppig. Syu. (Linnaea IX.) Nro. 85. p. 38, Crescit in udis um- brosis, terra pinguj, sylvarım aboriginum, super omnem montium tractum Serra do Mar dictorum. Dryas, 304. Pleopeltis percussa Hook et Grev: ic, fil. 167. Polypod. percussum Cav. Langsd. et Fisch etc. £l. t. 6. var. fronde fertili angusita. Kunze Linnaea IX: p. 53. (Syn. Fil. Poeppig. Nro. 125.) Crescit in arboribus, saepe in palmis, locis apri- eis, per magnam Brasiliae tropicae. Vaga, 305. Polypodium Prionites Kunze: fronde lanceo- lata, acuminata, membranacea,, pellucido - punctata, supra glabra, subtus ad costam venasque paleaceo- hirta, pinnata, apice pinnatifida; pinnis oppositis, sub- sessilibus, patentibus, lineari-lanceolatis acuminatis, basi inaequalibus, apice crenato-serrato, grosse den- tatis incisisve, infimis subpinnatiädis, dentibus laci- niisve obtuse subtriangularibus oblongisve, infima sursum elongata, sinubus acntis, soris venae appro- minatis, quovis latere composito - uniserratis, rhachi stipiteque Jongo validis, supra sparsim paleaceis. — Species e vicinia P. teiragoni sed venarum distri- butione diversa et ad Phegopteriden Preslii perti- nens, venulis simplicibus, Frondes $-pedales circiter, Stipites longitudine frondis, vel longiores, basi pa- leacei. Pinnae 3 pollic. longae, 6—7 lineas latac, 30 Sori costae proximi plerumque oblongi, omnes con- vexi, densi, non nigrescentes. Sporangia vertice non hispida. Ne cum Aspidio comımutes, cave, Speci- mina ejusdem speciei vidi Guadalupensia. — Cres- eit in sylvis aberiginibus Provinciarum Bahiensis, Porto Seguro, Espiritu Santo, Sebastianopolitanae, Decembri frnctificat. Dryas. Yaga. 306. Polypodium neriifolium. Schkuhr. Farrenkr. p- 14. t. 15. Narginariae Sp. Presi. — (Vellozius in Flora Flum. XI. 1.69. sub P. Palma formam af- finem P. lucens Schrdr. vix specie separandam re- praesentat.) — Fructificat Decembri. Crescit in udis aprieis, prope Soteropolin, oppidum S. Georgi In- sulanorum, in vicinia urbis Sebastianopolitanae rel, Dryas. Vaga. 307. Pleopeltis angusta. Humb. Kunth, Nov. Gen. I. p. 11. t. ı. In arboribus, e. g. in Eugenia JambosL., per Brasiliam tropicam, e.g. in valle da Broca prope Sebastianopolin, prope $. George dos Hheos. Yaga. 308. Polypodium vaceinifolium Langd. et Fisch, Ic. Al, I. p. 8. 7. et Raddi Nov. gen. etc. p. ı3. 1.23. f£ 2. — Frondes steriles modo ovatae, modo lanceolatae, — Male a cl. Preslio (tent. Pteridogr. pag. 187.) species Raddıana sub vaıo Marginariae genere P. piloselloidi L, jungitur; cui simul P, ci- liatam W. et P. tectum Kaulf, adsociantur. Con- tra P. aurisetum Raddi a piloselloidi separatum est P, tectum Raulf. — 31 Crescit in arboribus sylvarım in Serra dos Or- gaös et alibı per magnam partem Brasiliae orienta- lis tropicae. Dryas. 309. Polypodium angustifolium Sw. Flor. Ind. occid. III. pag: 1627: et quidem hoc nostrum est ß. forma angustior: soris simpliciter seriatis quod P. angustifollum Raddi syn: ei n. gen. pag, ı4. f. 24. Fı 2. eti P. loreum Klfs, Herb. teste Roemero in litt. Duplex hujus speciei observatur forma; altera fronde lineari lanceolata, fere semunciali, soris alternis seu biseralibns, a Swartzio 1. 1; descripta; altera lineari, soris simpliciter Seriatis, cui haec nostra specimina adnumerantur. — Crescit in arboribus, nec non in rupibus siccis umbrosis. Decembri fructificat. Yaga, 310. Polypodium recurvatum Yraulf. Enum. Fil. p-. 106. Crescit in arboribus sylvarım montanarum insulae S. Catharinae, in Prov. Bahieusi, Sebastiano- politana, Paraensı, rel. Yaza. 311. Jspidium (Nephrodium) Pohlianum. Presl. Del. Prag. p: 175. Ad Cyclosoros Linkii, imprimis A. gongylodes Schr. (contiguum Kaulf), accedens. Crescit in sylvis udis umbrosis super Serra de Estrella et alibi in Prov. Sebastianopolitana. Dryas. 312. Aspidium macrophyllum Sw. Syn. p. 45. Willd. Spec. V.p. 217. Polypodium hastatum Velloz. Fl. Flum. XT. t. 68. Crescit in udis umbrosis syl- varım aeternarum. Waga. 313. Aspidium coriaceum Sw. Willd. Sp. pl. V. 32 p. 268. In sylvis umbrosis lapidosis Brasiliac in- tratropicae. Vaga. 314. Aspidium (Nephrodium) conspersum Schrad, Goett, gel. Anz. 1824. p. 869. .d. macrourum Kaulf. Enum. p. 2359. — Utrumque parum et solummodo laciniis angustioribus ab A, inviso Sw, distinctum videtur. Crescit in sylvis perpetuis ad Ilheos et alıb; in Prov. Bahiensi. Decembri fructificat. Dryas, 315. Aspidium molle Sw. Cum praecedente, Dryas. Vaga. 316. Aspidium Sprengeli Kaulf. Enum. Fil, p- 239- Cum praecedentibus. 317. Nephrolepis exaltata Schott. Gen.fil. I. Aspid. exaltatum. Willd. Spec. V. p. 229. Aspid. pendulum Raddi Syn. n. 30. Noy. gen. et sp. p. 30. t. 45. — Genus bene distinctum ab Aspidio; vide Schott. 1. .— Species stipite rhachique glabris, pinnis sursum an- ricula acuta facile recognoscenda. Crescit in rupi- bus muscosis sylvarum aboriginum, saepe alte de- pendens, in Serra dos Orgaös, prope S. George dos IIheos et alibi. Dryas. Vaga. 318. Aspidium rufescens Schrad. var. major. Crescitin sylvis udis ad S. George dos Ilheos. Dryas. 319. Polypodium tetragonum Sw. Flor. Ind. -occid. III p. 1670. Schkuhr. Farrenkr. p. 23. t. 18. Goniopteris Presl. 1. c. p. 183.— Sori in specimine viso minuti, a costulis paullo remotiores videntur. Sporangia vertice hispida, qualia figura laudata ex- hibet. — Creseit in sylvis aboriginibus ad Seba- stiauopolin, S, George dos Ilheos et alibi. Dryas. Vaga. Beiblatt 1839. I. Nro. 3. 320. Polypodium subincisum Willd. Mart. Ic. pl. sel. erypt. p. 89. t. 64. ct. synon, — Specimina adultiora, soris paullulum diffusis. In junioribus ne vestigium quidem indusii reperiendum est; qua de causa itaque cl. Presl filiceem nostram .ad indu- atas Lastreas retulerit, non intelligo. — Crescit in sylvis aboriginibus per Brasiliam tropicam. Yaga. 321. Aspidium (Nephrod.) cieutarium Swartz Syn. fil. p. 51. Willd. Spec. V. p.218. Polypod. L. Spec. ed. II. p. 1549. (excl.syn. Plukenetii) Plukenet. Almag. 1.289. f. 4. (nec 284, ı. 2. a Linnaeo, nec 296. f.2. a Swartziolaudatae). Polypodium appendi- culatum Swartz Fl. Ind. occ. III, p. 1677. (teste auct. ipso in Synopsi). Aspidium funestum Kze. in Linnaea IX, p. 96. Diu ob synonymijam falsam vexata species, a re- centioribus, Willdenowio, Kaulfussio, Preslio etc. non visa, nec ame priusrecognita, utpronovahaberem. Fi« gura, excepta citata Plukenetü, nulla ad huc laudata prostat; haec vero aliquantulum dubia, certa filicem juvenilemn sterilem, quam nondum vidi, reddit, Optime vero tabula ı9 in Palisoti Fl. d’Qware et de Benin sub 4Aspidii subquinquefidi nomine ne» stram speciem repraesentat, ut differentiam insignemt nec in icone nec in descriptione (p. 34.) reperire et de utriusque convenientia vix dubitare possim. — Ceierum A. cicutarium quoad magnitudinem, divi- sionen et indumentum frondis et stipitis maxime variabile. Frons exsiccatione nigrescit unde et fu- nestum antea dixi. — America borealis, e falso Plukenetii synonymo ad P, hexagonopterum perti- Beibl, 1839: 1. 3 34 nente male ut videtur tangnam patria Ailicis Janda- tur, quam e Peruvia, Brasilia et Gujana tantum vidimus. — Crescit in sylvis aeternis, solo Iimoso, variıs locis. Yaga. 322. Aspidium (Nephrodium) rufescens Schrad. Goett. gel. Anz. 1824. p. 869. A. acuminatum Willd. species proxima, vix diversa, nisi pinnis longioribus, non rufo »pubescentibus. — Crescit in sylvis aeter- nis vicinia S. Jorge dos IIheos, Dec. fructificat. Dryas. 323. Polypodium chnoophorum Kunze, Herb. fronde lanceolata profundissime pinnatifida, laciniis elongato-larceolatis; basi sursum adscendenti coadu- natis, obtusiusculis, subfalcatis, divergentibus, margine repando-sinuatis, suberenatis, ciliatis, mermbranaceis, utrinque äd costas venasque bifurcatas pilosis; soris uniseriatis, stipite brevi pilosissimo, -caudice repente, zufo-paleaceo, radiculoso.— Habitu P.loriceo, imprimis vero P, dasypleuro Kunze affine. Utrumque fronde co- riacea et nervorum decursu Marginariae Presl affine. Ilud glabritie sorisque biseriatis; hoc vero Jaciniis acuminatis, magis falcatis, sinubus patentibus (in nostro acutis), soris costae approximatis, stipite nudi- usculo, caudice caesio aliisque notis differt. — P.chnoo- phorum ad vera Polypodia ex mente Preslii venis- que bifurcatis pertinet et colore laete viridi pilisque mollibus canis facile cognoscitur. Stipes et costa media (s. rhachis) flavescentes, in adultioribus ru- fescentes. Frondes ı ad ı3 pedes longae, laciniae pollices ı4 ad 2 longae, lineas 2—4 latae. Crescit in rupibus muscosis, locis udis umbro- 35 sis, in sylvis aboriginibus prope $; Jorge dos Ilheos, Dee. fructificat. Dryas. 324. Polypodium vestitum Raddi Syn. Nr. yı. Nov. gen. et spec. pı 24. t. 36. P. deflexum Kaulf. Enum, fil, p. 114, Link, hort. Berol. II. p: 105. — E distinctissimis hujus gregis speciebus, — Crescit in udis umbrosis sylvarum, Prov, Sebastianopolitanae, Spiritus Sancti, Bahiensis rel. Dryas, 325. Aspidium abbreviatum Schrad. Gött, gel. Anz. 1824. p: 869: Polypod eolubrinum Vellozo Flor. Flum. Xl. t. 71. — Pinnae saepe acutae vel acuminatae, rarius obtusae, quales diagnosis Schra- deri indicat, A. heterodon Schrad. est species afli- nis, sed satis distiricta:! pinnis serrato - crena- natis, nec incisis, soris irregularıbus, — Crescit in udis umbrosis sylvarum, ad rupes madidas, locis montosis, e. g. in M. Corcovado; in montibus inter oppidum S. Georgü insulanorum et vicum S. Pedro, d’Alcantara. Dryas. 326. Aspidium abbreviatum Schrad. Varietas, pinnis minus incisis. Speciem et in Gujana legit Le Prieur. Crescit in sylvis prope oppidum S. Georgii In- sulanerum. Januario fructiferum uti reliquae omnes fere species in illisregionibus crescentes, Dryas, Najas. 327. Polypodium connexum Kaulf. Mart. 1, c. p- 90: t. 65. c. synon. — Species quoad frondis plus minus coriaceae divisionem variabilıs. Num a P. formoso Raddi t. 38, satis differat, ulteriöri öb- servatione eget. Conf. Commentariolum Fl. Flum. in allg. botan. Zeitung, 1837. L p.327. ad Polypod. 3* 36 repandum Nro. 73. Ea in tent. Pteridograph. p. ı80 et 181. diversis Polypodii sectionibus utrumque ad- scripta fuisse, impedimento esse nequit. Crescit in sylvis aboriginibus, locis udis suffocatis, prope S, Pedro d’Alcantara et Villa dos Jiheos, Prov. Bahiensis, 328. Didymochlaena sinuosa Desv. (et D. lunu- lata Desv.) Journ, bot. appiqu Lp. ss... f % D. sqguamata Desv. prodr. (l. 1) p. 282. (c. syn, in Hamiltonii prodr. Fl. Ind. occ, non reperienda) D, sinuosa Kaulf. En. fil.p. 184. cum syn., quibus adde: Diplazium pulcherrimum Raddi Syn. p. 105. tı 2. f. 2. Nov. gen. et sp. p. 40. t. 59. c. synon. Te- gularia adiantıfolia Reinw. Syll. Ratisb. I. p. 3.— Asplenium fruticosum Velloze Fl. Flum. XT. t. 104. Link, hort. Berol, II. p. 73. Presl. tent. Pteridogr. p. 89. tı 2. f, 28. Im Martii Icon. eryptog. t. 28. arbor cernitu integra depicta. cfr. ibid. p. 90. 1.29. — Crescit per magnam partem Brasiliae tropicae in sylvis. Yaga. 329. YJaenitis angustifolia Spr. Knze 1.1. p. 52. Pieropsis angustifolia Desv. prodr. 1. 1. p. 218. Presl. tent. Pterid. p. 225.— Crescit in arboribus syl- varım aboriginum, per omnem fere Brasiliam tro- picam. Yaga. 350. Taenitis furcata Willd. Spec, V. p. 156. Hook. et Grev. Ic. fill. 7. Kunze 1.1. p. 53. © synon. Pieropsis furcata Desv. et Presl. I. c. — Forma platyphylia, illa Hookeri et Grevillei multo latior ; sed Plumeriana adhuc fere dimidio angustior.— T. tricuspidatam Spr. Plum. t. 140. alterutrius ha- 37 zum specierum et forsan potius angnstifoliae essa abnormitatem, probabile videtnr. — Crescit in arbo- ribus prope oppidum $. Georgii insulanorum et alibi in sylvis supra montium fractum Serra do Mar dictum, nec non in aeguinoctialibus regionibus. Vaga. 33». Pteris (Eitobrochia Presl.) podophylia Sw. Var, breviloba Kze, laciniis abbreviatis, sinubus pa- tuks. Forsan non nisi jnniora hlicis specimina sistit.— ‘Crescit in sylyis aboriginibus Prov. Bahiensis, Dryas. 352. Pteris (Litobrochia) denticulata Sw, Flor, Ind. ecc. IH. p. 1600. Hook, et Grev. Fe. fil, t. 28. cum syn, Pieris serrata et palmata Vell. Fl. Flum, XI. 1.82 et 87.— Crescit in sylvis umbrosissimis montium prope oppidum $. Georgii insulanorum et alibi.. Yaga. -335. Pteris (Litebrochia) denticulata Sw. Var. sienophylia, in P. tristicualam Raddi (t. 69) transiens, Cum P. stenophylla Wall. (Hook. et Grer. #. 130.) non commntanda. — Crescit cum priore. 334. Pteris (Litobrochia) podophylia Sw. Syn. p. 100. Kunze (Syn. fil, Poeppig.) Linnaea FX.p.75. Presl. tent. Pteridogr. p. 149. Crescit cum prioribus. 335. Diplazium mutilum Kunze in liter. ad Moricand. — Fronde lanceolata pinnata; pinnis al- ternis, brevi-petiolatis, summis confluentibus, omni- bus lineari -lanceolatis, acuminatis, basi inferiorum maxime inaegnali, sursum truncata, deorsum sub- cordata, apice serratis, margine sinuato-incisis, incisuris subtruncatis velrotundatis, dentieulatis; costis, rhachi, 38 stipiteque fusco-paleaceis; soris (quovis latere venae subquinis) elongatis, curbatis. —- Proximum D. syl- vatico W. (Schkr. t, 85. b.) quod vero glabrum, pin- nis abbreviatis, dentatis, sorisque rectis differt, — Crescit in sylvis udis ad IIheos, Dryas. 356. Diplazium plantagineum Sw. Syn. p. 91. t. 2. £ 4. Schkuhr. Farr. p. 80. t, 85. (mala) D. repens Raddi Syn. Nro. 103. D. acuminatum Raddi Gen. et Sp. p. 41, t. 57, fi 2, Link, Hort. Berol. IL p. 70.— Crescit in sylvis montanis locis umbro- sissimis prope Sebastianopolin, lIheos et alibi. Dryas. 337. Diplazium expansum Willd.. Spec. V. p- 354. — Descriptio Willdenowii exacte convenit. Crescit in sylvis aboriginibus supra $erra do Mar. Dryas. 338. Danaea elliptica Sm, in Rees Cyclop. Hook. et Grey. Ic. fil, t. 51, (ex err.. 52.) c. fig. Sloanei t. 41. £. ı. (frons juv. trifoliata) D, genicu- lata Raddi Syn, Nro, ı4, Nov. Gen, et spec. p. 73. t.5. f.ı, Frons juvenis simplex (in specimine gua- dalupensi). — Crescit in udis, umbrosis, petrosis sylvarum supra Serra do Mar, Yaga. 339. Danaea longifolia Desv. Ibidem, 340. Asplenium regulare Sw. (Vet. Acad, Handl. 1817.) Sprengel neue Entdeck, IH, p. 281, et Syst. Vegetab, IV. p-82.— E sola diagnosi hanc speciem, olim secundum - specimen ‚Raulfussianum.a me pro A. tristis Klf, varietate habitam cum planta ‚nostra eonvenire, parum dubito, - Specimina magna, apice 39 frondis sacpius prolifera. Crescit in lapidosis irri- guis sylvarım prope Ilheos et alibi, Faga. 341. Asplenium regulare Sw, var. brevisorum Mart. olim in litt., specimina minora non prolifera, Crescit in arboribus, prope Iheos, Yaga, 342. Asplenium coriaceum Desv.? prodr. Ann, de la Soc, Linn. de Par, V. p. 275. A. salicifolium Raddi Syn, et Nov. Gen. et spec. p. 35. t. 50. (nec Linn,). — Donec meliora specimina nobis obviam venerint, dubium. Crescit in udis sylvarım, supra saxa irrigua prope Sebästianopolin et IIheos. Dryas. 343, Asplenium Serra Langsd, et Fisch. Ic. fil. p- 16. t. ı9. Kunze Linnaea IX. p. 63. — Spe- cimina filicis polymorphae inter figuram laudatam et var. remolum 1. I. a me descriptum et contra na- turam a cl, Presl. in tent. Pterid, p. 106; nomine A. Poeppigii disjunctum, medium occupant locum. Pinnae enim magis remotae ‘quidem, sed breviter petiolatae, nec latiores, ' quam in tabula laudata. Crescit in sylvis, locis paludosis, prope Hheos et S. Pedro d’Alcantara, Prov, Bahiensi, et alibi. Dryas. 344. Diplazium Shepherdi Link. Hort. Berol. H.p.7ı. Asplenium ambiguum Raddi. Syn. Nr.99. et Nov. Gen, et sp. p. 38. t. 54. et 54, bis, Planta junior: pinnis sinuato-ineisis; adultior: inciso-pinna- tfidi, — De Asplenig Shepherdi Spr. Syst. veget. IV. p. 82. ut synonymo adhuc dubito, idque in spe- cie affini, quae simul A, denticulosum Desv. vide- tur, recoguoyisse reor, Diplazium coarctatum 'Link. Hort, Berol. tertiam speciem sistit, a Dipl. Shepherdi diversam. Sed quo charactere immutabili Diplaz. 40 auriculatum Kaulf. aD. Shepherdi Link. distinguam adhuc nescio, Crescit in sylvarım recessibus den- sis umbrosis ad Sebastianopolin, IIheos et Soteropo- lin. Dryas. 345. Asplenium angustatum Presltent, Pteridogr. p- 208. 4. attenuatum Kaulf. En. Fil. p. 174. (nee aliorum). Forma pinnulis lateralibus subrotun- datis. Crescit in udis petrosis sylvarum aborıginum per magnam partem Brasiliae tropicae. Dryas. 346. Asplenium Roemerianum Kunze Linn. IX. p. 62. Diplazium Roemeriaum Presl. tent. Pteridogr. pı 213, 1, 4. f. 5. var. serrulatum, Differt solum- mado pinnis numerosioribus, paullulum abbreviatis et margine serrulatis. — Crescit in sylvis udis um- .brosis :prape Sebastianopolin et Ilheos. Dryas. 347. Asplenium pteropus Kaulf, Enum, Fil. p- ı70.- Male distinctissima species erecta, pinnis obtuse. dentatis a cl. Presl. (tent. Pterid. p. 107.) cum Aspl. laxo Raddi (mucronato Presl,, retorto Klis. angustato Desv.) pendulo, pinnis mucronato- dentatis confunditur. Nostra inter A, alatum H.B. et K. triste Kaulf, medium tenent locum, sed ab utrogue vere distineta. Crescit in arboribus sylvaram abo- riginum in Serra dos Orgaös Prov, Sehastianapoli- tanae et prope Ilheos. Dryas. 347. (1.) Asplenium triste Kaulf. Enum. fil. p. 170- (Praecedenti forsan in quibusdam collectionibus ad- mixtum). Crescit prope Macahe et alibi in sylvis Prov. Sebastjanopolitanae, S. Catharinae et Bahiensis. Fv aga, 4 348. Asplenium auritum Sw. Fl. Ind, occ. IH, p- 1616. Schkuhr, ı30. b, (forma simplex) 4. cau- datum Kaulf. Enum. fil. p. 168, — Filix adulta subbipinnata prope ad figuram Plumieri t. 46. (A. bissectum) accedit, sed specie differt. Crescit ın ar- boribus putridis per tractum Montium Serra da Mar. F aga, 349. Adiantum fovearum Raddi Syn. Nr. 131. et Nov. Gen. et spec. p. 53. 1.77. A. triangulatum Kaulf. En. fil, p. 204. — Forma pinnulis obtusis, Cresecit in rupibus prope Capocabana, in M. Corco- vado et alıbi. Dryas. Oreas. 350. Adiantum pulverulentum L. Sw. (Hb. Kze.) Syn. fil. p. 124. Plum. t. 55. (rudis) Schkuhr. Farr. p« 110. t. 119. (optima), A. apiculatum Schrad. Goett. Anz. 1824. Nr. 87. p.872. In planta juniore sorus basin seu medium tantum. marginis superio- sis pinnullae occupat et tunc apex- sterilis serratus ‚conspicitur. In adultiore vero sorus usque ad mar- ginem pinnulae exteriorem extenditüur ita, ut sive apiculus frondis sterilis relictus sit (A. apiculatum ‚Schrad.), sive pinnula soro omnine terminata obtusa et integerrima observetur, Hunc transitum pinna speciminis cubensis herbarii proprii evidentissime de- monstrat. Qua de causa in tent. Pterid. Preslianae p. 157. speciminibus cubensibus nomen proprium Ad. Kunziani inditum fuerit, me quidem fugit. — Crescit in sylvis per magnam partem Brasiliae tro- picae. Vaga. 551. Adiantum teiraphyllum H. B, Willd. Spee. 42 V. p. 441. A. prionophyllum Kunth. N. Gen. J. p. 20. — Numerus pinnarum raro quatuor; vidi ires, quinque et septem. Crescit in sylvarum abo- ziginum asperis, loco gleboso, prope $, Pedro d’Alcan- tara, Prov, Bahiensis et alibi, Yaga. 352. JAdiantum fovearum Raddı, var. pinnulis abbreviatis. — Forma ulterius observanda. Pruina Paginae inferioris in adultioribus plantıs Ad. Jovea- rum desideratur. Crescit ubi Nro. 349. 353. Adiantum cuneatum Langsd. et Fisch. Ic. Sl. p. 23. t. 26. Raddi Nov. Gen. et sp. p. 59. t. 78. £ 2. Specimina solito minora. Crescit in ru- :pibus ad Aguaeductum prope Sebastianopolin. Sep- ‚tembri fructiferum, Dryas, 354. -Adiantum macrophyllum Sw. Fl. Ind. occ. «IE. p 1707. Humb, Bonpl. Kunth. Nov. Gen. I. -p. 19. YH, t.:666,: Hook et Grey. Ic. fil. t. 132. — ‚Specimina maxima speciei haud facile confundendae. -Crescit in sylvis aboriginibus Brasiliae tropicae. Yaga. 355. Adiantum macrodus Kaulf. Hb. A. fronde :oblonga, pirinata (rarissime basi) bipinnatave, pinna terminali subtringulari - lobata, lateralibus alter- nis, inferjoribus petiolatis, summis subsessilibus, -divergentibus, oblique ovato-lanceolatis attenuatis ‘obtusis, subfalcätis, basi sursum truncatis, deorsum Jonge cuneatis excisisv&, cöriaceis, pilis albis ad- 'pressis utrinque' (imprimis subtus) sericeo-nitentibus, ‚venosis, sterilibus duplicato, fertilibus simpliciter ser- ratis, dentibus utroque latere sorophoris; 'soris ob- longis, sublunatis; stipite longissime cum rhachi 43° triangularibus, petiolisque firmis ebeneis, paleaceo- hirtis; caudice repente, rufo-paleaceo, radiculoso. — Huc filix in Sieberi Flora mixta Nro. 338. male a Preslio (tent. Pteridogr. p. 157.) ut varietas A, priono- phyllio. H..B, subseripta. —'- Ad, obligquum Hk, e Grev. Ic. fil. t. 190, differt. pinnis subtus glaucis, A. lucidum Sw. soris continyis, — Stipes 4.'macro- donti erecta pedalis, frons 6--7 pollices longa, 3—4 lata. Crescit in umbrosis sylvis prope Ilheos; Dryas. 356. Adiantum radiatum L. Willd, - Spec. V. p- 437. El. Flum, XI. t, 95. Crescit in praeruptis wann hi in margine sylvarum; in saxis passim. Jaga. " Meniscium palustre Raddi Syn fil.:Bras. pP 6. eo) Bot. Zeit, 1824. I. p. 316. Nov. Gen. et sp. p. 9. t.20, M.dentatum Presl. Delic. Prag. I. p. ı62. (1822) tent. Pteridogr. p.2ıı. Link. Hort. Berol: MH. :p. 84. Crescit in paludibus, locis apricis prope Villam $: Geargii .Insulanorum. et: prope Se- bastianopolin. . Dryas.! ; 358. Gymnogramme. tomentosa Dev. Berl. Mag. V. p. 304. ‚Kaulf, Enum. .p. 70. c. syn., quibus ad- dantur: Hemionitis tomentosa Raddi syn. p. 6. & Nov. Gen. et sp. Al, p. 8. it. 19. — Ceterach lo- batum Presl..Delic. p. 162.. (Link et ipso auel. tent. Pterid.-pag. 218.) Hemion. aspleniöides et humilis, Vellozo Fl, Flum. XL' t. 93. et 94. Link. hork. bot. Berol.. IL. p. 49. Crescit locis udiusculis,. apri- eis tam in terram et rüpibus am in ligno putride, passim. Faga. 359. Mertensia brasikian Desv. Berl. Mag. LK 44 nescens Kaulf. Enum, emarginats Raddi N. Gen. t. 6. (spec. juven.) M, glaucescens Kunth. N. Gen. et Syn.. (Mart. Icon, eryptog. p. 210. oum auctori- bus laudatis). Cristae ad rhachin decurrentis defectu, laciniis longioribus, vix margine revolutis, venis dichotomis, gemmis minutis, sporangiis paucioribus, majoribus differre videtur. — Crescitin rupibus apri- cis, in solo argillaceo, praesertim locıs montosis, in omni Serra do Mar, in Minis generalibus, nec non in provinciis Brasiliae aequinoctialibus, saepe va- slissima grege per agras grassans, Faga. 360. Aneimia fraxinifolia Raddi Syn. Nr. oı. N. Gen. et sp. pag. 69. t. 8. bis. sorbifolia Schrad. ‚(teste Martio, collatis speciminibus Schrad.)— Crescit ‚in praeruptis 'viarum,..locis sylvaticıs, ‚solo argilloso in Prov. Sebastianopolitana et alibi. Dryas. 361. Aneimia Phyliitidis Sw. Syn..p. 155. Willd. ‚spec. :V.;pag. 89. Plum. t. 156. —— Crescit' in sylvis, locis udis per Brasiliam orientalem, Det. et Dec. fructifera. Dryas. Page. : 362. derostichum consebrinum Kze. fronde ob- longa ntringue ättenuata' acuta, coriacea alutacea pa- ‚tentim-venosa, fertili minori, longius stipitata;- stipite ütriusgue angulata, sparsim paleacea ; caudice repente, rufo-päleaceo. A. conforme:Sw. differt fronde palea- cea'obscnre venosa, venis:erecio-patentibas, — Cres- eit in truncis putridis sylvarum primaevarum, prope Ilheos. "Dryas. Decembri lectum. .:: : : 363. Meniscium macrophyllum Kze. in! ii ad Moricand.) fronde pinnata glabra; pinnis subalternis 45 . alteruisve, basi inaequali in petiolos breves sursum dilatatos cuneato-decurrentibus, marginatis, margine sinuato -repandulis, acuminatisz; sterilibus elongato- lanceolatis maximis; fertilibus diminutis utringue valde attennatis, soris densis diffusis, costa venisque denudatis, rhachi stipiteque longo utriusque frondis tetragonis. Arboreum non est. Specimina juniora ternata. Raro pinnas steriles observavi 11. pollices longas, medio 7% pollices latas. Plerumque 7—ı0 poll, longae, 2—2} poll. latae, firmae, sed subdia- phanae distincte utrinqgue venoso-venulosae. — Sti- pites 16—ı8 pollicares, basin 4 lin, crassi, purpu- rascentes, — Proxima species videtur M. longifo- lıum Desv. Prodr. (Annal, de la Soc, Linneen. de Paris V. p. 223.); differt vero: pinnis angustioribus, illis M, reticulati non amplioribus, acutis nec acu« minatis.— Crescit in sylvis primaevis super montium tractuın, Serra do Mar dietum, prope IIheos et Se- bastianopolin rel. Dec. fructificat. Dryas. 364. ASspidium rostratum Kunth. Kaulf. En. Fil.p. 233. Alsophila rostrata Mart, Icon. sel. pl. er. p: 64. 1.39. Metaxya rosirata Presl, tent. Pteridogr. p: 60. — Haud dubie proprii generis; sed num planta indusiis praedita eit, nec ne, ulterius obser- vandum. — Specimen visum in pinnis superiori- bus tantum et parce sorophorum, soris absque in- dusiis. Crescit in sylvis aboriginibus prope llheos, prope Pard, secundum fluvium Amazonum, xel. Dryas. Yaga. (Mihi quidem ob annulum latum, panllo obliquum et pilos e receplaculo convexo or. 46 iundos potius ad Chnoophoras, quam ad Aspidia pertinere videtur. Indusium membranaceum ‘non adest. Mart.) 365. Acrostichum aureum Linn. Spee. et Willd, V. p. 116. Kaulf. Enum. Fil. p. 65. cum auctoribus landatis. — Crescit locis udis, paludosis, per Brasi- liam tropicam, praesertim vicinia maris. Vaga, 366. derostichum (Olfersia Presl.) eryihrodes Kunze. in litteri. — Fronde titrague pinnata, pinnis alternis subsessilibus, remotis, coriaceis, ste- silis e basi latiori inaequali-cuneata lanceolatis, breviter cuspidatis, marginatis repandulis, costa ru- fescente nuda; fertilis Jineari-lanceolatis, basi cunea- tis; rhachi utriusque frondis stipiteque brevi rufes- centibus, : paleaceis; caudice scandente paleaceo. — Proxima Lomariae longifoliae Klf. Kze., Acrostichi speciei, Olfersiae Presl., quae differt: pinnis sterili- bus angustioribus, bası abrupte cuneatis, repando- dentatis; fertilibus abbreviatis rel. — Crescit super arbores sylvarım primaevarum prope Ilheos. Dryas, Januario fructificat. 367. Lindsaya trapeziformis Dryand. Trans. of the Linn. Soc. IH, pag. 42. var. nitidissime Richd. Willd, Spec. V.p. 425. A normali forma non differt, nisi pinnis 3, 5, pinnulis ideo majorıbus et stipite distinctius quadrangulari. Sed specimina intermedia non desunt. — Creseit in sylvis prope Ilheos, ad terram glebosam. Januario fructificat. Yaga. 368. Lygodium hastatum \WVilld. Spec. V. p. 79 (sub Hydroglosso) Mart. Ic. sel, p. 113.1.57..— Cres- 47 eit in sylvis, ad arbores scandens prope Parä, Bahia, Uheos rel. Yaga. 369. Antrophyum subsessile Kunze. Anal. pteridogr. p- 29. t: 19. F. 1. A. cajennense (Ejusd. Syn. Ai. Poepp.) Linn. IX, pag: 78. (excl. syn.) Hemionitis brasiliand Desv. prodr. Ann. de la Soc. Linn. de Paris V. ps 2:16. (excl, syn.) — Tanquam Brasiliae indigenaä nunc demum tonfirmata,. Crescit in sylvis prope Ilheos, Decembri lecta. Dryas. Yaga. — In nonnullis herbariis hujus speciei- loco distributa est alia, guam numero (1.) designatam heic introducimus: (1.) Acrostichum (Anetium) eitrifolium L. Willd. Spec. Vi p. 108; Pium. t. 1:6, Medium quasi lo- cum tenet initer Acrosticha et Microsora Lk. Ab illo differt sporangiis laxissime enatis, (male densis a Plumerio depictis), ab hoc quod huc illue aggregata sporangia;, vix sori dieenda, originem suam non e venulae apice ducant sed sparsim ex interstitiis. Interim Acröstichi sectionern formet, Anetium dicen- dam et forsan serius genere separandam. Venarum dispositio ut in Antrophyo, eui etiam habitu non dissimilis planta: In Preslii tentamine, dubitanter licet, filix Linmaeana ad Hemionitidis seu Antrophyi speeciem, adhue ineditam spathulatam laudatur. — Crescit prope Ilheos in sylvis, Dryas. 370. Blechnum serrulatum Richd. Act. de la Soc. d’hist. nat. de Paris. L p. 114. (1792). Michx. Flor. Amer, U. p. 264. (1803). Schkuhr. Farrenkr. p- 100. t. 108. (1809).. B. calophyllum Langsd. et Fisch. Ic. fil. p. 20. t. 23. (1810) Willd. Spec. V. 48 p. 415. B. angustifolium Willd. Spec. V. p. 414. (1810) B. stagninum Raddi Nov. Gen. et sp. p. 64. t. 62. Link. Hort. Berol. IL, p. 78. B. serrulatum Diction, des Sc. nat, bot. planches. — Sic intricata hujus filicis synonymia exponenda, quam WVilldenowius imprimis implicavit, formam raram frondis apice pinnatifidam a trita ex toto pinnata separans, et B. calophyllum perperam ab illo diversum judicans.— Crescit in sylvis per magnam Brasiliae partem orien- talis, locis arenoso-glebosis et paludosis, ratione loci natalis varians. Yaga. 371. .Blechnum oceidentale Linn. Willd. Spec, V. p. 412. Bechnum cartilagineum Schkuhr, Farr, p- 101. t. 108, b. Crescit in sylvis per Brasiliam ° tropicam. Yaga, 372. Blechnum brasiliense Desv. Berl. Mag. V. pag. 350. (1811). B. corcovadense Raddi Syn. Nro. ı21. (1819) et Nov. Gen. et sp. pag. 54 t. bu et 61. bis (1825). B. nitidum Presl. Delic, Prag. pP. 187. (1822). Kaulf. En. Fil. p. 159. Link. Hort. Berol. II. p. 78. B. fluminense Vellozo Flor. Flum. AL t. 106. Synonymiam speciei mirifice turbatam et a Preslio in tent. Pterid. prorsus neglectam, jam prius illustrare enixus sum. (conf. botan. Zeit. 1824. I. p. 344. et 1837. I. p. 332.)— Crescit in paludibus prope Iiheos et Sebastianopolin, prae- sertim locis sylvaticis, Decembri fructificans. Dryas. 373. Blechnum glandulosum Link. Enum. Hort. Berol. II. p. 462. Hort. Berol. I. p.76. Kaulf. Enum, Fil. p. 160. B. suburbicum Vell. Fl. Fluam. XL t. 107. Beiblatt 1839. IL Niro. 4 Species distincta, a B, polypodioide Raddi distin- ctissima, propius ad B. öceidentale aceedens, sed pinnis remotiusculis, albreviälis et rhachi glandu- losa distinguendum. — Tab. Fl. Flum. magis ad nostram quam ad B. octidentale, cui prius adscrip- seram, pertinere videlur. — Creseit in sylvis aeter- "nis, locis suffocatis, ad Ilheos, Sebastianopolin, rel. Dryas. : 374. Polybotrya eylindriea Kaulf. Enum. Al. p- 56. P. speciosa Schott. Gen. Fil. 2. — Filicem Pohlianam a Schottio depictam non vidi, sed quö charactere distinguam, adhuc non novi, — Crescit in uliginosis sylvarum aäborignum super Serra do Mar tractum, e. g. prope Sebastianopolin et Ilheos. Decembri fructificat. Dryas. 375. Olfersia cebvina Kunze. (Flor. 1824 IT. p. 312.) Presl. Rel. Haenk. p. ı4. (1850), — Polybotrya Klfs. En. p. 55. Hook. et Grev. Ic. fil, 1.31. — Aerostichum Willd. Spec, V. p. 120. Os munda L. sp. pl. 1521. Plum. t, 154 — OÖ. cer- vina et corcovadensis Raddi, quae non nisi fronde fertili, et vix specie distinguuntur, in ed ab omni- bus Gyropteribus differunt, quod sporangia et in si» periore pagina frondis propullulant, (v. Schotf. gen. 2.) Itaque nec ad Acrosticha nec ad Polybotryas referri possunt, Genus monstrosum Olfersia Presl. (tent. Pterid. p. 232.) satis demonstrat, venarum decursutl nonnisi caute, neque nice ad genere stabilienda adhiberi posse. — Creseit in sylvis primaevis um- brosissimis iisdem locis cum praecedente, Dryas. Beibl. 1859. I Ka,apat, 50 376. Asplenium serratum Linn. Willd. Spec. V. p. 304. Plum. fill. t. ı24. Schkuhr. Farrenkr, t. 64. Descourt. flor. med. des Ant. t. 161. Aspl. Poeppigü Presl. tent. Pteridogr. p. »06. — Margo frondis plus minusve duplicato-seu simpliciter ser- rulatus et repando-sinuatns. — Specimina Herb, fl. Bras. paullo obscurius serrulata. Sed formac pede- tentim iransientes vix ut varlelates, eoque minus tam- quam species distinguas.— A. crenulatum Presl. (Nidus Raddi et Lk. serratum Fl. Flum. XI. t. 102.) fronde an- gustiore, non acuminata, soris a costa remotioribus brevioribus ut species separandum yidetur.— Crescit in sylvis primaevis Brasiliae orientalis. Dryas. 377. Scolopendrium ambiguum Raddi, Syn. fil. Nro. 102. (1819) Nov. Gen. et Sp. p. 40. 1.57. f.ı. S. repandum Presl. Delic. Prag. p. ı50. (1822.) An- tigramme repanda Presl. tent. Pterid. p. ı20. Hook, Ic. plant. I. t. 185. Species magnitudine et circum- scriptione frondis maxime varıabilis, modo ovato- lanceoiata, modo elongato-lanceolata et plus minusve deeurrente. — Crescit in sylvis aboriginibus ad ar- bores semiputridas in montibus Serra do Mar, rel. Dryas. 378. Asplenium marginatum Linn. A. margi- natum et limbatum Willd. Sp. V. p. 309 et 310. Plum. t. 106. Vell. Fl. Flum. XI. t. 101. 4. Mikani Presl. Delic. Prag. 177. Hemidietyum marginalum Presl. tent, Pierid. p. 111. — Frondes teste Boryo in litt, interdum ı0-pedales; altitudinem humcınam t 51 atlingentem eam vıidit Martius. Crescit similibus locis cum praecedentibus supra terram. Dryas, Vaga, 379. Davallia inaequalis Kunze. Synops. Fil. Poepp. Linnaea IX. p. 87. Microlepis inaequalis Presl. tent. Pteridogr. p. 125. t. IV. £. 21. Frondes saepe 7—8-pedales, stipite basi digiti minoris cras- sitie, Basi frons tripinnato-pinnatifida, apicem ver- sus simplicior, divisionibus in planta brasiliensi paullo angustioribus. — Exsiccatione filix obscuratur. — Crescit in paludosis sylvarum prope Iiheos et in syl- vis Gujanae brasiliensis. Dryas, Najas. Januario fructificat. 380. Dicksonia tenera Presl. Delic. Prag. p. 188. Mart. Ic. sel. pl. erypt. p. 96. t. 66. et 72. & ı.D. flaccida Raddi. Syn. No. ı39. N. Gen, et sp. p. 62. excl. syn. (vix dubie), D. adiantoides Link. Hort. Berol. II. p. 9. (nee Willd). — Crescit in sylvis prope Ilheos et Sebastianopolin. Dryas. 331. Dicksonia rubiginosa Kaulfs. Enum. p. 226. Frons basi omnino tripinnato-pinnatifida. Num sa- tis a D. cicutaria Sw. differt, ulterius inquirendum. — Crescit iisdem locis: cum praecedente, pariterque Decembri fructificat. Dryas. 382. Cheilanthes repens Kaulf. En. fil. p. 215. Dicksonia aculeata Spr. Link. Hort. Berol. U. p. ı1. Hypolepis repens Presl. tent. Pterid. p. ı62. Sieber Fl. Martinic. Nro.373. Fl. mixt. No. 347.— Crescit locis apricis, ad praeruptas vias, in marginibus syl- varum prope Hheos rel. Dryas. 383. ‘Cheilonthes rigescens Kunze. fronde ovato- 4* 52 lanceolsta, coriacea, rigida, remole tripinnato-pinna- tifida, apice simpliciore, pinnis oppositis, erecto -pa- tentibas, pinnulisque primariis petiolatis lanceolatis, acuminatis, secundarüs sessilibus, lineari - oblongis, ebtusis, pinnatifidis sinuatisve, laciniis oblongis v, semiorbicularibus, subtus glanduloso-hispidis, erena- tis, sursum excisis sorophoris; sorıs magnis, rotun- dis, convexis, indusiis semiorbicularibus, occultatis, costis rhachibusque secundariis glanduloso - hispidis, primariis, universali stipiteque mediocri flexuosis, rufescentibus aculeato-asperis glanduloso hispidis. — Species proxima C. hastili Kze. et dicksonioidi et Hypolepidibus adscribenda. Differt illa: fronde bre- viore, pinnis patenti-divergentibus, Jaciniis basi cu- neatis, subfalcatis; haec: pinnis pinnulisque magis approximatis, longius acuminatis inciso-serratis, mem- branaceis. C. rigescens 3-4 ped. alta. Venae fur- catae. — Crescit in sylvis siccipribus, locis mon- tanıs prope Ilheos et alıbi. Dryas. 384. Polypodium persicariaefolium Schrad. (Hb. Kze.) 1. 1. p- 667. P. lycopodioides Schkuhr. Farrenkr. pP» 187. t. 8. c. (excl. syn). — Meyer primit. fl. Essequeb. p. 287. (excl, syn, Plum,) Microgramme persicariaefolia Presl. tent. Pteridog. p. 213. t. IX., f. 7. Figuram Schkuhriüi hujus loci esse in dubium vocari neguit, — Crescit super arbores in sylrvis primaevis prope Ilheos rel. Dryas. 385. Mittaria lineata Sw. Syn. p. 109. Willd. Spec. V.p.404. Est forma angustior. Inter hanc et V. graminifoliam Klf. En. fil. p. ı92. certos fines 53 observare nondum contigit. Crescit in arboribus per Brasiliam tropicam. Haec specimina e Pror. Mina- rum, Dechri. fructihicat, Faga. 386. Vittaria stipitata Kunze Syn. in Linn. IX, p- 77. Anal. pterid. p« 28, tı 18. fi 2. Species in Brasilia antea nondum lecta. — Crescit ad arbores sylvarum primaevarım, prope IIhees et alibi. Dryas. 387. Trichomanes Prieurii Kunze Anal, pteridogr. p- 48. Descriptioni 1. I. addatur: frondes steriles fertilibus multo latiores., serzatae. — Crescit cum praecedente iisdemqgue locis. BDryas. 388. . Zrichomanes brachypus Kunze Syn, in Linn, IX. p. 105. Synonymis addatur:. Trichomanes vo- lubilis. FI, Flum. XI. t. 108. Creseit in sylvis ab- originibus ad arbores vetustas et putridas. Decembri fructificat. Dryas. 389. Trichomanes radicans $w. Fler. Ind. occ. IH. p. 1776. T. scandens Hedw. fil. gen. et sp. ic. Raddi N. Gen. p. 65 etc. — Creseit locis similibus cum praecedente. Dryas, Vaga. 390. Aspidium (Nephredium) conspersum Schrad. v. supra Nro, 3.14. Forma altera, fronde rigidiore et cras- siore, venis magis conspicuis. — Grescit in margi- nibus sylvarum aboriginum, prope lheos. Dryas. 391. Alsophila (Dicranophlebia) praecincta Kunze. {davallioides Kze. in litt. ad Moricand.) Fronde co- riacea, discolori, bipinnato - pinnatifida, pinnis pin- nulisque alternis, petiolatis, remotis, patentibus, ob- longo-Janceolatis, acuminatis; his basi inaequali sab- cordatis, ad costam supra hirtam, subtus et ad venas 54 fertiles incrassatas paleaceis, pinnatifidis; laciniis ob- longis, falcatis, obtusis, crenatis; soris ad venularum basin submarginalibus, magnis convexis, receptaculo minuto;'rhachibus sparsim paleaceis, purpureis supra sulcatis, hirtis, stipite laevi, parce paleaceo. — Pinnae facile solvuntur et in rhachi articulatae videntur. Venae pinnularum sterilium mox supra basin, vel in medio, fertilium inprimis sursum imcrassatae, paullo ante marginem furcatae. — Affinis A. procerae Kaulf. Mart. t. 40. quae vero differt: stipite aculeato, pinnulis decurrentibus, soris minutis rel. — Crescit in sylvis primaevis prope Ilheos. Dryas. - 392. Alsophila (Dicranophlebia) phalerata Mart. Icon. crypt. sel. t. 42. et quidem forma nonnihil recedens, quam et Kunze in litt. dubitanter pro di- stincta specie, alutea ipsi dieta, habuit et sequentibus descripsit: fronde coriacea discolori, ad costas venas- que utrinque strigoso -paleaceo subtus -subtilissime albo-glandulosa, alutacea, bipinnato-pinnatifida; pin- nis pinnulisque petiolatis, oblongo-lanceolatis acumi- natis, his profunde pinnatifidis; laciniis oblongis, obtusis, subfalcatis, obtuse serratis, crenatisve ; soris in parte inferiori laciniarum subcontracta biseriatis; rhachibus supra sulcatis, paleaceis; stipite basi ob- tuse aculeato, dense paleaceo. — Crescit iisdem lo- eis cum praecedente pariterque Decembri fructificat. Dryas. 393. Trichilia (2) lepidota Mart. foliis subbrju- gis cum impari, foliolis obovatis, antice rotundalis, basi cuneatis, subtus albido-lepidoto-punctatis supra | 55 glabris; rhachibus novellis, thyrsis terminalihus mul- tifloris, calycibus subtruncatis petalisque extus lepidoto- albidis. — Fructum hujus speciei non vidi, et quum habitus a plerisque Trichiljis, nescio qua in re, re- cedat, dubitanter generj;adsgripsi. Flores ochroleuco- pallidi,, ‚Calyx membranapeus., ‚cupularig est et vix fissug, sed solummoda repando » dentatys,.- Petala oyato-Jangeolata, eresta, guincunciatim posita „„prae- ter ‚marginem extenuatum dense lepidotp-alba,.. Star mina ı0, corolla duplo breviora., fere ad basin us- que discreta, Filamenta complanata, apice, acula et excishra_ minima. (suh. lente splum conspigienda) an- theram oyato-Jangeolatam ‚exejpientja. :: Ovgrium de- presso-conicum, squamulis oblique peltalis, margine fissis, uti.reliquae partes lepidotum, triloculare, oyulis binis collateralibus, in quibus arilli fabrica expli- cata nondum prodiüt, Stylus brevissimus. Stigma trigonum, Arbor 60-79 ‚ped, alta, — Crescit in syl- vis aboriginibus, prope Ilheos. Dryas.. _ | (1.) Trichilia cathartica Mart,Reise If. 9.546. N.ı6. et Plant. Bras. medic. Ined, ita in loco natali est a me descripta: Arbor: ‚parva 6—8- -pedalis ramis patentibus, cortice einereo-fuscescente ruguloso, verrucis albis. Fo- lia pleraque i in framulis terminalia abrupte pinnata, fo- liolis lanceglato-acuminatis suboppositis, 6-8 parium, laete viridikus, adultis ‚glabriusculis, Petiolus com- munis supra planus infra convexus, pubescens., Petioli partiales lineam longi, pubescentes. Flores in race= mis compositisquam folia brevioribus axillaribus. Pe- dunculi et ‚pegicelli tereies pubascenies, Klores ss zingeli 56 braetea minuta Janceolata arida fuscescente, margine subeiljiata muniti. Calyx minimus, planus 5-denta- tus, dentibus acutiusculis, pallide virens. Corolla alba, petalis $ ovatis, acutis erectis. Stamina quam corolla breviora ı0, filamentis linearibus, planis pu- bescentibus, basi in urceelum parvum coalitis, an- theris flavis in vertice filamentis erectis, lineari-ob- longis quam illa angustioribus, Ovarium ovalum, pubescens, disco carnosa eylindraceo-orbiculari flavo insidens, Stylus eylindraceus, crassiusculus, pubes- cens, longitudine corollae, Stigma depresso -capita- tum , flavum. Fructus capsula 3-valvis 3-sperma, seminibus arillatis, Cortex hujus arboris amaris- simus in febribus tertianis, in hydrope et aliis sy- sternatis lymphatici morbis 'egregüi usus est per om- rem tractum deserti Minarum generalium atque Pror. Bahiensis. Administratur et decoctione et infuso, vel interne, cathartico more inserviens, vel externe, elysmatibus valde irritantibus atque humores de- ducentibus, Ulterius de hoc medicamento insti- tuendum est examen. — Crescit in locis umbrosis camporum deserti Prov. Bahiensis. Hamadryas. Conferatur eum Trichilia quinguejuga, Vell. Fler. Flum. IV. t, 103, 394. Malanea sarmentosa Aubl, FI. Guj. I. t, 44. nisi species distincta, glabrescens dicenda. Ar- buscula in sylvis aboriginibus prope Ilheos .lecta, ibidem Decembri floret. Dryas, Najas. 395. Angelonia procumbens, Nees et Mart. in Nov. Act. Acad Nat. Eur, XI. (1825). ı. p- 46. In 57 palndosis prope Ilheos. Octobri. Dryas. Folia op- posita saepe magnitudine valde imaequalia! Est Physidium procumbens Schrad. Gött. gel. Anz. 1821. P- 714. Schelveria arguta Nees, Bot, Zeit, 1821. P- 299. 328. 396. Spennera agquatica Mart, i in D.C. Prodr. III. p. Planta gracilis quadripedalis. Corolla alba. Stämina coerulescentia. In paludibus ‚prope IIheos. Octobri florens. Dryas, Najas. 397: Dodonaea viscosa L. Planta per Brasiliam tropicam vaga. In arenosis prope Ilheos lecta. Fassoura do Campo passim dieitur Brasiliensibus. "398. Lucuma procera Mart, trunco excelso, ramulis novellis angulatis; follis glabris subeoria- ceis, oblongis vel ovato-oblongis cuspidato - acurnina- tis, basi acutis, subtus subglaucis (rore tandem eva- nescente); floribus glomeratis axillaribus, peduncu- lis quam petioli brevioribus, calycem subpentaphyl- Yum imbricatum aequantibus, bracteolatis; peduncu- lis, bracteolis calyceque aureo-strigulosis. — Arbor So ped. alta. Corolla pallide virens, — Creseit in sylvis aboriginibus super montium tractum Serra do Mar dictum, e. g. prope Ilheos. Novembri floret. Dryas. Adjungimus (1.) Bumeliam Sartorum Mart.: arbuscula, valde ramosa, ramis saepe spinescentibus; foliis obovatis, basi acute cuneatis, supra- glabris, subtus, uti ramuli novelli et pedunculi, ferrugineo- sericeis, tandem glabrescentibus; floribus aggregatis in ramulorum summitatibus, pedunenlis calyoes sub- sericeos longitudine aequantibus, — Crescit in inun- 58 t datis (Alagadisso) prope Malhada, secundum fluv. S. Francisci et in sylvis Caa-tingas deserti Proy, Bahiensis. Incolis dicitur: Rompe-Gibaö, i. e. abollam lacerans,. unde nomen'specificum hausi. Ilemadryas, 399. Sida multiflora Cav. Diss. T,p. 18.t. 3. f, 5, Sida althaeifolia Sw., S. Hil. Fl, Bras. mer, I, P- 189. Sida tomentosa Vell. Fl. Flum, VII. t. 14.— Cres- cit in arenosis siccis, in maritimis, locis Compestri- bus, in Prov. Sebastianopolitana et Bahiensi. Haec nostra sperimina prope lIheos lecta Octobri. Dryas. Hamadryas, 400. Spennera acutiflora Mart, tota pilis par- vis _ glanduliferis pubens; foliis (basi rotundatis vel acutiusculis, non cordatis) longiuscule petiolatis, ex ovato acuminatis , praesertim antice subtiliter serru- latis; thyrsa terminali oblongo, ramıs divarıcato - di- chotomis, calyce brevissime et acute quadridentato, petalis subulatis, alabastris longe acuminatis. — Pe- tala extus pallide rosea, intus alba, glabra, praeter pilos nonnullos glanduliferos in apice positos, ‚qua- les quoque in dentium calycinorum extremitate ob- servas. Stamina 8, colore kermesino. Planta quadri- pedalis, — Crescit in locis umbrosis paludosis syl- vyarum, prope Ilheos. Octobri floret. Dryas. Centuria quinta. 401. Zornia gracilis De Cand. Prodr. II. p. 316. Nro. 3.— Crescit in oris maritimis Prov, Bahiensis (ei Gujanae) Oct. floret. Yaga. 402. Borreria verlicillata Mey. Fl. Essequ. p- 83. 59 D.C. Prodr. IV. p. 541. Nro. 2. Varietas stipula- rum setis brevioribus, foliis obtusiusculis, quasi ses- silibus, quae forsan pro Spermacoce mueronata Nees Hor. Berol. p. 49. habenda erit, Calycis dentes in flore tubum quasi Aequant. Corolla tota alba. For- san specie ab hac non differt B, Kohautiana Cham, et Schlecht., nisi foliis latioribus, capsulis paullo majoribus et evidentius pubentibus, dentibus calyci- nis paullo brevioribus. Ejus vidi specimen Sieberi- anum e Senegambia et aliud ab ill. G. Staunton in insulis Prom. viridis lectum. — Creseit in apricis siccis prope Ilheos et alibi, Yaga. Aliam varietatem foliis angustioribus et caule saepe nodoso infra nu- mero 590. distribuemus, 403. Pavonta modesta Mart, caule diffuso pro- cumbente ramoso, pilis minutis glanduliferis visci- dulo aliisque longioribus hirto; foliis longiuscule pe- tiolatis hastato- trilobis, lobis triangularibus. obtusis, saepe inaequalibus, crenatis, pilis stellatis aliisque pau- cioribus longis simplicibus; pedunculis axillaribus petiolos superantibus; involucro sub ı8-phyllo, fo- holis subulatis plumoso - ciliatis. Stigmata 5 aut 6. Corolla citrina. — Crescit in apricis, sabulosis, prope Ilheös, ubi Oct. floret; et in mediterraneis Prov. Ba- hiensis Dryas. P. cancellatae Cav. et humifusae St. Hil. affinis, (1.) Affinem speciem porro habeo:. P. deltoi- deam, quae tota pilis distinctis pilosa, ceterum glabra, foliis gaudet subtriangularibus, sinu baseos profundo et angusto, grosse crenatis; floribus paucis. termina- 60 libus racemosis; calyce praecedentis, sed paulo bre- viore, corolla paullo ampliore citrina. Crescit prope Oppidum Alcantarae in Prov. Maragnaniensi. Julio floret. Najas. .404.. Eclipta erecta L., D. C. Prodr. V. p. 490. Character stigmatis in hac specie non congruit cum charactere quem ill. De Candollius Asteroideis po. suit, et potius plantam Senceioideam e subtribu He- lIanthearum et divisione Verbesinecarum indicaret, Planta brasiliensis longitudine pedunculorum a ple- risque, quae vidi.speciei speciminibus, differt. Tro- pica.cosmopolita. Haec e mediterraneis Minarum. 405. Cassia ramosa Vogel Diss. de Cassia Seet. Lasiorrhegma, Xerocalyx, p. 55. No. 195. Linnaea XI. p. 7a4.—— Crescit per magnam plagam Brasiliae, in Prov. Sebastianopolitana, Paulina, Ilinarum, Ba- hiensi, locis apricis sabulosis siceis. Octabri floret. Yaga. Alabastra valde acuminata, quam ob causam nomine C. acutigemmis nonnullis amiecis pluribus ab.hine annis gommunicaveram. 406. Alsophila (Dieranophlebia) armala Mart. Ic. sel. crypt. p. 72. t. 48. cum synonymis. Varie- tas parce sorophora et sparsim aculeata. Crescit in sylvis aboriginibus et caeduis, prope IIheos, Dryas. 407. Lindsaya macrophylla Kaulf. Enum. Fil. p- 218. Kunze Anal. p. 37. t. 25. Hook. Grerv. J. II, t. ı90.. Schizoloma macrophyllum Presl. tent. Pteridogr. p. 132. Caudex repens, radiculosus. Cres- cit in praeruptis viarum, in sylvis Prov. Bahiensis orientalis. Dryas, 61 408. Jussieua pilosa Kunth. in Humb. Nov. Gen. VI. p. 101. t. 532. Var. foliis aculioribus. — Cres- cit in paludibus prope IIheos et alibi in Brasilia tro- pica , omni fere anno florens. Yaga. Adjicio non- uullas indescriptas: . (1.) Jussieua micropetala Mart.ı pilis patenti- bus hirsuta et versus summitates villosa; caule erecto, ramis crebris patentibus ; foliis oblongis aut oblongo- lanceolatis ovatisve, acutis ve] breviter acuminatis, in peliolum breviter decurrentibus, parallelo - venosis; pedunculis ebracteolatis brevibus, calycis tubo quam folia breviore, cylindrico sulcato, lacinjis Iimbi 5-—6 triangulari-acuminatis petala (duas lin. longa) ellip- tica aequantibus, Vertex ovarii sinubus pilosis. — Crescit in paludibus ad Ega, in Prov. Rio Negro, Decembri floret. Petala flava. Najas. (2.) Jussteua helminthorrhiza Mart. glabra; caule natante vel repente, dense radiculoso; radicibus plu- vibus in corpora spongiosa vermiformia oblonga utrin- que acuta alba roseave tumentibus ; foliis nıtidis obo- vatis vel ovatis obtusiusculis; pedunculis petiolos superanlibus brevissime bibracteolatis; calycıs 5-fidi laciniis triangulari-acuminatis. Crescit in lacubus, quos crocodilus sclerops infestat, prope Joazeiro, Prov. Bahiensis, una cum Azolla microphylla, Sal- viniis et Hydrosolene intestinali. — Folia ı4 poll. longa. Peiala alba, ungue flavescente, 409. Malachra helodes Mart. caule praesertim superne hispidissimo; foliis serratis, basi cordatis et subconcavis, sinuato - quinquangularibus, lobis posti- 62 cis brevibus / medio acuto snblongiore, sinubus ro- tundatis; capitulis breviter pedunculatis; foliis flora- libus inyolucrantibus lato-ovatis acutis concoloribus (non parenchymate albo, quale in M. capitata), in facie superiore hispidissimis; stipulis setaceis ipsa aequantibus; calyce quinquepartito, sepalis lanceola- tis subuninerviis. Flores rosei. Species praesertim M. Gaudichaudianae St. Hil., heptaphyllae Fisch, et radiatae L. affıinis, sed notis indicatis diversa. — Crescit in paludosis prope Ilheos, Oct. florens. Sta- tura 1 —4-pedum variat, Dryas, 410. Combretum wariabile Mart. scandens; ra- mulis ultimis compressis lepidotis et pubentibus, tandem subglabrescentibus; foliis supra glabris sub- tus albo-lepidotis, oblongis acuminatis basi rotunda- tis vel acutiusculis; spieis axillaribus terminalibusque panieulatis, laxifloris; rhachibus, hracteis tubos sub- aequantibus tubisque subtetragonis ferrugineo-villosis; calycis limbo hemisphaerico-campanulato breviter den- tato glabrescente; petalis suborbicularibus,. Pertinet hace species, uti omnes, quas in Brasilia detexi, ad tetra- meras, et est ejus divisionis, quam cl. Don in diss, de Combretis in Trans. Lin. Soc. XV. p. 415. „calyce turbinato-campanulato donatas“ designavit. Hujus speciei Ires recognovi varietates; a) angustifoliam, foliis angustioribus, longius acuminatis, subtus parce lepidotis, in venarum axillis ferrugineo-barbatis; rha- chibus ferrugineo-tomentosulis. Legi in sepibus mon- tium prope Tijuca, vicinia urbis Sebastianopoleos, Nov. et haec adnotavi: Frutex 8—ıo-ped, Ramuli 63 „compressi, tenniter pubentes, pube subflavida. Rha- chis, pedunculi et bases florum, quae Iineam longae sunt, evidentius pube ferruginea. Calyx e tubuloso campanulatus, pallide albo-virens, intus pubens, limbo. in dentes 4 breves exciso. Petala suborbicularia, ungue brevi, ochroleuca, e summo calycis limbo, Starmina 8 exserta, fundo calycis adnata. Ovula e vertice pendula, Stylus subulatus, stigmate vix di- stincto, longitudine staminum. Odor suavis, melleus.— Var ß. oblongifolium, fol. obl., brevius acum., pube et squamulis in pagina inferiore subinconspicuis; spicarum paniculis fere omnibus terminalibus, lon- gioribus, multifloris. Haec est, quam distribuimus, varietas, prope Ilheos, Oct. lecta in locis maritimis, ingruente aestuario nonnunguem inundatis. — Var. y) detersum foliis oblongis cuspidato -acuminatis, saepe ovato-oblongis spicarumque paniculis crebris pube fere destitutis, squamulis in facie inferiore foliorum frequentibus. Haec forma verosimiliter sistit C, gla- brum D. C. Prodr. III. p. ı9. Nro. ı2. Ürescit in sylvis ad fluv. Japurd, Prov. Rio Negro et in Gu- jana gallica. Jan. floret, Yaga. Summopere aflı- nis est huic nostrae C. Bugi St. Hil. Flor. Bras, merid. IL p. 247. t. ı30., quae differre videtur: foliis circumscriptione potius obovato - oblongis sub- tus alepidotis, nervis pallidioribus, basi rotundato- subcordatis, calycum tubo sub ipsa anthesi tereti. Huic est samara ovato-oblonga obtusa, ı0-Jin., emar- ginata, nitida, alarım sursum angustatarum margine crenulato et subflexuoso, corpore excurrente. 64 (1.) Combretum laurifolium Mart. scandens; glaberrimum, praeter ultimos ranımlos compressos et inflorescentias ferriginco - tomenlosas; foliis ob- longis aut orato-oblongis acuminalis, basti rotundatis, coriaceis, arcte venosis et venulosis, nitilis; spicis laxifloris terminalibus et axillarıbus paniculatis; bra- cteis tubo eylindrico bLrevioribus Jimboque leviter den-, tato ferrugineo-pubentibus; petalis orbieularibus; sa- maris utrinque pyramidato- tetragonis, alis anıgustis, corpore rhombeo, lepidotis. — Crescit in sylvis ad fluvios Solimoes et Japurä, prope Coari et Maribi Decembri floret. Najas. (2) Combretum pulchellum Mart. Cfr. Don, Trans. Lin. Soc. XV. p. 428. scandens; ramulis compressis lepidotis et ferrugineo-tomentosnlis; fo- his oblongis cuspidatis, ‚basi Dbrevissime cordatis, utrinque lepidolis et parce pubentibus, tandem glab- rescentibus; spicis axillaribus terminalibusque pant- culatis; rhachibus, bracteis getaceis calycumque in- bis ferrugineo -villosis; ealfcis limbo acute dentato pnbente; petalis orbiculari-reniformibus. Est C. fer- rugineum Hoffmanseg. Florulae paraönsis Ms.— Cres- eit in sylvarım udarum marginibus prope Pard Au- gusio. Horens. Najas. (3.) Combretum adenophyllum Mart. infra N.578. Continuatio: in sequenti volumine. Intelligenzblatt zur Flora. 1839. Erster Band. Nro. 1. Pflanzen- Tausch- und Verkaufs- Anerbieten. Der K. K. Bergrath M. Mielichhofer, und der Med. Dr. A. Sauter bieten ihre reichen Vor- räthe an Doubletten von spontanen Pflanzen zum Tau- sche und Verkaufe unter folgenden Bedingungen an: Sie tauschen nur gegen spontane, jedoch so- wohl phanerogame, als kryptogamische Gewächse, welche aus dem In- und Auslanle seyn können. Das Verzeichniss der im Tausche zu überlassenden Pflanzen ist portofrei einzusenden, und die Gegen- sendung wird naclı dem Eingange der ausgewählten Pflanzen gemacht. Im Wege des Verkaufes berech- nen sie die Centurie, wenn die Auswahl ibnen über- lassen bleibt, bei den Phanerogamen zu 3 fl., den Kryptogamen zu 4 ., werden Familien zur Abnahme bezeichnet, bei den Phanerogamen zu 4 fl., den Kryptogamen zu 5 fl,, bei der Auswahl der einzel- Bad. I. . 1 2 nen Arten die Centurie Phanerogamen zu 6 fl., und die Kryptogamen zu 7 il., alles in Reichswährung, oder 24 Guldenfuss. Man wendet sich an Bergratli M. Mielich- hofer in der Stadt Salzburg, oder an M. Dr. A. Sauter zu Mittersill im Herzeygthum Salzburg. Die Bestellungen und Geldbeträge sind im Voraus portofrei einzusenden, oder bei einem Handlungshause in Salzburg, oder bei der Mayr'schen Buchhand- lung daselbst anzuweisen. Wetiger als eine Cen- furie wird weder im Tausch, noch im Verkauf abge- geben: und die Abnehmer haben noch die Kosten der Versendung zu tragen. Uebrigens werden die- selben gute Exemplare liefern, wo sie jedoch die verzeichneten Moose nicht alle in Früchten abge- ben können. Zugleich wird noch bemerkt, dass der Bergr. Mielichhofer gegen Tausch, oder auch andere Vergütung, gute Exemplare (mit Samenkapseln) vor- züglich von den ihm noch fehlenden deutschen Seg- gen zu erhalten wünscht, als: Carex nemorosa, axillaris, laevigata, Bönninghausiana, loliacea, mi- crostachya, binervis, evoluta, Moenchiana, spicata. Dann aus anderen Ländern: Carex obtusata, gla- reosa, alpina, pedata, globularis, rotundata, laxa, livida, maritima, salina, aquatilis, simplieiuscula, Villarsüi, repens, rivularis, emarginata, eompresse, depauperata, conglobata, psilostachya, laevis, re- fracta, acuminata, ainpleocarpa. 5 Ferners ist derselbe bereit, auch verschiedene, zum Theil seltene Mineralien in guten und ausge- zeichneten Exenplaren, welche er in Doubletten aus mehreren Ländern noch besitzt, sowohl im Tausch gegen andere Mineralien und Pflanzen, als auch gegen Kauf um billige Preise zu überlassen. Verzeichniss, 1. Cyperaceen. Cyperus flavescens, fuscus, longus, virescens: Schoenus ferrugineus, nigricans. i Cladium Mariscus. Rhynchospora alba, fusca. Heleocharis acieularis, ovata. Scirpus caespitosus, compressus, glaueus, Holoschoe- nus, ıwnaritimus, mucronatus, pauciflorus, pun- gens, setaceus, supinus, sylvaticus, triqueter, trigonus. j Eriophorum alpinum , angustifolium , latifolium, Scheuchzeri, triquetrum,, vaginatum. Elyna spicata, Kobresia carieina. Carex acuta, bicolor, brizoides, eaespitosa, canes- cens, capitata, chordorrhiza, Davalliana, dioica, divisa, elongata, Gaudiniana, Gebhardi, grypos, Heleonastes, intermedia, lagopina, leporina, mu- eronata, muricata, panieulata, paradoxa, pulica- ris, remota, schoenoides, Schreberi, stellulata, stenophylla, strieta, teretiuscula, virens, vulpina, Carex alba, alpestris, ampullacea, aterrima, afrata, baldensis, Buxbaumü, capillaris, curvula, eype- roides, digitata, distans, Drymeja, ®ericetorum, filiformis, firma, flava, frigida, fuliginosa, fulva, glauca, hirta, Hornschuchiana, humilis, irrigua, ng leucoglochin, limosa, longifolia, maxima,, Michetii, mieroglochin, Miielichkoferi. montana, nigra, ni- tida, nutans, Oederi, ornithopoda, pailescens, paludosa, panicen, pilosa, pilulifera, praecex, Pseudo-Cyperus, sempervirens, supina, tenuis, tomentosa, vesicarla. Juncus acutitlorus, acutus. alpınus, baltieus, bufo- nius, eapkatus, castanens, coinpressus, conulo- meratus. elfusus. fliformis, Gerardi, glaueus, Hostii, Jaequini. Lamprocarpus, maritiinus, obtu- sillorus, yygmaeus, syuarosus, supinus, Tena- geja, trifidus, triglumis. Luzula albida, rubella, campestris, flavescens, gla- brata, lIutea, maxima, ımultiflora, nigricans, ni- vea, pilosa, spadicea, spicata. Il. Gramineen. Erianthus Ravennae. Andropogon Grylius, Ischaemum. Heteropogon Allionüi. Panieum Crus galli, glabrum, sanguinale. Setaria glauca, viridis. Phalaris arundinacea, paradoxa. Hierochloa odorata. Anthoxanthum odoratum, Alopecurus agrestis, fulvus, geniculatus, pratensis, utrieulatus, Phleum alpinum, Michelii, nodosum, pratense, tenue. Chamagrostis minima, Cynodon Dactylon. Leersia oryzeoides. Agrostis alpina, canina, rupestris, stolonifera, vul- garis, pumila, Apera interrupta, Calamagrostis acutiflora, Epigejos, Halleriana, laxa, littorea‘, montana, pulchella, stricta, tenella. Amophila arenaria. Millum effusum. Stipa capillata, pennata. Lusiogtostis Calamagrostis, Phragmites eommunis. Arundo Donax, isiaca. Sesleria eoerulea, disticha, sphaerocephala, tenella, tenuifolia. Koeleria cristata, phleoides. Lamarckia aurea. Aira caespitosı, vivipara, flexuosa. Corynepherus canescens. Holcus lauatus, meollis. Avena argentea, caryophyllea, distichophylia, flaves- cens, praecox, pratensis, subspicata, versicolor. Danthonia provincialis. Triodia decumbens. Melica altissima, eiliata, nutans. Briza maxima, media. Eragrostis megastachya, pilosa, poaeformis. Poa alpina, vivipara, annua, badensis, bilhosa, ceni- sia, compressa, dura, fertilis, hybrida, laxa, loliacea, nemoralis, minor, pratensis, pumila, su- detica, trivialis, variegata. Glyceria airoides, aquatica, distans, fluitans. Molinia ceoerulea. Dactylis glomerata. Cynosurus eristatus, echinatus. Lappago racemosa. Festuca alpina, amethystina, arundinacen, borealis, Drymeja, dumetorum, duriuscula, eskia, glauca, Halleri, vivipara, heterophylia, loliacea, Myuros, ovina, pallens, pilosa, pratensis, Pseudo-Myuros, pumila, rigida, rubra, Scheuchzeri, sylvatica, varia, violacea. Brachypodium pinnatum, sylvaticam, distachyon. Bromus arvensis, asper, erectus, madritensis, ma- zimus, mollis, multiflorus, secalinus. oo. 1) Tritieum caninum, eristatum, Halleri, repens, villosum. Elymus europaeus. Lolium Boucheanum, perenne, temulentum, Aegylops eylindrica, ovata, triaristata , triuncialis. Lepturus incurvatus. Psilurus nardoides, Nardus stricta. III, VUebrige Phanerogamen. Acer monspessulanum, platanoides, Pseudo-Platanus. Aceras anthropophora, Achillea atrata, Clavenae, erithmifolia, Haenkeana, lanata, macrophylia, Millefolium, wmoschata, nana, ochroleuca, pectinata, setacea, tanacetifo- la, tomentosa. Aconitum acutum, Cammarum, cernuum, formosum, Funckianum , Hoppeanum et 8. Milichhoferi, Koel- leanum, pyramidale, rostratum, Stoerkianum, tau- ricum, Thelyphonum, Vulparia. Acorus Calamus, Actaea spicata. Adenostyles albifrons, alpina. A donis vernalis. Adoxa Moschatellina. Aethionema saxatile. Aethusa Cynapium. Agrimonia Eupatorium. Agrostemma coronaria, Ajuga montana, pyramidalis, Chamaepitys, Alchemilla alpina, fissa, pentaphylla, truncata, vulgaris, Alisma parnassifolium, Allium acutangulum, carinatum, flavum, montanum, moschatum, echroleucum, Schoenoprasum, sibi- riceum, sphaerocephalon, ursinum, Victorialis. Alnus viridis. Alsine aretioides, austriaca, Gerardi, Jaequini, la- 7 rieifolia, marina, peploides, rubra, setacea, strieta, tenuifolia, verna. Althaea oflieinalis, pallida. Alyssum calyeinunm, edenfulum, minimum, monfa- nun, rostratum, saxatile, sinuatum, tortuosum, Amaranthus prostrafus. Auschusa angustifola, arvalis, Barrelieri, italica, oflieinalis, panieulafa, tinctoria, Andromeda calyculata, hypnoides, polifolia. Androsace alpina, carnea, Chamaejasme, elongata, helvetica, imbricata, Iaetea, obtusifolia, pennina. Anemose alpina, baldeasis, Hepatica, hortensis, ınyrrhidifelia, narcissiflora, neinorosa, patens, pra- teusis, Pulsatilla, ranunculeides, trifolia, vernalis. Anzelica sylvestris. Authemis austriaca, tinctoria, Cota, Antbericum Liliago, ramosum. Anthriseus sylvestris. Antıyllis montana, Vulneraria. Artirrkinum Orontium. Agqullegia atrata, vulgaris. Arabis alpina, arenesa, auriculata, bellidifelia, ei- liata, oe. glabrata, £. hirsuta, eaerulea, hirsuta, peiraea, pumila, Turrita, Vochinensis. Arbutes Unede. Arctostaphylos alpina, Uva ursi. Aremoni« Agrimouioides. Arenaria billora , eiliata, graminifolia, multicaulis, procerz, serpyliffelia. Aretia Vitaliana. Aristolochia Clematitis, pallida, rotunda. Armeria alpina, plantaginea, vulgaris. Arnica montana. Arnoseris minima. Aronia retunditola. Aronieum Doronieum, glaeiale , seorpioides. Artemisia ausiriaca, coerulescens, campesfris, var. robustior, camphorata, monvgyna, Mutellina, scoparia. Arum italicum, maculatum. Asarım europaeum. Asparagus acutifolius, offieinalis, tenuifolius. Asperula cynanchıca , galioides, longitlora, odorata, taurina, Asphodelus albus, liburnieus, luteus, ramosus. Aster alpinus, pannonicus, punctatus, salicifolius, salignus, Tripolium. Astragalus asper, austriacus, Cicer, contorduplica- tus, exscapus, glycyphyllos, hypoglottis, mon- spessulanus, sulcatus, vesicarius, virgatus. Astrantia major, minor. Athamanta ceretensis, et £. mutellineides. Atragene alpina, Atriplex angustifolia, littoralis, mierosperma, patula. Atropa Belladonna. Azalea procumbens. Barkhausia foetida, hispida, taraxacifolia. Bartsia alpina. - Bellidiastrum Michelii. Berula angustifolia. Beta maritima. Betonica Alopecuros, hirta, officinalis. Betula fruticosa , nana, Bidens cernua, Biscutella laevigata, Braya alpina. Bunias Erucago. Buphthalmum salicifolium , spinosum. Bupleurum aristatum, faleatum, junceum , longifo- lium, protractum, ranunculoides, rotundifolium, stellatum, tenuissimum. Calamintha Acinos, alpina, grandiflora , officinalis, tlıymifolia, Cilendula arvensis, officinalis. 9 Calepina Corvini. Calla paiustris. Callitriche autumnalis, stagnalis, hanıulata. Calluna vulgaris, flor. albis. Campanula alpina, barbata, bononiensis, cenisia, eaes- pitosa, graminifolia, Hostii, linifolia, multiflora, patula, persieifolia, pubescens, pulla, pusilla, py- ramidalis, Rapımeulus, rhomboidalis, Scheuch- zeri, spieafa, thyrsoidea, Trachelium, Zoysii,. Camphorosma monspeliaca, ovata. Cannabis sativa, Capparis spinosa. Cardamine alpina, amara, hirsuta, impatiens, pra- tensis, resedifolia, sylvatica, trifolia. Carduus acanthoides, crispus, erassifolius, defloratus, nufans, Personata, piatylepis , pyenocephalus. Carlina corymbosa, lanata, longifolia, Carpinus Betulus, Ostrya. Cartlhamus lanatus, tinetorius, Castanea vesea. C:ucalis daucoides, leptophylla. Centaurea austriaca, Caleitrapa, Crupina, Jacea, montana et var. mollis, solstitialis, splendens. Coxtranthus angustifolius. Centuneulus minimus. Ceyhalanthera ensifolia, pallens, rubra. Cerastiunı alpinum, arvense et £. striefun, brachy- petalum, grandiflorum, latifolium, manticum , se- midecandrum,, vulgatum. Ceratocephalus falcatus, erthoceras. Ceraivphyllum demersum, submersum. Cerinthe alpina, minor. Chaerophylium aureum et 8. maculatum, hirsutum, Villarsii. . Chamaeorehis alpina. Chenopodium album, ambrosioides, Botrys, glaucum, hybridum , maritimum, rhombifolium , urbicam. 10 Cherleria sedoiles. Chlora perfoliata. Chondrilla prenantloides. Chrysanthemumn alpiuem, coronopifolium, eorymbo- sum, Keuranthbomum. Chrysosplenium alteruifolium, opposttifolium. Ciceuta virosa. Cineraria campestris, pratensis £. capitata, rivularis, spathulacfoihn Cirexea alpina, intermedia, lutetiana. Cirsium eriophorum, heterophyllum, praemorsum, rivulare. spinesissimun. Cistus salvifolius. Clematis integrifolia. Clinopodium vulgare. Colchicum arenarium, autumnale, montanum. Coiutea arborescens. Comarum palustre, Convallaria majalis, multiflora, Polygonatum, verti- eillata. Convolrulus althaeoides, Cantabrica. Conyza squarrosa, Corallsrrhiza innata. Corispermum canescens, hyssopifolium , intermeiliun, nitidam, purpurascens. Cornus mascula , sauguinea. Coronilla Emerus, varia. Corrigiola littoralis. Cortusa Matthioli, Corydalis fabacea. Corylus Aveliana. Cotoneaster tomentosa, vulgaris. Crepis agrestis, alpesiris, aurea. blattarioides, gran- diflora, hyoseridifolia, Jacquini, incarnata, mon- tana, paludosa, praemorsa, rigida, suceisaefolia. Crocus reticulatus , vernus, Cucubalus bacecifer. 11 Copressus sempervirens,. Cuscnta Epithymum. Cyelamen europaeum, hederaefolium. Cynanchum Vincetoxicum. Cynoglossum oflieinale, Cypripedium Calceolus. Cytisus austriacus, biflorus, capitatus, hirsutus, Laburnum, leucanthus, purpureus, supinus. Daplıne alpina, Cneorum, Laureola, Mezereum, striata. Datura Stramonium, Tatula. Dentaria bulbifera, digitata, enneaphyllos, glandulosa, Dianthus Armeria, arenarius, caesius, Carthusiano- rum, eollinus, deltoides, glacialis, liburnieus, monspessulanus, superbus, sylvaticus. Diapensia lapponica, Dictamnus Fraxinella, Digitalis granditlora, lanata, lutea, purpurea. Dipsacus pilosus. Doronicum austriacum, caucasicum. Doryenium herbaceum. Draba aizoides, aflinis, earinthiaca, confusa, elon- gata, fladnitzensis, frigida, lasiocarpa, nemoralis, nivalis, Sauteri, stellata, tomentosa, verna, Zahlbruckneri, Dracocephalum austriacum, Ruyschiana, Drosera longifolia, obovata. Dryas octopetala. Drypis spinosa. Echinospermum deflesum , Lappula, Echium rubrum. Elatine Alsinastrum, triandra. Empetrum nigrum. Epilobium alpinum, angustifolium, Dodonaei, hirsu- tum, nitidum, origanifelium, palustre, trigonum, Epimedium alpine. n Epipactis atrord@s , latifolia, palustris, viridiflora. Eranthis hiemalis. Erica earnea, Tetralix. Erigeron alpinus. canadensis, glabratus, grandifl- rus, unillerus, Villarsii. Erinus alpius. Eritriehiun Haegneti. Erodium moschatum. Erucastrum obtesangulum. Ervum tetrasperinum. Eryngium ametkystinum, marifimmm, planum. Erysimum angustifolium., cheiranthoides, Cheiranthus, erepidifolium, diffusum,, lanceolatum . odoratuın, repandum. Erythraea Cenfaurium, pulchella, linarifolia. Euclidium syriacum. Eupatorium "eannabinum. Eupherbia amygdaloides, carniolica. Cyparissias, dul- eis, epitliymoides , exigun, falcata, frazifera, Gerardiana, helioseopia, Jueida, nicacensis, p&- kustris, Paralias, platyphylios, salicifolia, saxa- tilis, spinosa, verrucosa, villosa, virgata. Euptrasia alpina, minima , officinalis , Odontites, Sa- lisburgensis. Eronymus latifolius. Fagus sylvatica. Filago arveusis, minima. Fraxinus excelsior, Ornus. Fritillaria Meleagris. Fumaria capreolata, offeinalis. Gagen arvensis, Liottardi, lutea, minima, pusilla. &Galanthus nivalis. Galega offiemalis. Galeobdolon luteum. Galeopsis bifida, intermedia, Ladanum, pubescens, Tetrahit, versicoler. Galium Boceoni, boreale, Cruciagge graecum, Mol- lugo ‚ palustre, parisiense, pe ontanum , pumi- 15 lum, purpareum. pyrenaicum, rotundifolium , syl- vatienm, uliginosum, vernum, verum. Gaya siniplex, Genista anyliea, germanica, pilosa, procumbens, ra- diata, sagittalis, sylvestris. Gentiana acaulis, Amarella, asclepiadea, bavarica, brachyphylla, ceiliata, erueiata, eeisa, frigida, Froeiichii, glaeialis, germanica, lutea, nana, ni- valis, obtusifolia, yannonica, Pneumonanthe, pune- tata, utrieulosa, unitlora, verna. Geranium divaricatum, hvidum, lucidum, macrorrhi- zen, molle, phaeum, palustre, pusillun, pyre- naicum, Robertianen, sylvaticum. Geum montanum, reptans, rivale, urbanum, Gladiolus Boucheanus. Glaucium luteum. Glaux maritima. Glechoma hederacea, hirsuta, Globularia cordifolia, nudieaulis. Gnaphalium angustifelium, earpathienm, dioieum, Leontopodium, hıieo-album, margariiaceum, nor- vegicum, supiaum, sylvaficun, uligisosum. Goodyera repens. Grymnadenia albida, eonopsea, erubescens, odoratissima, Gypsophila fastigiata, muralis, paniculata, repens. Habenaria viridis. Haequetia Epipaetis. Hedysarum obseurum. Helianthemum canum, Fuinana, oelandicum, vulgare. Heliotropium europaeum. Helleborus atrorubens, dumetorum, niger, odorus, purpurascens, viridis. Helminthia echieides. Herminium Monorchis. Heracleum austriacum, Herniaria glabra, kirsuta, incana. Hesperis africana, matronalis, runeinafa. 14 Hieracium albidum, alpinum, amplevicaule. anensti- folium, aurantiacum, Aurieula. bitidum., bupleu- roides, dentatum, dubium, furcatum, glabratum, Halleri, Jaequini. ineisum, Pilosella. pilosellae- forme, piloselloides, praealtum, pratense, pul- monarieides, sabaudum, saxatile, Schraderi, sta- tienefoliunf, umbellatum, villosum, vulgatum. Hippocrepis comosa. Hippopha& rhamnoides. Hippuris vulgaris. Homogyne alpina, discolor, sylvestris. Horminum pyrenaicum. Hottonia palustris. Humulus Lupulus. Hutchinsia alpina, brevicaulis, petraea. Hydrocotyle vulgaris, Hypericum hirsutum, humifusum, perforafum, qua- drangulare , tetrapterum. Hypochaeris helvetica, maculata, radicata. Hyssopus offieinalis. Jasione montana. Jasminum oftieinale. Dex Aquifolium. Wlecebrum serpyllifolium , vertieillatum. Imperatoria Ostruthium. Inula Brittanica, dysenterica, ensifolia, germanica, hirta, Oculus Christi, Pulicaria. Iris graminea, pumila, sibirica, spuria. Isnarıdia palustris. Isopyrum thalietroides. Kernera saxatilis. Kochia arenaria, scoparia, sedoides. Koenigia islandiea. Laetuca perennis, strieta. Lamium amplexicaule, garganieum, Orvala. Lappa minor. Lappagoe racemosa. 15 Lapsana communis, foetida. Laserpitiam hirsutum, latifolium, prutkeniem, Siler. Lathyros latifolius, palustris, prateusis, setifolius, tuberosus, Laurus nobilis. Lasatera Ihuringiaca. Leontodon hastilis et 8. glabratus, y. hyoseroides, in- eanus, pyrenaicus, Taraxaei. Lepidium crassifolium , sativum. Leuceoium veraum. Libanotis montana. Ligustrum vulgare. Liliwa beibiferum. Limoseila aquatica. Linaria alpinn, chalepensis, Cymbalaria, Elatine, minor, spuria, vulgaris. Linnaea borealis. Linum flavum, gallicum, hirsutum, tenuifolium , vis- cosum. Listera eordata. Lithospermum arvense, offieinale, rosmarinifolium, tinetforium. Litiorella laeustris. Livyuia serotina. Lomatogenium carinthiacum. Lonicera alpigena, coerulea, nigra, pyrenaica, Xy- losteum. Lunaria rediviva. Lycehnis chalcedenica, Viscaria. Lycopsis varieyata. Lycopus europaeus, exaltatas, Lysimachia nemorum, Nummularia , palulosa, pune- tata, thyısiflora, verticillata, vulgaris. Lythrum hyssopifolium, Salicaria. i Majanthenun bifelium. alachium aquatieum. Malaxis Loeselüi, monophyllos, paludosa. L ı6 Malva rotundifolia. Marrubium peregrinum. Matriearia Chamomilla. Medieago Iupulins, minima, orbieularis. Melampyrum arvense, barbatum, eristatum, nemoro. sum, pratense, sylvatieum. Melilotus oftieinalis. procumbens, vulgaris. Nielittis Melissophr Hum, Mentha arvensis, ealaminthaefolia, divaricata, melis- saefolia, Pulegium, sativa, stachyoides, sylve- stris, tenuifolia. Menyanthes trifoliata. Meum athamanticun, Mutellina. Mereurialis annua, perennis. Micropus erectus. Moehringia muscosa, polygenoides, trinervia, Moenchia erecta. Monotropa Hypopithys. Moentia fontana. Muscari botryoides. Myosotis alpestris, laxiflera, sparsiflora, strigulosa, sylvatiea. Myosurus minimus. Myrica Gale. Myriophyllum alternifolium, spicatum, vertieillatum. Myrrhis odorata. Myrtus communis. Najas major, minor. Nareissus Pseudo - Nareissus. Nasturtium lippizense, offieinale, palustre, sylvestre. Neottia nidus avis. Nepeta Cataria, pannonica, Neslia paniculata. Nigella arvensis. Nigritella angustifolia. % Nupbar Juteum, pumilum. w. Nymphaea alba, biradiata, thermalis. 17 Intelligenzblatt 1839. I. Nro. 2. Olea europaea. Oinphalodes scorpioides, verna. Ouobrychis sativa. Onosma echioides, Ononis spinosa. Ophrys apifera, arachnites, aranifera, myodes. Orchis angustifolia, coriophora, globosa, latifolia, maculata, masceula, militaris, Morio, pallens, sambucina, Spitzelii, 'Traunsteineri, ustulata, Origanım vulgare. Orlaya grandiflora, platycarpos. Ornithogalum comosum, umbellatum. Ornithopus perpusillus, scorpioides. Orobanche earyophyllacea, eruenta, minor, Salviae. Orobus albus, Clusii, luteus, niger, ochroleucus, tuberosus, vernus. Oxalis Acetosella. Oxyria digyna. Oxytropis campestris et var. coerulea, montana, pi- losa, triflora, uralensis. Paederota Ageria, Bonarota. Paeonia corallina. Paliurus aculeatus. Papaver Burseri, pyrenaicum, Rlıoeas. Parietaria cretica. Paris quadrifolia. Parnassia palustris. Passerina annua, dioteca, hirsute. Pedieularis asplenifolia, foliosa, Jaequini, incarnata, palustris, recutita, rosea, Sceptrum Carolinum, sudetica, sylvatica, tuberosa, versicolor, verticillata. Peltaria alliacea. Peplis Portula. Petasites albus, niveus, officinalis. 2 18 Petrocallis pyrenaica. Peucedanum arenarium, Cervaria, officinale, Oreo- selinuın. Phaca alpina, astragalina, australis, frigida. Philadelphus coronarius. Phlomis fruticosa. Phyteuma betonicaefolium, eanescens, fistulosum , he- misphaericum, humile, orbieulare, paueitlorum et $. globulariaefolium , spicatum. Picris umbellata. Pimpinella magna et 8. rubra, Saxifraga et var. nigra, Pinguicula alpina, vulgaris. Pinus Cembra, obliqua, Picea. Pistacia Lentiseus, Terebinthus. Pisum arvense. Plantago alpina, altissima, arenaria, Bellardi, Co- ronopus, maritima, montana, Psyllium, sericea. Platanthera bifelia, chlorantha, Pleurospermum austriacum. Polycarpon tetraphyllum. Polygala alpesiris, amara, austriaca, Chamaebuxus, comosa, major, serpyllacea, uliginosa, vulgaris. Polygonum a!pinum, amphibium, arenarium, Bisterta, Convolyulus, Fagopyrum, laxiflorum, viviparum. Populus tremula. Potamogeton densus, fluitans, lucens, pectinatus, pusillus, rufescens. Potentilla alba, argentea, aurea, caulescens, einerea, Fragariastrum, frigida, intermedia, macrantha, minima, nitida, nivea, norvegiea, opaca, rupestris, salisburgensis, supina, verna. Poterium spinosum. Prenanthes purpurea, Primula acaulis, et var. Flüggeana, Auricula, ela- tior, farinosa, Floerkeana, glutinosa, longiflora, minima et var. Sauteri, oflicinalis, speetabilis, villosa. 19 Prismatocarpus hybridus, Speculum. Prunella grandifiora. Prunus Mahaleb, Padus, serotina. Pulmonaria angustifolia, azurea, mollis. Pyrethrum Parthenium, uliginosum. Pyrola media, minor, rotundifolia, secunda, umbel- lata, uniflora. Pyrus nivalis. Radiola linoides. Ranuneulus aconitifolius, acris, alpestris, aquatilis et var. tripartitus, pantothrix, stagnalis, arven- sis, affreus, auricomus, bulbosus, Ficaria, Flam- mula et $. reptans, glacialis, hybridus, illyricus, lanuginosus, Lingua, montanus, et f. Gouani, muricatus, parviflorus, pedatus, Philonotis, py- renaeus, repens, rutaefolius, Seguieri. Reseda lutea, Phyteuma. Rhamnuus cathartica, Frangula, pumila, saxatilis. Rhinanthus alpinus, angustifolius, minor. Rhodiola rosea. Rhododendren Chamaecistus, ferrugineum, hirsntum. Rhus Cotinus, Ribes alpinum, Grossularia, nigrum, petraeum. Ricinus communis. Rosa alpina et ß. suavis, canina, einnamomea, gal- lica, pomifera, pyrenaica, repens, rubiginosa, rubrifolia, sepium, spinosissima, tomentosa. Rosmarinus offieinalis. Rubus caesius, glandulosus, nitidus, saxatilis, sub- erectus, tomentosus. Rumex alpinus, arifolius, Nemolapathum, obtusifo- lius, scutatus. Ruscus aculeatus. Ruta divaricata. Sagina apetala. Sagittaria sagittifolia. Salix alba, amygdalina, «. triandra, £. Hoppeana,. ur 20 y. Villarsiana, aurita, caprea, cinerea, euspidata, daphnoides, fragilis et var. fragilior, glauca, grun- difolia, hastata, herbacea, bippophaäfelia, Jacqui- niana, incana, mollissima, myrsinites, nigricans, pentandra, phylieifolia, prunifolia, punetata, pur- purea, repens, reticulata, refusa, serpyliifolia, . silesiaca, Wealdsteiniana. ’Salsola einerea, Kali. * Salvia Aethiopis, glutinosa, pratensis, verticillata, Sambucus racemosa. Samolus Valerandi. . fr Sanguisorba officinalis, Sanicula europaea. Saponaria ocymoides, Vaecaria. Satureja juliana, rupestris. Saussurea alpina. Saxifraga aizoides, Aizoon, androsacea, aspera, bi- . florz, bryoides, bulbifera, Burseriana, caesia, eontroversa, tureifolia, granulata, Hirculas, Ko- “chi, leucanthemifolia, moschata, muscoides, nu- tata, oppositifolia, pelraea, planifolia, reeta, re- tundifolia, sedoides, Seguieri, stellaris, steneope- ‚ tala, tridactylites, umbrosa. Seabiosa australis, graminifolia, Grammuntia, len- gifolia, Iucida, suaveolens, sylvatica, Suceisa, tatarica. Scandix Pecten. Scheuchzeria palustris. Scilla bifolia, autumnalis. oo. Seleranthus annuus, perennis, Scopolina aftropeides. Scorzenera hispaniea, hnmilis, oetangularis, planta- ginea, purpurea. Serophularia .canina, Hoppii, glandulosa, Jaciniatz, peregrina, vernalis. ; Sedam acre, annuum, atrafum, dasyphyllum , glau- cum, repens, sexangulare, villosum. 21 Relinum Carvifolia. Ksinparyivum arachnoideum, hirtum, montanum, Wulfeiiı Seunebiera Coronopus. . Seneeio abrotanifolius,.. aquatieus, carniolicus, oor- datus, Doronicum, erucaefolius, Fuchsii, Jaco- baea, Iyratifolius, nemorensis, rupestris, uni- florus, viscosus, Serapias Lingua. Serratula mollis, radiata, tinctoria. Seseli ammoides, annuum, elatum, Hippomarathrum, leucospermum. Sherartlia arvensis. Sikbahlia proeumbens, Sieyos angulatus. Siideritis montana. Eilaus pratensis. Silene acaulis, Armeria, chlerantha, coniea, diche- » tema, gallica, nemoralis, noctiflora, nutans, Oti- tes, pedibunda, Pumilio, quadrifida, quinque- . valnera, rupestris, valesia, Eisymbrium Ailiaria, hirtum, pannonicum, Sophia, strietissimum, Thalianum. Seilax aspera. Sıayınkm perfoliatum. Solanum Dulcamara, Melongena, tuberosum. Soldanella alpina, minima, montana, pusilla, Sonchus alpinus, arvensis, asper. Sorkus aueuparia, Chamaemespilus. Sparganium nafans, simplex. Siperzula arvensis, nodasa, saginoides. . Spirnea Aruneus, cana, Filipendula, hyperieifolia, salieifelia, "Ulmaria, ulmifolia. : - Staphylea pinnata. Statice Limonium. \ . Stellaria bulbosa, cerastoides,“ graminen, uliginosay. eiiekde 22 Sternbergia colchieiflora. Streptopus amplexifolius. Spiranthes aestivalis, autumnalis. Spartium scoparium. Stachys alpina, germanica, palustris, recta, sylvatica. Subularia aquatica. Swertia perennis, Symphytum macrolepis, ofticinale, tuberosum. Tamarix germanica. Tamus communis. Tanacetum vulgare. Taraxacum glaucescens, laevigatum, palustre, se- rotinum. Taxus baccata. Telephium Imperati. Tetragonolobus siliquosus. Teuerium Botrys, Chamaedrys, flavum, fruticans, montanum, Scordium, Scoredonia. Thalietrum alpinum, angustifolium, aquilegifolium, galioides, glaueum, majus, Thesium alpinum, ebracteatum, Linophyllum, mon- tanum, pratense, rostratum. Thlaspi alliaceum, alpestre, montanum, perfoliatum, rotundifolium. Thymus angustifolius,, Serpyllum, flor. albis. Thysselinum palustre. Tilia alba, latebracteata, mutabilis, obliqua, parvi- folia, vitifolia, Tofjeldia borealis, calyculata et £. capitata, glacialis. Tordylium apulum. Torilis Anthriseus, helvetica. Tormentilla erecta. Tozzia alpina. Tragopogon floceosus. Tribulus terrestris. Triehonema Bulbocodium. Trientalis europaea. 23 Trifolium agrarium, alpinum, angustifolium, badium, hybridum, incarpatum, medium , montanum,, no- rieum, ochroleucum, pallescens, procumbens, re- supinafum, repens, scabrum, spadiceum, stella- tum, subterraneum. Triglochin maritimum, palustre. Trollius europaeus, Tuniea Saxifraga, Turgenia latifolia. Typha angustifolia, minima. Ulex europaeus. Utrieularia intermedia, minor, vulgaris. Vaceinium Oxycoccos, uliginosum, Vitis idaea. Valeriana celtica, dioica, elongata, montana, offici- nalis, sambucifolia, saxatilis, supina, tripteris. Valerianella Aurieula, carinata, eriocarpa, olitoria, pumila. Veratrum album, nigrum. Verbascum floccosum, Lychnitis, 'T’hapso -nigrum, Thapsus. Veronica aeinifolia, agrestis, alpina, Anagallis, ar- vensis, aphylla, Beccabunga, bellidioides, Bux- baumii, Chamaedrys, Cymbalaria, dentata, fo- liosa, fruticulosa, hederifolia, laciniata, latifolia, montana, officinalis, orchidea, praecox, prostrata, saxatilis, scutellata, serpyllifolia, spicata, urti- caefolia. Viburaum Opulus, Tinus. Vieia angustifolia, cassubica, Craeca, dumetorum, sylvatica, villosa. Vinea herbacea, minor. Viola alpina, arenaria, biflera, calcarata, canina, grandiflora, hirta, mirabilis, odorata et £. alba, ° palustris, Riviniana, sylvestris, tricolor, umbrosa. Vitex Agnus castus. Waldsteinia geoides. Willemetia apargioides. ne er 21 Wulfenia earinthiaca. Xeranthemum annuum. Zacyntha verrucosa. Zannichellia palustris. Zizypbus vulgaris, IV. Cryptogamae. Equisetum arvense L., fluviatile L., limosun L,, palustre L., pratense Ehr., sylvaticum L., varie- gatum Schl. Lycopodium alpinım L,, annotinum L., clavatum L., helveticum L., Selago L., selaginoides L. Pilularia globulifera L. Salvinia natans Hoff, Filices. Aspidium dilatatum Sw., Filix foemina Sw., Filix mas Sw., fragile Sw., lobatum Sw., Lonchitis ‚ Sw., montanum Sw., Oreopteris Sw., rigidum Sw., spinulosum Sw., Thelypteris Sw. Asplenium Ruta muraria L., septentrionale Sw., Trichomanoides L., viride Sw. Blechnum boreale Sw. Botrychium Lunaria Sw. Ceterach offieinarum Willd. Grammitis leptophylla Sw. Osmunda regalis L. Polypodium calcareum Sm., Dryopteris L., Phegop- teris L., vulgare L. Pteris aquilina L., erispa Sw. Struthiopteris germaniea Will Seolopendrium offieinarum Sw. Woodsia hyperborea RBrn. Musci frondost, Anacalypta rubella Hüb. Anvectangium aquaticum Hedw. 25 Anomodon celadorrhizans Hüb., eurtipendulus H. T., nervosus Hüb., repens Hüb., striatus Hüb., ar- ticulosus Hook. Aulacomnion palustre Schw., et var. alpina. Barbula convoluta Hdw., fallax Hdw., gracilis Schrad., inelinata Schrad., muralis Timm. , paludosa Schrd., revolufa Brid., rigida Hdw., tortuosa Vill., un- guiculata Hdw. Bartramia erispa Hdw., Halleriana Hiw., ithyphylla Brid., Oederi Sw., pomiformis Hdw. Bryugı alpinum L., argenteum L., bimum Schreh. caespitieium L., capillare L., pallens Sw., palles- cens Schw., pseudotriquetrum Hdw., pyriforme Hdw., Schleicheri Schw., versicoler Braun., Wah- lenbergii Schrad., £. glaciale Schrad. Buxbaumia aphylla L., indusiata Brid. Catharinaea undulata W. M. Catoscopium nigritum Brid. Ceratodon eylindrieus Hüb., inelinatus Hüh. Cinclidotus fontinaloides P. B. Climacium dendreides W. M. Coseinodon pulvinatus Spr. Desmatodon latifolius Hüb., glacialis Fnk. Dieranum cervieulatum Hdw., congestum Brid., eris- pum Hdw., elongatum Schrad., flagellare Hılw., glaucum Hdw., gracilescens W. M., £. flaves- cens Brid., y. alpestre Spr., heteromallum Hdw., et £. interruptum W. M., longifolium Ehrh., major Turn., montanum Hdw., pellueidum Hdw.,, polycarpon Ehrh. et var. strumiferüm Ehrh., ru- fescens Turn., Schraderi W. M., Schreberianum Hdw., scoparium Hdw., speciosum Saut., squar- rosum Schrad., Starkii W. M., subulatum Hdw. et var. curvatum Hdw., varium Hedw., virens Hadw., Weahlenbergii Schltz. Didymodon capillaceus: Schrad., eylindrieuß® Reh, 26 flexicanlis Schrad., glaucescens W. M., homomal- lus Hedw., longirostris W. M., rigidulus Hdw. Diphyseium foliosam W. M. Dryptodon patens Brid., sudeticus Brid. Encalypta apophysata N. H., ciliata Hdw. et var. gymnostoma Brid., commutata N. H., rhabdo- carpa Schrail., streptocarpa Hdw., vulgaris Hdw. Eremodon splachnoides Brid. Fissidens adiantoides Hdw., bryoides Hdw., et £. exilis W.M., 3. asplenioides Hdw., osimundioides Hdw., taxifolius Hdw. Fontinalis antipyretica L., squamosa L. Funaria hygrometriea Schreb. Fuseina purpurea Schrank. Grimmia aflinis Horusch., alpicola Sw., apiculata Hrnsch., apocarpa Hdw., et var. rivularis W. M. et var. alpina Hüb. et var. apocaulos Brid. et var. gracilis W. M., crinita Brid., elongata Kaulf., incurva Schrad., obtusa Schrad., ovata W. M,, et var. eylindrica N. H. et var. obliqua N. H. et var. patens N. H. et var. sciuroides N. H., pul- vinata Sm. Gymnostomumn aeruginosum Sm., articulatum Schk., brevisetum H., caespiticium W. M., calcareum Hornsch., curvirostrum Hdw., globosum Hrnsch., mwicrocarpen N. H., ovatum Hdw., var. incanum NH., pallidisetum NH., pyriforne Hdw., rupe- stre Schw., stelligerum Sm., tortile Schw., trun- catum Hdw. Hedwigia compacta Bruch., Hornschuchiana Hook. Hookeria lueöhs Sm. Hymenostomum microstomum R. Br. Hypndm abietinum L., aduncum L., albicans Neck., alopecurum L., brevirostre Ehrh., catenulatum Brid., chrysophyllum Brid., cirrhosum Schrad., eommutatum Hdw., confertum Dicks., cordifolium Hdw., Crista castrensis L., cupressiforme. L., cus- “ 27 pidatum L., eylindrieum Bruch., denticulatum L., dimorphum Brid., falcatum Brid., filieinum L., fluitaus L., fluviatile Sw., Halleri L. fil., hete- rophyllum Hüb., incurvatum Schrad., longirostrum Ehrh., loreum L., lutescens Hedw., Iycopodioides Schw., melle Dicks., molluscum Hedw., murale Neck., moniliforme Vahl., myosuroides L., my- urum Poll., nitens Sereb., palustre L., pilife- rum Schreb., plicatum Schl., plumosum L., po- Iymorphum Hidw., populeum Hdw., praelongum L., pulchellum Dicks., purum L., reflexum Stark., revoivens Sw., riparium L., rufescens Dicks., rugosum Ehrh., ruseifolium Neck., rutabulum L., salebrosum Hffin., Schreberi Willd., scorpioides L., serpens L., silesiacum P. B., sphaerocar- pon Spr., splendens Hdw., squarrosum L., Star- ki M.W., stellatum Schreb., stramineum Dicks., strigosum Hoffm., sylvaticum L., tamariseinum Hdw., triquetram L., umbratum Ehrh., uneina- tum Hdw., undulatum L., velutinum L. et var. intricatum Hdw. Leptohymenium tiliforme Hüb. Leskea incurvata Hdw., polyantha Hdw., polycarpa Ehrh., sericea Hdw., subtilis Hdw., trichomanoi- des Hdw. Leucodon sciuroides Schw. Meesia alpina Funk., dealbata Sw,, longiseta Hdw. minor Brid., uliginosa Brid. Mielichhoferia nitida Horusch. et N., elongata Hornsch. et N. Mnium affıne Bind., cuspidatum Hdw., punetatum Hdw., roseum Hdw., rostratum Schrad., undulatum Hdw. Neckera complanata Hdw., crispa Hdw. Oreas Martiana Brid. Orthotrichum affıne Schrad., anomalum Hdw., eurvi- folium Wahl., coaretatum P. B., crispum Hdw., crispulum Hernsch,, cupulatum Hoffm., diaphauım Schrad., fallax Brid., fastigiatum Bruch., Hut- chinsiae Sım., Ludwigü Schw, obtasifolium Schrad,, patens Brid., pumilum Sw. , rupestre Schrad,, speciosum N., stramineum Hornsch,, striatum Hdw., Sturmii HH., tenellum Brid, Phascum ’ alternifolium Dieks. ,„axillare Dicks., eris- pum Hdw., euspidatum Schreb. et var. piliferwa Schreb., patens Hdw., palustre Brid., serraium Schreb., subulatum Schreh. Philonotis fontana Brid., et £. faleata Brid, Pohlia acuminata Hil., aftuis Hif., areuata HH., brachycarpa HH., eucullata Breh., eurviseta HH, eylindriea HH., demissa Hüb., inclinata Sw., ju- lacea Bruch. , polymarpha HH., polyseta HH., Zie. ri Schrd. Polytrichum affıne Fak., aleides Ildw., alpinum L., commune L., formosum Hdw., gracile Blenz., her- eyaicum Hdw., juniperinum Willd., nanum Hdır., pi- Jiferum Schreb.,, septentrionale Sw., urnigerum L. „Piychostomum cerauum :Hornsch. Racsmitrium acieulare Brid., eanescens Brid., eri- eoides Brid., fascieulare Brid., heter ophylium Brid., Ianuginosum Brid. , microcarpon Brid,, pro- tensum Braun. Schistidium eiliatuın Brid., pulvisatum Brid. Schistostega osmundacea W. M.. Sphagsum scutifolium Ehrh, et var. £. eapilifoliun N. H., 'y. rubicundum Hüb., ambiguum Hüh., eompactum Brid., euspilatum Ehrh. et var. plu- mosum N. H., cymbifoliam Ehrh,, squarrosum Pers., suhsecundum N. Splachnum ampullaceum L., angustatum Sw., Frö- Jichianum Hdw., munioides L. f. et var. Breweria- aum Hdw., serratum Hdw. ‚ Sphaericum L. et var. gracile Dicks, urceolatum Hdw, Tayloria splachnoides Hook. Tetraphis pellueida Hdw., repanda Fak. 29 Timmia austriaea Hdw. Tortula alpina Bruch., mucronifolia Schrad., ruralis Jshrh., subulata Hdw. Trematodon vulgaris Brid. et Trichostomum tortile Schrad. _ Webera eruda Bruch., elongata Schw., longieollis Hılw., £. alpina Hornsch., nutans Hdw. e. var. Weissia acuta Hdw. et var. ß. rupestris Brid. y. ru- pincola Wahl, 5. virkdissima Hdw., &. fastigläta NMH., compaeta Sehrad., controversa Hdw., eris- pula Hılw., dentieulata Schreh., fugax Hdw., gym- nssiomoides Brid., raucronulata Bruch,, pusilla Hilw., reeurvata Bril., serrulata Fak., tristicha Brid., Bruchii Saut. Zygoden lapponicus Bruch., Mougeotü Bruch. Musci hepaiici. Alicularia scalaris Corda. Aneura multifida Dum., pälmata Dam., pinguis Dum. Anthoceres laeris L., punctatus L. Blasia pusilla L. Calypogeja Trichomanis Cord. CLiloseyphus lophocoleeides N., pallescens N., ps- Iyasthus Cord. Tiplolaena Blyttii Cord. Fegatella coniea Cord. Finbriaria Lindenberg Cord.? Fessombronia pusilla N. E. Frullania dilatata N. E., Tamarisei N. ab E,' Gymnomitrium coneinnatum Cord. Herpetium deflesum N. ab E., reptans N. ab E., tri- iuobatum N. ab E. Jungermannia acuta Ldbg., aequiloba Schrad., albi- cans L.., alpestris Schl., anomala Hook., asple- nivides L., attenuata Ldh., barbata Hook., Bauerl Mart., bierenata Ldb., bicuspidata L., catenulata 30 nivens Dicks., coreyraea N. ab E., corlifolia Hook., var. nudiflora N. ab E., erenulata Sm., eurta Mart., eurvifolia Dicks., exeisa Dicks., ex- secta Schmid., Floerkii W. M., Hampeana N. ab E., hyalina Hook., incisa Schrad., inflata Huds,, intermedia Ldb., interrupta N. ab E., irrigua N., julacea Lyhtf., lanceolata L., Iyeopodioides Wahr. minuta Crd., nana N. ab E., nemorosa L., ob- tasifolia Hook., orcadensis Hook, porphyroleuca N. ab E., pumila With., quinguedentata Huds., ‚Schraderi Mart., sceutata Web., setacea livok., et var. sertularioides L., setiforinis Ehrh., sphae- rocarpa Hook., Sphayni Dicks., Starkii Fık., stipulacea Hook., rubassina N. ab E., Taylori Hook., tersa N. ab E., trienophylla L., uliginosa Sw., umbrosa Schrad., undulata L., ventricosa Dicks. Lejeunia calcarea Lib., serpyllifolia Lib. Lophocolea bidentata N. ab E., heterophylla N. ah E., minor N. ab E. Madotheca platyphylla Dum., laevigata Dum. Marchantia polymorpha L. Metzgeria furcata N. ab E., pubescens Radd. Pellia alpina N. ab E., eriphyiia Radd. Preissia commutata N. ab E Ptilidium ciliare N. ab E. Radula complanata Dum. Rebouillia hemisphaerica Radd. Riccia fluitans L., glauca L., var. major. Sarcoseyphus Ehrharti Cord., Funkü N. ab E. Sauteria alpina N. ab E. Trichocelea 'Tomentella Dum. Lichenes Fries. sec. Fries. Usnea barbata Fr.: a) florida, b) hirta, c) plicata, d) dasypoga. Evernia jubata Fr.: a) bicolor, b) chalybeiformis, al c) implexa, d) setacea, ochroleuca Fr., vulpina Ach., divaricata Ach., prunastri Ach., furfu- racea Mann. Ramalina calicaris Westr., pollinaria Fr. Cetraria tristis Fr., aculeata Fr., islandica Schaer. cucullata Ach.. nivalis Ach., glauca Ach., juni- perina Ach., pinastri Sommerf. Peltisera resupinata Ach., malacea Ach., aphthosa Hotlm., canina Fr., rufescens Fr., polydactyla Fl., horizontalis Hoflm., venosa Ach. Solorina erocea Ach., saccata Ach. Stieta sylvatica Ach., scrobieulata Ach., pulmonacea Ach. Parmelia tiliacea Ach., saxatilis Ach. et £. ompha- lodes Ach., aleurites Ach., physodes Ach. a et b var. encausta DeC., Acetabulum Ach., olivacea Ach. fahlunensis Ach., stygia Ach. et var. lanata, ca- perata Ach., conspersa Ach., ambigua Ach., pa- rietina Duf. cum variet.: chrysophthalma Ach., eiliaris Ach., pulverulenta Wallr., stellaris Wallr., caesia Ach., obsceura Ehrh., microphylla Stenh., brunnea Ach., muscorum Fr., Hypnorum Fr., erassa Ach., gypsacea Fr., Lagascae Fr., lenti- gera Ach., coaretata Ach., var. ce. clacista; saxi- cola Ach., ce. var. c. versicolor, d. galactina; oreina Fr., elegans Ach., murorum Ach., chlo- ropbana Wahl., ceireinata Ach., var. c. ocellulata, cervina Fr., pallescens Ach. et var. 8. Parella; tartarea Ach., subfusea Fr. ce. var., frustulosa Ach., atra Ach., cinerea Fr., badia Fr., sopho- des Ach. c. exigua; ventosa Ach., elatina Fr.,' varia Fr. c. var. d. polytropa; vitellina Ach., au- ranfiaca Fing., cerina Ach., et var. £. stillieidio- rum; ferruginea Fr., sordida Wallr., «. glaucoma, b. caerulescens, cenisia Ach., rugosa Ach., ver- rucosa Fr. var. b. Pertusaria; calcarea Fr. et var. contorta; sceruposa Sommerf. et £. bryophila. 372 Gyalecta cupularis Schaer., exanthematica Fr. : Stereocaulon tomentosum Fr. et var. alpestre, coralli- num Laur., päschale Laur., alpinum Laur. et var. botryosum Laur., nanum Ach. Ciedonia endiviaefolia Fr., alcicornis Fr., turgida Hoffm., pysidata Fr.. gracilis Fr. ce. var. a. verti- eillata, b. hybrida, c. elongata, d amauroerocea, e. vermieularis; degenerans Floerk., fimbriata Fi, cornuta Fr., brachiata Fr., furcata Fr., a. cris- pata, h. cristata, c. racemosa, d. subulata; squa- . mosa Hoffin., Cornucorpioides Fr., bellidiflora Schw., deformis Hoffm., digitata Heoffm., maeci- lenta Hoffm., rangiferina Hoffw., b. sylvatica, c. alpestris, uncialis Fr. Baeomyces roseus Pers. Biatora deeipiens Fr., lurida Stenh., globifera Fr., atrorufa Fr., byssoides Fl., icmadophila Fr., ver- nalis Fr., et var. pineti, sanguineo-atra, deco- dorans Fr., mirta Fr., anomala Fr,, rivulosa Fr., panacola Fr., mistella Sommerf.? uliginosa Fr., ec. var. b. humosa, d, eoenosa, lucida Fr. Lecidea maxillaris Duf.? candida Ach., vesicularis Ach., conglomerata Schaer., badia Fr., epigaea Schw., Weahlenhergii Ach., flavoviresceens Fr., albe - coerulescens Fr., contigus, Fr. et var., poly- carpa Fr., lapicida Ach., atroalba Ach., badio- atra Schaer., fuseoatra Fr., Morio Schaer., et var. $- eoracina, armeniaca Fr., marginafa Schaer., geographiea Schaer. c. var., premnea Ach., para- sema Äch., enteroleuca Fr., alboatra Schaer., do- losa Wahl. sabuletorum Fr. c. alpestris, milliaria Fr. :myrmeeina Fr., xanthococca Sommerf., eitri- . nella Fr. , Umbilicaria atropruinosa Schaer. var. a, anthracina, erosa Hoffm., polyphylla Hoffm. et var. c. deusta, hyperborea Hoffm., proboscidea DeC. var. ß. ey- lindriea, velleaFr., var. #. depressa, y. hirsuta, Intelligenzblatt 1839. I. Nro. 3. 33 Opegrapha rupestris Pers., varia Pers., saxafilig DeC., atra Pers., herpefica Ach., seripta Ach. Lecanactis grumulosa Fr. Coniveybe furfuracea Fr., pallida Fr. Calicium lentieulare Ach., eurtum Turn., subtile Fr., tricbiale Ach., hyperellum Wahl., trachelinum Ach., melanophacum Fr., brunneolum Fr., chry- socephalum Ach., phaeocephalum 'Turn.,. rosei- . dum Fr., microcephalum Turn., tympanellum Ach. Sphaerophoron Coralloides Pers., fragile Pers. Endocarpon miniatum Ach. et var. b. complicatum; fluviatile DeC., pusillum Hdw. et var. b. rufesens. Sagedia fuscella Tarn., elopima Fr. Pertusaria communis DeC. Verrucaria epigaea Ach., membranacea Saut., mus- eorum Fr., muralis Ach., rupestris, punctifor- mis Pers, Pyrenoihea leueocephala Fr., stiefica Fr. Collema erispum Ach., lacerum Ach., flaceidum Ach., fuseum Ach., labiatum Ach., melaenum Ach., nigrescens Ach., nigrum Ach., pulposum Ach., saturninum Ach., tenuissimum Ach,, tremelloi- des Ach. Fungi. Aegerita candida Pers. Areyria incarnata Pers., punicea Pers, Ascobolus ciliatus Schm., furfuraceus Pers., glaber Pers. Bulgaria inquinans Fr. Cantharellus museigenus Fr. Ceratium hydnoides AS. 52 Cribraris purpurea Schw.? tenella Schw. Diderma conglomerafum Fr. Didymium erustaceum Fr., muscicola Lnk. Dothidea fulva Fr. Fusarium lateritium Nees. Geoglossum glabrum Pers., glutinosum Pers., hirsu- tum Pers. Hysteriim commune Fr., conigenum Moug., elati- num Fr., elliptieum Fr., Fraxini Pers., graphieum Fr., maculare Fr., pulicare Pers., rugosum Fr. Dilosporium carneum Fr., roseum Fr. Leocarpus vernicosus Lk. Leotia: Clavus Saut, Leptostroma filieinum Fr. Licea badia Frr., eylindrica Fr. Myriocoecum praecox Fr. Nidularia Crucibulum Fr., farcta, striata Bull. Patellaria atrata Fr, Perichaenig sttobilina Fr. Periza abietina Pers., albo-violascens A. S., ano- mala Pers., atrata Pers., bieolor Bull., brunnea A.S., Cacaliae Pers., calyeina Schm., calyeulus Sow., capula Viborg., carbonaria A. S., Caucus Reb., caulicola Fr., ceracella Fr., cerinea Pers., chrysoeoma Bull., chrysostigma Fr., Ciborium Pers,, cinerea Batsch., ceitrina Batsch., clande- . stina Bull., elavata Pers., coceinea Jacg., coch- leata L., convexula Pers., corenata Bull., corti- calis Pers., eyathoidea Bull., dentata Pers., den- tata Pers., diaphana Pers., diluta Fr., discifor- mis Fr., epiphylla Pers., faginea Pers., ferru- ginea’ Schum., fimetaria Fr., firma Pers., fissa Fr., fleruosa Pers., fructigena Bull., furfuracea Rth., fusca Pers., granulata Bull,, hemisphaerica Wigg., herbarum Pers, hirta Schum., humosa Fr., hyalina Pers., imberbis Bull., Jungerman- niae N., Lecideola Fr., lentieularis Bull., lepo- . 35 rina Batsch., leucoloma Reb., leucostigma Fr., Iutescens A.S., melaena Fr., melaxantha Fr., nigroenesia Schum., nivea Fr., ollaris Fr., om- phalodes Bull., papillaris Bull., papillata Pers., phivla fl. f., pithya Pers., poriaeformis DeC., pur- purea Fr., pustulata Pers., resinae Fr., rhodo- leuea Fr., rubella Pers,, rubrieosa Fr., rufa Pers., rutilans Fr., salicella F'r., scutellata L., scutata Pers., serotina Pers., spadicea Pers., stercorea Pers., strobilina Fr., subhirsuta Schum., sulphu- rea Pers., tuberosa Bull,, var. strobilina, uda Pers., uliginosa Fr., umbonata Pers., umbrosa Fr., umbrosa Schw., undella Fr., variecolor Fr.,. versifornis Pers., villosa Pers., vinosa A. S,, virginea Batsch., vulgaris Fr. Physarum bryophilum Fr., columbinum Pers., hya- linım Pers., leucophaeum Fr., luteum Pers. , mus- eicola Pers., utrieulare Fr. Piloholus erystallinus Tod. Rhytisma acerinum Fr., Ulnae Fr., salicinum Fr. Schizophyllum commune Fr. Sclerococeum sphaerale Fr. on Sclerotium Brassicae Pers., Cyparissiae DeC., po- pulinum Pers., pyrinum Fr., salieinum DeC. Spatularia flava Sw. Uredo caricina Schr., Ranunculacearum DeC., Sem- pervivi A.S., gyrosa Reb., betulina Wahlb., Hho- dodendri DeC., Campanulae Pers., candida Pers., floseulosorum A. S., suaveolens Pers., Legumino- sarum DeC., Filicum Ung., Euphorbiae Reb., Po- tentillarum DC., Rosae Pers., Salieis DC., Lini DC., Tussilaginis Pers., tremellosa Str. Puceinia Anemones Pers. Aecidium Tussilaginis Pers., Soldanellae Horn. , Ber- beridis Pers., Urtieae Schum., calmmnare AS, . Sphbaeria acuta Hoflm., ambiens Pers,, Berberidie _ p i x RR ie m ui ae r. er nee: TEN 1 36 planata Tode, concentrica Bull., Dematium Pers. deusta Hoffm., digitata Ehrh., diseiformis Hm. Doliolum Pers., episphaeria Tode, ferruginea Pers., fragiformis Tode, fusea Pers. , herbarım 'Pers., hispida Tode, Hypoxylon Ehrh., lata Pers., leucostoma Pers., maculaeformis Pers., militaris Ehrh., multifermis Pers., nivea Hoffin., nummu- laria DeÜ., ophioglossoides Ehrlı., ovina Pers., Peziza Tode, pilifera Fr., polymorpha Pers., pul- vis pyrius Pers., punetiforinis Pers., Ribis Tode, rubiginosa Pers., rufa Pers., salicinn Pers., san- guinea Sibth., serpens Pers., stigma Hoifm., stro- bilina Fr., syngenesia Fr., verruciformis Pers. Sphaerobolus stellatus Tode, Sporendonema casei Desm. Stemonitis ferruginea Eihrenb., fusca Roth., ovata Pers. Stilbum rigidum Pers., smaragdinum AS. Thelephora abietina Pers, acerina Pers., hirsuta ' Willd., purpurea Pers. Trichia chrysosperma DeC., celavafa Pers., fallax Pers., Serpula Pers., tarbinata With., varia Pers. Tubereularia granulata Pers., vulgaris Pers. Typhola gyrans Fr. Volutella pallens Fr. Algae. Batrachospermum moniliforme Roth. Conferva Sauteri Ag. Chaetophora elegans Lyngb., endiviaefolia Ag. Draparnaldia plumosa Ag. Hydrurus 'penieillatus Ag. Palmella cruenta Ag. Rivularia angulosa En. . Ulva irtestinalis Roth., terrestris Both. 3 Flora Germanica exsiccata. Centuria XVI. 1501. Triticum villosum. M.B. Bei Fiume. Dr. No&. — 1502. Avena tenuis. Mnch. Karthause b. Cob- lenz. Oberlehrer Wirtgen. — 1503. Ammophila are: naria. Lk. Ostseestrand b. Lübeck. Pohlmann. — 1504. Carex Hosteana DeC. Spr. Bei Minden. Dr. Weihe. — 1505. Carex distans. L. codex 7091. Bei Fiume. Dr. Noe. — 1506. Scirpus maritimus. L. ß. compactus Krock. Bei Minden. Dr. Weihe, — 1507. Limno- ehloa multicaulis. (Seirp.) Sm. Var. ß. radicans Nelte. Holstein. Professor Nolte. — Iris graminea. L. cod- 355. Germadaberg b. Billichgrätz. Freyer. Cust. Mus, Lab. — 1509. Gladiolus illyrieus &. carnielieus. Fr. Krain, auf Wiesen an der Save, Mai. Freyer, Cust. Mus. Lab. — 1510. Nareissus poöticus. L. cod. 2304. Kahlenberg bei Laibach. Freyer, Cust. Mus. Lab. — 1511. Tamus conimunis. L. J'2. Idria. Freyer, Cust. Mus. Lab. — 1512. Ornithogalum sulfureum. R. S. Bannat, Gipfel der Berge Simion und Tilfa mare. Dr. Wierzbicki. — 1513. Lycopodium inundatum. L. Bei Okrille in der Gegend von Königsbrück. Dr. Dehne, — 1514. Quercus aurea. Wierzb, Bannat. Dr. Wierzbicki. — 1515. Quereus austriaca. W., Fiume. Dr. No&. — 1516. Statice scoparia. Pall. Sa- linen ven Zaule bei Triest. Magistratsrath Temma- sini. — 1517. Dipsacus laciniatus. L. cod. 795. Krain, bei Laibach, an der Triester Strasse. Freyer, Cust. Mus. Lab. — 1518. Valeriana saxatilis. L. cod. 260, 38 Mus, Lab, — 1519. Galium aristatum. L. cod. 872. Baunat, Eichenwälder bei Orawieza. Dr. Wierzbicki. — 1529. Galium ochroleucum. Kit. Bannat, Felsen bei. Basiss. Dr. Wierzbicki. — 1521. Galinm nemo- rosum. Wierzb. Baännat, schattige Waldstellen am Tilfa mare bei Orawieza. Dr. Wierzbicki. — 1522. Centaurea vochinensis. Bernh. Laibach, Morastwie- sen und Wiesen an der Feistritz bei Lustthal. Freyer, Cust. Mus. Lab. — 1523. Centaurea spinu- losa, Rochel. Bannat, bei Orawieza und Esiklova. Dr. Wierzbicki. — 1524. Centaurea rupestris adonidi- folia. Rebb. Lippizza bei Triest. Magistratsrath Tom- masini. — 1525. Hieracium Peleteriarum. Merat. Auf der rothen Leg. bei Winningen und im Isen- burger Thale. Oberlehrer Wirtgen. — 1526. Lac- tuca sagittata. W. K. Bannat, in Wäldern u. Holz- schlägen des Tilfa mare hei Orawieza. Dr. Wierz- bicki, — 1527. Scorzonera angustifolia L. cod. 5795. M. spaccato hei Triest. Magistratsrath Tommasini. — 1528. Achillea pseudetanacetifolia. Wierzb.! Bannat, an lichten Waldplätzen bei Orawieza. Dr. Wierz- bicki. — 1529. Petasites albus 2 ramosus. Hoppe. Salzburg. Professor Hoppe. — 1533. Mentha incana. W. En. Bannat, Waldwiesen bei Orawieza. Dr. Wierzbicki. — 1534. Thymus'pannonicus, Au. £. lanuginosus Mill. Bannat, bei Orawicza. Dr. Wierz- bicki,. — Thymus montanus. W. K. Bannat, bei Orawieza. Dr. Wierzbicki. — 1536. Aecinos rotuxdi- folius. Pers. Bannat, an Kalkfelsen bei Csiklova. Dr. 39 Wierzbieki. — 1537. Seutellaria minor. L. ceod. 435. Dresdier Heide. Dr. Dehne. — 1538. Lithespermum oftieinale. L. Krain, an der Save im Nussthalwalde, Freyer, Cust. M. L. — 1539. Pulmonaria oblongata. Schrad. Golanzberg bei Laibach. Letztes Andenken in dieser Sammlung an Herrn Dr. Graf! — 1540. Heliotropium supinum. L. Bannat, Donauufer ab- wärts von Basias. Dr. Wierzhicki. — 1541. Oro- banche minor. Sutt. Gegend von Bonn, bei Godes- berg und Muffendorf auf Trifolium pratense. Regel bot. Gärtner. — 1542. Alectorolophus minor. Ehrh. Auf Wiesen bei Dresden. Pierre Villars, — 1543. Alectorolophus birsutus. All. Bei Laibach. Freyer, Cost. M.L. — 1544. Versniea erassifolia Wierzb, Banmmat, an Kalkfelsen bei Csiklova und Orawieza. Dr. Wierzbieki. — 1545. Pedieularis Friederiei Au- gusti. Tommasini! M, Slavnik bei Triest 6240’ (540 Klaftern hoch). Magistratsrath Tommasini. — 1546. Scerofularia chrysanthemifelia. M. B. Krain, Save- Ufer bei Lustthal. Freyer, Mus. Lab. €. — 1547. Convolvulus althaeoides. L. Weinberge bei Zara in Dalmatien. Gen. v. Welden. — 1548. Polygala Cha- maebuxus. L. cod. 5151. Krain, bei Laibach auf dem Golanzberg. Freyer, Cust. Mus. Lab. — 1549. Glo- bularia vulgaris. L. cod. 788. Billichgrätz in Krain. Freyer, €. M.L. — 1550, Scopolina atropoides. Schult. Krain, Idria, Billichgrätz und Auersberg, in Wäldern. Freyer, Cust. M.L. — 1551. Plantage 40 “tage Cornuti. Gouan, Triest, Salzwiesen bei Zaule. Magistraisr. Tommasini, — 1553. Prünula acaulis. Jarg. Krain, Golvaz, Wald bei Laibach. Freyer,‘ ©. M.L. — 1554. Primula Auricula. L. ced. 1152. Jelenkberg bei Idria. Freyer, C. M.L. — 1555. Soldanella alpina. L. cod. 1158. Wochein, Czerna Perst. Freyer, €. M.L. — 1556. Gentiana angulosa. Wiesen am M. spaccato bei Triest. Magistsr. Tom- masini. — 1557. Seseli montanum. L. cod. 2075. Fiume. Dr. Noe. — 1558. Seseli rigidum. W. K. Bannat, Kalkfelsen bei Üsiklova. Dr. Wierzbicki.— 1559. Cnidium apioides. Spr. Bei Fiume. Dr. Noe. — 1560. Ferula silvatica. Besser. Bannat, steinige Waläplätze bei Csiklova und Orawieza. Dr. Wierz- bicki. — 1561. Bupleurum exaltatum M. B. Krain, M. Nanas bei Prewald. Freyer, C.M.L. — 1562. Rhamnus infecterius. L. cod. 1550. Bei Fiume. Dr. Nee. — 1563. Trifolium pannonieum. L., Unterkrain, Gerjanzberg in den Uskoken, an der Grenze Croa- tiens. Freyer, €. M. L. — 1564. Orobus prostratus. Host, Krain, Golonzberg. Freyer, C.M.L. — 1565. Genista ovata. W. K. Bannat, in lichten Waldplät- zen, Holzschlägen, Obstgärten. Dr. Wierzbieki. — 1566. Cytisus biflorus. THerit. Sandhügel bei Grebe- nacz im Bannat. Dr. Wierzbicki. — 1567. Cytisus elongatus. W. K.. Bannat. Dr. Wierzbicki. — 1558. Cytisus hirsutus. L. eod. 544. Bei Fiume. Dr. Nos&, 1569. Sclerauthus verticillatus. Tausch. Bannat, bei Csiklova. Dr. Wierzb. — 1570. Epilobivm resmari- a1 nifolium. Hnk. Krain, am Ufer der Save und Iderza bei Idria. Freyer, €. M. L. — 1571. Aremonia agri- monioides. Neck. Wälder bei Idria. Freyer, €. M. L. — 1572. Crataegus penfagyna. Kit. Bannat, in Wäldern bei Orawieza. Dr. Wierzbicki. — 1573. Draba fladnitzensis. Wulf. Auf Schiefergebirgen am Kitzbühel. Apoth. Traunsteiner. — 1574. Thlaspi alliaceum. L.’ cod. 4699. Salzburg. Professor Hoppe. — 1575. Dentaria bulbifera. L. eod. 4760. Strug bei Idria. Freyer, €. M.L. — 1576. Roripa pyre- naica. Relıb. Bannat, bei Krassova. Dr. Wierzbicki. — 1577. Hesperis inodora. L. cod. 4831. Laubwäl- der bei Orawieza im Bannat, an den Bergen Simion und Tilfa mare. Dr. Wierzbicki. — 1578. Erysimum Cheiranthus. Pers. Germadaberg bei Billichgrätz in ® Krain. Freyer, €. M.L — 1579. Brassica chei- ranthiflora. DeC. Maienfeld bei Coblenz. Oberlehrer ‘Wirtgen. Lacher See bei Bonn (Frucht). Bot. Gärtn. Regel. — 1580. Cardamine silvatica. Lk. Holstein. _ Professor Nolte. — 1581. Cardamine hirsuta. L. cod. 4773. Holstein. Prof. Nolte, — 1582. Carda- mine multicaulis. Hoppe. Salzburg. Prof. Hoppe. — 1583. Viola Allionü. Pio. Bei Bex. E. Thomas. — 1584. Ranuneulus cassubicus. L. Schlesien. Apothe- ker Grabowsky. — 1585. Ranunculus parviflorus.- L. cod. 4095. Fiume. Dr. No&. — 1586. Pulsatilla Burseriana. (Scop.) Schafberg bei Mondsee in Salz- burg. Rud. Hinterhuber. — 1587. Helleborus ‚laxus. Host; FEN Biene: Be: CM 42 1588. Helleborus odorus. W. K. Bannat, in Wäl- dern, an Zäunen bei Orawieza und Csiklova. Dr. Wierzbicki. — 1589. Isopyrum thalietroides. L. cod, 4104. Krain, Billichgrätz. Freyer, C. M. L. — 1590. Aquilegia vulg. £. platysepala. Rehb. Cudowa in d. Grafschaft Glatz. Apoth. Grabowsky. — 1591. Eu- phorbia amygdaloides. L. Krain, Idria. Freyer, M. L. C. — 1592, Geranium dissectum. L, cod. 4993, Auf Feldern bei Chemnitz. M. Weiker. — 1593. Cerastium alpinum. L. eod. 3402. Steinige Grasplätze der tiefern Schieferalpen, am Geisstein, Dr. Sauter. — 1594. Dianthus trifascieulatus. Kit. Bannat, am Berge Tilfa-mik bei Orawieza, in Wäldern bei Csiklova, Szaska, Dognatska. Dr. Wierzbicki, — 1595. Dianthus peiraeus. W. K. Bannat, auf nack- ten Felsen der’ Skofajna bei Majdan, seltner hei Csiklova. Dr. Wierzbicki. — 1596. Silene alpestris. Jaeg. Krain, Kreutzer Alpen. Freyer, C.M.L. — 1597, Dianthus barbatus. L. cod. 3203. Rosenhach- wiesen bei Laibach. Freyer, €. M. L. — 1598. Tilia ‘parvifolia v. acuminata. „Folia juniora subtus glauea.“ Wab: Bannat, Wälder bei Orawieza. Dr. Wierzhicki. — 1599. Tilia corallina. Sm. Bannat, Wälder bei Orawieza und Csiklova. Dr. Wierzbicki. — 1600. Tilia argentea. Desf. Bannat, Wälder bei Orawieza und Csiklova. Dr. Wierzbicki. Compendium Florae Germaniue. Sectio I. Plan- ine phanerogamicae seu vasculosae. Scripse- 45 runt M. J. Bluff et C. A. Fingerhuth. Editio altera, aucta et amplificata, 'curanti- bus M. J. Bluff, M. Dr, C. G. Nees ab Esenbecek, M.S. Ph. Dr., Professore Vratisl., Acad. C. N. C. Praeside et J, C. Schauer, Phil. Dr. 2 Bände mit ‘einem vollständigen In- dex Generum, Specierum et Synonymorum. 12. 1836 — 1838. Nürnberg bei Schrag. Fein Papier in Leinwand gebunden 6 'Thlr. oder 10 fl. 48 kr. Ordin, Papier brochirt 5 Thir.® oder 9 fl, j Dieses Handbuch der deutschen Flora, dessen erste Auflage sich einer beifälligen Aufnahme zu erfreuen gehabt, wird hier dem botanischen Publikum in einer durchaus neuen Bearbeitung geboten. Der Plan und die Einrichtung desselben sind im Wesent- lichen dieselben geblieben; die Grenzen seines Flor- Gebietes sind dagegen, nach Reiehenbach's Vor- gauge, über die Schweiz, Oberitalien, Istrien, Dal- matien, Ungarn, Galizien und Siebenbürgen ausge- dehnt worden, so dass das Werk die Flora von ganz Mitteleuropa umfasst. Jeder Classe ist ferner eine Uebersicht der Gattungen, unter Berücksichti- gung und Angabe der natürlichen Ordnungen, zur Erleichterung heim Untersuchen vorausgeschickt. Die Verfasser haben es sich sehr angelegen seyn lassen, Alles bis daher bekannt gewordene einzureihen und besonderen Fleiss der Benutzung und Auführung der Literatur und Synonymie gewid- met; so dass dieses Buch, welches für sein Flor- gebiet gegenwärtig das vollständigste und das ein- zige nach Linne’'schem Systeme geordnete ist, sich besonders auch dadurch empfehlen dürfte, dass es zugleich als ein bequemes Repertorium der neue- ren Literatur über diesen Gegenstand angesehen und gebraucht el Aue a "" 44 Compendium florae Germaniae. Sectio II. Plan- . tae eryptogamicae sew cellulosae. Seripsit F, Wallroth. 2 Bände mit einem zweiten Titel als Tom. IH. und IV. der Florae german. 12, 1833. Feine Ausgabe in Leinwand geh. 6 Thir. oder 10 fl. 48 kr. Ord. Ausgb. broch. 5 Thlr. oder 9 fl. Der Flora von Bluff und Fingerhuth fehlte nur noch der kryptogamische Theil, um als das vollständigste neue deutsche Pflanzenwerk dazuste- ben. Was insbesondere diesen kryptugamischen Theil betrifft, so zeichnet er sich als ein wirkliches Originalwerk aus, indem nicht nur eine eigenthüm- liche Anordnung dieser merkwürdigen 1flanzen- familien, sondern eine genaue und scharfsichtige Charakteristik der Gattungen darin gefunden wird. Es ist durch diese Kryptogamenflora nicht nur dem Bedürfniss einer solchen abgeholfen, sondern auch das Studium dieser Pflanzenkunde in grössere Auf- nahme gebracht worden. Mein Naturalientausch- Unternehmen am Schlusse des Jahres 1839. Am Schlusse des Jahres 1837 zählte mein Un- ternehmen 568 Hrn. Theilnehmer, am Schlusse des Jahres 1838 aber 595, es hat sich demnach um 27 vermehrt. Bis zum Schlusse des Jahres 1838 wurden au Pflanzen, "Insekten, Conchylien, eingeliefert .. ..... 845109 24804 75 Exem. an die einzelnen Samm- lungen abgegeben '. 701097 57901 20 es sind daher noch vor- zäthig geblieben... . 144012 3609353 55 „ =? 45 Bei Pflanzen lieferten im Jahr 1838 die mei- sten F.remplare ein: Herr M. Dr. Joseph Ho- ser in Prag 7072 Exemplare; Herr Katechet Karl in Schluckenau leitmer. Kr. 6549 Ex.; Hr. J. U. Dr. Huzelmann in Prag 4610 Ex.; Hr. Wundarzt Eduard Hofmann in Prag 4594 Ex.; Kameral- forstkonzipist P. M. Opiz in Prag 3666 Ex.; Frau Apothekerin Josephine Kablik in Hohenelbe 3624 Ex; Hr. Wundarzt Kirchner in Kaplie 2740 Ex.; Hr. Kaufmaun Reiss in Schlackenwörth 2644 Ex.: Hr. M. Dr. Lorinser zu Niemes 2260 Ex, Hr. Pöch in Prag 2044 Ex.; Hr. Professor Ritter von Hartmann in Wels 1800 Ex.; Hr. Pfarrer Sommerauer in Gainfahrn in Steiermark 1685 Ex.; Hr. M. C. Pazelt in Prag 1615 Ex.; Hr. MC. Tappeiner in Tirol 1560 Ex.; ; Hr. M. Dr. Osborne in Prag 1433 Exg Hr. Wundarzt Lan- ger in Reiche: berg 1423 Ex.; Hr. Apotkeker Se- kera in Münchengräz 1 1321 Bx.; Hr. Studiosus N y- man in Stoekhoim 1283 Is; Hr. J. U. €. Emil Rössler in Prax 1247 Ex.; Hr. Kaplan Hampeg in Tschochau 1209 Ex.; und Hr. Kaufmann Gett- stein in Rochliz 1004 Ex. Weniger als 1000 Ex. die übrigen Herren Theilnehner. Die meisten Species hat abgegeben: P. M. Opiz in Prag 373 Sp.: Frau Andtieker Joseph. Kablik in Hohenelbe 290 Sn.; Hr. J. U. Dr. Hu- zelmann in Prag 248 Sp.; "Hr. Mi. Dr. Jos. Ho- ser in Prag 224 Sp.; Hr. Kaufmann Gottstein in Rochliz 186 Sp.; Hr. Th. Cand. Breyer in Prag 165 Sp.; Hr. M. D. Emil Kratzmann in Prag 154 Sp.; Hr. M. C. Tappeiwer in Tirel . 152 Sp.; Hr. M. Dr. Knaf in Jaromer 148 Sp.;: Hr. M. Dr. Lerinser in Niemes 109 Sp.; weni- - ger als 100 Species die übrigen Hrn. Theilnehmer. Die meisten « schön und charukteristisch er- 6 ckenau; Hr. M. Dr. Jos. Hoser; Frau Apotheker Joseph. Kablik; Hr. Pfarrer Sommerauer zu Gainfahrn; Hr.-M. C. Pazelt in Prag; Hr. Wund. arzt Langer in Reichenberg; Hr. Kaplan Hampel in 'Tschochau; Hr. Studiosus Nyman in Stockholm, Das meiste Seltene lieferte ein Hr. M. Dr. Emil Kratzmann in Prag; Hr. Studiosus Ny- man in Stockholm: Hr. M. Dr. Welwitsch in Wien. Die entfernteste Sendung machte: Hr. M. Dr. Kratzmann mit Pflanzen aus Neuholland; Hr. M. Dr. Welwitsch mit Pflanzen aus Indien; Hr. Stu- diosus Nyman mit Pflanzen aus Schweden; Hr. M. ©. Tappeiner mit Pflanzen aus Italien; äilr. M. Dr. Lagger mit Pflanzen aus der Schweiz; Hr. Superintendent Toth mit Pflanzen aus Ungarn; Hr. Pfarrer Rehsteine Mann Hr. Apotheker Frölich mit_Pflanzen aus der Schweiz. Demjenigen Hrn. Theilnehmer , welcher sich im aufe des ‘Jahres am aufrichtigsten und eifrigsten egen die Tauschanstalt benimmt, wird jetzt die Priorität in einem Exemplare vor allen andern Hrn. Theilnehmern in der Art eingeräumt: dass er, so lange kein Zweiter diese Bedingnisse in einem vollkommneren Grade erfüllt, und die von ihm der Tauschanstalt zugeführten, gleichfalls aufrichti- gen Hr. Theilnehmer in Forderung sind, jede Art, wenn sie auch nur in einem Exemplare eingelie- fert werden sollte, vor allen andern erhält: a) wenn. er entweder Alles — oder Alles, was in seinem alphabetischen Herbars-Cataloge nicht auf- geführt erscheint, nimmt, . b) wenn er die meisten schön und characteristisch getrockneten Exemplare, die meisten seltenen, richtig bestimmten und der Anstalt noch fehlen- den Species im Laufe des Jahres auf die bedun- an aan nn. 47 gene Art einsendet, und den geringsten Rück- stand an jährlichen Beiträgen hat; c) wenn er derAnstalt die meisten eifrigen und auf. richtig gesinuften, wo möglich recht entfernten Theilnehmer unter dergleichen Bedingnissen zu- geführt hat, und diese noch in Forderung sind. Da ferner der Wunsch geäussert wurde, es möge zur Erleichterung angehender Freunde der Botanik ein Pflanzenvorschussfond gebildet wer- den, damit diese noch früher, ehe sie selbst eine Pflanzeneinlieferung an die Tauschanstalt machen können, aus diesem eine kleine Sammlung erhalten könnten, und ein ungenannt seyn Wollender gleich zu diesem Behufe von seiner Pflanzenforderung 1000 Exempl. bestimmte, welche P. M. Opiz mit 4000 vermehrte, so hat sich ein Pflanzenvor- . schussfond von . 2 2.220002». .5000 Exempl. für 50 neue Tauschfreunde & 100 Species gebildet, der ein Eigentum der Tauschanstalt bleibt. Wollten nun auch andere Hr. Theilnehmer * diesen Fond in &leicher uneigennütziger Absicht ver- mehren, so werden sie sich hierdurch für die Ver- breitung der Wissenschaft, besonders unter ange- ' henden Freunden derselben, welche meistens auch die eifrigsten Sammler sind, ein Verdienst erwer- ben. Es ist aber auch zu hoffen, dass diejenigen, welche einen Gebrauch von dieser gewiss guten Einrichtung machen, dazu beitragen werden, dass dieser Pflanzenfond eher wachse, als sich ver- mindere. Die einzelnen Vorschussplätze können demnach nur unter den nachstehenden Bedingnissen verlie- hen werden: 1) empfängt nur derjenige, welcher von neuem als Theilnehmer der Tauschanstalt eintritt, sich allen. 48 2) lichen Geldbeitrag pr. 48 kr. Cm. entrichtet, einen Tauschplatz mit 100 Species getrockneter Pflanzen. Diesen Pflanzenvorschuss hat derselbe binnen 6 ‘ Monaten, wo möglich jedoch viel früher, in Na- tura, in einer Art jener Gattungen, die er empfing, wenn sie unter den von Jer Anstalt Empfangenen nicht enthalten war, oder Lücke in den Vorraths- verzeichnissen der Tauschanstalt ist, a 125 Ex- emplaren zu tilgen. Die Exemplare müssen guk und characteristisch erhalten, richtig bestimmt, und jedes Exempl. mit einer Etikette versehen seyn, auf welcher der Name der Pflanze, des Autors, des Fundortes und Finders, bei Culti- virten aber statt dem Fundort ein Ü. und der .Name des Cultivateurs, zu erscheinen hat. '3) 4) wird es zweckmässig seyn, wenn er sich gleich an einen ihm zunächst gelegenen ältern Hrn. Theilnehmer der Tauschanstalt anschliesst, — damit in Allem Gleichförmigkeit erzielt w erde, — welcher die Güte haben wird, ihn in der rich- tigen Bestimmung der Gewächse aufrichtig hilf- reiche Hand zu bieten. darf ich. hiebei in keine Kosten versetzt werden, weshalb es sehr zweckmässig seyn wird, weın er sich in Prag einen Hrn. Commissionär be- stimmt, welcher das Nöthige mit mir auf kur- zem Wege abthut. Die Herren Herausgeber naturhistorischer older jener Zeitschriften, welche mit den Naturwissenschaf- ten in Verbindung stehen, werden hiemit im Namen der Wissenschaft freundlich ersucht, diese Nachricht in den Spalten ihrer Schriften gefälligst unentgeldlich. aufzunehmen. Prag am 12ten März 1839. P.M. Orm, Altstadt, Zeltnergasse Nro. 565, im dritten Stock. 49 Inhalts - Verzeichniss. I. Abhandlungen. Arendt, Scholia Osnabrugensia in Chloridem Hano- “ veranam. Supplenentum primum. 161. v. Berg, physiologische Betrachtungen über die Knollenbildung bei Corydalis cava und solida. 353. 369. Bericht über die Verhandlangen der botanischen Section bei der Versammlung deutscher Natur- forscher und Aerzte in Freiburg im Breisgau. 2374. 289. Fresenius, Diagnoses generum specierumque nova- rum in Abyssinia a el. Rüppell deteetarum. 49. Griesselich, 'Thesium fulvipes, eine neue und gute Species aus Oesterreich. 17. Koch, Meehringia diversifolia Dolliner, eine neue deutsche Pflanzenart. 2. j Derselbe, Ornithogalum tunicatum Presl und O, pu- sillum Sehmidt. 6. 364. Derselbe, über die Polygala Buxi minoris folio Vail- lant. 225. . de Martins, Herbarinm Flor® brasiliensis. Bbl. 1. Mielichbofer, Carex subglobosa, eine neue deutsche Pflanzenart. 257. on Mobl, über den Bau der vegetabilischen Zellmen- bran. 81. 97. 113. 129. Petter, Jahresbericht aus Dalmatien pro 1838. 55. Schleiden, Bemerkungen über Spiralbildungen in der Pflanzenzeile, 321. 337. Bu Schönheit, botanische Bemerkungen, macht "Pr Intelligenzblatt IV. yes gl hanptsichlich 2 50 Schultz, Diagnoses Cichoracearum noyarum in Ara- bia et Abyssinia a el. Rueppell lectarum. 19, Derselbe, Deutung des Leontodon ciliatum Scop. und der übrigen Arten dieser Gattung, so wie der Gattung Apargia desselben Verfassers. 39, v. Suhr, Beiträge zur Algenkunde. 65. Tausch, über einen neuen Dianthus der Schweizer Alpen, 145. Derselbe, über die in Prager Gärten beobachteten Arten von Trollius. 172. Wenderoth, einige Bemerkungen und Mittheilungen über die Flora von Kissingen. 33. WW Anfragen. Die Herausgabe von Specialfloren betreffend. 175. Ueber Ophrys-Arten aus der 'Triester Gegend. 192. Wegen deutscher 'Typha- Arten. 32. Voigt, wegen der Bedeutung des W ories corymbus. 96. UL. Ankündigungen und Anzeigen. Blaff et Fingerhuth, Flora Germanix, Sectiol. Edit, " .altera, aueid et amplificata, Intbl. 4°. Brunner, Verkauf von Sämereien von der Küste von Senegambien und den Inseln des grünen Vorgebirgs. 221: . Mielichhofer und Sauter, Pflanzen- Tausch- und Verkaufs - Anerbieten. Intbl. 1. Opiz, Naturalientausch - Unternehmen am Schlusse des Jahres 1839. Intbl. 44, Preiss, Nachricht für die Herrn Aktionäre der naturhistorischen Reise nach der Westküste von Neu-Holland. 110. ’ Reichenbach, Flora Germanica. exsiceata Centu- ria XVI. Intbl. 37. on . Tausch, Ankündigung, von Pflanzen-Sammlungen. 158. Verkauf einiger hotanischer Schriften. 160. , IV. Beförderungen. Ehrenbezeugungen. Einsele 158. Fürnrohr 288.. Griesebach 157. v. Mar- tins 255. Mohl 95. Schleiden 157. Wende- roth 288. Zipser 157. Zucearini 288, - " V. Berichtigungen. Koch, wegen Pastinaca selinoides Visiani. 14. Derselbe, wegen Gladiolus illyrieus. 45. VI. Correspondenz. Hoppe, über den Frühlingsflor um Salzburg. 378. Koch, Bupleuram baldense Waldst. et Kit., eine von: Hrn. Assessor 'Tommasini für die Deutsch- lands Flora von Neuem aufgefundene Pflanze. 216. Derselbe, über Festuca drymeia M. et K. und F. . sylvatica Villars. 21. Derselbe, über die Ophrys.Arten der Triestiner Gegend. 383. . Sauter, Bemerkungen über mehrere Pflanzen der süddeutschen Gebirgskette, 259. Schönheit, einige Nachricht über den von Erfurt aus begründeten, jetzt über ganz Deutschland verzweigten botanischen Tauschverein. 202. Wenderoth, über die diesjährige Pflanzen- und Blumen-Ausstellung zu Frankfurt a. M. 344. Wiegwann, über das giftige Alkaloid des Chzero- phyllum bulbosum. 11. Wierzbicki, über die Vegetation der Orawiezaer Gegend im November 1838. 258. VIL Notizen, biographische, Karl Christian Gmelin. 241. Friedrich Ludwig Kreysig. 360. vid. Notizen, hotanische. v. Beck und Bergsma, über die Temperatur am Blüthenkolben von Colocasia odota. 234. . Beilschmied, über einige bei Excursionsbeschrei- .‚bungen zu berücksichtigende Umstände. 237. v. Berg, über das Vorkommen von Verholzung der ‚. Stengel krautartiger Pflanzen. 296. _ Braun, über die Ordnung im Aufspringen der An- theren. 302. ’ ı, über den gegenwärtigen. Stand ‚seiner _ 62 und über die Verbreitung dieser Gattung in und ausser Europa. 308. Derselbe, über die gesetzlichen Drehungen im Pflan- zenreiche,. 311. Derselbe, über ein neues Equisetum (E. trachyoden) und Üebersicht der europäischen Equiseten. 305, Derselbe, über die Wichtigkeit der genauern Un- tersuchang der Stellung der Frucltblätter. 314, Derselbe, über die Unterscheidungsinerkmale der . Gattungen Githago und Lyelnis. 318. Derselbe, über die natürliche Aussaat der Sporen von Marsilea quadrifolia, und Uebersicht aller bis jetzt bekannten Marsileen - Arten. 297. Derselbe, über das Wachsthum der Ophioglossen, insbesondere über den zelligen Körper, aus welchem die Blätter bei dieser Gattung her- vorgehen. 301. . Cheyallier, über die richtige Diagnose von Ver- . bascam Thapsus und V. thapsiforme. 259. Christison, "über" dfe Aufbewahrung von Früchten und "andern botanischen Gegenständen. 109. Drejer’s Carex zemularis et C. pacifica, 142, Fee, über den Bau und die Entwicklung des Mut- terkorns. 293. Frühlingsflor um Regensburg. 176. Gnaphaliam norvegicum. 233. — — _ pyramidatum. 192. Graham, Verzeichniss von Pflanzen in der süd- westlichen Spitze Schottlands. 63. Griffith, über die Befruchtung des Eies von 'San- talum album, und über die Entwicklung der Ovula von Viscam und Loranthus. 128. Hoppe, über Senecio ‚arachneidens und S. Doroni- eum, 353. ; No Derselbe, über den Standort des Senecig Cacaliaster “ der deutschen Flora oder. des S.:Fuchsii era- diatus. 31. “ Hornschuch, über die Wiederauffindung des Gym- nostomum Heimii. 126. 53 Jäger, über die Funktion der Blätter von Nieotiana rustica, über .das Erstarken eines bleichsüch- tigen Lupinus „pelyph ilus, und über abnorme Zweig- und Blattbildungen der Dattelpalme, der Convallaria Polygonatum und des Hafers. 291. Koch, über die deutschen Standorte des Hypecoum littorale und der Fiumaria acaulis. 107. v. Martiug, über das wesentlich verschiedene Wachs- tbum der Aeste bei den Monocotyledonen und der Dicotyledonen. 283. Derselbe, über die Unstatthaftigkeit, die bisherigen Ansichten über die Geschlechtsfunktion der Pflanzen aufrecht zu erhalten. 334, Ueber die Varietäten der Ptarmica oxyloba (An- themis alpina). 127. a Zu Schultz, über die Säftecyklose in den Haaren der Pflanzen. 2975. Derselbe, über die Wasser: absondernden Drüsen in den Blattschläuchen der Nepenthes destilla- torja. 108. 278. Tausch, über Aster Nova Anglie L. und einige verwandte Arten. 75. Derseibe,, über Erica purpurascens. 79. Treviranus, über einige Eigenthümlichkeiten im Bau und Wachsthume der Farnkräuter. 281. Derselbe, über den merkwürdigen Bau einer un- bekannten brasilianischen Holzart. 280. ‚Derselbe, über das Keimen der Lentibularien, ins- besondere der Pinguicula vulgaris. 2689. Derselbe, über die natürlichen Papiere. 294.. _ v. Veith, über einen spiralig gewundenen Stipes_ - Agarici. 15%. in -Ueber: dia verschiedenen Benennungen. der Weissia . . Martiana, Mieliehhoferi und elongata. 143. .Wydler, über die Genesis des Eies und Embryo . * der Serofularien. 284. Veber die Zeit, um welche die Kartoffeln :in der 4 Obe ‘allg nr BE ai pfale des Königreiche Bayern zp kutiviren x % 0 "IK "Notizen, literarische. Neueste Schriften. 15. 48. 144. 240. 320. ", X, Notizen zur Zeitgeschichte. Errichtung. der. Royal Botanical Society for Lon- „...don. 94, Drammond's Sammlungen. 95. XI. Preisaufgaben. Preisertheilungen. Unger in Grätz erhält von der kaiserl, Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg für seine © Abhandlang über die Bildung und den Wachs- ' tham des Stengels der dicotyledonischen Pflan- _ . zen das Accessit, 12. " 'XW. Reise-Berichte, Graf, ein Ausflug auf die Choralpe. 193. 209. X Todesfälle “Obrist. Heinrich Funck.' 288. Friedr. Ludw. Krey- “gig. 350, ‚Dr. Alexander Merray. 95. Dr.John ‚Sims. 95. Graf Kaspar v.-Sternberg.. 1. Adol- “ pbine Wilbekaise Amtenie'Wilbrand , geborne reiin von der Decken. 110. \ XIV... Versammlungen ‘der K. botanischen Gesellschaft zu Regensburg am 7. Jan. 1839, 149., am 4, Febr, 152., am 4. Te XV, Verzeichniss der Schrifisteller. ‚Arendt 161. :v. Beck und Bergsma 234. ' Beil schmied 237%: v. Berg 296. 353. 369. Brauıt 297. 301.302. 305. 308. 311. 314. 318. Chevallier259. ‚Christisor 109. _Drejer M2. Fee 293. Frese- "aras 49. Graf 193. 209. Grabam 63, Griesse- lich .17.. "@riffith 128. ' Hoppe 31. 153. 378. Hornsehuoh : 126: Jäger 291. Koch 2. 6. 14. 21. 45. 107. 216. 225. 369. 353, v. Martias 283. :. 834. Bbl. 1. "Mielichhofer 257. Mohl 81, 97. 113, 129.: Peiter 55. Preiss 110. Sauter 359. Schleiden 321. 357. Schönheit 177. 202, Schultz 55 19. 39. 108. 275. 278. v. Suhr 65. Tausch 75. 79. 145. 172. Treviranus 236. 281. 289. 294. Voigt 96. v. Voith 15%. Wenderoth 33. 344. Wiegmann 11, Wierzbicki 255. Wydler 284, XVI. Verzeichniss der vorzüglichsten : Ptlanzennamen, Abutilon -esculentum. Bbl. 20. Achillea Clavenze 179. - Achras venesa. Bbl. 4. Achyrophorus radica- . - tus 39. Aecrostichum aureum- Bbl. 46. eitrifo- lium Bbl. 47. consobrinum Bbl. 44. erythrodes Bbl. 46. Adiantum cuneatum Bbl. 42. fovea- vum Bbl. 41. 42. macrodus Bbl. 42. maerophyl- ium Bbl.. 42. pulverulentum Bbl. 41. radiatum Bhl. 43. tetraphyllum Bbl. 41. Aeeidium can- cellatum et cornutum 293. : Alsophila armata Bbl. 60. phalerata Bbl. 54. praeineta Bbl. 53. Alyssum minimum 183. Aneimia fraxinifolia et Phyilitidis Bbl. 44. Anemone vernalis 178. Angelonia procenmbens Bbl. 56. Anomodon eladorrbizans 26%. 272. Anthemis alpina 127. Antrophyum subsessile Bbl. 47. Apargia pra- tensis 184. Apargise Seopolianze 44. Aquilegia alpina 183; Arbutas Uva ursi 165. : Aristolo- chia- Clematitis 170. Artemisia maritima 179. pedemontana 270. salina 179. Aspidium abbre- - viatum Bbl. 35. eieutarium Bbl. 33. conspersum Bbl. 32, 53. coriacenm Bbl. 31. macrophylium -Bbl, 31. molie Bbl. 32. Pohlianum Bbl. 31. vostratum Bbi. 45. rufeseens Bbl. 32. 34, Spren- gelii Bbl. 32 Asplenium angustatun- Bbi. 40. - - aoritum Bbi, 41. coriaceum Bbl. 39. margina- tum Bbl. 50. pteropus Bbl. 40.: regnlare Bbl. 38. Roemerianum Bbl. 40. Serra Bbl. 39. serratum -Bbl. 50. triste Bbl. 40. Aster amplexienulis 76. deflexus 77. Gmelini 78. ' Nova-Anglie 75. Pseudo. Amellus 35. on hrs; h 20 ” ticillata Bbl. 58. ‚ Bromeliacee 292. Bryım “ versicolor 262. Bulliarda aquatica 1S1. pro- -strata 164. Bumelia Sartorum Bbl, 57, Bu- pleurum baldense 216. stellatyum 153. Buxbau- mia indusiata 262, " Campannla bononiensis ‘179. Schenchzeri 59, -Cap- aris deelinata Bbl. 21. elegans Bbl. 24. flexuosa Bbl. 23. ketevirens Bbl. 23. kevigata Bbl, 21. lineata Bbl. 28, pluvialis Bbl, 22. Velloziana Bbl. 23. ÜCarex sınalans 142. axillaris 272, eanescens 272. capillaris 177. Hornschuchiana 143. ornithopoda 170. pacifica 142. Persoonii 272. subglobosa 257. Caryophylie:e 316. Cassia didymobotrya 53. goratensis 53. holosericea 54. ramosa Bbl. 60. Centaurea montana 178. sul- stitialis 169. Chierophyllum bulbosum 11. Cha- ro 308. Cheilantbes repens et rigescens Bbl. 51. . Chordaria..zpieata 67. Chorispora tenella 180. . „: Ghrysophyllam. bnmelioides, maytenoides et myr- . tfolium Bbl. : ‚Colicodeudron Bbl. 25. Colo- ...: easie odera 235. Combretum variabile Bbl. 62. “laurifoliun Bbl. 63. pulchellum ‚Bbl. 64. Con- vallaria Pulygonatum 292. Convolvulus althzoi- des 181. Corallopsis diehotoma 70. . Corydalis cava 353. elaviculata 180. fabacea 369. 378. : Lobelii 379. solida 353. Crepis abyssiniea 20, : ‚earbonaria 19.. Büppellii 20. Cyperus. juncifor- : is.187. Monti. 185. longus 188. Danieä.ielliptiea: Bbl. 38. longifolia ibid. Davallia : -iteegualis Bhl..51. Dianthus ealpinus 147. gla- .eialis.-147. pavonius‘ 145. Dicksonia rubiginosa . » ek.tenera'..Bbl..37. ;‚Dieranum 'pumilum 264. . Pictyata-.cirrhosa. 67. latifolia- 65. prolifera 66. Didymwochliena. sinaosa’ Rbi. 36. Diplazium ex- pansum Bbl. 38, ;mutilum Bbl.-37. plantagineum ‚bBbl, 38.',-Shepherdi. Bbl. 39, . Dodenzen vis- cosa Bbl. 57. Drimys granatensis Bbl. 11. Eeelinnsa ramiflora Bbl. 2. Eelipta erecta Bbl.. 60, Equiseta europa 307. Eyuisetum trachyodon 57 306. Erica purpurascens 79. Tetralix 165. Erigeron serotinus 168. Eriodendron leianthe-. mum Bbl. 12, Eriophorum latifolium 163. Ero- dium melanostigima 167. Eryngium alpinum 183, Kuphorbia platyphyllos 170. Festuca drymela, montana, sylvatica 21. Filkea Brucei 54. Fritillaria montana 187, Fumaria acaulis 107. : Galium sylvestre 164. Gatyona Bergeri et leio- carpa 21. Gentiana eiliata 59. Gentianere 315. Geranioidee 316. Githage 320. Gladiolus Boucheanus 46. communis 47. illyrieus 45. im-* brieatus 272. palustris 48. Gnaphalium dioi- cum 59. 168. fuscum 234. norvegieum 235. nu- dum 177. pusillum 334. pyramidatum 192. syl- vaticum 233. Gymnogramme tomentosa Bbl. 43, Gyımnostomum Heimii 126. . Halymenia incurvata 68. Helicteres braeteosa Bbi. 15. harvensis Bbl. 12. lenta Bbl. 15. muscosa Bbi. 14. ovata BbL. 12. Vuarame Bbl. 13. Hellebori 381. Hieracium incisum et Schmidtii 184, Hydro- eotyle Schkuhriana et vulgaris 184. Hypecoum littorale 107. Hyssopus ‘offieinalis 166. Juncus bottnicus 39. Jusslena helminthorrhiza, mi- eropetala et pilosa Bbl. 61. Lagoseris Rüppellii 19. Lapsana communis 167. ° Lasiandrn argentea et setulosa Bbl. 9. Leon; todon eiliatum 39. hastilis 184. Leptostachya pectovalis- BbL 8. Lepturus filiformis 185. Leu- eoium vernum 381. Linaria Elatine 167. Lind- saya macfophylla Bbl. 68. trapezHormis Bbl. 46. Lolium Boucheanum 185. Loranthus 198. Lu- cuma procera Bbl. 57. Eupinus polyphylius 291. . Lychnis 818. Covonaria 313. Lygodium ha- statum Bbl. 46. : " --Machzerium brasiliense Bbl, 10. Malachra heiodes “ Bbi. 61. Malanen sarmentosa Bbl. 56. Marsi-. 282, Melicagines‘ 213. Medioaue- Will, 58 macrophyllom Bbl. 44. palustre Bbl. 43. Mer- tensia brasiliana Bbl. 43. Miconia holosericea Bbi. 5. Mimosa fervida Bbl. 9. Mimusops dissecta Bbl. 4. floribunda et subsericea Bbl. 3. Moehringia diversifolia 2. Nepenthes destillatoria 108. 278. Nephrolepis exal- tata Bbl. 32. Nicotiana rustica 291. Odonthalia angustifolia 71. Olfersia cervina Bbl. 49, Opbioglossee 301. Ophrys apifera 169. atrata, -estrifera et Pseudospeculum 192. 383. Orchis pyramidalis 169, Ornithogalum pusillum et tu- nicatum 6. 368. Orobauche ramosa 167. ra- pum 166, Papyrus antiquorum 295. Pastinaca Fleischmanni et selinoides 14. Pavonia deltoidea Bbl. 59, flava Bbi. 12. modesta Bbl, 59, Peucedanum alsatieum 185. Pieramnia ciliata Bbl. 20. Pi- eris abyssinica 20. Pinguicula vulgaris 289, .. ‚Plantage nana 163.. Pleopeltis angusta Bbl. 30. - N ercussa Bbl. 29. Polybotrya eylindrica Bbl, 49. = Beiygal 225: Polypodium angestifolium Bbl. 31. ‚ehnoophorum Bbl. 34. connexum. Bbl. 35. ge- minatum Bbl. 28. neriifolium BbL 30. nitidum Bbi. 29. persicariefolium Bbl. 52. Prionites Bbl. 29. recuryatum Bbl. 31. sepultum Bbl. 28, sübineisum ‚Bbl, 33. teiragonum Bbl. 32. vac- 'einifolium Bbl. 30. vestitum Bbl. 35. Potamo- geton acutifolius 165. Potentilla reptans 166. Poterium glaucescens 185. Presiza parciflora Bbl.:7:. Primula villosa 270. Ptarmica oxyloba 127. _Pteris denticnlata et: podophylia Bbl. 37. Pyreibrum Parthenium 296. Renealmia, nutans, Bbl. 11. Rhamnus Alaternus 59. Rhodomenia:glaphyra 69. Rhynehanthera növem- neryia Bi 9. Rubi 165. Ramex maritimus 186. Sagina apetala :165.'. Salix fusca 170. praecox 382. . Santalum album 128. Sapindas esculentus Bbl.5, _ Sarracenia 109. Sauteria aJpina 263. Sauva- gesia erecta Bbl. 20. Saxifraga exarata, caspi- 59 tosa, moschata, muscoides 267. oppositifolia 266. Vandelli 270. Saxifragee 315. Schizonema gelatinosum 75. Schmidelie Bbl. 5. Schuber- tin grandiflora Bhl.$, Seirpus Holoschoenus 190. setaveus 189, 'Tabernvemonttani 163. . Scolopen- drium ambiguum Bbl. 50. Scrofularie 284, Scrophularia vernalis 167. Senecio arachnoi- deus 153. Cacaliaster 31. Doronicum 153. Serjania Mansiana Bbl. 9. Serratula hetero- phylia, 154. Setaria purpurascens 163. Sida multiflora Bbl. 58, Solanum atriplieifolium 165. - tuberosum 64. Solenia bulbosa 72. Sorbus latifolia 181. Spennera acutiflora Bbl, 58. aqua- tica Bbl. 57. - Spergula pentandra 165. Tacksonia Mansii Bbl. 7. Tenitis angustifolia et furcata Bbl. 36. Tetraphis repanda 263. 'The- sium fulvipes 17. Tortula alpina 263. Trente- ohlia mirabilis 73. Trichilia cathartica Bbl. 55. Tepidota Bbl. 54, Triehumanes brachypus, Prieu- vii et radieans Bbl. 53. Trifolium bilineatum 52. celocephalum 50. polystachyum 50. Rüppellia- num 51. semipilosum 52. simense 49, tembense 51. Trollii 172. Vellosia candida Bbl. 21. Verbascum thapsiforme et Thapsus 289. Veronica scutellata 162. Vi- cia tenuifolia 167, Villarsia Humboldtiana Bbl. 10. Viola umbrosa 2359. Vittarin lineata Bbl. 52. stipitata Bbl. 53. Viscum album 170. 128. Oxy- eedri 59. Weissia Mielichhoferi et affınes 143. Willemetia apargioides 41. Wulfenia earin- thiaca 271. Xanthoxylum nigrum Bbl. 11. Zornia gracilis Bbl. 58. 0 Druckfehler. S. 987. Z. 5. ist zu lesen Vortrag anstatt Vorschlag. 29%: „ vw — gehemmie — n 306.- „ 1U.ZV.U — Ferner sind in der Erläuterung der Farnkränter des v. Martius’schen Herb. fl. Brasil. schen sondert. gesamnte, specifisch sondert anstatt dazwi- r. 302 — 362. (Beiblatt zur Flora 1839, Nr. 2, 3, 4.) folgende wichtigere Fehler zu verbessern: 8.28 2. 7 n„ 0" » 2 „WW „ uvm yon, ru „30 » v0 nn % ” 31 2” 8 »3 „» 5>»uB6. » „Im m n.% >38 2.,% 7.0. ‚» m, . »W „8 > 28- »„—.» 2 »43 » 8 »n„ 7» 3. „4. % »— » 4 TU» 7. 28 » . »29 „. .v.0 a „ B»vr® 20 8VvU 35 nd vm »0 „ vo » 1-v% EE S ih [10 Bl ia .» — streiehe man nee. . vu. stait tunc lese man nunc. v.0. — digererendas I. m. digerendas. — uniserratis ) m. uniseriatis. — 1/2 pedales I m.’ 2 1,2 pedales. v. u. fehlen vor a und est 2 Commata. u. 9. von oben zu verbinden. ». ». hm. statt induatas indusiatas. statt subquinquefidit 1. m. subquinquefidi. v.u — etlm. A. (spidium). — curbatis L m. curvalis. on. hinter ibidem einzuschalten (Martius). 0: schalte man em nach var. A u: statt pinnalle- 1. 'm. pinnule. : — omnine ]. m. omnino. — erecta 1 m. erectus. — terram l. m. terra. Tato und paleüceo,. statt illo I. m. ilta! vo. mit HM. glaucescens abzusetzen. v. o. der Punkt hinter laudatis zu löschen und statt Criste zu lesen crist@. sm — angulata und paleacea 1. m. anyu- — distinguendum } m. distinguendum. z —,— zn nogiram 1. m. zostrum. Gyropteribus I. m. Gyropteridibus. enefe l. m. genera. forma 1. m. formas. attingentem eam I, m. attingentes. alutea I, m. aluiacen. ;