-Mebieinifcp:pharmacentiihe 7 Bot — u Fa = : * fü er = Deutſchlands Aerzte und Pharmaceuten * von ordentlichem Profeſſor der Botani Mitgliede mehrerer -gelehrt ſich von felbft für den —— Ar einer genauern Kenntni der Arzneip Zeit ziemlich allgemein anerkannt iſt. lich offieinelen Gewächfe allein, mit de darf⸗ jenen; is * —— und ı me 1v Vorwort —* en oder — chemiſchen ———— ee einen. deutlichen Fingerzeig über ihre Wirkungs- nnd Anwendungsweile ‚gibt. Die aus: führlichere Angabe der letztern gehört zwar in dad Gebiet mittel-Lehre, aber eine kurze Andentung derſelben — in ein uͤber mediciniſche Botanik — — wenn. ie; auch mi in Bezug — die ie Bahi * —— ne lich deifen, was über Pflanzen und A fognoftifcher , chemilche wenn; die. zuagroße 2 Borwort und Einleitung. v geſchrieben war, daher auch nur kurze Diagnoſen der gebränuchlichen Pflanzen und bloſe Andeutungen in Bezug auf die: |-_—_n chemiſchen und andern Verhaͤltniſſe enthielt. Die Berichtigungen, welche zeitweiſe die — — zumal ausländiſchen, officinellen "Pflanzen erleidet, die: zahlreichen Ent: deckungen, die fortwahrend in der organiſchen Chemie gemacht werden, und welche e_. manche Veränderungen in den Angaben der Wirkungsart der Arzneipflauzen im Gefolge: haben, | ei * neuer Heilmittel aus dem Pflanzenreiche, machen ſchon von Beit zu Zeit ‚eine neue, dem jedesmaligen Stanbpunfte der Wiſenſchaſten angemeſſene Bearbeitung: dieſes Zweiges der Botanik So ergab fid dann —* —— —_—. 2. — zu gebrauchen war. Bei meinen J— ſich wiederholenden Vor— trägen über —— — jedoch Gelegenheit, feit der ſich > ließe, : daß * mic) a ” vi Vorwort und Einleitung: mern erhielten. Die nur an gemiflen Drten oder die noch als Volks⸗ mittel häufiger in Anwendung ſtehenden, fo wie die als Verwechſelung vorkommenden Pflanzen und Pflanzentgeile find in der Regel fürzer, jedoch immer noch fo befchrieben worden, mie ed zw ihrer richtigen Erz fennung und Unterſcheidung gerade nöthig ſchien. Die nur im Aus Iande gebräuchlichen, fo wie diejenigen Pflanzen, weiche veraltete oder auch in neuerer Zeit empfohlene, aber noch nicht näher: geprüfte und in Aufnahme bei: und gefommene Arzneiftoffe liefern, find dagegen gaitz übergangen oder nur kurz erwähnt. "Eben fo iſt die Bfonomifche oder technifche Benugung, welche ftreng. genommen nicht i in ein Handbuch der mediciniſchen Botanik gehört, nur nebenbei ne und da, befonders wo fie überwiegend über den mediciniſchen auch t, in Kürze angedeutet. ı Was aber den mediciniſchen Bestand ſelbſt betrifft, fo wurde nicht blos auf die —— ſondern auch auf die — thiſche Anwendung der rzue bald an der * *— — d — — haider esGeilmetforen — — —— und 'prüs fen follen, um auf alle- ‚möglihe Weife zu ihrem FR gen im Kampfe gegen. die unzähligen Kranf item i i tel. — Artifeln iſt — * die ee einer e mehrerer Pharmafopden deu ſſcher Staaten angedeutet, ob eine ‚Pflanze oder ein Arzneiftoff zu ben vorſchriftsmaßig officinellen gehoͤre. Weil die: — aller in. he — Staaten — leltenden BorwortiundEinfeitung ya zweiten Theile der preußtichen «Pharm. bor. »U.): oder in dent Anhange der lie Pharmafopde (Pharm. bad: app.) aufgeführt‘ find‘, läßt in der Regel mit ziemlicher Sicherheit auf ihren auch im übrigen ande geltenden häufigern oder, ſeltnern Gebrauch ſchließen Fu — Fällen: ſind aber auch, wo es noͤthig ſchien, einige "andere Pharmalopden/ zumal die oͤſterreichiſche (Pharm. austr.) und bayeriſche (Pharm. hay. ) citirt worden. Es wird ‚jedem Beſitzer des Handbuchs ein: Leichtes ſeyn, den einzelnen Artikeln das Citat ſeiner eigenen Laus des⸗Pharmakopðe beizufügen, wenn dieſes ihn wůnſchenswerth — und feine Pharmakopde nicht zu den bereits citirten gehört. — Was die ſyſtematiſche Anordnung betrifft, ſo iſt man — wohl allgemein darüber einverſtanden/ daß die Zuſammenſtellung der —— — nach wilden Bemlien., den Vorzug verbiene, die in ihrer a n Bildung. miteinander überein- a = Genähfe ge Beanenftek überblicken Iaffen, und weil aus vielen — — Weerechtungen erpisdan ft aß die natürlich zumal, went nur eine beichränfre Bal den Falle, imtergübeingen 719.0" Seyıss Zum Schema) F wornach hier bie, | d wurde, daher ‚auch ein möglich einfaches und —— gen äh — iſt theils auf Die. — von Suffien, i thei 8 gu "hi Dugzr — un 132 Tr 4 VIII Borwort und Einleitung verftändlih, auch in manchen guten neuern Schriften noch der Anord- nung der Familien zum Grunde gelegt iſt, ſo war es doch nach dem ſo eben Geſagten nicht angemeffen , daſſelbe auch hier in feiner unver: änderten Form beizubehalten. Da aber auch feines der nach andern Prineipien gebildeten fogenannten natürlichen Syfteme den Anforderun⸗ gen einer wahrhaft naturgemäßen Klaſſifikation entſpricht, und dabei dieſe Syſteme in ihrem Eintheilungsgrunde meiſt weniger einfach und minder leicht verftändlich find, fo zog ich es vor, für die Anordnung der Familien folgenbed Schema anzunehmen, welches ſich dem von Bartling (Ordines naturales plant, Götting. 1833) auf die Grund⸗ lagen des Juffien’fhen und De Eandollerfchen errichteten anz nähert, — EEE me 5. Seminiferae. | 8. Sporiferae. Dicotyledo- Monoretyle. | neae. — Polypetalae. 4. Hypocarpae. \6.Cr.vasculares.[7, Cell. sexua- Vorwort and Einleitung. ıx IE BR EFAIIBERMESOEE —— er blättrige. ja at re) ‚oder — ——— Reimblättern lv glaff e. " Polypetalae- (Fuss). er Mit getrennten Blumenblättern, 2. Rlaffe »Monopetalae (Juss.):' Monopeiten. Mit verwachfenen Binmenblättern. 13% 3. Ktef fe. ‚Apetalae (Juss.) 5 Perigoniatae. : Apetalen Perigonblüthige. en 5 Mit einer einfachen Büthendede (einem Perigon) verfehen, ober ei mit nackten Blüten. 2. unterabth. Feimblättrige. Mit einem einzigen oder mit wechſelſtaͤndigen Leimblattern. 4. Klaſſe. Hypocarpae. Unterfrüchtige. — Mit einem der Blüthendede angewachſenen druchttuoten. — u. To 2. Abtheil. Cryptogamae — 5 Bpork .ferae. Kryptogamen ober Sporenpflan Fructanfäge, “mit Bellenmafte erfüllt, worin ſich kei (Sporen) erzeugen, ober. nackte —— — 1. unterabth. vVasculares. Befäßpflanzen. Dit Bandeln von Fafergefägen (Hing-, Sri, Er sg ige) Am Stamm und Wurzel, —— RO En en Staffe, Bogp! ‚gamae xı Borwortiund Einleitung 2 Unterabth; Ceollulares (De Cand). Zelenpflanzen. Ganz aus Bellgewebe gebildet oder doch keine Bündel von Fa— jergefäßen: in Stamm: und Wurzel enthaltende, (Haarwittzel). 7. Klaſſe. Cellulares sexuales. Geſchlechtige Zellenpflanen. Mit zweierlei Befruchtungsorganen werfehen, ; eintaten IR 8. Klaffe. Cellulares: esexuales. —— —— NR fenntliche eng je RE da 03 In3yre J Ps { 251 Diefed Sem wu ans, a die Be mit den höbern leichter die zur unterfheung ee phane — — ae este und’ serffehen Bin va: — den fetter Seiltunde: — Pflanzen unter jenen, alfo ſchon aus dieſem Grunde für, den. Ant. me mug. ein größeres Antereffe darbieten. = a Da — wie ſchon bemerkt, ee und » Sändolter se dem, andern Bi Kam m — wenn & Borwort und Einleitung. xXx ben, noch dazu dieſen Zuſammenhang Überall unterbrechen. Aus dem⸗ ſelben Grunde konnten auch die den Ueberblick der Familien ſehr er— leichternden/ hatürlichen‘ Ordnungen, wie" folhe von a — — aufgeſtellt wurden, nicht angegeben wetden. ——— Da außer den Eharalteren ver Familien, der Gattungen und: der Arten beiden letztern auch noch gewoͤhnlich die Andentung der Tracht ( des Geſammtausſehens) und anderer zur leichtern Erkennüng dieülichen Merkmale in Form von kurzen Beſchreibungen gegeben, da ferner das Nöthige Über Vorkommen, Verbreitung, Blüthezeit u. ſ. w. überall beigefügt ift, fo wurden feine Eitate und Hinweifungen auf andere Schriften, von Synonymen aber, außer den volföthümlichen, nur we— nige, nämlich nur die zur Vermeidung von Mißverſtaͤndniſſen unent⸗ behrlichen beigeſetzt. Zu den Beſchreibungen der Arten find ferner nur die Abbildungen aus „Hayne Arzneigem.” *) und „Dülfeld. Samml.“ ==) citirt, weil diefe Bilderwerfe in ihrem Face die voll- ftändigften und — Hinfichtlih der Mehrzahl der Abbildungen — auch naturgetreueften find. Wir befigen zwar noch mancherlei Sammlungen von Abbildungen offieineller Pflanzen; aber fie find theild weniger voll ‚fändig und uf bie — gersiffer ee befchräntt, n Es ift jedoch beffer gar feine, nz eine ſchle dung an nad einer ſol⸗ chen doch Niemand eine Pflanze — * Wer dagegen ein ande⸗ res gutes Bilderwerk zur Hand hat, der wird, auch er Eitat, Die *) Sriedr. Gottl. — Getreue Dar — ar Befchreibung der in der Arzneifunde gebräuchlichen Gewächfe, wie auch folcher, welche mit ihnen verwechſelt werden konnen, fortgefege. von 3 F. Brandt und = — €. Rack rg — zos — 1837, - Bug: = * Plantae medicinales oder Sammlung einen Hansen. mit —9* xıı Borwort und: Einleitung. Abbildungen zur. beliebigen Vergleichung anfzufinden willen. Von den in: der befchreibenden Botanik üblichen Zeichen fommen nur die für. die Lebensdauer krautiger Pflanzen. gebräuchlichen: vor, nämlich O = eins jährige, = zweijährige, 2: —. perennirende Pflanze ober Staude. Das Zeichen für die Hölzer (H) war nicht. wöthig, da jedesmal; in der Beichreibung ſchon geſagt wurde, ob die Pflanze ein Banm. oder Strauch iſt. Abe q efte Astyeilung. Ba, enpflanzen, Geſchloſſene oder offene Fruchtblätter (Piſtille), mit Eichen, welche zu keimhaltigen Samen werden, 3m | | Erfte Unterabtheilung. Ss DEROTLNL Mit zwei oder mehreren wirtelftändigen K Erſte Klaſſe POLYPETALAE. Polypetalen. Mit getrennten Blumenblaͤtterrm. 1. Familie Mimosene Rob. Brown. Class. XIV. Peripetaleae. Ord. Leguminosae. Juss. (zum Theil). Class, I. Subclass. 2. Culyeiflorae. Ord. Leguminosue Trib. VIH. Mimoseae (De). Be rn Kelch frei, 4—5fpaltig oder blättrig. Blume 4—5fpaltig oder plättrig, im Kelchgrunde oder auf dem Fruchtboden befeftigt, regelmäz big; Die Blumenblätter oder Bipfel ‚gleich, (mie die des Kelches) im Blüthenknopfe meift klappig (felten fehlend). Staubgefäße zahlreich), feltener im doppelter oder gleicher Bahl der Blnmenblätter, gefrennt derig. Pi aus einem Fruchtblatte oder einbrüderig. SPifill (meit) einfach (D- 5. * ie 2 1. Mimoſeen. Baͤume oder —E ſelten Kräuter. Die Blätter wechfeffändig, gleichpaarig= und meift Doppelt=gefiedertz die Fiederblättchen aber auch oft bei den erwachſenen Pflanzen gar nicht entwickelt, ‚und dann die Blattfliele und Blattfpindelm ſtark verbreitert umd einfachen Blättern ähnelnd. Die freien Nebenblätter oft, dornförmig. Die Blüthen zwitterig und vielehig, in Köpfchen oder Achren zufammengeftellt. ee Die Mimofeen wachfen in den zwifchen den Wendekreiſen und in deren Nähe gelegenen Ländern; in der ſüdlichen Erdhälfte kommen fie aber auch in großer Anzahl über die gemäßigte Zone verbreitet vor. Manche find durch eine große Reizbarkeit ihrer Blätter ausgezeichnet. Als vorwaltende Beftandtheile finden ih Gerbeftoff und Gummi. Gatt. Acae⸗ Willd. Akazie oder Schotendorn. 4 ., Polygamia tere} 4) — = dem — * hervorſtehend die Träger. — oder am Grunde einbrüderig. Der Bo tnoten ſitzend oder „gellielt; Sir füb- * Narbe wuſche nich (ober richten e — Die offeinellen Arten Diefer Gattung tragen alle gleichraarig- doppeltge— fiederte Blätter, mit länglich⸗linealiſchen oder — Blättchen, gelbe Blüthen und in Dornen‘, — Nebenblaͤtter — Man kann fie ab» theilen in Areen a, mit (m eiſt — kugeligen —— ifo tt nz =befpi = | r at einge: —— Arnetgen — Sanel, —— 3. 215. Baum, von mittlerer Größe, mit, vielbeugigen,. rothbraunen — eben fo gefärbten, pfriemlichen, 4— 8" (ange Beine, Die Sitten bi 210 Mimofeen, B —— —* fitzig. Mor AB ji Sahyne Arzneigew. 10. 1.38%. — Düfeld. rule 22° & 18. Baum "3040 hoch «mit einem: meift etwas gekrümmten, r — — dicken Stamme und ſchwärzlich-brauner, riffiger,, rauher Rinde, Die Dornen bald kurz, 3— 4 ‚fang, a aber and. 1— 2“ lang, weißlich. Die Hülfen 6— 8“ lang. ' Re von — un Heabien bis nach Ofinin Acacia nilotica Del. Nil» Aazie. | Zu, ' Mimosa nilotica Linn. (zum Theil). Blatter a il unter’ dem ——— Fieder⸗ paare eine e Drüfe; Blattchen 16 — -20’pa Iris ‚ kahl; Kopfchen Ei 3-5; W. von Dberäghpfen bis nad Seneambien. Acacia Seyal Del. Seyal⸗ Akazie. Blätter 2—3 paarig=doppelfgefiedert ,. zwiſchen dem —— ge unter dem unterften Fiederpaare eine Drüfe, Blättchen 8-19 paarig, kahl; Köpfchen zu: 3-8, zum Theil faſt traubig an kürzen —— ſtehend ; ‚Sälfen linealiſch fihelig, an a Enden ugeſpitt, — groß; 120 fang, eh yfriemtih weiß. © — lang, dunkel - roftbraun, rippig = geftreift. — B. in Oberãgypten und in den Waſten Nubiens und Arabiens. Aeaeia tortilis — Drehfrüchtige aAtazie· Blatter 25 paarig=doppelgefiedert, unter dem unterſten Fieder paare ‚eine Drüfe; Blattchen —— —2* 1-63: Hülfen linealiſch, vielbeugig⸗ gedreht, kahl. vi = eig Arzneigew. 10. 4.31. — fee a ee, 40 6bo⸗ — her Eitamım —4 did ade ud - weiß, Die, en gegen, 3. Be —* —** 4 | L. Mimofeem Drüfe, Blättchen 59 paarig/ feine fig» geuugcin z Sitten ii — Hülfen wie bei A. tortilis. ar Hayne Arzueigew: 10. t. 20. — Duſſeld⸗ zamml. 27 Ein 68° hoher Strauch, mit ſchwach- vielbeugigen, br Zweigen. Die Dornen meift:1“ lang, binn, viren lichen Spigen. ——— Hat gleiches Vaterland, wie die beiden vorigen Arten. b) mit. winfelftändigen Achten. —— AR Acacia gummifera Willd.. Gummnigebende Akazie. Blätter paarig = doppeltgefiedert ,. zwiſchen dem baue. eine Drüfe; Blätthen 5—7,paarig, kahl, Aehren länglich : Hölfen, — den Samen fhmwac) + einge ſhnirt, weiß gran -figig. | = Hayne Arzneigew. 10. — Baum, mit weißlich⸗ grauen obern Aeſten und Übenärhen kahlen, brau⸗ nen Aeſtchen. Die Dornen pfriemlich, 6—9 lang, an ihrem Grunde ver- wachjen. Die Achren Putz, weißlich. Die Hülfen etwas fichelig, bis 5“lang. W. im nordr eſt . et ee das arabiſche Gummi, Diefe Bäume n Gummi arabicum s. GEH Sapteäjae in liche nt feis ——— und an der Luft erhärtete Saft, von welchem meh durch größere oder geringere Reinheit verſchiedene Sorten unterſchieden den, wie das gemeine, das klein ſtücke lige und das ausgeleſene arabifde Gummi (Gummi arabicum commune, naturale s. nativum, G. arab. parvum, G. arab. electum). Daſſelb befteht i unregelmäßigen, abg — ſichtigen, zie 1. Mimofeen. > 5 Althaeae , die Süßholzpaite, Pasta Glycyrrhizae s. Liquiritiae, die Is ländiſch-Moos-Chokolade, Pasta Cacao S. cacaotina cum Lichene islandico (Pharm. bor. et bad.), die Isländiſch-Moos-— Paſte, Pasta Lichenis islandiei, die Mandelöl-Mild, Emulsio oleosa s. Gummi arabicae, und die gummige Mandelmilch, Emul- sio gummosa S. arabica (Pharm. bad.). Auch aͤuſſerlich ift das arabifche Gummi zum Säuge von gereijz ten oder wunden zarten Theilen (5. B. von wunden Bruftwarzen), fo= wie ald bfutftillended Mittel, in Anwendung. | Verfälfchungen Fommen vor mit Pflaumen- und Kirfhengummi, mit Senegalgummi und mit einigen andern falfchen Gummiforten, weiche ſich theild durch ihr verfchiedenes Ausſehen, theils durch ihre geringere t Waffer unterſcheiden. 1 unreifen Früchten der 3 zuerft genannten Arten wich der Suc- ‚aciae verae, bereitet, ein toniſch- adftringirendes —— nen jes doch bei uns längft auſſer Gebrauch gefomimen it. * Acacia Verek Guillem. et Perr. Verek⸗Akazie. Mimosa senegalensis Lam. Blätter 3 — 5 paarig =doppeltgefiedert, zwiſchen dem oberften Fie⸗ derpaare, zuweilen auch am Grunde des Blattſtiels eine Drüfe, Blätt- hen 10 — 15 paarig, kahl (graugrün); Aehren zu 2 — 3, ſchlank; Hül- ion —— = länglich , an beiden Enden zugeſpitzt faſt gerade. — de Senegambie t. 56, i eißlichen Aeſten und — 2 fen ren 1zend, 2’ fang, der mittlere abwärt3-, die feittichen aufänsegerimt, Die Achren weiße gelblich. Die Hülfen 3° lang. W. am nördlichen Ufer des Senegal, — Gruppen (ſogen. Gum⸗ miwälder) bildend. ; Liefert größtentheild das Senegal: Gummi, Gummi Senegal, nämlich die hellere Sorte, welche im Allgemeinen mit dem arab. Gummi übereinftimmt, aber in größern, mehr abgerundeten, rauhen, nicht fo kleinriſſigen und weniger fpröben, auf dem großmmfceligen Bruche glas: glänzenden Stüden fommt und in Waſſer weniger leicht löslich iſt, daher auch in ten meiſten Fällen zum Arzneigebrauche dem arab. Gummi nachgefegt wird. (Pharm. bad) - —— — Guill. et Perr. ing-Afagie, ein anfehnlicher, nur Senega nende —— in Kopfchen blühend, ‚liefert auch 6 1. Mimoſeen. flanmige Dornen und 5 — 6 lange, %a breite, gefrümmte, faſt fammerige Hülſen — aibt ein. rötbliches, etwas herbes Gummi, welches, dem weißen Senegalgummi: von: ‚Acac. Verek beigemengt, im Handel ebenfalld vor- kommt: 5 * Acscia —— Wlld. (Mimosa — Linn. Acacia albida Del), Senegal-Afazie oder weißlihe Akazie — 30 — 40 bed), ausgezeichnet Durch die weiße, glänzende Rinde des Stammes und der Aeſte, gepaarte, gerade Dornen, feegrüne Blättchen, einzelne Achren und lineal- fichelige, ſtachelſpitzige Hülfen — von Oberägypten bid zum Ausfluße Des Senegals wachſend, welche früber allgemein für die Mutterpflanze des Se— negal- Gummis gehalten wurde, liefert nach neuern Nachrichten fein Gummi, Acacia Karroo Hayne. Karroo-Afazie (Hayne Arzneigew. 10. 837): ci niedriger Baum auf dem Kap — in Köpfchen blühend, ver A. vera Willd. ähnlich, aber dur, etwas längere, mehr entfernte Fieder⸗ blättchen, durch fichelige, nicht ftellenweife eingeſchnürte Hülfen, durch braune, weiß vunftirte Aeftchen und weße, Ya ı!fa“ lange, an den Altern Zweigen aber — lange Dornen unterſchieden, iſt hier zu erwähnen, weil ſie ein dem arabi huliches Gummi ibt welches zwar in ihrem Vaterlande als Arznei 1 { in den Handel ‚gebracht werden foll, aber eine gemifle ſit — darum das ara. Gummi nicht. erfegen kann. Acaeia Catechu Wild. ae Alazie. - Mimosa Catechu Lin. fil. Blätter 8 — 16 paarig = doppeltgefiedert, zwifchen den 2—3 ober= ften und unter dem unterften Fiederpaare eine Drüfe; Blättchen 30 — - 50 paarig, flaumig; Aehren zu 2 — 3, walzi i lich), an beiden Enden zu g Hapne Arzneigew. 7. t. 48. ; Ein grofer Baum, mit einem gewöhnlich mißgefialteten Stamme und einem vieläftigen Wipfel. Die Dornen — br unlich, ſehr kurz, an— fangs gerade, fpäter zurückgekrümmt. Die - und darü * Die Sülfen: 3—4t — * | —— u ee range en a: dunkler; iR bengaliſches Catech u * 2. Eäfalpinieen. 7 etwa 3° langen, 2 breiten, 11/2“ dien, außen fehr rauhen, erdig anz zufühlenden Stüden, von fchmusig-graubrauner Farbe, auf dem Bruche Faftanienbraun und wegen der abwechfelnd hellern und dunklern Schichten wie marmorirt. — Beide Sorten find geruchlos und beſitzen einen fehr . berb adftringirenden, etwas bitterlichen, zulegt ſchwach ſüßlichen Geſchmack.— Vorwalt. Beftandtheil: eiſengrünender Gerbeftoff. Wird als adſtringirendes Mittel innerlich und Außerlich angemen- det: gegen Profluvien (Blut- und Schleimflüſſe u. ſ. w.), gegen Durch— fall und Ruhe. — Gebräuchliche Formen find dad Pulver, die wäſ— ferige und weinige Löjung; Präparate: Tinctura, Electuarium, Tro- chisci Catechu. &$ bildet ferner einen Beftandtheil mehrerer Zahntink— turen und — (Pharm. bor. et Pharm. bad. — Catechu bengalense.) Bemerf. Eine ähnliche — welche —* in Bi Offi⸗ cinen auch den Namen Catechu führt, iſt das ir Nauclea Gambir Hunt. (ſ. Sam. Rub Fam. Palmae), von welcher mar früher ebenfalls eine Gatechuforte ableiten wollte, foll nach neuern Nachrichten Feine folche liefern. Mehrere andere tropische Afazien beiigen adftringirende und bittere Rinden, welche in ihrem Vaterlande theils zur Bereitung eines dem Gatechu ähnlichen Eriraftes dienen, theils font als Heilmittel angewendet werden. Bon diefen ift befonders noch zu nennen: Acacia virginalis Pohl. (Mi- mosa gr: Gomez. Bee cochliocarpos Mart.), Juugfern= Alazie, € m mittlerer Größe auf Ar in. — — — in —— — igen foi — von welcher (nach pohns Angabe) die ufammenstenentt brafiz lianifhe Rinde, Cortex adstringens brasiliensis, abftammt, die als vorwalt. Beitandtbeil eifengrünenden Gerbeftoff enthält und als tonifch = ad- firingirendes Mittel, befonders gegen Durchfälle und Schleimflüffe (in. Pul- ver und Abkochung, Ertraft und Tinftur), empfohlen wird. — Mit diefer in ihrer Wirkung mehr oder weniger übereinftimmend find die Barbati- mao-NRinde, Cortex Barbatimao, und die Jurema=-Rinde, Cortex Aarema s. Juremae, ebenfalls aus Braſilien kommend, als deren Mutter- 8 2. Cäſalpinieen. terlingdartig; die Blumenblätter ‚wie die Kelchʒipfel) im Bluthenknopfe dach ig · (manchmal auch fehlend). Staubge ge e gewöhnlich, auf dem . Reldye angeheftet, getrennt, jeltner ein= oder zw derig, (meift) uns gleich fang. Das Uebrige wie bei den Mimof een, ‚aber. ‚die Frucht bei einigen auch Lfamig und fleinfruchtartig. Bäume, Sträucher oder Kräuter. Die Blätter wechfelftändtg gleich. paarig= oder ungleihpaarig-gefiedert, feltner einfach und 2lappig. Die Nebenblätter frei oder dem Blattſtiel angewachſen, felten dornförmig. Die Blürhen zwitterig feltner vielehig oder eingefchlechtig, meift traubig. Die meiften Pflanzen diefer Familie gehören der heißen Zone und den angrenzenden Strichen der beiden gemäßigten Erdgürtel an. Sie nähern fi in ihrer Tracht am meiften den Papilionaceen, unterjceiden- fich aber durch den geraden Keim und die — — rein Ve⸗ Blume. Gatt. Tamarindus Linn. — ——— (Triandria ‚Monogyn nia L. — Monadelphia Triandria Willd. Pers.) Kelchroͤhre kreiſelförmig, nit 2 augen achſenen, hinfälligen Deck⸗ blättern; Kelchſaum gefärbt „ 5 theifi » bie beiden. ‚Gintern Cuntern) Zi⸗ pfel in einen 2 nervigen, oft 2zähnigen verwachfen. Blume 5 blättrig, im Kelchſchlunde befeftigt: 3 Blumenbfätter: gleie örmig, furz = benagelt, 2 borftenförmig. Staubgefäße 7, im Kelchſchlunde angeheftet, ‚an ih⸗ rem Grunde einbrüderig, 4 davon furz antherenlos, die 3 übrigen auf— fteigend, antherentragend. Der Fruchtfnoten geftielt, vieleiig; ee auffteigend, aufwärts verdickt, anf en mit i Narbe jump Ä tig, 3; —— Fleiſche a Tamarindus indica Linn. Snbiiger —— Einzige Art der Gattung. Sayne Arzueigew. 10. 1.41. — Düffelo. —— — F — Ein 30— 40° hoher Baum, mit dickem Stamme, ſchwarzlich⸗ brauner, riſiger Rinde und weit- ausgebreitetem, Dicht-belaubtem. Wipfel, Die Blätt- ter gleichpaarig-geftedert; Blättchen in 10—18 Paaren, ſehr genäbert,. lineal⸗ laͤnglich, ganzrandig, vorn abgerundet oder eingedrückt, am Grunde unglei oberſeits glänzend, unterſeits ſeegrün. Die Blüthen in einfachen, lockern, übergeneigten (6-10 blürhigen) Trauben, wohlriechend. Die fehr binfälligen Deckblaͤtter rothlich. Der Kelch grünlich - weiß, ſpaͤter blaßgelb, Die, = weiß, dunkelroth⸗ geadert / fpäter gelb. Die Hülfen haͤngend 3—6- 8 — 1° breit, gekrümmt, etwas holperig graubraum, 3-12 ven 1 2famig). ı Samen zuſamm lich kaſtanienbraun, glaͤnzen 4° > ruchthaut mit einen 2. Cäfalpinieen, 9 Im füdfichen Aften und mittfern Afrika ehem ; dort, fo wie in den übrigen Tropenlandern Fultivirt. Bi Weftindien und Südamerifa Eultivirte Form, mit Fürzern, arm⸗ ſamigen Huͤlſen, wird von Mauchen als eine eigene Art (Tamarindus ocei- dentalis Gürtn.) betrachtet. Das breiige, mit den harten Samen, den innern dünnen Frucht— häuten und den faferigen Gefäßbündeln unfermengte Fruchtfleiſch bildet die fogenannten Tamarinden, Tamarindi, s. Fructus Tamarin- dorum, ded Handels, eine weiche, braune Maffe, von einem fänerlichen weinartigen Geſchmacke und herbjauern, nicht unangenehmen Geſchmacke darftellend,, als vorzüglichſte Beftandtheile Weinfäure, doppelt-weinfaures Kali, Citronen— fäure und Zuder enthaltend. Die Zamarinden fommen, wegen ihrer gelind abfuͤhrenden Wirkung/ als Buſatz von Laxantien in Anwendung. Durch Reini ung von den Buder wird dag Tamarin Pulp: Pr eeindorum ( Pharm. bor. et bad.), darans Be welches zugleich als fühlendes und bes fänftigendes Mittel ailt. — Auch die Tam arindenmolfen (Serum lactis Tamarindorum s. tamarindinatum) find in mediciniſchem Gebrauche. Bemerk. Die wefindifhen Tamarinden, von ‚gelbbräunlicher Farbe und von einem füßern Geſchmacke, werden bei und nicht angewendet, werden bie Sawmarinden * Doft re (Polygamia Polyoecia L. — Polygamia Dioecı Pentandria Pers.) Blüthen vielehig. Kelch 5fpaltig, gefärbt. Blume fehlend. Staub⸗ gefäße 5, getrennt, um ben Rand einer drüfigen Scheibe befeitigt; Staubbeutel in Längsrigen aufipringend. Der Fruchtfnoten faft linea= liſch, ſichelig, mit ſitzender, kreisrunder Narbe. Hülſe länglich, zuſam— mengedruckt, außen lederig, nicht aufſpringend, durch Querwände viel-⸗ fäacherig, vielſamig, — der, —— und innern —— ein itkig Dleiſch enthaltend. — _Geratonia. Siliqua Lan. Achter e Sotannisrekbaum. Karobenbaun —— 10 2. Cäfalpinieen. Ninde am Stamme und glatten, Sunfefcothen: Aeſichen. Die Blätter zuneh⸗ mend gleichpanrig-gefiedertz Die Blättchen in 23 Paaren, eirund-oval, ſchwach-ausgeſchweift und wellig, ftumpf oder eingedrückt, lederig, oberfeitd dunkelgrün, glänzend, unterfeits bläßer, matt. Die Blüthen zwitterig, weib⸗ lich und männlich, ein=, zwei= und dreihäuſig, in feitlichen (aus den ältern Aeſten entforingenden) und. blattwinfelftändigen (2 — 3 langen) Trauben, mit purpurrothen Kelchen. Die Hülfen hängend, lineal-länglich (4—6° lang, 1— 1!/4 breit), oft gefrümmt, ftumpf, flach, mit wulftigeerhabenen Rändern, braun, glänzend, fchief, welligsfeinftreifig, mit einem weichen, marfigen, bell- braunen Fleifche unter der lederigen Außenhaut und eirunden, zufammenges drückten, rothbraunen, glänzenden, harten Samen in den Fächern. W. in den um das mittelländiihe Meer gelegenen Ländern. Die ganzen Früchte werden in den Handel gebracht ae Johan⸗ nisbrod oder Soodbrod, Siliqua duleis — deren marfiges Fleifch einen füßen, etwas ſchleimigen Geſchmack befigt und als wichtigfte Beftandtheile Schleim und Zuder enthält. Die Hüllen ohne die Samen bilden, als demulcirendes Mittel, einen Beftandtheil mehrerer nn (Lharn. bor. et bad.) In feinem Vaterlande : a Menſchen und Zhiere. Gatt. Cena Linn. ee (Decandria Monogynia L.) Kelch 4theilig, gefärbt, mit faft gleichgroßen Bipfeln. Blume feh: - end. Staubgefäße 10, getrennt, —— gleichlang; Staubbeutel in Laͤngsritzen aufipringend. Der. 1. — = Bäume mit gleichpaarig = oder erde — Blättern und kleinen, weißen Blüthen in äſtigen (riſpig-geſtellten) Aehren oder — Copaifero Jaequini Desfont. Jacquin's Kopaivabaum. Copaiva offieinalis Jacy. Capaifera officinalis Lizz. (zum. The), Blätter meift gleichpaarig = gefiedert ; Blättchen, > paarig, meift wechlelitändig, länglich- eirund, ungleichjeitig, an der Spitze verſchmaͤlert, ee — e ſcheinend = punktirt.. Sayne Arzneigew. 10. t. — — Daſed Samml. 9. t. 2. twas ſichelig ⸗ gekrůmmt, Ieberig, fa, glänzend, durch⸗ — — Ein hoher Baum, mit einem anſehnlichen, dichtbeblätterten Wipfel und 3 ee — kahlen. warzigen Aeſtchen. Die Blättchen kurz⸗ geftielt, 2° I er Griffel zi igegemunden. Die Rx = =. 2. Cäfalpinieen. | — We in Weſtindien und auf m nördlichen —— des tropiſchen Amerilars e Copait — guianensis Desf. Gutanifcher Kopalvabaum. Blätter gleichpaarigegefiedert; Blättchen 3 — 4paarig, gegenftänz dig, gleichſeitig, zugefpitt, ſtachelſpitzig, kahl, glänzend, BI punftirt, die untern eirund, Die obern länglich, Hayne Arzneigew. 10. t. 13. ff. Baum, 30-—40° bach, von der Tracht des sorfgen, Die Blättchen län⸗ ger geftielt 3” lang nnd darüber, Der Griffel bafig« gekrmmtn — W. in den Wäldern von Gniana. # 21 A Copaifera multijuga Hayne. Vielpaariger Kopaivabaum Dlätter gleichpaarig = gefiedert, Blättchen 6 — 10 paarig, meift wech⸗ felftändig, ungleichjeitig, etwas fichelig - gefrimunt, zugefvigt, Kabel ig, durchſcheinend⸗ — die untern eirund Jängli Hanne gem. — Auſehnlicher Baum. Die —— und Blattſtielchen —— 2— Die Blaͤttchen 11 —2* lang. W. in Braſilien, in den Mäldern von . Para und Rio Negro. Don, biefen, nub, von 1 allen übrigen Arten der Sattung wird durch ) Es wurden hier dieſe 3 Arten als — genannt, Die erfte, als die am frübeften genauer befannte, die man Tange fir Die einzige den Kobaivabalfam gebende Art hielt; die zweite als die allein in Guiang angegebene, eine fehr gute Sorte des Balſams liefernde Art; die dritte als diejenige, von welder der | meiſte Kopaivabalſam gewon⸗ nen werden fol. Die andern bis jest beſchriebenen, faͤmmtlich in Brafilien wachlenden — — d: Copaifera Marti Hayne (Arzneigem. 10. 1. 15. — Düffeld. Sam uppl. 3. t. #4), C. juga Willd. Gayne a. a. D.t.16 Düffeld ©: I nitida Hart. (Hape a. Dt 17, ra €. Jussieui . a D,1.17,b), C. laxa Hayne (0. 0.D. t. SR ug Langs- Desf. Gabue a. a O 19. — düffeld Samml. Suppl. 20), C. coriacea Murt. CHayne a. a. ©. t. 20, Düffeld. Samml. t. 16), | —— a wä | Su. L €: % wir C. Beyricl u - 2. Cäſalpinieen. nehmen, terpentinartigen Geruche — weniger gefchägt, von Copaifera Jac- quini berrübrend; 2. weißer oder braſili her, von Baumöl- oder Syrupskonſiſtenz, blaßgelb, völlig durchfichtig ( im Alter zäher und ftär- Fer gelb), von einem eigenthbümlichen , ſtark balfamifhen Geruche und einem balſamiſch bittern umd reizenden, lange anhaltenden Gefhmade — vie beffere Sorte, pon den übrigen Kopaivabäumen kommend. — Beide Sorten befte- ben aus einem eigenthümlichen ätherifchen Dele und mehreren Harzen. (Pharm. bor. — Pharm. bad.) Der Kopaivabalſam wirft erregend auf die Schleimhäute, nament- lid) der Geichlechtd- und Harnorgane, und gilt daher als ein fpecifi- ſches Mittel gegen Schleimflüffe der letztern. Seltner ift feine Anwen dung bei Steinkranfheiten,, Atonie und Verſchleimung der Blafe, bei chronifchem Lungenkatarrh, bei Wafferfucht u. f. w. Er wird für fich in Tropfen auf Zucker oder Waffer, ferner in Emulfion und Pillen verordnet. Das ätherifche Del (Oleum aethereum Balsami Copaivae) ift ebenfalld als fehr wirkſam empfohlen worden. Auch — ———— wird der Kopaivabalſam gegen er und Neſſelſucht gugtwendet· Gott. — Linn. Kaſſie (Decandria Monogynia EL): Kelch zblattrig etwas ungleich, abfaͤllig. Blonknblähter 5, un⸗ glei. Etanbgefäße 10, getrennt, gleich oder ungleich, die 3 obern der Spindel zugefehrten) oft am fürzeften und unfruchtbar, biöweilen 5 abmwechjelnde verfümmert; die —— der fruchtbaren an ber Spiße in einer © fürzen S alte oder e N knoten figen : 6 faͤdl —— Marke, Hülfe verſchieden geſtaltet —— oder uſennengedruct, 2klappig — nicht auffpringend), 1 fächerig oder querfächerig, vielfamig. Bäume, Sträucher oder Kräuter mit gleichpaarig - gefiederten Blättern. Alle RE Arten mit ———— gelben Blüthen. Cassia — Linn. Röhrenfrüchtige — S Cathartocärpus Fistula Pers. Bactyrilöbium Fistula Willd. Blätter 4— 6paarig gefiebert; Blätthen eirund - länglich, zuge⸗ ſpitzt kahl; Blattſtiel druſenlos; Trauben locker, hängend; Hülſen wal- zig, ziemlich gerade, ſtumpflich, runzelig- faſt geringelt, holzig, nicht auffpringend, quer⸗vielfacherig, die Fächer J ſamig, mit Brei erfüllt. Hapne Arzueigew. 9. t. 39. — Düffeld. Samml. t. 344. Ein 20— 40° hoher Baum, mit glatter, aſchgrauer Rinde und. Aichtäfi- gem ee Wipfel. Die Blaͤtter ehe lang; — ge⸗ 2. Eäjalpinicen, 13 ftielt, 3-4“ lang, 1—11fa” breit; die Nebenblätter Hein, lineal⸗ſichelförmig, abfällig. Die Trauben winfelftändig, 1—2‘ lang. Die Blüthen langgeftielt, 1° im Durchmeffer, goldgelb. Die Früchte hängend, 1— 2° lang \a— 1“ did, ſchwarzbraun, mit 2 breiten Streifen an der Stelle der Nähte, gerade oder nur wenig gefrümmt. Die Samen eirund oder oval-rundlich, zufams mengedrüdt, gelblich- oder röthlic = braun, glänzend. In Oftindien einheimifch; dort wie in Aegypten und im tropiichen Amerifa angepflanzt. Die Hülfen find unter dem Namen Röhrenfaffie, Cassia Fistula, im Handel, und der in den Duerfächern enthaltene, die Samen um: gebende Brei ift das gebräuchliche Kaflienmarf, Pulpa Cassiae. Es bildet eine fchwarzbraune, zähe, faft geruchlofe, füße Maſſe — ald bemerfenswerthere Beftandtheile Zucder und purgirenden Ertraftiv ftoff enthaltend. Kommt als gelind purgirended Mittel Cnicht häufig) in. Anwen⸗ dung (Pharm. bor. 2. — Ph bad. app.) und bildet: eine: Be ſtandtheil de ium nad) Altern Vorſchriften, des EI, Diacassiae *. anderer run Bufammenfegungen. As falihe Nöhrenfafie kommen im Handel vor die Früchte von Cassia grandis Linn. fil. (Cassia brasiliana Lan, Cathartocarpus grandis Pers.), einem Baume in Weftindien und Südamerika, welche aber zufammengedrüdt, ſichelig⸗gekrümmt, ek —— und mit einem — bei au: Reife bit» find; Cassia lanceolata Forsk. Lanzettblättrige Kaſſie. Cassia Senna & Linn, C. orientalis Pers. Blätter 3 —5 panrigegefedert; Blättchen ſchief⸗eirund⸗lanzettlich bis faſt eirund, ſpitz, kurz-ſtachelſpitzig, etwas lederig, beiderſeits mehr oder weniger flaumhaarig; Trauben gedrungen, aufrecht; Hülſen flach⸗ zuſam⸗ —— oval, ziemlich gerade an den FE ae Feige, Hape Arzueigew 9. t. 41. — Düſſeld. Samml. t. Ein vieläftiger Strauh, 1—1Yz‘ hoch. Die Dlauchen aa“ I 3— 4 breit. Die Nebenblätter kurz, pfriemlich- Tanzertlih, bleibeud. Die Trauben (ame ihrem Stiele) — 1 ng. Die Blüthen Furzgeftielt, !,4 Pr hr mit dunllern Adern. Die —— BE 2. Eäfalpinieen. Cassia obovata Colladon. Berfehrtblättrige Kaſſie. Blatter 4— Tpaarigsgefiedert; Blaͤttchen fchief- verkehrt - eirund, ftumpf bi8 eingedrückt, furzeftachelipigig, e etwas lederig, ſchwach⸗flaumhaarig; Trauben aufrecht; Huͤlſen flach = zufammengedrüdt länglich, fihelförmig- gekrümmt, beiderfeit3 mit einer Reihe lappenförmiger Anhängfel. Ein Strauch von der Größe des vorigen. Die Blürhen etwas größer. Die Früchte fchmäler und länger, 7—Sfäherig, ausgezeichnet durch eine Reihe von ftumpfen Läppchen auf der Mitte jeder Seite. Aendert ab: a. genuina (die eigentliche): mit fumpfen oder vorn abgerundeten Blättchen ( Cassia obovata Hayne. — €. Senna b. italica Linn.) ; Hayne Arzneigew. 9. t. 42. — Düffeld. Samml. t. 347. b. obtusata (die geftumpfte): mit geitugten oder eingerücdten Fieder⸗ blättchen (Cassia obtusata — — c Senha” —— eb er auct.). Hayne Arzueigew 9.1.43. — Dife..Samml ti — W. in Aegypten und Arabien. Bon diefen beiden Arten —— die ſeit — —— betannten und gebräuchlichen 2& Nämlich: 1. die ale ne Folia Sennae alexandrinae oder e igſe aus Blattchen Blattſtielen, Aſtſtůckchen und Brucftücen der Hülfen von Cassia lanceolata und Cassia obovata, mit einer groͤßern oder geringern Menge der Blätter von Cynanchum Arghel Del. »)> 2. die tripolitani- . fhen Sennesblätter, Folia' Sennae tripolitanae, entweder nur aus Blättchen, Stielen und Hüffenfragmenten von Cassia Ianceolata beſtehend, aus Fezan über” Tripofi eingeführt werden. — Eine dritte, erſt ſeit dem 3. 1821 bei ı — det { vorkommende Sorte find die. indifhen oder ofinpif Sennesblätter, Folia Sennae indicae, Diefe Sorte beiteht aus geößern, 3a—1l/ar Tangen, 3-5" breiten, ſchmal⸗ lanzettlichen, zugeſpitzten, wenig zerbrochenen, nur mit wenigen, — ee den — — u von — 2. Eäfalpinieem, 15 mehr bäutiger Subftanz. Sie rühren von einer noch nicht zuverläßig be: ffinmten, in Oftindien Fultivirten Cassia her *) und werden von der eng» liſch⸗ oſtindiſchen Compagnie verſendet **) Dieſe 3 Sorten beſitzen einen eigenthümlichen, — Geruch, ver bei der erften in den frifch geöffneten Ballen weit ftärfer ift als bei dem andern, und einen widerlichen, ſchwach-bitterlichen und fchleimigen Geſchmack. — Der charafteriftifche Beftandtheil iſt das —— —— oder Cathartin (ein draftifch = purgirender Extraktivſtoff). Die Sennesblätter find ald ein Fräftig 2 fiher wirfendes Pur⸗ girmittel allgemein im Gebrauche und werden am häufigften im Aufguß verordnet. Sie bilden einen Beftandtheil mehrerer zufammengefegter Mittel, wie des Wiener Tränkchens (Infusum Sennae compositum 8. Infus. laxativum viennense), des Electuarium lenitivum s. e Sennae, bes Pulvis ‚pectoralis s. Liquiritiae compositus, des Syrupus Mannae cum Senna und der Tinctura Sennae. (Pharm bor.: Eh Senna alexandr. — Pharm. bad.: Fol. Sennae ‚Fol. Sennae ale- Die SHülfen von Case lanceolata und c. — welche als Sen nesbälglein, Folliculi Sennae, im Handel vorfommen, beſitzen ähnliche, aber fchwächere Eigenichaften und Wirfung, wie die Blätter, und möchten‘ in Deutfchland wohl Faum mehr Anwendung finden. Die Meffa= oder Moffa-Sennesblätter, Folia — de —— v. de —— welche aus den Ve Hafen nad) Europa gebracht —— Blaͤttchen, denen der N ‚von Geftalt wie *) Man nimmt gewöhnlich Cassia acutifolia Del. ald die Mutterpflanze an. Die indiichen Eennesblätter haben wirklich große Achnlichfeit mit den Fiederblättchen der unter jenem Namen von Dame Arz⸗ neigew. 9. t. 40), aber nicht der. in der Düſſeldorfer Sammlung (346) — Mlanze. Cassia elongata — ‚conrt, welche auch als inze der ind — aber r wachſen fol, wird — — als folde (ehe zweifelhaft. Cassia lanceolata (in Hayne — und Dürfeld. Samml.) kann die Mutterpflanze ch nicht ihre Blättchen anders gefaltet und: et, diderer K { * — Sennesblätter. ge u **) Unter — = ne Fa, F Tine ber im Preiſe ſtehende oſtindi a ** * —— elbl 53 —— hnliche Sorten if. 16 2. Cäſalpinieen. enthalten ziemlich viele Bruchſtücke, * ar: überhaupt weniger rein ald die indifchen Sennesblätter. - 5 Die ſchmalen eppdifchen — lätter, Folia Sennae hale- pensis angustifoliae, welche erſt in neuerer Zeit in Deutſchland im Handel erfchienen, beftehen aus Iinealzlanzettlihen, am Rande meift ſchmal⸗zurückge⸗ rolften Blättchen,, welchen nur wenige breitere Blärtchen, aber viele Stiele und Stengelſtücke beigemengt find *). Unter dem Namen der italienifhen Senneöblätter, Folia Sen- nae italicae, kamen fonft die Blätter der vor Zeiten im füdlichen Italien angebauten Cassia obovata b. obtusata im Handel vor. Im neuerer Zeit find Die Blätter der Cassia obovata auch wieder im Handel aufgetaucht — als alenpifche, ſyriſche und ſenegaliſche Sennesblatter, Folia Sennae aleppicae, halepensis, senegalensis. Diefe 3 Sorten von Sennesblattern beſitzen wohl gleiche Wirkſamkeit wie die beiden zuerſtgenanuten Sorten, ſind aber in keine unſerer — Fopden aufgenommen. : Die durch Abfieben der vwerfchiedenen Sennesblätter — ——— mit Staub und — teten vermengten Bruchſtücke von Blättern, Stielen und ji ſen e als zer nes blätte r, Folia werfen, befonders. da hier nicht m manche den zerbrödelten Blättern von Colutea arb Buxus sen pervirens L. uud felbft von der, ek Coriaria an B:, vorkom⸗ men, deren Unterſchiede in den Veſchreibungen dieſer Gewaͤchſe zu verglei⸗ ſind. Die ebenfalls ihn BE Verfalſchung der Sennesblätter mit den Blättern und Hülſen von Tephrosia apollinea De C. „epollinen ‚ daß die Blät- ‚ welche Ca; ia — ähnlich fehen, = beiden Flächen, zumal: unterfeits, zottigefilgig, die 121%’ fangen, geraden, zufammenge- drücten Hülfen aber ſehr ſchmal, nur 2— 21/g breit und ebenfalls grau⸗ Kun, Br Sie ſollen — auch — euthalten und purg wirken. 2. Cäjalpinieen. 17 Anhang — aus der Familie der Cäfalpineen, — nur "u wenig gebräuchliche Arzneimittel liefern. Gatt. Haematoxylon Linn. Bluthol;. (Decandria Monogynia L.) Kelchröhre kurz, napfförmig, bleibend; Kelchfaum 5 theifig, abfällig. Blumenblätter 5, ziemlich gleich, ausgebreitet. Staubgefäße 10, ges trennt, gleich; Antheren der Länge nach aufjpringend. Fruchtknoten furzgeftielt, Zeig. Griffel fädlich, mit trichteriger Narbe, Hilfe zus fanmengedrüdt, 1 fächerig, 23 ſamig, in den Nähten gefchloffen bleibend, beiderfeit8 längs der Mitte der Klappen aufreißend. ‚Haematöxylon ampechianum | Linn. Haar Arzneigem. e . »Süjleld. Samml. t. 342. Ein Baum, 20— 50° body. Der Stamm meift krumm, mit rungeliger, ſchwarzbrauner Rinde; die Aefte einen Dichten Wipfel bildend, ausgebreitet, vielbeugig, wehrlos, oder die Aeſtchen dornfpigig, nebft allen übrigen Theilen kahl. Die Blätter gleichpaarig⸗gefiedert; die Bläschen in 3—4 Paaren, ges genftändig, faft verfehrtsherzförmig, etwas lederig, parallel-fiedernervig, ober» ſeits —— Die. beiden uunterſten zuweilen in 2 paarige Fiedern umgeäi Die Blüchen in Eur; win digen, vielblüthigen Trauben. Kelchzipfel Tan ich, anfa i Fehrt=eirund, das SE ra größer, ſeicht⸗ ausg lineal⸗ fanzertlich, 1 — 1V2” lang, 3° breit, am beiden . verfhmälst, gras bräunlich. Iſt in Meriko, ira an der ———— — anf Cuba, St. Domingo, Jamaika und andern weſtindiſchen Inſeln angepflanzt. Das Kernhotz des Stammes ift de se Bauholz, Blut holz oder Sampecyeholg, Lignui ’e — großen, ſchwãrzlich ⸗ oder dunkelbraun nach Europa kommend, im. Handel jedoch 18 2. Cäſalpinieen. in Aufguß oder Abkochung; eben jo das Extrakt, Extractum ligni cam- pechiani. (Parm bor. . — Pharm. bad.). Häufiger ift Die Anwendung des Blauholzes in der Färberei. Das Hämatin ift ein empfindlihes Neagens für Säuren, lien und viele Metalle. Gatt. Andira Zam. Kohlbaum. (Diadelphia Decandria L.). Kelch weit-glockig oder fait Freifelförmig, kurz⸗5 zähnig. Blume ſchmet— terlingsartig, Fahne rundlich; Schiffchen 2 blättrig. Staubgefäße 10, ein- oder zweibräderig. Fruchtfnoten geftielt. Griffel fädlich, aufwärts gekrümmt, ‚mit Feiner Narbe. Hilfe fteinfruchtartig, 1 famig. Andira inermis Kurth. (Geoffraea inermis So). Webrlofer Kohlbaum oder jamaikaniſcher Rurmrindenbaum. — Blätter unpaarig⸗ gefiedert; Blättchen 5 — 8 paarig, verfehrteirund = laͤnglich, kurz⸗ zu⸗ geſpitzt, kahl; Blüthen in gipfel⸗ und winkelſtãändigen Riſpen, ſehr kurz ges ſtielt; Kelch beckenförmig-glockig roftbraun = flaumig; (Blumen. roth). — (Düffeld. Sanıml. — 338). — Ein Baum von mittlerer Größe, in Wäl- Kae Stof —— ober EEE, i) und lee ertraftiven Farbftoff enthaltend. — Wird in ihrem Vaterlande (Faum noch bei uns) als Wurmmittel (vorzüglich im Decocte) angewendet. Andira retusa Kurth, (Geoffraea retusa Lam.). Seuupi blättri= ger Kohlbaum oder {u Blätt- 2 - et, Fabl glänze i (Blumen karmin⸗ pre — mat. ab mit — — Blättern: ‚var: Pi ‚surinamensis ‚De C. (Geoffraea surinamensis Bozxdt). Suſed. —— — — — Ein mäßig hoher Baum in Cayenne und Surinam. ‚Liefert die furinamifde Wurmrinde (Cortex. — surina- - mensis), in flachen oder wenig rinnigen Stüden, 1a—1‘ lang, 1— 2“ breit, außen häufig mit einer weißlichen Flechtenkruſte bededt, die Borke dunkel oder rothbraun, der Baſt gelblich oder graubraun bis ſchwärzlich⸗ grau, aus oft ſchichtenweiſe ſich durchkreu jenden Fafern gebildet, ziem- wachen, aber. wiederlich bittern Geſchmacke, die ſtarker ſchmeckend. Hauptbeſtandtheile find ein eigenthuml. Kae arer Stoff (Surinamin) und eifengrünender Gerbeftof. — Ein noch heftiger wirkend: umittel als die vorige, von welchem das Pulver, — die Zinteur A ya — empfe hlen wurden, aber bei uns —— ET RN NENNEN er 3. Papilionaceen. 49 Hymenaea Hayne, Zofuftbaum*), Trachylobium Hayne, Raub: bülfe**) (beide zu Decandria Monogynia L. gehörig) und Vonapa Auhl. ***) (Triandria Monogynia L.) leitet man jegt allgemein die verichiedenen Sors ten des amerifanifhen Kopals ab, welche zwar in Amerifa ald Heil mittel gelten, bei und aber nur zur Bereitung der Kopalfirniffe, die nen. — Das Achte Animeharz oder Flußharz, Resina Anime, für deſſen Mutterpflanze früher Hymenaea Courbaril Lina. ausgegeben wurde, fol nad) neuern Vermuthungen eber von einer Icica- Art, aus der Familie der Ampyrideen berfommen, Bowdichia virgilioides Kunth, die virgilienähntic, Bowdicie. (Deeandr. Monog. L.), ein in Eolumbien einheimifcher Baum, der daſelbſt den Namen Alcornoco führt, wurde deßhalb ſchon für die Mutterpflanze des Cortex Alcornoco — (S. — Alchornea —— > in * Fam. der —— Class. XIV. Peripe —— Juss. (zum Theil). Class. I, Subel. 2. ——— Ord. Leguminosae: Subord. 1. Papilionaceae De C. Kelch frei, regelmäßig = ʒ ſpaltig oder 2 lippig. Blume 5 Blätteig, tief unten im Kelche angewachſen: Die Blumenblätter ſehr ungleich, meiſt achſung der. beiden. untern zum Sciffhen) eine, wahre me —— — frei, ſeltener alle getrennt. Piſtill einfach. Eichen an ber Banchnaht befeftigt, Doppelwendig. Hülſe oder Gliedhülfe arm⸗ bis —— Samen eiweißlos. Keim gekrümmt, ſeitenwurzelig. Kräuter, Sträucher oder Bäume. Die Blätter inechfelftändig, ungleich⸗ paarig=, felten ee — 3 zahlig und gefingert, / zuweilen — — — Beige enblärtchen ſcheinbar einfach ober, =s — venosa Fakt... H. ——— art., H. confertifolia Hayne, H. Courbaril Li earpa — H. Candolleana X — H. Martian , H. stig gonocarpa — ed H. Sellowiana ER 0) Vorapa amml. SEHR gE € 4 20 3. Papilionaceen. wenn alle Theilblätter fehlen, in Wfateftielblätter (Phyllodien) und nadte Ranken umgeändert. Die Nebenblätter frei oder dem Blattitiele angewach- fen, auch unter fi verbunden, zuweilen dornförmig. Die Blüthen (meif) zwitterig, in Trauben, — Koöpfchen, ſeltner in Riſpen oder einzeln ſtehend. — Die Papilionaceen ſind zwar über die ganze Erde verbreitet, aber die ‚größte Maffe derſelben wird doch in der heißen Zone und in den ihr zunächſt liegenden Länderftrichen angetroffen. Unter den chemifchen Beftandtheilen treten als überwiegende oder befonderd zu erwähnende auf: Stärfmehl, ein ftictoffhaltiger, kle— berähnlicher Stof (Legumin) und zuderartige Stoffe Bien= lich verbreitet in dieſer Familie ift auch der Gerbeftoff, nebft bit- terem Ertraftivftoffe und veridiedenen Sarbeftoffen. Mehr : a auf einzelne Gattungen befchränft ift dagegen das Vorkommen. von Gummi, von balfamifh=harzigen Säften, von. draſt iſch⸗ 5——— und ———— Stoffe 14 | Kae zer —— Reit, glodig, bleibend: Biene 3 biattrig · 4 Blumenblätter fhmal, das fünfte (oberfte) viel größer, die Sahne einer Schmetterlingsblume andeutend. Staubgefäge 10, getrennt. Fruchtknoten geftielt, 2— Geiig. Griffel fädlich, mit ſtumpfer Narbe. Hülfe durd den nady oben breit=geflügelten Stiel einer Flügelfrucht ähnelnd, nicht aufipringend, 1fächerig, 1— 2famig. Samen von einer en Süfigfeit um — | :C. Peruan am. ( “"Myroxylon Seal Linn. J——— Baum. Blätter ungleichpaarigsgefiebert ; Blättchen in 3— 6 Paaren, eirund oder länglich, an der Spitze verfchmälert = ftumpf oder ausgerandet, am Grunde abgerundet oder ſchwach-⸗herzfoͤrmig, unterſeits auf Mittel: nerve, wie die Blattfpindel und Blattſtielchen, flaumig, dur che punftirt; Trauben aufrecht, gipfel = und Be ver NER: Sammi, % 321. tt her Rinde am. © und warzigen, den mei mechfelftändig, ganzrandig oder vorn locker, reichblüchig, gegen | 6” Ian 95 B FE, Der Reh weir-glodig, ri: feiche ‚len Aefihen. Die Blätt- etwas geferbt. Die Trauben hen fädlich, ſchwach-⸗flaumig. t geftust. Die Blumenblät- ter weiß, die 4 ſchmaͤlern lineal— iger als der Kelch, das fünfte, größere rundlich, lang-⸗ benag ie Hülfe länglic) - meferförmig, fehr un- gleichſeitig — a: mig, 3—4“ lang, gegen 1°“ breit, Pabl, 1 famig. 3. Papilionaceen 21 u Columbien und Merilo, 3 un. der allgemeinen Annahme den — inbianfehen ıbalfam, and). eg geRanht, Balsamantän licur 8. peruvianum nigrum. el — Er iſt von Sprupsfonfiftenz, Meatbraun in důnnern Schichten roth⸗ Mn fchwerer ald Waffer, von einem ſehr angenehmen Storax⸗ und Va⸗ nillengeruche und einem balſamiſch-bitterlichen, etwas ſcharfen und kratzen⸗ den, lange anhaltenden Geſchmacke. ea Beftandtheile find: ein eigen- thůmliches fettes Del (erubalfamöh oh ‚Satz BE ae ak nein —“ ober yer ner zuſammengeſetzter Mittel: des Balsamum vitae Hoffmanni ‚(s. Mixtura- oleoso-balsamica) der Tinct. Benzoös ee — — —— mad. Be, —* * s. Opobal⸗ geleitet werden, ſind bei und nicht mehr gebräuchlich. Myrospermum tolaiferum: — Tolutaniſcher Balſam⸗ .. . jame Myroxylon toluiferum. A Rich. — - Toluifera Balsamum Linn, & De — Inbaliem Baum. 32 . 3 Papilionaccen von einem angenehmen benzoe ⸗ "und vanille u ſchwach a gt darfelfe, im W ebrigeı et gegen in ; Eupen und Hans. äufig, ven Dräpstaten (Tinetura, Syrupus, Morsulae Balsami de Tolı wet ſonders gegen chroniſche Katarrhe im Gebrauche iſt. Wird jevoch auch noch in Pharm. bor. ed. 5 aufgeführt. — Nach der Mein it 3 mehrerer — fee die see Eh permnm-Arten ohne | kerfchieh. ge beit fol nur auf der Art ihrer Gewi a an 3. papilidnateen. 23 roſenroth, mit purpurrothen Streifen; "Flügel blaͤſſer bis weitih. Ra Ü "drüfig-zottig, die letztere meiſt 1famig. —— Triften, unbebauten Stellen, an Wegen u en Sheile von a iſt — — gemein. vi Ani bis Auguft. Ononis repens Linn; Kriecjende ah. Ononis arvensis var. g, et — "Smith. — ©. procurrens Wal. ku O. spinosa vieler Autoren. ae Stalltraut u. fi. wie bei der vorigen. er er Stengel niedergefesft, an i Grun ke wurd, (außer der "eineiigen Behaarung) ringsum zottigz Aeſte aufiteigend, locker trau= big dornig oder wehrlo8; "Blätter wie bei der vorigenz die Blattchen — — —— nebſt⸗ Re —— — geſagt J Variet ß. f 4 fe; die defte — Dornen (Ononis mitis Gmel. il. bad. — 0. arvensis @. ae — — 0. —— Hayne, mens 11-1: JJ—— BL. vom Juni f Don beiden Arten wird bie sebräuäifiße Hauhechelwur zel Ononidis is s. Restae Bovis, gefammelt, Einen Fuß fang und fänger, federfiel- bis Äingerstid, äftig, außen eur innen weißlich holzig sähe und faferig — geruchlos, von inem wider en, kaum füßlichen, etwas reizenden >24 En: —— lichen und öftlichen Dentfchland;, in Galieie t und Ungarn (mac mehreren Angaben auch im ſüdl. Europa): wachiend, ift in allen Theilen ftärfer, die Stengel find dicker, bis 3. hoch, ohne Dornen | ‚Ichmierig=zottig, die Blättchen größer, druſig⸗ zottig, die Blüthen zu: -Blattwinfeln, _ am Ende des Stengels und der Xefte Furze, gedrungene hren bildend die Hülfen fo lang oder kürzer als der Kelch. — Die holzige Wurzel — eben fo groß oder noch größer als bei den vorhin genannten Arten, außen: heller braun — möchte ſich wohl in ihren Eigenichaften, und in ihrer Briten} der gebräuchlichen Hanhechelwurzel ähnlich ane Sott. eigenen Han, Sornf IR ea —— ea ER chiffche —— ftumpf. Staubgefäße zweibrüderig. noten bis ; if: fel gerade. Griffel kahl. Hülſe 1 fächerig, inealiſch oder. —— — a A * bis apa Längfichfeilförmig,, ‚vorne — ſchwoch gewimpert; Nebenbläkter eirund⸗ lanzettlich zugefpigf, etwas ſichelig⸗ gefrünmt, ganzrandig, KH Biäihen a einzeln oder zu 2, fa — Blätter. diclich eiwas fleifhig, 9 — Die Blumen wegen des Heinen Schiffchens wie 3 hlättrig ausfehend, weiß- gelblich ; die Flügel halb fo lang als die langlich unde ee ahne Die Hülfen g ud noch in ein einen 1 fangen, _feiemlichen Schnabel endigen ar breit, Ävis: oder } e Minze ı von einem arten Melorenge he. 3 Papilionaceen — die Samen: Sriechiſch Ken oder Bockshorn⸗ eni graech IE RT nriſſe laͤnglich ‚oder, aeckig „meift an ‚beiden Enden ſchief ‚geftugt rch faft rautenförmig,, zuſammengedrückt, beiderſeits mit einer ſchie⸗ 3 durchzogen, von. bräunlich: gelber. oder. röthlic = brauner Farbe, feintnötig- -punftirt, von einem ſtarken, nicht angenehmen Geruche und einem bitterlichen, etwas mehligen, ſchleimigen, unangenehm = gewůrzhaften Ge⸗ ſchmacke. Als chem. Beſtandtheile werden haupi ſaͤchtich angegeben; ätheris ſqes und fettes Del, Schleim und bitterer Ertraftisfoff. Das Pulver und bie. Ablochung als Bufäße ; zu Umfchlägen, Bähunz gen, ‚und. Klyſtiren⸗ find. als. ‚ermeichende, ‚zextheilende ı und einhüllende Arzneimittel, (nur noch außerlich) in Anwendung. Häufig, ift der Ge- gerlich) 3; Babe NEE. HERE bor.. Kelch 3 zähnig. ' Das Schifhen. der —— Staubgefaͤße zweibruderig icht der Blume angewachfen) ; Träger obers waͤrts — — a ai tahl. " Hülfe faf Fuge ia ® aut * Meliloten⸗oder Meldtenklee Blätter (wie bei allen Arten) Zzahlig: die Blättchen Kat oder geſtutzt, kurzeſtachelſpitzig, zähnigegefägt, die der untern Wlätter verkehrt⸗ eirund, die der oberen länglid) = lanzettlih; Nebenblätter pfsienuläche ‚oder ee Grunde — een 2. 1ähnig; ; ? € Atzueigew 2, * =. E — = Samml. Suppl. — % 12. — ei tengel treibend. Die Stengel 26- 3:.:PBapilionaceen und ‚auf, Schutt in Deutſchland und den Nachbarlandern Aush ad: * a) weiter verbreitet). Bl. vom Juli bis S — — Nelilotus macrorrhiza Pers. angmun iger —— Melilotus offich alis Ww illd. und der meiften Autoren. Trifolium ma- erorrhizum Ki t. — Trif. offieinale Hayne. Ste inffee, Metie lotenklee — Blattchen meiſt geſtutzt, kutz ſtochelſpitig⸗ ‚ zähnig-gefägt, die der untern Blätter verkehrt⸗ eirnnd, „die. der obern ‚länglich = keilformig ober —— Nebenblatter und Zrauben, wie bei ‚der vorigen; ; Ku — s— — — —— nanchmal aufſteigend. Blumen ſatt-, ſelten blaßgelb; die Fahne über dem Grunde oft mit einigen Er braunen — gezeichnet. Bon der vorigen Art befonders leicht * die gleichlangen ———— und die f —— auf —— an — che R FR der Nähe von Weidengebüſch, ſtellenweiſe durch: —— ——— großen Theil von een. N und Dauer wie bei der vo— " 8 tin, (in ame 3: Papilionaceen. | 27 —— 8 i 8 —— und nr dann 2 ars h "wie diefen gebräuchlichen" Arte * '"Melilotus dentata Pers., der et — Mel. Kochiana Willd. Trifol. Kochianum Huyne, Arzneigeiv. 2. t. 34), verſchieden durch ———— ſtumpfe, Tang- ftachelfvigige, "Sicht>, faft wimperig - ge⸗ zaͤhnte Blättchen, durch die an ihrem ‚breiten Grunde zaͤhnig⸗geſchlitzten Mebenblätter, durch kürzere, mehr gedrungene Trauben, halb fo ‚große‘ (gelb), Blüchen und ſchwarze, jedoch Fable: Hülſen, befonders: "aber durch Geruch- loſigkeit der. Blätter, und Blüthen. — W. auf Wiefen und an- Wegen, auf etwas feuchtem Grunde, mehr, im, öft.. Deutſchlaud und in den weiter öftlich et heut bei ums — weit, ——— di ——— um dem weiß, die Flügel er das ziemlich eben ſo fange Schiffchen — als die Fahne, Die netzig⸗ runzeligen Hülfent Feiner, ſchwarzbraun und kahl. — W au⸗ —— — ef unbebauten Stellen und. Schurrhaufen | im & FR * — * Dauer, mit, Be Dindeiphia —— * .) nig oder (durch Ungleichheit. ber Zähne) at Du oft Staub 25 3. Papilionaceen. Der Wurzelſtock unter der Erde fange ‚ufingersdike und dickere Ausläu⸗ fer. bildend , welche in gewifjen Entfernungen über dem Boden Stengel treis _ ben. Dieſe aufreht, 2— 3° body, einfach, nebſt den Blattftielen flaumig. Die Fiederblättchen deutlich geftielt, unterfeits auf ‚den, Nerven und Adern ei; fläumlich. ‚De Kelch röhrig, 2 Tippig, flaumig und Plebrig = drüfig, Die g Blumenblätter violett, mit weiglichen Nägeln, die Fahne mit fattern Strein — fen gezeichnet, Die Hülfen holperig, röthlich⸗ braun. W. im füdl. Europa, von Spanien bis nad) Taurien ; — ſo wie in einigen Gegenden Deutſchlands im Großen — und ver⸗ wildert. Bl. im Juni und Zul, 2. oo Der Wurzelſtock dieſer Pflanze iſt das bei ung geständige eig, holz; oder die Süßholzwurzel, ‚ Radix Liquiritiae s. Glyoyrrhizae. Einen Fuß lange und längere, fingers⸗ bis zolldice fielcunde Stüde, augen braun, ins Grauliche, längsrungefig , innen gelb „. auf, dem Quer⸗ ſchnitte ſtrahlig, von einem ſchwach⸗ ſüßlichen Geruche und ei rk⸗ſü zuletzt leicht= bitterfichen und kaum fchärflid Geſchmacke ale hrafterifti fche ————— ———— RAUM, ‚mit ee EEE 8 1 “ Harze organe, bei übelfehmecfenden. Arzneien ulver, fend) in Abkochung, meift als’ Inte — — ——— * das aus dem Safte der friſchen Wurzel bereitete Ertraft Lafrigenfaft oder Lafrig, Baͤrendreck, ſuccus Liquiritiae ucc, ‚Glycyrrhizae s. Extractum lie iritiae_cr, * tandfheil des Syrupus Liquiritiae, der Pasta Liquiritiae, des ——— pectorale 5. e ſuceo Liquiritiae, des Pulvis ‚peetoralis 5. Liquirit, ‚compositus, mehrerer Arten von Beufttäfelen dei Species pectorales. u.a.m, (Pharm. bor. et bad.). ‚ echinata Lizz., das Kacelfrüht en durch lanzett=länglihe, nad vorn verſchm unterſeits nicht klebrige, aber drüſig- punktirte Fiederblãttch ie; länglich = langettliche „. — Re ter, fo ig ie " das Eee —— geihälten, zum 3. Papilionneeen. : 29 B ae iadelphia Decandria L.) we — ge Es. Das Schiffchen der Schmetterlingsblume. an ohne : Stacelipige. Staubgefäße zweibrüberig. Hülfe durch. die ſtark eimwärtö-gefchlagene untere Naht längs: 2 fücherig, oder Halb Zfaͤcherig. : Astragalus® verus Olio. echter Traganth. * Stranig Blätter 8-10 paarig = geftedert/ mit dornfpigiger Spindel: die Biättden Iineal = lanzettlich, zugeſpitzt, furzhaarig; Nebens blätter bem Blattftiele angewachfen, nebſt diefem bleibend; Bläthen figend, auf ben Aftgipfeln gehäuft; Kelche A, ſtumpf 5aäfnig, viel —* als die Blume. — — Ar zneigew. 10, t. ir _ - Düpeld. "Eaumml. * 320, — 2—3° hoher, aufrechter⸗ vieläftiger, — Die ale erwärt dicht en —— der Blattſtiele und Ne eſetzt. * in — Armenien und dem nördlichen perſen. = Astragalus ereticus Lam. Kretiſcher Traganth. — "Blätter 5-8 paarige gefiedert, ———— — BEN ſpig / gransfilgigs regt dem Blattſtiele Guimpel ja v, erg Abbild. u. Beſch 5 Ein: eben ſo hoher Straudy, Die Aeſte ſchwärzlich, von den bleibenden, ‚erhärteten Blattipindeln dicht-dornig. Die Blumen weißlich'= gelb, ee Kay —— Die Huͤlſen eiformig, gedunſen klein, zottig. in Griechenland, auf. dem: Feſtlande und den Juſeln. ds ie eigene Di —* — — — * rn ren N SREALDEDL- 30 3... Papilionaccen 4 noch als aAausgebeſen er umd, — Une) electa et communis) oder als —5 —6 — 9 a,sortis) unterſchieden. — Alle find. hart, zähe, auf dem he folict | u pulvern, geruch .· und geichmadtlos, im Runde” — — — rhaupt i ſtark anfchwellend, "aber nicht vollkommen auflöslic. theite find: Tragauthſtoff (Bafforin) und gewö mit mehr oder weniger Staͤrkmehl. (Pharm. bor. et bad.). ‚Der Traganth ft, in feinen Heilfräften mit dem arabifchen Gummi 7 Sg wegen feiner he ch chemiſchen Zuſammenſetzung aber nahrender, mehr, einhüllend ,, dabei jedoch ſchwerer verdaufich, Deßhalb und weil er ſich ſchwieriger pülsern. und mit andern. Subſtanzen verbinden laͤßt, wird er auch ſeltener angewendet und zwar kaum für fi in Pulver und als Schleim ‚(Mucilago Tragacanthae), fondern der letztere dient faſt nur als Bindemittel zu Pillenmaffen und verfhiebenen andern offi⸗ — — ber 5: bien), Br ru — t ä fe [ & en (Troch. .bechici), 3 De Sl n.{.w. 4 r Labillos der gummitragende, ober pi 9 durch Die breitern „ oval füngften — in — Die, „unter Ki Namen, — eicunb, aber anal, — — — ben. —— eg: —— — 3. — 310 einen eigenthümlichen bittern Extraktivſtoff enthaltend — längere Zeit gegen Gicht und Rheumatismen, beſonders aber als ante: Mittel in * ſtand. bott. Drepanocarpus G. F. W. Mey. Sieh fruchtbaum. ‚(Diadelpbia Decandria L.) Kelch mit 2 Deckblättchen geftügt, ungleich =5zähnig, der unterfte Bahn mehr abſtehend. Das Schiffchen der Schmetterlingsblume 2blätt= rig. Staubgefäße einbrüderig, mit oberjeits gefpaltener Röhre, oder 2brüderig. Hülfe zuſammengedrückt, ungeflügelt, ſichelig oder faſt fchnedenförmig = — Altbens. Ulak, Sigt —— N alens fri elther sum. Morales: "Blätter er — gefiedert, die Blaͤttchen wechielftän Dig, eirund oder oval, ftumpflich, ganzrandig, Fahl, oberjeit glänzend; Bluͤthen in gipfelftändigen Nifpenz Kelch flaumig, mit fait gleihhohen Bühnen; Stanbgefäße einbrüderig; Hülſen faſt ſchnecleuformig i in eine i er N ee RER. a ER breiteten Acfien, fährt die Die Dedtblätthen pfriemlich. Die Blumen 9 iger Fahne. W. auf Gebirgen am Senegal. Don diefem Baume wird. das bei und gebräuchliche ächte oder afrifanifche Kino, Kino 8. Gummi Kino verum, africanum s. gambiense, gewonnen, Es ift der durch Einfenitte‘ im sie Rinde: REGEN erhärtete Saft, aus Heinen, unzegelmäßigen , ſcharfkantigen, ftark glänzenden Stücken be— ſtehend, von röchlich - [hwarzbrauner Farbe, auf den Kanten und in dün⸗ n —— —— ver * — en. en Ge⸗ — rien auch —* bei Zinktur, "Tinctura 3F% 3: Papilivonaceen - Bem. Andere unter dem Namen: Kino im Handel vorfommende, _ adftringirende Stoffe find Die Produfte verfchiedener, zum Theil noch nicht. zuverläſſig beftimmter Pflanzen anderer Welttheile. Dad o ſtindiſche oder aſiatiſche Kino (Kino orientale s. asiaticum), welches den Beſchreibun⸗ gen nach dem afrikaniſchen Kino am nächſten kommt, wird gew wohnlich von Butea frondosa Ro.xb. (Fam. Par ilionasgen) *) nich dad neu⸗ bolländifhe Kino (Kino australe s. Novae-Hollandiae) foll von Euca- Iyptus resinifera Sm. (f. Fam. Myrtaceen) gewonnen werden, Das weftindiiche oder amerifanifche Kino (Kino occidentäle s. ameri- eanum) aber von TAtteeb uvifera Linn. — — re er fammen *) = £ 1— 3iamige Hülfe be Pterocarpus. santalinus I note —— — — —* — De (38° lang); Bl . gro länger al 3. Papilionaceen. 388° drückt, Tahl, unterfeitd greisgrau; Zranben winfelftäns 2 äftig; Blumenblätter gekerbt, wellig; ‚Hülfen rundlich, aderig⸗ runzelig, mit welliger Flügelhaut. Ein ſehr großer Baum. ‚Die Blätter meift ‚szäblig. Der Kelch raum. Se En ume gelb, roth⸗ geſtreift. — W auf Gebirgen in Sfnien und auf Eeylon. Sol hauptſaͤchlich das rothe Santelholz oder Sandelholz, * num Santali rubrum, santalinum s. sandalinum rubrum, liefern, Es kommt in großen. Stüden nah Europa, ift außen dunfelbraun, ins :iofettrötbe Aehend innen theils blutroth (Kalliaturbot 3), tbeils hoch⸗ roth, ziemlich ſchwer faſerig mit ſchief fich kreuzenden Faſern; in den Offi⸗ einen ſieht man dasſelbe ſtets gemahlen als hochrothes Pulver (Pulvis Ligni Santali rubri). Der Geruch ift ſchwach⸗ srematifdh, der Geſchmack · wenig ad en ‚ein‘ rothes Ba — und oval, ein An feiner Seimath gilt J den 7— Beilmitel _ Bedeutender ift feine Anwendung in ze — Kol — En ——— und Beiten auf Golz. Pterocarpus — —— ve inbifge: Blügelfeuhthaun, ein en Wi — F —* — Zuſeln ſoll ein ganz, ahn⸗ firingirender Saft gewonnen, welcher gef A * en hält und vielleicht audy als oftindifhes Sins cd. bei Drepanocarpus senegalensis) im Handel vorkommt. ' Pterocarpus Draco Lina, dr Drachenblut⸗Flügelfruchtbaum (Pt. officinalis Jaeg.) , ein anfehnliher Baum in Weſtindien, wird ‚für die. Mutterpflanze des kaum mehr nah Europa gelangenden amerifanifhen hen ee Demosi ke: Carthageı 34 3. VBapilionaceen. "Genista tinetoria — Färbender Ginſter. | Färbeginfter, Färbefraut, Gilbkraut/ x Shark, p!3 .. Stengel: und Aeſte wehrlos, ſtielrund, erhaben⸗geri eft; Blätter wechielitändig, fehr kurz- geftielt, ' lanzettlic) oder elptich am Rande flaumhaarig; Nebenblätter pfriemlich, klein; Blüthen in ‚gipfelftändigen Trauben; Bu und een, fahl; das Schiffchen ſe — als die‘ Fahne. Hayne — — re Dip. CH t. 323. a Ein. Halbſtrauch von 13° Höhe, mit zahlreichen , aus der bleibenden, verholzten Baſis hervortreibenden , ſchlanken, ruthenförmigen. Stengeln ; dieſe einfach oder, nach oben äſtig. ‚Die Blätter etwas lederig, glänzend - grün. Die Trauben gedrungen, faſt äbrig., Die Blumen, goldgelb. ab. mit 2— 3% reiten, und wit, Ya’ breiten Blättern, (var. DeC.), ferner mit Fahlen, oberwärts nur angedruckt Nammigen, un oberwärts rauhhaarigen Stengeln, und zerſtreut⸗ haarigen Blaͤttern (var. * hirsuta Dec. ID» Gen. gubgergns ans). San 2 De et Die Blätter "Ind. Blähenden Gipfel, 1 Genistae: tinetoriae.. z — im friſchen Zuſtande beim Zerreiben einen ziemlich tarfen Ginfte n entwicelnd ; trocken geruchlos, von einem ſchleimigen, —— bitterlichen, kaum ſchärflichen Geſchmacke, als hauptſaͤchliche Beſtandtheile flüchtig⸗ fharfesiäther Del, en und win. Gerbeftoff enthaltend — 2 Dos — ine ch Re 3, "Ppapilionaceen. - 35 eolus vulgäris Linn. Gemeine‘ 5 — oder —— Blätter (wie bei alten Arten) eb: tion — erg —* — * das ſtützende Blatt; 2 Deckblaͤttchen (am Grunde des Kelches) breit⸗eirund, etwas abſtehend; Flügel der Blume halb fo breit ” Me Sehne; Hül: - hängend, "gerade oder etwas ſicheig ang in!dD x 9TE ‚K Blumen weiß, zuletzt Brännfihegelb, mmT mn in Man kann 2’ Unteratten unterkheiten: inte 1) Die windende (volubilis — — — ir: — — windendem Stengel. Dahin gehören ——— ‚die-Stangenbohne, mit, ee: —— — —— —— frec oder kaum — ———— ale Samml,, — eb h „16, als (H ayne oe Kit, — Phas. tumidus Savi). fivirf. Bl. vom Juni bis September. @. Die weißen Samen der verfhiedenen —— — - weiße Bohnen, Fabae albae s. Semina Phaseoi — — als reset ERBEN? und. Kg enthalten, — —* Ei | wendung. Pharm. br) u > 4. Ampgbdaleen. befigen auch purgirende Wirkung und waren. vor. Zeiten, ald Folia Coluteae vesicariae s. Sennae ——— officinell. — Familie. Amygdälene Bart. 4 class. XIV. Peripetaleue. Ord. Rosaceae. Trib. Ban; Amygda- x u Juss. (zum Theil), en „Glass: I. Subel. 2. RES Ord. KRosacene. Trib, m. Amyg. — De €. prodr. - Trib, VI. Drupaceae De C. flor. frang. — Kelch frei, abfällig, 5ſpaltig; die Zipfel im Blüthenknopfe dachig. Blume 5blättrig, auf dem Kelchſchlunde angewachſen: Blumenblätter gleich. Staubgefäße. zahlreich (etwa 20), auf. einem drüfigen Ringe am Kelchſchlunde -befeftigt.- Piſtill einfache. Fruchtfnoten Zeiig, mit - I endftändigen Griffel: Steinfrucht meiſt 1 famig. —— —— eiweißlos. Keimwürzelchen gerade, aufwärts gekehrt. Term Sträucher oder Bäume. Die Blätter werhfelftändig, a: der Blatsftiel oft drüfentragend. Die Nebenblätter frei, abfällig. Die Blüs then zwitterig, in Srauben, —— an — —— * paar⸗ weiſe und ſelbſt Sie gehören, mit wenigen us gemäßi EN ln — — — Ampgdaleen, entfalten, auf dem mehr allgemeiı teten Gerbeitoff und, Gummi, in ihren ke i und fettes Oelz die meiſten zeichnen ſich aber durch den Gehalt * eigenthümlichen kryſtalliſirbaren Stoffes des Amygd alins et . ches in deu Samenfernen —* iſt und di | Derbin bung mit he en der jungen Rinde und Sa Blättern — Deftillation. — wers den kann, —— — die Anwendung dieſer Theile in der — Fe ——— — r ee —— 4 Ampgdaleen. 37 Angdales ‚communis Linn.‘ Gemeine Monte net pr Mandelbaum. ‚Blätter gefreit-lamgetli; drüſig⸗ gefägt, mit — Sboeih⸗ nen; Diattfticl nady obeit mehr oder weniger drüfig, fo lang oder läns Ben 8 der Querdurchmeſſer des Blattes; Blüthen zu 2 oder einzeln neben einer Blattknoſpe, vor ber letztern fich entfaltend, kurzgeſtielt; Kelchroͤhre glockig; — — oder mit — ne: — loͤcherig⸗ grübig. 18 ih Hapne Arzneigem. at. an, "sie Sinn — 313. Ein Baum von 1525° Höbe, mit lockerm, wenig ausgebreitetem Wip- Die Blätter 344% Tang, 9a breit. Tabl; die Blattſtiele a lange ee denne: — Die Frucht eiformig oder‘ | nengedrückt; rege —— a4 ‚einer Man kann als I Amygd. amara Hayne), mit bittern Samenkernen — 2 der wil⸗ den oder Stammart am nächſten ſtehend); 2. die füße (dulcis), mit ſüßen Samenkernen. — Beide Unterarten ändern wieder ab mit ‚größern und kleinern Früchten, mit dicker harter und mit. dünner, weicher Steinfchale (Amygd fragilis Borkh., —— bi — * — in Deutſchlaud im Mir u April, Map ſuͤdlich im Feb — Die Samenkerne ſind die gebräuchlichen und allgemein befannten Mandeln, Amygdalae, von welchen m man * — zwei rar — eg eh * era von einem 1 ange mild füßlich-öligen. ‚Ge ſchmacke, te8 Del, mit kin, Gummi ‚Shleim u N 38 ar Ampgbaicem 2, bittere Mandeln,‘ Amygdalae amarae, beim Zerſtoßen mit Waſſet einen eigenthümlichen (bittermandelartigen) Geruch entwicelnd,; von einem ftark.bittern, Geſchmacke, neben dem ferten Dele als, charakeriſtiſchen Beftandeheil noch das mit Waſſer (durch Contaktwirkung des Emuljins); in ein mit Blauſaͤure verbundenes ia Del: IRIRRIBBEUN Ampgdalin enthaltend, au. Sie wirken in feinen Gaben: beruhigend. in > ftärfern nartotiid- — nad) Art der Blaufänre, Außerdem, daß fie in geringerm Ver⸗ haͤltniſſe auch in der Mantelmild, und den. Mandelfyrup ginge ben‘, wird das deſtillirte Waſſer, Bitterman delwa aſſer ‚(Aqua Amygdalarum amararum) ‚ ‚nicht ‚nur . allöopathiſch, ſondern auch homdopathiſch (gegen Krämpfe): angen et «Pharm. bor..et bad.). Auch das reine aus den bittern ‚Mandelnıberei dalin (Amygdalinum)' iſt in neuerer Zeit als iparat vo: worden ‚Pharm. bad.), um darans in "Verbindung mit" dalus nur dur) gin Piseres ſafti — er : driger "bleibend, ————— ante Merkmale, ‚Die (anzettfichen oder — — ER ‚feiner, schärfer und gleichmäßiger — rößere Drüfe tragend, der Blatt⸗ 4 —— 9 2 Linn: Pflaume uud Rirſche. (lcosandria Monogynia L.) ‚Kele Per glodig, 5 fpaltig, abfällig.. Blumenblätter 5, anf den Kelchſe Munde hinter, den. Staubgefäßen, ftehend. Staubgefäße zahlreich, “mit pfriemlichen Trägern. Steinfrucht mit ſaftigem Fleiſche. Stein⸗ ſchale Ifächerig, unter glatt, ober runzelig aber ‚nicht eingeftodjen: löcherig,, Re 1, Unfergatt. Bades Min, Srausentirfgen. ‚Blätter in der Br er Bluͤthen — oder — * geſägt, rſei ann, unterfeitg über Den Grunde zu beiden © eiten der Mittelrippe eine oder 2 flache Drüfen tragend, lederig, — Zrauben —— ah ie ve Iran. —— — | —— Arzneigen. 4; Pe Eee " Dirtee. "Eon, E ir. Fo Ein Strauh von 6— 12°, ‚oder, ein. ‚Baum, von 25‘ * mit Au Iſt i in Kleinaſien einheim ch, Beit eingeführt und verwildert; wird ‚bei und nur in Bärten. gezogen, wo er fehr felten zum Blühen kommt. Bl. im April und Mai, Die Kirſchlorbeerblãtter, Folia Laurocerasi, werden nur im hen Bunde, sur — des deſtilirten — —— een. Lau- Sie Ad. an. fi; far —— ei: zer en — bittermandelartigen Spruch; — — i 40 4. Anıygdaleen. Iu groͤßern Gaben —— — het ‚Bittermandelwafiers, ‚narfotiich = giftig. — — —— Lungenſucht und nit Weingeiſt ge⸗ miſchte Saft der — gehören ferner zu den Ei) { lera angewendeten Mitteln. u. In dieſe Untergattung gehört —— u re = Prunus Padus_ Linn., die Traubenfirf he (Cerasna. — € Padus vulgaris "Borkh., Ahlt ir ſche⸗ Elfenkirſche— Stin kbaum, Maibaum, (falſcher) Faulbaum⸗ u.f.w.), .ein blattwechfeinder 10 —13 hoher Strauch oder auch ein 20 — 30° hoher Baum, ‚bei welchem, die: Blät- rer elliptiſch ins Längliche, gu pitzt, fein» und a Pe ala etwas runzelig, Tabl Ä die Blattſtiele 2 drůſig, die Trau⸗ ben ſchlaff —— —— Ta erbiengroß, ſchwarz und mit einer runzelig⸗ gefurchtem € c ‚finde: (Hayne Arz- neigew. 4.1.40. — Düffeld, Samnk ts 186.5; ee Zaubwäldern, an —— Stellen, au Bach⸗ und —— faſt Ber * Europa im: mörbk; („im “ — * * adtheile —** ffe wie die het ee Es — wirft ähnlich, wie die ftern, auch ſchweiß ⸗ und — — und wurde als Heilmittel ge rmygbalem | 41 Düſſeld Samml, t. 314. u. t. 2315, a. ſig . I. — Ein Baum, 30 — 40“ hoch und höher, mit aufrecht- uden oder benden an jungen Stämmen, meift quirlftändigen Aeſten. Die, Blätter en Si item der Zweige büfchelig,. am den jungen Trieben Kocchfelftändig, ) ern Schuppen. ‚der Blüthenfnofpen ‚gewöhnlich, blattlos. Die Kelch⸗ fel eirund, ftumpf,. Hein» gezähnelt, . ‚Die Blumenblätter breit - oval, wer nig vertieft, weiß. Die —— ei⸗ oder kugelig⸗ herzformig bei dem wils den Baume, ‚zoth. W. wild und "ermilbert. in, ‚Gebirgewäldern bed KLautaſus und mittlern Europa's; weiter nördlich, mehr auf lichten Stellen. Wird in vielen Spielarten kultivirt. Bl. im April. und Mai. sn sn Iſt die Stammform der ‚Süffirichen , von welchen, * viele mit Fleinern und. ‚größern und mit verſchieden gefärbten, Früchten gibt. Uns ter. den —— if, die ſhwarze Waldkirſche — ——— (Prun, avium A. Cerasus Juliana De 6) und Die harten Herzfirfhen, Bu oder Kuorpelfirfhen (Prun. ayium Ye duracina Koch. * Cerasus ‚Duracina De c. ). a: — u in Karl re in Pest auge mit diefem und Maffer in blaufanr äther. Def übergehende Ampgdalin enthalten), werden zur —— des Kir: ſcheukernwaſſers A ‚.Gerasorum, nigrorum) ‚verwendet , welches 42 2 Amygdaleen. etwas gewimpert ; Doben zn ſihend⸗ * — Wurzel Aus⸗ laͤufer treibend. Hayne Arzneige b. ig. 3.2 ; Ein niedriger Baum von 12—15° Höhe, und ſich ſelbſt überlaffen nur ſtrauchig bleibend, mit weit umberfriechenden Wurzelläufern und dünnen, ruthenförmigen,, oft hängenden Zweigen. Die Blätter wie bei der vorigen Art geitellt, aber derber. Die innern Schuppen der Blüthenfnofpen eine Blattſcheibe tragend. Die Kelchzipfel und Blumenblaͤtter ſtark vertieft. „ Die Früchte etwas platt⸗ kugelig, hellroth bis ſchwarzroth ſãuerlich oder ſauer. Stammt aus dem Orient, findet ſich aber im größten Eheile von Europa kultivirt und verwildert, BI. im April und Mai. Auch von diefer Art gibt es viele durch, die Kultur entftande e Spiel- arten, von welchen fich als 2 Hauptform ie Gla he fau Weichfel (Prun. Cerasus &, acıda Koch. —' pas acida Ehrh.), mit ungefärbtem Safte und Fürzern Fruchtitiefen‘, und die Morekle oder ſchwarze Weichſel (Prun. Cerasus 9. austera Koch. — Prunus au- stera —— mit dunttem Safte und längern Fruchttielen, | laſſen — = Die Morellen oder ſchwar zen ſind friſch und getrocknet —t HH: at Mi; 2 ; fe t, a2. — "Säpelo. Saint. 315, ut * siecata s. exsi — no) ichen Gegende | den Safte der ſammt den Kernen zerſtoßenen friſch wird ein Zuckerſaft (Syrupus Cerasorum) bereitet, vo. fühfen: des, erfriichendes und Sefmad verbefferndes Mittel amentlich des Satmiats), dient. Die ro Sehühler et f ea Aeſten = g ir] anifg erkwürdige :Ampgdaleen. 45 — — es "ih Fe ſeine meift, vi Farbe und feine ge Löstichteit in, De von der Murrhe durch Kärkern © — —— ja s Blätter in-der Eure mit beiden, Rinden, — Den einen oder ——— st Srhde bereift · domestie Linn. Cmit Kusfchl, mehr. Ein Sn: h " n — aus, —— oder nn * jmen * Düuſſeld. 1.310. ve ——— Beaht ‚mit dämmen, —— oft etwas en * dornloſen Aeſtchen, zahlreiche Wurzellaͤufer treibend eilt und. afach ‚länger als der Kelch. Die Kelchzinfel . eder weniger drüſig⸗ Br deiderſeits dicht⸗ tter anglich⸗ oval gruͤnl fi» weiß, Die „Brüche . oder. bräunlich-blau, mit hechtblauem, Bi i im 1 April weiter nört ich im Mai, mit den Wird für die Mutter der© zahlreichen: Eultivirten Spielarten der längs fihen Pflaumen gehalten, deren es von nn — 2 Ben und * von gelblicher re — I Hr Be ji Mn, ale die — die — Flanı | —— e u ee eh J 5 Er P 3 2 ti 5 Ft i en- fe ee Oder, der. ah, and nördlichen Afrika ftammender, 44 4; — reich an Zucker nd Schleim i / wird das rohe Pacunene Pulpa Prunorum eruda, bereitet , welches noch ‚einmal mit Waffer durchgeſchlagen uud übgedünftet, und mit einem wage von Buder, ald gereinigtes Pflaumenmuß, Pulpa Prunorum depurati das Kaſſien⸗ mark vertreten kann, mit gereinigkem Weinſtein — — us Tas marindenmarte ähnlich wirft. (Pharm bor.). I Die getrockneten und gekochten Pllaumen, welche leicht ——— ge⸗ lind ernährend und etwas eröffnend ſind, werden als Nahrungsmittel bei fieberhaften, zumal galligen Krankheiten verordnet. Sie dienen auch wohl, nebſt dem Muße, als Excipiens für uͤbelſchmeckende, feſte Arzneien. _ "Die bittern Samenferne enthalten: neben milden, fettem Oele, diefelden Beftand- theile wie die Pürfichferne und bittern Mandeln. — Das aus dem Stamme ausſchwitzende Pilaumengummi (Gummi. Prunorum s er —— and ganz wie das. fchen erwähnte Kirſchengummi.⸗ — Prunus spinosa Linn. Schichenpflaume. hlebeanstn, Schwarzdborn, Hekdorn. Ne E | — rennen uns abe ober“ m * * — flaumhaarig · Blüthen ein, Mi. bie — an der @eite der. Kern 0 Alter kahl * nur unterſeits an den Nerven Ar = 5 Nöfaceen a _ —— ſde ſich oder als Bufag zu Abfühemittehn Cm ende © Pharm. bad.). Als HomBöpathifgesxi: 24 Das — Waſſer und der Zuckerſaft der Blüthen, die Wurzel und innere Rinde der Zweige, ſo wieder, eingedidte —— — grüchte (das Schlehenmuß) ſind nicht wehr gebräuchlich. - RN} > Familie, Rosäceae a ER Class. XIV. "Poröpetailiad Orä} —— Tab. 103 LWV, u Trib. V. (zum Theil) Juss. (.. Se: girk Class. 1.; Subel. 2; einer — —— Weib Spiraea- ceae, Trib. IV. Neuradeae, Trib. V. —s A. lern * et —— — —J ine aus An) chleriiig Reh Be ————— | Dahl si pfel im Blüuͤth te Happig oder dachig. Blume auf dem le 4- ober 5blättrig; Blumenblätter gleich, Staubgefäße, zahlreich, ſeltner 2, 4 oder 5, auf, dem drüfigen Ringe des Kelchſchlundes ftehend. „Piftill aus 1 oder häufiger, mehreren, meift - getrennten, kreis— ober, ——— Fruchtblattern beſtehend. ie ‚feltner mehreii indigem ‚ober, Men Grif⸗ gerabe, auf * abwärts gerichtet. Sträucher: oder (meiſt ausdauernde) Kräuter. Die Blätter wechſelſtäu— dig, einfach oder zufammengefest «gefiedert oder gefingert) , mit gefägten Blättchen. _ Die Nebenblätteri.frei, oder dem Blattftiel angewachien , „bleis bend, ſeltner feblend, Die Blüthen. zwitterig — —* en in: gipfelftändigen ı —— Re hirmtrauben, Früchte enthalten. tr onenfänre, a 5Reſaceen. Von den 5 Gruppen, in welche die Familie getheilt werden: kann), und die von Manchen als eben fo viele ‚hefendar — BAER werden, find, bier, uur- folgende, amzugebennn:. J 1. Sruppe Drynd decceee Ord. Rosaceas. Subord. I. Dryadeae — Sei * oder mit weit = glocfiger Roͤhre. Sit BEN ; auf einem erohbeten Fruchtboden ſi itzend. 5 # 32 @24 Gott. Rubus Linn. . DR F Himbeere. (Icosandria Polygynia L.) * — 5 ſpaltig ziemlich flach⸗ ausgebreitet. —— 1% * dem Kelche, um die zahlreichen Staubgefaͤße ſtehend. Fruchttnoten zahlreich, mit einem etwas ſeitlichen Gri el, einem halbtueligen oder kegeligen Fruchtboden auffigend. - Steinfrüchtihen. 1ſamig, in eine bee— ähnliche, vom — * ken und — eg ä * — A uf ei 3 Stade — — en ; die die obern Fjählig ‚vie: oder — * ſr Er in kerbartig⸗ geſagt; Bluͤthen in Enge oft riſpig⸗ geſtellten Eb Hufen; Vlüfnenbltter verthetirun Tifbrnrg, neh ben Stube fügen aufrecht; fürzer als die Kelchz rn i | B Bi Rofaceem 47 angenehmen Geruche und. -fänerlich = ſuüßem, etwas aromatiſchem Geſch hauptſächlich Zucker, Schleim, Pflanzeuſäuren, ätben Oel md hen Farbeftoff enthaltend, ſollen son wildwachſenden - Sträuchern gefammelt werden. da von. heſen 4; Beahts; gewürzhafter * als von den im Garten gezogenen. Endet, ‚Buderfaft, Himbeerfyrup, (Syrupus, "Rubi idaeh),. Dienst ats ein gewöhnlicher Bufag zu übelichmecfenden Arzneien und, unter Waſer gemiſcht, als erfriſchendes und kühlendes Getränfe. Als ſolches gilt beſonders auch der Simbeereſſig Geelum Rubi idaei) bei fieber⸗ haften, zumal galligen Leiden. Das deſtillirte Waſſer (Aqua: Rubi idaei) wird ebenfalls als angenehmer: = * —*— —— ver⸗ rg ae bor. et —— —— — — —— gefägtt Blüthen in — rl Rifpen ;' Blu⸗ menblätter oval, ausgebreitet, länger ald die Kelchzipfel; Biete ai der Feucht oft zurůckgeſchlagen; Früchte Tabl, Andereift · Bi yne —— 3. Ka 10. ven Rub: — apa); % 1. Mebenblätter lanzertlich, zugefbißt, biö lineal⸗ pfriemlich. — Alüchen auf recht; die Blumen weiß oder blaß-rojenrorh Die Früchte ‚glänzend- ſchwarz „Eine * veranderliche Art, von. ‚welcher; ſich eine, Menge Barieläten von. manchen — zum. — für, Bien, von re Cu 22— 1827") a4 Arten 48 | 5 Rofasceen find geruchlos ; im reifen Zuftande von fändrkich> fügen Geſchmacke, ohne Aroma, und enthalten vorzüglich: under, Schleim, — und violettrothen Farbeſt offr Raus FIN Sie werden in den nördfichern Gegenden, wo die Manibeeren nicht mehr zur Reife gelangen, zur Bereifung eined BZuckerſaftes (Sy- rupus Rubi‘ fruticos!) bentzt⸗ welcher * Stelle des Maulbeerſprups erteitt. _ (Pharm. bor.). — ————— caesius Einn., die b laue oder TEUER deren Stähime zwar auch bugig-übergeneigt, aber ſtielrundlich (fiel? blau⸗ bereift) und mit fchwächern Stacheln befegt, und deren fhwarze Früchte hechtblau bereift und: glanzlos find (Hay n e Arzheigew; 3.1. 9), waͤchſt an gleichen Standorten und blüht etwas früher. ‚Sie ‚wird, wegen. des Worfommeng verſchiedener Mittelformen, von manchen Schriftſtellern *) auch wo als eine Spielart der gemeinen Brombeere * —— — ganz fo wie die ber‘ vorigen Arı e ‚ Biüthezeit)'Madi-aidge — e äußern Heiner. ——— 5, , * Re um die zahlreichen, Staubgefaãße Pe en zahlreich, in einen ——— —* ausgehend. 5. Rofareen. : 49 bei der Fruchtrei Jurüůckgebogen; Blumenblätter verkehrt-eirr lang oder wenig länger als die Kelchzipfel (goldgelby; Fruchtbode ungeſtielt; Fruͤchtchen ein rundliches Koͤpfchen bildend, behaart; die Granne derfelben 2gliederig, kahl, das untere Glied Amal länger als das ‚obere und dieſes am feinem Grunde flaumhaarig, zuletzt abfäflig. Sahne Arzneigew. 4; 3 Duſſeld Samml,. t. 310, Der Wurzelſtock kurz, ſenkrecht oder ichief, mebrföpfig, mit, vielen RS gen, ftarfen Zafern beſetzt. DIE Stengel 1o— 21% body, kahl oder. * ſonders unterwaͤrts) rauhhaatig oberwärts aͤſtig. Die Blätter kahl, unterfeitd oder auch beiderfeits flaumig⸗ rauhhaarig und 1. zu Früchtchen Jäuglich „ verkehrt >eirund,, zufammengedrüdt.. . U 1... W. in lichten Laubmwäldern, in Gebüſchen, — —* — an — und etwas A es eat im — — ir von Europa, Ä Soll im Frühling vor dem Blühen gefammelt werden, am beiten von mehr trocknen Standorten. Iſt außen braun, innen weißlich oder roͤthlich, der kurze Stock von den langen, faſt afantigen, im trocknen Zuftände zer⸗ — Zaſern a oder — verdeckt. — en ſchwach wendung bei örtlicher "Schwäge der ⏑ — zumal der Schleimhäute und Nerven, bei Durchfällen, Schleim- und Blutflüffen, Wechſel⸗ und Merpenfiebern u. ſ. w. und wird am häufigiten im Aufs guß mit Waffer oder Wein, feltner in —— —— Be erg form verordnet. (Pharm. bor. et bad.) > mn Geum rivale Linn, das — ſeum gastierte iefengara chieden dur 50 5. Nofaceen. beiegt oder ganz zaſerlos dabei ohne ee und deshalb leicht von jener zu unterfcheiden. Gatt. Potentilla Nestl. Fingerfraut. $ (Icosandria Polygynia L.) Kelch (sur Blüthezeit) flach ausgebreitet, 8_10fpaltig; die Bipfel Zreihig, die 4 oder 5 äußern feiner. Blumenblätter 4 oder 5, auf dem Kelche um die (meift) zahlreichen Staubgefäße ftehend. Frust: Inoten zahlreich, mit einem etwas feitlihen Griffel. Nüßchen auf. einem trosfnen, gewölbten oder kegeligen Fruchtboden figend,. unbegrannt. Potentilla Tormentilla Schrank. Tormentill⸗Fingerkraut. Tormentilla erecta Linn. Aufrechte oder gemeine Tormentilte, Blutwurz, Rubrwurz Stengel nieberliegend oder aufiteigend, feltner aufrecht, wiederholt: gabeläftig; Blätter gefingert, Die grundftändigen langgeftielt, 3« oder Szählig, die Stengelblätter figend Zzählig; die Blättchen verfehrt-eirund ober länglich = keilförmig , eingejshnittenz gefägt,, ee: es; Nebenblätter rundlich⸗ ver hr n ger oſpaltig Blũthenſtiele einzeln, aſtach attgege gipfelſtandig; Kelch — — Blume (meiſt) a Sayne Arzneigew. t 48, — Düffeld. Samml. t. 309. ‚Der Wurzelſtock ſchief, etwas gekrimmt, faft walzig, knotig, mit ſtarken Zaſern befegt, 2—3” lang, fingers- bis daumensdick, mehrere Stengel trei= bend. Dieſe Y%o—11/4‘ lang, flaumhaarig bis zottig, net etwas vielbeugig. Die Blätter oberfeits fattgrün, unterſeits bläffer, kahl oder rüct-flaum= ‚, die unterm. lüt ele lang, | förmig, hell⸗ — am ger —— Die Stuubgefäße wenig zahlreich Die Nüß- chen fein» und zart⸗ runzelig. W. in lichten, graßreichen Wäldern, — Wahdtriſten, — und torfigen Wieſen, in sun; a a aa A im Suni und ui. de = Gebräauchlich it — Warzeive als Korn i wurze oder Dlutwourzel), ‚ Radix Tormentillae. tieften Narben befegt vor, ift mwellenförmig- -längsrungelig, * dunkel⸗roth⸗ a 1; mitte heller oder Dunkler braunroth, durch die Schnitt flächen der Gefaãßbündel weiß = gefledt oder geadert, fehr hatt. Der im fri- ſchen Zuſtande —— oſenar Geruch nach dem Trocknen nur auf einem Durdichni nerkbar ‚ der Gefchmad rein adfiringirend , ohne 2. ubth ereagränent, r Gerb zu Ref 5 51 ER als adftringirende "Mittel, bei‘ Dur, Rare, Blut: — Schleifen "angenendet, aud gegen Wech of (Pharm. ' r. et bad.). Die Formen welche in Anwendung” kommen, find der Au Aufguß, feltner die Ablohung oder das Pulver; dan ns ;äfferige Extralt. Extraetum ı ‚Tromentillae. . (Pharm. bad.). : Das ſehr ähnliche, Hainfingerfraut: ‚oder die kriechende Tor ——— (Potentilla, nemoralis Nestl. — Tormemilla reptans Linn), verfchieden durch ſtets niedergeſtreckte Stengel; durch lauter geſtielte Sten⸗ gelblätter und langeteliche, ‚ganze oder nur 2 —3fpaltige Nebenblätter — an ähnlichen Standorten, aber nur in: der nördlichen Hälfte Europa's (vom mittlern ei m: * vird — * Zweifel ar mit der vori⸗ Be = — wenig, — m fan: pr N eitunden,,. ing Längliche De ‚gr = die Blüchenfchäfte mehrblüchig und die (meift) — Btumenbläse weiß, Alle bringen fange, Ausläufer, über der, Erde. —— vesca der BR Autoren, — — 52 | 5 Roſaceen. und eine mit einfachen Blaͤttern, wo nämlich, von den 3 Theilblaättern nur das mittlere. PR rn die Re rn — * — Duchesne). — rracaia — —— — vesea ß, pratensis Linn. Große Wald J——— Kelch und, Haare der Blattſtiele und Schäfte wie bei der vorigen; aber die Haare, aller: Blüthenftielchen-ebenfalls - weit⸗ abſtehend; vie Staubgefäße bei der fruchttragenden Pflanze fo lang als das Köpfchen‘ der Fruchtknoten; ‚bei der unfruchebaren Pflanze Doppelt: länger als das. rn * wo; ftärfer als die vorige, ſtets — Bir IE Hahyne Arzneigewi 4. 627.000. rer W. in Gebirgswäldern ‚mit der. — jemein ſtellenweiſe vorfommend. — md Fruchtreife wie, ‘bei Erdbeere. Dei: } —— Die häufig, ‚Fnftijeke, ae iii. gei — beere (Frag. moschata West.), Die ‚Früchte dieſer beiden am häufigſten Pain Arten werden am ften als Be u f Sie Zuder, säl, arte adbeere a der, ———— — — und Verſtopfungen gegen Steinbe⸗ Auch als Linderungsmittel dei Po⸗ ap, wurden die Gröbeeren er von Linne, der ihre wohlthätige en an * ſelbſt erprobte) mp wie der Wurzelſtock und Die, Blätter ), beide letztere von fchnach - adftringirender Wir- tin Hebr: * Die Bon ale zb LT FRMRRRERE- : 53 — —— Ehrh., die — (able böden 2 rn * In Nordamerika einheimiſch. a im ı Mai und. ef re Früchte um einige Wochen früher. als die andern Arten. Bir, Fragaria. grandiflora Ehrh., die, WENN Erobeere oder Ananaserdbeere, Reid der. Frucht angedrückt; Die Haare der Blatt⸗ Biel SR Re RER au ie t, Be Die —— — blaß· roth⸗ In die = gehö PRansER: — = ; ı ne | ‚Lim. Gnit. Ausfälug, on m Doermennig ——— Digynia ei; 2 ſchlund verengernden Ring geſtellt. Fruchtfnoten felm. Nüßchen 2 ober 1, von —* —— un —* Ban? einz geſchloſen. — — Linn. — Bremen, ESS WERNE: ER 54 ; 5. Rofaccen. . W. iur trodnen Stelfen, an eENERR Weg · und Ackerraͤndern und in offenen Gebüfhen, im größten: Theile — * in Nordamerita Bl. vom Juni bis Auguſt. Die Blätter — Herba — s. Lappulae fen atica ‚von einem eigenthümlich gewürzhaften Geruche und einem etwa herb bitter- lihem Gefhmade, als wirkfame Beftandtbeile ätheri ſches Oel und eifengrünenden Gerbeftoff enthaltend, kamen früher, ald ein bitter- adftringirendes und ſchwach⸗ gewürzhaftes Mittel, im Aufguß gegen verfchie- dene Leiden, wie gegen Atonie der Verdauungsorgane Stockungen in’ der Leber, aftbenifche Halsentzündungen, Blutflüſſe uf. w. in Anwendung, ver den aber heut zu Tage kaum mehr bei uns von Aerʒten verorduet. Gatt. Sanguisorba. ne Wiefentnopf. Blüthen ivitterig. Reh | IT umgeben, gefärht; mit 4 kantiger Röhre und Atheiligem Sa Blumen — Staubgefaͤße 4, vor Die Kelchzipfel geſtellt, die Träger nach oben breiter, Fruchtknoten 1, mit fädlichem Griffel und AL pinjelförmiger Narbe. Nüßchen in der harteien — eingefi Blur . R — armblattrig; Blätter meih ee ga — Fur Blhrahen ‚geftielt, eirund “oder: länglih, am Grunde herzförmig, fumpf, scharf ne gefägt, —— dunfel =, unterfeits —— am Gruude der B e Auguf u September. — Der Wurzelſtock etwa fingersdick einfach od erucht als vormal- ae tbalend, fon ger 5. Nofaceen 55 ithen: Staubgefäße 20-30. Weibliche Bluthen⸗ — mit fü fajemn Griffel und pinfelförmiger Narbe. — 2-3, in der; —— oder faſt beerenartigen Kelchröhre eingeſchloſſen. Poterium Sanguisorba Linn. Gemeine Becherblume. rten-Bibernelle, Pimpernelfe, Megelkrant, Nagelfraut Stengel kantig, kahl oder unterwärts (ſammt den Blättern) Furzbanrig - bis zottig, armblärtrig, mit aufrechten, meiſt einfachen. und nackten Aeſten; Blätter meiſt grundftändig, unpaarig = gefiedert, die Blättchen zu 7—ı8, geftielt, rundlich oder oval, am Grunde ‚geftugt oder herzförmig, einge Ichnirten - gefägt, oberfeits gelättigt- grün, unterſeits meergrün, zuweilen auch beiderſeits meergrünlich; Nebenblätter halbherzförmig, eingefchnitten, dem Blattſtiel angewachfen; Blürhen in gipfelftändigen, gedrungenen, Fugeligen oder mehr ellipfoidifchen Köpfchen, grünlich und rorh überlaufen, Die untern männlich. ‚mit langen, — BERN he die oberun Hayne Arzueigew. 8.2. W. auf trocdnen Wieſen nnd fonnigen Grasplägen, an Rainen, Weg- und Waldrändern, zumal in BE eg Bl. vo she ne — ms oft im Herbfte zum zweitenmal. Die Blätter — Herba ——— — s. — minoris — riechen beim. Zerreiben —— zw gewürshaft bitterlich, etwas Gerbeſtoff, Blut⸗ und Schleimflüfe, Durchfälle, Hrubren u. T w. in medicinifchem Ge brauche, und werden zuweilen noch im feifhen Zuftande, in Verbindung mit andern Kräutern, zu Kräuterfäften als Frühlingskfur angewendet. Die Wurzel dieſer und der vorhergehenden Pflanze darf nicht mit der weißen Bibernellwurzel (Radix Pimpinellae albae). von. Pimpinella (f. Sam, Umbelliferae) —— Aura womit — gar keine es hat. 56 = 5, Nofareem # PDlumenblätter 5 (durch ueberfuͤllung auch — Staubgefäße zahl⸗ reich, um oder auf dem drüſigen Ringe ſtehend Fruchttnoten viele, in der Kelchroͤhre eingeſchloſſen und an der er vant ber legtern zum Theil feftfigend. ‚Griffel, lang, mit ihren fopfigen. Narben über dem Kelchſchlund hervorragend. Nuͤßchen in der vergrößerten Bestenähnl en Kelchroͤhre verborgen. a? 5 Die Rofen find, mit wenigen Kun: — — Alle baben unpanrig=gefiederte Blätter, —— Blinden am; dem — ke ige —— er Rosa — — Fang fe füchefig Gern die — et > rſten; Nebenblatter fineat - en flach, ihre diverairend Ein niedriger, ya ar Bone rind? mit weit unter be Boden Binz Friechenden und neue Stämme treibenden Bine Die Fiederblätechen langlich ins Ovale und Rundlich nf ae 3. Roſaceenm AR = “= werden die rothen aha Ent Ro- Nägeln befreit und ſchnell im te — werden, wo fie eine ana: kelrothe Sammetfarbe erhalten. | Sie beſitzen nur wenig Geruch, einen ſchwach zuſammenziehenden Geſchmack und enthalten als vorwaltende Be: ſtandtheile eifenbläuenden Gerbeftoff und ärherifhes Del. Sie werben, als adſtringirendes und ſchwach toniſches Mittel, Gurgelwaſſern und Speciesform gegen aſtheniſche Endzundungen der Gent und Schleimhaut: in Munde und: Rachenhöhle angewendet (Pharm. bor:iet’bad.), fe wie bie Praͤparate derfelben , naͤmlich der Nofen- effig’ (Acetum‘Rosarum), die ſäuerliche Rofentinftur (Tinctura — — und die. — — CConserva ——— enge Rofe, Gartenrofe. Stacheln wie bei der vorigen, aber noch ungleicher, die’ größeren I el weniger —“ und mehr gerade ; 3 Nebenblätter wie bei — — Arzneigew. 1 Der franzöſiſchen ** nahe verwandt, aber außer den ern Merkmalen: noch Durch folgende "verfchieden: Die Ausläufer unter der Erde ſeltner und: weniger weit umher kriechend; die Stämme: —— Blattchen weniger ſtarr und lederig; die Blüthen meiſt nickend; die Blumen rein=ro- ſenroth; ſtets gefüllt, mit mehr vertieften ec — tern; die Kelchröhre lautetn ‚Die Blüthen wohlriechender. Soll im Orient, namentlich in Perſien und am öfklichen‘ Rautafus; einheinifeh ſeyn ; wird überall in Gärten gezogen E ‚BL. im Zuni, Iter den. — durch die — — ‚find, 58 5. Roſaceen. Von der gewöhnlichen Gartenform find die Blumenblätter, als blaßrothe oder fleiſchrothe Rofenblätter, Flores Rosarum palli- darum, incarnatarum s. centifoliarum, gebräuchlich. > Sie werden von den völlig geöffneten Blüthen genommen: und entweder ſorgfältig getrocknet oder auch eingeſalzen aufbewahrt, wobei ſie mehr oder weniger ihren bekannten Wohlgeruch behalten. Der Geſchmack iſt ſchwach ſüßlich, hintennach adſtringirend. Vorwaltende —— ſind — ſches Del und eifenbläuender Gerbeftoff. Sie gelten ald gelind -adftringirendes und. zugleich — ——— des Mittel, kommen jedoch für ſich (namentlich im Aufguß) weit ſelt⸗ ner in Anwendung ald die verſchiedenen Präparate, nämlic) der Ro⸗ ſenhonig (Mel. rosalum), das Roſenwaſſer «Aqua. Rosarum), die Rofenfalbe (Unguentum rosalum) und das Rofenöl (Oleum Rosarum) , von welchen jedoch das letztere, ſo wie der damit ‚bereitete Rofengeift (Spiritus Rosarum) faft nur al: eat bes unge werden. (Pharm. bor. et bad.). Rosa d sc na Mill., die damafcener die m cal Borkh. — R. bifera. Pers‘). | ‚jeden durch reichere, ſtaͤrkere Sta me) e, Tängere Keichröhren, ‚bald. nach dem Aufblühen zurücg kelchzip halb gefüllte Gehet oder dunkler 00 ® — im Orient einheimifch und öfters. bei uns im Gärten kultivirt, bringt gleichfalls ſehr wohlriechende Blüchen,, deren Blumenblaitet wie jene ed Eentifolie — werden konnen Aus den Blüthen dieſer Roſe wird im Orient viel Roſenbl — Das beſte orientaliſche oder türkiſch 1 Der —* ne i klimmt ſie ſehr hoch — in die Hi ) en ſich noch aus durch ovale. bis lauzettliche, zugeſpitzte ſchar e Blätter, ſehr ſchmale, ſpitze Nebenblätter, und meiſt ſehr aabtreiche, Heine, weiße * — wie — aan ER x wohlriechende Blüthe 5. Roſaceen. Der e Sieben 4 3 I ed 3° hohe — ohne — mit ſtraff ⸗ au u A . Die Blume Heiner, als — "gallica, meiſt blaß > tofenroth oder er Die: —— ‚font ihren —— —— werdenden Stielen, hochroth. Bi— — — an valdigen Orten, an Wegen, ? Rainen. m w. in san, Europa, Ei JZuni. Fruchtreife im September und. Oktober. im wilden Zuſtaude viele Abãuderun ⸗ beiderfeits flaumhaarigen, oder gen — mit fahlen.oder — auch mit klebrig ⸗ drfgen Blattchen und —— ‚mit fahlen und drü« fig- —— ee und ‚Kelcröpren — welche verſchie deuen welcher es auch eine Form mit blaß fleiſchrothen reg _ Steifnrofe por — — (R, incarnata Pers.) — gibt, a: Die .rei ——— Be nd — Hahnbutıen tes) Mittel in der ee verokdnek. Die Hagebutten, ſammt den fteifhaarigen Nußchen (Semina —— pder auch dieſe allein , mit Honig m. ſ. w. werden auch bie und da als —— — rege — ——— wo ſie durch die re % — "gerade nn — ag wildert, im co 6. Pomaceen. "6. Familie Pomäceae Lind. Class. XIV. Peripetulene. Ord. Rosuacene: Trib, I. Pomaceae Juss. Class. J Subel, 2 ‚Calyeiflorae. Ord. Rosaceue: Trib, VI. Poma- ceae De ER Kelchroͤhre = — (meift) ee Relchfaum Stheis lig⸗ im Blüthenknopfe dachig, ‚bleibend (aber oft, verwelkend). Blume auf dem Kelchſchlunde, 5blättrig, ſelten fehlend; Blumenblätter gleich. Staubgefäße zahlreich, (meiſt) auf einem Ringe um den Kelchſchlund ftehend. Piſtill aus 2 bis 5 freisftändigen Fruchtblattern gebildet; diefe mehr oder weniger zufammengeronchfen „ feltner getrennt, Zeig, felten 1= oder vielehig, jeded mit einem end= oder feitenftändigen Griffel. Frucht fleiſchig vom Kelcfanme gefrönt, 2- 5 ein⸗ oder deifamige trennte e einfamige üfchen ei hließend — MR, Mm eimeißlo. Keimwärzelchen gerade, nach unten ‚gelehrt. Baume oder: Strände. Die Blätter mecfelhänig, r fererfpaltig,, ſelten = aefleder if ‚Die: Arten dieſer — iS auf wenige) in I der montigen ge mäßigen. — alten, eier wait — 6. Pomaceen. 2 61 yyrüus NMahus Linn. Mpfelbanindn er eirumdfich, turze jugefpigt, fFumpfzgefägt, Tab, J an nterfeits filjig; Blüthen lange geſtielt, in einfachen, meiſt ur ftarfe BVerfürzung der Spindel) doldenähnlihen Schirnitrauben; Kelch— zipfel oberſeits wollig, zurückgefchlagen; ; Blumenblätter ausgebreitet, oval, am Grunde bartlos; Griffel am. Grunde verwachfen, fahl oder unterwärtd wollig; Kernapfel meift, plattfugelig, am. Grunde und auf dem Scheitel genabelt, 5 fücherig, mit 2 famigen Sächern,, , Sayne Arzueigem. 4. t. 46. — Dü eld, Samml. t. Ein Baum von 10-25‘ Höhe, . mit feinen aus gebreiteten aa Aeſten einen breiten, etwas niedrigen Wipfel bildend, auf felſigem Boden und in Niederwaldungen auch ein zum Theil dorniger Strauch. Die * ee a — —— RR — its we Ha — J W. in größern Mäldern der een und Gebirge : faſt in Europa wild und wird in vielen Spielarten ——— Br nn und —— — vom ae = Dftober. J rus acerba —— Holzapfe uſ end. . 3 b: culta Spenn:, der Euftinieter —— "Blätter unterfeit® und Kelchröhren Cmeift) Alzig; Früchte meift größer; vom Plattkugeligen bis ins Eiförmige ‚gehend, mehr oder weniger wehlichmedend., Der zahme Apfel⸗ baum kommt ſelbſt wieder in unzähligen Abänderungen. hinfarlich F sn — und, ſouſtigen Eigenſchaften der Früchte vor. u... Bum mediciniſchen Behufe werden nur die iſen ‚inerlicen Früchte einiger kulivirten Spielarten, namentlich des Borsdorfer:, rorhen Stettiners ober‘ Rofioders und — ſauerliche gurn Gin 62 en 6. Pomaceen. matum) und aus dieſem der äpfelfaunen € iſen tin ktur (Tinctura Ferri pomati) angewendet. (Pharm. bor. et bad.).. Die gefochten. Aepfel dienen in vielen, zumal aſten Krankheiten als RE fühlendes und, gelind = eröffnendes Rahrungsmittel, Pi re Cydonia Lim. uittendeum Haft (Cydonia vulgaris Pers.) * — ‚Blätter oval img Eirunde und Sänglicheirunde, ſtumpf oder kurz⸗ zugeſpitzt, am Grunde oft ſchwach⸗ herzförmig / ganzrandig, unterſeits, nebſt den Kelchen, fſilzig ; Blüthen kurz = geſtielt, einzeln, gipfelftändig; Reichzipfel. ‚groß, eirund, ſpitz drüfige feingefägt, oberſeits ſilzig, untere ſeits faſt kahl und bei nd oder, ——— doppelt u lang ale die Sehne, oval in? eirunde. wollig‘; Rernayfek faft — His ad flockig⸗ fiizig mit den ; großen, (oft grünen) ehe erg Sräderig, re 1394 ’ in — und. — im ie Europa dis Shweis, auch noch ‚am ufer * — in Deſtreich 7. Anakardiakeen. 6 mit gemeinem ‚oder Roſenwaſſer ‚bereitete Quittewfchleim(Mueilago Cydoniorum s. Seminum Cydoniorum) wird als einhüllendes und reiz⸗ minderndes Mittel, bei Entzündungen der I und des Halfed, bei Schrunden der Hut nf ww binerlch und Außerlich angewendet. em. bor. et bad.). * Der Saft des harten, herb- ſauern — ahu hen Fruchtfleiiches (Sueeus Cydoniorum), welcher zur. Bereitung des’ Qnitteneifene rtra® te s (Extraetuni Ferri eydoniatum) und OiitteneifentinftwrCTine- tura Ferri cydoniati), diente, ift nebft diefen und mehreren andern; früher — Präparaten bei une —— Anwendung gefommen. HIHEEE — Senn Anacardiäcene iind. ae. ve. Juss. Gum and “ Blumenblätter am Rande eine , drlfigen Ringes, im Kelche, feltner auf einem furzen Stempelftiele befeftigt, in gleicher: Zahl der KRelchzipfel, zuweilen fehlend. Staubgefäße eben jo angeheftet, in gleicher Zahl und dann * re abwechfelnd, oder, in doppelter und mehr: Narben. Frucht eine ( 1 infr n armfanıig. Same auf echt oder Hängend, eimeißloe, —— meiſt auf die Keimbläffer zurückgekrümmt. * Bäume, oder Stränden Die Blätter wechſelſtandig, einfach, oder zu⸗ felt J Pf ” - # benblätter fehlend „die Blüt ſchlechtes regelmã Big, Hein 64 7 Anakardiaceen. die ſaftigen, mehrere eg —— oder die Öle — Samen er she St | att. Rus 1 Linn, Su mach. _ — (Petandria Trigynia L — — F Blüten zwitterig, vielehig oder zweihäufig. Kelch 5 fpaltig, Blele bend. Blumenblätter 5, nebſt den 5 Staubgefäßen um einen drüfigen Ring ‚im Kelchſchlunde ſtehend. Fruchttnoten 1 facherig, mit 3 kurzen Geifeln. oder 3 — Narben. — — get 4 — 3 ſamig. Ruus Peneoenirn Tr orr. „© Sum Gi twein, —— a — — Strauchig; Blatter Zzählig, die Bläktchen ſchiefe gefpigt, ganzranbig oder edig= bis buchtig = gezähnt, — 5 — das länger geftielt ; — sweihäufig-nielefig, | in ne Traub BE — > oder andern Gegen: ; —— 30 40 hoch mit fie, wurzelnden Zweigen aufs flimmend (var ß, radicans Torr., wurzelnder Sumach *). Die Blätt chen breit⸗eirund, doch auch. zuweilen ſchmäler, das Endblättchen größer, gleichhaͤlftig. Die Blůthen klein, grün - gelblich. ‚ Die ‚Früchte Fugelig, von der Größe eines ——— ka blaß⸗ braun, glan 7 Anakardiaceen 65 = | fung. derfelben vothlaufartige‘ — H uf der Haut, zuweilen mit heftigem ‚Sieber verbunden, — — und in deſſen Nähe: verweilen: ea Die Blätter follen kurz vor der Blüthezeit mit. bedeckten ‚Händen gefammelt, behutſam und (nicht über ı Jahr) aufbewahre m werde Blo in Subſtanz⸗ in Pulver und Ahr gegen: — der Ertreni- täten, gegen Epitepfie, —— Bee, ————— er: un fer‘ gegen fehr verſchiedene Aust Ing8franfheiten, gegen nieht Entzündungen und Geihmülfte, gegen nernöfe und Purperalfieber/ — — gichtiſche en me | ad), Waſſerſucht (Dioecia Pentandria £. — Blüthen zweihaͤuſig, ohne Stuhienbläkter. — Männl. Blüthen: e Kelch 323theilig. Staubgefäße 3—5; Staubbeutel faft ſitzend, vier: antig. — Beill. Blütten lin 3 Atheiig. —— 1 fücher 66 7: Anafardiaceem Männl, Blüchen 5 männig, braunröthlich; der Kelch der weibl. Blüchen kurzeglodig, 3—Afpaltig, grünlich. Die Frucht plasieingelig, von der Größe 2 eines Vfefferforns , bräunlich-roth, zuletzt ſchwärzlich. Aendert ab mit ſchmälern, fait Tinealiichen Fiederbfättchen (var. ß. an- gustifolia De ©. — Pistacia massiliensis 27712.) und mit breitern, ovalen BERG War. Y- chia De. — Pistacia chia Desf.). Bin den Cändern am — — Bl. im Kai) * Mai. „Er üefert den Mali, N Mastix B. Mastiche (Gummi & Resina Nast, >: Das — Ku in Die. Ninde aigiepenten ag: — En — in Griechenland, zumal auf Chios von der breitblättrigen Abart ge⸗ wonnen wird. Es beſteht aus rundlichen oder tropfenförmigen, weißen und blaßgelben, durchſcheinenden Körnern, von der Groͤße eines Pfefferkorus und einer Ebſe untermiſcht mit geößern bis haſeluußgroßen, theils mehr platten eckigen Stücken, E ent oder weniger beftäubt, ha it forör a u dam Erde Br tzend. zwiſhen den Zähn : ig find; Siseierfei Harge, ein in kaltem Beingeift, und er wur in ern a Biber hs are mit etwas ‚stheri em Dek: Bir Der Maftir wird une noch äußerlich, als für ſich oder in Verbindu mr Aunafardiwcren 67 er Fanite de, Nnatardiaceen, welche m wenig bei ung gebräuchliche Arzue Terebinthus Linn. Tei ventin-Piliazie. — — Blätter F faͤllig, unpaarig⸗ geñedert Die, Blättchen zu 5—7,. eirund langlich oder lan⸗ zettlich, ſpitz oder ſtumpf, Kurze ftachelfpisig,,. die ; lattſpindel ‚ungeflügelt ; Bluͤthen in zuſammengeſetzten Trauben. — Gayne Arzueigew. 13. t. 19. Düſſeld. Samml, t. 352). — Ein Baum von 4020‘, Hi e, ober Strauch, in denfelben Gegenden wie der al einheimi er auch füdl, Far vorfommend, die. ädre Nikasie, verfchieben, Era 7% Bu ame — mit eirunden, au Grunde — 2 ⸗37 langen) * durch gro — el he ſpi ae füßliche, ſehr öfrei } deln ähnlich verhalten, aber, da fie leicht —— bei uns wicht meh in medicinifchem Gebrauche find. 5 In Südeuropa und im Drient, Alam: fie. * ‚beliebtes: EN u zur — — in der ——“ werden fie ————— | 68 7. Anafardiaceeır nig mit 1 längern Staubgefäße; Fruchtkuoten kahl. — Ein —— Baum vou mittlerer Größe, mit dickem en Die Blumen grünlich- oder gelblich = weiß, zuletzt purpurröthlich. Die Nuß Ya 1° lang, „glatt oder mit ſchwachen bogigen Runzeln verſehen, heller oder i unfler grausbraum, die dicke Schale derſelben innen zellig-Forfig, die zellenä nlihen Höhlungen mit einem ätzend⸗ ſcharfen, öligen, fehr entzündfihen ( afte erfüllt. Der biehförmige Fruchtträger 3— 10 mal größer als die Nuß gelb = und roth⸗ bunt glänzend, innen weiß und ſchwammig⸗ faftig. — In Werftindien und Südamerika einheimifch; auf den oſtindiſchen Inſeln und in ‚Afrika (mie 2 icheint) eingeführt und verwildert. Die Nüffe, welche — als weftindifhe Gtevantenläufe, Anı na- cardium oceidentale s. Semen Anacardii oceidentalis — vor Zeiten. * in Europa gegen Geiſtes⸗ « und Gedächenißfchwäce, fo nie" gegen verfchiedene Bruſt⸗ und Unterleipsleiden im ı e waren, gelten jegt noch in Süd- amerika als ein wirkſames Mittel gegen roniſche | ‚und als ſym⸗ pathiſches Mittel gegen ferophulöfe Augener indung Abende Saft der Rubfehale dient zum Pegbeigen der Warzen und — ; iſ alben, während Die —— Samente —— + a Eu air | — zweihänfig-vielehig. Kelch frei, 5 fpaltig.. Bhumenbtäcter 5. : Staubgefäße 5, alle fruchtbar. Eine becherförmige Stempel — —* des Bee Sruchtfnorens. t'8 = u Gattung. Hayne Arzneigew. 1. t, ; Ein — Baum. Die Blätter geftielt, verfeßzteirund = Länglich, vor abgerundet - ſtumpf, ‚ganzrandig, derb, oberfeits dabl, unte an den Merven und Adern faumbaar mit ahrigen Aeften. Die Blüthen Ya— 3a lang, 1a“ breit, aelig, meiſt eingeſt “ 6 insider 00 | ien ien ſtehen fie hen. Bienhantenläufen äbnlid); wirfendes Heilmittel in ee ſcharfe in der, — — oa dient antipforifchen Mitteln iz werden. ae bei — 53 Gemüths- — die er: eimem Biere mas —— als — ge⸗ 7 en fäßen um einen EHER Ring. im —— Ober. Boden ve. —— befeſtigt. Staubgefäße meiſt doppelt ſo viele als Blumenblätter, alle, fruchtbar. Fruchtknoten R2—5- fächerig, mit allen: —— —— BER: — * ganz: ober — h oder gedreit, g di then zwitterig oder getrennten Sefthlechtes, frändigen Trauben und Riſpen. Die Amyrideen find fat alle zwiſchen den Wendefreifen —— und über Amerik. Aſien und afı 70 8. Am deen. Boswellia serrata Roxb. Sügeblättrige Boswellie. Oſtindiſcher Weihrauchbaum. Blaͤtter umpaarig - gefiedert, die Blattchen 19—23, era figend, eirund =länglich , ſpitzlich, ftumpf = gefägt , nebſt 1 Blattſpindel flaumhaarigz Trauben winkelſtãndig, einfach. Sayne Arzueigew. 10. t. 46. — Dü üfefe. Samml. t. 355. Ein anfehnlicher Baum, mit. —— ae Die Blätter gegen den Gipfel der Aeſtchen gedrängt ſtehend 1, —%4° lang; die Blärtchen 1— 11a Zoll lang, umterfeits bläffer. * — kürzer als die Blat⸗ ter Bene * — —— —— een „=. Der ‚aus der, Rinde —— und an der Luft, erh: — «Im Handel werden 2 — unterſchiede : J. ausgeleſe⸗ rauh — xöd peihliche Puſlver eben (die zum Arzneige⸗ brauche zu verwendende — 2. ordinärer Weihrauch ‚(Olibanum naturale s. in sortis), in mehr unregelmäßigen, oft zu größern. Klumpen zufammengebadenen Stüden, von. hellerer und dunklerer, zum Theil iws Graue und —— ee Farbe, meift mit vielen Hureinigfeite | 8. Amyrideem. — af gleichfalls ein: wohlriech Gummiharz, wovon das reinere in feinem Vaterlande wie, der — das uhhriße dagegen wie — — zu J—— Kunth, APR He (Octandria Monogynia 2. Bluthen zweihäufig. Kelch 4zaͤhnig oder aſpaltig⸗ bleibend. Blu⸗ menblätter 4, aufrecht = abftehend ‚im Blüthentuopfe eingefaltet=tlappig, uebft den 8 Staubgefäßen um einen. 8 drüfigen Ring im Kelchgrunde angeheftet. Fruchtknoten 2 fächerigz; Griffel 1, fehr kurz, mit ſtumpfer Narben Steinfrucht 2 oder 1 — mi, — Steinſchalen. Balsamodendron Myerhn, Fr. Nase. Myrrhen⸗ Ballambann, ir Su Achter Myrrbenbaum — An ıbfättchen viel Feiner als das mittlere; Fendt eiförmig, vugefbißt, glatt. Düfjeld, Samml. t. 357. Ein Heiner Baum oder Strauch mit. — Rinde, Die Blat ter meiſt —— — MIN ie; — Gira 45 Tong, Myride” ' ——— Dieſe iſt der von ſelbſt aus der Rinde oe und an der Luft er⸗ bärtende gummiharzige Saft. Die befiere oder ausgelefene Myrrbe (Myrrha electa) beſteht aus unregelmäßigen, unebenen, rauhen, matten, wie bejtäubfen oder ſchwach glänzenden Stücken oder Körnern von der Größe einer Erbfe bis zu der einer Wallnu nuß von gelblich oder rothlich⸗ brauner Farbe, undurchſichtig o er wenig einend fettig⸗ anʒufühlen ſproͤde, auf dem Bruche 1 r 2 ver — von einem eig imli TE 8. Amyrideen. et bad.), das äther Del, Oleum Myrrhae , und Die wäſſerige Aufloſuntz des Extraktes, Liquor s. Liquamen Myrrhae- (Pharm. bor.). Die Myrrhe bildet ferner einen Beſtandtheil mehrerer zufammengefegter Arzneimittel: 1 des Spiritus Mastiches ‚sompositus s. matricalis, des Eli- xir ad longam vitam, EI. Proprietatis P ir racelsi. und fin (nig- rum) sulphuratum (Pharm. bor.). en Die ordinäre My rrhe Glyrrha aha s. in ' sortis) enthält immer viele freindartige Beimifchungen und Darf nicht zum Arzueigebraude verwendet werden, ſo wenig als die unter dem Namen nene Myrrbe (Myrrha nova) vorfommende falſche Sorte, welche aus größern, zum Theil 2 — 3° diden, bald jchwärzlichen, bald weißlidyen oder. ‚grünlichen Stüden, von einem widrigen, terpentinartigen Geruche und einem edelhaft bittern, Fragenden Gefchmadte, beſteht. Auch. die beſſere Myrrhenſorte kommt öfters mit arabiſchem oder Kirſchens untermengt wor und muß von diefem, fo wie von andern fremden: Beimiſchungen gereinigt werden. Bemerk. Balsamodendron Kataf Kunth (Amyris Kataf, ‚Forsk.), der, Rataf-Balfambaum. — „ ‚verfcishen, durch wehrloſe Aeſte, viel größere Blätter, mit faſt glei un dem Scheitel nabelig = ein i Stammpflat eheg | doch wie es ſcheint mir ans Ri verftändniß, da Forsful, dem wir die erfte Nachricht über diefen Baum verdanken, (in feiner Flora aegypt. arab, Cent. II, p. 80) nur fagt, daß der aͤchte Myrrhenbaum, den er nicht ſelbſt geſehen, nach dem, was man ihm darüber berichtet — ein deut: ZANE baum ähn lich er Baum feg.. : Balsamodendron africanum Arz es im. — Be öfters . gleich —— im * s. Amprideem 713 iſt für uns mc. } ins bifterischer Hinficht bemerfenswerth,; « zdp er den im Orient als — und Rauchwerk — einſt auch in, Eur "Sa Men: ers Deien, (Octandria Monogynia Bay : = | : Blůthen (meift) zwitterig. Kelch 4—5zähnig, bleibend. Blumen⸗ blätter 4—5, ausgebreitet, im, Dlüthenfnopfe Happig, nebſt den 8210 Staubgefäßen um einen druͤſigen Ning i im, Kelchgruude angeheftet. Frucht⸗ knoten 4 — 5 fächerig, mit 2eiigen Fächern; Griffel 1, ſehr kurz, mit 4-5 Narben. Frucht — — — Mania Fãcher einſchließend. — — lelea Teicariha De Cand, Braſilianiſche Jeica. Zee “ häuft, fat figend. Ein noch unvollftändig bekannter Baum, vom Anfehen der Beißbuce, aber mit ihlauferm Stamm und. ‚glatter, grauer Ninde. Die Blüthen sehr Flein, Blumenblätter 4, grün, am Rande weißlih. Die Frucht von Ge- ſtalt und Größe „einer Dlive, voth, u harziger Mittelhaut. eo, bar Noefindifche € emi man Gummi s. Resina Elemi, ableiten, ” Das aus der Rinde von felbft pder durch FRE Einfehnitte — fliegende und an der Luft mehr oder weniger eingetrocknete Harz, welches in großen 200— 300 Pfund ſchweren Kiften nach Europa kommt. Es be —* aus ee * ur —— —— von — — etwas häufig 74 8. Ampyrideen. cephalicum (Pharm. bor.) und des Empl. adhaesivum odoratum, Rhätım. bad). 2. ne oil 3 2 Das Elemi wird zuweilen mit Fihtenharz verfälicht, welches ſich an feiner beilgelben Farbe, an dem terpentinartigen Geruche und befonders daran unterfcheiden Täßt, daß es in kaltem Weingeift völlig auflöslich it. Bemerk. 1. Amyris elemifera Liza., welde in frühern Schriften als die Mutterpflanze des Elemiharzes angebeben wurde , begreift zwei ganz verfchiedene Pflanzen, nämlich die bier befchriebene Icica Icicariba und die in Weftindien wachſende Amyris Plumieri De €., und muß als Art ganz aus dem Spfteme geftrichen werden. — > Bemerk. 2. Was jest noch zuweilen als oftindifhes Elemi (Elemi orientale) im Handel‘ verfommt, find ausgeleſene, häufig: in die. Blätter einer Palme oder Maranta eingewidelte Stüde des ‚gemeinen Elemi. Früher foll jedoch ein anderes Harz unter Diefem Namen aus Oftindien ein- gebracht worden feyn, über deſſen Abftammung man aber eben fo in Unge- wißheit ift, wie über die Mutterpflanzen des in ältern Zeiten vorgefommenen aatzilü sn oe ächten Elemi’s (Elenii aethiopicum s. verum) Bambusröhren enthalten E —— 8 Amyrideeu. 75 1,3. Suppl. t. 19. Er fiher, blattwechfelnder Baum von Kuren ab ch-harzigem Safte firegender Rinde und ein . Der Kelch weißlih. Die Blume, gelblich. — ‚sche ——— —— Steiuſchalen (oder RN * in Stvanerifa, namentlich um ‚Sinn — auf den benad): harten Infeln, nn een ER Kunth, Hedeo eacchetn Ein dem vorigen nahe verwandter, ber viel größerer Baum, der ci, hauptfähfich durch einem geferbten Flügelrand. der. Blattipindel, durch unterſeits mehr geſaͤttigt roftfarbig= oder braun⸗ filzige Fieder— blättchen and durch etwas größere —“ — unterſcheidet. ama a, Mableiten. Unter tiefem Namen kommen meh in ihrem Anfehen und fonftigen Verhalten mitunter ziemlich verfchiedene, barzige Subfianzen vor, fo daß 3. B. Frieder, Nees von Efenbed 7 Sorten unterfcheidet, die aber bis auf 2 oder 3 Sorten, jest nur noch felten oder gar nicht mehr im Handel —— Pllen — — i— daher auch nicht leicht zu beſtimmen, welche oc flichen Sorten zum —— zu verwen ⸗ Dieſes fell — mit er , wirffanern, durch einen bittern Geſchmack ansgezeichneren Sorten der Fall ſeyn, wovon die eine, ſarkriechen de, einem dem Biebergeil etwas ähnlichen Geruch bejigende das ächte + Tafamabaf der ältern Schriftfteller zu ſeyn jcheine, während die ans oo were, dad Takamahal in Schalen (Tacamahaca- sublimis s. in u testis) , in kleinen Pas —— und durch einen Augelika⸗ t, wahricheinlich das ofindiihe Takamahak auf den oftindi na gaskar und 9 ; ‚riting — — ——— Als ie wie serien „Prem. bor.). —— ‚Erbfe 76 9. Aurantinccen. pe als nn ‚porfommenken Harze wirfem: — nad und die Sefretionen befördernd, und indung mit andern —* ud Pflaſtern nach Altern Vorſchriften i ————— Empl. erustae panis), ſo e zu Raucherun⸗ ‚gen bei Rheumatismer, Gelenkſteifigkeit und Rhachitis angewendet. Si gleich noch in die preußiſche und ſeibſt in die badiſche Pharmakopde aufs genommen, — —* De > nur — —— = verordnet werden. : hi Dazu, — ker & * mit * Safamasat Häufig e ein — — Dad Anime (Resina, Anime), verwechfelt wird, welches gleichfalls in meh reren Sorien vorkommt, — — den nicht bitter —— TR bat, — zes et ei RER es Br ers, darbieten ums. ‚ber die wegen. ihres Dertomuens Ei ihrer Aschtheit "berrihennen Imeifel ten ‚die wir ohnedies ® e Cnss Xu. ——— — —— ib, u. Auranlıa, ‚ve us8. 9. Aurantiaceen 77 Baume oder Sträucher, am allen Praistigen‘ Theilen mit eingejenften Oeldrüſen befegt. Blätter wechſelſtaͤndig, unpaarig + gefiedert, gedreit oder einfach und dem Blattftiele durch Gliederung verbunden, ohne Nebenblätter. Die Blüthen (meift) zwitterig, regelmäßig, winkel: - oder gipfelſtändig eine zeln ebenfträußig oder traubig Die meiften Arten diefer Familie find im — Aſien einheimifch mehrere find aber nad; den wärmern Klimaten, aller Welttheile erpflangt worden und dadurch dort ‚mehr. oder weniger eingebürgert. — In allen Theilen der Aurantiaceen finden ſich ein bitt erer — traktivſtoff und ätheriſches Del meiſt in bedeutender Menge, wodurch ihre fonifche und erregende Wirkung bedingt wird, während die faftigen Früchte von einigen durch die in ihnen — freien Säu= ren (Gitronen= und Apfelfäure), mit Buder, Schleim und Em ulfim verbunden, nicht blos ald ein wohlſchmeckendes und erfeifchen: —— auch als ein kühlendes, antibiliöſes und — — — Gatt. Citrus Linn. Eitrone und Pomeramze (Polyadelphia Icosandria L.) . Kelch napfförmig, 3— 5fpaltig. Blumenblätter 5 — 8, auf bon Fruchtboden ſtehend. Staubgefäße zahlreich, unterwaͤrts in mehrere e Bündel ee ‚(oielbrhberig)., Fruchttknoten vielfächerig; zig, blugeliger, ganzer Narbe, aM beftchenden Srudhtbrei ——— F mehr e en Bäume oder Sträucher, im wilden Zuftande mit wintelftändigen ya nen verfehen. Die Blätter fcheinbar einfach, weil fie nur aus dem End» blättchen eines zufammengefegten (3zähligen oder gefiederten) Blattes be— ſtehen; daher die Blattſcheibe mit dem Blartitiele gegliedert. Citrus ‚Aurantium Linn. Domemanienboum. DOrangenbaum, fie fügelrandig; —— em. 11, 1,28, Bhf, Emmi Lkr. > er Bi n fidt. 2 Ländern ‚im Freien 2040 Bi — : 23: und v 78. 9, Aurantiaceen— drüſig ⸗ punktirt. Die Blüthen einzeln in. den obern Blattwinkeln, au E gehäuft auf den Gipfeln. der. Aeſtchen. Die Blumenblätter weiß, felten außen. E purpurrörhlich ⸗ überlaufen, dicklich drüfig- punktirt, von ſehr ſtarkem Wohle geruch. Die Staubgefäße in ſehr ungleiche Bündel verwachſen. Die Früchte meiſt faſt kugelig 2-5 im Durchmeſſer, — — 8 — 12fäche⸗ —* mit 2Sſamigen Fächern. 4 Im ſüdlichen Aften einheimifch und dort, fo wie in den warmen Eändern aller Welttheile BASE — ” Ne ige — — das ganze Jahr hindurch. Si wir Bei uns, wo er nur im Sernächehäufe bbekhintehl' werden kann und ſelten über 817° hoch wird, Bag I Buchezen hauptſachtich in bie me nate Zunt bis Auguf, > Durch die Kultur ſind * ven: — entſtanden, agh⸗ ſich mu ven Früchten in 3: Unterarten zufammenitellen laffen · ‘1. amara Hayne, bittere Pomeranze (Citr. Bigaradia Daham.)— C,. vulgaris Risse), | die Früchte faft kugelig, mit bitterlihem Safte; 2. duleis‘ ‚Hayne,;: une, — — Citrus — een), die —— faſt — oder rg — gamia Risso), Di —— Mc, oder ing” —— gehend, ‚mit ſcuerlich ⸗ bitterm Safte, ae Se find ; Die unreifen Bohrer, Aurantia me | aka s. Poma Aurantü immatura, vie Pomeranzenfchalen, 2 Cortex Aurantiorum $. Cortices Potioram Aurantü, die Pomeram: zenblüthen, Flores Aurantü, Aurantiorum s. — un F NE 2 Er 8 zu. ee — — rmige gehend, ehe punktirt und etwas — graulich⸗ o ärzl f braun, ‚oft ins —— ie Beſtaudtheile ätheriiches dom. in überwiegender Meng 9. Anrantinceem ' 7 welche gewöhnlich die am beiden; Enden ſpitz ausge Viertheile der gan⸗ zen Fruchtſchale da tellen , beſtehen aus der dünnen, duch, das. — nhaͤngt, beſitzen einen ih Geruch und einen jedoch nur der Außenhaut angehörenden) gewürzhaft ⸗ » bittern Geſchmack und ent- halten als wirkſame Veftandrheile ebenfalls aͤtheriſches Del und bit- tern Ertraftivftoff (aber das erftere in überwiegender Menge). Eine mehr geſchätzte, in einem viel höhern Preife ftehende Sorte find. die curaſ⸗ ſaviſchen Pomeranzenſchalen oder Curaſſaoſchalen (Cortex Cu- rassao s. Cortices Aurantiorum enrassavienses), welche von mehreren weft- indischen Inſeln (namentlich von Curacao und Barbados) fommen, gewöhns lich dünner und härter, von grünlich⸗ brauner Bee und⸗ ei; zahlreichern ' men bei Atonie der | lehtern in —— und zwar. ü Aufguß ut Kaffer und Wein (gewöhnlich in Derbindung mit andern ftärfenden Subitanzen) oder von der innern marligen, unfräftigen (einen eigenthümlihen fryftalliniihen Stoff — Hefperidin enthaltenden) Schichte befreit, als Gelbes der Po⸗ meranzenſchalen (Flavedo Corticum ‚Aurantioram) — in Pulver. — cum Auranfiorum) und. ans der friſch ha 3 oder der Bergamotte (Oleum Bergamottae), — beide * nerven⸗ ſtärkendes und häufiger nod als N. biegen: (Pharm. bat, et bad). ae Die Rartriechenben. Yomeranensiärsen, mit — — — De ** RETTET | | und des ätherifchen —* 1. Neroli Naphae) — (Pharm. 80 9 Aurantiacken. gen Vertamngeihnide, e u gegen —— ‚CPharm. bor. et bad.). ; Als weniger gebräudfige äh! nur nor ei und da in Amvendung fom- mende Präparate find zu nennen: Extractum pomorum Aurantii immatnro- rum, Aqua et Spiritus Corticum Aurantiorum, Elaeosaecharum Aurantio- rum, "Condi tum s. Confectio Cortieum Aurantiorum. — Aus den Blat⸗ tern und unreifen Pomeranzen wird ein aͤther. Del gewonnen, welches un. ter dem Namen Oleum de petits grains im Handel vorfommt und zuwei⸗ len zur Verfälſchung des ächten Ol. Neroli gebraucht wird, von. welchen man das aus den frifchen Schafen der bittern Pomeranze gewonnene, Bi auch noch als OL Neroli bigarae unterſcheidet. — Die füßen und fäuerlihen Früchte des Pomeranzenbaumes ı N den nicht nur als ein wohlſchmeckendes x Fühlendes, — Obſt zus mal in waͤrmern Landern ittel ve Ein immergrüner aum von 10—15°, in günftigem "lim Gh? ‚Boden Pr von 30—60° Höhe, von der Tracht des Pomeranzenbaumsd und häufig auch noch im kultivirten Zuftande mit Bedormten jüngern Aeſten. Die Blatt⸗ ſtiele rinnig, mehr oder weniger berandet, aber nicht i ter —— dicht d — te om 9 Aurantiaceem st feidiich „. in die Kugelform nöigend ,mit fürplichent , det ſedem Safte, die, um —— weiß. — Unter den kultivirten Spielarten scheinen auch a t Baftardformen wien: dem Cirronen = und ? en: N merieiniſchen Sebrance — die — Citrea, F — | tus“ s Poma Citri (Mala.citrea), oder ‚vielmehr die Gitronenfchalen, Cortex Citri s. Sorten Beneins,; Oh A und der. — * Aue: cus Citri. — ae a t nf) Die — — wie. fie im Handel getrockuet er nnd ins‘ —— caldſdemnen — und —— Stücken beſteheud, außen dunkelgelb mehr oder werden als ein mild bitter-toniſches und flüchtig- erregendes Mittel, bei. geringem Grade von VBerdauungsichwähe (im Aufguß), jedoch felten und nur. in Verbindung mit andern Mitteln, angewendet, Die friſchen —— dienen dagegen zur Bereitung des wohlriechenden und ſcharf⸗ rzha Eitronenz vier Ledroble (Oleum Corlieis itro: * Citri En, bor.). Der rein=fanre aus dem in den Fächern der Frucht enthaltenen blafigen Brei ausgepreßte Eitromenfaft, deſſen vormaltender Bez ftandtheil Eitronenfäure ift, wird theils für ſich, vorzüglich in Liz monadeform als — —— autibilidſes und antiſeptiſches > = erfaftes, Syrupu 82 10. Zygophylleen. 10. Familie Zygophylleae R. Brown. Class. XIII. Hypopetuleae. Ord. Rutacene Trib. I. Juss. de E Class. I. Subelass, 1. Thalamiflorae. Ord. Zygophylleae De C. Kelch frei, Hgliederig (meift Zblätterig), felten Agliederig, im Blürhenfnopfe meiſt dachig, bleibend, feltner abfällig. BDlumenblätter 4—5, mebft ten Staubgefügen auf dem Fruchtboden ſtehend, im Dlütheufuopfe zuſammengerollt. Staubgefäße 8- 10, getrennt. Frucht fnoten 4—5fächerig, feltner 10fücherig mit 2> oder mehreiigen Fächern. Griffel 1 (ſelten 5), zuweilen fehlend ; Narbe ganz oder 3 Slappig. Ein geferbter Ring oder gefonderte Drüfen um den Grund des Frucht: Inotens. Frucht fapfelartig, feltwer etwas fleifhig, 4 Sfächerig, felten 4 10fächerig, in den Rücermähten der Fächer auffpringend oder die fih frennenden Fächer gefchloffen bleibend und dann querwändig, 1 = oder arınfamig. Samen mit und Celtuer) ohne Eiweiß. Keim gerade oder fhmwad = gekrümmt; Würzelchen vom Nabel entfemt. 000 ie ei au —— Zonen an, finden ſich in der heißen Zone nur foarfam und feblen ganz den nördlihern Strihen der gemäßigten und in der Falten Zome. - Als charakteriſtiſche Beſtandtheile fiuden i und bittere Stoffe Bi i 5, gleich, benagelt. Staub kurz =geftielt, 2—5fädherig. Gri Narbe endigend, Kapſel 2— 5 10. 3vgopholleen. 83 doldig= gehäuft, langzgeftielt; Kapfel fleiſchig⸗ ee Bm ig, m ecke —— — amig. Ein amergrüner bis, 10. —— * ——— re Aeſen Der Kelch außen ang & er Blumgnblärter in einen Furzen Nagel verſchmalert, —— — W. auf den Antillen. ” F 5 Von dieſem Baume kommen 3 gebräuchliche Guafatholz (Yo: E ckenholz a —— Im a 5. — — Kauen reger etwas rei Die ers Beſtand⸗ theile find: ein eigenthümliches mil des * und bitterer ——— Extractivſtoff. — ‚In den Offenen kommt ——— — — ausgefloſſene und erhaͤrtete harzige ©&x = ben unregelmäßigen Stücken; dieſe find außen Kiste ins Grüntiche hielenh, mehr oder weniger beitäubt, auf dem friichen Bruche glasglänzend, und — roth = oder gelblich = braun, leicht zerreiblich ein graulich-weißes, an Luft grünlich werdeudes Pulver gebend, ſark — ——— air Kohlen — unangenehmen. 84 ut. Ruͤtaceen Tinctura Resinae) Guajaci (simplex) et’ Tinctura Guajacı ammoniala s. volatilis, und die Guajakſeife, Sapo guajaeinus. — * Das Holz bildet ferner einen Beſtandtheil der ʒpeei ad Dec Lignorum und der‘ Tinetura Pini composita s. Ligue, um. Sombopathifch wird die Tinktur des Guajatharzes te chroniſches Magenleiden mit Erfolg angewendet, und fol fi ch auch bei gichtiſchen ———— — Bu bene ih ee —* das aus ja | oder der heilige Suajatbaum., ’ - dem: aͤhn⸗ lid), aber verſchieden durch 4—7paari, kurzeſta ig eoft Ye a flaumbaarige Fiederblärtchen: und Arenlige iefert ein helleres — ne: in fine — eben (0, wie‘ das ächte — Class. I. Subelass. 1. -Z’halamiflorae. Ord. Rutaceae, Trib. 1. s Diosmepe De C. * as S er Zahl knoten von einer ——— Scheibe, feftner don einem — unferftügt, 3—dlappig, mit 2=, 4= oder ine 1; Narbe ganz oder. 3—5furcig. oder eig. Ra Faͤcher an ihren. ‚getrennten. S — Naht ringend . 11. Rutaceen. e 85 Sie enthalten als wichtigere Beſtandtheile bittern Extrac- tis ſtoff, und ätherifhes Del, und zeichnen ſich ebenfalls durch unangenehmen, zum Theil betãubenden Geruch — Gatt. Ruta Linn. Raute. s (Decandria Monogynia L) Reich 4= (ſeltner 3= oder 5theilig), bleibend. Blumenbfätter fo viele ald Kelcyzipfel, benagelt, vertieft. Staubgefäße 8 (ſeltner 6 oder 10), unter der den Fruchtfnoten tragenden Scheibe ftehend. Fruchtfnoten 3 - Sfurdig, - oben 3—5lappig, auf einer tingförmigen, | mif 6 bis 10 Honiggrübchen ver⸗ fehenen Scheibe figend. Der Griffel pfriemlich, furz, aus der Mitte zwi— {hen den Lappen deö Fruchtknotens hervortretend; Narbe Hein, Kapſel 3- er in. ‚ber. Innern a der — — * NR # . Blätter geftielt, im Umeife fof —2 faft zfach gefiedert, die vordern Fieder an Größe abnehmend, die Blättchen oval-länglich, ſtumpf, die obern zuſammenfließend, die Endblättchen verfehrt = eirund; BDlumenblätter 4—5l, gezähnelt oder ganzrandig, plöglicd in den kurzen — ſehr ſtart vertieft; Kapſel dis zur Hälfte Blätter dicklich, etwas — — wie alle rer Cheile. mit — eingeſenkten Deldrüschen verſehen. Die Blüthen locker-trugdoldig, nur die zuerſt entwickelte, den Gipfel des Stengels ſchließende 5 gliederig (und 10 mäne nig), alle übrigen 4 gliederig (und 8 männig), die Blumen gelb. W. auf fonnigen, fteinigen Hügeln im ſüdlichen und ſtellenweiſe im mittlern Europa. ‚Wird, bei Ana.in Arten anngen- Bl. — — Dätter 2 (nd alß Rautenfeaut, ehe Ruta, a 86 12. Diosmeen. ſchwure, Brand und Laͤhmungen verotdnet wird — im wäflerigen und weinigen Aufguß, feltner der friihe Saft; äußerlich zu Bähungen, Ume Ichlägen und Bädern, auch im Ayfguß mit Eſſig. Das ätheriiche Del, Oleum Rutae, kommt ealene in —— (Pharm. bor. et bad.). Weniger gebrändiliche — ſind das deftificte Kafı fer, Aqua Rutae, und der Ranteneflig, — beide and dem frifchen Kraute bereitet (Pharm. bor. In der Homdopathif wird A — aus dem ganzen Kraute gepreßte und mit gleichen Theilen Weingeiſt vermiſchte Saft gegen Geſichtsſchwaͤche, auch (für fich ober abwechſelnd mit Rhus Toxicodendron) gegen Kupferausſchlag des, Geſichtes, jo wie ‚gegen aaeehtie * i mung des Fuß- oder Handwurzelgelenkes J 12. Familie — Adr. Juss. Class. XII. ——— — Rutaceae. Trib. 2. \ et Trib. II, Juss. (ex — — — Reich frei, 4 Stheilig, im Dlüthe: dachig, (mei) Bei: & bend. Blumenblätter 4—5, nebit den Staubgefäßen. auf dem Frucht boden, manchmal aud auf dem Kelche befeftigt, im Blüthenfnopfe dachig oder zumeilen fappig, felten fehlend. Staubgefäße ‘getrennt, felten einbrüderig, in gleicher oder doppelter , es und * * die ichſen oder mur 3 zuf | nenhängend, e gefurchte oder gelappte Narbe endigend. Die Früchten oder * der Kapſel re 2Zfamig, in der innern Naht auffpringend, dabei das ——— in 2 — ** — — un —— na oben geritten —— 12. Divosmeen. 87 Die Divdmeen zeichnen fich meift auch durch einen ftarfen, oft unangenehmen Gerudy aus. Sie enthalten vorzüglich harzige ‚And ätherifh=ölige Beitandtheile, bei manchen mit einem eig Bitterftoffe verbunden, wodurch fie theild eine flüchtig -erregende, teil eine toniſche, —— — erhalten. — Gatt. Galipea Aubl Galipea. (Pentandria Monogynia L) Kelch kurz, 3 zähnig oder ʒ ſpaltig. Blume trichterig⸗ tetlerförmig, 5theilig (ſelten 5blättrig), mit gleichem oder faft 2 lippigem Saume. Staubgefäße 4—8 6Gedoch meift 5), der Blumenröhre angemachfen, nur 2 davon ‚Cieltner 3 oder alle) fruchtbar. Fruchtfnoten 5=, felten wre von einent undeutlich 5— 10 ferbigen Ring — Grif⸗ in ı verwach und in eine 5= 18 pfel 34 fnöpfig 9, mit I— 2fanigen Knöpfen und Pass ee berfelben. Bene nfieinalie Hancock. Gebräudjliche —— Aechter Anguſtur aba um. ge — — die Blätthen langlich, au beiden Enden — ielt, wintel⸗ ‚und gipfelz ern und Antheren. Pharmac. Centralbl. 1831. t. 1. Ein 12 — 20° hoher Baum, mit glatter, grauer Rinde. Die Blätter lang=geftielt, die Blättchen faft figend. Der Kelch Furz-glodig, rauhhaarig. Die Blumen 1 lang, weiß, von unangenehmem Geruch, mit zurüdgebo- genen Zipfeln. Die 5 unfruchtbaren — mit — — und einer Heinen, Eugeligen Drüfe auf ihrer Spige. af Bekirgem kr iin Mifonen Be Denen im cum uneben, Furzefplieteräg, Ai Big = ocherg 88 — 12. Diosmeen. . Rothbraune, matt umd wie, beitäubtz beim Zerſtoßen ein gelbbräunliches 3 ‚Pulver gebend und dann einen eigenthünlichen,,. etwas unangenehm=gewürze baften Geruch entwictelud ; von einem bitterlichen Geihmade. — — Die Hauptbeftandtheile find bitterer Ertraftivfoff und aͤtheriſches ; Del. Ein tonifches, ſchweiß— und harntreibendes, zugleich auf Gefaͤß⸗ und Nervenſyſtem erregend wirkendes Mittel, welches Hauptfächlic ge— gen Durchfälle, Ruhren und Wechſelfieber empfohlen und im Aufguß, i feltner in Pulver und Abtkochung verordnet wird, (Pharm. bor.). 4 In ihrem Vaterlande gilt diefe Rinde, welche dort Cascarilla s. Quina @ de Carony heißt, auch als ein vorzügliches Mittel gegen bösartige gallige 7 Fieber und Waſſerſucht, wobei man oft vor dem Gebrauche den waſferigen 2 Aufguß, mit einem Zufage von braunem Zuder und Weizenbrod, der Gäh- 5 rung überläßt. - Für weniger wirffem wird das. Ertraft gehalten, welches, ; wie die Tinktur in der Allöopathie bei uns nicht. ‚gebräuchlich. ift. Er Homdopathifch wird die kalt bereitete Tinktur ald ein ſpecifi⸗ ſches Mittel gegen Beinfraß, ſo wie gegen Starrtrampf * Verwun⸗ dung — auch. — s * E verboten When, weg A der häufig ſtattgefn : chſelung derjelben mit der falſchen An guſtu rarin de ee ———— spuriae), welche wahrſcheinlich von einer Pflanze aus der Familie der Strychneen abſtammt und wegen ihres Gehaltes an Brucin und —— eine * giftige ang. hans E Sie läßt ſich durch folg ſt Teich ——— ten, dunfel- —— ash Oder weißsbräun, : ich, von einem Höchft —— G halten des wi rigen Aus uges 12. Dios meen. ge Pan nyang hr ei re Familie⸗ woche va ums nur no we * — liefern. —— ee —— — * Keich Stheilig, "bleibend, Blumenblaͤtter Staubgefäße 5, mit ‚den Blumenblättern abwechfelnd. Kranzichuppen Bj, blumenartig, vor die Blu⸗ menblätter geftellt. Fruchtknoten 5lappig. Griffel 1, in die Heine, un- — verdünnt. RN BEadpis;. die ‚Knöpfe. oberwarts an der Sam, t. N — Ein 2a—5 ra Ba HERE auf F Vorgebirge der guten Hoffnung, Bon dieſer Art werden Aare bie Buccoblätter, Folia Bucco re. . Beita dt fe ätberifches Del, ff Bio min) enthalten, Sie p 0 t ei⸗ i re und Tinftur) empfohlen, — jedoch in Deu nahme. Von Barosıma serratifolia Willd. — serratifolia Curt.), dem fägeblättrigen. Buccoſtrauch, verfhieden durch fehmal = Tanzettliche, ſcharfer gefägte Blätter (Düfleld. Samml. t. 378), find Die — auf dem Kap eben fo im Gebrauche * w 7 90 13. Simarubaceen. . Dietamnus albus Linn, Beißer Diptam. — Blätter wechſel⸗ 2 ftändig, unpaarig-gefiedert,, die Blattfpindel berandet oder geflügelt, die Bläschen elliptifch, ind Längliche und Eirunde gehend, ſtumpflich, frig bid zugefpist, ungleich = Heingefägt, durchfcheinend ⸗ punktirt z Blütben in einer gipfelftändigen Traube, Blumenblätter elfiptifch oder elliptiſch⸗ lanzettlich, be= nagelt; (blaß⸗ roſenroth, mit purpurrothen Adern, oder weiß); Staubges faße unterwärts zottig, oberwärts drüfig; Fruchtknoten und Frucht ſtark⸗zot⸗ tig und drüſig. — (Hayne Arzneigew. 6.1.7. — Düffeld. Samml. t. 379). — W. auf fonnigen, fteinigen Berghängen im Füdlichen und mitt» lern Europa. BL vom Mai bis Juli. 2, Nah dem fehmälern oder breitern Flügelrande der Blattfpindel, nad) der verfihiedenen Farbe und der etwas abweichenden Geffalt der Blumen- bfätter laſſen fi mehrere Abänderungen unterfceiden, * von Manchen als beſondere Arten angeſehen werden. Dahin : Dietamnus Fraxi- nella Link., D. albus DENE: und wahrſcheiulich uch D. — Koch. Die Diptammwurzel, Syehtwursel — ———— Ba- dix Dietamni (albi) s. an, 2 12 — 3% gersdiden, ‚gelblich weißen Stüden vor einem bittern, ſcharf- gewürzhaften Geſchmacke, getrodnet nur noch ſchwach viehend und fhmedend, als hauptfächlichtte Beftandtheile äther. Del, Harz umd bittern Ertraftivftoff enthaltend — fand früher als to⸗ nifch = erregended Mittel bei rd Aa der + BertautungBpr ane Magen Frampf, Würmern fehlerhafter Menftruation uı rei fe, 4 Stheilig, im Bi — — den 13. Simarubiaceen 91 3—5, 1ſamig. vente; ehweißibB:- her. no * om. oben getshetem Wirelchen Baume oder Sträucher. Die Blätter wechlelftändig, —— fer fel⸗ eifach, unpuunktirt, ohne Nebenblätter. Die Blüthen regelmäßig, jiit- —— er getrennten Geſchlechtes, in Dolden, Trauben oder Riſpen ſtehend. Die Simarubaceen wachen, bis auf wenige Arten, im tropiſchen Amerika. Sie zeichnen ſich durch das Vorwalten eines eigenthümlichen, im concentrirten Zuſtande narkotiſch wirkenden Bitterſtoffes (des Quaf⸗ fiabitters) aus, welchem fie ihre —— — Wirlung, zumal Ef die RE vetdanken. & Salt. Quassin Ds Cand. Quiaffie. 2 a A ee Bee RE! — a 10; die Gtaubfäden ı vorn am Grunde ein Schüppchen tragend. Fruchtknoten 3, einer 5 fantigen Scheibe auffigend. Griffel 1, ſehr lang; Narbe Hein, Sfurchig. Steinfrücht- kin Buche trocken und an. Bee AI, — auffpringend, paarig = gefledert, mit gliederartig - geflägelter Spindel; die Blättchen zu 5, lanzett=länglih, zugefpigt, ganzrandig, oberfeits glänzend, unterſeits bläß fer, mit einem, gleich dem Blattfiiele, beil= purpurrotben Mittelnerve. Die Blüthen in aufrechten, givfelftändigen Trauben, groß (1? lang), hell- purpurroth. Die Staubgefäße und Griffel die Blumenblätter überragend. Die —— verkehr — — dich, ſchwach ne, 92 13. Simarubaceen. Quaffienrinde, Cortex (Ligni) Quassiae — gebräuchlich if. Das: . Holz ift leicht, faferig, weißlich oder blaß=gelblih, außen (an den. under, deckten Stellen) oft grau oder bräunlich angelaufen. Es befist einen kaum bemerflihen Geruch, aber einen fehr ſtark- und rein=bittern, lange anal tenden Geſchmack und gehört zu den bitterften Arzneiftoffen. Vorwaltender Beſtandtheil ift der dieſer Familie eigene Bitterfioff oder dag uaffie- 4 bitten. -. — Dieſes rein bitter-toniſche Heilmittel iſt allgemein gegen die ver— ſchiedenen Leiden im Gebrauche, welche auf Atonie der Verdauungs-⸗ organe beruhen. — Es wird meiſt, zerſchnitten oder geraſpelt (Lign. Quassiae raspatum), im wmäflerigen oder weinigen Aufguß und Abko= Hung, felten in Subftanz, in Pulverform verordnet. Ein gebräud;- liches Präparat ift das Eptraft (Extractum LigniQuassiae). (Pharm. bor. et bad.). —— nn — Die früher ebenfalls gebräuchliche Tinktut und Die in neuerer Zeit em- pfohlene Salbe (Uuguentum Quassiae) kommen felten oder faum in An- wendung. En ne Fer sr Dlüthen einhäufig, zweihaͤuſig oder vielehig. Kelch Stheilig. Blue menblätter 5 ‚ ‚abftehend oder ausgebreitet. Maͤnnl. Blüthen: Staub- gefäße 4, 5 oder 105 die -Staubfäden vorn am Grunde ein Schüpp« chen fragend. Ein ſcheibenförmiger (eckiger) Piftillenanfag. — Br eibt. Dlüthen: Fructfnoten 3-5, einem fheibenförnigen Steipelträger auffigend, mit 5 oder en umftelt, "Griff Eu unpaarig dig, eieumd + linglich * is. Simarubaceen. 93 Bon. la Baume wird dad jamaifanifche — En oder * terholz, Lignum Quassiae jamaicensis, erhalthee. Es wird im dicken, 4 — 6° langen, berindeten oder — Seiten verſendet, iſt Furzfaferig, von hellgrauer, ins Gelbliche ziehender Farbe, kur ah fi im Uebrigen wie das furinamifhe Quaſſienholz. Es wird aud) ganz wie das furinamifche Quaſſienholz und — in 1. manchen Ländern gegenwärtig ‚häufiger als dieſes anseyendel, — officinalis De 4 Gebrãuchliche Simeruba. F Quassia Simaruba ‚Linn. fl. —Simaruba amara Aubl.: — S. x. Yadhns guyanensis Rieh.. - ER Blätter — die Blãttchen 816, wechfefftändig, länge, gegen den Grund verfehmälert, ftumpf oder furz:gefpit, unters: ſeits * ; — — — — in ‚großen, auögebreit —— — i 0° Höhe ſehen des vorigen, mit eis Pe Rinde. Die Blättehen ſehr Furz- geftielt, dickig, Tederig, dunkel— grün. Die Blüthen weißt, Die Frühtchen einer Dlive ähnlich, Schwarz. B. an fandigen Flußufern in Guyana, | Die Rinde ‚der, ‚Ana id Banmeh Se onaie Gina ‚Sie beſteht aus. ı * wretten- ieafunen Eaen BO WE einem fehr zähen, — v Farbe ver- fehen find, einen eigenthümlichen aber ſchwachen Geruch ——— bit⸗ tern Geſchmack beſitzen und neben dem der Familie eigenen Bitterſtoffe noch eine bedeutende Menge Schleim ‚euthelten, daher such Schon beim Kauen fchleimig werden. - Sie wirkt dem — mg wegen ihres Schleimgehaltes aber auch etwa 8 einhüflend | bei Ducchfällen, Ruh⸗ u weftindifchen Infeln — dem vorigen * ‘ — —— —— 91 14. Ichamneen, 0 14 Familie Rhäaämneae R. Brown. Class, XIV. Peripetaleae.. Ord. Rkamni: Trib; DL et IV. Juss. Class, I. Subelass. 2. Calieiflorae. Ord. Rhamneae De C. Kelch frei oder dem Fruchtknoten angewachfen, 4— Sipaltig, bie Bipfel im Blüthenfnopfe Happig. Blumenblätter 4—B, auf dent Kelche befeſtigt/ oft Hein und fhuppenförmig, in Blüthenknopfe zufammengez faltet, zumeilen ganz fehlend, Staubgefäße 4—5, vor die Blumen blätter geftellt, getrennt, Fruchtknoten von einer drüfigen, die Kelhröhre auöfleidenden Scheibe umgeben, 24 fächerigz Fächer 1-2 eig, mit aufrechten Eichen. Frucht eine Steinfrucht oder eine in ihre Sruchtblätter zerfallende Kapfel, 1-4fächerig; Fächer 1—-2famig. Sas men aufrecht, umbemäntelt Cielten mit einen kurzen Mantel), mit einem meift ‚dünnen Ciweiß oder eimeißlod, Keim groß, gerade, mit nach unten gerichteten Würzeldem et TIEREN ee ee — Straͤucher oder Baume, oft dornig, zuweilen klimmend. Die Blätter. wechſelſtandig, ſeht ſelten gegenſtäudig, einfach. Die Nebenblaͤtter meiſt weilen aber auch im bleibende Dornen umgeändert, ſelten fehlend- Die Blüchen vegelmägi wig , getrenn hlechtes oder wielehig, fein, in den Blattwinfeln einzeln, b iSufelten ährig oder in gipfelftändigen Ri ————— Mn "über Beige und die beiden gemäßigten Zonen = der Erde verbreitet. Die größte Zahl der Arten wird jedoch auf der nord lichen und ſüdlichen Erdhaͤlfte wiſchen dei Wendefreifen und dem 40, Breiregead sangeitöffens "3.0. — —— Bitterer Extraktivſtoff, ſcharfer, f und verſchiedene Färbeftoffe find die R purgirender Stof Reilt ige t und oft v — 14. Rhamneen. 95 rundet oder ſchwach-herzförmig, fein=gefägt, glatt und meift kahl; Blüthen am Grunde der jungen Triebe genähert (daher ſcheinbar bie ihelig) eihäufig, Agliederig; Beeren von der bleibenden, ſchwe gewölbten Kelchbaſis unterftügt, Aſteinig; Samen (nad) Regnahme der Steinfchale) mit einer gefhloffenen, an ‚beiden Enden norpelig = berandeten Ritze durchzogen, Hayne Arzueigew. 5. t. 43. — Düffeld. — t. 360. Ein 5— 10° hoher Strauch oder kleiner Baum, mit ſparrigen, in der Jugend flaumigen Aeften. Die Blätter an den ältern Zweigen büfchelig, an den jüngften Trieben entfernt, gegen= oder wechfelftändig, 7 nervig, Fahl oder flaumig; der Blattftiel länger als die pfriemlichen, binfälligen Neben- Der Griffel Afpaltig. Die Beeren erbiengroß, grün, zuletzt ſchwarz. — in en ei en — —— im EEE friſchen Früch beeren, —— Bine cervinae s. ae ——— u und da noch gebräuchlich. Das die Steinfächer umgebende grünliche, faftige Fleiich beſitzt einen unangenehmen Geruch, einen anfangs ſüßlichen, dann edeihaft bittern Ges Ira: und enthält als — 5 Beſtandtheile einen grünen Far be⸗ Syrupus domesticgey! ald ein draftifches Purgirmittel, bei 2 und chronischen Flechten angewendet (Pharm bor. Il). Früher waren. aud dad Mus (Roob domesticum) und die Abkochung der trocknen Beeren, ſo wie die ebenfalls ſtark eigene und brechenerrex gende Rinde der Aefte, im’ Gebrauce. Aus dem Safır der. wicht völlig reifen: Beeren wird, mit- Zufag von ve: — (Suceus — — ten in en F ef — ſchwarze, erſt im u und November zur ke 95 14. Rhammneen KRhamnus infectoria Linn: : Färbender Wegdorn. un {ehe ſparrig⸗ äftig, in ‚allen Theilen Heiner; ‚Die Ninde braun» grau; der DBlattftiel meiſt von. ‚der Ränge der. Nebenblatter ʒ die bleibende —— unter der Frucht ganz flach; die Beeren im Umriſſe rundlich⸗ verkehrt = eirund, 2—383 furchig und 2—3fteinig. — Bon dieſem im füdlichen Europa wachſen⸗ den Strauche kommen die vor Zeiten ebenfalls als Purgirmittel gebrauch lichen Gelbbeeren, Grana Lycii s. gallica (Graines d’Avignon), die un- reifen getrockneten Früchte, welche jest nurnoch zum Gelbfärben und zur Bereitung einer gelben — — des Schüttg elbs (Stil des grains) verwendet werden, + Rhamnus — — — Maler-Wegdornm Den vorigen ahnlich, aber die Rinde der Aeſte ‚gelblich · aſchgrau. "Die bleibende Kelchbaſis unter der Frucht: halbkugelig, Fantig, die Beeren ſtachelſpitzig, die Nige der Samen klaffend, in ihrer ganzen Länge Fnsrpelig » berander. — BB: in —* in dem umgränzenden Theile Unteröſterreichs. — Rhanınus saxatilis Linz. . re Auch den beiden vorigen. ähulih, aber Häufig niederfiegend, die Blätter elliptiſch oder lanzett⸗ lich, nach dem Grunde AA ‚die bleibende Kelchbaſis die Ritze der Samen w bei ven befügen Die, Bezen gie genfchaft pin "Aber auch. nd, andere rten, ————— Alaternus E; der im mer- grüne Wegdorn, in den Ländern des Mittelmeeres und Rhamnus amygdalina Desfant., der mand e (blättrige Wegdorn, in Rordaftifa, liefern gelbfärbende Beeren, die namentlich von deu leßtern — als Geld beeren ‚(Graines Jaunes) im Handel orzuko 1en : rtig (5 — 20° hoch) ,. dorni e jüngften Zweige flaumig; Blärter- ellipe tiſch (Pig, ganztandig, Kahl, nur in. der Jugend unterfeits flaumig, am Rande ſchaͤrflich, federnervig; Blüthen winfehtändig , zu 2—6 gehäuft, zwitterig, 5 gliederig; (Kelch ‚gelblich grün oder ge mit: weißer — * GH san der. — A den. —— In; 10. Rhammeen 97 bauptfächlic ‚einen fharfsbittern Ertraftivftoff,'ein. (blaufäurehal- — Del und einen gelben harzigen Färbeſtoff, in falls purgirend. Eine aus der gepülverten Rinde: mit Butter ng bereitete Salbe (Unguentnm Frangulae) fteht immer. noch als wir ames Hausmittel gegen die Kräge in Anfehen.t Die graue Rinde der Zweige fam als Verwechſelung ded Cortex Pruni Padi Bor, von welcher fie. aber in Anſehen und Eigenfchaften ganz verfchieden ift. Die Kohle des Holzes wird als aa — zur Eh des Schießpulvers gerühmt, OR: Zizyphus Tournef. Judendorn zu (Pentandria Monogynia L.) . Blürhen zwitterig. Kelch flach, 5fpaltig, rundum stehe, mit — Vieibeiiber „> freisrunder Bafis. Blumenblaͤtter, nebſt den 5° vor —— — en um eine deüfi ie Scheibe ftehend. Zizyphus — Lam. Gemeiner Judendorn. J = Rhamnus — —— ———— fur = geftielt ; Griffel Bet Ds * S einfru mit 2 fächetiger; netzig-⸗ grubiger Steinfchale. Hayne Arzneigew. 10. t. 43. — Duͤſſeld. Samml. t. 362. Ein 6— 10° hoher Strauch, zuweilen auch baumartig und bis 20° hoch, mit braunen, glänzenden Aeften und vielbengigen jüngften ‚Zweigen. =. — er — Die zn —— 4 =1 lang, hochroth. | — a — nen „zone ‚en unst mehtiget, neißlihes 98 15. Hipvofaftaneen. werden, ald einhüllendes, reizminderndes, mild auflöfendes Mittel, bei leichten Bruftfatarrhen, jedoch nur in Verbindung mit andern Eubftanzen angewendet. Sie bilden einen Beftandtheil des — burger — (Species pectorales — (Pharm bad). a Familie. Hippocastäneae De Cand.” Class. XII. Hypopetalene. Ord. Acera. Trib. I. Juss. 2 Class. I. Subelass. 1. Thalamiflorae.. Ord. Hippocastaneae De ec. Kelch frei, Sfpaltig oder Szähnig, die Zipfel im Blüthenknopfe dachig. Blumenblätter 4—5, ungleich, auf dem Dlüthenboden ftehend. Staubgefüße 6— 8, auf einer unterweibigen Scheibe befeftigt, ges trennt, ungleich, Fruchtknoten 3fächerig; Faͤcher 3 eiig, mit aufrechten i Eichen, Kapfel lederig, 3— 1fäderig, 4— Ifamig, Er -3Hlappig, - nn mit miftelffappigen Scheidewänden. Samen (groß) mit einem. breiten Nabel dem Samenträger auffigend, eimeißlos. Keim gekrümmt ; Keim= bläfter dick, zufammengelöthet, bei der Keimung das Knöfpchen aus einer Spalte — ihre Grunde la er fein End!) Trauben oder — in — TC ftraußförmigen Rifpen. en | Alle Arten diefer Fanuilic; mit Ausnahme einer einzigen in Wittelaen einheimifchen, find in Nordamerifa zu Haufe, = As vormwaltende Beftandtheile treten Gerbejtoff * ein Bit 2 ** — 5— en Keich glockig oder röhrig, oe Blumenblätter. > —— ‚ber. nagelt, mit einer fleiihigen Scyeibe im Kelchgrunde ftehend. Griffel nlich, mit undeutlicher, fpiger Narbe. Fruchttnoten und — wie im Familiencharalter angegeben. „ Acseulus s Hippocastanım ’ huliche kan — Bilde Kafkan RS HEN geitielt, 7 zähli eg —5 —* —* ——— 35. —— 99 an green, fanmig - = gewinperten Platten; Staubgefäße 7, ab⸗ J Sea m — ——— 1. — Säle ‚Samml.t. 375. Ein fchöner , 60-—-80/ hoher Baum, mit einem großen, dicht =bebläts — Wipfel, riſſiger, brauner Rinde des Stammes, glatter, graulicher Rinde der jüngern Aeſte und großen, glänzenden, harzig⸗ klebrigen Knoſpen. Die Blumenblaͤtter weiß, ‚mit einem rofenrothen oder. ‚gelben Sleden über dem Grunde der Matte. "Die Samen fait Fugelig oder halbEugelig, 1° im Durchmeſſer, Faftanienbraun, ‚glänzend, mit e einem, are rundlichen, lachen, bräunfich = hellgranen Nabel. Es gibt eine ziemlich, feltene Spielane mit © iaheofen Früchten. | In Tibet und dem nordöftlihen Perfien einheimiſch, feit dem I. 1308. in Deutſchland ‚befannt ; jetzt ———— Wie Se iſt Ua “ dic, siemtich he und iödfam, ach grau, zum - Theil ins Graubraune oder Rothbraune gehend, von jüngern. ‚Zweigen ziems lich glatt, von Altern mehr runzelig, riſſig und rauh, mehr oder weniger mit: Waͤrzchen befegt, innen gelblich» oder rötblich- braun, faft geruchlos und. von einem herb⸗ bittern —— Vorwaltende Beſtandtheile ſind: silragn gegen Bedhtelfcher, äußerlich alg atftringirendes und. Mittel beim Brande, bei Blutungen und fchlaffen Gefhmwüren ea fen (Pharm. bor..) &ie ift gleich dem gegen Schleiniflüffe ebenfalls wirffam befundenen Ertrafte —— uno Aitppocastani) * allgemein in Anwendung. u Die fleifchig- mehligen, anfangs füßtich, dann erb und eig: bitter fchmedenden Samen — Ro sfaftanien (S Pr ni) —— vielem Stärfmehl, dieſelben 8 eile ſtet aa pen — ungerdſteter ae Kl 1 er 2 BAR a an) 100 15. Hippofaftaneen. Familie: Coriarieae De Cand. Plantae incertae sedis. Apetalae hermaphroditae germine supero Juüss. Class. I. Subelass. 1. Thalamiflorae. Ord. Coriarieae De C. & Kelch frei, glodig, Stheilig. Blumenblätter 5, Hein, fleiihig, fhuppenförmig. Staubgefäße 10, getrennt, nebft den Blumenblättern auf dem Blüthenboden ftehend. Fruchtknoten Hfächerig, Sfantig, mit 5 jigenten, langen, pfriemlichen Narben. Frucht troden, von den vergrößerten Blumenblättern umgeben; die Fächer zufegt mehr oder weniger getrennt, nicht auffpringend, 1 famig. Samen — Kein gerade, mit nad) oben gerichtetem Würzelchen. — — Sträaucher. Die Blaͤtter gegeuſtaͤndig — gang — ohne Nebenblätter. Die Blüthen regelmäßig, zu geng eher geuegaten — in gipfelſtandigen Trauben. SE Don den 7 Arten deſer $ . amitie w fen sm Südamerifa, 1 in "Jen Sändern des Mittelmeers und. ım Neuſeeland. Sie find — an Ges bes fto ff und zum Theil sit. fehe | re — * — ———— zuge⸗ fpigt, ——— Znervig, kahl, oberſeits dunkelgrün, unterſeits blaͤſſer; Trauben ziemlich aufrecht, locker, —— zn Düſſeld. Samml. ı. Suppl. & 14. ——— Ein 3— 6* hoher bu =ä ‚ Fabl | nblätter : halb fo I ng, eirund. fäben ‚aa die Xntheren den Kelch überragend , — F — vorragend, flaumig, purpurroth. Die Frucht erbſeugroß, ſchwarzbraum; die fie umgebenden vergrößerten: er an ‚der Han — ee neigend, purpurröthlic. ® ; Mit den giftigen (ſcharf⸗ enartotifhen wurden ‚vor nicht langer Zeit in 9 fäliht, deren Abkochung dadurd) eine * Eine folche Verfälihung iſt befonders ſchwer — erftücfelten Sant: blättern, wo fie mit zerbrochenen Blättern des Gerberfkraud; Rait- findet, zu ertennen, — die ‚Unterfeheitung der ganzen Blätter, obgleich ie, fung gefa en Zuſtand t 16. Canellaceen. 1901 Wegen ihres ſtarken Gehaltes an Gerbeſtoff gibt der Aufguß derſelben durch ſalzſaures Eiſenoxyd einen ſchwarzblauen — — — auch der Gerberſtrauch zum Gerben und Schwarzfärben angewendet. —6 Familie. Canelläceae Nart. — xm. Hypopetalene. Ord. Meliae. Trib. I. Juss. (zum Theil.) ‚Class. I. Subel 1. Thalamiflorae. ne Pia sr Trib. er Sywphonieae De C. (um Theil.) | Keldy frei, 3- 5blättrig ; die: —— ** Blnmenblätter 5, im Blüthenfuopfe gedreht. Stanbgefäße 10 bis zahlreich, ein = oder fünfbrüderig. Fruchtfnoten 3— 5 fächerig; Fächer mehreiig. Griffel —— — * — — — en. — — — ge rigen Arten fin dem tropiichen. Amerika eigen. Sie beſthen theils ‚eine ſcharf⸗ gewürzhafte Rinde, theils bringen fie wohlſchmeckende Früchte und Samen — ihre — in der 5 und Soncwitthſcaſt bedingt iſt. J — ei; f sachfen, welche außen die (15— 21) Der — 2 a ——— Antheren tragt. Fruchtknoten 3 fächerig. Der Griffel walzig, mit 3— 5 ſtumpfen Narben. Beere (durch Fehlſchlagen) oft 2 —1 faͤcherig, mit 2= 3 famigen Faͤchern. Canella alba Murr. Weißer. Kanellbaum. Winterania canella Linn. Beißer Zimmtbaum. —— Blätter Fr — ee am 102 17. Sarmentaceen. fehr kleine, gerundete Narben endigend (Mees v. Ejenb). Die Beere von der Größe einer Fleinen Haſelnuß, faſt kugelig, kurz⸗ ſachelſpibi — Die Samen. rumdlic = nierenförmig, glänzend - ichwarz. W. auf den Antillen, zumal auf Jamaika, teil an den gie, theil® in den Binnenmäldern, Die Rinde der didern Aefte ift der weiße Zimmt, Kanell pi Kaneel), Canella alba s. Cortex Canellae albae (Cortex wi teranus spurius,, Costus corticosus s. duleis) des Handels. Kommt vor in röhrigen oder 'rinnigen,, ſeltner flachen, 1a 9" br ten, a — 1 dien Stücen von verfchiedener Länge, außen —— oder blaß⸗ rothlich, ziemlich glatt oder etwas grubig⸗ runzelich mit zerſtreuten Warzen oder auch heller und Auubfer. gefleckt Fläche glatt und von — und ohne Glanz. 3 -bitterlich, etwas : fharf. Die len Bella find: äthe rifhes Det,” bitter @rtraktingoff und Bars. Wegen F ——— des — mit der Winters ri nde vergl. bei Drimys Winteri (Fam. „Magnoliaceae). u Bet Eine 17 Sarmentaceen 103 füge 4-5, vor den Blamenblattern auf dem Seiner zwiſchen ge= ' Drüfen ftehend, getrennt. Fruchtknoten 2 fächerig; Fächer Zeiig. Der Griffel kurz oder fehlend; Narbe einfach. Beere 2= oder 1 fächerig, armſamig. Samen aufrecht, um ein Mittelfäulchen ftehend, beinhart, eiweißhaltig. Keim Gab & mit Amörts ‚gerichteten Würe —— | Ä Klimmende Sirkücer, mit Aſtranken und cubtih· betdicten Gelenken. Die Blätter einfach (haudlappig), gefingert oder unpaarig- gefiedert, ſeltner doppelt = gefiedert, die untern gegenftändig, die obern wechfelftändig und den Aftranfen oder. Blüthenftänden gegenüberfiehend, mit Nebenblättern. Die Blüthen (klein un — ne. oder. N 4 in ne e ſir 3 en enfänren und re 0 und die zum Theil ſehr wohlſchmeckenden Früchte enthalten unter andern eine eigene eig des — den fogenannten Sraubenzuder, Gatt. Witis Linn. Weinzehe, — hängend und in Gef üschens am Grunde ö Stanbgefäße 5. Fruchtfnoten Zfähherig, Yeiig, am Grunde von 5, mit den Staubgefäßen abmwechielnden Drüfen umgeben. Der Griffel — rar ee Narbe. Beere 1 fäherig, 2— 4jamig. — yinifera, ‚Linn. nu, „Meiusebe, .., ... . 104 17. Sarmentaceen. ten Ranken übergehend. Die Blüthen-gelblichgrün, wohlriechend. Die Ber- ren grünfich, gelblich „ röthlich, bräunlich oder Bien, mehr oder. wer niger ſtark mit. einem hechtblauen Reife belegt. Wahrſcheinlich in den Laͤndern zwiſchen Tafpifehen und — zen Meere, namentlich in Mingrelien und Georgien. einheimiſch, feit der älteften geichichtlichen Beit in Kleinafien, Aegypten und der ſüdli⸗ hen Hälfte Europa’s kultivirt und zum Theil verwildert, ſpäter durch die Kolonien der Europäer auch nach den übrigen Welttheilen verpflanzt. Blüht us — im Suniz; BR: im. ee nu ar ae 3 ni 3 — die fit a fon — — in — ver⸗ — Breiten und unter den mannichfachſten örtlichen WB find Hunderte von Spielarten entftanden, die fi in Wuchs, in Form um Ueberzug der Blätter, fo wie im: Seftalt, Größe, Garde: und Ei { Früchte — zum Theil fehr auffallend: — unterfcheiden. - Don dem Weinſtocke find unmittelbar gebräuchlich - die feifsjen — ober‘ ——— ‚Urae, und die —— noch Kants minde en, ja 9 Gerhmade, al re _ werden in den beffern Beingegenden bei Unterleibsftocdungen und Bruftleiden, als Trau⸗ benkur, verordnet. — Die jungen beblätterten — — ebenfalls ohne merflichen Geruch, von —— ſäuerlichen herbe ef Novi S Gelenkleiden mit Eiterung — Pharm. bor. IL). Die gesocneten Deren — Aw in wärmern Lä —— — unbe: find —* —— ee 17.) Sarmentaccen, 105 in ihrem PER EDEN feine Samen einſchließen. Sie enthalten, wie die’ großen Nofinen, als vorwaltende Beftandtheile Krim lzuder, Schleimzucker, Gummi * en ——— Kali ia ee Pe Fi "Die Mofinen; — näßrend, ——— die Säyleimabforber zung befördernd wirken, kommen noch als — re Bruſt fpezied in Anwendung. (Pharm. bor.), Aus dem ausgepreßten (gefelterten) Safte — ſchen Besten, dem Sraubenfafte (Succus Uvarum): oder Moit Glustum), wird durch die weinige —*— ai —— der — —— ges — Der Moſt, von einem sich so hiider fügen Geſchmacke, — m —“ Zuſcker (Traubenzucker), Eiweiß, Pflaunzengallerte Wektin) Weinfäure und mehrere Salze, in Waffer ——— Beingeift ungewanbelt, | ge d der Gäbrung mod) | el 5 - Di een fänerlider ® Rein (Vinum dulce, 'Y. J— Der aus Trauben, welche keine farbende Schalen haben, gibt ſogenannten weißen Wein (Vinum alhum), deſſen Farbe jedoch von der blaßgelben bis zur braungelben wechſelt. Rother Wein (Vinum rubrum) wird erhalten, wenn man die zerquetſchten (ge moſterten blauen we. vor dem — PR * beginnenden Gährung Gummi, —— freie ara Beinfänre wei fanre Salze u. ſ. w. Im rothen Weine ift außerdem noch ein violet- ‚ter Farbfoff, mit eifengrünendem Gerbeftoff enthalten, —— den vor zü | he 24, in der an *— — 106 17. Sarmentaceen. gewonnen, von welchem beſonders * in Fraukreich aus den geringern Weinſorten bereitete Franzbranntwein oder Cognac, Spiritus Vini galliei, (Pharm. bor. et bad.) von gelblicher Farbe, und der forgfältis ger deftillirte, farblofe Sprit, Spiritus Vini galliei fortior (Pharm. bor.) zum. Arzneigebrauche gefchägt find *)... Zum medicinifhen und phar— maceutiſchen Gebrauche wird jedoch) meiftens der Branntwein — durch wie⸗ derholte Deſtillation gereinigt und mehr oder minder von feinem Waſſerge⸗ halte befreit — als rectificirter Weingeiſt (Spiritus Vini_reetifica- tus), höchſt rectificirter Weingeiſt oder Alkohol Edbir. Vini rectificatissimus s. Alcohol Vini) und abfoluter oder höchſt concen trirter Weingeift oder abfoluter Alkohol (Spir. Vini absolutus s. concentratissimus s. — wel — — —— (Pharm. bor. et bad). ' Der reine Dita — — Reizmittel; er ech: * hoͤhte Wärme, —— aller Funktionen des Organismus, und in ſtaäͤrkern Gaben Betäubung mit nachfolgender Abfpannung. Er wird felten für ſich ober mit zu —— innerlich —— ‚häufiger a als zertheilend — bi * an⸗ Spiritus Spiritus, — na der Aether or Raphıhen (Aetheres s. Naphthae). use e In der Hembenarbit. pien der Weingeif, ale urarʒueili cher Stoff, eine wichtige Rolle als Aus zugs ⸗ oder —— ni Arzneiftoffen. Dur ſaur ) uch der durch Gähr a ud) zur. haben ranınıtwein piritus lich der Kornb: 17. Sarmeutaceen. 107 {ec ebern, paſſiven —— bei — —— —* a t Subftanzen und manchen andern Leiden angewendet ; and) die Anwendung der Effigbämpfe zur Verbeſſerung der Luft it zu ermwäh- nen. Der Efig dient ferner zur Vereitung der mediciniſchen Ej- fige (Aceta medicata), der Sauerhonige (Oxymella) und der effigfauren Salze (Sales acelici), — Der Hauptbeftandtheil, des Eſſigs oder die Eſſig ſaure (Acidum aceticum s. Alcohol Acéti), die jedoch zum Arzneigebrauche durch Zerſetzung des eſſigſauren Bleis erhalten wird (Pharm. bor. et bad.), von einem lieblichen ſauren Geruche und Geſchmacke, wirkt beſonders belebend und erfriſchend auf Beim längern Lieger eins in Faͤſſern eb ſich an der innern Seite der lebtern eine * Binde ab: diefe IE Der — Weinftein, Tartarıs crudus oder daß rohe doppelt weinfanre oder mweinfteinfaure Kali, Kali — erudum s. * rer kalieus cum — — welche im ——— — auch den "Ram nn Weinfteimr: mor Tartari, führen. Aus dem gereinigten Meinfteir en end * chemiſchem Wege die kryſtalliniſche Weinfäure oder Weinſteinſäure, Acidum ‚tartarienm, —— * —— a ee ee Sal: esyen- 108 Oralivdeen. oder des Bein ein ehärigi) zn ——— 8. — Tartari (Pharm. bor.). # Die beim Keltern, ‚der, ————— ‚zurüdbleibenben. ———— — Treſter Ginacea), welche reich an adſtringirenden Stoffen und Kohlen⸗ fäure find, wurden. zu Umfchlägen. bei brandigen und. torpiden Geſchwüren empfohlen. Auch die früher gebräuchlichen , adftringirenden Blätter (Folia Vitis viniferae) — von Spielarten mit ſchwarzblauen Früchten — ſind hie und da in neuerer Zeit wieder gegen Blutflüſſe verordnet worden. Dagegen werden der Saft der unreifen Trauben (Omphacium), mit feinen Präparas ten (Suceus und Syrupus Agrestae), und das im Frühling aus den ges fchnittenen Neben ansfließende Thränenwaſſer (Lacrymae Vitis), das noch als Volfsmittel gegen ehe in IR Och, von⸗ —— — nicht mehr verorduet. — Familie, Oxattäske De Cand. Class. XIII. Hypopetaleue. Gen. Geraniis affine (Oxalis). Peripetaleae. Gen. Terebinthaceis affine (Averrhoa) Juss. (sem | einbrüderig, 5 abwechſelnd länger. Fruchtfnoten 5 5 fücherig; Fächer mehreiig,. mit, übereinander ſtehenden Eichen. Griffel 5. Frucht 5fächerig, eine 5= oder 10 flappige Kapfel, felten eine Beere. Sanıen an dem innern Fachwinkel angeheftet , von einer elaſtiſch aufſpriugenden Haut Ceinem fogenannt k — een. 109 —* —* 25” — 5 Bei, ſtehend en) kürzer. Griffel 5, fadlich, „mit. ‚pinfeligen oder töpfigen Narben. Kapfel Slantig, Sfaͤcherig, auf den Kanten in Längsrigen auffpringend. . Samen mit einer papierartigen Haut umkleidet, dieſe auf einer ‚Seite: ſich öffnend und elaftiich zurũckſchlagend/ _ —* oa Deffnen ber Kapfel die Samen fortichnellend. RI Oxalis Acetosella Linn. Gemeiner Sauerflee. Hafenflee, Hafenampfer, Kuckuksklee. Wurzelſtock faͤdlich, kriechend, aͤſtig, beſchuppt; Blätter grund= ſtaͤndig, langgeſtielt, gedreit, die Blattchen breit verfehrt = herzförmig, flaumig; Schaͤfte Ibluthig, etwas. laͤnger als die ter, üb Mitte mit zwei Dedblättern; Blumenblätter 1 19 geftugt, oder feicht - ausgerandet. | Ä Hayne Arzneigew. 5. t. 39. — Düfel. — 8 Ein zartes, krautiges Pflänzchen. Die Blättchen unterſeits oft rothlich überlaufen. Die Kelchblatter laͤnglich, ſtumpflich, gewimpert. Die Blumen⸗ blaͤtter meiſt faſt 4 mal ſo lang als der Kelch, zuweilen auch nur doppelt ſo —— bie Sa bu, Form Gar. 8. parviflora Koch. F weiß, ehluchten, va Ri feuchten ne ganz nördlichen Aſien und in Norbamerifa, Blüht im April und Mai. 21, ——* Aus der friſchen, in allen Theilen angenehm ſauer ſchmeckenden Man wird hauptjählich das Sauerkleeſalz, Oxalium s. Sal Ace- ode — Elestaups, Kali, * —— * 110 18. Liueen. Oxalis stricta FRE SEE ee: Stengel einzeln, aufrecht, geritreut - flaumig, unter. der. Erde fchuppige Ausläufer treibend; Blätter wechſelſtändig, fonft wie bei der vorigen Artz Nebenblätter fehlend; Blüchenftiele 2—5blüthig, etwa fo lang als die Blattftiele; die fruchttragen- den Blüthenftielchen aufrecht- abftehend; Blumenblätter Bi; Em: ” Lin als der Kelch (hellgeld , mit wafjerfarbigen — RR Sayne Arzneigew. 5, t. 40, m Stammt aus Nordamerika, ift aber im — und ſadlichen — einheimiſch geworden und findet ſich auf angebauten Stellen - zuweilen: in großer Menge. me von | bis Oltober. Die —— — die Ausläufer, — U Oxalis eornienlata Lim, —— ——— Stengel zu — aus einer Wurzel, nach allen Seiten ‚hingebreitet, ohne Ausläufer _ unter der Erde, aber über ihrem Grunde wurzefud ; Blätter und Blüchen wie bei dem vorigen, aber am Grunde der Blattftiele 2 eine, längliche,, angewachiene Nebenblätter und die fruchttengenden Blůthenſtielchen iz — — net Gsauborten, wie die vorige Art, ‚über alfe Weltthei > ER "affınia — (gem. > ge ; Class. I. Subelass. 1. RER Ord. Linea⸗ De EN = * — Reh * ‚Sblättrig i pfe 1) Fee 22 727 ee 1 1 1 mittlern — ihre zu dauerhaften Gemeben tauglichen wic He ‚ fondern auch — De: die. ihleimig-öligen Be- ımdtheile der Samen, denen fih noch ein auch in den krautigen yeilen bei nze enthaltendes. bitterliches Weichharz- von a urgiren ber Wirkung, beigefellt, für die Heilfunde von Werth ; Gott. Linum Tournef.. Lein. y © (Petandria Pentagynia L.) — Kelch 3 blattrig bleibend. Blumenblaͤtter 5. Stuubgefäße Sa au ihrem Grunde in einem Ring, mit 5 zwifchenftehenden Zaͤhnchen, ver wachlen. Griffel 5, faͤdlich, mir einfachen Narben. Kapfel 10 fächerig, 20 far — * ra an der ER, — — * Be: =. Gemeiner Saas. Stengel Cie), einzeln, aufrecht, oberwärtd 3 felftändig, lanzettlih, 3 nervig, fabl; Blüthen in einer E sipfeftänbigen lodern Zrugdolde, vor dem Aufblühen überhäugend ; Kelchblaͤtter eirund, zugeſpitzt, 3nervig, klein = gemwimpert, drüfenlod, faft von ber, — —* reifen Kapſel. Hayne Arzneigew. 8: wo. a an. Samml. t. 389 BR Hrient und i im — Europa unter der Saa dort, fo wie im mittlern Europa und in Nordamerika fultisirt. Rlüht von, — Bis Auu; —— im pe und —— 28 = 112 | 19. Maldaceen. Berkehrt- eirumde, flach‘ aufammengebrüdte,, röthlich⸗braune, glatte, farf - glänzende Samen, ohne Geruch, von ſchleimig- öligem Geſchmack al3 vorwaltende — u und — insg id - enthaltend. Bo Ein Pr A einhüflendes,, ——— Mittel, von De chem die Abkochung der unzerftoßenen Samen — als Leinf amenz ſchle im (Mucilago Seminis Lini) — zu Gurgel= und Augenwäſſern, zu Einfprigungen und Klyftieren, die zerſtoßenen Samen aber — als Leinſa menmehl (Farina Seminis Lini) — zu Breiumſchlaãgen ange⸗ wendet werden. Das aus den Samen gepreftte Zeindl (Oleum Lini) kommt äußerlich ald Umſchlag bei Verbrennungen, beſonders aber als Ingrediens mancher Pflaſter und Balſame, ſeltner innerlich als erſchlaf⸗ fendes, die Darmabſonderung und den ungen a iswurf beförderndes Mittel — bei unterleibs und Sungenentzündung — Anwendung. (Pharm. bor. et bad.) . Linum catharticum Linn,., der Purgir-Lein oder Burgirs flach 8, ein 3— 6” Ike, kahles Plänzchen, mit dünnen, fadlichem⸗ oberw arts wiederholt / gab ſtigem ie Blätter gegenft; — tiſch zugefpigt, drüſig ⸗ gewimpert; die Wlumenblätter weiß, mit. einem gelben Nagel; die Kapfel Engelig, von der Länge des Kelches — auf Wiefen und Triften im größten Theile: von Europa wachſend, von Juni bis Auguft blühend , O — fand früher als gelind purgivendes Mittel in Auſehen, iſt aber, obgleich in neuerer Zeit zumal als Wurmmittel — Pr 1 als —— ziemlich in u 19: Malvpace en. 113 fallend ; y. Fächer 1 vielfamig. ‚Samen ohne, oder mit, fehr wenigem ae > oder — —*— * ae er = zelchen unten. — 1% x Kräuter, ‚ Sträucher oder Bäume. Die läter ——— wede einfach, meift handnervig, ganz bis handfpaltig, und theilig oder aeingert, Die Nebenblätter frei. Die Blürhen meift regelmäßig und zwitterig, einzeln oder gehäuft in den Blattwinfeln oder in -gipfelftändigen Trauben. Die Malvaceen, welte jich meift an ihrer Tracht, beſonders aber an ihrem Blüthenbau, leicht als Familienverwandte erfennen, laffen, find zwar über alle Welttheile. verbreitet, aber doch fo vertheilt, daß über 2/3 der heißen ‚Zone und. die übrigen den beiden. gemäßigten Zonen angehören. _ ie Bei, den. Arten dieſer Familie iſt ohne Ausnahme und in allen eilen chemiſcher Beſtandtheil der Schlei im porherrſchend weß⸗ halb ſie auch meiltens. in ihrer —— und. ‚Anwendung — Kelch Spa, mit einer 3blättrigen Hülle umgeben. Blumen⸗ blätter 5, am Grunde mit der Stanbfadenröhre verwachſen. Griffel sahfreich „ in. borftfiche Narben ausgehend, unterwärtd zufammenges wachfen. Brut aus Bien, um ein * Mittelfeld im Kreife ans Malva rotundifolia Auctor. plur. Rundblättrige Male, Malva rotundifolia L. (ex parte). — M. neglecta Wallr. — M. vul- garis Fries. — Käfemalve, Käfepappel, ——— oder - —— En en ätter fir en ei, Aa rund, e geferbt; Blütfenficle gehäuft, nach dem De 114 19. Malvaceen. ftumpfer, die obern ſpitzer gekerbt. Die MNebenblätter eirund »Tanzertlich, foig. Die Blüchen zu 3—6 aus: ‚den Blattwinkeln. Die Blumenblätter blaß =rojenrorh,, mit 3—5 feinern, gefättigtern. ifen, am Nagel beider ſeits ſchwach = bärtig. . Die Frucht flaumig oder, kahl, kreisrund, flach, ihr Mittelfeld mit einem kleinen Spitzchen, ſo hoch und breit als die unreifen Früchtchen, zuletzt schüffelförmig - vertieft, z WB. an Wegen, Mauern und -‚Häufern, auf Schutt. und. — bauten Stellen, faſt durch ganz — doch beſonders im — und füblihen Theile deſſelben · Bl. von Juni bis Oktober Go Die Blätter find als Malven⸗ oder un Käfer a . * — keinen — einen krautig⸗ enthalten als vorwaltenden ——— Man wendet ſie in der Abkochung an als een ein —— und reizminderndes Mittel, meiſt äußerlich zu Gurgelwäſſern, ren, ‚ Einfprigungen — — nf m. AL, —— J— ——— jetzt Be — le gebräuchlich. Malva borealis Wallman. Die nördlihe M ka. m "Totandk: folia Linn. pro ‚parte. Fries. — m. parviflora Huds. (non Linn) ift 19. Malvaceen : 115 Blätter 2—4 im, Durchmeifer,, die oberſten Kleiner, ‚oft nur Zlappig. Die Nebenblätter eirund oder eirund=Tänglicy, ſpitz, g jert. Die. Blumen- blätter purpurröthlih, in's Lilafarbige ziehend mit dunkel purpurrothen Streifen gezeichnet, auf ihrem Nagel dicht = bärtig. Frucht kahl, ihr Mittel⸗ feld bei der Neife vertieft, mit einem Fegeligen Sertfage in ‚der Mitte, viel fohmäler als die einzelnen Früchtchen. 7 W. an Wegen, Bäunen, Mauern, Ackerrandern anf Schutt, faſt durch ganz /Europa. Bl. von Juni bis Dftober. Z' und M. Bon dieſer Ai: —— die Bluthen — Malvenblumen, Flores ei; — ——— — a. * Schleim noch Hauptjächlic einen blauem, farbigen Ertraftiv 15 2 Fraser Wirkung und Anwendung — iſt wie ku des Matventrantet, (Pharm. bor) Auch Re: 5* dieſer Art urn ” wie, die In Malva — (Monadelphia Polyandr * En en mit einer 6—9 fpaltigen Hülle umgeben. Blumen ter am Grunde mit der Staubfadenröhre verwachſen. Griffel in Serie — ausgehend, inte neng um 116 19. Malvaceen. lichen Bipfeln ; Blunenblätter — je — * der — an der Spitze feiht ausgeramdek. 1° Hayne Arzueigew. 2. t. 25. — — Cosi t. 417. Die Wurzel ſiark, äftig, vielföpfig, weiß, faferig » fleiſchig. Die Sten⸗ get 2a hoch. Die Nebenblätter lineal-pfriemlich, hinfaͤllig. Die Blu⸗ menblaͤtter blaß⸗ roſenroth, etwas atlas =» glänzend, am Grunde des Nagels beiderſeits gebaͤrtet. Das Mittelfeld der Frucht — hang u chen unberändert, glatt, ſilzig. W. wild im mittlern und fübfichen Europa an Handke — unbe⸗ bauten Stellen, an Wegen, Gräben , zumal auf falzhaltigem . Boden und an dem. Meereöfüften, DI. von Juli bis September. Ahr Gebräuchlich find die Wurzel — Eibiſchwurzel oder Altheewur⸗ jel, Radix Althaeae — und die gefrodneten” Blätter — =. fraut oder Altheefraut, Herba Althaeae (s. ‚Bismalvae). Die Wurzel kommt im Handel gefhält, zerſchnitten und —— in mehrere Zoll fangen, fingersdiden und dünner, weißen, ziemli n —— nem er BeRamee Spleim mit Stärkm: Rn Wird als einhüflendeß , y reipiniberneß und erfäfaffendes Mittel, — in der Abkochung, in allen Fällen angewendet, wo rein ſchlei— mige Mittel angezeigt find Cbei Heiferfeit, Huften, Ruhren u. f. w.). Das Pulver dient: häufig ald indifferenter Bufag au Pillenmafen, um um —— die gehörige Konſiſtenz zu geben, felte m us . et Bei. die Salbe, Unguentum (Pharm. FEB nnd nad ältern Vorfchriften die Althee= pafte (Eibifhteig, Duftenleder, — — ———— Lederzucke r) Pasta Althaeae. Die Blätter, welche ähnliche Eigenſch kommen hauptſaͤchlich — Altea rosen Linn. seits: ee — ——— Haie i Er: ro ſe u. ſ. w. 5 — ſteif⸗ aufrecht, einfach oder oberwarts — fig), bſt igen trautigen Theilen grau = ra ig bis faft filjig: von bü— chel en Haaren; Blätter geftielt, eunblichsbergförmig,, 5-7 edig oder ſchwach⸗ lappig, gekerbt, runzelig; Blüthen einzeln in den Blattwinkeln, oberwärts genähert und eine. gipfelftändige, ährenförmige Traube. ‚bildend; Kelchhülle 6—7 fpaltig, mit eirund.= oder länglich = lanzettlichen Bipfeln; Blumenblätter. viel länger. als der Kelch, ftarf- ausgerandet. Hayne Arzneigen.- 2.1. 26. Düſſeld. Samml. t. 416. —— Die Wurzel ſpindelig, aͤſtig, ſtark⸗ bezaſert, weiß. Der Stengel 59 hoch. Die Mebenblätter 3—5 fpaltig, mit Tanzettlichen, —— ‚Sipfeln, Die Blumenblätter rofenrorh, —— — 2* aber auch biaßgelb. und ‚weiß, und mit € Rande; a; rauhhaarig, u ‚Stanmt aus dem Orient; wird ſeit langer Beit in Europa allen: halben zur Bierde in Gärten kultivirt. rg von —* — ui Wird in geb Sie find im getrockneten Zuſtande faſt ſhwarz he — von einem in. kaum BO: —— euthalten, ung‘ —— lei Mm, 118 19. Malvaceen. Happig, mit en a. Pace mit re ne —* umbleidet. Der ai 1-3 er Alte eg äftig. Die, Blätter ober- ſeits ſchärflich unterſeits flaumig amd, nebſt dem fung =zotrigen. Blattſtiele, ſchwarz- puuktirt. Die Blüthen winfelftändig;, . einzeln rutz = gefüielt; ‚die Blumenblätter faſt 2° lang ‚blaßgelb, am 2 2 t eiförmig , ſpitz ‚3 Happig, von der. Größe. ‚einer —— ie eiförmig, erbſeugroß, unter. langen, weißen Wollha ven wenat und. amiigen —* noch kurz⸗ ⸗flaumig DEE —— J 7 — und in n Aegrpten — un vr » ar * in den fpisigen Lappen; Blattitiele, Blattu Blättchen der Kelchhuͤlle — eingeſchnittem Ein 6— 15° hoher Strauch. Die Blaͤtter Oberes, ‚fait ta, unterfeitd flaumig oder init einem aufegt theilmeif: Die Blüthenftiele, ı ! Oissfönenen, 20. Büttneriacrem: 119 Den Ländern, wo die Baumwollpflanzen kultivirt di zum Theil die Blätter, in mediciniſchem Gebrauche. sn Außer, den 2 genanngen — aber in den Tropenlandern auch noch ſo namentlich die indiiche (Gossypium indicum Lum. I, in Oftindien, die baumartige (G. arboreum L.), in tindien und Amerika, Die weit rebemblättrige. (6, vitifolium Lam.), in Oftindien und auf den Mascarenhas, Die, raubbaarige (G. hirsu- tum Z.), in Weftindien und andern Tropenländern,, und die punftirte Baumwolle (G. punetatum Schum.), am Senegal, welche fänumtlich ‚eine weiße Samenwolle befigen, ferner die himefifche oder gelbe Baumes wolle (G. religiosum L.), in Ehina, sig und Weſtindien, welche eine gelbe Samenwolle liefert. Die große Wichtigkeit der Baumwolle für re und. Gewerbe Br bes kanut. ⸗ >20. Fanilie, Buettneriäce ae x 5 — een Class. -L ———— ee Ord. Byttneriucene. Trib, U. Byttnerieue et Trib. II. Lasiopetaleae De C. — frei, 5 theilig oder 5 blättrig, im Blüthentnopfe lappig. Blumenblatter 5 — mit vertieften oder ſackigen Nägeln und | | weilen auch nur ‚Hein, ren ober Fruchttuoten 5 =, feltner 3 fächerig , mit 2: oder ———— 2* Griffel ſo viele als Fãcher, meiſt verwachſen; Narben einfach. Frucht 5= oder 3 faͤcherig, entweder eine klappige Kapſel oder beerenartig; ſamig. Sanien mit und * —— — 120 20. Büttneriaceem. von einer Art find die als Re r dienenden Samen auch ” ao nn. wichtig. Gatt. Theohroma Linn. Re (Polyadelphia Pentandria L. — Polyad, Decandr, Auct. — Kelch 5 blaͤttrig. Biumenblätter 5, mit verbreitertem, geklieltem oder Finnigem Nagel und fpatelig = = vorgezogener Platte. Staubgefaͤße 15, zu einer 10 fpaltigen Röhre verwachſen; 5 Bipfel pfriemlich oder zungenförmig, autherenfos , jeder, der 5 übrigen (damit abwechſelnden) 2 Autheren tragend. Beere ——— Sfacherig. "Su Brei eingebettet , ohne Eiweiß. Theobroma —— Linn, Aechte — Blätter länglich oder — glich, zu ‚, am Gr gerundet, ganzrandig, r Bush, t vfeits. kahl und giemlid gleichfarbig ; Blattſtiele im Kite itte, verengert; Nebenblätter lineal = pfriemlich z Blüthenftiele feitlich, mehr ri — gehäuft, blũthig die ig der. ‚tiehrt 2.4, x Ein 20-40. Dh 9 ‚ mit ger radem Stamm und zahlreichen, (lan. fen Heften. Der Kelch länger als die Blume, ‚ausgebreitet, roſenroth. Die Blumenblätter gelb, mit röthlichen Adern. Die Beere trüb - = citronengelb, ind NRöthliche ſpielend unter ver holzig⸗ lederigen Schale einen weißlichen Brei einſchließend, welchem die zahlrei HEN: 20. Büttneriaceen. 121 shaften Geſchmack. — — — find * und bitterer, ‚Ertraftivfoff.. hohnen find Fräftig nährend— | jervenfpftem erregend, erfordern aber ‚eine gute Verdauung. ä 3 als reftaurirended und belebendes Mittel, felten für fü hi in Pulverform, fondern gewöhnlich. geröfter — zerſtohen und in der Wärme zu. einer. gleichförmigen Maffe gebracht, als ein fache Chocolade (Pasta cacaotina s. Cacao tabulata. s. Chocolada), angewendef, von welcher die am hänfigften verordnete, nur mit einem Bufage von Zucker bereitete Sorte als Geſundhe its-Chocolade (Chocolada medicata), und die mehr erhigenden, mit verfchiedenen Gewürzen verfegten Sorten als Gewürz=-&hocolade (Chocolada aromatica) unterfehieden wer: den. Die Bereitung der ae ——— wird, jetzt hãu⸗ h ocolade € (Pasta Cacao 8. rar — ————— Pharm. bor. I. — Pharm. bad. app.) noch unter die pharmaceutifchen Präparate; eben wo das Er ——— em a a. ‚mit Bee (Oleum s. Buty rum —— eine — reine, nicht ranzig reale fette Subſtanz, wird, als erweichendes, einhüllendes, reizminderndes Mittel, bei mancherlei, Leiden, * innern uud ben a — ver⸗ 122 21. Tihiaceen. 21. Familie Tiliaceae Kath. 05 Class. XII. Hypopetaleae. Ord. Titiacene. Trib. IL. (excl. gen.) et Ord. Aurantia Trib. III. (excl. gen.) Juss. gen. plant. s. 1. 8ubeh'1. Thalamiflorae. Ord. Titiaceue et Elaecarpeäe (Jüss. ann. du mus.) De Cund. AST REINE, Hit Keſlch frei, 4-5 blättrig. Cſelten 3=, 6= oder 7 blättrig), oder theilig, im Blüthenkuopfe Elappig. Blumenblätter fo viele als "Kelch: blätter, im Blüthentnopfe dachig, fehr felten fehlend. Staubgefäge meift zahlreich, auf dem Fruchtboden ftehend , getrennt. oder nur ganz unten etwas verwachjen, zuweilen mehrere unfruchtbar. Fruchtknoten 2—10firherig (felten mehrfächerig) ; Bäder 2+ oder mehreig. Grife 1, mit meift getrennten Narben. Frucht eine klappige oder geichloffene Kapfel, oder eine Steinfrucht, meift mehrfächerig, mit I= und mehrs ſamigen Fächern. Samen eimeißhaltig. Keim gerade, mit flachen, blaftigen Keimblättern und meift abwärts gerichtetem Würzelchen. Baume oder Straͤucher, felten Kräuter. Die Blätter wechfelftändig- lappig, gekerbt, gezäßnt-oder gefägt. Freifen und nur etwa ber fechft F J ——— LAN. Dei Beinen gemäßigten onen, Als vorherrihende Beftandtheile treten Schleim und Gerbez Hoff aufz feltner findet ſich ein gewürzhaft =bitterer oder Harziger Stoff in namhafter Menge vor. | — serbreitert;, die Lappen ber‘ Narbe — aufge: * pr — bis ie — ſtachelſpi Bu 9 — Samml. t. 129. ale: ä 3 Ein Bahn; — Höhe — mit dickem Stamme, eig, grau = oder jchwarzbrauner Rinde, und großem, gefchloffenen Wipfel. Das Deckblatt einer jeden Trugdolde dem gemeinjchaftlichen. Blüuthenſtiele ange⸗ wachſen, lineallaͤuglich ſtumpf, nach nunten verſchmaͤlert haͤutig, faſt pergamentartig , zigrlich = gendert , grünlich⸗ * Die Blůthen RB: me Kapſeln erbſeugroß dunkelbraun. W. in Gebirgswaͤldern faſt durch ganz —— F weit — Norden, und. Am nördlichen Aſien. Bl. im Din BEER rar Raselfpitig- gefägt, oberfeits auf RR Adern zart = —— unterſeits heller grün, zottig⸗ —5— und dabei in den Aderwinkeln gebaͤrtet ; ; Zrngdofden meiſt 3⸗ Staubgefäße & getreunt keines derſelben verbreitert; die ; Kapfel vertehrt = - eiförmig bis faſt mais, IR ne Arzııe 1% Baum, in Größe und Wuchs de nn die angegebenen Merkmale zu unterfcheiden, befonders durch die ar ige Trugdolde und die fait doppelt W ‚große, mit — ſtark vorfpringenden Längsriefen verfehene Kapfel. ——— Bu in ee efen un m —— RE wid i24 21. Tiliaceen Dipterocarpeen. blättern, als kindenblüthen —— —— geſanmett And * Arzneigebrauche getrockkrtt.. Der ſtarke, angenehme Geruch — feifhen Blüchen geht bei dem Trocknen geößtentheils verloren; der Gefhmad iſt ſüßlich⸗ fchleimig. Als die bemertenswertheften Beſtaudtheile Iaffen fi annehmen: ätherifches Del (nur in. geringer Menge vorhanden), Zuder und eifengrü- nender Gerbeitoff, der hauptſächlich in den Defblättern enthalten iſt. Sie werden, als krampfſtillendes und gelind⸗ ſchweißtreibendes Mittel, hauptſaͤchlich bei leichtern Lungenkatarrhen und rheumatiſchen Beſchwerden, im Theeaufguß angewendet, und ‚ind in ‚vielen Gegenden als ein gewoͤhnliches Vollsmittel beliebt. Als Präpaı rat ift das. deſtil⸗ lirte Waſſer Aqua lorum Aliae an dung (Pharm. bad.). — — Da die Kohle des feict nigte Holzfohle, Carbo (Ligni) purus, depuratus s _praeparalus zu Bahnpulsern, fo wie als antiſeptiſches Mittel, innerlich und Sugerlich, | in Anwendung kommt. An die. Ziliaeeen ng — * h Gareinieen RER Ternfirömiaceen 125 ornen aus den gefbaltenen Stämmen geſammelt und beſonders a und Japanern viel höher geſchätzt wird, EI: von den Chine liche bei ung im. Handel vorkommende, von Persea. Camphora Spreng. Fam. Lau e). herrührende Kampher, von welchem er in chemifcher | fiht nicht verſchieden ift. Er fell jedod minder — und — Wirku gleichmahiger und länger anhaltend ſeii. Familie ee Endl, Class. XII. Hypopetaleae., Ord. Aurantia, Trib. IL. et De, genera incertae sedis Juss. (gen. plant.). Class. I. Subcl. 1. Thalamiflorae. Ord., Yermatroomingens et Ord, Camellieae a Ha Kelch meift frei, 3= biß 5 blättrig, felten mehrblãttrig, nackt oder *— die seen — De — dachig. ——— getrennt oder ——— zuweilen je —————— Frucht: knoten 2— 5fächerig; Fächer arm- bi vieleiig. Griffel: mehr oder weniger verwachſen; Narben verbunden oder getrennt. Frucht eine Fr - Sfächerige coft trockue) Beere oder eine klappige Kapſel; Fächer mehrſan eiweißlos oder mit eineni Gft —— Baͤume oder. Sträucher. Die Blätter wechfelfändtg, und lederig, fiedernervig, ganzraudig oder gefägt. Die Nebenblätter meiſt fehlend. Die Blüthen zwitterig oder vielehig, ſelten zweihäuſig, einzeln oder —— ‚in. den Blattwinkeln, zuweilen auch in gipfelſtandigen — 126 Ternuſtrömiaceen. ſamige Kapſel und ‚große, eiweißloſe Samen, mit geradem Keim, doſſen on — zwiſchen die dicken Bansliae: — „— "Oak, Thea Lin. — Eolyandria Monogynia Ey — "Rei —— 6 Hätte, nadt, bleibend. "Blumenblätter 6 9, am Grunde zufammenhängend. Staubgefäße zahlreich, am Grunde in eine kurze Röhre verwachſen und mit den Blumenblaͤttern zuſammen⸗ hängend. Griffel 3fpaltig, mit fadlichen Bipfeln. Kapfel 3= oder ur, Fehlſchlagen) — 3: oder et — — eder — die — ——— —— * Bliatter kurze —— Bee ehe verlehtieinunde« Kingiih, D ſeltner ſtumpf, gefägt, lederig, * und —— —2 — * oder zu ia in den. Bla; — BER —— 3 weiß, die 8 Heiner. Die Staub- gefäße Fürzer als die Blume, mit weißen Trägern und faft Fugefigen,. gelben Antheren. Kapſel braun - grün, etwas hagrinirt. Die Samen von der Größe einer kleinen — ham, ‚glänzend „mit ‚einem — Nabel Ei —— idi De Eye grüne (Thea digen‘ Aeſten⸗ großern Blättern, { Vernftröntiaceen. 127 rigen und mit Früchten wie bei) der‘ zweiten" Spilatt— „Hanne — 7.1.27. Sauul. . aass neun Waeſſe getrödneten Blätter: des Sheeftrande- ber‘ Thee, Thea (Herba s. Folia Theae) des Handels, son welchem mehrere Sorten und viele (in China ‚felbft über 50) Inter: forten unterfchieden werden, deren Verfchiedenheit von den verfchiedenen Gegenden, wo die Pflanzen gebaut werden, von den verfchiedenen Spielaxten, von der Zeit des Einfammelns and von der Zubereitungsart abhängt. Durch die Tegtere erhalten aber die Theeblätter. erft ihren angenehmen Geruch und Wohlgeſchmack, die. beſonders durch eine, mehr oder minder. ftarke Röftung der. Blätter auf eifernen Platten, erzeugt werden. Daß dem Thee des Han- dels fein Wohlgeruch durch Beimengung der Blätter und Blüthen ‚anderer Sträucher, namentlich der ‚Camelllia Sasanqua Thunb. und Olea — Tunb. ‚erefeile werde, wie man — —* allgemein glaubte ER Handel werden 2 Haupt (Thea viridis), und der braune —* re her rk ir, Von dem erftern find die bei und befannteften Unterforten der Hayfanz, Perlthee und Soulang oder Schulang, von dem braunen der Thee⸗Bou, der Pecco und Souhong. — Die hauptſächlichſten Bes ſtandtheile der Theeblätter find: —— - ut hehe mi, — —— und —— — genoſſen, — er aber eine — — in deren ©: ein große Abfpannung eintritt. Doc erſcheinen diefe Wirkungen verfchieden nach der größern oder geringern. Meizbarfeit der. Individuen, nach ber Jahreszeit, dem Klima u —— PIE ei Die nee Meis möopathit wird be ege et = als. ı gegen —E— und Ermttung = 123 22. Myrtaceen. = ‘22. Junilie,-Myrtäceae AR Brown... Class. XIV. Peripetaleae. Ord. Myrti Inss. (exclus. plur. generib) Class. I. Subch72.5 @alyeiflorae. Ord. Myrtaceae De €. Keldy dem Fruchtknoten angewachſen, der: Saum!4-, 5= oder mehrtheilig, ‚zuweilen. ganz, gefchloffen und deckelartig ſich abloͤſend. Blumenblaͤtter ſo viele als Kelchzipfel, felten fehlend * mit dem deckel⸗ förmigen Kelchſaume verſchmolzen. Staubgefaͤße Zmal fo. viele oder vielmal mehr als Blumenblätter, nebſt diefen um einen drüfigen Ring oder eine oberweibige Scheibe im Kelchſchlunde befeſtigt, getrennt oder eins bis viel Fruchtknoten ganz = oder halb =unterftändig, I— s facherig; — — —— vieleiig, fehr Ann 1 — Der Griffel endſt andis ⸗ felten feitenftändig,, mit unget ei Nar eine en fans: gelmäßig, gewöhnlich. ver 5 he in den, Blattminfeln, oder zuweilen in Köpfchen. Die Myrtaceen wachfen, mie wenigen Ausnahmen, zwifchen den Wende: Treifen. Die meiften (faft 1%) gehören ——— und em — anz als edit — ——— nur eine — in. en ‚Achren und —* De und Ber- * Blätter BE meiſt ER ‚kurz gef etwas fichelig, . lang⸗ zugeſpitzt, Znervig in der Jugeı den jüngften - Zweigen ſeid han SZ Alben: in, ——— — Kelche flaumhaarig. NASE Hanne Arzneigew. 10, t. % — Düne. Sam, t 300. ‚725 - (beide ats Melal. Leucadendron). A % Ein immergrüner Baum | von mittlerer. ‚Srüße, mit. einem n fentelbiden bis höchſten biden © Stamme,: —*— auch ſtrauchartig, bleibe un. bleibenden: fest ſich meiſt der Bu ir einem 1. Gipfeltziebe fort, ſo daß man an dem nämlichen Reiſe die Sehue: —— — in ——— nen — unterſcheiden kann. Br auf den moluktiſchen Infen, auf Celebes ua — — Bon dieſem Bäume Teitet man in neuerer Beit al: allgemein das den harakterifiichen — Theile bil flüſſig leicht, gewürghaft und —— — Fe kamp Fühlend. 0° : Es —— eine den ubrigen ätbericen. Delen ähnliche, aber weni⸗ t | Wirfung und wird inmerlich ‚gegen 130 : 22. Moyrtaceen. gefünfteltes Del, ift durch ‚eine genauere Vergleihung mit ächtem Cajeput⸗ öol und hauptſächlich noch Dadurch. zu erkennen, dag beim Verbrennen des— ſelben ein —2 —— ‚bleibt, Rab BE. ÄRM „serfiheicten Em nicht der Fall if. 2 In feinem Baterlande dienen auch ‘die Blätter und Grüchte -_ van mes für ſich als Arzneimittel und Rauchwer. -. Eine nah verwandte und häufig mit der vorbergrheuben: ich Art ift Melaleuca Leucadendron Linn., der weißrindige GCajeput- baum, welcher nicht blos auf den Molukken, fondern auch auf den meiften übrigen Infeln des indifchen Meeres: wächſt. Er ift ein größerer, bis 50 und 60° hoher Baum, mit einem oft 2° dicken Stamme, ‚der ſich außerdem durch breitere mehr‘ fichelförmige, auch in der Jugend, nebſt den jungen Zweigen , tahle Blätter ** kahle elche * etwas gro⸗ heiwet ——*— Samml. Suppl., 2) Die, Blätter und Früchte dieſer Art befisen ‚einen viel ihwächern Geruch und werden nicht zur- des Eajeputöls mr wie man —— ven — —— fie, ; ähnlich ie eine ver- fchiedene Art Sb eine bioge Pole des fegtern jey (wie De Candolle, in feinem Prodrom. syst. nat. II. p. 212. aunimmt), bleibt für jegt > — — * Zu dieſer Gruppe gehö 2a Myrtaceen. 231 A — Ren! — Samt; Mit 11. * Dolden 7- 10 btürhig, die, — Blürhen. Eur DO Reh etwa 3a” lang, vor. dem Oeffnen etwas gefr äden lang, weiß, mit gelben Antheren. Die Kapſel— meift 3: erig, frei in der vergrößerten, ——— delchröhre —— W. in Neuholland. 35% —— Der aus der verwundeten Rinde ———— eu etrocneti Saft kommt als ſüdliches oder neuholländifches Kino, Kino australe seu Novae- Hollandiae, jedoch gegenwärtig feltuer als früher, im Handel vor. — Es befteht aus mehr oder minder großen, ſchwarzbraunen, leicht — auf dem Bruce ziemlich glänzenden Stüden , welche ein chofofadebraunes Pulver geben, keinen Geruch und einen herb⸗ bitterlichen Geſchmack —* An teil dieſe ben auch Are ; fe j unterfcheiden, am “ — Gruppe. — — Frucht eine 2=, oder mehrfacherige Beere, ai u 1 jamigen Bihen,: —— —— See ER en um einen drüfigen, — * Ring —— — 2: zn eu * — 2 einfach, mit Er 132 22: Myrtaceen, Ein ſchöner, immergrüner, 20— 30° hoher Baum, mit 4—5‘ hohem Stamm und hohem, Fegelförmigem Wipfel. Die Trugdolden 12—25 blüthig. Der Keldy dunkelroth, mit undeutlich-4 kantiger Röhre. Die Blumenblätter weißlich, ind Rofenrothe ziebend. ‚Die reifen Früchte etwas leberig, braun, Yo — 3/4 lang. Auf den Moluffen einheimifch und dort, wie auf andern oftindis ſchen Infeln, auf den Mascarenhad, den Antillen, in Cayenne und Brafilien. im Großen £ultivirt. Die getrockneten Blüthenfnöpfe find die Gewürznelfen oder Näs gelein, Caryophylli aromatici, des Handels, von welchen ‚nach ihrem Herfommen mehrere Sorten von verfchiedener Güte unterfchieden werben, näulich die offindifhen Cenglifchen und Amboinar) Nelken, die größern und befiern, und die franzöfiihen (Enienne- und Bourbon) Nelken, die Fleinern, weniger gejchästen. Sie haben die Geftalt eines Kleinen Nagels, find 5 — 10 lang und befiehen aus einer etwas zufammengedrücdten, undeutlich = 4 Eantigen, fein =, faft pumktirtsrungeligen Kelchröhre, welche in 4 eirund-lanzettliche, rinnig⸗ vertiefte, abfiehende Saumzipfel ausgeht und meift noch“ die geſchloſſene Blume, gleich einem faft Fugeligen Kuopfe trägt. Die Farbe ift dunkelbraun, zuweilen etwas ins Noftbraune gehend (die des Blumenknopfs heller), matt oder etwas fettglängend, der Geruch) durchdringend angenehm = gewürzbaft, der Geſchmack brennend» gewürzhaft. Ihr characreriftifcher Beſtandtheil ift ein fchweres ätherifhes Del. Sie werden, ald ein befonderd auf den Darmkanal wirkendes, fräftig erregendes und erhigended Mittel, gegen Unthätigfeit der. Ver— dauungsorgane und die daraus heruprgehenden Leiden, oft auch ald en ; : en Arzneien, in Pulver, angewendet. Das "ätherifche Del, Gewürz: neltenöl (Oleum Caryophyllorum), welches größtentheil3 ans Oſt— indien eingeführt wird, ift meift nur ald äußerliches Mittel gegen Läh- mungen, Zahnſchmerzen u. ſ. w. in. — * wird nur felten innerlich verordnet. (Pharm. bor. et bad.) Die Gewürznelfen gehen als Beftandtheile i in ne —77 geſetzte Arzueimittel ein: in perſchiedene Tinkturen Emet. Caryophyl- lorum, aromatica, carminativa, Opii erocata), in die Species aromalicae und in den Theriak, Electuarium Theriaca (Pharm bor.). Das ätherifhe. De kommt zu dem Nelfen= Delzuder (Elaeosaccharum Caryophyllornm) und zur Mixtura oleoso - balsamica 5. Balsamum, vitae Hoffmanni. (Pha m. bor. et bad). — Die vor der Reife geſammelten Früchte: oder die. Mutter: eit Anthophylli, find größer und wider als die Gewürzuelfen; ch niger bauchig, mit den meift auftechten oder zuſammen nden Zipfeln des 29. Myrtaceen. und find. trotz ee viel bohern Preißes als Gewürz w t; en ee (leosandria — —— gelchrbhre reifelförmig bis faſt fugelig; ER 4 yeilig, blei- bend. Blumenblätter 4—5, ‚getrennt. Staubgefaͤße — * auf dem Kelchſchlunde ſtehend, getrennt. Fruchtfnoten 2 — Afächerig, mit 2 — vieleiigen Fächern. Griffel einfach, mit fpiger oder ftumpfer Narbe. Deere vom Kelchſaume gefrönt, 2— 4 fücherig, —— ER Sehl- ſchlagen auch häufig 1 fähjerig und 1— 2 famig At ai am Grunde serie) 1 = Coberieitd dunkelgrün und —— unterfeits Bäffer); ——— — — ——— N fürzer als — Stůtz⸗ Die Gattung — wird von den — ven Si ft je —* — in 4 Gattungen h eben fo viele Rotten od i — nur in mr 134 We Mprtarccen. blatt; Kelchſaum — se fat. kugelig, ae —— et ei F Hayne Arzneigew. 10. t. _ Sürfeld Samt. 398. : Ein 20—30°° bober , immmergrüner Baum. Die Trugdolden zum hc auch paarmweife Ciheinbar) gipfelftändig, mit dazwijchenftehender Endfnofpe. Die Blüthen Flein, weiß, die gaffelftändigen figend, die übrigen furz = geftielt. Kelchzivfel eirund , ſtumpf. Blumenblatter 4, rundlich, etwas — ge⸗ zähnelt, da J — Die — — Früchte, — * jest gr im Hantel (de Reitenyfeffer Cu —— Piment, Sie-find von der Größe eines Pfefferkorus oder einer Erbſe, von den 4 Fugen Kelchzipfeln bekrönt, zum Theil mit einem kurzen Stielchen ver⸗ feinpußti, roſtrothlich = oder — braun bis dunkelbraun. rdan nd e Diarrhöen angewendet, bei und aber als ‚Heilmittel felten ER (Fharaı. bor. et bad.) Häufiger ift feine Benützung ald Gewürz in der — Das ätheriſche Oel (Oleum Amomi) iſt außer —— — 8* ** al su noch. andere. ei a. (it Düfjeld. Samml.) , F piment- €. eitrifolia Poir. — Myrcia pimentoides De C.), ein Weftindien ee aber auch nach Oftindien verpflanzter, Baum der ſich Durch folgende Merkmale unterſcheidet · —5 , m Verhätag zu e Sagen — — oder A als Stü d ge Sorte des amen ———— Frü 22. Moyrtaceem 135 Need ?. 3) anguuchmen, daf diefelben and, ats —— ent im Hau— del vorkommen. Myrtus Tabasco Willd. er die Sabekrar Ware ein Baum in Cumana und: Merico — verſchieden durch geflügelt - 4 Fantige Aeftchen, elliptiſch-lanzettliche, ſtumpf⸗ zuge ſpitzte ‚am Grunde verſchmaͤlerte Blätter und faſt figende- Trugdolden — liefert eine Sorte des Nelkenpfeffers, den Tabascopfeffer, in Mexiko Pimenta de Tabasco genannt, aus kuge— ligen, mit dem, ſtumpf-4lappigen Kelchſaume befrönten Früchten. beftebeud, die aber in neuerer Zeit Faum mehr bei uns im Handel vorzufemmen, (hg int andern Geftalt, ‚ der Geruchlofigfeit und dem völlig gewürzhaften Gefchmade Dieler beiden festen — leicht a —— Eine kurze Erwähnung verdienen noch folgende Arten; Myrtus Jamhpe. Kunth., die, Jambus- Disk: et ‚Jambos große, gekugel genabelte, geibliche (auch) weiß und voth aehärbte),, 1 3famige ? Bon dieſem Baume ſind die augenehm roſenartig riechenden und wohlſchme⸗ ckenden Früchte in den Tropenlaudern nicht nur als ein beliebtes Obſt, ſon⸗ dern auch nebft den in Zuder eingemachten Blüthen als —— 8 136 23. Granateen. Syzygium caryophyllaeum: @uerin., vie gewürgmelfenartige Mützenblume (Myrtus caryophyllata Linz. — Calyptranthes caryo- phyllata Pers.). Blätter verfehrt=eirund, NZ oder vorn eingedrückt, ziemlich lederig beiderſeits Fahl, unpunktirt; Trugdoldern wiederholt ⸗3 gabe⸗ ig, zu gipfelftändigen Nifpen vereinigt. (Die Blüthen klein; der Kelch napfförmig, ins PVerfehrteiförmige; die Blume einen fr | wölbten Dedel bildend; die Beere meiſt 2famig). (Hayn — 10. . 239.) — Ein auſehulichet, immergrüner Baum auf Ceylon. inde der früher als ir mt, Gassia caryo- N a unter diefem : Rinde Bi von en Saw. ableiten vMeffenzimmt kommt in langen, röhrig übereinander e außen eine dunfel= graubraume, auf der i be, ‚ jedoch ur ſchwachen Gefchmat beſitzen. Gr wi in — Vaterlande als —* enutzt iſt aber bei uns nicht officinell. er x. petale Myrto rum gen. . Juss. Class. 1. Subcl. — Valerie Ord. Granateae De ©. Kelchröhre freifelförmig,, unter dem Fruchtknoten angewachſen; Saum 5 — Zipaltig. Blumenblätter 5-7, im Keihfchlunde befeftigt. Staubgefaͤße able ar ber Innenw d der K 23. Örannter N. | 137 ‚Granatbanm; — Blaͤtter ——— ſelten wechlelftändig, oft buſcheli— kurz-geſtielt, länglich = lanzettlih, am Grunde verfchmälert ndig, etwas wellig, kahl und glänzend, die uutern ftumpf bis ausgerandet, die obern ſpitz; Blüthen gipfelftändig, einzeln oder zu 2—3 9 faft figend; Beere niedergedrfckt = fngelig, mit feſter, lederiger Scale. Hanne Arzneigew. 10. t. 35. Düſſeld. Samml. t. 301. Ein 6—9 ale ‚blattwechjelnder Straud oder. ein bis : 20°. öhe er» derig⸗fleiſchig, Foralenroth, ji mehr oder weniger zerfnittert, ————— Die Beere (Granatapfei) 3L 6 im Durdymeifer, brämmlic = grünlich= oder gelblih=rorh , "auch blutroth und hochroth. Die Samen verfehrt -eifürmig, unregelmäßig=Fantig , fleiſch— — mit eiuer —— — ———— ie Hülle, Im kultivirten Zuftande find die Blüthen häufig gefüllt, feltner weiß, weiße und rothgefleckt — — Im Gebrauche ſind * getrodueten Granatblumen , = Flores 138 Lythrarieen Bluͤthen und. Schalen, find. touiſch⸗ adftringirende Mittel, welche in Pulver oder in Abtohung, bei Ducchfä ällen, Scorbut, Haldbräune und überhaupt in den Fällen, wo mehr rein adſtringirende Mittel an= gezeigt find — in neuerer Beit jedody weniger als früher — im Ans wendung fommen, Die Fruchtfchalen find reicher an erb tot, daher and von ftärferer Wirkung als die Bluthen. — ——— Die Wurzelrinde, welche von wildwachſenden Straͤuchern genommen - werden foll, befteht aus rinnigen , zum Theil gefrümmten, ' Yya— 1 diden Stücken; diefe find außen ungleich, höderig, grau⸗gelblich, unter dem Ueberhäutchen fehwarz=grünlich , auf der innern Seite mehr. oder minder ſplitterig, braun. oder graugelb, aud in eine ſchmu ig⸗ ſpielend ‚häufig noch den. anhãn blaßgelblichen Splü einem ſchwachen unangenehn widerlich⸗bitterlichen Geſchmacke. Vorwaltende B, und eine fettige, oder (nach Andern) eine Fr ——— (Pharm. bad.) — ſtark — 2— und wurmireibenb, und war ai in zäher ift,: — — ri der — den as —— färbt, einen bittern, aber nicht — — Geſchmack — une: 139 ibenden Kelche am Grunde umgeben oder volli ren der Scheidewande 1 fädyerig, t digen Santenträger, Happig + auffpringenb, u ig = plagend, meift vielfamig. _ Can s. Keim rade; Die Keimblätter meiſt flach, und blattig; das Würzelhen. kurz, gegen Ben ES amennabel gerichtet. Kraͤuter oder, ſeltner Sträucher und Bäume, Die Blätter ‚gegenftändig oder (mebrzäbfig-) wirtelig, ſelten wechſelſtandig , ganz und ‚ganzrandig, nebenblattlos.. Die Blütben zwitterig, regelmäßig oder unrege mäßig, in den Blattwinkeln einzeln, gefnäuelt oder trugdoldig, oft auch i in vefeitan⸗ dige aͤhren⸗ oder traubenformige Riſpen geordnet. Die meiften Arten diefer Famifie gehören der heißen Zone, *— dein tropiſchen Amerika an; nur etwa waͤchſt außerhalb der Wendekreiſe. 3 In ihrer chemiſchen Bufammenfegung find die Lythrarieen * wenig unterſucht und, wie es fcheint, einander ſeht unoͤhn ni rend bei manchen der Gerbeftoff vorwalte indern zigen Stoffe überwiegend; andere befigen ent —* —————— purgirende und harntreibende Wirkung, und eine oftindifche Art (Am- mannia vesicatoria Rorb.) dient in ihrem Däterlande. als kräftiges, een Mittel. Doppelt fo I (jelten weniger) als Blumenblätter, im Grunde oder in der Mitte der Keldyröhre augewachſen. Griffel fädlich, mit ‚fopfiger Narbe. Kapiel vom bleibenden ya — —— ‚wie 140 £pthrarieen. Hanne Arzneigew. 3.1.39. Düſſeld. Samml.:t. 296. - Stengel fteif- aufrecht, 2—4' body, 4«—6kantig, ‚einfach an bemnärts wenig äſtig und daſelbſt flaumig⸗ fchärflich. ‚Der er 12 riefig, kurzhaarig Die 6 Blumenblätter länger als die Keldhröhre, | eilförmig = länglich , ausge breitet, licht = purpurroth. Jeder Blüthenbüfchel von einem eirunden, lang = zugefpigten Deckblatte unterftüst. Der er bald fürzer, t fd doppelt jo lang als der Kelh. 2 W. an Gräben, Flüffen, Bächen, vorzbalie) unter Erlen = und Weidengebüſch, in Europa bis nach Lappland, im nordlichen Su und in Nordamerifa. Blüht vom Juli bis September. 2. ; Es gibt eine Spielart ß. canescens * die grau e (L. Salicaria * mentosum — welcher 3%. fra igen TE rau age ren betleidet find und de fe erfcheine: an ‚im ——— —— — — einem. ſchwach zufammenziehen⸗ den und ſchleimigen Geſchmacke als vorwaltende Beſtandtheile enbläus enden G | ; ) aufgeführk, u. Br Saft der friſchen Blätter gilt bie und da als Volfsmittel äußerlich. ‚gegen Wunden und Entzündungen. Der gemeine Weiderich kann von Unkundigen verwechſelt —A mit dem an gleichen Standorten wachſenden Su mpf zieſt, od N i ferandorn (Stachys stris en Reideric, it möglid) , da diefe übrigens an gleichen tandorten wachſende lange wie: breitere, länglich = elliptifche, am einen kurzen Blattitiel verſchmälerte, Fable Blätter und. Enge: Blüthen, mit Tadförmigen | gelben Blumen, beſtzt. S— e Arzneigew. — 2 "u diefer Familie (und zu Lines Oetandria Monogynia) — Law sonia —— die a Lamfenie oder der Hemmftraud, ein Erafiulaceen. 141 und ‚Zehenipigen ange» oder fafrangelb zu färben, rn dem reise ie große Verſchonerung gilt. ee Familie. Crassuläceae De nd Class. XIV. Peripetaleae. Ord. Sempervivae. Juss. — Class. I. Subel. 2. Calyeiflorae. Ord. Crassulaceae De C. Kelch frei, 3= bis 20= (jedody meiſt 5=) fpaltig oder theilig, die Bipfel im Blüthenfnopfe dachig. Blumenblätter fo viele ald Kelchzipfel, getrennt oder untermärtd in eine Röhre verwachfen, nebft den ‚Staub: gefäßen im Kelchgrunde angeheftet. Staubgefäße fo viele oder doppelt jo viele ald Blumenblätter. - Fruchtfnoten fo viele ald Blumenblätter und ‚vor diejelben geftellt, getrennt. oder in ihren Banchnähten mehr oder weniger zuſammengewachſen, (meift) vieleiig, ein jeder: derfelben mit einer —— 2 geftügt. —— getren | —— mit vielfamig. Samen fein‘, feilfpänartig, eiweißlos oder mit ſehr Dünnem Eiweiß. Keim gerade, walzig, mit kurzen Keimblättern und einem gegen dad Nabelende ded Samens gerichteten Würzelchen, - ‚Kräuter oder -Halbfträucher. Die Blätter wechielftändig, — degen⸗ ſtaͤndig, fleiſchig — ine! ganz: ſehr ſelten gedreit oder unpaarig = gefie- nebenblattlos. Die Blüthei 19, meift zwitterig, in wi Die een ee Hauptfächlich den wärn er ger mäßigten Zonen an. _ Der größte Theil (über die Hälfte) der Arten findet fich auf der Südfpige Afrika's; die meiften übrigen wachien in Curopa und im nördlichen. Afrika und Alien, „während die —— andern ur nut wenige Arten befigen. % De Dieſe mehr oder ferigen, —— ſaurer he m 142 Erafinlaceen. trennt, mit eben fo vielen unterweibigen Schüppchen untl. ad hen 5, in der innern Naht aufſpringend, vielſamig· Sedum dere Linn. Scharfes Sedum. Scharfes Fettkraut, ſcharfes Knorpelkraut, kleiner oder sen⸗ ———— ENTER —— Grid, auf dent Rüden een nur mit: — ee Rande ihres Grundes angewachſen, am untern Rande gelöst und. abgerundet= Kampf, — wie die —*—— — er —— mit —*—*— — — —— nicht aeg ner Herba ‚Sedi acris s. Sedi — acris — find geruchlos, von einem eötekitgi ſcharfen, Tang anfatrenben — und enthalten ſauren äpfelſauren Kalk und einen eigenthümlichen, ſch arfen, — —— ze gieoideen. 143 exangulare Linm., das fehsfantige Sedum,.weldes an ihen, Standorten. wächft und eine ähnliche Tracht hat, aber außerdem, daß es um ‚oder ia Tage fpäter zur. Blüthe Fommt, durch feine Tängern ern, ftielrunden, ftumpfen, an t blühenden Stengeln. abftebenden Blätter. und durch feine 3 theiligen Trugdolden , fo wie durch den Mangel des fcharfen Geſchmackes ſich unterſcheidet. S — Lö * Ga. Sempervivum Linn. Hauswurz. 23 (Dodecandria Dodecagynia L.) ale Kelch 6> oder. 12theilig (manchmal bis 20theilig). ‚Bhimenblärter. 6 oder 12 (feltmer mehr, bis 20), am Grunde zuſammengewachſen. Staub: gefäße 12 oder 24 und mehr, am Grunde. der Blume angewachien.. Unter weibige Schuppen und balgkapfelige Früchtchen fo viele als Blumenblätter: Sempervivum tectorum Lizz., Gemeine Hauswur (Band Ah 2 hehe Blätter: der —* grasgrůn ngelblätt länglich, roth= » geftrichelt, di obern kurzflaumig; Tengbolde. aus werhfelftäns digen ,. fehr genäherten , einfeitswendigen , dedblättrigen Wideltrauben befte- bend; Blüthen fehr kurz geftielt,, flach ausgebreitet; Blumenblätter lanzetts lich zugeſpitzt, doppelt fo lang als der Kelch (roſenroth, Dunkler roth⸗ge⸗ frichelt) außen brüfenhaarig; unterweibige Schuppen (im normalen Zus ehr gewölbt, m en rer rungen nee 11a‘ hoch, ziemlich irn pe leſten rugdolde, den Dedblättern und Blüthenftielchen drüfenhaarig. Die Kelchzipfel und Blumen⸗ blaͤtter meiſt 12 (zuweilen aber auch nur 11, oder mehr, bis 15). Bei kultivirten Exemplaren findet man ‚gewöhnlich die Haͤlfte oder alle Staub- gefäße. in Srucheblätter verwanbdel ‚ daher 24 ‚oder 36 (in 2 oder 3 Daher ſiehende) Piſtille in * —* Aphıhen — 144 Ficoideen. Aus der Familie Ficoideae Bartl. (Ord. Ficoideae Juss. ech. gener. — Class, XIV. Juss. Class. — Subel. £2 De ©.) — verjchieden durch eine vielblättrige Blume ot (Cſeltner) ein innen gefärbtes Perigon, durch eine mehrfaͤcherige, oben in ruformigen Ritzen ſeltner in Klappen oder umſchnitten⸗ aufſpringende Kapſel oder eine geſchloſſene St — das rien oder centrale, mehlige € Gatt. Mesembryanthemum Linn. — — (eosandria Pentagynia L.) = Kelchrohre dem Fruchefnoten angewachſen ; Saum 5 paltig ( Celten eg Satin, ‚bie. —— —— — —— am —— ver⸗ horn ar 5= vis 20 of indig, Die übrigen wechſelſtändig sieben aifele ODer Hattgegenfändig —— Bee Fat un —— 5, ungleih; Blumenblätter ſehr ſchmal (weiß, an der Spige röthlich); Kapſel 5 faͤcherig. — An ſandigen Meeresküſten, auf der Süd ſpitze Afrika's einheimiſch, jetzt auch auf den kanariſchen Inſeln und in Griechenland verwildert. BL auf dem Kap von Oktober bis Januar, in Europa aber von Juli bis —— —— u ud“ Die —— Form iſt zweijährig ij. ek einem ——— ——— Geſchniade a eltende Beftandifeile Schleim und faucrn änfeiauern Kult enth wurde als ſpeciñ ſches 24. Eileneen. 145 er: Reich frei, 5 Re oder ——— — — — be⸗ nagelt, auf dem Fruchtboden ſtehend, häufig mit den Stanbgefäßen in eine den Stempelträger überffeidende Röhre verwachien. Stanbgefäße 10, felten 5. Fruchtknoten 1 fächerig oder nur im Grunde oder bis zur halben Höhe 2 — 5fächerig , vieleiig. Griffel 2—5, getrennt, oder eben fo viele lange, fädliche, figende Narben. Kapſel vielſamig, au der Spitze mit 4, 5, 6 oder 10 Zähnen auffpringend, felten beeren= —— — Eee: —— ganz und — ohne Nebenblätter. - Die Blüchen regel- mäßig, zwitterig oder feltner getrennten Geſchlechtes, in. ‚Sipfelftändigen, wies —— — trauben= oder — —— Gebirgen eg Diele find ſcho fe “ Die meiſten enthalten feine Pe er chemiſche Bertaniheile; in mehreren tritt jedoch ein eigenthümlicher, feifenartiger Stoff (Sa ponim), meift mit einem tragenden Ertraftivftoffe — auf, und. — Arten werden zum Theil als tzueipflanzen geihägt. 146 : 24.1 Silencen. zen Stiel verfchmälert amd Dafelbit in einer schmalen: Leifte zufammen- gewachſen, ganzrandig, 3 nervig, kahl; Blüshen ‚büfchelig = trugdoldig; Kelch walzig, mit kurz = eirunden, fein · zugefpigten Bähnen; Blumenz klätter am. ‚Grunde. der, feilförmigen, ſeicht =am: en aa * einer 2 theiligen — beſetzt · F Die Wurzel ſtark, tief in die Erde eindringend , Boden zahlteiche lange Auslaufer treibend, Die Stengel 11a —? bed), fielrund „ knotig⸗ gegliedert. Die Blumen — oder faſt weiß. — => get, Blüthenfli rn "Gebräuche nd Die Auslä oder Seifenkrautwurzel, Radix Sapo e, ſeltner Die a Herba Saponariae. ken us int ee ae fee. gerednet aus wat gelblichen et —* Kern gegend: “gie 2* nur einen ſchwachen Geruch und einen Anfangs ſüßlichen, dann kratzeud-bitterlichen, lauge an- haltenden Geſchmack, und enthält ald vorwaltende Beſtandtheile Saponin und Schleim. Zerſchnitten und mit kaltem Waſſer zuſammengeſchüttelt. ſchaͤumt fie wie Seife. Sie gehört zu den eröffnenden T 25., Garcinieen. 1 ‚aderte (micht Inervige) Blaͤtter, welche nebft den -Blüthenftielen üfig= Furzbaarig find, durch einen lockern rifwen nd und durch weiße Blumenblätter mit tief-2 ſpaltigen Matten, Die nen Wurzel iſt geſtreckt = fpindelig, äftig, aber ohue A ifchen Zuftande ganz weiß, getrockuet außen ſchmutzig⸗ - gran, ‚mit Duerrunzeln, und wie die Blaͤtter, ohne den 2 Geſchmnact der Seifenwurzel. Die mit dieſ⸗ nahe — — J Sihth. d Linn) Tag-Lichtnelke, welche mehr an feuchten oder fchattigen, grafig Stellen wächſt, iſt an allen Frautigen Theilen mit ——— — Zotten haaren bekleidet und blüher ſchon Farminvetb, ———— Bemerk. 2. Die ſogenannte — te * — tiſche Seifenw urzel (Radix ‚Saponariae hispanieae.,. N het 8. i welche alzi 18” —— — —— —— "eines in Eyaniei: pn im Orient wachfenden Halbftrauches. Sie fand bei den alten Aerzten als ein ſehr wirkſames Arzneimittel in Anſehen, wird aber jest —— — in Wolle, — in —— u mr warb J— gen. quibusd.) Ord. Chusialede Lindi. (add. ‚gen. quibusd) Kelch frei, 2 — Sblättrig, die Kelchblätter oft ungleich. — mauer 4—10, im Blüthenfuopfe umeinander gedreht oder dachig. Staubgefäße meiſt zahlreich/ — oder ein bi — nebſt er 148 25. Gareinieen. Sie wachen alle zmifchen den ee u zwar größtenteils in Südamerifa uud ‚Alien. Sie enthalten einen reichlichen re milchfaft, von weißlicher,, grünlicher oder gelber Farbe, welcher zum Theil in der Heiltunde, häufiger jedoch in Künften und Bewerben wie Theer und Pech, oder ald Malerfarbe benugt wird. Mehrere I dente Früchte, bie meiften befigen — Samen nd. liefern. fee, dauerhafte Hoͤlzer. Gou. Hebradendron Graham. Suttabanm. Free eine 4feitige Säule — Staubbentel — urſch mit einem —A Deckelchen ſich oͤffnend. Weibl. Blüthene „arten. Ailzuöiber. Fruchttno — — en Fr Hechter Guttabaum. Mangostäna Morella @aertz. — Gareinia Morella Desrouss. Einzige befannte Art der Gattung. Ein Baum von mittlerer ‚Größe. i 5. Garcinieen 149 Geihmad, fpäter aber ‚einen Fragenden, füglich = reizenden Geſchmack delnd und den Speichel ſtark gelb fürbend. ‚Seine semifchen Beftanbepeil find. ein gelbes Farbharz und Gummi, (Pharm. bor. et bad)’ Wirkt draftifch = purgirend, in Heinern Gaben (von 14 —1 Gran) reizend auf die Schleimhaͤute des Darmkanals und harntreibend, in größern Gaben ‚entzündliche Reizung der Gedärme vernefachend, und wird vorzüglich als Beftandtheil mancher draftifchen Bandwurmmitti verordnet. Seltner findet feine Anwendung bei Unthätigfeit der Unter: leibsorgane, bei Stodungen im ee bei Baperfuiht aa Gelbſucht ftatt. Gehört überhaupt zu den — —— Aeyueinittefn, Die Tinftur nnd die Seife, Tinctura et a Su —* — — ge⸗ bräuchliche Präparate. = Bemerf, Andere Gummigutt = — von welhen dumn das lauiſche Gummigutt, Gummi ‚Guttae ‚ceyla FE ätzt w kommen bei uns gar nicht oder nur als Seltenheit ——— vor. "Cs wieb alfo auch das Gummiharz von dem oben befchriebenen Baume,- fofern der- felbe auf Ceylon wächſt, nicht, zu uns" gelangen. Dody-foll der Baum auf dieſer Infel nicht einheimifch , ſondern, wie man vermuthet, mit der Budd— ha⸗Religion aus Siam eingeführt feyn, wonach er dann auch die. Mutter- pflanze des ſiameſiſchen Gummigutts ſeyn Fönnte. Indeſſen ift bis jest nichts mit Gewißheit darüber zu ſagen, beſonders da es noch verſchiedene andere Bäume aus dieſer Familie gibt, welche dem Gummigutt aͤhnliche Eubfanzen 1 : RT ER Als Bäume, welche ebenfalls. genannt: Garcinia pictoria Ro.ch. h yv lifolius Roxh. (Stalagmitis ovalifolius Don.) Huf Eenlon. — ————— Sorten ſollen herkommen von Garcinia zeylanica Roxb., auf Ceylon, G. Kydia Rozb. und G. Cowa Roxh. (Stalagmitis Cowa Don.), in Oft indien. — Bon Garcinia cochinchinensis Choisy (Stalagmitis cochinchi- nensis Dor.), in Siam, Cochiuchina und auf den Meoluffen, und von Xan- thochymus_ pietorius Roxwb. (Stalagmitis ictorius Doz.), in Eircars, bleibt es zweifelhaft ,. ob fie Gummigute lie wieſen von Gareinia ae %: 150 Hppericineen. Familie. Hypericineae De Cand. | Class. XII. — Ord. Hyperica Juss. (addend. gen, Sa- rothra.) Class. I. Subel. 1. — — Ord. — De C. Kelch frei, 4— 5blättrig oder theilig, bleibend... Blumenblätter 4—5, im Blürhenfuopfe (und nad) dem Berblühen) um einander ge= dreht. Etaubgefäße zahlreich, felten 5 oder 10, am Grunde in 3—5 Bündel verwachſen, feltner getrennt oder einbrüderig. Griffel 3- 5, meift getrennt, lang und fädlih; Narben einfah. Frucht 3= oder 5fächerig , eine fcheidemandipaltigzanfipringende Kapfel ober eine Deere, reichfamig. Samen an einem Mittelfänlchen oder an den einwärtögebo- genen Rlappenrändern befeftigt, eiweiplab." Ra: erade — — die Keimblätter getrennt. ; ——— — — Kräuter, Sträucher oder Bäume. Die Blätter gegenfändig: oder manch⸗ mal wirtelſtaͤndig, ganzrandig oder drüfig=geferbt, meiſt durchſcheinend⸗ punktirt. Die Blüthen zwitterig , gewöhnlich in gipfelkänbigen; ee gabeläftigen Coft rifpig-gehäuften) Trugdolden (meift gelb). Die Hypericineen find zwar über alle gemäßigten und wärmern Erd⸗ ſtriche vertbeilt, finden ſich aber doch in größerer Menge auf der nördlichen Erphälfte und bier in größter Anzahl in Amerifa. Doc, befist Europa auch gegen 40 Arten. Außer ätherifhem Dele enthalten die meiften noch harzige oder gummiharzige Säfte, welche bei den baum und Remagen (nad Verwundungen) reichlich ausflicßen ‚bei gr in. oberflächlichen oder eingejenften m — — purgirend, — ——— Polyandria 3, a 5: (ſelten 4=) blättrig oder theilig. Blumenblaͤtter 5 (felten — Staubgefäße zahlreich, am Grunde in 3 oder 5 Bündel vereinigt (and unregelmäßig = vielbrüderig oder getrennt). Griffel 3 oder 5. Kapfel 3= oder 5fächerig, 3= oder 5flappig, vielfamig. Fi talapniinen: Arten befigen. alle nur 3 Griffel und 3flappige Kapfeln. ieum perforatum Linn. Gemeines Hartheu. ut ‚ Iohannishlut, ‚Herenfraut, Hafenkrant, Stengek aufrecht, ftietrundlich = zweiſch neidig ‚ fahl, Mlanze ; Blätter oval: länglich. bis Länglic) = Iinealifch, ſtu Dicht — Blüthen einen — aus arnblüthigen ” Hppericineen. 151 Trugdolden zufamm — Ebenſtrauß bildend; — Bart lich, fehr fpig, gan! Hay Arzneigew. 8 t. 42. — Düffeld. Samml. t. 420. Der Stengel 1 — 2° body, äſtig, mit entfernten, ſchwarzen — be⸗ freut, ‚eben fo die Blätter unterfeirts längs des Randes, feltner auf der Mitrelfläche. Die Blumenblätter reingelb, unterfeit3 am Rande oder aud) auf der Mittelfläche ichwarz = drüfig = punktirt oder geftreift. Die Ancheren auf der Spige eine fchwarze, punktförmige Drüfe tragend. W. auf frodnen, fonnigen Grasplägen, auf Hügeln und Bergen, an Wegen und auf Mauern, faft in ganz Europa, im nördlichen Alien und Afrika, fo wie in Nordamerika, Blüht im Juli und. Auguft. 2. Die getrockneten blühenden Gipfel, welche den Namen Sohannigs fraut, Herba Hyperici, oder Sohaunistenuthlungp, Klorga. 8. Summitates Hyperici, führen, haben einen: unbedeutenden Geruh und einen. Bittenfich»baffamifchen, — Geſchmack, faͤrben beim Kauen den Speichel und beim Zerdrücken zwiſchen den Fingern auch dieſe roth und enthalten ald bauptfächlihe Beftandtheile ein rorhes Harz, bittern Ertraftid- off und eifengrünenden Gerbeitoff. Das Johanniskraut jtand bei den alten Aerzten in Anfehen gegen innere Geſchwüre, Durcfälle, Bilutflüffe, Fieber, Wurmkrankheiten, — aber aß, Wunduittel. Es wurde meiſt das gekochte Oel ici ct =: et, —* dieſes —* auch jetzt ** in en Bis ment zum for genannten Geifterbannen (daher der Name ti ange⸗ wendet wurde. Das genannte Präparat iſt auch noch in einige neuere Pharmakopöen (Ph. bor. Il. Ph. bad.) aufgenommen, Bemerk Mit dem gem. Hartheu Fünnen mehrere andere inlän⸗ diſche Arten verwechfelt werden, die ſich aber alle. leicht und 200. nee Merkmale unterfcheiden laſſen. ah ählih: . Hypericum quadrangulum L. V — — — Sinne). Stengel vier Kanten ; Blätter oval, —— Class. XI Hypopetaleae. 152 Droſeraceen. Dieſe beiden Arten werden fir minder wirkſam gehalten. n Noch leichter zu unteriheiden find folgende. drei, vorzüglich in waidigen Gebirgsgegenden vorkommende Arten, nämlich: Hyp. hirsutum L. Rauhhaariges Harthen.: Stengel ſielrund, nebſt den Furz=geftielten,, durchſcheinend-punktirten Blättern zottig oder kurzhaarig; Kelchblätter Tanzettlich , dDrüfig »gewimpert. Eu Blüthen Fleiner und bläffer als bei den andern Arten. Hyp. montanum ZL. Berghartben. Kahl; Stengel ſtielrund; Blätter viel größer als bei den vorigen, berzförmig = eirund (jelten unterſeits rauh); Kelchblätter lanzettlich, ſpitz, drüſig-gewimpert, mit geftielten Drüfen. Meift armblüchiger als die vorigen. AUyp. pulchram L. Schönes Hartheu. Kahl; Stengel ſtielrund; Blätter herzförmig-dreieckig, ſtumpf; Kelchblätter verkehrt⸗ eirumd, ſehr ftumpf, drüſig gewimpert, die Drüfen ſitzend. Die men⸗ blätter außen oft roch überlaufen oder geſtrichelt. ii Alle genannten Arten blühen mit dem — Harıhen im Semmer und find 2. ‚Familie. ‚Dr — — et incertae sedis Juss. : 5 — Class. I. Subel. 1. — — Ord. — De C. Kelch frei, 5blättrig oder theilig , bleibend. Blumenblätter 5, im Blüthenfnopfe (wie die Kelchblätter) dachig. Staubgefäße getrennt, ingleicher, felten in doppelter oder mehrfacher Zahl ver Kelchblätter. Griffel 3 oder 5 (ſelten 2), oft — ſelten ꝛachſen. Kapſel —1 ——E— p | — die € Samen zumeilen 2 es ntelähnlichen Haut verſehen, eiweißhaltig. — gerade; das — nach — oder unten gekehrt. Kräuter, felten Halbſträucher. Die Blätter wechielftändig, oft auf dem Gipfel des verfürzten Stengeld zufammengedrängt, meift mit geftielten Drü- fen befegt und zierlich bewimpert, geftielr, ganz, ſeltner 2ſpaltig oder fuß⸗ ſpaltig, in der Jugend ſchneckenlinig⸗ eingerollt. Die Nebenblätter undente lich, oft in franfenförmige Zipfel zerſpalten. Die Blüthen zwitterig, regel- mäßig, gipfel=- oder ‚winfelftändig, einzeln: oder einfeitswendigen Wickeltrau⸗ ſeltner eb —S ind über die Sumpfe und Torfmoore der ganzen Theil bis i er den — Polarkreis binaus, verbreitet, Die Amenta und uf der Oipie % frifas. "wei fo dung we: wer Blätter ausgezeit naea a. De infänifcen —* Find fänerlich ſharf und it; ihr Genf = — Drvjeraceen..- 155 ſoll manchen. Thieren ſchädlich ſeyn. Ueber ihre Eigenſchaften und che: miſchen Beſtaudtheile fehlt uns aber noch die nähere ARE: e Gatt, BDrösera Linn. Sonnenthbau. — | : (Pentandria Pentagynia L.) * Rech Stheilig, die Bipfel meift ungleih, Blumenblätter 5, ver- trocknet zurückbleibend. Staubgefäße 5. Griffel 3-5, 2theilig, Die Schenkel in kolbige Narben endigend. Kapfel Ifächerig, an ever ‚Spige 3 — 5flappig. Samenträger wandjtändig. Alle haben weiße Blüthen und die inländifchen Arten mehr ober weniger in eine Mofette ausgebreitete, langgeſtielte, grundſtändige, degſenhgatige Blätter. ; Drosera rotundifolia Linn. Rundblättriger Sonnenthau. Blätter faſt freisrund; Blüthenfchäfte aufrecht, 3— — 4mal fo lang als die Blätter; Kelch treiſelformig, die Ba oberwaͤrts ausgebiſſen⸗ gezähnelt; Narben ganz. Hayne Arzneigew. 3. t. 27. Ein zartes Pflänzchen, mit kurzem, bezafertem Wurzelitod, Die Blätter etwas faftig und zerbrechlich, trübgrün, unterſeits kahl, oberfeitd und am Nande, mit, rorhen, borftenähnlichen Drüfenhaaren befegt , deren Drüje einen wagierhellen,, äußerft zäben, fchleimigen Saft, gleich einem Thautröpfchen ausſchwitzt. Der Blattſtiel oberſeits mit weißlichen, ſaftigen Haaren, gegen die Blattſcheibe rothen Drüfenhaaren und am Grunde mit den frau— fig = zerfchligten. Nebenblättern beſetzt. jäfte einzeln oder zu mehreren, 3— hoch Fahl. Die Blüthen fursgeftiet, aufrecht. Die a ul länglich⸗linealiſch, ſtumpf. W. auf Torfmooren und ſumpfigen Wieſen der Ebenen und Ge- birge, in Europa bi$ zum nördlichen Lappland und in Nordamerika, Pac) einigen Angaben 2, nach andern @ und Die Blätter, Herba Rorellae s. Boris * find geruchlos, friſch von einem ſaãuerlich⸗ ſcharfen und. bitterlichen zugleich ſchwach adſtringirenden Geſchmacke, und enthalten als wii i eine an zu und 7 ‚ser * je en * nz Eee ste — fo- | gen = —— und —— im — * 154 26. Biolaceen. (hen Keuchhuſten gilt, außerdem aber auch gegen Bräune (Croup), Dluthuften, fo wie ‚gegen chronifche Heiferfeit, Luftröhren - Schwind: fucht, frankhafte Weitfichtigkeit und Wechſelfieber empfohlen wird. Dem rundblättrigen Sonnenthau find die andern in Deutfchland wach— fenden Arten im Ausfehen und wahrfcheinlic, * in * ———— ähnlich. Es find: Drosera intermedia Hayne, der mittlere Sm (Dr. lon- gifolia Sm. Dr. longifolia L. pro parte). Blätter .verfehrteirund = Feil- förmig; Blüthenfchäfte am Grunde bogig oder niederliegend, dann auffteigend, wenig länger als die Blätter; Kelch faft glodig, die Zipfel ganzrandig; Narben ausgerandet. (Hayne Arzneigew. 3. t. 28.) W. an gleichen Stellen,’ wie * vorige Art, und geht noch weiter nach Norden als dieſe — — Drosera longifolia — — langb tätı rigı © Sonnenthau (Dr. anglica Huds. Dr. longifolia L. pro parte). Blätter geftrec förmig; Blüthenfchäfte aufrecht, noch einmal fo lang als die Blätter ; Kelch kreiſelfermig, die Zipfel an der Spitze fein-gezähnelt; Narben ganz. — — In allen Theilen größer als die vorigen. Blätter — — 4 lang. GGayne Arzneigew. 3. t. 29.) IM. an gleichen Stellen, geht: aber weniger weit nach Norden, alß die beiden vorgenannten Arten. Drosera obovata M. et Koch, ver HE IR ee Sonnenthau. Blätter verkehrteirund- oder länglich = Feilförmig; Blüthen⸗ ſchäfte aufreht, 2 —3Imal fo fang ald die Blätter; Kelch Freifelförmig, die Zipfel oberwärt3 ausgebiffen - gezähnelt; Narben ausgerandet (Koh). — Eo groß wie die vorige, aber die Blüthen faft um die Hälfte Fleiner, W. an — —— de aber Ju ss. (Aun. — mus. xm. 476. Class. xur. PER Ey Cistis affın. Juss. ı gen. : Class. I. Subel. 1. Thalamiflorae. Ord. Nolarieae De e feat. . Trib. IL Sauvagesieis. en = — Bere & — Kelch frei, 3blaͤttrig, bleibend. Blumenbfätter HE, 4 —— und dann das unpaarige gewöhnlich gefpornt oder kappenförmig. Stanbe gefã e 5, auf dem. Blathenboden oder Kelchgrunde befeſtigt, mit den Blumenbfättern bwechfelnd, getrennt oder am Grunde einbrüderig, zu⸗ weilen auch mit zuſamm hängenden Yntfern; die —— —— Samen oft mit einem: —— — 26. Violaceen. 155 Nabel, eiweißhaltig. Keim gerade, achſenſtändig, mit meiſt chen Reimblätern und einem — Demi, Rebel, zuge: "Kräuter, Halbfäucer ober Sträucher Die Blätter meift wechfeiftänbig, mit freien, blattigen oder trockenhäutigen Nebenblättern. Die Blüthen zwit- terig, meift unregelmäßig, winfeljtändig,, einzeln oder zu mehreren auf ver» fihiedene Weiſe geordnet. Die Gewächfe diefer Familie find über alle Welttheile und Zonen, bis über den nördlichen Polarfreid hinaus, zerfireut, gehören aber doc zum größten Theil den gemäßigten Zonen an. Manche find durch Schönheit oder Wohlgeruch der Blüthen aus- ‚gezeichnet. Diele enthalten, zumal in der Wurzel und dem Wurzelſtock, einen fcharfen, brechenerregenden Stoff CBipkin); ars a in der — — —— Gatt. Viola Auctor. rec. (äyarenekis Monogamia Le Pentandria ne 4uctor. rec.) Kelch 53blättrig; die Kelchblätter ungleich, an ihrem Grunde in ein laͤppchenfoͤrmiges Anhängfel vorgezogen. Blumenblätter 55 4 davon paarweife einander gleich, das fünfte, unpaarige an feinem Grunde in einen hohlen Sporn ausgehend. Antheren fait figend,, in eine Röhre ufammenfchlie —— * einem. teodenhäntigen Fortjage an der ' Hitzen Träger oder das Counectiv ber beiden nach feufenförmig, mit einer Teen —— Narbe. —— ifãcheri⸗ Sflappig, vielfamig ; die 3 Samenträger die ganze Länge der Klappen einnehmend. „Viola Hrigeler Linn. — — Stiefmütterdem. _ ö Stengel auffeigenb, kantig, einfach oder ti r ri; Blätter ge: i * herren —— ea Kelhblätter Blumenblätter breit, fehr ftumpf, Die beiten mittlern artet; Narbe * Be — bůſchel⸗ 6 26. : Biolaceem. Europa und im nördlichen Aſien. want, vom Mai bis zum November. O "und d. Don bieieg ‚ehe —— Yet aſen J— zwei Sauptoren unterfcheiden: - ec. vulgaris Koch., die gemeine (V. — Linn. — V. tri- color 6. grandiflora Höhe; — V. tricolor Auct. plurim.); die Binite größer als der Kelch. Großblumiges Stiefmütterchen, Dreifaltigfeitsblume, Ye länger je lieber. Hayne Arzneigew. 3. 1. 5. — Düffeld. Samml. t. 387 (die hintere Figur). Die Blume 6 — 10% im Dre die beiden obern Blumenbläkter fammetartig = dumfelviolert,, die feitlichen und das unpaarige weiß und Be am Grunde violett geftrichele, häufig much an ihren Spitzen blau oder P vie lett gemalt, feltmer alle veilhenblau — oder Die ganze Blume ‚gelb eg = saxatilis Koch. Diefe Hauptform wird haufig in Gärten. — wo je in 1 Srdpe enfpiel der Blume noch auf — Weiſe abändert, 8. parviflora Hayne, die klein — — Blume * groß — kürzer als der Kelch. = Sayne Agncigew⸗ Sc; 4. — Figur). er ‚4: Die — ganz weiß, nur das unpaarige Blumenblatt am Grunde gelb, ‚oft auch die, beiden obern Blumenblätter violblau überlaufen (V. tri- color ‚. arvensis Koch. — V. arvensis Murr., Ade — oder die Blume wie bei den wildwachſe Pr gefärbt. Im letzten Falle find die ı Gern Zahl am "Grunde herzförmig % « bannatice Kit. ; Die kleinblüthige ift di häufiger — vorkommende — Zwiſchen den beiden Hauptformen gibt es mancherlei Mittelformen, Beide werben ferner bald kahl, bald . oder minder faupaatig ange= — — die Sinn. Bann. t. 387. — — Bon allen -Spielacten :wirb: das ganje Blende. Eeant Wurzel) zum Arzneigebrauc gefammelt: Freifamfraut oder Stief⸗ —— Herba Jäceae s. Violae — — ächlic) eine. ſchweiß — und führende. und brechener | | h in Ablochung gegen. ‚hronifche Hautz — in groͤßern G und wird — — 27. Violaceen. 157 ausfchläge NER —* aber gegen den. Rider — det. (Pharm. bor. et bad.) Die Tinktur ded aus der. eeifijen jungen Pflanze Bir a N Saftes ift auch ald Homöopathifhes Mittel gegen Friefel= Aus- ſchlag und Milchſchorf empfohlen worden , aber, wie es fcheint,, Pe. in — —* gekommen. Viola odorata Linn. Wohlriechendes Veilchen. Märzveilchen— Stengellos; der verkürzte, ſchiefe, narbig-knotige Kurjeffod lange, fädliche Wurzelranken treibend; Blätter alle grundftändig, ge— ſtielt, furz= flaumig, breit = herzförmig 5 ftumpf oder ‚furz=gefpigt, ge— ferbt, Die zuerſt hervorkommenden nieren = herzförmig , alle im Alter fahler werdend; Nebenblätter lanzettlich-zugeſpitzt, drüfig = wimperig= ges zähnelt; DBlüthenftiele von der Länge der Blätter, nach dem: Verblühen and auf den Boden hingeſtreckt und an der Spige gerade ; Kelchblätter laͤnglich, ſtumpf; Blumenblätter verkehrt =eirund, das gefpornte ausm gerandet, die 4 übrigen etwas ſchmäler, zugerundet = ftumpf, die beiden mittlern bärtig; Narbe in ein herabgebogened Schnäbelchen verdünnt. Sahyne Arzueigew. 3. t. 2. —. Düffeld, Samml. t. 386. Die Blumen dunfel = violblau , feltner lila, röthlih oder weiß, ſehr wohlriechend ; fommen in. Gärten, —— gefũllt vor. ‚Die: Re ea Dee dem Boden angedrüdt: Hg W. auf grafigen, ſchatngen Stelen, = Sebüfchen und ‚Bären durch den größten Theil von Europa und im nördlichen Aſien. Buht im März und April. 2}. Gebräuchlich find die dunkelblauen Blumenblätter, als Beilchen: blumen, oder Märzveilchenblumen, Flores Violarum (s. Violariae). Sie befisen, wie ſchon bemerkt, einen eigenthümlichen, fehr angenehmen Geruch, der ſich auch bei vorfichtigem Trodnen einige Zeit erhält, und einen —— etwas —— —— ———— che "Some. die. getrockneten Btumenblätter, wie auch der aus ihnen — Zuckerſaft Gyrupus Violarum) , welchen. man eine — i ‚ben. zauswurf befördernde Wirkung zuſchrieb, kommen jetzt ziemlich ten, alı te ‚Heilmittel in. ber. Allheneihle 5 in 153 Eiftineen. Auch in der Homöopathie, wo die Tinktur des friſch ausge— preßten Safted der Blumenblätter oder auch der ganzen blühenden Pflanze gegen Hypochondrie und hyſteriſche Leiden empfohlen wurde, ges hört diefelbe zu dem felten in Anwendung kommenden Mitteln. \ Dem Märzveilhen ähnlich, daher bei oberflächlicher Betrachtung niit ihm zu verwechfeln, ift das an gleichen Standorten wachfende kurzhagrige Veilchen (Viola hirta Liax.). Diefes unterfcheidet fich aber durch den Mangel der Ausläufer, Durch die im Ganzen fchmälern, befonderd unterfeits, nebft den Blattftielen, kurzhaarigen Blätter und durch die geruchlofen, oft blaſſern Blüthen, deren Dlumenblätter (meift) alle a ie pn. Gayn e Arzneigew. 3.8.1). Noch leichter iſt das ſehr gemeine Hundsv eilchen (Viola canina Linn.), mit feinen zahlreichen Abarten, durch feine -Aftigen Stängel ohne Ausläufer, feine hellern, geruchlofen Blumen und feine aufre = Spitze überhängenden Fruchtftiefe zu unterfcheiden. (Hayne Arzneigem. 3.1.3). Bemerf. Aus der Gattung Jonidium Fert; Jonidie oder Brech— —— welche ſich von Viola durch die Kelchblätter ohne Anhängſel am Gr runde und, Fa das ungeſpornte, aber. lang beungelte unpaarige Blumen- — imo ide. fig als ——— — werden. hi gehört das ſchon a be= Fannte Jonidiuni Ipecacuanha Fent., vie Brehmwurzel-Jonidie oder Achte Brehviole (Viola Ipecacuanha Lixn.), deren Wurzel vormals, ald weiße Brechmwurzel (Rad. Ipecacuanhae albae Ss. älbae lienosa), ‚zuweilen auch in den europäijchen Handel fan, St. Hil., J. brevieaule. ‚Mart.,. Kunih. — Sa n upp und ——— — ——— Ord. Cisti Juss. (addit. gen. Lechea et Hudsonia). En ; "Sit hauptſachlich durch folgende Merkmale — — bie 5 un: gleichen (ſeltner 3 gleihen) Kelchblätter und die 5 Cielten 3) gleichen Blumenblätter. im ; enfnopfe umeinander gedreht. Die — lreich, ge * uf. Die Lopſel F 3=, 5= ober * ihrer Oberfäche au —— "ueifinen 159 Aus der Gatt."Cistus Tournef., Ciftrofe (Polyandr..Monog. L.), welche fi dur eine 3—10 fädjerige — mit — —— auszeichnet „find. zu nennen : Cislus creticus L., bie tretiſche Eiftrofe, in — und im Orient, ein Heiner (4 5° hoher) Strauch, deſſen jüngere Bweige filzigszottig, etwas flebrig, die gegenftändigen Blätter oval, ſtumpf, in den Znervigen Blattſtiel verihmälert, wollig, aderigsrungelig, beiderſeits filzig-kurzhaarig, die Blüthen (gipfelſtaͤndig) ‚einzeln oder in 3—4blüthi- gen Trugdolden ftehend, die Blumen L—2’ im Durchmeſſer, karmeſin⸗ roth ſi nd CHayne Arzueigew, 13. 1.33. — Düſſeld. Samml. t. 432); ferner Cistus — — ‚die —— Ciſtroſe, in ———— namentlich auf der Inſel Cypern, ein 5—6 hoher. Strand) , ah länglich = lanzettliye Blätter am Grunde in breite, fcheidi; L Biattftiele zulaufen, die einzeln oder zu 3 gehänften, fait F% in Dirk meſſer haltenden Bluthen aber weiße, mit gelbem Nagel und über diefem mit einem dunfelzpurpurrothen Flecken bezeichnete Blumenblätter haben (Hayne Arzneigew, 13. t. 35. — Düſſeld. Samml. t. 430). Das aus den jüngern Zweigen, Blättern und Blüthenftielen aus— ſchwitzende balſamiſche Harz iſt das früher in der Heilkunde als — venſtaͤrkendes Mittel ‚gebräuchliche Ladan um Gesina Ladanum), ), wel: ches aber, da ed bei und faſt immer. ‚verfä we vorfommt, jest höchftend noch als Sngredienz des Ofen! er Raͤu und mancher Raͤucherpulver benutzt wird. Die reinere Sorte, dad Ladanum in Maffen (Lad. in massis), befigt einen + fehr angenehm balfamifchen Geruch und bittern, reizenden Ge— ſchmack, ift leicht entzündlich und löst ſich ‚ziemlich vollftändig im Alkohol auf. Das gewöhnlich, im Handel mmende gewundene Lada num (Lad. in tortis), aus rum platten, ch ewundenen a beſtehen lädaniferns L., ber Zadanum-Cifrofe, ı mien orhergehenden Art ahnlich, aber durch fchmätere fineal-lan- durch beinahe noch größere, reinweiße, am Grunde nut verſchieden Gayne Arzneigew. 13. t. 36. — 9— 1 der Aeſe mid Blätter das und. a weit u chſtehen 160 27. Groſſularieen. ‚27. Familie &rossulariecae De Cand. Class. XIV. Peripetaleae.. Ord. Cactorum Trib. I. Juss. Class. I. Subel. 2. Calyeiflorae. Ord. @rossularieae De C. KRibesieue A. Rich. Kelchröhre unterwärtd dem Fruchtknoten — Saum bet: fenförmig, glodig oder röhrig, 4—5fpaltig. Blumenblätter 4—5, Hein, im Schlunde des Kelches angewachſen, mit den Bipfeln deijelben ab- wechfelnd. Staubgefäße. 4—5, getrennt, zwifchen den Blumenblättern angewachfen. Griffel 1, 24ſpaltig oder theilig, mit einfachen Nar⸗ ben. Beere von dem verwelkten Kelchſaume gekrönt, Ifächerig, viel⸗ ſamig, mit (meiſt) 2 wandftändigen, einander gegenüber liegenden Sa= menträgern. Samen an langen Nabelihnüren befeftigt, mit einer ſaf⸗ tig=breiigen Dede umgeben, —A Sei, Mini ‚von dem Makel abgewendet. Sträucher, oft bornig Die Blätter wechfeltändig, — und handfpaltig, in der Knoſpe runzelig⸗gefaltet, ohne Nebenblätter. Die Blüs then regelmäßig, zwitterig oder getrenntgejchlechtlich, in feitlihen Trauben, ſeltner fait Fopfigegehäuft, oder einzeln Blatt inteln oder ‚auf. Dem Gipfel verfürzter. Aeſtchen. Sie wachſen nur auf der nördlichen Erphäffte und war "größtentheils in der. gemäßigten Zone. Faſt die Hälfte kommt auf Nordamerika; die übrigen find, mit wenigen Ausnahmen, Europa und dem nördlichen Ajien eigen. 3, Die meiften enthalten in ihren — Theilen harzig- balfa= mifhe Stoffe, und in ihren meift —— waltende — mzuck ‚fe ; S ———— ee L3; er: GottungBöaratter mit dem der Familie überein. 3 . Ribes rubrum Linn. Rothe Sohannisbeer. Rothe Johannistraube Stamm und Aefte wehrlos ; Blätter langgeſtielt, rundlich, —— leich⸗ doppeltgeſägt, etwas runzelig, drüfenlos, in der Ju⸗ ig, fpäte ‚die Blattſtiele unterwärts drüſenborſtig-be— wimpert, die unern beeitsrandhäutig; Srauben jienlih fafl, überge- bogen, nach dem Berblühen haͤngend ; Dedblätter eirund, kampf, ‚fürger als die Blüthenftielhen; der freie Theil der Kelchröhre becke ; fahl und ungewimpert, die Kelcyzipfel wwagerschtsahfiepend,‘ met den viel kleinern Blumenblattern ſpatelig, ſehr ſtumpf· u net 28. Eruciferen. 161 Hayme Arzneigew. 3.8. 25. — Düſſeld. Samml. 1 297, Ein 46% Hoher Strauch. - Die Blüthen einfarbig, — ſelt⸗ ner der Kelch im Grunde bräunlich oder mit braunen Punkten beſtreut (3. sylvestre Koch). Die Beeren kugelich, erbſengroß, kahl, ſtark-glänzend, hochroth, an kultivirten Spielarten auch blaßroth und perlweiß. W. in Wäldern an feuchten Stellen, in Hecken und Gebůſchen im mittlern und nördlichen Europa wild, und wird daſelbſt, ſo wie in Nordamerika, häufig im Gärten augepflanzt. Bl, im April und Mai, Fruchtr, im Juni und Juli. EEE © Die Früchte rothe Johannisbeeren, Baccae Ribis rubri, Ribium s. Ribesiorum rubrorum — von einem angenehmenfüßlich-fauern Geſchmacke, hauptfächlich = ki Ieim- zuder, Aepfel- und ECitronenfäure enthaltend, 3 werden zur Bereitung eines Buderfaftes (Syrupus Ribis, — s Ribium) verwendet, der als ein — antibiisſes Mittel gilt. (Pharm. bor., austriae. et bav.) EEE 2 Aus den Johannisbeeren läßt ſich auch ein angenehmer Wein und Eſſig ; bereiten. 28. Familie Cruciferae Juss. Sremblüthter. ; Class. x. Hypopetaleue. Ord. Crweiferae Juss. Ze Class. L. Subd. 1. T’halumiflorae. Ord. rueiſerae De Kelch frei, Ablättrig. Blumenblätter- 0). Blase gefäße auf dem Fruchtboden ſtehend, —— näch n als die 2 übrigen (ehr felten nur 4 oder 2 Staubgefäße). Griffel T; mit 2 kurzen , oft verwachſenen Narben. Kapfelfrucht 2fächerig, 2klap— pig, feltner Ifächerig und gefchloffen oder querfächerig, bald verlängert und vielfamig (eine Schote), bald verfürzt und 1= bis mehrfantig (ein Schöthen). Samenträger zwiſchent —— — 7 — — hangend. Keim gekrümmt; tehrimals | igszufanmengerollt, mit einem aufwaͤrts geboge oder Rüden der Keimblätter anliegenden Kin hen. Kräuter, feltner Halbfträucher. Die Plätter wechfelftändig, ganz ganztanbig oder gegäßnt , eingefemitten bis fiebertheifig umd doppelt-fieder- 5, ohne Nebenblätter. Die Plüthen zwitterig, meiſt en Trauben oder Ebenfiräußen, felten einzeln * TEHEL 162 Ernciferen. Sie zeichnen ſich durch einen flühtig-fharfen Stoff aus, welcher, an ätheriſches Del gebunden, meiſt in allen heilen der Pflanze vorhanden, aber bald im dem einen, bald in dem andern Theile mehr vorherrfhend ift. Viele enthalten Schwefel und bei allen ſchei— nen ftickftoffreiche Beftandtheile vorzufommen, weßhalb fie beim Ver: wefen einen ftarfen Ammoniakgeruch entwiceln. Sie ftellen ſich im Alls gemeinen ald veizende und antifcorbutifhe Mittel dar. Es find jedoch nur wenige Arten allgemein in medicinifchem Gebrauche. Dagegen giebt ed unter ihnen viele in öfonomifcher und techniſcher Hinficht wichtige, oder wegen Schönheit und Wohlgeruch der Blüthen beliebte Pflanzen. Wir fünnen die en. ——— Arten unter 2 —— zu⸗ ſammenfaſſen. — — 1. Gruppe. Silieulosae. — ———————— , — Mit verkürzten, 2klappigen Früchten. Gatt. Cochlearia Auet. rec. Söfelfraut — zuweilen — — 2 ober. a Klappen auf dem Rücken gemölbt und mit einem deutlichen, mehr oder minder vor- fpringenden Längsnerven durchzogen. Blumenblätter gleich. Keim fei: tenwurzelig (d. 5. mit einem dem Rande der Keimblätter anliegenden Würzelhen). (DBlüthen weiß). „Dachleagie ofiicinalis Linn. Gebräuchliches Löffeltr aut. engel. aufrecht oder Er vom Grunde ı an ara Blätter — fleiſchig, die grundſtändigen langgeſtielt, breit- eirund, ſehr ſtumpf, am Grunde feicht-herzförmig, Die Stengelblätter eirund, gezähnt, die untern kurzgeſtielt, die obern mit. — — Grunde den Stengel umfaffend; Blüthen ebenfträußig; Früch Kürzer als die —— FR Fugefig, son © 28: Cruciferen. Das friiher — Rem: — ELoͤffeltrauts 3 — — — — twickelt beim TIEREN einen flüchtig ſcharfen ar he um — kreſſenartigen Geſchmack und enthält als heworgenenden Beſtand⸗ theil ein ſcharfes ätheriſches Del. Der ausgepreßte Saft und der aus dem uſchen Kraute bereitete Salat gehören zu den vorzüglichſten ſcorbutwidrigen Mitteln, und kom— men auch wohl bei einigen Kranfheiten der: Verbaunngdorgane, bei Verfchleimungen, fo wie bei mauchen Hantausfchlägen in. Anwendung. Als Präparat iſt gegenmwärfig noch Löffelkraut geiſt (Spiritus Coch- leariae) im Gebrauche. (Pharm. bor. et bad.) Die übrigen, früher gebräuchlichen Präparate — das deftill. Waſ— fer, das äther. Del, die. Eonferud, der Zugerſaft — ſind, wie die Samen (Semen cochleariae), obſolet. RER 5 tor. d. Schoͤtchen ellipſoidiſch oder faſt kugelich: Faͤcher 2= oder mehrſa⸗ mig; Klappen anf dem Rücken gewölbt, ohne Mittelnerv. Blumen- blätter gleich. Keim feitenwurzelig *). (Blüthen weiß). Armoracia rusticana Fl. d. Wett. Gewöhnlicher Merrisitige, Armoraeia ‚sativa Heller. = Cochlearia Armoraeia L. —— cana Lam. ER = REN: Kahl; Stengel aufrecht, oberwaͤrts : . fträugig), mit fchlanten, blattlofen Aeften; die —— ‚Blätter Ianggeftielt , herzförmigs oder eirund=länglic , ungleich-geferbt,, die un⸗ tern Stengelblätter fürzer geſtielt, viel fleiner, fauımförnig-fiederfpaltig, Die obern eirundzlanzeftlich, ferbartigs gefägt, die oberften linealiſch, nad) dem Grunte —— * ganzrandig ; Bluthen ee a ; - md — sie — Den a fehlenden Ri it Coehlearia_ übereinftinmend , ‚aber durch Die ganze acht fchieden umd näher am die Gatt. Nasturtium bins gehend ande Arten and gleichgeſtaltete Schoͤtchen har ben, ale Ä t eine größere Verwandtſchaft zum göffelfrant- 164 28. Eruciferem. Der Wurzelſtock walzig, did, weißlich, tief in die Erde eindringend und in derfelben fich verzweigend, vielföpfig. Der Stengel 112—3° hoch. Die grundftändigen Blätter 12‘ lang, etwas wellig. Die Blüchen weiß. Die Fächer des Fruchtfnotend 6— 10eiig, die der Frucht aber meijt armſamig. Wahrfheinlih an den GSeefüften der nördlihen Hälfte Europas einheimiſch; dort und in vielen Gegenden. des mittlern Europas ange: bauf und an Bach- und. Flußufern , an Gräben, Wiefenrändern, feuch⸗ ten Zäunen u. ſ. w. verwildert. BL. im Juni und Juli. 2], Der frifche Wurzelftod — Meerrettig, Radi Armoraciae s. Räphani rusticani, von einer feft=fleifchigen und faftigen Konſiſtenz beſi itzt im friſchen Zus ſtande beim Zerreiben einen jehr fcharfen, ftehenden, zu TIhränen reizenden Geruch und Geſchmack, und ift reicher an (harfem ätherifhem Del, als alle übrigen Eruciferen. Er wird im. Herbite ausgegraben und friih im Sande aufbewahrt, und dient, zerrieben, äußerlich als ſchnell wirfendes hautröthendes Mit tel bei aluten — wo er mit. au. ohne, Saf verordnet wird. der ———— er — * u. w. in Anwendung fommen. (Pharm. bor., Pharm. austriac. et bav.) Aus diefer Gruppe iſt noch zu erwähnen die Gatt. Lepidium A. DZr., Kreſſe (Tetradynam. Silieul. L) Schötchen von ‚den Seiten sufanmengebrüt örmig eirund aſamig⸗ Klappen ? e at Kreife. Kahl, hechtblau-bereift; de untern Blatter geſtielt unregelmaßig⸗eingeſchnitten und gelappt, auch ge⸗ fiedert oder doppelt⸗gefiedert, die oberen figend, linealiſch, unzertheilt; Schöt= chen aufrecht rumdlich-oval, nach oben’ geflügelt, tiefe und Ihmalsausgerander. (Hayne Arzneigew. 6. t. 11). — Im Orient einheimiſch; im größten Theile von Europa kultivirt. BI. im. Juni uund Juli. O. Im kultivirten Zuſtande giebt es eine Spielart mit krauſen Blättern E. Tatoltum De ©) eine mit breiter gelappten oder ganzen untern Blattern irtenkreſſe cuet ſich auch durch ihre flüchtige Schärfe aus. Die frifchen Blätter efigen ebenfalls eine antiſkorbutiſche Wirkung, werden aber kaum — — — 28 Cruciferen. Blüthen (ſehr klein) 2mannig/ blumenblattlos ; Schötchen abſtehe lichvvan ſtumpf, am der Spitze ſchmal-geflügelt, ausgerandet. Bier: W. an Wegen, Mauern, um Dörfer und auf öden Strafen, faſt dun son; Enropa und im nördlichen Afien. Bl. von Juni bis Auguft. a Beſitzt einen eigenthümlichen farfen, unangenehmen Geruch und einen J kreſſenartigen Geſchmack; war in frühern Zeiten officinell und wurde ſpäter wieder won Trinius und Stuhl als Mittel gegen Wechſelfieber empfohlen, in welcher Eigenfchaft dieſe Pflanze fchon lange in Rußland in Gebrauch ſeyn fol, Das frifche Kraut wird auch als Wanzen vertrghesde⸗ Mittel gerühmt. 2. Gruppe. — Schotentragende. Mit langen und ſchmalen Früchten. Gatt. Brässica Koch. _ Sobl. Schoten (im Umriffe) linealiſe appe mit einem geraden Ruͤckenne— | , Oder auf den Seiten nur mit Adern durchzogen, melde in einen undeutlichen Neben nerv zufammenfliegen. Samen in jedem Face Ireihig, Fugelig; Keim ———— mit rinnig gefalteten Keimblattern. CBfüthen gelb). Brassica nigra Koch. Schwarzer Kohl. = — nigra Linn. Brassica i Bee, Roth. = Sodwatzer oder grüner Sen ger — — Endzipfel ſehr groß, gelappt, die 2 Blätter I nglichefpiegför: ſpitz, an ber feilförmigen Baſis ganzrandig, der nöttlere ru per gebiffen=gefägt, die oberften Blätter lanzettlicy bis linealiſch, ganzrandig, (oft) herabhängend ; die Blüthenfnöpfe etwas höher ftehend ald die ge— öffneten Blůthen ʒ Kelchblaͤtter — ————————— Schoten an die — ee oder untermwärtd etwas na jaarig. Die untern Blätter groß, 1—2° und. — Die Blüthen in — —— 166 = 28. Cruciferem. Gebräudhlicd find die Samen — fchwarzer oder grüner Senf ſame, Semen Sinapis s. Sinapis nigrae. =. Sie haben die Größe eines gewöhnlichen Stecknadelkopfes, find fait ku— gelig, häufig etwas eiförmig, zuweilen auch in's Stumpfeckige gehend, dun⸗ kel⸗ oder röthlich-braun, theilweie auch in's Hellgraue ſpielend, glanzlos, unter der Lupe betrachtet zierlich netzartig-eingeſtochen; innen gelb, im trock— nen und unverſehrten Zuſtande geruchlos, beim Befeuchten oder Zerrei⸗ ben aber einen ſtarken, flüchtigsfcharfen Geruch entwicdelnd, von einem breus nend⸗ ſcharfen, etwas bitterlichen Geſchmacke, außer dem im Sameukerne vorwaltenden milden fetten Oele, als charakteriſtiſche Beſtandtheile eis nen bis jest noch nicht iſolirt dargeſtellten Stoff, nebſt einer eigenthümlichen eiweiß artigen Subſtanz Myroſtm Annie welche mit jenem bei Ges genwart von Waſſer (nad logie 15 mit Ampadalin) die Bil dung eines ſcharfen ätheriſchen Oels des 18) veranlaßt. Der ſchwarze Senfſame wird faſt nur äußerlich, aber als ein ſehr allgemein —— einen ſchnellen und ſtarken Hautreiz hervor⸗ | ‚ gepülvert (als — 5* in — von * - Oleum Sinapis s. — 'aethereum — al Hantrötgendes” und — hendes Mittel in Anwendung gekommen (Pharm. bad.). er Das als weniger fcharfes Neizmittel empfohlene fehr comcentrirte deftilfirte Senfwaffer, fo wie der früher gebräuchliche Senfwein, Die Serimoiten und —— —— Seren Unguent verwechfeft * kounen, 9 Reps ohl (Brassica Napus ed — 28. Cruciferen. 167 Aus diefer Gattung it noch zu nennen: ’ 3 PransicnRapa: Koch., Rübenkohl (Br. — —— Die grundſtändigen Blaͤtter geſtielt, leierförmig, fatt-grün, immer rauh— haarig, die obern eirund, am Grunde tief-herzförmig und ſtengelumfaſſend, blaͤulich⸗ grün, kahl; Trauben während des Blühens flach = ebenfträußig (die geöffneten Blüthen die Blüthenknöpfe überragend); Kelchblättchen zuletzt wagrecht = abjtchend; Schoten auf abfiehenden Fruchtitielen aufrecht, ftiel- rundlich, in einen langen, »pfriemlichen Schnabel ausgehend. (Düffelo. Samml. Suppl, 3. t. 22 u 23. Stengel 2— 3° hoch, oberwärts äftig. Die Blumen goldgelb. Die Schoten 2° lang. Die Samen Fugelig, dunfelbraun bis roftbraun, fehr fein eingeftochen = punftirt,, daher (unter der Lupe) faft glatt ausfehend. W. wild unter der Sommerfaat in Schweden, jo wie im mittlern Deutſchland (bei Muggendorf*) und wahrſcheinlich noch in andern Gegenden der nördlichen Hälfte von Europa. Blüht im Juli und re 0 Hauptformen, ı — — Subspee. 1. oleifera, Rü Rüdfen; mit dünn-fpindeliger, äftiger und zäher Wurzel. Wird ald ein- und zweijährige Oelpflauze Sommer- um BBTUFFERRUERTEHS, Sommer. und Winter Rübſen — Fultivirt. Subspee. 2. rapifera, Nübe, weiße Nübe (Brassica Rapa ZL.); mit verdickter, fleiſchiger, eßbarer Wurzel, von welcher man nach Geftalt, Größe und Farbe —— een ern add Radix — en s. Er Be sativae tee Zudergebalte, mit einem bitterlich-ſcharfen Stoffe, der fih beionders in der Rinde finder und fchon durch den Ereiienartigen Geruch ſich bemerffih macht, gibt nicht nur ein wohlſchmeckendes, gut nährendes, leicht — — — gilt auch als auflöfendes, blutreinigendes, Der ausgepreßte Bir. Saft ‚von ungefchälten vorigen Art — — — Brassiea Napus Koch, ——— * See — Art € doch ieicht DEE Dataer. zu unterſcheiden: N —— nur in ber ug Fury 168 28. Eruciferem verlängert und foder (die Blürhenfnöpfe über die geöffneten Blüthen hinaus- ragend); der Kelch zulegt halb offen; die Blumen bläfjer, reingelb; die 2 — 21/2 langen Schoten, abfiehend, in einen verhältnismäßig Fürzern und breitern,, ftumpflichen Schnabel endigend. — Bon dieſer Kohlart, deren eigentliches Vaterland zweifelhaft ift, gibt ed ebenfalls mehrere Fultivirte Spielarten mit dünner, zäher und mit dicker, fleiichiger Wurzel. Zu dea erftern gehören der als Delpflanze weit verbreitete Kohlreps oder Raps (Sommer: und Winterfohlreps), von deſſen zweijährigen Formen auch einige Cunter dem Namen Schnittfohl) ald Gemüfepflanzen benugt werden. Die Spielarten mit eßbarer Wurzel find unter dem Namen Sted« rübe, Erd» oder Bodenfohlrabe, Dorfhen u. f. w. bekaunt. — Der Samen des Nepsfohls , als Verwechſelung mit den — Seuf⸗ ſamen, iſt ebenfalls ſchon — geſchehen. Gatt. Sinapis ‚Koch. Senf. (Tetradynamia Siliquosa L.) Schoten (im Umriſſe) linealiſch oder länglich : — gewoͤlbt, mit 3 oder 5 geraden, ‚Beten. Langsnerven durchzogen. Samen in jedem Fache Areihig, kugelig. Br mie — — teten Leinblattern. (&lüthen si) — sinepis alba Linn, Weiher Senf. Napus an Schimp. et Spenn. — Leucosinapis oflicinalis Nees. jun. Blätter geftielt, nebft dem Stengel zerſtreut⸗ —— die Bere id eirund bis rundlich, ftun 4 | e garig, die Klappen Snervig, mit — Nerven, der —— ſchwertfdrmig· ju ſammengedrůatt, etwas ſichelig, fo lang (auch etwas länger oder kuͤrzer) as die Klappen. Sahne Arzneigew, 8. t. 39. — -Düffed. Samml. t. 00, Der Stengel 1ya— 3° hoch aſtig Die Blüthen hellgelb. Die Sqhe⸗ ten 1 —1Y2 lang. Die Samen zu 2—3 in jedem Fade, ſcherbengelb⸗ —— ind Braune ziehend, ſehr fein eingeftochen - punftirt, 28°, . unter dem Getreide, auch an unbebanten Orten im fiblihen : mittlern Europa —* und wird in manchen Ger angebaut. Blüht im Juni und Juli. & sen — zw oder selber —— "98, Erueiferen 169 aber fein vertieft = punktir sYyaben einen deutlich bemerkbaren, eigenthimlichen —— einen ſcharfen, kaum ſchwächern Geſchmack als der ſchwarze Senf- d außer dem im Samenferne in überwiegender Menge nen milden fetten Dele, als bezeichnende Beftandtheile einen —— eiweißartigen Stof (Myrofin) und einen in weißen Na⸗ deln kryſtalliſirbaren, (nicht flüchtigen) bittern, völlig neutralen Stoff (Si— napin oder Sulphofinapıfin). Der weiße Senffame kommt gephlvert,, theils für ſich, theils mit dem ſchwarzen Senfſamen gemiſcht, in Seufteigen, auch in Fuß— bädern, als ein gewöhnliches hautreizendes und ableitendes Mittel in Anwendung Die unzerſtoßenen Samen wurden als innerliches Mittel gegen Atonie der Verdauungsorgane (auch, wie der ſchwarze Senf- fame, gegen Wechfelfieber und Waſſerſucht) empfohlen, Pharm, bor. et bad.) - Bemerk, 1. _ Sinapis arvensis Linn. Der wilde oder Aderienf, nen, | | ri erft ı 1, mit dem (hwarzen Senffa N ‚bat folgende Unterfhei» dungs » Kennzeichen: die, Blätter. eirund a . die untern am Grunde geöhrt oder etwas. feperförmig, mit ſehr großem, ‚eirundem. Eud⸗ blaͤttchen; die Schoten viel kürzer geſtielt, ſchief— abſtehend, ſtielrund, hol- yerig (dünner als bei Sin. alba), die Klappen 3nervig, der Schnabel pfriemlich, zweifchneidig,. ‚kürzer Cielten faft ſo lang) als die Klappen, Die Schoten meift kahl, jeltner rüchvärts-rauhhaarig. War. B.. orientalis Auetor.); Samen in jedem Fade 4 —7. Stengel und Blätter mehr oder weniger raubhaarig. (Hapne Arzueigem, 2. t. 18). — W. auf Aeckern, oft als ein fehr fäftiges Unfraut, im größten Theile von Europa. Wi; von uni, * Auguſt. O. Die Heinen, kugeligen, dunkelbraunen Samen find ebenfalls ſehr — Sie waren ehemals unter dem Namen Semen Rapistri arvorum, als w- treibendes Mittel im Gebrauche. Bemerk. 2. Die weißen Senffamen können verwechfelt werden mit den Samen von Eruca sativa Lam., welche ſonſt auch, als Semen Erucae sativae, in Anwendung waren, ‚aber kaum a | > a De €. Runte, Schoten (im Umriffe) linealiſa länglich: K wölbt, mit einem einzigen hervortretenden Mittelnerv. | Samen im je reihig. — Wenig: wie bei, Brassica und Eruca sativa. kohl —— 4 170 28. Eruciferen. oder oval, oft lappig- eingefchnitten, an den oberften Blättern Tänglich bis lanzetrlih ; Blüthen ebenfiräugig (Blumenblätter milchweiß oder blaßgelb mit bräunlich-violetten Adern gezeichnet); Schoten Furz-geftielt, aufreht Ay/a—r" lang), etwas zufammengedrüdt, Fahl oder ranhhaarig, mit einem Tanzettlichen, zweiichneidigen Schnabel, etwa von der halben Länge der Klappen, verſehen. — B®. in den Ländern des mittelländiſchen Meeres, bis zur füdlihen Schweiz, an Wegen, auf Schutt und angebauten Stellen wild, und wird im füdlichen Europa angebaut und ald Salat und Gemüje genoſſen. Blüht von Mai bis Juli. O. Aus diejer Gruppe ift noch, ald minder wichtig für die Heilfunde, zu nennen die. Gatt. Nastürtium R. Br. Brunnenfrefie. (Tetradyn. Siliqu. L.) Schoten (im Umriſſe) linealiſch oder elliptiſch: Klappen gewolbt oder ziemlich flach, nervenlos oder am Grunde mit der undeutlichen Spur eines Mittelnerves. Samen in jedem Fache ungleich = zreihig. Reim ſeitenwurze⸗ fig*). (Blüthen weiß oder gelbJ).. Nasturtium oflicinale R. Zr., gemeine Brunnenfreffe, Bad frejfe oder Bafferfreife (Sisymbriuin Nasturtium Linn... Kabl; Stengel am Grumde Frieder dauu nn oder aufrecht; Blätter ge- fiedert, die unterm Zzahli die obern 3= b bis 7paarig die Blättchen aus- geſchweift⸗ gezãhnt, die feitlichen ſchief eirund, das Endblättchen größer, eirund, am Grunde (oft) ſchwach⸗ herzformig; Scheren weit abſtehend, linea— liſch, etwas gebogen, etwa von der Länge des Fruchtſtielchens, zuſammen⸗ gedrückt ⸗ſtielrund holperig (1/2 lang), mit völlig nervenloſen Klappen, in einen kurzen, dicklichen Griffel, mit kleiner, ſtumpfer Narbe, ausgehend. — Die Blüthen locker- cbenfträußig, weiß. Die Schoten traubig. Die Samen en - ellipfoidiich , hellbraun, negig=rungelig. (Hapne ° — Düffeld. Samml. t. 401) uropa, Allen, m. bei uns von Juni Die friſche Pfle (Uerba Briten aquatiei), welche beim Zerdrücken einen fcharfen, kreſſenartigen Geruch entwidelt und einen bitterlic- fharfen Geſchmack beſitzt, ſtimmt in ihren Eigenſchaften mit dem Loffelkraute — ein, iſt aber minder ſcharf, und wird zuweilen noch als Salat oder z Kräuterjäften gegen Scorbut und Unterleibsſtockungen gebrauchh Doc werden ftatt der Brunnenfrefje nicht felten die untern Blätter der Cardamine ensis ERS c. amara > n — — deren bota⸗ te Gatung „Seren Arten mit Hagen 29. Papaveraceen. 171 | Schoten Iinealifch oder lanzert = linealiſch: Klappen flach, nervenlos oder am Grunde, mit der Spur eines Nerven. Samen in jedem: Ban. areibig- — wurzelig. (GBlüthen weiß, ſelten blaß-röthlich.) = Coardamine pratensis Liwz., Bielen-Schaumkraut,. Bielen erefie, Gaublume, Gufufsblume.n. f. w. Stengel aufrecht, ſtielrund, oberwärts ſchwach-gerillt; Blätter ſaͤmmtlich gettedert, die grund— ftändigen rofettig, mit 3—8 Paaren rundlich = eirunder, ausgefchweifter oder eig = gezähnter, Furzgeftielter (kahler oder flaumiger) Seitenblättchen und einem größern, rundlichen oder faft nierenformigen Endblaͤttchen, die obern Blätter mit linealiſchen, ganzraudigen Blättchen; Blumenblätter 3mal fo lang als der Kelch (blaß-lilaroth, mit gefättigtern Adern uud grünem Nagel); Staubgefäße um die Hälfte Fürzer ald die Blume mit gelben Au— theren; Schoten linealifch (1% lang, 3a“ breit). Wurzelſtock ſchief, Fuörig, fiarf = bezafert , zuweilen kurze Ausläufer treibend. (Hayne Arzneigew. 5 t. 30). — W. auf Wiefen und lichten grasreichen Walpitellen faſt in ganz — im — au und im — Bl. im April und Mai Die Blätter: riechen beim ei —— fat wie rien freife, und haben ohne Zweifel auch eine ähnliche Wirkung. Sie waren mit den Blüthen (als Herba et Flores Cardamines s. Nasturtii —* ebenfalls officiuell. Cardamine amara Linn., bitteres Schaumkraut — — Kreffe Stengel aufrecht, kanrig = gefurht, unterwärts zerfirent=behant, feltner allein oder — den —— ganz Furzbaarig; Blätter ſämmtlich - - Blättchen der N — eirund, der obern langlich, Blumenblätter 3mal jo lang £ i waſſe farbi, Staubgefäße fait fo lang als Die Blume (mit viofettrothen: a). Schoten linealiſch (1 lang, Ya breit) in einen fangen, dünnen Griffel ausgehend. Wurzelftot wagrecht, kriechend, an den Gelenfen wurzelzaferig, öfter und längere Ausläufer treibend. (Hayne Arzueigew. 5. t 3) — > Bi an Snelen — und auf feuchten, ſchattigen Waldſtellen, im “= im April und ABA 172 29. PBapaveraceen. fehlend. Staubgefäße unter dem Fruchtknoten befeftigt, 4 oder öfter zahlreich, getrennt. Fruchttknoten aus 2 oder mehreren Fruchtblättern gebildet. Griffel 1 oder fehlend; Narben fo viele als Fruchtblaͤtter, oft zuſammengewachſen. Kapfel Ifächerig, ſelten 2fächerig, meiſt klap— pig=aufipringend, mit wandjtändigen, zwifchenflappigen Samenträgern, felten querwändig und in ihre Glieder zerfallend, reichſamig oder (ſelten) arım= bis Ifamig, Samen eimweißhaltig. Keim fehr Elein, gerade, im untern Ende des Eiweißes eingefhloffen. Das Würzelchen dem Nabel, zugekehrt. Milchende Kräuter oder (ſeltner) Halbſträucher. Die Blätter wechſel⸗ ftändig, gezähnt oder verfchiedentlich zercheilt und zufammengefegt, ohne Nebenblätter. Die Blüchen zwitterig, regelmäßig, gipfelftändig,, einzeln, doldig oder riſpig. Die Papaveraceen finden ſich größtentheils in der nördlichen gemäßigten Zone über die verfchiedenen Welttheile zeritreut. Eie find durch ihren narfotifhefharfen Milhfaft, von weißer, gelber oder (ſeltner) rother Farbe ausgezeichnet, befigen da⸗ her meiſt giſtige —— und en wichtige Ay weiches nicht allein zum —— und an. fonbern auch zum medieiniſchen Gebrauche dient. Gatt. Chelidonium Tournef, Schöllfraut. (Polyandria Monogynia * Kelch — 2 hinfällig, Blume 4blä Be klap} von | der Bars gegen die pitze fich nd. Samen es. an 2 ‚gegenftändigen, zwiſchen⸗ tlappigen⸗ bleibenden — augeheftet,: wit einem ee | on majus Linn. Gemeines ( Gro Bed Schöllfraut, Schöllwur;, Goldw: A u. em. Bere traut, = 29. Papaveraceen. 173 Hayne Arzneigew. 4. t. 6. — Düffeld. Samml. t. 408. Die Wurzel ſtark, äftig und bezafert, mit einem dunkelgelben, an der Luft braum werdenden, ätzenden Milchſafte erfüllt, wie die ganze Pflanze, Der Stengel 11 — 3° hoch. Der Kelch nur an. den Blüthenfnöpfen noch vorhanden, Fahl oder ſchwach behaart. Die Blumenblätter Enickfaltig, ganze randig oder jeltner geferbt. Die Eamen ſchwarzbraun, glänzend, mit einem weißen, fleiichigen Nabehwülfichen. — Eine bemerfenswerthe Spielart ift: ß. laciniatum Koch., das fchligblättrige (Chelid. laciniatum Mill.) , wit länger geftielten, tief= fiederfpaltigen Blaͤttchen, Tänglichen, ein« geichnitten = geferbten Zipfeln derfelben und einem 5 — 7theiligen Endblätt- hen, wobei aucd die Blumenblätter oft eingefchnitten-geferbt find. Das Schöllfraut wächſt an Mauern, Bäunen, auf Schutthaufen, an Wegen, fo wie an fchattigen, felfigen Orten, im größten Theile von Europa und jegt auch in Nordamerika. BI. von rel, bis — tember. 2. Sy as eier a Wan gebraucht das ganze frife ‚Kraut und | frocneten Blätter _ Schoͤllkraut, Herba Chelidonii -majoris. Es foll von trodnen Standorten im Mai (vor der völligen Entfaltung der Blüthen) gefammelt werden, und befist im frifchen, noch milchenden Zuftande einen widerlichen, fcharfen Geruch und einen brennend = fcharfen, dabei bitterlihen, und etwas falzigen Geſchmack; beim Trocknen verliert fich der Geruch und der fcharfe Geſchmack faſt gänzlih. Als hauptfächliche Ber ftandrheile werden in ‚neuerer Zeit angenommen: Chelidonin und San— guinarin, zre en 1 Be kaloide — ce ein gelber Farbeſtof Fe | Wirkt in kleinern Oi erreg fo wie auf fämmtliche Sekretionsorgane, und die Ausſcheidung in bene felben befördernd, und wird daher befonders bei Stockungen im Pforte ader = und Lymphdrüſenſyſteme, als Beförderungsmittel des Stoff: wechſels auch bei — und Dyskraſien (namentlich gegen ver⸗ wirkſan ſer 1 ee der ausgepreßte —* 174 29. Papaveraceen. Gatt. Papäver Linn, Mohn. (Polyandria Monogynia L.) Keldy Zblättrig, hinfällig. Blume Ablättrig. Staubgefäße zahlreich. Fruchtknoten verkehrt = eiförmig oder fenfenförmig, mit figender, (meiſt) fcheibenförmiger, 4 — 20ftrahliger Narbe. Kapfel durd die zu unvoll- ftändigen Scheidemänden verbreiterten Samenträger halb= 4— vielfächerig, unter der Narbe ringsum in Löchern —— Cielten geſchloſſen ae _ Papaver — Linn. Klatſchmohn. "Wilder oder Feldmohn, Klatſchroſe, Klapperrofe u. f. w. Stengel äftig, mehrbfüthig , ‚ borftig- ſteifhaarig; Blätter einfach = und doppelt = fiederfchnittig, furz-borftig, die Bipfel länglich = langettlich, ‚eingefchnitten = gezähnt, mit einem Borſtenhaare auf jedem Bahn; Blü= thenftiele fehr lang, nebft dem Kelche borſtig; Staubfäden pfriemlic) ; Narbe 7 —l4ftrablig, mit abgerundeten, an ihren Rändern fih decken⸗ den Kerben; ha! vertehrt = eiförmig am Grunde —7 et und kahl. — Hayne‘ Arzneigew. 6. _ . Sam 40 Der Stengel 2 — hoch. Die Blätter —— — Die Blüthen einzeln, vor dem Oeffnen überhängend. Die Blumenblaͤtter 1—1Ya“ lang, tief = ſcharlachroth, am Grunde dunffer oder feltner ſchwärzlich, die Außern breiter als lang, beinahe einander berührend , die innern nur halb fo breit, Die Staubfäden fchwarz = violett, mit fchieferblauen Ancheren. ‚Die ‚Strahlen der Narbe —— — — viole irhenftiele und mit bleicher e die Ey äufig zur Zierde gezogen- wird, fommen Spielarten mit gefüllten, Dunkler und heller rothen, oft weiß eingefaßten,, bis ganz weißen Binmen vor. W. anf Saatfeltern, feltner anf umbebanten , fandigen Fe und anf Kiesplägen der Flußufer i in —— Aſien und — von Mai bis Juli. OF is, ich find die — Vlamendlatter bee‘ — je Klatſchroſ 1 oder Klapperroen -Blnmen, Flores oeados, Papaveris Rhoeados 5. Papay. erratii, lche im frischen Juſtaude etwas fertig anfühlen ſchwach — Geruch befigen, 9 be aber — — —— — geru los und von bitterlichem, ſchleimigem Geſchmacke find. — — Farbſtoff und Schleim teten als vorwaltende — — ; röthen Blumen. — In Gärten, w 29. Papaveraceen. - 175 Sie werden ald einhüllendes, fchmerzlinderndes Mittel im Aufguffe angewendet, eben fo der Buderfaft, Syrupus Rhoeados, — Rhoeados s. Papaveris ı rubri. (Pharm. bor. etbad.) »r dubium Linn., der. zweifelbafte Mohn, if dem vor⸗ hergehenden mit welchem er an gleichen Standorten vorkommt, ſo ähnlich, daß er, oberflächlich betrachtet, leicht damit vewechſelt wird; er unterjcheidet ſich aber, außer andern weniger augenfalligen Merkmalen, durch die ge wöhnlic nur 6 — 7itrahlige Narbe, mit viel Fürzern Papillen der Strahlen und einander nicht Deddenden Kerben des Nandes, und befonderd durch die längere (bis 9% lange) Feulenförmige Kapſel. (Hayne Arzueigew. 6. t. 39.) Die Blumenblätter diefer Art verhalten ſich jedoch wie die des Klatich- mohns und Fönnen daher ohne Nachtheil ſtatt derſelben geſammelt werden. Don Papaver Argemöne Liwn. oder dem Adermobn — der fih leicht durch die ichmälern Zipfel: feiner doppelt= bis fait ———— federfchnite tigen Blätter, durch oberwärts verbreiterte Sta uud durch eit — ſdeiden läßt — (Ha igem. 6. t. 37.) — werden die viel Fleinern, am Grunde ſchwarz⸗ —— Blumenblatter Rah! kaum Bat der ächten Klapperrofenblumen eingeſammelt. Papaver somniferum Linn. Gartenmohn. ; Magfamen, Delfemen: Deere u. w. krautigen Th lic) „ ungleich gelumfaffend , die pa buchtig, am Grunde verichmälert; Blüthen⸗ ftiele- lang, nebft dem Kelche kahl oder wenig borftenhaarig; Staubfäden nad) oben verbreitert; Narbe 8 — vielftrahlig, lappig-gekerbt; Kapfel faft kugelig oder eiförmig, glatt und kahl. Der aufrechte Stengel 2—4' hoch, wie alle. zur Theile der Pilanze mit einem reichlihen, weißen Ahle erfüllt. Die Blüthe dem Deffnen überhängend. menbläster fe ‚breit als fang. De 176 29. Papaveraceen. Sieden am Grunde; die Kapfeln mehr zur Kugelform neigend und meift un: ter der Narbe in Löchern fih öffnend; Die Samen ſchwärzlich oder gran, ( Düſſeld. Samml. t. 405), P) album De C., den weißen (Pap. officinale Gunel. A. bad.), die Blumenblätter ganz weiß oder nur am Grunde lila; die Kapfeln eiför- miz, meift geichloffen bleibend; die Samen weißlih. (Hapne Arzneigew. 6. t. 40. — Düffeld, Samml. t. 404), Außerdem kommt aber vdiefer Mohn in Gärten noch mit halb⸗ und ganz gefüllten Blumen von trüb-purpurrother, roſenrother und Lilafarbe, in allen Abftufungen , bis in's Schneeweiße vor. Offieinell find die unreifen Kapſeln — Mohnköpfe, Capita Pa- paveris (5. Codia), die Samen der weißen Spielart — Mohnfame, Semen Papaveris s., Papav. albi, und der ——— Bis: faft der unreifen Kapfeln — Mohnfaft, Opium. - Die Mohnköpfe, welche von allen Spielarten be3 Sertrumihrt Gedoch immer vor der Meife) zu fammeln find, befisen im frifchen Zu— ftande einen viröfen, etwas betäubenden Geruch und einen widrig »bittern, ſcharfen Geihmäd , find getrocknet faſt geruchlos und ohne Schärfe, und enthalten als hervorſtechende Beftandtheile einen noch nicht — — ten — —— i: * — Narceim — S— ch und werden, al8 bernfigentes und fohmerzftillendes Mittel, in — — ‚ auch (zu Umfchläs geu) Ängerlich verordnet. Der früher fehr beliebte Zuckerſaft, Syru- pus Papaveris albi s. Capitum Papaveris s. Diacodion, (Pharm. bor. 11.) ift ziemlich allgemein —— den — oplalks gr eg —— ‚Mohnfame, ohne je — — Murb: Hair Tb mn va: einhüllenden Emut- fionen verwendet (Pharm. bor. et bad.). Das daraus gepreßte Mohn— öl, Oleum Papaveris , wird nach Art der feinern fetten Dele (z. B. des Mandel: und Baumoͤls benutzt zumal bad. talt — friſch bereitete, 01.1 r para ‚Der eratett er das Opin nn der dur 0 Einfenitte in u; ßende und an der Luft eingetrocknete nur wärmern Cändern, namentlich im ver auch in Aegypten, Perſien den ‚Seuanuien, nenn ‚von vers 29. Papaveraceem 177 wendende Sorte ift dad Opium aud Smyrna — auch als türkifches oder levantiſches Opium (Opium tureicum s. levanticum) befannt. & kommt in rundlichen Broden von verfchiedener Größe (bis 11 Po: (wer). vor, welche mit Mohn= oder Anmpferblättern umwickelt und mit den Früchten einer Ampferart beftreut *), außen härter und dunkler, innen weich, heller, gelblihbraun, auf dem Bruce eine Menge ‚fleiner, tropfenförmiger (mit Flöhfamen vergleichbarer) Körner zeigend, oft auch ohne die legtern find, einen eigenthümlichen, ftarfen, den Kopf einnehmenden Geruch und einen edelhaft-bittern und ſcharfen Geſchmack befigen und fich theils in Waſ⸗ fer, theils in Weingeiſt, bis auf die beigemengten Unreinigkeiten, auflöſen laſſen. Von den zahlreichen Beſtandtheilen, welche die chemiſche Aualyſe liefert, laſſen ſich als die merkwürdigſten bezeichnen: Morphin, Narko— tin (oder Oyian,, Codein, Thebain (oder Aid fer⸗ ner Narcein und Mefonin, lauter lliſirbar⸗ nd die 4 erſten baſiſcher, die 2 üb he Der zuerſt genannte iſt fü N — er * als mekonſaures Morphin im Opium ver **). Das Opium ift eined der wichtigften und unentbehrlichiten Heil— mittel, deffen Wirfung nad) der DVerfchiedenheit der Gabe, der Daner feiner Anwendung, der Konftitution und des Alters der Patienten — ren a reigend, ftärfend und erhigend, bald beru= und kühlend, immer a — nee neh nicht blos bei den ————— — — Fr: and). bei vielen chreniichen Krankheiten anderer Art, wie Kacderien, Ruhren, . befonderd aber. bei Auszehrungstranfheiten, u. |. w. ſowohl innerlich in Prevul und in mancherlei Präparaten, ald aud äußerlich in Zinftur, Die s Blätter — — — nommen zu werden. Man will aus mmenen Früchten ſchon den Ru li, Bernh, und eine der lest tg: in — fen) vorfommen u zeigen, bei der Ana! 178 209. VParaveraccen. zu Klyſtieren, Einfprigungen,, in Pflaftern u. ſ. w. angemendet. (Pharm. bor. etbad.) Pe 2 Don Opiumpräparaten gibt e8: dad Opium» Ertraft (Extrac- tum Opii), mehrere Zinfturen: die einfache KCTinctura Opii sim- plex), die fafranhaltige (Tinct. Opii crocata s. Laudanum liqui- dum Sydenhami) und die benzoehaltige Opium-Tinftur (Tinct. Opii benzoica s. Elixir paregoricum) (Pharm. bor. et bad. ); den Opiat-Syrup (Syrupus opiatus) (Pharm. bad.) und, als mes niger gebräuchlich, das Cheftillirte) Opium-Waffer (Aqua Opii) (Pharm. bor.) Das Opium bildet ferner einen Beftandheil noch mehrerer zufanmengefegten Mittel, wie des opiumhaltigen Ipe— kakuanhapulvers (Pulvis Ipecacuanhae opialus s. Pulvis Doweri) (Pharm. bor. et bad.) und des Opiat=Pflafters (Emplastrum opiatum) (Pharm. bor.). — Endlich wird von den chemiſchen Ber ftandtheilen des Opiums als Präparat and) das Morphin entweder für ji) (Morphium s. Morphium purum , Morphinum s. Morphina) oder ald effigfaures (Morph. acelicum, Acetas Morphii s. morphi- eus) (Pharm. bor. I, Pharm. bac ſalzſaures (Morph. muriaticum) und ſchwefelſe orphin Olorph. sulphuricum) (Pharm. bad.) angewendet: : 9... BEI” Dem reinen Morphin gebührt, wie den genannten Morphin falzen, unter manchen Umftänten als Heilmittel der Vorzug vor dem Opium, da es die Ihätigfeit des Gefäßſyſtems weit weniger er: regt und die beruhigende und ſchmer hohem Grade, ohne die betäubende N Dagegen wirft dad Morphi Gaben als toͤdt! ef daher, nebft feinen Anwendung. 2 ‚gegen nervöſe und andere Zufälle durch Schreck veranlaft, und wurde unter andern ſchon mit größerm oder geringerm Erfolge angewendet bei ſtu idem Merven= fieber und foporöfen. Buftänden, bei ha :tnädigen Obftruftionen , bei Delirium tremens, Manie, Schwindel, Gehirnentzindung, Apoplerie, ı al eſchwerden Krampfen, Morgenlandern zumal unter den » un neuerer Zeit ſelbſt bis nach 30. Fumariaceen. 179 Bemerk. Die Opinmferten, welche außer dem ſmyrnaer oder levans tiſchen Opium noch qeden werden, aber nicht — — dienen find. ‚folge äanstithe Opium (Opium aegyptiacum) , welches in — als thebaiſches (Op. thebaicum) vorfam und für das befte gehalten wurde *). Es unterfcheider ſich hauptſaͤchlich von dem levantiſchen dadurch, daß es durchaus gleich trocken, brüchig und auf dein Bruche mu— ſchelig, zwar auch mit Mohnblättern umwickelt, aber nicht mit Ampferfrüch⸗ ten beftreut ift. Sein Morphingehalt ſoll nur 6—7%o ſeyn. E Das perſiſche Opium (Opium persicum), auch Opium von x ie ezunt (Op. trapezunticum) genannt, Walzige oder kantige, gegen 0” lange und etwa Ya“ dicke Stangen, in geglärtetes, mit einem Baumes Kt zugebundenes Papier eingewicelt, innen röthlich, neben dem Opium- geruc noch einen Schimmelgerud, ea Soll — wit — — englifeh-oftindi fen Handel nicht, oder nur alı S 3 führt auch die Namen bengalifches und Patna-Opium, und enthält nicht mehr als 3— 46% Morphin. Die Verfuche, in Deutichland und Frankreich von dem kuftivirten Gar⸗ tenmohn a. zu gewinnen, find nicht befriedigend ausgefallen. Die wi- } — welche über Das inländifche Opium bekauut wenigſtens Produkt, er —— 30. 5 dene en ıaria Class. XII. Hypopetaleae. Ord. Papaveracearum ti (ex parte). Class. I. Snbel. 1. Thalamiflorae. Ord. Fumariaceae De C. Keldy frei, 2blättrig, Hein, abfällig, zuweilen fehlend. Blume —.— —— die — ——————— getrennt oder —— : bie Träs iheatappigen In neuerer meiſt den Namen t| 180 30. Fumariaceen. Keim ſehr Hein, in der Nähe des Nabels liegend und dieſem mit dem Wurzelende zugekehrt. Kräuter, einen waſſerigen — führend, zum Theil knollentragend. Die Blätter wechleltändig, doppelt- oder mehrfach gedreit oder fiederartige zufammengefegt, nebenblattlos. Die nn amirterig, unregelmäßig, meift in (deeblättrigen) Trauben. Sie gehören, bis auf wenige am Kap Eee der nördlichen ge⸗ mäßigten Zone an. ki bie DuEE run — — 7 auf Europa u... m. Bei den meiften iſt en ein — Extratktivſtoff vorherrſchend, in deſſen Geſellſchaft ſich vorzüglid Schleim und verfchiedene Eatze vorfinden , weßhalb ſie i meinen. zu den toniſch⸗ — Mit⸗ teln gezählt werden. _ * Gatt. Fumärla De Cand, &rdi (Diadelphia Hexandria 2} Re mut: abfällig. Blumenblätter 4, — ihrer Spitze in 3 kurze, Hl Bipfelchen gefpalten., Griffel 1, mit zufammengedrüdter Narbe. Frucht nußartig, nicht — gend, Iſamig. F umaria —— ‚Hirn, e f ig, nebſt ven Blättern kahl und meer: Blätter im 1 dreieckig, doppelt-gefiedert, die Blaͤttchen 3theilig,, die Bipfel. 3. Sfpattig. die Laͤppchen Iinenlzlänglich, flach; Trauben SE, oder sifeäneig) bei ber —— locker; 31. Polygaleen. 181 ten, fandigen Stellen, in Europa und den meiſten eis zn = Bes vom Mai bis zum Herbfte. O. Hafen © Die ganze blühende Pflanze — Erdrauchkraut oder Tauben kropftraut, Herba Fumariae (cum floribus.) , von einem kaum merflichen Geruche und einem unangenehm bittern, etwas falzigen Geſchmacke, als wichtigſten Beſtandtheil einen ‚noch nicht ge⸗ nau bekannten bittern Stoff enthaältend, beſitzt eine auflöſende und zugleich toniſche Kirfank) und wird bei Stodungen und andern Leiden der Unterleibsorgane verordnet. Man wendet den frifch auögepreßten Saft und das Ertraft (Extrastum Fu- mariae s. Herbae. Fumariae an. „(Pharm. ‚bor. et bad.) Dem gemeinen Erdrauche fehr ähnlich iſt: m Fumaria Vaillantü Lossel., Baillant’s Erdraud, wilder pre fehr felten: im füdlichen und mittferm, Europa. auf. Aeckern und in Weinber⸗ gen mit falfhaltigem Boden. vorfommt, „Bei diefer Art find jedoch Die Zivfel der Blätter im Allgemeinen ‚etwas. ‚Ichmäler und fpiger, die. Trauben, fürzer, armblüchiger, die Blüthen fait nur Iy, fo groß, heller-rofenroth ; der Haupt unterfchied Tiegt aber in dem Kelche, deſſen Blättchen vielmal Fürzer als die Blume und fohmäler als das Blüthenftielhen find, und in der Frucht, welche freisrund und nicht geftust iſt. - 3 Fumaria parviflora Lam., der Heinblüthige oder feinblättrige Erdraud (F. tennifolia Flor..d. Wett.) ;, der: weniger weit verbreitet ift, als die beiden vorigen Arten, ift leich an den viel feinern, rinnig- ver« tieften Blattzipfeln, den Fleinen, weißen, vorn ebenfalls ſchwarz purpurroths geflecten Blumen und den tundlich-eiförmigen, foiglichen Früchten ieicht z unterſcheiden. Wie weit dieſe beiden Arten in ihren Eigenſchaften mit dem gemeinen Erdrauch übereinftimmen ift noch nicht erforſcht. Die Berwechfelung mit der vorlegten Art eg we Bo 2 Ber; 2 jevad} . von * * —*— — * * „Foiygätene et. — 5b größer * men — 182 31.: Polngaleen. cherig, an der Spige in: einem Loche auffpringend. Fruchtfnoten aus 2 verwachfenen Fruchtblättern gebildet. ‚Griffel 1, ganz. oder 2lappig. Frucht meift eine Zfächerige , 2ſamige Kapfel, feltner eine Steinfrucht ' oder Slügelfeucht und dabei zumeilen 1fächerig und Iſamig. Samen, bängend, mit einem unvollftändigen Mantel, einem Nabelmülftchen oder Haarſchopfe verſehen, mit oder ohne Eiweiß. Keim achſenſtändig, ges rade, mit dem Würzelchen nach oben gekehrt. Kräuter oder Sträucher. Die Blätter meiſt wechſelſtändig, ganz = (meift) ganzrandig, ohne Nebenblätter.. Die Blüthen zwitterig, unregels mäßig, einzeln in den Blattwinkeln, in Berfblärtigen Achren ‚oder Trauben, feltner rifpig. Sie find über die beiden gemäßigten und die heiße Zone in allen Welt theilen verbreitet. Die meiften Arten finden ſich auf Der ‚Südfpige — und dann im übrigen Theile der ſuüdlichen gemäßigten ‚Zone. io Die meiften Arten enthalten (zumal in der Wurzel) einen frag den, efelerregenden Stoff (Senegin), der bei menden mit einem bittern Stoffe din Kr ıt und Stengeln) verbunden * —— werden als harntreibende beſonde erregend haãute der Re — * Eh, t, wobei, # Arten. ati etwas angewen — — Kreuzblume. eg Octandria Sn Baar ber pinfefürmig jeriöße: ie 8, — * getrennt und nur am Grunde einbrüderig. Kapſel — Kelche umgeben, zuſammengedrückt, 2fächerig, 2ſamig. men mit einem leinen, meift, 3ipaktigert, anliegenden Samenman —— amara· Koch.“ — Lreugblume. | ten derfelben * — 1) Stengel langliche bis Polpgaleen. 183 Die Wurzel düun, faſt fadenförmig, mehr oder weniger zaſeraͤſtig. Die blühenden Stengel meiſt zu mehreren aus dem Wurzelftode oder den kurzen bleibenden Stämmchen eutipringend , fahl, wie die ganze Pflanze, aufrecht und aufſteigend, 1246 hoch, einfach oder wenig-äftig, mit aufrecht ⸗ab⸗ ſtehenden Aeſten. Blüthen 28312 lang, blaß⸗blau oder weißlich, feltner gefätrigt-blau, ind Violette ziehend; die innern Kelchblätter (Flügel) nach dem Berblühen immer grünlic,, von der. halben bis fat ganzen Breite der rundlich- oder Feiligeverfehrtherzförmigen Kapfel, bald Fürzer, bald. eben fo lang oder länger als die legtere. — In allen Abänderungen unterfcheidet fich diefe Art von den übrigen inländifchen durch die Befchaffenheit der Ner— ven auf den Flügeln, durch die Geftalt der grundftändigen Blätter und durch einen ſtark und rein bittern Geſchmack aller Frautigen Theile. Die zahlreichen Abänderungen diefer Pflanze, welche von manchen Schrift⸗ fiellern als befondere Arten befchrieben wurden, laffen ſich nah Koch (Deutschl. Flora, Bd. 5. ©. m. bequen unter folgende 3 DASFHOrIER oder Spielarten bringen; i; &) genuina, die a ‚Hauprart); mit. geößern Blů⸗ then, höhern Stengeln, und großen Blätter-Rofetten am Grunde der blühen- den Stengel. (Polygala amara Jacq. und Linn.) P. amara &, genuina et 5. amblyptera Aoch syn. — P. amarella Crantz. — P, amblyp- tera et buxifolia Reichenb. ex parte). (Hayne Arzneigew. 13, t. 22. fe: II. — Düffeld. Samıml. Supyl. 3. t. 21). ) Varietas. ‚alpestris, die u mit eben fo rn rüch ‚ niedrigern stengeln, ohne oßblattriget * Säten n Stengel. ( J— Var. Darviilaien Die e Heinstäthige mi — i kleinern — (Polygala austriaca Crantz). — Davon giebt es eine Ab- änderung mit rundlich-verfehrtherzförmigen Kapſeln (P. austriaca Reichen. — Hapyme Nrzueigew. 13, t. 22. fig. D, eine mit Eeilförmigsverfehrtherz- förmigen Kapfeln (P. uliginosa Reichendb. — Hayuea. a. D. fig. II. — Düſſeld. Samml. t, a 2 — uud eine mit fattblauen Blächen @. amara Reichenb.).. er FEN — 184 "31. Polygaleen. Es ift faſt geruchlos, beſitzt einen rein bittern Geſchmack *) und, enthält aucha ls vorwaltenden Beſtandtheil einen bitterm (noch nicht: näher unter⸗ ſuchten) Stoff. — "Die dünne Wurzel hat dagegen einen reizenden, lange im Schlunde haftenden und fpeicyelerregenden Gefchmad und enthält ohne Zweifel auch den in der Wurzel anderer Arten — Gattung gefundenen eigenthümlichen, kratzenden Stoff. Die Pflanze wird als ſchwach-reizendes nnd tönifches, die Abſon⸗ derung in den Schleimhauten und Nieren beförderndes Mittel, gegen mancherlei Bruftleiden , beſonders bei Schleimſchwindſucht empfohlen, und zwar hauptfächlich in der Abkochung. (Pharm. bor. et bad) Das Pulver und Eytraft mögen wohl nur noch ſelten in Anwendung kommen. Obgleich die bittere Kreuzblume von allen, glandiſchen Arten bogleich ten aufmerkſam gemacht werden, welhe, in — Aeußern er ähn- lich, damit verwechfelt werden Fünnen oder ermiefenermaen ‚ion: verechfelt wurden. Dahin ‚gehören nämlich: ” — calcarea F.W. Schultz, ‚die gatt⸗greuzolamte Sie h der fätter zi über in, Anterſchei⸗ ib Stämtndhen. find b attlos ı und dann mit Toarefigen st, die zwar auch nach oben größer verden te eigentliche Roſette bilden; die Bluͤthen 34 lang —— (faft PAR die Flügel verfehrt - eirund = elliptifch, Snervig, der Mittelterv faft von der Mitte an, die ſeitlichen REDEN aus⸗ warts ſtark aderäftig, und die Adern ganze Pflanze ohue Bitterkeit. Stellen. torfger Dergmiefen, | in Sefeliihaft er kleinblüthigen angetroffen. 5 — es Polygala — ee die a oder quen- deiblättrige Kreuzblume (P. ‚serpyllacen Weihe) ift an folgenden — unterſcheiden. Die Stammchen und — n Aeſte — Hei 6 Ed Ben P unten 31. Polygaleen. | 185 find hingeſtreckt/ duͤnn und meiſt lang (3—6°9 5 die untern Blaͤtter derſelben elliptiſch, gegenſtaͤndig, niemalsgrofettig$ die Trauben arm⸗ (meift 5>) blüthig, zulegt (ſcheinbar) feitenftändig; die Blürhen blaäulich-weiß, feltmer dunkel blau, etwa ſo groß wie bei, der großblüthigen P. amara ; die Flügel elliprifch , zuervig, die Nerven an der Spitze durch eine fchiefe Ader verbunts den, die beiden feitlihen auswärts sbrtajigE — Aderu zu Maſchen ver⸗ bunden. Der Geſchmack kaum bitterlich. Sie wächſt auf mehr oder weniger feuchten > hie torfhaltigen, mit Moos überzogenen Haiden und Triften, auch anf lichten, grafigen Wald« ftellen,, auf der Ebene und’ in. — wahrſcheinlich im — Theile von Deutſchland Von dieſer Art iſt es betann daß ſie ſchon fiat der P. amara zum Arzneigebrauche, eingefammelt wurde, da fie eben bei Gelegenheit einer fol» hen Verwechſelung zuerſt von ——— Alk 9 Art. erfannt und uns terichieden ward... — — * * — Befonders früher ſcheint die bi folgenden Art (P. vulgaris) verwechfelt worde ie dern auffallenden Kennzeichen, auch Dr den 1 Mangel des Sittern Ge⸗ —— unterſcheidet. Die in früherer Zeit mehrmals ſtatt der Herb. Polygalae amarae ün Handel vorgefommene Wurzel (ſammt untern Stengeltheilen) "des Vogel * terichs ran aviculare Linn’) verdient kaum eine Erinnerung, ſich auch mi ernt Ei beiben er — ner, elliptifc, in’8 Verkehrteirunde gehend, die obern lich; Trauben gipfelitäudig , veihblüthig z Die, Flügel elliptiſch, inꝰs Verkehrt. eirunde gehend, Zuervig, die Nerven an der Spitze durch eine ſchiefe Ader verbunden, die beiden ſeitlichen auswärts aderzaͤſtig, die Adern zu: Maſchen vereinigt; die Unterlippe der Blume pinfelsförmigzzerichligt; die ‚beiden‘ feittichen er eitund⸗ um. bie Hälfte — * — das aumig. Ne? Trauben na. dem Werbfühen einfeitönwendig Tumenblau , violett, karmeſin · bis roſen⸗ roth und weiß i male faſt ſo breit als bis kreisrunde Kap Nah Koch vietäten unterſcheiden 186 31: Polygaleen. &) major, die größere; die Flügel faſt fo breit als die Kapſel und nur wenig länger als dieſe. (CP. vulgaris se (Hayne Arznei gem. 13. t. 23. fig. 1). ) 'oxyptera, die fpigflügelige; die Flügel bemerflich fchmäler als die Kapfel und dadurch fcheinbar ſpitzer (P. — Reichenb. ). (Hayne Arzneigew. t. 23. fig. II—V). ) alpestris, die ſubalpiniſ che; —— (3 hoch), die Blätter kürzer und breiter, die Trauben kurz, gedrungen. Bei. Diefer Form find die beiden feirlihen Dedblärtchen oft jo lang als die kurzen-Blüthenftielchen, aber doc noch eirund (nicht lanzettlich, wie bei P. comosa). W. auf trodnen Wiefen, an kräuterreichen, unbebauten Orten und in lichten Wäldern, im größten Theile von Europa, auf Ebenen und Bergen, bis in die Alpen hinauf. Bl. von Mai bis Juli. 2, Von diefer Planze wird die Wurzel, ſammt den un ern Theilen der Stengel — gemeine Kreugblumenwurzel, Radix Polygalae vulgaris (s. Radix et Herba Polygalae vulgaris) — welche, wie die ganze Pflanze, faſt ohne Bitterkeit iſt, ‚aber in ihrer Rinde denfelben teizenden,, fveichelerregenden Geſchmack wie die. Wurzel der bittern Kreuzblu beſitzt und den der ganzen Gattung u den Eragenden S zu en 1 Scheint ,.. oe + gleich. dem bittern Kreu blumenkraut als wirlſames Mittel gegen — Lungenleiden empfohlen, und es. ift fogar wahrſcheinlich⸗ daß unfer dem Namen Radix ‚Polygalae amarae früher befonders diefe Wurzel angewendet wurde, Die auch wirklich in ihrer Wirfung der Se⸗ negawurzel verwandt ſeyn — Ten Saal austriae — Ph bad. — — —— in wen irfüng damit ü " Polygala comosa Schkuhr,. bie, — Kreuzb — Iſt der —— im ganzen Ausſehen und, i in, der Größe ungemein ähnlich), — der — en aber nen Aderäftchen der beiden ſeitlic — die feitlichen — ter, a; — und .. 13. t.. 25. fig. —* Im die große Kennen Er keine lanze 31: Polpgaleem.- 187 1. der beiden vorigen Arten, die ſich aber leicht durch fol- Merkmale unteriheiden läßt... Die Stengel ; biden,, bis 1 hoc); | die Blätter. breiter, elliptiſch ins Verkehrteirunde gehend; die Bluͤthen 4 —— und darüber fang), fleiſchroth bis — —— der Stie Fru httnotens zur Bluůthegeit 3amal fo lang als der Fruchtkno⸗ kn flo. (Hayıe Arzneigew. 13 t. 25. fig, wen m at trock⸗ nen. Wieſen und Fräuterreichen Hügeln, in Unteröftreich,,. Mähren, Ungarn uud weiterhin im ſuͤdoſtlichen Europe, bis. nach Sibirien. Shine Die Wurzeln diefer Art, ‚welche fich durch ihre, ———— Größe und. die ſtärkern Stengelrefte von, dene. der. vorigen Arten unterfcheiden,. aber, in ihren Cigenfchaften und wohl ‚auch. in. ihren Heilkraͤften mit ihnen uͤber⸗ einftimmen, wo. nicht. Diefelben übertreffew,;, kommen im Handel — als große oder ungarifche Kreuzblumenwurzel, Radix Polygalae majoris s.hungarigan, auch wohl faälſchlich als Radix ‚Polygalae, amarae — vor, — ——— Senega Linn. | — K Peg oval, die erden bis ‚gegen —* Mitte ded Sten- geld‘ ftehenden, ſchmal-⸗laͤnglich, die obern am größeften, breitzfanzettlich, au beiden Enden’ verſchmaͤlert, am Rande ſchärflich; Achre sipfelftändig, — gebrungen ; Slügel breitzeirund bis faft kreisrund, fieder⸗ die der Nerven nicht zu Mafchen Yerkinben; die aus einer — etwas. ſchlapp — ſchief 9-15“ body, ein⸗ fach mit krauſen Flaumhaaren ‚zumal oberwärts bekleidet 5-die obern Blät- ter 13° Jang, 13 biß faſt 17 breit „. ziemlich. kahl. Die Aehre 12a” lang, ‚etwas nisfend oder fchlapp. ‚Die Blürhen 1.12—2' — are weiß.) Die, Kapſel kreisrun EUER r * Darlington, teden Dagegen und fo zeigt fie auch das aus Mord« iner Sammlung. Nees der Sans lühende Form eine eigene * 188 26. Polpgaleen. Davon iſt die Wurzel — Senegawurzel oder Klapper⸗ ſchlangenwurzel, Radix Senegae — im Gebrauche ESite it 2 — 3° lang, verſchiedeutlich gefrimmt und gewunden, wenig äftig umd ſchwach bezafert, oben gewöhnfih mit einem knorrigen Wurzel⸗ kopfe verſehen; außen graulich⸗gelbbraun, runzelig und auf der gewölbten Seite häufig gliederartig-höckerig, auf der entgegengefegten Seite aber in eine Fielartig-vorfpringende Laͤngenkante zugefchärft; auf dem Duerfchnitte eine blaßbräunliche, weichere Rinde und einen weißen, feitern Kern zeigend ; von ſchwachem Geruch, beim Pülvern jedoch ſtarkes Nießen erregend, und von einem fchmwach= bitterlichen, widerlich reizenden und fpeicheferregenden, fange im Schlunde haftenden Geſchmacke; als wirffumen Beftandrheil einen Iharfsfragenden, im Waſſer unfösfichen, noch nicht genau befannten Stoff (Stuegin) enthaltene Ale en Sie fteht, als ein reizend=anflöfendes, die Abfonderung der Schleimhäute und die Thaͤtigkeit der Lymipkaefäße, ſo wie den organia fhen Stoffwechſel beförderndes Heilmittel, zumal bei mancherlei Lun— genleiden, die feinen entzündlichen Charakter haben, in großem Anſe⸗ ben, wird. aber aud gegen, Schleimflüffe des Unterleibs, Wafferfuchten, Gicht und andere Kranfheiten empfohlen. — In ihrem Vaterland. wird fie als ein. wichtiges Heilmittel gegen den Biß giftiger Schlangen ge SE sn Ehe al ‚; Am häufigiten wird die. Ablochung, feltner das Pulver angewendet Auch der Zuckerſaft, Syrupus Senegae (Pharm. bor. et bad.), we⸗ niger das Extrakt, Extractum- Senegae (Pharm. bor.), find im Bemerk! Bon 2 Kreujbfin Mart., in Brofilien, und P. scoparia zeln brechenerregend und werden auch | Heimath ald Brechmittel angewendet, = — — Ri Se ME Betrandriü'Mohogyite DRS nu I färbt „ abfällig, 3—Sblättrig: 3 Kelhblätter gleich, amenblätfer 45, umnterftäntig: 3 derfelben bes ınde meift vermachfen,, die 2 übrigen 14, auf dem Fruchtboden ſte⸗ Fe "SE Volygaleem 189 'Krameria a R. et Pav. Dreimännige Kramerie. Blätter figend, langlich oder verfehrtzeirund, ſpitz, zottig = feidenz haarig; Blüthen gipfel- und winfelftändig, faft traubig, Zmännig; Kelch) 4blättrig, ungleich; Blume ablättrig, bie Blumenblätter — gleich, bie 2 ſitzenden fhuppenförmig. : Sahne Arzueigew. 8, t. 14. — Düffelo. Sommi, $, 413. Ein Fleiner, 1 hoher Strauch, mit fehr großer, äftiger Wurzel und fparrig-vieläftigem Stamm, deffen untere Aefte niederliegend, oft 23° lang- unterwärtd fehwärzlich und kahl, nad) oben aber, wie alle Frautigen Theile, graulich-feidenhaarig find. Die Blüthen kurzgeſtielt, unter dem Kelche mit 2 Dedblättern verfehen. Der Kelch ausgebreitet, außen grausfeidig, innen roth. Die 2 langern Blumenblätter ‚getrennt, lineal⸗ſpatelig, ſpitz, blaßroth, die beiden: Fürzern rundlich, vertieft, ſchuppig-⸗runzelig, Dunkel =purpurrorh, Die Staubfäden fädlich, kürzer als die größern, Blumenblattet; Die, Anthes ren kegelig 1fächgrig,, nur in einem. Loch ſich ‚öfuent riffel einfach, mit kleiner Narbe, Die Rus, faſt Fugelig, erbfengro zmifchen, den wider« hafigen Borften zottig. — — Hei W. auf trocknen Stellen am Abhange bet Anden in Pern. - _ Die Wurzel diejes Strauches ift unter dem Namen Ratanhia⸗ wurzel Radix Ratanhiae_(s. Ratanhae) im Gebrauche. — Sie beftept, aus, einem unregelmäßig Enollenförmigen. bis ‚2° dien, — * a Au dickern (bis Angerspiden) 1-2‘ lan. fhnitte hello a — ind, und aus einer ablosbaren Rinde — 7 pen Kerne ——— Der Geruch FR he Geihmad zumal‘ der Rinde ſtark zufammenziehend und bitterlih. Der wirf« fame Beftandtbeil ıft eifengrünender Gerbeftoff. Die Ratanhiawurzel wird ald ein. ganz vorzügliches, rein adſtrin⸗ girend⸗ toniſches Heilmittel geſchätzt, welches in. ſehr vielen Fällen, wie bei ‚atonifhen, _ beſonders —5— lutflüſſen, bei ‚Säleimfüfen, inerhöen u. ſ. w. in Pr an ochung Aun det. Häufig. werden audı. Dad Gptratt, ad die —* 190 32. Ranuneulaceen. und Wirkung ganz ähnliche Wurzel * se aber ‚bei und ‚nicht im Handel verkommi ur 47 34 — 4 32. Sutil — Jun. Class. XUL " Hypopetaleae. Ord. Ranunculaceae Juss. — Class. I. Subel. 1. T’halamiflorae. Ord. Ranunculaceae De. .., .Keld, frei, 3—6blättrig, meilt gefärbt und blumenartig, im Blũ⸗ thenknopfe dachig oder ſelten klappig. Blumenblätter fo viele. als Kelch⸗ blätter oder mehr, oft. klein und, honigbehaͤlterfoͤrmig, zuweilen. ganz fehlend.. Staubgefäße unter dem Fruchtknoten ſtehend, getrennt, zahle reich, ſelten ſo viele als Biumenblätter; -Antheren angewachſen, in Längörigen aufſpringend. Fruchtkuoten aus einem Fruchtblatte beſte⸗ hend, ſelten einzeln, ſondern meiſt zu mehreren, kreis⸗ oder \ Dig und im erften Falle zitigeilen vom Grunde and mehr ‚oder weniger zufammengewachfen, ° Griffel fo viele als Fruchtblatter bft ſehr kurz. Früchtchen nußartig ‚und — —— oder Meg, ——— und mehrſamig, ſelten in ‚de et halbſtraucher feltner Str Hier. "Die Blatter wechſel⸗ ah oder efektner) gegenftändig, « ganz, oder auf mancherlei Weiſe zertheilt bis mehrfach zuſammengeſetzten und daun in wenigen ‚Fällen ‚mit Nebenblätt- chen verfehen. Die Blthen meift aroitterig, de und unge ig, nt und den übri en —— eng bei, „andern 32. Ranunculaceen 191 1. Gruppe. Clematideae. Blumenblätter ——— Ho⸗ nigdruſe. Frůchtchen nußartig, Iſamig. nf II. Die, Kelhblätter im PihthrnneRle. dachig. Die Stengelblätter — * 2. Gruppe. Anemöneae. " Btumenblätter. fehlend oder Mad, Pe Honigdrüfe, ‚ Früchtehen nußarfig, Ifamig. 3. Gruppe. ' Ranunculeae. Blumenblätter flah, am Grunde mit einem nadten oder von einer Echuppe bedeeften Dekiggenben) ſelten Alippig. Früchtchen nußartig, 1ſamig. 4. Gruppe. Helleböreae. Blumenblätter: röhrig, meiſt lippig, — ſaftführend, oder fehlend. Früchtchen hülſenförmig, wehren zumweilen zu einer. mehrfächerigen Kapfel verwachſen. 5. Gruppe. Paeonidae. Blumenblätter flach, ohne Honigdrüfen; + Früchtehen ein=, arm =: oder mehrfamig,: lernten en naht, felten: umfehnitten=auffpringend) der. — Aus allen 5 Gruppen find Arten zu erwaͤhnen, nämlich: 1. Gruppe: Clematideäe De C. Gat. . Clematis Lin. Waidrebe — non. (Polyandria Polygynia \L.) gi die, Kelchblätter IR ———— awärt = gefaltet. : Bir: ken blumenartig (meiſt verlängerten): Fe hefrönt. oder geſchw Clematis recta Linn, Gerade Weldrebe c. erecta All. Gerades, ſteifes oder-aufredhte Brenntraut,, ‚Stengel krautig, aufrecht; Blätter gefiedert, die Blättchen herz⸗ förmig =eirund oder eirund⸗ lanzettlich, zugefpigt, ganzrandig, meiſt ungelappf ; ae —— rn penförmig en — * ie e rzneigew. 12. * sn _ Düffeld. Sam zu mehreren, 2—5‘ hoch nad) obe den Aeften der Trugdolde flau ig, nicht 2 Fiederbl etheilt, feltner alappig,, oberfeitß fattgrün und Fahl, unterfeits : jerfireut - - fläumlich. Die Blüthen weiß. Die Nüß- rückt, tabl, mit einem verdickten Rande umzogen, neh etegene ‚ langen eier hen * un Sum der Wälder und auf ‚im mit Europa. Bl. von Juni bi 192 32. Ranunculaceen. - Die blühende Pflanze — —— Herba —— erectae s. Flammulae — — iſt an fü dh geruchlos , entwicelt aber beim —— einen ſcharfen die Augen angreifenden Dunſt, beſitzt im friſchen Zuſtande einen breiinend ſcharfen Geſchmack und verurfaht im Münde leicht Blafen > ſchmeckt Auch behutjam getrodnet noch ſcharf umd dabei herb=bitterlich und falzig, und enthält‘: neben eiſengrünendem u 28 einen Ei hl, ſcharfen (nod) nicht für ſich dargeſtellten) Stoff. = Es befigt eine fcharf=giftige, im ——— —— gerin⸗ gern Gaben fhweiß-. und harntreibende, oft auch Durchfall erzeugende, die Gauglienthaͤtigkeit erregende Wirkung nnd wird: im Aufguß innerlich und äußerlich gegen Gicht, veraltete Syphilis, zumal: bei davon her— rührenden Knochenſchmerzen und Auftreibungen, fo wie bei alten, vor- züglich frebsartigen Geſchwüren, empfohlen ,; fommt aber gegenwärtig felten in Anwendung. (Pharm: bor.:H:—:Pharm;: 'bav.) Als Außerliches Mittel’ wird auch der ausgeprefte Saft der friſchen Pflanze empfohlen. Biel, weniger, wirkſam iſt Das, jest gauz obſolete Extrakt. Als hombopathi ed Mittel wird der Saft aus den Blättern und Stengeln der eben’ in die Blüthe treten n Pflange, Mit Weingeiſt gemiſcht, gegen Wechſelfieber, bösartige Augenentzundung, heftige Dahnſchmerzen beſonderer Art, verſchiedene zumal ‚entzündliche: Leiden der Harnorgane und berartige — — gewiſſe Flechten, / geruhm . Mit der geraden Waldeede Können verwehfele, — —— Clematis Vitalba . Linn. Gemei: z ‘ge Fraut oder en . Be - [vie länger, 6 10° Täng, —— zwiſche 5 bie Biene | im. Jul und. Auguf. — Auch eine — Gifte Blätter und FOR, (Herba et Stipite: im — waren. niederfiege dt doppelt=ge J Ei und holzig; a 4 Heiner, eirund 32. Nanunsulaceen. 193 Arzueigew, 12. t. 21.) W. im ſüdlichen Europa, Auf unbebauten freien, fieinigen oder ſandigen Orten und im Gebuͤſch. BI. im Juni, und Zuli. — Beſitzt eine gleiche, wo nicht noch größere Schärfe als die vorhergehenden. Bei dieſer und der gemeinen Waldrebe verlieren die jungen Triebe durch ihre Schärfe und Fönnen dann ohne Nachtheil genoſſen werden, 2. Gruppe. Anemöneae DeC. Gatt. Anemöne Linn. Anemone, (Polyandria Polygynia L.) Kelch fünf bis vielbfättrig, biumenartig, im Blüthenknopfe dachig. Blume fehlend oder nur durch geftielte Drüjen angedentet. Staubges fäße zahlreich. Nüßchen zahlreich, auf einem verdickten, halbkugeligen oder kegeligen Fruchtboden gehäuft (mit oder Schweif auf Bi Spige), Pulsatilla — mil. Kleine oder fi wa rze Küden ſchelle kleine Oſterblume. Blätter alle grundſtändig, doppelt=, und Zfach-fiedertheilig, mit linealiſchen, verfhmälert = fpigen Dipfeln, in: der. Jugend, ſtark zottig, ver — —— die ee —* unter der Een eine hängend ;. a zurüchgeroflt | Hayne Arzneigew. tg Düfeld. Samml. t. 392. 7 Die Wurzel tief in die Erde eindringend, federſpuldick und bieter, unter⸗ wärts Aftig, braun, etwas holzig, oben vielföpfig. Die Blätter zufegt 4-— 10° lang. Die Blürhenfchäfte meiſt zu mehreren, 3—12 body, nebft: der EM a und weich⸗ Kelch dunkel⸗ violett, ſelten mir oder weiß * 194 32. Nanunculaceen. cihief), die 6 Kelchblätter nur anfangs glocig = zufammenfchließend, fpäter von der Mitte an zurücigebogen = abftehend. Hayne Arzmeigew. 1. t. 22. — Düſſeld. Samml. t. 391. Iſt der vorigen Art fehr ähnlich, unterſcheidet fich aber, außer der Richtung und Geftalt der meift größern Blüthen, durch die in der Negel ſchmälern und jpigern Blattzipfel. . Der anfangs Dunfel= violette Kelch wird äulegt bleicher, mehr bläulich. Bei beiden Arten findet ſich übrigens zwifchen den Kelchblättern und Staubgefäßen: (an der Stelle der Blume) ein Kreis geitielter Drüfen. W. auf fonnigen Hügeln und Seiser in einem großen Theile von Europa, bis ziemlich weit nad Norden, jedoch nicht allgemein verbreis tet, jo wie im nördl, Aſien; im Often Deutfchlands felten, im Süden und Weften, wo die vorige Art meift fehlt, viel BRupger- * im Berl. Bon beiden Anemonen werden die friichen Blätter - — Küchen» fchellenfraut oder Diterbinmenkeait, Hierbe Pulsatifläe, zum Arz⸗ neigebrauche geſammelt. Sie find an ſich faſt geruchlos, beim. Zerreib seen beißenden, zu Thränen reigenden Dunft entwideln und von einem brennend » ſcharfen Geſchmacke, der aber beim Trockn 3 Beſtandtheil enthalten fie. ———————— — — für ſich nicht flüchtigen Stoff — Anemonin (auch Anemonen- oder Pul ſatilleu⸗ kampher genannt), und neben dieſem noch vorzüglich kiſerze— Gerbeſtoff. Sie haben eine narkotiſch-ſcharfe, die Sehretionen der Saut, Nieren und Lungen permehre d Wirlung u und: n empfohlen. Die ‚Formen, in wel= chen je angewendet werden, find der Aufguß, der ausgepreßte Saft und, als Präparat, dad Ertratt (Extractum- Pulsatillae s. Herbae —— (Pharm. bor. I. — Pharm. bad.) AS das zweckmaͤßigſte Präparat wird von mehreren Schrifriellern- se ſchon von Störk vorzugsweiſe angewandte, aber in Feine der neuern Phar⸗ — aufgenommene) deſtillirte Waſſer (Aqua Pulsatillae) angegeben. — pa hiſch — ‚der: —— ——— —*8 32. ‚Ranuneulaceen. 195 u. f. w.), Entzündungsfälten, fieberhaften Leiden, Mosfefagäkranffeiten, Bleichfucht , Gelbfucht, Schlafſucht, Congeftionen, ——— en, BZahn ſchme Naſengeſchwüren, Starrſucht. gem erh Es wırd zwar in den meiften Schriften (fo Yin in — bor I.) nur die Wiefen-Anemone (Herba Pulsatillae nigricantis) als die eigentlich officinelle Art genannt; doc ſoll ihr, nach der Übereinftimmenz den Erfahrung bewährter Aerzte die violette Anemone, deren Blätter auch al$ Herba Pulsätillae vulgaris s. caeruleae unterfchieden werden, in der Wirkung gleich ſtehen. Sie ift Daher auch in der neuen badiſchen en. macopöe, als die gebräuchliche, aufgeführt. Aus dieſer Gruppe iſt noch zu erwähnen die: Gatt. Adönis Linz. Adonis. «Polyandr. Polygyn, ER Kelch 5blattrig. Blumenblätter 5— 21, flach oder konkav, ohne Honigs grübchen und Nektarichuppe, Staubgefäßezahlreih. Nüßchen ER einem kugeligen oder walzigen Fruchtboden getra ; hl 2 al die unterfien au — — —— here Kehle, Blütheun einzeln, gipfelftändig, ſehr kurz = geftieltz Kelch flaumhaarig, nebft der. 15—21blattri- gen Blume: flach - ausgebreitet; Früchtchen ein Fugeliges Köpfchen Lildend, faſt Fugelig , flaumig, m mit einem —— Re Ehuäbeldien: glänzend, außen oft — oder grünlic = —— DB. auf ſonnigen Hügeln und. unbebauten Orten, auf Raltoden, im füdlichen und mittlern Europa, bis zum füdlichen Schweden, und. im nord» weftlichen Aſien. Bl. im April und Mai, 2.. i ai — dicht mit 196 32, Ranunculaceen. Gatt. Ranuncälus Linn. Hahnenfuß. (Polyandria Polygynia L) Kelch Shlättrig, ſelten 3blättrig. Binmenblätter 5— 12, flad, mit einem nadten oder von einer Schuppe bedeckten Honiggrübchen auf dem Nagel. Staubgefaͤße zahlreih. Nüßchen zahlreich, auf einem halbkugeligen, fegeligen oder walzigen Fruchtboden gehäuft. Ranunculus bulbosus Linn. Knolliger Hahnenfuß. Wurzel büfchelig -zaferig; Stengel aufredht, am Grunde Enollig > verdidt; Blätter flaumhaarig bis zottig, die unterſten geftielt, Itheilig oder gedreit bi Doppelt =gedreit, "die Zipfel oder Blaͤttchen Iſpaltig, eingefchnittenzgezähnt, das mittlere öfters geftielt ; die oberften Stengel⸗ blätter figend, Ztheilig, bie Bipfel in lineal⸗ langliche oder linealiſche Feten getheilt; Blüthenftiele gefurcht; Kelch zurück geſchlagen, zot— tig; Früchtchen breit = eirund, linſenförmig-zuſammengedrückt, berandet, glatt, ihr kurzer Schnabel gerade, nur an der Spige, ſchwach⸗gekrümmt. el. me — ufehnlich een im Surdmefin), glänzend - goldgelb. W. auf Zriften unb- Bee an NAcerrändern, Wegen und am Saume der Wälder im größten z von —— und in Nordamerika. BL von Mai bis Juli, 2)..4: Diefer — iſt, Inn neuerer Beit. A der. — — * — blühenz den Pflanze, mit. Weingeift vermiſcht als Homdopathifches Mittel gegen maucherlei Hlechtenartige und rheumatiſche Leiden, auch gegen verjchiedene innere Beſchwerden, beſonders chroniſcher Art, empfohlen. Bemerk. Die im Ausſehen der bier befchriebenen ähnlichen Ranun- eulus-Arten, wie R. aeris, R. lanuginosus, R. polyanthemos und R. repens Linn. , laſſen fid) , g von andern Merkmalen, an dem nicht ut: geichlagenen, fondern der Blume außen anliegenden Kelhe und Drangel der Fnolligen Berdidung des Stengelgrundes unte 32. Ranunchlaceen. 197 — Gruppe Helleböreae De €. Gatt. Nellchorus Salisb. Nießwurz. — (Polyandria Polygynia L.) je Reh 5blättrig, oft gefärbt und blumenartig, bleibend. Blumen Blätter 5—10, benagelt, mit einer röhrigen, meift 2lippigen, neftar= führenden Platte. Früchtchen hülfenförmig, 3— 10, gefrennt, figend, in der ganzen Bauchnaht auffpringend, vielfamig. x Helleborus niger Linn. Schwarze Nießwur;. Ehriftblume, Weihnachtsblume, Winter + oder Schneeroſe u. f. w. Blätter alle grundftändig, Ianggeftielt, fußförmig, die Blättchen (7— 9), kurzgeftielt, flach, feilförmig=länglih (im’S Lanzettliche und Verkehrteirunde gehend), gegen. bie Spige hin ge efägt, dicklich, lederig/ ganz fahl; Schaäfte I—2blüthig, oberwaͤrt unden Dedblättern bejest ; Blüthen nickend, ziemlich — ‚ausgebreitet ; Kelch gefärbt. Hayne Arzneigew. 1.1.7 u. 8. — Düffeld. Samml. t. 393. Die Blüthenfchäfte aufrecht, 3-6“ hoch, ftielrund, kahl, meift gleich den Blattftielen purpurroth = punfeirt und gefleft, am Grunde mit mehreren bhäutigslederigen Schuppen umgeben, gewöhnlich etwas kürzer als die Blätter; dieſe oberfeits dunkelgrün, unterſeits bleicher. Die Kelchblätter elliptifch, ſtumpf oder fpiglich, weiß, am Grunde grünlich, ‚außen meift roth⸗ über- laufen. . Die Blumenblätter kürzer als die Staubg e ‚nad oben allmählig erweitert, meift ungleich» 2lippig, grünlich » gelb; ihr ſti | —— ſo lang als die röhrige Platte. Die Früchtchen 5 * ‚mehr, lederig, & 3/4‘ lang, in: einen geraden, pfriemlichen Griffel endigend. 3 RB, in fchattigen Wäldern der niedrigern Gebirge und orälpeh im füdlichen und mittlern Europa, befonderd in Oberöfterreih, Salz— burg, Krain und Steiermark * die a ES: DI. von Dezember sis März. BR. 7 “— Helleborus —— ze zießw ee wenig -äftig, an feinen. g8 fußformig die Blatt ch rinnig-v „oder. — en unterfeitö- — —— 2* und 3— 5 Blüuͤthenſtiele nzeine oder fcheidig = umfaſſend, 3—5theilig 198 32. Ranunculaceen. feitd fattgrün, unterſeits blaffer und ftarf glänzend. Die Kelchblätter breit- eiförmig, ftumpf, Furz = bejpigt. Die Blumenblätter Freifelförmig, zufammens gedrückt, viel Fürzer. als die Staubgefäße, Furz =geftielt, durch ihre einwärtss gerollten Lippen geſchloſſen, gelblich »grüm. Die Frühtchen 3—5, denen der vorigen Art ähnlich. — W. in Wäldern und Gebüſchen in Gebirgsgegenden des mittlern Europa’3 (auch in der Schweiz). DI. im März; und April. I». Don beiden Arten kommt der Wurzelſtock als ſchwarze Nießwur⸗ zel, Radix Hellebori nigri, im Handel vor. & Diefer Wurzelftod ift, von Helleb. niger genommen, im trodnen Zus ftande fchwarzbraun, federfpul= bis Eleinfingersdik,. 2—4" lang, im viele fürzere und längere, meiſt mebrföpfige Aeite von ‚gleicher Dide getheilt, nebſt diejen verjchiedentlich gebogen, walzig, ringartig⸗ gegliedert uud ftellenweife knotig, ſchwach⸗ - gerillt, nah allen Seiten mit zahlreichen, 6—12” fangen, ſtrohhalmdicken, gegen die ES pige etwas äffigen, längsrungeligen, ebenfalls fehwarzbraunen (ieftner heller braunen) Zafern beſetzt, welche an den ver- Fäuflichen Wurzeln rn sopfartig en ni find; eng 1 unter: der ewas fen — alten P n aber tern nicht ſelteu u ıfern find zerbrechlich , innen weißfich, um Theil auch graulich, Kae mit bellerm Kern. Die Aeſte des Wurzelftodes tragen auf ihrem Ende eine oder mehrere Narben, welche an jich wenig oder gar nicht vertieft, meift ſchwärzlich, oft faft ſtrahlig- uneben, dabei aber von dem zurücgeblie- benen: fheidigen Blattffielgrunde umgeben find und dadurch ſchüſſelfermig erfcheinen: di. Düſſeld. —— — 2. te 2 a)% ner Geruch iſt man: * s wid am \ terlich, Der. ge: Aufguß wird: — ae Eifenospdes weißlich- gerrüßt und Dusch, einen. ‚größere. Zi grünfich gefärbt; Gallustinftur, fo wie Eleefaune weißliche Trübung hervor. Als wirkfamer Beftandtbeif u ein ſcharfes Weich harz angegeben (Fee dagegen ein ſcharfes fettes Del am) ein bitterer Extrakt ivſt bor., austr. et bay.) 2 32. Ranunculaceen. 199 gentien verhält fe ſich wie die vorige. (Pharm. bad) Alle aus der Schweiz in den Handel fommende fhwarze Nießwurzel foll nur von Helleb. viridis herrüßren. Die ſchwarze Nießwurzel (von beiden genannten Arten) ift ein — draſtiſch purgirendes und emetiſches, in geringern Gaben er— regend auf den Darmkanal und die übrigen Unterleibsorgane wirkendes und einen raſchen Stoffwechſel beförderndes Mittel, welches bei Atonie der Verdauungsorgane, bei Stockungen im Pfortaderſyſteme und den dadurch bedingten, zumal veralteten Krankheiten, namentlich Epilepſte und Geiftesftörungen, dann Gelbfucht, Leberverhärfung und Waffer- ſucht, ferner bei Wurmkraukheiten, fo wie äußerlich bei impetiginöfen Haufübeln, im Allgemeinen jedoch viel felfner, wie ehemals, angewender wird. — Die Formen, in welchen ed verprbuef wird, find das — oder die Tinttur (Tinctura Rad. Helleb: nigr. Fi Homdopathifc kommt die ans der frifchen oder trocknen Wurzel bereitete Tinktur ebenfalld gegen Wafferfucht und Melancholie, ferner bei ſchleichenden — — und Gicht in ——— ben ruhen jr bie — mit ——— ——— atrorubens Abch. Helleb. atrorubens WW, et Ait.) abändert. — Bon diefer in Ungarn, aber auch bei Salzburg wachſenden Art könnte wohl leicht die: Wurzel mit: der des Helleb. viridis‘ zuweilen gefammelt und in dei Handel gebracht werden, was indeſſen, wegen der nahen Berwandtfchaft beider Arten, ohne Nachteil geichehen Fan. — Daſſelbe gilt v von Helleborus dumetorum W. et Kit, der Heden-Nießwur ſich durch Helleborus — A Helleborus foetidns . ſich von den —— ei —* 200 32. Ranunculaceen. terten und reichblüthigen (1—2’ heben, bis Fleinfingersdiefen) Stengel, deffen untere, langgeftielte Blätter fußförmig in 7—9 ſchmal -lanzettliche, entfernt- gefägte Zipfel getheilt, die obern aber meift Ifpaltig und Eleiner als ihre fheidig-verbreiterten Blattſtiele find, allmählig in zahlreiche, ovale, gelbgrüne Deeblätter übergehen, durch Fleinere, bleihgrüne, glodig= gefchloffene Blü— then, mit rundlichen, geftugten, meift purpurroth umfäumten Kelchblättern, und durch einen viel ftärfern, unangenehmen Geruh. (Hapne Arzneigew. 1. t. 10. — Düſſeld. Samml. Suppl. 2. t. 23.) — W. im füdlichen und im mehr weftlihen Europa «in Deutfchland namentlich in Tyrol und den Npeinlanden). Bl. im März und April. A — Die ſchwärzlich-braune Wurzel iſt mehr. verlängert⸗ fpindelig und in ihrer ganzen Länge (nad) allen Seiten) in ftarfe äftige Zafern getheilt, wos durch fich diefelbe von der aus einem wagrechten oder fehiefen, mehr einfeitig bewurzelten Wurzelftode beftehenden ächten Nießwurzel auf den erften Blick unterjcheiden läßt (Vgl. Düffeld. Samml. Suppl. 2. t. 24. fie. 3.). — Eie ift mehr zähe und bolzig und von einem weniger beißenden Gefchmacde, Adonis vernalis Linn., die Frühlings-Adonis, in die Gruppe der Anemoneen gehörend, ift bereit befchrieben worden. Ihr im getrock— neten Zuftande, fammt den ftarfen, einfachen, runzeligen Zafern,- faſt ſchwar— zer Wurzelſtock ift bedeutend Dicker, als bei der fchwarzen Nießwurzel (ya — 1° dic), im Innern meift hohl, ohne ſchüſſelförmige Aftfortfäge- und faſt ganz unter den Zafern verborgen (f. Düffeld. Samml. Suppl. 2. ı. 24. f. 5). Actaea spieata Lizn., dad ährige oder gemeine Chriſtophs— Fraut, zur letzten Gruppe dieſer Familie — den Paäonie en — gehörig, ift daſelbſt näber befchrieben. — Der Wurzelſtock dieſer Pflanze, welcher am häufigſten mit der ächten Nießwurzel verwechſelt werden foll, ſieht getrocknet dieſer im Aeußern ähnlich längere r oder w ig if allen Seiten, Düſſeld Samml. Suppl. mehr hoigig innen gelbliche | eu Wurzelſtock befigt, ber fih dadurch, fo wie durd feinen nur unbedeutenden, gar nicht ſcharfen Gefhmad, ſogleich unterfcheiden läßt. Auch die Wurzel von Astrantia major Linn. , der großen Sterm- 32, Nanunculaceen 201 dolde, aus der Familie der Doldenpflangen (Hayne Arzneigew. 1.1.13. — Düfeld. Samml. t. 294).), würde, wenn fie wirklich noch als Verfälfhung der fchwarzen Niefwurzel vorfommen folfte, Teicht zu er- Fennen ſeyn, da fie aus einem fchiefen, ſchwarzbraunen, 2—3« langen, _ fingersdiden, auf allen Seiten mit ftarfen und fangen Wurzelzafern, nad oben aber mit den Fafern der abgeftorbenen Blatrftiele befegten Wurzelftode, von einem widerlichen, etwas Harzigen Geruche, und einem fcharfen, aber nicht lange anhaltenden Geſchmacke, befteht. Die VBerwechfelung der fchwarzen mit der weißen Miekwurgel; von Verätrum album Lizz., dem weißen Germer cf. Fam, Colchica- ceae), kann dagegen mur * den Namen, kaum in der Wirklichkeit ftatt- finden, da beide Wurzeln auch nicht die entferntefte Aehnlichfeit mit einander haben, was auch von den rübenförmigen Wurzeln der Eiſenhut⸗Arten (1. die folgende Gattung) gilt, die nad) einigen En der — sen ——— ——— * ſollen. SSR nitum. Linn. € ifenbut.. is tBelyendain, 'Trigyaia L.) Kelch — abfällig, 5blättrig: das obere Kelchblatt (Helm oder Haube) am größten, gewölbt bis fegelig, die 4 Übrigen paar— weiſe gleih. Blumenblätter 2, unter dem Helme verborgen, lang = bes nagelt, fappenförmig, nad) vorn (und unten) in eine Pippe, nad) hinten. (und oben) in einen Sporn mie einer. ‚Honigbrüfe Fe außerdem zuweilen nod) 3 Heine, Iinealifd tig auffpringend , vielfamig. Aconitum Napellus Linn, Aechter Eifenhut. Blauer Eiſenhut, blauer Sturmbut, Eifenhütlein, Mönchs— Fappeu. f. mw. wie die übrigen blaublühenden Arten dieſer Gattung. Blätter oberfeitö- dunkelgrün, - — ——— unterſeits bleicher, bis auf den Grund handförmig-⸗ 5— — heilig, mit unterwärtd. feilig = ver= fmälerten, 3ſpaltigen Abſchnitten, ztheilige 1 n oder ——— und lanzettlichen oder. line liſchen de — * ———— "Rage wage 3 zurückgekrümmten Sporn; gem, weni Frudtfnoten em Verblühen auseinander AN, 5 Samen ſcharf - an | | Hapne Arznei } Düſſeld. Samul. Suppl.. gense De. — 202 32. Ranunculaceen. Die Wurzel aus mehreren ſpindeligen (rübenförmigen), mit zahlreichen, ziemlid) ftarfen, äftigen Zafern befesten, aus dem Furzen Wurzelftode ent- fpringenden Knollen beftehend. Der Stengel 3/4 — 4° hoch, flarr, einfach oder feltmer oberwärtd wenig -äftig. Die Blüthen veilhenblau, felten bleich- blau oder weiß; Der Helm des Kelches bald niedriger, bald höher, doch kaum Die halbfreisrunde Wölbung überfehreitend. Die Samen fhwarzbraun. Diefe Art ändert auf mannichfahe Weife ab: mit kahlen und flaumhaa⸗ rigen Stengeln und Blüthenſtielen, mit breitern und ſchmälern, ſpitzern und ſtumpfern Abſchnitten und Zipfeln der Blätter, mit kürzerer und längerer, gedrungener oder lockerer Blüthentraube, mit außen flaumhaarigen oder kah⸗ len Kelchen, mit einem den beiden mittlern Kelchblättern aufliegenden oder von diefen entfernten Helme, mit einem. Fürzern oder Tängern Sporne der fappenförmigen Blumenbläster, mit kahlen oder mit ſchwach- bis ſtark-be— haarten Staubfäden und mit kahlen oder fläumlihen Fruchtknoten. — Auf dieſe und andere Abänderungen wollten mehrere Schriftfteller eigene Arten gründen, zwifchen welchen jedoch Feine fichere, bleibende Grenze zu ziehen iſt. Dahin gehören, außer einer ganzen Reihe Reichenbach ſcher Arten, Acon. taurieum Wulf. (Haynen. a. D. t. 13), mit kahlen Blüthenftielen, fehr kurzem Sporn und bebaarteu-Staubfäben ; ferner Acon. neubergense De C. Gayne a. a. D.t..14.-- Düffeld. Samml. a. a. D. t. 23), ausgezei net Durch eineu höhern, in fettem Boden faſt manushohen Stengel, eine äftige Ceifpenförmige), meiſt lockere Traube und abftehende, gerade Blüthenftiele. Bei allen dieſen Abänderungen bleibt aber der ähte Eifenhut immer an feinem flarren, aufrechten Stengel, an den tief=, bis auf den Grund getheilten Blättern und an den gleih nach dem Verblühen ausgefpreigten Fruchtknoten Fenutlich. Eh W. auf den Theil auch des Eifenhütleintraut, Hort bitterlichen Geſchmack, der ſich jedoch allmählig en, lange (o dem Gaui en Lippen haftenden Blä den heftig brennenden ‚eigenthünliches Alfaloid Hein flüchtig-ſcharfer armanal, auf die Shätigfeit der das gefammte Iyı ftem, ESEL IER gen, gihtifcherheumatifchen Leiten 32. Ranuneulacceen. 203 en, ‚weniger häufig bei —— Manor Reli | * nämlich dad weingeiſtige Ertraft des — utes —— Aconiti $. Herbae Aconiti, die weingeiſtige Zinf- tur, Tinetura Aconiti s. Aconili spirituosa, I bie ätheriiche Tinktur, Tinctura Aconili aetherea (Pharm. bor. et bad.), feltner das flüffige Ertraft des friihen Krautes, Extractum Aconiti Herbae recen- tis s. Succus inspissatus Aconiti (Pharm. bor.) und die Effenz, Essentia Aconili (Pharm. saxon. et bad.). Sowohl das Kraut, welches immer furz vor dem Blühen zu fanimeli ift, als auch die Ertrafte follen nicht Sänger als ein Jahr aufbewahrt wer» ven, weil fie mit der Zeit an Wirkſamkeit verlieren. Sn der homöopathiſchen Heilmethode gilt die aus dem Safte der friſchen Blaätter und Gipfel vor der Bluthe bereitete Tinktur als eines der —— Wechſel⸗ * yfieber, ® Bräune, Grippe, Paper Blutbrehen, Eenechicnen; gewiſſe Geiſtes⸗ krankheiten, Starrkrampf, Herzleiden, Weißfluß, fieberhaften Neffelaus> . zur Erleichterung des Verlaufes der Poden m. ſ. w. angewendet. Ri} Bemerk. Es herrſcht in den verſchiedenen barmalopðen Deutſch⸗ und: Uebereinſtimmuug in der Ang be die preußifche Aconitum Stoerkianum —— fa. eomo fi für: den Arzneigebrauch, nimmt die bayerifche Pharmakopoe —— Na pellus L., mit 2 Spielarten vefjelben (Ace. neubergense und taurieum) und „dabei auch Aconitum Stoerkianum (unter der unrichtigen Benennung Ac. paniculatum) auf, und läßt die öſterreichiſche Pharmakopöe (von 1836) neben dieſen beiden ‚Arten auch noch Aconitum variogatum Linn. zum er. ‚mai im —* —— dieſe Art vor, allen a a 204 32. Ranuncnlaceen. Eine weitere Frage ift die, ob die Blätter nur von wildwachfenden Pflanzen zu ſammeln feyen, wie es die meiften Pharmakopöen verlangen, da dieſes für die Bereitung des Ertraftes aus dem friichen Kraute doch nicht aller wärts möglich, beim Einfammieln an den natürlichen Standorten aber (zus mal da diefes vor der Entfaltung der Blüthen geſchehen foll) noch überdies, bei der großen Nehnlichfeit der blaublühenden Arten, ftets eine Verwechs—⸗ fung derfelben zu befürchten if. Darum wäre ed fehr zu wünfchen, dag wiederholte genaue Verſuche mit in Gärten Fultivirten Pflanzen nicht blos von Acon. Napellus, fondern auc von den andern genannten Arten, deren Diagnofen bier noch folgen, angeftellt und zur allgemeinen Kenutniß gebracht würden. Ganz beſondere Beachtung verdient auch noch der von mehreren Aerzten (wie Grieſſelich, Schulz u. A.) gemachte Vorſchlag, zum me⸗ diciniſchen Gebrauche die reifen Samen zu benügen, weil dieſe ſehr wirkſam und dabei in ihrer Wirkung gleichmaͤßiger ſeyn ſollen. Aconitum Stoerkianum Reiehenb. StörP’fder Eifenbut (A, neomontanum Willd. nee W ulf. nec Koelle. — A. intermedium De C. — A. Napellus Stoerk. non Linn.) *), unterfcheidet fich durch folgende Merkmale: die Pflanze iſt immer faſt ganz kahl; die Blätter haben meiſt etwas breitere Abſchnitte; die Gipfeltraube iſt lockerer, gewöhnlich am Grunde von mehreren ſeitlichen Trauben umgeben (daher ver Blüthenftand mehr riſpig); der Helm des Kelches ſtets höher gewölbt; die Nägel der kappen⸗ förmigen Blumenblätter find weniger gefrümmt, der Sporn derſelben ift länger und hadig=gebogen; bauptfächlic aber find die Fruchtknoten gleich nach dem Berblühen eimwärts-gefrümmt und feft zufammenfhliegend, felten (wenigitens bei Fultivirten Pflanzen) zur Frucht ſich ausbildend, ſon—⸗ dern meift fehlichlagend. Die Blüchen find gewöhnlich fchöner als an dem Achten Eifenhut, mehr gefättigt = veildhenblau, Fommen aber ud) a mit violetter Einfafjung vor. (H apue Atzneigew 12. 1.15: — Dü Euppl. 4. t. 24). Er wächſt j im mittlern Europa und b lugu Aconitum variegatum ee a. — Jaeg. non. Linn) Bei dieſem laſſen fich hauptſachlich folgende Unterſchiede hervorheben: der Stengel häufig fchlanfer; Die Blätter nicht ganz bis = den Grund getheilt und ihre Zipfel meift fürzer, breiter und ſpitzer; die Traube am Grunde aͤſtig; der Helm des Kelches fehr Koch, glodig bis kege⸗ lig; die Blumenblaͤtter aufrecht oder ſchief vorwärtö>geneigt, mit einem bhafenförmigen Sporne; die Fruchtknoten zu allen Zeiten parallel anein— ander fich anfchliegend. Die Blüthen find meiftens heller blau , kom⸗ men aber * — weiß mit blauer Einfaſſung und ſeltner BEE > — — — welches häufig als Synonym hierher ge⸗ zogen wird, bleibt ſehr zweifelhaft , da weder die Stande A.» noch Synonyme, welche Linne (Spec. plant. Be er — — un rP- Shen Eifenbut anzı ſind. c germ. — — — — Be 28 39. Ranunkulaceen 205 enblau vor. (Hayne Arzneigew. 12. t. 16.) — Waͤchſt ebenfalls in. den Alpenthälern, auf den Boralyen, fo wie auf andern niedrigern — im mittlern Europa. Bl. im Juli und Auguſt. Dem vorhergehenden in der Tracht ähnlich iſt das nur auf dent Alyen felbft wachjende Aconitum paniewlatum Lam. (non Pharm. bav.) oder der rifpige Eiſenhutz er unterfcheidet ſich aber durch feinen noch fchlans fern, zuweilen oben übergebogenen Stengel, mit einer zulegt fparrigsäftigen Riſpe, deren Aefte und Blüthenftiele mit abftehenden Drüjenhaaren beſetzt find, und durch die nach dem VBerblüben ausgefpreigten, erſt fpäter wieder zufammenschliegenden Fruchtfnoten. Die Blüthen find dunfel-violett, der Helm halbfreisrund oder auch DOner gewölbt, mit einem meiſt aufwärts gefrümmten Schnabel, Die Blätter. des Achten Eifenhutes und der andern blaublühenden Ars ten fünnnen noch. verwechfelt werden mit den Blättern { | 1) des Aconitum Lycoctonum Linn. oder Wolfseife ubutes, einer r im mittlern und nördlichen Europa in Gebirgswäldern wachſenden Art, welche mit ſchwefelgelben weißlichen / rothen, bläufichen und violetten Blüthen ab» ändert, vom allen vorhin genannten durch dem fehr hohen, kegeligen oder faft walzigen Helm des Kelches abweicht, und deren tief-handförmigegefpals tene Blätter matt, gewimpert und unterfeitö flaumhaarig, aber: nicht glänzend und Fahl find, wie die aller gebräuchlichen Arten; 2) des häufig als Zierpflanze in Gärten gezogenen , Delphinium ela- tum Linn. oder hohen Ritterfporns, (f. die folgende Gatt.), deſſen Blätter ‚aber weniger ief Be, ‚ebenfalls ohne: ya und A —* we⸗ bemerkenswerthe Pflanzen find ang * ng — BR anzugeben, Gatt. Delphinium Linn. Ritterfporn. (Polyandria Trigynia L.) Kelch blumenartig, abfällig, 5blättrig: das obere Kelchblatt ges fpornt. Blumenblätter 4: die beiden obern geſpornt, ihre Sporne in den E porn des Kelches eingefchloffen die beiden untern benagelt, oder oder 3ſpaltigen B * bern A 206 32. Ranuncnlaceen. - the, mit 3 linealiichen Dedblättern am Grunde; Sporn bed obern Kelch- Blattes fehr kurz; Blumenblätter nur an ihrem Grunde zufammenge- wachſen, alle ungebärtet; Früchtchen 3, baudig, armſamig, mit gro⸗ ßen Samen. Düſſeld. Sammlung, t. 394. Der Stengel 2—-3° hoch) und höher, ſtielrund, ſchwach⸗gerillt, nebft den Blatt» und Blürhenftielen und den Dedblättern lang» und weich=zottig und dazwiſchen drüfig-flaumig oder auch nur drüfig= flaumig. Die Blätter Did« lich, fatt- grün; die Blattftiele oberfeits rinnig. Die Gipfeltraube anfehnlic ; die Blüthenftiele oft 11% —2 mal fo lang als die Blüthe. Der Kelch heller oder dunkler violett, außen flaumig und daſelbſt mit einem grünen Flecken unter der ſtumpfen Spitze der elliptiſchen Kelchblätter; der Sporn etwa 1fa fo lang als das oberſte Kelchblatt. Die Blumenblätter weißlich oder oberwärts bläu⸗ lich, die 2 obern fchief-Tänglich, ausgerandet, ‚die beiden untern Mratelig, 2ſpaltig. Die Früchtchen weich-zottig. Die Samen ‚girterartige ubig, W.. auf unfruchtbaren Stellen, namentlich in der Nähe der S.- Ale im füplichen ‚Europa. Bl. im Juni und Zul, A "Die Samen —— oder Ba: * — phidis agriae, Ba find 3—4°“ lang, im Umriſſe a im 1 Ganzen som Rüden ber zufammengedrüct, ungleich“ oder verfhoben- 3—Afantig, mit mehr oder mins der ftarf gewoölbter Rüdenflähe, dunfel-graubraun (gitterartig-grubig), mit einem feften, öligen Kerne, von einem fchwachen, ‚aber unangenehmen Ge— ruche und einem bitterlichen, brennend-fcharfen, lang anhaltenden Gefchmade — und enthalten als — Beſtandtheil ein eigenchüml —— et der 5— ſtehen ſie dagegen als nergifches ai —— Mittel, namentlich gegen Kopfgrind und Scropheln in An ſehen, und finden außerdem noch gegen manche ‚andere Krankheiten ihre Anwendung, wie gegen Queckſilber⸗Siechthum, Hypochondrie, äußere Augenübel, Eutzündungskrankheiten der Geſchlechts? und Harnorgane, rebs uud ruhrartige Bufälle, ferner gegen Wedhfelfieber, Dagentrampf, * — N. —— Bahnz 32. Ranunculaceen. 207 Gentralbl: 1835, 1. ©. 76. t. 1) zeigt, außer den kappenförmig⸗vertieften Blättern und dem !trübsvioletten, in's Grünlihe ziehenden Kelche (Merk- male: die bei diefer Gattung won fehr geringer Bedeutung find), feinen auffal- Senden Unterfchied von der oben befchriebenen Art, und kann höchftens als eine Abänderung derfelben gelten. Die einjährige Dauer kann bei der vom Benderoth im Topfe gezogenen Pflanze wohl schwerlich einen fpecififchen Unterihied begründen. Dagegen ift auf 2 verwandte Arten aufmerffam zu machen, welche häu— fig in botanifchen Gärten (zum Theil unter dem Namen D. Staphisagria) gezogen werden, in ihrer ganzen Tracht dem Stephauskraut ähnlich, aber durch beftimmte und gute Merfinale zu unterfcheiden find, nämlich: Delphinium pietum Willd. Stengel und Blattftiele flaumig oder kurz⸗ zottig; Blätter wie bei D. Staphisagria; Blüthenftiele faum län ger al3 die Blüthe, am Grunde mit 3 linealifchen Deckblättern; Sporn faft ſo laug als fein Kelhblatt. Die. Traube —*— — — oder ——— — — weißlich oder weißbunt z bie Blatter Delphinium Regaienti De €. Stengel und Blätter ähnlich, wie ir“ den vorigen; Blüthenftiele Tänger ald die Blüthe, am Grunde mit 1 Ded« blatte geftägt und gegen ihre Mitte noh 2 Dedblärthen tragend; Sporn fat fo lang als fein Keldhblatt. Die Blüthen blaß-violett, mit acid gleten innen an den Spitzen der Kelch— blätter — um bie Hälfte Meiner, weniger | ne Teptgenanuten) Aus icfer Gattung ift noch zu nennen: | — Delphinium elatum Linn. Hoher Ritterſporn. D. intermedium Ait. Perennirender Ritterjporn. Blätter handförmig⸗ — 7ſpaltig, die Bipfel länglicherautenförmig, aſpaltig und ne a Blattſtiele Zeckig, am Grunde idenartig-verbreitert ; an cht, am Grunde —— Eu fietrund, im3 — ich. Die —— — —— außen violett ſchwarzlich⸗ oder — gelb. Die Samen 11/.—2’ K 208 32. Ranunculaceen. mit einer dünnen, runzeligen, auf den Kanten mehr oder weniger flügelar- | tigevorfpringenden äußern Samenhaut befleidet. Eine fehr veränderlihe Art nicht blos in der Blüthenfarbe, fondern auch in der Behaarung aller Theile, zumal der Blüthen und Blüthenftiele, in der Länge und Gejtalt des Keihipornd und in der Geftalt der Blätter. Aus den Abänderungen wurden von den Schriftitellern viele unhaltbare Arten gebildet, welche fih mit Koch (Deutihl. Flora, 4. Bd. ©. 67 u. Synopf. ©. 22) füglih unter a Hauptformen: bringen laſſen, die a. a. D. nachge⸗ fehen werden Fönnen. W. auf höhern Gebirgen und in deren Ihälern, befonderd in den Doralpen und Alpen des mittlern Europa’3, fo wie in Sibirien, und wird häufig als Bierpflanze in Gärten gezogen. _ Bl. im F und Juli. * Dieſe ebenfalls ſcharfe in — in — —— —— Giftpflanze, iſt für und deßhalb von Intereſſe, weil ihre Blätter mit denen ded Eifenhutes (j. bei Aconitum Napellus) ine wers den können. ‚ Gatt. Nigella. Linn. ‚Söwertimmel Kelch Däinenaetig lat," Sbläktrig: die ——— alle ya geftaltet. Blumenblätter 5—10, Heiner ald Die Kelchblätter, benagelt: bie Platte 2lippig, die untere Lippe größer, 2ipaltig, die obere, klei— nere das (im Grunde der Platte befindliche) —— gleich ei⸗ ner Schuppe, deckend. Früchtchen 5—10,, i Kapſel mehr ‚oder weni nig=äi Hg, Krk — wie die Blätter; dieſe fiederſpaltig vieltheilig, mit lanzett=linealifchen, fpigfichen Bipfeln, die unterften geſtielt, die obern figend; Blüthen gipfelftändig, einzeln, ohne (blattartige) Hille; Biumenblätter 8, Die Oberlippe lang=gefpigt, die Unterlippe ziemlich flach, mit faſt rautenförmigen, vorn. ftarf: verfihmälerten „ ftumpfen, unter der Mitte ‚eine Drüfe tragenden Bipfeln; Anı theren unbeſpitzt; Fruͤchtchen F zu einer vollftändigen, 5fächerigen, 5g f eligen, warzigsra uhen Kapſel verwachſen. Sayne Arzneigew. 6 t-16 — Düſſeld. Samml. Suppl 2.8. 21. Der — Fey Hoc, gerieft. Die Blätter grasgrun. Die Bir Dlätter — ee i —— Be bläulich = uberl ſeits 32. Ranınculaeen. 209 Grunde nebft dem Nagel blau, die Matte weißlich, mit einer blauen Quer⸗ binde über den beiden dien, grünen Drüfen. Die Staubgefäße in 8 Par- tieen, ‚jedesmal zu 5 hintereinander ftehend. Die Kapfeln auf dem — Kamine 5 gleiche, jamenführende Fächer zeigend. WB. unter der Eaat in den Küftenländern des ———— Meeres wild und kommt weiter nordlich, wo er in manchen Gegenden im Großen angebaut wird, zuweilen verwildert vor. Bl. im Juni und Juli. O. Die Samen — Schwarzkümmel, ſchwarzer Koriander, Se- men Nigellae (s. Melanthii) — von 1--1/e’ Länge, reinsfchwarz, matt, geichärft - 3fantig, feltner ungleich ⸗akantig, faft pyramidaliich oder zufammengedräcdt, unter der Lupe gefehen feinförnigerauh und undeutlich - ‚qerrungelig, einen 1. weißen, öligen Kern enthaltend, von einem eigenthümlich gewürzhaften, befonders beim Neiben auf der Hand deutlich hervortretenden Geruche — einem etwas fcharf gewürzhaften" Gefchmade, in Bezug auf ihre chemiſchen Beftandtheile noch nicht genauer unterfucht , galten früher ald ein gelind reizendes, blähungtreibendes, diure— tiſches, auflöfendes und eröffnendes Mittel, find zwar in die meiften nenern Pharnafopden nicht mehr. aufgenommen und in der .Allöopas thie ziemlich außer Gebrauch, fommen aber ald homöopathiſches Mittel gegen verfchiedene ee wie — erg Darmentzündung, aud) bei Kindbettfieber, Mit dem achten Shwarfimet darf“ nid den: Nigella damascena Lizn., der türkiſche Schwarzfümmel (au franzöfifcher Schwarzfümmel, Garten« oder Damafcener Nigelle, Grethen im Grünen oder im Build, genannt) , welcher fi) durch folgende Merkmale unterfcheidet : der Stengel meiſt vom. Grunde an abftehend-äftig, Fahl, wie bie ganze Pflanze; die Blätter mehrfad)- sagte theilt , mit feinern (lineal-pfriemlichen) , sehr ſpitze Ziyfeln dunkler grün; die Blüthe mit einer Huͤlle von — eben 10 i n Blättern ums > Blumenblatter von ganz anderer Geſtalt, hellgrün Platte der Unterlippe kurz fumpf, mit langen He ig, aufgeblafen , glatt, auf dem . Du uitt I eere Fäc eigend. (8 ayne ——— u d; wird überall als Zieryſlanze in Satten gezo · men 15. — gen. Bl. m Die — — San wie die des ächten Sch Dieter, mit etwas ftärfer | den, geichlängelten 210 32. Ranunculaceen. den der Erdbeeren erinnernden Geruche *) und ohne allen fcharfen Gefchmad. Nigella arvensis Linn., der Ader-Schwarzfümmel oder wilde Schwarzfümmel, außer dem niedrigerm, meift nur 3-6” hohen, am Grunde weitfchweifigsäftigen Stengel, bauptfächlich durch die mit 4 violetten. Querftreifen gezierte. Platte der Blumenblätter, durch die ftachelfpigigen An⸗ theren und die 5 nur bis zur halben Höhe mit einander verwachſenen, auf ihrem Rücken Inervigen Früchtchen ausgezeichnet — (Hayne Arzneigew. 6. t. 17.) — unter der Saat und auf Brachfelvern im mittlern und füdl. Europa wachſend, von Juli bis September blühend ((O) — befigt Bedeu tend Eleinere, ‚ebenfalls gefchärft- 3kautige, aber and queernngelige, Arsen nur feinförnigerauhe Samen. Als Verwechfelung mit den Samen des ächten Shivarzfämmels Beer noch angegeben: die Samen von Lychnis Githago Lam. (Agrostemma Gi- thago Linn.), der Korn-⸗Lichtnelke oder Rotnraden (auch zotti, ger oder ſchwarzer Felpfümmel oder Aderfümmel genannt), ei= ner allgemein befannten Pflanze aus der Familie der Sileneen, welde aber mehr als doppelt fo groß, fchwarzbraun, eifürmi,, insg Herzförmige oder Nierenförmige gehend, durch ſtark- vorfpringende, in ‚parallelen Reihen liegende, kegelige Spitzchen la dabei völlig — ind von ſchwach⸗ bitterlichem Geſchmacke find r die © en monium Linn, dem gemeinen techap . Fam. ; Solanace: ie in Geftalt und Eigenfhaften fo fehr von dem an abwei⸗ hen, daß: die größte Unkunde oder Unachtſamkeit dazu gehört, eine ſolche Verwechſelung, wenn fie jemals ſtattfinden ſollte, nicht auf den erſten Blick zu erfennen, = Endlich ift aus der Gruppe der Helleboreen noch zu, erwähne: i „Sat. Aquilegia Linn, Atelei. (BP. ent Kelch blumenartig fi hterför- mig, mit dem Rand d Kelchblaͤttern) deſſen Eude eine e — — — en r > - Blätter doppelt-3zählig, unterſeits meergrün, die Blattcheu rundlich oder breitvestehreisund, —— — geferbt, . mit, abgerundeten Kerben ; Kelch⸗ lich eirund; der Sporn der Blumenblätter an. feiner Spige ha⸗ kig⸗ einwaͤrtsge Bi „die Platte derfelben ſehr ſtumpf, feicht - ausgerander,, um die Hälfte kürzer als der Sporn, fo lang. der. wenig —— als die Staubgefäl Be, ——— 3. t. 9. i a geh Maren 2 Eu ae a 32. Ranuncenlaceen 211 et 2 hoch, oberwärts äſtig, mehrblüthig, mehr oder zumhaarig, wie die Blattſtiele, Blüthenſtiele und die Blätter unter⸗ ‚gel en kahl. Die Blüthen anſehnlich „„überhängend, blau oder violett, roſenroth oder weiß. Das Piſtill von 10 lanzettlichen, am Rande weigstraufen Schuppen (verfümmerten Staubgefäßen) umgeben. Die Früchte hen fat walzig, parallel-zuſammenſchließend, in den bleibenden Griffel zu= gefpist. W. wild auf Berge und Waldwiefen in einem großen geile von Su ropa und im nördlichen Afien. Wird häufig in Garten als Zierpflanze ge⸗ zogen, wo fie in verſchiedenerlei Farbe und Füllung der Blüthen vorkommt. Blüht von Mai bis Yuli, U. Bon diefer Pflanze, von welcher früher Wurzel, Blätter, Blüthen und Samen im Gebrauche waren, wird dad vor der Blüthe gefammielte Kraut (Herba Aquilegiae) in neuerer Zeit als bomöop 3 ‚Heil mittel gegen‘ — — pfohlen. Es iben eine e ſitzt einen ſchwach a! hintennach scharfen, "A ——— Ge⸗ ſchmack. Eine genaue chemiſche Analyie fehlt noch. 53. Gruppe. Paeonieae Endl. Gatt. ‚Paesnia Linn. - Gichtroſe. * . Paconia, ofieinalis Reiz. . Gebräudliche — — — — Ya, * —2 — knollenförmigen, an — ſetzt. — — 2123 32. Nanuncenlaceem Die Blumenblätter bei der. wilden Pflanze meift 8, dunfel=Farminroth. Die Fruchtfnoten eiförmig, mit purpurrother Narbe, (meift) weiß = filzig = zottig. Aendert aber wie alle Arten der Gattung, in der Behaarung der Frucht: fnoten und der Blätter fehr ab; bei Eultivirten Pflanzen find die Tegtern in der Regel kahl. In den Gebirgäwäldern des füdlichen Europa's einheimifch. Wird häufig zur Bierde in Gärten gezogen, wo fie mit meift fehr großen gefüllten Cöunfel = farminrofhen, bintrothen, feltner rofenrothen und weißen) Blumen vorfommt. DI. im Mai und Juni. 2%» Die ganze Wurzel oder öfter nur die fnollenförmigen Wurzelzafern fommen als Päonienwurzel, Radix Paeoniae, im Handel vor. Sie find von der oben befchriebenen Seftalt, 1— 3° lang, fingers = bis zolldick, getrocdnet dunkelbraun, ind Violette ziehend, zufammengeichrumpft, mehr oder weniger runzelig, innen weiglih, hart und brüchig, kommen je— doc häufig gefhält und der Länge nach gefpalten vor, wo fie außen gelb- bräunlich und ftellenweife violett angelaufen erfcheinen. Im frifhen Zuftande haben fie einen fiarfen, eigenthünlichen, unangenehmen Geruch, der aber beim Trocknen viel ſchwächer wird oder fait ganz verfchwindet, und einen anfangs füßlichen,, dann bittern und etwas ſcharfen Geſchmack, der bei der ungeſchalten Wurzel ſtärker iſt. Der vorzüglich wirkſame Beſtandtheil iſt ein fharf-narfotifher Stoff, der fich jedoch größtentheil® bei der trocknen Wurzel verliert, welche dann hauptfächlich noch bittern Extrak— tivftoff, Stärkmehl ind Schleimzucker enthält. (Pharm. bor.) Die Päonienwurzel war früher ald ein berubigended, krampfftillen⸗ des Mittel gegen Epilepſie und andere ‚fra Kindern, im Gebrauche, iſt ame antepilepticus in Die preu 7 ſteht aber demungeachtet im — Al opathie gegenwärtig. in’ fehr geringem Anfehen, während in der Homöopathie die aus dem Eafte der frifchen Wurzel bereitete: Eſſenz ald ein wirkffamed Mittel gegen gewife, Arten von Dentitiondbefchwerden in Anwendung kommt. ‚Die getrocneten Blumenblätter (Flores Paeoniae), von — vor Beiten der Aufguß, der Zuckerſaft, die Tinktur wm. f. w. — lich waren, find dagegen bei and ganz außer Gebraud. | Als Arten, welche vielfältig in den Schriften, wie in den Gärten mit p. Ofeinalis — werden, ſind die zn folgenden zu nennen? Paconia peregrina Mil. Ausländifce Sichtrofe. = Stengel ganz einfach, 1blüthig; Blätter doppelt —— erſeit meergrün, unterſeits weißlich = meergrün und matt, die Blattch länglich ober lanzettlich, öfters 2 — Sfpaltig ; Früchtihen 32 Nanunenlaceen. 213 Blaͤttch or eühhigertieft und —— zumal — trigen Formen, bei. welchen auch die Zipfel der Blättchen häufig wieder 2 — — 3fpaltig erfcheinen. Die Blume heller oder gefättigter rofenroth, ſeltner dunkel-karminroth oder purpurtöch. — Kendert ab mit ſiark behaarten bis kahlen Steugeln imd Blättern, mit filzigen, ſchwach⸗ flaumhaarigen und ganz kahlen Früchtchen, iſt aber immer von der vorhergehenden durch die glanzloſen, meergrünen Blätter ſogleich zu unterſcheiden. RB in Südeuropa bis in das ſüdliche Gebiet der deutſchen ſchweizer Flora. Blůht mit der vorigen. 2. ..Paeonia. corallina Retz. Korallentragende Gichtrofe. u. Stengel, ganz einfach, 1blüthig ; Blätter ‚boppelt=3 ählig,, ‚unter: ſeits weißlich = meergrün, die lättchen elli 1 alle ganz, das Endblätt der Reife wagrecht zab ehend; urzelzaſern möhrenformig, dat = äftig (d.h. mit gliederarrig = eingeleuften Aeſten), fi itzend (am ER ftode) oder kurz = geftielt, Die Blume groß, fart= rofenroth. Aendert in der —— wie die sun — * ie * doch im — Buflanbe meiſt kahl. wie. die der — —* und koͤnnen daher * sun, * als Heilmittel vertreten. Zu dieſer Gruppe gehört noch bie * Actaea Zinn. Chriſtophskraut Poly, Gi 2 Kelch — — „Blume abi ttrig. € 214 33. Magnoliaceen. Der. Stengel 11a — 2 hoch, unten kahl, oberwärts kurz = flaumig; nad) oben: 2—3 Blätter tragend. Diefe groß, oft über. 1° lang und breit, kahl, nur unterſeits auf den Nerven und am Rande, gleich. den Blatt fielen, fläumlich. _Die Blüchen weiß 1/3” im Durchmeſſ er. Der Kelch und die von Manchen für antherenlofe Staubfäden gehaltenen ‚Blumenblätter fehr hinfällig. Die Beeren erbfengroß , ſchwarz. Waͤchſt in ſchattigen Wäldern in einem großen Theile von. Europa, bis Lappland, und im nördlichen Afien. BI. im Mai und Juni..- Der Wurzelftod dieſer Pflanze, welcher ſchon unter den Berfälfchungen der. fhwarzen Nießwurzel (f. S. 200) befchrieben wurde und als vorzüg⸗ lichſte Beſtandtheile ein ſchar fes Harz, bittern Ertraftivtoff und eifengrünenden Gerbeftoff enthalten fol, erregt Durchfall und Erbrechen „und war in ‚frühern Zeiten — als Radix Christopho- rianae s. Aconiti racemosi — gegen Kröpfe, Aſthma u. f. w., auch äußer⸗ lich gegen Hautkrankheiten im Gebrauche. Er wird ın der Allöopathie nicht: mehr angewendet, dagegen in der Hombopathie gegen Migeine, we — und Gicht empfohlen. —— Class: 1° —— Thalı rae. Or Kelch frei, Ze oder Hey Grat; and 2— Ablättrig, im — dachig: die Kelchblätter manchmal auch klappig = zuſammen⸗ gewachſen, zuletzt ſich trennend. Blumenblätter 2 3,4, 6 oder mehr bis 32, unter dem Pk. in einem oder hen hülfenförm eg im, der Band oder —— — ſpringend oder 2klappig , feltner beerig oder flügelfruchtartig und: nicht aufſpringend ſtets Ifächerig, 1= oder mehrfamig. Samen oft mit einer fleifchigen Dede, wie bemäntelt, ſitzend oder an einer langen Nabelfhnur Hängend, eiweißhaltig. Leim — — am — des Samens im Eiweiß eingeſchloſſen. ; Bäume, oder Sträucher. Die Blätter eihfeffänig,, einfach, meift fie⸗ dermeruig, und. ‚ganz, ganzrandig, mit häutigen, abfälligen, die jüngern lätter einhüllenden Nebe — — Blüthen regelmäßig, meiſt anſehn ⸗ e Pe oder 33. Magnoliaceem 215 fächlich über die, wärmern Länder Nordamerikas und des tropif — vertheilt, fehlen dagegen gänzlich in der Flora von Europa und, Afrika, — ‚Ale, Magnoliaceen ſind reich an Bitterftoff; bei manchen find auch harzige Stoffe und ätheriſches Oel ausgebildet, weßhalb Rinde und Frucht mehrerer Arten als — — zum Theil auch als Gewürz benutzt werden. In Deutſchland ſind nur noch von einer einigen. ar die Zagt. mehr allgemein in mediciniſchem Gebrauche. Gatt. Ellieium. Linn. Sternanis: At 3 ‘ (Polyandria Polygynia L.) Kelch 3— 6blattrig, gefärbt, abfällig. Blumenblaͤtter 9 — 30, in mehreren Wirteln, ungleich, ausgebreitet. Staubgefäße 6 oder zahl⸗ reich, mit dicklichen, breiten Trägern und ſeitlich q hienen Anthe⸗ renfaͤckchen. Fruchtknoten 6 und mehr, freißftändig, jeder in einen pfriemlichen, zurücfgefrümmten Griffel, mit einfeitig-herablaufender Narbe, zugefpigt. Früchtchen fternförmig= ausgebreitet, troden, in der nad) oben gefehrten Bauchnaht auffpringend, Ifamig. an —— Enden je; jugefpißt, ganzrandig, feberig, "unters ſeits bläffer; Blüthen furzegeftielt, einzeln in den Winfeln der oberften, genäherten Blätter (und dadurch meift wie gebüfchelt); Blumenblätter 12 — 16, in 4 oder 5 Wirteln, die äußerften laͤnglich, ffumpf, die innern allmaͤhlig fchmäler und länger, Die innerſten linealiſch, ah Staubgefüße 16— 20, ſehr u i li —— und. faft wire .. Die latter sehe und darüber lang, = grün gi ‚glänzend, Die funzen, ans tieh allmahlig ſich verlängernd und bei der en Blürhen gelblich «weiß, 1 ya fangs —* ng Fruchtreife faſt fa im, Durchmeſſer haltend J „In Ehina einheimiſch, F 216 331 Magnoliaceen Die Früchte Diefes Baumes find nach der allgemeinen Annahme der gebräuchliche Sternanis, Semen’ Anisi stellati s. Badiani *). Sie’ beftehen and 5—8, in der gemeinfchaftlichen Achſe verbundenen, ſternformig⸗ ausgebreiteten, oft ungleich = großen," bis etwa Var" Tangeit, etwas. bauchig = zufammengedrhectem, fchief -eirunden, meift im eine aufwärtds gefrümmte Spige ausgehenden, auf. Dem. breitern Rüden und meiſt auch an den Seiten wellig = rungeligen Früchtchen von rothbrauner Farbe, welche ger wöhnlih an ihrem innern (nad), ‚oben: gefehrten) . Rande, in, einer ‚Spalte Flaffen und einen eirunden, linfenförmig - - zufammengedrüdten , ‚hell - roth⸗ braunen, glänzenden Samen, mit öligem Kerne einſchließen. end und Geihmad ſind angenehm- gewürzhaft, amisartig. . Die = ftandtheile find ätherifhes Del, eif: rare der Gerb efoff und in den Samen noch fettes O 5; Der Sternanis wirkt toniſe t egend auf die —— be⸗ ſonders den Lungenaus wurf befördernd und Bähungtreibend. Er fommt hauptfächlich als an — — in —— (Rharm. Ber et —— Nach v. Siebold Er, Sreratint. — japon. I. p. 7) fell der Sternanid des Handels nicht von Dem hier. ke: Micium ani- satum Linne’s und der übrigen Antoren herfommen, fondern von Ullieium anisatum des Loureiro, einem nur etwa-8- hoben Strauche — mit eirunden, ſtumpfen Blättern und. zahlreichern, bis 30 Staub» gefäßen in jeder Blüche — der in Ehina, weitlich von Ganten, wächst, von welchem aber: außer der kurzen — — ‚Cu Loureiroes Flor. — —————— I, p- 432) nichts Näheres B; 5 tur. Käupfe inze ve a Diele — al pe der Früchte gedenft, vielmehr von. aufn uk — ger gewützhaft ſeyeu, als der verkäuft — ‚Sternanis, da zu uns nur aus China gebrach und — D 38. Meniſpermaceen. 217 — zur Berslung: one — u un #z 13 i Gatt. Drymis — Gewarzrindendaum— (Polyandr., Tetragyn. L) Kelch vor dein Blühen gefchloffen, klappig⸗ anffpringend, 2 — Btheilig, Blumeunblaͤtter 6— 24, in einfachem oder Doppeltem sKreife. Staubgefäße zahlreich, mit nach oben verdicten Trägern und faſt afnöpfigen Antheren. Fruchtknoten 2 —8, Freisftändig, jeder mit einer figenden Narbe unter = Spitze. Früchtchen beerig/ armſamig. Drimys Winteri Forst. Winter’3 Gew argtindene aum. 2 iutetrinb enb a nun — oder gehäuft. - ——— iheif Tas Sayne Arzneigew. 9. t. 6: — Düffeld. Samml. 372. Ein immergrüner Baum, bald 8— 12°, bald auch 20 — 40° hoch. Die Blüthen unſcheinlich, mie ruhen grünlichem —— und 6—10 weis ‚a liefert Die Wintersrinde/ image ſche ——— Cortex Winteranus era 8. Cörter Hager lanieus, welche nur noch wegen ihrer Verwechfelung mit dem weißen Zimmt (f. S. 102) bemerkenswerth: iſt. Sie ſieht dieſem zwar ähnlich, die röhren= oder — Stücke find aber meift diefer und zumal ie; dem, Bruche dunkler dunklern, roſtfarbigen meiſt vertieften 218 34: Menifyermaceen. blätter, feltner mehr oder weniger, oder fehlend, getrennt oder ver- wachen. Staubgefäße jo viele ald Kelchblätter, felten mehr, zumeilen die innern oder alle einbrüderig. Fruchtknoten 1 oder mehrere, gefrennt oder am Grunde verwachſen, Ifächerig. Griffel einfach, Z3ſpaltig oder Zzaͤhnig, manchmal fehlend; Narben einfach oder geſpalten. Früchtchen beeren= oder ſteinfruchtartig, Ifamig. Same mit dünnem Eiweiß oder eiweißlos. Keim gefrummt, groß, fat von der Länge des Samens ; die Keimblätter fi berührend oder auseinander Fi Meer und in. 2 Rh lungen des Eimeißes befindlich. , Schlingfträucher oder Flimmende — — Blätter weifeftändig — oder ſchildnervig, ganz oder handſpaltig, nebenbfattlos. Die Blüthen zweihäuſig oder einhäuſig ſeltuer gelhig⸗ — aiuſcheintich⸗ in winfelftäns digen Trauben oder’ Riten. — Sie wachſen zwiſchen den Wendetreifen — in. den zunächft an die heiße Zone gränzenden Strichen; nur wenige finden ſich in. weiterer Entfernung von diefer Zone; in Europa fehlen fie gänzlich. Als vorherrſchende Beſtandtheile finden ſich bei diefer - Familie Bitterftoff und Schleim; bei einigen Arten enthalten die Früchte einen eigenthümlichen — — dehe — — — — a Goait. — — Arnott. Rokkel. — AR (Dioecia Hexandria L.) fe a 2häufig, feltner 1häufig. * — it — —— —— De — Hanstäriger Rorte,. Er lenispermum palmatum Lam) Bet | "Blätter fchildftielig , rundlich bandförmig = 5 5— Tipaltig, — tief- berzförmig, nebft dem Stengel und den. Blattſtielen drůſig⸗ rauh⸗ haarig, die Blattzipfel zugeſpitzt, gan ganzrandig; die männlichen Blüthen in zuſammengeſetzten, die aa! in. Snfahen, Rinfelftänbigen, a genden Trnden. Sayne Arzueigew. 9.1. 48. - — Daſſed Samml. Suppl. 3. t. 2. Die Wurzel groß und dick a—ı1a lang, 2— 3 im Durchm Mit faſt rü orn igen, am ihrem Grunde gelenfartig=a Fi w zigen Aefien. Der Stengel krautig Mimmend, beide flanzen nfach , bei den weiblichen: aͤſtig, fielrund. Die Bilkeet entfernt, Tangges 31. Meniſpermaceen. 219 fielt, 6° und darüber fang und breit. Die Blüthen bleichgrün. Die Blu: menblätter kappenförmig eiugerollt,, die Feuleuförmigen Staubgefäße umhül— lend. Die Früchte haſelnußgroß, grünlich, mit ſchwarzen Drüſenhaare befleidet. W auf der Ofttüfte Aria, in ben. Wäldern von Mozambique und” Querimbo, und ift in neuerer Beit auch. nach DSftindien, Mauri⸗ tius und die Sechellen verpflanzt worden. Von dieſer Schlingpflanze kommt die ächte Golumkowunel, Ru dix Columbo s.. Colombo. Man erhält fie in rundlichen Scheiben von 1— 2% Dcchmeffer un 3 — 4 Die oder in walzigen uud fpindelförmigen , fingersdicken, 1— 2 langen Stüden, mit dunfel=graubrauner oder mehr rothbrauner, runzeliger Rinde, auf den Schnittflächen blaß=graugelblich, ins Grünliche: ziehen, gegen die Mitte vertieft, mehrere concentrifche Schichten. (deren, ‚Außerje gefättigter und durch einen braunen Ring gerreunt: if) | viele ſtrahlige Streifen zeigend; ziemlich ſchwer und feſt, beim Zerſtoßen ein gelblichegraues Pulver gebend; von einem ſchwachen widerlichen Geruche und einen ftarf und anhaltend Bittern Geſchmacke. Die wichtigſten Beftandtheile ſind E vr lumbobitter (Columbin) und Gummi, nebſt vielem Stärkmehl—. Wird, als ſchleimig-bitteres, toniſches Mittel, gegen vielerlei auf Schwäche oder übermäßiger Reizbarkeit beruhenden Krankheiten‘ der Verbauungdorgane, ö meiftend im Aufguß — ſeltner in Pulver oder Ab—⸗ \ Extrakt — Cor : Die Tinktur ri bräuchlich. ae Bemerf. Die Eolumbowurzel wird nicht felten mit andern fleiſchigen, in Scheiben u. ſ. w. zerſchnittenen, zum Theil künſtlich gefärbten und mit irgend einer bittern Subſtanz getränften Wurzeln verfalfcht, die fich aber bei genauerer Vergleihung mit der Achten Wurzel meift leicht unterfcheiden laſſen und ‚größtentheild auch. noch ‚daran zu erkennen find, daß fie nicht, wie die an ———— ae! Eolumbomürzel ih Zodtinktur blau — Blumenblätter — Stempelträger empo 220 34. Menifpermärseen. gen Narben. Steinfrüchte fleiſchig (nehr oder weniger — L1ſamig. (Vergl. Endlicher, gen. san Rt —— Einzige befannte Art: Anamirta Coceulus Wight et Arnott. Fiſchkörner⸗Anamirte. Anamirta racemosa ‚Colebr. — Menispermum Coceulus L. — Cocculus 'suberosus De C. — se a Ein kahler Schlingftrauh, mit Forfiger Rinde. Die Blätter groß, breit=eirund, am Grunde geſtutzt oder mehr oder weniger herzformig, ſpitz⸗ lich, etwas lederig, die jüngern am Grunde ſtärker herzförmig, runder, faſt ftachelipigig, dünner, oft mehr oder minder flaumig. Die: Trauben zuſam⸗ mengeſetzt, ſeiten- oder winkelſtändig. Drei hinfällige Deckblätter ‚am Grunde der Blüthenftielchen. (Walker- Arnott in Ann. des sc, — Str. T, U. p. 69. tab, 3). **) — W. in Malabar. wo) Diefer Strauch iſt —— Er t und Arn 01H) De Pflanze, welche die Koffelsförner oder indischen: Sifchförner, Uroepk — levantici s. piscatorũ (s. Semen Cocculi) liefert. — der Größe Heiner Hafelnäffe, ku— gelig-nierenfürmig „ runzelig⸗ rauh, grau⸗braun, in's Schmärzliche tehend, unter Dem dünnen, eingetrodneren Fleiſche eine hell-bräunliche, zerbrechliche Schale euthaltend, welche einen halbkugeligen, vorn tiefsausgehöhlten,, auf dem Durchſchnitte halbmondförmigen, heill= braunen Kern einfchließt, Sie find geruchlos, ihre Fruchtſchale ift auch ohne auffallenden Feſn de⸗ Rah Arnott? * ermuthi — und Hav unterfeits geib-woligen Ihmwach berzförmigen, ſtumpf⸗ ſchwach⸗flaumigen, Ereisrunden it& einen. ei re 1 ‚ etwas Fleienartige . lättrigen Blumen der weiblichen Blüthen * 1 — EGSüðſſeid. € Samml. t. 365. und t uch —“ Ueberhaupt bleiben noch — von A ruott nur kurz und En we.) Goilten die vorhin dennneen, von De Gandotti Arten —— eh re Fandet Berberideen. u ‚gegen ber: Kern Außerft ſtark und anhaltend eckelhaft⸗bitter ſchmeckend. Die- fer enthaäͤlt, neben fet tem Del, als wirkſamen Beſtandtheil Pikro— to xin oder Kokku lin. Ju der Schale iſt Dagegen ein ⸗ Altaloid Geniſpermim enthalten. 4Phar.m..bad.). . ... — Die Koffelöförner verhalten ſich in ihrer, giftigen, (harfenarfotie ſchen Wirkung der Brechnuß aͤhnlich; indem Ber: wie diefe, hauptfäch- lich das Nücenmarf affieiren. Sie werden als innerlihes Heil⸗ mittel in der Alldopathie nicht mehr angemendet, fondern nur Bo als Deftanbihen des Pulvis und Unguentum pedieulorum gebraucht." In der Homdopathifhen Heilmethode gilt dagegen‘ bie aus ben gepülverten Koffelöförnern bereitete Tinftur als wirkjames Mittel gegen verfchiedene frampfhafte Feiden, Veitstang Laͤhmung der Glie⸗ der, Gicht, Schwaͤche, gegen gaftrifches:, Galfen- und Nervenfieber u. a. m., dann ald vorzügliches Specificum bei Bee, die vom Fahren entſtehen und bei Seekrankheit. —— — In ihrem Vaterlande dienen die Kotkelskorner zum — der Fiſche und Vögel, die davon betäubt werden. Höchſt nachtheilig für Die Gefund- heit ift ihre Beimifchung zum Bier, um dafjelbe beraufchender . zu machen, welche namentlich in England (beim Porter) ſchon im’3 Große getrieben wurde, Kelch Fe 3, ra oder bblaͤttrig, oft durch J — — Kreiſe von Deckblättchen gehüllt. Blumenblaͤtter 4 oder 6, innen am Grunde meiſt drüſentragend oder hinter einem Nebenblumenblatte ſte⸗ hend. Staubgefäße fo viele als Blumenblätter und vor dieſe geftellt, getrennt; Antheren angewachſen, ihre. 2: Fächer vom Grunde nad) der Spitze mit einer Klappe auffpringend. —— zus. —— ini ——— meiſt _— RN. Feucht eine mperige Der — enlsariar; die. Blätter der wandelt. Keine Nebenblärter. Die — in Trauben: oder Riſpen. ER zufammengefegt Haupttriebe oft regelmäßig, zwitterig, einzel Sie wachen in allen I beinahe ganz auf die dus Die Berberideen zeichnen 222 Berberideen. Säure in: den Blättern und Beeren: und durch einen bittern, purgi— renden Stoff (Berberin) in der Rinde und Wurzel aus, Die fanren Früchte werden in der Hauswirthſchaft und die Rinde in ber Farberei häufiger, als in der Medicin, benugt. Gatt. Werberis Linn. Sauerdorn, (Hexandria Monogynia L.) Kelch oblãttrig, Die 3 Blättchen des äußern Wirtels Heiner. Blu: menblätter 6, am Grunde Zdrüfig, vor die Kelhblätter geftellt. . Staub: gefäße 6, vor den Blumenblaͤttern ſtehend; Antherenfächer zu. beiden Seiten des breiten Konneftives befindlich, jedes mit einer. vom Grunde nad) der Spige elaſtiſch ſich zurücrolleuden Klappe aufipringend; Frucht: fnoten mit einer ſchildformigen, — DIEIRENBFR: Rate, — Beere 2 3lamig. — Berberis vulgaris Linn. —— FREE — Eſſigdoru, Sauerach, BerberitzeBerbesbeere. Aeſte dornig, mit meift Itheiligen Dornen; Blätter gebůſchelt, 3 Blattſtiele wimperig⸗ (faft feindornig⸗e) geſaͤgt, netz ahi, wie die ganze Pflanze ; Trauben meift einzeln aus den Blattbhfcheln, reichblüthig, ab= wärtd- gebogen; Blumerblätter fänglich-oval, ganz oder feichtzausgerans det; Deeren länglich Cfaft. walzig), auf dem Scheitel genabelt oder ducchbohrt, Hapne Arzneigew. —— Düſſeld. Samml. t. 308. Ein 4—10° hoher Strauch mit ‚gertenförmigen, kanti lichen Aeſten Die Dornen (umgewandelte Stügblätter) die untern 5-, die mittlern Stheilig, die oberften tleinen, ovalen Dedblättchen geftügt, grün teingelb, ihre beiden Drüfen pomeranzengelb bläulichebereift „im feltnern Fällen au Ih. — ‚Die Staubfäden veizbar, nän Seite über dem. Grunde ‚id, aſch gege 2 — a — —— — befigen und as vor: — heile Aepfelſaͤure mit Schleimzud — ‚os find mic mehr allgemein gebräudlich ‚und werden mur noch hie — 223 und da zur Bereitung eines — lkũhlenden Buderfaftes , Sy- rupus Berberidum s. Berberum (Pharm. 'bor. —* — te Beltchen (Rotulae Berberidum) verwendet. ee — In dem bittern, gelben Baſte der Wurzel⸗ und übrigen Ninde des ——— (Cortex Berberidis), der zum Gelbfärben dient, auch in frü⸗ bern, Zeiten al3 purgirendes und harntreibendes Mittel, beſonders aber ge- gen Gelbſucht in Anfehen ftand, wurde von Buchner ein bitterer Stoff (Berberin) gefunden, der fich in feinen Eigenſchaften und in feiner Wir⸗ kung der Rhabarber aͤhnlich a J aber nicht als Arzneimittel ‚auf. genoinmen tft. Familie. Hederäaceae Perle. (Lehrb.) Class. XI. Epicorolleae chorisuntkereue, Ord. ee SB. IV. Juss. gen. 7 Class. L ne 2 ‚Calyei, ae. Ord. Ardtiacsarum et Cornea. 4 — —— einen, der Saum oft abfäfig, 4—5= (jelten 6= oder 8=). zähnig. Blumenblätter fo viele als Kelch— zähne, im Blürhenfnopfe klappig. Staubgefäße fo viele als Blumen— blätter. Cine oberweibige Scheibe oder ein auf dem Kelchſchlunde ſitzender Ring. Fruchtknoten 2—5- und 1I0fächerig, mit 1 Griffel und einer ganzen oder: gezaͤhnten Narbe. Eine 5—10fanige Deere oder eine Steinfrucht mit einer — d erige n Steinſchale· Samen hangend, eimeißhaltig. "Keim achſenſtäͤndig, gerade » fat von ber — des Ei: weißes, mit nach oben gefehrtem Wirzeliien. R . Sträucher und Bäume, felten Kräuter. Die Blätter wechſel⸗ — ge⸗ genftändig, einfach, ganz oder handfpaltig, felten zuſammengeſetzt Gefingert oder gefiedert), ohne Nebenblätter. Die Blüthen ——— zwitterig, in Dolden oder Trugdolden. Sie find theilö in den Tropenländern, theil3 in der nördlichen gemä- Figten Zone zu Haufe und fehlen ſelbſt in der Falten Zone nicht ganz. Sie — ER er — am —— geichdher —— Vlumenblätter 224 35. Doldenpflanzen. Staubgefäße 5—10, nebftiden Blumenblättern a dem Beuinnie, er hend. Beere 5— 10fächerig, 5—10famig.. Hedera Helix Linn. Sanreiner Cohen. Strauchig, mit Luftwurzeln kletternd; Blätter wechfelftändig, geſtielt, lederig, zuletzt Tabl, glänzend, winfelig- Zeckig oder Blappig, am Grunde ſchwacheherzformig, die oberften und die der blühenden Neftihen ganz, eirund, in's Elliptifh-Nantenförmige und Länglic) =Lanzettliche gehend, zugeipigt; Dolden einfach, Die Strahlen und ‚ber ———— liche Blüthenftiel ſternhaarig⸗ flaumig. Hayne Arzueigew. 4. t. 14. Ein weit umherkriechender oder auch an Bäumen, Kelfen und Mauern (bis zu. 30 ‚und 50% Höhe) emporfteigender,, immergrüner Strauch, deſſen Stamm im höhern Alter zuweilen auch etwas baumartig erſcheint. Die ältern Blätter dunkelgrün, Die jüngern, zumal an den, blühenden Zweigen, gelbgrün und ftark glänzend. Die Dolden 12 — 20blüthig, faft Fugelig , oft mehrere zu einer Art von gipfelftändiger Traube vereinigt. Die Blüthen gelb + grüntich. Die- —— Kurz, abfaͤllig. — Fi Mauern, Be in Ih J— Sändern im € Beblänbes, und * ber; Fruchtreife im; folgenden Frühling. — Die, friſchen Epheublätter, Folia Hederae (uboreae) ErCHE) i44+ 3 beim ‚Zerreiben von ſchwachem, balſamiſchem Geruche unangenehmen Fragenden. Seihmade, ä werden Hauptfäghlich noch zum Verbinden von $ rd Die ‚Eiterung derfelben zu unterhalten. Das in früherer Zeit gegen Sch Menfruen. empfohlene Epheuharz uni) — a nebft dem ebenfalls einſt im G ganz außer Anwendung. * —— — —— Juss. — er 35: Dolvenpflänzen. N — — mit einfacher Narbe. Frucht ein Doppel⸗ achaͤne: die Fruchtchen (Halbfrüchte) mit dem halben Kelche überkfeidet, bei der Reife meiſt vom Grunde gegen die Spitze ſich trennend und dann an der gelödten, in Form eines fädlichen (oft 2ſpaltigen oder Ztheiligen) Säulchens zurückbleibenden ſamentragenden Naht "(dem Fruchthalter) "hängend, felten verbunden bleibend. » Samen eimeißhaltig: Keim flein, im obern Ende des Eiweißes —— , mit: aufwärtd gefehrtem Würzelchen, . ">" re Kräuter, ſelten Sträucher. Die Blaãtter wechleitawig einfach⸗ bis mehrfach = fiederartig= oder 3zählig »zertheilt oder fo zuſammengeſetzt, ſelten alle einfach, ganz und ganzrandigz die Blattitiele meiſt am: ‚Grunde. verbreis tert, und jcheidig = ftengelumfaffend. Nebenblätter fehlend. ; Die Blüchen zwitterig oder vielebig,, felten 2äuüg, elmäßig oder unregelmäßig, in zus Jemmengefeäte, ( Arten s te e lichen Familie — der Mehrzahl nad) der, „nördlichen gemäß Sigten Zone und zwar. in der ‚alten Welt an, während die ae ——— und Nordamerika weit Sn Arten. ‚beherbergen. ‚Die meiften Dobenpflanjäir ind RR an ätherifgen Del = rer ui SERIEN, welche, ‚befonders, in ‚den, Früchten und e Pflanze enthalten. find, weshalb. ie — kraft i erregen * Seiliitfel in Anfehe ſtehen. Manche, welche inte Stoffe führen, ı gehören. zu. dem ‚werbäce tigen oder giftigen Pflanzen, find aber zum Theil ebenfalls" als ener= giſche Heilmittel geſchätzt. Nicht wenige Arten dienen auch als Gewürze, Gemüfe= und Futterpflanzen. Bon den 16 oder 17 Gruppen, in welche fi $ Biefe über 1000 — Aiten — — Kg, Roh und, De Candolle) erhabene Langof uud Erz beißt die mittelfte 226 35. :Doldenpflanzen. En Reihe, -Geradfamige Orihospermae ‚Koch. : Samen — auf der Fugenſeite flach oder konvex.*) Gruppen: 1. Ammineae. — 2. Seselineae. — 3. — — 4. Peucedaneae. — 5. Silerineae. — 6. Cumineae. — 7. Dau- "eineae. ' ; 2. Reihe, ——— ——— och. — Sei * den Rändern eingebogen oder eingerollt, oder un der Sugen: feite mit einer Längsrinne durchzogen. >> Gruppen: 8. Scandiecineae. — 9. Smyrneae. 3. Reihe. Hohlfamige, er Koch. Samen: tern halbfugelig= oder fadartig = konkav. ——— Gruppe: 10. Coriandreae. Bemerf. Ale Doldenpflanzen gehören zur Pentandria Digi Bi 1. Reihe. Geradfamige. Orthospermae. 1. Gruppe: Ammineae Koch. Frucht von der Seite zuſammengedrückt oder zuſan n at Halbfrühte Zrie find die Mittelriefenz dieſe zufamimen die Ruͤcke nrie — ‚während die noch übrigen 2 — am Rande egenden (felmer auf die — — als Seiten» riefen unterſchieden werden. Diefe 5 Riefen, welche oft allein „3 vorhanden find, werden Hauptriefen genannt; die 4 meiſt ver⸗ — — Zwiſchentaume zwiſchen denfelben heißen Thäldhem, in welchen — ſogenannten Striemen (mit ätheriſchem Del oder — fire Kanälchen) meiſt als braune, nicht —— Streifen hin⸗ ziehen. or * * — 2 es den lchen wieder mit einer vor⸗ ſpringenden Riefe befe daß a — griefig ericheint, anıı w 1 die — trlefen abwechfelnden Riefen Debenrieren genmgk- 0992 Die) Doli t beißt fen, wenn die Fru ülle aberall dem — Sanentkern aufgewachfen it; loskernig eu * Dr —— ganz frei und loſe in der Fruchthülle keaez st, die Fruchthülle: den Halbfrüchten auf dem £ weile — iſt und ſich dazwiſch 2 — ie Halbfrüchte nach der Rei rennen, oder wo. bei fi trennenden Halbfrücht, Nähte ſich wicht ablöfen,, da fagt man: de Er yangewachlen; wo Ak fh dagegen un Naͤhte Fruchtiel zurückbleiben, da die feſte, mandelige oder als rächte, die Zahl und Stellung, m — Neihen, —E— w Merkmale 88. Doldenpflangen 227 Gatt. Petroselinum. Hoffm. ' Peterfilie. Kelchrand verwiſcht. Blumenblätter rundlich einwaͤrtsge ganz, kaum ausgerandet, in ein eingebogenes Läppchen verſchmãle Grifelpolſter gewoͤlbt furz=fegelig. Frucht eiförmig, von der Seite zufammengezogen, faft 2fnöpfig. Halbfrüchte mit 5 fäblichen, vorſprin⸗ genden, gleichen Riefen, die Seitenriefen randend. Thalchen iſtriemig. Samenkern auf dem Rüden ſtark- gewölbt, vorn, (d. h. auf, — ſeite) ziemlich flach. Fruchthalter 2theilig. Petroselinum sativum Ho/fm. Gemeine Deterklie,. ste Apium Petroselinum Linn. Garten= Peterfilie, Stengel ftielrund, zart- gerillt, kahl wie die übrige Pflanze, vom Grunde an Aftigz; Blätter glänzend, Die geundftänbigen und untern Stengelblätter geftielt „. Sach = gefiebert,. die- Blättchen ‚eirund=feilförmig, Zſpaltig, eingeſchnitten und. fiı = fnorpelfp ig⸗ gezähnt,, Die obern S Stengelblätter fürzer, geftielt, weniger. jufammengefegt, die Blätthen 3= fpaltig, mit lanzettlichen, fpigen Bipfeln, die oberften Blätter 3;ählig, die Plättchen lineal=lanzettlich, „ganz; Dolden ‚gipfelftändig, lang⸗ geftielt ; Hülle 1 — 2blättrig,, oder fehlend; Hüllchen 6— Shlättrig; Die — ge halb fo lang als die Bluͤthenſtielchen. >; Hayne Arzueigew. 7. t. 23. — Düfjeld. Samml. t. 283. F Die Wurzel fpindelig, einfach oder wen ig = äftig, — mehrere Stengel treibend. Der Sten aufrecht, r Aeften. Die Dolden Toder, 10— 20ftrahlig. Blun Die Früchte 1%" lang, mit kurzen zurücgefrüm ten Griffe W. wild an fchattigen felfigen Orten im füblichen Europa unt’im Orient. Bl im Juni und Juli. J { Wird allenthalben als Gewürzpflanze in Kücjengärten gezogen, wo es auch eine Spielart mit größern , breitern und krauſen te DR . gibt; P. sativum ß- erispum De Cu fraufe Peterfilie 3 Die Haldfrächte - — Peterfilienfame, .Semen. DARFST ind aubraun‘, “mit 5 weißlichen feinen Kiefen“ belegt, von der Seite ge⸗ — — Rücken —— 00 REN e vom gedrückt urückgeb —* Griffel‘ — m —— ——— Lupe) in jedem hä jen eine, und "auf der Fugenfeite 2 braune Striemen zeigend, haben —— — gewürzhaften Geruch und einen aͤhn⸗ lichen, etwas bitter enthalten als — area Man Deb 6 if 2] unse abe 228 35: Doldenpflanzen. lini (Pharm. bor. et bad.) ‚sfeltwer das ätherifche Del, Oleum Pe- troselini (Pharm. bor.).in Anwendungs, Die Wurzel und; bie friſchen Blätter gelten als Hausmittel, "die eritere in Abkochung bei Waſſ erſucht, die letztern, ganz oder zerquetſcht, zur Zer⸗ theilung von Milchknoten und Geſchwülſten von Inſektenſtichen. Die gepüls verten valbfrůchte werden vom Volke Vertilgung des „Angesieferd auf den Kopfe benutzt. Sn der Homdopathte wird Die Tinktur des friſch ausgepreßten Bas der ganzen Pflanze oder beffer der Früchtchen als ein wirffames Mittel gegen Tripper empfohlen. _ Bemerf. So lange die Peterſilie noch bloſe Wurgelblatter bat, iſt fie leicht mit Aethusa Cynapium L., der Garkengleifſe oder Hunde» pererfihie zu verwechſeln, ‚einer, —* die unter den Arten der fol⸗ genden Gruppe näher beſchrieben iſt. — Gatt. Carum —* | Kümmel. Kelhrand verwiſcht. Biumenblätter gleichgroß , verkehrt eirund, andgerandet, mit einem einwärts=gebogenen Läppchen. Griffelpolſter gemölbt, am Rande niedergedrüct und gefchweift. Frucht länglich, von der Seite zufanmengebrückt." Sutbfeüchte mit 3 fädlichen , gleichen Riefen, die Seitenriefen 'rändend. Thalchen Iftriemig. Samentern auf dem Rüden ftarf gewolbt/ vorn ——— flach. Fruchthaltet am der Spige gabelfpatig. | Ä Carum Carvi Linn. Gemeiner Kümmel, , nn Wurzel. fpindelig ; ae > fantig= * kahl, mie die game feinern und — Fe a Grunde 8 ein — ee Dehrche en ‚Die Burzel wöhrenförmig, kleiungersdick, einfach oder wenig. fig, furchig⸗ geringelt , weißlich oder. blaß = braun, Der Stengel aufrecht, 1-3” hoch. Die Dolden 8—-16ftrahlig. Au ‚der Stelle der Hülle zuweilen ein einzelnes pfriemliches Blattchen oder ein F Kurzer, breiter: — — —— Die Blumen weiß. BB. auf trocknen Biefen und rien * on acemidem in. sun Carpe. Bl. im. Dai und Juni. a! Carti.. ie we ER) u Anz: 8,4 Imst 360 | 35. Doldenpflangen. - Sie ind 2— 216 fang, im Umriſſe Tineal»Tänglich, dunkelbraꝛ — feinen Riefen, vom Grunde nach dem — ch = gef meift noch mit dem ftarf zurücgebogenen, bräunlichen Griffel — auf dem Querſchnitte einen skantigen Samenkern und in jedem Thälhen eine dicke braune Strieme zeigend,, von einem ffarfen und angenehmen gewürz⸗ haften Geruche und einem eben foldhen, erwärmenden Geſchmacke. Den wirkſamen Beſtandtheil bildet das in den Se ——— | he Del. Der Kümmel dient, ald erregendes * blaͤhungtreibendes Mittel, zur Stärkung der Verdauungsorgane, zumal bei frampfhaften Magenz leiden, au zur Beförderung der Milhabfonderung , und wird in Puls ver und in Aufguß mit Waſſer oder Wein verordnet, Ein gebrãuch⸗ liches Präparat iſt das äther. Del, Oleum Carvi (Pharm. bor. et bad. k“ Der Kümmel bilder einen Befannrheil der nicht mehr. lihen Tinctura can = ’ Kümmelbranntweins — Gewurz. Gatt. Pimpinella Linn. Viebernen * Kelchrand verwiſcht. Blumenblätter verfehrt = eirund, Asgerandet, mit einem ‚einwärtd = SebpBFnEn Eye Frucht — an den r Grih nd den. fpaltig. Pimpinella Anisum Linn. Anig-Biebernell, Gemeiner Anis. . Stengel ftielrund , fein = — — berät Kasten; ngefegnittengegähnt J , mit felgen, — 230 35. Doldenpflanzen. heimiſch; Dort und in andern wärmern Ländern, fo wie in mehreren Gegenden nn im Großen —— BL. im Juli und Auguft. O. Gebraͤuchlich ſind die Srüchte — Anid oder Anisfame, Semen Anisi vulgaris. Sie befteben aus den meift noch ungetrennten Helkftächten, find eifürs mig, 17% — 3 lang, bräunlich = oder grünlich = grau, mit hellern, feinen Riefen, tragen jehr kurze Griffel, befigen einen eigenthümlichen, angenehm - gewürzhaften Geruch, einen ftarf gewürzhaften, füßlichen Geſchmack, und enthalten als wirkſamen Beſtandtheil aͤtheriſches Del. Im Handel werden, nad) den Gegenden ihres Herkommens, mehrere Sorten unterfchieden, nämlich der thüringer, bamberger, mähri« fhe, böhbmifche, euffifche, fpanifche, franzöfifche, maltefer und befonderd der durch feine bedeutendere Größe ausgezeichnete neapolis tanifche oder pugliefer CPuglia=) Anıs. Der Anis wirkt erregend auf die Verdauungsorgane und die Schleime haut der Luftwege, fo wie — — und wird auch gegen Schwãchezuſtãnde dieſer ie Milchabſon⸗ rum "Anisi dad — — 78 — *— — Salis ammoniaci anisatus (Pharm. bor. et bad.). Er bildet außerdem einen Beitandtheil mancher zufammengefegten Mittel, wie der Cihmwarzen) —— Trochisci bechiei (nigri), des ſtaͤrlern Zittmann's m i fortius (Pharm. et re $. Liquiritiae ıra carminativa (Pharm. bor.), vu ‚Pharm. bad). Eat, m wie en Blatter ſammtlich gefiedert, bie 35. Doldenpflanzen 231 * as Blätter meift — der * Stengelblätter gewöhnlich federfpaltig, mit lineal ⸗ lanzettlichen Zipfeln; die oberſten Blätter meiſt verfümmert und einfach. Die Doldeu 10— 15ftrahlig, die Strahlen dünn. - Die Blumen weiß. Die Früchte 1“ lang, furz= und breit=eiförmig, faſt fo breit als lang ‚, beinahe 2knöpfig, braun. W. auf trocknen Wiefen, Triften, — Hügeln, an Rainen, Weg: und Waldrändern, auf Haiden, feljigen Stellen und Mauern dur) ganz Europa, von den Ebenen bid in die Alpen hinauf. Blüht im Juli und Auguft. U. Diefe weit verbreitete Pflanze ändert auf mancherlei Weife in der Größe, der Blattform und dem Ueberzug ab. Koch (Synops. p. 287) unterfcheider 5 Abarten, von —— 4 * — zu * ‚gemeinen Biebernell gehören, ..@. major, bie gr vobnliche Form, mit. den Stengelblättern oft zerfchnittenen Blätt ‚Sie fomnt, den folgenden, bald kahl, bald flaumhaarig vor. ß. dissectifolia, die zerfehnittenblättrige; mit an allen Blättern tief = zertheilten Blättchen (Pimp. hireina Leers.), — (Düffeld. Samml. * 274 — als P. se) nebft den bei⸗ Bon allen —— Formen wird die ge —— — wurzel oder Biebernellwurzel, Radix Pimpinellae (albae), ge= fammelt. Sie foll vor der Blüthe im Grühling eingeſammelt — Im trock⸗ nen —— — ſie anne: bis — — unterwärts einfach vder wie bie — r3 Bisherneil. welche von nigra) —— von an⸗ 232 35. Doldenpflanzen, Harzpumften und einem feftern, aber brüchigen Kerne, befist einen unan- aenehm gewürzbaften, bocksartigen Geruch , einen ſüßlich— gewürzhaften, bei⸗ ßend⸗ſcharfen Geſchmack, und enthält als bervorftechende Beftanbtheile re rifches Del umd ſcharfes Harz. Sie wird, ald Fräftig reizended, die Abfonderung? in den Schleim⸗ haͤuten und Nieren beförderndes Mittel, hauptſachlich bei atoniſchen Halsentzundungen, weniger bei Schwäche und Verſchleimung der Der: dauungsorgane und der Lunge, ‚bei Harnbefchwerden u. f. w., übers haupt aber gegenmärtig feltner wie früher angewendet, und zwar. inner= lich im weinigen Aufguſſe und in der Tinktur, Tinctura Pimpinellae (Pharm. bor. et = — im waͤſſerigen Aufguſſe zu Gurgel⸗ waͤſſern. Häufig iſt ihre ———— in der Thierarʒneitunde. Bemerk. Es werden anftatt der aͤchten Biebernellwurzel nicht ſelten die Wurzeln verſchiedener andern Doldenpflanzen in den Haudel gebracht, die ſich aber meiſt ſchon durch ihre verſchiedene Geftalt, Größe und Farbe, immer aber durch den Mangel des bodsartigen Geruches und des beißend⸗ ſcharfen Geſchmackes unterſcheiden k ders find als De rwechfelung zu nennen: die Wurzel v ‚ucedar , 4. Gruppe. Peucedaneae), welche bis 1° und darüb "Myr ebenfall einen fhwäcern, nicht bodsartigen Geruch — einen bittern, hintennnach gewürz⸗ haften, aber nicht ſcharfen Geſchmack beſi ist (Düffeld. Samml. t. 291. fig. 2, 3); ferner Die Wurzel der folgenden Biebernell-Art. Eine Verwechſelum mit den Wurzeln von Poterium Sanguisorba und Sanguisorba officinalis, welche beide auch den Volkönamen Biebe ü ur durch dieſe Synonymie va 7 n Ve Br von der semeinen Biebernelt Au mnterfch F 32. Doldenpflanzen 233 W. auf Biefen,. feuchten Zriften und ſchattigen Graspläge weit verbreitet, wie die vorige. BI. im Mai und Juni, auf gemäheten Wieſen im Auguſt und September zum zweiten Male, U ‚Sie zeigt auch verfchiedene Abänderungen in der Blattform, welche von — Schriftſtellern als beſondere Arten bezeichnet wurden, nämlich: 6. laciniata, die ſchlitzblättrige; mit handförmig- fiederſpaltigen Blatihen und lanzettlichen, eingeſchnitten⸗geſaͤgten Zipfeln derſelben. (Pimp. orientalis Goxan. Jacq.) Y. dissecta, die zerfchnittene; mit handförmig = doppelt » ſederſpal · tigen Blättchen. (Pimp. dissecta Reiz.) Außerdem kommt fie auf den höhern Gebirgen und Voralpen, ſtatt mit weißen, mit roſenrothen Blüthen vor: ö. rosea, die rofenrothe, (Pimp. rosea Hoppe). Die Wurzel diefer Art, welche früher in den Officinen als go — e) Biebernellwurzʒel Radix Pin ] inellae — —— yieden wurde, wird genn den der ähten Wurzel (von Pimp. Saxifraga) gehalten, von welcher fie ſich durdy folgende Merkmale unterfcheidet. Sie ift größer, oft 6-8” lang, bis fingersdick, meift äftiger, dabei von hellerer Farbe und im Innern gewöhnlich pordfer; Geruch und Geſchmack find der ächten Bie— bernellwurzel — ahnlich, aber ſchwaͤcher, woraus ſi ch auch auf eine ließen | Kelchſaum zähnig; blätt herzförmig, mit einem ide ae Lappchen (in der Bucht). Frucht im Umriffe rundlih, an der Seite zufammengezogen, 2fnöpfig, mit den bleibenden Kelchzähnen gekrönt. Halbfrüchte mit 5 faft flachen Niefen, die Eeitenriefen randend. Thälchen Iftriemig, Die Striemen die Thalchen ausfüllend und can ber trodnen Frucht) etwas ſtaärker vorſpriugend, als die Riefen. nitte zu | Srusthater Zeig förmigen Bafern ; Stengel die ganze lange; Blätter | ftielrund, flad — und 3 bie. Blättchen terfelben s 234 35. Doldenpflanzen. Hayne Arzueigew. 1.1. 37. — Düffeld. Samml. t. 285. Der Wurzelſtock umgefehrt=eiförmig oder. verfehrt-Fegelig, geringelt, mit faft quirligen, ftarfen, einfachen Zafern dicht befest, fleiſchig, querfä⸗— erig=bohl.. Der Stengel 2—4' hoch, an den untern Gelenken wurzelnd, oberwärtd Aftig. Die untern Blätter geftielt, mit ftielrunden , röhrigen Blatttielen ; Die obern Blätter auf etwas bauchigen Scheiden fisend, weniger zufanmengefegt, mit ſchmälern Blättchen und Zipfen. Die Blumen weiß. Die Früchte 2° lang, breiter als lang, von den Kelchzähnen und den 2 divergirenden Griffeln ‚getrönt, ——— und durch die dicken Striemen dunkelbraun⸗ geſtreift. B. in Gräben, Teichen und Sümpfen in Europa und im nörb- lichen Aften. BI. im Juli und Auguft. 2}. Die UT. en Herha Cicutae aqua- ticae, welche Fri beim Zerreiben einen an die Sellerie. — Geruch und einen peterſilienartigen Geſchmack beſitzen, aber beim Trocknen faſt ges ruch⸗ und geſchmacklos find, und von denen noch feine genaue chemiſche Anãlyſe bekannt iſt — Beh befigen, wie die ganze Pf an Wirkung, und werden Ahuli lings (ſ. 9. Grup yrniea erlih q rtheilen in Pilofterforin, — nur — ten hie und da — Eharm. — * In — — wird dagegen der Saft des friſchen Wurzeiftoces, mit Weingeift gemifcht, ald wirfjames Mittel, gegen chroniſche Sautausſchlage chroniſche Unterleibs- und Harnbeſchwerden —— er Krämpfe, Wurmfieber, Geſichtst den geſchatt und — lern empfohlenen Mittel. . von —* werben auch unter den bei der 9. Gruppe: Smyr- ‚die ganz. verſchiedene Geſtalt cheiden find. 35. Doldenpflanzen. 235 büfcheligen Zaſerwu Hülle ihrer Dold geflicte 2 ‚mit-Friechenden Ausläufern,. durch Die vielblättrige und. durch ihre nur einfach » « gefiederten | D. u, hinlänglich verſchieden. 2. —— Fe Koch. Feucht ſtielrund oder faſt ſtielrund. Halbfrüchte Zriefig, Die gtiefen fäbtich oder geflügelt, alle gleich oder die beiden feitlichen —— — Gatt. Foeniculum Hofm. Fenchel. Kelchrand angefchwollen, verwilht. Blumenblätter rundlich, ganz, eingerollt, in ein faft 4eckiges, geſtutztes Läppchen endigend. Frucht ftielrund, im Umriſſe lineal=länglih, von dem gemölbt = fegeligen Griffel: polfter und den kurzen zurücgefrümmten Griffeln befrönt, ‚palbjehte a mit, 3 vorfpringenben, ——— DRleienn, ie Foeniculum offieinale AU. Gebräuchlicher Fenchel, Anethum — Linn — Foeniculum vulgare Gaertn.: Gemeiner Fenchel. Stengel —— glatt und kahl, wie die ganze Pflanze, aͤſtig; Blätter‘ Sfach= und mehrfach = geſiedert, die Blattchen ſparrig um die Blattſpindel geſtellt⸗ —— 2- einer vertieften Rille t gen; Dolde Hayıre Arzneigem. 7. t. 18. — af 2 au Der Stengel 3— 6‘ body, dunkelgrün» und wer} geftreift, er * Blattſtielen und Dolden hechtbläulich bereift. Die untern Blätter geſtielt, die obern auf ihren laugen, randhäutigen Scheiden ſitzend, weniger zufams mengefegt ‚mit längeru Zipfeln. ‚Die großen Dolden —— 13— 20» krahli. Die Blumen gelb. —— —— — — —3 — 236 35. Doldenpflanzen. nehm gewürzhaften, anisähnlichen Geruch und Geſchmack und enthalten als wirffamen Beftandtheil ätherifches Del (Pharm. bor. et bad.). Der Fenchelſame befigt eine ganz dem Anis ähnliche, jedody etwas minder reizende Wirkung und wird auch im denfelben Fällen, wie die fer, befonderd aber gegen Verdauungsbeſchwerden bei Kindern und zur Beförderung der Milhabfonderung angewendet. Es werden dad Pul⸗ ver, der Aufguß, das ätherifche Del (Oleum Foeniculi) und das deſtil⸗ lirte Waſſer (Aqua Foeniculi), ſeltner der Oelzucker (Elaeosaccharum Foeniculi) verordnet. Er bildet, nebſt dem Anisſamen, einen Beſtand⸗ theil des Decoctum Zittmanni fortius und der Trochisci bechici Gigri) (Pharm. bor.) und wird auch unter mande Theeſpecies verſchrieben. Wurzel und Blaͤtter werden nicht mehr ärztlich verordnet. Foenienlum dulce De C., der füße Fenchel, welher von Vielen für eine bloſe Abart des gemeinen Fenchels gehalten wird, unterfcheider fich nah De Candolle durch einen niedrigern, etwa 1 — 21 hoben, am Grunde schwach = zufamınengedrücdten Stengel, faft afeitswendige (nicht ſpar⸗ rige) Blättchen der Wurzelblätter, haardünne Zipfel derfelben,, 6—Sftrahlige Dolden, frühere Blüthezeit und 1jährige Dauer, — 2on dieſer —— in Südeuropa einheimiſchen und nur in wär en Ländern Fur n werden Die bei- uns nicht: felten im Handel von ommen meiſt um die Hälfte ſtarkem aromati en Erg — find, als füßer, Fretifcher. florentinifder oder römiſcher Fenchel, Semen Foeniculi duleis, eretici, s. romani, unterichieden. Gatt. Oenänthe Lam. ‚Nebendolde. — Kelchſaum Szähnig, + Blumenblä erfehrt = eirund, ———— mie einem einwärtd -gebo | Feucht ftielrund, faſt kreiſel⸗ 7 langlich, mit den langen, aufrechten Griff eln mit 5 ziemlich tonveren, fumpfen Niefen; die nd, etwas beeitenn Thaͤlchen Iftriemig. fäblichen, oberwärts kai Br (ehe in, mit ausgeſperrten After, 35. Doldenpflanzen. 237 fpaltig, mit pfriemlichen , faft haardünnen Bipfeln; Dolden blattgegen- ftändig, flach, vielftrahlig, kurz=geftielt; Hülle fehlend ober — rig; Hüllchen kurz; Früchte walzig- eiförmig. . Hayme Arzneigew. 1. t. 40. — Düfeld. Samml. t. ası. - Der Stengel 2—5' hoch, am Grunde oft 1° die, daſelbſt wurzelnd und häufig Ausläufer treibend, röhrig, hin⸗ und hergebogen. Die Blätter alle geftielt, die untern fehr groß, mehrere Fuß laug und breit. Die Dolden mittelmäßig, die Döldchen gedrungen. Die Blumen weiß, etwas ungleich. Die Früchte alle geftielt. W. in ftehenden Gewäffern und Sümpfen in Europa und dem nördlichen Aften. BI. im Juli und. Auguft. SG oder 2). Davon find die Früchte — Waſſer- oder Roßfenchelſame, Be- men Phellandrii s. Foeniculi aquatici — im Gebraude. . Die ganzen ‚Früchte — wie ſchon —— —— a von * Seite etwas zuſammeng Minaͤblig f laufend⸗ und nen — — — ern — * eigenen Länge verſehen, gelblich-braun, bis gefättigt-braum, mit 10 breiten, ftumpfen, nur durch fchmale, rillenförmige Thälchen getrennten Riefen; die Halbfrüchte auf der Fugenſeite weißlich, mit einer flachen breiten, braunen Rinne, in welcher wieder eine weißliche Niefe (der angewachfene Fruchthalter) liegt. Der Geruch ift eigenthümlich und ftarf, aber widerlich » gewürzbaft, der Ge» ſchmack eben fo, gewürzhaft=fcharf. Der —— —— ein — riſches Del (Pharm. bor. etbad), Der Wafferfenchelfame befigt, wie die — RR — Dol⸗ denpflanzen, eine balfamifch = erregende Wirkung anf bie Verdauungs⸗ und Athmungsorgane, und wird hauptſächlich noch in Pulver oder im Aufguß, bei DBlennorrhöen der Lunge, bei Bruftihwäche, dann aber auch in andern Fällen, wo baljamijd =erregende Mittel angezeigt find, jedody im Allgemeinen nicht mehr ſehr häufig angewendet. Die Tinktur ber Früchte wird dagegen. * ein ausgezeichnetes * mdo pathiſches Mittel gegen verſchiedene Bruſtleiden gerühmt. Häufig wird der Roßfendhelfame von 2 -bieräi s fü And. — Cieuta — — la a ia (fe — * Cicuta virosa ©. = weiße tifolium und als Verwechſelun Fürzer, im Umriſſe ausgezeichneten ausgezeichnete Bildung 1 2383 35: Doldenpflanzen. Zu dieſer Gruppe gehört auch die Gatt. Aethuüsa Hoffm. Sleiße. Kelchraud verwiſcht. Blumenblätter verfehrt- eirund , ausgerandet, mit einem einwär $- gebogenen Läppchen. Frucht Fugelig-eiförmig, von dem gewölbten Griffelpolfter und den Furzen, zurüdgebogenen Griffeln gekrönt. Halbfrüchte mit 5 erhabenen, diden, fcharfegefielten Riefen; die Seitenriefen vandend, ein wenig breiter, mit einem etwas flügelartigen Kiele umgeben. Thälden einftriemig. Samenfern halbkugelig. Fruchthalter 2theilig. Aethusa Cynäpium Lizn. Garten Gleife —— Kapenpeterfilie, — ober Garten. © Blätter kahi wie die. ganze Pflanze, doppelt ⸗ — — — die Biättchen eirund, fiederfpaltig, Die Zipfel linealiſch, ſpitzlich, kurz + ſtachel- ſpitzig, am Rande ſchaͤrflich, ganz oder eingeſchnitten; Dolden langgeſtielt, flach, vielſtrahlig, ohne Hülle; Hüͤllchen halbirt (einfeitig), (meiſt) länger als die Döldchen, Ihlättrig, die Blättchen Hinealiih, gerade ber- abhbängend; die Striemen auf der —— der — an —* ‚etwas auseinauderſtehend. 5; Sahne Arzueigew. 1. de 8 RS yoch, ftielru mit * nd u see a obermwärts äflig. "Die er ren oberfeits dunfelgrün, unterfeitö bell grün, die unterm geſtielt, die obern auf Tänglichen, randhäutigen Scheiden figend. Die äußern Blüthenftielhen in jedem Döldchen bei der Fruchtreife Cin der Regel) doppelt fo lang als. ihre Frucht. Die Blumenblätter weiß, am Grunde mit 2 grünlichen. Grübchen, die der Randblüthen — 2 ãu⸗ ßere nämlich —2* N groß grünlich, zuletz chutt — an Wehen und — BL ‚von Juni bis — | Auf. ER wo. ie fräher dur die. — — — — fie oft niedrig, mit 1— 3“ hohem Stengel, wobei die äußern Blü- 4 thenſtielchen der Döldchen oft nicht — — — —— die J "35. Doldenpflangen. | 239 fhon die jungen Pflanzen der Gleiße erkennen und von den genannten Be würzypflanzen unterfcheiden, Die Blätter werden auch unter den Verwechſelungen des Schierlings krautes (ſ. 9. Gruppe, bei Conium maculatum) genannt, von welchem fie ſich durch die feiner zertheilten Blättchen, mit laͤngern und fehmälern Zipfeln und durch die oberfeird fhmalrinnigen, nicht hohlen Blattftiele untericheiden. — Zur Blüthezeit find die langen, balbirten, gerade herabhängenden Hülls chen der Gleiße ein fiheres, leicht im Die Augen fallendes Unterfcheidungs- merkmal von allen inländifchen Doldenpflanzen ; aber auch die Früchte, mit ihren dicken, ſcharf-gekielten Riefen, laſſen Acht Siftphanae leicht unter⸗ ſcheiden. Ganz daſſelbe gilt für die mehr im öſtlichen Europa an Wegen und in Wäldern wachlende Wald-Gleiße, Aethusa cynapioides M. Bieh., - welche der Gartengleige fehr ähnlich und nur durch einen höhern, RR hohen Stengel, durd etwas fürzere Hüllen (nur von der Länge der Doldchen) und — — Fruchtſtielchen «uur etwa fo lang als ihre Frucht) und durch die an 4 ne ee auf der Fugen feite der Halbfrüchte verſchieden ift. In der Homöopathie wird die Gartens -Gleiße, nah ihren phyſio logiſchen Wirkungen, gegen gewifie Arten von Manie, Epilepfie, Ruhr, Cholera, Typhus, Delirium und andere Leiden als hülfreich empfohlen, — aber el kaum in nd BER —— zu ſeyn. — Angelicene ‚Koch. Frucht vom Rüden zufanmengebrüdt. Halbfrüchte an — Ran⸗ dern klaffend, Zriefig, die Seitenriefen in einen — — — her die ganze Frucht am Rande 2flügelig). Gatt. Levisticum Koch. Liebſtöckel. Kelchrand verwiſcht. Blumenblätter einwärtd ⸗gekrümmt, rundlich, ganz, in ein kurzes Laͤppchen endigend. Frucht, vom Rücken zuſam⸗ mengedrückt, durch die am Rande klaffenden — * beiden Seiten Zflügelig. Halbfrüchte feſt, mit 3 geflugelten | 5 zer“ —— Thalchen Iſtri n Hanne Ar Die Wurzel die, Aftig. Der Stengel - Pflanze, oberwãrts äftig. 240 35. Doldenpflanzen. groß, lang» geftielt, a — Gpaarig»gefledert, die Fiedern 3blättrig, die Blätt⸗ hen Sfpaltig, mit grobe oder eingefchnitten-gefägten Zipfeln; die obern Blätter einfach = geledert, Die Seitenblättchen meift ganz, das Enpblättchen 3ſpaltig. Die Dolde mittelmäßig, 6 — 12ſtrahlig. Die Hüllen reichblätt- rig, die Hüllchen a— 6blättrig, die Blaͤttchen beider lanzettlih, rand⸗ bäutig, zurüdgeichlagen. Die Blumen ſchmutzig⸗gelb. Die Früchte 2— 21/2 lang, im Umriſſe elliytiich, bräunlich-gelb, länger als die Fruchtftielhenz; die Halbfrüchte bei der Reife vom Grunde gegen die Baſis RER und dadurch weit » Elaffend. W. wild auf den Gebirgen des fübiidien feltner des — Eu⸗ ropa's, und wird in Gärten, zumal von Landleuten (zum medieinifchen Gebrauche bei Hausthieren), bis Beni, weit gegen — — Bl. im Juni und Juli. . as Die Liebſtöckelwurzel, Radix —— — tm friſchen Zuſtande gelblich -milhend und fleiſchig, im Handel meiſt * ten vorkommend; beim Trocknen ſtark zuſammenſchrumpfend, längsrunzelig, am obern Ende geringelt, ohne viele Wurzelzafern, außen graugelblich-braun, innen weich, zaͤhe etwas ſchwammig, eine dicke weißliche, mit roſtgelben Harzpunkten durchſpreugte Rinde und einen blaß- graubräunlichen, mit einem gelb = braunen Kreife umngebenen Kern zeigend eigenthümlichen, durchdringend⸗ gewürzhaften Geruche und einem füßfichen, fpäter fcharf= ges würzhaften Geichmade, als wirkſame Beſtandtheile ätherif ches Oel und Harz enthaltend wirkt fräftig erregend, nicht blos auf die Unterleibsorgane, fondern auch überhaupt auf das arterielle, das Nerven- und ——— und wird gegen erlölslanng der Derdauungds bei jedoch — ——— der xtrakt, raclum Lovistii (Pharm. ru in ber Tpierheilfunde fehr geſchaͤtzt und ‚fee 8 als. Boltsmittel in vielen Gegenden in großem Anfehen. — — Blätter and Fruchte ſind ‚außer Gebraud. — _ Gatt. Archangeliea Hoffm. — jmig. Blumenblätter elliptiſch, ganz, sugefpigt, mit Br son Rüden ſchwach⸗ — 33. Doldenpflanzen, 241 : offieinalis Hoff. Gebräuchliche Engelwurz. ca Linn. Achte Engelwurz, Garten-Angelit, Sten gel ſtielrund, gerillt, oberwarts äftig, kahl wie die ganze. Plane; Blätter doppelt= und Zfach⸗ gefiedert ‚ die Fiedern 3= oder 5hlättrig, die Blättchen eirund= oder eirumd ⸗ lanzettlich, ſpitz, einge⸗ ſchnitten⸗ und ungleich- fpig=gefägt, das Endblättchen Zlappig oder Zfpaltig, am Grunde Feilförmig, bie Seitenblättchen am Grunde une gleich, oft Aappig; die obern DBlattfcheiden fehr groß, bauchig- au N blaſen; Dolden ftarfzgemölbt bis faft fugelig, gedrungen; Hülle arm⸗ blaͤttrig, hinfällig; — vielblaͤttrig, ſo u ober ee * die Bluthenſtielchen, abfaͤllig. Hahne Arzneigew. 7. t. — Düffeld. Samml. t. 279 u 280. Die Wurzel im een Art, ſpindelformig, äſtig, im zweiten Jahre 1 — ick er, mit laugen, ſtarken Zaſern { 9 ammen gefeht,. die obern doppelt», die — ——— auf ihren großen Scheiden ſitzend. Die Dolden 30 — aoftrahlig, mit flaumigen Strahlen. "Die Blumen grünlid. Die Frühte 3— 4" ang, ſtrohgelb; die Halbfrüchte oval, au beiden Enden ausgerandet,. oben den ‚Eusgen 3 zurückgekrůmmten Griffel tragend. ee auf feuchten, fur n Stellen, an Biden, ‚in ben höhern Gebirgögegenben des mittlern und in den Nieder: gen Europa’ ; wird. (wie. der Liebſtoͤckel) ha Gärten gezogen. Bl. im Juni und Jı dauernd, Gebrauchlich ift die Wurzel — Engeliwurzel oder — Radix Angelicae. Von Finlährigen Pflanzen ‚genommen ift fie foindelförmig, a—1' lang, 242 35. Doldenpflanzen. mal für die Nerven, gejhägt und bei adynamiſchen Leiden, beſonders aber in folhen Fällen angewendet, wo außer der Belebung ded ge= fammten Nervenſyſtems eine Erhöhung der Thätigkeit in den zuerft genannten Organen bezweckt werden fol. Man verordnet den Auf— guß, feltner dad Pulver und Ertraft (Extractum Angelicae). — Sie bildet einen Beftandtheil ded Spiritus Angelicae compositus s. Spir. theriacalis (Pharm. bor. et bad.), des Electuarium Theriaca, der Aqua foetida antihysterica_s. Ad. foet. Pragensis (Pharm. bor. II.) “und anderer, meift nicht mehr gebraͤuchlichen Präparate und zufanmen= gefegten. ‚Arzneimittel. Auch in der Thierheilfunde ift die —— ein "wichtiges und ge= fchästes Mittel. — Dagegen find. die — Sad > — ae außer Gebrauch. Bemerk. As Berwechfelungen Re ——— * Liebſtdaelwur⸗ jel (f. bei Levisticum officinale S. 240), welche heller von Farbe und ohne den Zopf von Wurzelzafern, dabei von einem minder angenehmen Geruche Ma ferner die — der folgenbeit —— laff nden Halbfeichte 9 * Seiten 2= flügelig. Halbfrüchte fe f, stieg, die 3 Rücdenriefen fädlich, vorfpringend, ‚die 2 Seitenviefen in einen breitern, haͤutigen Flügel ausgedehnt. SUR — Samenkern halbſtieltund. Fruchthalter atheilig. Angelica sylvestris Linn. —— Ange Kleine Angelik, Wald=- oder | Augeli Stengel ſtielrund, ſch oberwarts aſig; Blätter weir paltig nee et die Seitenblättchen faft —— Grund ich, zuweilen 2ſpaltig; die obern Blattſcheiden groß, bau—⸗ chig⸗aufgeb afen; Dolvden ftarf gewölbt, gedrungen; Hülle fehlend oder arm- blättrig und hinfällig; Huͤllchen reicht lattrig nn aus — Blattchen beſtehend. i : BSanhne Arzneigew. 7.6.9. a = Der —— —— —— 35. Doldenpflanzen. 243 lich⸗ oder Bee ‚auch blaß =rofenrorh, mit aufwärts = gefrümmter m "oval, 22a lang, faſt 2° breit, bräunlich gelb, duntlrn — Auf: dem Rücken und der Bugen ee auf Bieten, an. 1 fe r md i in Feuchte, Saubiwäldern im ı größten heile yon Europa, Bl. im Juli und. Auguft, - * Die Wurzel dieſer Doldenpflanze, welche hemals ſel as als wilde er Wald-Engelwurzel, Radix Angelicae sylvestris © gebräuchlich war, foll zuweilen zur Verfälfchung der Achten Engelmurzel —— ofi- einalis) benugt werden. Sie ift der legtern zwar ähnlich, aber meift dünner, weniger Aftig, Dagegen ftärfer bezafert, von bläfferer , mehr ‚grauer Farbe, innen weißlich, porös, gleichfalls mit gelben Harzpunften durchfprengt, von einem ähnlichen, jedoch meift ſchwächern Geruche und einem N ger würzhaften, —— bittern Ban * — irren mit en Rändern auf le liegend, de mit einem verbreiterten. und verflachten (flügelartigen) oder fonveren und verdickten Se; —— vollt,, in ein * ee, — en = ndigend ‚Rücken Iinfenförmig = zufammengedrüct, mit einem. — * rt Rande umzogen. Halbfrüchte Hriefig, die Riefen faͤdlich, di 8 mittlern fcharf-gefielt, die 2 Seitenriefen ſchwaͤcher, in den Rand verfließend. Thaͤlchen Iftriemig, ganz von der Strieme ausgefüllt. Samenkern auf * Röden — ———— vorn — nn — 244 35. Doldenpflanzen. Im füdlihen Europa und im Drient einheimiſch, bei und häufig in Gärten angefüet und dadurch in deren Nähe und auf Schutthaufen zu: weilen verwildert. Bl. im Inni und Zul. @s Die Halbfrüchte — Dillffamen, Semen Anethi, oval, 2— 21/5 lang, braun, mit 3 feinern, etwas hellern Niefen auf dem jchwach= gewölbten Rüden und einem breiten, flügelartigen, blaß-bräuns lichen Rande, auf der Fugenſeite mit einer hellbräunlichen Mittelriefe, von einem ftarf> gewürzhaften, dem Kümmel etwas ähnlichen, aber minder ae genehmen Geruche und einem nicht unangenehm = gewürzhaften, erwärmenden Geihmade, als wirffamen Beftandtheil ätherifches Del enthaltend, wirfen erregend auf die Schleimhäute, die Verdauungsorgane und Druftdrüjen und werden, ähnlich wie die Fenchelſamen, jedoch ſeltner als dieſe, gegen Verdauungsſchwaͤche, Blähungen. und zur Beförderung der Milchabfonderung — in Pulver und Aufguß — angewendet. Das ätherifche Del (Oleum Anethi) wird zu Einreibungen bei frampfhaften Unterleiböleiden empfohlen. (Pharm. bor. et bavar.) Die Blätter ‚(Herba Anethi), welche ähnliche, nur fchwächere Eigen. (haften umd Wirkung nebſt den Dolden, nur — ehe — — ganz, ee mit einwärfö-gefrümmter Spige. Frucht vom Nücen ziemlich flach) = zu: fammengedrüdt, mit einem verbreiterten, flachen Rande umzogen. Halbfrüchte mit 3 feinen, fidlichen Rüůckenriefen und 2 Dee ir in den —— —— ſich ve ielrund, geriflt, einfach, in feiner ganzen Länge mit tlofeı scheiden. befegt, kahl, wie die ganze Pflanze; die grundftäns digen Blätter meergrün, einfady= oder. oppeli boppelt = fiedertheilig, die Bipfel in, fiederſpaltig, * — tumpfen Lappen; ; Dolden gipfel⸗ | hen oder aus fi F = — — — '35. Doldenpflanzen. 245 geftielt, mit ftielrunden, 68° langen Blattftielen, —* und brüchig, in ihrer Geſtalt ſehr veränderlich. Die Dolden 25 — 3oſtrahlig. Die si gelb. lich-weiß. - Die Früchte rothbraun, etwas rauh. W. in Perfien, nenne in der ;Brooin, Khorafan. BL i im Sr und Juli. 2. Dieſe Doldenpflanze ift — bei Rachrichten Kämpfer’s, der Diefelbe in ihrem DVaterlande fah) die Mutterpflanze des ald Stinfafand oder Teufelspref, Asa foetida s. Gummi Asae foetidae belann- ten Gummiharzes.*) Es ift der Mildyfaft der Wurzel, welcher aus deren oberem, von Erde entblößtem und fcheibenweife abgefchnittenem Ende hervordringt und nach dem. Eintrodfuen abgenommen wird. Man unterfcheidet 2 Sorten: 1) die ae- wöhnlic im Handel vorkommende Mittelforte oder den Stinfafand in Maffen, Gummi Asae foetidae medium s. Asa foetida in massis, unregelmäßige, mehr oder ‚weniger —— fettglaͤnzende Maſſen von röth- licher bis brauner uf dem frifchen Bruche weißlich, an ver Suft aber bald roth aufend und — ebenfalls braum werdend, aus feftern Körnern, in eine weichere, zähe Subftanz eingehüllt, beſtehend, in der Wärme weich und klebrig werdend, in der Kälte erhärtend und dann zerreiblich und pülverbar; 2) dem feltmern Stinfafand in Körnern, Asa foetida in granis, eine reinere Sorte, aus unregelmäßigen, meift une zufainmenhängenden Körnern beftehend. Beide Sorten jind durch einen böchft durchdringenden, widrig » Enoblauchartigen Geruch ausgezeichnet und bejigen einen eigenthümlichen, fchwach = bitterlichen, etwas ſcharfen Geſchmack. Die wichtigſten Beſtandtheile ſind Harz, — ie ütherifäes Del. (Pharm. bor. etbad.) s Ein allgemein geichägtes, energiſches Heifmittel, Goch Hügtig- und durchdringend =erregend auf das Nervenfuftem, dabei frampfitillend, zugleich die Ihätigkeit des Lymphiyitems und der Schleimhäute erhöhend wirft und gegen eine Menge von Unterleiböleiden, welche auf Stodung, Atonie oder Krampf beruhen, gegen Hyſterie und Hypochondrie, Ver— —— * Athmungs · a Harnorg ne u. f. — Pulver, haͤu⸗ 246 : 35. Doldenpflanzen. Stinfafand bildet ferner einen DVeftandtheil der Aqua Asae foetidae und Aq. As. foet. composita s. Aqua foetida Pragensis, jo wie des Emplastrum foelidum s. resolvens (Pharm. bor.) und des Empl. Asae foetidae et Ammoniaci (Pharm. bavar) Sn der homöopathiſchen Heilmethode gilt die Zinftur des Stinfafands auch ald wirkſames Mittel bei Knochenkraukheiten, Rhachi— fi, Leberleiden, Stockungen im Pfortaderfyftem, bei nervöfen und Gemüthöfranfheiten u. a. m. Bemerk. Nach mehreren Angaben, die jedoch zum Theil auf bloßen Vermuthungen beruben, foll der Stinfafand noch von einigen andern in Per- ſien wachſenden Ferula - Arten gejammelt werden. - HER Miele wird haupt⸗ fächlich genannt: — Ferula persica Willd., das. per fi ſche Ste kenk deſſen Stengel nur 3—4* hoch, oberwärts ebenfalls be Grunde beblättert, die Vlätter Zzählig- mehrfach ——— die etwas entfernt ſtehenden Blättchen herablaufend-gefiedert, die Zipfel fineal = lanzett⸗ lich, vorn verbreitert und eingefchnitten , die ae fi ipent und nadt, ; b jind.. Bsiogen ı ab» fämmtlihe Theile Anders die. Burzel, einen — en ee Geruch befigen follen,. iſt es noch keineswegs wirklich erwieſen, daß es dieſe Subſtanz liefere. Dieſe im nördlichen Perſien — Art unterfcheidet ſich von F. per- sica durch einen äftigern Stengel, durch - Sfadı«gefebente, fü haarige Blätter, ‚Palk, ftumpfi ‚ ein eine | z ‚ mehr oder weniger mit Unreinigfeiten term te ale 6 darz es bat die Konſiſtenz des Stinfafands, if mebt oder minder Plebrig, von einem jedoch u und einem widerlich⸗bittern, ſcharfen und Fragenden Geſchmacke Auch der hemifchen Zufammenfesung verhält es ſich dem Stinkaſand ähnlich , iſt * aͤrmer an ätherifhem Del und — au — Pharm, bor: ehe so Ni Stinfafand und Balbandang nahe, felten und. bios als Außerliches Mittel angemwe 6 eil des nicht mehr allgemein ‚gebräuchlichen En Pha aus. , 35. Doldenpflanzen. 317 at. DBorema Don. Dfchaffrant. | — furz = 5zähnig, ziemlich verwiſcht. Blumenblätter eirund, - zugefpigt, mit einwärts -gefrümmter Spige. Frucht vom Rüden flach aufammengedrückt, mit einem verbreiterten flahen Rande umzogen. Halbfrüchte mit 3 feinen, fädlichen Nückenriefen; die 2 Seitenriefen auf den Umfang des Nandes hinausgefchoben. Shälden Iftriemig. Fugen— feite Aſtriemig; die Striemen erhaben. Samenfern flach. Fruchthalter 2theilig. a Dorema Ammpniacum Don. Aechtes Dfchakfraut. Wahre Oſchakpflanze, Ammoniafpflanze Stengel unterwärtd beblättert, oben nadt, flebrig - drüfenhaarig ; Blätter faft doppelt=gefiedert, die Blättchen eingefchnitten = fiederfpaltig, die obern — die Bipfel Be facelfpigig, — ‚ganz. fehlend Blũthen ag eingehülft Der Stengel. bis — hoch bläulich ⸗ oder braungrün, an den Gelenken röthlich. Blätter gegen 2° lang, lederig, geftielt; der Blattſtiel flaumbaarig, am Grunde fcheidig= erweitert. Die Blürhen weiß. Die Früchte oval, fa’ lang, auf dem Rüden graubraun, auf der Fugenfeite hellbraun, mit —* * Riefen und Striemen und mit blaßbrauulichem Nande. W. im nordweſtlichen Perſten, in der Provinz Irak. M. Der von ſelbſt oder in Folge von Infe uſtichen aus ——— der — zumal am Urſprunge der Dolde ſtrahlen, ausfließende und an der Luft erhärtete Milchſaft iſt das in der Heilkunde gebräuchliche Ammoniafgummi, Ammoniacum s. Gummi Ammoniacum. Am Handel werden 2 Sorten unterfchieden: 1) Auserlefened oder Körner-Ammoniaf, Gummi Ammoniacum electum s, in granis, aus getrennten oder in Klumpen zufammengeffebten, rundlichen Tropfen oder eigen, unregelmäßigen Körnern und Stückchen von der Größe eines Hirfe- korns bis zu der einer Haſelnuß und — außen von weißlicher, blaß » ei — und Bruchſtücken von - Beide Sorten find. bei gewo ⸗ Biebergeils ahnelnden 6 rud fen, lange im Schlunde ha . 248 35. Doldenpflanzen. tbeile find: Harz, Gummi und ätherifhes Del. (Pharm. bor. et bad.) Das Ammoniafgummi beſitzt ähnliche Heilfräfte wie der Stinfafand, _ zeigt aber eine mehr anhaltend erregende Wirkung, welche ſich mehr auf die Thätigfeit des Lymphſyſtems und der Schleimhäute, ald auf das Nervenfyftem erſtreckt. Daher ift daffelbe auch vorzüglich bei Drüfen- ſtockungen und Berfchleimungen , zumal der Lunge und Blaſe, innerlid) in Pillen und Emulſion, äußerlich aber, gleich ähnlichen Gummiharzen, zur Bertheilnng von Gefhwälften, zur Beitigung von Abfceffen, jo wie gegen Gelenffteifigfeit, Verhärtungen n. f. w, jedoch nur in Verbin— dung mit andern Etofen, in Pflafterform, im Gebrauche. Es bildet einen Beftandtheil ded Emplastrum Ammoniaci und. ‚Lythargyri com- positum (Pharm. bor. et bad.), des Empl. foetidum , algbarahım und oxycroceum (Pharm.bor.). Mehrere früher gebräuchliche Präparate (Lac, — Syrapus, Sapd Ammoniaeci) find veraltet. Gatt. Peucedanum Koch, Cumb. Pe: er er Kelchrand Szähnig oder (ſelt ht fehrt=eirund, in ein einmär N 3 — gerandet oder beinahe ganz. ——* vom Rüden flady = oder linfenförs mig = zufammengedrüdt, mit einem breiten, flachen Nande umzogen. Halbfrüchte mit 5 ziemlich gleichweit =entfernten Niefen; die 3 Rücken— riefen fädlih, die 2 Eeitenriefen ſchwächer, dem — Rande anliegend oder in — — — — 2 1— —* a i xereedannm | Cumb. Meiſter 3 mperatoria ——— — — Peucedanum ee — Gemeine oder aͤch te Meiſterwurz. Stengel ſtielrund, fein »gerillt, oberwärts äftig, unter — — flaumhaarig, fonft kahl; Blätter kahl oder unterſeits flaumig; die untern — doppelt · zzahlig die Blattchen breit= eirund, doppelt = feinſpi⸗ ig- gefäg blattchen 2ſpaltig, die Endblättehen Zipaltig, am ig, die obern Blätter einfach = 3zählig, auf ‚ auf- SD gi figend; Doelden flach, reichſtrahlig; en. 85. Doldenpflanzen. 7249 ferte, fpäter verlängerte und Friechende Wurzelföpfe treibend. Der Stengel 11a — 2 hodh. Die Blätter am Rande zuweilen fhärflih. Die großen Dolden bis 5oftrahlig. Die Blumenblätter fait verfehrt » herzförmig, weiß oder röthlich. Die Früchte faſt kreisrund, ſehr flach, 2—21lang, ſtroh⸗ gelb, im Mittelfelde braun, viel kürzer als die dünn-fädlichen Fruchtſtielchen. Die Thälchen ıftriemig, die Fugenfeite 2ftriemig. MW. auf Alpen und andern höhern Gebirgen im füdlichen und mitt- lern Europa, bid nah Schweden. BI. im Juni und Juli. 2. Der getrocknete Wurzelſtock ift die (weiße) Meifterwurzel ober Kaiferwurzel, Radix Imperatoriae (albae) der Apothefen, Sie ift ſtets von ihren Zafern befreit, Angersdid, auch dünner oder dicker, 3— 6“ lang, mehr oder weniger zufammengedrüdt, oft hin» und hergebogen, längsrunzelig, quergeringelt und mit vielen en Hödern befegt, außen dunfel- graubraun, innen ‚amıBitr weißlich, mit — hen. Eryalliirbaren Steg Omperatorim (Pharm. bor. austr. etbavar) : Sie gehört zu den ſtärkern Reizmitteln , wirft ſtart erregend auf den Darmfanal, auf die Schleimhaut der. Lungen, auf dad Lymphgefäß— foftem, fo wie auf die Nerven, und ftand früher ald Eräftiges Heil— mittel gegen eine Menge von Krankheiten, melde auf Mangel au Erregbarfeit und auf Atonie beruhen, in großem Anfehen, iſt aber heut zu Tage ziemlich vernadjläßigt. - — — BL Aufguß 1 und Pillenform verordnet. ee Früher gab es mehrere Präparate, auch bildete fe einen — der Tinctura Pimpinellae composita oder Essentia alexipharmaca Stahlii und anderer zuſammengeſetzten Mittel. Gegenwaͤrtig findet die ——— ——— in der Thierheilkunde ar —— Bert 250 35. Doldenpflanzen. Die Wurzel walzig » fpindelig, faſerſchopfig, federfpul= bis fingers = und daumensdick, Ye— 1‘ und darüber lang, einfach oder mehrköpfig, gelblich = weiß oder graubräunlich (getroduet dunkler, oberwärts geringelt, unterwärts meift fchiefsrungzelig, innen weiß, mit gelblihem Kern). Der Stengel 1—3° hoch. Die grumdftändigen Blätter groß (bi 1° Tang), geftielt, fehr ausge— zeichnet durch die zurückgeknickten Aefte und Aeftchen der Blattfpindel. Die Dolden 20 — 3oftrahlig. Die Blumenblätter verfehrt-eirumd,, ansgerandet, weiß, feltner rörhlih. Die Früchte rundlih, ind VBerfehrteirunde, etwa 3” lang, auf dem Rüden braun, mit breitem, weißlichem Rande; die hellere Fugenfeite 2ftriemig, die Gtreien ———— art» gekrůmmt/ dem Bene anliegend. Diefe Pflanze, von — früher die Blätter und: Frchte hamtfach⸗ lich aber die Wurzel (Radix Oreoselini s. Apii montani) gebräuchlich waren, ift nur noch darum bemerfenswerth , weil ihre Wurzel zuweilen der Radix Pimpinellae untergefchoben wird. (©. 1. Gruppe: Ammineae, bei Pimpi- nella Saxifraga.) 5. Gruppe. Silerineae Koch. Frucht vom--Rüden-Jinfenförmige —— Solbfrůchte ee mit 5 —— und 4 weniger Ban⸗ unbefannt. Feucht vom Rüden a Halbe feüchte mit 5 Hauptriefen und 4 Nebenriefen, alle Niefen erhaben, ftumpf=gefielt, die Seitenriefen deutlich = ausgedrückt, randend. Thaͤl⸗ chen ftriemenlos. Buaeniete 2ſtriemig, mit breit bogigen Striemen. — Von — Gattum, Fäuflichen ‘ Mutte rharz bat Don (Linn. Transact. XV. p. p- eichfalls noch nicht weiter befannte 9 Art gebil ifdet ne Galbanum — — Gebriuchliche Galbanpflanze. Als Vaterland werden die Levante und Sprien angegeben. *) Gu i Galbanum (s. Gummi- : Beit dei ‚allgemein für: ‚ben "Bei und Fennt man im Sant 3 Sorten: 1) Mutterharz in Rör nern, Gelbkane: in unregelm: — theils — 35. Doldenpflanzen. 251 genden, theild zufammengebadenen, meift tropfenförmigen Körnern, von der Größe eines Haufſamens bis zu der einer großen Erbfe beitehend, von Farbe dumfelgelblih, ind Weißlihe, Nöthlihe oder Grünliche neigend, ſchwach— durchfcheinend, matt oder harzglänzend; 2) Mutterbarz in Maffen oder Kuden, Galbanum in massis, große Stüde, eine zähe Maffe von verfchiedener Farbe, bald heil=, bald Dunfel=braungelb, zuweilen auch ins Grünliche ziehend, mit eingefprengten dunfelgelben und weißlichen Körnern (nebſt Haaren und andern Unreinigkeiten) bildend. — Beide Sorten, befonders aber die legtere, find bei gewöhnlicher Temperatur weich und Flebrig, ‚und nur in der Kälte brüchig und pülverbar. Sie beſitzen einen eigenthümlichen, fiarfen, für viele Perſonen unangenehmen Geruch, einen fcharf- harzigen, erwärmenden, etwas. bittern Geihmad und enthalten als Hauptbeftandtheile Harz, Gummi und ätheriſches Del. (Pharm, bor.et bad.) Dad Mutterharz verhält fih in feiner Wirkungsweiſe dem Stink⸗ aſand und Ammoniafgummi ähnlich, wird jedoch vorzhglic) gegen Krank: heiten des Uterinfpftemd, welche auf Schwähe und Neizlofigfeit be— ruhen, uch gegen Etodungen n Drüfenfpfteme, jedoch im Allgemeinen feltner innerlich ar det, wo das durch Pülvern und Sieben bei firenger Kälte: gereinigte Gummiharz (Galbanum depuratum) in Emul- fion und Pillenform verordnet wird. Häufiger ift fein äußerlicher Ge— brand) als zertheilendes und fchmerzlinderndes Mittel, in Verbindung mit andern Stoffen, in Pflafterform — im Emplastrum de Galbano erocatum, Empl. Ammoniaei und Empl. Lythargyri compositum (Pharm. bor. et bad,), Empl. oxycroceum und Empl. sulphuralum (Pharm. bor.). Das äther. Del, Ol. Galbani, wurde zu krampfſtillenden Ein⸗ reibungen, die Tinktur, Tinctura Galbani (Pharm. bor.) aber äußer= li gegen ferophulöfe Augenentzündung und ih Mugenfgwähe überhaupt empfohlen, Bemerk. 1. Außer den beiden genannten Sorten des Mutterharzes, welche zufammen das levantifhe Mutterharz bilden, wird noch eine dritte Sorte, dad perf if de Mutterharz, Galbanum persicum, unters ſchieden. Dieſes ericheiit i im m Handel in großen, in —— oder Matten arbe braͤunlich ⸗r u 252 35. Doldenpflanzen. äiweien auf dem Kap einheimifchen Doldenpflanzen, keine Sorte des Mutter barzes Fommen kann, wie man früher annahm, ift außer allen Zweifel ges fest. Die große Verſchiedenheit zwifchen den levantifchen und der perfifchen Sorte führt jedoch auf die Vermuthung,, dag das Mutterharz von verfchies denen Pflanzen gefammelt werde, und es wäre fehr leicht möglich, daß die von Lindley ald Mutterpflanze des Galbanum befchriebene, in Derfien wachſende Opoidia galbanifera (f. 9. Gruppe: Smyrnieae) das perfifche Mutterharz liefere. 5 6. Gruppe. Cumineae Koch. “ Frucht an den Seiten etwas zufammengezogen. Halbfrüchte 9 ziefig, mit 5 fählichen Hauptriefen und 4 ftärker vorfpringenden (un geflüigelten) Nebenriefen, —— Gatt. Cuminum Linn. Kreuzkümmel. Kelchſaum Szähnig. Blumenblätter länglich oder verkehrt = eirund, ausgerandet bis 2jpaltig, mit einem einwärtd = gebogenen Läppchen. Feucht im Umriffe länglih, an den Seiten zufammengezogen. Halbs früchte mit 5 fädlichen (kurz- weichftacheligen) Hanptriefen, davon die Seitenriefen randend, und mit 4 ftärfer vorfpringenden (ftachelborftigen) Nebenriefen. Thälhen um ebenriefen Iftriemig. Samenkern auf dem Rüden gemölbt, vorn ſchwach- vertieft. Fruchthalter 2theilig. — Cuminum Cyminum Linn. Aechter Kreuzkümmel. Dfefferfümmel, römifcher oder langer Kümmel, Mutter« fümmel u. ſ. w. Stengel wieberholt = gabeläftig, nebft allen krauti Blätter Zzählig, die Blättchen alle die Bipfel inenborflich, fpig; D dig, 3—äftrahlig; H le in ee Düfeld. Samml. t. 288. — Hayne Arzneigw. 7.1.11. 99) 5 Die Wurzel dünn, zaferäftig, der Stengel fchlanf, Ya — 11/0 hoch, gerillt. Die Dolden Hlein, ſchwach- gewölbt; die Döldchen 3—sblüthig. Die Kelchzaͤhne pfriemlich, die 2 äußern anal länger. Die Blumen weiß, roſen⸗ roth oder faßt purpurroth. Die Früchte kurzhaarig ⸗· ranh an Eultivicten ee Europa Faith Iuniund Sul: © 0° SCH dabei viel 35. Doldenpflanzen. : 253 Die Früchte — Mutterfümmel, vömifher Kümmel ober lan= ger Kümmel, Semen Cumini s. Cymini, im Umeiffe lanzett»länglih, 3 lang, fahlsbräunlih, die Halb- früchte mit 9 ſtrohgelben, furzhaarig=fhärflihen Niefen, von einem eigen- thümlichen, ftarfen , unangenehm - gewürzbaften Geruch und Geihmad, als wirkſamen Beftandtheil ätherifhes Del enthaltend (Pharm. bor. et bad.), befigen eine erregende, blähungtreibende, bem gemeinen Kümmel ähnliche, nur fräftigere Wirkung, werden aber, fo wie das ätherifche Del, Oleum Cumini (Pharm. bor.), weldes hauptſächlich gegen Magenkrämpfe und hyſteriſche Beichwerden empfohlen wurde, bei und felten angewendet, 07 Oruppe. ‚Banane Koch. Frucht vom Rüden zuf rũ ei Iriefig, mit 5 fädlichen , kurz =borftigen zauptr tenriefen auf der Fugenſeite liegen, und mit 4 * vorſpringenden, ſtacheligen Nebenriefen. Gatt. Daueus Linn. Möhre. Kelchſaum Szähnig. Blumenblätter ungleich, verkehrt = herzförmig, mit einem einwärtd gebogenen Läppchen; das äußerjte Blumenblatt der Randblüthen viel größer, 2fpaltig, die beiden daneben befindlichen durch ungleiche Lappen unregelmäßig. Frucht vom Rüden mehr oder weniger zufammengedrüct. Halbfrüchte 9riefig ; die 5 Hauptriefen fädlich, kurz borſtig, die 2 feitlichen auf die Fugenfeite vorgeſchoben; die 4 Nebens riefen mit einer einfachen Reihe von Stacheln bejegt, welche oft am - Grunde zu einem Flügel verwachſen find. Thälhen unter den Neben- riefen Iftriemig. Samenfern auf dem Rüden gewölbt, vorn flach. — frei, ungetheilt oder 2theilig. Daucus Carsta Linn. Gemeine Möhre. Mohrrübe, gelbe Rübe, Carote, Bogelnef. ngel gerillt, meiſt oberwaͤrts aͤſtig, nebſt den ůbr tiger i Bi a auhhaarig; Blätter doppelt= ober breifad ⸗ gefiedert, glauzlos, die Blauchen im Umriſſe elliptiſch, * Grunde verſchmalert — turz⸗ gewimpert, fiederſpaltig, mit linealiſchen, ſtachelſpitzigen Zipfeln; Dolden reichſtrahlig, gedrungen, flach oder ges 2541 35. Doldenpflanzen. oval, die Stacheln der Mebenriefen gerade, fo lang als der Quer⸗ durchmeſſer der Frucht. Hayme Arzneigew. 7. t.2. — Düffeld. Samn, t. 287. Der Stengel 11 —4' hoch. Die Hülle zuweilen auch nur halb fo lang ald die Dolde; die Blättchen der Hülldyen ganz oder Die äußern 3ſpal⸗ tig. Die Blumen weiß; in der Mitte der Dolde häufig (nicht immer) eine einzelne monftröfe Blüthe von ſchwarz-purpurrother Farbe. Die Früchte 1a‘ lang, grausbräunlich, Die Stacheln der Rebenriefen an ihrem Grunde verwachſen, an ihrer Spitze kurz⸗widerhackig. W. wild auf trocknen Wieſen und Triften, an Wald— und Acker⸗ rändern, in den Niederungen und auf Gebirgen bis zu den BVoralpen, in ganz Europa, im nördlichen Aften und in Nordamerika; wird häufig angebaut. Bl. von Juni bi areuf, ‚d“ Man kann unterfheiden: - 2 &. sylvestris, die ee — die Bass. mit dünn » fpindeliger, aͤſtiger, zaͤher, weißlicher Wurzel, ß. sativa, die angebaute, in allem Theilen größer, mit einer dien, fpindeligen bis faft fugeligen, nur am Ende etwas äſtigen, Zeigen Wur⸗ zel, von — abe F einem ee gewürzhaften Geruche und einem füßen, etwas a Schwach; - gewürzhaften Geſchmacke, als wichtigfte Beftandtheile Schleimzuder und ätherifhes Del enthaltend, wird noch in manchen Pharmafopden (j. D. Pharm. bor. et bavar.) al3 officinell aufgeführt, Sie dient zur des rohen und gereinigten Mo fafı pissatı erudus et de t der ähnlich, wie v Ruhr, bei © 1. bor. ), wel: J > Huften, Heiferfeit, dern — Dunkübefn der Kinder” — ie ſchabte oder zerriebene — Wurzel war. früße als. — ſchlag zur Heilung fauliger, kalloſer Geſchwüre in Aumendung und gilt aud) als Hausmittel bei Verbrennungen. 3 Die ehemals gebräuchlichen, gewürzhaften Ehen wurden zwar ſpäter zz hyſteriſche Zufälle und Ba jerfuc ft empfohlen, find aber nicht 35. Doldenpflanzen. 255 lang = geſtreckt, oft gefchnäbelt. Halbfrüchte Sriefig, zumeilen auch bis auf den Schnabel riefenlos. | he Gatt. Anthriscus Hofm. Slettenferbel. Kelchrand verwiſcht. Blumenblätter verkehrt =eirund, geftugt oder andgerandet, mit einem eimmärtd =gebogenen, oft fehr furzen Läppchen. Frucht an den Seiten zufammengezogen , gefchnäbelt. Halbfrüchte faſt ftielrund, riefenlos, nur am Schnabel Briefig, ohne Striemen. Samen fern faft ftielrund, vorn mit einer tiefen Binakiuphr durchzogen. Frucht- halter an der Spige 2fpaltig. Anthriscus sylvestris Hoffm. Wilder Klettenkerbel. Chaerophyllum sylvestre Linn. Großer K lettenfe rb et, w ilder Kerbel, wild —* ee * orftlich «behaart, am Rande gewimpert, doppelt = hnb 3fad - aefiebert, die Blaͤttchen eirumd -länglich, ſpitz, fiederipaltig, die Dipfel lineal=lanzettlih, zugefpigt, die untern eingefehnitten ; Dolden alle geftielt, 8 — 16ftrahlig; Hüllen armblättrig oder fehlend; Hüllchen 5—Sblättrig, die Blättchen elliptiſch, feinfpisig, ziemlich lang gewimpert; Griffel: länger als das — — ae im Umriffe länglic) = — —— rſtr borſtenloſen Knötchen, der gefurchte Schu länge betragend. * = — Hayne Arzneigew. 1. t. 33. — wife, Sara, — vi ch, Die Wurzel dünn = fpindelig, ‚wenig- äftig. Der Stengel 3— 4’ hoch. Die untern Blätter groß, geftielt, die obern weniger zufammengefegt., auf ihren Scheiden figend, meift Tabl; die Scheiden laͤnglich, randhäutig, Furz- baarig am Rande zottig. Die Blumenblätter matt» weiß, zuweilen ins Grünfiche ziehend, Faum ausgerandet, mit einem jehr Heinen Läppchen, die äußern. der Randblüchen größer. Die Frucht Er lang, Be: ihwarz- — mit aufrecht - divergirenden Griffeln. en. B. af Wiefen, in Graögärten, Gebüfhen, an Maldränder | en a Bl. im Mai Die Blätter - — ————— Herba Ber syl- vestris s. Cien u ıtaı ii einen bitterlich = — Gerd — ide nicht näher bekannt: — * (Pharı 256 35. Doldenpflangen. find im Pulver, dann im Aufguß, innerlich und aͤußerlich gegen ſyphilitiſche Uebel und Freböhafte Geſchwüre empfohlen werden, aber gleich) dem Ertrafte, Extractum Cicutariae, nie allgemein in Anwen dung gefommen. Die vermeintliche narfotifch-giftige Wirfung diefer Pflanze fcheint, wenn fie wirklid vorhanden ift, nur unbedeutend zu feyn. Wichtiger und bead) tungswerther find die Blätter derfelben wegen ihrer ſchon flattgefundenen Berwechfelung mit denen von Conium maculatum (f. 9. Gruppe: Smyrnieae). Anthriscus Cerefolium Hoffm. Garten - Klettenferbel. Scandix Cerefolium Linn. Kerbel oder Gartenterbel. Stengel zart=gerillt, über den etwas angefchwollenen Gelenken flaumbaarig, fonft kahl, äftig ‚, Blätter fach = gefiedert, oberſeits kahl, unterfeitd auf den Nerven zeritrent = haarig, die Blättchen breitzeirund, tief = fiederfpaltig, die Bipfel lanzettlich, ftumpf, kurzeſtachelſpitzig, etwas gezähntz die gipfelftändigen Dolden geftielt, die feitenftändigen kurz-ge— fielt oder figend, 3— 5itrahlig; Hüllen fehlend ; Hüllchen halbirt, aus 2—3 abftehenden, lanzett lichen, —— — — Griffel länger als das Gri olſter: Früchte im - Hayne Arzneigew. 7.4.14 Die Wurzel dünn, walzig= fpindelig, Aftig, weißlih. Der Stengel 1— 2° hoch. Die Blätter bleihgrün, die untern geftielt, die obern auf ſchmalen, ſtark- wimperigen Sceiden fisend. Die Strahlen der Dolde flaumbaarig. Die Blumen Mein, weiß; die Blumenblätte in; * keilig- m, in Heden und — — — Lande und Schut wild im ſudlichen und mittelöftlichen Europa; fonunf allenthalben ald Gewürz: pflanze angebaut uud dadurch auch in andern Serien. verwildert vor, Bl. im Mai und Juni. O und — — — Geruch und Geſchmack, als — ala Del enthaltend — Prism ‚u nie gelind erregend und barntreibend , und werden im frifchen Zuftande, jedoch) felmmer als vormals, zu äfeen, auch äußerlich zur Bertreibung der — zur N von Milchtnoten — Der au 35. Doldenpflanzen 257 Saft wurde als wirffam bei Teichtern Stodungen in den Unterleibsorganent, bei Anlage zu Lungenknoten, bei Aſthma, beetifchem Fieber und —— Hautkrankheiten empfohlen. Bemerk. Wegen der Verwechſelung der Kerbelblätter mit — der giftigen Garten-Gleiße (Aethusa Cynapium) f. bei der 2. Gruppe: Seselineae. - Aus diefer Gruppe ift noch zu erwähnen die Gatt. Chaerophyllum Hofm. Kälberfropf. Blüthen wie bei Anthriseus. Frucht lineal-länglih, von den Seiten zufammengedrüct oder zufammengezogen, ungefchnäbelt. Halbfrüchte Srierig, die Niefen fehr ftumpf, gleich, die Seitenriefen randend. Thälchen 1ftriemig. Samentern auf dem Querſchnitt —— — Fruchthalter ee 2 atheilig. — bulbosum Linn. K — * baarig, nad) c 5 und umterfeitd (mebft ter Blattfvindel) mit zerſtreuten langen Haaren befegt, mehrfach-gefiedert, die Blättchen tief: fiederfpaltig,, die Zipfel linenl=lanzettlih, fpig, an den obern Blättern linealiſch, ſehr ſchmal; Dolden vielſtrahlig, Hülle fehlend oder iblattrig; Hüllchen 5— 6blättrig, die Blättchen breit⸗lanzettlich, fein geivigt, vandhäutig, ungewimpertz die Griffel zulegt — — von der Länge des gewölbt- Fegeligen Griffelpolfiers. Hayne Arzneigew. tt 34 Düffeld. Sa Die Wurzel fleifhig, kurz⸗ mö | 4— 6° hoch, zart- gerillt, dunfef=- brauntot reift. Die untern Blätter groß, geftielt,, die obern auf länglid n ſitzend, die oberſten in ſehr ſchmale, linealiſche Zipfel zertheilt. Die "Blumen bfätter verfehrt-herzförmig, ungleich, weiß. Frucht 3° lang, nach oben etwas verſchmaͤlert, bei völliger Reife gelbbraun und dunkelbraun⸗geſtreift. W. zwiſchen Geſtraͤuch auf unbebauten Hügeln, an Wegen, Zäunen und Ufern im mittlern Europa und nöppf, Alien, Bl. im a aD. Pal. I ; | f m | 3fach» geiedert, die Blättchen | 4 ‚e Bafis — zug —* ER und gefägt, am Grunde ederfpaltig, ander lang-vorgezogenen Spige einfach gefäg Blaͤttchen der Hüllchen gewimpert. Die Blumen- blätter ungewimpert. Griffel sulegt — * als das ae wölbt=Fegelige G : ule — braun, auch dunkel ⸗bi au 258 35. Doldenpflanzen. * flaumig und ganz kahl. — W. an ähnlichen Standorten, wie die vorige Art, bis in die Voralpen, jedoch mehr ſtellenweiſe vorkommend und in vie— len Gegenden fehlend. 2. Chaerophyllum hirsutum Lian. Naubhaariger Kälberfropf. Bon der Tracht des vorigen. Der Stenge I ı — 4 hoch, an den Gelenken Faum verdidt. Die Blätter doppelt=3 zhlig, unterfeits blaßgrün und ftarf-glänzend, zerfireut= haarig, die Blättchen breiter, eingefchnitten - lappig und fiederipaltig, Dabei tief» und ſpitz-geſägt, ohne die lange, einfach = gefigte Spitze. Die Blättchen der Hüllchen Frautig, randhäutig, fammt den Blumenblättern gewimpert. Die Griffel der Frucht aufrecht, mehrmals Länger als ihr Polſter. — Aenderr ab. mit fteif- baarigem und Fahlem Stengel, mit weißen, und ſchön rojenrethen Blumen (var. ß. rosea Koch.). — B®. in feuchten Wäldern, zumal in Gebirgs⸗ gegenden und auf naſſen Bergwieſen, bis im die Alpen hinauf, im mittlern Europa. BI. im Juli und Auguſt. u: Chaerophyllum temulum Lian. Beraufhender Sale Armee Fr Kleiner Kälberkropf, Taumelferbel, ti geft fp altig, die Ben fumpf, Furz- kocelfpihig, ——— -gefägt. Die Blättchen der Hüllen kurz, eirund = lanzettlich , zugefpigt, randhäutig, gewimpert. Die Blumenblätter Fahl. Die Frucht Fleiner als bei den 3 vorigen (2* lang) ; die Griffel derfelben etwas nad) augen gefrümmt, nur fo lang ald ihr Pol⸗ fier. (Hapyme Arzueigew. 1. t. 34). — W. in Hecken, au Zäu unbebauten und waldigen Stellen ieſer v re Verwechfelungen Schierliugskraut (f. bei Conium macnlatum — folgende Gruppe). angegeben, ‚von welhem fie fih alle durch ihre verfchiedene Ge: ftalt, durch die meift deutliche Behaarung und den ganz verfchiedenen Geruch) und Geihmad unterfcheiden. Die meiſt gefleckten Stengel dieſer Pflanzen mögen Unkundige zuweilen zu dieſer Verwechſelung verleiten. Die dicken Wurzeln des knolligen Kälb erkropfs ſollen in manchen Gegenden (in Böhmen) ohne Nachtheil genoſſen werden. Der b eraufchende Sälberikegf,, wird für eine — — gehalten, — wie es ſcheint, ohne zureichen — * 85 Doldenpflanyen. 259 Gatt. Conium Linn. Schierling. Kelchrand verwiſcht. Blumenblätter verfehrt-herzförmig, mit einem fehr Eurzen einmwärtö = gebogenen Läppchen. Frucht von den Geiten zufammengedrüdt, eiförmig. Halbfrüchte Zriefig, die Niefen gleich, vor— fpringend, wellig = geferbt, die Seitenriefen randend; Thälchen vielrillig, ſtriemenlos. Samenfern anf dem Nüden flarf-gewölbt, vorn mit einer tiefen, fchmalen Furche eingefchnitten. Fruchthalter 2ipaltig. Conium maculatum Linn. Gefledter Schierling. Achter oder großer Scierling, BEI Te Tollkerbel. Einzige zuverlaͤſſige Art der Gattung. Hapyne Arzneigew. 1. t. 31. — Düffeld. Samml. t, 282. * Der Stengel 3—7' hoch, ſtielrund, zart⸗ gerillt, bläufich = bereift, braunroth = gefledt, feltner ungefledt, kahl, wie die ganze Pflanze, ober⸗ wärts ſehr äſtig, mit gabelſpaltigen oder wirtelſtãudigen Aeſten. Die Blaͤtter — Sad: ‚ die Blättchen eirund -Länglich, ſpitz, tief- fiederfpaltig,, ie gefägt, mit Furz = ftadhelipigigen Sägezähnen; die untern Blätter geftielt, die Blattſtiele ftielrund, gerillt, röhrig; die obern Blätter auf fhmalen, randbäutigen Scheiden figend. Die Dolden mittelmäßig, ziemlich flach „12 — 20ftrahlig. Die Hülle reihblättrig, zurückgeſchlagen, die Blärtchen lanzettlich, zugeſpitzt, rand⸗ haͤutig; die Hüllchen kürzer oder ungefähr jo lang als die Döldchen. Die Blumen weiß. Die Früchte 11/0“ lang und faft eben fo breit, — die Riefen der halbreifen Früchte geferbt -Fnörig, fpäter wellig. ®. auf den Plägen und gebautem Fand D uf Schutt, an in Heden und Bäunen, im größten Sheile von Europa und. Afien, auch in Nord» und Südamerika verwildert, BI. im Juli und Auguft, d. Die im zweiten Jahre beim Beginne der Blüthezeit gefammelten Blätter find ald Schierlingsfraut oder Erbfhierlingsfraut, Herba Conti maculati s. Cicutae, gebraͤuchlich. Sie find von der. befchriebenen. Geflalt, b bein i en, — einen — — ſich ſtark au Mies — — Stoffen ein fharfes 'ärherifhes Del vorinde. en ( * friſchen Buftande) © eine — ſcharf⸗ narlotiſche 260 35. Doldenpflanzen. gegen frebsartige Geſchwüre, auch gegen krampfhafte Leiden u. ſ. w. gerühmt, und in Pulver innerlich, auch Anßerlich zu Umfchlägen, im Aufguß zu feuchten Bähungen, verordnet wird. Gebräuchliche Prä— parate find: dad geiltige Ertraft, Extractum Conii maculati s. Cicutae, aus dem friichen Kraute (Pharm. bor.) oder aus dem trodnen Kraute (Pharm. bad.), das Pflafter, Emplastrum Conii maculati s. Cicutae (Pharm. bor. et bad.), weniger die Eſſenz, Essentia herbae Conii maculati (Pharm. bad.). In der Homöopathie iſt der mit Weingeift vermiſchte Saft des frifchen Krautes nicht nur eine der wichtigften antipforiichen Arz- neien gegen Flechten, Krebsgeſchwüre, Drüfengefchwülite und Drüfen- verhärtungen, ferophulöfe Augenleiden, fondern wird auch ald wirkſam bei Schwindel, Gefihtsfchmerz, granem Staare, Bleichfucht, trocknem Krampfhuften, Verſtopfung, Harnverhaltung, übermäßigen Pollutionen, unterdrüdter Menftruation und andern Leiden empfohlen. Bemerf. Das ungünftige Urtheil mancher Aerzte über die Wirkſam⸗ keit des gefleckten Schierlings dürfte feinen Grund haben theils in der Auwendung eines nicht zur gehörigen Zeit gefummelten , nicht forgfältig getrodneten oder veralteten Krautes, indem dieſes über ein Jahr auf bewahrt werden foll, theils äßi tungsart oder dem ebenfalls zu großen Alter de3 Ertraftes, theils endlich in der Verwech⸗ ſelung dieſer Pflauze mit andern Doldenpflanzen, die von unkundigen Samm- lern ſehr leicht geſchehen kann. Die Arten, welche hauptſächlich ſchon Veranlaſſung zu Verwechſelnugen gaben, find: Aethusa Cynapium Linm., die Garten— Gleiße (2. Suppe: Seselineae ©. 238), Anthriscus ‚sylvestris bel, Chaerophylium bulbosu — Bon den — und Deterfiienblätten wenm fie je aus Unvorfichtigkeie Matt berflken eno werden foll außer der abweichenden gar — ae — = = | —— 35. Doldenpflanzen. 261 wpe iſt noch zu erwähnen die Gatt. Opoidia Lind. Saftdolde. — ———— undeutlich⸗5zähnig. Blumenblätter eirund, zugeſpitzt i eimwärt3=gebogener Spise. Frucht ſtielrund, im Umriſſe oval. SHalbfrädhte Sriefig, die 3 Rückenriefen undeutliche Kanten darftellend, die 2 Seitenriefen randend. Thälchen flach, Iftriemig, mit fehr großen Striemen; unter jeder Niefe noch eine Fleine Strieme. Fugenfeite mit 2 fehr großen und. 2 ver- wifchten Striemen belegt. Der Samentern vorn mit einer $ (Blüthen vielehig.): Opoidia galbanifera Lindl. Galban- „Saftdolde. n Der Stengel hoch, ſtark, kahl. Die Blätter Doppelt=gefledert, vie Dlättchen länglich, ſtumpf, fein= gefägt, berablaufend, etwas. rauh; die Blattitiele Fahl. Die Dolden theild in den Aftachfeln figend, theils gipfel⸗ ſtändig und geſtielt. Die Hüllen fehleud oder armblättrig, mit eirunden, raudhautigen Adam, ; ie Hü ielblättrig. - Blumenblätter, weiß⸗ * oeckig, faſt griffellos. von der halben Länge ihrer Stielchen. Der Samenfern auf dem Nüden mit a ſtarken Furchen, zur Aufnahme der großen Striemen, durchzogen. Die unter den Riefen hiu⸗ ziehenden feinen Striemen mitten in der Fruchthülle liegend. — W. in der perſiſchen Provinz Khoraſſan. Von dieſer Pflanze, welche Lindley, wo nicht für die Mutterpflanze des Galbanums felbft, doch für eine ihr fehr nah verwandte Art hält, iſt in⸗ deſſen nur erwieſen, daß ſie ein dem Mutterharz ähnliches Gummiha Es waͤre daher möglich, daß von ihr das ſogenaunte verſ ifhe WM a barz berfomme (vergl, bei Galbanum officinale — 5. ©ı ea. — Bem. ı u. 2. ©. 251). Jedenfalls ift die von Don rot — mung der Mutterpflanze des ächten Galbanums durch Lindleys Argumente noch keineswegs entfräftet, und bleibt daher immer noch geltend, Aus. en 3. Reihe, Hohlſamige. —— * 10. Gruppe. Coriändre Ä a *) So viel 9— XII. Miscella arakteri tung d Angabe in * — 262 55. Doldenpflanzen. Gatt. Coriandrum Hofm. Koriander. Kelchſaum Szähnig. Blumenblätter verkehrt-eirund, mit einem einwärtö= gebogenen Läppchen. Frucht kugelig. Halbfrüchte schwer trennbar , Yriefig, die 5 Hauptriefen niedergedrückt, gefchlängelt , die 2 feitlichen innerhalb des gefchärften Nandes liegend; die 4 Nebenriefen ftärfer vorfpringend, gefielt. Ihälchen ſtriemenlos; die Fugenſeite 2= ſtriemig. Samenfern balbkugelig, vorn ausgehöhlt (und dafelbit mit einer in der Mitte fielarfig =abftehenden Haut bedeckt). Fruchthalter Be an beiden ir den u me — sativum Linn: messe Sorianter. Die einzige zuverfäflige Ar der Gattung. Sayne Arzjneigew. 7. t. 13. — Dirffeld. ES amml. t. 286. Der Stengel 11% % hoch, ftielrund, glatt, Fahl wie die ganze Pflanze, obermwärts äftig. Die Blätter freudig grün, die grundftändigen, früh ver welfenden gefiedert, mit rundlichen, eingefchnitten = gefägten Blättchen; die folgenden Blätter doppelt- aeftedert, die Blättchen eirund, nach dem Grunde N Shpaltig und eingeſchnitten ; Die obern Blätter: —— und halbir it be eftehend. Die Blumen weiß, die vandftändigen ſehr ungleich und firabfend, — Die ganze Pflanze, ſammt dem unreifen Früchten, bejigt einen ftarfen, widrigen Wanzengerud. W. wild im Orient und im füdlichen Europa; dort und weiter nörbfich angebaut nnd dadurch — unter der Saat, auf — u. = w. verwildert. BI. von Die reifen Früchte =< etiva 1%“ im fiche ziehend, im uebri i Fter angegeben worden, im unverfehrten Zuſtande geruchlos, rg oder zerfloßen von einem eigen⸗ thümlichen “angenehm gewürghaften Geruche und einem gleichen Gefchmade, und. enthalten als wirkſamen — — Del. (Pharm, bor. — raue und Bräun— — wirken, ähnlich mie dee Aniß + — rei — auf die Verdauungsorgane und bläh eibend, und werden bei Ver— dauungsſchwaͤche, Verfchleimungen , Blähungen, u. ſ. w., jedoch gegen- fs und kaum für fi. allein, in Pulver ober Auf- * Loranthaceen. 263 amitie, Loranthäceae Don. Class. x. Epieorolleue chorisantherae. Ord. — trib. I. Fuss. gen. (ex parte). ; Class. L: Subel. 2, Calyeiflors ae Ord. Loranthaceae De C. Kelch dem Fruchtknoten augewachſen, mit einem gezähnten oder ganzen, zuweilen verwilchten Saume, bei den männl. Blüthen oft fehlend. Blumenblätter 4—8, auf dem Kelchſaume ſtehend, unferwärts oft verwachen, im Blüthenfuopfe klappig. Staubgefaͤße fo viele als Diumenblätter, vor diefe gejtellt und denfelben mit ihrem Grunde oder ganz aufgewachſen, meiſt getrennt. Fruchtknoten Ifächerig, Leiig , mit 1 Griffel oder einer einfachen, ſitzenden Narbe, Frucht eine Ifamige Beere. Same eimeißhaltig. Keim gerade oder gekrümmt, achfenftändig oder ſeitlich, mit nach oben gefehrtem, verdicktem Würzelchen. | ſchmarotzeude, feltner in der Erde wurzelnde Sträucher — — * Die Blätter gegen= oder wirtelftändig, felten wechfelftändig, lederig einfad, gamzeandig, zuweilen ſchuvpenformig oder ganz feblichlagend. ohne Nebenblätter. Die Blüthen regelmäßig, zwitterig- oder getrennten Ge- fchledhtes, winfel-, gaffel- oder gipfelftändig, einzeln oder in verſchieden⸗ artige Blůtheuſtaͤnde geordnet. Der größte Theil der über 300 Arten umfafjenden Familie wächft in den Tropenlandern; nur wenige finden ſich —— ———— ap bat nur 3 Arten aufzuweiſen. Der bemerfenswertheite chem. Beſtandtheil der — iſt der Vogelleim oder das Viscin, eim eigenthümlicher, Flebriger, gleichfan zwiſchen Harz und Federharz die Mitte haftender Stoff, ver jedoch auch noch bei Pflanzen aus andern Namilien anffritt. Gatt. Viseum Linn. Mittel. ee — — — Aeſte ſtielrundlich, an d dig, ungeſtielt, lanzettlich, en den Grund. Fark. —— — —— a = 261 35. Lorauthaceen— ganzrandig, dick, lederig, undeutlich nervig; Bluthen Shäanfig, gipfel: ftändig, figend, zu 3—5 gehäuft; Beeren gafjelftändig, faſt Eugelig. Hayıe Arzueigew. 4. t. 24. — Diüfjeld. Samml. t. 267. Ein Fahler, immergrüner Strauch, einen meift- abgerundeten, 1—2' ‚im Durchmeffer baltenden Buch bildend, mit einer durch die Rinde anderer . Bäume und Sträuder eindringenden und unter dem Baft im Holze fi fich ver⸗ lierenden Wurzel; die Aefte, fammt den zuweilen etwas fichelig =» gefrümmren Blaͤttern, fatt=gelblihgrin. Die Blüthen grünlidy » gelb; die männlichen faft glodig, mit 4 eirunden, dicklichen Zipfeln, welche auf ihrer Mitte die ovalen, nad dem Auöftreuen des Pollens wabigen Antheren tragen; die weibl. Blüthen Feiner, mit 4 eirunden, finmpfen Blumenblärtern. Der Fruchtknoten eiförmig, mit gefiugt=Fegeliger Narbe, Die Beeren erbfengroß, perhweiß, etwas durchſcheinend, auf. dem Scheitel mit 4 braunen Punkten bezeichnet, mit einem weichen, zähen, klebrigen Fleifche. W. fchmarogend auf dem Stamme und den Aeften verfchtedener — und —— am —— * Birn= und —— in Ton diefem S jüngern , beblätte: junge Miftelzweige vn, Ram foliis Visei albi, oder — J— Nitelh x nn Visci — zum mebieinifchen Gebrauche geſammelt. Sie follen im Winter von der Dicke einer Federſpule bis zu der eines kleinen Fiugers geſammelt, ſchnell —— —* an einem trocknen Orte, am beiten im gepäl ſſene werden. dDumpfig, « bitterlich. suder zu nennet = d. Der Miftel war e einft ein. "Gochgerähmted Mittel gegen Epilepſie — andere chroniſche Kraͤmpfe und wurde auch bei Lungenleiden und Schleimflüfen empfohlen, ſteht aber in nenerer Beit als Heilmittel nicht _ mehr in befonderm Anſehen und wird nur noch hie und da, und mehr von einzelnen Praktikern, verordnet, in Pulver, feltner in Aufguß oder Abkohung. — Das Pulver bildete einen Beſtandtheil mehrerer ;ı — wenugeſebten eutlich des Pulvis antiepileptious Es arm. bor.) und. Pr. * —— ver. = entbföste. Seh, wie — — Et 36, Loranthacerm 265 leicht Urfache, daß der Miftel überhaupt feinen fruͤhern Ruf bei deu Aerzten verloren hat, da noch obendrein an deifen Stelle zuweilen nur. — Eichenzweige in den Dffieinen vorfamen. Bemerf. 2. Der Name Eihenmiftel, Viscum quereinum s. quer- nun, den die Miftelzweige an vielen Orten führen, beruht auf einer Ver⸗ wechſelung des Miftels mit der folgenden, im größter Iheite von Deutjch- fand und im ganzen weitlihen Europa fehlenden Pflanze, mit weldyer der⸗ felbe jedoch in feinen Baaie und. in feiner —— beginn ffimmen fcheint. Gatt. Loranthus Linn. Niemenblume. (Hexandria Monogynia L.) Blüten zwitterig oder häufig. Kelchſaum kurz, gezähnt oder verwilht. -Dlnngablätter, 48: (öfters. 5 oder 6), getrennt oder _ | s Seite aufgefhligte Nöhre ver- Staubgefäße fo viele als‘ Blumenblätter, die Träger vor die Blumenblätter geftellt und an deren Grund angewachfen, übrigens frei. Griffel fädlich, mit ſtumpfer Narbe, Beere lſamig. Lorauthus europaeus Jacg. Europäifche Riemenbfume, Gemeine Riemenblume, Eihenmiftel. Kahl; der Stamm wiederholtgabelig -vieläftig, die Aeſte ftielrund, andgefperrt; Blätter gegenftändig, kurz = geftielt, ‚oval =länglich, ftumpf oder ausgerandet, am Grunde etwas verfchmälert, ganzrandig, dicklich, fpärlic) = geadert; Blüthen Ahänfig, in gipfelftändigen, einfachen, lodern Achren, mit 6 Blumenblättern; Beeren faft fugelig. Ein 2—4° hoher Strauch, vom Anfehen des weißen Miftels ; die Altern Aeſte graubraun, narbig, brüchig, an den Gabelfpalten gegliedert, die jüngs ſten Zweige grün. - Die Blätter hellgrün, nach der Fruchtreife abfällig, die 2 uunterſten eines jeden Zweiges viel kleiner, an der ſtumpfen Spitze trodens En d dunkel⸗ rothbraun. Die — gelblich⸗ grün, jede von einem quercini⸗ ‚Pharm, austri, 266 36. Loranthaceen. Sie follen fih in ihren Eigenjchaften den Miftelzweigen ahnlich verhal- ten. Eine genauere chemiſche Analyfe ift nicht befannt; die chemiſchen Be— finndtheile möchten aber, fo viel man vermuthen kann, denen Des Mifteld nahe fommen. Es ift feinem Zweifel unterworfen, daß die Aerzte der Vorzeit im füblichen Europa nur den Loranthus unter ihrem Viscum quercinum verftanden und gegen Falliucht angewendet haben, und daß erft fpäter in den mehr nördlich gelegenen Ländern, wo dieſer ſchmarotzende Strauch fehlt, der weiße Miftel am deſſen Stelle in Gebrauch kam. Zweite Klafe. MONGPETALAE. Monopetalen. Mit verwachlenen Blumenblättern. s. V 0 er Ordin. AR gener. Juss. Class I. Subel. 3. Corollifloraue. Ord. Oleineae (Link) De C. Kelch frei, Ayähnig oder Atheilig, zuweilen fehlend. Blume 4ſpal— tig oder 4blättrig, mit paarweiſe durch einen Staubfaden zufammen= gehefteten Blumenblättern, in —— klappig, ſeltner — Staubgefäße 2, in der umen ter: gewachſen (bei fehlender it jenbede auf | ruchtboden Rehend). Fruchtknoten rfaͤcherig; die Fächer (mei —J— Zeig, mit hängenden, nebeneinander geftellten Eichen. Frucht. faftig (Steinfrucht, Beere) ober troden (Rapfel, Flügelfeuht), oft (durch Fehlichlagen mehrerer Eichen) Ifächerig und Manrig. Samen eiweißhaltig. Rein gerade, mit aufwärts » gefehrtem Würzelchen. Bäume oder Sträucher, : Die Blätter gegenfändig, einfach oder un⸗ paarıg=gefiedert, ohne Mebenblätter. Die Blüthen regelmäßig, awitterig, —— —— in winkel⸗ oder givfelffändigen Trauben oder Nifpen. Die Dieaseen werden bauptfächlid in der nördlichen gemäpigten "Zone ngetroffe ‚jedoch meift in den wärmern Ländern zu Haufe find. ER zum Theil auch in dem Fruchtgehänfe ift ein bitterer und adftringirender Beftandrheit vorwaltend. Bei einer Gattung (Olea) ift das: Fruchtfleiſch reich am milde — eine andere — iſt durch den son Be» 02.7247 De 267 Stof (M — welcher aus dem Stamme — — aus⸗ —— für bie Heilfunde wichtig. Gatt. Glea Linn. Delbaum. e (Diandria Monogynia L.) elch klein, 43ähnig, hinfällig. Blume trichterig = radförmig, mit aſpaltigem Saume, ſelten fehlend. Staubgefäße 2, im Grunde der Blume angewachſen oder (wo dieſe fehlt) auf dem Fruchtboden ftehend. Griffel kurz, mit dicklicher, Zipaltiger Narbe. Steinfrucht faftig, mit einer 1 2fächerigen, 1 — 2famigen, beinharten oder papierartigen und zerbrechlihen Steinſchale. Olea europaea Linn. Aechter — Aeſtchen ‚aeitig; — re p —— bis laͤnglich oder färbt, ihr Etigkiatt; & ‘ : Hayne Arzneigew. 10. t. 10. — Dürfeld. Samml. t. 212. Ein immergräner, vieläftiger, im wilden und verwilderten Zuftande dor- iger Strauch, im kultivirten Zuflande baumartig, 20 — 40° hoch werdend und dornlos, amt Stamme und den ältern Arften mit greisgrauer, an den jüngern Zweigen mir grünlich = — warziger Rinde. Die Blätter ſtarr, fachelivigig ober unbefpigt, oberfeits dunkelgr. tt, u ch⸗ bis roſtbräunlich-ſchülferi lein, weißlich. Die Früchte von verf yie beneies, ellipſoidiſch, aber auch eiförmig,. verfehrt ig bis Fugeli dunkelgrün, ins Bräunliche, Schwärzliche und Violette, feltner ins Röthliche und Weißliche übergehend. Als Hauptformen laſſen ſich unterſcheiden: &. der wilde Delbaum (sylvestris. — Olea Oleaster Link et Hoffmsg.) ſtrauchig, mit deutlich = afeitigen, — Aeſtchen, kuͤr⸗ flumpfern Blättern und kleinern BrägeeR Die er SDrE, ver⸗ — Oelbaum —— g, dorulos, mit — eſtchen, mehr lau—⸗ mieiſt großern Früchten. — Davon * e8 wieder Größe, Geſtalt und Färbung der Früchte ch in Palaſtina einheimiſch, von dort ſchon den übrigen Ländern des ee (fpäter auch nad) dem Ländern bis zum Bl. im Mai und Inni 268 37. Oleaceen. Gebräuchlich ift das aus dem Fleifhe der Früchte (Dliven) ge— wonnene fette Def, Dlivenöl oder Baumöl, Oleum Olivarum, von welchem es verichiedene, von dem Klima und Boden, von den cul= tivirten Spielarten, von dem Grade der Fruchtreife, befonders aber von der Behandlung beim Ausprefien abhangende Sorten gibt. Doc) laſſen ſich für den Arzneigebrauch 2 Hauptforten unterfcheiden: 1) das Provencer-Del, Oleum Olivarum provinciale, von weißer oder gefblich-weißer Farbe, ohne Geruch und von reinem, milden eihmad, welches Durch kaltes Ausprefien der völlig reifen Früchte erhalten wird und wovon das reinfte, nur Durch ges lindes Preſſen erhaltene den Namen Jungfernöl, Oleum virgineum, führt; 2) dad gemeine oder ordinäre Baumöl, Oleum Olivarum commune s. Ol. emphacinum, von grünlich- oder bräunlich=gelber Farbe und von . einem mehr oder weniger unangenehmen, oft etwas ranzigen Geruch und Ge⸗ ſchmack, welches durch heißes Auspreffen, zum Theil aus dem mit Bochendem Waſſer übergofenen Rückſtande des Fruchtfleifches, gewonnen wird. — Nur die erfle, reine Sorte darf zum innerlichen Gebrauche verwendet werden. Das reine Baumöl wird innerlich, als einhüflendes, reizminderndes, erſchlaffendes, die Abfonderungen Bermiehrenbeß, act — bei entzünd⸗ lichen Zuſtänden verſchiedener Art, es bei Verſtopfungen, zumal in der Ble zur ig ſcharfer Stoffe, namentlich bei Vergiftungen, in a auch für fi oder mit Fleifchbrühe verordnet. Aeußerlich dient e8 zu Einreibungen, um die Hanf gefähmeidig zu machen, die Ausdünftung zu vermehren und Spannung und Schmerz in Gefchwülften zu vermindern. Es kommt zum äußerlichen Gebrauche für fich, häufiger aber ald Grundlage von gefochten Delen, Linimenten, Salben und Pflaftern in ann: tung. (Pharm. bor. etbad) Er Olea fragrans Vahl, ver wohl tiede de Delbaum, dr — licher Strauch in China, Cochinchina und Japan, mit größern, elliptiſch-lau— zettlichen, fpigen, gezähnt » gefägten, beiderſeits ziemlich gleichfarbigen Blät⸗ tern und weißen, in den Blattwinkeln gehäuften, kleinen Blüthen (Düffelo, Sammt. t. 213), zeichnet fi durch einen ſtarken, angenehmen, den feinen grünen Theeforten fo ähnlichen Geruch der Blüthen aus, dag ſchon oft (vielleicht aber mit Unrecht) behauptet wurde, fie würden jenen —— beigemengt, um biefelben wohlriechender zu machen. — zamia Dioecia T. — Diandria Monogynia Auctor. —— Blüten. witterig oder. vielehig. Kelch Atheilig oder fehlend, Eins» afäße, 2 — zn. mit Zipaltiger » didlicher Narbe. Frucht zuſammengedrückt „oben im einen Yängligen, blattartigen | St oder und, Feige legten) Mäherig, 2= oder Mamig-- 8%, Dleaccen. 269 Fraxinus Ornus Linn. Blumen-Eide 000° Ormus europaea Pers. Manna-Eide ätter gegenftändig, 7 — Yzählig = gefiedert, die Blättchen Furz = geftielt, länglic) = lanzettlich oder elliptiſch, zugefpigt, gefägt; Riſpen gipfel= und winfelftändig, übergebogen, mit freuzftändigen Aeſten; Blüthen vollftändig. Hayne Arzneigew. 13. 1. 11. — Düffeld. Samml. t. 374. Ein fhöner, 20-—30° hoher Bau it ftielrunden, Enotigen Zweigen und grau = beftäubten Knoſpen. Die Fiederblättchen auch eirund bis runde ih. Die Blüthen zwitterig und männlich in derfelben Rifpe oder auf ver» fchiedenen Stämmen, grünlid) = weiß oder röthlich; der Kelch fehr klein; Die Blumenblätter fchmalzlinealifch, viellänger als der Kelch. Die Staubgefäße fo lang oder wenig Fürzer als die Blumenblätter, mit baarfeinen Trägern und ziemlich diden Antheren. Die Flügelfrucht hmal-länglich, nach dem Grunde verſchmaͤlert, ſpitz, ſtümpf oder angepflanzt. Bl. im April und Mai Bon diefem Baume wird im füdlichen Europa, befonders in Ea= fabrien und Sieilien die allgemein in ber Medicin gebräuchliche Manna, Manna, gwomen. | Es ift der von ſelbſt oder durch gemashte Einſchnitte ausfließende und an der Luft eingerrodnete Saft, von welchem mehrere Sorten im Handel unterfchieden werden: 1) Röhrenmanna, Manna canellata s. canalieu- lata, rüinenförmige Stüde, von verſchiedener Länge, aus concentrijchen Schichten beftehend, troden, leicht, brüchig, wenig klebrig, weiß oder gelb» lich von Farbe; 2) Rörnermanna oder außerlefene Manna, Manna in granis s. Manna electa, rundlihe oder unregelmäßige, weißlihe, mehr Elebrige Körner oder Gtüde; 3) rohe Manna oder Manna in Sor⸗— ten, Manna cruda s. in sortis, aus ähnlichen, aber weniger weißen, ſchmu⸗ tzig⸗ gelben bis bräunlichen Stüden beftehend, welche in größere, Frumige Klumven zufammengeflebt find; 4) fette oder f hmugige Manna, Manna crassa, pinguis s. sordida, eine weiche, feuchte, fchmierige, theil⸗ ſchmutzig braungelbe Maſſe, mit weißlihen oder bräuns lichen Körnern, fo wie mit Holgfplittern und andern Unreinigfeiten mehr ‚Oder weniger untermifcht. — Nur die 3 erſten Sorten dürfen zum Arznei» *) In den Materialhandlungen Deutſchlands werden Die Mannaforten auch nad) ihrem Herfommen als calabrefifche, Manna calabrina (Ge- race s Giaraci) und ficilianifhe Mauna, Manna siciliana (Capachi) unterfhieden. Bar RE Die tropf ig guttis s. in lacry zu weißen, klebenden Ben fiehende Sorte, komme bei und gar 270 37. Dleaceen. etwas unangenehmen Geruch und einen füßen, etwas reizenden und (zumal bei den fihmierigen Sorten) widerlichen Gefhmad. Die vorzüglichiten Bes - ftandrheile find: Mannazuder oder Mannit und ein eigenrhünmlicher purgirender Stoff. Die Manna welche, nad) Art der fügen Mittel überhaupt, ein hüllend und dabei wegen des zulegt genannten Stoffes gelind eröffnend wirft, wird häufig ald ein mi urgirmittel, zumal bei Darment- zundungen, Gallenfranfheiten alijchen Neizungen der Bruft= und Harnorgane, theild allein, theild in Berbindung mit andern, ähnlich wirkenden Mitteln, in der wäfferigen Auflöfung angewendet. Ein in der Kinderpraris fehr gebräuchliches Präparat ift der Mannafyrup, Syrupus Mannae s. mannatus. Die Manna bildet ferner einen Bes ftandtheil_ des Laxiertränkchens oder. Wiener = Tränfhens, Infusum Sennae compositum, Aqua laxativa s. Infusum laxativum viennense. (Pharm. bor. et bad,) Bemerf, 1. Früher wurde auch Die gereinigte oder — Mauna, -Manna depurata s. tabulata unter. den gebräuchlichen Präpara⸗ ten aufgeführte. W e ein, Fabrikat 9 mit Eiweif d Wiederabd mp en um Ausgiehen in Formen — mehr oder weniger verändert find, Darım darf diefe Manna fo wenig, wie die übri— gen ſchlechtern Sorten, zum medicinifchen Gebrauche benugt werden. Bemerf. 2. Die mancherlei Berfälfchungen der Manna mit braunem Rohr⸗ und Nunfelrübenzuder, mit Honig oder Stärf ud Diehl oder — 5 durch die er und Alkohol ermitteln. Die Beim 3 ‚Honig gibt fi) auch durch die vermittelft Hefe und rg leicht Hervorzurufende geiftige Gährung zu erkennen, da ‚die reine Manna, welche überdies nur in. deiben as un iſt, kaum in Gah⸗ rung übergeht. — — — die gemeine Eſche oder Hocheſche, ein im mittlern und ſüdlichen Europa, fo wie im. nördlichen *— machfender, anſehnlicher Waldbaum — von der Blumen-Eſche ver- ſchiede ählig = gefiederte.. Blätter, mit ‚figenden DR 1 leinen, gedrungenen Riſpen ftehende Bli 38. Sambucineen. 271 cus infectoria Oliv., die Tamarisfen-Manna (Manna- tamariscina) von Tamara mannifera Ehrezd. u. f. w. find bei uns nicht — 38. Familie Sambueineae Batsch. Class. XI. Epicorolleae chorisantherue, Ord. a ne trib. III, Juss. (ex parte). Class. I. Sube. 92. Culyeiflora Sambuceae (Auxth) De C. Fam. Sambuci Zatsch. Ord. Viburneae Zurtl. Kelch oberftändig oder halboberftändig; der Saum 3: oder Sfpals tig. Blume (ſcheinbar) auf dem Fruchtinoten befeftigt, glocig oder radförmig, Sipaltig ; die Zipfel im Blüthenknopfe dachig. Staubgefüße 5 oder 10, in der Nöhre oder im Schlunde der Blume angewachlen. Fruchtknoten 3⸗ oder Sfäherig; — leiig Eichen * Narben 3 ‚oder 5, —— ober von p e 1: ‚Ord. Cuprifoliacearum. trib. 1. ee oder kleine Bäume, felener Kräuter. Die Blätter gegen fändig, einfach vder- unpaarig⸗ gefiedert, ſeltner gedreitz Die Nebenblätter meift fehlend oder auch an deren Stelle drüfige und wimperähnliche Fieder- anfäge. Die Blüchen vegelmäßig, zwitterig in gipfelſtandigen Trugdolden oder Köpfchen. Sie find bauptfächlich über die nördliche gemäßigte — — wo⸗ bei die meiſten Arten auf Aſien amd Nordamerika kommen. Die Sambucineen e in der Rinde bittere, zum Theil fharfe Stoffe, in den Blüthen, wo diefe einen ſtarken neiſt un⸗ angenehmen) Geruch beſitzen, ät heriſches Del, in dem (bei manchen Arten efbaren) Früchten Schleimzuder als wichtigite Beftandtheile. Nur von 2 inländifchen Arten werden die Früchte, von einer auch die Blüthen ald ſchweiß⸗ und Be nibe Mittel in der Heilfunde bei * angewendet. — — — 774 So Br _ (Pentandria Trigynia- L) Bar berftändig; der Saum Hein, — —— adför- — zuletzt — — * 273 38. Sambueineen. zugefpigt, ſpitz- und dicht -gefägt, unterfeitd Tabl oder flaumig; Ntebens blätter fehlend oder an ihrer Stelle ein Paar Drüfen oder fädliche, ftielartige Anfäge; Trugdolden in 5 Hauptäſte getheilt. Hayne Arzueigew. A. t. 16. — Düffeld. Samml. t. 266. Eine Höhe von 10— 20° erreihend; die Aefte weit= ausgebreitet, die jüngern weißgrau, mit warzenförmigen Rindenhöderchen und einer ftarfen, mit weißem Mark erfüllten Markröhre. Die Blätter oberfeits dunkelgrün, unten bläffer, nebſt den jüngſten frautigen, gerillten Trieben von einem unangenehmen Geruche. Die Trugdolden groß, flah. Die Blumen gelb» lich= weiß; die Antheren hellgelb. Die Beeren faft Fugelig, von der Größe eined Pfefferkorus, Schwarz, ſammt den bei der Fruchtreife violett gefärbten Aeſten der Trugdolde überhängend, mit einem dunkelvioletten Safte erfüllt. Es gibt mehrere Spielarten: 8 virescens Koch, die grünfrücdtige (Samb. virescens Desf.); Y. leucocarpa Koeh, die weißfrüchtige; Ö. laciniata Koch, vie gefchligte oder der peterfilienblättrige Hollunder (Samb. laciniata Mill), mit dopvelt-gefiederten Blätteru und fchmalen, tiefreingefchnittenen Blättchen; &. variegata, die gefhedte, mit gelb» oder weiß- bunten Blättern. Be Br: W. in Gebüfhen, an fchattigen Stellen, Gräbe Bäunen, im größten Theile von im Suni und Sul. ee Zum Arzneigebrauche dienen die getrocneten blühenden Trugdolden — Hollunder= oder Sliederblumen, Flores Sambuei — und bie Hollunder = oder Fliederbeeren, Baccae Sambuci. Die Blüthen, welche bei trodenem Wetter gefammelt werden müſſen, ä ER feifche Be, ne weil fie ſouſt leicht ſchwarz werden, befigen im frifchen Zuftande einen eigen thümlichen , ſtarken, nt, den Kopf einnehmenden Geruch, der beim Trocknen angenehmer wird, und einen fchleimig- bitters neien, auch ber Hollunde 38. Sambucineen. 273 Bluͤthen bilden ferner einen Beftandtheil mehrerer Species wie ‚ber Species ad Gargarisma und Spec. resolventes. Die Hollunderbeeren befigen einen fehwachen , le Geruch, einen fäuerlic, » füßlichen,, zugleich etwas bitterlihen Geſchmack und enthalten ald Hauptbeftandtheile: Schleimzuder und einen farbigen Ertraftivftoff. ee Sie dienen zur Bereitung des Hollunder- oder Fliedermufes, Roob Sambuci crudum s. Succus haccarum Sambuci inspissatus erudus (Pharm. bor.), welches, gereinigt und mit Bucer verfegt — Roob Sambuci (Pharm. bad.) oder Roob Sambuci depuratum (Pharm. bor.) — als fchweiß= und harntreibendes Mittel, bei Waſſerſucht, Katarrz hen und rheumatifchen Leiden verordnet wird, und, wie die Blüthen, auch als ein en Voltsnuttet bei —— —* DB men in Anfchen ſteht. der frifchen Jnu der, Som 3 S: Blätter und Blüthen e „gegen Wechſelfieber mit profuſen Schweißen, d "befonders- in einigen Krankheiten der Reſpi— rationdorgane, gegen Bräune, Aſthma, fo wie gegen Stodjchnupfen der Säuglinge empfohlen. Die ehemald auch in der Allöopathie ge= bräuchfiche innere grüne Rinde der jüngern Aeſte (Cortex interior Sam- buei) wurde im weingeiftigen. PIHtIMAr, 2 u und Waſſerſucht empfohlen. samhbueus Fbulas Lem Anih- Holander.: — — Krauthollunder, Feld⸗ * nthelder— Att ich. Stengel krautig; Blaätter gegenſtändig, unpaarig = gefiedert, 59 zählig, die Blättchen lanzettlic oder eirund-lanzettlich, zugefpigt, Heinz und fiharf=gefägt, unterfeitd auf den Adern etwas flaumig; Nebens blätter blattartig, eirund, gefägtz Irngdolden in 3 Hanptäfte getheilt. Hapne Arzneigew. 4, t. 15. — Düffeld. — —— kt 28, Der Wurzelftod weißlic, weit unter der € friechend a hoch und höher, ſtielrund efurt ————— Eh —— denen des gem. Holfunderd ar 274 39. Rubiaceen. Gebräuchlich ſind nur noch in manchen Ländern die Attichbeeren, Baccae Ebuli. Sie beſitzen einen widrigen Geruch, einen unangenehmen, — und bitterlich-ſüßen Geſchmack und enthalten als vorzüglichſte Beftandtbeile: Schleimzucker, einen rochen Extraktivſtoff und, wie es ſcheint, ätheriſches Oel. Sie dienen nur zur Berei ng des Attichmuſes, Roob Ebuli, welches als harn= und fchweißfreibendes Mittel, ähnlich wie das Hol: Inndermuß, jedoch weniger allgemein im — ift. (Pharm, austr. et bav.) Die übrigen, ehemals gebräuchlichen Theile — der Wurzelftod und deijen innere Rinde, die Blätter und Blüthen, — weldye auch purgirend und zum Theil brechenerregend wirken, find außer Auwendung. 39. Familie, Rubiäceae — Class. M. Epicorollene chorisantherae. Ord. Ruhinoene Juss. Class. J. Subel. 2. Cutyerflorue. Ord. Rubiucene De C. x Kelch dem Fruchtkn fen angen t ode angem ig 9, 3 — 6fpaltig, bie Bipfel im Blüthentuopfe ehr — —— dachig. Staubgefäße in der Blumenröhre (meiſt im Schlunde) angewachſen, ſo viele als Blu— menzipfel und mit dieſen abwechſelnd, Cmeift) getrennt. Fruchtknoten 26fäacherig; Faͤcher I— 2: Ober mehreüg. Griffel 1 ‚mit einer ganzen oder 2 — öfpaltigen t eine — ach! Ende des. Ewweißes — rzelchen nach unten, ſeltner nad) oben gerichtet. ne Sträucher oder Kräuter. Die Blätter gegenftändig oder ai Mändig, einfach, ungetheilt, mit und ohne deutlich unterfcheidbare Neben- blatter. Die Blüthen meift zwitterig und regelmäßig, winkel⸗ oder gipfek ſtändig, gebäfchelt, kopfig traubig oder trugdoldig⸗riſpig. Die Rubiaceen haben zwar in allen Theilen und Zonen der —— ihre Repräfentanten —— aber die größte Menge derſelben ift doch zwi⸗ ſchen den Wende Haufe, und ihre Zahl zeigt von da gegen die F Vote Hin — nem — ge — — — an * i a 39. Nubiaceen 275 organiichen Säuren finden fi in der Rinde und Wurzel bei vielen Arten bittere und adftringirende, bei andern brechenerre— regende oder Färbeftoffe u. ſ. w. Die Bahl der in der Heilkunde gebräuchlichen ift im Verhältniß zur Gefammtzahl der Arten nicht bes dentend; dafür liefern aber mehrere derfelben fehe wichtige Heilmittel, Von den 13 Gruppen, welhe De Eandolle und Endlider für diefe Familie annehmen, enthalten nur 3 folche Pflanzen, Die bei uns ge- bräuchliche Arzneiftoffe liefern, ro. * ruppen: 1. Stellatae, 2. Cof- _ feinae und 3. Cinchoneae, - 1. Gruppe. ae Cham. et Schlechtend. Frucht eine trodne, feltner beerenartige, meift in ihre 2 Halb: früchte fich trennende Doppelachäne. Griffel 2ſpaltig oder 2theilig, mit Topfigen Narben. _ — u ‚ohne angenfällige Neben ble s Kelch dem Fruchtknoten völlig esse mit undeutlichem Saume. Blume flach: glockig oder radförmig, 4—Sfpaltig. Staubgefäße 4— 5, unter den Einſchnitten der Blume angewachſen. Griffel kurz, Zjpaltigz; Narben — Beere 2fnöpfig, 2jumig (durch Fehlichlagen oft einfach und d Hang). Ruphia tinetorum Linn. Färber- Rothe. — Krapp oder Grapn, Färberwurz 3 x — krautig, ſchlaff, Aantig, auf den Kanten —— dba fachelig, meitabftehend-äftig, die Aeſte meiſt gegenftändig; Blätter wir⸗ telig, 4— 6itändig, lanzettlich, ins Pängliche und Elliptifche gehend, kurz = zugeipigt, in einen kurzen Blattſtiel verfchmälert, Echt, am Rande und unterfeit3 auf dem Mittelnerve rückwärts = ftachelig-fharf; Blüthen in wiederholt = 3gabeligen, trugdoldigen Riſpen; Blumen meift Sipaltig und 5männig, die Bipfel eirund, mit einer einwärts = gebogenen , dick⸗ lichen Vorſpitze; Frucht glatt und kahl. Sayne Arzneigew. u t. 4 — Dip. eiſtock weit unter der Erde hinkriechen ‚gliedert, — mehrere alljährli grünlich ⸗ge — fächerig und fat — nördlich zuwer 276 39. Rubiaceen. Der getrodnete kriechende Wurzelftod — Färberröthe oder Krappwurzel, Radix Rubiae tinetorum — welder von 3— 4jährigen oder Altern Pflanzen zu nehmen, ift ſtroh⸗ halm⸗- bis federkieldick, ftielrundlich oder undeutlich Afantig, ziemlich weich und brüchig, laͤngsrunzelig, mit einer braunrothen Haut bekleidet, die ſich an den dickern Stüden leicht flellenweife ablöft, unter diefer dunkel⸗rothbraun, auf dem Duerjchnitte eine dunfel= rorhbraune Rinde und einen hellern, gelb» lih=rorhen Kern zeigend, der meift wieder eine dunklere Marfröhre ein⸗ ſchließt. Der Geruch it ſchwach, etwas dumpfig, der Geichmad anfangs füßlich, dann fchwac = zufammenziehend, bitterlich, etwas reizend; beim Kauen wird der Speichel roth gefärbt. Die hauptfächlichiten Beftandrheile find: ein barziger und ertractiver rother Farbftoff (der erfiere Krapp- Purpur, Purpurin, der legtere, in größerer Menge vorhan- dene, Krapproth, Rubein, Erythrodanin und Alizarim ges nannt), ferner ein gelber Farbftof (Kanthin oder Krapporange) ‚und Fragender Ertraftivftoff. Die Krappmurzel, welche ehemald als harntreibendes Mittel bei Gelbſucht, Ruhr und andern Unterleiböleiden, bejonders aber gegen Knochenkrankheiten in großem — fand, wird gegenwärtig. zwar nicht mehr fo —— | ch dung m in dem Unterleibsorganen,, bei” — mit Ausartung der Säfte und den dahin gehörigen Fällen von Knochenkrankheiten, in Puls ver und Abfochung gelobt. (Pharm. bor. et bad.) ; Das Pulver dient auch zur Neinigung der Zähne, wird aber am häu- figften als ein hochgeſchätztes Sarbmaterial beunät, — ‚bie; Färberröthe hat mit den ua und Wurzel i iefer Gruppe gehörigen - | genſchaft — längere Zeit fort» gefegren. Genufe enfchen und. Thieren. nicht blos alle abgefonderten Flüffigkeiten (Harn, Schweiß, Speichel, een fondern auch die — durch * durch roth zu färben. Gatt. Asperula Lizn. malen (Tetrandria Monogynia 23.2 — Kelch dem Fruchtknoten augewachſen, mit — — Blume trichterig oder (feltner) glodig, 3—5fpaltig, mit. abftehenden Zipfeln. Staub» gefäße 3—5, am Ende der Blumenröhre — den Zipfeln befeftigt. Griffel, — ig... MS. Lop! Frucht 39. Rubiaceen. 277 6ftändig, verfehrt=eirund, die obern sftändig, lanzettlich,, alle ſtachelſpitzig, nach dem Grunde etwas verſchmaͤlert; Blüthen in gipfelftändigen, wieper- holt=3gabeligen Trugdolden; Blumen trichterig; Früchte hafig-fteifhaarig. Der Wurzelftod unter der Erde weit-Eriechend, dünn, äftig, gegliedert, rothbraun, aus den Aftenden einzelne Stengel treibend. Diefe 1a—1° hoch, fahl. Die Blumen weiß, ihr Saum etwa jo lang als die Röhre. W. in fchattigen Wäldern auf Dammerdeboden, im größten Theile von Europa. Bl. im Mai und Juni. du PR un: Die blühenden Stengel -— Waldmeifterfraut u. ſ. w. Herba Hepaticae stellatae s. Herba Matrisylvae — ⸗ en welhe im frifhen Zuftande ziemlich geruchlos find, beim Welfwerden und Trodnen aber einen angenehmen, aromatifchen (dem Ruchgrafe, Antho- xanthum odoratum ähnlichen) Geruch annehmen, einen ſchwach gewuͤrzhaft⸗ bitterlichen, etwas adſtringirenden Geſchmack beſitzen und als Hauptbeftand- theil ätheriſches Oel, bittern Extraktivſtoff und eiſengrünen— den Gerbeftoff enthalten, _ en | find zwar in Feine der neuern Pharmafopden aufgenommen, werden aber noch häufig als Volfsmittel im Theeaufguſſe, fo wie im Aufguffe mit Mein oder Bier bei leichten Bruftbefchwerden und Unterleibsleiden gebraucht und, in Verbindung mit den gewürzhaften Blättern einiger andern Pflanzen (namentlih der ſchwarzen Johannisbeere, Meliffe und Dfeffermünze) , zur Bereitung des in manchen Gegenden noch fehr in Anfeben ſtehenden Mai- tranfes benugt. Der Waldmeifter ift nicht zu verwechfeln mit dem an gleichen Stand» ‚orten wachfenden Galium sylvaticum Lizr., dem Wal d⸗Labkraut oder Baldgefellen, welches ſich, außer dem Kleinen, für die ganze Gattung Galium bezeichnenden, radförmigen Blumen, durch einen meift viel höhern (2— 4° hohen), ftielrunden, Aftigen Stengel, durch fchmälere, meergrüne, nur am Rande etwas jchärfliche Blätter, Durch eine fpätere Blüchezeit (im Juni und Juli) und durch völlige Geruchlofigkeit unterfcheidet. 2. Gruppe Coffeinae (Coffeäceae De C.) Frucht eine Zächerige, Zfamige Beere. Samen ungeflügelt, vorn fl it einer Längsfurde. Griffel ungetheilt, mit eine i gem Saume, Blume | gefüße 4—5, unter d 378 39. Nubiaceen. Reſten des Kelchſaumes gekrönt, yore (Blüthen fopfig = gehäuft, gehüllt). Cephaälis Ipecacuanha Willd. ) Brechenerregende Kopfbeere. Stengel frantig, aufiteigend, oberwärts flaumbaarig, einfach oder wenig=äftig; Blätter gegenftändig, länglich= verfehrteirund oder ellip- tiſch, ſpitz, ganzrandig, in einen kurzen Blattftiel verfehmälert, oberſeits rauhlich, unterſeits flaumhaarig; Mebenblätter etwas häufig, vieltheilig, mit pfriemlichen Bipfeln; Köpfen a ng ri nn zulegt hängend. Hayne Arzneigew. 8. t. 20. — Düffeld. Samml. Der Stengel unter der Erde kriechend und ausdauernd, ftellenweife fenfrechte, veräftete, theils dünne, fädliche,, theils haͤngende, verdickte, Dicht höderig=geringelte Wurzelzaſern treibend, über dem Boden e3 hoch. Die Köpfchen 8— 12blüthig; die Hülle derſelben Ablättrig, feltner — 6⸗ blättrig, aus rundlichen, ſchwach-herzförmigen äußern und verkehrteirund- elliptiſchen innern Blättchen, von der Länge der Blüthen, gebildet. Die Blumen weiß, im Schlunde jart- flaumig. Die Beeren eiförmig⸗ ee 3 Tang, vor der Reife purpurroth die wahre (brafiliiche) oder ge— ringelte Brechwurzel, Radix Ipecacuanhae vel Hypeca- cuanhae (vera s. annulata). Strobhalm- bis federfieldide, 1-6 lange, bin und hergebogene, bald einfache, bald —— dicht —* an Wurzelftücde, mit u iche neigend C graue Brechwurzel, eg —— * —— ziemlich leicht ablösbare Rinde und einen holzigen, zähen, gelben Kern zeigend. Der Geruch zwar nicht far, aber widerlich bei der gepülverten Wurzel ftärfer und Ekel erregend, der Geſchmack efelhaft-bitter, etwas Fragend. Die Wurzelrinde enthält — — der —— — ——— iſt aber das Emerim =. ———— bei — Anna ed er | — Er Anleit. ; Selntfud. a. e © Angabe von ken une Syst, nung 10. 39° Nubiaceen. 279 Ruhren, bei chroniſchen Verſchleimungen u. ſ. w. verordnet. In grö— fern Gaben wirft fie brechenerregend, ohne directe Schwächung und ohne Stuhlgang zu erzengen, und ift daher ald das gemöhnlichfte und mildeſte VBrechmittel in Anwendung. — Es wird am häufigften das Pülver, entweder für fi oder in Latwergen und Mirturen, feltner der Aufguß verordnet. Präparate find: der Zuckerſaft, Syrupus Ipecacuan- hac , und die Ipelafuanha=Täfeldhen, Trochisci Ipecacuanhae. In BVerbindung mit ſchwefelſaurem Kali und Opium bildet das Pulver der Brechwurzel einen Beſtandtheil des Pulvis Doweri oder — anhae opialus, (Pharm. bor. et bad.) Weniger allgemein gebräuchlich find der Brehwurzelmwein, Vinum Ipecacuanhae, und das Gmetin, Emetinum s. Emetina, von welchen man zweierlei Formen, das unreine oder gef ärbte (Emetina medicina- lis) z ‚von —— Farbe, und das reine (Emet. pura), von weißer | ärferer Wirfung,, unterſcheidet. Obgleich Birfung im höchften Grade befigt, fo kann daſſelbe doch die Brechwur [oft nicht überall: erfegen. Als bomdopathifches Heilmittel ift die weingeiſtige — im Gebrauche. Sie wird angewendet bei chroniſchem Schnupfen, Huſten, Keuchhuſten, Aſthma, Grippe, Krämpfen, Apoplerie, Erbrechen, Durdy: fall, Blutbrechen, Blutharnen, Mutterbiutflüffen, bei gaftriichen, Wechfel= und Behrficbern,, Cholera und gaſtriſchen — — der⸗ ſelben, ſo wie bei Chinaſi⸗ echthum. — Bemerk. Außer mehreren Arten diefer erg — muscosa Swartz, bemooste Kopfbeere, auf Martinique und Cuba, C, punicea Vahl, Bohzorbe Kopfbeere, auf Jamaika, und C. elata Sw., hohe Konfbeere, ebendafelbit und auf Guadeloupe) Fiefern noch verjchiedene ans dere Pflanzen aus der Gruppe der Eoffeinen Wurzeln, die in ihrem Bater- fande als Brechmittel dienen. Dahin gehört aus der Gattung Ronabea — —— zn: 2 Br 2 mir zer — — e nigra, striata 8. ;. peraviana, er it weit geringeru Gehalt au Eme— Wirkung, als die geringelte Brech⸗ ia Rich. Bredfraut (Pentandr, — aber eine ſtumpf⸗Iori Kernichalen hat, Psye Brechkraut, ein 280 39. Rubiaceen. Weftindiens wachfend, nebſt einigen andern, zum Theil noch nicht gebörig beftimmten Arten. Auch von mehreren andern Rubiaceen aus der Gruppe der Spermaco- ceae Cham. et Schlechtend., welche fih durch eine Fapfelartige Frucht, mit ifamigen Fächern, und eine 2plättige Narbe auszeichnen, werden die Wurzeln in ihrer Heimath als Brechmittel benugt (fo aus der Gattung Spermacoce Lizn., Zahnmwirbel; Tetandr. Monog. L.) von Sper- macoce hispida L., auf Geylon, von Sp. ferruginea St. Hil. (Borreria ferruginea De e.) und Sp. Poaya St. Hil. (Borreria Poaya De C.) in Brafilien; ferner aus der Gattung Richardsonia Kunth. (Richardia L. — Hexandr. Monogyn. L.) von Richardsonia rosea St. Hil., R. eme- tica Mart. in Brafilien, befonders aber von Richardsonia scabra St. Hil. (Richardia scabra L.), der raubblättrigen Richardſonie, daſelbſt und in mehreren andern Staaten Südamerifas wachſend (Hayne Arznei gew. 8. 1.21. — Düffeld. Samml. t. 256), einer perennirenden Pflanze, deren Wurzel, ald weiße, mehlige oder wellige Brehwurzel (Radix Ipecacuanhae alba, farinosa, amylacea s. undulata) in früherer Zeit auch bei und in den Officinen gehalten, ſpäter aber Be, die Eeäftigert geringelte Brechwurzel verdrängt wurde. Eh Andere, jedoch nicht bei und gebräuchliche Brechwurzeln ‚werben noch 4 n Pflanzen aus verfchiedem Familien gefam lt, 3. B. von Polygala Poaya Mart., in Brafilien, und P. scoparia Kunth. in Merifo (Fam. Polygaleen), von mehreren Jonidium- Arten, ebendafelbit (Fam. Biolaceen), von Euphorbia-Arten, in Nordamerifa (Fam. Eupbeor- biaceen), und von Arten aus den Gattungen Cynanchum, Secamone und Calotropis, im tropifchen Afien (Fam. Afclepiadeen). Bott, Chi ru, dem Fri ot ewachſen, mit einem En ı Saume. Blume ——— S5ſpaltig, mit mehr oder weniger ausgebreitetem Saume. Staubgefäße 5, tief unten in der Blumen⸗ röhre angewachſen und in derſelben eingeſchloſſen; die Träger gebärtet. Griffel 15 Narbe feulenförmig , ganz oder undentlic = 2lappig. Beere vom bleibenden Kelche gekrönt, faſt — Sefammengebcheit, — mit et rg oens et Ch. rien. —— herb, Rüm. —— 39. Rubiaceen 281 winfelftändig, zuſammengeſetzt Crifpig), beblättert, mit eiftssentie Blüthen; Staubfäden furzhaarig. Düffeld. Samml. 1. Suppl. t. 21. Die Wurzel fparrig=äftig, mit vielbeugigen Aeſten, mehrere Stengel treibend. Dieſe 6—10° hoch, ruthenförmig, aufrecht oder ſchlaff, unterwaͤrts grau, oberwärts grün, mit weitsabftehenden Aeften. Die Nebenblätter dick— ih, paarweife zu einem zwifchenblattftändigen, ſehr breiten, kurzen, gee ſtutzten, ftachelipigigen Nebenblatte verwachfen. Die Riſpen wagrecht = abe ftehend , etwa von der Länge der Blätter. Die Blumen faft 1/2 lang, mit kurzhaarigem oder Fahlem Schlunde und eirund-seckigen, fpigen Zipfeln. Die Beeren im Umriſſe rundlich , 2— 3° lang, weiß. — Aendert ab mit Fahlen und flaumhaarigen Rifpenäften und Blüchenftielchen. 2 W. in den Urmäldern von Brafilien, hauptiächlich in der Provinz Minad Geraes; fol aber auch noch — — — bis zu den Antillen, verbreitet — Ghiococca densifolia Mart. — Schneebeere. - Stamm. — Blaͤtter eirund, am Grunde abgerundet oder ſchwach-herzförmig, ſpitz; Nebenblätter ziemlich lang-beſpitzt; Trauben einfach, vielblüthig; Staubfäden dicht » gebärtet. Ein fhöner Strauch oder Feiner Baum, von 10° Höhe, mit grünlich- brauner Rinde. Die Wurzel wie bei der vorigen Art. Die Blätter bald fehr genähert, bald weitläufiger ftehend. Die Spindel der Trauben flau» mig, die Blüthenftielhen Fahl. Die Blumen aufgeblafen - trichterig, weißlich oder (nad) andern Angaben) gelblich-weiß und am Schlunde oft purpurs rörhlich » geftreift, wohlriechend; die Zipfel eirund, fpiß, eingebogen=abftehend. Die Staubfäden in ihrer ganzen Länge dicht mit Fraufen, gelben Haaren befest. Die Beeren ſchneeweiß. -W. in den füdlichen und füdöftlihen Gegenden Braſiliens. Bon diefen beiden Arten will man hauptſächlich die Cainca- oder ——— Radix: — S. Cahincae ded Handeld her⸗ leiten. >= Beſchreibung ei ln, die davon — pharma. "Botanit. 2. Aufl. I. ©. 910) mit Ch. yandt, wenn nicht blofe — — — da die er auch) als einen hoch aufftei= “4 * — — oe amif 0) nicht 282 39. Nubiaceen. Diefe befteht aus 3—4 Iangen, federfiel= bis fingersdicen und Didern, bins und hergebogenen Stüden, wovon die dünnern ftielrund, die dickern oft unregelmäßig =riefig oder Fantig, alle aber mit meift entfernten, mehr oder weniger vorfpringenden Halbringen und zarten Sängsrunzeln verjehen, außen von röthlich-graußrauner Farbe find und unter der dünnen Rinde einen feften, holzigen, gelblich = weißen, unter der Lupe fein-porös erichei- nenden Kern, ohne Marfröhre, einfchließen, Der Geruch iſt ſchwach, aber unangenehm, der hauptiächlic der Rinde zukommende Geihmad widerlich ⸗ bitter, etwas herb und kratzend, den Speichel erregend. Der holzige Kern ift faft geruch = und geſchmacklos. Neben mehreren Harzen, eifengrü= nendem Gerbeftoff u. f. w. wird, ald der vorzüglich wirkſame Beftand- theif, ein eigenthümlicher Bes Stof (€ aincaſ aͤure oder Cai⸗ nanin) angegeben. %) Die Caincawurzel wirft in größeren Gaben. draftiſch »purgirend, ohne jedoch Schmerzen und Schwähe zu verurſachen, in geringern Gaben ſchweiß- und harntreibend und beruhigend auf das Nervenſyſtem. Sie wird als kräftiges Heilmittel bei gewiſſen Fällen von Waſſerſucht und gegen Verhaltung der Menſtruen — in Pulver, Aufguß oder Ab⸗ tochung — empfohlen. Pharm. bo. U. — Pharm. bad. app.) In Brafilien Rebe virefa e Auch — doparhite will man die Caincawurzel —— mit Sehe gegen Waſſerſucht angewendet haben. Bem erk. Chiococca racemosa Linz., die tranbige Schnee- beere, ein 6—8° hoher, fehr äftiger Strauh in Weftindien, Merifo und Florida, welcher bäufig bei und in den 529 botanifihen —— ge⸗ halten wird, in ſei elliptiſche ‚oder | pitzte Nebenblär ache, vielbfüchige, Tran vo „am Tage Blumen, flaumha n Sr Beeren, uk trocfnem , ſchwam⸗ migem- in (Düfeld. Samml, 1. Suppl. t. 20. — Dieſe Art wurde früher vorzüglich als die Mutterpflanze der Caincawurzel angefehen; da ‚aber die feistere aus Brafilien zu uns gebracht wird und Das Vorkommen der Ch. racemosa L. dafelbſt nicht nachgewiefen ift, fo ſcheint die frühere . Annahme aus einer Verwechſelung mit den vorher genannten Arten hervor- BER — Die — der Ch. racemosa unſerer Gärten — ear 39. Rubiaceen. 283 dem Querſchnitte weiß, etwas mehlig; die friſche Wurzel befigt ‚einen höchſt durchdringenden, widrigen, an Miftjauche erinnernden Geruch, der ſich aud) nad dem Troduen im verminderten Grade erhält, und einen bittern und —— viel ſtaͤrkern Geſchmack als Die Wurzel des Handels, Gatt. Coffen — Raffeebaum. (Pentandria Monogynia L) Keldy dem Fruchtknoten angewachſen, mit ‚einem Heinen, 4—5- zähnigen Saume. Blume röhrigstrihterig, mit ausgebreitetem, — Ztheiligem Saume. Staubgefäße 4—5, am obern Ende oder in der Mitte der Blumenröhre angewachfen, über den Schlund hersortretend oder eingefchloffen. Griffel 15 Narbe (meift) 2theilig. Beere gena= beit, nadt oder vom Kelchſaume gekrönt, Zernig und 2famig; Die pergam⸗ vorn mit AU: — in der — ER — ea. Aefte kreuzſtaͤndig, ‚wie die Blätter; dieſe kurz⸗ geſtielt, elliptiſch- laͤnglich, zugeſpitzt, oft etwas wellig, ganzrandig, kahl, unterſeits in den Aderwinkelu mit fleinen, vertieften Drüfen; Blüthen in den Blatt winfeln gehäuft, fehr furzegeftielt; Staubgefäße im Schlunde der Blume ‚befeftigt und über denfelben ‚hervorragend; Narbenzipfel Dipergirend, pfriemlich; Beere fait kugelig⸗ ellipſoidiſch, ungefrönt. Hayne Arzueigew. 9. t. 32. — Düſſeld. Samml. t. 257.9 9%) Ein immergrüner, ſchlanker, vielaͤſtiger, ſich ſelbſt überlaffen eine Höhe von 20— 30° erreichender Baum, mit ausgebreiteten Aeſten, deren obere fchlaffer und übergebogen find. Die 4 —i6" langen Blätter oberfeitö glän- zend, dunkelgrün, unterfeitd matt und blaßgrün. Die Nebenblätter (durch Verwachſung nur 2 zwiſchen jedem Blätterpaare) breit⸗ eirund, ſpitz, abfaͤllig. Die Bluͤthen zu 3—7 in einem Büſchel, meiſt Scheinwirtel bildend; die — trichterig » tellerförmig, weiß, wohlriechend, 1— Lı/a' fang, der Saum stheilig, mit lanzettlichen, fpigen Zipfeln, ſo lang als die Röhre. Beeren 6— 9°“ lang, dunkel⸗ kirfchroth. Samen oval ri 5 vorn flach und, ER *) Diefe nicht den Blattw ‚mit Coffea arab; folgende Note.) 284 ; 39. Rubiaceen wie in den beiden Indien, in Südamerifa und in ben Kolonien in Afrika Aultivirt, wo er fait dad ganze Jahr hindurch blüht. Im Pultivirten Zuftande läßt man den Kaffeebaum nicht zu feiner na— türlichen Größe gelangen, indem man denfelben durch Befchneiden niedrig hält, wodurch er zum reichlichern Blühen genöthigt und zugleich das Eins fammeln feiner Früchte erleichtert wird. Die von dem Fruchtfleifche befreiten Samen find die Kaffeebohnen oder der Kaffee, Semen Coffeae, ded Handels. Die verfäuflihen Kaffeebohnen find von ihrer pergamentartigen Kern- fchale und größtentheild auch von ihrer dünnen, hellbräunlichen bis rothbrau⸗ nen Samenhaut befreit, und kommen von 3 Länge und 2° Breite (bei dem levantifhen) biß zu 5“ Länge und 3 Breite (bei dem weftindifchen Kaffee) vor. Die vorherrfchende Farbe ift die gelblich - graugrünliche, welche bald mehr in. die dunfel=gelbliche oder bräunlihe, bald mehr in die blau = graue oder grüne, feltner in die fchwärzliche Farbe übergeht, daher man auch im Allgemeinen gelbe und blaue, oder braune und grüne Sor ten unterfcheidet. Im Handel bezeichnet man dagegen die Sorten genauer nach den Gegenden, woher fie zu und kommen. Der levantiſche oder türkiſche Kaffee, der über Kairo ge wird, und der javanifche Kaffee werden für die ‚beiten Die aus diefen. beiden (grünlich= oder braͤunlich » E Samen bilden das was man bei uns als Moffataffee verfauft , da der ächte Moffakafee, die beſte aller Sorten, gar nicht im Handel zu und gelangt. Dann folgen: Der bläulich - graue brafilianifche Kaffee, von einem ſtarken, eigens thümlichen,, für viele Perſonen fehr angenehmen Aromaz der (meift eben fo gefärbte) weftindiihe Kaffee, zu welchem der furinamifche, durch feine Größe ausgezeichnet, der von Eajenne, an Güte dem levantifchen nahe kommend, der von Martinique, die größte Menge Eoffein enthal- tend, und der von Domingo und Suapeloupe, als die gemeinften - Eng gefhägten Sorten, gehören ; ferner der Bourbon- Kaffee, niebr : ünglihen — von neificer Farbe und schwachen —— — — * ra — it eigenthümlich , jedoch ſchwach, der Beihmad erwas herb bitterlih, nur wenig gewärzhaft ; ‚beim Röften aber * Der auf der Inſel Bourbon einheimiſche mauritius⸗ſche Kaffe» baum, Coffeamauritiana Lam. (C. arabica var. ß. Willd.), welcher * A ar dem ächten Kaffeebaum Durch elliptifche, netzaderige Blätter, einge — karten ſtehende Blüchen und mehr geitredt=ellips — am ‚fpige Beeren unterjcheidet, trägt aud Samen, m Mchtie ai vinem" Ende In’ rine Heffkumte © Spise verf_'mälert find und auf Bourbon den Namen Cafe — —— Sie ſollen einen Besen diejer abweichenden Eipenfhaften. ift es — Fauım wahrichein- ie — Biefe Samen dem Bourbon - Ka Kaffee er telot nn Stelle im Handel vorkommen, wie BUNE: glauben, 39. Rubiaceen. 285 entwideln fie einen ſehr durchdringenden, aromatiichen Geruch und nehmen einen gewürzhaftern, angenehm bittern Gefhmad an. Das Aroma ändert indefjen je nad den verfchiedenen Sorten bedeutend ab. Die bemerfens- wertheften Beftandtheile der ungeröfteten Samen find: ein feſtes fettes Del (Kaffeefert), Harz, Gerbeftoff, eine eigenthümlihe Säure (Kaffees Gerbeftoffjäure), von Manchen nur für Gallusfäure gehalten, und eine ins differente, kryſtalliniſche, fehr ſtickſtoffreiche Subſtanz (Eoffein). Durch das Röſten wird erſt der ſtark aromatiſche Stoff entwickelt, von welchem man nicht weiß, ob er aus der Säure und dem Gerbeſtoff oder aus einem andern Beſtandtheile erzeugt wird, während das Cofféin ziemlich unvers ändert bleibt, Der gebrannte Kaffee, deffen Aufguß oder Abkochung ein allgemein verbreiteted, gewöhnliches Getränfe aller Stände geworden ift, äußert eine eigenthümlich erregende und belebende Wirkung auf das Gefäß- und — — und befördert bei iur Berufe: * die — 2 — — als — auch —* der un⸗ vermiſchte wäfferige Aufguß oder die Abkochung gegen Berauſchung, Wechſelfieber und als wirkſames Gegengift gegen Opium und andere narkotiſche Gifte im Ruf. Der rohe Kaffee iſt ebenfalls als ein wirk— ſames Mittel gegen Fieber, Gicht, Keuchhuſten und Migräne — in Pulver, Aufguß und Ablohung — und felbft der Dampf der legtern gegen hronifche Augenentzündung empfohlen worden, Die verfchiedenen in Vorſchlag gebrachten Präparate ded rohen Kaffee’3 Leine Zinftur und Eſſenz, dad Ertraft, das Coffein u. a. m.) find in Deutſchland kaum in Anwendung gekommen und in feine der neuern Pharmafopden aufgenommen. Durch den allgemeinen, immer mehr zunehmenden diätetifchen Gebrauch muß der gebrannte Kaffee von feiner Bedeutung als Heilmittel viel verlieren, und kann fogar bei einem fortgefegten übermäßigen Genufj e mancherlei üble Sufälle erzeugen und der Gefundheit fchädlich werden. ; Die aus ben rohen Kaffeebohnen — — gilt in ber 286 _ 89. NRubiaceen. Blätter gegenftändig, Nebenblätter augenfällig, zu 2 zwifchenblattftäne digen verwachlen. Gatt. Cinchona De Cand. Chinabaum. (Pentandria Monogynia L.) Kelch dem Fruchtknoten angewachlen, mit Szähnigem oder Sfpaltis gem Eaume. Blume tellerförmig oder trichterigz der Saum Btheilig. Staubgefäße 5, gegen die Mitte der Blumenröhre angewachſen, (meift) ganz in diefelbe eingefchloffen. Griffel 15 Narbe 2fpaltig. Kapfel vom bleibenden Kelchſaume gekrönt, 2fächerig, ee viel⸗ ſamig. Samen ringsum-geflügelt, aufwärts -dachig. Alle bekaunten Arten dieſer Gattung (21—24 an der Zahl) find immer- grüne Bäume, welhe — mit Ausnahme weniger in Brafilien entdedten Arten — auf der Andesfette in Bolivia, Peru und Columbien wachfen. Sie tragen alle Preuzftändige, ganze und ganzrandige, geſtielte Blätter, eirunde oder längliche, abfällige Nebenblätter und weiße oder roſenrothe, feltner pur= purrothe Blüthen, in gipfel⸗ und blattwinkelſtändige, wiederholt =3gabelige, an den Afgipfeln riſpig vereinigte Trugdolden lung der Arten ſtimmen ver n Angaben derſelben Een officinellen a mit ser zu ——— Als ſolche werden im neuerer Zeit hauptſaͤchlich folgende genannt, Cinchona laneifolia Mut. Lanzettblattriger In en —— — te (Quinolog. — —— — ad, ohne Grübhen in den Abenminfein; zeug — attwinfelftändig , ziemlich armblüthig, mit fehr kurz⸗ Ela Blumen“ außen feidenhaarig, die Saumzipfel läng- a: innen zottig = flaumbaarig ; Kapfel im Unife Länglic tlich, gerieft, 3mal länger ald breit... - Hayne Arzueigew. 7. t. 38. — Tüfeld. Samt. t, 261. Ein 30 -- 40° hoher Baum, mit einem fehr äftigen, ausgebreiteten Wipfel;ʒ Die jüngern Zw ige zufammengedrüdt, die jüngften ſchwach⸗ flaumig. Die —— — am Rande flach Süffeld Samml, a. a. ©) ‚gen (Hay a. a. O auf Furzen, 3-5 Jan —— Be ätter eirumd, fpiß, länger als die Blactftiele, früh — der Trugdolden ſchwach⸗ flaumig. Die K abi — klein (mit 2 langer. — —— - eu — Der 39. Rabiaxe e | 287 Griffel in 2 lange, fädlihe Narbenzipfel ausgehend. Die Kapfel 8 lang, durch Die bleibenden, zurücdgefrümmten Kelchzähne gekrönt, auf beiden Seiten mit einer tiefen Laͤngsfurche durchzogen. W. auf Gebirgsabhängen, in bedeutender Höhe über dem Meere, in Gofumbien, namentlich in der Umgegend von Santa Te de Bogota Cunter dem 4— FON. Br). Cinchona glandulifera R. et Pav. Drüfentragenber Chinabaum. Blätter eirund-lanzettlich oder lanzettlich, am Rande wellig-aus— geſchweift, etwas umgebogen, oberſeits kahl und glänzend, in den Ader— winfeln eine Drüfe tragend, unterfeitd vorzüglich auf den Nerven, gleich den jüngften Bweigen, filzig-zottig; Trngdolden blattwinfels und —— ; Blumenrdhre außen ſammetig, die Saumzipfel 2 als breit. ein a raun⸗ a ee Than gefleckten Rinde; die jüngern "Zweige ſchwach⸗ zufammengedrüdt, ſtumpf⸗ vierkantig, röthlich, weich» flzig. Die Nebenblätter länglich, zugeſpitzt, leicht abfallend. Die Kelchzaͤhne pfriemlich, purpurröthlich. Die Blumen ellerformig, Mein (mit 3 Tanger Röhre), blaß-roſeuroth. Die fehr Furzen Staubfäden unter der Mitte der DBlumenröhre angewachfen. Die Kapfeln Flein. W. auf den Anden in Peru, hauptſächlich in ber Provinz Gin noco, von ben wärmern Shälern bis gu den fltern Bergkuppen hin aufſteigend. Cinehona purpurea R. et Pav. Purpurrother —— Blätter breit=oval, am Grunde etwas keilförmig, vorn furz=zus geſpitzt, häutig, oberfeitd kahl, unterſeits auf den violettrothen Nerven ſchwach flaumhaarig; Trugdolden in eine große, freuzäftige Riſpe ver— einigtz Blume augen ſchwach-filzig, die S umzipfel innen hai 3 im umriſe —— fol mal fol I re großen der ganzen Blatrflähe eine den jüngere i Blürhenftiele Sud: Kelche purpurroͤthlich. Die aleiche Birbumg et * 288 39. Rubiaceen. Cinchona hirsuta R. et Pav. Raubhaariger Chinabaum, Cinchona pubescens var. /Y. hirsuta De C. Blätter oval, ind Eirunde gehend, am Rande etwas umgebogen, lederig, oberſeits kahl und glänzend, unterfeitd flaumig-rauhhaarig; ZTrugdolden zu einer Fleinern Rifpe vereinigt; Blume außen filjig, bie Saumzipfel innen zottig; Kapfel im Umriffe gr ‚ gerillt, 3—4mal fo Tang als breit. Ruiz et Pav. flor. peruv. tom. 2. t. 192. Ein Feiner 10—15° hoher Baum, mit einem 6— 8° dien, wenig- äftigen Stamme und einer rauhen, Ihwärzlihen, mit Braun und Grau ge- mengten Rinde. Die Nebenblätter eirund=länglih, fumpf, am Rande zu- rücgebogen. Der Keldy purpurroch, mit ziemlich langen, pfriemlichen Zi— pfeln. Die Blume ziemlich groß, röthlih, mit lanzettlihen Saumzipfeln. Die Staubfäden unter der Mitte der Blumenröhre angewachien. Die Kaps feln 1° lang, tief» 10rillig, zuletzt fchwarz. W. auf den Anden in Peru, an ähnlichen Stellen wie der vorige. Cinchona Condaminea Humb. et Bonpl. Condamine's Epinabaum, Cinchona officinalis. Linn. (spee. plant) Blätter. elliptiſch = lanzettlich, an beiden Enden inet: Fk geipist, ‚kahl, glänzend, unterfeitd in den Aderwinfeln Eleine, grübchen- - förmige Drüfen tragend; Zrugdolden in lodere, ausgebreitete Rifpen vereinigt; Blume außen feidenhaarig, die Saumzipfel innen wollig; Kapjel im Umriffe länglich=eirund, Zmal fo lang ald breit, — —— Arzneigew. 7.1.37. — —— —— t. 260. riſſigen afhgrauen Rinde, kreuzſtändigen, grei Ht>abftehenden Aeften und undeutlich⸗ akauntigen, kahlen — ea Die Blätter 34“ lang, 11/9 — 2° breit; die Drüfen auf der untern Blattfläche am Rande be- haart, eine waſſerhelle, ſtark zuſammenziehende Flüſſigkeit ausſcheidend. Die Nebenblätter eirund, zugefpigt, flaumig. Die Kelchzahne furz. Die Blume — lang faſt tellerförmig, röthlich-weiß bis rofenrorh. Die Staubfäden unter der Mitte der Blumenröhre angewachfen. Der Griffel mit einer ei zen, 2fpaltigen Narbe. Die Kapfel 8-10 lang. W. in einer Höhe von 5000 — 7000 über dem Meeresfpiegel im füptichen Kolumbien, namentlich in der Gegend von Loxa und in dem prä enden Theile von Peru, gegenwärtig ziemlich felten. Öinchona x serobiculata Humb. et Bonpl. Grünbtätriger — Chinab — Dätter ling zeliptiä, an beiten Enden fig, kahl izend — in den Aderwinkeln grübche dr 39. NRubiaceen. 289 Trugdolden dichtbluthig, eine gedrungene Riſpe bildend; Blume außen flaumhaarig, die Saumzipfel wollig- gewimpert; Kapiel im _—. eis rund = länglich , 3mal fo lang als breit, glatt. Düffeld. Samml. 1. Suppl. t. 1. Ein 30 — 40° hoher Baum, mit riffiger, braumer Rinde; die Aeſte und Aeſtchen wie bei der vorigen Art. Die Blätter 4—10% lang, 2—6“ breit. Die Mebenblätter eirund, ftumpf, am Grunde Fielig. Die Kelchzähne fehr furz. Die Blume 5° lang, tellerförmig,, rofenroth. Die Staubfäden in der Mitte der Blumenröhre angewachſen. Der Griffel mit furzer, 2fpaltiger — Die Kapſel 10° lang. W. ebenfalls in Peru und Kolumbien, hauptſächlich in der Pro⸗ vinz Jaen de Bracomoros, in geringerer Höhe (3000%) über dem Meere, häufiger ald der vorhergehende und oft ganze Wälder bilbend. Bon dieſen, aber ie Des auch nod) m andern Arten wer⸗ den bie rinde, 2istHeilungen bringen laſſen: — I. Achte Chinarinden, welche zum unmittelbaren —— dienen. a Konigschinarinde Cortex Chinae regius — China regia s. China Calisaya. Davon werden % PEN — BR Königssine in Röhren, China regia s. Calisaya convoluta, von jüngern Zweigen her⸗ rührend , in einfach» oder doppelt= (d. h. mit beiden Rändern) eingerollten, 4°— 2° langen, Ya—ı1 im Durchmeffer haltenden Roͤhren, deren oft mebs rere in einander fieden, 110— 3 did, auf der Aufenflähe auffallend rauh und höderig, mit ftarfen, bis auf den Bart eindringenden und meiſt mit aufgeworfenen Rändern verjehenen Querriſſen, dazwiſchen mit Längsrifen und dien Längsrunzeln durchzogen, von vorberrfchender graubrauner Farbe, welche durch aufiigende Kruftenflechten ins Schwärzliche, Gelblihe, am häu— fgften aber ins Weißliche neigt Cipärlicher finden ſich laubartige und faden- mige Flechtenlager von Parmelia . und Usnea- Arten), wo die äußere“ Gorke) abgerieben ift, dunkel · rothbraun aber en — die Eindrücke der Quer⸗ und Laͤngsriſſe er | Mur kurze und feine, feſt anliegende Längsfaf oe. 1 ins Rothbrauue neigend 5 auf dem Querbruche er- ſcheint die Borke fatt und feſt, dunkelbraun, der Baſt dunkel⸗ zimmtfarben, bei ſehr dünnen Möhren ziemlich glatt, bei didern furz> und fein = fplitterig 5 b. flahe Königs regia plana, von ältern Aeſten und vom Stamme genommen, a — 1— 2 und darüber eiten, 1— 5 dien, ganz flachen ode ogenen Stücen be eſtel entweder noch ganz oder de 290 39. Rubiaceen. Gedeckte Königschima) und damı auf der Außenſeite noch rauber, runzeliger und rifjiger als die röhrigen Stüde, von einer fchwärzlich = roths braunen, bald etwas hellern, bald etwas dunflern Farbe, jedoch meift auch ftellenweije mit einem grauen oder gelblich = weißen, Fruftigen Flechtenüber- zuge verfehen, an den entborkften Stellen heller rothbraun oder roftbraun ; auf der Innenfläche ebenfalls glatt, kurz⸗ umd fein=faferig, dunfelzimmts braun, bald ind Rothe, bald ins Noftgelbe ziehend; auf dem Querbruche die Borfe dunfel rothbraun, glatt, oft glänzend, der Baft heller, fehr fein- und Furz= fplitterig, — oder die Stüde find ganz von ihrer Borfe eutblöst (unbededte oder gefhälte KRönigschina), ganz aus Ball, von Be: fhaffenheit und Farbe wie bei den bededten Stüden beftehend, und werden dann am höchſten geſchätzt. Die Königschina befigt einen, wie bei den au: dern Ehinarinden, nur an größern Mafjen Deutlich wahrnehmbaren, dum— pfigen, ſchwach Iohartigen Geruch und einen anfangs wenig fäuerlichen, ſchwach zufammenziehenden, dann ziemlich ftarf und rein bittern Gefchmad. Sie enthält von allen Chinarinden das meifte Chinin Cin einem Pfunde 60—95 Grau) und wenig oder Fein Cinchonin. Den größten Chininge— halt zeigen die ftarfen, unbededten Stüde, den geringften die dünnen, bes dedten Röhren *). (Pharm. bor. etbad.) Göbel pharmac. — BEER E56 Bi. eber die Ci "Art, welche ina liefert, ift man eben. fo, wie über die. — Mutterpflangen der meiften übrigen Ehinarinden noch in Ungewißheit. Gewöhnlich wird Cinchona lancifolia Mut. (C. angustifolia Ruiz) ald Mutterpflanze angegeben **). Bemerk. Der Name gelbe Chinarinde, Cortex Chinae Iuteus 8. flavus, welchen dieje Chinaſorte in früherer Zeit unrichtiger Weiſe führte, gab — zu [raten — — gelb sei unten — e ächten enthalten & en e⸗ die beiden Aifaloide — fe ro 26 sign — Sorten das eine oder das andere n vorwiegender Wenge oder beide in ziemlich gleichen Verhaͤltniſfen Nach dem grös Bern oder geringern Gehalte an dieſen Alkaloiden wird im Allgemeinen ihr Werth zum Arzneıgebrauche oh ätzt. AS wirkſame —— find aber doch auch, außer dem Chinin und Cinhenin, noch die —— und ed Gerbeftoff anzuiehen, icher fi durch Aufunhme von Sauerſtoff aus der Luft, mamentlic) und Abdampfen in Chinaroth —— Eſenbeck Gandb. d Cinchona nitida R. un BER — 39. Nubiaceen. | 291 rofftrotben China, China REN und — — darf fe verwechjelt werden. 2. Huanseo= oder Guanoco⸗ - Chinarinde, Cortex Chinae Huanoco, Guanoco s. Yuanoco, aud) graue oder granbraune Ehina, China grisea s. griseo-fusca, genannt, Sie fommt nur in einfach oder Doppelt -eingerollten, 315% langen Röhren, von der Weite, eines Federfiels bid zu der von 1° vor, wobei die Rinde ſelbſt 1/%a—4" did if. Die dünnern, von jüngern Zweigen entnom⸗ menen Röhren find außen weniger. rauh, mit zärtern Längsrunzeln und meiſt feinern Querriſſen; die dickern Röhren find aber auch höckerig-runzelig, mit ftarfen zum Theil tief eindringenden Querriſſen verfehen und haben theil- weife eine in breiten Längsfurchen aufgeborftene Borke. Alle befigen, in Maffe gefehen, eine mehr hellgraue Farbe, find gewöhnlich nur mit ergofjes nen, weißlichen oder blaßgelben Flechtenfruften befegt und am den Stellen, wo die Nindenhaut fehlt, ı —* oder zimmtbraun; jeltner finden ſich dunffere, mehr graubraune ‚oder ſtellenweiſe ſchwaͤrzlich angeflogene Roͤhren. Die Innenflaͤche iſt gewöhnlich etwas rauh, bei dickern Röhren, grobfaferig oder fofitterig, hell= zimmtfarbig, ins Ockergelbe oder Roſtbraune übergebend. Auf dem Duerbruche erfcheint die Borke glatt und feft, dunfel=rorhbraum, auf ihrer innern Schichte harzglänzend, der Baft aber heller oder dunkler roftbraum und feinfplitterig. Der Geruch ift dumpfig, moosartig, der Ges ſchmack ähnlich, wie bei der Königschina. — Die Huanoco - Ehina enthält, neben den übrigen wirffamen Beftandtheilen, von allen Chinarinden diejer Abtheilung das meifte Cinhomin (im einem Pfunde 106—210 ... BR wenig oder Fein Ehinin. (Pharm. bor. etbad) Göbel Waarenf. 1. ©. 6. 1 6. f. ent 777 e Als Mutterpflanze diefer Chinarinde wird faft allgemein die — ſtrauchartige Cinchona glandulifera R. et Pav. angenommen, wofür das Vorkommen von ftetd gerollten Röhren bei diejer Nindenforte ſpricht.*) Bemerk. Andere Chinarinden, vor deren Verwechſelung gewarnt — find bie — unten Laden): Jaen⸗ Rx aamäpier, derfelben Art, ı i unrichtig; Hayne ſche der Huanocochina nicht 29% 39. Rubiaceen. China Jaen s. Ten, und die falſche Lora-China, China Pseudoloxa, fo wie die folgende Sorte. *) 3. Lora= oder Krondina, Cortex Chinae Loxae s. Co- ronae. Sie beiteht ebenfalld nur aus einfach» oder Doppelt — — Röohren, welche 3° — 2’ lang, 17° — 11/4” weit find und eine Ya — 1!fo‘“ dicke Rinde darftellen. Ihre Außenfläche ift rauh, zeigt viele Querriffe, die an dickern Nöhren aufgeworfene Ränder haben, und dazwifchen zahlreiche, bald ftärfere, bald fchwächere, gebogene , zuweilen aufgerifjene Längsrunzeln. Bei den dünnern Röhren find die Querriffe und Längsrunzeln feiner; daher erfcheint Die Außenfläche glätter. Die Farbe ift im Allgemeinen und an ganzen Maſſen ein fchwärzlihed Grau, an den einzelnen Röhren aber ab» wechjelnd heller oder dunkler grau,” ftellenweife ins Schwarze und Braune ziehend, zum Theil dur auffisende Flechtenfruften ziemlich bunt, Häufig find die ftärfern Röhren auch mit größern Flechten (Parmelia- u. Usnea- Arten) befegt. Die Junenflache ift glatt, zartfajerig, zimmebraun, bald mehr ins Gelbe, bald ind Rothbraune ziehend. Der Duerbrud der Borfe glatt, mehr oder weniger harzglänzend, des Baftes Furzfaferig oder feinfplitterig, bei dünnen —— auch glatt, Der Geruch oder Geſchmack ähnlih, wie bei den vorigen. — Weber die chemiſchen Beftandtheile diefer Ninde find die Angaben nicht übereinftimmend, da nad Einigen (Thiel u. Mihaelis) das Cinchonin über das Chinin vorwalten oder (nach Buchholz) das letztere ganz fehlen, nad andern (Pfaff’s und v. Santens) Angaben aber das Ehinin im Uebergewichte vorhanden feyn fol. Jedenfalls ift der Gehalt an beiden Alfaloiden nur gering (in einem Pfunde 12 Gran Cinchonin und 9 Gran Ehinin, nah Göbelh), weßhalb diefe Rinde auch für eine ſchlech— tere Chinaforte gilt. (Cod. medienm hamb.) Göbel Baarenf. = 14 4 Ir Loxa verus, iur — welche von — u minea Humb. et Bonpl. herſtammt und ſich hauptſächlich an folgenden Merkmalen erfennen läßt. Sie ift mehr fhwarzbraun als ſchwarzgrau, mit einzelnen, beilbräunlichen oder gelblich = röthlichen Pufteln bejegt und unter der a rorhbraum, fonft der vorigen fehr äh, aber 4 5) 1: im Sun als Limachina, China de — — ge⸗ — —— 9 3 Gem Verne a oil An de r 39. Rubiaceen. : 293 nin, da fie. (nad Göbel in einem Pfunde 20 Gran Ein: 16 Gran Chinin enthält. (Pharm. bor. et austriac.) Göbel Waarent. 1. ©. 41. t. 6. f. 1-5. Bemerf. 2. Im Gegenfage zu diefer beffern, aber jetzt ſehr ſeltnen Sorte wird die vorher genannte, allgemein im Handel vorkommende auch als Handelsloxa oder gewöhnliche Kronchina, China Loxa vulgaris s. China Corona ordinaria, bezeichnet. In den Apo⸗ theken führt ſie meiſt den Namen braune Chinarinde oder peruvias nijhe Rinde, Cortex Chinae fuscus s. officinalis s. Cor. tex peruvianus, und fo wird fie auch noch in den neuern 9 bi copden aufgeführt *). Doc wird in manchen der Tegtern unter dem Namen der braunen China, neben der Handelslora, auch die Huanoco = China verftanden (Pharm. bor. — Cod. medicam. hamb. 1835). In früheren Zeiten fcheint man dagegen unter diefer Benennung nur Die aͤch te 7 gekannt zu haben, welche noch in den legten Jahrzehnten des vorigen Jahr⸗ hunderts die am „Hanfgfen. — Europa — Chinarinde geweſen ſeyn —* 4. Rothe Shinarinbe, — Chinae ruber s. China — Sie kommt meiſt in flachen oder rinnenförmigen Stücken (von 4° — 2’ Sänge, 1— 3” Breite und 3°°— 1 Dide), feltner in dünnern oder didern Nöhren vor. Die Außenfläche ift meift fehr ungleich, rauh und höderig, mıt tiefen Längsfurchen und Sängsrunzeln, dagegen mit fpärlichen Querriffen verfehen; die Farbe bei dünnern Stüden und Röhren rorhbraun bis matt = rorhbraun, bei dickern rorhbraun bis Faftanienbraun, aud durch die der Borke oft auffigenden, weißlich-gelben oder graumweißen Kruftenflechten immer noch durchſchimmernd. Die Iunenfläche bei dünnern Röhren iſt ‚ziemlich glatt und feinfaferig, bei dickern Stüden mehr rauh oder grob; ferig bis fpfitterig, im Allgemeinen rothbraun, bei mancen Stüden auch heller, ins Drangerothe, bei andern dunkler, ind Braunrothe neigend, dabei mehr oder weniger an den Fingern abfärbend. Auf dem Querbruch erfcheint die Borfe unter der äußern Rindenhaut glatt, feft, dunfel=rorhbraun und harzgläns zend, oder, wo fie dicker und mehr ſchwammig ift, mit dergleichen dunklern tn zwifchen einem hellern Parenchym durchzogen, der verhältnigmäßig dagegen faferig bis Furz=-fplitterig. Der Geruch iſt ähnlich wie Chinarinden, der Geſchmack zier ‚ka arg eni — Die er ʒwar die — von dem rzuei ——— ſie wird jedoch in Deutichland allgemein im Handel ange und an den meiften Orten, gleich der Huanoco- China, wendet. Im Handel werden —— dem Ausſehen und der Güte noch verſch ‚Sorten der Handelslora unterfchieden; die als Cortex Chinae L 1 ronae electus und al liften aufgeführten 294 39. Rubiaceen. Ehina » Alkaloide entweder in ziemlich gleichen Verhältnifjen oder, was häu⸗ figer zu ſeyn ſcheint, das Cinchonin in überwiegender Menge. Nach Gö— bel und Kirſt ſind aus — Gemenge von Rinden verſchiedener Stärke im Pfunde enthalten: 65 Gran Cinchonin und 40 Gran Ehinin. (Pharm. bor, et en Göbel Waarenk. 1. ©. 9. t. 11. 1—5. Als Mutterpflanze wird in den meiften Schriften Cinchona ob- longifolia Mut. angegeben. Diefer Angabe entgegen leitet Ruiz die rothe China von einem noch unbekannten, in Peru wachfenden, China- baume ab, den er Cinchona colorata nennt.) Bemerf. Die rothe China wird, als die theuerfte Chinarinde des Handels, zuweilen mit nachgemachten, d. h. durch einen Abfud von Fernam— bufholz gefärbten, wohlfeilern Ninden, namentlich der Königschina, verfälicht. Solche Rinden laſſen ſich bei gemauerer Anficht fhon an ihrer meift mtgleichen Färbung, fo wie an ihrer verfchieden ausfehenden Bruchfläche, dann aber bes ſonders noch daran erfennen, daß der Falte wäfjerige Auszug derfelben roth gefärbt ift. Eine in ihrem Aengern fehr ae hnele, ars weniger alle gemein — = ift noch Sie beſteh meiſt and. einfach ober — — Röhren (von a — ıYa’ Länge, 2 — 11a Weite und Ye— 4 Dicke), welchen feltner auch flache Stücke (von gleicher Länge und Dide, bei 1-2 Breite) beigemengt find. Sie it vor allen übrigen Chinaforten an den zahlreichen, roftbraunen, warzenförmigen Hödern Fenntlich , welche die Aupenfläche bee decken und nur une den ganz dü ehlen, die dafür mit ſtarken, welligen Runzel en d e Querriſſe nicht; nur ſind dieſelben ger deutlich, als bei den übrigen Sorten. Be vorberrfchende Farbe. * beiden Flächen iſt die dunkel- roſt⸗ braune, bei dunnern Rinden oft in die rehbraune, bei dickern in Die leber⸗ braune oder kaſtanienbraune ſpielend. Die Außenfläche erſcheint öfters. durch aufiigende Flechtenfruften auch ſchwarz⸗ oder w.ißlich-ge feltner Fommen größere, laub⸗ oder ftrauchförmige Flechten (Parmeli: : Usnea - Arten) vor; die Innenfläche ift gewöhnlich — , feltner- mehr grobs faferig oder faft fplitterig; der gleis arbig, roſtbraun, oder nach außen wenig dunkler, der Sorte — und eben, a dem Baſte fein » J then iſt — — in der bad Pharmakonde als. Murtersfange der rorhen China genannt. In andern Schriften werden Dagegen Cinchona® magnifolia R. et Pav. oder C. angustifol ned andere als folhe angegeben. Jedenfalls it i ie: — nirgends etwas mad ‚ermittelt. > und er 39. Nubiaceem. 295 folitterig. Der Geruch iſt ſchwach-dumpfig, nicht unangenehm; der Ge- ſchmack bitter, etwas gewärzhaft, Faum adftringivend. Ueber den Gehalt an China⸗Alkaloiden find die Angaben ſehr verfchieden; wach einigen. ſoll das Chinin in dieſer Rindenſorte ganz fehlen, nach andern enthält ſie beide Alkaloide, jedoch das Ciuchonin im überwiegender Menge. Sie wird überhaupt zu den geringhaltigern "Sorten gezählt. Göbel und Kirft fau— den bei einem Gemenge von dünnern und didern Röhren im Pfunde 38 Gran Cinchonin und 28 Gran Ehinin. _. bad) Göbel Waarenf. 1. ©. 62. t. 10. f. 1—5 Nach Pöppig kommt diefe Chinaforte von Cinch purpurea R. et. Pav. her.) Bemerk. Die Huamalieshima, welde (nah Pöppig) in ihrem Baterlande Cascarilla boba eolorada heißt, wird in mehreren Schriften, unter andern in der bad. Pharmacophe, auch als braune China=-. rinde, Cortex Chinae fuscus, aufgeführt, was jedoch leicht zu Berwechfelungen. mit. der an andern Orten den gleichen Namen führenden Lo x a⸗ und Suanocochina Veranlaſſung geben kann. Die Chinarinden gehören zu den kräftigſten toniſchen Arzneimitteln und zeichnen fi ch vor allen andern durch die Mannichfaltigfeit ihrer Wir— kungen aus, Sie gelten ald vorzüglihe, allgemeine Stärfungsmittel des Muskel, Gefäß- und Nervenipitems, zeigen ſich überhaupt in allen Kranfheitöfällen von Nutzen, welche auf reiner Schwäche beruhen, und äußern daher eine wohlthätige Wirkung bei Eee Be fen, bei Scleim- und BI it “ Schwäche des Darmfanald, ‚beim Brande i Krän ie! Newenleiden aus vitaler Schwaͤche u. f. w., zumal aber — Wechſe fiebern, wiewohl ſie hier nicht immer als allgemeines ſpecifiſches * mittel gelten fönnen, fondern nur mit Vorſicht und genauer Erwägung der befondern Fälle in Anwendung zu ziehen find. Auch zum Außer: lichen Gebrauche werden fie als aditringirende und belebende Mittel bei Schleimflüſſen, fauligen Geſchwüren und beim Brande von vielen Aerz= chätzt. — Bei der Anwendung fteht mar das Pulver, für fie) r matifchen Bufägen, als die 4 m ſchwerſten verdaulich uud wird daher | e warmen. Gfeltuer, falten) | waͤſſerigen Aufguß — bei en werden ordnet. Das Pulver — — in el Wistuen * enen gereicht. | i 12; *) Mande wollten fie 0 ..- JVahl ableiten. And hirsuta R. et Pav, als 296 — 39. Rubiaceen. Gebräuchliche Präparate ſind: die Extrakte, und zwar die wäſ— ſerigen, warm bereiteten aus der braunen und Königschinarinde, Ex- tractum Chinae fuscae. Extr. Chinae regiae, und das weingeiſtige, Extractum Chinae spirituosum (Pharm. bor.), dann die mwäflerigen, falt bereiteten, Extractum Chinae fuscae frigide paratum, Extr. Chin, regiae frigide paratum (Pharm. bor. et bad.); ferner die Zinf= turen, nämlich die einfache, Tinetura Chinae simplex, und die zuſam— mengefegte, Tinct. Chinae composita s. Elixir roborans Whyttii, beide . aus der braunen Chinarinde (Pharm. bor. et bad.) *); endlich die China-Alfaloide, mit mehreren Salzen derfelben, nämlich das Chinin, Chinium s. Chininum (Chininium, Chinina, Quinium, Quini- num), oder reine Chinin, Chininum purum, aus der Königschina, nebit dem fchwefelfauren, Chinium s. Chininum sulphuricum (Chininium subsulphuricum s. sulphuricum basicun, Sulphas quinieus) (Pharm. bor. et bad.), und dem fahfauren Chinin, Chinium muriaticum “ (Chinium hydrochloricum s. salitum) (Ph. bad.), fo wie daß (reine) ET » Cinchoninum purum (Cinchonium s. Cinchonina) aus der Huanoeo + 1:3) und —— —— 2. eh ba d.), m) (Ph. bed. .), und ven ſchwefelſauren Gin: —— — sulphuricum (Sulphas einchonieus), aus der brau— nen (d. 5. Huanoeo =) und gelben Chinarinde (II. I) (Pharm. bor.). - Das hinafaure Chinin und Einchonin, Chininum et Cinchoninum ehinieum, welche von Henry. und Pliffon, jo wie dad phosphor- faure Ehinin, Chininum phosphoricum, welches von Harleß als ein vorzüglich, fiheres Präparat empfohlen wurde, find in Feine der deutſchen Phar- mafopden aufgenommen. Dagegen werden das Chinoidin, Chinoidiuum (ein in hemifchen Fabriken aus dem Rückſtande bei Bereitung des Chinins erhaltenes Gemenge von Einchonin, Cpinin und C und die Tinftur deffelben, Tinctura Chinoidini, im dem 1 Zus, » Ber \ enen Branfeiten der Ge= ziſch Ber — — d amt * bemerkt, unter der braunen Ghinarinde de uanoco⸗ — — die mg az v 39. Rubinceen. . 297 ſchlechtstheile, Lungenleiden, Gicht, Veitstanz, Bauchwaſſerſucht, Gelb: ſucht, Abzehrung, ferner bei Angenentzüundung und anfangendem Staare, bei Nafenbiuten, Bahnjchmerz , Mofern, - und RN thum angewendet, Bem erk. Zur richtigen Unterſcheidung der oficinellen Ehinarinden ge- hört eine gewiffe Uebung und Aufmerfiamfeit. Dur die große Abwechfe- lung der Formen bei einer und derfelben Sorte wird ihre genaue. Charafte- rijirung ſehr erfchwert und zum. Theil faft unmöglich gemacht, Da diefelben — nad dem Alter der Theile, von welchen ſie genommen find, nad den verjchiedenen Standorten der Bäume, felbft nach der Zeit, wie lange vie Rinden gelagert waren, u. ſ. w. — nicht nur in ihren ängern Merkmalen und phyſiſchen — ſondern auch in ihrer chemiſchen Zuſammen⸗ ſetzung = bedent: ander abweic e die Vergleichung der ver- ſchi iſchern jen lehrt. Um die ſichere Beſtimmung noch mehr zu re mmen noch zablreihe andere Nindenforten hinzu, welche ‚gleichfalls unter dem Namen von Chinarinden in den "Handel gebracht werden, — ji Außer den genannten 5 offieineffen Hindenforken: (die jedoch nicht alle an allen Orten zugleich gebräuchlic, find) gibt es nämlich noch mehrere Sor- ten, die, obgleich nicht zu den vorgeſchriebenen oder zur Difpenfation er⸗ laubten gehörend, dennoch, wegen ihres Gehaltes an China - » Alfaloiden und weil fie von Cinchona - Arten a q ei zu betrachten find, ferner eine Mangels der China - Alfofoide und weil kommen, als falſche Chinarinden segeidiier ARD 7 ‚vorigen, zur Vermeidung von Berwechfelungen mit den me? Minden, nicht übergangen werden dürfen. f Er Achte, aber nicht — sr doch Bart unmittelbar | . Harte gelbe Chinarin Ä gelb —— — de Caı FR, meiſt verbogene Stüde, von 4- eite und 2— 7" Dide, mit in geringerer Anzahl bei- ‚gen Röhren, welhe 3— 8° weit und Y/a—2 did gemengten, 4—15% e meift ziemlich ve he —— — — und find. Die Au böderig, kaum ift, weißlich oder zuweilen mit einem f an den ab ä wi | er | bis braunröthlich; fie it — mit, —— beſetzt. Die Innen⸗ 298 : 39. Rubiaceen fläche der dünnern Röhren glatt, feinfaferig, der rinnigen und flahen Stüde dagegen meift ftarf = iplitterig oder tief-längsrunzelig, von einer fhmugig = ockergelben bis matt=rofibräunlichen Farbe. Auf dem Querbruche erfcheint die etwas Forfartige Borfe im Verhältnig zur Baftichichte meifte fehr dünn, die Tegtere felbft feinfaferig oder Furziplitterig. Der Geruch ift unbedeutend, etwas dumpfig, der Geſchmack bitter, nur wenig zufammenziehend. — Nad) Göbel und Kirft enthält ein Pfund eines gleichförmigen Gemenges aus Röhren und andern Stüden 56 Gran Ehinin und 43 Gran Cinhonin. Die dünnern Rinden follen (nad) Stolze) vorzugsweife —— die di⸗ ckern aber vorzugsweiſe Chinin enthalten. Göbel Waarenk. 1. ©. 56. t. 9. f. 1—4. & Obgleich diefe Rinde zu den beffern Chinaforten — ſo darf ſie doch nicht ſtatt der Koͤnigschina angewendet werden, mit welcher ſie zumal früher oft verwechfelt wurde. In der preuf. Pharmafopde ift die gelbe China, nebit der fogenannten braunen, zur Bereis fung des fchmwefeljanren Cinchonins vorgefchrieben, was jedoch, bei dem —* Chiningehalte dieſer Rinde, nicht ganz zweckmäßig erſcheint. Als Mutterpflanze wird — allgemein Cinchona cordiſolia Aut., von iz ch China "do Caragene Diefe hat mit der vorhergehenben große Aehnlichfeit und kommt meift in größern, flachen oder rinnenförmigen Stüden, jelten in Röhren vor. Die weißliche Rindenhaut ıft, fammt der Forfartigen Borfe, meiſt ftellenweife oder ganz abgerieben und, wo. fie —— häufig mit einem ſchmutzig⸗ lehmfarbigen Staube bedeckt, dabı e Auße e der Rinde mehr oder weniger längsfurchig und rifjig, — Querriſſen, an den abgeriebenen Stellen dunkel⸗ oder trüb =roftfarben; die Innenflähe fehr faferig, meift eben, aber etwas ſcharf, fo daß beim Darüberfahren leicht feine Splitter an Ener hängen bleiben, und in der Seit, etwas heller von Farbe *) Neesv. Efeubed (Handb. der — )7 Dot 812) nahm Cinchona cordifolia Mt., C. ovata und t et Pav. zugleich als — —— der a flava et fibrosa und der China Jaen (pallida) Ehinabäume wurden von DeC, p. 353) als blofe Varietäten = 3 E daß bier eine für jetzt Die ——— a Ber: E: * 39. NRubiaceen. 299 ald die Augenflähe, ‚Belonderd ausgezeichnet ift biefe Rinde Durch ihren Duerbrud, welcher auf der dicken Baſtſchichte ſehr lang⸗ und dunuſplitterig und faſerig erſcheint. Der Geruch iſt ſchwach, dumpig, der Geſchmack an⸗ fangs kaum bemerkbar, dauu wenig bitterlich und ſchwach zufammenziehend. — Ueber den Gehalt dieſer Rinde an Alkaloiden finden ſich große Wider— ſprüche: während v. Santen dad Cinuch onin (mit Ausnahme der flachen, entborften Stüde) als verwaltend angibt, fand Geiger beide Alkaloide in gleichem Verhaͤltniſſe, Göbel und Kirft konnten Dagegen bloß Chinin (aus einem Pfunde 54 Gran) abſcheiden. Sie wird in Deutfchland nicht zum Arzueigebrauche — ſoll aber in ihrem Vaterlande (Columbien) als kraͤftiges Mittel gegen Wechſelfieber gefchägt feyn. Sie wird auch unter den mit der Königs: china zu verwechfelnden Rinden genannt. Die Mutterpflanze ift noch nicht ermittelt. *) Ban 3; Boifurbige Ehingrinbe; ‚China. — faferi, »Chinarinde am nächften, Fommt aber — s—1 — erg 1a weiten, ganz oder halbgeroliten Röhren, feltner in 1Ye— 2” breiten, rinnenförmigen oder faft flachen Stüs den vor. Die Außenfläche ift zum Theil mit einer fo ftarfen und fait eben fo rauhen und querrifiigen Borfe bededt, wie bei der Königschina; häufiger aber fehlt die Borke und die ganzen Stüde, auf welden immer noch Die ‚Eindrücke der Querriffe zu ſehen ‚find, haben eine roftbraune, ſtark ins Braunrorhe neigende Farbe. Die Innenflähe ift eben fo gefärbt, glatt und feinfaferig, auch der Bruch auf dem Bafte feinfaferig und Furzfplitterig. Da⸗ durch, fo wie durch die dichtere Struktur, die größere Härte und ſpeciñſche ‚Schwere ift fie hauptſächlich von Der faferigen und harten gelben China, durch die Form der Röhren und die Farbe, befonders aber durch ihre chemiſche Eigenſchaften von der Königschina verſchieden, womit fie ebenfalld verwech⸗ ſelt wird. Sie enthält nämlich nur jehr wenig Ehiniu, Dagegen fehr viel nah Frank in einem Pfunde 240 Grau) Cindhonin und übertrifft in — Hinficht alle übrigen Chinaſorten, ſelbſt Die Huanocorinde. en Rinde, deren —— man an —— wird in der dra L.), einen Sütamerifad wachſend 300 39. Rubiaceen. Sie Fommt in Röhren (won 3—15” Länge, 3 — 1" Weite und 1a — 2" Dice) vor, welche häufig frumm gebogen und felten mit fchmalen (3 — Ye’ breiten) rinnenförmigen oder flachen Stüden untermengt find. Die Außenfläche ift meift noch mit der äußern Rindenhaut bedeckt und ziem- lich glatt oder mur mit feichten Längsrunzeln und feinen Querriſſen durch⸗ zogen; die Farbe blaß-ſtrohgelb oder graulich-weiß, an den abgeriebenen Stellen röthlih- braun und fettig oder talkartig auzufühlen. Es kommen auf ihr nur wenige und meiſt kruſtige Flechten vor. Die Innenfläche iſt bald glatt, bald rauh und ſplitterig, ſchmutzig- zimmtfarbig, oft ins Ockergelbe oder Röthliche ſpielend. Der Querbruch bei dünnern Rinden ziemlich glatt, bei dickern aber grobfaſerig und etwas ſplitterig. Der Geruch lohartig; der Geſchmack anfangs ſchwach ſäuerlich, dann wenig zuſammenziehend und bitter. — Sie iſt eine der geringhaltigſten Chinarinden, da ſich (mad Gobel und Kirſt) in einem Pfunde nur 12 Gran reines Ehinin (ohne, Einhenin) befinden. Göbel Waarenf. 1. ©. 67. . 13. f. 12%. Die Jaenchina, ald deren Mutterpflanze gensöhnlich Cinchona ovata R. et Pav. genannt wird, gehört zu den unwirkſamſten Ehinarinden und ift um fo mehr zu beachten, als fie oft den ie — zumal im Kleinhandel, bei wer 5. Falſche Loxachi vraune Jaen- — Pe China Jen s. Ten fusca. Beſteht nur aus einfach- oder doppelt =eingerollten, häufig Erumm ges — Röhren (von 3-5 Durchmeſſer). Die Außenfläche iſt rauh, mit vielen feinen Längsrunzeln, bei jüngern Ninden mit wenigen, bei ältern mie on bald undeuelihen, bald ser —— Querriſſen, zuweilen uud i geuen⸗ ofen uote Röhren, mit mehr ungleichen, nicht ſel⸗ ingeriffenen Rändern und durch die innere, im Allgemeinen mehr uns gleiche, faierig-folitterige Fläche, beſonders aber durch den fehr geringen Gehalt an Afaloiden unterfcheidet, indem nur 31e Gran der legtern (näm- lich nicht ganz 3 Gran Cinchonin und etwas über 19, Gran Ehinin) in einem Pfunde der falichen —— er at .— wurden. und die J irgen einen fidern- Grund wird. Cinchona hirsuta R. * Pav. er C. Jancifolia china ift — — Ton der * Bra — fie — die werk verbo⸗ — Bi a 39. Rubiaceen. 301 Göbel) Häufig ald Verfälſchung der Handeldfora beigemengt. Auch als Verfälfhung der Huanocochina fol fie fhon vorgefommen feym.. Im deutfchen Handel felten vorfommend , daher für uns weniger Pr tenswerth find: 6. Die Maracaibo-China, China de Maracaibo, meiſt in flachen, (1—3° langen, Ye—1' breiten) Stüden, feltner in * Röhren (von Ya—Ya“ Durchmeſſer) vorkommend. Die Grundfarbe auf beiden Flä- hen trüb- ockergelb, zuweilen faft ins Fleifhröthliche ziehend; die äußere, weißliche oder graulihe Rindenhaut fehr fein, daher meiſt abgerieben und dadurch die Oberfläche matt und beftäubt, weich anzufühlen ; die Innenfläche, wie der Querbruch, feinfaferig oder fplitterig. Der Geruch unmerflih, der Geihmad bitter, chinaartig. Sie foll reicher an Ehinin und Einchonin ſeyn, ald manche andere —— und wäre demnad den befi ern —— beizuzählen. — * feltner ſchmalen und — — mit: — und důnnern aa“ langen) Röhren. untermengt, be= fiehend, welche theils noch mit der Borke verjehen find, theild nur aus der Baftichichte befteben, überhaupt nur felten die unverfegte Rindenhaut noch befigen und daun auf der Außenfläche eine von der filberweißen, durch Gelb- lichweiß, Grangelb und Hellbraun, bis in die fchwärzliche gehende Farbe zeigen, an den abgeriebenen. Stellen aber Auer * —— —— auf der Innenfläche ſplitterig bis grobſplitterig, meiſt big, dunkel⸗gelb— braun, manchmal aber auch du Querbruche der Borfe uneben bis tter RR ngſpt faſt geruchlos und von widerlich bitterm, nicht lange anhaltend find. Mach andern Angaben foll * Geſchmack ſauer, berbe, — Tugend bitter feyn.) *) Die Enscohina iſt in im dem Aeußern der faferigen gelben China fo ähnlich, daß die Unterfcheidung durch Äußere Merkmale zumeilen (nah Winkler) faum möglich if. Die ihrer Borke beraubten, ſchwachen en fehen aber auch der geichälten Königshine en nme 1 hemifcher Hinficht unterfcheibet fih jebod Die Euscohina von den ge- *) Db.bie.von De — Guscodina, — ge würzbaft ⸗ pfefferar beſitzen en die n ., 2 die oben beichriebene ſey⸗ —* nicht 302 39. Nubiaceen. welhe (nad) Pöppig), dem Stamme entnommen, einer jungen Eichen rinde gleicht, 4— 5‘ die und holzig ift, fich nicht in Röhren zuſammen⸗ rollt und eine geringe Bitterfeit befist. Sie wird in ihrem Vaterlande nicht den eigentlichen Chinarinden beigezäblt, foll aber zuweilen, ald Verfälſchungs⸗ mittel den befjern Sorten beigemengt, nach Europa kommen. Dieſe Rinde foll von dem großblättrigen Chinabaum, Cin- ehona magnifolia R. et Pav. herfommen, einem SO— 100° hohen Baume auf den peruanifchen Anden (von Cuchero u. f. w.), mit 1— 2° langen, breit⸗ ovalen, Furz=zugefpisten, kahlen Blättern, 1° langen, weißen, außen feidenhanrigen, einen. angenehmen Pomeranzengeruc verbreitenden Blumen und fait 2° Iangen, walzigen Kapfen. Gayne Arzneigew. 7.1.41. — Düfeld. Samml. t. 263. Beide Abbild. als Cinch. ‚oblongifolia Mut.) *) III. Falſche Chinarinden, welchen die. China⸗ Alkaloide fehlen. 1. Neue China oder Ineionmige China, China nova s. China surinamensis. Sie fommt in mehr oder weniger gefchloffenen Röhren von verfchiedenem Durchmeſſer, im rinnig= gebogenen und in ganz flachen Stüden, von 2— - 15% Länge vor. Die Röhren und rinnenförmigen Stüde find a— 2" dick, meift nur noch ſtellenweiſe mit der äußern, — ins Gelbliche und —*— ent von K was i E ut Bo dieſe fehlt, erſcheint die Rinde Thmnpig-rörh —— und matt, an nzelnen Stellen aud) dunkel⸗ſchwarzbraun und daſelbſt oft glatt und glänzend. Die flachen Stüde find, wie die rin- nenförmigen, 1a — 2“ breit, aber zum Theil bis 7°“ did, von einer ähn- lichen Färbung, und zeigen ziemlich häufige Querriffe, mit flachen Rändern, ‚wie vom Einreifen beim Trodnen der Borfe herrührend. Bei allen ift die —— glatt, ſehr rel (nur bei ſehr dicken Stüden längsfurdig der runzelig), beller= od: il bean; Die Konfftenz hart und feſt— — — — kaum bemerkbar, zuſammenzieh —— und — bitter. — als charalteriſtiſche Beſtaudtheile eine eigenthüm aliche Säure und Bitterftoff (Chinopafäure und Chinova Dos Göbel Waarenf, a u falſchen Rinde ar 2 Cinchona oblongifolia Mut, von ou welcher bie meiften Schriftſteller die the 5 Yänside cn ‚ableiten, ſoll — ee ſeyn und he ‚am Grunde zuweilen ſchwach⸗ herzförmige , beider- ; ‚tmebft den Blattſtielen und Aefichen) dicht - — Blätter ‚und im Umeiffe eirund - — Kapſeln ee — une * iſt A 39. Nubiareen. 303 iſt noch fehr zweifelhaft”). Eine Verfälfhung mit derfelben wäre nur bei der rothen oder roftfarbigen Chinarinde denkbar, von welchen fie ſich jedoch durch die angegebenen Merkmale leicht unterfcheiden fäßt. 2. Neue brafilianiihe China, China von Rio Janeiro oder falſche China, China nova — China de Rio-Ja- neiro 5. Cascarilla falsa. Theils einfach» und doppelt» gerolite Röhren, von 3-20“ Ränge, —— 6°” Durchmeſſer und Ya—1' Dicke, theils breitere und dickere, mige Stüde, in Maſſe geſehen von rehbräunlicher Farbe, Die Röhren außen ziemlich glatt, mit feinen Laͤngsrunzeln und feltnen, ſchwachen Quer riffen, theilweiſe von gelblich» oder ſchmutzig weißen Slechtenfruften über» zogen, umter der abgeriebenen äußern Haut eine rothbraune, glänzende Borke zeigend. Die dickern Stücke mit tiefen Lingsfurchen und Runzeln, fonft von ähnlicher Färbung, jedoch die Borke unter der äußern Haut dunf- Ier, zuweilen wie bei der vorhergehenden neuen China geriffen. Die Innen fläche bei allen dunkel⸗braunroth, fhrwach- glänzend, glatt und feinfaferig. Der Querbruch glatt oder auf dem Bafte Furz-fplitterig. Der Geruch un- merklich, der Geſchmack zufammenziehend, kaum bitterlich, zulegt etwas widerlih. Weber die chemifchen Beftandtbeile ift nichts Genanes ringen fer Göbel Waarenf, 1. ©. 90. t. 13. fig. 9— 12. Die Mutterpflanze diefer falſchen China, die in Brafilien als Fiebermittel gilt nnd von welcher nur eine Sendung vor etwa 20 Jahren nad) Europa gekommen ſeyn ia, iſt Buena 555 m *) Es werden ald Mutterpflanzen angegeben: Cinchona ae Mut, in Peru, Exostemma angustifolium Röm. et Schult., auf St. Do⸗ minge CHayne Arzneigew. 7. t. 46), Portlandia grandiflora Linn;, auf Jamaifa und St. Thomas, und Coutarea speciosa Aubl. (Port- landia hexandra Jaeg.), in Guiana und den angrenzenden Landern, lauter Bäume oder Sträucher aus der Familie der Rubia gegen, von welchen aber ee ee ‚Diefe Rinde nicht liefern konnen; nur hri re möglich, ‚aber ach ’enta _ Monogynia —— * mit Ci. —— aber der * nn Kelchſaum 6 Staubgefaße find im Schlunde der Blume 10° lang und 4—6* glänzend, unterfeitd, 304 39. Rubiareen. Außenflähe höchitend einige Aehnlichkeit mit mandyen Stüden der Huanoco oder der blafien Jaendina, aber die dunkle Farbe der In— nenfläche und der Querbruch würden fie bei einer Verfälſchung fogleich fenntlidy machen. 3. Californifche China, China california s. — Aus rinnig» oder auch ſtärker eingebogenen oder gerollten und flachen Stüden von 2— 7° Länge, 3— 6 Breite und 119 — 1 Dide beftehend. Die jüngern Rinden. haben eine den Cascarillrinden ähnliche Außenfläche; bie Mittelröhren haben ſtarke Langsrunzeln und Furchen, durch tiefe, rund⸗ umgehende Caegen Ya“ von einander entfernte) Querriſſe unterbrochen , find außen ſchwarzbraun, nicht felten auch durch aufjigende Flechtenkruſten afch- grau oder grau⸗ weißlich, umd zeigen große. Achnlichfeit mir der Königs- chinarinde. Alle Stüde der californifchen China unterfcheiden ſich aber leicht ‚von den ihnen ähnlichen NRinden durch die unter der äußern Rindenhaut lie gende, ziemlich glatte, braunrothe Borfe und durch ihre glatte, glän= zende, ziemlih hellsrochbraume Innenflähe. An ältern Rinden fehlt zumeilen die äußere Nindenhaut gänzlich. Der Querbruch ift glatt und feft, der Gerudy unmerflih, der Geſchmack ftarf zuſammenziehend, ohne bemerf- bare Bitterkeit. Eine — Aualyſe iſt nicht bekannt; aber — viel iſt Sie ſcheint nicht für ſich, ſondern nur (als Verfaͤlſchungsmittel) der Koͤnigschinarinde beigemengt im Handel vorzukommen (nach Göbel Waarenk. 1. Bd. ©. 93). Die Mutterpflanze iſt unbekannt *). Sa, Zweifarbige —* 26 bicolor s. bicolorata (China N bren oder aus 77% Beite und — — f fein» längsrungelig, ‚ohne alle Quer» gran, meiſt mit größern, — oder BEER. inmelle etwas PH —— sledei Ib - oder roftbräunlich-zotti ; die Blachen een, ginfelftändi en, In (trugdoldigen) R ie der Kelchſaum undeurlich nn ſchmutzi⸗ hraunroth; die Blume trichterig⸗ rohrig (11/a“ lang), außen od: g, mit — ——— Saume und lanzettlichen (6 Ian= hlagenen, fhmusig » braunzorhen Zipfeln; die RG (2 und darüber lang); die * — ‚der Spite kurz ⸗2ſpaltig. (Düfjeld. Samml. 1 ia De €, die ſtump blättri ne t. et a ern 2 — s und * 39, Nubiaceen. 305 auch fein-warzig. Die Imnenfläche glatt, braunſchwarz, feltmer röthlid - braun oder bräunlich= grau. Auf dem Querbruche erjcheint unter der. bellern äußern Nindenhaut eine dicke, Förnige, orange» oder zimmtfarbige Borfens fehichte und unter diefer eine dünne, glarte, braunsfchwarze Baſtſchichte. Der Geruch ift kaum wahrnehmbar, der Geſchmack unangenehm bitter und fpeis chelerregend. Als charakteriftiicher Beftandtheil wird (von Peretti) ein eigenthümliches Alkaloid (Pirayn) angegeben. *) Göbel Waarenf.-7. ©. 84. t. 12. fig.6.0.”7. Diefe Rinde kommt aus Guayaquil, im füdmeftlichen - Eofumbien, Sie wird in ihrem Vaterlande als Heilmittel den ächten Ehinarinden gleich geachtet; auch in Europa fol ſich bei mehreren Verſuchen die fieberwidrige Wirkung der Ninde und des Pitayns bewährt haben. — Ueber ihre Abftammung weiß man nur fo viel, daß (nach v. Hum- boldt’8 5 weder eine Cinchona, noch ein Exostemma bie Mutz 5. Weiße China, China alba, — Corlex Chinae — aus Columbien kommend, welche nach Hapne von Cinchona ovalifolia Mutis (C. macrocarpa Vahly abftammen fol (Hayne Arzneigew. 7.1. 42), nah Göbel aber nicht die entfernteite Aehnlichkeit mit andern von China⸗ —— hesfommenpen Niuden befügt, 9: ) Bergl. — Eenrolbi — S * ya der Blätter ——— dieſe — efern findet ſich in A. B. Lambert scription genus 4 auf tab. 11, wo aud) einige Notizen über das Worfommen u ee mes, das Einfammeln der Rinde und die Anwendung der letztern von ©. Brown (S. 30— 36) mirgerheilt find. Nur aus einer Verwechslung mit der von den Antillen kommenden Piton- oder St. Lucien» China ift es zu erklären, dag Manche (Herminier uud Barfa) eine in Weſtindien wachiende Antirhoea oder Melanea (ebenfalls aus der | seen) für, die Mut⸗ terpflanze der Piroparinde elche "rinde, Cortex Corne 306 39. Rubiaceen. Göbel Waarenf. 1. ©. 96. t. 14. f£ 9— 2. 6. Caraibiſche China, China caribaea (caraibifhe Rinde oder jamaitanifche Fieberrinde, Cortex caribaeus s. jamaicensis), welche von Exostemma caribaeum Röm. et Schult. (Cinchona caribaea Jaeg.), der earaibifhenEroftemmer*), einemin Weftindien und Meriro wachjenden Baume (Hayne Arzneigew. 7. t.44) abgeleitet wird, früher über London zu und Fam, gegenwärtig aber in Europa ganz außer Gebraud) ges fommen if. Göbel Waarenf. 1. ©. 81. 1.12. fig. 11. 2 7. St. Lueienrinde, China Sanctae Luciae Viton — Bergchina, martinikſche oder jamaikaniſche China, China Piton, montana, martinicensis s. jamaicensis), von Exostemma floribun- dum — et Schult. (Cinchona floribunda Swartz), der reichblü— thigen Eroftemme, einem fohönen und großen, weitindifchen Baume (Gayne Arzneigew. 7. t. 45. — Düffeld. Samml. 1. Suppl. t. 2) ab» ſtammend, welche nur in der legten Hälfte des vorigen Jahrhunderts nach Fraukreich und fpäter nad England und Schottland eingeführt wurde, aber wjemgle in Deutichland in Anwendung Fam. **) — Waarenk. 1. ©. 87. t. 12. 6.35 u.t.14 £. 1-4. 8. Cortex Chinae brachycar ae, die Rinde der kurzfrüch— tigen. Srotemme, ostemma brachy ım Röm. et Schult. (Cin- chona brachycarpa ‚Swartz) , er in Gebirgswäldern auf Jamaika wach⸗ ſenden Baumes (H ayne Arzueigew. 7, t. 47), welche einft in England in Anwendung Fam. 9. Cortex Chinae angustifoliae, die Rinde der fhmalblätt- rigen Eroffemme, Exostemma angustifolium Röm. et Schult. (Cin- chona —— — — eines Heinen —— an ſteinigen Flußufern 9m. — mit derſelben —2 — in chemiſcher ernfimmt und überhaupt von der nämlichen —— — wie Gobel vermuthet, iſt ſchon wegen des ganz verſchie⸗ ‚denen Vaterlaudes beider Rinden ſehr zweifelhaft. * Die Gattung Exostemma De Cand., Eroftemme, ebenfalls zur Gruppe der Cinchoneen und zur Pentandria Monogynia- L. gehörig, ift fehr nahe mit der Gattung ma verwandt und unterfcheidet ſich von diefer hauptfächlich durch eine Khlantere Röhre und jchmälere 4 ealiſche) Zipfel der Zlnme, durch Staubgefäße, die weit über die ns und d buhi;e ‚eine ungetheilte — nur Ans —— päifchen Handel gefommen iſt. Dieſes gilt auch von den 5 — Rin⸗ denſorte =; IE — da Piauhy (China Piaoi), von Exostemma Sonzanım Mart., in der Provinz Piauhy in Brafilien. 11. Quina do Mato (China brasiliana do mato — Biefen en⸗ ch in a), von Exostemma cuspidatum und E. atrale —— Hil., zweien Bäumen im füdlichen Brafilien. 12. Quina da Serra s. Quina de Remijo (Cortex Remigiae), aud) Quina do Campo genannt, von Remijia ferruginea, R. Vellozii und R. Hilarii De Cand., drei ſchlanken, wenig = äftigen Sträuchern auf den trodnen Bergen von Minas- Geraes in Brafilien. *) 13. China carolinensis s. Cortex febrifugus carolinianus , in Nordamerifa ald Bitterrinde, Georgia- oder Slorida-Rinde bes kannt, von Pinkneya pubens Mich.xr. (Cinchona caroliniana Poir.), einem großen, 15. — 20“ hohen Straude in Florida, Georgien und Südfarolina, berrührend und in ih m BVaterlande — — — gegen Wechſel⸗ fieber gefhägt. +) * 14. Quina do Camps‘ Ag ersiens: die Rinde von Strychnos Pseudochina St. Hil., einem niedrigen brafilianifhen Baume (f. Fam. Strychnaceae), die in ihrem Vaterlande als bitrerstonifches und Fieber⸗ mittel augewendet wird und nicht mit der Quina da Serra (No. 12) zu verwechfeln iſt, welche auch bei den Brafilianern Quina do Camps heißt. Göbel Waarenf. 1. ©.94.1.14.1.5—8. Bemerk. Als DVerfälfchungsmittel werden den beſſern CEhinaſorten Pr ihrem Waterlande noch mancherlei Rinden beigemengt. So nennt von —— die Rinde des Lucumo (vielleicht einer Achras oder Cer ) und des Eluto (einer Clusia), welche zur Verfälibung benugt werden. Selbe ungefchälte junge Zweige verſchiedener Bäume oder Sträucher werden zus weilen in den Kiften und Seronen angetroffen. Auch in Oftindien und auf den Südfeeinfelm gibt ed Pflanzen aus der Familie der Rubiaceen, deren Rinden den — ———— — aber En und fein weiteres Inter⸗ ie. Gattung Remijia FR — — ———— richt von den dazu gehörigen Arten ee ch F— * hona trennen wollte, a ge durch — den durch eine fach — Reiſe in Chile, Peru pharm. Gentralbl. 1835 303 39. Rubiaceen. effe haben, da fie bei und weder gebräuchlich find, noch als Verfälſchungs- mittel vorfommen, Aus der Gruppe der Cinchoneen find noch anzuführen die Gatt. Nauelea Linn. Morgenitern. (Pentandria Monogynia L.) Kelch dem Fruchtfnoren angewachien, der Saum deſſelben geftugt (kurz) oder 5theilig, bleibend oder abfällige.e Blume trichterig, mit fohlanfer Röhre und 5theiligem Saume. Staubgefäße 5, im Schlunde der Blume angewachfen, eingefchloffen oder etwas hervorftehend. Griffel 1, fädlich; Narbe verdickt, ganz (feltner Zipaltig). Kapfel 2fächerig, wandfpaltig= 2ffappig, Fächer an der Spige der fädlichen Fruchtachſe hängen bleibend. Eamen zahlreich, hautrandig, ſchildfoͤrmig⸗ angeheftet. Alle Arten find tropiſche Bäume oder Schlingfträucher, mit gipfel» oder winfelftändigen, ungehüllten, Fugeligen Blüthenföpfen. Nauclea Gambir Hunter. Gambir-Morgenftern. —— — — Hald ——— — ein⸗ zeln in den gegenſtändigen Blattwinkeln; Blüthenſtiele in ihrer Mitte mit (3—4, eirund =lanzettlihen) Decblättchen befegt, die der untern. Blattwinfel ohne Blüthen, in hackig-zurückgekrümmte Dornen verän— dert; Kapfeln deutlich = sehislt; au Grunde fi lig = verdüunt, vom ‚bei benden Kelchſaume gekrönt. — Argneigem.; 10. = = c mit zahlreichen, gedrungenen, abftehenden Aeſten Die Blätter 3— 2° lang, 11fg—2° breit, ganzrandig, dunkelgrün, glänzend. Die Blürhenftiele 1° lang. Die blühenden Köpfchen 11a“ im Durchmefjer. Der Kelchſaum 2° lang, mir lanzettlihen Zipfeln. Die Blume Ya" fang, fleiſchroth, mit eirund=länglichen, ſtumpfen Zipfen. Die Kay- feln im Umriffe fchmal=länglich , gerieft, faft 1“ lang, braun. ; W. auf den Juſeln des ſuͤdlichen Meeres und an den Kuſten Hinterindiens. Aus den Blättern dieſes Strauches wird in ſeinem Vaterlande bivextraft, Gambir s. Gutta Gambir (Gambeer, Gitta Gambir, 6 ' Gambir, Catta Gamber, Cattu Cambar — welches bei uns im Handel gei hulich ijapauniſche Erde in ‚Bürfeln fühet, ra | „8 Befeht ans, mi örmigen — von der Größe: eines Rusit- u Samml. 1. —— * 3018, mit haufg abgeſtoßenen Ecken und Kanten, und z zum Theil aus Bruchſtücken ſolcher Würfel. Dieſe Würfel ſind leicht (auf: dem Waſſer ihwimmend), fehr zerreiblih, außen dunfelbraun, matt, an den abgeriebenen Stellen und auf den Bruchflächen heil röthlich- oder gelblich- braum (faſt fehmfarbig) und beftäubt. Ihr Geruch ift ſchwach, aber eigenthümlich, nicht unangenehm, ihr Geſchmack ſtark zufamm ', etwas bitter, zulegt ſchwach⸗ ſüßlich. Beim Kauen zerfließt ihre —*2 leicht im Munde. Den vorwaltenden Beſtandtheil bildet eiſengrünen der Gerbeftoff. a Diefe Waare, welche früher häufig als wirkliches — Officinen gehalten wurde, auch jetzt noch, wie bemerkt, im Handel als eine Catechuforte geht, fommit ohue Zweifel in ihren, Eigen- {haften und in ihrer Wirkung mıt den wahren Catechuſorten (S. 6) überein und ift auch in ihrem Vaterlaude gleich dieſen Coorzüglich um zu Betelfauen) im Gebraude; fie ſoll aber —— der RE: neuerer = Dieſe gründet fich — — — früher: ke ein ähnliches fahihes, aus TIhonerde nachgefünfteltes und mit irgend einem adftringiveuden Abfude getränftes Produkt im Handel vorfam, was jedoch in neuerer Zeit nicht mehr der Fall zu ſeyn fcheint. Aauclea acida Hunt., der ſaure Morgenftern (Uncaria acida — ein ebenfalls auf den indischen Juſeln nd uf den Molukken wach⸗ diefem durch fender, dem vorigen verwandter Schlingſt: afantige Aefte, größere, eirunde Blätter, paarım jeder Seite der Kuoten fteßende, zugefpiste Nebenblätter und j - wei ———— von einem angenehmen Zimmtgeruche, unterſcheidet ſoll ebenſo zur Be⸗ reitung des Gambirextraktes dienen, =... Samilie, Apoeceyneae Rob. Brown. Class. vun Hypocorolleae, Ord. Apocynene — ann“ ae Class. u; Subel. 3. —— Ord. ' : Laͤngsritzen ſicht 2 felbft anlegend. Fri meift mehreiig. Frucht aus 2 Balgfapfe 310 40. Apechneen. (meift) 2fächerige Kapſel, Steinfrucht oder Beere daritellend; die Sheilfelichte oder Fächer viele bis Kamig. "Samen meilt eimeißhaltig. Keim gerade, mit blattigen, flachen, felten zufammengeroflten — blättern und einem verſchiedenwendigen Würzelchen. Bäume, Sträucder oder ausdauernde Kräuter, meiſt milchend. Die Blärter gegen» oder wirtelftändig, ſelten wechfelftändig , einfach, ganz und ganzrandig, oft parallel - aderig. Die Mebenblätrer feblend oder an deren - Stelle zwiſchenblattſtändige Wimpern oder Drüfen. Die Blürhen zwitrerig, regelmäßig , einzeln in den Blarrwinfeln oder in aipfelftändigen. und Dojjhen den Blatrftielen fiebenden Trugdolden. Die Apocyneen wachen größtentheild zwifchen den Wendekreiſen und in deren Nähe; nur wenige find etwas weiter über Die gemäßigten Zouen ver⸗ breitet. Es gibt viele ſchonblühende Gewächſe unter deuſelben. Die meiſten enthalten einen ſcharfen und bittern, zum Theil giftigen Mil ch ſa ft; nur von wenigen (and der Gattung Tabernae- montana) ift derfelbe mid und gemeßbar. Bei manchen find auch Die Samen äußerst giftig. Außerdem ift ein bitterer Ertraftivftoff vorherrfhend; auch auch ad ſt tin g ir ende Stoffe aromatiſche Harz se — * en i = Sehalted an Werder dient a der Michſaft von einigen zur Gewinnung dieſer Subſtanz. Von wenigen ſind die Blaͤtter und flei— ſchigen Früchte eßbar; einzelne Arten liefern einen blauen Farbſtoff, hanfähnliche Faſern oder ein zum Brennen taugliches ER | . (Pentandria — a * ; \ % Re feel; 4— dzähnig. oder. ſpaltig Blume röhrig = trichterig, mit 4 — Ztheiligem Saume, Staubgefäße 4— 5, im Schlunde ter Blume befeftigt und üben dieſen etwas hervorſtehend. Griffel 13 Narbe topfig, ungetheilt. Beere mit feſter, trockner Schale, innen faftig= / 2 mehrfamig. Samen fheibenförmig = zuſammen⸗ t einem — — angeheftet. ppig -aneinanderliegend. Eine 2> oder mehrs ge (elten Ifamige) Kapel, Apoeyneen. 311 — — ‚vomica Linn. Aechter Seibenugensaum. Brechnußbaum—. ; Blätter gegenſtändig, kurz⸗geſtielt, rundficd= al, fpiglich oder —— ganzrandig, 5nervig, kahl, glaͤnzend; Trug⸗ dolden gipfelftändig, rifpenförmig, ziemlich gedrungen; Bluͤthenſtiele und Blumen kahl; Beeren kugelig, glatt; ‚Samen — — ange⸗ drückt = feidenhaarig. Hapne Arzneigew. 1. t. 17. — Düuſſeld Samml, 1. 200. Au Ein ziemlich anfehnliher Baum , mit einem dicken, oft —— Stamme. Die Blätter 11% —4 lang und 1-3” breit. Der Kelch weit- glockig, kurz⸗ 5zähnig. Die Blume 1 lang, gelbgrüulich - weiß, mit eirund⸗ laͤnglichen, ſpitzen Saumzipfeln. Die Autheren faſt ſitzeud, zur Haͤlfte über den Schlund hervortretend. Der fädliche Griffel weiter hervorragend. Die Deere * 3“ im. Durchmeſſer, pomeranzengelb ” unter der feſten Schale Die Samen Diefed Hasines fur die gebräudlicen Kräbenaugen oder — —— Nuces vomicae. Sie find kreisrund oder oval, ſcheibenfoͤrmig⸗ zufammengedrüdt, meift auf einer Seite etwas vertieft, in der Mitte genabelt, auf dem ftumpfen Rande meift mit einer dünnen, vorfpringenden Leijte umzogen, 9— 10“ breit und 2 DI, hellgrau, ins Gelbbräunliche ziebend, von dem fehr dicht anliegenden Haarüberzuge feidenglänzend. Der harte, hornartige, gelblid- weiße oder bräunlich- graue Samenfern befteht aus 2 leicht trennbaren Plat- ten des Eiweißkörperd, zwifchen welchen, gegen die eine Seite des Umfanges der (etwa 3 lange) Keim, mit feinen eirunden, fpigen, Snervigen Keim⸗— blättern liegt. Sie find fait geruchlos, aber von einem wideriichen,, äußerft bittern Geſchmacke und enthalten als charafteriftifhe Beftandtheile die beiden der ganzen Gattung Strychnos eigenen, bittern Alkaloide — BERN in und Kaniramim oder Brucin.*) Die —— — * der —— un deffen rei end = auf a WB .. Ei wendet das — in einen diefes Alfaloid z ſtammt. 312 40. Aporpneen. Gaben, beffer aber das‘ Ertraft, Extractum Nucis vomicae s. Nucum vomicarım (Pharm. bor. et bad.), feltner die Zinftur, Tinctura Nucum vomicarum «Pharm. bad.), den Aufguß -oder Abſud an. Außerdem find noch ald Präparate im Gebrauche: dad reime und ſchwefelſaure Strychnin, Strychninum s. Strychnium — x -sulphuricum (Strychnina pura et sulphurica) «Pharm. bad.), u das falpeterfaure Strychnin, Strychninum s. Strychnium — cum (Strychnina a— Nitras strychnicus) (Pharm. bor. U. et Pharm. bad.) — Auch in der AD RT find bie — ale ein hochſt wichtiges Mittel gefhägt. Die aus den gepülverten Samen bereitete Tinktur fommt in Anwendung bei frampfhaften Leiden, Krankheiten des Unterleibes, des Uterinfpftems und der Lungen, bei Geifteöfranfs heiten, Entzündungsfranfheiten, ‚bei wichtigen Erfältungsbefchwerden, bei mehreren epidemilchen Fiebern und andern acnten fieberhaften Krankheiten, bei der Cholera, bei langwierigen Leiden, ‚welche vom übermäßigen. Genuſſe des Kaffees und geiſtiger — — ſo wie von ‚anhaltenden Geiſtesarbeiten St In Oſtindien gelten auch die ungemein bittere Rinde und Wurzel des Brechnußbaums ald ausgezeichnete Arzneimittel gegen Wechſel- und Schleim fieber, Kolif, Durchfall und gichtijch = — Leiden, ſo wie gegen Schlangenbiß. Die ns we ‚enthält eg: munde. Arten, weiche, i — Pseudochina St. Hit. ar der € bin ku ein niedriger Baum in Brafilien, deſſen bitterliche und. ſchwach⸗ gewürzhafte Rinde ee Fein ER iftigen Alka⸗ — do — als Sitter- tonifches Fiebermittel in Strychnos colubrina Linn. 40. Apocyneen 33 weile — beſttzen, das unreine Fluß⸗ und Sumpfwaſſer klar und —— wenn die innan⸗ ‚Seite, der, Se ar trieben wird. * s Tieute Leschenault, der. ante Krähenangen- der Tſchettik, ein Schliugſtrauch auf Java, aus deſſen Wurzel⸗ de die Javaner ihr gefürchtetes, unter dem Namen Upas-Tieute, UpasT jettef oder Tfchertif bekanntes, ſchnelltödtendes Pfeilgift bereiten. — Strychnos gu’anensis Mart., der guianiſche Kräbenaugenbaum, Strychnos toxifera Schomhurgk, der giftführende Kräbenaugen baum, und wohl noch andere Arten dienen dem ingebornen A ame: rika ebenfalls zur Bereitung eines Pfeilgiftes * Eu Wurali u. ſ. w.). Bemerk. Von einer —— Art muß wohl die ſchon ©. 88) erwähnte falf he Anaufturarinde (Cortex Angusturae spuriae) ab- fiammen, da diejelbe die beiden dieſer Gattung eigenthümlichen Alkaloide ee Daß fie aber. die. Rinde vo Pyi nos Nux vomica jey, wie M 1 i mithung) annehmen, iſt weiß nur, Daß die Rinde Diefer Strychnos de: dem Kanten‘ Rohany: als Verfäichtmgsnickef der bei uns nicht ges bräuchfihen Soymidarinde (Cortex Soymidae) — von Soymida lebrifuga Adr. Juss. (Swietenia febrifuga Ro.xb.), einem oſtindiſchen Baume — in neuerer en in. den Bed: kam. Gam Inatia Li Kelch fee. Sfvaltig. line Teichterig; < lich, der Saum Ztheilig. Stanbgefäße 5, tief — in der — roͤhre befeſtigt, eingeſchloſſen. Griffel 13 Narbe 2theilig, mit fädlichen Bipfeln. Beere hartſchalig, Ifächerig, — Samen unregel · — — —— amara Linn. fil. Bittere Ignatie. Die Blüthen ee überbängend, von Der Kelch Furz , glodig , mit eirunden, , ie Rohre derſelben ſpannenlang, die und * Griffel | | Länge der Blumen fait ‚holgigen Schale Camen. 314 40. Apocyueen. W. auf den philippiniſchen Infeln. Bon diefem Strauche fommen Die u re ‚, Fabae Sancti Ignatii, Fabae febrifugae s. indicae. Es find unregelmäßig »3fantige, feltner Afantige, dabei mehr oder we- niger zufammengedrüdte Samen, von der flachern Seite gefehen im Umriffe eirund, 1e—3/a" lang, am breitern und meift dickern Ende eingedrüdt > ges nabelt, am entgegengefegten Ende ſtumpf oder zugerundet, an den Kanten ftumpf, auf einer Seite (gewöhnlich) ftärfer gewölbt, auf den übrigen fla= cher, bräunfich - grau, mit einem fehr feinen, weißfichen, reifartigen (nur unter der Lupe erfennban ilze belegt, zuweilen auch ftellenweife mit einem graugelben, angedrüdren Ueberzuge verfehen. Der fehr harte, bornartige Kern ift ſchmutzig gelblich- weiß, hellgrau oder aucd Dunkler von Farbe, ge— ruchlos und von einem außerordentlich bittern und edelhaften Gefhmade. Sie enthalten diefelben Beftandtheife wie die Krähenaugen, ſind aber a an Strychnin (Pharm. bad) Sie befigen eine den Kraͤhenaugen Ähnliche, aber wegen des größern Strychningehaltes noch heftigere Wirkung, ſtehen in ihrem Vaterlande als eine Art Univerſalmittel in Anſehen und wurden zu Ende des 17. Jahrhunderts von dort durch die. Iefniten nach Europa ge⸗ bracht und hauptſächlich gegen Wech ofhafte Leiden ge— ruͤhmt. Fu ı neuerer Reit hat man Die ee gebratenen Samen auch ald Außerliches Mittel gegen Chanfer, und die Tinftur gegen übermä— ßiges Erbrechen, zumal bei der Cholera, empfohlen. Doch find fie in die meiften Pharmakopden nicht anfgenonmen nd werden von Allöo— pathen kaum angewendet. In der Homöopathie iſt dagegen ‚di Heilmittel und wird gegen mand d gegen Krämpfe verſchiedener 4 ] fieber, fondern auch b ie, Hyſteri ichtſche N zündung, Menftruati onsbeſchwerden ——— — Rinder, Schuupfen, Rheumatismus “om - Aus der Gruppe der Echiteen (chitede Bart) 9 ſind, als weniger allgemein gebräuchliche Pflanzen, Folge zu nennen. Keich Btheilig. Blume tellerfdrmig, mit Sfantigem Schlunde ; der | Saum — Bipfel au ve — en | Staub: — — ‚eine "afächerige a a 40: Appcpuecu, 245 gefäße 3, der Blumenroͤhre augewachſen und-in. dieſer — Die, Träger Enieförmig= gebogen, die Autheren über. der Narbe, zuſanunen· ſchließend, zuletzt gedreht. Griffel l fentenförmig, auf der Spigen mit einem Haarſchopfe gefrönt und unter derſelben Die ring = oder vollenz Br —— tragend⸗ Balafapiem 2, — Samen nadt. _ Vinca minor Linn, Kleines Sinngrün. Immergrün, Ewiggrün, Todrenmprte, Beerwinfel, i Stengel niederliegend und friechend, Die blühenden Aefte aufrecht ; z Blätter gegenftändig, geſtielt, lanzetflich - e — ganzrandig, lederig kahl und glänzend, die obern an beiden Ende } itz; die Bluͤthen ein⸗ zeln, winfelftänbig, fang = geſtielt; Kelchzipfel lanzettlich⸗ ungewimpert Ein immergruͤner Halbſtrauch. Die unfruchtbaren, ausläuferartigen Sten⸗ gel bis mehrere Fuß fang, die Stäbenden, aa hoch. Die Blumen beit. i ınde weißlich der Saum 1yoe ip | he Wäldern — wiſchen Gebüfch auf der — auf Felſen oder. wiſchen Steinen, im ſüdlichen und mittlern Swe Bl. von Mai bis September. Die getrockneten Blatter — Sinngrün⸗ oder Beerwinkelkraut, Vincae pervincae - — hen 'b one Geruch, ‚von einer 1 bitte fehiwach uſam ngiehenden Seſchua· ae Gerbekoff enth waren früher, als tonifches und blutre Blut⸗ und Schleimflüſſe, Diarrhöen, — ——— zu Gur⸗ gelwäffern bei Skorbut, als Wundinittel m. ſ. w. im Gebrande. Im Polen foll die Abkochung, innerlich und äußerlich angewendet, ald ein a Mittel gegen den Weichſelzopf in Anfehen ftehen. - nn —* — bie aus der ganzen —— getelerförnig, mit 3 ſchief » geftug- — en Schlunde einen Kranz aus 3 —— 7 —— vor dem ſtehenden Schuppen, tragend. 5, der Blu gewac rä 316 420. Apochneen. zuſammenſchließend, an der Spige langegefhwänzt. Griffel 1, feulen- förmig; Narbe geftugt, rollenförmig. Frucht 2fächerig, aus 2 vers wachjenen, beider Reife ſich trennenden Balgkapfeln gebildet, en. Samen (am. obern Ende) haarfchopfig. Nerium Oleander Linn. Gemeiner Dfeander. Rofenlorbeer. Blätter zu 3 wirtelftändig, lineal=lanzettlih, fein= zugefpit, im den kurzen Blattſtiel aͤlert, ganzrandig, am Rande etwas zurück— gebogen, parallel-fiedernervig, lederartig und ſtarr; Blüthen in anſehn⸗ lichen, etwas lockern, gipfelſtändigen Trugdolden; die Schuppen —* Nebenblume 3 — S5ſpaltig, mit ungleichen, sugefpigten Bipfeln, — Brandt und Ratzeburg Giftgew. Es — Ein 6— 15* hoher, immergrüner Strauch oder kleiner ——— Die Bärter 3— Ai lang, 5— 8breit, felten auch gegenſtändig, unterſeits zwiſchen den Fiedernerven fein-netzaderig, in der Jugend, wie die jüngſten Zweige und Blüthenftiele, flaumig, ‚sutest kahl. Der geh Klein, mit lan⸗ seite vfriemlichen I, en Bl > IB, im Orient‘ bis nach Ofkindien, im nördlichen Afrika und füde lichen Europa wild und wird bei uns häufig in Gärten gehalten, wo er aber die Winter im Freien nicht erträgt. Bl. im Juli und Auguft. Die a Folia —— Nerii s. Rosaginis, —* — — im ———— wo⸗ er das: — Extrakt oder die Tinktur in kleinen Gaben, mit andern Subſtanzen gemiſcht, zu Einreibungen benutzt werden. Auch innerlich ſoll das Pulver der ‚Blätter. und. De; ‚Bee: eig ee .. in. —— — ug een. 317 — ve —— als Anfangs = ober pfohlen. — —* —— gibt es noch viele Pflanzen aus er * e welche dort zu mediciniſchem oder andern Behufe benugt werden. Zu den wichtigern gehören: 'Wrightia antidysenterica R. Brown, vie rubrftillende Wrigh— tie (Nerium antidysentericum Li»n.), ein Straud oder Feiner Baum ın Dftindien, Echites pubescens Buchanan, der weihhaarige Klams merfirauch, und Ech. antidysenterica Roth, der ruhrwidrige Klam⸗ merftraud ‚ebenfalls niedrige Bäume in Oſtindien deren Rinde gegen Durch⸗ fall und Ruhr angewender und namentlich von! . pubeseens aud) fchon — ald Cortex antidysentericus, Cort. profluvii s. Cort. Conessi — nad) Europa kam; ferner Urceola elastica Roxh., die malaiſche Krug- blume (Tabernaemontana elastica Spreng. 2% ein großer. Schlingftraud) auf Sumatra und andern oſtindiſchen Aſin. deſſen Milchſaft einen großen Theil des oſtindiſchen Fed erharzes liefert, und Vähea gummifera Poir., die madag asfarifhe Vah ea (Tabernaemontana squamosa Sn.), ein Baum auf Madagaskar, deſſen Milchfaft ebenfalls eine Federharzſorte gibt. Aus der Gruppe der Nauwolfieen (Rauwolfieae Zartl. Ophio- - xyleae Mart.) *) ift zu nennen: Alyxia stellata Ro.cb., die ternblättrige Alyrie (Alyxia äroma- tica Reinwardt) , ein Schlingftraud in den Bergwäldern der oftindiichen Snfeln, zumal auf Java, deſſen Rinde (Cortex Alyxiae aromatieae) in den indifchen Ländern — als magenftärfendes, krampfſtilleudes und fieberwidris ges Heilmittel — ſehr geſchätzt iſt⸗ ‚auch in Europ ® Zeit an einzelnen Orten verſuchsweiſe —— wurde ‚aber Gebrauch Fan. Er Familie. — Rob. Brown. Class. VIIL Hypocorolleue. Ord. Apoey ynene Juss. (zum Theil). Class. J. Subel. 3. Corolliflorae. Ord. APOCyReue De C. theor, dl. al Theil). | LKelch⸗ Blume. und Staubgefäße, mie bei b den —— ** — eines Fett . ”) Deren wefent! ram Blumenzip beſteht. 318 Aſklepiadeen. Die Aſklepiadeen kommen in ihrer allgemeinen Tracht, in ihrer geogra⸗ phiſchen Verbreitung und in ihren Eigenſchaften mit den ſehr nah verwand— ten Apocyneen überein, von welchen. fie fih durch den eigenthümlichen Bau der Befruchtungsorgane unterfcheiden. In den heißern Himmelsitrichen ‚find, zwar nicht wenige Affleviadeen als Arzneivflanzen gebräuchlich ; bei uns. aber ift. Feine. derjelben, gegenwärtig wirklich officinell, und nur, einige find wegen ihrer Benugung zur Verfälſchung anderer Arzneimittel bemerfenswerth. Gatt. Solenostemma Hayne. Msgbeipflanze,. tandria Digynia L.) \ Keldy Stheilig. ume fait rabförmig, tief= Sfparkig, — Fr fach, Slappig, die Lappen ftumpf, Fielartig-zufammengelegt. Staub: fadenröhre verlängert, den Kranz meit überragend; Antheren an der Spige mit einen der Narbe aufliegenden, haͤutigen Anhängfel; die Antherenfächer oben und unten offen. Vollenbentelchen (paarweiſe) mit ihrer verfchmälerten Spige an den 2ichenfeligen Haltern hängend. Griffel 2, ‚verlängert, oberwaͤrts zuſammengewachſen; Narbe ftumpf, BREMEN — getreunt. Samen — * he — J Düſſeld. Samml. 1. Suppl. t. 13. Ein Feiner (2— 3° hoher), aͤſtiger Strauch, init. ſchwach-flaumhaarigen, ſtielrunden Aeſten. Die Blätter gegenſtaͤndig, ſehr kurz⸗-geſtielt elliptiſch⸗ lanzettlich, Eurz= zugeſpitzt, am Grunde ee die oberſten — und ſchmäler, faſt lin al = lanzertlich „alle lederig, i * I im Die Trugtoleen reichbfürbig — wiſchen den Blattſtielen, kaum zlüthen weiß; die Blumenzipfel linealiſch, pi. Die Balg- kapſein im Umrifte) eirund-längfich, verfchmäfert-ftumpf, oberwärts ſchwach⸗ gefrümmt,. 2° lang, glatt und Eahf, oft durch Fehlſchlagen — Die * braun, mit einem. langen, weißen Haarfd veriehen. Be in Dberägppkewi mn — kom ai: a — — — eigemengt im Handel vor, laſſen ſich aber von dem Blättern der Kaffiem leicht durch Die oben (und auf e. 14) angege — ne Nach den von franzo⸗ — Wi in n damit follen fie Afkleptadeen. Lappen nicht kielartig⸗ zuſammengelegt find, durch eine kurze, vw n Kranze eingefchloffene Staubgefäßröhre, durch nur oben effene: — fächer * zwei: kurze, mer —— — — Aus diefer — ” ehr —— R. Brown, ———— Huuvswürgen) gem; Schwalbenwurz oder Giftwende (Aselepias Vincetoxicum Linn. — Vincetoxicum offieinale Mönch). Eine Frautige, perennirende Pflanze. Der Stengel aufreht (1Va—3°) hoch, ziemlich gerade (nicht win- dend), einfach, auf den Zwiſchenblattſtücken mit einer Linie krauſer Flaum⸗ haare beſetzt, übrigens kahl. Die Blätter gege kurz⸗ geſtielt, aus berzförmigem Grunde eirund oder eirund⸗länglich 3 efsige, auf den Ner⸗ ven und am Rande, wie die Blattftiele, flaumbaarig. Die Dolden einzeln oder panrweife, zwiichen den Blattftielen, einfach oder fproffend. Die. Blu · —* weißlich, innen kahl, mit blaßgelblichem Krauze. Die Balgkapſeln zu tim Umriſſe) get ‚Sumpf · zugeſpitzt gerade, 2 fang, längsftreis Die © braun, mit einem langen, weißen Haat⸗ Arznei I. 6. 1. 30. — Düffeld. Samml. t. 208.). Wan "est freinigen und felſigen Stellen, zwifchen Gebüſch und auf fihten Waldplägen, im größten Theile von Europa, bis ziemlich weit nach Norden. BI. von Juni bis September. Zi nn Die- von. diefer Pflanze herfommende S irren: oder Gift beilwurzel, Radix Hirundinariae s. Vincetoxici der Offi⸗ einen, beſtebt aus einem magrehten oder —*— — laugen federſpul⸗ * riſchen tande weißlihen, getrocknet — geibbräunlihen & Burzelftode, langen, ftarfen, einfachen Wurzelzaſern von | aleicher le ER einen ftarfen, unangenehmen, der Hafehwurzel ähnlichen, getrocknet aber einen nur noch fchwachen Geruch, einen bitterlichen und etwas fcharfen Geſchmack beſitzt und als wichtigſte Beſtandtheile einen eigenthümlichen, ſcharfen (dem Emetin ähnlichen) Stoff und ätheriſches Del enthält. Dieſe Wurzel, welche ſchweiß⸗ und harntreibend, dabei leicht brechen⸗ erregend wirft und von welcher früher die Abfochung und der Aufguß haupt⸗ fächlich gegen Waſſerſucht, fodann gegen bösartige Merbenfeber,, = —* derung der Menftruen u f. w., auh das Pulver äußerlich zur Reinigung alter Gefhmüre in —* fanden; if in ——— u Pparmako- $, e) ge re a a | Cynauchum-Arten, und —* vieler andern en find zum Theil in ihrem Vaterlan e Aifiepiadeen wi im Gebrauche, wie Die tAsclepias asthmica Lin. emetica R. Brown., 5 Oſtir 320 41. Gentianaceen. Wegen der Benugung des Milchſaftes iſt von den — europäiſchen Arten noch zu nenneu: Cynanchum monspeligeum Linm., ve; franzöfifche Hundds würger; welcher fi von dem gemeinen Hundswürger durch 4—6° lange , windende, Fable Stengel, durch langgeſtielte, rundlich=berzförmige, am. Grunde erwas nierenförmige Blätter und durch Die in 5 fange, lanzett = linealifche Spigen ausgehende Kranzzipfel unterfcheidee und im ſuͤdlichen Europa, von Spanien durch Südfrankreich bis nach Griedhenland , wächst. (Hayne Arzneigew. 12, 1.42). — ‘Der fcharfe und purgivende Milchſaft dieſer Pflanze ſoll (nad) Der fait allgemeinen Annahme) , eingedickt und aud) wohl mit. andern purgirenden Stoffen vermifcht, das franzöfifhe Skam— monium (Scammonium gallicum s. monspeliacum) darftellen, eine jchlechte Sorte, welche nicht gebräuchlich ift, aber oft als BVerfälfchungsmittel des aleppyifhen Sfammoniumsci. bei ‚Convolvulus Scammonia) benußt werden foll, von welchem fie ſich hauptfächlich durch eine völig ſchwarze Farbe und durch eine größere Feſtigkeit und Härte unterſcheidet. Vielleicht wird auc der Milchjaft des ebenfalls in Südeuropa und im Orient wach fenden fpigen Hundwürgers (Cyan. acutum Lizz.) — dem vorigen ähnlich, aber durch Ihwacheflaumige Stengel, durch nur, katpaie: große, herz» — zugeſpitzte Blaͤtt eich : öm. et Schult., ver lyntie fhen Setamone (8. Koripädeh Don. — ' Periploca Secamone Lirn.), einem in Aegypten und im füdlichen Afrika wachfenden Schlingſtrauche, aus deſſen Milchjafte, der in Aegypten als Brech⸗ und Purgirmittef dient, eine andere fchlechte Sfammoniumforte, nämlich das aut ioch iſche Sfammo, nium (Scammonium — bereitet werden ſoll (vergl. bei Convol- .. een : | 0 6: 158 — paue. gen.) - Class. 'entianeue Det. Atheor.el.). z ter "Stheilig, Telten 6= oder Stheilig, bleibend. Blume auf. dem Fruchtboden ftehend, . ‚radförmig, glodig, trichterig bis fait tellerförmig, 4— Sipaltig, verwelkend oder abfällig, im Bluthen⸗ knopfe zuſammengedreht oder ſeltner klappig, zuweilen mit einem Krauze im Schlunde. Staubgefäße auf der Blume befeſtigt, fo viele als N ji und mit dieſen abwechſelnd, — meiſt getrennfz ß Anz eren g Längsrigen, ſeltner an der Spige in 2 en ee Pollen faubartig. t 5er a ng 2 lappig, eutiweber 1fäd * der eat, oLer Zfäcerig und dan. 41. Gentianaceen. s2ı 2 Ränder achfenftändigz ſehr ſelten eine — Beere. Samen — haltig. Keim ſehr klein, im untern Ende des Eiweißes eingeſchloſſen, gerade, mit einem gegen den ame gerichteten meift, — der Fruchtachſe abgewendeten) Würzelchen er Kräuter, felten Sträucher, ohne Mitchfaft ‚Die Blätter — felten wirtelig oder wechſelſtaudig, einfach, ganz und ganzrandig, felten ge- dreit, meift nervig und ohne Mebenblätter. Die Blürhen, zwitterig, meift regelmäßig, gipfel- oder er rail einzeln oder trugdeldig — büfchelig oder traubig Dieſe Vlanzenfamilie ift über alle Welttheile, bis zu den Volarländern und zur Schneegrenze der Hochgebirge, verbreitet. Die meiften Arten fallen zwar den Teopenländer zu; doch find fie auch den gemäßigten Zonen, zus mal der nördlichen, auf beiden Erdhaͤlften in bedeutender er zugewieſen. Die Mehrzahl ift durch Schönheit der Blüthen ausgezeichnet. J Bei den Gentianaceen herrſcht, mit wenigen. Ausnahmen, bitterer. Ertraftinitoff vor, weßhalb die meiſten einen niehr oder minder ftarfen, zum Theil ſehr bittern Geſchmack beſitzen, und viele als ftärfende, auf die Perdauungsorgane wirfende und fiebermidrige Heilmittel angewendet werden. Bei den Prlanzen der driffen Gruppe fommen and narkotiſch-ſcharfe Beitandtheile vor, wodurch fie eine wurmwidrige Wirfung erhalten. Es laſſen fih 3 Gruppen unterfcheiden: 1. Gentianeae; 2. Me- Blätter vera * Nebenblaͤtter. Blumenzipfel thenknopfe ea Keine uutermweibige Scheibe. Gatt. Gentiäna Auct. rec. Enzian. (Pentandria Digynia 2 ii Br und, fcheitenartig. | weilen , mit Samenträger randfla ni Alle gebraͤucht ‚find ganz einfach, Die fcheinguirlig, die oberſten üfe der Schlund der Blume na 322 41, Gentianareen. Gentiana lutea Linn. Großer oder edler Enz Bitterwurz. Blätter breit-elliptiſch, die unterſten die obern ſitzend, die oberſten eirund, vertieft; Blüthen geſtielt; Kelch halbirt, häntig, ſcheidenfoͤrmig, ungleich-3zähnig; Blume radförmig, 5 — 6theilig, die Zipfel lanzettlich, verſchmälert-ſpitz, Amal fo lang als die Röhre; An— theren getrennt. Sahyne Arzneigew. 13. t. 28. — Düffeld. Samml. t. 199. Die Wurzel groß, Le 8 lang und länger, — 1" did, walzig, ges Fingelr = runzelig, einfach oder wenig - -äftig, mit faft glatten Aeften, - ‚heller ‚oder dunkler braun, fleiihig, innen gelb. „Der Stengel 1Va— 3’ hoch und höher, die, röhrig. Die unterften Blätter Über 1° lang, die obern ſchnell an Größe abnehmend. Die Blumen gelb, ausgebreitet 2° im Durchmeſſer haltend, einfarbig oder die Zipfel innen Reihen brauner Punkte be— zeichnet. Der Griffel 2ſpaltig, mir plarten, zuruckgebogenen Narben. W. auf höhern Gebirgen des jüdlichen und mittlern Enropa’s, zumal auf den Triften der Alpen und Voralpen. BI. im Juli und Auguſt. 4 ie Bi und ‚gebräuchliche En: ie auch als, Selber Enzian, * — wie fie. im 1 Handel vorfommt, befteht diefelbe aus 3” bis 1 fangen, zum Theil gefpaftenen Stüden, welde (von der Haupnvurzel genommen) dicht ringartig = gerunzelt oder (von den Aeften herrührend) mehr er re außen ——— — genubranı, innen heller ber: — h iſt ſchwach- ge— —— wirkſame Be⸗ ein binere (unfryfallifirbarer) Ertraftivftof (€ nzia ubi itter x Gentianim), neben welchem noch ein eigenthümlicher, gefchn in fchwefelgelben, feidenglänzenden Nadeln — — Stoff Geuti iin) als charakteriſtiſcher Beftandtheil auftritt. Die Enzianwurzel wird, ald das. anSgöjeichetfte — ——— — * te * — _ reiner —— der — er — 41. Gentianaceem 323 Krämpfen, allgemein geſchätzt. Früher Podagra, umd vor der Eutdeckung der organe, —* eigur war ſie auch gegen Chinarinde als Haup Bed) in Pulverform, im Auft ß3 er Abfochung verorduet. Gebräuch— liche Präparate finde das —* Extrakt, Extractum Genlianae s. KRadieis Gentianae (Pharm. bor. et bad.), und die Tinktur, Tinc- tura Gentianae (Ph. bor.). Die Wurzel bildet auch einen Beftant: theil mehrerer zuiammengefegten Zinfturen — der Tinet. ‚amara und Tinct. Chinae composila s. Elixir roborans Whytü — das Ertraft einen Beſtandtheil des Magenelixirs/ ji Flixirium stomachicum 5. vis- cerale s. Aurantiorum compositum (Pharm. bor. et bad.). Er); gelbe Enzian iſt jedoch nicht die einzige Art, von welcher die Wut zel zum Arzueigebrauhe geſammelt wird, Sondern and von fol⸗ ‚en, : mi Gentiana purpuren Linn. ———— Gin. - : Spiger Enzian. Blätter länglich = lanzettlich, die unterjten läigfidh slip; in einen Blattſtiel —— — die obern ſitzend ; Blüthen faſt ſitzend; Kelch hal— birt, häutig, — * Bump glocig mit meiſt Hay ne — F Dr Stengel ya 1% hoch, auf dem. zipfe Büfchel und darunter meiſt noch 2 gegenftändige Blüchen Beach. Die Blume über 1” fang , die Röhre derielven gelb, der Saum außen gefättigt» oder auch heil-purpurroth , innen gelblich. — auf den Alpen der Schweiz und — auf den Pyre⸗ : : *2* * fieber gebräuchlich. Sie wird 324 41. Gentianaceen. glockig, Gzähnig, die Bühne krautig, lanze Blume glockig, mit meiſt 6theiligem vorigen; Antheren zuſammenhaͤngend. — Hayne Arzueigew. 13. t. 30. — Düfeld. Samml, t. 201. Der vorigen Art ähnlich, aber durch den glodigen, 6fantigen, tief 6⸗ zähnigen Kelch Teicht zu unterjcheiden. Die. Blume gefättigt = purpurroth, ſchwärzlich⸗ violett punfeirt, die Nöhren außen unterwärts, innen aber bis zum Saume gelblich. W. anf Alpen und Voralpen, von Tyrol und Bayern bis Ungarn und Siebenbürgen. DI. von Juli bis September. Y. Ju den Gegenden, wo diefer Enzian häufig wädst, namentlich iu den ſalzburgiſchen Alpen und in den Karpathen in Menge gefammelt und — zum Theil unte Namen ungari {her Enzian — in den Handel gebracht. Sie ftimmt in ihre Eigen fhaften ganz mit der gelben Enzianwurzel überein, unterfcheidet fie aber durch eine dunflere Farbe, durch ftarfe Langsrunzeln (ohne Quer⸗ —— und beſteht gewöhnlch * sen — —— Gentiana | yunetata ‚ungleich, zurückgekrümmt; bie Bipfel wie bei dem © in ‚die en wie bei den 2 vorigen Arten; Reich, für; faſt — glockig, mit ſehr ungleichen, eirund-lanzettlichen, aufrechten Bipfeln; Blume und Autheren wie bei den 2 vorhergehenden. — Hahyne Arzneigew. 13. t. 29. — Düſſe eld. 2 In Größe und Pen der vorigen Art E Auch von bier 3 Art kommt die — Pe vor, en . wie bie — — In; arten der —* arena be | Die Verfalſchung der Enzianwurzel mit air erkſamkeit Teiche zu ernen, raum einige Wehnlüchfeit Haben, 41. Gentianaceen. 2 ut Bemer — der ſich hauptſächlich weiſe in lange, den Ster eruciata Linn., dem Kreuz-Enzian zettliche, genäherte, kreuzſtändige, paar— bende Scheiden verwachfene Blätter, durch ungleich ⸗ — 43 ‚engere, mehr keulenförmige, 1kan—⸗ tige, dunfelviolette Bl kurzem, Atheiligem, innen azurblauem Saume, und durh 4 Staubgefäße, mit getrennten Antheren, unterfcheidet und auf trodnen Wiefen und fonnigen, unbebauten Stellen der Ebenen und niedrigern Gebirge im mittlern Europa, bid nad) Sibirien, wächst — ift die in ältern Zeiten, fammt den ebenfalls ſehr bittern Blättern (Radix etHerba Gentianae cruciatae s. minoris) gebräuchlich gewefene Wurzel, in neuerer Zeit wieder, von Defterreich aus, als ein untrügliches Heilmittel gegen die Hundswuch empfohlen worden. Sie ſcheint aber den Anpreifungen als ſol⸗ ches ſo wenig entſprochen zu haben, wie vor 200 wo ſi e bereits zu demſelben Zwecke ——— war. Gat. Ery hraea Rich, NÖLBIng. : —— Monogynia ige Kelch Sfpaltig. Blume trichterig⸗ tellerförmig, nit, Stheiligem Saume. Staubgefiße 5, im Sclunde der Blume befeftigt;. die ent— leerten Staubbeutel Cftrikähnlich =) gedreht. Griffel 1, Narben 2. Kapfel durch die ftarkzeingebogenen Klappenränder vollftändig= oder unvollitändig= Zfächerig, 2tappig, ji wlan ; bie ——— — klappig oder afenftöntig,..; er — Hs —— ae: Be | Röthling. ae Centauriun Linn. — Chironia Centaurium Schmidt. boh. Stengel fteif — einfach oder wenig⸗ af, 4fantig, kahl, wie die ganze Pflanze; Blätter 3 — dnervig,, die grundftändigen roſet— tig, verfehrt=eirund, ſtumpf, in einen furzen DBlattftiel verfchmälert, die Stengelblätter gegenftändig, figend, oval =länglich, die oberften lineal⸗ Blüthen in einer gipfelftändigen, büfcheligen, zufegt mehr Io: ſtets gleichhohen Trugdolde; Bipfel der Blume oval zueigew. 1. t. 29. — Düffeld. Samml.-t. 203. . Bine foindelig,, zaſeraſtig. Der Stengel Ya—ı1’ hoch. Die Reich skantig, tie tief = 5fpaltig, mit pfriemlichen Zinfeln. Die Blumen 5/4 fang, gefättigt roſe oth, selten weiß, die Nöhre Dünn, walzig, von bfeicher Farbe. Pe R. auf Trifte nd lihten,, etwas. feuchten. Waldſtellen im ten Theile von Europa. Juli bis September. @ u — bluͤhende Pflanze ie — als Tauſendguldentrant, * Wöche Wwerig Mache bringen. Doch Am We iin vn der zufegt genannten — E. inaperta Schlechtd. Gentia 326 41. Gentianaceen. * Üentaurii minoris s. Herba ates Centaurii mino- ris (Flores Centaur. minor.) Es beiteht aus der obern H Blüthen, iſt faſt geruchlos, von einem ftarf enthält ald wirkſamen Beftandtheil einen bittern Ertraftivftoff, wele er noch nicht näher unterfucht ift, aber mit dem Gentianin nahe verwandt, wo nicht identifch jeyn dürfte. (Pharm. bor. et bad.) Dad Zaufendguldenfraut ift, gleich der Enzianwurzel, ein bitter tonifches Mittel, aber von ſchwächerer, weniger erhigender und mehr gelind auflöfender Wirkung. Es wird dad Pulver, häufiger der Auf— guß bei Magenſchwaͤche und Stodungen in den Unterleib8organen, der letztere aud äußerlich bei ſchlaffen Gefchwüren angewendet. Ein ziem: lich häufig angemwendetes Präparat ift da Ertraft (Extractum Cen- taurii minoris)... Das Kraut. bildet einen: Beltanttheil der Tinctura amara (Pharm. bor. et bad.), das Ertraft fommt uach manchen Borfchriften zu dem Magenelirir, Elixirium stomachicum s. viscerale s. Aurantiorum wma Kehren: bad.). er Begen ı hfelung find noch folgende 2 iulandiſche Arten tengel,, "fammt den —— leinkraufblattritger Röthling (E: compressa Hayne. E. angustifolia Wallr. Gentiana linarifolia Lam. J welche fich durch fhmätere, Iinealifche oder lineal = längliche, 1 — Inervige Blätter, Durch die zwar anfangs gleichhohe, ſpäter aber zu einer lodern, . wiederholt= gabeläftigen Riſpe fich verlängernde Trugdolde und durd) bläffere, fleifhrothe, zumeilen auch weiße Blumen unterfcheidet. Reihenb ad — ſamml. krit. Gew. 1. Hundert. 1.88.) — Sie wachst an den K Ditfee und aı ſalzhaltigen Stellen im Binnenlande bis z am fand, Bl wie in den angrenzenden Ländern. Blüht mit . ramosissima Pers. 2.88 fä fi, i niedriger, 2° — 1/2 hoch ſelten höher, der St mit geflügelten Kanten, meift ſchon nahe über feinem | ede gabeltheilige Aefte aufgelöst, die Blätter eirund, ‚änervig, die ob 5 Tau zettlich, die Blüchen geftielt, einzeln in den Gabelfpalten und zu 2 oder 3 Auf den Aftgipfeln, die Zipfel der gefättigt=rofenrothen, felten weißen Blu- nen ſchmaͤler Tanzettlih. (Hayme Arzueigew. 1. t. 30). W. auf trod- nen und etwas feuchten Wieſen, an den Seeküſten und im DBinnenlande, — den größten Theil von Europa. Blüht mit den vorigen. G. Bon beiden Arten beſthen die Blatter und Blüthen Ian e ittern ——— und eine mi Frau bittern Gefhmade und Bentiananceen. 327 elfe e und zur Decandria —— F gehörig), an felſigen fa digen Stellen in wärmern Gegenden des mittlern Europa's wildwachfend und häufig als Zierpflanze in Gärten ges zogen, ift — außer vielen andern Merkmalen — ſchon durch die größern, feegrünen Blätter, durch die in blattlofen Büfcheln ftehenden Blüchen, mit langen, Feufenförmigen Kelchen und 5Sblättrigen Blumen, fo wie durch den Mangel des bittern Gefchmades, fo fehr von Erythraea Centaurium vers fhieden, daß die in den pharmafognoftiichen Schriften angegebene Verwechs-⸗ fung mit diefer, wenn fie wirklich jemals vorgekommen , mur in der größten —— ihre Erklärung finden kann. Zu dieſer Gruppe der Agathötes Chirayta 3 (Gentiana Chirayta hirayta € ine dauernde, Fahle, 2— 4 * ſtige Pflanze (zur Tetrandria Mono- gynia L. gehörig), mit —— Blättern und kleinen, radförmigen, atheiligen, gelben Blumen, auf den Gebirgen Nordindiens wachſend, deren ganze Stengel in Oſtindien als ein ausgezeichnet bitteres Arzneimittel in An⸗ ſehen ſtehen, auch unter dem Namen Chirayta- oder Chirettaſten— gel, Stipites Chiraytae s. Chirettae, in neuerer Zeit nach Europa kamen und bereits in England und Franfreid in den Handel gebracht wurden. _ Frasera Walteri Michz,, Walters Srafere — varelineneie Walter. Fr. verticillata. Rafin.), eine 2 oder 3 £ dauernde trandria Monogynia L; ‚gebörige)., 510% hohe, ‚Fable, o ol er irts in große, pyramidale Riſpe verzweigte Pflanze, mit ng oder. wir⸗ teligen, ſitzenden, laͤnglichen oder lanzettlichen Stengelblättern radförmigen, atheiligen, gelblich = weißen Blumen, deren Zipfel in der Mitte eine bärtige Honigdrüfe tragen, und 1fächerigen, vielfamigen Kapfeln (Rafizesgue Me- dical Flora 1. t. 39). — Bon diefer Pflanze, welche auf Wiefen und lich» ten Walditellen im weftlichen und füdlichen Theile der amerikanischen Freis — wächst, wird. die große, Dide, zuweilen 2° lange, bittere - Wurzel, m ihren Eigenſchaften der Enzianwurzel ähnelt, in Nordamerifa unter € 2 a ſchon als eine Sorte falfher Columbomu rzel in den en feyn. Die falſche Eolumbowurzel, welche nran von Diefer | leitet, befieht zum. Theil aus ähnlichen Scheiben, wie die ächte Wurzel (von Coceulus palmatus — $aın. Menispermaceae ; |. &. 219), welche aber mehr dunkelgelb oder ſchmutzig⸗ orangengelb (nicht grünlich » gelb), mit einer bräunfich-grauen, querrungeligen und geringelten Rinde verfehen und mit dünnern, der Enzianwurzʒel fehr — Stücken unterwiengt, leichter , 2 328 41. Gentianaceen. 2. Gruppe. Mei Blätter wechfelftändig,, ohne thenfnopfe Happig.. Der Fruchtemi ſitzend oder von Drüfen umgeben, Blumenzipfel im Blü— unterweibigen Scheibe Bath Menyanthes — ——— (Pentandria Monogynia L.) Kelch Stheilig. Blume trichterig; Saum Itheilig, auf ſeiner gan⸗ zen innern Fläche von langen, dicklichen Haaren bärtig. Staubgefäße 5, im Grunde der Blume befeitigt, getrennt. Der Fruchtknoten am Grunde mit einem gewimperten, drüfigen Ring umgeben. Griffel 1, mit fopfiger, ausgerandeter Narbe. Kapſel AM. —— viel⸗ ſamig. Samenträger 2, mittelllappig. ‚Menyanthes trifoliata Linn. —— ee — Fieberklee, Bieberklee, —— 2... w. Einzige befannte Art der Gattung. Bi Arzneigeim. 3 t — Düfeld. Samml. t. 204. 2 = Wurzelſtock e der Erd neriechend, ra - si 4 Mei igeeste, weiblich, "gegliedert, | aus den Aſtgipfeln wenige Blätter und einen Blüthenfchaft treibend. Die Blätter wechfelitäindig, Lang + geftielt, 3zähfig , die” Blättchen (Ya — 2 lang) fait fisend, oval oder verfehrt- eirund, ftumpf, randfchweiiig, freudig=grün, kahl, wie alle krautigen Theile der Pflanze; die Blattftiele (3— 6° lang) ftielrund, am. Grunde häutig⸗ ſcheidig. A Schaft — unter den ättern aus dem Winkel einer © e 5 tel eirund⸗ lanzett⸗ ——— ſumpfiuch. Die Blumen Sarthännm: auf den Piel ieten Fäglichen oder eirmd + = länglichen Bee nung Die Staubbeutel mennigroth, zuletzt ſchmutzig⸗ violett. BB. anf fumpfigen, Torf» und Moorwiefen und in deren Gräben, in Europa, im nördlichen Aften und in Norbameritn, Di. im Mai und Juni. 4 Die getrodneten Blätter — Biterklee⸗ oder Fieberkieeftaut, ba Trifolii fibrini s. Trifoli aquatici — . ohne Geruch, von einem ſtart und anhaltend bitten Geſchmacke als wirffamen Beftandtheil einen bittern Ertraftivftoff enthaltend werden, ald ein kräftiges, bitter-tonifches Mittel, bei v | Une terleibäfeiden, die anf Atonie der — beruhen, vorzüg⸗ Ri ‚Bentianaceen — 329 gewendet. Es wird der Aufguß, ſeltner die Abkochung oder 5 am haufigſten aber das Ertraft , Ex- tractum Trifolü, - aqualici (Pharm. bor. et: bad.) verordnet. — Das. Ertr ildet einen Beftandtheil mehrerer zuſam⸗ mengeſetzten bittern Arzneimittel: des Elixirium stomachieum s. Au- rantiorum compositum (Pharm. bor. et bad.) und bed Elixir ama- rum (Ph. bor.). — Der aus den friſchen Blättern ausgepreßte Saft bet are etwas auflöfend wirft und deßhalb früherhin audy öfters zu Kräuterfäften bei Früh» Iingöfuren genommen wurde, eben fo das flüſſige Ertraft (Mellago Trifol. fGibrini) und die Tinktur ſind jegt ziemlich außer Gebrauch. Als homöopathiſches Mittel wird der aus der ganzen Pflanze beim ‚Anfang der Blüthezeit gepreßte, mit Weingeift vermifchte Saft nicht nur bei Wechſelfiebern und gichtiſchen — —— angewendet, fondern auch gegen Ohr: nach e haftes Zucken in den Glie id bei, — « 3. orig Spigelieae. Fam, Spigeliäceae Mart. ei Blätter gegenftändig, mit (Heinen) Nebenblättern. Blumen im ——— — Keine ee 5 —— Re 237% z Kelch Stheilig. Blume trichterig oder faft teflerförmig ;. Ba 5ipaltig. Staubgefäße 5, in der Röhre der Blume befeftiat, in dieſer eingefchloffen oder feltmer über den Schlund hervortretend, getrennt. Griffel 1, unter derungetheilten Narbe gegliedert, über dem Gelenke abfällig. — Br. mit —2 Bei die a —— “Die Wurzel dünn — 3 ”, ] 11/9‘ hoch, röhrig, mit Tangen 330 -41. Gentianacceen, (5— 6 lang), grünlich, blaßrothlich oder wolet Die Stanbgefüße und Griffel nicht über den Schlund hervorragend. W. in Weftindien und Südamerika. &. Die ganze Pflanze — weftindifches Wurnfraut, Herba Spi- geliae Anthelmiae — befitst im friſchen Zuftande einen fehr widerlihen, moderigen Geruch und einen efefhaft- bittern und fcharfen Gefchmad, welche beide bei dem Trodnen viel fchwäcer werden. Als hauptſächlichſte Beftandrheile werden ein fcharf= narforifcher Stof (Spigelim) — ein beſonderer, eckelerregen⸗ der Extraktivſtoff angegeben. In ihrem Vaterlande iſt dieſe Pflanze allgemein als ein traftiges Mittel gegen Spulwürmer im Gebrauche und kam auch ala ſolches in der legten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in Europa in Aufnahme. Da fie aber im frischen Zuftande heftiged Erbrechen und Purgiren ver— urſacht und dabei eine feharf=narfotifche Wirkung äußert, getrocnet und längere Beit aufbewahrt dagegen ihre Wirkſamkeit großentheild zu ver— lieren ſcheint, fo ift man fpäter bei und wieder von ihrer Anwendung abgekommen. In der ‚Jontopasbifden ‚Heilmethode hat bie aus ber ge pülverten Pi reitet ete Tinktur wieder Eingang gefunden, und Diele ebenfalls gegen Rurmeranfheit, dann gegen entzündliche Augenleiden, Gefichtöfchmerz, verfchiedene Ohrenleiden, Konvulfionen, ftechende Bruſtſchmerzen, PARTS u. a. m. ald wirkſam em- pfohlen. Aus dieſer Gattuug iſt noch zu nennen: % | ii landica Linn. Darpländifce Spi le: —— undentich- vierdantig,, einfach; Blätter Freugftändig, fitend, rund⸗ lanzettlich, zugefpist; Trauben gipfelſtändig, ähren- ig, ei wendig, einzeln oder gepaart; Blume faft tellerförmig, mit rwaͤrts enter Röhre, 5— 6mal fo lang ald der Kelch. Düffeld. Samml. 5. Suppl. t. 11. Der Wurzelfiod wagrecht oder fhief, Ya— 2“ lang, dunkelbcaun, mit zahlreichen, dünnen, graubraunen Zafern befeßt, mehrere Stengel treibend. Diefe Ya— 1%,‘ body, Fahl oder feltner nebft den Nerven und Rändern Der. Blätter flaumig. Die Blumen 1 —ı1'/3“ lang, mit einer nach oben Fanti- gen. Röhre, ſchon hochroth die ausgebreiteten Saumzipfel innen gelb. Die Staubbeutel wenig, der Griffel weit über den Schlund — Bin den füdfihern Freiſtaaten Nordamerifars. Yu Die Wurzel oder auch die ganze Pflanze — Radix s. Herba eum radice — A — — Beam ‚oder Wormroot der Umeritanee) in ee 4. ‚Eomvolunlaceen. 331 —— und wird auch in — zu demſelben —— Auch fie verliert durd längeres Liegen ihre Wirkſamkeit und ift daher bei uns nicht im Gebrauche. Dagegen iſt die Wurzel für uns deßhalb bemerfenswerth, weil diefelbe nicht felten als Werfälihungsmittel der. virginifhen Schlangenwurzel ci. bei Aristolochia Serpentaria) in den Handel ges bracht wird, von welcher fie ſich durch dem meiſt Fingern, mit didern Stengelnarben beſetzten Wurzelſtock, durch die mehr ſchwärzlich- oder dun- Fel= graubraune. Farbe und beſonders durch den Mangel ded gewärzhaften Geruched_ unterfcheidet. 42. Familie Convolvuläaceae Vent. Class. VII. Fypocorolleae. Ord. Convolvuli Juss. (zum Theil). Class. L Subel. 3. Corolliflorae. Ord., Convolvulacene Dee. Geor ei) Kelch frei, Hblättrig. oder (ſelt ner) ; äl ni theiliz , bleibend, Blume auf dem Fruchtboden ſtehend, glodig, trichterig 7 tellerförs - mig; Saum Sſpaltig, meift Sfaltig, oft faft ungetheilt, im Blüthen: fnopfe zufammengedreht, felten dachig. Stanbgefäße 5, im Grunde der Biumenröhre befeftigt, mit den Saumzipfeln abwechjelnd, getrennt; Antheren Zfächerig, in Läugsrigen aufſpringend. Fruchtknoten hr 2— afächerig, felten Ifächerig, zuweilen aus 2 getrennten, 1= oder 2für cherigen Fruchtblättern gebildet; Fächer armeiig. Griffel 1, oft 2ſpal⸗ tig, ober 2 Griffel; Narbe 2lappig, ſeltuer ungetheilt oder ‚mehelappig. Eine flappige oder umfchnittene,. aruiſamige KRapfel, | er trodne, Ifamige Früchtchen oder eine Beere. Samen im Grunde der Fruchthöhle angeheftet, mit fpärlichem Cihleimigem) Eiweiß. . Keim ge⸗ krümmt, mit dünnen, knickfaltigen Keimbläftern und einem nad) unten gefehrten Würzelchen. Kräuter oder Sträudyer, häufig. windend und milchend. Die Blätter wechſelſtaͤndig, einfach, ganz oder handförmig-, feltner fiederartig- zertheilt, nebenblattlos. Die Blüthen zwitterig, ‚regelmäßig, winfel» oder gipfelftän dig, auf ‚einfachen oder Sgabeligen: DläteriOen häufig 2 Dedblät- Sie wachen zum größten Theile: — Wendekreiſe nehmen asgen die. Pole Bin alleähie BED NUN: a, eine ie fat Bone zu erreichen. - ” Die mein Eomolsulscn entfalten, zumal in ber — einen Burjeln Beta, Bi ald Arzueipflanzen — * fi ‚id 4 332 42. Eouvolvulaceen. Gatt, Convölvulus Spreng. Winde. WWentandria Monogynia L.) : Kelch zblaͤttrig oder Stheilig. Blume glodig, trichterig bis faſt teller⸗ foͤrmig, mit laͤngsfaltigem, edig=5lappigem Saume, im Blüthenknopfe zuſammengedreht. Staubgefäße 5, in die Blumenröhre eingeſchloſſen oder hervorragend. Griffel 1, mit 1 zweilappigen oder mit: 2 getrenu— ten, kürzern oder längern Narben. Kapfel 2— 4fächerig, 2 — 4flappig; Fächer 1 — 2famig, zumeilen unvollftändig. - Diefe große, gegen 350 Arten umfaffende Gattung läßt fih — nad) der Bildung der Narbe und Kapfel, zum Theil auch der Blume — in mehrere Rotten oder Untergattungen abtheilen, welche von vielen neuern Schriftftellern old eigene Gattungen angenommen werden. Die wenigen hier au pinei benden Arten find unter dreien dieſer Rotten vertheilt. 1. Rotte. Ipomaea , Trichterwinde (Ipomaea et Exogonium Choisy). Narben 2, kugelig. Kapfel 2fächerig, Afamig. — Purga Wender. Purga-Winde. rn Schiedeana Zuecar. > Purga ayne. —— —— nd, fat ieleand, ig, — — geſtielt, eirund = herzförmig, —— — 2* die obern am Grunde faſt pfeilförmig; Blüthen— ſtiele 1 — 3blüthig, fo lang oder länger als die Blattſtiele; Kelchzipfel länglid) = eirund, abgerundet ‘oder ſchwach -ausgerandet, die 2 Außern fürzer; Blume tellerförmig, die Röhre Amal fo lang als der Kelch, der Saum, flach, mit —— und — 1 * Staubgefäße — Hapne Arzneigen. 12 ei. Sammi. 3. Suppl. t. 13. Die | außen marbig, weißlih (nah Schiede) gre Avne), innen weißlich milhend, nach unten in dickere ode fie Zaſern ausgehend, zuweilen auch ſeitlich einige fleifchige Aeſte he, aus feinem obern Ende Wurzelläufer und einen oder mehrere Sten- gel treibend, Diefe 8— 10° hoch, ftielrund oder fehwach -Fantig, gerifft, purpurröthlih. Die Blätter 3 lang, oberfeits freudig - grün, unterfeita bläfer , oft röthlich = überlaufen. Die Deckblatter vom Kelche entfernt, gegen: fändig, Hein und —— Der Kelch trüb grünlich- roth, Die Zipfel deſſelben randhäutig. Die Blume grauatroth, mit 2 Innger Röhre, der mener, mit einem bläffern, ‚Sftrahligen Sterne bezeichnet. den hochg der Anden: in Merito ‚(in einer “mittlern Site: vom sooo über dem wa, Bl. yo uud F serie 42 Convolvulaceen. Bon diefer Winde wird die ächte Jalapenwurz | | pae s. Jalappae, gefammelt, melde auch ben Nomen Tdwersinber vu nude Salappe (Radix Jalappae ponderosae s. tuberosae) führt. Sie befteht theild aus ganzen, faft Eugeligen oder birnförmigen, ſeltner foiübefförmigen Knollen, von der Größe einer Wallnuß bis zu 2 Durchs meffer, theils aus quer= oder längs=gefpaltenen, auf einer Seite flachen, auf der andern Seite gewölbten, feltner Iheibenförmigen Stüden, ift außen fehr rünzelig und böderig, von dem Trodnen im Rauche über dem Feuer herde dunfel» graubraun, häufig mit einem oder mehreren fpaltenförmigen Ginfchnitten verſehen, auf den urſprünglichen Schnittflächen (der gefpaltenen Stücke) meift blaͤſſer und mehrere concentrifchen Schichten zeigend ,. jedoch ohne deutliche ftrahlige Streifung, feſt, ſchwer, fehr hart, auf dem Bruce matt, mit dunklern, harzglänzenden Schichten durchzogen, ſchwer pülverbar ; von einem ſchwachen, beim Vülvern ftärfer Heroripeingpen unangenehmen Geruche und einem anfangs. ekelhaft · füplichen, bint fhmade. Der — nd — ſtand 1 eig nes Harz =: i ü Die ———— iſt eines — ——— F feifigen — mittel, welches ſchnell und ſicher wirft und darum in vielen Unterleibs— Eranfheiten angewendet wird, wo die Entfernung Franfhafter Stoffe und zumal eine Reizung der Unterleibönerven bezweckt werden foll, da fie. in, Eeinern Gaben nur mehr eine reizend = erregende Wirkung auf Magen und. Darmfanal äußert. Cie, form, in Latwergen und Pillen verordnet. Ein fehr „gebräuchliches. Dr. iſt lapenharz, Resina Ja apae (Pharm. bor. e eine dreimal ftärfere Wirkung , ald die Bunelsn fügen Mandeln abgerieben, als Resina Jalapae pradpariie: (Pharm, bor. I.) in Anwendung kommt. Weniger häufig ift die ans dem Harze bereitete Jalapenfeife, Sapo jalapinus, im Gebrauche, welche als Deftandtheil in dad Extractum Rhei compositum (Pharm, bor. ei bad.) eingeht. — Aus der Salapenfeife und dem Pulver. der Wurzel beitehen die Pilulae Jalapae s. purg h PR das Harz bildet dagegen einen Veſtaudtheil der. ales laxan- tes (Ph. bad.). Fön ‚Die Tinfrur — lelspne zent in de — gekemmen. e —— Dagegen wird — aus der sertseren Wurzel bereitete e Einfter als homdopathifche: und T Kinder — 334 42. Convolvulaceen. Convolvulus —— Pelletan. Orizabiſche Winde. Ipomaea orizabensis. Ledanois. ' Kırzel fpindelig; Stengel kaum windend , ftielrund , flaumhaarig/ ‚wie Die übrige Pflanze; Blätter lang-geſtielt, rundlich, am Grunde tiefsherzförmig, kurz⸗ zugeſpitzt, ganzrandig; Blüthenftiele dünn, 1= ſeltner 2blůthig; Kelchzipfel. . ..; Blume glockig, mit einem —— ausgebreiteten Saume; Staubgefäße und Griffel kurz, eingeſchloſſen. Die Wurzel bis gegen 2° lang, — 2“ did, am untern Ende Aftig, außen gelb, — ſtark milchend. Der Stengel grün. Die Blätter B ele jo lang ald die Blüche. Die Blume dunfel=pur- punto. "Die $ Kapfel 2fücherig, mit Ifamigen Fächern, W. in Mexiko, in der Nähe von Orizaba. Von diefer Winde foll die unter dem Namen Zalapenftengel, neue, leichte, fpinbelförmige (oder .männlihe) Jalapen- wurzel, Stipites Jalapae, Radix Jalapae nova, levis s. fusiformis Bere macho der —— in neuerer Zeit in den Handel gebrachte erfi isn”. dien, walzigen ı ‚oder igen Stüden, welche leichter als die el, raum, oder bräunlich-gelb, innen fa- , mit dunfeln, . harzigen "Streifen durchzogen und ziemlich reih an Ja⸗ fapenbar; find, fo daß diefe Wurzel wegen ihres aeringern Preiſes, wenn »auch nicht zum unmittelbaren — — doch zur vortheilhaften Dar⸗ ſtellung des Harzes empfohlen wird. Bemerk. 1. Ganz zu verwerfen iſt aber eine andere leichte falſche Salapenmwurzel, Radix Jalapae levis spuria s. falsa, deren Abſtam⸗ iſt· Sie aus. 2 — 3 breiten, fcheibenförmigen . : Gefilt, welche mehr oder weniger gebogen und lig-, faft faltigs runzelig, von einer mehr röt n urſprůnglichen Duerfchnittflächen wenig . beller, eoncentrifchen Ringen und vorfpringenden Strahlen. durchzogen, leicht, Forkig -holzig, doch nie ſehr hart find, auf dem hellen Bruche Feine Spur von Harzftreifen zeigen, einen rauchigen Geruch und einen eben fol- den, "aber weder ſüßlichen, noch kratzenden Geſchmack beſitzen. Bemerk. 2. Zur 2. Rotte: Batätas, Batatenwinde, welche * zus eine dene lavpige er und eine 3—4 facherige 3 — Aſa⸗ Jalaj Linn. Desfank,-cieJalapen- Rinde ‚(ipomaca * Jalapa Choisy) , durch folgende - aud« gezeichnet: die ehbeuförmige. Wurzel jehr dit, 12 — 20 (nad) manchen Ans gaben fogar 30 — 50) Pfund ſchwer werdend; die — end, knötig⸗ ſcharf (15— 20/ lang); die Blaͤtter berfermig, un unterfeitö weißlich = zottig, 42. Tonvolvulaceem 335 tige eiſt, ganz, die Be Szlappigz die Bichen füthig,, von der ‚Ränge der Blatefiele; bie ‚etchzinfel ein - fo Tang als der Kelch (außen lila, innen "viofett) , der Sanm unit umbente lichen abgerundeten Lappen, weiß oder außen lila überlaufen ; Staubgefäße und Griffel eingeſchloſſen. Gavyse + 18 3. — Düſſeld. — Samml. t. 197 u. 198.) “ Diefe in den füdlichiten Ländern von —— früher allgemein für die Mutterpflanze der Jalapenwurzel gehalten, ald folhe auch noch in mehreren neuern Pharmakopöen (zum Sr: * der Purga-Winde) genannt. Jetzt weiß man aber, Daß fie dieſe Wurzel nicht liefert — und felbft die von Manchen ausgeſprochene Vermuthung, daß von ihr die ehemals gebräuchliche, ebenfalls purgirend wirkende, von der Provinz Mechoacan in Mexiko benamte, ächte oder ragen dechda⸗ cannawurzel (Radix. Mechoacannae, verae s. griseae) herfom ſehr unwahrſcheinlich, da das Vorkommen des Convol alapa in xiko nicht einmal erwieſen iſt und der Wurzeiſtock Si * würdigen Nachrichten gar pu 3 Harz enthält. = 3. Rotte. Convolvuli gennini. Eigentlide Winden. Nar- ben 2, dünn = walzig oder fädlih, Kapfel Zfäherig , Aamig. Convolvulus Scammonia Linn. Stammonien-Winde. Breit: * — der Spitze — Blume u frichterig, mi Hapyme Arzneigew. 12. t. 35. — Düfjeld. Samml, t. 195. Die Wurzel groß, bis 3° und darüber lang und 3— 4” dick, kurz⸗be⸗ zafert, gelblich, milchend. Die Stengel einzeln oder zu mehreren, dünn, 46° fang, geän, wit rothlichem Anfluge. Die Blüchenftielhen Furz, zus ſammen von 2 lineal⸗ lanzettlichen Decblättern | i ‚jeilien, noch” in ihrer Mitte mit 2 — Bracteen be die Zipfel braunroth - * — die beſſere r des resina Scammonii, Diaorydium) jtanım Es ift der vermittelt ‚eines Einſchnittes in dem von ten obern Theile der Wurzel — in einem — — einen Beſtandtheil 336 42: Convolvulaceen. ber Some ausgetrockuete und erbärtere Milchſaft. Die beſte und für den Arzneigebrauch allein orte iſt Das aleppiſche Skam— monium (Scammonium halepense s. de Aleppo). Wie daſſelbe jetzt im Handel vorko numt, beſteht es aus unförmlichen, eckigen Stücken, von ver ſchiedener Gr be, iſt außen und, innen aſchgrau, mit ſchwacher Neigung ins tt, wie beſtäubt, bie und da mit Poren oder etwas größeren. Blafenräumen verfeben, ziemlich leicht, etwas (hwer -brüchig, wird mit dem naſſen Finger gerieben weißlich„ bildet in Waffer erweicht eine mil- ige, — graugrünliche Flüſſigkeit beſitzt einen kaum merklichen Ge⸗ a sachen, dann widerlichen, Fragenden Geſchmack, ‚gibt zerrieben eiglich - granes Pulver, ſchmilzt vollftändig in der Wärme, in Weingeiſt auf und enthält als hauptſächlichſten pie, ‚Harz ( (60%) , neben Gummi, — Das —— ke ein on den alfem. Griechen und? Römern — ſtarkes/ draſtiſches Purgirmittel, welches aber in größern erregt | nd in neuerer Beit durd die penwurgel und deren Prä= Auch die gene een von welchen es * bildete, find veraltet, oder werden durch andere erſetzt, wie das Extractum catholieum und Extr, pauchymagogum durch das Extr. Rhei ‚eompositum (Pharm bor et bad.), mer, das ‚Stammonium : nicht zum — el wohl zu unterfcheiden, find: | fhmelzbar., von nreiner als das alep⸗ iu ei an. Conyolvulae een. 337 Aus dieſer Rotte ſind noch su erwähnen: i Convelrdiis farinosus Linn. Mept vorgezogen; B üthen ter; Kelchzipfel eirund, furzer Röhre. Die Wurzel wie bei der vorigen Art. Kelch gelb gruͤnlich röthlich ae zen⸗ ſpitzen Zipfeln, ern ——— Wim Drient, and | mM Bon diefer Winde, die eben nung des Stammoniums diente, foll och deſſelben erhalten werden. Weder in den Beſchreibungen noch in den mung der verſchiedenen SE nium „rohen überein. Das p ammonium 338 42. Eonvolvulaceen. Convolyulus arvensis Linn. Ader-Winde, Koruwinde, Feldwinde u. f. w. F Wurzel vielköpfig; Stengel hingeſtreckt oder windend, kantig, wie die übrige Pflanze tahl oder flaumhaarig; Blätter geftielt,, fpieß = pfeils förmig, ſtumpf, ganzrandig, mit ſpitzlichen (nad hinten oft 1zähnigen) Lappen des Grundes; Blüthenftiele meift Iblüthig, länger als die Blätter; Keldhzipfel oval, fehr ftumpf oder eingedrückt, mit einer fehr Turzen Voripige; Blume glodig = trihterig, mit furzer Röhre, Die Wurzel tief in den Boden eindringend, mit fädlicdyen, unter der Erde fich weit ausbreitenden Stämmchen. Die Stengel 1 — 2° lang. Die Blürhenftiele 1—2blüthig, fantig, meiſt fchlängelig= gebogen, gegen die Mitte mit 2 fehr kleinen, pfriemfichen Deckblättchen bejegt. Die Kelche ſehr kurz (kaum 2° fang). Die Blume eiwa 10 lang, mit ſehr ſtumpfen Saumlappen, weiß oder roſenroth, außen mit 5 braͤunlich⸗rothen, nach den feichten Kerben binziehenden Streifen bezeichnet, wohlriechend. — Aendert ab mit eirunden und Länglichen,, bis linealiſchen Blättern, mit fpigen und finms pfen Obrlappen derfelben, und —— a vor — 3% birsutus ie villosus — wine —— gebräuchliche Kraut (Herba Convulvi minoris) ift in neuerer Beit in der Homdopathie gegen ödematöfe Anfchwellune gen in Anwendung gekommen. . Die übrigen Pflanzen aus diefer Familie, welche vor Zeiten noch in Deutichland gebräuchliche Arzneimittel lieferten, find entweder gar nicht mehr oder doch ai ee be uns in Anwendung. Dahin gehoͤren; Convolvulus Art, von. welcher Kraut. und Wurzel majoris), Convolvulus Soldanella Linn., die an den europaiſchen Meeresfüften, deren Kraut (Herba anellae icae marinae) im Gebraude war; Convolvulus sco- parius Linum., Befenwinde, und C. floridus Z., die reihblüs ‚bende Winde, 2 Sträucher auf den Fanarifchen Infeln, deren Wurzeln und Stämme einen Theil des wohlriechenden Rofenhbolzes (Lignum Rhodii) bilden; Convolvulus Turpethum Linn. (Ipomaea Turpethum R. 2 \ ırpithwinde, in Dftindien und Auftralien, von welcher die Sftindie immer als ein der — Furl wirtenReß. er 43. Solanacsen 339 Ei ek PAR —— — 4 — — — Reichenb. Class. VII. Hypocorolleae. Ord. Solaneae Juss. (exel. gen) Class. I. Subel. 3. Coroltiflorae. Ord. Solaneae De e: 4. frang. Cexel. gen.) | Kelch frei, Stheilig, Selten 3=, 4= ober — rl oder ſelten über dem bleibenden Grunde umſchnitten « abfällig. Blume auf dem Fruchtboden ftehend, radförmig, glodig, trichterig oder tellerför= mig, im Blüthenfnopfe längsfaltig oder klappig; Bipfel des Saumes fo viele als Kelchzipfel, meiſt gleich. Staubgefüße 5 (ſelten 4 oder 6), im Grunde der Blume befeſtigt — ſelten —— San Fächer vieleiig. Griffel 2 dj! rb mit ſo vielen Lappen als — — oder eine 2f pige, feltner Aflappige oder. unfehnittene Rapfel,. vielſamig. Samen« träger dick, in der Mitte der Scheidewand angewachfen. Samen mit einem großen Eiweiß. Keim meift gekrümmt, bis ringförmig. Kräuter, Sträucher oder Bäume, mit wäſſerigem Safte. Die Blätter ’ wechielftändig, einfach, ganz, gezähnt, gebuchtet, gelappt,, feltner gefiedert, ohne Nebenblätter. Die Blüthen zwitterig, meift regelmäßig, einzeln, trug: doldig, riſpig, doldig oder traubig gipfel⸗gaffel⸗ oder — —— Die Hauptmaſſe der en wächst in den Tropenlär in den beiden gemäßigten Zonen nimmt Die Zahl — be * d ab, und der falten Zone fehlen fie gänzlich. — Bei allen kommt ein — ———— * rar DET — Stoff, bald in dem einen, bald in dem andern Organe mehr con⸗ centrirt, als harakteriftiicher Beftandtheil vor, weßhalb alle Solana ceen mehr oder weniger giffig find und mehrere fogar zu den gefährs fichften Giftpflanzen gehören. Ma e — —* eben wegen ihrer ftarfen Wirffanfeit, fehr wid) eilmittel. der tige Beftandtheil in gewiffen in ſo handen oder läßt fi durch Kultur, durch reitung fo weit entfernen, daß Menſchen und Hausthiere verwendet Wir fönnen für. die Gattungen, enthalten, 2 Grı 1. Solaneae, L Gruppe. — — Eine Beere oder (ſehr felten) eine Mappenlofe Raplel. welche bei und —— Arten 2. Datureae — Be 310 43. Solanaceen. Gatt. Capsicum Linn. Beifbeere. — (Pentändria 'Monogynia L.) Kelch 8 — Hfpaltig. Blume radförmig; der Saum gefaltet, 5— Gipaltig Staubgefäße. 5—6, im Schlunde der Blume befeftigt, herz vorragend; Staubfolben getrennt, in Längsrigen auffpringend. Griffel 1, etwad fenfig; Narbe ftumpf, undentlih=2—3lappig. Deere (bei der Reife) faftlos, unvollſtändig- 2— 3fächerig, vielfamig ; der Dice, achienftändige Samenträger und die Scheidewände nad) oben —— Capsieum annuum Linn. Einjährige Beißbeere. ver Spaniſcher, indiſcher, türkiſcher oder Schotenpfeffer. Krautig; Stengel meiſt äſtig, undeutlich-kantig ; Blätter Tang = ge= ſtielt, elliptiſch oder eirund, zugeſpitzt, ganzrandig oder ſchwach- aus⸗ geſchweift, am Grunde verſchmaͤlert; Blüthenſtiele gaffelz und gipfel— ſtaͤndig, meiſt einzeln ( Iblůthig); Kelchzähne kurz, ſtumpf oder fpige lich; Beeren von maucherlei Geſtalt. Hay we Arzueigew. 10. t. 24. — Däffeld. Samml. t. 190. — 2 body, mehr oder weniger wiederholt⸗ gabel · r mit einigen augedrückten, ſteifen d glatt, feltner. ſchwach⸗ gewimpert oder enftiele nach oben verdidt,. 1/o—3fz lang, etwas : Fantig. Die Blüthen nidend. Der Kelch beckenförmig, 5fantig. Die Blume ſchmutzig⸗ weiß, zuweilen ins Wiolette ziehend. Die Beeren aufrecht oder hängend, eiföormig bis walzig =Fegelig, gerade oder gekrümmt, 1 — 6° ‚lang, . ffielrund oder Fantig, glatt oder runzelig, heller oder Duuflet an tehnsn — — —* und —— ud) ſchwarz · violett · mehr oder weniger wechfelnden Mestialen- wollen — —— eine größere oder geringere ‚Zahl von eigenen. Arten. „unterfcheiden, die aber, da fi feine feſten Grenzen zwiſchen denſelben Anden. laſſen wohl nur durch ——— feyu.d dürften, _ = ; em J u Früchte haben gemägntid eine — —** —— * 223 e. —— — glãn⸗ 3. Solanaceen. 311 * ſind untermengt mit flach-zufammengedrüdten, nierenförmigen, gelblichen oder blaß-bräunlichen Samen. Sie zeigen. feinen merklichen Geruch), erregen aber leicht durch ihr Stäuben heftigeö Niefen und befigen einen brennend» ſcharfen, Tange anhaltenden Geſchmack. Der harakteriftifhe und wirffame Beitandtheil ift ein ſcharfes Weihharz (Capfieim). (Pharm. bor. etbad.) Sie gehören zu den fchärfiten Reizmitteln für. den Magen und Darmfanal, ‚verhalten fi in größern Gaben fcharf= giftig. und wirken auch äußerlich hautröthend und blafenziehend. Ihre Anwendung ift bei uns weniger häufig, ald in den Zropenländern, und zwar bei Läh— mungen der Bunge, des Schlundes und der Speiferöhre, bei bösartigen Wechſelfiebern, Fautfiebern, fauligen Haldentzindungen, chroniſchen Anſchwellungen der Manden n. few. Man verordnet das Pulver, befonderd das mit arabiihem Gummi zubereitete — Fri annui_ praeparafus (Pharm. dor) - Die — Capsici annui s. Piperis hispanich (Pharm. — et bad. J. Auch äußerlich, zur Verſchaͤrfung der Senfteige, wird das Pulver in man— then Fällen, namentlich bei der Cholera, benugt, Die aud den gepülverten Früchten nebft den Samen bereitete Tinktur ift auch als Homdopathifches Mittel gegen. bösartige Mund— fäule, Wechfelfieber , Huften, Durchfall und Ruhr im Gebraude, a Den” Tropenländern ,;. auch iu manchen Ländern ‚Europws. Gumal in Ungern und Eugland) dient der fpaniiche | Pfeffer. Gewürz. diefem Zwecke werden befonders noch Die Fleinen, einer andern Art — des Capsicum baccatum- Linn, — als E ajenne⸗ Pfeffer oder Vogelpfeffer, verwendet. — Nicht felten wird auch bei uns der ſpaniſche Pfeffer betrügeriicher Weile ſchlechtem Eſſige zugelegt, um demſelben mehr Schärfe zu ertheilen. Gatt. Solanum Auct. rec. Nachtjchatten. (Pentandria Monogynia L) Kelch 5— 10fpaltig. Blume rabförmig 5 der tet, u. ed Staubgefäße 5, felten fee an der Spige mit 2% cher 1 auf prit gen J Sriffel 1, mit ſtumpfer Narbe. Beere faftig, 2=, felten Afächerig, vielfamig. Solanum Dulcamära Linn. Bitterfüßer Nachtſchatten. Bitterfüß, Bafferranten, — — Sirſchtraut, — ern — Stengel halbſtren⸗ hergebogenen, krautigen Jahı 342 43: Selanaicem - herzförmig = eirund, zugeſpitzt, ganzrandig, Die obern (oft) ſpießförmig— geöhrt; Blüthen in blattgegenftändigen und feitenitändigen, 10-20: blüthigen, ebenfträußigen Trugdolden; Blumen Stheilig, die lanzettlichen Bipfel zulegt zurücgefchlagen; Beeren eiförmig , Tpiglic). Hahne Arzneigew. 2. t. 39. — Düffeld. Samml. t. 188. Der Wurzelftof unter der Erde kriechend, ſtark bezafert. Die äftigen Stengel 2—4° lang und länger (auf dürren, fteinigen Standorten Fürzer und aufrecht), nebft den Altern Aeſten holzig, gelblich⸗grau, die jüngern Aefte Frautig, grün, Fantig. Die Blätter meift oberfeitd oder beiderfeirs mur zerfirent = flaumbaarig , jelrner rauhhaarig oder nebft dem Stengel filzig (var. 6. tomentosum Koch). Die Blumen 6— 8° breit, vielert (ſelten weiß), am Grunde eines jeden Zipfels mıt 2 grünen, weiß = eingefaßten Flecken ges zeichnet. Die Beeren 4— 5° lang, hochroth. BD. in feuchten Gebüſchen, am Ufer der Bäche und Flüſſe, feltner auf trodnem, felfigem Boden und auf Mauern, im größten Theile von Europa big ng Alien und in Rorbamerife, BL. von Juni bis Auguft. i - De ——— 1—2 Jahre alten. Aeſte find die gebräuchlichen — — Stipites Dulcamarae. - + Sie jollen im Anfange des Frühlings oder im Srüherbfe. zo dem Men der R Blätter , geſammel ſind im trocknen Zuſtande undeut- F ae feder puldie oder etwas dicker, runzelig, gelblich = graubraun, (die jüngern mehr ins Grüntiche ‚ziehend) ‚ mehr oder wentger glänzend, mit Sr wechielitandigen Blattnarben beſetzt innen mit loderm Marke erfüllt oder röhrig und danu nur aus ‚einem dünnen Ninden- und Holzringe beitchend, faft geruchlos , von einem zuerft Ditterlichen, dazın füglichen, etwas reizenden Geſchmacke, und enthalten als wirkſame Beſtandtheile einen bitterfüßen Er- traktivſtoff — PBieroglyeion oder Dulcamarin genannt”) — und in geringer Menge das der ganzen Gattung zukommende Alfaloid (Spolanim). Sie wirken erregend auf die äußere Haut, wie auf die feröfen und Schleimhäute, dadurch die. Abfonderung in denfelben und den ? narkotiſch, und es werden die ‚Extractum Dulcamarae s. 6 bei Flechten, bei chro⸗ h od; einer. einer genauern Unter‘ = 3 A une. Sen me Yielmepr ei aus mehreren Subi er 48. Solanaceen. eo: 343 Die Stengel: bilden: einen Belandthet der RN ad. Decastum ELig- norum (Pharm. bad.) gar — ver Homdopathie gehört die Aus * — der beblaͤt⸗ terten, friſchen Zweige (vor der Bluͤthezeit bereitete) Tinktur unter die antipſoriſchen Mittel, und wird. gegen Flechten und Milhichorf, außerdem aber auch noch gegen viele andere Krankheiten — Rheuma— tismen, epidemiſche und rheumatiſche Fieber, manche acute Erfältungs: krankheiten, entzündliche Halsleiden, Heiſerkeit, Aſthma, Lungenſchwind⸗ ſucht, Durchfaͤlle, Ruhr, Leiden der Harnorgane, Waſſerſucht, Laͤh— mungen, Knochenauftreibung, Reſſelann ſhla⸗ Warzen u. ſ. w. — als wirlſam geſchildert. Bemerk. Eine — — der Vitterfüßftengel mit den — tigen Zweigen der deutſchen und Geisblatt-Lonice re (Lonicera Pe-. riclymenum und L. Caprifolium Liza.), welche * ‚an manchen Orten vorgefommen feyn fol, wird ſich leicht erfennen laſſen, da die Aefte der Loniceren gegenftändige Blatrnarben ,- eine. glatte Oberfläche, feine Kanteı, eine heilgraue, braun-geflekte Rinde und einen ſchwach-bittern Geihmad, ohne ſüßlichen Nachgefhmad, befigen. : ‚ Solanum nigrum Linn. (excl, variet, quibusa) End < | Nachtſchatten. Stengel trautig⸗ aufrecht; abftehend=äftig, mehr er men kantig; Blätter lang = geſtielt, eirund, ins Dreie end, | ausgefchweift oder buchtig=gezähmt, am Grunde fe | verfchmälert; Blüthen in feitenftändigen, 3— Tblüthigen, re (doldenähnlihen) Trauben; Blumen Hipaltig, mit eirund = länglichen, ausgebreiteten oder. etwas zurücgebogeneu Bipfeluz Beeren fait kuge⸗ fig; die Fruchtftielchen an der Spige verdidt, herabgebogen. Hahyne Arzneigew. 2. t. 40. — Düffeld. Samml. t. 189. - Die Wurzel ſchlank zaferig,, der. Stengel Sr hoch, mit ſchwachen oder ſtaͤrker vorſpringenden, glatten oder ı ach un, wie Die Blätter fait kahl oder flaumhaarig bis zottig. Die - De; im Durchmeffer, weiß, feltner violett überlaufen. Die Beeren erbfeng glänzend fchwarz, zuweilen auch grünlich, weißlih, gelb oder — Racy der lärfern oder ſchwachern Behaarung und nach der —— Farbe der Beeren wurden mehrere Arten unterſchieden, welche ſich aber vielleicht richtiger als bloße Spielarten betrachten laſſen. Dahin gehören: a. der meldenblättrige, (S. melanocerasum Willd. S. —* cifolium Desp.), mit ſtaͤrker w igen Stengelfanten ; 6. der niedrige, — —— ten der Aeſte und wachsgelben Beeren; — N 344 43. Solanaceen. . der menunigrothe G miniatum — ), mit abftehendsgottigen Stengeln und Blärtern und mit rothen ‚Beeren; . ö. der zottige (S-. villosum Lam.), mit älgig- zottigen Stengeln und Blättern und mit dunfelgelben Beeren. (Hayne Arzneigew. 2. t. 41). Was die Behaarung betrifft, fo gibt es mancherlei Mittelfornen ; auch find ſchon Beeren von zweierlei Sarben auf der ‚wäntligen ‚Plan, e angetroffen worden. W. auf bebautem Lande, am Wegen, auf Schutt, im größten Sheife von Europa und in den meiften übrigen. Welttheilen. ‚BI. von Juli bi8 in den Herbſt. & Die frifchen en der blühenden Pflanze — Herba Solani nign : ; welche einen unangenehmen; narkotiſchen, zumal beim Welken ſtark her vortretenden und dann zugleich moſchusartigen Geruch, einen widerlichen, ſalzig-bitterlichen Geſchmack beſitzen und als wichtigſten Beſtandtheil So⸗— lanin enthalten, zeigen eine narkotiſch- giftige Wirkung Winde früher ald Außer: nches ſchmerzlinderndes, —— In — Mittel bei i | nigri) "und die andern 28* — ‚hen Präparate — von Aerzten nicht mehr verordnet. In der Homöopathie ift dagegen in neuerer Beit die aus dem Safte der. blühenden Pflanze bereitete Zinftur als wirkfames Mittel bei Kriebelfranfheit und. Wafferjucht empfohlen 5 — Aus ‚diefer Gattung find noch zu erwähnen: Ei * Solan m mammosum Linn., ver re. tem. Stengel autig a oh), — — nebſt den Blättern ſehr zottig und ‚mit ſtarken (gern ackgekrümmten) gelblichen Stachein beſetzt; Blätter: ſchwach — —— ungleich = gelappt, mit. eckigen Rappen; Blüthenftiele zottig, vom Grimde an 2theilig, der eine Aſt ıblürhig, der andere trugdoldigerijpig; Kelch ſtachellos, weiß- zottig; Blume Hein, blaß-blau; Deere groß (3 lang, 2" di), zißenförmig (von Geftalt einer umgefehrten Birne), gelb. — W. auf den Antillen und in den ſüd⸗ — —— von En: — in — und Virginien. Die we giftigen Beeren find ebehfalle als ee Mittel gegen: ‚Kriebelfranfgeit, dann zur fchnellen Heilung einer Art Warferpoden wirkſam befunden und angepriefen worden. — Außerdem wird: die bittere Wurzel —— we purgirend, in Meinen Gaben als harntreibend, angegeben — bei — deiſam ſeyn follen. — 1 9 Ki 3. Solanaceen 345 Solanum-tuberosum ‚Linn., der knollige Radifgärien oder Die Kartoffelpflanze. Der Wurzelſtock Fnollentragende Ausläufer treibend ; Stengel Frautig, undeutlich-kantig, äftig, von kurzen, anliegenden Haͤrchen etwas rauh; Blätter unpaarig-gefiedert, mit 3—4 Paaren größern, ovalen oder eirundlichen, in eine (fürzere oder: längere) ſtumpfe Spise verfchmäler- ten, am Grunde ungleich herzförmigen, meift «ganzrandigen und dazwiichen ftehenden viel kleinern Blättchen,, übrigens runzelig, in der, Jugend ober feitö flaumig, unterſeits ebenfo bis zottig, ſpäter mehr kahl werdend ; Blü⸗ then in lang⸗geſtielten, gipfel- und ſeitenſtaͤndigen Trugdolden, mit gegen die Mitte gegliederten Blüthenſtielen; Blume 5edig, mit breiten, dreieckigen, fpigen Zipfeln, weiß, blaß— - violett oder rörhlid) a" im Durdymeffer);. Beeren Fugelig,, von der Größe großer Kirchen, gelbgrün. — Stammt aus Veru und Chili, wird jest in allen Welttheilen in zahlreichen Spielarten Fultiviet. Bl. von Juni bis Auguſt. ©. gIn medieiniſcher Hinſicht ſind die Kuollen — Kartoffeln, Erd⸗ Aptch Grunddirne ubera Sola - zu en J des daraus bereiteten Kartoffelbrannt: x s Solani Pharm. bad.), der, durch wiederholte Deftiflation gehörig gereinigt, wie der aus dem Weine und den Weintrebern oder dem Getreide gewonnene Weingeifi (f. S. 106) verwendet werden kann; ferner wegen des Kartoffelfiärt- mehls (Amylum Solani), welches zur Bereitung des deutſchen oder KRartoffel-Sago’s (Sago - -germanica s. solanina) Dient, Der wegen feines wohlfeilen Preifes in vielen Gegenden Deutfchlands ſtatt Des ausläu— diſchen Sago's (f. bei der Gatt. Sagus, Fam. der Palmen) — wird, da er Denifelben in -feinen igenſchaften ziemlich gleichkouimt. = Das Extrakt der narkotifchen, Solanin iltender et Wit dem Bilfenkrante- ähnelnden Blätter: und'Stengel (Exträc 0 — wurde gegen Huſten und Krämpfe empfohlen, iſt jedoch in feine — kopöe aufgenommen. 3 Satt. Atropa- Auct. rec. Tollkir ſche. (entandria Monogynia —— Keldy Sfpaltig. Blume aus fur —— ig = glodfig; der Saum z en 3, ‚tief m unten in Di igt, ge: ‚nieder niedergedruckt⸗ * Bee Samenträge! — eine Male BAAR in 346 . 43: Solanace en⸗ Atropa Belladönna Linn. Gemeine Tollfirfche, Tollfraut, —— Wolfskirſche Tollbeere, Teufels— beere. Stengel krautig, oberwärts wiederholt-gabelaͤſtig, nebſt den übris gen frantigen Theilen druſtg-flaumhaarig; Blätter geftielt, elliptiſch oder ei⸗ langlich, an beiden Enden zugefpigt, ganzrandig; Blüthen geftielt, - überhängend, einzeln oder zu 2, — und winfelftändig ; Beeren faſt kugelig. Sapre Arzueigew. 1. 43. — Duſeid. Bam, t. 191, Die Wurzel did, walzig = fpindelig, äftig und ftarf-bezafert, ſchwach⸗ geringelt (mit Ausnahme der dünnern Aejte), außen fchmusig » gelblich, innen fleiſchig, weiß, Der Stengel 3—5‘ hoch und höher, ſtielrund, ſchwach⸗ge— rillt, rörhlich = braun überlaufen, Die, Blätter am ‚Stengel und den Haupt- - äften wechlelftändig, an den übrigen Aeften gepaart und dann das eine um die Hälfte Feiner, in feinem Winfel- die Blüthe tragend. Die Kelchzipfel eirund, zugeſpitzt. Die Blume 1 lang, unten trüb- = grüngelb, mit bräunz lichen Adern, nach oben ſchmutzig⸗ violettbraun. Die Staubfäden an ihrem Grunde zottig umd dadurch die Röhre verfhliegend. Die Beere auf dem vergrößerten, ee el Kirchengroß,. Kia ſchwarz. — göwäldern, glich in Baubholsfihlägen, im mittlern und — Europa. Bl. von Juni bis Augnft. 2L. Don dieſer Pflanze find in medieinifchem Gebrauche: die feifehen und frocdnen Blätter — Tollkirſchenblätter, Belladonnablätter oder Tollfirjhenfraut, Herba Belladonnae — und die getrocdnete Wur— zel — ea. * — ——— Radix Bella- donnae. ‚Die Blätter, weiche zu Anfang der Diühegeit — wo — von wild« wachſenden, nicht zw } Pflanzen — gefammelt werden follen, fühlen fih im friſchen Zuftande , wegen der Drüfenhanre, etwas weich und ſchmie⸗ rig am, find getrocnet dünn, oberfeits bräunlich = gem , unterfeits heller, grau -grün, ohne Geruch und von einem fade = bitterlichen , etwas — Geſchmacke. Der charakteriſtiſche Beſtandtheil it, wie in der Burzel, kryſtalliſirbares Alkaloid (A tropin). Die Wurzel, welche meift der Länge nach gefbätten BEN — beim. Trocknen zuſammen, erſcheint dann mehr oder weniger quer⸗ oder längsrungelig, außen ſchmutzig- graubraun, innen heller, weißlich oder grau⸗ ich, iſt ziemlich hart und feſt, auf dem Querſchnitte weißlich und zeigt oft auf der Grenze zwifchen Rinde und Kern einen bräunlichen Kreis oder ſolche Punkte. Sie iſt ebenfalls geruchlos, ſchmect etelhaft- » bitterlich , zum Theil Bumt- ſüßlich, etwas reizend, ein Gefühl von Zufammenfchnürung im nme: Jodtinktur färbt fie fchwarzblau; Galuustiuktur be⸗ # 43. Solanace en. 347 wirft im wäfjerigen Aufgiifes ‘einen ftarfen weißlichen, flockigen Niederſchlag Sie ſoll im Frühling (Pharm. bor.) oder im Spätſommer * der Fruchtreife harm. bad.) ausgegraben werden. Blätter und Wurzel gehören zu den heftigften (charf = netokfäjen Arzneimitteln , wirfen in kleinen Gaben zuerſt herabſtimmend auf die krankhaft erhöhte Senſibilitaͤt, danu aber erregend auf dad Nerven— ſyſtem, die Thätigkeit im Gefäßſyſteme ſteigernd und die Abſonderungen der Haut und Nieren vermehrend, in größern Gaben einen rauſchähn— lichen Zuſtand, bis zum Grade der Tobſucht erzeugend, im höchſten Grade der Wirkung unter den Zeichen won Lähming und VBeränbung den Tod verurſachend, worauf der Organismus I ſchnell in Auf — übergeht, Sie fommen in —— bei verſchiedenen — ers & * — ee eh TeirchBeh” und rebehaften Gefch Waſſerſucht, als Schugmittel gegen Scharlachfteber, auch als Unter⸗ ſtützungsmittel bei der Waſſerſchen. Innerlich wird das Pulver der Blaͤtter und Wurzel, und von den getrockneten Blättern das geiſtige Extrakt, Extractum Belladonnae s. Herbae Belladonnae (Pharm. bor. et bad.), feltner das Ertraft der friſchen Blätter, Extraclum Herb. Belladonnae recentis (Pharm. bor.) oder die Eſſenz, Essentia Herb. Belladonnae (Pharm. bad.) Segen urn — man die Blätter zu Baͤhungen und En en, oder am an bei fchmerzhaften Geſchwuͤlſten, bei Augenkrankheiten ai Erweite⸗ rung der Pupille bei chirurgiſchen Operationen am * und zur Er⸗ Öffnung krampfhaft geſchloſſener Sphincteren, namentlich des Mutter⸗ mundes bei ſchweren Geburten, Au der Homdopathiemird die aus dem friſch ausgepreßten Safte der ganzen Pflanze (zw Anfang der. Blüthezeit) bereitete Tink— fur gegen ſehr viele Krankheitsformen jedoch felt — ſich allein, ſondern meiſt abwechſelnd mit audern Mitteln angewendet: ‚bei fpo» ratifchen nervöfen Fiebern und. einigen. Wechfelfiebern erlei jaften. und Entzündungsfranfheite ‚bei Geiftest hiruwaſſer ſucht, verſchiedenen Augenleiden inamoſe, ———— Hornhautflecken), Bruſtleiden verſchiedener Art, namentlich bei Lungen— ſchwindſucht, bei dien Krautheiten der weiblichen Geſchlechtstheile, Rheumatismen, * — Rhachitis, Knochentrant heiten, Lähmung, bi [ ; m, Gelbſucht, Apoplerie, 318 „43 Splanaceen. Sriefef, Mafern, — bei China = und Quedſilberſi echthum, als Vorbauungsmittel der Wafferfchen u. ſ. w. Bemerk. 1. Wegen der giftigen Eigenſchaften find die genannten Theile diefer Pflanze, zur Verhütung von Berwechfelungen, in wohlverſchloſſenen Gefäßen aufzubewahren. Die Belladonnablärter follen fhon verwechſelt worden ſeyn mit den Blättern des ſchwarzen Nachtſchattens (©, 3aa), welche ſich durch eine meiſt geringere Größe, durch den gewöhnlich ausgeſchweiften oder buchtig⸗ gezaͤhuten Rand und im trocknen Zuſtande durch eine gleiche > Färbung ihrer beiden Flächen unrerfcheiden. Die Wurzeln, mit welchen die Belladonnamwurzel: verwechjeft werden könnte und ſchon verwechielt worden ſeyn foll, find die Rlettenwurzel (f. die Gatt. Lappa, Fam, Synanthereae: Gruppe Cynareae) , die Enzianwurzel’ (©. 322.) und eine ſchlechte, ungeihälte Sorte der Eibifchwurzel (©. 116), welche ſich ‚alle bei einiger. Aufmerkſamkeit nicht ſchwer unterfcheiden Taffen. Bemerf, 2, Befonders gefährlich als Giftpflanze -ift die Zellfir. fhe noch wegen ihrer Beeren, durd deren Firfhenähnliches Anfehen ſich ſchon oft Unkundige, zumal Kinder, zum Genuſſe verleiten ließen, welcher dann haͤufig tödtliche Folgen hatte. 2. Gruppe. Datüreae Reichenb. ‚Eine — oder umſchnitten⸗ aufſpringende Kapſel. Sat. Nieotiäna Auct. ree, Tabaf. (Pentandria Monogynia Z.) Kelch röhrig = »glodig,, Sipaltig, bleibend. Blume trichter = oder tellerförmig; der Sanuı gefaltet, Slappig oder 5ipaltig. Staubgefäße 5, unten in der Blumenröhre befeftigt, aufrecht. Griffel 15 Narbe Fopfig. Kapſel unterwärtd von dem Kelche Enapp umgeben, halb > 4flappig, 2 — Afücherig, vielſamig. Die dicken Somenträger durch eine Zwiſchenplatte in die Fächer vorgeſchoben. Nicotiana Tabäeum ‚Metzger. Birginifcher Tabat. “ Nieotiana Tabacum Linn. ex parte. Gemeiner Tabak, ä Blätter länglich = Ianzettlich , feltner eirund, ‚zugefpigt, abſtehend und (meiſt) von ihrer Mitte zurückgekrümmt oder faſt haͤugend; die Hauptadern von der Mittelrippe unter, einem frigen Wintel ausgehend; Blüthen in gipfelftändigen, außgebreiteten, trugdoldigen : Riſpen; Blumenröhre verlängert, gerade, gegen den Schlund glockig⸗ aufgeblafen, der Saum tief- Sfpaltig, mit a: = eirunden, — Ge sürücgebogenen Bipfeln, , 3°: Hayne Arzneigew. 12.8 a. - Düfte. Sammf. t. 19 lange beüfig 43 Solanaceen ; 319 wärts verfehinäfese oder in einen Blattſtiel — E — Der Kelch tief= 5fpaltig, mit lineal⸗lanzettlichen, zugefpisten Zipfeln. - Die Blume 11/0 bis faſt 2° lang, die Röhre weißlich, ins Grünliche und Röthliche ſpielend, der Saum roſenroth. Die Kapſel eiförmig-ellipſoidiſch, 6-9 lang, ſpitz oder ftachelfpigig. Iſt in Weftindien einheimifch und wird in allen MWelttheilen in den wärmern und gemäßigten Klimaten fultivirt, DB, von Juli bis Sep- ‚tember, O, in wärmern Ländern auch u Durch den weit ‚verbreiteten Anbau des Tabaks find —— Spiels arten entftanden,, welche fich unter. 2 beige oder Unterarten zuſam⸗ menfafjen lafjen: 503, Unterart: sessilifolia, tee —— Ta bak. Die Blät— ter ſitzend, die mittlern des Stengels meiſt öhrig- halbſtengelumfaſſend und etwas herablaufend. (Sie ändert wieder ab mit ſchmälern und breitern, mehr glatten, faltig⸗ welhigen und: ‚blafigen; Blättern, u wie. IR dünnen und dickern Rippen derfelben.) — °- 2. Unterart: petiolata, gefiielter lage; Tabak, Die Blätter Deutlich. geftielt, Die Blattitiele mehr oder weniger breit - geflügelt und am Grunde geöhrt oder nadt, (Aendert ebenfalls ab mit fchmälern und breis tern, bis herzförmig = eirunden Blättern.) — Zu den fchmalblättrigen Spiels arten diefer Unterart gehört Nicotiana fruticosa Lixr., eine Form, welche ‚in wärmern Ländern mehrere Jahr ausdauert und Dadurch zu einem Halb» ſtrauche wird. Daſſelbe geſchieht auch mit den meiſten übrigen Spielarten, wenn man diefe bei uns im Glashauſe überwintert, — Bei einer mehrere Jahre fortgejegten Kultur kaun men fih von dem Uebergange der Formen mit ungeftielten Blättern in die mit geftielten Blättern auf das — ligſte überzeugen. Nicotiana macrophylla Metzger. Maryland-Tabak. —— Tabacum Linn. ex parte. Großblättriger oder breits blättriger Tabak. Blätter eirund oder faft herzförmig, fpig, feltmer eirund =länglich, aufrecht oder abjtehend, kaum zurückgekrümmt, die Hauptadern von der Mittelrippe unter einem faft rehten —— — in gipfelftändigen, wenig ausgebreiteten, ebenfträußigen Riſpen; e verlängert, gerade, gegen den Schlund glodigsaufgeblafen, i — mie — fpigen oder kurz⸗ sc fpigten Bipfeln, ' Bon der Teaht nd Gröge des vorigen ‚aber die Blätter im Age 3 —— — tiefe. e h ts Kapſel — Dieter (mehr sthig) und —— 350 43. Solanaceen. Hat gleiches Vaterland, Blüthezeit und Dauer, und wird eben fo angebaut, wie der virginiihe Tabak, Die kultivirten Spielarten laſſen fih, wie bei jenem, unter 2 Unterarten vereinigen: "dsl. ein 1. Unterart: sessilifolia, ungeftielter Maryland- Tabak, Die Blätter fisend, am Grunde plöglich =, feltner allmählig verfchmätert, öhrig⸗ halbſtengelumfaſſend und etwas herablaufend. (3erfällt in mehrere Spiel- arten mit breitern und fchmälern , fürzern und längern, mehr glatten und blafigen Blättern). — Dahin gehören: Niecot. latissima 341. (N. 'macro- phylla Spreng.), der Schaufel- oder Dutentabaf, der griech iſche und der Amersforter Tabak, ven U » 2. Unterart: petiolata, geftielter Maryland- Tabak, Die Blätter mit einem kurzen, geflügelten oder nadten Blattſtiele verſehen. Eine in wärmern Ländern oder im Glashaufe zur mehrjährigen Dauer gebrachte Form dieſer Unterart iſt der hinefifheTabat (Nicot. chinensis Fisch.). Die einjährige Spielart mit nadtftieligen Blättern’ führt auch den Namen türfifcher oder podolifher Tabak. is Won dieſen beiden Arten werden die getrockneten Tabafshlätter oder das Tabafsfraut, Folia s. Herba Nicotianae (Herba Ta- bach) zum Arzneigebrauche genommen. *), Die, Blätter follen im Spätiommer, weun die Pflanze ihre höchſte Aus— bildung erreicht bat, abgenommen und an einem Iuftigen, mäßig warmen Orte möglichtt Schnell getrodnet werden. Sie bejigen dann einen eigenthüm— lichen, unangenehmen Geruch und einen widerlichen , bitterlich - fharfen Ges Ihmad, ‚Die, charakteriftiihen Beitandtheile find ein tropfbared, Hlähnliches Alkaloid ıNicotin) und Tabakskampher (Nicotianin). (Pharm. bor. etbad) er ar Sie gehören zu den ſcharf- narfotifchen Mitteln, befördern in Heinern Gaben Die Abjonderung in Schleimpäi en und Nieren, wirken in größern Gaben purgivend und brechenerregend, im noch größerer Menge aber tödt⸗ lich, unter Zeihen von Läpmung und Unterleibsentzünding. Cie werden felten innerlich im Aufgufe bei Verfchleimung der Bruſt, bei Waſſerſucht, Urinbeſchwerden, Krampfkolik Trommelſucht Vahnſinn und Starrframpf, fondern häufiger aͤußerlich angewendet in Aufguß, befonders zu reizenden Klpfieren, bei eingellemmten Brüchen, bei Obftruftionen, dann (zumal die 7 ES wird zwar im den Pharmakopden nr Nicotiana Tabacım Linn, 6 offcinelle Art genannt; da aber Sinne ee 2. Linn i a —— rat RR x beide. in vielen = Anbau von Nicot, * chen Gegenden aber der SR z — Metz + Bor errii e 3A li Den mebicinifchen Gehraud hier 1a et er und dem virginifhen Tabak den Borz > — ne. ' fx 43. Solanaceen. 351 Tabaksrauch⸗ Kipftiere) bei Wiederbelebungsverfuchen , ferner im Abfude als Waſchmittel gegen. Hautkrankheiten, vorzüglich der Hausthiere; als Rande mittel hat man fie zur Linderung von Zahnfchmerzen empfohlen. - Bon den in frühern und felbft in manchen neuern Schriften noch” ange- gebenen Präparaten. (Extrakt, Tinktur, Zuckerſaft, Del, Pflafter u. f. w.) ift Feines in eine der neuern Pharmafopden aufgenommen. — Die häufige Benugung der in Fabrifen zubereiteten Tabaföblätter ald Rauch-, Schnupf⸗ und Raumittel ift befannt, ’ Eine dritte, auch in —.— als — im — * baute Art iſt: Nicotiana — Linn. Banern-Tabak, Fleiner oder Veilchen⸗ tabaf, Blaͤtter geftielt, eirumd, ins Nundliche oder Ovale übergehend, fumpf ; 3 Blumenröhre dit, fat von ihrem Grunde an aufgeblafen, — am Schlunde eingeſchnürt, der Saum nt aber deutlich - 5lappig, mit zugerundeten Lappen. Der Stengel 24 hoch, einfach oder ang, wie die übrigen Theile ſchmierig⸗ zottig. Die Blätter dicklich, graugrün. Die Blüchen in einer gipfelftändigen,, mehr oder minder gedrungenen, trugdoldigen oder eben- firäußigen, erwas ftarren Riſpe. Die Kelchzipfel eirund, ſtumpf. Die Blume 9% fang, grüngelbd, Die Kapſel fait Fugelig, wenig länger als der Kelch. Im tropiichen Amerika einpeimildh, in ‚andern Welttheilen alktiviet, Bl. son Juni bis Auguft. ©. — Kr Ti Putin Safe ce — vor: cc. latitolia Breit, blättriger Bauerntabaf, mit rundlich » eirunden, chwe t blaſigen Blättern und meiſt kurzer, gedrungener Riſpe 8 angustifolia, fhmalblättriger Bauerntabaf, mit eirund» ovalen, am Grunde zugerundeten oder verfchmälerten,, glatten Blättern und langerer, lockerer Riſpe. Der aus den getrockneten Blättern dieſer Art bereitete Spiritus Nico- tianae rusticae it (won Rademadher) als wirkfames Heilmittel bei Krankheiten des Hirn» und Rückenmarkes ——7 —— aber in keine —— — aufgenommen... 9 EN 7 Aus dem Umſtande, baf det ausden I B- — er Rauchtabat färfer und betäubender it, als von den. Pu orherg ſich ſch | ve Kelch Ei ham * bieitenden Grunde umſchnitten-abfallig· Blume trichterig, mit gefaltetem, kurz =5fp Saume. Staubgefäße 5, unten in der Blumenröhre vefeftigt auf: 352 ; > 03: Solanaceen reht, Griffel 15 Narbe Alappig. Kapſel auf dem vergrößerten, ſchei⸗ benförmigen Kelchgrunde figend, unvollftändig=4fächerig und 4klappig, vielſamig. RE Datura Stramönium Auct. rec. Gemeiner Stechapfel. — Dornapfel, Rauchapfel. Stengel krautig, wiederholt=gabeläftig; Blätter geſtielt, eirund, ſpitz, ungleich = winfelig= oder buchtig = gezähnt „ am Grunde oft un glei, etwas keilig in. den Blattftiel herabgezogen , ziemlich kahl; Bluͤthen einzeln, gaffels oder blattwinfelftändig , kurz⸗ geftielt; Kelch Zkantig; Kapfel aufrecht, (meiſt) ftachelig. Hayne Arzueigew. 4. 1.7. — Düffeld. Samml. t. 193. * Der Stengel 2— 5° hoch, mit. ſperrigen Aeſten (auf magerem Boden auch niedriger, wenig-äftig bis einfach), ftielrund, glatt und Fahl, aber die: innere Seite der Aeſte und Blattftiele, nebft den Blüchenftielen, Kelchen und jüngern Blättern, flaumbagrig, Der. Kelch 1 — 11,4 lang, gelb=grün, mit eirund =3edigen, zugefpisten Zipfeln. Die Blume 2 3 lang, weiß; der gefaltete Saum 5edig, mit fang=geipisten Eden. Die Kapfel eiförmig, fumpf, 1— 1! lang, mit geraden, pfriemlichen Staheln bewehrt. a W. auf Schutt, an Wegen, auf ddem und uubebautem Lande, Bl. von ‚Juli bis September. @- en ; Stammt aus dem nördlichen Oſtindien, ift aber ſchon feit geraumer Zeit im größten Theile von Europa, in Nordafrika und Nordamerika ein gebürgert, Es gibt mehrere Spielarten : P- chalybea Koch., die ſtahlblaue; gel, Blattſtielen und Blattneryen, violett - an ‚violetten Blumen (Datura Tatula Lim) m 43. °Soplanaceen. 353 Lupe betrachtet aber auf den Grübchen und höderartigen Runzeln noch fein eingeftochen» punftirt , ſchwarz oder dunkelbraun, ohne Geruch, von einem widerlich =bitterlichen, etwas icharfen Geichmade, und vathalten neben dem Daturin hauptſächlich noch fettes Del. Kraut und Samen befigen eine Kräftige, narkotiſch— ſcharfe Wir— fung, die ſich vorzugsweiſe auf die Unterleibönerben und dad Rücken— mark erſtreckt. Sie werden bei mancherlei chronischen Nervenfranfheiten, zumal. bei ſehr ſchmerzhaften gichtifch-rheumatifchen Leiden, bei, Geiftess ftörungen mit anfgeregter Serualität, bei Epifepfie, Lähmung, Geſichts- fhmerz, Waſſerſchen und Keuchhuſten angewendet. Am gebräuclichiten iſt die Tinktur der Samen, Tinctura Seminis Stramonii (Pharm. bor. II. et bad.), dann das Pulver des Kranted, feltner der Auf guß und das Ertraft der frifhen Blätter, Extractum Herbae Sira- monii recentis (Pharm. bor. II.), das trockne Kraut auch Auf Bertich zu Breiumfchlägen und Bähungen. Das Rauchen des lehtern wird als heilſam bei Aſthma und Bruſtkrämpfen empfohlen ). In der Homdopathie iſt der friſche mit Weingeiſt vermiſchte Saft des Krautes oder die Tinktur der Samen ebenfalls gegen ver» fchiedene Geiſtes- und Gemüthskrankheiten, krampfhafte Leiden, nament⸗ lich Bruſtkrämpfe, Glieder = und Gelenkſchmerzen, Epilepſie, Gehirns enfzindung, nervoͤſes Gehirnleiden, Veitstanʒ/ Katalepſie, Nerven⸗ afern | und Schluchze en gebraͤuchlich, auch bei und gegen. gewifl € Bormen von, Waſer heu empfohlen worden. = 3 ; - - Bemerf. Al Verwechielungen ni Shehapfelblätter — angegeben: die Blaͤtter des ſchwarzen Nachtſchattens S. 344), welche ſich durch ihre geringere Größe, ſtumpfere Zähne, kürzere Blattſtiele und dünnere Nerven und Adern, fo wie durch ihren im friſchen Zuſtande ſchwä⸗— chern, beim Welfen aber mofchusartigen Geruch und einen mildern, weniger efelhaften Geſchmack unterfcheiden ; ferner die Blätter des fehapfelblätte tigen oder Baftard= Gänfefußes (Chenopodium ‚hybridum Linn.) einen. ähnlichen, faft noch ftärfern, betäuben u außer. ihrer heller grünen Farbe und den völlig kahlen Nerv ftielen, durch einen herzförmigen Grund, durd 2 felten mehrere zugefpißte Zähne ober Eden Li * Rande, ovon immer die einander *) Die zu — — in ——— en en ee Darm ra⸗ — — ſtehen zum Theil wirklich aus. Stechavfelblättern, aus —— die in einer Ablochu 19 der en — — —— rdert gri 354 43. Solanaceen. gegenüberftehenden der beiden Blattränder ziemlich gleich find, und durch die fehr fang und ſchmal vorgezogene, ganze Blattſpitze verfchieden find, Eine Verwechſelung der Stehapfelfamen mit denen ver Schwar z⸗ fümmel-Arten dj. ©. 209), wie fie ſchon vorgekommen ſeyn ſoll, iſt, bei der gänzlichen Verſchiedenheit derſelben in Geſtalt und Eigenſchaften, nur durch die größte Unwiſſenheit und Nachläßigkeit möglich. Bart; Hyoscyamus — wutſenkraut (Pentandria Monogynia L.) Kelch frugförmig, Szähnig, bleibend. Blume frichterig, mit 5lap= pigem, etwas fchiefem und ungleihem Saume. Staudgefäße 5,.1M Grunde der Blume angewachſen, abwärtd geneigt. Griffel 15 Narbe kopfig. Kapſel von dem vergrößerten, offenen Kelche tnapp eingeſchloſſen unter der Spitze umſchnitten, Zfächerig, vielſamig. Hyoscyamus niger Linn. Schwarjes Bilfenfraut, ‚Gemeines Bilfenfraut, Schlaffraut, Teufelsaugen.f. w. Stengel (meiit). äftig, mebft allen krautigen Theilen mit langen, uüerigen 2 ven Blätter eirund-länglich, fiederfpaltig- 2 graugrün, die Burzelblätter geitielt, Die Stengelblätter halb— umfaffend, die blürhenftändigen beiderfeit8 1 — 2;ähnig; Blüthen faft figend, in einfeitöwendigen, zulegt ſehr verlängerten Aehren. Hayne Arzneigew. 1. t. 28. — Düffeld. Samml. t. 192. Die Wurzel geftrect » fpindelförmig , wenig- äſtig, weißlih. Der Stem [3 gel aufrecht, faſt ftielrund, 13 — 2 hoch. Die Blätter weich anzufühlen ; ‚die Wurzelblätter Ye —ı” lang, mit foigen, bie und da grob - gezäßnten Zipfeln, zur Blür | n; die Stengelblätter allmählig Pleiner, zugefpigt, wie ihre meiſt ganzrandigen Zipfel. Die gipfelftändigen Achrei anfangs zurüdgerolle, mach dem DWerblühen gerade. Die Blume 1 fang, trüb -gelb, mit purpur = violettem Adernege, welches im Grunde dichter und dunklet ericheint. Die Kapfel Ya Tang, viel Fürzer als der oben trichterig« erweiterte, gleihmäßig-5zähnige Kelch, das Gepdute unter dem Dedel dünner und zärter, der Dedel dider, lederig. W. auf Schutt, an Wegen, Bäunen und auf angebauten Stellen im ‚größten Theile von Europa; in Nordamerifa eingebürgert. Bl. von Di bis Auguſt. © und d- Die einjährige (im Frühling aufgefeimte) Pflanze it ſchwächet und hat weniger rief»gebuchtere Blätter; fie wurde ſchon als eine beſoudere Art (Hyosc. agrestis Kit.) beſchrieben. Eine Abänderung dieſer eimf Form mit bleihgelden, einfarbigen Blumen ift das blaffe gem. B fraut, H. niger ß, pallidus Koch. (Hyose, pallidas ie A 13.0 Solanateen. Em Die getroclueten (felten die friſchen) Blätter — Bilfenkraut, Po- lia s. Herba Hyoseyami — und die Samen - ‚Bilfentrautfame, Semen Hyoseyami — find als Heilmittel gebräuchlich. — Die Blätter, welhe nur von zweijährigen, wo möglich — den Pflanzen beim Aufang der Blüthezeit geſammelt werden ſollen, beſitzen im friſchen Zuſtande, wie die ganze Pflanze, einen ſtarken, widrigen, be— täubenden Geruch und einen faden, fchwach » bitterlichen,, kaum fcharfen Ge» fhmad. Beim Trodnen fhrumpfen fie, wegen ihrer weichen Beichaffenbeit, fehr zufammen, verändern ihre graugrüne Farbe in eine bräunlich-grüne und werden überhaupt leicht etwas unkenntlich, indem zugleich ihr Geruch ſchwä— cher wird. Der carafteriftifche —* iſt ein kryſtalliſirbares anne Gyoscyamin). Die Samen find klein, kaum 1 Tang, zuſammengedruckt rundlie oder verkehrt⸗ eirund, ins Nierenförmige gehend, von beänntiche 9 auer oder braungelber (angefeudhtet von brauner) Farbe, unter der Lure ben sierfich nehartig = gerunzelt von ſchwachem Geruch) und wieHichen; "bittere lich⸗ Öligem Gefhmad, Sie enthalten neben Hyoseyamin Hauptfächlich noch fettes Del. Blätter und, Samen werden ald. ftark narkotiſche, frampfz und ſchmerzſtillende Mittel geſchaͤtzt. Hauptfächlich die Blätter kommen als eines der wichtigften Mittel: diefer Art in Anwendung bei vielen frampf: haften und ſchmerzhaften Leiden (bei Nervenfiebern, Epilepfie, ‚Hyfterie, Rheumatismen, Huſten, Mogentrampf u. kw bei wirklich. Entzündungsfrankheiten (bei Lungenentzündu eingeflemmten chen u. a. m.), und zwar innerlich Das Pulver, Ertraft, Extractum Herbae Hyoscyami (Pharm. bor. et bad.), die Zinftur, Tinctura Hyoscyami (Pharm. bor.) und die Eſſenz, Essentia Herb. Hyos- eyami (Pharm. bad.), äuferlih das (frische oder öfter das trofne) . Kraut zu Bähungen und Breiumſchlägen, dad gekochte Del, Oleum Hyoscyami coctum, und dad Pflafter, Emplastrum Hyoseyami (Pharm. bor. et bad.). Das Ertraft dient auch, örtlich — enge jur Er: wre ber‘ —— wozu ne tue | ft ber Samen auchlichen Massa Pilalarum e ——— (Pharm. bor. 1). Als hombopathiſches Mittel dient der mit Weingeiſt gemiſchte Saft der we —— mit Bere auch 356 44. Borragineen. leiden, Waſſerſcheu, Lungenſchwindſucht, Durchfälle bei Wöchnerinnen, Speife: Erbrechen bei Kindern, Bluterbrechen, Zahnſchmerz und Schluchzen. Bem. 1. Die Wurzelblätter der einjährigen Pflanzen beſitzen noch ‚nicht den. ausgezeichneten Bilſenkrautgeruch, find weit weniger wirkſam und dürfen darum nicht zum Arzneigebrauche verwendet werden. Auch die Steu- gelblätter der oben genannten einjährigen Formen des Bilfenkrautes fcheinen eine geringere Wirkſamkeit zu befisen, als die. der zweijährigen Pflanzen, Bem. 2... Eine Verwechſelung mit. den Blättern des weißen Bil- fenfrautes (Hyoseyamus albus Lizz.) ift bei uns nicht denkbar, da diefe einjährige Art nur im füdlichen Europa _wild wählt, Sie unterſcheidet fid) übrigens feicht Durch folgende Merfmale: alle Blätter, felbft Die blüthen— ffändigen, find geftielt, die untern rundlich = eirund, fiumpf = gelappt, die obern eirund, in den Blattftiel verſchmälert, mehr edig-gezähnt, die Blumen bleich » gelb, ungeädert, nur im Schlunde dunfel-violett (Düfeld. Samml. 5. Suppl. t. 10. fig. 1— 12). Diefe Art foll eine ähnliche, aber mildere Wirkung beigen und ift in den füdlichern Ländern ebenfalls im Gebrauche, — Dafjelbe gilt von dem Fanarifhen Bilfenfraute (Hyoscyamus cänariensis Aer.), der nicht blos auf den Fanar. Injeln, fondern auch in Südeuropa wächlt und vielleicht nur eine Abart des vorigen iff, von wel- em er ſich durch einen etwas fchlanfern Wuchs, durch fchmälere , wenig» gezähnte oder ganzrandige Blätter unter den Blüthen und durch breitere, mehr ungleiche Zipfel des weiter ausgebreiteten Kelchſaumes unterjcheidet ¶Düſſeld. Samml. a. a. D©. fig. abe.) ; 2 f 44. Familie. Borragineae Auct. rec. Class, VL Hypacorolleue. Ord. Borraginene Juss. (ex parte), Class. 1. Subel. 3 Corolii ” a Ord. Borragineue Dec. A. frang. =; ord. Asperifoliae Linz. (excl, gen) Ä Kelch frei, 4=, häufiger Sfpaltig oder theilig, felten Sblättrig, bleibend, Blume auf dem Fruchtboden- ftehend, trichterigs röhrig, faſt glockig, teller- oder radförmig; Bipfel ded Saumes fo viele ala Kelch⸗ zipfel, gleich oder ſeltner ungleich, im Blüthenknopfe dachig; der Schlund oft bekräuzt. Staubgefaͤße 5, ſelten 4, in der Blumenröhre befeſtigt, getrennt. Fruchtknoten 4, getrennt oder paarweiſe verwach⸗ ſen⸗lLeig, ſeltner ein 4fächeriger oder Sfähheriger Fruchtknoten, mit legen Fächern; Eichen haͤngend. Griffel 1, meiſt ungetheilt, zwiſchen den. getrennten Fruchtknoten auf der unterweibigen Scheibe, bei dent einzelnen Fruchtfnoten auf deſſen Scheitel ftchend.. 4 getrennte, feltz ner paarweiſe verwachſene Nügchen, oder eine 2—4fteinige Beere, mit 1 2fächerigen Steinſchalen. Samen eiweißlos oder mit dünnem 44. Borragineen 2 457 Eiweiß. Keim gerade, ſelten gekrümmt, mit einem bbeclandigen ge⸗ raden ober abſteigenden Würzelchen, und blattigen Keimblättern. Kräuter, Sträucher oder Bäume, mit wäferigem Safte. Die Blätter meiſt wechſelſtändig, einfach, ganz, nebeublattlos. Die Blüthen zwitterig, meiſt vegelmäßig, in givfelftändigen , einfeitswendigen, vor dem Aufblühen fehnedenlinig = zurückgeroflten Aechren oder Trauben, feltner einzeln in den Blattwinkeln oder in winfelftändigen Nifpen und Ebenfträußen. Die Hauptmaffe der Borragineen wächſt in den wärmern Ländern der gemäßigten Zonen, von wo aus die Zahl der Arten allmählig gegen Die Pole, rafcher aber gegen den Aequator hin abnimmt, Die meiften wachfen in den Ländern um das Mitrelmeer und in Mittelafien, ALS vorwiegender Beſtandtheil findet fih Schleim, zumeilen in Verbindung mit etwas bitterm und adftringirendem Stoffe Daher dienen manche Borragineen ald erweichende, einhällende und ent zundungswidrige Heilmittel, Die Wurzeln. mehrerer enthalten einen harzigen, rothen Farbftoff, welcher zum Färben benutzt wird. Bei ung find jedoch nur noch wenige Arten und * dieſe nicht im alle gemeinen medieinifchen Gebrauche. Gatit. Symphytum Linn. Beinwurz. (Pentandria — L:) Reich. 5iheilig. Blume walzigsglodig, mit. Sfantiger, Röhre und wenig erweiterten, Szähnigem Saume; im Schlunde 5 pfriemlicye, kegelig⸗ zufammenfchließende, am Rande drüuͤſig⸗ gezähnelte Deckklappen. Staubgefäße 5, unter den Deckklappen angewachſen und durch dieſe verdecft. Der Griffel fädlih, ganz, frei zwifchen den 4 Knöpfen des Sruchtfuotens ſtehend. Nüßchen 4, getrennt, am Grunde ausgehöhlt und dafelbft mit einem gedunfenen, faltig = gerieften Rande verfehen, Symphytum offieinale Linn. Gebräuchliche Beinwurz. —— — Wallwurz Eee — — win r Wenel hpindelſdeng/ äftig; Stengel aͤſtig Den den —— und Kelchen rarh? und fteiffaarig; Blätter fpiß, ganze randig, wellig, etwas runzelig, die Murzelblätter und untern blätter eirund.z lanzettlich, in einen Blattſtiel zjufammengezogen, die obern und blüthenftändigen lanzettlich, breit = herablaufend ; Blüthen in gipfelftändigen, beefblaftlofen Tranben; die Bähte des Blumenfaumes Bedig, zurücdgelrümmt ; die Staubbeutel doppelt fo lang als — Hapne Atzueigew. EN ee: Düſſeld. Samml. * — 358 44. Borragiueen. Die Wurzel ſchwarz, innen weiß und fleiihig, 1— 112° lang, Var’. und. darüber die, mit federipuldicden bis kleinfingersdicken Aeſten, welche auch, wenn die Hanptwurzel Durch Verletzung oder Abjterben verkürzt iſt, faft büfchelig= gebäuft- ftehen. Der Stengel 1 — 3° hoc, unterwärts ftumpf- Fantig, oberwärts von den herablaufenden Blättern geflügelt. Die Trauben einfeitöwendig, meift gepaart, vor dem Aufblühen ſchneckenlinig-zurückgerollt, zufegt gerade. Die Kelchzipfel Innzettlich, zugeſpitzt, bald aufreht, bald an der Spige zurüdgefrümmt, bald faft vom Grunde an abftehend. Die Blume Ifa lang, gelblich « weiß oder roſenroth bis dunkel-violettroth. Der Griffel länger oder kürzer als die Blume. Die Nüßchen braunfchwarz, glänzend, Die Spielart mit violettrothen Blumen und abftehenden Kelchen wurde von Manchen für eine befondere Art (Symph, patens Sieh.) gehalten, eben fo die weipblühende Form mit a Griffel (S. bohemicum Schmidt). W. auf feuchten Wiefen, an Ufern der Flüffe — Bäche, an Gräben, vorzüglich gerne unter Weidengebüſch, im größten Theile von Europe. Bl. im Mai und Juni; oft zum zweiten - Male im Auguft und September. 2. Die im Herbite FREE getrocknete Wurzel — Wallwur⸗ zel, Beinz oder Schwarzwurzel, Radix Symphyti s. Conso- lidae majoris — beftebt aud 2 — 3° langen, meift geſpaltenen und daunn mit ihren Rän—⸗ dern eingerollten, federfpul=. bis Fleinfingersdiden, außen ſchwarzen oder ſchwarzbraunen, längsrunzeligen, innen fchmugig = weißlichen oder gelbbräuns lichen, oft noch etwas biegiamen Stüden, ohne Geruch, von einem febr fchleimigen, kaum ſüßlichen Gefhmade, und enthält auch als vorwaltenden Beſtandtheil — — mit ale, eifengrünendem Gerbeftoff (Pharm. austriac.). Sie wirft rei und, , einhüllend — Yabei: ‚gelinde adftringirend und wird, gleich. andern fchleimigen Mitteln, innerlich in Abkochung bei Katarıhen, Durcfällen, Ruhren, überhaupt bei Reizung der Schleimhäute, änßerlih in Breiumſchlägen, als erweichendes Mittel, bei Knochenbrüchen, alten Gefchwüren und Hernien , jedod) gegenwärtig weit weniger.ald ehemald, angewendet. Das Pulver, in die Nafe ger zogen, dient als blutſtillendes Mittel bei Nafenbluten, en ade, früber. m Präparate find änzlich v We ——— gänzlich veraltet — ſo * 4 Borragineen. 359° - Gatt. Cynoglössum Tournef. Hundszunge. (Pentandria Monogynia L.) 2 — Reich Sfpaltig oder Stheilig. Blume -trichterig; Nöhre —— Saum‘ 5fpaltig, mit ffumpfen Bipfeln; Schlund von 5 anfrechten Deck— Elappen verengert, nicht” völlig gefchloffen. Staubgefäße 5, in der Biumenröhre angewachfen, mit furzen Trägern. Der Guffel unten ben Knöpfen des Fruchtknotens angewachfen, Nüfchen 4, niederges . drückt, bei der Neife von dem bfeibenden untern Theile des Griffel fi) ablöſend. Cynog slossum officinale RER Gebranchuche Hundszunge. Gemeine oder große Huundszunge. Stengel aufrecht, oberwärtd aͤſtig, weichzottig; Blätter fpiß, ganz⸗ randig, oft wellig, von einem dünnen, weichen Filze grangrün, bie untern elliptiſch oder länglich, in den Blattſtiel verſchmalert, die obern and einem etwas herzförmigen, halbumfaſſenden Grunde” lanzettlich; Trauben einzeln, deckblattlos; Staubgefäße (in die Blumentöhre) eins geichloffen; Nügchen vorderfeitd platt, mit einem dicklichen vorſpriugeu— * Rande umzogen und mit widerhackigen Stacheln dicht beſetzt. SHahne Arzneigew. 1. 1.26. — Düffeld. Samml. 2. Suppl. t. 131.14, Die Wurzel geſireckt⸗ fpindelig, P— 11% lang, Ya—ı“ di, einfah oder wenig=äftig, dunkelbraun, innen fleiſchig, weißlich. Der Stengel 17 — 3° hoc) , ſtielrundlich⸗ Kantig. Die Trauben einfeitswendig, anfangs Furz und gedrungen, foäter verlängert und loder. Der Kelch stheilig , nebft den Blüthenftielen ebeufalls grau⸗ zottig, bei der Fruchtreife nickend und ausge- breitet. Die Blume wenig länger, zuweilen etwas kürzer ald der Kelch, trüb = blutrorb , mit dunklern Adern und purpurbraunen, ſehr ftumpfen, ſam— metig = flzigen Dedklappen, feltner weiß, mit hellrothen Deckklappen CCynogl. bicolor Willd.).. Die Nüßchen breitzeirund, 4 lang, gelblich = braun, W. auf unbebauten Stellen, auf Schutt, an Wegen und Bäunen, faft in ganz Europa, im nördlichen: an: Ei — Bluͤht von Mai bis Juli. un Die get; Radix Cy Zlossi, welche vor der Blüthe von n Pflanzen genommen J ſoll, kommt meiſt in geſpaltenen Stucken in den Ofieinen vor, iſt durch das Trocknen zuſammengeſchrumpft und runzelig. Der im friſchen Zuſtande widerliche, maãuſeartige etwas den Kopf einnehmende Geruch verſchwindet beim Trocknen; der € eſchmack ift fade=fchleimig; der vorwaltende Beſtand⸗ teil Schleim, im friſchen Zuſtande mit einem Stoffe mesbunbeng den man vielleicht mit Unrecht für narkotiſch gehalten Yanır #3) — Sie * für ein teiymi erndes und Fo Mittel und - 360 44. Borragineen. wird, jedoch nur noch Selten, innerlich bei Huften, Diarrhden und Blut— flüffen angewendet. Sie bildet einen Beftandtheil der ebenfalls kaum mehr gebräuchlichen Massa Pilularum e Cynoglosso (Pharm. bor. IL), wo fie eine ziemlich unwirkſame Bugabe zu den Hanptingredienzen (dem Opium und Bilfenfrautfamen) abgibt. Sie foll zumeilen mit der Wurzel der gebräudliden Och ſen⸗ zunge, Anchusa officinalis Z., und des gemeinen Natterkopfs, Echium vulgare L., zwei bekannten, eben fo weit verbreiteten Pflanzen, aus der näwnlichen Familie, verwechſelt worden feyn. "Die früher ebenfalls gebräuchlichen Blätter der PunDögunge (Herba . Eynoglossi) find ganz außer Ruf gekommen. Aus diefer Familie ift nod) zu nennen: Gatt. Alkanna Tausch, Alkanne. (Pentandria Monogynia L.) Reich Stheilig. Blume trichterig; Nöhre walzig; Saum 5ipaltig, mit ftumpfen Bipfelnz Schlund offen, mit 5 Beinen Schüppden (Deck— Happen) zwilchen den Etaubgefäßen befegt. Staubgefäße 5, unter dem Schlunde angeheftet. ‚Der Griffel am Grunde. fädlich, ganz, frei zwiſchen den Knöpfen des Fruchtkuotens ſtehend. Nüßchen 4, ein— waͤrts⸗ gekrummt, am Grunde nicht ausgehöhlt und dafelbft mit einem dünnen, ungerieften Rande verſehen. Alkanna tinctoria Tausch. Färbende Alfanne. Lithospermum tinctorium Lirn. spee. pl. ed, 1. 132. De —— fl. — A Bass wa Einzige befannte Art, 0 En Se, Air Hayne Arzueigem. 10. t 3. — Düfte. — 2. — — Der Wurzelſtock walzig oder mohreuförmig vielkopfig, nad unten (meiſt) in einige Wurzelaͤſte aus gehend, mehrere Steugel treibend. Dieſe aufſteigend 4— 10” hoch, ſchlaff, wie alle Frautigen Theile fteifhaarig, oberwärts gabelig. Die Winzelblätter lanzettlich, im einen Blattftiel ver ſchmaͤlert, ſtumpflich, die Stengelblätter lineal=länglich „ figend oder halb⸗ umfaſſend, fehr ſtumpf, Die blüchenftändigen ins Eirunde gehend. Die : Aehren gipfelftändig, paarweiſe, beblättert , einfeirswendig. Die Kelhzipfel lineal- nei. Inh, 2 lang als bie Blumenröhre, Dieſe weißlich, der ” Da m "Anclınaa tinctoria Linn ( Ä « (spec. pl. ed 15. 2. 103), Semopnli hierher ge m gegogen wird, bleibt noch zweifelhaft, wäh- oben angegebe ynonym nach dem von Linne angege- benen — aan und * von ibm (a. a, DO.) eitirten Dre des BETH nur für die bier befchriebene Pflanze gelten Fan. — 4. Borragineen - 361 Blumenfaum kornblumenblau, der Schlund purpurröthlich., Die Nüßchen faft=nierenförmig, knötig-runzelig, graubraun, am Grunde zuſammenge⸗ zogen und daſelbſt in eine dünne, flache Scheibe endigend. IM, auf dürren, fandigen Stellen in Südeuropa und. Sleinaften Cauch in Ungarn). Bl. im Juni und Juli. 2. Die Wurzel diefer Pflanze ift bie — Radix Al- kannae, des Handels. Sie befteht aus federfiel= bis Ängeiädiden, 2—4' — — ge⸗ bogenen und gedrehten Stücken, welche nach unten meiſt einfach, nach oben aber oft in mehrere von den Blattreſten gleichſam beſchuppte Köpfe getheilt find, eine weiche, in Lamellen ſich ablöfende, ſchwärzlich-braunrothe, abe . färbende Ninde und darunter einen oder mehrere holzige, weißliche Kerne (Gefagbändelmaffen) befigen. Sie ift faſt geruchlos, von einem kaum merk⸗ lid) zufammenziehenden, etwas fchleimigen Geſchmacke und enthält als BR würbigften Beitandtheil ein’ rothes Farbharz Eſeudo⸗ Alkannin). Dieſe in fruͤherer Beit als Heilmittel (gegen Diarrhöen, — auöfchläge und Gefchwüre) gebräuchliche Wurzel dient in den Officinen nur nod) zum Färben einiger Salben; des rothen Wallrath- Ce: ratö, Ceratum Cetacei rubrum (Pharm. bor. I.) und des rothen Lippen-E erats oder der Tippenpomade, Ceratum s. Unguentum labiale rubrum (Pharm. bad.). Bemerk. 1. As Verfälihungsmittel wird die mit einem Fernans buk-Abſude gefärbte Wurzel der gemeinen Och ſen zunge (Auchusa offieinalis Z.) angegeben, welche ſich, außer ihrem verſchiedenen Ausſehen, leicht dadurch unterfcheiden Täßt, daß ihr der rothe Farbftoff wurd Waſſer entzogen wird, was bei der Alkannawurzel nicht der Fall iſt. Bemerk. 2. Es gibt jedoch auch noch andere Pflanzen aus dieſer Familie, deren Wurzeln einen barzigen rothen Farbitoff enthalten. Dahin gehört unter den europäifchen Arten hanptfächlih die natterfopfähn- lihe Lotwurz, Onosma echioides Linn., eine zweijährige, felten mehr» jährige im füdlihen Europa, auch in Defterreih und Mähren wachfende Pflanze, deren färbende "Wurzel die Alkannawurzel rg ne und in u — wie dieſe, benutzt werden ſoll — > Die Gattungs- und ſpecifi eben Mertinale iejer Pflanze — Gatt. Onösma Linn., eg Kelch und Blume, Symphytum, aber der Schlund der egtern ohne Deditlanpent. Antder reu pfeilförmig, an ihrem Grunde zufammenbängend, die 4 Nüßchen mit einer faft Bedigen, nicht ausgehöhlten Grundfläche verfeben. — ©. echioides Linn. Wurzel am obern Ende einfach; Stengel ein- zen, vieläftig, wie alle Frautigen Theile fteifhaarig, die Haare einem fahlen Kuöthen auffigend; Blätter Iincalzlanzertlih, am re Theile des Steugels jeher. gedrängt ſtehend, die blü udig: rund = langettlich; Staubfaden halb fo lang als die am Rande — ” 364 ; 45. Rabiaten. Bemerf. 3. So lange die Wurzel der weißen Lawfonie oder des Dennaftraudes (Lawsonia alba Linz.), aus der Fam. der Lithra> . rieen (©. 140), uoch als ächte Alkannawurzel im Handel vorfam, wurde Die Wurzel von Alkanna tincteria als falſche Alfsunawurzel, Radix Alkannae spuriae, unterfchieden, unter welhem Namen fie auch jegt - noch in vielen Schriften aufgeführt wird, —— 45. Familie. Labiatae Jus. Lippenblümler. Class. VIII. Hypocorolleae, Ord, Lahiatae Juss. Be Class. I. Subel. 3. Corolliflorae. Ord. Labiataue De C. Kelch frei, bleibend, Zzaͤhnig oder fpaltig, vegelmäßig oder unregel⸗ mäßig und dann meilt 2lippig. Blume auf dem Fruchtboden ftehend, wit verfchiedeuartiger Röhre und ungleich 5: oder Afpaltigem, meift 2= lippigem Saume; die Unterlippe im Blüthenfuopfe von der Oberlippe bedeckt. Staubgefäße 4, zweimächtig, feltner 2, in der Blumenröhre angewachſen. Der Fruchffnoten aus 4 getrennten, von. einer unter⸗ weibigen Scheibe getragenen, leiigen Knöpfen. beſtehend; Eichen aufs recht. Griffel 1, zwiſchen den Knöpfen aus der Scheibe entipringend, meift an der Spige 2ipaltig. Nüßchen 4, vom bleibenden Kelche eins geſchloſen. Samen völlig oder fait eimeiß(os. Reim gerade, mit einem kurzen, abwärts gerichteten Würzelhen. 0.000 Kräuter, Halbfträucher oder Sträucher, mit afantigen Xeften. Die Blätter gegen = oder wirtefftändig, einfach, ganz oder zertheilt, ohne Neben blätter. Die Blüthen zwitterig, häufig auch zweibhäufig= oder einhäufig- vielehig, unregelmäßig (meiſt rachenförmig), einzeln in den Winkeln der obern Blätter und der Brasteen, oder häufiger in winfelftändigen Trugdolden oder Büſchelu, welche zu Scheinguiclen , Köpfchen, Achren oder fraufför- migen Riüfpen-georduer find. uns mine! an un nn. ‚ Die Rabiaten find zwar über alle Erbfteiche vertbeilt; die größte Menge der Arten findet. fid) aber in den wärmern Ländern der nördlichen gemäßig« i ten Zone, zumal um. die Küften des Mittelmeeres. In der beißen Zone nehmen fie vorzüglich die Höhen Gebirgsrücken ein, während in den niedern Antheren ; dieſe vorn mir einem Fangen, eingedrückten Anhängiel. — Der Stengel dunkel- braunroth; die Blumen gelblich - weiß. (Düfre : Samml. 2. Suppl. t. 8.) en geibfich- weiß. (Düffeld 0, Diefer Art ſehr ähnlich, ift Ondsma arenarium Ait., die Sand. Roswurz, ebenfalls zweijährig, in Ungarn, auch in der Rheingegend a mkaing wachfend, welche. fh. aber Durch eine vielfüpfige Wurzel, wie mehreren äftigen, grünen Stengeln, durch am Rande ‚gezähnelt - Iharfe Antheren, mit einem furzen, 2zähnigen Anhängfel A * —— 45. Rabiaten. 363 Tropengegenden, wie auf den rauhern Asen. und nad) den Polarkreifen bin ihre Zahl fehr abnimmt. Dei allen Arten diefer fehr natürlichen Familie findet ſich als harakterifirender Beſtandtheil ein im oberflächlichen oder eingefenften Drüfen enthaltene ätherifhes Del, weßhalb die meiſten eine große Mebereinftimmung in ihrer Wirkung zeigen, Die befonderd durd) das verſchiedene Verhaͤltniß des bitfern Ertraftivftoffes, des eifen: grümenden Gerbeftoffes und eines bittern Harzigen Stof- fed modificirt wird. Daher ftellen die Labiaten theils flüchfig= erre- gende, theils gewürzhaft= bittere, zuweilen dabei etwas adftringirende Heilmittel dar. Manche werden auch ald Gewürze oder als Wohl- geruchömittel benutzt. Don den 11 Gruppen, in welche diefe Familie (nah Bentham) zerfällt, ‚enthalten die 8 folgenden bei und gebräuchliche Arzneipflanzen: 1. Ocimoideae , 2. Menthoideae, 3. Monardeae, 4. Salureinae, 5. Me- lissinae, 6. Nee sp Stachydeae, 8. Ajugoideae. 1. Gruppe. — — Benth. Diume Zlippig. Stanbgefäge abwärts » geneigt. Staubbeutel nie- renförmig, Ifächerig, in einer halbfreisrunden Nie auffpringend , zu⸗ it ein flaches ae — Gatt. Lavandula Linn. Lavendel. * (Didynamia Gymnospermia 23: Kelch röhrig, ungleich - Szähnig, nach dem Verbfühen durch Die ze fammenneigenden Bähne geſchloſſen. Blume trichterig-tellerförmig, mit langer, fait walziger Röhre; die Lippen meift flach, die obere 2ſpaltig, bie untere 3ſpaltig, mit gleichen Bipfeln, Staubgefäße nebſt dem Griffel in der Bluntenröhre verborgen; Staubbeutel nierenförmig, 1fäs ‚cderig, nad dem pre: ein kreisrundes, flaches ra dar⸗ ſtellend. — Lavandula angustifolia Ehrh, Schmalstättiger — Lavandula Spica &. Linn. 'Lavandula vera De ©. Achter, fran⸗ zoͤſiſcher, gemeiner oder Gartenlavendel. Stamm holzig, vieläftig, die Aeſte gedrungen, fteif-aufrecht, vier: kantig die füngern dicht = fternhaarig,, graugrün; Blätter figend, linea= liſch oder lanzettlich, ganz, am Rande zurücgeroflt, in der Jugend greiögran = filzig,ſpaͤter kahler werdend und grün; Blüthen in ‚einjelnen gipfelitändigen, geraden, — am Grunde meiſt unferbr 364 45. Labiaten. Aehrenz Dedblätter eirund, faſt vantenförmig, langgeſpitzt, trocken— häutig, nervig-aderig, die oberſten kürzer als die Kelche. Hayne Arzneigew. 8. t. 37. — Düffeld. Samml. t. 178. Ein 1— 2" hoher Halbſtrauch. Die blühenden Aeſte ruthenförmig, ent⸗ fernt=beblättert, oberwärts nackt. Die Kelche walzig, 10furchig „ zottigsfils sig, oberwärts meift amerhyftb/au, wegen der fehr Furzen Zähne faft gerade abgeftugt, nur der oberfte Zahn in ein breit=eirundes oder rundliches, vio⸗ lettes Anhängfel vorgezogen, Die Blumen violett «blau; die Möhre fait doppelt fo lang als der Kelch, allmählig gegen den fait trichterigen Saum ſich erweiternd , außen zart ffgig; die Oberlippe breit =verfehrt = herzförmig, flach „ aufrecht. Die Unterlippe Fürzer, mit 3 eirunden, abgerundeten Lappen. W. auf trocknen, fonnigen Hügeln und Dergen im füdlichen Eu— ropa; im mittlern Dentichland au einigen Orten verwildert. Wird häufig in Gärten gezogen. Bl. im Juli und Anguf. — Zum Arzneigebrauche dienen die Blüthen — Lavendelblumen oder Spiefe, Flores Lavandulae s. Lavendulae Sie follen in den erften Wochen der Blürhezeit gefammelt werden und- beiteben größtentheild aus den Kelchen, mit den meift ausgefallenen, ver= fhrumpften, geruchloſen Blumen ‚fo wie mit Bruchftücen von Aeften und Dlättern untermeugt. Sie beſitzen einen ftarfen, ſehr angenehmen, eigen⸗ thümlichen Geruch, einen gewuͤrzhaften, etwas Fampherartigen Geſchmack und enthalten als wirkfamen Beſtandtheil ätherifhes Oel— Sie kommen, als flüchtig-erregendes, belebendes Mittel, nur äußerlich zu Baäͤhungen, Umfchlägen und. Bädern, und zwar meift in Verbindung” nıit andern Mitteln in Auwendung, indem fie einen Bes ſtandtheil mehrerer Species bilden — der Species resolventes, aroma- ticae und ad suffiendum oder pro fumo (Pharm. hor. et bad.), fo nie ber Spee. ad fomentum (Pharm. bor.). on Präparaten gibt «den Savendelgeift, Spiritus Lavandulae, und das ätherifche 1.0» Oleum Lavandule (Pharm. bor. et bad,). Der Enventelgeif bilbet einen Beftanpteil des Spiritus Lavandulae compositus (Pharm, bad.), das Lavendeldl des Fölnifchen Wafferd, Aqua ooloniensis . spirituosa (Ph. bad.), des Pulvis cosmelicus (Ph. bor. IL.) und anz derer Wohlgeruchömittel, Pr En. Der beſchriebenen Art ſehr aͤhnlich its t — —— tifolia Vill. Ehrh. Dreitblättriger Lavendel havandula Spien . Linn. Lavandıla Spiea De €. Italienifder — ee i Lavendel ee Er unterſcheidet fich durch folgende Merkmale: di Blätter lineal⸗ hHenettlich bis Tanpett · langlich, gegen den Grund f — maͤlert und 45. abiaten i 365 = - dadurch * geſtielt erſcheinend, am Rande weniger zurůckgerollt die jüngern ſtaͤrker weißlich-filzig; die Aehren oft zu 3 an den Aſtgipfeln; bie 2 feitlichen häufig etwas fchief-einwärts geneigt; die Decfblätter viel fchmäler, Tanzettlich oder linealiſch; die Blumenröhre fürzer. N Arzneigew. 8..t. 38. — Düfjeld. Samml. t.. 179. W. ebenfalld im füdlichen Europa, hält aber im mittlerh Deutſch⸗ land die Winter nicht im Freien aus und muß daher im Zopfe über wintert werden. DI. im Juli und Auguſt (bei und immer einige Binden fpäter ald die vorige Art). Die Fultivirten Pflanzen haben gewöhnlich breitere Blätter und tragen oft mehr ald 3 Aehren auf jedem rg die äftıge Spielart, Lav: Spica P. ramosa De C. Die Blüthen befigen einen durchdringendern , aber. weniger tieb« lichen Geruch ak die des ächten Lavendeld. Sie werden im füdfichen Frankreich zur Gewinnung eines atheriſchen Oels des Spikols (Oleum Spicae) benüßt, welches aber im Handel meiſt mit Rosmarin = und Zerpentinöl vermifcht Dorkannm und nur in der —— Au⸗ wendung findet. Bemerk. Die Blüthen dieſer Art find bei uns nicht im Handel und würden fi, wenn fie als -Berfälichungsmittel der gebräuchlichen Lavendels blüchen vorfommen- follten, außer dem ziemlich abweichenden Geruche, an den meiſt bleicher ‚gefärbten Kelcyen unterfcheiden laſſen, welche an ihrem obern Zahne ein kleineres, eirundes, faſt kappenförmig-vertieftes Auhäugſel tragen und unter der Lupe weit zahlreichere, ſtark harzglãnzende ge in den Furchen zwifchen den —— Riefen zeigen. ) Gatt. ÖOcimum Linn. Barftlieufrent, (Didynamia Gymnospermia L.) Kelch glodig, 2lippigz obere Lippe ungetheilt, die untere azähnige fchilds artig dedend. Blume rachig (umgewender); Oberlippe Afpaltig, untere ganz, vorgeftredt. Staubgefäße der untern Blumenlippe aufliegend; Staubbeutel nierenförmig, 1fächerig, nach dem Auftreiggen, ein a — ag chen darftellend. , 2 : nz.) Basilicum Linn. —— Bafilientr Bafilieum. Stengel — —— oberwärts flaumig; Blätter gefickt, er oder Bi a bis — am Grunde | in den Blattftiel ——— *) In der —— Pharmakopöe ü wohl = Untecht rar — ) De c. neben 2 Diematg — als — der TE | r ben Lavendelblüchen genannt. — 366 : 45. Rabintem entfernt »fchwach »gefägt, kahl z Blüthen geſtielt, überhängend, in unter: brochene, gipfelftändige , fcheinguirlige Trauben geordnet; Dedblätter eirund oder elliptiich, an beiden Enden zugeſpitzt, gewimpert; Kelchzipfel gewimpert, die obere Lippe herzfoͤrmig-rundlich; Blume doppelt fo lang ald der Kelch. Hayne Arzneigew. 11. t. 3. — Düffeld. Samml. t. 184. ıfa—1' bodh. Die Scheinguirle meift Gblüthig. Die Dedblätter meift purpurbraun. Die Kelhe und der Stengel eben fo oder grün. Die Blumen weiß, außen flaumig, die 4 Furzen Lappen der Oberlippe abgerundet, ganz⸗ vandig oder fein=geferbt, die Unterlivpe gezähnelt und wellig-gefräufelt. Die- 2 fürzern Staubgefäße über ihrem Grunde mit einem zahnförmigen, pinfel- haarigen, abwaͤrtsgerichteten Anhängie. 5 Im füdlichen Aſien einheimiih; in allen Welttheilen Eultivirt, Bl. im Juli und Auguſt. O. san Durch die Kultur find viele Abänderungen in der Blattform, fo wie in ber Behnarung und Färbung der Theile entftanden, welche, zum Theil ald bejondere Arten unterfchieden wurden. ö Die Blätter — Bafilienfraut, Herba Basilici — welche im frifchen Zuftande einen fiarfen, fehr angenehmen, balfami= fhen Geruch, eine gewürzhaften, Fühlenden, etwas falzigen Geſchmack be» figen und hauptfächlih ätherifches Del und eifengrünenden Ger» beftoff enthalten, müſſen fehr forgfältig getrodnet und aufbewahrt werden, wenn fie nicht bald ihr liebliches Aroma verlieren follen. Sie befigen eine erregende Wirkung, werden aber nur noch felten und nur als äußerliches Mittel angewendet (Pharm. bor; U. Pharm; bavar.). Häufiger ift ihre Anwendung ald Gewürz. 2. Gruppe. Menthoideae Benth. Blume trichterig oder faft glodig; Saum 4—5fpaltig, mit faft gleichen Zipfeln. Stanbgefäße auseinander ftehend, gerade. Antheren- ſaäckchen gleichlaufend oder ſpreizend fi e ! ‚ jeded in einer Ritze aufipringend, 0 Gut. Mentha Lin. Mine. Er Didynamia Gymnospermia L.) er Kelch Szähnig oder Iſpaltig. Blume trichterig; der Saum 4thei= fig, faft gleich, der obere Bipfel ausgerandet; die Röhre inwendig ohne Haorkranz. Staubgefäge 4, auseinander fehend, gerade, oberwärtg divergirend ; Antherenſaãckchen gleichlaufend, in parallelen Laͤngsritzen nd * ———— x 2 — Mentha piperita Auet. rec. Pfefferminze, „Blätter geftielt, langlich oder eirund[änglih, gefägt; Sträuße ährenförmig, im Umriſſe länglich oder fat eirund, die obern Deckblaͤtter lanzett⸗pfriemlich ; Kelchzaͤhne aus lanzettlichem Grunde pfriemlic) zuges 45. Labiaten. . 367 fpigt, beim fruchttragenden Kelche ze —— die: — —— gerieft, länger als die Zähne. - Sie fommt unter den 2 folgenden Abänderungen vor: c) hirsuta, die raubhaarige: Stengel, Blattftiele, Blätter unters feits, Blüthenftiele und Kelche raubhaarig-zottig, Blätter oberfeitd zer fireut » raubhänrig= flaumig. (Mentha piperita d. Erg Koch. Mentha Langii Steudel). ' Düffeld. Samml. 2. Suppl. t. 1. ; Finder fih am häufigſten wildwachfend und verwildert an feuchten Stel. len, an Bach- und Flußufern; bis jest aber nur in einigen Gegenden von Deutſchland (z. B. in Oberbaden und Tyrol) mit Sicherheit angegeben. Entſteht auch zuweilen in Gärten aus der folgenden Spielart, PP. glabrior, die fahlere: Stengel, Blattftiele und Blätter uns terſeits nur mit zerſtreuten, furzen Haaren befegt, Blätter obeꝛ mehr „oder weniger flaumig; Blüthenftiele und Kelche kahl, nur die Kelchzähne raubhaarig-gemimpert. (Mentha piperita 9. officinalis Koch. Mentha piperita Auctor. Burn): Hayne Arzneigew. 11. t. 37. — Düffeld. — t. 165. Der Wurzelſtock (wie bei den übrigen Minzenarten) unter der Erde weit verzweigt und kriechend, dünn, gegliedert, aus den Gelenken wurzelnd. Die Stengel aufrecht, 1— 3° hoch, Aftig, akantig, meiſt purpurbraun über⸗ laufen. Die Blätter 11a — 3" lang, 1a — 1° breit, am Grunde zugerun⸗ det, aber dabei doch etwas in den Blattſtiel herablaufend, fpig oder zuge- fpist, eben, ungleich = fcharf-gefägt, mit etwas abftehenden. Eägezähnen, am der Spige und am Grunde ganzrandig, oberfeits dunkelgrün, glänzend, unterfeitö bleicher. Die gipfelftändigen Sträuße Fegelig- walzig, ftumpf, vie des Hauptitengeld aus 10— 12 Scheinquirlen gebildet, von welchen die uns tern mehr" entfernt fiehen; die Sträuße der Aefte meift Furz, eiförmig bis faft Fugelig. Die 2 gegenftändigen Dedblätter unter jedem Scheinquirle ſchmal⸗ lanzettlich, am Grunde verfchmälert , pfriemlich - zugefpigt,, rauhhaa⸗ tig» gewimpert, Die einzelnen Scheinquirle aus 2 gegenftändigen , Deuts lich = geftielten, döldchenförmigen Büſcheln beſtehend. Die Bi von pfriemlichen Deckblaͤttchen unterftügt, etwa fo lang. als die Keichröhre, meift nebft dem Kelche purpurbraun überlaufen. Der Kelch trichterig-röl die Röhre deſſelben far doppelt fo lang als die Zähne, Aonervig, mit gei⸗ ben, glänzenden Drüfen überfireut. Die Blume meiſt wenig länger als der Kelch, und dann mit eingefchloffenen Staubgefäßen (Mentha piperita Linn. spec. pl. 805) und weit hervorragendem Griffel, blaß = lilaroth. W. an den gleichen Standorten, wie die vorhergehende — in Deutſchland ſeltner Mn air ‚aber ae im. Gärten, fultivi im Juli u. Auguft. ri . 363 45. Labiaten. Die Dlätter diefer Spielart find ald Pfefferminze oder Pfeffer: minzenfraut, Herba Menthae piperitae, gebräudjlic). Sie werden vor der Blüchezeit Cim Zumi) gefammelt und getrocknet aufbewahrt, beſitzen einen ftärfen, flüchtig = gewürzhaften Geruch, einen glei⸗ hen, erwärmenden, hintennach aber auffallend Fühlenden Geſchmack und enthalten als hauptſächlichſte Beſtandtheile ätheriſches Oel und eiſen— grünenden Gerbeſtoff. — Bei größern Mengen können die friſchen Blaͤtter in geſchloſſenem Raume einen die Augen angreifenden Dunſt ent⸗ wickeln. — „Das Pfefferminzenfcauf wir innerlich im waſſerigen Aufguſſe, ala ein kraͤftiges, flüchtig = erregendes, frampfitillendes und. blähungtreiben= des Mittel, häufig bei afthenifchen und frampfhaften Leiden der Ver— dauungsorgane, auch äußerlich als belebendes und zertheilendes Mittel, im waͤſſerigen und weinigen Aufguſſe zu Umfchlägen, Bädern n. f. w. verordnet. — Als Präparate kommen in Anwendung dag Cätherifche) Pfefferminzöl, Oleum Menthae Piperitae, das deſtillirte Waffer, Aqua Menthae piperitae (Pharm. bor. et bad.), ſeltner das mit Bufag von Weingeift bereitete Waſſer, Aqua Menthae piperitae vinosa (Pharm. bor.) und die Effen;, Essentia Menthae piperitae (Pharm. bad.). Mit dem Dele werden der Delzuder und die Pfefferminz- Beltchen, Elaeosaccharum et Rotulae Menthae Piperitae (Ph. bor. II. et bad.) bereitet. Das Kraut bildet ferner einen Deftandtheil des Acetum aromaticum (Ph. bor et bad.) und ber Species arumalicae (Ph. bad.). | — Bemerk. Don den Blaͤttern anderer Minzenarten, welde mit denen ber Pfefferminze verwechfelt werden kounten, unterſcheidet dieſe letztern leicht der eigenthümliche, kühlende Nachgeſchmack, welcher bei jenen Arten fehlt. ientha sylvestris Koch. Wilde Minze, 0 Perdeminze, Roßminze, Roßbalfan. r Blätter faft oder ganz ungeftielt, eirund, länglich oder lanzett⸗ lich, ſpitz- geſägt; Straͤuße ährenförmig, im Umriſſe linealiſch oder lüng- lich, die. Deckblaͤtter lineal⸗ pfriemlich; Kelchzaͤhne aus einem breitern Grunde pfriemlich⸗ zugefpigt, beim fruchttragenden Kelche etwas zuſam⸗ en bie Kelchröhre Schwach = gerillt, etwa fo lang als bie —— — W. an Bach? und Flußufern, an Gräben, an feuchten Stellen unfer Gebüfh in Europa, Afien und Afrika, 3 I: Aendert ab: an allen krautigen Theilen greisgrausfilzig — Mentha syl. vestris Linn. (Hayne Arzueigew. 11. t, 34.) — bis faft kahl — Meutha 45. Rein: 369 viridis Lern: (Hayne Arzneigew. 11. t. 86. Düſſeld. Samml. * 166.). Zwiſchen dieſen beiden Unterarten, welche wieder nach der Stärke der Be: haarung und nach der Blattform in mehrere Spielarten zerfallen, gibt BB auc eine flaumhaarige Mittelform — Mentha balsamea Willd. = Bu unferm Zwecke find von den zahlreichen Varietäten diefer - Minze nur zwei zu nennen, nämlich: | ; ß. undulata Koch, die welligblättrige: Stengel, Blätter, Blüthenftiele und Kelche filzig = zottigz die Blätter länglicy=eirund big breit = eirund, am Grunde mehr oder weniger herzförmig, am Nande wellig oder fraus, eingeſchnitten⸗ geſägt, mit ungleichen, zugeſpitzten Sägezähnen. (Mentha undulata Milld.). i Dönſſeld· Samml. 2. Suppl. t.3. Die Stengel aufrecht, 2— 3" hoch, äſtig. Die Blätter 1— 2 fang, 1a — 1'ya‘“, breit, theild völlig. fisend oder. halbumfaſſend, theils deutlich, wiewohl kurz⸗ geſtielt, auf einer und derſelben Pflanze, bald beiderſeits dichte greiögrau = flzig, - bald nur unterſeits von. einem dünnen Filze graulich und zugleich an den Nerven und Adern kurzhaarig, oberſeits aber angedrückt⸗ flaumhaarig und dunkel-graulich-grün. Die Blürhenfträuße ſchlank, faſt rein-walzig, ſtumpf, gedrungen, unterwärts wenig unterbrochen. Die Blü— thenbüſchel ohne gemeinſchaftlichen Stiel; die Blüthenſtielchen (meiſt) kürzer als der Kelch, oft ſehr kurz, nebſt den Deckblättern und Kelchen dicht = zot⸗ tig, faſt wolig: Der Kelch röhrig-glodig, die Zähne meift fo laug als die Röhre. Die Blume um die Hälfte länger ald der Kelch, mir eingefchloffer ⸗ nen Staubgefäßen und vorragendem Griffel, oder doppelt fo lang als der Kelch, mit hervortagenden —⸗ — — - _n en faft wei, Kommt an naffen Stellen * ſelten) wifßtachfend vor und wird in manchen Gegenden (3. B. in Heidelberg) in Apothefergärten kultivirt. DL von Juli bis September, . erispata, die. gefrauste: Stengel, Blätter, Blüthenftiele und Kelche Tabl, oder die Blätter nur unterfeitd, auf den Adern zeritreut = flaumig und die Kelchzaͤhne kurzhaarig⸗ gewimpert; die Blatter * bis herzförmig=eivund, blafigerungelig, am welli; ‚ eingejchnit ten gefägt, mit zugefpigten Sägezähnen. (entha 1 pata Koch. Mentha crispata- Schrad.) — Hahyne Arzneigew. 11. t. 35. — Dürfele. — — Sie eutſpricht ganz der vorigen Spielart, nur daß wegen der fehlenden Behaarung die Blätter oberfeits gefättigt-grün und unterfeits nur bläffer, die ährenförmigen Strauße aber meiſt noch ſchlanker, nach oben mehr verdünnt und weniger ſtumpf erfdeinen; auch find die leßtern unterwärts hä unterbrochen. . Stengel —— un; bald. —— bald a une gr laufen ...._ usage — 370 45. Labiaten. Wird hie und da an Bachufern im mittlern Europa wild ange. froffen, weit häufiger aber in Gärten gezogen. Bl. mit der vorhere gehenden. 2. — EI Mentha aquatica Benth. Waſſerminze. Blätter geftielt, eirund oder länglichseirund, am Grunde ſchwach— herzförmig, geſägt; Sträuße foheingnirlig=föpfig; Keldzähne aus dreiecfigen Grunde pfriemlich = zugefpigt, beim fruchtfragenden Kelche ge— rade hervorgeſtreckt, die Kelchröhre ſtark- gerieft, länger ald die Zähne. Bon diefer Arc gibt es ebenfalls mehr oder weniger ftark behaarte For . men, von der rauhhaarigen (Mentha aquatica 9. hirsuta Koch. Mentha hirsuta Linn.) bis zu der Fahlen (% glabrata Koch. Mentha citrata Zhrh.), bei welcher nur die Kelchzähne (meift) noch gewimpert find. W. an Ufern und Gräben im größten Theile von Europa. U. In medicinifher Hinfiht ift nur eine Spielart wichtig, nämlich: var. y. crispa Benth., die franfe: Blätter meift fürzer geftielt, breit eirund oder herzförmig = rundlich, blafig= runzelig, am Rande fraus und eingefchnitten » gefägt, mit eirunden oder lanzettlichen, etwas ſicheligen, zugefpisten Zahuen (Meniha piperita y. crispa Koch. Mentha crispa Sayne Arzneigew. 11. t. 38. — Düffeld. Samml. t. 168, Die Stengel aufrecht, 11/2’ hoch, äftig, nebſt den Blattftielen und den Blättern unterſeits Furzhaarig bis rauhhaarig. Die Blätter von der eirunden bis in die fait nierenförmige Geftalt übergehend (Ya — 1a" lang und Ya bis faft 2° breit), ſpitz oder ſtumpf, immer fehr runzelig und raus, die untern Stengelblätter oft mit faft ſtrahlig vom Grunde ausgehenden Nerven durd)- zogen. Die Sträuße eiförmig, ſeltner faft walzig, oben abgerundet. Die DBlüchenftiele kahl, etwa fo lang als die Kelchroͤhre, von Iinenl-pfriemlichen Dedblättchen unterſtütt. Die Kelchrohre Furzbaatig- flaumig bis Fahl, weit ſammt den Blüchenftielen purpurbraum »überfaufen, mit zahfreihen Drüfen beftreut, die Kelchzähne (meift) Furzhaarig - gemimpert, etwa 24 fo lang als die Röhre, Die Blumen lilarorh, bald größer, mit weit hervorragenden Staubgefäßen, bald Fleiner, mit Staubgefäßen von der Länge oder kürzer als die Saumzipfel (die eigentliche M. erispa Linn. sp. pl. 805). Waͤchst nirgends wild, fondern wird. nur in Gärten kultivirt. Bl. im Juli und Auguft. 2%. Ä : ; Bon biefer Spielart,, fo wie von dem beiden vorhin befcjriebenen beiden Spielarten der milden Minze find die Blätter, als Kraufes minze oder Kraufeminzenfraut, Herba Menthae erispae, im Arz⸗ neigebraudhe, = = 3° 0 - mail ae 7 Sie find ebenfalls vor der Blüthezeit Cim Junth zu ſammein und zu trocknen, befigen einen ſtarken, balſamiſch- gewürzhaften jedoch minder 45. Sabiaten. = 371 flüchtigen Geruch ,- als die Pfefferminze, und einen gewürzhaften, etwas bitterlichen Geſchmack, ohne das Gefühl der Kühle auf der Zunge zır hinter laſſen, wie jene, Aetheriſches Del und POHL ONE Gerbe— ftoff find auch hier" die wichtigſten Beſtandtheile. — Je nad) den verſchie— denen Spielarten zeigen die Blätter einen etwas verſchiedenen Geruch. Am wenigſten angenehm iſt derſelbe gewöhnlich bei der wellenblättrigen Roßminze. Das Krauſeminzenkraut beſ itzt auch eine erregende, krampfſtillende und bfähungfreibende, jedoch minder flüchtige Wirkung auf die Ver: dauungsorgane, als die Pfefferminze. Es wird auf ähnliche Weife, wie Diefe, beſonders aber in folchen Fällen angewendet, wo eine minder ftarfe Erregung bezweckt werden ſoll. Außer dem Aufguffe find noch dad ätherifche Del, Oleum Menthae crispae, das deitillirte Waſſer, Aqua Menthae crispae, und ber. Buderfaft,. Syrupus. ‚Menthae crispae (Pharm. bor. et bad.) gebräudhli. — 2 Dad i nach aͤlte Vorſchriften einen Beſtandtheil von Mynfichts Sauer Elirir, Elixirium Vifrioli Mynsichti (Pharm. bad.). Bemerf,. 1. Nach der prenfifchen Pharmakopöe follen die Blätter von . Mentha crispa Zinn. und M. crispata Schrad. als Kraufeminzenfraut ges nommen werden, während die öfterreichifche und baierifche Pharmak. nur die M. erispa Linn. zum Gebrauche angeben, die badifhe Pharmak. aber die M. undulata Willd. dazu vorfchreibt, jedoch aucy die M. crispa Linn. zu nehmen erlaubt. Die Blätter der Mentha undulata Willd. haben aber von allen das am wenigſten MOön augen: and, den am miadeſten en men Geruh. — Bemerk. 2. € — von 2 krausblaͤttrigen Formen der nachfolgenden Art die Blätter in den Gegenden, wo man fie noch kultivirt, als Kranjeminze bezeichnet und, wie die der vorhin — ange⸗ wendet, Mentha sativa Koch. Gezähmte Minze. Mentha verticillata Roth. - Blätter geftielt, eirund oder elliptiſch (ſelten eirund - langiich, am Grunde in den Blattſtiel etwas herabgezogen, gefägt; Blüthen in lauter entfernten, fait kugeligen Scheinguirl — röhr die Zähne derſelben gZeckig⸗ lanzettlich, zugefpißt , rucht gerade hervorgeſtreckt die Kelchrohre fchmach » gerieft, —— B. am Ufern und Gräben im größten Theile von Euröpa. 2. Unter den 6 Abänderungen, welche fih nad) Koch (Synops. 552) bei diefer Art unterſcheiden laſſen, finden ſich 2 mit fraufen Blättern, nämlich: d. erispa et pilosa Koch., die Fraufe und haarige Gpielart: Blatter breit -eirund, blaſig⸗ runzelig, unregelmäßig eingeſchnitten⸗ gefägt, meiſt kürzer geſtielt als bei & Hauptart —— sativa Fe sch). Düffeld. Samml. 2, Suppl, a ara —— 372 45. Labiaten. Der Stengel 1% —2' hoch, am Grunde erwas niederliegend,, dann . aufrecht, fehr äftig. Die Blätter, denen der Mentha erispa Lirn. ähnlich, aber weniger Eraus , beiderſeits rauhhaarig, mit breitern und etwas Fürzern Sigezähnen. Die Staubgefäße in die Fleine (lifarothe) Blume: eingefchloffen. Diefe Form wurde in früheren Zeiten allgemein in Deutfchland kultivirt uud als Kraufeminze verwendet, iſt aber gegenwärtig nur noch in wenigen Gärten anzutreffen. Da fie der M. crispa Linz. in ihren Eigenfihaften ähnlich iſt, Diefelbe aber in Stärke des Geruches und Gefchmades noch übertrifft, fo verdientr ihr Anbau wieder mehr verbreitet zu werden, &. erispa et glabra Koch., die Fraufe und Fable Spielart: Alles wie bei der vorhergehenden Spielart, ‚aber die Dlätter kahl. — den- tata Mönch). - Findet fi ebenfalls hin und nieder im Gärten‘ vor. *) Bemerf. 3. Mentha arvensis Aoeh., Die Ackkerminze — zunächft verwandt mit Mentha sativa und dieſer in der Tracht fehr ähnlich , aber verjchieden durch einen fürzern, zumal nad dem Verblühen glodigen Kelch, mit kürzern, geckig- eirunden Zähnen, die faum länger als breit find, bins fihtlich der Behaarung eben fo veränderlich, wie die andern bisher genanne ten Arten, aber, niemals mit Fraufen- Blättern vorfommend, welche ebenfall3 an Ufern und Gräben, dann. überhaup et, naſſen Stellen, auch auf feuch- ten Aeckern wächst, war als Pferdes oder Roßmin⸗ jenfraut,. Herba ‚N es, . sylvestris, ‚gebräuchlich , ift aber bier nur wegen ihrer, N oglichen Verwechfelung mit der Mae Art zu ers wähnen. Mentha Pulegium Linn. Poley⸗ Minze. Pulegium vulgare Mill. Gemeiner Poley, Flohkraut. Blätter eirund, elliptiſch oder — —— ſchwach =gefägt, in einem: —— u F R tfe ten, faft kuge⸗ dem Verblühen durch 3. — ——— Zeckig, J SE M. sativa gehört wohl. — ala — durch Kultur ve orm, Mentha hortensis Tausch. (M. cinerea Opitz), kritene — Merenale — rain 2— 3° body, ſehr äftig umd- 1 Theilen sreisgran = zottig, Br abnebinen am Grunde und an der Spike „ganze ch h röhrig + trichterig, = eg, ie Röhre, — Dieje Bann ae âû— DER Bent cute, h tivirt und nichtenur ale ‚ jo wie in Städten als ausmittel_ wendet, ſondern auch im vi thefi 9 * angetroffen. In ——— mo fcheiur Yale mühe beta * zugefpigt, zurückgekrümmt, die 2 untern fchmäler, lanzett x pfriemlich, die Kelchröhre gerieft, länger als die Bühne, bei der Fruchtreife Dr den Nuͤßchen etwas. eingeſchnürt. Hayne Arzneigew. 11. t. 39. — Düſſeld. Samml. t. 167. Die Stengel nebſt den unterſten Aeſten niedergeſtreckt und kriechend, dann aufſteigend, "a—1'/‘ hoch, oberwärts äſtig oder einfach. Die Blätter Feiner als bei allen vorhergehenden Arten, 4— 9 lang, wie die übrigen Frautigen Theile mehr oder weniger ftarf behaart bis faft Fahl, mit wenigen parallelen Fiedernerven durchzogen. Die Scheinquirle alle beblättert. Die Blüchen jo lang oder länger ald die beiden den Quirl unterftügenden Blät- ter. Die Blüthenftielchen etwa fo lang als der Kelch, nebſt der Kelchröhre flaumig bis Furzhaarig, die Zähne meift mit längern, fteifen Haaren gewim— pert. Die Blumen etwa Doppelt fo lang ald der Kelch, (meiß): mit hervor ragenden Staubgefäßen, blaß =Farminrorh oder Ile, 2% „uw : W. auf feuchten ZTriften und an Ufern von Flüffen und Zeichen im fünfichen und mittlern Europa, fo wie im Orient. DB. im Juli und Auguſt. 2. Die beblätterten, blühenden Stengeltheile find, als Poley oder Poleyfraut, Herba Pulegii, gebräuchlich. Sie beigen einen ftarken, fehr gewürzhaften Geruch, einen bitterlic - = ge= würzhaften, zuerft erwärmenden, dann Fühlenden Gefchmad, ähnlich wie das Pfefferminzenfraut , und enthalten auch gleich dieſem als wichtigfte Beſtand⸗ theile ätheriſches Del und eifengrünenden Gerbeftoff. Das Poleykraut wirkt ebenfalls flüchtig=erregend, krampfwidrig und blähungtreibend ‚ etwas ftärfer ald die Kraufeminze und mehr der Pfefferminze ähnlich, wird jedoch gegenwärtig nicht mehr allgemein an⸗ gewendet, (Pharm. bor. et bad.) Praparate find Feine mehr im Gebrauche. 3 | Bemerk. Eine Berwechielung mit der Ackerminze ‚(Mentha ar- -vensis) (f. die vorhergehende Bem. 3) ift an den meift größern, ftärker ge= fügten Blättern, an den beiden die Quirle unterflügenden Blättern, welche ‚länger find ald die Blüchen, bejonders aber an dem glodigen , ee äl High, gelte mit nacktem Schlunde, leicht zu unterſcheiden. 3. Gruppe. Monärdeae Benth. De — Zwei fruchtbare Stauhgefäse, unter — — der Blume gleichlaufend. 2 Gatt. Rosmarinus — ——— Giandria Monogynia L.) | Reli 2lippig; Die Dberlippe Hein-3zähnig, die Unterlippe. — Blume 2lippig; die Oberlippe aufrecht, 2ipaltig; die Unterlippe 3lap« 374 45. Labiaten. pig, der Mittellappen am größten, vertieft. Staubgefäße (und ‚Grifel) hervorragend, nad) vorn gefrünnmt, am Grunde mit einem rückwärts - gerichteten Bahne verjehen ; Staubbeutel 1fächerig. Rosmarinus offieinalis Linn. Gemeiner Rosmarin. Einzige Art der Gattung. Hayne Arzneigew. 7. t. 25. — Düſſeld. Samml. t. 162. Ein immergrüner, 4— 8° hoher Strauch, mit 4fantigen, greisgrau-⸗— Alzigen jüngern Zweigen. Die Blätter ungeftielt, lederig, Imealifch, ſtumpf, an den Raͤndern zurückgerollt, oberſeits dunkelgrün, glänzend, mit vertief—⸗ tem Mittelnerve, unterſeits weiß-filzig, netzaderig. Die Blüthen in winkel⸗ ſtändigen, kurzen, lockern, 3 — 9blüthigen, beblätterten Trauben. Der Kelch trichterig⸗ glockig, oben zuſammengedrückt, nebſt den Blüthenſtielchen greis— grau- filzig, mit harzähnlichen Drüschen beſetzt, zuletzt kahler werdend und bauchig. Die Blume blaßblau oder weißlich. W. an ſonnigen Stellen, auf Felſen und altem Gemäuer in den Ländern am mittelländiſchen Meere bis zum ſüdlichſten Theile Deutſch⸗ lands und der Schweiz; bei und häufig im gezogen. Bl. von März bis Mai. : Die trocknen Blätter find als —— EN Anthos s. Rorismarini (hortensis), im Gebraude. i Sie befigen einen ftarf gewürzhaften, Fampherartigen Geruch, ı einen gleichen, dabei erwas bitterlihen Geſchmack und enthalten als charafteriftifchen Beftanötheil ätherifches Del. Sie wirken flüchtig = erregend und frampfitillend auf dad Nerven⸗ ſyſtem und die Unterleibsorgane, werden aber nur äußerlich , in Ver⸗ bindung mit andern gewürzhaften Subſtauzen, zu Umfchlägen angewenz tet. Eben fo dienen ald Außerlihe Mittel das (ätherifhe) Rosma= ‚zindl, Oleum Anthos s. Rorismarini, und der Rosmarimgeift, Spiritus Anthos s. Rorismarini. Die gepülverten Blätter und das äther. Del bilden ferner einen Beftandtheil ded Unguentum Rorismarini' compositum .s. Unguent. nervinum, des Acelum aromalicum, der Species aromaticae (Pharm. bor. * bad.), der Spec. ad — tum (Pharm. bor.) und des eöinifmen Balfers, Aqua Colo- niensis spirituosa (Pharm. bad). Bemerf. 1. Nur wenig. find in Deutfchland noch die Blüthen oder blühenden Aeſtcheu, Flores s. Herba florida Anthos (Pharm. ba- var.) im Gebrauche, bei — nur die Kelche Geruch bei die Blumen aber geruchlos find. Bemerk. 2. Eine — des Jedermann Pen Nosma= " riukrautes mit den Blättern des wilden Rosmarins oder SUR 1 ae — 33 porfch3 (Ledum — Zi — Ericeen) iſt nur bei ſehr großer | Ins kenntniß oder Unachtfamfeit möglich, Gatt. Salvia Linn.. Salbei. (Diandria Monogynia L.) Kelch 2lippig, 55, ſelten Zzähnig oder Z3ſpaltig. Blume Aippig; die Oberlippe gewoͤlbt, zuſammengedrückt, die Unterlippe Zlappig, mit großem, ausgerandetem Mittellappen. Staubgefäße mit einem kurzen Träger und einem großen (ſtaubfadenähnlichen), bogig-gekrümmten, be— weglichen Konnektive; dieſes an der Spitze nur 1 vollkommenes An⸗ therenſäckchen tragend. Salvia officinalis Linn. Gebräuchliche Salbei. Gemeine oder Gartenfalbei, Edelfalbei. | Stengel halbftraudig; Aefte und jüngere Blätter —— Blaͤtter geftielt, eirund=lanzettlih oder eirund-länglich, ftumpf oder fpiglich , Dicht = Heingeferbt, aderigsrunzelig, am Grunde oft geöhrtz Scheinquirle 6 — 12blüthig, entfernt, die obern nat; Kelchzaͤhne ges rade = vorgeſtreckt, dornig = begrannt, der Mittelzahn der Oberlippe viel kürzer; Dberlippe der Blume fait gerade, die Blumenröhre inwendig mit einem Haarfranze. “ Hapne Arzneigew. 6. t. 1. — Düffeld. — t- 161. Der Stamm mit den ruthenförmigen Arten 11 — 2’ hoch. Die Blät ter 1— 3° lang, 4— 15“ breit. Der Keldy trichterig- glodig, oberwärts zufammengedrüdt, fängsriefig, flaumhaarig und drüfig. Die Blume doppelt fo lang als der Kelch, lackmusblau, feltner weiß. Das Konneftiv der Staubgefäße etwa von der Länge des Trägers, fait halbfreisförmig-gebogen, - am obern Ende ein vollfommened, am untern Ende ein verkümmertes, aber noch deutlich erfennbares Antherenfäcchen tragend. Außer der gewöhnlichen Mittelform gibt ed eine breitblättrige, ‚ latitolia, mit größern, eirund = »länglihen, zulegt oberjeitd grünen und ziemlich. Fablen Blättern, und eine ſchmalblättrige Abart, Y. angusti- folia, mit Baum, fänglid) = bis faft —— ſtaͤrker ‚Alsigen Blättern, = B. an gebirgigen, felfigen Orten im fübtichen. Europa, bis zum füblichften Gebiete der deutfchen und ſchweizer Flora; wird häufig bei und in Gärten gezogen. Bl. von Mai bis Juli. Die getrodneten Blätter — Salbeifraut, Herba Nalvins — von einem ſtarken, balſamiſch⸗ gewürzhaften Geruche und einem gewürz⸗ haften, bitterlihen, etwas zufammenziehenden Gefchmade, hauptſächlich ätherifhes Del, — —— uns ee ent« z haltend, — 5? 376 ie 45. Labiaten. wirken erregend auf Verdauungsorgane und Nervenſyſtem, zugleich tonifch = adftringirend und die franfhaften Abfondernngen der Schleim: häute vermindernd, und merden in Aufguß innerlich) bei kolliquativen Schweißen, Verſchleimung der Bruft und Blähungen, äußerlich als Mund- und Gurgelwaſſer bei Geſchwüren und feorbutifhen Zuftänden . der Mund- und NRacenhöhle, bei Anfchwellungen der Mandeln urd nach gehobenen Halsentzundungen angewendet. Sie bilden einen Be: ftandtheil ded Acetum aromaticum (Pharm. bor. et bad.) und des Elixirium Vitrioli Mynsichti (Pharm. bad.). Seltner kommt ‚das deftillirte Waffer, Aqua Salviae (Pharm. bor.) in Anwendung. 4. Gruppe. Satureinae Benh.. Blume 2lippig. Staubgefäße 4, von einander entfernt und ent— weder oberwärts divergirend oder unter der Oberlippe der Blume zu— fammenneigend. Autherenſäckchen getrennt, ine dem verbreiterten Apnuelfine fchief = augewachſen. f Gatt. Origanum Linn. Doften. — (Didynamia Gymnospermia L) — gelch röͤhrig, Szähnig und gleich oder 2lippig (mit ——— Unterlippe), oder auf einer Seite gefpalten (mie einlippig) und an der Spige 3zähnig oder ganz. Blume 2lippig; die obere Lippe gerade, ausgerandet, die untere 3ſpaltig, mit faft gleichen Bipfen. Staub- gefäße auseinander ftehend, nach oben divergirend; Antherenfächen getrennt, an das faſt see Konnettiv — — Seiten ſwief⸗ — wachſen ... ‚1. untergatt. ‚Origana — — — Doften. : Reich gleichmäßig -Bzähnig oder 2lippig und dann die obere Lippe 3;äh: ig, die‘ untere, kürzere Zzähnig, der Schlund mit Bottenhaaren befegt. Origanım vulgare Th. Vogel (Linnaea XV. 79). Senchier Doſten. Brauner Doſten, Wohlgemuth, wilder Mali Stengel Frans = flanmhaarig, unterwärtd zottig; Blätter geftielt, eirund oder länglich=eirund, fpig oder. ſtumpflich, ſchwach- gefägt oder — — zu Senſtrauen gehäuft und a rifpig — =) «ei viefer Bat fiehen die Slathen immer im dachi Achren und ——— trägt uur eine einzelne —— zen - —“ 45. Lab iate N. = 377 3 R geſtellt; Deckblaͤtter innerſeits drüſenlos; Kelch gleichmäßig = Zzaͤhnig, mit fpigen oder ſtumpflichen Bähnen. Die Stengel 1% — 2’ hoch, ſtumpf-akautig, oft purpurbraum über laufen ,- oberwärt3 rijpig= und wiederholt = 3gabelig verzweigt. Die Blätter mit wenigen parallelen Fiederuerven, oberſeits flaumig oder kahl, unterſeits nebſt den Blattſtielen mehr oder weniger kraus⸗flaumhaarig und von ein— geſenkten Drüfen durchſcheinend punktirt. Die Aehren gedrungen, 4zeilig O/a— 1 lang), kurz-geſtielt, zu 3 oder 5 am Ende der Zweige, die ſeit— lichen von einem eirunden, meift etwas langern Dedblatte ald der Blüthens ftiel geftügt. Jede Blüthe ebenfalls mit einem elivtifchen, ſpitzen, beiderfeits drüſenloſen, etwas Tängern oder doppelt fo langen Deckblättchen al3 der Kelch geftügt. Der Keld Dicht = flaumbaarig bis Fahl, ſtets mit Heinen, gel— ben, harzglänzenden Drüschen beſtreut und im Schlunde mit einem dichten Haarkranze bejegr, nebft den Dedblättchen oberwärtd oder ganz bräunlich = purpurroth, ſeltner hellgrün. Die Blumen dunkler oder bläffer roth bis weißlich; die Roͤhre faſt doppelt jo lang als der Kelch, mit weit vorragens den Staubgefäßen, felten nur fo lang als der Kelch, mit verfürzten Staub: gefäßen. Diefe Art ändert in der Behaarung aller Theile ab und kommt auc) fat fahl vor. Man kann jedoch hauptſächlich na der GEM der Nehren 2 Formen untericheiden: a. brachystachyum, den Furzährigen ca genuinum Fogel), mit kurzen, im Umriſſe länglichen Achren. — Sind bei diefer Forın die Ded- blätcchen, Kelche und Blüthen gefärbt, fo bildet fie das Origanum vulgare der meiften Schriftfteller. *) 6ayne Arzneigew. 8. t. 8. — Düffeld. Samml. t. 175). — Sind die Dedblättchen und Kelche grün, die Blürhen weißlich, jo ift e8 Orig. virens Link et Hoffinsg. b. megastachyum Koch, dengroßähbrigen (B. — Vogel), mit verlängerten, deutlicher Afantigen Aehren. — Zu der Abäuderung mic gefärbten Deckblättchen, Kelchen und Blüchen gehört (nach Bogela.a. DO. 79) Orig. ereticum Zinn. — Die Abänderung mit grünen Dedblätcchen und Kelchen und weißlichen Blüchen ift Orig. megastachyum und ©. ma- ' erostachyum Lirk (Düfjeld, Samml. 1. Suppl. t. 23), Orig. creticum Heyne Arzueigew. 8. 1. 7. — Düffeld. Samml. t. 177. fig. 7). BB. auf fonnigen, unbebauten Stellen, in Heden, an Rainen ab Wegen, zumal in Gebirgögegenden, faft in ganz Europa, — lern nd in Nordamerika. "Bl. von Juli bis September. Yu Die blühenden Gipfel der Stengel und Aeſte — Doflenfraut, Herba- (Herba | ei Syapilalee) Origani s. Origani vulgaris — * *) Und hierher — — — Rei 2 barium) gehören Lo, © D. 80). J - bei Orig. smyrnaeum, ©. 379.) 378 45. Labiaten. welche bauptfächlih von der Furzährigen Form mit gefärbten Deckblät— tern geſammelt werden, befigen, wie die ganze Pflauze, auch getrocknet noch einen ftarfen, angenehm gewürzhaften Geruch, einen gewürzbaft - bitterlichen, etwas berben Geſchmack und enthalten als vorzüglidyite Beſtandtheile äthe⸗ riſches Oel und Gerbeſtoff. Sie find ein kräftiges, aromatiſches Mittel, welches jedoch ſelten innerlich im Theeaufguß bei Katarrhen, Rheumatismen, Krämpfen, Uterinbefhwerden und Stockungen, fondern häufiger äußerlid mit ans dern gewürzhaften Kräutern zu Bähungen und Bädern benugt wird, Sie bilden einen Beitandtheil der Species resolventes (Pharm, bor. et bad.) und Speo. aromaticae (Ph. bad.). Das ätherifche Del, Oleum Origani vulgaris (Ph. bad.) wird als Berahlanngsmnittel bei Bahnfchmerzen empfohlen. Bemerf, Die Achren oder die ganzen blühenden Givfel der groß» Ahrigen Spielart mit grünen Dedblättern und felbft der Furzährigen Form mit. dergleichen Deckblättern kommen auch zumeilen ald fpanifcher Ho— pfen, Herba Origani eretieci, für fich allein, oder den Aehren anderer Dos —— beigemengt im Handel vor, (S, bei Or. smyrnaeum, ©.379 u. 380.) Origanum hirtum Koch. Kurzhaariger Doſten. Stengel kurzhaarig; die Blätter ſpitz, ſchwach-geſaͤgt oder ganz⸗ vandig, | die untern geftielt, eirund, die obern faft fitend, oval; Aehren zu Evenfträußen zufammengeftellt und dieſe riipig geordnet; Deckblätter innerfeitd oder beiderfeit8 (ſammt dem Kelche) drüſig-punktirt; Kelch gleichmaͤßig⸗ 5zähnig, mit ſpitzen oder ſtumpflichen Zähnen. Dem gemeinen Doſten ſehr ähnlich; von dieſem Durch einen dünnern und ſchlankern Stengel und durch etwas Fleinere und dicere, weniger gefägte Blätter verfchieden, von welchen zumal die oberften, fammt den Deckblät— tern und Kelchen, mit größern, gewöhnlich fenerrothen Drüfen beftreut find. Die Behanrung der Theile und die Färbung der Deckblättchen find eben ſo veränvderlih. Auch laſſen fih, wie bei der vorigen Art, eine Furzäh- rige umd eine langährige Form unterfcheiden, — Zur leßtern gehört — ald Abänderung mit grünen Deckblättchen und Keldyen und weißlichen Blüthen — Origanum creticum Nees (Düffeld. Samml. t. 177. fig. 16). W. auf umbebauten, fleinigen Orten und auf altem Gemäuer im ſüdlichen Europa und im Orient. Bl. im Juni und Juli. 2. Bon diefem Doften kommen die Achren mit gefärbten und grünen Deckblättern, theild für fich, theild mit Blättern der nämlichen Art oder wit Blättern und Achren anderer Pabiaten vermengt, ebenfalld als fpanifcher — Herba Origani eretici, im Ve vor. (S. Aus diefer Untergattung iſt noch zu nennen: Br 45. Labiaten. Se > A Origanum panieulatum Koch., der rifpige Doften. Dem gemeinen Doften noch ähnlicher, aber unterfchieden durch einen alippigen Kelch, defien Oberlippe kurz⸗gzähnig, die Fürzere Unterlippe aber 2theilig if. Außer- dem ift der Stengel fchlanfer, die Blätter find etwas länglicher eirund, Die Aehren, welche ebenfalls bald Fürzer, bald länger vorfommen, find weniger gehäuft, mehr rifpig zerftreut und haben, wie es fcheint, bei der Fultivirten Pflanze ftetö grüne Deckblaͤttchen. — Sie findet ſich in Gärten als ewiger oder Wintermajoram angepflanzt, ohne daß man ihr Vaterland Fennt. (2). Sie ſtimmt in ihrem Geruche und in ihren übrigen Eigenfchaften ziems lich mit dem gemeinen oder Sommermajoramn überein und kann auch wie diefer benugt werden (©. bei Orig. Majorana, ©, 380). 2. Untergaft. Majorana Hoch. Majoran. Kelch halbirt, d. h. auf einer Seite faft bid auf den Grund gefpalten, an der — ganz oder Zzaͤhnig. Origanum smyrnaeum Benth, Smyrnaiſcher Doſten. Origanum smyrnaeum und Or. Onites Linz. (nad) Beutham). Majo- rana smyrnaea Nees. Maj. Onites Benth. Stengel ziemlich einfach, abftehend=zottig und dazwiſchen fein = fils zig; Blätter oval= oder rundlidy=eirund, mehr oder weniger gefägt, grauzzottig oder filzig, die unterm geftielt, die obern faft figend; Ach- ten dicht- dachig, am Gipfel des Stengeld in eine ziemlich flache Dol— dentraube zufammengedrängt ; Dedblatter austa —— inner⸗ ſeits drüſenlos. Düffeld. Samml. 1. ge, t 22. Der Stengel Ye—ı' hoch, an Fultivirten langen aud) rifpig - -ältig. Die Blätter oft mit einigen deutlihen Sägezähnen, beiderfeitd vom zablreis chen, dunfelgelben oder braunrothen Drüfen punktirt. Die 3gabeligen, blü- henden Aefte alle am Gipfel des Stengel doldentraubig = genähert, Die Achren Dicht=Azeilig und ſtumpf-A4kautig, Furz und eiförmig oder mehr ge— ſtreckt und im Umriſſe länglih. Die Dedblätter rundlic) = eirund, ftumpf, nervig, Furzhaarig bis raubhaarig.und eben fo gewimpert, Der Kelch runde lic} - verkehrt - eirund ‚ auf feiner nad) vorn gefehrten Geite ganz offen und nur am Grunde Furz-fappenförmig -eingefchlagen, nervig, außen drüfig-punf- tirt, innen. eberwärts kurzhaarig, nebſt den Dedblättern grünlich. ‚Die Din men weißlich. W. in Dalmatien; Griechenland, auf Kreta und in Bieinafien. 2. Bon diefem Doften werden die Aehren und Blätter oder aud die ganzen blühenden Stengel häufig ald ſpaniſcher Hopfen, Herba (s. Summitates) Origani eretiei, im Handel angetroffen. . Eie bilden bald für fich allein, bald mit den Nehren und Blättern) des Origa- num hirtum oder auch — — Vogel‘. ©. 3) die — 350 45. Labiaten. Arzneimaare, welde, wie ſchon (S. 378) bemerkt, zuweilen auch die Aehren ber weißblühenden Formen des gemeinen Doftens beigemengt. enthält oder fogar ganz aus diefen beſteht. Hiernach zeigt fie Dann ein verfchiedenes Anfehen, befigt einen bald dem gemeinen Doſten, bald dem Majoran ähne lichen, gewürzhaften Geruch, einen ſcharf-gewürzhaften, bitterlichen Ge— ſchmack und enthält in-allen Fällen als vorzüglichſten Beftandrheil ein (bei den genannten Pflanzen ſich ziemlich ähnlich verhaltendes) ätherifches Del. : ; - In feiner Wirkung verhält ſich der fpanifche Hopfen gleichfalld dem Doften- und Majoranfrante ähnlich. Gegenwärtig kommt dieſes einft fehr gefhägte Arzneimittel bei und felten — in Subftanz und Auf— guß — in Anwendung. Das ätherifhe Del — Spanifh- Hopfen öl, Oleum Origani eretici, gilt, wie das Doftenöt, welches häufig ſtatt deifen verfauft wird, als Beruhigungsmittel. bei Zahnſchmerzen. (Pharm. bor.) Origanıum Majoräna Linn. Maforan - Doften, Majorana hortensis Mözch. Gemeiner Majoran, Gartens over : Sommermajoran. Stengel von feinem Grunde an aͤſtig, nebft den Blättern fein = grau-filzig; Blätter geftielt, elliptifh oder oval, ind Eirunde nnd Rundliche gehend, ftumpf, ganzrandig, am Grunde etwas in den Blatt ſtiel herablanfend ; Aehren dicht-dachig, zu 3 fopfig=gehäuft, feltner einzeln anf den einfachen Blüthenftielen, in eine ſchmale Nifpe oder faft traubig geordnet; Deckblätter innerfeits drüſenlos; Kelch halbirt, ganzrandig oder undeutlich- gezähnt. — Hayne Arzueigew. 8. t. 9. — Düſſeld. Samml. t. 176. Der Stengel Ye — Ya‘ hoch, undeutlich- Afantig, unter dem Filze roth— braun. Die Blätter umter der Lupe zwiſchen den Filzhanren Fleine, gelbe, barzglänzende Drüschen zeigend. Die Achren im Umriſſe oval oder faſt zund, Dabei undeutlich. afeitig. Die Dedblätter rundlich, vorn abgerundet, von dem weichen Filze grau-grün auf ihrem Mittelfelde und weißlich bes faumt, innerfeit3 kahl. Der Kelch nur wenig Fürzer als die Dedblätter, rundlich, faft nierenfürmig, flach, am Grunde hmal =» Fappenförmig = einge - bogen, außen Fraus flaumig und mit Beinen Drüschen beftreut, innen am Rande und in der Mitte mit einer Bogenlinie von Haaren befest. Die Blumen Fein , weiß. > > B. in den das Mittelneer umgebenden Ländern, zumal in Norde afrifa wild; wird bei uns allenthalben in Gärten gezogen, wo er im Juli und Anguft blüht und einjährig ift. *) *) In wärmer Rändern ift der Majorandoften (weni — ER afrika wachſeude Origanı m Majorana De tirer ns 45. Rabiaten. 381 Die ve. vor oder während der Blüthezeit — und getrockneten Blätter und Gipfel find das gebräuchliche Majoranfraut, Herba Majoranae, welches einen ftarfen und angenehmen, eigenthümlich gewürzbaften Ge ruch und Geſchmack beſitzt, als wichtigfte Beſtandtheile aätheriſches Del und Gerbeftoff enthält, und nur felten innerlid, al8 fchmweißtreibended und nervenftärfendes Mittel „verordnet wird, fondern mehr Außerlih, meift in Verbindung mit andern gewürzhaften Subſtanzen, ald zertheilendes und ftärfendes Mittel zu Kräuterkiſſen, Bähungen, Bädern, danıı gepülvert als Nieß- mittel in- Anwendung kommt. Auch das (ätherische) Majorandl, Oleum Majoranae , ift im Gebrauche. Das Majorankraut bildet einen Beitandtheil der Species aromaticae s. pro Cucuphis, de Nief= pulvers, Pulvis sternutatorius (Pharm. bor. et bad.) und der nicht mehr: allgemein gebräudjlihen Majoranfalbe oder Majorans butter, Unguentum s. Butyrum Majoranae (Pharm. bor. IL). Der Majoran ift ein fehr gebräuchliches Küchengewürz. Bemerf. Hier it noch an das bereitd (S. 379) befchriebene Origa- num paniculatum Aoch, den rifpigen Doften oder Wintermajo— ran, zu erinnern, der ald Gewürzpflanze ganz jo, wie der gemeine Majo— ran, benust wird und Diefen auch zur Noch ald Arzneipflanze würde vers , treten —** wiewohl er * an Aroma etwas nachſtehen mag. Sat Thymus — ‚rec. Thymian. Re (Didynamia Gymnospermia L) ; RN Kelch röhrig, 2lippig; die Oberlippe Zzähnig, die Unterlippe 2- theilig. Blume 2lippigz; die obere Lippe gerade, audgerandet, die uns tere Zfpaltig, der mittlere Bipfel etwas länger oder breiter ald die ſeit— lihen. Staubgefäße auseinander ftehend, nad) oben divergirend, Anz therenfäckhen getrennt, an das Zeckige Konnektiv u beiden Seiten Bi Bee * im ‚Senäcstauf im Topfe hält er mehrere — aus, wird halb» ſtrauchig und bildet dann dad Origanum majoranoides Willd, weldes darum der Stammart näher ftebt, als die im Freien ge302 gene *) Diefe Gattung unterfiheidet fi von der fehr nah verwandten * Origanum, außer dem ſtets deutlich 2lippigen Kelche, dadurch, da im Winkel eines jeden Deckblattes (oder überhaupt eines Blattes des Blüthenſtandes) ein Blüthenbüſchel oder eine kleine Trugdolde, und nicht blos eine — Blürhe, fteht. Die Blüchen find bier, w der vorigen und —— Gattungen dieſer Familie, 3 382 | urn Labiaten. Thymus vulgaris Linn. Gemeiner Thymian. Achter oder Garten- Thymian. - Stengel auffteigend, vom Grunde an fehr äftig, ftarrlich, dicht = greiögrausflaumig; Blätter furz=geftielt oder faft figend, länglich=ei- rund bis linealiih, ftumpflih, ganzrandig, am Rande zurüdgerollt, drüfigspunftirf, unterfeitö greisgrausfilzig, in den Blattwinfeln (meift) büfchelig, die des Blüthenftandes lanzettlich oder inglih; ne zu Köpfchen oder Trauben zufammengeftellt. Hayne Arzneigew. 11, t. 2. — Düffeld. Samml. t. 182, Ein 3— 6 hoher, buſchiger Halbſtrauch, mit einer zaferäftigen Wurzel, deijen längere Aefte oft am Grunde niederliegend und felbft etwas Friechend find. Die Blätter Hein, 3—4* lang, dicklich, oberfeitö kurz⸗ und dicht flaumig, matt =graugrün, beiderfeits eingeftochen = drüfig= yunktirt. Die Blüs tbenftielchen fo lang, länger oder Fürzer ald der Kelch. Diefer aufrecht oder auf dem abftehenden Blüthenftielchen vorgeftredt, glodigsröhrig, drüfig.» punftirt, mit Furzbaariger Röhre und fteifhanrig = »gewimperten Zähnen; der Schlund vor und nach dem Blühen durch «einen dichten Kranz von Zotten geichlofien. Die Blumen weißlic oder lila, je nach dem verfchiedenen Ges fchlechte größer oder Kleinen, außen mei: oder weniger mit Drüschen bes ſtreut. ®. — — — Hügeln im füfichen Europa, Wird dort und weiter nördlich Häufig in Gärten gezogen. BI. im Mai und Juni, Hält in raubern Gegenden den Winter nicht im Freien aus er wird dann (wie der. Majvran) zur einjährigen Pflanze, Die blühenden und beblätterten Aeſte ſind das rad Thy⸗ miankraut, Herba Turms. . Sie bejigen einen ſtarken, an aan Geruch, einen ge» "würghaft» erwärmenden, etwas Fampherartigen Geſchmack und enthalten als wirkfamen Beſtandtheil ätheriſches Del. Sie werden, als erregendes, nervenftärfendes Mittel, mit andern gewürzhaften Kräutern, äußerlich zu Bähungen, Umfchlägen und Bä— dern angewendet. Auch dad Lätherifhe) Thymianöl, Oleum Thymi, komut in Se (Pharm. bor. et bad.). Das — — au finden ſich bei allen Arten zweierlei Blumen, nämlich um die Hälfte kleinere, mit unvollfommenen, in der Röhre verber> genen St, äßen und mit orragendem Griffel, und Doppelt “ —— mit vollfommenen, nebſt dem Griffel hervorraienden ——— 45. Labiatem. 383 bildet nad manchen Vorſchriften einen Beſtandtheil der «Species aroma- ticae (Pharm. bor.). sun ift die Benützung des Gartenthymians als Sewärzpflange. Thymus Serpylium ‘Linn. Feld- Thymian. Wilder Thymian, Quendel, Feldfümmel. Stengel am Grunde oder völlig hingeſtreckt und kriechend, fchlaff, mehr oder weniger Aftig, mit aufiteigenden oder niederliegenden Aeften, auf den Kanten oder überall flaumhaarig bis zottig; Blätter kurz = ges ftielt oder faft figend, elliptifch bis linealiſch, ſtumpf, ganzrandig, am Rande flach, drüfigspunktirt, nad) unten gemwimpert, außerdem fahl oder rauhhaarig , beiderfeitd faft gleichfarbig,, die des Blüthenſtan⸗ des (den Aftblättern) ziemlich gleichgeftaltet; — zu — oder Trauben zuſammengeſtellt. Hayne Arzueigew. 11. t. 1. — Diet. Samml. t. 181. Die Stengel zu mehreren aus einer holzigen, zaferäftigen Wurzel, halb» ſtrauchig, Ya — 1’ lang, dünn, vierfantig, mit 2 converen und 2 fonfaven Seiten, oberwärts oft einfach. Die Blätter 3—8° lang, 1—4° breit, nad) dem Blatt» ſtiele verfchmälert, lederig, unterſeits mit erhabenen Fiedernerven durchzogen und etwas -bleicher grün. Die Blüthenftielchen meift Fürzer, feltner fo lang als der Kelch. Dieſer auf dem aufrechten Blüchenftielchen nickend, glodig=triche terig, mehr oder weniger drüfig = punfrirt, meift bräunlich=purpurrorh übers laufen, mit ftärfer oder fchwächer behaarter Röhre und. fteifhaarig = gewim— perten Zähnen," felten faft kahl; die 2 fait borftlichen Zipfel der Unterlippe fo fang, feltner etwas länger oder Fürzer als die — — 3zähnige Oberlippe; der Schlund mit einem dichten Haarfranze beſetzt. Die Blume beiler oder dunkler roth, felten weiß, nach dem verfchiedenen Gejchlechte größer oder Fleiner, außen drüfig = punftirt. W. auf Haiden, Triften, trocknen Grasplägen, lichten Walditellen und am Saume der Wälder, über ganz Europa und dee are Aſien verbreitet. Bl. von Juli bis September. er Die. —— Abaͤnderungen dieſer viegefaltigen Art Hafen A „unter a - Jatifolius Wallr.,. der Breitblättrige; die Blätter kundfich bis oval⸗ laͤnglich, oberſeits flach; der Stengel (meift) nur auf den Kanten Fürzer oder länger behaart, auf den Seitenflächen mehr oder weniger Fahl. (Ihymus Serpyllum ß. et & Lin. — Thymus Serpyllum Pers. — Thymus Chamaedrys Fries.) ; Pe b. angustifolius Wallr,, der. tamaniaceiges die liſch oder lineal-länglich,, oberſeits Fnnig, vertieft; der Stengel überall vie. — 384 _ FE 5. £abiaten, lidy gleichmäßig behaart. (Thymus Serpyllum y. et ö. Linn.? — Thymus angustifolius Pers. — Thymus Serpyllum Fries.) *) FR Zum Arzneigebrauche werden von allen Spielarten =) die blühen ben und beblätterten Stengel und Aefte genommen — Duendelfraut oder Felpfümmelfraut, Herba Serpylli, = . Auch die getrocnete Pflanze befist noch einen ftarken, angenehm - gewürz- haften Geruch und einen gewürzhaften, herb » bitterlichen Geihmad. Aethe- rifhes Del, Gerbeftoff und bitterer Ertraftivftoff find die hauptfächlichften Beſtaudtheile — Der Quendel wird faſt nur äußerlich, als ein vorzügliches flüchtig⸗ erregendes Mittel, in Verbindung mit andern aromatiſchen Kräutern angewendet und bildet einen Beftandtheil der Species aromaticae (Pharm. bor. et bad.) und der Spec. ad Fomentum (Ph. bor.). Ein bei Quetſchungen, Verrenfungen, Gefchwülften und Lähmungen als Waſchmittel gebräuchliches Präparat ift der. uendelgeift, Spiritus Serpylii (Pharm. bor. et bad.). Weniger allgemein kommt das lätheriihe) Ouendelöl, Oleum Serpylli (Ph. austriac. et ba- var.) in Anwendung. — Hier muß noch erwähnt werden: 0 | Thymus coriaceus Vogel (Linnaca XV. 74), der Tederige Thy⸗ mian, welcher fi nad den im Handel vorfommenden Bruchftücden durch folgende Merkmale unterfcheiden läßt: Stengel vierfantig,, Fraus » flaumbaas rig; Blätter fehr Furz = geftielt, elliptiſch bis lanzett-länglich, ſpitzlich, kahl, beiderſeits drüſig-punktirt, ſtarr und lederig, die des Blüthenſtandes fehr groß, breit=eirund, gefärbt, ſpitz, ſtarr, nervig, drüſig-punktirt, am Nande, zumal nad) unten, öfters gewimpert, mit den von ihnen geffügten Blüthen einen länglich »eiförmigen, dachigen Blüchenfnopf bildend. — Die großen, faft lederigen Deckblätter mehr oder weniger gefättigt - purpurroth. Die Kelch— vöhre kurz, glödig, drüfigspunftirt; der Saum faft wie bei dem Quendel; e *) Zwifchen den Arten, welche die Schriftfteller aus den weitern Abäu- derungen diejer beiden Formen, namentlich der erftern, bilden wollten, läßt fich nirgends eine fefte Grenze finden. Solche Arten find: Thy- mus Serpyllum, Th. eitriodorus, Th. subeitratus und Th. sylvestris Schreb., Th. eitriodorus Lirk, "Th. lanuginosus Schkuhr, Th. lanuginosus Lizk, 'Th. inodorus und Th. reflexus Lejeuse u.a. m. -s möchte nicht nur fchwer halten, zum mediciniſchen Gebrauche ge— vade die Fleinblüthige Spielart mit behaarten Stengeln und gewim- perten Blättern und die ſeitne Darietät mit Fahlem Stengel und am runde ungewimperten Blättern auszuleien, wie dieſes die. bad. Pharmafopöe vorihreibt, fondern jelbft zwectlos feyn, da es mod) ” * nicht erwieſen iſt, ob dieſe Spielarten uns wirklich immer * — nen Eitronengeruch beſitzen, wie die Namen Thymus sub- © ‚itratus und Th.-eitriodorus Schreb. andeuten follen. F * Ren 8 die pfriemlichen ‚Zähne der Unterlippe länger als bie Röhre, etwas Hr ald die Oberlippe, - Die Röhre der Blume, fo lang als die Dedblätter. W. in Kleinafien, Iſt wahricheinlich auch ein Halbſtrauch. Die Aehren, nebſt Blättern und Bruchſtücken von Stengeln, — — theils ziemlich rein, theils mit denen von Origanum hirtum und O. smyr- naeum untermengt, als eine Sorte des ſogenannten fpanijhen Ho» pfens (Herba Origani cretici) im Handel vor, (©. bei Origanum ‚smyr- naeum ©. 379.) *) Aus diefer Gruppe ift ald weniger —— gebräuchlich noch Fri nennen Die Gatt, Saturdja Benth. Saturei. (Didynamia Gymnospermia L.) Kelch röhrig=glodig, 10riefig, gleichmäßig =5zähnig oder Sfpaltig. Blume 2lippig; die obere Lippe gerade, ausgerandet, die untere 3ſpal⸗ tig. Staubgefäße auseinander ſtehend, ‚unter der Oberlippe der Blume mit ihren Spigen bogig- zufammenneigend; Antherenſäckchen getrennt, an das verbreiterte, faſt Zeckige Kounektiv zu beiden Seiten ſchief-angewachſen. Satureja hortensis Linn. Garten-Saturei. Gemeines Pfefferfraut, Bohnenkraut. Stengel krautig, aufrecht, ſehr äſtig, rückwärts— th ee Blätter fehr furzegeftielt, lineal- lanzettlich, fpig, ohne Stachelſpitze⸗ ganzrandig, unter der Mitte gewimpert, dickch, beiderſeits (von ein⸗ gefenften Drüfen) vertieft-punktirt; Die winfelftändigen Trugöldchen meift 5blüthig, die oberften gemähert; Kelchſchlund ungebärtet. Hayne Arzneigew. 6. t. 9. Der Stengel ya —ı hoch, von unten an freuzäftig, mit faft gleiche hohen Aeften, Dadurch einen gegipfelten Buſch darftellend. Die Blätter dıme kelgrün, beiderfeits Fahl, oder angedrüdt-flaumhaarig. Die Blüthenftielhen kurz, von lineal = pfriemlichen , gewimperten Deckblattchen geftügt. Der Kelch - mit erhabenen Drüfen befegt, faſt von der Länge der Blumenröhre; die —— nach dem Verbluůhen glockig, zerſtreut⸗ flaumhaarig kurzer als pfriemlichen, gewimperten Zähne. Die Blume lila oder. weiß, * Grunde. ae; Unterlippe violett = punktirt, außen flaumig, je nach dem vers ſchiedenen Geſchlechte größer oder Heinen ‚(bei der weiblichen germ) faum länger ald der Kelch. = Weber die — ——— deren Theile, als {pa Ich; Hopfen im Handel — aben die ausführlichſte Nachricht Glamor Margua —— ogel „Beiträge ʒi der Herba _— a (in Reperi, f. d. PH ” 386 | 45. Zabiaten. - W. in Sidenropa und im Orient wild; wird dort und in andern Ländern häufig in Gärten gezogen, wo fie fi) in mildern Gegenden altjährlich von ſelbſt ausſäet. Bl. von Juli bis September. O. Die blühenden Aeſte, Herba Saturejae (sativae s. hortensis), von einem ftarfen, angenehm =gewürzhaften Geruche und einem beißend— gewürzhaften Geſchmacke, hauptfählih ächerifches Del und eifengrüs nenden Gerbeftoff enthaltend, fommen nur nod an wenigen Orten, ald_ flüchtig = erregendes Mittel, Ahnlih wie dad Ihymiankrant, in Anwendung. (Pharm. austriac.) Dagegen ift Diele Pflanze allgemein als beliebtes Gewürz sprachlich. 5. Gruppe: Melissinae Benth. - Blume Zlippig. Staubgefäße 4, auseinanderftehend und entweder nad) oben divergirend oder unter der Oberlippe der Blume zufammenneigend. Antherenſäckchen an der Spige verbunden, am Grunde fpäter diver= givend, oder ſchon anfangs faſt in wagrechter Linie —— und mit einer gemeinſchaftlichen Ritze ——— Gatt. Melissa u rec. Meliffe. (Didynamia Gymnospermia L.) Kelch ‚Zlippig, oberſeits flach; die Seitenzähne der obern Lippe in einen an der Nöhre hinabziehenden Kiel gefaltet. Blume 2lippig; die — etwas gewölbt, ausgerandet, die Unterlippe Zlappig, der mittlere Lappen groͤßer. Staubgefäße auseinander ſtehend, mit ihren Spitzen unter der Oberlippe der Blume bogig - sufammenneigend ; Anz therenfäcchen an der Spige zufanmengemwachfen, mit einer Ritze aufs —— zuletzt am Grunde divergirend. elissa officinalis Benth. Gebrãuchliche Meliſſe. Gartenmeliffe, Eitronenmeliffe. - Stengel frautig, aufrecht, von unten an Aftig; Blätter geftielt, eirund, ftumpf, grobzferbig=gefägt, am Grunde jugerundet oder ſchwach-herzförmig, die blüthenjtändigen feilig in den Blattſtiel herab: _ gezogen, Deckblätter elliptiſch bis lanzettlich, ganzrandig, — entfernt, einſeitswendig (halbirt). Der Stengel 11% —3 hoch, alkantig, wegen der zahlreichen, einfachen, ruthenförmigen Aefte buſchig. Die Blätter oberfeits etwas runzelig, unter feitö erhaben -megaderig und bleihgrün. Die Kelche augen und innen zot- tig; die Zähne feindornig- zugeſpizt, die beiden der untern Lippe eirund- RER: die 3 der: obern fehr kurz, der mittlere Zahn ‚oft undeutlich. Die . ee ee u.” Blumen vor dem Aufblühen gelblich, dann weiß oder rofenrörhlid) über laufen , nach dem verjehiedenen Gefchlechte größer oder Heiner. 7° W. an fchattigen Stellen, am Fuße der Gebirge im füdlichen und ſtellenweiſe im mittlern Europa. Bl. von Juli bis September. Es müfen bei Diefer Art zwei verfchiedene Formen unterfchieden werden: a. citrata, die citronenduftende: der Stengel unterwärtd kahl, oberwärts nebft den Aeften ſchwach- zottig; die Blätter am Grunde meift nur zugerundet, oberfeitd zerftreut = flaumig, unterſeits faft oder ganz kahl; die Dedblätter unbeipigt. — Alle krautigen Theile von einem angenehmen Citronengeruche (Melissa oflicinalıs Linn. u. d. meiſten Schriftſtell.). Wird allenthalben in Gärten gezogen. Hayne Arzneigew. 6. t. 32. — Düfjeld. Samml. t. 180. B. villosa Benth., die zottige: der ganze Stengel und die Blät= ter beiderfeit3 rauhhaarig = zottig; die untern Stengelblätter am Grunde ſchwach-herzförmig; die Dedblätter in eine Stachelſpitze ausgezogen. Iſt in allen Theilen größer als die vorige. — Die Blätter bejigen einen Shmwächern, weniger angenehmen oder felbft unangenehmen Gerud, (Melissa romana Mill. Mel. hirsuta Hornem. Mel. cordifolia Pers.). Düffeld. Samml. 2. Euppl. t. 17. Nur von der erfien Form kommen bie fur; vor der Blüthezeit gefammelten und fehnell getrockneten Blätter, ald Meliffenfraut, Herba Melissae s. Melissae citrafae, in Anwenduug. Gut getrocknet und in wohlverſchloſſenen Gefaͤßen aufbewahrt, behalten fie längere Zeit ihren angenehmen Eitronengeruch bei, befigen einen gewürz⸗ haft = bitrerlichen,, etwas herben Geſchmack und enthalten als wirhtigfte Bes ftandtheile ätheriſches Del, bittern Ertrafrivftoff und eifens grünenden Gerbeitoff. . Das Meliffenfraut wird, als ein mild erregended und beruhigendes, nach Art der Kraufeminze, aber gelinter wirfendes Mittel, bei leichten "Mervenleiden und Unterleibsbeſchwerden in Aufguß verordnet. Ein ges bräuchliches Präparat ift das deftillivte Waffer, Aqua Melissae. Aud) ängerfic) fommt das Kraut in Anwendung als Beftandtheil der Species resolventes (Pharm. bor. et bad.). ‚Bu dem jufammenges fegten Meliffengeifte oder tem Garmeliterwaffer, Spiritus Melissae compositus s. Aqua carmelitana (Ph. bad.) wird es eben= fallg genommen. i Bemert. Das Meliffenkraut it nicht zu verwechfeln mit den Blät- tern der erwähnten zottigen Abart, welde zwar eine ahnliche Geftalt haben, aber, aufer dem verfchiedenen Geruche, an der ftarfen Behaarung Feuntlich find. Cine Verwerhelung mit den Blattern von Nepeta Cataria 358 5. Labiaten. Linn., der Katzen minze, (f. 6. Gruppe), von welcher es auch eine nach Citronen riechende Spielart gibt, würde fich hauptſächlich an dem grau⸗ filzigen Ueberzuge auf der untern Seite diefer am Grunde tief⸗ herzformigen Blaätter erkennen laſſen. Gatt. BIyssöopus Benth. Yſop. (Didynamia Gymnospermia L = Kelch roͤhrig, gleichmäßig :dzähnig. Blume 2lippig; die Oberlippe gerade, flach, 2ſpaltig; Die Unterlippe Zlappig, der miftlere Lappen größer, verfehrt=herzförmig. _ Stanbgefäße auseinander ftehend, nad) oben divergirend; Antherenfäckkhen wagrechtzanseinandertretend, an ihrer Spige zufanmenhängend, mit einer gemeinfchaftlichen Rige aufipringend, - Hyssopus offieinalis Linn. Gebräuchlicher Yop. Achter Yfop oder Ifop : Stengel aufrecht, oberwärts äftig, Furz=flaumig; Blätter figend, lanzettlich oder lineal= lanzettlich, fpig, ganzrandig, am Rande fchyärf- ih, beiderfeit3 vertieft = drüffg = punktirt, kahl, nur am Mäittenerve ſchwach-flaͤumlich; Scheinquirle halbirt, einſeitswendige, beblätterte Zranben biltend; Kelch etwas feulenfdrmig, 10riefig, mit geraden, faft gleichen Zähnen, bis zum Blumenfaune reichend, : Haymne Arzueigew. 6. t. 18. — Düffeld. Samml. t. 171. i Der Stengel halbſtrauchig, 11. —- 2° hoch, ſtumpf-4kantig, unterwärts dunfelbraun. Die Blätter dicklich, am Grunde faft nervig, dunkelgrün, ſchwach - glänzend. Die fogenannten Halbquirle aus 2 gegenftändigen, kurz⸗ geftielten, 5— 8blüthigen Trugdöldchen befiehend. Die Kelche ſchwach = ge= krümmt, angedrüdt- flaumig und drüfig=punftiet, oberſeits (meift) purpurs braun überlaufenz Die Kelchzähne eirund lanzettlich, fein=zugefpigt. Die Blumen fatt-blau (feltner rofenroth bis weiß); der Mittellappen der Unter - lippe vertieft, mit 2 geſtutzten, flarf=Ddivergivenden , ungleich = gezähnelten WB. an Felfen, auf fonnigen, fteinigen Hügeln und Bergen im füdlichen, feltner bis zum mittlern Europa. Bl. im Juli und Auguft. Die getrockneten Blätter und blühenden Gipfel find dag gebräuche lie Yop= oder Iſopkraut, Herba Hyssopi (Pharm. bor. II. — — ei Es beſitzt einen angenehm -gewürzhaften, durch das Trodnen etwas fdwächer werdenden Geruch, einen gewuͤrzhaften, kaum bitterlichen Geſchmack und enchält aͤtheriſches Del mit etwas Gerbefkoff als vorzüglichfte Deltandthill. on . ... =... 3 ae ee Wird als tomifch=erregended Mittel "innerlich im Aufguß bei Schwache der Verdanungsorgane und der Lungenfchleimhant, bei Bruft: uni 45. Labiaten. Er | 389 Erampf und. Rheumatiſsmen, Außerlich zu. Breiumfchlägen, Gurgel= und Augenwäflern angewendet. Weniger allgemein gebräuchlich iſt das de— — ._ Hyssopi (Pharm. bav, — God. med. hamb.) Ä F 6. Gruppe. Nepsteae Benth. Blume 2lippig. Staubgefäße 4, unter der Oberlippe der Blume gleichlaufend, genähert, nad) dem Verblühen manchmal zur Seite Hin: abgebogen, die obern länger, Bähne des Fruchtkelhes etwas abftehend oder zufammenneigend, Gatt. Glechoma Linn. Gundelrebe (Didynamia Gymnospermia L.) Kelch rohrig / etwas ungleich ⸗Zzaͤhnig. Blume Aippigz bie: Ober: fippe gerade, in ber Mitte gefielt, 2ſpaltig; die Unterlippe 3lappig; der mittlere @appen größer, verfehrt-Herzförmig, flach. Staubs gefäße genähert, unter der Oberlippe der Blume Wleichlanfend.; die An⸗ theren mit fchiefsdivergirenden Säddhen, im 2 un aufipringend, paarweife in ein Kreuz geſtellt. Glechoma hederaceum Linn. Gemeine Gundeltebe. Gundermann, Erdepheu. Wuryjelſtock triechend ʒ Stengel aufrecht oder aufſteigend, einfach, oberwäntt auf den Kanten furzhaarig ={härflich, ‚an. ben: Gelenfen ‚gebärz tet; Blätter geftielt, flaumig bis faft kahl, geferbt, die untern. nieren= förmig, die obern faft herzformig; Scheinguirle (mieift) 6blüthig, eine ſeitswendig; Kelchzaͤhne eirund, grannenfpigig , Zmal kürzer, als bie Roͤhre. Hahyne Arzueigew. 2. t. 8. — Daͤſeld. Samml. t. 172. Der Wurzelſtock oft auch über dem. Boden lange Ausläufer treibend. Die Stengel 3° — 11/4 hoch. Die RN ee - gekrümmt, flaumbaarig bis zottig; der Saum ſchief, mit abſtehei Fruchtreife ‚aufrechten Ä . Die Blumen (nad dem verfchiedenen Gefchlechte) doppelt! lang als der Kelch, lackmusblau, mit —— am Schlunde and anf dem Grunde der Unterlippe; der Schlund mit keuligen Haaren ge- bärtet. Die Staubbeutel weiß, in den nn (Zivitter-) Blüthen in 2 Kreuze geftelle. Außer ver großen Form mit ‚über 1° hohen Stengeln, bei welcher auch die Blätter und. Blüthen (abgefehen von dem Gefchlechte) größer find (var. 8. major Gaudin), gibt es noch eine an den Frautigen heilen mehr ae, 7 villosa Koch). _ ie oder weniger ri 3) * * gekrummt, mit viren Saume, nad) dem Verblügen 390 45. Zabiaren Wiefenrändern, Rainen, Wegen u. ſ. mw. durch vn: —— * von Europa und Nordamerika. BE im April und Mai. 2. Die ganzen blühenden Stengel oder auch nur Die zu Anfang der Blüfhezeit gefammelten Blätter — Gundermannfraut, Herba He- derae terrestris — (Pharm. bor. et bad) befigen auch im getrockneten Zuftande noch einen Schwach gewürzbaften Geruch, einen gewirzhaft - birterlichen . etwas herben Geſchmack und enthal⸗ ten als vorzüglichſte Beſtandtheile bittern Ertraktivſtoff und Gerbes ftoff, mit ätherifhem Oele. Sie kommen, als gelind erregended und tonifche "Mittel, : im Aufguſſe bei manchen Krankheiten: der Schleimhäute, hauptſächlich der Lunge, in Anwendung und bilden einen Beitandtheil mancher Bruft: tränfe, 3. B. der Spec. ad. Infusum — (God. med, hamb.). Gan Nepeta — Katenmünze. (Didynamia Gymnospermia. L.) Keldy röhrig, etwas ungleich) = 5zähnig. Blume 2lippigz die Ober: lippe gerade, in der Mitte gefielt, anögerandet =2fpaltig, die Unter— lippe 3lappig, der mittlere Lappen größer, gerundet, ftarfzver« tieft, geferbt. Staubgefäße genähert, unter der Oberlippe der Blume gleichlaufend, nad dem Verblühen oberwärtd (mehr oder weniger) nach außen gekrümmt; die Autherenſäckchen gerade überein— ander geftellt, in einer green Längsritze —— .. Nepeta Catäria — Gemeine Kagenmünze. Stengel aͤſtig, wie die Blätter. unterſeits grau⸗flaumig filzig; Blätter geitielt, eirund, am Grunde herzförmig, tief=ferbig = gefägt ; Scheinquirle and furz=geftielten, gedrungenen, vielblüthigen Trugdöld— chen beftehend, zu gipfelftändigen Sträußen genähert; — — die pfriemlich- zugeſpitzten Bähne gerade vorgeftredtt; 9 rüßchen glatt und kahl. Hayne Arzneigem. A. t. 8, en Der Stengel 2— 3° body, afantig, mit — Seiten. Die Blätter im Umriffe faft 3edig „ oberfeitd matt, trübgrün, die untern breiter, ſtumpf, die obern fpig und ftachelfpigig , felener alle ſtumpflich. Die untern Scheinquirle manchmal mehr. entfernt und von ‚größern Blättern geftügt, Die Dedblättchen am Grunde der Bluͤthenſtielchen lanzett - ⸗pfriemlich, bald viel fürzer, bald. is, ar lang als die ısriefge, Kelchroͤhre. Die Kelchzähne lau⸗ i | —— „bis — die beiden untern kürzet. Die ins Fleiſchröthliche ziehend, die Unter⸗ beſtreut; die dünne Röhre | 45. Rabiaten. 391 der Kelch; der Schlund‘ fehr erweitert, zufammengedrüdt. — Die Pflanze befist gewöhnlich einen ftarf-gewürzhaften, minzenartigen Geruch, kommt aber auch zuweilen mit einem angenehmen Meliſſengeruche vor: i var. ß. citriodora, die eitronenduftende (Nepeta — — W. auf Schutthaufen, an Mauern, Wegen und Zäunen im größ— ten Theile von Europa; auch in Nordamerika eingebüngert; BL. im Juli und Auguft. 2. Die Blätter diejer Pflanze, welche, ähnlich den Minzenarten , — erregend und krampfſtillend wirken und vor Zeiten (als Herba Nepetae s. Catariae) gegen mancherlei Leiden — vorzüglich gegen Bleichſucht, hyſteriſche Zufälle, Berfchleimung der Lunge und des Darmkanals — in Anwendung waren, aucd jest noch in manchen Gegenden als ein wirkſames Volksmittel in Anfehen ftehen, find befonders wegen ihrer DBerwechfelung mit der Herba Marrubii albi (&. 392), die Blätter der eitronenduftenden ‚Spielart ‚aber ald Berfälihungsmittel der Herba Melissae — 387) REDE 7. Gruppe. EEE Benth. Blume 2lippig; Staubgefäße 4, unter der Oberlippe gleichlaufend, genähert, nach den Verblühen mandmal zur Seite N. die untenn länger. ; BR AB; ee en _ (Didynamia we Ey — Kelch 5= oder 10zaͤhnig, die Zähne abſtehend, oft a Blume Zlippig; die Oberlippe aufrecht, flach, tief-2fpaltig, ‘mit faft gleichlau⸗ fenden, linealifchen oder Iineal =länglihen Bipfeln: der Mittellappen der Unterlippe am größten, feicht=andgerandet oder fehr ftumpf, flach; die Röhre innen mit einem (unterbrodenen) Haarkranze. Staubgefäße nebit dem Griffel kurz, in der Blumenröhre verborgen; Antherenfähhen . in. ‚einer Lãngsritze aufſpringend. Mn he * Bein —— mit einer * BR, abgefchnitten. N i Marrubium vulgare Linn. — ar Andorn. — Stengel ———— fitzig, unterwärts äſtig, mit a eng einfachen Aeftenz Blätter) eirund oder elliptiſch, in den Blattftiel her- ablaufend, ffumpf, ungleich = geferbt,, fitzig, unterfeitd negig = grübig, die unterm berzförmig = ri Schein quirle entfernt, reichblüthig,. faſt kugelig; Kelche ungeſtielt dicht ottig, 10riefig , 10zähnig, die Bähne (meift) abwechſelnd Meiner, ‚fternförmig = außgebreitet , nebſt den 392 45, Sabiaten. den Decblättern pfriemlich, von der te an * — an der Spitze hafig = zurückgekrümmt. Hayne Arzneigew. 11. t. 40. — Dürer, Sail: Fr, Die Stengel aufrecht oder auffteigend, zir mehreren aus dem vielköpfi— gen Wurzelftode, 1— 2° hoch. Die Blätter oberfeits trüb - grün, unterſeits bleicher, aber durch den Dünnen Filz immer noch etwas ins Grüne. fpielend, feltner dichter wollig und dadurch mehr weißlich. Die Blumen: Elein, weiß⸗ die Röhre kaum länger als die Kelchröhre. W. auf Saundfeldern, unbebauten Stellen, Schutt, an — und Mauern, in einem großen Theile ‚von Europa und im mittlern Aſien wild, in Nordamerifa verwildert. Bl. von: Juni bis —— 2. | Gelrauchleh m nd die kurz vor oder beim lie der Blůathe zeit geſammelten Blätter und Aſtgipfel — weißes Audornfraut, Herba Marrubii s. Marrubii albi. Im frifhen Zuftande ift der Geruch beim Zerreiben eigenthfumlich ge würzbaft, beim Trodnen aber faft verſchwindend, der Geſchmack ſchwach gewürzhaft, bedeutend bitter. Bitterer Haid ff, und ätheri- fhes Del bilden die wirkfamen Beftandtheilein O0 sn in = Wird, als tonifches, auflöfendes, dabei —* —*—*— Mittel, vorzüglich bei Bruftverfchleimungen und Unterleibsleiden angewendet Man verordnet den Aufguß des trocknen, ſeltner den Saft des friſchen Krautes, am häufigften das waͤſſerige Extrakt des trocknen Krautes, Extractum Marrubii s. Marrubii albi (Pharm. bor. et bad.). Bemerk: Als Verwechfelungen des Andornfrautes kamen ſchon vor die Blätter von Nepeta Cataria ,. Ballota nigra und: Stachys germanica. Außerdem, daß die Blätter- diefer. 3 Pflanzen am Grunde mehr berzförmig, ſpitz, ſcharfer gefägt umd nicht runzelig find, befigen die ‚won Nepeta Cataria einen viel ftärfern, unange Geruch und find unterfeitS durch einen dichtern, aber fürzern Filz greisgrau (1. ©. 390); die von. Ballota nigra “ Haben, troß ihren Zottenhaaren, auch getrodnet, ein mehr dunkelgrůnes Anſehen und ebenfalls einen verſchiedenen Geruch (f. weiter unten), während die Blätter von Stachys germanica mehr längfich oder Tänglic - eirund und von viel Dichtern: und längern Haaren, wollig-filzig find (f; ©. 399). Sollten auch die mit den Kelchen veriehenen Aſtgipfel eingemengt ſeyn, fo würden ſich dieſe an den geraden, bei Feiner der 3 genannten Pflanzen hakig⸗ gefrimmten Kelchzaͤhnen erkennen laffen, wobei noch die in deutlicy geftielten Trugdölbchen ‚Rebenden Blürhen ame rw Eros ein a : eniger. BE gesringtige Plan Mi un Se me — = Be = Air! 3 22 Due ———— tin) Ben - . 393 Sat, "Galeöpsis 1b, Sobabn 53 . (Didynamia Gynnospermia L.) Kelch Szähnig, die Zähne in eine ftechende Grantenfpite sig hend, Blume, 2lippig; die Oberlippe gemwölbt; die Anterlippe über ihrem Grunde mit 2 hohlen zahnförmigen Höckern verfehen, 3lappig, ber mittlere Lappen ftumpf oder ausgerandet. Staubgefäße genähert, unter der Oberlippe der Blume gleichlaufend; Antherenfärkhen mit einer Klappe anfipriugend. Rüden abgerundet = ftumpf, Gulcopeik — Lam. Gelblichweißer Hohlzapn. —— villosa Huds. — G. grandiflora Koth. —— Hanfneffel. rt: Stengel unter den. Gelenfen nicht verdickt, von abwärts gerichteten, weichen Haaren flaumig, dabei obermärts nebſt den Kelchen (mehr oder weniger) druſig⸗ zottig ; Blätter geſtielt, geſaͤgt, die des Stengels ei— rund oder eirund-laͤnglich, die der Aeſte eirundelanzettlich oder lanzett⸗ lich; Scheinquirle reichblüthig, meiſt ‚entfernt; Kelchzaͤhne kurz- dorn— ſpitzig; Blume: mal’ fo lang als der Kelch, die Oberlippe derſelben eingefchnitfen = gezähnelt. Duſſeld Saunml. t. 173. ETF. Stengel aufrecht, äftig, y—r hoch, ſtumpf⸗ akantig, mit fur- chig⸗ vertieften Seiten. Die Blätter fpig, parallel - federnervig, dicht⸗ und weich: flaumhaarig bis faft goftig, unterfeit® graulich -grün. Die Kelche et- was glockig⸗ rohrig, ſchwach⸗skantig, von lineal > lanzettlichen, dornſpitzigen Deckblättchen geſtützt; die Kelchzähne von der halben Länge der Röhre, ans zeckigem Grunde pfriemlih. Die Blumen 1 — 11/4 Tang, außen zoftig, gelblich weiß; der Mittellappen der Unterlippe vorm ebenfalld gezähnelt, mit einem großen, gelben Fleden am Grunde; die 2 hohlen Höder derfelben oft purpurroth und der Schlund mit mehreren Streifen von dieſer Farbe bemalt. gen, auf unbebauten, fandigen Feldern und unter ber Saat im mittlern Eurdpa. "BL. im Juli und Augufl. © Die ganzen blühenden Stengel bilden getrodnet das gelbe Sanfk neffelfvaut, die Lieberifhen (Auszehrungs=) Kräuter ‚oder den Blanfenheimer Thee, Herba; ‚Galeopaidis ‚Cochroleucae) 5. Galeopsidis ‚cum. loribus. ft Die ganze” Pflanze beſitzt einen aerthamichen etwas Bätfanifchen, beim Trockuen ſchwaͤcher werdenden Geruch und. einen wenig ausgezeichneten, etwas ſchleimig⸗bitterlichen Geſchmack. Ein reizend=bitterlihes. Harz, bitterer Ertraftisoff — et werden als ‚die vorzüglich" ften Beftandtheile angegeben. 394 45. Labiaten. Ein ſchon längit ald Volksmittel befanntes, toniich = refolvirended ‚Mittel, deffen Aufguß bei Schwäche der Lungenfchleimhaut und des Darmkanals auch von ‚manchen Yerzten als fehr wirkſam gelobt wird, jedoch nicht allgemein gebräuchlich ift. (Pharm. bad. — Cod. med. hamb.). ; Bemerk. 1. Das Haufneffelfraut, welches auch fälfchlich unter dem Namen Herba Sideritidis in den Dfficinen vorfommt, bildet fein zerfchnitren den einzigen Beftandtheil der lange Zeit als Geheimmittel gegen NAuszehrung, Zungenfucht u. f. w. verkauften und zum Theil jest noch beim Wolfe in gro— Bem Anfehen ftehenden Lieberifhen Gefundheits- oder Auszeh⸗ rungöfräuter, deren Bertrieb ſich nicht blos über ganz Deutfchland und die Schweiz, fondern auch über Polen und: Ungarn erftredt. +) Bemerf. 2. Die-übrigen in Deutfchland wachſenden Hohlzahnarten, welche der bejchriebenen mehr oder weniger ähnlich fehen, laſſen ſich doch alle durch fihere Merkmale unterſcheiden, wie hier angegeben werden foll.: Galeopsis Lädanum Linn., ver Acker-HSohlzahn — auf Nedern, ° Bauptfächlich unter der Saat wachſend — welcher die meifte Aehnlichkeit bes ſitzt, Hat ſchmälere, Tänglich » lanzettliche bis lineal-lanzettliche geſagte oder ganzrandige Blätter und ſtets Fleinere, ro t he Blumen, mit einem gelblich weißen, voth = gerüpfelten Flecken am Grunde der Unterlippe, > Galeopsis Tetrahit Linn. , der gemeine Hohlzahn — unter dem Getreide, auf Schutt, an Wegen wachfend — bat einen fteifbanrigen, unter den Gelenken Enotig = verdicten Stengel, größere ‚ fänglic) = eirunde - Blätter, viel längere, Dornig=begrannte Kelchzähne und Fleinere, blaß=rothe oder weiße Blumen, mit einem gelben, voth-getüpfelten Flecken auf der Unterlippe- Galeopsis versicolor Curt., der bunte Hohlzahn — in Hainen, auf Kiesplätzen, an Gräben, mehr, im nördl. Deutfchland und in den Vor— alpen wachſend — iſt in Steugel,. Blättern und Kelhzäßnen dem vorigen ähnlich, hat aber eine eben fo große blaßgelbe Blume, wie. G. ochroleuca, wit, einem vipfetten, weißlich-eingefaßten und Dunkler geadexten. Mittellappen DER VRIEHÄDDe. 3 lad. wre in Ser an Te A. S⸗leopsis pubescens Bess., der flaumbaarige Hohlzahn — auf Aeckern, Schutt und an Wegen in vielen, jedoch nicht in allen Gegenden Deutichlands und der Schweiz wachſend — ift der G. Tetrahit am ähn- lichſten, hat aber breit = eirunde,, zum Theil am Grunde ſchwach « herzförmige Wenigſtens führt der Verfertiger dieſer Kräuter, Regi . Lieber im Kamberg, he ranffurt am Main, ——— 0 benen. Gebrauchszetiel Kommiſſionare in allen diefen Ländern. auf. selchen Gewinn diefer Menfchenfreund aus der Leichtgläubigkeit des ubhfums bereits gezogen haben muͤſſe, läßt ſich aus dem Preife für ſein Geheimmittel entnehmen, wovon er ein Pafet von 24 ‚ die Y etwa 12 Kreuzer Ä ı Pa 42 ‚oder 3 Gulden a * haben —* * RN — Her 45. Rabintem 395 Blätter und eine größere, meiſt gefättigtrothe Blume, mit: —— o b en bra andiaegenen Röhre. Gau. Lamium Linn. Zaubneffel, ee (Didynamia Gymmospermia L.) ? Kelch Szähnig. Blume 2lippig; die Oberlippe gewölbt; die Unter— fippe mit 2 fehr Meinen, zahnförmigen Seitenzipfeln oder ohne Seiten- zipfel und einem breiten, vorgeſtreckten, ausgerandeten Mittellappen ; die Nöhre inwendig meift mit einem Haarfranze verfehen. Staubgefäße genäbert, unter der Oberlippe der Blume gleichlanfend; Antherenfäckhen übereinander geftellt , in einer gemeinfchaftlichen Yängsrige ei ser Nügchen mit einer Zeckigen Fläche ſchief⸗ abgeſtutzt. Lamium alhum Linn. Weiße Taubneſſel. — — Bienenfaug. Es . Stengel meift aufrecht, wie die Blätter zottig flaumig; Blaͤtter geſtielt, herzförmig-eirund, zugeſpitzt, ungleich⸗ und grob⸗kerbartig⸗ geſägt; Scheinquirle entfernt, vielblüthig ; Keldyzähne aus Zeckigem Grunde lang : pfriemlich, meit auseinander ftehend, meift von der Länge der Blumenröhre ; diefe aufwärts - gekrümmt, über ihrem engern Grunde vorn in einen ferbähnlichen. Höder erweitert und daſelbſt inwendig mit einem Haarkranze verſehen er. verengerte Grund und der Haarfranz ſchief⸗ auffteigend); die Ränder des Schlundes mit 3 fehr. Heinen und einem längern pfriemlichen Bähnchen befeßt ; Antheren —— Hayme Arzneigew. 5. t. 4, Der Stengel aufrecht oder aufſteigend, iR hoch — ſcharf⸗ akantig. Die obern Blätter ſchmaäͤler, kürzer geſtielt, ſchärfer- (mehr zahn- -arfig=) geſägt. Die Kelche 5kantig, mit ſchiefer Mündung, am Grunde oft fchmwarz-gefledt. Die Blumen fat 1° lang, weiß, auf der Aunenfeite der Lippen ind Gelbliche ſpielend; die obere Lippe ſtark— gewölbt, flaumig, vorn gezähnelt und wimperig + gebärtet. MW. an Bäunen, Heden,. Waldrändern,. Mauern und auf Schutt faſt im ganz Eurapa. Bl. von April bis uni; eln a bis ei September. 4. BEER Die —— aus den Kelchen gejupften Blumen - * Taubneſſelblumen, Flores Lamii albi s. Urticae mortuae — von. einem. ſchwachen honigartigen Geruche, einem füßlic = ſchleimigen Geſchmacke, als vorzüglichſte Beſtandtheile (wie es ſcheint) Schleim und Zuder enthaltend kommen im ker als demulcirendes — — nur als ein unſchuldiges Vollsmittel, in Auwendung. (Pharm. bad) | 396 45. Labiaten. Ehemals fanden fie gegen mandherlei Unterleibsbefchiwerden , auch gegen weißen Fluß und Menftruationsbefhwerden in Ruf, und ſelbſt ſpäter wurde der concentrirte Aufguß wieder als wirkſam gegen Weißfluß empfohlen. Gatt. Panzeria Mönch. Panzerie. (Didynamia Gymnospermia L.) Kelch ungleich = Szähnig., Blume 2lippig; die Oberlippe gewolbt; die Unterlippe Zlappig, der mittlere Lappen größer, verkehrt-herzförmig oder 2ſpaltig; die Roͤhre gerade, innen ohne Haarkranz. Staubgefäße genaͤhert, unter der Oberlippe der Blume gleichlaufend; Antherenfädhen an, der. Spige verbunden, jeded in einer Rige aufipringend,. am Grunde Ipäter Divergivend. Nüßchen mit einer Zeckigen Fläche abgeftugt. Panzeria lanata Bunge. Wollige Panzerie. Panzeria tomentosa et P. multifida Mönch. — Ballota lanata Lian. — Leonurus lanatus Pers. Stengel ſammt den Blattftielen und Kelchen weiß = mwollig; Blätter lang = geftieft, im Umriſſe rundlich, oberſeits grün und flaumig, unters ſeits weiß = wollig- ſilzig, Handförmig - Slappig oder theilig, mit ſtum⸗ pfen— eingeſchnitten = ftumpf = geſagten oder 2 — 3fpaltigen Lappen; bie unfern Blätter am ı herzformig oder geftußt, die oberften 3ſpal⸗ tig, am Grunde: eig; Scheinguirle ziemfich genähert, vielblüthig; Kelchzaͤhne eirund, mit einer aufgefegten furzen Dornfpige; Blume außen Dicht = woflig. TR : Düſſeld. Sammf. 2. Suppl. t. 18. > Der Stengel aufrecht oder — 3/74 —1Vo‘ hoch, mehr oder weniger äſtig. Die Deckblätter lineal⸗ pfriemfich , dornfpigig, ‚weiß = wollig, fürzer als die Kelche; vie Blumen 11/4 lang, gelblich weiß; die Oberlippe ausgerander, die Unterfippe innen. mehr gelblich und dafeldft am Grunde des ann. beraförmigent Mutellappens mit einigen braunrothen ‚Streifen ge zeithuel Mm, a Büren, fonnigen Stellen i im fhdfichen Eid: vom Sb bis jenſeits des Baifalfeed, DI. im Juni und Juli. M Die blühenden Stengel kommen getrocknet, unter dem Namen . Herba Ballötae lanatae, im Handel vor. "Sie find meift noch mit einem Theile des Rurzelftodes verfehen, mit da Kelchen beſezt und mit den Bruchſtücken der großentheils abgelösten Blätter ı untermengt, befigen einen ſchwachen, nicht unangenehmen Geruch, einen bittern, etwas reizenden Gefchmad, und enthalten hauptſächlich einen bittern, gewürzhaften, harzigen Stoß, Balletin, * — genannt, mit Gerbefoff. ug Dieſe ald ein. — harntreibendes Bolfsmittel im: Sibirien 45: Zabiätem 397 und Rußland gefhägte, und bort unter dem Namen Grementa oder Gremüſchka befannte Pflanze ift auch bei und in der Abkochung gegen Gicht und Rheumatismen, ſo wie gegen nr empfohlen worden. (Pharm, bad. app-) Gatt. Stachys Yin; Zieft. (Didynamia Gymnospermia L.) Keldy gleihmäßig- Szähnig. Blume 2lippig; die Oberlippe ſchwach— gemwölbt; die Unterlippe -Zlappig ;. der mittlere Lappen größer, verfehrt- eirund oder verkehrt =herzförmig; ein, Haarkranz in der. Blumenröhres Staubgefäße genähert, unter der Oberlippe der Blume gleichlaufend, einfach, nad dem Berblühen gedreht und zu beiden Seiten auswärts— gebogen; Antherenfäcchen übereinander geftellt, in einer gemeinfchafts _ lichen Längsrige —— — * ihrem Scheitel abgerundet —— aus: Stachys — Link; Gerader * Stengel aufrecht oder aufſteigend, nebſt den Blaͤttern rauhhaarig; Blätter geſtielt, laͤnglich-lanzettlich, ſpitz, in den Blattſtiel verfchmälert, ſtumpf-geſaͤgt, die blüthenftändigen ſitzend, die obern derſelben eirund, zugeſpitzt, ganzrandig, ſtachelſpitzig; Scheinquirle meiſt 6hlüthig, die untern entfernt, bie obern genähert; Kelche rauhhaarig, die Bähne Zeig = zugefpigt, in eine kahle einige auögehend, faſt von —J Länge der Blumenröhre. = 2: Hape Arzueigew. t. 12, — Duſſeld. —— 2. Supsl.. Rs... Die Stengel meift zu mehreren aus einer Wurzel, mehr oder weniger aͤſtig, oft. auch niederliegend, 1— 2° lang. Die Scheinguirle auch bis 12» blütbig vorfommend. - Die Blüthen fehr Furz=geftielt. Die Kelche röhrig= trichterig. Die Blume Ye” lang, gelblich » weiß, außen und im Schlunde flaumig, am untern Rande der Oberlippe beiderfeitd ‚mit einem. violetten Striche und. auf, der Unterlippe mit. folchen Pünktchen. gezeichnet. — Die Bee haaruug aller Theile iſt nach dem —A— et Ritter, oder meiden. - WB. wu — — Hügeln — — —— ‚eisen Ger bifch, an Wegen und Rainen, im Tublichen und wittlern Europa, BL. von Juni bis Anguft. 2%. Die blühenden Stengel werden noch an vielen Orten in Dentſch⸗ land — als Berufkraut, Beſchreikraut, Gliedkraut, Ab— nehmekra ut, Herb ee: — im den —— und Apotheken gehalten, ©" ea ne Jungen Ppmaje ——— 398 - A Labiaten. angenehm-gewürzhaft,, beim. Trocknen aber ſchwächer und angenehmer, der Geſchmack bitterlich, etwas herb. Die hemijchen Beſtandtheile find noch nicht näher erforſcht. Dieſes früher als "Rärtendes, auflöfendes, gichtwidriges und gegen mancherlei andere Leiden fehr gefchägte Arzneimittel wird nur nod an gewiffen Orten von Aerzten, namentlic) zu Eräftigen Bädern, verordnef, ift aber in feine der neuern Pharmafopden aufgenommen. Als Volksmittel wird es noch hie und da zu abergläubifchen Zwecken (gegen vermeintliche Beherung des Viehes und der Kinder) gebraucht. Bemerk. ı. Bon dem gelben Hanfneffelfraute (Herba Ga- leopsidis) , welches auch zuweilen ald Beruffraur in Apotheken gefunden wird (f. ©. 393), unterſcheidet ſich dieſes durch die zwar Tängern aber we— niger dicht ſtehenden Haare und eine dadurch bedingte dunkler grüne Farbe, durch kürzere — ohne ſtechende Sahne⸗ en. durch kaum halb jo große Blumen. Bemerf. 2. Sideritis scordioides Lirn., das gezähnte Glied- fraut, welches zwar auf den eriten Blick einige Aehnlichfeit mit Stachys recta zeigt, aber im Bau der Blürhe und im Blüchenftande fehr abweicht, auch nur im füdlichen Europa, wächst, ſcheint niemals, als Herba Sideritidis in deutſchen Apotheken vorgekommen zu fepn, obgleich. daſſelbe in feinem Ba» terlande zu ſtãrkenden Bädern, jo wie im ——— bei ng der Nefpirationsorgane gerügmt wie Stachys germanica Lizn. — Zieſt. Stengel aufrecht, „von einfachen. Haaren dicht-wollig⸗ zottig; Blätter wollig⸗ flzig, ſpitz, ſägezähnig-gekerbt, die untern geſtielt, herzförmig-ei—⸗ rund, die obern ſitzend, länglich bis lanzettlich; Scheinquirle vielblüthig, ent⸗ fernt; Kelche wollig- zottig die Zähne eirund - anzetilich zugeſpitt „Rachels fnigig,, ftechend,, fo lang | als die Blumenröhre. Der Stengel 1Ve— a body, aſtig oder einfach. Die Detblätter am Grunde der Scheinquitle zahlreich, lin Tamgettlich , zugeſpitzt wollig, die untern größer, fo lang oder laͤnger als ‚die eg — Blume hell purpur⸗ roh, ‚mit weißer Röhre. W. auf unbebauten, trodnen Stellen, an Wegen und Aderrändern. BI. im Juli und Auguſt. N, felten mehrere Jahre dauernd. Diefe Pflanze, welche ehemals, als Herba Stachydis s. Marrubii agre- stis, officinel war, ift hier zu nennen, weil ihre Blätter und Aftgipfel zus weilen uoch ſtatt der Herba Marrubii albi (f. ©. 392) in den Aporhefen angetroffen werden, von welcher fie fich jedoch leicht durch Die verfchiedene Seſtau⸗ u Be die — und viel dichtere Behaarung — ei, Ballöta, Benth. Balloee. 3 i (Didynamia Gymnospermia L.). gi — auer wie bei der Gattung Stachys, nur die, Sraungeiße, nt — s 45: 2abiaten. ze dem: Berblüben gerade, nicht auswärts »gedrebt. — (Die Beni in det» lichen winfelftändigen Trugdöldchen.) erinküh Ballota nigra Benth. Schwarze Ballote, Schwarzer Audorn. Stengel aufrecht oder auffteigend, Furzhaarig bis BER äſtig; Blätter geſtielt, eirund, ſpitz oder zugefpigt,, grob⸗ und ungleich- kerbig⸗ geſägt, beiderſeits kurzhaarig; Scheinquirle einſeitswendig, die untern ent» fernt, die obern mehr an Kelche Furzhaarig, die Zähne eitunb; pe nenipigig. Der Stengel 2—3° body, Afeitig, . grün oder braunroth, meift vom Grunde an äftig, mit abftehenden, längern oder rücdwärts = gefrümmten, fürzern Haaren. Die Blätter oberſeits dunkelgrün, runzelig, unterfeits bleihgrün, mit erhabenen Adern. Die Trugdöldchen der Scheinquirle 5— Pblüchig. Die Dedblätchen lineal⸗ pfriemlich, ſtachelſpitzig, kürzer als Die Kelche. Diefe bald Fürzer, bald länger ald-die Blumenröhre, Tonervig. Die Blume: hellviolett = roch, mit weißen Adern auf der Unterfippe; die Oberlippe gerade: vorgeſtreckt, wenig=gewölbt, ausgerandet oder geferbt, ftarf-zottig. — Es laſſen ſich unter den verfchiedenen — — dieſer Art 2 Haupt formen unterfcheiden: . foetida Koch., die ftinfendez vie KRelchzähne breit=eirund, in eine Grannenfpige ausgehend, welche ſo lang oder Fürzer ald die Zähne ift (Ballota foetida Lam.) — Diefe Form komme auch mit weißen Blumen vor (Ballota alba Lizn.). . ruderalis Koch., die fhuttbewohnende; die Kelchzähne —* in eine Grannenfpige ausgehend, welche als gar — ruderalis Fries. B. vulgaris Link.). Beide Formen wachen auf öden Pägen, an nk in ‚Heden an Wegen, auf Schutt, fat in ganz Europa. BI. von Juni bis September. ’ Die Blätter, welche früher — ald Ballotenfraut oder ſchwar— ze s Andorukraut, Herba Ballotae s. Marrubii nigri — ge⸗ Mühe zu unterfepeiben: —— Sat, Betönica Linn. Betonie “ 4 458. Sabiatem. Haatfranz. — (Die Blüthen in ungeſtielten Scheinquirlen und dieſe zu einer . gipfelftändigen, am Grunde oft unterbrochenen Aehre genäbert). t HIT . Betonica officinalis Koch. Genteine Beronie. . Stengel aufrecht oder aufſteigend, (meiſt) ganz einfach; Blätter aus berzförmigem Grunde eirund oder eirund⸗laͤnglich, ſtumpf, gekerbt, rauh— baarig oder kahl; Kelch aderlos; Blume augen dicht- flaumig, die Lippen ſtark Divergivend , die Oberlivpe Tänglich- eirund, ganzrandig, geferbt oder ansgerandet; Staubgefäße ſo lang: als die: halbe Dberlippe der Blume. re Hayne Arzneigew. 4. t. 10. Der Stengel 1 ya 31 hoch, mit‘ wenigen, fehr "entfernten Blätter paaren befegt , meiſt rückwärts-kurz⸗ oder rauhhaarig, ſelten Fahl oder mit 2 gegenftändigen Aeften aus den Winkeln der. oberften Stengelblätter. Die Wurzelblätter lang=geftielt, die Stengelblätter kürzer, die blüthenftäns digen ſehr Eurz = geftielt. "Die Achre entweder Dicht = gedrungen oder durch die entferuten untern Scheinquirle unterbrochen. < Kelch 1/2 oder nur 1% fo fang als die Blume, ſeltner von der Länge der Blumenröhre; die Zähne: faft gleich, aus Zeckigem Grunde pfriemlich » dornfpigig. Die Blume trüb purs purroth, feltner «weiß; die Röhre faft wagrecht vorgeftredtz; der Mittellappen- der Unterlippe rundlich, geferbt oder ſeltner ausgerandet. — Es laſſen ſich mehrere Abänderungen unterſcheiden, welche von manchen Schriftſtellern als beſondere Arten bezeichnet ‚werden „nämlich mit kurzhaarigem Stengel und en Kelchen = . hirta Koch, die kurzhaarige (Bet. birta Reichenh.), die gewöhnlichfte Form; mit Fahlem Stengel. und Kelhen — _ 8. glabrata Aven, die kahle (Bet, oflicinalis Sprezg.); größer „rauf baariger, mit breitern Blättern — . strieta Koch, die ftraffe (Bet stricta 4..); in allen TIheilen ſtärker, mit breitern Blättern und gedrun— gener. Achre — Ö. latifolia Koch, bie breitblättsiges (Betz, incana Miliz ‚seine Garteuform. ua Nee W. auf —* Batowicfen und lichten —— im iden * 0: Bon, ‚diefer Dilanze uhr Die. Blätter. _ IE er oder 3ehrtvaut,. ‚Herba Betenicae — und der — — Beto nien⸗ wurzel, Radix Betonicae — gebräuchlich. - ‚Die, Blätter, von -einem ſchwachen, unangenehmen, — em ver⸗ ——— Geruche und einem bitterlich- berben, Durch das Trocknen ebenfalls viel ſchwächer werdenden Geſchmacke, welche gepülvert als Nieß— steh, im Aufgufe aber, bei Verfchleimung der Ahmungsorgane, Gicht, eiden u. ſ w. in Anwendung kamen, ſind in keine neuere Pharmaz Pe aufgenommen. Die Betonienwurzel befteht aus einem ichiefen oder faft wagredh- ten, 2— 3° fangen, federfpul> oder doppelt fo dicem unregelmäßig Tnoti» gen und höderigen, oft, auch erhaben = geringelten Wurzelfiode, von bräuns ——— har ubrauner Farbe, in feiner ganzen Länge, zumal unter» ſeits mit ‚ weißfichen oder fehr blaß -bräunlichen, ziemlich RE 45: Rabiaten. —— beſetzt, von einem ſchwachen, — mit der Zeit faſt ganz verſchwindenden Geruche, einem widerlichen, herben und kratzenden Ge— ſchmacke, getrocknet auf dem‘ Querſchuitte hart, fait holzig und ziemlich gleichförmig weißlich. Sie fand ehemals bejonders gegen Lungenfchwindjucht in Anfehen und wurde auch als gelindes-Brechmittel und als Niegmittel ver⸗ ordnet, ift aber gegenwärtig mur noch beinerfenswerth wegen ihrer leichten _ Merwerhfelung mit Radix Arnicae (f. Fam. der Spnanthereen), von welter fie fih durch die bedeutendere Die und das mehr Fnorrige Anfehen des Wurzelſtockes, durch die hellern, etwas dickern Wurzelzaſern und durch Den —E—— ſehr abweichenden Geruch und Geſchmack unterſcheidet. en 8 Gruppe. Ajugoideae Benth. Dlume 1lippig oder mit einer fehr kurzen Oberlippe. Staubge: fäße 2 oder 4, meift hervorragend, — 5 Be oder — ue⸗ big gunzelig. — Br Hi Sat. Teuerium Eich — —— meh en. ‚Gamander. Hk (Didynamia Gymnospermia L.) Kelch gleichmäßig-3zaͤhnig oder etwas 2lippig und dann die ‚Obere lippe aus einem einzigen, breitern Zahne gebildet. Oberfippe der Blume 2theilig, die Bipfel auf den Rand ber Unterlippe vorgerückt; daher eine Spalte an der Stelle der Oberlippe und eine (cheinbar) Zlappige Un⸗ terlippe, deren mittlerer Lappen am größten ift. Kein Haarfranz in der Blumenröhre. Staubgefäße genähert, gleichlanfend, ‚aus der Spalte der Oberlippe hervortretend; Antherenfäckhen in einer a ae Laͤngsritze aufipringend. Teucrium Scördium Linn. Knoblauch⸗ Gamander. Lachenknoblauch. Stengel. frautig, aufſteigend, einfach ' oder äſtig, weich — Blätter figend, lanzett = länglich,, fumpf, grob = und Bang” wer laumhaarig, die untern am Grunde abgerundet, die Di ver⸗ ſchmaãl er — dis gegen bie Mitte ganzrant g gl Da) asthig. birt), Bzähnig. en Hayne Arzueigem. 8. t.. 3. — Düffeld. Sammi. t. 169, Der Wurzelftod dünn , kriechend, Ausläufer treibend. Der Stengel aus feinem gebogenen Grunde aufrecht, — — bo, —— Die Blätter oberſei ' trüb» geüm, unterfeits ge die jüngften mehr zottig. Die Blüthenftiele Dirt, etwa ſo fem zottig. Der Kelch glodig, a van Berbfühen am Grunde’ in einen 45. Rabiatem Höder ‚aufgetriebenz; die Zähne lanzettlich⸗ — * sig: Die Blume augen flaumig, farminrorh. W. auf fumpfigen Wiefen und am Rande von Teichen Waſ⸗ ſergräben durch den größten Theil von Europa, fo wie im mittlern Aſien, aber nicht aller Orten. DI im Juli und Auguſt. 2. Die beblätterten, vor der Blüthe gefammelten Stengel — Lachen: Insbfauchfraut, Herba Scordii — welche behutfam getrocknet und im gut verichloffenen Gefäßen aufbewahrt werden jollen, befigen zumal im friſchen Zuftande beim Zerrreiben: einen Fnoblauchartigen Geruch, einen gewürzhaft = bittern Geſchmack und enthalten bauptfählih ätherifhes Del und einen „noch nicht näher unterfuchten bittern Stoff. Sie gelten ald RP fchweiß = und — äußerlich als antiſeptiſches Mittel, werden in Pulver oder Aufguß gegen Derichleimung ded Darmfanald, Bruftleiven, Hautwafleriucht , Rheu⸗ matismen, auch gegen Würmer, äußerlich friſch zerquetſcht oder im Aufguſſe zu Umſchlägen bei torpiden, jauchigen und fallöfen, ſelbſt bran— digen Geſchwüren empfohlen, kommen aber doch gegenwärtig ſelten in Anwendung. Sie bilden einen Beſtandtheil des Ba — con po: las (Pharm. bor. et bad). ken Marum Linn. Raben- Bee Kabenfraut, Amber- oder Maſtixkraut. Stengel ſtrauchig, aufrecht, fehr äftig, oberwärtd gleich. den. Aeften weißlid = filzig, wie beſtäubt; Blätter geftielt, eirund oder eirund-läng— ih, ftumpflih, ganzrandig, am Rande zurückgerollt, oberfeit3 grau— flaumig, unterfeitd weißlich-filzig, die blüthenftäntigen fehr Mein; Blü— then einzeln in den Blattwinfeln, am Ende der Aeſte einfeitöwendige, —— oder zuſammengeſetzte Trauben bildend; Kelche Szähnig, Sayn e Arzneigew. 8. t. 2. — Düffeld. Eamml. -t.'170, = Em Strand, Ye — 1a‘ hoch, mit umdeutlich -Afantigen Aeſten Die Blätter klein, 46 fang, am Grunde in den, kurzen Blattſtiel verſchmaͤ⸗ lert. Die Blüthenſtiele kürzer als der Kelch und nebſt dieſem greisgrau⸗ ſil⸗ zig. Der Kelch glockig, nach dem Verblũhen am Grunde böderig- aufge⸗ trieben; die Zähne eirund, Furz - — Die Blumen ———— * ni ae Alle eh meeres; 5 wird bei ung häufig im — gezogen. BI. im Juli und en, Die, — — ſammt Blättern und Blüthen, —T ‚ges trodmt, dab. bräuchi — oder Katze Musi ‚werde: ae EAN sei a ne 45. Labiaten. Daſſelbe hat einen durchdringend⸗ gewürzbaften , Fampherartigen und (befonderd im trocknen Zuftande) maſtixaͤhnlichen, leicht Nieſen erregenden Geruch, einen eben ſolchen, ſcharf⸗-bittern Geſchmack und enthält als wich- tigfte Beftandrheile ätherifhes Del, bittern Extraktivſt off und Gerbeſtoff. Er — Es gehoͤrt zu den kräftigſten, fluchtig erregenden Mitteln ans die⸗ fer Familie und wirft zugleich bitter-toniſch. CS wurde zwar gegen vielerlei Krankheiten (Bruſtbeſchwerden, Katarrhen, Stockungen im Unterleibe, unterdruckte Hautthätigkeit, Menſtruationsbeſchwerden, krampfhafte und Nervenleiden, Gehirnerſchütterung u. ſ. w.) empfohlen, wird aber gegenwärtig in der Alldopathie kaum mehr innerlidy ver⸗ ordnet, Sondern falt nur aͤußerlich als Schnupfmittel gegen Naſenpo⸗ lypen angewendet. Es bildet einen Beſtandtheil des Nießpulvers Pulvis slernutatorius (Pharm. bor. IL et bad). 0 hi In der Homdopathie wird der: mit Weingeift gemiſchte Saft der feifchen Pflanze bei gewiffen Wurmfranfheiten, bei nervoͤſer Auf⸗ regung, dann als ſpecifiſches Mittel gegen Askariden und dad davon berrührende Juden, auch äußerlich nebſt dem Pulver des getrockneten Krautes bei Naſenpolypen angewendet. J Bemerk. Dieſer Gamander gehört zu den Pflanzen, zu welchen die Kahen eine befondere Neigung haben ; daher fie demſelben — wie der Katzeu⸗ minze (Nepeta Cataria) und der Baldrianwurzel — ſehr nachſtellen und die Erde, die fie erreichen Fönnen, leicht zu Grunde richten. Als weniger gebräuchliche Planzen find ans diefer Gruppe nod) die beiden folgenden anzuführen. ee amable RU u;; aa Teucrium’ Chamaedrys Linn. Gemeiner Gamander, — Hechter oder edler Gamander, Bathbengel Stengel halbſtrauchig, niederliegend , mit auffteigenden, flaumhaa⸗ rigen oder zweireihigzzottigen Aeften;, Blätter geftielt, länglic) = eirund, fiumpf , am Grunde feilig = verfchmäfert „ eingefchnitten = geferbt beider: # * feit8 Aanmig, „oberfeit8 Dunfelgrün, glänzend, unter e obern. blüthenftändigen Blätter dedblattartig, me die obern blüthen meift 9 hinten gemim ert; Scheinwirtel 4 —6blürhig (halbirt), ur erbrochene einfeitgwendige, gipfelftändige Teauben bildend ; Keihe 3zahuig. Hanne Arzneigew. 8, 1,4. — . Düffeld. Samml. t. 168... — el niederliegend und kriechend, in einen (oft 2° breiten) Raſen | efte Ya —ır hoch, meilt einfach. Die Bis thenftiele etwa fo fang reehröhre, mebt Defer Aainmig und, iie ie Blätter zumal unterſeits fei peüfig-pünkrirt. Der Kelch glodig up braun; die Röhre am Grunde höderig; die Zähne eirund + 3edig, zu. 4 Be: Die Stengel niede ausgebreitet; die au 404 45. Labiaten. Die Blumen dunkler ober, bläſſer roth, ſelten weiß: außen kurzhaarig und drüjig. W. auf fonnigen, fteinigen Hügeln und Berghängen, an Wegen und Mauern, im ſüdlichen und mittlern Europa und in Mittelafien, DI. von Juli bis September. ’ Die ganzen blühenden Aeſte — Gamanderkraut, Herba' Cha- maedryos — von einem gewürzhaften, nicht unangenehmen Geruche und einem ge⸗ würzhaft⸗ bittern, etwas herben Geſchmacke wie die vorhergehenden Arten hauptſäch ätheriſches Del, bittern BER und Bien) BER RC: Gerbeftoff enthaltend, fanden früher , als ein toniſches, auflöfendes, — Mittel — vorzüglich gegen BVerfchleimung der Nefpirationdorgane, Sicht, Wechſelfieber, unterdrüdte Menftruation und Hypocdondrie — in Anfehen, werden aber jest nur noch felten im Theeaufguſſe anges wendet und find im die meiften neuern Pharmafopden nicht mehr aufs re (Pharm. bavar.). u Bemerk. Das Gamanderfrant gehört zu dem zuweilen. in Apo⸗ — mit Herba Veronicae (f. — oſſicinalis — Bam, Bee — — ni nt Gatt, — Auct. rec. Günfel. (Didynamia Gymnospermia .L.) Kelch Szähnig, zumeilen faft 2lippig. Blume 2üppig; die Ober⸗ lippe ſehr kurz, ꝛʒãhnig oder 2ſpaltig; die Unterlippe 3lappig, viel größer; ‚im .der hre ein. Haarkranz..... Staubgefäße. genähert, parallel, über. die, Dberlippe der. Blume. hinansragend; Antherenſäckchen ‚in einer. a Rängsrige, auffpringend. —— PR " Ajuga Chamaepitys Schreb. Ader-Günfel, — Gichtgamander, Schlagkraut, Feldeypreffe. Stengel aus einem gebogenen oder niederliegenden Grunde auf: fteigend, einfady oder am Grunde wenig Aftig, nebft den Blättern und 4 Kelchen zottig; die unterſten Blätter geſtielt, laͤnglich ſtumpf, ganze raudig oder auf jedem Rande ſtumpf⸗ 1—2;ähnig, die blüthenftändigen BR, ‚tief 3fpaltig, mit faft linealiſchen, ftumpfen, meift ganzrandigen, | de umgebogenen Bipfeln; Blüthen einzeln in den — eng — ſitzend, viel fürzer als ihr Ze ——— Blume. =, Sayne Arzneigew. 8. n. et 46. Scropbularinen. * Die Stengel zu mehreren aus der dünn-fpindeligen Wurzel, mehr oder weniger im Kreife ausgebreitet, 3— 6° lang und länger, etwas undeutlich⸗ akantig. Der Kelch etwas eiförmig, skantig, mit zufammenneigenden , lan⸗ zettlichen, ſpitzen Zähnen, deren oberer (oder hinterer) viel kürzer iſt, bei der Fruchtreife glockig. Die Blume außen gelblich-weiß und zottig, manch— mal röthlich überlaufen, die vorgeſtreckte Unterlippe innen citroneugelb, am Grunde mit einigen Reihen dunkel- oder roth-brauner Punkte bezeichnet. W. auf Aeckern, in Weinbergen, auf unbebauten Feldern, zumal auf Kalkboden, im mittlern und ſüdlichen Europa, und im Orient. Bl. vom Mai bi8 September. O. Die blühenden Stengel — Adergünfelfraut oder Schlagkraut, Herba Chamaepityes — befigen im frifchen Zuftande einen ftarfen, an Fichtenharz und Rosma⸗ vinblätter erinnernden Geruch, der jedoch beim Trocknen viel ſchwächer wird, einen bittern, setwas berben, ſchwach⸗gewürzhaften Geihmad, und enthalten ald wichtigite Beftandtheile bittern Ertraftivftoff, Gerbeftoff und ätherifhes Del, — galten früher als ein vorzügliches, tonifchzerregendes, ſchweiß ⸗ und harntreibendes Mittel bei Unterleibsleiden, beſonders aber bei rheumati⸗ ſchen und gichtiſchen Uebeln, auch bei chroniſchen Hautansichlägen, ſind jedoch heut zu Tage nur noch wenig en (Pharm. ba- var.). 46. Familie Sero —— na Rob. Brown. = Class. VIII. Hypocorolleae. Ord. Pedicularium gen. et Ord. Scro-. - phulariae Juss. (gen) — Ord. Rhinanthaceae et Personatae Juss. (Ann. Mus. V. et XIV). Class. I. Subd. 3. Corolliflorae. Ord. Antirrhineae et Rhinantha- ceae De C. (theor. elem.). Kelch frei, bleibend, A—Szähnig bis theilig oder 4—5blättrig, mit ungfeichen Bipfeln oder Blättern, Blume auf dem Fruchtboden befeftigt, 4—Sipaltig, ungleich, meift 2lippig. ‚Staubgefäße 4, zweimächtig, zu: weilen mit dem Anfage zu einem fünften, feltner 5 fruchtbare ober nur 2 Staubgefäße; Antheren 2Zfäherig, felten Ifächerig. Fem 1 2fäs cherig (felten 1fächerig), vieleiig. Griffel 1, enbftändig; Narbe unge- theilt, 2lappig. Kapſel Zfächerig, 2llappig, zuweilen mit 2fpaltigen Rlappen,. feltner nur an der Spige unvollftändig = Happig, in Löchern oder mit einem Dedel auffpringend, noch feltner etwas beerig und nicht aufipringend, meiſt vielſamig. Samenträger in der Mitte der Scheidewand angewachſen, ſelten (bei 1faͤcheriger Frucht) auf den. ein: geföjlagenen Kiappenrändern befindlich. Samen einneißheilig: > Reim 406 i 46. Scrophularinen. achfenftändig, gerade oder gefehumt, mit einem meiſt centripetalen Wür⸗ jelchen. Kräuter oder Erde: mit fielrunden oder 4fantigen Srengelu und Aeſten. Die Blätter an den ftielrunden Stengeln meiſt alle wehielftändig - oder nur die untern gegen- oder wirtelftändig, an den Afantigen Stengeln ftetö gegen = oder wirtelftändig, einfach, ganz oder verſchiedentlich zertheilt. Die Blüthen zwitterig, unregelmäßig, felten fait regelmäßig, winkelftändig sder häufiger am obern Theile des Stengel3 und der Aefte in Trauben, Aehren, Büfchel, Trugdolden und Riſpen zufammengeftellt. Die Serophularinen find zwar über die ganze Erde vertheilt, doch fällt ihre größte Menge in den wärmern Stricd der beiden gemäßigten Zonen, während ihre Zahl gegen die heiße und mehr: ges gegen die kalte Zone abnimmt. Sie enthalten: im Allgemeinen ——— adſtringirende und ſcharfe Stoffe, zum Theil in Verbindung mit Schleim, Harz ud ätherifhen Del, wornach manche eine demulcirende und erwei— chende, andere eine bitter=tonifche oder draftifch- purgirende und brechen⸗ erregende, manche aber auch eine narkotiic = fcharfe Wirkung befigen, fo wie überhaupt” die eh für giftige oder wenigften® verdachtige Pflanzen gilt. unter den en die in diefer Familie angenommen und zum - Sheil von manchen Sihriftftellern als befondere Familien angejehen mer ‚den, find 4, welche officinelle Pflanzen enthalten, nänlih: 1. Ver- basceae.— 2. Antirrhineae. — 3, Veroniceae. — 4. Rhinantheae. 1. Gruppe, Verbäsceae Bartl. Blume rabförmig, ungleich Coder faſt kugelig 2lippig). . 5 oder * fruchtbare — —— zuweilen nnglelhoeſtatteten — — Gan. en 2 Wollkrant. (Pentandria Monogynia L.). Kelch tief-Sfpaltig, etwas ungleich. Blume radfoͤrmig; Saum Slappig, ungleich. Staubgefäge 5, ungleich (meiſt 2 länger), alle fruchtbar; Antheren nierenförmig oder 2 derfelben laͤnglich Kapſel 2fä vielfamig, 2lappig, die Klappen oft Halb = 2fpaltig. Alle gebräuchlichen Arten haben einen ftraff- aufrechten, ftarf = beblätter- ten, ftiefrunden, ganz einfachen oder feltner oberwärts wenig = äftigen Sten- . gel, der im erften Falle eine einzige, gipfelftändige, meift verlängerte, aͤhren⸗ feiner am — — — um den Grund —* a Tee 46. Sceropbularinen. 407 Verbascum bee Schrad. Gemeine Wollfraut. Verbascum Schraderi 6. F. W. Mey. Königsferze, — Himmelskerze, Himmelbrand, Fackelkraut, wie die beiden fol geuden und noch andere gelbhlühende Arten dieſer Gattung. Blätter ſchwach-gekerbt, nebit. dem Stengel und den Kelchen dichtz gelblich =filzig, die des Stengeld alle von Blatt zu Blatt herablaufend, die untern länglich oder lanzetf=länglich, ſtumpf oder fpig, die oberften lanzettlich oder eirund-lanzettlich, zugefpigt, die grundftändigen Blätter geftielt; Blüthentraube fehr gedrungen; Blüthenftielhen fürzer ald der Kelch; Blumen trichterig-radförmig, mit länglichverfehrteirunden Bipfeln; 3 Staubfäden weiß:wollig, die 2 andern fahl oder oberwärts fpärlich-bes haart, Amal länger AB ihre al einer Er nur wenig > Anthere. „Hanne —— 12. t. 38. — Düſſeld. Samıml. % 158. — Der Stengel 2—6‘ hoch. Die Relchzivfel Tanzettlic), zugeſpitzt. Die Blumen reingelb (ſeltner bleichgelb oder weiß), außen ebenfalls filzig, der Saum nur 12 im Durchmeſſer, faſt trichterig-vertieft. — Der filzige Ueber- zug, welcher bei dieſer und den folgenden Arten aus langen, gegliederten, wirteläftigen, und ander Spitze ſternförmigen Haaren beſteht, kommt zu⸗ weilen auch dünner oder von mehr weißlicher Farbe vor. Außerdem ändert diefe Art mit breitern und. fchmälern Blättern und mit Fleinern und größern Blumen ab; doch find dieſe immer wenigſtens um die Be —— die Blumen der beiden folgenden Arten. W. auf öden, trodnen, fandigen und fiefigen Stellen, auf fteini⸗ gen Hügeln und auf Mauern im größten Theile von Europa; auch in Nordamerika (wahrſcheinlich eingeführt). Bl. von Julibis September. gr =. erbascum thapsiforme Schrad. Großblumiges Wollkraut. Verbascum Thapsus Auct. mult. _ Blätter deutlich geferbt, langlich⸗ elliptiſch/ ſpitz bis zugeſpitzt, nebſt dem Stengel. und den Kelchen dichtzgelblichzfilzig, | die des Stengeld alle y Blatt zu Blatt herablaufend, die grundſtändigen eu⸗ traube ſehr gedrungen; Bluthenſtielchen kürzer als de ausgebreitet⸗ radfoͤrmig, mit verkehrt⸗ eitunden oder rundlich⸗ verkehrtei⸗ runden Zipfeln; 3 Staubgefäße weiß = - wollig, die 2 andern, längern fahl oder oberwärtd fpärlich, behaart/ bis 2mal fo lang ald — auf einer Seite weit h blaufende Anthere. BETT Hanne Arzneigew. 1m t. 3. — Düfeld. Samml. t. 160. Der vorigen. Art Sehr ähnlich, aber doch leicht zu unterſch F- Suajr! meift niedriger, aa hoc: Die Slanter Br. ‚tiefer geferbt, 408 46. Scropbularinen. ſpitzer. Die Kelchzivfel eirumd, zugefpist. Die Blumen 2- bid Imal fo groß — 11/2 im Durchmeſſer haltendd. — Kommt ſeltner auch mit wei— fen Blumen und mit einer mehr lockern, unterbrochenen Traube vor. W. an gleichen Standorten, wie das gemeine Wollkraut, aber mehr auf das füdliche und mittlere Europa — Bl. von Juli bis September. d. Verbascum phlomoides Linn. Filzkrautähnliches Wollkraut. Blätter deutlich = geferbt, nebit dem Stengel und den Kelchen dicht=gelblih= filzig, fpig bis zugeſpitzt, die des Stengeld furz= oder balb-herablanfend, die oberſten eirund, lang= zugefpigt, die mittlern eirundelänglich oder länglich, die unterften geftielt; Blüthentranbe (meiſt) unterbrochen; Blüthenftielhen fürzer ald der Kelch ; Blumen und Staub⸗ gefäße wie bei der vorigen Art. Hayne Arzneigew. 12. t. 40. — Düſſeld. Samml. t. 159. Im Blüthenbau der vorigen Art ganz ähnlich, aber durch die am Grunde abgerunderen und nur wenig unterhalb deſſelben angewachfenen oder höchſtens halb⸗ herablaufenden Stengelblätter immer zu unterſcheiden. — Wird ſelten auch weißblühend und mit einer mehr gedrungenen Blüchentraube u) fen. Der Stengel kommt von 11. bis 4 und 6° Höhe vor. > BR: an gleichen Standorten und hat denfelben Berbreitungäßezirt, wie das großblumige Wollkraut. Bl. von Juli bis September. fd. Don diefen 3 Arten werden in den Gegenden, wo fie wachen, die Blumen — Wollblumen oder Wollkrautblumen, Flores Ver- basei — und zum Theil auch die Blätter — Wollfraut, Herba Verbasei — ohne Unterſchied für den Arzneigebrand gefanmelt. Die bei trockner Witterung. ohne. die Kelche geſammelten und ſchnell ge⸗ trockneten Blumen zeigen noch mehr oder weniger ihre gelbe Farbe, bejigen einen angenehmen, ſchwach ⸗gewürzhaften, honigartigen Geruch, einen füß- lich =fchleimigen Geſchmack, und enthalten Hauptfählih Schleim, nebft un und etwas ätherifhem Dele. (Pharm. bor. et a Sie werden im Shecanfguffe, als reizminderndes und gelind ſchweiß⸗ treibendes Mittel bei Katarrhen, zumal der Bruſt verordnet, auch nach manchen Vorſchriften zu den Species ad Infusum pectorale (Pharm, bor. — Cod. med. hamb.) genommen, fo wie fie ein beliebte, neines Volksmittel bei leichtern Erfältungsfällen find. Die Blätter, welche beim Trodnen fehr brüchig werden und beſon⸗ - ders von dem- gemeinen Wollfraute eine mehr - greisgraue Farbe anneh⸗ men, riechen im frifchen Zuſtande eigenthümlich unangenehm, in ‚größern Mafjen etwas betäubend , zeigen aber nad) dem Trocknen nur noch wenig Geruch und beſihen dann ginen bitterlichen, etwas — kaum ſcharf⸗ 46, Scorphulsrinen 409 nähern Angaben. \ r Sie fommen nur äußerlich zu erweichenden Breinmfchlägen oder Klyſtieren in Anwendung und find nicht fo allgemein im Gebrauche, wie die Blumen. (Pharm. bor. et austriac., Cod. med. hamb.). . in der Homöopathie wird die aus den frifchen Blättern oder (nad) andern Angaben) aus den Stengel: und Aftgipfeln vor den Auf— blühen bereitete weingeiftige Tinktur gegen fatarrhalifche Bruſtbeſchwer⸗ den, Huften und Geſichts-Knochenſchmerz empfohlen. * Bemerk. 1. Obgleich die Angabe über die gebräuchlichen Wollkraut⸗ arten nicht in allen Pharmakopöen Deutſchlands gleichlautend iſt, indem z. B. die badiſche alle 3 bejchriebene Arten angibt, die preußiſche Verb. Thapsus und V. thapsiforme, die öfterreichifche Verb, Thapsus und V. phlomoides, die baierifhe und hamburgifche nur Verb. Thap- sus nennen, fo ift e8 außer Zweifel, daß nicht nur alle 3 Arten gleiche Cigen- {haften und Wirkſamkeit befigen, fondern auch, wo fie wachfen, ohne Unter ſchied von jeher eingefammelt und in den Apothefen gehalten werden. Bemerk. 2. Auch gut getrodnete Wollblumen verlieren feicht, wenn fie nicht an einem trodnen Orte und in wohfverfchloffenen Gefäßen aufbewahrt werben, ihre fhöne, gelbe Farbe, indem fie begierig die Feuch⸗ tigkeit anziehen, und dadurch eine braune oder felbft ſchwärzliche Farbe at: nehmen; in dieſem Zuftande follen fie nice mehr zum Arzneigebrauche vers wendet werden. Merwechfelungen mit den Blumen anderer gelbblühender Mollfrantarten find daran unſchwer zu erfennen, daß bei den letztern faft ohne Ausnahme alle Staubgefäße wollhaarig und zum Theil mit violettrothen Haaren beffeidet find. — —— — Wegen Verwechfelung der Blätter mir denen der gebräuchlichen Arten müffen noch die 2 folgenden genannt werden. ‚ — Verbascum nigrum Lizn. Schwarzes Wollkraut. Stengel oben gefurcht-kantig (rothbrauu), zerftreut = fternhaarig,, einfach oder wenig-äftig; Blätter deutlich = geferbt, oberfeitd fchwächer behaart, Dun» kelgrün, unterſeits fein» nlzigs die untern des Stengels länglic; »eirund, am _ Grunde berzförmig, Tang-geftielt, die obern eicund-länglich, kürzer geftielt bis faft figend, zugefbigt; Blüchentraube. verlängert; Blüthenftielchen doppelt fo lang als der Kelch; Blumen ausgebreitet» radformig, mit verkehrt Zipfeln; Staubgefäße alle wiolertrorh-wollig. — Die ganze Pflanze IM — fer ald die vorigen, felten ‚über 3° bohs Die Blumen etwa ya“ im Qurchmeffer, gelb, gewöhnlich mit 5 rothbraunen, Jedigen, Hleineh Fleden im Schlunde. — W. an Waldrändern, zumal in Gebirgsgegenden, an We⸗ gen, im größten Theile von Europa. DI. von Yulı bis September. $.» lichen Gefchmad. Ueber die chemiſchen Beſtandtheile derfelben fehlen die wa Die Blumen dieſer Art, welche ald Verwechfelung mit den gebräuch- lichen Wollblumen o ge geben werden, haben etwa die Größe der Blumen des gemeinen Wolltrautes, laſſen ſich aber ſehr leicht am dem wielestrothen 410 46. Scrophnlariuen. Haaren aller Staubfäden und dem weit, Dünnern Filze auf ihrer Außen⸗ fläche erkennen. Sie befigen übrigens einen ganz ähnlichen Gerud und ver halten ſich ohne Zweifel auch in ihrer Wirkſamkeit nicht anders als Die ges bräuchlichen Blumen. — Die Blätter würden, im Falle diefelben ſtatt des gebräuchlichen Wollkrautes vorkommen follten, theils am ihrem viel ſchwaͤchern Filze, theils au ihren deutlichen Stielen ſogleich zu erfennen ſeyn. — Bon den Blättern des rochen Fıngerhutes-(Digitalis purpurea L.— ©. 413), womit fie ebenfalls ſchon verwechfelt wurden, unterfcheidet fie, außer der dunkler grünen Karbe der obern und dem mehr gelblichen Filze der umtern Fläche, bauptfächlich ihr herzförmiger oder zugernndeter, Feined- wegs in den Blattſtiel berablaufender Grund und ihre ftärfer vorgezogene Spige. Bor Zeiten waren die Wurzel und Blumen des ſchwarzen — krautes (Radix et Flores ‚Verbasei nigri) wirklich offieinell. Verbascum Lychnitis Linn. Weißgraues Wollfraur. Stengel oben fantig, greisgransflodige oder fraubigefilzig, meift. rifvigeäftig ; Blätter (meift) ſchwach⸗gekerbt, oberſeits ziemlich kahl, unterjeitd ſtaubig- fil— zig, greisgrau, die untern elliptiſch-länglich, in den Blattſtiel verſchmälert, die übrigen Fürzer geſtielt, die obern ſitzend, eirund, zugeſpitzt; Blůthentrau⸗ ben unterbrochen, eine pyramidale Riſpe bildend; Blüthenſtiele meiſt doppelt ſo lang als der Kelch; Blumen mit laͤnglichen Zipfeln; Staubgefäße alle weiß⸗ wollig. — Der Stengel wicht über 2 — 30 hoch, die Blumen klein, kaum 1/a‘, im Durchmeſſer, geld, im Grunde oft braumsgefledtt, oder weiß. — W. auf unbebanten, fteinigen Hügeln, an Waldrändern, Ufern u. f. w., im füdlichen und mittlern Europa, Bl. im Juli und Auguft. d. Die Heinen, mehr unfcheinfichen Blumen möchten kaum ald Verwechſe— lung der ächten Wollblumen vorfommen. — Die Blätter laſſen ſich durch ihren Fürzern greisgrauen, Dem unbewaffneten Auge ftaubähnlich erfchei- nenden, unter der Loupe lauter feine Sternhärchen zeigenden Si, außer ihrer fchmälern und fpigern Form, ſowohl von denen des gebräuchlichen Wollkrautes, als auch von den Blättern des rothen Singerhutes (S. nn womit fie verwechſelt werden tollen, unſchwer unterſcheiden. J Gruppe: Antirrhineae Bartl. "Blume eig; rachig oder maßfirf, Staubgefähße 4, fruchtbar und zweimächtig, oder nur 2 fruchtbar. — 2fächerig, nit 2. ten oder bivergirenden Fächern. Se „Gall: Gratiola Auct, rec. Huadenkraut. ©. (Diandria Monogynia L.) ER E” tief = theilig, gleich. Blume 2lippig; die obere Lippe aus⸗ gerandet oder 2ipaltig, die untere 3ſpaltig, mit gleichen Bipfeln. Staub · gefäße 4, in der Blumenröhre augewachſen und einge > derſelben fruchtbar; Autherenfächen FE in —— J 46. Serophularinen. Ri 41 | fpringend. Narbe, 2plättig. Kapſel 2fächerig, vielfamig, 2klappig, die Klappen zulegt halb-2ſpaltig. i — Grxatiola offieinalis Linn. Gebräuchliches Gnadenfraut. Gottesgnadenfraut, wilder oderweißer Aurim, Purgirfraut, Gichtkraut. Stengel aufrecht oder aufſteigend, oberwaͤrts 4antig, kahl, wie die ganze Pflanze; Blätter gegenftändig, figend, halb = ftengelumfaffend, lanzettlich, fpig, Inervig, nad vorn entfernt:gefägt; Blüthenftiele win— felftändig, einzeln, Iblüthigz Keld von 2 linealifhen Deckblättchen ohu—⸗ gefaͤhr von feiner eignen Länge geftügt, die 5 Kelchzipfel lanzettlich, zugeſpitzt. — Hayne Arzneigew. 8. t. 13. — Düſſeld. Samml. t. 155. Der Wurzelſtock unter der Erde kriechend, Aftig, gegliedert, an den Ger _ fenfen mit gegenfländigen, braunen Schuppen und mit Wurzelzafern befegt. - Die Stengel 1—1Yya‘ hoch, einfach oder äftig, unterwärts_ ftielrund, Die Blätter. zumal unterſeits, nebft den Dedblättchen und Kelchzipfeln, fein druͤ⸗ ſig⸗punktirt. Die Blumen etwa 3/4 Taug, weißlich oder blaßsrörhlih, mit dunklern Streifen und gelblicher Nöhre, dieſe gegen den Schlund mit bis icheligen, kolbigen, oder gelben Haaren befegt. W. auf feuchten Wiefen und an Ufern, im größfen Theile des ſudlichen und mittlern Europa's. Bl. von Juli bis September. — fraut, Herba Gratiolae, — aus der friſchen Pflanze (Pharm. bor.), bald aus trocknen Kraute (Pharm. bad.) bereitet wird. Ä Als homdopathiſches Mittel ift die Tinktur der friſchen Pflanze bei chroniſchen Unterleibsbeſchwerden zur Negulirung des Stuhlgangd, bei näſſenden, ägenden Hautausfchlägen und bei Hypochondrie im Ge⸗ brauche. a = 412 46. Scrophularinen, Bemerf. Die zahlreichen Pflanzen, welche in manchen Schriften als Berfälfhungsmittel der nicht in allen Gegenden Deutichlands wachſenden Gratiola aufgeführt werden, haben meift fo geringe AehnlichFeit mit derfelben, daß mur bei großer Unkennutniß eine Verwechfelung möglich if. Dahin ges hören Seutellaria galericulata Z., Galeopsis Ladanunı L., Lythrum Sa- licaria L., Epilobium angustifolium L., Viola tricolor ß.parviflora Hayne, Veronica Chamaedrys, V. Anagallis und V. sentellata Z. — Bon diefen bat noch Veronica scutellata (aus der folgenden Gruppe), abgefehen von dem traubigen Blüthenftande und der radfürmigen Blume, die meifte Achnlich- feit mit dem Gnadenfraute, aber dem ſtielrunden, ſchlankern Stengel und den fchmälern, faft linealiſchen, am Nande mit entfernten, ruͤckwaͤrts⸗gerichte— “ten Zähnchen befesten Blättern fehlt der ftarfe, efelhaft= bittere Gefhmad, Gatt. Digitälis Linn. Fingerbut. (Didynamia Angiospermia L.) Kelch tief: Stheilig, ungleich. Blume glodfig oder röhrig=glodig, - mit fchiefem, Afpaltigem Saume, der obere Bipfel eingedrüct oder aus— gerandet. Staubgefäße 4, zweimädhtig, im Grunde der Blume anges wachen, alle fruchtbar; Antherenſäckchen querliegend, an ihrem Grunde divergirend, jedes in einer Rige der Länge nach aufipringend. Kapfel z2fächerig, 2lappig, vielfamig; der Samenträger zuleßt frei, Digitalis purpurea Linn. Rother Fingerhut. Stengel einfach, nebft den Blüthenftielen und den Blättern unters ſeits weich=grausfilzig; Blätter eirund, in's Längliche und Lanzettliche gehend, ſpitz bis zugefpigt, ungleich= oder faſt doppelt-gekerbt, unterfeitd erhabensnegaderig, die unterften in einen langen Blattftiel verfchmälert, die obern furz =geftielt oder ſitzend. Blüthen in einer großen, einfeitd= wendigen Traube, hängend; Kelchzipfel länglich oder eirund-laͤnglich, fpig oder zugefpißt, Inervig, flaumig; Blume etwas geſtreckt⸗ glockig, außen ganz kahl, die Oberlippe ſehr ſtumpf, eingedrüuckt oder feicht-ansgerandet, der Mittellappen der Unterlippe kurz-eirund, ſtumpf oder, wie die bei— den ſehr kurzen Seitenlappen, abgerundet. Hapme Arzneigew. 1. t. 45. — Düffeld. Samml. t. 1354. Der Stengel 2—3° hoch. Die Blätter oberfeits mattgrün, flaumig, etwas runzelig, unterſeits Dicht= flaumig = filzig und dadurch greisgrau, die Wurzel⸗ blätter /2 lang. Die Deckblatter eirund⸗lanzettlich, zugeſpitzt, ganzrau⸗ dig, Die untern länger als die Blüthenſtiele. Die Blume 2 lang, ſatt⸗kar⸗ miuroth, auf der untern, bauchigen Seite bleiher und erlofchen-weißegefledt, inwendig auf diefer Seite mit fatt- purpurrothen, weiß - beränderten Punkten bereut, een oder wei, ee . in igen Gebirgägegenden, mehr im weſtlichen Theile fe des mittlern Europa’d. BI. von Juni bis Auguſt. Fi * —— 46. Serophularinen. 413 In mebicinifchem Gebrauche find die zu Anfang der Blüthezeit ges fammelten Blätter: Fingerhutfraut oder Purparfingerhutsfraut, Herba Digitalis s. Digitalis purpureae. Se Sie. follen nur von den in Gebirgsgegenden wildwachlenden N lanzen und zwar im zweiten Jahre, wenn diefe bereits zu blühen beginnen, genom—⸗ men, im Schatten getrocknet und nicht über ein Jahr aufbewahrt werden *). Das frifhe Kraut entwidelt, zwifchen den Fingern zerrieben, einen ſchwachen, widerlichen Geruch; getrocknet iſt es geruchlos und befigt einen efelhaften, ſtark bittern und etwas fcharfen Geſchmack. Der hauptfählih wirkſame Stoff des Fingerhutkrautes ift noch nicht iſolirt Dargeftellt worden; denn der von Mauchen Dafür ausgegebene bittere Ertraftivftof — das Pifrin (Digitalin mancher Chemiker) — iſt Feine reine Subftanz, der Förnigsfrys ſtalliniſche Stoff aber, von fcharf-bitterm Geſchmack und alkaliſcher Reaktion — das Digiralin anderer Ghemiter — foll die eigentliche Pictung der Pflanze gar nicht beſitzen. Der rothe Fingerhut it. eine —— — Giftpflange, deren Kraut in fleinern Gaben eine bedeutende Vermehrung aller Ab— fonderungen , dagegen eine Verminderung der Affimilationsthätigfeit bes wirft, zugleich aber aud) die erhöhte Reizbarkeit ded Nervenfyftemd herz abftimmt, daher ald ein geſchaͤtztes Mittel bei mancherlei Krankheiten bed Inmphatifchen wie andy des Nervenſyſtems (z. B. bei Scropheln, Wafferfucht, Herzleiden, Kongeftionen und Blutflüffen, bei chroniſchen Entzündungen, ferner bei Fallſucht, Manie, Keuchhuften, krampfhaftem Aſthma u. f. m.) im Pulver, feltner in Aufgug und Abkochung, in Anwendung kommt. Gebräuchlihe Präparate find: das neingeiftige, aus dem frifchen Kraute (Pharm. bor.) oder ans dem Pulver des trocknen Krautes (Pharm. bad.) bereitete Ertraft, Extractum Digi- talis, die einfache oder weingeiſtige und die aͤtheriſche Tinktur, Tinctura Digitalis simplex s. spirituosa et aetherea (Pharm, bor. et bad.). Seltner find die Effenz und Salbe, Hssenlin und Unguentum Digitalis (Pharm. bad.) im Gebraude. ; In der Homdopathie wird die and den friſchen Blättern bereis tete Zinftur bei Waſſerſucht/ Knotengicht, Blutfpeien, Augenentzundun Gelbfucht, Blaufucht, fo wie bei nervds · gaſtriſchen ee d fiebern angewendet. mes Vemerk. Als Verwechſelungen mit dem achten J——— wer⸗ den genannt; die Blätter des großblüthigen Fingerbutes (S. 414), welche oberſeits — und kernig bis faſt kahl, unterſeits an den Nerven — * Nach der Berfchrift on bad. Ysarmatense folfen die ET der Wurzelblätter und pages die dickern Mitteleippen entferut werden. 414 46. Scrophbularinen. und Adern Furzhaarig-flaumig bis zottig (nicht grausfifzig), feiner und ſchär-⸗ fer gezähnt und im frifchen Zuftande lebhafter grün find; die Blätter des Dürrwurzs -Alant’s (Inula Conyza Del. — aus der Familie der Sy⸗ nanthereen und der Gruppe der Aftereen), deſſen Wurzel- und untere Stengelblätter zwar in ihrer Geftalt den Fingerhutblättern ähnlich fehen, aber am Nande nicht geferbt, fondern nur entfernt » feingezähnelt, oberfeits rauh, ungerfeitd flaumbaarig, nicht grausfilzig, überhaupt friſch und getrodnet leb⸗ hafter grün find, im frifchen Zuftande einen eigenthümlichen gewürzhaften, auch an den trocknen Blättern beim Zerreiben noch bemerfbaren Geruch und einen rein bittern, etwas gewürghaften und herben Geſchmack, ohne Schärfe, be⸗ ſitzen; die Blätter des ſchwarzen Wollfrautes (Verbaseum. nigrum L.) und de weißgrauen Wollfrautes (Verb. Lychnitis Z.), deren Unterfchiede bereit3? (©. 410) angegeben wurden. — Die in den pharma- kognoſtiſchen Schriften noch weiter angegebene Verwechſelung mir den Blät- tern von Verbascum Thapsus, v. thapsiforme und V. phlomoides (©. 407 u. 408), von Sy mphytum officinale (©. 357) und fogar von Teuerium Scorodo- nia L. ift fo plump, daß fie, wenn fie jemals wirklich vorgekommen, nur bei der — Unkunde möglich, darum gar keiner weitern Berückſichtigung . iſt. Een muß bier noch genannt werden: 2 — grandiflora Linn. Sroßstütbiger Fingerhut. - Digitalis ambigua Murr. — D. ochroleuca Jueg. — einfach, ſelten wenig-aͤſtig, unterwärts zottig, oberwärts nebſt den Blüthenſtielen, Deckblättern, Kelchen und Kapſeln dicht-drüſig-flaumig; Blätter laͤnglich oder länglich-lanzettlich, entfernt- und fein-zähnig-geſägt, gewimpert, flaumhaarig oder unterwärts an Nerven und Adern zottig, Die untern- fpis, in einen Blattftiel verfehmälert, Die obern zugefpist, am Grunde gerundet und halb-ftengelumfaffend; Blüthen in einer einfeitswendigen Traube; 3 Kelchzipfel ſchmal⸗lanzettlich, ſpiß oder zugeſpitzt; Blume weit⸗glo eig, drüfigeflaumig ; die Oberlippe fehr ſtumpf- ausgerandet oder faſt 2zähnig, die Zipfel der Unterlippe Zedig, der mittlere doppelt Breiter, ſpitz oder ſtumpf, viel fürzer als der übrige Theil der Blume, — Der Stengel 11/0 2° hoch. Die Blätter oberfeitd freudig » grün, unterſeits blaſſer ‚mit wenigen ſchiefen Hauptadern durchzogen, die feinern Adern nicht vorfpringend. Die Blume 11/9‘ fang, und Y/g“ und darüber weit, heller oder dumkler trüb⸗ gelb, in- wendig mit braunen Wellenlinien nedig · wollig gezeichnet. — Man kann $ Billa unterſcheiden : = — Koch, die fpigblumiges mit fpigern Zipfeln der — lip Me v (Dig. ‚ochroleuca Lindl., D. grandiflora Reichenbh.). Ä Be. Koch, bie Bee mit —— Ziyfeln — — — Reinigen Berghän in; im und Juli, M. Bl. mim nid und winter, Sur opa. 46. Scerophularinen. 415 Die Blätter diefer Art, welche unter den Verwechſelungen des gebräuc- lichen Fingerhutfrautes aufgeführt werden, find an den angegebenen Merk malen leicht zu unterfcheiden. Da der großblüthige Fiugerhnt zum Theil auch in Gegenden wächft, wo der rothe Fingerhut nicht vorkommt, fo wäre eine forgfältige Prüfung feiner Heilfräfte zu wünfchen, um zu erfahren, in wie weit er den legtern etwa zum medicinifchen Gebrauche erfegen Fünne, Bemerf. Ueberhaupt ſcheinen die Arten dieſer Gattung in ihrer Wir- kungsweiſe ſehr miteinander übereinzuftimmen. Im ſüdlichen Europa ſollen auch wirklich die Blätter einiger daſelbſt einheimiſchen Arten in Anwendung kommen, namentlich die des roftrothen Fingerhutes (Digitalis ferru- ginea Linn.), welche, zumal im frifchen Zuftande, eine weit heftigere Wir: er als das bei uns gebräuchliche Fingerhutfraut befigen follen. Gatt. Linaria Tournef. Leinfraut, (Didynamia Angiospermia L.) Kelch tief: Stheilig, meiſt ungleich. Dlume am Grunde gefpornt, Aippigz; die Oberlippe 2fpaltig oder 2theilig; die Unterlippe Zipaltig, in ihrer Mitte in einen großen, hobfen Höcder (Gaumen) aufgeblafen und dadurd den Schlund mehr oder weniger verfchließend. Staubge— füße 4, zweimächtig, im Grunde der Blumenröhre angewachſen; Anthe= venfächer über einander liegend, an ihrem Grunde divergirend, daher in fchiefen Längsrigen auffpringend. Kapſel 2fächerig, an der Spige in 2 ganze oder Zipaltige Klappen auffpringend, mit Hinterlaff jung eines den bleibenden Griffel ge * Reue von — hehe fenben Bogen. — —— Linaria vulgaris min, ——— ar Antirrhinum Linaria Linn. Gelbe 2öwenmanuf, Marienflachs, Frauenflachs. Stengel ftraffzanfrecht, ſtielrund, einfach oder oberwaärts riſpig-⸗aſtig, kahl; Blätter dicht =gedrängt, ſpiralſtändig, ungeſtielt, lanzett- linealiſch, ſpitz, Znervig, kahl, unterſeits ſeegrünlich; Blüthentrauben gipfel⸗ ſtändig, faſt dachig = gedrungen, bie Spindel und Blüthenftielchen drüfigeflaumig; Kelchzipfel länglich=Ianzettlich „ Inersig, (Pig, Br als die Kapſel; Samen. Rad, mit ‚einem. freißrum in der Mitte: nötig = rauh. Hapyıe Arzueigew. 6. 1. 33: — _ ze. ne: 156, Die Stengel 1-2 hoch und höher, unterwärtd oft kurze, unfruchtbare, mit ſeht ſchmalen, linealiſchen Blättern befegte Aeſtchen treibend. Die Ded- Blätter liuealiſch oder lineal⸗lanzettlich, ſpitz, laͤuger als die Blüthenftielchen, weitzabfiehend oder herabgebogen. Die Blumen (ohne den Sporn) 8“ lang, ichwefelgelb ; die Unterlippe veitronengelb ; der Gaumen dottergelb bis ſafran⸗ gelb; der Sporn faſt ſo ns: al Die Blume, etwas gekrümmt pfriemlich, — Din 416 36. Scrophularinen. grünlich-gelb. Die Kapſel ellipfeidiich , ſtumpf, faſt doppelt fo lang als ber Kelch. Die Samen ſchwarz. W. an Wegen und Rainen, auf Schutt und unbebauten Stellen faft in ganz Europa und in Nordamerika. BI. von Juli bis Septem⸗ ber. Die ganzen blühenden Stengel — Leiutraut (mit Blumen), Herba (cum floribus) Linariae — im frifchen Zuftaude von einem unangenehmen Geruche, der aber. durch das Trodnen faſt ganz verfchwindet, und einem bitterlichen, hintennach etwas ſcharfen Geſchmacke, als vorzüglichtten Beftandtheil einen noch nicht gehörig unterfuchten bitteren Ertraftivfoff enthaltend, befigen eine etwas ſcharfe, purgivende, haru= und (üneißtreibenbe Wirkung, werden aber gegenwärtig nur noch äußerlich zu erweichenden, fehmerzlindernden Umfchlägen bei ſchlaffen Gefhmwülften, zumal bei Hä— morrhoidalfnoten, angewendet. Auch die Salbe, Unguentum Linariae, aus dem friſch zerguetichten Kraute bereitet, wird zu gleichen Zwecken verordnet. (Pharm. bor. II, Ph. bad. app.). Bemerf. Eıne sBerwechfelung mit der an ähnlichen Standorten wach⸗ ſenden und faſt eben fo weit verbreiteten Eypreffen-Wolfsmild, Eu- phorbia Cyparissias L. (Hayne Arzneigew. 2. t. 22) und mit der in Deutjchland etwas weniger gemeinen Efels-Wolfsmild, Euphorbia Esula L. (Hayne Arzneigew. 2. t. 21.) ift höchſtens vor der Blüthezeit möglich, aber auch dann an dem reichlichen, weißen Milchſafte leicht zu ers fennen, von welchem alle Theife Diefer beiden Pflanzenarten firogen, waͤhrend das Leinkrant feinen Milchſaft enthält. 3. Gruppe. Veroniceae Bartl. Blume radförmig, ungleich, oder röhrig, 2lippig. Staubgefäße 3 oder 4 und zweimächtig. Antheren zfäherig; bie, Eee, Mangan der —— am Grunde geſondert. Gatt. Verönica Linn. Ehrenpreis. (Diandria Monogynia L.) gelch 4= ober Ztheilig, gleich oder ungleich. Blume Hadheradförmig oder (feltner) röhrig=trichterig; Saum Atheilig, der obere (gegen bie Spindel oder den Stengel gefehrte) Bipfel am größten. Staubgefäße2; Antheren in 2 Längsrigen auffpringend; Narbe ungetheilt. Ran mehr | a üdt, anögerandet, 2flappig. — offieinalis Linn. Gebräaͤuchlicher Ehrenpreis. Achter oder gemeiner. Ehrenpreis, Grundheil u. ſ. w. Stengel rauhhaarig, kriechend, gegen den Gipfel auffteigend; Blat⸗ ter gegenftändig, kurz-geſtielt, verlehrteirund- elliptiich oder laͤnglich, ges 46, Scrophularinen. 417 fügt, graulich oig flaumhaarig; Trauben winfeftänbig, — (meiſt) gedrungen; Fruchtſtielchen aufrecht, kürzer als die Kapſel; Kelch atheilig; Kapſel Zedig-verfehrt=herzförmig, ſtumpf- ausgerandet, zuſam⸗ miengedrückt, nebſt den Blüthenſtielchen und Kelchen drüfenhaarig. Hayne Arzneigew. 4. t. 3. — Düſſeld. Samml. t. 157. Die Stengel 2 — 1’ lang, ſtielrund, ringsum behaart. Die Trauben gegen den Gipfel des Stengeld wenige, meift nur 2. Die Blätter Feilig in den Blattftiel verfchmälert. Die Dedblätter lanzettlih, länger als die Blü- thenftielchen. . Die Blumen blaßblau, mit dunklern Nerven, ſeltner ganz weiß oder weiß mit rofenrothen Nerven. — Wird auch zuweilen mit runde lich = verfehrteirunden Blättern (Ver. Tournefortii Schmidt) und mit ges füllten. Blumen angetroffen. W. in trodnen Wäldern, auf Haiden und Berbenlägen,i in Groep und Nordamerifa. Bl. von Mai bid Juli. Ze Die beblätterten, zu Anfang ber Blüthezeit gefammelten Stengel — Ehrenpreisfraut, Herba Veronicae — befigen im frifchen Zuftande einen: ſchwach⸗ gewürzhaften, beim Trock⸗ nen faſt verſchwindenden Geruch einen etwas herb=bittern Geſchmack, und enthalten als wirkſame Beftandtheile einen nicht näher befannten se Stoff und eiſengrünenden Gerbeſtoff. Daß Chrenpreisfrant, welches in früherer Beit als beſenders heilſam bei Verſchleimung der Athmungsorgane, bei beginnender Schwind— ſucht, bei rheumatiſchen und gichtiſchen Uebeln in Anfehen ftand, iſt zwar noch in die meijten neuern Pharmafopden (Pharm. bor., bavar., austriac., Cod. med. hamb.) aufgenommen, auch ald Volksmittel im Sheeaufguffe immer noch ftark im Gebrauche, wird aber von Aerzten viel feltner als früher verordnet. —Bemerk. Die Pflanzen, welche hauptfächlich mit dem Achten Ehren- preid verwechfelt werden fünnen, find folgende: Veronica Chamaedrys Linn. Gamander-Ehrenpreid oder wil- der. Gamander. Bei diefem find die Stengel aufiteigend (wenig oder nicht ud), sweireihigebehaart, fonft Tabl, feltner zwiſchen den beiden reihen kürzer behaart, die obern Blaͤtter faſt n — eirund , ae a — eingefchnitten = Ferbig ⸗ gefägt,. bie. auffteigend, länger als die (Bedig- verkehrt = herzformige) Pan rg die Kelche atheilig, die Blumen anfehnlicher, hellblau, mit dunflern Nerven, (Hayne Arzueigew. 4. 1.4. — DB. alleuthalben an Wegen, Zäunen, Waldrändern, auf trocknen Wieſen. Bl. von April bis Juni. 2. Veronica latifolia Linn. Breitblättriger Ehrenpreis. Sten⸗ gel alle aufrecht oder gleich von dem gebogenen Grunde auffteigend, ringsum kraus· zottig; die Blätter (mit Ausnahme der unterſten) ſitzend, aus ſchwach⸗ berzförmiger Baſis eirund oder lauglich —— gefägt bis Hederfpals 418 86. Serophularinen. tig; Fruchtftielchen aufrecht , ‚etwa jo lang als die fpigsausgerandete, Kapfel; Kelche 5theilig ; Blumen noch größer, ſchön blau, mit dunflern Nerven. — W. auf trocknen Grasplägen, zumal in Gebirgägegenden, doch auch auf dürren, fandigen Stellen der Ebenen, wo er Fleiner und ſchmalblättrig er⸗ fheint. BI. im Juni und Juli. 2, Veronica spicata Lina. Nehriger Ehrenpreis. Diefer unter ſcheidet ſich von allen vorhergehenden durch eine einzige, ſehr gedrungene Traube auf dem Gipfel des aufſteigenden, einfachen, meiſt grau⸗zottig- flau— migen Stengel. Die eirunden, länglichen oder Tanzettlihen Blätter find ferbig = gefägt, an beiden Enden ganzrandig, zum Theil auch überhaupt nur ſehr ſchwach⸗ oder kaum aefägt; die Kapfeln gedunſen, rundlich, ausgeran- det; die rein=-blauen Blumen trichterig, mit einer Nöhre von der Länge des Kelches. — ®. af trodnen, ſonnigen, unbebauten Stellen auf Ebe— nen und in Gebirgsgegenden, im Ganzen ſeltener als die vorigen Arten. Bl. im Juli und Auguſt. Dieſe drei Arten waren jedoch ehemals in ähnlichen Falten, wie der ächte Ehrenpreis, auch in mediciniſchem Gebrauche. Unter den Verwechſelungen des Ehrenpreisfrautes ift endlid) noch der gemeine Gamander, Teuerium ‘Chamaedıys Lizn. (ſ. ©. 404) zu nennen, — * — veroniea Beccabunga Linn. Bachbungen-Ehrenpreis. Quellen⸗Ehrenpreis, Bachbungen, Wafferbungen. Stengel unten kriechend, dann aufrecht, ſtielrund, röhrig, gegliedert, kahl, wie die ganze Pflanze; Blätter gegenftändig, kurz- geſtielt, ellips tiſch, oval oder länglich, ſtumpf, ſchwach⸗geſaͤgt; Trauben winkelſtaͤndig, gegenftändig, vielblüthig, ziemlich locker; Fruchtſtielchen abſtehend, länger als die apfel; — —— Kapfet zundlich, — — gerandet Hapne —— — Ber * "Der Stengel. 3a 2 fang, — en im — wWaſe uur mit dem Gipfel aufrecht, auf trodnem Boden ganz hingeftredt. Die Blätter dicklich, hellgrün, glänzend, zumeilen fait ganzrandig, die ober: ften oft mit ihrem verfchmälerten Grunde figend. Die Deckblättchen lanzett⸗ lich, meiſt kuͤrzer als die Blürhenftielhen. Die Blumen reinbfau oder blaß· blau, mit duukelblauen Nerven, felten roſenroth. ——— in Bächen, Gräben und Zeichen faſt in ganz Europa, fo wie im nördfic e — und in Nordamerika. DI. von Juni bis Au⸗ anf. a Don den Bi, vor a Blüthe gefammelten, bebläkterkem] Sten⸗ geln — Bahbungentraut, Herba Beccabungae — n aus gepreßte Saft, von bitterlichem, ſchwach ſalzigem Geſchniacke/ in Verbin 46. Scrophufarinen. 419 dung mit“ andern‘ Kräuterfäften, als Frühlingsfur gegen Stockungen im Unterleibe und verfchiedene davon abhängige Kranfheifen, gegen Scorbut u. ſ. w., jedoch gegenwärtig feltner ald früher angewendet. (Pharm. bavar., God. med. hamb.). Bemerk. Mit der Bachbungen iſt nicht zu verwechfeln der an gleichen Orten wachſende Waffer-Ehrenpreis oder Waffergaud- heil, Veronica Anagallis Linn., welder der erftern zwar ähnlich, aber doch leicht zw unterfcheiden ift: durch einen undeutlich » Afantigen Stengel, durch ungeftielte, halb = ftengelumfafiende, (anzettliche oder eirunde, fpige, meift fehärfer gefägte Blätter und durch mehr lilafarbige, violettrorh= ges fireifte Blumen. (Hayne Arzueigew. 4. t. 1). i Veronica seutellata Linn), der Thildfrühtige Ehrenpreis, — kahl oder felten flaumig, mit einem ſtielrunden, ausgefüllten, gegliederten Stengel, ausgezeichnet durd) figende, lanzett⸗linealiſche, ſpitze, rückwärts = gg= zähnefte Blätter, durch fodere, winfelftändige Trauben, duch; weit =abite> hende, fait haardünne Fruchtſtielchen von der doppelten bis. Zfachen Länge der Kapfel, welche ſtark⸗ zufammengedrüdt, ausgerandet=zwerlappig und in die Quere breiter iſt — an Gräben, auf fumpfigen Stellen und feuchtem Acerlande wachſend, von Juni bis September blühend (2) iſt ‚hier we⸗ gen ſeiner ſchon vorgekommenen Berwechſeluug mit dem gebräuchlich en Gnadenkraute (ſ. S.412) anzuführen, | 4. Gruppe. Rhinäntheae Bartl. Blume Wlippig, rachig oder maslirt. Staubgefäße 4, jweimädtig. Antheren 2Zfücherigz die Säckchen nebeneinander liegend, am Grunde gefondert und dafelbft geſpornt oder ſtachelſpitzig. Gatt. Euphräsia Linn. Augentroſt. (Didynamia Angiospermia L.) Kelch röhrig oder glodig, Azähnig oder Aipaltig. Blume rachig; die Oberlippe mehr oder weniger gemölbt, geftugt oder andgerandet, die Unterlippe Zlappig. Staubgefäße 4, unter ber Oberlippe ber Blume ftehend; die Antheren vermittelft elaftiicher He are zufammenhängend, die Fächer derfelben in eine Stadhelfpige oder in ein Dörnchen ausge⸗ hend. "Kapfel Zächerig, fachfpaltig-2tfappig, Sielfamig. Samen laugs- viefig, mit gleichen, flügelofen Niefen. ER Euphrasia offieinalis Linn. ‚Gebräuchlicher Augentroft. east Femeiner Yugentrofl. ö a Stengel aufrecht, Cmeift) äftig, Aaumig bis zottig; Blätter gegen- fändig, faſt gend, flaumig, drüfenhaarig oder faft fahl, eirund, gefägt, beiderfeitd mit 3— 5 Sägegähnen, bie Bähne der obern Blätter zuger Be - 46. Scropbularinen. fpigt, Fürzer oder länger ftachelipigig; die Oberlippe der Blume 2lappig, mit abftehenden 2 — Zzähnigen Kappen, die Unterlippe 3lappig, mit tief= ausgerandeten Lappen. Der Stengel 3” — 11/4 hoch, ftielrund, felten ganz einfach, meift mehr oder weniger, oft vom Grunde an ſehr Aftig. Die Blätter von 2 bis 5“ lang, aus dem Eirunden auch in's Längliche gehend, am Grunde abgeruns det oder Feilig= verfchmälert, die blüthenftändigen oft wechfeliändig. Die Blüchen in den oberen Blattwinkeln fait figend. Der Keldy afpaltig, mit lanzettspfriemlichen Zähnen. Die Blume weiß, auf beiden Lippen violett-ges freift und am Grunde der Unterlippe, jowie im Schlunde, gelbsgefärbtz zu« - weilen die Oberlippe, feltner die ganze Blume heil» violert. W. auf Wiefen, lichten »Waldftellen und Haiden in ganz Europa. DI. von Juli bi8 September. ©. „ Eine fehr veränderliche Art, von — die am häufigften, vorfommene den 2 Hauptformen folgende find: -&. pratensis Koch, der Wiefenaugentroft; Stengel oberwärts, nebft den obern Blättern und Kelhen. drüſig-kurzhaarig; die Zähne der obern Blätter ftachelfpigig, der Endzahn am breiteften, ſtumpf; ; die Blüthen meift größer. — Euphrasia pratensis Reichenb. — E. Rostkoviana Hayne Arzueigew. 9. 1.7). — W. hauptſächlich auf Wiefen. ß. nemorosa Pers., der. Waldaugentroft, Stengel Fraus« flaumig (fiarrer, meift purpurbraun) ; ‚Blätter und Kelche kahl oder faſt kahl, die obern tiefer gefägt, mit fein zugefpigten Zähnen; Blumen meift Meiner, die Ober- lippe, zuweilen auch beide Lippen der Blume hell-violett. — Euphrasia officina- lis Hayre (Arzneigew. 9. t. I. — DW. auf mehr troduen Standorten *). Die ganze blühende Pflanze — Anger ie Herba Eu- phrasiae — im frifchen Zuftande von einem ſchwachen, etwas gewürzhaften Geruche, getrocnet ziemlich geruchlos und bon einem kaum bitterlichen, Ichwac = ad» firingireuden, hinteunach etwas veizenden Geihmade, von welchet noch keine She Analyfe befannt ift, fand ſchon in Altern Beiten als — gegen serfäiebene Aus 13 *) Zwei weiere Form ar en Sekieam RR * ‚mehe auf den 2 p ab andern pöhern var. () neglecta Koch, die verfannte; Stengel, Blätter — un Re hun | ‚„ aber drüfenlos, die Zähne der obern Blätter : var. & — Koch, die der Voral = i pen; die Blattform r —* bei ee. Gere die Behaarung wie bei 8. —— die Blumen bald bald wie — — ‚ bald wie di zweiten bes — I — find. " Bergl. Boch on Mer. germ. — 421 genleiden, weniger gegen Gelbſucht, PN. n. he w, in Anfehen, und ift noch) jetzt an vielen Orten ald Volksmittel geachtet. Es wer⸗ den der Aufguß, der ausgepreßte Saft und das deſtillirte Waſſer als die ſonſt gebräuchlichen Formen angegeben. Sn der Homdopathie iſt aber die aus der friſch zerquetichten blühenden Pflanze bereitete Tinktur als ein geſchätztes Mittel bei Augen= leiden, wie bei Augenfchwäce und Augenentzündung, bei läſtigem Ihrä- nenfließen, bei heftigem Fliegichnupfen, ferner bei Trübung der Horn- haut, aud) gegen Huften und Feigwarzen, wieder fehr in Aufnahme gekommen. Familie. Primulaceae Vent Class. VIIL Hypocor: ollene. Ord. Lysimachine Juss. (exelus. gen. — Class. I. Subel, 3. Corollifiorae. Ord. Primulaceae De €. (theor. clem). . Kelch. frei oder Ciebr felten) dem Fruchtknoten angewachſen, 3ſpal⸗ tig oder theilig (ſelten 4=, 6= oder Tfpaltig), bleibend. Blume meift auf dem Fruchtboden fiehend, mit fo vielen Saumzipfeln, ald Kelchzipfel vorhanden, ſehr felten fehlend. Staubgefäße auf der Blume befefligt, fo viele als Blumenzipfel und vor dieſe geftellt, zuweilen einbrüderig oder mit eben fo vielen unfruchtbaren Staubgefäßen abwechſelnd. Frucht: knoten Ifächerig, vieleiig. Griffel I, mit ungetheilter Narbe. Kapfel in fo viele (ganze oder 2ſpaltige) Klappen oder Bähne anfjpringend, als Kelchzipfel da find, zuweilen auch umfchnitten, vielfamig, Samen (meift) fchildig in Grübchen des dien Samenträgerd angeheftet, ei— weißhaltig. Keim achienftändig, gerade, meilt mit dem Nabel gleidye laufend ; dad MWürzelchen verfchiedenwendig. Kräuter oder (ſelten) Halbfträucher. Die Blätter gegen, wirtels, oder wechfelftändig, oft alle (wegen des fehlenden Stengels) wurzelitindig, ganz, feltwer eingefchnitten oder gelappt, ohne Nebenblätter. Die Blüchen zwitterig. faft immer regelmäßig, winkel= und giprelitändig,, —— gehäuft, traubig oder doldig, oft von einem Schafte getragen = Die meiften Arten gehören der, uördlichen ——— Zoue, zumal in Europe und Aſien an, wo fie hauplaͤchlich die Gebirgsgege bis zur Schueegreuze der Alpen hinaufgehen. Nur wenige Arten wachien zwiſchen den Wendekreifen und in der ſüdlichen gemäßigten Zone. Die Primnlaceen zeigen im. Allgemeinen wenig Ausgezeichneted in ihren chemifchen- Beftandtheilen. Doc findet ſich bei mauchen im Wur⸗ zelſtocke, ſeltner im Stengel, ein eigenthiuulicher, ſcharfer, flüchti— ger Stoff, der aber ſelten in ſo bedeutendem Grade entwickelt iſt, daß die Gewächſe wirklich eine giftige Wirfung äußern. Außerdem tritt in den frantigen heilen ein bitterer und harziger Ertraftiv: 422% Primulaceen. ſtoff, zuweilen mit Gerbeftoff verbunden, und im dem zum Theil wohltiechenden Blumen ätherifhes Del in geringer Menge anf. E3 find nur wenige Pflanzen diefer Familie offieinell und auch diefe nur von geringer Bedeutung für die Heilfunde, Gatt. Primula Linn. Primel. (Pentandria Monogynia L.) gelch Zzähnig oder Bipaltig, frei. Blume teller— oder beißerförräig; Röhre walzig, an der Einfügungsitelle ‘der Staubgefäße erweitert; Saum Sfpaltig; Schlund mit Deckklappen bejegt oder nackt. Staubgefäße 5, den Blumenzipfeln gleichgeftellt; Kapfel Ifächerig, vielfamig, . zuweilen mit 2fpaltigen. Klappen. und dann 1Ozähnig. - Primula officinalis Jacq. Gebräuchliche Primel. Primula veris &. oſſicinalis Liun. Gemeine Schlüffelbfume, Himmelsihlüffel, Petersſchlüfſel. Blätter grundftändig, eirund, am Grunde fchmwach: herzförmig oder altmählig in den Blattſtiel verfhmälert, ftumpf, wellig = geferbt, am Rande etwas zurücgebogen (in der Jugend zurückgerollt), runzelig, uns terfeitö nebft dem Schafte, den Blüthenftielen und Kelchen filzig = famı= metig; Dolde 5—15hlüthig; Hüllblättchen aus eirunder Baſis pfriem⸗ lich; Blürhen nickend; Kelch ſcharf— kantig, weit, mit eirunden, kurz⸗ zuge⸗ ſpitzten Zähnen; vertieft. Hayne Arzneigew. 3. t. 34. — Düſſeld. Samml. t. 152. Fig. 1-6. Der Wurzelſtock fchief, kurz, dic, abgebiffen, Fnotig, ftarf-bezafert. Die Schäfte einzelm oder zu mehreren, länger ald die Blätter (!/a—ı“ hoch). Die Blüthen wohlriechend. Der Kelch faft fo Tang als die Blumenröhre. Diefe blaßgelb bis weißfich, je nach der’ verfchiedenen Anheftung der Staub» gefäße entweder ſchon in der Mitte oder erft oben in den (alsdann halbfu= geligen) Schlund erweitert; der Blumenjaum goldgelb, mit 6 — Flecken am Schlunde und rundlich⸗verkehrt⸗herzformigen Zipfeln. OB. auf Wieſen und lichten Waldſtellen im größten Theile von Eu⸗ ropa, in Aften und Nordafrika. Bl. von März bis Mai. 2. Die aus den Kelchen gezupften Blumen — Schlüſſelblumen, Flores Primulae veris s. Paralyseos — befigen im frifchen Zuftande einen angenehmen, honigartigen Geruch, der ‚aber, beim Trodnen viel fhwäcer wird, und einen füßlichen, ſchwach⸗ ſchlei⸗ er en — — — nicht gehörig er⸗ Deihmtateeh 423 Die ſonſt ebenfalls, als nervenſtärkende Mittel, gebräudlicjen Blätter und Wurzel find ganz außer Anwendung gefommen. —Bemerk. Die ächten Schlüffelblumen dürfen nicht verwechfelt werden mit. den Blumen von Primula elatior Jaeg., der hohen oder Garten« primel, auh große WaldfchlüffelbIume genannt, einer ähnlichen, an gleichen Standorten, doch öfter im Schatten der Wälder wachienden Art, die fi, außer andern Merkmalen, durch größere, geruchlofe Blumen, von fchwefelgelber Farbe, mit einem flahen Saume und feichter ausgerans deten Zipfeln, unterfcheidet. (f. Hayne Arzueigew. 3. t. 35. — Düffeld. Camml, t. 152. Fig. 7). : Gatt. Cyelamen Linn. Erdfcheibe. entandria Monogynia L.) Kelch Stheilig, frei. Blume mit furzer, glodiger Röhre und Stheie ligem, zurücgebrohenem Saume. Staubgefäße 5, im Grunde der Blume befeftigt, den Blumenzipfeln gleichgeftellt. Kapfel Ifächerig, viel⸗ famig, 5flappig. Cyclamen europaeum Auct. rec. Europäiſche Ertfceibe, Erdbrod, Schweinebrod, Saubrod, Dlätter grundftändig, lang - geftielt, Fahl, rundlich oder eirund, furz=befpigt, am Grunde tiefzherzförmig, mit fpiger Bucht, ausgeſchweift oder Eleinzgeferbt, die Kerben. ohne Stachelſpitze ; Blume am Schlunde ungezaͤhnt, mit C(elliptiſchelanzettlichen oder langlichen) ſpihen Dipfeln. Hayue Arzneigew. 13. t. 8. Der Wurzelftod platt-Fugelig, 1— 2" breit, braun, innen weiß und flei⸗ fhig, mit langen Zafern bejegt, unter der Erde einen oder mehrere Furze, fnotige Stengel tragend, welche an der Oberfläche mehrere Blätter und 1blüs thige Schäfte treiben. Die Blätter oberfeitd gefättigt-grün, mit einem weiße lichen, dem Rande gleichlaufenden Gürtel, unterfeitö purpurroth. Die Schäfte zur Blüthezeit aufgerichtet, bei der Frucht ſpiralig- zufammengewunden und am Boden liegend. Die Blüthen überhängend,, wohlriehend. Die Blume roſenroth, oft am Schlunde dunkler, ‚zuweilen. auch ganz weiß. W. an fhattigen Stellen, hauptfädhlich in Be nd es ſüdli⸗ hen und auf Boralpen des mittlern Europa's. De. om. rühling, mit Unterbrechungen, bis zum-Herbfte. 2 Der friihe, fleiſchige Wurzelſtock — Srofheibe über: Schweine brod, Radix Cyclaminis s. Arthanitae — ohne Geruch, aber im frifhen Zuftande von einem ſchleimig · bittern, brennend⸗ ſcharfen Gefchmade, neben vielem Stärkmehl einen: eigenthüms lichen, flüchtigen (beim Trocknen und Röften — —— ſcharfen Sto (Arthanitin oder Enelamim) enthaltend, ZEN, a8» 424 47. Styraccen. welcher reizend und: draftifch= purgirend wirft und von ten alten Aerzten innerlich und äußerlich) bei Stockungen im Unterleibe, Waſſer— fucht, Gelbfucht, Würmern, feirrhöfen Geſchwülſten und gegen den Kropf angewendet wurde, ift zwar in feine der neuern Pharmakopden aufger nommen; Dagegen wird Die aus dem frifchen (gegen den Herbit auöge: grabenen) Wurzelftoce bereitete Zinftur al8 ein wirkſames homdopa: thifches ‚Heilmittel bei arthritifchen Zahnſchmerzen empfohlen. Im geröfteten. Zuffande iſt das Schweinebrod efbar und von. einem ans genehnen Geſchmacke. — — Zu dieſer Famile gehört auch die Gatt. Anagallis Lizx., Gauch— heil, welche fich hauptſächlich durch eine radförmige, Stheilige Blume und eine umfchnittene Kapfel unterſcheidet. Aus diefer ift zu nennen: Anagallis arvensis Linn. ver Acker-Gau heil, rotbe Hühner darm oder die rothe Miere, eine bekannte auf Aeckern, in Weinbergen und an andern angebauten Drten in Europa, im mittlern Afien und in - Mordamerifa wachſende, son Zuni bis in-den Herbft blühende, einjährige Pflanze, von welcher die ganzen blühenden Stengel — Gauchheilkraut, - Herba Anagallidis — als auflöfendes, fchweiß= und barnıreibendes , fo wie als Wundmittel, gebräuchlich waren, die aber in feine der neuern Pharma⸗ fopöen aufgenommen’ und nur noch deßhalb bemerfenswerth ıft, weil-der ein⸗ gedickte Saft in.größern Gaben ald ein tödtliches Gift erkannt wırde, ’ 47. Familie Styraceae Rich. Class. IX. Pericorolleae. Ord. Guajacanae Juss. gen. (zum Theil). Ord. Symploceae Juss. (unm. du mus.). Class. I. Subel, 3. Corolliflorae. Ord.: Ehenaceae De 6. theor. elem. (zum Iheil). — Zelch frei oder dem Fruchtkuoten mehr oder weniger angewachſen, Am Ssähnig bis theilig, felten ganz. Blume auf dem Kelche befeftigt, 4—5theilig (zuweilen aud) 3=, 62, 7= bis 10 tbeilig), die Bipfel im Blürhenfnopfe klappig oder dachig. Staubgefäße im Grunde der Blume angewachſen, 2—4mal jo viele als Blumenzipfel, felten ‚eben fo viele ald dieſe; Die Träger am Grunde oder weiter hinauf einbrüderig. Frucht⸗ knoten 2=, 3= ober Sfäcyerig; Fäͤcher 40 oder mehreiig, Die Eichen oft yon verfchiedener Richtung. Griffel 15 Narbe geerbt oder undentlicheges lappt. Steinfrucht fleifchig oder troden, mit 3—5fäcyeriger oder (ſelt⸗ we; 1fäd eri er Steinfchale und Ifamigen Fächern. Samen eiweißhaltig. ' achfenftändig, gerade, mit einem nach oben oder unten gelehrten * - 47. Styraceen. 425 Sie finden ſich hauptſächlich in der heißen Zone; nur wenige Arten werden in. dem’ wärmern Striche der nordlichen gemäßigten Zone (in den Ländern des Mittelmeeres, im Orient, in Japan und — an getroffen. Als wichtigite Beftandtheile freten bei den Styraceen theils — ſtringirende oder Farbeſtoffe, theils benzoeſäurehaltige bal— ſamiſche Harze auf. Von letztern ſind mehrere auch bei uns in NEHMEN: Gebraude. ; i Gatt. Styrax Linn. Storarbaum. (Dodecandria Monogynia ZL. — Decandria Monogynia Auct. rec.) Kelch frei, faft glockig, 5247 zähnig. Blume trichterig, 3—7=, jedoch meift 5theilig, auf dem Kelche befeitiat. Staubgefäße 6-16, meift aber 10, tief unten der Blume angewachen, an ihrem Grunde oder in ihrer ganzen Länge einbrüderig; Antheren in Längsrigen auf: ſpringend. Fruchtknoten Zfãcherig/ mit mehreiigen Fächern. ‚Griffel 1; Narbe undentlich-3lappig. Steinfrucht bat mit einer meift 1fächer rigen und Ifamigen Steinſchale. Styrax oflieinalis Linn. Gier — Blätter (wechſelſtaͤndig, geſtielt) elliptiſch oder rundlich = eirund, ſtumpf, ganzrandig, oberſeits kahl, unterſeits (nebſt den jüngſten Bwei- gen, Blüthenftielen und Kelchen) ſternhaarig-filzig, greiögrausfeegrünlic; Trauben sipfelftändig , einfach, — — — Hehe: : undentlich=5 — 7zähnig, faſt geftugt. ne #ia, Hayme Arzueigew. 11. t. 23: — Dürer. Ein t Pe - Ein Vieläftiger Strauch oder Baum, von 15 —25’ Höhe; die aitern Zweige ſtielrund, kahl. Dje Blüthen 3/4 lang, wohlriechend. Die Blume weiß, außen filzig, mit 5—7 lanzett = länglichen, fpisen Zipfelu. Die Steins fruscht fast kugelig, oft fihief und Furz-befpigt, etwas runzelig, grünlich, Alzig, das trodne, häutige Fleifch fait klappig fich ablöfend. Die Steinfchale etwas grubig und. furchig, bräunlich = gelb, 1= oder zfäherig. W. in den das Mittelmeer —— RUE und im Bee. Bi. un. und —— were var ım —— in ri unrichtig * — — beſter) Nobrftorar, Styrax Calamita (vera) s. Gummi Storax Calamita —— oder — — in grenia?): — aus 9* Der eigentliche n örne — — — die be — welche aber bei ms fe ng — mehr im Handel vet x 426. 47. Styracceen. großen, oft mebrere Pfund fehweren, unregelmäßigen Stücken beftehend, von . gleichförmiger Subftanz und fehwarzbrauner Farbe, harzglänzend, zäh, faſt trocken anzufühlen oder doch nur wenig klebrig, aber zwifchen den Fingern weich werdend, von einem angenehmen, balfamifchen Geruche und einem ähn— lichen, jedoch ſchwachen Geſchmacke; 2. Gemeiner Storax, Styrax vulgaris, Styrax s, Storax Calamita vulgaris, Scobs storacina, eine grob » pulverige, im feftere oder lockere, ſtets aber leicht zerreiblihe Klumpen zuſammengeballte Maffe, aus Sägefpänen, mit Storax (vielleicht auch mit andern wohlriechenden Harzen) getränft, beftehend, daher auch einen anges nehmen. Storargeruch entwicelnd, innen rorhbraun, außen einen weißlichen Beichlag zeigend, der, unter der Lupe betrachtet, aus lauter feinen, nadelför— migen Kryftallen befteht *). Die Hauptbeftandtheile des Storaxes find Harz, ätherifhes Del und Beuzoeſäure. — Der Storax, welcher, nach Art anderer balſamiſchen Harze, eine reizend=erregende Wirkung beſitzt und ehemals als innerliches Mittel bei Bruſtleiden, beſonders bei Verſchleimung der Lunge im Gebrauche war, wird gegenwaͤrtig faſt nur noch äußerlich und zwar hauptſächlich zu Räu— cherungen verordnet. (Pharm. bor. et bad), Nur ſelten möchte berjelbe noch als Jngredienz der Massa Pilularum e Cynoglosso (Pharm. bor. I) in Anwendung kommen. Dagegen bildet er einen Beftand- theil mancher Räucyerpulver, der Räucherferzen und des Ofenlacks. Bemerf. Unter dem Namen Bogota-Ötorar, Styrax s. Storax bogotensis, wurde in neuerer Zeit aus Güdamerifa ein Harz nach Europa gebracht, welches wahrfcheinlich von einer der zahlreichen amerifaniichen Sty-- rax- Arten herrührt und „als Erfagmittel des fo felten gewordenen Achten Storares empfohlen wurde. Es befteht aus faft Fugeligen oder mehr platt gedrüdten, 1—1"/a" großen Stüden, welche außen bräunlich, glänzend, innen Keht aus getrenntem oder mur loſe zufammenhängenden, erbfengroßen, weißgelblihen oder gelbröthlichen, durchfcheinenden, zähen Körnern, yon Wachöfonfiitenz. Cine andere, ebenfalls aus dem Handel ver Ihwundene Sorte ift der Mandelftorar, Styrax amygdaloides, ‚aus gelblichen oder braunen, weniger durchfcheinenden, vermittelit einer Flebrigen. Waffe verbundenen Körnern beftehend, dem Mutterharz in Maffen (©. 251) etwas ähnelnd. Diefe Sorte am in Schilf gevadt vor und führte daher ſchon in Altern Zeiten den Namen Robrftorasn,. Styrax Calamites; eben jo eine geringere, bräunliche oder ſchwarzbraune, außen weißlic - beichlagene Sorte, die von dem heutigen Gtoray in ‚Maffen ebenfalls verfchieden geweien zu ſeyn fcheint. Weifelhaft, ob dieſes Kunftproduft überhaupt nur Achten ‚euthält oder nicht vielmehr mit flüſſigem Storar (f. bei Li- mbar, Sam Balsamifluae) getr ti Gelbft der jest im _ — — Storar in Maſſen ift vielleicht nichts att> als ein eingedicter flüffiger Storar; wenigftens ift über Die Ge- zart defielben gar nichts Sicheres bekannt, und es follen die ihen Storar liefern. 47, ſurcgeen 427. dunkler, trocden, ſchwer zu pülvern und an fich faft geruchlos find, bei En der Hige aber einen fehr angenehmen Banillegeruch verbreiten. Styrax Benzoin Dryander. Benzoe-Storarbaum. Benzoin oflicinale Hayne. Gebräuchlicher oder aͤchter Benzoeb aum ‚Blätter eirund = länglicdy oder elliptiſch— länglich, zugeſpitzt, oft etwas randfchweifig » gezähnt, oberſeits kahl, unterfeitd (ſammt den jüngften Zweigen, Blattftielen, Blüthenftielen und Kelchen) weiß = und. roft: braunsfiljig; Zrauben gipfel- und winfelftändig, zufammengejegt Criipenz förmig),- aufrecht, meift kürzer als die Blätter; Kelche geftugt, undeut⸗ lid) 4 — 5zähnig. Hape Arzneigew. 11. 1.24. — Düffeld. Samml. t. 211. Ein Baum von mittlerer Größe, mit einem mannsdiden Stamme. Die Aefihen, Blüthenftiele und Blätter unterjeitd zwifchen den Dichten, weißen Sternhaaren mit eingeftreuten, roftbraumen Schülfern befegt. Die Blüthen 172lang. Die Blume weiß,. wie der geftugt-glocdige Kelch außen kurz⸗ aber diche=filzig, mit a—5 I it =-Imealifchen,, ſtumpflichen Zipfeln. Die Frucht platt-kugelig, runzelig, — — holzig, ur auffpringend, tfä- cherig und 1ſamig. W. auf Java, Sumaten und — ſo wie in Sim und Eo= chinchina. Der durch Einſchnitte in den Stamm jüngerer Bäume — an. ter Luft eingetrocknete, harzige Saft iſt die gebräuchliche Benzoe oder das Benzoeharz, Benzoë s. — Benzoös, Gummi 5% ‚Re- sina Benzoin, Asa duleis. ae i Reh Es laſſen ſich 2 Hauptſorten unterſcheiden: 1. Benzoe in Körnern, Benzo& in granis, and getrennten, unregelmäßigen Stüden, von verfchiede- ner Größe (von 3’ — 1" oder darüber breit und lang) beftebend,, außen blaß⸗ ockergelb oder gelb-röthlich, fein = beftäubt und matt, zum Theil mit feit anhängenden Rindenftücen, auf dem Bruche milchweiß und ſchwach⸗glänzend; 2. Benzoe in Maffen, Benzoö in massis, große, ſchwere Kuchen oder Klumpen, aus einer gelblich» oder. röthlich-braunen, im Innern meist pordfen und mit, Blafenräumen verfehenen Maſſe ‚gebildet, in welche milchweiße, auf — Bruche ſtark⸗glänzeude, oft durchſcheinende Körner in, großerer od ringerer Menge eingeſchloſſen find. Wenn diefe Maſſen viele Körner und verhaͤltnißmäßig wenige Bruchſtücke von Rinde enthalten, fo bilden ſie die fogenamnte Mandel- -Benzoe, daloides, die gebrãuchlichſte Sorte, von welcher jedoch felbft wieder in BAR del nad der Reinheit und-der Menge der Körner mehrere Unterforten unter ſchieden werden. Die geringeren derfelben, welche dunkler, meiſt mehr words find und Feine oder nur ſehr wenige Körner, dagegen viele Rinden- ind Hole theile enthalten, bilden Die. ‚gemeine oder ordinäre Benzoe, Benzos ee vulgaris s. in sortis. Alle Sorten. — zumal ie 5 einen angenehm , 428 : 48. Ericaceen. balſamiſchen Geruch, ‚einen zuerft-füßlichen, dann balſamiſch reizeuden, ſtecheu⸗ ben Geſchmack, und enthalten, außer den Unreinigkeiten, Benzoefäure, Harz und ätberiiches Del. Die Benzoe, welche eine ftarf reizende Wirkung ‚auf die Schleims häute äußert, wird heut zu Tage felten in Subjtanz innerlich bei Ver: fchleinnung der Athmungsorgane, fo wie bei Stockungen im Pfortaders und Uterinfyftem angewendet; dagegen fommt die Benzoefäure, Benz zoilfäure oder die Benzoeblumen, Acidum benzoicum 5. benzoi- licum s. Flores Benzoes, in den genannten Fällen und bei Lungenlaͤh⸗ mung Öfter in Anwendung. Aeußerlich dient die Benzoe zu Waſchwaſſern bei Unthätigfeit der Haut und als kosmetiſches Mittel, in Räucherungen, in Pflafter- und Salbenforn aber bei Gicht und laͤhmungsartigen Zu— ftänden. — Gebräuchliche Präparate gibt e8, außerder Benzoefäure, mehrere” Tinkturen: Tinctura Benzoös und. Tınct. Benzoös composita s. Balsamum Commendatoris (Pharm. bor. et bad.). Die Benzoe bildet ferner einen Beftandtheil des Pulvis cosmeticns und de Empla- strum opialum (Pharm. bor.), dann des Emplastr. aromalieum, die Benzoeſäure aber der Tinctura Opii benzoica (Pharm. bor. et Bad; X Endlich fommt die Benzoe auch als —R—— zu — vern und Räucherkerzen. 48. F amilie. Erichöeae Rob. Brown. Class. IX. Pericorolleae, Ord. Rhododendra et Ord. Ericarum map pars Juss. gen. Class. I. Subel. 2. Calyciflorae. Ord. Erieucene De 6; prodr. Kelch frei, 4—äfpaltig oder theilig, bleibend, Blume auf dem Fruchtboden ſtehend, mit 4—5theiligem Saume, oder 4— 5blättrig ; Zi⸗ pfel und Blumenblätter im Blüthenfuopfe dachig. Staubgefäße fo viele, als- Blumenblätter ‚oder Bipfel und mit diefen abwechſelnd, oder dop= pelt fo viele, anfreinem unterweibigen druͤſigen Ringe oder ganz unfen in der Blume befeftigt, getrennt; Antherenfäckhen oft anhängfelig, in einem Loch oder in einer Ritze auffpringend, Fruchttnoten 4—5: (ſel⸗ ten weniger= ober mehr-) faͤcherig; Fächer m feiig. Griffel 1; Narbe oft gezähnt oder gelappt. Frucht eine Happigsauffpringende Kaps ſel ober eine Deere, mehrfächerig; daͤcher vielſamig, ſelten arm= oder mig. Samen flein, oft mit einer weiten, Bin Genen; baut, ißhaltie achſeuſtaͤndig, gerade. une Halbſtraucher, traäucher oder Baumche wechfel- oder wirtefftändig, ee. einfach, * 21, Bine blätter. Die Blüche ‚Switterig, meiſt regelmäßig, winkel, einzelm oder gehäuft und mancherlei i Blüthenſtaͤnde bildend. - 48: Ericateen 429 Sie gehören, mit wenigen Ausnahmen, den beiden gemäßigten und der nördlichen Falten Zone an. Der größte Theil der Arten findet ſich jedoch auf der Südfpige von Afrika. Die Beftandtheile, wermöge welcher mehrere Pflanzen. aus diefer Familie für die Heilfunde Bedeutung erlangen, find bitte readftrin- girende, zum Theil auch balfamifheharzige Stoffe Bei einigen tritt auch ein narfotifhsfharfer Stoff auf. Bon den 4 oder 5 Gruppen, welche man in Liefer Familie annehe men kann, enthalten nur 3 offieinelle Pflanzen, nämlich: 1, Gruppe Arbuteae. — 2. Pyroleae. — 3. Rhododendreae. 1. Gruppe. Arbüteae Dee. Blume 1blättrig ‚ abfällig. Frucht eine Deere, R — Arctostäaphylos Adans. Bärentranbe. = a ‚(Decandria Monogynia L) + = gelc Ztheilig. Blume eiformig oder faſt Augelig,, mil 5 Dre, zurücgeroflten Saumzipfeln. Staubgefäße 10, ganz unten der Blume angewachien; Antheren an der Spitze in 2 Löchern auffpringend und neben den Löchern 2 elle — ——— Beere Iſteinig; die Steinfächer 1ſamig. Arctostapbylos officinalis Wimmer et t Grabowshy. Gebräuchliche Bärentraube, Arbutus Uya ursi Liz. Arctostaphylos Uva ursi Spreus. & tein⸗ beere, Sandbeere Stämme niedergeftredt, im Kreife audgebreitetz Blätter furj=ges ftielt, länglich-verfehrteirund, ftumpf, ganzrandig, negaderig, mit beider- ſeits eingedrücten, unterfeitd weniger deutlichen Adern, lederig, ſtarr, glänzend, Die jüngern am Rande flaumig; Blüthen in kurzen, gipfels ſtändigen, überhängenden Trauben, Hayne Arzneigew. 4. t. 20. — Düfjeld. Samml. t. 215. Ein immergräner, Meiner Strauch, mit feinen äftigen Stämmen einen Dichten, 1—3° im Durchmeffer haltenden Nafen bildend. Die jungen Triebe, nebſt den Blattftielen, dem gemeinfchaftlichen. Blüchenftiele und den D tern Dicht flaumig. Die Blätter dicklich, oberſeits dunkelgrün, unterſeits blei⸗ cher, i lang. Die Kelchzipfel kurz rundlich ſtumpf. Die Blume eiförmig, weißlich oder fleiſchrothlich, der Saum Eurzegezähnt, mit abgerunde» ten Zähnen. Die Staubbeutel ſchwarzroth, wit 2 bafigegebogenen Borſten neben den Löchern: Die — Tagen,“ erneuten, ‚glatt, eat — dunkler werdend — W. anf Haiden u. — ſaudigen Nadelhotzwaldern . aber au ir Kaltgebirgen, im nördlichen und mittlern — in mehr ſůdlichen Ge⸗ 430 48. Ericaceen. genden fait nur auf Gebirgen, dann in Nordamerifa. Bl. von Mai bis Juli. Die kurz vor oder während der Blüthezeit zu ſammelnden getrock— neten Bärentraubenblätter, Folia Uvae ursi, weiche eine mehr bräunlich-grüne Farbe annehmen, einen Faum bemerks lichen Geruch, und einen berb=birterlihen Geſchmack befigen, und ald haupt» fächlichfte Beltandtheile Gerbeftoff, Gallusfäure und bittern Ex— traftivftoff enthalten, wirfen tonifchsadftringirend und anflöfend, vorzüglich auf die Harn: werkjeuge, und werden deßhalb in Aufguß und Abkochung bei Nieren- und Blaſenkrankheiten, zumal bei Scleimflüffen, fo wie gegen Gries: und Steinfrankheit angewendet, auch gegen atonifche Diarrhden empfoh⸗ len. (Pharm. bor. et bad.). Auch in der Homdopathie gilt die and den frifchen zerfchnittenen Blättern bereitete Zinftur ald ein Mittel gegen Blafenftein. Bemerfung. AS Berfälfhungsmittel der Barentraubenblätter wer- den angegeben: 1. die Blätter von Vaccinium uliginosum Lirz., der MoorsHeidelbeere, (f. Fam. Vaccinieae), welhe zwar von ähnlicher Geftalt, aber dünner, micht lederig, beiderfeitS, befonders umterfeits bläu- lichegrün und mit einem aus größern Mafchen beftehenden, vorfpringens den Adernetze verfehen find; 2. die Blätter von Vaceinium Vitis idaea Liwz., der rothen Heidelbeere oder Preuffelbeere (ſ. a. a. D.), von ähnlicher Geftalt und Konfiftenz, wie die Bärentraubenblätter, aber durch ihren Enorpeligen, undeutlich-gefägten Nand und ihre untere, Faum geäderte, Dagegen braunspunftirte Fläche gut zu unterfcheiden; 3. die Blätter von Bu- zus sempervirens Lirn., dem gemeinen Buhsbaum (ſ. Fam. Eu- phorbiaceae), welche eirund, oder eirund=länglih, zwar ebenfalls levderig, aber im trodnen Zuftande oberfeitd mehr un — ader⸗ los und am Rande zurugerolit find, 2. Gruppe. Prrafede: Fan. Pyrolaceae Dec. Blume ablättrig: oder tief⸗ Stheilig, abfällig. un fachfpaltigsaufs — ——— Sat, Pyrola Linn. Wintergeün. — (Decandria Monogynia L.) 3 ee — Blume Sblättrig. Staubgefäge 10, auf dem Grad» boden ftehend; Antheren an der Spitze in 2 Löchern aufipringend. Kapfel 5fücherig, fachfpaltig= in Laͤngsritzen aufſpringend Cindem die Klappen au ihrer. — und am Grunde ſich nicht trennen.) >48. Erircaceen. 431 . Pyrola umbellata L. Doldiges BWintergrün. > e Chimäphila umbellata Nxtt. Stengel auffteigend, fantig; Blätter. wechfelftänbig oder etwas un- regelmäßig=wirtelftändig, kurz⸗ geſtielt, lanzettlich-keilfoͤrmig, fpig oder ſtumpf bis abgerundet, gefägt, lederig, ftarr; Blüthen zu 3—6 in einer gipfelftändigen Dolde oder Schirmtraube; Staubgefäße über ihrem Grunde auswärtd = gekrümmt, verbreitert und Zfantig, dann auffteigend und pfriemlich. Hayne Arzneigew. 13, t. 13. Ein Fahler, immergrüner Halbftrauch, mit einem dünnen, ftielrundlichen, aͤſtigen, Friechenden Wurzelftode. Die Stengel 2—4 hoc, oberwärts nebft den Blüthenftielen fchärfllich. Die Blätter oberfeits dunkelgrün und gläns zend, mit eingedrüdten Adern, unterſeits bleihgrün, 1—1fe“ lang. Der gemeinfhaftlihe Blüthenſtiel Nf— “ lang... Die, Blüthen üb ; Die Blume weitegeöffnet, roſenroth; die Blumenblätter ovalsrundlic, vertieft, nebfi den eirunden, flumpfen Kelchzipfeln am Rande Furz = gefranst. Der Griffel fehr Furz, in den vertieften Scheitel des Fruchtknotens eingefenft, da⸗ ber die große Sfnöpfige Narbe fcheinbar figend. Die Kapfeln ziemlich aufs recht, niedergedrüdt + »fugelig, faft 5fnöpfig, mit Fahlen Längsrigen. *% W. in Wäldern, befonderd- in Nadelholzwäldern, im nördlichen und mittlern Europa, im nörbichen Aften und in — Bl. im — und Suli. Y ; Die mit den Stengeigipfein. vor dem Blühen al Blätter — — doldiges Wintergrünkraut oder doldiges Harnkraut, Herba Py- rolae umbellatae — im teodnen Zuftande geruchlos, anfangs füßlih, dann bitterlich«herb ſchmeckend, als wichtigfte Beftandtheile Gerbeftof und eiuen noch nicht genauer befannten Bitterftoff enthalteud, ‚befigen eine den Därentraubenblättern ähnliche Wirkung, werden ſchon längft in Nordamerika, wie diefe, , auch, in: manchen Fällen von fhleihendem, typhusartigem Fieber. —— ‚und. find im unferer Zeit auch mebrfeitig, von gerua⸗ FB empfohlen worden, Ebay, bad. app.) 8. Gruppe Bhöodendrene Endl. Ord. Rhododendra Juss. ‚(exel. gen. Itea). — = Blume Sfpaltig oder —— wen eine cederedhel tig⸗ aufſpringend. 38 -. 48. Ericaceen. Gatt. Rhododendren Linn. Alproſe. ® (Decandria Monogynia L.) . Kelch Stheilig. Blume trichterig oder radfürmig, mit offenem, Stheiligem Saume. Staubgefäße 10, unter dem Fruchtnoten befeftigt; Antheren an der Spige in 2 Löchern auffpringend, Kapfel Sfächerig, von der Epige aus fheidewandfpaltig- Zflappig. Rhododendron ehrysanthum Linn. Gelbe Alproſe. Gelbe oder fibirifhe Schneerofe, gelber Alpbalfam. Dlätter laͤnglich, fpiglich, am Grunde verfchmälert, ganzrandig, am Rande zurücigerolit, beiderſeits ſtark-netzaderig, mit oberſeits eingedrüc ten Adern, unterfeit8 eben und anderäfarbig, lederig, zuletzt kahl; Blü— then boldigzebenfträußigz Kechzipfel ſehr kurz; Blume glocdigeradförmig. Hape Arzneigew. 10: 1. 27. — Düfeld. Samml. t. aı6. Ein Pleiner, 3a—ıt/a hoher, vieläftiger, immergrüner Straud) , deſſen Aeſte mit den Tange bleibenden Knospenfchuppen bejegt find. Die Blätter kurz⸗geſtielt, oberſeits gefättigt-grün, unterfeits gekblich⸗grün oder roftbräunlich, 1tfo—2t fo lang, Ifo—1“ breit. Die Ebenfträuße 5—1oblüchig, am Grunde von dachigen Deckſchuppen umgeben. Die Blumen Stheifig, goldgelb, der ausgebreitete Gaum 1“ im Durchmeffer, die Zipfel verfehrt= eirumd, die 3 obern. etwas größer und an ihrem Grunde braun⸗getüpfelt. Die Staubfäs - den kahl. . ®. auf den höhern Gebirgen von Sibirien, Davurien und Kamt⸗ ſchatka. Bl. im Juni und Juli. Die ſammt den jungen, federkieldicken Zweigen geſammelten ſibiri⸗ ſchen Schneeroſenblätter, Folia Rhododendri chrysanthi, haben im getrockneten Zuſtande einige Aehnlichkeit mit Loorbeerblättern, bes figen einen ziemlich ſtarken, an die Rhabarberwurzel erinnernden Geruch, einen zufammenziehenden, unangenehm bitterlichen Gefchmat, und enthalten als vorwiegende Beftandtheile eifengrünenden Gerbeftoffumd bite term, noch nicht näher unterfuchten Ertraktivuftoff. i Die Abkochung oder der Aufguß, welche in kleinern Gaben erres gend auf bie Hanf und Nieren und die Abſonderung in ihnen befördernd, in ftarfen Gaben aber narkotiich- giftig wirken, und in ihrer Heimath ſchon Kingft ald Träftiges Heilmittel ‚gegen Gicht und Rheumatismen in Anfehen ſtehen, wurden aud) bei und gegen diefe Uebel, fo wie gegen Steinbefchwerden empfohlen, ohne jedod) eine allgemeine Anwendung zu finden. (Pharm. bor. I. — ‚Pharm. bad.). - — In der Somdopathie iſt Die aus dem trocknen Blättern bereiz tete Tinktur ur ebenfallß bei rheumatiſche und gichtifchen Beſchwerden im Gebrauche, auch gegen Hydrocele empfohlen worden. ar 48. Ericacsem =, ‚2 % Bemerk ‚Die Blätter von Rhododendron maximum, der größten Alprofe, einem großen ,,- zuweilen baumartıgen Strauche in Nordamerika, welche dort zum Theil in ähnlicher Weife, wie die fibirifchen Schneerofen» blätter gebräuchlich find, auch zuweilen ftatt diefer bei uns in Apotheken vor kommen follen, find. viel. größer, länger geftielt, auf ihrer untern Fläche ohne das braune Aderneg und ohne den ftarfen, rhabarberähnlichen Geruch. Auch die Blätter der folgenden Art werden als Verwechſelung angegeben. Rhododendron ferruginenm Linn. Noftfarbige Alproſe. Schneerofe, Alpenröschen, Bergröslein, Dendroſe rofs farbener Alybalfam. Dlätter langlich⸗ elliptiſch oder laͤnglich -lanzettlich, ſtumpf, kurz-ſta— chelſpitzig, am Grunde verſchmaͤlert, ganzrandig, am Rande zurückger lederig, oberſeits glatt, kahl und gläuzend, unterfeits roftbraunzf h Dlüthen in furzen, faft doldenförmigen’ — —2— 15 breiter ald lang; Blume trichterig= glodig. — — Hayne Arzneigew. 30.6 I m Düfleld. Samml. t. 217. - Ein immergrüner, von feinem Grunde an fehr äfliger, Bufchiger Strauch, vH 1/g—-21/o' Höhe, Die jüngjten Zweige, Blüchenftiele und Blumen, auch die juͤngſten Blätter unterſeits, mit zahlreichen, gelblichen oder weißlichen, barzähulichen Drüschen befegt. Die Blätter Furz=geftielt, ſtarr, oberfeits dunkelgrün, 3a—2” fang, 4—6 breit. Die Blüthen nickend. Die Blumen Farminroth, felten > 69" lang. Die —— unterwärts zot⸗ tig = flaumig. W. auf den — zumal auf Greut und Gneiß im wien Europa und in Mittelafien, Bl. im Juli und Auguft. - Don dieſem Etrauche kommen die beblätterfen Aeſtchen als — farbige Alproſenblaͤtter, Folia Rhododendri ferruginei, ebenfalls im Handel vor, Sie bejigen einen kaum merklichen Geruch und eine fchwachen, herb⸗bit⸗ — Geſchmack. Ihre chemiſche Zuſammenſetzung iſt noch nicht bekaunt. Sie follen eine ähnliche Wirkung, wie die Blätter der gelben Alp⸗ roſe, beſitzen, und werden eben fo gegen gichtiſche Leiden empfohlen. Auch ſie ſollen in größern Gaben giftig wirken — cP e Bemerf. Diefe Alprofenbfätter kommen ze Häufig tern der folgenden Art — ET Rhododendron. — Linn. ER auphaarige Alproſe. —— oder BREI, Schueerofe u. ſ. w., wie. bei.der vori⸗ gen Art, Blätter «liptifih, —— ‚am Rande eben, a ‚utferntsfteife baarig = — kahl, oberſeits glänzend, — hary punfict; * ci” Per 434. 48. Ericace en Blůthen in kurzen, faſt doldenförmigen Trauben; Kelchzipfel Tänglich-fanz zettlich, Tang = gewimpert ; Blume richterig = glodfig. Hayıe Arzneigew. 10. t. 26. u en Ein Strauch von der Größe und dem Anfehen des ‚vorigen, aber, außer den angegebenen Merkmalen, durch die fteifhaarigen jüngften Triebe, die fürzern, unterfeits nicht rofibraunen Blätter umd die viel längern Kelchzipfel leicht zu unterfcheiden. W. auf den Alpen im mittlern Europa, mit dem vorigen, jedod) vorzugsweiſe anf Kalkboden, und blüht zu derfelben Beit. Die beblätterten Triebe diefer Art, welche, wie bemerkt, oft den roftfarbigen Alprofenblättern beigemengt. vorfommen,. ftinnmen in ihren Eigenſchaften und auch wohl in ihrer Wirkung mit diefen überein. — Gatt. Ledum Linn. Porſt. (Decandria Monogynia L.) i Kelch Hein, Szähnig. Blume 3blaͤttrig. Staubgefäße 10 oder 5, unter dem Piſtill ſtehend; Antheren an ter Spige in 2 Löchern auf: fpringend. Kapfel Sfächerig, vom Grunde ans fheidewandfpaltig-sklaps pig. Samenträger 5, von der Spitze des Sruchtfäulhens herabhängerd. | Ledum palustre Linn. Sumpfporft. Dorf, Porfh, Poſt Kienporft, Tannenporft, Kienroft, wil> der oder Sumpf-Rosmarin, Sautanne, Krenze. Dlätter Eurzegeftielt, Iinealifch, ftumpf, am Rande zurückgerollt, Ie= Derig, ftarr, oberfeitö eingedrücktsnegaderig, kahl, unterfeitg roſtbraun⸗wol⸗ ig: flzig; Die doldigen Ebenfträuße reichblüthig; Blüthen 10männig. Sayne Arzneigew. 3. t. 21. — Düfeld. Camml. t. 218. Eina—a hoher, immergrüner, äftiger Strauch, mit doldig verzweigten Aeſten; die jüngern, Zweige grau- oder roſtbrauu⸗wollig. Die Blätter ober- feits dunkelgrün, glänzend und mit Drüschen beftreut, Ya—1Yy4 Tang, - 183° breit. Die Blume weiß, feltner roſenroth; die Biumenblätter längs licheoval, unbenagelt. Die Staubgefäße fo lang oder etwas länger als die Blumenblätter. ; BR. in Sümpfen und auf Torfmooren im zörblichen und mittelöft: lihen Europa und im: nördfichen Aſien. Bl. von Mai bis Juli. „Die vor der Vlüthezeit oder (mac andern Angaben) mit ten Diüthen zu fanmelnden jüngern beblätterten Zweige find das gebräuch= liche wilde Rosmarin rauf, Porſch⸗, Porft= oder Mottenkrant, Herba Ledi palustris, Anthos sylvestris s. Rorismarini sylvestris. ‚Im trodnen Buftande Haben ſich die Blätter größtentheild von den Bweigen | abgelöst, Sie befigen ‚ ’zumal beim Berreiben , einen ſtarken balſamiſchen, in größern Mengen etwas betäubenben Geruch, einen ges — 48. Ericaceen. .. - *— wuͤrzhaft⸗ kampferartigen, etwas herb⸗ bitterlichen Geſchmack, und enthalten als wichtigſte Beftandtheile äth erifhes Del und eifen grünenden Gerbeftoff. Das Porſtkraut gehört zu den narfotifch = fcharfen Mitteln. Der Aufguß deffelben wird ald wirkſam befonderd gegen Keuchhuften und bösartige Fieber, als Gurgelwaffer gegen Halöbräune, ald Waſchwaſſer gegen Flechten und andere chronische Hautkrankheiten gerühmt, und dient auch in den Gegenden, wo die Pflanze wächst, zur Vertilgung des Ungezieferd bei Menfhen und Hausthieren. (Pharm, bor. et. bad.). Das Kraut, zwifchen die Kleider gelegt, foll die Motten abhalten. Wird e8, was früher öfter als jegt geichah, dem Biere zugeſetzt, fo wird dieſes ungemein beraufchend, verurſacht aber Sgwinden heftige er e zen und andere gefährliche Zufälle. 4 Ad homöopathiſches Mittel wird bie weingeiftige Sin gewendet bei trocknen Flechten und Ausfchlägen mancherlei Art, bei manchen gichtifchen und rhenmatifchen Leiden, bei Echmerhörigfeit, Harnbefchwerden, Vaſſerſucht/ — Keuchhuſten und Lungen ⸗ ſchwindſucht. Er Bemerf.ı. Die DBerwechfelung des Vorfifrantes mit den ee und Blättern von Andrömeda polifolia Linz., der poleiblätrrigen Andromede, Lavendelhaide, Rosmarinhbaideoderdem falſchen Porſt, einem an gleichen Standorten wachſenden, aber noch weiter verbrei— teten, zierlichen Strauche — ebenfalls zur Familie der Ericaceen gehörig, im Bau der Plüthe mit der Bärentraube, in der fachipaltig-5Flappigen Kap- fel mit den Haiden übereinftiimmend (di. Hayne Arzneigem. 3.1. 22) — ift auf den erfien Blit an dem Mangel des roftbraunen Filzed auf den Aeſtchen und der untern Blattfläche diefer Pflanze zu erfennen. Uebrigens gehört dieſelbe auch zu den narkorifch= fcharfen Giftgewäcjfen. AS eine andere Verwechfelung wird Myrica Gale Linn., der gemeine Gagel oder die brabanter Mprte (Fam. Myriceae Rich., Dioecia Tetrandria. L.) genannt, ein. 23° hoher Straud, ebenfalld auf Sunpf- und Moor n Europa (auch in Nordamerika) _ wachfend, deffen Blätter aber viel breiter, Feilförmig-lanzertlih, an Spige meift gefägt, unterſeits fajt kahl oder graufich = flaumhaarig un ſeits drüfig-punktirt find. — Die beblätterten Zweige, welche ſich durch ı einen ftarfen, gewürzhaften , ‚betäubenden Geruch auszeichnen, dienen in den nörd« lichen Ländern ebenfalls zum Abhalten der Motten und, in Abkochung, als Hausmittel gegen n und anderes Ungeziefer, Bemerk. 2. Bon den Blättern des ähten Nosmarins würden fich die Blätter des Sumpfporites, wenn fie je ald Verfaͤlſchungsmittel jener vorkommen follten, eben £ durch den roftbraunen Filz der — Fläche, fo wie durch ihrem ganz abweichenden Geruch unterfcheiden laſſen. 436 Vaceineen— Familie. Waceimieae Deland. Class. IX. Perie roi ene. Ord. Ericarum gen. Juss.. . Class. I. Subel, 2, Calyeiflorae. Ord. Vaceiniene De 6. ; Kelch dem Fruchtfnoten angewachſen. ‚Staubgefäge anf dem Fruchte kndten ftehend, der Blume nicht angewachſen; Antherenfäcchen gleiche Iaufend, oben in ein gerades, am feiner Spige durchbohrtes Roͤhrchen ausgehend. Früchte eine 4- 6= oder 10fächerige Beere oder (eltner) Kapſel. Das Uebrige wie bei den Ericaceen. Sträucher. Die Blätter wechſelſtändig, einfach, ganz und haufig gauz⸗ randig, ohne Nebenblätter. Die Blüthen zwitterig, regelmäßig, einzeln oder traubig. Sie gehören der größten Zahl nach der nördlichen Erdhälfte an. Die ‚ meiften Arten befigt Nordamerika, dann folgt Mittel- und Südamerika. Jeder der übrigen Welttheile beherbergt nur wenige Arten, die ſich aber durch eine ‚große Maffe der Individuen auszeichnen, da fie meift auf bewaldeten Stellen und Moorgründen fehr gefellichaftlih wachfen. Im Allgemeinen find fie reih an Gerbeftoff, und ihre häufig eßbaren Früchte enthalten viel freie Säuren. Kein giftiger Beſtand⸗ theil ift bei ihnen nachgewiefen. Bei und werden die Früchte nur von einer Art’ zuweilen als Arzneimittel benugt. Gatt. Waecinium Roth. Heidelbeere. — (Octandria Monogynia L.) * Kelchſaum I—5zähnig, zumeilen faft ganzrandig. Blume krugig oder glodig, 4— Sfpaltig oder 4— dzähnig. Staubgefüße S-10. Beere 4—5fächerig, mit vielfamigen Fächern, ET» vaccinium Myrtillus Linn. Gemeine Heidelbeere. Woldbeere, Shwarzbeere, Blaubeere, Bidbeere, Heidel- ſtra uch mn Aefte fharf-fontig; Wlattet Ctuhe geſtielt) abfälig, eitnnd, fpig eiderſeit asgrũu; Blüthenftiele oder ſtumpflich, Hein = gefägt, kahl, &i elchſaum ungezäßnt; Ibfüthig, einzeln, winkelftändig , Blume faft Fugelig. is : „Hanne Arzueigew. 2.1.7. — amml. t. 219, a „Ein fabler, Y—172° hoher, fehr aſtiger Strauch, mit grünen Weiten und einem wagrechten, Friechenden Wurzelſtocke. Die Blume am Schlunde eingefhnürt, mit Furzen, ftumpfen, zurückgerollten Zähnen , blaßgrünlic, fleifchrerh oder braͤunlich-roth überlaufen. Die Autheren auf dem Nüden 2dernig. Die Deere fugelig, erbfengeoß, ſchwarz, bläulichebereift, felten weiß. W. in Wäldern und an Waldrändern im mittlern und nördlichen Europa und im nördlichen Afen, von den Ehenen bis zur Schuer« Baceinieen = Ar grenze der. wre DB. im Mai und Juni. Beute im Juli und Auguſt. Die — Früchte — Heidelbeeren, a Myrtilloranms — welche einen, zumal in größeren Maffen bemerflichen, nicht angenehmen Geruch, einen ſüß-ſäuerlichen, etwas herben Geſchmack befigen und, außer einem violetten Farbitoffe und Schleimzuder, hauptſaͤchlich Aepfel- und Eitronenfäure, mit etwas Gerbeftoff, enthalten , ; werden ald gelind = adftringirended Mittel gegen Diarrhöen, beſon⸗ ders bei Kindern, in der Abfochung oder im meinigen Aufguffe, jedoch mehr ald fogenannted Hausmittel angewendet. (Pharm. bad.). Aus diefer Gattung find noch anzugeben: Vaccinium uliginosum Linn. Moor = Heidelbeere. Raufhheidelbeere, Rauſchelb cere Truukelbeere. = Aeſte ftielrund z Blätter abfällig,, verfehrt =eirund , fumpf, gar unterſeits feegrün, negaderig, Fahl oder in der Jugend gewimperrz 5 . ftiele ıblüthig, am Gipfel der Zweige gehäuft, überhängend; Kelchſaum 4zäh- nig; Blume eiförmig, fait Afeitig. Ein 28 hoher Strauch, mit zahlreichen, grauen Aeſten. Died Kelch⸗ zipfel breit-eirund, ſehr ſtumpf. Die Blume weiß oder röthlich⸗überlaufen, mit ſtumpfen, zurückgekrümmten Zaͤhnen. Die Antheren auf dem Rücken 2dornig. Die Beeren ſchwarzblau, bereift, etwas größer als die gemeinen Heidelbeeren. — W. auf Torf und Moorboden in Europa bis zum äußer fren Norden, fo wie im nördlichen Alten. und in Rorkuinsife, Dlürhezei und Fruchtreife wie bei der vorigen. Die Blätter dieſes Strauches werden als . ein "Berfälfehungsinittel der Bärentraubenblätter (S. 430) angegeben, von welchen fie fi) durch. ihre dünnere, nicht‘ federige Konfiftenz, durch die feegrüme Farbe und Durch das unter- ſeits vorfpringende, dunklere Adernes unterfcheiden. — Die vermeintliche bes taufchende Birfung der ebenfalls genießbaren, obgleich weniger ſchmackhaften Beeren iſt durch Feine neuere Erfahrung bewiefen. Vaccinium Vitis idaea Linn. Rothe Seidelbeere, Preuffelbeere, Krousbeere, Skeinbeere. Aeſte ſtieltund; Blätter immei verkehrt-eirund oder laͤnglich-ver⸗ d, Dal, oder ausgerandet, undeutlich-gefägt, am Rande zurückge⸗ rſeits ——— unterſeits bleichgrün, kaum bes dunkelbraun⸗ punktirt; Blüthen in gipfelſtaͤndigen, ge⸗ drungenen, überhängenden Trauben; Kelchſaum 4zaͤhnig; Blume glodig. Hayne Arzneigew. A..t, 10. — Duͤſſeld. Samml. t. 220. . Ein Straud, mit kriechendem Wurzelſtock und aufrechten oder aufſtei⸗ genden, 3° — 1" hohen Stämmen. Die Kelchzipfel eirund =3edig, fpig. Die Blume weiß oder rörhlich, mit’ breit = eirunden, ftumpfen, zurücgerollten Zipfeln, Die Antheren ohne Döruchen - den Rüden. Die Beeren vom. der Größe der Heidelbeeren, hochroth. ⸗¶ W. in Rebeimiltcne: ‚auf Sands * 438 . 49. Erenrbitaceen. und torfhaltigem Boden, im mittlern und nördlichen Europa, im nör fichen Alien und in Nordamerika. DB. von Mai bis Augu —— von — September bis November. i Beſonders von diefer Art kommen die Blätter — ten als Berfäl fhungsmittel der Bärentraubenblätter (S. 430) vor, laſſen fih aber an den angegebenen Merkmalen, namentlich au dem Mangel des Aderneges und an den braunen Punkten auf der bleichen untern Fläche Teicht erfennen. Sie haben zwar eine ähnliche chem. Zufammenfesung und find auch, wie die Bärentraubenblätter, gegen Steinbefhwerden empfohlen worden, aber nie in allgemeinen Gebrauch gefommen. Die eingemachten Beeren dienen in den mehr nördlichen Gegenden als wohlſchmeckende Speiſe, ſind jedoch nicht mehr in der ig im Gebrauche. 49. Familie. Cucurbitäcene Juss. ' . XV, Dielinae. Ord. Cueurbitacene — gen. (excl. trib. V.) russ. 1. Subel. 2. Calyeiflorae. Ord. Cucurbitacene De C. Kelchroͤhre dem Fruchtknoten angewachſen; Saum Sſpaltig oder Szähnig, abfällig. Blume 5fpaltig oder 2theilig, mit ihrem Grunde an den. Kelchſaum angewachſen. Staubgefäße (meiſt) 5, 3brüderig, fe't= ner einbrüderig oder getrennt, im Grunde der Blume oder ded Keldh- ſaumes befeftigt; Antheren nad) außen gekehrt, 1= oder 2fächerig, die Sädchen linealiſch, oft fehr verlängert und fchlängelig aufs und nieder- gebogen. Fruchtknoten 3= oder 5fächerig, mit vieleiigen Sädern, felten 1fächerig und leiig. Griffel 1, oft fehr kurz; Narben 3 oder 5, meift Zappig oder gefrandt. Deere 3= oder Sfächerig, oft auch durd das Verſchwinden der Scheidemände Ifächerig, meift vielfamig. Samenträ- ger Ciheinbar) wandftändig. Samen mit einer. ‚weiten, mantelähnlichen DOberhaut, eiweißlos. Keim — mit einem bem * eehehrten Rürzelchen. x u: Kräuter, meiſt ni i —— — Ber a J — 3 — er ‘felben klimmend. Die Blätter wechfelftändig, geftielt, bandnervig und meift handſpaltig oder lappig, ohne Nebenblätter. Die Blüthen regelmäßig, ein⸗ bänfig oder zweibaͤuſig, ſelten zwitterig, auf. winlelſtaͤndigen Stielen einzeft gebüſchelt,/ trugdoldig oder traubig. Der größte Theil der über 200 Arten zähfenden Eureufbitaceen ift zwi⸗ Shen den Wendekreiſen, namentlich in Aſien einheimiſch; etwa nur 1/4 gehö— ten den beiden gemäßigten Zonen an und dit beſitzt — urſprünglich nur 3 Arten. - Als ein. ben meiſten Bilanzen biefer Familie: — bald in der Wurzel, bald in den Früchten enthaltener Beſtandtheil findet ſich ein bitterer, harziger, purgirender und bredbenerregender Stoff. Die Samen enthalten mildes fettes Del; nur bei wenigen 49. Cucurbitaceen. 439 den draftifchen Bitterftoff. A oder dad Kraut genießbar. | satt. Wryonia Linn. Zauncübe. | Oonoecia Syngenesia L. — Monoecia Monadelphia Willd. et auctor., wie alle folgenden Gattungen dieſer Familie). Blathen einhäufig oder zweihauſi ig. Kelch glockig, Sipaltig. Blume trichterig=glodig, 5theilig, dem Kelche angewachfen. — Männliche Blüthen: Staubgefäße 5, 3brüderig; Antheren Ifächerig, linealifch, längs des Randes der gelappten oder gezähnten Konnektive frei: faltig ang ewachſen. — Weibliche Blüthen: Kelchröhre über dem augewachſenen Fruchtknoten ſtark verengert. Griffel Zipaltig oder Zth lig; Narben kopfig oder nierenförmig- 2lappig. Beere fugel eiförmig, 3= oder. Cdurch Verſchwinden der Scheidew armfamig. Samen verlehrt- eirund, ſchwach- zufamı einem mehr oder weniger ſchmalen, dünnen R Bryonia alba Linn. Weiße Zaunrübe, * Schwarzbeerige Zaunrübe; Gichtrübe, Stidrübe, Stid. wurz, Dundsrübe, Tollrübe u. f. w. s Blätter herzförmig, zlappig, gezähnt, beiderſeiis ſchwielig- rauh, bie Lappen ſpitz oder ſtumpf, der mittlere größer; Blüthen einhäuſi ig, bie männlichen in fehr lang = geftielten (traubigen) Ebenfträußen, die weib⸗ lichen in geftielten Dolden, der Kelch derſelben — von der Länge der Blume; Beeren Eugelig, ſchwarz. Hayne Arzneigew. 6. t. 23. — Duſſeld Samm t. ar. Die Wurzel rübenförmig, fehr groß (1—2° lang, armsdick und didery, uuterwärts meift in 2 Aefte gefpalten, querrunzelig und mit zerftrcuten, wars zenförmigen Hödern befest, außen gelblich - grau, innen weiß und mildend. Stengel mehrere aus einer Wurzel, äftig, 8—12’ lang, dünn, klimmend, furcdig- Fantig, flaumig oder fat kahl. Die einfachen „ langen, ſchraubenför⸗ migen Ranken einzeln neben den Blättern entfpringend. .; Pie era ſchmutzig-⸗ blaßgelb, grünlich « geadert, die der männlichen Blu im Durchmeffer, die der weiblichen nur halb fo groß. ‚Die Bi W. in Bäunen und Heden, mehr in der nördlicher Eurppa. Bl. von Juni bis Auguſt. 2 Bryonia doica Linn. Zweihäufige —— — Zauuxsbe Gichtrübe, Stidrübe 8: fe wie : bei der vorhergehenden. ’ Blätter — Slappig, gezaͤhnt, heiberfeits — —* ſpitz oder Fumpfs der mittlere größer, „mei; wiöglih juge: — Arten San IE 440 Ä 49. Cucurbitaceen. ist; Blüthen zweihäufig, die — in lang = geſtielten Eb fen, die weiblichen { halb fo lang als die Blume; Beeren Eugelig, hochroth. EM Hapyne Arzueigew. 6. t. 24. — Düfeld. Samml. t. 269 u. 270 Die Wurzel ohne die vielen warzenförmigen Höcer, font wie bei ge vo⸗ rigen Art. Die Stengel, die Ranken und Blätter ähnlich, wie bei jener. Die männlichen und weiblichen Blüthen aber Doppelt fo groß. Die weibli⸗ chen Dolden oft faſt ſitzend. W. an gleichen Standorten, wie die vorige, aber ei im füdlichen und —— Europa. Bl. von Juni bis Auguſt. M. dieſen beiden Zaunrüben-Arten wird die. im Herbfte ausge— Wurzel — Zaunrübe, Zaunrübenwurzel oder Gichtrübe, Im Handel kommt dieſelbe nur getrocknet, in fcheibenförmige Stüde zerfchnitten vor. Diefe find mehr oder weniger verbogen, blaß⸗ graugelblich, ins Weißliche ziehend, auf beiden Flähen von in concentrifchen Kreifen und firahlenförmig ſtehenden Hödern rauh, leicht, etwas holzig, bald feit, bald mehr oder weniger porös, ohne Geruch, aber von frarfem, widerfich-birterin Geſchmack. Im frifchen Zuftande riecht die zerfchnittene Wurzel widerlich, und. befigt, neben dem edelhaft bittern, auch einen ſcharfen Geihmad. Als wirffame Beftandtheile werden bitterer E xtraktivſtoff (Zaunrüben- bitter, Bryonin) und Harz angegeben. Sie wirft draſtiſch-purgirend, brechenerregend und barntreibend, wurde ald Brech- und Abführmitrel, in Heinen Gaben aber ala krampf⸗ ſtillend und beſänftigend bei Ruhren und Bruſtbeſchwerden empfohlen, und galt früher auch ald wirkfames Mittel bei. Waſſerſucht, Unterleibs- ſtockungen, Gicht, Epilepfie und andern Leiden, wo fie. a Pulver, Aufz guß und Abkochung verordnet wurde, findet jedoch) gegenwärtig ald alz lopathiſches Mittel nur noch ſehr ſelten Anwendung. (Pharm. bor., die Wurzel von beiden Arten. — Ph. bad., von Bryon dioica. — God. med. hamb., von Br. alba). Der Saft bir friſchen Wurzel, welche äußerlich — Röthung der Haut verurſacht, wurde, mit Milch oder Zuder veriebt, gleichfalls ſchon als Purgirmittel angerathen. In der bomöopathifhen Heilmethobe wird dagegen die aus dem Safte der friihen, vor der Blüthe gegrabenen Wurzel bereitete Tinf: tur ald ein höchſt wirlſames Mittel gegen fehr viele Kranfheitöfälle ge= fobt und häufig angewendet, fo unter andern bei feberartigen Seiden (namentlich gaftrifc-bitiöfer, Art, bei Puerperal = und Nerven b bei a > und verfciedenen andern Entzündungsfre kurzgeſtielten Dolden, der Keldy der lestern sr ' Bryoniae — on im den: — —— nur n # 49. Cucurbitaceen * bei Kranffeiten des uterinſyſtems, bei Lähmung), Nheumatismen, Fries fel, Mafe Yoden, heißen Gefchwälften, ſelbſt zur ‚Heilung des Nacht⸗ wandler⸗ Zuſtar Bemerk. Die Zeunrube gehört zu den Wurzeln, welche als Verfäaͤl— fhungsmittel der Eolumbowurzel (©. 219) angegeben werden; fie weicht jedod) in ihrem Anſehen und übrigem Berhalten jo fehr von dieſer ab, daß eine Ber: wechjelung bei nur einiger Sachkeuntniß nicht denkbar ift. Gatt. Ecbalium Rich. Sprisgurfe. Blüthen einhäufig. Kelch und Blume Stheilig, die legtere flach— gloig, dem Kelche augewachſen. — Männlihe Blüthen: Staub: gefäge 5, Ibrüderig; Antheren Ifächerig, finealiih, längs des faft Sförnig gebogenen Randed der Konneftine angewachſe Weibliche Blüthen: Keldröhre über dem augewachſenen ten in ein kurzes Roͤhrchen verengert. Griffel 3ſpaltig, mit tiefeappigen Narben, von 3 kurzen, verfümmerten Staubfäde ftellt. Beere elipfoidifh, undentlich-3fächerig, reichfamig, bei der Reife von dem Fruchtftiele fi) trennend und durd die Deffnung am Grunde ihren Saft, nebſt den Samen, mit Gewalt ausfprigend. Sauren oval, ſchwach-zuſammengedrückt, unberändert. Ecbalium Elaterium Rich. Gemeine Sprisgurfe, Momordica Elaterium Linz. Ecbaliun agreste Reichenb. E. oflicinale — EN: ab. Es. ‚Springgurfe, Eielögurte, Bi Die einzige befannte Art der. Gattung. _ GE Eh Hayne Arzneigew. 8. t. 45. — Düſſeld. — * am. ; Die ganze Pflanze grausgrün und fteifhaarig. Der Stengel weitſchwei· fig-äftig, 2° und darüber lang, ohne Ranken, nebft den Aeften, Blatt ftielen und Blüchenftielen ftielrundfich und weißlich = geftrichelt. Die Blätter Iang=geftielt, 3edig-eirund, ſtumpf, am Grunde tief-herzförmig, mit genähers ten, eigen Lappen, ausgefchweift = geferbt, wellig, .gewimpert, dicklich, ober» ſeits runzelig, zerſtreut-kurzhaarig-rauh, unterfeitö heller, erhaben - negaderig, dicht⸗ kurzhaarig⸗ zottig. Die männlichen Blüthen in Ianggeftielten, winkel» findigen Schirmtrauben; die weiblichen Blürhen — inzeln, in denfelben Blatt⸗ winfeln, Eury -geftielt. Die Blumen weißlich- gelb, grün» » geadert,, die der. männlichen Blüchen 13/4, die der weiblichen I1/g im Durchmeſſer. Die Früchte, überhängend , ellipſoidiſch, an beiden Enden fiumpf, gegen 2” Tang, grün, ſaftig-⸗fleiſchig, Dicht= weichftachelig » fteifhaarig. W. auf dürren, Aeirigmn: Orten im füblihen Europa, BI von Juni bi September. - :&@. Die frifhen, vor der volligen Reife gefanmelten Früchte — ESpritz⸗ gurfen, Springgurfen oder Eſelsgurken, ‚ Fructus Sr, 'ueu- meris sylvestris s Cucumeris asinini (recentes) — — 442 49: Eucurbitaceen ‚enthalten einen reichlichen, fchwach-riechenden , aber fehr ſtark- und wis derlich » bitter ſchmeckenden, fchleimigen Saft, deſſen wirkſame Beſtandtheile bitterer Ertraftivftoff und ein fcharfes Weichharz (Elaterin) find. Der aus den zerquetfchten Früchten ausgepreßte Saft gibt, eingedict, bad Springgurfen- oder Ejelsfürbis-Extraft, Elaterium, Extrae- tum Elaterii, Suceus Elaterii inspissatus (Pharm. bad. app. — Cod. med. hamb.), weldyed, ald ein draftifch = purgirendes und harn⸗ treibended Mittel, bei. atonifchen Unterleiböleiden, vorzüglich aber bei Waſſe rſucht, jedoch heut zu Zage nur noch felten, in Anwendung kommt. Bemerk Früher unterfhied man diefes Ertraft als ſchwarzes Elaterium, Elaterium nigrum, von dem weißen Elaterium, Ela- terium album, welches das aus dem Safte von felbft ausgefciedene und der ne — mit etwas bitterm — und Harz ver⸗ Satzmehl war. Gatt. Citrullus Schrad. Citrulke. Bluůthen einhäuſig. Kelch kurz⸗glockig. Blume faſt radförmig, 5= theilig, dem, Kelche augewachſen. — Männliche Blüthen: Staub: gefäße 5, Zhrüderig; Träger kurz; Autheren Ifächerig, linealiſch, dem Rande der eingefchnitten = Zlappigen Konnektive kreisfaltig-ange— wachen. — Weibliche Blüthen: Kelchröhre über dem Fruchtkuo— ten mit oder ohne Berengerung. Griffel furz, walzig, Zipaltig, oft mit 3— 5 verfümmerten Ctaubfäden umftellt; Narben gewölbt, herz = nie= renförmig. Beere fugelig = oder Fugelig = ellipfoidifch , feft=fleifchig, viel⸗ famig. Samen verkehrt = eirund oder verfehrteirund = länglich, zuſam— mengedrüdt, am Nabelende ftumpf oder geftugt, mit einem ftum: pfen Rande, — Colocynthis Behind: Rofoyuinten Ba: > Cueumis Colocynthis Linn. Koloquinte., Stengel hingeftredt, edfig = gefurcht, äftig, kurz fteifhaarig, mit 2: oder Zfpaltigen Nanfen befegt; Blätter Iangsgeftielt, im Umriffe breit-ei rund, am Grunde herzförmig, 3—Sfpaltig, mit ſtumpfen, buchtig- — ‚ten Bipfeln, unterſeits weißlich=jotfig; Blüthenftiele einzeln, winfelftändig, 1blüthig, kaum von der halken der Blattſtiele; Früchte kuge⸗ lig, kahl. Duſfeld. Samml. t. 2608. ARE — Der Stengel 2 — 3° und darüber — Der Kelch rauhhaarig, mit fhmalen, pfriemlichen, ſpizen Zipfeln. Die Blume dunkelgelb, mit, — chen Adern, doppelt fo laug als der Kelch (etwa 1” im Durhmefjer). Die Früchte 2yYa—SYya“ im Durchmeſſer, odergelb ins Bräunliche, (meift) durch etwas ao Sleden undeuilich baudirt, von zerſtreuten ‚ erhabenen Punkten 56. z Eupborbiareem 543 Baume, mit ſchülferigen Aeſtchen, eirunden, ſchwach⸗ herzförmigen, ſtumpf⸗ zugeſpitzten, ganzrandigen oder etwas randſchweifigen unterſeits ſilberweiß⸗ ſchülferigen Blättern und einfachen, vielblüthigen, winfel= und gipfelſtaͤndi⸗ gen, roſtbraun-ſchülferigen Trauben ‚in welchen die Blüthen beiderlei Ges Schlechtes -Dichtsgewimperte Blumenblätter bejigen, die. weiblichen: einem Frucht knoten mit 3vieltheiligen | Griffeln enthalten und die faſt Fugetige Kapſel ebenfalls ſternhaarig- ſchülferig ift (Düffeld. Samml. 5. Suppl, 1:9: A.) n \ Aus dieſer Gattung werden nod manche der‘ zahlreichen, «meift in Sud⸗ amerifa wachſenden Arten in ihrer Heimath . als Arzneipflanzen geſchätzt. Mehrere — Croton hibiscifolius und Cr. sanguiflüus Kuztk, ‚in Neugras nada, und Er, Draco Schleehtd:; in Merito — enthalten einen rothen Saft, welcher im eingetrockneten Zuſtande dort den Namen Drahenbbur (Sangre' de drago) führt, aber nicht im den europäiſchen Handel zu Foms wen fcheint, auch von den wahren Drachenblutſorten Ci; bei Calamus, Fam, der Palmen) darin verſchieden ift, daß ihm fihon durch Waſſer ein rother Farbſtoff entzogen wird, u en Gatt. Bicinus Aar. Juss. Wunderbaum. (Monoecia Monadelphia L., beſſer Monoec. Polyadelphia),_ Dlüthen einhäufig. Perigon 3 — Stheilig. Männt.'Bfhrhen: Staubgefäße zahlreich, vielfach = veräfter, Antherenfäcfhen getrennt, an und unter ber Spitze der Staubfabenäfte augeheftet, Weibt, Blü- a — T 14 hen: Srucffnoten gfacerig Griffel ſeht kurz; ft febeigspapilöß. apfel 3nöpfg (mit igeie Pin mag ng FE hr ieh ara ; Rieinus communis Linn, Gemeiner Wunderbaum Chriftpalme. Völlig kahlz; Stamm krantig oder Holzigz' Blätter über dem Grunde jchildftielig, handförmig- 7 — Afpaltig, die Zipfel länglichefanzettz lich, zugefpißt, ungleich = zähnigsgefägt, mif ander Spige drüfigen Sä: ‚gesähnen; Blüthenfträuße blattgegenftär erwärtd (und a8. gebüfgeten wnänntigen DI us fraubigen weiblihen Blühen ‚10. t, 48. — Düffeld. Samml, t. 146 * Steug äftig, fielrund, gebſt den Wlattitielen röhrig oder etwas marki tiger warmen Ländern der gemäßigten Zone krautig Meibend, 4. in den heißern Gegenden firauchig und ſelbſt baumartig eine Höhe von 20—30« erreihend. Die Blätter im Umriffe rundlich , 5° — 2° im Durchme ſſer ftrableinervig, dis zur Mirte oder hau⸗ ger etwas tiefer gefpalten ; ‚die Zipfel des Grumdes Fürzer; die Gägezähm — 444 49, Eucurbitaceen. Guſammenſchließenden) Narben, von einer vertieften, Drüfigen Scheibe oder von unvolllommenen Staubgefäßen umgeben. Beere verfchieden geftaltet, fleiichig, vielfamig. Samen verfehrt=eirund oder länglich, ſtark-zuſammengedrückt, ſcharfrandig. en Cucumis Melo Linn. Melonen - Gurfe, — Melsungen Stengel niederliegend. oder Himmend, Skantig, äſtig, fteifhaarig, mit einfachen Ranken; Blätter lang = geftielt, herzförmig, deckig oder furz= und ftumpf= Slappig, mit ungleich =-gezähnelten. Lappen, oberfeitd iegeligsfurzhaarig, unterfeitd fteifzrauhhaarig; Blüthen kurz⸗ geſtielt, in ttwinfeln gehäuft; Früchte fugelig und ellipfoidifch, glatt, ripz Endtig oder neßigzwarig. nn Der Stengel mehrere Ellen Tang werdend. Die Kelche Dicht» und weich» zottig, mit fchmalen, pfriemlichen Zipfeln. Die Blumen doppelt fo lang als der Kelch (6—8° im Durchmeffer), hellgelb. Die Früchte von fehr verfchiedener Größe, Geftalt und Farbe. Stammt aus Oftindien und wird in allen Welttheilen in zahlrei⸗ hen Spielarten Eultiviet. BL. von Juni bis September. Fruchtreife von Auguft bis October. &. mania un WVon den wohlſchmeckenden Früchten werden nur die dlreichen Sa— men — Melonenferne, Semen Melonum — zu fühlenden, einhüls lenden und befänftigenden Emulfionen, jedoch nicht mehr allgemein, anz gewendet. (Pharm, austriao.). — — Sie find länglich oder verkehrteirund-laͤnglich, a6“ lang, 2 21 breit, ſehr ſtaͤrk- faſt flach-zuſammengedrückt, Tedergelb, ins Fahlgelbe ziehend, zum Theil auch weißlich, an dem Nabelende, wo der ſcharfe Rand am deut- lichſten if, ſtumpf oder fpiglich zugehend, am andern Ende abgerundet-ftumpf, unter ber lederigen Schale den weißen, ganz aus dem Keime beftehenden Kern, von füßlic - öligem Geſchmack, einfhließend, nr Die Wurzel der Melone wirft brechenerregend, und fowohl das Pulver derfelben, als auch ein durch Alcohol aus dem wäflerigen Ertrafte der Wur— zel erhaltenes Präparat, das fogenannte Melonen-Emetin, wurden faft Slappig, mit fpigen, ungleichegezähnten Lappen, beiderfeits farkrauhs haarig; Blüthen kurz:geftielt, in den Blattwinkeln gehäuft, Früchte länge 49. Eucutbitaceem 445 Der vorigen Art ähnlich, aber in allen Theilen, mit Ausnahme der Früchte, ſtärker und Fräftiger. Die Kelche rauhhanrigszottig, mit Iinenl-pfriems lichen Zipfeln. Die Blumen dunfelgelb (1— 1!/e im Durchmeffer). ‚Die an beiden Enden ftumpfen Früchte von verjchiedener Größe, vor der Reife grün, weiß oder geſcheckt, bei der völligen Neife heller oder dunkler gelb. Im mittleren und füdlihen Aſien einheimifh, in allen Welttheilen in verfchiedenen Spielarten kultivirt. Bl. von Mai bis —— Fruchtreife von Juli bis October. ©. Die Samen — Gurfenferne, Semen Cucumeris — welche den Melonenfernen fehr ähnlich fehen, aber Eleiner, Heller von Farbe und befonders dadurch verfchieden find, dag ihr Nabelende, wo der ſcharfe Rand am deutlichften, geftugt oder eingedrüdt, das —— Ende aber meiſt mit einer Stachelſpitze verſehen ıft, verhalten ſich ganz wie die Melonenkerne, und können eben o ver⸗ wendet werden, — ſie in t keine BEBEIE — aufgenoms men find, =, Der ausgepreßte, feifche Saft = — Frachte er Hauptfächlic Zuder, Emulfim und verfchiedene Salze enthält, wurde in neuerer Zeit wieder ald kühlendes, reinigendes und befänftigendes Mittel bei mans cherlei Lungenleiden, namentlich bei Lungengefhwüren und Lungenſucht em» pfohlen, und wird zuweilen als äußerliches, fchmerzlinderndes Mittel, zumal bei Slechtenausfchlägen, io wie das frifche Fruchtfleiſch, zu kühlenden Umichläs gen — — Gatt. Cucurbita. Auet. rec. Kürbis. — Bluͤthen einhaͤuſig · Kelch kurzeglockig, Sfpaltig. Blume trichte⸗ rigeglockig, Sfpaltig, dem Kelche augewachſen. — Männl. Blüthen: Staubgefäße 5, am Grunde Zbrüderig, nad oben einbräderigz Zräger lang; Antheren in eine Säule verwachſen, die linealis ſchen Sädchen dem unbefpisten Konneftive außen in mehreren Bie— gungen der Länge nad) angewachſen. Ein fchüffelförmiger Piſtillauſatz im Kelchgrunde. — Weibl. Blüthen: Kelchröhre über dem ange— wachjenen Fruchtknoten nicht verengert. Griffel Ziemlich lang, fäulenz — an der Spitze Sfpaltig, mit 3 dicken, Narben, von 3 verfümmerten, in einen Ning verwachſenen Staubgefäßen und einee vertieften Honigfcheibe umgeben. Deere verfihieden geſtaltet, fleifchie vielfamig. Samen verfehrt=eirund, finfenförmigsjufammenges drüdt, am Nabelende geftugt, mit einem wulftigeverdids ten Nande umzogen, >. ; Cueurbita Linn. ——— Kürbis. 446 49. Cueurbitaceen. edige5lappig, gezähnt, oberfeitd rauh, unterfeitd auf den Hauptnerven, nebſt dem Blattftiel, borftigsfteifhnarig , im Uebrigen furzhaarig; Blü— then einzeln in den Blattwinfeln, die männlichen lang=geftielt; Früchte faft kugelig, ellipſoidiſch oder verfehrtzeiförmig, glatt. Der Stengel 6—20° lang, fingerd» bis daumensdid. Die Blüthenftiele Sfantig, die der männl. Blüthen 1 —3f4' lang, die der weibl. 1-11)“ lang. Die Kelchröhre weit⸗glockig, die Zipfel lineal⸗ pfriemlih, 1. 1 Tang. Die Blume 4—5° fang, mit eben fo breitem Saume, pomeranzengelb, am Grunde bleichgelb, die Zipfel außen mit ftarf = vorfpringenden, grünlichen Nerven bes legt, deren mittelfter in eine Stachelſpitze vorgezogen iſt. Die —— in Größe, Geftalt und Farbe fehr verfchieden. Aus Oſtindien ſtammend; in den wärmern — * Welt⸗ cheile tkultivirt. Bl. von Juni bis September. Fruchtreife bei uns im September und October. ©. Ueber die Grenzen diefer in der Kultur fer veränderlichen Art find die Schriftſteller nicht einig und darum auch die Anſichten derſelben über das, was überhaupt bei der Gattung Kürbis Art * Spielart ſey ſehr von einander abweichend. Die Kürbisſamen oder Kürbiskerne, Semen Cucurbitae, werden befonders von der im füdlichen und mittlern Deutichland in Gärten und auf Kedern gebauten, großfrüchtigen Abart gefammelt, find verfehrt-eirund oder oval, 5—8- lang, 3—5°“* breit, weißlich, fonft von der im Gattungscharafter angegebenen Bildung, enthalten unter ihrer lederigen Scale, glei) den Melonenkernen, einen füßlidh=öligen Kern und werden auch, wie Diefe, zu reizmindernden und einhüllenden Emulfionen, zumal. bei Kranfheiten der Darnergaup, in ——— Ge⸗ — angewendet, (Pharm. austriac. 2: — Sier iſt noch zu erwähnen diet * = Gatt. Lagenäria Seringe, lafgenthrsie.n er — von Cucurbita durch eine Stheilige, radförmig-ausgebreitete Blume, durch Sbrüderige Staubgefäße, 3 faſt fisende Narben, hauptfächlich aber durch die Samen, welhe verfehrteirund » länglich, flach zuſammengedrückt, am Nabelende kurz⸗beſpitzt, am entgegengeſetzten Ende aber geſtutzt-zlappig, ferner mit einem — kielig-zugeſchärf— ten Rande umzogen ſind. — vulgaris Ser. — Flafeenfirhig, ' Cucurbita Lagenaria Lin. Ralebaffe, = — klimmend, äftig, weich⸗flaumig, mit 3—Afpaltigen Ranfen. Die Blätter Tang-geftieht, herzförmig-rundlich, faft ganz oder gelappt, gezäh- nelt, greisgraulich-zottig, unterfeitd am Grunde 2drüſig, die Blüthen winfel- ſtandig, einzeln und gehäuft, die männlichen langegeftielt; die Blume weiß, ” ’ ä ‚nRobeliärten. 447 zart, gegen 3°. — die Früchte meift keulen⸗ oder flafchenförmig, häufig gegen die Mitte ftark-eingefchnürt, bei der Neife ſchmutzig Ammunegeib, mit einer harten, faft holzigen Schale. Ebenfalls in Oftindien zu Haufe und in den warmen Ländern der db rigen Welttheife Fultivirt. Bl. bei uns von Juli bis September, Oo. ‚Die Samen, von der oben befchriebenen Geftalt und von graulich- oder bräunlich=weißer Farbe (810 lang, 3—4““ breit), ſtimmen in ihren Eis genichaften ganz mit denen des gemeinen Kürbifjes überein, Fönnen ganz fo, wie. dieje angewendet werden, und wurden früher vorzugsweife unter Dem Namen der Kürbisſamen, Semen Cucurbitae, verfianden. — Sie bildeten, mit dem Samen der gemeinen Citrulle oder Baffermelone (Ci- trullus vulgaris Schrad. — Cucurbita Citrullus Lixr.), der Melone und Gurfe, die fogenannten 4 größern Fühlenden Samen ( un majora). Familie. Lobeliäceaez — Class. IX, Pericorolleae. Ord, Campanulacearum Trib. U. Juss. gen. (zum Theil). Class. I. Subel. 2, Calyeiflorae. Ord. Lobeliaceae Del. Kelchröhre dem Fruchtknoten angewachſen; Saum Stheilig. Blume Sfpaltig, meift 2lippig (felten gleich oder einlippig oder Sblättrig), die Bipfel im Blüthenfnopfe Happig; die Röhre oft auf einer Seite der Länge, nad) geipalten. Staubgefäße 5, fammt der. Blume auf dem Kelche befeftigt und vor deſſen Bipfel geftellt ; Zräger. getrenut oder oberwärtd einbrüderig; Antheren 2fächerig, zu einer Röhre verwachſen, einwärts in Längsritzen aufſpringend. Griffel 13 Narbe meiſt ausge— randet oder 2lappig, von einem Haarkranze umgeben. Frucht 13fä— cherig, eine fachſpaltig-klappige, ſelten umſchnittene Kapſel oder (ſeltner) eine Beere, vielſamig. Samen klein, eiweißhaltig. Keim ergaads gerade; dad Würzelchen am Nabelende liegend. Kräuter oder Halbſträucher. Die Blätter wechſelſtändig, die — oft zuſammengedrängt, einfach, ganz oder federfpaltig, meiſt gezähnt oder geſägt, nebenblattlos. Die Blüthen meift zwitterig und —— jest big oder ährig, feltner ebenfträußig oder fopfig, zuweilen — einzeln in den Blatrwinfeln. Die Lobeliaceen «über 350 Arten begreifend) gehören. größtenteils d der heißen Zone an. Biele wachſen noch in der füdlichen gemäßigten Zone, zu= mal auf der Eüdfpige von Afrifa und in Neuholland. In der nördlichen gemäßizten Zone beſitzt Nordamerika die meiften Arten, während. in Are nur 6 und auch im nördlihen Aſien nur wenige Arten vorkommen, — Alle enthalten einen ſehr ſcharfe n und narkotiſchen M ch⸗ — und ſind wenigſtens verdaͤchtige, ‚viele. aber erwiejenermaßen * 448 | gobeliageen. fährliche Giftpflanzen, Einige der weniger fcharfen find ald Heilmittel gebräuchlich. Diele find fhönblühende Gewaͤchſe, und mehrere werden zur Bierde in Gärten gezogen. Rn ai Gatt, Lohbelia End. Lobelie. (Syngenesia Monogamia Linn. — - Pentandria Monogynia Auct. ree.) Kelchſaum gleichmäßig = 5theilig.. Blumenröhre auf der obern (ber Pflanzenachſe zugefehrten) Seite der. Länge nad) gefpalten; Blumen⸗ faum ungleich-5theilig, 1—2lippig. Staubgefäße 5; die Träger ober- wärtd, bie Antheren ganz in eine Röhre zuſammengewachſen, die 2 untern Antheren oder alle au der Spike gebärtet. Griffel in die Staubgefäßröhre eingefchloffen; Narbe 2lappig, am Grunde von einem GBaarkranze umgeben. Kapfel 2—Zfächerig, an dem Scheitel fachthei- lig:2— 3flappig, reichfamig. =: “ Lobelia inflata Linn. Aufgeblafene Lobelie. Stengel aufrecht, einfach oder obermärts äftig, rauhhaarig, gegen ben Gipfel kahl; Blätter ungleichszähnig=gefägt, etwas wellig und runs zelig, unterſeits furzhaarig, bie untern laͤuglich, ftumpf, in einen kur— zeu Blattſtiel verfhmälert, die obern eirundzlänglich, ſpitz, ſitzend; Blüthen im gipfelftändigen, einfeitöwendigen, beblätterten Trauben; Blüthenftiele fürzer als die zugefpigten Deckblätter, flaumig; Kelch kahl, die Bipfel pfriemlich, fo Tang als bie Blumenröhre; Kapfel auf: geblafen,, faft Fugeligzeiförmig. Düſſeld. Samml. t. 206. | ” Die Wurzel zaferig. Der Stengel 12° hoch, gefurcht=Fantig. Die 2lippigen Blumen Hein (31/2 lang), Kilafarbig, mit“ einem Blaßgelben Fleden auf der Mitte der Unterlippe. Die Kapſel 1oriefig, gelblich braun. | W. auf Triften, an Wegrändern uf. w. im größten. Theile von Nordamerika, Bl. von Juli bis September. , 000 Die blühenden Stengel — Herba Lobeliae inflatae — welche feit Kurzem grob-zerfchnitten (in 13° langen Stücken) in 1/6 — 3% Pfund fchweren Paketen nad Euroya kommen, einen Faum bemerkbaren Geruch, einen anfangs gleichfalls unmerflihen, dann aber allmäplich fcharf und fiechend werdenden, den Speichel erregenden und zulegt fehr ekelhaften Geſchmack beſitzen, und als deren wirkſamer Beſtandtheil ein dem Nicotin in —— Eigenſchaften ähnliches Alkalbid (Kobelin angege⸗ * wirten brecjenerregend, ſchweißtreibend, den Schleimauswurf be⸗ Ba —— Gaben aber ſcharf⸗ narkotiſch, ſtehen in Nordame: rita ſchon langſt ald ein fpecifiiches Mittel bei Afttma, Rendäuften und ſpaduiodiſchet Bräune in Anfehen, und wurden auch in neuerer Beit 50. Symanthereen. — 449 mehrſeitig in Europa als ein kräftiges, jedoch nur mit Vorſicht anzu⸗ wendendes Heilmittel empfohlen, ſind aber bis jetzt in keine unſerer Pharmäfopden aufgenommen. Die gebräuchliche Form iſt das Pulver in Subftanz oder Pillen; dod werden aud) die weingeiftige und äthes rifche Sinftur (Tinctura Lobeliae simplex et aetherea) verorönet. Die aus der frifchen blühenden Pflanze bereitete meingeiftige Tink— tur gilt auch als ein fehr wirkſames homoopathiſches Heilmittel bei gewiſſen aſthmatiſchen Beſchwerden. Bon Lobelia syphilitica Linz., der ſchweißtreibenden ober vir⸗ giniſchen Lobelie, einer ebenfalls in Nordamerika einheimiſchen, in allen Theilen größern, im friſchen Zuſtande milchenden Art, hauptſächlich verſchieden durch die blauen, 1” langen, in einer großen, beblätterten Traube fiehenden Blüthen und die eirund- lanzettlihen, zugeſpitzten, gewimperten Kelchzipfel, welche am Grunde zurüdgeichlagen und in dem Buchten zu Au⸗ häugieln, Sn der Länge der Kelchröhre, herabgezogen ſind — war die ſcharf und tabafartig fchmedende Wurzel durch die Indianer, ald ein fpecififches Heilmittel bei fophilitifchen Krankheiten, in Ruf gekommen, iſt aber ſowohl in den vereinigten Staaten als auch in Europa, wo ſie gleichfalls empfohlen war, bald wieder in Vergeſſenheit gerathen. 50. $amili.e Synanthereae Rich. ; Compositae Linz. Korbblüthler. Class. X. ———— Synantherae. Ord, Gichorgerae " ** cephalae et: Corymbiferne Juss. gen. = Class. I. Subel. 2. Calyeiflorae. Ord. — —— De Cand.. Kelchroͤhre dem Fruchtknoten angewachſen; Saum (meiſt) trocken⸗ haͤutig, verlängert und verſchiedentlich zertheilt Coft aus haar⸗ und bor⸗ ftenförmigen oder federigen Strahlen beſtehend), oder verkürzt, gezähnt und ganz, oder verwifcht. Blume auf dem Fruchtknoten angemachfen, entweder röhrig, mit gleichmäßig=5fpaltigem (zumeilen auch 3= oder Afpaltigem) Saume und im Blüthenknopfe Eappigen Bipfeln deffelben, oder Llippig (band⸗ oder zungenförmig), feltner 2lippig. Staubgefäße 5, in der Blumenröhre angeheftet, mit den Bipfeln abmechfeind; Trã⸗ ger meiſt getrennt, Antheren in eine Röhre verwachfen ‚. 2fäherig, einwärtd in Pängsrigen aufſpringend ‚ an der Spitze in einen häufigen: Fortfag, am Grunde öfterd in 2 dünne Anhängjel vorgezogen (ger fhwänzt), fehr felten getrennt. Eierſtock Lfächerig, Leiig; Eichen aufs recht. Griffel 1, meift 2fpaltig, mit 2 ganzen Narben. Schließfrucht den bleibenden Kelchſaum (die Fruchtkrone) tragend oder fahltöpfig. Same eiweißlos. — — — einem nach tn jefehrten Würzelden. 450. 50. Synauthereen. Kräuter, Halbfträucher oder Sträucher, -felten Bäume. Die Blätter wechſel⸗, gegen= oder ſeltner wirtelftändig, einfach, ganz oder verfchiedentlich zertheilt, felten gefiedert oder 3zählig - zufammengefegt, ohne Nebenbläcter, - aber die Blattitiele zuweilen mit nebenblatrförmigen Anhängſeln (Oehrchen) befegt. Die Blürhen zwitterig oder vielehig, feltner ein= oder zweihäuſig, . regelmäßig oder unregelmäßig, in einen Kopf dicht* gehäuft, von einer kelch⸗ ähnlichen, gemeinſchaftlichen Hülle umgeben oder (feltner) einzeln von einer bejondern Hülle eingeichloffen, von einer verdidten oder fcheibenförmig - ver⸗ flachten Spindel (dem Blüthenlager) getragen und oft von nn Dedvlättern ( Spreublättchen) geſtützt. : Diefe Familie, die größte unter den phanerogamifchen pflanzen und jetzt wahrſcheiniich ſchon 10,000 bekannte Arten zaͤhlend, iſt über alle Welt- theile und Zonen verbreitet. Dabei find jedoch die Arten fo verrheilt, daß ihre Zahl von den beiden Polen gegen die Wendekreiſe hin ſteigt, von da aber gegen den Aequator wieder abnimmt, ſo daß die größten Artenmengen = zwifchen den 30% und 50° der Breite in beiden Erohälften fallen, wobei wieder die ſüdliche Erdhälfte reicher als die nördliche erfcheint. In den chemiſchen Beftandtheilen zeigen fih die Synanthereen gruppenweiſe fehr übereinftinmend. Bei manchen ift ein bitterer Ertraftivftoff vorwaltend, bei andern tritt ein bedeutender Gehalt an ätherifhem Dele und Gummiharz auf, welche zuweilen aud) mit jenem Ertraftivftoffe zugleich vorkommen. Die Eichorieen find das gegen durch) einen bittern, Federharz führenden Milch ſaft ansges zeichnet, der bei gewillen Arten narkotifch it und eine dem Mohnfafte ähnliche Wirkung befigt. Die Samen vieler Arten find reich an fet— tem Dele; in den Wurzeln und Wurzelftöden findet ſich häufig Inu— lin; feltner ift ein rother oder gelber Farbftoff in bedeutender Menge vorhanden. — — * A; — als — Arne pflanzen gelhäßt.. 0 0. - Nur in — von Ei —— — sth — 8 ae ‚gibt es bei und gebräuchliche Arzneipflanzen, nämlich in den Gruppen: 1. Eupatorinae, 2. Asteroideae, 3. Senecionideae, 4. Cynareae, 5. Cichorieae. 1. Gruppe. Eupatorinae (Eupatoriaceae. Less.). Köpfchen aus röhrigen Bwwitterblüthen beftehend (gleichehig), ſelt⸗ ner außer dieſen noch weibliche (zungenförmige oder fädliche) Rand— blůthen enthaltend (verſchiedenehig) oder zweihäufig. Antheren unge⸗ ſchwaͤnzt. Die Schenkel des Griffels (in den Bwittere oder weiblichen nn ver lang und etwas folbig, oberwärts — flã ode . Synaniheeen: | ai Gatt. Mussitägo Tournef. Suflattih: - 0 (Syngenesia: Polygamia superflua Z.) Hülle einfach, mit einem ſchwachen Außenkelche. Köpfihen ges ſtrahlt. Randhlüthen weiblich, mehrreihig , zungenförmig, mit linealiz ſchen Griffelfchenfeln. Echeibenblüthen (d. 5. Blüthen ded Mittelfeldes) männlich, röhrig, zZzähnig, mit verfümmertem, —— Griffel. Blũ⸗ thenlager flach, nackt. Fruchtkrone haarig. Tussilago Färfara Linn. Gemeiner Suflatic, Bruftlattih, Brandlattih, Efeslattih, Roßhuf, Eſelshuf tr u. ſ. w. je Einzige Art der Gattung. Sahne Arzneigew. 2. t. 16. — Düfeld. Samml. t. 237. - Der Wurzelftoc tief in die Erde verfenft, äftig, mit —— £ (aber Wurzelläufern.. Die Blätter alle grundftändig, lang⸗geſtielt, rund⸗ lich⸗herzfoͤrmig (24 lang und breit), winfelig, ausgebiffen-gezähnt, dicklich, oberfeit3 ziemlich Fahl und grün, unterſeits, fammt den Blattſtielen, weiß« lichefilzig. Die Blüthenfchäfte vor den Blättern erſcheinend, 3— 6“ hoch, rköpfig, ſtielrund, weißlich-wollig, mit eirund⸗länglichen, ſtumpflichen, vertiefe ten, locker⸗dachigen (blaß⸗ grünlichen oder purpurröthlichen), innen wolligen Schuppen beſetzt. Die Blüthen des geſtrahlten Köpfchens gelb, die Außern ſehr ſchmal⸗zungenförmig; die Blättchen der walzigeglodigen Hülle faft gleich lang, lanzett-linealiſch, ſtumpf, etwas randhäutig (von der ‚gleihen Farbe, wie die Schuppen des Schaftes), an ihrem Grunde mehr oder weniger wol- fig. — Aendert zuweilen ab mit dünnern, beiderſeits ziemlich kahlen oder unterſeits ſpinnenwebigen, ferner mit am Grunde zugerumdeten Blättern ud mit höhern (bis 1° hohen) Schäften. W. an feuchten Orten, auf Kied- und Behmboben, in Curope, Aften und Nordamerika. Bl. im März und April. 2. Gebräuchlich find die getrockneten Blätter — Suflattichhfätter oder Huflattichfraut, Folia s. Herba Farfarae. “ Diefe follen im Mai gefammelt werden, beſitzen ‚keinen Gerud, einen herb⸗ bitterlichen, etwas fchleimigen Gefhmad, und eı Schleim und eifengrünenden Gerbeftoff, mit etwas bitterm Srtratı tivftoff. (Pharm. bor., bavar. et austriae.). Sie werden innerlich ald einhüllendes, die Sileinabfonderung be= fördernded Mittel, in Aufguß und Abfohung, zumal bei Zungenfatar= then, änßerlich als erweichendes Mittel zu Umfchlägen , in beiden Fiäls ten jedod nur in Verbindung mit andern Subftanzen verordnet. * bilden nad) manchen Vorſchriften einen Beſtandtheil der Species a Infusum pectorale (Pharm.bor;, C od. med. hamb.). 452. - 50. Synantbereen, Die ehemals gleichfalls gebräuchlichen Blüthenkopfe nnd Ref find bei und ganz aufer Anwendung gekommen. Bemerf. Ad Verwechſelung der Huflattichblätter werden die Blätter. der folgenden Pflanze genannt, deren Unterſchiede bei Diefer angegeben find. Gatt. Petasites Gärtn. Peſtwurz. (Syngenesia: Polygamia superflua L.) 5 Hülle einfach, mit einem ſchwachen Außenkelche. Köpfchen unger ſtrahlt, faft zweihänfig. Weibliche Blüthen fädlich, chief = abgefchnitten oder faft zungenförmig, in den weiblichen Köpfchen vielreihig, am Rande der männlichen Ireihig und in geringer Zahl. Männlihe Blü— thenröhrig, Szähnig, mit verfümmertem, einfachem Griffel, in den weiblichen Köpfchen zu wenigen in der Mitte, in den männlichen dad ganze Mittelfeld einnehmend. -Blüthenlager flah, nackt. Fruchtkrone haarig. — Petasites offieinalis Mönch. Gebräuchliche Peſtwurz. Großer Huflattich, Waſſerklette. Blätter alle grundftändig, langsgeftielt, herzförmig, ind Nierens förmige gehend, mit abgerundeten, meift fappenförnig = gegeneinanderge: neigten Lappen des Grundes, winfelig=Doppelt-gezähnt, oberſeits kurz⸗ flaumig, grün, unterfeit3 fledig-gran und an den Nerven kurze haarig; Köpfchen in einen länglichen Strauß zufammengeftellt; weibliche DBlüthen faͤdlich; die Narben der männlichen Blüthen kurz, eiförmig. Der Wurzelſtock äftia, unter der Erde weit hinfriechende, federipul= bis Aingerödide und dickere Ausläufer treibend. Die Blätter fehr groß (4 bis 2° lang und eben fo breit oder woch breiter), in der Jugend ftärfer behaart Alzig), im Alter Fahler werdend ; der Blattftiel furchig = gerieft, Ya— 1a’ lang, federſpul⸗ bis Heinfingersdid. Die Schäfte furz vor den Blättern er fheinend, 2 —1° hoch, ſtielrund, röhrig, nebſt den Wlüchenftielen Hlzig, mit länglich = oder eirund= lanzettlichen, fpigen, außen purpurröthlichen, innen fils zigen, etwas ſchlappen Dedblättern beſetzt. Die Hülle der Köpfihen NR purn. Die Blumen hell⸗purpurröthlich. Die Pflanzen mit vorherrſchenden männlichen Brüthen in den Kopfchen bringen meiſt niedrigere Schäfte, mit einem mehr eiformigen, gedrungenern Etrauße und 1—3föpfigen Blüthenftielen. Dahin gehört Tussilago Petasi- tes Linn. — Petasites vulgaris Desf. — (9 dig Arzneigew. 2. 1.17. — Düſſeld. Samml. t. 238). Bei den Pflanzen mit faſt weiblichen Köpfchen find dieſe nur bald fo groß, die Sträuße aber fänger, ſchlanker oft faſt walzig, mic 1köpfigen Blüthen- pi gehört — BE Linn. — (Hayue Arzueigew. Ran den Wen der Die wor BÜR, auf fonhten Men, im 50. Synanthereen. 453 % größten Theile von Europa und im nördlichen Afria. Bl. im März und April. 2L, Der Wurzelftod — Petilenzwurzel, Radix Petasitidis —— > welcher getrocknet dunkel⸗grau, runzelig, innen weißlich, markig und brü— chig ift, einen unangenehm »gewürzhaften, etwas ſcharfen Geruch, einen ge— würzhaft⸗ bitterlichen, etwas herben Geihmad befist, und ald wichtigfte Be: ſtandtheile atherifches Del, Gerbeftoff und bittern Bötsuttiv. ftoff enthält, ftand früher als ein —— eröffnendes und ſchweißtreiben⸗ des Mittel gegen Gicht, Aſthma, Epilepſie, Menſtruationsbeſchwerden, bösartige Fieber und Peſt, fo mie äußerlich gegen freſſende Geſchwüre und in der Thierheilfunft in Anfehen, ift aber gegenwärtig taum ** gebräuchlih. (Pharm. bavar.) Dagegen follen die Blätter der Peſtwurz zuweilen ſtatt der — Huflattichblätter (S. 451) vorkommen, von welchen fie ſich, außer der meiſt bedeutendern Größe, durch die tiefere und weitere Bucht an ihrem Grunde und durch ihre fahlere, nur in der erſten Ju⸗ gend weißlich-filzige untere Fläche unterſcheiden. 2. Gruppe: Asteroideae Less. Köpfchen im Mittelfelde röhrige Zwitterblüthen, im Umfange weib- lihe oder geichlechtölofe (sungenförmige oder fädliche) Blüthen enthalz tend (verſchiedenehig)y, ſeltner aus lauter röhrigen Bwitterblüthen bes ftehend Cgleichehig) oder zweihäufig. Antheren gefhwänzt oder unge— fhwänzt. Die Schenkel des Griffeld (in den Biwitterblüthen) ziemlich . lang, linealiſch, fpig oder zugefpigt, feltner ftumpf, außen etwas flach und oberwärtd gleichmäßigsfläumlich. Gatt, Imnula DeCand. Mlant. (Syngenesia: Polygamia superflua L.) . ‚Hülle dachig. Köpfchen meift geſtrahlt. Randblüthen Ireihig, weiblich, zungenförmig, feltner faſt röhrig und 3ſpaltig, von gleicher Farbe wie die Scheibenblüthen ; diefe zwitterig röhrig, Szähnig. Anz theren am Grunde 2borftig. Vlüthenlager nadt. Früchte unge ſchnäbelt, ſtielrundlich oder 4lantig. Fructfrone gleihförmig, haarig. Inula Helenium Linn. Wahrer Alant. Großer oder. Bruſt⸗ Alant Helenenkraut, Glocke n wurz. Stengel aufrecht, ranhhaarig · zottig oberwärts faſt — ßig⸗aͤſtig; Blätter ungleich⸗ zaͤhnig⸗ geſaͤgt, oberſeits aderrunzelig und rauh, unterſeits ſammetartig-filzig, die Wurzelblätter geftielt, . 454 50. Synanthereen. ‘am Grunde Feilfö förmig in den Blattſtiel herablaufend, die Stengelblätter herzförmigseirund, halb = ftengelumfaffend, zugefpigt; Hülle halbkugelig, die Blättchen krautig, abſtehend, filzig, die äußern eirund, die innern linealeſpatelig; die weiblichen Randblüthen zungenförmig. Hayne Arzneigew. 6. t. 45. — Düffeld. Samml. t. 240. Der Wurzelſtock fenfrecht, 1. bis mehrere Zoll die, oben vielköpfig und zuweilen fauſtdick, querrungelig, äſtig und mit zerſtreuten, ftarfen Wurzelza- fern bejegt. Der Stengel ftarr, 4—6° hoch, ftielrund, furchig-gerieft. Die Wumzelblätter groß, mit ihren Stielen &—3‘ lang, 6—9“ breit , die Stens gelblätter allmählig Kleiner, Die untern am Grunde noch verſchmälert. Die Blüthenkopfe geſtrahlt, groß, 2 —8“ im Durchmeſſer, einzeln oder zu we— nigen auf dem Gipfel des Stengel und der Aeſte; die Strahlblüthen ſchmal⸗linealiſch, wie die Scheibe fattgelb. Die Früchte vierfantig, kahl, hellbraun, mit langer, brüchiger Fruchtkrone. W. anf feuchten Wieſen, an Gräben und Ufern im nördlichen Deutſchland, in Belgien, Frankreich und England; wird zum Arznei⸗ gebrauche kultivirt und findet ſich dadurch an manchen Orten wohl nur verwildert *). Bl. im Juli und Auguſt. Gebräuchlich iſt der getrocknete Wurzelſtock, ſammt den färfern Bafern — Mantwürzel oder Glockenwurzel, — Enulae s. He- lenii s. Inulae, Sie foll im. Frühling oder Herbfte von bereits mehrere Jahre alten Pflanzen gefammelt- werden, fommt in 1—3 langen ‚ gefpaltenen Stüden, zum Theil auch in Scheiben zerſchnitten vor, ift außen beil- graulid) = braun, etwas runzelig, innen meift heller, auf dem Querſchuitte zerfireute, braune, barzglänzende Punfte und bei den dünnern Stüden unter der Rinde einen folhen braunen Ning zeigend, ziemlich, hart und fchwer, befigt einen nicht unangenehmen, an die Violenwurzel erinnernden Geruch, einen gewürzhaft⸗ bit⸗ terlichen, unangenehmen, etwas ſcharfen und lauge anhaltenden Geſchmack, und enthält als vorzüglich. wirkſame Beſtaudtheile ein kryſtalliſirbares ätheri- ſches Del lantkampher), ſcharfes Weichharz md bittern Ex⸗ traftivftoff. i Sie ift ein tonifch = — beſonders auf bie Schleimhäute wirfendes und die Abfonderung in denfelben vermehrendes Heilmittel, und wird hauptfächlich bei Verſchleimungen der Lungen, des „Magend und Darmfanald, dann auch bei pafliven Lungenentzündungen, fo wie äußerlich. bei Hantausfchlägen, in Pulver, Aufgug und Abkochung, an= ‚gewendet. Ein gebräuchliches Präparat it das Ertraft, Extraclum Kuulao = 8 - Helen. (Basen: bor. et bad. ); und et bildet nad) * Bird Im manten © = in Gibirien in Sta nm ten en | 50. Synantbereen. : 455 manden Vorſchriften einen Beſtandtheil der Tinctura Rhei vinosa (Pharm. bad., Cod. med. hamb.). | inula Conyza DeC. Dürrwurz-Alant. Conyza squarrosa Linz. Sparrige oder große Dürrwurz, großes Flöhkraut oder Müdenfraut, gelbe Minze. Stengel aufrecht, flaumig filzig, oberwärts abfiehend-äftig, mit eben- firäußigen Aeften; Blätter elliptiich.= lanzettlich , ftumpflich , ſtachelſpitzig, ent⸗ fernt-gezähnelt, runzelig, oberſeits Furz = flaumig, unterſeits dünn⸗graulich—-fil⸗ zig, die untern in einen Blattſtiel verſchmälert, die obern ſitzend; Hülle faſt walzig, die Blaͤttchen linealiſch, an der krautigen Spitze zurückgekrümmt, die innern viel länger, randhäutig, gewimpert, 2 weiblichen ee zöhrig, 3zähnig. Düffeld. Samml. 4. Suppl. t. a ut 5, Fig. i ⸗·. Der Stengel 2—3° hoch. Die unterſten Blätter mehr elliptiſch oder eirund, 4— 9 lang, 2—31/g breit. Die Blüthenköpfe ungeftrahle, etwa 4 lang, Furzegeftielt, auf jedem Afte einen mehrblüthigen Ebenſtrauß bildend ; die Blüthen Fürzer als die innerften, am Rande und an der Spige purpurs röthlihen Hüllblättchen, trüb-blaßgelb. Die Früchte ftielrundlich, längsriefig, ſchwarzbraun, oberwärts flaumig, mit einer langen, weißlichen Fruchtkrone. W. auf fonnigen Hügeln und Bergen, an Weg- und Waldrändern im mittlern und füdfichen — und in Er BE im Juli * Auguſt. d' und 2. Die Blätter diefer Pflanze, welche früher als großes Dürrwurz- kraut oder $löhfraut, Herba Conyzae majoris, bei Atonie der Perdauungsorgane, bei Blähungen, fo wie ald ſchweiß- und harntreibendes Mittel und gegen Kräge in Gebraud waren, find jest mehr darum bemer- kenswerth, weil fie zuweilen ald DBerfälfchungsmittel der Fingerhutblät- ter (©. 413) dienen. Es Fünnen dazu eigentlich nur die untern, größern Blätter genommen werden, die fi) aber, außer der befchriebenen. Geftalt, durch einen eigenthümlichen, gewürzhaften Geruch und durch einen bittern, ſchwach gewürzhaften und erwas herben (weder efelhaften — ſqarfen © u ſchmack unterſcheiden. Gatt. Solidägo Linn;: ———— —— (Syngenesia : "Polygamia superflua L.) Hülle dahig. Köpfchen geftrahlt. Nandblüthen zungenförmig, 1reihig, weiblich, von gleicher Farbe wie die Scheibenblüchen, diefe zwitterig, röhrig, 5zähnig. Antheren ungefhwänzt. Blüthenlager nadt, zuweilen wa- big oder auf den Rändern der Grübchen gewimpert. Früchte ungefchnäbelt, ieleundfih. Sruchekrone gleichformig, haarig. 30* 456 so. Synanthereen. * Solidago Virgaurea Linn. Gemeine Goldruthe. Gülden Wundfraut, heidniſch Wundfraut, St. Petersſtab J — Stengel Eh, oberwättß etwas kantig und elbſt riſpig⸗ trau⸗ big oder einfachstraubig; Trauben aufrecht; Blätter elliptiſch, länglich oder lanzettlich, zugeſpitzt, in einen geflügelten Blattſtiel verſchmälert, beiderſeits flaumhaarig—rauh, die untern geſägt; —— — 10, i ihr Saum wenig. fürzer ald die Hülle, Hayne Arzneigew. —— Der Wurzelſtock theils verfärgt, theild 1 oder. 5* Zoll laug und federſpuldick, ſchief oder faſt wagrecht, meiſt vielkopfig, mit kurzen, auf ſeinem obern Ende zufammengedrängten Wurzelkoöpfen, immer holzig und mit ſehr zahlreichen, langen, dickern und dünnern, aͤſtigen Wurzelzaſern beſetzt, zuweilen auch im eine ftärfere, dünn « fpindelige Hauptwurzel nad) unten vers längert. Die Stengel 1— 4° hoch, auf böhern Gebirgen auch nur 3—4 Höhe erreichend, unterwärts meift kahl, oberwärts flaumig bis kurzhaarig. Die Blätter oberfeitö fattgrün, unterjeitö bläßer und ftärfer behaart, felten fait Fahl. Die Köpfchen 6— 10 im Durchmeffer. Die Hülle walzig, die Blättchen Ianzett=Tinealifh, flaumig, die innern randhäutig, viel kürzer als das Mittelfeld. Die Blüthen rein=geld. — Eine veränderliche Art, von welcher De Gandolle (prodr. syst. nat. V. p. 338) 11 , und Koch (Synops. ed. U. p. 389) für die deutfche und fehweizer Flora 5 verichiedene Formen unterfcheidet, die von Andern zum Theil für BeIOBDste, Arten gehal- ten werden. W. in Wäldern, auf unbebauten Hügeln * Bergen in ganz Europa und im nördlichen Ajien. Bl. von Juli bis September. a: Die Blätter ſammt den Blüthenköpfen: diefer Pflanze — te Er Summitates Consolidae sarracenicae s. Solidaginis s. Virgae aureae — welche beim: Zerreiben einen ſchwachen, gewürzhaften Geruch, einen unange- nehm» gewürzbaften , herb » bitterlichen,, fpeichelerregenden Gefhmad und eine tonifch = erregende und harntreibende Wirfung befigen, fanden früher als iu— nerliches und Außerliches Heilmittel gegen Steinbeſchwerden und atoniſche Leiden der Harnorgane, gegen Diarrhöen, Blutflüſſe und zumal gegen Wun— den in Anſehen, und wurden auch ſpäter wieder von berühmten Aerzten als ein vorzügliches harntreibendes Mittel empfohlen, find jedoch in Feine der neuern Phärmafopden aufgenommen, — Dagegen ift die Wurzel der Gold— ruthe, als ein. häufiges Verfälfhungsmittel der Arnicamwurzel (1.3. Gruppe, bei Arnica montana), zu beachten, welches fih von der legtern bei genauerer Vergleichung befonders durch den meiſt fürzern, vielföpfigen,. holzigen und mit holzigen Gtengelveftien befegten Wurzelftod, durch aahleeihene mehr ver- äftere Wurzelzafern und durch einen, verfchiedenen und 1 Ger = unterfejeideni — — er * 50, Syuanthereen. 457 3. Gruppe. Seneeionidene Less. Köpfchen und Antheren wie bei der zweiten Gruppe. "Die Schen⸗ kel des Griffels (in den Zwitterblüthen) lang, linealiſch oder etwas feilförmig , entweder geſtutzt und auf der Spitze pinſelhaarig oder über dem Haarpinſel in eine fegelige oder pfriemliche, beiderfeitd flaumige Vorſpitze ausgehend; —— der Pinſelhaare kahl oder außen fläums id). Gatt. Matricaria De Cand. (exelus spec.) Mutterfraut. (Syngenesia: Polygamia superflua Z.) - Hülle dachig, wenig. vertieft; Die Blättchen wenigteibig, faft gleich lang... Köpfchen (meift) geftrahlt. Randblüthen zungenförmig, Ireihig, weiblich, anders gefärbt als das Mittelfeld (ſehr ſelten fehlend). Schei— benbfüthen jwitterig, röhrig, 4— 5zähnig, mit: ftielrundlicher Röhre. Die Schenkel des Griffeld ohne Borfpige. Blüthenlager, nadt, walzig-ke gelig oder. eifoͤrmig. Früchte gleichförmig , flügeflos , fahls füpfig oter (feltner) in ein kurzes Krönchen endigend. Matricaria Chamomilla Linn. Kamillen » Mutterfraut. Achte oder gemeine Kamille. Kahl oder fait kahl, Stengel aufrecht oder auffteigend, ſtielrund— fi, gerillt, oberwärtd ſchirmtraubig-äſtig; Blätter fahl, die untern toppeli=, die obern einfachzfiedertheilig , mit Iineal-fädlichen, gefpreizten Bipfeln; Köpfchen geftrahlt, einzeln auf den langen, nackten Blüthenz fielen; Hüllblaͤttchen Tänglich , Rumpf, mweißsrandhäutig ; Blthenlager kegelig, hohl. Hahyne Arzneigew. 1. t. 3. — Düſſeld. Samml. t. 241.* Der Stengel 1/2—11/2* hoch, oft ſchon vom Grunde am äſtig. Die Blätter fi gend, im Umriſſe laͤnglich, etwas fleifchig, dunkelgrün, mit unterfeits vorjpringendem Kielnerve. Die Köpfchen 8-10“ im Durchmeſſer; die Strahlblüthen länglich, vorn Furz« 3kerbig; beiderfeitd weiß, bald nach dem Aufblühen zurüdgeichlagen; das Mittelfeld ‚halbFugelig, gelb, aus. ſehr kleinen, Dicht = gedrängten Blüthen beftehend. Früchte nad Dec.) mit. einem el Krönchen verfehen, i W. auf Aeckern AR: fonftigen angebauten Stellen, — anf Schutt, im größten Theile von Europa, Bl. von Mai bis Auguft, O Die getrockneten Blüthenföpfyen find die gemeinen Kamillen, Kamillenblüthen oder Kamillenblumen, Flores Chamomillae, der Apothelen, = deren Strahl ſich beim, Trocknen noch mehr gegen den Brüchenficl zus fammengezogen bat. Sie ‚zeichnen fi durch einen eigenthümlichen, flarfen, — Geruch und einen ———— — Geſchmack 458. 50. Syuantbereen. 5 aus, und enthalten als wirkſame Beſtandtheile ein (dunkelblaues) ätheri= fhes Del und bittern Ertraftivftoff. _ ; Sie find, ald ein auf Gefäß: nnd Nervenfpftem. flüchtig erregend, beruhigend und Erampfftillend, zugleich bitter toniſch, zumal auf die UnterleibSorgane wirkendes Mittel, fehr gefchägt, und werden in Deutſch⸗ land allgemein angewendet bei aſtheniſchen und krampfhaften Leiden der Verdauungsorgane und des Uterinſyſtems, ſo wie überhaupt bei Stockungen im Unterleibe, ferner bei roſenhaften und rheumatiſchen Entzündungen, ſchmerzhaften oͤdematöſen Geſchwülſten, atoniſchen Ge= ſchwüren, beſonders veralteten Fußgeſchwüren, und bei Hautausſchla⸗ gen, innerlich in Pulver, häufiger in Aufguß, äußerlich zu trocknen und feuchten Bähungen, zu Wafchungen und Bädern, zu Einfpriguns gen und Klyſtieren. — Bon gebräudlichen Präparaten ‚gibt es das waͤſſerige Extrakt, Extractum florum Chamomillae (vulgaris), das des ſtillirte Waffer, Aqua Chamomillae , den Zuckerſaft, Syrupus Chamo- millae, das ätheriihe Del, Oleum Chamomillae (simplex), und das getochte Del, Oleum Chamomillae coctum s. infusum (Pharm. bor. et bad.), feltner die Eſſenz, Essentia Chamomillae (Pharm. bad.), dad Citronenöl und das Zerpentindl enthaltende ätherifche Del, Oleum Chamomillae citratum und Ol. Chamom. terebinthinatum (Pharm. bor.). Dad ätherifhe Del dient ferner zur Dereitung des Delzucers, Elaeosaccharum Chamomillae (Pharm. bor. et bad.). Die Kamil= lenblüthen bilden uach manchen Vorfchriften einen Deitandtheil der Spe- cies resolventes, Daun der Species ad Enema und ad Fomentum (Pharm. bor.). Das ärherifche Del wurde befonders auch als. Vorkauungsmittel bei der Cholera empfohlen. & = Er Ei, Auch in der hombopathiſchen Heilmethode ift die Kamille ald ein vorzügliched Heilmittel gefhägt und es wird der aus ber frifchen blühenden Pflanze ausgepreßte, mit gleichen Sheilen Weingeift ver: miſchte Saft angewendet, vorzüglih bei Kranfheiten von Schwangern und Wöchnerinnen, fo wie bei manchen Kinderkrankheiten, zumal ſol⸗ chen, die in Etörungen der Unterleibsorgane beftehen oder davon abs hängen, dann bei epilepfifchen, zumeilen beim Bahnen der Kinder ein- fretenden Fällen, bei lähmungsartigen Rheumatismen , Magentrampf, Leber⸗ und Haldentzündung, fatarrhalifcher Augenentzündung, - Blä: hungsbeſchwerden, Durchfällen , Cholera, Mutterblutflüffen, Menftrua= tionsbeſchwerden, Fiebern verfdiedener Art, Gefihtsrofe, Bräune, verſchiedenen Lungenleiden, Drüfenleiden, Gelbſucht, fieberhafter Schlaf⸗ ſucht, bei Ueberreizung des Nervenſyſtems durch Born und Aerger, 50. Synanthereen { 459 endlich. bei vielen Befchwerden, die von übermäßigem Kaffeetrinken und von Kuren mit narfotifhen Palliativmitteln herrühren. — Bemerk. Die Kamillenblüthen können leicht mit den weißgeſtrahlten Köpfchen mehrerer andern, zu derfelben Gruppe gehörigen Pflanzen verwech= - ſelt werden. Dahin gehören hauptſächlich Chrysanthemum Parthenium Pers., Chrys. inodorum Linn., Anthemis arvensis L., A. Cotula L., und A.austriaca Jaeg., welche weiter unten näher befchrieben werden. Ein fenfrechter Durchſchnitt mitten durch ein Blüthenkopfchen läßt indeſſen eine ſolche Verwechſelung leicht erfennen, da das Blüthenlageg aller genannten Planzen nicht Hohl, fondern ausgefüllt und bei den Anthemis- Arten’ über— dies noch ganz oder an feinem obern Theile mit Spreublättchen zwiſchen den Scheibenblüthen befegt iſt. Gatt. Chrysanthemum Koch. Wucherblume. Gyngenesia: Polygamia superflua L.) ae FE Hülle ziemlich flach oder Halbkugelig, dachig. Köpfchen Cmeift) geftrahft. Randblüthen zungenförmig, weiblich , ſeltner geſchlechtslos, mit einer vom Nücen ber zufammengedrücten Röhre, von verfchiedener oder gleicher Farbe wie dad Mittelfeld (feften fehlend). Scheibenblü— then zwitterig, röhrig, Szähnig ; die Röhre zufammengedrügt oder ftiel- rundlich, am Grunde ſpornlos. Die Schenkel des Griffeld ohne Vor— fpige. Blüthenlager nadt, ziemlich flacd ober Halbfugelig. Früchte gleihförmig, flügelos, kahltöpfig oder in ein häufiges Krön- Gen: AUSBERERD. in. 2 — e — * * — — —22 — Chrysanthemum Parthénium Pers. Mutterfraut -Wurherblume. Matricaria Parthenium Linn. — Pyrethrum Parthenium Smith. Muts terfraut, Mettram. Stengel aufrecht oder aufſteigend, ſchirmtraubig-aͤſtig, nebſt den Blattern flaumig; dieſe geſtielt, gefiedert, die Fiedern elliptiſch-laänglich, ſtumpf, fiederſpaltig, die oberſten zufammenfließend, die Zipfel aller et— was eingeſchnitten = gefägt, ſehr kurz beſpitzt; Köpfchen geſtrahlt; Huͤll— blättchen Iineal-länglich, weißlichrandhäufig, an der Spitze franfigsge: wimpert; Strahfblüthen doppelt fo lang als die Hülle; Früchte in ein ſehr kurzes, gezähntes Krönden endigend. Ar Br ehe, ych Sayne Arzneigew. 6. t. 20. — Düfleld. Samml. t. 243. Der Stengel 1ya 3° hoch, furdig-Fantig. Die Köpfchen 6-8” im Burchmeffer, ſchirmtraubig, meiſt zu 3—5 auf jedem Aftgipfel, die Blüthen— ſtiele ziemlich fang, oben verdickt. Die Hüllblättchen flaumig und mit gelben Drüschen beftreut. Die Strahlblüthen abftebend, rein-weiß, Tänglich-verfebrt- eirumd, funufe Szähnig. Die Scheibe fait Halbfugelig, gelb. Das Blürhen- lager ſtark⸗ gewolbt. et J 460 50. Syuantbhereen. Iſt wahrfcheinlich im Drient und im füdlichen Europa einheimiſch; wird im mittlern Europa in Gärten gezogen und kommt dafelbft hie und da an unbebauten Stellen, auf Mauern, Schutt u. f. w., befonderd in der Nähe von Dörfern, verwildert vor. Bl. von Juni bis Aus suft. (2). In den Gärten findet fich eine Abänderung mit ungeftrahften Köpfchen — die [heibenblüthige, 6. discoideum (Pyrethrum Parthenium P. flosculosum Del. — Chrysanth. apetalum Hortul.) — ferner. eine ſo⸗ genannte gefülfte, deren Köpfchen aus lauter weißen, aumgenförmigen Blumen beftehen, und eine Frausblättrige Form. Die Blätter fammt den Blüthenföpfchen werben in den Apotheken als Mutterfraut, Herba Matricariae (cum floribus) gehalten. Es befigt einen ftarf-gewürzhaften, den Kamillen ähnlichen, aber weniger angenehmen Geruch, einen unangenehm⸗gewürzhaften, ftarf bittern Gefchmad, und enthält ald wichtigfte Beſtandtheile ein (grünliches) ätherifches Det und bittern Ertrafrivftoff, das erftere im geringerer, den legtern in “größerer Menge als die Kamillen, Das Mutterfraut ift ein kräftig— ertegendes, frampfitillendes und zugleich tonifches Mittel, bei welchem die legtere Wirkung mehr hervors tritt ald bei den Kamillen. Es wird wie Diefe bei frampfhaften Leiden der UnterleibSorgane, hauptfächlich aber zur Beförderung der Menftruen und Lochien, fo wie gegen hyſteriſche Beſchwerden, dann gegen Einges weidewürmer, bei Atonie der Berdanungsorgane und bei Werhfelfiebern, innerlich in Pulver und Aufguß, auch als zertheilendes und ſchmerzlin⸗ derdes Mittel bei Geſchwülſten u. ſ. w. zu Baͤhungen empfohlen, iſt aber in neuerer Zeit, durch die Kamillen verdrängt, ziemlich außer Anz wendung gekommen. (Pharm. bor., austriac. et bavar.) Bemerf, Die einfachen Köpfchen des Mutterfrautes würden fich, wenn fie als Verwechielung der KRamillenblüthen (©. 457) vorkommen follten, an ihren verhältnigmäßig kürzern Strahldlumen, an ihrer minder hoch ge= wölbten Scheibe und befonders an ihrem viel. niedrigern, nicht hohlen Blü- thenlager erkennen laffen. — Die gefüllten Köpfchen könnten dagegen mit den ebenfalls oft gefüllt vorfommenden römifhen Kamilfen (©. 46275 verwechjelt werden, von welchen fie fih durch den Mangel der Spreublätts chen zwijchen den Blürhen unterfcheiden lafien. Chrysanthemum inodorum Linn. spec. pl. Seruäilofe Wucherbtume, Matricaria inodora Linn. fl. suec. ed. 2. De Cand. prodr. — Py- ‚rethrum inodorum Smith. Wilde Kamille, — SE ” Vollig oder faſt kahl; Stengel (meiſt) in feiner ganzen Länge äftig, mit weitichweifigen untern Aeſten; Blätter doppelt und dreifachefiedertheilig, mit lineal⸗faͤdlichen Zipfeln; Köpfchen geſtrahlt, einzeln oder zu — auf den 50. Syuanthereen. 461 Gipfeln der Aeſte und Aefichen ; Hüllblättchen lineal-länglich, ſtumpf, weiß- lich» oder braun=randhäutigz Strahlblüchen 3mal fo lang als bie Bälle Früchte in ein Furzes Krönchen gdacrd Hayne Arzneigew. 1.1.4. Der Stengel 1— 2 hoch. Die Blätter etwas fleifchig, fattgrün, Die Köpfchen 1—11fo” im Durchmefier. Die Strahlblüthen wagrecht-abftehend, weiß, lineal-länglich, vorm kurz⸗zkerbig. Die gelbe Scheibe und das Blůthen⸗ lager halbkugelig. W. auf Aeckern, zumal auf Saatfeldern, aber auch auf unbebau— ten Stellen und an Wegen, im größten Theile von Europa und im Orient. Bl. von Juli bis in den Herbft. O. Eine an den Seeküften und auf falzigem Boden wachfende Abart, mit dickern Blartzipfeln und einem mehr weitfchweifigen Stengel, ift - ß. maritimum Koch, die frandftändige (Pyrethrum inodorum 8. — Wallr. — en maritimum Sn. — Matricaria mari- tima Lizn. Diefe Wucherblume ſieht — allen — Spnanthereen dem Kamillen-Mutterfraute (©. 457) am ähnlichften, und kann deßhalb am leichteften mit diefem verwechfelt werden; aber die Blürhenföpfe find um bie Hälfte größer und völlig geruchlos, die Strahlblürhen find bei der leben—⸗ den Pflanze nicht zurücgefchlagen, und das niedrigere Blürhenlager ift nicht bob, jeuuere: a Gait — Koch. Kamille. EcEGSyngenesia: Polygamia — L) Bir«: Hülle ziemlich flach oder halbkugelig, dadhig. — — ge⸗ ſtrahlt Randblüthen weiblich, zuweilen geſchlechtslos, zungenförmig, mit länglihem Saume (ſelten fehlend). Scheibenblüthen zwitterig, röhrie, Szähnig, die Röhre flach) = zufammengedräctt, 2flügelig, am Grunde fporn= fo8. Die Schenkel des Griffeld ohne Boripige. Blüthenlager ges wölbt bis walzig-kegelig, fprenblättrig. Früchte ſtiel— rundlich oder fan tig, flügello8 oder fchmalsgeflügelt , ziemlich gleich⸗ förmig, kahltopfig oder in einen mehr | her. minder. ers Rand endigend. * Anthemis nobilis. — Eble Kamille, ru Nom iſche Kamille. Stengel am Grunde niederliegend, dann nebſt den Aeſten aufſtei⸗ gend, fammt den Blättern flaumig bis zoftig; Blätter doppelti= fie der⸗ theilig, die Zipfel (meiſt) vieltheilig, lineal⸗ pfriemlich, kurz⸗ ſtachelſpitzig; — Köpfchen geſtrahlt, einzeln auf den Aſtgipfeln; Blüthenlager kegelig; Spreublättchen laͤnglich, ſtumpf/ unbeſpitzt, aus gebiſſen = gezaͤhnelt Früchte; 4623 50, Synanthereen, faft Zkantig, glatt, mit einem wenig vorfpringenden Rande auf ihrem Scheitel. - | HE Hayne Arzneigew, 10. t. 47. — Düffeld, Samml. t. 245, Die Stengel zu mehreren aus einer Wurzel, 1Yo—ı1/y lang, zuweilen . an ihrem untern Theile Friechend und einen dichten Nafen bildend. Die Blätter genähert, ungejtielt, im Umriſſe Iineal-länglih. Die Köpfchen 68°” im Durchmefjer, mit weißem Strahl und flarf»gewölbter, gelber Scheibe. Die Hüllblätthen länglih, am Rande und an der Spise, gleich den Spreu—⸗ blättchen, fehr breit » Durchfcheinend » häutig und ausgebiffen » gezähnelt, fonft flaumig bis zottig. — Im den Gärten werden die Köpfchen leicht (wie man jagt) gefüllt, indem die gelben Scheibenblüthen zum Theil oder alte in weiße Zungenbiäthen übergehen. Ba ae ad. W. auf trodnen Aeckern und Triften im füdlichen und ſtellenweiſe im mittlern Europa, jedoch Hier, wie es fcheint, nur verwildert. Bl. von Juni bi8 September. 2. — In ärztlichem Gebrauche find die getrockneten Blüthenköpfchen ad römiſche Kamillen, Flores Chamomillae romanae, welche bei und, da fie nur von Eultivirten Pflanzen genommen werden, immer halb⸗ oder ganz gefüllt vorfommen, einen ftarf»gewürzhaften, an die gemeinen Kamillen erinnernden, jedoch angenehmern Geruch, einen gewürze haften, ftarf=bittern Geſchmack befigen und ein ätherifhes Del (von grünlich » gelber oder aus frifchen Blürhenföpfchen auch von blauer Farbe), nebft bitterm Ertraftivftoff ald wirffame Beſtandtheile enthalten. Sie verhalten fi) zwar in ihren Hauptwirfungen den gemeinen Kamillen (ſ. S. 457.) ähnlich, find aber bitterer und fehärfer, da ber mehr erhigend und weniger beruhigend, fo daß fie biefelben nie ald _ frampfitillended "Mittel erfegen Eönnen. Darum werden fie aud in Deutſchland weit feltner ald jene benust, während fie in Frankreich und England, fo wie im füblichen Europa eben fo häufig oder nod häufiger in Anwendung fommen. (Pharm. bor. et bad.) — ie bilden nach einigen Vorſchriften einen Beftandtheil der Tinotura carminativa €Pharm. bor. II). Ban / Bemerk. Eine Verwechfelung der römifchen Kamillen mit den gefüle ten Köpfchen de8 Mutterfrautes (Chrysanthemum Parthenium L. — f. ©. 460) würde fih durch die geringere Größe, deu verfchiedenen, unan⸗ genehmen Geruch und befonderd durch das nadte Dlüthenlager verrathen. — Eine Beimengung von Blüchenföpfchen der Bertramgarbe (Achillea Ptarmica L. — ©.469), welche jedoch nur bei den einfachen römifchen Ka— millen ſtatt finden Fann, wäre leicht — außer der engern und ftärfer vertief- ten Hülle, dem flachen, nicht gelben Mitrelfelde und dem Fleinen, wenig gewölbten, hohlen Blüthenfager — am den Fürzern, viel breitern Randblütken Ber een TRIER I ea u ee 5; 50: Spuanthereen. 463 Aus der Gattung Anthemis müfjen nod) folgende nicht — Arten erwähnt werden: Anthemis arvensis Linn. Aeerkamille oder wilde Kamille, Stengel auffteigend oder am Grunde niederliegend, weitfchweifig = äftig, fammt den Blättern flaumig bis wolligsflaumig; Blätter doppelt » fiederthei- lig, die Zipfel linealiſch oder Tanzettslinealifch, fi ſpitz, ſtachelſpitzig, ganzrandig oder 1—3zähnig; Köpfchen geſtrahlt; Blüthenlager geſtreckt-kegelig; Spreu— blaͤttchen lanzettlich, in eine lange, ſtarre (gelbe) Stachelſpitze zugeſpitzt; Früchte ftumpf» Afantig, gleich⸗gefurcht, die aͤußern in einen gedunſenen, fal⸗ tig⸗runzeligen Ning, die Innern in einen fcharfen Rand ausgehend. ( (Hayne Arzneigew. 1. t. 5.) — Die Köpfchen etwa 1” im Durchmeſſer, mit ftarf gewölbter Scheibe. Die innern Hüllblätthen an Nand und Spise durd- fcheinend-bäutig. — W, auf angebautem Lande und auf unbebauten, zumal ſandigen Stellen, i im it Theile von onen DI. von ee bis — teiber. (35438: 5 Alitheikiä ——— er —— — Stengel aufrecht oder aufſteigend äftig, oberwärts nebſt den Blaͤttern woligeflaumig; Blätter doppeltsfiedertheiltg, die Spindel gezähnt, die Zipfel linealiſch, kammförmig-⸗geſtellt, faft gleich, ganzrandig, ſtachelſpitzig; Köpfchen geftrahlt ; Blüthenlager (Klein) fat halbkugelig; Spreublättchen lineal⸗ längs lich, in eine ſtarre Stachelſpitze zugeſpitzt; Früchte Afantig-zufammengedrüdt, ſchmal⸗geflügelt, beiderfeits ‚Sftreitg, alle in einen fcharfen, Fröndenförmigen Nand endigend. — Der vorigen ähnlich, aber durch die kürzern, in eine ſtaͤrkere, weißliche Stachelſpitze ausgehenden Blattzipfel, durch Die am Rande und ander Spige weniger häutigen, zum Theil ſtachelſpitzigen Hüllblaͤttchen, das viel kürzere Blütbenlager und die nicht gefurchten Früchte gut zu uns terfcheiden. — W. auf angebautem Lande im füdöftlichen Deutjchland (in Unteröfterreich, bei Negensburg, in Iftrien). BI. im Juli und Auguft. ©. Anthemis Cötula Linn. Stinfende Kamille, Maruta foetida Cass. Maruta Cotula DeC. Hundsfamille, Krös tendille, Hundsdille un. f. w. Siengel aufrecht oder aufſteigend, etwas rifpigsäftig, nebſt den Blättern ziemlich Kahl oder oberwärtd wollig- flaumig; Blatter doppelt⸗ fiedertheilig, die Zipfel linealiſch, ſpitz, furzeftachelfpigig, ganz oder 23ſpaltig; Köpfchen geſtrahlt Blürhenlager geftrectt > Fegelig, nur auf feiner obern Hälfte fpren- blättrig; Spreublätthen finealeborflih; Früchte ſtielrundlich, Inötigsgerieft, ohne vorfpringenden Rand aufdem Scheitel. (Hayne Arzneigew. 1. 1. 6. — Düffeld. Samml. 4. Suppl. t. 6). — Außer den angegebenen Merkmalen von den vorhergehenden Arten noch ee durch Die großern, mehrfach »zertheilten Blätter, mit längern Zipfeln, und das mehr Fugelige Mittelfeld der Köpfchen. — W. auf angebauten uud öden Stellen, auf Schutt, an — faſt in ganz Europa und in Nord- J 464 50. Syuanthereen.. afrika; jegt aud) in Nord» und Südamerika ftellenweife eingebürgert. BI. von Juni bis zum Herbfte, OF Von diefen 3 Kamillen- Arten können, da fie zum Theil an ‚gleichen Standorten mit dem Kamillen-Mutterfraute wachfen, die Köpfchen leicht mit den ächten Kamillen (©. 457) verwechfelt werden. Sie find jedoch etwas größer, haben einen verfchiedenen, zumal bei der Testen Art, unangenehmern Geruch, und geben fih befonders auf einem fenfrechten Durchfchnitte dur) ihr ausgefülltes, mit Spreublättchen befegtes Blüthenlager ſogleich zu erken⸗ nen. Ale 3 Arten find übrigens fchon an ihrer mehr tifpenförmigen Ver: zweigung, die beiden erften auch noch an der graufichen Behaarung des Stengeld und der Blätter von der faft oder ganz Fahlen Achten Kamillen- pflanze zu unterfcheiden. — Gatt. Anacyelus De.Cand. i NRingbiume. (Syngenesia: Polygamia superflua Z.) Hülle ziemlich flach oder Halbfugelig, dachig. Köpfchen geſtrahlt oder ungeftrahlt, Raudblüthen weiblich, zungenförmig, länglich oder oval, feltner verkürzt oder röhrig. Scheibenblüthen zwitterig, röhrig, Szähnig, die Röhre flach zufammengedrüct, 2flügelig, fpornlos, Die Schenkel des Griffeld ohne Vorſpitze. Blüthenlager gewölbt oder fegelig, fpreublättrig. Früchte vom Rüden zufammenges brücdt, beiderfeits flügelrandig, mit verbreiterten, an der Spige ‚in 2 Läppchen vorgezogenen Flügeln, die innern der Scheibe fchmäz fer = geflügelt, : Anacyclus Pyrethrum DeCand. Bertram-Ningblume, | Anthemis Pyrethrum Lizz. spee. pl. 1262 (zum Theil, nämlich mit Aus _ Pharm, bor. Römifher Bertram. a: Stengel zu mehreren, niederliegend, wenig = äftig, am Gipfel gleich den einfachen Aeften auffteigend und mollig-flaumig; Blätter doppeltzge: fiedert, die Fiedern 2 — vieltheilig, mit lineal-fädlichen, Furz« ſtachelſpitzi⸗ gen Bipfeln, die Wurzelblätter ausgebreitet, geſtielt, faſt kahl, die ſchluß der europäifhen Standorte). Anacyelus Pyretkrum Lizk. in Stengelblätter figend, wollig = flaumig; Köpfchen geftrahlt, einzeln auf - den Aftgipfeln; Sceibenblüthen gleihmäßig= Zzähnig; DBlüthenlager Ichrwad) = gemölbt ; die innern Spreublättchen fpatelig. Düſſeld. Samml. au. z ng Die Wurzel fenfrecht, walzig= fpindelig, federfpulz bis finger&dict, meift einfach und wenig bezafert. Die Stengel Y4—11/y° fang, flielrund , untere wärts kahl. Die Blätter dicklich, etwas fleifchig, graulich-grün, die Wurzel⸗ blätter 6—8* laug, die Stengel- und Aſtblätter viel fürzer, Die Köpfchen groß, (1’/e“ im Durchmeffer), mit einer 1/a—3/4 breiten, "gewölbten, gelben Scheibe. Die Randblüthen mit verfehrt-eirumden, gkerbigen Gaume, ober E 50. — | 465 feitd weiß, unterſeits floh, Die Hüllblättchen eirund⸗lanzettlich, ſpitz— lich, braun⸗beräudert. Die Spreublättchen zur Blüthezeit durchſcheinend-häu— tig, nur am der. fat Fappenförmig= vertieften Spitze in der Mitte knorpe— lig⸗ verdickt und grün. Die äußern Früchte fehr breit=, die innern noch — breit⸗gefluͤgelt. — MW, im noͤrdlichen Afrika, zumal in Algerien, dann in Arabien, Sy: rien und wahrfcheinlih noch in andern Ländern am münden Meere. Bl. von Mai bis October. 2%. n Anacyelus offi icinarum Hayne. Ningblume der Apotheker. Deutfdher Bertram. Stengel — aufrecht, einfach oder aͤſtig, mit einfachen, abſte— henden Aeſten, nebft diefen wolligsflaumig bis zottig; Blätter ſchwach-zot— tig, ‚boppeltsgefiedert, die Fiederchen ſchmal-linealiſch, Eurz = ftapelfpigig, ganz oder 2—3fpalfig, die untern Blätter geftielt, die obern ſitzend; Köpfchen geftrahlt, einzeln auf dem Gipfel des Stengeld und der Aeſte; Scheibenblüthen gleichmäßig-5zähnig; Blüthenlager halbfugelig; Spreu: blättchen verfehrt=eirund, gegen den Grund eilig = verſchmaͤlert. Hayne Arzueigew, 9. t. 46. : Die Wurzel fenfrecht, geftredft-walzig-fpindelig, ftrohhalm- bis federfpul- dit, Furz=bezafert, gegen die Spitze meift erwas äftig. Der Stengel Bug hoch, ſtielrundlich, durch die herablaufenden Blattnerven fchwach-fantig. Die Blaͤtter dicklich, etwas fleiſchig, graulich- grün, weniger zufammengefegt ald bei der vorigen Artz die Wurzelblätter 3-4“ lang, die Stengelblätter. meiſt nicht viel Fürzer. Das Endföpfchen des Stengels 11/2” im Durchmeſſer, die Köpfchen der Aefte etwas Fleiner. Die gelbe Scheibe flarf-gewölbt. Die ° Strahlblüthen mit länglicheverfehrteirunden Saume, oberfeits weiß, unterfeits mit purpurrotben Streifen oder in der Mitte mit einem ſolchen Flecken bez malt. Die äußern Hüllblättchen länglih, an ihrem bäutigen Nande well baarig-gewimpert, die mirtlern eirund, fpig oder zugefvigt, nebft den innern verfehrtseirunden und fiumpfen, am Rande oft braunseingefaßt. Die Spreus blättchen nur unterwärts dünnhäutig, oberwärts fait ganz undurchſichtig und Tnorpelig. Die äußern Früchte breite, die innern —* dr und — ſichtig > geflügelt. ä — Das Vaterland unbetannt — einigen Ang: Füdlich Europa). Wird in mehreren Gegenten Deutfchlands, efonderd in Shüringen und bei Magdeburg, im ‚Großen —— ‚DB. im —* und Juli. und I. ®) ) Obgleich dieſe — bis st nur im ultwirten Zuflande bee kanut zu ſeyn ſcheint, ſo iſt Diefelbe doch ohne Zweifel eine gut be⸗ gründete Art und Feine — ein⸗ oder zweijä - Form von Anacyclus Pyrethrum, mie dies von mehreren Schriftfiellern, unter 466 50. en Bon beiden Arten iſt die Vurzel — Bertramwurzel oder Speichelwurzel, Radix Pyrethri — gebräuchlich. Es werden 2 Sorten unterfchieden: 1. römiſche oder ächte Bertrams wurzel, Radix Pyrethri romani s. veri, von Anaeyclus Pyrethrum De €. herfommend, aus faft walzigen, — bis kleinfingers dicken, 2—4 lau⸗ gen, am beiden Enden quer abgeſchnittenen, außen graubraunen, längsrunzeli⸗ gen, innen fchmugig = weißlichen, mit zerftreuten, braunen Harzpunften verſe— henen Stüden beſtehend; 2. gemeine oder deutiche Bertrammurzel, Radix Pyrethri vulgaris s. germanici — aud) kurzweg Bertramwurzel, Radix Pyrethri, genannt — von Anacyclus officinarum Hayne herrührend, aus ſtrohhalms⸗ bis federſpuldicken Stücken von derſelben Länge und Farbe, wie die vorige, beſtehend, aber noch den untern Theil des Stengels und der Wur⸗ zelblätter, zum Theil auch die faſerigen Reſte der letztern tragend. Die erſte iſt geruchlos, die zweite, welche am haͤufigſten in den deutſchen Apothecken ans getroffen wird, zeigt einen nur ſchwachen Geruch; beide beſitzen aber einen beißend⸗ ſcharfen, lange anhaltenden, fpeichelerregenden Geſchmack. Als wirf- fame Beftandrheile (jedoch, wie es fcheint, nur bei der erfien Eorte genauer nachgewieſen) werden ein iharfer, Harzartiger Stoff, ächeriiches Del, zum Theil auch ſcharfes fettes Del geuanut,. Die Bertrammurzel ift ein ſcharf⸗ reizendes Mittel, und — äußerlich. angewendet, Nöthung und ſelbſt Blafen auf der Haut. Sie ftand früher gegen torpide Leiden und fanlige Entzündungen des Un— terleibed, bei nerpöfen und befonderd gaftrifchen Fiebern, bei veraltetin Rheumatismen und lähmungdartigen Bufällen in großem Anfehen, wird jedody heut zu Tage kaum innerlich (in Pulver und Aufguß) verordnet, fondern mehr äußerlich bei afthenifhen Haldentzündungen (in Gurgels wafler), bei Lähmungen der Bunge und bei Schmerzen. hohler Zähne angewendet. Sie bildet einen Beſtandtheil des Unguentum Rorismarini compositum (Pharm. bor. et. bad). Die einfache und zufammen= geſetzte Zinftur, Tinctura Pyrethri und Tinctura Pyrethri composita «Cod. med. hamb.) fd nicht — nn gebräuchlich. — here von Endlicher angenommen wird, der fie (Medicinalpft. ©. 209) als Anacyclus Pyrethrum B. sativus bezeichnet. Es iſt allerdings bei manchen perennirenden Pflanzen wärmerer Länder der Fall, daß fie in einem rauhern Klıma, im Freien gezogen, zu einjähr tigen Pflanzen werden, weil fie die nördlichern Winter nichr zu ertras gen vermögen. Anacyclus Pyrethrum De C.-läßt ſich jedoch im mitt» lern Deutichland ang, gut im Freien ziehen und halt —— die Winter aus, währen A. offieinarum , wenn er nicht im erften Some mer ſchon zur. Blüthe gelangt, ebenfalls unfern gewöhnlichen Winter —— und dann zur zweijährigen Pflanze wird, die ſich außer der verjchiedenen Dauer, fters durch jehr augenfällige und beftändige Merkmale von der andern Art unterfcheiden laͤßt. 50, Synanthercen. 467 : - > Bemerk. Die Berfälihung der Bertrammurzel mit den Wurzeln von Chrysanthemum frutescens Z., der ſtrauchigen Wucherblume, welche früher von den kanariſchen Infeln über Holland eingeführt wurden, findet gegenwärtig nicht mehr ftatt, da von dorther Feine Bertrammurzel mehr bes zogen wird, Die Bewechfelung mit den Wurzeln und Wurzelläufern von Achillea Ptarmica L., der Bertramgarbe (f. ©. 469), welche in den Schriften ebenfalld angegeben wird, ift wohl in Deutfchland kaum zu bes fürchten‘, wo die gemeine Bertramturzel fo billigen Preifes zu haben ift, und würde. auch ganz leicht, außer der verfchiedenen Bildung, fchon daran erkannt werden, daß dieſe Wurzeln nicht mit dem aus Gtengel= und Blattftielreften beftehenden Schopfe verfehen feyn können, der bei der ge= meinen Bertrammwurzel immer vorhanden iftz von der römifchen Bertrams wurzel würde fie ebenfalld ihr verfchiedened Anſehen und ihre geringere Dide unſchwer unterfcheiden laffen. Gatt, Achillea Linn. (mit Ausſchl. weniger Arten). Garbe (Syngenesia: Polygamia superflua 5: Hülle faft glocig, eifdrmig oder faft walzig, dadhig. Köpfchen (meiſt) geſtrahlt. Nandblüthen weiblich, zungenförmig, mit einem breis ten, (meift) verfürzten, rundlihen Saume (felten fehlend). Scheibene blüthen zwitterig, röhrig, Zzaͤhnig, mit einer flach = zufammengedrüdten, Zlügeligen Röhre, Die Schenkel des Griffeld ohne Vorſpitze. Blü— thenlager fhmal, fat flach, gewölbt oder fpindelförmig = verlängert, fpreublättrig. Früdte som; Rüden zufammengedrüdt, flügellos (nur die äußerſten zumeilen ſchmal — ——— oder in einen vorſpriugenden Rand endigend. — Achillea Millefolium Linn. Gemeine Garbe. Schafgarbe, Feldgarbe, Schafrippe— Blätter wollig = zottig oder faſt kahl, die Stengelblaͤtter im Um⸗ riſſe lanzettlich oder faſt finenlifch, doppelt = fiedertheilig, die Bipfel 2 — 3ſpaltig oder fiederig = Sjpalfig, bie Bipfelcyen linealifch und eirund, zut= geipigt, ftachelfpigig; die Blattipindel ungezähnt oder an der Spige des Blattes etwas gezähnt, die Bähne ganz; Köpfchen geftrahlt, einen bopz peltszufammengefegten Ebenſtrauß bildend; die Nandblüthen 4—5, mit einem rundlihen Saume, von der halben Länge der faft walzigen Hülle, Hapyne Arzneigew. 9. 45. — Düffeld. Samml. t. gu: Der Stengel aufrecht oder am Grunde auffteigend, a— 2’ hoch und höher, ftielrund, gerillt, einfach, feltner etwas äftig, nebſt den Blättern und Hüllen der Kopfch faſt kahl bis wollig⸗ zottig. Die Wurzelblätter geſtielt, mit am Grunde — ——— die —— — 468 50. Synanthereen. Pr : R Hein, meift gegen 3” im Durchmeffer, felten größer oder Feiner. Die Hülls blättchen lanzettlich, fpig oder ftumpflich, meift bräunlich-eingefaßt. Der Saum der Strahlblüthen fo breit wie lang, Zferbig, weiß, feltmer oberfeitd weiß-gelb oder rofenroth bis karminroth. Die Scheibenblumen gelblich = weiß. — W. auf unbebauten Stellen, von den fruchtbaren Wieſengründen bis zu den trocknen Sandſtrecken und von den Niederungen bis zu den Alpenhoͤhen, in ganz Europa, im nördlichen Aſien, ſelbſt in Nordame⸗ rika eingebürgert. Bl. von Juni bis in den Herbſt. 21. Aeudert nach dem verfchiedenen Boden und Standorte auf vielerlei” Weiſe ab, und es laſſen fid mehrere — nad) Koch (Synops. ed. 2. p. 410) fünf — ausgezeichnete Spielarten unterſcheiden, welche zum Theil von den Schriftftellern als eigene Arten beichrieben werden. Zum Arzneigebraudhe werden die getrockneten Blůthenkdpfehen oder vielmehr die ganzen Ebenſträuße — Schafgarbenblumen, Flores (s. Summitates) Millefolii — und die Blätter — Schafgarbenlraut, Herba Millefolii — verwendet. Die erftern haben einen ſtark— gewürzhaften Geruch und einen gewürz⸗ haften, herb⸗bitterlichen Geſchmack. Der Geruch und Geſchmack der Blätter find ähnlich, aber viel weniger gewürzhaft. Die wirkſameu Beſtandtheile beider find aͤrher iſches Del und bitterer Ertraftivftoff, mit eiſengrünendem Gerbeſtoff. 5 Blumen und Kraut wirfen ton auf Unterleisgorgane und Schleim⸗ hänte, die erftern zugleich erregend und frampfftillend. Sie werden da= her vorzüglid bei Schwäche der Verdauungsorgane', bei Verſchleimung derfelben, wie der Lungen und überhaupt bei Schleimflüffen, bei paffis ven Blutflüffen, fo wie bei unterdrüdter Menftruation aus Schwäche, felbft bei leichten Wechfelfiebern, in Aufguß und Abfochung, jedoch häuz fig in Verbindung mit andern Mitteln, angewendet. Ein gebräudliches Präparat ift das wäferige Extrakt des trocknen Krauted, Extractum (Herbae) Millefolii (Pharm. bor. et bad.). In der Homdopathie wird die aud dem Safte der frifchen blühenden Pflanze bereitete Tinktur ald ein wirkſames Mittel bei Blut— harnen und Blutipeien empfohlen. Aus diefer Gattung find noch Furz zu erwähnen: Achillea nobilis Lizn. Edle Garbe. Im Anfehen der vorigen ähnlich , aber. die Blätter verhältnißmäßig Fürzer und breiter, heller grün, die des Stengels im Umriſſe oval, aud die. Zipfel und Zähne derfelben Fürzer, breiter. und ftumpfer, die Biattjpindel deutlicher und weiter gegen die Mitte hinab gezähnt, die. Blüchenköpfchen um vie Hälfte Heiner, die Rand⸗ blüthen gelblih-weiß. — B. auf fonnigen, unbebaufen — Kalk⸗ boden, im ſudlichen und mittlern Europa. Bl. im. JZuli A. 50. Spnanchersen 5 469 oe Die Blühenden Gipfel und Blätter dieſer Art, welche “* vlel feltner als die gemeine Garbe iſt, ſollen nicht mit den gleichnamigen Theilen der legtern verwechfelt werden, obgleich der bedeutend ftärkere gewürzhafte Ge⸗ ruch und Geſchmack derſelben auf einen größern Gehalt am ätherifchem Dele und darum auf eine Fräftiger erregende Wirfung ſchließen läßt. ; Achillea Ptärmica Lixn. (Ptarmieca vulgaris De C.). Ber- tram-Garbe, Nießgarbe, Wiefen- Bertram, weißer Dorant u. ſ. w. Blätter fisend, faft oder ganz Fahl, lanzett-linealiſch zugeipigt, am Grunde beiderfeits eingefchnitten= gezähnt, dann bis gegen die Mitte Hein» und dichte, über der Mitte aber tiefer- und entferntersgefägt, die Saͤ— gezähne ſtachelſpitzig, klein-geſägt und (meift) etwas angedrüdtz die Köpfchen geftrahlt, einen zufammengefegten, etwas lockern Ebenftrauß bildend; die Randblüthen 8—10, mit einem verfehrteirund-ovafen Saume von der Länge der faft glodigen Hülle. CHayne Arzueigew, 9. t. 44. — Düffeld. Samml. t. 247). — Die zaferäftige Wurzel viele wagrechte, lange, ſtrohhalmdicke und dickere, undeutlich⸗gegliederte Ausläufer unter dem Boden treibend, aus deren Enden die fteifzaufrechten, 11fa—3' hoben, oberwärtd flaumigen Sten- gel fich erheben. Die Köpfchen groß, 6-8“ im Durcmeffer. Die Strabl« blüthen rein- weiß; die Scheibenblüthen weiß -gelblih. — W. an Gräben, Ufern und im Gebüfche, an feuchten ‚Stellen, in ganz Europa, in der nörd- lihen Hälfte Aliens und in Nordamerifa. BI. im Juli und Auguft. Iſt bemerkenswerth, weil die Blüthenföpfchen als Verwechſelung der römiſchen Kamillen (©. 462), von welchen ſie ſich durch ihren ganz verfchiedenen Bau und — Geruch unterſcheiden, die Wurzel und Wurzellãufer aber als Verfaͤlſchung Bertramwurzel (©. 466) angegeben werden, mit: welcher fie in dem fcharfen, ſpeichelerregenden Ge- ſchmacke, aber Feinesweges in ihrem Anfehen übereinftimmen, Ehemals wa- ren die legtern, ald Radix Ptarmicae, aud unter dem unrichtigen Namen Rad. Pyrethri germanici s. sylvestris,; als Nießmittel, gegen Fallſucht u. ſ. w. im BEN, Auch die Blüchenföpfchen und Blätter waren ofe fieinell. Achillea moschata Wulf. (Ptarmica moschata De C.), ‚die Bie fam»Garbe, und Achillea atrata Linz». (Ptarmica atrata De C.), die ſchwarzkelchige Garbe, zwei Fleinere auf den Alpen des mittlern Europa wachſende Arten, mit 28° hohem Stengel, aber mit Köpfchen von der Größe -der Bertramgarbe, in einfachen Ebenfträußen ſtehend, > erfte mit Fammförmig-fiederfpaltigen, die andere mit faft doppelt⸗ſiederthe gen Blättern ,.beide von einem durchdringend und angenehm — Geruche und gewürzhaft bittern Gejchmade, fliehen bei den Alpenbewohnern, zumal der Schweiz, als Fräftiges, ronifcheerregendes Mittel, unter dem Na— men der Genipfräuter, in-großem Anfehen, und bilden einen Beftand- _ theil des fogenannten Schweizerthee’d. Doch werden auch einige auf den Alpen wachſende ——— em a ©. a7ı und 473) aD fräuter bezeichnet. w; # 470 50. Spnantbereen. Di “ * Gatt. Artemisia Linn. (mit Ausſchl. weniger Arten). Beifuſß. EGyngenesia: Polygamia superflua 2.) re Hülle halbkugelig, eiförmig oder ellipfoidifch, dachig. Köpfchen un— geftrahlt. Randblüthen einreihig, fädlich, etwas gezähnt, weiblich, oder fehlend. Blüthen des Mittelfeldes vöhrig, Szähnig, zwitterig oder männ= lich, mit ftielrunder Nöhre. Blürthenlager nadt oder zottin. Früchte verfehrt=eiförmig, flügello8, mit einer Kleinen oberweibigen Scheibe. 1. Rotte. Absinthium De C. Wermuthe. Köpfchen verſchie— denehig (Randblüthen weiblich, Scheibenblüthen zwitterig). Blüthen— lager zottig. ee Artemisia Absinthium Linn. Wermuth-Beifug, Gemeiner Beifnf. er Stengel aufrecht, rifpigsäftig, nebft den Blättern grau -feiten- haarig-filzig; Wurzelblätter Zfach-, Stengelblätter Doppelt= und eins fach = fiedertheilig, die Bipfel lanzettlih, ſtumpf, die blüthenftändigen * Blaͤtter unzertheilt; Blattſtiele öhrchenlos; Köpfchen faft kugelig, nickend; Hullblaͤttchen grau=filzig, ziemlich gleichlang, die äußern linealiſch, nur an der Spitze trockenhäutig, die innern oval bis rundlich, ſehr ſtumpf, en Rand und Spitze trockenhäutig; Blüthenlager rauhhaarig. Sahyne Arzneigew. 2. t. 11. — Düſſeld. Samml. t. 235. Die Stengel zu mehreren aus einer Wurzel, 2—4° hoch, ſtielrund, ge⸗ rille, am Grunde etwas holzig. Die Blätter geftielt, nur die oberften figend. Die Köpfchen 2— 2'/e” im Durchmeffer, furz = geftiele, in winfelftändigen, meift zufammengefegten Trauben, welche zuſammen eine verlängerte, gipfele fändige Nifpe bilden. Die weiblichen Nandblüthen unſcheinlich, 23ähnig; die Blürhen des Mittelfeldes fehr zahlreich, fattgelb. Wins W. auf unbebauten, felfigen Orten, zumal in Gebirgögegenden, durch den größten Theil von Europa, im nördlichen Afrika und Afien, “ jedoch am vielen Orten nur verwildert; wird häufig in Gärten gezogen, N, von Juli bis September. 2. Die Blätter fammt den blühenden Aftgipfeln find — als Wermuth oder Wermuthfraut, Herba (cum Summitatibus) Absinthii — ges bränchlich, = ——— Sie beſitzen einen ſtarken, gewürzhaften, nicht angenehmen Geruch, einen ſcharf⸗ gewürzhaften, ungemein bittern Geſchmack, und enthalten als haupt: fächlichfte Beftandtheile einen höchſt bittern Ertraftiv off (Wermurh- bitter, Abfinthin) und ätherifhes Del. . Der Wermuth wird, als ein fräftiged, bitter -tonifched und zus gleich etwas flühtig-erregendes, beſonders auf die Unterleibsorgane wirtended Mittel, häufig bei Schwäche der Verdauungsorgane, bei * = 50. Synanthereen. | 471 Durchfällen, Wechfelfiebern, auch bei Wurmfranfheiten, fo wie bei alle gemeiner Erfchlaffung und Muskelſchwaͤche und zur Stärkung bei Gene: fenden, in Aufguß, feltner in Abkochung, zumeilen auch äußerlich, mit andern Subftanzen, zu Bähungen angewendet. Gebräuchliche Präpa= rate find: dad wäſſerige Ertraft, Extractum Absinthii, die Tinftur, Tinctura Absinthii, das (ätheriiche) Wermuthöl, Oleum Absinthii aethereum (Pharm. bor. et bad.), feltner das gefocdhte Del, Oleum Absinthii coctum s. infusum (Pharm. bor., Cod. med. hamb.). Das Ertraft bildet einen Beftandtheil des Elixir Aurantiorum compo- situm s. Elixirium viscerale s. stomachicum (Ph. bor. et bad.). Zu diefer Gruppe gehören Artemisia Mutellina P7ll., der Mutellins oder Alpenbeifuß, und Artemisia glacialis L., ver Gletſcher⸗Bei—⸗ fuß, zwei auf den höhern Alpen -wachende Arten, mit niedrigem (4— 7" bobem) einfachem Stengel, greisgrau = jeidenhaarigen , 3theilig = vielfpaltigen Blättern, lanzett = linealifhen Zipfeln derfelben und faft Fugeligen, aufrechten Köpfchen, welche bei der erften tranbig- ährig und meift 15blüthig, bei der andern mehr gefnäuelt= ährig und 30—40blürhig find. — Diefe und einige ähnliche auf den Alpen wachiende Arten, namentlich der zur folgenden Gruppe gehörige ährige Beifuß, Artemisia spicata Wulf., find ebenfalls als Fräftige, gewürzhaftstonifche Arzneimittel bei den Alpenbewohnern, unter dem Namen Genipfräuter (Herba Genipi s. Absinthii alpini), geſchätzt. Sie verhalten fi dem Wermuth ähnlich, haben aber einen angenehmern weniger bittern Geſchmack und dienen hauptfächlich zur eh per unter dem Namen Extrait d’Absinthe befannten Liquemd. 2. Rotte. Abrötanum Bess. Stabwurze. Köpfen heiter denehig (Randblüthen weiblich , Scheibenblüthen zwitterig). — lager nackt. Artemisia vulgaris Line, Gemeiner Beifuß. Rother oder weißer Beifuß. Stengel aufrecht, rilpig = aͤſtig, fahl oder etwas filzig = flaumig; Blätter unterſeits weiß ⸗ filzig, fiedertheilig, die Bipfel lanzettlich, zuge» fpigt, eingefehnitten, gelägt und ganz, die Stengelblätter am Grunde geöhrelt , die oberjten unzertheilt, lineal=lanzettlih, zugefpigt; Köpfe chen eiförmig oder ellipſoidiſch, faft figend, nidend und aufrecht; Hüll- blättchen wollig⸗ =filgig, eirund, die innern an Rand und Spitze trocken⸗ häntig. Hapne — 2. t. 12. — Däfere. = t. 231. Die Wurzel fenkredit, zaferäftig, aus ihrem fait holzigen Kopfe einen oder mehrere Stengel treibend. Diefe 3-6 hoch, ftielrundlich, gerillt, meift bräunlich-purpurroth. Die Wurzelbfärter und unterften Stengelblättet ‚geftielt, rundlich⸗ eirund, ſtumpf, zähnig- gefägt, ganz oder Fra. Die. een * = 472 50..:Eynanthereen, Blaͤtter ungeſtielt. Die Köpfchen 2—2'/o“ lang, 1° dick, in ährenförmigen Trauben, welche zuſammen eine verläugerte Riſpe bilden. Die weiblichen Randblüthen dünn = röhrig, fur; = 2 3ähnig; die Gauen des Mittelfeldes ſchmutzig⸗ röthlich. W. auf unbebauten Stellen, an Wegen, Ufern, Bäunen n.f.w. im größten Theile von Europa, im Orient, im nördl, Afrika und Affen, verwildert auch bie und da in Nordamerifa. Bl. bei uns im Auguft und September. A. Die Wurzel — Beifußwurzel, Radix Artemisiae — beſteht aus einer geftredt=fpindeligen , oben. federfpul= bis Fleinfingerd- dien, 2—4 und darüber langen, überall: mit fiarfen, langen. Wurzelzaſern befegten Hanptwurzel, iſt im trodnen. Zuſtande längsrungelig, außen von graulih=brauner, innen von weißlicher Farbe, mit einem. holzigen Kerne durch— zogen, von einem- eigenthümlichen, unangenehmen Geruche, einem füglichen, etwas widerlich fcharfen uud reizenden Gefhmade, und enthält als bemer— kenswertheſte Beftandtheile ätheriihes Del, ſcharfes Weihharz, Schleimjuder, gummigen Ertraftivfloff und Gerbeftoff. Sie wirft frampfitillend und ſchweißtreibend, und wird in Pulver: form als fpecififches. Mittel gegen Epilepfie (wenn dieſe nicht reine Entwickelungskrankheit in Folge eines zu ſtarken Wachsthums iſt) und gegen fallſuchtaͤhnliche Krankheiten bei Kindern (z. B Veitstanz) em⸗ pfohlen. Es ſollen eigentlich nur die Zaſern der im Frühling oderSpät⸗ herbſt ausgegrabenen Wurzel oder überhaupt die rindigen Theile, mit Burüclaffung des holzigen Kerned, genommen und das gleich von der frifch getroduefen Wurzei bereitete und in wohl verfchloffenen Gläfern aufbewahrte Yale — werben. 3 — — bor. U. Ph. bad): =: ; = In ber — sit — — —— Wurzel berei= tete Zinttps SORTE — — Mittel — — ange- — Blätter oder diefe — 8 Hlühenden Sinfeln = 2 eif ußkraut, urn Artemisiae — von einem ſchwach gewürzhaften, befonders beim 3erreiben bemerkbaren Geruche und einem gewürzhaften wenig bitterlichen Geſchmacke, als wichtigſte Beſtandtheile äthetif hes Del, einen befondern Ertraftinftoff und Gerbeftoff enthaltend, welche von den alten Aerz⸗ ten gegen. Uterinbefchwerden gerühmt wurden, werden heut zu Tage kaum —— als — benugt. (Pharm. bad. app.). Arten isia Abrstanum Linn. Stabwurz⸗ Beifuß. Eberraute, Be Stengel aufrecht, riſpig⸗ äſtig, fahl, die jüngften. artig = filzig ; Blatter unterſeits flaumig, alle ‚seftielt,u un Grunde des 50. Si tamthereem 473 Blattſtiels PURE die‘ untern doppelt =, die oberm 'einfad theilig , mit fehr fchmal = linealifchen Bipfeln , die oberſten und ſtaͤndigen 3ſpaltig und ganz, geſtreckt-linegliſch; Köpfchen. faſt kugelig, ſehr kurz-geſtielt, nickend; Hüllblaͤttchen greisgrau— filzig, die aͤußeru lanzettlich, ſpitz, faſt krautig, die innern verfehrtzeirund, -an Rand und. Spige frodenhäntig. Hayne Arzueigew. 11. t. 22. — Düffeld. Samml. t. 233. : Die Stengel 2—4' hoch, halbſtrauchig, nebft den aufrechten, etwas ſtarren, ſehr dicht beblaͤtterten, glatten Aeſten graulich «braun. Die Blätter graulich⸗grün, in der Jugend auch oberfeits flaumig, zulegt beiderfeitd mehr Fahl werdend. Die Köpfchen 11/2 im Dnrchmeffer, in einfachen, aufrechten, winkelſtaͤndigen Trauben, welche zufammen auf jedem Aftgipfel eine etwas zufammengezogene, ſtark beblärterte Riſpe bilden. Die weiblichen. Nandblüs then Dünnsröhrig, kurz⸗ 3zähnig; die Blüthen des — MEERE: W. auf ſonnigen Hügeln im füblichen Europa und im Orient ; wird in Deutfchland häufig in "Gärten gezogen. BI. bei und im Sep⸗ tember und October, Die Blätter, nebft den blühenden Gipfeln der Aefte — Eberrau⸗ tenkraut, Stabkraut oder — ——————— Herba (cum Summitati- bus} Abrotani — * — wirken dem Wermuthkraute ähnlich, aber mehr — ab we: niger tonijh, und werden (in Pulver und Aufguß) innerlih bei. Schwäche der Verdauungsorgane, bei Kyfterifhen und Wurmleiden, fo wie äußerlich zu Umfchlägen, jedoch) viel feltner als der Wermuth ans gewendet. (Pharm. bor. Il. Ph. austr. et bav.). Zu dieſer Gruppe gehört die oben ſch rtemisi Wlf. (A. ‚rupestris AII. non Linn), der ährig höhern Alpen des mittlern Europas — grau-feidenhant nit aufſtei⸗ aenden 3-6 hoben, einfachen Stengeln; die Murzelblätter fingerig⸗ vielſ tig, die Stengelblatter lauglich, einfach = fiederfhaltig, die oberften ganz oͤder an der Spitze gzãhnig le mit lineal⸗ lanzettlichen Zipfeln; die Köpfchen faft Engelig, traubig-ährig; die flgigen Hüllblattchen braunlic-randhäutig — eines der in dem be fo fehr —— — 6 ee F 3. Rotte. Serip | then jwitterig). 474 50. Synanthereen. Artemisia Vahliana Kostel. Vahlſcher Beifuß. Artemisia Contra Yahl herb. et Auct. plurim. (non Linn.). Strauchig; Aefte abftehend, mweißsflodig-wollig, mit leicht abreib⸗ Barer Wolle; Blätter (ſehr Klein) fait fahl, drüfig, fiederartig = vielthei⸗ lig, die Bipfel linealiſch, ftumpf, 2 — 3ſpaltig oder zähnig; Köpfchen ellipſoidiſch, ſitzend, gefnäuelt, 3 — 5blüthig; Hüllblättchen faſt vder ganz kahl, drüſig, randhäutig, ſtumpf, die äußern eirund, die innern laͤnglich. Düſſeld. Samml. t. 230 (als Artemisia Contra). Ein Straud), mit ruthenförmigen Aeften. Die Blätter 2—3°° lang und breit, grau-grün. Die Knäuel der Köpfchen in unterbrochene, abftehende Aehren geordnet, weldhe am obern Theile der Aeſte rifpenartig zuſammen⸗ geſtellt ſind. Als Vaterland wird Perſien angegeben; findet fi) aber wahr— ſcheinlich auch in den angrenzenden Ländern des Orients. Artemisia pauciflora Stechmann. Armblüthiger Beifuß. Boalbſtrauchig, in der Jugend zottig=greiögrau, fpäter ziemlich Kahl, über der Mitte rifpig=äftig; Blätter doppelt = fiedertheilig; die Bipfel lineal= fädlich,, kurz, gedrängt; Köpfchen walzig, ſitzend, einzeln ober gehäuft, 1— 5blüthig; Hüllblättchen länglich, ſtumpfuͤch, faft oder ganz Fahl, die innern randhäntig. Die Blätter Furzegeftielt, ebenfalls drüfigspunftirt. Die Köpfchen längs der Aefichen ährig- geftellt, zufammen eine fehr äftige, aufrechte, ſtraußför— mige Rifpe bildend,. W. im afiatiihen Rußland, in den Gouvernementd Saratom und Penfa, zumal an ber Wolga, in der Gegend um Sarepta, | Bon diefen beiden Beifußarten wird in menefter Beit bie beſſere Sorte des ſogenannten Wurmſamens oder Zittwerſamens, Semen Cinae s. Santoniei (Semen Contra), nämlid) der levantifche Wurmſame, Sem. Cinae levanticum, abgeleitet. Unter diefem Namen werden aber die noch ungeöffneten Blüthen- Föpfchen von zweierlei Art angetroffen, die ſich als 2 Unterforten unter- fheiden laſſen; 1. aleppifher BWurmfame, Sem. Cinae halepense, aus größern, 1a —21jar langen, — dicken, in Maſſe braun⸗grünlich ausſehenden, durch Die ſtark⸗ vorſpringenden Nerven der dachigen Hüllblätt- hen etwas Fantigen Köpfchen beſtehend, deren Hüllblättchen unter der Lupe mit barzähnlichen, gelb-braunen Drüshen mehr oder minder Dicht befegt und beim Auseinandernehmen an ihrem Grunde oder auh an den Rändern mit feinen Wottharchen bekleidet erſcheinen — alleın Anfchein nad von A. Vabliana berrüßrend, war bis vor nicht langer Zeit die ausfchließlih als 425 ———— Wurmſame nenne Unterforfe er rufſiſcher Wurmfame, Sem. Cinae rossicum s. moscoviticum, aus fefigefchloffenen, kleinern Köpfchen beftehend, welche nur 1— 2 lang und dick, von geld -grünlicher Farbe, ebenfalls erwas Fantig find und deren Hüllblätt- chen, bei genauer Betrachtung mit einer guten Lupe, von eingefenften , gelb⸗ lichen Drüschen fein =punftirt erfcheinen und öfters ſtellenweiſe ebenfalls mit feinen Wollhärchen befegt find — wahrfcheinlic von A. pauciflora abſtam— mend und die jebt vorzugsweiſe, wo nicht ausſchließlich als levantiſcher Wurmſame bei uns verfäufliche Unterforte. — Es ift zu bemerfen, daß bei beiden Unterjorten die Köpfchen immer mit Bruchftüden von Nefthen und Blättern untermenge find. Von diejen größtentheild durch das Sieb befreit, werden fie ald befter, awsgelefener oder ald fevant. Wurmſame in Körnern, Sem. Cinae levant. optimum, electum s. in ann in den Waarenliften bezeichnet. Beide befchriebenen Unterforten befigen einen: faft — ſtarken, un⸗ angenehm⸗gewürzhaften Geruch, einen etwas ſcharf⸗gewürzhaften, widerlich-bit- tern Gefchmad, und enthalten als charakfterijirenden Beftandtheil einen eigen- thümlichen Eryftallifivbaren Stoff (Santonin), dann hauptſächlich uoch ätherifhes Del und bittern Ertraftivftoff.e. (Pharm. bor. et. bad.). £ Der Wurmfame wird, ald ein auf die Berdauungsorgane tonijchzer- regend wirfendes, befonder8 aber fräftig= wurmtreibendes Mittel, "all gemein gegen Eingeweidewürmer und die damit in Verbindung ftehende Verſchleimung ded Darmfanald, zumal bei Kindern, dann ‚überhaupt bei Schwäche und bei frampfhaften Buftänden der V 3 angewendet und in Pulver, feltner in Aufguß verordnet. Ais zweck⸗ maͤßiges Präparat gilt das aͤtheriſche Extrakt, Extractum Seminis Ci- nae aethereum (Pharm. bad., Cod. med. hamb.), weniger die Eſſenz, Essentia Seminis Cinae (Ph. bad.). Der Wurmfame bildet ferner einen Beftandtheil der Wurmlatwerge, Electuarium anthelminthi- cum (Ph. bad., Cod. med. hamb.) und der Wurmtäfelden, Trochisci anthelminthici (Ph. bad.) In der Homöopathie wird die meingei ebenfalls gegen Wurmbefchwerden angewendet, Babe aue ſelfiebern, Keuchhuſten, chroniſchem Erbrechen, unwi abgang und Augenſchwäche als wirkſam empfohlen — Bemerk. 1. Im den frühern medicinifch-botanifchen "Schriften, Br wie in den Altern und — —* in den — neuern er —* iſtige Tinktur nicht — nur 8 “ *) Die bier Ca ——— efäbe 15: Zoheen oud dem Handel genen Probe) befchrieben mgefäb Scheint, — * ehr in den Asorhefen ds Be zu werden. 476 50, Be lands finden wir Artemisia Contra, A. Säntonicam und A. judaica Liz. ald die Mutterpflauzen des Wurmfamens ‚angegeben. Die beiden erften find fehr zweifelhafte Arten und ihre Namen und Diagnofen auf Feine der gegenwaärtig befannten Beifuß- Arten mit einiger Sicherheit anwendbar; die faſt Fugeligen Köpfchen der A. judaica (vergl. Düffeld. Samml. t: 229) find aber viel größer, als die im Handel befindlichen, und mögen kaum jemals ald Wurmfamen bei und vorgefommen. ſeyn. — Artemisia Chiajeana Kunze (X. Richard's med. Bot. 2. Th. ©. 612), deren Blüthenföpfchen unter dem Tevantifchen Wurmfamen vorkommen ſollen, iſt ebenfalld eine zweifelhafte Artz fie ann, wegen ihrer filzigen Hüllblättcheu, feine der oben befchriebenen Unterforten des levant. Wurmfamens liefern. > Bemerf. 2. Die Berfälfhungen des in unfern neuern Pharmafopden allein zum Arzneigebrauche erlaubten Ievantifchen Wurmfamend mit den Früchten von Tanacetum vulgare L. oder mit den Blüthenföpfchen anderer Beifußarten, 5. B. der Artemisia campestris, A. Abrotanum und A. cae- rulescens Z., fcheinen in unfern Tagen nicht mehr ftattzufinden, und würden such bei den fo charafteriftifchen Merkmalen des ächten Wurmfamens durch eine genauere Bergleicyung leicht zu entdeden feyn. Indeffen gibt ed noch einige Arten der Gatt. Artemisia, von wel⸗ chen eine andere, — im Fe ——— — Sorte — wird, _ Artemisia. Keen rei Sieberfher Beifug. Artemisia glomerata Sieber herbar. flor. palüst. (non Ledebour). Strauchig; Aeſte ſparrig, kurz-wollig-filzig; Blätter (Klein) flau— mig=filjig, zuletzt fahler werdend, 3— 6theilig, die Bipfel linealiſch, ſtumpf, die blüthenftändigen Blätter ſehr furz, ganz, ſchuppenförmig; Köpfchen fugelig = eiförmig, figend, einzeln oder gehäuft, armblüthig ; ‚Hüflblättchen faft ſtaubig⸗ ãlzis und druſig, ftumpf, die äußern rund⸗ lich, die innern oval. Düſſeld. Samml — 231 (ats — ———— Ein Strauch, mit 1 Tangen und längern, gelblich - grauen , riſpig⸗ ver» ; zweigten Aeſten und weit-abftehenden, vorn auffteigenden Aeftchen, an mel chen die fehr Heinen Köpfchen theils einzeln, theils auf kurzen Seitenzweigen gehäuft ſitzen. W. in Paläftine. Artemisia Lercheana ee Lerche’fcher Beifuß. Solbſtrauchigz Aeſte ruthenfoͤrmig, aufſteigend, nebſt den Blättern —— filzig; die untern Blätter geſtielt, doppelt = fiederfhei- lig, mit fineal:fädlichen „ ftumpfen Bipfeln, die obern figend, einfach-fie— dertheilig, die blüthenftändigen ganz; Köpfchen fait walzig, aufrecht, ährig, 3— bbluthi ; Hüfbfättchen —— äußern. eirund , greis⸗ — Synanthereen. | 477 grau-filzig, die innern Viel — ſpatelfoͤrmig- länglich ‚io ah, trodenhäufig,. fchwach = glänzend. x Gegen 2‘ hoch. Die Aeſte und Blätter im Alter weniger flzig werdend, 3 W. in Taurien und in einem großen Theile ded fühweftlichen aft a⸗ tiſchen Rußlands, bis nach Perſien. Dieſe beiden Beifußarten haͤlt man gegenwärtig für die Mutter— pflanzen der als barbariſcher oder afrikaniſcher Wurmſame, Semen Cinae barbaricum s. BERGAB HB: im Handel vorfommenden Arznei⸗ waare, welche ebenfalls aus den Blüthenköpfchen, mit Bruchſtücken von Aeſten und Blättern untermengt, beſteht, einen ähnlichen, jedoch zum Theil ſchwaͤ⸗ chern Geruch und Geſchmack und diejelbe sen: ee, u wig 2 der levautiſche Wurmſame beſitzt. Die am häufigften ‘bei ung — Unterforte, it bie gelb- lich-graue, dem größten. Theile nach aus Aftbruchftüden mit 4 ge= ſchloſſenen, fehr kleinen, 1/g bis Faum 1% Tangen Köpfchen beftehend, auf deren Hüllblättchen man unter dem dünnen Filze (mit der Lupe) zahlreiche punftföruige, braungelbe Drüschen erfennt. Sie ftimmt am meiften mit Artemisia Sieberi überein. — Cine zweite, dermalen nur erft felten vor— fommende Unterforte, die weißgraue, bildet ein fehr ähnliches Gemenge, aber Aefichen und Blätter find weißgrau⸗filzig, und die etwas größern, jedoch ebenfalld noch gefchloffenen Köpfchen find unter dem oft abgeriebenen Filze der Hülblättchen von grangrüner Farbe und mit blaßgelben , Schwer zu er⸗ fennenden Drüschen befegt. Ihre Mutterpflanze ift nicht bekannt, fcheint aber der erfigenannten fehr nahe. verwandt zu ſeyn. — Eine dritte, gleiche falls feltnere Unterforte, die braume, ‚enthält weniger zerbrochene Aeftchen und Blätter und befteht größtentheild aus 2— 3° langen und 1°“ Diden, meift aufgeblühten Köpfchen von. walzig=Feulenförmiger Geftalt und von graulichbrauner Farbe, deren äußere, fehr Kleine, dicht-dachige Hüllblaättchen grausfilzig, Die innern, braunen aber an Rand und Spise durchſcheinend-häu— tig find. Sie hat einen fchwächern ‚Geruch und Geſchmack als die beiden andern Unterforten und kommt aa wahr Hein cheana her. Ale den Namen barbarifcher — — Bar fame führende Sorten find nad) den Vorfchriften der uenern Pharma- a fopden von dem Arzneigebrauche auszufchliegen, da man fie für wenis ger wirffam hält, als den levantiſchen Wurmſamen. Bemerk. 1 Was unter dem Namen indifcher oder oftindifcher Wurmfame, Semen —— BE Wire im Basis — ſchieden wird, iſt theils einerlei mic ſchen, theils ſoll er weniger Dicht 478 “eg Synanthereen. mehr grünlic) oder braunz=gelblich feyn, immer aber aus Köpfchen von ähn- licher Geftalt und Größe, wie der zulegt genannte beftehen #), Bemerf. 2. Noch von andern im füdlichen Europa und im Orient wachſenden Beifußarten bejigen die Blüchenföpfchen und zum Theil auch die Blätter eine dem Wurmfamen ähnliche Wirfung und werden in ihrem Va— terlande als Volfsmittel gegen Wurmfrankpeiten gebraucht. Dahin gehören bejonderö Artemisia caerulescens Linn., A. ecamphorata Frll. und A, maritima Koch (A. maritima, gallica et salina Wild. ). Gatt, Tanacetum Koch. Rainfarn. (Syngenesia: Polygamia superflua L.) Hülle Halbfugelig , dachig. Köpfchen ungeftrahlt. Randblüthen . weiblich, fädlih, Zzaͤhnig, oder-zwitterig, röhrig, Bzähnig, mit ftiel: runder Röhre, wie die Blüthen des Mittelfeldes. Blüthenlager nadt, Früchte fantig=geftreift, mit einer oberweibigen Scheibe von ihrer eig: nen Breite. Fruchtfroue meift fehlend oder Hein und häufig. Tanacetum vulgare. Gemeiner Rainfarn, Wurmkraut. Stengel aufrecht, kantig-gerieft, ziemlich kahl; Blätter in. der Ju: gend flaumbaarig-flodig, fpäter kahl werdend, Doppelt: fiederfpaltig, mit ftachelfpigigen,, eingefchnitten = gefägten Bipfelchen, die untern ge— ſtielt, die obern figend, halb = ftengelumfaffend ; Köpfchen einen gipfel: ftändigen, zufammengefegten Ebenftrauß bildend; Randblüthen weib— lich; Hüllblättchen länglich, die äußern fpiglich, auf dem Rücken gefielt, die innerften ftumpf, an der Spige trodenhäutig und etwas zerichligt ; Früchte in einen gefchärften, deckigen, gezähnelten Rand endigend. Hayne Arzneigew. 2. t. 6. — Düffeld. Samml. t. 236. Die Stengel zu mehreren aus einer Wurzel, 2—4‘ hoch, ſtarr, einfach oder nach oben etwas Aftig. Die Blätter fatt-grün, beiderfeit3 drüfig-punf- tiet; die Blattfpindel zwiihen den größern fiederfpaltigen Zipfeln eingefehnit- ten -gefägt oder mit gefägten Zipfeln befest. Die fcheibenförmigen Köpfchen dunkelgelb; anfangs etwas vertieft, fpäter ſchwach-gewölbt Eine wahrfchein⸗ lich durch Kultur entftandene Spielart ift: *) Daß derfelbe wirflih aus Oftindien herfomme, ift eben fo zweifelhaft, als daß eine Unterſorte des barbarischen Wurmfamens aus —— ar ſtamme. Kam doch der Tegtere fogar ſchon unter dem i smerifanifher Wurmfame (Sem. Cinae americanum) vor. Söochſt unficher ift ferner die Angabe, daß Artemisia Deliliana — Bess. (A. monosperma DeC., A: inculta Sieber non DeC.), in Aegypten und im glüclichen Arabien, die fogenannte indiſche vder Überhaupt eine Sorte des verkäuflichen Murmjamens liefere. ®. ä 50. Synan thereen. | 479 ß. erispum Linn., der Franfe oder — — mit mehr eingeſchnittenen und krauſen Blättern. W. an Wegen, Rainen, Ufern und fonftigen — Stellen im größten Theile von Europa, im mittlern Aſien; auch in Nord— amerika eingebürgert. Bl. von Juli bis September. 2. Gebräuchlich find die Blüthenföpfe — Rainfarnblumen, Flores Tanaceti, die Blätter — Nainfarnfraut, Herba Tanaceti, und die Früchtchen — Nainfarnfame, Semen Tanaceti. Die Blüthenföpfe werden ſammt den äftigen Bluthenftielen der Schirm- traube getrocner; die Blätter find im Juli, vor dem Anfange der Blüthezeit zu fammeln; die Früchte, welche mit den noch vorhandenen, bei der Frucht- reife. fhwärzlic= braunen Röhrenblümchen genommen werden, find jelbft Faum 1° lang, 1/3 di, 5Fantig und bräunlich-grau. Alle diefe Theile _ haben einen fiarfen, unangenehm-gewürzhaften Geruch, einen widerlid-bittern, gewürzbaften Geſchmack, und enthalten als wirkfame Beftandtheile aͤtheri⸗ ſches Oel, bittern Ertraktivſtoff und eifengrünenden Ger» beftoff. Es find fräftige, bitter-tonifch und üchtig- erregend auf die Ber: Danungsorgane wirkende Mittel, welche ſich nur darin unterfheiden, dag die Blüthen an äther. Del, die Blätter und Früchte aber an Bitterftoff reicher find. Sie werden zu den wirkjamften Wurmmitteln gezählt und überhaupt gegen atonifche und Erampfhafte Unterleibsleiden, auch gegen Gicht und Wechfelfieber empfohlen. Am Häufigften werden die Blüthenföpfe in Pulver und Aufguß verordnet (Pharm. bor. et ba d.), feltener dad Kraut (Pharm. bad., bor. II.) und noch ſelt⸗ ner die fogen. Samen (Ph. bad.). Das aus Blüthen und Blättern bereitete (ätheriihe) Rainfarnöl, Oleum Tanaceti (Ph. bor. et bad.), kommt fowohl äußerlich zu Frampfftillenden, reizenden Salben ald auch innerlich in Tropfen in Anwendung. Das wöäflerige Ertraft des Krautes, Extractum, Tanaceti (God. med. Dunn: ), ift wenig gebräuchlich. Bemerf. Die Früchte des Rainfarns, welche auch den Namen deut fher oder ungarifher Wurmfame, Semen Cinae germanicum s. hungaricum, führen, werden unter dem Berfälfhungsmitteln des Achten Wurmfamens (ſ. ©. 476) genannt, mit welchem fie aber gar feine Achn- lichkeit haben, da derfelbe, wie befannt, aus ganzen Blüchenföpfchen nebſt Bruchftüden von Aeſtchen und Blättern mehrerer Beifußarten befteht. Gatt. Armiea Cass. Wohlverlei. - (Syngenesia: Polygamia superflua L.) Hülle glodig; die Blättchen Zreihig, gleichlang. Röpfeen gefrait. Ranpbfütfen weibli, yungenförmig, von gleiher Farbe wie Pie 480 E 50. Synanthereen. Sceibenblüthen; dieſe zwitterig, röhrig, Szähnig, mit ftielrunder Nöhre. Die Schenkel ded Griffeld geftugt oder in eine Fegelige Borfpige endi— gend. Blüthenlager (ohne Spreublättchen) kurzhaarig. Früchte unge: ſchnaͤbelt, flügellos, gerillt. Fruchtkrone haarig, ſchaͤrflich. Arnica montana Linn. Berg-Wohlverlei. Achter Wohlverlei, Fallfraut, Stihfraut, Mutterwurz, Stengel 1= oder wenig =föpfig, armblättrig, drüfig=flaumig big zottig; Blätter gegenftändig, ftengelumfaffend, die unterften meift rofet- fig-gedrängt, ſcheidig, länglich-verfehrteirund, ftumpflich, faft ganzrandig, 3— nervig, die übrigen viel Heiner, in 1 oder 2 jehr entfernten Paa— ren, eirund=länglich bis lanzettlich, fpiß ; Blüthenftiele — nebſt . den Hüflblättchen drüfig=zottig. Hahyne Arzueigew. 6. t. 47. — Düffeld. Samml. t. 239, Der Wurzelſtock abgebiſſen, ſchief oder faſt wagrecht, unterſeits in ſeiner ganzen Länge bezaſert, einen oder felten mehrere Stengel freibend. Diefe aufrecht, 3”— 2‘ hoch. : Die Blätter oberfeits freudig- grün, mit zerftreuten, figenden Drüfen und gegliederten Haaren mehr oder wentger "Dicht befest, ‚ am Rande gewimpert, unterſeits viel bleicdyer grün und fchwächer behaart big kahl, Die: unterften Blätter paarweiſe an ihrem Grunde fcheidig = verwachfen und dafelbft innerfei mit Tangen Wollhaaren Dicht bekleidet, Die oberften Blätter zuweilen auch wechſelſtaͤndig. Die Köpfchen ahnſehnlich( 2⸗21 im Durchmeſſerd, etwas nickend; Scheibe und Strahl dunkel-goldgelb. Die Früchte ſchwarzbraun, Pursbagria, mit einer Haarkrone ungefähr von ige eignen Länge. W. auf Gebirgswiefen und lichten — Waldſtellen im mittlern und nördlichen Europa, bis zu den. Alpen hinauffteigend, aber Hz auf moorige rn der Ebene Herahgegenb,. DI. im Suni n. ul. Bon dieſer für. bie Seilkunde wichtigen Pflanze find die aus der Hülle gezupften Blüthen — Fallfraut = oder Wohlverleiblumen, Flores Arnicae, der bezaſerte Wurzelſtock — Fallkraut⸗ oder Wohl verleiwurzel, Radix Arnicae, und die Blaͤtter — Fallkraut oder — Herba —— gebräuchlich. ‚Die Blumen beftiehen aus einem Gemenge von zungenförmigen und hrigen Blüchen, die durch das Trodnen eine trüb=gelbe Farbe angenom: men. en meift noch der fat fadenförmige ,. 3 —4-Tange, gelbbräuntiche bi ‚graubraung, Eurzhaarige, mit der gelblich-weißen Haarkrone verfehene Fruchtknoten anfängt, Die Randblüthen find Cohne den Frucht: knoten) etwa 1° lang, haben eine Eurze, faͤdliche, dicht = flaumige Röhre und . einen fiber 1 breiten, längs = braunffreifigen Saumz die‘ nbLüthen, - 45 Länge, — eine unter der Mitte ebeufalls fäpliche und flau⸗ 50. Synanthereen. 481 mige, nach oben aber erweiterte, faſt glockig⸗walzige und Fable Röhre, welche die fcharfen Haare der Fruchtkrvne nicht oder wenig überragt ‚und. die 5 eirunden, fpigen Saumzähne trägt. Friſch haben die Blumen, wie die ganze Pflanze, einen ftarfen, getrodnet aber nur noch einen ſchwachen, nicht ange⸗ nehmen gewürzhaften Geruch und erregen dann beim Zerreiben (wegen der Haarkrone) leicht Nießen; der Geſchmack iſt bitterlich— = gewärgbaft, etwas fharf und kratzend. Die ächte Wurzel beſteht aus einem ee oder hin und ber, gebogenen, 2—3" Tangen Wurzelftode, von der Dice einer Nabenfeder bis zu der eines Gänfefield und von dumfelbrauner Farbe. Er tft, zumal auf feiner nach unten gefehrten Seite, mit zahlreichen, faft einfachen, 3—6” langen, heller - braunen Zafern, von der Dide eines Bindfadens, befegt und oft in 2 oder mehrere, Furze, aufiteigende Aefte getheilt, welche meift:hels ler⸗braun, längsrillig oder runzelig und, beſonders nad) oben, ſchwarzbraun⸗ge⸗ ringelt find, auch. daſelbſt oft noch die bräunlihe, von den kurzen Blatt- fcheiden ‚herrührende Wolle zeigen. Häufig fommen ſolche Aeſte auch für fih wor. Auf dem Querſchutte des Stockes oder eines Aſtes erblift man eine ziemlich große, weiße Marfröhre, um diefe einen blaß » gelblichen, nicht fehr harten Holzring und zu äußerft eine bald weißliche, bald blaßbraune (nur im Außerften Umfange dunkelbraune) Nindenlage. Der Geruch ift eigen- thümlich, etwas dumpfig und unangenehm-gewürzhaft, der Gefchmad ſcharf-ge⸗ würzhaft; wenig bitter, lange anhaltend. Auch Die Wurzel erregt beim Zer⸗ ftoßen oder überhaupt, genr —— e in die Der leicht Nieſen. r er Zu dein a Rrante — — —— er, ı ter genommen, welche fich beim Trocknen mehr oder weniger ——e——— eine ſehr bleich-grüne Farbe, eine etwas fiarre, lederige Konfiftenz annehmen und einen der Wurzel ähnlichen, aber viel fhwächern Geruch und Geſchmact beſitzen. Als wirkſame Beſtandtheile werden ein ſcharfes Weihharz und ätherifches Del angegeben, zu welchen ſich in den Blüthen noch ein fcharf = und eckelhaft = bitterer A u —— in der Wurzel aber Gerbeftoff gefellt. ——— — — Die genannten Theile des Wwohlberlers⸗ — Wurzel, wirken nicht nur kraäftig erregend. ai zumal auf die Schleim = und „feröfen Häute, ‚und den 3 in diefen befördernd, sondern auch reizend auf das geſammte Nervenſy— ſtem, wobei die Wurzel zugleich noch eine toniſch-adſtringirende Wirkung auf den Darmkanal äußert. Es wird von beiden hauptfächlic der Auf⸗ guß (ſelten das Pulver) angewendet bei Wechſelfieber und. nervöfen, mit Schwähe oder Betaubu ee en = a: aſtheniſchen und. torpiden Leiden ber Lu nals, bi : 482 50. Spuanthereen. in Folge von Schlagflüfen, bei Blutz und Scyleimflüffen, bei Quet— Ihungen und inneren Ertravafaten, namentlic, in Folge von Kopf» und Bruftverlegungen, fo wie bei gichtifhen und rheumatifchen Befchwerden, falten Geſchwülſten u. a. m. Auch äußerlich benugt man die Blüthen zu wäferigen und weinigen Bähungen, fo wie das Pulver zum Ein: firenen, bei Contujionen, Blutunterlaufungen, typhöfen Unterleibsent= zündungen, beim Brande u. f. w. — Mehr oder weniger gebräuch— liche Präparate aus den Blüthen find die Tinftur, Tinctura Arnicae, (Pharm. bad. — Cod. med. hamb.), die Eſſenz, Essentia Florum Arnicae (Ph. bad.) und hie und da der Eſſig, Acetum Arnicae, aus der Wurzel dad weingeiftige Ertraft, Extractum Radicis Arnicae (Ph. bor. et bad.). — Die Blüthen bilden einen Beftandtheil der Species ad Infusum pectorale resolvens (God. med. hamb.). — Das Kraut, welches der Wurzel ähnlich, aber ſchwächer wirft, ift heut zu Tage nur wenig ‚gebräuchlich, obgleich noch in alle neuern Pharmako— pden aufgenommen. In der Homöopathie gilt die aus dem frischen Safte der ganzen Pflanze bereitete Tinktur ebenfalld als ein fehr wirffames Mitz tel bei Quetſchungen und äußern Berlegungen verfchiedener Art, bei Gehirnerfhütterung , Lähmung der Extremitäten, Werhfelfiebern, Gicht und Rheumatismen, ferner bei Entzundungöfranfheiten,, Krämpfen, Kopfihmerz, Gehirn = und Waſſerſucht, Keuchhuften, Lungenſucht, Ins flnenza, Chinaſiechthum, Blutſchwaͤren, Hühneraugen u. ſ. w. Bemerk. 1. Außer der Verunreinigung der Wohlverleiblumen durch die weißen Larven oder die ſchwarzen Puppen der Wohlverleis liege, Musca Arnicae Liwa. (Düffeld. Sammf. t. 239. Fig. 7—9) werden auch mancherlei Verwechſelungen derfelben mit den gelben Blüthen anderer Synanthereen angeführt; jo mit den Blüthen mehrerer Alant-Ar- ten (Inula salicina, I.hirta und I. Britannica Z.), der gemeinen Gems⸗ wur; (Doronicum Pardalianches L.), einiger Ferfelfraut-Arten (Hy- . pochoeris maculata und H. radicata L.) und Scorzoneren (Scorzo- nera humilis und Sc. hispanica), der f ärbenden Kamille (Anthemis tinetoria L.), der Garten-NRingelbIume (Calendula officinalis L.) u.a. m. Die Alant- Arten haben aber alle viel ſchmälere und meift auch Fürzere zungenförmige Nandblüthen und mehr allmählig und trichterig fich ‚ erweiternde Scheibenblüthen; bei Doronicum find unr die röhrigen Blüthen des Mittelfeldes mit einer Haarfrone verfehen, während diefe den zungen förmigen Randblüthen fehle; bei den Gattungen Hypochoeris und Scorzo nera enthält der ganze Blüthenkopf nur zungenförmige Zwitterblüchen und die Sruchtfone befteht nicht aus einfachen, fondern aus federigen Haaren; die Blüthen von Anthemis und Calendula find, abgefehen. von der ganz abweichenden Geſtalt und Größe (zumal ihres Fruchefnorens), ſogleich durch) - 50: Synanthereen. er 483 # den Mangel einer Haarfrone zu unterfcheiden, und jo werden ſich bei allen etwa noch möglichen Nerwechfelungen durch genauere Vergleichung der botge nijchen Merkmale hinreichende Mittel zur Unterfcheidung ergeben. Bemerf. 2. Viel häufiger Fommt die Berwechielung der Wohlver leiwurzel mit den Wurzeln anderer Pflanzen vor, und zwar nicht blos aus der Familie der Synanthereen, wie der gemeinen Goldruthe (So- lidago Virgaurea L. — ©. 456), verfchiedener Habichtskräuter (Hieracium umbellatum, H. murorum Z. u. a.), des Nuhr» Flöhfrautes (Pulicaria dysenterica Gärtn.) und einiger Alant=Arten, fondern auch aus andern Familien, 3.B. der gem. Betonie (Betonica offieinalis Auch — ©. 400), felbft ded gem. Hunddöwürgers (Cynanchum Vincetoxicum Roh. Br. — ©. 319). ‘So ähnlich aber auch manche dieſer Wurzeln der Wohlverleiwurzel auf den erſten Blick ericheinen, fo iſt die letztere doch durch Die oben gegebene Befchreibung und zumal durch ihren ausgezeichneten Geruch bei nur einiger Uebung von den genannten, fo wie von andern fal⸗ ichen Wurzeln, deren noch manche außer dieſen im Handel vorfommen Föns nen, ſtets mit Sicherheit zu unterfcheiden. Wenn fireng darauf gehalten würde, daß die Wohlverleiwurzel immer ſammt den unrern Theilen der Stengel und Wurzelblätter eingefammelt werden müßte, fo wäre die Unter fcheidung noch um Vieles erleichtert Durch die -biegfamen, mit einer dicken Markröhre und einem nur ſehr dünnen Holzringe verjehenen Stengel, die ſich Teicht zwifchen den Fingern zulammendrüden fafjen, und Durch die ges genftändigen, paarweije in eine furze Scheide verwachienen Blätterbafen, während die meiften eben. genannten Pflanzen am Grunde harte, holzige Stengel und Feine gegenftändigen, — aber feine am Gründe ange wachfene Blätter haben. . Aus diefer Gruppe muf * erwähnt werden die Gatt. Spilänthes Jacq. Fleckblume. (Syngenesia: Polygamia superflua L.) Hülle gemölbt oder faft flach; die Blättchen in wenigen Reihen, angedrüct, fürzer ald das Mittelfeld. Köpfchen geftrahlt oder unger ſtrahlt. Randblüthen weiblich, zungenförmig, oft flein, oder fehlend. . Sceibenblüthen zwitterig, röhrig, —5zähnig. Die Schenkel des Grif- feld geftugt und pinfelhaarig. Blüthenlager gemwölbt oder fegelig, ſpreu⸗ blättrig. Die Früchte des Mittelfelded von den Seiten zuſammenge⸗ drüct, ungefchnäbelt, oft gewimpert, Die äußern ungleich = 2grannig, Die des Strahled (mo er vorhanden) Zkantig. _ Spilanthes oleracea Jacg. Gemüfe - Sledblume, Spilanthüs oleraceus Liun. Parafref fe. — Stengel auffteigend oder” am Grunde niederliegend, ziemlich ahl, as: Blätter see ARD seftielt, faſt herzförmig = eirund, ftumpf ® 484 50. Synanthereen. oder fpiß, ausgefchweift:= oder Ferbigsgefägtz; Blüthenftiele gipfel = -oder Ciheinbar) winfelftändig, (meiſt) länger ald dad Blatt, Iföpfig; Köpfe hen halbfugelig oder eiförmig, ungeſtrahlt; Hüflblättchen eirund = lan— ‚zettlich oder länglih; Früchte Zgrannig oder faft unbegrannf ‚ auf den Kanten‘ gewimpert, : Der Stengel 1/o—1’ bed. Die jüngern Aeſte und Blätter flaumig, ſpäter Fahler werdend. Die Blätter, zumal die obern, keilig in den Blatt fiel herablaufend, hellgrün oder braunroth-überlaufen. Die Köpfchen 4—8“* hoch. Die Hüllblätthen flaumig, blaßgrün oder braun »röthlih, die äußern oft mehr oder weniger zufammengewacfen. Die Scheibe entweder ganz gelb ‚oder in. der Mitte ie Ya re P- fusca De ce. - — Spilanthes fusca Desf).. * W. in Südameria, ua — Angaben in Oſtindien und auf den Mascarenen. Bl. in ihrem Vaterlande das ganze Jahr, bei uns, im Freien gezogen, von Juli bis October. &), Die ganze blühende Pflanze kommt, getrocnet, ald Parafreffe, Herba (cum floribus) Spilanthi (oleracei), im Handel vor. Sie befist einen ſchwachen, nicht angenehmen Geruch, aber einen beiſ— fend-fcharfen, kaum bitterlichen, hintennad, etwas Fühlenden, fpeichelerregente den Gefchmad, und foll als wirkſamen Beſtandtheil ein ſcharfes ärhe- riſches Del enthalten. In ihrem Daterlande und im füdlichen PAR ift fie ald ein vorzügliches antijcorbutifches Mittel, fo wie gegen gewiſſe Augenfranf- heiten im Gebrauche. Bei und ift in neuerer Beit die Tinctura Spi- lanthi gegen Bahnfchmerzen empfohlen worden und wird auch hie und da angewendet ; doch ijt biefelbe a in —— > —— Pharmako⸗ pöen aufgenommen. Da die Pflanze durch das re an Ehärfe sehe fo verdient das frifhe Krani zum Arzneigebrauhe: ohne Zweifel den Vorzug. — In ihrer Heimath wird Die Pflanze auch als Salat genoffen. Auch hat man in andern Ländern Präparate davon ‚(Spiritus und Syrupus Spilanthi —— Elixir odontalgicum et — —— 4. Gruppe Cynäreae Less. Köpfchen aus röhrigen Bwitterblüthen beftehend (gleichehig), ſelt⸗ ner im Umfange weibliche oder gefchlechtäfofe (zungenförmige oder röh⸗ rige) Bluͤthen enthaltend (verſchiedenehig), zumeilen auch ein= oder jweihäufig. = Antheren geihwänzt oder ungefhwänzt. Der Griffel Cin den Bwitterblüthen) oberwaͤrts Fnotig = verdickt ‚(oder wie gegliedert), an der Verdickung (meift) von einem Haarkranz umgeben und über — ——— — den — nur I > SE, — flaͤum⸗ 50. Synanthereen. 485 Gatt Calendula Cass. Ningelblume. (Syngenesia: Polygamia necessaria L) Hülle Halbkugelig; Blättchen Zreihig, gleichlang. Köpfchen, gez. ſtrahlt. Randblüthen weiblich, zungenförmig; der Griffel 2ſchenkelig. Scheibenblüthen männlich); der Griffel in eine verfümmerte, kopfige Cungetheilte) Narbe endigend. Blüthenlager nadt. Früchte ungleichs förmig, gekrümmt, leinftachelig oder gezähnt, ohne Fruchtkrone, Calendula offieinalis Linn. Garten-Ringelblume, Goldblume, Todtenblume, Warzenfraut u. f. w. Stengel aufrecht, abftehendzäftig, nebft den Blättern und zumal: der Hülle drüfig=furzhaarig; Blätter entferntzgezähnt oder ganzrandig, bie untern länglipsfpatelig, figend, die obern länglich und lanzettlich, mit ihrem abgerundeten Grunde ftengelumfaffend ; Köpfchen einzeln auf den Gipfel des Stengeld und der Aefte; Früchte alle ftarf einmwärts - = ger frümmt, auf dem Rüden Enötig=fleinftachelig, die äußern mit. einem brei— ten, eingerollten, ganzen Rande, an der Spige wenig vorgezogen, inz nerſeits mit einem fLarf-vorfpringenden, fammförmigen Kiele belegt. Hapyne Arzneigew. 9. t. 47. Der Stengel 1—11/a’ hoch, etwas Fantig. Die Blätter etwas fleiichig, grau-grün. Die Köpfchen anſehnlich, 11/e—2' im Durchmefjer. Die Hülle blättchen lineal⸗ lanzettlich, Iang-zugefpigt, ſchmierig. Die Strahlblumen gelb, in mehreren Adftufungen, vom. Blaßgelben bis zum Pomeranzengelben. Das Mittelfeld dunfelgelb bis bräunlich. Die mittlern Früchte ungeflügelt, mit lang -vorgezogener Spitze; die innern fürzer, fchmal= geflügelt. F W. in Südeuropa und im Orient wild; bei uns überall in Gär— ten gezogen und in dieſen halbverwildert (wo ſich oft die Zahl der fruchtbaren zungenförmigen Blüthen ſehr vermehrt hat). Bl. von Juni bis October ©, Die Blätter, mit den noch — ——— — ** ——— Herba Calendulae — beſitzen im frifchen Zuftande einen ſiarten —— valſamiſch/· ar- zigen Geruch und einen bitterlichen, ſchwach-ſalzigen, etwas zu iehen⸗ den Geſchmack, welche beide durch das Trocknen viel ſchwãcher werden. Sie enthalten als charafterifirenden Beftandtheil einen Fleberartigen Stoff (Ca⸗ (endulin), außer welchem ſich hauptfächlich noch bitterer Extraktiv— ftoff und Harz bemerklich machen. Man ſchreibt denfelben eine eröffnende, auflöjende, harn= und fchmweißtreibende Wirkung zu und wandte fie früher gegen Drüfenkranfs heiten, Unterleibsſtockungen und mancherlei andere Leiden der vegetati- ven Organe und ſelbſt gegen die Peſt an. In Beiten wurde — 486 50. Synauthereen. hauptſaͤchlich der ãußerliche Gebrauch des friſchen Krautes/ des aus dieſem bereiteten weingeiſtigen Extractes, Extractum Calendulae (Pharm. bor. II., Ph. bad.) in Salbenform, oder auch des Aufguſſes zu Ein— ſpritzungen bei Krebsgeſchwuͤren, die innerliche Anwendung des Extraktes bei chroniſchem Erbrechen empfohlen. Die früher gebräuchlichen blühenden Köpfchen. (Flores Calendulae) oder Die ausgezupften Strahlblumen find in feine der neuern Mhazmatondch aufgenommen. _ Bemerk: Die Blüthen der Ringelblume ——— unter den Verwech⸗ ſelungen der Wohlverleiblumen vergl. ©. 482) genannt, von welchen fie ſich leicht durch die verſchiedene Geſtalt der Fruchtknoten, beſonders aber durch den Mangel der Haarkrone unterſcheiden laſſen. Mit den roth⸗ gefärbten und zufammengeroflten Strahlblumen werden zuweilen die sen Safran» forten (f. Fam. Jrideen) verfälicht. j Die andern drüfig=behaarten Arten dieſer Gattung, welche einen der Garten Ringelblume gleichen Geruch und Geſchmack haben, ſcheinen aud) mit diefer in ihrer Wirfurg übereinzuftimmen. In dieſer Beziehung ift bes fonderd noch. die Ader-Ringelblume,: Calendula arvensis Lizn., zu nennen, welche im. ſüdlichen und mittlern Europa, auch im füdweftlichen Deutichland, auf Aedern und in Weinbergen, oft in großer Menge wächst und ſich durch ſchlankere, weitſchweifig-äſtige Stengel, durch ſchmälere, längs lich⸗ lanzettliche Blätter, um die Hälfte kleinere Köpfchen und hauptſächlich durch die Früchte unterfcheidet, von welchen 3—5 der Außen ungeflügelt, in einen geraden Schnabel vorgezogen, auf dem Rücken kammig beſtachelt und nur wenige breitgeflügelt und nachenförmig, die innern aber Tinealiich , Ind» tig» —— und in einen Ring zufammengefrümmet — = ü — Gatt. Lappa Tournef. Nette, 2 00 HlSyngenesia : eg L) ‚Hille. faft kugelig dachig z die Blattchen dee: üfiehente, ftarre, vorm. meift) Hafigsgefrummte Spige außgehend. : Köpfchen rahlt. Blüthen alle zwitterig, röhrig, Szähnig..- Stanbfäden ge= trennt; — am Grunde geſchwänzt. Die Schenkel des Griffels lineal⸗fadlich, divergirend · Bluthenlager ſpreuborſtig. Früchte von den Seiten zufammengedrüdt. Fruchttrone haarig⸗ kurz, vielreihig. Lappa major Gärtn.. Große Kette, 1 Lappa a. Linn. (zum Theil). — A. Lappa Willd,, Blätter eirund =herzförmig, ftumpf ‘oder vorn abgerundet, ent⸗ fernt »gegäßnelt, unterfeit8 ‚greißgran=filjig 5 Köpfehen — — ebenſtraͤußigz Hülle ziemlich kahl, die Blättchen alle pf — — Spige halig ſtark⸗ ausgeſpreizt, alle glei Eee ash SDüͤſſeld. Sam, t. 225. — Hapne Ve: Wiss? — 50. Synanthereen. 487 Die Wurzel ſenkrecht, walzig⸗ſpindelförmig, wenig = äſtig, 1—2* lang, 1—11/g“ did, außen heller oder dunfter braun, innen fleifhig und weiß, mir einem dunklern Holzringe. Der Stengel aufrecht, 4-—6° hoch, ftarr, zäbe, ftiefrundlich, gefurcht, Aftig, flaumigeraub. Die Blätter geftielt, in der Bucht am Grunde feilig = vorgezogen, oberfeitd rauh, die unterfien ſehr groß, mıt 1° langen Blattftielen, oft etwas wellig, die oberiien viel kleiner, eirund. Die Köpfchen 17/a— 11/2” im Durchmeſſer; die Hüllblättchen hellgrün. Die Blumen purpurrorh bis weiß-röthlich, felten ganz weiß; Die Antheren weit vorragend, Dunkelblau, W. an Wegen, Bännen und Mauern, im Flußkieſe, auf Schutt und ſonſtigen oͤden Plaͤtzen, faſt in ganz Europa, bis zum wi Alien, und ſelbſt in Oſtindien. Bi. von Juli bis September. d' und 2. Lappa minor DeCand. Kleine Klette. rn Arctium Lappa u. Linn. ‚Gum Theil). — — Aretium minus Schkuhr, Blaͤtter herzförmig⸗ eirund, gezäßnt, unferfeit8 dünn-gransfilzig; Köpfchen kurzegeſtielt/ fraubig-gehäuft ; Hülle etwas fpinnenmebig-zottig, die Blättchen alle REN. und hafig, auögeipreigt, die innern (roth-) gefärbt. Düſſeld. Samml. t. 226. Die Wurzel ähnlich, wie bei der vorigen, aber Feiner (f. Düſſeld. Samml. t. 227); der Stengel niedriger, 2— 4° hoch; die Blätter ebenfalls Fleiner, weniger berzförmig, unterfeits fhwächer älzig. Die Köpfchen 6— 10° im Durchmefjer. — Beſonders ausgezeichner — die kurzgeſtielten an den Aſtgipfeln faſt naubig ‚geordneten Köpfchen. WB. an gleichen Standorten, ift eben fo weit Ventile als die vorige, ſelbſt in Nordamerika eingebürgert. Bl. um 14 Zage früher. f' und 2. ‚'Lappa tomentosa Lam. Filzige Kette, * Arctium Lappa 9. Linn. — Arctium Bardäna Willd. Blätter eirund-herzförmig, gezähnt, unterfeitd greisgrau = filzig ; Köpfchen ziemlich lang = geftielt, faft ebenfträußig; Hülle fpinnenwer bigwollig, die, intern Blaͤttchen — — * einem — Stachelſpitzchen, Croth⸗) gefärbt, faſt ſtrahlend. BGayne Arzneigew. 2. t. 36. — Düſſeld. — * 224. — Die Wurzel etwa von der Größe der ‚erfien Art (f. Düffed. En t. 227); der Stengel von der Größe der zweiten, mehr oder ieniger flof- Fig-wollig; die Blätter unterſeits ftärfer ilzig. Die Köpfchen 8-10 um Durchmeſſer, ausgezeichnet durch die dichten, zwiſchen den GaNbizckdjch * — weißen, den Spinnenfäden ähnlichen Haare. W. an denſelben Standorten, wie Die vorbergehenben z’mohl eben fo weit verbreitet, —————— De. — bis September. ¶ md 4. — Ä Ass 50: Qyunnuisrcen. = Bon diefen drei Arten wird ohne unterſchied die — Klettenwurzel, Radix Bardänae, geſammelt. Sie ſoll im Frühling von Pflanzen, die im zweiten Jahre ſtehen, und bevor fie Stengel getrieben haben, genommen werden. Am Handel‘ kommt fie in geſpaltenen Stücken, von 2—6‘ Länge, vor; dieſe find außen grau-braun oder grau⸗ſchwärzlich und ſtark längsrunzelig, innen weißlich-braun oder weiß⸗ lich⸗grau, dabei leicht und brüchig. Der im friſchen Zuſtande ſtarke und etwas betäubende Geruch verſchwindet beim Trocknen ganz, und der Geſchmack iſt alsdann ſüßlich- ſchleimig, hintennach bitterlich. Als wichtigſte Beſtandtheile nimmt man (nach den bis jetzt bekannten Aualyſen) Schleimzucker, Inulim, bittern Extraktivſtoff und Gerbeſtoff au Die Klettenwurzel gilt, als aufloͤſendes, einhüllendes, harn⸗ und ſchweißtreibendes Mittel, für einen der beiten Stellvertreter der Saffa- parille und wird, jedoch kaum anders als in Verbindung mit andern Mitteln, in Abkochung bei Hautausſchlaͤgen, veralteten rheumatiſchen, gichtiſchen und ſyphilitiſchen Uebeln, bei Steinbeſchwerden, Unterleibs— ſtockungen und ſtrophuloſen, atoniſchen Geſchwuͤren, im letztern Falle auch äußerlich, angewendet. Sie bildet einen Beſtandtheil art naRie? ad Decoctum Lignorum (Pharm. bor. et bad). ; Bemerf, Die von ältern Pflanzen genommene Klettenwurzel,, welche zäbe und holzig und weniger wirkſam iſt, darf nicht zum Arzneigebrauche dienen. Die kaum denkbare, aber doch in manchen Schriften angegebene Verwechſelung mit den Wurzeln der Belladonna (S. 346) würde ſich an der hellern Farbe, beſonders aber daran erkennen laſſen, daß dieſe Wurzeln durch Jodtinktur dunkelblau gefärbt werden, was bei F Be De Inu⸗ lingehaltes wegen, nicht he Sail iſt. = nae, in den Apdthefen. ‚gehalten wurden, En F als Dokimittel & äußerlich bei —— ‚und. — Wellen, im. Gebrauche, wozu. die friſchen en — Yaill. Bitterdifel. - g (Syngenesia : Polygamia frustranea L) Siülle von einem großen, blattigen Außenkelche umgeben, eiför- mig; die Dlättehen. in eine lange, fieberäftige Dornfpige ausgehend, Köpfchen | unge +. Blüthen alle röhrig;, die. de Randes zu weniz gen, unfruc tar, — die übrigen zwitterig, Szähnig,. Staubſaden getrennt; Antheren ungeſchwaͤnzt. Griffel unter der Spitze yon ‚einent —— umgel ger zuſammenſchlie 50. Synantberecm 489 abwechſelnden, viel kurzern, innern Borſten beſtehend, babei am Grunde mit einem kurzen, 1Ozähnigen, hornartigen Krönchen umgeben. Cnicus benedictus Linn. (spec. pl. ed. 1.). Gemeine Bitterdiftel. Centaurca benedicta Linz. (spee. pl. ed, 11). Kardobenedikte— Einzige bekannte Art der Gattung, Hapne Arzneigew. 7. t. 34. — Düffeld. Sam, 4,923, Der Stengel yom Grunde an in fpreigende, wiederhoft + gabeltheilige Hefte aufgelöst, 1— 11/2’ hoch, nebſt den Blättern dünn=wollig bis fait fyinnenmwebig, etwas fchmierig. Die Blätter länglich, buchtig bis fait fieder- ſpaltig, dornfpigig=gezähnt, grob-megaderig, die unterſten im einen Blattitiel verfchmälert,, die obern mit ihrem fchwach= herzförmigen Grunde ‚etwas herz abfaufend. Die Köpfchen anfehulih (1/2 lang), einzeln auf den Aſtgi— pfeln. Die Blaͤtter des Außenkelchs herzförmig⸗laͤuglich, laͤuger als die Hülle und mit dieſer durch zahlreiche ſpinnenwebige Haare zu ſammenhangende Die Blumen blaßgelb, mit einer a ——— — * Ki längs⸗ rillig, gelblich⸗grau⸗ Ss Im füdlicdhen Europe’ — * im Orient einheimifch, bei uns leicht in Gärten zu ziehen. Bl. von Juni bis Auguft. ©. Die ganzen, beim Beginne der Blüthenzeit gefammelten Stengel, oder auc nur die Blätter, bilden das gebräuchliche Kardobenedikten— fraut, Herba- Cardui benedicti. Im frifchen Zuftande befist daſſelbe einen unangenehmen Geruch und einen ſehr bittern, etwas reizenden Gefchmad, der ſich ſchon bei der bloſen Berührung (duch die ſchmierigen Haare) den Fingern mittheift, auch beim Trocknen bleibt, waͤhrend der Geruch verſchwindet. DR. wirkfane Beſtaud⸗ theil iſt bitterer Ertraftivftoff. Ein kraftiges, bitter-toniſches und auflöſendes Mittel, welches in Aufguß und Abkochung (kaum in Pulver) bei Atonie und Stockung in den Unterleibsorganen, bei manchen Lungenleiden, ſo wie bei Wech— felfiebern in Anwendung kommt, in der concentrirten Abkochung aber leicht Efel und Erbrechen verurſacht. Ein gebrauchliches Präparat ift —— Straf»; Extrac ein jene: 2 ti Kubas 1 bor. et Bemerk. Die Verwechſelung mit den — — Syn B der Gemäfe- rasz diſtel (Cirsium oleraceum Scop.) und der J nen Mariend iſte .(Silybum ı marianum Gürtn.); welche man noch in manden Schriften. geben findet, würde ſehr leicht zu erfennen fein, da die Blätter dieſer Pflanzen, abgeſehen von ihrer verfchiedenen Geftalt, un oder fait kahl und ohne bittern Geſchmack find. en Meniger gebräuchliche oder nur als — b — ri end Be werthe Pflanzen aus diefer Grup 6: find folgende. 490 50. Synanuthereen. Gatt. Carlima DeCand. Eberwur;. (Syngenesia: Polygamia aequalis Z.) eis Hülle dachig; die innern Blaͤttchen trodenhäutig , ftrahlend, . Köpfchen ohne Strahlblüthen. Blüthen alle zwitterig, röhrig und dzäh⸗ nig. Staubfäden getrennt; Antheren geihmänzt. Griffel an der Spige keulig-verdickt, mit kurzen, zuſammenſchließenden Bipfeln. Blü⸗ thenlager fpreublättrig; Spreublättchen an der Spitze gefchligt. Frucht» frone abfällig; die Strahlen derfelben am Grunde in einen Ring ver⸗ machen, äftig, mit federigen Aeſten. = Carlina acaulis Lian. Stengelfofe Eberwurz. Carlina subacaulis Del. Weiße Roßwurz, Pferdewurz u. f.w. Stengel ganz verkürzt oder deutlich entwickelt, (meift) itöpfig; Blaͤtter kahl oder (nebſt dem Stengel) etwas fpinnenmebig = flodig, tief=fiederfpaltig bis fiedertheilig, die Bipfel edig = bis faft fiederlappig, dornfpigigegezähnt ; die äußern Hüllblättchen Aftigedornig, die innern, ftrahlenden vom Grunde bi über die Mitte linealiſch, an der Spitze lan—⸗ zettlich; die längern Bipfel der Spreublättchen fädlich, an ihrer Spitze ftumpfztenlig. _ ET she rel inne = Hayne Arzneigew. 10. t. 45. — Düffeld. Samml. t. 222. Die Wurzel fenfreht, fat walzig, oben einfach, feltner mehrfüpfig, nah unten äftig, runzelig und höckerig. Der Stengel über dem Boden feh- leud, manchmal aber auch 1” —1 hoch und dann meift aftlos. Die Blätter. im eriten Falle rofertig am Boden ausgebreitet, im andern Falle entfernt, wechfelfiandig und nur. die obern unter dein Blüthenfopfe zufammengedrängt. Der Kopf jehr groß, 31/2 im Durchmeſſer, bei fehlendem Stengel der Erde gleichſam angedrüdt. Die äußerſten Hüllblätter blattartig, grün, die mittleren purpur-braun, die innerften an ihren ftrahlenden Spigen gelblich-weiß- und glänzend. Die Blumen lila, ins Bläuliche Aickan => W. auf trocknen Hügeln, Haiden, Gebirgstriften, zumal auf Kalf- boden, im mittlern Europa. BI. im Juli und Auguft 7 (unach meh- reren Angaben auch mehrjährig). Die Wurzel — Eberwurzel oder Roßwurzel, Radix Car- linae s. Cardopatie — EEE befieht, wie fie getrodtnet im Handel ſich findet, aus 3 —8 langen, ‚feberfiel- bis fingersdiden, zum Theil auch oben 1°” dien, mehr oder ve⸗ niger gefrüimmten, oft längs-gefpaltenen Gtücen, außen von fdmugigegrau- oder gelblich - brauner Farbe, ſehr runzelig und theilweiſe ihnitre eingeftseute, braune Hatzpuntte zeigend, Teiche, die dam beim Pülvern ſtarkes Nießen erregend, und von einem: fügti a sei > 50: Symwantbereen. anı baften Geichmadez enthalt als wirkſamen Beſtandtheil ein ſchweres — ſches Oel, mit etwas Harz; wirkt erregend auf Verdauungsorgane und Zen — und ſchweiß⸗ treibend, in größern Gaben purgirend und brechenerregend, ſtand früher als fräftiged Mittel bei Atonie der Berdauungsorgane und Schleimhäute, bei manchen nerpöfen Krankheiten, bei Wurmleiden und. zur Beförde- sung der. Menjtruen in Anfehen, wird aber heut zu Tage wenig benugt und findet faft nur nod in der Thierheillunde Anwendung. Daher ift diefe Wurzel auch nicht mehr allgemein in die neuern Pharmafopden aufgenommen (Pharm. bay. et bad. — Cod. med. hamb.). Gatt. C entaurea Less. Flo Kenblume. (Sy ngenesia: Polygamia frustranea L.) RL Hitler baudig, dachig. Kopfchen meiſt geſtrahlt Randblũthen ge⸗ —— röhrig, mit trichterig = erweiterten Saume, feltner die Zwitter- blüchen des Mittelfeldes nicht überragend oder ebenfalls zwitterig. Blüthen⸗ lager ſpreuborſtig. Früchte zuſammengedrückt, mit einem ſeitlichen Nabel. Fruchtkrone mehrreihig, aus borſtlichen oder linealiſchen Strahlen beſtehend, die innerſten Reihen (meift) kürzer und zuſammenneigend; ſelten die Frucht: krone fehlend. F Centaurea Cyanus Linn. Blaue Flockenblume, Kornblume. Steugel fig, armblättrig, di ef 1 tig - wollig,, wie die Blätter; biefe liueal⸗ lanzettlich die unterften fhligig-fiederfpaltig oder am Grunde geähnt, die Wurzelblärter. verfehrteirund-Tangertlich, ganz Fox aſpaltig; Koͤpfchen ein- zeln, gipfelſtändigz Hülle kugelig-eiförmig, die Blaͤttchen eirund⸗ 3edig, ſchwarzlich⸗ berandet und weißlich⸗ſägezähnig-⸗gefranst; Fruchtkrone etwa von der Länge der Frucht. Hayne Arzneigew. 7. t. 32. % Der Stengel 1—2’ hoc. Die Blüthen kornblau, die des Randes * größer als die der Scheibe, — mit ah Ben 7= und mehripaltigem Saume. allen Welttheilen gewandert.. Se bis. Auguft, en Als Zierpflanze in Gärten gezogen, kommt fie auch) mir bräunlih pur, purrothen, rofenrothen und weißen Blumen vor. Die blauen Straflblumen der wildwachfenden: "Pflanzen — ep Kornblumen, Flores Cyani. — welche, behutfam gerrodnet und an einem finftern Orte aufbewahrt, ihre fhöne Farbe ziemlich beibehalten, geruch- und fat geſchmadlos find und früher innerlich als harntreibendes Mittel, änßer- lich zu Augenwäffern dienten, werden jest nur noch Be und ge walremn⸗ des ſconen 3 Infchen wegen, agefest. 492 50. Synauthereen. Gatt. Cärthamusı Towurzef. Saflor. (Syngenesia: Polygamia aequalis L.) Hülle eiförmig, dachig; die äußern Blättchen Frautig; abitehend. Köpfs chen ungeſtrahlt. Blüthen alle zwitterig, gleichgeftaltet, röhrig. — ger ſpreuborſtig. Fruͤchte arippig ohne Fruchtfrone, : Carthamus tinctorius Linn. Färber = Saflor. Gemeiner Saflor, falſcher Safran, Baſtardfafran— Kahl; Stengel oberwärts ebenfträußig- äftig; Blätter eirund - ‚länglich, halb>ftengelumfaffend, zähnig-gefägt, mit kurz⸗ dornfpigigen Sägezähnen ;> die äußern Hüllblättchen mit ihrem obern, lanzettlichen , abfiehenden Theile den ; Dlärtern ähnlich, dornig=gewimpert, die innern in eine RN: — lert, am Rande fpinnenmebig - wollig. Düffeld. Samml. t. 228. Der Stengel aufrecht, ftarr, 2—3° hoch, (hwach-Fantig; u weißlich Die Blätter lederig, ſtarr, glänzend-grün. Die Köpfchen einzeln auf den Aſtgipfeln, 11/o lang, 1° im Durchmeſſer. Die Blumen mit langer; fädli» cher Röhre und tief »ötheiligem Saum, anfangs gofögelb, Kran fafrangelb, zuletzt hochroth. In Dftindien einheimiſch; * Drient, im nördlichen Afrita und in Europa, zumal im Süden deſſelben, im Großen — und zusdhe: vers wildert. Bl. im Juli und Auguft. @. Die getrockueten Blumen. ohne die Früchte , find dee Saflr. Flo- res Carthami, von welchem maucherlei Sorten — der türfifhe, alerandrinifhe, römifche, franzöfifche, deutſche, ungaris Ihe — im Handel unterfchieden werden. Sie haben eine heller sder dumf- lersrothe Farbe, einen eigenthümlichen, meift nicht unangenehmen Geruch, einen bitterlichen Geihmad und enthalten zwei Sarbeftoffe, einen gelben ertraftiven und einen rothen harzigen (Carthbamin), ver hauptfächlich in der Sei⸗ denfärberei verwendet, auch zur Bereitung der en + wird. x 2 = Für uns find die Saflorblumen nur deshalb bemerfenswerth, weil fie zuweilen als Verfälfhungsmittel des Safrans (f. Fam, Arideen) dienen, von welchem fie ſich jedoch, Teicht, beim Aufweihen in warmem Waffe, durch ihre Geftalt unterfcheiden laſſen. Weder diefe Blumen, noc die bit⸗ tern, öligen Früchte (Semen Carthami), w he in - als ein ges — Purgirmittel gelten, find bei und gebr: ße sun Ciehorieae, in srmigen Broitterbfütgen be A J Su —— Si ea 50, Synanthereen. 493 Gatt. Cichorium Linn: em = (Syngenesia: Polygamia aequalis 2.) Hülle doppelt; die äußere 5blättrig, die innere sblattrigz die Blättchen am Grunde zufammengewachen. Blüthen alle zwitterig, zungenförmig. Blüthenlager nackt und eben, oder etwas wabig— ſpreubor⸗ ſtig. Früchte ungeſchnabelt. Fruchtkrone kurz, aus zahlreichen Spreu— blättchen gebildet, ZAIRT - Cichorium files Linn. Gemeine Cichorie, Seldeiherie, Wegwarte. Stengel aufrecht, von Grunde an abftehendeäftig; Blätter un: terfeit auf der Mittelrippe kurz⸗ feifhaarig, die unterften länglich , in einen geflügelten Blattftiel verfchmälert, buchtig = bis fiederfpaltigsfchrote fägeförmig, mit ungleich = gezähnten Lappen, die blüthenftändigen, aus breiterent, faft ftengelumfafjendem Grunde lanzettlich, meift ganzrandig; Köpfchen zu 2 oder mehreren aus den Blattwinkeln entfpringend, theils figend, theild geftieltz die fünf äußern Hüllblättchen abftehend = zurück- gebogen, etwa halb fo fang als die innern, Fruchtkrone viel kürzer. als die Frucht. GE \ Hayne —— 2.1: 24. — Duͤſſeld. Samml. t. 248. W. an Wegen, Aderrändern, auf unbebauten Stellen und — nen Triften, faſt in ganz Europa; auch in Nordamerika eingebürgert. DI. von Juli bis September * Auf Feldern und in Gärten kultivirt, wird die Pflanze in allen Theilen u al kahler und erhält oft ungetheilte, gezäbnte — Nur von der wildwachſenden Pflanze iſt die getrod ichor el, Radix Cichorii — im Gebraue "Sie ſoll im Frühling oder Herbſt ausgegraben und ſchuell getrocknet werden, beſteht dann aus. meiſt geſpaltenen, 3 — 6% langen, federſpul⸗ bis kleinüngersdicken/ außen gelblich⸗graubraunen, runzeligen, innen weißlichen oder gelblichen, theils holzigen, theils zerbrechlichen Stücken, ohne Geruch, von bitterm, etwas fehleimigem Gefhmad, und enthält als wichtigſten * theil bittern Extraktivſtoff. bj Sie wird, ald tonifjzauflöfendes und eröffnenbeß Mittel, L fächlich bei — welche auf Unterleibsſtockungen ‚beruhen, 494 50. Synanthexreen. Abkochung, meiſt als Bufag zu andern Species, angewendett, ift aber nicht mehr fo allgemein gebräuchlich, wie. im: früherer Bu: (Pharm. bad., austr., bav.) Die Wurzeln der Fultivirten Cichorie dienen zur — des befannten Cichorienkaffee's. Gatt. Taraxacum Juss. Pfaffenröhrlein. (Syngenesia: Polygamia aequalis L.) Hülle doppelt; die äußere aus dachigen, angedrüdten, abftehen- den oder zurücgefchlagenen Blättchen gebildet, Die innere aus einer Reihe von aufrechten, gleichhohen Blaͤttchen beftehend. Köpfchen viel blüthig; Blüthen zwitterig, zungenförmig. Blüthenlager nackt. Früchte etwad zufammengedrüct, oberwärtd fchuppig = weichftachelig,, plöglic in einen. fädlichen ehe zufanmengejogen. Senden haarig, Tarazacımm ofieinale. Wiggers. Gebräuchliches Pfaffenrdhilein. Taraxacum Dens leonis Desf. — Leontodon Taraxacum Linn. Lie : Zune —— Röprleinfraut 4. {mw _ Blätter — bis lineal - -Iangettlich,.. Federfpaltig - fchrotfägeför= mig bis ganz und gezaͤhnt, oder ganzrandig; die Blättchen der innern Hülle linealiſch, die der äußern linealiſch, lanzettlich oder eirund, zu⸗ rücfgefchlagen, abſtehend oder angedrückt; Früchte lineal- verkehrteirund, gerillt, an der Spitze fhuppig = weichftachelig, die Riefen der äußern ‚vom Grunde an fnötigsrunzelig, die der inuern ‚glatt, Hayne Arzneigew. 2. k; 4. — Důſſeld Samml. t. 249. = Die Wurzel walzig-fpindelig, wenigsäftig, Yo—1lfo‘ lang, oben fingerd« bis daumensdid, im Alter mehrköpfig, außen blaßbraun, innen weiß, mit einem gelblihen Kerne, wie die übrigen Theile der Pflanze milhend. Die Blätter bald faft kahl, bald unterfeirtd am Mittelnerve flaumig -raub bis ſchwach · wollhaarig in ihrer Geſtalt ſehr veränderlich, von der tief-fiederfpal- tig = [hrotfägeförmigen, mit ſchmalen geſchlitzten Bipfeln, alle Uebergänge bis zur kurz⸗ gezähnten und ganzrandigen zeigend, ferner von 1° bis zu 1 oder 11,“ Länge vorfommend. Die Schäfte ebenfalls von 1ya His 1° und das rüber hoch ‚ mehr. oder weniger wollig, felmer ganz Fahl. Die Köpfchen 3/4 — 2 im Durchmeffer. Die Blumen dunkler» oder heller-gelb, die äußern unterſeits (meift) braun⸗ grünlich. Die Hülle bei der Fruchtreife ganz zus rüdgefchlagen und die mit ihren ee eine ei m. ‚bildenden ‚Früchte biosfegend. — Eine ſehr — —— von feier ih eine Neihe merfwürs 50. Spwanthereen. 5 495 - Diger , von Mandhen für Mader⸗ Arten gehaltener, aber alle, nd Mittels — in einander übergehender Spielarten bezeichnen laſſen *). W. auf feuchten und trocknen Wieſen, auf Triften, — bee tem und unbebautem Lande und auf den verfchiedenften Boden, von den Meeresfüften bid zu den Alpen hinauf, in ganz Europa, im nörd» lichen Afrika, in Mittelafien und in Nordamerika. Bl. von Mai bis in den Herbft 2]. Zum Arzneigebrauche dienen die Löwenzahnwurzel, Radix Ta- raxaci, und die frifchen Blätter — Löwenzahnfraut, Herba Tara- xaci, ‚ welde beide im erfien Früßlinge, vor der Blüchezeit und von Staud- orten mit gutem, fruchtbarem Boden gefammelt iverden ſollen, wo die Wurzel auch im friſchen Zuſtande einen mehr ſüßlichen, nur wenig bittern Geſchmack beſitzen und die geruchloſen ſchwach⸗milchenden Blätter etwas ſal⸗ zig⸗bitter ſchmecken. Beim Trocknen nimmt die meiſt in die Länge ‚gefpaltene Wurzel außen eine dunklere, rörhlich- braune Farbe an und erfcheint mehr oder weniger runzelig. Die wichtigften Beitandrheile m Schleimzuder, bitterer Ertraftivftoff und Suulim Wurzel und Blätter wirken auflöfend, zugleich. etwas tonifch auf Die Unterleibdorgane, und kommen überhaupt bei ſolchen Krankhei— ten in Anwendung, weldhe auf Stodungen im Unterleibe beruhen, Ed wird die getrodnete Wurzel Cmeift in Verbindung mit andern Mitteln) in Ablochung verordnet, ferner das flüffige Cwäflerige) Ertraft, Extractum Taraxaci liquidum s. Mellago Taraxaci, aus der frifchen (Pharm. bor.)- oder aus der trocknen Wurzel (Ph. bad.) bereitet, feltner dad aus der ganzen Pflanze (im Sommer) bereitete (ide) Ertraft, Extractum Taraxaci (Ph. bad.), oder das aus der trock⸗ nen Wurzel dargeftellte Dicfe, Extractum Radieis Taraxaei (Ph. bor, II). Ald zweckmäßig wird auch von manchen Aerzten im Frühling der friich ausgepreßte Saft der ganzen Pflanze oder die letztere in Form eines Salates empfohlen. als hombopathiſche s Mittel wird der — Saft der fifen, noch nicht völlig blühenden Pflanze, mit gleichen Theil geift gemifcht, bei biliöfen und gaftriichen Fiebern ange end — auch alt wirtſam gegen ſtarke Kopfſchmerzen empfohlen. a Bemerf. 1. Die im Sommer: —— BR weit mehr Bitterftoff — Ne * wirkt Per weniger einigen. * rgl. Koch, © der deu d ſchw A augen 496 50. Syuantbereen. Bemert 2. Die Verwechfelung der trocdnen Löwenzahnwurzel mit der Eichorienwurzel (&, 293), welche in manchen Schriften angegeben wird, ift an der blägern, gelblich-graubraunen Farbe und dem Härter bittern — der letztern unſchwer zu erkennen. Gatt. Lactuca Linn. Lattich. (Syngenesia: Polygamia aequalis L.) Hülfe Tegeligswaljig, dachig. Blüthen zwitterig, zungenförmig, 23reihig. Blüthenlager nat. Früchte flach = zufammengedrüct, in einen fädlichen ans verdünnt. Fruchtkrone haarig, weich, Teicht abfallig. SR ME - Lactuea virosa Linn. Giftiger Lattich, Giftlattich, Gift ſalat. Stengel oberwaͤrts riſpig- äſtig; Blätter er unters feitö auf der Mittelrippe borftigsftachelig, ovals oder. verfehrteirundslängs lich, ftumpf, ftachelfpigigegezähnt, ganz oder buchtig, die Stengelblätter am Grunde pfeilförmig, die blütheuſtãudigen pfeilsherzförnig, zugeſpitzt, —— Früchte beiderſeits Triefig, ziemlich ‚breit =berandet, an der Spitze fhärflich, mit ‚einem —— Schnabel faſt von der — der Frucht, Hayne Arzneigew. 1. t. 47. — Düfeld. Samml. t. 250. ' Der Stengel fteifzaufreht, 3—6° hoch, ftielrund, unterwärts borſtigſta⸗ chelig, fonft, wie alle übrigen Theile, kahl, oft roth⸗gefleckt. Die Blätter unterſeits feegrün, die grundftändigen in einen Blattſtiel verfhmälert, die übrigen ftengelumfafjend, im Blüchenftande fhnell an Größe abnehmend. Die Hüllblaͤttchen randhäutig die Außern eirumd »lanzettlich, Die innern li— neal⸗ lanzettlich, viel länger, ald die äußern. Blumen blaßgelb. Die Früchte. fhwarz, — Alle Frautigen Theile find mic eineun meipen Milchſafte erfüllt, der, bei jeder Verwundung leicht ausfließt. — W. an gebirgigen, ſteinigen Orten, hauptſachlich wiſchen Geſträu⸗ PS im jüdlihen und mittlern. Europa, BL von a bis Auguft, omg. Die frifhen, zu Anfang der Bintheen nn Blätter * Giftlattichtraut, Herb» Lactucae virosae — von einem flarfen, betäubenden, opiumartigen Geruche und einem widerlich bittern Geſchmacke, als wichtigite Beftandtheile einen eigenthümlichen kryſtalliſirbaren, fehr bittern Stoff (Lactucin) und ein — Sarz. nebſt bitter m EAtraktivſtoff enthaltend, dienen zur ng des weingefigen Giftlattiche Srtrattes, Pe 50. Spnanthereen. : ; 497 Extractum (Herbae) Lactucae virosae (Pharm, bor. et bad.) *), welches ald ein beruhigendes, frampfftillendes, Ausdünftung und Haru— abſonderung beförderndes, in ſtarken Gaben ſcharf- narfotifhed Mittel, bei- Stodungen im Unterleibe, bei Waſſerſuchten, Gelbſucht, krampfhaf⸗ ten Bruſtleiden u. ſ. w. in Anwendung kommt. Eine ähnliche, aber kraͤftigere Wirkung beſitzt der zur Blüthezeit durch Quereinſchnitte aus Stengel und Blättern ausgetretene und eingetrocknete Milchſaft oder das Giftlattich-Bitt er, Lactucarium e Lactuca virosa (Ph. bad,,) welches aus edigen, oder (wenn der Milchſaft in Glasröhren aufge⸗ fangen war), aus walzigen, 1— 2 langen, außen roſtbraunen oder roth⸗ ‚braunen, inwendig blaß=bräunlichen bis f[hmugig-weißlihen Stüden, von einen ähnlichen, aber noch durddringenderen Geruche ald das Extrakt, befteht. Auch die Tinktur der. friihen Blätter, Tinetura . Lactucae virosae. * herba recente) wird is — aulse ſuhrt Cod. med. hamb.) In der Homdopathie 7 der zur Blothezeit aus der gan⸗ zen Pflanze gepreßte, mit Weingeiſt gemiſchte Saft ebenfalls als wirk— ſam gegen heftigen Huſten und Waſſerſucht empfohlen. Bemerk. 1. Am wirkſamſten ſoll das Kraut der wildwachſenden Pflan⸗ zen ſeyn. Da dieſe aber in vielen Gegeuden Deutſchlands gar nicht oder nicht in gehöriger Menge vorkommt, ſo dürfen auch die Blätter von kulti— virten Pflanzen, wenn dieſe nicht auf fettem Boden gezogen find, geuom⸗ men werden, da dieſe immer mo) einen ſehr veichlichen und concent Bi ten Milchſaft enthalten, — Bemerk. 2. Mit dem Giftlattich 9 die folgende Art ver- wechfelt werden, welche nach den meiften Pharmafopden nicht zum Arznei⸗ gebrauche verwendet werden foll. — Eine Verwechfelung mit den allenthal⸗ ben in Gärten und auf anderm gebautem Lande, fo wie auf Schutt wach. fenden, auch einen weißen Milchſaft führenden Gänfedifteln (Sonchus oleraceus Koch u. S. asper Fell), welche ſich von den Latticharten fchon durch vielreihige Blüthen und ungejchnäbelte Früchte unterſcheiden, wäre bauptfählih an dem Mangel des. ſtarken, betaͤubenden Geru veiten auf dem Mittelnerve der Blätter, fo wie an der neigen Konfitenz der letztern zu erfennen. — Die in. manchen Büdyern = nen DVerwechfefungen mit den Blättern der wilden und Weberfarde 2 (Dipsacus sylvestris u. D. fullonum Z.) ‚oder mit der ‚Gemüfe-Krap- diftel (Cirsium oleraceum AU.) verdienen faum einer Erwähnung, da diefe Pflanzen nicht die ent Biete Aehulichteit ‚mit dem Giftlattich haben und nicht einmal mil e A t * der badifchen Diermatn ©. 219) fiebt dasfelbe: rn ) I aus trocknen gepülverten ——— zu bereitenden Ah 498 50. — — Lactuca Scariola Linn: Zaun -Lattid). Wilder Lattich, wilder Salat, Seariol. Stengel obermärts riſpig- äftig; Blätter (durch Drehung am Grunde) vertifal, auf der Fielartig = vorfpringenden Mittelrippe bor— fig = ftahelig, oval-laͤnglich, ſpitzlich, ftachelfpigig = gezähnt, fiederfpals tigsfchrotfägeförmig, feltner ganz, die obern Stengelblätter am. Grunde pfeilförmig, die blüthenftändigen pfeil-herzförnig, zugefpigt, zufammenge- legt; Früchte beiderſeits Triefig, fhmal=berandet, an der Spige bor— ftigsfläumlich, mit einem weißlichen Schnabel von der Länge der Frucht. Sahyne Arzneigew. 1. t. 46. — Düffeld. Samml. t. B. In der Tracht dem giftigen Lattich ähnlich, auch die Heiche Höhe erreichend, aber immer leicht durch die vertifalen, mit ihren Randern nad) oben und unten gerichteten Blätter zu unterfcheiden. Diefe find aud) meiſt, jedoch nicht immer, tiefer zertheilt und Auf beiden Seiten ziemlich, gleichfar= big. Die Früchte find bräunlich = grau. — en Pflanze — ebenfalls einen cn Milchſaft. ‚auf rauhen, öden Stellen, an ı Danern, Wegen. und auf ie it gemeiner, auch weiter gegen Norden verbreitet ald die vos rige-Art. Rente sfphten, ameBihhen,. nämlich vonguli, bis September. md Die Blätter, weite al wildes Sattichfraut, Herba Lactucae sylvestris s. Herba Scariolae, bezeichnet werden, verhalten ſich den Giftlattich - Blättern aͤhulich, nur iſt ihr Geruch und Geſchmack etwas minder ftarf. Sie find ed, mit deren Erfraft, Extractum Lactucae sylvestris, die. Verſuche in Wien urch Heinr. Colli ") gegen Wafferfucht und Leberleiden angeftellt wurden, wornach die Aufnahme der Lactuca in die Pharmatopden verſchiedener Länder erfolgte. *); und während. die meiften Pharmatopden den milden Latt ich von dem Arzneigebrauche geradezu ausſchließen, wird dieſe bedeutend milder und mehr auflöfend wirfende Pflanze in der Pharmacopoea austriaca ald die allein offici⸗ nelle aufgeführt, deren Blätter ebenfalls nur im friſchen Zuſtande zur — des Extraktes verwendet werden ſollen. s ome⸗ sativa Linn. Garten ·Lattich. Salat, Garten-Galat. Da ie Dlätter eit) na uu⸗ — * der eg borftig: —— oder glatt, gegäßnelt, | ganz A 4. er ) Bet —— Wera.» der öfter. Parma © & 237, 50. Synanthereen. ; 499. oder buchtig -æ und fchrotfägeförmigsfiederfpaltig, bie untern verkehrt⸗ eirund⸗länglich, figend, die ober mit herz=pfeilförmigem Grunde ſtengel— umfaſſend, die oberſten und blüthenftändigen herzförmig , zugeſpitzt, zus fammengelegt; Früchtchen beiderſeits Triefig , fehr ſchmal-berandet, an der Epige kaum fläumlich, der weißliche Fe! fo lang oder länger ald die Frucht. Hayne Arzneigew. 7. t. 30. Der fteif- aufrechte Stengel 2—3’ hoch, Fahl. Die Blätter heller oder dunkler grün, oft roth-gefleckt, zuweilen auch ganz dunkel⸗braunroth, die unterſten meift wellig oder. blaſig. Die Hüllblättchen wie bei den 2 vorher gehenden Arten. Die Blumen mehr eitrönengelb. Die Früchte ‚hellgrau oder hellbraun. — Enthält einen mehr wäfferigen Milchfaft. Wird in allen Welttheilen als Küchengewächs Eultivirt, ohne daß man das Vaterland Beta DL. im mr — ee © — die Kultur auch — Es gibt viele: — die Kultur — Spielarten, welche fich zwar alle in den angegebenen Merkmalen von dem Zaunlattich unterjcheidenz wenn man aber die Samen auf magern Boden fäet, fo erhalten die Plans zen vertifale, auf der Mitrelrippe borfiig=ftachelige Blätter, und. unterfcheis den ſich von dem Zaunlattich nur noch. durch einen niedrigern Stengel und eine gegipfelte (ebenfträußige) Riſpe, wodurd die Abfiammung ded Gartens lattichs von dein Scariol fehr wahricheinlich gemacht wird. Der dur Quereinſchnitte, welche in den Stengel und die Blatt⸗ rippen der lebenden Pflanze ‚gegen dad Ende. ‚der. Blüthezeit, gemacht worden, ausgetretene und theild an der Luft, theils in einer mäßigen fünftlichen Wärme erhärtete Milchſaft ift das Pattich- Bitter oder Lat⸗ tichOpium, Lactucarium s. Lactucarium e Lactuca. sativa, welches in Fleinen unregelmäßigen Stüden, von gelbliher und brauns other, auf dem Bruche weiß = gelblicher Farbe vorfommt und einen opium« artigen Geruch. und Gefhmad: befist, eine ——— rein⸗ ee ‚Cohne —— oder reizende —* nur das auf die — Beife —— aus dem reinen Miichſefte beftehende Lattichbttet angewendet werden, welches auch im Handel den Namen engliihes Lattihbitter, Lactucarium anglicum, führt, zum-Unterfchiede von dem franzöfifchen, Lactuca- rium gallieum s. Tridax, welches der aus der abgejchälten Stengelrinde oder aus der ganzen Pflanze ausgepreßte und über dem Feuer eingedidte ‚Saft ift, alſo ein mehr oder weniger unreines zum —* und — wegs das ächte Latti hbitter erſezen kann. sie er 500 51 Balevianeen. 51; Familie Valeriäneae DeCand. Class. XI. ae Chorisantherae. Ord. Dipsacearum — Juss. gen. Class. I. Subek 2. Calyciflorae. Ord. Valerianene De Cand. Kelchroͤhre dem —— augewachſen; Saum eingerollt und zuletzt in eine federige Fruchtkrone ausgebreitet, oder gezähnt, zuweilen verwiſcht. Blume über dem Fruchtknoten ſtehend; Saum 3—5fpalfig, meiſt ungleich oder unregelmäßig; Röhre am Grunde oft behödfert oder gefpornt. Staubgefüiße I—5, getrennt, in der Blumenröhre angewach— fen. Fruchtknoten Zfächerig, mit 2 leeren, meift kleinern Coft fehr klei— nen) Fächern; das fruchtbare Fach Leiig, mit hängendem Eichen. Griffel 4, mit 3, meift verwachſenen, Narben. Schließfrucht 1 — 3fä— cherig, ſtets Iſamig. Same eiweißlod. Keim gerade, mit einem nad oben gefehrten Würzefchen. Kräuter. Die Blätter gegenftändig, einfach, ganz oder fiederartigegertheilt, nebenblattlos. Die Blürhen zwitterig oder getrennten Gefchlechtes, in gie pielftändigen , wiederholt -gabeltheiligen , oft buͤſcheligen Zrugdolden und da⸗ bei meiſt noch einzeln in den Gabelſpalten ſtehend. er haupt ſaͤchlich über die nördliche gemäßigte Böne der alten Welt (zumal über die Länder des Mittelmeerd und Kaufafus) und über Eüdamerifa verbreitefe Familie, deren perennirende Arten in ihren Wurzelftöcen ein ätherifhes Del und eine befondere Säure (Bal— drianöl und Baldrianfäure enthalten, wodurd fie einen allen dieſen Arten eigenen, mehr oder weniger durchdringenden Geruch beſitzen. - Bon mehreren Arten find die Wurzeln ald geihägte Heilmittel im Ges brauche, während ae u — au den Salat: pflanzen sehdren. © gr > — Sat. Valeriäna | De Cand, ———— as Fe (Triandria Monogynia L.) geittum während der Blüthezeit einen Heinen, wulſtigen Ring Bildend, bei der Frucht in eine federige Fruchtfrone ausgebreitet. Blume vöhrigetrichterig; Roͤhre am Grunde behödert; Saum Zfpaltig (ſeltner 4= oder 3ſpaltig). Staubgefäße 3. Schließfrucht Ifächerig, Iſamig. Valeriuna omeinalis Koch. (synops. ed. M). Gebrauchlicher Baldrian. Gemetner oder wilder Baldrian, Kasenbaldrian, agen ern 21370 29 Su — Rurzeftod erfuhren Wurzelläufer treibend; seta; Blätter alle gefibert, die Blättchen 7 1paarig; Tanzettlich 4 51. ‚Valeriansen. —ı... bis lineal⸗ lanzettlich, zugeſpitzt, zähnig-geſägt oder zwitterig, in Bafamnengefehtenz‘ — — Trugdolden. Der kurze Wurzelſtock dicht mit ziemlich einfachen — ————— oder an ihrem Grunde etpas möhrenförmig · verdichten Zafern befegt, längere ‚der Fürzere, oft nur fingersfange Ausläufer umter der Erde ausſchickend, welche aus ihren Spitzen wieder Wurzelzafern und einen beblästerten Sten- ‚gel treiben. Der Stengel fteif-aufreht, 2—5° hoch und höher," ftiefrund, gefurcht, an den Gelenken oder auch vom Grunde bis zur Mitte raubhaarig. Die Blätter gegenftändig, flaumig bis faft Fahl, die untern geſtielt, mit am Grunde verbreiterten und dafelbft verwachfenen Blatrftielen. Die Blur men fleiſchroth bis: faft weiß, Die Früchte 21/e — 3 lang, länglich=eirund, hellbraun, kahl oder feltner flaumig, auf einer. Seite flach, Iriefig, auf der andern gewölbt, Zriefig; Die ‚Srablen, der —J—— ausüdgelräiumg,, än- ger als vie Frucht er = W. auf lichten, fonnigen und | rocknen, wie auf —— — ten und ſelbſt fumpfigen Stellen der Gebirge und Niederungen⸗ faſt in ganz Europa. Bl. von Mai bis Juli. . Es müſſen 2 Hauptformen unterfchteden werden: .&. major Koch, die größere; in allen Theilen (meift) Eräftiger , die Blättchen aller Blätter geſägt, oder nur die der oberiten ganzrandig, die der grundftändigen Blätter (oft) eirund— länglich, ſpitz. (Valer. procurrens Walir). — top Atzueigen. * t 32). — An fchattigen oder feuch ten Stellen: "7-4! IE — 6. minor Koch, die Beer niedri die Fiederdlatichen gam⸗ randig oder nur die der untern Blätter wenig-geſägt. (Valer. angustifolia Tausch. — V. collina Wallr.). — Auf trodnen, ——— zumal fel⸗ ſigen Orten. Von dieſer Art kommt die gebräuchliche Baldrianwurzel, Radix Valerianae s. Valerianae minoris. Sie fell nur von den an trodnen Standorten gewachſenen, (dom meh⸗ rere Jahre alten Pflanzen, BpBhlnG man „Apr, Entfaltung des Stengels ‚oder ım Herbfte, gegraben und. forgfältig an fol getrockn ‚aufbewahrt werden, welche den Kagen t aus einem ſehr Furzen, rundlichen oder Page ab; unter. den. ſtrohhalmdicken und didern, 2— 6 langen, fleiſchigen ſteckt, welche‘ von der kleinern Abart kürzer und meiſt an ihrem Grunde mehr verdickt find und deren fchmugig-weipliche oder gelblihe Farbe beim —8 dieſe — — arten — angezogen, dieſer — a“ ) St ht * f au nd \ ‚ihrem Sarneẽ be udeln. 502 51. Balerinneen. Trocknen mehr in die ſchmutig⸗ gelbbraune oder graubraune übergeht, wos bei die innen weißliche d en Zaſern zugleich einſchrumpfen, runzelig und brüchig werden. Schon die riſche, mehr aber noch die trockne Wurzel iſt durch einen durchdringenden, widerlich⸗ gewürzhaften, dem Katzenharn etwas ähn— lichen Geruch ausgezeichnet, und beſitzt einen anfangs ſüßlichen, dann ſcharf⸗ gewuͤrzhaften, wenig bitterlichen Geihmad.. As wirkſame Beſtand⸗ theile werden äthberifches Del, Baldrianfäure und Bitrerftoff angegeben **). Die Baldriamwurzel wirkt fräftigserregend, Hauptiächlich auf das Nervenfyftem, und frampfitillend; fie iſt ein allgemein gebräuchliches und gefchäßtes Heilmittel, welches bei chronifchen frampfhaften und überhaupt der fenfibeln Sphäre angehörenden Leiden, in Aufguß, feltz ner in Pulver, Pillen und Latwergen, in Anwendung fommt. Ges: bräuchlihe Präparate find das wäflerige, Falt bereitete Ertraft, Extractum Valerianae frigide paratum, das ätherifche Del, Oleum Va- lerianae, der mit dieſem bereifefe Delzuder, Elaeosaccharum Valerianae, die ätherifche Zinftur, Tinctura Valerianae aetherea (Pharm. bor. et bad.) weniger allgemein die einfache und ammoniumhaltige Zinftur, Tinctura Valerianae und Tinet. Valerianae ammoniala s.. volatilis (Ph. bor.), de deſtillirte Waffer, Aqua Valerianae, und die Eſſenz, Essentia Valerianae (Ph. bad.). Endlich geht die Baldrianmurzel ala Beftandtheil in den zufammengefegten Angelifgeift, Spiri- tus Angelicae compositus (Ph. bor. et bad.) und in die Wurmlat- werge, Electuarium anthelminthicum (Ph. bad.) ein, Auch in der Homöopathie findet die aus der trocknen Wurzel bereitete Zinktur Anwendung, und zwar bei hyſteriſchen Bufällen , bei allzugroßer Aufgeregtheit der Sinne, bei fehmerjhaften Unterleib8- und thenmatifchen Leiden, Hämorrhoidal = Befchwerden, Augenleiden, Zahn⸗ ſchmerzen und er ze —— — bei HERE — * Bemerfi. Die Yarorianinil ift wegen ihres — run, da fie nicht aller Orten in gehöriger Menge wächst, mancher Verfälihung unterworfen. Schon die Wurzel des im zw feuchten Boden gewachfenen ähten Baldrians ift ald eine ſolche zu betrachten, da fie einen weniger durchdringenden Geruch und eine ſchwaͤchere Wirkung beſitzt. Dann gibt es — andere, ————— ee mit der gebräuchlichen rn r ar ————— — die Wurzel der Pleinern viefart — “ten, melde a —— — als edle Sa ſche dieden Ude. ” F — 51. Valerianeen. : 503 Valeriana exaltata Mikan. Hoher Baldrian. (V. — MWallr.). Wurzelſtock verkürzt, vielſtengelig, ohne Wurzellaͤufer; Sten⸗ gel gefurcht; Blärter alle geſiedert, die Blättchen in 7— 11 Paaren, lan— zettlich, zugeſpitzt, zähnig= bis eingeſchnitten-geſägt, die der unterſten Blaͤt⸗ ter eirund-elliptiſch, ſpitz; Blüthen zwitterig. Ganz von der Tracht des gebräuchlichen Baldrians, aber der kurze, ab— gebiſſene Wurzelſtock mit zahlreichen Wurzelköpfen beſetzt, welche gerade in die Höhe gehen, und dicht aneinander ſchließen. Der Stengel a—6* hoch, tief⸗gefurcht. Die riſpenförmige Trugdolde mehr ausgebreitet und locker — W. in feuchten Wäldern und auf Sumpfwiefen, wie es fcheint, mehr in der öftfichen Hälfte von Deutfchland. BI. im Juli und Auguft (4 Wochen fpäi- ter ald Val. officinalis). Die Wurzel dieier Pflanze, welche fi Teicht durd die angegebenen Merf- male unterfcheiden läßt, hat einen weit ihwächern Gen — geringere Wirkſamkeit als die ächte Baldrianwurzel. Valeriana sambucilolia Mikan._ Hollanderblättriger Baldrian. Wurzelſtock verkürzt, einſtengelig, Wurzelläufer treibend; Stengel ge- furcht; Blätter alle gefiedert, die Blaͤttchen 3—5paarig, lanzettlich oder länglich, zugeſpitzt, zähnig- geſaͤgt, die der unterſten Blätter oft eirund, ſpitz; Blüthen zwitterig. Ebenfalls vom Anſehen des gebräuchlichen Baldrians und dieſem wegen der vorhandenen Wurzelläufer noch ähnlicher; aber an den wenigen Blätt— chenpaaren, der meiſt mehr gedrungenen Trugdolde und der längern Blu⸗ meurehre zu erkennen. — W. in feuchten Hainen ‚Im öftlichen Deutſchland und in Böhmen. BI. von Juni bis Auguſt. Die Wurzel dieſer ziemlich ſeltnen Art, ie de ächten Faldrianwur- zel fehr ähnlich fieht, hat einen mehr länglichen, obgleich auch Eurzen Wur— zeltod, etwas dünnere, fat in ihrer ganzen Länge mit feinern Zäferchen bejegte Wurzelzafern und ebenfalld einen ſchwächern Geruch. Valeriana dioica Linn. Kleiner Baldrian; Wiefen= oder Sumpf-Baldriar. Wurzelfiok wagrecht, Friechend, gegliedert, äſtig; Stengel vierfantig, ge— rillt; die unterften Wurzelblätter rundlich-eirund oder elliptijch, ganz, die der unfruchtbaren Büchel lang = geftielt, eirund, fpiglich; die — Eee ‚ter leierförmig = Hedertheilig, die feitlichen Zipfel lanzettlich, der End eirund oder länglid); Blůthen EN in einer dolde; Früchte Fahl. Kleiner als die 3 — genannten. Der Stengel — 1a‘ * oder, zumal am den. Gelenken, ſchwach⸗flaumig, bei den männlichen Pflanzen gewöhnlich höher als bei den weiblihen. Die männlihen Blüthen größer, fleiichröchlic, mit hervorragenden Staubgefäßen; die weiblihen Blüchen viel gedrungener,, Faum halb jo groß, bläßer bis weiß, mut hervorragen- dem Griffel und eingefchloffenen , verkümmerten Staubgefäßen. ESaten kommen die Blüthen — vder zwitterig vor. Brei Arzneigew, 504 51. Palferianeem 330). — MM anf feuchten Wieſen der Ebenen und Gebirge im größten Theile von Europa und im Orient. Bl. im Mai und Juni, 2, Die Wurzel, welche ehemals, al$ Radix Valerianae palustris s. Phu minoris, officinell war, unterſcheidet ſich leicht von der ächten Baldrianwurzel durch den fangen, dünnen, mit viel dDünnern Wurzelzafern befegten Wurzel ſtock und Durch ihren bedeutend ſchwächern Geruch... Bemert 2. Aus Gewinnfucht, zum Theil auch wohl aus Unfunde ‚oder ans Verſehen der Wurzelgräber kommt die Baldrianmwurzel auch noch mit den Wurzeln anderer Pflanzen vermengt vor. Es wurden fhen Vers fälfhungen beobachtet mit den Wurzeln mehrerer Ranunculus- Arten (f. ©. 496 ),, mit Der Nelkenwurzel (von Geum urbanum S. 49), mit der Schwalbenwurzel (won Cynanchum Vincetoxicum — ©.319), mit den Wurzeln des breirblättrigen Waffermerfs, Sium latifolium Z., der fhmalblättrigen Berle, Berula angustifolia Koch., zweier an Ufern und in fiehendem Maffer wachſenden Doldenpflanzen,. und- mit den Wurzeln des hbanfartigen Wafferdoftes, Eupatorium cannabinum Liun., einer ebenfalls an nalen Orten, an Bächen und Gräben wachjenden Pflanze aus ver Familie der Synauthereen. Alle dieſe Wurzeln fönnen, da ihnen durchaus der eigenthümliche Geruch der Baldriamvurzel fehlt, nur mir dieſer untermengt in den Handel gebracht werden, und. müſſen ſich alfo bei einiger Anfmerkfamfeit immer ohne ‚Schwierigkeit. von den. ächten Wurzeln unterichei= den laſſen, ſowobl durch ihre: serichieene Bildung als auch durch den Geruch, der, wenn and) von den beigemengten Baldrianwurzeln ihnen mitgetheilt, doch immer nur fchwach ift und fich am den verdächtigen Wurzeln bald verliert, wenn ſolche für fich allein einige Zeit an die freie Luft geleat werden. Als eine in Deutfehland nur noch wenig AR Baldrianart iſt zu NENNEN: au: — on fen; Blüthen zweihäufig, in kurzgeſtielten oder aachen, faft ährig-geordneten Trugdöldchen. am see Arzneigew. 9.. t. 28. — Düffeld. Sanmi; 3; Suppl. t.n. el aufrecht dünn, 26 hoch, ftielrund oder auch faſt afan- Die Blumen Klein, außen röthlich, innen trüb= gelblich. - den Böften Alpen im mitklern Euro . BU. im * Pr — 3: — F Be Der bezaferte, zum Theil auch noch mit den MWurzelblät fehene Be diefer Art bildet. die "einft berühmte « — 51. Valerianeen. — 505 Narde oder, — oder Saitangp.. Nardus eltica s. Spica celtica, j unterwärts mit grau = bramen Schrßben und zwiſchen — mie Pe nen, ziemlich einfachen Wurzefzafern, oberwärts mit gelb - bräunlichen, etwas glänzenden, auf dem Rüden gefielten Schuppen befegt, 1— 2“ lang, federſpul⸗ bis Fleinfingersdid, von einem ftarken, der ächten Baldrianwurzel Spulichen, aber weniger unangenehmen Gerüche und Geſchmacke beſitzt ohne Zweifel auch eine aͤhnliche, kraͤftige Wirkung, iſt aber faſt nur noch bei den Alpenbewohnern als Arzneimittel im Gebrauche (Pharm. austriac) Dagegen foll der Speik immer noch einen für iknäe Alyenlander (3. B. Kaͤrnthen und Steiermarf) nichr unbedeutenden Ausfuhrartitel über Trieft nach dem Orient bilden, wo man denfelben, wegen feines, .. 2 angenehm gehaltenen Geruches zu Salben und Bädern benutzt. Bem erk. Unter dieſer Waare kommen aber auch zuweilen. E55 Bur- zelftöce anderer auf den hohen Alpen wachſender Baldrian-Arten eingemengt vor, zumal die des piemontefifhen. Baldrians, Valeriana Saliunca AU., welcher fi durch kürzer ‚geftielte, mehr fpatelförmige Wurzelblätter und meift ftärfer verwitterte, zum Theil faferige, bräunliche Schuppen des Wür- zelſtockes unterfcheidet, in feinen Eigenfchaften aber mit dem celtiſchen Baldrian übereinftimmt. j Valeriana Phu Lian., der große, weiße, oder Garten-Bal— driai von der Größe des gebräudjlichen Baldriaus, aber verſchieden durch einen langen, äftigen, Friechenden, : knotig⸗ge | u Wurzelſtock, ‚glatte, kahle, weißlichebereifte Stengel, lang⸗geſtielte, lanzett⸗ langliche, ungetheilte oder eiu⸗ geſchnittene Wurzelblätter, h herablaufend⸗ gefiederte Stengelblätter, init 3— apaarigen, ganzrandigen Blärichen, und um die Hälfte längere, weiße oder hell⸗fleiſchrothe (Zwitter-) Blüthen — ohne ſicher befanntes Waterland (nad) einigen Angaben im füdlichen Europa einheimiich),, "bei uns bie und da in Gärten gezogen, im Mai und Jum blühend (2), liefert die große oder römifche Baldrianwurzel oder Theriafwurgel, Radix Phu, Va- lerianae majoris s. Theriacariae. Dieſe befteht aus 3—6 langen, kleinfin— gerd = bis fingersdiden, graulich «braunen, auf — ganzen untern Seite — in, etwas hellern Zaſern rig⸗ geri ‚den, von se Ren noch — Geruche und Geſchmacke als Die achte Baldriauwurzel. Sie ſcheint eine Wirkung wie die letztere zu beſitzen, war er, zumal als ein Beſtaundtheil des Theriaks in Anwendung, wird aber, is wicht mehr, von Arrzten verordnet und darum Faum noch in Apot aingetroffe — ia ZZ TEE IE Fat 506 — Plantagi Familie. Plantagineae Juss. Class. VII, Hypostaminenae, Ord. Plantagines Juss. gen. Class. I. Subel. 4. Monochlamydeue: Ord. Plantagineae De. (her. elem.) Kelch frei, Atheilig Cbei den weiblichen Blüthen Sblättrig), bleis bend. Blume auf dem Fruchtboden ftehend, 1blättrig, trockenhäutig, mit 3—4fpaltigem, (meift) gleihem Saume. Etaubgefäße 4, der Blu: menröhre oder dem Fruchtboden angeheftet, mit den Bipfeln abwechſelnd, ſehr felten nur 1 Staubgefäß. Fruchtknoten entweder Ifächerig und leiig, mit aufrechtem Eichen, oder 2= Afächerig, mit 1= oder mehreiigen Fächern und fchildigeangehefteten Eihen, Griffel 15 Narbe meiſt unges theilt. Frucht ein Ifamiged Nüfchen oder eine umjchnittene, 2 — mehrfamige Kapfel. Samen eiweißhaltig. Keim gerade, mit einem — abwärtö-gefehrten Würzelchen. Kräuter oder Halbſträucher. Die Blätter gegen =» oder wechfelftändig, meift grundftändig, rofettig oder büfchelig-gebäuft, einfach, ganz oder fieder- fpaftig, ohne MNebenblätter. Die Blürhen zwitterig, ſelten ia Ge⸗ — in Aehren oder Koͤpfchen gedrängt. ueber alle Erdſtriche vertheilt, finden fih doch die Mantagineen Häufger im der nördlihen gemäßigten Zone, in größter Zahl aber in den um das Mittelmeer gelegenen Ländern und in Nordamerika. Die Wurzeln und Blätter enthalten hauptſächlich bittere und adftringirende Stoffe; die Samen find reih an Schleim; in den an den Meeresfüiten und auf Salzboden wachfenden Arten fommen auch Natronjalze in bedentender Menge vor. Ihre Anwendung in der Heilkunde ift ziemlich unbedeutend; in techniiher Hinſicht find aber die ſchleimreichen Samen mehrerer Arten für Färbereien und Drudereien, fowie die am Seeftrande — Arten zur ee, der Soda wichtig. Gatt. Plantage Linn. Wegetritt. i (Tetrandria_ Monogynia Linn.) Blathen — Kelch tief = Atheilig, die beiden vordern Bipfet — in einen verwachſen. Blume trockenhäutig; Röhre walzig bis faſt kugelig; Saum 4theilig, meift zurücgefchlagen. Staubgefäße 4, ganz unten in der Dlumenröhre angewachſen. Griffel 1, fädlich, in eine pfriemliche, flaumige Narbe endigend. Kapfel umſchnitten, durch den geflügelten, zulegt freien Samenträger 2 — Afächerig, 2 — mehrſamig. Dionsaaimegin on i 507 Plantago major Linn. ‚Großer Wegetritt. Großen, breiter oder rother Wegerich, großer; Begebreii, Wegeblatt u.f. m Blätter alle grundftändig, fangsgeftielt, eirund oder elliptiſch, etwas fahl oder zerſtreut-flaumig, 3—IInervig; Schäfte aufrecht oder in einem leichten Bogen aufiteigend, ftielrund, ſchwach-gerillt; Aehre dünnz walzig, lang⸗geſtreckt; Deckblaͤtter eirund, ftumpflich, gefielt „ Bann: ee Zfächerig, 8— 12fanmig. Hayne Arzneigew, 5. 1. 13, Der Wurzelſtock Furz, die, abgebiffen, dicht mit fangen firanaförmigen Zaſern beiest. Die Blätter in einen Kreis ausgebreitet, auffteigend oder aufrecht, flumpf oder ſpitzlich. Die Schäfte von 2° bid 1° und darüber - hoch, ohne die Achre meift fo lang als die Blätter, kahl oder flaumig. Die Achre 2—4 lang, Die Kelchzinfel faft gleich, eirund, ſtumpflich, breit⸗ rand⸗ haͤutig Fahl. Die Röhre der Blume walzig, fo fang ald der Kelch; die Zipfel ausgebreiter, eirund, fpig. Die Kapſel in der Mitte umfchnitten. — Aendert in der Größe, io wie in der Geftalt der Blätter und der Ps bes deutend ab, W. auf Sradplägen, Stiften, an Weg: und Aderrändern, ſelbſt in Straßen von Dörfern und Stätten, in ganz Europa, im Aften, im nördlichen Afrika und in Amerika, von den Ebenen bis zu den höhern Bergregionen hinaufgehend. BL von Juli bis Detober 2. Die (großen oder bre iten) REBERRDEaHE * u Herba) Plantaginis majoris, s. latifoliae, ohne Geruch, von einem bitterlichen , —— Geſchmege, ſind hauptſãchlich als Volksarzneimittel im Gebrauche, indem der ausgepreßte Saft Segen Blutflüſſe, Durchfälle und Lungenleiden, die ganzen oder zer—⸗ querfchten Blätter aber Außerlih gegen Wunden, Geſchwüre und Inſekten⸗ ſtiche gerühmt werden (Pharm. bor. 11.) Zwei an gleichen Standorten wachiende, ebenfalls ausdauernde, ftengel= Iofe Arten find. ‘ _Plantago media Linn. Biterermegerrien, rauher oder weis Ber Wegeric, Blätter kurz⸗ ımd breitsgeftielt, ellipti 5 d oder ganzrandig, 7—9nervig,, beiderfeits raubhan häfte auffteigen ftielrund , rillt, kurzhaarig⸗rauh ; Aehre —— g gedrungen ; Deckblaͤtter eirund, Toigfich, vandhäutig, kahl; Kapſel 2faͤcherig, vs cHayne Arzneigew. 5.1.14). — Die Blaͤtter rofettig, flach - anägebreitet und der Erde angedrüdt.. Die Schäfte Ya—ı!/a‘ hoch. Die Aehre 1—1'/a lang. Die Kelchzipfel und Blume ähnlich, wie bei dem vorigen. Die Staub- gefäße ehr lang (3—6 mal fänger ald die Blumenröhre). Die Kapſel ‚in der Mitte —— menge. weit ‚verbreitet (in. — und en ’ 508 Plantagineen. Plantago lanceolata Linn. Sangettblättriger Wegetrittz [pie Ber oder fhmater Wegerid, Feiner Wegebreit. Blätter geftielt, anzettlich, nach beiden Enden verſchmälert, entfernt- und ſchwach-gezähnt, 3— 7 nervig, kahl oder rauhhaarig; Schäfte aufrecht und auffteigend, ge: furcht⸗ kantig, kahl oder flaumig; Achre eiförmig oder längfich » walzig, ges drungen; Dedblätter eirund, verfchmälertzugefpigt, trodenhäutig, meift kahl; Kapfel afächerig, 2famig. — (Hayne Arzneigew. 5. t. 15% — Die Blãt⸗ ter aufrecht, aufſteigend oder in einem Kreiſe ausgebreitet. Die Schäfte 3°—11/o‘ hoch. Die Aehre 3—1“ lang. Die 2 ſeitlichen Kelchzipfel auf dem Rüden gefielt und auf dem Kiele gewimpert oder kahl, die beiden vor= dern im einen verwachfen. Die Kapſel unter der Mitte umfihnitten. — Hat eine gleiche Berbreitung, wie Der große Wegerich. - Bon dieſen beiden Arten. werden die Blätter in denfelben Fallen wie die des großen Wegetritts, für wirkſam gehalten; doch wird den letzern der Vorzug gegeben. — Die Blätter des ſpitzen Wegerichs wurden früher als Folia s. Herba Plantaginis augustifohae s. minoris u. ſ. w. unterfchieden. — Aush die Wurzeln diefer 3 Arten waren ehemals gebräuchlich. Plantago Psyllium Linn. Flöhſamen- Wegetritt. Betäubender Wegerich, Floͤhkraut. Stengel krautig, aufrecht, einfach oder. äftig, nebſt den Blättern zotrig und drüfenhaarig; Blätter gegenftändig, lanzett- linealiſch und li nealiſch, zugefpist, ganzrandig oder etwas gezähntz; Achren fopfig, eis förmig, ziemlich locker; Dedlätter aus eirundem Grunde pfriemlich ; Kelchzipfel gleichgeftaltet, lanzettlich, allmaͤhlig zugefpist; Kapfel 2ſamig. Hayne Arzneigew. 5. t. 17. — Düſſeld. Samml. t. 149; Die Wurzel dünn, fädlich-ſpindelförmig, zaſeräſtig. Der Stengel 3” . 11/2 hoc, ftielrund,. ftart der Aefte oft nur Blärterbüfchel in den, Blattwinz fein tragend, Die Blätter, figend, am Grunde verbreitert und halb⸗ſtengel⸗ umfaſſend, graugrün. Die Aehren 3 —6lang gipfel⸗ und winfelftäudig, geftielt; die Blü ie fadlich, die untern etwa fo lang als. ihr Stüßblatr, die oberften oft gehäuft, Fürzer, zumeilen fehr furz. Die Dedblärter und Kelchzipfel auf dem grünen Nerve und am Rande drüfenhaarig. Die Blus menröhre walzig-Frugia ; die Zipfel eirund, lange und feingefpigt, "Die Kaps fel in der Mitte umſchnitten. W. auf fandigen Stellen an ben Küften,. —— des mittelläns —* und adriatiſchen Meeres. Bl. von Juni bis Auguſt O. Plantago arenaria Waldst. et Kit. Sand- „Bogen Stengel trautig, aufrecht, äſtig oder (ſeltner) einfach nebſt den Blättern zottig und drüfenhaarig; Blätter gegenftändig, n liſch und linealiſch, zugeſpitzt, ganzrandig oder etwas gezaͤhnt ‚Ach topfig, eiförmig-ellipfoidiich, dicht ⸗ dachig; die unteren Desläter * Plantagineen, 2 509 lichzeirumd, frantigebegrannt, Die obern ſpatelig, ſehr — Kelchzipfel ungleich, die 2 vordern fchief: Ipatelig, ſehr ſtumpf, die hintern — lic, ſpitz; Kapſel 2ſamig. — Hahne Arzneigew. 5. t. 16. —. Düfeld. Samml. t. 150. - Wurzel, Stengel und Qlätter, wie bei der vorigen Art; nur der Eteits gel zum Theil etwas Fräftiger und die Blätter meift noch mehr graugrün. Die Achren 4—- 8° fang. Die Derkblätter grau-zottig. Die Kelchzipfel ge wimpert. Die Blumenröhre faft walzig, gegen den Schlund allmähfig ſich verengernd; die Zipfel — ⸗eirund, fein⸗-zugeſpitzt. Die Kapſel in der Mitte umfjchnitten, W. auf Sandftreden in Binnenlande und an B Seefüften des fürlichen und mittleren Europa's. Bl. im Juli und Auguft ©. Bon diefen beiden Wegetritt:Arten wird der Stöhiame,, Bernen Psyllii, des Handels gefammelt. Die Samen beider Arten fehen ſich zwar fchr- ähnlich, — fi En doch -bei genauerer VBergleihung gut unterfcheiden. Die Samen von Plan- tago Psyllium find 1—11/e’ lang, Ya—1/a' breit, mehr lineal⸗ länglic,, auf einer Seite gewölbt, auf der andern flach und mit einer tiefen, breiten, nicht ganz bis zu den beiden Enden auslaufenden Rinne durchzogen, von flöhbrauner Farbe, ftark= glänzend , wie WEHR: in der Mitte der Rinne den weißlichen punktförmigen Nabel zeigend. Die Samen von Plantago arena- ria, ſind im Allgemeinen etwas kürzer, * oval⸗länglich, dunkler braun und weniger glänzend, auf der gewölbten Seite: mit einem hellern, Aöhbrau- nen Längsfireifen verfehen,, auf der andern Seite aber mit einer: ſchmaͤlern und flachern Rinne durchzogen. Die letztern ſcheinen gegenwartig am häufig» fien im Handel vorzufonmnen. — Beide Sorten find hart, geruchlos und faſt ohne Geſchmack. Ahr wichtigfter Beſtandtheil it Schleim, welcher ſich fhon beim Kauen bemerflich macht, aber nur in den durchfichtigen Zellen der Eamenoberhaut enthalten ift, die beim Befeuchten mit Waffer ſtark auf quillt und die Samen, ähnlich einer Frofchlaichgalterte, umgibt. Diefe Samen wurden früher, wegen ihres Schleimes, als einhül— lendes Mittel innerlich und äußerlich, befonderd zu Augenwaͤſſern ange⸗ wendet, find aber heut zu Zuge nur noch zu dieſem Bande im uche. (Pharm. bor. et bad. — Man will a an dem eingedicten Schleime ei en tet haben, Die aber am dem nicht eingedickten, wie folche gebrauche dienen fol, nicht zu bemerken if. Wichtiger ift der. Floͤhſame wegen feines techniſchen Gebrauches in den al und Kattundruckereien, und er bildet in dieſer Beziehung einen tigen Ausfuhrartikel für das ſüdliche Frankreich, wo zu dieſem Behufe vorzüglich der Sandwegetritt im Großen angebaut wird, : Bemerf. ı. Eine: \ — ——— Aquilegia vulgaris, — — ſeyn ſoll, würde bei näherer 510 Plantagineen. Anficht Teicht zu erfennen ſeyn, da die letztern schwarz von Farbe, Dabei Sfantig » eiförmig und nicht nur ohne die bezeichnende. Längsrinne, jondern fogar an deren Stelle mit einer ſtark vorfpringenden Leiſte verfehen find. Bemerk, 2, Als eine dritte Art, welche den Flöhſamen liefern foll, wird gewöhnlich noch angegeben: Plantago Cynops Linn. der frauhige Wegetritt. Bei diefem find die am Grunde niederliegenden „ flaumigen Stengel holzig und nur Die zahlreichen aufrechten oder auffteigenden Aefte zum Theil noch krautig; die Blätter fchmal= linealifch, ganzrandig oder wenig = gezähnt, am Rande fcharf und meift etwas gewimpert; die Achren eiförmig, langsgeftielt; die Dedbläts ter breitzeirund, ſtumpf, die untern in eine Frautige, fädliche Granne, Die ‚obern in eine grüne Stachelipige ausgehend; die Kelchzipfel ungfeich, die 2 vordern breitzeirund, ſtumpf, ftachelfpigig, die 2 hintern ſchmäler, gefielt, auf dem Kiele gewimpert; die Kapſel 3ſamig (unter der Mitte umfchnitten). — (Haymne Arzneigew, 5. t. 18. — Düffeld. Samml. t. 151... — ®. auf unbebauten Stellen im Binnenlande, befonders aber an den Küften der Länder des Mittelmeeres. Bl. von Juni bis Auguft. Die Samen diefes Wegetrittd find “doppelt fo lang und breit ald der verkäufliche Flöhfame, vörhlich-braun, faft ohne Glanz, länglich-eirund, auf der Seite, welche den weißlihen Nabel trägt, nicht blos mit einer Rinne durchzogen, fondern vertieft und dadurch kahuförmig. — Sie find zwar auch reich an Schleim, kommen aber (wenigftens bei, uns) nicht als Floͤhſame im Handel vor. »rBeniert: 3. Mehrere an den Meerestüften wachſende Wegetritt = Ars ten werden zum Godabrennen benugtz; fo namentlid‘ Plantage maritima Linn., an den europäiichen Küften, und Pl. squarosa Murr. (Pl. aegyp- tiaca Jaeg.) in Aegypten. — Die meiften Su me gehören — zur ge der Ehtuspodineerk TER E . 25. Ariſtolochieeun. 511 Dritte Klaſſe. APHTALAE s, PEREGONI- ATAE. Apetalen oder Perigonblüthige. — Mit einer einfachen Blüthendecke (einem —— verſehen oder mit nackten Blüthen. 52, Familie Aristolochieae Auct. rec. Ord. ‚Asarinae Ag, — — Ord. Ar istolochiae Juss. Kapk,; —— der Gatt, Cytinus.) Class. I. Subel. 4. Monoehlumydeae, Ord. Aristotochiae De e. — Ausſchl. derſ. Gatt.) Perigon meiſt gefärbt und blumenartig; die Röhre deffelben unter= wärts tem Fruchtfnoten angewachſen; der Saum regelmäßig = Ztheilig Cieltner 5—6theilig) oder rachig=2lippig oder ganz und eimfeitige € (zun= genförmig=) vorgezogen, bleibend oder abfällig. Etaubgefäße 6 oder 12 Cielten 9), auf dem Fruchtknoten oder Griffel augewachſen; Träger furz oder fehlend; Antheren in Längsrigen aufipringend. Fruchtknoten 3—6fächerig, zuweilen mit unvolftändigen Scheidewänden; Fächer viel- eig. Griffel kurz, fänlenförmig; Narben 3— 6, ‚oft ſternformig⸗ ausge⸗ breitet. Frucht 3—6fähherig, eine klappige oder geſchloſſene Kapſel, fels ten eine Deere, mit (meift) vielfamigen Fächern. . Samen wagrecht oder aufjieigend. Keim Hein, in dem einen Ende des Eimeißed einge- ſchloſſen, mit unterftändigenm oder gegen die Fruchtachſe gefehrtem Wür- zeichen uud fehr kurzen (vor der Keimung faum unterfcheidbaren) Keime blättern. Kräuter, Halbſträucher oder Straͤucher, mit einem friechenden oder fnolligen Wurzelftode. Die Blätter wechfelftändig, einfach, fieder- ober fuß- uervig, ganz oder feltner (fußförmig =) gelappt, am Grunde meift her; Die Blüchen zwitterig, feltner gervennten Geſchlechtes, in den Blattwinkeln einzeln oder gebüfchelt, zuweilen traubig. Die Arten diefer Familie find über die heiße und die nörbliche gemã⸗ Bigte Zone vertheilt Die größte Zahl kommt auf das tropiſche Amerika; auch die Länder des Mitrelmeeres find wicht arm daran; dagegen Au, ad 2 Arten in Europa weiter gegen Norden hin verbreitet, Sie enthalten in ihren Wurzeln, Stengeln und Blättern — ſaͤchlich aͤtheriſch-olige zum Theil kampherartige, bittere uud 312 ; 52. Ariftolodhieen. ſcharfe Stoffe, in deren Folge nicht wenige, zumal in den Tropen⸗ laͤndern als Heilkräuter geſchätzt ſind. Bei und find Dagegen nur mes nige Arten in mebieinifepens Gebrauche, - Sat. Aristolöchia Lin. Dfterluzei. (Gynandria Hexandria L.) Perigon biumenartig, abfälig; Röhre am Grunde den Fruchtkno— ten angewachlen, über demfelben bauchig= erweitert, Dann gerade oder gekrümmt ; Saum fihief, zungenförmig vorgezogen oder 2— Zjpaltig. Antheren. 6 Cfeltner 5 oder 12?) „.2fächerig, dem furzen, dicken (ſaͤu— len= oder faft fopfförmigen) Griffel rundum aufgewachfen ; Narbe 3— oſpaltig. Kapfel Gfächerig, 6flappig, vielfamig. . Aristolochia Serpentaria Jacq. Shlangerinrg! Oſterlugein A. Serpentaria 8. ovata Hayne. ; Stengel auffteigend, ſchwach, obermärtd hin und hergebogen, ein⸗ fach oder wenigeäftig; Blätter. ‚kurz geſtielt — herzförmig = eirund, zuges fpigt, nebſt dem. St gel, fi um; jenftiele über, dem Stengel- an entſprit id, = oder armblüthig ; die Röhre des Perigons ges | irj = appig, mit eingebogenen Lappen. Düf ed. Samml. t. 143. — Hayne Arzneigew: 9. t. 21. fig. B (ein Blatt). Der Wurzelſtock klein, Fnorrig, dicht mit langen, fädlichen, äftigen Ir fern bejegt, mehrere Stengel tragend. Diefe Yı—1’ hoc), unterwärts mit einigen —— kleinen Schuppen befegt. Die Blätter 11383 lang, Sfa—1!/g breit, mit 2 gerunderen Lappen am Grunde, in der Bucht kaum vorgezogen. Die Blüthenſtiele etwa 1" lang, abwaͤrts⸗gekrümmt mit genä- herten, fchuppenförmigen Deckblättchen beſetzt, 1 —3blürhig,..oft unter abge fallenen ‚Blättern verſteckt. Die Blürhen braͤunlich-roth. (nach Iacauin); die Perigonröhre etwa 1/9’ lang, unter dem Saume in einem Winkel aufs wärtö-gebrochen ; der Saum ftumpf-gedig. Die Kapſel faft Fugelig-6fantig. *) W. in Gebirgäwäldern der. füblichern —— Staaten you Nordamerika, zumal in Karolina und, — im Mai aa — — iu = Diefe dies von. Iacquin (Hort. ER, IH. p. 70, 4339 . als A. Serpentaria bejchriebene und abgebildere, in der | Samml. O. Fopirte Brlanze, welche — ‚die gi Art Lin EN Na ya 52. Arifolshien 0 0 513 _ Aristolochia‘ ‘offiemalis Fr. Nees. Dfficinelfe Oſterluzei. A. Serpentaria Barton. — A. Serpentaria &. oblongata Hayne. Stengel aufrecht oder etwas auffteigend, din, Fantig, oberwärts 2 hin = und hergebogen, einfad). Blätter furzegeftielt, herzfoͤrmig-laͤnglich, fang = zugefpist, nebft dem Stengel flaumig; Blüthenftiele über dem Stengelgrunde entfpringend, Iblüthig; die Röhre des Perigong gekrümmt, der Saum 2lippig, die obere Lippe Helmförmig: —— ausgermmder, die untere breitzeirund, vorgeſtreckt. Hayne Arzneigew. 9. t. 21. Fig. 4—4. — Düffi ed, Samml, t. 141. Der vorigen zwar ähnlich, aber ſchlanker; die Stengel 3/2 hoc. Die Blätter mehr verlängert und in eine ſchmälere Spiße ausgehend, 1 5% lang, I/o—2! 79‘ breit, mit einer etwas breitern und meiſt feichtern Bucht am Grunde. und in diefer oft: ftark eilig = vorgezogen, - übrigens: dünn und zart. Die Blürhenftiele ebenfalls Tänger, 1/2 Tang, bin und bergebo- gen, mit entfernten "Dedblättchen. Das Perigon trüb = purpursbraun, außen bläffer, flaumig; die Nöhre an der winfeligen Diegung höderig > erweitert, der ‚Saum eigentlich 3lappig, aber die beiden obern Lappen zu einem faft halbfugeligen Helme verwachſen, und der untere Lappen eine vorgeſtreckte Lippe bildend. Die Kapſel 6kantig, im Umriſſe faſt quadratiſch oder runde lich⸗verkehrteirund, etwas fleiſchig, flaumig *) *) Auf Diefe x At, die. ne en ganz anders ‚geftaltete onſaum unterſcheidet, wäre die Diagnoſe der A. Serpentaria Linn. (Spee. pl.: p- 1363) „foliis cordato-oblongis planis, eaulibus infirmis superne flexuosis- teretibus, floribus® solitariis. Gronov. virg. 140% am beiten zu beziehen, wenn ihr nicht ffrelrumde Etengel zugefchrieben würden. Da jedoch Linnée anderdwo (Mater. med. p- 416) von Fantigen Stengeln fpricht, fo bleibt ed ungewiß, ob er unter feiner A. Serpentaria wirklich Diefe Art verftiand oder 2 ähnliche Arten H verwechjelte. Jedenfalld bereichen über die Linne’fhe Pflanze manche Zweifel, und es us darum ra den * Nees gegebenen Na— ‚men beizuhalten, um fernere V felung zu —— u mehre⸗ ren nordamerikaniſchen oren dieſe Art eben ‚als A. j a aufführen (3.8. im Toirep ss Compei — north. and middle Stat. p. 333. und in Darlingt: a — pP: 515) wird das Perigon mit einem zum: lip⸗ pigen), lanzettlichen Saume beichrieben; aber an einer R R ihe forafäl- tig getrodneter Eremplare meiner Sammlung, aus Venniplvanien, ift der zweilippige Perigonfaum, wie foldjer oben angegeben worden, jehr deutlich zu fehen. ‚Die in Hapyne’ 8 Arzneigew. nah Barton (Ve- get. Mat. med. t. 28) fopirte Figur gibt ein etwas unklares, aber immer noch richtigeres Bild von der Blüthe, als die eitirte Tafel ber. Düffeld. Samml., wo das Perigoen wi verzeichner ift. Auch die Frucht ift bei Hahne ‚in der — aber (wenigftens im trocknen Zuftande) fchärfer. Gantig. ae 514 52. Ariſto lochieen. W. auf fettem Waldboden in Nordamerika, weiter nach Norden sehend; als die vorige. Bl. im Juni. WVon dieſen beiden Oſterluzei- Arten, am häufigften wohl von der legtern, doch ohne Zweifel auch nod von einigen andern verwandten Arten *), wird die pirginifche Schlangenwurzel, Radix Serpenta- riae virginianae, gefammelt, ; Sie befteht aus einem kurzen Ya—11/g“ Tangen, ſtrohhalmdicken oder wenig didern,. hin und bergebogenen, meift mit furzen, dünnen Wurzelkop⸗ fen, zuweilen auch noch mit den untern Stengeicheilen verfehenen, felt- ner mehr rundlichen, höderigen Wurzelftode, welcher unter zahlreichen, fädlichen bis haardünnen, 1— 3” fangen, äftigen, durcheinänder gewirrtem, ziemlich zerbrechlichen Zafern verſteckt iſt, nebſt dieſem eine grau-bräunliche, in's Gelbliche ziehende Farbe hat, einen ſtark gensürzhaften, etwas kampher⸗ artigen, an die Baldrianwurzel erinnernden Geruch, einen ähnlichen, dabei anhaltend-⸗bittern Geſchmack beſitzt und als wichtigſte Beſtandtheile aäͤtheri⸗ ſches Del, Weichharz und einen noch nicht näher beftimmten birtern Ertraftivftoff enchäft. a Ein fräftigserregendes, harn - und ſchweißtreibendes Mittel, wel⸗ &e8, in Pulver und Aufguß, bei adynamiſchen Fiebern mit putridem Charakter, bei nernöfen Eranthemen, fo wie bei dem mit fehr geſunke— ner Reizbarfeit verbundenen Brande, feltner bei gewöhnlichen adynamiichen Siebern Anwendung findet, (Pharm. "bor. et bad.) Ein wenig - gebräucliches Präparat ift die Eſſenz, Essentia Radieis Serpentariae (Pharm. bad.). _ 2 & : Bei den Indianer» Stämmen Nordamerika's gilt dieſe Oſterluzei ſchon ſeit undenklichen Zeiten als ein bewaͤhrtes Mittel gegen den Biß der Klap—— verſchlange, indem fie nicht nur die Wurzel kauen und verſchlucken, ſondern +) Nadı Rafinesque (Medical Flora of the unit. Stat. T. p. 62) ſoll die virg. Schlangenwurzel des Handels von einem halben Dugend Arten oder Spielarten der Gattung Aristolochia geiaminelt werden, fo von A. hastata Nuttal (non Kunth), A. tomentosa Sims 2) und von mehreren andern, welche zwar âú— — und hergebogenen Stengel einer Ofterluz bielt und Aristolochia aromatica nannte, .tief- ‚ aber engen Bucht rührenden Pappen des ——— 52. Ariſto lochieen. — 515 auch die Blätter auf die Bißwunde legen. Au Europa ift die Burzel ebene ⸗ falls ſchon vor mehr ald 200 Jahren befannt worden. *% ) Di Bemerk. Die Scylangenwurzel kommt zuweilen vermengt — den Wurzeln von Spigelia marylandica (f. ©. 331), welche, wenn fie noch mit ihren zahlreichen Wurzelzafern verfehen ift, derfelben zwar auf den erften Blick ähnlich fieht, aber einen dickern und meift längern, mit breitern Sten= gelnarben befegten Wurzelftod, eine dunflere Farbe und einen kaum bemerk— baren, Feinenfalls aber einen gewürzhaften Geruch befigt. — Die Wurzel von Asarum canadense Lizn., welche auch als Berwechfelung der Schlan—⸗ genwurzel angegeben wird, hat. gar Feine Achnlichfeit mit derfelben, da fie aus einem mehrere Zoll langen, ſtrohhalm- bis federfpuldicen , Friechenden, nur im gewifen Entfernungen und mit weniger zahlreichen Zafern bejegten Wurzelfiode, von einem ganz verfchiedenen Geruche und ſcharf⸗gewürzhaften Geſchmacke, beſteht. Noch weniger wäre eine Beimengung der amerikaniſchen Ginfengwurzel (von Panax quinquefolium Lern.) , welche ebenfalls > ſchon vorgefommen feyn foll, zu verfennen, da dieſe Wurzel aus rüben- oder möhrenförmigen, einfachen oder am untern Ende wenig« äftigen, ſtets völlig unbezaferten (federfpufs bis fingersdiden, 1—2” fangen und ‚längern), quers runzeligegeringelten Stüden, von grau-gelbbräunlicher Farbe, beiteht. Mehr oder weniger in ihrer Bırfung mit der virginifchen Schlangen- wurzel übereinftimmend find die Wurzeln aller in Europa, fo wie überhaupt in den Ländern des Mittelmeeres wachfenden (fämmtlich mit einem einlippi⸗ gen Perigon verſehenen) Oſterluzeiarten, welche zwar zum Theil noch in ih⸗ rem Vaterlande im Gebrauche ſind, in Deutſchland aber keine Anwendung mehr finden. Dahin gehören: die runde Oſterluzeiwurzel, Radix Aristolo- chiae rotundae, von Aristolochia rotunda Lixz. (Hay ne Arzueigew. 9. t. 22. — Düffeld, Samml. t. 145) und A, pallida Wuldst. et Kit. ‚sHayne 9. t. 23), welche hen bei den alten Griechen vorzüglich zur. Bes förderung der Menftruation und der Lochien im Gebrauche war und dadurch Veranlaſſung zu dem von Linne beibehaltenen Gattungsnamen gab; die lange Ofterluzeiwurzel, Rad. Aristolochiae longae, von Aristolochia longa Linz. (Hayne 9. t. 20. — Düfeld. Samml. t. 146), weldye mit der runden aus Südeuropa eingeführt, immer noch in. den deutfchen Arzneis waarenhandlungen ‚angetroffen wird; die gemeine oder dünne Ben zeiwur zel, RadixAristolochiae vulgaris s. tennis, von von Aristolochiae Cle- matitis L, Hayne. 9. t. 24. Düſſeld. Samml. 147), im mittlerm Europg, welche höchftens noch zuweilen in der Thierheilkunſt in Gebrauch kommt; die franzöfifche oder fpanifde ee zel, Rad. Aristolochiae polyrrhizae s. Rad, Pistolochiae, von Aristol. Pisto- lochia Lrnn., im er — vom *) Sie — ne — nn Schnfon (in Gerard’s her- 2 bal, Lond. 1633), — ‚som. — nme gi eanadens.. bi- hster), Paris 1635), 7 090 ı BU ESHE : 516 52. Ariſtolochieen. Eine in Brafilien gebräuchliche, der virginiſchen Schlangenwurzel ähnlich, jedoch viel ftärfer wirkende Wurzel, welche in neuerer Zeit auch ſchon nad) Europa gebracht: wurde, iſt endlich die Milhomens- oder Tanfend- mannwurzel, Radix Milhomens (Raiz de mil homens oder Raiz de Jarrinha), die von mehreren braſilianiſchen Ofterluzei= Arten, namentlid) von Aristolochia cymbifera, A. brasiliensis und A. galeata Mart.; A. macroura Gomez und A. labiosa Ker herkommt. Gatt, Asarum Linn. Haſelwurz. (Dodecandria Monogynia L) — glockig, innen gefärbt, bleibend; Röhre am Grunde dem Fruchtknoten angewachſen ; Saum 3 — aAſpaltig. Staubgefaͤße 12, auf ‚dem Fruchtknoten ſtehend; Antheren in der Mitte der getrennten Träs - ger angemwachfen. Griffel 1, walzig; Narbe ftrahlig, Glappig. Kapfel unvollftändig = bfächerig, unregelmäßig = anflpringend, vielfamig. Samen am Innern Rande der Ecjeitewände befeftigt, Asarum europaenm Linn. Europãiſche Haſelwurz. Gemeine et Haſelkraut. Blätter zu. 2, faſt g ig, ſehr ——— ee au "Yen Spige zugerundet oder eingedruͤckt flaumig; Blüthen einzeln, zwiſchen denbei den Blättern, kurz-geſtielt, nickend; Perigon meiſt 3ſpal⸗ tig, die Zipfel eirund, ſpitz, oben — — Hayne Arzneigew. 1. t. 44. — Düffeld. Samml. t. 148. Der Wurzelftod wagrecht, verlängert, undeutlich -vierfeitig, federfieldid, _ mehr oder- weniger Deutlich gegliedert, äftig, ftellenweife mit langen, äftigen Wurzelzaſern beſetzt, über dem Boden ſeht kurze Stengel treibend; dieſe mit einigen eirunden, häntigen Schuppen beſetzt und. au ihrem Ende die 2 Blaͤt⸗ ter, mit der einzelnen Blüthe dazwiſchen tragend. Bfätter ganzrandig oder ſchwach⸗ randſchweifig / etwas federig, oberſeits dunfefgrün und glänzend, unterſeits bleicher und matt, oft auch rorh=nberfanfen. Das Verigon 5 — 6“ fang, faft Tederig, außen trüb⸗ ebfeichgein, — — —— * dun⸗ kel⸗ = biutrorh. = W. in Laubholzwaͤldern/ unter Gebuſch zumal an ffeinigen Orten und unter Haſelſtraͤuchern, im größten Theile von 1 Europa. | Bl. von U bis Juni A, Zum EEE wird. der — Wurzelſtock theils für fi allein — Hafelwurzel, Radix Asari — theild fammt den Blät- tern — Hafelfraut mit Wurzel, ae ran cum Radice _ im den Apotheken gehalten... — Beide follen im Auguſt geſammelt werden. Ser Bursfet if sro « | 52. Ariftolodhieen. 517 net meift nur ſtrohhalmsdick, deutlicher akantig, fein-längsrungelig, knotig, beilbraun, in's Gelbe oder Graue ziehend, innen weißlih. Die Blätter find zufammengezogen und meift die untere Fläche nad außen Fehrend, daher trüb = blaßgrün ausfehend. - Beide beiigen einen gewürzhaften, kampher⸗ und balorianähnlichen Geruch und einen fehr fcharf- gewürzbaften, widerlich = Bits tern Geſchmack, die aber mit der Zeit viel fchwäcer werden, weßhalb diefe Waare nicht länger ald ein Jahr aufbewahrt werden follte, Die cha— rakteriſtiſchen Beftandtheile find eine Fampherartige Subftanz Hafelwurz- kampher) und eim edelhaft bitterer —— (Afarimoder Hafel- wurzbitter). Wegen ihrer —— Wirkung wurde die Haſelwurzel ehemals, vor Einführung der Ipekakuanha, häufig als Brechmittel be— nutzt. Da ſie aber auch purgirend harntreibend und eigenthümlich erregend auf Magen. und. Darmfanaf wirkt, fo kann fie keineswegs Die Brechwurzel Sie wird überhaupt von den neuern Aerzten kaum noch in irgend * der zahlreichen Krantheitsfäle, gegen" welche fie früher gepriefen war, angemender und ift nur im wenigen neuern - Pharnakopden aufgenommen (Pharm. bor. et. austriac.). Nur in der Thierheilfunft wird noch von Derfelben ald Brech⸗, Purgir—⸗ und Wurmmittel öfter Gebrauch gemacht. — Die Blätter, welche ähnlich, uur ſchwaͤcher wirken, galten beſonders als ein kräftiges Nießmittel und wurden auch ſouſt zum Nießpulver genommen. In der Hömdopathie wurde die hs: — aſchen Pflanze oder der trocknen Haſelwurzel bereitete Tinktur als ein aus: gezeichnete Mittel in eholeraäßnlichen Bufällen empfohlen. Bemerf. Eine Verwechfelung mit den Wurzeln, Ausläufern und Blättern des Märzveilchens (CS. 157), welche fchon vorgekommen ſeyn foll, wäre an der verfchiedenen Bildung diefer Theile (die herzförmigen Brät- ter des Veilchens find geferbt), befonders aber an der Geruchlofigkeit derfel- ben, fogleich zu ‚geleunen, — Von Asarum canadense Linn., der anadifigen Hafelwurz, welche der vorhergehenden * ähnlich, aber mei in allen Theilen größer ift und ſich durch die mehr zur Herzform meigenden, meiſt in eine faſt recht» winfelige Spitze zugehender a Slatter. (ie. wie durch Die guas eiaenen ober, aft zurückgeſchlagenen Perigon amerika in mediciniſchem Gebrauche umd kam auch (don als Verfälihungs- mittel der — a ——— nad) _. N ©. 415). 518 53. Thomeläen. 33. Familie. ern men Juss. Ord. Daplmoideae Vent. Class. VI. Peristamineae. Ord. Thymelaeae Juss. Class. I. Subel, 4. Monochlamydeae. Ord. Thymelaeae De € (dheor. elem.). Perigon frei, blumenartig, meift abfällig, vöhrig: Saum 4=, ſel⸗ ten. Stheilig, mit im Blüthenknopfe dachigen Dipfeln. Staubgefäße im Schlunde oder in der Röhre des Perigond angewachſen, doppelt fo viele ald Saumzipfel, feltner gleichviele (und dann mit denſelben wechſelnd) oder. nut. halb ſo viele (und vor die äußern Bipfel: geftellt). - Antheren in Längsrigen aufſpringend. Fruchtknoten Ifächerig, leiig; das Eichen hängend. Griffel 1, zuweilen ſehr kurz; Narbe kopfig, ungetheilt. Frucht nicht aufſpriugend, trocken oder beerig, Iſamig. Same eiweiß- los oder mit dünnem, fleiſchigem Eiweiß. Keim gerade, mit einem nach oben gekehrten Würzelchen. Straäucher oder (ſehr ſelten) Kräuter, Die Blätter ns oder gegene ftändig, einfach, ganz und ganzrandig, nebenblattlos. Die Blüthen zwitterig oder (zuweilen) zmweihäufig , regelmäßig, winkel⸗ oder gipfelftändig, nel oder in Büſcheln, Aehren oder Köpfchen, manchmal seyukt,.: = lie Thomelaen find hauptſachlich über die beiden gemäßigten Zonen verbreitet. Die größte Anzahl befigen das Vorgebirge der guten Hoffnung und Neuholland. Weniger zahfreich zeigen fie fich in der nördlichen gemäßige ten’ Zone und zwifchen den: Wendefreifen. Sie enthalten ald charafterifirenden Beftanbtheif ein ſ Para: Weichharz und befigen Daher im Allgemeinen eine: jehr bedeutende, zum Theil ätzend-ſcharfe Wirfung, weldye ‚zumal der von manchen in der Heilkunde gebräudlichen Rinde zufommt. Von einigen dient Die Rinde au een sh een Striden: * kr Ga te Salt. eg Linn. Seibelbaft. — ‚(Octandria Monogynia. L.). rn — blumenartig, tellerförmig oder trihterig, abfällig — atheilig Staubgefaͤße 8, in ver Röhre angewachfen, 4 abwechielnd tiefer ftehend. Griffel ſehr kurz oder fehlend; Narbe flach-koͤpfig. Beere ich lederigen Fleiſche, Iſamig. Fee Daskhoe rich Linn. Gemeiner Sedelban. : Kellerhats, Zeilandu.f.w 2 Blätter wechielftändig, furzsgeftielt, Ianzettlih, am Grunde eis ligeverichmälert, ganzrandig, kahl, abfällig; Blüthen ſeitlich, ſitzeud, zu - = 53 Thymeläen. 519 2—3 gebüfchelt, flaumig, an den vorjährigen Trieben und Aeften untere brocdhene —— bildend; —— eirund, ſpitz; Beere kugelig- ei⸗ förmig. ee Arzneigew. 3. t. 48. — Düffeld. Samml. t. 195. Ein 2—4° hoher, kahler Strauch, mit gertenartigen, graulich⸗ oder gelb = braunen, fehr zäben Aeften. Die Blätter anfangs bi kurz nach dem Blühen am Gipfel der Zweige ſchopfig⸗gedrängt, fpäter erft durch Verlänges zung der Triebe auseinandertretend, 2— 3" lang, oberfeits hellgrün, unters ſeits meergrünlich. Das Perigon 5— 6 lang, roſenroth, (ſelten weiß), von einem flarfen, angenehmen, aber betäubenden Geruche. Die Beeren erbfengroß, hochroth, ſelten gelblich. W. in feuchten Gebirgsmwäldern im mittlern und nördlichen Europa und im nördlihen Aſien. Bl. von Februar. bis April. + Die Rinde des Stammes und der ftärfern — — Seibeibaf . oder Seide baſtr inde, Cortex Mezerei— welche im Winter oder im erften Frühlinge — wird, beſteht aus dünnen, biegiamen, bandförmigen, 1° und darüber langen, 4— 10° breiten Stüden, weldhe nad dem Trocknen in ringförmige Bündel zufammtengewidelt werden, ift außen graulich⸗rothbrauu oder graulich-gelbbraum, zeigt unter der leicht ablösbaren, papierartigen Ueberhaut eine fehr dünne, gelb = grimliche mittlere Rindenſchichte und darunter eine dickere, gelblich⸗weiße, fehr fein⸗fa⸗ ferige, auf der innern Seite ſchwach⸗ atlasglänzende Baſtlage, beſitzt keinen merklichen Geruch), aber einen. ägend - fcharfen Geſchmack, jo dag fie beim Kauen leicht Blafen im Munde erregt, und — als hauptſaͤchlichſten Beſtandtheil ein ſcharfes Weichharz. — Kommt, als ſcharf- reizendes, die Haut röthenbeß. und blafenzie= hendes Mittel, hauptſächlich äußerlich Cin Efiig eingeweiht) in Anwen- dung (Pharm. bor. et bad.). Aud die aus dem fcharfen, mit hei— ßem Altohol andgezogenen Harze bereitete Salbe, Unguentum Mezerei, ift gebräudhlih (Pharm. bad., Cod. med. hamb.). — Nur fehr ſelten findet der innerliche Gebraud ded Aufguffes oder der Abkochung bei eingewurzelten ſyphilitiſchen, ſtrophulsſen und rheumatiſch⸗ arthritiſchen Krankheiten. 2. f. mw. ftatt, wobei. immer ——— — — ——— Wirkung große Vorſicht vonnöthen iſt. In der Homöopathie wird dagegen bie aus * feiigen Rinde bereitete Tinktur gegen Knochengeſchwülſte / Beinfraß, Bahnfämerz, Ges fichtöfchmerz, Blutharnen und Wechfelfieber angewendet, auch gegen Magen: und Darmentzündung. empfohlen. Die getrodneten Beeren fommen unter dem Namen Kellerhals⸗ ſaamen oder Keller Semen Coccognidii, Ss. —— Grana. Gnidiis. Gnidia, immer. ob. Am: Handel vor, .. u 34* 520 ; : 53. Thymeläen. Ihr Fleiſch iſt durch das Trocknen zu einer graulich⸗ſchwarzen oder braus nen, dünnen, runzeligen Schale eingeſchrumpft, welche. dem gelblich oder Dun kel-braunen bis ſchwarzen Samen umgibt, meiſt aber ſtellenweiſe, oft auch ganz abgerieben iſt. In Geruch, Geſchmack und Wirkung inmen ſie ziemlich mit der Rinde überein. Sie wurden früher vorzüglich bei Ruhren, Waſſerſuchten und Keuchhuſten angewendet. Heut zu Tage findet jedoch nur noch an manchen Orten das aus den friſchen, geſchaͤten Samen gepreßte Oel, Oleum Coccognidii s. Mezerei, Anwendung (God. med. hamb.). Die Kellerhalskörner werden zuweilen auf betrügerifche und für die Gefundheit leicht naißtheilige Weife benutzt, um. fchlechtem eig Schärfe zu ertheilen. — Die Seidelbaſtrinde kann auch von andern Arten dieſer Gattung gefaine melt werden, da fie bei allen eine ätzende Schärfe beſitzt. AS zwei zu Dies ſem Zwede noch in einigen Gegenden Dentfchlauds benutzte Aeten ſind fol⸗ gende zu nennen: baphue Laureola Linn. ——— über + Border „Sebelsaf « Blätter breite anti, gegen. den ‚Gh älert « .@—4” lag), ergrün, kahl; Bl in winkelſtandigen - 1 länglic) = Ära, 126). — =. in Gebirgswäldern in — der ee Schweiz und in den füplichern Ländern Europa's. BI. vom Februar bis April. Beſonders im füdlihen Europa fell Die Rinde diefer Art häufig. als Seidelbaft gefammelt werden. Daphne. alpina Linn. ‚Alpen = Seidelbaſt. Blaͤtter lanzettlich oder verkehrt⸗eirund Kung), — ſpäter kahl werdend, abfällig; Blüthen zottig (weiß), gipfelſtä yäuft, ſitzend; — lanzettlich, zugeſpitzt; Beeren ellipſoidiſch u: = ** a; n Alpen des. — und. — * Bl * m mal in Wr Zwede, ı wie von den vorigen „ Ald eine im Welten und Süden italienifiher. Seiteibaft. es al⸗ lanzettlich, — den Grund. verſchmaͤlert, zuge⸗ lang), kahl, etwas ftarr, She Sr zottig (weiß) in gipfeftändigen Riſpen; Perigonzipfel eirund nig (roh). — CHayme Arzneigem. 3. 1. 45 Bi Orten im ſüdlichen Europa and Afrika. DI. im Waandswe am weiten Male im Aug Santalaceen. | 521 —M 24 hohen Strauche wird die Rinde (Cortex: Enid s. Thy ne Rin ‚ankrei) und in allen füdenropäifchen Ländern, wo derſelbe häufig wächst, ganz wie. die ‚Seidelbaftrinde angewendet, von welcher fie ſich durch eine Dunkler braune, mit zahlreichen, kleinen Blätternarben verſehene Außenfläche unterſcheidet. Die eigentlichen Kellerhalskörner (Semen Coecognidii s. Grana Gnidii) der Alten ſollen die Früchte dieſer Seidelbaft- Art geweien ſeyn. Sie unterſcheiden ſich von denen des gemeinen Seidel- baſtes durch ihre eiförmige Geftalt, fo wie Dadurch, daß fie a uur halbe Größe haben. Hier ſchueßt ſich a aur die Familie. Santalaceae Rob. Brown. Class. VI. Peristamineae Ordin. Elueugnorum gener, et —— XIV. ‚Peripetaleae. Ord. Oxragrarum gen, (Santalum) Juss. gen. Class. I. F hlamydeae. Ord. — d. 77% SS erigon * — nn innen ı gefärbt, 3 Sfpaltig, mit im Blüthenknopfe Happigen Bipfeln, im. Schlunde ‚öfters; Drüfen oder biumenblattartige Schuppen fragend. Gtaubgefäße 3— 5, vor, Die Perigonzipfel geftellt ; Antheren in Längsrigen anffpringend. Fruchtkno— ten 1fächerig, er Aeiig; — Da. Sriffel Narbe meiſt ge⸗ 34 Ye a m: 4 zeichen. Kräuter, Sträu ? ler! ua: — einfach, ganz, ganzrandig, m d fehlpbenförmig, ohne Neben- blätter. Die Blüthen zwitterig, vielehig oder ziveihäufig, meift klein und unfcheinlich, traubig oder ährig, felten doldig oder einzefn in den Blattwinkeln. Sie find über die gemäßigten" Zonen beider Erphälften, fo wie über das tropische Alten und Auftralien vertheilt. Ueber ihre Eigenfchaften ift im Allgemeinen eniges Befanmt. Von einigen wird Ba: ——— Sol, als ‚Arzneimittel und Rauch⸗ "werk: J Gemüſe oder weg mit einem ’glodigen oder Fiüßfgen Senf | gewachfenen,, aſpaltigen Perigon, 4 vor die Zipfel gefiellten Staubaefäten, 4 damit abwechfeh ſchuppeuförmigen Blattchen alappiger Narbe und einer unbefrönten, mit wölbter Fruchtnarbe verſehenen Steinfrucht _ ey der weiße, Santalum album Lizn. (Hayıe "Arzeigem. 10. 1. 1. Düffeld. Sammla 197), der mprtenpfättrige, S. —— — EGanne 10.8.2), und der FreyciWerfhe Santelbaum, 8: Rreyei- ‚netianum Gandichuud,; — Ee⸗ und auf —— indiſchen 522 54. Laurineen. und flillen Meeres wachjende Bäume, zu nennen, welche (nebſt einer bis jegt noch unbefchriebenen, auf den neuen Hebriden wachfenden Art) das weiße und gelbe Santelhol;, Lignum Santali album et ci ‘trinum, liefern, deren erftereö den Splint, das andere aber das an ärherifchen Dele reichere Kernholz darftellt, welches in jenen Ländern (wie früher auch in Europa) ald Heilmittel gebräuchlich ift, häufiger aber als Rauchwerk be= nugt wird und einen bedeutenden Handeldartifel, namentlich auch nad) Ehina bilder. Die Angabe Bennerd (in Louden Mag. of nat. hist, Nro. 25. Apr. 1832), daß Santalum myrtifoium, S. -Freycinetianum und der ers wähnte, noch unbeichriebene Santelbaum auch rothes Santelholz liefern, welches in neuerer Zeit hauptfächlic) von Pterocarpus santalinus (f. S. 33) abgefeitet wird, bedarf. jedenfalls noch der — — Ba — an Ort und Stelle angeſtellte Unterſuchung. = nr 54. Familie, Lausihehl De Cand. Class. VI. Peristamineae. Ord. Lanri (genuin) Juss. gen. ‚adject. plur. al. gener.) Class. I. Subecl. 4. Monsehtumyäsae, Ord. Laurineae De €: — elem.). * Perigon ws, eilig oder Heilig; Binte i im Biütfenkuopfe dachig abfaͤllig oder (ſeltner) bleibend. Staubgefäße im Grunde des Perigons befeftigt, in gleicher bis 4facher (zuweilen aud) = und Gfacher) Zahl der Perigonzipfel und im erften Falle vor diefelben geftellt, bei mehrfacher Zahl die innerjten oft verfümmert; Antheren 2= oder Afäche- rig, die Fächer mit einem Kläppchen vom Grunde nad. oben auf: ſpringend. Fruchtfuoten Ifächerig (meiſt) leiig; Eichen hängend. Griffel 1, Narbe fumpf = 2— 3lappig. Steinfrucht oder Beere Iſa⸗ mig. Same —— nr — mit —— oben: — Wuͤr⸗ —— Bäume oe er Ak: Blattiofe, — a re Halbfträucher oder Kräuter — bei der Gatt, Cassyta L). Die Blärter _ meift wechjelftändig, Iederig und immergrün, einfach, ganzrandig, uugetheilt, ſehr felten handſpaltig, ohne Nebenblätter. Die Blüthen zwitterig oder ge— trennten Geſchlechtes, in Trauben, trugdoldigen SAHEN, Büjcheln oder Dolden. Die Laurineen gehören, mit Ausnahme weniger über die gemäßigten ER Zonen der verichiedenen Belttheile vertheilten Arten, den —— Aſiens und Amerikas an. Sie zeichnen ſich im Allgemeinen. durch einen. großen Gehalt an ätherifhem Del aus, welches in allen Theilen, von der Wurzel bis zum Samen vorkommt, und oft ion feften: ‚Buftande, —— Fa 2a rineen. 523 auftritt. ‚Die Samen enthalten außerdem befonderd noch fettes Del, oft reich am Talgfett und darum von dicker Konftftenz ; bei „wenigen : Arten ift auch ein eigenthümficher, flüchtiger, aber fryftallifirbarer Stoff (Caurin) nachgewieſen worden. Endlich treten in. der. Rinde ber 'meiften Arten noch verfchiedene Ertrativftoffe, Gerbeftoffn. ſ. w. auf. In Folge dieſer verfchiedenen Beſtandtheile ftehen viele Laurineen theild als Arzneigewächſe, theild ald Gemürzpflanzen in —— und von manthen ſind die Produkte ſehr wichtige Handelsartikel · Gatt. Laurus Tournef. Sorbeer. ‚ (Enneandria Monogynia 2.: .; ‚eigentlich Dioecia Dodecandria.) Blüthen zweihäufig, gehuͤllt. Perigon 4theilig, abfaͤllig. Männt. Blüthen: die mittelftändige oder Gipfelblüthe 12männig; Staubgefäße in 2 Kreiſen, die Träger. ter 6 innern gegen die Mitte oder ben Grund 2 geftielte Drüfen. führend; die ſeitlichen Blüthen 9—10männig; Anthe⸗ ven bei allen 2fächerig, mit 2 Klappen vom Grunde aus aufſpringend. Weibl Bläthen:, 4 antherenlofe Staubgefaͤße, die Träger in der Mitte mit 2 angewachfenen Drüfen verfehen, Griffel 1, kurz, dicklich, mit einer - schildförmig = fopfigen , — Narbe. Beere am Grunde nackt, — urus s nobilis Linn, Coler Borbeen. . u Gemeiner Lorbeer. ee — —— Art dieſer Sausgss Hahne Arzneigew. 12. &: 18. Düffeld. — 1.332. - Ein immergrüner, 8—15° hoher Strauch oder auch ein 20—25° habe Bauın, mit aufrechten,,.. fteifen,, in der Jugend glatten und kahlen Aeften. Die Blätter wechfelitändig, geftieft, Täuglich-Ianzettlid, an. beiden Enden zu— geivigt, etwas wellig, ftarr, lederig, fiedernerbig und zumal unterfeits fein-negaderig, am jchmal-Fnorpeligen Rande etwas umgebogen. Die Blü— ‚then in winfelftändigen , Rurzegeftiekten, büfchelförmigen , 3—sblüthigen Dol- den; dieſe am Grunde von vier rundlichen, ſta eften, brãunlichen ſchup⸗ — en Decklattern gehüllt. Das perigon ‚gelblichweiß, die Zipfel ver- fehrtseirund, ſtumpf, vertieft, beiderfeitd flaumig. Die Ders eiformig · ellip· loidiſch, ſpiglich 6 fang, ſchwarz⸗ blau. Woenn den Ländern um das mittelländiſche Meer wild, und fin- ‚bet ſich bis zu dem ſuůͤdlichſten Deutſchland und der ſüdlichen Schweiz im Freien — mx verwildert. —* von ul, m — Mai’s, i „23 Die in der Seitunde geritten Fe im beeren, 524 54. gaurineem von der ‚oben befchriebenen Geſtalt, find getrockuet faſt ſchwarz, netzig⸗ge ⸗ runzelt, ſchwach-glänzend, und enthalten unter der dünnen. zerbrechlichen Fruchthülle einen röchlichbraunen Samenkern, der fich leicht in feine 2 dicken, den Kaffeebohnen ähnlichen Keimblätter trennen läßt, Sie beſi igen einen eigenthümlichen, ftarksgewürzhaften Geruch, einen gewürzhaft-bittern Geſchmack, und entbalten als vorzüglichſte Beftandrheile ätherifhes und fettes Del, nebft einem flüchtigen, kryſtalliniſchen ſcharf⸗ bittern Stoffe (Laus rin). Sie wirken tonifch= erregend, blaͤhungtreibend und zugleich erhis gend, kommen aber heut zu Tage fat nur noch, in Verbindung mit andern färfenden Mitteln, äußerlich, gepülvert, fo wie das durch Ko— chen und Auspreſſen ans den friſchen Beeren bereitete (fette) Lor— beeröl, Oleum Lauri expressum, Oleum laurinum s. laurinum ungui- nosum, bei frampfhaften und fchmerzenden Mervenleiden und bei chro« niſchen Hautkrankheiten in Anwendung. Dad Pulver oder feltner das orbeeröl bildet einen Beftandtheil der Nervenfalbe, Unguentum Rorismarini compositum s. nervinum (Pharm. bor. et bad. ), nad) einigen Borfchriften au) ded Unguent. ad Scabiem. Auch in die nicht mehr allgemein gebraͤuchliche Tinctura carminativa (Pharm. bor. IH gehen die Lorbeeren ein. Ein wenig gebräuchliches Mittel ift das äthe- rifhe oder. deftillirte Sorbeeröl, Oleum Lauri aethereum s. de- stillatum (C.od. med. hamb.). Häufig findet Die EEE? der gepülverten Lorbeeren in der Thier⸗ heilkunde ftatt. Die befannten Loörbeerblätter, Folia Lauri, welche einen ſchwächern, aber angenehmern Geruch und eine weniger erhigende Wirfung, ald die Beeren, befigen, und früher im Aufguß als magen= Härfended und blähungtreibendes Mittel, fo wie bei — * weiblichen Geſchlechtsorgane gebraͤuchlich waren, auch als Ge; gen Blauſaure empfohlen wurden, werben heut zu Sage PR, nur en als BER nr (Pharm. bad. — —* Blüthen zweihäufig, Pe — — häufig; die Bipfel a abfällig. Männt, Blüthen: Staubgefäße 9, alle volltommen ; die Traͤger der, 3 innern am Grunde mit 2 geftielten Drüfen verſehen; Antheren einwärts befindlich, ‚Afächerig, mit 4 Klappen aufipringend. 4 Weibl. Blüthen: 6 ‚kurze „. verfü merte Staubgefäge, ſtatt der Anz there eine Er Drüfe tra nd. Griffel 1, —2 mit einer ſcheiben⸗ Zautıneen. 525 förmigen Narbe. Beere Ifamig, auf dem verbieten Ende des Fruchtitiels figend, unten von dem —— — Grunde des — umgeben. — Blattwechſelnde Bäume), vor oder mit dem Asfchfagen der glätten Blühend, Sassafras officinale Fr. Nees. Gebraugliher eann Laurus Sassafras Liza. Blaͤtter zweigeftaltig, theils elliptiſch oder langlich und” ganz, theils 2—3lappig und am Grunde feilförmig, unterſeits flaumig; Blü- then in gipfelftändigen, büſchelig⸗ gehaͤuften Schirmtrauben, mit — zliz — zottigen, hinfälligen Deefblättern. ; eig Arzneigew. 12. t. 19: — Düſſeld. Samıml: t. 131: IE Ein 15— 30 oder 40% hoher Bann, mit: Ip dickem Elton und gelblichegrunen, flaumigen Aeftchen. Die Blätter wechfelftändig, in der Jugend auch oberfeit3 flaumig, unterfeit3 grau =feidenhaarig oder dünnsfilzig, fpäter fahler werdend, die größern, gelappten mit gerundeten Buchten und fpigen oder zugefpigten Zipfeln; die Blattftiele 1a — 114 lang. Die Blüthenftiele zottig. Das Perigon grünlich=gelb, mit läng- lichen, ſtumpflichen Bipfeln. Beeren ellipfoidifch, 4— 3“lang, dunkel⸗ blau, von den. veclängesien., ‚oberwärts Eeulenförmigsverbietten , purpurs vothen, fahlen fragen. W. in den füplichen, und mittlern ver amerita, DI. im April. ee Das gebräuchliche Saſſafrashotz Lignum —E welches eigentlich von dee Wurzel dieſes Baumes genommen werden ſoll, beſteht aus äftigen ‚ meift verbogenen und Fnorrigen Stüden, von ver— fchiedener Größe, bis zu Io‘ im Durchmefler, meift noch mit der runzeligen, außen heller- oder dunfler-grauen, innen rochbraunen oder roftbraunen, wei⸗ hen Rinde bededt, Der Holzkörper ſelbſt iſt weich, grobfajerig ‚und leicht ihpeiober, von blaß braun-rörhlicher Farbe, uud. ‚leid us Rinde, von einem chm gewü Der n Pen ie Be ni —— ein inigten Staaten er Nord» härter, ü E Splinte mehr ins Graue, im an — ins — liche dehend inem merklich ſchwächern Geruche als das Wurzelholz. Das Saſſafrasholz wird als ein ſtart erregendes, die Thatigkeit der Haut und Nieren beförderudes Arzneimittel, i in Aufguß und Abkochuug, bei gichtiſchen und rheumatiſchen Leiden, ‚Syphilis und: Strovhelu, ſo wie bei Verſchleimuungen und Waſſer ‚angewendet. Es bildet einen. Ber jtandtheil ‚der ‚Speeies ad Decoctum Lignorum (Pharm. has, et bad.) 526 54. Caurineen und ber Tinctura‘Pini composita (Ph, bor. H., Cod. med. hamb.). — Das ätherische Oel, Oleum Sassafras, und Aid Saſſafrasrinde, Cortex Ligni Sassafras, welche einen ſchärfern Geſchmack als das ‚Holz befigt,, find nicht allgemein in Gebrauch (God. med. hamb.). In Nordamerika wird aucd der Aufguß der ſchwach⸗gewürzhaften Safs fafrasblüthen, als Frampfitillendes, magenftärkendes, blutreinigended und ſchweißtreibendes Mittel: getrunfen, Gatt. Cinnamomum Fr. Nees. Zimmtbaum (Cnneandria Monogynia £) : Blähen zwitterig oder vielehig. Perigon. 6fpaltig , lederig; bie Bipfel bleibend oder abfällig. ' Stanbgefäße 12-15, nur die 9 Au- Bern antherentragend, die 3 oder 6 innern verfümmertz die Träger der 3 innern vollfommenen Staubgefäße an ihrem ‚Grunde mit 2xgeftielten oder figenden Drüfen befegt, die Antheren derfelben auswaͤrts-gekehrt; ‚bie Antheren der 2 äußern Kreife einwärtösgefehrt, alle 4fächerig und ‚mit 4 Klappen aufipringend. Griffel. 1, fädlich oder dicklich, mit einer man —— Narbe, —* * — von a —— Bäume, (meit) in Rifpen — ** ar "6 innamomum Cämphora Fr. Nees, Kampher- Zimmibaun,. Laurus Camphora- Lixx. Persea Camphora Spreng. Camphora offici- nalis V. ab. Es. Rampbherbaum. Aeſtchen ſtielrund, nebſt den Blättern ganz kahl; Blätter wech jelftändig, elliptifch = länglich, lang = zugefpigt, dreifältigsbenervt, oberfeitd farfsglängend, unterſeits blaßsgraugrün , mit 2 Drüsen in den Win: leln der Seitennerven; Rifpen einfach, wenig = blüthig 5: Perigon außen E alt: Deere von dem ungetheilten Grunde des Perigons umgeben. Sahyne Arzneigew. 12. t. 27. — Düffeld. Samml. ee Ein fhöner Baum, von 25— 30° Höhe, nie ausgebreiteten Aeſten. Die Blaͤtter auf ihren ziemlich langen Blattſtielen me t hangend; zuweilen auch faſt gegenftändig. Die Riſpen Hein, fd it 2—Iblüthigen Aeften. "Das Perigon gelblich weiß, 2 im Dur die Zipfel ovaf, fumpf, kaum 1% fang, innen nebft den Staubfäden Dicht - laumig. Die Beere far kuget 3, von der Größe einer Erbfe, ſchwatz⸗ roth, glänzend. Iſt in China einheimiſch; in Japan kultivirt. Von diefem Baume wird der im europäiigen — —— Nr rd — | H Man gewinnt tion aus dein klein ge * ——— zunial Ba anrineen 597 "der Wurzel — in Ehina und Japan, von wo er, als Nohkampher, Camphora eruda, in Fleinen, ſchmutzig⸗ grauen Körnern ausgeführt und da⸗ rauf in Europa durch Sublimation gereinigt wird. Der gereinigte Kam pber, Camphora raffinata, weicher nichts Anderes als ein feſtes aͤtheriſches Del iſt, beſteht aus runden, planfonveren, graulich⸗ weißen, durchicheinenden, innen körnig-kryſtalliniſchen, leicht zerbröckelnden, aber ſchwer pülverbaren Broden. Er beſitzt einen eigenthümlichen, durchdringenden, balſamiſchen Geruch und einen ſcharf-gewürzhaften, bitterlichen, hinteunach kühlenden Ge⸗ ſchmack, verflüchtigt ſich allmaͤhlig bei gewöhnlicher Temperatur an der Luft, ift Teichter ald Waſſer und in diefem wenig-, Dagegen in Weingeift, Aether, verhünnten Säuren, fetten und ätherifchen Delen Teicht löslich, ferner leicht entzündlich und mit heller Flamme ohne allen Rückſtaud verbrennend. Der Kampher iſt eines der durchdringenſten, flüchtig— erregenden und belebenden Mittel zumal auf Hirn und Rücenmarf, doch auch auf die Haut und dadurch ſchweißtreibend; er wirft aber auch nach den Umftänden befänftigend, bie. Abfonderung in den Nieren, fo. wie der Mid in ten Brüften, dann die zu große: Erregbarfeit in den Ger fhlechtötheilen vermindernd. Hiernach beftimmt ſich feine innerliche Anz wendung theild in einer Menge von Fällen, wo die Ihätigfeit des Merven- und Gefäßſyſtemes gehoben und das peripherifche Leben ge— fteigert, theild in folden, wo die erwähnten Abfonderungen und die. Reizbarfeit in den Harn⸗ und Geſchlechtsorganen vermindert werden ſollen, während er auch äußerlich, ‚wegen feiner fräftigserregenben, fãul⸗ nißwidrigen, die Aufſaugung befordernden Wirkung, bei ngen, Rheumatismen, roſenhaften Geſchwuͤlſten, Geſchwuͤren, Entzündungen, bei Knochenfraß und Brand in Anwendung kommt. Als Gegengift ges gen ‚narfotifche Pflanzengifte und gegen fpanifche Fliegen wird er eben— falls empfohlen. Er wird in Pulver und Mirturen verordnet, und geht in mehrere Präparate — Kamphergeift, Spiritus camphoratus, ‚und Kampheröl, Oleum camphoratum — und in viele zufammenges —* —— ein; Tinctura ya benzoica, —— Angelicao phoratum s. Balsamum Opodeldoe‘, * Ungacntum ri ımphi ratum, mehrere Pflaſter (Emplastrum sapönatui, 'sülphuratum, s. nigrum) u. a m. enthalten Kampher. (Ph arm. bor. et bat In der Homöopathie ‚gilt die mweingeiftige Auflöfung bes Kamphers ald Palliativmittel bei der Grippe, aber andy als Heilmittel im erften Zeitraume der oft. eg dann bei —— und —— ſucht. Bemerk. Auch vol an TRETEN — von 7 a jeyro. wifden BZimmtbaum, — ſumatriſcheu 528 ‚54. Laurineen. — Dryobälanops Camphora Colehr. (S. 124), wird Kampher gewonnen, ber jedoch. nicht als Handelsartikel nach Europa gelangt. ; Cinnamomum zeylanicum Blume. Ceyloniſcher Zins Laurus Cinnamomum Lizu. — ‚Persea Cinnamomum Spreng. SR ter Zimmtbaum, —— in der Jugend 4kantig, nebſt den Blättern Mahl; Blätter gegenftändig, eirund, herzförmig = eirund oder eirund - fänglich, in eine ftumpfe Spige verfchmälert, 3—dnervig, oberfeit3 glänzend, unterfeitd netzaderig, feegrün, drüfenlo8, die obern eines jeden Aeſtchens Kleiner; Riſpen reichbluthig, geſpreizt- äftig; Perigon außen (wie die Bluͤthen⸗ ſtiele) ſeideartig⸗flaumig z Beere am Gruude von bem vergrößerten, ges ftust=6fpaltigen Perigon umgeben. Ein Baum von 20—30° Höhe. Die Blätter Furz: geflielt, Wenredeabtes hend oder etwas abwärtd-gebogen, felten etwas auseinandergerückt und wech felftändig, in der Jugend ſchön roth, zuweilen auch 3fäftigebenerst. "Die Kifpen winkel⸗ und gipfelftändig, länger als ihr Stützblatt, meiſt wiederholt⸗ 3gabelig. Das Perigon außen weißlich, innen gelblich-weiß im3 Gruͤnliche 3 im Durchmeſſer; die Zipfel oval⸗ ſtumpf, ER ang, innerſeits ebenfalls dicht» flaumig, ** ad Re: Wagens — Außer der ng rs rue Bee a — mit eirunden oder eirundzlänglichen, ftumpfen oder in eine Furze und 35 Spitze verfchmälerten Blättern (Hayne Arzneigew. 12. t. 20. — Düſſeld Samml. t. 128) — lafjen ſich noch 2 ausgezeichnete Spielarten unterfcheiden : ß. eordifolium Hayne, vie herzblättrige, mit breit-eirumden, am Grunde ſchwach⸗ herzförmigen, ftumpfen oder in’ eine Furze, ſtumpfe Spitze —— Blättern en — in: Aha t. 128. ange, Rumpfe, — NR, am Grunde, Ya Blättern Cine. Samınl. 4. Suppk t. 7). | Auf Geplon einheimifch und — fo wie, uf Ian, in Dftindien und in Südamerifa , angepflanztzz Bon dieſem Zimmtbaum, und. zwar nur von * auf — Java kultivirten —— ou und B fommt der Ächte, feine. oder he lis), Es iſt F von. der Dberhaut und. Borke befreite Rinde er Fingern, meſt jährigen Zweige, von der Stärke eines dicken Papier in 1—2‘ lange, Heinfingerd « bis fingersdide Röhren zuſammenger | a Höhlung mit, Heinern- und dünnern, in. — efte — 54. Laurineen. : 529 hen ausgefuͤllt ift, außen glatt, fahlbraun, ftellenweife in's Rothbraune ziehend (zimmtbraun), mit weißlichen, ſchief— oder ſchlaͤngelig⸗ verlaufen⸗ den Linien gezeichnet, innen dunkler, rothbraun, fein-faſerig, leicht zer⸗ brechlich von einem ftarfen], fehr angenehm gewürzhaften Geruche und einem füßlich= gewürzhaften, erwärmenden , jedoch kaum ftechenden, Binz tennach etwas herben Geſchmacke, als hauptfächlichfte Beſtandtheile ein ſchweres ätheriſches Oel und eifengrünenden Gerbeftoff enthals tend, — Im neuerer Beit unterfcheidet man im Handel nad). ihrem. Vorkommen zwei Sorten ded ächten Bimmted, den ceylonifdhen, Cinnamomum zeylanicum (Canehl Ceylon), und den javanifhen Bimmt, Cinnamomum javanicum (Canehl Java), welcher den erftern im Anfehen ganz ähnlich und nur bei genanerer ea an pene etwas ſtechendern Geſchmacke zu unterſcheiden iſt. — — als eines ‚der. ‚ angenehmften Gewürze geihägte Bimmt wirft. fräftigeerregend und. ſtarten * auf. bie. UnterleibSorgane, im gehörigen Gaben. jedoch auf. das. gefammte Gefäß= und Nervenfpften, und. kommt zur Stärfung der irritabeln Gebilde, - ‚bei Verdauungs⸗ ſchwäche oder paſſiven Abſonderungen (Blutflüſſen, Diarrhöen), ferner bei Wechſelfiebern als Unterſtützungsmittel, um die China verdaulicher zu machen und deren Wirkung zw erhöhen, auch zur Beförderung der — ‚Lin. Pulver, im wäſſe ſerigen und weinigen Aufguſſe) in r Er gebr es EN iſt das ‚aus ‚ben mica oder ‚des Balsamım la Hoffmanni (Pharm. bor. et EN und des fölnifhen Waffers, Aqua coloniensis spirituosa (Pharm. bad.). Auch das Pulver wird nur zu wenigen zuſammengeſetzten Mit- teln genommen, nie zum Syrupus scilliticus und Elixirium Vitrioli Myn- sichti (Pb. bad.). Die Zinftur, Tinctura Cinnamomi acuti, iff nur in wenige Pharmafopden aufgenommen (Ph. Bernd» me hamb.). — 1. Aus der Wurzel und den alten Stämmen d zimm n ird durch Deſtillation ein ſehr guter Kai term € elfenöt. ‚ähnliches ätheriiches Oel ‚aus bei ven aber € talgartiges Del son Wachholdergeruch bereitet, welde e ebenfa s zu medicinifchen Zwecken im Gebrauche find. Bemerk. a. "Von der oben erwähnten, ſchmalblättrigen Abart (7: Cassia N. ab Es.), weldye, wie Ro zburgb (im Hort.Bengalens.) angibt, eine nad) dem Fefllande Oftindiens verpflanzte und Dorf, wie es fcheint, fpäs ter verwilderte Form. des ächten Zimmtbaums iſt, wird jegt mit; größter, Wahrſcheinlichkeit der Mutterzimmt oder die Holzkaffie, Cassia lig- nea s, Xylocassia, abgeleitet, eine im ſtarken, bis daumensdicken ‚Nöhren, zum — 530: 54. Laurineen. Theil auch in plarten Stüden vorfommente Ya—3 dicke, harte, faft holzige Ninde, mit einer bald rauhen, bald glattgeichabten Oberfläche, von roftbraus ner bis: dunfelsbraumrother Farbe, aber häufig noch ftellenweife die weißgraue äußere Rinde zeigend, auf der innern Seite, und. befonderd auf dem glatten Querbruche dunkel⸗rothbraun erfcheinend, von einem geringen zimmtartigen Geruche und einem nur ihwac-zimmtartigen, zufammenziehenden, fchleimigen Geihmade *). Der Mutterzimmt, mit- welhem der malabarifde 3immt, Canella malabarica (Canehl Malabar), des Handels verwandt, wenn nicht identiſch iſt, ſteht nicht mehr in mediciniſchem Gebrauche und iſt nur noch bemerkenswerth wegen ſeiner Verwechſelung mit der Zimmtkaſ⸗ fie tf. beiCinnamomum aromaticum, S. 531), von: welcher fie ſich aber, au⸗ Ber dem verfchiedenen Anfehen, zumal dem dunflen Querbruche und dem ſchwa⸗ hen Geruch und. Geſchmack, noch dadurch unterfcheidet, daß der Aufguß und. die Abkochung ſehr ſchleimig find und im Foncentirten Zuftande bei gem Er⸗ kalten oft zu einer Gallerte erſtarren. Bemerk. 3. Die Rinde des nah Südamerika verpflanzten Zimmt⸗ baums iſt ebenfalls minder gewürzhaft und mehr ſchleimig, und mähert ſich mehr dem Mutterzimmt; fie wird zum Theil ald franzdf iſcher oder Eayenne-Zimmt, auh als englifher Zimmt unterfihieden, zum Theil als weftindifher Zimmt, Cimnamomum ;oecidentale, ‚bezeichnet und ‚unter: legterem Namen auch wohl ab in Ban: oͤſterreichiſchen Apothe⸗ — ken) mit dem Mutterzimmte verwechit Bemerk. 4. Cinnamomum Be: N. — Es. (non Hook ),. der glänzende Zimmtbaum (Laurus nitida Roxb.) — welhen Nees d. Jüng. (in Geiger’s pharın. Bot. 2. Aufl. ©. 333) nur für eine breit= blättrige Abart des ceylonifhen Zimmtbaums erklaͤrte, der fich aber durch ffielrunde Aeftchen, durch eirundselliptifche, am beiden Enden etwas verfchmäs lert= ftumpfe, 3fach = benervte , undeutlich geaderte Blätter, wovon die obern eines jeden Aeſtchens größer find, und durch Riſpen nnterfcheiven foll, deren untere (winfelftändige) ſchon am Grunde: in lange Aefte getheilt. (ſitzend) find (f. Düffeld. Samml. 4. Supp. t. 8) — auf Sumatra wachſend, ſoll — eine — — Zimmtrinde Kern, die jedoch — zu uns zu ——— aromaticum N.ab. Es. Sewimzhafiee Air Cinnamomum Cassia Fr. Nees. et Blume. — Persea Cassia Spreng. — Laurus Cassia Ait. (non Linn.). Kaffien-Zimmtbaum. ' R „. Yeftchen Aantiß; nebft den Blattſtielen ftriegelig- faſt filzig; Blät⸗ 6) i 3 Ga an “been: ‚Enden ſpitlich er 7 he * = Es —* ieh ER werden, dab Need von — od. bot. Zeit. 1831. U. ©. 581, von einer auf dem R diend vorkommende ‚Abänderung ? des gemeinemceulom. en — 54. Laurimeen. 531 mit. gegen die Blattſpitze verſchwindenden Nerven, unterſeits bogig- fein⸗ geadert, ſeegrün, fläumlich; Riſpen wenig = blüthig, ſchmal, nebſt dem Perigon ſeidehaarig; Beere am Grunde von dem — — förmigen, 6ſpaltigen Perigon umgeben. Hayne Arzneigew. 12. 1. 23. — Düſſeld. Samml. t. 129. Ein anſehnlicher Baum. Die Blaͤtter, wie bei den vorigen, lederig, zumeilen auch paarweife genähert und faft gegenftändig... Die. Rifpen gegen ‘ den Gipfel der Zweige wintelftändig, Fürzer als ihr Stügblatt, die furzen, Aeſte derjelben meift ablüthig. Das Perigon und die Deere lee wie bei dem cenlonifchen Zimmtbaum. W, in China und Cochinchina. Die Rinde der Zweige dieſes Baumes iſt bie Zimmtfaffie, * sia ‚einnamomea, oder der indiſche oder chineſiſche Zimut, Cinna- momum indieum, chinense, s. "sinense, Die Zimmtkaſfie ſieht dem: ächten Zimmt zwar ähnlich, ———— in einzelnen, einfache oder doppelt=eingeroflten Röhren vor, welche nur felten einige dünnere Röhren einfchliegen und aus 14 bis faft 1% din, den, nur felten fo dünnen Rinden, wie bei jenem, beftehen. Sie ha⸗ ben eine dunklere, mehr in das Braunrothe ziehende Farbe, wobei die Außenfläche ſtark hervortretende Längsfaſern und oft noch Ueberbleibſel der äußern, granlich = weißen Rindenfchichte zeigt, erfcheinen auf den ziemlich glatten Querbruche heil, zimmtbraun, beſitzen einen viel ſchwä— chern Bimmtgeruch und einen ı h = gewürzhaften, fondern : mehr ftechenden, Kintennach zufammenziehenden, fpeichelerregei fhmad. Aetheriſches Del und Gerbeftoff ‚find auch bier die. vorzüglichiten Beſtandtheile. Diefe Rinde, welche nur: aud China (cheis direkt, theils über oſtindiſche Handelsplätze) nach Europa eingeführt wird, ſtimmt im All⸗ gemeinen in ihrer Wirkung mit dem aͤchten Zimmte überein, und wird daher in den meiften Fällen, wie diefer, verordnet, foll aber nicht, ohne ückliches Verlangen. ded Arztes, anſtatt ee diſpenſi rt wer⸗ a fie ı neben ihrer etwas —— Anjzahl von —— und. —— als der ächte Bimmt, ‚Präparate find: das (ätheriiche) Bimmtklaffineöt, Oleum Cassiae 'einnamomeae. s. Cionamomi ‚sinensis (und aus dieſem der- — Elaeösaccharam rag s. —— — baums («. — —— ſpricht, welche bei der höchſten ui 2 ————— aller — ns geruch und zu: ‚ dofe Rinde befige.) mit f 532 54. Laurineen. ferner die Tinktur, Tinetura Cinnamomi (chinensis), der Buderfaft, Sy rupus Cinnamomi, das einfadhe und das weinige Bimmtwafe fer, Aqua Cinnamomi simplex et vinosa (Ph. bor. et bad.). Bu- 6 fammengefegte Arzneimittel, in welche die Bimmtfaffie eingeht, find: Elixir Auranfiorum compositum s. Elixirium 'stomachicum , Tinctura Opü crocata, Tinctura aromatica (Pharm. bor. et bad.), Tinctura aromatica acida, Massa Pilularum c. Cynoglosso (Pharm. bo. H.), Spiritus Lavandulae compositus und ZPIEMR, Melissae ——— (Pharm. bad.). Bemerf. 1. Die Zimmtkaſſie wird verfäffcht mit dem Mutterzimm 6, deſſen unterfcheidende Merkmale bereit# (S. 530) angegeben wurden ; ferner mit der Kulilawanrinde, aus meiſt didern, bis 2dicken, nicht immer gerollten, ſondern oft nur rinnigen oder flachen, viel häufiger mit der äußern Nindenlage bededten Stüden, von einem mehr den Gewürzuelfen ähnlichen Geruch ımd Gefhmad, beftehend; endlich mit Röhren der Zimmtfaffie, die durch Deftillation ihres ätheriſchen Deles —— und dadurch ganz geruch⸗ und geihmadlos find. a ' Bemerk 2. Von Cinnamomum — N. a Bei wollten Manche in neuerer Zeit auch die: ‚ebenfalls aus China kommenden Z im mt⸗ blüthen, Flores Cassiae. velli ‚ ableiten. Dagegen gibe Need d. Jüng. (in. Geige 8. — Bot. 2 Aufl. ©. 334) an, daß ein in Leiden lebender Chineſe einen andern Baum derſelben Gattung, nämlich Cinnamomum Loureirü N. ab Es., Loureiro's Zimmtbaum (Laurus Cinnamomum Loureiro, non Linn.), ald die Mutterpflanze der genannten Waare erfannt habe. Bon diefem in Cochinchina wild wachſenden und wahricheintih in China Fultivirten Baume weiß man bis jest nur fo viel, daß feine Aeſtchen zufammengedrüdt ⸗ vierfeitig und Tabl, daß die Blät- ter wechfelftändig, ovaf, nach beiden Enden verfchmälert und Tang-zugeipist, 3fältig-benervt, mit’ gegen die Spitze verſchwindenden — oberſeits —* — * Dein —— —— —— er dien —— ——— und. getrockne⸗ ten, kreiſelformigen Perigone, welche 3—5‘ fang, gerunzelt, von dunkel⸗grau⸗ brauner Farbe, hart, lederig oder faſt holzig, an undeutlich-geferbt find, unter der Lupe ftellenweife noch deutlich, einen greis— grauen Haarüberzug erkennen laffen und einen niedergedrückten, zigeimwargie gen, hellbraunen Fruchtknoten einfließen. Sie befigen einem angenehmen, ziemlich ſtarken, ‚zimmtähnlihen Geruch, und. Geihmad und enthalten eben- falls ein ätherifhes Del und Gerbeftoff als bauptfächlichite —— theile. — Sie werden bei uns kaum mehr in der Heilkunde angew ſondern faft nur. noch. als Gewürz benußt. (Ph arm. bav. ; hamb.). — Das ätherifche Del, Oleum Florum- — — Ver⸗ 54. Zaurineen. : 533 fälſchungsmittel des Zimmtkaſſienöls genanut; es fol aber dünnflüſſi⸗ ger, heller von Farbe und von einem weniger angenehmen Geruche ſeyn. Noch andere Zimmtbäume liefern in ihrem Vaterlande gebräuchliche Arzneiſtoffe, die jedoch bei uns nicht in Anwendung ‚kommen, Dahin gehö- ven: Cinnamomum Culilawan Zlume (Laurus Culilaban. Linn.), auf Amboina und andern Motuffen (HaynerArzueigew. 12. t. 25. — Düſſeld. Samml. 4. Suppl. t. 10), C. (earyophylloides) rubrum 27., ebendafelbft, C. xanthoneurum 31., in Neuguinea, und C., Sintok 22., auf Java und den benachbarten Infeln (Hayne Arzneigew. 12. 1. 24), deren Rinden meift unter dem gemeinfchaftlihen Namen Eulilawanrinde (Cortex Cu- lilawan) begriffen werden, während jedoch. die des zulegt genannten Bau—⸗ mes auch den Namen Sindof- oder Sintofrinde (Cortex Sintoc) führt; ‚ferner Cinnamomum iners Blume, C. eucalyptoides N. ah. Es. (C. nitidum Hook. — Hayne Arzueigew..12..t. 22. Düffeld. Samml. 4. Suppf. t. 9), C. obtusifolium N. ab Es., C. Tamala N. ab Es, (Hanne 12. t. 26. Düſſeld. Samml. 4. Guppl. t. 11), fämmtlih in Oftindien, der » erfte auch auf Java wachſend, welche die ehemals auch in Europa, unter dem Namen Folia Malabathri's. Folia Indi, gebräuchlichen Blätter liefern. Auch die Mafforrimde (Cortex Massoi s. Oninius), mit ‚der papuanis fhen Eulilawanrinde (von Cinnam. xanthneurum) zunächſt verwandt, ſtammt ſehr wahricheinlich von einem Baume aus vdiefer Gattung, der jedoch noch nicht genauer beftinumt ift. *) ‚Bu. ben; in mebieiniicher Hinſicht weniger wichtigen Pflanzen Dies fer Samilie gehören noch folgende: Gatt. Neetändra N. ab. Es. Nektan 0000 5,» (Emmeandria Monogynia L.) Blüthen zwitterig. Perigon 6theilig, vadförmig; die Bipfel ab- fallend. Staubgefäße wie bei der Gatt. Cinnamomum, aber die 4 Für her der vollfommenen Antheren von deren Spige entfernt in einem Bogen ftehend; die 3 innern (verfümmerten) Staubgefäge zjahnförmig, am Grunde 2drüfig, oder: fopfig und drüfenlos. Die Beere unten von ctandra major NeesetMart. Große‘ Aeſtchen Tabl; Blätter wechſelſtaͤndig, länglich: elliptiſch, ſchmal- zu⸗ geſpitzt, lederig, ganz kahl, netzaderig; Beere geſtreckt-ellipſoidiſch, dop= pelt fo lang als die halbkugelige, runzelige Perigonröhre. >®) Da Cinnamomuw’Kiamis N.’ ab: Er. (C. Burmanni Blume) die Mutterpflanze dieler Rinde ſey, wurde zwar Ben den Brüdern Nees u £ 534 — 54 Laurineen. Ein Baum, mit weichem, poröſem Holze und dicker Rinde, von fenchel⸗ und nelkenartigem Geruch und fcharfegewärzhaften re RR ae unbekannt. Die Früchte et 2 TER { W. in er : Neietnndee Puchury minor: Mart. Keine: Vuchury⸗ Nektandre. — Aeſtchen ———— filtzig; Blaͤtter wechfelftändig, länglid) = elliptiſch, lang⸗ zugeſpitzt, am Grunde ſpitz, nervig, lederig,, unterſeits fein⸗filzig; — * furz = ellipſoidiſch; die bleibende vergrößerte Perigouroöͤhre —— gelig, geſtutzt, außen gefurcht, höderig, flaumhaarig .·. — vorigen Ark ähnlich. Die altern Zweige ebenfallß tabt. Sie Rinde des Stammes im’ friſchen Zuſtande von einem Saſſafrasgeruche, nad) dem Trocknen geruchlos Die Bluͤthen unbekannt. Die Beere ſehr kutzege⸗ BR, etwa 42 lang, getrotnet 2 md Braut. ne IB, in Brafilien, ©... 00 20. „Don: dieſen beiden: Bären: leitet man. — v. ‚Martin * Die — ‚oder — — — ‚Pichurim 8 ———— i “fang, 89 breit, uf ER und An‘ ‘der feichten Rinne oft noch das Felt ubinstade, vom obern Ende ziemlich entfernte Keimwür— zeichen zeigend, außen graubraun, innen bräunfich- fleifchroth , von einem ans genehmen an Muskatnuß und Saſſaftasholz erinnernden Geruche und einem etwas ſcharf gewürzhaften — 2 Die’ Meinen. Siharimboh: nen, ‚Fahae Pichurim minores, » ö 10 — — fang, etwa 8 de. Beide Sorten enthalten als — und — Del.‘ — Eie waren, als toniſch⸗erregendes/ ſchwachea fetingitenbee Heilmit⸗ tel, bei Durchfaäͤllen, Ruhren amd‘ uf eine Beitlang in großen uf — wurden —— in —— —— ‚find von Sienter früher bern ber Ah — Friede Nees (in Geiger’s pharm. Bere, Aufl. cheinen — — noch mauche 55. Mprifticeen. 535 aber EN faft ganz anfer — (Pharm. bor. II, Ph. bavar., Cod. med. hamb.) Endlich iſt noch zu nennen: "Dieypellium ee N. ah. Es. (Persea caryophyllata Marz), ein: Baum in Brafilien , deifen Rinde als eine vorzügliche Sorte des —— en ©: 136) feit einiger ‚Zeit im Handel ift, 55. Familie, —— Rob. Brown. Class. VI. Peristamineae. Genera Lauris affınia Juss. gen, Class. I. Subel. 4. Monochlamydeae. Ord, Myristieeae DeC. (theor. ' ‚elem.). © Blüthen ‚jweihäufig. Perigon Zipaltig Cfeltuer 2= oder 4fpaltig), die — im Biithentuopfe klappig. Männk Blüthen: Staubgefäße 3—, 15, im ‚Grunde: des Perigons angewachſen, einbrůderig; Autheren au= Ben der Staubfadenroͤhre angewachſen, in 2 Längsrigen aufſpringend. Weibl. Blüthen: Perigon frei, abfaͤllig. Fruchtknoten einzeln (ſel⸗ ten mit einem zweiten, verfünmterten am Grunde verwachſen), Ifächerig, (meiſt) 1eiig; Eichen aufrecht. Griffel fehr kurz oder fehlend; Narbe ganz oder gelappt. Kapſel beerenartig 2= ober Alappig, 1ſamig. Same nugähnlich , * ‚mit einem fl ischigen, Zerſchliten Mantel ganz oder zum Theil umgeben, eiweißha körper von. ‚tief = eindringenden, Keim im untern Ende, des Eimei eingefchloflen, "gerade, mit nad unten: gerichtetem Würzelchen - und dünnen, faft blattigen Keimblättern. . Bäume oder Sträuder. "Die Blätter wechſelſtändig, Tederig, einfach, ganz und ganzrandig, ohne Nebenblätter. ’ Die Blüthen winkel⸗ oder gipfel⸗ fiändig, einzeln, gehäuft, faſt kopfig, traubig oder — (trugdoldig), von (meift) Fappenförmigen Dedblätterm geftüßt. Alle Arten dieſer Familie wachſen zwiſchen den Bau und zwar ae auf den nſeln * in iceen, wehe hier ee würzhaft,. Birken einen etwas 3 an * Surf ſich röthenden. — aft. In der Rinde und Fruchthulle findet ſich außerdem noch Gerbehoff,, Der Samenkern iſt reich au fettem Del, dem fih ein et: Del, Mu veträchtli u beigefeil. — Eu ae 1A: u. — 536 Burn Gatt. Miyrıstica Linn. Mustatnupbaum. (Dioecia Monadelphia L.) | Perigon gefärbt, rugförmig ‚oder walzig= röhrig, ‚Sfpaltig, am Grunde non einem halb’ näpfförmigen Deckblatte geftügt. Männl, Blürhen: 6-15 Antheren unter der Epige der malzigen Staubfa— denfänle aufgewachſen. Weibl. Blüthen: Fruchtinoten Ifächerig, mit 2fpaltiger, faſt figender Narbe. Kapfel-fleiichig, 2-= oder 4flappig, Mamig.. Same hartſchalig von "rat — ——— Maus — 5 "Myristica moschata Thunb. Me ie. ' Myristiea ofieinalis Lizn. — M. aromatica Lam. Blätter kurze geſtielt, faſt zweiſeitswendig, elliptiſch- länglich, zuge⸗ ſpitzt, kahl z Blüthen: rugförmig, die männlichen in winkelſtändigen oder ſeitlichen, armblüthigen Trugdolden, die — —— * u * — geſtielt; Früchte haͤugend, kahl. —— re % 1. ODuſſeld. Sam € 133. $9} 30— t mit wirtelftändigen . sabfiehenden Aeſten. > d —— Viachen ge elblid * ei des fleifchigen Werigens —*— eirund ſpitz. Die Slaubfaden ſaule der männl. Flüchen dick- walzig, ‚ mit 9—12 aufgewachſenen Antheren. Der Fruchtknoten der weibl. Blüthen verkehrt »eiförmig. Die Frucht Fugelig = biruförmig, 2— 210 Did und lang, bei der Reife ſtrohgelblich, mit weißem Fleifhe. Der Same eifürmig oder ellipfoidiich -Furgelig , 14 lang und länger; vie Samenfhale hatt, von den Eindrüden des Eamenmanteld mit unzegelmäßigen, flachen und breiten Furchen durchzogen, dunkelbraun - — — Samenmautel in ſehr ungleiche „; Fineafifche „ einfache oder geſpal Zuftande fleiſchig, biegſam bintrorb. x Iſt auf den Molukken einheim ort, w Sunda⸗ Inſeln, den Mastarenen, Antillen. und in kultivitt. : Die von der harten Schale befreite Samenkerne find die ver⸗ uflid eu, —— Nuces — a — die Sa⸗ * und gr imwendig blaß-braunröth- 3 iemlich hart, beim Zerreiben ein fettes, grau⸗ Js Sam eigenthumlichen ⸗ angenehm + —— "Die a — ber dis —— einig I P auf die — Reife zerſchlitzten, viemlich leicht prägen Hin, 55. Moyt iſt ice e ne 537 von braungelber⸗ zum Theil ins‘ Rothbraune ziehender — ſchwachem Fertglang, von einem den Samenkernen ähnlichen, nur noch feinern Geruch und Geſchmacke, Sg un hehe — — ch es u: er tes Dei in : Die ald angenehmeB, Gewir,, — Mustatnüff fi e, a, = in Heinern Gaben erregend auf ten Organismus, insbeſondere auf die Verdauungsorgane, in zu großer Menge genoffen Aber 'abfpannend auf dad Nervenfyftem und den Magen überreitzend wirken, kommen it Subftanz ſelten und nur als, Zuſatz zu ſchwer verdaulichen Arzneien in Anwendung. Häufiger iſt der äußerliche Gebrauch des in Indien Durch Auspreſſen ‚gewonnenen, feſten Mus katöls, Muskatbalſa ms oder der Muskatbutt er, Oleum-s. Balsamum Nucistae, bei frampfhaften Unterleibsleiden, Verdauungsſchwäche, Kardialgie und, Blähungen, zu⸗ mal. bei Kindern, auch „bei Lähmungen. und Fro beulen zu Einreibungen ‚und. als Beſtandtheil des Emplastrum aromaticum -s. ; ‚stomachicum. (Pharm. bor..et bad.). Die Kerne bilden, einen Beftandtheil des Elixirium Vitrioli -My nsichti, Spiritus Lavandulae eompositus und Spir. Melissae. compositus (Pharm bad., God. med. hamb.) Die ebenfalld mehr ald Gewürz gebräuchliche Musfatenblü- the wirkt Ähnlich, nur noch flüchtiger ‚erregend,. ijt aber auch faum für ſich ald ‚Heilmittel in, Anwendung... Dagegen wird das: im Indien dur) Deſtillation ‚gewonnene, Cãtheriſchey Muskat e unblüthol, Oleum.-Ma- ‚eis s. Maeidis, in ‚ähnlichen Fällen, wie. das Mus katöl, verordnet, und bildet einen Beſtandtheil der Mixtura oleoso-balsamica s. ‚Balsa- mum vitae Hoffmanni (Pharm. ber. et.bad.). Die Muöfatenblü- ‚the geht Dagegen ald Beſtandtheil in die Tinetura. ‚earminativa (Ph. bor. IL, Cod. med. hamb.) ein. Nur wenig gebräuchlich ift die Tinctura Macis s, Macidis , melde befonders bei eampfhaften und By: fterifchen Leiden empfohlen wurde. ‚ Dagegen wird bie ‚and be, — Mustatnůſſen bereitete inft thiſche ai eſchwerden bei unfer- nlihen, Fr — u Bbaums abfiamınen ſollen und nur. als Seltenheit zus — werden, ‚find etwas weniger gewürzhaft, kom— Eis haften ‚ziemlich, mit den gebräuchlichen Sanett- » aus einem mit Mehl und Muskatnuß⸗ Pulver eite Mugtatnüſſe mödten —— bei nur einige en achten zu unte 538 56. Eupborbiaceen. Kerne zu medieinijchen ‚oder »öfonemifhen Zweden in ihrem Vaterlande ver wendet, aber von: feinem Muskatnußbaume, vielleicht mit Ausnahme des madagasfarifdyen (Myristica inadagascariensis Lam.) , beſitzen die Samen das finrfe und angenehme Aroma der ächten Muskatnüſſe. 56. Samilie. Euphorbiaceae Juss, Class. XY. Dielinne Ord. Euphorbiae, Juss. gen. Class. L_ Subel. a. Morochlamydeue. . Ord. Euphorbiaceae DeC. Blüthen ein = oder zweihäufig, Kelch frei, 2 Ggliederig, zuwei⸗ len fehlend. Blumenblaͤtter 26, ſelten mehr, auf dem Fruchtboden ſtehend, meiſt verkümmert oder fehlend. Männt. Bluthen: Staub— gefäße die Bluthenachſe einnehmend oder unter einem verfümmerten Piftiffe befeftigt, in der Einzahl bis zur Vielzahl in jeder Blüthe, ge= trennt oder eiubrhderig; Antheren 2fächerig, die Säckchen oft getrennt, in Längsrigen oder in einem Loche aufipringend. Weibt, Blüthen: Sruchtfnoten Zfächerig (ſeltner 2= oder vielfächerig), mit 1: oder 2eii⸗ gen Fächern; Eichen hängend. Griffel fo viele als Fächer, getrennt oder verwachſen, zumeilen fehlend; Narben ganz ‚oder ‚gefpalten (am häufigften 2fpaltig bis wiederholt -gabelfpaltig). Napfel 2-, 3 > ober vieltnopfig z die Knöpfe meift von ber bleibenden Mittelſäule ſich (öfend und oft elaſtiſch (in 2 Haldtlappen) zerſpringend, 1 = oder 2famig. Samen mit einem (ſchwammigen oder fleiſchigen) Nabelwulſte, eiweiß⸗ haltig. "Keim — achſenſtändig⸗ mit —* * zetchrn Mürs zeichen, Kräuter, Sträucher oder Bäume, Die Blätter wechfefftändig € felten gegenftändig), zumeilen ſehr Flein und verfümmert, einfach, ganz oder. handa ſpaltig. Die Nebenblätter klein haͤutig oder fehlend⸗ ſelten in Dornen um⸗ —— Fehr unvollſtaͤndig | die Euphorbiacern An über die heiße und die ——— Sen beider Erdhaͤlften verbreitet, nehmen aber von den Tropen ‚gegen Die Polarkreiſe hin ziemlich ſchnell an Zahl ab und — ‚gegen die Fate Zone hin gänzlich. Die Mlanzen diefer — Kür: dei’ Baii der Diüthe und Frucht fehr dentfich e — Familie , „obgleich zum Theil in ——— fehe von chemiſchen Beſtar dt len im Allgemeinen eine. ‚große Uebereiuffhn ng. Die, meiften, enthalten. namlich einen reizenden, Kekse m purgirenden, bei » »ſcha rfen Milchfaft, deſſen Schaͤrfe theils einer flů tigen Säure, cheus von einem Harzehen führt, welche: - 56: Euphorbinceeme 539 doch auch in den Arten mit ungefärbtem Safterund in den ſtets des Milch- ſaftes enbehrenden Samen ſich vorfindet. Außerdem tritt aber och" das Federharz, wie in den meiften Mildyfäften der Pflanzen, "Bet allen milchenden Euphorbiaceen als ein Sauptbeſtandtheil auf, Die Eimen alfer find reich an fettem Del, mit. einer größern ober ‚geringern Menge des erwähnten fcharfen Harzed verbunden und ‚Daher ‚gleichfalls von . purgivender, oft- draftiicher Wirkung... Veit befchräufter. it das, ‚Borz kommen yon milden harzigen, Stoffen, in. Berbindung;; mit. einem ätherifhen Delez dagegen findet fich nicht felten Gerbeftoff und ein. -bitterer Ertraftivitoff in, nicht nubedeutender Mengevor. Wer gen der fcharfen Beftandtheife find. die meiſten Enphorbiageen Giftpflan⸗ zen, und dennoch bildet das aus den knolligen Wurzelſtocken mehrerer tropiſchen Arten, gewonnene Stärtmehl, nachdem es vou di releicht z u entfernenden flüchtigen Schärfe. — worden, ein. auptnahrungsmit tel der Eingebornen. In der unde werben bein ans im Ver⸗ haͤltniſſe zur großen Baht‘ der‘ Befaniten Arten, nur wenige benugti H Bemert, Die Euphorbiaceen ind zwar zunachſt den Rh ammeeun or & Amprideen (in der Klaffe der Polyperäfen) verwandt; ſie wurden aber, noch, unter die Perig o nblüthig ei eingereiher, weil die meiften wirklich ‚Ar unvollſtändige oder nackte Dtüchen beſitz Ben nd darum , nach Blüthen einhänf ig, Telten — dan Bi Sfheilig. DBlumenblätter 5, mit 5 dazwiſchen ſtehenden Drüfen. Staubz gefäße 10-20, felten mehrere; Zräger getrennt, „vor dem Aufblühen eingefnickt ; Antheren enbftändig, mit verbundenen, einwaͤrts in Längs- RE Bläslen;.. Kelch 5theilig, sr lend. Fruch Be am 540 56. Euphborbiaceen. Ein Strauch oder Heiner Baum, von 15—20° Höhe, mit: grauer; glat⸗ ter Rinde. Die Blätter: ziemlich lang -geftielt, ‚grün; befonders unterfeits mit kleinen, fternförmigen Schülfern befegt. , Die Blüthen Klein, einhäuſig; tie männlichen in geringerer Zahl aın obern Ende, mit eirunden, ſpitzen, gelb« lich » grünen Kelchzipfeln, Tanglichen, ftumpfen, gewimperten, weißen Blumett- blättern und 15—20 Gtaubgefäßen; die weiblichen mit eirund = = lanzettlichen, zugeſpitzten Kelchzipfeln, ohne Blumenblätter; der Fruchtknoten weiß-fchülfe- rig, mit 3 tief = 2fpaltigen, fäolichen Griffen. Die ra ftumpf » afantig, außen gelblich, innen brain und glänzend. W. in Oſtindien. — Die Samen — Purgirkörner ober Granatil, Semen Tiglü s. Grana Tigli, Grana Tiglia (s. moluccana), — find im Umriffe oval, 5— 6“ lang, 3— 4°“ breit, fhmugig- grau⸗ braun, theilweiſe auch röthlich- oder gelblich braun, matt, oft wegen der ftellenweife abgeriebenen Oberhaut fchwarz - gefleckt, auf dem Rüden ftärker, vors weniger ftarf gewölbt ‘oder faſt flach und dafelbft in der Mitte mit einem Nabelftreifen. belegt, meift rundum mit einem etwas vorfpringenden Rande umzogen und dadurch auf dem Querſchnitte faſt ungleich - Afeitig er fcheinend. Sie fchliegen ven der dünnen, — Schale einen weißlichen oder — Kern ein, der der an ſich geruchlos ift, beim Erwärmen aber ne harfen Dunft entwic —— anfangs mild» öligen, dam aber HEcR fharten. — anhaltend Fragenden und brennenden Ges ſchmack befist. Die wichtigften Beftandtheile find Fettes Del, Harz und ein noch nicht näher erforfchrer fharfer Stoff. Diefe in ihrem Baterlante ald ein heftiges Purgirmittel gebraͤuch⸗ lichen Samen kommen bei uns in Subſtanz niemals in Anwendung, wohl aber das ebenfalls meiſt aus Oſtindien eingeführte durch Auspref= fen der Purgirförner gewonnene Krot on öl, Oleum Crotonis, ald eined der fräftigften und ſicherſten 2 ei bei hartnädigen Stuhte verhaltungen und ervhen * der engeren Pharm, bor. I; Ph. bad) — Croton Pavanı Hamitt. der Pav — Birma und auf den Molukken, welcher von Linné mit dem vorigen vermengt und unter gleihem Namen aufgeführt wurde, aber fi unter andern durch mehr ei- runde, kahle Blätter, ‚Durch imgewimperte Blumenblätter der männl. Blü— then, durch fteifhaarige Früchte und Heinere, bräunlich - fhwarze Samen unterfcheidet, iſt zu erwähnen, weil dieſe letztern Die’ eigentlichen molufs kiſchen Korner, Grana moluccana, ſind, die ſich den Purgirförnern a verhalten follen, jedoch bei und nicht im. ‚Handel liege ——— —** oberfeits Pie, ——— "Btefterne 7 56.7 Eupherbiaeeen.. 541 — und ſchillernd z Trauben zuſannuengeſeht ⸗ winlel · und sipfelftänbig ; Früchte Hein-warzig und ſchulferig· re ra Düfeld. Samml. 1. 130. a —— Ein Strauch oder Heiner Baum, mit wege? innen ——— > Made und eckigen, ſchwach⸗ zufammengedrüdten jüngern Aeften. Die Blätter et⸗ was Furz=geftiele, durchicheinend = punktirt "oberfeits = grin , unterſeits fil- beriveiß, Die Blüchen Hein, einhäufig, mit filberweiß = fchüfferigem Kelche, und am Rande weiß- » zottigen Zipfeln deſſelben; die obern, kurz⸗ ⸗geſtielten Blüthen männlich, die untern, fat ſitzenden wejblich, gleich jenen mit fünf eirunden, weißen Blumenblättern verſehen. Der Fruchtknoten roſt⸗ braun⸗punktirt; die 8 Griffel atheilig. Die Kapſel faſt —— erbſeu⸗ groß. W. auf den Antillen, — * auf Jamaika. Wird ‚gegenwärtig. allgemein für die ——— der warintn— den Kaskarillrinde, Cortex Cascarillae, an ze Me Diefe beftcht aus rinnenförmigen,, häufiger‘ jedoch aus apa —*— mengerollten, 1112 langen, federſpul⸗ bis kleinfingersdicken öfters gefrümmten Stücken, die dünnern mit feinern Sängsrunzeln und Längsrif fen und mit entferntern Duerriffen verjehen, die didern ftarf-runzelig und riſſig, mit zahlreichen, am Rande meift aufgeworfenen Duerriffen,' alle, wenn fie noch die äußere Rindenlage befigen, gewöhnlich mit einer weißen Flechtenfrufte (von Verrucaria -, Opegrapha - Arten u. a.) bededt, und wo dieſe nebft der außern Borfenjcichte abgefprungen ift, von einer röthlid-, fchwärzlich- oder grünlich = b n, fletd. dur Grau getrübten Farbe und auch an den entblösten Stellen die Eindrůcke der Runzeln und Querriſſe zeigend, auf der innern Seite glatt, d raun, ſeltner heller und röth⸗ lich = braun , ſtets matt und beſtäubt, auf dem Querbruche ziemlich glatt, dunkelbraun un ach⸗ harzalänzend, außerdem fdhmer, hart, dabei jes | { echlich. Der Geruch iſt ſchwach⸗ gewürzhaft, beim Schaben und Pülvern viel harte werdend , etwas an Muskatnuß und Ambra erinnernd; der —5 gewürzhaft bitter, etwas unangenehm und lange am Gaumen haftend. Die bemerfenswertheften Beſtandtheile find atheriſches wa Er und bitterer Extraktivſtoff (Kaska⸗ he di et a — — — China ſeltner Mr Bu ai afthenifchen Fiebern — ufguf Von N and die Zinttun,. ꝛe kur ra 6 , rillae tamb.). Das Ertraft bildet m nen Beftandtheil des Elixir Auran -) 56. Euphorbiaceen. um Bemerk 1. Die obige Beſchreibung iſt nach veiner Kaskarillrinde entworfen, wie fie gegenwärtig bei und im Handel; vorfommt.. Sie weicht in manchen Punkten von derjenigen ab, welche Göbel, (pharm. Waarenk. 3:38: S. 219 gab: Es ſcheint Daher die von Legterem, ſo wie noch von andern: Pharmakognoſten ausgefvrochene Vermuthung begründet, daß. dieje Rinder won ‚mehreren : verwandten Kroton= Arten gefammelt- werde. AS ſolche werden befonders nach 2, ebenfalls in. Weftindien wachfende genannt, nämlich: Ereton nitens Swartz,. der glänzende Kroton, verſchieden durch kantige, Fable Aefichen, berzseirunde, ſpitze Blätter, einfache, ſchlanke, zeichblüthige Trauben und faft.- weichftachelig = ſchülferige Früchte; , ferner £roton eascarilleides Fuhl. (Erot, Cascarilla Lam. non. Linn.), Der kasfarillartige Kroton, ausgezeichnet durch geftrect = lanzettliche, zugeſpitzte, ganzrandige; etwas wellige, unterſeits (wie bei den vorigen) filberweiß ⸗ſchülferige Blätter und durch ährige, givfelttändige Zrauben. Eroton Casearilla Lian., der Kasfa rillsRroton, mit lineal⸗ lanzettlichen, ganzrandigen, ſtumpflichen, unterſeits filzig « wolligen, grün⸗ grauen, am. Grunde 8drüſigen Blättern, aͤhrigen, einhaͤuſgen Blüthen uud weiß. ‚ihülferigen. Früchten — im öſtlichen Florida und Weſtindien, zumal auf den. Bahama⸗ Juſeln — und, Croton linearis, Jar en der line al⸗ —** n, mi noch fhmälern,. inealiſchen, ſtumpfen, ſtachel⸗ ; er] ft ‚au, C UE — Blaͤttern und } | Blüche ien, vorzüglich auf Jamaika wachſend — pe früher für. die IE ei der Kaskarillrinde gehalten wurden, follen nad) ‚neueru Angaben dieſelbe nicht. liefern. Jedenfalls bleiben: über die Abſtammung dieſer Rinde, noch manche Zweifel zu löͤſen. Nach Göbel as ac O.) ſoll die meiſte Kaskarillrinde aus. Paraguai Fommeh, wo aber Li der. pben genannten Kroton = Arten mal »Bemerf. 2. Nicht mit der —* —* Bean EIER — m rmi und * a, E 3 von parallefen, abgefesten. Furhen dicht» querrillig erſcheinen/ auf der innern Seite glatt, blaß rörhlich = braun und oft. fehwarz=gefledt,. auf dem 1— 14a dien Querbruche Furzip litteri ‚sohn Glanz nach außen weißlich, nach innen braun=röthlid) find, ‚einen der. ‚Kaskarilleinde ähnlichen, Lie lang dumpfigen Geruch, auch einen weniger gewürzhaften, i * HL Geſchmack beigen, in chemiſcher Beziehung aber \ , mit: Berge — F „Diele Bier, weite in x 56: Euphorbiaceem 543 Baume, mit ſchülferigen Aeſtchen, eirunden, schwach = herzförmigen, ſtumpf⸗ zugeſpitzten, ganzrandigen oder etwas. randſchweiñgen / unterſeits fülbenweiß- ſchülferigen Blättern und einfachen, vielblüthigen, wiufel= und gipfelſtändi⸗ ‚gen, roſtbraun⸗ſchülferigen Trauben in welchen die Blüchen beiderlei Ges ſchlechtes dicht⸗gewimperte Blumenbfätter beſitzen, die weiblichen einem Frucht- knoten mit 3vieltheiligen Griffeln enthalten und die faſt kugelige Kapſel ebenfalls ſternhaarig⸗ ſchülferig ift (Düffeld. Samml. 5. Suppk 1:9: A): Aus dieſer Gattung werden nod manche der zahlreichen, meift in Sud⸗ amerika wachfenden Arten in ihrer Heimath als Arzneipflanzen geſchätzt. Mehrere — Croton hibiseifolius und Cr. sanguifluus Kunzth, in Neugras nada, und Cr, Draco Schleehtd:; in Merito — enthalten einen rothen Saft, welcher im eingetrocneten Zuftande dort den. Namen Drachenb bırt (Sangre' de drago) führt, aber nicht in den europälfchen Handel zu Foms men ſcheint, auch von den wahren Dracheublutſorten Ci; bei Calamus; Fam. der Palmen) darin verfchieden ift, daß vo ſchon —— Farbſtoff entzogen wird, laden Sat. Bieinus — I (Monoecia Monadelphia L. , beſſer Monoee. Polyadelphia), Blüthen einhäufig. Verigon 3 — Stheilig. Männtl. Blüten: Staubgefäße zahlreich , vielfach = veräftet;, Antherenfäckhen getrennt, an und unter der Spitze der Stanbfadenäfte angeheftet, Weibl. B fü= then: Fruchttnoten Se „ Griffel * RN Narben 3 Zul faft, ER — möpfig (m pig, ‚Llamig. u ... ©. — * Ricinus eommunis ig Gemeinet | wi a 5 Chriſtpalme. Boͤllig kalt; Stanım frantig oder holzigz Blätter über * Grunde ſchildſtielig, handförmig-7— Apaltig, die Zipfel laͤnglich⸗lan zetk⸗ lich, —— ungleich = nn mit an * Spitze et igen Sü: aftig, — ‘ft den Wlattflielen r tig oder etwas m der * —7 warmen Ländern der gemäßigten Zone krautig — — hoch, in ven heißern Gegenden ſtrauchig und ſelbſt baumartig, öhe von. 20— 30: erreihend, „Die Blätter iu Junn rundlich , — im Durchm * ‚bie itte oder häu figer etwas tiefer gefaltet die Zupfe des 544 56: Euphorbiaceen felförmige Drüfen tragend und ‚oft auch über dem. Grunde oder: zus beiden Seiten des. Grundes mit einer oder: mehreren gewölbten Drüfen bejegt. Die Nebenblätter "einzeln; blattgegenſtaͤndig, länglidy = eirund, 1 — 11a’ lang, bäutig; anfangs fcheidig eingerollt und Das juuge Blatt einhüllend, abfäl- lig. Die Sträuße zuerft gipfeltändig, dann feitlih , a 1° fang, walzig⸗ kegelig. Die männl. Blürhen fänger oder fürzer geſtielt, zum Theil auch’ trugdoldig; die Blürhenftielhen in der Mitte gegliedert, von bäutigen Decdblattern unterſtützt; Die Verigonzipfel meiſt 5, veirund, zugeſpitzt; die Staubgefäße ſehr zahlreich, baumförmig- veräſtete Bündel bildend, mit weißgelben, 2knöpfigen Antheren. Die weiblich en Btürhen kürzer ge— ſtieltz ihre eiufachen Stiele ebenfalls von häutigen Deckblättern unterſtütztz Die Perigonzipfel 3—5, lanzettlich, zugeſpitzt; der Fruchtknoten eiförmig, meift mit pfriemlichen anliegenden, fleiſchigen Borften beſetzt, welche bei der Fruchtreife zu abſtehenden Igelſtacheln werden; die kurzen Griffel und pfriemlichen Narbenzipfel trüb = purpurroth, Die Früchte faft fugelig, 68“ im Durchmefjer haltend. Wahrſcheinlich aus dem fübtichen Aſien ſtammend; in Nord- und Sudafrika, in Sudamerika und im füdlichen Europa einheimifcy gewor⸗ den, weiter nördlich nur in Gärten kultiviert. Bluht in ee —— vis Asia: und — daſelbſt im Freien ¶ Bu m. koumt ‚mit. —— dereiften Stengel, raunrorb - - überlaufen vor. Die Früchte find bald größer, bald Heiner, mit Stacheln von verfchiedener Geftalt, Größe und Menge befeßt oder "auch ganz wehrlos, Manche diefer Formen zeigen fich bei der Kultur mehr bes ftändig, andere mehr wechſelnd. Sie werden. daher von den verfchiedenen Schriftftellern bald für eigene Arten, bald nur ten erflärt, welche alle aufzuzäblen bier zu weit führen würde. ——— Pflanzen — 3 ameit, ; nusfamen, Semen Rieini (s. — — — a rät; auf dem Rüden gewölbt, vorn faſt dach, dub mit einem — Nabelſtreifen durchzogen, 5— 6“ lang, 3 ‚5 breit, am, obern Ende oft noch die etwas ſchwammige Nabelwuiſt tragend, hell» aſchgrau oder bräunlich = grau, mit. dunkelbraunen Streifen und Flecken marmorirt, ‚glänzend ‚ unter der harten, aber zerbrechlihen Schals einen weißlichen, von ‚einem dünn n ‚Häuihen, ——— öligen, geruchlofen Kern, von ‚anfangs uf BEP und ERE Geſchmacke ‚eins 56. Euphorbiaceen. 545 ohne fcharfen Gefchmad ift, am der Luft aber leicht ranzig wird und einen ſcharfen, Fragenden Geſchmack annimmt, ſich durch feine feichte Auflöstichfeit in Alfohol von den übrigen fetten Delen unters ſcheidet, und deſſen purgivende, Wirfung von einem in geringer. Menge vorhandenen Harze und einer Säure abzuhängen ſcheint. Im mil⸗ den Zuſtande wird das Ricinusöl als gelindes Abfuͤhrmittel bei hartnds iger Verftopfung, aber. aud) bei. Bauchflüſſen ‚zur Befänftigung des Rei⸗ zes, ferner bei Koliken, Kindbettfiebern, ‚eingeflemmten Brüchen, fo wie bei Eingemweidewürmern: (in Verbindung mit Farukrautwurzel) augewen⸗ det (Pharm. bor. et'bad.). Beim Ranzigwerden erhält dagegen das Del bieſelbe ſtark draſtiſche Wirkung, welche den bei uns nicht mehr gebräuchlichen Sameukernen zus ERBE. und * dann zu einem unſichern, * Bee en 494 Gatt. Vuphörhia Linn. Wolf: (Dodecandria Trigynia — richtiger Monoecia Monandria). Blüthen einhäufig. Mehrere männliche Blüthen um eine einzelne weibliche Blüthe geitellt und von einer gemeinfchaftlichen, kelch⸗ oder perigonähnlichen Hülle umſchloſſen. Dieſe glodig oder Freifelförmig, 4- 5ipaltig, zwiſchen den aufrechten oder zufammenneigenden Bipfel drüfige, fchildförmigsangeheftete Anhängfel tragend. Männl. Blüte then zahlreich, nackt, aus einen einzigen, mit dem KOSCHREISEE durch ein Gelenk. verbundenen, ſpater abfälligen St | : ‚beftehend; Authere 2knöpfig. Weibl. Blüthe mittelftändig. mei). länger . ‚ges ftielt, nackt, feltner mit einem Heinen, fcheibenförmigen, ganzen. oder Zeckigen Perigon verfehen. Fruchtknoten Zfächerig ; Griffel 3, 2ipaltig oder ausgerandet, in walzige oder kolbige, glatte Narben hen Kapfel 3knöpfig; Knöpfe 2flappig, Ifamig. are ofieinarum —* Menke Wolfemilch. dem einer Fadeldifet "(Cereus) ahnlich 34 hoc, armsdick — * mit geil — und —— — Anhäugſeln.. J iin: De 546 56: Euphorbiaceem W. in der nördlichen ‚Hälfte des tropifchen Afrifa’s. .. Euphorbia. canariensis Linn, Kanarifche Wolfsmilch. "Stamm fleifchig, unterwärts verholzend, über den Grunde Aftıg, Ark, auf den Kanten dornig, (fcheinbar) blattlos; Hüllen einzeln öder zu 2-3 gehäuft auf den Kanten’ gipfelmärts entſpringend, mit 5—6 querfänglichen, geffugten, drüfigen Anhängfeln. Düffeld. Samınf. 1.134 u. 135, Ein 5— 8’ bober, kahler Strauch, ganz von dem Anſehen einer Fackel⸗ —* unterwärts, fo weit die Verholzung geht, unregelmäßig Fantig , und gr, nach oben, nebſt den auffteigenden, ziemlich), gleihhohen, 11a — 2” dien Aeſten, 42, felten;sedig, mit faſt flachen Seiten, dunkelgrün, auf den Kanten mir braunen Hödern befegt,. welche die. gepaarten, Furzen, dunfelbraunen Dornen, und zwifchen diefen an den Aftgivfeln die fehr Fleinen, fhuppenförmigen, angedrückten Blaͤtter tragen. Die Hüllen ſitzend, glockig, gelb = grüm, mit purpurrothen Anhängſeln, zwiichen den Blüthenftielchen zahle reiche, Ipreublatrartige, fait haarfein = zerfchligte ‚Dedblättchen einſchliehend. we: auf den Gebirgen der fanarifchen Infen, ie eiden Wolfsmilcharten⸗ zumal von der letztern/ awaͤrtig bei und im Handel befindliche nharz, 'Euphorbium (Gummi s. Gum“ — Euphorbii). Es iſt der aus den verwundeten Pflanzen ausgefloffene, an ver Luft erhärtete Milchſaft, der ſich vorzüglich um die Dornenpaare auf den Kan—⸗ ten des Stammes und der Aeſte angeſetzt Hat, und beſteht aus unregel⸗ mäßigen, rundlich⸗ eckigen/ hohlen, oft 3zadigen und an den Zacken durch⸗ bohrten, zum Theil auch die Reſte der: Dornen noch einſchließenden, glanze loſen, beſtäubten Stücken, von. ſchmutzig⸗ fahlgelber oder bräunlicher,,. felten weiplicher Farbe. Es ift brüdig, an ſich ch 8.5, aber, ‚auf, ‚glühende Kohfen geftseut entwidele es einen angenehmen Geruch, und gepülvert fann-die' Mei ge fhen das heftigfie Nieſen erregen. Der Geſchmack iſt gs bemerklich , dann aber. ſehr fcharf und ange anhaltend» ennend, ii fowohl in Waſſer als in ee nur zum Theil, löslich. Der wirtſame Beſtandtheil iſt ein ſch arfe E Diefes ſcharfe, ſehr draftifch- urg jire Heicht födtliche Entzündung des Darmfanald erregende Mittel, weldyes ehemals auch innerlich bei em Buft ande der Verdauungsorgane und bei Waſſerſucht im Ge⸗ e war, heut zu Tage nur noch äußerlich in Anmendung, als gendes und ‚blafenziehendes. Mittel, in Salz Tinetura Euphorbii, —— ned en —2 des anthari 56 Euphorbiaceen. 547 s. vesicatorium perpeluum (Ph. bor. et had.Rund der Bontanelt reiee“ Unguentum ad fonticulos (Phi bad.) - Als homð bpat hiſche s Mittel wird die — Hanpts ſaͤchlich gegen dahnſchmerzen nd Abbröcdeln der Zähne angewendet, und wurde ferner gegen gewiſſe chroniſche Augenleiden, gegen die Blatter: rofe, gegen bösartige Haldleiden und Baer, Rollen, Huſten, Aſthma u. a. m, empfohlen. Bemerk. Das ſchon in den äfteffen Zeiten ———— Guphorbiun; welches von Euphorbia antiquorum Lizz., der Wolfömild der Al ten, einem den. beiden befchriebenen "ähnlichen, blattlofen und dornigen, 6— 12° hohen Strauche, mit 3=, feltner Afantigen, eingeſchnürt- geglieder⸗ ten, auf den ftarf vorfpringenden Kanten feicht « gebuchteren Aeſten und meift einzelnen, gelblich» grünen Hüllen — in Aegypten, Arabien, und Dfindien wachfend — ‚gewonnen wurde, foll in manchen f 0 e iden diens / namentlich auf Ceyfon, noch jegt theils von die fer, theils phorbia trigona Haworth (E. antiquorum var. 8 Linn.), einer aͤhnli⸗ chen , aber durch aufrechte; fchwacherinnige Aefte verfchiedenen Art, gefams welt: und dort ald Arzneimittel beuugt, jedoch nicht mehr nah Europa aus⸗ geführt. werden, Auch unſere einheimischen Welksmilharten ſind ſcharf⸗ giftige, drafifch: purgicende Pflanzen, und mehrere derfelben waren in ftühern Zeiten of⸗ ãicinell. we: En EG Süd: *8 — — red — Araiev einige weniger gebraͤuchliche —— anderer Verhaͤltniſſe zu — nende Pflanzen aus dieſer Familie. enthaltend, _ * a Gatt. Buxus Linn. Buchsbanm. (Monoecia Tetrandria Z.) Blüthen einhäufig. Perigon Ablättrig, mit paarweiſe —9— freuzftändigen —— Männt. Blüthen: von einem Eos Peri⸗ 3 20T} 13 For Seife ke 3: tung, mit — — * — Kapſel Beuöpfig,_ — er Famig,, —— Ai * — —* — ** Ss echende AR Blätter eirtund nl ereirundslänglich; lederig oberſeits glaͤnzend, theren eispfeilförmig. 548 56. Euphorbiaceen. Ein immergrüner Strauch oder: Heiner Baum, von 10 — 18‘, Höhe, mit einem im Alter gedrehten Stamme und faft Afantigen Aeſtchen. . Die -Blätz ter gegenſtändig, -Furz- geftielt oberfeitd dunkelgrün, unterſeits bleichgrün . ud am Rande, Schwach » umgebogen. . Die Blüthenfnäule winkelftändig, 8 — 12blüthig, gelblich. _ Die Frucht verkehrt⸗ eiförmig,, ſchwarzbraun. € W. auf fonnigen Hügeln und Dergen im. Drient, im füblichen und ftellenmeife auch noch im mittlern Europa wild. DI. im März und April. | Es gibt mehrere Spielarten: «, den myrtenblättrigen (Birk ‚myrtifolia Lam.), mit elliptifch-länglihen Blättern; 8, ven fhmal- blättrigen (B. angustifolia Z422), mit fanzertlihen Blättern; y, den 3wergbuds (B. suffruticosa Lam.), eine durch Kultur verfrüppelte, "nur 1—2' hohe Form, mit meift Fleinern, -oft verkehrt = eirunden oder rundlichen Blättern, welde häufig zur Ginfafjung ver — und Beete in Garten benutzt wird. Der Buchsbaum ift für und nur darum wo bemerfen&werth, weil feine Blätter als Verwechſelung der Bärentranben blätter (S. 430) und im zerbröckelten Zuſtande als Berfälfhungsmittel der Senneshlätter (S. 16) benugt werben. Bon rſcheidet fie Die verfchiedene Färbung beider Flächen und der Mangel des feinen Aderneßes, von den leßtern ihre bedeutenz dere Dide, völlige Kahlheit und der auch beim Trocknen nicht ganz verloren gehende Glanz der obern Fläche. Diefe eckelhaft⸗ « bittern, ‚purgirend und fchweißtreibend wirfenden Blat⸗ ter (Folia Buxi) waren früher als Abführmictel im Gebrauche. Das fefte und fchwere, blaßgelbe ‚Hol; (Lignum ‚Buxi) wurde, gerafpelt, im wäfle- tigen oder weinigen Aufgufie ‚gegen 2 ſeleber Kotifen und, nad) Art des — gegen Syphilis und chroniſche Rheumatismen angewendet. er —— De er ai — — * 9 * mr (Monioecia Monadel h "Blüten einhäufig: Kelch 3 3fpaltig. RE 5, um : Slappige, drũ ige Scheibe ftehend. Männl. Blüthen: Staub: Träger furz, in eine kegelige Säule verwachfeit; Anz achſen, einmärtd’gefehrt. Weibl. Blüthen: Trucht⸗ tnoten Zfaͤcherig, am Grunde von einer 5lappigen ,. drüſigen heit umgeben; ‚Griffel 2, ‚2theilig....Kapfel Cunen. Yan, er Mittelha tunoͤpfig, die Kost atlappig, | 56. Euphorbiaceen. 549 Auleurites laccifera Willd. Lackgebende Doppelnuß. Croton lacciferum Linn. air — Blaͤtter eirund, zugeſpitzt, feinsgefägt, ſternhaarig- rauh, Zfaͤltig⸗ benervt, die jüngern eckig und braͤunliche filzig; Trauben zuſammengeſetzt, gipfel= und winkelſtändig. PR: Ein Bäumen von 8— 19°, oder auch ein wenig-äftiger Baum von mittlerer Größe, mit grau brauner Rinde und langen, abftehenden Aeſten. Die Blätter wechſelſtäudig, lang »geftielt, 5— 6 lang. Die Blüthen weiß. Die Früchte vonder. Größe Feiner Pfefferförner; faft Fugelig, run⸗ zelig, wie punktirt. 59 2°. WB. auf Ceylon. Dieſer Baum wird unter denen genannt, welche Gummilad, Gummi Laccae, liefern (ſ. Gatt. Ficus, Familie Artocarp u Es bereichen jedoch noch manche Zweifel über die fufte jatiſche Unter⸗ ſcheidung der Pflanze, ob fie wirflich eine eigene Art bilde oder nur als Spielart zu Croton aromaticum Linn., und dann nicht einmal zur Gatt. Aleurites gehöre, wie Sprengel (syst. veg. II. p. 869) und Fr. Nees » (Handb. d. med. pharın. Bot. 1.-©. 378) annehmen. Grit. Siphönia Rich. Federharzbaum. (Monoecia Monadelphia L.) _, Blüthen einhäufig. +'Perigon Sfpaltig oder Stheilig. Männt. Blüthen: Staubgefäge 5 oder 10; Träger in eine Säule verwadh- fen; Antheren in einem oder zwei Szähligen Wirteln unter der ES pige der Säule angewachfen, auswärtö:gefehrt. Weibl. Blüthen: Frucht: fnoten Zfächerig, mit 3 figenden, ansgerandeten Narben. Kapfel 3End: pfig; Knöpfe 2flappig, Iſamig. Siphönia elastica Pers. Aechter Federharzbaum. Siphonia Cahuchu Rich. Hevea guianensis Axbl. Jätropha elastica m. fi. Kauı 60° hoher Baum, mit einem weit ausgebreiteten wechfelftändig, mit 3— 5 fangen, riunigen Blatt: ſtielen; die Blaͤttchen kurz⸗ geftielt, 3-5“ lang, oberfeits dunkelgrün und ht=abfiehenden Aeſten. Die Blüthen klein und unſcheinlich, gelblich = grün, Die weiblichen einzeln , der Ris- '550 57. Volygoneen. penäfte. Die Früchte. groß, eiförmig, ftachelivigig, mit’ einer. faferigen, trodnen, abjpringenden Mittelhaut und holzigen , gelblihen Klappen. W. in Guiana und Braſilien. Der aus allen Theilen dieſes Baumes nach —— aus⸗ fließende Milchſaft gibt, getrocknet, den größten Theil des amerikani— ſchen Federharzes oder Kautſchuk's, Resina elastica s. Gummi elasticum (Gautschuc), welches in verſchiedenen Geſtalten, doch meiſt in Form von größern oder Eleinern , rundlichen Flaſchen vorkommt, indem der Milchſaft über ungebraunte, -thönerne Formen in mehreren Lagen aufgetragen und nach dem Trodnen durch Ausflopfen oder Auswaſchen von denfelben befreit wird. Auch in Schuhen und dien, tafelförmigen Stüden kommt das Fe— derharz im Handel vor. Es ftellt einen geruch= und gejchmadlofen harz- artigen Eoff eigener Art dar, bat eine bald röthlichbraune , bald ſchwarz⸗ braune, feltner eine mehr weißliche Farbe, und befist ald Haupteigenſchaft eine ungemein große Clafticität und Dehnbarkeit. Daſſelbe dient, außer zu mandem technifchen Gebrauche, zur Ver— fertigung von mancherlei chirurgiſchen Inftrumenten. Bemerk. Da die meiften Milhfäfte der Pflanzen Kautſchuk ii. ten, fo ei ee noch von. "vielen Gattungen — nicht nur aus der Familie der jacgen ,. fondern au aus andern Familien — zur Bereitung des Federharzes verwenden, und werden auch in Südamerika und im füdlichen Afien fheilweife zu dieſem Zwecke benutzt. Bejonders iſt aber: Urceola elastica Roxd., aus der Familie der Aroeyneen (ſ. ©. 317) zu nennen, „welche. den größern Theil. des oſtindiſchen Federharzes- liefern ſoll. (Vergl. and). bei der Gatt. Ficus, Sam. der Artofarpeen). . 57. Familie. Polygöoneae Juss. Class. VI. Peristaminene. Ord. Polygoneae Juss. mp Class. I. ua 4 — — Ord. „Poly; oneue Del. - 3 na Breeze > * F # ‚6theilig ‚oder blättrig, im here Zroirtelig-dachig, te getrennt, im Grunde des Perigond (zumeilen auf einem drüfigen Ringe) befeftigt, fo viele oder mehr als Perigonzipfel, einzeln oder paarmeile vor die legtern geftelt oder nad einem böhern Bablenverhältniffe geordnet; Antheren einwärtd in 2 Längsrigen auffpringend. Fruchtknoten Lfäche= leiig —— geradlaufig. ‚Griffel 2, 3, ſeltner 4, getrennt oder m Grunde vı ; Narben fopfig, ſcheibenförmig oder ‚pinfelig = fe⸗ derig. Frucht mifartig nackt oder vom bleibenden, oft veränderten und ‚vergrößerten Perigon umgeben. Same eiweißhaltig. Kei = lic) gerade und achfenftändig, oder gefrummt und feitlich, ‚oder ringiör- mig und das Be das Rürzelhen nad) ‚oben gerichtet. am. —— | 551 Kräuter oder Sträucher, jelten Bäume. Die «Blätter wechfelftänd:g, felten gegenftändig, einfach, ganzrandig, unzertheilt oder (feltner) gelappt, in. der Jugend mit den Rändern zurädgeroilt, nebenblättrig; die Neben- blätter meift tutenförmig = verwachfen. Die Blüthen zwitterig oder gettenn- ten Gefchlechtes, regelmäßig, einzeln in den Blattwinfeln oder in winfel- und gipfelftändigen Aehren, Irauben oder Rispen. Die Polygoneen find zwar über alle Welttheile und — vertheilt, kommen aber doch am zahlreichſten in den gemäßigten Strichen der naet- lihen Erdhälfte vor. Der in diefer Familie am allgemeinften vorfommende chemifhe Be— ftandtheil ift der Gerbeftoffz; es finden ſich ferner häufig freie Säu— ren, Citronen-, Aepfel-, zumal aber Kleefäure, die leßtere jedoch meist mit Kali (zu ſaurem kleeſaurem Kali) verbunden, und, bei manden Gattungen eigenthümliche purgirende Stoffe- Rhabarbarin und Rumicin), gelbe, rothe und blaue Farbitoffe theild in den Wurzeln, theild in den Stengeln und Blättern, während die Samen im Allgemeinen reih an Stärfmehl find. Darum werden manche Polygoneen ald wichtige Arzneipflanzen,, viele aber auch ald fehr nütz— liche Gewaͤchſe in der Hauswirthichaft und in den Gewerben benugt. , Sat. Rheum Linn. Rhabarber. (Enneandria Trigynia L) Blüůthen ———— Perigon ‚gefärbt, 6theilig, verwelfend, die 3 änfern Bipfel wenig Heiner ald die innern. Staubgefäße 9, tief unten im Perigon angewachſen; Antheren oval, auf dem Rüden ange: beftet, beweglich. Fruchtknoten Zkantig, mit 3 kurzen, znrüdgebogenen Griffeln und dien, kopfig = Icheibenförmigen Narben. Nuß Zflügelig, am Grunde von dem verwelften Perigon umgeben. Krautige Pflanzen, mit ftarfen, äftigen, fleiihigen Wurzeln und zahl reichen, bufchigen, großen ‚ geftielten Wurzelblättern. Die Stengel aufrecht, —— mit — ——— Tuten an in. eine aus eig die Binfe —— nn huchtig = eingefihnitten, fait fiederſpaltig; Blattftiele der — — —— — rin⸗ nig, unterſeits glatt. — 22 lang und breit auf ——— langen Darifielen — —2* 552 57. Polygoneen. a trüb» graulic) - grün, matt, unterfeitö "graugrüm, mit ſtark- vorfpringenden Nerven und Adern, beiderfeits Furzbaarigerauf, am Rande fchärflih. Die Stengelblätter kleiner, kürzer geftielt, weniger tief gefpalten und eingefchnit- ten.’ Die Rispenäfte: abftehend , hin und hergebogen, feinfnötig = rauhlich. Die Blüthen ſehr Hein, nicht viel über 1°“ im Durchmeffer ; gelblich = weiß. Die Früchte im Umrifje oval, meift etwas ins Viereckige neigend, ungefähr 4“ fang , Faffeebraum. W. auf den Gebirgen in der chinefifchen Zartatei; Bl. im ne kur. Gärten im Mai und Juni. 2. : Rhenm undulatam Linn. (sp: pl. ed. 2.). Wellenblättrige — Rhabarber. — Rhabarbarum Linn, (sp. pl ed. 1). ; Blätter herzförmig = eirund, ganz, ſtark— wellig, die Lappen am— Grunde der Stengelblätter dem Blattſtiele anliegend; Blattſtiele der Wurzelblätter halb: ſtielrund, —— —— flach, unferfeitö ziem⸗ lich au Sahne Arzneigew. 2.1.8. Düffelb. Saimml. t. 116 u. 117. Der Stengel 1— 7" hoch ſchwach⸗ ⸗gefurcht, kahl. Die Blaͤtter an der Spitze mehr. ‚oder, weniger. verſchmaͤlert, ſtumpf, oberſeits ziemlich kahl, glatt und ſchwach glänzend, reiner grün, unterfeits heller, Furzhaarig, auf den ftarf-vorfpringenden Nerven und Hanptadern taub, am Rande Furz- haarig= bewimpert 5 die Wurzelblätter fehr groß, 11/8 — 2’ lang, auf eben ſo langen, fingers = bis daumensdicen Dlattftielen, die Nerven in der Bucht am, Grunde nackt, faft wagrecht, daher die beiden Lappen des Blattgrun- des vom Blattſtiel eutfernt; die Stengelblätter Fleiner, die oberften fait figend. Die Rispenäfte, aufrecht oder aufrecht - abftehend, gerade, kahl. Die Blůthen klein , 1'/a* im Durchmeſſer, weißlih. Die Früchte im Um- riffe oval, an beiden Se — u — — mit —— ki is sah im —2 —— Von biefen beiden Arten ik nit wo nicht alle, doc) Die meiſte ächte s. Rhabarbari, abzuleiten. ) F fie Be aber ik verfihie. bauiptfäfich 2 Sorten ER: ; — ———————— 553 % * ‚Die rufſiſche oder moskowitiſche— Nhabarberwurzel oder —— — Radix Rhei (s. Rhabarhari) rossiei® 'v, mosco— vitieiyweldye über Kiachta, wohin ſie aus China alljährlidy von bucha—⸗ riſchen Kaufleuten gebracht, von ruſſiſchen Beamten ausgewählt und ſtůckweiſe "gereinigt und geichält wird , nach Moskau und Petersburg ges Fangt, um von da nad) einer nochmaligen Unterſuchung in den Handel ges fehiett zu werden. Sie befteht aus gefchälten, 28 langen, theilö mehr walzenförmigen oder, weil fie mit dem Meffer ausgeichnirten worden, etwas Fantigen und eigen, theils aus flachen oder planfonveren Stücken, ‚von verschiedener Breite -und Dide, meift mit großen, 3 — 5“ weiten ‚oder noch weitern Bohrlöchern verſehen, welche durch Das Ausſchneiden der verdorbe⸗ nen, braunen Nänder der urſprünglichen Bohrlöcher entſtanden find. Die Stüde find hart, ziemlich ſchwer, außen mit einen odergelben, feicht ad» wifchbaren Staube belegt und unter diefem weiß und röthtich geadert, auf dem unebenen Querbruche, weiß, gelb und braunroth gemaſert nehmen beim Befeuchten eine pomeranzengelbe Farbe am und geben beim Zerſtoßen ein hochgelbes Pulver. ı Sie haben seinen ‚eigenthümlichen, unangenehm = ges würzhatten Geruch und einen widerlichen, etwas herb = bitterlichen Geſchmack, Enirfchen beim Kauen zwiſchen den Zähnen und färben den Speichel ſtark gelb... Jodtiuktur färbt. das Pulver dunkelgrün, Diefe iſt die beite und theuerfte Sorte. 2. Die chineſiſche Rhabarberwurzel oder Rhabarber, ka dix Rhei (s. Rhabarbari) chinensis, welche zur See bis jest von Canton nad Dftindien und von dort nad) Europa gebracht wird, und darum auch den Namen indiſche Rhabarber, ‘Rad. Rhei — erhielt. = Die Stüde find glatter, weniger Fantig und edig vi ebenfall® walzig oder walzigsFegelig (runde din. Rha — ang, 1— 2% di, wicht felten auch planfonver (platte din. — meiſt gegen 3° fang und breit, alle auſſen etwas bläffen, mit "einem ähnlichen abwifchbaren Staube bededt, ohme Löcher oder nur mit. einem engen, am Rande dunklern Loche (zum Aufhängen beim Trodnen) durchbohrt, auf dem Querbruche ähnlich „ jedoch, oft, einen. mehr weißen Grund, mit. mehr ins Braune ziehenden Adern, zeigend ; fie. befigen ‚im, Allgemeinen, einen, etwas ſchwächern Kae kuirſchen desto. ſehr ſtark zwiſchen den Zähnen, fürs ei bein und ihr‘ wird von 3 den Nhabarber, weiche weiche " fie rein und unver» “En — — a kommen nterforten im Handel vor, die in den Preisliften als Io mundirte (gerhäher, Radix a chin. 34 mundata und Yya’mundata — im Gegenfage zu der befern — ganz gefhälte Ober gejhtiffenen, Rhabarb. chin. munda je mehr oder weniger mit“ den Reften der fdnwärzlichs b verfehen find, am Theil auch 551. 57. Dolygoneen, a Beide Eorten enthalten als charakteriſtiſche Beftandtheile einen gelben mad Rhabarber riechenden und fchmedenden) extraktiven Bitterſtoff — Rhbabarberbitter oder Rhein (Duld) — und einen Erpftalliniichen, geruch> und gefchmadlofen (mit Salzbaſen Berbindungen eingehenden) Etoff von hochgelber Farbe — Rhabarbergelb (Geig.) oder Rhabar— berfäure (Brandes) — der vielleicht auch nur ein EEE des Rheins iſt. Die Rhabarberwurzel iſt ein ſehr geſchätztes id allgemein ge⸗ Bräuchliches Mittel, welches tonifchzauflöfend auf die Verdauungsorgane und überhaupt erregend auf dad gefammte Affımilationdgeihäft, in größern Gaben aber purgirend wirft. Sie zeigt ſich bei Durdyfällen und Ruhren, wie bei Stodfungen und Verſchleimung in den Unterleibös organen, bei Magenfäure, chroniichen Leberleiden und Hämorrhoiden, ferner bei Kardialgie und Dyfpepfie, zumal auch für das findlihe Als fer von Nugen, und außer dem Pulver Cfür fih oder in Pillen, Lat— wergen und Mirturen) find mehrere Präparate — dad weingeiftige Ertraft Extractum Radicis Rhei, die wäfferige Zinftur, Tinctura Rhei aquosa, der Zuckerſaft, Syrupus Rhei — und verfchiedene zufammenges fegte Mittel — Pulvis Rhei compositus- (Pulv. Magnesiae cum Rheo $. Pulv. pro Infantibus), Extraetum Rhei compositum, Tinctura Rhei vinosa (Rhei Darelüi 5. Rhei dulcis) — im SER (Pharm. bor. et bad.). Seltner ift die Anwendung der mit Enzian und virgin. Schlangenwur⸗ zel verſetzten Tinctura Rhei spirituosa s. amara (Cod. med. hamb.) und noch ſeltner des waͤſſerigen Aufguſſes. Auch der Gebrauch des Pulvers als äußerlichen Mittels bei atoniſchen Geſchwüren möchte ſelten ſtattfinden. Aber auch in der Homdopathie gilt die weingeiſtige Tinktur der ruſſiſchen — =: — Ditd: gegen — bei Rindern. Bemerk. Pe Bas man als —— — türfifhe, Ka le⸗ vantifae oder Er — unterſcheidet iſt eine — — — — — aus weniger reinen, braun = fledigen oder ſelbſt —— Stücken beſtehen und nicht zum Arzneigebrauche genommen werden follen. Solche ſchlechte Stüde werden öfters, um ihren fehlerhaften Zuftand zu verdeden, mit Kurfumapulver überzogen ,- welches fih jedoch, wie das damit. verfälfchte Rhabarberpulver, mit Borarfäure braun- en: ) färbt, während die Farbe der ächten Rhabarber nicht verändert — Die Wurmlocher fucht man zuweilen durch Ausfüllen mit einem. Zeige v von gelbem — oder Rhabarberpulver zu verdeden. Der Ocher —— Bee hie ven Be: —— — ‚auch laſſen ſich die 57. VBolygoncen. >55 * chineſiſche Rhabarber welche auf dem alten —— über Perſien und Syrien nad. Europa. gelangt, gewöhnlich aus. platten. ‚oder plau⸗ kon⸗ vexen, oft mit Bohrlochern verſehenen Stücken beſteht, meiſt eine dunklere Außenfarbe beſitzt und den geringern Sorten beizuzählen ie’ Die Namen däniſche, holländifche und englifche Rhabarber, womit man früher ebenfalls die chineftfche Rhabarber zum Theil a: find nicht mehr im Handel gebräuchlich. Unter englifher Rhabarber verficht man im Gegentheil heut zu Tage eine unächte, von in England kultivirten Rheum- Arten geivonnene Wurzel, welcher die dortigen Rhabarberverfälfcher ein der 'ruffiichen Rha— barber möglichſt ähnliches Anfehen zu geben verfuchen. Die buharifche oder fibirifhe Rhabarber, welche in manchen pharmakognoſtiſchen Schriften mit der moskowitiſchen verwechlelt wird, ift eine geringe Sorte, womit die Kaufleute in Rußland ‚Handel treiben und welche ſchwerlich im Handel bis zu ung ‚gelangt. Sie ſoll mach Gra ß- mann, Apothefer in "Petersburg — f. Buchners Repert. 38. Bo. S. 169 — 182) nur im der Thierheilfunde Anwendung finden, und ſcheint nichtö weiter ald eine Rhapontifwurzel (vom Rheum 'Rhaponticum L.) zu ſeyn. Daß Rheum undulatum L. -die Mutterpflanze fey, wie Pallas glaubte, ift mehr als zweifelhaft. WUeber die weiße oder Kron= Rhabarber, Radix Rhei albi s. im- perialis, welche die pharmakognoftiihen Schriften als eine vorzügliche Gorte erwähnen, die nur für den ruſſiſchen Hof geſammelt werden foll, find die Meinungen ſehr verichieden. Während Manche diefelbe von einer eigenen, ‚auf den Gebirgen der fongarifhen Wüfte wachſenden — durch irz quer⸗ ovale (4 ⸗6 lange, 5— 9“ breite) Wurzelblãtter und einen mr 2° bis höchſtens 1° hoben, meiſt blattloſen Stengel ausgezeichneten — Art (der weißwurzeligen Rhabarber, Rheum leucorrhizum Pallas) ableiten, jagt Pallas, nad welchem diefe Wurzel in die Schriften aufge- nommen wurde, «in feiner Neife durch verfchied. Provinz. d. ruf. Reichs, 3. Bd. ©. 146) daß er diefelbe nur im Kiachta unter andern Rhabarber: wurzeln fah, ohne die Mutterpflanze zu keunen, und hiernach bezweifelt Graßmann, daß: die weiße Rhabarber jemals am rufiihen Hofe befon- ders gebraucht wurde, -und-ift: der Meinung, dag diefelbe wohl nur aus hellern Stüden von Altern oder monſtröſen Wurzeln beſtehe. Geiger op: univers. I. p. 272) hält fie dagegen für, Die Wurzel füngerer Pflanzen oder für den obern Theil (Hals) des Wurzelfiodes. Fuͤr und hat a —— Due: iemelß in Beuth Habe a gm ie Es iſt jedod nicht unmmdglich, — den beiden oben beſchrie⸗ benen, auch noch andere in 2: oder. beffen Schugländern wachſende Rhe um- Arten ächte als ſo m vo die, — 556 57. Polygoneen. * Rheum compactum Linn. Dichtblüthige Rhabarber. Blaͤtter rundlich-herzförmig, ganz, wellig, völlig ſtumpf oder im eine fürze, ftumpfe Spige vorgezogen, faft lappig-ausgeſchweift, die Lappen am Grunde der Stengelblätter vom Blattſtiele etwas abftehend; Blattz ftiele der Wurzelblätter halb-ftielrund,. ftumpfrandig, oberfeits flach⸗rin⸗ nig, unterſeits glatt oder ſchwach-gerieft. Hayne Arzneigew. 12. 1. 9. — Düſſel. Samml. t. 121? ‚Der Stengel 4— 6‘ hoch. Die Blätter oberfeitö kahl, glatt. fattgrün und glänzend, unterfeitd bläffer, von weißlichen, Fürnerförmigen, nur unter der Lupe erfennbaren Knötchen kaum rauhlich, am Rande aber von etwas längern. Knötchen gewimpert= [härflich; Die Nerven bei den Wurzelblättern am Grunde nadt und etwas hervorgezogen, Faum aber bei den Stengel- blättern, von welchen die oberften Furz= geftielt find. Beſonders ausgezeich- net ift dieſe Art durch die dichtblüthigen, oben übergebogenen Rifpenäfte und dur Die (im Dergleihe zu den andern Arten) größern, 3 im ange er haltenden Blüthen. W. ebenfalls in China oder der Mongolei, 21, Rheum hybridum Murr. Baftard Rhabarber. Blätter herzförmig eirund, ausgeſchweift- faum wellig, die Lappen i am Grunde ber Stenge hlätter vom Blattftiele etwas abftehend; Wurz eitd 2 — Zzaͤhn 1=gelappt, die Blattftiele derfelben halbe ſtiel⸗ rund, Rumpfrandig , oberſeits ſchwachrinnig = Bon der Größe der vorigen. Die Blätter von einer trüb»graugrünen Farbe, wie bei Rh. palmatum, meiſt runzelig, zugeipigt, beiderfeits kurz⸗ haarig⸗ rauh; die Nerven am Grunde der Wurzelblätter nadt. Die Riſpeu⸗ äſte abſtehend, die Blüthen grünlich-weiß. Das Vaterland iſt unbekannt. Dieſe Rhabarber ſcheint wirklich nur eine — — Rheum Rhaponticum und Rh. palmatum zu ſeyn, wie ſchon Murray — da ſie in ihren Merkmalen zwiſchen dieſen beiden ſchwankt. Fe m Gegenden von England, Franfreih und Oefterreidi, na⸗ ——— von Mähren, werden Rheum compaetum, Rh. hybridum und Rh, ‚undulatum ‚- feftner Rh. palmatnm, im Großen "angebaut und ihre Wurzeln liefern die englifche, franzöfifhe und deutſche Rha⸗— barberwurzjel, Rad. Rhabarbari ‚angliei, gallici, germanici, welche, oberflächlich. betrachtet, zum Theil Aehnlichkeit mit: der ächten ruſſiſchen Rhabarberwurzel haben, was zumal von der engliſchen gilt. Sie be— ben; aber im Allgemeinen eine bläfere Farbe, einen nur ſchwachen, rha⸗ en Geruch, einen mehr herben, zum Theil fhleimigen Geihmad, - färben —* beim Kauen den Speichel weniger gelb und knirſchen oder gar nicht zwiſchen den Zähnen. Nur in Englaud int man Wurzeln ein gehöriges Alter erreichen: zu laſſen, Sn man ie ausgräbt, = 57. Bolygoneen 557 Daher kommt andy die englifhe Rhabarberwurzel in eben fo dicken Stücken, wie die mosfowitifche, vor, und ift im Aeußern dieſer meift am ähnlichften, während die in Frankreich und Deutfchland gewonnenen Wurzeln in ver Regel aus dünttern,, walzenförimigen Stüden beſtehen und viel‘ Teichter als unächt zu erfennen find, weil man denfelben weder die zur vollfommneren Ausbildung nöthige Zeit laͤßt, noch auch die „gehörige Sorgfalt beim Aus—⸗ graben, Zubereiten und Trodnen ſchenkt. — Alle dieſe inländiſchen Rha—⸗ barberforten konnen die ächte Rhabarbermurzel nicht ie 2 et nur in ber Thierheilkunſt angewendet werden. In dieſer Beziehuug iſt auch noch zu nennen; Rheum Rhapönticum Linn. Pontiſche Rhabarber oder Rhapontik. Blätter herzförmig oder eirund=herzförmig, ſtumpf, ausgeſchweift, wellig, alle mit am Grunde nadten Nerven und dephalb im der Bucht feilig-hervorgezogen; Blattſtiele der Wurzelblätter ae ſtumpf⸗ randig, oberſeits ‚feicht-rinnig, unterf i Hayne Arzneigew, 12. F 7. In Größe und Tracht der” Belenetelee nen Rhabarber ſehr ähnlich, aber der Stengel ſtaͤrker gefurcht, die Blätter, außer der auch an den oberen Feilförmig in. den Blattſtiel übergehenden Mitre des Grundes, weniger wellig, und der Blattftiel anders geftaltet. Die weißlichen Blüthen von derfelben Größe. Die Früchte im Umriſſe faft aedig, fu breit al lang, breit ⸗ geflügelt, an beiden Enden ausgerandet, W. im ſüdweſtlichen Sibirien auf der Ural⸗ ‚und Altai-Kette. Wird auch im Südoſten ber europäifchen. Zürfei, om. ſchwarzen Mee: ze; — augegeben. Bl. bei uns kultivirt, im Mai und Suni. U. | Bon diefer Art, welche ebenfalls in — Gegenden Deuſch ſchlands, in größerer Ausdehnung aber in Ungarn und Frankreich au— gebaut wird, erhält man die ihte Nhapontifwurzel, "Radix Rha» pontici veri, : welche im Handel in malaen, * en mehr oder weniger — Mate Dide man, Dieſe fd. ae meift breit» j, weißfi ‚ziehend, oder fhmusig-gelblich, —— brẽ ar— ;wenfelt, an den ungeſchälten Stellen rothbraunu oder era ‚auf dem Suerſchnitte eine äußere, vingförmige, zum Theil ab=- lösbare: —— and: einen: weißlihen oder gelblihen,, mit brauns rohen, firabligen Streifen Durchzogenen , ziemlich weichen Kern zeigend. br fchmac) thabarberartig, der Gefdmad chen fo, aber mehr zufammenziehend, seilen auch etwas füßlich; beim Kauen bemerkt man fein Kuirſchen zwiſchen den 3 und faͤrbt ſich der eichel kaum gelblich. Bon Jodtinktur wird das Pulver braun. gefärbt. ' Diefe- Wurzel 558 57: Po ygoneen. enthält, neben Gerbeftoff und vielem Stärfmehl, als hauptſächlichſte Beftandtheile Rhabarberbitter und einen-mit- der Nhabarberfäure nahe verwandten wo nicht identifchen, Frpftallinifchen Stof(Rhbaponticingenannt). Die Rhapontikwurzel befist eine weit geringere Wirkſamkeit, als die ächte Nhabarberwurzel, und wird, gleich den inländifchen Rhabarberforten, nur von Thierärzten angewendet. Man findet zwar in den Schriften die ächte Rhapontikwurzel auch als ſibiriſche oder moskowitiſche Bad, ſchwerlich mehr aus Sibirien und Rußland zu uns gebracht, und ift fogar in den Preisliften häufig geradezu als deutſche Rhapontikwurzel (Rad. Rhapontici germanici) aufgeführt, wiewohl unter diefem Namen fchon zuweilen eine falfche Wurzel vorfam, welche, wie es fcheint, von einer der größern in Deutfchland wachſenden Ampferarten (wielleiht von Rumex Hydrolapathum, R. maximus. oder R. aquaticus) herrührt und Feine Aehn⸗ lichfeit mit der eigenslähen Rhapontifwurzel hat. Bemerf. 2. In der neuern Zeit fam von England aus eine (feit dem Jahre 1826) in den Hochgebirgen Oſtindiens entdeckte Rhabarberart in die europäifchen Gärten, welche für die wahre Mutterpflanze der chine⸗ ſiſchen Rhabarber ausgegeben und als ſolche auch in die neuern Lehrbücher und in mehrere Pharmafopden aufgenommen wurde. Es ift RRuheum Emodi Wallich. Emodi-Rhabarber (Rh. australe Don.), mit berzförmigen, fumpfen, kaum welligen/ ganzrandigen beiderſeits flau⸗ mig⸗ rauhen Blättern, und mit halb -ftielrunden, oberſeits flach -rınnigen, ſcharf⸗ randigen, unterfeits ſtumpf⸗ gerieften Blattſtielen der Wurzelblätter; von allen genannten Arten leicht zu unterſcheiden durch die bräunlich-pur—⸗ purrothen Blüthen und die mit derfelben Farbe überlaufenen, faft papil- 188 = rauhen Stengel, Blattftiele und ‚Blattnerven. (Hayme Arzneigew. 12: t. 6. — Düfeld. Samml. 5. Suypl. t. 5 u. 6). — B. auf dem Hi malaya= Gebirge, in Nepal. BL. in unfern Gärten (im Freien gezogen) im Juni, mehrere Wochen ſpaͤter als die andern Arten. 2), Es iſt hochſt zweifelhaft, „daß eine Sorte. der. dinefiichei Rhabarber wurzel von diefer Pflanze berfomme, fondern viel wahrfcheinlicher,. daß die» ſelbe, nebſt dem verwandten und in denfelben Gegenden. wachfenden. Rheum Webbianum Royle *), die in Oftindien gebräuchliche, aber wenig geſchatzte und wohl kaum in den auswärtigen Handel gelangende Himalaya- Rha⸗ barber liefert, welche ſich ſowohl in ac als auch in ihrer Bir- — — breit= bi exzf — dih Burpellätter, mit fielrundlichen inet — »zundliche, finmpfe. Stengelblätter„. deren oberſte ar jet angehick ind, — 5——— a mat: riſpig Br — und jehr k — chröthliche BI oe un De äfte I pin de Si Blätter ver Kaviar — urzhae AR —— —— o * 57: Polygoneen— 559 kung ‚die mehr tonifch= adftringirend und weit weniger — it, von rn re ’ in 5 u Anhan * — vienen aus dieſer Familie enthaltend, von welchen weniger allgemein gebräuchliche Arzneimittel herkommen: - Gatt, Ramer Linn. (exclus. pauc. spec.) Anpfer. „ (Hexandria Trigynia L.) " E Bug Dlüthen zwitterig oder getrennten Gefchlechted. Perigon (meift) kelchartig, tief-Gtheilig, bleibend, die 3 äußern Bipfel der Bwitterblüthen viel fleiner, ald die innern, diefe zufammenfchließend, Staubgefäße 6, paarweife angeheftet. Fruchtfnoten 3kantig, mit Zfäblichen, "zutüchgebos " genen Griffen und großen pinfelförmigen Narben. Nuß Zkantig, unge flügelt, von den 3 innern vergrößerten Perigonzipfeln,. wie von den Klappen einer Kapfelfrucht, völlig bedeckt. Krautige Pflanzen, mit trodenhäutigen Tuten an dem Stengel und ge= büfchelten, meift Scheinwirtel darftellenden Blüthen, welche zu Trauben und diefe wieder zu Riſpen geordnet find. - Rumex obtusifolius Linn. Sumpfblättriger Ampfer. Bilder aupfet: — —— — 2— (seat den 4 — Den Arten). + Blätter kaft flach, die unterften herzförmig⸗ — — oder ſpitzlich, die mittlern herzförmig = laͤnglich, ſpitz, die oberſten lanzettlich; Trauben blattlos, die Scheinquirle etwas entfernt; Blüthen zwitterig; die. innern Bipfel des fruchttragenden Perigond eirund = Zecig, unter- wärtd gezähnt, in. eine längliche, ftumpfe, ganzrandige Spite vorgezo— gen, (meift) alle eine Schwiele Gengen; die Bähne Zedig, zugeſpitzt, oder pfriemlich. Sayne Arzneigen. 13. t. 1, be he _ —— —— J t 109, fg.b. a er gelben oder rothen Pk abe diefe Farben Pflanze wechſelnd, daher die jüngern Aefte im Innern gewöhnlich anders "gefärbt, wie die ältern. Der Stengel aufrecht, 11/a 3 hoch, gefurdt, oberwärts Fantig, mehr oder weniger äftig, Fahl oder bon kurzen, didlihen Härchen: oder Knötchen rauhlih, Die Blätter am Rande nur kleinwellig, ——— „bie, — naeh: groß (6— 10° lang), Die kürzer. = bis Auguft 2), x 360 57. Polygoneen. fhmäler und ſpitzer. Die unterbrochenen Trauben ganz blattlos oder nur bie und da mit einem Fleinen Blatte unter den. Scheinguirlen. Die Werks gonzipfel bei der Fruchtreife 2 —2'/e Fang, nekaderig, mit einem gegen die Spige erlofchenen Mittelnerve; diefer "am Grunde in eine eiförmige . Schwiele angefhwollen, die jedoch auf den hintern Zipfeln immer ſchwächer erſcheint und oft nur durch einen wenig verdickten Grund des Mittelnerves angedeutet iftz die Zähne der Zipfel find bald länger als _die halbe Breite der letztern und wie feine Dornen abftehend, bald Fürzer und breiter _ oder fat ganz fehlend. N PS Außerdem gibt es eine Spielart: A, discolor Waltr., die verſchie— denfarbige, bei welcher Stengel, Blattſtiele und Blattnerven, ſammt den Perigonzipfeln, blutroth ‚gefärbt ſind (Rum, purpureus . Poir.) — und eine. = RER RTL WE — x. sylvestris Koch, waldbewohnende, mit um die Hälfte klei⸗ nern, faſt ungezähnten fruchttragenden Perigonzipfefn (Rum. sylvestris. Wallr. — Sapne Xrzneigew. 13. t. 1, die hintere Fig. €. 5. fig. A). W. auf Wiefen und fchattigen Grasplägen, an Ufern, in. Gebüſch und Bäunen, aud auf Schutt, im größten Theile von Europa und im. wörblichen Aften ; auch in Nordamerifa eingebürgert, Bl. von Mitte Juni's Dieſer Ampfer wird in neuerer Beit hauptfächlic ald die Mutter pflanze der Grindwurzel, Radix Lapathi acuti (s. Oxylapathi} genannt. (Ph. bor. II., Ph. bad.). ft deurlich eine Rinden⸗ und 9: te um die mehr ſchwam⸗ tröhre zeigen, einen kaum m ‚ einen becb = bittern, | mn Geſchmack vichtigite Beftandrheile, Gerbeſtoff und einen bittern, mit dem Rhabarbitter fehr verwandten, te 57. Polygoneen. 561 ren Eigenſchaften von der des ſtumpfblaͤttrigen Ampfers kaum verſchieden ſind, ganz gut dieſelbe erſetzen können. Es ſind daher in — — hung noch folgende witterblůthige Arten ‚zu nennen: Rumex pratensis M. et Koch. Birfen-Inpfer, Rumex cristatus I allr. Blätter flach, die untern 'herzförmig = länglic) , fig, , die oberften fanzettlich ; die Trauben blattlos, gedrungen; die innerm Bipfel «des fruchttragenden Perigond breitzeirund, etwas herzförmig, ſtumpf, ges zähnt, an der Spige ganzrandig, (meift) alle eine Schwiele tragend, die Bähne Zeig, ſpitz bis pfriemlich-zugefpigt. Sayne Arzneigew. 13, t. 2. (al R. ee ger ‚Waltr.). — Siſade Samml. 3. Supk 7.8 Ä we . In der Tracht dem vorhergehenden, im der fruchttragenden Perigonzipfel dem folgenden ahulich die beiden Auer Perigonzipfel meift bedeutend Feiner,’ weniger gezähnt und mit einer viel fleinern Schwiele verſehen, zuweilen jchwielenlos. W. auf fruchtbaren Wiefen und Grasplägen; feltner als ber v0= vige und folgende. BI mit: den verwandten Arten. Wird, nebft R. obtusifolius, im Todex medicament. — als Mutterpflanze der Grindwurzel genaunt. Koames erispus Linn. Krauſer Ampfer. Blätter wellig⸗ kraus, die untern Känglicp-lang nettlich , alle — die ae blattlos, gedrungen; die innern ot des fruchttragenden Perigond rundlih, etwas herzförmig, ganzrandig oder unterwaͤrts ſchwach-⸗gezaͤhnelt, (meiſt) alle eine Schwiele tragend. Hahyne Arzneigew. 13. t. 3. — Düſſeld. Sammt. t. 107. t. 100. ſig. c. # Im Allgemeinen ſchlanker, mit weniger abſtehenden Yefens magen mplare auch unterwärts ganz aſtlos. Immer an den ſchmalen, krauſen ———— weit ver ‚von Juni bis Auguſt —* Rümex nemorosus (Schrad.). ‚Hain -Ampfer. Rumex Nemolapathum Wa —— uri (en; sch * Stengel oberwaͤrts a 8; Aeſte gerade, aufrechtzab ; ter flach, die unterften her; 562 57. Polygoneen. lern laͤnglich ⸗ oder herzförmig=lanzektlich , zugeſpitzt; Trauben blattlos oder nur an den unterften Scheinquirlen 'beblättert, die Scheinguirle entfernt; die innern Bipfel des fruchttragenden Perigond lineal-länglich, ſtumpf, ganzrandig, nur der vordere eine Schwiele tragend. Düfeld. Samml. t. 108. t. 109. fig. a. Bon den vorhergehenden leicht zu unterfcheiden durch D’nnere, ſchlankere Stengel und Aeſte und durdy die viel kleinern fhmalen, ganzrandigen ine nern Perigonzipfel. Dei der wildwachlenden Pflanze find Stengel und Blät- ter grün. Sie bildet die Haupt« oder Grundform: en viridis, der grüne (R. sanguineus &. viridis Koch. synops. — R. nemorosus Schrad. — R. Nemolapathum Auct. plur.). Außerdem gibt es eine in. Gärten Eultivirte Spielart: ß. sanguineus, der bIutrothe (R. sanguineus ß, genuinus Koch. synops. — R. sanguineus L.), mit blutrorhen RAN Blattftielen und Adern der Blätter. W. in feuchten, fchattigen Seinen durch einen großen Theil von Europa, jedoch nicht aller Orten und meift nur — vorkom⸗ mend. Bl. von Mitte: Zuni’d bis Auguft. — Die Hauptform (c) iſt in der Pharmacop. austriaca, — dem Na- men R. EEE —. ei — — Radix — acuti angegeben. Rumex conglomeratus HMurr. Gefnäuelter Ampfer. Rumex glomeratus Schreß — R. Nemolapathum Ehrh. Stengel. fait. vom Grunde an Aftig; Aeſte weit abftehend, vorn auffteigend; Blätter ziemlich. flach, die unterften herzförmig = over eis rund⸗ laͤuglich ſtumpf oder ſpitz; die mittlern fänglih= oder herzför⸗ mig⸗lanzettlich, zugeſpitzt; Trauben beblättert, die Scheinguirle entfernt, nur die oberſten un, die innern Bipfel des fruchttragenden Dr: nglich, ftumpf, ganz, alle eine Schwiele t agent en zumächit * vorigen Art verwandt und wird oft damit verwechfelt; — ſich aber, außer den angegebenen Merkmalen, duch die meift geringere Höhe und das minder ſchlanke, a ige Ausſehen. Re W. an Ufern, — in = figen. jiernach in den — —* — und ke en nischen Schriften (au) noch in der baieriſchen Pharmakopöe von 1828) als die Stammpfla e der Grindwurze angegeben ‚wird, iſt fo äweife E Niemand, mit ‚Ei zu beit nmen vermag, welche ãi Ampferarten darunter zu verftehen fey. Um die durch dieſen nfichern Na⸗ 57. Polygoneen 563 igen entftandene Verwirrung zu entfernen, blieb Fein anderes Mittel, als denfelben ganz aus der Nomenklatur zu verbannen, was auch von den. beſ⸗ ſern Schriftſtellern in der neuern Zeit allgemein geſchieht. "3 Aus diefer Gattung find nur noch folgende Arten kurz zu erwähnen: N Rumex Patientia Linn. Garten = Ampfer, Gemüje-Ampfer, engliſcher Spinat, Blätter meift wellig, die Wurzelblätter und untern des Stengeli eis rund = lanzettlich, zugefpist, Die oberften lanzettlich; die Blattftiele oberſeits rinnig; Trauben blattlo$, gedrungen; Blüchen zwitterig; die innern Zipfel des fruchttragenden Perigons rundlich = herzförmig, ſtumpf, ganzrandig oder kaum gezähnelt, nur der vordere eine Schwiele tragend. — In allen Thei— len größer als die bisher genannten Arten. Der gefurdte Stengel 36 hoch; die Wurzelblätter ohne den Blattitiel bis * lang. — ®. wild im füdlichen Europa und im Orient; im mittlern Europa an manchen on um Dörfer verwildert nr ‚bie und de als Gemůſepflanze a — von Juni bis Auguſt. Die Wurzel bildet F Theil die fogenannte Mönhörkabarber, Radix Rhabarbari Monachorum, welche als merfwürdigiten Beſtandtheil einen mit der Rhabarberſäure nahe verwandten, vielleicht ganz übereinſtim⸗ menden Stoff — Rumicin (Geig.) — enthält, in ältern Zeiten theils wie die Ahabarberr, theils wie die Grindwurzel angewendet wurde und zus weilen auch fchon fatt der Nhapontifwurzel (S. 557) im Handel vorkam. Die forgfältig getrocknete und geſchaͤlte Wurzel von »ältern Pflanzen des Gartenamvfers ſieht der ruſſiſchen Rhabarber ungemein ahnlich und ſoll (nach Geigers Verſuchen) in dieſem Zuftande auch ähnliche, nur ſchwaͤ⸗ here Wirfung befisen. — Daß die Blätter und Früchte diefer Ampferart zum Theil zum Einwickeln und Beftreuen des levantiſchen Dpiums benugt werden, ift fchon (©. 177) angegeben worden. Rumex alpinus Linn, Alpen = Ampfer. Wurzelblätter rundlich-herzförmig, -abgerundetzftumpf oder an der ſtum⸗ pfen Spige kurz-zugeſpitzt; die Blattftiele oberfeits rinnig; Trauben blattlos, ſehr gedrungen; Blüthen vielehig; die innern Zipfel des fruchttragenden Verigons en rn häutig, — — — —— alle m Schwiele. AT 5 a Ton — — bisher genannten Arten durch die Rurzelblätter und die ſchwielenloſen Perigonzipfel verfchieven. Die Stengelblätter find berzför mig -eirund,, nur die oberſten lanzettlich — W. auf den Alpen, zumal um die Sennhürten, zuweilen bis in die Thäler herabfteigend, auch auf den hö— bern Kuppen anderer Gebirgszüge des mittlern Europas und im KRaufa- fus. Bl. im Garten: bei uns m — * den BR von Be Au u 64 - 57 Polygoneen. Auch die Wurzel diefer Art * als Mönchsrhabarber in Anwen⸗ dung und foll ſich in den Alpenländern hie und da noch unter dieſem Namen in den Apothefen vorfinden. Sie verhält ſich aͤhnlich, wie die Wurzel, der vorhergehenden: Artz nur fol ihr Gehalt an Rumicin ‚geringer fern, Sie wurde ebenfalls nicht felten mit der Rhapontikwurzel verwechſelt, beſteht aber aus geſpaltenen, ungeſchaͤlten, außen braunen, längs- und querrungeligen, innen ſchmutzig-grüngelben Stüden, ohne Rhabarbergerud). Rumex Acetosa Linn. Sauerampfer. Blätter. pfeil- oder (feltner ) fießförmig, aderig, die untern geftielt, eirund oder langlich, die obern fi igend, Tanzertlih; Tuten fchligig = gezähnt;z Blüthen zweihäufig; Die innern Zipfel des fruchttragenden Perigons rund⸗ lich⸗herzförmig, häutıg, ganzrandig. am Grunde mit einem herabgebogenen Ben verfehen, die 3 äußern Perigonzipfel zurückgeſchlagen. Hayne Arzueigew. 13. t. 6. — Düffeld. Samml. t. 112, Der. Stengel aufrecht, 1— 3° hoch, einfad) , wie die Blätter Fahl-oder flaumig. Die Trauben eine endftändige, fchmale Riſpe bildend. — W. auf Wiejen-und lichten Waldftellen in ganz Europa und im nördlichen Afien ; wird häufig in Gärten, als Küchengewähs, gezogen. BI. im Mai und . — — — zum zweiten Male. 2], _ „ Rumex Kleiner Ampfer. + „Blätter foießförmig, Beer * iinealiſch, die untern geſtielt, die oberſten ſitzend, ungeöhrelt; Tuten 2ſpaltig, mit meiſt ſchlitzig⸗ gezaͤhnten Zipfelnz Blüthen zweihäuſig; die innern Zipfel des fruchttragenden Perigons eirund, ganzrandig, hautig, ohne Schüppchen am Grunde, von der Größe der Ruß, die 3 äußern Perigonzipfel angedrüdt. Kleiner und ichlanfer als alle befchriebenen Arten. ‚Die auffteigenden Stengel 4 — 10° hoch, meift aͤſtig, zuweilen am Grunde niederliegend und wurzelnd. Die Trauben locker, abftehend. — W. auf Triften, fandigen Aeckern und unbebauten Sandftreden, meiſt ſehr eſe ‚in ganz Europa, im — am, und im Rordamerita VB von. Mei bis Zul. 2y Stengel: — Blätter Biefer. und * vorhergehenden Art — einen * ſtarken, herb⸗ſauern Geſchmack, find reich an faurem kleeſaurem Kali, und können zur Gewinnung des Sauerfleefalzes (Oxalium) verwendet werden, welches jedoch für den. — — ans dem ge⸗ meinen Sauerklee — — — zes; 57 Polygoneen e 565 fäße 5 oder 8, Fief unten im Perigon befeftigt, an deren Grumde oft ein Kreid von Drüfen ; Antheren oval, auf dem Rücken angeheftet, be= weglich. Griffel 2 oder 3, getrennt oder unterwärtd verwachfen, mit klei⸗ nen, fopfigen Narben." Nuß Zkantig oder zufammengedrückt Coft bei der nämlichen Art), von dem. bleibenden Perigon am Grunde umgeben oder völlig eingefchloffen. : Polygonum Bistsrta Linn. Natter - Knöterich, BWiefenfnöterih, Natterwurz, Otterwurz, Schlangenwurz u ſ. w Stengel ganz — eine einzige gipfelſtändige, gedrungene Aehre tragend; Blaͤtter länglich-eirund, am Grunde ſchwach— -herzförmig, ganz= vandig, wellig, am Rande ſchaͤrflich, die Wurzelblätter. ſtumpflich, in den ſehr langen Blattſtiel weit herablaufend, die Stengelblaͤtter ‚viel kleiner, ſpitz, die oberſten auf der langen Scheide ſitzend; Blüthen 6—Smännig. Hayıe Arzneigew 5. t. 19. — Düffeld. Samml. t. 105. Der Wurzelftoc Fleinfingerd- bis fingersdic, wagrecht, von oben zuſam⸗ mengedrücdt, 2— 4 lang, in einer oder 2 Biegungen wurmförmig feft auf ſich ſelbſt zurückgekrümmt, unterfeit mit zahlreichen, fädlichen Wurzelzafern bejest, am Grunde wie abgebifien, außen braun, geringelt, innen feftzfleifchig und fleifchroth. Der Stengel aufrecht, 1% — 3* hoch, ftielrund - zufammen. gedrückt, glatt und Fahl, an den Gelenken angefchwollen und über denfelben mit fnapp = anliegenden, 1 — 11/9 langen, grünen. Scheiden bejegt, welche an ihrem Ende das Blatt tragen und ſich uber deſſen Urfprung in eine längere oder Fürzere, braune, trodenhäutige, fchief-gefpaltene Tute fortſetzen. ‚Die Blätter unterſeits ſeegrün, die untern ſtengelſtändigen geſtielt, die obern auf ihrer Scheide fitzend und ſtengelumfaſſend. Die Aehre walzig, 113 83 lang. Die Blüchen rofen- oder fleiihrorh. Die Perigonzipfel ftets aufrecht, Später die Zkantige Nuß völlig verdeckend. W. auf feuchten Wiefen der Ebenen und niedern Gebirge, im — von Europa und ——— Aſien. Bl. im Juni und — Kreböwurzel), Radix ‚Bistortae — von der oben befchriebenen, ausgezeichneten Geftalt, Pommt- von n.ben Burı zelzafern befreit: und getrocknet im Handel vor, wo er feinen im frifchen Zus ftande ſchwach⸗kreſſenartigen Geruch verloren, außen eine ſchwätzlich⸗braune, auch immen eine meift dunklere, bräunfichsfleifchrothe Farbe und eine harte Konſiſtenz angenommen hat, auf dem Querfchnitte unter der gleichfarbigen Rinde einen unterbrodhenen Ring von weißfichen, braun-eingefaßten Punkten (durchſchnitt⸗ tenen Beiispimaein) zeigt, einen farte und — Geſchmack 566 57. Polngoneen. befist und als ſtark vorwiegenden Beftandtheil eıfenblänenden Ger» beftoff enthält. Iſt ein kräftiges, adſtringirendes Heilmittel, weiches in feinen Eis genfchaften: zunächit mit. der Zormentillwurzel (S. 50) übereinfommt, und auch, wie diefe, gegen Durchfälle, Blut= und Scleimflüffe, fo wie gegen Wechfelfteber, auch Außerlicy bei Blutungen, zur. Befeftigung des Bahnfleifches, bei Vorfällen der Gebärmutter — in Pulver, Aufguf und Abfochung — jedoch gegenwärtig nur noch felten in Anwendung fommt. (Pharm. austriac., God. med. hamb.). Endlich ift noch aus diefer Familie zu nennen die ’ Gatt. Coecöloba Lien. Seetraube. 0 0(Oetandria Trigynia L.). Blüthen zwitterig. Perigon 5theitig, gefärbt, die Zipfel ziemlich gleich. Staubgefäße 8, im Grunde des Perigons befeftigtz; Antheren fait Fugelig, 2knöpfig, auf dem Rücken angeheftet, beweglich. Griffel 3, getrennt, mit fopfigen Narben. Nuß Z3ſeitig (oder vielmehr 3fnöpfig), von dem arte ten, jaftig gewordenen Perigon völlig eingefchloffen. : Caecoloba urifera Linn. > Semeine Seetraube. Fe Blätter. Kurz geftiet, ‚ am ‚Grunde berzförmig, ſehr una er lederig, kahl und glänzend; Trauben ährig, verlängert, gipfels fändig, aufrecht, die fruchttragenden überhängend. Hayne Arzneigew. 10. t. 4. — Düffeld. Samml. 1. Suppl. t. 9. Ein 15—30° hoher Baum, mit hin und hergebogenem Stamme und allfeitig= ansgebreiteten Aeſten. Die Blätter 4—6° lang und breit ‚ etwas ungleichhälftig, dunkelgrün, mıt purpurrothen Nerven und Adern. Die Tuten furz, geflugt und ganzrandig. Die Trauben 3/4 lang, fchlank, ziemlich ges drungen, aus Heinen Blütheubüſcheln beftehend. Die Blüthen Fein, weißlich. Die Früchte verkehrt = eiförmig, von der Größe mittelmäßiger Traubenbeeren, purpurroth, bereift. Die Nuß felbft viel Feiner, niedergedrückt = Fugelig , auf dem Scheitel hip, am Grunde 3lappig und genahent Aug Re hell» braun. W. auf den Antillen und dem benad Bon diefem Baume fol durch Auske 32) genannte — oder welches (nad) einer vorliegenden et zothbraunen, ‚glasglänzenden, auf dem Bruche ot durchſcheinenden Srüden befteht,, ein hell» gg und bittern Ge⸗ 58. Chenspodiaccen. : 567 bei uns nicht im Handel vor, und würde auch mit dem genannten nicht wohl —— werden Fünnen. 8, Familie Chenopediäaceae Vent. Class. VI. Peristamineae. Ord. Atriplices Juss. gen. Class. I. Subel. 4. Monochlamydeae. Ord. Chenopodene De C. Perigon frei oder dem Fruchtfnoten unten angewachſen, kelchartig, ZItheilig oder ſpaltig, ſeltner in 2, 3 oder 4 Bipfel getheilt oder unge— theilt, bleibend. Staubgefäße im Grunde des Verigond oder auf dem Fruchtboden befeftigt, fo. viele oder weniger als Perigonzipfel, vor diefe geheilt, getrennt; Eichen frummläufig. Griffel 1, einfach oder 2=, — Atheilig; Narben ungetheilt. Frucht eine nicht auffpringende — oder ein Nüßchen, von dem meiſt vergrößerten und zuweilen fleiſchig gewordenen Perigon eingeſchloſſen. Same auf dem Boden der Fruchthöhle angeheftet, mit oder (ſeltner) ohne Eiweiß. Keim peripheriſch, ring = oder hufeiſenförmig, ſchneckenlinig oder ſchrau— benförmig. Kräuter oder Sträucher. Die Blätter wechfelftändig oder — — gegen⸗ ſtändig, einfach, ganz und ganzrandig, oder gezähnt, gelappt bis fiederſpaltig, ohne Nebenblaͤtter. Die Blüthen unſcheinlich, zwitterig oder getrennten Geſchlechtes, winfel- oder —— — * ‚gefnäuelt, oft in Aehren, Trugdolden oder Riſpen Die meiften Chenopodiaceen — Pr der nördlichen gemäßigten Zone der alten Welt, wo fie zum Theil bis über den Polarkreis hinausgehen. Die größte Zahl finder ſich an den Meeresküften, zumal in der Region des Mit- telmeeres, und dann in den falzigen Steppen des öſtlichen Europa’s und mittlern Aſiens. Die anf Salzboden wachfenden find reich an Natronfalzen, während die übrigen meilt mehr indifferente Stoffe enthalten. Doc zeichnen fich manche durd) einen bedeutenden Gehalt an ätherifchem Dele und einen davon abhängigen ftarfen Geruch aus. Nur wenige der letztern ſind in der Heilkunde gebräuchlich; wehrere ner * den Gemůſepflanzen ; viele ſind läftige Unkeäuter. Salt. Chenopödium ge‘ Gänfefuf. 5 “6Pentandria Digynia L.) Blüthen zwitterig ‚ober vielehig. Perigon telchãhnlich, 3—Sfpal- tig oder theilig, Die Bipfel ziemlich gleich, auf dem Rüden ohne (Quer-) Anhängfel. Staubgefäße 4— 5, im Grunde des Perigond_ befeftigt, vor. "Die Biplel Beleiben geſtellt. Narben 2. Hautfrucht niedergedrückt, 37* 568 58. Chenopodiaceen. oder etwas von den Seiten zufammengedrüct, frei, von dem: vertrod: neten oder faftig gewordenen Perigon umfchloffen. Same mit harter (Eruftiger) Schale, eimeißhaltig. Keim peripheriſch (hufeifenförmig), in einer wagrechten oder ſcheitelrechten Ebene liegend. *) Chenopodium ambrosioides Linn. Wohlriechender Gaͤnſefuß. Stengel kurz-flaumig und drüſig; Blätter lanzettlich, an beiden Enden verfchmäfert, entfernt gezähnt, beiderfeitö in der Jugend flaumig, fpäter kahl werdend, unterſeits druſig, von ſitzenden, zerſtreuten Drü— fen; Bluͤthenknaͤule in winkelſtaͤndigen, beblätterten, meiſt einfachen, aͤh⸗ renfoͤrmigen Schweifen; Zum un. von den Seiten Pa drückt; Keim ſcheitelrecht. Hayne Arzneigew. 13. t. 15. — Düfeld. Sanıml. — 183.° °* Der Stengel aufrecht, 1—2° hoch, mit Furzen, ſchlanken, aufrecht ⸗ ab⸗ ſtehenden, blüthentragenden Aeſten. Die Stengelblätter mehr oder weniger tief gezähnt, die obern, ſchmälern nur ausgeſchweift, die der Aeſte viel kleiner und ganzrandig. Das Perigon kahl, 3= oder Stheilig; Die Zipfel eirund, ſtark- vertieft, ohne Hautrand. Die Frucht kaum 1/0“ hoch, gegen: den - Scheitel kurzhaarig; bie. Fruchthülle —— abloͤsbar. Der Fe fait finfenförmig ,. ichwarzbraun, . jlatt um — Sütamerifa und eben — — in elle. ** * Kap, ſo wie im ſüdlichen und mittlern Europa an vielen Orten verwildert und völlig eingebürgert. Bl. von Juli bis September. O. Die Blätter und Blüthenſchweife — Mexikaniſches Traubenkraut (oder Iefnitenthee), Herba ee ambroBiäef s. Botryos mexicanae — haben auch) gut: getrocknet. er: eine fchön grüne Farbe ‚und befigen einen ſtark gewürzhaften, etwas kampherartigen Geſchmack. Der wirkſame Beſtandtheil — — in — figenden Drüfen der Pflanze re Del Haie HE —— werden ats Mücig- rehzendes und f ungen —— — Nach dieſet a — t Pen. Sobald nämlich Chenop. am- Blitum €. A. A Bee ach s und die andern mit aufrechtem tperigen verfehenen, von den m un Aus Arten bei Diefer Gattung v . 58. Ehenopodtaceen. — 569 nervöſen Leiden, bei — fonen, zumal bei Bruſtkräͤmpfen, im — euß, jedoch nicht Allgemein angewendet. (Pharm. bor. et bad... „Hier iſt noch zu nennen: Chenopodium Botrys ER Tanıklger Gaͤnſefuß. Stengel, nebſt den Blattern und Perigonen, drüſig-flaumig; Blätter im "Ymeiffe länglich oder eirund = länglich, fiederſpaltig-buchtig, mit breitlichen, ſtumpfen, eckig⸗gezähnten Lappen, die oberſten deckblattartig, lanzettlich⸗ ſpitz, ganzrandig; Blüthen in winkelſtändigen, gedrungenen Trugdolden, dieſe zu= ſammen verlängerte, gipfelſtändige, traubig- riſpige Schweife bildend; Peri— gonzipfel ohne Kielnerven; Schlauchfrucht niedergedrückt; Keim wagrecht. (Hayne Arzneigew. 13. t. 14. — Düſſeld. Samml. t. 123). —.. Der Etengel I/o—1!'/e‘ hoch, unterwärt3 wit. langen, abftehenden Aeſten. Die Perigongipfel Ichmalsrandhäutig, ſtachelſpitzig. Der Same linfenförnig, dun⸗ kel⸗ rothbraun glänzend, glatt. W. auf trodnen,. fandigen Stellen und. auf - Mauern, im füdfichen und. mitelern Europa, in Dittefafien nn Rorbanierita. Bl. von Juni bis. Auguft. ©. — Die ebenfalls ſtark gewürzhaft riechenden und ſchmecenden Blätter und Blürhenfchweife — gemeines Traubenkraut, Herba Botryos vulga- ris — welche eine ähnliche Wirkung, wie das mexikaniſche Traubenkraut, befigen, aber im trocknen Zuſtande leichter. * Geruch we —*——— ver⸗ 5 * J—— Pharnetopden aufgenommen. — z Dieſe Art kaun leicht ‚mie Chenopo: ium Schraderianum Roem. et Schule. (Ch.; ‚foetidum Schrad, non Lam), dem Shrader’f hen Gänfefuß, verwechlelt werden, -der,. wahrſcheinlich in Nordafrika einbei- miſch, häufig in botanifchen Gärten vorfommt, aber höher, 2—4' hoch, ein fach oder nur am Grunde äftig ift, und fich außerdem durch tiefer + buchtige, auch ganz oben im Blüthenfchweife noch 3ſpaltige Blätter, durch mehr lockere, fparrige Trugdolden, durch einen ftarfvoripringenden, Fammigen, gezähnelten Kielnerv der Perigonzipfel und durch einen-verichiedenen, viel unangenehmern Gerud) unterſcheidet. . Kern 5* wi | ——— niede je ir Duͤſſeld. Samınl.. t. 1: —— an — —— ‚Die, Biauer verſeis Be u blän- 370 58. Chenopodiaceen. liche grün, wenig mehlig, unterjeit3 aber dicht -mehlitaubig uud greisgran. Die Verigonzipfel eirund, ſpitzlich, ftarf= vertieft, ohne Hautrand. - Der Same linienförmig = ſchwarzbraun, glänzend, fehr feinspunftirt. W. an Wegen, Bäumen, Mauern, auf Schutt, um Häufer, faft in ganz Europa, BI. von Juli bid September. ©). Die ganze friiche Pflanze — Stinfmeldenfraut, es Vulva- riae, Atriplicis foetidae s. olidae — . befigt einen böchft widrigen Geruh nad fauler — einen ekelhaften ſalzigen Geſchmack, und iſt durch die während ihrer ganzen Lex bensdauer ftattfindende Aushauchung von Foblenfaurem Ammoniak _ ausgezeichnet. — das Trocknen gehen jedoch Geruch und Geſchmack verloren. Sie war ſchon in älterer Beit als krampfftillendes Mittel im Ge: braude, ift auch fpäter wieder als ſolches gegen Hpiterie und andere Krämpfe, fo wie zur Beförderung der Menftruen, empfohlen worden, aber in feiner unferer Pharmafopden aufgenommen. Dagegen wird die aus der ganzen friſchen Pilanze bereitete Zinf- fur in der Homöopathie gegen Kopffchmerz , — und d Den Pruationbbeiämerben als wirfjane — ze ; Chenopodtum ur — —— oder —2 Gaͤnſefuß. Stengel und Blätter kahl, wenig = befiäubt; Blätter herzförmig - — lang = zugeſpitzt, armzähnig- eckig, mit zugeſpitzten Ecken; Blüthenknäule in Trugdöldchen, und dieſe in gipfel- und winfelftändige, ausgeiperrte Riſpen geordnet; Schlauchfrucht —— Keim — ¶Samenſchale grubig -punktirt). Der Stengel aufrecht, 1ya—zi yo, ge kautig ohehend⸗itis. rün. Die Spin» Die Blätter 206, ohne den Blattftiel 3— 6 gr hellgrün e Riſpe mehlſtaubig. Die Perigonzipfel® eirund, Rumpf, del und Aeſt mit einem breiten, weißen, häutigen Nande. Der Same fhwarz. i W. an Fultivirten Orten, an Zäunen, Aderräudern und auf Schutt, in einem großen Theile von Europa —— in — — Bl. von — bis September. er Dieſe Unkrautpflanze befist im frifchen Zufande einen widrigen, betäus benden, dem des Stechapfels ähnlichen Geruh, und ihre Blätter werden. auch unter den. Verwechſelungen der gebräuchlichen Stehapfelblätter aufgeführt, wie diefes ſchon bei den lehtern (S. 353) bemerkt: it, wo auch die unterſcheidenden Merkmale bereits angegeben wurden. Ehemals waren die Blaͤtter, unter dem Namen Herba Pedis aı als äußerliches, erweichendes und fchmerztinderndes i sehr: Dieje Gänfefuß- Art — den Schweinen ein tödtliches 58. Chenopodiaccen. .. 571 der Volksname Sauto d“), während ihr Genuß für — keine nachtheiligen: Solgen hat. . Gatt, Beta Linn. Mangold. (Pentandria Digynia Z.) - Blüthen zwitterig. Perigon felhähnlih, Iſpaltig oder theilig, die Bipfel gleich, auf dem Rüden ohne (Quer-⸗) Anhängfel. Staubgefäße 5, auf einem fleifchigen, den Fruchtfnoten umgebenden Ringe angehef- fet, vor die Perigonzipfel geftellt. Narben 2 oder 3. Frucht nieder- gedrückt, nußartig, mit ihrer untern Hälfte dem vergrößerten, knorpe— lig=erhärteten Werigon angewachſen. Same magrecht, mit lederiger Schale, eimeißhaltig. Keim peripherifch. ' Beta vulgaris Linn. Gemeiner Mangold. Ss Burzel einftengelig; Stengel aufrecht; Wurzelblätter eiennd; —— am Grunde ſchwach⸗ herzfoörmig; Stengelblaͤtter rautenförmig = eirund, ſpitz, die oberften eirunde oder länglichzlanzeftlich ; Narben 2, eirund. Der Stengel 2— 6° hoch, gefurdht- Fantig, oberwärts äftig, Fahl, wie die ganze Pflanze. Die Blätter randſchweifig, eben, wellig oder blafig, hellgrün, glänzend, Die wurzelfiändigen groß, Ya— ı1'fa’ Img, lang-ge⸗ ſtielt, mit unterfeits ftarf = vortretenden Nippen, die Stengelblätter kleiner, Furz = geftielt bis faſt figend, allmaͤhlig in die lineal⸗lanzettlichen, kleinen Deckblaͤtter übergehend. Die Blüthen figend, meift zu 2—4 gehäuft, in ſchlanke, unterbrochene deckblaͤttrige Aehren geordnet, welche zufammen eine große, gipfelftändige Riſpe darftellen. Die Perigonzipfel lãuglich ſtumpf, raudhäutig, mit einem ſtark-vorſpringenden Kielnerve. Die Fruchthülle oberſeits mit einer zellig-grübigen, grau⸗gelblichen, faſt ſchwammigen Schichte, am Grunde von dem ähnlich gefärbten Perigon überkleidet, innen ſchwärz— lich, faft hornartig. Der Same fehwärzlich - rorhbraun, punktirt feinrunge> lig, glänzend. Wahrſcheinlich an den Küften des mittelländiihen und atlantiſchen Meeres, im Südweften- Europas ‚einheimifch 5 in einem großen Theile von Europa und in Nordamerifa fultiviet, (.. im Juli und Im tultivirten Zuſtande O u. ge — = Die Hauptformen, welche unterfchieden werben — —— c. waritima Koch, die ſtrandſtändige — die Stammart, in al- len Theilen Heiner, — — äſtiger Wurzel (Beta maritima M. Dieb. non Linn); ß. Cicla Koch, Bet Mangel. eben fo mit dünner, äfliger Wurzel, der Stammart ähnlich, aber durch die Kultur in allen Theilen age. —— vulgaris Ciela var, F = 9 Linn. 5 dieſe Spiefart an 572 59. Urticaceent dert mit ſchmälern und breitern, weißen, gelben und rothen Rippen, fers ner mit wellig = Fraufen und blafig=runzeligen Blättern ab; . rapacea Avch, Nüben-Mangold, mit dider, fleifchiger, rü⸗ benförmiger Wurzel (Beta vulgaris rubra var. bis & Lin2.); von dies fer nur Fultivirt vorfommenden Spielart gibt es gleichfalls mehrere Abän- derungen: die weiße und gelbe Runkelrübe, die Ringel- oder Dickrübe und die Nothrübe, Die Wurzeln des Rübenmangolds find fehr zueerhaltig, und Au den Nunfelrüben, zum Theil auch, aus der Diefrübe, wird der Runz felrübenzucder gewonnen, der den Rohrzucker der Kolonien (ſ. bei Saccharum officinarum, Fam. Gramineae) in jeder Hinſicht erſetzen kann. — Die friſchen ‚Blätter des Garten- Mangolds werden zuweilen - äußerlich, als Fühlendes Mittel, zum Auflegen (für fi) oder mit Butter beftrichen) bei wunden Haurftellen (befonderd in Folge yon, blafenziehenden Mitteln), bei Entzündungen u. f. w. benugt. ; Bemerk. Aus der Familie der Chenopodiaceen werden viele am Seeftrande wachſende Arten als Sodapflanzen benutzt; ſo aus den Gattun— gen Anäbasis, Sälsola, Salieörnia, Schoberia, Atriplex und Haälimus. Außerdem werden aber aud noch viele Pflanzen aus andern Familien zum Sodabrenuen verwendet, da im Allgemeinen die nahe an den Meeresfüften wachſenden Gewaͤchſe mehr oder ‚weniger. reich an Natronfalzen find. Im - Europa find es bauptfächlich noch mehrere Plantago- Arten (©. 510), meh— rere Arten aus der Gattung Triglöchin (Fam. der Juncagineen), Aizoon hispanicum Linz. (Sam. der Ficoideen), Crithmum maritimum L. (Fam. der Doldenpflanzen) u. a. m. „Für den chemifchen und medicinifchen Gebrauch bedient man ſich jedoch zur Darftellung des bafifch = kohlenſauren Natrons Faum mehr der hauptſaͤchlich von den jüdeuropäiichen und nord» afrifanifchen Küften Fommenden, durch Einäfchern der Strandpflanzen ges wonnenen, immer fehr unreinen Soda, fondern des Glauberfalze& ¶chwefelſauten Narrons), woraus MR Fihr auf ae ‚weit — und — ee herſtellen laßt. a ee 39; Familie. Vrtiöheene Bart. | — Piclinue. Ord. Urticarum Sect. 1. gen, plurim, Juss. gen. Class. I. Subel. 4. Monochlamydeae. Ord. „Urkioeur um Trib, U, De C. syn. fl. gall. (excl. gen.). . Urticaceae et Cannabinae Endt, Blürhen — ——— oder vielehig. Perigon frei, 2— 6= . (mei 4=) theilig,, die Bipfel im Blüthenknopfe meift dachig; bei den weiblichen Blüthen das Perigon auch ungetheilt oder Staubgefäße im Grunde des Perigons befeſtigt, fo. viele felben und vor dieſe geſtellt. Fruchtknoten N 2 59 Urticnteen. 573 aufrecht, gerabläufig, feltner hängend und frummläufig. Griffel 2 oder 1, zuweilen fehlend; Narben Fopfig, zottig oder pinfelförmig, oder faͤdlich. Nuß oder Schlauchfrucht nicht aufſpringend, vom bleibenden Perigon bedeeft oder nadt. Same mit oder (feltner) ohne Eiweiß. Keim gerade, feltner gefrhnmt oder ſchneckenlinig; das EEE: er oben gerichtet. ” Kräuter oder Sträucher, felten Bäume, meift ohne Milchſaft. Die ‚Blätter gegen- oder wechſelſtändig, fiedernervig und ganz, ſeltner handner⸗ vig und gelappt oder gefingert, meiſt gefägt oder gezähnt, mit oder ohne Nebenblätter. Die Blüthen ährig, kopfig oder riſpig, zuweilen von einer. gemeinſchaftlichen Hülle umgeben, Die Hauptmaſſe der Neſſelgewächſe finder ſich zwar zwiſchen den Wen—⸗ dekreiſen und in deren Nähe, doch kommt auch eine nicht unbedeutende Ans zahl derfelben in den gemäßigten Zonen vor, und mehrere gehen , ſogar über den nördlichen Polarfreis binaus, — Sie enthalten, mit wenigen "Ausnahmen = nur milde, wäfferige Säfte, aber viele find mit Brennbaaren beffeidet, deren Saft fcharf und ägend ift, und zwar bei nianchen Arten. in dem Grade, daß die Berührung derfelben gefährliche Folgen hat, Einige zeichnen ſich durch narfotifhe Eigenfhaften oder durch Ausfcheidung eines bittern Stoffes aus. Für die Heilfunde find fie von geringem Belange, während fie für den menfthlichen Haushalt und die Gewerbe zum Theil von großer Wichtigkeit find, was beſonders von den Eis dieſer — gehörigen Geſpinſtpflanzen gilt. — Gatt. Vrtiea ig Neffe. — (Monoecia Tetrandria L.) Blüthen ein⸗ oder zweihäuſig. Männl, Blüthen: Perigon 4—5theilig. Staubgefäße 4 oder 5, anfangs eingeknickt, beim Auf- blühen: ſich elaftifch zurücichlagend. Weiblihe Blüthen: Perigon 2—4theilig oder blättrig. Narbe figend, kopfig, en, oder — ke — von dem meiſt trocknen Perigon umgeben, _ | Vrtiea dioica Linn. Zweihãuſige Hefe, Große Meffel, große Brenn-Meffel. Blätter gegenftändig . eirund oder länglich = eirund, am Grunde herzfoͤrmig zugeſpitzt grob-gefägt, mit einem meift verlängerten Ends zahn; Blüthen zweihäufig, ; in ‚Binteftändigen R Bee, — RN: pen ald der Blattftil, Der Wurzelſtock ee Stengel — ag. — * höber, — nebſt * Blattern und Rifpenäften breuuborſtig. 574 59. Urticaceen. Die Blatter geftielt, dunkelgrün, zwifchen den Brennboriten, zumal uuters - feitö flaumbaarig. Die Nebenblätter länglich= oder lineal = lanzertlich „. fpig, abfällig. Die Blüchen geknäuelt, eigentlich äftige, riipenförmige Aehren bildend, die männlichen doppelt größer, als die weiblichen. D. an Wegen, Bäunen, Mauern, auf ungebauten Stellen und in Wäldern, in ganz Europa, im nördlichen Aften und in Nordamerifa, DI. von Juni bi8 September. 2. Bon diefer gemeinen und allbefannten, ſtark brennenden Neſſel find die friihen Blätter — großes Neffelfraut, Herba s. Folia Urticae majoris — | - welche keinen Geruch und einen Frautigen, bitterlihen Gefchmad bes figen, und deren chemifche Beitandtheile noch nicht näher unterfuche find, _ noch in einigen Pharmafopden aufgeführt, da der ansgepreßte Saft derſelben, ald ein anflöfendes und harntreibendes Mittel, noch bie und da Anwendung findet (Pharm. austriac. et bavar.). Die ganzen, beblätterten Stengel find, als Außerliches erregendes Mit- tel, zum Peitfchen (Urtication) gelähmter Glieder, empfohlen worden, wo fie vermöge des fcharfen, ägenden Saftes der Brennborften einen eigenthüm⸗ lichen Ausfchlag erzeugen. m nn PP ENBal . Untiea urens Lian. Seine Refel oder Hehne Brenn Wefel. 0 Blätter: gegenftändig, eirund = elliptifch , ſpitz, eingefchnitten = gefägtz Dlüthen einhäufig, in gepaarten, winfelftändigen Aehren, kaum von der Länge des Blattftieles. In allen Theilen Fleiner. Der Stengel Ya—ı!/a? hoch, oft vom Grunde au äftig, undeutlich-akantig. Die lang - geitielten Blätter leb⸗ baft- grün, zwifchen den Brennborften unbehaart. — W. mehr auf ange bauten Stellen, zumal als läftiges Unkraut in Gemüfegärten, doch auch an Wegen, Mauern, Zäunen und auf Schutt, eben fo ‚weit verbreitet, als die ‚vorige. BI, von Juni bis zum Spätherbfte. O- .. — 4 Befſitzt gleiche Eigenſchaften, wie die große Neffel, und Fan zu den⸗ felben Zwecken benutzt werden. Man hält fie ſogar für ſtarker brennend, In den ältern Pharmakopden wurden die Blätter, als Fleines Neffels kraut, Herba Urticae minoris, noch beſonders aufgeführt. Perigon Stheilig. | sgerade. Wei Perigon 1blättrig, _ fheibenartigseingerollt , oberwärts in einer Spalte flaffend. Griffel 1, eht furz mit 2 fangen, fäblic) -borfihen, fianmigen Narben, Ruf 59. Urtieaccen. 575 - Cannabis sativa Linn. Gebräuchlicher Sanfı Einzige befannte Art. Hapne Arzueigew. 8. t. 35. — Düfeld. Samnıl. t. 102. Der Stengel fteif » aufrecht, 2— 8° hoch, flaumig- rauh, fantig, ein⸗ fach oder aͤſtig. Die Blätter gegenftändig oder oberwärts wechfelftändig, ang = geftielt, 5 — 9zählig » gefingert, die Blättchen Tanzettlih, an beiden Enden zugeipist, fcharf= und grob=gefägt, oberſeits rauh, unterfeits flau- mig. Die Nebenblätter Flein, lanzettlich, trodenhäutig. Die männl. Blüthen in einfachen oder äAftigen Trauben; von dieſen Die untern win felftändig, Die obern blattlos, alle zu. mehreren büfchelweife ſtehend und zufammen eine gipfelftändige Riſpe darftellend. Die weibl. Blüthen am. Gipfel des. Stengels und der Aefte gehäuft, in den Winkeln der dafelbft genäherten Blätter etwas verſteckt. Das Perigon, uebft den linealiſchen Dedblättern, zwiſchen den Slaumbaaren mit Fleinen weißlichen. oder blaß⸗ gelblihen, figenden Drüschen beftreut. Die ganze lange von einem un⸗ angenehmen‘, betäubenden Geruche Iſt im ſuͤdlichen Aſien — — ih in allen Welttheilen im Großen angebaut. DI. bei und im Juli und Auguſt. O. Bon diefem als Gefpinnftpflanze hoͤchſt wichtigen Gewächſe find die Ölreichen Früchte, -ald Hanffame, Semen —5 auch im mediciniſchen Gebrauche. Sie find eiförmig, etwa 2° lang und 11a‘ breit, mit 2 etwas ſcharf vortretenden Nähten, von grünlich oder weißlich- grauer Farbe, haben eine dünne, zerbrehlihe Schale, unter welcher fie einen weißlichen, meift ganz aus dem gefrümmten Keime. beftehenden Kern, von einem etwas wi- derlihen Beigeſchmacke, ein austrodnendes (grünlich gelbes) f ettes Del enthaltend, einſchließen, und werden, als ein beruhigendes, einhullendes und reizmindern⸗ bed Mittel, beſonders bei entzündlichen Krankheiten der Harnorgane, feltner bei Durchfällen, Huften und Heiferfeit, in Emulſionen, Auf: güffen oder Abkochungen, verordnet. (Pharm. bor. etbad,). In der Homdopathie wird die aus dem ausgepreßten Safte ber blühenden Gipfel der (weiblichen) Hanfpflanze bereitete Tinktur ge⸗ gen mancherlei Frantheiten angewendet; fo gegen entzündliche Bruſtlei- den, Aſthma, He entzündung, Hornautfleden, grauen. Linſenſtaar, Verſtopfung Nieren- und Blafen-Entzündung, Blaſenſtein, Harnbes ſchwerden, Blutharnen, Weißfluß, beſonders aber gegen Tripper, auch gegen Krampf der Achilles⸗Sehne. Die narkotiſch wirkenden Blätter des Hanfes werden in den Fändern des Drients häufig als Berauſchungsmittel benutzt und theils mit Tabak vermengt, geraucht, theils mit und ohne Opium zu berauſchenden Speiſen und Gerränfe werwendet. Sie — aufangs eine au fregende —— ‚576 \ 59. Urtiraceen. zumal’ auf den Geſchlechtstrieb außern, und zur Froͤhlichkeit ſtimmen, ‚dann aber Abſpannung und Betäubung hervorrufen. Gatt. Humulus Linn. Sopfen. (Dioecia Pentandria L.) Blüthen zweihäuſig. Männl. Blüthen: Perigen ztheilig. Staubgefäße 5, gerade. Weibl. Blüthen: Perigon Iblätterig, ſchuppenförmig, offen, zwiſchen den Deckſchuppen einer zapfenförmigen Aehre verborgen. Narben 2, fädlich-borſtlich, flaumig, Nuß von dem feft aufliegenden Perigon eingefchloffen und von der am zz lap⸗ Pralbpmigeingeiälagenen Deckſchuppe gehült, Humulus Lüpulus Linn. Gemeiner Sorten, Einzige Art der Gattung. 0.00 Hayne Arzneigew. 8. t. 36. — Düffeld. — t. 101. Der Stengel 10— 25° lang, ſchlaff, rechtö= windend , Fantig, gedreht, auf den Kanten, fharf, -oberwärtd flaumig, äſtig. Die Blätter gegenftän- dig, ziemlich lang = geftielt, oberſeits dunkelgrün ſehr rauh, unterſeits blaß⸗ grün, meiſt ziemlich glatt und in der Jugend gelb -Drüfig - punt tirt und flaumig, berzförmig, tief 3- 5lappig, mit meift "gerundeten Buchten, die Lappen eirund, zugefpigt, grob=Perbig-gefägt, mit faheffvigigen Säge: zähnen, zuweilen die blüthenftändigen oder, bei Fümmerlich gewachfenen _ Pflanzen, alle Blätter ganz. Die Mebenblätter Tanzettlich, häutig, paars weile zu einem 2ſpaltigen Blatte verwachfen, abfällig. Die männliden Blüthen in winkelſtändigen, fehr äftigen Rifpen. Die weibl. Aehren eiförmig, dachig, einzeln, zu 3 oder mehreren auf Tangen, deckblaättrigen, winfelftändigen Blüthenitielen getragen, von der Größe der Pfefferkörner, mit weit vorſtehenden, gelblichen Narben, bei der Fruchtreife 1° fang, mit eirunden, ſpitzen und zugefpigten , trockenhäutigen, ‚aderig=nervigen, grün⸗ lich- oder bräunfich = gelben Deckſchuppen; dieſe an ihrem. eingeichlagenen Grunde, uebſt dem das liuſenformig⸗ zufammengedrücte . Nüschen. feit umfchliependen Perigone, mit se glänzenden, —— nn Srů⸗ chen dicht⸗ beſtreut. en Orten 3 faft in nu Die or | Die RE frudgttragenben. Rügen, der er - Hopfen oder Hopfenfruůchte, Strobili i Lupuli von der. — — von einem ſie ne Marten beräub: und einem mi ic drehen . ER Geſchmacke, beide von den erwähnten mehlſtaubähnlichen Drüſen, dem Hopfenſtaub, Hopfenmehl oder Lupulin, herrührend, welches hauptſächlich aus einem ſcharf⸗ gewürzhaften ätheriſchen Oele, einem faſt geruch⸗ und geſchmackloſen Harze und einem ſehr birtern Er trafs tinftoffe befteht, - fomımen innerlich in Abkohung, als bitter-konifches, gelind erregen= des und harutreibendes Mittel, bei Fehlern der, Verdauung, Stodun: gen im Unterleibe , Waſſerſucht, Mürmern und chroniſchen Hautaus⸗ ſchlaͤgen, beſonders aber äußerlich, zu Bähungen und erregenden, ſtaͤr⸗ kenden und zertheilenden Umſchlägen, bei ödematöfen Geſchwülſten, Quetſchungen u. ſ. w. in Anwendung, {Ph. bor. et bad.). Sie bilden einen Beitandtheil der Species ad fomentum un resolyonfas mehrerer Pharmakopöen. ALS innerliche Mittel find noch das. Hopfenn ie ——— — pulinae, fo wie eine daraus. ‚bereitete Tinktur und Zuckerſaft, vorge⸗ ſchlagen, aber in Deutſchland noch nicht in den Arzneiſchatz aufgenom⸗ men — 60. Familie Artocarpenae Bart. | Class. XV. Dielinae. Ord. Urticarum Sect. I. et I. gen. ex parte ‚Juss. gen. Class. I. Subdl. @. Mönoehlamydeae: ‚od. "Urtiecarum Tri. L — De CO ER nein „ Moreae et Artocarpene Ene | 5 x neh 2 — wer a eine 5* —— Perigon — 2-5: * theilig, mit im Blüthenkuopfe dachigen Zipfeln, oder fhlend. Staub— gefaͤße ——5, im Grunde des Perigons befeſtigt und vor die Zipfel deſſelben geftellt, meift getrennt. Fruchtknoten Ifächerig, Jeiig, felten Zfächerig, mit einem unfruchtbaren Fache; Eichen aufrecht oder Hängend, Griffel 2, oder 1 und meift 2ipaltig ; Narben einfah, am Griffel Einen ober ig, de — RR er Schlauchfrucht — Bäume, — a — — —*— milchend.Die Blätter wechielitändig, einfach, ganz oder handfpaltig, mit Nebenblättern. Die Bluͤthen —2 er ‚NOpRg+ gebeänge, oder surf: einem verbreiterten, flachen⸗ ie Bam geboren Der heißen und nur zum einen Ze —— der beiden beiden gemäßigten Zonen an. m 0. 578 60. Artoforpeen. er Die meiften enthalten in allen Theilen einen fcharfen, mitunter fehr giftigen, überall an Federharz reihen Milchſaft. Dod fommt auch bei mehreren ein milder, wäſſeriger Saft vor, der von manchen in den ZTropenländern einen erquickenden Trank abgibt. Von andern find die Früchte eßbar. Bei und merden die Artofarpeen in mebdicinifcher Hinficht wenig benutzt. In ihrem Waterlande ift dieſes jedoch häufiger der Fall. Dort find auch manche als fehr wichtige Manzen für Hauswirthichaft und Gewerbe, theild wegen ihrer Früchte G. B. ber. Brodfruhtbaum), theils wegen ihres feinen zu Ge— weben und zur Papierbereitung dienlihen Baftes (der Papier-Maul: beerbaum), theild wegen ihres gelbfärbenden Holjed (die er rber= Brouſſonetie) geihägt. Gatt. Morus Auct. rec. Weiten. (Monoeeia Tetrandria L.) Blüthen ein= oder zmeihänfig, in Katzchen. Perigon Atheilig. Männl. Blüthen: Staubgefäße 4 (vor die Perigonzipfel geſtellt). Weibl. Blürh en: Fruchtfnoten.2fäherig. Griffel 2, faͤdlich auf der Spitze des otens, mit herablaufenden. Narben. Nuß Ifa= mig, von dem vergrößerten umd faftig gewordenen Perigon eingeſchloſ— fen; die Früchte eines Käschend mit einander eine Onieımmmennelehe Sceinbeere (fogen. Haufenfrucht) darftellend, Morus nigra Linn. Schwarzer Maulbeerbaum. Blätter herzförmig ober herzförmig- eirund, ſpitz oder zugeſpitzt, ganz oder gelappt, gelägt, oberſeits rauh, unterſeits kurzhaarig; weib— liche Kaͤtzchen viel länger als der —— — am Rande, nebft den Narben, rauhhaarig. a ; Sayne Arzneigew. 13. #. 16. fig. b. (ig. a... heine zu m. rubra zu gehören). — — . Düfeld. Samml. t. 100. Ein 20— 36° hoher Baum, mit einer ehmärglich ⸗ graubraunen , raus ben, runzeligen Rinde und einem dicht =belaubten Wipfel. Die wechieltän- digen, geftielten Blätter häufiger ganz oder doch meift weniger tief-gelappt, ald bei dem weißen und rothen Maulbeerbaum, ſehr ungleich - grob = gefägt, oberſeits dunkelgrün, unterſeits grau -geim. Die Mebenblätter lanzettlich, \, hinfällig. Die Blüchen ein» und zweihäufig. Die männlicyen Käg- hen eiförmig oder eiförmig-waßig, Ya—ı1“ lang; die ‚weiblichen eiförmig oder faft Fugelig, 1/—1/ar lang, oft faft figend. Die Haufenfrüchte ellipfoidifch bis faſt walzig, von der Größe Feiner Pflaumen , — ſehr ſaftig. Die 4, die eirunde, linſenförmige Nuß gonzipfel auch bei der Reife noch unterſcheidbar. * 60. Artofarpeen. 579 Im mittlern Afien einheimifchz; im üblichen und theilweiſe | im mitt · fern Europa angepflanzt. BI. im Mat. Die reifen, frifchen Früchte — Maulbeeren, Fruetus s. Bac- cae Mororum (s. Mora) — von einem eigenthümlichen angenehmen Geruche und einem ſaͤuer— Tich füßen , etwas fchleimigen Geihmade, als wichtigere Beftandtheile einen "dunfelsvioletten Ertraftivftoff, Zuder, Schleim und ver fhiedene Pflanzenſäuren enthaltend, — dienen zur Bereitung des Maulbeerfyrups, Syrupus Moro- rum, welcher als erfriſchendes, fühlendes, fäulnigwidriges Mittel, als Bufag zu andern Arzneien bei Higigen Fiebern, entziindlihen Halslei— den und Diarrhöen, befonderd aber bei Mundſchwämmchen der Kinder, jedoch nicht mehr fo allgemein, wie früher, in Anwendung ift. (Ph. bor. et austr.). Noch weniger gebräuchlich ift das Maulbeermusg, Roob (Baccarum) Mororum (Pharm. austr.), als erquicfended und nährendes Mittel. * Die ſchon in Ältern Zeiten gegen den — geruͤhmte ſcharfe und bittere Rinde der Wurzel iſt, obgleich in ſpäterer Zeit wieder zu demſelben Zwecke kunptoblen, bei uns nicht im Gebraudhe. Gatt. Ficus Linn. Feigenbaum. — Eolgamia Polyoecia Linn. — ‚„Polygamia Dioecia Willd. — Dioe- eia Triandria Pers. — Monoecia ‚Androgynia, Spreng.) Blüthen ein: ‚oder —— — der Janenwand eines gefehlof- fenen, am Scheitel durchbohrten, fleifchigen Blüthenlagers zufammen= gedrängt. Männt. Blüthen: Perigon 3 — ötheilig. Staubgefäße 3—5 (vor die Perigomipfel geftellt). — Weibl. Blüthen: Pe— rigon 4— Stheilig.. Fruchtknoten Ifächerig. Griffel 1, etwas feiten- ftändig, mit 2 haardünnen Narben. Schlauchfrüchtchen mit einer fehr dünnhäutigen, zuleßt verſchwindenden —— daher die Samen enblih frei im Fleiſche des vergrößerten Blüthen! ruc ) eingebettet. RER TEE PER CMUR ei nes u Fieus Carica Linn. Gemeiner Seigenfaum. — abfätlig, haudförmig · g¶ dlappig / mit ftumpfen, ſagig ⸗ ober buchtig = gezähnten Lappen, am Grunde herzförmig, oberfeitd rauf, un= ferfeitd fait — — — turz⸗ geſtielt/ —— ſchwach = gerieft / kahl. Hayne —— t. 18.— Düfeld. Samml. t. o.. Ein Strauch oder Baum, von 6— 25° Höhe, mit PN: ee * len krautigen Theilen weiß» milchenden jüngern Aeſten. Die Blätter wech⸗ — 580 60. Artokarpeen. ſelſtändig, auf 110 = 4’ langen , Dicht -flaumigen : Stielen, mit tiefern oder feihtern Einfchnitten, die unterften zuweilen aud) ganz oder nur gebud)s tet, oval oder eirund, alle oberſeits dunkelgrün, unterfeit3 grau= arüım. Die gefchloffenen Blüchenlager einzeln oder paarweiſe in den Blattwinfeln, am Grunde mit einigen braunen, trocdenhäutigen Schuppen umgeben, auf dem Scheitel genabelt, grün und feflsfleifchig, auf der Iunenwand ganz mit Blüthen überdeckt, bei der Fruchtreife 21/.—3” Tang, von verfchiedener Farbe , (weißlich, gelb, grünlich, röthlich, violett oder bräunlich), weich und faftig. WB, im Orient, in Nordafrifa und Eüdeuropa wild; wird in den. Ländern um dad Mittelmeer. und zum Theil audy weiter nördlich kulti⸗ virt, und findet ſich bis zum ſuͤdlichſten Deutſchland an Mauern und auf Felſen verwildert. Bringt in den wärmern Ländern faſt das ganze Jahr Blüthen und Frůüchte. Die reifen, getrockneten Feigen, — welche bei uns zum Arzneigebrauche verwendet werden, kommen zu runden, 3—4 dicken Scheiben niedergedrüdt, * Schnüre gereihet und dadurch in der Mitte durchbohrt (als ſogenanute Kranzfeis gen) im Handel vor. ie ſind am ſich blaßroth- oder gelb-bräunlic, aber von dem ausgewitterten Zuckerſtaube mehr oder weniger weiß ⸗beſchla⸗ gen, beiderſeits ſtrahlig > gerunzelt weich und biegfam, unter einem feſtern Fleifche eine Du yo reii eiige Maſſe — mit den. ‚blaßgefben, eirunden Sa⸗ men, von der Größe der Orfenferner, einfchließend. Der Geruch ift nicht ftart, aber eigenthümfich , der Geſchmack angenehm-füß; Zucker und Schleim bilden die Hauptbeftandtheile. — Den über Smyrna Toaımenben Feigen. gibt ‚man den, Borzug. Sie gelten für ein erweichended, — nahrended Mittel, und werden innerlich, jedoch nur in Verbindung mit ‚andern Mitteln, in Abkochung bei Katarrh und Huften, bei entzümdliher Reizung ded Darmkanals und der Harnorgane, äußerlich zur Beitigung von Ge= ſchwüren, zumal. ‚im Munde, mit Waſſer oder Milch ‚getochk, auch zu Gurgelwaͤſſern, angewendet (Pharm, bor. et bad.). 4 Nach manchen Vorſchriften bilden ſie ned einen. Beſtandtheil des * tuarium e Senna (Pharm. bor,) und der Spe _peetorales (Pharm. bleibend, ſchu A — 8— plöglich lang und — un, —— gg dene $ — ** ku⸗ —— — dichten, vielaſtigen Wip 60. , Artofarpeen. 581 | auf. ihren „langen: Stielen. überhängend,, dünn, aber doch etwas lederig, zwiſchen den Fiedernerven netzaderig, oberſeits ſatt-grün und glänzend, un- terfeitd blaͤſſer. Die Früchte meiſt paarweiſe in den Blattipinfeln, om Grunde, von trockenhäutigen Schuppen gehuͤllt, vom Durchmeſſer großer Erbſen, glatt, dunkel-braunroth. Wein Oſtindien, zumal an den Ufern des Ganges. Diefe Art ift einer der Feigenbäume, von welchen hauptfächlich der Lack oder Gummilaf, Lacca s. Gummi Laccae, — werden foll. —— iſt der durch den Stich eines in großer Menge auf den Heike jener Bäume Iebenden Anfeftes (der Lackſchildlaus, Coceus Laccae Kerr) ausgeflofiene Milchſaft, welcher beim Ausfliegen die mit einem rothen Safte erfüllten Thierchen bedeckt und, au der Luft erhärtet, einen dien, Fruftigen, böcerig = unebenen Ueberzug, von gelb = brauner, ins = Braunrorhe ziehender Farbe bildet, der als vorzüglichfte Beftandtheile zweierlei Harze und einem rothen cChieriſchen) Farbftoff enthält. — Man unterfcheidet 3 Corten von Gummilad: 1.©Stodlad, Lacca in ramulis s. in baculis, die noch auf den Aſtſtückchen figende Maffe, von der vorhin befchriebenen * Form, leicht brüchig, im Innern zellig, in den Fleinen Höhfungen die ſchwärzlichen, mit einem rothen Pulver erfüllten Juſekten einfchliegend,, auf den Höderchen der Außenfläche zum Theil fein durchbohrt; 2. Körnerlad, Lacca in granis, die von den Aeſtchen ab: gelösten und zerbrochenen ‚Mafjen darftellend, daher aus unregelmäßigen Stückchen und Körnern, zum Theil mit Holzfpfittern untermengt, befiehend; gen 3. Schellad, Laeca in tabulis, aus dünnen, gelblich = braunen, glänzene den, durchicheineuden-Pärtchen- befiehend, welche, nachdem der rothe Farb ftoff des Körnerlacks vermittelft Kochens in Waffer ausgezogen worden, durch Schmelzen und Ausgießen auf Vilangblätter oder (nad) andern Au— gaben) durch Preſſen zwifchen Marmorplatten in dieje Forın dünner Tafeln gebracht worden, und in Alkohol völlig löslich find. — Das Gummilack befist feinen Geruch, und nur die beiden erften Sorten haben einen zuſam⸗ menziehenden, blos von den. eingeſchloſſ enen Inſekten herrührenden Ge— ſchmack. z ‚Die, beiden un se Eike: wirken geünd adſt werden aber erlich bei Krankheiten des Mundes und ae in Ver⸗ bi wit andern. Subſtanzen, namentlich zu Bahutinfturen, benug Die Ladtint Tinctura Laccae, wird ‚aus Stock⸗ oder Körner= la und Alaun, mit Salbei⸗ und Roſenwaſſer (Pharm. bor. I.), — oder noch mit einem von Loͤff eltrautgeiſt (C od. med. han) bereitet. — Der durch Waſſer ausziehbare rothe Stof der 2 erften —— wird häufiger noch zu tee . en, als Farbmaterial, der aus dem reis nen Harze —— nd ai ‚aber zur Bereitung von > SEO von 582 61. Amberbäume. Siegellad, fo wie von Kitten verwendet, "Ein Kitt aus Schellat, in Ver: bindung mit Federharz und andern Ingredienzien, wird feıt Furzem in Enge land als eine Art Cement im Großen beim Echiffbau angewendet. Bemerf. Außer Fieus religiosa werden auch noch andere in Oftin- dien wachfende Feigenbaum - Arten als folche angegeben, welche Gummilack liefern; fo beſonders Ficus indiea, unter welchem Namen aber von den Schriftſtellern CLinne, Willdenow, Rorburgh, Lamarck u. a) mehrere von einander verfchiedene Arten befchrieben wurden , »fo daß man diefen Namen kaum mehr gelten laſſen kann; ferner Fieus benghalensis L..u. F. Tsjela Roxs. — - Daß aber auch von Aleurites Jaccifera Willd. (aus der Fam. der Euphorbiaceen) Gummilack gewonnen werden foll, if bereitd (©. 549) angegeben worden. . Der zähe Milchſaft vieler tropiichen Arten diefer Gattung ift fehr reich an Federharz, und dieſes ſoll auch zum Theil wirklich von Feigenbäu— men gewonnen werden. Man nennt von. den im tropiichen Aſien wachfen- den, außer den bereits erwähnten, beſonders noch Ficus elastica Ruz). - und F. toxicaria L.,. von den in Südamerifa einheimifchen Arten aber Ficus nymphaeaefolia L., F. populnea Willd., F. prinoides W., F. Radula W, und F. ‚elliptica Humb. ‚et Bonpl., deren. ae. zum . Theil mit dem. der. ‚Cecropi: 2 Eine ebenfalls. in Südamerika w ein Feder „hefert, | Be von 1 Siphonia elastica 3 ig er⸗ — S 550) im * vorfommt. 8 61, Familie Balsamifluae Blume Amberbäume. Class. XV. Dielinae. Ord. Amentacearum genus Juss. gen. 5 Glass. I. Subel. 4. — Ord. Bluͤthen einhäuſig, in. —— Staubgefaäͤße zahfreich, nat oder: mit: fleinen Schüppchen untermengt, auf einer furzen, Dielen Spin del gehäuft und gehüflte Käschen bildend.: Piſtille eben ſo geſtellt. Fruchttnoten mit einen Kreiſe von mehr oder’ weniger verwachfenen Schuppen umgeben, Zfächerig, vieleiig. Site 2, auf einer Seite eine herablaufende, einfache Narbe tragend, ' von den vergrößer- ten und 'erhärteten Schuppen unfehfoffen ine Art von fugeligem . Bapfen bildend, 2flappig; die Klapp 2ſpaltig. Samen der — angeheſtet —— a lichen Eimeiß. Keim gerade. * a BB, ganz 1 bandförmig - gelappt, Die Popfförmigen ae Bon — Arten — wie eine in den wärmern Gegen- den von — ——— eine ee i dlichen 61. Amberbäume 583 Sie enthalten alle einen wohlriechenden, vera Saft, der theils als Wohlgeruchsmittel, theils als Arzneimittel verwendet wird. Gas. Liquidambar Blume. Amberbaum. (Monoecia Polyandria L.) Einzige Gattung; daher der Gattungscharakter gleich dem der Familie. Liquidambar Styraciflua Linn. Amerikaniſcher — Blätter handförmig-Iſpaltig, mit länglich-lanzettlichen, verſchmaä— lertzzugefpigten, ungleich-drüſig-geſägten Zipfeln, am Grunde —— unterſeits in den Winkeln der Nerven bärtig. Hayne Arzneigew. 11.1. 25. — Düſſel. Samml. — Ein ſchöner, 30— 60° hoher Baum, mit einem großen, Fegeligen Wipfel. Die Blätter Tang-geftielt, zumeilen auch faſt fpaltig, 4— 6” lang und breit, oberfeits gefättigt= grün und glänzend, unterfeits bläffer, matt. Die Käschen gleichzeitig mit den Blättern aus Gipfelfnofpen ſich entfaltend; die männlichen: traubig = geftellt,: Fugelig oder eiförmig; die weiblichen einzeln auf ihren: langen Stielen hängend, Fugelig, bei der Reife 1 — 1l/a im Durchmeſſer haltend. Die Kapfeln lang= 2jchnäbelig , gerieft, grau sbraun, meiſt nur wenige —— länglide, geflügelte Samen, unter vielen fehlgefchlagenen , enthaltend. W. in den füblichern Staaten von Nordamerika — in Merito, an feuchten, fumpfigen Stellen, an den Ufern der Bäche und Flüfe. DB. im März und April. Liquidambar orientale Mill. — Amberbaum. Liquidambar imberbe Ait. Blaͤtter handförmig-5fpaltig, ...... unterfeitd in den Winkeln der Berpen bartlos. * Ein Baum, dem vorigen ahuuch⸗ aber niedriger, die SE völlig. tod, mit ſtumpfern Zipfeln. ER DU Bachet im £ Drient. Liquidambar Allioglanum Blume. eringrfher & Anbau,” Altingia excelsa Noronha. Rafamala. Blätter ganz, eirundsjänglich, ftumpflich = sugefpißt, —— ſig- geſagt, beiderſeits kahl. Sayne Arzneigew. 11.1 = Ein rieſenhafter Baum/ von 150 — 200° Höhe. Die — lang» ges 581 | 615 ümberbäume. ftielt 3 — 5% lang, 2% breit, lederig, oberſeits lebhaft-grün, «glänzend, unterſeits blaͤſſer. Die Kätzchen wie bei der erſten Art geſtellt; Die mäun— lichen Fugelig = eifoͤrmig, traubig geordnet; die weiblichen meiſt zu 2—3 am Grunde der Drauben, ‚auf ihren Stielen: aufrecht, kugelig, bei der Fruchtreife nickend, Ya im Durchmefier. Die Kapfeln furz = 2fchnäbelig, graulich, meift nur einen quögebildeten, ovalen, linfenförmigen , fchmal=be= zandeten Samen unter vielen: fehlgefchlagenen, eckigen, enthaltend. W. im füdlihen Aſien, zumal auf den Infeln des indiſchen Mee— red, zum Theil große Wälder bildend. Von diefen drei Baumarten wird der balfamifche Saft gefanmelt und als flüfliger Storar, Styrax —J s. Storax liquidus, be zeichnet. Wie derfelbe im Handet vorfemmt, "elle e er. eine klebrige Mafte,. von Konfiftenz des gemeinen Terpeutins, dar, erfchent auf der Oberfläche dun- Felbraun, nach Hinwegnahme der obern Schichte aber bräunlich = oder trüb- grünlich⸗grau, läßt beim Umrühren mehr oder weniger körnige Unreinigfei- ten umd eingefchloffene Waſſertröpfchen erkennen, befist: einen angenehmen Storaxgeruch, einen ſcharf-gewürzhaften Geſchmack, iſt größtentheils in heißem Weingeiſte löslich und enthält, als — are —— — — Del und B nzoeläure A Sisst ‚wie die. miſchen Stoffe, eine: te, : auflöfende un wird aber, wegen feiner meift ungleichen — unreinen — nur "äußerlich in Salbenform bei fchlecht eiternden Wunden und Gefchwüren, bei Froſtbeulen und andern aſthe— nijchen Gefchwälften angewendet (Pharm. bor. et bad), Er bildet einen Beſtandtheil der nur noch in wenige Pharmafopden aufgenomz menen Storarfalbe, Uuguentum —— — med. hamb.). Häufiger iſt ſeine Anw unter andern in den Dfenlad terzen eingeht. - == — nie Ju den pharmakognoſtiſchen — von Alters ber mehrere Sorten von flüfigem Storax unterſchieden: — — flüffige Amber, Ambra liquida s. ng if durch, in die Rinde des amerifanifhen Amberbaums gemadte Ein- fehnitte von felbft ausfließft und in Merifo und den ſüdlichſten vereinigten Staaten, jedoch in fo geringer Menge gewonnen wird, das er dort ſchon für eine ‚Seltenheit, gilt- amd feinen Ausfuhrartikel bilder, Er iſt von etwas dün⸗ nerer Konfiftenz, gelbrothlich, mit der Zeit aber dicker und braun werdend, befist einen ſehr angenehmen. Storaxgeruch, einen gewürzhaft- ſtechenden Ge— ſchmack, reagirt ſauer und hinterläßt, mit kochendem — —— einen — weißen Rüditand. $ 2. Der (gewöhnliche) FLüffige —— — iquid bin beſchriebene Eorte, won weicher man biäher, —— lgen = 962. Salicinen. 585 daß fie durch Auskochen oder trockne Deftillatton der zerſchnittenen Aeftchen des a mer ik auiſchen Storarbaums erhaften werde, was aber ſchon deß halb nicht ſeyn kann, weil’der flüſſige Storax des Handels, (wenigftens in neuerer Zeit) aus dem Driente, namentlich von der Infel Cypern, kommt, wodurch es viel wahricheinficher wird; daß derſelbe von dem miorgenläns diſchen Amberbaumerherrührtss Durch die meiſt unreine und ungleiche Beſchaffenheit dieſer Sorte ſcheint jedoch die von mehreren Seiten ausges forochene Vermuthung beſtätigt zu werden, daß fie nur ein Gemiſch aus „dem Balſam des genannten Baumes, mit, andern, wohlfeilern barzigen . Stop fen fey. 3. Der (ädhte) orientalifhe flüffige Storar (Styrax liquidus orientalis) , welcher friich die Konfiftenz und Farbe des Honigd haben, ſpä— ter aber mehr weiß und durchſcheinend werden. ſoll. Dieſe vorzüglichere und veinere Sorte, welche (nad Reinwardt’s und Blume’d Angaben) von dem Alting’fhen Amberbaume ‚gewonnen und im ganzen füdlichen Aſien als ein ſehr geſchaͤtztes ‚Arzneimittel grand: — — a nicht bis in den deutfchen Handel gelangt zw fen. + Wegen der Ungewißheit über die; Abflammıng 2 bei uns verfäuflichen Sorte durfte: indeſſen Feiner. der, ‚drei befannten Amberbäume ‚Bhesanngen werden, — —— 62. Familie. Wahr _ Rich. Class. XV. Dielinae. Ord. Amentacearum Sect. II Juss. gen. (ex parte). —— ——— Class. I, Subel. a. — — Or des fen — i a Blathen — g, in —— — Werigon * * oder becherförmig, ungetheilt, oder fehlend und ſtatt deſſen eine (zus weilen gedoppelte) Drüfe. Staubgefäße 2—30, auf dent Perigon an— gewachſen oder im Winkel einer Deckſchuppe ſtehend, getrennt oder ein— brüderig. Fruchtknoten einzeln von dem Perigon umgeben oder im Winfel einer Deckſchuppe chend, fãcherig/ vieleiig, Eichen auſſteigend, 1e8 ." Griffel 1 oder 2, oft fehr kurzz Narben 2, Häufig 2Afpal- tig. el 1fücperig, 2tlappig, mehrfamig —J———— —— bestehen), ange : Ring verwachfen md dem untern Samenende anhängenden Scht ges äh, ——— Keim gerade, mit, nad) unten 0 Ba Würzelhen. Bäume‘ oder her. ie Sie wehſeitandi Gen * in — meift » verk ıgerten s Die meiften Salicinen wach) 3856 62. Salicinen. mäßigten, bis in die Falte Zone dervalten- und neuen Welt, zum Theil bi zur ewigen Scneegrenze gehend. Nur wenige Arten werden. in ‚der Nähe des nördlihen Wendefreifes, im tropifchen Amerifa und in der jüdlichen ges mäßigten Zone angetroffen. Als bemerfenswerthefte Beftandtheile finden ſich in der Rinde Gerbeftoff und ein fryftallifirbarer, bitterer Stof — Weiden: bitter oder Salicin, und bei manchen Arten kommen noch har= zige und ätherifch-ölige oder wach sart ige Stoffe hinzu, melde vorzugsweiſe von den Knofpen andgefchwigt werden. Darum werden aud) von mehreren die Rinde, von andern die Kuofpen in der Heils kunde BURN, Gatt. Salix Linn. Weide. (Dioecia Diandria L.) Blüthen zweihäufig. Deckſchuppen der Käschen ganz. Befruch— fungsorgane nadt, am Grunde mit 1 oder 2 Drüfen geftügt. Männ— lie Blüthen: Staubgefäße 2 (feltner 3—5) ; Träger getrennt oder einbrüderig. Weibl. Blüthen: Fruchtfnoten meift geftielt. Griffel 1 ober —— Narben 2, einfach oder — Kapſel Ifächerig, Salix. fragilis ink. Beud- Weide. Knacktweide. Blätter lanzettlich, zugeſpitzt, ganz kahl oder die jüngern etwas ſeidenhaarig, geſägt, die Sägezähne einwärts gebogen; Nebenblätter Halb = herzförmig; Kätzchen geſtielt, der Stiel beblaͤttert; Deckſchuppen einfarbig, abfaͤllig; männl, Blüthen 2Zmännig; Kapfeln aus eiförmigem Grunde fegelig = verdünnt, kahl, geftielt, Dad Stielhen 3= oder 4mal fo lang als Wie: Be; as erde — sem N 2ipaltig. Hayne Kim. 13. t. a; — . Düfeld. — 291. Ein 25—40° hoher Baum, mit grünlich⸗ er, megigerifiiger ‚Rinde, die jüngern Aefte grünlich-braun, ledergelb oder m, meift fehr brü⸗ big. Die Blätter wechfeltändig, 2 — 5” Tan “breit, oft etwas ungfeich-hälftig, am Grunde ftumpf oder zugerumdet, die unterfien (an jedem Zweige) meift ims Merkehrteirunde gehend ; die Sägezähne drüfig oder faſt knorpelig; die Blattſtiele 4 — 5lang, vorn meiſt nur 1 oder 2 Peine Drü⸗ fen tragend. Die Nebenblätter gefägt, wie bei den übrigen Arten, mir an den jüngften Trieben vorhanden. Die Käschen zugleich mit den Blättern fich eutfaltend, ſchlank; Die Dedichuppen gelblich - grün, nebſt der Spindel — — re des —— eine ur ‚eine 62... Saliciucu. 587 - Es laſſen ſich nach oh 3 Formen unterſcheiden . &. vulgaris, die gemeime: Aeſtchen rothbraun, bie Blätter unteres — die unterſten der Aeſtcheu länglich-verkehrteirund; — -B- decipiens , die täuf hende: Aeſtchen ledergelb Knospen — braunm die unterſten Blätter der eig Dec — ee ſehr — S decipiens Hoffm.); y. Russelliana, die RuffelPfche: die Blätter ineift leiter gefägt und unterfeitd feegrün, die oberften daſelbſt, nebft ihren Blattſtielen, mehr oder weniger feidenhaarig, die Nebenblätter mehr zugelpigt‘(S. Russelliana 874,): es W. an Ufern und fumpfigen Orten im mittlern und nördlichen Europa... Bl. im April und Mai. ‚ Salix — Linn. Fünfmännige DE as — — £ Lorbeerweide. ae — ——S—— ab? lanzettlich it N gt zgefist, dicht: Heingefägt, ganz Tabl; Blattſtiel oberwärtd vieldrüftg; Nebenblaͤtter eirund =länglich,, gleichſeitig, gerade; Kaͤtzchen geſtielt, der Stiel beblaͤt— tert; Deckſchuppen einfarbig, hinfällig; männl. Blüten 5—10männig; Kapfeln aus eiförmigem Grunde ftarf= verdünnt, kahl, kurz = geftielt, das. Stielhen noch einmal. fo. lang ald die Ponigbrüle; a mittel⸗ mäßig; Narben ziemlich dic, 2paltig .·.. ⸗ Hahyne Arzneigew. 13. t. a0 — Düfte. Samt. t. er \ Ein Straud von — doch auch zu einein 30 50° open — ſich erhebeud, mit grauer, aufgeriſſener Rinde und gruůnlich⸗ ledergelben oder rothbraunen, firnißglänzenden Aeſtchen. Die Blätter wechſelſtändig, —— bis über 3 lang, 8 bid 1% und darüber breit, oberſeits lebhaft⸗grün und ftarf = glänzend, unterſeits bleicher , die unterfien (eines jeden Triebes) ver⸗ fehrt-eirund oder. oval, ſtumpf; die Sägezähne drüfigz die Blattftiele 3a“ lang, vberwärtd mit-4, 6 und" mehr Drüfen befest: Die Kätzchen ziemlich gleichzeitig mit den Blättern ſich entfaltend ſehr > — die Deckſchup⸗ pen gelblich⸗grün, ſammt der Spindel ſeidenhe ſttig. Die: * * kurz geftielt, nur mit einer hintern Honigdrüſe aı € des Außer der. gewöhnlichen, meift ſtrauchigen Som, nit — Blaͤttern und gewöh ich amannigen Blüthen , laͤßt ſich als Abart iA fheiden a, 0 TE ß. latifolia Isa! die aenntetiige- mit eirund⸗ eigen Blättern und 5—10männigen Blüchen. W. im den: * der Voralpen * übern; Gebirge, bed mit. lern, wie: * den Bet Europa’d, bis 588 62. Salicinen. Salix alba Hoch. Weiße Weide, Silberweide. Blätter lanzettlich, zugeſpitzt, Hein = gefägt, beiderſeits ſeidenhaa— rig oder zuletzt kahl; Nebenblätter ſchief-lanzettlich; Kätzchen geſtielt, der Stiel beblättert; Deckſchuppen einfarbig, abfällig; männl. Blüthen Zmännig; Kapfeln aus eiförmigem Grunde fegelig zugehend, ftumpf, Tabl, zuleßt fehr kurz geftielt, das Stieldyen faum fo lang ald die Ho— nigdrüſe; Griffel kurz; Narben ziemlich) dick, ausgerandet. Sahyne Arzneigew. j13. t. 42. — Düffeld. Samml. 3. Suppl. A ‚Meift ein Baum und als folcher bei ungeftörtem Wachsthun bis 66° Höhe erreichend , mit grauer rifiiger Rinde und zähen, biegfamen Zweigen. Die Blätter wechfelftändig, 2—4lya” lang, 1fa— 1” breit; die Sägezähne drüſig; die Blattftiele 2— 2 T/g’” lang, oberwärtd meift 2drüfig. Die Ne— benblätter lang-zugeſpitzt. Die Käschen mit den Blättern ſich entfaltend, ſchlank; die Deckſchuppen weißlich, ſeidenhaarig⸗gewimpert, ſonſt ziemlich kahl; die Spindel filzig- zottig. Au Grunde — Kapſelſtieles eine vordere und hintere Honigdrüfe. ’ Man Faun 3 Hauptformen unterfeheiden: — . sericea, die ſe eek jüngern ge —— oder gelb-branit, die füngften Triebe, gleich den Blättern beiderfeits, feidenhaarig und weiß-graulih — die eigentlihe weiße oder Sifber- Weide (Salix alba Linn.) ; 6. ‚eaerulea Koch, die bläulicher die Aeſtchen eben fo gefärbt, nebft Den «(unterfeits weiß hechtblauen) Pina. zuletzt werdend (S caerulea Sn.) ; . vitellina Koch, die. ———— die Aeſtchen —— oder lebhaft mennigroth, ſehr zäh, die ausgewachſenen Blätter faſt oder ganz kahl, unterſeits (meiſt) hechtblaͤulich — die Dotterweide G— vitellina — *— auct. plurim.y). — Düſſeld Samml. a. a, O. t. 6. Die beiden letzten Formen find, ohne Blüthen oder Früchte, oft: — von Salix fragilis „. Russelliana zu unterſcheiden, haben jedoch meiſt ver- hältnigmäßig breitere, etwas gröber gefägte und. Bürger geſtielte Blätter. W. an Ufern von Bächen, Flüfen und jtehenden Gewãſſern im — Theile von Europa. DB. im April und Mai, | «Ralin, ‚purpuren, Koch. Purpur⸗ Beide, a Salix monandra Hoffim. Blätter —— nach vorn breiter, zugefhig, — Heine fägt, flach, kahl, oder die jüngern feidenhaarig = flaumig; x | ſenlos; Nebenblätter Cueit ) fehlend; Katzchen Bi, u Br 6" Salicin en | 589 deckblaͤttrig; Deckſchuppen an der Spite anders gefärbt, männliche Blü— then Zmännig, mit einbrüderigen Stanbfüden; Kapfeln eiförmig, fumpf, figend, fitzig; ‚Honigdräfe über den Grund des Fruchtknotens — reichend; Griffel ſehr kurz; Narben dick Ceirund).. ER Düuſſeld. Eamml. 4. Suppl. t. 14... Ein Strauch oder (ſeltner) niedriger Baum, von 3— 12‘ Höhe. Die Aefte rutheuförmig- verlängert oder Furz, mehr aufrecht oder abſtehend, ‚die jüngern dunkler - oder heller = purpurroth, dottergelb oder gran - braun, Die Blätter fehr oft-gegenftändig, 2 — 21/g“ lang, felten länger, 3— 6 breit, vom Grunde aus allmählig bis über die Mitte breiter werdend, mit ziemlich geradlinigen Rändern, nad) hinten bis zu 1/z oder !ya ihrer. Länge ganzrandig, oberfeits fattgrün, unterfeitö ſeegrün; die Blattitiele fehr Furz, 1 — if lang, ‚meift dem Zweige angedrüdt, Die Kätzchen vor den. Blättern ſich entfaltend, gedrungen, walzig, BhA— a‘ lang), oft gegenftändig ; die © eck⸗ ſchuppen am Grunde bleich, an der Spitze ſchwaͤrzlich zottig. DiE Antheren purpurroth, nach dem Verblühen ſchwarz; die 2 Staubfäden zuweilen. auch nur bis zur Mitte verwachſen und wie fpaltig. Die Narben ebenfalls pur⸗ purroth, ſelten gelb. Außer mehreren weniger wichtigen &ormen, Fönnen folgende 3 unterfchies den werden: 02. genuina, die eigentliche: der Stamm. niedriger, die Aefte mehr fpreigend, Die ‚Käschen ſehr ſchlank (S. purpurea Sm.) ; BB» ‚Lambertiana Koch, die, Lamb errfhe: Stamm und Aefte eben fo, die- Katzchen noch einmal fo Di, ‚bie Blätter, größer, breiter G bertiana ‚Sm.); y.. Helix up die bähfändige: der Stamm höher, die aufrecht, wenig abſtehend; die Blätter länger — die Bahweide (S. He- lix Linn.). W. an Ufern und auf feuchten Triften der Ebenen und. Gebirge bis zu den Voralpen hinauf, Hauptfächlih im mittlern, Europa. „Bl im März und April, Meſe pier Weiden⸗Arten werden in ‚ben neuern Pharmafopden der deutſchen Staaten als diejenigen genannt,*), hen. die. ge— E uchliche Weidenrinde, ‚Cortex "Salcis,- efammelt werben fol. ‚Sie, ſoll im Frühlinge lim Monate- April, oder Mai). ‚ober, en —* Angaben). ‚im Oftober von 2 —Ajährigen und ‚Altern Zweigen i men werden, und bat, je nach der verfdiedenen Mutterpflauze, um hei auch nad dem höhern oder geringern Alter der Zweige, ein verfchiedenes Anſehen. Im Allgemeinen beſtht ſie im — Zuſtande aus — *) Salix fragilis und S. entandra (Pharm. — Cod. med. -hamburg.); 8. fragilis Fi 'S. alba (Pharm. bavar.); S. alba (P —* rin. austriae.); $. pırpurea alt. 2; 'bad.). 290 N 62. Salisinen. rig = zufammengerollten, feberipul= bis fingersdiden, mehr oder weniger ſchwer zerbrechlichen, auf dem Duerbruche feinfaſerigen, 4“ — 1° langen “ und längern Stüden. — Die Rinde von Salix, fragilis-hat, in Maſſe ger feben, eine mehr grau -braune Farbe, eine längsrunzelige, zum Theil, durch Aufberften der hellern Oberhaut, negig-längsrifiige, mit, entfernten hellbraunen Warzen und Puſteln befegte Außenflähe, eine glatte, blaß» bräunliche Innenflähe und einen weißlihen Querbruch. — Die Rinde von Salix pentandra, welde auch mod befonderd als Lorbeerweiden- Ride, Cortex Salicis laureae, unterfchieden wird, ift im Ganzen dün- ner, biegfamer, außen gelblich» grau oder röthlich braun, innen grüns lich =gelb und auf dem Bruce Tangfaferig. — Die Rinde von Salıx alba hat mit der von S. fragilis Aehnlichkeit; Die Außenfläche fpiele aber mehr ind Grünlichgelbe oder ind Dlivenfarbige, zeigt zahlreiche Laͤngsrunzeln, aber ‘ Kaum Sängöriffe, auch ſeltnere und meift kleinere Warzen, dagegen hie und da regelmäßige, fcharf-ausgeprägte Querringe; die Innenfläche und Der Bruch ha> ben eine gleiche Farbe, wie bei der genannten, nur ift der letztere glatter und furzfaferiger. — Die Rinde von Salix purpurea zeigt außen eine bräuns lich» oder gelblich - graue Farbe, bei ftark-Tängsrunzeliger und, von etwas ältern Aeften genommen, fein=längsrifiger, oft auch Fleinwarziger Außen» fläche, und ift von allen vorhergehenden Ninden durch die im frifchen Zus fiande citrongelbe Innenflähe verfchieden, Deren Farbe bei vorfichtigem Trocknen nur etwas dunkler wird und mehr in die pomeranzen> oder brauns gelbe übergeht, während der lang- und feinfaferige Onerbruch feine hell— gelbe Farbe beibehätt. — Im friſchen Zuftande befisen diefe Ninden einen balfamifchen, bittermandelartigen Geruh, Der aber durch das Trodnen fchwächer wird und zulegt verfchwindet, und einen zufammenziehend = bittern, mehr oder minder balſamiſchen Geſchmack. Als wirkſame Beftandtheile ent halten fie eifengrünenden Gerbefloff, der mehr in ven 8 erſtern und überhaupt in den Altern Rinden vorwiegt, und Weidenbitter, welches am — in der Ridbe — in — ge der Salix pur- purea vorfommt *#). De Weidenrinde beft i im 1 Allgemeinen eine tonifäpe -aningirnde Wirkung und wird innerlih — in der 'wäfferigen Abkochung oder im weinigen Aufguſſe, feltner in Pulver — bei leichten Wechſelſiebern und vielen andern auf Erfhlafung und Schwäche der vegetativen Organe beruhenden Krankheiten (wie Durchfällen, Ruhren, Schleimflüffen), äußerlich — in Abkochung — zu Umfchlägen, Waſchungen und Ein- ſpritzungen bei bösartigen, ſchlaffen Gefhwüren, bei von Erſchlaffung BADER. ‚Dorfällen, ‘beim Durchliegen, bei Schleim: und Blutflůſ⸗ 7 a Als nei eines. ‚iötigen Gehaltes an. dieſem Kr — — ar | - felfäure, ——— eee Aufl — mit reiner Schwe * 35 ah * 62. Salicinen. : 591. fen angewendet: Bum innerlihen Gebrauche ſoll ſich beſonders die mehr balfamifhe Lorbeerweidenrinde eignen, während als Fie— bermittel die Rinde der Purpurmweide, wegen ihres größern Gehals tes an Weidenbitter, wohl den Vorzug verdient. Das Weidenbit: ter, Salicina , wird auch zu dieſem Zwecke fchon als Präparat gehal— ten (Ph. ge). Ein andere, von’ Manchen für entbehrlich gehalte- ned Präparat ift das Ertraft, Extractum (Corticis) Salicis (Pharm. bor., Cod. med. hamb.). — Zum äußerlihen Gebrauche können die an Gerbeftoff reichern Ninden der Bruchmeide und weißen . Weide mit Bortheil benugt werden. Dad Lestere gilt ohne. Zweifel auch von den Rinden maucher —— einheimiſchen Weidenarten, welche jedoch in dieſer Hinſicht nicht geprüft ſind. Bemerk. Da gewöhnlich —* verfchiedene Weidenarten an ihren — türlichen Standorten beiſammen wachſen, dabei aber einige der beſchriebe— nen in gewiſſen Gegenden Deutſchlands ganz fehlen, fo iſt eine Verwechſe— fung derfelben mit: andern Arten leicht möglich, zumal wenn die Ninden im Frühling vor der völligen Entfaltung der Blätter — — werden. In diefer Hinſicht find befonders_zu nennen: . Salix amygdalina Koch. Manbelblättrige Weide. Blaͤtter Tanzettlich oder länglich , zugeſpitzt, gefägt, völlig kahl; Blatt ftiel oberwärts 2 — adrüfig; Nebenblätter halb⸗ herzförmig; Käschen geftielt, - Der Stiel beblättert; Dedfchuppen einfarbig, bleibend, an der Spitze kahl; maännl. Blüthen zmännig; Kapſeln eiförmig-kegelig, ſtumpflich kahl, ge— ftielt, das Stielchen 28mal ſo lang als die Honigdrüſe; Griffel fehr kurz; Narben wagrecht aus einander fahrend ‚ ausgerander. Meift nur firauchartig, 6— 16° hoch; die Ninde der jüngern Xefte bräunfich » olivengrün. Die Blätter wechlelftändig, 1— 41/e” lang, !a— 1%fa‘ breit, oberſeits dunkelgrün, unterſeits bleicher oder feegrün, meift fharf- drüfig=gefägt, fonft aber fehr verfchieden geſtaltet, vom Lingallans zettlichen bis zum Elliptifchen und faſt Verfehrteirunden, Fürzer oder länger zugeſpitzt, am Grumde abgerundet oder verſchmaͤlertz der Blattſtiel —— lang. Die Kaͤtzchen gleichzeitig mit den Blärtern ſich entfalter Fällen. bleiben die Imännigen Blüthen, in: Verbindung: mit di den, ausgeipreigten gelben Narben und dem langen Kapfeltielhen, die un» trüglichen Unterfcheidungszeichen von den vorhergehenden Arten. Nah Koſch laſſen ſich 2 Hauptformen unterſcheiden; ce. discolor, die verfhiedenfarbige: mit unterfeits jeegrünen bis weißgrünen, glanzlofen. Blättern (S. amygdalina Liun); ß. concolor, die. sleihfarbige: mit unterſeits grünem oder nur wenig ind Bläulichgräne fpie A: — — —— Lips ar Hayne Arzueigew. 13. 4. 3). 4 er 5 en >> eu : W. an Ufern * feuchten Stellen: — ‚ben: arten: Sheil von = roya. Bl. im April und Mais 34% Dieſe Weide fünnte, mit einer —— Saliz fragilia, und —— var; * Russelliana, weniger leicht mit 8. pentandra verwechſelt werden. Salix viminalis Linn. Korb⸗ Beide, Bandweide. Blätter gefiredt - lanzettlich, zugefpist, ganzrandig, etwas ausgeſchweift, unterfeits weiß - feidenhaarig, glänzend; Nebenblätter lanzett-linegliſch, kür— - zer ald der drüfenlofe Blattftiel; Käschen figend, am Grunde mit Ded- blättern geftügt; Dedfchuppen an der Spitze anders gefärbt, bleibend; männl. Blüthen 2männig; Kapfeln aus eiförmigem Grunde fegelig - ver- dünne, filzig, figend; die Honigdräfe über den Grund des nn binaufreichend; Griffel verlängert; Narben faͤdlich URgEIBe, Sahne Arzneigew. 13. 1, 45. — Immer firauchartig, 8 — 15° hoch und höher, mit langen, ruthenför⸗ migen, grünlich - braunen, braum-röthfihen oder braun -gelblihen, in der gend greisgran = filzigen Zweigen. Die Blätter wechfelftändig, 21/ — 6 ang, 3— 8‘ breit, oberfeit etwas runzelig, dunkelgrün, wenig - glänzend, dünn -flaumig, in der Jugend greisgram, unterſeits ſtets filberweiß = ſchil⸗ lernd; der lattſtiel Adi „lang. Die Kane: ish, „gleiheisig mit den Blättern ſich entfalten. e W. an Ufern und — — weit über Europa verbreitet, doch, wie es ſcheint, nicht ſehr weit nach Norden gehend. BI. im Ri, WR April. Sie Fünnte höchſtens von Unkfundigen mit S. alba var. &, sericea verwechfelt werden, von welcher fie aber durch Die ganz verfchiedene Blatt: bildung, die figenden —— und die a se jr: Tea zu unters we Miu] 3 | Salix rubra Huds.. Rothe Beide, — ER ar Be een Ehrb,; — — her lanzettlich, jugefpigt, PRESENT am Rande (meift) etwas zurücgerofle,' flaumhaarig, im Alter (meift) kahl; Nebenblätter Iinealifch oder Tanzettlich, fo lang oder länger als der drüſen⸗ loſe Blattftiel; Käschen figend, am Grunde mit Dedblättern geftügt; Deck⸗ fhuppen an der Spitze anders gefärbt, bleibend; männl. Blüthen 2männig, mit einbrüdrigen Sraubfäden, Kapfeln eiförmig, zig, figend; die Honig⸗ drůſe über den Grund des Fruchtknotens hinaufreichend; Griffel serfähgert, arben fädlich oder Tängfich = linealiſch ungetheilt. Ein Strauch oder niedriger Baum, 6— 16° hoch, mit meift ruthenfor⸗ mig⸗ verlängerten, graubraunen gelbbraunen oder purpurröthlichen, in der Jugend grau⸗ flaumig⸗ filzige 1: Bieigen. Die Blätter wechfelftändig, Pa Bla Iang, a ty breit, nn gefättigk - grün; ſchwach⸗ glänzend, x 02, Sali ei nen, 593 unterſeits bläffer, grün, matt, die Altern meiſt beiderſeits ah; der Blatt- ftiel 1— 4 lang. Die Käschen, Fauın ' früher. als die Blätter ſich entfal- tend. Die 2 Staubfäden meift nur bis zur Mitte, zuweilen aber auch in ° ihrer ganzen Länge ‚verwachfenz; die: Antheren purpurroth nach dem Ver⸗ blühen ſchwaͤrzlich. — Die Blätter erfcheinen zuweilen auch noch im Alter unterſeits dicht= feidig= flaumhaarig (var., 8, sericea Koch.) W. an ähnlichen Stellen. wie die, vorige, jedoch nur im mittlern Eu— zopa und in. England, und ift überhaupt feltner. BI. im März und April, Iſt in mancher Hinfiht der Korbweide ähnlich, Könnte aber. auch - mit $. purpurea verwechjele werden, mit welcher fie in der Bildung” der männl. Kätzchen, bejonders aber Darin übereinftimmt, Daß ihre Rinde eben= falld eine gelbe Baſtſchichte beißt, Salix Cäprea Pr Sahl= Weide, Werftweide, Sohlweibe, Söhle, älter e — oder elliptiſch, flach, zugeſpitzt mit. zurlgefthmmter Spige, Schwach -wellig=geferbt, oberſeits kahl, unterſeits bläufich = grün, filzig; Blattſtiel drüſenlos; Mebenblätter nierenförmig; Knospen kahl; Kätzchen ſitzend, am Grunde mit kleinen Deckblättern geſtützt; Deckſchuppen an der Spitze dunkler gefärbt, bleibend; ‚männl, Blüthen 2männig; Kapſeln aus eiförmigem Grunde geſtreckt-kegelig, filzig, geſtielt, das Stielchen a⸗6mal fo lang als die Honigdrüſe; Griffel ſehr fun; Narben eirund, 2ipaltig: Sahyne Arzueigew. 18. t. a3. Ein großer Strauch oder ein Baum von 12— 30% Höhe, mit. glatter, afchgrauer Rinde und braun⸗ grünen; gelb - braunen oder rothbraunen, in der Jugend flaumigen bis grau⸗filzigen Zweigen." Die Blätter verfchies den = geftaltet, vom faft Nundlichen bis ms Längliche gehend, 11/a —4” ang ‚Ya —2!fa/‘ breit, dicklich, oberſeits dunkelgrün, ſchwach-glänzend, nur am den Nerven flaumig, unterſeits kurz- bis, faſt wollig = filzig ;..der Blattftiel 2— 6° lang. Die Käschen lange vor den Blättern ſich entfals tend, Did, walzig=eiförmig; die weiblichen bei der Reife geftielt.. Die Staubbeutel und Narben gelb. 3 in ee und Be 10 beſonders des — —— dern Weiben ſeltuer find, als Cortex *— gefamm a F wöhnfih von dickern "Zweigen genommen, eine gelblich = Br ——— braune laͤngsrunzelige nicht ſelten mit Kruſtenflechten beſetzte außere eine blaß - braunrörhliche innere Fläche‘ und einen eben fo gefärbten, ziemlich grob» fajerigen Querbrud) zeigt, In Geruch und Geſchmack verhätt fie fh, nebft der Ninde der 3 vorhergehenden ‚Arten, den gebräuchlichen Weidenrinden ähnlich, und. alle scheinen die letzteren seh: — nem: Gebraude ohne Nachtheil erſeter z¶ 2 wu 594 62 Sali cin em Gatt. Populus Linn. Pappel. (Dioecia Octandria L) Bluͤthen zweihäuſig. Deckſchuppen der Kägchen vorn ſchlitzig-viel— ſpaltig. Perigon becherförmig, ganz. Männl. Blüthen: Staub: gefäße 8 — 30, auf dem Perigon befeſtigt, getrennt. Weibl. Blü— then: Fruchtknoten ungeſtielt. Griffel 2, ſehr kurz, oder fehlend; Narben 2—Stheilig. ur einfächerig, 2llappig, vielfamig. Samen rer TRBBiße Popilus nigra Tin? Schwarze Yan = Schwarzpappel. Hefte abftehend; Blätter Zeckig⸗ eirund, zugefpist, gefägt, nebft den Aeſtchen ganz kahl; Knofpen Elebrig-harzig; Deckſchuppen kahl. Hayme Arzneigew. 13. t. 47, Ein großer, 30 — 80° hoher Baum, mit auögebreitetem Wipfel, helle grauer, erfi im höhern Alter riffiger Rinde und braungelblihen Zweigen. Die Blätter meift länger als breit, 3 31/o” lang, über dem einen jehr ffumpfen Winkel bildenden Grunde 21/g — 3° breit, mit ungleidien, drü- figen, einwärtd-gefrümmten Sägezähnen, oberſeits Tebhaft=grün, unter ſeits bläffer, die jüngften flaumig und. klebrig; die Blattftiele 11/E— 3“ lang, nad) vorn zufammengedrüdt. Die Käschen vor den Blättern ſich ent- faltend, 11/e fang. Die Deckſchuppen franfig= gefchligt, vorn roſtbraun, früh abfällig. Staubgefäße 16—20, mit purpurrothen Antheren, Die Kapieln faft fugelig, am Grunde vom bleibenden Verigon unterſtützt; der Fruchtſtiel faſt ſo lang als die Kapfel. W. an Ufern und in feuchten Wäldern der Niederungen, im. ſüd— fihen und mittlern Europa; wird — Lo weit * — an⸗ gepflanzt. Bi. im März und April. Bon dieſem Baume werden im Fi mae Populi, geſammelt. Pins Ä Sie find eirund - fegelig, fviß, 1/a— fa” lang, im "elle Zuftande Sräunlid- gelb, Flebrig, getrocknet — glänzend, theils gerade, mehr Fantig und dachig-ſchuppig (Blätterfnospen), theils gekrümmt, mehr ftiel- rundlich, und von außen nur 4 ungleich-lange Schuppen zeigend (Blüchen- Enfpem), von einem ——— — nad) dem Trocdnen mit 63. Ulmaceem - 505 — welche als ———— gertheile ude⸗ Pr einhüllendes Mittel bei Wunden, Geſchwülſten und Verbrennungen, auch, in Ver— bindung mit andern Subſtanzen, bei Hämorrhoidalknoten, chroniſchen Diarrhden u. ſ. w., jedoch nicht mehr allgemein in Anwendung fonmt, (Cod. med. hamb.) ! — Zunächſt mit der beſchriebenen Art verwandt iſt opulus pyramidalis Rozier. Pyramiden⸗ Pappel. F pyramidata Mönch. — P. dilatata Art. Stalienifhe pavvel. Aeſte aufrecht; ‚Blätter den NEE ; fonft Alles wie bei der vor⸗ hergehenden. Hayne Arzneigew. t. 46. Durch den, -fenfrechten, nahe über der Erde beginnenden, 60° hoben und höheren, geftredft = Fegeligen, Wipfel von der vorhergehenden und allen übrigen Pappelarten verschieden. Die Blätter meift fo breit oder felbft brei= ter ald lang (12 21/9“ Tang and ‚Beet und — laug⸗ zugeſpiht; die Blattſtiele kürzer 1— 11/2“ lang. Iſt im Orient einheimiſch; — von da zuerſt Italien und von dort aus nach den mehr nördlich gelegenen Ländern verpflanzt, wo. fie jegt allenthalben in Alleen und Parkanlagen gefunden wird. BI. im März und April, Auch von. diefer Pappel können die Pappelfnospen zum Arzueigebrauche gefammelt. wach da fie " in ee ae, denen der —— ar a verhalten. * 63. Familie, — — Mi. Class. XV. Diclinae Ord. Amentacearum Sect. I. : Juss. Ken: 6% parte). Cass, J. Subel. 4. Monochlamydeae. Ord. Amentacearum gen. De Cund. fl: fr. Dlüthen zwitterig oder. vielehig. Perigon frei, 4=, 3= oder 8=fpals tig, bleibend ; die Zipfel im Bii henknopfe dachig. —— im Grunde des Perigons befeſtigt getrennt, 2 iel E und vor dieſe geftellt, felten — Me * * frucht FR Karyopfe 1fäßeig, Ifamig. Ei an eimeißlos. Keim „gerade, mit nad oben gefehrtem Würzelhen, träuder, Die Blätter wechfelftändig, einfach, ganz, 5—— gefägt, mit binfälfigen Nebenblättern. ‚Die Blüchen büfches lig- gehäuft, 0.00 — on Deſe Bamirte er 596 63, Uhmaceen. In der Rinde der hierher. ‚gehörigen Pflanzen. findet: ſich haupt— fählih Gerbeitoff, bitterer Ertraftivftoff: und bei. manden viel Schleim ‚ wodurch ihre Anwendung ald gelind- toniſch-adſtringiren⸗ des «Heilmittel bedingt wird, Gatt, Ulmus-Linn. Rüſter. (Pentandria Digynia L.) Plüthen zwitterig. Perigon glockig⸗kreiſelfoͤrmig, 5ipaltig (ſeltuer 4=, 6= oder 8ſpaltig), verwelkend. Staubgefäße 5, auch 4, 8 oder 12. Fruchtfnoten in 2 auf ihrem innern Rande die zottigen Narben tragende Griffel gefpalten. Fluͤgelfrucht ringsum geflügelt, Ifamig. Ulmus campestris Linn.‘ Feld-Nüfter. Gemeine oder Feld-Ulme. Blätter eirundzelliptiih, am Grunde ungleich, zugefpist, die jünz gern ſammt den Aeftchen flaumig, die Altern kahl, in den Aberwintelt — Bluͤthen faſt ſitzend; Früchte kahl. Hahyne Arzneigew. 3. t. 15. — Düſſeld. Samml. t. 104. Ein großer Baum von 60— 90° Höhe, mit fchwärzlich - brauner, rau= ber, feinrifiiger Rinde des Stammes und mächtigem, ausgebreitetem Wipfel. Die Blätter werhfeltändig, zweifeitsiwendig, Furz = geftielt,, parallel = fieder- nervig, die Altern rauh, zumal oberfeirs. Die Blüthen Hein, vor ven ° Blättern erfcheinend, in feitlihen Büfcheln. Das Perigon zufainmenge drüct, röthlich «braun, am Grunde runzelig und grün, meift 5fpaltig (zu— weilen auch A= und 6fpaltig), mit eirunden, ſtumpfen, wimperig = haarigen Bipfeln. Die Staubgefäße fo viele als Perigonzinfel, Doppelt ſo lang ald diefe und vor dieſelben geftellt. Die Frucht faft Freisrund, oval oder ellip⸗ tif „ ya—1' lang, wimperlos, roft= oder rothbraun,. mit häutigem, grün⸗ lic) » gelbem, zulegt blafbräunlichem, breitem, fein = geädertem Flügelrande ; diefer vorn 2z3ähnig, mit einwärtd =gebogenen, einander dedenden Zähnen. — Diefe Art Ändert mit großern und kleinern, Ferner mit mehr Tänglichen und verfehrt=eirunden,, mit rauhen und glatten Blärtern und wie bemerkt, mit verſchieden geftalteten und. verſchieden großen | n ab, woranf manche Schriftſteller verfchiedene Arten und Gpielar wollten. Zwei Hanptformen laſſen fi indeſſen mit Koch) annehmen: 22 et die © nadte: mit gla — Rinde der Fee⸗ dise : mit mehr oder weniger korfigefanti- fe (U. suberosa — Gayne Ar * J neigew. 3 v — Wi und yiedrigen. ( e März und April, 63. Ulmaceem 597 - Ulmus effusa Willd. Langftielige Rüſter. Umus ciliata Ehrh. — U. octandra Schkuhr Stielrüfter,. ſchwarze Ulme. — Blaͤtter eirund-elliptiſch, am Grunde ſehr ungleich, zugeſpitzt, dop⸗ peltzgefägt, unterfeitd fanımt den Aeftchen ftets flaumbaarig, in den Aderwinkeln gebärtet; Blüthen lang-geſtielt; Früchte zottig⸗gewimpert. Hayne Arzneigew. 3. t. 17. — Düffeld. Samml. t. 10er Ein eben fo großer und fchöner Baum, in Wuchs und Blättern dem vorigen fehr ähnlich und ohne Blüte und Frucht nicht leicht davon zır un« terfcheiden. Die Blätter find jedoch am Grunde meift ungleicher, unterfeits fietö mehr oder weniger flaumig, nicht taub, oberſeits aber bald glatt, bald fehr rauf. In Blüthe und Frucht ift dagegen dieſe Art ſehr verfchieden durch Die faͤdlichen, oberwärts gegliederten, 4 — 6mal längern Blüthenftiele, _ ald das Perigen, und durch den dicht - gewimperten Flügelrand der Frucht. Das Perigon iſt meift 6= oder Spaltig, mit 6 oder 8 Staubgefäßen. Kommt aud) mit verfchieden geftalteten Früchten, mit größern und Fleie nern Blättern, aber nie mit Forfiger Rinde vor, ; . W. an gleichen Standorten und eben fo weit verbreitet, wie die vorige Art, Bl. um diefelbe Beit. Don beiden Arten wird im Frühlinge, vor der Blüthezeit, der Daft der mehrjährigen Aefte, als innere Ulmenrinde oder Rüfter: inde, Cortex Ulmi interior, zum Arzueigebrauche geſammelt. —— Sie kommt in mehrere Fuß langen, 14-2” breiten, 1,a—Ye‘ und dar— über dien, flachen, zähen, faferigen Stüden, meift in Bündel zufammengewicelt ‚vor, iſt im friſchen Zuftande von weiß-gelblicher, getrocknet außen von röth⸗ lich-zimmebrauner, auf der glatten Innenfläche von hellerer Farbe, geruchlos, von einem herbsbitterlichen, fchleimigen Geſchmacke, und enthält hauptfächlic Schleim und Gerbeftoff. ; Der Aufguß und die Abkochung gelten als ein gelind toniſch -ad⸗ bei Schwäche der Verdauungsorgane, Bed felfiebern, tönen, Mafferfucpten, inte und Scleimflhfen, Befonbere aber bei autansfcjlägen, inmerlich und äußerlich angewentet. (Pharm. bor. et Dal: N > 2. Bemerk. Nach der badiihen Pharmakopöe ſoll die Ulmenrinde im Frühling von 2 — Zjährigen Zweigen, im Herbfte aber, nad) dem Abfallen der Zlätter, von den dünnern Wurzeläften genommen werden. = 598 ; 64. Juglandeen. 64. Familie Juglandenae De Cand. Class, XIV. ' Peripetaleae. Genus Terebinthaceis affıne Juss. gen. Class. I. Subel. 2. Calyeiflorae. Ord. Juglandeae De C. Blüthen einhäufig. Männliche Blüthen: Perigon 2— 6theilig. Staubgefäße 3—36, auf dem Blüthenboden ftehend. Weibliche Blü— then: Verigon dem Fruchtknoten angemachfen , mit 4theiligem, ab— fälligem Saume *). Fruchtfnoten Lfäcyerig, Leiig; das Eichen aufrecht. Griffel 1: oder 2, furz, mit 2— 4 verlängerten, weichwarzigen oder, kam— migsplättigen Narben, oder. eine figende, fcheibenförmige Alappige Narbe. Steinfrucht fleifchin, mit 2— 4k appiger Eteinfchale, "Same eimeißlos. Keim gerade, mit dieken, Aappigen, buchtigerungeligen - Keimblättern und einem furzen, nad) oben gerichteten Rürzelchen. Bäume, Die Blätter wechfelftändig, unpaarig = gefiedert, ohne Neben⸗ blätter. Die Blüthen ein⸗ oder zweihänfig, die männlichen in Käüschen, die weiblichen givfelftändig, einzeln, zw 2 und mehreren gehäuft oder traubig, zu— weilen ‚mit den männlichen Kätzchen in eine Riſpe verfammelt. Die Juglandeen find alle in Nordamerifa und in Afien zu Hauſe; feine Arc iſt in Europa einheimiſch. Als vorwaltende Beftandtheile finden fih: bitterer Ertraftivs hoff, ein ſcharfer, färbender und ein aromatifcher Stoff, Gerbeftoff, zum Shell auch Harz. Die meift egbaren Samen find reich an fettem Del. Die verfchiedenen Theile diefer durchgehend anfehnlichen Bäume werden, hauptfächlich in technifcher und öfonomifcher Sinſi icht, doch mitunter auch in der Seillunde angewendet. ‚Gatt. Juglans Nut. alinupbaum. | rer Polyandria L J° Mina Dissen in feitlichen — Yen B lü- m. Azähnig oder nde (meift) zufanmen= nd dicken, zurückgekrümmten, m nig plättigen Narben. Stein⸗ — ih, mit. fehr_ kurzen Sri then ang, einzeln ‚er gehãꝛ * aus mehreren Deckblättern b che mit der Perigonröhre verwachien, — — A deutlich abgegrenzt, iſt ergl. 64. 2 599 frucht mit 2ffappiger Steinſchale und einem am Grunde — Samen. — Juglans —— Linn. Gemeiner Wallnußbaum. — Nußbaum oder welſcher Nußbaum. Blatter uunpaarig⸗ (5 9=)zählig gefiedert, die Blaͤttchen oval-längs lich, fpig, ſchwach-randſchweifig, die jüngern unterfeits, nebft den Dlattftielen, furzhaarig=flaumig und in den Aderwinfeln bärtig, die ältern kahl, die feitlichen faſt figend, am Grunde ungleich, das End: blättchen lang- geftielt, größer; Früchte figend, meift fait fugelig, glatt und kahl, das Fleiich innen (zunächſt um die Steinſchale) faferig. Hahne Arzueigew. 13. t. 17. — Düffeld. Samml. t. 96. Ein ſchöner, 40— 80° hoher Baum, mit bellgrauer, im Alter tieferiffiger Rinde, einem dicht-belaubten, weit ausgebreiteren Wipfel und braunen, glänz zenden jüngern. Zweigen. Die Blüthen mit den Blättern oder fur; vor den⸗ felben fich entfaltend ‚die männlichen in figenden, dien, hängenden , fege= lig= walzigen, grünlihen Käschen, die weiblichen mit drüfig = zottigem Kelche, fehr Fleinen, binfälligen, grünfichen Blumenblättern und großen, trüb - röthlis hen Narben. Die Frucht 11% — 2 im Durchmeffer, grüm, zuletzt ſchwaͤrz⸗ lich; das feſte Fleiſch nach der Reife von der runzeligen Steinſchale leicht lösbar. Drurch die Kultur find — Spielarten entſtanden: mit größern und kleinern, auch mit ellipſoidiſchen Früchten deren — ferner bald dick und hart, bald dünn und brüchig ift. Stammt aus Perſien; wird im üblichen und in den mildern Ge. genden des mittlern Europas häufig kultivirt. Blüht im — und Mai. Fruchtr. im September. Bun mediciniſchen Gebrauche dienen die ganzen Grüchte vor der " Reife: unreife Walnüffe oder unveife grüne Nüffe, Nuces Jug- landis immaturae, die Schelfen der reifen Früchte: grüne Wall: nußſchale oder grüne Bublßaier. Cortex Nucis auglandie G. | 2 Juglandium) viridis, die W und die reifen Wallnüffe, Nana Juslaudis or nußferne, Nuclei Juglandis. . Die unreifen Früchte, welche zu fammeln find, f RE fie * noch mit einer Nadel durchſtechen laſſen, die grünen Schalen und die Blätter beſit igen einen eigenthümtichen, befonders beim Zerreiben ftarfen, balfamifchen Geruch und einen bittern, beißend-fcharfen, dabei herben Geſchmack, was zumal von der grünen Schafe der reifen und unreifen Früchte gilt, deren Saft ih an der Luſt ſchwarzbrauu färbt. und. den Lippen wie den Fingern diefe Farbe auf längere Zeit mittheilt, Trocknen wird der Geſchmack milder und mehr bitter. Als wichtigite Beſtandth werden — ein noch nicht ter 600 — 65. Eupuliferen. genau bekannter Bitterſtoff, Gerbenaff und. ſcharfes fettes Del. Diefe Theile befigen eine toniſche, etwas fcharfe und adſtringi— rende Wirkung. Die unreifen Früchte und die grimen Wallnugichalen ‚ @ie legtern follen nach der Vorfchrift der preuß. Pharmak. nur frifch genommen werden) fommen in Abkochung innerlich und äußerlich in Anwendung und werden gegen Atonie der Verdauungsorgane, Einge: weidewürmer, hroniihe Hautausſchläge, Dysfrafien, torpide Geſchwuͤre und Syphilis verordnet. Sie bilden einen gegen des — — ſchen Sranfes: (Pharm. bor. et bad) Die Wallnußblätter, welche ehemals zu ——— — Bähungen bei Podagra in Gebrauch waren, find in neueſter Beit (durch) Negrier) als ein treffliches Mittel gegen Skrofelkrankheit erkannt ı und (durch Kreuzwald *) empfohlen worden. ‘ Die wohlfchmecenten Eamenferne, welche ein mildes fettes Oct, mit Emulfin und Zuder enthalten, bilden einen Beftandrheil des Fürft Blü her’ichen Mittels gegen Epilepfie „ und find noch in die Pharm. boruss. aufgenommen, Das austrocknende fette Del derfelben — Wallnugöl, Oleum Nucum Juglandis, wurde innerlich, ‚gegen. Würs mer, namentlic den Bandwurm,. äußerlich , befonderd wenn es ſchon etwas ranzig. geworden, gegen Hautausſchlaͤge und Desuhanißeden empfohlen. (Pharm. bor. et bad.) r 65. Familie. Cupuliferae Lich. Class. XV. Dielinae.. : Ord. Amentaceurum — —— Een gen; (ex parte). — — Se — — oder —— —— und von einer — * geftügt, — fehlend und durch letztere erſetzt. Staubgefäße 5— 20 und mehr, anf dem Perigon oder der Deckſchuppe angeheftet; Antheren I-"oder 2fächerig, in Längsrigen auffpringend. Weibl. Blüthenn Perigon dem uchttnoten angewachſen; Saum furz, gezähnelt, oft bei der = Fruchtknoten 2⸗Gfacherig; Fächer 1 1—2eiig ; Ei: el 1, kurz, ober fehlend; Narben 2-6, einfach). Baenen oder ER —— BUT EETRD = 601 Hülle: (Becherhuͤlle) umgeben. Ernie eiweißlo8. Keim: gerade, mit 2 dien, fleifchigen KReimblättern und einem nad) oben gerichteten Wir: zeichen. Baume oder Steälicher. Die Blätter wechfelftändig, einfach, — gefägt, buchtig bis fiederſpaltig, ſeltner ganzrandig, mit binfälligen Neben: blättern. Die männlichen Blüchen in Käschen, die weiblichen einzeln oder zu mehreren gehäuft in einer Hülle, oder ebenfalld in Kässchen geordnet. Die Arten dieſer Familie kommen zum größten Theile in der nördlichen gemäßigten Zone vor, und einige gehen bis über den Polarkreis hinaus. Zivi- hen den Wendekreifen finden fie fi nur im bedeutender Höhe über der Meeresfläche und jenjeitd des ſüdlichen Wendekreiſes werden fie nur in ges ringer Zahl angetroffen. Megen des in der Rinde mehrerer Arten in großer Menge euf- haltenen eiſenblaͤuenden Gerbeſtoffes, mit bitterm Ertraftiv- ftoffe verbunden, ‚wird Diefelbe zu einem ‚kräftigen ‚Heilmittel, während bie fehr nabrhaften,, an, Stärkmehl reichen Samen ebenfalls wegen ihrer adſtringirenden Eigenſchaften häufig zu. mebdicinifchen Zwecken be⸗ nutzt werden. Dieſe Familie enthält ferner Bäume, welche unter den inlaͤndiſchen das beſte Brenn: und Werkholz liefern, außerdem ‚daß verſchiedene Theile derſelben für Die Gerberei und Färberei und die Sa— men von mehreren zur Bu — zur Pain” und zur Delgewinnung PIERRE Ze = Sat, — Tin ei (Monoecia Polyandria 23: © Blüthen einhäufig. Minnt. Blüthen in Räschen.. Perigon 5— Htheilig. - Stanbgefäße 5—9. Weibl. Blüthen einzeln von einer aus verwachſenen, dachigen Schuppen gebildeten Becherhülle: um— ſchloſſen. Fruchtfnoten von dem Heinen, gezähnten Saume des ange— wachſenen Perigons überragt 3fächeri { ‚mit Zeigen Fachern. Griffel 13 Narben 3. Nuß lederig unbe von rgröß beten, lede⸗ rigen oder faſt holzigen — — — — in die — — * Re ef — —— Spateiche 602 65. Eupuliferem, pfen, unbefpigten Lappen; Blüthenftiele der weiblichen Kägchen fo lang oder fürzer ald die Blattſtiele; Schuppen des Fruchtbechers angedrüdt. Hayne Arzneigew. 6. t. 35. — Düffeld. Samml. t. 92. Ein ſehr großer Baum, eine Höhe von 100— 120°, bei einem Durd)- . meijer von 4—6‘, erreichend, mit einer tiefriffigen, rauhen, ſchwaͤrzlich⸗ grau⸗ braunen Rinde des Stammes und weit, ausgebreiteten, im Alter vielbeugigen, einen mächtigen Wipfel bildenden Aeftenz; die Rinde an jungen Stämmen und Zweigen weißgrau, glatt und glänzend. Die Blätter auf 1— 11%" langen Etielen, 31. —6° lang, 11% —3' breit, nad) dem Ausjchlagen trüb-gelblich - grün und meich, fpäter etwas federig, oberſeits dunkelgrün und “ ziemlich glänzend, unterſeits ſeegrün und matt, wobei ſich der in der Jugend vorhandene Flaum zulegt ganz verliert. Die Nebenblätter lanzett- fvatelig, Rumpf, trockenhäutig, gewimpert, länger als der. Blatrftiel, ſehr hinfällig. Die Blüthen gleichzeitig mit den Blättern ſich entfaitend. Die männl. Kätz⸗ Ken theils zu 3— 4 gehäuft, aus beſondern ſeitlichen Knoſpen hervorgehend, theils einzeln in dem Winkel kleiner, trockenhäutiger, hinfälliger Schüppchen unterhalb der Blätter der jüngſten, grau⸗-filzigen Triebe ſtehend, geftielt, ſchlapp, grünlich-gelb. Die weibl. Blüthen auf dem Gipfel der Triebe und in den Winfeln der oberfien Blätter figend, klein, kaum über 1° fang, mit purpurrother 3lappiger Narbe, fpäter auf einem Furzen, gemeinihaftlichen, jelten über 1/o' langen Blüthenftiele emporgehoben und kleine, meiſt gedrun⸗ gene Aehren bildend. Die Früchte ellipſoidiſch, gegen 1” lang, mit einer kurzen, aufgefegten Spitze, zuweilen auch fürzer und mehr eiförmig, gelb-braun, am Grunde mir dem halbfugeligen oder auch weniger vertieften „ lederig⸗hol⸗ äigen, bräunlich - grauen, mehr oder weniger dicht⸗flaumhaarigen Becher um- geben. — en ; Aendert ab: mit fhmälern und breitern, feicht- und tief» buchtigen, bis faſt fiederfpaltigen Blättern, ferner mit breitern und fchmälern, abgerundeten Europa in Gebitgegegenden (befonderd ir Querous pedunculata Ehrh., Sommereiche. — Quereus Robur &. Linn. fl. suec. ed. 2. Stieleide, Frühe iche, NRothbeihgen fm —_ . Blätter abfällig, kurze geftielt oder faft figend, länglic) = verfehrt- i buchtig bis faft fieder- Wu. Munuliterem . 603 6—8‘ Durchmeſſer. Der Blattſtiel nur 2— 5° lang. Die Blätter meiſt ‚tiefer buchrig, am Grunde mit 2 gerumdeten, am innern Rande meift nach unten. umgebogenen Lappen, nur felten zwilchen Denfelben etwas Feilig «vors gezogen. und nebſt den jüngften Trieben fters kahl. Die weibl. Blüthen ge— wöhnlich ſchon während des Blühens auf einem langen, gemeinfchaftlichen Etiefe emporgehoben und weniger gehäuft. ‚Die Früchte meift im Umriſſe mehr länglich ; der gemeinfchaftliche Fruchtſtiel 11/7. — 3° ‚lang. Aendert Hinfichtlich der Blattform und Früchte. auf ahnliche Weiſe ab, wie die vorige, und kommt auch zuweilen mit aufſteigenden Aeſten und einem mehr kegeligen Wipfel (Pyramideneice), feltner und wohl mur im fultivirren Zuftande unit Ne Eh und fait Fugeligem Wirfei (Trauereiche) vor. W. an gleichen Orten und in derfelben Verbreitung; im Zr meinen häufiger ald die Wintereiche. . DI. im Mai, Quereus pubescens ‚Wild, Zlaumhaarige Ee. er Franzöfifde Ei —— Blätter abfällig, geſtielt, — de anguch ei. rund, am Grunde ausgerandet oder ‚feiligevorgezogen, buchtig bis fie= derfpaltig, beim Ausichlagen filzig, Die erwachfenen unterſeits flaumig oder zulegt fahl wertend, die Lappen ſtumpf, unbefpigt, ganz oder ſtumpf⸗ 1-2edig; Blüthenſtiele fo lang oder fürzer als die Blattſtiele; Schuppen des Fruchtbechers angedrückt. Bon geringerer Größe, oft nur ſtrauchig Die Blätter bald. kürger-, bald länger geſtielt, in ihrer Geſtalt bald mehr mit der Wintereiche bald mehr mit der Sommereiche übereinftimmend, aber immer in der Jugend und oft nody im höhern Alter, nebſt den jungen. Trieben und Knofpenihuppen, bes baart. Die Früchte. mehr: mit denen’ der Wintereiche übereinſtimmend. W. im — und ſtellenweiſe auch im mittlern Europa. Di: im Mai, ’ 1 — Cerris ‚Linn. — Eiche. Dätter abfälig, gefkiet, — der langlich, am Grunde abgerundet oder. ſchwach⸗ ausgerandet , buchtig oder fiederfpaltig, flaumig. oder unterſeits gran-filjig, mit ganzen ober edigsgezähnfen, fta lſpitzi⸗ gen Lappen; Blüthenftiele der weibl. Kägchen fo lang oder fürzer als die Blattſtiele; S chuppen des ms — — — abftehend, gedreht. na 604 65. Eupuliferem langen Blattftielen, mit Iinealspfriemlichen, trockeuhäutigen, längere Zeit vore handen bleibenden Nebenblättern, fonft von der Größe, wie bei den 2 ge meinern Arten, oberfeits dunkelgrün und glänzend, unterfeitd granlich = grün. Die Früchte von Größe und Geftalt der gewöhnlichen Eichen, "durch ven igelborftigen Becher, mit feinen gleichfam gefrausten langen und fchmalen Schuppen, ausgezeichnet. Sie kommen erft im zweiten Jahre zur Reife. Eine Abänderung diefer Art mit feichtebuchtigen Blättern ift die öfter» reihifhe Eiche (Q. austriaca Willd.). W. auf waldigen Gebirgen im füdlihen Europa, in Frankreich, Ungarn, auch in Südtyrol, ———— und ———— ‚Bl. im Mai. Don biefen vier Eichenarten, am. häufigsten — von Ren Beben zuerft genannten dienen die im Frühlinge von mehrjährigen Aeften oder beffer von jungen Stämmen genommene Eichenrinde, Cortex Quer- cus, und die Früchte — Eichen, Glandes (s. Nuces) —— — zum mediciniſchen Gebrauche. Die getrocknete Rinde kommt in gerollten, fingers⸗ bis daumensdicken und dickern Röhren vor, iſt außen mweißlich-grau, von etwas ältern Zweigen taub und warzig, von jüngern glatt und glänzend, auf der Innenfläche blaß— braunroth, unterbrochen - längsriefig , auf dem Querbruche fleifchrörhlich und nad innen lang⸗ und grobfaferig, am ſich faft geruchlos, befeuchter lohartig riechend, von einem ſtark zufammenziehend-bitterlichen Geſchmacke, und euchält als wichtigften Beftandtheil eifenbläuenden Gerbeftoff. Sie ift ein fräftiged, tonifch=adftringirendes Mittel, - welches in Pulver und Abkochung, jedoch felten innerlich bei Wechfelfiebern - und überhaupt bei Schwäche und Erfchlafung der Muskelfaſer, fondern meift äußerlich bei örtlihen Schwächezuftänden und darauf beruhenden Vor— fällen, Blut⸗ und Schleimflüflen, bei bösartigen Geſchwuͤren/ ſchlaffen Wunden, Strofeln, Rhachitis und Durchliegen — zu Bähungen, gen in Anwendung fomme (Pharm. bor. ot PER 3er ‚weiße, fefte, aus den 2 dien Keimblättern beftehende Kern der Eicheln, welcher beim Trocknen meift ein graulice oder bräunliche Farbe annimmt und fehr hart wird, ift geruchlos, beſitzt einen Tüßkich = bittenlichen, ebenfalls jehr herben Geſchmack und enthält, neben ‚Gerbeftoff und bit» term Ertraftivftoff, hauptſächlich viel Starkmehl. Be: Kerne werben nur im geröfteten Buftande — geröftete iheln, ı ‚tostae — wo fid) ein brenzliches Oel iel bitt Stoff in. ihnen entwidelt hatz in. Abkochung — al Eid eltaffee — angewendet, und geben dann ein. gelindzadftrin- gitendes, nahrendes und flärfendes Getränfe ab, weldes -fich nad) bei atoniſchen Unterleiböleiben, bei Skro⸗ 65. Enpuliferen. — 605 ä feln, bei Atrophie und ans der Kinder wohlthätig: "und: er erweist, (Pharm. bor. et bad.) % Bemerk— Von mehreren auf den beſchriebenen Eichen lebenden Arten der Gallwefpen (Cynips L.) ‚werden auf den Blättern, Zweigen und Früchten Gallauswüchfe erzeugt. Die iftrianifch en, ungarifhen und franzöfifhen Galläpfel, fo wie die Knoppern, mehr unförmliche, höderig - Fantige, heil = graubraune Auswüchſe auf den Eicheln felbft, welche jedoch, wie jene fchlechten Galläpfelferten, nur in der —5* un wer⸗ den, gehören dahin *). Quereus —— Olivier. Gallapfel⸗Eiche. Blätter abfällig, oval oder ovalslänglich, am Grunde. abgerundet ober ausgerandet, lappig-gezaͤhnt, kahl, mit ſtumpfen, ſtachelſpitzigen Zaãhnen; Dlüthenftiele der weibl. Sighe fehr. * —— Fruchtbechers klein, angedrücktkt. Hayne Arzneigew. 12. t. 45. — " Difei, — 94. Ein Straud vom 6* Höhe, oder. ein. Heiner Baum, mit einem — verbogenen Stamme. Die Blätter kurz-geſtielt, 11a—2!/a lang, 1—-11%” breit, ſtumpf, ‚beiderfeitd mit 3 oder 4 breiten, ftachelfpigigen Zähnen, unter= ſeits ſeegrünlich. Die Früchte faft walzig, über Io“ lang, mit ſtark⸗ ver- — * Becher. — in — ——— von — —* Syrien bis nach Perſtem Diefe Eiche ni — * — genannt, welche bie er vantifchen oder beffern Sorten der Gallaͤpfel, Gallae, fiefert. Es find die harten, holzigen, durch den Stich der Salleihen- Gat l weine, Cynips Quercus infectoriae N. ab Es. (Diplolepis Gallae tinc- toriae Oliv.) auf den jüngern Zweigen. hervorgebrachten Auswüchfe, in deren Höhlung die Made und fpäter die Puppe des Inſektes eingefchloffen it, welches nach feinem Ausfchlupfen den Auswuchs durch eine in denfelben bineingenagte, runde Deffnuug verläßt. Ton den verfchiedenen bekannten Sorten, find die ſchwarzen Galläpfel, Höhe ‚nigree. bie beſſern, von welchen wieder die aleppifce _ Gallae" nigrae halepense Aleppo , am meiften gefchägt werden. geſammelt; bevor fie ausgefchlüpfte Gallweſpe durchbohrt bat, faſt en vom a Dun meffer, au As — wo ſie augebefret — — in einen a un — Da die: —— ——— — von — Stiche der Eichenkelch— Galiweſpe (Cynips Quercus calyeis) erzeugt wer⸗ den, aus den Eicheln ſelbſt nicht aus den Fruchtbechern —— gaugene —— — vorliegende —* diefer Maar } har — ommere ide: IN. ſcheinlich —* aber auch die Früchte der Wintereiche cken. 606 _ 65. Eupuliferen. verdünnt, mehr oder weniger. böderig und feinrunzelig = raub, von Dunkel- grünlich= oder bräunlich = grauer Farbe, fchwer und von dichtem Gefüge, innen unter einer dDiden, gelb =. oder grau=bräunlichen Rinde, einen braun— röthlichen oder fleifchrörhlichen,, erbfengrogen Kern einfchließend , in welchem fich die Fleine Höhlung für die Made oder Puppe befindet. Sie befigen feinen Geruch, einen äußerft berben und zufammenziebenden Gefhmad, und enthalten als Hauptbeftandtheil eifenbläuenden Gerbeitof f.*) Wegen ihrer höchſt adftringirenden Wirkung werden fie nur. fehr felten innerlich (bei hartnädigen Schleimflüffen und andern profufen Sekretionen, bei Wechfelfiebern , befonderd bei Vergiftungen mit Brech— weinftein) angewendet. Auch Außerlih, wo fie in ähnlichen Fällen, wie die Eichenrinde, vorzüglich aber bei Vorfällen des Maſtdarms em: pfohlen werden, bedient man ſich ihrer. nicht häufig. (Pharm. bor. ‘ et bad.) Die Galläpfeltinttur,- Tinctura Gallarum (Ph. bor.) wird ald ein — Reagens auf Eiſen und thieriſche Gallerte geſchaͤtzt. Am bäufigften iſt der tehife Gebraud) der Galläpfel in der Farberei und zur Bereitung der ſchwarzen Dinte. —Bemerk. Die aleppiſchen Galläyfel werden nicht um Alebvo ge⸗ jammelt, ſondern durch die Karavanen auf Kameelen aus den öftlicher ge legenen Gegenden dahin gebracht. Wie weit die türfifhen und orien- telifhen Galläpfel (Gallae turcicae s. orientales) mit den aleppifchen übereinftimmen, ſcheint noch wicht aanz ausgemacht. Andere Eorten find die grünen, marmorirten und weißen Galläpfel (Gallae viri- des, marmoratae et albae), welche zum Theil oder ganz aus den von dem ausgeſchlupften Inſekte durchbohrten Auswüchfen beftehen und einen gerin- gern Werth haben. Im Handel werden auch noch oftindifche und Feine Galläpfel unterſchie den, wovon die letztern in Farbe den ſchwar⸗ zen Galläpfeln gleich, Fommen, aber nur die Größe einer Erbfe oder kleinen 2 Dieſe — Som deuten arauf bin, daß, "außer Querceus infectoria, noch andere Eichenarten des. Orients Galläpfel liefern, und als eine ſolche wird noch die folgende genannt, * Querous Aegilops Linn. Biegenbart : Eiche, Hs Knoppereich e. I — Blätter abfältig, eirund = Tänglic am Grunde abgerundet oder di geſagt. uunterſeits grau⸗ ilzig⸗ — e — wie es äufg geh geſchieht / als * el (und eben fo wenig der Eichenzinde) an- fie nur ein Zerfegungspronuft: des Gerbe- "65: Cupulif eren. — mit ſtachelſpihigen ‚Bkhnce; Blüthenftiele der weibl. Käschen kurz; aan : des Fruchtbechers fehr groß, eirund = länglic), abftehend. E: Hanne Arzneigew. 12. t. 47. Ein aroßer, ſchöner, der Wintereiche ähnlicher Baum, mit flaumigen jüngern Zweigen. Die Blätter auf 4 — 6 langen Blattſtielen, 3— 5” lang, 11, —2'/o“ breit. Die Früchte fat walzig, 1—1'/o” lang, auf dem Scheitel eingedrüdt und zigenwarzig. Die Fruchtbecher fehr: groß, 1 — 11/9‘ tief, mit den ftarren, abftehenden Schuppen 1% — 3°" im Durch⸗ mefjer haltend, außen unter dem Furzen, greiögranen Filze braunroth, in- nen dicht aran= flzig. W. im füdlichen —— zumal in Griechenland, und weiter im Drient. Bon diefem Baume foll nicht nur eine Sorte von Galtäpf eln Fon men, fondern e3 werden auch die großen Fruchtbecher deflelben, unter dem Namen levantifche BATRRAEN eder — al: —— — im Handel angetroffen. aut diefer Gattung. darf wicht. ganz — — Quercus Suber Linn. Kork - - Eiche. Blätter immergrün, eirund, lãnglich oder lanzettlich, am Grunde zugerundet oder ſchwach-herzförmig, ſtachelſpitzig, ganzrandig oder ſta—⸗ chelſpitzig-gezähnt, unterſeits greisgrau- filzig; Rinde riſſig-ſchwammig; Blüthenftiele der weibl, er, Kurs; —— — des Bm ge klein, angedrückt.. Hayne Yrznigen, 2. t. 12. — Die, Samt. J Curl. t 23. Sig. A. or Ein Baum von 30— 40° Höhe. Die Ninde an füngern Stämmen und Aeſten glatt, an ältern fehr di, ſchwammig, außen fehr uneben,. weiß - grau, innen braunrörhlich und größtentheild aus Korkſubſtanz beite- bend, welche fich zeitweife ablöst und fortwährend wieder erfegt. Die Blatt— ftiele 2 — 5° lang, nebft den jüngern Zweigen filjig. Die Blätter 1— 2° lang, 12 — 1a’ breit, lederig, ftarr, oberfeits trüb= grün, glänzend. Die Früchte 1— 11a“ lang, eifotmig walzig. Die —— palseugelig, — En i — W. im, — Europa, im nördlichen. Afrika und. im Orient. = Die dicke, äußere, leichte, ſchwammige Rindenſchichte iſt das im Handel vorfommende Pantoffelholz oder ber amt, Cortex Su beris, Lignum suberinum s. Suber, welcher erft von: Bäumen eines gewiſſen Alters brauchbar ift, Denen er jedody wiederhoft —— wen ee —* er fi * Zeit * durch wieder erſetzt. je Der Kort iſt, ale. teral von Gtöpfeln zu Slofgen und Metie — für die — von großer Richtigkeit, und verdient = 608 65. Eupuliferen. auch deßhalb noch eine Erwähnung, weil er eine fehr reine und zarte, zu manchen chemifchen Dperationen, fo wie zw Bahnpulvern befonderd brauchbare Kohle (Carbo Suberis s. Nigrum hispanicum) liefert, welche früher auch innerlich in Pulver, bei Durchfällen und Blutflüſſen, und äußerlich in Salbenform, bei Hämorrhoidalfuoten, in Anwendung war. Quereus Pseudo- Suber Santi, die unächte KRorfeiche, eine vers wandte, in Ligurien wachſende Art, welche aber einen ſtarken Baum bilder, größere, eirund » Längliche „grob = ftachelfpisig = gezähnte, Blätter: und größere Fruchtbecher, mit verlängerten, fparrig = abftehenden Schuppen, ‚bat ( Düſ⸗ ſeld. Sammb. 5. Suppl. t. 23. fig. B), ſoll ‚ebenfalls eine, korkige, aber viel dünnere Rinde, als die Korkeiche beſi itzen. Bemerk. Hier müſſen noch einige Arzueiſtoffe genannt — beide man durch Cinäfcherung oder Deftillation nicht nur aus dem Holze unferer inländifchen Eichen ‚. fondern auch anderer zu Brennholz dienender Laubholze bäume, namentlich der zur nämlichen Familie gehörigen gemeinen oder Rothbuche (Fagus sylvatica Zian.) gewinnt. Dahin gehört die (ro he) Holzfäure oder. der Holzeifig, Acidum pyrolignosum (erudum), Acidum lignicum 's. Pyroaceticum, der in chemifchen Fabriken durch trockne Deftillation aus verfchiedenen harten Holzarten bereitet wird und befonders äußerlich, als adftringivendes und erregendes Mittel, bei Wunden in Aus wendung. kommt. . Ferner die rohe oder Falcinirte Pottafche, Kali carbonicum erudum s. Cineres clavellatae (Potassa ;‚ Carbonas kalicus erudus), welche durch Auslaugen der Holzafche und Abdampfen der Flüſ⸗ ſigkeit bis zur Trockne erhalten wird und im gereinigten Zuſtande — als (reines) kohlenſaures Kali, Kali earbonicum (purum) — zur Bes reitung einer ganzen Reihe gebräuchlicher Salze, fo wie (durch Entfernung der Kohlenfäure) des Aetzkalies, Kali causticum, dient. — Auch die ſchon (S. 124) erwähnte, gebräuchliche — oble, Carbo Higni s. ‚Carbo. ve- allen üı onnen werden. | Re tit Eleinen, kurz⸗ge⸗ \ er io lich en, dor⸗ rigen, beiderfeits kahten und glänzen en Blättern, Futj-ger —* Früchten und abfiehenden, ftarren Schuppen der Sruchtbecher — eine immergrüng, meift ſtrauchige, im füdlichen Europa und im Morgenlande wach⸗ ſende Art (Hayne Arzneigew. 12. t. 44. — Düſſeld. Samml. 5. Suppl. t. 24.) — ift nur darum zu erwähnen, weil auf ihr die Kermes Schlblenus (Coceus Uieis ‚Fabric.) lebt, deren kugelig⸗ angeſchwollene, erbfengroße, Weibe en die fogenannten Kermeskörner, Scharlahförs oder Rarmefinbeeren n (Kermes, Grana -Chermes s. 1) darftellen,; welche jetzt nur noch als Farbmaterial — auch — een waren. — : Eonifere n. — EN Naselhölzer, rat „. Diclinae. — Coniferae Juss. gen. (excl. gen. ——— et ———— Class. 1. Subel, 4. ———— Oxd. ‚Coniferae Dec. f. fr. Dlüthen eins oder zweihäuft — nackt oder von Deckſchuppen ges bült. Männtl. Blüthen: Staubgefäße zahlreich, um eine fäulen- förmige Achfe geftellt ; Antheren mit 2 — vielen, getrennten, von eis nem fchuppen= oder fchildförmigen Konnektive getragenen, in Längsritzen aufipringenden Saͤckchen. Weibl. Blüthen: Fruchtblaͤtter offen, ſchuppenfoͤrmig, meiſt im Winkel von Deckſchuppen ſitzend, ein dachiges Kätzchen bildend, ohne deutlichen Griffel und Narbe, ſelten fehlend. Eichen einzeln, zu 2 oder mehreren ‚den. offenen Fruchtblättern ange- wachfen, aufrecht oder umgefehtt, ‚gerablä äufig. Fruchtblätter bei der Neife fleifhig und zu einer Beer verwachſen, ‚vier verholzt und gez trennt, einen (meift dicht-dadhigen) Zapfen bildend. Samen eimeiß-. haltig. Keim. gerade, mit 2-12 (fchmalen) wirtelftändigen Keinblat⸗ tern und. einem nach oben oder unten gekehrten Wuͤrzelchen. Bäume oder Sträucher. Die Blätter gegenftändig, wirtelig oder wech- felftändig, oft büſchelig, meift immergrün, ganz, linealiſch oder prismatiſch, bis fädlich, zuweilen auch Hein und ſchuppenförmig, ſelten verbreitert und gelappt, ohne Nebeublaͤtter. Die männl, Blüthen winkel: und gipfelftändig, einem Käschen . ähnelnd ; ‚die weibl. Blürhen in winfel- oder gipfelftändigen Käschen, oder mit leeren, dachigen Deckſchuppen din Form eines Kägcens) umftellt. Dieje durch ihre Tracht, durch die ‚Bildung ihrer Blüchen und den innern Bau ihres Stammes fehr ausgezeichnete Familie ift über den größ- ten Theil der Erde verbreitet. Die meiften Arten wachen jedoch in ver nördlichen gemäßigten Zone; einige reichen über den Polarkreis hinaus; an⸗ dere ſind hauptſächlich den höhern Bergrücken eigen, während nur wenige in den heißern Tropengegenden ingetroffen werden. 2a" * —— —— — dere vorwiegt. Die. J— enthalten. J * ettes Del. bei wenigen geſellen ſich — außer den mehr allgemein im Pflanzenreiche verbreiteten — auch noch narkotiſch-ſcharfe Stoffe hinzu, wodurch dieſelben giftige Eigenſchaften, ‚zugleich aber and) eigenthümliche Br fräfte erlangen, während | ie = dligen und harzigen Stoffe oder die fie enthaltenden Theile von vielen der üb m auf man fache Weiſe in der —— ‚werden. Die mean fee = 60 66. Eoniferen. find auch in oͤlonomiſcher und techniſcher Hinficht höchft wichtige Ge—⸗ wachſe. | | | 6 Die aus ungefähr 208 befannten Arten beftehende Kamilie läßt fih in 3 fehr natürliche Gruppen abtheilen, welche von Vielen als be= ‚fondere Familien angenommen werden, nämlih: 1. Taxineae; 2. Cu- ‚pressineae; 3. Abietineae. *) = 1. Gruppe. Taxineae Rich. Konnektive der Antheren ſchildſtielig. Fruchtblatt fehlend. Eichen frei, einzeln, endftändig, aufrecht. Samen von der faftig gewortenen, oben offenen, äußern Eihülle umgeben. Gatt. Taxus Rich. Eibenbaum. (Dioeeia Monadelphia L.) Blüthen zweihäufig, am Grunde von dachigen Deetblättern gehüllt. Männl. Blüthen: Etaubgefäße gegen die Spige der fäufenförmigen Achſe gehäuft; Antheren 4—Hfäherig, die Säckchen dem ſchildſtieligen Konneftive unterfeitd ringsum angewachien, Beibl. ‚Blüthen: Ei⸗ hen nackt, einzeln auf dem Gipfel des (beſchuppten) Blüthenftield figend (am Scheitel durhbehrt), mit einer fehr kurzen, tingförmigen äußern Hauf. Same nußartig, von der vergrößerten, faftigen, oben offenen äußern Haut, wie von einem Becher, umgeben. Taxus baccata Linn. Gemeiner Eibenbaum. Eibe, Jbenbaum, Taxus, Tarbaum. Blätter zweiſeitswendig, genähert, linealiſch, fpig; Bluthen win: — othbrauner Rinde des Stammes, einem ſehr ſiark verzweigten, dicht= bee blatterten Wipfel und etwas kantigen, gelbgrünen Aefihen. Die Blätter ſehr kurz- geftielt, — 1“ lang, 1 breit, Arippig, oberfeit dunkelgrün und glänzend, unterſeits gelblich = grün und matt. Die Blüthen winfeltän- dig, gegen den Gipfel der Arfichen genaͤhert; die männlichen wie Fleine, faft Fugelige Käschen ausfehend; die weiblichen: eiförmig oder ellipſoidiſch, 2 - 19 lich = gelb fnospenförmig. Die Äufere Samenhaur vor der 06. Eoniferem | = su ‚den Samen nur am Grunde, aͤhnlich dem Becher einer Sichel, Z >, zuletzt fait Fugelig, Did, weich und ſaftig, hochroth den ſpitzen, 3 — ſchwarzbraunen Samen nur von oben une = rs 2 Gebirgswaͤldern im mittlern und füdlichen Europa, jo wie im mittlern und nördlichen Afien. Bl. im März und April, Die grünen, beblätterten Aeſtchen — Tarusfraut oder Taxus⸗ blätter, Herba (Folia s. Summitates) Taxi — befigen feinen merklichen Geruch, einen. widerlich bittern, etwas N ei Geſchmack, und enthalten als vorzüglichite Beftandtheile ätherifches Del, einen. bittern Stoff und Gerbeftoff. .- Sie wirken ſtark erregend auf dad Nervenfyften, in größern Gas ben narfotifch = giftig. Das weingeiftige Ertraft, Extractum Herbae Taxi baccatae, ift in ähnlichen Fällen, wie dad Sevenbaumfrauf, be⸗ ſonders aber Bet unterdrůckter Menſtruation empfohlen und in mehrere neuere Pharmafopden | (Pharm. bad, Cod. med hamb.) aufgenon= men worden. x | 2. Gruppe: Cupressineae Rich. Konnektive der Antheren ſchildſtielig. Deckblaͤtter hinter den Frucht- blättern fehlend, Eichen den offenen Fruchtblättern am, Grunde auf: gewachſen, aufrecht. Fruchtblätter. fleifchig werdend und. eine Cgefhlois fene) Deere barftellend, ‚oder verholzend und einen Zapfen bilbenb»; 2 Gatt. Juniperus Linn. Wachholder. (Dioecia Monadelphia Z\ Blüthen zweihäufig, am Grunde von dachigen Dedblättern gehüftt. Männl. Blüthen: Staubgefäße um eine fänlenförmige Achfe kreuz— ftändig; Antheren 2—7fächerig, die Säckchen dem ercentrifch = fchildftie= figen Konnektive am untern Rande angewachſen. Weibl. Blüthen: 3 ſchuppenförmige Fruchtblãtter auf dem Si, des —A— Blutheuſtiels, jedes an feinem Grunde ein jteB 3 Eichen Beere aus den Bde, fleifchig gewordenen ruchtblätter bet, 2 Sfamig. | m — — commimis Linn. "Gemeiner —— — Straudig, aufrecht, zuletzt ft). banmartig; Blätter Zftändig, weitzabftehend,, lineafspfriemlich, in eine ſtechende Stachelſpitze ausge⸗ hend, oberſeits feichtsrinnig, unterſeits ſtumpfegelielt, mit einer einge drückten, den Kiel durchziehenden — — —* —— ereift 2—4 mal kürzer als die — Be ur vo 612 66. Goniferem Düſſeld. Sammıkt. 86. uhr Ti Immergrün; ald Strauch 3--6° Hoch, als Baum 12-- 15%, zuweilen auch Doppelt fo hoch werdend, mit grau- oder röthlich- brauner Rinde und ausgeiperrten Aeſten; die Aeftchen faft 3fantig=gerieft. Die Blätter figend, 6— 10° lang, !e@— 1’ breit ‚.oberjeits. in der Rinne, weißlih, an den Rändern und unterfeits beilgrün. Die Blüthen einzeln. in den Blattwin- keln; die männlichen ellipfeidiich , ftumpf, 2—3 lang, einem fchuppigen . Käschen aͤhnelnd; die weiblichen faft eiförmig, 1“ lang, einem ſchuppigen Kuöfpchen gleichend. Die Beeren im erften Jahre eiförmig, grün, im fol- genden Jahre faft Fuge ih, immer mit einem hecheblauen, leicht B.. auf waldigen Bergen, durren Hügeln und Haiden, in ganz Europa, Bis nach dem hoͤchſten Norden, und im nördlichen Aften. DI. im April und Mai, ne Ju medieinifhem Gebrauche find die Früchte — Wachholderbee⸗ ten, Baccae Juniperi — und das Wachholderholz, Lignum Juniperi. = Sa er he Die Beeren find von der Größe eines Pfefferkorus bis zu der einer Erbe, wegen des abgewiſchten Reifes braunfchwarz und glänzend, am Grunde meift noch mit dem Furzen, beſchuppten Fruchtſtielchen verſehen, auf dem Scheltel 3 kurze Leiſten oder Höckerchen (die Spitzen der verwachſenen Sruchtblätter) und dazwiſchen meiſt 3 zufammenftoßende Nillen zeigend, un- befonders bei Bafferfucht, innerlich im Aufguß oder in Abkochung, meift in Verbindung mit andern Subftanzen, äußerlich (zerftoßen) zu Um— fchlägen , als erregendzzertheilendes Mittel bei atonifchen Geichmwülften, Roob- Im ip ab S Ka — 66. Conifexen. u =. composita s. Lignorum (Ph. bor. II); aud) die geröfteten Beeren, Baccae Juniperi tostae (God. med. hamb.) werden zuweilen vers ordnet. Dad Wachholderöl bildet endlich einen Beftandtheil des Un- guenlum Rorismarini compositum. Das Wahholderholz, welches meift Flein gefchnitten im Handel vorfommt, bat, je nachdem e3 vom Stamme und den Aeften oder von der Wurzel genommen ift, eine weißliche, blaßgelbliche oder roͤthliche Farbe, ift ziemlich feit, zähe und Teiche entzündlich, befigt einen angenehm balfamifchen, beim Verbrennen ftärfer hervortretenden Geruch und einen harzig= gewürz- haften Geihmad, und enthält als wirffame Beſtandtheile ee Del und Harz. Auch das Holz befigt erregente und ———— Wirkung, und wird theils innerlich, mit andern Subſtanzen vermengt, in Species— form bei äßnlichen Fällen, wie die Beeren, theild als Räucherungs= mittel angewendet CP arm. bor. et bad.). Das ätheriihe Del, Oleum Juniperi e ligne, ift nicht allgemein im Gebrauch (Cod. med. hamb.). er Die Benugung der Wachhofderbeeren als Gewürz und zur Bereitung des Wachholderbrauntweins ift befamm. Dad aus dem Stamme ausfchwigende, unter der Rinde vder auch im der Erde fih anfammelnde Harz, welches ehemals als Wachholderharz oder deutſcher Sau— Ddaraf in den Aporhefen gehalten wurde, ift nicht mehr — Juniperus Sabina Linn. Sade-Wachholder. Sadebaum, Sevenbaum. Strauchig, aufrecht, oder baumartig; Blätter rautenförmig, ſpitz, areihig⸗dicht⸗ dachig, auf dem Rüden eingedrüdt und eine Drüfe tra: gend, oder lanzett-pfriemlich, zugefpigt, etwas abſtehend, herablaufend und mehr oder weniger. entfernt; Beeren unregelmäßigsfugelig, auf ih— rem zurücgefrümmten Stielchen überhängend, Düſſeld. Samml. t. 87. Ein immergrüner, 5— 10° hoher Strand) oder ein 15— 20° hoher Baum, mit fangen, auffeigenden, ftarf verzweigten Aeſten, derem witerfie zuweilen wurzelnd find, und mit braunröthlich » grauer Rinde. Die Blatter dunfelgrün,, die angedrückt- dachigen Ya — 1° laug, die abſtehenden 12 2'jg“ lang, die lehtern meift kreuzſtändig, doch nicht ſelten auch in Säfte gen alternirenden Wirteln. Die Blüthen ähnlich, wie bei dem vorigen, ge— gen die Gipfel der Aeftchen fiehend. Die Beeren von der Größe der gemei- nen Wachholderbeeren, aber weniger regelmäßig -fugelig, Tänger geftielt, überhängend, san; 3 3 ur mit: — — den Scheitel. — W. im füdlichen und ——— in den Apengegenben ꝛa mitttern 614 66. Eoniferen. = Europa’3, auch im Orient. Wird ziemlich häufig in Gärten gezogen. DI. im April und Mai. Die jüngern, beblätterten Zweige find, als Sadebaumkrau oder Sevenbaumkraut, Herba (Summitates s. Folia) Sabinae, ges Sie kommen mit den zweierlei, vorhin beſchriebenen Blättern beſetzt vor, haben auch getrocknet noch einen ſtarken, unangenehmen, in größern Maſſen etwas betaͤubenden Geruch, einen widerlichen, harzig-bittern, et— was ſcharfen geſchmack and enthalten hauptſächlich atheriſches Del und eifengrünenden Gerbeftoff. >... Daß Sadebaumtraut wirft reizend=erregend auf das Gefaͤß ſyſtem, beſonders heftig aber anf den Uterus. Es wird innerlich bei atonifchen Leiden des Uterinfpftemes, dann auch bei Gicht, äußerlich bei Laähmun— gen, torpiden Gefhmüren, Beinfraß, ſyphilitiſchen und fonftigen Haut— und Knochenauswüchſen, in Pulver, Aufguß und Abfochung, angemwenz det. Gebraͤuchliche Präparate find: das ätherifhe Del, Oleum Sabinae (Pharm. bor. et bad.) und die Salbe, Unguentum Sabinae- (Ph. bad., Cod. med. hamb. , weniger die Effenz, 'Essentia Herbae Sa- binae (Pharı m. bad.), dad Ertraft, der Spiritus und die Tinktur, Extractum, Spiritus et Tinctura Sabinae CC od. med. hamb). Wegen der heftigen Wirkung if bei dem innerlichen Gebrauche große Vorſicht nöthig. Die unvorfichtige und firafbare Anwendung des Sade— baumfrautes beim Bolfe, um Abortus zu bewirfen, hatte fchon häufig ges fährliche, ſelbſt tödliche Folgen. Sn der Homöopathie gilt die aus den frifchen Aeſtchen berei- tete Tinktur ebenfalls als ein wirffames Mittel gegen Krankheiten: des Uterinfpftemd (wie Weißfluß, tt | > und Reigung zum wi tu8), ferner gegen Podagra, Knodhenfranfl hmerz > Athene Del aber gegen Beratung ber Be R Bemerf. ı. Mit dem Sadebaumkraute tönnen | Zweige einer verwandten, nicht felten bei uns i Art verwechſelt Ben Es it Diele: s Bahholber. — rothe ẽn er genannt, in Nordamerika einheimiſch, aber einen. fhönern, 30 — 50° hoben Bau, ildet und ſich hauptſächlich durch feine ıfred ten, alt rnlaen oder Bigelig. ve ver- blü rz r : — 66. Eoniferen. — ihrem Vaterlande in denfelben Fällen, wie bei und das Sadebaumkraut an⸗ gewendet, auch als Wurmmittel empfohlen. Bemerk. 2. Eine Verwechfelung mit den Aeſten von Lycopodium complanatum Z7az. oder L. alpinum Z. (f. Familie Lyfopodiaceen), welche ſchon vorgekommen feyn fol, ift bei nur einiger Aufmerkſamkeit nicht zu überfehen, da die angedrückten Blätter diefer Pflanzen viel fpiger, auf dem Rücken nicht eingedrüdt und ohne Drüfe, veronbert: en die ae ganz geruchlos find. * Gatt. Thuja Rich. — (Monoecia Monadelphia L.) DBlüthen einhäufig, am Grunde von unveränderten Blättern um— geben. Männl. Blüthen: Staubgefiße um eine fäufenförnige Achſe Frenzitändig ; Autheren 4fächerig, Die Sackchen dem excentriſch⸗ ſchildſtieligen Konneltive am untern Rande angewachſen. Weibl. Blüthen: Fruchtblätter nadt, fhnppenförmig; (meift) 6—8, Arei- hig-dachig, abjtehend, jede am Grunde 2 aufrechte Eichen fragend. Bapfen mit fehr Eurzer Achſe, aus dachigen, verholzten Schuppen bes ftehend. Samen beiderfeit3 fAhmalsgeflügelt oder flügellos. be = oceidentalis Linn. Abendländiſcher —— Gemeiner Lebensbaum. Aeſtchen flach = zufammengedrht 5- Blätter Kkuppenfärmig ; ER drüdt, vierzeilig- dachig, eirund=rautenförmig, die auf den fchmalen Kanten der Aeſtchen ftehenden Fieligezufammengelegt, die übrigen flach, auf dem Rüden mit einem drüfigen Höcer verfehen; Bapfen verfehrtzeis förmig, überhängend, die- innerjten Schuppen unter der Spige behödert, die übrigen höderlo8; Samen geflügelt. Ein fchöner, immergrüner Baum, von 20—30° Höhe, meift ſchon nahe über ‚dem Boden. ‚meräßet,, mit faſt wagrecht⸗ re Aeſten —— I ya Tanz und Breit, gelblich - oder grasgrũ flachen Aeſtchen ſehr geuãhert, ſtumpf oder — an — entfernt Zugeſpitzt, herablaufend. Die Blüthen einzeln a — Spitzen der jüngften Aeſtchen, die männlichen faſt Fugelig, 1 im Durch⸗ meſſer, dunkelbraun; die weiblichen etwas breiter, faſt fternförmig - aus ge⸗ breitet, gelbgrüm. Die Zapfen 5—6 lang, 2— 3°” die, die Schuppen oval, außen heil- graubraun, innen dunkel- rothbraun, nur die 2 in⸗ nerſten mit einem. kurzen, geraden, ie Flügel der Samen auf jeder Geite eite — Breite des Sam Enden ausgerandet. — — Iſt in Nordamerila nnd Sibirien einheimife; ; wird N hura in Gar: re 8 - 66. Ganitsren ten= und Parkanlagen gezogen, wo er and * Theil ſtrauchig bleibt. DI. im April und Mai. * Die ſtrauchige Form, mit mehr — —— Aeſten (Thuja plicata der Gärtner) eignet ſich PRO = zu dichten, undurchdringlichen Zäunen. Die jüngern, grünen Bweige führen in: en Apotheten den Namen Lebensbaum, Herbe (Folia = —* Thujae occidentalis s. Arboris vitae, u * riechen, zumal en. * balſamiſch pi unangenehm, fchmeden fcharf» gewürzhaft, Fampferartig —* bitter — — als wirkſamen Beſtandtheil ärherifhes Del. Der Aufguß und die Abkochung waren en in frigeter Beit, als auflöfendes, harn⸗ und ſchweißtreibendes Mittel, gegen Gicht und Rheu— matismen, Wafferfucht, Wechſelfieber — Kranfheiten bei und in Anwendung und find auch im neuerer Beit wieder in mandyen Gegen- den in Aufnahme gefonmen, fo wie die Tinktur, — Thujae occi- dentalis (Cod. med. hamb.). - An Nordamerika ſteht die Salbe gegen rheumatiſche Leiden in großem Anfehen. Das ätherifche Del ift dagegen als ein vorzügliches Wurm⸗ mittel empfohlen worden. In der Homöopathie wird die and den frifchen Aejtchen bes reitete Zinftur als wirkſam geprieſen gegen. ſyphilitiſche Geichwüre, Feigwarzen, Tripper, Weißfluß, Gebährmutterfrebs, hartnäckige, ſchor— fige Ausſchläge, Pr — und. —— und gegen Wechſelfieber. * BEREIT male: 7 Bemerk. Mit — sc riebenen — ver mechfelt werden die ebenfalls bei und zuweilen in Gartenanlagen gezogene Thuja orientalis Liwz. oder der morgenländifhe Lebensbaum. Dieſe in China und Japan einheimifche Art ift der vorigen zwar fehr ähm _ lich, bleibt aber bei uns meist niedriger und ift empfindlicher gegen Die Kälte. Im Uebrigen unterfcheider fie ſich durch aufſteigende, wenig abfte- Aeſte, durch Die auf dem Rüden nicht behöderten, fondern mit einer zedrückten Blätter, durch Doppelt fo große, bei der Reife roth— lau · bereifte Zapfen, deren Schuppen viel dicker ſind und Spitze eine ftarfe, zurückgekrümmte Stachelſpitze tragen, d Bere, ungeflügelte ‚Samen. - — Die Keftchen dieſes Lebens- Baums aben einen ähnlichen, aber etwas ſchwächern Geruch und Geſchmack, md — — —— zu Ei >. fehlt hierü 66. Coniferen. — er Gat. Callitris Vent Kallitris. (Monoecia —— L) * Blũuthen Anhanſig am Grunde von unveränderten Blättern ı um⸗ “ Männl. Blüthen: Staubgefäße um eine fänfenförmige Achfe kreuzſtändig; Antheren 4fächerig, die Saäckchen dem ercentrifch- fchildftieligen Konnektive am untern Rande angewachſen. Weibl. Blüthen: Fruchtblätter nat, fchnppenförmig, 4—6, wegen ber fehr verkürzten Achſe Cicheinbar) wirtelftändig, ab wechſelnd fhmäler, on ihrem Grunde 4—9 aufrechte Eichen tragend. Bapfen and verhofljten, zuletzt gleih Klappen auseinander wei end en Schuppen beftchend. Samen beiderfeit3 geflügelt. Callitris ‚quadrivalvis Rich, Dierklappige, Raliteitt: Thuja articulata Fakl. =, Aeſte —— hin und her — melrund; Aeftchen flach = zuſammengedrückt, gegliedert; Blätter ſchuppenfoͤrmig, angedrüct, in gleichgeftellten Azähligen Wirteln, kurz-Zeckig, die auf den ſchmalen Kanten der Aeftchen rinnigsvertieft, die Übrigen flach, alle auf dem Rücken mit einem drüfigen Höcer verfehen und am ganzen Gliede herz ablaufend; Bapfen ſtumpf-4kantig, fo lang ald breit, mit 4 — — gen, unter der Spitze Batenfhemigspehösterten Suppen, Düffeld. Samml. t, 85. Ein fparriger, immergräner. Strauch oder kleiner, bis 15 über: Pr hoher Baum. Die Aeftchen in ihren Gelenfen Teicht = brüchig, mit nad) oben verbreiterten,, beiderfeiß 2rilligen Gliedern. Die Blätter (ſo weit fie frei find) kaum ı/a“ fang. Die Blüthen einzeln auf den Gipfeln der jüngften Aeſtchen, die männlichen walzig=ellipfoidifh, 11/ a — 2 Tang, hellbraun; die weiblichen ſehr klein, gelb = grün. Die Zapfen 6— 7’ breit und hoc, beil rörhlic «braun, hechtblau-bereift; die Schuppen vom Grunde bis gegen die Mitte des Rückens kielig » vertieft, 2 davon breit=herzförmig, jede 3 Somen tragend, Die 2 ül ſchmale und gmeifl unfruchtbar. Die Flüs F der Samen zuructgeſchlagen. W. auf ‚Hügeln und Bergen in Nordafrika, — Das von ſelbſt aus der Rinde des Stammes und rx Yefte vortretende Harz ift der Sandaraf oder Sandarach, wen ara Gummi s. Resina Sandaracae, ded Handels, ; Er befteht aus tropfenförmigen, oft im die Länge gezogenen — faſt walzigen, 2— 10° fangen, 1— 3 diden Stüden, welche zuweilen auch zu mehreren in größere: Rtümpchen | a blaß⸗ gelb, durchſcheinend, w aubt Gusgeleſener Sandara 2 daraca electa), bald weniger ı rein, Dunkler > oder bräunlichegelb, Hark bes — — 618 : 66. Coniferen. ö ſtäubt, Faum ducchicheinend (gewöhnlicher Sandaraf, 'Sandaraca naturalis), immer aber jpröde und leicht zerbrechlich find, einen glasglänzenden, mufcheligen Bruch, feinen Geſchmack, bei gewöhnlicher Temperatur nur einen ſchwachen, beim Erwärmen aber ftärfern, wacholderartigen Geruch befigen, zwifchen den Zähnen nicht weich werden, fondern ein fandähnliches Pulver geben und aus zweierlei Harzen, mit etwas ätherifhem Oele, zuſammengeſetzt find. — Der Sandarak, welcher eine reizend-erregende, dem Maſtix (S. 66) ähnliche, aber ſchwächere Wirkung beſitzt, iſt auch, wie dieſer bei atoniſchen Geſchwülſten, zumal bei Gichtfnoten, und bei rheumatiſchen Uebeln, in Raͤucherungen, jedoch gegenwärtig nicht mehr allgemein in Aumwendung (Pharm. bor., Cod. med, hamb.). Auch als Beftandtheil von Räucherpulvern und Räucherferzen wird ihm der Maftir vorgezogen. Am häufigften wird er zu Firniffen benugt; auch dient er zum Glätten der im Orient aus Baumwolle bereiteten Papiere und als Radirpulver. e* — Bemerk. Das abweichende Anſehen der verſchiedenen Sandarakſorten macht es wahrſcheinlich, daß dieſelben von verſchiedenen Sträuchern oder Bäumen geſammelt werden. Es werden auch wirklich noch 2 nordafrikaniſche Wachholderarten (Juniperus phoenicea und J. Iyeia L.) als Mutterpflanzen von dem Sandaraf ähnlichen Harzen genannt. Jedoch fehlt die nöthige Ges 3. Gruppe. Abietineae Rich. Konneltive der Antheren randftielig. Fruchtblätter von Deethlät: tern geſtützt. Eichen den Frughtblättern über dem Grunde aufgewach— fen, umgefehrt, Fruchtblaͤtter verholzend, einen dicht = Dadigen Bapfen Gatt. Pinus Lim. Fihte. . Blüthen einhaͤuſig. Männl, Blüthen am Grunde von dachi⸗ gen Deckblaͤttern umgeben. Staubgefäße um eine fänlenförmige Achſe Ipiralftändig; Träger kurz, in ein ſchmales Konneftiv fortgefegt und ° diefed über den Antherenfäcihen in einen häutigen Kamm verbreitert 5 ntheren 2fächerig, die Sädhen der Länge nah dem Konneftive an— . ger Beibl. Blüthen: in dachigen Kägchen. Die ſchuppeu⸗ formigen Fruchtblatter von einem Deckblatte geftügt; jedes berfelben über dem Grunde 2 neben einander eingeſenkte, nad) unten gefehrte, mit ihrer Mündung hervorragende Eichen tragend, Eamen an ihren obern Ende durch ein von der innern Fläcye bes Fruchtblattes ſich ab⸗ .66.,,Eoniferen. 619 ; a I löfendes Stud der, Dberhaut geflügelt (ſeltner flügello8), von den da— digen, zuletzt auseinander ——— holzigen Sann des Zytens verdeckt. 1. untergattung: Pinus Tournef. Kiefern; Mint. vu⸗ then am Gipfel der Zweige in einen gedrungenen Strauß geordnet. Schuppen des Bapfens bleibend, an der Spige mit einem verdidten, meift gebudelten Schilde verjehen. - Deckblatter zuletzt mit’ den Schup⸗ pen verwachſend oder verſchwindend. — Blätter ausdauernd, büſchelig Gu 2—5), am Grunde von er Ciefundären) Knoſpendecken um⸗ geben. Pinus — Koch. ‚Gemeine ‚Siefer. Söhre, Fohre, Forche, Forle. Blätter gezweit, lauchgrün; die flügenden Schuppen kanjsktepfrien- lich, weißsberandet, gefranst, die Franſen fpinnengewebig = zufammen= hängend, den jungen Trieb locker umgebend ; männl, Blüthen eiförmig oder ellipſoidiſch; Kamm der Antheren nierenförmig oder kurz = eirund, wenige und ftumpfsgezähneltz Bapfen ohne Glanz, die, heurigen auf einem hafenförmigen Stiele, von der Länge des Zapfens felbft „übers hängend, die reifen fegelig; Schild der Schuppen. gemölbt oder ziemlich) flach, mit einem wulſtig-nabeligen Höder oder an den unfern Schup⸗ pen mit einem kurzen, Be Siuabel; der Slügel 3—4mal länger ald der Same. z — Düffeld. Samml. t.-80._ Ein Baum, in guͤnſtigem Klima und Boden 80-120. Höhe erreichend, mit ausgebreitetem Wipfel; der Stamm unterwärtd mit röthlich = grauer, tiefzriffiger , oberwärts, wie die Aefte, mit braunrother Rinde. Die Blätter halbftielrundlich, 11, — 2” Tang, 1/a' breit, meift etwas gedreht, ſtarr und ftechend, oberfeits feichterinnig, am Rande fchärflich, zuweilen auch zu 3, an ihrem Grunde von den weißlichen (ſpäter grausbrammen), dünnhäutigen, quer runzeligen, —————— Schuppen der ſekundären Knoſpendecke, wie von einer Scheide, um nnlichen Blüchen 3 — 4° lang, zu gipfelftändigen, eiförmigen, 1-0 langen, aus ihr iter a fenden Sträußen zufammengedrängt, ‚gelb. Die weiblichen 36 oder zu mehreren am Gipfel der jüngften Triebe, eiförmig, ſtu lang, purpurroth anfangs aufrecht, nach dem Verblühen üt d fich grüm färbend, Die Zapfen im zweiten Jahre reifend, 11e— 2 lang; die Schuppen faſt Iinealifh, umpf, rothbraun, unterwärts dunkler, der - Schild rautenförmig oder ungleich =5edig, an den unterften Schuppen meiſt flach, an den obern gewoölbt, bräunlic - ‚un. mit einer fi ſcharfen Querleiſte auf beiden Seiten des nab zedrückte ſchw Langsriefe in der Mitte, zumeilen an den un 620 : 66. Coniferen. . des Zapfens in einen kurzen, kantigen, zurückgekrümmten, ſchnabelförmigen Fortjag fich erhebend. Die Samen fchief- verkehrt» einmd, 9 Tang, rothe braun oder dunkelbraun, oft heller gefleckt; der fchiefzeirund-langliche Flügek, 6—8°* lang, den Samen and) von vorn bedeckend und eine ſchmale Einfai- fung defjelben bildend, leicht abfallend. — Auf den Alpen kommt zuweilen der Stamm niedrig, auffteigend, von feinem Grunde an äftig, mit niederlies genden Aeften vor, wie bei der Iwergfiefer, (P. Mughus 8. Pumilio), welche jedoch die grasgrünen Blätter und die braunen, glänzenden Schilder der Zapfenichuppen leicht unterſcheiden laſſen. W. im mittlern und nördlichen Europa, bis nach —— — 7 ah im nörblihen Afien, auf Ebenen und Bergen, zumal auf Sandboden, oft große Wälder bildend; im —* — nur auf Wikinger. Bl. im April und Mai. Bon diefem Baume find die im —— Frühling gefammelten, am Gipfel der vorjährigen Triebe ftehenden Kiefernfnofpen oder Fichten ſproſſen, Gemmae Pini s. Turiones Pini gebräuchlich. Sie find walzig, mit Fegelig-verdünnter Spige, Ye—2“ lang, federfpuk did und dicker, im Ganzen von roftbrauner Farbe, und beftehen aus Dicht um eine feite, grünliche, harzreiche Achfe gedrängten, Tineal= oder kanzett-pfriems lichen, tredenhäutigen Schuppen „ welche mit weißkichen, unterwärtd gefrand« ten, vermittelt der Franfen fpinnenwebigszufammenhängenden Rändern ver— ſehen, und deren untern mit ihren Spigen zurücgerollt oder abftehend, Die oberften aber aufrecht und zufammenneigend find. Cie find im frifchen Zus ſtande meift von ausgefchwigtem Harze klebrig, befigen einen ftarfen har— zig = balfamijchen Geruch, einen harzig =reizenden, bitterlihen Gefchmad, und _ enthalten auch hauptfählich Harz, nebft ätheriſchem Del. Sie werden, ald ein balſamiſch- erregendes, harntreibendes, bie Abfonderung in den Schleimhaͤuten befdrderndes Mittel — innerlich und außerlich, in Abfodhung — bei Berbauungäfchwäce, Bafferfucht, Rheumatismen, veralteten ſyphili uUebeln, impetiginöfen Hautlei— den m. ſ. w. verordnet, Fund ſedoch nicht mehr im aflgemeinen Ge brauche (Pharm. bor. II., Ph. bad., Cod. med. hamb.). Sie bilden einen Beſtandtheil * ebenfalls nicht mehr allgemein gebrändhlis den Tinetura Pini composita s. Tinet. Lignorum (Ph. bor. I, Co d. med. hamb.). 2 ‚als homdopathiſ des Mittel wird die aus dem friſchen Safte jun ühlingötriebe bereitete Tinktur — innerlich und zum Eins reiben in das Kreuz — zur Sie, frophuläfer Buftände, vorzüglich bei Kindern empfohlen. “ug Als gebräuchliche Kunſtprodukt oder Kiefer find noch zu nennen: Der TERN — Ku Pix liquida (Pissa s. Resina Pini * 66. Eoniferen. 621- © empyreumatica liquida) und dad Schiffspech oder ſchwarze Pech, Pix ‚nayalis (Pix nigra s. atra solida, Resina Pini empyreumatica solida). Der Theer ift eine ans dem harzreichen (Fienigen) Holze, zumal der Wurzelftöce, in befondern Defen durch eine Art Deftillation nad unten aus» gefchweißte, ölig = harzige, dicke Flüffigkeit, fchwerer als Waffer, von ſchwarz⸗ brauner Farbe, breuzlichem, unangenehmem Geruch und widerlichem, fcharf-bit- term, brenzlihem, lange haftendem Geſchmack, und ftellt ein Gemiſch dar aus Holzeffig und brenzlihem Del, das legtere aus verfchiedenen Subftanzen beftehend,, namentlich auh Kreofot enthaltend, — Er wirft ebenfalls erregend, harnz und ſchweißtreibend und iſt gegen chroniſche Hautausſchläge und Krankheiten der Schleimhaut, Aus ßerlich in Salbenform, innerlich in Pillen und, zumal bei Schleimſchwind⸗ ſucht, in Räucherungen empfohlen worden (Pharm. bad. app., Ph. bav., God. med. hamb.). — Auch der wällerige Aufgug — The er⸗ aufguß, Theerwaffer oder Pehmaffer, Aqua picea, Ag. Picis 5. Infusum Picis empreumaticae liquidae (Pharm. bav., Cod, med, hamb.), ift au manden Orten als vorgefchriebenes Präparat in Anwendung. Das Schiffspech ift der bei. dem Abdampfen oder der trodien Des flillation des Theers bleibende Rückſtand welcher eine feite oder auch noch etwas weiche, in der Wärme aber ſtets weich und klebend werdende Maffe — von dunfel= fchwarzbrauner bis glänzend = fchwarzer Farbe, flach = muſche—⸗ ligem Bruce, Hrenzlich = Harzigem Geruch und faft ohne Geſchmack — dar ftellt und aus den firen Beftandtheilen des Theers aufammengefegt if, Es befigt eine ähnliche, nur weniger erregende Wirkung , Theer, und wird nur bei mehreren hronifchen Hautkrankheiten — innerlich in Pillenform, aber mehr noch äußerlich als Zufag zu Salben und Plaftern — angewendet (Pharm. bor., bad. etc.). Aus dem Theer wird in chemifchen Fabrifen durch eine mehrfach wiederholte Deftillation das Kreofot, Kreosotum, bereitet, Eine farbloſe, durchſichtige Flüfjigfeit, von Konfiftenz eines fchweren ätheriihen Deles, von einem durchdringenden, uns men, an den des Slanzrußes erinnernden Gerude, einem beigenden, etwas brenzlihen Ge- ſchmacke, atzend auf die Haut wirfend, im Waſſer und Weingeiſt löstih, mit fetten und ätherifchen Delen, Harzen und vielen andern Stoffen mifdh bar (au8. 75, 56 Roflenfiof, 7, 78 Waferfiof und 16, 66 Gausrfoff be- ftehend), De ee er Das Kreofot wirkt fäulnißwidrig, abftringirend und erregend, in größerer Gabe giftig, und wird in der 80 — 83fachen Menge deftillirten Waſſers aufgelöst — Krepfotwaffer, Aqua Kreosoti — ald fiyps tiſches und erregendes Mittel jerordniet (Pharm. bad. ‚cod med. * GE .622 66. Coniferen. Bemerkf. 1. Die in. die meiften pharmaceutiſchen Schriften aufge nommene Angabe, daß von der Führe hauptiähhlih der gemeine Ter- ‚pentin des Handels herfomme, ift fehr zweifelhaft, und muß wenigftens - . eine bedeutende Einſchränkung erleiden, da in allen ausführlichern Nachrich— ‚ten (ſowohl früherer als neuerer Zeit) über die Gewinnung dieſes Produf- tes nicht die Föhre, wohl aber andere Kiefern, nebft mehreren Tannen, als die Bäume genannt werden, welche den Terpentin liefern. Auch wird bei der Deftillation des Theers zur Darftellung des Schiffspechs nur eine ſchlechte Sorte Terpentinöl erhalten, welche nicht zum Arzneigebrauche taugt. — Dagegen ſcheint der durch Einſchnitte in die Rinde austretende und an der Luft erhaͤrtende Saft, gereinigt, einen Theil des gebräuchlichen weißen Harzes zu geben, welches dann auch, wie das von der Roth— tanne (©. 627) gewonnene, ohne ‚Zweifel: zur Bereitung von weißem und gelbem Pech dient. — Daß aber auch noch von mehreren der folgen: den Kiefern in ihrem Baterlande Theer gewonnen werde, unterliegt feinem Zweifel. Bemerf. 2. Der in den männlichen Blüchen in außerordentlich großer Menge enthaltene, zur Blüthezeit bei jeder Erfhütterung der Zweige. in gelben Staubwolten austrerende Kiefern= Pollen wird unter den Berfäl- fhungsmitteln des Bärlappfamens, Semen Lycopodü (f. Fam. Lyco- podiaceae) genannt, von welchem er fih unter dem Mikroſkope fehr Teicht unterſcheiden läßt, da jedes Korn aus einer größern Halbkugel befteht, welher an ihren Enden 2 Pleinere, flacd) = fugelige Erhabenheiten aufge fegt find, Auch von andern Arten dieſer Untergattung werden da, wo fie in größern Maſſen wachen, die harzigen Produfte eben fo, wie von der gemeinen Kiefer gewonnen. Unter den europäifchen Arten find iu diefer Degiehung —— * — zu neunen. | is, —— a die rt: frei; männl. Bi walzig, zuletzt fehr verlängert; Kamm der Antheren rundlich, fonver, dichte und fcharf-gezäßmelt „ faft durchſcheinend, in der Mitte dunfler; Bapfen ziemlich glänzend, die heurigen aufrecht, fehr furzsgeftielt, der Stiel viel kürzer ald der Zapfen, die reifen figend, abftehend ‚ kegelig, der Shi ver — — der Flügel Zmal länger als der Ein Boum;, auf gutem Boden 100° und darüber hoch werdend; Die Rinde ſchwaͤrzlich - grau ; und. rotbraun gefleckt oder afhgrau,. im Alter weiß, ins Gelbliche fpielend, und roth- riſſig. Die Blätter von. Gerlale, wie bei der deren, aber dunkler grün und Länger. Br fang) 66. Eoniferen. 623 nicht gedreht. Die männl, Blürhen 8 bis 1“ lang, zu 9-20 zu Fopf- förmigen Wirteln gehäuft. Die Zapfen 2—3 lang, heil= gelbbraun; die ‚Schuppen vorn zugerumdet. Die Samen grau fchwärzlic und ſchwarz⸗ mar⸗ morirt, der Flügel derſelben hellbräunlich-überlaufen. W. in Wäldern des ſüdöſtlichen Deutſchlands, fo wie in Ungarn,. Kroatien und Dalmatien, auch in Südfrankreich. BI. im Mai. Dieſer Baum ſoll noch harzreicher feyn als die gemeine Kiefer und überhaupt als alle europäifchen Arten Ddiefer ku Er ſoll nament= lic) audy gemeinen Terpentin geben, Pinus Pinaster Ait. Sranzöf ſche Kiefer. Pinus maritima 6. major De €. Italieniſche oder Straudfiefer. Blätter gezweit, gradgrün; die ftüßenden Schuppen lanzettlich, zugefpißt,. kaum berandet,. ſtark⸗gefranst die Franſen ſpinnengewebig⸗ — fanmenhängend, ‚den. jungen Trieb. dicht⸗ umwickelnd; männl. Blüthen eiförmig oder ellipſoidiſch; Kamm der Antheren tundlich, fonver, dicht- ‚und fcharfzgezähnelt; Bapfen glänzend, die heurigen auf ihrem Stiefe, von der halben Länge des Bapfens, abftehend, die reifen weitzabftehend . oder abwärtösgebogen, geſtreckt-kegelig, der Schild der Schuppen ge: wölbt; der Flügel Zmal länger ald der Same. -Düffeld. Samml. t. 76 u. 77... Ein Baum vom Anfehen der. gemeinen Kiefer, aber meift etwas nie= driger (40— 80° hoch) und von mehr. fparrigem Wuchſe. Die Blätter: 4 länger (4— 7‘ lang), nicht gedreht: Die : männl. Blüchen 6 7’ zu. vielen (oft 50 und mehreren) in eiförmige oder ellipfoidifche, va“ lange Sträuße zufammengedrängt. Die Zapfen meift gegenftändig, oft auch zu 5— 10 gehäuft, 5— 6 lang, die noch gefchloffenen am Grunde 2° did; Die Schuppen am der Spitze abgerundet= ffumpf, der Schild röthlich oder gelblich braun, an den mittlern Schuppen 3a — 1 breit, mit einer fharfen, ſtark vorfpringenden Querfante und einem quer=länglichen, ge⸗ wölbten oder kegeligen Buckel in der Mitte, ‚Der Slügel der Samen rußbraun. W. in den Küftengegenden des fü ‚Europa’s, i fidweßfigjen Frankreich; dorf, namentlich im. Dep yartement der Haiben große Wälder bildend und Ka): De Gera sis ind ie. )y rende gehend. Bl. im Mai. Please Gibt, diefelben Produkte, wie bie gemeine Kiefer, * — * ſonders einen großen Theil des aus Frankreich kommenden weißen Harzes und Geigenharzes zu liefern, wovon bei der Nothtanne ©. 268 u, f. ausführlicher Die Rede if. Auch wird ein Theil des franz ' zöfifhen Terpentind a DEREN: ‚von die: fer Kiefer abgeleitet. — 624 66.. Eoniferen. Eine mit der gemeinen Kiefer verwandte Art iſt noch: Pinus Mughus Koch. Bergfiefer. Immer niedriger. Die Blätter im Allgemeinen mehr aufgerichtet, gedrungener und oft wie treppenförmig=gegipfelt,. theils grasgrän, theils lauchgrün. Die Zapfen glänzend; die heurigen auf ihrem Furzen. Stiele aufrecht, die reifen eiförmig oder Fegelig, abftchend oder abwärtä=gebogen. Der Schild der Schuppen ffarf=erhaben gder an den untern Schuppen mit einem kurzen, ftumpfen, zurücdgebogenen Schnabel, gelblih=braun oder roth> braun. Der Flügel der Samen 2 —3mal länger als Diele. — W. auf den Alpen, Voralpen und niedrigen. Gebirgen durch das mittlere Europa, Bl. im Mai; auf den Alpen im Juni. — Es laſſen fih 2 Formen unterfcheiden: &, uliginosa Koch (P, uliginosa Neumann), die Moorkiefer oder Moosföhre, der Stamm aufreht, 10— 40° hoch in Alpenthaͤlern und auf” niedrigern Bergen; — 5. Pumilio Koch (P. Pumitio Hüuenke), die Zwergkie— fer, Krummbolz- oder Knieholzkiefer, der Stamm auffteigend, 2— 5° hoch, von feinem Grunde an äſtig, mit wirhenliegenden Aeſten; - den Alpen und andern höhern Gebirgen, Aus den jungen Trieben der Zwergkiefer wird durch Deſtillation mit Waſſer das Krummbolzöf, Oleum templinum , erhalten, ein ätherifches Del, von meift bräunficher oder grünlicher Farbe, von durchdringendein, baljamifchem Geruch und ftarfem, feurigem Geſchmack, welches in fer ner Wirkung mit dem Terpentinöl (ſ. S. 629) übereinfimmt, aber bei uns Faum mehr im Handel vorfommt. Das Nämliche iſt der Fall mit dem Ähnlichen, von felbft aus den Zweiggipfeln im Frühling ausfließenden karpathiſchen oder ungarifhen Balfam, Balsamum carpathicum s. hungaricum, der zumal in Ungarn ein ſehr beliebtes Volksmittel iſt, und auch von der auf den höhern Alpen wachſenden — durch ihre Zjeitigen, zu 3—5 in jedem Büſchel ſtehenden Blätter, durch ihre. flachen Zapfen ſchuppen; ohne Schid, und durch ihre: — ungeflügelten, wohl⸗ ſchmeckenden Samen Gir beln ü ſſey ausgezeicht us bieten. 5 oder Arve (Pinus C h wonn Eine andere Art, deren fat Hafelmußgroße, nur RE Henugelte Shih ebenfalls eßbar find und früher. auch — als Piniolen oder Pinien- NRüffe, Nuclei Pineae — in ähnlicher Weife, wie die Mandelkerne, in Deutichland im mediciniſchem Gebrauche ‚waren, ift Pinus Pinea L., die Pinienfiefer, Pinie oder Nußkiefer, ein 40—60° hoher Baum, vom. —* der gemeinen Kiefer aber mit mehr ausgebreiteten Aeſten und mit gezweiten, 4 — 5. ‚langen Blättern, deſſen faſt ftiellofe, ftark - gläns zende Zapfen ‚eiförmig, fumpf, 4— 5“ lang, 3— 4” did find und vorn zu⸗ gerundete —— mit einem Fantig-gewölbten, in der Mitte einen —— oder * 1 Buckel tragenden Schilde.” Dieſe Kiefer BLZ ifrikan und Südeuropa, EEE S ol angeb — and le im Dei. — ee * 66. Coniferen. 625 Bon: den ziemlich zahlreichen in endecerc⸗ wachſenden rien; dieſer Untergattung find zu nennen: - Pinus Taeda Lizn., die Beihraud: Kiefer; '80r bed werdend; die Blätter zu 3, ftarr, dünn, oberfeitö fchwad) = rinnig, mit vorfichendem Kiele, unterjeits wenig gewölbt,. am Rande fchärflih, 3— 5’ lang, die Zapfen gezweit, Furz=geftielt, geſtreckt-kegelig, glänzend, 4 lang, die Schuppen mit einem bellgelben, gewölbten Schilde und einem meift in eine aufwärts = gefrümmte Gtachelipige ausgehenden . Buckel deſſelben. Pinus palustris Ads, die Sumpf-Kiefer; 60 — 70° hoch; die Blätter zu 3, fehr lang, 1—1"%' lang, faſt 1”‘ breit, am Rande und Kiele fägig- fein geferbt; die Zapfen. getedt fegelig, 6— 8° lang, der Schild der Schuppen wenig gewölbt, mit einem ſchwachen, in eine Heine, bisweilen zurüdgefrümmte Stachelipige ausgehenden Budel. Pinus rigida Mill., die ſtarre Kiefer; von der Größe der gemei⸗ nen Kiefer; die Blätter zu 3, denen der Beihraudfiefer ähıflich, aber ftar- rer und Fürzer. a3" lang); die Zapfen meiſt zu 5—7 gehäuft, kurz⸗ ge⸗ ftielt, kegelig, glänzend, etwas über 2 lang, der Schild der Schuppen Eonver, hellbraun, mit einer ‚geraden oder zurüdgebegenen Stachelſpitze des Buckels. Pinus Strobus Linz. , die Reymonthe- ‚Kiefer; die Blätter zu 5, dünn, fchlaff, fait Zkantig, am Rande fchärflih, 4—5” lang; Die - Bapfen auf ihren (6— 7" langen) Etielen hängend, faft walzig, 4— 5" lang. 1% die, die Schuppen mit einem wenig = erhabenen Chell - rorhbraunen, bläulich,= bereiften) Schilde, auf ihret etwas eimvärts = gebogenen erg eine rantenförmige Borfpige tragend. ® Diefe 4 Kiefern geben etwa Biefelßen Probufte, — ve eutöpänfien Arten. Die beiden erſien Kiefern aber auch einen guten Terpentin, der zum Theil nach Europa ausgeführt wird, Weniger gilt diefed von der Wey- mouthsfiefer, Don ze rigida ur hauptfächlich viel Theer ges wonnen. 2. Unterantfine: Picen Endl (nec Link). Pechtannen. Männl. Blüthen zerftreut in den Blattwinkeln. Schuppen der Bapfen von der Spindel abfällig, an der Spitze nicht verdickt, ungebudelt. Dedblätter bleibend, vergrößert, zwifchen den. Schuppen — — ee austauernd, ſpiralſtaͤndig Gicht gebüfßelt). «Pinus Picea Linn. Pechtanne. — Abies pectinata De Ri Beißtanne, ©Silbertanne, Edeltanne. Blätter fammartig = zweiſeitswendig ⸗ lach, linealiſch, andgerandet, unferjeitö mit 2 weißlichen Cängsftreifen zwiſchen Mittelrippe und Rand; weibl. Kägchen ſeitlich; Bapfen, aufrecht, walzig, die Schuppen derfel- ben fchr ſtumpf, angedrüdt; Samen faft Zlantig, mit, — Un⸗amal ‚längern, ‚ nad) vorn verbreiterten Flügel. - ns 626 66. Eoniferen. Düfjeld. Samml. 4. Sup... — Ein ſchlanker, 100—180° hoher Baum, mit einem ſchnurgeraden Stamme und mit weiß-grauer, ziemlich glatter, im Alter blättrig = abfprin= gender Rinde defjelben. Die Aefte weit=abftehend oder (die untern) abs wärtd gebogen, zufammen einen großen, pyramidalen Wipfel bildend. Die Blätter gedrängt, fehr deutlich zweiſeitswendig, oberfeits dunkelgrün und glänzend, unterſeits matt. ° Die männl, Blüthen in den Blattwinkeln der vorjährigen. Triebe, walzig, gegen 1° lang, am Grunde von dachigen Schuppen gehüllt, zuerft rörhlih, dann gelb; die Antherenfächen in einer breiten Querfpalte aufipringend. Die weibl. Käschen ebenfalls an den vors jährigen Trieben winfelftändig, fait walzig, 1” lang, purpurroth; die Deck— blaͤttchen rundlid;» verfehrcherzförmig, gezähnelt, mit einer Tangen Stachel⸗ ſpitze, länger als die Fruchtblätter. Die Zapfen 56” fang umd länger, an beiden Enden zugerumder-ftumpf; die Schuppen glanzios, quer = länglich, ins Nautenförmige, 11/4 breit, am Grunde in einen. Fantig = zufammenges drüdten Stiel zufammengezogen, außen angedrückt⸗kurzhaarig, faft filzig, . bunfel- roſtbraun, von der. abſtehenden oder zurüdgefchlagenen Spitze der Deeblätter überragt, mit den Samen von der walzigen Spindel fid) ablö- jend und Diefe nackt zurüdlaffend. Die Samen 5° lang, am bintern Ende fhief= geftugt, nad) vorn Feufig- verdünnt, roth⸗ braun; der fehr breite, pe abgerundet = geftugte Flügel etwas lederig, hellbraun, am Grunde mit 2 eingefalteten Sappen den Samen umfaſſend, aber nicht völlig einhüllend. W. in Gebirgäwäldern des mittlern und zum Theil des füdlichen - Europa’s, theild mit der Rothtanne gemifcht, theild reine, zuweilen ausgedehnte Beſtände bildend. BL im Mai, - — Die Pechtanne liefert in den Gegenden, wo ſie größere Wälder bildet, eine feinere Corte ded gemeinen Zerpentind, welche in den phars mafognoftifhen Schriften häufig noch als fraßburger Terpentin, Terebinthina argentoratensis, Aufgeführt wird, obgleich unter dieſem das Weitere bei der Rothtanne S. 628). * — * Br ” u r x & ’ . @ Tom. U. p. 150) fogar an, daß nur die Pechtanne (Sapin pro- den 9 Tervenein zu fa nmeln 1 868 in Europa gewonnenen gemeinen‘ * — era 66. Gonifer . RR Aus diefer Gruppe if noch zu nennen: : Pinus- balsamea JZian., die Balſam⸗Tanne (Abies — All), ver Pechtanne jehr ähnlich, aber felten über 50° hoch werdend ; die ebenfalls ſchwach⸗ ausgerandeten, unterſeits mit 2 weißlichen Längsſtreifen verſehenen Blätter find nur undeutlich zweiſeitswendig, nämlich die auf der nach oben gefehrten Seite der Aeſtchen entiprıngenden, fürzern Blätter aufwärts gekrümmt; die aufrechten Zapfen Fleiner (3— 4° lang), eiförmig = =fegelig. Düffeld. Samml, t. 82). — W. in Gebirgswäldern Nordamerikas ; findet ſich bei uns nicht felten in Parkanlagen angepflanzt. BI. im Mai. Sie liefert eine feine Terpentinforte, den Fanadifhen Balfam, Balsamum canadense 's. de Canada, welcher anfangs dünnflüfjig, Flar und durchfichtig, faſt farblos oder gelblich ift, mit der. Zeit aber dicker und dunkler wird, einen angenehmen, baljamifchen Geruch und einen ſolchen, dabei bitterlichen Geſchmack befigt, aber in Lank, unferer neuern Pharmato⸗ poen aufgenommen iſt. 3. Untergattung. Abies Endl. (nec Link). Tannen. Männl. Blüthen zerftreut in den Blattwinkeln. Schuppen der Bapfen bleibend, an der Spige nicht verdickt, ungebnedelt. Deckblätter bleibend, klein und zwifchen den Schuppen verborgen, — Diätter ausdauernd, pie ralftändig (nicht gebüſchelt). : . Ä Pinus Abies Eid! Rothtanne. Abies excelsa De C. Picea excelsa Link. Gemeine Tanne oder SFichte © Schwarztanne, Kreuztanne n.fmwm © : Blätter: etwas undeutlich zweiſeitswendig, zufammengebrüct, faft 4fantig, frachelfpigig; weibl. Kätschen gipfelftändig ;' Bapfen hängenp, faft walzig, Die Schuppen derfelben an der verfchmälerten Spige aus— gerandet zabgebiffen und meift gezaͤhnelt; Samen verfehrt=eiförmig, mit einem Zmal längern Flügel. Düffeld. Samml, t. 81. Ein Baum von der Größe und Tracht der Weißtanne, mit einer braunrothen, im Alter riſſig ⸗· ſchuppigen Rinde. Die —— gedrängt, ftarr, etwas aufwärts gefrümmt und darum oft m deutlich zweis Nee ‚ gefättigt - grün. Die männlichen Blüchen im — wie die une befchaffen, aber die beiden Antherenſäckchen in Langsritzen — Die weibl, Kaͤtzchen einzeln auf dem Gipfel der vorjährigen Triebe, — — dicht ⸗ dachig, mit anfangs Terpentind, der irtig Schwarzwald und — anzoſiſchen Pyre “del kommt, ſtammt jedoch von der Rotht and franzöfiichen Kiefer ab. ——— 628 S 66. Eoniferen. angedrädten, fpäter fparrigs abftchenden Fruchtblättern; die Dedblätter Fürs zer als dieſe, Tänglich , gegen die Spitze ungleich gezähnelt: Die Zapfen ungeftiele, ftumpf, 4&— 7" lang, die Schuppen deffelben verkehrteirund⸗rau⸗ tenförmig, dünn, faſt lederig- holzig, an der Spite meift etwas wellig und vunzelig = längsrillig, zulegt gelblich = braun, fchwach = glänzend, außen an ihrem Grunde noch die Heinen, 2 — 21/2‘ langen, Tederig- häutigen,, hell» braunen Dedblätter zeigend, Die Samen Hein, 11% — 2" lang, dunfele braun, mit einem gelb = braunen, gegen 6“ langen Flügel. W. in den Gebirgögegenden des mittlern und nördlichen Europa's, von den Alpen und Pprenäeen bid nad) Lappland, zum Theil für ſich oter mit der Weißtanne große Wälder bildend. BI. im Mai und Juni, Don der Rothtanne wird großentheild® in Deutfchland und Frankreich dad weiße Harz, Resina alba, der gemeine Terpentin, Terebinthina communis, da8 Terpentinöl, Oleum Terebinthi- nae, bad weiße oder gelbe Pech, Pix alba s. flava, der gefochte ‚Zerpentin, Terebinthina cocta und das Geigenharz, Colopho- nium, gewonneit. | — — Nachdem auf dem untern Theile des Stammes, mittelſt eines eigenen Schneide» Werkzeugs, an einer oder mehreren Stellen die Rinde in 6— 8‘ langen fenkrechfen Streifen bis auf das Holz entfernt worden, fließt in die dadurch gebildeten Furchen langfam der Saft aus, der bald am der Luft eintrodnet und nad) dem Abfragen das mit Holz= und Rindenfpänen verun⸗ reinigte Rohharz darſtellt. Diefes Rohharz, in kochendem Waffer flüſſig gemacht und in Gäden von grober Leinwand ausgepreßt, wobei die Unrei— nigfeiten — ald Harzfuchen — in den Säden zurüdbleiben, bilder dann das weiße Harz (Resina alba), welches auch als gemeines oder Fich teuhar z Kesina communis s. Resina Pini) bezeichnet wird. Es kommt in großen, unregelmäßigen Klumpen oder in Scheiben von weiß- lich = bis dunfelgelber Farbe vor, ift anfangs weich, zähe und Flebrig, ſpaͤ—⸗ ter aber hart und zerbrechlich, befist einen: te entinartigen Geruch und Ge— ſchmad. und beficht aus zweierlei Harzen, nebft etwas ächerifhem Del. Das weiße Harz wird, als erregendes, zertheilendes, Eiterung beförderndes und Mebendes Mittel, nur aͤußerlich ald Beitandtheil einis ger Pilafter — Emplastrum adhaesivum, Ammoniaci, citrinum s. Ce- raum eitrinum (Pharm. bad., God. med. hamb.), Empl. ad fon- tieulos (Ph. bad.) — benugt. SDer gemeine Terpentin, welhen, außer der Nothtanne, auch noch die Schwarzkiefer und franzöfiiche Kiefer (S.622 u. 623), fo wie mehrere norbamerifanifche Riefernarten (S. 625) liefern, bei welchen er zum Theil aus deu verwundeten Stämmen unmittelbar ausfließt *), wird auf dem ra pentin bezieht man gegenwärtig für den deutſchen fiiden. Pyrenäen, Deferreit, —— — 46 CEoniferen. 629 Schwarzwalde aus weißem Harz und Terpentindl bereitet. Das weiße Harz in der Deftillicblafe mit Waſſer gekocht liefert nämlich im Deftillate das Terpentindl und im NRüdftande das gelbe Pech. Ohne Waffer der, Deftillation unterworfen, :wird - mehr Terpentinöl erhalten, und der Rückſtand bildet dann, je nad) dem Grade des Abtreibend oder nach der Reinheit des dazu verwendeten Harzed, das hellere oder dunklere eigen harz. Der Mare gemeine Terpentin wird aber erft aus weißem Harz und dem bei Bereitung des Pechs und Kolophoniums gewonnenen Terpen- tinöl verfertigt. Er ftellt einen dickflüffigen, zähen, klebrigen, weißfichen oder blaß gelblich = grauen, undurchfichtigen Balfam dar, auf welchem fich bei längerm Stehen gewöhnlich eine mehr Klare, durchfcheinende Schichte abſcheidet. Er beſitzt einen ftarfen, widerlich harzigen Geruch und einen gleichen „ dabei reizenden und bitterlihen Gefhmad, und ift, wie bemerkt, aus ätheriihem Del und den Beſtandtheilen des: weißen Harzes zur ſammengeſetzt ae: 2 44 Der Terpentin wird ebenfalls als ein reizendes, belebendes, Ei- terung beförderndes Mittel, und zwar viel häufiger als dag Harz, jes doch auch nur äußerlich, in Pflafter= und Salbenform, angewendet. Er bildet einen Beftandtheil vieler zufammengefegten Pflafter — Em- plastrum Ammoniaci, aromaticum, Cantharidum (ordinarium et per- petuum), citrinum, Hydrargyri, Lithargyri compositum u. a, m. — und der Bafilicumfalbe, Unguentum basilicum. (Pharm. .bor. et erg Der innerliche Gebrauch), der bei Berihleimungen, zumal der Lunge empfohlen wurde, möchte Faum mehr fiatt finden, da ſich hierzu der vene⸗ tianifche Terpeutin weit mehr eignet. No a 2 Das Terpentinöl, welches duch Deftillation entweder aus dem Terpentin oder aus dem weißen Harze (mit oder ohne Waſſer) gewonnen. dem Schwarzwalde und Nordamerifa. — Mon dem franzöfifhen Terpentin wird tim füdlichen Frankreich, mittelft Durchſeihens in hölzernen Trögen, die einen durchlöcherten oder mit dünnen Spalten ‚ veriehenen Boden haben „ auch eine reine: Ä Ber _Dünnflüffige Sorte, von einem minder uman en * Terpenkin von Bordeaur, ' hina_burdigalens +» Bordeaux. — abgeichieden, während vonder. Vedhtanne, wie. fc + (S. 626) bemerkt, früher. eine feine Zerpentinforte erhalten — welche ſchon dem venetianiſchen Terpentin (f. ©. 633) na am.- int Inn — eig MHunrt 4 ’ ) Benn das durch die Deftillation gewonnene Terpentinöl hoch ver: werthet werden kann, die gemeinen fetten Dele dagegen wohlfeil find, fo folen die Fabrifanten auf dem ame: den Terpen In | tin auch aus. ; 4 630 66, Comiferem. wird *) ift ein dünnflüſfiges im reinen Zuftande farblofes und wafierbeb les ätherifches Del, " von "einem "durchdringenden , unangenehmen, balfanti» fihen Geruche und seinem’ ftechend= ſcharfen Terpentingefchmade: Es wirft kraͤftig erregend auf das Nerven- und Bintgefäßfiften; fo wie auf die Abfonderung des Urins, welcher bei deſſen Gebrand einen Veilchengeruch annimmt, und findet Anwendung innerlich bei vie— len Nervenleiden und rein atoniichen Krankheiten, zumal der Schleim häute,. der Harn-— und Geſchlechtswerkzeuge, beſonders auch beim Bandwurm, für ſich auf Zucker oder in Emulſionsform; aͤußerlich, als flüchtig = erregendes, zertheilendes, antiſeptiſches Mittel, bei ato— niſchen Geſchwülſten, wie Froſtbeulen und Drüfenverhärtungen ‚bei fanligen Gefhwüren, Knochenfraß und: bei Verbrennungen , für fih zu Einreibungen und — oder in Salben- und Pflaſterform. (Pharm. bor. et bad.). Das Terpentindl geht in mehrere zu= famntengefegte Arzneimittel‘ ein, mie in die Zerpentinfeife, Sapo terebinthinatus s. Balsamum vitae externum (Ph. bor. et bad.), sulphuratum, Oleum Terebinthinae ‚sulphuratum 's. Bal- sämum- Sulphuris terebinthinatum, Oleum € Chamomillae _terebinthinatum s. Balsamum Sulphuris Rulandi, Oleum contra’ Taeniam Chaberti (Ph. ‚bor., Cod. med. hamb.yy' ‚0. Menthae erispae terebinthinatum (Ph. bor.). ! Das weiße oder-aelbe Pech — auch burgundiiches Pech oder burgumdifhes Harz, Pix burgundica s. Resina Pini 'burgundiea, genannt — welches entweder als Rüdftand des mit Waſſer in der Deftillirs blaje, zur Gewinnung des Terpentinöld,* gefochten weißen Harzes bleibt oder auch durch fortgeſetztes Kochen und Umrühren diefes Harzes mit Waſ⸗ ſer in offenen Keſſeln bereitet wird, bildet eine” fahlgelbe oder gelb -bräun- liche, nur an den Rändern durchſcheinende ſchwach-glänzende, in der Kälte fpröde und auf dem Bruche mufchelige, in der Wärme aber weich, Elebrig und: % — von ‚einem. ‚dem Terpentin, Ähnlichen Geruch und und wird nur Außeiid, cheits als Klebmittel, theils zu — Et ald Reizmittel bei rheumatifchen Leiden und Gliedſchwamm, angewendet. Es vertritt nach ‚manchen Borfchriften bei Bereitung ges wiſſer Plafter und. ‚Salben die, Stelle. ed weißen Harzed, J. B. bei a: (Ceratum) citrinum , — — — — 66. Goniferen. er 631 dum perpeluum, sat, Resinae Pini- burgundieae Pharm bor.), und bildet auch einen Bejtandtheil des Sontanellspfiafens, — ad fonticulos (Ph. ha d.). Der gekochte Terpentin, der Rückſtand des mit Waſſer, zur Ge⸗ winnung des Terpentinöls, der Deftillation unterworfenen Terpentind , ftellt eine feite, in der Kälte jehr brüchige, gelbliche, durchſcheinende, bei gelin« der. Wärme fchmelzende Mafle, von ſchwachem Terpentingeruch ‚und faſt ohne Geſchmack, dar, welche aus Harz, meiſt nody mit etwas wenigem ätheriſchen Dele, befteht, auch etwas Waffer (chemiſch gebunden) zu enthalten fcheint. Er dient befonders als mechanifches Mittel zum DBlutftillen und BDerkleben ‚von Wunden, und wird überhaupt zu ähnlichen ‚Bweden, wie. das Geigenharz gebraudt. (Pharm. hor. et bad.).. Er geht nad manchen Vorſchriften noch im De ‚Seftpflafter,. Emplastrum adhaesivum (Ph. bor.). ein, , Das Geigenbarz wird — al Rückand der Defiillation des weißen Harzes ohne Waſſer erhalten, oder durch Schmelzen des gekochten Terpentins über dem Feuer bereitet, bilder eine feſte ſpröde, leicht zu Pul⸗ ver zerreibliche, mehr oder weniger ſtark durchſcheinende, auf dem Bruche muſchelige und ſtark glaͤnzende Subſtanz, von ſchwachem, zuweilen etwas brenzlichem/ harz⸗ und terpentinartigem Geruch und Geſchmack, und ift, je nad dem Grade. des Abtreibens oder des Schmelzens und nad) der Rein⸗ heit des dazu ve u Harzes weiß ⸗ bis braͤunlich⸗ gelb Gelles oder weißes Geigenharz,. ‚Colophonium album) oder dunkler bis braun von Farbe (dunkles oder. fhwarzes Geigenhar;, Colophonium. nigrum). Es wird zu gleichen Zwecken bei chirurgiſchen Operationen, wie ter. gefochte Terpentin, benutzt, dann als Einftreupulver bei Knochen⸗ — fraß, bei faulen, torpiden Geſchwüren, auch (in mit Weingeiſt ge⸗ tränftes Werg geſtreut) zur Zertheilung des Tumor albus angewendet. Es bildet einen Beſtandtheil des Unguentum basilicum und mehrerer Pflaſter — Emplastrum Conii, oscyami, ‚Mediloti —— bor. et bad.), Empl. oxycroceum, Eimpl. sulphur: adhaesivum odoratum (Ph. bad.). en, Bemere Die Kohle des Kiefern⸗ —* annenholze Fohle,"Carbo Pini welche fih zwar im —— * die übrige Holzkohle — 124) verhält, wird zum Theil doc zur Entfufelung des Branntweins vorgezogen (Pharm. bad. p. 284). Hier it auch noh der Ruf oder Glanzruß, Fuligo s. Palige splendens, zu nennen, “der. ſich in den Raucfängen beim unvollfommenen Verbrennen des Holzes pr abfege, eine ındurch tige, fpröde, auf dem Bruce mufchelige und glänzende Bu von —* u u > «fälgigem , Re GER ‚bilder und 632 66. Eoniferen. ein: Gemisch aus kohliger Subſtanz, mit harzigen und öligen Theilen, brenz⸗ lichen ‚Säuren, Ammoniakjalzen u. ſ. w. darſtellt. Im gereinigten Zuftande, als Fuligo depurata s. Extractum Fuliginis, wird er, gleich dem. Schiffd- pech, gegen gewiſſe imperiginöfe Hautfranfheiten, fo wie gegen atonifche Unterleivsfeiden Cin Pulver und Pillen) empfohlen, was befonderd auch von der einfachen Tinctura Fuliginis und der mit Stinkaſand bereiteten Tine tura Fuliginis foetida (Cod. med, hamb.) gilt. Bon dem Glanzruge verfchieden ift der Kieneng oder Flatterruß (Fuligo Pini), der haustfächlih im Schwarzwalde und in Thüringen durch Derbrennen der beim Reinigen des Rohharzes in den Preßbeuteln zurück⸗ bleibenden Harzkuchen gewonnen, aber nur zu techniſchen Zwecken, als Farbmaterial, zur Druckerſchwärze Wir w. verwendet wird. 7 4. Untergattung. Larix Tournef. Lärche. Männl, Blüthen einzeln auf dem Gipfel jehr verfürzter Aeſtchen. Schuppen der Bapfen bleibend, an der Spige nicht verdickt, ungebudelt. Deefblätter blei= bend, Elein und zwiſchen den Schuppen verborgen. — Blätter ein— jährig oder (feltner) ausdauernd, auf verkürzten Aeſtchen büſchelfor⸗ RN an den ————— Trieben ſp —— * — binus Larix Linn. Gemeine. Larche. indian, Lerchenbaum. Abies Lariz Lam — Larix enropaea Fort paris. eBläkter zu 20— 40 gebüfchelt, flach, etwas rinnig ſchmal⸗linea⸗ liſch, ſtumpflich, nach unten ſtark- verſchmälert; weibl. Katzchen auf dem Gipfel kurzer Aeſtchen; Bapfen aufwaärts gerichtet, geftredt = eiför⸗ mig, glanzlos, mit fehr ftumpfen , etwas randſchweifigen Schuppen; 5; Samen einem mit Flügel ‚von ihrer doppelten Be a . Düffeld. Samml. t. 84. Ein 60— 100° "hoher — mit grauer oder braunrother, ef iger er € und abwärts - gebogenen, “einen pyramidalen Wipfel bildenden Aeſten. Die Blätter weich und krautig, beiderfeits grasgrün. - Die männl. Blürhen ‚kurz vor den Blättern: fc) entfaltend, auf ſehr kurzen, geringelten Aefichen, am Grunde von dachigen, roſtbraunen franſigen Schuppen umhüllt, kuge⸗ lig⸗ eifermig, 8 — 4. lang, gelb. „Die weibl. Kaͤtzchen auf ähnlichen Aeſt- hen. * einer Blattkuoſpe hervorbrechend, eiförmig, 5— 6 lang, pur ey « Zapfen. 1lfa— 2" lang, hellbraun; die Schuppen eirund⸗ rau⸗ ängsrillig,, unterwärts angedrüdt - Eurzhaarig,, faſt ũlzig viel rer * — änglichen, vorn. ‚ausgeramdeten und gegähnelten,, in der Aus- ‚randung lang - ſtachelſpitzigen „aroenhentigen Dedblätter, „Die. ane br “. ; 66. Coniferen. 633 alyen, im fingen und mittlern Europa, zum Theil bedeutende Wäl- ; in andern Gegenden in Parkanlagen oder auch als — baum —— Bl. im April und Mai, * Von dieſem Baume wird eine beſondere, feine Serpentinforte . — der venetianiſche oder karchen ⸗Terpentin erebinthina veneta s. laricina, erhalten °). Es ift der aus tiefen, in den untern Theil des Stammes gemachten Bohrlöchern ausfließende barzige Saft, von der Konfiftenz eines dünnen Honigs, von gelblicher Farbe, durchſcheinend, ſehr zäh und Flebrig, von einem weniger imangenehmen ‚Terpentin s und. zugleich etwas eitronenartigen Geruche , einem widerlidy balſamiſchen und bitterlichen Geſchmacke und, gleich dem ‚gemeinen Terpentin, aus Harz und = dem Del — geſetzt. Sim Der venetianiſche Terpentin, welcher in Pr Wirkung, Pr erre⸗ gendes und belebendes Mittel anf Nerven und Blutgefäßſyſtem, mit dem gemeinen Zerpentin nahezu übereinfommt, wird häufiger, zum innerlihen Gebrauche verwendet und, befonderd bei Berfchleimung und Atonie der Geſchlechts- und Harnwerkzeuge, fo wie überhaupt der Un— terleibSorgane, bei Wurmleiden und Wafjerfucht verordnet, Er konnut jedoch auch äußerlich in Salben = und Pflafterform in Anmendung und bildet einen Beftandtheil-ded Unguentum Terebinthinae Ss. digestivum, des Ung. Elemi s, Balsamum Arcäi und des WELT a Galbano crocatum. (Pharm. bor. et-bad.), — Bemerk. I Nach dem Ausſchlagen der Blätter fhrigen zumal. unge und Eräftige Lärchenbäume, zu Ende Mai und im Juni, in hellen, wind» ftillen Nächten Safttropfen aus, welche zu weißen. oder gelblichen, etwas Flebrigen Körnern, von der Größe der Korianderfamen,. von, terpentinartis - gem Geruch und füßlihem Geſchmack, eintrodnen. Dieſe wurden ‚in frühern Zeiten, ‚unter dem Namen Briangoner oder Lärden- Manna, Manna brigantina s. larieiva, in den Apotheken gehalten und von den. al» ten Aerzten als eine Art Wundermittel; gepriefen. Sie befigen eine. gelind purgirende Wirkung, find aber ſchon längft aus; dem. ‚ve Bemerk. 2. Der fogenannte cyprifcde Terpenti welch der Terpentin-Piftazie herrührt, aber im feine — makopðen —— wurde ſchon 8 67) — ——— * os ar *) Diele —— iefert a — * 2 rol und denne die Umgegend ‚von, Mera 5; 2: Se 034 — 66 Coniferen. Anhang zur Familie der Eoniferen. — Als ein foſſiles, offenbar von vorweltlichen Coniferen abſtammen⸗ bed harziges Produkt iſt hier zu nennen: F Der Bernſtein oder Agtſtein, Suceinum s. Electrum, welcher hauptſächlich, doch nicht ausfchlieglih, den kertiären Braunkoh—⸗ len⸗Lagern angehört und am häufigſten an der Dftfee- Küfte von Preußen und den benachbarten Ländern, dann aud an: mehreren Stellen in England, Frankreich, Spanien, Sicilien ‚Sibirien, Nordamerika u ſ. w. theils loſe am Meeresſtrande, von den Wellen ausgeworfen, theils mehr oder weniger von der Küſte entfernt im Sande und Lehm gefunden wird, in den Braun Fohlen = Lagern felbft: zuweilen: noch an Baumrinden anfigend oder zwijchen den Schuppen foſſiler Fichtenzapfen eingefchloffen oder felbft folche Zapfen einfchließend gejeben wurde, Selten findet er ſich in ältern Gebirgsichichten abgeſetzt oder in feſteres Geſtein (in Kalk, Mergel, Gyps, Sandftein u. ſ. w.) eingeichloffen *). Er befteht aus unregelmäßigen , meift ftumpfedigen Stücken und Kör— nern von verfchiedener Größe, mit rauher und unebener, zuweilen auch mit mehr abgefchliffener Oberfläche, theils durchfichrig bis durchfcheinend „ theils undurhfihtig, außen von mehr ‚oder minder ſtarkem Fettglanz, hart und ſchwer zu pülvern, aufıdem- Bruce volltommen muſchelig und glasglänzend, dabei von verſchiedener Farbe, ‚gelblich - weiß, ſchwefelgelb, firohgeld , honig» bis wachögelb „ gelblich - braun. und. röthtich - braun , wornach im, Handel drei Sorten — der weiße, gelbe und rothbe Bern ftein, Suceinum album, eitrinum et rubrum — unterfcieden werden, wozu nod der gerafvelte Bernftein, Suceinum raspatum, kommt, welcher aus den Abfällen bes fteht, die ſich bei der Verarbeitung der größern. Bernſtein Stüde ergeben. Der Bernftein ift geihmad = und geruchlos, auf glühende Kohlen geftreut entwickelt er aber wohlriechende Dänrpfe, wird dutch Reiben ſtark eleftrifch, verbrennt mit gelber Flamme, ſchmilzt aber nur bei‘ ziemlich hoher Tempe ratur und ift in Alkohol und Aether,“ fo wie in alkaliſchen Flüffigkeiten fehr löstich. Er beſteht aus mehreren Harzen, ätherifhem Dei und tfteinfäure. ne, 2er Zum pharmacentiichen Gebrauche genügen die. kleinern Stüde und Ab⸗ fälle, wenn fie nur rein, nicht mit Sand und andern fremdartigen Theilen vermengt: find. te ee 3 ge Der Bernftein für ſich wird, nach Art mehrerer andern Harze, als balſamiſch⸗ erregendes und zertheilendes Mittel, zu Räucherungen. benugt, und bildet einen Beftandtheil der Species ad: suffiendum s. pro fumo. Durd) trockne Deftillation werden in hemifchen Fabriken er Der Bernftei —— aa ee ——— — — ae 67. -Piperaceen. 2 635 gereinigt — _ ———— öl, Oleum ſsuccin rectifcatum, und gereinigte Bernfteinfäure, Acidum succinicum (Sal Suceini) depuratum — als erregende, nervenftärfende, zum Theil auch ſchweiß⸗ treibende Mittel, in Anwendung kommen. Ein zuſammengeſetztes Prã⸗ parat der gereinigten Säure iſt der Liquor Ammonii succinici (Liquor s. Spirilus Cornu Cervi suecinatus 8. Liquor Succinatis ammonii. (Pharm. bor. et bad.). Das rectificirte Bernfteindl kommt noch nach manchen Vorſchriften zur Mixtura oleoso - balsamica (Balsamum vitae Hoffmanni) (Pharm. bad). Nur felten noch wird die aus dem ſchwach geröiteten Bernftein bereitete Iinftur, Tinctura Du (Ph. bor.) verordnet; eben. fo die aus Beruſteinöl mit Salpeter bereitete Resina ‚Suceini ‚Balsamica 5 „Moschus. artificialis (Cod. md, hamb.). Bei der trocknen Dellillarlon Bleibt im "orheitande ein —— — Harz, welches als Bernftein-Rolophontum, Colophonium —— ‚m Handel vorkommt und zur Bereitung von Firniffen dient. Bemerk. Hier wäre auch noch das felten gebräuchlihe Braunkoh⸗ Tenöl, Oleum empyreumaticum e ligno fossili (Codı med, hamb.) zu nennen, ein Durch Deftillation aus der Braunfoble erhaltenes bituminöfes Brodukt, welches mit ‚den officinellen foſſilen Bitumen - Arten organiſchen Ar forunges — dem Steinöl oder. Erdöl, Petroleum ‚8. ‚Oleum ra und dem Asphalt oder Judenpec, Asphaltum s. —— ıdaieum — zunächft verwandt fepn mag. r 67. Familie — Rich. Class. XV. Diclinae. Genus Ursieis afline Juss. gen. Class. I. Subel. 4. Monochlamydene, Ord. Piperitae Dec. (theor, elem.). Blüthen, zwitterig oder zweihaͤuſig, nackt, von einem Deckblatte geſtützt. Staubgefäße — ſeltner 3 oder mehrere, — Trager ſehr kurz, am Grunde dem Fruchtfnoten ‚ange en; Antheren aus— waͤrts angeheftet, 2 oder Eeltner) Mächerig, mit ‚länge ißig =anffprin genden Sädchen. Truchtknoten einzeln, 1fächerig, leg; ; Eid ſtaͤndig, aufrecht. Narbe ſitzend, ungetheilt oder 3 — 4appig, —* oder behaart. Beere Iſamig. ‚Same ‚meist kugelig, mit einem dicken, in der Mitte.) oft. hohlen Eiweiß. Keim am Scheitel des Samens in einer Vertiefung des Eiweißes liegend, ‚von dem hleitenben Keimſa eingeſchloſſen, mit nach oben: gef Kräuter oder. Straäucher. Die —* gegen» ober wirefändi, foltner 636 ; 67... Piperaccen wechſelſtaͤndig, einfad) , nervig-und netzaderig ganz und ganzrandig, in der Jugend zuſammengelegt oder zuſammengerollt; die Blattſtiele am Grunde ſcheidig, ohne Nebenblaͤtter. Die Blüthen in gipfels oder blattgegenftändigen Achren (Kolben) fteheud, auf der fleifchigen Spindel jigend, halb = eingeſenkt oder (felten) geftielt, von den ſchuppenförmigen, meift jchildigen oder herab⸗ laufenden Dedblättern geftüst. — Manche Arten beften fich, glei Schma—⸗ rogerpflanzen, auf Baumftämmen an. Alle weichen von den übrigen Difotyle= doneen durch die Stellung der Gefäßbündel im Stamme ab, indem diefe bei den Frautigen Arten im Stengel zerftreut, bei den holzigen im Marfe ebenfallö vereinzelt, im Holze aber nur in einen einzigen Kreis (ohne: deut» liche Jahrringe) geordnet find, Aus dieſer Familie wachfen nur wenige Arten außerhalb der heißen Zone. Die meiften gehören dem tropifhen Amerifa anz die übrigen find in abnehmendem Verhältniſſe zwifhen den Wendefreifen in Afien, Afrika und auf den auftralifchen Inſeln vertheilt. Als charakterifirende Beftandtheile finden fih ein ätherifdhes Del und ein brennend=fharfes Harz, bald in allen Theilen, bald nur in der Wurzel, bald in den Früchten (befonderd_ vor der Reife) vorzüglich ausgebildet. Wermöge diefer Stoffe find viele Arten in ihrem Vaterlande ald Arzueis und Gewürgpflanzen oder auch zur Bes reitung geiftiger Getränte im Gebrauhe, und mande werden deßhalb im Großen fultivirt. Bei und kommen nur die Früchte von wenigen Arten in Anwendung. ’ Bemerk. Der in den Früchten mehrerer Arten aufgefundene eigens thümliche, kryſtalliniſche Stoff (das Piperin) verhält ſich im völllg reinen Zuftende ziemlich indifferent und trägt nichts zu der fcharfen Wirkung diefer Früchte bei. & Gatt. Piper Linn. Pfeffer. x © (Diandria Monogynia 2.) Blůthen in Aehren, nat, jede von einem fhuppenförmigen (ſchildi⸗ gen oder herablaufenden) Deckblatte geftügt. Staubgefäße Z’oder mehs vere; Antheren ausmwärtd angewachſen, 1= oder Zfächerig. Narbe figend, fopfig oder niedergedrückt, ungetheilt oder 3— 4lappig, flaumig bis zottig. Beere Ifaniig, mit dünnem Fleiſche. ©) 0000. ,Piper nigrum Linn. Schwarzer ‚Pfeffer. Stanm ftrauchig, nebft den Aeften wurzelnd und klimmend, ftiel- vund; ”Dlätter wechfelftändig, eirund ober eliptifch, zugefpigt, 3 7- nervig, Teberig, kahl, am Rande zurücgebogen, unterfeits feegrünlich ; siehren furz = geftilt, verlängert „ fadlich / Hängend; Beeren figenb, ‚ges trenut. Erin ä 2 s iD N 67. Pipekracceen. 637 N C rn * d, nebſt den Aeſten an den Gelenken ep ‚ glatt und, wie bie. ‚Blätter, ganz kahl. Die Blätter geftielt, a—6 lang, 2—3« breit; am Grunde meift ‚etwas ungleich, und. daſelbſt fpiglich oder abgeruns det, zuweilen auch ſchwach⸗ herzförmig, oberſeits geſättigt⸗-grün, ſchwach⸗glän⸗ zend; die Blattſtiele der obern Blätter 6—9 lang, die der untern doppelt länger, rinnig. Die ſchlanken Aehren blattgegenſtändig, 3 —5ang, auf kurzen (3—5° langen) Stielen, die Spindel mit länglichen, fhildigen Deck⸗ ſchuppen dicht beſetzt. Die Blüthen vielehig oder (nach andern Angaben) getrennten Geſchlechtes. Die Beeren ugelis, erbſengroß, vor der Reife grün, dann roth. W. in Oſtindien, hauptſaͤchlich in De Mälbern von Malabar, wild; wird dafelbft, wie auf den Infeln des indischen Meeres, nament⸗ lich auf Ceylon/ Java, Sumatra und Borneo, im Großen kultivirt, und ift in neuerer Beit auch nach ben Sropenländern anderer Welt: theile verpflanzt worden. Dur die Kultur find mancherlei Epielarten entftanden, vor welchen man in den verfchiedenen Gegenden bald der einen, bald der andern den Vorzug zu den Pfefferpflanzungen gibt. Bon dieſem Strauche kommt der ſchwarze Pfeffer (Piper nig- rum) und der weiße Pfeffer. (Piper album) des Handels, Der ſchwarze Pfeffer beſteht aus den vor der Neife abgenommenen und getrodneten Beeren, welche dann graulich⸗ oder bräumnlich » ſchwarz und netzig⸗runzelig erfcheinen, unter der dünnen Fruchthülle einen Fugeligen, weiß- lichen Samen enthalten, einen eigenthümlichen, gewürzhaften Geruch, einen ähnlichen, dabei brennend = fcharfen Geſchmack befigen und als bauptfächlichfte Beſtandtheile ſcharfes Harz, ätherifhes Del und einen geſchmacklo⸗ fen, kryſtalliniſchen Stoff (Piperin) enthalten. Der weiße Pfeffer beſteht dagegen nur aus dem faſt Fugeligen, an einem Ende mit einer nabelartigen Vertiefung, am andern mit einem kurzen Spischen verjehenen, graulich» oder bräunlich > weißen, theils glatten, theils geftreiften oder runzeligen, von der Fruchthülle befreiten Samen, welche durd) mehrwöcentlihes Cingraben oder Einweichen der) Früchte in Waſſer einen Theil ihrer Schärfe verloren haben, fonft aber dem *— Pfeffer, ſich ähnlich verhalten. Beide: — Fe reizend⸗ — auf —F J— und es werden auch die ganzen Körner oder dad Pulver bei Verdau— ungsfhwäce und bei Wechfelfiebern angewendet, wobei aber ein uns vorſichtiger Gebrauch leicht nachtheilige Folgen haben kann. Außerdem wird der Pfeffer bein Harnverhaltung, Ausbleiben der Regeln und bei kardialgifhen Nervenbefchwerden empfohlen. (Pharm. bor. et bad.). 633 67. Piveraceen. Der weiße Pfeffer bildet einen Beftandtheil: des Pulvis 'aromalicus (Pharm. bor., Cod. med. hamb.). u 1 Das Pipveri n, Piperina s. Piperinum (Ph. bad. app.), weldes von Manchen als fpeciiiiches Mittel gegen Wechfelfieber angepriefen wurde, erflären Andere für unwirkſam oder halten doch nur die unreinen,, noch mit einem Theil des fcharfen Harzes verbundenen Kroyftalle für wirkſam— Weit größer ift in allen Welttheilen der Gebrauch des Pfeffers ald Ge⸗ würz, von welchem (nach der Berechnung von H. Crawfurd) jährlih an 50,000,000 Pfunde producirt werden, wovon etwa der dritte Theil’ nad) Europa gelangt. = Bemerk. - Eine verwandte, in Gebirgsgegenden Borderindiend wach— fende Art ift Piper trioicum Roxb., der dreihäufige Pfeffer, welder ſich befonders durch scharfe Stämme und. ältere Aeſte und durch feegrüne Blätter unterfheidet, und deſſen Beeren in Oftindien wie der. ſchwarze Pfef—⸗ fer benugt und dieſem ſogar noch vorgezogen werden ſollen. Piper Cubeba Linn. fl. Kubeben⸗Pfeffer Stamm ſtrauchig, nebſt den Aeften wurzelnd und klimmend, ftiel- rund; Blätter mechlelftändig, laͤnglich oder eirund -laͤnglich, zugeſpitzt, am Grunde zugerundet oder fihief=herzförmig, 5— nervig, lederig, Kahl, unterſeits sfeegrun und. fein = drüfig = punktirt Aehren abftehend oder nickend, walzig, mit einem Stiele etwa von der Länge des Blatt: ſtiels; Beeren lang = geftielt. Düffeld. Samml. t..22. — Ein klimmender Strauch, wie der vorige, nebſt den ältern Aeſten und den Blättern, Eahl; nur die jüngern Zweige und Blactftiele zart ⸗flaumig. Die Blätter auf 1/2 — 1° langen, rinnigen: Blattftielen,. 4— 61/2‘ lang, _ 11/2 — 21/2 breit, oberſeits hellgrün und glänzend, unterfeitd matt, mit vorfpringenden Nerven und Adern... Die Aehren blattgegenftändig, 1 — 2 lang, mit. febr kurzen, figenden Deckſchuppen Die Blüthen zweihäufig. Die ‚Beeren ugelig, von der Größe der Pfefferförner, mir einem 4—6 Tangen 2. in Oſtindien und auf einigen Inſeln des indiſchen Meeres wild, und wird dort, beſonders aber in Siam und Cochinchina, kul— Die vor der Reife geſammelten und getrockneten Beeren find die ebräuchlihen Kubeben, Cubebae (Baccae Cübebas 8." Piper cau- Se Haben die Größe und das Anfehen der ſchwarzen Pfeffetkbener, aber Eine mehr Braunſchwatze giehende Farbe, fchmälere, weniger ftart der ſo laug oder länger) als der Durchmeſſet der Frucht uud gieichſam nur 67. Piperaceen. 639 * r ze und fharfes Harz. Ihre Wirkung ift ähnlich , wie die des ſchwarzen Pfefferd, nur "milder und mehr aromatiſch, doc immer noch fehr kräftig erregend auf die Verdauungsorgane und befonderd auch auf die Schleimhäute. Die Kubeben werden daher auch häufiger als der Pfeffer in der Mebiein angewendet, und zwar theils in denſelben Fällen, wie dieſer, theils und öfter noch bei Schleimflüſſen der. Geſchlechtsorgane vor oder nad) ber Entzändungsperiode, in Palver= und Pillenform. (Pharm. bor. et bad.). — Ein an manchen Orten gebräuchliches Präparat ift das mit Aether dargeftellte Extractum Cubebarum aethereum (Ph. bad.) — oder dad vermittelft Ausziehens durch Waffer und Weingeiſt bereitete Ex- tractum Cubebarum (Cod. med. hamb.). Seltner wird das ätheri= ſche Del, Oleum Cubebarum CC od: med; hamb, verordnet. In ber Homöopathie. gt. die Tinktur auch ald ein wirffames Mittel gegen Zripper. Bemerf Die Verwechſelung der Kubeben mit ſchwarzem Pfef— fer, mit Nelkenpfeffer, Semen Amomi (S. 134) oder mit Kreuz⸗ beerem, Baccae Spinae cervinae (S. 95), und Gelbbeeren, Grana Lyeii s. gallica (©. 96); welche in den Schriften angegeben, wird, iſt bei der ſo ausgezeichneten Bildung der erſtern kaum für möglich zu halten. Von den vielen andern Pfefferarten, welche man in den Troyenländern noch als Arzneigewächfe oder als Gewürgpflanzen Aa mag hier nur noch genannt werden: ‚Piper longum Zn der lange Pfeff er, ein in denfelten Gegen» den, wie die vorigen, wachlender Echlingitrauch — mit eirunden oder laͤug⸗ lichen, am Grunde jchier = herzförmigen, zugefpigten, 3—Tnervigen Blättern, deren untere langsgeftielt, die obern fat figend find, befonders ausgezeichnet dur Tanggeftielte, walzige, bei der ‚Reife 8— 11/2’ lange, gegen 3’ dide, beil= bräunlichgraue, einem ru wachſenen Beeren (Düfeld. Sammkt, 23) — von noch nicht völlig teifen Fruchtaͤhren, die einem ſchwächern Geruch, aber. noch ſchaͤrfern Geſchmack, als der [hwarze Pfeffer befigen, ‚in Oftindien ſehr geſchä werden, auch ‚bei uns — als langer Pfeffer, Piper longum — im Handel —— aber 2..; — in mediciniſchem Gebrauche ſind. eten, " ähnliche Achsen, mit zudammenge- — kampferartig. Die wichligſten Beftandeheile find. er — ches Oel J ‚weite Unterabtheilung. ‚MONOCOTYLEDONEAE. Einfeimblättrige, Mit einem einzigen oder mit wechfelftändigen Keimblättern verjehen. ” Dierte glaſſe HVPOCARPEAE. linterfrüchtige. Mit einem der Blüthendecke angewachſenen Fruchtknoten. 68 Familie. Cannäceae Rob. Braun. Class. IV. Monoöpigynae Ord. Cannarum gen. Juss. zen. Class. IL Subel. 1. Endogenae Phanerogamae. Ord. Drymyr- rhiceae (Vent). De C. theor. Elcm. Gum Theil). cig und -Leiig. Grife fig = verbreitert ; ‚Narbe endſt⸗ indit verdickt, oder feitlich angewachfen. Frucht eine Zfäcyerige, fachfpaftig = Iklappige , 3— mehrfamige Kapfel oder (jeltner) eine Hamige Beere, Same mit mehligem oder horn⸗ artigem Eiweiß. Keim gerade oder gefrümmt, in einer Höhluhg des Eiweißes. eingefhloffen (ohne Keimfad); das Wurselende unmittels bat am Samennabel liegend. i * ———— 68. Eannaceemn 641 auernd > Kräuter, mit einer Zaferwurzel oder (ſe - einem friechen urzelftioce und mit. einem ‚einfachen oder äſti ‘ Blätter wechfeltändig,, einfach, ganz und ganzrandig, paral 1 mit fheidigem, an der Mündung nadtem Blattftiele. Die Blaͤthen terig, unregelmäßig, in gipfele oder winkelſtändigen Aehren, Trauben oder Riſpen, von Deckblättern geſtützt. Die Arten dieſer Familie wachſen nur in der heißen pn und in F ren Nähe: Ihre größte Anzahl: findet ſich in Südamerifa, wo fie. die fols gende, verwandte Familie vertreten, während Alten und Afrifa nur wenige Arten aufzumweifen haben. Die Cannaceen, weldhe fi) von den früher mit ihnen vereinigten Bingiberaceen durch den tief-Ztheiligen Kelchſaum, die Ifächerige Anz there und befonderd durch den nadten Keim unterfcheiden, weichen von diefen auch noch dadurch ab, dag fie wenig oder gar nicht gewürzhaft find. Dagegen iſt der kriechende Wurzelſtock, wo er vorhanden, ſehr reich an nahrhaftem Stärfmehl, welches von nıehreren im — gewonnen wird und einen Handelsartikel bildet. Gatt, Maränta Auct. rec. Marante. (Monandria Monogynia L.) Kelchſaum tief-3theilig, bleibend. Blume trichterig, 6fpaltig, mit 3. gleichen Äußern. Bipfeln; x.bie. Röhre ‚etwas zufammengedrüdt; Die 2 größern innern Bipfel vorgeftrectt, verkehrt = eirund, der Hleinere 2ipal- tig, mit etwas vertieften Lappen Ceine Honiglippe darjtellend). Staub: gefäß 15 Zräger blumenblattig = verbreifert, Zipaltig; der feitliche klei⸗ nere Zipfel auf ſeinem Ende die einfächerige Anthere tragend,. die bei⸗ den andern fappenförmig, auf einander liegend, über die Anthere und den Griffel ſich wölbend. Griffel 1, dicklich, unterwaͤrts der Blumen- röhre angewachfen, nad) oben frei, hakig- zurücgefrummt ; Narbe faft 3leitig, kurz, geftugt, “u, der Spiße ade, Deere Alan OEM Lſamig. 1 Ale ba. ; — u ‘: » Maranta arundinacea Linn. ; Shi rt = ie . Bfeitwurzel (wie die folgende An). ! | „Stengel, ‚wieberholt«gabeläftig; Blätter eirund =länglich , — flaumig, die untern ‚auf ihren Scheiben ‚geftielt, die oberften faſt figend; Bluͤthen faſt rifpig,, auf. dent Gipfel ber Rifpenäfte gepaart. x Hanne Arzneigew.,9.st. 25. — Düfjeld. Samml. t. 69. u. la) 9; Der Wurʒelſtock ſleiſchig¶ lang -geftredt , et ne walzig,. gerin- ‚gelt, weißlich, aus dem Gipfel einen © mehrere fl dem —— ähnliche, am Grunde he | 642 66. Cannaceen weißlichen Schuppen befleidete, bis 1° lange Sproſſen treibend. Der Sten⸗ gel aufrecht, —4* hoch, knotig⸗gegliedert, meiſt von’ Grunde an äſtig, ſchwach⸗ flaumig. Die untern Blätter 8 19” lang, 2 — 3 breit; die Blattſcheiden zufammengedrüdt, die unterm 2öhrig ‚die oberſten blattlos. Die Blüchen 1% lang, die eine bei jedem Paare länger geſtielt als die ans dere, die aufgewachiene Kelchröhre ſehr kurz; die Kelchzipfel lanzettlich, ſpitz/ blaß⸗grün. Die Blume ſehr zart, ſammt dem Staubgefäß und Griffel weiß; die Blumrbhre ſchief, unten bauchig, die 3 äußern Zipfel laͤnglich ſtumpflich an der Spitze etwas gewölbt; die 3 innern größer als die Außern, font wie im Gattungscharafter angegeben; der eine Lapven der Honiglippe den ‚Griffel umhüllend. Die Frucht Zfeitig = ellipfoidifch, geüm „ 4 lang. Der Same verfebrt=eiförmig, 3feitig, mit einem. großen Nabelwülftchen , violett = ſchwärzlich. — W. in Weſtindien und Südamerika. Maranta indica Tussac. Indiſche Marante. Stengel wiederholt-gabelaͤſtig; Blaͤtter länglich = eirund, verfchmä- lert = zugefpigt, kahl, fonjt Alles, wie bei der vorigen. Hayne Arzneigew. 9. 1.36. © EEE a Unterfcheidet ſich durch mehr eirunde verhaltnißmaͤßig breitere, in eine längere Spitze verfchmälerte, völlig unbehaarte Blätter und (nach der au- geführten Abbildung) durch größere, faft Fugelige Früchte. WB. in Weftindien; wird nebft der vorigen dafelbft und in Oſtin— dien Eultivirt, Aus dem fleifchigen Wurzelftocde und deffen Sproffeit wird von ne diefen ‚beiden Arten großentheils das Pfeilwurzelmehl oder Ars row⸗Root, Amylum Marantae , bereitet, Ä une au na ‚unter der Lupe betrachter aus Eleinen, (ofen, ftarf glänzenden elchen beſte t, mit heißem Waſſer einen gleihförmigen Schleim der und durch Jod blau gefärbte wird. — 0 E8 wird, da es naͤhrend und leicht verdaulih, dabei einhüllend und reizmindernd iſt, als diätetiſches Mittel, mit Waſſer, Milch oder Feifhbrühe gekocht, überhaupt für ſchwächliche und entfräftete Perſo⸗ nen, G· B. für Genefende, Auszehre de, ftillende Mütter), ferner bei entzünblicher Reizung: der Athmungs = und Verdauungsorgane zur nerung BES Neijes, verorbnet. (Pharm. bor. II, Ph. bad. app). Barsa® Verfälihung mit Kartofel- oder Meizenfärtmebl 30 erfennen » daB Diefes mit heißem Waſſer behan⸗ Onfiftenten Kleiſter bilder und dabe einen x TED m. vr ent ns hr zartes, weißes, geruh- und geſchmackloſes Pulver 69: Zingiberaceen 643 Im Handel werden jest befonderd 3 Sort ſchieden: Arrow Root von Bermud diſche s. Die, beiden erften Sorten. rühren- J den beiden genannten Maranten, vielleicht auch von noch andern Arten diefer Gattung (3. B. von Maranta Allouya Jaeg.) ber. Das oftindifche Arrow-Root wird dagegen nicht allein voh Maranta- Arten, fondern auch ‚aus den weißen (nicht gewürzhaften) Knollen mehrerer Zingiberacecn, vorzuͤglich aus der Gatt. Curcuma, gewonnen. Außerdem werden aber Tacca Pinnatifida Forst. und T. palmata Zlume (aus der Fam. Taccaceae), in Oflindienimd auf den Infeln der Südfee, dann Arracacha esculenta De C. (aus der Fam. der- Umbelliferen) in Südamerifa, unter den Pflanzen genannt, welche ein dem Arrom- Root Ähnliches Stärkmehl Tiefer Das Stärfmehl- der fegtern kommt aber wohl eben fo wenig in den eitropäifchen Handel, wie das von einer oder mehreren Arten der Gatt. Pfeilfraut, Sagittaria L., (aus der Faın. Alismaceae), welche in verfchiedenen Gegenden Afiens, ——— lich in China, wegen ihrer mehlreichen eßbaren, knolligen Rurzelftöde Alle gebaut werden. Den Namen Pfeilwurzef, welchen die beichriebenen Maranten in ihrem Vaterlande führen und der früher zu der irrigen Abs leitung des Arrom- Root vom einem Dfeilfraute Veranlaffung gab, erhiels ten fie, weil ihr Wurzelſtock in Weftindien als Heilmittel gegen: Wunden gilt, welche durch die mit dem Milchjafte des Mauſchinellbaums Bi Mancinella L.) vergifteten Pfeile verurſacht find. | er —— Zingiberäceae Rich, —V Class; IV. Monoöpigynae, ‚Ord., Cannarum gen. Juss. EM ecke: Class. II. Subel. 1. Endogenue Phanerogamae,. Ord. —— zeae (Vent.) De C. theor. elem.. (zum Their; .=;; Scitamineae Roh. Brown. — Amomeae Juss. (in Mirbel dem). Kelchröhre unter dem. Fruchtfnoten angewahfif — frei, oft auf einer Seite geſpalten; der Saum ganz, oder 2-3: zähnig oder fpaltig. Blume unterwärtd: röhrig; der Saum 6Gthei⸗ lig; die 3 äußern Zipfel gleich ‚oder — die 3 innern Bipfel, uns gleih , der größere (die Honig — die ſeitlich en pfel geftellt, oft 2 — Zlappig, Die beiden ‚anern feiner, klein Gahnförnng) oder ganz hiſch > = der Blume (der Honii pe gegenüber) —— der Far, liuea⸗ 2 liſch, gelielt ‚oder. blumeunblattig⸗ verbreitert, oft über. die Authere in einen gelappten oder ganzen - Fortſatz vorgezogen; die Anthere 2fär cherig, auf oder unter der Spitze des Traͤgers angewachſen, die di Sackchen getrennt, in Läugsrigen aufſpringend. Fruchttnoten Zfaͤc e tig, mit mehreiigen (ſelten ‚unvollftändigen) Fächern. —— En wiſchen den: ER ‚am Kr zrunden Bed 64 : 69. Zingiberaceem. von 2 getrennten ober in einen Ming verwachienen Drüfen (verfüm: merten Staubgefäßen) umftellt; Narbe verdickt, meift trichterig= ausge⸗ hoͤhlt. Frucht eine Zfächerige, fachfpaltig = Zflappige, vielfamige Kapfel, felten eine gefchloffen bleibende Beere. Samen mit mehligem Eimeif. Keim gerade, achſenſtändig, von dem bleibenden Keimfak um: ſcheidet; das Wurzelende nat, über das Eiweiß hervortretend und den Samennabel faft berührend, Aus dauernde Kräuter, mit einem friechenden oder Enollenförmigen Wur⸗ zelſtocke, feltmer mit seiner Zaferwurzel. Der Stengel einfach, oft fehr ver: kürzt. Die Blätter wechielftändig „ oft alle grundftändig, einfach, ganz und ganzrandig , parallel = fiedernervig , auf (geichloffenen oder längs = gefpaltenen) an der Mündung nadten.oder ein Blatthäucchen tragenden Scheiden. Die Blüthen zwitterig, unregelmäßig, in ginfel= oder grumdftändigen Aehren, Trauben oder Riſpen, von Dedblättern geſtützt. Sie gehören faſt alle der heißen Zone an. Die meiſten wachſen im tropiſchen Aſien, eine kleinere Anzahl finder ſich in Südamerika, in Afrika und Neuholland. Die Bingiberaceen, die ſchon durch den Bau des Kelches, befon: ders aber durch die Zfächerige Anthere und den vom Keimfade um⸗ ſchloſſenen Keim von den Cannaceen abweichen, unterfcheiden ſich auch noch von diefen durch ein mehr oder weniger ftarfed Aroma, zumal des Wurzelftodes und der Samen, von der Gegenwart eined äthe— rifhen Oels und eines fharfen Weichharzes herrührend, außer welchen noch ein bitterer Extraktivſtoff und bei manchen Arten ein harziger gelber Farbftoff vorhanden iſt. Daher werden nicht nur von vielen diefer Pflanzen in ihrem VBaterlande felbft, fondern von ‚mehreren Arten aud bei und die Wurzelftöde und Samen ald Ge: würze und fräftig = erregende Heilmittel benutzt, während aus befon= £ dern, bei mand en Arten aus: dem: Burzelftode entfpringenden Knollen auch ein fei em Pfeilwurzelmehl der Maranten ähnliches Stärt: mehl gewonnen wird und die an Farbſtoff reichen Wurzelſtöcke zum Färben dienen, — — Gatt. Zingibe nia L.) en) röhrig, auf einer Seite der Länge die 3 außern Bipfel gleich, fait Pig (die 2 feitlichen Innern Bipfel RR © ; Träger fehr kurz; Anthere un⸗ a verlangert. Der Griffel fänlicy, von dem Staub: 69, Zingiberaceen. 645 | r Narbe trichterig. Kapfel 3fäcerig, Bfappig, a Zingiber oflicinale Rose. Gebrãuchlicher Ingwer. Amomum Zingiber Liuz. Aechte X ugwerpflanze. Blätter lineal-lanzettlich, zugefpigt, oberſeits kahl, unterfeits jpinnenmwebig = flaumig; Aehre eiförnig ellipſoidiſch, ftumpf; Dedblätter verkehrt =eirund, ftumpf, furzsftachelfpigig, vertieft, randhäutig; Honig⸗ Iippe ftumpf=3lappig, der. mittlere Lappen größer, verfehtt = eirund, vorn zugerundet, vertieft und wellig. 2 Düfjeld. Samml. t. 61. } Der Wurzelftoc Enollenförmig und fleiichig, faſt wagräht, knotig⸗ ge⸗ gliedert, handförmig-kurzaͤſtig, mit zuſammengedrückten, geringelten vorn verbreiterten Aeſten, und mit langen fleiſchigen Wurzelzaſeru beſetzt. Die Stengel zu mehreren, aufrecht oder etwas fchief, 3—4° hoch, von den Ian gen, Fnuapp=anliegenden Blattjcheiden verdedt. Die Blätter zweifeitswendig, auf den Scheiden ſitzend, 6— 7” lang, 1—11/o°° breit. Das Blatthäut« chen (der Scheiden) eingedrüdt. Die Schäfte zwifchen den unfruchtbaren Stengeln entipringend, Ya—ı“ hoch, dicht mit bauchigen Scheiden befegt, auf ihrem Gipfel eine zanfenähnfiche, dicht =dachige, 3— 4 [ange Achre tragend. Die äußern Decblätter fait lederig, Fahl, anfangs grünlich , fvä- ter roth; Die innern Dedblätter dünnhäutig, zart und durshlichtig, den Kelch umgebend. Die Blüthen gelblich - weiß, 1° lang, woblriechend. Der Kelchſaum Zzähnig. Die 3 äußern Blumenzipfel laͤnglich⸗ finealifch,, Die 2 nad) außen gefehrten fchmäler, zurüdgerollt. Die Honiglippe purpurrorb, gelb = gefledt. Am Grunde des Griffels 2 pfriemliche verfümmerte Staubges fäße. Die Frucht unbekannt ee — 42 * kaun Bas 69. Zingiberaceen. - ber conditum s. Conditum Zingiberis) , welcher ebenfalls im europätichen Handel vorkommt, ift zumal in England und Holland, als ein wohl fchmedendes, magenftärfendes Mittel, beliebt. > Bemerf. 2. Im tropifchen Afien werden auch noch die Ffuolligen Wurzelitöce von andern Arten diefer Gattung als Arzneimittel angewendet, und, von einigen waren fie in früheren Zeiten auc in Europa gebräuchlich) ; fo von Zingiber Cassumunar .Roxb., dem Eaffumunar-Iugwer, unter dem Namen Blockzittwer oder gelber Zittwer, Radix Cassu- munar s. Zedoariae Iuteae, und von Zingiber Zerumbet Resc. (Amıo- mum Zerumbet Lixz.), dem Zerumbet- oder wilden Ingwer, uns ter dem Namen Zerumbetwurzel, Radix Zerumbet. Cie jind aber weniger angenehm gewürzhaft und von geringerer Wirkung, als der ächte ii u und darum auch bei uns ganz außer Gebrauch, gefommen. Gatt. Cureuma Roxd. Kurkuma. (Monandria Monogynia Z.) — Rei Cüber dem Fruchtfnoten) röhrig, Zzähnig. Blumenfaum 6theilig; die 3 äußern Bipfel den beiden feitlichen innern ziemlicy gleich ; die Honiglippe größer, abftehend. Staubgefäß 1; Zräger blumenblat= ig + verbreitert ‚_gefielt, an der Sp’ge 3lappig, Pur mittlere Lappen die 2fpornige Anthere tr Der Griffel faͤdlich, mit fopfiger Narbe. Kapfel sfächerig, 3flappig , vielſamig. Curcuma Zedoäria Salisb. Zittwer - Rurfuma, Cureuma Zerumbet Rob. — Amomum Zerumbet König. I bie 1 einen gef ebten — bilden Der Wurzelftot. — fleiſchig ingelt, theils ähnlich ges bildete, bandförmig=getheilte Aefte, t Tänglich - eiförmige, ungeringelte, an fangen, fleifchigen Zaſern hang Knollen treibend, und außerdem noch mit; zahlreichen , einfachen, dicklichen Wurzelzaſern befegt. Die Blät- —9— undftändig, groß, 1— 2° lang, parallel - federnervig,. mit ihrem Grunde auf den. Blattſcheiden fisend; dieſe einander urch 12 — —J hohen, an ſeinem Grunde mit - 69. © Bingiberaceen. = 649 ich, ſtumpf, vertieft, grünlich-gelb, nach unten mit den Räns tig = verwachfen und 3—4 Blürhen einichließend, die obern leer, länger und ſchmaͤler, ſpitz, purpurroth. Die innern Dedblätter kurz, haͤutig, ungefärbt. Der Kelch zart, durchſichtig, kaum 1/3 ſo lang als die Blume. Dieſe trichterig, mit ſchwach-gekrümmter Röhre, blaßgelb; der obere. (gegen. die Achſe gekehrte) Zipfel des äußern Saums gewölbt, ſta— chelſpitzig; der innere Saum mit breiter, 2ſpaltiger, dunkelgelber Honig— lippe und. verkehrt-eirunden, blaßgelben Seitenzipfeli. Die Narbe groß, 2lappig. Die Kapſel ellipſoidiſch, bäutig, firohgelb. Die Samen länglidh, blapbraun, weiß = bemäntelt. W. in Oftindien wild und kultivirt, und ‚Toll aud in China, auf Java und Madagascar vorkommen. 2. Don diefer Pflanze leitet man hanptfächlich die gebräuchliche Zitts ‚werwurzel, Radix Zedoariae, ab, welche aus * —— Aeſten des Wurzelſtockes beſteht. Dieſe find der Länge nach in 2 oder mehrere 1— 21/2‘ lange Stüde geſpalten, welche Halbirt= eiförmig oder: 3feitig, mit einer gewölbten Nücden- fläche, zuweilen auch afeitig, ſeltuer (wenn die Knollen: quer durchgefchnit- ten find) jcheibenförmig ericheinen. Die. äußere, gewölbte Seite ift mehr oder weniger ftarf längsrungelig, zeigt meift noch die ringförmigen Abfäge und in der Richtung derfelben die faferigen Nefte der abgefchnittenen Wur— zelzafern, während die innern oder Schnittflächen ziemlich glatt find. Die Farbe iſt ein ſchmutziges Weiß, mehr oder weniger mit Grau und Gelb— oder Rothbraun überdeckt und zum Theil: dunffer-braum gefledt. Die Stüde find hart und ſchwer, auf dem Querbruche fait mufchelig, gelb- oder roth « bräumfich, unter der Lupe Feine Harzvunkte zeigend. Der Geruh, zu- mal beim Durchbrechen und Zerftofen der Stüde, angenehm gewürzhaft und, wie der Gefchmad, etwas Fampherartig. Die wirffamen. Beftandtheile aͤtheriſches Del und fharfes Harz. — en a Bemerf. 1. Ju den Schriften, jedoch kaum meh den 2 Sorten unterichieden: die lange Zittwer doariae longae, und die runde Zittwerwur el, tundae , die ſich, nad) den Beſchreibungen zu | er Anderes, als durch Das verfchiedene Verhalt Stüde unterſcheiden und allem er nad) von » berrüßren. a 2 EN Die Dittwerwurzel beſitzt eine dem —— äsntihe, jedoch mehr tonifchrerregende und weniger erhigende Wirkung. Sie kommt in ähn- lichen Fällen, wie der ‚Ingwer, jedoch heut zu Sage weniger allgemein und ebenfalld nur als Bufag zu andern Arzueien, in Anwendung. Die , zuſammengeſetzten Mittel, in welche ſie noch eingeht, find: ‚Tiuctura amara (Pharm.:bor. et bad., God. med. hamb. his Tinet.. car- minativa und Tinet. Lalami coimpasita; Aqua ann panda foetida s. 650 69: Zingiberaceen pragensis, Electuarium Theriaca (Ph. bor., Cod. med. hamb,), Elixir ad longam vitam (Ph. bor. ID. ı Bemerk. 2. Eine verwandte Art iſt: Curcuma aromatica Sulish., die gewürzhafte Kurfuma (C. Zedoaria Rorb.), in Oftindien und China, welche fich befonderd Durch breitere, elfiptifch = Tanzertliche, unterfeitd feidenhaarige, einfarbige Blätter, durch flaumbaarige Kelche und einen in wendig fattgelben Wurzelſtock unterfcheidet (Düffeld. Samml. 5. Suppl. t. 3): Von diefer Kurkuma-Art wollen Manche, nah Roxburgh's Vor— gang, ebenfalls eine Zittwerwurzel, und zwar die runde Corte, ableiten, was aber wegen der inwendig gelben Farbe der Knollen, welche nie bei der verfäuflichen Zittwerwurzel bemerkt wird, fehr unwahrscheinlich ift. Een fo unficher, find die Bermuthungen, daß von Curcuma rubescens Roxb., der röthlihen Kurkuma, und von Kaempferia rotunda Linn, der runden Kämpferie *), beide in Oftindien wachſend, die Enolligen Aefte des Wurzelftodes als runde Zittwerwurzel im Handel vor kamen und noch vorkommen. Cureuma longa Linn. Lange Kurfuma, Blätter länglidy-[anzettlih, an beiden Enden verfchmälert, kahl, ohne Bandftreifen; Schaft zugleich mit den Blättern erfcheinend und von deren Scheiden umfchloffen; Deckblaͤtter der Aehre etwa yon ber- felben ‚Länge, wie die Blüthen, afle fpig und gleichfarbig. ..Düfeld. Samml. Der Wurzelſtock knollenförmig, geringelt, mit zahlreichen, walzigen oder Feulenförmigen, ebenfalls geringelten, - einfachen oder wenig=- und kurz =äftigen, sußen blaßgelben, innen fattgelben Aeften und langen, am untern Ende zu. eiförmigen, glatten, weißlichen Knollen angeichwollenen Zaſern bejegt. Die Blätter grundftändig, 1 —1!/a lang, 5-6“ breit, fehr lang = geftielt; lattftiele unterwärtd_ ſcheidig, mit ihren Scheiden einan j feſt umfchliegend. Der Schaft Ye‘ lang alzige Aehre tragend. Die Dedblätter längs ‚Coft) purpurröthlich überlaufen. Die Blüthen dunkler gelb. Die Narbe Eopfig. Die Kapfel faſt men meift länglich, ren *) Die Gattung Kämpferia Linn. unterfdeidet ich von Curcuma dur den auf einer Seite längsipaltigen Keich die lange, dünne Bfumens - röhre, mit 3 langen, ſchmalen äußern Sauinzipfeln, und bauprfäc- lich durch das große, 2fpaltige Anhängfel auf der Spige der .unges there. — Kämpferia rotunda L. ift ausgezeichnet durch) igliche aus dem diden Wurzelſtock entſpringende Knol- ech langliche unterfeits bräunlidy = violertrorhe, - flaumige 2 * und weißliche Blüchen, mit großer, ‚2lappiger, violetter . Honigliope (Düfeld. Camml. 5. Cubpl. t. 4) DR Khollen find viel bitterer und minder gewürzhaft, als die: Zusirtermurzeli Meedv.Efens. in, Geig. pharn. Bot. L ©. 238). - 5 69%. Zingiberaceen 61 Iſt im ſadlichen Aſien einheimiſch, und wird dort in ‚allen Kindern und auf den Inſeln angebaut. 2. "Bon diefer Art leitet man allgemein 2 Parfum Kur kuma.⸗ oder Gilbwurzel, Radix Cureumae, des Handels ab. Im Großhandel unterfcheidet man gegemwärtig folgende Sorten: 1. bengalifihe Kurfuma, Curcuma Bengal (Rad. Curcumae bengalensis). Sie befteht aus 1 — 2 langen, ſederſpul⸗ bis Fleinfingers- dicken Stücken; dieſe find faft walzig oder Feufenförmig, an einem oder beiden Enden abgerundet ftumpf, meift etwas gekrümmt, theils ſchwach⸗ ge⸗ runzelt ‚oder faſt glatt, theils und meiſt nur ſtellenweiſe ſtark-runzelig, da— bei mehr oder weniger deutlich geringelt, hie und da mit einem kurzen, höckerförmigen Afte und mit Narben (won abgebrochenen Aeſten herrührend) bejest, außen gelb= grau, zumeilen mehr ins Dunfelgelbe, feltner ins Braͤunliche ziehend, hart und fchwer, auf dem Querbruche feft, ſchwach⸗ harz⸗ glänzend, zeigen einen dunkel-pomeranzengelben Kern, durch eine feine, hellere Kreislinie von der äußern, wenig dunklern Schichte getrennt, und beſitzen einen gewürzhaften, dem Jugwer ähnlichen, aber ſchwaͤchern Ge— ruch und Geſchmack; doch iſt der letztere immer noch ziemlich — Es iſt die in früherer Zeit am häufigſten, wo nicht ausſchließlich in den Apotheken gehaltene Sorte. 2. chineſiſche Kurkuma, Curcuma chinensis (Rad. Curcumae chinensis). Sie befteht aus viel didern, Feulenförmigen Stüden, von einer Tebhaftern, granlich = dunfelgelben Sarbe, welche 17/. — 2“ fang, au ihrem dünnern Ende leinfingersdid, am andern, meift korfformig⸗verdickten Ende a 1 did, dabei ſchwach runzelig und undeutlich⸗ ger find, bis auf das verdidte Ende, welches deutliche Fonzentrifche, oft noch mie faferigen Reſten bejegte Ringe (die Narben der ſcheidige Auf dem gefärtigt- pomeranzengelben Querbruche erjchein fiellenweife von der Nindenfchichte getrennt, Geruch un ſchwächer ald bei der vorigen. — Es ift die als. geſchätzte Corte. 3. javanifhe Kurkuma, Curcuma ⸗ javanica), Die Stüde 1—3" lang, zuſammengedrückt federſpul⸗ bis finger gen oder faſt Fugeligen, — 1a’ diden K lichen oder mehr unregelmäßigen, knollenformigen Stücken untern böderig und ſtark⸗ runzelig, undeutlic) » geringelt, aber auf dem Fnolligen Ende meift mit den ringförnigen,, faſerig⸗ bäurigen Blattreften befegt; die Farbe grau⸗ braun. oder. dunkelbraun, -auf den abgeriebenen Stellen beiler oder dunkler gelb; ‚der Querbruch, wie bei der erfien Corte; der Geruch unbedeutend, der Gefchmad kaum Bere _ Eu Sorte fommt — am häufigiten. bei und im 9: a — 652 69. Zingiberaceen. 5 migen oder faft Fugeligen, meift 1° Iangen und 3/4” dien Knollen, deren Aeſte abgefchnitten oder abgebrochen, und von welden die dickern Knollen in 2 Hälften geipalten find. Außer. den mehr glatten, dunkelbraunen Schnittflächen verhält ſich dieſe Kurfuma den knolligen Stücken der vorher⸗ gehenden ganz ähnlich *). Alle Sorten färben beim Kauen den Speichel gelb, und enthalten ne⸗ ben ätheriſchem Del, als wichtigſten Beſtandtheil, einen gelben har— zigen Farbſtoff. F Bemerk. 1. In den pharmakognoſtiſchen Schriften werden, nad) einem alten Herfommen, im Allgemeinen nur 2 Sorten unterfchieden , näm— lich: eine lange und eine runde Kurfumamwurzel, Radix Curcumae lougae et rotundae, je nach der vorherrſchenden Geftalt der Stüde, welche Unterfcheidung aber für die jegige Zeit viel zu unbeftimmt ift. Die Gilbwurzel, welche eine gelindzerregente, auflöfende und harn⸗ treibende Wirkung beſitzt (wobei der Harn ſtark gelb gefärbt erſcheint), und früher beſonders bei atoniſchen Unterleibsbeſchwerden, bei Leber⸗ leiden, Waſſerſucht, auch zur Beförderung der Menſtruation und ſchwe— rer Geburten, ſelbſt gegen Krätze in Anwendung war, iſt zwar in die meiſten neuern Pharmakopöen aufgenommen, dient aber nur noch nach manchen Vorſchriften als färbendes Mittel des Unguentum flavum s. Althaeae (Cod. med. hamb Pharm. bavar.) und zur Bereitung des Kurkumäpapiers, Charta Curcumae 8. exploratoria lutea s. flava (Ph. bavar. et austriac.), weldes jest häufig durch das Rhabarberpapier — als ein noch empfindlicheres Reagens auf Alfalien — erſetzt wird. = Häufiger ift = Gebraud der Kurfumawurzel als Särbemittel zum ' . | n ——— als — — de Ba- t aus »eiförmigen oder ‚ mit: vielen ringförmigen, fcharfzauss N henen, dabei theild rillige, theils hö— en, von hefl= rorhbrauner, etwas ind Graue zieh e, auf dem Querbruche rothbraun, weißlich = pumftirt, Gunter der Lupe) harzglänzend, beim Zerbrechen von einem — —— gewürzhaften Geruch, von einem ei haften, 69. Zingiberacee. 653 Bemerf. 2, Die verfchiedene Befchaffenheit der verfänflihen Kurku— mawurzeln macht es wahrſcheinlich, Daß diefelben nicht alle von einer, fon= dern von mehreren Pflanzenarten gewonnen werden. Auch weiß man, dag eö, außer Curcuma longa L., noch andere Zingiberaceen mit inwendig fatrgelben Wurzelftöcen gibt, wie Cureuma viridiflora Roxb. und Käm- pferia pandurata Roxb., welche. beide auf den oftindifchen Infeln wachen. Es laſſen fich hier jedoch nur Vermuthungen äußern; die Aufklärung über manche noch dunfeln Punkte in-diefer Sache wäre nur von einem wohluns terrichteten Beobachter an Ort und Stelle zu erlangen. 7 Cureuma leucorrhiza Rozb. Weißwurzelige Kurkuma. Blätter breit-lanzettlich, geftielt, Fahl, ohne Bandſtreifen; Schaft neben den Blätterbüfcheln entſpringend; Decblätter ver Aehre fo lang ald die Blüthen, die obern einen gefärbten Schopf bildent, x Der Zittwer-Kurfuma ähnlich, aber durch die 2° Tangen, unge» fleckten Blätter, fo wie durch die blaß⸗ braunrothe Blume mit gelber Ne— benblume , verfchieden. Der Wurzelſtock iſt eiförmig, mit wagrechten, fehr langen, bandförmigen, inwendig blaß-ftrohgelben Aeften befegt und außerdem viele an langen Zafern bängende, längliche, innen perlweiße Knollen tragend. W. in Oftindien. 2. — Der Wurzelſtock ſpindelförmig, zahlreiche an flei blaß⸗braͤunliche, innen weiße Knollen tragend. mit. ihren eng einander umfchließenden Scheiden (wie einen 3° hohen Stengel nahahmend und auf den S 1/e— 1° langen Blattftiele geftügt. Die Achren freudig «purpurrothen Schopfe. Die Blumen gänglich. RE Bin Dftindien. 2. ie Aus den fleifhigen, innen weißen Knollen dief N wird großentheild das oſtindiſche Pfeilwurzelmehl oder: M gewonnennn — von welchem ſchon bei den Maranten (S. 642) die Rede war. Doch Fann dieſes feine Stärkm Tikor oder Kua führt, auch aus hängenden Knollen der übrigen Kurk fo wie aus den knolligen Wurzelftöder bereitet werden. me ; Re 654 60: : Zingiberareem Gatt. Alpimia White. Alpinie. (Monandria Monogynia Z.) Kelch über dem Fruchtknoten) röhrig, 1—3zähnig. Blumenröhre kurz; äußerer Saum Ztheilig, die Bipfel ziemlidy gleich; Honiglippe ganz oder 2 — Zlappig (die 2 feiflichen Bipfel ded innern Saumes klein, zahnförmig, oder fehlend). Staubgefäß 15 Träger fädlich; Ans there ausgerandet, ohne fammförmigen Fortſatz und ungeſpornt. Der Griffel fädlich, mit einer trichterigen oder Folbigen Narbe. Kapfel — beerig (nicht klappig⸗ aufipringend) , mehrſamig. 5 ar Alpinia Galänga Swartz. Galgant- Alpinie, Maranta Galanga Linn. Blätter faft fißend, lanzettlih, auf der Mittelinne unferfeits flaumig; Rifpe traubenförmig, locker, deckblättrig; Honiglippe ſpatelig, kraus, undeutlich- 3lappig, der ‚mittlere Lappen —* 2ſpaltig; Kapſel —— eiförmig, w Der Wurzelſtock fi flarfe Wurzelzafern um ch, geringelt, zahlreiche, el { treibend. Dieſe Blattſcheiden beſetzt. x 2° lang, f, an beiden Enden verfchmälert , etwas Heifchig, —— Scheiden derſelben mit einem kurzen, zugerundeten, gewimperten Blatthäutchen. Die Riſpe auf— recht, im Umriſſe länglich, mit abſtehenden, ein- oder mehrmal gabeltheili—⸗ gen, 2— — öblüchigen, von vertieften, bleibenden Deckblaͤttern geftüsten Xeften. fig, kaum jo lang als die Blumenröhre, Tabl. weiß, Die äußern Blunienzipfel linealiſch, zurüdges ; lippe vertieft, am Rande fein = geichligt, Die Kapfel ‚von der Gröge ‚einer Kirsche, if , und wird — auf. dem Seftlande, 2. Der — dieſer Alpinie ſoll die aͤchte Galgantwutzel Radix Galangae, der Apotheten ſeyn. —— beſteht aus 114 — 2/o langen, Heinfingersdiden und — meiſt aſtigen, an beiden Enden — Stücken. Dieſe ſind 69, Ziugiberaceen. 655 gewürzhaft, ‚brennend-iharf, lange anhaltend, - Aeıherifches Del und ſcharfes Harz bilden auch bier die wirffamen Beftandtheile.. Bemerk. Die hier beichriebene Waare ift die Fleine Galgant- wurzel, Rad. Galangae minor, welche allein zum Arzneigebrauche ver» ‚wendet werden ſoll. — Eine andere Sorte ift die große Galgantwurk zel, Rad. Galangae major. Diefe hat äwar im Allgemeinen Aehnlichkeit mit der vorigen; aber die Stüde find viel größer (3 lang und länger, %4— 1" did), außen braunroth, innen viel heller, bräunlich= weiß, eben» falls ſehr fajerig, von einem ähnlichen, aber etwas Ihwächern Gerud und Geſchmack. Sie gehört ohne Zweifel. einer: andern Mutterpflanze an, wie die Kleine Galgantwurzel *), — Die Galgantwurzel wirkt ſtark erregend auf die Verdauungsorgane, nach Art des Ingwers, aber noch mehr erhitzend. Sie wird auch in ähnlichen Fällen, jedoch im Ganzen feltuer, als die Ingwerwurzel, an— gewendet, und dient meiſt nur ald Bufag zu andern, zumal ſchwer ver- daulichen Arzneien. So geht fie auch noch als Beſtandtheil in meh⸗ rere zuſammengeſetzte Mittel ; dahin gehören Tinctura aromatica und Vitrioli Mynsichti (Pharm. bor. et bad.), Tinct. carminativa (Ph. bor., Cod. med. hamb.), Elixir ad longam vitam (Pharm. =, bor. II.), Tinet. Galangae (C.od. med. hamb.). —— Ju ihrem Vaterlande wird die Salgantwurzel häufiger, und zwar als n Heilmittel und. Gen Kelch Cüber dem Fruchttnoten) röhrig, Zzahni verlängert, dünn; äußerer Saum ötheilig, 2lippig, *) Nach Roxburgh (Flor. ind. ed. Cu wäre eben Die bejchriebene Alpinia großen Galgants. Dann würde uns ‚nen Galgants, der gegenwärtig a im: ganz unbefannt feyn, Es bleiben jedenfalls E: Fe u Item, — In den Schriften wird oft mod ve Iden Gafgantwurzel geipreden, welche ebenfalls der Eleine Galgant und nur wenig gewürzhaft feyn folk, ‚Aus Mutterpflanze wird -Alpinia nutans Rose. , die uickeude Alvinıe (Globba nutans Wild), auf den Infeln des indischen Meeres, angegeben, welche fi durch höhere nidende untere Blürhenftiele der traub vorhe, an den Spitzen rofe meranzengelbe,. am. € Honiglippe auszeichnet, verwechfelt werden: Alpi 656 . 69. Zingiberacceen. Honiglippe ganz oder Zlappig (die 2 feitlihen Bipfel tes innern Sau med Hein, zahnförmig). Staubgefäß 1; Träger ſchmal, flach; Anthere geſtutzt- ausgerandet, ohne Fammförmigen Fortfag und ungefpornt. Griffel fädlich; Narbe frichterig. Kapſel Zfächerig, Fachfpaltig = 3flappig, vieljamig. Elettaria Cardamömum White. Kardamom Klettarie, Alpinia Cardamomum Roxh. Blätter lanzettlich, zugefpißt, am Grunde veeſchwaen oberſeits flaumig, unterſeits ſeidenhaarig; Blüthenftiele aus dem Stengelgrunde entſpringend, hingeſtreckt; Trauben zuſammengeſetzt, locker, mit hin— und hergebogener Spindel; Honiglippe venaet « eirund, feicht = 3lappig. Düffeld. Samml. t. 66. Der Wurzelftod wagrecht, daumensdick, fleifhig, mit ftarfen und langen Zaſern befegt. Die Stengel aufreht, 6— 9" hoch , gegliedert, "Tabl, von ‚ben Blattiheiden umhüllt. Die Blätter zweifeitswendig, auf, den Scheiden fisend, 1— 2° lang; die. Scheiden fhwad) = behaart, mit zugerumdetem Blatthäuthen. Die tief unten. aus dem Stengel zu 3—4 entipringendeh Blüthenftiele wagrecht = abftehend , 1—2' lang, an ihrem Grunde von da= chigen, trodenhäutigen Dedtblättern umfcheidet. Die Aefte der Spindel von einem großen, länglichen, etwas ſcheidigen, aufrecht = abftehenden, kah— Ien Deckblatte unterftügt und mit einem folchen unter jedem Blüthenftielchen befegt. Der Kelch nach oben erweitert, Zzähnig, fein - geftreift. Die Blume grünlich⸗ weiß, mit laͤnglichen, rinnig = vertieften dußern Zipfeln. Die Ho> niglippe länger als die äußern Blumenzipfel, am Rande etwas raus, gelb» ih, in der, Mitte mit dunfel=violetten Streifen gezeihnet, am. Grunde mit 2 horuför Am Grunde des Griffels 2 pfriemliche Drü⸗ ſen (verkü Staubgefaße). und dort, — jebt se auf Java, g ie. langes) Höbrhen ——— augelblicher, kaum ins an. Ber 69. Zingiberncen. 657 Farbe , ohne Geruch und Geihmad, in jedem der 3 Fächer 4 —6 Samen einſchließend. Diefe Kardamom-Samen, Semen Cardamomi, welche den allein gebräuchlichen Theil bilden, find etwas unregelmäßig. geftaltet, eig, 1— 1Vo lang, gelblich- oder rörhlich - braun, zum Theil auch weiß = graulich, von einem eigenthümlichen, ſtark- und angenehm = gewürz- haften Geruche, einem gleichen, etwas -erwärmenden Geſchmacke, und ent- . „halten als vorzüglichiten Beftandtheil ärherifches Del. Im. Handel werden die. malabarifchen. Kardamomen, nad) ihrer. ver- fehiedenen Größe und Geftalt, auch noch in Furze und PaTEneR uns terſchieden. Sie gehören, wie die Wurzelſtöcke der vorhergehenden Pflanzen aus dieſer Kamilie, zu den ftark erregenden und erhigenden Arzneiftofs fen, ftanden früher befonderd ald magen= und nervenftärfendes, harn—⸗ und fchweißtreibendes, frampfftillendes und die Menftruen beförderndes. Mittel in Anfehen, werden aber heut zu Tage in der Heilkunde nur noch ald gewürzhafter Zuſatz zu andern Arzneien verwendet, ſo zu mehreren Tinkturen — Tinctura aromatica, rinct. Rhei vinosa (Pharm. bor. et bad.), Tinct. Sennae s. Elixir salutis (Pharm. bor., Cod. med. hamb.), Tinct. Cardamomi (God. med. hamb.) zu —— Zitt- mannimitius:s.tenue (Pharm. bor. et bad.), Pulvis aromalticus und Electuarium 'Theriaca s. theriacale (Ph. bor., God. med. hamb.). Sie bilden auch einen —— des 2 er A coloniensis spirituosa Kr 2% Sie find mehr noch a uns feftner, als in ihrem Vaterlande, im ee Bemerf. 1. Mac den meiften nenern Pharmakopo — nur die kleinen oder malabariſchen Kardamo — brauche verwendet werden. Es kommt jedoch außer dü — die langen oder zeylonifhen Kardamom longum s. ceylonicum — im Handel vor, deren Samen fihaften ganz mit den malabarifchen übereinſtimmen und wirklich in die badiſche Pharmakopöe aufgenor Die langen Kardamomen find ebenfalls in ein kurzes Roͤhrchen verdünnt, welhem oft nor Kelches anhärgen, und längsriefig, aber von graul riſſe lanzertlih „1 — 1a lang, 3— 5° did. chere Samen ein, welche eben: fo geftaltet und nur meiſt von etwas dunk⸗ lerer Farbe find, als bei der vorigen Sorte. — Die Mutterpflanze der langen Kardamomen. J * nicht — Wahrſcheinlich iſt fie eine der 658 69. Zingiberaceen. Bemerf. 2. Eine dritte, in neuerer Zeit zuweilen im Handel vorge: Fommene Sorte find die javanifhen Kardamomen, Cardamomum javanieum. Diefe find undentlich-3fantig, häufig auf einer Seite flach), auf der andern gewölbt, im Umriffe länglich = eirund oder faft verfehrt=ei- rund und überhaupt von mehr unregefmäßiger Geftalt, 10 — 14° lang, 5— 8 breit, am der Spitze in die faferig -zerichligte Kelchröhre zuſammen— gezogen, ſtark-längsriefig, mit oberwärts verdicten, ofr fait Fammig=auf- gelaufenen Riefen, ſchmutzig-graubraun, etwas dunkler ald die langen Kar— damomen, wie mir Erde befireuer, nicht ſelten am Grunde oder an den ‚Seiten in Spalten Flaffend, unter der Lupe bejonderö oberwärts einen Ueberzug von ſehr kurzen, Dichten Härchen zeigend. Die ebenfalls graus braunen Samen find weniger edfig, als bei den vorhergehenden Sorten, und durchaus nicht runzelig, fondern glatt, faft ohne Geruch und von einem. ganz verichiedenen, mehr Fampherartigen Gefhmade. Sie können ‚ Die, gebräuchlichen Kardamomen feineswegs erſetzen. Diefe Kardamomen find wahricheinlich die Früchte von der hauptfächlih auf Java und Sumatra einheimiſchen und kultivirten Kardamom-Amome (Amomum Cardamo- mum Linn.) *). ie : : Bemerk. 3. Die Übrigen Sorten, welche auferdem in den Büchern genannt werden, aber höchſtens noch ald Geltenheiten in pharmafognofti- ſchen Sammlungen zu eben find, wie die großen, mittlern und run- DenKardammmen, haben gegenwärtig Fein weiteres Intereffe für uns und Fünnen darum füglich übergangen werden. Daffelbe gilt von den früher als magenflärfendes und bläbuugtreibendes Mittel in Gebrauch, geweienen Paradieskörnern (Grana paradisi, Maniguettae, Cardamomum pi- - peratum u. {.w.), welche von Amomum Granum paradisi Afzel., der Para dieskörner-Amome (f. Düffeld. Samml. t. 65) in Guinea, Madagas⸗ kar und Zeylon herkommen ſollen, jetzt aber nur noch als Gewürz und auf gewiſſenloſe Wei bi ei 6 * ie fangen Kardamemen aber aus Zey⸗ e 9 Amomum Rose. ſtimmt mit Elettaria im Bau der Blüthe fehr überein, aber der Staubfaden ift ‚blumenblartig » verbreie tert und verlängert ſich über die Anthere in einen 3lappigen Fort⸗ fag, mit 2jpaltigem Mittellappen. — Bei Amom. Cardamomum find die Blätter fait ſizend, lanzettlih, an beiden Enden zugeſpitzt, — nach vorn gewimpert; die grundſtändigen, dachigen Aehren Erde verſenkt, lauglich ſtumpf; die Deckblaͤtter lanzeit- Aa trodenhäutig), am Rande ſchwach- zottig; Die der Fortfag der Anthere umdeurlich- 3lappig; Die — Der Zurzelſtock wagreht, ftarf bejafertz - Die Blume weiß, zart und durcichei- 1 = ges mmi. 70: Orchideen. =: 659 70 Familie ®Brchideae Jus.ı - Class. IV. Monoepigynae. Ord. Orchideae Juss. gen. - Glass. IT. Subcl. 2. Endogenne Phanerogamae. Ord. Orchidene Dee, Perigon blumenartig, ſeltner (ganz. oder theilweife) grün und kelchähnlich; die Röhre, dem Fruchtfuoten angewachſen; der Saum 6theilig, ungkeich, oft rachig: die 3 Außern Bipfel meift einander ähnlich, zuweilen 2 derfelben oder alle mehr oder weniger verwachfen, von. ‚den 3 innern Bipfeln 2. gleich, der dritte (die Honiglippe) in Größe und Geſtalt von diefen und den 3 äußern ‚Bipfelm abweichend. Staubge— füge 3, mit dem Griffel (in eine Befruchtungsfänle) verwacfen, dag mittlere fruchtbar, die beiden feitlichen verfümmert oder gänzlich fehlges geichlagen, feltner die 2 feitlichen fruchtbar und dag mittlere unfruchtbar. Antheren 2fächerig, ſeltner (wegen der unvollſtändigen Scheidewand) Ifächerig oder (durch Vermehrung. der Scheidewände) 4— Sfächerig. Pollenförner zu 2, 4 oder 8 wachsaͤhnlichen oder förnigen Maffen vereinigt; diefe nach dem Oeffnen der Antherenfächer auf oder über der Narbe (meift) mittelft einer Kfebdrüfe angeheftet. Fruchtknoten Ifä— cherig, mit 3 wandſtändigen, nervenähnlichen, vieleiigen Samenträgern. Griffel 1, mit den Staubfäden verſchmolzen, zuweilen verfürzt oder unfenntlih; Narbe ſeitlich, flach oder vertieft, glatt und klebrig, unter der Authere, feltner über derfe befindlich —— Kronen; jelten mit Brei erfüllt, 3flappig, die Klappe it) zwiſchen Spige verbunden bleibenden Nähten ſich ablöfend, auf ihrer Mitte vie Samen tragend. Samen fehr klein (feilftaubähnlich), eiweißlos. Reim einen gleichartigen, fleifhigen Körper darftellend. a Kräuter mit büfcheliger Zafermurzel, oft fnoflentragend, en fie. cheudem Wurzelſtock, feltner Halbiträucher. Der Stengel meiſt einfach, oft feblend. Die Blätter wechfelftändig, felten faft gegenftändig · genähert, oft grumdftändig und ‚gehäuft, ganzrandig, parallel = nervi ftengelumfaffend oder am Grunde jheidig, manchmal ganz auf hä führt, oft auch mit ihrem fiheidigen Grunde zuſa knolleu⸗ oder ziwiebelförmigen Körper (eine Sei Blüthen zwitterig, unregelmäßig, auf dem Gipfel eines Stengels ı | beiondern Scaftes ährig, traubig, —— ſeltner a oder einzeln, jede von einem. Deckblatte geftügt.- Die Arten diejer Familie find über. alle Belttheife und Zonen vertheilt. Die größte Zahl derſelben wird zwar zwiſchen den Wendefreifen angerrofe fen; aber es gehören doch a ‚nicht wenige den gemäßigten Ionen an, fo dag z. B. Europa von den meh 1000 bi Arte 8 beſitzt, wovon mehrere über eis hinaus gehen u de Höheren Alpenzegienen anffteigen. 0. 660 70. Ochideen. Die bei vielen) Arten vorfommenden fleiichigen Knollen find reich an boiforinähnlidem Schleim und Stärktmehl; die Wurzeln und Wurzelftöce, auch die Blätter mandyer augsländifchen Arten enthal- ten, außer bittern, feharfen und andern Beftandtheilen, viel ätheri— ſches Del; bei mehreren Arten einer Gattung (nämlich der Gattung Vanilla) finden fih im den breiigen Früchten, außer andern mehr ges woͤhnlichen Stoffen, fettes und ätherifhes Del, nebft Benzoes fäure, wodurch diefe Früchte fehr gemürzbaft werden. Im Verhältniß zu der großen Bahl der Arten werden jedoch nur — Orchideen, are bei .. in der Heilkunde benugt. Gatt. Orchis Rich. Nagwur;. . (Gynandria Monandria L.) Perigonfaum blumenartig, rachig, (durch Drehung ded Fruchtkno— tens) umgewendet, 6fheilig; die 3 äußern Bipfel ziemlich gleich, zuſam— menneigend oder die 2 feitlichen abftehend; 2 der innern Bipfel gleich, mit den 3 äußern oder nur mit dem mittlern derfelben in einen Helm zufammenfcließend, der dritte (die Honiglippe) größer, abftehend, meift 3lappig, am Grunde gefpornt, Befrnchtungsfänle faſt ohne Griffelftüc; daher die fheibenförmige Narbe fchief auf dem Fruchtfnoten fi itzend. Authere über der Narbe angewachſen, aufrecht, 2fächerig; die Säckchen faft gleichlaufend, am Grunde mehr genähert, mit einem dazwiſchen geſchobenen Fortſatze des Schnäbelchens, und daſelbſt von einem gemein— ſchaftlichen Beutelchen aufgenommen. Pollenmaſſen 2, geſtielt, kleinlap— pig, jede mit einer (kugeligen) Klebdrüſe an ihrem Grunde. Bu beiden Seiten am. Grunde der Anthere eine Drüfe (verfümmerted Staubgefäß)- ; N ea —— in 3 Sinstipalten. auffpringend. 1 tragen am Sriabei des flets — mit ſcheidi⸗ beſetzten, in eine ſtraußförmige Aehre ausgehenden Stengels 2 fleifchige Knollen, und lafien fi, nad) der Defihafenbeht diefer Knollen, ‚ unter 2 Rotten bringen. 1, Rotte. Mit ungetheilten Knollen. | Orchis Morio Linn. Triften-Ragwurz. enkraut; Kufutsblume Wolksname für dieſe, ber Gattung). i ”o. Orchideen. 861 in einen Helm zuſammenſchließend ; Honiglippe 3lappig, ſchwach⸗ ſamme⸗ fig, die Lappen breit, der mittlere geftugt-ausgerandet, der Sporn etwa von der Länge des Fruchtkuotens, walzig oder. etwas Feulig, wagrecht oder aufwärts gekrümmt. ’ Düfjed. Samml. t. 72. Die Knollen 6— 10° im Durchmeſſer. Der Stengel IA—1 md darüber hoch. Die untern Blätter genähert, abftehend oder zurückgekrümmt, ſtumpflich, gefielt oder faft zufammengelegt, die obern ſpitz bis äugefpigt, aufrecht, die oberften fcheidenförmig, angedrüdt. Achre verfürzt, meift et- was oder, 5— 12blüchig. Die Dedblätter ei = fanzertlich , ſpitz, häutig, meiſt gefärbt, fo fang oder etwas Fürzer als der FSruchtfuoten. Die Blüs then dunfel : yurpurrorh und heller, Bis roſenroth, felrner weißlih; die 3 . Außern Perigonzipfel mit ſtarken, grünlichen Nerven durchzogen ; die Honig» lippe im Umriffe faft rundlich oder quer=oval, ziemlich flach, am Grunde und in der Mitte meift weißlic und roth-punktirt, . die Ceitenlappen breis ter, Stumpf oder zugerumdet, fein=geferbt, der Mittelappen bald länger, _ bald Fürzer, fchwad) =eingedrüct oder geſtutzt, bis tief- ausgerandet; der Sporn ftumpf oder eingedrüdt, fo lang oder fürzer als der Fruchtfnoten. W. auf Wiefen und Triften, von dem Flachlande bis zu den hö⸗ hern Gebirgen hinaufſteigend, im größten Theile von Europa und im mittlern Aſien. Bl. im April und Mai. 2. Orchis mascula Linn. Männlihe Ragwurz. Knollen ellipſoidiſch; Blätter laͤnglich oder lanzettlich; Dedfblätter meift von der Länge des Fruchtfnotens, Inervig; die 5 fleinern Peri⸗ gonzipfel eirund = länglich, ftumpf, ſpitz, oder zugeſpitzt, die 2 innern _ fürzer ald der mittlere äußere, die 2 feitlichen (äußern) zulegt zurück⸗ geſchlagen; Honiglippe Zlappig, am Grunde furzhaarig, die Lappen breit, gezaͤhnt, der mittlere ausgerandet, (oft) mit einem Bähnchen in der Ausraudung, der Sporn etwa von der Länge des Fruchtknotens, walzig oder etwas keulig, wagrecht oder aufwaͤrts gekrümmt. Duüuͤſſeld. Samml. t. 71. ae en In allen Theilen größer als die vorige. Die Knollen 24 1” fan Der Stengel 7— 16 hoch. Die Blätter ftumpf, grün oder Dunfel= blut roth⸗ gefleckt, das oberſte Blatt fpig, meift eine etwas bauchige Cheide - bildend. Die Achte locker meift verlängert, 10— 20blürhig. Die Ded- blätter lauzettlich zugeſpitzt. Die Blüthen dunkler⸗ oder heiler-rorh, bis weiß. Bon der vorhergehenden hauptfächlich durch Die bei der völlig geöffe neten Bluthe zurückgefchlagenen 2 feitlichen Perigonzipfel verihieden. W. auf Wiefen und lichten, | n Waldſtellen, befonderd der Gebirge, über einen ‚großen Speil von Europa verbreitet. Bi. im Mai und Juni. U. a 662 70. Orchideen. Orchis militaris Linn. Helmblättrige Ragwurz. Knollen ellipfoidifch oder eiförmig; Blätter länglic) oder lanzett-laͤng⸗ lich; Deckblätter häufig, Inervig, viel fürzer ald der Fruchtfnoten; die 5 fleinern Perigonzipfel in einen Helm zufammenfchließent, die 3 äußern eirumd oder eirund-lanzettlich, ſtumpf, fpig oder zugefpigt, untermärtd zuſammengewachſen; Honiglippe pinfelhaarigs -punktirt, Ztheilig, die Sei=_ tenzipfel ſchmal-linealiſch, der mittlere linealiſch, nach vorn ploͤtzlich ver⸗ breitert, oder vom Grunde aus allmählig = verbreitert und faft vers fehrt = herzförmig, immer 2ipaltig, mit ftarf= divergirenden, linealiichen, länglihen oder eirunden, abgerundeten oder fchief:geitugten Bipfeln und meift mit einem dazwiſchen liegenden Bähnden,, der Sporn faum von der halben Laͤnge des Fruchtfnotens, walsig, abwärts = gekrümmt. Die Knollen meift noch arößer als bei der männlichen Ragwurz, zus weilen bis 2° lang. Der Stengel 8° — 2’ hod, 4— 5blärtrig, oberwärts nackt. Die Blätter fters grün. - Die Achre gedrungen, reichblüchig, Der eiförmige Helm länger ‚oder Fürzer, außen graulich-roſenroth oder rein-blaß⸗ roth bis dunfel=purpurroth,, auch grünlich, mit dunkel purpurrorhen Punks ten betreut; die Honiglippe hell-purpurn, in der Mitte weiß, mit ſatt⸗pur⸗ purrothen, bärtigen Punkten, felmmer ganz roth. — Aendert in der Geſtalt und Farbe der Perigonzipfel, beſonders aber der Honiglippe auf verſchiedene Weiſe ab, fo daß es ſchwer iſt die Grenzen für dieſe Art genau zu bes ſtimmen, zu welcher mehrere von den Schriftſtellern unterſchiedene Arten (Orchis galeata Lam., O. Simia Lam., O. variegata AU., O. fusca Jaeg., ©. moravica Jacg.) wohl als biofe Abarten gehören. W. anf trocknen, fonnigen Wiefen, auf grafigen Hügeln, an Walt: tändern „ — wu Kaltboden in einem — Theile von Europa, ‚ Orchis Tatifolin Linn. Breitblättrige Ragmury. Knollen 2 — 4fpaltig; Stengel röhrig, 4— Gblättrigz Yplätter abftehend, die unfern oval oder laͤnglich, fumpf, die obern feiner, lan⸗ zettlich, zugefpigt; die untern und mitflern Dedblätter länger als die Blüthen, alle Znervig und aderigz die 5. kleinern Perigon⸗ ’ gt, die 2 feitlihen äußern aufwärts. zurückgeſchla⸗ pig, au beiden ter abwaͤrtsgebo⸗ -o”. Orchideen. 663 wärts kantig. Die Blätter grün, feltner dunkel⸗blutroth gefledt. Die Achre gedrungen, Fegelig, reichblüchig. Die Deckblaͤtter groß, Blattig, eirumd = lanzettlich, zugeipigt. Die Blüthen gefättigt-purpurroch bis blaßs roth, ſeltner weiß. Die 3 äußern Perigonzipfel nervig; die Seitenlappen der Honiglippe breit, ſtumpf, ausgebiffen » gezähnelt, der Mirtellappen bald Fürzer, bald länger, ganz. W. auf, zumal feuchten, Wiefen, faft durch ganz Europa; eine der gemeinften Arten, Bl. im Mai und Juni. Orchis macnlata Linn. Gefledte Ragwurz. Knollen 2—Afpaltig; Stengel feft, 6— 10blättrig; Blätter abſte⸗ hend, tie untern fchmal= länglich, ftumpf oder fpiglich, die mittlern ge— ſtreckt = lanzettlich, jugefpigt, die obern verkleinert, deckblattförmig, das oberſte von der Achre weit-entfernt; die untern Decklätter länger, die miftlern fo-lang als der Fruchtknoten, alle nervig und aderig; Die 5 fleinern Perigonzipfel eirund, zugefpigt, die 2 feitlichen äußern abftehend. Honiglippe 3lappig, ziemlich flach, der Sporn fegelig= walzig, abwärtd= gerichtet, fürzer ald der Fruchtfnoten, Der vorigen ahnlich, aber durch die angegebenen Merkmale doch leicht zu unterſcheiden. Der Stengel wid die Achre find dabei fchlanfer; die Qlätter ebenfalls bald. grün, bald gefledt; die Blüthen blaßroth, mit pure purrorb = gefleckter Honiglippe, feltner weiß. Blüht um einen Monat fpäter. W. auf feuchten Wieſen und in lichten Saubwäldern bis in die Voralpen hinaufz gemein durch den größten heil von Europa. BL. im Juni und Zul. U. Hehe Dieſe 5 Ragwurz = Arten, zumal aber die 3 eritern, find haupt: fächlic als diejenigen Hervorzuheben, deren fchleimreihe Knollen in Deutſchland ald Safepwurzel oder Salep, Radix Salep (s. Salap) gefammelt werden kann. ’ Bon den beiden an jeder Pflanze vorkommenden Kuollen ift jedoch nur der feſte, jüngere, der die Knofpe für den Stengel des naͤchſten Jahres trägt, zur Bereitung des Saleps brauchbar. Sie fin am beften nach der Blüchezeit auszugraben, wo dann der alte, verfchrumpfte Kuollen entfernt wird. Die Zubereitung befteht blos darin, daß man die gereinigten Knol- en einige Minuten lang in kochendes Waffer taucht und dann, auf Fäden gereihet, in ei fen oder auf fonftige Weife moͤglichſt ſchuell trocknet, mehr oder minder tunzelige Oberfläche, eine gelblihe, graue wodurch fie eine, od liche oder blaßbräunlihe Farbe und eine harte, hornartige Konjiftenz erhal⸗ ten. In Waſſer oder im Munde quellen fie langſam auf und gehen endlich in eine ſchlüpferige faft geı und gefchmadlofe, ſchleimig⸗ Maffe über, lihem Schleim, mur wenig Starkmehl ent- welche, außer bafforinäht Da; - N 43* 664 ER J . — Bemerk. 1. Der Salep des Handel beſteht zwar durchweg aus laͤnglichen oder rundlichen, ungetheilten Knollen, welchen nur ſelten hand— förmig⸗getheilte beigemengt find. Es iſt aber Fein Zweifel, daß die letztern eben fo gut zum Arzueigebrauche taugen. Man Fennt bei uns: deutſchen Salep, der in Franken, von zum Theil zu diefem Zwecke Fultivirten Pflan- zen, gewonnen wird, und aliatifhen Salep, welcher aus Perfien. und der afiatijchen Türkei über Trieft eingeführt wird, ohne Zweifel von jehr verfchiedenen dort einheimiichen Nagwurzarten herrührt und nach einer al- ten Gewohnheit, jedoch fehr unrichtig, den Namen indifher Salep führt. Beide Sorten kommen auch gepülvert im Handel xxc⸗ in dieſem Zuſtande Fünnen fie jedoch leicht verfälſcht werden. Der Salep wird, als nährendes, erweichendes, einhüflenbes und reizminderndes Mittel, gepülvert, mit heißem Waſſer, Milch oder Fleiſchbrühe angerührt, bei fhmwächlihen, von der Bruſt entmöhnten Kindern, bei Atrophie, Skropheln, Durcfällen und Ruhren, ſo wie überhaupt bei Entzündungsfranfheiten, Abzehrungen, Schwiudſuchten und andern mit Reizung in den Verdauungs⸗ und Reſpirationsorganen verbundenen Leiden angewendet. (Pharm, bor. et bad.). — Das Saleppulver, mit Wafler zur Gallertkonſi iftenz eingekocht, bildet die Sa= ep: Gallerte, Gelatina Salep, mit- kaltem Waffer abgerieten und dann mit heißem Waſſer zufammengefchüttelt, den Saley- Schleim, Mucilago Salep (Ph. bor. II, Cod. med. hamb.). Bemerk. 2. Außer den Knollen aller übrigen infändifchen Orchis- Arten Fönnten eben jo gut Die ſtets ungetheilten Knollen der Ophryd Arten zur Ealepbereitung dienen, wenn fie nicht bei dem ſeltnern Vorkom⸗ men diefer Pflanzen, in zu geringer Menge zu erhalten wären.: Der aus der Levante kommende Calep beficht aber wahrſcheinlich zum Theil aud) aus den Knollen verichiedener Arten diefer Gattung *). | i Bemerk 3. Die Knollen der Ragwurz- und Ophrysarten befigen im — i ſtande einen unangenehmen Geruch, ET er geringen Menge a Des berrüßrend, welches aber ing ®v Zrodnen. verloren *) Zie Gattung Ophrys Auct. rec. hat alle 6 Berigengife — tet, eine ungeſpornte Honiglippe, jede Klebdruſe mit dem Grunde es Antherenfaches, in einem bejondern Beutelchen eingeſchloſſen, kein —— 7— des Narbenfortſatzes und den Sruchtfnoren- nicht reht. Alle Arten haben eine den Ragwutz⸗ Arten ähnliche efißen 2 ungerheilte Knollen am — Sie die —— Bildung ihrer Blüthen aus wel- —— er purpurbraunen, oft Se — = 76. Orchideem = = 665 geht. - Dagegen ift der eigenthümliche Geruch bei einigen andern inlandiſchen Orchideen in den Knollen in höherem Grade entwidelt, und deßhalb find die legtern zur Salepbereitung weniger tauglich. Es find: dies nämlich die Kuollen von Plantanthera bifolia- Rich., (Orchis bifolia Liun.), P. chlorantha Cxstor. #) und von, ‚Himanthoglossum hircivum Spreng. (Satyrium hireinum Linn. **). —— Vanilla Swartz. Banille. (Gynandria Monandria L.) —— außgebreitet, 6theilig; die 3 Außern und die 2 feitli- chen innern Bipfel gleichgeftaltet, abfällig; die Honiglippe blumenblattig, unterwärtd fappenförmig=eingeroflt, nngefpornt. Befruchtungsſäule wit verlängertem Griffelftücfe, faſt gerade, flügellos. Anthere enditän- ee - m :*) Die —— tanthera Breittölbcen, ——— fh von der Gatt. Orchis kin durch die fchmale, zungenförmige, ungelappte Honiglippe, durch nackte tunbebeurelte) Kiebdrüfen und den Mangel des Schnabelforrfages zwiichen den Antherenfädchen. — Platanthera bifolia Rich. hat. eiförmige,. meiſt in. eine lange Zafer ausgezogene Knollen; der Stengel trägt 2 größere, längliche oder ovale Blärter am Grunde und 2—3 viel Fleinere, deckblattaͤhnliche, — —— obere Blätter; die Zac in der lockern reichblüthi⸗ gen Aehre ſind gruntich ⸗ weiß , wohiriechend, und die ſchmale linea- er he -Honiglippe. geht hinten. in einen dünnen, fädlihen GA— 1‘ langen), wagrechten Sporn aus; die Autherenfäcdhen. ns paralle Düfeld. Samml. t. 73). — Platanthera chlorantha Cast. ftinmt mit Der vorigen überein, bis auf den an feinem Ende erwas keu— lig = verdiekten Sporn und die oben aneinander ftoßenden, an ihrem Grunde aber divergirenden Authereufäckchen. — Beide wachen auf i grasreihen Stellen in fchattigen Wäldern (4). Ihre Knollen wa- ren ehemals, unter dem Namen Rad. Satyrii, als. harntreibendes Mittel gebräuchlich. . *) Die Gatt. Himanthoglossum Spreng. (Loroglossum Rich), Rie e menzunge, iſt von der Gatt. Orchis nur durdy die fehr verläus 0... gerte, Iinealifche, gedrebte, vor kn Aufblühen ſchueckenlinig⸗ einge⸗ oilte Honiglippe verfchieden. — n ; E eeine in Deutfchland ziemlich — ‚auf troͤcknen, buſchigen Hügeln - und. nen. Waldſtellen, zumal auf Kalfboden, wachſende Pflanze, hat die Tracht einer breirblättrigen Nagmwurz, und jhre weißfich - grüs nen, auf — Seite purpurn⸗ und grün⸗geſireiften und ges fledten ſich durch einem ftarfen, widrigen Bodsge- ruch aus. Die —* ‚ oft laugen, ellipſoidiſchen Knollen, welche. ebeufalls einen ftarfen, unangenehmen Geruch befigen, waren in früherer Zeit, unter dem Namen Stendelwurz oder Bode ‚geilen, Radix 'Tragor: s. Testieuli hireini, als Aphrodiſia⸗ cum in Anwe chem Zwecke die Orientalen auch je A eilich mir ſtarken Gewürzen v — Haug bedienen. FR 666 70. Orchideen. dig. deckelförmig, 2fächerig. Pollenmaſſen 2, ungeſtielt, körnig. Frucht— knoten nicht gedreht. Kapſel verlängert Cihotenförmig ), fleifchig, mit weichen, zulegt breiartigen Samenträgern, Vanilla aromatica Swartz. Gewürzhafte Banilfe, Epidendron Vanilla Lina. (zum Theil). Blätter elliptiſch-laͤnglich, fpig oder zugefpigt, die‘, lederig-fleiſchig, längörippig; Deckblätter länglich = eirund; die 5 fchmälern Perigonzipfel wellig; Honiglippe faft fo lang ald die übrigen Bipfel, röhrig = zuſam⸗ mengerollt, in einen eirunden, fpigen, welligen Saum endigend; Früchte 2furchig. * Düſſeld· Samml. t. 7a u. 75. Der Stengel ftrauchig, mittelft fädlicher Luftwurzeln Bis in den Gipfel hoher Bäume binauffletternd, ftielrund, kahl, wie die ganze Pflanze. Die Blätter ungeftielt, ohne Scheiden, halb = ftengelumfaffend,, an beiden Enden ‚ verfehmäfert. Die Achren winkelftändig, -Ioder, 5— 1oblüthig, mit bin und her gebogener Spindel, wegen der langen, ftiefförmigen Fruchtfnoten einer Traube ähnelnd, Die Deckblätter blattig, etwas zurüdgefrümmt, I — 1“ fang. Das Perigon ausgebreitet, 5— 6 im Durchmeffer; die 5 fhmälern Perigonzipfek länglich- lanzettlich , zugefpigt, meift an der Spiße zurüdgerolft, unterfeits grün, oberfeit8. weiß; die Honiglippe milchweiß, innerfeitd mit 2 gelben, roth=eingefaßten Fandftreifen bemalt, Die Kaps feln faft walzig, wenig=gefrümmt, 8” —ır lang, ohngefähr kleinfingers⸗ dick, an beiden Enden verdünnt, braun, meiſt nur 2Flappig = auffpringend, init einem nad) innen breiigen Fruchtfleifche, von den Fleinen , rundlid) = eis _ runden, linfenförmig = zufammengedrüdten, Ihwarzen, fiarf- glänzenden Sa— men ganz erfüllt. ; er B. in den Wäldern der Tropenländer von Südamerifa wild und angebaut. — era nee Vanilla planifolia Andr. Slahblättrige Vanille. Blätter länglich-lanzettlich, dick, leberig=fleifchig, nervenlos; Ho⸗ niglippe fürzer als die übrigen Perigonzipfel, ‚röhrig = zufammengerollt, in einen ftumpfen, fraufen Saum vorgegogem. - WVon Tracht und Größe, wie die vorige. Die Blätter fhmäler, ohne deutliche Nerven. "Die Blüthen nur bald fo groß. Die 5 fchmälern Peri» genzivfel auf der innern Fläche, fo wie die Honiglippe, laß gelblich-grün. men and. Merito®). 7 = © # 70. Ordideen. i 667 Vorzüglich von diefen beiden Arten leitet man in nenerer Beit die im Handel, als Banilfe, Vanilla s. Siliqua — (Banilla s 8, Vaniglia), vorkommenden Früchte ab, - Bu den beſſern Sorten werden ſie bei völliger RR aejanımelt und, nachdem fie einige Tage an einem ſchattigen Orte gelegen haben, an der Sonne getrodnet *), Wie fie im Handel vorkommen, find fie 6— 10° lang, etwas zuſammengedrückt, im größern Quer durchmeſſer 3 — 4’ breit, an den verdünnten Enven, zumal am untern, mehr oder. ‚weniger gekrümmt, zwei verſchiedene ia, die er (Linnaea IV, '©.573). folgender Maaßen charafterifirt: 1. Vanilla sativa. Blätter länglich, ſaftig Deckblatter ſehr klein; Früchte ungefurcht. (Baynilla mansa in der Sprache der pam. Abfömmlingae). ”>92.'Yäanilla sylvestris. Blätter länglich - — ſaftig; ——— ſehr Heinz Früchte ꝛfurchig Gaynina n rot a der pan b . * * I Die erftere kommt im wilden’ md Kulttoiten: Zuſtande vorz die andere findet ſich dagegen nur wildwachſend. Zwiſchen Beiden ſoll 88 zwar Uebergaͤnge geben; Schie de belegte fie aber mit beſondern Namen, weil ihre Unterfcheidung im Handel von Wichtigkeit if. Es it nur zu bedauern, daß derfelbe nicht die Blüthen fah, um eine ‚genauere Diagnofe und Beichreibung Diefer beiden Formen oder Ar- ten geben zu fonnen. Br) Nach Scdiedes Bericht (a. a, D. ©. 575) ift das Einfammeln der Früchte in Merito faft ausicjließliches Gefchäft der Indianer. vom ee bis in den März) aus — | a: — it ——— theils von Br “ed, ihre tägliche Auebeure den von ihnen an Einfänfern, welche fie — den verſchledenen Arten und — fondern und im den Handel ſchicken. Die getrodneten Früchte werden in Bündel von 50 Stüd (Mazos) gebunden und ohne anderes Material in Blechfäften gelegt, auf welde Weife fie fich am beiten Eonferviren. Bon einem Eintau- hen der Früchte in Del, wovon in den vpharmakognoftifhen Schrif- ten 1 meift die Rede ift, erwaͤhnt Schiede nichts. Die Früchte der V. sativa, welche allein Fultivirt wird, gelten für | die beiten. Die Banitlendörfer , «welche in dem regenreichen Striche vou Merifo liegen, find — 2 Mifantla, Colipa und Nautla. Bon dieſen pro ducirt Papantla die meiſte Vanille; aber ſie I: der der Übrigen Dörfer nach, weil man bau ie. Früchte von 'vestris jammelt und mit denen von V. sativa „vermei uch a fe fie Ta vor * ‚völligen — nille, welche in den europäiſchen olia kultivirt wird, bat in neuerer Zeit Morren, Worfteher des tifchen Gartens zu Lüttich. Durch Fünftliche Befruchtung mehrmals Br — erhalten, welche der verkäuflichen Vanille ganz äbnlic fehen nnd Faum von geringerer Güre find. Da num die bei uns verfäuflichen Früchte mur aus Merifo ——— ‚werden, mo das Borfommen der a aromatica Sm. gar t Eicherbei nachgewiefen ift, er allei für die Achte Va waͤrtig bei uns im Handel berimdlihen Bari 668 70. Orchide en. längsrunzelig = furchig, mehr oder minder dunkelbraun, ins Rothbraune neis gend, weich und fertig anzufühlen, zuweilen ftellenweiie mit Fleinen, nadels förmigen, glänzend = weißen Kroftallen beſetzt ), auf dem Duerdurchichnitte breiig= fleifchig und mit den Fleinen, ihwarzen, harten, Sandförnern aͤhn—⸗ lihen Samen erfüllt, befigen in allen Theilen einen höchſt angenehmen, ges würzhaften Geruch und einen mild balſamiſchen, kaum füßfichen Gefhmad, Als vorzüglichſte Beftandtheile werden (nad) Buchholz) angegeben: ein mildes fettes Det, Weichharz, Benzoefäure und verſchiedene Ex— traftivftoffe **). 1 ' P2 — ohne daß man bei uns die Sorten immer durch befondere Namen unterfcheider, und in den nenern Preisliften findet fich gewöhnlich nur Vanilla (s. Banilla) longa in 3 Qualitäten (optima, fein und _ —— — Auderwärtd werden aber doch auch mehrere Sor— en unt Flor. 1.82. ©. 256) und Morren (Netice sur la Vanille indi- nille (Vanille leq od. leg), die ächte und befte Sorte, wie fie eben. befchrieben ift; 2. Fleine Banille (V, simarona, sima- - . Shiedes5 Baynilla mansa (von. Vanilla sativa), die jweite mik Baynilla cimarrona (von V. sylvestris), die dritte mir Baynilla — 2* überein, ‚deren Mutterpflanze von Schie de ebenfalls Va- Blättern, fehr Heinen Dedblättern und 2fuschigen Früchten charak⸗ terifirt wurde, Die Frucht diefer Arc, fagt Schiede (Linnaea IV. ©. 574), bat einen trefflichen Geruch, läbe ſich Maaße trocknen, um ſie nach Europa verfende zu können; fie bleibt mmer teigig. Gie Fam indeflen doc fihon, wiewohl felten, ala Handelsartifel bei uns vor, ift aber als folder wenig geſchätzt. — — — | 669 2 Die Vanille, welche ald eines der feinften und angenehmften Ges würze gefchägt iſt, gilt als ein erregendes, belebendes, befonders auf die Verdauungdorgane und Genitalien einwirkendes Mittel, wird aber gegenwärtig in der Heilfunde viel feltwer als früher angewendet, und faft nur als Bufag anderer Arzneimittel (5. B. der China) benutzt, um diefe angenehmer und leichter verdanlic; zu machen. Auch der Va— nilleDelzuder und die Zinftur, Elaeosaccharum et Tinctura Vanillae s. Vanigliae (Pharm, bad., Cod. med, hamb.), find nicht mehr allgemein gebränchliche Präparate, : Weit häufiger dient die Vanille als gewürzhafter Zuſatz zur Chofolade, zu feinen Liqueuren, manchen Konditorwaren u, f. w. 71. Familie Irideae Juss. Class. III, Monoperigynae. Ord. Irides Juss. gen. (excl. gen, affın). . Be Class. II. Subel, 1. Endogenae Phanerogamae. Ord. Irideue De C, > — Perigon blumenartig, dem Fruchtknoten angewachſen; Saum Htheis lig, die Bipfel gleich oder die 3 innern andersgeſtaltet, oft Feiner, zu= weilen faft verwiſcht. Staubgefäße 3, vor die Aufern Verigonzipfel geftellt, am Grunde dem Fruchtfnoten oder dem Perigon aufgewachſen ; Träger getreunt oder zu einer Röhre verbunden; Autheren aufrecht oder ſchwebend, auswärts in Laͤngsritzen auffpringend. Fruchtknoten Zfächerig, meiſt vieleiig. Griffel 13 Narben 3, oft verbreitert, ganz oder geſpalten. Kapfel Zfäherig, fachfpaltig= 3klappig, vielfamig vder feltner armfamig. Samen mit (fleifhigem bis fait hornartigem) Eiweiß, Keim gerade oder {had = gekrümmt, das Wurzelende am Samennabel - liegend. : Kräuter oder feltner Halbfiräucher, mit einem zwiebeligen oder knolli⸗ gen Wurzefftode, felten mit einer Zaferwurzel verfehen. Die Blätter meift ameifeitswenbig, fchwertförmig oder Iinealifch, ganz, ganzrandig, nervigeac- fireift, am Grunde reitend oder fcheidig ‚ oft alle grumdflandig. Die Blü- then zwitterig, regelmäßig oder unregelmäßig, in gipfelftändigen Achren, Ebenfträußen oder Rifpen, feltner einzeln, von Blüthenfcheiden gehüllt. Die meiften wachen in den beiden gemäßigten Zonen, zumal in den’ wärmern Strichen derfelben; im der heißen Zone werden fie Dagegen in weit geringerer Zahl angetroffen. — Die knolligen und zwiebeligen Wurzelftöde enthalten viel Stärf- mehl, bei manchen Arten auch ein ſchatfes Weich harz, nebft äthe: eifchem. Del, woburdh fie zu erregenden und purgirenden Heilmitteln werden. Don dem meift ſchönen Blüthen werden nur von einer Art 670 712. Jrideen. die Narben, melde ebenfalls ätheriiches Del und einen eigenthümlichen Farbitoff enthalten, in medieinifcher,- technifcher und Öfonomifcher Hinz ficht benugt. Ken * — Gatt. Iris Linn. Schwertlilie. (riandria Monogynia L.) . Perigonröhre am Grunde dem Fruchtknoten angewachfen; Saum 6theilig, die Zipfel ungleich, die 3 äußern zurücgebogen oder audges breitet, die 3 innern aufrecht oder zufammengeneigt. Staubgefäße ges trennt, mit aufrechten, auswärts anfipringenden Antheren, unter den Griffelzipfeln verborgen. Griffel L, 3ſpaltig; die Bipfel biumenblattig= verbreitert, unter der Spitze durch eine Duerfalte in 2 fehr ungleiche Lippen getheilt, deren obere Ztheilig ift, die untere aber (wahrſcheinlich) die Narbe darftellt, : bu Iris florentina Linn. Florentiniſche Schwertlilie. Stengel mehrblüthig, länger als die Blätter; dieſe fchmertförmig ; Dlüthenfheiden mährend der Blüthezeit vom Grunde big zur Mitte frantig; Perigonzipfel länglidh:verfehrteirund, die äußern bärtig, die innern am Grunde gegen den Nagel hin ver- Ihmälert, fo lang wie die äußern; Staubfäden 14% mal fo lang ald ihre Anthere; Griffelzipfet länglich, in der Mitte etwas breiter, die Lappen der obern Lippe fohiefseirund, gerade vorger ftredt. ö- 2 5% BE Hapyne Arzneigew, 12, 1. (Bergl. Sturm Deutſchl. Flora, 1. Abth. 87. Heft. t. 1). iM Bu - Te | Der Wurzelftod did, knollig, wagrecht oder ſchief, gliederig- abgeſetzt, wiederholt gabeläftig, innen fleiſchig, Die Glieder verkehrtei= oder Feulene fermig, geringelt, oberſeits gewölbt, unterjeits flach und Dafelft mit zahle veichen, ftarfen und langen Zafern befest, Der Stengel aufrecht, ir hoch, ſchwach⸗ zufammengedrüdt, Fahl, wie die ‚ganze Pflanze, 3— 5blü- thig. Die Blätter ſchwertig ſpitz, ſeegrün, zweifeitswendig, die grund⸗ ſtandigen kürzer als der Stengel, am Grunde einander eng umfaſſend (rei⸗ tend), Die äußern derſelben etwas fichelig. ‚Die Stengelblätter Eleiner, das obere fpiger. Die Blüthen wohlriechend (mach, reifen Pfirſichen), innerhalb der Blüthenfheivde figend, die umtere oder die beiden untern von einem kurs sen Aſte getragen. Die Blüthenſcheiden vor dem Aufblühen nur randhäu- tig, Dann zur Hälfte und nach dem Verblühen ganz trockenhautig. _ Die Perigonröhre Fänger ald der F ‚ Maßgrün; die Verigonzipfel (wie ee orifelspfel) weiß , oft emas ins Biäuliche fpieleud; die äußern zu= sücgebegen, im der Mitte mit einem Aatten, geiben Barte verfien, der ‚vom Grunde bis Faß zu cheer Halben Länge reicht „and“ zu beiden Eeiten’ "1. Irideen. 671 deſſelben mit-elivenfarbigen Adern geziert, die gegen den gelblichen Nagel in das Rothbraune übergehen; die innern Perigonzipfel zuſammenneigend, mehr allmählig in den Nagel verfchmälert, vorn ungleich geferbt, Die Griffelzipfel oberfeitö gefielt, unterſeits rinnig «vertieft, die Staubgefäße verdedend, nach vorn nicht verbreitert; die Zappen der obern Lippe zuae- ſpitzt, an ihrem äußern Rande gezähnelt, die untere Lippe ſehr fein gezãh⸗ nelt. Die Anthere faſt bis an dieſe untere Lippe hinaufreichend. W. im ſüdlichen Europa, am häufigften in Italien, zumal: in Tos⸗ eana, auf fonnigen, fteinigen Hügeln und VBerghängen wild, und wird‘ dort häufig kultivirt. Bl. im Mai. 2. Bon dieſer Echwertlilie kommt die ächte florentinifche Veilchen⸗ wurzel oder Violenwurzel, Radix Iridis s. Ireos florentinae, des Handels. Es find die getrodneten, halb geihälten Aeſte des gegliederten Wur⸗ zelſtockes, welche eine faft feilförmige Geftalt haben, auf der’ einen Eeite Geſchmack befigen und, außer Stärfmeh T hauprfächlich noch ein ſcharfes Harz, mit etwas ätherifhem Del a ee 2 1. Die gefhälte Veilhenmwurzel, Radix Iridis mun- data, beftcht aus mehr flachen, geraden, geglätteten, am breitern Ende ge- rundeten und daſelbſt etwas zugefchärften , mit einem oder mehreren Bohr» loͤchern verſehenen Stüden, von hellerer. Farbe, welche noch bie und da den — Die Veilchenwi * — und Trieft bezogen und biernach Sorren find in ihren E erſtere (die toscanifche) f 3 abweichend für die beſſere gehalten. > 672 71. Irideen. Kindern (an einer Schnur umgehängt) zum Kauen gegeben werden, um, wie man meint, das Zahnen derfelben zu erleichtern. — Ans den feitern Stüden der trocknen Veilchenwurzel — dem Veilchenholz — werden Fontanell Fügelchen verfertigt, die auch wohl den Namen Jriserbfen, Pisa Iridis, führen. Bemerk. 2, Im friiher Zuftande befigt die Veilchenwurzel noch nicht ihren angenehmen Geruch, der fich erft allmählig beim Trocknen einftellt; der friſche Wurzelſtock wirft, wie bei den andern Iris-Arten , viel ftärfer reizend, die. Abfonderungen in Haut» und Schleimhäuten befördernd, purgirend und - harntreibend, kommt jedoch in dieſem Zuſtande nicht in Anwendung. % Mit der florentinifchen Schwertlilie find, der möglichen Verwechſe⸗ lung wegen, die zwei folgenden Arten zu vergleichen. 4 Iris germanica Linn. Deutfhe Schwertlilie, Blauer oder blaue Schwertet. Stengel mehrblüthig, länger ald die Blätter; dieſe ſchwertförmig; Dlüthenfcheiden während der Blüthezeit vom Grunde bis zur Mitte frantigz Perigonzipfel verfehrtzeirund, die äußern bärtig, die innern am Grunde plöglid in den Nagel zuſam⸗ wengezogen, fo lang wie die äußern; Staubfäden fo fang als ihre Anthere; Griffelzipfet länglih, an der Spige breiter, _ die Lappen der obern Sippe ſchief⸗ eirund, ansgefperrt. Hayne Arzueigew. 12.1.2, — Düſſeld. Samml. t. 57. (Vergl. Sturm Deutſchl. Flora. 1. Abth, 87. Heft. t..3). — Sie ſteht der vorhergehenden am naͤchſten. Der 1/8— 2 hohe, 3—5blüs thige Stengel ift mur wenig länger als die Blätterbüfchel. Die Blätter find etwas ſchmaͤler, viel fbiger, die Stengelblätter fein-zugefpigt. Die Stel fung der Blüthen, die Blüthenfcheiden und die lange Verigenröhre wie bei der vorigen; aber die Blüthen find geruchlosz die äußern, zurücgebogenen Perigonzipfel find verkehrt⸗eitumd, gemöhnkc) dunfelsviolert, mit einem Sams metglanz und dabei mir noch dunkleren, aber wenig in die Augen fallenden Adern gezeichnet, zuweilen aber auch heller violett, mit einem etwas ſchwä⸗ ern, jedoch auch bis faft zur Hälfte des Zipfels hinaufreichenden Barte verfehen; die innern zufammenneigenden Perigonzipfel find breit-verkehrtseis rund, etwas breiter als Die äußern, ein. wenig heller violett, einfarbig, vorn, wie die äußern, (meift) ungleich-ausgerandet, am Grunde über dem Nagel faſt abgeftugt; der rinnige Nagel der innern und äußern Zipfel gelblich, mit braunen Abern. _ Die Grifelgipfel blaßviolett, Durch die angegebeuen Merkmale aus⸗ gezeichnet. Die Antheren ebenfalls faſt bis am die kurze, weniger deutlich 71. Irideen. 673 Sie wird allenthalben zur Zierde in Gärten gezogen, wo ſie dann auch mit den erwähnten heller violetten und mit ganz weißen Blüthen vor kommt. Dieſe weißblühende Form wird häufig für die florentiniiche Schwerte lilie gehalten, und iſt ſogar als ſolche in mehreren Werken abgebildet worden (3. B. in Düſſeld Samml 1.56). Die letztere unterſcheidet ſich aber, außer den angegebenen Merkmalen auch noch dadurch, daß fie viel empfindlicher gegen die Kälte ift und darum uniere —— Winter wo — wie die deutſche Schwertlilie. Die getrockneten Gliederſtuͤcke des Wurzelſtockes, werde geichäft der ächten Veilchenwurzel fehr ähnlich fehen, aber meift kleiner find und einen etwas ſchwächern Geruch und Geſchmack befigen, waren früher, ald gemeine oder deutfche Veilchenwurzel (Radix Iridis nostratis s. vul- garis), ebenfalld officinell, werden aber jegt hödhftens noch von Thier⸗ aͤrzten oder vom Volke bei Kraukheiten der Hausthiere gebraucht. Jedenfalls fönnen fie leicht mit Der ächten Veilchenwurzel verwech⸗ ſelt werden, Ob aber wirklich in Italien (Cnamentlich bei Florenz) die deutſche Schwertlilie, mit der vorhergehenden und der folgenden, ange— baut werde und einen Theil der verkäuflichen Veilchenwurzel liefere, wie dieſes ſchon von mehreren Seiten (vergl. Hayne Arzneigew. 12. Text zu t, 1 u. 2) behauptet wurde, möchte doch an Ort und Stelle noch —— zu prüfen feyn. Iris pallida ken Blaſſe Schwertlilie. Stengel mehrblüthig, länger als die Blätter; diefe fhwertförmig ; Blüthenfheiden fhon vor dem Aufblühen und während der Blüthe- zeit ganz trodenhäutig; Perigonzipfel breit— =verfehrteirumnd, die Außern bärtig, die innern am Grunde plöglich in den Nagel zufammengezogen, fo lang wie bie äußern; Staubfäden länger als ihre Anfhere, diefe nad) dem Aufipringen hafig auswärts gebo= - gen; Griffelzipfel länglih, in der Mitte etwas breiter, die Lappen der obern Lippe ‚fhief = eirumd und, —— porgeſtreckt. Sayn e Arzneigew. 12. 1.3. — Düffelo. 4. Su Rergt. Sturm Deutſchl. Flora 1. Abth. 87. — DT Der Wutzelſtock ftärfer als bei den zwei vorhergehenden Arten, a Glieder mehr ins Verkehrteiförmige gehend; der Stengel 3—5* hoch, oben meift in mehrere blühende Aefte geheilt; auch die Blärter breiter. Den auf fallendften Unterfchied geben aber die trodnen, dünnhäutigen, weißen Blüs thenfcheiden. Die Blüthen wohlriechend, von einem noch färfern Geruche als bei I. florentina, gleichfarbig=lilablau. ‚Die Perigonröhre nur fo fang als der Fruchtknoten; bie ‚äußern. zurückgebogenen Perigonzipfel (gleich den innern, zufammenneigenden, etwas bleichern Zipfeln) breit - verfehrteirumd, meiſt ſeicht ⸗ ausgerandet, mr neben. dem. bis zu 1, ihrer Länge hinaufreis 674 71. Irideen. chenden gelben Barte weißlic, mit braunen Queradern. Die Griffelzivfel von vderfelben Farbe, wie die innern Perigonzipfel, nur gegen den Rand hin bleiher. DieAntheren nicht fo weit gegen die Lippen hinaufreihend, als bei den vorigen Arten. * — —— W. auf ſteinigen, trocknen Hügeln im füdlichen Europa bis nad Iſtrien und Südtyrol. Blüht in unfern Gärten von der Mitte Mar's bis in den Juni. 21. : Be. Diefe Schwertlilie, welde, gleich der deutfchen, unfere Winter ganz gut erträgt, fol (nach den Angaben aller nenern medicinifch:botas niſchen Schriften) in Stalien mit Ir, florentina im Großen angebaut werden und ebenfalld eine Sorte der verfäuflicen Veilchenwurzel liefern. Diefe müßte wohl, wegen der dickern Gliederftüe, ein von der Achten Veilchenwurzel etwas abmeichentes Anfehen haben, und fommt jeden= falls feltner zu ung als Die leßtere, ta mir bis jest immer nur die vorhin (bei Iris florentina) beſchriebene Sorte zu Geficht Fam, Gatt, Crocus Linn. Safran. Perigonrdhre ſehr lang, am Grunde dem Fruchtfnoten angewach⸗ fen; Saum 6theilig, mit ziemlich gleichen Bipfeln ‚. frichterig = glodig. Staubgefäße im Echlunde des Perigons befeftigt; Antheren aufrecht. Griffel 1, faͤdlich; Narbe Zfpaltig oder Ztheilig, die Bipfel nad) oben verbreitert, zufammengeroft, gezähnelt oder eingefchnitten. Alle Arten haben Fnollenförmige, fefte, mit faferigen Häuten umkleidete Zwiebeln, welche auf ihrem Scheitel die jungen Zwiebeln fragen und dadurh oft gedoppelt ausfehen. en Faſern ber. Bwiebelhäute haarfein, n ahe aneinander. fiegend, mit fehr ſchmalen Maſchen; Bloͤthenſcheide 2blättrig; Perigon im Schlunde bärtig, mit länglihen, ſtumpfen Bipfeln; Narbe Stheilig, fo lang als der Perigonfanm, die Bipfel verlängert, oberwärts etwas verdidt, an der Spige gezähnt, abftehend , feitlich (zwiſchen den Perigonzipfeln) hervortretend. rar ; — Sayune Arzneigew. 6. t. 25. Duſſeld. Samml. t. 58, N Die Zwiebel platt=Fugelig, von der Größe einer kleinen Wallnuß, nad unten ftarfsbezafert, oben 1 oder 2 neue Zwiebeln treibend, während die alte aljährlich abftirbe umd oft noch als eine vertrocnete Scheibe zurücbfeibt ; die feinfajerigen Häute hellbraun, Die: Blätter alle grumdftändig, mit den Blürhen erfcheinend, aber fpärer erft völlig fidh entfaltend, tinealifch, funyf, anm Rande zurückgerollt, dumkelgtum, mit weißem, unterſeits fladhem Mittel⸗ Msnidern . 675 nerve, alle — am Grunde von 4—6häutigen, ſchief⸗geſtutzten Scheiden umſchloſſen, von welchen die innern immer länger find, als die äußern. Die Blüthen zu 2, felten einzeln, aus der obern (jüngern) Zwiebel entipringend, jede. mit einer 2blättrigen, häutigen Blüthenfcheide von der Länge der Pe rigonröhre umgeben; auf noch eine gemeinfchaftliche , Furze, ıblättrige Blüthenſcheide am Grunde des kurzen nebſt dem Fruchtknoten unter der Erde verborgenen Blüthenſtiels. Das Perigon blaß = violett, mir dunffern, faft purpurrothen Streifen gezeichnet. Die Staubfäden fürzer als die pfeil- ‚förmigen Antberen. Der Fruchtknoten wenig dicker als die "erigenröhre, ungleich-3feitig ; der Dünne Griffel — oberwärts gelblich; die röhrig- ein—⸗ gerollten Narbenzipfel hochroth. Iſt im Orient einheimiſch, und wird in — Ländern Aliens und des füdlichen und mittlern Europa’s (in der Zürfei, in Italien, Spanien, dem füdlichen Frankreich, auch im wärmern Wallis, in Siüd- . tyrol, in Oeſterreich unter der Ens, ſelbſt im ſudöſtlichen England) mehr oder weniger im Großen. angebaut. Bl. im September und Diftos ber. 2. : Die aus den Blüthen gezupften Narben bilden , getrocknet, den . Safran, Crocus, des Handels. Diefer beſteht aus 1— 2° langen, biegfamen Fäden, welche nach oben ſtark verbreitert, an der Spitze geſtutzt und ungleich kerbig⸗ gezähut, von briunlich-orangerother. Farbe, an ihrem. verdünnten untern Ende bläffer find, häufig aber auch noch mit dem obern Theile des —— Griffels zuſam⸗ menhängen, einen ſtarken, ‚eigenchümlic - gewür, Maſſen betäubenden Geruch und einen gewurhaft⸗ bitterlichen ——— befigen, beim Kauen den Speichel farf gelb färben und ‚als vorzüglichfte Beftandtheife ärherifches Del und einen gelben, ertrafriven Farbftoff —— oder Polychroit) enthalten. Nach den Gegenden, mo der Safran gebaut wird, zum Theil auch nad) der Bebandlungsweife der ausgezupften Narben, fällt derfelbe von verſchie— dener Güte aus. Es werden daher manderlei Sorten unterichieden,, von —* man hauptſächlich —— im deutſchen nel fennt: ’ 1. Franzöfiſcher Saf us‘ 5, mit 3 Unterforten — Gatinois, Orange und Comtat — wovon die erftere, die fh Durchf iner Geruch und breite Narben, mit nur wenig gelben Griffen unt E zeichnet, ald die befte anerkannt it, während die zweite aus weniger J Narben und mehr gelben Faden beſteht uud die dritte, aus magern Narben und fehr vielen gelben Griffeln beſtehend, am wenigften geſchätzt if. 2. Spanifder- Safran, Crocus hispanieus, der über Marfeille und Bordeaur in Blechkiften von 50—80 Ein —— Be * ganz trocken, ſehr ſchön von Farbe, nig einen dur dringendern, weit Fräftige N als der Gatinoid- Safran, ı 676 71. Srideen. Diefe Sorte wird in der badifchen Pharmafopde vorzugsmweife (neben dem Gatinois⸗ und Comtat-Gafran) zum Arzneigebrauche empfohlen. Im Preife ſteht ſie dem Gatinois gewöhnlich nad, aber über den beiden andern Inter forten des franzöfiichen Eafrans. — — 3. Aquila-oder neapolitaniſcher Safran, Crocus neapoli- tanus, der von Neapel bezogen wird; ebenfalls eine ſchöne Sorte, welche in den beſſern und ſorgfältig behandelten Qualitäten dem ſpaniſchen und Ga⸗ tinois⸗Safran nicht nachſteht. 4. Defterreihifher Safran, Crocus austriacus, der zwar zu den beften Sorten gehört, aber, da er nicht einmal in der für Oefterreich ſelbſt Hinreichenden Menge gewonnen wird, im übrigen Deutfchland gar nicht oder nur verfälfcht vorkommt, ; se 5. Levantifcher, morgenländifcher oder. tüärfifher Ea=s fram, Crocns levanticus, orientalis s. tureieus, welcher aus verjchiedenen Gegenden der Türfei herkommt und zu welchem auch der im dentfchen Hans del befannte macedonifche Safran, Crocus macedonicus, aehört, ift immer mit Del getränft, daher von fettigem Anſehen, von dunkler, röthe lich⸗brauner Farbe, von weit ſchwächerm Geruch als die vorhergehenden, und überhaupt eine fchlechte Sorte, die hie und da, gereinigt, zum Berfälfchen der beffern orten verwendet wird *). Der Safran: wirkt ftarf erregend auf das Nervenfpftem, in etwas grögern Gaben dagegen abfpannend und Frampfftillend; in zu großen Gaben erzeugt er aber Eongeftionen nad dem Kopfe, Blutfluß, zumal des Uterus, Betäubung und ſelbſt Sclagfluß. Er wird angewendet bei frampfhaften Leiden der Bruſt, ter Verdannngdorgane und des Uterus, bei Hypochondrie und unferdrüdter Menftruation, in Pulver, Aufgug und verichiedenen Präparaten, feltner äußerlich in Breiumſchlä— gen, bei atonifhen Geſchwülſten, als erregend = zertheilended Mittel. Präparate und zufammengefegte Mittel, in welde der Safran nad) den _ neueren Pharmafopden noch eingeht, find: Syrupus Croci, Tinctura Croci, Tinet. Opii crocata, Elixir ad longam vitam, EI. Proprietatis Paracelsi, Spiritus camphorato-crocatus, Emplastrum oxycroceum, Empl. de Galbano crocatum, Electuarium. theriacale (nad) manchen Vorſchriften). FE VRR Als homdopathifches Mittel ift die Tinktur ebenfalls gegen nicht Taceaceen. 677 verſchiedene krampfhafte Zufälle, gegen Bluthuſten, Mutterblutflüſſe und Naſenbluten im Gebrauche. 5:4 122% Bgmert. Nur die dunkelfarbigen Narben bilden den wirffamen Theil . des Safrand. Werden die hellern, Fraftlofen Griffel davon getrennt, fo führen diefe den Namen Feminelle und kommen zuweilen durch verfchie- dene Mittel gefärbt, ald eine faliche Safranforte im Handel vor. Außerdem ift aber der Safran noch manchen andern Verfalfchungen unterworfen, 3». mit den röhrigen Blüthen des Saflors (f. ©. 492), mit den zum Theif roth gefärbten, zungenförmigen Blüthen von Calendula oficinalis (1. ©. 186) und Scolymus-Arten, mit den gefpaltenen Blumenblättern des Granat- baums (©. 137), welche ſich alle bei einiger Aufmerkſamkeit, befonders nad dem Aufweihen im Waffer, von den wirflihen Safrannarben leicht unterfcheiden Taffen. Die Vermengung mit gedörrten Sleischfafern, die eben- falls ſchon vorgekommen feyn foll, wäre doch ein gar grober, leicht zu ent⸗ dedender Betrug. & Aubang Zur vierten Klafje wäre noch zu zählen die Familie: Taccaceae J. S. Presl. Class. IL Monoperigynae. Ord. Narcissorum gen. Juss. gen. Dicotyledonea Chlamydoblasta, Class. 19. Aristolochieae. Ord. Tac- ceae Barth: 2 u. DE Dres yes ER 2 Die Hauptmerfmale find folgende: Das Perigon biumenartig; die Röhre dem Fruchtfnoten angewachlen; der Saum 6theilig, bleibend. Staubgefäße 6, biumenblattig= verbreitert, an der Spitze vertieft oder Fappenförmig = ges wölbt, mit 2fächerigen, einwärts-angehefteten Antheren. Fruchtknoten 1fäches zig oder halb» Zfächerig. Griffel Furz, Die, Zfurchig; Narbe ftrahlig-3fpaltig, mit 2lappigen Zipfeln. Beere vielfamig. Die Samen auf 3 wandftändigen Samenträgern oder auf den Rändern der unvollftändigen Scheidewände befeftigt. Keim eiförmig, im untern Ende des Eiweißes eingefchloffen. Es find Kräuter mit kuolliger r Wurzelftode. Die Blätter alle grund« re fländig, ganz oder handſchnittig, mit ungerheifte oder fiederfpaltigen Ab» ſchnitten, nervig und gendert; Die, Blattftiele am Grunde halb = ſcheidig. Die Blüchen zwitterig, regelmäßig, dem Gipfel einfacher Schäfte eine von mehreren Deeblättern gehüllte Dolde bildend. man er — *) Ueber die Stelle, welche dieſe Familie im Syſteme einnehmen fol, find die Schriftfieller ſehr verjchiedener Anfiht. Sie wird aud noch in die Nähe der Aroideen geſtellt. Wenn fie aber wirklich, wie die meiften Autoren annehnen, einfeimblättrig ift, fo kann fie nur zu unferer vierten Klaſſe gehören, mes Much 3} e der (in medicinifcher Hinſicht umwichtigen) Diosforeen, an das der Klaſſe zu ſtel⸗ {en if. ; $ EEE — ———— Ihn 05 44 * 678 72. Emilaceen. Ron den drei (zu 2 Gattungen gehörigen) bauptiächlich auf dem tropi⸗ ſchen Infeln der Südſee wachfenden Arten find zwei wegen Des in ihren Wurzelſtöcken enthaltenen Stärfmehls, welches in u Daterland in großer Menge daraus gewonnen wird, wichtig. — Aus der Gattung Tacca Forst., zu —— Monogynia L. gehö⸗ tig — deren Kennzeichen in den an der Spige Fappenförmigen Staubfäden, in den auf der innern Seite des Käppchens aufgewachfenen, mit ihren freien Spitzen nach unten gerichteten Antherenfädchen und in der einfächerigen Beere liegen — iſt vorzüglich zu nennen: Tacca pinnatifida Forst. (Leontice leontopetaloides Liwn.), die fiederfpaltige Takka, eine perennirende, in. Oftindien und auf den Anfeln des indiſchen und ſtillen Meeres, zwifchen den Wendefreifen, einheimifche und häufig Fultivirte Pflanze — mit großen, geftielten Cgrundftändigen), gedreiten oder doppelt-gedreiten Blättern , fieder- fpaltigen oder ungleich-buchtigen, fpigen Blättchen derfelben, einem aufrechten, 3° hoben, röhrigen, oberwärts gefurchten Schafte und einer 4- bis 8blüthigen Dolde — deren aus vielen, gehäuften Knollen beftehender Wurzelſtock ur— fprünglich zwar fehr bitter und fcharf ift, durch die Kultur aber milder wird und ein jehr weißes Stärkmehl liefert, welches nicht nur in den genannten Gegenden zur Brodbereitung dient, fondern auch zum Theil ald oflindi« fhes Arrow-Root in den Handel fommen fol (f. ©. 643). — Tacca palmata Blume, die bandblättrige Takka, auf Java und den Mo— Iuffen — verfchieden dur fußförmig- 5— 7theilige Blätter, mit zuges ſpitzten, ganzen Zipfeln — wird in ihrem Vaterlände eben fo benust; aber das aus den Knollen erhaltene Stärfmehl fol dem der vorhergehenden Art an Güte nachſtehen. — — EPICARPAE. Pe Mit einem freien Fruchtknoten. 72. Familie. Brown. _ Class. IL Monoperigynae Ord. Asparagi Juss. gen. (zum Theil. Class. IL Subel. ı. Zee Pnsseg ame. Ord. Smilaceae Dee. " ehdor. — imenart , frei, oblatttig oder theilig (ſeltner S oder iobdi⸗ et fo viele As Perigonblätter, auf SG m an a . ** 72. Smilaceen 679 brüderig; Antheren Zfächerig, einwärtö-gefehrt oder aufliegend, Frucht: knoten Zfächerig oder manchmal 2 — 4fächerig; Fächer meiſt armeiig Griffel fo viele als Fruchtknotenfaͤcher, getrennt oder (öfter) zuſammene⸗ gewachſen; Narben getrennt, einfach. Beere 3fächerig oder zuweilen 8 —4fächerig, mit arınfamigen Fächern, feltner durch Fehlichlagen 1fä= herig und Ifamig. Samen eimeißhaltig. Keim flein, in einer vom Samennabel oft entfernten Höhlung des Eiweißes liegend; das Wurs zelende verichiedenmendig. ’ — Kräuter oder Sträucher, ſelten Bäume, meiſt mit einem kriechenden oder knollenförmigen Wurzelſtocke Die Stengel aufrecht, zuweilen klimmend. „Die Blätter wechfel- oder wirtelftändig, geftielt oder figend, am Grunde manchmal fcheidig, einfach, ganz, nervig und oft queraderig, zumeilen Flein und ſchuppenförmig. Die Blüthen äwitterig oder getrennten Gefchlechtes, regelmäßig, winkel oder gipfelftändig, einzeln, traubig, doldig oder büjchelig, die Blüthenftielchen meift gegliedert und dedblättrig. Die meiften Smilaceen, naͤmlich 2/3 der befannten Cungefähr 260) Arten wachen in Amerika, und zwar fo ziemlich) zu gleichen Hälften über Nord- und Südamerika vertheilt. Etwa die Hälfte des übrigen Drittheild kommt auf Europa und die gemäßigtern Striche Aſiens, die andere Hälfte gehört faft ganz dem füdlichen Afien und Auftralien an. In Afrifa find bis jegt nur fehr wenige Arten gefunden worden. Die Wurzeln, fo weit fie chemiſch unterfucht find, enthalten, neben - vielem Stärfmehl und Gummi, einen eigenthümlichen, nicht kryſtal⸗ lifirbaren Stof — Smilacin. Wegen der harn⸗ und ſchweißtrei⸗ benden Wirfung werden fie zum Theil ald Arzneimittel angewendet, Mehrere Arten aus der zweiten Gruppe werden für narkotiſch⸗ ſcharfe Giftpflanzen gehalten. = “ 1. Gruppe. Asparageae Bartl. Mit einem (aus mehreren zufammengemwachfenen beftehenden) Griffel, Gatt, Smilax Lim. Stecbwinde, (Dioecia adria — — Dfüthen zweihäufig. Perigon tief»Otfeilig, anögebreitet. Männt, Blüthen: Staubgefäße 6, im Grunde des Perigons befeftigt ;_ge= trennt. Weibl. Blüthent Fructfnoten Zfächerig, Zeiig. Griffel 1, ſehr kurz, mit 3 dicklichen, ſtumpfen Narben. Beere 1—3fädherig, 1— 3jamig: — — Smilax medien Schlechtd. Mediciniſche Stechwinde. Stengel fantig, unterwärts am Grunde der Blattſtiele mif geras den Stächeln befegt; die unsern Blätter Herzförmig, geötetsfpießförmig, 650 72 Smilaceen. — am Mittelnerve und Blattſtiele ſchwach⸗ und fein = beftachelt, die obern Blätter herzzeirund, fpig, dnervig, alle kahl; die Blattftiele aller Blat⸗ ter (bis zu den oberften) über ihrem Grunde 2 fange Ranken tragend. Düfjeld. Samml. 5. Suppl. t. 1. Ein body > aufflimmender, immergrüner Schlingftrauch, mit einem viel: beugigen Stengel; dieſer fammt. den Aeften am Urfprunge der Blätter kno— tig=verdidt und an den untern Knoten mit 6—8 geraden, pfriemlichen Sta— hen und außerdem mit fpärlichen hafig - gefrümmten Stacheln zwiſchen den . Knoten befest, oberwärts unbewehrt. Die Blätter dünn, papierartig, aber derb , verfchiedengeftaltig Ceirund, faft = geigenförmig, am Grunde geöhrt bis fait fpießförmig, mit ftumpfen, bald furzen, bald fperrig = vorgezogenen Lap⸗ pen), Furz= zugefpigt , kahl, gleichfarbig, zwiſchen den unterfeits vorfpringens den Nerven negaderig; die untern Blätter groß, bis 6“ lang, am Grunde 4—6° breit; die Blattftiele /A—ı1!a lang, unten fcheidigsverbreitert. Die Blüthen in einfachen, winkelſtändigen Doldenz Die weiblichen Dolden 8—12blüs thig; der gemeinfchaftlihe Blüthenſtiel 1 —ı 1/a‘ lang, die Blüthenftielchen 3“ lang. Die Beeren Fugelig, 4 im Durchmeſſer, hochroth, 3ſamig. W. in Merifo, in den Wäldern bei Papantla, Miſantla, Nautla, Zufpan u. ſ. w. Smilax. officinalis Kunth, Offieinelle Stechwinde. Stengel kantig, ſtachelig, die jüngern Aeſte ſtielrundlich, unbewehrt; Blaͤtter eirund-laͤnglich, am Grunde herzfoͤrmig, 3— 7nervig; Blattſtiele über ihrem Grunde 2ranfig. „Ein Schlingfraud. Der Stengel Afantig. Die Blätter lederig, zwi fhen den Nerven negaderig, die untern 1° lang, 4—5' breit, fpig, die obern fhmäler, lang-zugeſpitzt und Snervig. Die Blattftiele 1” lang. Die Blüthe und Frucht unbekannt. W. im füdlihen Columbien, an den Ufern des Amazonenftroms, und (nad) andern Angaben) am Magdalenenfluſſe. Swmilax syphilitica Humb. et Bonpl. Luſtſeuchen Stechwinde. Stengel ftielrund, am Grunde der Blattſtiele ſtachelig, mit gera= pen Stacheln; Blätter länglich-lanzettlic, ftachelfpigig, Inervig; Blattes ftiele über ihrem Grunde 2ranfig. Be : _ Ein Schlingftrauh. Die Stadeln am den Knoten zu 2—4, gerade, furz und die, Die Blätter 1° lang, lederig, glänzend. Die Blüthe und W. in Eolumbien, am Caſſiquiare. : = _ Smilax cordato-ovata Rich. Traubige Stechwinde— Stengel ftielrund, ſtachelig; Blätter herzförmigseirund , Snervig; Blattfiele Zranfigz Dolben:tranbigegeftelt,. ..... ......°.- = 2 PER = er Emma. eG =. Ein Schliugſtrauch, wie die vorige mit ſpärlichen — beſetzt, ‚son welchem eine genauere. Beichreibung fehlt. WB. im feanzöftichen Gniana und in Brafilien. > . Diefe 4 Arten werden in neuerer Beit mit Beſtimmtheit als Mutterpflanzen der Sarſaparill⸗ oder Saſſaparillwurzel, Radix Sarsaparillae s. Sassaparillae, angegeben. ‘*) Die Sarfaparillwurzel befteht im Allgemeinen aus federſpuldicken (auch dickern und dünnern), 2—4‘ fangen und längern, völlig knotenloſen und un— gegliederten Wurzelzafern, welche an ſich zwar einfach, aber doch der Länge nah mit zerfireuten, Furzen, fädlichen, äftigen Nebenzafern mehr oder weniger reichlih bejegt, meiſt ſtark längsrunzelig-gefurcht, feltener nur ſchwach-runzelig oder längsrillig find, cine heller⸗ oder dunklersbraune,, ges wöhnlic durch Gran getrübte, zuweilen auch ins Gelbe oder Nothe neigende Farbe haben, auf dem Duerfchnitt eine dickere oder dünnere, ſtarkmehl⸗ reiche Rindenſchichte von weißer, röthlicher, feltener gefblicher Farbe, und, von ihr umgeben, einen leicht trennbaren, frangförmigen Kern zeigen, der in jeinem bolzigen, blaß-gelblichen oder bräunlichen Umfange zahlreiche Poren (die Oeffnungen durchichnittener Gefäße), in der Achſe aber eine weiße, Stärfmehl führende Marfröhre erkennen läßt. In Großhandel Fommen die langen Wurzelzaſern theils für ſich, theils noch in Berbindung mit dem Furzen, Fnorrigen, die Stengefrefte tragenden Wurzelftode ver. Sie befi itzen keinen oder höchſtens in größern Maſſen einen ſchwachen, er⸗ kratzenden (weder baſiſch noch ſauer — en — Smilacin . (Pariglin oder Salfaparin), Es Fommen im Handel hauptfächlich drei Sorten vor: 1. die Honduras-Saffaparifle, Sassaparilla Honduras, welche aus dem Staate Hondurad (in Gentro-Amerifa) und von der Dftküfte Mexiko's, in Bündeln von — 20 Pfd., zu mehreren in lederne Seronen verpadt, nad) Europa gebracht wird, ift mit dem fingerd- bis daumens⸗ dicken und Ddidern, 11, — 3” langen Burzelfiode verjehen, der noch die kantigen, meiſt ſtacheligen Stengelreſte trägt. Die gebrãu meiſt ſehr laugen Wurzelzaſern find 11@— 3 did, mi — aber — eigene ———— und dazwiſchen — Südamerifa’s onen. Dagegen iſt die in den ältern ‚Schriften als Mutterpflanze angegebene Smilax Sarsaparilla Liun. ein ſehr zweifelhaftes Gewächs, unter deffen Namen, wie 2, ſcheint, mehrere ganz verſchiedene Arten verwechſelt wurden. 682 72. Smilaceen, fheinend, von Farbe heller oder dunkler gelblich- und rörklich-braun, mit geringer Beimifhung von Grau. Die mehlige-Rindenfhichte ift rein weiß, feltener ſchwach ins Röthliche oder Gelbliche ziehend, daher auf dem Quer fchnitte gewöhnlich von gleicher Farbe mit der von einem blaßebräunlichen Ringe umgebenen Marfröhre, *) i 2. die Beracruz-Saffaparille, Sassaparilla Veracruz. Sie wird aus Merifo, über Veracruz, ausgeführt und fommt in Bündeln von ſehr verfchiedenem Gewicht, in Ballen verpadt, zu und. Auch diefe Sorte wird fammt den Wurzelſtöcken verfendet, deren Stengelrefte aber mit fpärz lichern und Fleinern Stacheln befegt find, als bei der vorigen, Die Zafern find zwar von derfelben Die, aber durch die ebenfalls tiefen, jedoch meift viel breitern, in geringerer Zahl vorhandenen Furchen im Ganzen mehr Fantig und magerer ausjehend, an fi von einer blaffern, gra oder gelblich-braunen Farbe, dabei mehr oder iger mit einem grauen oder fiellenweife ſchwärzlichen, erdigen Weberzu zumal in den Furchen, verfehen; hie und da finden fih auch mehr roth- oder dunfelbraune Zafern zwiſchen den bellern. Die Rindenſchichte erſcheint auf dem frifchen Quer ſchnitte felten weiß, fondern gewöhnlich fleiſchröthlich bis braunroth, daher dunkler, als die von dem blaßbräunlichen oder mattgelblichen Ninge umge— bene, weiße Marfröhre des Kerns. An den vollern, weniger Fantigen Zaſern iſt die Ninde in der Negel heller, an den magern Zafern aber Dunklen: gefächt Sy nn en a; 8. die Liffaboner oder brafilianifhe Saffanarille, Sassa- parilla lisbonensis s. brasihiensis, aus Brafilien kommend und meift ohne Wurzelköpfe, nur aus den Zafern beftehend, welche in walzenförmigen Bündeln (Rollen) von fehr verfchiedener Größe und Gewicht, mit den gefpals tenen Stengeln irgend einer Liane reifartig ummnnden, verjendet werden, . Die’ Zafern find meift dünner, als bei den beiden vorhergehenden Sorten (Mf— 2 die), dabei aber voller, mit weniger tiefen Furchen als vie erſtere, oft nur gerillt und dann rein⸗ſtielrund. Die vorherrihende Farbe ift a ende und ſche Waare oft diefen Nachgeſchmack Faum erkennen ng Name bitterliche Saffaparille, Sassaparilla amaricans Ss, welcher diejer Sorte (f. Geiger’: Pharm. univ. 9; Ph. bad, p. 67) beigelegt wird, Fann nicht für allgemein end gelten, Da. der. bitterlihe. Gefchmat. fchr oft ha anın Dr ee ee wen die man in Schriften finder, A Yen 5 I ucht, und w - zum i ſo ar üg zu fepn ee wen, find Sassaparilla de la Conta s. Gunjaquil up > — Smlscegn. 683 mehr grau⸗ braun, obgleich zum Theil in Gelblih = oder Rothbraun übergehend*).. Die Farbe der — dicken Rinde iſt auf dem Querſchuitte theils weiß, theils auch fleiſchrothlich, daher bald von gleicher, bald von dunfferer Farbe, wie Die von dem blaßbräunlichen Ringe einge- ſchloſſene weiße Marfröhre**), In dem Großhandel werden die Wurzeln aller genannten Sorten theils in dem Zuftande, wie fie aus ihrem Vaterlande zu und gelangen (naturel) gehalten, theils in den inländifchen Handlungen gereinigt und gewafchen, in Heinere, gleichförmige Bündel (ohne die Wurzelköpfe) zufammengebunden, verkauft, wornac fie dann in ihrem Ausiehen etwas verfchieden find , wie auch ſchon die gleihuamigen Sorten überhaupt fi -in ihrem Anfehen nicht immer völlig gleich bleiben, Ueber die Mutrerpflanzen der einzefnen Sorten beftehen noch manche Zweifel, und mau weiß nicht von jeder der oben befchriebenen Smilax- Arten angugeben, welche ek ierten fie gerade liefert, ***) : *) Zumeilen, diefe und Die Honduras » Saffaparille — in auf⸗ fallend braunroth gefärbten Zafern vor, wo jedoeh die Farbe nur son einem dünnen Ueberzuge eines eifenhaltigen Thones herzurühren ſcheint. Daher färben diefe Wurzeln, auf Vapier gerieben, ftarf ab und nehmen bei dem Abwafchen etue beifere Farbe an. **) Der Name geihmadlofe Saffaparilfe, Sassaparilla insipida, welchen diefe Sorte auch erhalten hat (ſ. Geiger a. a. O.), würde den beiden andern Sorten großentheild mit. gleichem Nechte zu— - fommen, da diejelben, wie jchon bemerkt, oft genug ohne ausgezeich- neren Gefhmad find. Weniger ———— Namen für die braſi— BE Saſſaparille find mod: Sassaparilla Maranon ‚ de Para s, ***) Durch Schieders Bericht (Linnda IV. ©. 576 u. VL ©e. 47) willen wir zwar, Daß die Wurzeln von Smilax — Schlechtd. als Sassaparilla de Veracruz in den Handel kommen, nicht aber, ob alle aus Merifo kommende Saffaparille von diejer Prlanze ſtammt. — Pöppig gibt an (Reife in Chile, Peru und auf dem Amazonen- firome, 1. Bd. S. 459), daß in Maynas 2 von den Brafiliern abficht- lich vermeugte Saffaparillforten Sarsa fina (von Smilax syphilitica Humb. et Boupl. uud Sarsa gmesa (von Smilax cordato- ovata Rich.) — befaunt feyen, Nah v. Martius (Meife in Brafilien, 3. Th. ©. 1280 u. 1281) fol die (im Handel mit der brafilisanifhen für einerlei gehaltene) Liffabonmer oder die Saſſaparille von Maranon oder ae Er den Full wurzeln und über dem Boden beindfihen Wurzeliche d - Smilax syphilitica beftehen. — Bon welcher Art abı duras Saffayparille abflammt, und welche Smilax offieinalis Kunth liefert, iſt noch nicht mac ; Endlih ſpricht Hancod von einer Fräftigen ger non eigenthümlich fcharfem Geſchmack, deren nicht näher beftimmte Mutter» pflanze im britifchen Guiana wachſen und von Smilax syphilitiea durch den Mangel der Staheln am Grunde der Blattftiele vers fhieden ſeyn ſoll Ci. pharın, Gentralbl. 1830. ©. 372). Daraus, fo * aus Dem zeitweifen Borfommen von nod andern Saſſaparill- forten im Handel (außer den 3 befchriebenen). und jelbit von B - 684 ; 72. Smilaceen. ein erregend auf die Sekretions— organe wirkendeö, befonders als fräftiges ſchweiß— und harntreibendes Mittel geſchätzt und vorzüglich bei ſyphilitiſchen Krankheiten, feltener bei gichtifchen und rheumatifchen Leiden oder bei flechtenartigen Haut= ausfhlägen angewendet. Sie wird am häufigften in Abkochung für fi oder mit andern Mitteln (in Speciesform) verordnet. Gebräuds liche Bufammenfegungen find der färfere und der ſchwächere Zittmann's Trank, Decoctum Zitimanni fortius et mitius (Pharm, bor. I., Ph. bad. app.), weniger der zufammengefegte Zuckerſaft, Syrupus Sarsaparillae composilus s. Roob antisyphiliticum, und (als . Präparat) das wäſſerige Ertraft, Extractum Sarsaparillae (God. med. hamb.). gr In der Homdopathie gehört" die Saffaparille aud) unter die antipforiihen Heilmittel. Die Zinftur der gepülverten Wurzel wird unfer andern als wirffam angegeben gegen Milchſchorf, chronifchen Frieſelausſchlag und gichtiſche Beſchwerden, dann auch gegen Ver— ſtopfung und gegen Blaſen- und Nierenfteine, : : Bemerk. 1. Die drei befchriebenen Handelsforten find es, welde ald die gebräuchlichen in den Pharmafopden, jedoch nicht ‚in allen gleich⸗ lautend, angegeben werden. * Während die Pharmacop, boruss, und Ph. bavar. feine Sorte befonders namhaft machen, find in die Pharm. badens. nur die fharfe (Honduras) und die bitterlihe (Beracrnz) auf- genommen, in Cod. medicam. hamburg. dagegen die Liffaboner oder brafilianifhe Saffaparille als die befte bezeichnet, und ald Sur⸗ togat derfelben nur die Honduras, mit gänzlihem Ausfchluß der Vera- eruz, erlaube. — Wenn aber nach der Vorihrift der bad. Pharma kopöe wirklich nur die Wurzeln mit einem fcharfen oder bitterlichen Ge- ſchmacke zum Arzneigebrauche dürften genommen werden, fo würde die meifte der gegenwärtig im Handel vorfommenden Safaparille zu verwerfen feyn, da fie felten (wie ſchon S. 682 und 683 bemerkt), einen bedeutenden Geſchmack befien. Bemerk, 2, Außer den drei genannten werden in den pharmakogno⸗ ſtiſchen Schriften noch mehrere andere Saſſaparillſorten unterfchieden, Die aber bei uns felten im Großen als verfäufliche Maare vorfommen. Es find (nah) Geiger, Pharmacop, univers. I. P. 279 — 280 und Nee: v Efenb. in Geig. pharm. Bot. 2. Aufl. I. ©. 192 — 183) folgende: Earacas-Saffayarilfe, Sassaparilla Caracas; der Honduras nlih, gewöhnlich aber aus etwas didern Zafern beſtehend; dieſe mit vielen Nebenzafern befegt, flarf- und tiefzgefuccht, beftäubt und von — mehrerer von den oben beſchtiebenen verfchiebener Smilax-Arten unter den verfäuflihen Saffapariliwurzeln ift man berechtigt, zu ſchließen, daB, mod manche andere füdamerifanifche Stehwinden (wie ber reits ©. 681 angeden er worden) als Saffaparillpflanzen dienen. — 72. Smilaceen. fhmugig-grauer, feltner dunfelbraune die Rinde die, weiß oder gelblichweiß, theild etwas fleiſchig, theils mehlig. en TampifosSaffaparille, Sassaparilla Tampico; hat Aehnlichkeit mit Veracruz; die Zafern fehr tief gefurcht, durch eine gelblich-graue Farbe ausgezeichnet, wenig beftäubtz die Rinde fehr dicht, faft fleifchig, blaßgelb— lich⸗weiß oder auch blafebräunlich. Lima-Saſſaparille, Sassaparilla Lima; die Zafern dünner (faft nur halb fo did) als bei Veracruz, mit zahlreichern, dünnen Nebenzafern, von blafjer, ſchmutzig⸗gelblich-grauer Farbe; der Querfchnite dem der Mera- cruz Ähnlich, aber die Rinde nicht fleifchröthlich oder braunroth, fondern gelblich-weiß; der Wurzelfern verhältnißmäßig dicker. Jamaikaniſche Safſaparille, Sassaparilla Jamaica s. jamaicen- sis; der Liffaboner Saffaparille ähnlich, aber die Zafern zum Theil dicker, mehr hin⸗ und hergebogen, dunkler von Farbe, zuweilen ſchwärzlich (nach Geiger), im Allgemeinen blaß-braun, zum Theil beim Befeuchten ſchön braunroth werdend (nad Nees v. Efenb.); die Rinde röthlich, der Ge— ſchmack etwas fcharf und Fragend. Sie foll befonders in England ver _ braucht werden und eine fehr gute Sorte feyn. Außer diefen Fommen aber auch zuweilen noch andere Saffapariffwurzeln, jedoch mehr als GSeltenheiten vor, die deshalb ohne befonderes Intereffe für uns find. Bemerk. 3. Die Eintheilung der Saſſaparillwurzeln in dünnrindige und dickrindige, welche mehrere Schriftfteller (Nees v. Ejenb. a. a. O. und nah ihm Endliher, Med. Pflanz. S. 56 und 57) berfuchten, ift nicht wohl durchführbar, weil die Dicke der Rindenfchichte im Werhäftnig zum Wurzelferne häufig bei einer und derfelben Sorte wechfelt. Keinenfalls Fann die Die und mehlige Beichaffenheit der Rinde als Maßſtab für Die heil- Fräftige Wirkung diefer Wurzeln gelten, zumal wenn hierfür zugleich ver Geſchmack maßgebend feyn fol, da die Zafern mit dünner, nicht mebliger Rinde gewöhnlich den ſtaͤrkſten Geſchmack bejigen. Bemerf. 4 Die Berfälfhungen der Saſſaparillwurzeln mit den Wurzeljafern oder den unterirdifchen, wurzelförmigen Stengeln verjchiedener Pflanzen (nämlih von Asparagus officinalis, Agave americana, Aralia nudicaulis, Humulus Lupulus, Carex arenaria, €, hirta a. m) und mit den Stengeln von Smilax- Arten felbft, welhe man i den - Schriften bezeichnet findet, find alle von der Art, daß fie auf den erfien Blick zu erkennen find, und eine Berwechfelung der langen q ideen, weder knotigen, noch gegliederten. oder mit Scheiden befesten Zafern der ächten Wurzeln, mit ihrer von dem firangförmigen , leicht fpaltbaren Kerne . unfchwer zu frennenden Rindenfchichte, ift nur bei der größten Unachtfamfeit oder Unerfahrenheit dent. — ia 686 ‚72. Smilaceen. | i — Anh an 9 — Als wenig und nicht allgemein gebraͤuchliche Pflanzen ſind aus dieſer Familie noch folgende anzugeben. Smilax China Linn. China⸗Stechwinde. Stengel ſtielrundlich, unterwärts zerftrent-ftachelig ; Blätter Snervig, furzejugeipigt, die untern nieren= oder herzförmig, die obern rundlih-eirund, am Grunde in den Blattftiel verſchmaͤlert; Blattſtiele hber ihrem Grunde 2Zranfig. Düffeld. Samml. t. 45. Ein Schlingſtrauch, mit einem Enollenförmigen, höderigen, faft holzigen, wenig bezaferten Wurzelftode und mit ſtark bins und hergebogenen Aeiten, nur unterwärtd mit zerfireuten, kurzen Stacheln beiegt. Die Blätter lederig, zwiichen den Nerven negaderig, die untern groß, 3—4 lang und faft eben jo breit, die obern Feiner. Der Blartftiel fcheidigeverbreitert, über den fcheidigen Theil nur wenig (2 — 3°) ſich forrfegend und an den legten Berzweigungen ganz auf eine blattlofe Scheide zurückgeführt. Am Urs fprunge der Aefte findet fih noch eine blatt» und ranfenlofe, dem fcheidigen Dlattftiele gegenftändige und von diefem umfaßte, klappenförmige Scheide. Die Blüthen in einfachen, winfelftändigen Dolden, Hein, gelblich-grün. Die Beeren Fugelig, von der Größe Fleiner Kirſchen, roth, mit trocdenem, fhwanmigem Fleifhe, a — 6famig, W. in China und Japan. Der Wurzelſtock diefer Stechwinde ift die morgenlänbilde. ächte . oder fchmere Chinawurzel oder Porenwurzel, Radix Chinae (orientalis, vera s. ponderosa.) =. Wie diefelbe im Handel vorkommt, befteht fie aus 3—8” langen, . 2— 2 diden, etwas zufammengedrüdten, oft gefrümmten, höderigen, theils unregelmäßig runzeligen, theild mehr glatten Stüden, außen von röth- lich⸗brauner, innen von fleiſchröthlicher, ind Weißliche oder Braunliche zie⸗ Farbe, dabei feſt, hart und. fhwer, ohne Geruch, von. einem faden, fhwach-bitterlichen, hintennach etwas reizenden und herben Gefchmade, außer Stärfmehl hauptfächlich einen Fragenden Extraktivſtoff enthaltend, Diefed Arzneimittel befigt ähnliche Wirkung, wie die Saffaparill- wurzeln, und wird auch gegen die nämlichen Leiden, zumal gegen gich⸗ — * Bufälle, ‚empfohlen, fommt aber bei und nur felten noch in Anz 4 daher in wenige neue Pharmafopden aufgenommen, . Beftandtheil des Syrupus Sarsaparillae composilus yphiliticun (Cod. med. hamb.). | Bemerk. 1. Die fnolligen Wurzelftöde der ceylonifhen Sted winde, Smilax zeylanica Linn. , in Dftindien, auf Geylon und den Mo: utten. der —— Stechwinde, Sm. perfoliata Lour. , it na. . Smila ee 2 Dftindien Cochinchina und auf den SundasInfeln , und der weißblätt rigen Stehwinde, Sm. leucophylla Zlume, auf Java uud den Mo- Iuffen, werden in ihrem Vaterlande, wie die Chinawurzel, angewendet, fheinen aber im Handel nicht ‚zu und zu gelangen. Nur die Wurzelftöde ber eritern fehen der Chinawurzel ähnlich, Die der beiden andern Arten haben eine mehr rundliche Geftalt, = Bemerf. 2. Dagegen Fommen fehr häufig — als amerifanifche oder weftindifhe Chinawurzel, Radix Chinae americanae s. occi- dentalis — Wurzelftöde vor, welche meift Feiner, von einer bläffern, röth⸗ lich-grauen Farbe, zumeilen aber auch in Farbe der ächten Chinawurzel fehr ähnlich, aber immer viel leichter, als dieje find. Als Mutterpflanze wird angegeben: Smilax Pseudo-China Linn., die unächte Chinaſtechwinde, ein Schlingſtrauch in den ſüdlichen Staaten von Nordamerika und in Weſtiu⸗ dien, deſſen Stengel ſtielrund (außer am Grunde) wehrlos, die untern Blätter herzförmig, die obern eirund-länglih, zuervig und häutig, Die Dolden in winfelftändige, rifpenähnlihe Trauben geordnet und die Beeren viel Fleiner find, als bei der vorigen. — Wahrſcheinlich kommen aber auch unter der amerikaniſchen China⸗ wurzel die Wurzelſtöcke der ebenfalls in den ſüdlichen Staaten Nordamerika's wachſenden ſch meerwurzähnlich en Stehwinde, Smilax tamnoides Linn., vor, eines Schlingſtrauches mit ſtielrunden, ffacheligen Stengeln, lang-geftielten, ſchwach-herzförmig⸗zeckigen, zum Theil etwas ‚geigenförmigen, - 5 — 7nervigen Blättern, fang-geftielten, gedrungenen Dolden und ſchwarzen, frodenen, Ifamigen Beeren. —— — Gatt. Convalläria Rot. Maililie (Hexandria Monogynia L.) ; Blüthen zwitterig. Perigon glocfig oder röhrigetrichterig, Gfpaltig ober Gzähnig. Staubgefäße 6, im Grunde oder in der Mitte des Pe⸗ rigons angeheftet, getrennt; Fruchtknoten Zfächerig; Fächer 2deiig. Griffell, mit ſtumpfer, Zſeitiger Narbe. Beere Zfaͤcherig; Fächer 1— 2jamig, Convallaria majalis Linn. Wohlriechende 0 Maiblume, Meiblümden, Zaufen, Blätter grundftändig, elliptiih, zugefpigt, unt Scheide zufammengezogen; Schaft nadt, halbftielrund d Dlüthen in einer einfeitöwendigen Traube, überhängend. Hayne, Arzueigew. 3, t. 18, — Düffeld. Samml. t. 43, 2: Der Wurzelſtock Friechend, ftielrund, federkieldick, weißlich, ſtark-bezaſert. ſeitlich ſcheidig-beſchuppte Ausläufer, aus den Gipfeln je 2 ätter und einen 4— 6° hohen Schaft treibend. Die Blätter (fammt ‚ihrer Echeide) 6— 10° lang, VA 28 breit, freudigegrün, unterwaͤrts, nebſt dem | 688 72. Smilaceen. Schafte, mit häutigen, fchiefsgeftusten Scheiden umgeben. Die Traube oberwärts nickend, 6—12blüthig; die Blüchenftielhen durch haͤutige Ded- blätter, von ihrer halben Länge, geftügt. Die Blüthen weiß, fehr wohl- riechend. Das Perigon balbfugelig-glodig, 6fpaltig, mit zurücgefrümmten, ſpitzen Zipfeln. Die Staubgefäße auf dem Boden des Verigond ftehend. Die Beeren Eugelig, erbiengroß, hochroth. W. in fchattigen Laubholzwäldern, falt in ganz Europa und im nördlichen Aſien. Bl. im Mai und Juni. ö Die getrocneten Maiblumen, Flores Convallariae majalis s. Liltorum convallium, welche ihren Wohlgeruch größtentheild verloren haben und- einen bittern, etwas ſcharfen und fchleimigen Geſchmack befigen, erregen im gepülverten Buftande ſtarkes Niefen, und werden auch noch nad manchen Vorſchriften ald Beftandtheil des Niefepulvers, Pulvis sternutatorius (Pharm. bor. II, Ph. bad.) angewendet. Gatt. Dracaena Linn. Drachenbaum. (Hexandria Monogynia L.) Blüthen zwitterig. Perigon 6theilig, mit ansgebreiteten oder zu: rückgeſchlagenen Bipfeln, am Grunde in ein ftielförmiges Röhrchen zu: fammengezogen. Staubgefäße 6, auf dem Grunde der SPerigonzipfel angewachſen, getrennt; Träger unterwärts breiter; Antheren aufliegend, beweglich. Fruchtknoten geftielt, Zfächerig. Griffel 1, mit ſtumpf— Zediger Narbe, Beere Zfächerig, Zſamig. ‚Dracaena Draco Linn. Gemeiner Dradenbaum. Baumartig, mit einen im Alter wieberholt=gabeläftigen Stamme; Blätter auf dem Gipfel des Stammes oder der Aeſte büfchelig=gehäuft, ‚ mit eingerollter, ſtechender Spige; Riſpe güpfelftändig, Sahn e Arzueigew. 9. 1. 2. — Düffeld. Samml. t. a1 und 42: Der Stamm in der Jugend (bis gegen das 25. Jahr) einfach, ziemlich gleich Dit, mit ringförmig dicht übereinander fiehenden Narben befegt, auf boft»gabeläftig, mit eingefchnürt-gegliederten Aeften, eine Höhe von 70-— 75° ee d, gefättigt-grün, ins Seegrüne ziehend. Die tweigung des Stammes erſcheinend) 3—4‘ lang. 72. Smilaceen. =... m amd —— ‚mit gebüfchelten Aeſten und einqnirichegebäfdeiten; weißlich ⸗ grünen, wohlriechenden, 4 langen Blüchen, welche nur gegen Abend ſich offnen und den Tag über geſchloſſen fi nd. Die Rifpenäfte am Grunde von längern, die fädlichen Blüchenftiele von Heinen, lineal-lanzettlichen, trocken⸗ häutigen Dedblättchen geftügt. Die Beeren Fngelig, von der Größe Fleiner Kirſchen, hochroth. W. in Oſtindien und auf den anarifchen Snfeln. Iſt merkwür- dig wegen des außerordentlid, Hohen Alterd, welches er erreichen kann”). Der aus dem Stamme ausſchwitzende, rothe, harzige Saft ift eine fehr gute Sorte des Drachenblutes, Sanguis Draconis, welche aus’ größern, Fuchenförmigen Stüden befteht, fich durch eine Khöne, beim Zerreiben zinnoberrothe Farbe auszeichnet, in frühern Zeiten häufig auf den Fanarijchen Infeln gefammelt wurde, gegenwärtig aber nicht mehr von dort in den Handel kommt. Das meifte jegt verfäuflihe Drachenblut foll von dem Drabhen-Rotang, Calamus Draco Willd. (f. Fam, der Palmen) gewonnen werden, bei welchem die verfhiedenen Sorten diefer Waare beſchrieben find. 2. Gruppe: Parideae Bari. Mit mehreren (getrennten) Griffeln. Gatt. Päris Linn. &inbeere. Blüthen ne — —— ———— oder zurückgeſchlagen; die 4—5 äußern Blätter breiter, krautig einen Keldy, die 4 — 5 innern zärter, eine Blume daritellend. Staubgefäße 8— 10, auf dem Fruchtboden ftehend; Antherenſäckchen in der Mitte der pfriemlichen Träger aufgewachſen. Griffel 4—7, mit einfachen Nar⸗ ben. Beere 4— 7fächerig; Fächer 4— 8ſamig. Paris quadrifolia Linn. Bierblättrige Einbeere, Wolfsbeere, ‚Steinbeere, Sauau Fe Blätter in einem einzigen Wirtel, (meift) r = lanzettlich, breiter und länger als die 4 lineal blaͤtter. Hayne, — 4%: | : Der Wurzelſtock wagrecht, 34 — 1 lang, ER bis — *) Der große Drachenbaum von Drotava au f Senerife, fen ı Ferchung — — re zufend Jahre 4 und jedenfalls einer 690 - 73. Colchicaceen. weißlich, ſtielrund, gegliedert, an den Gelenken bezaſert und gegen das vor⸗ dere Ende mit fcheidigen Schuppen beſetzt, meift etwas aͤſtig. Der Stengel aufrecht, ya —ı hoch, ftielrund, ganz einfach, an feinem Givfel den ein- zigen 4zähligen «feltener 3=, 5= oder 6zähligen). Blätterwirtel tragend. Die Blätter fat ſitzend, elliptifch oder fait verfehrt=eirund, zugeſpitzt, ganzrandig, am Rande ſchaͤrflich, 3—5nervig und dabei geadert, oberfeits dunkelgrün, matt, unterſeits bläffer und ſchwach-⸗glänzend. Der Blüthenſtiel einzeln, gipfelftändig, 1— 3” lang, gefurcht, ade, ıblürhıg. Die Blütbe aus 4zähligen (ſelten 3= oder 5zähligen) Wirteln beftehend. Die grünen Kelch⸗ bläster langszugefpist, Inervig, Amal breiter, als die grüngelben. Blumen⸗ blätter. Die Staubgefaße faͤdlich⸗pfriemlich, grüngelb. Der Fruchtknoten 4= (feltener 3- oder 5⸗knöpfig), nebft den fädlihen Griffen und den an der Spitze zurüdgefrimmten Narben , purpurbraun, Die Beere faft Fugelig, von der Größe einer Heinen Kirfhe, ſchwarzblau— & W. in fhattigen, feuchten Wäldern, faft in ganz Europa, bis nad Lappland, und im nördlichen Afien. DI, im Mai und Yuni, 2 Die Einbeere, welche zu den narfotiich= [harfen Giftpflanzen gehört, deren Wurzelftof, Blätter und Deeren im Allgemeinen eine draftifch-purgirende und brechenerregende Wirkung befigen und vor Beiten fhon als Arzneimittel in Anwendung waren, iſt in der Allopathie nicht mehr gebräuchlich. Dagegen wird die aus der frifchen Pflanze beim Anfang der Blüthezeit bereitete Tinktur in der Homöopathie ald ein wirlſames Mittel bei angehender Luftroͤhren⸗ Schwindfucht ems pfohlen, auch als ein fräftiged fchweiß- und harntreibendes Mittel bes frachtet. — 73. Samilie Colehieäaceae DeCand. Class. II, Monoperigynae. Ord. Juneorum trib. IU, et Ord. Nar- eissorum gen. Juss. gen. FE a — Class. II. Subel. 1. Endogenae Phanerogamae, Ord. Colchica- Perigon blumenartig, frei, bſpaltig oder 6blättrig. Staubgefäge 6 Ciebr felten 9), auf dem Fruchtboden oder dem Perigon ftehenp; Träs ger getrennt; Antheren Zfähjerig oder (feltner) faft lfächerig, auswärt oder auf dem Scheitel auffpringend oder aufliegend. Piſtill and ıten ober in den Bauchnähten verbundenen, mehreiigen Frucht⸗ end. Griffel 3, getrennt oder unterwärts verwachſen; Narben einfach, Frucht troden, aus-3 getrennten ober bei der Reife fih trennenden, in der Bauchnaht auffpringenden, vielfa- migen Bädern Balgtapfeln) beftehend. Samen eiteißhaltig Keim "m Eiweiß eingefihtoffen, mei walig; daB Wargelenbe verfhisbenwenig 73. Eoldieaceen. 691 — — Knollen oder kurzen, — bezaſerten Wurzels ( ſehr verfürzten Stengel. Die ftöden und — eiſt ‚einfachen, m Blätter. wechfelftändig, oft alle g j), einfach, ganz, meit nervig, am Grunde fcheidig. Die Biäthen | tig oder vielehig, regelmäßig, gipfelftändig,, einzeln, ährig, traubig, büfchelig, u rifpig, nadt oder von un geſtützt. Sie find hauptſachlich über die gemäßigten — beider Erdhälften ertheilt, finden ſich aber in geringer Zahl auch zwiſchen den Wendekreiſen, und einzelne Arten gehen bis über ben nördlichen Polarkreis hinaus oder fteigen auf den Hochgebirgen bis zur Schneegrenze hinauf. Außer verfchiedenen, mehr allgemein im Pflanzenreiche verbreiteten Stoffen hat die chemifche Aalyfe in den Pflanzen diefer Familie mehrere eigenthümliche fcharfe Etoffe nachgewiefen, nämlich Jervin, Vera— trin und Eoldicin, vermöge welcher faft alle Arten ſcharfe Gift⸗ pflanzen ſind, deren mehrere kräftige Heilmittel liefern. 1. Gruppe. Verätreae Endı. Ein deutlicher Stengel oder Schaft. Das Perigon mit kurz⸗ bena⸗ gelten Blaͤttern, oder mit einer kurzen Röhre. Gatt. Veratrum Tournef. Germer, Belkin, Mönperin, L. — Hexandria Trigynia Auct. rec.) Blüthen — — obblaurig Perigonblãtter deůſenls. Staubgefaͤße 6; Antheren nierenförmig, fcheinbar = Ifacherig, mit einer Rige auf ihrem Scheitel in 2, eine ſchildſtielige Scheibe darftellende Klappen aufipringend. Fruchtfnoten in 3 furze, pfriemliche Griffel (oder Narben) verdünnt. Kapfelfächer am Grunde zufammengemwachfen, bei der Reife oft ganz getrennt, einwaͤrts auffpringend, mehrſamig. Samen am obern Ende flad = zuſammengedrückt oder geflügelt. Veratzum album Linn. Weißer Germer. Weiße Nießwurz. Blatter Apſch oder elliptiſch⸗ lanzettlich, ben in eine Riſpe geordnet, flaumig; Dedblättchen | thenftielhen; Perigonzipfel Tänglich-Tanzettlich, gesähnelt, ab länger als die Biüthenfkielchen. Hayne Arzneigew. 13, t. 26. — Düffeld. Samml. t. 46. Der Wurzelſtock fchief, faft walzig, abgebiffen, ganz einfach, unter gap reichen, langen, diden und fleifhigen Zafern verftedt. Der Stengel aufs recht, 1— 4° hoch, an feinem Grumde bis 34" die, ftielrund, röhrig, eins fach, kahl, faſt ganz von den Fnappsanliegenden Blattſcheiden bededt, Die 692 73. Coldicaceen. Blätter nervig und Tängsfaltig, die untern Ye—1 lang, 21/g— 5° breit, mit langen gefchloffenen Scheiden, die obern allmäplig Fürzer und ſchmaͤler werdend, die oberften Tanzettlich, mit fehr Furzen Scheiden oder figend. Die gipfelftändige Rifpe 3a — 1" und darüber lang, dichtblüthig, mit flaumigen Spindeln und Blüthenftielhen. Die Dedblätthen eirund. Die Blüchen 8— 10° im Durchmeſſer, innen weißlic , außen grün. gl Aendert ab mit innen hellgrünen Blüthen; P Koch, der grünblüthige (Veratrum Lobelianumn Zerzh. (Düffeld. Samml. t. 47.). W. auf Wieſen der Alpen und anderer hoher Gebirge im mittlern Europa. Bl. von Juni bis Auguft 2}. Der getrocknete Wurzelftod dieſes Germers iſt die weiße Nieß— wurzel, Radix Hellebori albi, der Apotheken. Sie kommt ſeltener mit den ſtrohhalmdicken und dickern, laängs⸗ und querrunzeligen, weißlich- bis graubraunen Zaſern befegt und. oben mit den Neften des Stengeld und der Fonzentrijchen Blattſcheiden verfehben, fondern meift von beiden. befreit vor, und. die reinen Wurzelftöde find dann faſt walzig oder walzigsfegelig, 11/. — 3“ lang, oben etwa 1”, unten fe — "fa dick, von graubrauner oder fhwärzlich-brauner Farbe, mit den weißlichen Narben der wirtelftändigen Wurzelzaſern dichtbefegt und dabei noch mehr oder minder runzelig und höckerig, am obern, flachen oder vertieften Ende meift zahlreiche konzentriſche Lagen zeigend, innen weißlich, ins Grauliche oder Bräunfiche ziehend, auf dem Duerfchnitte eine dünne, nad innen dunfler begrenzte Rindenfchichte darbietend , feft und hart, jedoch Teicht pül⸗ verbar und beim Pülvern ſehr beftiges Niefen erregend, fonft faft geruchlos, von einem widerlich-bittern, hintennach brennendefcharfen, lange im Schlunde haftenden Gefchmade. Neben vielem Stärfmehl finder fih, als charakterifis render Beſtandtheil, ein eigenthümlicher, kryſtalliſirbarer Stoff (Jer vin), neben dem auch bei noch andern Colchicaceen vorkommenden, noch nicht kryſtalliniſch dargeſtelten Veratrin. (Pharm. bor. et bad.) Die weiße Nießwurzel, melde früher gegen verfchiedene Nerven⸗ und Gemüthsfranfheiten, bei Bafferfuhten, Atonie, Stockungen und - Berfchleimung der Unterleib3organe u. f. w. innerlich in Pulver, Aufs guß und Abkochnng gebräuchlich war, wird wegen ihrer ausnehmend fi fen, leicht gefährlich werdenden Wirkung in der Allopatbie fau mehr ald innerlihed Mittel benugt, fondern kommt faft nur äußerlich bei chroniſchen Hautkrankheiten , namentlidy bei Kräge, auch bei frefien= —— — ſelbſt als Nieſemittel iſt ihre Anwen⸗ bedenllich. Das Pulver bildet nach manchen Vorſchriften noch einen Veſtandtheil der Krägfalbe, Unguentum Hellebori sulphuratum s. 73. Colchicaceen. 693 wendetes Mittel nicht nur gegen mancherlei fieberhafte und frampfhafte Leiden, Rheumatismen, Krankheiten der weiblichen Geſchlechtsorgane, Schwähe, Ohnmacht, Brechruhr, Chinaſiechthum u. a. m. Häufig wird das Pulver von Thierärzten verordnet, innerlich bei der Bräune der Schweine, als Brechmittel, namentlich für Hunde, äußerlic zur Tödtung des Ungeziefers , zur Erzeugung ableitender Ge: fhwüre u. f. w. Bemerk. Der leicht zu erfennenden Verwechſelung der weißen Nieß— wurzel mit dee ſchwarzen Nießwurzel und mit der Enzianwurzel it fhon (©. 201 und 224) Erwähnung gefchehen. Aus diejer Gattung find noch folgende 2 Arten zu nennen. Veratrum nigrum Lian. Schwarzer Germer. Blätter kahl, die unterm breit⸗elliptiſch; Spindel und Aefte der Riſpe Alzig; Dedblättchen Fürzer als die Blüchenftielhen; Perigonzipfel elliptiich, ganzrandig, weitzahf die Blüthenſtielchen. In der Trac) rigen nlich; aber der Stengel höher, 3—6- hoch, undeutlich-Fantig. Die Blätter ſtärker gefaltet, die untern breiter, mit kurzer, ſtumpflicher Spike, die obern länglich-Tanzettlich bis Tanzettlich, zuge= foigt. Die Riſpe 1 — 2’ Tang, greidgrausfilzig, die untern Aeſte von langen, Iineal-lanzettlihen Dedblättern geſtützt; die eirunden, äugeipisten Ded- lzi ie Blüthenfiielhen 2 — 31/0" lang. Die Blüchen Gebirge von Suͤdf füdlichen Schw iz, durch Süddeutichland und Ungarn bis nad dem füplihen Sibirien. Bi. im Aufi und Auguft. 2), Der Wurzelſtock dieſer etwas feltenern Art, welcher dem des weißen Germers ähnlich fieht, wird auch wohl zuweilen mit demſelben geſammelt, und ſoll nach manchen Angaben eine gleiche, nad) andern aber eine etwag ihwächere Wirkung beſitzen. Veratrum Sabadilla Reitz. Sabadill⸗Germ er. Blätter kahl, bie meiſten grumdftändig, lauglich-elliptiſch; die Spindel und wenigen Aeſte der Riſpe Fahl; Dedblärthen fo lang als die Blürhen, fielchen; Perigonzipfel elliptiſch, ganzrandig, weit-abftehend, länger als die Blüthenftielchen. z —— — = Bars 3 get Düffeld. Samml. 1.48, A ze Kleiner, als der vorige. Der Stengel nur mit wenigen, entfernten, kleinern, Tänglich-[anzettlichen, kaum fcheidigen Blättern befegt, gerillt, kahl. Die grundftändigen Blätter gedrängt, mit kurzen Scheiden Ya—ı“ lang, 3— 31/2’ breit. Die Die Bluͤthen ungefähr ſo dunkel purpursbraun, 2 ie Arten) Fürzer, al die breite „die Riſpe bildenden Trauben einſeitswendig. ‚ wie beider. vorhergehenden Art, ebenfalls staubgefäße (wie bei den schen genannten — — erigonzipfel. Die Kapfelfächer 3famig. 45 694 73. Colchicaceen. W. auf den Antillen. 2: Frl Don dieſem Germer leitete man pe ein. den- Sabatillfamen; Semen Sabadillae, ber. Die unter diefem Namen bei uns im Handel bes Andlichen Früchte gehören jedoch nicht diefer, fondern der folgenden — an, bei welcher das Weitere über dieſe Arzueiwaare nachzuſehen au 3 Gatt. Sabadilla Brandt. Sabadille. (Hexandria. — er Blüthen vielehig. Perigon tief⸗ Gtheilig, blo ziemlich gleich, innen am Grunde mit einer Honi gr fehen. Staubgefäße 6; Antheren nierenförmig,. mit einer Rige auf dem € F nein fchifbities liges Scheibchen darſtellend. Fruchtfnote in —— —* dünnt. Kapſelfächer zuletzt getrennt, in EEE * mehrſamig. Samen am obern GR { Sabadilla offieinarum Br Sabadilla offieinalis Fr. : Helonias officinalis Do en als d liſch, verfchmälert = — * —* verlän; förmig. Hayne Arzneigew. 13. t. .— Meiſt in Rafen wachſend. Der Blätter arasartig,, alle; gru di; | go uöge reitet, 34 im Darsmefer, — linealiſch Rumpf, bidlic, 3 davon etwas breiter. 73. Eolhicacesmn. 695 Die aus den 3 getrennten Fächern beſtehenden Kapfeln find. a - lang, 2 — 4" breit, blaß⸗· bräunlich ins öthliche oder Gelbliche ziehend, zum. Sr auch — oder g immer noch mit dem 1-— 2 und an ihrem Grunde von den Reften des er i = Staubgefäße umgeben. Die einzelnen File "nd auf vera — von einer. halb⸗ellipſoidiſchen oder tigen Geftalt, mehr oder weniger ſtark zugefpi pitzt, zum Theil i 1 zurückgekrümmten. kurzen, dünnen Griffel verſehen, an ihrer n daht offen und theils Icer, theilö noch mit den Samen erfüllt. Diefe fommen meiſt zu 2—4, felten einzeln in jedem Fache vor, haben auf den erften Blick einige Achnlichfeit mit Maͤuſekoth, find im Umriſſe laͤnglich oder lanzettlich, meiſt etwas gekrummt an einem Ende ſchnabelförmig ver⸗ dünnt oder flachzuſammengedrückt, und da, wo fie in der Frucht feft ans einander ‚lagen, oft wie fchiefsabgeftugt, je na Grade der Reife dunkelbraun oder ſchwarz, fein⸗gerunzelt d, umd enthalten unter der dünnen, led rigen ( aft bornartigen, graus lich-weißen Kern. Se find wo ig ge nd die Fruchthüllen von eınem nur ſchwachen Geſchmacke; aber die Samen befigen einen widerlich bittern, dabei brennend-fcharfen, faft ägenden, fange anhaltenden Geihmad, welcher von einem fcharfen —— (dem Veratrin) herrührt. (Pharm, bor. et ba d.) Samen ‚Ruder man immer auch w weiße Nießmurzel, * — "rüber , Biflen und Pillen) als wurmtreibendes Mittel, befonderd gegen den — verorduet, wird aber gegenwaͤrtig, wegen ſeiner leicht Gefahr bringenden irkung, in der Allopathie kaum mehr in⸗ | 1, Fran (Veratrina s —— weiches tie — ittel — die — frifchen Samen — die Rapfelhüllen) b 696 73. Coldicaceen. Bandwurm, — — ud chroniſche — gl em⸗ pfohlen. Bemerk. 2. Von —— earicifolia Schlechtä, (Bot. Zeit. I. ©. 525). — (Veratrum caricifolium Schlechtd. index sem. hort. hal. 1838. — Schoenocaulon caricifolium Asa Gray), der riethgrasblät- terigen Sabadille — verfhieden durch ſchmal⸗linealiſche, hingeftrecte, (2° fange) längere Blätter, als der fruchttragende Schaft, durch eine kurze (nur 2“ lange) Traube, dunkelgelbe Blüthen und aufgeblafen=eiförmige Kapjelm — ebenfalls auf Gebirgen in Merıfo wachſend, Fönnen (nach v. Schlechten dal) die etwas größern und dickern Kapfeln auch als Saba dillfame gefammelt werden. Bemerf. 3. Wenn die Früchte von Veratrum Sabadilla (©. 693), welche in den pharmakognoſtiſchen Schriften als antillifher Sabadilk fame bezeichnet werden, wirklich irgendwo im Handel vorfommen follten, fo würden fie von dem mexikaniſchen ohne Zweifel an den breitern, die Staubfäden überragenden, drüfenfofen Zipfeln der den Grund der Früchte noch umgebenden Blüthendede oder aud) der. etwa shi — Blüthen unſchwer zu unterſcheiden ſeyn. N Ye 2 Gruppe. Colk Der Stengel, c N verborgen. Das Per langen Röhre, eoerballum, & wi _ Biebel mehrblüthig; Blätt en Blüthen ſich a — — — 6mal fo lang als „3. — 697 —— Schalen umkleidet, auf einer Seite faſt flach und daſelbſt mit zur Aufnahme der die Blüchen und Blätter umbüllenden Scheide verfehen. Diefe Scheide , an ihrer bis zur Erdoberfläche hinaufreichenden Spitze blattig, eine zweite bäutige Scheide und auf einem: fehr furzen Stengel 3—4 | ete Blätter und 1, 2 oder mehrere Bräthen: umfchließend. Die Blüchen im Herbfte fich entfaltend. Die Pe rigonröhre fchlanf, 5— 7° Tang, mıt ihrem untern Theile unter dem Boden befindtich, weißlic ; ; der Saum faft glodig, 1 — 11/8 lang, lila, ind Rofen- rothe gehend, felten weiß. Die Blätter im folgenden Frühfing fich ent⸗ faltend und dann durch den verlängerten Stengel über die Erde emporges hoben, am Grunde ineinandergefcheidet, über den Scheiden gefalzt, 6 — 10 lang, glatt und glänzend, die großen, länglich-eiförmigen, 1° langen und ıfa* dien, anfangs grünen, zuletzt braunen, runzeligen Kapſeln am Grunde umſchließend. — Wenn die Pflanze im Herbſte durch. —— oder andere Urſachen am Blühen verhindert wir = nahmsweiſe ihre Blüthen erſt im mäc Flittern, find dann abe | | Organen verfehen und oft mipgeftatiet: 6* vernum wind, die frühlings- blüchige (Colch. vernum Hoffm.). W. auf etwas feuchten Wiefen, — in großer Menge, im ſüdlichen und mittlern Europa. Bl. im September und Oktober. 2. igebrauche dienen bie Zeitloſenzwiebel oder Zeitloſen⸗ | Bu Semen a ee k Blüthezeit (Ph. bor.) aus sam m mir. im een Bufane verwendet: —— med, — et bad. ). 5 &s find in beiden Fällen nur die jüngern, von En — Schalen und von der anhäugenden, verſchrumpften Zwiebel des alten Stengel befreiten Zwiebeln zu nehmen. ‚Sie Eon die oben beichriebene Gefalt, einen ı 1 698 74. Afphodelaceen. Beide wirken heftig erregend auf die Unterleib3organe und alle Abs und Ausfonderungen in denfelben, zumal in den Nieren befördernd ”), und werden in verfchiedenen Präparaten bei Stocdungen in den genann- ten Organen, bei Waſſerſucht, veralteten Rheumatismen und Gicht an— gewendet. Als Präparate der Bwiebel hat man: den Wein, Vinum Radicis Colchici (Pharm. bor.), den Eſſig, Acetum (Pharm. bor. II., God. med. hamb.), feltner den Sauerhonig, Oxymel (Pharm. bor. I.) und die Zinftur, Tinctura Radicis Colchiei (God. med. hamb.); als Präparate. der Samen; den Wein, Vinum (Ph. bad.) und die Zinftur,‘ Tinctura Seminis Colchiei (Ph. bad, et. bor. II), welche nach manchen Vorſchriften CCod. med. hamb.) aud) zu einem Präparate verbunden dd. 0... In der Homdopathie gilt die Tinktur der. frifchen Wurzel ebenfalld als ein wirkſames Mittel bei theumatifchzgichtifchen Beſchwer⸗ den, bei Bruft= und angehender Bauchwaſſerſucht, fo wie. bei Kranfheir fen der Harnorgane, bei Ruhr, Aſthma, Bruftträmpfen u. ſ. w. — 74. Familie. Asphodeläcenae Bart. Class. III. Monoperigynae. Ord. Lilia et Asphödeli Juss, gen. Class. IL Subel. 1. Endogenae Phanerogamae. Ord. Liliac: iaceae Asphodeleae (ex parte) et Hemerocallideae R. Br. & Perigon blumenartig, frei, 6fpaltig oder Gblättrig. Staubgefaͤße 6, auf dem Fruchtboden oder dem Perigon ftehend; Träger (meift) getrennt ; Antheren 2fächerig, einwärts anffpringend oder aufliegend. Sruchtfnoten Zfächerig; Fächer wieleiig; Eichen in den. Fachminteln eine Zfächerige, fi t mitte i gen Scheidewãnden, ſelten etwas fleife eert geſchloſſen, walzig, gerade od das Wurzel, Samennabel gerichtte. 4. Aſphodelaceen 699 oft mit dee Deablattern geſtützt oder von Blüthenſcheiden um- büls.... = Sie find. über alle Welttheile zerſtreut, aber doc) fo vertheilt, daß die meiſten auf die gemaͤßigten Zonen, zumal auf die wärmern Striche derfelben fommen, eine geringere Menge der. heißen Zone eigen ift und Die Fleinfte Anzahl den Polarkreis überfehreitet, fo daß fie von den Wendefreiien aus ſowohl gegen den Aequator als auch gegen die Pole hin an Menge der Ar- ten abnehmen. . Bei den Gattungen, welche Biviebeln befigen, —— dieſe, ne⸗ hr vielem Schleim, gewöhnlid) einen bittern, harzigen Ertraf- tivftoff und zum Theil einen ſcharfen, flühtigen Stoff oder auch ein ätherifhed Del, und je nach dem Vorwiegen eines oder des andern dieſer Beitandtheile dienen die Bwiebeln verfchiedener Arten als Nahrungsmittel ‚ ald Gewürze oder ald Arzneinuttel; vom einigen befigen die Bwiebeln eine ſehr Mate giftige Wirkung ( Gloriosa - Ar- im en 1 Afphodeleen ift der fcharfe und bittere Ertrattioftoff. in den dicken, Meifdigen Blättern enthalten und wird aus biefen zum Arzneigebrauhe gewonnen (Aloe- -Arten). Bon mehreren werden die zähen Blattfaſern wie Flachs und Hanf benugt. Viele find durch Größe und Schönheit oder Wohlgeruch der — ausge⸗ Be ae an a Er oder ausgebreitet. Samenſchale (meift) ſchwarz und — Gatt. Allium Linn. Lauch. —— — — L.) * e ; * a 2: oder Me u in eine Dolde oder in ein —— ge⸗ 700 74. Afpbodelaceen. bis zur Mitte beblättert, oberwaͤrts vor der DBlüthezeit in einen Ring zufammengewunden; Blätter breitzlinealifcy, langzzugefpigt, flach, etwas rinnig=gefielt; Dolde zwiebeltragend; Blüthenſcheide lappig, ſehr lang-gefchnäbelt, hinfällig; Perigon glockig; Staubfäden abwechſelnd am Grunde beiberfeitd Izähnig, Bähne viel fürzer ald der Staubfaden. Haynme Arzneigew. 6. t. 6. — Düfeld, Samml. 3. Suppl. t. 1. r Die Zwiebel weißlich oder röthlich, 11/8 lang und die; die eingefchlofe fenen Zwiebelchen rund um den Grund ded Stengels dicht-zufammenfchließend, 1° lang, fpig. Der Stengel 2—3' hoch. Die Blätter 2feitöwendig, am Rande glatt oder fehärflih. Die Dolde gewöhnlich nur wenige, lang=geftielte Blüthen zwifhen den Zwiebelchen tragend. Die Perigonblättchen Tanzertlich, _ fpis, weißlich, auf dem Kiele glatt und bräunlich. Die Staubgefäge länger als das Perigon ii a aef Bi an Eine Abart, mit dickern und ſtumpfern, mehr kugelig⸗ eiförmigen Zwie⸗ belchen der Hauptzwiebel und mit meiſt ſehr unvollkommenen Blüthen in der zwiebeltragenden Dolde iſt der dickzwie Mert. et Koch) oder ften ) Daß die Staubgefäße länger als das Perigon und nur 3 Staubfäden abwechielnd mit 2 Purzen Zähnen u feyen, gibt Koch ci Deutſchlands Flora I. ©, 526 ‚in Synops. flor. german. p. 2 in Zafchenb. d. deutſch. u. fchw. Flora. ©. 513) au, wäh 7. Aflphbodelaceen.: 701 Der Kuoblauch wirkt erregend anf bie Verdauungsorgane, ſchweiß— und harntreibend, wird aber in dieſer Beziehung kaum noch zum inner— lichen Gebrauche verordnet; als Wurmmittel kommt dagegen der aus— gepreßte Saft, mit Honig vermiſcht, oder eine Abkochung des Knob—⸗ lauchs mit Milch (die letztere als Klyſtier) zuweilen noch bei Kindern gegen Spulwürmer in Anwendung; äußerlich, friſch zerquetſcht, kann er als hautröthendes Mittel, in Aſche gebraten, zur Beifigung von Ab⸗ feeffen und Geſchwüren, w wie der friihe Saft zur Heilung der leg: tern dienen, (Pharm. bor., austriac. et bavar.), Biel häufiger ift feine. EEE als Kürcdengewürz, Aus diefer Gattung ift noch zu nennen: Allium Cepa Lian. Zwiebel: — — — — „Gommerzwienet, > 3ip0l Ziiehel e etwas. a uf ugel ſtlelrund roͤhrig am am Grunde beblaͤttert, unter der Mitre- bauchig⸗ aufgeblafen , gerade; Blätter fiielrund,, vollfommen röhrig, bauchig; Dolde kugelig, (meiſt) zwiebellos; Blüthenfcheide 2—atheilig,, kurz; Perigon ausgebreitet; Staubgefäße läuger ald dad Perigon, abwechſelnd am Grunde beiderfeits kurz⸗13aͤhnig Die Zwiebel dick (11/e—2’' im Durchmeſſer), aus konzentriſchen, dicken, faf igefl halen gebildet und von — trockenhautigen (meift gelbroth other ) Schalen et, Der Sten⸗ gel 23° hoch. .. rigonblättchen langlich, J vorn e rmig, wei grünen Kielnerve. Die Staul eng an, erg Als eine fproffende Spielart (var. 4 prolifera) der — bel iſt wohl. der ſproſſende Lauch (AN. proliferum Schrad.) zu be trachten, deffen Dolde wiederholt in röhrige Aefte ausſproßt, melde, wie die Hauptdolde felbft, mehrere die, faft Fugelige Brutzwiebeln und dazwi⸗ fen nur wenige, meift etwas verkümmerte Blüthen tragen. Iſt — 2 im; and im nerdöftlichen Afrika — 702 74. Afphobelaccen. Gatt. SEiNa Linn. Meerzwiebel. (Hexandria Monogynia L.) Die Blüthen: wie bei der vorhergehenden Gattung, aber nicht dol: big oder fopfig und ohne gemeinfchaftlihe Blüthenicheide. Samen ge: rundet. Blüthenftiele ungegliedert. (Blüthen blau oder weiß). Scilla maritima Linn. Gebräuchliche Meerzwiebel. Bwiebel vielblattrig; Blätter länglid) = lanzettlich, ſpitz, nad). den Blüthen erſcheinend ; Schaft ſtielrund, eine gedrungene, reichhlüthige Traube tragend; Blüthenftiele zur Blüthezeit weit abftehend; Desiblät- ter viel, kürzer ald die Blüthenftiele ; Perigon aus gebreitet. Hayne Arzneigem. 11. t. 21, — Düuſſeld. Sammil. — Die Zwiebel eiförmig, ſehr groß (4—6“ lang, 4“ did, zumeilen noch größer und bis 4 Pfund ſchwer werdend), ſchuppig⸗ ſchalig, die äußern Schalen troden, lederig, braunroth, feltner weißlich , die innern die, ſaftig⸗ - fleifchig , violert-rörhlich oder weiß. Die Blätter zu 69, büfchelig, ea Ilya lang, 2-3 breit, etwas gefielt, graugrün, glänzend, anfangs auf- seht, fpäter fchlapp umd miederliegend. Der Schaft einzehn, — —— 24. hoch, —— Die Traube 1° und darüber lang; Die eſchl n, linealifeh, —— in ein ſporn⸗ A Sädhen vorgezogen. Das Perigon Ya im Durchmeffer, w weiß, die Blaͤttchen laͤnglich, ſtumpf, kurz⸗beſpitzt ii einem grünen Kielnerve, Die Staubgefäße Fürzer ald das Perigon. Der Fruchtknoten oben mit & vorfpringenden,, gelben, 2lippigen —— beſetzt. Die Samen im Um⸗ riſſe langlich I einer nes 2er Kerne Zen Er 5 ie — von den — de3 — un erg Weib, Baupefächtih Über Marfeille und Trieſt eingefüht heils friſch, in Sand eingegraben , an einem — fühlen D ‚ Dder es werben en alen zum Arzu igebrau: wrodnet, m x eine | auliche, ——— oder bräunlihe Farbe annehmen, gut verfhloffenen Gefäßen gehalten, zerbrehlih find, aber an der Luft inzie u und weich und ‚biegfam werden. Die frifche acchji irren pn — — Den 7a. Afphodelaceen 703 icharfer, bitterer Stoff (Seillitin), in Gefellfhaft von Zu der und vie- lem Schleim. Die unter dem Mifroffope — in dem Zellgewebe der Zwie— belſchalen enthaltenen ſpießigen Kryſtallchen beſtehen aus phosphorſaurem Kalke und ſind keineswegs die Urſache der Schaͤrfe der Meerzwiebel, wie Manche ſchon glaubten. Die Meerzwiebel wirkt in — Gaben erregend nicht nur auf ben Darmfanal, fondern auch auf die Athınungsorgane und auf das ganze lymphatiſche Syftem, fo mie überhaupt die Thätigfeit aller ab- fondernden Organe, zumal der Nieren, befördernd, in größeren Gaben brechenerregend und im friichen Buftande jogar fcharf= giftig. Innerlich wird jte, in Pulver, Pillen und mehreren Präparaten, bei Berfchleimung ter Verdauungdorgane und Lungen, bei Stodfungen im Unterleibe, bei Bafferfuchten und — äußerlich, (au im friſchen Bu tande) Anfhmwellungen und Drbiengeiäwehlfien,. in 1 Gurgelwäffern. bei aftheniichen Haldentzündungen verordnet, Präparate find: das wäfferige Ertraft, Extractum Scillae, der Efjig, Acetum Seillae s. seilliticum, der Sauerhonig, Oxymel scilliticum s squilliticum (Pharm. bor. et bad.), ber Buckerſaft, Syrupus scilliticus (Ph. bad.) und die kalihaltige Tink— ‚tur, | ee: ‚kalina (Ph. bor., Cod. meh hamb. ). ae In der — — ——— Er de aus den feifchen Schalen der Meerzwiebel bereitete Tinktur bei verfchiedenen - Krankheiten der Harnorgane, bei Rungenentzäntung, Grippe und dire: niſchem Katarrh in Anwendung, und ift aud gegen gaſtriſches Fieber mit Seitenftehen empfohlen worden, * Ren. ‚Yücceae ee 704 74. Afphodelaceen. fädtich; Antheren aufliegend. Griffel 1, fädlich, Zſeitig; Narbe undeut⸗ lich» Zlappig. Kapfel Zfächerig, fachipaltig= Zklappig, vielfamis. Sa: men plaftgedrüdt oder kanfig + Alo& soccotrina Lam. Soffoteiniihe Aloe. Aloẽ porfoliata var, &, Linn. Stamm verlängert, holzig, zuletzt gabeläftig; Blätter aufſteigend oder aufrecht, mit der Spitze etwas eingefrümmt, lineal-lanzettlich, pfriem— lichezugeſpitzt, am Rande weißsfnorpelig, dornigsgezähnt, etwas gefledt; Der Stamm walzig, unterwärtd nadt, von den Blattnarben geringelt, 2—6° hod, bis armsdick, anfangs einfach, ſpäter wiederholt-gabeläftig. Die Blätter an dem Gipfel des Stammes und der Aefte zuſammengedrangt, dick, fleiſchig, auf dem Rüden gemwölbt, oberfeirs feicht-rinnig, feegränlich, uns terwärts mit wenigen, weißlihen Fleden bemalt; die Zähne des Nandes genäßert, kurz, gerade, Der Bluͤthenſtiel aufrecht, 2 hoch, eine walzige, deckblättrige Traube tragend. Die Blüchen anfangs’ aufrecht, dann hän— gend, hochroth oder fafranfarbig, mit grünlihem Saume, e. Das Perigon tief 6theilig. 27 ae ua fer anal e 3 einheimifh ; in Weftindien Rultisir. — 005. ... Stamm verlängert, holzig, einfach; Blätter abfte seitlich, Dornigsgezähnt, mit entfernten f Blüthen faſt aͤhrig, wagrecht = abftehend, fäße weit vorragend. et V. am Borgebirge der guten Hoffnung. 7a. Afphodelaceen. 705 Der Stamm walzig, meift gefrümmt, nur 12° hoch iverdend. Die Blätter, wie bei ‘den vorigen, am Gipfel gedrängt, 2° lang, an ihrem Grunde flach, ſtengelumfaſſend, oberwärts ſeicht-rinnig, fonft Die, fleifchig, blaßgrün, weißsbereift und häufig weißsgefledt. Der gipfelftändige Blüthen—⸗ ftiel 2—3° body, ftarr, etwas Fantig, am Grunde fhwachszufammengedrüdt, einfach oder Aftig. Die Traube 1° lang, in einen Schopf von Deckblättern endigend. Die Blüthen anfangs aufrecht, zuletzt hängend, über 1 lang, gelb, dunfelgelb- oder grünsgeftreift. Das Perigon 6theilig, mit Furzer, etwas bauchiger Röhre und an der Spige etwas zurüdgefrümmten Zipfeln. Die Staubgefaße etwas vorragend. In Afrifa einheimifh, nach den übrigen Welttheilen, namentlich nad DOftindien, Weftindien und dem Feltlande Südamerifad verpflanzt and dorf, wie auch in den füdlichften Rändern von —— verwildert. Dieſe drei Arten werden ee als diejenigen ger nat, von weldyen die ver — ä Aloe; * ſoll. AP x — Sie iſt der in — unter der Oberhaut be Blätter — Ge, üßen ‚enthaltene, fehr bittere Saft, welcher auf verfchiedene Weiſe ausges zogen und abgedampft wird. Es werden im Handel mehrere Sorten unters fhieden: u Die ————— Alo& capensis, welche vom Vorgebirge der guten und Kifl rſchiedener 8 oße ugefuͤhrt wird. mit einem grünlich⸗ oder braͤun raͤunlich =ge elegt, an ven d Kanten gelb= oder rörhlich-braun burchfcheinend:find- und. beim Zerreiben ein laßgelbes Pulver geben. Sie beſitzt einen unangenehm balfamifchen, nicht farfen Gerud und einen widerlihen, ſtark- und anhaltend=bittern Geſchmack. — 63 ift die gegemwärtig am häufgften angewendete Sorte, welche auch als glänzende, Alo& lucida, und ſelbſt als IR ken Alod succotrina i — wird, v r ſi 708 74. Aſphodelaceen. Hänten, Fäßhen oder Kiftchen ven geriugerm Gewicht verpadt. Cie hat eıne mehr Ieberbraune, außen dunflere Farbe, beſitzt einen nur fhwachen Glanz, ift an den Kanten undurchſichtig und gibt ein fattgelbes Pulver. Geruh und Geihmad find noch unangenehmer als bei der vorigen. — Sie if in. die wenigſten neuern Pharmafopden aufgenommen. (Pharm. bad.), 3. Die Barbados-Aloe, Aloe barbadensis, aus Weftindien, nas mentlih von Barbados eingeführt, in großen Kürbisfchalen enthalten; ſieht der Zeber-Aloe ähnlich, unter welhem Namen fie zum Theil aud) vers fauft wird, hat eine dunkelbraune Farbe, einen ſchwachen Glanz, it auf den Kanten undurchfichtig, gibt ein dunkleres ſchmutzig⸗braungelbes Pulver Dieſe Aloeforten find in kaltem Baffer nur zum heil, in Wein⸗ traftinftoffe (Alvebitter) und Harz. Die erfte Sorte ift reicher an Extraltivſtoff, die beiden andern enthalten mehr Harz *). H Bemerk. Ob jede der- genannten Alveforten von einer oder von mehr Aufklärung geben. 5 Die Aloe äußert eine reiz geſammte Gefaßſyſtem, t imnerlich in Pulver, Pillen und verfciedenen in Anwendung. Auch äußerlich werden das Pulver, die waͤſſerige und weingeiftige ‚der Weichtheile, bei Brand. 75. Dalmen 707 tum (Ph. bor. II). Das Pulver oder Ertraft bilden ferner einen Beftandtheil mehrerer zufammengefegter Arzneimittel: der Tinct. Ben- zoös composita s. Balsamum Commendatoris, des Extract. Rhei com- positum (Ph., bor. et bad.), der Pilulae mercuriales laxantes (Ph. bad.), deö Elixir ad longam vitam, El. —— Paracelsi (Ph, bor. I) u. a m. — — 75. Familie. Palmae Linn. Class. u. ne Ord. Palmae Juss. Class. II. Subel. 1. Firdegpnan; Phanerogamae. Ord. —— De C. (theor. elem.). Blůthendecke frei, aus 2 alternirenden 1 3zähligen —*—* — deren aͤußerer einen 3ſpaltigen oder 3blaͤttrigen Kelch der it f Zfpaltige oder 3blaͤttrige Blume darftellt. Staubgefäße auf einer un⸗ terweibigen Scheibe oder im Grunde des Perigons befeftigt, air 6 und vor die Kelch⸗ und Blumenblätter geitellt, feltner mehr oder nur 3 vor den Kelchblättern ftehend; Träger getrennt oder einbrüderig; Antheren 2fäherig, einwärtd in Längsritzen auffpringend. Fruchtknoten aus 3 ‚getrennten oder verwachfenen Fruchtblättern gebildet und dann 3er ig; Fächer meift, leiig; Eichen aufreht. Griffel fo viele als Fructfnofenfä : Narben. ganz, ——— oder getrenut. cherig, oder 3 dergleichen getr. Hfäcyerige Früchte. Samen gewöhnlich, ſo viele wie, r roßem, Harte Eiweiß, — in einer beſondern Hoͤhlung des Eimeißes am Grunde, Scheitel oder auf der Seite des Samens liegend, gerade (kegelig oder walzig ); das urzelende gegen den Umfang des Samens gerichtet. _ Meift baumartige Pflanzen, im erwachfenen Zufiande ohne Pfablwurzel und nur mit zaſerigen ——— gehen. De Stamm, mit wenigen Ausnahmen ganz ei 708 75. Dalmen. zwergartig ericheinen. Eüdenropa befigt nur eine wildwachfende Palme (Chamaerops humilis L.). ge Dad Parenchym des Stammes ift rei) an Stärfmehl und dient von vielen Palmen zur Nahrung, zumal ald Sago zubereitet. Manche tragen Früchte mit wohlſchmeckendem Fleiſche oder eßbarem Samens ferne, oder Die Fruchthülle und der Same liefert ein zu Speifen und zur Beleuchtung dienendes fettes Del oder gibt ein zu verfchiedenen Sweden benugtes (rothes) Farbharz. In den Früchten gewiſſer Arten find auch abftringirende Säfte enthalten, welche ald Kau— mittel ober zu ärztlichen Zwecken benußt werden. Der Stamm ent⸗ hält oft einen an Buder reihen Saft, der zur Bereitung des Palnıs weins dient, und ſchwitzt bei einigen Arten ein reines oder mit Harz vermiſchtes Wachs aus. Für die Bewohner ihrer Heimath find viele Palmen noch wichtig durch ihre efbaren jungen Sproffen und Gipfele Enofpen (Palmkohl), durch ihre zum Theil ſehr ftarfen und feften Stämme, ihre großen, ſchüͤtzenden Blätter und die zu Geweben und Flechtwert Bei uns fichen dagegen Gatt. Calamus Linn. Notang. ee ...... (Hexandria Monogynia 2) 3939 75. Palmen. | 709 —— ——— Draco Willd. Drahen-Rotang. — Drachenblut⸗Palme. Stamm mit aufrechten, Blattſtiele mit zurücdgefrummten Stacheln dicht beſetzt; Blattabſchnitte am Rande und auf dem Mittelnerve feine ftachelig= gewimpert; Blüthenfolben aufrecht ; Früchte eiförmig. - Hayne Arzneigew, 9. t. 3. — Düffeld. Samml. t. 39 u. 40. Der Stamm ftielrund, gegliedert, überall mit ungleichlangen, in Querz reihen fiehenden Stacheln bejegt, 300° und darüber lang, aber faum 1 dic, Die Blätter entfernt, fiederſchnittig; die Abfchnitte lineal = lanzettlih, ran fig-langgefpigt, !@—1” lang, 6—8°” breit. Die Blüthenfolben winfelftäns Dig, geftielt, 2—21/g‘ lang, der Etiel derfelben ebenfalls querreihigsftachelig, mit rüdwärts-gefrümmten Staheln. Die Beeren troden, von der Größe einer Haſelnuß, ſtumpf-beſpitzt, 1ſamig. Tags en Aus den Früchten diefer Rotangart wird, wie man allgemein annimmt, das gegenwärtig allein noch im Handel vorkommende oſtin⸗ diſche Drachenblut, Sanguis Draconis, gewonnen. Es iſt das in den Früchten enthaltene dunkelrothe Harz, welches zum Theil ſchon zwiſchen den Schuppen der Fruchthülle ausſchwitzt, zum Theil aus den zerfinmpften und mit Waller ausgefochten Früchten gewonnen wird. Man kann 3 Hauptforten annehmen: fein, gut, mittel, befonders ab fcheidet: a. Dradenblut in erfor untere oder ähnlich, u. ſ. w. aber d 1 er 2. Drade in Körnern, S anguis Draconis in granis, unre⸗ gelmäßige, von der Größe eines Pfefferforns bis zu der einer Eleiı Stüden der Fruchtſchalen untermengt, ebenfalls von dunfe ei aber heller braunro > berroth-beftäubt und & 3. Drachenblut in M ffe oder, Kuden -ı0 75. Dalmen. Blätter zeigend, matt, auf dem Bruche fat ſplitterig-körnig, auch Fleinere oder größere Blaſenräume und. eingemengte, Schalenftüde enthaltend, dun« fel-braunroth, in's Violette oder Bläuliche ziehend, ſchwach-glänzend, auf den abgeriebenen Stellen zinnoberroth, ein dunfelszinnoberrothes ——— * bend, ſonſt mit den andern Sorten übereinſtimmend. Das Drachenblut befteht aus einem eigenthüämlichen barzigen Farhftoffe (Draconin), zum Theil mit Benzoefaure (abgeſehen von Den beigemengten Unreinigfeiten). Es ift unlöslich in Bee leicht löslich in Weingeiit, — riger in Aether und Delen. BER: "Man gibt dem Dradenblut in Stangen den Vorzug, von welchem die beſſere Qualität auch am höchften im Preife ſteht. Doch fommen die andern Sorten — ei meift in guter und Be Waare vor. Das Dracenblut, welches im feiern Beiten, ald tonifc, = „ abftrine girendes Mittel, gegen Durchfälle, Blutflüſſe und andere profufe Abion- derungen, and äußerlich, als ein die Eiterung beförderndes Mittel, bei Geſchwüren und Wunden geihäst und theils für ſich in Pulverform, theild in Tinktur oder als Beftandtheil verſchiedener zufammengefegter Mittel in Anwendung war, iſt zwar noch im mehrere der neuern Pharz mafopden G. B. Pharm. bor., Pharm. 'bad., God. med. hamb.) aufgenommen, wird aber heut Mr Tage höchftens als Bufag zu managen Bahnpulvern und Bahnlatwergen benugt. Bemerk. 2. Andere Drachenblutſorten, wie, das. amerifanifhe— von Pterocarpus Draco L.,. aus der Familie —— 5 33), und von mehreren Kro ton= Arten (C e folius und Cr. sanguifluus Aunth), a (S. 543) — und das kanariſch Bei Ark: * den Säriften | { ‚gar iſt wohl zu unterfcheiben daB A *) Bon dem Dradenblut in Ma ; Draconis in tabulis, ein in⸗ a in Tafeln, e i unfiproduft Geigenharz und lv rothem Sautel ofze, mit etwas. Drahenblut oder auch — a leicht an feinem ſtatk glänzenden Bruche, fe wärmen ſich entwidelnden Harzgeruche und 75. Palmen: >= 7m Sagus Gartn. Sagopalme. u (Monoeeia Hexandria Azet.) Dlüthen einhäufig. Kolben Aftig Candrogyniih), am Grunde von mehreren unvollftändigen Blüthenfcheiden umgeben. Kelch glodig, kurz⸗ Zzähnig. Männl. Blüthen: Blume Shlättrig. Staubgefäße 6 oder 125 Zräger ziemlich flachgedrückt, unterwärtd verbreitert und zu: ſammengewachſen; Antheren Iimealiih. WeiblL Bü then: Blume glockig, 3ſpaltig. Fruchtfnoten Zfächerig, am Grunde von einem 6zäh— nigen (aus verfümmerten Staubgefäßen gebildeten) Becher umgeben. Narben 3, pfriemlich, feit zufammenfchließend oder verwachſen. Deere trocken, mwürfelig=fchuppig, Ifamig. Keim rücenftändig (in einer Grube an der Seite des Eiweißes liegend). ME NO Sagus Rumphii Willd. echte Sagopalme Metroxylon Sagus Könie. 00 Stamm grubig; Blattabſchnitte lãnglich-⸗ linealiſch, am Rande ent⸗ fernt=feindornig; Kolbenäfte jweifeitSwendig, wecjelftändig; Früchte ku⸗ gelig-eiförmig. — Rumph. herb. amboin. J. t. 17 u. 18. — Der ‚Stamm aufrecht, einfach, 15—30° hoch und mehrere Fuß dic werbend,, anfangs von den Blattfielrefien wie bedornt, fpäter von deren Narben unregelmäßig-grubig. Die Blärı de unmgipfel eine Kron bildend, fehr groß (20—24° lang) , ieder ; die Abſchnitte A1/e’ lang, 3—4° breit; der Blartftiel am Grunde fcheidig-verbreitert, auf dem gewölb⸗ ten Rücken mit mehrreihigen, abfälligen Stacheln befegt, ‚über dem Grunde 1° uud an feinem obern Theile noch armsdid. Die Blüchenkolben 6--.10- lang, mit 9—10 in zahlreiche Nebenäfte verzweigten Aeften; Die legten Aeft- hen mir fchmusigsröthlichen , wolligen Deckſchuppen und Heinen, unfcheinfi- hen Blüchen befegt. Die Früchte von der Größe einer Pflaume, fpig, mir braunen, glänzenden, rücwärts-dachigen Schuppen bepanzert. fein 30. Jahr zur bie Bewohner des ſudlie des fidfichften und fhidöftficen durch Si oft Klümpchen, von, weißlicher oder ERAn PIaBPEARnfChe ab Geile zichenber 712 5: Palmen. Farbe, vor, wo er als neuer weißer Sago oder auch als oftindifhe Tapiocca bezeichnet wird; theils befteht er aus rundlichen Körnern, Perl-Sago, von welhem es wieder großförnigen und Fleinförnigen gibt, je nachdem die größten Körner etwa die Größe von Hanflamen oder nur von Hirfeförnern haben. Nach feiner Farbe wird der Perl-Sago auch noch ald weißer, brauner oder rother «d. b. braunrother) Sago un⸗ terfchieden. : Diefes verjchiedene Anſehen rührt von der verſchiedenen Art der Zubereitung und des Trockneus "vielleicht auch zum Theil von der verſchie⸗ denen Abfiammung der Sagoforten her, da dieſe aud von andern Palmen, außer der genannten, gewonnen werden Fünnen. — In allen Fällen iſt der oſtindiſche Sago hart und ſchwer zu zerreiben, ohne Geruch und Geſchmack, in heißem Waſſer aufquellend, * werdend und einen Schleim (aber Sei nen Kleifter) bildend. Der Sago, welcher in — — zu Brod oder auf ver⸗ fehiedene Weife zu andern Speifen zubereitet, als täglihe Nahrung dient, wird auch bei und zu Sagoſuppen benüßt, die, ihrer leichten Berdaulichkeit und mährenden Eigenichaft wegen, auch als diatetiſches Mittel für Ausgehrende und. Geneſende verordnet werden. (Pharm. bor.). > Bemerk. 1. Auch die meiften ibrigen Arten der Gattung Sagus wer den zur Gewinnung von Sago benüßt. Dahin gehören befonders: Sagus farinifera Lam., die mehlreiche Sagopalme, welche gleiches Vater⸗ fand hat und fih durd einen Fürzern, fchlanfern, faſt glatten Stamm, Durch fparrig-äftige Kolben und durch hellgelb-beſchuppte Früchte von der Größe eines Den — und von —— ohne Zweifel ein Theil des ach | rri — Pers., die m. — Ss Raphia Kolbenäfte und beſchuppte Früchte, Doch zu uns zu gelangen. 75: Palmen. 713 im Großen aus Kartoffelſt ärkmehl bereitet und, wie ſchon (S. 345) bemerft, häufig ſtatt des oftindiichen Sago's zu Speifen verwendet wird, und von welchem man nad) der Farbe ebenfalls einen weißen und rothen unterſcheidet, iſt durch Die größere Gleichförmigkeit und. Glätte ſeiner faſt kugeligen Körner ausgezeichnet, die bei der weißen Sorte einer ſchönen Perl⸗ graupe (gerollten Gerſte) aͤhnlich ſehen, nur * ſi e me BAR und ui beftäubt find. RR, geringem Belange für die; Hentun⸗ bie: — Gatt. Phoenix Linn. Datt ae (Dioecia Hexandria Axzct.) Blüthen zweihäufig. Kolben äftig, von einer einfachen Blüthenfcheide umgeben. Kelch 3zähnig. Blume 3blättrig. Männl. Blütben: Staub- gefäße 6 oder 3; Träger fehr kurz; Antheren Eee —— Blü⸗ tben: Viſtill aus 3 getrennten Fruchtknoten, mit h 3-3 gefruümmten Narben, beftehend, Beere fleiſchig z Sum v vorn mie einer "einge freche durchzogen. Keim rüc e Phoenix dactylifera Linn. ‚Gemeine N Stamm verläugert, von den bleibenden Blattftielreften. ‚höderig und taub; Abſchnitte der fiederſchnittigen, unbewehrten Blätter lineal⸗ lanzettlich zu⸗ aainmengefaltet ‚ farr. den Zufiande uch, | ‚Krone bildend, 9-10 in Die. unt bſchnitte ig und ftechend „. ‚die — 1° fang, zugeſpitzt, mit dünner — der Blattſtiel und die Blattſpindel zuſammengedrückt, auf dem Rücken ge⸗ rundet. Die Kolben blattwinkelſtändig, groß, ſehr Altig und. reichblůthig, ‚mit einer bauchigen, an: der Spitze kappenförmig geſchloſſenen lederigen, zart⸗wolligen, abfälligen Blüthenfcheide. Die, männlichen Bluͤthen klein, of⸗ fen, gelblich⸗weiß, mit ausgebreiteten, länglichen Blumenblättern und einer Gedigen Scheibe (einem verkümmerten Pille). in der Mitte (bis zu 12,000 in ‚einem, een Pier weibli mit zufammens 714 75. Palmen. baut ein jehr füßes, zuderhaltiges Fleiſch enthaltend und einen faſt wal= äigen, 1—11/a° Tangen, bellbraunen, auf einer Seite mit einer tiefen und breiren Längsfurche durchzogenen Samen, mit hartem, "hornartigem Eiweiß einſchließend — gelangen aus Nordafrika, über Marfeille und Trieft, zu uns. Es werden 2 Sorten unterfchieden: die alerandrinifchen, Dactyli alexandrini, die größern, von braunsrother Farbe, mit einem faftigern, ſehr fügen Fleifhe, und die barbarifhen Datteln, Dactyli barbarici , flei- ner, von bläfjerer Farbe und mit einem. trodnern, weniger füßen Fleiſche. Sie find, wegen ihres Gehaltes an: fchleimigen. Stoffen und Zuder, ein- hüllend, nährend, veizmindernd, werden aber heut zu Tage uur noch fel- ten, ald Beftandtheil mancher Bruftfpecies, bei und angewendet. (Pharm. bavar.). In ihrer Heimath bilden dagegen die Datteln nicht nur. ein Haupt- nahrungsmittel für Menfchen, Pferde und Kameele, fondern dienen auch im reifen und unreifen Zuftande ald Heilmittel und zur Bereitung eines Sy rups, eines weinartigen Getränfes und Eſſigs. Auch in Europa iſt ihr Ber brauch als Iafelobft weit bedeutender, wie der als Arzneimittel. ; Aus der Gattung Areca Linn., Arefapalme, (Monoecia Hexan- dria) — bejonders verfchieden durch androgynifche, mit einer doppelten (voll- fändigen) Blüthenfcheide umgebene Kolben, einen 3theiligen oder 3blättrigen Kelch, eirunde, pfeilförmige Antheren, einen Sfäherigen Fruchtknoten, eine trodne, 1famige Beere (oder Steinfrucht?), mit faferigem Fleifche, und ei nen im untern Ende des Eiweißes eingefchloffenen Keim — ift zu nennen: Areca Catechu Lizz., die gemeine Arefapalme (A. Guvaca Fr. Nees ab Es.), ein Baum mit einem 30 — 50° hohen geringelten Stamme, federichnittigen, 15° langen, eine ausgebreitete Krone bildenden Blättern, länglich- oder Tineal-Tanzettlihen, theils zugefpisten, theild vorn abgebiffenen, längsfaltigen Abfchnitten, vieläftigen Kolben und eiförmig-ellipfoidifchen, grau⸗ ich » odergelden Früchten von der Größe der Datteln (Hapne Arzneigew. 7. t. 35. — Düffeld. Samml. t. 38), in Oftindien und auf den Infeln des indiihen Meeres wachfend. — Die unreifen Früchte oder die Samen- erne der reifen Früchte werden in ihrem Waterland, mit den Blättern ded Detelpfeffers (Piper Betle Zizz.) , zu dem dort allgemein gebräud- Tihen, unter dem Namen Berel bekam genommen, dienen aber nicht zur Bereitung einer Catehuforte wie man früher glaubte und wie ſelbſt noch in ren neuern Pbarmaköpden (Pharm. bavar,, Cod. med. hamb.) angegeben if. (Bgl. über Catechuſorten ©. 6, 7 ® 76 Mroideen.s 715 76. $amilie Aroideae Jus. _ Class. I. Monohypogynae. Ord. Arovideae Juss. gen. (excl. gen. Zo- stera et Houttuynia). Class, I. Subel. I: ——— Phanerogamae. Ord. Aroideae — gen, Zostera) ‚et Ord. Juncearum gen. DeC. (fl. fr.). Blüthen getrennten Gefchlechtes und nadt, oder zwitterig und dann das Perigon frei, Gblättrig (feltner 4=, 3=, oder 7blättrig), zumeilen verfünmerf, und nur dur Schuppen angedeutet. Staubgefäße der männlichen Blüthen mit fehr kurzen Trägern, zwifchen oder über den weiblihen Blüthen ftehend, in den Zwitterblüthen vor die Perigonblättz chen geftellt, mit Trägern von der Länge des Perigons; Antheren 2fä- herig, in den männl. Blüthen oft einem dicken Konnektive angewachſen oder eingefenft, Fruchtknoten 1— Zfächerig (ſelten me tig); Fächer 1: bi vieleiig. Griffel 1’ oder fehlend; Narbe. üngetbeilt oder gelappt. Frucht troden oder beerig, nicht aufſpringend, 1= oder mehrfächerig, 1= oder mehrſamig. Samen eiweißhaltig, ſehr felten eimeißlos. Keim acyfenftändig, gerade, ftielrund, mit ſtumpfem — das — in einer Längsritze das Knöſpchen bergend. Kräuter, mit einem knolligen oder kriechenden Wurzelſtocke, ſeltner Halb- mit einem; kurzen, dicken Stamme. Die Blätter grundftändig oder ipfel des Stammes: zufanmen drängt, ſitzend „oder —— * und fiedernervig und i n ig, mig, . zuweilen auch hand» oder. fußheilig. Die Blürhen | J einem einfachen, von einer Blüthenjcheide unterftügten und. meift eingehüllten Kolben, mit dicker, — bald ganz mit Blüthen bedeckter, bald oberwarts nackter Spindel. Die meiſten Aroideen wachſen zwiſchen den Wendekreiſen, hauptſächlich in wer und Aſien. In der nördlichen gemäßigten Zone werden nur wenige angetroffen, und noch Ärmer an Arten find die Länder der te —— Zeus. F —— mit, ätperithem Del, in —— Wu — zu einem seen to: 716 76. Aroideen. 1. Gruppe, Orontidae R. Brown. Ord. Orontiäceae Bartl. Blürhen zwitterig, mit einem Verigon verfehen. Gatt. Acorus Linn. Kalmus. (Hexandria Monogynia L.) Kolben ungehült, ganz mit Blüthen bededt. Perigon 6blättrig, bleibend. Staubgefäße 6, unterweibig; Träger fädlich; Antheren 2fnd: pfig . Narbe ſtumpf, figend. Kapſel Zfächerig, nicht aufſpringend, —— Cälamus Linn. Gemeiner Kalmus. Blätter lineal-ſchwertlich; Schaft faft blattförmig, von der Ränge der Blätter, das ſchwertliche Ende deffelben weit über den Kolben hin⸗ aus verlängert. Hapne Arzneigew. 6. 1. 31. — Düffel, Samml. t. 24. —— Dex Wurzelſtock wagrecht, ſtielrundlich, daumensdick, ringelnarbig, mit vielen langen, einfachen, firangförmigen Wurzelzafern beſetzt. Die Blätter alle wurzelftändig, zweifeitswendig, 3—4° lang, zugeſpitzt, am Grunde ein⸗ ander wechfelsweife umfafjend, grasgrün. Der Schaft flach-zufammengedrüdt, auf der einen Kante geihärft, auf der andern (den Kolben tragenden) rin⸗ ig. Der Kolben gipfelftändig, aber von dem ſchwertlichen, langen Deck⸗ blatte zur Seite gedrängt, geftredft-Fegelig, oft etwas eingefrümmt, 3— 31a" lang, mit grünlich- oder bräunlichegelben, in Geftalt kleiner Würfel dicht-zus fammengedrängten Blüthen in feiner ganzen Länge überdedt. Die Perigon- blätter an der Spitze verdickt, abgeftugtzgedig. Die Kapfel ftumpf-6fantig, in die Furzeppramidenförmige , flumpfe Narbe endigend. SET in Zeichen, Sümpfen, W ler übe und langſam fließenden Bachen, im größten Theile von Europa, in Aſien und Nordamerika *). Der ge fe, von den Wurzelzafern befreite und meiſt gefeyälte Wurzelſtock iſt die gebräuchliche Kalmuswurzel der -Magenn Radix Calami s. Calami aromatici. Sie befteht aus fingerölängen und längeı mebr ober weniger Tängsrungeligen, a geihnittenen Wurzel; gers bis fingersdiden, te mit den Narben der ab» en, außen und innen von graue ——— en von Bunfel- rothbrauner Farbe, wenn # zu gerbrschen und zu püfsern, auf 76. Aroideen. 717 dem Querbruche und Querſchnitte (unter der Lupe) porös erfcheinend, fonft von ziemlich gleihförmigem Gefüge, auf dem friſchen Bruche (wie aud) die ganze lebende Pflanze) von einem ſtarken, angenehm gewürzhaften Geruche, einem ſcharf gewürzhaften, bittern Gefchmade, als wichtigfte Beftandtheile bittern Ertraftivftoff, ätberifhes Del und fharfes Harz enthaltend. Die Kalmuswurzel kommt, als ein fräftigeß, tonifches und flüch: tig-erregended Arzneimittel, bei mancherlei afthenifchen Reiden, befonders ber Verdauungsorgane, in Pulver und Aufguß im Anwendung, und wird auch nicht felten andern ſchwer verdanlichen Mitteln zugelegt, um diefelben leichter verbaulich zu machen. Es gibt mehrere Präparate: Dad weingeiftige Ertraft, Extractum (Radieis) Calami, das ätherifche Del, Oleum Calami (aethereum), den Oelzucker, Elaeosaccharum Calami (Pharm. bor. et bad.), die einfache nnd zuf nengefegte Tinktur, Tinetura Calami simplex et composita (Pharm. bor., Cod. med. hamb.); aud in einige zufammengefegte Arzneien — Tinctura carmi- nativa (Pharm. bor. Il., Cod. med. hamb.) und Elixirium Vitrioli Mynsichti (Pharm. bor. et bad.) — geht die Kalmuswurzel ein. Bemerk. 1. Die Kalmuswurzel, welche im Spätherbfte oder im er: ften Frühling gegraben wird, follte eigentlich ungeſchält getrodnet werden, da die Rinde gerade am reichften an wirkiamen Beſtandtheilen ift (vergl. ode der an gleichen vorgefommen feyn foll, würde fih an den mehr angefchwollenen Gliederftüden, an der fhwarzbraunen Rinde, wenn ungefhält und der blaßrothen Farbe der innern Subſtanz, befonders aber an dem Mangel-des gewürzbaften Ge- ruches und dem ebenfalls nicht gewürzhaften, ſtark zufammenziehenden Ge— ſchmacke erkennen laſſen. 2. Gruppe. Aroideae verae A. Brown. 718 76. Arvideen. and einem Eierſtock, mit — * bartiger Narbe, gebildet. Beere 1 oder mehrjamig. Axum vulgare Lam. Gemeiner Aron. | Arum maculatum Linn. ‚ Blätter fpießspfeilförmig, gleichfarbig.oder braunroth=gefledt; Kol: ben gerade, fürzer ald die Blüthenjcheide, über, den Blüthen Feulig, die Keule Imal kürzer ald ihr Stiel; über den Staubgefüßen ein a von an der. Spitze fädlich- verdünnten Drüfen. .Hayne. Arzneigew. 13. t. 32..— Düſſeld. Samml. t.:20. Der Wurzelſtock fnollig, eiförmig oder faſt walzig, von der Größe, ei⸗ ner Haſelnuß bis zu der eines Taubeneies, bezafert, weißlich mehlig⸗flei⸗ ſchig. Die Blaͤtter zu 283 grundftändig,. Tang=geftielt, famınt dem Blatt⸗ ſtiele 1,e— 1’ und darüber lang, über den ſtumpfen Lappen des Grundes ei⸗ rund, ſpitz, kahl und glänzend, oberſeits gefättigt-, unterſeits blaͤſſer⸗grůn; die Blattſtiele am Grunde ſcheidig-verbreitert Der Schaft‘ einzeln, meift kürzer ald die Blattftiele, Die Blůthenſcheide etwa doppelt fo lang als der Kolben, gerade, zugefpist, an-ihrem untern, zufammengerollten Theile baut big, auch oberwärts wenig geöffnet, blaß, gelblich⸗grün, innen gleichfarbig. Der Kolben 213 lang, die Spindel deſſelben nur bis zu '/y ihrer Höhe mit Blüthen befegt und in a: ihrer Höhe in die faſt walzige, ftumpfe, vio⸗ lette oder braunrothe Keule verdickt. Die Beeren erbfengroß , fcharlachroth, meiſt 1- oder 2ſamig, zumeilem aber auch mebriamig, den bleibenden und vergrößerten untern Theil der. Spindel aberdecend. An; — * die Blätter und Blüthenſcheiden ohne Flecken > Die Hauptart — . — — Cand., der urgeflecten maculatum &. — — — * z: — — an le ara Stu Säfte, im füdlichen und, mittlern Europ füblichen Schweden. D. im April m | swurzel Dagmar — u ki w Aronis,.: ——— ® aſt halben im Handel und — Apotheen on ihren Wurzeljafern befreit und gewöhnlich ge 4— 10° di, weiß, im ich ud, von einem mehlartigen, 1 ſt m 76. Arvideen- 719 nendefcharfen Geſchmack beſitzen) und enthalten faſt nur noch Stärkmehl als vorwiegenden Beſtandtheil, da der flüchtige, ſcharfe Br — * Trocknen größtentheils verloren geht. Die Aronswurzel, welche im friſchen Zuſtande eine ſolche —— beſitzt, daß fie leicht Entzündung im Munde und, in größern Gaben ge— nommen, Entzündung der Eingemeide, und Bluterbrechen erregt und ſelbſt äußerlih eine blafenziehende und ägende Wirkung anf die Haut äußert, iſt getrocknet ein ziemlich unfchuldiges Mittel, welches zwar früher für reizend, die Schleimabfonderung, zumal der Lungen vermeh⸗ rend, und für magenſtärkend gehalten, auch äußerlich in Pulver bei ato= nifhen Geſchwüren verordnet wurde, it gegenwärtig nur nod bie und da in der Shierheilfunde und als Volksmittel im Gebrauche und in die meiften nenern — ———— nicht mehr Sufgetähuneh, (Cod: med. hamb.). ; z | Do Me manchen Gegenden bi gedörrten un getüchten Wurzeltöde, wie die Bene "Aroideer Nahrungsmittel. Was von der ‚gemeinen Aröhthurjel: als Heilmittel bemerkt wurde, gilt auch von der zuweilen noch im Handel zu uns Fommenden- franzöfifchen oder großen Aronswurzel, Radix Ari gallici s. majoris, weldie aus rundlichen: oder ovalen, 34°" dien, 11/a— 2“ im Durchmeffer haltenden * mehlünibigen. Spejben: beiteht und von Arum italicum Zasm., dem “ jüdlichen Europa wachjende liche Theil der —— | Be diefer Gruppe * —* die P a Hr g Calädium Pent., Ealadium, ER TIRORNSERT die — ED ganz mit männlichen, unterwärt® mit weiblichen Blathen und dazwi⸗ ſchen mit ſchuppenförmigen, ſtumpfen Drüſen beſetzte Kolbenfpindel, durch dicke, geſtutzte, niedergedrückt-keulenförmige, viele (6 u. mehr) getrennte, rundum angewachſene Antheren tragende —— und burdy € eine — ar a — auf je Frud 7 ht — — — ————— Sram mengedr rängten En gefickt, e eirund = 720 77. Eyperaceen. eben fo bei Berftopfungen und veralteter Gicht angewendet. Da die Pflanze auch von den dortigen Negern gebraucht wird, um Impotenz zu bewirken, fo wird vermuthet, daß fie ein gutes homöopathiſches Mittel gegen dieſen Zus fiond abgeben könne. 77. Familie Cyperaceae Juss. Class. II. Monohypogynae. Ord. Cyperoideae Juss gen. Class. II. Subel. 1. EZndogenae Phanerogamae. Ord, Cyperacene AM: Biesnın Dan ’ ſowohl auf den Alpen, wie alle Länder der Erde vertheil 77. Enperaceen 721 Gat. Carex Lim. Kietharas. (Monoecia Triandria L.) a getrennten Geſchlechtes, in einfachen oder en feßten Aehren; im legten Falle die Aehrchen 2 — vielblüthig. Balg Iklappig. Perigon fehlend. Männl. Blüthen: Bälglein fehlend, Staubgefäße 3. Weibl. Blüthen: Bälglein einen feinen Schlau) mit durchbohrter Coft 2zähniger) Mündung darftellend. Griffel 1. Narben 2 oder 3, fädlich, flaumig. Nuß zufammengedrücdt oder Zkan— fig, in dem bleibenden ſchlauchförmigen Bälglein eingefchloffen. Carex arenaria Linn. Sand⸗ Riethgras. a Sandjegge. — ——— kriechend; Halm oberwaͤrts auf den Kanten ſcharf; Aehre zufamntengefe: st, z oder fait eiförmig, gedrungen oder un= terwärtd unterbrochen; m Aehrchen männlic), die untern weib—⸗ lich, die mittlern — oben männlich; Deckſchuppen (Baͤlge) zugeſpitzt, von der Länge der die Früchte einſchließenden Bälglein; dieſe eirund, flach:fonver, in einen Zipaltigen Schnabel verfchmälert, 7— 9ner— vig, von der Mitte an mit einem verbreiterten, feingefägt = Ichärflichen, an dem a hinaufziehenden un eingefaßt; Narben 2. — —— am Stunde. blasefeheibig, 3fantig, oberwärts blatte 108. Die Blätter ungefähr. von. der Länge. des Halms, linealiſch, nad) ‚vorn verfehmälert, am Rande fhärflich. Die Achren gipfelftändig, 1— 2’ und da» rüber fang; die Achrehen 4—6' lang, zur Blüthezeit im Umriſſe lanzettlich, —* bei: der ———— eiformig. Die Bälge —— — mit 722° 77. Eyperaceen. an den intern Gelenfen oft faſerig zerſchlitzt, am den vordern Gelenken aber meift groß (fo lang oder länger als die Mittelſtücke des Wurzelftodes), wes niger eingeriffen und, wie der Wurzelſtock ſelbſt, ſchwach glänzend ſind. Auf einem Querdurchſchnitte erſcheint der weiße Kern von einer dünnen, braunen Rinde umgeben, in welcher (unter der Lupe) die Oeffnungen zahlreicher, dicht neben einander im Kreiſe ſtehender Luftgänge ſichtbar werden. Der im fri⸗ ſchen Zuſtande etwas balſamiſche an den der Fichteniproffen erinnernde Ge: ruch ift im getrockneten Zuftande verfhwunden , der Geſchmack aber immer noch ziemlich balſamiſch und. etwas reizend. Die cdyemifchen Beftandtheile find noch nicht genau erforſcht *). — u Die Riethgradmurzel wirkt, aͤhnlich der Saffaparille, erregend auf die vegetativen Organe, befonders ſchweiß⸗ und harntreibend, und wird auch in ähnlichen Fällen, wie jene, bei herpetifhen und flechtenartigen Hautfranfheiten und bei ſyphilitiſchen Uebeln, in der Abkochung, als ein wirkſames Mittel empfohlen, ift jedoch nicht im allgemeinen Gebraude. (Pharm. bor., bad. et bay., Cod. med, hamb.). — Bemerk. Die, verſchiedenen Urtheile über. die Wirkſamkeit der wohl mit Unteche ziemlich vernachläfigren Rietharaswurzel feinen „größtentheils ihren, Grund darin, zu baben,. daß dieſelde häufig mit den weniger wirkfar men Wurzelſtecken der beiden folgenden Arten veſwechſelt wird. Carex disticha Yuds. . weifeitswendiges Riethbgras. EEE Carex intermedia Goode. Wurzelſtock kriechend; Halm auf den Kanten ſcharf; Aehre zuſammen⸗ geſetzt, laͤnglich, gedrungen oder unterwärts unterbrochen; Die oberſten und unterfien Aehr chen weiblich, die mittlern männlich; Decſchuppen (Bälge) tpis, Fürzer als die fruchttragenden Bälglein; diefe eirund, flach - Fonver, —aınervig, in einen 3zähnigen, dünnen Schnabel zugefvigt, mit einem jchma= cn, infäig deren None REEben 2 na a braunen Raude verjehen. — Der Wırzeifto bezafert, überall mit feinfaferig ⸗ zerfchligter dadurch von der Sandrierhgraswur ſchnitte um einen graı Sarbe und ı 78. Gramineen; 723 ‚Da dieje Art auf feuchten, fumpfigen Wiefen, an Gräben, Bächen und Teichen, in.einem meift feſtern Erdreiche wächſt, daher die Wurzelſtocke viel ſchwieriger auszugraben find, fo, mögen fie wohl felten ın größern Mengen als ‚Bermechfelung der aͤchten Riethgraswurzel in den Handel kommen. * Carex hirta abe: Kurzhaariges Riethgras. Wurʒelſtock kriechend; Halm glatt ; Blätter und Scheiden behaart; ehren einfach, walzig, die männlichen meift zu 2 am Gipfel des Halmes rt, die weiblichen zu 2—3 entfernt, die untern derjelben in der I Scheide des ſtützenden Blattes geftielt, die oberfte faft figend; Dectidnipvenr grauneuſpitzig, meiſt kürzer als Die fruchttragenden Bälglein; dieſe eiförmig, in einen 2jpigigen Schnabel verdünnt, unberandet, kurzhaarig; Narben 3. BEI Arzneigew. .t.:9. — Düffeld. Samml. t..27. — Ju ihrem Anſehen von den beiden vorhergehenden, gi Die 3lantigen, 1 — 1!fe‘ hoben, Halme in ihrer ganzen oberfien meib ehre, ‚Beblättert. ‚Die Dedfchupven. irunderundfich, laß, ſehr breit-randig, nur die Mitte des Nücdens und die. Grannenfpige grün. Die Bälglein blaß⸗ roſtbraunlich· Beſouders leicht keuntlich iſt aber dieſe Art an der Behaarung der Blätter und Baͤlglein. — ‚Sie waͤchſt im größten Theife von Eurova, nicht blos an feuchten Orten, auf Wiefen, ‚au Waldrändern und Flußufern, fondern auch, wie das Sandriethgrad, auf trodnen, fandigen Stellen, ; * ebenfalls im Mai und Juni, 2. ſtock De | Beh in, vielen Gegenden des mitte — ähnlich — den. Er iſt im Ganzen dider Coft von der. Srärte, einer Nabenfebe, — darüber) und voller, entweder gar nicht runzelig oder mit mehr regelmaäßt⸗ eitei, aber feichten Langefurchen derfehen mit fauter bis auf ihren Grund faferigszerfchligten Scheiden befegt, nebft diefen von graulich⸗ rothbrau⸗ ner Farbe und ohne allen Glanz, zeigt auf dem Querſchnitte um einen he er wid eine dünne, ‚fefte, weiße Rindenlage, ohne Spur von ei r mehligen Geihmad, ohne alles ler 724 78. Gramineen. fpelzen) beftehend, oder fehlend. Staubgefäße meift 3, felten weniger oder mehr, mit den Perigonſchüppchen abwechſelnd; Träger getrennt; Antheren an beiden Enden ausgerandet. Griffel 2, oder 1 mit 2 Cielten mit 1 oder 3) einfachen Narben. Die Fruchthülle dünn, pas pierarfigshäntig, fehr felten fruftig, dem einzelnen Samen aufgewachfen, eine nadte oder mit den ſcheidigen Dedblättchen ( Spelzen) verwach⸗ jene. Cbefchalte, fpelzrindige) Karyopfe bildend, Same mit mehligem oder fait hornartigem Eiweiß. Keim, am untern Ende des Eimeißes ſeitlich anliegend, mit einem ſchildförmigen Keimblatte und einem meift deutlichen, in einer Furche des Keimblattes aufgenommenen Knöſpchen. Krautige, feltner firauchige oder baumartige Gewächfe, mit einer büſche⸗ ligen Zaferwurzel oder mit einem gegliederten, kriechenden Wurzelſtocke. Die Halme ſtielrund, ſelten zuſammengedrückt, knotig- gegliedert, mit röhrigen Gliedern, ſeltner mit Enotenlofen Gelenfen und ausgefüllt, einfach oder Aftig. Die Blätter wechfelftändig, über jedem Gelenfe in eine Scheide zufammens gerollt und auf diefer (am Grunde der Blattſcheibe) ein häutiges, zumeilen fehr kurzes oder in haarfeine Zipfel zerſpaltenes Anhängfel ( Blatthäuts hen) tragend; die Blatrfcheibe meift ſchmal, parallef-neryig. Die Blüchen von 2 Dedblättchen (Spelzen), eine bejondere Blüthenicheide (Bälgleim bildend, umhüllt, zu mehreren in äweizeiligen, dachigen Aehrchen vereinigt, welhe an ihrem Grunde gewöhnlich noch von 2 (felten 1 oder 3) leeren Defblätchen (Klappen des Balges) unterftügt werden. Die Aehrchen an einer gemeinfchaftlihen oder Hauptfpindel figend und eine zufammenges fegte Achre bildend, oder geftielt und in eine Riſpe zufainmengeftellt. Die Gräfer find über alle Weltteile und Zonen verbreitet, von den noch ätherifhes Det Cie dienen in ihrem Da=- 78. Gramineen. 725 2000 bekannte Arten · umfa ſſende Familie getheilt wird, enthalten nur 4 ſolche Pflanzen, die bei uns auch in mediciniſchen Gebrauch ommen, naͤmlich die Gruppen: 1. Hordeae, 2. Aveneae, 3, Andropogoneae ——— ae * K 1. Gruppe, Hordeae Koch. 2 PR De ‚Hordeaceae et Rottboelliacearum gen. Kurth. — Aehrchen 1.— vielbluthig (die oberfte Blathe oft verfümmert oder ganz fehlgeſchlagen), figend, eine einzelne, gipfelftändige Aehre bildend, Griffel 2, fehr kurz oder fehlend. Narben federig, Gatt. Seeäle Linn. Hoggen. (Triandria Digynia Ly: we Aehrchen einzeln auf den Gelenken der Cpindel figend, mit der einen Seite gegen bie letztere gerichtet, Ablüthig, mit einem geftielten Anfage zu einer dritten Blüthe. Balg 2flappig; Klappen zweifeits- wendig, ſchmal, pfriemlich. Bälglein fait gegenftändig, : 2ipeljig; untere Spelje in eine Granne verfhmälrt. ee Secale cereäle Linn. G emeiner Noggen. — * Balglappen fürzer ais die Bälglein. nn Die Wurzel zaſerig. 4 Der Halm — 6° hoch, oberwärts flaumig. Die Blätter flach, unterfeits glatt, berfeits ſchärflich, feegrün, Die Achre 3-6 lang, dicht-dahigz die Aehrchen von den Seiten sufammengedrüct. Die Balg« klappen lang-zugefpist. Die untere Spelze Kielig-zufammengedrüct, oberwärts am Rande und auf dem Kielnerve fammartigsgewimpert, Tang-begrannt, mit aufwärtö-fcharfer Granne. Die Früchte nadt, faft halbftielrund , vorn mit einer Laͤugsfurche, nad unten verdünnt, mehlig oder etwas 726 "rs. Gramineem Es wird nad Altern Borfchriften den Senfteigen (Sinapis— men) zugelegt (Pharm: bor. I.). Daffelbe gefchieht auch zuweilen mit dem in die weinig=-fanre Gährung übergegangenen Teige oder dem Sauerteige, Fermentum panis. Dad Mehl und die beim Mahlen von diefem getrennten, zerkleinerten Fruchthäute oder Roggenfleien, Furfur secalinus, dienen zu erweichenten, zerfheilenden und fehmerzlins dernden, trocnen und feuchten Bähungen. Die frifche Krufte des Rog- genbroded wird, für fi) oder mit einem Bufage von Wein und Ges würzen, zu erregenden BDähungen, die geröftete Brodfrufte, mit fügen und fänerlichen ‚Bufägen, zur Bereitung eined gelind ernährenden * erquickenden Getränfes für Fieberkranke bermendet. 243 Aus den in meinige Gährung verſetzten Roggenfrüchten kann, wie aud andern Getreidearten, Kornbranntwein, Spiritus Frumenti, gewonnen werden. Für die Heilkunde wichtig ift beſonders noch: 3% Das Mutterforn, Secale cornntum (5. Clavus secalinus), — aus den. durch —— — veränderten Aula des Roggend befteht.. Düſſeld. Samml. Is Suppl, t. 2. — Es emmicelt fich hauptfäclich in feuchten, miedrigen Lagen und in naffen Sommern, wo es die Blüthen mancher Aehren in größerer oder geringerer Zahl ergreift, fehr felten aber alle Blüthen einer Aehre befällt. Es ſtellt im ausgebildeten, frifchen Zuftande hornförmige,. meiſt etwas ge⸗ krümmte Auswüchſe dar, von 10 — 112Länge und 1-2" Dide, um gleich-gfeitig, meift an einem Ende mehr verdünnt, als am andern, auf einer oder. auf Jeder Seite mir einer — durchzogen und zum [ unzege | — im friſchen Zufande weich und etwas. ſchwam i Zerreiben einen ſchwachen, moderigen Geruch farben, widerlichen; ein leichtes —— ven | 8. Gramineen. „27 von der des gefunden Samens. Es findet ſich Fein Stärfmehl vor; dagegen werden (außer dem die Hauptmaffe ausmachenden Fungin) fettes Der. ‚mehrere ftidftoffhbaltige Subftanzen und ein giftiger, wie es fcheint, noch nicht rein dargeftellter Stoff (Ergotin) als die bauptfächlichften Bes ftandtbeile angegeben. *) —— Das Mutterkorn wirkt narfotifch= ſcharf, beſonders erregend auf den Uterus, und wird in Pulverform bei zögernden Geburten, als ein bie Wehen beförderndes Mittel, angewendet. (Pharm. bor. IL, Ph. bad.). u — Auch bei Mutterblutflüſſen und bei Mutterpolypen, um die Unterbin— dung leichter vornehmen zu Fünnen, iſt es empfohlen wurden. Eine weniger gebräuchliche Form ift der Aufguß, der jedoch auch zu Einfprigungen ver⸗ wendet wird. | —— Als homöopathiſches Mittel kommt das Mutterkorn gleichfalls in Anwendung, und zwar nicht allein zur Beförderung der Wehen und der Geburt und bei Mutterblutfluß, fondern auch bei Neigung zum Abortus, bei beginnender Putrescenz der Gebärmutter, ferner gegen Nafenbluten, Beichwerden beim Bahnen, Kolik, Durchfall und noch andere Leiden. Bemerk. Für den Arzneigebrauch ſoll das Mutterkorn von den noch auf dem Felde fiehen ige, vor der Erute, bei trodenem Wetter ges ſammelt und in | äfern nicht in aufbewahrt .merben. Wegen feiner giftigen enn es in größerer *) Schon die angtomiſche Unterfuhung läßt eine veränderte Struktur 0 Im Innern erfennen. Statt der polyedriichen, mir Stärfmehlförnern erfüllten Zellen des normalen Samens zeigt ein zarter Querſchnitt unter dem Mifroffope fehr enge, fadenförmige Zellen, mit einem äußerft feinfürnigen Wefen, welches von Fodrinftur nicht blau, fondern_gelb gefärbt wird, und aus den Abfchnitten fiebt man zahle ‚reiche Deltröpfchen h ingen, die. aſſer ſchwim⸗ mend halten. die Natur 'al., Secale Iuxurians €. Bauhin. Andere, zumal unter der. neuern Botanifern, betrachten das ganze Mutterforn als ein feldft- Mändiges, pilzartiges Gewächs (Sclerotium Clavus De C., Sper- . moedia Cla uehmen nur das vorhin erwähnte Muütchen o unfler gefärbte Schichte Träne 728 78. Gramıneen. Menge unter dem Roggen vermahlen und mit dem Mehle genoffen wird, nachtheilig auf die Gefundheit, und e8 wurde ſchon von ältern Zeiten ber ald die ‚Urfache der fogenanuten Kriebelfranfheit, eines zuweilen in Mißjahren epidemiſch erfcheinenden Nervenübels, betrachtet, welches Andere, nah Linne’s Vorgang, mit Unrecht von den Samen des wilden oder Ader-Rettigs (Raphanus Raphanistrum Liz2.) herleiten wollten, wenn diefelben, was häufig gefchieht, in größerer Menge unter dem Getreide vor- foınmen, weßhalb dieſe Kranbkheit auch den Namen Raphania — Gatt. Hördeum kim. Gerfte. | (Triandria Digynia L.) Aehrehen zu 3 af jedem Gelenfe der Spindel Behind, 16lüchig F mit einem borſtlichen Anſatze zu einer zweiten Blüthe. Balg Iklap⸗ pig; beide Klappen auf der äußern oder Rückenſeite des Aehrchens ſtehend, ſchmal⸗lanzettlich oder pfriemlich. Bälglein 2ſpelzig; untere Spelʒze des mittlern Aehrcheus oder auch aller Aehrchen begraunt. FE a ordeinn vulgare Linn. Gemeine Safe. — Aehre Afeitig; Aehrchen alle zwitterbluthig und fruchttragend, in 6 Reihen, davon bei der Fruchtreife 2 gegenftändige Reihen der Spin | del angedrüct, mit aufrechten Grannen, die 4 übrigen Reihen vorfprine e gend, mit abſtehenden Grannen, Düſſeld. Samml. t. 29. et Die Wurzel zaferig. Der Halın aufrecht — gg fahl. Die Blätter flach, beiderfeits und am Rande ſcharf, Hrasgrün. Die Aehre meilt verlängert (ohne die Grannen) 3— 4“ lang, ſchief oder übergebogen. Die Früchte meift mit den Spelzen verwachſen (ſpelzrindig Sber beſchaich und — Be Aehrchen bei der Reife = Roggen und den kultivirten Feiern, — ben mitt men, aber man hat fie noch nicht. — — macht: Die gemeine Su u * Sommer⸗ nd — — — achte ME fo wie mit nadten (unbefhalten) 78. Gramineen. | „29 Früchten: nadte gemeine Gerfte, Himmelsgerfte, Weizengerfte, Zerufalemögerfte u. f. w. (Hord. vulgare ß coeleste Linz.), — zuweilen auch mit grannenlofen Aehrchen vorkommt. Hordeum distichon Linn. Zweizeilige — Futtergerſte, Ziegelgerſte— Aehre ſtark- zuſammengedrückt; die ſeitlichen Aehrchen eines jeden Gelenkes der Spindel maͤnnlich, grannenlos, kurz⸗ geſtielt ” das mittlere zwitterblüthig, begrannt, ſitzend; die beiden fruchttragenden Reihen der Spindel angedrückt, mit aufrechten Grannen. Wurzel, Halm und Blaͤtter wie bei der gemeinen Gerſte. Die Aehre meiſt ſchief, 2—3” lang und länger (ohne die Grannen). Iſt ein Sommergetreide, welches in den — ——— — zum Theil häufiger angebaut wird, als die e Ar es einen reihlihern Ertrag gibt und. deſſen Früchte zu mandjen Bivecten, namentlich zur Bierbereitung vorgezogen werden. DI. im Juli (®). Aendert ebenfalid ab mit Fürzerer, aufrechter Aehre und mit violetten oder fchwärzfichen Aehrchen, und mit unbeſchalten Früchten: nackte zwei— - zeilige Gerfte, große oder zweizeilige Dimmelsgerfte, Kaffee Bart u. f. w. (Hordeum distichon ß. nudum Lina.) | „beiden Arten jind die Früchte - — Gerſte, Hoxdeum 8 Se- gebräuchlich, ee 1. Die rohe oder ganze Gerfte, grum s. Semina ‚Hordei erudi, die beit i uſch⸗lanzettlich an beiden Enden geftußt, auf dem faft flachen Rüden und ‚an den gerundeten Seiten die aufgewachſene, suervige Äußere: Spelze zeigend, vorn ſtärker gewölbt und mit einer tiefen Langs? urche durchzogen, von ſtrohgelblicher Farbe, auf dem Querſchnitte weiß, feft-mehlig, ohne Geruch, von mehligem Geihmad. (Pharm. austriac. et bav.) 2. Die Gerffengraupen, Hordeum mundatum, s. decorticatum, „Semina Hordei mundata s decorticata die von ihren —— —— Gummi und. —— wi ein —* — aus; ziehbar ebene dickes Del, von fufeligem Geruch und. Geſchmack. Die — *— — aber der ——— re 7, GÖramineen. Wenn man die rohe Gerfte in Waffer aufauellen, daun durch Auf— baufen fi erwärmen und, nachdem der Keimungsprozeß bis zum Aus— treiben der erſten Wurzelzafern eingeleitet ift, fchnell au der Luft oder bei gelinder Wärme trodnen läßt, fo erhält man das Gerftenmalz, Malthum Hordei, welches viel reiher an Schleimzuder und Gummi ift, daher auch einen ſüßlichen Geſchmack beſitzt. Das Malz wird zwar hauptſächlich zur Bereitung des Biers, ſo wie eines Fruchtbranntweins (Spiritus Frumenti) verwendet, der, im entfufelten Buftande, gleich dem Weingeifte (S. 106), zum Arzneis gebrauche dienen kann; aber der Aufguß oder die einfache Abkochung wird auch, als einhüllendes, reijmindernded und leicht nährended Ge: tränfe, oder in Mal;bädern, ald ein die Spannung und erhöhete Reiz barkeit zumal der Haut verminderndes Mittel verordnet — (Pharm. bor. et austriac.). Bumeilen geht daffelbe auch als Beſtandtheil in bie Species pectorales ein — (Pharm. bav.). 2 Das Gerftenmehl, Farina Hordei, fann, wie andere Mehlarten, Außerlich zu Bähungen, innerlich als einhüllendes Mittel benutzt wer⸗ den — (Pharm. bor. I). Beſonders ift aber dad durd) längered Kochen in Waſſer zubereitete Gerftenmehl, Farina Hordei praepa- rata (Pharm. bor. Il., Cod. med. hamb.), als ein reizmindernded, nährendes. und die Kräfte wieder herſtellendes Mittel, (son Huf ea bei Bruftfranfheiten empfohlen worden, Als zwei Gerftenarten, deren Kultur in Deuſtland weniger verbreitet it, find noch zu nennen: : Hordeum hexästichon Linn. — Bere ———— — ee an u. ar m. De gemeinen Er fehr aber durch Die 6 eich der ya abftehenden Reihen der Achrchen und durch die Fürzere, (ohne die Grannen) uur 1—2“ fange Aehre berſchie a: Sie läßt fih blos als Sommergetreide kultiviren, gedeiht — — ma Klimaten und. ehe im Ertrage der. gemeinen — — > 78. Gramineen.- 731 blüthig, begrannt, fisend, bei der Reife zwei abſtehende — ‚mit fächel⸗ förmigsausgebreiteten Grannen, bildend. ‚ Zunächft mit der zweizeiligen Gerfte verwandt, aber durch die. — breitere und kürzere Aehre, mit den weitsabftehenden Graunen ausgezeichnet. Sie iſt aud ein Sommergetreide, welches in ältern Zeiten häufiger, als jegt, im Deutfchland angebaut wurde, ‚aber auch gegenwärtig noch in manchen Gebirgsgegenden, fo wie in mehr nördlich gelegenen Ländern, zus mal in England, im Großen fultivirt wird, da die großen, verein - Körner diefer Art vorzugsweiſe zur Bierbereitung gefchägt werden. Gatt. Triticum Linn. — nonnull. spec.). Heizen. (Triandria Digynia L.) Aehrchen einzeln auf den Gelenken der Spindel ſitzend, mit der einen Seite gegen die letztere gerichtet, 3— vielblüthig. Balg 2lappig; Klappen zweileitömwendig, gekielt, ſpitz oder ſtumpf und ſtachelſpitzig. Bälglein 2ipelig; untere Spetze aus Der RR Segrannf ober gran- nenlos. J von. — Weizen. ehre Aſeitig, dicht⸗dachig; Spindel (bei der Reife) zaͤhe; Aehrchen f ig; ‚Balgtlappen bauchig ‚Cvon_ der —— Seite —— den eine Srüchte nadt a Düffeld. Samml. t. 31. Fig: A - Die Wurzel zaferig. Die Halme 3-4 BR — — sie Blätter flach, unterſeits glatt, oberfeits und am Rande fhärflih, feegrüm, Die Aehre aufrecht, 3— 5" "lang (ohne die Grannen); bie Aehrchen gewöhnlich von den Seiten fehr ftarf und wie gewaltfam zufaınmengedrüdt, fo daß die Balglein und deren Grannen ‚(mo ſie vorhanden) an den Epigen ausdeinz - En — und Juli er i a . mit einer zum. und —— bald 732 78. Öramineen. Triticum Spelta Linn. Dinfelweizen. Dinkel, Spelzdinfel, Spett, Spelz. Aehre Aſeitig, locker-dachig; Spindel (bei der Fruchtreife) zerbreche lich; Aehrchen meiſt 4blüthig; Balgklappen länglich-verkehrt-eirund, faſt wagrecht⸗ abgeſchnitten, ſtachelſpitzig, auf dem ganzen Rüden zufammens gedrüdt, mit einem vorfpringenden, von der Mitte an gerade in bie Stachelſpitze auslaufenden Kielnerve; Früchte (von den Speljen) bes fchalt, n BR: ! Düffeld. Samml. t. s1. Fie.B. 00000 3 Wurzel, Halme und Blätter wie bei dem ‚gemeinen Weizen; die Aehre aber ſchlanker, oben meift etwas übergebogen, die Aehrchen weniger ſtark zufammengedrüdt. Iſt befonders an den ‚von der Mitte aufwärts nicht verfchmälerten, quergefiusten Balgklappen leicht kenntlich. — Wird meiſt als Wintergetreide kultivirt. Sein Anbau erſtreckt mehr Über das füdliche und einen Theil des mittlern Europa’s; zumal am Mittelrhein, in Würtemberg und in der Schweiz wird viel Dinkel: weizen gebaut. Bl. im Juli (. _ Aendere ab: mi Tabl und Aaumfaarigen, weißlihen und denmuchen feltener violettsblauen, ferner mit begrannten und grannenfofen Aehrchen. ¶ „Bon Beiden Arten ift Hauptfäclich das Wehenftärfmeht, Amylum Tritiei, gebräuhlih. Es kommt im Handel in vein-weißen, parallelebipediſchen oder mehr nnregelmäßig=edigen, beftäubten Stückchen von verſchiedener Größe vor, welche ſich leicht zwiſchen den Fingern, unter Knirfchen, zu einem zarten Pulver zerdrüden und unter der Lupe die feinen, rundlichen, glänzenden Starkmehlkornchen erkennen laffen. Es ift geruch⸗ und geſchmacklos — Weingeiſt und kaltem Waſſer unlöslich, mit kochendem Waſſer einen beim Das Weigenftärkmehl wird innerlich als einhullendes zur Erhöhung der Wirkung des Bredmeinfteins, au um Klyſtier angewendet. Es dient, gepül: freuen, dann zum Beſtreuen Elebriger Mi Paften. (Pharm. bor..et bad). ”.. Gramineen. 733 in flielrunden, flängeligen Stüdchen vor, hat eine weniger reinsweiße Farbe, einen etwas unangenehmen, obgleich fchwachen Geruch und läßt ſich nicht fo Teicht zwifchen den Fingern zerdrücken, wobei Fein fo deutliches Knirſchen wahrzunehmen ıft. Die bei dem Schroten ber. Früchte abgetrennten Fruchthäute — die Weizenkleien, Furfur Tritici, kommen, wie die Roggenkleien (S. 726) zu Baͤhungen oder auch in Ablochung zu Klyſtieren in An⸗ wendung — (Pharm. austr. et bay.). Das fehr weiße Weizenmehl, Farina Tritiei, welches die jr hen Beftandtheile, wie das Mehl anderer Getreidefamen, enthält, kann auch zu trockenen Bähungen benugt werden, und ift, wegen der Eigen- fhaft ded Klebers, den Queckſilberſublimat zu zerfegen und in Kalomel zu verwandeln, ald ein fichered Mittel gegen Sul limatver ft wofern es zeifig genug angewendet wird, empfohlen. - — Die Krume der aus Weizenmehl gebackenen Semmel, Mica Panis albi, wird theils ald formgebendes Mittel zu manchen Pillenmaffen verwendet, theils, mit Milch gekocht und zumeilen in Verbindung mit fehleimigen Sub— ftanzen, zu Kataplagmen genommen. (Pharm. bor.). Als zwei im Deutfchland weniger allgemein Fultivirte Weizenarten find ip 9, tedachig; 5* ) zäbe; Aehrchen meiſt ablüchig; Balgklappen bauchig eirund, Tbie-abgeihnitten, ſtachelſpitzig, mit einem über den ganzen Rüden — ——— ſaß flügelförmigen Kielnerve ; Früchte nackt. Mit dem gemeinen Weizen zunächſt verwandt, von — er ſich durch die. weniger zuſammengedrückten Aehrchen, die mehr zuſammen— ſchließenden Baͤlglein derſelben und darum mehr aufrechten Grannen (wo fie vorhauden find), beſond den breiten und ſcharfen, über Ai en, mit ee zen Aehrd % t oder vielmehr Mißbildung ift die mit“ ſeht dicker, ielaͤhrige oder — — (Trit. eomposi- 734 78. GÖramineen. Tritivum dieoecum Schrank. Emmerweizen. (Trit. re Seringe) — Ehmer, Ammer, Zweiforn, Reisdinfel u. f. w.) Achre Kin der entgegengefegten Richtung wie ihre zerbrechliche Spindel) zuſammengedrückt, dicht⸗dachig; Aehrchen meift ablüthig; Balgklappen bauchig, eirund, ſtachelſpitzig und vor der Stachelſpitze (meift) in einen kurzen Zahn ausgehend, mit einem über den ganzen Rüden ftarf-vors foringenden Kielnerve; Früchte beichalt, Eine durch die angegebenen Merkmale ausgezeichnete Art, welche eben- falls als Sommer- und Wintergerreide gebaut wird und mit mehr lockerer und dichterer Aehre, mit lang⸗ und furzebegrannten, kahlen und —— weißlichen, braͤunlichen und ſchwarzlich-blauen Aehrchen u. ſ. w. abändert. Die Samen geben ein feines, weißes Mehl und ein fehr ſchönes Stärfmehl. Aus diefer Gattung iſt für die Heilkunde nody befontersd — Triticum repens Linn. Queckenweizen. Queden. Aehrchen zweifeitömendig , meift Sblüthigz Balgtlappen — Snervig, zugeſpitztz untere Spelze der Bälglein zugeſpitzt oder ſtuupfe lich, graunenlos oder begrannt; Spindel der. Aehre meift ſcharf; Blät ter flach oder zufammengeroflt, oberſeits von fpigen, einzelnen Bit hen mehr oder weniger rauf; Wurjelſtock —— Düſſeld. Samml. t. 32 Der Wurzelſtock weit unter der Erde verzweigt, meist, — an den Gelenken bezaſert und an feinen jüngern Theilen mit zerfchligten, häutigen Scheiden befegt. Die Halme aufrecht oder auffteigend, ſchiank, 11 — 4 hoch und höher, kahl und glatt. Die — —* oder behaart, wie die ganze Pflanze gewöhnlich grasgrün, grü weiten. — — e is Die Balaklapyen ale ———— * oder kurze Granne endigend. Die Grannen der Eee ER zuweilen audy faft fo Tang, W. — im Hed 78. Gramineen. 735 Herbfte gegraben, möglichtt von den häutigen Scheiden oder feinen Wurzel zafern. befreit und theils friſch, theils gerrodnet verwendet. Im trocknen Zuftande erfcheint er etwa ſtrohhalmsdick, mit 1— 2" langen Gliedern, mehr oder weniger Fantig und gerieft, von fchmugigsftrohgelber Farbe, ſchwach⸗ glänzend, zähe und biegfam, auf dem Duerfchnitte weißlih und meift in der Achſe von einer engen Röhre durchzogen. Er befist feinen Geruch, einen füßlichen, ſchwach⸗reizenden Geichmad, und enthält ald Hauptbeftands theil eine dem Mannazucker ähnliche Zuderart (Grasmwurzelzuder). Die Queckenwurzel wird häufig, ald ein einhüllendes, gelind= auf- löfendes, die Abfonderung in den Schleimhänten befördernded und näh— rendes Mittel, bei Stodungen in den Unterleibsorganen, Verſchlei— mungen der Bruft und andern Leiden, hauptſächlich in der Abkochung ‚und in Speciedform, mit andern Mitteln, angewendet. Bon Präpa= raten hat man das wäflerige Ertraft der trocknen Wurzel, Extractum Graminis (Pharm. bor. et bad.), u und dad flüfige Ertraft oder den Diefaft, Extractum liquidum s. Nellago Graminis, aus der trockuen Wurzel (Pharm. bad., Cod. med. hamb. ) oder feltner aus dem frifchen Wurzelſtocke bereitet (Pharm. bor.). Bemerk. Berwechfelungen der Graswurzel, wie fie in manchen phar— mafognoftifhen Schriften angegeben werden, möchten, bei der allgemeinen Verbreitung und dem häufigen Vorkommen des Quedenweizens wohl felten vorfommen. Die Triticu: m=Arten, ‚die man in dieſer —— —— hat, ſind entweder we dem ; ruecke zen * wie Tr. L. Tr. glaueum Def), fo. daß ihre —— Brzelföde waßefeheinlic in ihren Eigenfhaften mit der Graswurzel übereinftimmen, oder fie haben nicht einmal einen Friehenden Wurzelitod (wie Tr. caninum Beheeb), und m: Dabei alle weniger gemein, als die gebräuchliche Art, | Lolium perenne Li»n., der ausdauernde oder Binter-Lolh oder dad englifhe Raygras, welches allenthalben auf Wıeien, Triften und an Wegen wählt und ebenfalls — den nit dem Duedemveizen zu | dieſem zu unters 736 "3. Gtamineen. wachfenden Cynodon Dactylon Rich. (Panicum Dactylon Lizn.), dem gefingerten Hunddzahngras oder wuchernden Fingergras, flatt der Graswurzel ın den Apotheken gehalten, und er foll noch zuder» reicher als dieſe, ſeyn. Dieſes Gras ift ausgezeichnet durch feine dünnen (1—1%/g‘ langen), einfeitöwendigen, auf dem Halmgipfel doldig beifams menftehenden Achren, von violetter oder violett und grün gemifchter Farbe, mit Sfantigen Spindeln, durch den gegliederten, weit Friechenden, aud über der Erde lange, trodenhäutigsbefcheidete Ausläufer treibenden Wurzelftod und durch die ziemlich Furzen, linealiſchen, zweifeitswendigen, feegrünen, zer ⸗ fireutsbehanrten Blätter, welche, ſtatt des DBlatthäutchens, am Ende ihrer Scheide ‚einen Haarkranz tragen. ® 2. Gruppe: — — Aehrchen 2 — vielblüthig (die oberſte Blüthe oft männlich oder ver⸗ fünmert), geftielt, in eine Riſpe zufammengeftellt. Griffel 2, fehr furz oder fehlend. Narben federig, über dem Grunde des Bälgleins hervor⸗ tretend. Balg groß, fo lang oder ‚Vinger als das — Balglein a Aehrches. | Gatt, Arena ‚Koch — Safer. — — — L) hie in einer Rifpe, geftielt, 2—vielblüthig,.. Blüthen alle 5 gwitterig oder die oberften männlic; oder gefchlechtslos. Balg 2tlappig, - meift fo lang oder länger ald das Aehrchen; die Klappen ungleich, die untere fürzer. Bälglein 2ipeljig; die untere Spelze an der Spige 2zähnig oder Zhorftig, ans dem Rüden begrannt; die Granne kniebeu⸗ gig, unterwärtd gedreht. Griffel fehlend; Narben federig, über dem Grunde des Bälgleind her — — En — en mit it abfteheiben, alfeitönenbigen Aeften; —— = Hängend, meift 2blüthig; Balgklappen länger ald die Bälglein, die obere nervig; Bälglein kahl, die untere Spelje leberig, lanzettlich, nah der Spige verſchmaͤlert, daſelbſt Eurz=2zähnig, mit feinzgezähnelten * — dem untern — — Rüden zum; — a sun ya Bit 3-0 = 78. Gramineen i 737 zeigend. Die Balgklappen länglich⸗lanzettlich, zugeſpitzt, auf dem Rücken gewölbt, krautig⸗ haͤutig, die untere kürzer, nervig. Die untere Spelze der Bälglein unterwärts glatt und ſchwach-benervt, oberwärts mit 4— 6 ftärfern, grünen Nerven durchzogen. Die Granne gewöhnlich etwas über der Mitte der Spelze entfpringend, über den Balg hinausragend, nicht fehr ftarr, ziemlich gleichfarbig. Das obere Bälglein um die Hälfte Fleiner, ſtets grannenlos; oft aber auch das untere ohne Granne. Die Spelzen bei der Fruchtreife meift blaßgelb, zuweilen aber auch braun und fchwärzlic) (braumer oder Eihelhafer, fhwarzer oder Waldhafern. Das Vaterland unbekannt. Wird in den gemäßigten Stridyen aller Welttheile, zum Theil auch bis weit gegen Norden und zwar, wie alle £ultivirten Haferarfen, nur ald Sommergetreide angebaut. Bl. im Juli und Auguft. O. — Die von den Spelzen befreiten Früchte — geſchälter RAR: oder Safrtene, ‚Arena, ee Ren Avenae excortica- — faſi a sam — — bi, am — Ei Et m untern fpigfich, auf einer Seite mit einer Längsfurdhe durchzogen, im uns verfehrten Zuftande mit einer dünnen, grausbräunlichen Fruchthaut übers zogen und mit anliegenden, dichten Zottenhaaren bekleidet, wie fie im Sand —— aber theilweiſe von der Fruchthülle und dem Haarüber— innen —— > ans — als Hafer— Säleimzuder. F —— ER — bit ern. St — Oel und einen mehr mit accannacn Eiweiß, als mit Kleber ‚bereinftime menden. Stoff enthalten, — dienen in der Abfochung CSaferfejleim) nicht kur innerli ch, als einhüllendes, beſaͤnftigendes, die Abſonderung zumal in den Schleimhäus ten beförderndes und zugleich nährendes Getränfe, bei fehr vielen Krank— beiten, namentlih von —— und tee Art, fondern wer—⸗ den. in —— auch aͤußerlich zu Klyſ— Ganz wie ei — 5* — des — Dat — and, die Ei beiden .- Arten — werben. N 738 78. Öramineen. . Bird in manchen Gegenden Deutſchlands theils für fi, theils mit dem gemeinen Hafer gemifcht, angebaut. Seine Kultur ift aber weniger weit verbreitet, und er gelangt etwas fhäter zur Reife, * Er ändert ebenfalls ab: mit begrannten und grammenlofen, ferner wit bleihen und fhwärzlichen Spelzen. Avena nuda Lian. Nadter Hafer. Tatarifher Hafer, Spinnenhafer, Grügbhafer. Riſpe einfeitöwendig, meift etwas jufammengezogen; Aehrchen 3— 4: blüthig; Balgklappen Fürzer, als die Bälglein, die obere 7 — Inervig; Bälglein Fahl, die untere Spelze Fraufig-häutig, lanzettlich, mit ſtarken Nerven, an der Epige haarfpigig-2fpaltig, bei den 2 untern Bälglein aus dem Rüden begrannt (mit dünner, gefrümmter Gramme); Früchte nadt, leicht aus den Epelzen fallend. — If fehlanfer und zärter, als die beiden vorhergehenden Arten. ? Be Wird auch in mehreren Ländern, namentlich in Oeſterreich, England und Spanien, wegen feiner bauptfächlich zu Graupen und Grüge ſich eige menden Körner, angebaut; gibt aber einen geringern Ertrag, als der gen, meine und tůrkiſche DE er 5 Gruppe. Andropogöneae Kun. Aehrchen eine Bmwitterblüthe, nebft einer untern geſchlechtsloſen oder maͤnnlichen Bluͤthe, enthaltend, in eine Riſpe ‚oder in mehrere. gipfelftändige, ährenförmige Trauben geordnet. Griffel 2, lang. Narben Iprengwebelig, unter der Spige des Bälgleins ‚hervortretend, Die un— tere Balgflappe fo lang oder länger ald Die obere, ** 78. Gramineen. 739 Der Wurzelftod gegliedert, an den Gelenken ftarfbezafert „. mehrere ges drängt, ſtehende Halme treibend. Die Halme 8—12° hoch, 1— 2” did, walzig, an den Gelenken ohne Knoten, glatt und kahl, mit ſaftigem Paren- chym erfüllt, verfchieden gefärbt (gelb, grün, violett, gelb= und violettsges ſtreift). Die Blätter zweifeitswendig, breitslinealifch, pfriemlich-zugeſpitzt (4—5° lang, 2 breit), mit einem breiten, ftarksvorfpringenden Kielnerve, am Rande gezähnelt-fharf; die Blattſcheiden nur am Grunde geſchloſſen; an der Stelle des Blatrhäutchens ein Haarfranz. Die Rifpe pyramidaliſch, 1— 2’ lang, mit büfcheligen, niedergebogenen, ftarfsverzweigten Aeſten und gegliederten, zerbrechlichen Aeftchen. Die Aehrchen Flein, in den fangen, weißen Geidenhaaren verftedt, Die Balgklappen eirund-länglich, fpig, federig, außen purpurrorh, Tänger als die Spelzen. Diefe — — Iſt im tropiſchen Aſien einheimiſch und wird auf beiden Erd ten innerhalb der Wendekreiſe angebaut — in China aber auch noch His zum 309 und in Nordamerika bis zum 3 ON. Br 2 Das Zuckerrohr wird durch Stecklinge vermehrt, und eine gut beftan- dene Zuderplantage kann 20 — 30 Jahre hindurch und noch länger ergiebige Ernten liefern, da ſich nach dem Abfchneiden der Halme aus dem aus⸗ dauernden Wurzelſtocke alljährlich neue Triebe entwickeln. Aus dem ſüßen — der — wird zum größten Theile ‚ber charum — benußt, von wel gewsöhnlichere Bi a * Metis, # die feinere als Naffinat, Saecharum raffınatum s. albissimum unter⸗ ſchieden wird. Beide ſind im reinen Zuſtande troden, befigen eine weiße Farbe, ein Förnigefrpftallinifches Gefüge, Feinen Geruch, aber einen rein— und angenehm-füßen Geihmad und ftellen einen befondern näheren Beſtand⸗ theil der Pflanze dar, welher aus Kohblenftoff (42,225), Wafferftoff 6 9 und © auerfoff 61.170) Safaniutgngefept. iſt. als ein die —— er Mittel Ba ibermäfigen Genufe, “ er —— und —— —— das — * als 740 78. Gramineen. empfohlen. Er wird nicht nur zur Bereitung des einfahen Buder: fafteö, Syrupus simplex, benußt, fondern geht auch als Beftandtheil in alle gebräuchlichen Buderfäfte, Paften und Zeltchen, in viele Latwergen u. ſ. w. ein, und iſt darum ein in alle Pharmakopden aufgenommener Stoff. In der Homöopathie wird der Buder, als indifferenter Stoff, zum Vehikel ſehr vieler Arzneien gebraucht. ; Bemerk. Der fogenannte Kanarienzuder, Saccharum cana- riense, die feinfte Sorte des weißen Zuders, welcher früher auch in den Offizinen gehalten wurde, fo wie der Fryftallifirte oder Kandide suder, Saccharum erystallisatum s. candum, find in feine der neuern Pharmafopden aufgenommen. — Zu den pharmaceutifchen Präparaten ſoll niemals, ſtatt des weißen Zuckers ‚ der Rohzucker, Saccharum erudum, verwendet werden, von welchem der unreinere Moskovade ‚ der reinere Farinzuder heißt. — 4. Gruppe. Oryzeae Kunth. — Aehrchen Iblüthig oder 2—3blüthig, mit 1 oder 2 untern gefchlechtd« | Iofen Blüthen, geftielt, in eine Rifpe oder Traube geordnet. Griffel 2. Narben federig. Die untere lappe fürzer ald die obere, oft fehr Gatt. Oryza Linn. Weis. (Hexandria Digynia L.) Aehrchen Iblüthig, zwitterig, an den Rifpenäften traubig geordnet. Balg 2klappig, viel fürzer als das Bälglein, faſt gleich. Bälglein 2ſpel⸗ = zig; Spelzen lederig, faft gleichlang, Fahnförmig = zufammengedrüdt, die unfere breiter, nervig, aus der Epige begrannt oder grannenlos, die obere Inervig. Staubgefäße 6. Griffel 2, ziemlich fang; Narben fee derig, mit äftigen Federhaaren. Früchte ſpelzrindig. — | Oryza sativa Linn. Gemeiner i x Reis. — Riſpe zuſammengezogen, zuletzt mehr ausgebreitet, etwas einſeits⸗ wendig, übergebogen; Balgllappen glatt; Spelzen von reihenweiſe fter ‚ mehrere Halme treibend Diefe alya— a: or gunas auig Fahl, von ben Iangen, gerillten 2 78. Gramineen. - 74 groß, 2fpaltig. Die Riſpe anfangs aufrecht, fpäter mehr oder weniger über- gebogen, mit meift einfachen, traubigen, ſcharfen Aeften. Die von den Seiten zufammengedrüdten Aehrchen elliptiſch, etwas fantig. Die Balg⸗ klappen lanzettlich, zugeſpitzt, 3—Amal kürzer, als das Bälglein. Die Spelzen riefig=benervt, flaumig bis rauhhaarig, bei der Neife weißlich, gelblich, braun oder ſchwärzlich; die untere ſtachelſpitzig oder begrannt. Die Früchte weiß oder braͤunlich bis ſchwärzlich. Iſt in Oſtindien einheimiſch; wird in den Tropenlandern und in den warmen Himmelöftrihen der gemäßigten Zonen aller Welttheile in mancherlei Spielarten fultivirt. O. Die meiften Spielart en, gedeihen m auf dumpfigem oder doch fehr feuchtem Boden. Doch Hark manche Varietäten auch auf mehr trocdenem Boden, it —— unter. dem kultivirt. — ut nn 2 iS 4 cht — vertäfihe Reis, Die von den def; = 2 Semen Oryzae,,, naja ya = welcher aus harten, weißen, etwas laden IRRE ohne Geruch und von mehligem Geihmade, defteht. faſt ganz aus ——— mir, wenig fleberartigem Stoffe, zuſammengeſetzt ift RN und deffen Abkochung, ald einhüflendes, EIERN — Mittel, bei Durchfällen, dann, als Getränfe, bei hitzigen Fiebern benutzt wird, das Pulver ab ‚einen Beitand ur s ul; mutengejegten Kakaopulvers oder Reistontants, Pulvis C; Pulv. restaurans s. Pulv. contant ‚Pharm. ba en Zweite Abtheikung. PLANTAE ORYPTOGAWMAE vel SPORIFERAE. Äryptogamen oder Sporenpflanzen. Fruchtanfäge mit Bellenmaffe erfüllt, worin. ns teinlfe Samen —— erzeugen, oder nackte Sreren — — — VA SCULÄRES. Gefäßpflanzen. Ä Mit Bündeln von Fafergefäßen (Ring-, Spiral = Repgefäßen) in Stamm und Wurzel ( (Baferwurzel). Sechſte Klaſſe. CRYPTOGAMAE VASCU LA- RES. Kryptogamifche Gefäßpflanzen. Der nämlidhe Charakter, wie jener der Unterabtheilung. 79. Familie, Lycopodiaceae Swartz. Class I. Aecotyledoneae. Ord. Muscorum trib. II. Juss. gen. (3. Theil.) Class, II. Subel. 2. Endogenue Eryptogamae. Ord. — De €. ifi. FI R Früchte einzeln in den Blattwinkeln figend oder furz=geftielt, ent | weber in der ganzen Länge des Stengeld und der Aefte oder nur ges —— Gipfel hin —— im — * Bm * von a 79. Rpfopodiaceen 743 förmigen Fruchtſtand bildend; (zuweilen auch über dem Blattgrunde angewachſen). Sporengehänfe federig= häufig, 1 — Zfächerig, im einer oder in 3 Spalten auffpringend’ und dadurch faſt 2 — Zkfappig, bald einformig, vielfporig, mit: ftanbfeinen Sporen, bald von zweierlei Art, nämlich auf derfelben Pflanze noch 4nöpfige C 2flappige‘) ‚ 4 größere, fporenähnfiche Körner einfchliegende Gehäufe,. Krautige, feltner halbſtrauchige Gewächfe, ohne Wurzelſtock mit einem in feiner ganzen Länge beblätterten, meift äſtigen und mit feinem untern Theile friechenden Stengel. Die Blätter fpiralftandig, feltener wirtelftäudig. meift gedrängt oder dachig zuweilen zweifeitöwendig, figend (ſehr felten ge— ftielt), einfad, „ganz, meift ınervig. Die Früchte von den ſtützenden lat und Dedblättern mehr oder weniger verdedt, felten unbedeckt. — Ser größte Theil der Eyfopodiacsen. kei, ar, 5 de eieifen vorzugsweife in den feuch Baumftämmen, felrner Au ıngetr mäßigten Zonen, wo fie mehr die nge di ser Berge, zumal. auf der Nord jeite, lieben, kaum den vierten Theil der befannten Arten beherbergen ; aber mehrere Arten find dafür auch außerhalb der heißen Zone in deſto größerer Menge der Individuen vorhanden und bis über‘ den nördlichen Polarkreis hinaus verbreitet, fo daß diefe Familie in allen Welttheilen und Zonen Me- —— aufzuweiſen har. Die chemiſchen —I und Gate Eigeuſchaften ſind noch ke gehörig. unterſucht niehre rer: iſchen Arten weiß man, daß fie eine heftige, drafifch - pi wgiven efa giftige Wirkung beſitzen, während einige tropiſche Arten als — ſtillende "Mittel gelten. Befonders find es aber die ffaubfeinen, an der Lichtflanme leicht ent: zündlichen Sporen einiger bei ung gemeinen Arten, welche in der Heil: vun Sr —— Gau. Lycopodium Spring, Barlapp. —— Musci L.) BEER 744 79. &pfopodiaccen. — oder entfernt⸗ arsihnelts nn ——— — * ram lang⸗ geſtielt . A Hayne; ——— Star. — —— — 13. | be 2 Der Stengel 3—6 lang, auf feiner untern Seite — — lange, ſtrangformige, wenig äſtige Wurzelzaſern treibend und mittelſt dieſer auf den Boden befeſtigt, mit wechſelſtãudigen, längern oder fürzern Aeſten. Die Blätter dicklich, nervenlos, gelblich-grün, ohne die Haarfpige. 3° lang, 1fa— '/a breit. Der Srucheftiel ‚givfelfiändig,. 2 2 — 4” fang, an feiner Syise meift gabelig, Fantigegefurdit, mit aufrechten, den Stengelblärtern ähnlichen, aber meht ntfern ten, fait. rodenhäutigen, gränlich- gelben Blättern befeßt. Die Fruchtahren meift paarweile,, felteuer zu mehreren oder einzeln auf einem Fruchtſtiele walzig, 1-2" lang. Die Deaſchupen derſelben breit=eirund,, in eine lauge Borſte zugeſpitzt, ausgebiſſen- gezaͤhuelt, blaßgelb, ind Braͤunliche ziehend Die verengchäufe nierenförmig,, blaßgelblich. Die fiaubfeinen Sporen von gleicher Farbe, bei binläuglicher Berarößerung als glatte, treiraedriiche, faft weiße Körner, mit —— OHREN und negiger Außeuhaut erfcheinend. W. in. Gebirgäwäldern und. auf Heiden. ne —— in, "der Ebene) iu ganz Europa, im nörkticen —— un in. error | Sruchtreife im Juli und Auguſt. ne BER Die Eporen — a er — RAR Moos: pulver,. Bligpulver, Wurmmehl, Herenmehl a, Lycopodium, Semen (s. Pulvis). Lycopodüi — ui ſtellen ein zartes, blaßgelbes, fettzanzufühlendes, ziemlich: — nicht leicht, verſtaubendes, gerud = und geſchmackloſes Pulver ; dar, welches mit Waſſer ſchwer mifchbar iſt, leicht deu. Fingern. anhäugt „, dadurch dieſe, ſo wie „überhaupt die, damit Räubten Gegenftände gegen Die Annahıne des Waſſers ſchutzt und, in di Lchtflamme geſtreut, ſich ſchnell mit Geraͤuſch und großer Flamme eu det Der — — il it das auch in dem Pollen der phauerogamſchen Inte Di appfame wird Hauptfächlich, alß ein. Be = Sirendes und, — un: Ein w * Rn u 1 - $ # Yu —* 8 * ing : Miete yum- 2 ara der —— um deren 79. Lykopodiaceen x . 943 Homöopathie wicht nur bei Wundfenn der Kinder und bei wunden Bruffwarzen, fondern and) bei einer Menge anderer Krankheiten ange: wendet, wie bei Schwindel, Kopf: und Geſichtsſchmerz, bei mandyerlei Leiden der Bruft, des Unterleib8, der Harn- uud Geſchlechtsorgane, bei. Rheumatismen, Gicht, KRuodyenauftreibung, Lähmung ,. Waſſerſucht, Abicheang, Nervenfieber, Kropf, Geihwüren u. a. m. Die, ganze. Pflanze oder dad Bärlappfrant, Herba Lycopodü elavati (Musci clavati s. terrestris), welches geruchlos ift, anfangs ſchwach füglich, danıı etwas reizend bitterlich ſchmeckt, eine draſtiſch⸗ pur⸗ girende Wirkung beftgt,, und deffen Abtochung in Polen gegen den Meichfelzopf, in Nufland und Ungarn als Volksmittei gegen die Wa: ſerſcheu angewendet wird, kommt in Deutſchland nur nod) an ee Orten zumeilen in Anwendung. (Cod. ‚med. hamb. 93 —Bemerk. In ven pharmakognoſtiſchen Schriften — ee BVerfälichungen der Bärlappfamen angegeben: 1. mit dem Pollen der Kiefern und Tannen, ‚ver Haſelſtaude und der Rohrkolben— (Typba-) Arten, welcher bei den eritern ganz verfchieden geftaltet, aus einer groͤßern hellern Haltfugel, mit 2 kleinern Halbfugeln an den Enden, be— ſtehend, bei. der Haſelſtaude ftumpfs3edig, mit punfrförmigen Poren auf den Eden, bei den Rohrkolben nur halb fo groß, von mehr. gefättigt=gelber Farbe und ‚ohne netige Außenhaut ib. und ſich bei allen noch dadurch von — * * 4. mit neh Pärie — Salt und — m die fich durch Schlemmen abſondern und erfennen laſſen. Das fiherfte Mittel zur Unterfcheidung: dieſer Verfaälſchuugen von Dem ächten Bärlappſamen wird immer die Vergleichung unter einem guten Mikroſkope fern, wo ſich der letztere durch feine befchriebene Bildung in allen Fällen kenntlich inachen wird. Ebenfo, wie von dem gemeinen Bärlapp, Fönnen auch Die Sporen von den übrigen inländischen. Arten gefammelt werden, wie von Lycopodium Selago — dem ke he i Di —— einheimiſchen AR ? fit, J und Die * — —— Unis any p, einer auf den. höbern Gebirgen igeſpitzten, wagrecht⸗abſteheuden inm complauatum 746 80. Farne. doppelt-2gabeligen , Aährigen Fruchtſtielen und dünn⸗walzigen Y— 1" angen) Fruchtkätzchen, aus welchem in, neuerer Zeit (nach den. mehr; oder weniger. ſtark mit dem Stengel, verwachienen Blättern) mehrere. Arten (L. Chamaecyparissus, L. digitatum und L. complanatum Al, Braun‘ gebildet wurden und deſſen Aeſte auch ſchon als Terfälihung der Herba Sabinae (©. 615) vorfamen, von denen fie jedoch ſogleich ſchon ihre Ger ruchlofigfeit unterfcheidet. — Alfe bier genannten Bärlapparten fommen aber weniger häufig vor, als ‘der gemeine Bärlapp, und deshalb werden auch infach und ganz, (jedoch; mit vor⸗ Fruche zuf | ihenweife ‚in Form einer’ Ober san; ven vanchwal aus) das Binttparendhpm so. Barne. 747 Die: Blätter der meiften Arten. find ſchleimig und gelind zu— —— — dabei oft mehr oder minder gewüͤrzhaft. In den Wurzelftöden finden ſich, neben. Stärfmehl in verjchiedener Menge, hauptfächlicy ein fettwachs artiger Stoff, fettes und flüchtiges Del, Harz, Gerbeitoff, zumeilen and ein zuderarfiger Stoff und Gummi. In den Tropenländern dienen die Blätter und Wur— jelftögfe mancher Arten zu medicinifchen und öfonomifchen. Zwecken. Bei uns werden nur ſehr wenige Arten als Arʒneipflanʒen benutzt. Gatt. Nephrodium Rob. Brown. — (Eryptogamia Filices L., wie, alle übrigen Sattungen. ) Fruchthäufchen rundlih, Cauf der Rückenfläche des Blattes) zer⸗ ſtreut oder reihenweiſe geordnet, geichleiert, Schleiers er rundlich und mit einer ſchmalen Bucht eingefchnitten, oder niereuförmig, mit weiter Bucht, nur in der OR geh achſen, ſouſt ůberall frei. —— Filix mas — Mannlicher Nierenfarn, Aspidium ' 'Filix mas Swartz. — Polypodium Filix ‘mas Linn. — Gemeiner Baldfarn, Burmfarn, _ Burzelftod ſchief, ee ut. mit ae er Blattſtiel⸗ ee er jedem Blätter) Breibig, ber ” Schleierchen energie ch —— € _ Düffeld. Samm.e.ı a DZ IE rn 5 Ser Wurʒelſtock halb unter dem Boden berſentt —— ——— baßgrümih, 6-10 Tang, am obern Ende 23 dick (der eigentliche, von den dicht übereinander liegenden, dicken, kantigen aufwärts gefrümanten Blattſtielreſten verdeckte Stock aber nur 6— 7 Die), auf en — nach 748 x 80. Furme. W. im Wäldern und Gebüſchen in ganz Europa, im Pr. Alten und in Nordafrika. Fruchtreife won Juni bis Auguft. Dim Der Wurzelſtock ift, ala Farnwurzel oder Farnkrautwurzel, Ra- dix Filieis, in mediciniſchem Gebrauche. Er ſoll im Frühling oder Herbfte an trodenen Standorten — von den Wurzelzaſern und den obern, abgeſtorbenen, ſchwärzlichen Enden der Fortſaͤtze befreit und ſorgfaͤltig getrocknet werden, wo er außen eine dunkelbraune, mehr oder weniger ins Rothbraune ziehende Farbe annimmt und unter der ſehr dünnen Rindenfchichte eine gleihförmige, feite, marfige Subftanz von weiß-gelblicher oder fleifchrötglicher Farbe zeigt, einen eigen» thümlihen, unangenehmen Geruch, einen füßlich-berben, dann widerlich Fragenden, und bitterlichen Geſchmack beſitzt und als charakteriſirenden Bes ftandtheil ein diek-flüffiges, braunsgrünes, fettes Dei Anebft de dem Del, Harz umd Gerbeftoff) enthält, Wie ſchon in Altern Beiten, ift die Farnwurzel auch jegt noch. ein fehr geſchätztes fpecifiiches Mittel gegen Würmer, hauptfächlicy aber. ges gen den Bandwurm, mud es wird das in. wohlverſchloſſenen Gefäßen aufzubewahrende Pulver: der friich getrockneten Wurzel oder, als ein ſichereres und kraͤftigeres Mittel, dad aͤth eriſche Farnwurzel-Ex— traft, Extractum (Radicis) Filieis ilieis aethereum, angewendet. (Pharm. bor. et-bad.). Das Pulver bildet nad) manchen Vorſchriften auch einen Beſtandtheil der Rurmlatwerge , Electuarium ‚anthelminthicum (Pharm. bad.). In der Homöopathie wird. die aus der. garen Plane Beet Zinftur ebenfalls gegen Bandwurm empfohlen. ‚Bemerf, Bon den: — welche in den Barmatsgnoff pier —D— Blattfpindel aber nur oder ganz kahl. An dem Scheinbar — Blatte find die ge⸗ firedt-Tanzettlichen,, verfchinälert-zugefpigten Fiedern völlig ig umgeftielt und nur federrheilig,, „nie Bibfet —— — — ganztrandig oder uud ſchaͤrflich unterſeits mit streichen gelben. 1 Drüfen befegt. ‚Die Frucht- 2 fap 35 die Schleierhen die He sen. nicht ng | 80. a 749 der — ns fcheint, mehr im mittlern — nur ſtellenweiſe ü im mörb- lichen Europa. * ———— — Strempel, ee — f— (Aspidium dilatatum etA. spinulosum Swwrtz). Der Blattſtiel meiſt bedeutend länger, als bei den Be nebſt der Blattfpindel mehr oder weniger fpreuhaarig, die letztere auch. kahl. Das ganze Blatt im Umriſſe (gewöhnlich) mehr eirund; die Fiedern kurze geſtielt die unterſten eirund⸗Zeckig, faſt doppelt⸗geñedert, die oberen eirund⸗lanzettlich Die Abſchnitte oval oder laäuglich, ſtumpf oder ſpitz, eingeſchnitten⸗geſaͤgt, mit feingefpisgten, auf- wärts gefrümmten Sägezähnen. Die Fruchthäufchen und‘ Schleierchen aͤhnlich, wie bei N. Filix mas, aber meift von einander und von der Haupts ader des Blärtchens mehr entfernt. Hauptfächlich durch die breiten untern Federn und die lang⸗ und fein-gefpisten Sägezähne zu unterfheiden. — > in fchattigen Wäldern im größten — * von —— 3. Asplenium Filix femina, ‚Bernh. ,, fal —— | femina Swartz Streifenfarn, in = ‚Aspidium Filix ‚nm g te, im Umriſſe mehr denen des Ne ie mas. - Blätter, aber Het langlichen oder — ———— — —— Blattchen meiſt ſpitz immer flederſpaltig einge⸗ ſchnitten, mit an der Spitze ‚gefägten An Der Hauptunterſchied liegt aber in den länglihen, oft Halbmondförmigen, fchief gegen die Hauptader geftellten ———— und in den eben fo geſtalteten, weißen Schleierchen "Rande aufgewachen. und am — ehe Farne, welche * als — — den, wie Aspidium aculeatun Sa. oder gar Pteris aquilina Zirr., find fo ſeht verjchieden, daß fie ſelbſt won einem völlig Be ‚wicht für den — Nierenfarn konnen — iz 750 80: Farıre A n r ang, aus. weniger gebräuchliche Farne find noch folgende zu nennen. Gatt. Polypodium Rob. Brown. Tüpfelfarn. „Benöthänfgen, Fer xerſtreut ober, ;eibenwelle grortue, ⸗ eiypogium vol zare, ‚Linn. Gemeiner ‚Zpfelfarn. Engelfüß, Wurzelſtock —— ea nit Kötfeförmigen Bfattnarben beſetzt; Blätter kahl, fiedertheilig, die Bipfel länglich- oder lineal⸗ lanzett⸗ lich, ſtumpf oder ſpitzlich, feinkerbig⸗ gefägt; BR in 2 dem DMittelnerve der Dipfel parallelen Reihen, in i Düſſeld. Samml. A ER ‚Der Rurzelfiot nahe an der Oberfläche des Bodens fiegend, federſpul⸗ did, a6“ ‚lang, knotig, ein fach oder wenige, kurze Aeſte bringend, in feiner ganzen. Länge mit dunkel ro tbraunen lauzettlichen, wimperig⸗ gezah⸗ nelten Spreuhaaren dicht ⸗bekleidet, —— * zahlreichen, laugen, äſtigen Alzhaarigen, dunkelbraunen Wurzelzafern befegt. Die Blärter mehr oder weniger entfernt, 6— 14° Tang,, geitielt, im Umriſſe länglich oder- eirund-läng- li, gegen die Spitze meiſt fiarf-verfchmäfert, lederig; die Zipfel gegen- ober wechjeltändig, an ihrem, Grunde verbreitert , ‚in, ibrer ganzen Länge. oder nur gegen die Spitze und oft nur undeutlid-gefägt ; der Blattſtiel halb⸗ſtiel⸗ rund, Pen weißlich. Die Fruchthäufchen groß, faſt halb-kugelig; die Früchte dunkelgelb zuletzt braun. — Aendert Fe. mit, — — G serratum Wille); mit, Auchtlarn. &. sinuatum derſpalt: Bipfeln Ce car um Wyab. 0. = W. an Felfen, alten Mauern, Bauntchnten . w. im . maß: gen, zumal Gebirgägegenden, in ‚ganz Euro [ Aſiens und in Nordamerika, achtr Der von den Wurzelzaſen and Spreu aren ee EB oder —— —* in Wr 80. Garne 751 legt ſchwaͤcher werdenden Geruche und einem füßlichen , dann reizend=bitter- lichen Gefchmade, ‚enthält als vorzüglichfte Beftandtheile ein gelbes, fertes Del, Weichharz, Gerbefoff, Gummi und juderartigen Stoff, bejist einhüflende, die Schleimabfonderung befördernde und harntrei⸗ bende Kräfte, galt früher in Aufguß und Abkochung für ein wirffames Mittel bei Stockungen in den Unterleibsorganen, Gelbſucht, Wafferfucht, Scorbut und befonderd bei Bruſtleiden, wird aber gegenwärtig von — Aerzten kaum mehr verordnet. (Pharm. bavar.). Gatt. Adiantum Smith, Krullfarn. Fruchthäufchen aus den Enden der Adern entipringend, in rand- ftändige, getrennte, verfchiedengeftaltete (lnealiſche, längliche, halbmond⸗ förmige oder rundlihe) Haufen sufanmenfließend, den. zurücgeichlages nen, in ‚Schfeierchen umgeän eänderten Randlappen Blattes — auf⸗ ſitzend. — ei, Adiantum Gapilius — — — „Krulifarn, Blätter ganz kahl, doppelt= gefiedert, die Blättchen aus feiligem Grunde verfehrtzeirund oder verfehrteirund- trapezenförmig, eingefchnit= tenzla ig, die Lappen der fruchttragenden Blätter an der Spige in ein * Erin, —— und aaburdı ge: und —— —“ Düſſeld. Samml. t .. * Der Wurzelſtock wagrecht faſt oberflächlich, — anig dicht mit ſchmalen Spreuhaaren bekleidet, unterſeits in ſeiner ganzen Länge mit faͤdlichen Wurzelzaſern beſetzt. Die Blätter etwas fchlapp, 1 fang; die Blättchen wechſelſtändig, geftielt, dünn, faft häutig, mit ‚zierlichen, wies derholtzgabeligen,, fächeligeausgebreiteten Nerven durchzogen; die Blattftiele dünn, nebft der fädlichen DBlattfpindel und den Aue haardünnen Blattitielhen — —— glatt und gl I ' der am en Fe mund Wenn im Alien Ca. — reife von Er bis September. Hei; Die ie. getrodnete: Bay — * in dene Bündel zuſam— mengebunten, ld als Frauenha ; arkra C 73% 80. Farne. weniger gedreht ericheinen. Sie befigen einem ſchwachen, beſonders beim Uebergießen mit heißem Waſſer etwas gewürzbaften Geruch, einen herb⸗ſüß⸗ lichen, hintennach etwas reizend bitterlichen Geſchmack und enthalten ers ſächlich Gerbeſt o ff und bittern Ertrafrivftoff. Das Frauenhaar, welches eine ſchwach-adſtriugirende, die Schleim: abfonderung befördernde und ſchweißtreibende Wirkung befigt und fie her. häufig im Theeaufguß, zumal; als Beſtandtheil mancher: Bruftipe: eied, in ‚Anwendung kam, wird in. Dentichland noch hie und da zur Bereitung des —535 Syrupus Capillorum Veneris (Pharm. bad.) benugt, ver iedoch weile nur als Ara n — Arzneimit⸗ Bvemernt Die q rkr ne⸗ ik den Blättern 1 naͤmlich des Asplenium Ruta muraria 2 A, Frichdmanss: + und A. Adıanlım ' nigrum Pr ( Düffeld. Sammf. 1.16), welche in frühern Zeiten, als weißes, rothes und ſch w arzes Frauenhaar, ebenfalls gebräuchlich waren, würde a eich zu erfennen feyn, da feiner diefer Farne Aehnlichkeit mit dem aͤc baar bat und ale BORN. von den übrigen Mertimafen) * e die gro ere, ebenfalls ganz Fable Blätter, wit ungleichfeitig-3edtigen oder querlänglich-fähelförmigen Blattchen der fußförmig geordneten Fiedern, —— — Sammt. t. 18), wird in Kanada, He aar-Krıuf sendet und foll au, RATTE rn 4 i | | | weite Unterabtheilung.. re CELLULARES Zellenpflanzen. —— — — 8. Beilgersehe gebildet ‚oder bosh feine — von —— arläßen‘: in Stamm und — enthaltend· —— oder * Haftorgane): 188 Cichente Rate; “CRLEUBARES SEXTALES. Befäteiige Zelfenpflanzen, R Me * = i en verjeben. "Gefehleatslote —— | Ohne — Geſchlechtsverſchiedenheit. 81. Familie Lichenes Hoffm. glechten. " Class. I. Acotyledoneae. Ordin. Algarum trib, III. gen. Zichen Juss. gen. pl. — Seen: Class. I. Subel. 2: Cold | eden ge altetes Lager re im voll: fommen ausgebildeten. Buftande meift aus einer. äußern oder obern, dichtern (aus fehr kleinen, rundlichen oder eckigen Zellen gebildeten) — ——— und einer‘ innern eh en re toßerern (ans rühren «ober adenför ng eine Beat 754 81. Flechten. ſſch ichte — enthaltend. Früchte ans‘ einem eigenen oder von ter Lagerſubſtanz gebildeten (thallodiſchen) Gehäufe und einem von diefem umfchloffenen Kern oder einer Platte beftehend, welche beide aus dicht = gedrängten, lauggeſtreckten Bellen gebildet find, Deren größere, als Cbleibende Mutterzellen oder) Schläude, die einfachen oder zu— fanmengefegten Sporen — zu 2 oder, in der Vielzahl von 2, bis zu 12 — enthalten. (Buweilen find Kern und Platte in der ausgewach— jenen Frucht in eine ftaubähnliche Sporenmaffe aufgelöst). Ausdauernde, an der Luft lebende Pflanzen, mit verfchieden geftalteten Haftorganen verfehen oder mit ihrer untern Fläche unmittelbar dem Boden aufgewachien. Das Lager entweder über dem Boden ausgebreitet (laub⸗ und blattförmig bis Fruftig) oder von dem Boden aufftrebend (ebenfalls noch mehr oder weniger blattförmig bis ſtrauch⸗ und fadenförmig), nie mit ſymmetriſch geftellten, blattähnlichen Organen verfehen, von fehr vericie- dener (jelten veinsgrüner) Farbe. Die Früchte ohne Drdnung zerfireut oder gehäuft, ſitzend, eingefeuft oder von beſondern fiel- ‚oder: firauchförmigen Trägern (Strünfdhen und Geftellen) unterftüßt, fchüflel- „ icheiben-, firich= , Fopfförmig u. f. w.; meift von anterer Farbe, als das Lager. Idhre geographiſche Verbreitung erſtreckt fih über, das. ganze. befannte fefte Sand der Erde, fo weit dieſes nicht mit ewigem Schnee und Eis be> dedt iſt, wobei fie fih auf den verichiedenften Bodenarten — auf der nadten Erde, auf Felfen, Mauern und Dächern, auf. der Rinde lebender Bäume und Sträucher, auf trodnem;, todtem Holze, auf grünenden Moos⸗ rafen u. ſ. w. — anfiedeln. — In chemiſcher Hinſicht ſtimmen die Flechten darin überein, daß ſie EEE Eiechkenſtaͤrkmehl, nicht nur eine eigene Modifikation von zige Farbſtoffe kommen. zu techniſchen Zecken benutzt. ” 81. Flechten. 755 im fruchttragenden Zuſtande meift aufrecht, knorpelig oder häutig, mit ſtielrundlichen oder — *— — eh oder hr. ver⸗ ne rt . Cetraria islandica. Achar. ‚Isländische Tartſchenflechte. Lichen islandicus Linn. Islandiſche SFlechte. ge Enorpelig, blattartigeverflacht, rinnig, zerſchlitzt, —— wimpert, weißlich=, graulich = oder grünlich =braun; Früchte ſchildförmig oder flach) = fchüffelförmig, den vorderften Lappen angewachfen, mit fafta= nienbranner Fruchticheibe und einem: „ehr erg * undeutlichen (thallodiſchen) Rande. Düſſeld. Samml. t. 10, Das Lager meift ziemlic) aufrecht, im dichten arte ande, wa-s hoch, beiderieits mit einer Rindenfchichte verfe ER Be * iz — Svigen meiſt dunkler gefärbt, am. Grunde oft roth-gefär furfledig) , unterſeits mit weißen, ftaubigen Tüpfeln gezeichnet ; die "Sipfet Iinealifch oder langlich, meift ſelbſt wieder unregelmäßig-vielfpaftig, ſuumpf oder eingedrüct, zuweilen auch nur feingezähnelt, felten ohne Zähuchen vder Wimpern, die fruchttragenden vorn verbreitert und abgerundet. Die Früchte etwas unter der Spitze der Lappen — SER anfangs etwas vertieft, zufegt flad oder ſogar tun oder en wäldern, in ebenen und — — im — *5 Seile von Eu⸗ ropa, befonders häufig in den nördlichen ändern, auch in Nordamerika, Sruchtreife, wie bei allen Flechten, das ganze Jahr hindurch. Die ganze Pflanze ift, als isländiſche Flechte oder isländiſches Moos, Lichen islandicus, officinell. Sie iſt von der oben. —32 Beſchaffenheit ‚von einem eigen- die Be melde bei = — N — I —* Ber: eine fhleimige, beim 756 . 81: Fledhtem hen, wird — theild für ſich, theils im Derbindung mit andern Sub: ſtanzen — in Abkochung und in Gallertform, Jsläntiih Moos: Gal: lerte, Gelatina Lichenis islandici (Cod. med. hamb. ) , angewendet und geht außerdem in mehrere Präparate und zufammengefegte Arzneis mittel‘ ein; fo in die Is laͤndiſch Moos: Chokolade, Pasta Ca- cao (s. cacaolina) vel Chocolata cum Lichene islandico (Pharm. u IL, Pharm. bad. app. ); in die gepülverte Gallerte, Saccharo- latum Lichenis islandici, ‚und, in. den daraus bereiteten: — ‚Ale zupus Lichenis- islandiei (Co d. ‚med. hamb.). „A Als weniger allgemein und nur au chihem She sind Flechten find noch folgende zu erwähnen. Gatt. Parmelia Fries. Edüffeiftere“ Früchte fchüffelförmig, auf der obern Fläche des Lagers. gerfireut, ſitzend oder Furzegeftielt, mit einem thallodiſchen Rande. Fruchtplatte aufangs in ihrem Umfange zuſammengezogen und dadurch heſchloſſen er Markſchichte aufliegend. — Lager wagrecht-ausgebreitet, Taubäyutich & Fruftenformig, unterfeits andersgefaͤrbt (ohne Adern und Bruce, heri oft dem Boden ‚ganz aufgewachſen. Ein — earmelia — method. Beinteinaeiie ——— fette > Lichen — Linn. Letanora tartarea Baker, ——— ef Lager Pruftig, weinfteinartig, Förnig-zufammengehäuft ," gräulich-weiß, mit einem firnißartigen, blaſſen Unterlager; Früchte‘ angewachſen, mit einer flachen, feinsgerungelten,, blaßsfcherbengelben Scheibe und einem dien, ein — ganzen Guletzt vielbeugigen),, weißen Raupe. er Söſſeld, Samml. t. 7. Eee Das Lager ergofen, ohne beſummie N, und "Größe, oft mehrere Linien dit, umeben ‚uab riſſig. Die Früchte zerftreut, 1— 4” im F * Fr J fe d F und vertieft foäter fe, eher t umd oft längfich oder unregehmäßigeetig. © We auf der Erde, auf Steinen, auf Moos- uud Flechtenzafen, — ber Ninde von Bäumen und Sträuchern, in offenen: und waldigen Gegenden, faſt im ganz Eurova, in größter Menge ‚aber in deffen nördlichen: Ländern. Aus dieſer Flechte, welche unter dem amen chwediſches Moos in ganzen Schiffsladungen aus. ee ommt, wird in holländiſchen * hauptſaͤchlich der blaue. La Moosiae, oder ee Ei — — 81. Flech an. 757 Salzſäure geröthet, des rothen Prüfungspapiers, Charta. explora- toria caeruea et rubefacta (Pharm. bor., austr. et bav.), wovon das erfte als empfindliches Reagens auf Säuren, das andere als ein ſolches auf Alkalien benutzt wird. Be im erk. Zur Lackmusbereitung ſoll man dem unfruchtbaren Lager den Vorzug vor dem fruchttragenden geben, und fo. mögen: auch noch die unfruchtbaren, meift nur Staubhäufchen tragenden, . weißlichen Cim Vario⸗ larien= oder Iſidien- Zuftande befindlichen) Lager. ‚verfchiedener . Flechtenarten mit der befchriebenen Schüffelflechte vermengt, ‚gefammelt un zu jenem Zwede verwendet werden. Solche in den Schriften als Vario- laria lactea und V. oreina Achar.*) (milhweiße und Berg-Voden- flechte) aufgeführte Flechtenfruften — aus welhen, außer dem Lackmus, - auch eine roche Farbe (Drfeille) bereitet wird — können von verfchie- denen, 2, einer tiefern —— zu ickgeha si andere, din. Frankreich, ‚Parelle —— genannt) nur eine Hemmungsbildung von Parmelia sordida a. glaucoma Fries) Lecanora glaucoma Achar.). darftellt. Diefe entars teten Flechtenfruften finden ſich ebenfalls befonders in Schweden in großer Menge vor und werden ohne Zweifel nicht felten mit den ähnlichen Kruften der Pr — auch wohl noch anderer Flech —— von — aus⸗ als die ächte Ladmusfle | ef zur Bereitung dieſer Farbftoffe verwendet wurde, in neuerer —* immer —— zu dieſem Zwecke benutzt zu werden, da fie weit ſeltener und ibenercx iſt, au die ge⸗ naunten Kruftenflechten. or er Nicht Voreina, wie von Manchen irethümlich gefchrieben wird. *») Unter den Sadınuspflanzen , weiche in. den holländischen Fabriken zur Bereitung dieſes Produktes angaı erden, führt. De Briefe ; —— vi — ) aud I ophora — — Felfen ie Bar * hlees Kaas — lit Aue er n ager, von: eu e an —— Punkte und. oberfeits: durch viele: — Er ‚aber ** denſelben entſprechende ‚Gruben auch fhwarzberan 758 s2. Algen. 82. Familie. Algae Rot. Class. L._ Acotyledoneae. Ord. Algarum trib. J. (excl. gen. Zysso) et trib. II. Juss. gen. pl. Class. III. Subel. 2. Cellulares Aphyllae. Ord. Algae De C. fi. fr. Ein verfchieden gebildeted Lager — innen gleichförmig = zellgemebig oder mit einer Ddichtern Rindenfchichte und einer lockern Markſchichte, mit oder ohne dazwifchenliegende Brutfchichte, verfehen — oder ein aus aneinander gereiheten Bellen gebildeter Faden, oder endlich getrennte, bald zur Fadenform geſtreckte, bald geruntete oder anders geſtaltete Bellen, welche die Grundlage für die Fruchtbildung darfteflen , oft das Sporengehänfe felbft erfegen oder auch die ganze Pflanze zugleich aus⸗ machen. Die Fruchtgehaͤuſe (mo fie vorhanden) entweder aus einer einzigen Belle oter aus ter unveränderten Subftanz des Lagers gebil— det, bald nur eine, bald mehrere Sporen von gefättigter Farbe ein⸗ fhliegend. Die Eporen außerdem auch in den aneinander gereiheten Bellen der Fäden oder in der Lagerfubftanz ſelbſt eingefchloffen und dann - oft zu 4 in einer gemeinfchaftlichen ( S chlauch-⸗) Belle enthalten. Krautige, zuweilen Falfi -berindete (gleichfam verfteinerte), meiſt im Waſſer lebende Pflanzen, mit it oder ohne Haftorgane, ausdauernd oder ein jährig. Das Lager dem Boden aufliegend oder angewachien, eder von dem⸗ felben auffirebend, ‚oder frei fhwimmend, in feinen Fompfieirteren Formen einem blattlofen Strauche, einem beblätterten Etengel oder einem Laube ähnelnd, in feinen einfachern Formen einen. einfachen oder äftigen Faden, eine —“ ere —— — u. he w. —— als vor⸗ Lager het ei meift — vom ———— an n gabelige verzweigt, mit Yen u, pfriemlich-zugefpigten, mehrfach boͤgig⸗ge⸗ krümmten aiten Aeſten — gr —— bis Bunter, — a “ lang, mit weißen, elle oder — Staubhäufchen. — die Früchte te — Aeſten entlang zerftreur, meift eingewachfen, mit einer. ‚gewölbten, anfangs bechtblau-bereiften , fpärer nadten, ſchwarzen Scheibe und * * — en ar dende — Samml. nn I — Sie wählt auf Felien a i es mittefländifchen amd der fünlichern MW efonde griech. Archipet an den ‚am Kap und den’ Mascarenen. 82, Algen. 759 berrichende Farben die braune, rothe und grüne, -in- vielerlei Abſtufungen zeigend. Die Früchte zerſtreut oder gehäuft, geſtielt, ſitzend oder eingeſenkt, zuweilen zu mehreren in thallodiſche Behälter eingeichloffen, oft. auch (wie die Sporen) von zweierfei Geitalt bei einer und derjelben Art. — Bei den einfachften Algen werden die Sporen durch die in den Mutterzellen enthal- tenen Brutzelleu erſetzt. EN HE ' Die Algen find über den ganzen Erdfreis, ‚Im fügen und falzigen Waſſer lebend, verbreitet. Die wenigften wachfen auf dem Lande, wo fie ſich jedoch auch nur an feuchten Stellen finden oder blos bei nafjer Witre- tung zum Borfchein Fommen. Einige überziehen fogar die Schneefelder des äußerſten Nordens und der Hochalpen. Von den chemiſchen Beſtandtheilen der Algen erſcheint, als der bei weitem vorwaltende, weil die Hauptmaſſe ihres Gewebes bildende, ein zwiſchen dem Gummi und Baſſorin fteh mderStoff*), welchen bei den Meeralgen fih noch Schleimzuder, verihiedene Farbftoffe und mehrere Kalf-, Kaliz und Natre nfalze beigefellen, wovon be- fonderd dad Jodnatrium zu bemerfen it *), weil dadurch gewiſſe Arten für die Heilkunde wichtig werden. Mehrere werden auch wegen der überwiegenden Menge des zuerſtgenannten (im heiffen Waffer auf: löslihen und beim Erkalten eine gallertaͤhnliche Maſſe bildenten) Stoffes als Heilmittel beuugt. Wegen deifelben Stoffes dienen. viele auch als andere zu techniſchen Zwecken verwende I Aus den mehr oder weniger zahle den € m, in welche biefe gegen 2000 befannte Arten enthaltende Familie getheilt wird, ſind nur 2, welche für die Heilkunde wichtige Pflanzen enthalten: 1. Fuceae, — 2. Florideae. — 1. Gruppe. Füceae, Ord. Fucoideae Ag. Fucaceae Fries (excl. gen). Lager lederig oder ( iufig, (meift) mit einer Rinden- und aclz oder (hildförmigen Haftorgans befeftigt, 6 Gueiſt) 4 dem Er⸗ 760 82. Algen. Gatt. Fueus 49. (excl. pauc. spec.). Yang. (Cryptogamia Algae L., nebjt den übrigen.) Früchte zu mehreren in einem endftändigen thallodifchen Behälter eingefenft, Dieſer nötig, innen ſchwammig, fächerlos; die Knötchen nebft den von ihnen bededten, Eugeligen Sporengehänfen durchbohrt Sporen auf der innern Wand des Gehäufes figend oder von äſtigen Fäden unterflügt, ſtets mit gegliederten (unfruchtbaren) Fäden unters mischt. — Lager ‚feberig, grünlich = oder gelblich-braun, Aftig, mit und ohne Nuenwpe⸗ zuweilen in Luftblaſen ſtellenweiſe — — Pucus‘ — Linn. Blaſen -Zang. —J— r Seetang, Blufentang. Lager flach, nicherholt gabeläftig, finealifd), ganzrandig, berippt; Luftblaſen dem Lager eingewachſen, gezweit (ſeltner einzeln oder zu je GamABtehNlee: aufgejhwollen, elliptiſch. Das Lager am Grunde in eine runde, ſchwarze — — breitet, 8 4° und darüber hoch, 3° — 1” breit, mit meift fpigwinfeligen Gabelipalten und gegivfelten, ſtumpfen oder abgerundeten Aeften, Tederig, von dunkel grünlich⸗ brauner/ nach oben hellerer Farbe, in feiner ganzen Länge von einer. ſtarken, zufammengedrückten , beiderfeitd vorjpringenden, am Grunde gewöhnlich nadten Mittelrippe durchzogen, mit mehr. oder weniger. zahlreichen (meift fchon mit unbewaffnetem Auge erkennbaren), knöt⸗ henfürmigen Poren beſetzt, welche nur auf den bald in größerer, bald in geringerer Zahl vorhandenen, zu beiden Seiten der Mittelrippe oder auch in den Gaſpelſpalten eingewachfenen, faſt kugeligen Luftblafen in der Regel fehlen. Die Fruchtbehälter die Enden der Leſte einnehmend, meiſt ſtark auf⸗ —— —— auch j riſſe „ — eine mit den — und Fruchthoble entſpricht. 3 Eine fehr vielgeflaktige Art, ge \ Agardh * Spielarten ‚oder. xblo Formabänderungen untere ſcheiden faſt nur aus nackten nn | —— 82.: Algen. 761 diefer Familie Dienen, aus welchen dur Einäfchern der Kelp oder Varec (die Varech- oder Zangfoda) gewonnen wirde ). Die an den Küſten ausgeworfenen Algen werden von den Anwohnern geſammelt, an. der, Sonne getrocknet und in Löchern, welche in die Erde gegraben „und auf dem Boden, „mit, Steinen. ausgelegt ſind, langſam zu Aſche verbrannt, wo dann die firen Beſtandtheile zu einer feſten Maffe, zus fammenjchmelzen, und den Kelp oder Narec bilden. Diefer wird im Großen befonders auf der Nord- und Nordoftküfte von Irland, in England und Schottland auf den Hebriden und Orfney-Iufeln, in Frankreich; an beit Küften der Bretagne und Normandie, dann am Borgebirge der guten Hoff- nung bereitet und zu mancherlei techniſchen Zwecken in den Handel gebracht Aus dem Kelp, welcher vorzüglich fohlenfanres Natron, mit mehre: ren andern Salzen und mit Ehlor-, Scmwefel-, Brom: und Sodme- fallen vermengt, enthält, wird durch verfchi indlung von den kryſtalliſirbaren Salzen befreiten Din oder die Jodine) Das verkãufliche Jod befteht aus ſchuppigen, Peyftallinifchen ‚weichen, zerreiblichen Plaͤttchen, welche auf der einen Fläche fhwärzlih und matt; auf der andern graulich, metallglänzend, dem Reißblei oder Eiſenglimmer ähnlich find, beſitzt einen unangenehmen, an Chlor erinnernden Geruch, einen J — BITTE — kharfen und berben Geichmad, eutwickelt beim Schmelzen ſchon diolette Dane a. — a nuscn Thin ‚ziel loslich nnd zeichnet ſich *) Die Algen aus der Gruppe der Fue jur Gewinnung des Kelvs benutzt (Cladostephus-, Poly- -, Callithamnium’- und Conferva- 'enußt, da fo ziemlich alle von den. eworfenen oder auch von den Küftens 762 82. Algen. beſonders durch feine Eigenfchaft, dem Stärfmehl und Amyloid eine blaue oder violette Farbe zu ertheilen, aus. Es gehört. zu den einfachen. nichts metalliihen (die Elektrizität ifolirenden) Stoffe, Es wirft in feinen Gaben erregend auf das lymphatiſche und: Drüfenfyftem und die Stockungen in denfelben anfhebend, in größern Gaben aber fharf-giftig, gilt als ein ficheres fpecififches Mittel genen den Kropf und andere Drüfenfraufheiten, gegen Stropheln, weiße Ge: fhmwälfte u. f. w., und wird innerlidy und änßerlich in verfchiedenen Präparaten verordnet. Solche find: die Tinftur, Tinctura Jodi s. Jo- dii, dad Fodfalium, Kalium jodatum (Kalium hydrojodicum s. hyd- riodicum s. Jodetum Kalii) (Pharm. bor. et bad.,.God. med, hamb), das gelbe und. rothe Jodqueckſilber, Hydrargyrum jo- datum s. jodatum flavum (s. Hydr. hydrojodieum oxydulatum) und ‚ Hydrargyrum jodatum rubrum (Hydr.. perjodatum s. bijodatum, $. Hydr. hydriod. oxydatum). (Pharm. bad., Cod. med. hamb.), flug, Menftruationsbefchwerden, Queckſilberſiechthum und mehrere andere Leiden empfohlen. Bemerf. Der Blafentang felbft, welcher früher — als Meereiche eder Se ee iche Quercus marina, bei Lungenſchwindſucht, im friſchen oder angefeuchteten Zuſtande zur Belegung der Fußböden und in Abfochung em⸗ pfohlen, und von welchem die Aſche — als vegetabilifher Mohr, Aethiops vegetabilis — in ähnlichen Fällen, wie jegt Das Jod, in Anwen legtere, welchem er feine Wirffamfeit allein ver dung war, iſt durch das dankt, ganz aus den he verdrängt worden, 2. Gruppe Flortdeae — — und Wortſhichte, auf J Lager lederig oder fnorpelig, mit Rinden « dem Boten} der 82. Blacm 763 Gatt. Sphaerocoecus 49. ®nopftang. Früchte figend (ieltner eingefenft oder geftielt), kugelig ae war⸗ zenformig Sporen zu einem kugeligen Klümpchen gehäuft, das Innere des Gehäufes einnehmend, — nm einen — — traͤger herum ſitzend — Sphaerococcus cripsus Ag. — Knopftang. Chondrus polymorphus Lumour. Chondrus erispus Lyngb._ Ren Lager flach, wiederholtsgabeläftig, die Aeſte lineal-keilförmig; Früchte halbfugelig, der Mittelflähe- der Aeſte eingewachſen. Das Lager lederig-Fnorpelig, heller oder dunkler rorh bis violett, meift einzeln: aus. einer. Fleinen Hafticheibe ſich erhebend, 2 — 1 bed, hal näher, bald weiter über. dem ſchmalen Grund iſt A bolte . Gabeltheilungen ſich aufföiend; di ſich ver breiternd, von 1° bis 1 chm ern ganzrandig, Die ° breitern oft randſproſſend ſchlitzig gefranzt. Die Früchte auf den ſchmale gegen u Enden einzeln oder zu wenigen, anf den breitern Zinfeln zu mehreren ohne Ordnung zerftreut, von Geſtalt kleiner Waͤrzchen, meiſt auf einer Seite gewölbt, auf der andern flach oder vertieft. — Eine der vielgeſtaltigſten Algen, mit flachem und krauſem (aber niemals Binniscn) Lager, mit ftumpfen und fpigen Enden u. f. w., wornach ſich eine . weuigftens 10) Abänderungen unter- —— ff Ag. —— Ruf" Gigartina mamillosa Jac. Ag. Mastocarpus manıllosus Aätzing. Lager uiterwärt® mehr oder weniger rinnigsverfieft, wieder: holt:gabeläftig, die Aefte linealzkeilförmig ; Früchte kugelig oder verlängert Ceiförmig bis fegelig) , AHA nd —— — nr über. bie — des aAgers zerſtreut. Ars ver- Species Algarum ) angenommen lerne 6; Karen. nad dem —— * Y — Fa in en Um 764 82. Algen. (2 — 3° hoch), violett, an den Ende‘ roth. Aendert ebenfalld mit breicern und ſchmälern, flachen und krauſen oder gedrehten, ganzrandigen und rand- fproffenden Aeften ab; ift aber immer an dem (wenigftens unterwärts) rin⸗ migen Lager und, im fruchttragenden Zuftande, an ven anf beiden Flächen, zum Theil auch aus dem Rande der Aefte entfpringenden (fugeligen, eifor⸗ migen, birnförmigen bis feulenförmigen und fegeligen) Früchten zu unter fieiden. BEE a: 3 Hat diefelbe Verbreitung, wie die vorige Art, und kommt gewoͤhn⸗ lich mit derſelben an den gleichen Standorten wachſend vor. 27 Während Mande (Lamourour De Candolle) diefen Knopftang für eine bloße Spielart von Sphaeroe. crispus nahmen, wurde er von Andern (wie die Synonyme zeigen) fogar generifch getrennt. Diefe beiden Knopftang = Arten kommen gewöhnlid mit einander vermengt, als irländiſch Moos, Perlmoos oder Seeperlenmoos, . Fucus crispus s. Liche Carragheen (Carragaheen, Carrigheen) im Handel vor, ! ; ir Sie werden hauptſaͤchlich an den weſtlichen und nördlichen Gefladen Irlands, namentlich an der Küfte von Clare und von Antrım, deren legte wegen ihrer Kalk⸗ ch an Meeralgen ift, danı auch wohl auf der Südmweft gefammelt und über Eng- land i den Handel gebracht. m Waffer und dad Trocknen an der Sonne größtentbeils ihre rothe und violette er mengedreht umd gefraust, ziemlich feſte und ‚sähe-Fnorpelig, faft hornartig ; haben einen ſchwachen Seegeruh und Geſchmack, oder find auch fat geruch⸗ und gefhmadlos, beim Kauen ſchleimig werdend, und beftehen größrentheild aus einem bafforinähnlihen Shleime, mit Stärfmehl und Spuren Vor Ip Fr RL a a al wars ee — Das dei n in eine beim Erkalten in Gallerttonfiftenz übergehende Maſſe, Gelatina Fuci crispi s.. Lichenis Carragaheen, auf, welche, wie das Pfeilwurzel- mehl, der Salepſchleim und die islaͤndiſch Moosgallerte, feit dem Jahr 1831 in England und einige beiträtiges Nafrungemiktel ei Schnsind 82: Algen. 765 empfohlen. age des etwas aincugeuchar⸗ EEE werden der Gallerte in den Fällen, wo ed ohne Nachtheil geſchehen kann, auch verſchiedene Geſchmack verbeſſernde Mittel, wie Citronenſaft, Bimmt, bittere Mandel u. ‚> w., zugeſett. (Pharm. bad., Cod. med. hamb.). . - Bemerf. Das verkäuffiche — beſteht meiſt ziemlich rein aus den beiden beſchriebenen Knopftangen; nur ſelten werden einzelne Lager von andern kleinern Algen darunter gefunden, die aber in ihren Eigenſchaften mehr oder weniger mit demſelben übereinkommen. Beide: genannte Arten werden übrigens auch, mit Den i Apeigen fe vermengt, zum Kelps brennen verwendet. bu 4 ——— lichenoides Ag. Flechtenahnlicher zone ‚Plocaria candida N. ab Es. Graei | "Que fadlich, ftielrund, etwa ; wiederholt = gabeläftig; die Aefte abftehend, fpig, ziemlich ide; Früůchte — —— am n ganzen Lager zerſtreut * "Die Lager Enorpelig, mit — kleinen Haftſcheibe —— gehäuft, fhen im friichen Zuftande, wie es fcheint, von bleiher Farbe, 8“— 1 lang, der Hauptftamm 3 — 1 did, die Aefte dünner werdend, ſo wie die — weiter ‚gebt, die legten Aeſtchen borfilih. Die Hanptäfte, welche deutlic wiederholte Dede: —— — —— Aut ausgefperrten ' ! ie Früchte Yo groß ode etwas Eleiner, als fchwarze Senftörner, —— runden oder — rothen Sporen erfüllt. — Eine Form mit einem dünnern, 3° — 1° langen Lager und mehr auseinandergerüdten, ziemlich, aufrechren, ‚verlängerten Aeſten wird als var. ß. tenuis Turn. (Fucus edulis Gmel.) unterſchieden. I W. im indiſchen Deere, an den Küften der jahlreichen Juſeln, namentlich Ceylons und Java's. Diefer Kuopftang — getrocknet, als Staͤrlmehltang ceyloni⸗ fürs oder Stärfe — Dur —** — — Farbe ie ge — ſchmutzig· weiße, —— ins ER gelbe ; nd. etwas ma ) — — "Theil * auf dem Duerbrudhe rein weiß. Es nr ebenfalls einen 766 82. Algen Das Stärfemoos, weldyes ſich gleichfalls leicht in kochendem Waſ— fer oder Milch zu einer gallertartigen Maffe auflöst, wird ganz fo, wie dad Perlmoos angewendet, ift aber bis jegt, wegen feiner Neuheit, nod) in feine unferer-Pharmafopden aufgenommen. In England gibt man ihm vor dem Garragheen den Vorzug, und es fteht auch in einem — als doppelt höhern Preiſe. In Indien wird dieſe Alge ſeit alten tee als Nahrungsmittel bes nust, und fie joll eine von den Pflanzen feyn, welche: die indischen — oder Kragen. — Da ae eßbaren Nefter verwenden. Anhang Bei deiet Boni A mod. anafhren: das Murmmoos oder der Wurmtang, Helminthochortos, Helminthochorton s. Auseus —— — * minthochorton), ein Gemenge von vielerlei kleinern Meeralgen, —9 A mit * ſtücken von größeren Algen, fo wie von Zostera marina L., und gewöhnlich no h mit mancerlei Zoophyten, zerbrochenen Schnedengehäufen und Korallen, Sand, uud andern Uureinigkeiten untermifht, fo Daß es eine hoͤchſt ungleich- L „BWaare, von, einem wider lichen. Seegeruche und einem unangenehmen, ſalzigen Geſchmacke darſtellt Es iſt mit dem anbängenden. Serwafler ges trocknet und enthält daher außer den in den Meeralgen überhaupt vorkom⸗ menden Beftandtheilen , die ——— in dem Seewaſſer aufgelöft gewe⸗ ſenen — und- kafinn — LE ol see 5 In den ——— Schritten wird —— als Reprä⸗ ſentant des Wurmmooſes eine in dent Gemenge in größerer oder 0. geringerer Menge vorkommende Alge angegeben, welcher man: aber, da — Früchte unbekannt find, nicht einmal ihre Stelle im Syſtem . mit_ Sicherheit anweifen fan, um gr — [ su nſte gebracht wur ie beißt € erg geſehen von — — Ceramium Helminthochortos Roth, —— minthochortos Lamour., Sphaerocoecus® Helminthoc — Gelidium Helminthochortos Greville, Link, Graeilaria Helminthochorton Jae. Ag., Plocaria Helinthe = chorton Endl. und (2) Alsidium Helminthochorten . Kütziug i rpeli zager, — ——— beim mit Be 767 Das noos, welches von dem mittelländifchen Meere, na⸗ mentlih von den Küften Korſika's über Marfeille bezogen wird, ftand fho.r feit den Beiten der etruriſchen Anfiedler auf Korſika ald ein vor: zügliches Wurmmittel in Anfehen, wurde mad) der Abtretung diefer In= fel durch die Gennefer Cim Jahre 1768) an Frankreich erft zu Paris und von dort aus (um dad Jahr 1775) im übrigen Europa befannt. Es wurde in Aufguß, Abkochung oder Pulver nicht allein gegen Spul⸗ wuürmer, ſondern auch gegen Drůſeugeſchwůlſte (wie der Blaſentang) empfohlen, wird aber, obſchon noch in alle neuern Pharmakopden auf- nenommen, bei und gegenwärfig faum mehr von Nerzten verordnet, und ſteht nur noch hie und da bei bein Volke ald Hausmittel in Anfehen, 83. Wil Hirn enemzeeg Fries. Ey 7 * Class. ii — ——— — — Asa u. — lim trib, IH. et IV. Juss. ‚gen. plunt. art Class. III. Subel. 2. Cellulares Aphyliue, rd. Panzer um ib; J Gumnocarpiorum gen. plurim. Me C. M. fr. Wa Lager fädig = ——— ſeltner haͤntig oder Rein Guten, röhrige Bellen (Shlände) t tragen d, melde auf ihrem Scheitel oder in ihrem Innern die Sporen meift in Peter Bahl erzeugen. el Das Pilzlager über dem Boden ausgebreitet oder unter demfelben ver⸗ fentt, meiſt ausdauernd und zu beftimmten Zeiten wiederholt fruchttragend. Der Fruchtförper oft die Hauptmafe des Gewächfes ausmadhend, aus fädigen, oft flodig-verwebten Zellen gebilder, gallerrartig , fleiſchig, ſchwammig, korkig bis faſt holzig, in den erſten Fällen vergänglich, in den letzten Fallen längere Zeit beſtehend, von ſehr maunichfaltiger Farbe. Die Sporen zu 4, feltener zu 2, 6 od eh Scheitel der, —— lichen Schlauche, meiſt EN ‚oder a chlä ſchloſen. 768 83. Hautpilze. E gehenden Pflanzen, feltener auf thieriſchen Ueberreften. Sie finden ſich zwar an den verfchiedenften Standorten, werden aber doch in größter Menge in ſchattigen, feuchten Wäldern angetroffen, wo. fid ihnen die. weientlichften Bedingungen ihres Beftehens , Feuchtigkeit und organijche Ueberrefte, am reichlichiten darbieten. i Außer dem die Bellenmembranen des Lagerd und Fruchtförpers bildenden Pilzftoffe oder Fungin hat die hemifche Analyfe in den Pflanzen diefer Familie noch befonder8 nachgewieſen: eine dem Fleiſch⸗ ertrafte oder thieriihen Ertraftivftoffe verwandte Subſtanz (Pilzos⸗ mazom), ein wallrathartiges Fett, fettes Oel, Mannit, nebſt Eiweißſtoff, harzigen Stoffen, verſchiedenen Säuren, Sal⸗ zen u. ſ. w. Es gibt viele (narkotiſch⸗ſcharf) giftige, aber auch viele eßbare Hautpilze. Wegen der leichten Verwechſelung der eßbaren mit den zum Theil ſehr aͤhnlichen giftigen Arten, iſt Veen Genuffe der Pilze große Vorfiht nöthig. Nur wenige aus der gegen 3000 Arten unfaflenden Familie finden noch zuweilen in der Heilfunde' Anwendung, von welden einige wieder mehr in techniſcher Beziehung, zur Bereitung des Bündfhwammd, von Werth find. Ayla. Merl Die gebräudlichen Arten gehören alle zur erften der 4 Gruppen, in welche Die Familie eingetheilt werden kann, nämlidy zur F N Gruppe. Pilcati Fries, (syst. myool). Butpilze. Fruchtkörper ausgebreitet Ci&eiben= oder Hutförmig), oft beftrunft. Schlauchhaut die untere Fläche des Sruchtkörperd einnehmend, meift in beftimmten Geftalten Cin Plaͤttchen Mern, Röhrchen, Pfriemfpigen u. ſ. m.) hervortretend, feltner einen ebenen (glatten oder mwarzigen) Ueberzug bildend. Sporen außen auf dem Scheitel der Schläuche befindlich. Gatt. Polyporu scher _ u 53 sGryptogamia, Fungi L., nebft den übrigen.) / Die Schlauchhaut auf der untern Fläche des Hutes einen loͤcheri⸗ gen Ueberzug Bildend; Die Löcher mit der Hutmaſe und unfer einan⸗ 1Böbar). (Der Feuhttörper allmählig und ins Unbeftimmte fid) ent: Mwidelnd, nicht von Anfang an mit allen fein * — 83. Hantpilze, 769 — — * einer harten, riſſig ig verwitternden Haut bekleidet, innen gelblich = weit, zuletzt zerreiblich; er der Schlauchhaut furz, eng, gelblich ober beapuleh, Düſſeld. Saum t.4. Bi Der Hut von fee verſchiedener Geftalt und Größe (von 5° —1° Länge und 5— 6" Breite und noch größer), immer die, auf der obern Seite ge⸗ wolbt, auf der untern mehr flach, dabei mehr oder ‚weniger höckerig und mit gelblihen und. bräunlichen Gürtefftreifen gezeichnet, in der Jugend mehr weißlich, im After dunkler, mehr oder weniger ſchwarz⸗ gefleft und riſſig; die Subſtanz im friſchen Zuſtaude mehr zäh und etwas fleiſchig; die Löcher zu⸗ weilen ganz fehlend und dann der Gattungscharakter ſchwer zu erkennen. W. an Lärchenſtämmen auf den Alpen und Voralpen im mittlern und füdlihen Europa. 2. Die gejchälten und getrockneten Hüte find, als La: chenſe Agäricus, Agaricum 5. Agaricus albus, ——— Sie kommen im Handel: in ‚gelb icdjeweißen, leichten Gtücen vor, von flodigemehliger, leicht ftäubender und an den Fingern abfärbender Subftanz, von einem Geruche nach friihem Mehl und einem anfangs füßlichen, dann efelhaft bittern, erwas fcharfen Gefchmade. Der wirkſame Beſtandtheil ift ein ſcharfes, purgirendes Harz. Der —— melde: in. früherer Beit ‚innerlich gegen ver: mittel gilt, wurde in neuerer ER le ein —— zur Verminderung heltiſcher Schweiße Cin Pulver und Pillenforn) empfohlen. (Pharm. bor. Il., Pharm. bad.). Un ihn leichter pülvern zu kön⸗ nen, wird er auch — mit Tragauthſchleim abgerieben und getrocknet, Agaricus praeparalus (Pharm. bav.). Andy bildet er einen Beitand- Den des * — * —— Elixir ad —— vitam —— 770 83. Hautvilzer € did und dider, gegen den Rand verdünnt, gleichfarbig oder undentlich- und entferntgürtelftreifig, zumeilen auch ganz roftbraun; der Rand ffumpf, unters ſeits mehr oder weniger vorſpringend. 4 W. in Laubwäldern an verfchiedenen Baumarten, am hänfigften und größten aber an Buchenſtämmen, bis zum nördlichen Europa. Fruktif. im Herbft und Winter, Aus diefem Löcherpilz wird der befte Feuerſchwamm, Zundſchwamm oder Zunder, Boletus igniarius 5 Agaricus Chirurgorum, bereitet, ‚welcher ald änßerliches blutſtillendes Mittel in Anwendung fonunt, (Pharm. bor. et austriac., God. med. hamb.), Die größte Menge des Polyp. fomentarius kommt gegemwärtig aus Schweden; aber auch Böhmen, die Schweiz und manche Gebirgsgegenden des ſüdlichen Deutjchlands liefern noch bedeutende Morräthe davon, welche an mehreren Orten im Großen zubereitet werden und einen. bedeutenden Handel3artifel bilden. Zur Zunderbereitung wird der Pilz von feiner harten äußern Haut und von der aus den Röhrchen beftehenden Schichte befreit und die mittlere, flockige Subſtanz, nach längerm Einweichen oder Kochen in einem mit Holzaſche verfegten Waffer, durch Klopfen mit einem hölzernen Hammer und Reiben mit den Händen in- ‚die weiche und mürbe Maſſe umgewandelt, wie er. im $ andel erfcheint. - Zum chirurgiſchen Gebrauche darf nur ein ſolcher Zunder angewendet werden, der weder mit Salpeter, Schießpulver oder andern Stoffen (außer der Alchenlauge) ne Er mu Schwefeljäure gebleicht ift. Bemerk. Polyporus igniarius Fries (Boletus igniarins Linn J der Feuer-Löcerpilz oder Veidenfdwamm, welcher in manchen Schriften ebenfalls, als zur Bereitung des Züund: oder Feuerfhwammd verwendbar, angegeben wird, iſt zur diefem Zwecke nicht tauglich und hat feinen Namen, nur bin: erhalten, daß er —— a langſam ver ” ya ⸗ — Bäu: und un tericheidet ſich * dickern, ar zn a A weißlichebereiften,, fpäter ‘mehr — erſeits ge —— grau⸗ ſchwarzen Hut, mir zin Rohrchen welcher innen viel fefter it, im Alter faſt holzig —* und d darum * lockern Zundermaſſe verarbei Ri =. ; ef” 4 83: Hantpilje 771 Aus — — muß noch genannt werden:; porus suaveolens Fries. Wohlriechender — ——— Boietus suaveolens Linn. Anispilz, Reidenfhwamm. ot figend, dick, zartsfilzig, weiß, ungeftreift, innen fleiſchig-korkig; die Röhrchen der Unterſeite ziemlich groß, anfangs weiß, ſpäter bräuulich. Düſſeld. Samml. t. 3. Der Hut meift halbfreisrund, oberfeits mehr oder weniger ſtark gewölbt, 2—4 breit, hinten 1— 2% die, unterſeits bald eben, mit runden, mehr gleichen Löchern, bald abſchüſſig, mit ungleihen Löchern. Iſt durch feinen ftarfen und angenehmen Anisgeruch ausgezeichnet. W. an alten Weidenftämmen in einem großen Theile von Europa. U. Die ganzen Fruchtförper, welche, gerrodnet, zulegt ihren angenehmen Geruch verlieren und einen jchleimigebitterlichen Geſchmack befigen, wurden ehemals für wirffam gegen Lungenfucht gehalten und unter dem Namen Weidenfhwamm, Fungus Salieis s. Boletus Salieis, verordnet, find aber — kaum mehr ‚gebräuchlich. «Cod. med. hamb. ) - Sat. Agäricus. ‚Fries. Blaͤtterpilz. Schlauchhaut auf der untern Fläche des Hutes einfache, gerade, vom Mittelpunfte oder vom Grunde ftrahligzansgehende Plättchen (La— mellen) bildend, in welche zwiſchen bie doppelte Schicht der Sporen: ſchläuche eine blafig= oter fl Mitt aus eingebe pie muscarius Linn gi egentödtender Blaͤtterpilz. Amanita muscaria Pers. Rother, Sliegenfhwamm. — Hut in der Mitte beftrunft kreisrund, anfangs gewölbt, fpäter . "an Rande fein=gerillt, Chochroth bis weißlidy oder braun) ‚mit weißen zuletzt verſchwindenden Warzen befegt, innen fleifhig, weiß, un— ter der Elebrigen Außenhaut gelblich ; Bamellsn, ‚bis an ben Strunf rei= s Bull), welder ik un — einen angewachſenen 1 1— 2‘ dat ber breitem) , —— un⸗ 772 Baudhpilze: Düſſeld. Samml. t. 5. de i 4° Der ausgewachfene Hut 3— 8” breit, — von der hochrothen, durch die mennigrothe und rothgelbe bis in die weißliche, andererſeits in die [eberbraune und dunfelbraune Farbe gehend. Der Strunf 3— 8” hoch, Ya—1' Did, wegen des vergänglihen Ringes und der früh verſchwin⸗ denden, Fnappsanliegenden Wulfthaut meift ſehr bald nackt erfcheinend, ed weilen auch nicht hohl werdend. W. häufig in Wäldern, zumal in Birken: und Nadelfolz-Beftänden, in Europa und im nörblicen Aften. Fruktif. im Sommer und Herbft. Bon diefem giftigen Pilze, der im frifchen Buftande einen fait un— merflichen Geruch und Geſchmack befi ist und von welchem in frühern Beiten der getrocknete untere, verdickte Theil des Strunkes, — als Fliegenſchwamm, Fungus muscarius s, Agaricus muscarius — gegen verſchiedene Nervenleiden, chroniſche Hautaus ſchlage und Ge⸗— ſchwüre gebräuchlich war, wird die aus dem ganzen, geſchälten (fri= ſchen oder vorſichtig getrockneten) Fruchtkörper bereitete Tinktur, als homdopathiſ— des Mittel, gegen verfchiedene Augenkrankheiten, Reißen in den Zaͤhnen, gewiſſe Hautausfchläge, bei abnormen Aeußerungen der —— — und mehreren andern Uebeln angewendet. Mit Mitch übergoffen, wird. er von mden Landleuten zum Tödten der Fliegen benutz. daher fein Name. Familie Ensteromicct Fries®), Bauhpilie — Balgpilze. Class. I. Acotyledoneae. Ord. Fungorum trib, 1. (excl. gen. Mucore) et trib. II. gen. unic. (Phallus) Juss. gen. pl. —* II. Subel. 2. Cellalures Aphullae. * — — J. ren gen. nonnull. ‚et trib. IL a eläh ‚5 ſchleimig oder (fi ⸗ ehlſtaut , zumeilen“ undenffich, Frucktörper einen — gefäloffenen, fi fpäter auf verfchiedene fi A elche —— ⸗ weder unmittelbar 3: befondere, ‚Peridien) Baudpilze - 77a Polſters führt: , Sporen nackt Cd. h. nicht in. röhrigen Schläuchen enthalten) ‚entweder, für ſich allein den. Peridien- Inhalt bildend Ober zwiſchen flodige Fäden (dad Haargefleht) eingeftrenet. Das Pilzlager über dem Boden ausgebreitet oder unter demſelben ver» ſenkt, bleibend oder verichwindend. Die Peridie anfangs weich, mit einem ebenfalls weichen oder felbit flüffigen Inhalte, erft fpäter feit werdend und ihre beftimmte Tertur erhaltend, dann von fleifchiger,, häutiger, lederiger bis hornartiger und faft holziger Konfiftenz und von fehr mannigfaltiger Färbung, oft doppelt (aus 2 getrennten Schichten oder Häuten beftehend), felten geſchloſſen bleibend. ‚Die Sporen aus dem flüffigen Inhalte der Per ridie frei entftehend oder auf den Folbig-angefchwollenen Enden der Flocken des Haargeflechtes zu 4— 6 mittelſt fhelförmiger Fortfäge angeheftet, bei der Reife meift eine feine, ftaubartige Maſſe daritellend. Sinſichtlich ihrer Verbreitung — —* Standorte Ki bie Bauch⸗ pilze mit den Hauptpilzen überein. Die wenigen Arten, welche bis jetzt Hemiſch NP unterfucht find, enthalten ſo jemlich die gleichen Beſtandtheile, wie die Hautpilze. Es gibt ebenfalls giftige und eßbare Arten unter denfelben. Ihre Anwen— dung im der Heilkunde ift von fehr geringem Belange, und es ſiud in dieſer Beziehung nur einige Arken zu nennen aus der ERBE}, „hehehaepermi.. Fries. — — ich oder doppe haut Bi BE — Dee | une entlaffenb. „Sporen nackt, ʒwiſchen einem — fiegend. Gut, Lycoperdon Fries: Floctenfäubling. (Cryptogamia Fungi Z., nebft den übrigen.) —— häutig, mit oder ohne Strunk, am Grunde (meift): mit wurzelähnlichen Lagerfaſern verſehen, zuletzt ſchlapp werdend, auf dem Scheitel ms uud * dieſem aus allmählig —— 774 Bauchvilze. Efelderigz) abſpringend, der untere bleibende Theil ſehr weit offen; die Rinde flockig, ziemlich deutlich getrennt; das ‚Haargeflecht loder, nebit den olivenfarbig = rußgbraunen Sporen zulegt verſchwindend. — Die Weridie fait Fugelig oder nad) unten verdünnt, von 2° — 1'/e‘ Durchmeſſer, weiß, gelblich, röthlich oder graulich, bald ganz glatt, bald felderig⸗riſſig, flodigsfternhaarig oder weichſtachelig. Die Außenhaut oder Rinde flockig, unterwärtd dünn, oberwärts zuletzt von der innern ſehr dünnen Schicht der Peridie ich löſend; dieſe gelblich, bei der Neife leicht in Stüde zerfallend, worauf. die Sporen verſtauben und der. napfformige, am Rande zerfetzte, zuletzt blaß⸗rußbraune Grund, mit Haargeflecht erfüllt, zurhebleibt. Das Haargefleht nach dem Aufipringen eine feichte,, weiche, gelbbräunfiche, ſchwammähnliche Maſſe darſtellend. W. auf Wieſen und ſonſtigen Grasplätzen, banpffächlich in Ge: birgegegeuben,, im größten ir von —— —— von — bis Herbſt. Dieſe Art iſt der — Borin run Bolfirand; Bari s.Crepitus Lupi, der ältern Aerzte, deffen weiches Haargeflecht, ſammt den eingeitreuten ftanbfeinen Sporen, ald äußerliches blutitiflens des Mittel, früher, allgemein. im, ‚Anwendung. ‚war, aber ‚in. feine unferer fgenommen iſt. hombopathiſchen Seilmethode ol — feine ee ald antipforiihes Mittel, dem Bärlappſamen au die Seite geftellt und ANNE gegen OR und RN es pfohlen. In Er Augend, fe fange die i innere Date * ſleichig — rein weiß ericheint, iſt der geſchälte En —* ‚dient auch — in — —— fi re; De | u Bauchpilze. 775 Der Strunk durch dieſe innere Schicht der Peridie, wie mit einer Duer- haut, von oben bedeckt und von der eigentlichen Fruchthöhle geſchieden, außen furchig⸗ gefaltet, innen mit einem braunen, weichen Zzunderartigen Filzgewebe erfüllt, zuletzt den bleibenden, becher⸗ oder napfförmigen, lap⸗ pig⸗ eingeriſſenen unsern: Theil der Peridie tragend. W. auf trocknen und feuchten Wieſen und fonftigen mit Grad be: wacfenen Stellen, weit über Europa verbreitet, aber gegen Norden werden, um ‚leichte Blutungen zu ftillen „ iſt aber weniger. weich und Auch der Hafenbovift it, fo lange er inwendig noch eine ſchöne weiße Farbe hat, eßbar, und mird, gehörig zubereitet, als ein gefundes und wohl⸗ ſchmeckendes Gericht gelobt. ern, we Endlich it aus diefer Gruppe noch aufzuführen: Gatt. Elaphömyces N. ab. Es. Hirfhpilz. Veridie Forfig, micht von felbft auffpringend, innen von mafchenar- tigeverwebten Flocken zwiſchen den fraubähnlichen, zufanmengeballten Syoren durchzogen. (Ganz unter der "vergraben, mit ſehr vergänglichen Lagers granulatus Fries. Bekörnter Hirfhpitz. Lycoperdon cervinum Lira. Seler: a cervinum Pers. Elaphomy- ces oflieinalis N. ab Es. Hirſchtrüffel, Hirfhbuff. Peridie gerunder, meift ungleichflächig , von dichtſtehenden Fleinen, ſtumpfen Wärzchen bekörnelt⸗rauh; Sporen ſchwarz. BRD ERTRRRT Düſſeld. Samml. t. 1. en Die Peridie faft kugelig oder niedergedrüct oder etwas ellipfotdifch, mehr oder weniger hügelig oder feichtegrubig (zuweilen auch zwiſchen den Grübchen erhabenzgeriefn, Ya— a” im Durchmeffer gen Haargeflechte durchzogen, 776 Bauchpilze. Sie find, getrocknet, geruchlos; in warmem Waſſer eingeweicht, zeigen fie aber wieder, wie im frifchen Zuftande, einen eigenthümlichen, unangenehmen Geruch und befigen einen fade-⸗ fleiichartigen und birterlichen Geihmad. Bormals fchrieb man ihnen eine bedeutende Wirfung auf die Geſchlechts⸗ organe zu und wandte fie zur Beförderung des Geburtsaftes, zur Vermeh— zung: der Milhabfonderung und als Aphrodifiacum an. Heut zu Tage werden fie nur noch in der Thierheilftunde und: mehr. als. Bolfsmittel benutzt und find in Feine der neuern —— aufgenommen. ne Das Ramliche ‚eis ‚von Elaphom ve * s muricatus Fries, dem, weich⸗ itze amit verwechſelt wird und ſich ge, ER A durch vier- oder Sfeitige, ‚ftärfer nd, ‚ Rachelähnli e Warzen und durch einen. nicht unan enehmen ib⸗ und Nadehwäldern mit dem vorigen, jedoch in Deutfchland viel feltenet, — un. * — * ae m: rl HISESSERESD BI BEE Er a! Gr 5 GUN 140353 Ei — os + 1a, BA a us u * ER Bulay ta —— 4 eat — PETER 2 22 FR F —s——— RB ER ee Be rlalnatıy Birk 0 Hurt 3 Br er ae ‚ar — —— welches i im. neuerer — ‚rap ——— —* vorkommt; fol, was feine "Güte und Bindefraft betrifft, har — en Behufe den? anberh "Sorten ſehr nachitehen. Da man im "Großhandel — auch ein oſtindifqhes Gummi arabicum unterſcheidet, ſo muß ein Theil des arabiſchen Gummis auch von Di nden- Acacia - Arten gejanmelt und auf Re ame Helbas brafilianifhe Rinde ar in se — medicamentarius hamburgensis ‚(vom Jahre 1835), der einzigen unter den neuern Pharma- Fopden Deutichlands, worin diefelbe als offizinelles Arzneimittel aufgenommen ift, von Acacia (Mimosa Gomez s. Inga Mart.) eochliocarpos abgeleitet, während jie nah von Martius die Rinde der Acacia Jurema Mart. fern foll (1. Theod. Martins Sn — Pharmakognoſfie, ©. 93). Dagegen will Theod. Martius (a a. D. ©. 99) von dem zuerft ge- nannten Baume die — ——— herleiten, weiche in der Phar- macop. lisbon. Gom Jahre 18 z ‚Corte a ner iſt, und von welcher Th. Martins an einem andern Orte (Guibeurr’s pharm. Abth. ©. 190) ſagt, daß vier verſchiedene Rinden unter dieſem Namen zu uns gebracht. werden, wovon die eine der Cortex adstringens br — von Acacia — Mart., die dritte von 778 Zuſätze und Berbefjerungen. über diefe Rinden und deren Abftammung in Zweifel bleibt, wenn und von anderer Seite (von Apothefer Dr. Lucanus — in Brandes Arkhiv, 32. Bd. ©. 356) berichter wird, dag in den Waarenhandlungen Deutſchlands fhon 5 verfchiedene Rindenforten als Cort. adstringens brasiliensis vor- famen, von welchen zwei als wahre, eine als zweifelhafte und zwei als falfche bezeichner werden, fo Fann die gewünfchte Aufflärung in dieſer Sadıe nur von der genauen Unterfuchung eines erfahrenen Pharmafognoften uud Botanikers in dem Vaterlande dieſer Rinden felbft erwartet werden. Bis dahin erfcheint ed aber für unfern Zweck überfläfiig, die zum Theil ich widerſprechenden Beſchreibungen derſelben au ‚wiederholen, und es möchte wohl ohne Nachtheil der Cort. adstringens brasil., nach dent Peifpiele unferer meiften Pharmafopden , aus dem Arzneifchage wegzulaſſen ſeyn, da wir noch andere, in ihrer Wirku— Dem Bee m: dabei uns zweifelhafte Mittel beiten. — i = ©. 9. Das ee bildet se einen 1 Beftandtheil des Electuarium e Senna s, Elect. lenitivum ( Pharm. bor. et bad). ©, 13— 16. Die oftindifhen Sennesblätter (S 14) kom⸗ men..o ohne Bweifel von Cassia acutifolia Del. (S. 15) ,. während. die zn aleppifchen Sennesblätter = ae 1 einer. biöher Cassia acutifolia Delile. Spigblättrige Kaffie. Blätter 5 7paarig-gefiedert ; Bläftchen lanzettlich, verfchmälert-fpig, ſtachelſpitzig Häufig, unterfeits flaͤumlich; Trauben aufrecht; Hülfen Mach-zufanmengedrudt, geftredt- BR etwas RN, an den Seiten, ‚Ohne Anhängjel, _— a J ; aber, die Fiederblatt chen „Die rel Nebenblätter — na Yanı“ breit, 3ufäge, und, Berbefferungen. 79 zugeſpitzt, auch am, Grumde meist ſtärker verfehmäfert,; ſodaun Dicker „ wie der Querbruch zeigt. Auch die Huͤlſen find, bei ‚gleicher Länge, meift um einige Linien fhmäler. Die Nevenblärrer find (nad) der Abbildung zu urtheilen) abfällig oder ſo Fein, daß fi e von dem Zeichner überfehen wurden. — Bw. im — Arabien, und — ae —— Zarſan im rothen Meere. — " — Die Blärter, dieſer Kaſſie kommen in —— Zeit 5* in den Merta Sennesblättern, mit denen von Cassia acutifolia und . „lanceolata vermengt, dor. sführliceres über dieſe Arten vgl. i in Botar n. 3eit. — ©. 4 9—5 .&. 28. Der Wurzel des ſtach ifrüchtigen Saͤßholzes, r auch als Radix, Glyoyarhizae, echinatae —— wird und im 30. Bei ee, ne if beizufoßen: ——— — 10. * 8. — Düjfeld. Samml. 3, Suppl. f. 14.) Bei Astragalus‘ exscapus: — Arzneigew. 6. t. 12: — Düffeld. Samml t 330). S:. 4. Das Pflaumenmuß geht nad manchen Borfrifte en ndtheil in das Elect arium ß —— 5. Elect. lenilivum ein. 1.33). — S. 65. on Rhus — * * Ertraft er — Blaätter, Extractum Rhois Toxicodendri (Cod. med. hamb. J; und die Tinktur aus den trodnen, gepulverten Blättern, Tinctura Rhois r oxicodendri (Pharm. b d.), als Präparate zu — 780 Zu fätze und Verbeſſerungen. Familie Wlicineae Brongn. Class. XIV. Peripetaleae. Ord. Rhamnorum trib. U. gen. Juss. Class. 1. Subel 2. Calyeiflorae. Ord. Celastrinearam. trib. 11. Apmfolinceue De. prodr. Kelch frei, — oͤſpaltig oder rg die Bipfel im Blüthenfnopfe dadyig. Blume 4— 6theilig oder blättrig, nebſt den gleichzähligen, ge= trennten, mit den Blumenblättern abwechſelnden Staubgefäßen auf dem Fruchtboden ftehend. Fruchtknoten 2= bis 6= und mehrfächerig, ohne drüfige Scheibe; Fächer Leiig, mit hängenden Eichen. _ Steinfrucht beerenartig, 2 oder mehr einſamige Steine einfhließend, Samen unbe⸗ mäntelt oder mit einem napfförmigen Mantel, eiweißaltig. x Reim Klein, acfenftändig ‚ mit aufwärts‘ gefehrtem e Immergrune Straͤucher oder kleine E Die Blätter wechfel: oder gegenftändig, häufig federig, einfach, Fahl, ohne Nebenbfätter. Die Blüthen zwitterig oder getrenuten- Geichlechtes, klein, winkelſtändig, einzeln oder büſchelig, zuweilen trugdoldig. ‚Sie ‚find über. die. heiße er Die gemäßigten. Zonen: beider ofen verbreitet. Europa befigt nur 2 Arten Hier Aquifolium ; Doge n, b Arten auch ein atoma= tifches Harz und ein wringa Farbitoff. Es find nur wenige, meift erotifhe Arten in der Medien, theild ala toniſche, theils als ſchweiß⸗ und harntreibende oder Rn Mittel,‘ in ER Da: ee: in — Be Gatt . Hlex Linn. Hülſen. — — L.) er -5; id Blume — — Zufäge und Verbefferungen. „81 lederig, ſtarr, obetſeits fattgrüm, unterſeits gelblichegrün und weniger ſtark glänzend, am Rande gelblich-fuorpelig, an den jüngern: Pflanzen dornigeges zähne und wellig, an den -ältern meift nur gegen die Spitze gezähnt oder ganzrandig, flach und nur in eine Dornfpige ausgehend... Die Blumen ſchmutzig⸗weiß oder röthlich überlaufen, 5° im Durchmeſſer. - Die Früchte erbjengroß, hochroth, ſeltener gelb oder weiß, mit fängsrunzeligen Steinfächern. W. in Wäldern, bejonderd auf Gebirgen, im füdlichen und mittlern Europa. BI. im Mai und Suni. Die Stechpalmenblätter, Folia Aquifolii s. Dicis Aquifolii, weelche Feinen Geruch, einen widerlich bıttern, etwas herben Geihmad beſitzen und als a aa ‚einen. jehr bittern tzetciagotf sathalten, 43333 find, als ein — — ſchwach⸗ adſtringirendes und —— ſchleimiges Mittel bei Verdauungsſchwãche Neigung zu Diarthden; Wechſelfieber und‘ andernLeiden, hauptſachlich aber gegen Gicht und Rheumatismen (in Aufguß und Abkochung) empfohlen worden, ſtehen gegen letztere Uebel zumal im nordöſtlichen Deutſchland SRG, al find noch in den Cod. med. hamb. aufgenommen. +: Außer mehreren in Nordamerika als Arzueipflanzen ebräudlichen Arten ift befonders die in Paragquai und Brafilien wachfende Nex paragua- riensis St. ‚Hi, bie Paraguai- Zee nu da Ei den in Ai Rändern beliebten und um € aan ; "m "Behtanbrbeil ze ©. 127. Das Thin. ii im —— mit im — Rafecbopnen enthaltenen ſtickſtoffreichen, Fryftallificbaren, oft als Eoffein. bezeichneten Subftanz (f. ©. 285) für identifch erfannt und auch in der Guarana (den Samen von Paullinia sorbilis Mare.) nachgewieſen worden. ©. 133. Nah den Mutternelfen ift noch zu ſetzen: In neuerer Zeit kommen auch die B ats Neitenkiele oder —— 782 Zu ſätze und Verbefierungen. S. 161. Aus der Gattung Ribes Linn. iſt noch zu erwähnen: Ribes nigrum Linn: Schwarze Jobannisbeere. Ahlbeere Gihhtbeere vder Bocksbeere. Sie untericheidet ſich durch folgende Merkmale: die faft Slappigen Mfiter find unterſeits drüfigspunftirt; die Trauben flaumig, hangend ; die Dedtblätter pfriemlich, fürzer ald die Blüthenftielhen; der Kelch glodig, flanmig, drüfig-punktirt, mit länglichen, zurückgekrümmten ‚Bipfeln des Saumes; die Blumenblätter ‚größer, länglid. Hapyne, Arzneigeiv. 3. . 26. Ein a5 hoher Strauch. Die Relchröhre grün, mit braumrorben Zipfeln; die Blumenblätter grünlich-weiß. Die Beeren größer, als bei Ribes rubrum, ſchwarz, Behkgepentrit, befigen, nebit den Blättern, Bluthen und jungen Trieben, einen — nehmen, eye ® aaupenartigen Geruch. 5 je WB. im feuchten Wäldern, an a — Bäcen, vorzüglich im mittlern ae auch im ‚nördlichen Alien, DI. im April und Mai. i | en, Kai ‚Bibi — s —— der dunkl unangenehm riechenden flüchtigen Stoff, einen ——— Farbftoff und Gerbeftoffsenthaltend, gelten als fühlendes , harntreibendes , die Verdauung befoͤrderndes Mittel und werden noch an manchen Orten zur Bereitung des Buder- ſaftes Syrupus Ribium nigrorum (Cod. med: hamb.) verwendet. Die Blätter und jüngern Triebe, Folia et Stipites Ribis nigri, welde früher ‚ebenfalls , als —— —— und ——— Mittel bei Aufäge und Berbefferumgen. 733 ſamen ſehr ähnlichen, “gewärzbaften Geruch und Geſchmack, FR Ban —— in ihren Heilkräften kaum nachzuſtehen. ©. 211. Beile 3 v. m. iſt zu ſtreichen: wie die Blätter. ir S. 216. Der Sternanis kommt auch als Bufag zur Tinctura Colocynthidis (Pharm. bor. et bad.) und nach einigen Vorſchriften zum Electuarium e Senna s- lenitivum (Pharm. bor.). S. 217. Statt: Gatt. Drymis lefe man: Gatt. Bat.’ Bei Drimys Winteri Forst. ift ald Synonym beimufbgan:. ns Kauphnna Wintera aromatiea Forst (früher). Willd. ©. 219. Zu den Verfälſchungsmitteln der —— gehört die Zaunrübe (Rad. Bryoniae) [f. ©. 441], befonders aber die Wurzel von Frasera Walteri (f. Fam. Gentianaceen ©. —— er auch * olumbe —— s. amerieaua —— — — pinellas hatte ich mich theils aus dem Handel bezogen, theils an die Fognoftiichen Schriftitelfer gehalten, ER mir, ‚aber Miterfprüche in den Beichreibungen und verſchie dene —— mgen der Bildung der verkäuflichen Wurzeln aufgefallen. waren, ſo RE ich Die, — ite and it ich, ‚meine ‚Unterfuchungen aus⸗ — ta. in eter Tr ich / unt — nicht ein —— die — von e⸗ racleum Sphondylium Linn. erfannte. Alle ſtimmen darin ‚überein, daß ihnen Die ausgezeichneten Eigenfchaften und folglich auch die Wirt: ſamkeit der ächten Wurzel abgehen, und daraus erflärt es ſich auch wohl, warum in unſerer Zeit die Pimpinellwurzel fo ſehr von ihrem frühern Rufe verloren hat und viel jeltner angewendet wird, 18 1 m treiben begonnen ha v magn ausgraben, um fie, — sche 7841 Zuſätze und Verbeſſerungen. nur bis auf geringe Entfernung unter denſelben dicht⸗ und fein⸗-geringelt, manchmal auch durch einige mehr auseinander gerückte Ringe daſelbſt wie gegliedert, weiter abwärts undeutlich- oder gar nicht geringelt, aber mehr oder weniger mit warzenförmigen, meiſt querlänglichen Höckern, aus welchen in der Regel eine Wurzelzaſer entſpringt, beſetzt, außen. hellbräunlich-graus Ei auf dem Querſchnitte eine dicke, weißliche, feinftrablige Rindenfchicht und einen blaßgelblichen Kern zeigend; der Geruch ſchwach, aber deutlich möhrenarrig (nicht bodsartig), der Geſchmack anfangs ſüßlich dann jcharf, etwas brennend, lange auf der Zunge haftend. ‚Beim Durchfchneiden fliege ein faft farblofer, harzigsdliger Saft aus, welcher auf. die Zunge ge ——— Den ſcharfen Geſchmack augenblicklich hervorbringt Im trocknen Zuftande iſt die Farbe etwas mehr ins ——7 —** jedoch immer noch mit einer —— von * die Oberfläche unterhalb der geringelten Wurzelköpfe ‚unregelmäßig-län: zelig; auf den alten (an der friſchen Wurzel gemachten); —— bildet ‚der eingetrock⸗ nete, barzigsölige Saft orangefarbige oder brauurothe Flecken, welche auf den. neuen Schnittflachen nicht bemerkt werden, wo die Rindenſchichte braun und weiß⸗ geſtrahlt Ei während. Ed OR mn feine blaßgelbe — behalten haupt einem fehr ähnlichen Ausfehen, Yon feuchten Standorten entnommen aber auch viel größer, bis 1"/o‘ lang und oben faft daumensdick. In beiden ‚Fällen erfcheint die Wurzel meiſt erwas äftiger, "wobei die Aeſte häufig Gedoch nicht immer) böber oben: entfpringen; auch find die Wurzelföpfe ge⸗ wohnlich Fänger gedehnt und Dadurch weniger. gedrängt; der obere Wurzel- theil iſt bis weiter. hinab; und dabei ſchärfer⸗ und eutfernter=geringelt ; Die ‚der * Dieſe zeigt im unverſehrten Zu ſätze und Verbeſſe rungen. 78 5 Wenn die Wurzeln beider Arten mit den untern Stengeltheilen oder den Wurzelblättern eingeſammelt werden müßten, fo würden fie ſchon darau leicht von einander ſelbſt und von den Wurzeln anderer Doldenpflauzen zu unterſcheiden ſeyn. Indeſſen ſind die Merkmale der ächten Wurzeln, be— fonders aber ihr Geruch und Geſchmack jo ausgezeichnet, daß bei einiger Aufmerkiamkfeit eine jede Berfälihung derelren nicht ſchwer zu entdecken ſeyn wird. Noch iſt zu bemerken, daß Pimpinella nigra Willd „die Ihwarze ie jest von Koch (Synops. ed. 1. p: 446. und Tafchenb; ©. 212) auch als eigene Art angenommen und von P. Saxifraga Z. haupt» fächlich durch ihre ſtets dicht-flaumhaarigen Blüthenſtiele unters ſchieden wird, wozu noch eine gleiche Behaarung der ſtets ſtärkern Stengel, der Aeſte und Blätter und die beim — an der Luft ſich blau färbende Wurzel fommt, ©. 250. Bu Peucedanum Oreoselinum W. auf t | eiden‚beonders im lichten Gebirge ; wäldern, im mittleren Europa Be ie. Bl. im Juli und Auguſt. 2. Die Wurzel ift von der Pimpinelhwurzel außer den (©. 232) angege⸗ benen Merkmalen, beſonders an dem auch im trocknen Zuftande noch fehr auffallenden mößrenartigen Geruch und Geſchmack, fo wie an den faſerigen Ueberreſten der alten Blätter auf ihrem wenig veräſteten Kopfe zu unter⸗ . 285. Die: —— en (dns Eoffeim it mir dem Thein (&. 127) ent ——— s (S.781) bemerkt worden. i _ S. 288. Beile 4 v. u, BR Grünblättriger leſe: G —— Cusco ——— wie: ih 7S6 Zufäge und Verbefferungen. China erinnern, und zeigen anf dem Querbruche eine dunklere (nicht zimmt⸗ braune) Farbe des feinfaſerigen, auf feiner Innenfläche dunkel-rothbraunen, Baſtes; die größern, 3-4 diden, flacherinnigen Stücke find augen eben» falls fehr rauh, riſſig und rumgelig, Dabei ftellemweiße mit weißlichen Flechten— Fruften befest, jonft aber mehr hellbraun, aus einer dicken, weichen, forfigen, innen dunfel- aber reinbraunen Borke und einem auf dem Querbruche blap- braunen, auf feiner Innenflähe dunklern und mehr roth-braunen, feinfales rigen Bafte beſtehend. Dieſe Rinde bejist einen ziemlich ftarf bittern, ver Königschinarinde ähnlichen Geſchmack und jcheine wirklich von einer Cin- chona-Art abzuftammen. Weber ihr chemifches BAER iſt mir. * nd me befannt geworden. "©. 302. Das Ehinovabitter, weldes Wintter nsberChine nova entdeckte, erfcheint (mad) einem Berichte Wöhler’s, eritattet am 28. Jan. 1843 in der k. Gefellichaft der Wiſſenſchaften zu Göttingen) als identifh mir der Ehinowafänre von Pelletier und Eaventon, . welche wirklich alle Eigenſchaften einer Säure beiigt und darum ihren Namen behalten muß. ©. Goͤtt. gel. Anz. 32. Stück und Bor, Zeit. 1. Jahrg. (1843), ©. 3411. 2 8.1309. Aus dem Sahreöberichte von Faber (in London) zu —— Preisliſte vom 27. San. 1844 iſt zu erſehen, das der Verbrauch des t — u's in Würfeln, welches im u bezeichnet wird, in den festen Jahren in England um 50%, zugenommen hat, während die braune Sorte (von Acacia Catechu, ©. 6) wenig berückſichtigt wurde und die Bufuhren davon kürzlich ganz aufgehört haben. ‚Diele Shatfache fpricht am beften für die anerfannte Güte des geyemmärtig | I: — vortonmenden Catechu's in Würfeln. '®. 327. 5— dem —— we: A Gentaurium iſt enges Zufäge und Werkehfcemsgen. 787 der rojenrotben Blume länglichelinealiih, vorn zugerundet; die dünn⸗walzig, 5— 7lang. Auf der nämlichen Seite Z. 3 v. o. fatt: Garten: Leintraut iſt zu leſen: Garten-Leimkraut. ©. 358. Radix Symphyti s. Consolidae majoris iſt auch noch in den Cod. med. hamb. aufgenommen. Desgleichen Radix Cynoglossi und Massa Pilul. de Cynoglosso (S. 359 und 360). ©. 420. 3.10». u. ſtatt: weiere lefe: weitere. S. 425. 3.5 v. u. ſtatt: Syrax leſe: Styrax — und 3. 3 vu ftatt: Körneritoror leſe: Körnerſtorax. ©. 470. 3.129. fat: Gemeiner Beifuß leſe: Gemei- — © ©. 489. Der bittere Beftandibeit des Cnicus benedictus Z., fo wie der Cynareen iſt — ein — — — Stoff (€ —9 ©. 505. 3. elti ica ©. 542. 3. 10 vn . nad Bopaigerinde palchi , | 3 S. 59. 3. Fvio. — Auleurites fefe: Aleurit Ä ©. 566. * 18 v.o fatt: Caccoloba fefe: Coccoloba. er * (ish Täter — 1841. ©. a) — ur, ältern Hoſt' ſchen Beuennung vertaufcht wurde. Faber Fan auf Feinen Fall der Name P. nigra, vorangeftellt werden, wie diejes ne im machen —— geraieht an 28 Bi der abgefürzten Autoritäten. — Achar. — Acharius. — * Cass. oder Cassin. — Cassini. Adans. — Adanson. — Cavan. — Cavänilles. Adr. Juss. — Adrien de Jussieu. Colebr. — Colebrooke. Abel = — Mzelius. Curt. — Curtis. A: DE ze Koi De 5 dolle u filius). — mul- Beh Zt = Delile. — Erflärung Der Autoritäten. 789 Hamilt. — Hamilton. Michz: == Michanx.i; Haw. — Haworth. Mill. — Miller. Hoffm. — Hoffmann. wu Mirb. — Mirbek Hoffmsg. — von Hoffmannsegg. ' Murr.'— Murray. Hook. — Hooker, ‘Mut. — Mutis, Hornem. — Hornemann. Huds. — Hudson. N. ab Es. — Nees ab Esenbeck. Humb. — von Humboldt. (der alt) Humb. et Bonpl. —: v. Humboldt Fr. Nees — (Theod. ). Friedr. et Bonpland, (Ludw.) Nees v..Esenbeck (der ; Jüng.). = ;;,Nestl: ——: Nestler, Jac. Ag. — Agardhı Atlas. Nutt. — Nutall. Jaeqg. — = Jacquin. Juss. — Antoine Laurent de Jus- Oliv. * Olivier. Adr, Juss. = Adrien de Jussieu. p a — Patrik Browne, — Perr. — Perrotet. F wear e Soon WERTET Bil == Kitaibel. — arte ang — Koch umb. — Koch Umbellifera- age BEL = vı rum nov. dispositio. Age; 2 — Rafin. — Rafinesque-Schmalz. Hostel, ————— R. Brown — Robert Brown. ‚Beichenb. — —— Lindl. — Lindley. | Kozb. . — Linn. — Linne. Linn. fil. — Linne filius. Salisb. — Salisbury. Lodd. — Loddiges. Schimp. et Spenn. — Schimper —* Bu Bun a Shah, et ee üblı — Martens. ; Aut — — Schumacher. es 7910 : Erffärung der Autoritäten. 0 Wahlenb. — Wahlenberg. vn Spenn. — Spemer. Waldst. e Ri. = Wallsen et Spreng. — Sprengel. > dal - Kitaibel.: got — oh St. Hil. — Aug. ‚de Saint-Hilaire. Wallr.:zus: Wallrothe = ze = 0. Wender. — Wenderoth. a Thuill. — _ Thuillier. We Kit. == Waldstein — Thunb. — Thunberg. BR ; — Torr. — = —— Sm. — Smith (Jam. Edw.). er 5 0 YÄrginalis Pohl. 2 eig 7 Laris Bam sa Acaciae germanicae Flores pectinata De C., „625 - mostratis Flores ,;, 44 kölettnene Rich... . : 618 Acaciarum Flores . 27744 ten ne. 90897 KÄdcetosellae 669 tolani ———— — Wu) 2 2.00 Fipobilis :L. A ls ep "Plarmiea Lo 669 Acidum lignicum °, 608 pyroaceticum „ . „2.608 ‚dansoni in Guil. et Perr. 14 | - adstringens Mart. . »' me albida Del... .:.. whii arabica WW. .. som E Calechu W. - aha ee Alclergünſel -. | Adergänfeltrant uk ZWIRUG —— Egli IT 792 Seite Qaermohe or. 0, 178 Ader-Ringelblume . 486 Acer: Echwarzfümmel . 210 Ze re... ,.:.109 ren . . 0.0, Aderwinde 2... Aconiti Herba 2. . . 202 Aconitum EL Cammarım — sg Ze 804 intermedium De . 204 Lycoctonum L. 2053 Napellus L. is 234,8. 201 Napellus Stoerk . . . 204 . ;neomontanum Wins . .neubergense De C. taurieum zelf. — variabile Zayne , 201 ariegalum ... 204 xrulgare De rn: Calamus L. Ab 16 Actaea spicata L. : 213. 200 Adi anti — Adonidis Radix . . . . Adonis vernalis L.; Ajugoideae Benth. , . Regiſter. en Ausrichs =. ° .-, ,., 70 Agaricus Fries =: . 77 albes 2°: 9 Chirurgorum . » . . ‚ labyrinthiformis Bull 7 muscarius L.. . m. querceinus L. R Agathosma W. 8 Agathotes — — — Agrimonia L. Bun} Eupatoria Di. sur Agrimoniae Herba ..... 54 Agrostemma Githago L. Agtitein , N SE Er ga Chamaepitys Schreb. 404 Aizoon hispanicum * Br Mazie en. 8 E Maple 3. an Hain 5 Tüte -. Andk sun 2 a a ei a Ehrenbergihe 3 —— Era 4 Regiſter. | 793 Seite Seite Aleurites laccifera W. .. 549 Aloö vulgaris Lam... 704 RUFEN. .G 5 2: ..:841 Aloes 708 ‚Algae Roth... 2» ...758 Alpbalfam, gelber. . 432 Alkanna tinctoria Tausch 360 wroftfarbener „. . 20...433 Alkannae Radix . :: . 361 Mlpenampfer. ». ... 1.2...563 spuriae —......0..862 Mpenrdshen. . . 433 Alannawurzel 3... 361 Alpinia White. . . 654 übte . . arten Cardamomum Roxh. 636 falle ..... Aue er ange Swisai 634 Anne, he. 54595161130 nultans Rose. . 22...0695 ; pyramidata Blume 154,160 Aupinie... — RMad 0 nickende 0 ai 0er 2,0 MD Allium L. nee poramidenblüthige- — 68 sativum L roftfarbige . . * wi Der = 2 De. offeialis, * 77— gemeine en 5 .,704 © Fosea Ber ae Be glänzenden, ee we 705 — Flores ee 116 ettkotriniſhe 04 2.2216 So fulfotrinifhe .».. 2-2 705 Te 105 — Noronha — 0 Alyxia aromatica Reinw. . 7 94 Regiſter. Seite Amberbaum, Alting'ſcher 5383 amerifanifher . 883 morgenländiiher 2 » . 583 Amberbäume .- » . + 582 mberhaut . .. .. „rise Ambra liquida . . .. . 584 . Atmer „2.5.0... WH Rtz 734 Ammerbaum A zunjegini 4] Ammineae Koch BER Ammoniacum ( Gummi) 0147 Ammoniafgummi 2 2. 2 2347 Ammoniakpflanze . „2°. 247 Amomeae Jus. „ x» ..643 Amomi Baccae „1.19.20. 134 BEER 0.5. FEN 68 Amomum Rose. ) Granum —— Afz. 688 Zerumbet L- . . ...:648 | Zerumbet König . 202.648 ' Zingiber L. = N ergngil 645 Ampfer ige in. 0) 892009 E: Ahelnöndhen, —— Amygd. Persica Li, Amyrideae R. Br. Amyris elemifera L. gileadensis Z, . . ' Kataf Forsk. .„ . Opobalsamum L. . Plumieri De €. . 'tomentosa Spr. , Anabasis Lu 2 A acardiaceae Lind. Anacardü oceidentahs Semen 68 orientalis » Anacardium Rott. . occidentale L. . _Pyrethrum L.. Pyrethrum Lk. Anagallidis Herba Anagallis arvensis L. Colebr. . —9* Coceulus Wight. ec Arn. * Anacardium oceidentale Wr . — Regifter. 795 Seite Seite Andromeda polifolia L.. ... 435 Anth. arvensis’L. 2... ...463 Andromede poleiblättrige. . 435 austriaca Jacg. 2.40 :.- 463 Andropogoneae Kunth . . 738 Kolula L... .. Anemone pralensis L. . 193 nobilis L. 2... ..461 Pulsatilla Z..._ ._...:,293 ‚Pyrethrum Ei .0dasis) #064 Anemone, violette . 193 Anthophyli . 47 ....132 Anemoneae De. ... 193 Anthos Flores. ... 374 Anethi Herba. si „ü.0.,4244 Herba au 2 020.874 SeMen : .:. ..mrlenna A ‚sylvestris Herba . „ , 434 „Anethum Hoffm. ».... 243 Anthriscus Hoffm. . . 255 Foeniculum L. . 20.235 Cerefolium Hofman. —86 aveolens L.. » 243 Syhestris Hofm.. . . 255 Ans offm. 02000242 | trichosperma Schult.. , 256 Archangelica L. Hr Antirhoea Commers. » :»::305 sylvestris .).., -:242 Antirrhineae Bartl.. .. 410 Angelicae Radix .' 05060241 Antirrbinum — L. 0.415 sylvestris Radix... ».243 Apetalae . . 2.0.51 Angeliceae Koch . ..239 Apfelbaum. . 2:60. 61 Auselit, Feine. 442 eluue . ei »25u62 x :; = I a ‘ ‚243 | ap ı montani_ Radix „H „ulul50 Angostura Cuspare R. et Sch. 88 5 Apium Petroselinum Le 227 Angufturabaun, ähter 2.87 Apocyneae R. Br. 24809 zeinde, Ahte‘ ...87 . Aguifolii Folia.ı. 1240. 781 falihe 0.88 _ Agnilafafran u 20206 676 Mr Angusturae spuriae Cortex 88.313 _Aquilegia vulgaris L. . ‚210 Arbutshei De ER „ Arbutus Uva ursi T —— Hoffm. 2 offieinalis Hoffm. EL sad Aretium Bardana W. = 796 Regiſter. Seite > Seite Arctium minus Sehk- ', ', 487 Armoracia .sativa Zell. 163 Arctostaphylos offieinalis ©» Armoraciae Radix "7.0164 "W. et Grab. .......429 Arnica montana Z."42021480 ' Uva ursi.Spr. . . . 429 Armicae Flores 0% 0,7480 Areca Catechu L. . . 714 Werba.,- .» . .A.zligeisä8g “Guvaca Nees., . 1,3714 Radix - . lie, 3.203348: Arefapalme, gemeine ...714 Aroideae Juss 1.2: 715 Arghelpflanze, purgirende 218 Ferae R. Br... Weil. zii ARERadız .. .W) ’.2,718 Meon, gemeine ‚galliei Radix „u... 718, italieniſcher 160 majoris — — 719 Aronis.Radix., „20,0. 718 Aristoloechia L. . .. 312 Sebnswurzel. ERSTER ‚Drasiliensis Mart.“ °. . 516 Arracacha esculenta De C. 643 Clematitis Es.) 20515 Mrtow-Root ) 642 eymbifera Nartt. 516 emisa470 saleata Marl... 50, 516 ‚ ‘Abrotanum Im zibs}] ses: H ‚hastata Nutt. > / — EEE SHINE Stlamphorata Talk; ..: 2,408 macroura Gom. -. ..:.. 316 Chiajeana Kunze .. 476 ‚officinalis Nees .... . 313 Kontra -L.-.... . „2istmdibaB6 pailida W. et Kit... 515 Contra Pahl.. .... 0474 Pistolochia EL... 20815. 7 Deliliana Bess.) 2.0478. "'rotunda L. ei ren, 'gallica Win uoiuat. — Jacg. a 9 ich — Seite Artem. Santonicum 2. ©. 474 Sieberi Bess. . . . 476 spicata Wulf. . „471, 473 Vahliana Kostel. . . 474 NRegiiter. — 797 Seite Aspidinm dilatatum Sec. 749 Filix femina Sw. „. 749 SRilix was Sw. . .. , SZ - Oreopteris Sw. ...:.:.748 spinulosum Sw. „ „1.749 vulgaris L- .... wor Artemisiae Herba '. . . 472 Madix :....: 2 E72 Arfhanitae Radıx .,. 4223 Artocarpeae Bartl, . Artocarpeae Endl. ..°. 577 Arum Tournef. . . 717 a— macnlatum be ES, va is 718 wulgre Lem. . . „8 Min „on 0 AH BR äulcis. .. -;::, 2.2.9987 Asa foetida 245 Anis, ‚foetidae Gummi os — Asplenium Adiantum nigrum 7.752 Filix femina Bernh.. 749 Ruta muraria .. 72 Arichomanes 2.2... Asteroideae Less. 44 € w Astragali exscapi. Badigs 130 Astragalus DeC. .. ..:29 Setrelicus Lam. :::.: 5290 exscapus Z.. ... Sinn 30 gummifer Labill. ........ 30 2? verus Oliv, B* 27 Ri 3 ... Astrantia major Z. =. Athamanta Oreoselnum L. 2 — 694 Athyrium, Filix femina, ‚Roth 7 Asari { Herba. — Bade) = Atriplex Wall, “0. © 572 Radix... «Ayo, 51T riplicis foetidae nen 570 — * — er Bl — LE TEEEPELE 3 Asarum 6666 — Auct. rec. ....)345 tanadense-L. -. - ©8517. © Belladonna Z. . „u. 346 europaeum L..:-ası sißl6, Eh... Aselepiadeae R. Br. , 317. Attihbeeren „....... 274 "Asclepias asthınica Li —— 273 — ——— Ink Asperula- dos ophalt E Asphodelaceae Bartl. — — x. Br. I Attich⸗ Hollunder ————— —— Corr.: 53311228 Asitanlüi Flores — TR ': Poma immatura ci beamer Cortic: 798 Regiſter. Seite Aurontiorum Cortexx 558 * Flores... 56 111178 Folia 2. SAT Amin vorher , ya 383 Beier. 42 sach 411 Boa 1 0 TESTER ri Aus jehrungott uter Lieberifche 393 Ayena Aoch. 16 ee. 737 Finde ZU. - orientalis Schreb, 1737 E=saliva Avenae Farina «nu. 404737 SGENIUM .. „. „.ch 2REBIEEIRT "Semen.excorticatum 2. 4:'737 Aveneae Hunth 2. 736 Baccae domesticae : ;\, 14:95 Bachbungen i,, si tgat any 418 Bachbungen= Ehrenpreiß . 418 Bachbungenfraut 1.050418 — Bärlappfamen ante Balaustia gebräuchlicher .. egeeiner:n:5 ,., Berber 7... zibe : hoher sine Dt x elite Heiner . Asia ‚1 Hiemontefifiher R Weiher 5:7 asia Zi “wilder — Baldrianwurzel . dmiſhee Balgpilze Ballota Benth.. .. Se > foetida Lam. , a di lanata L, — Balaustiorum Flores Baldrian. isch; Bwellifcher - » >4:..%-, . 505 + 137982 398 3099 3096 Regiiter. < Seite Balsamifluae Blume 582 Bar. crenata Kze, Balsamodendron Äth. „71 alricanum Arnotl. 072 gileadense Fr, Nees , 72 Batsi Eh,» . :.. SED :=Myrırha Fr.:Nees . 274 - Opobalsamum Ath. , ,„ 72 Balfamfame, flaumbaariger 22 peruaniſcher nn 220 — — carpathicum . "de Copaiba, , gileadense — hungaricum .. — peruxianum album : . "Ei A nigrum 2221 — siccum ru sr 231 BEE Tolu®......... solunszsl “esolitanum . — punktirte Sscrratiſolia V. Bartgerite... . Basilici Herba . Bafilicum „ ,., 60 . ra Bd she 730 — 320 36 Baſilienkraut, —— 365 Baftard - Gänſefuß Baſtardrhabarber Baſtardſafran . Baftardvanille . Bathengel , . ; Bauern ⸗Tabak Baındl .. ... Baummolle, Sarg öfrantige rauhhaarige _. ;&neiurehenblättrige weſtindiſche - Baynilla ‚cimarrona — — 10 a" . 556 este 4492 Batatas per ©” Batatas Jalapa Choisy: A 394 Batatenwinde ir SATIN * * + 7 1 . . 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Seite Böts-hirte: Rchb, upsäze 400 incana Mill. zu, 2170400 'officinalis Koch .. 2,7400 “ ofhieinalis Spreng. 400 rc Bil ., . Betonicae Herba . . 2400 Betonie, gemeine 400 Betonienkrant ae —— Fi. =mwurgel , Blüberlieen. .. 3u.05 ung Biebernell, gemeine. v. 230 232 x % große 2} £) . . . . Bilfentraut gemeines "Hanarifhed® » . » 4 fhwarzed . » weiße 2. 801 Seite Bitterholz , furinamifches 2.591 Bitterkleefraut .... 328 Bittertinde .. „0 07 DE eur Bitterfüßftengel -. - » . 342 Bitermurz: ice Bitumen judaicum . 24. Blätterpilz, fliegentödten- Spree ee; | Diafengrin ». ariyerssei na —— enn re —— 760 Blaubeere . ehe iuhol; 2, se Bligpulver in una ou Bshzittwer Zurich igartasi Blumen-Eihe u... BDiufentang . 5: a —* Boasgeilen —— Bockshornbaum Bodshornflee , 55 Bockshornſame Seite 768 768 771 701 Boletus offieinalis Pill. "pergans Pers... jur Balieis ct ss Be suaveolens L. at J Bombaeis Lana „18 Semen .; sugar er Bonplandia trifoliata w. Ber: Borragineae Auct. rec. 356 Borreria ferruginea De €. 280 Poaya Dee Boswellia Roxd.. 2.6 "glabra Roxb.. 2 22.70 serrata Rozb. . .° —* Boswellie, —— 70 an aaa 8 . 24er gigantea WM. ab Es... .„ 773 Bowdichia virgilioides Hunth 19 we cn... Bhänsten E Koch "41 Regifter. Brehuufbaum in... Brechviole, Ähte Bredymurzel, brammeı 4... igeringelte: un de ingefleifte. . . aa ee mehlige , , .. peruaniſche 8 iſchwarzz Snahre FEED, ee ae BE ee .;, Brecdmurzel= Jonidie — Bre itkoö bchen Dekunfrant a, ande Brennkraut, aufrechtes . Biete Brenn = Nefjel, große keine sie Brombeere, blänei: 222,4 Fgemeine Ense Brombeeren . . „nu Brunnentreffe, gemeine: Beats, . . ar ne Regifter. 803 — Seite Seite Buecoblaͤterr 89 Cajeputbaum, ge 130 Buccoſtrauch, geferbter 89 Gajeputi Oleum . . 7129 fägeblättriger . . „89 Gajeputöl . 2..0000r129 Buche,. gemeine . 2. 2608 Gaincae Radix 2. 2.281 Buchenihwann . . . 7769 Caincamuzel un. 28L Buchs baum, gemeiner 547 aladium, giftiged 0.719 mprtenblättrigen 2... 548 Galadium seguinum Vent:- 719 fchmalbiättriger „0.021548 Galami.(aromaticiy Radix. 716 Buena hexandra Pohl 7.308 Galamus Zi 222708 Sobtusifolia De €... 304 Draoo "W. ists en 70 Büfchelmelte 2° Calendula Cass.. 2485 Birgunderrofe "offieinalis Z. > 5 0485 Buſchapfel . ee — a era 86 Butea.frondosa Rozb. ©.1.32 + Herba W, ——— Butee, dichtbelaubte »'32 04llaceae — wieamıl7 Gallitris. quadrivalvis ‚Rich: 617 Galophyllum Inophyllum Zu 73 N Ger — —— Lam. de Baros en aa Eee unten RE * offiemalis N, Es. 326 Cäbbagi Cortex 53% 668 sumatrensis. 0m m 12 aca ; 4121 Can: iq balgamiferum Wousib 3 * Pi ‚alba Murr. lauriſolia — Canella. malabarica — — s04 Seite Cannabis sativa Z, N "Bemen: "in .. As —* 575 Cannaceae R. Br. 640 Capillorum Veneris Herba 751 ‚s eanadensis Herba . % Capsici annui Fructus Capsicum annuum Zi V; SDaccltunsZs sites rei Garacas = Saffı — 684 Carbo vegetabilis Carbonas kalicus erudus 608 Cardamine De C — mara — — 2:2 re Cardamines Flores et Hesbir 171 amarae > Herba‘ 38 " javanicum . i —— — — Carum Cawi Zi, 52 m 608 aromaticus Z.o. » om —— boba weolorada NRegifer. BER gelbe Rau harte iu satte olzigeg Carthami Flores . 2.00, KREMER? = .* Carthamus tinctorius Z, + —— Semen —— Psduncaltt” —— * Pro : provinciana —— * re Cascarillae Cortex — er 3 Fr Regiſter. Seite Cassia obtusata Hayne „14 orientalis Pers. „= .._. 13 Benna 0. L., , zii b. italica L. 14 — 14 Cassiae Flores 33 Caſſumunar⸗ Ingwer Cassumunar Radix . . . ER Oleum 2... Cntaputiae majoris Semen. ig Catariae Herba — — HEREN Catechu⸗ Akazie6 Catechu in Würfen . . Catechu Succus. 6 J 6 Juliana Del... 2... 4 Cathartocarpus Bacillus J 13 Laurocerasus Loisel. 39 ‚Fi istula Pers 0 zu > soBedus De: Ci. nun; grandis ‚Pers. RR — =) vulgaris Mönch. , ee Gastchu , „one ER se BD Eeder, — . 614 Slligua Tuntseite: asiaiie virginiſche 0. ...614 Cerelolii Herba . 2.0 ...256 Sa... . cu Berl „ Cellulares esexuales 5 sexuafes — — Centaurea Less. . Gentifolienrofe 7 — Cepae Bulbi .. — 7 Radix Cophaslis Sw. elata Sw. “AINTEE SB an Cem L. ne ee 805 Eeite 278 279 279 Cephaöl. Ipecacuanha_W. muscosa Sw. x... punicea Vahl. » 2. Ceramium Helminthochortos ER Gerasa- acida cn hen siccala 2..0...42 BIETR: .. » mr Gerasi racemosi Cortex . 40 Gerasorum Gummi ..2...043 nigrorum Nuclei » 2.0... 41 Cerasus acida Fl. d. Wett. 41 — avium Manch: nie AO -Caproniana De CC. 41 > duleis Fl. d. Wett... ... 40 Duracina De [7 . ae me 41 754 Getraria Fries ... islandica Ach. . Chaerophylli Herba . » „sylvestris Herba . . » Chaerophylium Ho bulbosum L. WERTET hirsutum L. — * ws —— Chamaedryos Herba. —S— Herba — 806 SE Negifter. INS Seite Chamom. romanae Flores . 462 China-Jaen . . Chelidonii majeris Herba . 173 — fusca =, Chelidonium Tournef. . 172 jamaicensis , lacmiatum Mill. „, ,„, , 17 de Lima -, , mas En ARTE Loxa vulgaris , Chenopodiaceae Vent. 567 de Maracaibo . Chenopodii ambrosiaciHerba 568 martinicensis , Beten 50 8323867 montana , , & ambrosioides L er: Bova.. „. Aiıpl ” ur Botrys Lana wu Wed u brasiliensis‘ . foetidum Schrad. „ » 569 ° Piai... .. foetidum: Lam... 2 Sy | ePiton#y, #7 : hybridum 5 4; + . 353. 570 Pitoya. . [7 [3 olidum Curt, „ „ 2 2569 -Pseudoloxa > . Schraderianum R. etSch. 569 regia .... Vulyaria 2.22% sen An Salsa AU liina alba - .- . °. . 305 zubrar u, Atacamez: 0, FT Sanctae Luciae 2 guranftiaca ..- u: 9 surinamensis- . » " bicolor s.bieolorata 304 Tecamez „. . 5@$prasiliana.do. Matos , 0807 Ten oe -galifornica . ee 67.304 fusea = ...;* | 289 Chinabaum .- drüſentragender | Regifter. Seite Ehinarinde 2 2889 le -. + : nee braune‘ 23-0... 2.293.295 ealifornifhe .» - 2.804 Bisaraibilche: . .- Si: 66 falfhe 5. Voir BR. »-, söiainie:200 gelbe faferige . re —— ee u Saubraune ee er AD 291 graue — . . . jamaikaniſche — aa— nad . >» =, brafifianifihe dark ——————— — yon Rio Janeiro J— aͤchte SAalſche Chinaſtechwinde .. unächte Chiraytae Stipit Chrifophewurz ne a : ; — meine een Cieutae Herba + E . 4 807 Seite Chiraytapflanze oſtindiſche . 327 Chiraytaftengel 27.012 12::827 Chirettae Stipites © 2% #327 Chironia Centaurium Schmidt 325 Chofoladebohnen „ „ u... 120 Chondrus crispus Lyagb... 763 polymorphus Lamour. 763 Ghsiftblume „ein 1 ChHriftvorna s. Aus #040. 0. 780 BES äbrie Bed...» 6090 gemeines ie 8200 213 Ghefipalme . na Chrysanthemum Koch 459 apetalum Hort. .„ ......460 frutescens u. = 0 « inodorum Zi 2 80 * i ı Pers. ee Cichorieae Juss. nen Eihorienwurzel u ana Cichorium Intybus Zu» -493 'Gicuta virosa Z.. 01233 Cicutae aquaticae Herba. .. 234 259 hungaricum .. indicum 808 Negifter, Seite Seite Cinchona angustifolia Rıiz 286 Cinnam. (caryophyloides) angustifolia Sw. . . . 306 rubrum Bl. 2... 533 brachycarpa Se. . „ „ 306 Cassia Fr. Nees et Bb. 330 . eaduciflora Humb. et hinen56 - -. 2, Bonpl, 08 Eulilawan Bl... . .. 533 caribaea Jar. „ . x. 306 eucalyptoides N, ab Es. 533 earoliniana Poir, . „307 javanicum . x x x . 529 colorata Ruiz ,„ . . 29 miicam: -.... a 531 'CondamineaHumb.etBpl. 288 iners Bi. :. : ini —— cordifolia Mut. 322990: 39 Kiamis N. ab Es. . . 333 floribunda Su. . „. . 306 Eoueiri N. abEs . 32 glandulifera R. et Pav. 287 nilidum N. ab Es, . . 330 hirsuta R. et Pav. „ . 288 nitidum Hook. „ 333 lanciſolia Mut. x 2 2 2386 obtusifolium N. ab Es. 533 macrocarpa Fahl „ 295. 305 occidentale , , „x 530 magnifolia R. ei Pie. 294. 302 —— = 43333 mitida R..et.Pav, — er — u er 531 oblongifolia N 22.) Sintok Br." a u < + officinalis L. . „2. 288 Tamala N. ab Es. „. „ 533 ovalifolia Mut. . 294. 302 Vverum .. .. . ovata R. et Pv. „ . 2398 xanthoneurum BL .„ „ 533 pubescens De C., 5. 2388 zeylanicum Bl. .. 528, 529 purpurea R. et Po. . 2** Cistineae De... 2.158 scrobiculata Humb. e are —— — } Bpl. —— — 5 5 Cinchoneao Rich. 2 — acuti Cortex officinalis Cortex Regiſter. Seite Citrone, aͤchte . . . 80 abe -.-. SR Seren htonen: .: as, EienTasinBl Eitronenbum - x. 2.280 Eitronenfrau . . 5 2» 472 Eitronenmelife „2 228387 Eitronenöl ie 81 Eitronenfoft: „- arg Karl Eitronenfchalen „2. 81 Eitrulle, gemeine .„ „ 447 Citrullus —— Schrad. 442 vulgaris Schrei zn 7 Eus 77 tn 7 5772 Aurantium Riss , „ „a, 38 Bergamia Kisıaa) Ei Bigaradia Duh. Limetta Riss... 0. Limonum Riss. , „.„° ° 80 imedica -Zu . -. 3 ZERO Seithedien Riss. N: 80 sinensis Pers. 078 vulgaris Riss. „, .„,. 7 Clavus secalinus . „ „ „ 7236 Siliginis Lonicer, , Clematidaea De €. 1901 jdis- oreciae” Hörbar FW £ vestri ; Herb. et Su. —— — — erecta All, S En 19 Flammula E£ . ... 19% — J er an —— — 489 Coccognidii Semen . 519. 21 Coecoloba uvifera Z, Cocculi indiei, levant. piscator. a Cocculus Arnott. . . flavescens De C. , , lacunosus De ©. ,„ ., orbieulatus De €, , palmatus suberosus De, , , Cochlearia Auet. ree. “ Armoracia L. ER officinalis E. gut rusticana Lam, , a Cochleariae Herba . . SEBemen: win et Eodia . “ * “ ” Coffea arabica U: ee De © — Coffeae Semen Eilfeinse:.., „5. Colchicaceae Be C.. Colchiceae End. . Golchici Bulbus . . . Coloeyathidis 5 Coloeynthi- — dum Fructus s. Poma Colophonjum „ . . a. 810 Seite Columbowurzl 219 falſche Sein, € 327 Colutea arborescens L. .. 35 Coluteae vesicariae Folia .. 36 Compositaeel. ,„ .., Concha lau 2% Coniferae Juss. 2. Conii maculali Herba . Conium maculatum L. » Consolidae majoris Radix . . sarracenicae Herba . „ Fontra Semen „3,.5%, Convallaria majalis L. Convallariae majalis Flores Convolvulaceae Vent. . Convolvuli genuini „ Convolvulus Spreng. . 332 arvensis Zu 4 25:2:451888 Alarinosus L.. . uuma erB87. x Boridus 2. . .. - . 511551288 © Jalapa Z. Desf.. .. 334 ü — — Pelle. : , 2,332 — — — scoparius ..338 ee | $i Soldanella L. — 338 = — — ——————— Eornovarinde Cortex nn. 3 Se Regiſter. Seite Copaif. cordifolia Hayne . 11 coriaper Marl, ..... E11 guianensis Des£ . 11 Jacqumi Des... . ..10 Jussieui. Hayne111 Langsdorffii Hayne . . 11 laxa Hayne . . 11 Marti Hayne . . 1 multijuga Hayne .. . 11 ua Marl u. ll _ oblongifolia Hayne offieinalis LU. . Sellowü Hayne » trapezifolia Hayne Copaiva officinalis Jaeg, “ ” Coriandri Semen .. Coriandrum Hofm. Fr Coriaria myrtifolia -Z. Coriarieae De €. . Eornerndte . 2... Cortex adstringens brasi- Bons 3... 5 Cortex — Cortex Az ee || Cortex Chinae Abomalies _ 294 ; slbus ; -1,:4:17805. mn — Eapez Conessi a Re "Tome. et Cornova — : 4Loroa - u % ei eg 305 Bebrifugus carolinianus vor er jamaicenss , 0. . 306 "Juremastun! 02? eo Kumlr; .. +.» 305 peruvianus . 293 prolwi > 2 0 2 > 317 Coutarea speciosa Aubl. 299. 303 Crassulaceae De — 1 —— — J — * vorm Grocus Pas Negifer. 811 Seite Seite Cort. Chin. electus 2093 Crocus austriacus , , 676 a J - . + 208. galicus .. ...% 675 Guamalies: |... . Wr Festinais .. .--. 220710078 Gunnoco . .. . ir a EFnlspankus sine 675 Huamalies . » 293 levanlieus . » » ... 6% Sigandco - .: .» 2121.29 macedonicus:. . » » » 676 de Loxa verus .» -» 292 neapolitanus » » . =» 676 oa ne me ni 675 een naturalisic, 5 293 orientalis .» » 676 = _ eordikariusı, . 203 sativus Z. 21.7072 674 luteus .. SM. cin Tiere — 676 offieinalis . a get 293 Groton Auct. rec. . » 539 optimus . 4 — — 293 romatieum L , 349 regius . 289 FL ascarilla L. 3213) MWEIMI2 aber -. :.z. Rt VEEE " Cascarilla Lam... 542 Yuanoco* „ns 291 * cascarilloides” Vahl, . . "542 317 Draco Schlechtd. - Eluteria Sw, . » hibiscifolius” Kunth- # lacciferum Bi iS — —— — linearis Jacq... nitens Sw. wos 3 pavana Hamil. .. Pseudo-China Schlechtd, sanguifluus Aunth | Oryptogamae E— 2, Cryptogamae vas- culares. er li —— sı2 Seite Cubebae Baccae aut zn CGucumeris Semen . . . 445 asinini Fructus . „ 441 sylvestris — ...44 Cucumis Schrad.. . . 443 Coloeynthis . ,.. ,.442 Melo ı.. .. „zus saliyus L, . -sunulu:n 044 Cucurbita Auct. rec. . 445 Citrullus — —— 447 Lagenaria .. 446 BE 5 . 2.0445 Cucurbitaceae Juss. . 438 Cucurbitae Semen . . ...446 Culilawan Cortex . . .. 533 Eulilawantinde 2 2. 2.2.5333 Cumineae Koch . 2. Cumini Semen Cuminum Cyminum L.. Cupressineae Rich. . Cupuliferae Rich. . . a ER Curcuma Rozd. . .. angustifolia Roxb.. aromalica Salisb. chinensis we 3 ni Rozb, VngR L. *.. 0 2.2.0091 Regiſter. Seite Curcumae longae Rad. 652 rotundae Rad, . .... 632 Euscohine. .. .. .. .:05::301 Gufpabaum .. .. . siamen >88 Enfpa:Galipea ... 2.0.88 Cusparia febrifuga Humb, 88 Gyani Flores. . 6 Cyclamen europaeum Auct. FeC, -. »... 2 Cyclaminis Radix . . . 423 Cydonia lusitaniea Mil. „ 62 maliformis Mill. , . , 62 oblonga Mil., . 5, 62 vulgaris Pers. „ ..; 62 Cydoniorum Semen . . ... 62 .. 320 818 Ipecacuanha EEE monspeliacum L.. . . Cynareae les... ., Gynodon Dactylon Rich. . CGymoglossi Radix . . . Cynoglossum Tournef. Dee 5. officinale Me. Sunrg Cymosbati Fructus . „....39 Semina , = 59 Regifter, : Seite Daphies Zw. lo mp Zwerge enidium 2. . .. 2 nie ir. 2 Mezereum Z. . . . Daphnoideae Fent.. I Dattelpalme, gemeine, Ditura Z; 7. amonium Auct, rec, fatllaL.. .. Datureae Reichenb, Dauci (sativi) Radix. | Daucineae Koch „ . » Daucus Carota Z. Delphinium C. elatum 7...» intermedium dit. : otũeinale Wende 2 .: pictum WW... . Requienü De C, 520 520 Dendrofe ee — Diekehbe mar —— . en Dictamni (albi) Radix . Dictamnus Z.. 2% 518 813 Seite Digital, ferruginea Z, 4° . 415 grandillora Z 2. 0.0414 grandiflora Reh. 5, , 414 ochroleuca Jaeg. . . „ 414 ochroleuca Lind! , , 414 ochroleuca Rehdb. ,.,.414 purpurea Z, » 20.00 412 Digitalis (purpureae) Herba 413 DIN, gemeineeunl. 243 Dillfanen „ ssren, BA: ig — Dinkelweizen F ne: er Dintenbaum, ser 68 Diosma_ crenata Lö —— 89 serratitolia Cart. EL: 3 80 Diosmeae Adr. — res 6 Diptam, weißer 2 0 Diptammwurzel Ppelnuß, lacfgebende >49 Dorant, weißer . * — 460 Dorema Aumoniacum Don 447 Dornavfel , — Doſten, re — gemeiner 814 ne Eeite Drachenrotang 27.727.709 Draconis Sanguis . 689. 709 Dreifaltigkeitöblume , 136 Drepanocarpus Mey. . 31 senegalensis N. ab Es. 31 Drimys Winteri Forst, 217 Brosera 2. 8 ua $ auglica Minds: #184 " Intermedia Hayne:::.; , .154 ‘ Jongifolia Hayne. .. 154 eifongıfolia 2... . ..., OR sdongifolia Sm. . .obovata M; et Koch ‚rotundifolia. . . « Droseraceae De C.. Dryadeae End...» Dryobalanops. aromatien _ 0 Gürtn. — Camphora Colebr. Dürrwurz= Alant mus Dürrwurz, große . ſparrige —— Duleamarae Stipites . » Qutentabaf, Er 528 455 455 BiE F kraut Er 3 — Eberwurz, ee ae Eberwurgel 2.2 MUB Negifer. Echitesantidysenterica Roth pubescens .Buchan... » estate . . 2. Edeltanıe „ . . 2. 20% Ehmer erh :Ebsenpaerd 7,2770, ächter . . . . . # Ähriger sn breitblättriger + .. — 2° # gebräudliher 2 22% gemeint en fhildfrüdtiger . . 2» Ehrenpreiskraut © Eibe 2% er ® . . . . Eibenbaum, gemeiner . ne 5 wutjehrnn. st 9 BB rzundiſch nhaarige ante. öfterreihifiche . . . © —— 5* —— Einbeere, Regifter, & Seite Eiſenhut, bunter . . ..204 iger. ee ri e&Störficher. us nie 204 Eifenhütleinfraut 5 202 Eifenbutlraut . 2080202 Mkau:.....:. si red Elaphomyces granulatus Ba Fri ZöMuricatus „Fr. 3 ss rue BR Seoffieimalis N. ab Es. ,„ Blaphrium 14 —— — Flaterii Fructus.. Aetrunn sup Elemi, ächte aͤthiopiſchest 77 ; ——— — Elemi (Gummi s. Resina) et Bselhiopicum Or ee bengalense a ee SD 74 Oeccidentale nn 413 gsprienlale . . sich arlıaı Born in ee Siemibaum en Eemiharz re —* ri So weftindifche Elettaria. White Empleurum Sole . .. „u pi... Engelfüßmurzel .. 6 A Engelwurz, ächte 241 gebräuchlihe341 Engelmurzel 2... .. 44 Eüulae. Radix .. nndkläen ia... TR Er gelber schiinunına - Sreßskke boſterreichiſcher 2... En punftictee oe purpurrother . .. Bsgoiber. an ſchweizer et ſpitzer ae « Ä ungariſcher % janmwurzel u. Epheu, gemeiner Epheublaͤtteeee Bar. Katz: ar Be 24 Epicarpae a. 00% Epilobium angustifolium Z, 412 ebänfel ... .. Erdbeere, gemeine‘ x. 51 sı6. Regiſter— — Seite Ederhhenn 66 Feeee ui S 8 ftinblaͤttrierr 240181 meiner: ..... =..Ax 2:88 Heinblüthigr . 2 2. 0.181 Baiflaut!d . ... .. 5:00 Erdrauchkraut en Erdſcheibe, europäiſche 423 Erdfhierling . .. .. Erdfchierlingsfraut ,; 239 Ergotoecia abortifaciens Quek.: ...... 1 Ericaceae R. Br. . 4238 Eruca sativa Lam. . .. 169 Enipthracn Rich. & i angustifolia Wallr. , . 326 -» Cachanlahuan :R. et Sch. 786 = Centaurium Pers. 95 »schilensis Pers. .. ."s 786 “seompressa Hayne ,; s zn Schlechtd.. — | ; 326 Eiwiggrün , — Euphorbiumharz .346 eſe Eucalyptus L’Her, 130 resiniſera smm. 60 Eugenia De Curse earyophyllata Thuzndb. . 131 dambos L, ...... 8 Pimenta De €... ...:133 Eupatorinae Less. . . 450 Euphorbia L. antiquorum Lo, 0.0.0547 ‚Seanariensis Lei = 04.546 Cyparississ 2.416 Esula L, nt wen -officnarum L.. 2... 5835 ‚trigona Haw. . 2.5547 Enphrasia Z. scheiß pratensis Rehb,. 420 'offieinalis L.. . 04419 offieinalis Hayne ..,. 420 ‚ Rostkoviana Hayne , , 420 Euphrasiae Herba . .. . 420 J————— De CF — Be et. Sch -303 * brachyearpum * — — caribaeum R. et Sch. —* idatum St. Hil. Euphorbiaceae Juss.. 538 Fagara octanda L.. . . 74 Fagus splvalica Zu. = Fahnenhafer . — Bere Salltrant EN : sblumen: u 5 : wurd. Farfarae Folia s. Herba . Farina secalina * Farinzucker F Farne Farnkrautwurzel .. Farmwurzel Ganldaun-, gu? 6 Faulbaum, faliher 40 Federharz 550. Federharzbaum, os Feigen. — — heiliger . ⸗ = Feldchina . - 131307 Feldeichotie 493 Geldeyprefle 2 — Felderdbeere Ferula Koch ne Bitte Regiſter. 817 Seite Seite brenner Fabae febrifugae , , 2.747314 fhwmagr 20000720210 indivae:. -. 7. VER gottiger.. . :..% Sadellraut 0:0. °407 Beldkümmelfrant. .. . .. 1884 Sähelgerttei =, . + 780 Belbmohuns.. „2... .r1006474 Gäcbeginer -, rate 2. Ken libekront. hruſtferr SR ERRERS FKärber-Röte 28 Feldtiymin . „0.00 382 Särberfaflor 0 0 + 77492 Belbulme . ... 20.896 Für rn er Febwinde., .. -. 338 unge gebräuhtißer —— —ere Hier Ber Fösefame — florentiniſcher . tömifher . . 0, "Asa foelida Z. 202020 persica wer aa TT -Szowitsina De GC. 2.2 Fettkraut, Iharfes 27.2142 Feuerlödherpig - 2... 770 Senerihwanm . . 769.770 618 Fichte . . . : Pi * we ; ‚gemeine 2 Fichtenfproffen - »- Ficoideae Bartlı . . —— —— es 7 PR, * 818 Regiſter >. Seite ie Seite Ficus indica Auct. 582 Flodenfporlinge « . 773 ''nymphaeaefolia Z. = 582 Flodenfänbling ... 773 ;popuinea W. . „=. 0:82 gefeldertr . - 2 2.0.1774 ‘oprinoides W. . . . 582 oe © Radula.W. . Be Wh. une Aleligiosa Zi; . 2% 580 Hlöhfraut, großed . 20.455 toxicaria L. u, ma. ee ir "Tsjela Rozb... . » » 582 Slöhfamen= Wegetritt . 508 Onberlleeltant ... .. :u::828 Blohfraut ... >... nnn872 Sicberfrant ee Fipridarinde . . 07 Sieberrinde +... '»5289 Filorideae Aga run 20262 jamaifanifhe . . « 306 Fiubbary .. Eilices R. Br. . . 716 Böhte :....0 0 wur Filieis Radix . . = .»748 Foeniculi aquatici Semen ....237 Singergras, wuchernded 736 eretici Semen +. - 236 Singerhut.. . großblüthiger . “reofteother BB... . ; Singerhutfraut Singerfraut . 1 2080 Fiſchkorner⸗ Anamirte Fiſchkorner, indiſche . —— — I Foeniculum Hofm. . ala: De 6... = officinale All. . .. vulgare @ürtn. .„ » Foeni graeci Semen . Get e Regiſter. Seite Fragaria vulgaris Ehrh. en riae Baccae . "252 erha et Radie BU Frangulae Baccae . „. » % Cortex interior . . » % Seanzofenhol .. 22088 : —— Frasera carolinensis Valt. 327 verticillata Rafin. .„ * 327 @Walteri-Miche. . . . 327 Stauenflachs > naeh —— Fethes ſchwarzes a Bpnuenhasctenut”, — — e Radix . ER | usı ’ — ——— ous u 2.2 4 Früheihe Fealiine „2 Frühlings = Adonid Pina: . in Fucus.L. . . . er 9 / Gagel, gemeinee . Fumaria officinalis EL... . parviflora Lam. . .» . tenuifolia Fl. d. Wett. anni Lois... Fumariaceae De €. .» Fumariae Herba (cum flor.) Fungus muscarius . » » re ee N Aatmihafer : N: Bänfetns ee u er Shraderfher. . . frehapfelblättriger . nen fraubiger OU wohlriechender.. . Galangae Radix . . .. "major et minor 00" Galbanpfanze, gebräud: eee 66 Galban-⸗Saftdolde261 Galbanum offieinale Don 250 820 Regiſter. Seite Seite Galeopsis ochroleuca Lam. 393 Gamander» Ehrenpreis 417 ‚ pubescens Bess. - ... 394 Gamanderfrant 2.0... 40 Tetrabil. I m en BM Gambir 2 nn ini -versicolor Curt. -. » » 394 Gambirertret 2 208°308 villosa Huds.. » » » 393 Gambir = Morgenftern .„ 308 Balgant = Apinie: 5,006 ar zwurzel ...0.,0..,.004 Galipea Aubl.. . 2»... 87 gemeine, 1.000 0467 .Gusparia St. Hi. .... 88 fhwarzfeldige 460 offieinalis Hanc. . ».,...87 Gareinia Cambogia Desr. 149 Galle » » 2» 2 2. 605 cochinchinensis Choisy. 140 u , Cowa Rozb. .. » ».:149 -marmoratae 2 2... 606 Kydia Rozb. . .2..0149 DIETAE. . . onen OD 11 =. ‚halepenses . . 605 . picoria Roxb, . ..=. 199 prienlales -....2.: 0052 turcicae.. Galläpfel . » Garten = Angelid , franzöfifhe -. + 2 0.605. Garten-Bibernelle „ 2.0055 en ur erde, ., ru iftrianifhe © 2.2 2 = 605 Gartenerdbeere , . u:...052 — l — Beer 606 en Fable Wen 52 miarmorirte Fe |] Gartengleiße era asgasszugt Regifter. 821 Geutanı Cachanlahuen Me: — - Lin. 3 e ni — IA 423 —— Linn. fi * Bngtensaue ——— Rosb. . . Garten Ringelblume .....485 _ ‚eruciata Linn, — Gartenroſe 57 ‚linarifolia Lam. Bes, PT TEE |) ‚Iutea Linn. . » TR Gartenfalat hie. 498 5, pannonica ‚Scop. Ber Gartenfalbei ER „punctata Linn.. —— irten-Saturei . purpurea ] Linn. u — wieriug Gauchstume a Gauchheilkraut — 424 Gefäßpflanzen, Teyptogam, ma 7: * Beisenher; ee a a tr > 631 Gentiangae,.. 2100 a SE weißed nen see Geiöblatt - Lonicere . Gei urbani Radix >= — m u ee sig Gelbbeeren — — — 207 Gelidium — — Gerberſtrauch, RER HEN BE er ee 6 — — ET w Senist Ko — ons | Spar) 822 —— en Gerftenmal; . ot z 63 meh. 1 Gläskirihe .: = AM =. — 730 Glechoma hederaceum L. 389 Geum, gemeined ED. Gliedkraut —— he 2, 2 397 ee 8 Gliedkraut, geühnted ur SE 49 Globba nutans W. . ». . 655 Glockenblume (fatihe) 2. 210 N Glödemuz °. .... Sewũrnelten ee — Glodenwurzel , ie | — —— —— L. Gewärznelfenbaum, * echinala L. . us . she es. 18] Foren Gewärzrindenbaum as Gichtbeere a Gichtgamander 5 2i2 "Gra — — 521 . + 21l Gösenbaum, indiiher ©. . 580. — ,.„:,„ 7285 —— gemeine ei) a ET er ae > > Cossypii 1 Ei —“ is Regifer, Seite Graeiaria lichenoides @rev. . 765. a Resina artifß« N naliya, . ‚ja 0.55 Guajacum Tr a u. urn: 2.4 0 offieinale Z. . . . Graminis Radix „ ...2.....734 ‚ sanctum Z. mie Grana galica .„ » » 22.096 Guajafbaum, ädter 2 82 ee a unetorum ... 608 Guajakharz, fünftliches a Granataͤpfelſchalen .137 smatürlihed . . . .. — EEE | Gunjaftotz — —— — on: Granati Flores ._ Rpmi Cortex: „nie un abicum Radieis — 7... — > gambiense Geabwurze u. 734 — li * ——— — Gratiolae — 411 Gundermann 33889 Gcemenla 2... u Gmnbermanntrauf Re ee Br 17 Grechen im Buſch Pr = Seite — Struthium Z, . 147 Gyrophera pustuläta Ach. . 757 Er Haarkruffem 2... 781 Häematoxylon£ .. ı7 campechianum Z. . . 17 re 736 " gemeiner - deſchalter latter St $ Eipadter in. na yo‘ ſchwartzer re atariſcher — ne 1 524 Negifter. Hatfnefer, geblichweiße Hanflame BETEN Harnfraut, doldiges Hartheu; gemeined . raubhhaariged . . . ned: a vierflügeliged . . vierfantigede . . % Harz, burgundiſcheee —— — — Haſelkraut (mit Watzeh Saſe lwurz⸗ eurbpaiſche gemeine, u >. kanadiſche — Haſenboviſt Hafenflee -. -. -, Hafenfraut: 2... 5 Hafenftäubling »* „ — Sauhe del, Berne zur . 109 .. 150 Regifter. 835 Seite er Perleb . 223 Herenfraut: t ge Hederae (arboreae) Folia wi Görenihl .- .- „0 kei Gunmi :s, Resina . . 224 SHimalayas Rhabarber . 358 Hederae terrestris Herba |" 390 Himanthoglossum- Besucuch Heidelbeere, gemeine 2 436 Spreng, le. 668 | le 3. ea hircinum Spr,. 2% | —— .. 437 Himbeere, gewoͤhnliche — Pr bene 4,3 ö / Himbeer » Erdbeere 9 „ Heliebori nigri ; Radix. Helleborus Salisb. . . 19 "atrorubens W. et Kin. ..8 dumetorum IP, et Kit . 54 Dirſchbuff din — — — Sirſchtrüffel ne hun PR) Seite Hohjfäure (sohe) sine 608 Holzkaſſie 528 Hohlohle ..._ ....124.608 gereinigte weten: Honduras -Safparille 1... 681 unnigtiee,. gebräuchlier - 25 ggsähntens in zen air o langteurgeliger.„. aweißer . . Hopfen, —— Hopfen, ſpaniſcher Hopfenfrüchte . a u ii Hordeae Koch „1.2... 728 Hordei crudi — Beer > cua oe . . praeparala, „730 ET, ‚ Malthum. = et 730 0 .Semina decorticata 729 Br mundata ‚729 NRegifter. Huflattich, gemeinen... „45h OT EEE EEE Huflattichhlätter. „3 = 10: rat Kamulus apuls dies sr Hundsdille, „;.wan. size] Hundskamille — Hundsmelde66 Hupbönelfe 5, . „ui Hundspeterfilie Sunbörofe reg .: Yen gemeiner ‚dere = | RE PAGE iR Fee: a gemeine R ‚große Hunds zungenwurzel — Hutpilze ie Hutzuder «0, ann im ——— — an Hundöwürger — franzoͤſiſcher — Regiſter in Ei S Hiperici Herba no 11 Ialaveumurzel mer "Summitätes . 2 0» 158 fpindelförmige , Hypericineae De €. . 150 SJamaifapfefier -.’ Hypericum Auct. rec. . 150 dJambosa De-C.- . qubiumbers.. . » » 151 vulgaris De C. Shirt ZA...» 5 32 Iambusmyrte. . % jmontanum’Z. » » » 152 Jatropha elastica L. — perforalüum L. . Sldaum ren pulohrum . FETTE MEER Icica Aubl-. „© "Icicariba De 6.” „we. Jeica, brafilianifgde Ze langer je lieber Jefnitenthee Igelkraut Ignatia amara Zu Ignatie, bittere 36 Ignatiusbaum 5. 1% "anisatum Do. 5. religiosum Sieb. et Seite 645 — —— Ingwer, eingemachter u. gebrãuchlicher Dr EEE Ge} malabariſcher scher >. een orweißer, .. I. wveſtindiſcheer wildeeee au f az 39 en srHelenium Zu...» Inulae_ Radix »s Sod (Zodin, Jodine) 1 Jodium (Jodum etc.) . 761 Sohannisheeer, rothe sfhware Sohannisblut . Johannisbrod . — — 9 Regifer 3 Ipcacnannas Radix annulata Purga Hayne -»Schiedeana Zuecar. , > Turpethum R, Br. —— —— —* Radix nostratis vulgaris ass Bi „„forentina L. - germanica, — — Laum. Iubenpedh. - Jalapa ‚Pursh Bihst; 72 2 ur orizabensis Ledan. „4. Seite 278 farinosa 280 28 grisea . 278 nigra. ...279 peruviana . 279 striata 279 undulata ‚280 332 Sud en seiner “ Regitter, 829 Seite Seite Juglans Nut. . 2 2. 598 Naifermurjel 22 20.047249 regia Zi. ... 2.0.5099 Kalaobaum, ähter . 120 Jujubae (Baccae) 2... 2.97 Kakaobohuen . 24 4.1890 Senne ; .. 20:7 Autte — Sungfernröshen . 2.04.57 Mgferarvſe fan... Aa ümiperi Baocae . . ;ıuu::642 Maiebale ... ... er Lignüum . -. ..2 2.612 Kali carbonicum crudum . 608 Juniperus Z.. . 611 Nalkfreuzblume 2 2.2 0184 Seommwis Z. 2... . 611 Kallitris, vierflappige #617 Wa . ...0.:: SR ns, gemeiner 4. 7 phoenicea L.. » 2...618 Kalmuswuriel . . Sabina L.. . =, 2%. zus Kamille. wirginiana Zi - .. - su TR ; Besemorinde 2: eh . [7 . — gemeine öſterreichiſche Ki erkropf,. Auselben 7 römifche s EN der en Zee —— — ——— gelbfrächtiger mE Ber, feine 2 2 0 rer 28 Kamillen, gemeine zn, Shliger - . s- nude rauhhaariger . Kamillenblüthen 2... Wi a are blumen . enger Kälberkropffraut . . . Kamillen- Mutterfrant:. . 457 Kaempferia ..; » Rampher .. . u TER ee Bozb. 2.55: MB Kampher ſumatraiſcher —* 124 . ® s30 Regiiter. 37 Seite Kanellbaum, weißer 101 Kialoe. 7 Kardamom⸗ Amome er Ber er aettarie 00%: 650 1er Samen :... ve 65 ken run u ange 1, — — Es eyloniſche . Karte — 5 Kartoffelpflange 0.0. 345 Rartoffelfage . » . 20.0345 Rartoffelftärtmehl 202.345 13935 Kautihuftaum . Kagenbaldrian -. Kagengamander '. Kagenfraut .. -, KRabenmünze, gemeine . Kagenpeterfilie Katzenwurz Kellerhald . . -= förner- = famen aa Mauer „5 Ku rn Kermedbeerren .- =förner gemeine =. -. italieniſche 5 Kiefernfnoipen . Rielgerfie -. . .. york, Kino — americanum * . 2 — e * + * P + . — ——— * 500 518 . »519.'521 . [2 — . . . + + 33; — + . - . . . ” 519 761 Regiſter. * Seite Kino, aſiatiſches 32 meuholländifhes . . 32 131 grnftindifches = 4... ut weitindifhe8 . . . 32% 566 re . .... ur Kinobaum afrifaniiher . . 31 | ‚oimmerblühende . . 042 ſͤtſße eh Kiefhen, Ihwarze 2... 4 Be Er ei Kirfhenkerme 2 au Kirfchlorbeer — Kirfchlorbeerblätter . . 39 Klammerſtrauch, Sue — ger . . . DEE 3 + E: Kiommertud, weichhaari⸗ Klapperroſenblumen — ee — Klatſchroſe — = Pr ee Sarihrefen a Kette, Pu : m? are... 486 Körner, molukkiſche.. ——— Rumpfäte Seite Kuieholzfiefer gs, 624 Kuoblauch . .. 699.700 Diefzwiebeliger , Knoblaud) = Samander säterih . „, Knollenferbel 2. , Kuopftang. . . flechtenähnliher . ler 2; zigenfrüchtiger — Knoppereiche — Knoppern, levantiſche . ungariſche auch, Knorpelkirſchen RER Knorpelfraut, ſcharfes 18 Konigschinarinde ER suite... Baer >... re en wehrloſer Kokkel, — — enreee — — ——— 832 Regifter. hie Seite Kopfbeere, hochrothe . 279 Kraufeminzentrant REN nn acxt suʒuu A derwurzee axeizeeeee chnbiig Beupbläpke zus Br. 2 Ableben Korbweite. . . . 25592 Kreosolum 2... 25 Koriander, gemeiner . 262 Selle a Biere ſwarzee BR... ng Kotionderfame nn 262 Miengbeere, .. ey Kost EEE Atenzbeeten ..: ua meieihe Kreuzblüthlee unaͤchte..608 Kreuzblume, bittere I, geeiee Kornblumen, blaue . „4 491 giftwibiige .. .. „ ai Hiblume... ., ziuizuge Mi Be ge Kornlihtnele , . 2.2210 niedergedrhdte . ... SEeraden. - | — — Krahmandel , . . 0.37 Kreuzblumenwurzel, gemeine Krähenangen . 2.2... 301 We: reg angarifhe 4 2 4, iinjben. . . .... . „dumm Kreuz: Enjin .... .% Rrenzfümmel, ädter . Kreuzholz re ee 186 Regiſter. Seite 540 Kroten, glänzender , . . kaskarillartiger. linealblättrigr . wohlriechender . ee Krugblume, malaifhe . . Weufarn ey fußförmiger 45% Keummpolzliefr . . s. 0 —— Kipptogamen „3. Kua — —— Rubeben "gi KRubebenpfeffer EB x Küchenihelle, gemeine , , RBCOBE 2, 2 En a ar aa ua hd ir Kümmel, gemener Elanger 5 DEE a a a Kümmelfame . . —— Kürbis, gemeine abi ee sfamen ,. ‚Rubhoruftee 0.4 Lachenknoblauch Per a a, mer. Kurkuma, fchmalblättrige . weißmurzelie . . 0. Kutfumanurzel . .o . fange und runde . . . Kuteragumm . 2 30 Labiatae Juss. FIRMEN Lacca ia baoslis- tv wien taeralea 2:45:55 BE - in granis TE RER musica RR ER AMusci Rampe er in ramulis . « er * — Laccae Gummi— guy ee Lactuca er ee Mira L. air, Scatiola Ei’ E ® ® 534 Regiſter. —— Seite Ladanum ‚Resina 2. ....159 Lärche, gemeine. 2.5633 Lärchen = Mana . Lärchenſchwamm J , , ran Lärchenterpentin . oo, Läuſekörner ee Siufelesuts.s , ng ae: Ränfefame, mexikaniſcher saigenhol; , . une Lamii albi Flores . .. . Lamıum album L. _ .. Einnamomum L. „ Einnamomum Lour. z Culilaban L. nitida Roxs. a Sassafras Inu, yonä Kmrapdula Z.: un angustifolia Ehrh. . .° latifolia Vil. . 2% Sypica De C. ger De C. eg Lavandulae Flores „. 2. » 633. 270 769 . —— — are Bat arbares.: : „ea Lapalhi acuti Radix Lavendulae 2% wir re ae © Lavendel Lappa Tourmef. 0... 48 tomentosa Lam. ..; Lappulae hepaticae Herba , Larix europaea h. par... ı, lee Beineiner > nu rang italienifcher une 2% shmalblätigr 2% Lavendeldlunen . „un. Bayeudelhaides. . ; ng Lebensbaum , gemeiner Regiiter, 335 iS Seite Seite Reichtholz, Hohes 11 Ligufter gemeine Reimmiftel . 2.750.070 263 Ligustieum Levistieum Z, 239 Lein, gebräudhliher: 2.0, 411 Leinkraut, gemeined u 415 Leinöl ⸗ . + + . 112 eänjame> . ri 570 ii Leontice leontopetaloides L. 678 Leontodon Taraxacum L. , 494 —— lanatus Pers. 696 v 164 — ———— rege Lerhendbaum ep eyrgst —— offieinalis Nees — ——— Radix sosanipeg Levisticum officinale Koch 239 “farterens L. .\ wulsueigeg Lichenes Hofm. . 2. 753 Liebſtöckel, —— 239 ee a Sabitatissinum bi; Ligustrum vulgare L.. * 95 Liliorum convallium Flores 688 imahina . .. 20007292 Lima: Safaparille . 685 Limette . . . — 80 Limone . . . . » . so Linaria vulgaris Mil. .„ 415 Linariae Herba (c. flor.J) 416 Linde, gemeine „ .. ie 123 großblättrige „2.2123 fleinblättiige 0. . 122 — ⸗ — e BEMEN.:.. 1 ZT —— —— #4 Blume... 33 223 —— imberbe Ait. Srientale Ail. ——— Le: FU ‚igquiriti Radix —— — Ssyphilitica Z -. - — Bartl. . 856 Seite 449 768 768 770 771 163 163 Lobelie, virginühe oo 0“ Löcherpilz, gebräuchlicher purgirende.. font 22 202% wohltiehenter . . Löffelent 0% sfamen 2.0.0. 0 görf eltraut, gebräuchli— ches enge a Löwenmaul, gelbed „2... 415 Böwenzchn , se ru Lömwenzahnfraut » » 49 zwurjel 4:0: 495 ER (nebft Arten) 19 162 Lolch, außdanernder . .. 735 Lolium perenne I, . + 755 Lonicera Caprifolium Zus Sonicere, deufihe 2.» » Loranthacene Don » » Loranthus u 2.» europaeus Jun.» Lorbeer, der 2. 8 gemeinet se ar m en hireinum Rich. Lotwurz, matterfopfähne — IL. Te re Lysimachiae purpureae Herba Negiiter. Lychnis dioica L, . diurna Sibth . .» Githago Lam. . » vespertina Sibth ». » byeii-Grapa .s.. :..» Lycoperdon Fries . areolatum Schüff. » Bovista Lewis: se Bovista Pers, „nucg eaelatum Bull, 2 s . ervinum b. ; „is gemmatum Schäf. » giganteum Zatsch „ maximum Schäf. » papillatum Schäf. . Lyoopodineeae Swarts 742 ‚ati Herba . 745 Bompn san 744 Lycopodium Spring 743, 744 annotinum Z. 745 Chamaecyparissus A. Br. 746 ovalen + aha complanatum L. . » anatum A. Br. um wa RE . . . Lysimachia vulgaris u,» 140 Lythrarieae Juss. 138 — Negifer. 837 Seite Seite Märzveilhen . 2. 157 Malvaceae Bart. . 112 Märzveilhenblumen . . . 157 Malvae arboreae Flores . 117 Märzwuggg 66 haortensis Flores , 117 Marie 7. rl (minoris) Folia s. Herba 114 Magellanieus Cortex , ,„ 217 toseae Flores ; 117 Magenllee 388 vulgaris s. sylvestris Flores 115 Magenwurzel . . ..716. 718 Malve, nördlihe . . . 114 Magnoliaceae De C. , 214 rundbläitrige . 2... 193 Magiamen . ... „el? PRRBE —— baum: ., Malvenblumen .. . 115 | Malventraut „rd Mandel, gemeine » . . 37 Maiblumen: ges u Mandelbauın : Kar Maililie, mohlriechende , 687° Mandeln, bittere : . 238 Majoran ; ewiger. -., ;77878 rg a in 67 Hemeiner 27 7m Fe... ROTE ZEN wider 2.202 00376 Mangold, gemeiner , . 571 Majorana Koch .. . Mangostana Cambogia G@ürtn. 149 Majorana hortensis Möz. 380 Asrella Gärtn. gg " Onites Zenth. . . „379 Maniguettae Gran = , , 658 Essmyrnaea Nees 0,979 3 Manna -..... 33 . Majoranae Herba . 2°, 381 briaugoner . . . 270. 633 Majorandoften 2. ....380 calabrefühe . ... 2260 Majoranfrant 2.2.7381 fieilinifhe 2 00.202269 Mb cren. . „ii or ME. ya Malabathri Folia , , 333 brigantina .-. . 270. 633 Maler = Wegdorn ealabrina parvilolia Huds. rotundifolia Auet. rotundifolia Z. „ m “ssylvestris Z. . ie vulgaris Fries. -, 838 Seite Manıa =» Eiche — 269 Maracaibo-China . . . 301 Maranta Auct. rec. . 641 Allouya Jacq. 643 arundinacea L. . . . 641 Galangh: 654 indica Tuss. 3% 642 Marantae Amyluım . . . 642 ante 7 2. milde. ern -fehilfartige_.... rer Mari veri Herba . . . 402 Märienflads: 7. 6 Marrubii agrestis Herba . 398 Marrubii (albi) Herba 392 nigri Herba, 7. .5.,008 — — oehda Gass. 3 ai es 463 Maryland» Tabat . 349 Massoi Cortex . .-» » 833 Maffoirinde „ .. 8 Mtiche: 253. Bere Mastichis Gummi s. Resna 66 Mastix . — a Maftir - Piftazie Mastocarpus mamillosus Aütz. —— — L: -Meifterwurz , ächte Neliloti Flores. 2 2 —— Tournf Regiiter. Seite Mauerpfeffer, gemeiner oder kleiiee 14 Maulbeerbaum, ſchwar— Br: RR Manlbeerren 2. .0272579 Mechoacannae griseae s ve- FRE RRt. 8 Mechoacannawurzel ächte od. grane... nn. er wre, 7,2. Meerrettig, — 163 Meerzwiebel, ee fie 7. Br Mar ee Megerkfaut en nr Meifterwurz = Haarftrang . Mekkabalfaı . ... Mekta-Balfambauıın . „072 Metaleuca L. se. CGajepuli Roxb. : . : Leucadendron L, . : minor Sm...... Wklinen Pre nt je 130 130 305 Melanthii Semen en, Melitotentlee , 2... 35.%6 — uit Bine Be rien ” Meliloti — Herba cum Floribus dien — 26 26 Regiiter. Seite Melilotus alba Zam, . . 27 arvensis Wallr. , , 25 Bentata Pers. ..: ES Kochiana #.. . ‚EH : macrorrhiza Pers. . . 26 officinalis Lam. .... . 25 öffhieimalis W..:..... 26 vulgaris Mi. 7 Melis Mama; } Melissa Auct. rec. . 386 eorditolia E 6 kirsuta Hornem. . „ „387 officinalis Benth. » . 386 öffiänalis L..5& Siesr 666 #egomana. Mill... 12387 Melissae (citratae) Herba 387 Meliſſe, gebräudlihe . 386 Meliſſenkraut . . 387 Melissinae Benth. B Melone = Melonengure 2000 444 erne 444 Melonum Semen 444 Mreeeee Mengelwurz Ei a Menispermaceae Juss. 217 ° Menispermum Corsebap, * —7 remote Pe — — — — aqualica Benth. “arvensis Koch u — WW. einerea Opiz.. eitrata Ehrh, — erispa . re. Meutha crispata Schrad. , dentata Mönch. ,. ., 5 Brsutä L...-. „A, hortensis Tausch , , Langii Stexud. — piperita Auet. rec. . » biperita 2777, 55 Bulogiun Zu .-.-. 3 saliva Hoch... » Baliva Tunsch . 2.5 ‚sylvestris Koch uw ki ‚sylvestris 5 * + Eandulata W.. . .... „2 yertieillata Rotk , . . viridis L.. as 3 Menthae — — Dr — equinae piperilae — »zssylvestris =: «.. Menthoideae Benth. . Menyantheae ... Menyanthes trifoliata Z. Mesembryanthemi crystallini‘ Berba sen, Mesembryanthemum copticum L. -.°.... EEn ri ie Miere, rote . Millefolii Flores - 840 Seite Mimosa Catechu L, fl. . 6 coehliocarpos @om. , . 7 pilötica I. . 3 senegalensis Lam. Mimosae Gummi . .. 4 Mimoseae R. Brown . 1 Minze . „u el e a, 5 we nu Miftel, gemeine . 0 nelchältee: - meißer N ah Mijtelzweige (mit Blättern) Möhre, gemeine „ Möndyöfappe..ii sang aa Möncörhabarber —* Mohn, wilder hi zweifelbafter . . . — ——— An ae N Mobr, vegetabilifcher . Mohrenbalfam Ess Momordica Elaterium L. , Monardeae Benth.. 373 Monaterdbeere „nu u Regiiter. Moos, isländifhes » . .. Ihmwediihe® 2 0% >> . SEARCH 756 Mooöföhre ., us 24 Mooslad.......: 5, zur 76 Moospulser 2, 744 Moodrofe. ni cite 33 Bub - . 2 ogiwair Müreno Endl. . u. SBorelle - .. ar... Morgenftern 22 08 ſͤure 66 Mororum Baccae s. Fructus 579 Morus nigra Z, . 20.0878 Mostovade . — Mottenkraut : in nu { — — 455 e 2,485 gewürznelfenartige 136 Museci clayati Herba ee; terrestris — . 745 Muscus Heinitnihochenien » 766 Musfatbalam 4... 7 zhulter- . . —— ee —— ER 337 eben, aͤchter 536 madagaskariſcher .....538 Mutterharz Clevantifhes). 250 —— ar ee - Regifter. 841 Seite Seite Mütterlümmel: od, an Myrtus.De Cl. a x . 133 Mütternelfen . 2°. wewer132 Myrtus Kunth, 2207407133 Mutterwurg 22 2020480 Beris So... 2 or .Sns0uE Mutterzinmt 0.025239 earyophyllata L.. 136 MärciaDeC..: 41 caryophyllata Jaeg. . . 134 ers De Dun, ni Caryophyllus Spr. „ . 131 pimentoides Del. „ . 134 Myrica Gale 2.205435 Myriceae Rich. . . . MEristica DZ... His 'aromatica Lam. ,„, .„ . madagascariensis Lam. moschata Thunb. . . officinalis L. fl. , © s Myristiceae R. Br. . » Myrospermum Jacqg. „20 peruiferum De &, .. 2% — —2 — — L. fil. 20 “ipubescens Ach. 2 21 eoluiferum 4. Rich. J ee Myrrhae Gummi .; Myrrhe, ähte . , meue u * —— — Aaphae Flores . . Nasturtii —— en 34 eitrifolia Poir. 5 6 Jambos Ah. . .. Bimeniasbi suis: er:l5::133 pimentoides Nees jun. . 134 :Tabasco W.. Nabelflechte, pufteltragende 757 Nachtichatten, re 341 fnolliger > id: meldenblättriger . . . mennigeother . . , , Sänger, u zitzenfrüchtiger . Fottigee gerzehyue Mäbelhölger-. -. -. 3uiet Glägelein 2. 38.7.0 Ngeleinſtiliee Mapellraut /.. , . . 12010955 Narde, celtiſche seen Re Wädus cellica ..:. u Bögrenfapye sunny ang Nasturtium — — — Hr. Wire. ae: a vw — — 470 : Besii Folla . -, . Neroli Oleum . » 812 Seite Matterfuöterih 2.7202... .968 Ratterwurzel a, 6 Nauclea Z. .. 6608 acida Hunt...» ,.0::309 Gambir Hunt. 33325808 Nectandra N. ab Es. „933 Puchury major N. et Mart. -.. . hear Puchury minor Mart. . 534 Neltenpfefer ».. 2... 134 Meltenpfefferbaum . 2.133 Deilenftiele . ; .,.2 Nelfenwurz, ähbte . 2 ...48 Nelfenwurzel . 2 .2..02...49 Nelfenzimmt . . . Nepeta Gataria Z. . . 390 eitriodora Becker .„..„ 391 Nepeteae Bent. ....389 Nephrodium Filix mas Z, 747 ‚Oreopteris Roep. „748 ‚spinulosum Stremp. .. . 7: Nerium R’Br. . antidysentericum L. ? Oleandr L.L , = a 374 Nüſſe, — — ir 134 we relſchey — Regiſter. Nicotiana fruticosa L. „ , 349 Iatissima Mill. :.04::350 macrophylla Metzg. . . 349 macrophylla Spreng. . 350 zustioa 2, = 23 N, eh Tabacum Metzg. . „348 Tabacum L, „348. 349 Nicotianae Folia. . „ „. 350 Herba. .. . ans Mierenfarn: .. %, 2313842747 Dorniggefägter . 2.2.79 männliher 2 2 202.077 Mießgarbe. „ „run 2uu46d Nießwurz, duftende 199 grüßue ſchwarze Bee :' Nießwurzel, ſchwarze . 198 weiße angry: sol BR were... ri, eu rrensis 490 damascenan =20 sstiva Zi. .„ » u Nigellae Semen . . Nigelle, Damafcener , . „209 . Nigrum hispanicum , , Nilalagie sis ae re) — Balsamum _ 832 0 ee > Negiiter. 843 Seite Seite Dberfrühtige -» - 678 Ononis arvensis Sm 29,23 Sihensrch 2.5 2928225 Ochfenzunge, gemeine . .„ 361 Ocimoideae Benth., . 363 Ocimum Basilicum L. . 365 Odermennig, gemeiner 53 Delbaum, ädbter . . 267 wohltiehendter . . . 268 mer, 267 Delbaumbarz; , . en Scan eier Delfamen a ae Zei "Oenanthe Phellandrium Ä Fam. 2 EEE ERZEO Olea europaea L.. . . 267 —— Vall. 127. 268 ster. Lk. et Hofmss. sativa Ei: HE * = Oleaceae Link. “2 66 Dieanber, gemeiner . 316 ar Fe rein Oleum de Cedro ..:. 8 empyreum, e ligno fossili 635 omphaenum , 268 de petils grains . . . 80 templinum . 2 ee. virgineum » » 0. Olibanum nee) — > "Olivarum Oleum - Sliendt 7 a el Oninius Cortex ELLIL öältissima Lam... . füetens: All. wre hireina Jacq. . : » iaitie mel, 5, 55 proeurrens Waullr. , . 23 röpens L.,® Hg 52a Epinosa- W. 6 Se spinosa L. a Onosma arenarium Kit. 362 eehioides Z.*..0 4361 Ophelia Chirayta @rieseb. 327 Ophioxyleae Mart. . 317 Ophrys Auet. rec. . . 664 iusechfera EL... 664 Open 2,4 376.-177.179 Dpiumpräparate . . . 7178 Opobalsamum siccum , HTBE — —— Lindl, — — — — 639 Ofehis Rich u 660 Bifolia L.. =, a Br222 85685 Finca. Ja0g.: +: 66 galeata Lam. . . 662° latifolia Z, 662 maculata 2, » » 7.66 mascula Z. + . 661 nmoravica Jaeg. , B; Morio Z. * ee Fe; — "Simia Lam. , 229. 662 "sariegata All. BE NgE Oreoselini Radix 544 Regiſter. Seite Seite Origanum eretieum L. , , 377 Dtterwurz , shirt di eretium Hayne „377 Oxalideae De C. Br ereticum Nees 378 Oxalis Acetosella L. . 109 heracleoticum L.. . „377 cornieulata L. ...2..110 hirtum Koek'in ©. 38 strieta Z. » s& 168 3170 maerostachyum LE,‘ 2458977 109, 564 Majorana Z. . 2.5380 Oxylapathi Radix 4,560 ; Majorana Desf. , ,.,:. 380 majoranoides W. 6: megastachyum Lk. „4.377 Padus vulgaris Borkh. , 40 Onites: LS ea rss .., ae 25; paniculatum Koch . . 379 corallina Reiz, . 213 smyrnaeum Benth..:.. ...379 officinalis Retz. . . “211 smyrnaeum L. 22.379 peregrina Mill, , 212 ‚virens Lk. et Hoffnsg. 377 Paeoniae Radix . . . . 12 vulgare Vog. . 0.0.0... 876 Paeonieae Endl.... P „ avulgare Auch, aiurisn- Päonienwurze Orontieae R. Br. . . 716 Palmae Christi Oleum — — Drhille =, ei) -Aapieam Dactylanık;. +, +. 736 Aechte jemer Pantoffelholg. ss. 5 4:80 Oryza sativa Z. . 2 ..740 Panzeria lanata Bunge 396 Oryzae Semen . nei... 741 multifida Mönch . . . 396: Oſchakkraut, ähted , .. 247 tomentosa Mönch _,.,. 396 Oſchakpflanze, wahre .. 247 Panzerie, wollige396 MER a Meere zn. [ [ 174 en, . .<... 108 eArgemone L. Ss, Re; Dfterbliumenfraut 2.2.14 dubinn Eu. 20.375 Dfiterlugei . on 200512 officinale Gmel. 3 i er u ur 315 ssomniferum Z, . . 2.175 ‚ somniferum G@mel. N 1 15 —— — Regtiter. Seite 5 Papaveris albi Semen . 176 Papaveris erratici Flores „ 174 Rhoeados — . 174 Papilionaceae R. Br. . 19 Re 594 ttalieniihe .. - „7, 585 ſchwarze — 594 Pappelfnofpen . . 2. 594 Dappellraut . -. U. 14 eloie - 5°, 117 Paradiesfömer . . . . 658 =Amome „ . 658 Paradisi Grana , ; 58 Paraguais Hülfen ⸗Thee Parafrefe . . » Paralyseos Flores Parelle — Parellflechte Parideae Bartl. — Paris quadrifolia L. . . Parmelia Fries . . . pallescens ß. Parella Fr. 7 sordida a. glaucoma Fr. tartarea Ach... . -» Passulae (majores et mino- res s. corinthiacae) . . Pavanafioton © Pech, burgumdifhes . . . ee, be er mare -, .» Eemeeum oo = 845 Seite Perigoniatae . . . . 11 Prelgraupe . . 0. 20 Peamedaı, >, re nen Ei Persea Campliora Spreng. 326 caryophyllata — 535 Cassia'Spr. *. „Swen Cinnamomum Spr. , 528 Persica vulgaris Mill. . 38 Persicorum Flores, Folia, Nucleisne a Perubalſam, —— ee, a weißer flüffigeer . . 21 Perubalfambaum -, . „ . 20 Peftilenzröngzel . . . . 453 Peftwurz, gebräuchliche 452 Petasiles oflicinalis == Mönch Be ae, | 452 Petasites. — Desf. — 452 Petasitidis Radix . . . 453 Peterfilie, gemeine. . 227 ;; Peteriilienfame -, . 7087 Perersichläfel‘, =. 2.:7,7498 Pelrae:Oleum — ——— — — a er Peucedaneae Koch . . 243 Peucedanum Koch Imperatoria Endl. Ostruthium Hoch RR gebräne are 57 846 Daffenftiel . . . Pauenserfte . . . Diefen, er. , dreihänfiger . -» indischer u... J inne ‚Ipanifcher EN türfifcher ee, weißer FE — * Pfefferkraut, gemeines Pfefferkümmel . ., Pfeffermine . 2. Pfefferminzenfraut . Dieferwuns . ... Pfeilwurzel Pferdeminzenkraut « Pferdepappel . Rdepz—— Pfingſtröschen . « Pingfiroe 2... Vierte, gemeine Dierdeminge . u 2. Regiſter. Seite 494 730 636 638 340 639 * . DE WR Sen Seite Phaseolus vulgaris L. . » Phellandrii Semen . . . Phellandrium aquaticum L, Phoenix dactylifera Z. . Phu Radix minoris Radix FREIE 5 Riesa exeelsa Lk. : Pihurimbaum . . 2. 5: »bohnen , „u Pichurim Fabae . . .. Picraena excelsa Lindl. Pileati Fries Be ..: PIE Pimentmyrte re Pimpinella Anisum Lu; ROEDE ea NT orientalis G@oxan — ⏑⏑&.. Saxilraga L.. . ; — (albae) Ra- ie 35 237 236 713 505 504 627 533 5334 Regiſter. 847 Seite Seite Pini Resina burgundica . 630 Piper Cubeba Z. fl, . . 638 Pini Resina empyreumat. li- hispanicum . +... 340 quiuidd jamaicene ,„ .. 0.134 Pini Resina empyreumat. so- nn a a ae a 9 nem 2... 2... 080 Pini Turines . 2. . 620 nigrum L. . , 686. 637 a a ee er, triiicum Roxb. . . . 638 Pinienkiefer . . .„ . . 624 Piperaceae Rich . . 635 ZERKNe 7er me Tamm, 90 BO Piniofen mr... Pialstia li Pinites succinifer Göpp. . 634 Chia' Def: SEEN Pinkneya- er Liehæ. m Tante 55 Pinkroot = Sun Wassiliensis Mill“ , , 66 - Pihus Bi 7 OP UE 7We : Abies Z. 97 7er re ; . ., 67 Dalsamen LT Prmäur - EL ZI Gombra Zu... 7.034 a Ar ı; = Pistaciae Nuces s. Nuculae 67 ri a a u — an Sa ... , , Bis "nigricans Host... 622 Mitoneinde no... . . 306 palustris Ads”, 907685 Pixalba‘. ...°. 628. 630 a a Fa a - Burgundica 7... 680 Prüaster All. 2: 7.5 88 Have: > ;=:, 27,0%, Ma VOR Pinean BE. u: 52 624 liquida 3 Pumilio Hänke . . — —— — ar = Plantaginis an ngustifoliae Fo- lia — — 848 Regiſter. Seite Seite Plantaginis minoris Folia s. Polygala depressa Wender 184 Bere 5 2. .:, 908 major Jaeg: 2.2.2... 186 A . z...; 308 oxyptera Reib. . ... 186 aegyptiaca Jay. , . » 510 Poaya. Mart.. ..... u: AM arenaria W. et Hit. . 508 scoparia Hih.. » . .. 188 Graops 2... sa Senega b. . . eis Janceolata L..z:..: U > serpyllacea Weihe I wer u... ee uliginosa Rehb. . . .„ 183 BIER . „2 u vulgaris Koch . »...485 we. 3 „vulgaris Rehb. . . . 186 Psylium L. — amarae Herba . 183 squarrosa Murr.. . . 510 hungaricae Radix . . 187 Platanthera Rich. . . 665 majoris — u bifolia Rich. . » » 2 enhloraniha ust. — D | Polypetalae .. .. maftigblättriged 0.0033; 84 Pelspodü Radix... ... 280 Pockenwurzel R:;Br. . ..750 Poley, gemeine . . .. 372 Bee .:: .; „ Mean . BR zum 0 Poleymine . » - x ». 372 Polyporus Fries . .. 768 seen Lee ..0..0,,182 „ fomentarius Fr. . . . 769 Alpen Rebb BE alas Er... ..... 220 ‚offcinalis Frs . . ..768 ‚soloniensis Fr... . 770 suaveolens Re FA Poma acidula . .. — 6 Pomaceae Ziel 0 Gappekunge .. u u 78 78 — bittere und füße er ——— —— —— Regifer Seite Pomeranzenblüthen - . . 78 sfhalen . % 0.78 curraſſaviſche 79 Populi Gemmae . . 2. 594 Bapulus a: 2er dilatata Alt. „0. 22: 805 ER 594 pyramidalis Roz.e . „ 59 pyramidata Mönch , , Dorlch:00,: Vorl: Ba Porſch- od. Porſtkraut . Portlandia grandiflora L. hexandra Jaeg. . 299. es en Potentilla Nest... . . 50 nemoralis Nest. . . . 51 ‚ Tormentilla Schrank _. _50 PoteriumL. . . 4 Sanguisorba - 2... 55 Pottafche, kaleinire . „608 Fe az 8 Prenftelberre 2:2 Saar Primel, gebräudlihe . . 422 oe a ae PrimulaL; ae Blatior -Jaeg. . 32 officinalis Jaeq. . - . 422 veris L._. Eee Primulaceae Vent. . . Primulae veris Flores . . 422 ‚ Pruni Padi Cortex 660 sylvesiris Flores » ».. 4 = Fruclus er Eiärmicae Radix , nen: = Ziehen: Seite Pranus Li... yacıda Khrh. . „ „74.308 austera Ehrh. ee. BE domestica Z.. 2:4. 43 msititia L 0 u Laurocerasus Z, . . 39 nigricans Ehrh. , a a Fe | semperflorens Ehrh. spinosa.Z, Psychotria emetica L. . . parasitia 0. .. . Poyliii Semen „5% Ptarmica atrata De ©. , . moschata De ©. = SE vulgaris Dee. , ,„, a 2 Plerötarpüs Det... ne ee mörcus WW; "=. re Marsupium Rod. .. 33 ‚officinalis Jaeg.>. . . 33 santalinüus Z.f. 2.32 senegalensis Hook. ,„ „ 31 = ze er; . ⸗ — - r: Pulegii Herba . . -» . 373 Pulegium vulgare Mill. „ 372 Pulsatilla pratensis Mill. , 193 walgaris Mill. 5 ud — — — llerba = ze > 850 Seite Pulsatillae vulgaris Herba , 195 Pulverhölg . :. .. 66 Punica Granaium u, . Purgs mache , -, +. .-, Purgaminde .„ +.» . 332 Purgirflahe -. .. 2 FH Purgirlörmer „0. 2% MER -, 2037585 Purgirkeoton . . ». » Pre een Purgir- Wegdorn .„ .. 79 Pükgirwinde .:. 43 27 Purpurfingerhutöfcant — — a AH RG veri 466 vulgaris s 2466 Pyreihrum inodoramm Sm. . 460 Regiſter. Quassia De CU amara 2. . PN — W"? 7% Simaruba L. fl. , . , Simaruba Wright. . , Quassiae Cortex . . jamaicensis Lignum . . surinamensis — . » Duaffie, bittere 22% Quaſſienholz, maiuuiher furinamifshed . . . - Zumden U Dueckenweizen ET > ra en» Ehrenpreis Aegilops Z. austriaca W. : ; 2% AGOrBS du se woccifera L. *. :. :: infectoria Oliv. „ -» BR: seudo - Suber Santi pubescens W. . . Regiſter. Seite Quina do Campo 307. 312 de Carony „0% do Mio x.» -» da Piauhy. ». »» do Rmjo ..- da Sera... ° Quitte, vortugiefiiche QAuittenbaum Dnittenlerne » x...» Des Raffinat — Ragwur 5.53 breitblättrige . o gefledte - 2... 0% heimblüthige » . + männlihe - »:* » NRainfarn, gemeiner kaufen... Raiufarnblumen — ⸗ztraut — ⸗ſame ae we — Ranunculaceae Juss. Ranunculeae De ©. Ranunculus acris Z. bulbosus Z. 000... 496 lanuginosus L: Rauchrapfel- . rer. 79 Rauhhülſe (nebit Arten) a. . , . a Zube 5: 5, Rauſchheidelbeere .. Kante, gemeine „ . ftarfriechende . Rautenfrant - 2. 3 Rauwolfieae Bartl. Raygras, englühes . =, Neben . ® [2 . Fa re. Rebendolde, fendelfamige „ „50/74 Bastihet. dis gemeinen... 2e.:. Relsbintel ,. . m ai Neisgerite ee weites Remigiae Cortex x e * — De ea -Yellozü De c. + a Mibtchl- ; >: J - -, .. 5 communis 2... wi elasiica 6 Restae Bovis Radix . Rhabarber . [2 di 5 —— 352 Regiiter. Seite Seite Rhabarber, indiſche .553 Rhaponfici veri Radix. . 557 Ievantifhe . 2... 554 Mhapontilwurzel, ähte . 557 perfiihe. „20 Peutihe . . ..- Pu ii Pontie >. .„ modfowitiihe „ . . . 558 Erle: ., „reine biriihe- ung Bi iiheee türkiſche —— albi Radix —— weiße . ... . Zeus mweißmurzelide . „ . . 555 imperalis — ..... 355 Webbide .„ u. zus indica ie 88 wellenblättrige. . . „0552: moscoilid— ... 553 Rhabarbari Radix . . . 552 Be ae, anglici Radix E37 = . . 556 R h e u m 2: . * 551 chinensis — — australe Don. . .353538 germanici — 2 palmatum Z.. . . „551 Rhabarbermurzel (ächte) . 552 Rhabarbarım L. . „ „552 wre „ „>, ri Rhaponticum Z.. . . 557 mosfowitiihe - -. . . 553 undulatum Z. ..., 532 Webbianum Royle3858 Rhamneae R. Br. 94 Rhinantheae Bartl. Rhamnus Tournef. . . 9 —— — SERIE - ‚ Alaternus L 6 Rh 431 am ı Desf. Rhododendri re Folia 432 catharlica L. . » ‚ferruginei Folia u... 433 Frangulla Z.. . n = — L..» Negilter. s53 Seite Seite Russ E75. ii - Rittertporn, Hoher aeg Bdicans Li. . engl perennirender 2.307 Toxicodendron Torr, . 64 ſchärfe Rz Ribes.n Tapcella De E&;:=, u 7 herum 20 +: fuciformis De ., 758 tubrum: 2.25. 4160 tincloria De O5 29257 Ribesiese Rich: , , 60 Modenbolle - . - > Ribesiorum rubrorum Baccae 161 Röhrenkaſſie 3 Ribis nigri Baccae . . . 782 MNöbrleinfraut . 2022027494 zubri Baccae . . . . 161 NRöthling, — 786 Ribium nigrorum Baccae , 782 gemeine rag rubrorum Baccae . . 161 leinfrautbläftriger . . . 326 Richardia scabra LE; °,.,280 swielältieer ; . 386 Richardsonia emetica Mart. 280 Roggen, gemeiner 2. 725 fösea St. Bil... EURE Röggenmebl ;, =,7.4:-.: 785 #geabra St. Hi. 2, BE Bihbıg 3, 5 SER Rieini O)leum . .. 0.54 Rohrʒucker 09 SEMEn een ie oe. . 544 nude — Ricinus eimmunts ERBE ir en Rieinnsdl. &. u et — uni Rich, 279 — e Herba -. 333 Riemenblume, eurppäifche 265 Koris solis Hera133 gemeine. „265 Rosa Bi. ET Riemen. ae Fi. erh Miefenbonit , un: basilica Roess. ,„ „ 66 J 7171 bifera Pers. 38 urzhaarigee 7 burgundiaca P ers. Ai — eanina FAoch rain oeentifolia Z. . 0. 87 — ER ar — R Ringelrübe ir — iſpenhafe s54 Seite Rosa muscosa dit. .....:47 papaverina Mönch ,„ . 56 parvifolia Ehrh. . » 2.56 pomifera Herm: 3 21105399 Pomponia De C::,. z:.21::087 provineialis dit. , 4 ,.57 remensis De €, „ 2x0 558 willosa Wulf. . ....59 Rosaceae End. ... 83 Rosaginis Folia , „. .... 316 Rosarum eentifoliarum Flores 58 incarnatarum Flores , „58 palidrum — ...58 rubrarum Rofe, damafceenee 20. feangöfilhe 2 2 0. — + . Roseae * * * ” Kofenblätter, blaßrotbe . 58 Gäfwoihe: sick 8 Ben sn A Bufen-Ebih. -» . . „ns Rofenlorbeer. ......:. 316 Rofenho . Rosmarin, gemeiner . . wilder FE Roömarinblthen. Regiſter. Kofaee . . . Roßbalſan Roßfenche Roßfenchelſame . inf =... Roßkaſtanie, gewöhnliche Roßkaſtanien . - Roßkaſtanienrinde Roßmalve Roßmine . . . Roßminzenfrant 2 Roßpappel Roßwurz, weiße , Reßwurzell Rotang . . » Rothbuche Kothrübe 2% Kothtanne » Rubi bati Folia . fruticosi Baccae Folia idaei Baccae . Ben Earsae j S Juss Rubiae tinctorum Radix + Seite u. 368 rege) sur ar he re 98 Re + SUERDERBRLDER: : , - ; u ca bentohl 4:5: 32096”: 5 Nübenmangd . . 5 EBMLE: I; 2 a ee a langftielige Küfterrinte . ..» ru 0% Muhrwurgel . . RumexL. ... Act: « + + + Acetosella L.. . 2 achus re, älpinus L.: 2 2 conglomeratus Murr. crispus Z. Nemolapathum w 7 Nemolapathum Auct. . Nemolapathum Ehrh. _ nemorvsus Schrad. Fohlen Bere Oxylapathum Wallr. Fatientla «2.25, pralensis M. et Ke x ] Begıreus Poeir. .. Regiſter. 855 Seite 257 167 167 572 167 596 597 597 93 50 : Sadewachholder — * — — ee. Rula graveolens 4... 8 Rutaceae Bartl. . » 2.84 Bütae- Herba. - . 2: 27735 genen Sabadilla Brandt . . 69% caricifolia Schlechtd, . 696 oftieinalis -Nees.-. . . ,„" 694 officinarum Brandt . . 694 Sabadillae Semen » . . 69 Sabadille, gebräudlihe 694 riethgrasblättrige . 696 Sabadillgermer . 2, . 69 Sabadilliame (merifan.) . 694 antilifiher . . » » 696 Sabinae Fola . . 614 Herba „mr re —— ei Im 738. 739 779 ee ad 5: RE LTAN en ee 740 erystallisatum : : . . 740 offcinarum 2, . .» » 738 raffinatum . » » . . 789 Saflor, mem — 856 Seite Safran, morgenländiſcher 676 neapolitanifher . 2... 676 öfterreihiiher - -. 2 676 Le > ERDE rn Sagapenum (Gummi) +... er tautlhr .... Sg Fin germanica . . . a Sagopalme, Alte =: 741 : madagaslariihe . . . —— re See — — en ee Salicornia L. . . li. een alba Hoch. . . ee ER amygdalina Koch amygdalina L. caerulea Sm. . . Gapfer LS; decipiens Hoffm. — Helix L. Lampbertiana Syn. — * monandra Hoff. Russelliana Sm. triandra L. viminalis Z. . .. vitellina L. . 'Salsola Roth . » » Salvia officinalis 7 Cortex interior Regiſter. 857 Seite Seite Sammetroſe56 Saponariae Herba » . . 146 Sancti Ignatii Fabae . . 314 Radix . 5.348 ‚St. Iucienrinde . 0... 306 Saponariae aegypliacae Ra- St. Petersftb . 2... 456 BE... era enndl Sandaracae Resina (s, Gummi) 617_ Saponariae levanticae Radix 147 Baudarkt . a, U “ hispanicae — 147 deutiher . . 2 617 Sarmentaceae Vent. , 102 Sandbeete‘, . suis 88 « Sandlotwur; . -, u: a Sandrietbgrad . » + » 721 Sarsaparillae Radix ......681 swurzel . 721 Sarſaparillwurzet ..681 Sandfegge . 2:2 :% 0. 721 Sassafras LIED: «.:.;.... 925 Sandwegetrit . 2 -...508 officnale Fr. Nees . . 525 Sangre de dago , ,„ „ 343 Saffafrasbaum, ce 3 Sanguis Draconis de Car- ee Sr thagena . 2... 00.5.33 Cafaftadho; . - . .0..53 Ben tere L. . . 54 Sassaparilla aeris . . . 682 offieinalis >4 — b > * ve * * 682 San füinarban : “ se ee ‚682 Santalaceae R. Br, . u au Lignum album , . — > Caracas ee 3er eitrinum . — — rubrum . 33 Guajamil . 2... .....682 Santalım albamiii Bl gutturlis ... . .. 08 Freycinetianum Gaudich. 521 Honduras . . 7.081 myriifolium Roxb. . 321 ma 0... rs Eantelbaum, Freyeir — naicensis 35 . * ne . : s E 683 mprtenblätttie Lima. = NER “en e.0. 682 Sassaparillae Radix . .. 681 Saſſaparille bitterliche —— b * fe s ws s58 Regifer. Seite Seite Safjaparille jamaifanifhe , 685 Scandicineae Koch . 254 fragende „2... 682 Scandix Cerefolium L\, , 256 Iiffaboneer » » 2.2682 Scariolae Herba „. , ., 498 von Maranon . -..... 683 Schafgarbe ... 2 22467 von Para , » 2 2.683 Schafgarbenblumen , , . 468 Safjapariliwurzell . . . 681 »strant >... 7908 Sottelpol; >,’ su seind Shafehye . Satureja Benth. . . » . 385 Gcharlaherdbere. . . . 533 hortensis L......2°.2°385 Scharlahlörme .. 2.7.7608 Saturejae (Chortensis s. 5a- Scharte, ge „ ... 3 'tivae) Herba . » . 386 Schaufeltabak . . 350 Satureinae Benth. . » 376 Skhaumfraut .„. . 1% Satyrium hiremum L. . 665 Eiiteied .- : Sauange 2 NEST 688 Sud ......0423 Schierlin g, ähter . 259 Sauerach 2 gefledter 3 BL Sauereittene . 2.80 Scierlingsfraut „. .» . . 259 Sauerdorn, gemeiner .„. 22 Chifspeh . 2... 621 Sanerfiiihe . -» - . . 4 Shlaffaut . . 3354 Sauerkirſchen, ſchwarze 42 Schlau 2.2... 404 8 Sauerklee, gehoͤrnter . 110 Schlangenmoos.7483 — — Schlangenwurzel . er . 565 ee [0 Schlangenmwurzel, virginifihe 514 Beet 5° T00, 504 Schlangenwurz » Oſterlugei . 312 Sautanne En; 4 Sautod NRegiiter. 859 Seite Seite Schueebeere, klimmende 281 Schwarztanne . . 46827 fchlangenwidrige . + + .280 Schwarzwurz . 2.213. 357 tranbige 0 00000282 Schwarzwurzel 2 2... +:.358 Schneerofe „2.2.1979. 433 2 Schweinebrod „ . . 7... .4233 gelbei.. .. . sinne . nina gewimpertee Schwertel, blur ... . 672 Kirsche. ...... .- ;432 — Be 6 433 klafe : . .... Snntrenis Schneeroſenblätter, fi birifche 432 J 6668686 Schoberia C. A. Meyer . 572 florentinifhe . . . 670 Skhöllfraut, gemeined . 172 Scilla maritima. 2. ... 702 Be. ei Scillae Ba rn, . Be Schölfrnt 2... 20... 193 Radix .... .. na Shölwuz . 00 0% Li2 SeBlese Bartl.. - + :3:::::5698 Schönmüße, harzgebende 130 Seitamineae R, Zr. . 63 Schoenocaulon caricifolium F Scleroderma cervinum Pers. 775 4. Gray. alien 2 Sclerotium Clavus De ©, 7787 Schoengcaulon ‚officinale A. Scordii Herba . . +. 402 ne 'ophularinae R. Br. 405 Schorenpfehe . — 340 Se tellaria galericulata 22... 418 Schlüfelflehte, weinfteinare · Secale cereae u. . . 723 Be,» her cornutum: 288 Sihüttgd + ».0....96 Iuxurians €, Bauh. . .„ 727 Schwalbenkraut . ....172 Secalis Farina . x. . 725 Schwalbenwurgel . . +» 319 mater Thal. . „2.727 Schwarzbere . 2.436 Secamone aegyptiaca Don. 320 Schwarzdohrrnnt > — R. et Sch... ....:320 ———— 319 ® + ; majoris Herbe. in 148 minoris acris Herba , , 142 ſranzoſiſcher —— — ..209 SedumL...x. sürfiicher 5 9552200 are. »... ee sexangulare — — Schwarzkümmel — ern) 209 Sedum, ſcharfes Be —— # fehktantiges — 860 Regiſter. Seite Seite Seperleumooooss 3.2764 Senfſame, ſchwarzer 166 Seetang gemeine 060 Seiße 6 Seetraube, gemeine . 566 Sennae Fola- „ „_ . 3da8s16 Seidelbaft, gemeine . 518 Sennae germanicae Folia . 36 inmergräner . . 2.520 Senneshblättr . - . 66 italienifher.. . , . . 520 Serpentariae virginianae Ra- rifpenblüthiger.- . 320 BE Seidelbaftriinde . . . . 519 Serpylli Herba .. .. .. wat Seifenfraut, gebräuchlis Seselineae Hoch . 235 Hin: 00.185 Sevenbaum Be il Seifenkrautblättr . . „146 Zub zwurzel . BE WE... . PAmau camphorifera Roh, 124 Sklfenwuszel.. „a, unul 146 Sichelfruchtbaum, ſenegali⸗ Seifenwurzel, ägyptiſche 147 DEE FE — 147 levantifihe Seminiferae plantae . 1 Sempervivi Herba . ... 143 Sempervivum tectorum L. 143 Senecionideae Less, . 457 Senegae Radix . 2 ....188 ——————— EN, je Senegalafazie Eau, — Gummi Sideritidis Herba — — — RE 308 Silberweide — Silene Armeria L. „2.327 Sileneae Bar. . 2.2.1383 Silerineae Koch . .. 250 Silculosae „ . 2% Siliqua. duleis . amara Jubl. amara Hayne,. = Regiſter. 861 Seite Seite Simarnbe, bhe . lan e Rehb. . . » 339 Medieinifhe . .°. .° 93 Solani Amylum -. . „. 38 Sinapis Koch . . . . 168 Solani Spiritus . » „ » 385 h nigri Herba . . . 344 arvensis Z. : . . » 169 Solani tuberosi Tubera . 345 nigra L. -, -, -, ., 2977095 Solanım Auck rec.-. :- 841 Sinapis albae Semen . . 168 atriplicifolium Desp. „ 343 ngrae — . + 16 Dulcamara Z. . . . 34 use . 5 humile Zernh. , „ . 33 Sinngrün, kleines .„ 35 mammosum Z. . . . 344 Sintoo Cortex . . 2 533 melanocerasum W. , . 343 Sintofinde . . .. . 0533 miniatum Zernh. . . 344 Siphonia Rich . . . 59 PBigrum Cahuchu Rich. „ . „ 549 tuberosum . . ... 345 elastica ee) villosum Lam. . „ 344 ; abrium 7 Na sturtium. 170 Soldanellae Haba >: us 334 Solenostemma Arghel —— L —— Rich . 6 J "leucophylla Blume . . 687 medica Schlechtd. . officinalis Kunth . . » Sperfoliate Lour. eumdblättriger . | —— — Soodbrod ee 362 Regiiter. Seite Seite Spätlinde . 2 2.0». .:.122 Spilanthes Jack: „ie. 488 Spehtwurgel . . 0.75 ..90 fusca Desf. ; „ai. 484 Speihelwurz . . 8:8 1,188 oleracea Jacg. » . .: 483 Speik, eeltiiher „ . . . 505 Spilanthi Coleracei) Herba 484 Spt . .„ 2% 0% :78% Spilanthus oleraceys I. :.557483 BA . are de a er Spelzdinfl „u .2%.% 732 Spinae cervinae. Baccae Eperbenfraut . „3,.5.4:.84 Gpimat, engliiher: = Spermacoce ferruginea St. Spinmenhafer , 20. 38 Hi. ..» ruüilus Frumenti. ... 726. 730 hispida L. . . . . »980 vol er % 345 Poaya St. Hi. x ... 280 Bez, Zoe Spermacoceae Cham, et Sporenpflanzen. » . . 742 Schlechtd,. ... » » 280 Sporiferae plantae . . 742 Spermoedia Clavus Fries „ 72: re ae Sphacelia segetum Lev. Sphaerococeus Helminthochor- Stabwurz⸗ Befufß =. * DEAL 666 ⸗krauttt ſphaerococeus lichenoides Stachydeae Benth.. . 391 Ag. re Iaahydi Hirbe. a :i008 — mamillosus Stachys 6967 ee, » ..763 germanica Zr. 398 ‚Spica celtica , Stärfmehltang — Stärkemoos. Regiiter, Seite Staphidis agriae Semen 206 Stehapfel, gemeiner . 352 Stechapfelfrant „ . . . 352 fan TE Stecheihe 180 Souchalimee 780 Stechpalmenblätter . . 781 Stedhwinde . . 679 teylonifche: , 22:7 9:8 Durchwahlene -. » 2.686 mediinfhe . 2 2... 679 68 ſchmeerwurzähnliche . 687 Want 680 eißblaͤttriegee687 — — perſiſches 246 — ee seenfiee er | ter 2 SE — =35 Steinffeefrant «mit Bln- e 0 re 26 IB ern nn en ®. “ “ * Siramonii Herba 865 Seite Sternanis, ädter . . 215 heiliger ee IE Te Sterndolde, große . -« . 200 Sternleberfraut: „ „ ı . 276 BRUBMOBE Erlksübe = „U 439 a) 439 Stiefmütterhen , . .. 125 großblumiges . . 22.156 Stiefmütterchenfraut . . 156 Stieleihe 602 9997 Stil de grains . . . . 96 Einlafand +... Gino un 0 Stinfhollunder -- - „=... 273 Pte... 2. 104 Stiukmelde , . — 569 | Storar, fefter er & — EEE FOBR Storarbaum . . 2.48 gebräudliher . 2... 425 352 Straudkiefer 7 983 Strandwinde . — — 338 Stteupuber -.. ... 5..,....744 Streifenfarn, weiblicher 749 ‚Strychneae . . „ . 310 Sirychnos L.. . : eolubrina L. > 364 Regiſter— Seite Seite Strychnos Ignatii Herg. 313 Swietenia febrifuga 313 muricata Kos. . +»... 312 Symphyli Radix-- 33 Nux vomica Z... „84 Symphytum Z......%28387 potatorum L.. .. 0. 8312 bohemicum Schm. , . 358 Pseudochina St. Hil,. 307. 312 oficinale Zu... .ir6857 Tieute Leschen. . . .».. 313 patens Sihth., , , toxifera Schomb. . . 313 _ Synanthereae Rich, Sturmput, blauer ©. ..201 Syzygium Gärtn . © Styraceae Rich, : ...:u2:5:::424 caryophyllaeum Gärtn.- ‚Styrax L. — — Benzoin Dryand. a De... un \ liquidus ... 2 .....405 FebaaHerba . . . ...350 DE 0... a ee orientalis . . . 584: 585 Ameröforter . ......349 -.Golidus) _ 23 breitblärtriger | 07. Hinefiicher. großblättriger Colophonium nie ee ::QlOu nie 3 podoliſchet | ; „ türfıfcher ee.) -virgnilher 2 0 2 02.848 Tabatsblatter Regiſter. Seite Balamahat u: 6 Takka, fiederfpaltige „ + 678 handblättrige . » +» 678 Bat : ;.. ur% 9 Famarindenbaum, indis 8 Tamarin 9 Tamarindorum Fructus . 9 Tamarindus Z, 8 indica: Zu... es en 58 9 occidentalis Gärtn. . » Tamarisfen= Mannı .. Tamarix mamnifera Ehrenb. Zampifo-Saffaparile , . Tanaceti Flores . . » » Hera. in . == 7 En = Tanneuporſt 434 Tapiocca, oſtindiſche — Taraxaci Herba EN di Badiz - : 38,4 wer Taraxacum Juss. . . 49 Dens leonis Des... R ‚softeinae Wigg. =. ia Tanbenkropf * Taubneſſel, weiße — Oleum I Zerpentin: Pig“ = 3959 ‚Terra japonica . Testie euli hircini , . 865 Seite 258 325 610 611 611 611 610 610 610 611 611 Zaumelterbel: =... 1, 5% Tauſendguldenkraut 2 2. Spam . Du Fon, 5 wi Berie . ..% —— Summitates , , un Taxineae Rich. .. =” Taxus Rich ... .. 2% Bao Fu 3... Barndblätter.. .. ‚2% se frayt a u Tenchina braune od. dunklke 600 Tephrosia apollinea De €. 16 Terebinthina argentoratensis 626 ‘de Bordeaux . » » » burdigalensis . do Chiö -. [3 . ” [3 [3 4— — =. : * Ternstroemiaceae Ena —— von Bordeaux 623. 620 — aes re 620) — seneklanifäher ... 1.638 . Serpentinöl . ‚0m. m 2 566 Teucrium Linn. . . . Teucrium Chamaedrys L. Marum-Z, Doors £. >... 5, Scorodonia L.. . .'% zenfelänuge „, ..- alyiiy Tenfeläbeere : . oil ang Mennfeläbred ;. :.. gg J ea Bohäza va chinensis Sims. . » » Stricta Hayne :,.,„ 5 Sıridis DL. : Suniezäy 9 Theaceae Mir). , . . Theae Folia s, Herba . - Thee, Blanfenheimerr . . i —— — Sheeſtrauch, chineſiſcher Theobrema Z. .: cm bicolor Humb. et Bonpl. Eacab ir .:.., Be Sguianense . specisum W. 2. % “ sylvestre dar. en EBENE Thuja Rich. a ae Regiſter. Seite 401 403 402 401 414 354 Thymelaeae Juss. Thymelaeae Cortex ,„ „, Thymi Horba :. 552% BUNMIGE »..:... Agey üchter nn: „ing 5. hg gemeiner - .. . u Beegee 2, wilder eig unse Ehymianeaut . 2... Thymus Auct. rec. . » angustifolius Pers. , , Chamaedrys Fries. . , eitriodorus Schreb. , , eitriodorus Lk. , .„., -coriaceus Fo » . ‚inodorus Lei... „=. ,3353 Fellexus- Lej. +, -, : 42% 384 © Serpyllum: Z, ». 7.240388 Serpylium Pers. , 383 Serpyllum. Fries. ,„ .„ 384 Serpyllum Sehreb. „ ,„ 384 subeitratus Schreh. „ „ 384 ' sylvestris Schreb. >. .„ 384 vulgaris Z. ss IL = Wiglia Grana , , Tiglii Grana- „ Semen er Tikor — 63 Tilie sie 122 en. #5 nu europaea L. , — 328 en} Sm. . Regiſter. 867 Seite Seite Tilia microphylla W. „ „ 122 Traganth, perſiſcher 30 parvifolia Ehrh.. . „ 122 fhaftlofer 0 070 66 pauciflora Hayne . . 123 forifger, 0,58 6 vulgaris Hayne „ s » 123 Zraganthguumi . . 0. 29 Tiliaceae Kunth. ss ».122 Zraganfon .-..2 808.80 Tiliae Carbo » » « » » 124 Tragorchidis Radix . . 665 Blorese sata 124 5 Trmbeneihe . . + voii - Enllbeere . 5 Dbenfickhe -. . 5 2:40 Sollterbel . 2 2 0% 359 Traubenfraut, gemeined ...569 Sollfirfche, gemeine x . 346 merifanifhes .. 2 2... 568 Tollkirſchenblaͤter © +» 346 Traubenflod . 0. ..%103 efrant 0 0.0346 Trauereiche 603 Salat nn A .. rt emwurel » ».. . 346 Trichospermi Fries . 773 Gerübe Frihtemainde.n. nn 338 Subahn- . zn 666 Tolubalfambaum „ . » » 21 Tirifolii aquatiei Herba. . 328 Toluifera Balsamum fibrini — 23328 Todtenmyrte Tormentilla erecta L. . ? septans: La ie Tormentillae Radix» » + 50 Tormentille, aufrechte . 50 gemeine,» 0 2 ne 50 Teiftenragwu . 0.2660 51 30 64 — — ra. | galustre. Kit, Se, 286 Petitpierreanum Hayne, 25 vulgare Hayne „. .. 27 MEiochendE - „I Triglochin Zu Sormentills Fingerfraut Trigonela u... 24 Muinentillwurzel.. u > Foenum graecum Z ! Trachylobium Heyne. Tritici Amylum „ . * . 732 (nebft Arten) Er ; 19 'Farina ee ee 733 — — ER 29 ® Furfur Pe TE I Se el 733 Tragacanthae Gummi „ „ 29 Triticum a a Traganth, ächter 29 acutum De — — ee 29 gummifragender aestivum L S6S Triticum eaninum Schreb. compositum L. , , dicoecum Schrank. . glaucum Des . » hybernum L. ..- -, ; junceum L.’...:, repens L.-. 2 +... spella Z,.. turgidum L. iyalgare- Zn =. 208 Zroflblume, europäische Trollius europaeus Z. Zpumlelbeeie. - „n.,:=, Dichettif 275% Junjag Züpfelfarn, gemeiner Zurpithwinde-. . -. . Petasites Ulmaceae Hirb. , . Ume, gemene 40, dwerze u ses, Mnracinde se re S- — J we > eiliata Ehrh. 0. Sioflusa W. >. =.0len. nuda Ehrh. a ⸗⸗ = ; ‚octandra Sehk. a Regiſter. Seite 735 733 734 735 731 735 734 Unearia Gambir Roxb. Barube-.. 2,8383 4 Unterfrühtige . : . Upas = Ziestef.. 0, ° 5 sTiente „EN Bei: 2.0... 0 Seite 308 . 743 . 640 “313 ala 813 Urceola elastica Roxd, 317. 550 Urtica Jacq. :. ..% dioica Zu 0. urens L. wer 5 Ülicksene — Urticaceae Exdl. , Urticae majoris Herba-. minoris — . Urticae mortuae Flores , Uvae = Vaceiniene De:C.. « Vaccinium Myrtillus Z. ulieinosum L. . . Vilis idaea Ei: = = ; Vahea ‚gummifera Poir, rianaDe c. — 7 angustifolia Tausch eollina Walt — a: f dioica 2 »exzaltala Mik,. . . multicepe Wallr. .. & 573 . 436 . Regifter. 869 0 Geite Seite Valeriana sambutifolia Mik, 503 Beilhenblumen . 2 2 4:17 Valerianae Radix » . 2.501 Meildhentabat , 0 2.0. 351 anglieae — » 2739502: Beilhenwugel 2 2.0. 071 majoris — ET 0 livornefer m. iſtriſche „671 minoris — Ei — 607 nobilis — RER rer Saffıparifle —6682 palustris — 1.205.504 Veratreae End... . 691 Valerianeae De C. 500 YVeratrum Tournef. » . 691 Vahigha. .- , See un 667 album 2er rei Vanilla Be taricifolium Schlechtd. , 696 _ aromatica ee © Lobelianum Zerah. „ „ 692 "FDova urn ERW COR migrem L. . . . 27.608 ‘eimarouna . . 2.2668 . © officinale Schlechtd. . . 694 leg s. leg . » 77668 Sabadilla Retz. . .. . 693 longa 2... mt, 4 668 Verbasceae Bart . . 406 planifolia Andr. . . . 666 Verbasci Flores » ; . . 408 Pompona Schiede . . 668 ‚Herba . 66668 = gati — ——— nigri Flress , 0 Mer Schiede en 2.8 2802052,.:2006 Vanillae Siliqua » 2». Lychnilis 2... 04.910 Banitle.. 72.1072, 90070065 Blgrum I... 720,900 brafilinifhe 2 22.668 phlomoides L.. 2. 408 dicke ar Br a‘ * 668 Sechraderi Mey. 2059, 407 flahblättrige > > 2. 666 thapsiforme Schrad, . 407 u 38 Thapsus Schrad. . : 407 odreina Ach. Ä —— dreifart furzhaariged _. wohlriechendes 570 Veronicae Herba . . » Veroniceae Bart. . » Viburneae Bartl. , ‚271 ET TT 66666 Vinca A 5; anno DHEFER Vincae pervincae Herba . 315 Vincetoxici Radix . . 319 Vincetoxicum officinale "Mönch SR ee Vini Acetum . . » 106 Spiritus 2.20. 105 Viniferae Jus. . . „ 102 um Se ELEND Viola Auch Ww.21.37>5 arvensis Murr: Kit, — 50% Ipecacuanba ZL. , odorata L.L . Rricoloe &». + » trieolor Auct. 5 Violaceae Juss. . . Violae_tricoloris Herba Prolese R Br. . Si Biolenwurzel han Visci «albi) Ligänm‘ —— cum > > Wallnüfe (reife u. neife) | = —— gemeiner — Seite Vitis vinifera Z. .....10 winiferae Folia ., . „ 108 Daselliiine —. „u ae 40 Bogellirihen . . . 0.041 Beine: ....2,. 5% Bogelyfefer . .. N Vouapa phaselocarpa Hayne. 3.8 nn Vulvariae Herba . .....: Wahholder, gemeine , pirginifher . . 2% Wachholderbeeren ... .» ar: . 420 ee, }, | 8 Be, Wölderdbeere. .. ce; wicht Bee Maldfarn, gemeiner . . . BBIARE ... ..... Ballikhe ....22, 90 mr, en Waldmeifter, ächte 276 Waldmeifterkraut . ». . 277 Baldrebe, gemeine "gerade . ee a Or ee al . 192 Waldſchlüſſelblume, — Negiiter. 871 Seite Seite Walinuot schuf 6Wagerich rothe Mriniggt * =fchalen, grüne . 599 ſhale 666 Ballwars.:.:.. JJJJ .... un Pr Wallwurzel ii. . . .. 27358 Miller... 29.2 Warzenfraut , 2 483 MWegerichblätter (breite oder Wafhkraut- =, 4 Bere. . ie Wafjerandorn, fpiger. . . 140 MWesetritt - . 2.202.506 Wafferangelil . 5205.24 Bakrber::. u Waſſerbenediktenwuzzz 49 fänzettblättriger . . 508 Wafferbungen 2... 418 Witfleree .. .. ls Wafler- Ehrenpreis . x» » 419 firaudiger... 2310 Wafferfenchelfame 00237 BWegwate . . 2.02.49 Wofergauhhel , .. EEE Wehhlel . 2... dl iertiette ..; :....: 5 452 erkreſſee 63zz —ade me Wilde . .... Mens 586 fünfmännig = 887 Wafferminze . u MWiſerranfhen un ——— ee Wafferfhierling, giftie un weiße 2. en ine, ehe banken... am a Waſſerſchierlinggskraauatt 234 MWeideurinde . 222.589 Wegdorn, färbender . 96 Weidenihwamm , . .. 770, 771 6044 derid.. a ee 96 —— —— — 139 er : Tu BWeihnahtöblume „ „2.197 Weihrauch, ädter .... opftindifher .. 205 00:70 Weihrauchbaum, oftindiicer 70 872 NRegifer, Seite A Seite Beingeift ....:: mir: ängb - Winde, mehlftaubigee . ..337 Weinranken (mit Blättern) 104 orizabiſhe 334 BWeinraute . u... gu eichblnhende 8 Beinrebe, edle ... 6 Bilde... . =... So 398 Weinftein (gereinigter und Winden, eigentlihe 3335 zober) » » 2 2 2.204107 Wintera aromatica Forst. Fee: r; Weinſteinkryſtalte107 3 783 Weinfod „ . . 2. 2% 103 Winterania Canella Z , 0 BWeintrauben -. » 2% ..104 Winteranus Cortex — 217 Weintrebe + 108 Bee. versn ip) Beißtanne:, . „ wre 601 Beizen . 2. 2771 Wintergrün, doldiges 434 engliiher . 2 .....733 Wintergrünfraut, doldiged 431 Bemeinet 0... ; . LEBE. Misterlinne.. Seltene wielähriger . . . . 2.0283 . .. >77 BWeizenlleien: „ ag = “ Werftweide . 2.402.503 Wermuth-Beifuß . . 470 Wermuthfent . 20%..470 Weymonthöliefer . . „63 Biefenampfr . . 7. 568 Wieſen- Anemone . 63 — — — * enbaldrian * | Wieſenchina Biefengarafiel, , — — ea h 197 Winter REIT SAUER — — — — Sehlgenumhh 02% 2376 BWohlverlei, ähtr .„ . . 480 RI men iss — er "wur . ug ee . use ur Wolfseifenhut Te ea 205 BDolfsluihe nn... 346 Bolfsmild . + si va der Alten — ae 547 = gebräuchliche rn 545 lanariſche — = — 546 Regifer, Seite Bollfeant 27%. 4047408 Wollrautblumen 0, Böllfrant.. .. 398% flzkrautähnlihe® . . » dempineb ..., serwä großblumiged . 2, ware 0 in mweißgteaued ar 33% Wormroot a eh — antidysenterica RE BE, ..:; et Wrightie, —— sa Wucherblume . . 2.7.4359 geruchlofe 2 4:2 66 flrauhige . 25° 2.2.0467 MRütherich , giftige 2 .„ „233 Wunderbaum, gemeiner 543 BWundfraut, gäfben * hei ee, . Burali a re ag Wurmfarn # * + FIR — Slider .- 7, 904 mental .. .. :® x Wurmkraut, weſtundiches Bourmmehh 00 SR ———— su) Pen Wurmrin — — er 8 Bormeindensaum, — — niſcher ie . . “wi #48 Burmeindensaum, 5 — er = — ainnulu Zaunlattich En 873 Seite Wurmſame, amerikanifher „478 barbarfheer . . . . 47 deutiher . 0% . 49 meer, ii lerantiſche oftindifher „. „ 2.202477 ungariiher . . 2. ..4%9 Auhtöihe. .. . , 666 Xanthochymus ovalifolius BB ne... 149 Xanthochymus pictorius eb... IE. Bin Xylocasia . +. 529 Al Op, ächter ME | ae Yucceae Bart. . 103 Zapfenbäume .. 609 Bacfenhozzz Zaſerblume, eiswarzige. — = a ee 2 — — Bannrübe, rißberrige h ſchwarzbeerige weiße nn " zweihäufige . = — — — 874 Regiſter. Seite 3 Seite ; Tedoarie longae Rad. , . 649 Bimmtbaum, gewürzhafter 330 luteee — . 648 Fänzende 3380 rotundae⸗·4649 koureirß Radiz , .. Ze Beil .. : . ca Behrkraut,.... . wnr400 Biimtblüthen 2 340832 Zehewurzel .....02000718 Bimmterdbeere Sum... laſte Zeitlofenfame. . . x . 697 Zingiber Gärtn. . 644 | zwurjel 5,1, Cassumunar Roxzb. 2.648 =zjwiebel . 697 -conditumesis,1 un. #648 Zelfenpflanzen, — 753 Ensal @ärtn. , .. 787 geſchlechtsloſe 753 officinale Rose. 645 Berreihesuinoisie 6 Zerumbet Rose. 648 Zerumbet⸗ Ingwer . .. 648 Zingiheracene Rich 643 zwurzleee 0.0648 Zingiberis Radix -. 664 Zerumbet Radix. . . . 648 bee 646 Bibeben en > E ; — 646 Biegenbarteiche .. 606 —— — 646 Siegelgerfie . „2.7729 malabarica . 646 Bieft,. deutfher . . 398 Zingiberis. albi Radix .. 647 geraber. an - anche nigri-— 647 Dumt, älter: Be, . un imefiher „. . . .... 831 Bibellifer -.:....iugmg eenloniiher . 27.405209 zu ne. u Beier. .. urn Bittwer, gelber -» . 6a48 feiner REKEN 528 Bittwer- Kurfuma SUSE fanzöfihr . .. 2.530 Bitrwerſaiie ponuide........ .euun Bittwerwurzel (lange und- SUBSbIRBEE 2 53E runde). 7. ©1284 milabariſche .. .... 330 Zizyphus Tournef. a ſtarker 66 vulgaris Lam, 7 Eiweißer „ass Bottenblume, — 328 — ir oo ji = 526 kryſtalliſirter NT Zundſchwamm Zure , Bunder , * = löcherpilz pi . Zweifeimblättrige Zweiforn , Bwergbohne Zwergbuchs « + * * Regifter. Seite 770 Zwerghollundr , , 624 Bwergliefr . » . — - Bella? 2 + 769 3wetſchenbaum „ , . 769 Zwetſchgenbaum . . ; 1 Zwiebel, gemeine , . . 734 Bwiebellauuh . . . 05 UM ‚, 548 Zygophylleae R. Br, — — © Rx Durch eine beste Nachlaſſigteit des Correctors Ba i zumal in den 8 erften Bogen dieſer Lieferung, viele Druckfehler ein⸗ geſchlichen, wovon der Verfaſſer, ‚bei der großen . Entfernung vom Druckorte, zu feinem Leidweſen erſt Kunde erhielt, als 3 zum völligen Ausmerzen derfelben zu ſpät war. Es ſind den Sinn ftörenden und die Rechtſchreibun der Namen Fehler angezeigt, welche man, vor dem Gebrauche des Werkes abzu⸗ ändern bittet. | er ee Seite Beile RR BER 4 — 10 flatt: paarige — ließ: Ipaarig=, 8 — 2% nah: gewöhnlich, — feße: 10 - 9 — 10 ftatt: Gefhmade — lied: Geruche 20-9 ftatt; ſchiet — deße: bel: 11 — 7 nad: 13 — tilges fi - — 14 — ſtatt;: Dertepriblättrige - — — ————— blaͤttrige 19 — 30 ſtatt: 3 zahlig — ließ: arg * 22 — 14 ſtatt: liefere — ließ: liefert 27 — 10 ſtatt: gelb — lied: gelbe ch 20 34 — 9 a. 1-3” lies: —— He Miet 2 3 — 9 Ratte i in der es: | 5: ftatt 1- Io —- Fe 49 — Al». unt. ſtatt: Biefengraffeh- PB ib: Biefense: ; sffh — 51 — 5 fatt:. Tromentillae — ließ: Tormentile 52 — 30 ftatt: Fragaria — lies: Fragariae 60 — 11 flatt: vielehig — ließ: vieleüg 61 — 24 ftatt: malus — ließ: Malus 62 — 5 wumußs ſtatt: Befruchten — lies: Beinen 64 — 4 flatt: Petandria — lied: Pentandria 1 65 — 19 fatt: —— — lied: Puerperalfieber * * * Seite Beile 66 — 19 att: ſind; ——— lies: find: zweierlei — 28 flatt: ‚eum — oxyoroceum z 68 — 16 ſtatt: pe hei — Diente — ließ: Dinte A — 50. unt. fiattz der Reitlofigfeit — lies: ober Beige F tatt: piden, - — ‚lies: J let 2 Zr far: He — ——— Ba id jofenbaumholz — lied: Frans: jofenholzbaum 8341 — So. un. flatt: Nüden-Naht — lies: Růckennaht ss — v. unt. nach find — ſetze: (Gahne ne 1. 1. 18. — Dũſſeld. Samml. 6 BET 5 sg — 4 fatt: wild. — - feet, Wild AO Fe 4». unt. fatt: Framz 93 — 16 ſtatt: — ließ: Bit. 3 lade ing; unt. nad: Blüthen — ſetze:? (G ayne Arzneigew 9. el Düſſeld. Samml. t.' 382.) 94 — 14 Statt: gerichteten — lies: gerichtetem — 29 ſtatt: Pendantria’— fies: Pöntandria - ee 96 — 13 flatt: nmgränzenden — ließ: angränzenden | — °- 98 — 11 v. unt. ſtatt: mit einer — lies: auf einer ! — 21 ftatt: Brown. u lies: Browne‘ und Batt Ganelt-. ae lies: Kanellba um . = 30 ffaft: canella — ließ: Canella ER 103 13 ftattz heißen — lies heiße sc >11» und. u Blutenh — fie: 2 ithen * Seite Zeile — 30 ſtatt: dies — lies: jedes = 140 — 8 v. unt. ſtatt: Hemmſtrauch — Sennaſtrauch 142 — 7 ſtatt: dicht, dachig⸗ beblättert — lies: — dachig ⸗ be⸗ blättert — 10 vor: Pflanze fege: ganze 144 — 18 ftatt: ähnlichen Blättern — lies: Aelchen Blatter 1531 — 7». unt. flatt: Gräbern. — lied: Gräben 166 — 11 v. unt. nad: reiner - ie tilge das Comma 171 — 13 v. und. flatt: 147 — Ted: Ya © 177 — 14». unt. . end — lies: Pulver Bee 179 — 3». unt. Ä er nu m: frage | = oder falſch — Die —— —* mit ihrem ner Necente, find folgende: Eeite ee Seite ee 2 Gott. Ada —— 80 Gatt. Barosma Ss — Temrndduss 0000... Dictämnus 10 — Copafera 92 — Simarüba 31 — Drepanocärpus 98 Aesculus — 36 — Amysdalus Prunus — 40 ergatt. Cerasus