Oesterreichische BOTANISCHE ZEITSCHRIFT. — Dan Organ für Botanik und Botaniker. Mit Original-Beiträgen Aichinger, Antoine, Ascherson, Baenitz, Beck, Bermann, Borbäs, Breindl, Bruhin, Bubela, Burgerstein, Dufit, Freyn, Gandoger, &remblich, Haberlandt, Hackel, Haläcsy, Hanausek, Hansgirg, Hauck, Hazslinszky, Heimerl, Heldreich, Herpell, Holuby, Kempf, Klinggräf, Knapp, Krasan, Marchesetti, Mikosch, Niessl, Oborny, Obrist, Petrak, Polak, Prichoda, Rathay, Rauscher, Reichardt, Schulzer, Strobl, Thümen, Vechiritz, Vatke, Voss, Vukoti- novic, Wawra, Wiesbaur, Wiesner, Willkomm, Zukal, Zwanziger. Redigirt von D" Alexander Skofitz. 36-3[ XXX. Jahrgang. (Mit 1 Liehtdruck-Porträt, 1 lithographirten Tafel und 1 Xylographie.) Wien ISO, - 192/ Verlag von C. Gerold’s Sohn. SFT > TA m 4 Vesterreichische Botanische Zeitschrift, e österreichische Exemplare potanische, SENAT Org an .. ge euene en Boat be- d den ie Pics Monats. E Man rk auf selbe für CV. Bez, ee Nr. 15) t. W meriren. . Ö8 . ro" , Botanik und Botaniker. rk) Buchhandels ernimmt Prä halbjährig. C. Gerold’ ehe Inserate Wien, die ganze Petitzeile % 1 sow “ + übrigen 15 kr. öst. W. 7 Buchhandlungen. XXX. Jahrgang. WIEN. Jänner 1880, > INHALT: Schulzer v. Müggenburg. Spanisch- ee er Pflanzen. Von Dr. Willkomm. naeh Zur Kenntniss der Oseillatinn. Von Zukal. Floristisches aus en. Yon Br. A. Hansgirg. Zur Flora der Iräz puszta im Comitat Bihar. Von Dr. Borbä Ueb Eucalyptus. Von . ir Bun, _ Beh rn care nn > er A af. Bu ren turberichte - espon . Von Kempf, Wie Dr. — Bota nischer Tausch- verein. — Ins Gallerie österreichischer Botaniker. : XXIV. Stephan Schulzer v. Müggenburg. (Mit einem Porträt in Lichtdruck.) Schulzer erblickte das Licht der se: am = ande 1802 = ViduSevae im 1. Banal-Regimente, wo sein Vater nem halbve ln es von dessen Ruinen Ba een, en nr was sichtbar 2 als Fr nach damaliger Grenzersitte patriarchalisch schaltete 2 wa S. a noch im zartesten Alter seine Mutter und ward dann von dem kenntnissreichen, aber strengen Vater ohne jeden Schulbesuch erzogen und unterrichtet. In seinem 15. Jahre verlor er auch den Vater, welcher als RE Major in Petrinia starb, Bm. in die Olmützer ine n-Compag wo es Bun: nach der ea e. In nn Zeitperiode, nach dem Sturze er war an ein rasches Fortkommen im Militär, insbesondere bei der Infanterie, nicht zu denken, und so kam es, dass Sch., ungeachtet allseitiger" Aner- kennung seiner Verwendung, | 7 Jahre k.k. Cadet und 6 Jahre Fähn- Oes sterr. botan. Zeitschrift. 2 rich blieb, bis er endlich die bei anderen Waffengattungen niedrigste Officiers-Charge mit der Beförderung zum Unterlieutenant er langte. Dann begann a für ihn ein ee mit zunehmender Geschwindiekeit. Nach dritthalb Jahren ward er Oberlieutenant; nach f Jahren als Lohn seiner ausgezeichneten Leitung des Reg iments- Erziehungshauses durch 10 Jahre, lange vor seiner Tour als über- zähliger Capitänlieutenant in ein anderes Regiment gegeben, kam er nach ein paar Monaten durch Transferirung wieder i anderes = di Wirklichkeit, wo er nach abermals wenigen aan, Bas n I. Classe wurde! Hier sebot aber das ehe] in Gestalt rn nächtlichen Feuersbrunst bei — 30° R., an deren Bezwingung er sich mit gewohnter Energie betheiligte, ee Einhalt und zwei Jahre danach trat er, an beiden Armen gelähmt, in den Ruhestand. In diesem Zustande that ihm liebevolle weibliche Pflege noth, und er heirathete, wornach sich auch sein Uebel besserte und na ach Jahren fast une verschwand. Dagegen zog ihm das Jahr 1849, wo er in Vinkovce ein Noth- spital. für die massenhaft dahin dirigirten Kranken der Südarmee organisirte, nach nur einmonatlicher Thätigkeit den Spitalstyphus zu. war kam er gegen allgemeines Erwarten mit dem Leben davon, musste sich aber fortan der Brillen bedienen und ward obendrein völlig taub. Letzteres besserte sich indessen im Laufe der Zeit, und als 1851 das Broder Regiment daran ging, eine Reeimentsschule aufzu- stellen, wurde der pensionirte Hauptmann Sch ulzer, als erprobter achmann, aufgefordert, dieses zu bewerkstelligen und war so glück- lich, den gehegten Erwartungen derart zu entsprechen, dass er im nächsten Jahre in den Armeestand übernommen und mit der Er- ıng der ärarischen Vinkovcer „Grenzschulcompagnie“ betraut be Nach diesem stand er noch sechs Jahre ” der Spitze neuerer een in Vinkovce, Caransebes und Kamenitz, bis er endlich die Rückversetzung in den Rakastand auf vieles Bitten er u Du Hiezu bewog ihn die Sorge um zwei bereits heranwachsende Töchter und — seine geliebten Wie er ve dieses Studium kam, und wie es verlief, kommt nun zu erw Bis zum Tfingtingendlar genoss er, wie gesagt, im väterlichen Hause Erziehung und Unterricht; sein Vater hegte aber, wahrschein- ich in Folge aber trauriger Fälle, gegen Schwämme aller Art das höchste Misstrauen und brachte dem Sohne vom Hause aus vor or geschichte“ ausgesprochen, denn die war vom Lehrplane der dama- ligen Militär-Bildungsanstalten völlig ausgeschlossen. 5 War es eine Ironie des Schicksals, dass sein Vater, der aus Niedersachsen stammte, im Magdeburger Dome aus demselben Becken die Taufe erhielt, welches Spuren kroatischer Säbelhiebe vom 20. Mai en als Tilly die Stadt erstürmte, plünderte und verwüstete, trug, doch seine ganze Lebenszeit unter Kroaten zubrachte, sie lieb- elnnä hochschätzte und eine Kroatin heirathete, so war es unter den geschilderten Umständen keine geringere, wenn der Sohn sich en Naturforschen und namentlich der Mykologie zuwandte! Das am so: Er in dem schwammreichen Jahre 1831 Erziehungshaus- Comniandant in rnserandein; sah täglich korbweise Schwämme zu Markte tragen, in ihm regte sich etwas, wie der Wunsch: essbare und schädliche Schwämme zu unterscheiden, und da er zufällig um dieselbe Zeit in einem Blatte Trattinnick’s „Essbare Schwämme* angeboten fand, bestellte er das Buch und erhielt ein Exemplar, in welchem die Tafeln n, Feed sogar mit unrichtigen Farben, erbärm- lich illuminirt ware ierdurch nicht besonders erbaut, begann er doch zu lesen. Sprach ihn schon die bescheidene Gemüthlichkeit der Zueignung und Vorrede an, so ward ihm die über 100 Seiten starke Einleitung, elche Persoon’s System bespricht, vollends zum Gegenstande an- Beisiee Studiums, wozu bei seiner damaligen gänzlichen Unkennt- niss in der Botanik, dann des Griechischen und Lateinischen offenbar eine staunenswerthe Beharrlichkeit gehörte. Eiserner Fleiss und Un- RL, nebst Zeit ermöglichen übrigens Alles! s ihm gerade dieses Buch zuerst in die Hand kam, ent- schied nat die Richtung seiner späteren nn Jedes andere hätte er sicherlich, "als für ihn unverständlich, für immer bei Seite gelegt; aber Trattinnick’s warme Liebe zu den Schwämmen theilte sich ihm mit, ae das einmal angefachte Feuer loderte immer eller bis zum heutige age. Er ward Dilettant, Anderes war ja auch nicht möglich, und blieb ein solcher lange Zeit. Einerseits legten ihm Berufspflichten hemmende Fesseln an, andererseits kam er zufällig überaus spät zur Kenntniss neuerer Bücher. Er zeichnete und beschrieb in Trattin- nick’s Manier und nach Persoon’s System, was er fand. Als = derlei 300 = etliche Nummern beisammen hatte, ge- riethen ig in fremde Hände und waren vor der Hand ver- loren. De Bebpiel der Spin befolgend, welcher das Netz zerrissen wird, begann er von Neu ndlich ward der Wendepunkt erreicht. Auf Drängen Anderer unterbreitete er 1851 seine Arbeit dem Ministeri um für Cultus und Unterricht in Wien mit der Bitte, darüber zu ORtschniden, ob es sich der Mühe lohne, selbe fortzusetzen oder nicht. In Folge eines de stigen Bescheides nahm er während der Ferien Urlaub nach Wien, be- nützt dortige Bibliotheken, Bücher und ein angeblich bis 390mal ergrösserndes Plössel’ sches M ikroskop, welches freilich in Hinsicht auf Bequemlichkeit wie auf Leistung den neueren nicht ne kommt, 4 aber doch in den meisten Fällen genügt, wie man an dem herrlichen Werke der Gebrüder Tulasne: „Selecta Ser carp.* sieht, die sich nur einer 380maligen Vergrösserung bediente Nun erst begann er Forscher = nee "mit literarischen Mit- teln unterstützt von Männern, denen er im Schlussworte seines noch in Erweiterung begriffenen, bereits über 1000 Nummern zählenden zweiten Werkes: „Formen des Pilzreiches aus Slavonien“ ein warmes ehrendes Denkmal voll Dankbarkeit setzte. s erste Werk: „Schwämme und Pilze aus Ungarn und Slavonien* überliess er 1869 der ungarischen Akademie der Wis- senschaften. Es zählte über 1700 Numme ern, d. i. Species-Abbildungen mit Text. Dazu kamen in demselben Jahre noch 100 und einige aus den Karpathen, welche ungemein ergiebige Forschungsreise ihm die een! - gedachten "Akademie ermöglichte. Siehe Verhandl. der k. k. zool.-bot. Ges. 1870, S. 169. Abe Werk steht begreiflicherweise dem zweiten insoferne in etwas nach, als durch forteesetztes ren des Gegenstandes letzteres bemerkbar erschöpfendere Beschreibungen gibt, und die A; garicus- A arin mit möglichster Sicherheit eingetheilt sind, was beim ersten nicht überall geschehen konnte, weil einige dortige Arten noch aus seiner Dilettantenzeit stammen, wo er auf die Sporenfarbe nicht refleetirte. Da er übrigens für die Richtigkeit der BR feimpen und Abbildungen unbedingt einsteht, so kommt es eben nur Ins er- neuertes Auffinden der wenigen in Frage stehenden Arten u erber entscheiden zu können, ob sie an den rechten Platz oriaih wurden. Dann leidet das erste Werk an einer kleinen Lücke: die Myxo- gasteres fehlen, oder eigentlich: sie sind in einem Anhange behan- delt, den der Autor im Werke selbst für werthlos erklärte. Es ward nämlich damals unter den Gelehrten ein heftiger Streit darüber ge- führt, ob diese Wesen dem Thier- oder dem Pflanzenreiche angehören, weshalb er ihnen jahrelang keine genügende Aufmerksamkeit zu- wen Aus diesem ersten Werke ist in den 4 Heften der auf Kosten der Aa erschienenen „Icones selectae Hymenomycetum Hungariae* eine angemessene Zahl, meist getreu nach seinen Ori- ee mit kurzen Diagnosen gegeben ie zwei eben erwähnten voluminösen Werke stellen die Frucht seiner Thätigkeit dar; — publicirte er von Zeit zu Zeit in bot. Zeitschrift“ a = id "Florae theils neue Species, theils my- Bene .— begründet auf eigene Wahrnehmungen, in nicht beträchtlich r Zahl, sowie zur Abwehr eine Epistola an Dr. Elias Pride in den Kinälie „Magyar növenytani lapok.* Nie lehnte er sich an irgend J en an; alle seine Arbeiten sind selbstständige Beobachtungen. Ward er dagegen a auf eine Ansicht aufmerksam gemacht und Ba sich davon, so berich- tigte er ohne Zeitverlust mit dankbarer Erwähnung des. Betrefienden = 5) den Fehler, denn er hält jede Berichtigung an schon Bekanntem für wissenschaftlich ungleich nn als die zufällige Entdeckung einer neuen, nicht selten problematische dererseits unterlässt er = nie, zum Frommen der Wissen- schaft möglichst gründliche re zu geben, wenn seine Erfah- rung in Anspruch genommen wird, was besonders aus dem Auslande häufig er wenn auch diese manchmal beträchtlich viel Zeit und e erfor: Sein sehnlichster Wunsch früherer Jahre, in die Lage zu kom- men, sich an der reichen und interessanten Pilzflora von Gebirgs- gegenden dauernd zu ergötzen, blieb unerfüllt, und so arbeitet der genug betagte Greis in seiner flachen, seit mehr als einem Viertel Jahrhundert fleissig durchsuchten Gegend zwar noch ausreichend rüstig und mit gewohnter Emsigkeit fort, ist aber jeden Augenblick ei dessen gewärtig, dass ihm, nach dem Gange der Natur, irgend in Organ des alten Körpers den Dienst versagt, für welch traurigen Fall indessen ihn schon im Voraus das Bewusstsein tröstet, mit allen seinen Kräften stets nee: nach Wahrheit und Licht gestrebt und dadurch die Anerkennung von Männern gewonnen zu haben, deren Namen ar Welt nur mit höchster Achtung nennt. eines Satzes aus seinem Schlussworte zum ersten Eulbkäkknit des zweiten Werkes mögen schliesslich die inne- ren Empfindungen beleuchtet werden, welche seine Beschäftigung be- gleiten. Nachdem er den mehrs eitigen unberechenbaren Nutzen der Pilze im Haushalte N Natur, tablbeilähre für den Menschen, ge- schildert, ee er wör „Mich erfüllt Dem trete des Waldes die dortige feierliche Stille und das gedämpfte Licht, in welcher sich die Herrlichkeit der Schwammwelt so wunderbar schön en ntfaltet, jedesmal mit einem eigenen, undefinirbaren Gefühle. Meine Geistesstimmung hebt sich auf jenes Niveau, wo man der Unbilden des Lebens vergisst, wo be- lästigende widrige Eindrücke abblassend in den Hintergrund sich flüchten, um frommen, edlen Regungen des Gemüthes den Platz zu räumen! Ich bete in brünstig ohne Worte und ohne eine bestimmte ar der Gedanken wir bei kr Beil te en der Pilze sehen, muss ap zur Y Domich gegenüber der Allmacht des Schöpfers, zur. staunenden Bewunderung seiner Werke stimmen! Ein kaum sicht- bares Pilzchen von der Grösse eines kleinen Pünktchens ist so regel- mässig und vollständig mit den zu seinem Bestehen und zu seiner Fortpflanzung nöthigen Organen ausgerüstet, wie die mächtigsten Or- ganismen! Trotz der unendlichen Kleinheit ist allen diesen Organen der Stempel der Ordnung und Vollkommenheit in der Ausbildung unverkennbar aufgedrückt. Welcher liebevollen Vorsorge erfreuen sich selbst diese winzigen Geschöpfe“! Bemerkungen über neue oder kritische Pflanzen der pyrenäischen Halb- insel und der Balearen. Von Dr. M. Willkomm. (Fortsetzung.) 1. Eruca schliesst sich meines Erachtens am naturgemässesten an die schötchentragenden Brassiceen, besonders an Succowia an, nicht nur habituell, sondern auch, weil beide Früchte eine grosse Aehnlichkeit im Baue zeigen. Desshalb habe ich auch im Prodromus . hisp. die Velleen (Vella, Carrichtera, Succowia) an den Anfang der Brassieeen gestellt und lasse auf Succowia unmittelbar Zruca folgen. Habituell sind die Erucae durch die anastomosirenden braun- violetten Adern ihrer meist ansehnlichen, bald gelben, bald weissen, bald röthlichen Blumenblätter sehr ausgezeichnet. Eine ähnliche Ade- rung kommt bloss noch bei Euzomodendron und bei Brassicu va- lentina vor, wesshalb die Erucae im blühenden Zustande mit an- deren Brassieeen nicht so leicht verwechselt werden können. Bis auf die neueste Zeit waren aus der Halbinsel nur zwei Arten bekannt: E. sativa Lam. und E. vesicaria Cav. Letztere gehört ‚Spanien eigenthümlich an. Es ist ein Verdienst Herm v. Uechtritz’, nach- gewiesen zu haben’), dass die £. sativa der spanischen Autoren und auch in Boissier’s Voyage aus zwei verschiedenen Arten besteht, in- dem die im Südwesten der Halbinsel sage und dort als ein sehr gemeines Unkraut auftretende Pflanze von der E. sativa Lam., welche zwar in Spanien auch vorkommt, wie es scheint, nur in dessen östlichen und centralen Provinzen, wesentlich verschieden ist. Habituell sind allerdings beide Pflanzen so ähnlich, dass sie leicht verwechselt werden konnten. Auch auf die Gracilität der Schote und den längeren Schnabel derselben bei E. longirostris, wie v. Dpebktits rostris olivenfarbig und an dem einen Rande mit einem kan. durchsichtigen Flügelsaume versehen sind. Eine zweite neuere Art, die von Lange im Index sem. h. Han. 1857 aufgestellte Z. ortho- ‚ von ihm bei Aranjuez und Lorea gefunden, scheint mir noch ifelhaft zu sein. Jedenfalls ist der Beiname nicht gut gewählt, da alle Erucae aufrechte ei ge, haben. Ich kenne diese Pflanze nur nach der Beschreibung und aus Bruchstücken, aus denen sich nicht viel machen lässt. Ei ee figurirt seit einem Jahr- ‘) Vergl. Oest. bot. Ztg. 1874, 8. 133. R ee 7 zehnt häufig in den Katalogen der botanischen Gärten. Ich habe sie wiederholt desiderirt und in den botanischen Gärten zu Dorpat und Prag eultiviren lassen, muss aber offen gestehen, dass ich an den erzogenen Exemplaren keinen wesentlichen Unterschied von E. sativa finden konnte. Möglicherweise habe ich das Unglück gehabt, immer Samen der E. sativa anstatt derjenigen der ee . orthosepala zu bekommen. - 2. Euzomodendron. Diese von Cosson in Webb’s Otia hisp. ee ande mit Abbildung beschriebene Gattung ist bis jetzt loss in einer Art (£. Burgaeanuim) bekannt, welche der verstorbene Bexieki in Ber Provinz Almeria aufgefunden hat. Diese Pflanze ist ein ästiger Kleinstrauch und repräsenstirt daher mit den beiden auch nur in Spanien vorkommenden Arten von Vella (V. Pseudv- eytisus L. und V. spinosa Boiss.) mit Brassica balearica u. a. die Holzgewächse unter den europäischen Brassiceen. Die braungeaderten gelblichweissen Blumenblätter der ziemlich grossen Blüthen erinnern Eruca, die Form des Schnabels und die zweilappigen Aura > en an Sina»is oder Brei während die Anzahl und Lage der Boden- drüsen, die Verwachsung der Filamente der beiden längeren a fässe, die breitgeflügelten, in jedem Fache der Schote dachziegelförmig . über einander liegenden Samen und der ganze Habitus beweisen, dass wir hier in der That eine eigene scharf abgegrenzte Gattung vor uns haben, für welche zwischen Eruca und Sinapis (beziehentlich Sina- pidendron) der naturgemässeste Platz sein dürfte. Sinapis. Linne vereinigte in seiner Gattung Sinapis sehr heterogene Pflanzen, nämlich neben wirklichen Senfarten auch Arten von Brassica, Erucastrum, Diplotaxis und sogar Sisymbrium (Sinapis pyrenaica L. = Sis isymbr. austria:um var. acutangulum). De Candolle dem Aelteren gebührt das Verdienst, zuerst Ordnung in das Chaos gebracht zu haben, obwohl auch er verschiedene Arten zu Sinapis stellt, welche zu Brussica und Erucastrum gehören, wie S. nigra und incana L. Doch bemerkt De Candolle (Syst. veg. II, p. 607) ausdrücklich, dass seine fünf Sectionen vielleicht zu valide sind, um auf die Länge i in einer Gattung ARTENBE bleiben zu können, und sagt sehr richtig: Ai refen ert Brassi- gene habendum erit.“ Indem ich nm (wenigstens die von mir allein untersuchte 8. nigra) mit Brassica, Hirs: hfeldia mit Rn casa Äee ‚was vor mir schon Andere a. haben und Euzumodendron an, während e Arten von eg 8 tragenden Schnabel und durch kleinere Samen den natürlichen Ueber- ang zur ersten Section der Gattung Brassica bilden. De Me welche Section in Spanien durch drei Arten (Sin. dissecta Lag., 8. alba L. und S. hispida Schousb.) repräsentirt ist, zeichnet sich durch eine torulose, mehr oder weniger zusammengedrückte Schote aus, deren Klappen in der Mitte von drei gleichdicken, gleichweit ent- fernten, geradlinigen, stark vortretenden Nerven durchzogen sind, die sich auch auf den schwertförmigen Schnabel fortsetzen. Die anasto- hiranden Venen, welche bei allen Brassiceen die Hauptnerven ver- inden, bilden bei den reifen, durch die aufgeblasene Form und Länge der eigentlichen Frucht an Erueca erinnernden Schoten von S. dissecta ein zierliches grünes Netzwerk auf weisslichem Grunde, was bei den anderen Sinapisarten nicht der Fall ist. Von allen Senf- arten hat S. dissecta die grössten Samen, indem dieselben bis 1'/, par. Linien im Durchmesser haben. Da diese Art nur auf Aeckern, namentlich unter Leinsaat im en Spanien als Unkraut ge- funden wird, aber keine endemische Pflanze ist, indem sie auch auf Sicilien, Creta und in Sirtenbehäbdl (bei Hlisabethgrad, v. Lindemann! gefunden und als S. arvensis var. gesendet) vorkommt, so möchte ich vermuthen, dass dieselbe im Orient ihre eigentliche Heimat hat und von dort über Sieilien nach Spanien eingeschleppt worden ist ge während der arabischen Herrschaft?). Noch viel weniger heimisch ist S. alba, welche Art hin und wieder angebaut wird, aber in fast ganz Spanien verwildert als Unkraut auf Aeckern und fettem en in Parken (z. B. Alhambraparke!) und Laubgehölzen sich findet. S. höspida ist unter anderen Merkmalen von der ihr nahe ver- wandten 5. alba dadurch unterschieden, dass die Scheidewand der Schote abwechselnd tiefgrubig (bei 8. alba vollkommen plan) ist. Sonst sehen beide Arten einander sehr ähnlich. Diese im Litorale des östlichen Granada und Niederandalusiens (namentlich an der Mündung des Guadiana sehr häufig) wachsende Art dürfte aus Nord- afrika, wo sie verbreitet zu sein scheint, nach Spanien eingewandert sein, und daher dieses Land, wie auch Portugal, keine einzige wirk- lich einheimische Leucosinapis besitzen. Dasselbe gilt von den bei- den Arten, welche die Section Ceratosinapis vertreten: 8. arvensis L. und 8. — Rehb., denn auch sie findet man nur als Unkraut- und Schuttpflanzen, die erstgenannte Art in ganz Spanien, obwohl nicht häufig, die zweite stellenweise in Nord- und dem nörd- liehen Centralspanien. Ob die auch in Mitteleuropa vorkommende S$. chkuhriana von 8. arvensis wirklich specifisch differirt oder eine Bde Varietät derselben darstellt, ist eine noch offene Frage. An der Gestalt und Richtung der Schoten sind beide leicht zu unter- @ Eine s he: interessante und eigenthümliche Art ist 8. longirostris ; is Boiss. (Brassica een Boiss. Voy). Trotz der vom hinter gegebenen Beschreibung und der beigefügten schönen Abbildung ist es mir nicht möglich gewesen, die Frage zu lösen, ob diese Pflanze, von welcher mir nur Exemplare mit Blüthen und jungen Früchten vorlagen, zu Sinapis oder Brassica zu stellen U EEE 9 oder zu einer eigenen Gattung zu erheben sei, indem weder aus der Abbildung, noch aus der Beschreibung ersichtlich ist, ob die Samen glatt sind und welche Structur und Nervation die Klappen der Schote besitzen. Die aufrechten Kelchblätter erinnern an Brassica, die violett geaderten Blumenblätter an Eruca, der zweischneidige, 3—6 Samen enthaltende, zwischen denselben eingeschnürte Schnabel, welcher oft doppelt so lang wie die Klappen sein soll, an Brassica oxyrrhina Üoss., aber von allen Senf- und Kohlarten unterscheidet sich diese bisher nur in der Bergregion der Sierra Morena und S$. Bermeja beobachtete Felsenpflanze durch die schon in der Jugend herabhängenden Schoten. Ich kenne ausser den Arten der von Sina- pis und Brassica himmelweit verschiedenen Gattung Pendulina keine einzige Brassicee mit hängenden Schoten. Eine zweite ihrer systematischen Stellung nach noch unsichere, Ja überhaupt zweifel- hafte Art ist S. Zaevigata L. Diese aus Centralspanien und Nord- portugal angegebene, aber wie es scheint, seit Lagasca’s und Bro- tero’s Zeit nicht wieder aufgefundene Pflanze ist nur aus den sehr unvollständigen Diagnosen von Linn& und De Candolle bekannt. Da sie nach Linn& habituell der 8. incanı (Hirschfeldia adyressa) gleichen ei > dürfte sie vielleicht zu Erucastrum gehören. sica. Diese Gattung ist von De Candolle a. a. ©. in drei Siebe getheilt worden: "Brassica, Erucastrum und Mi- cropodium. Die zweite Section enthält aber keineswegs lauter Arten, welche zu dem von mir auch als eigene Gattung aner kannten Genus Erucastrum Spenn. gehören, sondern auch echte Kohlarten, , wie z. B. B. Cheiranthus Vill., B. Tournefortii Gou., B. valentina DC. u. a. Die Section Micropodium, bei deren Arten die Schote (beziehentlich deren Scheidewand) in ein kurzes Stielchen verlängert sein, und welche dadurch der Gattung Diplotaxis verwandt sein soll, ist ganz unhaltbar, denn sie besteht aus zwei gar nicht ver- wandten Arten (B. elongata Ehrh. und B. sabularia Bert.), welche zu zwei verschiedenen Sectionen gehören. Legt man, wie ich es thue, das Hauptgewicht auf die Structur der Schotenklappen, so erhält man drei, meines Erachtens sehr natürlich und gut unterschiedene Sectionen, für welche ich die Benennungen Sinapistrum, sica und Pseudo-Erucastrum vorschlage. Die Arten der ersten rg ga ee ur habituell an Sinapis (bez. die Section Oera tosinapis) an, nen den BIETE auch durch ihre ünnen, Eurchncheiiai: Klan en, dadurch, dass der Mittelnerv stärker als die seitlichen ist und allein geradlinig verläuft, während die —. geschlängelt verlaufen und durch Venen anastomosiren, endlich durch die bienenzellige Testa ihrer Samen. Von den in Spa- nien und " Portugal ‚vorkommenden Kohlarten rechne ich zu Sina- pistrum 8, nämlich: B. oxyrrhina Coss., B. sabularia Brot., B. Tourneforti Gou., B. Cheiranthus Vill., B. setigera J. Gay, B. Napus L. und B. usperifolia Lam. Die ersteren zwei, sowie B. 19 setigera sind der Halbinsel eigenthümlich, auch bezüglich B. valen- tina ist es sehr fraglich, ob dieselbe wirklich, wie Gussone angibt, in Sieilien vorkommt und nicht vielmehr ebenfalls eine endemische spanische Pflanze ist. Die meisten Arten sind ein- oder zweijährige anzen; unter den spanischen wird blos B. Cheiranthus unter Um- ständen, nämlich in höheren Gebirgslagen perennirend, während sie sonst als ein- oder zweijährige Pflanze vorkommt. So die Varietät enuina Gren. et Godr. und die B. cheiranthiflora DC., welche ich unbedenklich mit B. Cheiranthus vereinige, wie diess schon Godron gethan hat. Diese beiden Varietäten bewohnen auf der y- renäischen Halbinsel die niederen Regionen von dem nordwestlicheren Theile (Galicien, ee] Leon). Weiter südostwärts (in Central- und Östspanien) wi . Cheiranthus zu einer Gebirgspflanze, die, je weiter nach Soden, in desto höheren Lagen vorkommt. Diese in Felsspalten en auf Gerölle wachsende Pflanz ze ist die B. montana DC. Fl. e in «. unmerklich übergeht. In der oberen alpinen und Sa der Sierra Nevada, zwischen 7500 und 10.000 par. Fuss, wächst ebenfalls in Felsspalten und auf Gerölle (jedoch nur auf Glimmerschiefer) eine vierte niedliche Form (meine Var. 6. Neva- densis) von sehr auffälligem Ansehen, welche nach unten zu in die in der $. Nevada auch vorkommende B. montana übergeht. B. valen- tina, eine in Castilien häufiger als in Valencia wachsende Art, die bis icien hinaufgeht, zeichnet sich vor allen anderen Arten der Section durch weisse, blau- oder violett geaderte Blumenblätter aus, wess- halb sie einer Eruca ähnlich sieht. Das mag Cavanilles veranlasst haben, diese Pflanze zu Eruca zu ziehen und sie E. hispida zu nennen. Sie ist gleich B. Tourneforti, sabularia und o@yrrhina eine echte Sandpflanze und besitzt gleich den beiden letzteren zier- liche, dem Boden angedrückte Blattrosetten, während der Stengel nur mit wenigen Blättern besetzt ist. Ganz nackt ist derselbe bei B. oxyrrhina, einer sehr merkwürdigen von en bis Nieder- andalusien und Algarbien Sr Art, deren lange mehrsamige Schotenschnäbel an Sin. longirostris ae Unter allen Arten der Section Sinapistrum hat sie die längsten Fruchtstiele und Frucht- schnäbel, ist übrigens der B. sabularia sehr nahe verwandt. Beide Arten haben gelbe Blumen. B. setigera, von J. Gay zunächst als Sinapis bestimmt, ist entschieden der B. Cheiranthus y. montana verwandt, scheint jedoch nur ein- oder zweijährig zu sein und unter- scheidet sich durch die langen dieken bogenförmig gekrümmten Scho- ten und deren an der Spitze zusammengedrückten (nicht walzigen) Schnabel. Der Hera ist nieht besonders glücklich gewählt, denn die Pflanze ist meist ganz kahl und zeigt nur selten an den Blatt- rändern einzelne kurze Börstchen (die zwei grösseren Borsten, die an der Pipe \ ‚vorkommen A a “. si dom mir vorliogenden Kahlheit zba die 'glauke Färbung der unteren Blattseite den Ueber- gang zu jenen Arten der Section Sinapistrum, deren grundständige en — 40...» Ba ee a a ai Fa a Be nn 11 Blätter niemals gebüschelt oder rosettenförmig vereint sind und deren Stengelblätter an ihrer Basis zwei stengelumfassende Oehrchen be- sitzen; Arten, welche ihrer ganzen Erscheinung nach mitten inne stehen zwischen Sinapistrum und Eubrassica, aber wegen der tructur ihrer Schoten zu ersterer Section gestellt werden müssen: es sind B. Napus L. und B. asperifolia Lam. (B. campestris L.). Beide Arten finden sich auf der Halbinsel nur ceultivirt und verwil- dert. Eine in Felsenschluchten der Insel Menorca an kräuterreichen Stellen wachsende Form der B. asperifolia dürfte vielleicht als eine wirklich spontane Pflanze zu betrachten sein. f (Fortsetzung folgt.) —— 092 >— Beitrag zur Kenntniss der Oseillarien. Von Hugo Zukal. Die Gattung Spirulina aus der Familie der Oseillarien ist 1 j ie die Arten der Gat- in mehr als einer Hinsicht interessant. tung „Oscillaria* besteht auch Spirulina aus eylindrischen, phy- cochromhaltigen gegliederten Fäden mit schleimartig zerfliessen- den Hüllenmembranen; während aber die Fäden der ersteren Gattung lange, dünne, gerade Cylinder bilden, sind dieselben bei Spirulina wiederholt um ihre eigene Axe gedreht, so dass sie kork- zieherartige Gebilde darstellen, welche, auffallender Weise — fast immer in Gesellschaft mit den geraden Fäden anderer Oscillarien gefunden werden. Auch ich fischte die Spirulina Jenneri Ktz. mit den Schleimklumpen der Oseillaria natans Ktz. aus dem sogenannten ersten Binsenteiche (zu Freudenthal in Oesterr.-Schlesien), der zuweilen von dem nahen Bräuhause her mit warmem Wasser gespeist wird, und eultivirte dann beide Algen zusammen durch 9 Wochen in einem Aquarium. Bei den ersten Untersuchungen frappirten mich die äusserst ausgesprochenen Bewegungen der Spirulina. Diese bestehen Im einer langsamen Drehung der ganzen Schraube um ihre eigene Axe mit dem Terminalglied voraus und zwar bewegen sich die Fäden, wenn sie sich selbst überlassen sind, vom Mittelpunkt des Kreises (Wasser- tropfens) in der Richtung der Radien gegen die Peripherie; — werden sie aber gestört, etwa durch die rapiden Bewegungen eines mikro- skopischen Krebschens, so ziehen sich die Fäden, nachdem sie einen Moment still gestanden, ruckweise wieder gegen den Kreismittelpunkt zurück und bilden dort einen schwärzlich-grünen Klumpen. Die eben beschriebenen Bewegungen kommen nun allerdings fast den meisten Oscillarien zu — aber bei keiner anderen Species dieser formenreichen Familie sind sie so rapid und gleichzeitig doch so deutlich. Wenn man nach den eigentlichen Ursachen dieser Bewegungserscheinungen forscht, so wird man bald finden, dass dieselben mit den Wachsthums- 12 verhältnissen der Alge in einer innigen Beziehung stehen, desshalb ist es nöthig, zuerst diese letzteren etwas näher zu besprechen Spirulina wächst — wie jede andere Oseillaria — durch Qwörtkieihing der Zellen senkrecht auf die Fadenrichtung u. z. erfolgt diese Theilung in allen Zellen des Fadens ziemlich gleichzeitig — mit Ausnahme der Gipfelzelle -— welche sich nicht zu theilen sehkäink Während dieser wiederholten Theilungen ist der Spirulinenfaden noch gerade gestreckt oder höchstens schwach gewellt. Um nun zu erforschen, auf welche Art die so auffallend spiralige Form unserer Alge zu Stande komme, isolirte ich einige gerade und schwach gewellte Fäden mit Hilfe des Pr äparirmikroskopes und beobachtete nun diese isolirten Individuen in der feuchten Kammer wiederholt durch mehrere Tage. Da fand ich denn bald heraus, und jeder andere Beobachter wird sich auch leicht davon überzeugen können, dass die Torsion des Fadens einzig und allein durch die Streckung, a das Auswachsen und Ausweiten der Zellen bewirkt wird. So lange nämlich die Fäden noch gerade sind, haben die jungen Zellen die Form niedriger Cylinder, deren Höhenaxe von dem Durchmesser ihrer Grundflächen nahezu um . das Doppelte übertroffen wird. Nun beginnt bei ziemlich gleichbleiben- dem Querdurchmesser die Streckung der Zellen, die so lange andauert, bis zuletzt die mittlere Zellänge mehr als zweimal so gross ist, als ihr Querdurchmesser. Diese he Kor aber merkwürdigen Weise nicht gleichmässig, sondern ächst z. B. in r Zelle das rechts gelegene Stück der Mantelfläche an Cylinders Tasch in die Länge, während das links gelegene Stück sich gar nicht oder nur wenig verlängert; in der nächsten Zelle geschieht dasselbe mit dem rück- wärtigen Theil der Mantelfläche, in der dritten dasselbe mit dem linken, in der vierten mit dem rechten Theile und erst die fünfte pr Bon wieder dasselbe ungleichseitige Längenwachsthum, wie die erste Zelle. Indem so das stärkere Längenwachsthum die ideale Wachsthumsaxe gewissermassen umläuft, muss der Faden selbst sich korkzieherartig einrollen — ein Vorgang, zu dem wir in den Ranken und in den Windungen der San ieggeiigrne. gewisser Schlingpflanzen ein treffliches Analogon besitzen — dass hier das ungleichseitige ‚Längenwachsthum Enane Zeiecmehin beherrscht und oft erst durch einen äusseren Reiz hervorgerufen werden muss, während es bei Spirulina nur Theile einzelner Zellen trifft. Die Weite und Steilheit der Windungen wird theils von der Differenz der Längen der ungleiehen Seiten — also von dem Krümmungsradius jeder einzelnen Zelle — theils auch von a eh der Zellen ab- hängen, die an der Bildung eines Schraubenganges partieipiren. Betrachtet man eine einzelne Zelle pe Fadens, nachdem sie ausgewachsen ist, so gleicht sie nicht mehr einem niedrigen Cylinder, sondern einem Ringabse chnitt. Die beiden Längsseiten sind gekrümm und die Grundflächen unter einem ziemlich spitzen Winkel gegen einander geneigt. NN nun 10 mas m. Kr 13 Während der Streckung der Zellen und der mit derselben Hand in Hand gehenden spiraligen Einrollung des Fadens, werden auch die Bewegungen der Alge immer lebhafter, welcher Umstand begreiflich ist, wenn man bedenkt, dass ein System freischwimmender, gefüllter, aber doch fest mit einander Forbinideher (refässe, sicher in Bewegung gerathen muss, wenn die Seitenwände der Gefässe einseitig durch- löchert oder ein- und ungleichseitig vergrössert werden. Auch bei Spirulina muss durch das ungleichseitige en Ge a osta- tische Gleichgewicht fortwährend gestört w n den Zellen des gewundenen Fadens ein Ahrlaicher Serbstdrick: re und die Resultante der überwiegenden Druckkräfte bewirkt eben die drehende Bewegung der ganzen Spirale um die Axe und der hier- durch hervorgerufene .Wasserstrom treibt dann die Alge vorwärts oder zurück, je nachdem er eben fliesst. Auf diese Art können wohl mi Recht die Drehbewegungen der Spirulina erklärt werden; ob aber auch die geradlinigen diatomeenar tigen Bewegungen, welche dann eintreten, wenn die Pflanze auf ein Hinderniss stösst, ‘oder die Terminalzelle mit en Thierchen m Berührung gekommen ist — auch ähnlich erklärt oder als Reizbewegungen eek werden sollen — vermag ich nicht zu sagen. Ebensowenig bin ich zu einer bestimmten Ansicht rien ge- langt, ob Licht, Wärme und Tageszeit die Bewegungen einflussen, oder ob dieses nur indireet durch ihre Einfinsenahme auf das Wachsthum geschehe. Doch kehren wir wieder zu der Entwicklungs- geschichte unserer Spirulina zurück. Bald nachdem die Zellen ihre volle Grösse erreicht haben, trübt sich ihr Inhalt, so dass es schwer ie einzelnen Glieder der Schraube als solche zu erkennen — ne drehenden Bewegungen um die er .— ungeschwächt Um diese Zeit sieht man häufig 2 Spiralen innig mi mit einander Re — ein zierlich geflochtenes Zöpfchen darstellend. Die Verflechtung erfolgt ai leicht und häufig — offenbar durch die Dreh- ewegungen, wenn nur 2 Individuen nahe genug an einander gelangen. Sind sie aber me verflochten, dann bleiben sie auch beisammen (ich beobachtete ee in der feuchten Kammer keine Trennung) wegungen um die gemeinsame Axe lang- samer und schwe efälliger. zeige Tage nach der Verflechtung klärt sich auch der Zellinhalt auf, die Querwände der Zellen treten wieder hervor und zwar um so dcakhehe: als sie jetzt mit einem Doppel- kranze grüner Körnchen geschmückt sind, die in regelmässigen Ab- ständen von einander stehen. Die Zellwände haben sich inzwischen ae verdickt und da sich auch der Turgor der Zellen gesteigert — wahrscheinlich durch eine vermehrte Wasseraufnahme — so anliet die gewundenen _— ungemein starr und brüchig. Dass auch eine sehr starke Spannung in dieser Zeit zwischen den Zell- abschnitten an den ae Theilen der Spirale obwaltet, davon kann man sich leicht überzeugen, wenn man einige Spirulinen auf dieser Entwicklungsstufe in Glycerin-, Alkohol-, Zuckerlösung — in eine Wasser entziehende bringt. Dann erfogt nämlich ein so 14 BE HERg Zerfallen der Schräubchen imihre Zellele- nte, dass man lebhaft an das Zerstäuben der rasch Earanlıan Glasthränen erinnert wird. Selten geschieht die Auflösung der Spirale in einer etwas berscige sag alles in einem solchen Falle konnte ich beobachten, dass die g der Zellen an jenen Punkten beginnt, wo die SueHmant Aa Zellen die convexeste Stelle der Längenwand berühre angs war ich der Meinung: der ns Zerfall erfolge durch die Einwirkung der Chemicalien, indem durch dieselben die Elastieität der Zellmembrane modificirt wird. Eines Abends hatte ich jedoch in einem Porzellanschälchen eine ziemliche Anzahl Spirulinenzöpfehen unter Wasser hinterlegt und war verwundert, sie am nächsten Morgen nicht mehr finden zu können. Das Schälchen. war unter einer Glas- glocke aufbewahrt worden und das Wasser in demselben nur wenig verdunstet. Als ich genauer nachsah, fand ich allerdings die winzigen Zellchen der Spirulina — aber alle "isolirt — am Boden des (sefässes, einen grünlichen Dir bildend. Dadurch wurde in mir die Ueber- zeugung geweckt, dass auch unter natürlichen Verhältnissen die annung zwischen den Zellen der Spirulinenschraube so lange wächst, bis dieselbe ein bestimmtes Maximum überschreitet, worauf dann der Bahebe Zerfall und das Ausstreuen der Zellen erfolgt. Soweit meine achtun g. — An dieselbe erlaube ich mir folgende Bemerkungen En: kn Vielleicht ist die Spirulina gar keine selbtsständige attung — vielleicht kann jede ER auf einer bestimmten Entwicklungsstufe Spirulinenform annehm Wäre dem so, dann könnte Bag Verflechtung zweier Spiralen einen Befr uchtungsprocess en. u analog dem Befruch- tungsvorgang bei Eurotium repens. Die spiralige Einrollung des ursprünglich geraden Fadens hätte dann den Zweck, die Befruchtung einzuleiten, sowie die zuletzt auf- tretende grosse Spannung dazu nützlich wäre, die Zellen (Dauerzellen?) möglichst weit zu zerstreuen Doch sind das einstweilen ganz vage Vermuthungen, die sich auf eine einzige und noch dazu lückenhafte Beobachtung ragen die Zukunft wird lehren, ob in ihnen ein Körnchen Wahrheit liegt. Anmerkung. Die Thatsache, . sich Spirulina Jahre lang im wässerigen Glycerin aufbewahren lässt, ohne ihre Farbe zu ver- ändern, deutet auf ein in chemischer Beziehung etwas abweichendes Verhalten des Farbstoffes, der ein Gemisch von echtem Chlorophyll und Phycocyan sein soll. Jch mache diejenigen Herren, welche sich mit spectroskopischen MENGE der Chlorophylifarbstoffe be- fassen, auf diesen Umstand aufmerksam, weil ich glaube, dass der Farbstoff der echten. Oseillarien ein von den anderen Cyanophyten abweichendes Spectrum geben dürfte. Wien, am 15. December 1879. — Prutuhigingetnen zean: ı EE an Z man nn ann ee ne a aa 15 Floristisches aus der Königgrätzer Gegend in Böhmen. Von Dr. Anton Hansgirg. Während meines dreijährigen Aufenthaltes in Königgrätz trach- tete ich die Flora meiner nächsten Umgebung möglichst genau kennen zu lernen. Bei meinen botanischen Excursionen besuchte ich nament- lich die von Königgrätz weit hin nach Osten sich ziehenden Wälder und die Elbeniederung bis Pardubic und fand da auch einige Pflanzen, die für die böhmische Flora nicht ganz ohne Bedeutung sind. Im nachfolgenden Verzeichniss, geordnet nach Dr. Celakovsky’s Prodromus der Flora von Böhmen, wurden nur die Pflanzen namhaft gemacht, welche in diesem ERBEN Werke aus meinem Ge- biete noch nicht angeführt sin Polypodium vulgare L. fehlt gänzlich in der nächsten Umgebung von Königgrätz, einige Exemplare fand ich erst bei Borohrädek. — Dryopteris L. sehr häufig in Mauerritzen der Festungswälle, _ e vom Was der Adler bespült werden. a eristatum Sw. sammelte ich im Königgrätzer Walde hinter ovie mit fruchtbaren Wedeln. Lemna polyrrhiza Godron sehr häufig in den Tümpeln der za auch im stehenden Wasser der Bystfie bei en Potamogeton TR Link in den Tümpeln der — perfoliatus L. und /ucens L. in der Adler und in ern Tei- chen in ihrer Nähe nicht selten — gramineus L. ist 1 n Wassergräben längs der böhm. Nordwest- bahn nicht eben Por häufig. — rufescens Schrad. in den Tümpeln der Adler u nn che in langsam fliessendem Wasser der Adler ziem- lich s Milium ıfesum L. in den schattigen Wäldern um Königgrätz ver- einzel ek Halleriana DC. und ©. EUBÄRRERR Roth in dem ätzer und Neu-Königgrätzer Walde häu Hierochloa australis Röm. et Schult. Königgrätzer ns Neu-König- ätzer Wa Aira „caryophyllea L. auf einer trockenen Waldanhöhe bei Vysokä. nephorus canescens Beauv. auf trockenen sandigen Hügeln hinter Rondnitka und bei Svetlä nächst Tynist. ne and plicata Fries in Wassergräben längs der böhmischen Nord- tbahn. wes Festuca heterophylla Lam. Königgrätzer und Neu-Königgrätzer Wald Bromus commutatüs Sehrad. auf trockenen ge in der nächsten Umgebung von Königgrätz nicht sehr se u a um L. an Landstrassen = Schuttplätzen um die Stadt stellenweise massenhaft. 16 Carex Regine an und ©. paradoxa Willd. auf moorigen Wiesen bei Lib — u. a ne sumpfigen Wiesen hinter Rondnitka. — elongata L. und ©. canescens L. sind in den feuchten Wäldern um Königgrätz ziemlich verbreitet. — remota L. im feuchten Gebüsch bei LibiSan — pilulifera L. und ©. umbrosa Host, letztere sehr selten, in den Wäldern um Königgrä tomentosa L. im Laubwalde hinter Rondnitka zerstreut. -- Ze Schreb. auf nassen Wiesen hinter Brezhrad und bei vinar, — Keendasyporu L. im Königgrätzer und Neu - Königgrätzer Wa — flava KR ist im Königgrätzer Walde, ©. Oederi bei Biez- hrad, TyniSt etc. un nicht selten -_ filiformis L. auf torfigen Wiesen bei Libifan massenhaft. Sceirpus compressus Pers. bei Königgrätz und Tynist nicht eben sehr häufig. — maritimus L. wächst bei Brezhrad ete., Se. radicans Schkuhr an den Ufern der Adler häufig. Juneus filiformis L. bisher nur auf einer Wiese in der Nähe von MalSovä Lhota Gagea minima Schult. bei Malsovie. Hydrocharis morsus ranae L. im stehenden Wasser der Adler, in Wassergräben an der Elbe und Adler sehr verbreitet. Neottia Nidus avis Rich. in den Wäldern um Königgrätz zerstreut. Galanthus nivalis L. bloss auf einer Wiese bei MalSovic, aber in grosser Menge. Euphorbia ezigua L. auf Feldern bei Dobrenic und Brezhrad sehr verbreitet. — duleis L. in den feuchten Wäldern um Königgrätz sehr häufig. Salix pentandra L. bei Libißan und Zdär nächst Tynit. — cinerea L. befindet sich ik in Gesellschaft von anderen Wei- denarten, an ame es in unserem Gebiete gar nicht mangelt, häufiger" bei Opatovi — repens L. auf sumpfigen Wiesen hinter Kluk und Biezhrad. Rumez sanguineus L. im Königgrätzer Walde. — Hydrolapathum Hudson und A. aquaticus L. sind auf den ee und in den Tümpeln der Adler und Bystric sehr ver- reitet. en rosea Üelak. scheint bei Kratenau ihre nordöstl. Grenze erreicht zu haben, wenigstens beobachtete ich sie im ganzen Gebiete nirgends mehr. Chenopodium urbicum L. zahlreich bei Kratenau. Ceratophyllum demersum L. in den Tümpeln der Adler gemein Bryonia ne h rn an mehreren Stellen um Königgrätz wohl nur Hieracium nase ie in den Wäldern bei Borohrädek. Hieracium floribundum Wimm. auf Wiesen bei Rondnitka. = a altum Koch. «. genuinum und Hypochaeris glabra L. sind m Königgrätz gar nicht selten. a salicina L. in lichten Wäldern um Königgrä Helianthus tuberosus L. wird bei StrebS in grösserer Menge gebaut. Anthemis austriaca Jacg. und A. arvensis L. sind um die Stadt sehr verbreitet. — ruthenica M. Bieb. fand ich im nördlichen Elbthal nur noch bei. Steblova, wo sie wahrscheinlich ihre nördliche Grenze er- Senecio rivularis DC. = l. im Neu-Königgrätzer Walde bisher nur an einer Stelle, aber in grosser Menge. Eupatorium cannabinum L. kommt nicht eben sehr häufig in den Königgrätzer Wäldern vor. Centaurea Jacea L. b) decipiens fand ich zugleich mit Formen, an sich der Cent. phrygia L. b) brevipennis nähern, bei = ynist. Cirsium rivulare Link im Königgrätzer Walde und bei Tynist. Von Bastarten sind mir nur ©. tataricum Wimmer bei Freihöfen un aemorsum Michl bei Tynist untergekomme Galium aristatum L. fand ich in einigen prächtigen Exemplaren im Neu-Königgrätzer Walde in Gesellschaft mit @. silvatieum Sambucus racemosa L. und Viburnum us L. sind in den Wäldern um Königgrätz ziemlich verbreitet. Vinca minor L. in lichten Wäldern bei Prim und Slatina in grosser Men Menyanthos trifoliata L. mit Calla palustris L. in feuchtem Erlen- gebüsch am Teiche in der nächsten Nähe von Tynist. Gentiana eh L. auf der Schwarzen Lehne im König- ätze h Mae a eher ‚flora Mikan im Laubwalde bei Brezhrad. — caespitosa Schultz an Wassergräben der böhm. Nordwestbahn. — versicolor Smith massenhaft an Feldern bei Streb Cerinthe minor L. ist in der nächsten Umgebung von Königgrätz nicht sehr selten. UP. ee u» a fand ich in einigen Exem- plare den Wiesen von Stre en me Murray in Kleefeldern bei Malsovi Lindernia real All. an einem Tümpel der Adler in wenigen Exemplare Antirrhinum RER L. mit Stachys recta L., Senecio Jacqui- nianus Rehb. und Diplotaxis muralis DC. am Ufer der Elbe, ohne Zweifel nur vom Wasser ee a. squamaria L. in der Nähe von Cardamine enneaphylla im Königgrätzer Walde. Oesterr. botan. Zeitschrift. 1. Heft 1880. = 18 aenen procera Koch an Cirsium palustre im Königgrätzer Wa Melittis Eesti L. häufig im Laubwalde bei Slatina. Teuerium Scordium L. an feuchten Wiesen bei LibiSan, an sumpfi- gen Gräben bei MalSovic etc. Utricularia minor L. bei Libisan. Ranunculus polyanthemus Sm. in grosser ‚arenge mit Seseli Liba- notis Koch auf lettigen Wiesen bei Str Aquilegia vulgaris L. in schattigen Wäldern um Königgrätz nicht eben allzu häufig. Papaver dubium L. und Fumaria rostellata Knaf zerstreut auf Aeckern um Königgrätz. Thlaspi ‚perfoliatum L. ist nn Königgrätz ziemlich verbreitet. Caordamine bulbifera R. Br. kommt mit ©. enneaphylla R. Br. in re ‚Menge und in prächtigen rn an A Schwarzen im Königgrätzer Walde v Alone rusticana Fl. Wett. Vor wiiBeht häufig in der Umgebung von Freihöfen bis Predmerie, wo sie am meisten - wird. Age zaheire L. bei Zdär nächst Tynift und auf einem Wald- nicht weit von Borohrädek; daselbst fand ich auch Dro- sera : rotundifolia L. in geringer "Menge. Cerastium glomeratum Thuill. nur einzelnweise an der Bahn bei Tynist. — semidecandrum L. b) subherbaceum häufig auf sandigen Hü- geln bei Kluk. Hypericum hirsutum L. in Laubwäldern bei Slatina und MalSoviec. Epilobium virgatum Fries an Wassergräben bei Nähon. An Hy- briden habe ich nur Epilob. Knafii Celak. bei Freihöfen beob- achtet. rei vulgaris L. ist nicht nur im Königgrätzer Walde sehr erbreitet, sie kommt auch am Teichrande bei Neudorf nächst Tinist mit Potentilla norvegica L. vor Astrantia major L. im Königgrätzer Walde, . welchem auch Üi- cuta virosa L. in grösserer Menge sic de Berula angustifolia Koch in Wassergräben bei Freihöfen. Peucedanum Cervaria Cusson findet sich nicht eben sehr häufi sonnigen > bei Slatina mit weniger seltenem A m pruienieu Scandix pecten Veneris, > en bei Opatovie. Conium maculatum L. um K öniggrätz ziemlich herr kommt weiter nach Osten noch bei Albrechtic nächst Tynist vor edera Helix L. im Neu-Königgrätzer 5 ie ange iger Hudson fand ich mit Potentilla procum- und Festuca heterophylla im Neu- ER URT Walde nicht eben sehr häufig. Vieia lathyroides L. in der Nähe von Bfezhrad. a Bi Sa A Fe ee FETT ET EEE a ER 7 19 Vieia silvatica.L. an der Schwarzen Lehne im Königgrätzer e. — villosa Roth ist auf den Feldern um Strebs stellenweise massen- haft verbreitet. Königgrätz, im November 1879. ee Zur Flora der Iräz puszta im Comitat Bihar, Von Dr. Vine. v. Borbas. Am 24. August 1879 besuchte ich wieder (cf. österr. botan. Zeitschrift 1877, p. 319—320) die bei V&sztö gelegene Iräz puszta und kehrte mit reicher Ausbeute zurück. Das Resultat wurde in der Versammlung der ungarischen Aerzte und Naturforscher vor- gelegt. — Am Tee lee sind hier die bei der Schnellen-Körös befindlichen Weiden, wo mich unerwartete Gebir gspflanzen über- raschten, wie: Senecio Doria, 8. Fuchsii, Galeopsis speciosa Mi Origanum vulgare, Cephalaria pilosa, Epilobium roseum, Cam- panula patula, Angelica montana etc., von welchen riesige Exem plare von Carduus ER Cirsium palustre und ©. brachycephalum etc. sich umne An manchen "Piätzen ist Aanthium spinosum und A. siru- marium un hüuke, deren Wucherung hier die Leute beschirmen, indem in ihren Schatten das Panicum Orus Galli und andere Kräuter frisch und zart bleiben In systematischer Hinsicht sind hier folgende Pflanzen er- wähnenswerth: Chenopodium en var. farinosum C. Koch. Rumex pratensis M.K. var. microdontus (k. erispus Var. X silvester), welcher dus die mit kurzen Zähnen versehenen, herz- REN (reifen) Perigonblätter von der Grösse des Kumex erispus sonders verschieden is Eine Form leioneura der Mentha silvestris L. aus der Gruppe der „Venosae* Desegl. Mentha brachystachya (M, silvestris var. x aquatica var.) Borbäs von M. nepetoides Lej. durch länglich-lanzettliche Blätter, kleinere Blüthen und mithin schmälere Inflorescenz verschieden. Mentiha cinerea Hol. hat re angedrückte Pubescenz, andere Blätter etc. M. Haynaldiana (M. mollissima X verticillata var. abrupti- fora) Borbäs hat die Tracht enge aber die längeren Blätter; deren Zähne und Pubescenz erinnern an die M. mollissima, auch sind Aue: Blüthenquirle genähert M. hungarica Borbäs ist mit M. Skofitziana Kern. (M. ar- vensis < silvestris) verwandt, ‚aber die nun 5 . nicht jene 20 er M. arvensis, sondern der M. silwestris resp. M. mollissima; die Blätter sind nicht man. sondern meistens eilanzettlich. . arvensis L. var. macrophylla; robusta, folia duplo triploque majora; grosse dentata, stamina inclusa. Endlich sei noch bemerkt, dass ich bei Alt-Ofen auch mit Aus- läufern versehene Formen der M. silvestris var. x e alaminthaefolia mit gut gestielten (M. Magellifera) und mit festsitzenden Blättern ( CM. subsessilis) gefunden habe. Budapest, 10. December 1879. ———esan > — Mr. Bosisto’s Abhandlung über Euecalyptus und ihre Eigenschaften. (Aus dem Englischen von F. Antoine.) (Schluss.) enn wir nun die Ausdehnung der Mallee-Gebiete von Neu- Süd-Wallis und Süd-Australien in Anbetracht ziehen, auf welchen E. oleosa wächst, haben wir 96.877,444.000 Gallonen Oel, welche auf einmal in einem Ländergürtel zusammengedrängt sind, über welchen die heissen Winde streifen; und wir weiter annehmen, dass dieselben Bedingnisse auf dem grössten Theile Australiens mit den anderen Euralyptus-Arten, als jene, welche in Victoria vorkommen, herrschen, so können wir bei keinem anderen Beschluss anlangen, als dass die ganze Atmosphäre von Australien mehr oder weniger durch die stete ‚Eepaon von flüchtigen Körpern erfüllt ist. Was ist nun die beiläufige physikalische Wirkung? Die Ele- an aus Weichen das flüchtige Oel zusammengesetzt ist, sind drei, d un Dr. Gladstone von London gibt folgende Formel für Bue. amygdalina, nämlich ı. Für einige andere dieselbe oder diese vernielfältiget und bei E. oleosa Co Hu. 0. — 2 Fa ee Gewicht dieses Gelee bei 60° F, reicht zwischen 0: at Körper, wenn sie in der Atmosphäre existiren, sind so klein und so ausdehnbar, dass sie als die wohlriechende Aus- athmung des Baumes zu bezeichnen sind, Tausende se verbundenen Partikelchen gebrauchend, um ein Minimum zu bild Unter einem solchen Umstand sind sie im Eee einer Vorbildung zur Umwand- lung in ihre Molecularverbindungen. Die Nachforschungen Schön- bein’s und Es: betreffend die Verwandlung des Oxygens der atmosphärischen Luft, hervorgebracht durch Elektrieität und durch andere bekannte Oxydations-Agentien, ergeben eine ähnliche Entste- EEE rar 21 Aung des Aromas der Pflanzen und Blumen; und in einer Zuschrift Dr. Andrews’, im’ December der Royal Society of Edinbourgh über- reicht, beweist er, dass flüchtiges Oel sowie Phosphor die Eigen- schaft besitzen, Oxygen in Ozon zu verwandeln, während sie langsam oxydiren. Ungeachtet einige en Abänderungen in der Luft stattfanden, so würde dennoch das Aroma des Eucalyptus-Oeles vorhanden sein und zwar in solch einem ‚Arade; dass es ganz unangenehm werden würde. Ozon, oder .. immer die herrschende Substanz in der Atmo- sphäre sein mag, ist bekannt, dass es auf gleiche Weise auf Jodka- hum und ander emikaien wirkt, und Dr. Day von Geelong hat erklärt, dass die Euealyptus-Oele atmosphärisches Ser aufneh- men und es in ein Peroxyd von Hydrogen umwandeln Dr. Day empfiehlt als ein vorzügliches und ER Desin- fectionsmittel Holzsägestaub im Verhältnisse von beiläufig einer Unze vom Oel der E. amygdalina zu einem Bushel und bemerkt, dass nachdem es vier Monate lang gemischt liegt, er darin eine viel grös- sere Menge Peroxyd von Hydrogen gefunden habe, als zur Zeit der vorgenommenen Mischung, und dass das Aceumuliren noch weiter fortlauerte. Wenn auch die LIE durch die Production von Ozon geschehen ist — und die letzt bekannten Experimente über diesen Gegenstand, bestätigt er Dr. Andrews, scheinen keinen Zweifel zu "Jassen, dass dieses der Fall ist, — dann hat sich eine andere Verbindung zu u dem Beweis zugesellt, dass die Eucalyptus-Vegeta- tion einen bedeutenden Antheil an den klimatischen Einflüssen hat. Dr. Andrews bemerkt, dass keine Verbindung bis jetzt re wiesen wurde, welche zwischen dem Betrag von Ozon in der A sphäre und dem Vorkommen von Epidemien und anderen Krankheie- formen existirt; aber er bemerkt, „seine Abwesenheit in der Luft in Städten oder anderen grossen Räumlichkeiten, ja selbst auf dem Lande, ist vermuthlich die Hauptursache, welche jeder fühlt, wenn er die Luft einer Stadt oder selbst einer geräumigen Wohnung einathmet, und dann, wenn er die frische oder ozonhältige Luft des freien Landes empfängt.“ Lassen wir eine kleine Menge irgend eines Eucalyptus- ae aber vorzugsweise das Oel der E. amygdalina nur sparsam in einer Krankenstube, über einer unangenehmen Substanz, oder Salt man eine kleine Menge davon gestandenem Wasser zu, und die Annehmlichkeit, frische Luft einzuathmen, wird sogleich deutlich fühlbar werden. Die endung dieser in dem Klima von Australien übt grossen Einfluss, dene es ist ee, dass wir um uns, sowo im Walde und in der Stadt eine grosse Menge von activem Oxygen ee welches gewöhnlich noch durch unsere mächtigen Vegeta- tionsverhältnisse verdoppelt wird. Zur Feststellung dieses Theiles will ich auf das Circulare hin- weisen, welches die Central-Gesundheitsanstalt (Central Board of health) im letzten Mai an die Aerzte ergehen liess, einladend, wei- 22 tere Informationen über den Stand der fortgesetzten Fieberfälle, welche aid in und um Melbourne herrschen, kund zu geben. ist eine der in der Liste vorgelegten Fragen: „haben Eigenthümlichkeiten der Jahreszeiten das Fieber beeinflusst?* Obwohl ein Nichtarzt, mag doch das Nachfolgende als festge- stellt erscheinen, nämlich, dass die vorzugsweise ölführenden Euca- Iyptus-Arten während der Saison vor dem Mai sehr wenig flüchtiges Oel hatten, und dass, wenn ein Zusammenhang zwischen der An- häufung von Ozon in der Atmosphäre und den Ereignissen der Epi- demie oder anderen Krankheitsformen herrscht, haben wir triftige Beweise, dass grosse Mengen des Oxydations-Agens, welche sonst in der Luft von Victoria als vorfindlich anerkannt waren, während jener Jahreszeit fehlten. liest n un hier die Schlussfrage vor: „ist Eucalyptus ein Fieber-Heilhaum?* Wir haben beobachtet: Dass die physikalische Geographie Australions von jener an- derer Länder durchaus nicht verschieden ist dass die Vegetation eine ganz es ist; dass sie Eigenthümlichkeiten und Grundstoffe enthält, welche zum ag. ur Landes beitragen; klimatischen Einwirkungen, nach der Malaria oder den "Fieberstoffen zu urtheilen, der physikalische oder chemische age der Vegetation in ee gezogen werden muss. e physikalischen Ein 1. Seine kräftige Wursaletimirkung als ein Aufsaugemittel der Feuchtigkeit aus der Erde, welche, da die Bäume immergrün sind, beständig in Thätigkeit bleibt. 2. Seine Blattform und Blattstellung. 3. Die Menge der Blattoberflächen. 4. Die Ausdünstung von Wasser, Oel und Säure aus den Blät- tern bei einer beständigen ee Temperatur. In chemischer Bezie 1. Sein flüchtiges Oel. = Seine flüchtige Säure. Die Eigenschaft, Peroxyd von Hydrogen zu erzeugen Und schliesslich die Evidenz einer ag dieser flüchtigen Kör- per sowohl in der Pflanze als auch in der In der Pflanze — durch Versuche, ie an einer oder meh- reren Arten zu allen Jahreszeiten seit dem Jahre 1853 und beinahe unausgesetzt vorgenommen wurden n der Luft durch den Ge- Ben und durch morphologische Sohltbefelgerungn s Allem diesem schliessen wir, dass ein wirkendes ws in u "Vegntalion, gegen die anderer Länder, herrscht. was mmer für ein Wechsel in den Verhältnissen der Atmosphäre, welche er den freien und grossen Zusatz dieser chemischen Körper in der Luft stattfinden mag, sie nach all den bekannten Beweisgründen von kräftigender und gesunder Natur und Charakter sind. —— RE RE BETT _ 23 Die verschiedenen bösartigen Fiebertypen, welche zeitweilig bei uns auftauchen, sind entweder durch Einschleppung oder durch die bestehenden schlechten sanitären Einrichtungen entstanden, aber ärzt- lichen Zeugnissen nach ist ihre Bösartigkeit meteorähnlich, „sie er- stirbt mit dem neu entstehenden Tage.“ daher einer verbesserten sanitären Bedingung unserer Umgebung durch uns selbst in unseren Städten keine Begründung beigemessen werden. Die Einflüsse, welche herrschen, treiben den giftigen Fieberkeim zur Befruchtung und zur Weiterverbreitung an. „Der Tod lebt auf, wo die Kraft unbenützt bleibt,“ und wäre es nicht, dass solche glückliche und gesegnete Einflüsse, wie solche, welche durch die Eucalyptus-Vegetation um uns herum beständen, unabhängig von uns, so würden wir unser Schicksal betrauern. Können wir daher nicht am Schlusse mit einiger Berechtigung sagen, dass der Beweis, welcher in dieser Schrift an unserer eigenen Vegetation durchgeführt ist, zu Gunsten des Eucalyptus als ein Fieber-Heilbaum ausfällt? a Palästina und seine Vegetation. Von Dr. C. J. v. Klinggräff. Palästina, der südliche Theil von Syrien, bildet einen ziemlich natürlich begrenzten Landstrich, der zwischen ungefähr 31'/, und 33'/,° nördl. Br. und 52 bis 54° östl. L. liegt. Die Nordgrenze wird durch die südlichen Vorberge des Libanon und Antilibanon gebildet, weiter östlich durch die südlich von Damaskus sich erstreckende Hochebene; die Ostgrenze durch die syrische Wüste; die Südgrenze verläuft vom Südende des Todten Meeres zum Mittelmeer, welches pflanzung idı feldern, Fe aber Weideland. Ausser diesen Anpflanzungen scheinen auf der Ebene kaum Bäume und grössere Sträucher vorzukommen, ausser etwa längs den Bächen und kleineren Küstenflüssen. Aber auf dem Weideland erscheint während oder gleich nach der Regenzeit ein hoher, wenn auch nicht dichter Graswuchs und ein reicher Blu- menflor. | Der bis zum Meere vorspringende Höhenzug des 1700 Fuss hohen Carmel theilt die Ebene in eine grössere südliche und eine 24 kleinere nördliche. Die südlich vom Carmel gelegene enge fast 20 Meilen lang und 2 bis 4 breit, östlich von den Bergen Ju- däa’s und Samaria’s begrenzt, ist in ihrem südlichsten Theile, der Ebene Sephala, dem ehemaligen Lande der Philister, ganz besonders fruchtbar, weniger in ihrem nördlichen, der Ebene Sacon, die hau sächlich Weideland ist, und längs ihren Bächen und kleinen Flüssen mit Rohr oder Schilf bewachsen, daher auch die „schilfige“ genannt. Nördlich vom Carmel folgt dann die kleine Ebene von Akre, die durch das Thal des Kison mit der Ebene Jesroel oder Esdraulon zusammenhängt. Diese trennt, sich landeinwärts ziehend, die Berg- wen chaften Slchirn und Galiläa bis auf einen schmalen Strich im Osten. Sie ist ebenfalls fruchtbar, aber wenig angebaut, fast nur Weideland, gras- und kräuterreich, stellenweise mit Dickichten von hohen Distälgewächten weithin bede eckt. Das Bergland von Judäa, Samaria und Galiläa erstreckt ie vom Südende des Todten Meeres bis über den Nordr des See von Tiberias hinaus und erfüllt den ganzen Raum zwischen der Küstenebene und der Jordan-Depression. Es ist ein re es Jura- kalk- und Kreidegebirge, welches ._.. 3000 Fuss hoch ansteigt, von Süden nach Norden an Höhe und Schroffheit allmälig abneh- mend. Der südlichste Theil , das eigentliche Judäa, ist grösstentheils ein rauhes Bergland. Die Thäler, welche die plateau- artigen Bergrücken, > r ‚scharfe Kämme oder rundgeformte Kup- pen aufgesetzt sind, inander trennen, sind meist nur schmal, oft nur Schluchten. "Auf ae Höhen Belbet und an dan steileren Ab- hängen ist wegen Mangels an Quellen und fruchtbarer Erde die Vegetation nur gering oder ganz fehlend. Nur wo die Höhen in sanfteren Wellenformen ansteigen, wie bei Hebron und Bethlehem und in dem niedrigeren Berglande nach der Küstenebene hin zeigt sich ein besserer, mitunter reicher Wuchs von Gräsern, Stauden und Gesträuchen, überr agt von einzelnen Bäumen, eg aber Wald. Hier auch reichliche Pflanzungen von Fruchtbäumen, Weingärten und Getreidefeldern. Jerusalem liegt 2450 F. über dein Mittelmeer, und der Oelberg erhebt sich nur ungefähr 150 Fuss höher; Hebron 2740 Fuss, während die es umgebenden Höhen 3000 F. erreichen, und es scheint keine Bergkuppe in Judäa höher anzusteigen. Die östlichen Abhänge des jäh gegen das über 1200 Fuss über dem Mittelmeer liegende Todte Meer herabsinkenden Berglandes von Ju- däa, “, Dee Juda“, tragen ganz den Charakter einer Felsen- iste in den von den periodischen Regenbächen gebildeten Schluchten sich ein mehr oder weniger zusammenhängender Pflanzen- wuchs zeigt und hin und wieder eine Oase angebauten Landes. Sa- maria ist viel weniger rauh und weit fruchtbarer als Judäa. Seine erä eren Thäler und die sanfter en Berglehnen, rei- cher an Quellen bieten viel mehr Raum für einen reichlicheren Pflan- zenwuchs und ausgedehntere Cultur, Die niedrigeren und öfter gerun- deten Höhen sind häufiger überall begrünt und bebuscht, wenn auch nicht bewaldet. Nur auf dem von hier nach dem Meere streichenden — 25 Bergzuge des Carmel findet sich hin und wieder lichter Eichenwald. Die höchsten Punkte sind die ungefähr 2500 F. hohen Berge Ebul und Garizim bei Sichem. Noch freundlicher und fruchtbarer ist die Mer Bergland- schaft Galiläa, ein welliges Tafelland von nur 900 bis 1000 Fuss durehschnittlicher Erhebun ung, wie denn Nazareth 1030 Fuss hoch liegt, mit wenigen vorragenden Kuppen, wie dem südwärts in die Ebene Esdraulon vortretenden 1700 Fuss hohen Tabor und dem sich zu 2700 Fuss hoch erhebenden Dschabel Safed. Galiläa unterscheidet sich noch mehr als Samaria von Judäa durch die weiten, mulden- arti nkungen gerade an den höchsten Stellen, durch seine reiche en mit Quellen und dadurch bedingten Reichthum an fruchtbarem Boden. Nicht nur die Thäler, sondern auch die Höhen sind überall begrünt, zum Theil mit Fruchtgärt en Änr: Getreidefel- dern, zum Theil mit Weideland und er hin und wieder auch mit Eichenwald, wenn auch lichtem, bedec Öestlich von diesen Berglandschaften folgt dann die merkwürdig tiefe Jordan-Einsenkung, von dem kleinen Morea-See, nördlich vom Tiberias- oder Genezareth-See oder dem galiläischen bis zum Süd- ende des Todten _ über 30 Meilen lang. Der Spiegel des Sees un Tiberias ka n 700 Fuss unter dem Spiegel des Mittel- res, und von hier Mr zum Todten Meere, eine Strecke von unge- fahr 15 Meilen: ist das Gefälle des Jordanthales noch so bedeutend, dass der Spiegel des Todten Meeres 1235 Fuss unter dem des mittelländischen liegt. Die zwei bis drei Meilen breite Jordan-Ebene ist von einer Terrasse von Hochflächen oder abgerundeten Hügeln egrenzt, über die als zwäite Terrasse das Bergland sich erhebt. Die Fehntsbarizen des Todten Meeres steigen unmittelbar in steilen Höhen an. Der par von Tiberias ist etwa 3 Meilen lang und 1'/, Meilen breit, mit süssem, klarem Wasser. Die ihn umgebenden, sanft ansteigenden Höhen sind baumlos, aber überall schön begrünt, und hin und wieder sind die Ufer bebuscht, mit einzelnen, sich über das Gebüsch erhebenden Bäumen. Die J ordanufer sind fast überall von Sträuchern und Bäumen eingefasst, die von Lianen durchwebt oft ganz undurchdringliche Dickichte bilden. Die Jordan-Ebene selbst ist grösstentheils fruchtbar, aber fast ganz unangebaut, von nomadi- sirenden und räuberischen Arabern dur chzogen. Das Todte Meer, 10 Meilen lang und 2 bis 3 breit, enthält das salzigste Wasser der Erde, nach Gay Lussac 26 Procent verschiedener Balas; wesshalb weder Pflanzen noch Thiere in demselben vorzukommen scheinen. ante wollen einige Reisende Fucus- und Ulva-Arten in demselben emerkt haben. Aber es haucht keine asphaltischen oder schwefe- Higen Dünste aus, wie früher gefabelt wurde, wenn es wegen der starken Verdunstung auch oft in einen höhenrauchartigen Nebel ge- hüllt ist. Der schwefelartige Geruch, der sich hin und wieder be- h macht, vorkommenden schwefslhältigen Quell leben Säugethiere, Vögel und Inseeten an seinem Strande und die ih =} Dr & - E 8 26 Vegetation an demselben ist nach Schubert nicht geringer als am Strande des Rothen Meeres. Ueber den sandigen mit Steintrümmern bedeckten Strand mit spärlichem Pflanzenwuchs erheben sich hohe, == Kälksteinfelen, die sich nur nördlich gegen das Jordanthal südlich gegen den Ghor, das Salzthal öffnen, welches sich von Iber Da dem Rothen Meere zieht. Nur in den diese Felsmassen durchstreichenden Schluchten und engen Thälern, gebildet durch die periodisch fliessenden Regenbäche und einige kleine Flüsse findet sich eine mehr oder weniger zusammenhängende Pflanzendecke von Kräu- tern, Sträuchern und auch einigen Bäumen, die sich längs den Wasserläufen mitunter bis zu dem Meeresspiegel herabzieht. Die westlichen Hochufer erscheinen besonders kahl, da hier nur wenige Regenbäche und keine stetig fliessenden Gewässer herabgehen, we- niger die östlichen, die von zahlreicheren Regenbächen und einigen kleineren Flüssen durehfurcht sind. Das ostjordanische Palästina, das ehemalige Peräa oder Gebirge Gilead, ein hohes, welliges Tafelland, welches sich im Oschar-Berge 4000 Fuss oder noch höher erh ebt, — genauere Höhenmessungen fehlen hier — scheint einen ähnlichen Landschafts-Charakter zu haben wie Galiläa. Es ist ein von mehreren sich in den Jordan ergiessen- den Flüssen und zahlreichen Bächen bewässertes Land, reich an Weiden, daher im Alterthum der Wohnsitz der an Heer den beson- ders reichen Stämme der ee dem es auch an Waldungen nicht mangeln soll. Südlich von Peräa, im Osten des Todten Meeres, erstreckt sich eine fruchtbare, de wenig cultivirte und waldlose Hoch- ebene, das Land der ehemaligen 1 |. Das Klima Palästina’ s ist, was die Wärmegrade betrifft, in den verschiedenen ni ik a ihrer Höhe über dem Mittelmeer oder ihrer Depression unter dasselbe merklich verschie- den. Die Küstenebene hat in ihrem südlichen, den heissen winden unmittelbar ch ie Theile eine verhältnissmässig hohe Temperatur, die des nördlichen Aegyptens, während in ihrem nörd- keine Theile sich der Einfluss der syrischen Hochgebirge geltend acht. In den Berglandschaften ist das Klima gemässigter, doch in Folge der nicht bedeutenden Beinhen. in der Nähe der heissen Wüsten immer noch verhältnissmässig warm, etwa dem der südita- lieni ischen Ebene gehen In Jerusalem ist, nach Dove, die mittlere Temperatur des Winters 739° R., des Frühlings 1395", des Sommers 18 96, des Herbstes 12:09°, des Jahres 13:95° R. Die heisseste Gegend des Landes ist die Jordan-Einsenkung, namentlich die Umgebung des Todten Meeres. Durch die tiefe Lage und die halten und die Wirkungen der Sonnenstrahlen concentrirt, so dass hier die Temperatur eine Höhe erreicht, die der > Kairo gleich- kommen dürfte. Baumfrüchte und Getreide werden bei Jericho drei Wochen früher reif als bei dem nur wenige Meilen entfernten, ae etwa 3500 Fuss höher gelegenen Jerusalem und eine Woche frühe: als selbst in der heissen Küstenebene bei Gaza. DE All un et lan nn Mliid de nd DA in uud on Anl ann LU An ln al ln a a ne 27 Palästina liegt in der Region der Winterregen, die hier von Ende October oder Anfang November bis gegen Ende März fallen, doch nicht besonders reichlich, da z. B. bei Jerusalem die durch- schnittliche jährliche Regenmenge nur 16 Zoll betragen soll. Wäh- rend der winterlichen Regenzeit fällt in den Peraan schien nicht selten Schnee, der aber immer bald wieder verschwindet auc leichte Nachtfröste stellen sich ein. Vom April bis re ae herrscht anhaltend heiteres, äusserst selten durch einen Gewitterregen unter- brochenes Wetter. Während dieser langen trockenen Zeit, wo nur der sehr reichlich fallende Thau Pre Ersatz für den mangelnden Regen bietet, verdorren allmälig die Gräser und Kräuter, sofern sie nicht durch Quellen oder Weasserläufe frisch erhalten werden, und schon zeitig im Sommer erscheint darum im Allgemeinen die Land- schaft dürr und verbrannt. Aber sogleich mit den beginnenden Winter- regen erwacht die Vegetation aus "ihrem Sommerschlaf, um sich, wo der Boden nicht zu steril ist, üppig zu entfalten. Die Flora von Palästina ist gewiss reich an Arten, da sich die Mittelmeerflora mit der westasiatischen und nordafrikanischen be- rührt und die Jordan-Einsenkung das Vordringen südlicher Formen so sehr begünstigt. Auf der anderen Seite freilich fehlen alle alpinen und subalpinen und selbst die Gebirgswälder-Pflanzen des südlichen Europa’s und Westasiens. Sie hat nach der Bodenbeschaffenheit und der Lage des Landes viele Wüsten- und Steppengewächse, daher viele dornige, stachlige und reichbehaarte aufzuweisen. Ob Palästina endemische Arten besitzt, bleibt fraglich, da die umliegenden Land- schaften h zu wenig erforscht sind, ist aber unwahrscheinlich, wenn auch nicht wenige Species, namentlich von Boissier mit dem Namen „palästinisch“ “oder „judäisch“ bezeichnet sind. Bisher wurden nur die Küstenebene und das Bergland westlich vom Jordan un auch noch lange nicht erschöpfend botanisch erforscht, die Jordan- Depression nur flüchtig und das ostjordanische Palästina noch gar nicht aeg wesshalb das letztere hier nicht weiter in Betracht kommen kann. Die Küstenebene und das westjordanische Bergland haben in u Pflanzenbestande so viel Uebereinstimmendes, dass beide botanisch zusammen zu fassen sind. Die Jordan-Depression vielleicht zu Me aus Arten. des trpachen Ebenen- und optisch - = erscheinen in Bent aa nur - ganz, wecklieh: auf der ... Halbinsel, wie das oben genannte Arzoon, Oligomeris glaucescens b., Retama monosperma Boiss., Callipeltis Cucullaria DC., 28 Cotula aurea L., Leyssera capillifolia DC., Salvia pinnata L. Wie weit für diese Arten das nördliche Afrika ein Verbindungsglied liefert, bedarf der weiteren Untersuchung. Die zugleich süd- und mitteleuropäischen Arten sind in Palä- stina nicht so zahlreich wie in dem gebirgigen Südeuropa, da es dem so warmen Lande an bedeutenderen Erhebungen fehlt.. Den Haupt- bestandtheil dieser Kategorie liefern Pflanzen des angebauten Landes und der Rudera, die zum Theil erst von hier nach Europa eingefüh sein mögen. Die Bäume und höheren Sträucher des westjordanischen Palä- stina’s gehören mit wenigen Ausnahmen der südeuropäischen Flora an. Unter den niedrigen Sträuchern, den Halbsträuchern und Kraut- gewächsen finden sich allerdings so viele asiatisch-afrikanische Arten, dass sie wohl ein Drittel der vorhandenen betragen mögen. Indessen alteriren sie um so weniger den südeuropäischen Vegetationstypus des Landes, als sie fast durchweg südeuropäischen Gattungen an- gehören. Die Holzgewächse Palästina’s sind, wie in allen südlicheren Gegenden, reich an Arten, aber es sind meist nur Sträucher oder Halbsträucher. DE hochwüchsigen Bäume gibt es in den niedrigeren Gegenden der Mittelmeerfloren überhaupt nur wenige. Die meisten sind niedrig bei oft ansehnlicher Stammesdicke und wegen der Trocken- heit des Bodens zur Strauchbildung geneigt, die dann noch durch die ga mem ker trag der heranwachsenden Bäume befördert wird. Namentlich gilt diess für Palästina, wo alles wilde Holz Ge- meingut ist. Bis, kommt, dass es dem Lande ganz an höheren Ge- birgen fehlt, die Wäldern 'Gedeihen > und ihnen Schutz gewähren könnten. Von Wäldern ist darum n Palästina nicht die Rede; es finden sich nur einige lichte Gehölze in Samaria und besonders in Galiläa. Diese bestehen nach Schubert besonders aus der fast immergrünen, kastanienblättrigen Quercus Aegilops L., die durch ihre grossen Cupulae ausgezeichneten „Velani-Eiche“, die in Europa nur noch ganz östlich in Griechenland vorkommt (Li inne gab sie fälschlich für Spanien an; nach De Candolle’s Prodromus ist übri- gens auch die griechische Eiche dieses Namens eine andere als die asiatische). Dazwischen eingesprengt fand Schubert die nicht immer- grüne Qu. Esculus L., die Eiche des südöstlichen Europa’s mit ess- baren Früchten. Beide Arten waren breitästig und dicht belaubt, aber viel niedriger als die Eichen der mitteleuropäischen Wälder. uch die immergrüne, kleinblättrige Qu. coceifera L. mit der Form pseudo-coccifera Desf. kommt vereinzelt als Baum vor und ebenso wahrscheinlich auch die immergrüne Qu. Ilex L. Ausserdem fand Bov& auf dem Tabor eine auch sonst im Berglande Palästina’s vor- kommende, 40 bis 50 Fuss hohe immergrüne Eiche, Qu. ithaburensis Decaisn. und Kotschy fand noch eine Qu. palaestina. Von einigen Reisenden en auch Gehölze von „Buchen“ als in Samaria und Galiläa vorkommend angegeben, doch werden weder Fofes sylvutica noch fee Betulus auf diesen niedrigen Höhen gedeihen. Wahr- ie, a: 29 scheinlich ist es die ie das östlichere Südeuropa un ee verbreitete, nach Kotschy auch im nördlichen Syrien, z. B. bei Scanderun (Alexandrette) Gehölze von anschnlichen a. bildende Carpinus duinensis Scop. (©. orientalis Lam.). Die Hauptmasse des Holzwuchses besteht aus Bäumen, die in Palästina wildwachsend nur zerstreut vorkommen, in eultivirtem Zu- stande, und es werden durch diese Anpflanzungen hier wie in der südeuropäischen Ebene die fehlenden Wälder einigermassen ersetzt. Vor allen ist hier der Oelbaum, Olea europaea L., zu nennen, der überall um die Wohnplätze, hin und wieder in waldartigen Bestän- den ceultivirt wird, und der daher der häufigste Baum des Landes ist. Cultivirt findet er sich als ein sehr dicker, aber höchstens 40 F. hoher Baum. So sah Kotschy bei Gaza einen förmlichen, aus riesig starken Bäumen bestehenden Olivenwald, und die Umgebungen He- brons gleichen nach Schubert einem grossen ee ee Wild wach- send erscheint hier, wie in Südeuropa, der Oelbaum in der Form sylvestris oder Oleaster als kleiner Baum oder häufiger als Strauch, mit kürzeren, breiteren Blättern und dornigen Zweigen. Er schein hier ursprünglich einheimisch zu sein, während er, nach historischem Zeugniss, nach Europa erst verpflanzt ist. Nächstdem wird Fieus Carica L. am meisten cultivirt und wird so ein 20 bis 30 F. . Baum, während die Feige im wilden Zustande, wo sie sich beso häufig an Felswänden und mit sehr verschiedenen Blattformen findet, meist, wie der Oelbaum, nur shatr auftritt. Seltener wird Fi- eus Sycomorus L., der Maulbeer-Feigenbaum, angepflanzt, einer der ansehnlichsten Bäume des Morgenlandes, bis 60 Fuss hoch und von bedeutender Dicke des Stammes, dessen weissliche, grün gefl Rinde sich ebenso ablöst, wie die der Platanen. Seine Früchte sind wenig schmackhaft, aber er wird wegen seiner breiten Schattenkrone geschätzt und wegen seines dauerhaften, ehemals zu den Mumien- särgen verwendeten Holzes. en ist sein Bürgerrecht für das westjordanische Palästina fraglich, wenn auch für das Jordanthal kaum zu bezweifeln. Dagegen . Morus alba L. der Seidenzucht wegen, häufig cultivirt und mit ihr M. nigra L. Beide Arten sind vielleicht hier, wie HoyFcheruehe schon im östlichen Südeuropa, einheimisch. Auch Ju glans regia L. findet sich als häufiger Cultur- baum und ist, wenn nicht ursprünglich einheimisch, jetzt doch ein- gebürgert. (Fortsetzung folgt.) — sage Die Flora des Znaimer Kreises nach pflanzengeographischen eipien zusammengestellt von Adolf ner Brünn he er aus dem xVIL grer* der Verhandl. d. naturforsch. Ver. rünn). 8° 200 S, Die vorliegende AIRNER ist mit Fleiss ea Sachen geschrieben und kann als ein Beitrag zur genaueren Kenntniss der Flora Mährens berechnet werden. Die Einleitung ent- a" hält geschichtliche Daten (S. 4—7), sie schildert ferner die natür- liche Beschaffenheit des Florengebietes 6 8—17). Anschliessend folgt ein systematisches Verzeichniss der im Znaimer Kreise bisher beob- achteten Gefässpflanzen. Dasselbe ist nach Celakov vsky’s muster- giltigem Prodromus der Flora von Böhmen geordnet und führt 1335 Arten auf. Besonders eingehend studirte der Verfasser die Gattungen Hieracium, Rosa, Rubus und bringt namentlich in diesen Partien so manche interessante Detailangaben. R. Nuovo giornale botanico Italiano. Dieses zu Pisa unter Leitung des dortigen Universitäts-Professors Th. ruel erscheinende Fachblatt enthält im I. Vierteljahreshefte für 1879 nachstehende Aufsätze 1. Nota sopra aleuni fiori rivoltati di Fasolacee (Be- merkungen über die verkehrte Stellung der Blüthen bei einigen Pflanzen aus der Familie der Papilionaceen) von Th. Caruel. — Es ist eine bekannte Thatsache, dass bei einigen ne: blüthlern sich die Blüthen verkehrt darstellen, indem die Fahne — im Gegensatz zu der bei dieser Familie vorwaltenden a Lage oder rückwärts gewendet erscheint. Beispiele hievon bieten: Z’rifo- lium resupinatum, dann die Gattungen Olitoria, Erythrina, und Arachis. Der Autor eitirt die diessfälligen Anschauungen St. Hi- laire’s, Payer’s, Duchartre’s und Cordemoy’s und weist nach, dass selbe mehr oder .. auf Irrthümern beruhen. Br ha gt zu dem che de en bei sämmtlichen bisher bekannten u mn ZUu- rifft, dass hingegen die von St. Hilaire diesem Satze beigefügten Ausnahmen (Olitoria, Arachis, Trifolium resupinatum, Erythrina) als solche factisch nicht existiren. Bezüglich der letztgenannten Gattung beruft sich Prof. Caruel auf Rohrbach (Bot. Ztg. 1870 p- 821, 822) und auf seine eigenen autoptischen Beobachtungen an Eryihrina Cristagalli, woraus erhellt, dass die verkehrte Stellung der Blüthe — mit nach abwärts gewendeter Fahne — in Folge einer Drehung des a vor dem Aufblühen Fre Bei Arachis und Clitoria beruht die scheinbar abnorme Lage der Co- rollen auf einer unrichtigen Taxirung der einzelnen ee wozu man durch das Fehlschlagen mehrerer Stipellen verleitet wird; bei Trifolium resupinatum endlich findet noch vor Aufbrechen der ee eine Drehung der verwachsenblättrigen (gamopetalen) Corollen und der Staubgefässe statt, während Blüthenstielchen und Kelche ihre Stellung unverändert beib ehalten Hierauf folgt 2. von demselben Verfasser eine instructiv ausgeführte ein nebst Beschreibung des Arisarum proboscideum Savi, welche Aroidee auf den Gebirgen Mittel- und aka; were vom Muggello und Casentino in Toscana bis in die icata unterhalb Neapel vorkommt, wo sie in uMEBeR Wäldern zur Frühlingszeit blühend angetroffen wird. 31 Nota sul frutto delle Rosacee Pomifere di T. ec zu (Ueber ‚die Frucht der Pomaceen). — Diese Gruppe der ceen hat in neuerer Zeit zu vier bedeutenderen Arbeiten Stoff = geben. Im J. 1865 haben Bentham et Hooker im I. Bande ihrer Genera plantarum die Fruchtbildung der Pomaceen kritisch erörtert. Baillou behandelt diesen Gegenstand als einen Theil der allgemeinen Monographie der Rosaceen in seiner Histoire des plantes. Wenzig beschrieb die gedachte Gruppe weitläufiger in der Linnea Jahrgang 1874, und bald darauf erschien Decaisne’s Abhandlung über die apfelfrüchtigen Rosaceen im X. Heft der Nouvelles archives de Mu- seum. Die Divergenzen in den Anschauungen der genannten Bota- niker, wodurch in neuerer Zeit eine Polemik in der botanischen Lite- ratur "hervorgerufen wurde, veranlassten Prof. Caruel zu eingehendem Studium dieser Materie, dessen Resultate in dem obigen Artikel zum Ausdruck gebracht werden. Es sei nur so viel bemerkt, dass der Verfasser sich zu Decaisne’s Anschauung bekennt: die Frucht = Pomaceen sei nicht dasjenige, was man bisher unter „Pomum“ fructus sui generis gelten liess, sondern or Pi een when Eeschb ridium“, die man von jener der Speraea oder Rosa recht wohl äbleiten könne. Die einzelnen "Theile (Carpidien) können bald als Achenen betrachtet werden, wie bei Crataegus, Cotoneaster; bald als Beeren, bei Aronia; bald als in Kapseln: bei Stran- vaesia;, oder als Balgkapseln (Follikeln) bei Pyrus Paskia. Von hohem Interesse ist der folgende längere Arti 4. Sulla struttura fiorale e le affinitä di varie fa- miglie dicotiledoni inferiori; Osservazioni di T. Caruel. (Beobachtungen über Bau und Verwandtschaft der dent mehrerer dikotyledonischer Familien niederen Ran — Dies it wirft neue Schlaglichter auf so manche bisher ı nicht hinlänglich aufgeklärte Punkte der botanischen Formenlehre, und ladet zu nähe- rem Eingehen in diesen Gegenstand ein. Die vom Autor behandelten Familien sind die a Ur enen Datisceen, Aristo- lochiaceen, Hippurideen und ) Der nächste gleichfalls —— Artikel: 5. Sull’ influenza dell’ esposizione considerata sulla vegetazione delle alte montagne di Sicilia di M. Lo Jacono liefert in anziehender Schreibweise ein Bild der ARE TAHODEV ernERNnEge der Ba tationsbild. der sicilischen Alpen n als = wesentlich verschiedenes von jenem der mitteleuropäischen Hochgebirgsfloren dargestellt. So sollen 2. B. die gegen Süden abdachenden Berglehnen und Felsenabstürze, weil sie dem heissen afrikanischen Wüstenwinde ausgesetzt sind, nur im ersten Frühlinge eine nennenswerthe Vegetation besitzen, bald darauf aber nahezu kahl nur von verbrannten Grashalmen und Kräu- terresten bedeckt, einen gar trostlosen Anblick darbieten, während die gegen Norden geneigten Höhen fast durch das ganze Jahr mit 32 der herrlichsten, äusserst artenreichen Flora und einem üppigen Wald- n. Hierauf folgt 6. S’Arcangeli’s Aufsatz über die Blüthe von Dracuneculus vulgaris Schott., einer wegen des üblen Geruches, den diese Pflanze zur Blüthezeit verbreitet, wie auch wegen ihres als Radix Serpentariae officinellen Wurz elstockes bekannten Aroidee. — Den Schluss des I. Heftes bildet 7. eine Liechenographie der__ Insel Sardinien von F. Baglietto. Dieselbe enthält 317 Arten, worunter mehrere ganz neu aufgestellte aus der Gattung nor — Zur Illustration der letzteren sind zwei Tafeln mit 35 schema- sichen Figuren beigefügt. Moritz Pfichoda. Correspondenz. Wien, am 22. December 1879. Durch Anton Heimerl’s Aufsatz in der letzten Nummer Ihrer Zeitschrift aufmerksam gemacht, unterwarf ich die Fumarien meines Herbars einer genaueren Untersuchung. Darunter fand sich auch ein Exemplar, das ich verflossenen Sommer bei einer Excursion von Gloggnitz "nach Wr. -Neustadt, auf einem Acker hinter Neunkirchen sammelte, und welches ich nun zu meiner Freude als Fumaria rostellata Knaf. erkannte und die Richtigkeit meiner Bestimmung durch Vergleichung mit den im Herbar der k. k. zool.-bot. Gesellschaft befindlichen Exemplaren mich ausser Zweifel setzte. Ich schliesse mich ganz der Ansicht Heimerl’s an, dass Fumaria rostellata viel häufiger in unserem Gebiete vorkomme und nur bisher übersehen wurde. Im Herbar Endlicher ist sie ebenfalls um Wien gesammelt, enthalten. (Haussknecht, Oesterr. bot. Zeitschrift. 1 1873, p. 326.) He ch Kempf. Kalksburg, 3. December 1879. s Pressburg erhielt ich eine sehr interessante ZLunaria, welche: P Eschfaeller 8. J. am Gamsberg daselbst entdeckt hat. Es passt weder die Diagnose der L. rediviva noch die der annua oder biennis auf sie, doch steht sie der letzteren näher. Ich werde sie als Lunaria Eschfaelleri beschreiben. Da ich aber noch mehr Literatur und Herbarien vergleichen möchte, will ich mich mit . vorläufigen Anzeige begnügen. — Viola ambigua W.K. kom Nieder-Oesterr. auch am Jenyberg bei Mödling, am Pfaffstettner "Kogl bei Baden, am Reissenberg zu Reissenberg an der Leitha und in Ungarn bei Neudorf an der March vor. Hier auch Viola Haynaldi. J. Wiesbaur, 8. J. Linz, am 12. December 1879. Um Ihnen nachzuweisen, dass das Feld der Botanik in Ober- Oesterreich nicht ganz brach gelegen ist, theile ich Ihnen mit, dass 3 35 der 37. Bericht des Museums Francisco- Fake an Beiträgen zur Landeskunde eine Fortsetzung der Flora von Ober-Oesterreich von Dr. Johann Duftschmid (als II. Band, 3. Heft) mit der XXXIX. Ord- nung: Synanthaceae, I. Unter ordnung: Corymbiferae geliefert hat; diesem dürfte im nächsten Jahre die II. und IH. Unterordnung (Cynarocephalen und Ligulifloren) nachfolgen, womit der II. Band seinen Abschluss erhalten würde. Von allen bisher leere sechs Heften sind Exemplare vorhanden, die im Buchhandlungswege als auch vom gr unmittelbar — das Heft zu 80 kr. — bezogen werden können. Dem zehnten een des Vereines für Naturkunde in Linz sind Pe enbmalotirhe Beobachtungen von Linz und Umgebung im Jahre 1878,* verfasst von Franz Strobl, Oberlehrer an der ee shale. in Linz, in zwei Tabellen, wovon die eine „Linz und Umgegend,* die andere „die Alpenanlage des Herm F. Pollak am Pösslingsberge‘ umfasst, beigegeben. — Meiner botanischen Thätigkeit war der diessjährige von häufigen Niederschlägen begleitete Sommer hinderlich; der Herbst, der sich durch warme und sonnige Tage auszeichnete, liess noch eine ziemlich üppige und reich- liche Vegetation zu; so traf ich noch am 13. October über 80 blühende Arten, die in anderen Jahren in der Gegend von Linz nicht mehr aufgefunden wurden; als solche erwähne ich: Ranunculus acris, Papaver Rhoeas, Sisymbrium Thalianum, Selene nutans, Cucu- balus Behem, Moehringia trinervia, Hypericum perforatum. Geranium dissectum, Impatiens parviflora, Medicago lupulina, Melilotus offieinalis, Trifolium arvense, T. repens a AFFE Ervum tetraspermum, Lotus corniculatus, Rubus caesius, Pim pinella Sawifraga, Heracleum Sphondylium ; Chaerophylium bulbosum, Galium Mollugo, Knautia arvensis, Scabiosa ochro- leuca, Tanacetum vulgare, Oentuurea Jacea und C. Cyanus, Hieracium umbellatum, Campanula rotundifolia, Specularia Spe- culum, Mwyosotis hispida und M. stricta, Salvia glutinosa und S. pratensis, Stachys recta, Prunella vulgaris. Da am 14. October Schnee fiel und > folgenden nebligen Tage die Wirkungen der Sonnen- strahlen hemmten, fand das rk der erwähnten Arten mit obigem Tage seinen Abschlus Dr. Robert Rauscher. Botanischer Tauschverein in Wien. Sendun; Br; Dan eingel Von Herrn Lodny mit Pflanzen aus Sachsen un n sn Re Hrn. Matz mit Pfl. aus Nieder- mit Pill. aus Hannover. Oesterr. botan. Zeitschrift. 1. Heft 1880. 3 34 Sendungen sind abgegangen an die Herren: Winkler, Rathay, Kornhuber, Jirus, Wiesbaur. us Frankreich einges. von Gandoyer: Peucedanum Oreo- BR. HE R. Joadi, Rubus "Barnondiere, R;: el adotrichus, R. erispulus, R. dodrantalis, R. lepidiflorus, R. montivagus, H substratus, R. Theobroma, Rumex bellojocensis, R. elatior, Sa- gina muscosa, Sagittaria fallaw, Salix Taleuceana, Seilla autum- nalis, Scleranthus bellojocensis, 8. Ta leuceanus, Senecio calo- pismus, 8. ewaltatus, 8. silvaticus, Sium latissimum, Sonchus vinealis, Sorbus EUER Spergula arenicola, Stellaria brachy - petala, ieh Jacquinianum, T. robustum, Trifolium ele- gans, T. sativum, Villarsi ee Viola heterochroa. Aus ;ederdsterreich ingen von Braun: Agrostis canina, Brassica nigra, Oentunculus minimus, Corydalis pumila, Cy- perus longus, Ononis Columnae, Seseli varium. Von Janka einges. aus rg Echinops commutatu Peucedanum latifolium, Stipa Grafiana. Aus En Banat: Behleria Rlifolia; aus Dr Centaurea jurineaefo en einges. von Lodny: Achiliea ER Androsace sepientrionglis, Aspidium gg 4 erg Asplenium Adian- A ascula, ©. ustulata, Deere vulgare, Pr ethrum niveum, Seilla bifolia, ETTRRRTER germanica, Thalietrum flewuosum, Veronica peregrin Aus Böhmen ik von Lodny: Orchis globosa, Orobanche rubens, Saxifraga Sternbergü:. Obige Pflanzen können nach beliebiger Auswahl im Tausche oder käuflich die Centurie zu 6 fl. (12 R. Mark) abgegeben werden. Inserate. Im Selbstverlage des Dr. C. Bänitz in Königsberg i. R und im Com- missionsverlage von Braun und Weber daselbst sind erschien ©. — Herbarium Europaeum. Lief. VI— Yere Zweite Aufl. 2 Nummern. Preis: & Bis im Buchhandel 19 M., durch den er 12 M. — Lief. XXXVII. 98 Nummern, Lief. X. 85 Nummern; Preis & Lief. 19, resp. 12 tz, Herbarium Americanum, Tief. VIH. 51 Nummern. Preis: 21, resp. 13 M. Inhaltsverzeichnisse gratis und franco durch Dr, C. Bänitz und den Buchhandel. x 3 u Winter's. Universitäts-Buchhandlung in Heidelberg ist so- eben de Hanstein, Prof. ‘Dr. Johannes v., Das Protoplasma als Träger der pflanzlichen und thierischen Lebensverrichtu ungen. Für Laien und Fachgenossen Hirgentailt: I. und II. Vortrag: Die or- ganische Zelle Die Bildung der organischen Gewebe. III. Vo Der Lebensträger. Mit Holzschnitten. 8. eleg. brosch. 3 M. Diese Schrift, der gen ke sehr ar für das deutsche Volk,* herausgegeben vo . Dr. F. Pfaff. II. Ba. —8. Heft, jeder Band von 10 Heften n har 4 a ve eg. geb. 5 M., ist geeignet Es den so heiklen Gegenstand dem gebildeten Laien zu einem befrie- digenden Verständniss zu verhelfen, wie auch dem Fachgenossen in- teressante Mittheilungen zu bieten m Verlage von Arthur Felix in Leipzig ist erschienen und durch alle ande zu beziehen: Methodik der Speciesbeschreibung und Habs Monographie der einfachblättrigen Er rer Brombeeren verbun Betrachtungen über die Fehler der Bi TER RER Vorschlägen zu nk Aenderung von Dr. Otto Kuntze. Mit einer in Lichtdruck ausgeführten Tafel und sieben statistisch-phytographischen Tabellen. Preis: 15 Mark. In Carl Winter’ s Universitäts-Buchhandlung in Heidelberg I so- eben erschienen Müller Dr. N. J. C., Prof. an der königl. Forstakademie zu Han- nov. -Münden, Handbuch der Botanik. Erster Band: All fr meine Botanik. Erster Theil: Anatomie und Ehysolugle |. Gewächse. Mit 480 Abbildungen in Holzschnitten. Lex. brosch. 30 Me i der Herausgabe dieses Handbuches er sich der Verfasser die Auf- gabe gestellt, __ einheitlichem Plane das ganze Gebiet der Botanik in edrängtem Zusammenhang gleichmässig zu ihr Das Werk SR . = . = Pi IK, dungen in Holzschnitten, erscheint im Frühling 1880. Die syste 4 Botanik in ca. drei Bänden wird später erscheinen. Jeder Theil Fr einiahe käuflich. 5 36 Selecta plantarum praeeipue in Alpibus Cottiis lectarum ab Rostan, Med. Doct., in Perrero di Pinerolo, Piemonte. Singula centuria pretio: 0 M.=L. 2. Expeditio sumptibus mittentis. — Permutantur quoque. Einladung zur Pränumeration auf den XXX. Jahrgang (1880) der Vesterreichischen Botanischen Zeitschrift. (Oesterr. botan. Wochenblalt.) Auf die „Oesterreichische botanische Zeitschrift,“ welche von dem hohen k.k. österreichischen und dem hohen k. ungarischen Ministerium für Cultus und Unterrieht den Mittelschulen empfohlen wurde, pränumerirt man mit 8 fl. österr. W. (16 R. Mark) auf den ganzen Jahrgang oder mit 4 fl. österr. W.(8 R.M Mark) = einen Semester und zwar auf Exemplare, die frei durch die P bezogen werden sollen, nur bei der Redaction: Wien, V. Schloss. gasse Alle Buchhandlungen des In- und Auslandes nehmen ebenfalls Pränumerationen an. Die Versendung an die Buchhandlungen hat die ap; C. Gerold’s Sohn in Wien übernommen. n bereits er Jahrgängen können noch voll- ständige Becker are gegen nachfolgende Preise bezogen werden: 2. und . aeg zu 1 = @ R. Mark) — 8. bis 22. a zu 2 fl. (AR. Mark) — 23. bis 28. Jahrgang zu 5 fl. (10 R. Mark) — 29, ehren 8 fl. (16 R. Mark) Bei Abnahme sämmtlicher J ahrgänge von der Redaction, 20 Procent Nachlass. Einzelne Hefte können nur vom laufenden und letztvergange- nen Jahrgange abgegeben werden. Von den bisher erschienenen 23 Porträts der „Gallerie öster- reichischer Botaniker“ können einzelne Exemplare und zwar in Octav a50 kr. (1R. pic und in Folio auf chin. Papier a 1 fl. (2 R. Mark) abgegeben werden Skofitz. (V. Schlossgasse 15.) Redaeteur und Herausgeber Dr. Alexander Skofitz. — Verlag von ©. Gerold’s Sohn. >» Druck und Papier der ©, Veberreuter'schen ae (BE. Salzer), EEE NEE Vesterreichische Botanische Zeitschrift, Die österreichische Exemplar INNENENSR: SEEN Organ dis age durch die » Post be- d “ den Erst ieh r a Ps ats. blos Man er auf selbe für V. Bez, Schlossgasse Nr. 15) mit 8 fl. öst. W eriren. “u 2er)" Botanik und Botaniker. Im Wege des rk) ganzjährig. oder a rn 4 fl. öst. W. (S R. Ma Pränumeration halbjähr i €. Gerold’s Sohn In te En die ganze Petitzeile N: 2 sowi rigen 15 kr. öst. W. ys een teen XXX. Jahrgang. WIEN. Februar 1880. INHA : Spanisch-portugiesische Pflanzen. a Dr. Willkomm. (Fortsetzung) — Eine anti- jordanische Beeke. Von Hazslinszk ursionen in die nördl. Kalkalpen. Haller Pfeissthal. Yon Gremblich. — Mykologisches. Von Kbalyer - Serge s Tagen. on Dr. ing- räff. — Literaturberichte. — Correspondenz. Von Dr. Beck, Dr. Marchesetti, . Hansgirg. — Personalnotizen. — Vereine, Anstalten . le ei — Sammlungen. — Botanischer Minschterein;# Bemerkungen über neue oder kritische Pflanzen der pyrenäischen Halb- insel und der Balearen. Von Dr. M. Willkomm. (Fortsetzung.) e Arten der Section Eudrassica zeichnen sich der Mehrzahl nach durch sehr convexe, lederartige, undurchsichtige Klappen aus, ; tretenden Nerv durchzogen sind, zwischen welchem und dem ver- diekten Rande (dem randelähläiten Seitennery) anastomosirende Venen sich befinden. Die Schote . bald lang, bald kurz geschnäbeh de > Schnabel meist samenlos e Samen gross, kuglig, bal err Gicht in dieser ie "zu elle rs spanisch - Fugieischen ausser der überall eultivirten B. olerace die n nahe v wandten B. balearica L. und B. Bobvriianı 8. (eretane“ ist jedoch bis jetzt auf dem ER Festlande noch nicht En Öesterr. botan. Zeitschrift. 2, Heft 38 worden), ferner B. humilis DC., B. latisiliqua Boiss., Reut. und B. Blancoana Boiss., Reut. gehören, offenbar seine höchste Vollen- dung, denn die Eubrassicae sind lauter reichblüthige, grossblumige Pflanzen, ihre Blumen übrigens fast stets von gelber Farbe, ihre Blätter meist kahl und bla augrün. Die Eubrassicae scheinen vor- zugsweise auf die Inseln und Küsten des Mittelmeeres beschränkt zu sein. Ausser den genannten Arten gehören zu ihnen: B. incana Ten., B. macrocarpa Guss. (vor allen ausgezeichnet durch ihre über- aus dicken, ‚na geschnäbelten Schoten mit sehr dicken Klappen!), B. rupest # osa Biv., alle vier auf Sieilien heimiscl B. Panel Ten. von den neapolitanischen Küsten und 2. Boiss. von Akrokorinth, von allen anderen bis jetzt bekannten ee der Section durch weisse Blumen unterschieden. Mit Ausnahme der B. oleracea sind alle Arten perennirend, ja einige (B. balearica und Robertiana) stattliche Halbsträucher mit eicatrieösen, oft wunderlich gewundenen Stämmchen, welche bei B. balearica daumendick werden und vollig hehe Diese Prachtpflanze bildet mit ihren blaugrünen Blattbüscheln und langen goldgelben BERATEN: in üppigen Po. stern in Felsspalten wachsend, eine der hervorragendsten Zierden der durch sehönblühende Pflanzen so a Kalkgebirge der Insel Mallorea. Eine besondere Untergruppe der Section Eubrassica bilden die drei kleinen Arten B. humilis, latisiliqua und Blancoana, von denen die beiden letztgenannten bisher nur in Spanien gefunden worden sind, dessen Süden und Südosten auch die eigentliche Hei- mat der B. humilis ist, die bekanntlich auch in Südfrankreich - vorkoimıne Ich vermuthe übrigens, dass alle drei Arten zusammen- gehören, denn die Unterschiede sind von keiner grossen Bedeutung, doch kann diese Frage nur durch fernere Beobachtungen entschieden werden. B. Blancoana ist eine Binnenlandpflanze, indem sie auf das Innere der Bergterrasse von Granada und die damit zusammen- hängende Sierra de Segura beschränkt erscheint; aber auch die beiden anderen Arten gehen von en FE BEERTTEBEEG Granada’s und Valen- cia’s bis jenseits der Sierra Die dritte Section an - Erucastrum hat wieder dünne, durchscheinende und am Rande nicht verdiekte Klappen, die von einem einzigen ee Mecasen durchzogen sind, zwischen wel- chem und dem Rande anastomosirende, oft kaum wahrnehmbare Venen verlaufen. Die Schoten sind schlank, zierlich, meist nur geschnäbelt, die Samen aumeh Tone mit bienenzelliger Testa ver- sehen. Von der Gattung Erucastrum, zu der diese Section den Vebergang vermittelt, unterscheiden sich deren Arten durch die nicht verdickten Klappenränder, den anders geformten Schnabel und die Gestalt und Färbung der Samen (s. Erucastrum). Auch geben sie wegen ihrer zw ilappigen Kotyledonen als Kohlarten zu er- kennen. In Spanien ist diese Section, zu der ich auch B. nigra (L.) Koch ziebe, dureh vier Arten repräsentirt, nämlich; 2. nigra, B. Fruticulosa Cyr., B. laevigata L. und B. Cossoniana Boiss. „ Beut. (letztere zwei endemische Arten). Von ausserhalb Spaniens vorkom- 30 menden Arten gehören zu dieser Section 3. Maurorum Duch. in Algerien, B. leptocarpa Boiss. in Persien und wahrscheinlich auch B. amplezicaulis DC. in Algerien. Ob auch 2. Pseudo-Erucastrum Brot. hieher zu ziehen ist, vermag ich nicht zu entscheiden, da ich diese Art nur aus der Beschreibung in der Flora lusitana und. nach blühenden von Henriques gesendeten Exemplaren kenne, und die Beschreibung die Structur der Schoten und Samen nicht erwähnt. Alle mir bekannten Arten haben einen übereinstimmenden, theils an Sinapis, theils an ei echten Erucastra oder an Sisymbrium en nernden Habitus, bedingt durch kleine gelbe Blumen und schmäch- tige, Re von einem dünnen und meist ziemlich langen, abstehen- den Stiel getragene, oft torulöse Schoten in langen Trauben; nur B. nigra macht wegen ihrer aufrechten, der Traubenspindel fast angedrückten Schoten, wodurch sie an H irschfeldia erinnert, eine Ausnahme; aber auch bei ihr sind die Schotenstiele dünn, wenn auch kurz. B. laevigata L., eine in Centralspanien weit verbreitete Aıt, rg en sehr der B. sabularia und owyrrhina. — Schliess- lich rwähnt, dass Lagasca auch die B. pinnatifida Desf. in Eee (Ost-Granada) gefunden haben will. Zu welcher Section diese afrikanische Art gehören möge, lässt sich nach der Beschreibung und Abbildung in der Flora atlantica nicht entscheiden; was aber die spanische Pflanze ne so dürfte Lagasca eine andere Art, viel- leicht B. valentina oder B. Tournefortii für die von Desfontaines beschriebene Art gehalten haben. . Erucastrum. Bei den Arten dieser Gattung sind wie bei denen von Brassica die Klappen bald membranös und durchschei- nend, bald diek und undurchsichtig, immer aber nur von einem star- ken, m“ en, kielbildenden Mittelnerv durchzogen, zwischen welchem und bei dünner Beschaffenheit der Klappen verdickten Rändern anastomosirende (bei dicken lederartigen Klappen kaum wahrnehm- bare) Venen verlaufen. Der meist nur kurze Schnabel ist kegel- förmig, etwas zusammengedrückt, auf beiden Flächen dreinervig und enthält stets einen Samen in seiner Basis. Das bei den Kohlarten gedrückt, sondern ag: oder oblong und stets am age a risch von Brassica zu trennen. Dazu besitzen die sn einen übereinstimmenden, an Sisymbrium erinnernden Habitus, der jedoch in den beiden Section nen, welche ich unterscheide, differirt. Als erste Section ziehe ich nämlich zu Erueastrum, wie das vun Koch in 40 seiner Synops. Florae germ. gethan hat, die Moench’sche Gattung Hirschfeldia, deren Arten, worunter E. incanum (L.) Koch (Hirsch- Feldia adpressa Mnch.) die verbreitetste und bekannteste ist, dicke, undurchsichtige, am Rande nicht verdickte Klappen und einen ziemlich langen Schnabel, starke, beinahe a Samen besitzen und habituell darin übereinstimmen und von den Arten der zweiten Section differiren, dass ihre Schoten von Karen dicken, kurzen, ver- kehrt-kegelförmigen Stiel getragen werden und der Blüthenstands- spindel anliegen, oder beinahe anliegen. In der spanisch-portugiesi- schen Flora ist diese Section durch drei Arten repräsentirt, nämlich ausser durch E. incanum, einer gemeinen Unkraut- und Schutt- pflanze, noch durch E. heterophyllum (Lag.) Wk. (Sinapis hetero- phylla Lag.!), einer endemischen Art, und E. pubescens (L.) Wk. (Sinapis L.). Doch ist das Vorkommen der letzteren, von Süd- frankreich über Sieilien und Unteritalien bis auf die Jonischen Inseln verbreiteten Pflanze in Spanien noch fraglich. Zur Section Hirschfeldia gehört auch Sinapis indurata Coss., eine auf ei plätzen trockener Kalkberge im östlichen Kabylien von H. de la Perradiere 1861 entdeckte Pflanze. Die Arten der zweiten Soc- tion (Euerucastrum mihi!) haben schlankere, zierlichere, von ie dünnen und oft langen, fadenförmigen Stiel getragene, weniger abwtehande, oft sehr abstehende, kurzgeschnäbelte Ben mit durchscheinenden, am Rande verdiekten Klappen und stärker Einapie Ar be Be et Thuill. non L.), welche besügkiäh der Blattgestalt ungemein varüirt, ist von Galicien, Asturien, Cantabrien und Navarra bis an die Südküste und bis Catalonien verbreitet und tritt als Unkraut-, Schutt-, Felsen- oder tu namentlich auf Kalkboden innerhalb der Bergregion auf, im Süden in höheren, im Norden in tieferen Lagen. Im Süden (den Provinzen von 1 Murcia, meria, Granada und Malaga) kommt jedoch viel häufiger als sie eine endemische Art vor, nämlich E. baeticum Lge., von Boissier zuerst als eigene Art erkannt und als Sinapis, später als Brassica baetica. beschrieben. Zu ihr gehört auch die von mir 1845 in der Sierra de Mijas aufgefundene, von dem verstorbenen Rudolf v. Rö- mer als Öorynelobos baeticus beschriebene und von mir in meiner Enumeratio plantarım (Linnaea XXV, 1852) veröffentlichte Pflanze. Neben diesen beiden Haupttypen der Section Euerwcastrum sind in Spanien bis jetzt noch zwei andere Arten als seltene Pflanzen baole achtet worden, nämlich das von Lange bei Almeria entdeckte Pseudosinapis Lge., eine endemische Art, und das von Costa im Valle de Aran der eatalonischen Pyrenäen aufgefundene, bekanntlich durch ganz Mitteleuropa verbreitete E. Pollichii Schimp. et Spenn Letztere Art ist mit E. obtusangulum, erstere mit E. baeticum 4 nahe verwandt. — Durch die dünnschaligen, deutlich zusammenge- drückten Schoten, den kurzen Schnabel derselben und die kleinen, rostfarbenen Samen, sowie die ganze Tracht schliessen sp die Arten der Section Ewerwucastrum, zu welchen von ausserhalb der Halbinsel wachsenden und von mir untersuchten Arten auch E Bes Cossonianum Reut. (in Algerien), E. leucanthemum hüss Dur. (Prov. Oran), E. sinapioides mihi! (Burassica sinapioi- des Roth in Südrussland), E. varium Dur. (in Algerien) und E. Versen Presl (in Sieilien) gestellt werden müssen, ungezwungen n die folgende Gattung an. (Schluss folgt.) —gr > — Eine anti-jordanische Species. Von Friedr. A. Hazslinszky. urde schon oft Klage geführt gegen die Zerstückelung alter, in wiederholter Aussaat constant befundener Species in viele neue Arten (auf Grund der Darwin’schen Theorie), wie auch gegen das Verfahren, Pflanzen wegen geringer Formannäherung ohne Be- fruchtungsversuche als Bastarte zu bezeichnen. Doch weder das eine noch das andere Verfahren darf man verdammen, insoferne sich beide auf Beobachtung natürlicher Zustände beschränken. Höchstens kann man selbe als vorläufiges Fixiren von Formen betrachten, deren Gestaltung wir nach Gesetzen in vornhinein zu fordern noch nicht im Stande _ z anders gestalten sich die Species-Begriffe, zu deren Be- Frenzung, "Phy siologie und Anatomie der Floristik hilfreiche Hand leisten. Als Beispiel einer solchen Species theile ich hier Eurotium herbariorum De Bary mit in Uebersetzung aus meinen Vorarbeiten zur ungarischen Pilzflora. . herbariorum De Bary. Mycel weiss, endlich schmutziggelb, unregelmässig verwebt. Die Früchte sind kugelförmig, ae und öffnen sich unregelmässig oder sternförmig. Die Sporen sin zusam- mengedrückt mit rinnenförmiger Kante. Copulation a Fiuohtent- wickelung siehe „De Bary Beiträge zur Morphologie der Pilze.“ 1870. Taf. VII und VIH. Lebt auf allerhand organischen Stoffen, besonders reichlich = ar getrockneten oder an feuchten Orten aufbewahrten zen. Farinaria sulphurea Sow. Weil dieser Pilz sehr auffallend und allgemein verbreitet ist, wählten selben viele ausgezeichnete Botaniker zum Gegenstand eingehender Studien, und zwar nach der scheinbar natürlichsten Methode, nämlich der künstlichen Züchtung. Nachdem aber die meisten Arten in ihren tieferen Entwickelungs- stadien. sich sicher von einander nicht unterscheiden lassen, weil 42 unsere Sporensaaten schon wegen des Meteorstaubes kaum rein zu erhalten sind, und wir die Entwickelungsbedingungen der meisten Pilze gar nicht kennen — ich erwähne nur meine vielen misslunge- nen Versuche, Gasteromyceten zu erziehen, — daher kam es wahr- scheinlich, dass d urch die oben erwähnten künstlichen Züchtungen das Eurotium Ken vielen Pilzarten verschiedenen Ranges in Blut- verwandtschaft gezogen wurde. Die Zahl dieser Verwandten mehrte sich so sehr, dass schon der genaue Forscher Brefeld in seinen botanischen Untersuchungen über Schimmelpilze 1874 die Befürch- tung andeutete, dass, wenn Zurotium noch einige ähnliche Bear- beiter finden sollte, wie die weiter unten bezeichneten, selbes über heute oder morgen als noch lebender Stammvater des ge- sammten Pilzreiches erscheinen dürfte, als Bee Beweis für die Richtigkeit der Darwin’schen Descendenz Nachdem nämlich De Bary so deutlich sah, — wie seine Zeichnung zeigt, — dass sich aus dem Mycel des Herbarium-Schim- mels Aspergillus glancus entwickelt, Bail aber zeigte, dass Asper- gillus, Mucor un nieillium sich nur als verschiedene Frucht- formen aus Bee Mesa entwickeln; nachdem ferner De Bary beobachtete, aus Mucor-Mycel auch Ascophora elegans und Chaetocladium Jonesii sich entwickeln, wagten auch andere ausge- zeichnete Forscher die Resultate ihrer Sporensaaten mitzutheilen, wie: Hoffmann, Rees, Karsten, Hallier, Ludens, Huxley, Wies- ner, van ER, Brefeld, Fuckel u. A N die Resultate dieser ausgezeichneten Forscher nicht unberteksichtigt lassen kann, fasste ich selbe, insoferne sie sich auf Eurotium beziehen, theils als präformative, theils als descendente Formen dieses Schimmals in folgender Weise zusammen A. Protospore Formen. Unter protosporen Formen verstehe ich die Keimlinge der Knospensporen, deren Mycel in feuchter Lage . in Flüssigkeiten, entweder in seiner ganzen Ausdehnung oder an seinen Endästen in entwickelungsfähige Glieder zerfällt. Diese Mycelglieder nenne ich Protosporen. Selbe können verein- zelt, gereiht oder auf andere Weise gruppirt und verschieden geformt erscheinen. Hieher gehören: ni ed den Beobachtungen von Trecul und £ Hallier und zw. 1. Formen nit zes Sporen, namentlich _. tothrix-, Hormiseium-, Torula- und Oidium-Formen, z. B. Oidium laetis Fres. und ©. nr icans Rob. 2. Formen mit vereinzelten oder gruppirten, doch nicht rosenkranzartig vereinigten Sporen. Hieher gehören: Saccharo- myces, Üryptocvecus 2. ©. guttulatus Rob., M. Crepuseulum Ehrenbg. und die Gattung Bacterium, welche ürn’s „Die Schmarotzer auf dem > örper nieht nur als Erzeuger der Essig-Mutter (Mycoderma Aceti), sondern auch als Motor vieler Krankheiten erkannt wurde. ia is 5 a u Ze b) kp) u u} N 43 Die enthaarenden Pilze hauptsächlich nach Hallier. Hieher gehören Achorion Schönleinii Rimak = Myecoderma Fawvi Gruby und Trichophyton tonsurans Malmst. Sporotrichum-Arten nach Hoffmann’s Beobachtungen. Es sind Mycelgewebe mit endlich eingestreuten, einfachen, durchsichtigen, glatten Protosporen. Hieher gehören Sporotrichum murinum Hofim., Sp. candidum Hofim. Durch diese Descendenten trat Eurotium in Verwandtschaft mit a. Fürsten des Pilzreiches, nämlich den Polyporeen und Agariein ! en Formen. Es sind Schimmeipilze, bei re geschlecht- lich verschiedene Seitenäste sich zur Bildung einer Spore ver- einigen, an Protoplasma endlich als Schwärmerschwarm das Weite sucht. Hieher gehört: E sen Muscae Cohn. Die Pest unserer Hausfliege nach Bail. 2. Achlya prolifera Cohn. ebenfalls nach Bail’s Beob- achtungen. Sie soll nur eine vielgestaltige Form der im Wasser sich entwickelnden Empusa Muscae sein Acnospore oder Conidienformen. Es sind Schimmelpilze, aus deren kriechendem Mycel sich ‚roh Be Fruchthyphen er- heben. Ihre Endäste entwickeln sich in vereinzelte oder gereihte Conidien oder Knospensporen. Hieher gehören: 1. Aspergillus glaucus Cd. der nach F. A. Zürn auch als Ohrpilz im Gehörgang des Menschen wuchert. Mehr über diese Verwandtschaft siehe Eurotium Asperyillus glaucus De Bary in ge zur Morphologie der Pilze Eurotium“* S. 19, Taf. VI un 2. ee cinnabarinus Cd., nach Hoffmann. 3. Chaetocladium Jonesii Fres. — Botrytis Jonesü B. et B. nach De Bary’s Erfahrung. Siehe dessen „Morphologie der Big Fig. 72. 4. Polyactis vulgaris Letell. nach Hoffmann und Botrytis polymorpha Hoffm. nach denselben Auctoren. Sclerotium-Formen. Diese fand Brefeld unter den Entwicke- lungsformen des Penieillium glaucum und gab davon herrliche Abbildungen in seinem Werke Peer Untersuehungen“, Leipzig 1874, mit Taf. IH, IV, Vu E. Gymnoaske Formen. Es sind Schimmeipize ı mit rar Mycel, welches seine en abse weiter entwickelt, indem aufsteigende Aeste Be zu Schläuchen ausdehnen, in welchen sich die Sporen durch freie Zeilbildung regen wie bei . ar naen Ascomyceten. Hieher gehören: Der Gymnoascus des Saccha nen. welchen Rees auf Schnittflächen da En Rübe erzogen hat 2. Der Gymnoascus des Penicil ium, welchen nee unter den Entwicke lungsformen des Penieilliums fand. Siehe 1. Tab. V und VI. 3. Mucor Mucedo Fr. nach Bail. 4. Ascophora elegans Cd. IH, Tab. II Fig. 43 nach De ee s Erfahrung. Thamnidium elegans Cd., welches nach De Bary nur eine kleinfrüchtiee Form des Mucor Mucedo ucor racemosus Fr. — Paylia racemosa Rbh. nach der Behauptung Hallier’s. Zygospore Formen. Der Charakter dieser Schimmelpilze liegt in der Zygospore. Selbe bildet sich an einer Stelle, wo sich zwei kurze, aus entgegengesetzter Richtung wachsende, ge- schlechtlich verschiedene, aufgeblasene, kurze Nebenäste mit ihren Scheiteln berühren, und zwar in den Endhöhlungen beider Au Diese Spore hat die Eigenheit, sich durch Keimung un- elbar zur Mutterpflanze zu entwickeln. Diese Formen beob- uchtete Brefeld: . An Mucor Mucedo. Siehe 1. c. Tab. 2. An Chaetocladium Jonesü,. Siehe 1. z ah, IV. = sich dadurch Wiemand beleidigt fühlen wird, zumal da selbe von keinem Fachgelehrten stammt, denn ich Vorsprach noch als Knabe meinem Vater, dass ich weder Künstler, noch ein Gelehrter, höch- stens Pastor werde, wenn er mir erlaubt, die Schule weiter zu fre- quentiren — und ich hielt bisher Wort. Eperies, 4. Januar 1880, ei Excursionen in die nördlichen Kalkalpen. Von P. Jul. Gremblich. I. In das Haller Pfeissthal. Kaum dürfte in unserem Revier anderwärts soviel des Interes- santen sich häufen, als in den tiefen Einschnitten der fast durch- gehends 2500 Meter erreichenden oder übersteigenden zackigen und oft in phantastische Formen ep Kalkgräte auf der Nordseite des Innthales. Der Sockel der rasch ansteigenden Gebirge besteht zumeist aus Dolomit der Partnach-Schichten, hin und wieder trifft man auch Mergel der ae en der Raibler | Schichten; ebenso beschränkt auch Jurakalk, n Sandstein und Salzthon; der Rücken unserer Gebirge ist ge ; oe Wetter- steinkalk (oberer Alpen- oder Chemnitzienkalk) erbaut. — Der süd- liche ist gar sehr dem aus dem gegenüberliegenden Wipp- — or Südwestwind anstreichenden Seiroeco ausgesetzt, vor dessen endem Hauche sich die Vegetation in die tieferen Schluchtenth er zurückzog, on bedeutendsten eines unstreitig das 45 heutzutage noch mit vielen romanischen Namen geschmückte Hall- thal ist, das den Haller Salzberg in sich birgt und in seinem obe- ren Verlaufe auch Pfeissthal (vallis fissus) genannt wird. Auf einer prächtig angelegten Strasse wandeln wir in 2'/, Stunden von Hall aus zum Salzberg. Zu Beginn unserer ee führt uns der Weg mehr denn eine halbe Stunde über das sog. Aichat (ehedem Eichen- bestand), einem grossartigen, aus dem Hallthale gegen das Innthal vor- geschobenen Delta, dessen Spitze sich an den Mund der Thalschlucht anle ra das Aichat ausser Rosen wenig Interessantes bietet, beginnt gleich am Eingang in die Schlucht ein üppiges Leben. Die Bachufer beim sog. „Hackl“ scheinen fast eine Weidenplantage zu sein, die nicht minder als vier en aufweist: Salix intermedia Host (supergrandifolia X incana), S. Mauternensis Kerner _— caprea X purpurea), S. badensis Dal. (caprea > nigricans) und S. macrophylla Kemer (supercaprea x grandifolia). Merkwürdig ist auch das Fortkommen einer schon 5 Meter hohen Pinus Stro- bus in einem ärarischen Pflanzgarten, trotz der bedeutenden Er- hebung (900 Meter) und der . men gegen die aus unserer Sehlucht kommenden berüchtigten „T Der Weg windet sich dann ir de e Partnach-Dolomit u rissene Spalte „Bettelwurf“ (petra furfa), die im Winter und Jahre für mehrere alljährlich zu Thal gehende Lawinen Turnierplatz ist, auf dem sich oft zwei von entgegengesetzten Bergseiten kom- - Lawinen thurmhoch bäumen. Alles Baumwuchses selbstredend ‚ trifft man hier nur kümmerliche „Zundern“ (Knieholz, Pinus Bee Mill.), aus deren nicht geschlossenen Beständen zu Thal beförderte Alpenkräuter allenthalben hervorblicken. Besonders auf- fallend sind weisse Linaria alpina, deren dottergelber Fleck des Rachens gegen das reine Weisse in lebhaftem Contraste steht, und weisse Geranium sylvaticum;, von den Felswänden nicken uns ver- einzelte Hieracium speciosum Kern. und H. glabratum Hoppe zu. Von Bettelwurf ziehen sich auf der etwas erweiterten Thal- sohle entlang die Zundern hin, um einen Kampf ums Dasein zu kämpfen, wie ihn nur die Zähigkeit der Pinus montana zu kämpfen vermag. Abgesehen vom verheerenden Niedergange der bis spät in den Sommer hinaus sich erhaltenden Lawinen bedeckt oft der ge- wöhnliche schneeförmige Niederschlag die ganzen Zunderbestände in einer Höhe von 1-—-3 Meter, unter dessen Wucht sich alles Knieholz eribescens Kerner (8. Ariax Chamaeme we 3 sich an Sr erner (S. aurita x 46 Die Lebensfähigkeit der Pinus montana, die sich an alle Ver- hältnisse schmiegt und jedes Plätzchen besetzt, ist wohl die Ursache ihrer Zersplitterung in eine Reihe von Formen, die deutlich dafür sprechen, dass wir mit dem Begriffe „Art“ oder „Form“ nur bestimmte i en elungsstadien eines gemeinschaftlichen Typus bezeichnen, nicht rag dastehen. Die meisten Variationen beziehen Sch auf den Stamm und die Rückseite der Zapfen, sowie der In- sertion des Stieles, "Während die eine Form mit liegendem ee den Stiel genau concentrisch in die gleichgestalteten, nur mit merklichen Apophysen versehenen Schuppen der Rückseite des Tapfens eingefügt besitzt; zeigt eine andere ebenfalls liegende Form den erg excentrisch; die Schuppen der grösseren Partie ragen mit ihren hakenförmigen n Apophysen über die fast glatten der kleineren Seite herein. Erstere ist die Form des Kalkes und Dolomites (Pinus montana Mill.), letztere (Pinus Pumilio Haenke) besonders die der ee . Centralalpen, findet sich aber auch an solchen Entwickelungscentren, wie unser Hallthal und le andere Stellen bei Zirl, Teis, Mieming u. s. w. sind. Diese beiden Formen, so verschieden sie n ihren Endgliedern sind, gehen doch so unver- merkt in einander "über, wie etwa das Gelb des Farbenspeetrums durch das Orange z um Roth vermittelt wird. Auch die Stämme der letzteren erheben Bich mit ihren Wipfeln oder liegen nur zur Hälfte asis an aufstreben vom Grun ie findet ige - ‚Isargebiete, besonders bei Wallgau und "Krien in Bayern, bei im Riss-Karwendel-Hinterau- und Gleirschthal, sowie auch im Toahibette Diese Form wurde von Sauter als Pinus obligua bezeichnet und wird araayı verkannt. — Die aufrechte Form mit Zapfen der P. montana (P. uliginosa Neum. im Sinne Sendtner’s Veget. Verh. von Sndbayarn p. 585) traf ich in unserem Gebiete nicht. — Als Begleiter der Zundern trifft man nicht selten Salix intermedia Host; an einer Stelle steht auch ein Sträuchlein eines wahrscheinlich der Combination Salix subaurita x purpurea entsprechenden Weidenbastartes, zu dessen richtiger Deutung ich noch die Kätzchenbildung abwarten muss. Aus der krautartigen For- mation ist besonders Allium ursinum, das bei uns gerade nicht häufig ist, und Euphorbia alpigena a Kerner zu erwähnen, sowie die riesigen oft bis 4 Meter hohen Exemplare von Thommasinia verti- eillata und Pleurospermum austriacum mit seinen vielstrahligen olden. In einer Meereshöhe von ca. 1500 Meter theilt sich das Thal durch den sog. Karthelserkopf; im linken Arm liegt das Salzberg- werk mit seinen Salzthonen und Rauchwacken, die theilweise von den Geröllen des herabstürzenden Wettersteinkalkes bedeckt sind; Alsine austriaca, Thlaspi rotundifolium, Sazxifraga ewarata, Adenostyles crassifolia Kerner sind die häufigsten, ja eben- den Pflanzen dieser Geröllhalde; am Fusse derselben findet sich auch er Fe TEE = 47 eine Hybride aus Hieracium murorum und #. villosum! Den Ab- schluss nach unten bildet Alnus viridis mit Alpenrosen, Alpen- ranunkeln, Soldanellen etc. Weit Interessanteres bietet d y rechte Arm des T Thales, die eigentliche Pfeiss. Tozzia alpina, Oypriprdium Calceolus, Mentha alpigena Kerner, ae a latifoliu, Coral- lorrhiza innata, Cirsium heterophyllum ©. afine Tausch je heterophylium >< oleraceum um) bezeichnen den Ds Dann Steig durch Grünerlengebüsch ser gene in > Rhodsdehdren id ae Rh. hirsutum und der . halense m. — Kh. superferr. roseum) in einigen Exemplaren mit den Eltern. In der Prager Umgebung seltenere Pflanze mais, £ B. Fiisrassen setigerum, cymosum , Oentaurea awillaris, Asperula gyalioides, Melampyrum eristatum, Rosa trachyphylla, Spiraea Aruneus, Pyrus Aria,Ranunculus nemorosus, Medicago minima, Biscu- tella laevigata, Aira caryophyllea, Anthericum ramosum U. mM, &. In meinem Verzeichniss der um Königgrätz wachsenden Pflanzen, Jännerheft d. J. sind Hieracium Bee und floribundum zu streichen, weil selbe von Dr. L. Celakovsky, dem ich sie in Prag zeigte, als abnorme Formen von H. praealtum oder auch als Bas ‘) Har Freyn wird im nächsten Hefte dem Verblichenen einen Nachruf widme A.d.R. 66 gedeutet werden und hat statt Polypodium Dryopteris P. Rober- tianum zu stehen. Dr. Anton Hansgirg. — — Personalnotizen. — Mutius Ritt. v. Tommasini ist am 31. December, 85 Jahre alt, in E Meisse toren Die Oesterr. m rn brachte im Ja hre 1866 sein Porträt nebst einer Biographi — Freiherr v. Thümen wurde von der Royal Mieroscopical Society in London zu ihrem Ehrenmitgliede gewählt. Carl Darwin erhielt von der Akademie der Wissenschaften in Turin den für die Jahre 1875 bis 1878 bestimmten Bressa-Preis zuerkannt. — Carl Fritsch, emer. Vicedirector der k. k. Central-Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus ist am 26. December in Salz- burg Be ri Trimen, bisher Redacteur des Journal of Botany in London, al die Direction des botan. Gartens’ in Ceylon über- nommen. An seine Stelle Ba James Britten, bisher Conservator am Brittish Museum in Londo —g Vereine, Anstalten, Unternehmungen. Am zweiten Lese-Abende des Schriftsteller-- und Journa- listen- Vereins „Concordia* in Wien, am 2. Jänner, sprach Dr. Kerner „über "die Pflanze als Motiv in der Kunst“ mit vollster Be- herrschung des Stoffes von botanischer wie von künstlerischer Seite. Der Vortragende begann mit einer allgemeinen Darstellung, wie die Pflanzenwelt auf alle Gebiete der Kunst, auf Musik, Poesie und Architectur von altersher bestimmenden Einfluss genommen, und ging alsbald auf das eigentliche Thema über: die Bedeutung der Pflanzenwelt für die Physiognomie der Landschaft und demgemäss für die Landschaftsmalerei, zeigte, wie der Charakter jeder Pflanze, jeder Pflanzengesellschaft in hervorragender Weise bedingt wird durch die gesetzmässige Stellung der Knospen und der aus ihnen sich ent- wiekelnden Zweige und Blüthen an den Stämmen. Mit sicherer Hand, welche den ausübenden Künstler verrieth, entwarf Kerner typische Skizzen auf die Tafel und bewies die Richtigkeit seiner Ausführungen. ie Meisterwerke der alten niederländischen und französischen Land- schaften verdanken ihren unerreichten Zauber der Anwendung dieses Gesetzes, welches die Künstler vielleicht nicht gekannt, sicher aber geahnt haben, —ness yp I ir BE a east DER 67 Sammlungen. oh: Kunze, Fungi selecti exsiccati. Von dieser höchst interessanten Pilzsammlung ist die 3. und 4. Centurie erschienen. Nr. 301—400 davon bringen Aufsammlungen des bekannten Mykologen Dr. G. Winter inZürich unter dem besonderen Titel: „Fungi helvetici.“ Unter allen dem Referenten bekannten ähnlichen Unternehmungen bieten die „Fungi selecti* neben Rehm’s „Ascomyceten“ die reich- lichsten und schönsten Exemplare bei einer grossen Zahl neuer und seltener Arten. So bringen diese beiden Centurien z. B. folgende bisher ge Diaporthe Faberi J. Kze., D.diffieilior J. Kze., Zopfä I. Krze., D. Winteri J. Kze., D. denigrata Wint,, Thyridium Fabnt J. Kze., Leptosphaeria ocellata Nssl., L. rimalis Nssl., Lophiostoma Winteri Sacc., Stigmatea jenensis J. Krze. , Asteroma Roumeguerei J. Kze., Laestadia Niesslü J. Kze., Sphaerella sage- dioides Wint., 8. assimilata J. Kze., Microthyrium Rubi Fon Calloria Winter; J. Kze., ©. oceulta Rehm, ©. jenensis J. K der Name Ascobolus Fuckelii J. Kae. ist für Ascobolus Klein Fekl. (nee Wale) gewählt. Die in Nr. 351 ausgegebene Diaporthe decipiens Sacc. (D. nigro-annulata J. Kze.) ist identisch mit Valsa bitorulosa Berkl. et Br., welche Ref. als Oryptospora bitorulosa in Rabenh. Fungi eur. ausgegeben hat. Merkwürdig ist das Vorkommen von Sporormia leporina Nssl., auf Kernschalen von Prunus do- mestica, in ganz typischer Form. Abgesehen von den schon erwähnten Schweizer ae sind die Exemplare fast durchwegs aus der Gegend von Eisleben, dem Wohn- orte des Herausgebers. Es ist ein grosser Vorzug dieser Alan: dass sie neben vielen interessanten Vertretern aller ÖOrdmungen, ganz besonders zahlreiche Arten und Familien der schwierigen und syste- matisch noch so unklaren Abtheilung der Ascomyeeten enthält, denn man wird noch Vieles sammeln müssen, ehe dass man an eine na- türliche re run mit Aussicht auf Erfolg wird gehen könn In dieser Hinsicht sind aber Exsiccaten wichtiger als Beschr EEE bei welchen oft je Each dem Standpunkte des Autors wesentliche Merkmale unbeachtet bleiben. Pr schon erwähnt, er- üllen die Exsiccaten vorliegender Sammlung die Bedi liches Material für die Analyse zu er vollständig, so nieht allein die nöthigen mikroskopischen Studien daran möglich, sondern, was oft so er ist, auch die habituellen Eigenthümlich- keiten gut erkennbar sind. Die Beseinrdurisnil der neuen Arten sind nicht gegeben, und es ist Referenten unbekannt, wo und ob sie überhaupt veröffent- licht sind, was wohl wünschenswerth wäre. — Das Unternehmen verdient die vollste Anerkennung, Unterstützung und nor iessl. 68 Botanischer Tauschverein in Wien. Sendungen sind eingelangt: Von Herrn Brotherus mit „Pflan- zen aus Finnland. — Von Hrn. De mit Pfl. aus Thüringen. — Von Hrn. Dr. Haynald mit Pfl. aus Ungarn Sendungen sind abgega Da = die Herren: Kochmeister, Dr. Rauscher, Dr. Stohl, Krenberger, Flether. Aus ‚Schweden einges. von Andersson: Androsace septen- trionalis, Arenaria gothica, Artemisia rupestris, Asplenium vi- Gentiana Elle. G yeeria maritima, Gnaphalium norvegieum, Hieracium Friesii, Lathyrus maritimus, Ledum palustre, Me- ampyrum. crist. v. pallens, Nart ecium ossifragum, Oxyeoccus microcarpus, Plantago minor, Potamogeton polygonifolius, Poten- tilla fruticosa, norvegica, Primula stricta, Rumez scutatus, R. thyrsoides, Saliz hastata, Samolus Valerandi, Saxifraga aizoides var. aurantia, S. Hirculus, Seirpus ae Senebiera Aus haar einges. von Andersson: Alsine ER ze panula uni Carex parallela, C. parviflora, C. ustulata, beide algida, Epilobium lineare, Erigeron en E. uniharen, Hieracium floribundum v. alpestre, Juncus casta- neus, Lauzula BAT, L. hyperborea, L. parviflora, Poa cenisia, P. laxa, Salix glauca, Triticum violaceum, Vahlodea atropur- purea, Viscaria alpina, — Splachnum ampullaceum. Aus Niederösterreich einges. von Matz: Alopecurus genieu- latus, Chlora perfoliata, re schoenoides, Galium tricorne, Nepeta nuda, Pulmonaria rea us Oberösterreich die von Dr. Rauscher: Aronia rotundi- er Blitum rubrum, Carduus Personata, Kernera sawatilis, aria spuria, Linum sich: Rumex multifidus, Salix grandi- Jolie Sium latifolium Aus Salzburg einges. von Dr. Rauscher: Achillea atrata, A. Clavennae, ur ser albifrons, A. alpina, Arabis pumila, Arctostaphylos oficinalis. Artemisia Mute tellina, Bellidiastrum Michelii, Campanula pulla, Globularia nudica ulis, Hieracium amplewicaule, EUDFÄSIER veronense, Sawifraga rotundifolia, Vac- cinium Ge e Pflanzen können nach beliebiger Auswahl im Tausche oder kaufich die Centurie zu 6 fl. (12 R. Mark) ihn werden. Redaeteur und Herausgeber Dr. Alexander Skofitz. — Verlar von ©. Gerold’s Sohn. Druck und Papier der G. Ueberreuter'schen Buchdruckerei (BE. Salzer). ae N Be j [ [ Desterreichische Botanische Zeitschrift, Die österreichische Exemplare erg „ettachrift Organ ran I vo die Post be- i den sollen, sind den Erste > ve Monats. fi blos“ bein der ktion Man pränumerirtauf selbe ur (P. Bez , Bchlossgasse Nr. 15) mit 8 fl. öst. W. er ge Te "9" „ Botanik und Botaniker. m Wege des Buchhandel“ abernimmt M. öst. W. (8 R. Mark) 2 rig. nie c, Ger« old’s "Sohn in dan 5% Dass Petitzeile 0. sowie al n 12 N® 3. je —n— st. W. Far he armer XXX. Jahrgang. WIEN. März 1880, INHALT: Bromeliaceen. Von D M. v. Tommasini. Von Fr — Plantae Hilde- br ae Von Vatke. — Mrkologischen. "Von ne — Spanisch- -portugies re Pfla anzen. Von Dr. likomm. (Schluss) — Heuffel'sche Thalicetra. Von Dr. Borba eue Flora von Kanten. Yon Zwanziger. — a hs stur en Yon Dr. a, _ "Literarurberichte, — Correspondenz. Von Freyn, Wie = z. onalmotizen reine, Anstalten, Unter- nehmungen. — Botanischer 2 Su dee _ y Die Bromeliaceen-Ausbeute von der Reise der Prinzen August und Ferdinand von Sachsen-Coburg nach Brasilien 1879. Von Dr. Heinrich Wawra. Auf der genannten Reise wurde den Bromeliaceen eine besondere Aufmerksamkeit zugewendet, so dass trotz unseres nur sechswöchent- lichen Aufenthaltes in m. or trotz der wenig günstigen Jahres- zeit (Winter) nicht w 8.4 m. > Arten dieser schönen Gewächse eingesammelt wesen E onn Bei näherer ehe en erwies sich zu meiner U eberane ung eine unverhältnissmässig grosse Anzahl davon als neu; da aber ami e die meisten Arten nach den in Treibhäusern gezogenen Gewächsen aufgestellt wurden, so lag der Gedanke nahe, dass vielleicht manche = h 4 . und zur Aufstellung eigener Species verleitet haben, und umgeke ine dem heimatlichen Boden entstammende Pflanze in den esterr. botan. Zeitschrift. 3. He ger 1880. 70 Pflanzen gehören, jede Art ist im Habitus scharf ausgeprägt, ..- die Grössendimensionen bleiben bei den Individuen jeder Art nahez die gleichen. ier war also die äusserste Vorsicht geboten; umfassende Vor- n gehenden Stud unterzogen — und zu diesem Behufe die ganze ungeheure und höchst confuse Literatur ige werden; ferner besuchte ich alle grösseren Gärten Wiens'), um möglichst viele jener Pflanzen zu sehen, welche die Aufstellung ade er Sarg hatten. Die Zahl der air stieg seit Endlicher, der nur 16 aufgezählt, auf nahezu und bei dieser ee ee ist merk- würdiger V Weise die alte Stammgattung „Bromelia“ ganz abhanden ekom = Ich hielt es für gerathen, mich bei meiner Arbeit mehr an die älteren Eintheilungen zu halten, namentlich an die von Lindley im Botanical Register XIII gegebene: nur wo r Eh eiterte Kenntniss dieser Pflanzengruppe es erforderte, griff ie einem der ne amen, und in Parenthesi werden die neuen ae angeführt, welchen die betreffende Art allenfalls gestellt werden ee haufig musste ich mir den Begriff der Gattung selbst erst con Im Ganzen muss hier die eingehaltene Eintheilung als eine ge gelten, ” nur so lange Berechtigung hat, bis nicht diese vielgeprüfte Familie von berufener Seite eine gründliche Behandlung erfahren haben wird. Nidularium Karatas (Regelia) Lem. Bromelia Karatas Jaeqg. L. (Karatas Plumieri Morr., K. agavaefolia? Brogn.) Acaulis, foliis in rosulam vastissimam trimetralem dispositis, rigidis elabris, basi valde dilatatis; nn late ovata, integra punc elevatis confertissimis roseo-inducta n laminam lancvolatam repen- tine contracta; lamina breviter ala u euspidata, spinis icatis‘) sessilibus, anzcin bractea lanceolata calyce subaequilonga fultis; — calyeis foliolis ima basi coalitis coriaceis porrectis lanceolatis, cuspi- datis, rufo-lanatis; — corollae gamopetalae infundibuliformis tubo calycem subaequante tenero, basi mflata nudo; laciniis tubum triente ‘1) Ich ergreife die Gelegenheit, hier den Herren Hooibrenk, Vetter Rodek, Antoine meinen beste en ank ee für die Bereitwilligkeit, mit welcher dieselben mir den Besuch der wächshäuser gestatteten; Herr Antoine hat überdiess mit Sue Li eralität seine Sammlung trefflicher Originalzeichnungen von Bromeliaceen, welche in den kais. Gärten zur Blüthe gelangten, mir zur Benützung ‚freigestellt. Der Blü Ahenitand ist eigentlich ein sehr verkürzt: Rei ng von sehr verkürzten ee was erst auf dem m Längsschnit. Be Ahr d, denn vo als Gattungsmerkmal, wie denn schon SR ch bei Brest Andeutungeu von Sectnähsgxen vorhanden sind, nur bleiben diese noch unentwickelt. es 1 superantibus Vergiggen obtusis dilute caeruleis, ante et post an- thesin convolutis; antheris Sue corollae tubo I hrmerper brevi- bus insertis ee 5, edio dorso affıxis linearibus utrinque acutis; — nen .- wi eari-cuneato .- infun dibuliformi-protracto‘); all ad angulos centrales en distineto insertis®); Ber u ehylobasn) in ovarii parte infundibuliformi incrassato et rigido; ee erncen Beh — Bea! EN Pico de Tijucca®); Wwr . 238. Linne Hätte nach = "orgng J nes s diese altbekannte a re Plumier (Gen. t. 33) botanisch beschriebene Pflanze zu r Gattung Br le gestellt; er r Ahat diess mit einigem Wider ea offenbar weil er die Richtigkeit der Angaben Plu- mier’s bezweife lt, welche Aaratas ausdrücklich als monopetal be- zeichnen, während ren nur ger een kennt, er versieht Pieher das Citat Jacqu us Plumier mit einem bedeut- samen ?. Merkwürdig, dass seit Plinier (1 708) he als einhundert- t) Bei den meisten Bromeliaceen ist der Fruchtknoten an der Spitze zu einer trichterförmigen Ausweitung vorgezogen, an deren Stand Kelch und Krone sitzen; dass aber die dadurch entstandene Röhre nicht den verwachsenen Kelch- und Kronblättern > ‚sondern der ruchtknoten wird bei der Augen ger ar ms as anatomische Hauptmerkmal und = Benin ische Begrün- dung des Gattungsnamens abgeben. — Eigenthümlich ist, dass der sonst immer sehr zarte Griffel inn i i i g dreiriefig erscheint; ich nenne hier diesen Theil des Griffels Stylobasis. Unter lus nanus,*“ welchen Lindle ge ne Gattung Bromelia zuschreibt, dürfte vielleicht t diese Stylobasis zu versteben Die Form der Placenten und die "Aneinanderreihung der Eier dürfte gewiss einmal von hoher BE estischer Bedeutung werden; bei getrockneten Bromeliaceen sind aber _ Verhältnisse nicht mehr zu erken nnen; es konnte also darauf bei unserer Arbeit leider keine Rücksicht genommen werden; auch die F sehr zarten, Feb (?) Narben sind an den trockenen Pflanzen ganz ee s konnte nur die blühende Pflanze eingesammelt erg die Frucht ist übrigens in 7 acquin (l. c.) ziemlich ne beschrieben. *) Das = a von Karatas sin d (Central- Amerika?) die Antillen. Bei Rio sammelte ich diese Pflanze in einer Ace sations-Anlage, welche si auf der Mitte Er Pico de Tijucca mitten im Wald befindet, in der “et ie ur- Sin weich äume belassen hat, und es ist mit Sicherheit anzunehm iner Hei we ei der schmackhaften Frucht sehr beliebte Gewächs absichtlich oder vielleicht unabsichtlich rag verpfanzt worden könn eife ist. en aber dennoch Zw > n deren richtiger Bestimmung laut werden, weil die Blüthen =: Plumi che en Pflanze bis jetzt nicht bekannt waren; einige ganz unbedeutende, nur ieh di die Altersverschiedenheit bedingte Abweichungen en, ee aber alle Angaben von Plumier, Jacquin und Linn € auf unsere Pflanzen so genau, dass hier ein Irrthum um möglich er- Set Beer arm von a welche in Folge der Schwere überhängen. Das wäre bei den im Treibhaus gezogenen Gewächsen nicht unwahrscheinlich; unsere unter den naturgemässen Bedtugungen gewachsene Pflanze hat steif f ab- stehende er welche in weitem Umkreis wie Spiesse vorstarrend, eine An- näherung an die Blüthenrosette nicht SUISSE: ® 6 72 fünfzig Jahre verfliessen mussten, bevor andere epigyne Bromeliaceen mit amopetaler Krone bekannt? wurden, oder wo dieses höchst wich- tige Verhältniss eine gerechte Würdigung gefunden hat'); seine Wich- tigkeit fällt sofort in die Augen, wenn man erwägt, dass die Ver- wachsung der Kronblätter sich nicht etwa auf ne unterste Basis beschränkt, sondern bei Nidularium immer zum mindesten zwei Dritt- theile der r Länge beträgt, während die Torischkuit der Kelchblätter 3 = er erreicht, daher ganz belanglos ist. maire hat im Jahre 1854 auf das Vorkommen gamo- petaler ae bei hypogynischen Re an, gemacht a gründete auf dieses Merkmal die Gattung Nidularium (Jard, ur. IV, mise. 60 et tab. 411°). Koch hatte im Jahre 1860 (Berl. Woch. f. Gärtn. 84) nach der Beer’schen Classification eine Zusam- menstellung sämmtlicher a ES LEER mit unterständigen Bere gegeben und versucht, die Diagnosen für jene Geners SE un | ach diesen Diagnosen wäre aber ein ans derhalten von Bro- melia und Nidularium nicht möglich (Inflorescentia anikriid Bromelia, centrifuga bei Nidularium?). — Regel (Gartenflora XVII, 66) gibt für die Gruppe „Acaules* zu dieser Arbeit Koch’'s eine ern san A darnach sollte Nidularium an der Basis verwachsene, — Bromelia ganz freie Kelchblätter besitzen; Karatas wird als der Typus einer a Bromelia“ hingestellt. Die Br nsuchung einer grossen Anzahl epigynen Dre mit gamopetaler Krone hat mich aber belehrt dass fast bei allen die Kelchblätter an der Basis mehr oder minder ee ind, es ist diess, wie wir aus der Diagnose ee auch bei Karatas der Fall; und wollte man diesem Mehr oder Weniger eine Bedeutung beimessen, so müssten die sonst allerverwandtesten Arten in zwei Genera auseinanderge- rissen er Be wird als Typus einer re hingestellt, ohne dass seine Blüthen bis jetzt bekannt gewesen wären°); während daher Nidularium sich einer stattlichen Speciesreihe et stünde der ie ge Typus ganz vereinsamt da; die inreihun von Arte eine en. von deren Typus man die Blüthe nicht kennt, dar Kr nur als Manuscript vorhandenen Arbeiten hievon Erwähnung macht? st die ee ultes liessen es in ihrer vortrefflichen Arbeit über Bromeliaceen (S ir "Ve I. IL) ohne ERERASsNg: Lamarck (Ene. L Da Apr Plum er, wWilldenow. ee I. 8), Kunth (H. B.K. Nov. gen spec. e 297, eorolla trifida) eitiren Liane Claudio Gay (hist. fis. y al de Chile t. VI. 4853, übersetzt von Morren in Belg. Hort II. 227) gibt eine vage Beschreibung der Gattung Bromelia nach Linne’schem Vorbild. = 1 ee 73 ist eben nicht möglich. — Beer zählt freilich noch eine Menge Bromelia-Arten äuf, ohne selbst eine Diagnose der Gattung zu geben; ein guter Theil dieser Arten wurde von andern Forschern anderen Gattungen zugewiesen, was ch bleibt, entnahm Beer fast ausschliesslich den oberflächlichen Abbildungen in Vellozo’s Flora fluminensis, und reihte es zu dem ein, was er sich unter „Bro- melia“ vorstellte, aus den Arten aber, welche dem Linnd schen Begriff von Bromelia noch am nächsten komm men, machte e Ape Gattun Agallostachys, — Bromelia selbst geht eigentlich pe Will man ie alte Linne’che Stammgattung aufrocht er- halten, ohne die späteren zum Theil doch berechtigten me Genera über den Haufen zu werfen, so muss allerdings die Linn sche Definition eine gründliche Abänderung erfahren, nur darf die- ses nicht in dem Regel’schen Sinne geschehen, der ein Merkmal für Bromelia aufstellt, gegen welches Linne sich gesträubt hat; die Dyalypetalität muss seiner Gattung gewahrt bleiben, und in diesem Sinne versuchte Lindley eine Definition von Bromelia zu eonstrui- ren; er sagt (l. e.): Calyx superus, petala convoluta bası nuda; sta- mina basi perianthii ne (stylus nanus); stigmata carnosa abbre- ae: bacca; semina n arnach bliebe die alte Linne’sche Umschreibung aufrecht, nur sollten den zur Gattung Bromelia gehörigen Arten die Nectarien ab- gehen, und damit scheint nun Lindley auch das Richtige getroffen zu haben, denn die besten von Linne selbst zu Bromelia gezogenen Arten (Agallostachys nach Beer) haben in der That keine Necta- rien; damit wäre auch ein greifbares Merkmal für die unläugbare Verwandtschäft von Bromelia und Nidularium gefunden, weil diese letztere — sowie alle gamopetalen Bromeliaceen — gleichfalls keine Nectarien besitzt. Für das von Lindley in dieser Art umschriebene Genus müssen die Arten aus den anderen Gattungen erst geworben werden; von den Beer’schen Bromelien dürfte vielleicht nur die B. longifolia hieher gehören, ferner wären einzubeziehen Agallostachys, Cryp- tanthus und Buckia und wahrscheinlich noch Arten anderer Gat- tungen (Aechmea, Billbergia), welche letzteren zu diesem Behufe einer genauen Revision unterzogen werden müssten. (Wird fortgesetzt.) nn — Mutius Ritter v. Tommasını. Ein Nachruf. Von J. Freyn. Der letzte Tag des vergehenden Jahres 1879 sah ein Leben von nen scheiden, welches bis zur letzten Stunde von regem Eifer 74 für die Wissenschaft beseelt, unermüdlich thätig war, den während eines ganzen Lebens beharrlich ‚fortgoführten Plan einer botanischen Durch- forschung d zu Ende zu bringen — Tom- masini ist nicht a "Eine ganze Stadt hat ihn trauernd zu Grabe geleitet — ein Zeichen von Hochachtung für seine gesell- schäftlichen und en — am meisten werden ihn aber Jene missen, denen er zeitlebens ein treuer Berather, ein mittheil- samer Lehrer, ein opferwilliger Freund war. Es sind nicht Folianten, die seinen Ruhm der Nachwelt v erkünden, aber dieses Bewusstsein konnte er mit sich nehmen, „dass er allein zur Erforschung seines Landes mehr gethan hat, als alle seine Vorgänger zusammengenommen. er das gewaltige Material gesehen hat, welches durch seine Be- mühungen im Laufe vieler Decennien aus allen Theilen des Landes aufgestapelt wurde, der wird diesen Ausspruch nicht für Phrase halten, er wird aber doppelt bedauern, dass Tommasini für immer schied, ohne seine Forschungen auch selbst zum wirklichen Abschlusse gebracht zu haben: die geplante, allerseits erwartete Flora der österr. Küstenländer ist ungeschrieben geblieben. Berufsgeschäfte, so lange er jünger war, weiterhin die Beschwerden des zunehmenden en und doch noch der Drang nach weiterer Vervollständigung achten ihn immer zögern, und so ist es denn geschehen, dass mi en eine reiche Summe von Erfahrung, an unersetzlichem 'Veberblick über die Verbreitung der einzelnen Formen, eine Fülle ungeschriebener Beobachtungen und Details verloren ist, verloren auf so lange, bis ein ee diese Kenntnisse von Neuem erwirbt. r aber bedenkt, dass siebzig Jahre darüber vergangen waren, bis seine Tanleikaininise zu so ausgebreiteten wurden — Tommasini hatte die letzten Jahre insbesondere auch der Durchforschung der Nachbarfloren, besonders jener von Croatien, gewidmet und trotz seines hohen Alters noch beträchtliche Touren a unternommen, U. auf den Monte Maggiore noch im Jahre 1878 — der wird den Ver- lust erst richtig würdigen. Wohl hat er das Herbar in vollkommen geordnetem Zustande und dazu viele Notizen hinterlassen, so dass einem Bear kg hiedurch ein Material geboten ist, wie keinem zweiten vorher — wird es aber heute wagen, ohne eigene Anschauung in der fr en ne eine Landesflora zu schreiben, die den weit gehen- den berechtigten Anforderungen genügen soll, welche der unaufgehaltene Fortschritt der Wissenschaft zu stellen bemüssigt = — Die Be- nützung eines so wohl vorbereiteten Materiales wird z ie Kli des Urtheils, die rasche Ausbreitung des Ueberblickes Todem künftigen Bearbeiter der küstenländischen Flora in weitester Hinsicht er- leichtern, aber das Erscheinen einer solehen Landesflora bleibt doch um Jahre hinausgeschoben, wenn der Bearbeiter auch sofort zur Stelle wäre. Es gereichte dem Schreiber dieser Zeilen seinerzeit zur hohen Befriedigung, als der nun Verewigte diese ur ihm zugedacht hatte, doch en A äussere Verhältni e Uebernahme eines solchen Antrages er unmöglich, so eg er schönen Aufgabe auch etliche Gehe. redet hs Een; 7 75 Indessen wäre es zu weit gegangen, wenn man nach Vorstehendem rs wollte, dass von all den reichen Erfahrun ungen und Kennt- nissen des Betrauerten nichts verlautbart worden sei. Ganz abgesehen von de zahlreichen brieflichen nt ach welche zur Klärung so mancher kritischen Frage in den Werken von D. W. Koch, Ber- toloni, Parlatore und Visiani beigetragen haben, hat Tommasini auch wiederholt selbst zur Feder gegriffen. Schon Neilreich hat die bis zum Jahre 1866 erfolgten Publicationen in seiner Biographie Tommasini’s') nachgewiesen. Es sind jedoch seither noch verschie- dene Abhandlungen von ihm erschienen, welche sämmtlich Zeugniss dafür ablegen, mit welch ununterbrochenem Eifer und ungetrübter kritischer Schärfe er der botanischen Erforschung seines Landes ob- — Allein nebst den direeten Veröffentlichungen war Tommasini stets in liberalster Weise erbötig, seine reichen Schätze von Kennt- nissen auch Anderen mitzutheilen. Ich selbst betrachte es als eine rg en auch noch an dieser Stelle des hervorragenden Antheils ge en er an meiner Flora von Südistrien genommen hat, Arte lee anzunehmen, dass dieser Mitwirkung auch durch Beisetzung seines Namens Ausdruck gegeben werde. Die Pläne, welche Tommasini schon für die nächste schöne Jahreszeit verfasst hatte, bleiben nunmehr unverwirklicht. Der Tod hat seine Thätigkeit für immer lahm gelegt. Welch lebhaftes Interesse aber der edle Verstorbene noch über den Tod hinaus für die Wissen- schaft bethätigte, zeigen seine letztwilligen Verfügungen. Nachdem er schon im letzten Jahre = Banden Herbarien dem städt. Museum geschenkt hatte, tirte er demselben auch noch seine botanische und geologische Bibliothek nebst einem Legate von 10.000 fi. Die gleiche Summe und die anderen een: Werke erhält die Societä Adriatica di Scienze, die landwirthschaftliche Bi- bliothek fällt an die Ackerbaugesellschaft. Zum Erben seiner Notizen und des botanischen Schriftwechsels bestimmte er den Director des städt. Museums, Dr. C. v. Marchesetti, der ihm persönlich nahe stand, während er seine humane Gesinnung durch ein Legat von weiteren 10.000 fl. zu einem Stipendium für einen Medieiner bezeugte. Bleibt ein so edles Wirken an und für sich immer erfreulich und sichert es dem Dahingeschiedenen auch stets ein ehrenvolles Gedächtnis, so ist es doch doppelt ehrend, wenn auch die Mitwelt mit der Aner- kennung nicht kargt. Verschiedene Orden bezeugten, Je s Verdienste auch an den höchsten Stellen gewürdigt wurden; zahlreiche gelehrte Gesellschaften ernannten ihn zum Mitgliede oder zum Ehren- mitgliede, von zweien war er lebenslänglicher Präsident. Die Botaniker haben Tommasini geehrt, indem sie seinen Namen an zahlreiche Pflanzen knüpften, seine Mitbürger ehren ihn ähnlich, aber allgemein. ee ag der Triester Stadtrath beschloss, dass der bis- herige Volksgart den Namen „Giardino Muzio Tommasini“ führen solle. Es ist auch schon iu Werke, ihm daselbst ein würdiges "5, Oesterr. Bot. Zeitschr. XVI. pag. 1-12 mit Porträt. 76 Denkmal zu setzen und im Museum wird seine Marmorbüste schon demnächst aufgestellt, nachdem schon gelegentlich seines 80. Ge- burtstages über Veranlassung der landwirthschaftlichen Gesellschaft ihm zu Ehren eine Denkmünze geprägt worden war. Die Trauerbezeigungen waren bei der Beliebtheit des Verblichenen natürlich grossartige, ja in Triest noch nicht dagewesene; ihren schluss bildete die ee welche Marchesetti am 25. Jänner vor den Notabilitäten und officiellen Persönlichkeiten im grossen Börsensaale zu Triest. gehalten hat. Auch von anderen Seiten zeigt sich warme Theilnahme: Die Societä Adriatica ag einen Nachruf ssich, Magyar növenytanilapok (ungar. nolanische Zeitung) sind anlässlich des Ablebens Tommasini's mit Trauerrand erschie- nen und brachten in der Jänner-Nummer pag. 1—7 sa Nekrolog von A. Kanitz, der auch in der Botanischen” Zeitung (redig. von De Bary) se Verblichenen ehrend gedenkt. Die Kbkreine ‚ denen Tommasini durch so viele Dezennien nahe gestanden, fühlen seinen Verlust er unausfüllbare Lücke, und es sind weitere Nachrufe noch von verschiedenen rn zu erwarten S denn die Anerkennung ‘der Mitwelt den gebührenden Ausdruck gefunden. — ur ne, die Tommasini im Leben näher ge- standen, werden seiner überdiess in Ehrfurcht und Liebe gedenken! Opo&no, im Februar 1880. Verzeichniss der seit 1866 erschienenen Arbeiten Tommasini’s. A. In der Oesterr. Botan. Zeitschrift. 1866. „Aus dem Küstenlande.* XVL 57—59 und 236—240. 1870. „Streifblicke auf die Flora der Küsten Liburniens.*“ XX. p. 225—231, dann Correspondenz-Artikel > 155-156, 185, 251,:317-—318 1871. „Botanische Verhältnisse in Istrien.“ XXL. pag. 134—136. Corr.-Artikel pag. 27. 1872. Literaturbericht. XXI. pag. 206— 1873. „Die Flora des südlichsten Theiles ji "Istrien bei eanee und Midolino.* XXIH. pag. 169—177, 219—227, 257— Nachtrag dazu pag. an Corr.-Art. P- 263264. 1879. Correspondenz-Artikel. pag. B. In den VArBAp RES AN m Bi, Secitı Adriatica di Scienze #1, 17 1876. Cenni storici e Bi Nahe selvicoltura dell’ agro Triestino. ' pag. 1—56, tab. C. In den vorannateuge Ba H 3 2001.-botan. Gesellschaft 1870. Nachrichten über Dr. “air Wei sg 1871. erde zu dem der Gesellschaft gs geschenkt Herbar dar Litoralöons. Sitz.-Ber. p. 4 77 1874. Dankschreiben an die Gesellschaft für die gelegentlich seines 80. Geburtstages gewidmeten Glückwünsche. Sitz.-Ber. 27—28. D. Unmittelbar: 1875. Sulla Vegetazione dell’ isola di Veglia. — 8° maj. 87. pag. Plantas in itinere africano r J. M. Hildebrandt collectas determinare pergit W. Vatke. VH. Leguminosae Juss. 2. Caesalpinioideae R. 1214. Caesalpinia Bonducella (L.) Roxb., Oliven! l, e. 262. Där es saläm orae zanzibarensis in littore arenoso suffrutex ramis sparsis. Febr. 1874 fl. fr. 599. Poineiana elata L., N er l. ec. 266. In Abyssiniae Ha- bab alt. 4000 ped. arbor aug. 1872 fi. 730. eadem. In terris anakal dietis in declivibus montium ‚jan. 1873 fl.; nomen vernaeulum: Djinne amait6 i. e. de- brandtii homines mosambicenses timore daemonum ramos jun plan- tae decerpere ausi non sunt. 1165 e. eadem. Aden mart. 1875 fl. fr. In cl. Th. Anderson Florula adenensi non commemoratur 220>- eadem. Taita febr. 1877 H.; arbor 78 Parkinsonia aculeata E Oliver l. c. 26. T. Arabia: ad dert rn jun. 1872 fi. fı. 16. Cassia fistulu L., Oliver! 1. e. 270. Dir es saläm orae zanzibarensis frutex vel arbuscula 3 m. alta fl. ex aureo flavescentibus febr. 1874 Al. fr. 2884. C. Petersiana Bolle, Oliver 1. c. 272. Insula Nossibe in silva primaeva littorali arbor 3-4 m. alta, apr. 1879 fl. Stipulae in hac deciduae. 06. ©. goratensis Fresen., Oliver l. c. 273. Kitui in Ukamba maio 1877 fl. frutex 904. Ö. (Senna) zanzibarensis Vatke. fruticosa ramis angu- latis, junieribus pubero tomentosis, adultis glabris, folis 8 Pre cum glandulis filiformibus interpetiolaribus, Eurer puberula, foliolis elliptico- vel ovali-oblongis mucronatis basi rotundatis, supra subgla- bris atroviridibus, subtus pallidis adpresse puberulis, stipulis e basi latiore filifformibus curvatis deeiduis, peduneulis ex axillis foliorum superioribus ortis corymbos elongatos basi foliatos laxe paucifloros efformantibus, bracteis linearibus persistentibus, sepalis inaequalibus, duobus exterioribus duplo minoribus, omnibus pubescentibus, petalis, inaequalibus unguiculatis, staminibus tribus anterioribus petalo pro- ximo brevioribus cum antheris curvatis, antheris mediis strietis ap- pendiculo curvato obtuso auctis, leguminibus Banipeidiin tantum visis) compressis. 78 Secus ripas fluminum Wami et Kingani orae zanzibarensis suf- frutex > - altus 3. aug. 1873 fl. fr. aecedenti proxima, inflorescentia, stipulis, foliolorum figura, ir eng tenui membranacea abunde differt Folia tota . longa; petiolus ad 25 cm. longus; fo- liola ad 4 cm. ee ad 2 cm. lata; stipulae ca. 0’ 5 cm. longae; En. majora ad 1'5 cm. Ian ad 0°8 cm. lata; petalum maximum 2-5 cm. longum, ad 1'5 cm. latum; antherae majores 8 mm. longae; Terme (junius) 1'3 dm. a 5. ©. (Senna) Johannae Vatke arborescens superne pu- bescens, ramis striatis, foliolis 5jugis cum glandulis linearibus inter- petiolaribus, rhachide puberula demum glabrata, foliolis ovali-oblon- gis obtusis basi obliqua in petiolulum "subeontraetis, supra pallide virescentibus, subtus anescanlibue, utringque venosis elabri ris, stipulis cadueis, pedunculis multifloris dense corymbosis, bracteis oblongis acuminatis deciduis, sepalis inaequalibus, duobus exterioribus triplo minoribus, omnibus pubescentibus, petalis inaequalibus unguieulatis eminenti-venosis, staminibus tribus anterioribus petalo maximo bre- vioribus cum nen curvatis, antheris mediis subcurvatis appendi- culo auctis, leguminibus (junioribus tantum visis) compressis strietis pubescenibus are ans coronatis. insulae Johannae vs littorali et promontoriis ad 100 m. Pr: Jun. — au fl. fr. d antecedente specie, er similis et affinis, foliolorum muti- corum numero et glabritie, glandulis majoribus, stipulis cadueis, frondis ” florum colore abunde differt; venae petalorum magis prominent: antherae in ©. zanzibarensi atro-fuscae, in nostra fusco-rubellae. Folia ad dm. longa, e quibus petiolus ad 4 cm. longus; foliola magnitudine admodum variabilia 1'5—5 cm. longa, 7 mm. — 2-2 cm. lata; sepala majora 1 cm. longa, ca. 2 cm. lata; petala ma- xima 2'2 cm. longa, ad 1'7 mm. lata, nune in unguem contracta, nunc attenuata. 683. ©. oceidentalis L., Oliver l. ec. 274. Abyssinia: Habab ca. 3000 er rarissime aug. 1872 fr. 965. eadem. Inter rudera oppidi er —— nov. 1873 fl. fr.; folia och vulneribus purulentis imponı 1596. eadem. Secus viarum margines ”y in pratis siceis insulae Johannae A — aug. 1875 fl. fr. 1880. eadem. In ejusdem insulae regione humili Pomoni dicta jun. — aug. 1875. fr. 2398. eadem. Ndara in Taita in plantationibus sponte febr. 1597. €. ‚Sophera L., Oliver l.c. Insula Johanna in agrorum marginibus et = pratis siceis una cum praecedente, at minus copiose Jun. — aug. 187 2889. C. Fr lactea Vatke arborea puberula, nn 19— 23jugis membranaceis ovali-oblongis obtusis müeronulatis basi parum obliqua in petiolulum subcontractis utrinque glabris, supra atroviri- Be a u Sn am ta Ali m. aamirı äraiel) nd ZI „ei 79 dibus, subtus pallidis venosis, petiolo eglanduloso puberulo, stipulis cadueis, floribus corymbosis, corymbis in paniculam terminalem am- aphyllam dispositis, bracteis cadueis, sepalis inaequalibus ob- tusis Be petalis ovali-oblongis obtusis parce venosis in unguem ntraetis, staminibus perfeetis 7, 2 abortivis, antheris linearibus —. apice poris un... ex appendiculatis, legumine (juve- nili) Iineari curvato gla In littore insulae Nossibe prope Madagascariam arbor floribus lacteis abe 1879 fr. C. siameae Lam., Benth. in Transs. Linn. Soc. Lond. XXVIL 549 similis SE affinis, foliolorum numero, magnitudine, consistentia, antheris — minoribus haud curvatis satis superque differt. ad 5 cm. longus; foliola ad 3°5 cm. longa, ad 1 cm Fang petioluli ca. 2 mm. longi; agree 6 em. longi; pedieelli 15 cm. longi; sepala majora ca. 8 mm. longa, ca. 2 mm. lata; ER ca. 9 mm. longa, ca. 5 mm. lata; rei ca. 4 mm. longae. 528. ©. Tora L. Oliver 1. e. 273. Abyssinia 1872 fl. fr. 739 ec. eadem. a prope Massua in locis udis dec. 1872 fl. fr. jun 93. C. obovata ya Boiss. Fl. orient. II. 631. In desertis prope Suez apr. 1872 fl 162. eadem. In locis desertis Arabiae prope Geddah apr. 1872 fl. fr. suffrutex 1 m. altu 597. eadem. “Oliver l. e. 277. Abyssinia: Habab 6000 ped. 1872 fl. fr. 101. ©. holosericea Fresen. In locis desertis prope Greddah apr. 1872 fl. fr. suffrutex 1 m. altus specimen unicum 729 b. eadem, Ohren 1. c. 278. Samhar prope Massua dec. 1872 fl. fr. Nomen africanum Senno (arabice Senna Mekko), soma- lense Grellelo. Sub num. 729, b prius erronee Indigoferam anabaptistam enu- meravi; haec revera numerum fert 729 e 786. ©. adenensis Benth. in Trans. Linn. Soe. Lond. XXVI, 553, Th. Anderson FI. aden. 17, 18 non commemorat. Aden in desertis jun. 1872 fl. fr. . obovatae nomine falso distribut 598. ©. aan Auge Del., Oar c. 278. Abyssinia: En 2000 ped. 1872 fi Nomen vernaculum: Senna Mekki in lingua tigre et apud Arabes. 1319. ©. (Senna) vermaliiien Vatke fruticosa ramis pallidis subteretibus obtusangulis adscendentibus subflexuosis excepta foliorum p inferiore minute pilosula glabra, foliis 7—-Sjugis, petiolis eglandulosis, foliolis ovali-oblongis acutinseulis mucronatis basi obli- qua rotundatis pallidis subglaueis breviter petiolulatis subeoncoloribus, petiolulis discoloribus, stipulis subulatis spinescentibus patulis vel re- flexis, racemis axillaribus ereetis laxe plurifloris folio sublongiorihus, bracteis membranaceis obovatis cadueis, sepalis obtusis membranaceis 80 glabris, petalis basi contracta sessilibus rubrovenüs, antheris duobus anterioribus quam reliquae multo longioribus petalo subaequilongis, legumine.. Prope “Meid terrae somalensis in promontorii ad 1000 m. hine inde secus torrentum margines, a Somalensibus pro usu medico non adhibetur; a. vernaculum: Gal&lo; apr. 187 Speci a er Cornelio amicissimo olim studiorum hi- storiae de Soc Antecedenti proxima et ejus formis quibusdam primo Trade ad- modum similis praecipue quoad ramorum stipularumque indolem, im- primis in exemplaribus dongolensibus ab Ehrenbergio lectis, ablaufen foliolorum numero (ceterum folium 6jugum in speeimine dongolensi videre lieuit) eorumque basi magis rotundata nee ut in ©. acutifolia magis cuneata, apice in nostra obtusiore, floribus multo majoribus distinguenda: doleo, quod fructus adhue ignotus, qui verisimiliter notas differentiales Inalhora praebebit. Folia ad 1'25 dm. longa; foliola 2:5 cm. longa, fere 1 cm. lata; petioluli ca. 1 mm. longi; stipulae ca. 5 mm. longae; Ps ca. 3 mm. lon ngi; petala maxima 1'1 cm. longa, ad 5 mm. therae majores ca. 1 cm. lo 2506. ©. (Senna) longiracemosa Vatke. fruticosa puberWa ra- mis adscendentibus teretibus striatis superne flexuosis, foliis Sjugis, petiolis eglandulosis. puberulis, foliolis obovalibus utrinque, subtus glanduloso-puberulis obtusis mucronatis subsessilibus, stipulis subu- latis reflexis, racemis axillaribus elongatis multifloris floro triplo lon- gioribus, bracteis lanceolatis acuminatis membranaceis cadueis, sepalis obtusis membranaceis, antheris duobus anterioribu us quam reliquae multo longioribus, legumine plano lineari, juniore curvato stipitato styli basi persistente obseure mucronato, valvis puberulis exappendi- ulati a en et alibi in Taitae planitie suffrutex 2 m. altus febr. 1877 fl. fi - 2, affinitate praecedentium, a er ea ehe —— Folia ad 1 dm. longa; foliola longa, . lata; stipulae 5 mm. longae; pedicelli 3 m Toni: petala EL. 3 Ei long, ad 7 mm. lata; legumen junius 3°5 em. lon mm. latum 2464. ©. (Chamaeerista) en Vatke. procumbens ramis adscendentibus effuse ramosis teretibus estriatis, junioribus dense patule villoso-pubeseentibus, foliolis 4—10jugis, petiolis re: seentibus cum glandulis solitariis stipitatis prope basin petioli, ovali- oblongis obtusis mueronatis obliquis basi rotundatis, utrinque, subtus wi Ts vera pubescentibus, stipulis e basi ovato-lanceolata subu- atis strietis erectis, persistentibus, pedicellis 1—3supraaxillaribus, sopak: oblongis subasqualibus apiculatis, petalis late oboyalibus emarginellis, staminibus 10perfectis, antheris linearibus inaeq ae longioribus eurvatis, es lineari plano curvulo -— 7% In monte Ndara Taitae alt. 3000 ped. 1877 fi Bu ee EC U a N 3 En al DE ne a LUD U 20 ad nl nn 2 ke ia nn nu LU un 81 ©. Granti Oliver 1. ec. 279 proxima, indumento et foliolorum numero diversa videtur. ? ca. 2 dm. alta; petioli ca. 05—1 cm. longi; foliola ca. 15 cm. loga, ad 8 mm. lata; stipulae ca. 5 mm. latae; ey ad 2:5 cm. longi; sepala ca. 1 cm. longa; petala ca. 7 mm legumen fere 6 cm. longum. 2811. (Chamaeerista) kituiensis Vatke. basi lignosa ramis adscendentibus flexuosis teretibus striatis pubescentibus, foliolis 3— 12jugis, petiolis pubescentibus erebre stipitato-glanduliferis, oblongis obtusis mucronatis, basi valde obliqua hine rotundatis, illine con- tractis, venis subtus valde prominentibus, glabriusculis margine co que subtus eiliatis, stipulis e basi ovata acuminatis persistentibus ciliatis, pedunculis solitariis geminatisve supraaxillaribus, bracteolis linearibus, sepalis exterioribus linearibus, interioribus brevioribus latio- ribus, omnibus mucronatis costa pubeseentibus, staminibus 10 omni- bus perfectis vel unico abortive, antheris linearibus, leguminibus... %. Kitui in Ukamba maio 1877 Antecedenti et ©. Grantüi affinis, BÄREN foliolorumque numero praeter Zn abunde distincta. Pe m. longi; foliola ad 1’3 cm. longa, ad 5 mm. lata; peduneuli ad 2 wi longi; sepala ca. 1 cm. longa, petala 1'2 cm. longa, ad 7 mm. lata. ©. nigriecans Vahl, Oliver 1. c. 280. Abyssiniae Bogos in planitiebus sterilibus tempore pluvioso aug. 1872. fl. ©. 684. ©. mess L., Oliver l. c. Ibidem aug. 1872 fi. fr. 964. . Insula Zanzibar in pratis siccis herbaceis suffrutex 1 m. altus ee 1873 fl. fr. 1009 b. eadem. Ibidem eodem tempore fl. fr. lecta. 2793. eadem. Kitui in Ukamba maio 1877 Al. 2805. eadem. Ibidem apr. 1877 Al. lecta. C. (Chamaecrista) ewilis Vatke. lignosa basi ramulosa, ramis patenti-pilosis vel pubescentibus, foliis 4—Hjugis, foliolis api- cem versus deerescentibus omnibus obliquis oblongis obtusis mueronu- latis costa nervisque subtus em nervis primarlis submar- ginalibus non anastomosantibus, petiolo eglanduloso, stipulis rigidis persistentibus lineari- acuminatis obliquis eminenter longitudinaliter nervosis, floribus axillaribus solitariis, pedunculis capillaribus, sepalis oblongo-linearibus acutis, staminibus 10? re ment perfectis, an- ‚theris linearibus apice dehiscentibus, legumine lineari curvulo pube- scente 5? _ Zanzibar loeis siceis aprieis rara oet. 1873 fl. fr.; florem vidi uni EN Yaleinallas Oliver 1. c. 281 proxima ex charactere dato satis s Folia 2 em. longa, taliola majora 5 mm. longa, ca. 15 mm. lata; Ela s mm. longae; peduneuli 1’5 em. longi; sepala 5 mm. longa, ca. 1 mm. als legumen 3 em. longum, 3 mm. latum. 82 Liceat addere notulas de Cassiae generis speciebus quibusdam, rg rg ad monographiam ab illustri Bentham in Trans. _ c. datam. ©. annulata Willd. herb. Klotzsch in Schomb. Reise III Der hut auctori 1. c. 582 species dubia, est (Rich. ee 1523) ex eodem cl. auctore 1. c. 587 C. bacillari L. 2. ce arowana Schomb. 1. c. 1206, Benth. 1. c. 582 = Rich, Schombarg n. 776) est eadem, quae ©. dysophylla Benth. ]. ce. 3. C. ornata Kl. 1. c. 1104 (= Rich. Schomburgk n. 836) est ex numero citato ©. serpens L. fide Benth. 1. c. 587. Idem illustris auctor vero synonymum laudat 1. ec. 570 €. prostratum H. et B., stirpem, quae fide speciminis originarii primo intuitu a stirpe schomburgkiana - coelo differt! Eadem, quae humboldtiana planta etiam a Schombourgkio lecta est (n. 340), quam olim in Hook. Journ. Ehe II 82 recte me quidem judice pro CO. prostrata an claravit Benthamius. Eandem nuper in Trans. Linn. 0. . Roraimae nomine novam, erronee .. salutavit speciem 4. ©. timorensis DC. Specim en in herb. berol. numerum fert 966 nec 968 ut ill. Benth am citat 5. ©. viscida Zoll. rectejam a cl. Miquel Fl. Ind. bat. 1. 100 ad ©. Absum L. relata est, synonymum ab ill. Bentham omissum 23798. Bauhinia tomentosa L., Oliver l. ce. et var.? Kitui in Ukamba maio 1877 fl.; arbor 5 m. alta floribus flavi 2447. eadem? vel var.? Ndara (Taita) 2—3000 Beh febr. 1877 fl. fr.; flores sulfurei zeug purpurei, quam in antecedente duplo mi- nores; an species propria ? 2603. Bauhinia sp. ? In desertis inter Ndi (Taita) et flumen Tsavo febr. n. florem vidi unicum haud completum 1215. Tamarindus indieca L. Oliver 1. c. 308. Där es Saläm orae zanzibarensis specimen solitarium floridum racemis multifloris, an culturae aufugum? febr. 1874 fi. 1217. Trachylobium verrucosum (Lam.) Baker Fl. maur. 88 (T. hornemannianum Hayne, Oliver! |]. ce. var Där es Saläm orae zanzibarensis arbor Copal ferrens febr. 1874 fi Appendix. 797 ec. Moringa aptera Gaertn., Th. Anderson FI. aden. 14. Prope Aden aliquot frutices sine flore vel une in valle jun. 1872. 1165 a. eadem. Ibidem mart. 1875 fl. lee (Continuabitur.) 83 Mykologisches. Von Stephan Schulzer v. Müggenburg. Nicht der ist „gross, ‚der nie geirrt, sondern wer im Forschen d inen Irrthum zu berichtigen, ist weit förder- licher für die Wissenschaft, als die Beschreibung einer neu Parlatore in giorn. bot. ital. 1844. Berichtigungen. Nachdem Dr. Brefeld durch Resultate unermüdet wieder- holten a rip neun m davon erlangte, dass Tham Zn eigene Mucorine sei, und ich nach ge- Beinen: Dir chmu he ei meiner buchen Beobachtungen, .r- diesem Widersprechendes fand, wohl aber Vieles, was ganz passt, so stehe ich, im m Streben nach Licht, gegenüber dieser ch Errungenschaft, auf wissenschaftlichem Gebiete, mit Vergnügen von meiner früheren, Dr. Fries und Anderen beistimmenden Ansicht ab: en wie eine Nebenfructification des Mucor Für die Besitzer der „Icones selectae Hymenomycetum Hun gariae?)“ füge ich der Kalchbrenner’ e ‚Schluss-Anmerkung am e des vierten Heftes noch m T. U. Fig. 2. Soll heissen A. ei Kalchbrenner, nee Fries. T. II. Fig. 2. A. psammopus K. durch mich schon 1870 in Be der k. k. zool.-botan. Ges., Seite 208 als 4A. Hunfalvyi publie . 4. tumulosus K. ward auch nkenite in Slavonien bei Vinkovee Ankos October, während anhaltend kühlen Wetters und vom Herrn Britzelmayr in Baiern, bei Augsburg, im Frühjahre gefunden. T. VO. Scheinen Fig. 2 und 3 verwechselt zu sein Seite 21 und später einigemale wird nach nordslavischer Mund- ) Oesterr. bot. Zeitschrift 1875. Seite 228. ?) Gewiss wird 2. r Mykolog nur mit Gefühlen freudigster Befriedigung Ss Abbildungen dieses Werkes durchsehen. Auch nur Annäherndes w. bisher us dem Pilzreiche in Oesterreich-Ungarn nicht erschienen. Die Abb u a Sind, bloss zwei ee: nach aobaaiden Exemplaren gegeben ne Künstler so gut gelungen, dass ich bei flüchtigem Ansehen die meinigen in 1 e Au Was die Detail-Ausarbeitung betrifft, so dürfte sie billigen Anforderungen genügen, einige von Kalchbrenner's -—_ verrathen sogar durch zarte, dem Auge ge- fällige Ausführung .den en eines Malers at er Wissenschaften durch Herausgabe dieses Werkes ihren ae recht wesentlich erhöhet, so gebührt doch Kalchbrenner, ‚der es proponirte und ganz allein tedigirte, der Löwenantheil an diesem Kuhn 84 art ein Wald bei Vinkovce Csrni gaj geschrieben, während er in südslavischer an gaj heisst. XL 4: I ee ae halte ich nun für eine Herbst- form des = clypeatus Fig 4. (Nolonea)) piceus K. veröffentlichte ich in den Ver- ee der k. k. zool.-botan. Gesellschaft 1870, on 197 als A. (Leptonia) Frauenfeldi und kann mich auch gegenwärtig, in Anbetracht des ungestreiften fleischigen Hutes- nicht ontschliossen, darin eine ge zu sehen. T. IE 2. A. carneo-albus With. Unter Billigung des damals noch 1ebanden Dr. Fries vereinigte hier Kalchbrenner meinen dmundi (das Räschen in der oberen Reihe und daneben rechts der Brarchschtitl) und meine Spielart „lamellis subdistantibus“ der A. vilis Fr. (in der zweiten Reihe zwei gepaarte Individuen und über denselben der Durchschnitt) und fügte noch seine eigene Ab- bildung bei (untere Reihe in der Mitte, Durchschnitt daneben). — Ungeachtet diese drei Formen eben so wenig einen weissen Hut aben, wie die im abgewichenen Jahre bei Vinkovce angetroffene vierte, so achte ich doch den Scharfblick eines Dr. Fries zu hoch, als dass ich mir dieses geringfügigen Umstandes wegen, hier Zweifel an der Richtigkeit der Eintheilung erlauben dürfte, um so weniger, a die Hutform veränderlich zu sein scheint, worauf sich die ur- sprüngliche Zweitheilung meinerseits gründet. "Auch fand ich immer die Stiele mehr oder mans deutlich knorpelig und die Lamellen beim letzten Funde hinten bald zugespitzt, bald buchtig. Alle diese Veränderlichkeiten der Art sollte deren künftige Diagnose wohl enthalten. Die T. XIII. gibt beim A. comosus Fr. theils meine, theils Kalchbrenner’s unverkennbare Abbildungen, welche Fries sammt der wirklich erschöpfenden Beschreibung beim Verfassen seiner letzten Epikrisis vor Augen hatte, und doch konnte er sich dem auch ander- wärts leider zum Nachtheile der Wissenschaft bemerkbaren Starrsinn des hohen Alters nicht entwinden, denn nach seiner Diagnose wird Niemand den Schwamm erkennen. Nirgends eis Andeutung seiner auffallenden Grösse, „mit Schuppen bestreuet,“ Lamellen, „fast herablaufend!“ — Ich zweifle noch jetzt daran, dass unser Schwamm mit dem vor mehr als einem halben Jahrhunderte einmal an Fagus gesehenen identisch ist. Nach der Kalchbrenner’schen Diagnose, welche unbedingt an die Stelle der Fries’schen treten muss, wird vorkommendenfalls Jeder mit Sicherheit den jetzigen A. comosus ea findet aber an zufällig wieder den alten A. comosus, wird er ganz gewiss darin eine neue Art zu sehen Ben weil di kein geltende Phadiise mehr auf ihn passt?). „ Zenit der k. k. zool.-bot. Ges. 1877. Seite 104. we A. comosus erinnert mich an eine heitere Scene aus meinem Beieciaben In ge von Deutschen bewohnten Dorfe K Kömlöd im ‚Tolnser Comitate, trug mir ein Bauer ein Riesen-Exemplar davon, unter eifri ll ln nn la nn 1 a dan dl nun un m nn u nn a FEN PER EEE hr nn aan in u una nn lan uamen un ann ltcne 85 Tab. XIV. Fig. 3. b. (im Texte 4) ist mein A. Sztoczeki, publieirt 1870 in den Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Gesellsch. Seite 193. Ich sehe darin keine Aehnlichkeit mit Fig. 3. Agaricus nudipes Fr. T. XV. Auf dieser Tafel hat der Babe unrichtige Namen angegeben: Fig. 1 ist A. U r. illustris Kalchbr. und Fig. 2. A. thraustus Schlz. Letztere stelite “ich, wegen der schwarzen Sporen und wolkig ch Yratmellen zur Si ippschaft Panaeolus, er, so wie überhaupt über die durch er neh Airrasee stief- mütterliche Behandlung der Melanospori, ich mir vorbehalte, mi - in einem eigenen Aufsatze auszusprechen. Deherd Be ist es gan gleichgiltig, ob die Art an dieser oder an jener Stelle steht; die Hauptsache ist: dass wir sie gut abgebildet air beschrieben vor uns a - dem ist vollkommen Genüge geleistet. VI Fig. 1. A. paradoxus Klehbr. ee Pelletieri Lev. (Gillet re p- 170. Tab. 40), später in der Grevillea 1876 Nr. 33, p. 6, zur Gattung Paxillus versetzt, ist in manchen Exemplaren wirklich eine überraschende, aber standhafte Pilzform, denn man kennt ” gen schon aus Frankrei ch, Ungarn und Deutschland'). i Fig. 2. A. mamillatus habe ich nur zu bemerken, dass der asaneek „Annulus fugax,“ dessen sich auch Fries in der he bedient. uncorrect ist, denn ausser mir ze ihn noch ‚ und in meiner Beschre eibung sage ich aus ich, > wenigen Exemplaren, die ich antraf, vom Ringe kofas Spur sehen war, wie es Kalehbrenner in der Schlussanmerkung auch anführt. T. XVIIL Fig. 1. A. haemorrhoidarius®). Nur aus Pietät für den Ausspruch seines Lehrers und Meisters, die an und für sich das beredteste Zeugniss von Kalehbrenner’s edlem, dankbarem Gemüthe ist, konnte dieser dem Dr. Fries darin folgen, dass er mein Schwamm zu Psalliota stellt, was mit den ganz richtigen Worten seiner Diagnose: „Velum universale laxe floccosum, fugacissimum, a, seines Wohlgeschmackes, zum Kaufe an. Am Ende ging ich unter der Bedingung den Handel ein: dass der Schwamm bereitet werde und er ie machte ein langes Gesicht, kratzte un hinterm Ohre un Pause: „Na Herre, wisse Sie, das ischt : Für Herre ischt die Drusche (Pilz) gut, aber wir Bauern esse sie nicht.“ ; 2 an ayr. „Die Hymenomyceten Augsburgs und seiner Umge- ung. *) In den Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Ges. 1866. Seite 809 als hri vermehrt wurden. ® - insg botan. Zeitschrift. 3. Heft 1380. i 86 in pileo verrueulas, floccosas, cite disparentes relinguens“ unvereinbar ist. Der Pilz ist eine echte Chitonia. Die Diagnose in der zweiten Epikrisis ist unbrauchbar, weil Fries das Velum universale gar nicht bespricht. Was sie beschreibt, wäre freilich eine Psaliota, die aber bis aun noch Niemand sah. V. . Auf Seite 32 Nr. 42 ist Fig. 1 "altatt 2, Nr. 43 Fig. 2 statt 3, Seite 35 Nr. 49. Fig 3 statt 4 eitirt.. T. XXIV. Fig. 2. Hygr. caesio-lamellatus. Die Lamellen sind rein wasserblau; bei meinen Exemplaren hat sie der Künstler aschgrau illuminirt. (Fortsetzung folgt.) —s9a 3 —— Bemerkungen über neue oder kritische Pflanzen der pyrenäischen Halb- insel und der Balearen. Von Dr. M. Willkomm. (Schluss.) 6. Diplotaxis. Die stark er Pre Schote, die dess- halb fast planen, dabei membranösen und durchscheinenden Klappen, welche nur von einem geraden Mittelnerv durchzogen sind, von dem anastomosirende Venen zu den nicht verdickten Rändern haufen, völlig plane Septum und die zahlreichen kleinen drückten, rostfarbenen, meist glatten, selten fein bienenzelligen Ban men zeichnen die Arten dieser Ga attung in hohem Grade aus. Die zweireihige Anordnung der Samen in jedem Fache, worauf De Can- zeug die Benennung der Gattung begründet hat, möchte ich weniger als ein besonders charakteristisches Merkmal bezeichnen, da eine a Zweireihigkeit auch bei den meisten Arten von Eruca und Moricandia vorkommt. Ebensowenig darf das Stielchen, in welches die Scheidewand am Grunde mehr oder weniger deutlich ausgedehnt erscheint, als etwas besonders Charakteristisches für iplotazie be- trachtet werden, (da sich ein solches Stielehen auch bei. .B. sabularia und elongata, sowie bei den Arten von Pendulina (hier im ausge- prägtesten Masse) vorfindet. Die Schote ist meist, bisweilen auffallend torulös, der Schnabel konisch, kurz, nervig gestreift und meist samen- los. Die zarten coro ollinischen, am Grunde gleichen Kelchblätter sind etwas abstehend (sepala laxa), die Blumenblätter BEN, gross, lang genagelt, bei den meisten Arten gelb, nur bei D. erucoides DU. weiss und hier beim Verwelken vie etwas violett fürbend. Ausser dieser in Central-, Ost- und besonders Südspanien überaus ‚gemeinen ‚kommen in Spanien und Portugal noch 8 Arten vor, nämlich: D. sazatilis DO., muralis DC., viminea DC, Barrelieri DC. 87 tenuifolia DC., virgata DC., siifolia Kze. und catholica DC. Die erstgenannte Art, welche seit Cavanilles, der sie im Königreich Valencia angibt, Niemand in Spanien wieder gefunden hat, ist nicht allein für Spanien, sondern überhaupt eine zweifelhafte Art, da die Beschreibungen der Autoren nicht übereinstimmen und die von Rei- chenbach in den Icon. Fl. germ. et helvet. (II, S. 4118) gegebene Abbildung der in Piemont wachsenden Pflanze weder für die von De Candolle noch für die von Godron (in der Fl. de France) be- schriebene Pflanze recht passen will. Boissier meint in der Voyage, die D. sawutilis DC. nichts als eine Varietät von Brassica humilis sei, und die von Es ranslles für diese Pflanze angegebenen Standorte scheinen in der That für die Richtigkeit dieser Anschauung zu sprechen. D. viminea tritt in Spanien, wo sie von Galicien bis zum an Süden und bis Catalonien verbreitet ist, als eine sehr formen- reiche Art auf; die um Malaga und Puerto de Sta. Maria (und ver- muthlich auch anderwärts im Süden der Halbinsel) vorkommende ganz- blättrige Varietät wurde von Boissier als D. Prolongi beschrieben und abgebildet. D. Barrelieri und die bezüglich der Blattform wunder- bar varirende D. catholica, eine durch das westliche ae der Halbinsel von Galicien bis an (wo sie gemein ist) und Algarbien verbreitete Pflanze, sind bis jetzt die beiden einzigen en- demischen Arten, denn D. virgata, zu welcher auch die von mir ehedem als D. platystylos beschriebene und in die botanischen Gärten Europa’s übergegangene Pflanze als Varietät gehört, und die von mir in Südspanien entdeckte D. söifolia (Brassica torulosa Dur.) sind neuerdings auch in Algerien aufgefunden worden. Dort Kt auch noch eine dritte, mit D. virgata verwandte Art (D. auriculata Dur. 7. Pendulina. Unter diesem Namen habe ich in meiner a meratio vor 27 Jahren die Arten der Section en DC. eigene Gattung von Diplotaxis abgetrennt, und muss ich auch er noch bei dieser Ansicht beharren. Nicht die baden Schoten, so sehr dieselben jenen Arten im fruchttragenden Zustande einen sehr gg ee und übereinstimmenden Habitus verleihen, recht- fertigen diese Abtrennung, sondern andere Eigenschaften. Die von einem zierlichen, fast haarfeinen, an der ar knotig verdickten, bogig abstehenden Stiele getragene Schote ist nämlich ganz flach zusammengedrückt und völlig ungeschnäbelt. Dazu kommt, dass hier die Filamente breit bandförmig, fast geflügelt sind, was bei Diplo- tawis nicht der Fall ist. Die vollkommen planen Klappen besitzen übrigens dieselbe Structur wie bei Diplotawis, auch die stets zwei- reihigen Samen, deren Testa immer glatt ist, zeigen keine wesent- liche Verschiedenheit. — Wenn schon die Me hrzahl der Diplotaxis- die südwestlichen Landstriche der Mediterranzone bewohnt, so gehören die Pendulinen dem Südwesten und Süden des Mittelmeer- beckens ganz ausschliesslich an. Alle sind salz- und kalkliebende Pflanzen, welche an sonnigen Orten auf salzhältigem Sand- und Thon- boden oder auf dürrep:. Kalkhügeln, Kalkschutt und = Kalkfelsen 38 der warmen Litoralregion wachsen. In Spanien sind bisher drei Arten aufgefunden worden, welche alle drei in den sonnendurchglühten kahlen Steppengefilden der südöstlichen Ecke der Halbinsel (in den Küstengesenden der ne von Alicante, Murcia und Almeria) vorkommen und ins mmt endemische Pflanzen sind. Die am Bang sten bekannte und Techrettelate Art ist Pend. Lagascana (Sisym brium pendulum Lag.! Diplotazxis Eopascanä DC.). Später end. deckte Webb. an gr bei Alicante eine zweite Art, die er für Diplotawis hispida DC. hielt. Auch ich habe dieselbe in meiner Enumeratio zu dieser Art gezogen, jedoch nicht ohne meinen Zweifel zu äussern, dass dieselbe mit D. hispida wirklich identisch sei. 1878 sammelte Prof. Hegelmeier dieselbe Pflanze an derselben Localität. Die mir freundlichst mitgetheilten — belehrten mich, dass die Pflanze von Alicante mit D. hispida DC. nichts ge- mein habe, sondern eher eine Varietät der D. Krane sei. Da sie indessen von letzterer beträchtlich differirt, so .. ich sie hc läufig als eigene Art beschrieben und ihr den Namen P. Webb gegeben. Eine dritte Art entdeckte ich 1845 im Thale des a zora in der Provinz von Almeria, wo dieselbe auf feuchtem, salz- hältigem Sandboden, auf Gypshügeln und Kalkgerölle wächst: Pend. intricata. Dieselbe wurde später von Lange auch in der Sierra de Cabra gefunden. — Diplot. hispida DC. kommt in Spanien nicht vor, sondern gehört dem Norden Afrika’s, wo sie zuerst um Kairo von Forskal gesammelt worden ist, an. Meine neuesten Studien haben ergeben, dass diese Pflanze identisch ist-mit Pend. Fonta- nesii Wk. (Sisymbrium pendulum Desf., Diplot. pendula DC.), welche Mauritanien und Algerien bewohnt, zugleich aber auch mit Sinapis Harra Forsk. Da nun dieser Name der älteste ist, so muss die betreffende Art fortan den Namen Pendulina Harra führen. Unter allen Pendulinen hat sie die weiteste ne indem sie sich von Mauritanien durch das ganze nordafrikan Küstenland bis Arabien, zEnS Palästina, Persien und Mokapdtanien erstreckt. Sie dü r als die Stammart zu betrachten a von welcher sich die in "Spanicht vorkommenden Arten, sowie die auf Sieilien wachsende P. ee em erassifolia ae die fünfte be einem oft kielartig törktetönden Mittelnery und anastomosirenden Venen versehenen Klappen der bald ganz flach Biken, bald zusammengedrückt-vierseitigen Schoten, durch die ganz plane Scheidewand und die ee ovalen, ES oft auch zweireihig angeordneten Samen geben si e Moricandiae als die nächsten Verwandten der Pendulinen ee Diplotaxen zu erkennen, was Boissier bestimmt haben mag, dieselben in seiner Flore de Granade (Voyage) in die Section Diplotazis seiner Gattung Bras- siea zu stellen. Allein die Moricandiae unterscheiden sich von Diplo- tawis und Pendulina nicht allein durch einen ganz anders gestal- teten Kelch, indem dessen Blätter aufreeht stehen, ja fast Alain : g E ’ E 4 x 5 4 89 geschmiegt und die seitlichen am Grunde tief ausgesackt sind, und durch grosse, länger genagelte Blumenblätter von purpurrother oder violetter, selten weisslicher Farbe, sondern auch durch das Vorhan- densein von bloss zwei Bodendrüsen, welche sich zwischen den kür- zeren Staubgefässen und dem Fruchtknoten befinden und durch die kurz- und diekstie em sehr langen Schoten, deren Scheidewand am dran niemals in ein Stielchen verlängert ist. Dazu kommt ein ganz eigenthümlicher "Habitus, der die Moricandien auch schon vor der eg rei kenntlich macht, indem die Moricandien kahle d blaugrün gefärbte (mitunter purpurn oder violett überlaufene) t is ganzrandigen, etwas dicklichen Blättern sind, von denen die stengelständigen die Achse mit ihrer tief herzförmigen, zwei abgerundete Öehrchen ausgedehnten Basis umfassen. Die purpurblüthigen Moricandien gehören zu den schönsten Cruciferen und verdienten als Zierpflanzen cultivirt zu werden. Gleich den Pendulinen bewohnen alle den Südwesten und Süden der Mediterranzone, sie auf sterilem Sand-, Thon-, Kalk-, Mergel- und Gypsboden in- nerhalb der unteren warmen Region vorkommen , doch nicht aus- schliesslich im litoralen Gebiet, sondern auch im Innern des Landes, vom Meere entfernt. Spanien beherbergt drei Arte ausser der durch ganz Südeuropa bis Griechenland, dessgleichen durch Nordafrika verbreiteten Morie. arvensis DC. noch zwei endemische Arten: M. Ramburei Webb. (Brassica moricandioides Boiss.) und M. foetida Bourg. en an schönste von allen be Rare ar die en von Gra und Malags beschränkt z n, wo auch von Rambur ns Baur worden ist, leisten r 4 einzi weisdh a Art, hat Bourgean auf salzhaltigem Free zwischen Vera und dem Cabo de Gata in der Provinz von Almeria entdeckt. Zu Moricand. Ramburei gehört auch die von Boissier und Reuter als M. baetica beschriebene Pflanze, welche sich von der typischen Form nur durch kleinere Blumen und kleinere breiter gerandete Samen unterscheidet und desshalb bloss eine Varietät (mi- crosperma mihi!) der M. Ramburei bilden kann, mit der sie auch darin übereinstimmt, dass ihre Samen nur einreihig angeordnet sind. Sie ist bisher nur bei Antequera (Provinz von Malaga) gefunden worden. Einreihige Samen hat übrigens auch M. foetida. Ausser den genannten drei Arten kennt man noch drei andere Arten, welche Nordafrika bewohnen und sämmtlich rothe ai haben: M. he- speridiflora DC. in Aegypten, M. ee a in bee skig und Mauritanien und M. divaricata Coss. in nD. Druckfehler in der ersten Abtheilung meiner Abhandlung über die Brassiceen der spanisch-portugiesischen Flora. Seite 382 Zeile 2 von unten lies echten statt ersten. 38: ) ben Eur » = 9 „; „oben Euzomodendron - omodendron » = = 45 „ unten „ Artberechtigung „ Abstammung. 4 mit „ aur. ” ” ” ” ” ” 3 384 3 ‚oben mich „ auch. . = IR 5 . - Fruchtklappen „ Fruchtlappen. 90 Seite 384 Zeile 25 von oben lies eenee statt Zelllagen = MR re. ine appen + re » ” ” nm » ” le der „ lei ante A, m = " einigen m en ae 2 „ auf seinen „ mit keinen. a | 5 8 an ” „ nur „ nun s ui ee » FEuzomodendron „ KEuromodendron. er te ee ir „ FEuzomodendron „ KEuromodendron a a re a „ Gattungen „ Zelllagen. -” Eu „. 8. vom „ Fams a co. FE a a „ Euzomodendron „ Euromodendron » nn.» 1 „ unten „ Euzomodendron „ Euromodendron Pr eva a nr „ Jongiorus. » ” N: ” „ alata „ lana re Ne „ eoriaceae „ cariaveae. ee = „ ecarinatae „ ecarinante. = RE N ee. „ ungulosa ” a A rn „ hilo „ pilo. ee „ dissepimento „ dissepimente. —,— Zwei Heuffel’sche Thalictra. Von Dr. V. v. Borbäs. Durch die —_ Gefälligkeit des Cardinals Dr. L. Haynald konnte ich Thalietrum ee Gris. ii Sch. Heuff. herb. und Th. laserpitiifolium Heuff. (non Willd. nec Koch) untersuchen. Ersteres ist ein Th. angustifolium Sea, a. stenophyllum f. glabra; selbst Grisebach unterscheidet es von Th. angustifolium nur durch ee ern et carpidiis apice mc dbenrratier essanter ist 7’h. laserpitiifolium Heuff. von schattigen Orten der Summen „Thermae Herculis“, von dem wir bei Neilreich (Diaen. p. 2) Fol gendes lesen: „habitu, foliorum Sagrtiantie latis, in- ei corymbosa, et floribus erectis (!) ad_ Th. flavum y. varüi- sectum ungeer nt . ffel’s . ist eine Schattenform (f. scia- phila). Ich selbst sammelte u Herkulesbädern und im ren ra ana 1873, 1874, 1er) a s f. apricas. Sie hat aber Th. serpitüifolium wild. ne rer wenn ich mie a ion zu Th. simplex L. rt (ef. Griseb. iter Hung. nr. 100, „staminibus yendulie* le zu thun, im Gegentheil laube ich, dass er Pflanze „Th. minus v. Olympieum Boiss.* nickende lanze, 2 zu, während meine, Heuffel's und Haynald's ı) V die mathem. 5, Mittheilangen der ungarischen Akademie Fe Wissensch. Nr. Ir del s p- 108 (Separatabdr.). 91 Pflanze flores et stamina erecta besitzt, und somit zu T%. ela- tum Jacq. gehört, wenn wir sie durch die subfoliaren Drüsen von letzterer Art specifisch nicht rn wollen. Jedenfalls wäre es er- wünscht, unser T’halictrum mit dem Boissier’schen vergleichen zu können, welches mir aber nicht zu Gebote steht. Budapest, 13. Februar 1880, —— LBS — Eine neue Flora von Kärnten. Spärlich nur dringen wissenschaftliche Nachrichten aus dem abgelegenen Berglande Kärnten nach der Hauptstadt des Reiches. Und doch herrscht in dem kleinen, aber schönen Alpenlande, wel- ches an das sonnige Italien grenzt und mit selbem jetzt sogar durch einen Schienenstrang in innigen Beziehungen steht, eine rege literari- sche Thätigkeit, welche besonders in den Dr uckschriften des natur- historischen Landesmuseums und des Geschichtsvereines ihren Aus- druck findet, nämlich in der von beiden Vereinen gemeinschaftlich herausgegebenen vaterländischen Zeitschrift „Carinthia,“ welche im Jahr 0 ihren siebzigsten Jahrgang antritt, dem Jahrbuche des sen von welchem seit 1852 dreizehn Hefte erschienen sind, die viel 'Botanisches über Kärnten enthalten und deren letztes eine Abhandlung über die Miocänflora von Linscha bei Prevali von &. A. Zwanziger mit 26 Tafeln brachte, und dem Archive für yet eg Geschichte der rühmlichst bekannte Botaniker David Pacher, erg zu Obervellach im Möllthale, eine neue Flora von Kärn- ten verfasst, welche nach dem Endlicher’schen System geordnet ist. Deren erster Theil, die Gefässkryptogamen und Monokotyledo- nen umfassend, befindet sich unter der Presse und wird im 14. Hefte des Museal-Jahrbuches erscheinen. Pacher hat die vorhandene Literatur sorgfältig benützt m. sein Werk Be sich von der 1853 erschienenen Flora von Kärnten von Eduard Josch, einem äusserst dürftigen St Külerienefisichnime, sehr vortheilhaft durch die übersichtliche geographische Anordnung aller bekannten Fundorte einer Pflanzenart, welche mit der Landeshauptstadt Klagenfurt und deren nächster Umgegend beginnt, sodann von der Kor- und Saualpe, welche das Lavantthal im Nordosten des Landes eig en dem Zuge der norischen Alpen, welche die Landesgrenze gegen Steiermark bilden, von Osten bis zum pflanzenreichen Grossglockner bei Heiligen- blut i im Nordwesten folgt, von hier längs der tirolischen, venetianischen, ändischen und krainerischen Grenze über die an monotypischen Arten so reichen südlichen Kalkalpen, die julischen Alpen und ihren Zweig, die Karawankenkette bis zum "Ursulaberg im Südosten, aber- mals an der steirischen Grenze, fortschreitet, und damit ihren Ahr schluss findet. 92 Den aufgezählten Arten sind kurze augen beigegeben, um auch den Anfängern einen Dienst zu erweisen. r kenntnissreiche Verfasser hat seit mehr als vierzig Jahren En lieblichen rm der holden Blumengöttin Flora, welche über unsere Berge und Thäler so verschwenderisch ihr farbenprächtiges Füllhorn ausgegossen hat, seine vollste Aufmerksamkeit zugewendet und wir danken seinem Fleisse die umsichtige Bearbeitung des systematischen und beschrei- benden Theiles der Flora von Kärnten, nach dessen Vollendung der allgemeine und pflanzengeographische Theil aus der Feder von Baron Markus von Jabornegg-G@amsenegg folgen wird. Der Unter- zeichnete übernimmt die Abfassung der Geschichte der botanischen Forschungen in Kärnten, die Uebersicht der Steinkohlen-, Trias- und Tertiärflora, sowie die Verzeichnisse der kärntnerisch-deutschen und -slovenischen Pflanzennamen. Zu obigem Zwecke, der botanischen Ge- schichte Kärntens, erlaubt sich derselbe folgende Herren Botaniker, von denen Angaben ü über in Kärnten gefundene Pflanzen, oder solche selbst vorliegen, zu zu bitten, ihm mitzutheilen, wo und mit welchem Charakter sich selbe gegenwärtig befinden, wann und wo sie in Kärnten botanisirt haben, sowie einen kurzen Abriss ihres Lebens zu geben. Dr. Ubald Ganterer, Eduard Hackel, Dr. Heinrich Kempf, Rupert Huter, Josef Krenberger, Julius Kugy, Dr. Carl v. Marchesetti, Siegfried Schunk, R. F. Solla und Johann Wiesbaur. In dem alphabetischen Namensverzeichnisse der Botaniker, welche an > Erforschung der Phanerogamen-Flora Kärntens thätig waren, wir von Altvater Wulfen, den botanischen Reisen von St Reiner und Sigm. v. Hohenwart, sowie dem unermüdlichen Hoppe an, 57 Namen -_ mehr oder weniger gutem Klange ver- zeichnet , welche Anzah = ve = zur Abfassung der botanischen Geschichte Kärntens oa vermehren wird. Darunter stellte eeeruegg die katholische Geistlichkeit des Landes eine stattliche "Sehr bedauerlich ist es, dass manche Standortsangaben, welche sonst hoch erwünschte Beiträge zur Vermehrung der Flora Kärntens e n würden, im höchsten Grade unzuverlässig und ec in di 39 und ff. v tens, in der Reichenau Wi, ae gewiss nicht in den südlichen Kalkalpen vor); Sn Ben überall! den Kärntner Botani- kern bisher leider nur aus Krain und Südtirol wre, Pedicularis Hacquetii, war ge septentrionale und Arena ia biflora sind als Schiefer- oder Kieselpflanzen schon ri = hat sie sonst auch noch Niemand am Mangert gefunden; Paederota Bonarota kommt um Raibl zwar vor, aber durchaus nicht in der Häufigkeit wie Paed. Ageria; Sazwifraga tridactylites und $. oppositifolia erscheinen wohl auch zweifelhaft. 93 In den botanischen Notizen aus dem Kanalthale im selben Jahrgange sind nicht recht glaubwürdig, S. 305: Sazifraga caespi- tosa!, 8. planifolia, Dianthus Seguieri (ist wahrscheinlich der um äufige und hübsche D. Sternbergii) und Viola calcarata; S. 306: Lotus ornithopodioides! sonst im südlichen Istrien zu fer versteigt sich schwerlich auf die bis über 8000‘ hohen Raibler Alpen, Adiantum capillus Veneris von Graf Carl-Steig? un pers elegans; 8.380; Cirsium brachycephalum! Eile per- enne L. eg L. alpinum), abermals Sarifraga caespitosa (wohl S. muscoides), Campanula carnica, Aquilegia ger (= Agquil. thalictrifolia Schott ”- ee Ülyrieum; 8. 381: Linum austriacum (wieder inum), Dianthus alpinus (bisher noch nicht in Ben a D. glacialis kann es des Standortes wegen nicht sein, bleibt also nichts übrig, als D. silvestris, der daselbst in der That häufig ist) und Dianth. plumarius (offenb ar wieder D. Sternbergii). as Höchste, nicht an Unwahrscheinlichkeit, sondern Unmög- lichkeit, wird aber geleistet, 1878 S. 194, mit der r Angabe von Öyperus flavescens und ganz besonders Oyperu s longus! zwischen Felsen bei den „hängenden Platten“ unter der Spitze des Mangert (8462‘!) wahrlich ein merkwürdiger Fundort in einem hohen Kalk- gebirge im Steingerölle für eine Sumpfpflanze der Ebene, die sonst überhaupt keinen zweiten Be in Kärnten aufzuweisen hat! Peren ih ich ürlich abermals Juncus castaneus, anthus alpinus und gar sehe carinthiacum auf den Si en des Mangert und im Walde! zwar nicht unmöglich, aber ‘doch eher eine einblüthige verkümmerte Gentiana germanica oder eine Ähnliche, vielleicht @. nivalis? Leontodon Berinii, dann & Dobratsch: Alsine laricifolia se A. austriaca), Dianthus alpinus und serie exarata. So hätten wir aus der ganz besonders "ingrsoreien bler Gegend bei 16 für Kärnten funkelnagelneue narten gewonnen, abgesehen von den geognostisch unwahr- ee Standortsverwechslungen und falschen Bestimmungen, de- nen aber aus sehr gerechtfertigten Verdachtsgründen insgesammt die ahme in die neue Flora von Kärnten versagt sen — lauben hin- uss, da es öglich ist, die Richtigkeit oder Falschheit er Eeireiknden Angaben zu prüfen und zu erkennen. Klagenfurt, den 24. Jänner 1880. Gustav Adolf Zwanziger. _—0 94 Palästina und seine Vegetation. Von Dr. C. J. v. Klinggräff. (Fortsetzung.) MT RBRESTMAEON, ‚haben hier neben Roemeria hybrida DC. die asiatische R. bivalnis DC., neben Hypecoum procumbens L. as asiatische 7. er an ei ferner Der Rhoeas L. und Glau- cium luteum Die ziemlich zahlreichen Crueiferen zeichnen sich besonders durch viele ein- und zweijährige Arten der Ay, und Sandstellen aus, die während und gleich nach der Regenzeit im Vereine mi vielen Zwiebelgewächsen mit ihren bunten Blüthen die Landschaft schmücken. Es sind theils sOdenzgp EDa Arten, wie: Carrichtera Vella DC., Erucaria aleppica Gaertn., Brassica Tournefortii Gou., Diplotaxis hispida De. a ee DC., Matthiola si- nuata R. Br., Malcolmia littorea R. Br., afrikanische Wüsten- pflanzen, wie: Savignya aegyptiaca R. B road teretifolia DC. und a le DC., Matthiola ozwyceras DC., Bicotia aegyptiaca L., Malcolmia pulchella Boiss. und Serenalte Boiss,., Leptaleum pygmaeum D isymbrium W.), Nasturtium coro- nopifolium DC. Wie in Süd- und IUGELOHODR, so ist auch hier Cheiranthus Cheiri L. ni Mauern, Schutt u. s. w. häufig. Die in Menge vorkommende Sinapis orientalis L., vielleicht nur. Form von S. arvensis L. wird hier mannshoch. Cukile maritima Scop. Auils: sich =” hier " überall am Strande, Nasturtium oficinale R. Br. an Gewässern, und bäufige Ackerunkräuter sind: Sinapis b Neslia paniculata Desv., Erophila verna E. Mey. und Capsella Bursa pastoris Mnch. Die Cistineae, die das Centrum ihrer Verbreitung im west- lichen Südeuropa haben, in Palästina wenig zahlreich. ‚Von ein ar 0 finden sich Cistus eretieus L., der das La- dan ib üdeuropa nur östlich, ©. salvifolius L., die öklähendine Eee wire roseum DC. und arabicum Pers. und das afrikanische H. ellipticum Destf. ileneae, im östlichen Südeuropa zahlreicher als im west- lichen, sind hier wahrscheinlich artenreich, aber die Arten, wie es scheint, noch wenig untersucht. Neben einigen südeuropäischen Spe- cies von Silene, als: 8. waaiie L., Behen L., sedoides Jaeq. kommen noch einige orientalische vor, wie: Silene Alocion Jacq., suceulenta Forsk., eine Strandpflanze it fleischigen Stengeln und Blättern und S. palaestina Boiss. Dianthus en L. gibt Griffith nach Lynch als häufig in Palästina an und daneben auch D. su- perbus und Armeria L. Ferner kulansth hier der griechische Dian- thus multipunctatus Ser. vor, und der orientalische D. monadel- phus Vent,, auch führt Boissier einen Dianthus judaicus und eine Yuccaria macrodonta an. 95 ‚Der Alsineae gibt es nur wenige, z.B. Cerastium dichotomum L., in Europa nur für Spanien angegeben, Alsine rubra Whlenbe. (Atemliss L.), Spergula pentandra L. Von Lineae werden genannt: das schöne Linum Sibthorpia- num Reut. mit grossen dunkelrothen Blumen, hier häufig, in Europa nur noch in nr L. angustifolium Huds. mit blauen, L. campanulatum M. B. und L. favum L. mit gelben Blüthen. Die Hyperieineae re fer zwei strauchige Arten: das asiatische Hypericum serpyllifolium Lam. und H. hireinum L., ferner das noch auf der Balkan-Halbinsel vorhandene H. lanuginosum Lam. mit wolligem Stengel. Unter den Malvaceen gibt es ansehnliche Arten, aber es -_ nur süd- und mitteleuropäische bekannt: Lavatera arborea L. diekem, verholzendem, bis 12 F. hohem Stengel und grossen Bit. tern, L. punctata AIL., cretica und thuringiaca L., Malva syl- vestris und rotundifolia L., die schöne, stockrosenähnliche Althaea ferfolia Cav. und daneben die pygmäische, nur noch auf der Bal- kan-Halbinsel vorkommende A. acaulis Cav. Unter den Rutaceen finden sich bei Ruta, aus der Abtheilung Haplophyllum, mit ungetheilten Blättern, die besonders dem Osten angehört, die afrikanische AR. tubereulata Forsk. und die auch in Griechenland vorhandene R. Buxbaumii Poir., dann R. chalepensis und graveolens L.; ferner das Wüstenkraut Peganum Harmala L. mit den vieltheiligen ritterspornähnlichen Blättern, und der schöne et albus L. ygo phyilcae ; . Wüstenpflanzen, die auf der Sinai- Halbinsel in einer Reihe von Arten auftreten, haben deren im je! lichen Palästina gewiss ihräre aufzuweisen, genannt werden nur der durch seine dornigen, einem Malteserkreuz ähnlichen Früchte lästige Kriecher Tribulus terrestris L., Zygophyllum Fabago L., der Vicia Faba ähnlich, mit feischigen Blättern, Fagonia eretica L. und die orientalische F. grandi _ Boiss., letztere vielleicht erst in den Umgebungen des Todten Meeres. Die Leguminosae sind hier, wie in ale Mittelmeerfloren, sehr reich an Arten und Individuen. Es ist in Palästina, wie in den mei- sten Mittelmeerfloren, wahrscheinlich die artenreichste Familie nächst den Compositen. In Aegypten und auf der Sinai-Halbinsel sollen die ramineen zahlreicher an Arten sein - die Leguminosen. Ausser den „obengenannten Bäumen und Sträuchern finden sich noch die L Na- 96 L. albus, angustifolius und varius L., der griechische L. graeeus Boiss. und der asiatische L. palaestinus Boiss.. Von Medicago ge- wiss viele Arten, genannt werden: M. cir OmEkd, radiata und ma- rina L. Mehrere Trigonella, wie: T. Foenum graecum L., als Futterkraut gebaut, und die asiatische 7. Bes Schenk mit kamm- förmig gewimperten Hülsen. Viele Arten von Trifolium, z.B. Trif. stellatum L., resupinatum und tomentosum L., das ER AL päische 7, elypeatum L., die orientalischen T. globosum L. migeligen, zottigen Köpfchen, T. scutatum Boiss. und ee Boi daneben mitteleuropäische, wie: 7. hybridum und procum- : 2 L. Ferner der halbstrauchige, seidig weiss behaarte Lotus ere- ticus L. und auch L. corniculatus L.; die halbstrauchige Psoralea bituminosa L., von eigenthümlich bituminösem Geruch, und asiatische Ps. palaestina L. ohne bituminösen Geruch; das schöne edysarum coronarium L. Die in den Steppen des Ostens so arten- reiche Gattung Astragalus ist hier wahrscheinlich auch stark ver- treten, gi es sind noch nicht viele Arten festgestellt. Es finden sich hier ein Paar domige Fragt Bike: des Orients, die beide Tigra liefern, Astragalus gummifer Labill. und verus Oliv.; ferner die orientalischen ee A.christianus L., seri- ceus DC., annularis Forsk., TER Hurt, sanctus Boiss. und der südeuropäische A. sesameus L. Auch v n der artenreichen Gat- tung Vieia werden nur wenige ne v. en ‚_peregrina und Ahybrida L., die orientalische V. galeata Boiss. und YV. syriaca Weinm. Die dureh ihre auffallende Hülsenform ausgezeichnete Gat- tung Hippoerepis, bei der die en Hülsenglieder hufeisen- förmig gekrümmt sind, ist durch HZ. comosa, unisiliguosa un Terignase L. vertreten. Noch erscheint hier ein Repräsentant nders den Tropen angehörenden Gattung Dolichos, von der a Arten wohlschmeckende Hülsen und Samen liefern, in D. niloticus Delil., hier wie in Aegypten angebaut, aber auch, wenig- stens An, südlichen Palästina, einheimisch, wie es schein e sind schwach vertreten. Ausser En oben ge- nannten Een sind mir keine bekannt und von kraut- artigen nur die von Griffith nach Lyuch angegebene Potentilla supina L. Die Onagrariae haben in dem kriechenden Kraut Jussiaea dif- Jusa Forsk., eine Repräsentantin dieser in den Tropengegenden arten- reichen Gattung aufzuweisen. In Palästina ist sie nur für die Jordan- Depression angegeben, findet sich aber gewiss auch in der Küstenebene, da sie von Martius Doch bei Alexandrette bemerkt wurde. Von mitteleuropäischen Arten z. B. Epilobium hirsutum L. Von Cueurbitaceen BEN hier die Wüstenpflanze Cucumis Colocynthis L. mit dem an Gestalt, Grösse und Farbe den Pome- ranzen ganz ähnlichen Früchten, aber besonders erst um das Todte Meer, indess wohl auch sonst in den wüsten er des südlichen Judäa’s. Im südlichsten Europa dürfte sie kaum einheimisch sein. Ausserdem finden sich hier noch die orientalische Cueumis A 97 tarum L. mit ebenso Aura aber kleineren, stacheligen Früchten, die griechische Bryonia retica L., bald mit sehr grossen, stark- borstigen, bald mit kleinen, yankeotre een Blättern, und die Spritz- gurke Ran Ecbalium Elaterium Rich. (Momordica L.). e Paronychien Nahen. hier den Pteranthus echinatus Gärtn., einer Kleinen Umbellifere ähnlich, in Europa nur auf Malta; Paro- nychia argentea Lam. mit ihren silberfarbigen Bolslern, nach Red- head die ödesten Gegenden Judäa’s schmückend, P. capitata Lam. und die orientalische P. arabica Familien der eigentlichen Fettpflanzen, die Ficoideae und Crassulaceae haben hier nur wenige Arten aufzuweisen oder sind noch zu wenig bekannt. Sonst fehlt es hier in anderen Familien nicht an fleischigen Gewächsen. Mesembryanthemum nodiflorum L., ein nur spannenlanges Kraut mit kleinen, weissen Achselblüthen, findet sich hier wie an allen ensren des Mittelmeeres als unschein- barer Vertreter der am Cap so nreichen, oft in Sträuchern und mit den prächtigsten Blüthen A Gattung. Auch M. ery- stallinum L., das bekannte Eiskraut, will Redhead in jog® wüsten Gegenden zwischen Jerusalem und Jericho zugleich mit M. nodi- forum bemerkt haben, wie es auch für das südlichste Europa . eben wird, wo es aber wahrscheinlich nur verwildert ist. Fern der weisswollige Glinus lotoides L. und die Semperoirum-ühnlichen mbilicus pendulinus und horizontalis DC., die wie die Semper- ira auf Mauern, Dächern und Felsen wachsen. Von Sedum finde ich nur 8. reflewxum L. und das asiatische $. palaestinum Boiss. angeführt. Von den in Gebirgsländern zahlreichen Saxifragaceen ist keine Art angegeben Die Umbelliferen dagegen sind ziemlich reich vertreten. Sie enthalten die auch in Europa, besonders in Südeuropa mein aromatischen Sehe a. majus L., welches die Semina Am meos vulgaris gibt; mi Wisnaga Lam „ aus deren eier gewürzhaften ee die Zahnstocher yiec eg Ane- eines der grössten Doldengewächse, 10 Fuss und darüber hoch, von em das oponax-Gummi k ommt; . impinella Anisum L. Lago ecia ra L- Ösriandrum sativum L. Ferner die zier rlie e Ar- tedia squamata L. mit den zertheilten me und Hüllen einer Nigella ähnlich, in n Balkan-Halbinsel. Endlich noch einige Tach orientalische Stauden: Prangos anisopetala DC., Cachrys gymnocarpa Boiss Ferula sancta Boiss. und Zozimia absinthifolia DC., in Blüthen nd Frucht einem He- racleum ähnlich, aber mit vielfach en weissbehaarten Blät- tern. Auch Bupleurum fruticosum L., is mannshoher Strauch, findet sich hier und von mitteleuropälschen Arten noch z. B. Sium nodiflorum Koch, Cieuta virosa und Pimpinella Sazifraga L. 98 Unter den Rubiaceen an besonders Callipeltis eueullaria DC. (Valantia L.), in Europa nur in Spanien, zu bemerken, bei der die grosse, häutige Bractea die Frucht kapuzenförmig umhüllt. Sonst kommen noch vor: Valantia hispida L., Orucianella maritima L., die Berger Aue in Griechenland vorhandene Rubia Olivieri Rich., die asia e Asperula orientalis Boiss. und daneben Aspe- rula arvensis E Sherardia arvensis L. und Galium Aparine L. ie Dipsaceae haben die südeuropäischen Pterocephalus palae- stinus Coult., noch im östlichen Südeuropa Cephalaria syriaca Schrad., Scabiosa stellata L. und die kleine orientalische ar. prolifera L., reich zei mit gelben Blüthenköpfen, nebst S. er . un autia arvensis Coult. NEN Be hier, wie in den süd- und are schen Be: die artenreichste Familie mit vielen asiatisch-a; nischen, zum Theil strauchigen Species. Unter yet Goryunbifarne finden sich z. B. a orientalische Arten: Gundelia Tourne- Fortii L., ein dorniges Kraut, vom —n 0 Dipsacus oder Eryngium, die ei ee Vertreterin der gross rn Aruppe der Vernoniaceae in der extratropischen ae Welt; die Wüs kräuter Asteriscus graveolens DC., Inula viscosa Desf., Pulicaria undulata „ Chrysanthemum viscosum Desf., Senecio Deeaisme DC. und S. aegyptiacus L. Ferner einige ebenfalls in den Wüsten Afrika’s und Arabiens häufige strauchartige Artemisien, Achilleen und Eteluen, die aber wohl mehr nur um das Todte Meer und von da herauf im wüsten Judäa vorkommen dürften, nämlich: Arte- misia Sieberi Boiss. (A. Contra L.?), deren Blüthenköpfe die echten semina Cinae, den Zittwersamen liefern, A. judaica L., wohlriechend, aber nicht, wie früher angenommen, den zu uns kommenden Wurm- samen gebend, a A. monosperma Delil.; die anslllaiye Achilles Santolina L. un stark aromatische Santolina Jragrantissima Forsk., den asien. ein m nsarte Futter. Sodann Gn ae er sanguineum L., „die rothe Immortelle“, ein weis Krau die Blüthenköpfchen in einen fast kugeligen Kopf as mit ala rothen Hüllschuppen, von den Pilgern gewöhnlich vom Oelberge mitgenommen, und Helichrysum orientale Tournef., „die gelbe is mortelle“, angeblich auch auf Kreta, von den Pilgern gewöhnlich auf dem Carmel gepflückt. (Fortsetzung folgt.) Os Literaturberichte. Ueber oh Dauer rg Keimkraft der sg einiger Brandpilze. Von Prof. Dr. erg. 8°. 12 S. Wien 1879. 99 w Br länger als man bisher annahm ihre Keimfähigkeit bewahren könn „Für Tilletia Caries wurde die Dauer der Keimkraft con- statirt. mit 8'/, Jahren, für Ustilago Carbo mit 7'/,, für Ustilago Kolaczekii, Crameri und destruens mit 5' /s, für Ustilago Tulasnei und Urooyatis o occulta mit 6'/,, endlich für Ustilago Rabenhorstiana mit 3'/, Jahren R. The a nd Journal of Science. Editors J. and E, S and B. 3. Ser. a Nr. 407, 108. XIX. Nr. 109. New ei 1879 and 1880. 3. u Ss: 2T A Die vorliegenden Hefte dieses bewährten ‚JJournales enthalten keine Abhandlungen botanischen Inhaltes, bringen aber der Anzeigen von folgenden neu erschienenen Publicationen: Maximowiez: Adno- tationes de Spiraeaceis (XVII. S. 415). — Boissier: Flora orientalis vol. IV. (8. 415). — Saccardo: Sulla diffusione dei liquidi colorati nei fiori (S. 416). — Strasburger: Neue Beobachtungen über Zell- bildung und Zelltheilung. (S. 416 16). — Engler: Araceae (S. 486). — Cas. De Candolle: Anatomie comparee des feuilos (S. 487). — Bent- ham et Hooker: Genera plantarum II. (S. 487). — Halsted: Classi- fication of American Characeae (XIX. S. 75). — Schmitz: Unter- suchungen über die Zellkerne der Thallophyten (S. 75). — Cornu: Le charbon de I’ Oignon ordinaire Urocystis Cepulae (S. 76). — Schroeter: Entwieklungsgeschichte einiger Rostpilze (S. 76). — Den Schluss der kleineren botanischen Mittheilungen in den re DL Heften bildet eine botanische Nekrologie für 1879 (XIX. S. or 79). Zweiter Jahrgang 1879. Jahresheft des Naturwissenschaftlichen Vereines des Trenesiner DRmEnien- Redigirt von Dr. Carl Brancsik, Vereins- Secretär. Trencsin Diess ist der Titel des magyarisch und deutsch geschriebenen, 48 Octavseiten umfassenden Heftes, in welchem auch einige floristi- sche Notizen enthalten sind. Auf S. 19-21 finden wir von Dr. Bran- csik „einen in magyarischer Sprache geschriebenen Bericht über die am Juni 1879 ın Sillein abgehaltene Wanderversammlung und über ie von Sillein aus ins Vrätna-Thal und auf den Klein-Kriväan unternommene Excursion. Es werden da einige interessantere Pflan- zen erwähnt, welche wir aus diesen ae die Rochel, Stür, Krzisch, Branesik, Bohatsch u. A. durchforschten, längst kennen. Wenn aber auf S. 19—20 über den in Sülov gefundenen Trollius europaeus buchstäblich gesagt wi „Und wunderbar, dass diese auffallende Pflanze der RE u anderer Forscher auszuweichen wuss so ist zu bemerken, dass diese Pflanze vor mehr denn te“ 60 Jahren durch Rochel in Sülov auf der Ciernä Skala und am Straßov (s. Rochel’s Handschrift „Enumeratio plant. Carpat. oceid.* im Wiener kais. botan. Hofcabinete) entdeckt, dann von Körber um Trenesin-Teplitz (s. Jahresber. der Schles. Ges. für vaterl. Cultur, 858, p. 58) beobachtet und von Apotheker Keller bei OmSennä gesammelt wurde. Von demselben Verf. finden wir auf S. 25—30 einen weiteren Aufsatz in deutscher Sprache: „Ein Ausflug auf den 100 Mintov.* Hier werden zwar Er in ge aa sichtigt, doch kommen auch manche schätzenswerthe An, interessanteren Pflanzenfunden Br; ee seh "st Stellaria uliginosa, Spiraea Aruncus, Ranunculus aconitifolius, Aconitum Napellus, Gentiana asclepiadea, Convallaria vertieil- lata und eg alpinum. Da der Schreiber dieser Zeilen von r den in vorstehend erwähnten Aufsätzen aufgezählten Pflanzen 2. Primula farinosa, Lysimachia nemorum, Anemone narcissiflora, Ranunculus alpestris u.a., die von diesem Ausfluge von ihm gebracht wurden, erhielt, erscheint es auffallend, warum Dr. B. eben dieser Funde keine Erwähnun ng thut. Der Trenesiner naturwissenschaftliche Verein zählt bis jetzt 150 Mitglieder, besitzt schon eine kleine Bibliothek und Naturaliensammlung, die aber wegen Raummangels noch nicht aufgestellt werden konnten. Dem Vereins- Seceretär Dr. Brancsik gebührt das Lob, zur Bereicherung der Ver- einssammlungen das Meiste beigetragen zu haben. Es ist nur zu wünschen, dass sich die Mitglieder die Erforschung des Comitates angelegen sein lassen. H. Buchenau Franz, Kritisches Verzeichniss aller bis jetzt beschriebenen uncaceen ne Diagnosen neuer Arten. Herausgegeben vom Natur- wissenschaftlichen Vereine zu Bremen. Bremen 1880, 4112 8. 8°. Der Verf., der sich durch eine Reihe von Arbeiten über Junea- ceen vortheilhaft bemerkbar machte, liefert hiermit einen Vorläufer zur Monographie der fraglichen Familie und zugleich die Resultate mehr denn zwanzigjähriger Studien. Der Verf. ist gegen die blossen Herbarien-Namen. Ebenso wünscht er, dass durch ee Determi- nation entstandene Synonyme, sofern es sich um bekannte Länder handelt, bloss in den diessbezüglichen Florenwerken benaität werden. Er weist auf das Chaos bei den Varietäten hin, Kae ir lens durch Willkür und irrige Auffassung, sowie mitunter mangelhafte morpho- er Kenntnisse. Zu diesen Uebelständen wir: noch zu zählen der polyglotte Charakter der Literatur in neuester Zeit, mangelhafte und irrige Citate, sowie die zum Ueberflusse vorgenommene de- rungen. Es folgt nun der Nomenclator mit den lsproch an Erklä- rungen, während die nothwendigen Anmerkungen anhangsweise Be Neu sind Juneus planifolius R. Br. var. haare. J. Radula, J. similis, Luzula hawaiiensis und L. efusa. An den Vorständen und Besitzern Eröenerer Herbarien ist es nun, den Verfasser durch Mit- eilungen von Originalexemplaren zu unterstützen, damit die eigent- liche Monographie bald folgen könne. Die Ausstattung des Werk- chens ist eine gefällige und der Druck ein tadelloser. J. A. Knapp. W. ©. Fremde Ruderalpflanzen in der Bremer Flora. Separatab- drack aus Band VI der Abhandl. des Naturwissenschaftl. Vereines zu Bre- men. S. 509512, 8° Der Verfasser bespricht die von Zeit zu Zeit um Bremen auf- tauchenden fremden Ruderalpflanzen, deren Zahl er um 14 Arten 10T vermehrt. Er erörtert die Umstände, unter deren Einfluss sie er- scheinen, um bald wieder zu verschwinden. Für eine Chronik der Pflan zenwanderungen enthält diese Arbeit eine Reihe werthvoller An- gaben. Es wäre nur zu wünschen, dass ähnliche Beobachtungen an vielen Punkten angestellt und veröffentlicht werden. K. Häpke L. Dr. Notizen über die Flora von Borkum. Separatabdruck = ee hs Abhandlungen des Naturwissenschaftl. Vereines zu Brem Der Verfasser besuchte zweimal die genannte Insel und liefert einige neue Standortsangaben. Hervorzuheben sind: Convolvulus Sol- danella, Sarothamnus vulgaris, Ulex europaeus, Salix pentandra und Poa compressa. K. Nuovo En botanico Italiano. IV. Heft. Redigirt von Prof. Th. Caruel ın 154. Ü ius L. Florae Faventinse Tentamen (Versuch einer Flora von ms von L. Caldesi). Diese Arbeit a der Verfasser dem Andenken seines verewigten Freundes, Prof. Gius, de N otaris, gewidmet. Er beginnt nach einer ganz kurzen Einleitung sofort mit Ir En ‚der im obigen Florengebiete beobachteten Gefäss- pflan nach De Candolle’s System geordnet. Im vorliegenden Hofte pe ee S bis inel. zum Genus „Auta.“ Alle von ihm halbwegs als kritisch erachteten Arten sind mit Diagnosen. versehen. Als bemerkenswerth heben wir folgende Species heraus: Anemone coronaria; Ranunculus Cesatinus (eine vom Verfasser neu aufge- stellte Art aus der Ser rg ferner Ranunculus nea- politanus Ten., Capsella rubella Reut. 8. sabulosa Jor = ro- phila americana DE. (?), Arabis albida Stev. (Guss. syn. 2, p. 171), rysimum australe Gay ex Caruel prodr. Fl. toscan., Helianthe- mum Berterianum Bertol., Viola multicaulis Jord. ß. Me Dianthus liburnicus und virgineus, Silene eretica, Arenaria lepto- clados Guss., Stellaria Boroeana Jord., Cerastium tauricum Spr., und litigiosum De Lens., Loisl. Fl. Gall; Galium DE n schematischen Figuren beigegeben. Nuovo Oidium del Laursceraso von A. Bertoloni. Schildert einen neuentdeekten Schädling des Kirschlorbers, nämlich Ihe ziphasen, welcher der Autor in dankbarer Anerkennung. der is ya genommen, den N aan Orkan Passerinii Bert. b Ba hat. M. ren 8 Oesterr. botan. Zeitschrift. 3. Hefs. 1880. 102 Bullettino ee Societä Veneto Trentina di Scienze Naturali, redig. von mb. Moschen in Padna. Jahrg. 1879. a G. Alcune piante da aggiungersi alla Flora Veneta. -— Der Verf. bietet im Folgenden einen Nachtrag zu dem von Prof. Saceardo unter Mitwirkung Visiani’s zusammengestellten ac der Venetianer Pflanzen. Die von ihm aufgezählten Pflanzen E mtlich seine eigenen Funde — sind theils neue Bürger der Kortighh Flora, theils neu für gewisse Provinzen Venetiens. Neu für Venetien sind: Grammitis leptophylla Swartz bei Monselice, Asple- nium lanceolatum Huds., Pendice nächst Teolo: Bellevallia trifo- liata Kunth. (Hyacynthus trifoliatus Ten.), Monte Berico bei Vi- cenza; Trifolium Bocconi, Monte Riecco bei Monselice. Neu für einzelne venet. Provinzen: Asplenium septentrionale, Pendice; Po- Iystichum rigidum DC., Monte Grappa im Trevisanischen ; Phleum alpinum, ebendort; Carex alpestris, Pendice; Chamaeorchis alpina, auf ei Sesheie der Vette di Feltre; Ohrysanthemum montanum L. heterophyllum Koch, Monte Örtone; Echinops Rtphhlär,; Br Centaurea nigrescens v. albiflora, auf iesen bei Monfenera nächst Possagno; Phyteuma comosum var. velutinum (Bullet. Cesati Pass. Gib. “Fl. Kal. p. 427), Monte Piazo bei Feltre; Scrophularia alata Gilib. (Syn. Ser. Ehrhardtii Stev.), Monte Venda in den uganeen; Isopyrum thalictroides, Torreglia in den Euganeen; Dianthus Armaria var. uniflorus, ebendort; Draba muralis, Monte > Eugan. und Trifolium subterra- neum, Galzignano, Eugan M. Prihoda. areye an “ Unter diesem Titel gibt Dr. Uhl- in Leipzig ein neues Journal heraus, welches sich zur Aufgabe stellt, den Inhalt aller neuen Publicationen rasch zur allgemeinen Kenntniss zu hun o Wird dieses sehr zweckmässige earbind gut geleitet, so wird es sich gewiss auch in kurzer Zeit eines grossen Lesekreises "erheen haben. Correspondenz. Opo£no a. d. Staatsbahn in Böhmen, 6. Februar 1880. Ich habe für das neu erscheinende „Botanische Centralblatt“ das Referat über österreichische Literatur übernommen, soweit sich dieselbe mit Systematik der Phanerogamen und Gefäss-Kryptogamen befasst. Da sich die erwähnte Wochenschrift zur Aufgabe setzt, die durchaus objeetiv zu haltenden Referate nach Erscheinen der betreffen- den Publikation zu bringen, somit auch dem Interesse der Herren Verfasser entgegenkommt, so erlaube ich mir, an dieselben hiermit die Bi : 103 Kalksburg, 14. Februar 1880. Schon voriges Jahr Audi mir P. Dichtl ein T’hlaspi alpestre L. aus Graupen im böhm. Erzgebirge. Nach Jordan (observ. fragm. 3.) zerfällt die Linne’ es mer bekanntlich in mehrere kleine Arten, wovon Äreni; Thl. ns und Tl. silvestre Jordan der deutschen Flora ehören. Der a Ausrandung der Früchte und der langen Traube mit herabgebogenen Fruchtstielen wegen scheint mir Dicht!'s Pflanze das letztere zu sein, da diese Merkmale dem T%l. virens, = auch kleiner ist, nicht zukommen. Ferner hat Jordan selbst aus Dresden ein Exemplar seines T’Al. silvestre erhalten. Freilich ist der Griffel länger als die Lappen (er soll gleichlang eh aber die Früchte (vom 24. Mai 1877) sind auch noch nicht reif und Jordan sagt ausdrücklich: „A la parfaite maturite“ i 6 2.43, Die Dauer wäre nach Jordan zwei- bis dreijährig. Die Botaniker des Erzgebirges werden ohne Zweifel diese Pflanze noch ara mer namentlich ob ihr diesehr erhabenen Früchte zukommen, woran sich von den verwandten sehr leicht unterscheiden soll. Zu nr ist Thl. caerulescens Presl. iesbaur. Personalnotizen. — Charles Henry Godet ist am 16. December v. J. 83 Jahre alt, in Neufchatel gestorben. — Franz Krasan ist als Gymnasial-Professor von Cilli nach (Graz versetzt worden — Bohumil Pieiöcher hat Wien verlassen und die Stelle eines Pfarrers in Sloupnice in Böhmen übernommen. a D— Vereine, Anstalten, Unternehmungen. | — Ineiner Sitzung der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien am 8. Jänner hielt Prof. Wiesner einen Vortrag „ Ueber übergab zunächst ein für die Sitzungsberichte ‚ Resume der gewonnenen ne Beebechiungie Bei der el des im Laufe ji angesammelten en esul erlon können, Bi gereann alb an dieser Stelle nur er- ; : 11 desshalb wähnt sein, dass die zu veröffentlichende Arbeit den Zusamme 104 zwischen Längenwachsthum und Heliotropismus, ferner die Formen, in welchen der Heliotropismus in den Kaps der Pflanze (in Stengeln, Blättern, Blüthen, Wurzeln etc.) auftritt, endlich die biologische Bedeutung, welche der Lichtstellung der Organe zukommt, behandelt. pre zieht der Vortragende das versiegelte Schreiben vom October 1877 zurück, welches einige der im Resume enthaltenen Resultate bereits enthielt. Botanischer Tauschverein in Wien. Sendungen sind eingelangt: Von Herrn Malahy mit Feen aus Ungarn. — Von Hm. Prof. Kravogl mit Pfl. aus Tiro Sendungen sind dran ngen an die Herren: Duft; us Re Koları Höfer, Solla, Erdinger, Sardagna. Aus Norddeutschland einges. von Evers: Arabis crispata, Astragalus exscapus, Cineraria spathulaefolia, Dianthus caesius, Helianthemum ER Fre um Draba Lunaria rediviva, Meum athamanticum, Salvia verticillata, Tri olium striatum, Utrieularia neglectu aus Lothringen: Lathyrus hirsutus, Turge- nia Ex ia Aus Un ngarn er von Dr. Haynald: Allium atroviolaceum, Glyeyrrhiza echinat Aus Oesterr. Schlesien er von Zukal: Berteroa incana, Gentiana eiliata, @. germanica, Gladiolus imbrieatus, Linaria minor, Melampyrum silvaticum, Nuphar luteum, Peplis Portula, Pyrola uniflora, Salvinia BO Scutelloria galericulata, Trapa nalans. Obige Pflanzen können nach beliebiger Auswahl im Tausche öder käuflich die Centurie zu 6 fl. (12 R. Mark) abgegeben werden. Rabenhorst, die Flechten. Zweite Abtheilung der Kryp- togamen-Flora von Un der uam lung der & und Nordböhmen. — Preis: 7 M "so P Obiges Werk erstreckt sich auf u un und dürfte durch die übersich tiche Gruppiirung der (enera, deren Diagnosen durch instructive Holz- schnitte erläutert sind, dem änger zu einem sichern Führer werden. Aber Fachmann bietet es: durch die kritische Bearbeitung der Species ein werthvolles Materi; beziehen _— alle Fee des, In- und Auslandes. “ Redaeteur und Herausgeber Dr. Alexander Skofltz. — Verlag von ©. G@erold’s Sohn. Druck und Papier der ©, Veberreuter’schen Buchdruckerei (M. Salzer). Ban VDesterreichiseche Botanische Zeitschrift, Die österreichische Exemplar: botanische Zeitschrift Organ die frei durchdie Do Post be- une R ze. hun sollen. sind den Ersten jeden Monats, der Man Bee Sale für R vs Ba Nr. 15) it = 4 numeriren. rk) { e des ih ir Er mi Botanik und Botaniker. Buca Im Weg ek ER änume 7 ha c. Ger old’s rt ’ıen, die ganze Petitzeile 0. sowie wir Ber. ge ‚ganze Petine N® 4. ee XXX. Jahrgang. WIEN. April 1880, INHALT r Flora v Oest 1. — Mykologisches. Von Schulz (ortetzung), _ laser Von Dr. Wan: en (Fortacken zung). — Schröter's Entwicke elungs- schichte. Von Voss. — Ye a Rova umbelilora und R. cuspidata. Von Uechtritz. — * Festuca ovina. Von W ur. — Palästina’s Dee: ug em Klinggraff (Fortsetzung). ee in Von Wiesbaur, Dr. Borbas, Bubela, Uechtr Personalno tizen. — Botanischer Tauschverein. — Inserate. Zur Flora von Nieder-Oesterreich. Von Anton Heimerl. I. Carex secalina Whlnbg. Ich 2 en der Lage, der eben Aupeniae Cyperacee das Bürger- echt für unser Gebiet nachweisen zu können. In einem schon vor längerer Zeit "veröffentlichten Correspondenz-Artikel der Oest. bot. Zeitung (XXI. Bd., pag. 254) machte Herr v. Uechtritz auf die Verschiedenheit der hie zumeist für identisch gehaltenen Arten: Carex —. Vill. €. hordeiformis Thull., ne und Carex secalina Whlnbg. aufmerksam und spricht am Schluss seiner Auseinandersetzungen die Erwartung aus, dass sich essen oft verkannte Art auch in der Wiener Gegend finden s war mir nun schon seit einiger Zeit eine der ©. hordeistichos habituel ähnliche Pflanze welche ich Anfang Juni 1877 n Gräben zwischen Kadolz und Zwingendorf (Kreis U.M.B.) sammelte; beson abweichend erschienen kai die schlanken, gleichmässig an den Halmen vertheilten weiblichen Aehren, so sich mir nach Durchsicht des Be Aufl in welchem eben dies Merkmale als charakteristisch für ©. secalina angeführt werden, sofort die Ver- muthung aufärängte, letztere Pflanze in Händen zu haben. Freili ch — über ein Haupt-Kennzeichen — liessen mich meine a gi denen el an ee, Bestimmung ausschlaggebenden rr. botan. Zeitschrift. 4. H 9 106 reifen Früchte fehlten, im Unklaren, es war indess auch leicht, über diesen Punkt ins Reine zu kommen. Im Herbar der k. k. zool.-bot. (Gesellschaft liegt nämlich im selben Umschlage mit ©. hordeistichos ein prachtvolles, reichlich 46 Cm. hohes Exemplar einer der meinigen ganz ähnlichen Pflanze vor, welches von Herrn Dr. R. v. Reuss laut beiliegender Etiquette am 9. Juli 1871 „in salzigen Gräben zwischen Wulzeshofen und Laa a.d. Thaya,“ also gar nicht weit von meinem Fundorte gesammelt wurde und das mit ganz reifen Früchten reichlich versehen ist. Letztere zeigen nun gut die "erwartete Uebereinstimmung, nur möchte ich darauf aufmerksam machen, dass mir der in der ge- nannten Arbeit angegebene Unterschied im Glanz der Früchte wenig ausgesprochen bei unseren niederösterr. Exemplaren erscheint; ich finde die Achänien beider Arten fast elanzlos und kann weder der einen noch der andern ein ausgesprochenes Mehr oder Weniger in Bezug auf den Glanz zuerkennen. nsere Pflanze bevorzugt, wie sich aus den angeführten m. ergibt, ganz evident einen salzauswitternden Boden und e daher dieselbe an Localitäten, die einen ähnlichen Charakter ige, "jedenfalls zu erwarten; als solehe Oertlichkeiten sind nun vor m die Ufer des Neusiedler-Sees, wo übrigens auch die echte Carex reich vorkommt, dann die Gegend von Lassee, Breitensee') ete. im Marchfelde zu bezeichnen und wahrscheinlicher Weise dürfte ein genaues Nachforschen daselbst vom erwünschten Erfolse begleitet sein. Zum Schlusse erlaube ich mir, die wichtigsten unterscheidenden Merkmale, wie sie sich aus der Untersuchung beider Arten ergeben, der leichteren Uebersichtlichkeit halber gegenüberzustellen: Carex hordeistichos. Vill. ©. secalina Whlnbe. Weibliche Aehren ziemlich regel-} W. Ae. unregelmässig vielzeilig. un = bis Szeilig. rüchte (Achänien) dunkel- R. Fr. schwarz, plattgedrückt, braun, ee lich 5—5'5 Mm. im Durchschnitt 3 Mm. lang. Die lang. Fruchtquerschnitt deutlich | Frucht Aehren erscheinen der Klein- dreiseitig. heit der Früchte halber viel schlan- ker als bei der anderen Species. I. Varia. Fumaria rostellata Knaf. Ende August 1879 häufig an einem Feldrande zwischen dem Gloggnitzer Schloss und der ehemaligen Bahnstation Eichberg gefunden. Das wäre nun der dritte bekannte Standort und es ist mir auffällig, u zwei derselben der südwest- lichen Bucht des Wiener Beckens, obiger her schon den Höhenzügen am äussersten Rande derselben angehöre Hieracium barbatum Tausch. BE alas, sonnigen Wäldern am steilen Südabfall des Silberberges, dann auch im Hartwalde bei Gloggnitz; an beiden Stellen nicht selten. (Herbst 1879.) %) Auf die nicht uninteressante Vegetation genannter Orte hat Dr. R. v. Reuss in den Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. XXII. p. 45 aufmerksam gemacht: IE N Rt = we au Re E EO rs De m EEE EZTREEH EZB ECTT - a ln due u LÄmSiEl Sun nn nn ni nn nn ana nn A alu 107 Carduus Personata Jacq. An der alten Semmeringstrasse un- gefähr auf halbem Wege von Steinhausen zum Erzherzog Johann, somit ganz nahe an der niederösterreichisch-steirischen Grenze. Glyeeria plicata Fries. Ich beobachtete diese Pflanze an sumpfigen Stellen längs des Wien-Flusses zwischen Hütteldorf und Baumgarten, hier in Gesellschaft mit dem sonst seltenen Alopecurus geniculatus L. Dieses Gras kommt wahrscheinlich noch au vielen ähnlichen Stellen um Wien vor und ist, wie ich aus dem Schweigen der floristischen Angaben in dieser Hinsicht wohl schliessen muss, bisher wohl übersehen worden. estuca amethystina L. (Syn. F. austriaca Hackel, F\. hetero- phylla ß. mutica Neil. Fl. v. N.-Oe., pag. 75) kommt am Nord- abhang des Sonnwendsteins gegen ee zu in einer Meeres- höhe von circa 1000 M. nicht selten vor; weiter oben tritt dann an den Kalkfelsen die F'. BERNER Lam. in Menge auf. (Excursion mit Prof. Kornhuber 187: Sphaeroylea nn. a8: Prof. Reichardt machte in den Verh. d. zool.-bot. Gesellsch. 26. Bd., p. 475, zuerst auf das Vor- kommen der genannten Alge um Wien aufmerksam. Er fand sie in grosser Menge sowohl in Lachen zwischen Liesing und Perchtolds- dorf, als auch im selben Jahre an der Südbahn zwischen Hetzendorf und Atzgersdorf. Bei Gelegenheit einer Excursion auf den Laaerberg, fiel mir Ende Mai v. J. eine Pfütze unweit des bekannten Stand- ortes der Elatine Alsinastrum auf, deren Oberfläche von eigen- thümlich rothbraunen, massenhaft darin vorkommenden Algenwatten ganz bedeckt erschien: die bald darauf vorgenommene mikroskopische Beobachtung zeigte, dass man es hier mit einem Auftreten der Bohnen annulina Ag. zu thun habe, welche sich schon im Sta- dium der Sporenbildung befand und deren Zellen mit den bekannten, zierlichen Oosporen gefüllt waren. Ob die Alge auch heuer wieder daselbst anzutreffen sein wird, werde ich mir angelegen sein lassen zu beobachten und dann abe eine Notiz an diesem Orte ver- öffentlichen Wien. 9. März 1880. Mykologisches. Von Stephan Schulzer v. Müggenburg. (Fortsetzung.) T. XXV. Fig. 4. Marasmius schoenopus K. ist allerdings mein A. Dolinensis publieirt schon 1870 in den Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Gesellschaft, Seite 200. Ganz natürlicherweise ist der Fall gar nicht selten, dass zwei Forscher denselben Schwamm ent- decken und ihm jeder eine andere Benennung Ber, Die Priorität 108 kommt, nach der herrschenden Gepflogenheit, rar zu, welcher den Fund zuerst veröffentlicht. Mein Gefü räubt sich indessen dagegen, dem Freunde gegenüber hier und in ieh bright bezeichneten Fällen von meinem allerdings klaren Prioritätsrechte Gebrauch zu achen s mein Name einbüsst, bereichert ja den mir eben so warten meines Freundes, wech mir ach ker die er Auf- merksamkeit erwies, bei allen diesen Arten seine eigenen Abbil- dungen entweder gar nicht, oder doch nicht dusenhliesdlich je geben, sondern selbe durch die meinigen zu illustriren, wofür ich ihm herzlich danke. T. XXXILL. Fig. Ei Siereum luteo-album. Auf der Tafel ist die Bezeichnung des aus Java stammenden Exemplars weggeblieben. T. XX Polyps Schulzeri Fr. Ueber diesem armen Schwamm waltet ein eigener Unstern. Ungeachtet ich ihn in meinem ersten, n die ungar. Akademie der Wissenschaften abgetretenen Werke, wie ich ‚glaube, genug, ul gran und beschrieb, bekam Dr. Fries davon doch eine so derbar entstellte Vor stellung, dass er ihn in der Diagnos ehr: Mönht und darnach völlig unpassend zu den Placodermei einth eilt '). Mein Freund Kalchbrenner gibt die Abbildung richtig, aber im Widerspruche mit Erreger spukt auch bei ihm in der Diagnose das verwirrende „glaber“! Was da geschehen sein mag, ist mir geradezu unbegreiflich! Es sieht so aus, als wenn dem in seinen Arbeiten so gewissenhaft genauen Manne ein neckender Kobold bei Verfassung der Diagnose ein fremdes Bild reihe hätte, was mich nöthigt, selbe folgendermassen um- zuändern Pileus dimidiato-sessi ilis, basi her er pulvinatus, margine saepe subabrupte acutatus, 7—13 em. la atus, azonus, albidus s. Iutescens quandoque basim versus en, Yale tomentoso- lanatus, quod vero tomentum senio nonnihil di disparet, sed superficies pilei semper inaequalis impolita sine nollienla; poris primitus regu- laris rotundis parvis, demum Ken atis magnopere difformibus laby- rinthiformibus majusculis usque 1 mm. longis, luteis aut luteo- cinnamomeis; tubulis mollis, Hexibilis, dilute sulphureis aut ochraceis, rimum ba demum exacte - sed inaequaliter - den tiformibus 9—27 mm. ]., marginem versus abbreviatis, basim effusis et valde ee ‚Caro primum albida aut lutescens et fibroso- -coriaceo, tan- dem en et friabilis. Hymenium verum deest. Fig. « und b Polyp. vulpinus Fr.! Keiner von beiden "zeigt 2 viel genügendes Uebereinstimmen mit der Fries’- er Kae u dass man ihn mit Beruhigung dahin eintheilen könn ken gab ich in meinem an die ungar. Akademie abgetre- ae Werke, unter dem Namen „efusa“ mit einem Fragezeichen zu Trametes; Kalchbrenner versetzte ihn, Vordewärtgen Ansicht völlig‘ übereinstimmend , zum Polyporus, *) Magyar növenytani lapok. Juli 1877. Seite 411 und 118, ’ in mie m 3 2 12 107 SE NEE War eg Zur nn a a ey nn a län u nn 2 154 0 Del Zn TER De 109 nannte ihn P. Schulzeri m theilte mir brieflich mit: Dr. Fries stelle diese Form zu seinem P. vulpinus, wovon indessen in un bald darauf — je Epikrisis nichts zu lesen ist, diese genug ansehnliche, meinerseits wohl hinlänglich deutlich ur bildete und erschöpfend beschriebene Pilzform unerwähnt blieb. Hie- für dürfte sich Fries noch im letzten Augenblicke durch die Wahr- nehmung entschieden haben, dass e => Mein Schwamm, welcher nur gezwungen einigermassen mit der Diagnose des P. vulpinus mh, Bhnseierkimmnt, dass er zwar nicht „setoso-hispidus,“ aber diesem ähnlich „rude-hirsutus“ ee hat bleibende deutliche Zonen, kein besonders dünnes Fleisch, wie es Fries wiederholt betont, und auch die Farbe, Form der Löche er und mehr Anderes entspricht eben nicht genau; endlich ist die Entwick- lungsweise der Hüte eine grundverschiedene. Bei Fries sind sie „vielfältig-ziegeldachförmig, “ “bei mir sieht man Adinliöhss nur aus- se, in der grossen Mehrzahl sind sie „effuso-reflexi,“ was ein gewaltiger Unterschied ist. rste Diagnose des P. N vun Fr. ward nach südamerikanischen Funden verfasst, un her noch nicht zur zwangslosen Aufnahme etwa ähnlicher weh Formen herge- richtet. So entspricht die vorliegende Fig. b, d. . der im oben er- wähnten Manuscripte ee als P. popul inus (Schum.) Fr. verksiohhiete Pilz, welchen Fries in der zweiten Epikrisis beim P. vulpinus eitirt gar schlecht zum are: Man muss wohl annehmen, dass nach Schumacher, Dr. Fries am berufensten war, sicher zu Taurkhinlen. ob mein Schwamm sein . populinus — Boletus populinus Schum. sei oder nicht. Er ne- girte es, und doch passt auf densälhie jede mir bekannte Diagnose des Schumacher’schen Schwammes, sogar die neueste erg sche, bis auf den geringen Unterschied in der Löcherweite, Wort für Wort, denn nach meiner Beschreibung ist mein Schwamm in- und aus- wendig in allen Theilen trübweiss, erst im Alter lichtbräun- lich, was in der Abbildung zwar etwas zu dunkel gegeben - „mag, aber trotzdem von „fulv o-lutescens“ oben, „fulvo-cinnamomeu und „ferruginosus“ innen, des P. vulpinus noch Een Mi trächtlich abweicht. kann mich auch nicht dazu entschliessen, meine beiden zn für identisch zu halten. Betrachten wir nur die Oberseite, o ist die eine umber-zimmtbraun, strahlig-grobzottig, ge- re die andere weisslich, filzig und zonenlos! Ueberdiess ist das Fleich des Einen zimmt-, leder- oder umber-braun, jenes des Andern weisslich! Eben so wenig ist es mir klar den grossen Schwamm kenner Dr. Fries te den P. ae (Schum.) Fr. mit Feb bekleidetem Hute- zu den krustenbedeckten Placodermei zu stellen 110 Nach eg er glaube ich noch immer in Fig. b den P. populinus (Schum.) F sehen; dem P. Schulzeri K. Fig. a dagegen dürfte diese names sche Benennung en der Pilz selbst aber in die Nachbarschaft des Brasilianers vul- pinus wen werden. um die vaterländische Mykologie so hochverdienten Erlen ee een zu dem schönen Werke gäbe gar keinen Stoff zur Berichtigung, wenn es Dr. Fıries nicht gefallen hätte, neuer- dings sich mit er Hi meinen hier aufgenommenen Schwämmen en beschäftigen, denn dass Dr. Quelet die Bemerkung macht: mein Patricius Tab. X F Fig, 2 sei als eine Varietät des A. cervinus Schi. zu betrachten, ist schon seit Langem auch meine persönliche Ueberzeugung, und dahin gehören nach meiner Ansicht noch mehrere andere Pluteus-Formen, die zu finden ich so glücklich war, doch dürfte es gerathener sein, sie vor der Hand getrennt zu behandeln. tammt in der zweiten Epikrisis die Diagnose des A. ma- erorrhizus Lasch, wirklich von diesem selbst her, so keit nicht im mindesten daran gezweifelt werden, ur mein A. macrocephalus Tab. = e 1 derselbe Schwamm s ani’s A. ziziphinus sah später Niemand mehr, somit ist auch , bis zum Wiederauffinden kein Mensch befugt, an seiner Diagnose das ern m ändern. Dr. Fries erlaubte sich indessen dieses, um m A. superbiens Tab. IX, von welchem ich auch jetzt mer gi as eine Form des A. olearius DC., dort unter- zubringen Äuf was gestützt Dr. Fries meinen A. pardalis Tab. VII Fig. 2 von der Sippschaft Pleurotus zu Olaudipes versetzt wissen will, weiss ich nicht, da ich der Einzige bin, der ihn bisher sah, und zwar vor mehr als 30 Jahren, zu welcher Zeit ich auf die Spo- renfarbe noch nicht achtete. Die "Lamellenfarbe deutet wenigstens nicht auf aaa Sporen, denn sie ist vollkommen gleich mit jener, die ich am 2 rius Bull., A. tessulatus Bull. beobachtete, nämlich bei E99 Entwicklung gelblichweiss. Nach meiner Ansicht ist unser Pilz mit den eben genannten Bulliard’schen höchst nahe verwandt, worauf auch Geruch und Geschmack hindeuten, daher in der letzten Epikrisis vollkommen richtig neben diese gestellt. A. tumulosus K. Tab. V. stellte auch ich, nach dem Funde bei Vinkovcee, noch bevor ich von Kalchbrenner's Entdeckung Kunde hatte, gleich ihm, zu Tricholoma. Lässt ihn nun Fries zu Clitocybe wandern, so beweiset dieses nur die Mangelhaftigkeit der Grenzaufstellung zwischen den beiden Sippschaften. Die Natur spot- tet nur zu oft der ihr durch den Scharfsinn des Menschen angeleg- ten Zwangsjacke. Nach meiner Beurtheilung neigt der Schwamm mehr En richoloma. endlich die geforderte Versetzung meines A. haemorrhoi- darius ie Psalliota betrifft, so habe ich die Unstatthaftigkeit der- ') Oesteyr. botan. Zeitschrift. Mai 1875. 111 eye. nachgewiesen und bedauere es recht herzlich, wenn mein barkeit unseres Nestors, wie er mit Recht Fries nennt, irre geleitet, seinen eigenen wohlverdienten Ruf: als „Kenner der Hymenomyceten,“ hier und anderwärts aufs Spiel setzte. (Schluss folgt.) Die Bromeliaceen-Ausbeute von der Reise der Prinzen August und Ferdinand von Sachsen-Coburg nach Brasilien 1879. Von Dr. Heinrich Wawra. (Fortsetzung.) Nidularium ist, wie Lemaire mit Recht behauptet, die bestum- schriebene aller Bromeliaceengattungen; aber der Name, dem Habitus- bild entlehnt, ist nicht glücklich gewählt; allerdings besitzen die bis jetzt bekannten Arten die Nidulariumform, nämlich sehr verkürzte Blüthenstände. Bei erweiterter Kenntniss dieser Gru ruppe dürften sich jedoch gewiss noch epigyne gamopetale gen b gestreckter Blüthenaxe vorfinden, abgesehen davon, dass andere Bromeliaceen (Billbergien, Ortgiesia, Canistrum) gleichfalls dis Nidhllerianfore zeigen. Für den Gattungsnamen Nidularium würde sich vielleicht der Name Karatas besser empfehlen Nun begreift aber Morren (Beleg. hort. XXIL 129) unter Ka- raias eine Gruppe, wie es scheint, sehr nahe verwandter Arten (Ka- ratas Plumieri Bromelia Karatas L., K. humile = Bromelia humilis L., K Legrellae Morr., K. agavaefolia Brogn. Lagopus Morr.), welche sich durch basifixe Antheren auszeichnen soll. Von diesen Arten existirt nur von ÄK. Leyrellae RE es eine ausführliche Beschreibung und Abbildung, wo dieser Umstand ausdrücklich und deutlich hervor gehoben wird; in den erh Be- schreibungen (und Zeichnungen) von K. humilis (Bele. hort. X. 206, Rev. hort. 1878, 196 e. ie.), X. agavaefolia (Belg. hort.. X. 204') geschieht seiner keine Erwähnung, und von (Nidularium) Karatas (Plumieri) liegt, wie, gesaet, gar keine neuere ra ende Dar- stellung vor, nur Grisebach (Flor. Brit. Wes 591) gibt eine ganz kurze Bas raihang der Blüthe, deren Sen ausdrücklich „Anthers ineumbent“ genannt werden. Allerdings steht diese Bemer- kung nur im Gattungscharakter (Nidularium), aber es ist doch vor- auszusetzen, dass Grisebach in . De ray den Gattungs- Charakter der westindischen Pflanze einzigen dort wachsenden ') Die io Beschreib ung von K. Layopus konnte ich nicht finden. (Belg. hort. 1877?) 112 Bromelie dieser Gruppe entnommen hat, er stellt sie zu den Nidu- larien, welche, so viel bis jetzt bekannt, "sämmtlich dorsifixe Antheren besitzen. Ich muss also vorläufig nach dem Vorgange von Le- maire and Grisebach unsere Pflanze bei Nidularium belassen, bis nicht an der unzweifelhaften Plumiere’schen Art selbst basifixe Antheren nachgewiesen sind; sollte letzteres der Fall sein, dann ist unsere Pflanze die Plumiere’ sche Art nicht, sie bliebe ein echtes Ni- dularium, welche ttung dann aber mit re Morr. in gar bung unserer Pflanze nn nahe stehen, vorausgesetzt, dass es mit ihr dieselbe Bewandtniss hätte, wie mit B. Karatas; sie ge eng en "verzweigten corymbusartigen Blüthen- stan olche h Jacquin (Hort. Vind. tab. 31, 32) zeichnet er I: aha (Gen. 50) beschreibt. Nidularium denticulatum Regel Gartenfl. XIX. 268. var. sim- plex Wwr. Entre rios; Wwr. coll. 140. Nidularium triste Regel Gartenfl. XV, ae et XIX, 267. Bro- Bee melia tristis Teresopolis; Wwr. coll. 357. Die Tre eiblatepfiansen Se = Gärten) haben steifere, schär- fere Blätter und weissliche Beer Nidularium (Regelia) Ferdinandocoburgi n. sp.!). Caudice elevato 10 cm. longo fol. vaginis involuerato; — Foliis 5—6, membranaceis, magnitudine valde diversis, 1—2 ex- timis 25 cm. — ünterioribus 10 em. longis intimis sanguineis bracteiformibus nunquam flores foventibus; (ewteriorum) vagina caudice aequilonga; lamina lanceolata basin versus angustata et nervo mediano albido subtus valde prominente supra profunde et late excavato et ad margines elevato, superius complanato et infr«a apicem deliquescente percursa, saturate viridi, minute et apice confertissime serrulata, mucronata; — floribus sessilibus in ca- pitulum 12 merum disgestis; singulis bractea lanceolata acuta te- nerrima minute glandulosa cal. subdimidio breviore fultis; — ealy- !) Der ee und selbst werkthätigen Ba ren a königl. danke: Hoheiten der Prinzen von $.-Coburg ist es zu dan ass den beiden grösseren Reisen, welche in Ihrer Gesellschaft zu unternehmen ich die Ehre hatte, bei einer verhältnissmässig sehr kurzen Samme so ang- un rege Interesse der Prinzen für die Botanik manifestirte sich neuerdings in de Vorberei zu einem grösseren Pflanzenwerk, welches die Ausbeute der bei- re: Reisen umfassen und bare unter den Auspicien e ee Hoheit es Prinzen Be we erscheinen wird. (Die erste Reise, eine Toır um die Welt, hat in = rc 1872 -—-1873 Giittgeimden.) ae FINE ee nass i 113 eis (cum ovario) 4 cm., foliolis 3 cm. longis lineari-lanceolatis acutis teneris, conferte striatis; — corolla coerulea, speciosa, cal. plus duplo superante, tubi parte cal. inelusa tenera et angusta, parte libera elavata et apice ad 1 cm. ampliato breviter triloba; lobis late ovatis obtusis; — staminibus cum stigmate inclusis; fila- mentis ge oppositis quam alternantia latioribus, infra cor. partitionem insertis; antheris incumbentibus utrinque ob- Filamentis aanlage, stigmatibus in corpus late conicum con tortis. Teresopolis N; kein 370, 101. Bildet den Uebergang von Regelia zu Eu "rege, indem ag innersten Blätter bractvonfOrmig sind, ohne Blüthen zu bergen; n der äusseren Erscheinung etwa dem N. (Eunidulartum) Inno- a Lem. ähnlich, ausgezeichnet durch die weichen, von einem sehr br eiten, weissen, oben tief ausgehöhlten Mittelnerv gi fen Blätter und die sehr grossen, sehr kurz gelappten Krone Nidularium Antoineanum n. sp. (Eunidularium). capo 15 cm. longo fol. int. basibus involucrato; u ‚foliis tenera viridi, basi haud angustata et hic distinctius — superne nonnisi sub lente conspicue serrulata, mucrone1l cm. longo termi- nata 20 cm. longa; — floribus in capitulum bracteosum congestis, extimis ternis — quinis in bracteae awilla sessilibus, intimis solitariis omnibus — et ewterioribus — bracteola fultis; — brac- basin versus sensim ampliato apice valde angusto, laciniis an- guste oblongis tubo triplo brevioribus valvatis et nonnisi apice paulisper contortis; — staminibus inclusis, filamentis brevibus summo tubo insertis, antheris incumbentibus linearibus utrinque acutis, stylo e stylobasi parum incrassata capillaceo; stigmati- bus contortis Bei conieum eformantibus; ovario oblongo-obo- vato triangu Teresopolis, Wwr. coll. 321 a. ur sehen an Caraguata erinnernd. Von N. Innocentüi Lem. ‚di. ar IX, tab. 329) wer die grünen Blätter und ganz ander: onlappen verschieden; N. Scheremetievii Reg. (Gartenfl. Vu, 137, t. 294) N hat stark gesägte "Blätter und andere Verhältnisse in Kelch und Krone. Der vorigen Art trotz der vielen morphologi- schen Unterschiede sehr nahe verwandt. 114 Nidularium Antoineanum var. angustifolium. ann re coll. 321 b Besitzt einen noch längeren "Schaft, = Ya 4 an der unteren Hälfte sah verschmälert und Rändern ein- gerollt, wodurch die Pflanze ein stark abweishe ie anfigh erhält: die sonstigen Verhältnisse, namentli 2 jan der Blüthentheile, sind nicht verschieden von jenen der Nr. 3 Nidularium Sy A Lem. Jard. fleur. > = 411. N. fulgens 'ma ge immacula Cantagallo, Arad oll. 359. ae Blättern Bee Pflanze fehlen die schwarzen Flecken, die übrigens nicht constant vorzukommen scheinen; auch Beer macht davon ke Erwähnung. Bromelia? (Ruckia) Itatiaiae n. sp. '). Caudice brevissimo crasso praemorso; — foläüis valde nume- rosis in rosulam densam ordinatis rigidis glaucis, e basi trian- qgulari semiamplectente linearibus, subtus lacteo furfuraceis, 15— 20 em. RE 6—7 mm. latis, ad margines deflexos valde spi- NOsLs e subintegris; exterioribus patentibus arcuatis, intimis (novellis) Ger et basi lanatis; — scayo centrali ‚spühameo, mato; squamis infimis a foliis summis haud discrepantibus, supr- rioribus lawe imbricatis scariosis fuscis lineari-lanceolatis, 5—4, summis 2 cm. longis; — floribus simpliciter racemosis; racemo 8—10 cm. longo denso cylindraceo; brazcteis squamis consimili- bus, inferioribus fl. longioribus summis eo brevioribus; pedun- culis Kliformibus lanatis erectis, infimis 1'/, em. longis, summis brevissimis; — calycis superi foliolis liberis valvatis 7 mm. longis, apice rotundato concavis, roseis,; — petalis cal. fol.q drante superantibus spathulatis atro-sanguineis, spathulatis Gas nudis; — staminibus inclusis, filamentis basibus valde dilatatis contiguis et colorutis, superne tenerrimis; antheris ovoideis su- pra basin emargi inatam insertis 85 stylo rigidulo cum stylobasi longiuscula et ovarii partem infundibulari-dilatatam superante articulato; stigmatibus re haud tortis apice inerassato papillosis; — ovario eylindraeeo 1 cm. longo trigono; ovulis in placenta centrali tolam longitudinem loc.li. implente subsessili- Ben ipfel des Itatiaia; Wwr. coll. 442. Wäre Er Regel (Gart. Fl. 1865, 681) eine echte Ruckia; nd Een von der gewöhnlichen Bromeliaform; doch die Frucht a !) Itatiaia, der höchste Berg Brasiliens, 2712 M. Die Zinken wen de Itatiaia) waren bis dahin noch von Niemand erstiegen worden. KETTE 2 ee nn er 271220 RER u una an nl 115 Billbergia Reichardti n. sp. Si mpten. foliis alte vaginantibus, perpaueis, patentibus Air- mulis, 40—60 em. longis, 2—2'/, cm. latis, supra saturate viri- dibus subtus albido vittatis, minute ac remote spinoso denticulatis, apice rotundato semilunari-emarginatis; — scapo ustetdegi mo fol. aequilongo purpureo glabro, remote squamoso; — floribus 6—10 laxum nutantem ne A ampla rosea de- fexa fultis et er? ‚Kliformi 2—2'), longo sustentis, pedunculis infimis non raro Bijorlı, padtscdte ze tunc aequi- longo; — calyeis foliolis teneris lineari-lanceolatis rectis, in- Ambriata munitis; — filamentis liberis filiformibus cal. foliolis aequilongis, antheris versatilibus basi et apice obtusis — stylo fliformi; stigmatibus ewsertis clavatis tortis; — ovario anguste clavato; triangulari, elevato striuto ad valleculas hirtello, trilo- eulari; dissepimentis bilamellatis; ovulis rotundutis funieulo Bifinote loculi angulo interno pluriseriatim insidentibus. er de Fora; Wwr. coll. 197. die einzige echte Billveroia unserer Sammlung, d. h. alle ihre Staubfade en sind bis zur a. frei. Verwandt und im Aussehen sehr ähnlich B. iridifolia L (Bot. reg. XIII 1068), von ihr cn durch a a E, men quergestreifte fast ganz- randige Blätter und en Blüthen; die Abbildung von B. iridiyolia in Belg. hort. XXIV, 193, t. 8 zeigt eine Pflanze mi mehrköpfigem Rhizom, le sich ausserdem durch andere Eigen- schaften noch mehr von unserer Art entfernt. Billbergia Liboniana Jonghe Belg. hort. XXVL, 57. Pico de Tijucca; Wwr. coll. 221. Die Blüthen unserer Pflanze ae viel kürzer als die in der eitirten ge vorgeführten niger gleichen ihr die Abbil- dungen im Bot. mag. 5090 ke I. fleur. 197 (vide die Anmer- kung zu Bromelia). Aechmea nudicaulis Griseb. Fl. Westind. 593. — (Hohenbergia ) Bak. Journ. of Bot. 1879, 234. Bromelia nudicaulis L. 409; Hook. Ex. Fl. t. 143. — Toliaudeis unispicata Vell. Fl flum. Gattung Aechme, umfasst eine sehr e Zahl von Arten, ee | ni Durch diese reibung glaube ich auch der neue- sten von Baker (Journ. er 1879) tb Diagnosen von Aechmea nahe z kommen, Welche ebenfalls keine ausreichenden den morphologischen Blüthen- n en I er zu einer Unterscheidung der en Aechmea von Billbergia feststellt; den Kern des so umschriebenen Genus wür 116 III. t. 124. — Billber ge a Lindl. Bot, reg. ad t. 1068; Schuli. ak veg. VO, II, 1257. — Hoplophytum unispicatum Beer Brom n= ioplaplytun ER en Ind. sem. hort. Berol. 1856: Wain, Ann. VI, 70. yia wedicundi Bak. Ref. botan. IV En tab. 5 "(vide Rogel rl XXV. 242). Itatiaia; Wwr. coll. 438. Unsere Pflanze ist etwas kleiner als die abgebildeten, die Aehre weniger dicht, die Blüthen horizontal; übrigens ist nur die fructifi- eirende Pflanze vorhanden Aechmea rien Petropolitana n. sp. — panicula stricta cum scapo eo breviore ».: Foliüs digitum erasso 70 cm. alta et 12 cm. lata, cylindrica bipinnata, ramis ramulisque abbreviatis cum scapo purpureis et glaberri- apicem spinula patente, impositis, valde inaequilateris murgine sinistro recto margine deatro in alam en protenso, alis la- Ua teraliter ‚imbricatis et contortis; — corolla . ; — bacca ovoi- dea laevi cal. persistente ea longiore coronata; _seminibus clavatis edlen rostello u minimo — plane nullo. 0 Leider fehlen vo a wunderschönen Pflanze Blätter und Blüthen. Sie steht zwischen A. Mellinoni Hook. (Bot. mag. 5235; — [Hohenbergia] Bak. Ref. bot. IV ad t. 285; Bak. Journ. bot. 1879, 227) herr A. spectabilis Brogn. (v. Rev. hort. 1875, — 2 iC., Bak. 1. c. 165); von ersterer durch die lange und schmale Ri durch die gestielten viel grösseren Blüthen, durch die Kelchblätter, welche bei unserer Art weit grösser als der Fruchtknoten sind; von der letzteren durch den ceylindrischen kahlen — nicht deltaför- migen Blüthenstand, die verkürzten, dichten, gedrängten Aeste und viel grössere Blüthen verschieden; auch ist das Vaterland dieser beiden nicht Brasilien. — Unter den Re ungen aus der Sammlung des Herrn Directors Antoine findet sich eine als @uz- maria spectabilis abgebildete Pflanze, welche = a sehr ähnlich sieht, nur ist ihre Rispe weit lockerer. Aechmea (Hoplophytum) organensis n. Sp- Plantae 6—10 in caespitem aggregatae, glaberrimae; — foliis firmulis, in rosulam depauperatam dispositis, eirciter 30 em. = die Arten der Beer zen Gattung op ap eben; am besten äre, alle Aechmeen, mit Ausnahme der et De ee Grundart als Unterabtheilung zu--Billbergia zu stellen. aa u a 117 longis, basi va ginante scapi trientem inf. ee; va gina chalybaeo-induceta in tegra, sensim in laminam abeu ga amina 4 cm. lata, versus apicem rotundatum et mucrone 1e m. longo impositum densissime spinuloso-serrulata; — scapo 45 cm. longo gracili a ee bracteis 2 cm. on rubris emarcidis ve- in pan. apice spicam ren ee tibus, minutis bracteola vata‘ longe cuspidata stipatis; — calyeis foliolis Fere orbieula- lee ‚rotundatıs striatis dorso carinatis et infra apicem emar- ginatum aristula fusca patente armatis; — pet talis m. cal. fol. subduplo longioribus basi squamigeris; — filamentis fliformibus, oppositis ima petali basi adnatis, antheris inelusis; medio dorso afixis linearibus subulatis; — ovario eylindraceo mm. longo manifeste striato; — bacca capsula subbaccata) ovoideo-trigona, striata; seminibus lineari- oblongis erostribus sub lente forti subtiliter striolatis - i Verschieden von der nächst (?) verwandten A. coelestis Bak. (Journ. bot. 1879, 228; Hohenberyia coelestis Bak. Ref. bot. 1871, 284; Ho plophytum coeleste Koch in Walp. Ann. VI, 70) durch die Kahlheit aller Theile, zartere (very horny Bak.) im unteren Dritttheil schwarzblaue, hier ganzrandige Blätter und hei viel klei- neren, sehr gedrängten Blüthen. Noch mehr a nsere Pflanze a er in Fl. de Serres 1875, 5 abgebildeten An coelestis und von a in Belg. hort. XII, 97 ld Hoylophytum cveteste. Aechmea Nöttigii'). Planla gratissima Lamproeocei habitu, acaulis; — Foliis numerosis in rosulam '/, m. diametri ordinatis 60 cm. longis, 2 ctm. latis, coriaceis patenti recurvis lineari-lanceolatis, in apicem cuspidatum sensim attenuatis pallide glaueis; basi (ad vaginam parum dilatatam) spinis longis fuseis horizontalibus in lamina sensim minoribus et erectis ad apicem vero subintegrum iX conspieuis armatis, marginibusque involutis; — scapo cen- trali (cum Fee la), 40 cm. longo, erasso, succulento roseo, squa- mis 4—5 notis semiamplectentibus 8—5 cm. longis , teneris roseis Tangeolatis, spinoso cuspidatis et remote spinoso-denticu- cm IO cm. latae, continuae m densae racemoso-bipinnatae rhachi et rubiginosa E argenteo SERIE ramis valde ab- 1) Meinem Shemahge n Lehrer und Erzieher, Seiner Excellenz dem hoch- würdigsten Herrn Bischof e on Brünn, Carelus v. Nöttig, Ritter des kais. Gnkereh een mischen Grafen und Päpstlichen FB etc. etc., in dankvoller Erkenntiichkeit gewidmet. 118 breviatis, 3— lem. longis bractea ampla squamis di are consimili patenti-reflewa subtus argenteo tomentella fultis, 5—8 floris; — flo- ribus (quibusdam a ai ‚RGape abortivis) PERS, pe- dunculo filiformi graeillim 4 em. longo bracteola minuta Kliformi sustento; — a PR turbinati Foliolis cyaneis coria- ceis glabris fere obovatis emarginatis, lobo sinistro brevi infra apicem spinula recurva superato, lobo dextro in alam fere orbi- cularem teneram dilatato, alis sete invicem involventibus; — talis linearibus cal. longe excedentibus 4 cm. longis linearibus, semissi superiore spathulatis et roseis, basi squamigeris, post anthesin a basi laxe spiraliter convolutis; — staminum pet. sub- aequantium filamentis filiformibus antheris subewsertis versatili- bus utrinque acutis; — stylo capillaceo basi (stylobasi) vix in- erassato; stigmatibus clavatis tortis, ovario subgloboso albido glabro, ovulis numerosis gelatina vitrea loculum implente in- clusis; bacca . Entre e rios; Wwr. coll. 108. Auf den ersten Blick glaubt man einen Lamprococcus vor sich zu haben; ist aber nach der Blüthenorganisation eine echte Aechmea, nur die Insertion der Placenta und Su in eine gelatinöse Masse eingebetteten Keimsknospen erinnern epnz ähnliche Ver- hältnisse bei Lamprococcus (eine übrigens RR agliche Gattung). (Fortsetzung folgt.) Dr. J. Barkers Entwicklungsgeschichte einiger Rostpilze. (S. A. Cohn’s „Beiträge zur Biographie der Pflanzen.“ 3, Band, 1. Heft, p. 51—93.) Im Auszuge mitgetheilt von Prof. Wilhelm Voss. Schröter, der ausgezeichnete Kenner der Uredineen, hat jüngst die botanische Literatur durch eine bereichert, die eine Fülle dankenswerther Mittheilungen über die in ihrem biologischen Verhalten so eigenthümliche Gruppe der ee enthält; Resultate mühevoller Versuche, von denen = N reger ist, dass sie in recht weiten Kreisen bekannt wü Uredo Ledi Albertini y Schwit oder Aecidium L. Auers- wald ist eine seltene Art, die lang nur aus der Lausitz bekannt war, wo sie die Autoren "bei Niesky (1805) auffanden. Es gelang, die- selbe von mehreren Fundorten zu erhalten und an frischem Materiale die Bricklung des Pilzes weiter zu verfolgen. Es konnte er erden, das Mycel von Uredo Ledi in der Nährpflanze über- wintere und im nächsten Frühjahre weiter vegetire. Resultat dieser Vegetation war die Bildung von Teleutosporen, aus deren Be- u ni EEE NE a 119 schaffenheit und Keimung die systematische Stellung des Pilzes er- mittelt werden konnte, der zur Gattung Coleosporium Lev. zu bringen und als ©. Ledi (Alb. > ee zu bezeichnen ist. — Mit den Stylosporen von ©. d den Uredinis anderer Coleosporium- Arten stimmen die a win Uredo Rhododendri De (. vollkommen überein, woraus geschlossen wird, dass auf Ahododendron ebenfalls ein Coleusporium zu beobachten ist und bei der nahen Verwandtschaft beider Nährpflanzen wäre es nicht unmöglich, dass beide Uredoformen zur selben Art gehören. — Durch die Bildung von Teleutosporen aus einem überwinternden Mycel nähert sich Culeosporium Ledi den Melampsora-Arten und könnte demnach als eigene Gruppe der (o- leosporei, Melampsoropsis, angesehen werden. Nach dem a Verhalten gliedern sich die Coleosporei in folgender Weis A. Nur Teleutosporen vorhanden, die vom oberwinternden We ge- ildet werden; niemals Ure do. Chrysomyza B. Teleuto- und Uredosporen en a auf "derselben Nähr- pflanze auftreten. Coleospor a) Uredo- und A erben ea gleichzeitig cn coleosporium. b) Teleutosporen aus einem überwinternden Mu werden also (der Jahreszeit nach) vor den Uredosporen m ei Dazu Es rl Ledi (Alb. et Sehe) und ? Rhododend Die grösste Schwie ISrIEhi für die richtige Erkenntniss der Ure- dineen liegt in nden der Aecidien heteroecischer Arten. „Jeder, auch hg 5 Ba ee Schluss nach der Analogie führt leicht zu Täuschungen, jede noch s0 wahrscheinliche Vermuthung bedarf des Beweises durch die Cultur Anknüpfend an frühere Untersuchungen über die Entwicklung von Uromyces Dactylidis Otth, dessen Sporidien auf den Blättern von Kanunculus repens L., bulbosus L., acris L., polyanthemos L., nicht aber auf jenen von R. Flammula L. und auricomus L. Aecidien “hervorrufen, bespricht Sch. die Familie der Ranunculaceen, die über- aus reich an Aecidien ist. Doch ist bei den wenigsten Zusammenhang mit den Teleutosporen anderer Pflanzen nachgewiesen, selbst jener ist hypothetisch, wo Aecidien und Teleutosporen auf derselben Nähr- pflanze vorkommen. So ist auf Ficaria vern« Huds. das Aecidium Ranunculacearum sehr häufig und durch ganz Europa verbreitet. Gewöhnlich wird Uromyces Ficariae Lev. als die Teleutosporenform betrachtet, umsomehr, als öfter beide an demselben Blatte auftreten. Es wäre aber verfrüht daraus den Schluss auf ihre Zusammengehörigkeit zu ziehen, da manche Phanerogamen gleichzeitig von zwei Uredineen bewohnt werden. Gegen dieselbe spricht das gleichzeitige Erscheinen beider in den ersten Tagen des Frühlings. Durch mehrfache Versuche konnte ermittelt werden, dass die Sporen des Aecidium Ficariae auf den Blättern von Poa nemoralis BE zuerst Uredo hervorriefen, dem später Eyes folete, während es auf Ficaria verna keine 120 der ai hervorzurufen gelang. Beide Fruchtformen sind jenen von Uromyces Dactylidis sehr ähnlich, nur mangeln der Uredoform die Paraphysen. Es wäre für diese zweite grasbewohnende net der Name U. Poae zu nehmen. r hat gezeigt, dass die Sporen von Aecidium Rumieis Schlecht. Be Prag communis Trin. Teleutosporen hervorbringen, ie als Puceinia arundinacea Hedw.f. bezeichnet wurden. Da Kör- nicke er air dass auf Phragmites zwei Puccinien vorkommen und die echte P. arundinace a nicht zu ermitteln ist, so war fest- zustellen, zu welchen der beiden Arten obiges Aecidium gehöre. Sch. fand, dass dieses die P. Magnusiana Keke Veranlassung zur Aufstellung mehrerer Arten gaben die auf Carex-Species vorkommenden Puceinien. Sch. unterschied bisher P. Caricis Rebentisch und P. Vulpiniae. Letztere ist ausgezeichnet durch Kur eanle en oft einzellige blasse, am Scheitel wenig verdickte, nicht keilförmige, sondern bauchige Teleutosporen, die in kleinen, Br der Epidermis bedeckten, lange Reihen bildenden Häufchen stehen. Andere morphologisch charakterisirte Arten hät Fuckel (P. caricicola), Körnicke (P. microsora) und Magnus (P. limosae und dioicae) unterschieden. Sichere Umgrenzung der Arten dürfte erst durch die Aufklärung der Heteroecie zu erwarten sein. Es gelang . früher der Nachweis, dass durch Aussaat der auf Carex hirta L., riparia Curt. und pendula Huds. vorkommenden Teleutosporen, auf die Blätter von Urtica dioica L. regelmässig ee erfolgte und dass diese Formen durch ihr habituelles Aussehen so- wohl, als ihre morphologischen Eigenschaften höchst ähnlich Ani! daher zur selben Art gerechnet werden müssen. Ferner gelang es nachzuweisen, dass die auf Curex brizoides L. wuchernde Puceinia, welche in der Um sebung von Freiburg in Baden sehr häufig ist, wohl nicht auf Urea, sondern auf den Blättern von Taraxacum offieinale Wigg. regelmässig Aecidien hervorrief und umgekehrt die Sporen von Aecidium Tarawaci auf den Blättern der bezeichneten Üyperacee zuerst TEE dann Puceinia-Bildung veranlassten. Diese als Puceinia sylvatica bezeichnete Uredinee ist von jener auf obigen Carex-Arten merklich verschieden und sehr ähnlich der P. limosae Magn. Ziemlich vollständig in ihrer Entwicklung bekannt ist die auf Cirsium arvense Scop. und Oentaurea Cyanus L. vorkommende Puc- cinia. Sie wird schon von Persoon erwähnt und kann als P. sua- veolens (Pers.) bezeichnet werden. Da hier nach den Spermogonien — mit Ueberspringung der Aecidien — direct Uredo folgt, so lässt sie sich als Repräsentant eines eigenen Typus (Brachypuceinia) betrachten. Zu diesem Typus ge- hört auch P. Hieracii Mart. auf H. Pilosella L., vulgatum Fr., Pieris hiaranioides L. und Aypochoeris radieata Er ferner Puc- einia bullata (Pers.) auf Aethusa Cynapium L., Silaus pratensis Bess., Petroselinum sativum Hoffm. und Conium maculgtum L. 121 An Adoxa Moschatellina L. sind schon lange zwei Uredinsen bekannt: Aecidium albescens Grev. und Puccinia Adoxae De (. a Arten treten häufig in einiger arg von einander auf; n trifft man sie an derselben Pflanze. Uredo wird im Freien dicht beobachtet. Wie bei age und Aecidium Ficariae wurden auch hier beide zu einer Art vereiniget. Die Richtigkeit dieser Ver- muthung konnte durch een bestätiget werden. Merk- würdigerweise wurde hierbei die Bildung von Uredosporen beobachtet und es fragt sich woher es komme, dass im Freien die Entwicklung derselben zumeist entfällt. Sch. stellt sich diese in der Weise vor, dass ein perennirendes Aecidium-Mycel im gewissen Alter nur Teleu- tosporen bilde. Fälle, wo auf derselben Nährpflanze Aecidien Uromyces oder Puceinia, jedoch keine Uredosporen gebildet werden, sind in der Natur nicht selten und häufig unter solchen Umständen, dass an ihre Zusammengehörigkeit kaum gezweifelt werden kann. So verhält sie P. Trugopogi (Pers.), während die ganz gleiche P. Podo- ie DC. auf Podospermum laeiniatum DC., Jacquinianum und Rhagadiolus stellatus Gärtn. durch das constante Auf- Free von Uredosporen von ersterer verschieden ist. Doch hat Prof. De Bary durch Aussaat der Aecidiumsporen auf Trragopogon orien- talis L. und porrifolius L. zwischen den erhaltenen Teleutosporen eine kleine Zahl Uredosporen gefunden. Daraus geht hervor, dass Puceinia Tragopogi die Fähigkeit Stylosporen zu bilden noch nieht gan verloren hat, jedoch dass die Bildung derselben in der Natur unterdrückt ist. Sch. sieht darin eine "Differenzirung der Arten. Hierauf bespricht der Autor die Gruppe der Leptopuceinien, deren Sporen bald nach der Reife keimen Er eine Ruhepause durch- zumachen. Aus der Familie der Caryophylleen kennt Sch. 26 euro- päische Arten, die solche ernähren. Der Versuch, diese nach morpho- logischen Merkmalen zu constanten Arten zu ve reinigen, musste auf- gegeben werden. Bei allen sind die ‚Sporen langgestielt, im allgemeinen spindelförmig, die obere Zelle vor dem Auskeimen meist zugespitzt, die Membran zur selben Zeit ocherfarben. Die, Länge der Sporen schwankt auf derselben Nährpflanze zwischen 33: und 44 Bei den meisten dieser Formen, z.B. auf Stellaria, spe Dian- thus, Moehringia trinervia Clairv. und Sayina a procumbens L., ist das Plasma der jungen Sporen, jenes der Promycelien und Spo- ridien farblos; sie könnten als Puceinia Arenariae (Schuhm.) d P. Spergulae DC. auf Spergula arvensis L. und Alsine u Bartl. entgegengestellt werden, wo das Plasma hellroth gefärbt ist. — P. Corrigiolae Chev. und P. Herniariae Un ng. sind identisch mit P. Arenariae; P. Chrysospleni Grev. ist ihr sehr ähnlich n Le eptopuceini ien gehören die gut c charakterisirten Arten: und P. Si Iphii Schwnz. Alle Le ptopuceinien "der 'Galium-Arten > jedoch zu einer Art; so: P. 3 Galii verni Ces. und acuminata Fekl. Für dieselben wäre . erste Name als der älteste zu nehmen. Oesterr. botan. Zeitschrift. 4. Heft. 1880. 10 122 Die Labiaten ernähren mehrere Ban: ia Teuerium- Arten P. annularis (Strauss), Glechoma heder ” P; Glechomae DC. und Salvia ‚glutinosa L., die Pp. en Ung., welche mit der vorangehenden zusammenfällt. Die Puceinien auf Veronica-Arten lassen sich unterscheiden als P. Veronicae auf V. montana L. und P. Veronicarum De C. auf V. longifolia L., mon- tana L., spicata L. und wurticaefolia L. Bei letzterer hat Körnicke schon früher zwei Formen unterschieden: « fragilipes mit leicht abbrechendem Stiel, kommt auf V. urticaefolia und montana vor'); ß persistens mit fest anhaftenden Stielen, auf V. spicata und longi- folia. — Bei P. Veronicae keimen die Sporen sofort aus, bei P. Veronicarum hingegen nur eine kurze Zeit hindurch; dann fallen die Sporen ab und gelangen erst spät zur Entwicklung. Aehnliches zeigt auch P. Circaeae Pers., bei der die Blätter bewohnenden Sporen sofort keimen, die Stengel bewohnenden hingegen erst im nächsten Frühjahre. Schliesslich werden noch die Leptopuceinien auf Compositen erwähnt, wie: P. Asteris Duby, Tripolii Wallr., Virgaureae Lib., Ptarmicae Karst., Millefolii Fckl., Doronici Niessl, Leu canthemi Pass. Die Anschauungen über den Species-Unterschied derselben gehen noch vielfältig auseinander und Klärung der Ansichten dürfte erst ann zu erwarten sein, bis die Formen im lebenden Zustande genauer untersucht, ihre Keimung beobachtet und deren Uebertragung auf andere Nä ährpflanzen versucht werden wird. Als eine der ausgezeich- netsten Art dieser Gruppe ist Puccinia Buxi De Ü. hervorgehoben, die an frischem Materiale geprüft werden konnte. Von derselben wird eine genaue Beschreibung der Sporen und ihrer Keimung gegeben. Die Uebertragung auf Buxus-Blätter gelang nicht und es wäre möglich, dass sie eine heteroecische Art sei, welche dureh ihre Spo- ridien lebhaft an Gymnospprangium erinnert. — Der Typus der Leptopuceinien ist auch bei 5 Uromyees-Arten durch U. pallidus Niessl. Rn (Lepturomyces). ieses wären die wichtigsten Daten einer Arbeit, die ausser vielen sähklaharen Einzelheiten über morphologische Merkmale noch analytische Tabellen zur Unterscheidung der auf den europäischen Ra- nunculaceen und Umbelliferen vorkommenden Uredineen nebst Angaben über die geographische Verbreitung einzelner Arten und deren "erste Autoren bringt. Laibach, am 8. Februar 1880. y1 Diese Form kommt in Krain auch auf Paederota Ageria L. vor. 123 Ueber Rosa umbelliflora Sw. und R. euspi- data MB. Von R. v. Uechtritz. Das .- u des Dr. Baenitz, welches sich mit Recht seit Jahren der Beachtung und BIeTIRRUDE namhafter floristi- scher "Celebritäten en ut, bringt in einer der jüngst erschienenen wie immer eine reichhaltige Auswahl Be oder kritischer Formen darbietenden Lieferungen unter Nr. 4016 eine von F. Svanlund bei Wämö (Prov. Blekinge) gesammelte Rose unter dem Namen R. umbelliflora Sw., welche ich schon öfter unter diesem Namen aus dem südlichen Schweden erhalten habe. Diese Form ist auch in Polen und im nordöstlichen Deutschland bis ins nördliche Mähren verbreitet und wurde vielfach früher als Ze. tomentosa Sm. bezeichnet, obwohl sie nach der neueren Classification eher den Villosis, als den eigentlichen Tomentosis zuzuzählen ist; in Wirklichkeit ver- bindet sie beide schwerlich ganz scharf getrennte Gruppen. Es ist ganz dieselbe, welche Christ in der „Flora“ von 1876 für A. ceuspi- data MB. erklärt hat, wie ich jetzt nach Inspieirung der vom Autor selbst herrührenden Exe mplare im Herb. Willde ei gimbe, wohl mit Unrecht, was er ein Vergleich der von Chris . (Nr. 24) nach Breslauer Material gegebenen Beschreibung mit vr on Crepin (Primit. Mon. Ros. II, p. 88 et 89) nach den erwähnten beiden Originalen im Herb. W. gelieferten vermuthen lies Die Bestachelung der blühenden Zweige bei no echten R. cuspi- data MB. ist auffällig stark, die Stacheln selbst sind stärker gekrümmt. Die Blättchen sind ım Gegensatz zu den wenigsten, in der Jugend und im mittleren Alter, oft auch bis zuletzt beider seits dicht beklei- deten der R. umbelliflora auf der Oberseite ziemlich kahl oder nur schwach pubeseirend '); auch die Behaarung der Unterseite ist bei weitem schwächer, so ae die zahlreichen Drüsen noch deutlicher en als bei unserer Form, die übrigens gleich der schwedi- schen in Bezug auf die Zahl und Dichtiekeit der Drüsen vielfach varürt. Die Kelchzipfel sind stärker verlängert, als dies bei der hie- sigen meist der Fall. ist. M. B. spricht ferner von weissen Blüthen von der Grösse derer der R. canina, unsere Pflanze ist vorherrschend ziemlich kleinblüthig und trotz ihrer Häufigkeit habe ich niemals andere als intensiv rosafarbene oder licht purpurne Petala gesehen. öglicherweise ist die nordostdeutsche in Grösse und Gestalt der Blättchen, sowie in deren Zahnung und Entfernung von einander t) So beschreibt sie auch M. B. in seiner Fl. I, p. 396, im er mentbande nennt er freilich in der Diagnose die Baier en... villosa indessen in ‚der Beschreibung sagt er: age olorum villositas utriusque paginae mor parca, imprimis nn superioris, wie er denn später überhaupt noch andere Formen als die che von Kisljar unter seiner R. cuspidata ver- standen zu haben eat vergl. auch Cre&pin, Primit. V, 124 ziemlich veränderliche Rose, bei der die 2. cuspidatoides Bier (KR. euspidata der westlicheren Autoren) nur als Varietät un bringen sein wird, und die M. Bieberstein’sche R. Ber Bar Racen eines und desselben Typus, aber für wirklich identisch lassen sie sich auch von denjenigen nicht deuten, die wie Schreiber Dieses em modernen _—_—. innerhalb der Gattung Rosa im Allge- meinen wenig zugethan sind. Endlich ist noch zu heit, dass unsere 2. umbelliflora Sw., also die R. cuspidata Christ, „Uechtr. Jahresb. der Verh. der schles. @. 1875*, vollkommen einerlei mit der in Stein’s Liste schle- .n Rosen (Öest. b. Z. XXVI, p. 296) nach Deseglise’s Be- stimmung als A. mollissima Fr. aufge führten Rose ist. Allerdings ist die a sche Art ursprünglich von Fries selbst (Novit. ed. II, p. 152) m zu den Varietäten seiner R. mollissima gerechnet worden, Ei sie It unzweifelhaft von der von den neueren Rhodographen unter diesem Namen, resp. als R. mollis Sm. verstandenen Species wesentlich verschieden, die in vieler Hinsicht der R. pomifera Herm nahe kommt und in Schlesien bisher noch nicht nachgewiesen wurde, also, zumal als leicht kenntlicher Typus, mindestens eine rg sein müsste, während Stein von seiner "R. wii dass sie zu den verbreitetsten Arten zu gehören scheine. Die R. umbelli ’flora Sw., bei welcher ich wenigstens niemals gezähnelte Petalen finden konnte, verbindet, wie schon erwähnt, gewissermassen die R. mollissima Fr. = der R. tomentosa der neueren Rhodo- IR. se N ica Christ und R. OFfelG Er Yallita Christ Breslau, 2. März 1880. ') Die nahe verwandte R. venusta Scheutz, die den Uebergang zur R. mollissima Fr. een bildet allerdings im schlesischen Gebirge mehr- fach Hybriden mit R. 125 Die Formen der Festuca ovina-Gruppe der Flora von Kalksburg. Von J. Wiesbaur 8. J. Herr Prof. Hackel ‚in St. „Pölten, dessen Studien über Grami- dieser Zeitschrift, namentlich jenen, die sich für die F Flor a der Um- ebungen Wiens besonders interessiren, durch Mittheilung derselben ein kleiner Dienst erwiesen. Es enthalten ja auch die beigefügten Noten so viel Gemeinnützliches, dass es Schade wäre, sie in meinen Fascikeln zu verschliessen, ohne sie zum Gemeingut Aller gemacht .. _. Nach Hackel’s Classification kommen folgende Formen ier L. Ai duriuscula Host. 5. Festuca glauca Lam. 2. — strieta Host. . — amethystina L. 3. — pseudovina Hackel. 7. — heterophylla Lam. 4. — vallesiaca Gaudin. 8. — rubra L. weiterer Entfernung treten noch dazu 9. Festuca vaginata my, (F. ini Ari Host, non L.) auf der Türkenschanze ” n (Originalstandort der Host’schen Form), 10. Fest. orina L. Fi st. Pöltner and ah und 11. F. alpina Gaudin auf dem Be berg. „Damit dürften“ (wie mir Hackel schreibt) „die niederöster- reichischen Formen erschöpft sein, wenn nicht der Schneeberg oder Wechsel noch die eine oder andere birgt.“ Sehr auffallend wird es der Leser finden, dass bei uns Festuca ovina L. gänzlich fehlt. Und doch ist es ganz bestimmt so. Die Festucen haben vn ihre ganz bestimmten Verbreitungsgebiete, und Fest. ovina tritt erst auf den krystallinischen Schiefern und Gra- niten des Waldviertels sowie auf deren Fortsetzung gegen St. Pölten auf. Wahrscheinlich wächst sie auch auf den Vorbergen des Wech- sels und am Leithagebirge. Was Host „Fest. ovina*, Neilreich „Festuca ovina «. vulgaris“ nannte, ist meine F. pseudo ovina, die der Festuca ovina L. habituell sehr ähnlich ist, aber einen total verschiedenen Blattbau zeigt. Hingegen fehlt im ganzen Norden von Deutschland, in Skandinavien und England unsere Fest. duriuscula (Host) gänzlich und ich bin überzeugt, dass Linne unter seiner „F. duriuseula®* etwas ganz anderes verstand. e nächste Umgebung von Kalksburg bietet uns somit acht, oder richtiger, da mir Fest. glauca mit Sicherheit erst von Mödling bekannt geworden ist, sieben Formen oder Racen aus der Gruppe 126 der F. ovina. Die Standorte, von denen Fien an Herrn Prof. Hackel Exemplare eingesandt habe, sind folgen 1. Fest. duriuscula Host (Fl. we I. p. 158 — gram tab. 88 — non Linne) ist überall gemein, auf Bergen sowohl als in der en u ... derselben sind: uta Host (1. e. 159 et tab. 85). Sie a überall ER we aa wo die Hauptform wächst. Ich fand sie auf Wiesen gegen den „rothen Stadl* in Berg und Thal, auf dem "Onisbergn und an der dürren Liesing (gegen Kaltenleutgeben), Ferner im Kien Ei Hinterbrühl und sehr viel bei den Kalköfen bei Gaden hirtula Hackel (in kched) im Föhrenwalde des Maurer- berges und am Zugberg bei Kalksburg. Ferner häufiger nächst dem Richardshof bei er tee . £. darbata Hackel (in sched.) „forma palea inferiori mar- ginem Aue longius pilosa* in ein Hinterbrühl. Diese Form sam- melte ich auch bei Padär nächst Nagy Kapornak im Zaladr Comitate, sie ist somit gewiss auch um Wien weiter verbrei ere Abänderungen, wie Länge der Blätter, der Halme, Bispehi stärkere und schwächere Verzweigungen, Färbung der Aehr- chen, sind zu unbedeutend, als dass sie mit besonderen Namen aus- gedrückt zu werden verdienten, wie Hackel diess auch bereits in Term. Füz.!) (in der Vierteljahresschr. des ungar. Nationalmuseums, Sonderabdruck 8. 14) deutlich ausgesprochen hat. 2. Fest. stricta Host (. c. En 159 et tab. 86) fand ich am Hinteren Föhrenkogl, sowie auf d nicht weit davon entfernten Predigtstuhl und in der Brühl. Vom Tetstäre Standorte habe ich sie seit vier Jahren durch Versetzung des Rasens (nicht aus Samen ge- zogen) in meinem Veilchengarten in Cultur (neben Fest, er für die ich sie ursprünglich gehalten habe) und findet Hackel, das sie hierin ihre Charaktere a ie bewahrt hat. Mathe Standorte der nach Neilreich (Fl. v. N. Oe. $. 74) „auf Kalkfelsen der Berg- und Voralpenregion bis an die Grenze des Krummholzes“ vorkommenden Fest. glauca dürften sich auf diese von Hackel nun wieder richtig gedeutete Pflanze beziehen. Im Neilreich’schen Herbar = kais. botan. Hofmuseums findet sich unter F. glauca auf Bogen 857 ein Exemplar vom Felsen bei Rauheneck (19. Juni 1835) ai der handschriftlichen Bemerkung: „Festuca ad glaucam tran- siens“, welches mir zu F\. strieta zu gehören scheint. 3. Fest. pseudovina Hackel (ined.), Fest. duriuscula var. parviflora (Hekl. Term. Füz. 1. e.), ae durch kleine, höchstens 5 Mm. lange Aehrchen“ u. s. w. (a. a S. 16), findet sich ziemlich häufig im Thale der reichen ae zwischen Kalks- burg und dem Rothen Stadel. Ferner am Gaisberge und in der Möd- linger Klause. Exemplare, die ich vom ersterwähnten Standorte be- *) „Zur Kenntniss der ungarischen Festuca-Arten, =. jener des Kitaibel'schen Herbars“ von Prof. Ed. Hackel. Editio separata a ee rajzi Füzetek.* Vol. II, p. IV. a a museo nationali ne edito 127 reits seit fünf Jahren (durch Versetzung) eultivire, behielten auch auf besserem und mehr gelockertem Boden ihre Merkmale nicht nur bei, sondern scheinen fast noch zarter und kleiner sich zu entwickeln, als auf der festgetretenen Wiesenkrume der Kuhweide nächst der Kalksburger Schwimmschule. Als Synonyme sind hieher zu setzen: Fest. ovina Host. (l. c p. 159 et tab. 84), Fest. ovina «. vulgaris Neilr. (non Koch, teste Ha = el). Fest. vallesiaca Gaudin (helvet. I. p. 285) am Föhren- kogl ae in Steinprüchen bei Rodaun und Perchtoldsdorf, 5. Fest. glauca Lamarck (Encycl. II. p. 459; Fest. pallens Host. 1. c. p. 169 et tab. 88). Ich fand, wie schon erwähnt, dieses schöne Gras bisher nur bei Mödling, dem Originalstandorte der Fest. pallens Host, die auch nach Hackel’s Urtheil als Fest. glauca Lam. zu deuten ist (Term. Füz. 1. ec. p. 12). Die Pflanze der nähe- ren Umgebung von Kalksburg (vide n. 2) erwies sich nach Hackel’s Bestimmung als Fest. strieta Host, welche ich bis vor zwei oder drei Jahren mehrmals an Tauschfreunde und Tauschvereine als Fest. glauca vertheilt habe. Dass Host (a. a. O. S. 161) von seiner F\ pallens sagt: „diversissima est Festuca glauca autorum“, hat ohne Zweifel in ähnlichen Verwechslungen, welche sich seine (Host’s m zu Schulden kommen liessen, seinen Grund. est. amethystina (A. Kerner Oest. botan. Ztg. 1879, S. 13 9, Fest. austriaca Hackel, Don: Buik Ztg. 1878, S. 349— 354) findet sich an dem schon von Hackel (a. a. 0.8. 350) ing gebenen Gaisberg an mehreren Stellen, wie es scheint, nach all Seiten verbreitet. Ich fand sie sowohl oben (am Hinteren und Vor deren Föhrenkogl — „Parapluieberg“) als an den Abhängen und zwar sowohl gegen Perchtoldsdorf, als gegen Kalksburg und Kaltenleut- geben. Ferner sehr schön und zahlreich im Kienthal der Hinterb a ee scheinen dieser Pflanze besonders zuzusagen (z. B. Kienthal und nächst der Waldmühle vor Kaltenleutgeben) und dürfte sie im ganzen Gebiete der österreichischen oder Schwarzkiefer Pinus austriaca Höss., Pinus nigricans Host) a. sein. erg uf lacea (Hackel in sched.) Yleichfalls am Kaufborg Por am Hunds- kogl in der Hinterbrühl, 8. Festuca rubra L. habe ich häufiger als vorige gefunden: bei Mauer und Rodaun, in den Thälern der reichen und dürren Lie- um und auf dem beide Thäler trennenden Zugberg; ferner am ai berg und am Abhange des Anninger gegen Gumpoldskirchen. Eine var. caespitosa Hackel (in sched.) hat P. Al. Diehtl im Gutenthal (am „Gutenbach“) an der südlichen Mauer des kaiserlichen Thier- t) Auch das von Hackel erwähnte Exemplar des Neilreich'schen Herbars stammt aus dem Föhrenwalde des Gaisbergs. 128 gartens 1876 gesammelt. F. rubra scheint mir nach F\. duriuseula Host am weitesten verbreitet zu sein, kommt jedoch nicht wie diese massenhaft vor: . überall, aber sehr zerstreut,* wie schon Neilreich (Fl. v Oe. 8. 75) angegeben hat. Ohne Zweifel u mit der Zeit für die meisten oder alle sr aufgezählten nn noch weitere =. sich finden, nament- ann, wenn einmal die von Hackel uns (in Oesterr. bot. Ztg. 1878, S. 359) are Monographie Gemeingut Aller geworden sein wir En sburg bei Wien, 6. Februar 1880, —— Palästina und seine Vegetation. Von Dr, C. J. v. Klinggräff, (Fortsetzung.) ra regen Arten finden sich z. B. Leyssera cap illi- Folia De. uropa nur im südlichen Spanien, die BR. zierliche Dion candidissima Desf., Inula cerithmoides L., beide auch in West-Europa, Pallenis spinosa ass. (Buphthalmum a Cotula aurea L., Chrysanthemum coronarium L., Anthemis al- tissima L. u. a. m. Dazu mehrere mitteleuropäische, wie das lisdhe, "Gnaphalium luteo-album L., Artemisia ee und pontica L., Chrysanthemum segetum L., Anthemis arvensis L., up: TE Die Cynarocephalae haben Calendula ofieinalis L., die nach Moschus riechende Amberboa moschata Buß! Europa noch in (Card s L.), Cardopotium corymbosum L. (Echinops L.) mit blauen Blüthenköpfen, einem Zchinops ähnlich. Von mitteleuropäi- schen Arten, z. B. Calendula arvensis L., Centaurea Oyanus und Jacea L. Von Cichoriaceen die orientalischen Arten: Scorzo- nera papposa DC., der Sc. purpurea L. ähnlich, Orepis Sieberi Boiss. und ©. hierosolymitana Boiss. und Lagoseris amalecitana Boiss.; die südeuropäischen Scolymus maculatus All., Rhagadiolus stellatus L., Urospermum picroides Desf. und Dalechampii De (Tragopogon L.); von ee ee Picris hieracioides I, et - Scariola und Sonchus oleraceus L. e Campanulaceae Hahn wahrscheinlich ziemlich viele Arten von a da die Gattung Campanula auf der Balkan- 129 Halbinsel und dem Libanon reich vertreten ist. Genannt werden nur die orientalische Campanula strigosa Russ., von weichen Haaren starrend, ferner Campanula Medium und inus L., Specularia Speculum, falcata und pentagonia DC. Von Eriaceen ist ausser den beiden oben genannten Ardutus-Sträuchern nichts weiter angeführt. Auch die Gentianeae sind schwach vertreten, von Gentiana vielleicht keine Art; nur einige Erythraeae genannt: E. maritima Pers., pulchella Fr. "und E. Centaurium Pers., hier nur in der grossen Form sufruticosa Griseb. mit diekem Stengel und zwei Zoll langen Blättern, wie sie auch im südlichen Spanien vorkommt. Die Convolvulaceae sind artenreich, aber fast lauter europäische, zum Theil halbstrauchige, nicht windende. Zu diesen gehören: die grau- weiss behaarte, salzig schmeckende Cressa cretica L., mit gelblichen Blüthen in Endköpfchen, u. Doryenium E., Öneorum L. und die orientalischen ©. undus Desv. und der weissfilzige C. Forskahlii Del. Windende ind z.B. C. althaeoides L. mit grossen, rothen Blumen, der überall weisshaarig-rauhe C. hirsutus Stev., sieulus L. und ©. Scammonia L., mit grossen weissen Blumen, dessen Wurzel das Aleppo-Scammonium gibt, und auch ©. sepium und arvensis L. Noch ist hier zu bemerken der an den Küsten von Afrika und Amerika verbreitete, in Europa bei Neapel angegebene C. littoralis L. (©. Imperati Vahl.), im Sande kriechend, mit hell- gelben Blumen. nter den ne - besonders bemerkenswerth Solanum sanctum L. (S. coagulans Forsk.), strauchig, dornig, mit rothen Blumen und gelben apfelähnlichen Früchten, die von Einigen für die „Sodomsäpfel“ der Bibel gehalten werden, eine afrikanische Art, die "häufiger erst um das Todte Meer vorkommt; daneben unser S. nigrum L. Ferner Mandragora vernalis und oficinarum Bert. (M. autumnalis Spr.), das „Dudaim“ der Bibel, noch gegenwärtig, wie im Alterthum, als Aphrodisiacum geschätzt. Physalis al und Alkekengi L. Sodann mehrere Arten von Hyoscyamus: H. albu L., aureus L., hier wie im östlichen Südeuropa eine häufige Schutt- pflanze, Pr reticulatus L. mit : rothen, dunkel netzaderigen en = Ber H. Ben die uchige, “ds syriaca Benth. und die > "Boissier aufgctlten Sie S. rubricaulis und hierochontica. Ferner die süd- europäische Linaria halepensis Mill. mit L. Elatine und spuria Antirrhinum majus und Orontium L. Sodann Bartsia _ folia Sibth. und von Veronica 2. = V. Cymbalaria Bertol., raefolia, arvensis und Anagallis Die Asperifoliaceae sind hier ahlreich vertreten, wie sich in einem warmen Lande mit vielem trockenen, schuttreichen Boden er- warten lässt. 130 Neben den südeuropäischen Echium ereticum L., arenarium Guss. und italicum L. erscheint auch das afrikanische strauchige E. (Echiochilon) fruticosum Desf. Die im Osten besonders artenreiche Gattung ren ist hier z. B. durch A. tinctoria Tausch. (Litho- spermum L.), deren Wurzel, Alkanna-Wurzel, eine schöne rothe Farbe gibt, die griechische A. orientalis Boiss. und die orientalische 4. strigosa Boiss., mit grossen blauen Blumen, vertreten tung Anchusa durch A. italica Retaz., undulata L. und die afrika nische A. Milleri W. Neben Lithospermum inerassatum Guss. findet sich das afrikanische ua L. callosum Vahl. Die Gattung Onosma hat hier mehrere orientalische Arten: ©. syriacum Labill., giganteum Lam., eine sehr hohe Staude, und das halbstrau- chige O. sericeum W., daneben O, echioides L. Von Cynoglossum finden sich ©, pietum. Ait., das weissfilzige ©. cheirifolium Lam. und oficinale L. Von Heliotropium 2. B. H. europaeum und su- pinum L. ng die orientalischen Z. rotundifolium Sieb. und alep- cum ” er bi atae, die das Maximum ihrer Verbreitung kn den öst- Br Mittelmeerländern haben, treten hier sehr zahlreich auf und, wie schon in Südeuropa, in vielen NEE eriteg Sie bilden hier nächst den Compositen, Leguminosen und Gramineen die artenreichste amilie, Besonders reich ist die Gattung Salvia, auch im östlichen Südeuropa At vertreten als im westlichen. Es finden sich hier die orientalischen $. syriaca L., aegyptiaca L., palaestina Benth., . L., mit Fa Strauss schöner, gelber, rothgefleckter Blumen S. Moluecella Benth. „„ ausgezeichnet durch die weiten, glocken- formigen Kelche. Ferner die dem östlichen Südeuropa angehörenden strauchigen $. triloba L. und pom or L., auf der durch ee stiche eine Art gewürzhafter, essbarer Galläpfel e erzeugt wir krautigen $S. Horminum L. mit den rothen Deckblättern, 8. ee . und Sibthorpii Sm. nebst den bis Mitteleuropa verbreiteten S. Sclarea L. und verticillata L. Aber 8. ofieinalis L., von Grif- fith nach Lynch erwähnt, wird von Bentham für Palästina nicht angegeben, und ebenso ist es mit en reg L., Lavan- dula Spica und Stoechas L. und Thymus vulgaris L. "Aber die südeuropäischen Sträucher und Ealhekeänchen: Rosmarinus ofiei- alis L., Prasium majus L., Melissa fruticosa L., Satureja Thym- bra L., "Thy mbra spicata L. und das zierliche Sträuchlein Thymus capitatus Lk. finden sich auch hier. Von der Gattung Phlomis sind hier z. B. die strauchige, weissfilzige Phl. frutieosa L. mit grossen, gelben Blüthen, Phl. herba venti L. und die asiatischen P. viscosa Poir. und Nissolii L. Von Sideritis die halbstrauchigen asiatischen S. syriaca L., ganz mit dichter, weisslicher Wolle bedeckt, und S. libanotica Labill. und die s südeuropäische S. perfoliata L., reich an ätherischem Oel. Die halbstrauchige Stachys palaestina L. und Ori- ganum Maria L. werden von Bentham nur für Palastina ange- geben, während das sehr gewürzhafte, im Alterthum hochgeschätzte O. Dietamnus L., das von Anderen auch für Palästina angegeben 131 wird, nach ihm nur-auf Creta wachsen soll. Ballota hat hier mehrere halbstrauchige Arten, früher zu Marrabium gerechnet: B. acetabu- losa. Benth. mit grossen, weit offenen Kelchen, schon in Griechen- land häufig, und die orientalischen 3. undulata Benth. und saxa- tilis Sieb. Von der ebenfalls durch die weiten, glockenförmigen re ausgezeichneten Gattung Moluccella finden sich die asiatische M. laevis L. und die südeuropäische M. spinosa L. Die Ga Teucerium ist ziemlich reich vertreten; so kommen hier vor das asiatische 7’. orientale L. mit blauen Blumen, die südeuropäischen m L., spinosum L. und Arduini L. und das rosmarin- blättrige, strauchige 7. ereticum L., letztere beide nur im östlichen Südeuropa, und die bis Mitteleuropa verbreiteten 7. Chamaedrys, Botrys und Scordium L. Ausserdem noch eine Anzahl mitteleuro- päischer Arten, wie: Stachys germanica L., Betonica ofieinalis L., Lamium purpureum und ea 22 Marrubium vulgare L Mentha sylvestris, aquatica und arve Von den Acanthaceen ist die han Gattung Acanthus mit dem prächtigen Blattwerk und der reichen Aehre grosser, weisser Blüthen durch den Acanthus spinosus L. des östlichen Südeuropa’s vertreten; auch nennt Boissier noch einen A. syriacus, vielleic eine Form des vori gen Die Primulaceae sind fast nur durch die Gattung Cyelamen vertreten, von der hier fast alle Arten vorkommen: ©, hederaefolium Ait., repandum S. et S. und das griechische ©. persicum Mill. (latifolium Sm.) u weissen Blumen. Sonst noch Anagallis coeru- . bemerkt. Von Amarantaceen wird hier als Vertreterin der sonst tropi- schen und subtropischen Gattung Achyranthes die halbstrauchige grauweiss behaarte A. aspera L. angeführt, es ist aber wahrschein- lich die bis ce das südlichste Europa 12 vordringende 4A. argentea Lam. Unter den Chenopodeen ist hier die im mittleren Asien beson- ders Verreiie N Anabasis nur durch zwei kleine, strauchige Arten vertreten: die stark dornige Anab. spinosissima L. und 4. aphylla L., die beide auch im östlichen Europa vorkommen. Ferner erscheint hier das strauchige orientalische Traganum nudatum Del. und die südeuropäischen strauchigen Strandpflanzen: Atriplee Ha- limus L., ein bis 6 Fuss.hoher, ästiger, silberweisser Strauch, Sali- cornia fruticosa L., Salsola vermiculata L. und Suaeda fruticosa L, Dazu manche auch in Mitteleuropa vorkommende aeg wie: Salsola Kali, Salicornia seh Chenopodium album und mu- rale L., Schoberia maritima (C. A. Mey. ni Airiplex le. coides Unter den Euphorbiaceen zeichnet sich Ricinus communis L., zu dem nach neueren Untersuchungen auch A. afrieanus W. und und 30 F. hohen Stamm, so dass er baumartig erscheint. Er ist hier sicher einheimisch, in das südliche Europa vielleicht erst eingeführt. 132 a. hier die südeuropäische ag ara tinctoria Juss. (Croton L.), ein wolliges, zum Blaufärben benutztes Kraut. Die Gattung assertie ist, wie in Südeuropa, reich vertreten, auch durch meh- rere asiatische Arten: E. thamnoides Boiss (E. dumosa und hiero- solymitana Boiss.), strauchig, mit vielen ruthelörniigen, dicht be- blätterten Stengeln, E. erinacea Boiss., strauchig, mit dornigen pn der südeuropäischen E. spinosa L. ähnlich, E. lanata Sieb., ein grossblättriges, wollig behaartes Kraut, E. cybirensis Boiss., Kraut mit stachligen Kapseln, E. aulacosperma Boiss. und Chamaepeplus Boiss., einer kleineren E. Peplus ähnlich. Ferner die südeuropäischen £. 'dendroides L. „ strauchig, 5 bis 6 Fuss hoch, mit rer dicht beblätterten en E. arguta Sol. (calen- dulaefolia Del.), Paralias L., Terracina L., pubescens Vahl., Chaemaesyce Da Peplis L. und aleppica 7: dazu mehrere mittel- europäische, wie: E. Peplus, falcata, exigua und helioscopia L. ie Monokotylodonen sind in dem wasserarmen, trockenen Lande verhältnissmässig im Ganzen nicht er nur die Liliaceae un die Gramineae ragen durch Artenzahl Die Reihe der vorzugsweise auf die 6 (Fayiiiser angewiesenen Fa- milien der Hydrocharideae bis zu den Lemnaceae zeigt nur wenige Vertreter einzelner Familien, und zwar sind mir bisher nur die auch in Mitteleuropa wachsenden Alisma Plantago L., u. natans und marinus L. und Ruppia maritima L. bekann Auch die Orchidene sind nicht artenreich oder zu wenig be- kannt. Die schatten- und sumpfliebenden können hier natürlich nicht an wohl aber die auf trockenem, kalkigen Boden wachsenden, em sie in Südeuropa häufig sind. Indess ist zu bemerken, dass die mit der Flora Palästina’s so vielfach übereinstimmende Flora von Aegypten bisher keine einzige Orchidee geliefert hat. Es sind aus Palästina nur einige europäische, besonders südeuropäische, bekannt: Ophrys tabanifera W. und Zutea Cav., Orchis longicornu Poir., papilionacea L. (rubra Jacq.), saccata Ten. und variegata All., Anacamptis pyramidalis Rich., Serapias Lingua und cordigera L, Unter den Irideen sind /ris und Crocus, welche letztere Gattung im östlichen Südeuropa eg ie vertreten ist, hier wahr- scheinlich artenreich. Genannt werden z. B. Iris tuberosa L., die schöne wohlriechende 7. Bhgriiahhun 7 s. florentina L. mit veil- chenduftender Wurzel und die afrikanische "/. aegyptiaca Decais., Crocus sativus L., die den Safran liefert, ferner die asiatischen ©. candidus Clarke und hiemalis Boiss., doch kommen die beiden letz- teren vielleicht erst im nördlichen Syrien vor. Ferner Gladiolus pa- lustris Gaud. und @/. segetum Gawl. und Romulea Bulbocodium 8. et M. (Ixia L.). (Fortsetzung folgt.) —— 133 Literaturberichte. _— zur en der Pflanzen. Herausgegeben von Dr. Fer Een Mit 8 zum Theil farbigen Tafeln. Breslau 4879. J. U, Ken s Verlag. 8 162 S. Das neueste Hoft der von Professor Cohn trefflich redigirten ne zur Biologie der Pflanzen enthält folgende Abhandlungen: natomie und Biologie der Gattung Streptocarpus. Von Dr. Th. Hielscher (S. 1—24, Taf. I—-IH). — Untersuchungen über die Ent- ung der adventiven Wurzeln und Laubknospen von Peperomia. Vor Dr. Ernst Beinling (S. 25—50, Taf. IV, V). — a ee mn wen Rostpilze. Von Dr. J. Schroeter. II. (S. 51—94). Zur as von Volvox minor. Von Dr. Oscar Kirchner (S. 95—103, Taf. VI). — Untersuchungen über Bacte- rien. VII. Versuche über 2 er mit Micrococcus prodigiosus. Von Dr. A. Wernich (8.1 118). — VII. Untersuchungen über die in der Luft suspendirten dcr Von Dr. Möflet aus Kiew. Mit einer Einleitung von Dr. Ferd. Cohn (S. 119-140, Taf. VII, VII). — IX. Ueber Einwirkung des elektrischen Stromes auf di Vermehrung vo n Bacterien. Von Dr. Ferd. Cohn und Dr. Ben Mendelsohn (S. 141—162). Sämmtliche in diesem Hefte veröffent- lichte Aufsätze sind mit Sachkenntniss, Gründlichkeit und Fleiss ge- arbeitet, so dass sie als sehr erwünschte Bereicherungen der botani- schen Literatur bezeichnet werden können. Besonders wichtig erscheinen dem Referenten Schroeter’s gediegene Entwicklungsgeschichten von Rostpilzen, ferner die neue Reihe von Untersuchungen über Bacterien, welche verschiedene Capitel aus der Biologie der Spaltpilze in neuem Licht erscheinen lassen. Die Daten über die in der Luft suspendirten Bacterien sind auch für den praktischen Kt von grossem eh Die Fortschritte der Botanik. I. (Separatausgabe aus der kn agent; der Naturwissenschaften, herausgegeben von Dr. Hermann Köln und Leipzig. Verlag von Ed. Heinr. Mayer. 1879. 8°, 146 S. Preis Der vorliegende Bericht schildert in allgemein verständlicher Form die Fortschritte der Botanik während der letzten 5—6 Jahre, In ihm werden namentlich die Morphologie und Physiologie berück- sichtigt; über Systematik und Pflanzengeographie finden sich h auf S. 78—87 kurze Referate. Es kann somit der hier angezeigte Bericht allen jenen Botanikern empfohlen werden, welche sich über die Fort- schritte der Botanik auf den Gebieten der Morphologie, sowie der Physiologie schnell und leicht orientiren wollen. Da bei den wichti- geren besprochenen Arbeiten die Titel genau angegeben sind, so wir dem Leser, welcher sich eingehender "unterrichten will, Gelegenheit geboten, die citirten Quellwerke selbst zu vergleichen. RB. 134 A. er” Anke: The Sea-weeds of Salt Lake. 8°, 3 S. (Sonder-Abdruck aus e American Naturalist, 1879, November). Dee Verfasser sammelte im grossen Salzsee von Utah einige Algen, sendete dieselben an Prof. Farlow und berichtet kurs: über seine Ausbeute in der vorliegenden Notiz. Es wurden im Ganzen vier Arten gesammelt, eine derselben, Policystis Packard, ist neu. Die übrigen sind: Ulva marginata, ferner Rhizoclonium salinum und Rh. Kochianum, R. Brandza D. Dr. Prodromul florei Romane sau enumeratfines plantelos pänu astu-di eunoscute in Moldova si Valachia. Partea I. Bucuresci, Typographia academiei Romäne, 1879, LXX und 128 S. 8°, Ueber die Flora von Rumänien existirten in der Literatur West- Europa’s einzelne Arbeiten, die bei dem Mangel an Belegen und bestimmten Standorts-Angaben nicht immer zuverlässig erschienen. Eine auf Autopsie gestützte Arbeit über Rumänien wurde somit das Postulat Vieler. Man verschloss sich nicht der Ueberzeugung, dass die Abfassung eines Florenwerkes über Rumänien im Einklange mit der Literatur über die Nachbarländer in Angriff genommen werden müsse, und der Autor überhaupt die Karpaten- und osteuropäische Flora bis in die minutiösesten Details zu kennen habe. Auch musste man voraussetzen, dass die Literatur über Europa überhaupt, die Ge- schichte und Verbreitung der einzelnen Arten, Varietäten un t- arte demselben bekannt sein sollen. Dass eine solche Ar Ei nicht von einem Einzelnen zu Ende geführt werden kann, war vorauszusehen. Vor Allem war es nothwendig, jenen Läuterungsprocess einzuleiten, den verhältnissmässig wenige Florengebiete glücklicherweise durch- gemacht haben, und ist diess nunmehr durch vorliegende Publication geschehen. Die Einleitung enthält eine Geschichte der botanischen Durchforschung der Moldau und Wallachei. Wir lernen hier zuerst eine Reihe rumänischer Botaniker und Arbeiten, über welche die Bibliographen keinerlei Angaben geliefert, kennen und erfahren die Genesis und die Wandlungen mancher ausserhalb Rumänien erschie- nenen Publication. Dass er an Linne, der ein Dracocephalum Mol- davica benannt, ganz vergessen, wird Niemanden befremden, der die Zersplitterung der botanischen Literatur kennt. Gulbhard’s Ma- nuscript „Enumeratio plantarum quas per annos 1842 ad 1848 in Moldavia "eollegit et observavit“ wird hier zuerst publieirt und be- findet sich bei Alphonse De Candolle, bei dem der Verfasser das- selbe copirte. Es folgt dann der systematische Theil, der ganz im Sinne Baillon’s ee ist und die Ranunculaceae, Rosaceae, Pa- pilionaceae, Elaeagnaceae, Thymelaceae, Ceratophyllaceae, Urtieaceae, Rutaceae, aaela Ares "Berberidaceae, Papaveraceae, sowie einen Theil der Cruciferae umfasst. Die Familien-, Gattungs- und Sections- Charaktere werden jedesmal namhaft gemacht, während die Beschrei- bungen nur gewissen near die Berne nicht zu den kritischen ron. angehängt worden sind. Die für das Gebiet zweifelhaften anzen er dureh onerke Druck erkenntlich gemacht. Neu 135 ist Paeonia romanica, die P. decora Brandza frag. fl. Rom. (non Anders.) und P. oficinalis Retz. var. heterophylla Brandza in herb. mus. Vindob. zu Synonymen hat. Ueberdiess werden Kae zu Trollius, Aconitum zu Delphinum, Adonis zu Anemone ge- zogen und andere veraltete Benennungen, wie Clematis alpina für AU u. s. w. wieder in Verkehr gesetzt. In rag auf Arten ist die rumänische Flora nahezu armselig zu und Referent geht nicht zu weit, indem er gestützt auf üe Lilrdtun über Bulgarien, Südrussland, Bukowina, Siebenbürgen, Ungarn und Serbien die Zahl derselben zum mindesten verdoppelt. Die Arbeit an und für sich involvirt jedenfalls einen wesentlichen Fortschritt in der Erkenntniss der rumänischen Flora. So möge denn diese Arbeit ihren Weg nach Westeuropa nehmen, damit es aus derselben ersehe, dass es Rumänien im Laufe dieses Jahrhunderts niemals gemangelt hat an Männern, die sich an der Erforschung der engeren Heimat ihren Befähigungen entsprechend bethätigt haben. Die Ausstattung des Werkes ist eine wahrhaft Era und diese der Munificenz der Academia Romäna zu verdanken Jos. Armin Freyn J., Zur Flora des Mont BEER in Istrien. ee Abdruck aus ‘Band III der aaa; füzetek, 1879 (Budapest), 15 8. 8°. Im Anschlusse an die Flora von Fiume der Are Smitk theilt der Verf. die Resultate dreier Excursionen auf den Monte Maggiore mit. Dieselben enthalten neben interessanten Standortsangaben 53 = Re ee (Gebiet neue Arten, Varietäten und Bastarte. Die edenfalls ein werthvoller Beitrag zur Kenntniss dieses Gebirges Zu "zu en wäre erh ,‚ dass auch Deurutn Hire diess- Artikel-Cyklus '„Primorae “ veröffentlicht hat, der, weil in she: Iroxkischen Orga. erschienen, unbekannt geblieben ist. K. Freyn J., Fünf bisher unbeschriebene 2 - Mediterran-Flora. Se- parat- -Äbdruck aus „Flora“ 1880 Nr. 2, 7 8. Es werden hier zuerst beschrieben: 1. DEREN: lusitanieus. 2. Ran. Warionii mit dem Synonym R. spicatus bey Exsice. non Desf. aus Algier. 3. Aquilegia dichroa aus Lusitanien. 4. Hie- racium carpetanum mit dem Synonym H. sabaudum Teresa Exsice. nee alior. aus Spanien und 5. Lilium Heldreichiü mu den Synonymen L. carniolicum Heldr. Exsicc. 1878 non Bernh. un chalcedonicum Sm. (richtiger Sibth.) Fr ee loco nat. sowie Hei herb. graec. norm. nr. 654 non L. a Dr. J. v. Hanstein: Das Protoplasma wer nn der Zreasnn und Tiertschen een nn een (in Sammlung rträgen, her- eg von Frommel und Pfaff. ;:3 5—8). _—! "Winter 1880. 8 S. mit 6 Holzschnitten. ürwahr, das Büchlein, das in leichtverständlicher Weise uns mit a Thätigkeit des Protoplasmas, mit dessen physikalischen und ek ae er mit den Vorgängen bei der Bildung u Zellen und deren Vermehrung u. a. vertraut macht, rechtfertigt 136 im vollen Masse den Zusatz des Titels „für Laien und Fachgenossen dargestellt.“ Der Erstere — hätte er auch gar keine Idee von einer organischen Zelle, — wird alsbald mit Vergnügen den interessant dargestellten Thatsachen folgen, während Letzterer, wenn auch nicht gerade durch die Vollständigkeit, so doch durch die Art der Dar- stellung und durch die Einflechtung und Vergleichung der Eigen- schaften der thierischen Zelle gegenüber der Pflanzenzelle zufrieden- gestellt wird. B. n Dr. A. Engler, Professor in Kiel, erscheinen in zwang- losen Heften „Botanische Jahrbücher für Systematik, Pflanzenge- schichte und Pflanzengeographie.“ Das 1. Heft enthält Originalarbeiten von Oswald Heer, A. de Candolle, Warming, Beccari un gler. Correspondenz. Kalksburg, 2. März 1880. Die letzte Nummer Ihres Journals überrascht uns mit einer neuen Flora von Kärnten, der gewiss alle Freunde dieses schönen Landes mit Sehnsucht entgegensehen. Ich war selbst so glücklich, in den Jahren 1861 und 1871 daselbst und zwar im mittleren Lavant- e, wenn auch nur flüchtig und gleichsam im Vorübergehen, bo- anisiren zu können, und kann ich das Vorkommen der $S. 92 ange- zweifelten Sawifraga oppositifolia, welche ich 1861 auf der Koralpe gesammelt habe, bestätigen. Auch Saw. tridactylites habe ich gefunden, nur weiss ich nicht mehr, ob bei der Ruine Hartneidstein (wo in der Schlucht viel Zahlbrucknera wächst) oder auf dem Burgstall bei St. Andrä. Vom Burgstall besitze ” auch eine nennenswerthe Rose aus der Gruppe tomentosa, die nach Christ’s Bestimmung der Rosa subglobosa Sm. zunächst steht, sich aber durch eiförmige Früchte auffallend unterscheidet. Ich will für diese Form die Bezeichnung Rosa Lavantina in Vorschlag bringen. J. Wiesbaur. S. J. Budapest, 17. März 1880. In der heutigen Fachsitzung der königl. ungar. naturwissen- schaftlichen Gesellschaft erinnerte ich an Mutius v. Tommasini und legte bei dieser Gelegenheit an mich Beriehkaten Brief des Verewigten vor, welcher Beiträge zur Kenntniss der R. reversa Koch. or W.Kit.), R. affinis Sternb., R. gentilis Sternb. und dann des nte Maggiore enthält. — Ich wies ferner in derselben Sitzun zwei Rosenmonstrositäten vor. Bei einer Rosa dumetorum icha m.') sind die vergrösserten Kelchblätter von einander bis zur Basis gänzlich abgesondert, und an dem unteren Theile ’) Styli dense albo lanati, foliola subglabra, inde nommen. NR SE = SER nn rn 2 Dr en FE 137 BR eehhgt man die Oehrchen der Nebenblätter so, dass man an- n könnte, dass die Scheinfrucht der Rose auch aus dem unteren Theile des Kelches, welcher den Nebenblättern entsprechen möchte, gebildet wird. In dem Centrum der Blüthe umgibt ein ringförmiger Wall die Basis der wolligen Griffel, welchen Ra die Staubgefässe umkreisen. Die Petala sah ich bei dieser in der Mätra gesammelten Rose nicht mehr, aber der aber Theil der Griffel neigt sich zu einer Umwandlung in grüne Lappen. Gegenüber der Ansicht vieler berühmter. Forscher, ‚R die Hase ku für ausgehöhlte Blüthenstiele halten, möchte ich es nicht wagen, die oben erwähnte Rosenmonstro- sität auf die Scheinfruchtbildung der Rosen zu beziehen, falls ich nur diese Monstrosität vor mir hätte. Ich habe aber noch eine A. nitidula Bess. f. Delgradensis (Pant.) von Krälöc und eine A. ca- nina e serie Biserratarum f. lawiphylia m.') von Ipoly Litke, bei welchen die Stipulae an einem Kelechblatte ober der fertigen Hagebutte sehr schön ausgebildet sind, so dass diese zwei letzteren Monstrositäten meine Ansicht, dass an der Scheinfruchtbildung der Rosen auch der Stipular-Theil des Kelches Theil nimmt, nicht be- stätigen, sondern refutiren. Diese widersprechenden Beispiele hielt ich aber für interessant vorzuzeigen. Borbä Wsetin in Mähren, 18. März 1880. Ulex europaeus L. Diesen prachtvollen, in ganz Oesterreich . Südtirol) höchst seltenen Strauch entdeckte ich im Frühjahre einer Anhöhe (Jelehovä) bei der Betva, circa 1 Stunde ni Wsetin. Ich zählte 13 erwachsene Exemplare, von denen einige bis 1 M. im Durchmesser und 70 Cm. Höhe erreichen. In seiner mn est-Europa) fällt die Blüthezeit des Ulex euro paeus in die Mona ai und Juni, bei uns setzte er aber erst im Laufe der Wa Vera und Anfangs September unzählige Knospen an, ich freute mich auf eine ausgiebige Ernte. Jedoch die viel zu vorgeschrittene Jahreszeit, namentlich aber das anhaltende, En Regenwetter des Jahres 1879 waren ihm höchst ungünstig, und s entwickelten sich erst nach Mitte October einige prachtvolle Blüthen, welche aber bald durch die darauf folgenden Schneefälle zerstört wurden. Um mich zu überzeugen, o Winter widerstanden — da er nach Dr. Eolakorkfs „Prodromus sogar in Südböhmen (Neuhaus), wo er in 3 Exemplaren angepflanzt war, ebenfalls durch einen sehr strengen Winter zu Grunde ging — habe ich ihn vor einigen Tagen besucht und fand seine oberen Aeste gänzlieh abgefroren, jedoch die ie ganz frisch und grün, und eine grosse Anzahl von zwei- bis mehrjährigen gesunden Sämlingen, die früher im Gras und Heidekraut Kr ‘sichtbar waren. Diese eg BOMBER liefern den besten Beweis, dass der Ulex trotz Er Ros osae rubescenti Rip. praecipue affinis, "sed foliola lanceolata, obovata, obovato-lanceolata, obovato- subrotunda, basi distinete cuneata, ‚longiuscule pe- tiolulata, denti kcal Rosae sepium Pre e flores intense rosei fere ut in R. alpina L. sepalis aeaulung} | a ieh breviores. Oesterr. botan. Zeitschrift. 4. Heft 1880. 11 138 unserer hohen, kühlen Lage bei günstigen Umständen reichlich blüht und auch fruetifieirt. Das Erscheinen und Verwildern des Ulex euro- paeus in unseren Bergen ist höchst sonderbar. Von Jemandem ange- pflanzt ist er bestimmt nicht, er musste nur durch Samen hieher verschleppt worden sein. Wie kam aber der Same her? Diese Frage ist nur in dem Sinne zu beantworten, dass die hiesige Herrschaft — Eigenthum einer belgischen Gesellschaft — manche Getreidesamen aus Belgien bezogen hat, und mit diesen der Ulex auf die treffende herr schaftliche, früher als Feld bebaute, jetzt aber seit er als 10 Jahren brach liegende Anhöhe verschleppt wurde. Wenn der Fall ist, hege ich keinen Zweifel, dass er sich hier Series und erhalten wird. Johann Bubela. Breslau, den 2. März 1880. Wenn sich das VWiscum lawum Boiss. et R., von dem ich südeuropäische Aaampipne noch nicht gesehen habe, w irklich von l urch die schmälern, lineal- länglichen, meist sichelförmig Sr Blätter und die gelblichen Beeren unter- scheidet, dann ist diese Pflanze nicht nur, wie man bisher dem Süden eigen, sondern findet sich auch in Schlesien. V. lazum wird als auf Pinus sylvestris schmarotzend angegeben; auf Kiefern findet sich bei uns, namentlich in den Waldgegenden der rechten Oderseite, die Mistel Sure sehr häufig und es war mir schon seit vielen Jahren bekan nt, dass gerade die auf Kiefern wachsenden Exemplare sich von denen auf anderen Bäumen, speciell von den auf Obstbäumen, Acer dasycarpum'), Pappeln, Linden und namentlich auf Fichten und Tannen schmarotzenden durch die schmalen Blätter auszeichnen, aber auf die meist schwer zu erlangenden Früchte hatte ich bisher nicht besonders geachtet, so dass ich vorläufig über die Verbreitung der (erg Form, die ich vor Kurzem = der Gegend von Parchwitz erhielt, nichts Genaueres anzugeben vermag. Jedenfalls verdient die auf Pinus sylvestris schmarotzende "Mistel, der Aufmerksamkeit der mitteleuropäischen Botaniker empfohlen zu werden. — Von Dr. O0. Penzig in Padua erhielt ich neulich eine Anzahl noch nicht völlig entwickelter Exemplare einer von ihm im September des vorigen Jahres bei Pavia -_. del Po, al Siumario) gesammelten arena, welche ich nur für r Cyeloloma platy- phyllum M. T. (Kochia dentata W., K. Plilehglia Koch) halten kann. Mir ist unbekannt, ob diese nordamerikanische Pflanze schon früher irgend wo in Italien oder sonst in Europa beobachtet worden ist; jedenfalls ist das Vorkommen in Nord-Italien nur als zufälliges zu betrachten, aber immerhin der Erwähnung werth. Uechtritz. ') Auf diesem ist die Mistel speeiell auf den Breslauer Promenaden vorherrschend zu finden. —) ya 139 Personalnotizen. — Maximilian Matz, bisher Pfarrer in Höbesbrunn, ist nach Sksiinerkdorf:3 in Nieder-Oesterreich übersiedelt. Dr. G. Arcangeli, Professor in fee! wurde zum Prolahsor dos botanis chen Gart in Turin ernannt, - Dr. Saccardo, Professor in he, übernahm die Direction == een botanischen Gartens Gibelli, Professor und Yirsstor des botanischen Gartens n "Modena, wurde in gleicher Eigenschaft nach Bologna übersetzt. u Botanischer Tauschverein in Wien. Sendungen sind abgegangen an die Herren: Brotherus, Dr. Schiller, Dr. Pantocsek, Kravogl, Dr. Andersson, Forstinger. Aus Tirol eingesendet von Kravogl: Adianthum Capillus Ve- neris, Üeltis australis, Oytisus hirsutus, Luthyrus sphaericus, Laurus nobilis, Punica Granatum, Sazifraga Burseriana, 8. tridactylites. Von Kesselmeyer eingesendet: Von Cannes: Asphodelus fistu- losus, Avena sterilis, Erica arborea, Passerina hirsuta; von Mentone: Globularia Alypum, Rosmarinus oficinalis. Von Mo- orbia spinosa. Von Sn Cneorum trieoccum, Euca- lyptus globulus, Pistaeia Lentiscus, Rhamnus Alaternus, Schinus molle. Von Mainz: Potentilla cinerea. Von Frankfurt a. M.: Vieia s Finnland einges. von Brotherus: Aira bottnica, Cares ee. Ü. Persoonüi, Eriophorum russeolum, Primula sibirica. Aus arm einges. von Dr. Tauscher: Pr tataricum, ne rula angustifolia, Chlora serotina, Orypsis alopeouroides f. Tau- scheri, Epilobium parviflorum, Juncus bufonius f. exaltata, Fr ria Heuferiana. ern einges. von Dufft: Rosa coriifolia f. sub- eollina, R. f. iypica, R. graveolens f. thuringiaca, EB. Reuteri f. myriodenta, R. Reuteri f. subeanina, R. Reuteri f. typica, R. sepium f. pubescens, R. tomentosa f. scabrinscula, R. toment. f. sub globosa, R. trachyphylla f. Hampeana. Obige Pflanzen können nach beliebiger Auswahl im ren che oder käuflich die Centurie zu 6 fl. (12 R. Mark) abgegeben werden. 140 Inserate. Mann „Binhe ın_Stöcke, -Spat Botanisir di for ers Ehen ai jeder Art pad abrikat), Mikroskope ä 2 Mk., Loupen ä 70—150 Pfe. (vorzügl. Gläser), Pincetten “te. — Vermehrtes illustrirtes Preisverzeichniss gratis franco. Friedr. Ganzenmüller in Nürnberg. J. U. Kern’s Verlag (Max Müller) in Breslau. Soeben erschien: Beiträge zur Furt anen der Pflanzen. Herausgegeben von Dr. Ferdinand Cohn. Band IH. Heft 4. — Preis: 11 Mark. Enthält u. A. neue Untersuchungen über Bacterien. Der Unterzeichnete erlaubt sich anzuzeigen, dass er mit dem Jahrgang 1879 die Referate über die Moose im botanischen Jahres- bericht rm Nr von Just) an Stelle des Herr Limpricht übernimmt, und ersucht die Herren Autoren um gefällige Einsendung ihrer sehlagiyen Shrbeitenl, Weilburg a/d. Lahn, den 1. März 1880. Dr. Kienitz-Gerloff. Fe Von M. Gandoger in Arnas N) in Frankreich können zu beigesetzten Preisen bezogen werde I. Pflanzen aus Algier (leg. Gandoger), 1200 Arten. Die Cen- turie & 20 Franken I. Rosen, 400 Arten und Formen. Die Centurie & 35 Franken. IM. Pflanzen aus Neapel und Sieilien (leg. Reinbole),, Die Gen- turie & 20 Franke IV. Hieracia rariora (leg. Gandoger). Die Centurie & 35 Franken. V. Pflanzen aus dem südlichen Russland (leg. Laussman). Die Centurie &.20 Franken .. und Herausgeber Dr. Alexander Skofitz. — Verlag von ©. Gerold’s Sohn. nek und Papier der ©. WVeberreuter'schen Rurhdruckerei (MI. Salzer). Vesterreichische Botanische Zeitschrift, Die österreichische Exemplare botanische Zeitschrift ( Irga 1 die frei durch die Post be- erschei zogen werden sollen, sind den Ersten jeden Monats. für bei der Man Eng selbe (V. E en Nr, 18) mit # . - . eriren. 1 Mark) m Wege des une oder mit Botanik und Botaniker * Buchhandels | in. fl. öst. W. in R. Mark) Pränum nn Der c. u id’s "Sohn anze Euaile O. 5 er bri rigen kr. öst. W. ” einigen XXX. Jahrgang. WIEN. Mai 1880. INHALT: Ueber Formen von Roripa. Von Uechtritz. — Mykologisches. Von Schulzer ( Schluse). ee Von Dr. Wawra VEbebeekiEh — Ne ar Quercus-Formen. Von uko — Unkräuter Südaustraliens. Von Antoine. — Palästina’s em Von Dr. Ki ingers rat £ (Fortsetzung). = - Literaturberichte. — Correspondenz. eu Breindl, Z bi — Personalnotizen. — Vereine, eg Unternehmungen. _ " Behuedle 4 Aria Sag - Bien rate, Bemerkungen über einige Formen der Gattung Roripa. Von R. v. Uechtritz. In den letzten Jahren habe ich mit Vorliebe in hiesiger Gegend Roripa-Formen beobachtet, an denen namentlich die Oderniederung reichhaltig ist, und dabei Gelegenheit iger den Polymorphismus er Arten genauer kennen zu lernen, dem vorzugsweise R. rend hwierig, die et nicht selten und in den verschiedensten Gestalten iehnd n Hybriden beider von gewissen Varietäten der echten Arten richtig zu sondern, und ich bin in dieser Hinsicht über Man- ches noch zu keinem po ositiven Resultate gelangt, habe irn gern noch nicht Zeit gefunden, die bisher gesammelten Erf: den eingehenden Arbeiten von Borbäs über dieses Genus sem zu vergleichen. Zwischenformen zwischen Roripa amphibia und R. ei scheinen im Ganzen sehr selten, obwohl beide an den Öderufi häufig zusammen vorkommen; auch sonst zeigt sich die letztere ze Gegensatz zu den der anderen Arten in den wesentlichen teren viel beständiger. Die nordamerikanische 2. palustris') ist, wie '‘) Nach Engelmann ragen diese an den ten bei St. Louis Bastarte mit N. sinuatum Nutt. und N. obtusum N ; Oesterr. botan. Zeitschrift. 5. Heft 1380. 12 142 diess auch schon A. Gray bemerkt, von der europäischen abweichend und sieht ihr in ihrer extremsten Form, dem Nasturtium hispidum DC. sogar nicht besonders ähnlich; die Schoten sind erheblich kür- zer, eiförmig-elliptisch bis fast kuglig, ungefähr wie bei &. amphi- bia var. rotundisiligua Godr., aber stark gedunsen; der Griffel varirt in der Länge, was freilich auch beim Typus auftritt. An allen von mir aus dem Nordosten der Vereinigten Staaten gesehenen nen hp Maine, Connecticut und New-Jersey) waren Stengel t geringerem Grade auch die Blätter mehr oder weniger dicht eauhiisar, doch wird auch die kahle Form in Nordamerika angegeben, während bekleidete auch im NO. Asiens vorkommen (N. palustre var. hispidum F. et Meyer). Nicht erwähnt finde ich bei Borbäs die R. hispanica (B. et R.), eine der R. pyrenaica sehr nahe stehende, hauptsächlich durch die Gestalt der Schoten und deren Längenverhältniss zum Fruchtstiel verschiedene Pflanze, deren Artwerth mir übrigens noch zweifelhaft erscheint. Thatsächlich ist auf die Gestalt, Grösse und Zahl der Ab- schnitte der unteren Blätter, die ja auch 'bei den anderen Arten va- riabel ist, wenig Gewicht zu legen. So besitze ich z. B. von Heuffel - ker er mes gesammelte übrigens völlig typische Exemplare ca, bei welchen die Abschnitte beinahe bis an den ne Pi Blattstieles ride: ich zähle deren beiderseits 10—12 statt 5—6, wie sie Boissier und Reuter für ihre Art vorschreiben, die doch angeblich mehr Segmente besitzen soll, als die R. pyre- naica. Die Schoten sind bei der Kar Pflanze länglich, fast ee, bei 5—6 Mm. Länge etwa dreimal so lang als breit, m Griffel ungefähr so lang als der Fruchtstiel, durch welche Me edel sie sich allerdings vom Typus der R. pyrenaica De entfernt. Ich besitze indessen von Basel ausser normalen ein Exem- plar, welches in der Form der im Durchschnitt nur um ein Denis kürzeren, bisweilen aber ebensolangen Schoten ganz mit spanischen aus dem Kgr. Granada übereinkommt, nur sind die Fruchtstiele meist etwas länger und schlanker. Es ist diess also eine Art Mittelform, die aber auf alle Fälle der R. hispanica bei weitem näher kommt. Ich vermuthete ursprünglich eine Hybride zwischen A. pyrenaica und Z. silvestris, da aber im Uebrigen nicht der geringste Unter- schied von der erstgenannten Art existirt, und zudem die Beschrei- bung der R. stenophylla Borbäs, welche der Autor selbst für einen derartigen Bastart erklärt, in den allerwenigsten Stücken passt, sO ist das erwähnte Exemplar von Basel gewiss mit grösserem Rechte als eine Uebergangsform von Roripa pyrenaica, zur R. hispanica anzusehen. Von Interesse war es mir, aus der vorletzten der neuerlich er- rege Lieferungen von Bänitz’s Herbarium europaeum die un- e R. Kerneri Menyhärth in von Borbäs gesammelten Exem- plaren en zu lernen. Diese, welche von Letzterem selbst mit seiner R. stenophylia verglichen wird, könnte man schon eher für eine R. pyrenaica X silvestris halten, wenn nicht die heutige geo- . Veen Ru ; = 1 i “ 143 graphische Verbreitung von vornherein . derartige reg aus- nn Freilich wäre es denkbar R. pyrenaica einer früheren Periode im mittleren ee er verbreiteter nn ist. Die A ratselhafe Verbreitungsinsel der Art im mittleren Elbthale ec ra Dessau und Magdeburg ist vielleicht richtiger analog der ung ei Typen der nordpontisch-pannonischen Flora bie 2 den Süd- und Ostrand des Harzes mit dem Areal im südöst- lichen Ungarn etc. in Verbindung zu Mn; arg ang . on süd- westlichen Deutschland. Denn dass jene undäres und vermuthlich von weiter oberhalb Im ı Elbgebiote lese Stand- orten abzuleiten sei, hat bereits Ascherson in seiner Flora der Provinz Brandenburg ausgesprochen; in re Linie käme dabei je- denfalls Böhmen in Betracht. Bekanntlich mangelt es der Flora dieses Landes keineswegs an ähnlich vertheilten Species, welche in Serbien, Siebenbürgen, resp. in Süd- und Mittelungarn vorkommend, in den Zwi ischengebieten aber " fehlend, wenigstens nördlich der Alpen erst wieder im Westen, oft erst in Centr al- oder Südfrankreich wieder auftreten; sind sogar der ganzen Alpenkette oder wenigstens ihrer Nordhälfte fremd. Als Beispiele .. gelten: Carex brevi- collis DC., Anthemis montana L. (A. sawatilis DC.'), Pastinaca opaca Bernh., auch die im Uebrigen Ae anderen Verbreitungs- Zebinte angehörige Ligularia sibirica Cass., deren Verbreitung von Östen her wohl auch nicht zur ch Zeit stattgefunden haben wird, verhält sich gegenwärtig wenigstens analog. Bei einzelnen anderen in Frankreich ganz isolirt wieder auftretenden ze ist die zusam- menhängende Verbreitung von Südost her bis an n Südrand des Erzgebirges . wesentliche Lücken bis heute Eeaelien so bei Scor- zonera parviflora Jacg. und Taraxacum leptocep ‚halum Reie ($ Pe li, dessgleichen bei der ge vereinzelt bei Magdeburg RENRE Gagea bohemica Schult., deren französische Standorte allerdings in Hinsicht auf die neuerdings ebenfalls nach- ewiesen ch n sein werden. Mit Ausschluss von Anthemis montana und der Pa- stinaca, die überhaupt allgemeiner verbreitete südlichere Typen böhmischen Hanse halten, als diess Felsko zugeben . Exemplare der letzteren von beiden bekannt gewordenen Localitäten sind meines Erach- tens nach noch zu A. sawatilis DC., einer sehr veränderlichen Race, zu rec Die erstere, viel eonstantere weicht durch die Gestalt u nd das Längenverhält- niss der Hüllblätter von den übrigen mir bekannten in den Formenkreis der ar ern 4. montana L. gehörigen Glieder (A. 7 tue DC. incl, A, ie T ;lis etc. völlig kahlen äusseren Hüllblätter, welche nur etwa halb so lang en ‚die innersten oder selbst me ärger sind. 58 144 sind, ist der Vegetationsherd der erwähnten Species im Osten zu suchen; Roripa pyrenaica ist ähnlich jenen beiden TOT OERRCHRINE eine Pflanze des gesammten südlicheren Mitteleuropa’s, resp. Nordhälfte Südeuropa’s, und zeigt im Süden der Alpen, min äh reiche hier nicht genannte, ein zusammenhängenderes Areal, so dass man allerdings zunächst versucht sein könnte, die Elbs a mit den französischen und südwestdeutschen in Beziehung zu bringen. Bisher war diese Art aus Böhmen meines Wissens noch nicht be- kannt, aber ihre Auffindung wäre in Zukunft sehr wohl denkbar; vor einiger Zeit erhielt ich sogar angeblich von H. Eggert im Juli 1871 am Milleschauer gesammelte Exemplare, indessen gerade diese so oft besuchte Localität scheint mir verdächtig und die Pflan- ei können ebensogut von Magdeburg herrühren, in dessen Umge- ungen der inzwischen nach Amerika übergesiedelte Sammler längere Zeit botanisirt hat. Breslau, im März 1880. _— Mykologisches, Von Stephan Schulzer v. Müggenburg, Mit einer lithographirten Tafel. (Schluss.) Daedalea polymorpha Schlar. olim Ceriomyees terrestris. Suberoso-coriacea, ex albido errubescens, radicata, radix prae- morsa lutes sursum involuta tomento rudo nigrofusco; versiformis, quod non a provecta aetate dependet: aut tuberiformis undique po- rosa; aut pileata, pileis dimidiatis fabelliformibus, simplieibus aut pluribus connatis, hymenio anguste-labyrinthiformi; interdum etiam difformis, ramulos et stipulas incrustante. Ad terram et juxta truncos. Den ersten Fund machte ich 1874 anfangs August gesellig auf der Erde im grasbewachsenen Durchschlage des meistens aus Carpinus Betulus bestandenen Nustarer Waldes, von welchem gegenwärtig keine Spur mehr vorhanden ist; den zweiten in dem- selben Jahre, ebenfalls eine Gruppe bildend, Mitte October, theilweise schon von Fäulniss angegriffen, im Walde Kunjevce an der Seite eines völlig verwesten Stockes derselben Baumart, zum Theile an faulem Holze haftend, zum Theile daneben auf der Erde: den dritten endlich fünf Jahre später am humusreichen und mit vielen modernden Trümmern von Holzzweigen, ke u. dgl. geschwängerten Rande des aus verschiedenen Holzarten, darunter allerdings auch Carpinus Betulus, bestehenden Gebüsches Leskovae, Mitte October und wie die vorigen gesellig und häufig mehrere Individuen mit einander verwachsen. Alle drei Fundorte befinden sich in der un 145 gebung von Vinkovce und liegen ziemlich weit von einander. Merk- würdig ist es, dass ich diese Gegend seit 30 Jahren durchstreife, ohne je früher den Pilz anzutreffen. Der letzte Fund erwies es deutlich, dass ich damals vollständig irrte, als ich den Pilz, um der Aufstellung einer neuen auszuweichen, zu Ceriomyces Üda. stellte‘). In derselben Gruppe befanden sich nämlich alle drei Formen, unter welchen ich den Pilz bisher sah Die erste Form, schon ]. c. veröffentlicht, stellt unregel- mässige, gewöhnlich aus mehreren kleineren verschmolzene, mit der Basis im Moder eingesenkte, erst weisslich, dann röthlich werdende, 2—3 Cm. breite 1 15—45 Cm. hohe Knollen dar, deren ganze Oberfläche mit kleinen Löchlein besetzt ist, und simulirt im Aussehen einen halb hervorgebrochenen Hypogaeus. Diese Knollen werden durch den im Boden versenkten, wurzel- förmigen, zur Verästlung geneigten Pilztheil erzeugt, indem er sich oben in mehrere Aeste theilt und diese wiederholt in Zweige sich zerfällen. An der Seitenfläche der Aeste Dinge Zweige entstehen dicht und in einander verwachsend, die an der Oberfläche des Knollens . ausmündenden Röhrchen. Der Bau hat demnach die grösste Aehın- lichkeit mit jenem einer ästigen Oluvaria = Kamaria, mit dem Unterschiede, dass bei Letzterer Aeste und Zweige einfach mit dem Hymenium bekleidet sind, hier aber mit einer Röhrchenschicht. Das wurzelförmige Organ ist im untersten Theile kahl, überall 3—4 Mm. dick, etwas platt, 1'5 bis gegen 3 Cm. lang, abgebissen, häufig seitlich gewendet, goldgelb; im oberen Theile, der bald kaum nur 1 Cm. en 7 Cm. lang und von wechselnder Dicke AG Mm.) ist wu gegen den Knollen immer sich nie hat die Wurzel eine Filz bekleidet ist. An diesem Theile sieht - man häufig davon ab- gehende, schwarze, feine oder auch bis über 1 Mm. dicke, einfache Fasern, welche völlig der dünnen Verästlung von Khizomorpha sub- — = gleichen. r gehören noch, als Uebergänge zu den beiden folgenden Arena Formen, völlig fo formiose Inerustationen der Quisquilien, welche bis 8 Cm. und darüber lang, 2—3 Cm., stellenweise auch mehr, breit werden. An diesen erweitern sich die Löchlein sehr, bekommen verschiedene Gestalten und blätterige Scheidewände mit zerschlitzten Rändern; überdiess beginnen sie hie und da in der stellen- weise sich verflachenden, ja er mitunter etwas vertiefenden Mitte zu winden, d. i. eine sterile Hutoberfläche vorzubereiten. Dass diese Umwandlung der Knollen zur 1 Hutgestalt nicht in der Regel erfolgt, im Gegentheile sehr selten eintritt, beweisen meine zwei ersten Funde, von welchen beim zweiten der grösste Knollen bereits zu faulen begann, in diesem Zustande noch mehrere junge, kugelige, weisse ie -*) Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Gesellschaft. 4874, Seite 451. 146 Sprösslinge am Scheitel erzeugte, von einer Neigung zur. Hutbildung jedoch egleeige die leiseste Spur zu sehen war ie zweite Form hat fächerförmige, aus der Wurzel auf- steigende Hüte, wie etwa Ayaricus spathul latus P. und A. petaloides Bull. Die Wurzel ist so beschaffen wie bei der ersten, nur in dem Falle, wenn der Pilz einem faulenden Aste ee ist, fehlt sie und bildet bloss einen kurzen, braunschwarzen, rauhen, filzbekleideten Stiel. Der Hut ist 3—7 Cm. breit und 3:55 Cm. hoch. Seine sterile Fläche ist erst trübweiss und wird später röthlich, ‘im Vergehen leder- braun mit dunkleren Flecken, manchmal zart strahlig gezeichnet, von den vorstehenden Spitzen eingewachsener Hyphen beinahe ein wenig filzig, was sich indessen bald verliert, nie Fre Die fruchtbare Seite besteht aus Labyrinthgängen verschiedener Grösse, mit dünnen, blattförmigen, am Rande zerrissenen Wänden, welehe häufig eine Annäherung zur strahligen Richtung der Agarieinen-Lamellen anzustreben scheinen, was man übrigens auch nicht selten bei andern eng antrifft. Die Tiefe der Kanäle varüirt von 2—6 Mm. Das an der Basis 3—8 Mm. dicke, nach vorn zum scharfen Rande gleichmässig abnehmende Hutfleisch ist korklederartig, trübweiss, später röthlich angehaucht. Die oben erwähnten rhizomorphaähnlichen dunkeln Fasern sah ich hier ebenfalls hin und wieder, und zwar sogar aus dem Basaltheile der sterilen Hutfläche hinausragen. Endlich ist die dritte Form ein rosettenähnliches ee mehrerer unregelmässiger doch nie ganz runder Hüte; ein Produkt enge üppig treibender Wurzeln; beim Ausheben aus en Huren mmt der durch die vielfache Wurzelver ästlung, eingewachsene Zweig- stücke und andere Gegenstände beisammengehaltenen Erde, einen ver- kehrten Kegel von ungefähr 8 Cm. Höhe und 10 Cm. oberer Breite- darstellend. Der Anblick am Standorte, von oben nämlich, morpho- logisch sehr an Thhelephora terrestris Ehrh. erinnernd. Den ander- wärts beobachteten untersten gelben glatten Wurzeltheil sah ich bei dem einzigen gefundenen Exemplare nicht. Vielleicht riss er ab und blieb in der Erde zurück. Auch der braunschwarze, bekleidete ne Wurzeltheil lässt sich wegen seiner höchst irregulären und dure einander keine: Verästlung nicht gut verfolgen und nur ge” Mühe kann n Licht über das Entstehen dieser absonderlichen Pilzform sen Der Wurzelkopf theilt sich nämlich in ae > neben einander aufwärts strebende Aeste, die in ihrem Ver höchst auffallend in der Dieke variiren, Nebenäste absenden ind oben RE zertheilt ungefähr in einer Ebene endigen. wie erwähnt, an Zamaria mahnendes Bild. Alle diese Verzweigungen sind rt mit den blättrigen, gewundene Kanäle bildenden, hun niumtragenden Organen bekleidet, welche wegen der nahen Naec ihrer Erzeuger sich nicht bloss gegenseitig berühren, sondern auch durcheinander wachsen und so verbunden einen Pilzklumpen ur Unter solchen Umständen ist es natürlich, dass man beim Schnitte nichts als kleine Loculamente nebst dem Fleische we Aeste und Zweige antrifft. Erst durch sorgfältiges Ausscheiden einer Partie 3 2 Ay 2 5 = = ln BEE N FE ge AR EEE En BEE TEE REES CE A u aan zn > Schulzer: Mycologisches. 1880. Oesterr. batan. Zeitschrift ‚Jahrg pt. Änst.Ch. Höller, Wien. del. Skofitz jun.sculps. 147 gelingt es, den wahren Sachverhalt zu sehen. Die kurze Bekleidung de mittleren Zweigspitzen mit Labyrinthgängen verbindet sich oben * zu einer wagrechten, ER TEREN: sterilen Oberfläche des Pilzcon- glomerates, während die näher am Umfange befindlichen Zweige sich horizontal oder etwas ed verlängern und zu verschieden geformten, lappieen, Zitrone rue gelagerten Hüten ausbilden, die auf der Ober- und Un seite, sowie im Fleische, jenen der Spatelform gleichen, und Be Gesammtheit eine Rosette darstellt. Alle Formen umschliessen mit ihrer Masse reichlich lebende und abgestorbene Grashalme, Kräuterstengeln, Zweigstücke und dergleichen. eder die Innenfläche der Röhrchen bei der ersten Form, noch die Wände der Labyrinthgänge bei den zwei anderen, sind mit einem aus keulenförmigen dicht an einander geschlossenen Basidien be- stehenden Hymenium verum bekleidet, sondern die Sporen werden an wirr vorstehenden Hyphenspitzen, wie mir schien zu vieren, er- zeugt. Somit ist bloss ein Hymenium spurium vorhanden, abgebilde t in m. Kaas Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Gesellschaft, Seite 4 Die Sporen sind bei allen Formen an Gestalt und Grösse gleich; nämlich unregelmässig kugelig, 0:003—0:007 Mm. breit, mit einem, seltener zwei, lichtbrechenden Kügelchen im Innern. Sonderbarerweise fand ich sie vor 5 Jahren, bei der ersten Untersuchung, also im August, in dieken Schichten röthlichbraun; voriges Jahr dagegen, im October, rein. weiss. Vielleicht theilte sich im ersteren Falle die rothe Färbung älterer Individuen während der Ablagerung der Sporen diesen mit. Dieser sonderbare Pilz vermittelt den Uebergang von den Clavariacei zu den Pileati und es ist mir nicht bekannt, dass etwas Aehnliches bisher irgendwo beschrieben worden wäre. Fuckel's Irpex? radicatus ist ein bei weitem grösseres Gebilde und die mir zu Gebote stehende Diagnose seines /rpex hypogaeus ist in keinem Stücke bei ge Funde anwendbar. Bulliard’s Boletus biennis, von Persoon ach seiner Diagnose der Gattung Sistotrema ganz richtig dahin en von Fries erst zu Daedalea, am Ende zu Polyporus ein- getheilt, bildet nach Bulliard auch anfangs auf der ganzen Oberfläche mit Löchlein versehene kugelige Formen, die sich dann in die Trichtergestalt umwandeln, deren obere Fläche steril, die untere fertil ist: aber abgesehen davon, dass diese Umgestaltung | bei meinem Schwamme durchaus keine consequent erfolgende, sondern a a a ad a al u 1 ana ah La nl Lu Lin Hl LEE nr de Kai Sala ara an Ara a ala nl ee > ne anna 1 a dl u nt an uno nur sporadisch eintretende ist, hat auch Bulliard’s Pilz nicht die entfernteste Aehnlichkeit mit dem unserigen. Erklärung der Abbildung. r Nr und ce) Ansichten der Rosetten-, use und Knollenform; ealdurchschnitt der Rosettenform 148 e) aus demselben BRTERDE age Schnitt; in Betreff der ; erästlung o instructiver, weil ich die zwei Hauptäste, deren Bekleidung in der Wirklichkeit dicht an einander geschlossen war, ar ‚sanfter Gewalt ein wenig von einander trennte und so zeichn f) Vertieal-Durchschnitt der Spatelform; h) Spore en 390mal und daneben 3mal stärker vergrössert. n befinden sich auch in den Verh. der zool. Aa Ges. 1874, S. 10. Ab daanpiee der 1. Form und des Hymenium en — Die Bromeliaceen-Ausbeute von der Reise der Prinzen August und Ferdinand von Sachsen-Coburg nach Brasilien 1879. Von Dr. Heinrich Wawra. (Fortsetzung.) Aechmea [Billbergia] purpureorosea Hook. Bot. mag. t. 3304. Rio Janeiro; Wwr. coll. 239. Die in den hiesigen Gärten als Billbergia purpureorosea gezogene Pflanze hat weit kleinere Blüthen, und gewinnt dadure ei Ben Aechnlichkeit mit der früher beschriebenen Archmea organe Ist besonders instruetiv, weil die Höhlungen des Froiiiiioiee: bis in die Basis der Kelehblätter hineinreichen, so dass man auf den ersten Anblick des Hmigerineriogen glauben kann, es hier mit einem Aussenkelch zu thun zu haben ie" anne lien er in Van Houtte e Serr. III t. 207; Bot. mag. t. 4883. u Wwr. coll. 59. Nur ein abgedorrter Blüthenstand vorhanden. Pironneava [Aechmea] ramosa. Mart. — Be Syst. veg. VE. oO. 1272; Bak. in Journ. bot. 1879. 166 hrggge oppositis medio petalo insertis, zeig caudato- acumina Entre rios; Wr. coll. 131. wenigen vorhandenen Blüthenkronen sind an der Basis durch Inseeten zerstört, daher die Nectarien nieht zu sehen. Erin- 149 hert bezüglich der Tracht in der That an P. platynema Gaud. (Bon. 64) (v. Anmerkung zu Quesnelia). Quesnelia [Billbergia?] strobilospica n. sp. '). Foliis parcis, erectis coriaceis basibus convolutis; 1 m. longis, 3——4 cm.latis, suhtus obscure Jaseiatis, remote spinuloso- serratis, in acumen inte m sensim acutatis, — scapo ventrali fol. aequilongo, squamis linearibus distantibus tota fere longitu- dine arcte amplectentibus vestito; — floribus in spicam strobili- Formem >: 5—8 cm. longam coadunnatis, _. e basi or ei "end erecta rigida FERN minea in aliis castan ovali-dilatatis coeruleis supra basim bisquamatis; — filamen- lis pet. brevioribus, valde compressis, oppositis medio petalo in- sertis; antheris versatilibus; — stylo basi haud incrassato, stam. aequilongo; stigmatibus lanceolatis basi angustatis, tortis; ovario trigono-cuneato, cal. subduplo breviore; placentis semissi sup. loculi insidentibus, He ecaudatis antagallo; Wwr. coll. In Bezug auf die een entspricht unsere Pflanze der Quesnelia rufa Gaud. in Voy. de Bon. t. 54, auch das Gesammt- aussehen beider Pflanzen hat einen gemeinsamen Grundzug. Quesnelia [Billbergia?] lateralis n. sp Foliis non rosulatis, Rn ae ser iformibus, intimis 2—3 erectis, 90 cm. longis, 4 cm. latis, basibus convolutis, firmulis fertius serrulatis; — scapo ad basin turionis novelli erum- 2 ds Rorizontali” arcuato, squamis BER amplectentibus mult jore; he pe eu a he triente Ps? !) Unter Quesnelia begreife ich Billbergien, deren opponirte A bis zur ui ie die Mitte mit den ln verwachsen sind. — Wäh- rend die Quesnelien aus der Gruppe v. @. .. Gaud. (Bon. t. 34) — und da- zu gehören die hier neu beschriebenen ein euliäres Aus- ‚das so umschriebene Ass. ee ü Species umfassen, gezählt werden, wohin sie dem se arg nach auch ich vielleicht ürfte eine sorgsame Untersuchung der Placentar- ältnisse ve Formenkreise und eine engere Um ee © der Gattung elia ermöglichen. — Oudiien mit zu _- eh pitze ausgezogenen Keim- knospen sind Pironneaven. Das Genus Pironneava verhält sich zu Aechmea wie Quesnelia zu Billbergia. 150 dilatato coeruleis, supra basin squamula gemina valde lacera instructis; — filamentis pet. quadrante brevioribus parum dila- tatis, oppositis petalo ultra medium adnatis, antheris medio dorso affiwis; — stylo basi haud inerassato stam. aequante; stigma- tibus e basi angustata lanceolatis tortis; — ovario substipitato trigono cuneato obtusangulo, tenero cum calyce glaberrimo, apice infundibulari-protracto ; loculis in parietem infundibuli cavum continuis, placentis semi issi superiori anguli interni inserlis; ovulis obovatis ecaudat Serra dos Orgaös; Wir. coll. 315. Quesnelia [Billbergia?] centralis n. Sp. Foliis parcis basibus convolutis , erectis rigidissimis et latis= simis, 30 em. longis, 5—6 em. latis, glaberrimis, spinis triangulari- bus fuseis grosse dentatis 2. rotundato mucrone subuliformi im- positis; scapo centrali fol. longitudine, squamis ovato-lanceolatis amplectentibus velato; — rise in eo: RHeE 10-meram dispositis, striete sessilibus, singulis bractea: ovato-lanceolata erecta tenera amplexis, bracteis in spie Fr juvenili adpresse imbricatis; — cal cis foliolis ante anthesin leviter convolutis et . ongis, supra basin bisquamatis, Bee ee ovali-dila- tato coeruleis; filamentis parum dilatatis cum stylo coeruleis, pet. triente brevioribus,, oppositis petali triente summo a natis; antheris incumbentibus; — stylo stam. aeqnilongo; stigmatibus e basi filiformi le torta; ovario ovoideo compresso, sub- ato-trigono, apice infundibu ari-producto, laberrimo; loculis in parietem infundibuli cavum alte continuis, placentis semisst superiori loculi insertis, ovulis obovatis ecaudatis Serra de Orgaös; Wwr. coll. 376. Blüthenbau und Habitus bei den zwei letzten Arten fast gleich; sie sind jedenfalls einander sehr nahe verwandt, obgleich die erstere einen lateralen — die letztere einen centralen Schaft besitzt > Quesnelia [Billbergia] Angustocoburgi. n. sp. Stolonifera, ex omnibus partibus ger, paucifolia; — Joliis extimis squamiformibus interioribus 70 em. longis a ce 5—6 cm. latis; vaginis ad ochream scapi basi ee ee haud dilatatis in laminam sensim productis; lamina loriformi rigidula erecta, triento inferiore integra superiore ad marginem diaphanum spinulis minutis sursum spectantibus argule serru- et apice in cuspidem 2 cm. longum protensa; — scapo longe exserto 1 m. longo subtili, apice arcuato, laxe squamato; — floribus in spicam 15 cm. longam fere quadrifariam ordinatis horizontalibusrpatenti deflewis arcte sessilibus, bracteis cal. lon- *) Dieser Umstand ist zu einer en Unterscheidung gewiss nicht zu verwenden. N, 5 EEE EEE Eine 151 ioribus coriaceis fuscis e basi late obovata et fere biaurita aristato cuspidatis sustentis; — calycis foliolis liberis Iıneari- lanceolatis acutis porrectis scarlatinis; — corollae suhbilahiatae Fusco cyaneae petalis 5 cm. longis, ap’ce spathulato patentibus nec vero circinnatim revolutis, basi bisquamatis; — filamentis pet. subaequilongis compressis, 3 oppositis petuli medio adnatis; untheris ewsertis incumbentibus linearibus acutis basi obtusis; — stylo e stylobasi haud incrassata filiformi; stigmatibus ewser- tis basi dilatata connatis lanceolatis fusco viridibus Ka tortis; — ovario ovoideo triguno crasso gibboso et deorsu apice in infundibulum vastum fere solidum dilatato; pay ovoideis collo angusto prope loculi apicem insertis, polyspermis, ovulis — ; Wwr. coll. 185, amoena Lindl. auch einer B. Liboniana Jonghe nicht arg (Fortsetzung ii Novae Quercuum croaticarum formae. Auctore Lud. de Vukotinovic. 1. Quercus pubescens \W. Formae: 1. parvifolia m. Fol ı er ovalia, coriacea, symmetrice lobata, lobis brevibus, hemisphaerieis sinubus non profündis, apertis, — alia numerosa mi- nora irreguralia, amorpha; — supra glabra intense Are en pallidiora leviter pubescentia; basis inaequalis in petiolum longum puberulum influens; folia verna ovali-lanceolata lobulis m subtus pubescentia et ad nervos densius pilosella; petioli ac ram tomentosi; gemmae ovatae, squamae latae, rotundatae pubescentes ac ciliatae. Fruetus sessiles, solitarii vel ge glans ovata eupulae ad medietatem usque insidens; cupula Dnteilaie viridi-tomento obtecta; squamae, minutae, breves, Pr essen coloratae sursum versus de- erescentes; arbor mediocris, foliosissima. Ad Sestina prope Zagreb. 23. Oct. 1879. 2. Sawicola m. Folia obl. ovalia, coriacea, symmetrice lobata, lobis rotundatis integris; sinubus apertis vel inferioribus saepissime - undulato-conniventibus; basis cordata petiolo pube densa obtecto in- ' sistens; lamina superior glabra, inferior ad nervos pubescenti-pilo- sella, ramuli tomentelli En dense pubescentes. 152 Fruetus sessiles, passim solitarü; glans mediocri stylo pilosello provisa, cupula duplo major; cupula profunde patellulata, squamis lingulatis, eoloratis, tomentosis, eiliatis, laxis ereberrime obtecta. In _ caleareis montium Zagrebiensium supra arcem Sestina. et. 187 lo Ta m. Folia laxe-ovata, symmetrica, lobata, lobis bi- trilobulatis, mediis interdum profundius incisis; sinubus parvis per lobulos ineumbentes tectis: ; lobo supremo ineise dentato, rarius ro- tundato integro; supra glabra, subtus in juventute pubescentia de- mum nudiuscula; basis cordata petiolo brevi insidens; gemmae ovatae cum ramulis pubese entes Fructus sortlen, solitarii vel gemini; glans globosa, apice um- bonato-retusa; stylo 'brevi; Cupula eyathiformis, verrucosa, squamae latae adpressae pubescentes atque ciliatae; arbor elatior. In sylvula supra fontes Ribujak non procul Zagrabia. 30. Oct. 1879. 4.lacera m.Folia ovali-lanceolata vel cuneata inaequaliter laciniata vel lacerata; laciniae profundae, mediae ac inferiores usque ad costam folii ineisae, apice Tünndatäs 'emarginatae vel bilobulatae; un latis, arrectis, angulatis vel errosis, divaricatis prorsus irregularibu facies superior Rabrischti inferior pallidior leviter A bescens; basis subcordata vel inaequalis parte una in petiolum lon- gum demum nudiuseulum ineurrens Fructus sessiles vel breviter pedicellati solitarii, vel bini, terni aggregati, magnitudinis variae; glans ovali-conoidea cupula duplo longior; stylo "valido dense tomentoso; Cupula cyathiformis, tomen- tosa, squamae numerosae basi gibbae, pubescentes, lanceolatae ad- oe ; arbor conspicua; crescit in sylvula supra fontes Ribujak. 1879. 5. castaneaefolia m. Folia lanceolata coriacea sinuato late 1lo- bulata, juniora, quidpiam angustiora; lobuli rotundati, parvi, vel ob- tusi angulati vel repandi, supremo rotundato; sinubus apertis: lamina superior reticulato nervosa et subrugulosa inferior r pallidior in foliis novellis glaucescens ac intensius — in adultis vero levius ma vel pubescentia; basis in petiolum longum puberulum protracta; ra- muli pube stellati tecti. ructus graciles breviter pedunculati, subsessiles solitarii vel ge- melli; RE cylindriea apice retuso truncata, stylo cerassiusculo basi dense tomentoso; Cupula cyathiformis sericeo-tomentosa; squamae ari-lanceolatae crebrae, adpressae, coloratae. Supra fontes Ri- bujak, 30. Oct. 1879. 6. platylora m. Folia lata, rotundato-ovata, inaequaliter 1o- bata; Hera latis brevibus, Boaadn integris, vel emarginatis, er in lobulos tres diviso; sinubus discretis, me profundiribus ri superior abi inferior pallidior, ee tomentosa demum secundum nervos solummodo pilosella; basis sub- eordata et preis inaequaliter cordata in petiolum breviusculum sparsim pilosum influens. 153 Fructus sessiles solitarii vel gemini; glans ovata apice oblique truncata, cupulam duplo et ultra excedens; cupula patellata, pilei- formis, tomentosa, margine incrassato, bullato- involuto; squamae ver- rucosae, gibbae breviter fimbriatae; arbor solida, dense foliosa. In u a Ribujak cum praeeitatis. 31. Oct. 1879. elegans m. Folia ovali-lanceolata, symmetrica profundo lo- bata, Tobi ER acuminatis, integris vel dentatis; an pro- fundis oblique arreetis; lobulo vertieali ineiso ‚ dentato; lamina superior glabra, inferior pallidior pubescens ad nervos pilosella, Isis cordata petiolo brevi pubescenti-pilosello insidens. s in pedicello brevi sessiles, solitarii plerumque tamen gemini vel plures aggregati; glans ovoidea. Cupula duplo longior basi globosa apicem versus attenuata et umbonato retusa; stylo de- bili breviusculo; cupula tomentella, late patellata, m inute verrucosa; squamae lanceolatae, adpressae, apice rotundatae. fe elata ob pul- chram formam et dispo sitionem foliorum SEHEN probet faciem. In sylvula ad Ribujak loco saxoso. et. 1879 Krapinensis m. Folia ovalia vel ovali-spatulata, ann vel etiam sinuato-lobata; lobulis ed latis, rotundatis integris; sinubus angustis vel latissime sinuato-exeisis; supra Eee vel nervatione elevatiore subrugulosa; subtus pallidiora, leviter tomen- tella secus nervos pilosiuscula; basis inaequalis in petiolum longum pubescentem producta; folia in ramulis hornotinis elongato-lanceo- lata reliquis angustiora — lobulis jam brevibus obtuse angulatis, jam rotundatis integris vel obsolete bilobulatis, prorsus difformibus, basi angustata ac breviter petiolata. uctus sessiles vel breviter pedicellati in axillis foliorum vel apice ramuli conferti bini, terni vel plures; glans matura? _ eX- celsa; in monte „tri kralji“ ad urbem Krapina. 24. Juli 1 _—— Ueber die Einbürgerung exotischer Unkräuter und anderer Pflanzen in Süd-Australien von Dr. Rich. Schomburgk. Uebersetzt von F. Antoine. Dr. R. Schomburgk sendete mir eine Abhandlung ein, welche den Titel führt: „On t Be e naturalised weeds and other plants in South Der rastlose Forscher gibt hierin, soweit es anging, die histo- ie Einwanderung verschiedener nun Bezug haben, welche aber in a Welttheil oder für die d für den den wenigsten Fällen segnen sondern im Gegentheile als Bestrebungen des Menschen auftreten, 154 Geissel dastehen, sich mit aller Energie Bahn brechen, die fried- lichen Ureinwohner verdrängen und ihre Stelle behaupten, und deren Ausrottung auch mit grösster Anstrengung nun nicht mehr bewäl- tigt _— kann r. Schomburgk sagt: Es ist eine historische Thatsache, dass, sobald" sich Menschen in einem neuen Landstriche niederlassen, nicht nur die Unkräuter, welche oft in cultivirtem Grunde sehr belästigend auftreten, mit sich führen, sondern dass sie auch eine mächtige Ein- wirkung auf die einheimische V egetation ausüben, Ve wenn der betreffende Ansiedler Feld- oder Wiesenbau betre Der Pflug, die Axt, die Wolle und die Heorden. sind Feinde der bestehenden Vegetation, und so wie die Cultur weiter schreitet, wird jeder Repräsentant der krautartigen Flora perennirend oder ual, unter dem fremden Einflusse erliegen. Aber der Pflug, die Axt und die Heerden sind nicht die einzigen Vernichter der indi- genen Gewächse, denn durch die Cultur sind auch verderbliche Un- kräuter eingeführt und die neuen Ankömmlinge einen passenden Grund aid entsprechendes Klima auffindend, verbreiten sich mit überraschender Schnelligkeit und werden Herr des Grundes, indem endemischen krautartigen Pflanzen verdrängen und vicarirend auftrete Durch den früheren und gegenwärtigen beständigen Verkehr mit Europa und anderen Theilen der Erde und durch die bedeutende von Sämereien in Australien sowohl für den Ackerbau, als auch für = Horticultur ist es nicht zu wundern, dass eine grosse Anzahl von Unkräutern, welche auch in ihrem Heimatlande als höchst lästig ie werden, sich nun auch in Süd-Australien naturalisiren. Das milde Klima und die Bodenverhältnisse begünstigen ihr Emporkommen, und solche atmosphärische Einflüsse, als: heisse Winde, entgegengesetzte Jahreszeiten etc. erschüttern nicht ihre Verbreitung. andere Ursache der Verbreitung liegt in den grossen Strecken unbenützten eb welcher allein schon für das Vorherrschen und die Wanderschaft vieler gefürchteter europäischer Unkräuter genügt. Einige davon sind: Centaurea melitensis L., Kanthium spi- nosum L., Onopordum Acanthium L., Carduns Marianus L., Inula suaveolens Jacg., Lithospermum arvense L. und vs 0- stema calendulacea R. Br., welche bereits enorme (Gebiete von Wiesenland überdecken und sich immer weiter und weiter en und die heimatlichen Pflanzen vernichten. Ungeachtet dessen, dass tausende von Pfunden Sterling aus geben wurden, wurde es durch die Gesetzgebung doch nicht ermöglic “ die lästigsten der Eindringlinge auszurotten, nämlich: he Acanthium L. (Scotch Thistle) und Xanthium spinosum L. (Ba thurst bur), Be) stachelige Fruchtschalen so gefährlich für die Schafe sin sich mit solcher Festigkeit anhängen, dass sie nur mit awalt ee werden können. 155 Es bleibt also zu beobachten übrig, ob die veränderten hältnisse der acelimatisirten Unkräuter, welehe so vortheilhaft. für ihr Fortkommen zu sein scheinen, ‚ sich als beständig erweisen, oder ob durch eine Ueberreizung eine Aenderung allmälig in der Be- schaffenheit der Eindringlinge eine Entartung und in Folge dessen eine Ausrottung erfolgen wird. Aber solch ein Einfluss ist bis jetzt noch nicht erkennbar, denn sie breiten sich noch immer weiter aus und wachsen mit gerade so grosser Ueppigkeit in den Distrieten, woher sie stammen, fort, als vor 18 oder 25 Jahren Auch Grasarten anderer Länder haben sich nun in Australien angesiedelt, und diese haben unzweifelhaft zur Verbesserung der pe und Küstengebiete beigetragen. Aber nicht nur das Unkraut und die Graspflanzen, sondern auch eultivirte einjähripe und perenne Gartenpflanzen fangen an sich zu verbreiten und im Wiesenlande zu acclimatisiren. Demnach ist es nicht ohne Interesse, eine Liste von jenen Un- kräutern und sonstigen Pflanzen einzusehen, welche sich in Süd- Australien bereits eingebürgert, und s o weit als möglich di Daten =. ge eg here Eintrittes anzugeben, um ihre Zu- und Wanderung zu verfolgen und den nachfolgenden Beob- ns die Mittel zur en der Zukunft mit dem gegen- wärtigen Stande zu bieten. Fumaria ofieinalis ie a durch lange Jahre eingeführt. Ein lästiges Gartenunkr Capsella bursa Dsleris, — procumbens Fr. sind beide bereits seit 30 Jahren vorhanden und haben sich besonders an Wegen und öden Plätzen schnell verbreitet. Sisymbrium oficinale Scop. fand wahrscheinlich seinen Weg durch Tasmanien und ist jetzt zahlreich an Wegen und unbewohnten Stellen. Lepidium sativum L. und — ruderale L. Sind schon en vielen Jahren an Wegen und un- wirthsamen u y Nasturtium oficinale R. Um das Jahr 1846 von Europa ein- gebracht, bawächst ot die Ufer kleiner Flüsse zunächst der Küste. Barbarea vulgaris L. Wird von einigen als eine e eingeführte, v anderen für eine indigene Pflanze angesehen und breitet air vorzugsweise im Küstengebiete aus. Die Caryophylleen mit Ausnahme der Silene gallica L. sind, da sie dem Weidevieh zur Nahrung dienen, nicht schädlich, nur den Gärten werden sie zur Silene gallica L. kam etwa vor 25 Jahren nach Süd-Australien, verbreitete sich rapid, besonders in magerem, sandigem Acker- land und wüsten Plätzen. Das Vieh geniesst es nur dann, wenn es durch Hunger dazu gezwungen ist. 156 Stellaria media Dec. Schon längst vorhanden und sowohl in Gärten als Feldern vorfindlich Arenaria serpyllifolia L. "Seit mehr als 20 in eingeführt. Cerastium vulgatum L. Seit langer Zeit vorhand Spergula arvensis L. Seit beiläufig 12 Jahren ren — rubra Pers. ist an der Küste ausgebreitet. ps une tubulosa Boiss. Seit den frühesten Tagen in der Colonie ver Portulaca ws L. Ein äusserst lästiges Unkraut der Gärten. ird von Einigen als indigen bezeichnet. Br cicutarium L’Her. Hat sich in der Colonie seit der frü- hesten Zeit, beige im De vorgefunden. Ozalis cernua Thumb. Vom Cap der guten Hoffnung stammend, wurde im Jahre 1840 als Gartenpflanze eingeführt und der Knollen mit 2 S. 6 p. bezahlt. Die Wirkung dieser Geissel ist in jedem Garten zu ersehen, denn sie hat den Vorrang vor allen eingeführten Unkräutern, denn es ist unmöglich geworden sie auszurotten, wo sie einmal Fuss gefasst hat. Die jungen Knollen dringen jedes Jahr tiefer in die Erde, ja bis zu zwei Fuss tief, und vermehren sich dabei in solcher Menge, dass un Junge Pflanze im nächsten Jahre 20—30 Knollen erzeugt, selbst dann, - der __ überdeckt und alle sonstigen Kräuter erstickt erden. Sie fand auch ihren Weg in die Weizenfelder und ver- breitet 'sich Fr auf eine alle Befürchtungen rechtfertigende Weise, (Schluss folgt.) Palästina und seine Vegetation. Von Dr. ©. J. v. Klinggräff. (Fortsetzung.) Die Amaryllideae haben eine Be orientalische Art aufzu- weisen, Jwöolirion montanum R. S., ine zarte, zerbrechliche Pflanze mit grossen, violetten Blüthen, im südlichen Berglande Palästina’s verbreitet. Ferner das stattliche Denise maritimum L. mit weissen wohlriechenden Blüthen; die zierliche, gelb blühende Stern- bergia lutea Gan. (Amaryllis L.); Nareissus Tazetta L. und ge- wiss noch mehrere Arten dieser Gattung. Von n finden sich ausser den oben genannten Smilaw- Arten > strauchigen Asparagus horridus, aphyllus und acuti- folius L., Ruscus es und Hypophyllum L. Die Liliaceae sind besonders ‘in der Gattung ee reich vertreten, so ee neben südeuropäischen Arten, : A. nea- Peer ug, Ost, roseum, subhirsutum, pallens und. lin L., eine Anzahl orientalischer, z. B. A. Schuberti Zuec., mit bis 4 Fuss [2 a A WErZ N N U u 157 hohem Schaft und sehr grosser Blumendolde, das blau blühende A. scabriflorum Boiss., . ee orienta ori . er asersung auch in Folge der häufigen Cultur Me ic und Sei gert. Ferner die südeuropäischen Asphodelus-Arten lu an ramosus, . fistulosus L; die schönen Lilium iiber und chalcedoni- letztere in Europa nur noch in Griechenland; viele ein, in allen er z.B. Tulipa Gesneriana L., maleolens Reb., siana Vent. und Celsiana DC. und gewiss noch mehren era da die Gattung besonders im Osten artenreich ist. Ferner Zyac in- thus orientalis L., hier ein häufiger Schmuck der Triften: die gross- ale; hochschaftige Seilla maritima L., die hier übrigens nicht der Küste, sondern auch im Innern, 7. B. bei Je ee und Nazareth vorkommt; auch Scilla bifolia und eng L., Mu- scari comosum und botryoides Mill. finden sich hie Die Junceae und Üyperaceae sind in dem was ae, west- Jordanischen Lande, dem es an Sümpfen fehlt, nur spärlich ver- treten. Von ersteren finden sich nur Juneus maritimus und efusus L., bemerkt von letzteren nur die ebenfalls europäischen Arten perus esculentus, rotundus und fuscus L., Schoenus mueronatus L., Dichostylis u N. TB, Carex divisa Huds., glauca Scop. Run distan e Gra il treten in A Artenzahl auf und sind nächst den en nd Leguminosen die artenreichste ae. Aber es finden sich wenige asiatische aid afrikanische darunter, die meisten sind durch ganz Südeuropa, viele bis Mitteleuropa verbreitet. Von orientalischen Are kommen vor: Andro opogon Schoenanthus L., Aristida pungens Desf. mit stachelspitzigen Blättern und 3 Fuss hohen Halmen, am Strande dichte Büsche bildend; Danthonia Forskalii Fries, Trisetum macrochaetum Boiss. Poa eynosurioides Retz. (Briza bipinnata L.); von südeuropäischen z. B. Andropogon distachyus L., Phalaris aquatica accharum aegyptiacum W., in Europa nur in Sicilien, 8. cylindrieum Lam. (Lagurus L.), Alo- pecurus creticus Trin., nur im südlichsten Europa, Lagurus ovatus L., Aristida es Desf. (A. adscensionis L.?), nur im südlichsten Europa, Agrostis Be Schreb. (Sporolobus Kunth.), Arundo Donaz L., das schon in Südeuropa so hochwüchsige, dick- halmige Rohr, Lamarkia en Mnch. (Cynosurus L.), Avena ng: Roth., rein echinatus L., Bear spo distachyon ( s L.), Bromus madritensis L. und lanceolatus Roth. (dirarieate Rohde), Aegilops ovata L. und triaristata W; Haem ria faseiculata Kunth. Ho: Omoden Desf.). Dazu viele L., Dactylis wer ata En Bromus tectorum und ster erilis‘ ‚ Hor- Oesterr. botan. Zeitschrift. B. Heft 1880 158 sonders in den Ebenen und auf den Hochflächen Samaria’s und Ga- liläa’s unter den Gräsern viele Pflanzen von Weizen, Gerste und auch von Roggen, ob GenprünDTieh einheimisch oder aus den Culturen verwildert und eingebürgert, lässt sich nicht reden. Bei Secale cereale L. ist das erstere wahrscheinlich, 2 der Roggen in Palästina niemals, so viel bekannt, angebaut worden Von Kryptogamen, "die nach Klima a Boden Ve auch wenig zahlreich sein werden, sind fast nur einige togamen bekannt. Am er ist das weit verbreitete zierliche Adiantum capillus Veneris L., Aegypten der einzige Landfarn (ausserdem wird noch die Hyäropteride Marsilea aegyptiaca ge- nannt, die denn vielleicht auch in Palästina vorkommt). Auch Cete- rach oficinarum W. ist nicht selten. Ferner werden genannt: Chei- lanthes odora Sw., en lanuginosa Desv., Gymnogramm «a leptophylla Desv. "und das in Mitteleuropa gemeine Aspidium Filix mas, also nur 6 und lauter europäische Arte In der Jordaneinsenkung mit ihrem schon ganz subtropischen Klima überwiegen die asiatischen und afrikanischen Arten die euro- päischen, namentlich an ihrem südlichen Ende, wo sie in den Um- gebungen des Todten Meeres schon fast ?/, der Flora bilden dürften. Es erscheint hier eine Reihe südlicher Formen, die dem übrigen Pa- lästina fehlen, wie denn auch die Fauna eine subtropische ist; soll doch sogar das Nil-Krokodil im Jordan vorkommen. Da übrigens nur das südlichste Jordanthal bei Jericho und die westlichen Umgebungen des Todten Meeres einigermassen erforscht sind, so kann die Vege- tation der Jordan-Depression noch viel weniger erschöpfend behandelt werden, als die des westjordanischen Palästina’s. Es bietet sich hier ein zweifaches Vegetationsbild, das der Jordan-Ebene, namentlich der Jordan-Ufer mit ihrem üppigen Pflanzenwuchs, und das der wüsten- artigen Umgebungen des Todten Meeres, in "welchen die Wüsten- pflanzen 85 Sinai-Halbinsel vorherrschen. In den Uferdickichten des Jordans ist der bemerkenswertheste Baum und ein sehr häufiger: die zuerst am Euphrat aufgefundene Populus euphratica Oliv., deren strauchige Exemplare mit ihren länglich-linealen, bläulichen Blättern Weiden gleichen, während bei den zu Bäumen erwachsenen nur noch die untersten der Zweige diese Form haben, die oberen allmälig breiter werden und die obersten, deltaförmigen den Blättern von Populus tremula ähnlich sind. Diese Pappel erscheint bemerkenswertherweise dann wieder in weiter Ent- fernung, in der Kleinen Oase der ägyptisch-lybischen Wäste und in noch weiterer, wenigstens nach den ag green en, noch- mals an der Grenze von Algerien und Marokko. Auch die schöne Saliz ebslinien ist hier häufig und wer die ihr ähnliche ägyp- tische S. Sassaf. Forsk. ($. octandra Sieb.). Sodann dringen mehr vereinzelt noch mehrere Holzpflanzen von Süden erg in die Jordan- vn. ua u z EV Or a RE A Er EEE a a TE u de m Lana u na ea u le 159 einsenkung vor. Salvadora persica L., den Plumbagineen verwandt, nach Lynch bis zum See von Tiberias hin, ein Strauch oder kleiner Baum mit gegliederten Stämmen und Aesten, lederartigen Blättern, kleinen, rispigen Blüthen und senfartig scharfen Samen. Es ist diess nach Einigen der „Senfbaum“ der Bibel. Acacia tortilis Forsk. wenigstens noch im südlichen Jordanthale, ein kleiner 20 bis 25 F. hoher Baum, mit zusammengedrehten Hülsen, gewiss diese Art, die auf der Sinai-Halbinsel die einzige, in den Felsenthälern der ägypti- schen Wüsten nn nfurth © ie häufigste ist und von den Arahern „Seyal“ g t wird. Die A. Seyal Forsk., mit sichelför- migen Hülsen, keine 'e erst in Oberägypten und Arabien vor. Uebri- gens liefern beide arabisches Gummi. Bis über die Mitte des Jordan- thales nördlich hinaus, nämlich noch an der Mündung des Zerka oder Jabok in den Jordan, wurden von der Expedition unter Lynch Balanites aegyptiaca L. und Calotropis procera (Asclepias L.) bemerkt. Die Balanites, zu den den Hesperideen verwandten Olacineen gehörig, ist ein kleiner, bis 20 F. hoher Baum mit grossen Achsel- dornen, die oft Blätter und Blüthen tragen. Aus seinen pflaumen- ähnlichen Früchten wird das im Morgenlande sehr geschätzte Zakkum- oder Zukkum-Oel bereitet. Die Araber, welche die Expedition unter Lynch begleiteten, nannten den Baum ebenfalls Zukkum - Baum Die Calotropis ist die grosse, strauchige Asclepiadee, so häufig un nd charakteristisch in den wüsteren Gegenden des subtropischen und tropischen Afrika’s, der Oschar der Araber, mit grossen, lederartigen Blättern, braunrothen Doldenblüthen und runden, eigrossen Schläu- chen, gefüllt mit federkronigen Samen, wahrscheinlich die „Sodoms- äpfel“ der Bibel. Dagegen scheint Daemia cordata R. Br., "ebenfalls eine Asclepiadee, ein ern er mit lederigen, weissbehaarten Blättern, die Umgebungen des Todten Meeres nordwärts nicht zu überschreiten, und ebenso dürfte es sich mit Phoenix dactylifera L. im wilden Zustande verhalten. Zwar finden sich einige Palmen bei Tiberias am galiläischen Meere, die hier, nach Schubert, einen ebenso kräftigen Wuchs zeigen, wie in Ae egypten — von den Früchten ist nichts gesagt —, aber sie sind hier vielleicht nur ua ee denn von hier bis Jericho te auf der Expedition Lynch keine Palmen bemerkt. Die wenigen verkümmerten ns aber bei dem ärmlichen Araberdorfe Richa, auf der Stätte oder in der Nähe des ehemaligen Jericho, mögen verwilderte Nachkommen der im Alterthum dort im Grossen cultivirten Dattelpalme sein, wie denn bei Jericho, „der Palmenstadt“, ein ganzer Palmenwald gewesen sein soll. Solche "wahrscheinlich, verwilderte, verkrüppelte Dattelpalmen Schon alte Schriftsteller sagen, die Gegend um das Todte Meer, so weit sie von Bächen d erchechkikten trage Palmen. se es hier mit 160 ihren Früchten beschaffen, hat wohl noch Niemand untersucht; dem Klima - könnten sie ebenso gut reif werden, wie bei Kairo. at Lynch, nach Griffith, Cassia obovala Collad. eine Sennesblätter liefernde Art, bei Engaddi, südwestlicher Abhang des Todten Meeres, gefunden, und sie mag hier vielleicht wildwachsend sein, da Sc hubert noch in dem Ghor, dem Salzthale südlich vom Todten Meere, nahe der Gere des eigentlichen Palästina’s, nicht nur Akazien, sondern auch Cassien bemerkt zu haben angibt. Die am ailonitischen Meerbusen von ihm gefundene Cassia war ©. obo- vata C. Auch noch einen anderen Leguminosen-Strauch oder kleinen ‚Baum, eine Moringa, die er M. aptera Gärtn. nennt, hält Lowne für wildwachsend bei Engaddi. Doch werden die Arten oder Formen der sonst in Ostindien heimischen Gattung Moringa wegen des aus ihren Samen gewonnenen, im Morgenlande sehr geschätzten Behen- oder Ben-Oeles vielfach eultivirt. Indess wird in der Oase Engaddi von den in steter Fehde lebenden re nur ab und zu einiger en und Gemüsebau betrie n kleineren Sträuchern, ber und ee nstison hat die Tordan-Depression vor dem westjordanischen Palästina eben- falls eine Reihe von Arten voraus, besonders in den Umgebungen des Todten Mae eirikaniiche und asiatische Wüstenpflanzen. Es sind die folgenden, von denen aber eine oder die andere Art sich auf die Höhen des südlichen Judäa’s ra er mag. Die Cruciferen Zilla myagroides Forsk. (Bunias spinosa L.), halbstrauchig, Fahr lilablüthig, der Cakile maritima gleichend, eine der gemeinsten Wüstenpflanzen Arabiens und Aegyptens und ein beliebtes Kameel- futter. en aegyptiaca Turez. und Anastatica hierochontie« L.; ose von Jericho“, die aber weder mit einer Rose etwas gemein hai, noch bei Jericho wächst, sondern erst in den Wüsten um das Todte Meer, und die ihren Ruf bekanntlich nur dem Um- glande verdankt, dass die bei der vertroeknenden Pflanze kugelförmig zusammengeneicten Aeste angefeuchtet sich wieder ausbreiten. Ferner die Capparidee Cleome trinervia Fres.; Ochradenus baccatus DC. fast blattloser Resedaceen-Strauch mit weissen Beeren, ebenfalls n gutes Kameelfutter. Sida mutica DC. und denticulata Fresen. die kriechende Zygophyllee Fagonia sinaitica Boiss.; die Ficoideen- Sträucher Nitraria tridentata Desf. und incana Jaub. mit rothen, säuerlichen Beeren, Aizoon canariense L. noch im südlichsten Spa- nien angegeben. Ferner Gymnocarpum fruticosum Pers., eine strau- chige Paronychie; Trigonella hamosa L., ein liegendes, dorniges Kraut mit hakigen Hülsen. Von Compositen die strauchige Arovillea Gareini DC., die halbstrauchige, 6 bis 7 Fuss hohe Pluchea Dio- scoridis L. (Baccharis aegyptiaca Tork.) Oalendıla aegyptiaca L. und Mierorhynchus nudicaulis Less. (Chondrilla L.). Fern a ‚Heliotropium luteum Poir., nu coronopifolia Poir. fiederspaltigen, Nischen Blättern; Linaria floribunda Boiss.; Sta- tice pruinosa L., weisshöckerig rauh; die weisswollige, 'halbstrau- chige- —n Aerua javanica Juss., die einzige Vertreterin nen nee 161 dieser meist tropischen Gattung in der nördlichen gemässigten Zone. Von Chenopodiaceen der strauchige, weissbehaarte Echinopsilon mu- ricatus Moq., der ganz in weisse Wolle gehüllte E. eriophorus Mog. und Suaeda vermicularis Forsk.; die Urticacee Forskalea tenacis- sima L. Ferner von Monokotyledonen: der schöne, im aeg m viel benützte Papyrus antiquorum W., in.Si eilien gewiss nur geführt, hier längs des Jordans bis zu en sumpfigen Ufern = Merom-Sees, nördlich vom galiläischen Meere; Oyperus alopecuroi- des Rottbr., ebenfalls —. des Jordans; Aristida plumosa L., Pa- nicum turgidum For chismus minutus R. L. und Aeluropus laevis Trin. (Dactylis brevifolia König). Sonst finden sich hier, wenigstens in der Jordan-Ebene, wahr- scheinlich die meisten Arten der westjordanischen Flora, und manche derselben sind hier häufiger als dort und erst Bu in ihrer rechten Heimat, wie: Zizyphus spina Christi Lam., Retusa ee Boiss., Loranthus Acaciae Zucc., Boerhavia 'vertieillata Poir., Sa- lia babylonica L., Jussiaea difusa Forsk., Cucumis okoogmehis L., Solanum sanetum L. und andere, wie oben bemerkt wurde. Die Culturpflanzen Palästina’s sind zahlreich, da hier neben en der gemässigten Zone noch manche der heissen gebaut erden. Bei der en bedeutenden Fruchtbarkeit des Bodens ae die Cultur des mern eine sehr viel grössere Ausdehnun haben. Unter der gegenwärtigen schlechten Verwaltung ist selbst der grösste Theil der fruchtbaren Gegenden unbebaut, blosses Weide- land. Ohne Zweifel ist im Alterthum Palästina viel besser eultivirt d viel stärker bevölkert gewesen, wie die Ueberreste ehemaliger Terrassen, Culturen und die Ruinen vieler Ortschaften beweisen, wenn die Einwohnerzahl auch nicht so gross gewesen sein kann, wie die jüdischen Geschichtsschreiber mit orientalischer Uebertreibung berichten. Ein grosser Theil von Judäa wird immer steril gewesen sein, und sein östlicher Theil wird auch in der Bibel als eine Wüste bezeichnet. Auch ohne eigentliche, dicht bestandene Wälder ist Pa- lästina schon seit den historischen Zeiten (Fortsetzung folgt.) Literaturberichte. L. Haynald, Dr. Az Acanthus virägnak egy rendkivül nagy peldänya a 6röf Erdödy vepi kertjeben. (Ein ausserordentlich grosses Exemplar der Acanthusblüthe aus dem Ve&per Ben des Graf Erdödy, in Akademiai Ertesit5) Sitzungsberichte der ung. Akad. der Wissensch. 1879. p- 37 —38. Verfasser vereleicht ein riesiges Exemplar eines ihm aus dem Eisenburger Comilale ne ioeiheiltan Aodther TE mit einem wild 162 wachsenden, 60 Cm. hohen Acanthus longifolius Hort. (leg. Borbäs bei Orsova und bei dem eisernen Thore in der Walachei). Das cultivirte Exemplar war 240 Cm. hoch, dessen Inflorescenz 170 Cm. lang. Ferner bespricht der Verf. die medieinische (herba brancae ursinae der alten Aerzte) und die architektonische Bedeutung und die systematische Stelle dieser Pflanze. Schliesslich äussert der Verf. den Wunsch, dass iese, in den am Meeresstrande liegenden südlichsten Theilen unseres, in dem sinken Dalmatien, in dem occupirten Gebiete, in Italien und Griechenland gedeihende Pflanze, welche in ungarischer Erde zu so aussergewöhnlicher Höhe emporwuchs, als gutes Omen gelten soll für Alles, was gut und schön ist in unserer ungarischen Heimath, dass auch alles dieses je grösser und schöner werde. Borbäs Botanisches Excursionsbuch für den Brünner Kreis und das angrenzende Ge- biet, sowie für Theile des Znaimer und Iglauer Kreises mit Einschluss der Zierhölzer von Franz Haslinger. II. Aufl. Brünn, Buschek & Irrgang, 1880. 16°. 259 Seiten. 4 fl. 30 kr. Das vorliegende Werkchen zeichnet sich in mancher Beziehung im Vergleiche zur ersten Auflage aus. Löblich ist es, dass der Ver- fasser die der heimischen Flora nicht angehörenden Nutz- und Zier- hölzer aufgenommen hat, so dass es dem Anfänger, für den das Werkchen insbesondere bestimmt ist, auch möglich gemacht wird, diese Pflanzen auf leichte Weise kennen zu lernen. Freilich wäre es wünschenswerth gewesen, wenn bei der Abfassung dieses Theiles den wirklichen Bedürfnissen mehr Rechnung getragen worden wäre. vermisst man beispielsweise die in öffentlichen Anlagen nicht Be geflanzte Bergulme (Ulmus montana L.), während andererseits sehr selten vorkommende oder nur in Privatgärten gezogene Pflanzen, wie Gingko biloba und Evonymus nana einer Aufnahme gewürdigt sind. Ausser den in der Vorrede angeführten Quellen muss der Verfasser auch Schlosser’s Flora von Mähren benützt haben, denn sonst wäre die Aufnahme des Fehlers, dass um Znaim und Kanitz Festuca Flora nicht vor. Wünschenswerth wäre es, wenn der Verfasser die neueren Forschungen in Bezug auf Mähren mehr gewürdigt hätte. So ist, wie Prof. Haussknecht schon längst nachgewiesen hat, Fu- maria Vaillantii Lois. vom Franzensberge nicht diese Pflanze, son- dern F. Schleicheri Soyer-Willemet, Alnus pubescens Tausch. aus dem Obravathale bei Adamsthal ist A. autumnalis Htg., Thlaspi montanum L. figurirt noch immer im Brünner Kreise, obgleich es schon längst nachgewiesen ist, dass die besagte Pflanze zu T’hlaspi alpestre u gehört. Auch vermisst man beim Durchblättern des Werkchens eine Reihe von Pflanzen, die im Verlaufe der letzten 11 Jahre seit dem Bestehen der ersten Auflage für das besprochene Florengebiet neu aufgefunden und in verschiedenen Schriften schon lä worden sind. Sieht man von diesen Mängeln ab und berücksichtigt man andererseits die Vorzüge, zu denen in erster Linie u ee 163 die leicht fassliche Anordnung des ganzen Werkchens gehört, wie auch der Umstand, dass durch dasselbe die Flora Mährens für einige Gebiete neu erschlossen worden ist, so kann dasselbe immerhin als ein willkommener Beitrag zur heimischen Flora angesehen werden, — Y. Vukotinovi6 G. Novi obliei hrvatskih hrastovah te mi podatei n hrvatsku. (Novae formae quercuum croaticarum et klin: addenda N; aaa eroaticam.) Separat-Abdruck aus Band LI. des Rad jugoslavenske akademije znanosti i Rt ap (Arbeiten der gt Akademi ie der Wissenschaften und Künste). U Zagrebu (Agram 55 8. Der Verf. beschreibt hier zuerst il. jene Varietäten, Formen und Bastarte: 1. Quercus pubescens W., f. oxy carpa, ery- throlepis, an Susedana, pinnatifida, a crispa (R. erispula Vuk. Rad XXI, @. crispata? Stev.), brachyphylloides Wiesb., croatica, Buccarana und Q. Tommasinii u in herb. Tommas. (®. pubescens-intermedia Vis.) 2. @. ec Sm. undulata, angulata, castanoides (®. sphaerocarpa Vuk. 1. ec.), & conferta Kit. (ut sp., @. Esculus Heuff. En. et Kotschy Eichen f. ©. PRSREI HR Wallr. > "Ce. integral Vuk.) rivularis >. dulifera. 7. pe villosum Jacq var depressa. 9 ee eum di L. labrescens. f. ©. nk (von Wein mann undRehmann ra beschrieben). 12. ©. sciaphila (©. stenolepis X pratensis). 13. Orepis taraxaci- Folia Thuill. var. ramulifera. 14. Hieracium ee Fr. dieranocaule. 15. H. murorum L., f. altifolium und 16. Lonicera etrusca Santi, f. L. mollis. Die zwischen Genista in Scop. und @. germanica L. stehende @. heterocantha Schl uk. wird neuerdings beschrieben, ebenso die angefochtene Anti tricolor Vuk., Lilium =. tagon L., f. Cattaniae Vis. und Viola tricolor 2 ilis Schm. sind bereits von Pin a worden. zur Kenntniss des Faglichen Gebietes zu thun. Pak De V. v. Ueber Rosa beigradensis Pani. est Abänet a aus des Botanischen Centralblattes. 1880. 2 S. 8°. Der v erf. findet, genann se zu den „Caninis Scabratis“ gehört und eine nicht bedeutend abweichende Form der authentischen R. nitidula Bess. im Haynald’schen Herbar bildet. Ein analytischer 164 Schlüssel zum Bestimmen der R. nitidula und deren Formen Blon- daeana (Rp.), sowie belgradensis (Pant.) folgt anhangsweise. K. Borbäs Vincze. A Bene halepense Pers. meghonosodäsäröl (Ueber die Einbürgerung des $.%h.) in „Földmivelesi erdekeink* (Unsere agriculturellen eng 1880. Nr. 11 m Anschlusse an einen früheren Aufsatz Emil Fuchs’, der die Fh Sorghum-Art als neue Futterpflanze, besonders für Ungarns Sandboden, empfohlen, zeigt der Verf. unter Hinweis auf die ein- schlägige botanische Literatur, dass 8. halepense seit 1825 an mehreren Punkten Ungarns bemerkt worden und in Süd-Istrien geradezu ein stellenweise lästiges ge ist. Referent sah dieses Sorghum auch auf Maisfeldern bei Leva, es theilweise zu Besen verwendet wird. Der Verf. empfiehlt Ghurdiäes eine Reihe von Gramineen, von welchen er sich praktische Erfolge verspricht. K. Nuovo Giornale Botanico Italiano. Vol. XI (Jahrg. 1879), III. Heft. Redig. von Prof. Th. Caruel in Pisa: Sopra la posizione del genere Donatia (Ueber die age ., Gattung Donatia im natürlichen System). Von Baron Ferd. v. Mu Obwohl die Gattung Donatia seit länger er Era Jahr hun- dert die Aufmerksamkeit der Botaniker angeregt hatte, konnte den- noch die Stellung dieses Genus im Systeme nicht ermittelt werden, weil den betreffenden Forschern keine reifen Früchte der einzelnen Species vorlagen. Sie wurde wegen einzelner morphologischer Merk- male unter die Saxifrageen eingereiht. Vor wenigen Jahren kam Herr Baro v. Mueller gelegenheitlich seiner Untersuchungen über die Arten Gattung Phyllachne (Fragm. III. 39—41) auf die Ver- muthung, dass der eigentliche Platz der Donatia unter den Styli- deen zu finden wäre. Diese Ansicht wurde bei ihm zur Gewissheit, als er vor Kurzem durch Prof Petrio in Otago Früchte der Do- natia Novae Zelandiae G. Hook. erhalten hatte. L. Machiati, Esperienze sulla emmissione dell’ acido earbonico dalle ra- diei (Versuche über die Ausströmung von Kohlensäure aus den Wurzeln der Pflanzen Seit vier Jahren von Mercadante und Colosi und vom Ver- fasser selbst unternommene Versuche führten zu dem Resultate, dass die Aufsaugung der Kohlensäure in den Pflanzenorganismus sich in dem Masse steigert, als das Quantum unorganischer Nährstoffe im Boden zunimmt, wobei daher auch ein grösserer Theil der Kohlen- säure der Zersetzung durch das Chlorophyll entgehen kann. Je grösser also die Menge des aufgesaugten Stoffes, um so grösser auch die Ausscheidung des als unverarbeitet ausgeschiedenen Restes. teriori osservazioni sulla Flora di Messina. Da L. Nicotra. ER, Be Aufsatz enthält eine ansehnliche Reihe neuer Funde, darunter eine Hesperis, die der Autor H. annua benennt, und eine Oemathera, weleher er den Namen Oe. pilosa beilegt. Interessant d besonder e Par en, die Nicotra zwischen der gichHani- oh Flora ei Re der afrikanischen Nordküste zieht. - \ 165 Sulla kin ee ee er (Ueber eine Fleckenkrankheit der Orangen). Tot. . Es fanden sich an der Oberfläche der äussersten Fruchthülle von Orangen sehr kleine, dunkle Fleckchen in mehr oder weniger dichten Gruppen. Unterhalb soleher war das Gewebe wesentlich ver- ändert; es fehlte die Öldrüsentragende Schicht, welche durch ein ziemlich dickes, trockenes, durchsichtiges Häutchen vertreten war. Letzteres war stellenweise aufgesprungen und in einen ehr feinen, schwarzen Detritus verwandelt. Als Krankheitsursache wurden die Myceliumfäden der Fumago Citri Pers., schon seit langer Zeit als ein Schädling der Hesperideenfrüchte bekannt, befunden. re Cartonematis species e familia Commelinacearum, deseripta a Th. aruel. Cartonema tenue. Die neu .. und beschriebene Spe- cies wurde in der Raflesbay, an der Nordküste Neuhollands, auf der Reise der französischen Schiffe Astrolabe a Zelee im Jahre 1839 von Le Guillon gefunden und dem Herbar des Pariser Museums einverlei Amorphophallus Titanum Beccari. Beschrieben und illustrirt von J. Arcangeli. Ueber diese merkwürdige Pflanze wurde bereits im Bollettino aan Societa Toscana d’Orticoltura berichtet. Arcangeli bringt nun ne minutiöse Beschreibung dieser Aroidee, welche von Beccari im Oste en Biete s in dunklen Wäldern auf Trachytgrund entdeckt und zuerst Conophallus ne Becc. benannt wurde (Bull. della R. Soc. Tose. d’Ortieoltura, Ann. III, p. 971 et 291), Dieselbe befindet sich als Da, Titanum Beec. im Herbar des Florentiner Museums. Ihre Dimensionen übertreffen bei weitem jene des Cono- phallus Gigas Miq. und der Godwinia fern Seem. Der Durch- messer des knollenartigen Rhizoms wird mit 50 Centim., die en des erg mit 50 Ctm., die Länge ie Eine mit 1:50 geg Tient a intrapreso da Hutter, Porta e Rigo in Calabria nel Aleune notizie a mezzo del Sac. Pietro Porta (Einiges über die wis Reise in Calabrien, ZURE mmen von Hutter, Porta und Rigo im Jahre 1877). Von P. Por Ungemein reich war = botanische Ausbeute der drei wacke- ren yigg und in jedem Fachgenossen muss der Wunsch rege de ständige Enumeratio zur möglichsten Verbreitung gelangen, und so der Pianzongeographie ein schätzenswerther Beitrag zu Gute kom- men La ee dei Talipani er Firenze, esaminata da Th. Caruel. Da die Flora Toscana’s im Frühlinge mehrere Arten Tulpen auf- zuweisen hat, so fand Prof, ar el Anlass, selbe zu studiren und hier- bei die Frage zu lösen, die allgemein herrschende Ansicht, dass sämmtliche in dem as Florengebiete wild vorkommenden "Arten 166 mit Ausnahme der 7. sylvestris — aus dem Orient stammen, richtig sei. Einen Anstoss zu vorstehendem Aufsatze gab ihm übri- gens Dr. Levier’s Arbeit: I tulipani di Firenze ed il Darwinismo (Rassegna settimanale II, n. 17, 1878), in welchem bereits die an- gebliche Provenienz der Florentiner Tulpen aus dem Öriente be- kämpft ward. Prof. Caruel bringt folgendes Resume: Von den 13 aus der Florentiner Gegend bekannten Tulpenformen wurden 4 in der Levante gefunden, 9 nicht. Reducirt man die Anzahl der Floren- tiner Species auf 10, so ergeben sich 5 orientalische: 7. Oculus solis, praecox, Chusiana, sylvestris und spathulata, und 5, welche im Oriente bisher nicht gefunden wurden: T. Fransonia, serotina, strangulata, maleolens und Bonarotiana. 'Osservazioni Fenologiche sulle Piante di Firenze, fatte dal’ anno 1848 all’ 1864. Da Th. Caruel. Die Methode, welche Prof. Caruel anwendete, stimmt im Grossen und Ganzen mit der von — Carl Fritsch im Bereiche der österr. Monarchie eingeführten über M. Prichoda. Verhandlungen der k. k. zool.-botan. Gesellschaft in Wien. Jahrg. 1879. XXIX. Band. Mit 16 Tafeln. In den Verhandlungen sind von Abhandlungen botanischen In- haltes: Beck Dr. Günther: Entwickelungsgeschichte des Prothalliums von Scolopendrium. — Dededeck Jos.: Beiträge ar Literaturge- schichte und Verbreitung der Lebermoose in Böhm — Arno Dr. F.: Lichenologische Ausflüge in Tirol. XX. Paae — Wich- mann Heinrich: Anatomie des Samens von Aleurites triloba Forst. — Schulzer Stephan v. Müggenburg: Mykologische Beiträge IV. — Voss Wilhelm: ar zur Pilzkunde en — In den Sitzungsberichten: Beck Dr. Günther: Zur Flora von Nieder-Oester- reich. — Müthlich Alois: Zur Flora von Nieder- -Onsterre ch. — Th. Bruhin: Neue Entdeckungen in der Flora Wiscons — Hö- fer Franz: Standorte mehrerer für die Flora von Nieder kterreich seltener Pflanzen aus der Umgebung von Bruck a. d. Leitha un vom nordöstlichen Ufer des Neusiedler Sees. — Petter C.: Auffin- dung des Thalietrum Schleich. im Miesenbachthale bei Oed nächst Wr.-Neustift Heinrich Kempf. Correspondenz. Nabresina, 29. Februar 1880. Da seit mehreren Wochen hier vollständige Dürre herrscht, so ist ausser den ersten Frühlingspflanzen, wie Crocus variegatus und biflorus, Anemone montana, ein paar Violen und Potentillen, een an Felsen am Meere der staatlichen Euphorbia Wulfenii fast nich zu sehen. Interessant dürfte es sein, dass ich unter meinen bei En en See 167 gesammelten Sachen Colchicum rg ee leider nur in wenigen Exemplaren entdeckte. Blüthezeit 20. Februa Breindl. Klagenfurt, 8, April 1880. Der Druck von Dechant David Pacher’s „Flora von Kärnten“ macht gute Fortschritte und haben bereits 12 Bogen die Presse verlassen, welche einen Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen der Kärntner Flora nach dem Linne’schen Systeme, eine tabellarische Uebersicht der Kärntner ERHIR: nach Endlicher, dann die Auf- zählung der Gefässkryptogamen, Gramineen und Cyperaceen enthal- ten. In Nr. 3 dieser Teitschrift S. 92, wird, wie deutlich aus dem Wortlaute zu ersehen, nicht das Vorkommen von Sa zifraga oppositifolia und tridactylites in Kärnten überhaupt bezweifelt, was für die Kärntner Botaniker sehr traurig wäre, da beide Stein- brecharten an ihren passenden Standorten gemein zu nennen sind, sondern nur auf der Höhe des Mangert in den julischen Kalkalpen, erstere wegen der dolomitischen Kalkgesteinsunterlage, letztere wegen zu grosser Höhe des Fundortes. -— Der Winter war hier sehr kalt und theilt Klagenfurt, nahe der an Fre und um drei Breiten- minuten südlicher gelegen als das warme Meran mit Tarnopol und — 26°C. am 9. December, die Ehre, E kalteste Ort in Oesterreich gewesen zu sein, daher auch sehr viele Frostschäden an Obst- und en zu Mai sind. Auf den Alpenhöhen war es viel als in der Thalsohle, über welche 73 Tage lang ein Kälte- hi fast ae Luft lagerte, wesshalb auch jetzt erst der Pflanzen- wuchs aus dem Winterschlafe erwacht und im März bei scharfen Nordostwinden ausser Leucojum vernum, Daphne Mezereum un Hepatica triloba nichts zur Blüthe gelangen konnte, denen in der ersten Aprilwoche COrocus vernus, Viola hirta, suavis, Corydalis solida, Anemone nemorosa u.a. nachfolgten. — Den Herren Prof. Hackel, @. Kemp und J. Krenberger meinen besten ihre freundlichen Mittheilungen. Gustav Adolf Zwanziger. ‚Budapest, 10. April 14880, Ich beschrieb unlängst in „Földmüveleti Erdekeink* („Unsere Re enge gg Interessen,“ redigirt von Dr. L. Wägner) Nr. 132, eine gemeine Birne, die ich im vorigen Jahre auf dem Pike bei Oläh-Lugos sah und bei welcher das Fruchtfleisch, besonders um das Samengehäuse, schön rosenroth gefärbt war. Sie gehört zu den kleineren Sommerbirnen, stimmt aber mit den „Poire sanguine“ in Decaisne’s Le jardin fruitier Nr. 299 nicht überein. Sie ist kugelig-eiförmig, gegen den Fruchtstiel hin wenig verengert und an beiden Enden etwas vertieft. Ausser dem rosenrothen Fleisch a sich die Lugoser Birne weder durch Form und edleren Ge- noch durch Kostbarkeit aus, darum glaube ich, dass sie schwerlich vom nen segeln wurde. Vielmehr ist es | een in die Car östlichen Ungarns ebildet dat und durch die n in die Gä en; verpflanzt wurde. Asien eise für meine Ansicht kann ich anführ 168 dass viele ausländische Obstbäume in Ungarn nicht nur acelimatisirt wurden, sondern auch neue Sorten bildeten; dass die Vegetations- verhältnisse eben im Szörenyer und Krassöer ale besonders sind. Viele südliche Bäume (Celtis australis, Acer mons- pessulanum, Carpinus duinensis, Tilia alba, Quercus con- ferta , Sorbus graeca Lodd. [Treskovac - Szvinica], Syringa vulyaris) kommen hier wild vor, die Wallnuss und Cory lus Colurna bilden Wälder und die Quereus-Arten ae in den ieh ormen. Unter diesen milderen Verhältnissen der Vegetation konnte sich auch in Ungarn von der einheimischen wilden Birne eine Ab- en bilden, wie in dem Innthale der Pyrus brachypoda Kern.! ir wären von der Lugoser Birne getrocknete Blüthen- und Frucht- exemplare sehr erwünscht, um die übrigen Theile untersuchen zu Kalksburg bei Wien, 45. April 1880. Der Leopoldsberg bei Wien ist für Veilchen-Studien weniger interessant, als sein Nachbar jenseits der Donau, der Bisamberg. Am neuen "Weg über die Nase ist unten viel Viola austriaca und V. odorata; wahrscheinlich ist auch V. Vindobonensis darunter; aber alles das war auch schon am näheren und bequemeren Nussberg zu haben. Etwas weiter oben fand ich V. Kerneri. . viel V. mirabilis, V. odorata und einen Stock von V. permista. V. alba, ie mit grossem Gefolge am Himmel, Kobenzl und Krapfenwaldi auftritt, scheint am Leopoldsberg wie am Bisamberg zu fehlen. Grenze’ muss aber sehr nahe liegen, da auf den Wiesen im Hinter- grund des Thälchens zwischen dem Nussberg und Leopoldsberg viel Viola badensis (weiss und violett) vorkommt, die ich als hirtax alba (scotophylla) deute. Sollte jedoch meine An sicht i ırig sein, so wäre die genannte Wiese (unterhalb der „Villa Felix“) für Untersuchungen geeignet, um auf das Rechte zu treffen. J. Wiesbaur S Kalksburg, 22. April 1880. Im Stiftspark zu Heiligen Kreuz zeigte mir gestern der Hw. Herr Prior Julius Sylvester ein weisses Veilchen. Es war Viola austriaca Kerner, von welcher diese Farbenspielart bisher unbe- kannt war. Ausser dieser V. austriaca f. albida gab es daselbst Viola odorata, V. hirta, V. collina, VW. permixta, V. Kerneri, V. mirabilis, 'Y. silvestris und bei Sittendorf V. alba f., V. sco- tophylla und V. montana L. Am Sattelbach bei Heiligen Kreuz fand ich auf dem Weg ins Helenenthal dann auch selbst die weisse er V. austriaca. Wiesbaur Potosi, Wis. U. $. of Am., 29. Februar 1880. Einen. Begriff von der naturwissenschaftlichen Kenntniss unter Deutschen Nordamerikas mag Ihnen eine Notiz beibringen, die in Madison, der Capitale Wisconsins, erscheinenden Zeitung (Wiscoms, Shine Beilaik vom 25. Juni v. J.) entnehme. Diese lautet: „Ein neues Weizenunkraut soll in einzelnen Landestheilen sein 169 Erscheinen gemacht haben, und wo es auftritt, tödtet es den Weizen. rat st ein Unkraut, das gleichzeitig mit dem Weizen aufgeht und wa bis zu gleicher Höhe wächst. Niemand hat je ein derartiges ka früher beobachtet und die botanische Classifieation ist noch nicht getroffen. Das Volk hat den Namen „holländische Trespe“ (dutch cockle) dafür erfunden, aber Niemand weiss warum, denn das Unkraut hat keine Aehnlichkeit mit der allbekannten Trespe. Die ‚Weizenpest‘ hat eine weisse Blüthe an der Spitze und trägt zahlreiche Hülsen, von denen jede vier Samenkörner enthält.“ Unter allen Ansiedlern, die doch das Unkraut von Deutschland her kennen mussten, war auch kein einziger, der dasselbe erkannt hätte, da doch in Deutsch- land jeder Anfänger in der Botanik a gewusst hätte, dass man es hier mit der Ackerwicke — Vieia (Ervum tetrasperma zu thun hat, was ich auch der „Staats-Zeitung“ zur Beherzigung mittheilte. „Das hätten wir auch gekonnt“ wird es nachträglich heissen. Never mind! Ra; ae bei dieser Gelegenheit doch wieder einen neuen, wenn auch weniger angenehmen Bürger der Wisconsischen Flora kennen ahnt. Die Namengebung der deutschen rivalisirt mit der englischen. „Trespe“ heisst das Ding im Munde der Deutschen! Th. A. Bruhin. — — Personalnotizen. — Dr. Ladislaus Celakovsky, ausserordentlicher Professor, wu der zum ordentlichen Professor der Botanik mit böhmischer Vor- EN an der Universität Prag ern . Gottlieb Haberlandt wurde zum -.. ae der Botanik an der technischen Hochschule in Graz ern — Julius Hinterhuber, Apotheker in eg ist am 3. April in einem Alter von 70 Jahren gestorben Ferdinand Bohatsch, Inspector der Alföldbahn, ist am 21. März, 38 Jahre alt, in Pest gestorben H. A. ogniaux in Brüssel hat den De Candolle’schen Preis für seine Arbeit über die Cucurbitaceen erhalten. Buchinger ist am 26. December v. J. im Alter von 71 Jahren in Venedig gestorben ndersson ; Proben in Stockholm ist am — Dr. 27. März, im Alter von 59 Jahren gestorben. A Vereine, Anstalten, Unternehmungen. —_. Der Botanische Universitäts-Garten in Wien oft genug, namentlich von fremden Besuchern, ungünstig beurtheilt, 170 und in der That kam er seiner Mission, eine dem Lernenden, wie ade Gelehrten gleich dankbare Stätte der Anschauung und Beobach- ung zu bieten, nicht genügend nach. Anders ist dies geworden, den Dr. Kerner die Direction des Gartens übernommen ha und die Veränderungen oder vielmehr die Schöpfungen, welche in wenigen Monaten unter seiner genialen Leitung erstanden sind und fortwährend vervollständigt werden, erweisen sich als vollkommen entsprechend, dem Studirenden die nothwendigen Behelfe zu vermitteln, den Gesichtskreis der Vorgeschrittenen zu erweitern und allenthalben die Liebe zur Pflanzenwelt anzuregen und zu steigern. Vor Allem andern sollte im Garten den Studirenden ein dr Heim ge- schaffen werden, in welchem sie unbeirrt ihren Studien obliegen können. Zu diesem Zwecke wurde in Mitten jener Area, welche der Cultur von offieinellen Pflanzen gewidmet ist, eine vor Sonne und Regen schützende Veranda aufgeführt, dieselbe mit Tischen und Sitzen ausgestattet, mit instructiven Wandtafeln ausgeschmückt und die ganze Abtheilung nur den berechtigten Besuchern zugänglich gemacht. Weiters wollte Kerner die hauptsächlichsten Vegetations- Formationen verschiedener Gebiete und Zonen zur Anschauung bringen und alsbald entfaltete sich eine Reihe von künstlerisch angeordneten Landschaften mit Erhebungen und Senkungen. mit Felsen und grünen Matten, mit rieselnden Wässern und sumpfigen Tümpeln und Alles das überschattet von Bäumen und Sträuchern, und besetzt von Pflanzen, die eben der Formation ihren bestimmten Charakter verleihen. Von derartigen Anlagen wurden bisher geschaffen solche, welche die süd- liche, östliche und nördliche Zone des mitteleuropäischen Waldgebietes repräsentiren, andere stellen die östliche, nördliche und westliche Zone des Waldgebietes von Nordamerika dar. eine bringt die oberste Waldregion des Himalaya zur Anschauung und wieder andere ent- wickeln die Vegetation von Japan und China. Weitläufige Felsen- gruppen endlich sind der alpinen Region Europas gewidmet und bieten den reizenden Alpenpflanzen ein ihren Lebensbedingungen entsprechen- des Asyl. Weitere Anlagen sind noch im Entstehen begriffen. Um aber die in den Glashäusern jeweilig zur Blüthe gelangenden Pflanzen zur öffentlichen Ansicht zu bringen, liess Kerner einen aus Eisen eonstruirten Pavillon aufstellen, in dessen Mitte es Etageren, besetzt mit botanisch interessanten Gewächsen, erhebe — In einer Sitzung der kaiserl. Akademie der Wissen- schaften in Wien, am 5. Februar, übersandte Prof. Wiesner eine Arbeit des Prof. Emmerich Räthay: „Ueber neetarabsondernde Tri- chome einiger Melampyrum-Arten.“ "Die Ergebnisse dieser Arbeit lauten: 1. Die Punkte, welche die Systematiker schon längst an den Hochblättern verschiedener Melampyren beobachteten, sind bei Me- lampyrum arvense, nemorosum, pratense und barbatum Trichome, und zwar Schuppen, die aus einer kurzen Fusszelle und einer kreis- runden Scheibe bestehen, welche mit ihrer Mitte der Fusszelle auf- sitzt. Die Scheibe selbst setzt sich aus einer einzigen Schicht 171 ireag Zellen zusammen. 2. Nach ihrer Function gehören die huppen der genannten Melampyren zu den Hautdrüsen de Bary’s, indem e* auf der Oberseite ihrer Scheibe zwischen der Cuticula und den Zellmembranen der prismatischen Zellen eine Feige DIR ELEN, welche durch Zersprengung der Cuticula ins Freie ge- lan t von den Ameisen aufgesucht und verzehrt wa 3. Die "Ausgeschiedene Flüssigkeit enthält mindestens 2% einer das Kupferoxyd in der Kälte nicht reducirenden Zuckerart. 4. Die Ent- wicklungsgeschichte der Schuppen ist im wesentlichen dieselbe wie die anderer ähnlicher Gebilde. 5. Der Zweck, den die Schuppen für die Melampyren haben, lässt sich weder nach der Hypothese Belt's und Delpino’s über die extrafloralen Neetarien noch nach der r Hy- these Kerner’s über den gleichen Gegeustand erklären. Eingangs ‚enthält diese Arbeit in einer Anmerkung die vorläufige Mittheilung, dass die in Form von Tröpfchen entleerten Inhalte der Spermogonien gewisser Aceidiomyceten, wie des Gymnosporangium fuscum und conicum, SÜSS schmecken, zuckerhältig sind und von den Ameisen eifrig ae werden. önigl. ungarische naturwissenschaftliche Ge- sellsch haft in Pest hat in ihrer General-Versammlung am 21. Jänner beschlossen, dass der Betrag von 2000 fl. entweder auf ein syste- matisches Werk über die Gesammtflora Ungarns oder auf Special- forschungen einzelner Familien verwendet werden soll und zu diesem Zwecke einen Coneurs ausgeschrieben Botanischer Tauschverein in Wien. Sendungen sind eingelangt: Von Herm Vogel mit Pflanzen von Berlin. — Von Hrn. Wiesbaur mit Pfl. aus Bee ter — Von Hrn. Vukotinovic mit Pfl. aus Kroatien. — Von mit Pfl. aus Spanien. — Von Hrn. Szepligeti mit Pfl. aus s In ngarn. Sendungen sind abgegangen an die Herren: Burnat, Dr. Schlos- ser, ‚en 5 Vrinkieleh eingesendet von Gandoger: Aethusa as Ce a collicola, Coronilla ‚petraea, Crepis pinnatijida balus sphaericus, Cuseuta major, Ö. Trifolii, Digitaria ilkarie var. glauca, Echium medium, Ervum Richterianum m, Euphrasia carnea, E. Tholegroniana, Fraxinus sülboaniAt;2 Yıdllaria Me- leagris, Galega oficinalis, Galeopsis elegans, @. fragilis, @. riparia, Galium Boitrayanum, aleuceanum, Genista dume- torum, @. pilosa, Glyceria speetabilis, Gratiola ofieinalis, Helio- tropium montanum, Holcus Notaeisii, Jasione Carioni, Juncus arnassensis, Laciuca muralis, Lappa nebulosa, Lathurus tube- rosus, Linaria repens, I. stenotricha, tes pallens, Mentha altissima, M. ararica, M, asperifolia, M. chlorostachya, M. crispa, 172 M. olsogenes, M. vialis, Myosotis stenantha, Myriophyllum fla- gellosum, Nasturtium viole, Nitella atrovirens, Nuphar confusa, Oenanthe tenuicaulis, Ononis carnea, Passerina annua, Pasti- naca opaca, P. tereticaulis, Peucedanum Üervaria. Obige Pflanzen können nach beliebiger Auswahl im Tausche oder käuflich die Centurie zu 6 fl. (12 R. Mark) abgegeben werden. Inserate. Stöcke, -Mappen, -Büchsen, -Spaten Botanisir- Pflanzenpressen jeder Art (desns Fabrikat), kroskope ä& 2 Mk., Loupen & 70—150 Pfg. (vorzügl. Gläser), Pincetten etc. — Vermehrtes illustrirtes Preisverzeichniss gratis anco. Friedr. Ganzenmüller in Nürnberg. Im Verlag von Theodor Fischer in Cassel erscheint und ist durch alle Buchhandlungen und Postanstalten zu beziehen #2 wöchentlich = Botanisches Centralblatt. für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes. Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten von r. Oscar Uhlworm in Leipzig. Abonnement für Ei Jahrgang (52 Ni eirca 100 Bogen, mit Tafeln er Gratis- Ebetlöeeh 28 M., pro Quartal 7 M. Erschienen N bis 3. Inhalt: Referate, 2. chen Wissenschaftl. Mit- N ? Klein, Wureln von Aeseulus. anlez vg hwed. Lilienholz. Warnstorf, Ausflüge im Unter harze, Borbäs, Ueber Rosa Belgr Phäno füginehan. Instrumente, Präparate und Conserv.-Methoden etc. Botan. Gärten, "Institute etc. BURN Bot. Tauschvereine, Tauschangebot. Personalnachrichten. Erklärung. Ges Probenummer auf Verlangen gratis und franco. Soeben en und durch alle EN zu bezie Franz R. v. Höhnel, Dr. phil., Docent am Wiener Polytechni nikum. Die Gerborinden, ‚Hin monographischer re zur technischen empleliiehe. Z Bogen. Prei .- er von Robert Oesanbalen in Berlin. Redaeteur und Herausgeber Dr. Alexander Skofitz. — Verlag von ©. — Sohn. ck und Papier der ©, Veberreutar'scheu Buchdruckerei (m. Salze a Zu nn u a AT Oesterreichische Botanische Zeitschrift, Die österreichische Exemplare heiamiabe zRAIINOHrERE Organ = ie frei durch ie Po Post be- sollen, sind den Er Be ae n Monats, f blos ug ae Redaktion Man a ür CV. Bea, ossgasse Nr. 15) 3 u (16 R. Mark) Botanik und Botaniker. Im Wege des re überniune 5 zjährig, oder mit fl. öst. W. (8 R. Mark) Pränumeration ei c. Gerola’s Soh nserate n Wien die ganze Petitzeile N: F0} - Sowie "alle übrigen 15 kr. öst. W. - Buchhandlungen XXX. Jahrgang. WIEN. Juni 1880. INHALT: Thlaspi Goesingense. ar Dr. Haläcsy. — bir er eng von A Von Krasan. — wer ’n. Von Wawra ‚Fortsetzu un Ausflug. Von Aic Violen des Bisamberges. Von Wi Fre _ Sndaustraliens. Von eher (Schluss). — Palästina’s Vegelation Tin Dr. Klinggräft "Fortsetzung." — Literaturberichte. — Corre- sponde a. Von Holuby, Petrak, Herpell. nalnotizen. — Botanischer Tauschverein. — Inserate Tilaspi Goesingense n. sp. Auctore E. de Haläcsy. hlaspi (e sectione Pterotropis DC.), radice pluricipite, caudieulis brevibus in caespitem confertis, foliis integerrimis, radicalibus ee obtusis in petiolum attenuatis sub an- thesi adhuc vegetis, caulinis cordato-oblongis acutis sessilibus re Bea: MRNEDIREIRUR vel ramosis, racemis initio subcorymbosis, tandem elongatis, petalis obovato-oblongis apice rotundatis a in unguem angustatis niveis calyce luteo-viridi plus duplo longioribus, antheris flavis calycem superantibus, sili- euli e basi atienuata obcordatis profunde emarginatis, stylo sinum emarginaturae superante, alis valvarum latitudinem apice latio- ribus, ovariis A—6 ovulatis, seminibus levibus. Habitat in lapidosis subalpinis pinetisque, in monte „@oe- sing“ ad a. Ternitz Austriae inferioris. Solo calcareo. — Apr. — Mai Masse en Met.): Höhe der ganzen Pflanze 0'25—0°50, ae bis 0008 im Durchm., Wurzelblätter 0-05—0'10 lang, 0'01— breit, Stengelblätter 0- 01-0:05 lang, 0:002—0°015 breit, reife Traube 0:25 lang, Schötchenstiele 0'003—0:008 lang, Petalen 0008 lang, deren Ye 0-003 breit, Schötchen 0-008 lang, 0'003—0°004 breit. e Grössenverhältnise nun bedingen einen für ein T’hlaspi dies r‘Gra aase snehmend robusten Bau. Die megphreiiste Blatt- er hat bei üppigen rg häufig einen Durchmesser von Oesterr. botan. Zeitschrift. 6. H 14 174 über 020, aus der oft über 15 mitunter dicht beblätterte und ver- ästelte Stengel emporragen. Die grundständigen Blätter sind lederig, dunkelgrün, oft violett überlaufen. Die blühende Pflanze riecht schwach wie Sambucus niyra. Von allen verwandten Thlaspi-Arten fällt die eben beschriebene schon für den ersten Blick durch diese Ueppigkeit aller Theile auf, und steht selbe vielleicht am nächsten dem im Oriente vorkommenden Thl. ochroleucum Boiss. et Hldr., unterscheidet sich aber von diesem durch den erwähnten robusteren Bau, durch zusammengedrängtere Stämmchen, den oft ästigen Stengel, die grösseren, schneeweissen Petalen (diese sind nach Boiss. Fl. orient. I. p. 326 bei dem Tl. ochroleucum blassgelb. Ich sah zwar ein von Janka „in graminosis saxosis mt. Balkan prope Kalofer Thraciae bor.“ gesammeltes Exem- plar, auf dessen Etiquette die Bemerkung „sed flores false ochroleuei Hictze stand), den gelbgrünen Kelch, die längeren Antheren, die mehr ausgerandeten, vielleicht auch breiteren, an der unteren Seite stark convexen Schötchen, den kürzeren Griffel und durch die 4—6samigen Fächer (diese sind bei T'hl. ochroleucum 4samig). ebenfalls verwandten ungarischen T’hl. Jankae Kern., das ich, ehenbel gesagt, für eine ausgezeichnete Art halte (conf. Neilr. Diagn. ungar. und slav. Gefässpflanzen, p. 16), unterscheidet sich das Thl. Goesingense ebenfalls durch den stärkeren Bau, die |} grösseren Petalen, die längere Traube, die Verästelung, e stets ganzrandigen Wurzelblätter, welche noch am Schlusse der Binthe zeit und zur Zeit der Fruchtreife frisch und erscheinen ; den nn Griffel und die armsamigeren Ovarien (bei Thl. Jankae 8—10sa Vo ai Thl. montanum L. und Thl. alpinum Crantz., denen es übrigens sehr ferne steht, ist unsere Pflanze schon durch die nicht verlängerten und nicht ausläuferartigen Stämmchen verschieden, abge- sehen, dass ersteres nur 1—2, letzteres Asamig ist. Dasselbe eilt für Thl. Kerneri Huter exs. Von Th. alpestre L. und Thl. calaminare Lej. unterscheidet es sich fürs erste schon durch Be gelbe Antheren. Von T'hl. prae co® Wulf. durch die schmäleren Schötchen. Vom ersteren überdies durch die Fig Petalen und vom letzteren durch den nicht pur- purnen Die me angeführten Eee sang gelten eig für das Tl. brachypetalum Jord (Thl. v m G. G.), wie auch für T%l. suecicum ejus, welch erg erochsiulih das Linne’ sche Tl. alpestre repräsentirt; auch mehr oder weniger für TA. Verloti, ee. salticolum, Arnaudiae, occitanicum, Gaudinianum, rens, arenarium, silvestre, vogesiacum, ambiguum, arvernense dandetban Par Ebenso für Thl. Lereschii Reut. und T’hl. Mu- reti Gremli. — Das Tl. vulcanorum Lamotte hat viel kleinere Blü- R ee Jord. kleinere, wenig ausgerandete Schötchen. Thl. Villarsianum, bengesiacum und lotharingum Jord., wie auch TAI. Imoasllifolium Reut, und Thl. sylvium Gaud. sind 'Ver- 4 175 wandte des T’Rl. montanum L. und alpinum Cr. und unterscheiden sich mehr oder weniger durch die bei diesen angeführten Merkmale. Von diesen steht letzteres abe dem Thl. Goesingense am nächsten. as T’hl. cochleariforme DC. oder T'hl. longiracemosum Schur en das. Thl. affıne Schott et Ktg. haben verlängerte Stämmchen e viele der erwähnten, mehr der Vollständigkeit halber, en Fe ein Verwechslung wegen angeführt. Wien, 7. Mai 1880. a Vergleichende Uebersicht der Vegetationsverhältnisse der Grafschaften Görz und Gradisca. Von Franz Krasan. Die vereinigten Grafschaften Görz und Gradisca liegen zwischen 45°341/ und 46°24° nördl. Breite und zwischen 30°54° und 31045‘ östlich von Ferro; ihr Flächeninhalt beträgt 53'/, geogr. Quadrat- meilen, die Bevölkerungszahl '/, Million Dieses Gebiet grenzt im Norden an das Herzogthum Kärnten, im Westen an das Königreich Italien, im Süden an das adriatische Meer, das Triester Stadtgebiet und Istrien, im Osten an das Herzog- thum Krain. Im Norden und Nordosten läuft die Grenze in einer Ausdehnung von 17 Meilen über die höchsten Gebirgskämme der Julischen Alpen, die hier einer Riesenmauer gleich das gebirgige Land umschliessen. Gegen Italien bildet der Torrente Judrio von seiner Quelle an 5 Meilen weit in südwestlicher Richtung die Grenze. Noch weiter südlicher erscheint das Aussa-Flüsschen als Grenze gegen das venetianische Littorale. Politisch-administrativ zerfällt das ganze Territorium in vier Hauptmannschaften: Görz, Gradisca, Tolmein und Sesana mit den Gerichtsbezirken Tolmein, Flitsch, Kirchheim, Umgebung von Görz, Canale, Heidenschaft, Gradisca Cormons, Cervignano, Monfaleone, Sesana, Komen nebst dem politischen Stadtbezirk Görz. i kein Land der österreichisch-ungarischen Monarchie, das auf einem so mässigen Flächenraume hinsichtlich der Elevation, Gestaltung und Zusammensetzung des Bodens, der Beschaffenheit des Klima und der Verbreitung e“ Pflanzenwelt so ausserordentliche Gegensätze vereinigen würde, wie das hier beschriebene Florengebiet. Im Norden über 2300 Met. "(7000 Fuss) hohe Bergriesen in mäch- tigen Gebirgsketten und imposanten Gruppen mit grausenerregenden Schründen und engen Schluchten (Klausen) zwischen mauerähnlichen oder wild zerrissenen Felswänden, wenige Meilen blumen- 176 reiche Alpentriften, von denen willkommenes Glockengeläute dem Reisenden entgegentönt, dann hochstämmige Gebirgswälder, an die sich weiter im Süden ein wasser- und m. höchst ein- förmiges Tafelland anschliesst. Von diesem steigt man in ein reben- reiches, gut bewachsenes Hügelterrain, und nun liegt die prächtige Ebene des Görzerlandes da mit ihren schön bestellten Feldern, in fast ununterbrochener Continuität westlich und südlich von der Stadt einen Flächenraum von drei Quadratmeilen einnehmend, um dann weiter abwärts den tiefgründigen Wiesen am unteren Isonzo Platz zu machen, jenen an Feuchtigkeit nie ermangelnden Wiesengründen, deren Productivität von Jedem, der den Karst bereist hat, für uner- schöpflich gehalten wird. Es folgen noch grosse Sümpfe, mit Diekicht umstandene Lagunen und Canäle, die hier das Reisen sehr erschweren, Sanddünnen, kahle, mit auswitterndem Salz wie angehauchte Flächen und endlich das weite Meer. Nicht minder tiefgreifend sind die klimatischen Unterschiede ger: dem Norden und dem Süden: dort rauhe Gebirgsluft in n wilden, der Sonne kaum zugänglichen Thalschluchten oder auf den eiskalten Höhen, so dass die Alpenr rose und das Edelweiss in . die Thäler herabsteigen und, um nicht zu erfrieren, zwischen dem Gestein oder unter überhängenden Felsen Schutz suchen, hier milde Lüfte, unter deren wärmendem Hauche der Oelbaum, die Cypresse, der Lorbeer-, Granatapfel- und Feigenbaum gedeihen, srossblüthige Magnolien, Citronen- und Örangenbüsche bisweilen ohne besonderen Schutz im Freien überwintern. Hier finden der Cistus, die Myrte, der immergrüne Schneeball, die Stecheiche und Terebinthe und noch viele andere südliche Gewächse eine heimische Stätte. ach der Verbreitung und dem Entwicklungsgange der Pflanzen- welt im Grossen lassen sich in diesem Flor engebiete vier klimatische Hauptzonen gut unterscheiden, nämlich: . Die kalte Zone des oberen Trenta-Thales und der benachbarten Thalschluchten und Höhen im Quellgebiete des Isonzo nördlich und östlich von Flitsch. Diese Region entspricht, da Knieholz und Alpen- rose im Thale selbst vorkommen, und schon 600 M. über demselben jede zusammenhängende Vegetation aufhört, der arktischen Zone Lapp- lands. Hier wird kein Getreide mehr gebaut, und das spärliche Laub- gebüsch beginnt erst Mitte Juni oder noch später zu grünen Il. Die Gebirgszone des Ternovaner Ehichlandes mit Laub- und Nadelwäldern, Voralpenflora und spärlichem Getreidebau. Die Pflan- zenwelt hält hier gleichen Schritt mit jener von Schweden und Norwegen. III. Die niedere Gebirgszone des kahlen Karstes, mit kümmer- licher Baumvegetation, aber ziemlich reichlichem Getreidebau. Die Pflanzenwelt hat den Charakter einer Gebirgsflora und entfaltet sich zu gleicher Zeit wie in Mittel- und Süddeutschland. IV. Die Zone der adriatischen Meeresküste, gekennzeichnet durch das Vorkommen einiger immergrüner Baum- und Straucharten, die ein Attribut der Mittelmeer-Flora sind. In ihrer chronologischen 177 Entwicklung fällt die Vegetation mit jener des mittleren Italiens zusammen. Von den zahlreichen Bodenformationen sind in diesem kleinen Rahmen alle, mit Ausnahme derjenigen, welche dem granitischen Urgebirge e und dem vulkanischen ae angehören, mehr oder we- niger vertreten. Den meisten Raum nimmt der mit spärlichem Hu- mus bedeckte oder ehe ganz ee Kalksteinfels ein. Geologisch wird derselbe als Dachstein-, Guttensteiner-, Plassen- und Kreide- kalk unterschieden, worunter "der letztere verschiedenen Gliedern der Kreideformation angehörig, fast überall im niederen Kalkgebirge zwi- schen dem Wippachthale und dem Meere die Bodenunterlage bildet. Im Norden tritt der dolomitische Kalkfels in gewaltigen Trümmern und chaotisch zerklüfteten Gebirgsmassen auf, in den Thalbeckeu von Kirchheim dagegen zugleich mit dem Hallstädter Dolomit der rothe Schiefer der Trias- und Steinkohlenformation, hie und da von Augi ee unterbrochen. — Diabasischer eisenreicher Quarzsand- stein (Tassello), Nummulitenkalk, Thonmergel, sandiger ockergelber und blänlicher Lehm setzen das Hügelland zusammen, während in der südlichen und südwestlichen Umgebung von Görz, sowie auch in der friaulischen Ebene allgemein der Untergrund aus diluvialem Kalkconglomerat besteht. Tiefer Alluvialboden aus humusreichem Detritus und bläulichem Letten kennzeichnet hingegen die flachen, meilenweiten Gründe zwischen Monfaleone, Grado und Aquileja oder SE aepna küstenländische Ebene im Bereiche der grossen Sümpfe und agun Und dieses klimatisch und physiognomisch so überaus verschie- denartig zusammengesetzte Land beherbergt eine Flora, deren Arten- zahl (Phanerogamen und Gefässkryptogamen) fast jener des ganzen Königreiches Preussen in seinem gegenwärtigen Bestande von 6312 Quadratmeilen gleichkommt. Dennoch wird dem fleissigen Beobachter die Uebersicht derselben in ihren Beziehungen zu den mannigfaltigen Bodenverhältnissen und den klimatischen Faetoren nicht so schwer, als ein dem Lande fern Stehender vermuthen dürfte, denn in dem kleinen Flächenraume rücken die Erscheinungen des Vorkommens und der Abhängigkeit der Pflanzenwelt von Einflüssen des Klimas, der Elevation, Structur und geognostischen Zusammensetzung des Bodens viel näher vors Auge, als auf jenem weiten Gebiete des nördlichen Deutschlands, so dass sich die Vielartigkeit gleichsam wie in einem Gemälde durch den ordnenden Sinn des Beobachters zu einem ein- heitlichen Ganzen gestaltet. Bekanntlich hängt ja diese zu nicht von der Gleichförmig- keit der Bodenformation, des Klima und der Vertheilung der Vege- tation ab, sondern von dem ae nk und zur klaren An- schauung“ gebrachten Zusammenhange dieser drei Factoren. Wer nach diesem letzteren zu re unterlässt, wird auch in der Flora eines Gebietes von 1 oder 2 Quadratmeilen keine Einheit zu Stande bringen, sondern höchstens eine - vollständige, zusammenhanglose Aufzählung von Pflanzen und Oertlichkeiten. 178 Die Ziele der heutigen Floristik sind bekanntermassen wesentlich andere als vor 100 Jahren oder noch zu Anfang dieses Jahrhunderts. Damals, unter den mächtigen Nachwirkungen der Linne’schen Schule war das Bestreben der Botaniker auf die Nachweisung der in einem nn vorkommenden Pflanzenarten gerichtet, ohne Rücksicht auf ren Vorkommensverhältnisse. Es genügte, die und jene „Species“ r constatiren, denn der Artbegriff absorbirte fast alles wissenschaftliche Interesse, und diesem wurde alles Uebrige zum Opfer gebracht. Darum findet man in den alten floristischen Werken von einer Pflanze nicht viel mehr als die mehrfache weitschweifige Periphrase neben der flüchtigen Angabe des Landes, der Provinz oder Gegend, wo sie vorkommt. Wird ein unbedeutender Ort zur näheren Bezeichnung des Vorkommens einer selteneren Pflanze ge- nannt, so ermangelt derselbe meist jeder weiteren topographischen Bestimmung, so dass die Angabe für den Fremden ganz werth- los bleibt. Solche Angaben kann die heutige Wissenschaft nicht brauchen. Derartigen Mängeln gegenüber macht sich heutzutage mehr und mehr die Ansicht geltend, dass einer Flora genaue und möglichst anschau- liche Ortsbestimmungen zur Grundlage dienen müssen Nach der verticalen Erhebung des Bodens, der physiognomischen und klimatischen Beschaffenheit desselben, sowie auch nach der Ver- theilung der Vegetation setzt sich das gesammte Territorium der hier beschriebenen Flora aus vier Hauptgliedern zusammen, nämlich aus der Ebene, dem Hügelland, dem Karst und dem Alpenland. Die Ebene. e Ebene breitet sich zwischen dem Meere, dem Karste und dem Hügelland westlich und südwestlich von Görz in einer Ausdehnung von 10 Quadratmeilen aus und erscheint vom Niveau des Meeres gegen Norden successive bis 90 Met. ansteigend, als eine Fortsetzung der grossen lombardo-venetianischen Ebene. Sie wird vom Isonzo, dem Hauptflusse des Landes, in der Richtung von Nord nach Süd durch- flossen. Nördlich, westlich und südlich von Gradisca bildet sie des sehr gesunden Klimas und des fruchtbaren Bodens wegen den bevöl- kertsten Theil des Landes, indem hier in einem Flächenraume von aum 6 Quadratmeilen nicht weniger als 50 grössere Ortschaften stehen. Minder gesund sind die meist sumpfigen Gründe südlich von Aquileja und Fiumicello, die darum auch, obschon sehr fruchtbar, nur schwach bevölkert sin Mit Ausnahme der slovenischen Ortschaften östlich vom Isonzo bis an die Wippach ist die ganze Ebene von Italienern bewohnt. den Ortschaften zwischen Monfale one, Pieris, Terzo, der unteren Aussa und dem Meere wird der venetianische, in allen übrigen der friaulische Dialekt gesprochen. In unmittelbarer Verbindung mit dem Mean gegen Nordost ge- rg durch die Barrieren des hohen Karstes, gegen Norden durch die gewaltigen Felsenmauern der u a carnischen Alpen, * 179 geniesst dieser schöne Landstrich alle Vorzüge eines milden Küsten- klimas, denn er wird weder von der stürmischen Bora, noch von den Frühjahrsfrösten berührt und bietet daher der Weineultur ein äusserst günstiges Terrain. Schon von weitem fallen dem Fremden die langen Reihen von Reben auf, mitten zwischen dem Getreideland, denn wie in Italien von altersher, so werden auch hier die Weinstöcke in Büschen zu 2—5 Stück zugleich mit je einem Feldahorn gepflanzt. Alle Büsche stehen in langen parallelen Reihen. Man lässt sie mannshoch werden und bindet die Reben mit Weidenruthen (von Saliw alba) an den Feldahorn, der denselben zur Stütze dient. Beim Beschneiden werden meterlange Schösslinge gelassen, die man gegenseitig mit einander verbindet, so dass die Rebenbüsche von weitem aussehen wie eine Reihe von Menschen, die einander die Hände reichen chen den Reihen wird auf schwerem Boden in tiefen Fur- chen geackert, den leichten Boden streift man nur etwa 10—12 Centi- meter tief. Der Mais ist die Hauptnahrungspflanze, doch liefert die Ebene auch viel Weizen, in einigen Gegenden Gerste und in den südlich- sten Theilen Reis. Mit den Erdäpfeln konnte sich die Bevölkerung lange nicht befreunden; gegenwärtig werden sie mit Mais und Fi- solen ep besonders in den östlichen Theilen der Ebene, an- ebau a Von Futterpflanzen = zu erwähnen: Der Incarnatklee (Tri- Jolium inearnatum), der wegen seines schnellen Wachsthums schon im April reichliches er liefert, die Borstenhirse (Setaria ütalica), die Trespe (Bromus sterilis), nebst der Futterwicke und Lupine oder Wolfsbohne, deren eingeweichte Samenkörner trotz ihrer ge- sundheitsschädlichen Eigenschaften von Vielen gegessen werden besten Ruf als Futterpflanze hat sich aber die Luzerne erwo Er da sie in dem mageren Boden besser als jede andere ge- deiht und, 4—5mal jährlich abgemäht, einen sehr reichlichen Ertrag iefert. Die Bearbeitung des relativ sehr fruchtbaren Bodens in den nördlichen Theilen der Ebene unterliegt keiner grossen Schwierigkeit, denn über dem Kalkschotter und grobem Geschiebe lagert nur eine 5—10 Cm. tiefe produetive Erdschicht aus spärlichem Humus und überwiegendem Kalkdetritus; darum erwärmt sich der Boden schnell und bringt die Saaten früher zur Reife, als auf den —n schwe- = Gründen südwestlich von Monfaleone, so z. B. reift bei Görz der Mais schon im August, während der Weizen in der zweiten Hälfte des Juni geschnitten wird. Auch liefern gewisse Sorten von Kartoffeln schon im Mai geniessbare Knollen Leider ist diese löbliche Eigenschaft des Bodens nicht ohne einen empfindlichen Nachtheil: die dörrende Hitze des Sommers trocknet nämlich das seichte Erdreich, welches durch das age Geschiebe von den unteren wasserführenden Schichten isolirt ist, zu schnell aus, so dass die zweite Getreideernte (Mais), Mewele 180 auch die erste, wenn der Regen 3—4 Wochen ausbleibt, ermstlich ne such dem Reisenden wird die Sommerhitze in diesen un- Boskieten enden unerträglich, denn die hier beliebten Maul- beerbäume, die in Reihen an den endlosen schnurgeraden Strassen gepflanzt werden, geben wenig Schatten, während Quellen und Bäche zu den Seltenheiten gehören. Daher wird der Reisende um so lieber in einem der kleinen Gasthäuschen in der nächsten Ortschaft ein- kehren, um daselbst bei einem Glas schwarzen Friauler Wein Rast und Kühlung zu finden. Dem Reisenden, der sich in der Landessprache mit dem Volke verständigen kann, kommt dasselbe mit Herzlichkeit und Offenheit entgegen, dem Fremden begegnet es mit Achtung, und dieser kann ungehindert und ohne Besorgniss für seine persönliche Sicherheit alle Theile des Landes bereisen, alle Gegenden durchforschen, wohin nur immer die zahlreichen Strassen und Wege führen. Freilich wird er mit der botanischen Forschung in den ee und stark bevölker- ten Theilen bald fertig, denn ausser den hier allerdings stark vertre- en Segetalpflanzen werden nur etliche Gräser auf den Rainen und den Strassenrändern die Aufmerksamkeit des Botanikers auf sich ziehen er Nähe der Häuser, Gärten etc. findet derselbe wie überall die weitverbreiteten ammoniakliebenden Ruderalgewächse. Von grösserer Bedeutung sind für den Pflanzenforscher die sumpfigen Gründe südlich von Cormons, wo sich eine ansehnliche umpfflora beisammen findet. Noch wichtiger sind in dieser Beziehung die zeitweise unter Wasser stehenden Niederungen in der Umgebung des Meeres, die Lagunen, mit ihrer vorwiegenden Sumpfvegetation, und die Wiesen südlich und südwestlich von Monfalcone, deren Pflanzenwelt sich der Hauptmasse nach aus Carex- und Seirpus- Arten zusammensetzt. Diese rain bis an den unteren Lauf der Aussa reichenden einförmigen Flächen bilden eine eigene Zone, überreich an Torfmoorbildungen und Wasserpflanzen in den un- zahligen Gräben, Canälen und klaren, langsam dahinschleichenden Flüsschen; es sind meistens quasi kosmopolitische, über ganz Europa verbreitete Arten Am Strande des Meeres aber, soweit die salzige Fluth reicht, die keinen Baum, keinen Strauch, ja nicht einmal einen Grashalm duldet, ist das Reich der fettleibigen Halophyten, von denen meh- rere ausschliesslich den Ufern des Mittelmeeres angehören, sowie auch manche Arten jener interessanten Pflanzenwelt, welche die grosse Sandbank längs des Canal Primero auf der Laguneninsel öst- lieh von Grado bewohnt. Auch auf den niedrigen Anhöhen bei Bel- vedere trifft man mehrere südliche Arten, während am unteren ee in der rege der einsamen Ortschaft Isola Morosini und süd- ich von S. Canziano ansehnliche Dickichte und Waldungen vor- Eu u, j selbst er und ältere Eichen (Quercus peduncu- lata), nebst der Bergesche (Fraxinus excelsior), einem Baume, als 181 dessen Heimat die N und Ebenen des mittleren und nörd- lichen . bekan Alle genan in "Theile der Ebene besitzen jeder seine eigene einförmige Flora Mit dem Isonzo-Thale verhält es sich ganz anders; er finden von Solkan (Salcano), wo der Fluss aus dem Gebirge in Gesammtflora gastliche Aufnahme, und so u ist die Mannigfaltig- keit dieser theils indigenen, theils ei ingewanderten Pflanzenwelt, auf einer Fläche von 400 Quadratmetern reine über 100 v schiedene Arten angetroffen werde Die meisten stammen aus a benachbarten Gebirge, manche sogar aus den fernen Alpen, wie rn Avena argentea, Carex tenuis, Campanula carnica, Ph ma comosum, die sich hie und da vereinzelt auf den Eine inneres des ug Isonzo-Ufers an- gesiedelt haben. Selbst Lina e- re Poa minor und Arabis alpina kommen zeitweise (im s des Flussbettes) vor, und unter einem re Felsen ze sich ein Sträuchlein von Rhodo- dendron hirsutun Aber zu einer Akon Ansiedlung und ee Verbreitung gelangten folgende (als eingebürgert anzusehende) Arten: Bellidia- strum Michelii, Cyclamen europaeum, Fee Scheuchzeri, ige porrifolium, Biseutella laevigata, Aethionema sawa- tile, Rhinanthus alpinus, Rumex scutatus, Globularia cordifolia, Sesleria coerulea, Gypsophila repens, Veratrum nigrum, Poten- tilla caulescens, Aconitum variegatum, Tofieldia calyculata, Aro- nia rotundifolia, Erica carnea, Selaginella helvetica, Oytisus Pyrus Aria, Leontoc E Erigeron alpinus (auf onglomeratesen. bei Solkan), Anemone tri- folia, Er regia der pfla nzengeographisch merkwürdigsten Localitäten ist > Umgehung der oberen Quelle am rechten Isonzo-Ufer gegenüber Peuma, wo auf ee mit Moos (Hypnum commutatam) bee Fk Kalktuff Astrantia carniolica, Ca re caespi- tosa, Pinguicula alpin a, Chaerophyllum Kirsuluih, Cirs ole=- raceum, Schoenus nigrieans und Ca alamagrostis SP. , De ex Da- valliana und Blismus compressus in der Nachbarschaft von Adianthum capillus Veneris, Pistacia Terebinthus, Quercus Ilew, Ferula galbunifera, Ruscus aculeatus, wilden Feigenbäumen un anderen südlichen Gewächsen erkaminen Eine weitere Eigenthümlich- keit des Isonzo-Thales ist dessen Reichthum an Hieracien, besonders aus der Gruppe der Glauca. Von Solkan bis Podgoro fliesst der Isonzo zwischen Eeanen felsigen een: unter denen grosse und kleine Felstrümmer in em Durcheinander bis in Flussbett vorgeschoben sind. Diese ini die meisten Gebirgspflanzen. 182 Von en abwärts -—n sich das rechte Ufer mehr und mehr und breitet sich gegen Gradisca zu in eine weite Sandfläche aus. Am linken Ufer bildet der Iimelonntsitiie aus dem der Unter- grund des kiesigen Bodens am Fe besteht, eine mauerähnliche Barriere bis weit unterhalb St. Andrä In den Hecken - das 2. Vorkommen von Rubus amoe- nus, scus aculeatus und ragus ge im Görzer schönen ._—. Rn A eng Tas ık von Viburnum Tinus, Rhamnus Alaternus, Prunus eek u besonders aber die dark nahe 11 Meter hohe Magnolia grandiflora die ERS des Fremden, der aus Norden kommt, auf sich (Fortsetzung folgt.) — Die Bromeliaceen-Ausbeute von der Reise der Prinzen August und Ferdinand von Sachsen-Coburg nach Brasilien 18 Von Dr. Heinrich Wamıı (Fortsetzung.) een Bean Lind. — Tillandsia psittacina Hook. Bot. mag. 2841. — Tillandsia simplex Vell. Fl. fl. tab. 130 — ee psittacina? ae Brom. 96, Blätter stumpf — itz?). Bracteae 4 cm. longae, concavae laeves nec striatae, nequa- quam conduplicatae ac cymbiformes. Capsula calycem triente Ri han er Sag allgemein anerkannt, ist doch eine höchst proble- matische Gattung. Nach dem Wortlaut der Lin dley’ schen Definition (Bot. Ma er t. 1382) findet sich für ihre Unterscheidung von Tillandsia kein anderes Merkmal, als dass sie Ber Blüthen besitzen soll (in m Br ai der Gattung von Koch [Append. quarta ad ind. sem. h. Berol. Mi heine: wir auch dieses). Die zweizeilige Anordnung der Blüthen ist nicht i an deutlich, z. B. bei Vriesea graeilis, ferner geben die Habitusbilder de er zwei- oder mehrzeiligen keinen Anlass, hier eine ae. in Gattungen eintreten zu lassen. — ngabe, dass die Samen nur an der unteren älfte der Scheidewände abe scheint es sich wohl so er allen dass die Samenknospen das noch unbefruchtete Ovarium ganz ausfüllen, das befruchtete wächst an der Spitze aus und der so gewonnene Ra Samen eingen n, die allerdings mit ihrem langen Nabels = teren Kapselhälfte festsitzen; doch dürfte dasselbe Verhältnis bei Til- landsia stattfinden. Viell wäre in dem Mangel (?) der en aller (?) n Pflanzen ein rg get Merkm e Unter- eidung der zwei Aaitige z Di eler a ähnlichen scheid u en. Die Eneholirien haben plattgedrückte, häutig berandete Sarnen (? Schult. syst. veg. d are Kapseln (Koch App. quarta ad ind. sem. h. Berol. N 183 incanis sub lente torulosis radiatim eincto 77 rn longa, iger 020 zeichnet offenbar eine Pflanze mit noch sehr wenig A irre Blüthen. Vriesea psittacina var. decolor. Cantagallo; Wwr. coll. 266. Bleibt schwächer und schlanker, die Fruchtkapseln sind kleiner und schmäler, Stengel und Bracteen gleichförmig schmutzig-grün. Nur Fruchtexemplare vorhanden. Vriesea carinata Wwr. Öesterr. botan. Zeitschr. 1862, 349 Kais. Max 154, t. 26. — V. brachystachys Reg. Gartenfl. XV. 258, 518. — Rev. hort. 1875, 331 c. ic. — Wiener Obst- und Garten- zeitung 1876, 25 (Botan. mag. t. 6014). ala anguste cymbiformibus conduplicatis distincte ca- rinati Die eitirte Abbildung in Reise Kaiser Max stellt eine Pflanze in ihrem jüngeren Stadium dar, wo die Bracteen noch wenig gefärbt und die Blüthen noch sehr unentwickelt sind; doch ist die Identität mit der Regel’schen Art nicht zu verkennen und wird bestätigt dure die Uebereinstimmung der Blüthenanalysen; Fruchtexemplare liegen eg vor; gehört zu den häufigeren Bromeliaceen in der Umgebung n Rio und Petropolis. Vriesea carinata var. constricta. Squamis scapinis quam in ‚praecedenti multo latioribus et lawioribus, obtusis; spica densissima aequabiliter sanguinea; bracteis erectis arcte en Roribus... (in specim. nostr.) üis ejusdem status formae normalis consimilibus Spica fructifera densa, rhachi inter een 1/, cm. ab in- vicem remotas geniculata; capsula calycem triente superans lignea, extus septo ewcepto transverse rugosa;, semina ad dimidium sep- torum inferius funiculo centimetrali inserta, fibrillis tenerrimis Fre ag 4 mm. longa teretia, caudiculata Juiz de coll. 184. Eee Die Blätter sind weniger zahlreich, der Schaft _— als bei der Normalart, die er breit, nicht angedrückt, stumpf, die Aehre gleichförmig blutroth, die Bracteen aufrecht, schmal ni fast spitz-geschnäbelt. Prissen carinata var. inflata. Scapo qu n praecedenti multo robustiore; squamis de- ceoloribus stricte er caudato-acuminatis; spica densissima crassa succo gelatinoso ewuberante; bracteis scarlatinis et aureo- 184 BER IRONne valde injlatis 5 cm. longis ac (complanatis) 4 cm. ati Coreovado; Wwr. coll. 219. ee fe 'hlen, Bash noch nicht ausgereift. sehr grossen, np ee halb ineinandergeschachtelten en en der Pflanze eine eigenthümliche fast monströse Trace die Aehre, abgesehen von dam flammenden Colorit, zeigt genau die Verhältnisse von Tillandsia setacea, wie sie in Bot. mag. 3275 abgebildet ist. - ermittelt den Uebergang zur V. incurvata Gaud. (s. d.), bei der sie als Varietät mit demselben Rechte stehen könnte, wie bei V. carinata; Blüthen fehlen, Kapseln nicht ausgereift. Vriesea carinata var. inflata fm. intermedia. ; Wwr. coll. 266. 1 Jan Mittelform zwischen der Normalart und der früher be- schriebenen Varietät; sie war hauptsächlich ee die letz- tere zu V. carinata und nicht zu V. ineurvata zu stelle Vriesea incurvata Gaud. Bon. t. 66. Glaberrima fol. rosula eg u. saturate viridia subtus magis quam supra nitentia. Spica (in specim. nostr.) 10— 12 em. longa; bracteae Aa ee vel livido carneae, rarissime roseo inductae ee (tamarati); vr been 86, 95. e Aehren unserer Pflan ind kürze er, als Gaudichaud sie en Euteickoiis Blüthen und reife Fruchtkapseln fehlen. Nr. 95 hat rosenroth angehauchte Bracteen. Im Urwalde längs des Wasser- laufes des Itamerati nicht selten. Vriesea conferta Gaud. Bon. t. 65. — V. ensiformis (?) Vell. FL:fl.:%..128, Glaberrima, fol. rosula densa. Folia tenera, ya Fusco- subtus pallide virsu Scapi (absque spica) 40 cm i squamae sordide virentes; spica scapo aequilonga, floribus a Bracteae ecarinatae pallide ochraceae vel livido-carneae, capsula calyce arcte obelusa; semina in funiculo 0: fibrillis tener- rimis candidis basi eincto teretia rostellata Entre rios; Wwr. coll. 126 Vriesea conferta var. reecurvata. — V. recurvata? Gaud. Bon. t. 69. Bracteis horizontalibus oblongis concavis subspathulatis apice fere truncato a apieulatis. Entre rios; Wwr. coll. 126 Die Bracteen En eigentlich breit spatelförmig und an der Spitze plötzlich zu einem ganz kurzen Spitzchen zusammengezogen, wodurch die concave Bractee das Aussehen erhält, als ob diese En a in ae tn Sn en 2 2 ic an ne al v | A Tr TEE Si 185 r Spitze un wäre. Gaudichaud zeichnet lauter Ede „En cteen; bei unseren Pflanzen finden sich welche vereinzelt oder zu mehreren an der Normalart und =. einfach oblonge Bracteen an der ee Beide Formen kommen gem ne und ziemlich häufig in den heissen Tiefwäldern 3on Entre rios vor. Blüthen fehlen‘), die Früchte gleichen vollkommen jenen der Hauptform. Die bis jetzt besprochenen Vrieseen habe ich als Arten behan- delt, wie sie eben von den betreffenden eig aufgestellt wurden; eine nein nde Prüfung unseres sehr r n Materials führt aber zur ee ee . sich alle auf Kine Hauptarten zurückführen lassen, V. conferta und V. carinata, während die anderen nur Variefäten rstellen, welche allerdings en der Constantheit der Tracht volle Beachtung verdienen; die i Hauptarten selbst sind wieder einander sehr nahe verwandt?), ia unterscheiden sich dadurch, — bei de dass bei den einen die Bracteen (deutlich) gekiel ei den anderen Ed kiellos sind. Auch haben die Kronen der Per weit un en eiten (ihre Samen sind lang gest und mit silbergrauen — die viel kürzer gestielten Samen der letzteren mit schm ee Fibrillen umgeben). ey Reihenfolge a Wahrung der Anciennität der Artennamen) w Bracteis ecarinatis e Vriesea conferta Gaud., V. recurvata Gaud., V. psittacina Lindl., V. psittacina-deeolor. Bracteis carinatis. riesea incurvata Gaud., V. carinata Wwr., V. carinata var. constrieta, V. carinata var. inflata fm. intermedia, Y. carinata var. inflata. Vriesea regina Beer. — Tillandsia regina Vell. Fl. fl. t. 142. — Vriesea geniculata Wwr. Reise Kais. Max, 159, t. 25. — Morr. Belg. hort. XIV, 325 ex cl. 2 V. Glaziouana Lem. Planta inter annuas vastissima ex omnibus partibus gla- berrima. Folia in Ersalaı winplisshiin conferta et basibus di- ') Die Blüthenanalysen aller hier behandelten, von Gaudi ichaud aufge- stellten Arten finden sich in Voy. Bonite (von einigen überflüssigen Verzierungen nicht weit Auen natungetren dargestellt, werden daher in unserer Arbeit nicht w ze Bas er = (Belg, hort. XX. 16) will sogar diese zwei Hauptarten zu einer einzigen jr“ rschmelzen, und stellt W. brachystachys als eine berugre zu ie psittacina, vielleicht ni cht Be Unrecht; es wäre möglich, dass die Unter- | at Achnlichkeit ihrer ülti eis für deren Identität, ebensowenig wie die Aehnlichkeit ihrer tler er ner u die rm hen Blätter bei Arten aus einer ganz anderen ed (Xyphion) wiederfind 186 latatis bulbum circa 30 cm. erassum formantia, 2'/, m. longa, integerrrima. Panicula cum scapo sesquimetrali ac 5 cm. erasso Jere 5 m. alta, ramis sparsis simplieibus vel parum divisis dif- Jusis. Petala cal. aequilonga aurea; filamenta sub anthesi pet. unquibus parum longiora, demum excrescenlia et corrugata vel spiraliter torta capsula 3'/, em. longa plerumgue stylo accreto longissimo flexuoso vel circinnatim torto superata, lignea extus Jusca et longitudinaliter parce striata. Semina caudicula longis- sima loriformi saepe in comam penicillatim diffissam superata, Juniculo '/, cm. haud longiore fibrillis brevibus (sem. apicem non attingentibus) rigidis crispis ferrugineis cincto septorum semisst inferiori insidentia demum a septo soluta caudisque valvarum se- missi ri immissis retenta. tropolis (Benod) Wwr. coll. 3. Die Abbildung in der Fl. fluminensis ist so mangelhaft, dass weder ich, noch Beer darin die auf der Reise Sr. Maj. des Kaisers Max gesammelte Pflanze erkennen konnte, sie wurde daher = der Repräsentant einer neuen Species (V. genioulata) hingestellt; übri- ens ist auch die citirte Darstellung in den Ergebnissen der Rei Max nicht fehlerfrei und erfordert hier eine Berichti ? Folge einer falschen Information durch den Sammler dieser nur darch das kleine abgebildete Zweiglein im Herbarium vertretenen Pflanze wurden ihrem Habitusbild a Blätter gegeben‘), während diese in der That ganzrandig sind. e Staubfäden an den eben sich entfaltenden Blüthen sind nicht viel länger als der Kelch, wachsen aber später aus und sind noch an der reifenden Frucht als lange, gekrümelte, borstige Fädchen sichtbar; noch länger wird der Griffel und hängt or starker, steifer, meist uhrfederartig gekrümmter Faden an der Ka akteristich für diese Art sind die sehr has gestielten, an der Basis mit kurzen borstigen Fibrillen umgebenen — an der Spitze egen mit einem sehr langen, riemenförmigen, häufig pinselartig zersplitterten Fortsatz gekrönten Samen In den hiesigen kais. Hofgärten wurde voriges Jahr Vriesea regina zum Blühen gebracht, die abgedorrte Pflanze wird daselbst aufbewahrt und ist gewiss dieselbe, welche ich in den Wäldern von Benod blühen sah, nur bleibt das Treibhausprodukt weit kleiner (er- innert an V. @laziouiana v. seqg.) und hatte nach Angabe des Herrn Directors Antoine ein weniger Tobhaftes Colorit?). Die unter natür- lichen Verhältnissen gediehene Pflanze imponirt durch Mächtigkeit und ep und veranschaulicht wie kein anderes Gewächs die wunderbare Kraftfülle des Pflanzenlebens in dem Waldgebiet jener glücklichen Zonen. Doch ist es schwierig, ihrer habhaft zu werden, ‘) Im Texte wurde Arien diese Anzebs als höchst bedenklich mit einem ? Buchen und in erkun ll sogar weisse Blumenblätter, eier “das dürfte wohl nur durch eine in Folge er Treibhauscultur eingetretene Verfärbung zu erklären sein. ECHTE © eier RT E ” Be a ETRY 187 sie thront auf steilen, in den Tiefwald vorgeschobenen freien Berg- rippen, umlagert von einer Garde wilder Schlingkräuter, welche eine Annäherung zu dem königlichen Gewächs fast unmöglich machen. (Fortsetzung folgt.) Ausflug auf die „Hohe Kugel.“ Von V. v. Aichinger. Unsere Berge sind in der vergangenen Woche bis zu 1700 M. Höhe schneefrei gewesen. Schöne warme Tage lockten zu einem Aus- fluge in die Höhe. Zudem war ich begierig zu sehen, ob der ausser- ordentlich milde Winter, der heuer auf den Bergen geherrscht hatte, während die Thäler in eisigem Froste erstarrten und der Bodensee sich wochenlang in krystallene Fesseln schlagen lassen musste, auf die Entwickelung der Vegetation in den höheren Regionen einen be- schleunigenden Einfluss gehabt habe oder nicht. Mit besonderer Rücksicht hierauf setzte ich mir als Gipfelpunkt meiner Wanderung die „Hohe Kugel“ (1643 Met.) südöstlich von Hohenems, die ich bereits im Frühjahre 1879, aber mehr als drei 2. später er hatte. fand nun in der That, dass die Angabe der Gebirgsbe- Br sie hätten heuer um vier "Wochen früher Gras und Heu, ihre Richtigkeit habe. Nachdem wir in Fraxern, a. 830 Met. ü. d. M., einem Dörfchen ob Weiler, genächtigt, brachen wir bei Mir rgen- grauen auf. Der Weg führt anfä änglich sehr steil zwischen Häusern empor. Etwa 120—150 M. über dem Dörfchen betraten wir die Re- gion der Bergwiesen. as Erste, was mir da begegnete, war Muscari botryoides ns in Gesellschaft von Pedicularis foliosa, Primula elatior Jeq. Pr. farin und Gentiana acaulis Presl. Weiter aufwärts gesellte Er dazu rn alpina in sehr üppigen Exemplaren, Scorzo- nera er Crocus vernus Al, Trifolium montanum, ‚Orchis i sich be vorigen. An sumpfigen Stellen ehe sich Petasites albus Gaertn. und ofieinalis Moench., sowie die nirgends fehlende inter: blume breit. In einer Höhe von etwa 1300 M. blieben die meisten der vor- hin genannten Pflanzen zurück. Nur Carex montana und Crocus 188 ea All. begleiteten uns weiter, letzterer sogar bis auf die Spitze er K Ein "uralter Weisstannenwald mit prächtigen Stämmen nahm uns auf. Nachdem wir denselben durchwandert, betraten wir die Alpenregion der Kugel. Carex dioica und ©. glauca Scop. nebst Plantago montana “Lam. und Plant. alpina waren von nun an = Sue blühenden Pflanzen, die uns bis zum Gipfelpunkte noch aufsties Dr 'nordwestliche Vorgipfel, etwa 30 Meter niedriger, war schon ganz grün und mit Tausenden von weissen Crocus-Blüthen übersäet. In dem lehmigen Grunde der Kugelkuppe gedeihen Rhododen- dron hirsutum und ferrugineum unmittelbar nebeneinander und zu- gleich mit Juniperus nana Willd. und Calluna vulgaris Salisb. m wir uns einige Stunden an der Aussicht, die vom Fluchthorn bis weit über den Bodensee hinaus reicht, und an einigen anderen nicht unwesentlichen Dingen gelabt, stiegen wir nordwärts gegen Ebrit ab. Auf dem Wege dorthin finde ich nur zu verzeichnen Alnus viridis Gaertn., Gentiana aestiva R.S., Potentilla aurea und die hier seltene Orchis pallens. Von Ebrit stie egen wir zwischen Bocks- berg und Schönenmann zur Alpe Schutana empor und trafen auf diesem Wege Primula de und Veronica alpina. Auch eine sehr nette Form von Viola arenaria DC. stand in voller Ent- wickelung. Von einer auf Schutana blühenden Gagea habe ich in der Eile leider so unvollkommene Exemplare mitgenommen, dass ich mit Sicherheit nicht sagen kann, ob es @. Löottardi Sehult. oder @. pusilla Schult. ist. Von Schutana bis auf die Alpe Kühberg traf ich noch Viola biflora L. Von dort ab geht es durch düstere Tannen- wälder, die für den Botaniker wenig Bemerkenswerthes bieten, ab- wärts nach Dornbirn. Feldkirch, am 12. Mai 1880. — LO — Die Veilchen des Bisamberges bei Wien am 6, April 1580, Von Josef Wiesbaur 8. J. Die von Herrn Heimerl voriges Jahr am Bisamberge ent- deckte Viola ambigua WK. veranlasste mich, diesen in Wiens Nähe gelegenen interessanten Berg einmal zu besuchen. Wo Viola ambigua wächst, dachte ich mir, mag es auch andere Veilchen geben. Ich hatte mich hiebei, wie folgende Zeilen zeigen werden, nicht ver- rechnet. Bald nach 12 Uhr (am 6. April) konnte ich in Langenzers- N EA EN ee EEE NER 189 dorf die Bahn verlassen und hatte nun bis 4 Uhr Zeit, auf den nächsten Anhöhen über dem Dorfe zu suchen. Zwar gelang es mir nicht, das schönste unserer wohlriechenden Veilchen, die Viola Hay- naldi aufzufinden, obschon ich es darauf zunächst abgesehen hatte. Uebrigens wird diese schöne Pflanze höchst wahrscheinlich noch hier entdeckt werden. Ich wurde, obgleich der fast beständige Regen meine ee wenig begünstigte, anderweitig entschä ächst traf ich am westlichen Ende = Dorfes die Wiola a Kerner. Sie scheint hier auf der Südseite des Berges in den Gebüschen über und in den Weingärten allein vorzukommen') und auch am linken Donauufer über Berg und Ebene verbreitet zu sein, wie sie es am rechten ist. Vor drei Jahren verfolgte ich sie von Laxenburg über Münchendorf, RN Grammatneusiedl und Reissenberg bis ins Leithagebirge, wo ich sie bei Mannersdorf, So- merein und Kaisersteinbruch (Ungarn) traf ai am Rückweg wieder bei Wilfleinsdorf, Himberg, Lanzendorf, TE Hennersdorf, ’ösendorf und Siebenhirten bis Liesing beobachtet iola hirta ist natürlich auch über den ganzen Bisamberg ver- breitet. Bald traf ich am kleinen Fussweg, der mich den Berg hinan- führte, ein ziemlich stark rasenbildendes sonst der Viola austriucu sehr ähnliches Veilchen, welches mir schon aus Kalksburg, Mödling und Laxenburg bekann t war ar, und das ich für V. austriaca x hirta ein Das Vorkommen am Bisamberge, wo es unter den beiden ge- nnten Arten allein wächst, bestätigt meine frühere Annahme. Ich is mir dafür die Benennung Viola Kerneri in Vorschlag zu bringen, so dass es den Namen desjenigen trage, durch dessen ver- ee, Studien wir zuerst unsere Eiala en von de > Fr suavis des Kaukasus unterscheiden lernte iola Kerneri scheint sehr verbreitet zu sein, wahrscheinlich ist = Seraii dort, wo "Viola austriaca um . hirta zugleich vorkommen. Vom Leithagebirge (Kaisersteinbruch) und vom Johannesberg bei Ofen eultivire ich sie. Es scheint zwei Formen derselben zu geben. Die eine sehen hau hirta), welche ich am Bisamberge fand, ist leichter zu erkenn Bie hat ganz die Blumenfarbe der Fiola austriaca, ist auch = Schlunde weiss wie diese, jedoch fast geruchlos. Die andere Form (superhirta x austriae«) ist schwer von der Viola permiwta Jord. hirta x odorata), namentlich von n Form superhirta > odorata zu unterscheiden. Sie hat zwar wie die erste Form tiefgestellte Deck- blättchen (Hochblätter), schmale N ae die fast so lang ge- franst sind, wie die an V. austriaca, aber auch an V. permizxta, namentlich an der erwähnten Form superhirta en kann man das öfters treffen, so dass es an Standorten, wo Viola oduratı, austriaca und hirta zugleich vorkommen, kaum gelingen dürfte, durch rein morphologische Merkmale die beiden genannten Formen zu unterscheiden. ') Die Viola ie traf ich nur am Bächlein am östlichen Ende des Dorfes und in den Aue Oesterr. botan. ER "6. Heft 1880. 15 190 Noch bevor ich den halben Berg erstiegen hatte, gewährte ich jenseits eines dornenreichen Grabens ein viertes Veilchen. Dem musste ich beikommen. Es war Viola hybrida Val de Lievre (0. b. Z. 1858, S. 59) —= V. eollina> odorata gibt es auch eine V. superhirta> austriaca sich so schwer unter- scheiden lässt. Eine era Sen bietet die Verbindung von Viola austriacax odora Ich fand diese Mischart zuerst in der Brigit- tenau, dann auf n Schmelz und ur am Himmel bei Wien und schlage ich desshalb dafür die Benennung Viola vindobonensis vor. Es scheint dieses Veilchen gleichfalls. über all vorzukommen, wo die S rten sich finden. Es ist aber jedenfalls dort leichter zu er- nnen, wo andere wohlriechende Veilchenarten (wie Viola alba, V. eollina) fehlen, z. B. in Laxenburg, wo V. austriaca un odo- rata sehr häufig sind. Die tiefer gestellten Deckblätter, die stärker gefransten Nebenblätter unterscheiden sie von V. odorata. Die Farbe der Krone hingegen nähert sich dem Rothviolett der V. odorata, hat aber noch ziemlich viel vom weissen Schlund der blauvioletten V. austriaca (Sturm’s Bild der V. Steveni in erh gu Flora scheint mir, was die Blumenfarbe betrifft, ziemlich gut der V. vin- dobonensis zu entsprechen). Neben solchen Bee Mittelformen schei- nen aber auch andere vorzukommen, welche bald der V. austriaca, bald der W. odorata sich nähern und die sehr schwer zu deuten sind. Auch die Cultur bietet auf dem sehr nen Boden von Kalksburg selbstverständlich grosse Schwierigkeiten dar. etter war nicht darnach, den Schwierigkeiten Er den Grund zu gehen. Ich zog vor unter Dach = er Jedoch eine ganze Bag Bee zu warten (es war erst 3 Uhr) war zu langweilig. Ich aher in die Au hinaus Bar fand nächst dem Stationsgebäude Folgende Veilchen: Viola hirta, odorata, austriaca, Kernert, nn r mista und zu meiner Ueberraschung auch V. collina. Ich hatte dies Art bisher nur auf Bergabhängen gefunden und sie in einer en Au am wenigsten erwartet. Resultat des Bisamberg-Besuches war somit ein höchst überraschendes: 10 ee Kalaben Sonst war wenig Anlockendes zu sehen. Alles, was ich auf meinem Wege be- merkte, waren viele Carex humilis, viel ze tilla Brno a | var. (Anemone pratensis Neilr.) und Pulsatilla hands Srag (An: 192 Pulsatilla Neilr.) und zwar, wie auch überall um Kalksburg, in bei den Formen, was die Färbung der Haare betrifft, f. cehrysothria@ und f. argyrothrix. Ferner je ein Exemplar von Iris pumila (gelbe Form) und von Primula oficinalis f. Pr. inflata Lehm. (ein gyno- dynamisches Exemplar) nebst viel Potentilla einerea Neilreich. Am Bächlein gab es Pulmonaria ofieinalis L. (unter mehreren ge- fleckten auch ein ungeflecktes Exemplar). In der ne ausser Ga- lanthus und Gagea 'silvestris auch bereits Oxalis Acetosella, die nach Neilreich in den Donau-Auen nur zerstreut auftritt. Für Veilchenstudien scheint aber der Bisamberg sehr geeignet zu sein, da fast nirgends viele Arten zugleich auftreten. Auch fehlen auf dem von mir eingeschlagenen Wege wenigstens — Viola alba Bess. (und V. scotophylla Jord., welche, wie Prof. @. Strobl in dieser Zeitschrift 1877, 8. 222 richtig bemerkt, mit Recht zur V. alba ge- zogen werden muss, und deren Formen mir trotz Jordan nur Farben- spielarten der V. alba Bess. sind) sowie die damit zusammenhängen- n V. multicaulis, V. badensis und V. kalksburgensis gänzlich. Es ist dadurch die erosse Verwirrung nicht zu fürchten, welche im Kahlengebirge, im Leithagebirge, auf den Hainburger und Presburger Bergen s. w. durch V. alba und ihr Gefolge angerichtet wird, a Umstand auch grossentheils Schuld trägt, dass diesen sonst so n Gewächsen von Fachmännern nicht die gebührende Auf- hrköennkeit geschenkt worden ist. Kalksburg, am 10. April 1880. Tu Ueber die Einbürgerung exotischer Unkräuter und anderer Pflanzen in Süd-Australien von Dr. Rich. Schomburgk. Uebersetzt von F. Antoine. {Sehluss.) den Leguminosen haben sich Digenae jedoch zur Verbes- serung_ des Wiesenlandes verbreitet: Tri ifolium repens L., agra- rium L., T. pratense L., Melilotus Te Desf., Medicago sativa Dec, Med. denticulata Willd., Wieia sativa L., V. hir- suta Fisch. Foeniculum vulgare Gaertn. Diese nützliche Medieinalpflanze ist on vor langer Zeit aus Europa hierher gebracht worden und Kun sich auf eine erstaunliche Weise im Lande verbreitet, beson- s liebt sie als Standort die Ufer der kleinen Flüsse, wo sie of: zur enormen Höhe von 4 bis 6 Fuss emporwächst, förmliche Dickichte formirt und die krautartigen Pflanzen unterdrückt. N 195 Der Familie der Ha urgpeim gehören die gefürchtetsten der eingewanderten Unkräut Onopordum bee 11 Erse hien um das Jahr 1845 zuerst süd- wärts am Cap Jarvis, von wo aus es das ganze Land überzog. \ Es liebt einen reichen Boden und gedeiht daselbst mit solch einer \ Ueppigkeit, dass es undurchdringliche Dickichte bildet und 4 | bis 6 Fuss hohe Blüthenschäfte emportreibt. Es vernichtet dabei | oft den einheimischen Pfianzenwuchs gänzlich. Selbst bis zu einer ! Entfernung von zweihundert Meilen fanden sich Individuen da- von vor. Weder Schafe noch Hornvieh geniessen diese Pflanze, deren Verbreitung mit unglaublicher Schnelligkeit iger = so vernichtend auf das Wiesenland Einfluss nahm, das } 21. October 1862 ein Gesetz erschien, welches auf die Vertil- | eung dieser Pflanze, sowie auch des Carduus Marianus L. und Aanthium spinosum L. Bestimmungen enthielt. n Folge dieses Actes ist jeder Besitzer oder Pächter eines Landstriches, auf welchem selbst oder auf der angrenzenden Hälfte des Weges sich diese Disteln vorfinden, bei Androhung einer Geldstrafe bis £ 10 verpflichtet, sie auszurotten. Das (ouvernement hingegen hat für die Ausrottung an den brach- liesenden Stellen zu sorgen. Durch diese strenge Massnahme wurde die Anzahl der Pflanzen wohl decimirt, ohne jedoch eine eänzliche Ausrottung zu bewirken, und Tausende von Pfunden Sterling sind zu diesem eg ausgelegt worden. Carduus Marianus L. Wurde im J. 1846 aus Europa als er pflanze eingeführt und u breitete sich so wie die früher wähnte Distelart. Auf gutem Boden wird sie 4 bis 7 Fuss me und hat nur den Vorzug vor der früheren Distel, dass nämlich die jungen Pflanzen vom Vieh genossen werden. Kanthium spinosum L. Diese für die Schafzucht gefährliche Pflanze erschien um das Jahr 1850 in der Colonie. In den ersteren Jahren hielt es sich vorzugsweise nur an Wegen, Dr ann zog es sich mit überraschender Schnelligkeit dem Innern z wobei ihre Verbreitung durch die Schafe und Pferde begünstigt wurde, an deren Wolle oder Haare sich die Samen festhielte und nach allen Rie htungen verbreitet wur geben, dass bis zu hundert der hakigen Früchte vom Kopfe eines Schafes abgelöst wurden, an welchen sie so fest Haken, dass sie, selbst wenn die Wolle geschoren ist, nur mi m Ver luste von 2 bis 3 8 chilling pr. Fliess aus der Wolle ge el | werden kann. Cynara Scolymus L. Wurde vor 25 Jahren in der Colonie einge- führt, und sagten die klimatischen Verhältnisse in der Weise zu, dass sie sich durch die ganze Colonie ausbreitete, wo sie besonders in u Boden an Flussufern zu beträchtlichen Höhen emporwächst und das Aufkommen der Kräuter ihrer Um- gebung beeinträchtigt. 194 Centaurea melitensis L. Wurde schon vor dem Jahre 1844 be- e verbreitete sich mit Schnelligkeit über Wiesen und en Land und erschien an verschiedenen Stellen der Co- onie. Zuerst hielt sie sich am Saume der Wege, dann aber zerstreute der Wind - Samen nach allen Gegenden. Cirsium lanceolatum Scop., C. palustre Scop. und ©. arvense cop. sind dem Feldhane lästige Erscheinungen. Vermuthlich sind sie durch Vietoria und Tasmanien eingebracht worden. Inula suaveolens Jacq. Eine der gefährlichsten und schädlichsten der eingeführten Pflanzen. Weder Schaf- noch Hornvieh berüh- ren diese Pflanze, welche sich mit unglaublicher Schnelligkeit allseits verbreitete. Im Distriete Onkaparing wurde sie im Jahre 1863 zuerst bemerkt, und da man ihren gefährlichen Charakte, nicht kannte, so wur wurde ihr weiter keine Beae achtung ea bis endlich ihre schnelle Verbreitung auffiel. Ihr geflügelter Same wird vom Winde auf die eirkesten Distanzen fortgetrieben, bildet dichte Büsche und vermindert das Aufleben des indigenen Pflanzenwuchses. Die Wiesen, welche sie bewächst, werden werthlos, da das Ausrotten mit grossen Auslagen verbunden ist. Tausende von Acre Weidelandes nach Nord und Süd sind mit diesem Uebel befallen und gewähren durch ihr Vorkommen einen trostlosen Anblick. Im eultivirten Lande wird sie nicht so sehr Su vos der Same im October oder September keimt und die jun von der emporwachsenden Saat erstickt werden, die Wiesen Fe egen leiden, da die jungen Pflanzen nach dem Mähen empor- ommen. Oryptostemma calendulaceum R. Br. Im J. 1850 bemerkte Schom- er vereinzelte Pflanzen dieses Kapbewohners zuerst auf dem ach den Gawler Ebenen führenden Wege. Im folgenden Jahre er- Eee: welche dem Gestade des Gawler Flusses entlang, und von Jahr zu Jahr nahmen sie im schnellen Vordringen Besitz von den Weiden und bebautem Lande, und nun erstrecken sie sich von ihrem erstlichen Standorte zweihundert Meilen nord- wärts, selbst die unbewaldeten Bergketten bis zum Gipfel be- deckend. Zur Blüthezeit gewähren diese Gegenden einen eigen- thümlichen Anblick, denn so weit das Auge reicht, breitet sich zur Blüthezeit der gelbe Teppich aus. Obschon sie einjährig ist, verursacht sie dem zarten einheimischen Pflanzenwuchs viel Scha- den. Zur Blüthezeit halten sie viele Leute wegen der Einath- mung des Pollens, womit die Luft geschwängert ist, für die Lunge ungesund. — rs Pflanze seit 25 Jahren vom Grunde eg i o wächst sie so kräftig wie immer fort, un ‚ist kein. Be zu bemerken, welcher eine Degeneration Be in Folge dessen eine Ausrottung herbeiführen sollte. Man ver- muthet, dass die Pflanze durch Tasmanien hier Eingang ge- n a a En 2 11110 Bean gen 23 nu. MN EN HEUER 195 Tragopogon porrifolius L. In den letzten Jahren kam die Pflanze aus England herüber und fand Süd-Australiens Klima vollkom- men zusagend, erscheint jetzt allenthalben und hält sich mit der langen essbaren Pfahlwurzel fest. Cychorium Intybus L. Vor 16 Jahren von Europa hierher gebracht, findet ze sich vorzugsweise am Brighton-Wege und der Eisen- a Glenelg entlang. Obschon die Verbreitung schnell vor an ging, erwuchs BEN sie kein weiterer Nachtheil, weil das Vieh die Pflanze geniesst BR vulgaris L. Seit 16 Jahren hier bekannt, fällt den Gärten r Last, aber verbessert das Weideland Oleyaaiherniem segetum L. Aus Angland durch Tasmanien impor- tirt, beginnt eben sich zu verbre Maruta Cotula Cass. Durch den En Geruch ist sie schon eine unliebsame RER der Flora Süd-Australiens und steht in rapider Zunahm Sonchus A hehee n S. oler. var. asper und 8. arvensis. Diese reichen noch auf die erste Zeit der ee zurück. Sie sind ein lästiges Unkraut auf reg Boden und ebenfalls so ubi- quitär wie in ihrem Vat Anagallis arvensis L. In kiss su bebauten Boden eingebürgert. Lithospermum arvense L. Seit 15 Jahren aufgetaucht. In manchen Distrieten verbreitet es sich ee in Weizenfeldern au m die beunruhigendste Weise, da die keimenden Saatpflanzen durch sie erstickt werden. Solanum nigrum L. Wahrscheinlich durch Tasmanien schon in den ersten Tagen der Colonie zugeführt, wo es sich bis ins Innerste in allen Districten ausbreitet. — are jene L. Aus der Mediterranflora. Wurde in den letzten zwei Jahren auf wüsten Plätzen und auf Schutthaufen wachsend gefunden. Datur« Tatula L. Seit zwei Jahren bewächst dieses lästige Un- kraut die wüsten Piätze, vorzugsweise aber die Ufer von Wasser- läufen und Giessbächen in Süd-Australien. Viele Pferde wurden durch den Genuss dieser gr vergiftet, noch gefährlicher ist aber der Same dieser Pfla Hyoscyamus niger L. Ist er ad Ba Jahren auf verlassenen Stellen oder Schutthaufen erschien Plantugo lanceolata L., P. major 2 "pP Coronopus L. sind alle europäische Einwanderer aus: der ältesten Zeit, bewachsen die Wiesen und tragen zur Verbesserung derselben bei, da sie ein gesuchtes Futter der Heerden bilden. Polygonum aviculare L. Ist eine der lästigste n Einführungen Europa, es überdeckt nun weite Strecken im eultivirten Boden or in den Gärten. Es a eine ‚dichte Matte und vertilgt umstehenden Kräu Pen Acstosella L. und R. erispus L. Diese beiden gefährlichen europäischen Einführungen treten auf eultivirtem Lande und in 196 Gärten oft so vorwaltend auf, dass alle übrigen Pflanzen wei- chen müssen. Der tief eindringenden Wurzeln wegen ist sie schwer zu entfernen. Euphorbia avieulare L. Auch ein europäisches Gewächs, das seinen Weg durch oh nach Süd-Australien nahm und Schutthaufen und a Stellen bewächst. Urtica urens L., U. dioica L. Soll äeh. eingeführtes Heu vor etwa 40 Jahren aus nich rn ee _ Sie wächst auf unbenütztem Terrain und belästigt die Avena sativa L. var. Gliiopern a ei Enelnt o oder Tasmanien, und ihre Einführung fällt auf die früheste Zeit zu- ih "ung rück. Es ist eines der schlimmsten unter all den eingeschleppten Pflanzenarten, da es durch alle Culturländer seinen Weg fand. Es ist ein Factum, dass der Same einen Fuss tief in der Erde liegend keimfähig bleibt und beim Umpflügen, wenn er der Oberfläche näher gebracht wird, keimt. Tausende von Acre ur- baren Landes sind durch diese Pflanze ge! ee ge- worden. Gegenwärtig is ag von Weizen bei vielen Landwirthschaften auf zwei Dritttheile du dien am her- abgesetzt, und oft kann die Aussaat nur zur Heugewinnung ver- wendet werden. Lolium temulentum L. Wahrscheinlich eine Einführung aus Britan- nien, welche in den Kornfeldern mit unglaublicher Schnelligkeit verme olgende europäische Grasarten haben sich vorzugsweise an der ie en treten jedoch verbessernd auf den Weidegebieten auf und ra rat ua L., Aira praecox L., Anthozanthum odoratum L. don Dactylon Pers., Poa annua L., Lolium perenne L., Dactylis glo- merata L., — genieulatus L., Hordeum murinum L., riza minor L., Bromus sterilis L., Br. commutatus R. et P., Br. mollis L., Be duriuscula L., F. bromoides L., Phalaris minor Retz., Ph. canariensis L., Koeleria phleoides Pers. Garten-Pflanzen. Folgende Pflanzen wurden anfänglich in Gärten angezogen und sind nun auf den den Städten oder Dörfern zunächst liegenden Wie- sen verbreitet und daselbst vollständig acelimatisirt, als: Oenother@ suaveolens Desf., Delphinium Consolida L., Linaria bipartita L. und V. Blattaria L., Sparaxis tricolor Kerr., Ixias und die meisten ee vom Kap der guten Hoffnung. a N 197 Palästina und seine Vegetation. Von Dr. C. J. v. Klinggräff. (Fortsetzung.) Die it eultivirten Bäume wurden schon oben ange- geben. . Die & Cultu es Weinstockes ist gegenwärtig lange nicht so ausgedehnt wie in Alten Zeiten, da die Muhamedaner keinen Wein keltern und die Trauben auch von den übrigen Einwohnern fast nur als Obst benützt werden. Doch finden sich davon mitunter bedeu- tende Anpflanzungen, die grössten bei Hebron. Uebrigens erreicht ie der Weinstock eine ausserordentliche Höhe und Stärke, bis rn eg ec die Beeren haben oft die Grösse kleiner Pflaum und die Trauben sollen bis 12 Pfund schwer werden. Andere a eultivirte Fruchtbäume sind Orangen, Aprikosen, Pfir- siche, Mandeln und auch Apfel-, Birn- und Pflaumenbäu me, die aber nur in höheren Lagen gut gedeihen dürften. In der Küstenebene werden hin und wieder auch gebaut Musa paradisiaca L. und Cor- dia Mysea L., ein kleiner Baum mit wohlschmeckenden Früchten. Castanea vesca wird, wie es scheint ingeie eultivirt, wie sie auch nicht wild vorkommt. ie Hauptgetreide-Arten sind, wie im Alterthum, Weizen und Gerste, letztere, wie überall im Orient, das gewöhnliche Pferdefutter. Ausserdem wird ziemlich viel Sorghum vulgare Pers. reger Sor- ghum L.) mit den verwandten Arten gebaut, weniger Zea Mays L.; Oryza sativa L. nur in den Sümpfen an dem oberen Jordan, um den Merom-See. Die häufigsten Gemüsepflanzen sind vielerlei Hülsen- früchte, Cucurbitaceae und verschiedene Zwiebelarten. Auch Corcho- rus olitorius L. wird häufig als Küchenkraut gebaut und Hibiscus esculentus L. seiner Früchte wegen. Ferner Solanum Melongena L., Capsieum annuum L. und Calodium antiguorum Schott. An- dere Nutzpflanzen verschiedener Art sind: Sesamum orientale L. (Personatae), aus dessen a. das Sesam-Oel gewonnen wird, Law- sonia alba Lam. (S. inermis und spinosa L.), der zum Rothfärben sehr geschätzte Henna-Strauch der Araber, Yicotiana rustica L., annabis sativa L., Linum usitatissimum L., Gossypium herba- — L., er A argentea L. in der wärmeren Ebene, sowie Saccharum oficinarum L., aber in geringer Menge und nicht zur Auckerbereitung benützt. Zu Hecken um Gärten und Wohnplätze häufig Opuntia Ficus indica verwendet, die ri einen cylin- cn ren bekommt und baumartig wird. r Agave ame- ricana L., in den westlichen Mittelmeergegenden 6 häufig a ee und arkde $ — nach E. Meyer dort sogar eropsüinglich imisch — wird von den Reisenden gar en rt t und ‚che _ Oriente ganz zu fehlen. Bov& sagt, dass er in Palästina anz Syrien keine Agaven geschen uber Als Gierbkume endlich sind Gh ka swerth: Tamarindus indica L., Acacia Furnesiana W;; ee sempe ee L. und Pinus Pinea L. 198 Zum ne nur una über die Vegetation einzelner Gegen- den Palästina’s, wie sie verschiedenen Reisenden geschildert wird. Die asiatisch-afrikanigehen: Br en sind mit * bezeichnet. Am Strande Kotschy und Bov& folgende Arten, zuvörderst von en am Strande gedeihenden: Glawcium luteum Scop., de mar tima Seop., *Silene succulenta Forsk., Lotus crelicus = g0- nella ee Guss,, Mesembryanthemum nodiflorum L., Orith- mum maritimum L., Crucianella maritima L., Inula erithmoides L., Diotis nd Desf., Convolvulus littoralis L. mperati Vahl. ), Plumbago europaea Ei, Statice Limonium L., sinuata L., aegyptiaca Pers. (Thouini Viv. ), Plantago Coronopus L., Ati- plex Halimus und portulacoides L., Salsola Ka Polygonum Seilla maritima dur Muscari maritimum Desf., Schoenus muero- natus L., *Aristida ne Desf., Agrosis: Ber Schreb., (Sporolobus Kunth.), I den Hecken um die Gärten, durch mächtige Opuntia Ficus indica Mill. gebildet: *Zieyphus spina Christi Teak Öynanchum acutum L., *Achyranthes aspera L. (argentea am.), Passerina hirsuta L., * Boerhavia versiiällete. Poir., *Ephe- = Alte C. A. Mey., Asparagus aphyllus L. An feuchten Stellen: Vitex agnus castus L, *Elatine aqwatica Seub., *Arum hygro- philum Boiss. Häufige Ackerunkräuter sind: Nige ella arvensis L; Sinapis alba L., *Lupinus ka seue h Boiss., Matricaria Aue omilla L., Chysanthemum segetum L., oscyamus niger L. as Linaria Elatine Mill., Muscari comosum Mill.; vor allen lästig aber wird auf den Acckorn der Weinen Akazienstrauch *Pro- sopis Stephaniana Spr. Sonst wurden noch an versehiedenen Loca- litäten bemerkt: Anemone ehe 2 *Adonis aleppica Boiss., Ranunculus asiatieus L. und *Trachycarpus Boiss., mehrere 1- und 2jährige Crueciferen, seypiinchs und arabische a im ersten Frühling erblühend: *Leptaleum pygmaeum DE. brium W.), *Nasturtium coronopifolium DC., *Koniga arabien Boiss., *Malcolmia pulchella Boiss., *Matthiola oayceras D * Mo- ricandia hesperidifolia DC. und teretifolia DC., *Sarignıya aegyp- ereticus L., *Helianthemum elliptieum Pers guttatum Mill., *Silene Atocion L., Linum Sibthorpianum Reut., Hyperioum eri- spum L., Enratora cretica L., Erodium geminum W., Ononis sinn Desf. und serrata L., Lupinus angustifolius L., Tri- Folium hybridum L., * Astragalus annularis Forsk. Vieia ga- ata Boiss., Umbilicus horizontalis DC., Paronychia argentea Lam., Corri ‚giola telephiifolia Pers., Eryngium dichotomum Desf., Artedia squamata L., Ammi Visnaga Lam.; *Ferula sancta Boiss., *Orlaya anisopoda Boiss., *Cachrys erispe Pers. und *gymnocarpa e alium philistaeum Boiss., *Pulicaria undulata DE., Anthemis altissima und mixta L., *Chrysanthemum. viscosum Desf., Cotula aurea L., *Gnaphalium sanguineum L., Senecio Ed a an un 2 u ie 199 lividus L. (foeniculaceus Ten.), Kanthium italieum Mor., Con- volvulus Oneorum und pentapetaloides L., *Forskahlüi DC... *se- cundus L. und ee Boiss., Lycopsis orientalis L., *Echio- chilon fruticosum Desf., *Lithospermum callosum Vahl., "*Onosma giganteum Lam., Prasium majus L., Marrubium candidissimum und vulgare L., Satureja Thymbra L., *Salvia aegyptiaca, pin- nata und viridis L., Teuerium spinosum und Polium L, Zaparia nodiflora L., Verbascum longifolium Ten., *Linaria ascalonica s a aegyptiaca Decaisn., *Allium Schuberti Zan., *philisteum Boiss., *Oolchicum alexandrinum Boiss., *Danthonia Forskalii Trin. Die westlichen Abhänge der Berglandschaft von I ee is zur Plateau-Höhe sind nach Kotschy ziemlich dicht mit Gebüsch be- deckt, über welches auch einzelne Bäume emporragen, - Pistacia Terebinthus L., Ceratonia Siliqua L., Olea europaea L., *Quercus itaburensis Decaisn. „ Pinus halepensis Mill. Im ea der feuch- teren Thäler finden sich: *Juglans regia L., *Celtis australis Spr. und Platanus orientalis L. Das Gebüsch wird vorzüglich vertreten durch Acer creticum L., Paliurus aculeatus Lam., *Zizyphus spina tiscus L., Crataegus Pyracantha und Azarolus L., *Amygdalus orientalis Ait., Styrax oficinalis L., er media und lati- Jolia L., ne phillyraeoides Labill.. Quercus infectoria Oliv., Juniperus phoenicea L., ee feuchten Thälern *Fraxinus sYy- riaca Boiss. und Nerium Oleander L. und an Felswänden Ficus Carica L. mit verschiedenen Blattfor ee Im Schatten dieser Ge- büsche und Bäume eine Menge Kräuter, besonders häufig Orchis variegata All. und Asphodelus luteus L. Sonst noch angege eben: Frei tuberculata Forsk., Artedia squamata L., Lithospermum tale L., *Stachys palaestina L., Sulvia pinnata L. und vi- 8084 “Molluocella laevis L. und an Felsen Notholaena la- nuginosa Des Das südlichste Bergland von Judäa fanden Schubert Erz Redhead im im Gegensatze zu den eben je Wüsten der Halbinsel mit reichem Graswuchs und einem bunten Blumenteppich bedeckt. Es wuchsen dort: Anemone ee und hortensis a Ranuneulus asiatıcus und bullatus L.. Adonis aestivalis L., Koe meria er DC., Canichtera Vella DC., Linum Shtkanpid- \ {7 . Erodium malacoides W., Peär uca a = athyrus Cie cera > „Preranthus a aa ag sanguineum cio Decaisnei DC. (Crasso- cephalum flavum Decaisn.), Conwolrulus althaeoides und arvensis L., Salvia Sihthorpii Sm., Teuerium Polium L, Mandragora ver- nalis Bert., Cyelamen ne RE (latifolium Sm.) und repan- dum S. et as Statice aegyptiaca Pers., Jris riechen, L., 200 Ieiolirion montanum R. S., Hyacinthus orientalis L., Tulipa Gesneriana L., T. Olusiana Vent. und maleolens Reb., Arisarum vulgare Targ. (Arum Arisarum L.), Bromus rubens & Weiter nördlich ist das quellenreiche jung des 2700 Fuss über dem Meere gelegenen Hebron mit: sanft bis zu 3000 F. ansteigenden Umgebungen, die anmuthigste, fruchtbarste and pflanzenreichste Ge- gend Südpalästina’s. Kotschy sammelte hier in drei Tagen mehr Pflanzen, als während 14 Tagen im ganzen übrigen Palästina. Die nächste Umgebung Hebrons gleicht nach Schubert einem grossen Oel- und Fruchtgarten, der auch viele Weinberge enthält; und so war es schon im Alterthum, daher die jüdische Legende den Erzvater Abra- ham unter den Terebinthen des Haines Mamo& wohnen lässt. In ru Zeiten mögen hier auch mehr wildwachsende Bäume vorhanden gewesen sein. Gegenwärtig aber erheben sich mit Ausnahme eines kleinen Bestandes von Pinus halepensis Mill. auf den südlichen ü i ber de *Celtis ahtenälts Spr un = uercus at oder ps seudo-coeci- Jera Desf. durch die Dicke ihrer Stämme aus. Letztere erreicht hier in einem Exemplare, „die Abr nen genannt, nach K einen Stammesdurchmesser von 7 F. und ihre Krone ist über 100 F. breit. Das Gebüsch besteht aus drehen Exemplaren der genannten Tumarix ygallica und *tetrayyna Ehrenb., Arbutus Unedo und Andrachne L. und an wi Stellen aus Alhagi Muurorum DEC., Passerina hirsuta L. Poterium spinosum L. An diesen steileren Stellen wachsen we Kräutern und WE REINE Kotschy, Schubert und Redhead: Malcolmia littore *Reseda pruinosa Del., Cisius ereticus a Heli janthemum un Pers., *Astragalus creiaceus Boiss., *A. sanetus Boiss., *Gundelia Tour nefortü L., *Gnaphalium sanguinen em en *Senecio Decuisnei \., Leyssera capillifolia DC., *Lithospermum Arnebia Lehm (Arnebia tinctoria Forsk.), Prasium majus L., *Balloia undulata Benth., Scrophularia laciniata W., Linaria halepensis Mill., Sia- tice ae ‚gyptiaca Pers., Plantago eretica L., Emex spinosa Campt. An grasigen Hügellehnen in Gebüschen, Gärten: Anemone corona- ria L., *Ranunculus myriophyllus Russ. und bullatus L., Fur- selia ovalis Boiss., Po monspeliaca L., Silene Atocion Murr., arvensis Sr Galium ha Al Rubia Olivier: ich *An- themis hebronica Boiss., Urospermum pieroides Desf., Campanula Erinus L., Specularia pentagona DC., ee a althaeoides 201 L., *Ouseuta palaestina Boiss., Asperugo procumbens L., Oyno- glossum cheirifolium L., *Symphytum palgqestinum Boiss., * Ajuga tridactylites Benth., Salvia rugosissima Zucc., triloba L. ein Moluecellae Benth., ge tomentosum W., Satureja Thym „ Phlomis viscosa Poi ‚ Oyelamen re Mill., Orchis rate midalis L., *lIexiolirion are . L, Tulip a Gesneriana 4 Asphodelus ramosus und luteus L., Ornit Meter iind narbonense L., L.. Avena sativa L., Aegilops a L., Hordeum murinum un bulbosum L. Endlich an Tetichtarce Stellen: Thlaspi perfoliatum L., Lepidium Draba L., Lotus corniculatus L., * Trifolium palaesti- num Boiss. und clypeatum L., Bellis silwestris Oyrill., *Scrophula- ria rubricaulis Boiss., Bartsia latifolia S., Veronica Cymbalaria ertol., *Arum palaestinum Boiss., Carex. divisa Huds., glauca Scop. und distans L., Bromus conferlus M.B. No ae von Hebron, am Rande der Wüste Juda, bei The- hoa fand Bov& die Umgebungen bebuscht mit Quercus Ilex und coccifera L., Pistacia Lentiscus L., Ceratonia Siligqua L., Phil- Iyrea latifolia und media L., Rosmarinus ofieinalis und ‚Pote- rium spinosum L. (Schluss folgt.) Literaturberichte. Die &erberrinden. Ein monographischer Beitrag zur technischen Rohstofflehre. „Franz v. Höhnel. Berlin, Rob. Oppenheim, 1880. 166 Seiten Octav. Die Lehre von den technisch verwendeten Rohstoffen des Pflanzen- reiches hat sich, Dank nn een Arbeiten über diesen un le im Laufe der letzten zwei Decennien erschienen ind, zu einer selbständigen msn Diseiplin ausgebildet. Bei der Wichtigkeit der Pflanzenrohstoffe für die Industrie und dem Umstande, dass die Zahl der fremdländischen, namentlich aus den er Em Materialien, die in pm zur en = S un ir} Fi. ro = BE fa} 7 B je #} un er D -. 09, ja) -E en © es) & = 2 “ S nn un m ja =} sachgemässen Bearbeitung gehört aber die Tolfkormikiend Vertrautheit der bota nischen, ganz besonders aber mit der ee er Untersuchungsmeth ode, Sinn für praktische Arbeiten und Kenntni der technologischen Literatur. Dis Referent findet alle die Ehen Eigenschaften in dem Verfasser des vorliegenden Buches vereint und 202 steht .. an, diese Schrift als eine vollkommen ran durch- eführte zu bezeichn nen, Soweit die Leeture ein Urtheil über neue nsbachlmgen esta darf alles, was an selbständiger ee hier vorliegt, als wohldurchdacht und gründlich bearbeitet angesehen en. Der erste Abschnitt bespricht die allgemeinen Eigenschaften der Gerberrinde und alle jene Einzelnheiten im morphologischen und chemischen range worauf ei Unterscheidung der einzelnen Ma- terialien zu stützen ist. Der zweite brin gt eine Uebersicht über jene Gewächse, deren Ersten bisler = Rohstoffe zum Gerben benützt wurden. Es ist dies die vollständigste Uebersicht, welche bis jetzt vorliegt. Im Een Abschnitte wird eine eingehende Beschreibung solcher Rinden gegeben, welche entweder schon jetzt für den Gerberei- betrieb von Wichtigkeit sind oder in der Zukunft es zu werden ver- sprechen. Es werden nicht weniger als 36 Materialien besprochen, Biker. manche, mit denen 2 erst durch die neueren Ausstellungen bekannt geworden sind, z. B. die Quebracho-, Monesia-, die Mimosa- rinden anche bis dahin noch unyollständig beschriebene Rinden,, ‘2. B. die so ausserordentlich wichtig gewordenen Weiden- rinden, sind von Höhnel viel ausführlicher und gründlicher, als es bis jetzt der Fall war, bearbeitet worden. Man sieht also, dass diese Arbeit für jeden Techniker, der an dem Gerbeprocesse Interesse nimmt, von Werth sein wird. Sie bietet aber auch für den Pflanzen- anatomen viel Belehrendes, indem so viele anatomische Details in den Einzelnbeschreibungen mitgetheilt werden, dass diese Untersuchung als ein höchst schätzenswerther Beitrag zur Rindenanatomie bezeichnet werden darf. Die Höhnel’sche Schri ift, ein neuer Beweis von dem Fleisse und dem Talente des jungen Forschers, sei somit dem Techno- logen und dem Botaniker gleich warm empfohlen. — Den a wi mmen sein, wenn zum Schlusse jene Pflan amhaft gemacht werden, deren Rinden in Höhnel’s Buche ae beärbeitet vorliegen. Es sind die folgenden: Abies excelsa DC, A pectinata DÜ., A. canadensis Mich., Pinus halepensis Desf., Phyllocladus asplenifolia Hook. , Casuarina equisetifolia L., Betula alba L., Alnus re en Quereus SP.» Salix sp-, Ta, Ziziphus Kews im am., Aleurites irsloda Forst., Masgifart indica L., Terminalia Catappa L., Kthizophora Mangle L., Euca- Iyptus sp., Punica yranatum L. und Mimosa sp. J. W. Voss Wilhelm, Materialien zur Pilzkunde Krains. II. (Separatabzug aus a Teetlemeen der k. k. zool.-bot. Gesellsch. in Wien, Jahrg. 1879). 8° Diese Abhandlung ist ein schätzenswerther. mit Fleiss und Sachkenntniss er Beitrag zur näheren Kenntniss der Pilz- flora Krains; in ihr finden sich 337 Arten aufgeführt, von welchen 280 m dem En Kronlande noch nicht beobachtet wurden. Von 203 besonderem “Interesse sind ri en Fee ee Molinia coerulea a wohnendes neues Ustilagineen-Gen a Thüm.“, welches n Bezug auf die Pe die ee Ustilago und Til- letia erinini Auch aus den Generibus Oryptosporium, Dematium, Ramularia, Rhizomorpha, Poluporus, Scoliotrichium, Sorosporium und ÖOylindrosporium findet sich in diesem Aufsatze je eine neue Dean aufgeführt. Mehrere lese N ovitäten sind auf der beigege- benen Tafel abgebildet. R. Repertorium annuum Literaturae Botanicae ee eurarunt G. C. W. ensieg, custos bibliothecae Societatis Teyleri ae et W. Burck, math. mag. et phil. nat. doct. Tomus quintus. MDCCCLXXVT. Harlemi Erven Loosjes. 1879. 3° 328 8. Der neueste Jahrgang dieses Repertoriums schliesst sich in jeder Beziehung den früheren Bänden an, über welche in unserer zerstreut publieirten Abhandlungen und Aufsätze botanischen Inhaltes. Mögen die weiteren Jahrgänge möglichst rasch nachfolgen; denn wer schnell gibt, gibt doppelt. R. Molisch Hans, Vergleichende Anatomie des Holzes der Ebenaceen und ihrer Verwandten. Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wiss. zu Wien LXXX, Bd., I. Abth., Juli 1879 (Mit 2 Tafeln). 30 S. ämmtliche Ebenaceenhölzer zeigen einen übereinstimmenden histologischen. Bau, der sich durch eonjugirtes Parenchym und con- .r ichn kalischen Eigenschaften des Kernes werden dadurch Pre ueh dass in sämmtlichen Elementen sich als Inhaltskörper ein Humificationspro- dukt eines Gummi vorfindet, welches die Elemente des jungen Splintes früher erfüllte. An der grossen = und Sprödigkeit des Ebenholzes Diospyros Ebenus Retz.) wirkt zum Theile auch der bedeutende, mineralogische Gehalt von 39 % ui wovon die quantitative Ana- lyse bei 0 % co, Ca ergab. ‚Das Ergebnis der Unte rsuchung nahe v ie einereum Lam. dieht mit Thyllen angefüllt sind, wovon jede m Innern einen grossen Krystall von oxalsaurem Kalke en a Rä i Ueber neetarabsondernde Trichome einiger Melanı- ee, ungsber. der k. Akad. d. Wiss. in Wien. LXXXI. Band, 4. Abth. Februar 1880; mit 1 Tafel, 23 8. Die Punkte auf den Hochblättern von Melampyrumarten, welche den Systematikern hinlänglich als eg bekannt sind, bestehen aus schuppenförmigen Hautdrüsen sich aus einer kurzen Fusszelle und einer von prismatischen Zellen Ilse kreis- 204 förmigen Zellscheibe zusammensetzen. Letztere scheidet unter der en ne Bring aus, welche durch Zersprengung der Cuti- e gelangt, und deren Analyse 2% einer das Kupferoxyd in der Kälte nicht redueir ea Zuckerart ergab. Die Entwickelungs- abc dieser Trichome ergab keine abweichenden Verhältnisse von jener ähnlicher Gebilde. nn engen bemühte an uch die Bedeutung dieser extrafloralen Nectarien der Melampyr ergrün = erreichte jedoch trotz cs Baia kein are Re- tat. B. ey Dr., Reforme de la nomenclature botanique. Ta des nnales de la soeiete botanique de Lyon. Lyon 1880, 155 8. u Verfasser behandelt die Frage, die seit dem otease Congresse zu Paris so viele Federn beschäftigt hat. Er zeigt, dass die binäre Nomenclatur schon den Griechen geläufig gewesen und denselben das natürliche Gruppiren in Familien vorgeschwebt. Am schlechtesten kommt Plinius davon, der die griechischen Autoren ohne jedwede Sachkenntniss plagirte. Die späteren Autoren, die aus diesen gg Quellen schöpften, verfielen in eine Reihe zn Ineonsequenzen, an welchen die heutige Nomenelatur noch imm Ferrgic und die ee Verfasser für immer bannen will. Er weist ee eine Reihe von Gattungen etymologisch unrichtig und in Bezu be Geschlecht falsch interpretirt worden. Die er die pe componirten Gattungsnamen, die barbarischen Artennamen u. s. werden schonungslos aufgetischt und durch eine Reihe von Ba aus der Literatur der Griechen und Römer bekräftigt. Auch gegen nichtssagende Benennungen von Pflanzen, gegen die Namen "nach Autoren u. s. w. ist der Verfasser. Im Gauzen geht der Verf. mit der bisherigen Dee strenge zu Gericht, und würde dieselbe nach des Verf. Auseinandersetzungen sehr grosse Abänderungen er- leiden müssen. In manchen Stücken namentlich hinsichtlich der En- dung und Orthographie der Gattungsnamen, sowie deren Geschlecht sind wir derselben Meinung, während alles Andere entschieden zu- rücksewiesen werden muss. Dass die Autoren es bisher mit dem - Lateinischen . Griechischen nicht streng genommen, war ein ofle- s Geheimniss. Fast überflüssig wäre es zu bemerken, dass der Verf. die enden Leistungen der Deutschen auf diesem Gebiete vollkommen ignorirt hat. Der Verf. fasste somit die ganze Frage bloss vom philologischen Standpunkte auf und zeigte hiebei eine eminente Belesenheit in der Literatur der Griechen und Römer, die sehr vielen Systematikern bisher abgegangen. Die Arbeit ist immer- hin ein beachtenswerther Beitrag zur Lösung der N ne rage. app- Gandoger Michel, R ovae Galliam Bu iremelenieiem eolentes. Faseiculus I et D. Paristis (1877 et 1878), 25 et 44 p. Der Verf. beschreibt 159 neue Arten aus dem ee Ge- biete, dessen Grenzen er selten übersteigt. Einige Novitäten sind 205 u.. gewordene Namensveränderungen. Da der Verf. sich auf das von ihm herausgegebene Herbarium rosarum europaearum exsic- u beruft und die verwandten Arten nennt, so dürfte ein Ur- theil über die Haltbarkeiten dieser neuen Arten, beziehungsweise Formen unschwer sein »; Gandoger Michel, Flore Lyonnaise et e. Tg du Sud-Est. Paris et Lyon 1875, vıll. LIV und 322 S. Die Einleitung enthält die es der Botanik, dann folgt ein analytischer Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen und end- lich = Beschreibung der in dem fraglichen Gebiete vorkommenden en-Arten, worunter eine beträchtliche Anzahl von Novitäten aus ol Gattungen. Ein Wörterbuch der Kunstausdrücke, ein fran- zösisches und lateinisches Namens-Register bilden den Schluss. Die Ausstattung des Werkehens ist eine gefällige und der Druck ein tadelloser. K. Correspondenz. Ns. Podhrad, den 9. Mai 1880. Im Februar und März d. J. machte durch fast sämmtliche Tagesblätter unserer Monarchie die Hiobspost die Runde, dass alle Obstbäume durch die starken rateh er seien, "a Glück sagten aber alle diese Nachrichte viel des Bösen, denn in der Wirklichkeit sind in unserer Be und, soviel ich diese Tage im Neutraer Comitat sah, auch dort, nur die Nussbäume und die an Spalieren gezogenen n Pfirsichen und in den herrschaftlichen Gärten die Feigenbäume stellenweise erfroren, die übrigen Obstbäume sind mit Blüthen wie behangen und versprechen — wenn nur eo keine Fröste kommen — eine überaus reiche Obsternte. Viel är sieht es aber bei uns mit den Winterkornsaaten aus, die fast Ph gehends ausfroren, so dass man die Felder mit Sommerweizen oder Gerste neu besäen musste. Bis zum 15. April gab es noch genug Eis und Schnee nicht nur auf den höheren ee sondern auch in den Thälern. Dann brachten uns aber e Südwinde den linie erwarteten Frühling, hi man endlich mit Horaz sprechen konnte: „Diffugere nives redeunt iam gramina og. a arboribusque comae.“ Ein slovakisches Sprichwort sagt: „Vor Georgi (24. April) kommt das (iras nicht aus der Erde hervor, und wenn es der Zigeuner mit der Zange herauszöge; aber nach Georgi bleibt es nicht in der Erde, selbst wenn er es mit dem Hammer hineinschlüge.“ Aber unsere Hügelabhänge und Wiesen zeigten sich schon einige Tage vor Georgi in ihrem schöngrünen Frühlingskleide. Wohl sagt man, dass sich der eorgi-Tage in Kornsaaten soll verstecken können; doch waren die nicht gänzlich ausgefrorenen Kornsaaten so elend, dass Oesterr. botan. Zeitschrift. 6. Heft 1880. 16 - 206 man ge nur — Raben, sondern selbst einen Zaunkönig daraus hätte sehen können. Es ist sehr auffallend, dass man heuer sehr wenige Veilchen mit Blüthen zu sehen bekam. Viola odorata und hirta, die hier gemeinsten Arten, die man sonst an Hecken und allen trockenen Grasplätzen zu sehen gewohnt ist, erschienen nur sporadisch, so dass man annehmen muss, dass die Blüthenknospen durch Fröste zerstört wurden; auch Viola sylvestris blüht sehr spärlich und von Viola Riviniana Rb. nn ich heuer nur einen blühenden Stengel. Meine, voriges Jahr in den Garten versetzten Exemplare der Viola alba Bess. trugen heuer keine einzige Blüthe, obwohl sie ganz gehörig beblättert sind. Am Vorabende des Georgi- Tages geht in der Slovakei die Dorfjugend mit Gesang auf das Feld, am liebsten auf ins Thal vorspringende Hügel, zündet da Feuer an und tanzt, brennende Strohbündel in der Hand haltend, um dasselbe herum. Beim Nachhausegehen wälzen sich dann Mädehen über Wintersaaten, „damit diese gut gedeihen“ — wie sie zu sagen pflegen. Solcher Früh- lingsfeuer bekamen wir zwar auch heuer in unserem Thale auf allen nahen Hügeln genug zu sehen, doch, da die Wintersaaten ausgefroren waren, musste sich die _ nur auf nackten Schollen herumwälzen, t dem Frühlingsfeste auch dieser Act nicht fehle. Ich las irgendwo, dass en Apfelbäume verderbende Pilz Hydnum Schiedermayeri Heufil. nur auf süssen Apfelbäumen vorkomme. Unlängst sah ich diesen Pilz, eigentlich seine vorjährigen Reste auf einem Apfelbaume, der sauere Aepfel trägt. Jetzt, wo die Apfelbäume blühen, wäre es wohl schwer zu errathen, welcher Baum süsse und welcher sauere Aepfel trägt; doch sind manche Sorten nieht nur während der Fruchtreife, sondern auch während der Blüthe, ja selbst entlaubt einem geübten Auge erkennbar. Jenen erwähnten und vom Hydnum besetzten Baum kenne ich jedoch schon lange, da ich bei ihm auch während der a früher oft vorbeiging. Endlich theile ich Ihnen mit, dass Herr Jaroslav Fleischer in Ober-MoteSice, unweit von Trentschin-Teplitz Are- monia agrimonivides L. fand und mir dieser Tage einige lebende Exemplare sandte. Jos. L. Holuby. Hohenelbe i. Riesengebirge, 22. Mai 1880. In den a unternahm ich eine Exeursion in den Elbegrund und auf die Elbewiese. Während im Vorgebirge die Pflan- 'zenwelt bereits hoch Atlrickait ist, fand ich die Kuppen des Hoch- gebirges noch kahl, Wald und Schluchten mit Schnee erfüllt. In den Vorbergen fand ich: Viola palustris und biflora, Homogyne alpina, Potentilla aurea u.a.; im Hochgebirge nur Petasites albus, Pri- mula minima und Anemone alpina. Am 19. begrub ein gräulicher Sturm alles Leben wieder unter einer mächtigen ‘Schreedecke, die indess in den tieferen Hagen schon geschwunden ist. E. R. Petrak. St. Goar am u 7. Mai 1880. ;Seminlung präparirter Hutpilze von @. Herpell.“ Die unter diesem Titel von mir erschienene Sammlung enthält unter 35 Nummern Rn 207 13 präparirte, auf weissem Carton aufgeklebte Hutpilze und 28 bis 30 sogenannte Pilzsporenpräparate. Es fin nden sich darunter unter anderen garicus muscarius, Mappa, pro wre radicaus, aeruginosus, melleus, fascieularis, Cortinarius eollinitis, Lactarius volemus, Boletus elegans, piperatus, Cantharellus eibarius, Hydnum re- pandum ete. Die präparirten Hutpilze stellen Bilder dar, welche fast unverändert die natürliche Farbe und die charakteristischen Eigen- schaften des lebenden Pilzes zeigen. Die Pilzsporenpräparate bestehen aus den ausgefallenen Pilzsporen, welche ac Papier fixirt sind. Sie geben ein scharfgezeichnetes negatives Bild v de unteren Hutseite in der Farbe der Sporen. Die Einführung dienst Sporenpräparate in das Pilzherbarium ist sehr zu empfehlen, da sie zum Erkennen und Bestimmen einer Pilzart an präparirten Exemplaren einen wesentlichen Beitrag liefern und als schöne Bilder gleichzeitig eine Zierde für das Herbarium sind. Die Herstellung der Sporenpräparate ist meine Er- findung. Ich will durch die Ausgabe dieser en gleichsam eine Probe meiner Pilzpräparate geben. Das Verfahren bei der ee on der Pilze soll nächstens in einer Broschüre, „das Präpariren und Einlegen der Hutpilze für das Herbarium,“ veröffentlicht ‚shi Die Sammlung wird denjenigen, welche Herbarien von den fleischigen Hutpilzen anlegen wollen, als gutes Vorbild dienen. Auch wird sic e Sammlung zum Unterrieht in Lehranstalten eignen. G. Herpell. — — Personalnotizen. . P. W. Scehimper, Professor in Strassburg, ist am 20. Mai im Alter von 72 Jahren gestorben. — Robert Fortune ist am 13. April, 68 Jahre alt, in Schottland gestorben. Prof. Dr. A. W. Eichler wurde von der Akademie der Wissenschaften in Berlin zu ihrem Mitgliede erwählt. — Prof. P. Ascherson ist von seiner Reise nach Aegypten wieder in Berlin eingetroffen. Botanischer Tauschverein in Wien. en sind abgegangen an die Herren: Dr. Halaesy, Dr. Ra- thay, Braun, Matz, Kesselmeyer, Steinitz. Aus rs eingesendet von Holuby: —rn longisepala, Aspidium spinulosum, Asplenium septentrionale, anth lifer, Draba aizoides, Rosa rubiginosa var. ncnrya, Salvi- Sn natans, Seleranthus intermedius, Urtica Kioviensis, Viola ybrida, * 208 Von Wiesbaur einges. aus Nieder-Oesterreich: Capsella ape- tala, Erucastrum obtusangulum, Scandix pecten. Aus Ungarn: Hesperis runcinata, Pulycarpon” tetraphyllum, Ranunculus Ste- veni, Scandix pecten. on Berlin einges. von Vogel: Agrostis alba var. prorepens, Allium vineale v. compactum, Aster Lamarckianus, Astragalus caulis, Carex arenaria, ©. diandra, ©. ligerica, Ü. limosa, Ö. obtusata, Gentiana uliginosa, Geranium columbinum, Glaucium luteum, Graphephorum ‚festucaceum, Hierochloa borealis, Lathy- rus montanus v. tenuifolius, Lolium temulentum v. macrorhaetum, Orchis coriophora var. Polliniana, Orobanche arenaria, Pimpi- nella nigra, Plantago intermedia, Poa bulbosa v. crispa, Pota- mogeton acutifolius, P. semipellucidus, Potentilla mixta, Salix cinerea X nigricans, S. cinerea X repens, S. cin. X viminalis, 8. jaspidea, Sceirpus Holeschoenus «a, australis, Sisymbrium Irio, Spergula pentandra, Stellaria media f. apetala, Teesdalia ge caulis ß. integrifolia, Tilia multibracteata, Triticum repens var aristatum, Veronica hederifolia v. oyonantha, V. polita, Zunni- chellia palustris ß. repens, Asplenium Buta muraria \. felsii. Obige Pflanzen können nach beliebiger Auswahl im Tausche oder käuflich die Centurie zu 6 fl. (12 R. Mark) abgegeben werden. Inserate. Verkaufs-Anzeige. Da in Folge abnehmender Sehkraft sowohl das Sammeln wie das Be che Studium k togamischer Pflanzen nunmehr versagt ge bin ich entschlossen, mein Aserag reichhaltiges und werth- volles enen -Herbar, sei es im Ganzen, sei es in einzelne en aufgelöst, aus freier Hand zu verkaufen. Darauf Re- ige wollen sich brieflich an mich wenden und erhalten die- eine gedruckte Uebersicht des Inhalts Saba Angabe : Verkaufsbedingungen von mir zugesendet. Breslau, im Mai 1880. Dr. G. W. Körber, Prof. a. d. königl. Universität, Palmstr. 14. Diesem Hefte liegt bei: „Prospeetus. Botanisches Centralblatt,* aus dem Verlage von Theodor Fischer in Casse Redaeteur und Herausgeber Dr. Alexander Skofltz. — Verlar von ©, ._. Sohr. Druck uni Papier der ©. Veberreuter'schen ae (M. Salzer Vesterreichische Botanische Zeitschrift, Die österreichische Exemplare Kuh. er ar sparen Organ die frei durch die Post be- . zogen werden sollen, sind den Briten ar a blos bei der Redaktion Man pränumerirt der na für (P. Bez., Schlossgasse Nr. 15) mit H, fl. öst. W. = pP Sr Botanik und Botaniker. m Wege des Buchhandels“ en FR Prän ration C. Gerc old’s Sohn BR oder mit inön.W. en Mark) in Wien, die ganze "Petitzeile N: Fi sowie alle “brigen 15 kr. ® Buchhandlungen XXX. Jahrgang. WIEN. Juli 1880. INHALT: Vegetationsverhältnisse von . z. kun Krasan eg — Bromeliaceen. Von Dr. Wawra (Fortsetzung und Schluss). ıs Wiesneri. Von athay. — Ueber Roripa - Formen. Von Poläk. — Palästina’s Vegetation "Fon Dr. Rlinggraft (Fortettung) — Literatur- berichte. Rn enz. Von Poläk, Dr. Borbäs. nalnotiz scher Tausch- verein. — Tun Vergleichende Uebersicht der Vegetationsverhältnisse der Grafschaften Görz und Gradisca, Von Franz KrasSan. (Fortsetzung.) Das Hügelland, Dieses .. aus dem westlichen Theile des Wippacher Thales, d.i. aus einem 4'/,[ j Meilen umfassenden Landstriche zwischen dem nördlichen und etdlichen Karste, dem Isonzo und der Landesgrenze egen Krain), und einem kleineren Hügelterrain von etwa 2'/,[ ) Meilen Flächeninhalt nördlich von der friaulischen Ebene, dem Coglio, sIorenisch rda, deutsch Ecken. Zum Eaeaunis es auch die niedrigen Anhöhen bei Farra, nordöstlich von Gra Geognostisch a; Physiognomisch von der Ebene total Lmmchieden, erhebt sich das Hügelland, das im Coglio gleichsam eine Vorstufe d ücken höchstens 100 M. über die angrenzende Ebene, gehört somit zu derselben klimatischen Region, wie diese selbst. Doch ist der Theil zwischen dem Lijakbache und der östlichen Landesgrenze, under: von Cernice bis Heidenschaft den Verwüstungen der furcht- baren Bora ausgesetzt. Oesterr. botan. Zeitschrift. 7. Heft 1880. 17 210 Sehr charakteristisch ist die Structur des Bodens, welcher unter der dünnen Humusdecke aus den regelmässig abwechselnden (meist dünnen) Schichten Fi eocenen Thonmergels und Sandsteins zusammen- gesetzt ist. Was diesen letzteren anbelangt, so lässt sich derselbe weder mit dem weissen oder age Quadersandstein, noch mit den quarzitähnlichen Sandsteinen der älteren Formationen vergleichen. In allen diesen ist das Sandiorn mit freiem Auge deutlich zu unter- _ scheiden und der Urs des Gesteins aus "Zusammengesinterten rsprung Quarz- und Kalksandkörnern augenblicklich zu erkennen. Unser Sand- stein dagegen, von der slovenischen Bevölkerung Söudan, von den Italienern Tassello genannt, bildet eine scheinbar homogene, grünliche oder graugrüne (bisweilen bläuliche), bald aphanitische, bald dia- basische Gesteinsmasse mit eingeschlossenen Sandkörnern, die dem dunkelfarbigen Hornsteinfels angehören. Das Bindemittel ist eine grünstein nartige Verbindung von Kieselsäure, Kalk, Magnesia, Natron, Kali, Thonerde und len Petrographisch passt daher hier nur die er Aphanit- und Diabas-Sandstein Dass es sich hier nicht um ein rein Slbrhen Sedimentgestein ee sondern ren um ein combinirtes Gebilde neptunischer Thätigk liegt auf der Hand, denn nirgends im Bereiche des Hügelland tritt das Deren, der Porphyr, Basalt oder massiger Trachyt zu Tage, durch dessen oberflächliche Erosion oder Unter- waschung Bas Materiale zu den mächtigen Tassello-Ablagerungen bei Görz hätte geliefert werden können. Dieses kann also daher von nirgends herstammen, als aus dem Schoosse der Erde, aus dem es sich vielleicht als eine Art vulkanische Schlammmasse in das dar- über fluthende Meer ergoss; durch die stürmischen Wogen vertheilt, see es allmälig in gesonderten Sand- und Schlammschiehten zur "Wenn nun solche mächtige Gesteinsschichten, wie jene des Groina-Steinbruchs nordwestlich von Görz, keine Organismen enthalten, so ist es nur darum, weil in der Nähe ein solcher Eruptionsherd war, an dem sich natürlich weder animalisches noch vegetabilisches Leben ansiedeln konnte. Mit zunehmender Entfernung vom Eruptionsherde wird die Mächtigkeit der Schichten EAEnEEe: aber es mischen sich Reste von Organismen, ja ganze Bänke von Nummuliten rg welch letztere in Gemeinschaft mit Se Bryozoen und Echi niden in den vor zu heftiger Brandung geschützten Buchten gelebt haben und deren massenhaftes Vorkommen überall die Nähe der ehemaligen Küsten anzeigt. Diese liefen dem Kreidegebirge des nördlichen und südlichen Karstes parallel. geschichtete, hie und da in förmlichen Stöcken die älteren Sandstein- und Mer ler: durchbrechende Massen von Mandelstein- und ee lassen auf die et ang selbst schliessen. Eine ‚solche auf der Westseite des Panovizer Waldes. Kleinere elite kommen an ee Herde: Stellen i im Wippachthal vor. ‘Der Hauptsitz dieses unterseeischen Vulkanismus, der an der Er- scheinung der gegenwärtigen Schlammvulkane ein Analogon haben mag, ee teen 2 211 srheins in der Gegend, wo jetzt der Panovizer Wald und ein Theil r Stara gora steht, gewesen zu sein, denn unter dem diluvialen ed am Isonzo kommt nur geschichteter Sandstein und Mergel vor, ebenso in den meisten Theilen des Wippacher Thales und des Coglio Während der ae folgenden langen ARDEROGEN, welche die Geologen mit den Namen der miocenen und pliocenen bezeichnen, lag das Wippachthal und En a die ganze jetzige Görzer Ebene sammt dem Coglio über dem Noch einmal legten sich die Fluthen über diesen Landstrich, aber sie kamen. nicht vom Meere, sondern von den Gebirgen als mächtiger Strom, die Ebene mit massenhaftem Er und Geschiebe überschwemmend. Zu dieser Zeit, der sogen. Glacial- oder Diluvial- periode, hatten der nördliche und der südliche Karst wahrscheinlich die jetzige Höhe und das Land überhaupt, von den Süsswasserfluthen, welche die Ebene bedeckten, abgesehen, im Wesentlichen die heutige Configuration. Ohne Zweifel waren die in der Hebung begriffenen Bergrücken nördlich und südlich von jenem eocenen er des gegenwärtigen Hi heran Thales schon damals von eigenen Flora bewohnt, die nach dem Abfliessen des Meeres allmälie auf = trocken gelegten ar des Hügellandes übersiedelte. Dank den neueren Forschungen der Paläontologen weiss man mit Bestimmtheit, dass jene Primitien der phanerogamen Pflanzenwelt sowohl in den südlichen als nördlichen Regionen Europas verbreitet waren und den Charakter der heutigen Flora Neuhollands, ÖOstindiens und des tropischen Amerikas hatten, wesshalb die etwaigen Reste oder vielmehr wenig veränderten anrgat denten der Eocenflora Küstenlands en unter den immergrün Baum- und Straucharten zu suchen Allein es fehlen alle wer teren Anhaltspunkte zu einer sicheren reihe des Zusam- en zwischen Einst und Jetzt. m so besser lässt sich tes der Einfluss feststellen, den die gegenwärtige Beschaffenheit des Bodens sowohl als klimatischer Factor je nach der Verschiedenheit der Elevation, als auch nach seiner Structur und chemischen Zusammensetzung auf die Natur und Malern der heutigen Pflanzenwelt ausübt. r Allem verdient bemerkt zu werden, dass die hauptsächlich aus Thonerde, Kalk, Kali, Natron, Eisenoxyd und Kieselsäure be- stehenden „Zersotzungsprodukte des leicht verwitternden Tassello ein dem Ged der kieselsteten und kieselholden Pflanzen auseren "gäncliges Erdreich bilden, was natürlich durch das häufige und massenhafte Vorkommen solcher Gewächse der Flora des Hügel- landes einen ganz eigenen Charakter verleiht. Der Veran Baum ist hier die Stieleiche (Quercus pehmeenlainy di e hie und da schöne Waldungen bildet, worunter der ärarische Forst Panoviz bei Görz am bedeutendsten ist. Sonst ist dieser Baum in Gemeinschaft der echten ne Im ganzen 212 2 rung in bald lichteren bald dichteren Beständen gleichmässig verbı Ein weites en Element liefert die Besenheide ang here mit den sie begleitenden Heidepflanzen: Erica carnea, ie nigricans und ©. capitatus, Serratula tinctoria, Pteris aquilin a, olinia coerulea, Orobus tuberosus, O. niger, Euphrasia speciosa Kerner, Hieracium umbellatum, H. boreale, Gnaphalium dioicum, Laserpitium pr Tormentilla vulgaris, Viola canina, V. Riviniana, Asperula cynanchica, Meiampyrum pratense überall den rostfarbigen, eisen- schüssigen Boden dicht bedeckt, während in den schattigeren Wal- dungen dieses Terrains Aubus "glandulosus, Dianthus barbatus, Prenanthes purpurea, esium montanum, Luzula pilosa und L. albida, Calamagrostis sylvatica, Hieracium barbatum, Brachy- podium sylwatieu um, Lilium Martagon u. a. Arten vorherrschen. Die blumenreichen, mit der Erle (Alnus glutinosa) bestandenen Auen an den schattigen Bächlein sind durch die schönsten Frühlings- pflanzen des Landes ausgezeichnet: Hepatica triloba, Primula acaulis, Hacquetia Eyipactis, Pulmonaria stiriaca, Orobus vernus, Anemone trifolia, Caltha palustris, Cardamine trifolia, Euphorbia carniolica und selbst solche Arten, die wegen ihres Bedürfnisses nach kühlfeuchter Sommerluft sonst nur in den Wäldern der Voralpen angetroffen werden, finden auf solchen tiefgründigen Auen im Schatten der Erle und der Eiche ein dauerhaftes Fort- kommen. In dieser Beziehung sind Doronicum austriacum und Gentiana asclepiadea in Panoviz, wo auch Arnica montana wächst, gewiss sehr beachtenswerth. Noch andere diesem Terrain zukommende Arten sind: die graue Weide Sulie ge ir Zitterpappel (Populus tremula) und die Birke (Betula alba), Ich letztere nur bei Vogersko in grösserer Menge gefunden wird. "Was die weisse Pappel (P. alba) und die Rothbuche (Fagus sylvatica) anbelangt, so kommen beide nur in Strauchform im Hügellande von Görz vor, diese ist in der Stara Gora nicht selten, jene wird in der Nähe von Quellen überall, aber ha auf Mergelboden angetroffen us fruticosus und Rosa pumila wachsen nur auf dem unseile ee) dessen Zersetzungsprodukten, dem ochergelben nase und braunen Hornsteinsand, das zierliche Anthericum ramosu dagegen am Isonzo-Ufer auf "Kalk ebenso häufig wie auf den Heiden des Hügellandes. Vorzugsweise BORIESR Mer Zu boden lieben: Linum se Aare BHelianthemum ‚ Aster Amellus, Linosyris vulgaris, dropogon ee er A. Eryllu us. Le en are sind Barlaich die einzigen Gräser, die im Hügellande eine zusammenhängende Dianthus liburnicus und D. monspessulanus, auf den Heiden Allium ochroleucum var. ericetorum und Juniperus communis, in Dickichten Ruscus aculeatus ee ln nn EEE an BB u a nl La Lana ln nu 5 2 1 En nn 213 Auf den ebenen Wiesen mit tiefem fruchtbarem Alluvialboden begegnet man im Mai der prächtigen Siegwurz (Gladiolus illyrieus) und ein Monat später der nach Vanille riechenden Gymnadenia 0do- ratissima, deren eigentliche Heimath die Grastriften der Voralpen sind. Im September und October erscheint Herbstzeitlose in Menge sowohl auf den Wiesen als auch in Gehölze Weinbau und Obstzucht liefern den ohraigenreg der ausschliesslich slovenischen Bevölkerung des Hügellandes. Im Wesent- lichen erfährt der Weinstock dieselbe Behandlung, wie in der friau- ischen Ebene, nur dass derselbe niedriger gehalten wi Von den vielen (über 30) meist weissbeerigen Varietäten liefern mehrere ein vortreffliches Obst, das schon zu Anfang des September (die Annatraube Ende Juli) a auf den Markt gebracht und auch weit versandt wird. Es wird daraus ein .. zuckerreicher Most gewonnen, ' der Wein aber, besonders von Er erg ist etwas herb wegen der reiehlichen Gerbsäur a allge wegen seines zu grossen Gehaltes an Eiweiss nicht so haltbar, als es in An- betracht seiner sonst guten Eigenschaften wünschenswerth wäre. Ein bekannter Uebelstand dieses Weines besteht nämlich in dem zu geringen Gehalte an Weinsäure gegenüber dem ungewöhnlichen Reich- thum an Zucker, dessen unausgegohrener Ueberschuss in Berührun mit den Eiweissstoffen im Sommer leicht eine faulige Gährung ver- ee Allein man könnte seine Haltbarkeit durch eine entsprechende künstliche Klärung und bessere Kellerwirthschaft vervollständigen. or Allem müssten diejenigen Traubensorten, die einen gar zu eiweiss- hältigen Most liefern, von den übrigen ausgeschieden werden. tz von Weinsäure würde die Güte des Wippacher Weines bedeutend vermehren, leider erlaubt der zu hohe Preis derselben diese Praxis im Grossen nicht, wohl aber verdient dieses Mittel zur Her- stellung edler Bouteillenweine aus dem sehr süssen Coglio - Wein die a Beachtung. ich die ran zwischen den Rebenreihen zum Anbau von eig snen, so sucht der wirthschaftliche Landmann einen Ersatz dafür durch Einpflanzen verschiedener Obstarten zu gewinnen. Den un- produetiven Feldahorn ersetzt daher hier der Feigen- und Pfirsich- baum, der Birn-, Apfel-, Zwetschken-, Aprikosen-, Pflaumen- und Kirschbaum. Auch der Oelbaum findet seinen Platz im Weinberge, aber förmliche Bestände bildet er nirgends und gedeiht nur auf be- bautem Boden. Die Produktion dieses für Europa so charakteristischen und in Dalmatien ne Griechenland ohne besondere Pflege reichlich fructificirenden Baumes muss im Görzer Hügellande durch zeitweise Düngung unterstützt rede Die meisten Pfirsichsorten haben einen ausgezeichneten Ge- schmack. Sehr reichlich fällt in der Regel die Feigenernte (von 10 Sorten) aus, doch wird davon wenig in Handel gebracht, währ end die frühreifenden Kirschensorten ein einträglicher ilteistskikel ge- 214 worden sind. An Kastanien, von denen eine veredelte Art, Maroni, besonders beliebt ist, wird wenig, von Baumöl nichts ausgeführt. Seit vielen Jahren werden die Apfelernten durch den verderb- lichen Anthonomus, einen winzigen Rüsselkäfer, den der Landmann zu er kennt, unsicher. pfle ot in gewissen wärmeren Positionen die Weinberge nicht oh von Unkraut zu säubern, um den Boden nicht zu sehr den heissen Sonnenstrahlen auszusetzen, daher wird auch das üppig wuchernde Sorghum halepense unbehelligt gelassen, es gewährt nämlich den Trauben den besten Schutz gegen den schädlichen Sonnenbrand. Was die SUEEDEELENIEITE Jahrestemperatur ‚anbelangt, so be- trägt sie für die Ebene und das Hügelland + 13° C.'); das ist zu- gleich die Minmaltämpersiär für den Oelbaum an der nördlichen Grenze seiner Verbreitı „Zur kältesten Zeit des Winters sinkt die Temperatur unmittelbar vor dem Eomman su igunge an freien, von Häusern und Mauern entfernten Stellen auf —3 bis — 5° C. herab. Grünsers Kadtan sind ungewöhn- lich, und ein Winter gilt bei Görz als milde, wenn die Temperatur in der Frühe vor dem Sonnenaufgange er das Mass von — 1bis —3’C. nicht übersteigt, als ungewöhnlich mild, wenn sich gar kein Eis bildet Die wechselnde Frühjahrstemperatur geht rasch in Sommer- hitze "über Vom Sommer selbst ist nicht viel Gutes zu sagen; die 1-2 Monate anhaltende Dürre dieser langen Jahresperiode wird ge- wöhnlich nur durch heftige Gewitter unterbrochen, die den Feld- früchten wohl grossen Schaden, aber selten hinlänglichen Regen bringen.“ Eine kühle Brise bleibt in den wärmsten Stunden des Tages selten aus und trägt nicht wenig zur Milderung der Hitze bei, an der besonders die Landbevölkerung bei den unausgesetzten Feldarbeiten leidet. Mit o grösserer Freude wird der Herbst begrüsst, der sich durch ein nicht zu warmes, lange anhaltendes schönes Wetter auszeichnet. Aber schon in den ersten Tagen des November stellt sich fast plötzlich eine empfindliche Kälte ein. Dieselbe wird bei bewegter und sehr trockener Luft zur Zeit der gefürchteten Bora auch bei wenigen Graden unter Null unerträglich. Glücklicherweise berührt dieser verderbliche Sturmwind die Stadt Görz mit ihrer nächsten Umgebung nicht und reicht nicht über die mittleren Hügel- ar des Wippacher Thales, so dass die Ortschaften, Vogersko, ‚ Prebaöno, Gradiskuta, re Reifenberg und Smarje von Fr fürchterlichen Landplage verschont sind. Die Bora verleiht den frischen grünen Fluren auf einmal ein ödes, winterliches Aussehen. In ‚die erste Hälfte des Jänner fällt in der Kegel die grösste Kälte. Der Februar ist dagegen meist besser als sein Ruf, indem er durc eine Reihe schöner, heiterer Tage dem Boden so viel Wärme zu- y Siche Anmerkung am Schlusse dieses Abschnittes. ET ee A cn in a Sun ı U a iZ Zn ln 0 2 ui Dan ad 2m 215 führt, dass die meisten Frühjahrspflanzen aus ihrem Winterschlum- mer erwachen. In den folgenden Monaten (März und April) verliert das Wetter an Beständigkeit. Ueberhaupt sind diese Monate durch die grössten ea und Witterungsextreme ausgezeichnet oder vielmehr berü Da ae die Monate December und 2 änner nicht an RN sind (ihre mittleren a a ame sind +47 und + 36° C.), können viele Ackerunkräuter durch den ganzen Winter vegetiren I blühen. Nicht einmal der Kreide (Ruscus aculeatus) und Bellis perennis lassen sich in der Hervorbringung neuer Blüthen stören. Doch ist die Fruchtbarkeit des Bodens nicht ohne Einfluss auf diesen Vorgang, was sich besonders bei Primula aa deutlich zeigt, denn diese Pflanze blüht an Chausseen den ganzen Winter, auf ma- gerem Boden im Hügelland dagegen aa a enden Exposition gegen die Sonne nicht vor dem Februa Gewöhnlich findet man bei Görz. die ersten Schneeglöckchen schon zu Neujahr, und Mitte Februar beginnen sich die mit Heide bewachsenen Hügel mit den prächtigen carminrothen Blüthen der Erica carnea zu färben, gleichzeitig öffnen sich die Leberblümchen und erscheinen die Erstlingsblüthen des Lungenkrautes (Pulmonaria stiriaca) an den Waldbächen, auch der Frühlingssafran (Crocus vernus) und der Hundszahn (Er yihronium Dens canis) thun das Ihrige zur Ausschmückung der noch im Winterschlummer liegenden Fluren und Gehölze, aus denen bei der leisesten Erschütterung der gelbliche Blüthenstaub der Erlen- und Haselnusskätzchen empor- wirbelt. Schon Anfangs Februar steht der Hartriegel (Cornus mas) in voller Blüthe. vaye zeigt sich auch das niedliche Buschwindröschen (Anemone nemorosa), in dessen "Gesellschaft sich bei Görz hie und «da die hübsche Bifolio (Seilla bifolia) vorfindet. Es folgen mit Be- ginn des Monates März und theilweise schon früher: die grüne Nies- wurz (Helleborus hehe die Tolldocke Fri Fa ar der Lerchenspom (Corydalis cava) im Gebüsch bei Görz, die Hac- quetie am re und an den schattigen Bächen des Hügellandes. je ‚len sonnigen Grasplätzen erscheint zu Anfang dieses "Monates das kurzbaarige Veilchen (Viola hirta), fast gleichzeitig in den Hecken das weisse, en = scotophylla flore albo) und das blaue (V; scotophlia Jlore violaceo) in den Gehölzen. der Mandelbaum in den Gärten von Görz in voller Biüthenpracht steht, und der Schlehedorn bereits die Hecken mit einer Fülle weisser Blüthen schmückt, sind die trocken gelegenen Grasplätze noch gelblichgrau, aber hie und da mit unzähligen Blü- then der Viola hirta« und der Potentilla giandados, puberula, australis ji cinerea auf das zierlichste besä Nun erwachen gegen Ende des März ee die Pfirsichbäume in - a Weinbergen aus ihrem Winterschlummer, ihren neuen Lebens- eis sogleich mit der Entfaltung einer unvergleichlichen Pracht und en beginnend. In das wunderzarte Rosenroth dieses förm- 216 lichen Blüthenmeeres mischt sich bald das blendende Weiss der Kirschbäume. In diese Zeit eig 20. März bis Mitte April) fällt auch die Blüthe des Be Für gewisse Arten, z. B. "für e Sommereiche, die Rainweide und den Weissdorn, tritt der Zeitpunkt der Belaubung schon in die erste Hälfte des April ein. Zu Georgi (24. April) sind auch nach strengeren Wintern bereits alle Holzpflanzen grün, nachdem auch am längsten zögernde Robinie und (echte) Kastanie ihre Laub- knospen vor dem wärmenden Frühlingshauche geöffnet haben, so dass nun die ganze fröhliche Schaar der Bepwseni und Nachti- gallen von et Domäne wieder Besitz nehmen kan diesem Punkte angelangt (24. April bis das 4. Mai) macht der Kerne ri Charakter der Landschaft eine ziemlich rasche Wendung gegen den Sommer. Es ist keine Frühlingsluft mehr der warme Lufthauch, den wir athmen; mehrere schön gefärbte Blumen erbleichen vor dem heissen Sonnenstrahle, und die Nac htigall paart nun ihren melodischen Gesang mit dem lieblich wehmüthigen Rufe es Gartenammers. An Temperatur dem Sommer jenseits der Alpen gleich, besitzt diese kurze Jahresperiode noch besondere Reize im Auf- treten mancher dort unbekannter prächtiger Pflanzen. Ueberdiess fällt hier das Maximum der Zahl neu aufblühender Arten zwischen den 24. April und 2. Mai. Die Pflanzenwelt entfaltet zu dieser Zeit all ihre Pracht und. Grösse, während die Inseetenwelt in den späteren heissen Monaten den höchsten Grad ihrer Mannigfaltigkeit und be- rüchtigten Thätigkeit erreicht. ch beendetem Getreideschnitt (in der zweiten Hälfte des Juni) zieht erst der eigentliche Sommer mit dem betäubenden Lär- men der Cicaden bei Görz ein. Der intensive Lichtreiz, das Schwirren und Summen der Insecten, die Blüthenpracht der südlichen Brom- beersträucher (Rubus amoenus), der gewürzhafte Duft der Feder- nelken (Dianthus monspessulanus) und noch mehr der einladenden Erstlingsfrüchte des Kernobstes nehmen alle unsere Sinne in An- spruch und erfüllen sie mit süssem Rausche, der uns weit nach Sü- den versetz Wenn die Sommerhitze mit Trockniss verbunden ist, so ver- sinkt die ee wie im Winter in Folge der Kälte, in einen schlafähnlichen Zustand der Unthätigkeit, aus dem sie aber schon nach dem nächsten Regen wieder erwacht. Der Stillstand der Vege- tation dauert so lange als der Feuchtigkeitsmangel. Eine natürliche Folge davon ist eine entsprechende Verspätung der Blüthe vieler Pflanzen Der Uebergang vom Sommer in den Herbst ist kaum bemerk- bar. Manche Pflanzen, welche durch die Sommerdürre in ihren Le- bensfunetionen aufgehalten o« oder theilweise getödtet wurden, gelangen nach dem ersten Nachsommer- oder Herbstregen zu neuem Leben. Allein die Vegetation bietet, von den nn en abgesehen, nur in dem formenreichen Hieracien-Geschlechte einige Eigenthümlichkeit dar. Erwähnenswerth ist übrigens auch "die Blüthe der Besenheide 217 (Calluna) im August und September, da sie den von der Sommer- hitze hart mitgenommenen Heidetriften einen lieblichen Schmuck S_ leiht. Spiranthes autumnalis, Aster Amellus, Linosyris vulgari und Allium ochroleucum blühen im September und theilweise Bea spätar rem mit der Herbstzeitlose. Beachtenswerth ist auch eine gewisse Secundär-Flora dieser Zeit, die aus ee nun zum zweiten Male blühenden Arten ge- bildet wird, indem manche Pflanzen durch einen Nachwuchs nach vorausgegangenem Regenmangel oder auch in Folge der regelmäs- sigen Wiesenschur zu einer zweiten Blüthe vernalasıt werden. Bald sind alle Spuren der Sommerdürre verwischt durch die unerschöpf- liche Kraft der Vegetation Und so geht die Pflanzenwelt i im Herbste scheinbar einer neuen Phase der rn und des Lebens entgegen, denn die Wiesen werden wieder grün und bedecken sich mit unzähligen gelben und rothen Haan vo Myriaden lustiger Heuschrecken bevölkert, darüber wölbt sich der klare italienische Himmel und hoch in den blauen Lüften kreist die Heidelerche, Herz und Ohr ge mit ihren bezaubernd weichen Flötentönen: „viele, viele, füll, üll,* indess der laue Südwest die getäuschten Sinne einen a Sommer ah- nen läss Wer diese süsse Täuschung Hast will, ap rechtzeitig das östliche Hügelland, denn hat er einmal die Bora im Wippach- thale erlebt, ihre Verwüstungen Sa wird er nicht mehr bald Lust verspüren, sich dort einen zweiten Vorgeschmack der geprie- senen Gefilde Italiens zu holen erkung. Nach älteren Beobachtungen würde das Jahres- mittel der ee für die Stadt Görz noch mehr als 14°C. be- trag lein es ist nicht zu leugnen, dass den Bestimmungen, welche nach Anweisung der k. k. meteorologischen Centralanstalt mittelst verlässlicher Instrumente ausgeführt wurden (vergl. Üzoer- nig, die Stadt Görz, pag. 57—104), ein grösserer Werth beizulegen ist, ‚als jenen älteren. Es möge aber hier bemerkt werden, dass "als minimales Jahresmittel, das ein Fortkommen des Oliven-, Feigen- und Granatapfelbaumes ermöglicht, 14° C. angenommen wird. ollte auch dieses Jahresmittel für Görz, als Ausdruck der durchschnittlichen Lufttemperatur, etwas zu hoch sein, so ist es als ultirende der Luft- und Bodentemperatur, welch letztere mehr von der Erdwärme beeinflusst wird, als erstere, nicht zu hoch. Zur Erklärung der Erscheinungen aus dem Bereiche der Vegetationsver- hältnisse Pan aber die Berücksichtigung der 2 (dm Ion dr End nicht, gibt, zu u en Zwecken brauchbarere Daten gewinn en, (Fortsetzung folgt.) — —— 218 Die Bromeliaceen-Ausbeute von der Reise der Prinzen August und Ferdinand von Sachsen-Coburg nach Brasilien 1879. Von Dr. Heinrich Wawra. (Fortsetzung und Schluss.) Vriesea regina var. Glaziouiana. — V. gigantea? Gaud. Bon. t. 70; Lem. Ill. hort. XIV t. 516, ee Maike 43. en Wwr. coll. 242. Ist die Form trockener Höhen; wird nur 1 Meter hoch, Aeste sehr verkürzt, mehr steif; Blüthen dicht gedrängt. Nur die fruetifiei- rende Pflanze vorhanden; sie fand sich auf der nur mittelst künstlicher Apparate zugänglichen Kegelspitze des alle Berggipfel der Umgebung Rio’s überragenden Pie von Tijucea; besitzt die vorhin beschriebenen a Samen. Die a befindlichen (in Wien noch nicht zur Blüthe an Glaziouiana bezeichneten Pflanzen sind weit grösser; hier ne er Pi gleichen Umständen wie P”. gigante« gepflegt, gewinnt sie nahezu das gleiche Aussehen wie diese und wird vielleicht nach erfolgter Blüthenentfaltung eine noch grössere rung an die Hauptform zeigen Die Varietät wurde nicht nach dem älteren von Gaudichaud stammenden Namen (gigantea) benannt, weil sie viel kleiner ist als die Hauptart und mehr eine Zwergform von V. regina darstellt. Vriesea gracilis Gaud. Bon. t. 67. ns foliorum rosula densissima. Folia Firmula, M. subdistichis (sparsis?). Bracteae scariosae rotundatae flavidae 1—2 cm. longae. Calyeis fructiferi foliola bractearum a et ee Rees triente — duplo superantia, rotundata. Ca ula ycem fere duplo excedens; semina in funiculo ee et basi Abrillis —— Juseis eincto minuta caudicula hya- lina iis longiore imposi Juiz de Fora, Bio Im aneiro; Wwr. coll. 208, 515. Die untersten en sind blattartig und werden has der Schaftsp an a kleiner; diese gehört zur Gruppe der V. re- gina, und es e nicht gerechtfertigt, sie wegen der blattartigen chupmen 5 eine ganz andere Abtheilung hypogyner Bromelia- ceen zu verweis Ba a ee Bee SE nie ; A 2 BZ Kae A a nn ml nl md 219 Vriesea Philippocoburgi u. sp. Glaberrima foliis dense rosulatis amplis integerrimis ad apicem fusco brunneum rotundato-obtusis et breviter mucronatis; paniculae breviter stipitatae scapo squamis purpureis validis lawe protracte acuminatis apice ‚plerumque tortis; calycis bracteam ex- cedentis foliolis acutis aureis leviter convolutis; petalorum lamina subanthesi porrecta demum revoluta, filamentis breviter — post an- gissimo, stigmate minuto trilobo; nectariis ad pet. basin geminis Ravis granuloso-punctatis. Fo minores ice vis ee a ve; orum Brdniae 2— fere3 cm. longae, rubiginosae. Calycis foliola 3 em. longa coriacea lanceo- lata basi sordide viridia. Petalorum ungues convoluti angusti, laminae 1 cm. longae virescentes planae, post anthesin corru- gatae et patentim revolutae; nectaria lanceolato trigona valde tenera, ovario adpressa; filamenta alternantia basi dilatata; an- therae supra basin fissam dorso insertae. obtusae eitrinae, sub- tiliter transverse striolatae. Ovarium elongato-conicum. Arme 4'/, em. longa. Semina (haud matura) funieulo is qua longiore fibrillis ochraceis basi cineto sustenta, linearia les üis aequilongo superata. Petropolis (Benod) Wwr. coll. Eine prachtvolle, dr die Blair othen und die schm len einseitswendigen d: h. nach aussen gekehrten Blüthen auegeneich- ne ze; erehört gleichfalls in die Gru n von V. regina; sie wächst auf freien, feuchten Felshügeln, wird auch häufig in den Gär- ten von Petropolis eultivirt. Vriesea Morrenin. sp. Glaberrima, foliis coriaceis laete viridibus et lineis Fuseis grossis valde infracto-fexuosis transverse vitiatis, ad apicem mis subsimplicibus eds strietis via g atis, Bere sub- stipitatis seeundi is; bracteis oblongis Be At rotundatis coriaceis Bene viscoeis; calyeis foliol: s parum convolutis lanceolatis rotundat Eee a triente superamtium unguibus latiu- sculis su ni basin bisquamatis, lamina Havescenti-viridi oblonga patente, Ste ie ein) haud ewsertis; ovario subuli- FJormi, stylo ewserto, stigmate pe ’ 220 Folia 60 cm. longa, 7—8 cm. lata, integerrima. Paniculae (cum scapo) 80 cm. longae parce ramosae scapus 30 cm. longus digito crassior viridis, squamis amplectentibus flavidis vestitus, rami (in sicco) angulosi. Flores 1 em. ad invicem remoti; bractea infima sterilis, superiores fertiles flores arete involventss. Calyeis foliola 3 cm. longa, petalorum ungues 4 mm. supra basin haud dilatatam squamulis 2 late ovatis serrulatis instructi, leviter con- voluti. Antherae prope basin fissam insertae, lineares obtusae. Capsula calycem persistentem valde excedens 5 cm . longa, Fusi- Jormis erecta. Semina funiculo fibrillis candidis circumdato et ipse demum in en te 2 cm. longo sustenta, rostello longiusculo erispo super Petropolis an Wwr. coll. 72. Dieses durch die merkwürdigen Blattzeichnungen auffallende Gewächs hielt ich zuerst für die Vriesea fenestralis Lind., doch konnte ich mich durch Vergleichung der Blätter von lebenden hier in er kais. Hofgärten gezogenen Pflanzen überzeugen, dass hier eine von V. fenestralis ganz verschiedene Art vorliegt. Lind. und Andre Dilen ihre V. fenestralis nur nach den Blättern einer vrie- seaähnlichen Treibhauspflanze als neue Species aufgestellt (Ill. hort. ‚„ 124, c. ic.), die bis jetzt noch nicht zum Blühen gebracht e. Unsere Pflanze hat wohl noch das Aussehen der zur Gruppe v. Be: engen (ewächse (besonders die Varietät v. seq.), doch schein gen der niemals (?) exserirten Antheren zur nächst- ... en (Xyphion) zu gehören? oder (da ihre Kronblatt- Nägel und -Spreiten noch ziemlich schmal sind) den bein. zwischen beiden Gruppen zu vermitteln. Vielleicht verwandt mit Tillandsia glutinosa Mart. (Schult. Syst. veg. VII, 1225). Vriesea Morreni? var. disticha. Floribus distichis, capsula quam in forma genuina multo breviore. Folia haud conspicue, nonnisi pellusiditate vittata. Panicula ampla et densa, ramis confertioribus difusis; florum rhachis manifeste geniculata; brasteas haud glutinosae. Semina funiculo 2 cm. longo fibrillis rufis basi stellatim circumdato sustenta, longe rostrata. Teresopolis; Wwr. coll. 350. Prem: durch die zweizeiligen Blüthenäste ein von den vorigen ganz verschiedenes Aussehen, doch ist die Blüthenrichtung eine höchst Saar are Eigenschaft hypogyner Bromeliaceen; weicht übrigens auch durch andere Merkmale von den vorigen ab und repräsentirt vielleicht eine eigene Species, welche etwa der Tillandsia procera Mart. (Schult. 1. e.) nahe stehen dürfte. Nur fructificirende Pflanzen ea die Varietät scheint häufiger vorzukommen als die Haupt- 221 Vriesea Itatiaiae n. sp. Glaberrima; foliis amplis pergameneis e basi parum dila- tata versus apicem rotundatum et purpureo-coloratum paullisper angustatis; paniculae contractae et pauciramosae scapo squamis Fuseis coriaceis lawe obsito, spicis pedunculatis abbreviatis, Er ribus densis et plerumque secundis bractea coriacea inflata stanea sufultis; calyeis foliolis latissimis convolutis Elke triente superantibus rotundatis; corollae limbo campanulato, un- guibus latissimis basi bisquamatis quam limbus orbieularis paru angustioribus; staminibus inclusis, filamentis dilatatis; ovario ovoideo, er pa Fur exserto orbieulari obseure trilobo. Plateau des Itatiaia, Wwr. coll. 463. randt mit er "vorigen, gehört entschieden in die Gruppe XAyphion (mit V. Jonghei, viminalis, gladioliflora, bituminosa und vielleicht V. Morreni; v. Morr Belg. hort. XXVIO, 257; V. geniculata gehört jedoch zu V. eine: sie ist unter den Xyphien das erste Beispiel einer Art mit verzweigten Blüthenständen. Vriesea Jonyhei Morr. Beleg. hort. XXVII, 257. — Tilland- sia Jonghei Koch, Morr. 1. c. XXIV, 291, 4 19 = (Tilland- sia ensiformis? Vell. Fl. Fl. III, 126). en: en coll. 328, 339. Nur mit sehr wenig entwickelter Aehre und einige unaslorte Trunlakıreit vorhanden; auch VW. viminalis Morr. sehr ähnlich, die man nach der 2 - Belg. hort. XXVIH, N; 14 für eine jüngere Pflanze von V. Jonghei halten könnte. Tillandsia ‚nsiformis Vell. steht dieser Art‘ olleicht näher als V. conferta. Vriesea bituminosa Wwr. Oest. bot. Zeitschr. 1862, 347, Reise Kaiser Max 157, t. 86. er Rule coll. 25. Eine der unit Bromeliaceen in der Provinz Rio Janeiro; die Blätter sind. pe ähnlich jenen von V. Ztatiaiae und V. Phil- lippocoburgi. Tillandsia!) (Vriesea?) linearis Vell. Fl. Fl. II, 128. — Phytarrhiza linearis Morr. Be!g, hort. XXIX, 370. Caespitosa; spica simplex; flores üistichi, bracteae cocei- neae; corollae calycem duplo excedentis er spathulata ...; antherae inclusae; stylus staminibus brev Wie Bromelia hatte auch die zweite der Linne’schen Bromeliaceen- eer 1 ) attungen, Tillandsia, ne un eheure Zersplitterung erfahren, so dass B x ei 4 e ge fe “= drei a aufzuzählen weiss. = Baninsnkinch an den Kronblättern von T7illa für Vriesea und Tillandsia vielleicht von grösserer etz ie zwei- oder mehrreihige Anordnung der Blüthe. Der pappusartige Aufputz an den prläge, von Tillandsia zeigt übrigens einige Eigenthümlichkeiten (v. T. stricta), Tijueca; Wwr. coll. 223 Die Blüthen des einzigen vorliegenden Exemplares (am Grunde) dureh Insecten zerstört, daher das Vorhandensein der Nectarien an denselben nicht wahrnehmbar. Tillandsia ventricosa.n. Sp. Dense et waste caespitosa, caulibus basi foliosis, foliis vaginis a ad caulis basin bulbum amplum hemisphaericum for- mantibus, ee vaginam orbicularem vel ovatam castaneo fuscam in limbum perangustum canaliculatum canescenti. lepidotum re- pentine contractis; paniculae depauperatae subsemimetralis folia- que magis minusve superantis scapo inferne folioso superne squa- moso, ramis bractea bracteolis aequali fultis patentibus abbreviatis 5—6 floris, floribus sparsis remotis patentissimis, bracteolis teneris 2 1 ; p aequalibus aan ad basin liberis rotundatis glaberrimis; peta- lis ....; capsula cal. longe ewcedente,;, semina fibrillis fuscis, * Coröb vado; Wwr. coll. 224. Vielleicht identisch? mit 7. canescens $w. (Prodr. 57, Fl. Ind. oce. 595, Schult. syst. ver. VII, 1216), in der Tracht ähnlich der T. Balbisiana (Schult. 1. c. 1212, Belg. hort. XXIX, t. 6) und T. teetorum Morr. 1. c. XXVII, tab. 18. Bei beiden erkeren en sind zwei ihrer drei Kelchhlätter verwachsen; für 7. canescens . er ae da aber letztere mit T. polystichia L. (t. Sw. verwandt sein soll und die Linne’sche Pflanze erhebliche Unterschiede von der unseren aufweist (v. PRESENT, Hist. Car. t. 98), en ee ich ä als eine neue Species neben T. canescens hin- en zu müs erispi Tillandsia strieta er in Bot. mag. 1529; Schult. Syst. veg. VII, 1206. — Oenophophytum strietum Beer; Morr. Belg. uk XXVII, t. 13. Semina caudiculata, Junieulo 2 cm. longo demum pro tibus ee vero basi liberis et supra semen arcuato re- eurvati Rio Janeiro, Itatiaia; Wwr. coll. 516, 439. Tillandsia globosa n. Sp. Sub latis) Bee rigidulis, e basi les ur lancsail atis triente summo fere filiformibus, canescenti farinosis; panicula ense in scapo inferne folioso superne squamoso foliisque bre- welche vielleicht der Beachtung werth wären; leider sind nur von wenigen Arten die Samen vorhanden. Fi eg en ee Reis BEN EEE a in uni inn Dae S nn ln ll dn DD iS nn 223 viore globosa, spiculis sparsis minutis bracteam aristato-acumi- natam rubentem vix ewcedentibus pedunculatis 4—2 flavis; flori- bus in rhachi Were distichis, fl. terminali rl sterili calycis foliolis 2 int. ima basi connatis dorso carti agineo in- inelusis,; ovario a stylo re m. har stügmatis tri- fidi laciniis linearibus complanatis; capsula ... seq Entre rios; Wwr. coll. 142, b. Tillandsia globosa var. crinifolia. Foliis na Ffere capillaceis. Capsula linearis ceu- spidata 2'/, cm. longa valvulis tenacibus demum delabentibus ad margines „Rene aut Türe tortis. Semina (pro genere) parca breviter rostrata, funiculo bicentimetrali demum in fibrillas can- didas soluto sustentis (v. seq.). Entre rios, Wwr. coll. 142 ec. .. Tillandsia incana n. sp. Planta (nostra juvenilis) simplex nec caespitosa, caule dense ad basin rosulatim folioso, a medio Korigero; foliis (basilari- a. reclinatis, cum caule assurgentibus sensimgue abbreviatis, e basi latiuscula gradatim attenuatis rer herbaceis in- dumento floecoso argenteo-sericeis; spiculis in foliorum — sum- mis in bractearum rubentium awillis solitarüis minutis 4—5 floris marginibus imbricatis acutis; petalis ... rotundatis esquamo- sis, antheris angustis sagitiatis, ovario ovoideo in stylum tri- fidum angustato,. Itatiaia (Tiefregion) Wwr. coll. 508. Leider nur eine noch wenig entwickelte Pflanze vorhanden; verwandt mit der vorigen, aber dadurch Er . der Rispe zusammengedrängt Ei ') Wenn ein Schluss von der Anlage bei der jugendlichen auf die Tracht Gi en Pflanze erl en so dürfte die letztere ein geradezu ty- der von Catesby (I. e.) en identisch sein soll, es ist, wie erwähnt, ie-T. Hölkikthe L., eine von unserer weit verschiedene Art. Bei dieser Ge- i i kt, dass i Text : mag, welche Verwechselung, wie es scheint, den Anlass gab zu der er- folgten Verwirrung bezüglich Linne'scher Species T. angustifolia (v. x; ‚Belg. hort. XXVI, 202. 224 Im se hat sie die Tracht von T. recurvifolia (Hook. v. Bot. 246). Ferner fand ich in den k. k. Hofeärten eine noch sehr Tnendfiche als 7. Rolissonii bezeichnete Pflanze, deren Blätter jenen der unserigen nahezu vollkommen gleichen; von dieser T. Rolissonii finde ich weiter keine Beschreibung. Morr = (Belg. hort. XXIX, 575) bemerkt nur, dass sie mit T'. tectorı verwandt sein soll: diese weicht aber bezüglich der Blüthenverthei- lung durchaus von unserer Pflanze ab. Tillandsia De (pulchella) Hook. ex Fl. 154; Schult. Syst. veg. VII, 1207. (Morr. Belg. hort. IX, 322, t. 22; Bot. mag. 59229; Si ebth. Fr Vriese Fl. jard. II, 49.) Tillandsia subu- lata Vell. Fl. Fl. HIT, 127. Entre rios; Wwr. coll. 142 a Das ist die Pflanze, wie sie Hook er in der Exotic Flora zeich- net; auch die sonst sehr rohe Skizze in der Flora Fluminensis lässt dieselbe Art (ein verzweigtes Exemplar, v. seq.) nicht verkennen, alle anderen citirten Figuren zeigen viel saftigere, breitere und we- niger dichte Blätter. — Backer (Ref. bot. IV, 288) stellt 7. pul- chra als Syn. zu T. setacea Sw., diese ist aber eine gründlich ver- schiedene Art. Tillandsia pulchra var. vaginata. Caule foliorum vaginis valde ampliatis et adpressis luso- rie incrassato. ense caespitosa, caules spithamei ascendentes (in specim. nostr. bis) dichotome ramosi conferte foliosi, nn (ra- mis summis) porrectis introrsum arcuatis et ramulum (spicam) annotium (spurie) reclinatam in awilla foventibus. Spicae flori- Jerae terminales 8—12 florae; fructiferae (annotinae) peduncu- latae 1'/, cm. longae, ovoideae, densissimae. Capsula calycem bracteamque aequans vie 1 cm. Drag obovata, apice subtruncato cuspidata; semina ... Juiz de Fora, Wwr. coll. 212 Bildet sehr dichte, ne "Rasen auf A Bäumen der Ca- pocira; unsere Pflanzen sind verzweigt; die citirten Abbildungen zei- gen nur kleine einfache Pflänzchen; diese Warmhausprodukte dürften es wahrscheinlich niemals zu einer Verzweigung bringen und nach der ersten Blüthe absterben, während die natürlichen Gewächse unter- b der reifenden Aehre zwei Innovationen treiben, in deren Achsel dann die Fruchtähre sitzt. rate ade) (Hort.) Reg. Gartenfl. IV, 46, t. 114; Koch in waln- A VI, 90. — Cochliopetalum flavescens Beer Brom. — Tiliandsin Sehuchii Beer Aug. SEINE: XIV, 266. T. Zaevis? Vell. Fl. FL.IH, t.1 _Teresopolis, Juiz de Fora; Wwr. coll. 203, 380, *) Piteairnia ist durch den Mangel der Samenfibrillen eine sehr mar- kirte von den anderen hypogynen Bromelien streng geschiedene Gattung; weniger 225 Corrigenda. . ceapitulis zu streichen. ubum 1. u cem. . statt Stan statt der ee 1. dem Fruchtknoten. . statt subsessili — he ki scss statt Bromelia 1. . statt diffissam 1. Altrisca > Wa“ pe yes333% 7 en $ 19 5 s oy 83 ©3 4 Vorläufige Mittheiluag über die Hexenbesen der Kirschbäume und über Exoascus Wiesneri Räthay. Von Emerich Räthay. De Bary äussert sich über die Hexenbesen der Kirschbäume in der folgenden, auf Seite 235 seiner Morphologie und Physiologie der Pilze, Flechten und Myxomyceten enthaltenen Anmerkung dicht- b schig verzweigten Aeste von Kirschbäumen, Birken, "Rothtannen, welche gleichfalls Eee genannt werden, sind, soweit ich sie kenne, nicht Produkte von Schmarotzerpilzen. > Entstehungsur- sache ist erg ja Babe. wie es scheint, e Milbe. N den Un tersuchungen, welche ich im "Tat fe des vorigen und heurigen Jahres über die Hexenbesen der Kirschbäume nie: sind dieselben die Erzeugnisse des Exoascus deformans Cera Fcekl., dessen Mycelium in be een perennirt, um alfahrlich in die jungen Laubtriebe seine Verzweigungen zu treiben und i Monate Mai auf der eher der Batter zwischen der Cutieula und den en sein ee u bilden zoascus deformans Cerasi Fckl. besitzt ein wohlentwickeltes ... > 8sporige Ask an ist desshalb _ he Rechte Exoascus gestellt worden. Von dem auf Pfirsichbäu- Be ehe n Ewxoascus def ns Persicae Fehl. ist er spe- eifisch verschieden, wesshalb ich ihn als eine eigene Species von jenem trenne. Ich heisse ihn a em Bi eb Wiesner zu oe Exoascus Wiesneri, Exoas . Wiesne r avium auch P. Cerasus und:c maecerasus, - ae er Gleich falls hexenbesenartige Misehildungen hervorruft. Klosterneuburg, den 1. Juni 1880. wichtig ist ihr halb unterständiger Fruchtknoten, derselbe findet sich auch hei einigen rk (V. bituminosa ete.) und fehlt manchen Pitcairnien (P. Fun käi ete.? v. Reg. Gartenfl. IV, 45). — 0, Oesterr. botan, Zeitschrift. 7. Heft 1880. 18 226 Ueber Roripa-Formen der Flora von Böhmen, Von Carl Polak. In der Mai-Nummer Ihrer Zeitschrift las ich mit Interesse das von Herrn v. Uechtritz Mitgetheilte über die Gattung Zoripa. der Oder, so kommt auch an den Ufern der Moldau eine Menge schwer deutbarer Formen dieser Gattung vor. Unsere kritischen Roripa-Formen scheinen zumeist der Combination Roripa austriaca mit palustris einestheils, und anderentheils mit sölvesiris zu entsprechen. AR. amphibia, die sich an den Ufern der Oder mit anderen Arten kreuzen soll, zeigt sich an der Moldau — bei Prag wenigstens — nur selten und wird daselbst nicht stabil. Die vor- wiegendste und constanteste Mittelform ist Roripa armoracioides (Tausch). Ich wäre geneigt sie für eine austriaca X palustris zu halten. Sonderbar jedoch, dass diese Pflanze an günstigen Stand- orten, namentlich im re Weidengebüsch, einen bedeutend kräf- tigeren Wuchs zeigt, als er den vermeintlichen Stammarten unter gleichen Umständen eigen > sein pflegt. Auch ist die ARBAEORCH an solchen Exemplaren im Verhältniss zu A. austriaca und palu- a ungemein verlängert. Und doch, verfolgt man diese Form, welche man in ihrer besten Entwickelung für eine selbstständige Art zu halten geneigt wäre, von dem feuchten Weidengebüsch bis auf die sandige, BUBEN Uferfläche, so verschwinden alle Merkmale, die für die Schattenf charakteristisch waren. In der Hauptsache sind an der en die Blätter meist ungetheilt und so die Früchte vorherrschend elliptisch; an sonnigen, trockenen Standorten wird die Pflanze mehr rigid, die Blätter werden mehr oder weniger getheilt bis fiedertheilig und dem entsprechend die Früchte verlän- gert. Solche ag us nähern sich dann mehr der Kor. terrestris Tausch), die man in ihren extremsten Formen für eine austriaca>x Bene ‚ganz = ns könnte. ist sehr schwer, aus diesen unzähligen Mittelformen das Richtige eh "Vielleicht sind es ungleiche Kreuzungen oder Resultate wiederholter Kreuzungen, die schwer zu controliren sind, umsomehr, als auch offenbar der Standort sehr viel zum Va- rüren beiträgt. Nebst den verschiedenen Mittelformen kommt, wie gesagt, Ft. armoracioides an der Moldau am häufigsten vor, stellenweise in rn oftmals mit anderen Arten gar nicht vermengt.. Man findet kleine Colonien oder auch einzelne Exemplare weit entfernt vom Flusse, manchmal auch an Orten, wo von R. austriaca en Spur zu treffen ist. Diese gewisse selbstständige Verbreitung der A. ar- moracioides, so sie doch hybrider Natur wäre, spricht für die Au- schauung Kerner’s (Oest. bot. Zeitschr. XXI, p. 40), dass ein sich fortpflanzender Bastart nicht an das Gebiet d Br Deaiaten gebunden ist. Ich habe diese kritischen Baar; was ihre Verbreitung in Böhmen anbelangt, stets beobachtet und fand, dass sie haupt- EEE EEE LEEREN 227 sächlich an der Moldau, zum Theile auch an der Beraun, wie z. B. bei Karlstein, und dann im westlichen Elbegebiet vorkommen, meiner Erfahrung nach von Melnik bis Roudnic. Es scheint aber, als wenn diese ge in das letztgenannte Gebiet ee er‘ Moldau gelangt wären, eine Annahme, die den Umstand für sich hat, dass sowohl R. austriaca — ganz abgesehen davon, dass diese Art im östlichen Elbegebiet wieder erscheint — als auch die vermeintlichen Bastarte, im mittleren Elbegebiet, * h. vor ar Verbindung der Moldau mit der Elbe, nicht beobachtet wurden. Ich selbst habe in das mittlere Elbegebiet unzählige Excursionen gemacht, ohne die besonders der Moldau eigenthümlichen Roripa-Formen daselbst wahrgenommen zu haben. Werde ich etwa Gelegenheit haben, eine Anzahl dieser Pflanzen ze Laufe des angehenden Sommers zu sammeln, so wird es mir ein ügen sein, diejenigen Herren, die sich um diese schwierige are interessiren, damit zu betheilen. Prag, 27. Mai 1880. m E80 a — Palästina und seine Vegetation, Von Dr. ©. J. v. Klinggräff. (Fortsetzung.) Bei Bethlehem, mit reichlichen Bodenpflanzungen, besonders von Oliven, sah Schubert area iche Thäler und einen dicht mit Gesträuch bewachsenen Berg, auf dessen Gipfel Bäume standen. Kotschy, Bov& und Be. bemerkten hier: *Ranunculus pa- laestinus Boiss., Vulerianella vesicaria Mnch., *Gundelia Tourne- fortii L., *Phlomis Nissolü L., Salvia Sibthor pi Sm., Lamarkea aurea, Much. ordeum murinum L. und in den sogenannten Tei- chen des Salomo: Nasturtium oficinale R. Br., Sium nodiflorum Koch und Potamogeton marinus L.; in den Mauern der Bassins einen Rubus und an Felsen und auf Mauern Ceterach oficinarum Jerusalem ist mit wenig Erdreich bedeckter Felsboden vorherrschend. Die Höhen yönarg are Zen = und bedecken die umliegenden ebeneren Theile mit Stein und Schutt. Nur in ihren Spalten findet Bei Rn Erde "Die Thäler sind eng und wasserarm; selbst der das etwas geräumigere, noch am meisten fruchtbare Thal Josaphat Han ksannda Kidron ist nur ein im Sommer versiegender enbach. Nur in diesem Thale und auf - mit auelzeiehöre Gemüsegärten. Hier auf dem Tea in dem sogen. arten Gethsemane stehen jene 8 der alten, wenn auch nicht schon zu Christi Zeiten vorhanden gewesenen Oelbäume, er Bove bei 228 36 Fuss Höhe 6 Fuss dick fand. Sonst stehen über die ganze Land- schaft weit zerstreut, nur an der Nordseite von Jerusalem, wo allein die Stadt durch kein Thal begrenzt wird, in grösserer Anzahl ye namentlich Oelbäume, auf denen öfter Viscum orientale ciatum Sieb.), dann Pistacia Terebinthus L. (P. yalaestina a = = E I nach Kotschy) und vera L., Juglans re, *ÖOeltis orientalis pr., Morus alba und nigra L. Auch einige Dattelpalmen sind in der Stadt angepflanzt. — Tobler zählte innerhalb ihrer Mauern 0 Exemplare, die aber keinen kräftigen Wuchs zeigen und nie reife Früchte bringen. Das sparsame Gesträuch besteht aus den gewöhn- lichen ag darunter nicht selten *Zizyphus spina Christi Lam. und i 'osser Menge Lyecium europaeum L. Auf dem ÖOelberge fand Redhend auch Aronia vulgaris Mnch. (Mespilus Amelan- chier L.). Im Ganzen ist die Flora der Umgebungen Jerusalems zwar arm h- "Indivi iduen, aber, ‚wie es scheint, nicht gerade arm an Arten. Nach der Bodenbeschaffenheit und der Lag e der Gegend hart an der Wüste Juda herrschen Schutt- und ee vor. 80 in hier Kotschy, Bove, Redhead, Schubert a A. auf wü- sten Plätzen, Schutt und ne Delphinium 2 um L. (jun- DC.), Carrichtera Vella DC., *Hutchinsia kerryie DC., *Farsetia rostrata Schenk., Ca apparis spinosa L. und gewiss auch die nicht ausdrücklich genannten Wüstenpflanzen Tribulus terrestris und Peganum Harmala L., Malva ee ei Erodium_ ei- conium W., Rehus Coriaria L., Anagyris ago a L., Psoralea bituminosa- L., Ononis antiguorum L. und ae Desf., Mesembryanthemum nodiflorum L., Paronychia argentea L. und capitata Lam., Echalium ri Rich., *Torilis trichosperma SPr., Orueianella latifolia L. v. monspeliaca, *Gundelia Tourne- ortii L., *Inula viscosa Desf., * Asteriscus graveolens DC., *Evax palaestina Boiss., *Gnaphalium ARE L., No tobusis syriıca ass., Örepis hierosolymitana Boiss., *Lagoseris amalecitana Boiss. a *Solanum sanclum L., (coagulans Forsk.), Hyosceyamus aureus L., Heliotropium supinum L. und rotundifolium Sieb., *Alkanna strigosa Boiss., *Nonnea melanocarj;a Boiss., *Onosma syriacum Labill., *Ballota sawatilis Sieb. und *undulata Benth., *Salvia rugosissima Zuce., *indica L., *syriaca L. un *Hudaica Boiss., *Phlomis Nissolii L., Stachys germanica L., *Sideritis libano- tica Labill., *Ajuga palaestina Boiss., Verbascum undulatum Lam., Serophularia lueida und canina L., Statice aegyptiaca Pers., Oro- zophora tinctoria Juss., * Euphorbia ihämnoides var. hierosoly- mitana Boiss., Parietaria oficinalis L., Polypogon monspeliensis Desf., Avena hirsuta Roth., Bromus tectorum L., Aegilops ovata ordeum murinum L. Auch die häufig angepflanzte Opuntia Ficus indica Mill. findet sich hier verwildert und eingebürgert. An Brasigen aan unter Bäumen und Gesträuchen: Anemone corona- a L., Ranunculus asiaticus L. und *myriophyllus Russ., *Dian- Bi nn. Boiss.; Althaea acaulis Cav., Änthyllis tetraphylla L., *Trigonella Pevien Schenk, *Onobrychis Gaertneriana Boiss., 229 *Oicer judaicum Boiss., *Wieia syriaca ei bithynica und hy- brida L., *Zozimia ee DC, Xer uthem emum annuum L racina L., Asparagus an efofiee L., Ornithogalum arabieum L., Scilla bifolia und maritima L. (im Kidron-Thale), *Allium orien- tale Boiss. und sw a L, Briza maxima L., *Trisetum macrochuetum Boiss us confertus M. B., Lolium perenne An nassen . Stollen” in wwaßern : Rununculus aquatilis L., Na- sturtium ofieinale R. Br., *Dolichos nilotieus Del. Auf Aeckern, in Gemüsegärten: Ranuneulus arvensis Fe Ceratocephalus falea- tus Pers., Hypecoum yrocumbens L., Fumaria parviflora Lam., Erophila verna ir M., Capsella bursa pastoris Mch., Chrysan- ehemain' eyronarium %, Specularia falcata DC., Linaria Elatine Mill., uuhoriia lanata Sieb., ee rma Boiss. und *Cha- maepe, ER Boiss. Von Farnen ist Adiantum Capillus Veneris = besonders häufig auf dem Oelberge und Cheilanthes odora Sh. Thale Himnon. Nördlich von bis Sichem und weiter nördlich be- merkten Redhead und Schubert: Cistus ereticus und salvifolius L., mehrere .. und ee Malvaceen, Linum flavum Tribulus terrestris L., edicago eircinata pe oterium spino- sum L., eine Bo, die Schubert für R. sempervirens L. hielt, Lagoecid cuminoides L., Bupleurum longifolium L., Callipeltis cueullaria DC., Sherar: la arvensis L., *Scabiosa proli eru L., Centaurea Oyanus L., Specularia Speeulum und pentagona DÜ., Jasminum fruticans u; Bartsia Trixago L., G@ladiolus segelum Gard., Cheilanthes odora Sw., Adiantum Capillus Veneris L., Aspidium Filix mas L. (auf dem Berge Garizim e Mauern von Sichem fand Schubert mit Hedera Helix L. bedeckt FB bei dem angeblichen Grabe oe. Lilium candidum L. neben einem Gebüsch von Punica Granatum L. Im nordwest- lichen Samaria ist der an das Mittelmeer Te Bergzug des Carmel, dem es an Humus und Quellen nicht fehlt, eine pflanzen- reiche Gegend. Er ist an vielen Stellen mit Bäumen und diehtem Gebüsch bedeckt. Unter den Bäumen besonders Eichen und auch *Quercus itaburensis DC., demnächst Terebinthen; unter dem Ge- büsch viel Laurus nobilis L. und auch Arbutus Andrachne L. Sonst nn hier Schubert und Bove: Delphinium peregri- num L., ianthus IR. Vent., Eu en enge um L., ) a e- tarum L., el graveolens L., Piychotis #öpfeca DC., *Cuchrys Libanotis L., *Asteriscus graveolens DC., *Gnaphalium sangui- or L.r * Helichr: ysum ae Tournef., Centaurea caleitrapoi- des L., puinila L, Car ee ‚hus L., Convolvulus hir- sutus "Ster., Physalis ee % *Onosma syriacum Labill., 230 *Salvia syriaca L., *Moluecella laevis L., Marrubium acetabu- lorum L., Phlomis herba venti L., *Teuerium orientale L. und Chamaedrys L., Ajuga tridactylites Benth., Acanthus spinosus L., Ricinus comm unis „ Euphorbia aleppica L. und *anata Sieb., Anabasis Keen L., Juniperus Ozxycedrus L., Serapias Lingua L., Asphodelus ramosus L., Saecharum aegyptiacum W; Alopecurus creticus L., Agrostis alba L., Pulypogon monspeliensis Desf., Cynodon Dactylon Pers., Avena hirsuta Ro th., Selerochloa rigida Panz., Bromus rubens L., B. divaricatus Rohde (lanugi- nosus Poir.), Aegilops ovata L. Südöstlich vom Carmel, in der Landschaft Samaria, erhebt sich in der weidenreichen, aber streckenweise von en Distelgewächsen, Onopordon illyrieum L., Notobasis syriac bedeckte Ebene Esdraälon, isolirt von Birma on der Tabor auffallend symmetrisch gerundeter Form und z 1300 F. über die hier etwa 400 F. über dem Meere gelegene Heike. Er ist bis oben- mit Gebüsch und auch mit ziemlich vielen Bäumen bestanden, nach Schubert, Bove&, Bedhäsd z. B. mit Quercus Aegilops L. und *itaburensis ecaisn., Pistacia Terebinthus L. und Juglans regia L. Letztere ist hier "möglicherweise aus früheren Culturen ver- wildert, da zu den Zeiten der .. auf dem a. Befesti- gungen und Klöster waren, wenn auch sonst an ihrem Indigenat in Palästina kaum zu zweifeln ist. Unter ds: Br äuchen immergrüner Eichen un aculeatus Gärtn., Cercis Siliquastrum L., *Al- hagi Mauror Aronia vulgaris Mnch., Myrtus communis L., Styrax inneli ER Melissa fruticosa = Rosen- und Cistus- Arten findet sich auch Melia Azeda rach, vielleicht aber, wie ale nur von früheren Culturen hier eingebür ert. An den Bäumen klet- Papaver Ithoeas L., *Gnaphalium sanguineum L., ‚Mandragora vosa Benth., "Origanum Muru L., Oyclamen Ekenfoisen Ait., Cynodon Dactylon Pers., Lolium temulentum L. var. speciosum Stev., ausserdem wildwachsendes Getreide, namentlich Roggen. Un weit des Tabor liegt Nazareth in einem schönen, fruchtbaren Thale, mit Olivenhainen, Fruchtgärten und Weinbergen, auch einzelnen Pal- men, die nach Schubert noch gut gedeihen, wenn auch keine reifen Früchte bringen. Bove, Schubert und Redhead bemerkten hier: Althaea ficifolia Cav., ' Poterium spinosum L., Artetia squamata L., *Prangos anisopetala DC., Eryngium tricuspidatum L., Con- volvulus Cantabrica L., Heliotropium europaeum L., Acanthus spinosus L., Origanum Maru L., *Majorana nervosa Benth., + Zi- ziphora Canescea Benth., *Sideritis libanotica Labill., *Orobanche erenata Forsk., Seilla maritima L., *Allium Schuherti Zuce., Agrostis alba L., Sclerochloa rigida Panz., ee lanceolatus divaricatus Rohde, Hordeum murinum L. und an Quellen Heloseiadium nodiflorum Koch, Nasturtium offieinale L., Cyperus Juscus L. und Dichostylis Micheliana N. v. B. ’ 2al Nordöstlich von Nazareth gelangt man zu der nördlichen Jor- dan-Einsenkung. Schon an den sumpfigen Ufern ir Merom-Sees und am oberen Jordan findet sich viel *Papyrus antiquorum L. un auch nach usnch- Griffith der Saldingstrauch *Olematis orien- talis L. Auf den Höhen zwischen dem Merom- und Nazareth-See sah Schubert Wäldchen von Quercus Aegilops L. mit alten Terebinthen, mit Orataegus Azarolus L. und *Salvia indica L. (diese auch noch weiter nordwärts nach Damaskus hin). An der Mündung des Jordans in das galiläische Meer bemerkte Bov6 *Ficus Sycomorus L., hier wie in der Jordan-Depression überhaupt wahrscheinlich wild, wenigstens wuchs er dort am Nordende des Tiberias-Sees entfernt von Wohnplätzen, ww‘ seine Früchte dienten nur zahlreichen Schild- kröten zur Nahrung. Am Südende des Sees fand Bov& „wildwachsend eine Art Cussia“, ob "Vielleicht Cassia obovata Collod., die Grif- fith nach Lynch auch als bei Engaddi am Todten Meere wild- wachsend angibt? Feiner bemerkte Bove hier am oberen Jordan: Ypeigen difusa Forsk., Zpilobium hirsutum L., Lührum Sali- ria L., Eupatorium syriacum Juss., Inula uliginosa Stev., Men- Iha tomentosa d’Urv. und aquatic a L., *Cyperus alopecuroides Rottb. und im Jordan selbst Ranunculus aquatilis L. und Pota- nmogeton natans L. Um den See von Tiberias sind die sanft anstei- genden Höhen grün und mit Blumen geschmückt, aber baumlos und nur hin und wieder bebuscht, besonders an den in den See fallenden Bächen, an deren Mündungen sich auch einzelne Bäume über das Gebüsch erheben, so *Zizyphus spina Christi Lam., der im nörd- licheren Berglande Palästina’s fehlt. Auch Phoenix "dactylifer a L. findet sich, wie schon oben bemerkt, einzeln an den Ufern des Sees und vielleicht schon urspr ünglich wild, indess wurden im Jordanthale von der Expedition unter nn keine Palmen bemerkt. Selbst *Sul- vadora persica L. kommt nach Lynch-Griffith schon bei Tiberias vor und soll hier an Fk Stelle wachsen, wo Christus das Gleichniss von dem Senfkorn ausgesprochen haben soll. Ne könnte Sualvadora so weit nordwärts wild wachsend vorkomm da sie vor Lynch’s Expedition auch sonst im Jordanthale bauch wurde. Von Sträuchern finden sich um den See herum besonders viel Ne- rium Oleander L. und Vitex agnus castus L. Sonst wurden be- erkt: *Prosopis Stephaniana Spr., Arten von Rubus, Tribulus trresii er RRERLEEN Biken I Lu nus hirsutus L., Br ryo- rehdri diekichte bilden *Sulia babylunica L. mit *8. Safsaf Forsk. und 232 wahrscheinlich noch andere an Elaeagnus angustifolia = oft von baumartigem Wuchs, Tamarisken, Nerium Oleander L. m rothen und weissen Blüthen und hochwrüchsiger Vitex agnus wer L. Darunter auch viel *Populus euphratica Oliv. Andere Bestand- theile dieser Uferdickichte und der Holzvegeiatin der Jordan-Ebene überhaupt sind: *.Prosopis Stephaniana Spr., hier oft 9 bis 12 Fuss hoch und baumartig, Terebinthen, Zizyphus, namentlich *Z. spina Christi Lam., Viburnum Tinus AR Myrius communis L., Arbutus Unedo L., latanus orientalis Eu, baumartiger Ricinus communis L. Vereinzelt erscheinen ee südwärts: *Balanites ae Be ee n- L., *Calotropis procera R. und *Salvadora persi ö mittelbar am ai he a sich Massen von *Papyrus anti- quorum W., Arundo Donax, Phragmites communis ha A latifolia und aniiestifolig L. Sonst ist von krautartigen Gewächsen kaum etwas bekannt. Lynch bemerkt nur im Allgemeinen, dass die Jordan-Ebene sehr blumenreich sei, dass namentlich viel Anemone coronaria L., Asphodelen und wilder Hafer, Avena sativa L. dort bee und dass ganze Striche mit einem Walde von Disteln und mit mannshohem Sinapis orientalis L. bedeckt seien. Griffith führt ac Lynch noch Scabiosa stellata L. und Moluceella spi- ae (Schluss folgt.) —ö Literaturberichte. Untersuchungen _— die Entwickelungsgeschichte und ge einiger en-Arten'). Von Dr. Adam Praämowski (mit 2 Taf.). Leipzig 18 30. Die epochemachenden Arbeiten Pasteur’s und Cohn’s auf dem Gebiete der Bacterienforschung hatten Anregung zu einer bedeuten- den Zahl von Untersuchungen gegeben, die sowohl die Entwickelungs- geschichte als die Biologie und Physiologie der Baecterien klar zu legen versuchten. Vorliegende Arbeit stellt sich nun eben diese Auf- gabe und sucht ihr gerecht zu werden durch die sorgfältige und gründliche Erforschung der morphologischen und entwickelungsge- schichtlichen Verhältnisse bei 5 Bacterienarten, welche den Gattungen Baeillus Cohn, Vibrio Cohn und einer neuen vom Verfasser als Clostridium benannten Gattung angehören; nach Thunlichkeit wird auch die Biologie und Physiologie dieser Arten berücksichtigt. Zu- erst wird Bacillus subtilis Cohn behandelt; die Entwickelungsge- schichte dieser Bacterie wurde von Cohn und Brefeld studirt; die Beobachtungen des Verf. stimmen mit denen der genannten Forscher ganz überein, nur in einem Punkte, die physiologischen Verhältnisse ‘) Eine Mer Mittheilung dieser Abhandlung ist in der botan. Ztg- 1877 erschiene u PER". 233 . Ferm betreffend, differirt Verfasser von Cohn; Letzterer rmuthet, dass Bacillus subtilis ein ar gen sei (Butter- sEnrefarmndntiy: erere Versuche, welche Verf. mit dieser Bacterie in Nährlösungen sowohl bei Luftzutritt als auch bei vollkommenem Luftausschluss anstellte, bestimmten ihn, anzunehmen, dass .- Bacillus in keinem Falle das Ferment der Buttersäuregährung se wie überhaupt kein anderes Ferment darstellen könne. Ausführliche Beobachtungen werden im Weiteren über die Entstehung und Kei- mung der Sporen dieses Spaltpilzes, sowie über die Zooglacenbildung mitgetheilt. Dem 2. subtilis in Entwickelung und physiologischen Merkmalen vollkommen gleich ist B. Ulua Cohn, eine Bacterie, die weise auf eiweisshältigen Substraten lebt; Verfasser wandte gekochtes Hühnereiweiss an, während zur Cultur von B. subtilis Heualıfgüsse benützt wurden. In der Gattung Clostridium werden vom Verf. zwei Arten unterschieden: O2. butyricum und Cl. Puly- myza. Ol. butyrieum n. sp. (Wibrion butyrique Pasteur, Bacilius Amylohacter v. Tiegh.) ist das eigentliche Buttersäureferment, Es versetzt jedoch die Nährflüssiekeit nur bei vollkommenem Ausschluss des atmosphärischen Sauerstoffs in eg g, dessen dieser Pilz auch bei der Sporenbildung und deren Keimung, sowie bei den anderen Lebensvorgängen nicht nur nicht bedarf, sondern der atmo- sphärische Sauerstoff wirkt sogar schädlich auf ihn ein. Hier werden auch einige Angaben über die Widerstandsfähigkeit der Sporen von . subtilis und Clostridium gegen die Siedhitze gemacht. Die Sporen von Olostrid. butyricum ertragen noch ein Aufkochen durch 5 Minuten ganz gut; bei 10—15 Minuten andauerndem Kochen kei- men sie nicht mehr; die Sporen von Bacillus dagegen leiden selbst nach halbstündigem "Kochen der Nährflüssigkeit nicht den geringsten Schaden. Im Laufe ihrer Entwickelung nimmt diese Bacterie ver- schiedene Gestalten an, welche Verf. als Spindelform, Kaulquappen- form und Ellypsoidform beschreibt. Sind die Bacterien zur definitiven Grösse gelangt, so werden Aare era Entweder früher oder später tritt der Moment ein, in dem die Stäbchen mit Jodlösung auch von van Tieghem und Fitz am Buttersäureferment beob- achtet, und gleich diesen m hält auch der Verf. dieser Ar- beit sie als herrühr is n gelöster oder amorpher Stärke — eine Ansicht, die wohl n uf SO icht aufgenommen werden darf. Cl. Polymyaa unterscheidet sich von Ül. butyrieum nur durch physio- logische Merkmale: Bildung und Keimung der Sporen wird hier nur dureh Luftzutritt ermöglicht die Gährung leitet sie jedoch nur bei Luftausschluss ein; die Gährungsprodukte sind nicht näher bestimmt. Was die Bildung ar Spärgn betrifft. so gilt für beide Olostridium- Arten, dass letztere vor der Sporenbildung ihren er um das Doppelte bis Dreifache vergrössern; den auch trei- ben die Sporen in der Richtung der ee Von Abe noch - achteten Basterik Vibrio Rugula Müller ist zu erwähnen, dass di Sporen in dem köpfchenartig angeschwollenen Endtheile des Stäb- 234 chens entstehen; das Stäbchen sieht dann einem Komma ähnlich; die Keimung der Sporen konnte Verf. nicht beobachten. Ein nächstes Kapitel widmet der Verf. der Zooglaeabildung oder den Schleimeolo- nien der Bacterien und dem anatomischen Baue der Sporen. Sowohl Bacillus als Olostridium bilden Zooglaeen. Der Verf. fasst seine diessbezüglichen Beobachtungen in folgenden Satz zusammen: „Die Zooglaeenbildung der Bacterien ist ein Vorgang, welcher sich in mor- phologischer Beziehung an die Bildung von Gallertfamilien bei den einzelligen Arten anschliesst.* Die Bildung der Gallerte wird vor Allem durch hinreiehende Sauerstoffzufuhr und durch eine an Koh- lenhydraten es Nahrung begünstigt. Eine jede Bacteriencolonie esultat der fortgesetzten Zweitheilung eines Urstäb- chens sein, u kann auch durch Verschmelzen von Stäbchen ver- schiedener Abstammung entstehen. Der Vorgang der Sporenbildung wird durch stellenweise Verdichtung des Plasma eingeleitet; dieses verdichtete Plasma bricht das har wire stark; diesem Umstande haben die Sporen ihren Lichtglanz zu danken und nicht, wie Cohn annimmt, dem relamreien des aka Die Sporenmembran BR dert sich in ein Endosporium — dem späteren Keimschlauch — ein Exosporium, welches ey der Keimung abgestossen wird. e- lich werden die morphologischen Momente noch einmal zusammen- mag und vom systematischen Standpunkte aus näher beleuchtet. Cohn und Brefeld wurde schon für Bacillus subtilis die Boständigkeit der Es ickeling und die Berechtigung einer beson- deren Art erwiesen. Für die neu aufgestellten Ölostridium-Arten ist dasselbe dem Verfasser gelungen; und wenn auch eine enge ver- wandtschaftliche Beziehung zwischen Bacillus und Clostridium_be- steht, so gibt es doch viele und wichtige Merkmale, welche diese Arten als besondere und selbstständige Organismen charakterisiren. Mit einer Zusammenstellung der wichtigsten Ergebnisse schliesst diese an neuen Beobachtungen reichhaltige Abhandlung, die sich als ein höchst schätzenswerther Beitrag zur "Kenntniss der morphologi- schen und entwickelungsgeschichtlichen Verhältnisse der Bacterien erweist. Dr. K. M. mn. E. Catalogue raisonne des Gramindes du Portugal avec Appen- : Deseriptions d’une nouvelle graminde des Acores. Coimbre 8. ma). 188 0. 34 pag. Nachdem 75 Jahre seit dem Erscheinen von Brotero’s Flora Lusitanica abgelaufen sind, ohne dass (wenigstens seit 50 Jahren) ein vollständiges Werk über die Gesammttlora dieses Landes erschienen wäre, während doch unsere Kenntniss über die Verbreitung der Pflan- zen in den Nachbargebieten bis in die neueste Zeit mächtig gefördert wurde, so ist ein dringendes Bedürfniss der Pflanzen-Geographie, dass ie aus jenem Lande bisher re gewordenen Pflanzen kritisch gesichtet und verzeichnet werden. Wohl bedarf eine Gesammt-Auf- lung für das ganze Land noch die jahrelange Fortsetzung der im Zuge befindlichen eifrigen Erforschung, aber es ist doch erfreulich, dass diese Erforschung nicht mehr bloss ein unrealisirter Wunsch, sondern RER 235 greifbare Wirklichkeit ist und unter der energischen und sachkun- digen Leitung des Prof. Dr. Jul. A. Henriques in Coimbra in der vielversprechendsten Weise fortschreitet und auch bereits namhafte Erfolge zu verzeichnen hat. Betreff der NAHE standen dem Ver- fasser seine eigenen Beobachtungen an Ort und Stelle zu Gebote, nebst einem reichlichen Materiale, welches Kan durch Prof. Henri- auen verschafft wurde, und das nicht bloss in Pflanzen, sondern auch in zahlreichen Notizen über Standorte bestand, von denen sich Verzeichniss immer noch als unvollständig und zählt in der Vorrede eine Reihe von Pflanzen auf, deren Auffindung in Portugal noch mit Sicherheit zu erwarten ist. Der Katalog selbst verzeichnet 189 Arten. Bei diesen sind die Standorte, beziehungsweise ihre Verbreitung in Portugal nachgewiesen, die Synonymik besonders der von Brotero aufgestellten Arten erörtert und zahlreiche Bemerkungen beigefügt. Von neu aufgestellten Arten sind zu nennen Deschampsia striata Hckl., Vulpia longiseta Hckl., Festuca ampla Hckl., diese aus Portugal, endlich Deschampsia Foliosa Hekl. von den Azoren. Ausser- dem sin eiche Varietäten beschrieben und auch verschiedene bisher für site betrachtete Arten eingezogen worden. Freyn. Dodel-Port A., Illustrirtes Pflanzenleben. — Gemeinverständliche er abh handlungen über die interessantesten und wichtigsten Fragen der kunde, nach zuverlässigen Arbeiten der neuesten wissenschaftlichen For. y er her zahlreichen Original- Minkentienen. Zürich, Verlag von Cäsar C Bis jetzt sind zwei sehr hübsch ausgestattete Hefte davon er- schienen. Der gediegene, durch seinen „Anatomisch- -physiologi- schen Atlas der Botanik“, sowie e durch seine übrigen Werke in weiten Kreisen als tüchtiger Gelehrte bekannte Verfasser behandelt in diesem Bu gi die interessantesten Tagesfragen der wissenschaft- lichen Botanik in einer Weise, die einerseits den wissenschaftlichen Anforderungen ae gerecht wird, und andererseits durch die gewandte, plastische, leicht verständliche Sprache den vom Verfasser angestrebten Zweck erfüllen dürfte, welchem er selbst in seinem „Prospect zugleich Vorwort“ Ausdruck gibt: „Es darf Nieman- den langweilen. auch nicht ermüden; es soll Allen Belehrung brin gen, die in freien Stunden nach ihm "grei eifen. Es verfolgt den Zweck, nicht allein das empirische Natur-Erkennen zu verallgemeinern, son- dern auch einer Gemüthsleere m. einer Ebbe an idealem Denken und Empfinden zu begegnen, wie sie sich in unse- rem Zeitalter des Ueberganges son der einen in die andere Welt- anschauung geltend zu machen sucht.“ Das erste Heft enthält „die niederen Pilze“, aim pas Miasmen* — zwei Capitel, welche durch die ats I tief in den menschlichen Haushalt eingreifenden Forschungen das allgemeinste Interesse beanspruchen, ferner „die ran a Pflanzen“, von welchen auch 236 das zweite Heft handelt. Ausser einigen. beigegebenen lithographi- schen Tafeln sind im Texte noch zahlreiche gute Holzschnitte ein- gefügt, welche säinmntlich nach A er des Verfassers angefertigt wurden. Wenn es erlaubt * aus dem Gebotenen auf das ganze Werk zu schliessen, so ist zu erwarten, dass demselben die beste Aufnahme von Seite des Ihe Publikums gr Kärntner Gartenbau-Zeitung. Herausgegeben vom Kärntner Gartenbau-Vereine. Verantwortlicher Redacteur: Gust. Ad. Ywanzi ger. 10. und i1. Heft. Klagenfurt 1879 und 1880. 8°. 40 und 3 28. In den zwei an Heften der genannten Zeitschrift fin- den sich folgende Artikel: Die vierte Ausstellung des Kärntner Gar- tenbau-Vereines (X. S. 1). — Die Kannenträgerpflanzen (Nepenihes X. 8.19). — Die Gärten Klagenfurts (X. S. 22). — Deutsche Rang- liste der ede elsten Ros S. xl. 8 4 Winnarsch: 24, Ameisen als Ben (X. S. 2] — Slitenere ; in den Gär- ten Kardtons mn Pflanzen (X. 31, XI. S. 21). bauer re semüse- und Brennen zu en im .. XI. = zu: sch: Veredlungsversuche bei harten Hölzern und Saar (XL S. 9). — Der beiliexende achte Jahresbericht 3 shi dert die Thätigkeit des Kärntuier Gartenbau-Vereines im Jahre 1879 Wir entnehmen demselben mit ergnügen die Nachricht, dass in Klagenfurt eine Gar ER rg esteht, an welcher während des Wintersemesters 1378/9 in drei on 31 Schülern Unterricht ertheilt wurde. R. New herein Plauts with directions 2 grow them to the ie advantage’ s Christy. London 1880. 8°. 40 8. mit 6 Holzs Im Hs enden ne wird auf folgende neue ae a aufmerksam gemacht: Euchlaena luxurians, Uytisus proliferus, Symphytum asperrimum, Lallemantia Ds Jlex Eur aguayen- 5/8, Sterculia acuminata, Erythroxylon Coca, Duboisia Hop- woodi, Carica Papaya, Br osimum Gulactodendron, Bassta ver folia und die japanesische Pfefferminze. Bemerkungen über die diesen Pflanzen gelieferten Produkte, sowie über die Cultur ale: endlich über die Gezenden, in welchen es mit Vortheil möglich wäre, sie in grösserem Massstabe anzubauen, sind den einzelnen Arten bei- gefügt. R. The American Journal of Seienee, Editors: James and E, S. Dana and B. Sillimann. Nr. 110, 114. New Haven 1850. 8° 170 8. 10 Taf. Diese beiden Nummern enthalten keine grösseren Aufsätze bo- zZ Mitthei 2 The emen: Ueber den 4. Jahrgang der Botanical Gazette by Coulter (S. 157), — Additions to the Pe Neerology of 1879 (S- E gi — Minks: Das Mierogonidium ($. 159). nn LLC. ul ze 237 Borbäas Vineze Dr. v., A hazai floristikus botanikusok müködcseröl. ne r das Wirken Ku en Ungarns), Separatabdruck von dem Elle- r 1880 Nr. 192. Vebe er einen € A NERSENETR Akademie der Wissenschaften gehaltenen Vortrag chten mehrere der Budapester Tageblätter bracht ein nicht besonders günstiges Roferat über das Wirken mancher un- garischer Floristen und meinten, dass die abweichenden Formen und die Bastarte nicht mit psondIeTeR Namen zu versehen seien, und dass über die Bastartnatur einer Pflanzenform nur das Experiment endgiltig Be könne. Tiieee Ansicht will die Arbeit Borbäs’ berichtigen. Nach Verf. ist ein Eehind zwischen eultivirten und wild wachsenden ilanze zen; die Formen der letzteren hängen mit den klimatischen Verhältnissen oder mit dem Boden des La ndes zusam- men. Durch die Benennung werden diese constanten Formen fixirt, von einander unterschieden und der Form rieir einer Species über- sichtlich gemacht; durch die präcisirten Formen findet man leichter den Zusam mmenhang sowohl zwischen den lebamdän als zwischen den nn Arten und Formen. Die ungarischen Floristen folgen übri- ens dieser Hinsicht berühmten auswärtigen Botanikern, welche wild werhnenge Hybriden mit einfachen Namen versehen. Auch kennt man viele unzweifelhafte Bastarte, deren hybrider Ursprung durch Eyperimente nachzuweisen nicht nothwendig ist. In einer Fussnote wird bemerkt, dass Verf. von einem Schüler einen tri Ekbyledonäh Phaseolus vulgaris bekam, bei welchem einer der beiden ersten Blattstiele sich in zwei theilt. und zwei Lamellen trägt, so dass das unterste Paar der Laubblätter drei Lamellen hat. Borbäs. Nuovo giornale botanico Italiano. Jahrgang 1880. I. Heft: Una mezza Centuria di specie e di generi fondati in botanica sopra casi teratologici e patologiei. Raccolta da T. Caruel. (Eine halbe Centurie zen-Arten und Gattungen, welche auf teratologischen oder patho- logischen Zufällen beruhen; gesammelt von Th. Caruel.) „Es ist eigenthümlich* en der geistreiche Verfasser, „dass die Botaniker der vorlinnieschen "Zeit, obwohl nur ea = h rigen fragen über den Ursprung der Arten beirrt, denn oft in Pfianzenkatalogen wildwachsende Typen e eimulaise ae acc Gartenformen anführten, die sie vor ihren Augen entstehen gesehen hatten, implicite die Umwandlun ıng. der For ae: nienelanieh haben. Erst Linne stellte mit dem Aphorisma: „„Species tot nummeramus, quot diveısae formae in principio sunt creatae““ (Phil. bot. $. 157) das Doema der Beständigkeit der Art auf. Dieses hatte trotz seiner Anfechtbarkeit dennoch insoferne einen günstigen Erfolg, gen une n Abstufungen in der Unterscheidung der am meisten ähnli men eingeführt, die Begriffe der Varietät und der Species festgestellt und aus wissenschaftlichen Pflanzenaufzählungen die gefüllten Blumen und andere auf teratologischen Zufällen beruhende Missbildungen ver- bannt wurden.“ Unser Autor hielt es im PasoreenR, der Wissenschaft für geboten, die von ihm seit längerer Zeit gesammelten Beispiele solcher Pflanzen-Arten und Gattungen, = auf ad teratologischer 238 Momente sich in die Botanik eingeschlichen haben, zu Marge Es figuriren da gar erläuchte Namen, von Vater Linne bis auf neueste Zeit. Hier seien von den in chronologiseher Ordnung aufgezähl- ten 50 Fällen nur einige wenige herausgehoben, als: Linne's Gattung Peloria und sein Allium magicum, Willdenow’s Carex thurin- giaca und Cactus abnormis, Lagasca’s Aira subtriflora; Wille- met’s Berberis cretica; dann der berüch tigte Lapsus ae Lapey- ouse, dessen Potamogeton bifolium sich als ein Keim von Viecia Faba entpuppte, der an der Oberfläche eines Teiches ar end aufgefunden wurde; endlich Wahlenberg’s Farrenkraut Cheilanthes ramentacea (F]. carp. p. 331), welcher nach Nymann’s Syll. fl. eur. p. 433 ein mit GR Aecidium übersäetes Blattexemplar von Pedi- cularis palustris sein So Sul parasitismo dei funghi FE den Parasitismus der Pilze) von Anton Bertoloni. Biest Herr Verfasser theilt die Pilze in zwei grosse Kategorien und zwar I. Wahre Parasiten, deren Mycelien in einigen Fällen die Köksudanze tödten, ‚ohne dass der Pilz selbst zur vollen Entwicke- lung gelangt, während in anderen Fällen der Pilz sich während der Ansteckung der Nährpflanze vollständig ausbildet. II. Falsche Pa- rasiten, deren Mycelien auf verschiedenen in Zersetzung befind- lichen vegetabilischen Stoffen auftreten und vom Morgen bis Abend Eines Tages vollständige Individuen zur Entwickelung bringen. Als eg wählt Bertoloni die Gattung Polyporus für die erste und Agaricus für die zweite Kategorie und führt das Verhalten yais selben in a interessanter Weise durch. J. Cristalli di Rosanoff sulle Celastrinee von Dr. 0. Penzig. Bes angpr hat Rosanoff im Marke der Keria japonica und in den Zellen einiger Pflanzen Krystalldrusen von oxalsaurem Kalk enkieckt, und es wurden diese Beobachtungen auch von De la Rue, V. A. Poulsen und Graf Solms-Laubach mit Erfolg fortgesetzt. Herr Dr. O. Penzig hat glei =. diesem Gegenstande seine Auf- merksamkeit gewidmet und constatirt im vorliegenden Artikel das Vorhandensein solcher Keyaksllicnien bei mehreren Species von Zvo- nymus (E. latifolius, fimbriatus und americanus), Staphylea pin- nata und Celastrus EI: Dem Aufsatze sind 2 Tafel n mit Illustrationen beigefügt. ten sulla influenza della temperatura sulle piante fatte nell’ or ze Pisano. (Beobachtungen über den Einfluss der Temperatur og nzen, ne im botanischen Garten zu Pisa) von Prof. Th. Garae und T. Ca Die an 50 Vornchibäandh Pflanzenarten mit grosser An an- engen "Beobachtungen reihen sich würdig an die von Prof. Ca- ruel im Vorjahre in eg Fachblatte veröffentlichten a gischen Beobachtungen M. Prichoda. Correspondenz. Budapest, 10. Juni 1880, Ich schilderte in „Földmüvelesi Erdekeink* 1880 Nr. 23 unter dem Titel „A mete elyfü buza között (Marsilia quadrifolia zwischen Getreide) die Acker- und die Getreidepflanzen des Bekeser Comitates. Bei Vesztö bleiben in gewissen Jahren einige Theile der Aecker in Folge der Ueberschwemmungen des Körösflusses oder vieler Regen unbebaut und wechselt hier die Vegetation jährlich. So erschienen im Jahre 1877 in Malompuszta Cirsium arvense, ©. brachycepha- lum, Symphytum uliginosum, Seirpus supinus, Stachys palustris, latifolium, Roripa amphibia, R. austriaca, RR. silvestris etc. massenhaft, im Jahre 1878, als schon dieses Feld bebaut war, wuchsen sie bloss an den Böschungen der Gräben und Feldränder spärlich. Diese Abwechselung ist die Ursache, dass einige Pflanzen von gewissen Standorten verschwinden und sich wieder anderswo an- siedeln, wie Salvinia natans, Marsilia quadrifolia, Lythrum nn bracteatum. Auch die Stoppelfelder sind hier reicher an Pflanz als in Oberungarn, und darunter sind Ufer-, Sumpf- und Inundations- pflanzen: Veronica seutellatu, Lythrum Hyssopifolia, Bidens tri- partita, Rumex cerispus v. odontocarpus, viele Polu,gonum, Mentha Pulegium. Der kleine Teich im Szilerfelde bei Vesztö, in dessen Wasser und schwankendem Boden im Jahre 1877 viele Marsilien herumkrochen, war im Jahre 1879 ausgetrocknet und heuer schon mit Getreide bestellt. Dazwischen aber findet man die im Getreide ungewohnte Marsilia mit reichen en rn und mit nach auf- wärts Beiszm Blätten. — Die kön. ungar. Universität in Buds- pest feierte 13. Mai d. J. das hundertjährige Jubiläum ihrer Nensenhiunr Bei dieser Gelegenheit hat der Reetor magnificus Te Boogr Margö eine Stiftung von 1000 Gulden ö. W. gemacht, 2 ren zweijährige Zinsen abwechselnd für eine ER und für eine ee Preisfrage verwendet werden sollen Fe: 23. Mai 1880. Prof. Kerner gab seinerzeit den Impuls dazu, alle Wahrneh- mungen auf dem Gebiete der Pflanzenwanderungen zu notiren. Meine Beobachtung gilt zwar keiner fremden, eingeschleppten Pflanze, son- dern der einheimischen Selerochloa dura, deren Verbr eitunggweise in Böhmen nicht zu erscheint. Im ersten Theile ee kovsky’s Prodromus sind nur einige nee dieser Grasart an führt und mit Recht galt sie daihalı (1870) als selten. Auch später konnte ich die Pflanze ausser an den bekannten Standorten nirgends zu Gesicht bekommen, doch in den letzten Jahren fängt sie sich in der Euanbung von Prag auffallend zu verbreiten. Schon heuer wieder sah ich sie an Orten, wo ich sie früher nie bemerkt habe. Von be- freundeter Seite erfuhr ich auch, dass dieses Gras auch anderwärts in ehmbare Fortschritte in der Verbreitung macht und an seinen beliebtesten Standorten, hartgetretenen Wegen und Ste- gen, immer bemerkbarer wir K. Polaäk. —nı—— 240 Personalnotizen. Adolf Weiss, Professor an u: ee Prag und Dann. An Oberbergrath in Wien, wurden von der kais. Aka- demie der Wissenschaften in Wien zu ann Mitgliedern gewählt. — Professor Baron F. v. Thümen erhielt das Ritterkreuz des kgl. Kalienischen Kronen-Ordens. tr. J. E. Zetterstedt, Professor in DER in Schwe- den, ist, 5 "Jahre alt, am 18. Februar gestorben —X f TE > Botanischer Tauschverein in Wien. Sendungen sind ADBegAngen an die Harron: Wiesbaur, Gan- doger, Solla, L. Keller, Traxler, Aus Kroatien ein — "von Vukotin Sat Cerastium grandi- forum, Okres Jalcatus, eltern ee ns, Helleb. pallidus, Inula ensifolia, Th aspi alliaceum, Vicia oroboides, Viola alba, V. multicaulis f. variegata, V. odorata f. nummulifolia, V. scoto- phylla albi Aus Ungarn einges. von Szepligeti: Anchusa Barrelieri, Euphorbia falcata, Fumaria ER: Geranium lucidum, Lathyrus sphaericus, Libanotis montana, ÖOrobus ochroleucus, Saxifraga caesia, 8. sibirica, rg bifolia, Sternbergia colchiei- Rora, Xerunthemum c :ylindracew Obige Pflanzen können nach beliebiger Auswahl im Tausche oder käuflich die Centurie zu 6 fl. (12 R. Mark) abgegeben werden. Inserat. Zee Zur gefälligen Notiz. "SE einem grösseren botanischen Werke, welches bisher nur mit schwar- zen nalen sen zur Ausgabe gelangte, soll ein Ayeirber ae hergestellt werden, welches als Vorlage zu einer Ausgabe mit eolorirten Abbildungen zu dienen hätte. Diese Probetafeln müssen kürgeam und ganz ‚aturgetren herge- Sarg werden. He erren, welche geneigt und in der I ‚age BR die Arbeit, ohne allen ihren Ant trag an Herm Rudolf hi in Berlin. Jerusalemer- strasse 48, unter Chiffre „Botanik“ J. U. 7903 einsenden. Redaeteur und Herausgeber Dr. Alexander Skofitz. — Verlag von ©. Gerold’s Sohr. euek und Papier der ©. Veberreuter'schen Buchdruckerei (M. Salzer). De Ne Oesterreichische Botanische Zeitschrift, Die österreichische mpları ng ER Or gan ei frei durch die Post be den Ersten jeden Monats. FR bios bej der Be adaktion Man pränumerirt auf selbe mit 8 fl. öst. W . . up . Rn men Botanik und Botaniker. Buchhandels übernimmt Pr ganzjährig, oder mit 4. 2735 1; Re = Mark) meration rig. MITTE c. Gero Jia d’s Sohn _ ien, die ie zuagphie ®. 8 sowi fibrigen 15 kr. ERW, . Sr Fe Br XXX. Jahrgang. WIEN. August 1880, INHALT: Generationswechsel der FTIERNESERENGENB. Von Dr. Räthay. — ng er ag a von Görz. Von Krasan ee. — Mykologisches. Von eg Paläs s Ve er tation. Von Dr. Klinggräff (Schluss). — Zur Flora Vorarlbergs. nger — herab berichte. Correspondenz. Von Obrist, Wiesbaur — 2 Re a — Sammlungen. — Botanischer Tauschverein. — Inserat. Vorläufige Mittheilung über den Generationswechsel unserer einheimischen Gymnosporangien. Von Dr. Emerich Räthay. Durch Oersted weiss man, dass die ie auf Juni- perus-Arten vorkommenden Podisomen und die ausschliesslich auf Pomaceen en Röstelien nicht selbstständige Pikapocss, son- dern nur zweierlei ge gewisser Pilze sin ed hat diess erwiesen, indem er die Sporidien der in Dänemark vorkommen- den drei Podisomen Ri gewisse Pomaceen aussäete und dadurch auf diesen die Röstelien lee Oersted gibt a 1. dass er aus Em Sporidien des auf Juniperus Sabina L. vorkommenden Podisoma sabinae Fr. die Roestellia cancellata Re- bent. auf Pyrus communis L. erzog (die Richtigkeit dieser Angabe 6 2 bestätigt) Ar 3. änss communis L. auftretenden Podisoma u aolferiie DC. die Roe- stelia lacerata Sow. auf Crataegus Oxyacantha und die Rve- stelia penicillata Sow. = ur Malus L. hervorrief. letztere esterr. botan. Zeitschrift. 8. 242 auf die Roestelia peniecillata bezügliche Angabe beruht meinen Un- tersuchungen zufolge auf einem Ir ndem Oersted die Pilze, als deren zusammengehörige Gene- rationen er die Podisomen und Röstelien erwies, in ein Genus, Genus Gymnosporangium vereinigte, unterschied er, den Angaben unter 1, 2 und 3 entsprechend, in Dänemark drei verschiedene Gymno- sporangien, nämlich Gymnosporangium fuseum, conicum und cla- variaeforme Zahlreiche Culturversuche, welche ich im Laufe von drei wer jahren in der Weise anstellte, dass ich die Sporidien des Podis sabinae, juniperinum und clavariaeforme auf die Blätter Fersehie. dener Pomaceen zumeist in feuchter Kammer auf abgeschnittene Zweige, in rn Fällen i im Freien, auf im Boden befindliche Pflan- zen aussäete, ergaben dass Er es sabinae auf Juniperis Sabina und die Roestelia cancellata auf Pyrus communis zusammengehören; 2. dass zu dm P die soma juniperinum auf Juniperus com- munis die Roestelia cornuta auf Sorbus aucuparia, ferner gegen e Erwartung die Zoestelia penicillata auf Pyrus Malus und Sorbus Aria und endlich die auf Oydonia vulgaris Beute Roestelia gehört (bei Pyrus Malus und Sorbus Aria wurde das indringen der Sporidienkeimschläuche in die Roidermiszellen der Blätter beobachte dass das Podisoma clavariaeforme auf Juniperus communis, die Roestelia lacerata auf Crataegus Oxyacantha und monogyna, ferner eine zweite von mir um Klosterneuburg e- Pyrus communis endlich eine auf Sorbus torminalis auftretende Roestelia zu- antun: und s die in der Sporidien des eier sabinae auf Mesplius ice Crataegus Oxyacantha, ©. monogyna, Py- rus Malus, Sorbus Aria und $. torminalis, ferner des Podisoma juniperinum auf Mespilus germanica, Oratae egus Oxyacantha, C monogyna, Sorbus domestica und 8. torminalis und endlich des Podisoma clavariaeforme auf Mespilus germanica, Pyrus Malus, Sorbus Wr ae S. Aria nach meinen bisherigen Versuchen keinen en hatt Eine Reihe Aufzeichnungen, welche ich sowohl über die Reifezeit Bir Teleutosporenfruchtlager unserer Podisomen, als auch über die Reifezeit der Spermogonien und Aecidien unserer Röstelien anstellte, führte mich zu der Wahrnehmung, dass die "Teleutosporen- fruchtlager des Podisoma clavariaeforme früher als jene des Podi- ed =. sich durch Aussaat der Sporidien des Podisoma juniperinum auf die Blätter von Pyrus Helga auf dieser eine Roestelia hervorrufen lässt, ist nach die; Er oe einiger von mir im Freien angestellter r Culturversuche im höchsten Grade wahrscheinlich. ia. die 2 mit den Sporidien des Podi- Peg juniperinum auf abgeschnittene Zweige yrus communis in der feuch” ten Kammer machte, blieben bisher immer erfolglos. 243 ma sabinae und juniperinum reifen, und dass diesem Umstande ee sich auch die Spermogonien und Aecidien gewisser, nämlich der unter 3 erwähnten Röstelien früher als die Spermogo- nien und Aeeidien der übrigen, d. s. die unter 1 und 2 angeführten Röstelien entwickeln. (Da die Zoestelia auf Sorbus torminalis in meinem Be ee ohtungsorte nur Spermogonien, aber keine Aecidien entwickelte, so wurde bei dieser Aoestelia nur die frühere Spermo- gonienreife begharriet; ‚Zudem beobachtete ich, dass die Aecidien- entwicklung der unter 3 erwähnten Röstelien mit Ausnahme der Roestelia auf Sorbus Brirehe, welche, wie eben erwähnt wurde, kei ine Aecidien bildete, die Aecidienentwicklung A Es bra eben mi gehörigkeit & der unter 3 gena ei Gelegenheit innerhalb einer der die 1 und 2 gen ucht wohl nicht j* rst besonders erörtert z etheilten Beobachtungen ... für a Zu ma sprechen nnten Pilzform einer PR nzahl v viel kürzeren Zeit als nannten ya voll- erden, dass Ex Bene non welche ich in on die obersteiermärkischen und niederösterreichischen Alpen unternahm, der Krummholzregion derselben nur ein Aronia Aa Aria vorkommen, stelien zu erken und die welchem Umstande sich natürlich die Zusam- mengehörigkeit dis räieeren Podisoma und der bezeichneten Rö- n gibt. Tabellarich lassen sich die gesammten Ergebnisse meiner Unter- suchu e bei uns vorkommenden Gymnosporangien wie über di folgt een Gumno ee mfuscum (DC. ) Oersted. ie coni- cum (Hedw.) (DC) Oer- sted. Gymnosporan . elava- es (Jacq.) (D C.) Schliesslich sei bemerkt, dass sich art Felsen Der Ben der Teleuto- sporenform Juniperus sabina L. Juniperus communis L. Juniperus communis L. dee ium clavariaeforme in der e@ s tande 4 dass, wie ich beobachtete, in denselben Wi at des in Rede stehenden Pilzes sind, nicht in Sendtner macht über die obere Verbreitungsgrenze hinaufreichen. der verschiedenen Pomaceen in den baie en Krummholzregion im Mittel zwischen 4297 — 6248 Parier Fuss liegt, Wirthpflanze der Aecidien- Pyrus communis L. Sorbus aucuparia L. Aronia rotundifolia Pers. Pyrus Malus L. rer Aria Crtaz. d Sorbus torminalis Crtz. des Gymno- zregion unserer Alpen pen,. in denen die 244 und in welchen Juniperus communis Ei in einer Höhe von 4300 Paris. Fuss vorkommt, die folgenden Angab ie S ROIEENERN in Pariser Fuss. 2000 Sorbus torminalie . . ev... Sorbus hybrida . 2... 2400 Pyrus communis . .. 2.0... 2600 Crataegus Oxzyacantha 9730 Crataegus monogyna | " """ Pe Maler. 2.0 uw ie 3 2967 Cotoneaster tomentosa. . 2»... - 4300 Ber er . 4800 Aronia rotundifolia. .-. x... 3500 Sorbus. usuparia 5 nic er 3530 Sorbus Chamaemespilus. . . .. - 5700 Cotoneaster vulgaris . . 2... » 6252 Klosterneuburg, den 1. Juni 1880. —— Vergleichende Uebersicht der Vegetationsverhältnisse der Grafschaften Görz und Gradisca. Von Franz Krasan. (Fortsetzung.) Der Karst nimmt den dritten Theil des ganzen Florengebietes ein. Derselbe zerfällt durch das 1—2 Meilen breite, hügelige Wippacher Thal- becken in zwei ungleiche Gebirgsmassen, den nördlichen hohen und den südlichen niederen Karst. Beide Theile tragen den gemeinsamen Charakter eines einförmigen, wenig eingeschnittenen Tafellandes, das wegen seiner Wasserarmuth und armseligen Vegetation nicht nur bei den Fremden, sondern auch bei den eigenen "Landesbewohnern in üblem Rufe steht. Fast das ganze 17 [) Meilen umfassende Karstgebiet gleicht einem bleichen Gerippe, das durch ein fadenscheiniges Gewand dürftig verhüllt ist. Man denke sich den Karst zu einer Fläche von etlichen hundert Quadratmeilen erweitert, und man hat das Bild der Arabia petraea, mit der die Reisenden in physiognomischer ARE ganz un dieses trostlose Felsenland zu vergleichen pfleg Im Sommer brennt die Sonne mit Kraft durchs dürre Gestein, alles zartere Leben vernichtend. Schon Ende Juni trägt nur mehr das wenige Gesträuch eine grüne Farbe oder da dort ein 245 vereinsamter Baum; alles Uebrige, was das weit umherblickende Auge erschaut, starrt im düsteren Grau, der Farbe des Todes. Keine Quelle, kein Bach, ja nicht einmal eine Pfütze ist da, den quälenden Durst zu stillen, denn in den schlimmsten regenlosen Monaten trock- nen auch die Cisternen und für die Viehtränke hergerichteten Weiher aus; die Bewohner müssen das zum Haushalt nöthige Wasser in Fässern aus der Wippach holen. Im Winter fegt die eiskalte Bora oder wirbeln, vom rauhen Nordost gejagt, dichte Schneeflocken über die baumlose Wildniss dahin, dass dem Reisenden trotz Mantel und Plaid die Glieder erstarren. Forschen wir nach der Ursache solcher klimatischer Extreme, so finden wir sie vor Allem in der Entwaldung, den Grund seiner landschaftlichen Einförmigkeit aber in dem eigenthümlichen geotek- tonischen Bau des Karstgebirges. Dieses bildet nämlich keineswegs eine durch und durch compacte Steinmasse, sondern grossentheils ein zusammenhangloses Trümmerwerk von eckigem breccienartigem Gestein mit grossen Zwischenräumen, wo aber die Schichten noch ihre ursprünglichen Contouren besitzen, sind sie doch nicht ganz, sondern vielfach zerklüftet, mit weitklaffenden Interstitial-Räumen. Nur selten sind intacte Schichten anzutreffen. Eine so augenscheinliche (gewaltsame) Zertrümmerung kann nicht die Folge eines langsamen und gleichmässigen Seitendruckes sein, denn dieser könnte allerdings Faltungen und einzelne Berstun- gen aber nicht eine so gründliche Zerstückelung des Gesteins hervor- bringen. Es muss denn einst der gereizte Pluton an dem starren Panzer der mächtigen Kalksteinschichten unsanft gerüttelt haben. Die Bildung des Karstes als eigenartige Gebirgsformation fällt in die Zeit der Ablagerung des Tassello, als in Folge eines weit um sich greifenden vulkanischen Processes unter dem Einflusse einer hohen Temperatur und des eingedrungenen Wassers gewisse tieflie- gende Thonsilicat-Gesteine unter den Schichten der Kreideformation aufgelöst wurden und als Schlammmassen durch die grosse Spalte des gegenwärtigen Wippacher Thales an unzähligen Stellen zum Durchbruch gelangten. Indem jene Auflösungsprodukte gegen diese mächtige Spalte gedrängt wurden, entstanden Hohlräume unter dem Kreidegebirge. Natürlich musste bei fortschreitender Auflösung der Silicatunterlage das Kalkgebirge stellenweise sich senken oder ein- stürzen und die schlammigen Zersetzungsprodukte an anderen Orten zum Durchbruch zwingen. Solche seeundäre Eruptionsherde kommen mitten auf dem Karst nicht selten vor. Ausser aller Verbindung mit den Tertiärbildungen des Wippacher Thales sieht man hie und da.un- geschichteten Tassello mit seinen thonigen Einhüllungsmassen nester- weise dem Kreidekalk eingelagert, es ist sogar die Kluft, durch welche die Eruption stattgefunden hat, an manchem Ort nachweis- bar. Eine der geologisch merkwürdigsten Erscheinungen dieser Aıt ist die von Gorjansko bis Dutovle verlaufende 1 Meile lange Erup- tionsspalte bei Veliki Dol und Pliskavica. i 246 Wo locale Senkungen oder Einbrüche erfolgten, entstanden oben trichterförmige Vertiefungen; das ist der Ursprung der vielen Do- linen des Karstes. Ohne Zweifel waren solche Katastrophen von hef- tigen Erdbeben begleitet, die das geschichtete Kalkgestein in seinen Grundfesten erschütterten, wodurch sich die innere Zerklüftung des- selben leicht erklärt. Was den vulkanischen Kräften übrig blieb, vollendeten die Tagewässer (Regenwasser), die bekanntlich leicht durch das zerklüf- tete und zerstückelte Gestein abwärts dringen. Ihrer langsam auf- lösenden oder erodirenden Wirkung sind die gangartigen Höhlen und Grotten des Karstgebirges zuzuschreiben. In manchen derselben sam- melt sich das Regenwasser zu bedeutenden Flüssen, oder es ergiessen sich auf dem Tertiärland entspringende Bäche ins Innere des Kar- stes, um in weiterer Entfernung als fertige Flüsse oder Ströme her- vorzubrechen, wie es z. B. mit der Reka geschieht, die sich bei St. Canzian in eine Grotte stürzt und als Timavo bei St. Giovanni, nahe an der Meeresküste, zum Vorschein kommt. Die Wunder der unter- irdischen Höhlen, Gewölbe, Gänge und Gallerien, die viel angestaunte Grottenwelt des Karstes sind übrigens allgemein bekannt, darin ver- sammeln sich ja alljährlich Tausende von Menschen aus Nah’ und Fern zu einem heiteren Stelldichein, wobei jene grossartigen geheim- nissvollen Hallen im Schoosse der Erde wie von millionenfachen Diamanten im Fackelschein erglänzen. Freilich gilt dieser festliche Besuch der längstberühmten Adelsberger Grotte, die nicht auf unse- rem Florengebiete steht. Nicht so gross und auch weniger besucht, doch ebenfalls beachtenswerth sind unter vielen anderen jene von Corgnale und Pliskavica auf dem Görzer Karste. Die Grotte von Trebich befindet sich auf dem Triester Stadtgebiete. In der lockeren Beschaffenheit des zusammenhanglosen Gesteins an der Oberfläche mit den vielen Hohlräumen im Innern liegt, von der Baumlosigkeit abgesehen, hauptsächlich die Ursache der so un- versöhnlichen Extreme des Karstklimas, denn lockere Steinmassen leiten die Wärme aus dem Inneren der Erde gegen die Oberfläche schlechter als zusammenhängendes compactes Massengestein. Die Oberfläche des Karstes ist daher der mildernden Temperatureinwir- kung der Erdwärme entrückt und wegen des Mangels schützender Wälder im Winter mehr als ein anderes Terrain der rauhen Luft der Nordwinde preisgegeben. Indem weder die Wurzel im Boden, noch der Stamm in der Luft irgend einen Schutz gegen die Un- bilden des Winters findet, ist einer Baumvegetation die Existenz sehr erschwert. Darum hört im hohen Karste der Wald schon bei 1330 Met. absoluter Höhe auf. Der Schnee bleibt hier viel längere Zeit liegen, als es nach der mässigen Elevation und der Nähe des eeres sein sollte, und manche Gebirgspflanze dringt von hier aus abwärts fast bis zum Meere vor. Im Uebrigen ist der Karst in klimatischer und landschaftlicher ziehung je nach den Höhenzonen verschieden; er verflacht sich von seinem 1000—1500 M. hohen Kernstock im Nordost allmälig gegen 247 den Isonzo, der südliche Karst aber, der nur 400 M. mittlere Höhe hat, senkt sich in seinem Theile bei Monfalcone allmälig bis zum Niveau des Meeres her . Die Küstenzone, A sich in einem schmalen Streifen längs des Meeres von St. Giovanni-»is Nabresina aus; sie besteht haupt- sächlich aus den umgehungen. von Duino und Sistiana. Hier in die- sem W. en Landstrich des ganzen Florengebiees finden wir in einer geringen Höhe über dan Meere die Vorposten der Mediterran- flora, vertreten durch kleine Gehölze von Quercus Ilex, Carpinus duinensis und Pistacia Terebinthus; ein häufiges Gesträuch ist Salvia oficinalis; im Gestrüpp begegnen wir der Smilazx aspera und Zeubia peregrina, an den sonnigsten Stellen dem Teuerium flavum, der Osyris alba, Scabiosa leucantha und anderen süd- lichen —. Der wärmere Karst bildet eine Vorstufe des eigentlichen öden Kartioirg. im Westen und besteht aus einer Gruppe von ziemlich gut bewachsenen Hügeln mit tiefen ee oerngen zwi- schen Mentilene, dem Isonzo, der Wippach und der Strasse, welche von Gabria nach St. Giovanni führt. Zu dieser Region gehört auch die Hügellandschaft mit den breiten, aber niedrigen Karstrücken westlich, südlich und östlich von Brestoviea. Die höchsten Gipfel steigen nieht über 300 M. absoluter nn. An Area beträgt dieser Hügelcomplex ungefähr 3 Quadratmeil Was den landschaftlichen CHiarakler anbelangt, so ist derselbe keineswegs unfreundlich zu nennen; fast alle Anhöhen sind gut be- wachsen, besonders mit der hier vorherrschenden get Eiche (Quercus pubescens); sterile Karstflächen sind selte mit (Gestrüpp bestandenen Abhängen fällt die sehr häufige Manta Esch (Frawinus Ornus) und Lonicera etrusca auf, an den mehr stei- nigen Triften walten der Gerber-Summach (Rhus Cotinus) und die Karst-Raute (Ruta divaricata) vor. Einen charakteristischen Be- standtheil der Vegetation bilden noch die Mahaleb-Kirsche und der Teufelsdorn (Paliurus aculeatus), die indessen hie lag nur an den unproduktiven Steinhalden vorkommen. Das allerdings trockene, im Uebrigen freundliche Klima gestattet nicht ie den Acker- un Weinbau in den warmen Thalmulden, sondern auch Culturen edler Südfrüchte. — UNE ist auch ein kleiner See südöstlich von Doberdob, mit einer Art Wasser- und Sumpfvegetation. Dieses Wasserbecken ist en nur von den Schichten der Kreideforma- tion eingefasst und wird von zwei Quellen, die an Ort und Stelle selbst entspringen, gespeist. Merkwürdig ist der kleine See von Do- berdob vor Allem darum, weil er die DER natürliche Wasseran- sammlung im küstenländischen Karst bildet 3. Die untere Bergregion umfasst "das einförmige Karstpla- teau in der ee von 7 Quadratmeilen südlich von der Wippach von durchschnittlich 400 M. absoluter Höhe. Es ist das der eigent- liche oder sogen. kahle Karst im engeren Sinne, dessen Gipfel sich 100—300 M. "über die Mittelhöhe des wellenförmigen Plateaus er- 248 heben. Die weit ausgedehnten Steinfelder mit dem hellgrauen, klin- genden Gestein, das wie ausgesäet oder hingeschüttet bald in dünnen Lagen, bald in mächtigen Haufen den felsigen Grund bedeckt, dulden mit Ausnahme der Mahaleb-Kirsche und des Paliurus kein Gewächs. Sonst findet sich zwichen den Felsen ein dünnes Erdreich aus Humus und eisenhältigem (röthlichem) Kalkdetritus, ein Erdreich, das freilich nur der Schafschwingel (Festuca ovina), der wilden Nelke (Dian- thus sylvestris) und der Potentilla einerea genügt, insofern als diese Pflanzen eine ziemlich dichte Rasendecke bilden. Die übrigen Gewächse aber, die sonst zu der Staffage des Karstes gehören, treten nirgends als zusammenhängende Vegetation auf oder erscheinen nur fleckenweise. Solche Arten sind unter den niedrigen Gewächsen Eu- phorbia nicaeensis, Satureja montana, Calamintha Nepeta, Teu- crium montanum, Onosma stellulatum var. montanum ete., unter den Sträuchern Juniperus communis und Paliurus. Alle diese Arten sind dominirend und in ihrer pedantisch gleichförmigen Verbreitung für den Charakter der armseligen Pflanzendecke des Karstes sehr bezeichnend. Unter solchen Umständen begrüsst man jede Doline mit Freude, da sie einer Oase gleich Abwechselung oder doch etwas Neues ver- spricht. Hier endlich kann das gelangweilte Auge mit Befriedigung auf einer ausgiebigeren Vegetation ausruhen. Im kleinen kreisför- migen Raume drängt sich im Schatten der grauhaarigen Eiche eine zwar nicht grossartige, aber ziemlich artenreiche Pflanzenwelt zu- sammen, hier wird gesäet und geerntet, hier gemähet, der Weinberg bestellt, Holz für den häuslichen Herd und zu technischem Ge- brauche gefällt, im Herbste geweidet. Alles das geschieht hin und wieder in einem Raume, der ein gewöhnliches Wohnzimmer an Grösse nicht viel übertrifft. Allerdings nennt ein Besitzer, wenn er reich ist, 20 —30 und mehr solcher Miniatarwirthschaften sein Eigen; natürlich geschieht es nicht ohne die grössten Strapazen und Mühen des Tages, wenn hier das wenige dem Felsen abgerungene Erdreich für eine leidliche Production geeignet gemacht wird. Diesem wahren Ameisenfleiss der genügsamen und wirthschaft- lichen Bevölkerung ist es zuzuschreiben, wenn das von der Natur so wenig begünstigte Land 3000 Menschen per Quadratmeile (in 66 grösseren und kleineren Ortschaften) ernährt, was demjenigen, der die Verhältnisse des Landes minder genau kennt, wie ein Wunder vorkommt. Der Karst ist das Land der Gegensätze und scheinbaren Widersprüche, denn während der Fremde aus dem Eisenbahnwagen nichts als Steine sieht und denjenigen bemitleidet, der an diese Scholle oder vielmehr an-diese Felsen gefesselt ist, fühlt sich der heimische Karstbewohner durchaus nicht als den Aermsten des Lan- des, denn geradezu unerschöpflich ist die Fruchtbarkeit des ange- schwemmten Erdreichs seiner Dolinen, und könnte er, über den Regen im Sommer nach Belieben verfügen, so könnte er es mit einem un- garischen Magnaten aufnehmen. 249 Die Hauptprodukte des Karstes sind Weizen und Heidekorn; ersterer ist vielleicht nach dem Banater der beste. Auch der Wein, haltbarer als der Wippacher und der Coglianer, steht in sehr gutem Rufe, er ist ein u unbedeutender Importartikel für Triest, den Mittelpunkt des gesammten Verkehrs Selbst landschaftliche Reize fehlen zeitweise, wo eine Vegeta- tion möglich ist, dem Karste nicht. In den Monaten April und Mai schmückt Flora die spärlichen Fluren mit den zierlichsten Blumen; an den sonnigen Grasplätzen entzückt uns die herrliche Nareisse (Nareissus ee), gerade an mageren Stellen prangt der tief- blaue Enzian (@. a ngulosa), und wem es vergönnt ist, die unver- gleichliche Päonie (P. peregrina) auf den östlichen Karsttriften in voller Entfaltung zu sehen, der wird sich selbst nicht recht glauben wollen, dass er auf dem Karste wandelt. Das ist die Zeit, wo der Botaniker dieses Felsenland betreten und nach allen Richtungen bereisen kann. Was die Bevölkerung an- belangt, so wird er von dieser Seite sicherlich kein Hinderniss finden, denn der Karstbewohner ist friedlich, und nur der Mangel an dem nöthigen Comfort, besonders an trin kbarem Wasser, dürfte dem Rei- senden hier den Aufenthalt erschweren. Gleichwohl lohnt es sich, a Karst auch im Juni noch einmal zu besuchen, denn zu dieser Zeit färben sich die Triften und Grasplätze mit unzähligen rosen- rothen Blüthen der wilden Nelke (D. sylvestris); der Karst ver- jüngt sich, er wird fast unkenntlich unter diesem prächtigen Blüthen- meere. Geht aber der ea zu Ende, ohne dass ein ausgiebiger Regen gefallen wäre, so s der Reisende vom Karste Abschied nehmen. Er verlässt ihn Et nicht ohne den lebhaften Wunsch, dass diese in der Sommers- und Winterszeit öde liegenden Felsen- lande einmal bewaldet werden möchten Welch immenser Vortheil würde hieraus für das ganze Land erwachsen, wenn es einmal gelingen sollte, dem felsigen Boden des Karstes eine Waldung, gegen die er sich angeblich so sehr sträubt, ein Riegel vorgeschoben, sondern auch ein Schatz an Brenn- und .Nutzholz gewonnen. Auch die Regenverhältnisse des Landes müssten sich mit der Zeit günstiger gestalten. Und ist das Problem der Karstbewaldung wirklich nicht durch- führbar? Alle Sachverständigen sind der Ansicht, dass ‚gewisse Holz- trägt, geschützt sei. Ist ja doch allgemein bekannt, wie gut diese Baumarten an den von Natur geschützten Stellen, in den Mulden und Dolinen, ohne Zuthun der Menschen fortkommen. Dieser braucht den Anpflanzungen nur Schonung angedeihen zu men, vor Allem u re des as — der so schä an “ 250 die Natur selbst, und schon innerhalb 20 bis 30 Jahre würden sich einige der wohlthätigen Folgen eines so nützlichen Unternehmens zeigen. Man könnte natürlich keinen Hochwald erzielen, dazu wären schon die gewählten Baumarten nicht geeignet, allein eine mit Wie- sencultur verträgliche lichte Waldung, wie sie manche grössere Mul- den besitzen, wäre leicht zu erreichen Leider ist bei der bekannten Indolenz der Landbevölkerung gegen jede eat eine Initiative De a der Karstgemeinden nicht zu erwarten, mögen daher im Wege einer weisen Landesgesetz- gebung die Hindernisse allmälig beseitigt er die jenem segen- verheissenden Unternehmen noch im Wege stehen. (Fortsetzung folgt.) Mykologisches. Von Stephan Schulzer v. Müggenburg. Es scheint mir aus Rücksicht auf Au ‚Erleichterung des Stu- rien ‚gohote, beim Auftauchen einer nach den I stehenden Gat- iagnosen uneintheilbaren Pilzform, bevor man auf Grundlage et zur Aufstellung einer neuen Gattung Schreibt erst Diagnosen der bereits genaue: nach tn obwaltenden Umständen dem Neuling am nächsten verwandten, genau zu prüfen, ob sie sich nicht etwa durch Erweiterung zur A ne desselben herrichten lassen, denn leichtfertiges Aufstellen Reue nicht selten völlig ent- behrlicher eg schädigt die Wissenschaf Nach diesem Grundsatze sollten a weiter unten beschrie- benen zwei Arten, durch die absonderliche Eigenheit der Sporen mit ypoerea nächst Be zu diesen gestellt werden, aber der Wortbedeutung nach sind l j thecien*“ unvereinbar, ich sehe mich daher gezwungen, zu ihrer sl eine neue Gattung mit Fr Diagnose aufzu- kofitzia n. g.'). Stroma nullum. Perithecia gregaria, super- heiali, globosa, astoma, 1 nte rdum tenuissime rg membranacea, aut lineares, brevissim e stipita ti, 8-spori. Spo orae e cellulis duabus mox vel tandem Fee PR compositae, recte aut oblique mono- stichae, hyalinae demum AIFCRORREER. Paraphyses liberae aut sub- Den, Rliformes, cerassiusculae. *) Ich erlaube mir diese interessante Gattung nach Herrn Dr. Alexander Skofitz zu benennen, der als Redaeteur der Oest. bot. Zeitschrift nun nahezu Ungarn so hervorragend und erfolgreich thätig ist. Ich nenne sie Plage: weil wir bereits eine Skofitzie, eine Commelinaceen-Gattung besitzen. | i } 251 In der That brauchte man nur Karsten’s trefflicher Diagnose der Z/ypocreas beim Stroma die Worte „aut nullum“ beizufügen und in Betreff der Paraphysen die Angabe ihres absoluten Fehlens durch einen kleinen Zusatz abzuschwächen, so wäre, da er die nicht immer deutlich papillenförmige Peritheeien-Mündung unerwähnt lässt und von weicher Beschaffenheit der Perithecien nicht spricht, zwi- schen beiden Gattungen gar kein Unterschied, so wie zwischen Nectria und Nectriella eo Natur wirklich keiner vorhanden ist, obschon erstere ein Stroma besitzt, letztere nicht; auch die etwas voreilig aufgestellte ieemeineren Coprolepa ist nun, nach Winter’s ein- leuchtender Darstellung, wieder anstandslos mit der stromalosen Sor- NINBE vereinigt worden; Fuckel sah Cryptospora-Arten ohne Stroma Mangel eines Stroma wäre somit an und für sich kein Goal dafür, Neoskojitzia von Hypocrea zu trennen, wenn die letz- tere Benennung nur etwas elastischer wäre. Doch obwaltet noch ein anderes Bedenken. Form und Verhalten der Sporen ist bei beiden das auffallendste Merkmal, trotzdem stünde Neoskofitzia, die ich desshalb neben Hypocrea stellte, wegen der mündungslosen spröden Perithecien, ebenso gut, vielleicht sogar besser, in der Familie Eri- - siphei (Perisporiacei Anderer), wenn in ihrer Umgebung von einem Subiculum, oder auf ihrer Oberfläche von einer wolligen oder haa- rigen Bekleidung ee: eine Spur zu sehen wäre Die Anoranung in unseren Systemen ist eben noch ein künstlicher Nothbehelf und von der Erkenntniss des Kan der Natur allem Anscheine nach weit entfernt. DRuE fand ich zwei hieher gehörige Arten: skofitzia verruculosa n. sp. Perithecia interdum con- ferta, sidiane elausa, glabra an minutissime verrucosa, demum fragilia, dilute -grisea, 09 —2 Mm. lata. Asci angusto- lineares 0:09 Mm. 1., 0'004 a K Sporae monostichae, e cellulis duabus subglobosibus, Ans in asco diseretibus compositae, cellulae 0-0035—0-005 Mm. L, Praha, secret, filiformes, tenues et crassiores intermixtae. Ad ramenta Sn Drag mense Novembri Die kaum merkbar niedergedrückt kugeligen, glatten, matt- glänzenden Peritheeien bekommen später an der Oberfläche Wärz- chen, deren Zahl dann fortwährend zunimmt, wobei die ursprüngliche lichtbräunlich-graue Farbe diessmal in graugrün bis schwarzgrün überging. Obschon diese Farbänderung an der angetroffenen recht ansehnlichen Gruppe eg und nach allgemein erfolgte, ist sie doch keine Eigenthümlichkeit des Pilzes, sondern wird durch Ablagerung von Sporen des Trichoderma viride P. bewirkt, welches in einiger Entfernung von der Neoskojitzia denselben Span en und sich schon in überreifem, bereits eingesunkenem Zustande befan Bemerkenswerth ist hiebei, dass Fuckel dasselbe Tr RE in zwei Formen der Hypocrea rufa Tul. und der Hyp. repanda Fuckel als Conidienform zugesellt, was auch aus diesem Gresichts- 252 punkte, denn ich übrigens nicht theile, für die nächste Verwandt- sc er Gattungen Aypocrea und Neosko kofitzia spric Die zahlreichen Paraphysen fand ich theils sehr dünn, theils verdickt, halte sie daher für Pseudoparaphysen, d. i. für noch unent- wiekelte oder auch ganz steril bleibende Schläuche. ie Sporen bestehen aus zwei unrogelmässig-kugeligen, mit- unter ins Ovale neigenden Theilen mit je m grossen, aber zart contourirten Kerne. Diese Theile sind a im Schlauche nur über- aus lose verbunden, wohl auch getrennt, und wie sie im einer Reihe unter einander liegen, stellen sie wirklich 16 Sporen dar. Man kann aris keineswegs desshalb tadeln, weil er bei Huypocrea die Schläuche 16-sporig nannte. nser Pilz stimmt in mehreren en mit der Diagnose von a. canescens P., wie z. B. in der Art des Vorkommens, im Grünwerden und Zerbrechen im Alter, et jedoch weit grösser, nicht Bikigr! I hat keine papillenförmige Mündun Neoskofitzia pallida n. sp. Perithecia exacte globosa, 0'14— 0:15 Mm. in diam., tenuissime perforata, glabra, levia, perpallide- ochracea. Asei cylindracei, 0:057 Mm. 1., 0:01 Mm. er. Sporae obli- que monostichae, medio valdissime constrictae, mox decedentes, 0007 —- 0008 Mm. 1., circa 0.004 Mm. er. Paraphyses filiformes, erassiu- seulae, coalitae. Ad folia arida Zeae Maydis, Vernalis. Mitte Februar war der Pilz noch völlig unreif, Schläuche wohl vorhanden, aber noch keine Sporenbildung sichtbar. Die gegebene Diagnose beschreibt den Pilz, wie ich ihn Anfangs April antraf. ie Perithecien öffnen sich am Scheitel sehr fein kreisrund. Die Sporentheile trennen sich zwar im Schlauche nicht, daher man auch nicht, wie bei der vorigen Art, in Versuchung geräth, die Schläuche als 16sporig zu bezeichnen, aber die Kerbung der Spore ist eine so starke, dass die zwei pen gleichsam nur in einem Punkte verbunden erscheinen und na m Freiwerden sich leicht von einander scheiden. Bald sind Haile hlseer bald bloss die obere, die untere aber verkehrt-eiförmig. ie Paraphysen fand ich zur angegebenen Zeit unter sich und mit den Schläuchen cohärirend, und die Trennung kostete Mühe. Vinkovce, am 24. Mai 1880. ———es9a 3 — Palästina und seine Vegetation. Von Dr. GC. J. v. Klinggräff. (Schluss.) Am Südende des Jordanthales, auf der Ebene bei dem Dorfe Richa, auf der Stätte des ehemaligen Jericho, fand Kotschy als die häufigsten Bäume: *Acacia tortilis Forsk. und auf deren Eae *Loranthus Acaciae Zuce., *Zizyphus spina Christi und baumartige Elaeagnus angusti folia L., von reg nur E. nige und schlechte Exemplare. Ferner bemerkten Kotschy und Redhead daselbst: Diplotawis erucoides DC., Oligomeris glau- cescens Camb., gigantische Malvaceen, *Pluchea Dioscoridis ik, Anthemis melampodina Del., * Calendula aegyptiaca L., Mars nia erecta R. Br., *Calotropis procera R. Br., Öressa eretica L. Solanum sanctum L., Physalis somnifera L., "Vitex agnus castus „ Phiomis. Nissolii L., *Boerhavia vertieillata Poir., Statice aegyptiaca Pers., Asparagus horridus L., Arundo Donaz L., La- markia aurea Mnch. Ausserdem sah Redhead bei Jericho mehrere Bäumchen von Balanites aegyptiaca L., aus deren Früchten, wie er bemerkt, das „Zukkum“ der Araber bereitet wird, und aus deren „Balsa mholz« genannten Aesten die Drechsler Jerusalems Spazier- stöcke verfertigen. Im Alterthume war Jericho wie seiner Palmen, so auch seiner „Balsambäume“ wegen berühmt. Gewiss wurden sie damals dort im Grossen eultivirt, waren aber auch daselbst wohl ur- sprünglich emheimisch, da sie noch weiter nordwärts in der Jordan- Ebene vorkommen. Die Ebene von Jericho bis zum Ufer des Jordans, dem Bade- platze der Pilger, fand Kotschy mit Sträuchern von *Zizyphus osa, Tamariz und von anderen zerstreut stehenden Büschen be- deckt, die aber alle nicht in Blüthe standen. Auf dem a are ten Boden an dem Badeplatze der en waren die Pflanzen zu einem dichten Rasen vereinigt, wie er sonst im ÖOriente era zu finden ist. Die häufigsten Bäume waren er Tamarlı manni- FJera Ehrenb., *Fraxinus syriaca Boiss., *Populus euphratica Oliv. und *Salix "babylonica L. In ihrem Schatten standen: Spenge pentandra L., Plantago eretica L., COyperus esculentus perata eylindrica P.B., Agrostis alba L. und Lolium perenne L. n Jericho bis zum Todten Meere ist der Boden des Jordan- thales Ken stark salzhältig, daher meist .r en wachsen hier nach Kotschy und Redhead: Tamarix Pallasüi Desv., *Ochrodenus baccatus Del, Frankenia pulverulenta L;; *Nitraria incana Jaub., Pteranthus echinatus n., *Statice inte Webb., Anabasia spinosissima L., *Echinopsilon erio- phorum Mog. *Suaeda vermicularis Forsk., Salicornia herbacea Arten salzliebender und ebene: etschy und Griffith nach Lynch nennen: Cakile maritima a Crambe maritima (?) ‚ Spergularia salina Presl., Mesembryanthemum nodi orum 1, * Reaumuria palaestina Boiss., * Pulicaria undulata DC., *Seneeio 254 coronopifolius Desf., *Centaurea sinaitica Boiss., Tolpis altissima ers., Picridium orientale yoscyamus aureus L., nigrum L., Atriples Halimus SD. Salicornia fruticosa L., Arten von Suaeda und Salsola, *Chenopodium asphaliticum Boiss., Pipta- therum multiflorum P. B., Phragmites ge Trin. fasst stellen- weise den Wasserspiegel ein, besonders da, wo die Regenbäche und kleinen Flüsse in dasselbe münden, also a an der Ostseite. Längs dieser Wasserläufe ziehen sich auch Bäume und na Zizyphus, *Acacia tortilis Forsk., Terebinthen, Nerium Olean L. u. a. begleitet von Zticinus commuuis L., Typha latifolia = Arundo Donax L., Phragmites comm s Trin. und verschiedenen Kräutern bis an das Meeresgestade. Besonders ist diess an der Öst- seite wegen der dort zahlreicheren und grösseren Wasserläufe der Fall, und hier ragen in den Schluchten Dokelyahnen einzeln und in Gruppen über das reichliche Baum- und Buschwerk empor den Umgebungen des Todten Meeres, namentlich in den Schluchten der Regenbäche, den Wadg’s, bemerkten Lynch nach Griffith, Lowne und Kotschy: *Anastatica hierochontica L., Capparis eh, E; ‚Resoda Luteola L., "Sida asiatica L., Malva cum und italicum L., *Salvia aegyptiaca L., Statice sinuata Ei, * Allium scabriflorum Boiss., *Aerulopus laevis Trin Weiter hinauf am westlichen Uferabhange, in ‘= Schlucht des Kidron-Baches bei dem Kloster Mar Saba fand Kotschy; *Ranun- eulus palaestinus Boiss., *Erucaria mierocarpa Boiss., *Fagonia grandifiora Boiss., *Dolichos nilotieus Del., *Cicer palaest inum Boiss., *Astragalus sericeus DC., Pimpinella eretica Poir., *Üen- taurea sinaica Boiss., *Solanum sanctum L., *Lithospermum cal- losum Vahl., *Ephedra Alte C. A. Mey. In den Schluchten der Regenbäche = Engaddi am Westufer des Todten Meeres fand Lowne an einigen Stellen eine reiche Ve- getation, Dickichte von Arundo Donax Ba Typha latifolia L. mit en Re) *Salix Safsaf Forsk. und *Salvadora persica L., ferner Adiantum Capillus Veneris L. in Menge von den Denker Bm herabhängend. In der sogenannten Oase En- gaddi selbst, einer schrägen Fläche an der Mündung trockener Berg- schluchten sahen Lowne und Lynch zerstreut stehende Bäume von *Zizyphus spina Christi Lam. mit *Loranthus Acaciae Zuce., Ta- marix Pallasii Desv., *Calotropis procera R. Br., Retama mono- sperma Boiss., dann auch *Cassia obovata Coll. und *Moringa aptera Gärtn., von denen nach dem früher ne die erstere als einheimisch zu betrachten sein arg während das von. der letz- Has zweifelhaft bleibt. Ferner wurden hier re *Sida mutica und *dentieulata Fres., Malva sylvestris L., Reseda Iutea L Be refleaum L., *Forskalea tenaeissima L. "235 Aber es gibt auch pflanzenreichere Stellen selbst an den Küsten des Todten Meeres; so das flache Delta, welches durch die Regen- bäche der Wadg’s Zuwei BR a Mahauwat ve Südwostufer des Tod- ten Meeres gebildet wird. Hier fand Lowne: *Matthiola owyceras DC. und sinuata R. Br., zilln myogroide Forsk., *Notoseras canariensis R. Br., *Farsetia aegyptia urcz., *Nasturtium coronopifolium DC., *Anastatica Merohondien L., Neslea pani- culata Desv., Capsella bursa pastoris Mnch., *Brassica Aucheri Boiss., * Enart throcarpus strangulatus Boiss., Carrichtera Vella DC., *Reseda erystallina Webb. und *amblyocarpa Fres., Oligo- meris glaucescens Camb., Ochrodenus baccatus DC., *Cleome tri- nervia Fres. und star Del., Fagonia eretica L. und *sinai- tica Boiss., Tribulus terrestris #5 *Ruta tuberculata L., *Sida asiatica T, *Zizyphus spina Christi Lam., a tortilis Forsk., Retama monosperma Boiss., * Trigonella "hamosa icia nar- bonensis L., Tamaria Pallasii Desv., *Reaumuria palaestina Boiss., *Nitraria tridentata Desf., Aizoon canariense L., Gymno- * Pyrethrum auriculatum Boiss., *Senecio Decaisnei DC., Leys- sera capillifoli a DC. Zollikoferia chondrilloides DC., Pieridium lingitanum Dest,, *Mierorhynchus nudicaulis Less., Trichogyne cauliflora DC., Daemia cordata R. Br., Lyeium europaeum L., Solanum nigrum L., * Heliotropium IROBR ers. un ispidum Forsk., *Onosma syriacum Labill., *Salvia aegyptiaca L. un controversa Ten., *Lavandula coronopifolia Poir., Verbascum un- dulatum Lam., Scerophularia canina L., Antirrhinum Orontium 2; *Linaria Aloribunda Boiss., *Statice pruinosa Webb., *Aenea javanica Juss., *Echinopsilon muricatus Moq., *Suaeda vermicu- laris Forsk., Salicornia /rutieosa Forsk,, ee Halimus L., Rumex vesicarius L., Emex spinous Campd., Oynomorium coc- cineum L., Juncus maritimus L., *Aristida plumosa L., *Schismus minutus R. S., *Aderulopus lacvis Trin., * Panieum turgidum m Forsk., ennisetum cenchroides Rich. Die grosse Mehrzahl bilden also hier asiatische und afrikanische Arten, Wüstenpflanzen Arabiens und Ae- ptens, wie denn Lowne angibt, dass von von ihm in den westlichen und südlichen Umgebungen er Todten- Meeres gesam- melten Pflanzen nur 38 auch in Europa vorkommen. Von diesen sind überdiess mehrere: Oligomeris here Camb., 4 a eralire Fre ruhige canariense L., fretama 3 r ee Salvia con- anz ehr durch die Regenbäche a Vertiefungen, nur Anasiaiitd hierochontica L. hatte die trockensten 256 Stellen erwählt. Die oben genannten Salsolaceen bildeten am Meeres- saum eine breite grüne Marsch. Solcher Oasen in den Ebenen um en See finden sich an der Ostseite mehrere, sie sind aber botanisch nicht näher untersucht. Lynch sah dort vi iel *Acacia tortilis Forsk., *Calotropis procera R. Br., von ungewöhnlicher Grösse und an Ufern eines Flüsschens bis 18 F. hohen Oleander, fand auch solche fruchtbare Stellen zum Theil bebaut, namentlich mit Dhurra-Hirse, Tabak und auch etwas Indigo. DI Beiträge zur Flora Vorarlbergs. Von Valentin v. Aichinger, k. k. Gymnasial-Professor. Im vergangenen Winter hatte ich Gelegenheit, das Herbar des ehemaligen Realschuldieners Häusle, der viele Jahre fleissig ge- sammelt hat, durchzusehen. So mangelhaft nun auch mitunter das mir vorliegende Material war, habe ich doch eine ganz stattliche eihe von Notizen über die Flora unseres schönen Ländchens ge- sammelt. Neben einigen Neuheiten sind mir aus Häusle’s Herbar eine grosse Zahl neuer Standorte bekannt geworden. Die interessanteren hievon sind im folgenden Verzeichnisse zu- sammengeste Die mit * bezeichneten Pflanzenspecies oder Varietäten sind für Vorarlberg, soweit ich die Literatur kenne, neu, die mit } bezeich- neten seit dem Erscheinen von Hausmann’s Flora nur in ._ Bruhin’s Arbeiten über die Flora Vorarlbergs, die mit +7 w bei Bruhin noch bei Kemp (Nachträge zur Flora des eshioter) in der Öesterr. bot. Zeitschr. 1873 und 1874 aufgeführt. Thalictrum minus L.* Alpe Glang im Klosterthale gefunden von Stud. Gebh. Hasler. Anemone narcissiflora L. Alpe Pazora an der Gurtisspitze bei Frastanz Adonis autumnalis L.* Früher En im botanischen Garten des k. k. Gymnasiums in Fe Ranuneulus divaricatus Schrank. Feldkirch, in Gräben. — alpestris L. Eier plana. — Lingua L.? Lautrach. — montanus L. EN em Ajaeis L. + Feldkirch: unterm Margarethenkopf ver- wilde Papaver Rhoeas L. 7} Aecker bei Göfis. Nasturtium palustre DC. Feldkirch: am Fusse des Ardetzenberges egen Turritis ale L. Ardetzenberg. , DD a <ı Arabis hirsuta Scop. Feldkirch: auf dem Blasenberge. — bellidifolia Jeq. Alpe Salaruel im Gampertona. Drau alpina A A; Fermunt. — resedifolia L. ff A Dentaria digitata Tan BO eldkirch: im Walde bei der Schiess- stätte, Hesperis matronalis L. Auf Wiesen verwildert, ohne nähere Stand- ortsangabe. Sisymbrium austriacum Jeq.? Die Bestimmung ist unsicher; ohne Standortsangabe; ob aus Vorarlberg; vgl. Kittel linn. Taschenb. Erysimum cheiranthoides L. Feldkirch: an der Bahnhofstrasse. Erucastrum obt Baum Reichb. Ardetzenber Diplotaxis muralis DC.* Feldkirch; auf der Le tze Draba tomentosa Whlbg. ++ nn Widderstein im Bregenzerwalde, gefunden von Stud. G. Ha Cochlearia Armoracia L. ff Heli bei Lefis verwildert. Biscutella laevigata L. Alpe Pa Lepidium campestre R. Br. fr Feldkirch: Tisnerried. Hutchinsia alpina R. Br. Garsellakopf. Japhanus SH L. * Gänzlich verwildert am Schiltried bei ‘ Frastan Viola Be L. Hochkrummbac — collina Bess. * Gisingen ns Ardetzenberge nahe am Wege nach Göfis. — sylvestris Lam. Göfnerwald. — canina L. Tisnerried. — biflora L. Feldkirch: in der Felsenau. Drosera longifolia L. var. obovata. Amerlüg Polygala comosa Schk. +} Feldkirch: auf an Stein; Frösch am Gypsophila repens L. Frastanzerau. Dianthus barbatus L. +} Feldkirch: am rechten Illufer unter der Stadt verwildert. — deltoides L. + Montafon zwischen Schruns und St. Gallenkirch. Z— L. Feldkirch: auf feuchten Wiesen bei der Ruine gina procumbens L. Göfnerw Spergula arvensis L. Auf der Letze in Aeckern. Oesterr. botan. Zeitschrift. 8. Heft 1880. 2 258 Cherleria sedoides L. Schafälpelekopf im Gampertona. Alsine verna Bartl. Alpe Pazora. — ciliata L. ‚Can, gef. von Stud. G. Hasler. — biflora L, Ferm Stellaria graminea ” "Feldkirch: beim Schlosse. — uliginosa Tisis. Cerastium arvense L. Hoher Freschen. Linum catharticum L. Alpe Salaruöl. Malva crispa L.* Bei Tisis Nullen. Althaea offieinalis L.* Gisingerau; wild? Tilia grandifolia Ehrh. Mauren am ee — parvifolia Ehrh. Fällengatter bei Frastanz. Hypericum humifusum L. Steinwald. — zen Fries. Mit voriger. — hirsutum L. Ardetzenberg. Acer De 1:17 FUTTER und Maria-Grün. Geranium ongineem: L. + Nüziders: am hängenden Stein. = TE Schellenberg. 1.43% Ardetzenberg. ET, a L. Im botanischen Garten des Gymnasiums in Feld- kirch als Unkraut. Pe cathartica L. Ardetzenberg und am Schlosse. . — pumila L. Gurtisspitze. Ononis spinosa y albiflora Neilr. ff Ried bei Maure ee, ui Lam. 7 Am Fusse des Kran een in der N medium L. Ardetzenberg: Steinwald. — arvense L. Aecker auf dem Stein. — alpinum L. Ochsenthal in Fermunt. _ pallescens Schreb. "nis, Freschen. Ebenso Sauter in Haus- mann’s Flora p. — hybridum L. Steinw wald. — badium Schreb. Hohe Kugel. — procumbens L. 7 Ardetzenberg. Phaca frigida L. Virgloriatobel im Gampertona. Oxytropis campestris De C. Arlberg ober Stuben — montana De Auf der Lohse am Freschen; vgl. Custer’s Angabe in N. Alp. 2. Bd. p. 428. Hedysarum obscurum L. Mit voriger. nobrychis sativa Lam. Ardetzenberg. Vieia sylvatica L. Fosters am Schellenberge. — sepium L. var. albiflora. Ardetzenberg. — sativa L. + Mit voriger — angustifolia Roth. Hr ‚Auf der Letze, Orobus niger L. Ardetzenberg. — reptans L. ff Rothe Wand im Walserthale. — montanum L. Alpe Pazora 259 Rubus sawatilis L. Feldkirch: unterm Veitskopf. — Jdaeus L. Fosters. — plicatus Weihe ff Tisnerried. — fruticosus Weihe * Feldkirch. e. + — verna ß Be Döll. © Ardetzenbe erg. — Fr Se Ehrh. Mit voriger. >: bu a L. Auf der Lohse — alpina L. ß pyrenaica = pyrenaica Gouan. * in westlichen Fusse . Ardetzenberges. — arvensis Huds. Am Wege auf die Letze Poterium Sanguisorbal, Kalre- ein Exemplar vom Frastanzer- ber t auf der Unterseite bräunlich grob- und dichtfilzigen Blättern. Crataegus monogyna Jag. $f T Cotoneaster vulgaris Lindl. } er — tomentosa Lindl. * Ardetzenberg am __. gegen Altenstadt. Pyrus Malus L. yf Unterm Margarethenkopf. Aronia rotundifolia Pers. Veitskopf. Sorbus domestica L. +} Feldkirch: am Graben. — Aria Crtz. Rungaletsch bei Frastanz. = torminali Crtz. * Ardetzenberg. mespilus Crtz. Alpe Pazora. Epilobium R hirsutum L. 7} Frastanzerried. — origanifolium Lam. Ochsenthal in Fermunt; Furka bei Damüls gi intermedia Ehrh. Bei Göfis n. Blauken. In Döll’s rhein. Flora pag. 476 für ir rue angegeb Myriophylium vertieillatum L. Schwarze Lacke bei Göfis. Callitriche vernalis Kütz.+f In Gräben; ohne nähere Standorts- angabe. Portulaca oleracea L. fr Ardetzenberg in ZUR Seleranthus annuus L.? Tisis bei St. Antoni Sedum villosum L. * Gurtisspitze. fibes Grossularia L. ofe Sazifraga caesia L. Garsellakopf. ru en ige magna L. var. dissecta. en >. magna L. var. rosea. a me upleurum ranunculoides gspitze be Aethusa Kira L.+} Feldkirch: auf Aeckern und in Gärten als Unkrau 20 * 260 Atamantha ceretensis L. Gurtisspitze. Meum Mutellina Gaertn. Alpe Pazora; er Besskhen, Peucedanum Oreoselinum Moench. Fällengatter. Imperatoria Ostruthium L. Weg zum Hinteralpelb. Laserpitium latifolium L. Amerlügen. Torilis Anthriscus Gmel. Gisingen. Chaerophyllum aromaticum L. * Ob aus Vorarlberg? in der Schweiz bei Balzach im Rheinthale. Conium maculatum L. Feldkirch: bei der Ziegelhütte. Cornus mas L.”* Veitskopf. en Ayaktakice 2 ringen. Galium Aparine L. Veitskopf. — boreale a Frastanzerried. — helveticum Weig. Alpe . Veleriana saxatilis L. Alpa Valerianella olitoria Poll. T7 kei auf dem Stein. — dentata Poll. +r Mit voriger. Dipsacus pilosus L. Rankweil. Succisa pratensis Moench. ehe ar Scabiosa lucida Vill. Alpe Paz Adenostyles albifrons Reichb. Fontanella im Walserthale. _ a ing. Im Walde bei Lefi ; 8. Homogyne en Cass. Feldkirch: am Käuzele; ugaletsch: Aster alpinus L. Drei Schwesternberg. Stenactis bellidiflora Al. Br. + Lustenau. Erigeron alpinus L. Blankneralpe. — uniflorus L. ff Drei Schwestern; Ochsenthal in Montafon. Solidago virga aurea L. ß. alpestris. net Gampertona. Pulicaria dysenterica Gaertn. Fr Tisi Bidens cernua L. Tostnerried. Gnaphalium uliginosum L. tr ee — Leontopodium Scop. Oberes Gamperto - en Whlbe. ++ Kloskerihaheinhpi gefunden von Stud. Hasl Artemisia Mutellina Vill. ir Fermunt. Tanacetum vulgare L. Ardetzenberg. Achillea Ptarmica L. Tau bei Fussach. — macrophylla L. Laternse — moschata Wulf. Mittagsspitze bei Damüls. — atrata L. Fermunt;; Drei Schwestern. Anthemis arvensis L. Veitskop f. Chrysanthemum coronopifolium Vill. Drei Schwestern _ alpinum L. Ochsenthal in Yerzial. Schafberg im "Leehthal. 261 Chrysanthemum Parthenium Pers. yr T Aronicum scorpioides Koch. Freschen; in Salaruäl, Senecio cordatus Koch. Frastanzerberg. — paludosus L. ff Sumpfwiesen bei Lautrach. Calendula ofieinalis L. 7 Verwildert; Altenstadt irsium arvense Scop. var. mite. In der Felsenau. — acaule All. var. caulescens. In der Gisingerau. Carduus Personata Jacg. Gais im Illthale. Lappa major Gaertn. Unterm npepshenkopn Carlina acaulis L. var. CRWAREE . In der Gisingerau. Serratula tinctoria L. Fra Centaurea phrygia L. intertod in Laterns. — Cyanus L. f} Im Getreide bei Rankweil. — Scabiosa L. var. coriacea. Tosters Bropsonand humilis L. Rungaletsch. Sonchus arvensis L. Frastanzerried. Crepis praemorsa Tausch. Tr Frösch am Schellenberge. — aurea Cass. Alpe Pazora. — paludosa Moench. Fr en Fraxern. — grandiflora Tausch. Blankner Hieracium aurantiacum L. Ferm ee N NRNEN — staticefolium Vill. An der Saminamündu — villosum Jeq. Furka. — Jacquini Vill. In der Felsenau an Felsen. — amplexicaule L. Margarethenkopf. — boreale Fries. ns — umbellatum L, Frastan Phyteuma Michelii Bert. Fer unt. Campanula pusilla Haenke. 1 Kugel — Scheuchzeri ns Mit voriger; weissblühend auf dem TRRRENDEID: — thyrsoidea L. Hochgerach. — barbata L. Fraxneralpe. Vaceinium Witis Idaea L. Alpe Pazora. Arctostaphylos alpina Sprengl. +} Hoher Freschen; bisher nur am Axberg bei Dornbirn angegeben von er N. Alp. 1 Bd. N. 479. — offieinalis Wimm. u. Grab. ia amin Azalea procumbens L. Rothe Pyrola chlorantha Schw. ee — uniflora L. Steinwald. Menyanthes trifoliata L. Frastanzerried. Chlora perfoliata L. +} ring Gentiana lutea L. Gurtiserwiesen — punetata L. Gallin ie — erueiata L. + Fraxneralpe. — acaulis L. var. caulescens. Alpe Pazora. — aestiva R. u. Sch. Lünersee. — verna L. Drei Schwestern. — bavarica L. Lüners — utriculosa. Eile 262 Gentiana campestris L. Hinterälpele. Echinospermum Lappula Ey Rungels bei Göfi Omphalodes verna Moench. * Feldkirch; an einer Quelle verwildert. Borago oficinalis L. 7 Rankweil; verwildert. Cynoglossum ofieinale L. Mibrücke, bei Nofels. Cerinthe alpina Veit. Laternserthal. Myosotis sylvatica Hoffm. var. alpestris Freschen Nicandra physaloides Gaertn. * In der Nähe des k. k. botanischen Gartens in ne verwildert. Hyoscyamus niger L. ff Frommengersch bei Gais. Datura Stramonium L. Sc ied bei Frastanz. Verbascum Schraderi Meyer. Tisis — thapsiforme Schrad. a Tosters bei der Ruine. — Lychnitis L. Schiltri — nigrum L. Auf der ei Scerophularia aquatica L. Tisis. Disgitalis grandiflora Lam. ee erg. Linaria Cymbalaria rr Feldkirch: beim Kreisgerichtsgebäude. — minor Desf. sur yet isin uria Vero ds Chamaedrys L. 2% Lefis. — offieinalis L. Feldkirch: Mönchswald. — latifolia L. + Tostererschloss. — aphylla L. Alpe Pazora. — sawatilis Jeq. Alpe Pazora. — . L. Alpe Fermunt. arvensis L. Veitskop anche cruenta Berkal. fr Gisingeran. — Epithymum De C. Wie vorige. — rubens Wall. tr EN — flava Mart. Nenzing. — lucorum A. Br. * Gisingeran. — minor Sutt. Lefis. — ramosa L. Nofels. Melampyrum arvense L. tr. Fosters. Pedicularis Jacquini a; Fermunt. — /foliosa L. Alpe Pazor — recutita L. Alpe Stitztälee bei Pazora. Rhinanthus minor Ehrh. var. angustifolius. Frastanz. Bartsia alpina L. En hi Bregenzerwald. Euphrasia Odontites L. Tisner Mentha arvensis L. nn bei Frastanz. Lycopus europaeus L. Frasta ur een L. + es eree Magarethenkopf, weiss- und roth- en (Schluss folgt.) 263 Literaturberichte. Dr. Adolf Hansen, Die Quebracho-Rinde. Botanisch - ge Studie. Mit 25 Abbildungen auf 3 lithogr. Tafeln. 24 Seiten Quart. Berlin. Springer. Qu ebracho-Rinde und Quebracho-Holz haben in jüngster Zeit die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt; ersteres, weil es eine thera peutisch benützbare Substanz, das Aspidospormin, enthält; letzteres, weil eine Sorte desselben reich an Gerbstoff ist und für die Leder fabrikation wichtig zu werden verspricht. Leber str liegen äh zwei AB ILDUDERN vor, die von Dr. J. Möller ausgeführt wurden. Möller’s Arbeit ist dem Autor bekannt, " nicht .aber Höhnel’s Untersuchung, da dieselbe fast gleichzeitig, nämlich einige Wochen vor Veröffentlichung der hier anzuzeigenden Schrift bereits im Drucke erschien. Der Autor liefert zunächst den Beweis, Es standen ihm Herbarexemplare der Stammpflanze zur Verfügung, und er konnte desshalb die Frage endgiltig entscheiden. Aber schon v. Höhnel hatte constatirt, dass die Quebracho-Rinde demselben Baume entstammt, welcher das weisse Quebracho-Holz (Qu. blanco) ag bezüglich dessen Abstammun ung von Aspidosperma Quebracho kaum mehr ein Zweifel obwaltete. Die Anatomie der Rinde wird vom A dr T "mit grosser Ausführlichkeit eig Er gelangt bis in die Einzelnheiten zu den gleichen Resulta wie Höhnel, was sehr eindringlich für die Genauigkeit der eine beider Forscher spricht. Auch die anatomischen Verhältnisse des zugehörigen Holzes ueb. bl.) werden eingehend erörtert. In der Deutung einzelner anatomischer Details befindet sich der Autor im Widerspruche mit ; ler. Sonderbar erscheint die Angabe des Autors, dass im Holze von Aspid. Quebracho parenchymatische Elemente vorkämen, die eine ganz eigenthümliche bis jetzt noch unbekannte Zellform re- präsentiren sollen, während dieselben doch — nach Abbildung und Beschreibung zu urtheilen — nichts anderes als a > Kr hg Parenchym sind, bezüglich dessen vor Kurzem H. Molisch ein- gehendere Mittheilungen machte und auch auf die a weite Verbreitung desselben im Holze der Dikot tylen hinwies. Im Uebrigen ist die Arbeit correet und alles sorgfältig, wenn auch häufig zu breit dargestellt. Besonderes Lob verdienen die Illustrati a Lehrbuch der allgemeinen Botanik für höhere Lehranstalten. rg lm Behrens. Braunschweig, C. A. Schwetschke & berücksichtigt. In In der Auswahl des Stoffes ist im Mleschnen & das richtige Mass getroffen; die Darstellung inductiv, klar und leicht fasslich; die Definition der Begriffe präeis. Ein besonderer Vorzug 264 des Buches sind die Abbildungen (400 Figuren), die sämmtlich vom Verfasser nach der Natur gezeichnet und ebenso schön und einfach, als richtig und instructiv dargestellt sind. Der ganze Stoff ist in fünf Abschnitte gebracht. Der erste umfasst die Organographie. Die Darstellung ist nach Umfang und Inhalt eine vorzügliche. Die Blattformen und Blüthenstände sind von drei Typen abgeleitet. Auf- fallend ist nur, warum der Verfasser die noch heute geltende Defi- nition der Begriffe: Stachel und Dorn vertauscht. Er sagt beispiels- weise: „der Stachel ist ein kurzer, in eine Spitze auslaufender Ast. — Vielzellige Haare mit verholzten Zellen heissen Dornen Rose).“ — Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit der Biologie. Dieser interessante Theil der Botanik wurde bekanntlich in den bo- tanischen Lehrbüchern bis jetzt fast ganz vernachlässigt. Verfasser bespricht die Befruchtungserscheinungen im Pflanzenreiche, die Ueber- tragung des Pollens durch Wind und Insecten und die Verbreitungs- mittel der Samen. Der Vorgang der Insectenbefruchtung wird an einigen Beispielen (Salvia, Mimulus, Orchis, Aristolochia) aus- führlicher besprochen —. Ein 12 Seiten füllendes Kapitel über die Einrichtung der Insecten zur Vermittlung der Bestäubung hätte etwas ekürzt werden können, — Der dritte Abschnitt, die Systematik er Phanerogamen enthaltend, ist viel zu kurz abgethan. — die Ordnungen der Crassulaceen, Lineen, Juglandeen, Resedaceen, Rubia- ceen (!) fehlen vollständig. Von den Moreen (der Ordnungsname kommt nicht vor) heisst es nur: Verwandt (mit den Ulmaceen) ist der Maulbeerbaum. Häufig fehlt bei wichtigen Nutzpflanzen der Spe- ciesname, so 2. B. bei Rubus, Fragaria, Ervum, Pisum, Bras- sica, Nasturtium, bei sämmtlichen Coniferen und vielen anderen. — Das Zuckerrohr, die Banane, der Kaffeebaum, der Theestrauch, die Kautschukbäume, die Citrusarten, die Jutepflanze und viele andere sind gar nicht erwähnt. Einige wenn auch nur kurze culturhistorische Notizen über Pflanzen wie: Kartoffel, Baumwolle, Tabak etc. sollten nicht fehlen. Ueber die Rolle der Pflanzen im Haushalte des Men- schen enthält das Buch überhaupt nahezu gar nichts. Die beigegebenen Blüthendiagramme sind correct und möglichst vereinfacht, wodurch ihr Verständniss wesentlich erleichtert wird. — Der vierte Abschnitt enthält die Anatomie und Physiologie. Dieselbe ist im Ganzen gut bearbeitet. Manche Details hätten jedoch wegbleiben sollen, wie 7. B. die feinen anatomischen Untersuchungen Strasburger’s über Zelltheilung; die Hypochlorin-Lehre von Pringsheim u. dgl. Das Kapitel über den Einfluss des Lichtes auf die Pflanzen ist zu ober- flächlich abgethan und Manches in der vom Verfasser dargestellten Form unrichtig. — Ueber die chlorophylizerstörende Wirkung des Sonnenlichtes, sowie über die Existenz des negativen Heliotropismus ist nichts erwähnt. Auch in der Anatomie kommen mehrere sach- liche Fehler vor, so z. B. hält der Verfasser partiell verdiekte Pro- senchymzellen und Gefässe — Verholzung und Zellwandverdiekung für identisch. Im fünften (letzten) Abschnitt sind die Kryptogamen abgehandelt. Schliesslich sei noch auf einige orthographische Eigen- | 265, ' thümlichkeiten. hingewiesen, wie z. B. Konidien, Kutikula u. dergl. Die Ausstattung des Buches lässt nichts zu wünschen übrig. Die Pilze im Sianshalte: des Menschen. Von Felix v. Thümen. (Vortrag gehallen im Vereine zur Verbreitung na Erecenufi er Kenntnisse.) ien 1880. wi en des Verfassers. 1880. 8°. 31 8. Dieser populäre Vortrag ist mit Sachkenntniss geschrieben und bietet eine gute Uebersicht über die verschiedenen Verwendungs- arten der Pilze im Haushalte des Menschen. Auch die Form des- selben ist eine ansprechende. v. Thümen’s Aufsatz sei Fr Allen empfohlen, welche sich über das obgenannte Thema orientiren wollen. Auch der Mykologe wird ie dem vorliegenden Vortrage so manche anregende Bemerkung fin R. ER: a. höheren rung von Carl Salomon, eg Den Gä n Würzburg. Stuttgart 1880. Verlag von Eugen Ulmer Xu und‘ 153 Ss mit 11 Holzschnitten. Dieses Werk bildet den 6. Band der Bibliothek für wissen- schaftliche Gartencultur. In ihm werden als Einleitung folgende Themen erörtert: Die Anfänge der Cultur exotischer Pflanzen; die Glashäuser; kurze Bemerkungen über Erde und Dünger; allgemeine Regeln bei Aussaaten: Bestä ubung, Befruchtahr und Hybridation; Krankheiten und Feinde der Pflanzen; die nme des Pflanzen- reiches und ihre natürlichen Familien (S. 1—22). Den Haupttheil des Buches bildet eine nach dem natürlichen Systeme geordnete Auf- zählung der wichtigsten Culturpflanzen. Dieselbe ist reichhaltig; sie ist ferner mit Sachkenntniss geschrieben und trifft aus der grossen Menge von Ziergewächsen eine ee Auswahl. Kurze a rakteristiken der Ordnungen und, wo es nöthig erschien, auch Gattungen, Mitheilungen über die eh Culturmethoden, Anzahl über die Heimat der einzelnen Arten Hstimen die Brauchbarkeit dieser übersichtlichen Zusammenstellung. Salomon’s Handbuch entspricht somit allen Anforderungen, welche man an een gutes derartiges Werk stellen kann. Es sei allen Botanikern, die sich für höhere Pflanzen- eultur interessiren, empfohlen R. en — > la Societe Linneenne de Paris, Nr. 39—32,. Paris 1880. "Die orliogsiden vier Nummern enthalten DR Er theilungen: Ascherson: Note sur le genre Anosmia. — Baillon: Sur l’involucelle Fe Dipsacees. — Sur quelques Dibenperten Sur l’Hachetta, gg genre des Balanophorees. — Sur ee. plantes ä Cura Sur deux eas de monstruosites. — parasit, qui dstrnit > Melons. — Sur un Gaertnera de Pafrigne tropicale. — Sur les styles des fleurs mäles des en _ un nouvel usage du Redoul. — Sur le Baume de Guate Sur la tribus des Labordiees. — Sur une forme particuliere den ei irregulieres chez les Composdes. — Sur le Vocacoua de Madagascar. — Sur le nouveau genre Soleniwora. — Sur le Lepipogon. — Sur 266 le nouveau gr Leioclusia. — Remarques sur quelques Mostuea r un Sirychnos anormal de Delagoa. — ques nouveaux a — Sur un cas d’insectivorisme apparent. — Ascherson: Sur les Helianthemum cleistogames de l’ancien monde. — Baillon: Sur deux Artocarpees anormales et meconnues. — Sur la monadelphie des certaines Carduacees. — Monstruosites de Richardia. — Sur le Dacryodes, — Sur les Pittosporum & ovules definis. — Sur un nouveau Strychnos de la Guyane fran- caise. R. rg en Vineze Dr. v., A termenyrajzi monographiäk szakkönyvtäraink- n. (Naturgeschichtliche Monographien in unseren Fachbibliotheken) in wre orszägos közeptanodai ke egylet közlönye (Organ des ung. Mittel- schullehrer- Vereines). Jahrgang XII (1879/1880). p. 468—471. Der Verf. plaidirt für "lie Anschaffung von Monographien Werken, in welchen ungarisches Material bearbeitet worden. gehen noch weiter und fordern, dass in der Hauptstadt anlhdlens eine complete Sammlung der auf das Land Keroalchen Literatur inclusive der einzelnen zerstreuten Angaben angelegt werde. Ebenso müssten die im Lande zerstreuten Collectionen Gonseanhirk detaillirt aufgenommen werden, sowie für deren Conservirung mehr als bisher zu geschehen hätte. Dasselbe gilt für die Bibliotheken und Archive. Ein Landesphytograph ist für Ungarn ein Postulat geworden. Jos. Armin Knapp. Pnüößer .. Decades ne novarum praesertim ad fl etan tes. Fascieulus I. et I. Parisiis 1875 et 1876, 18 Ye Der Verfasser Mesh in 20 Dekaden Novitäten aus Algier, en Sporen Corsica, England, Fiume, Frankreich, Italien, dem Nieder-Oesterreich, Norwegen, St. Petersburg, Piemont, ee Savoyen, Schweiz, Spanien, Thüringen, Tirol, Turkestan und Ungarn. K. Gandoger Michel, sur une nouvelle classification des Roses de Europe, de Pine et du bassin mediterranden. Extrait du XXI e Bulletin de la societe agricole, scientifique et litteraire du departement des Pyrenees-Orientales Der Verfasser vorkhait 798 Rosen in eilf Seetionen unter theil- weiser Hinzusetzung von Synonymen, während die Beschreibung der sogenannten Arten fehlt. Die ganze Arbeit verräth viel Originalität und verdient seitens der Rhodographen die eingehendste a u Die Verlags-Buchhandlung E. Ekel in Are ver- öffentlicht im Herbste laufenden Jahres ein neues Werk von Pro gulsomm. betitelt: „Illustrationes Florae Hiepinias Insularinigde Balearium.“ Dasselbe wird Beschreibungen und Abbildungen seltener, neuer ar kritischer Pflanzen aus dem genannten Gebiete in Gross- quart bringen. Jede Lieferung wird 1—2 Seiten Text, 10 Tafeln in 267 Rt beziehungsweise 5 gefalzt in Folio enthalten RAN 12 Mark (15 Frances) kosten. Ein Band wird aus 10 Lieferungen, deren 4—6 Jährlich erscheinen, bestehen K. Beck Günther Dr.: Zur Pilzflora Niederösterreichs. Separat-Abdruck a den n Verhandlungen der k. k. zool.-botan. Gesellschaft. Wien 1880, 24 S. “ Anknüpfend an die Mittheilungen v. Thümen’s und Voss’ bespricht der Verf. die Ustilagineen, Uredineen und Peronosporeen Niederösterreichs. Unter den 93 Pilz-Arten sind 3 neue, die zugleich beschrieben werden. Es sind diess Ustilago Betonicae. Miromyces Gageae und Aecidium KHepaticae. Die Arbeit bildet, weil auf Autopsie an Ort und Stelle beruhend, einen werthvollen Beitrag zur Pilzflora Niellefösterreichs. Der Verfasser hat es auch verstanden, die im k. k. botanischen Hofcabinet befindlichen Materialien ent- sprechend zu verwerthen K. Gremli u Neue Beiträge zur Flora der Schweiz. Heft 1. Aarau 1880, VIH und 50 S. 8°. In der Einleitung bespricht der Verfasser einige neuere Publi- cationen und reducirt dieselben auf ihren wahren Werth. Dann folgt die eigentliche Arbeit mit 7 Abschnitten und zwar 1. Neue Arten, Abarten und Bastarte; neue Fundorte seltener und kritischer Arten. 2. Beiträge zur Flora des Cantons Schaffhausen. 3. Nachtrag zu Fischer’s Verzeichniss der Gefässpflanzen des Berner Öberlandes. Von Prof. Fischer. 4. Beiträge zur Flora der Cantone St. Gallen und Appenzell. 5. Florula adventiva (Verschleppte Arten). Zumeist nach Deseglise’s diessbezüglicher Abhandlung. 6. Zweifelhafte oder irrige Angaben. 7. Versuch einer Tabelle zum Bestimmen der Holz- pflanzen (Bäume und Sträucher) nach den Blättern. Den Schluss dieser in jeder Hinsicht auf der Höhe ihrer Aufgabe stehenden Ar- beit bilden noch eine Reihe von Nachträgen. Die ze ist eine gefällige und das Format ein bequemes. A. Knapp. Gandoger Michel: Decades plantarım novarum ad floram europaeam speetantes. Fasciculus III. Parisiis 1880. 28 S. 8°. Der Verf. beschreibt aus Frankreich, Deutschland, Oesterreich- Ungarn, der Schweiz, Italien, Sardinien, Corsica und Algier r 100 neue Arten, worunter einige sich als nothwendig gewordene Namensände- rungen herausstellen. K. lantarum novarum vel minus cognitarum m... = a Pars III. London 1880. 56 S. 8°. Der Verfasser bespricht 86 theils kritische, theils neue Arten, darunter das neue Commelinaceen-Genus Leptorrhoeo C. B. Clarke, begründet auf Tradescantia filiformis Mart. et Gal. und Aneilema tree Hook. et Arn. Am Schlusse finden sich einige Berich- u den früheren Heften. Die vorliegende Arbeit ist nur ein Be es "tteip aus dem botanischen Theile der von God-Mak und uies, herauszugebenden „Biologia centrali-americana“, auf die wir hiemit aufmerksam gemacht haben wollen. K. 268 Vita e ehe di Carlo Bagnis. Commemorazione per Carlo Cadorna. (Le- ben und Schriften Carlo Bagni’s. Ein Gedenkblatt von Carlo Cadorna.) Rom "1880. gr. 8°, 64 8 “ Die vorliegende Broschüre schildert eingehend den Lebenslauf und die literarische Thätigkeit eines jungen italienischen Gelehrten, der im letztverwichenen = ahre der Wissenschaft entrissen ward. — (Carlo Bagnis, geboren zu Turin den 13. Mai 1854, war der Sohn eines Arztes. Noch am Lyceum zu Florenz gab er eine leiden- schaftliche Vorliebe für Naturwissenschaften, namentlich für Botanik hemie, zu erkennen. Im Jahre 1871 betrat er zu Rom als Medieiner die Universitätslaufbahn. Damals gründeten die nem Studirenden ein wissenschaftliches Blatt: „Litteneo*. An dies betheiligte sich Bagnis und lieferte nicht nur eine bedeutende Bir zahl von Aufsätzen, sondern vollführte auch die zugehörigen Litho- graphien. Noch im ersten Jahre der medieinischen Studien wurde er mit Prof. De Notaris innigst befreundet. Im Juli AaTT erlangte er an der medieinischen Facultät den Doctorsgrad. Sein Name war aber ereits in. der Wissenschaft ein hochgeachteter; denn er hatte nicht nur in mehreren botanischen Fachblättern Arbeiten veröffent- licht, sondern als Aljahriger Jüngling für sein Werk: „Monografia delle Puceinie* von der französischen Akademie der Wissenschaften den Des Maziere’ ae "Preis erhalten. — Kaum promovirt, hielt Bagnis schon öffentliche Vorlesungen über Mykologie und populäre Vorträge über den Einfluss der niederen Organismen auf die Hy- giene. "Die Osterferien 1879 zu einem botanischen Ausfluge in die römische Campagna benützend, wurde er von schlechtem, kaltem Wetter überrascht, erkrankte bald darauf an einer heftigen Rippen- fellentzündung, die ihn, nachdem sich noch ein Malariahieber dazu- gesellt hatte, am 6. August 1879 dahinraffte. Von seinen Werken verdienen besonders erwähnt zu werden: Critto ogame della Valle di Stura. Atteneo 1874; Alcüune osservazioni sulla irn delle Rhi- zine dei Licheni (Ebendort 1874); nn sulla vita e morfo- logia di aleuni funghi Uredinei (Atti della R. Academia dei Lincei Ser. II. tom. II); Puceinia Torquati A blano 1874); Le Puceinie. (Atti dell’ Accad. de Lincei 1876- —1877); Flora myeologiea della Tu- nisia (Michelia 1877); Mycologia Romana, sein bedeutendstes, in grossem Massstabe angelegtes, leider unvollendet nn Werk, wovon die I. und II. Centurie in den Schriften der Acad. cei Ser. III enthalten sind. Prich Per Commemorazione di Muzio de Tommasini. Letta nel congresso generale della Societä agraria di Trieste da gr de Marchesetti. (Nachruf an Mutius Ritter v. Tommasini, vorgetragen am 5. Jänner 1880 in der RABEN der Societä agraria zu Triest, von Dr. Carl de Mar- cheset Der Y. erfasser, welcher dem hochherzigen Altmeister Tomma- sini seit November 1866 (wo er demselben durch den gefertigten estate vorgestellt wurde) bis an dessen Lebensende zahl- lose Beweise von Wohlwollen und Vertrauen zu danken hatte, bringt FT 269 in Gegenwärtigem ein pietätvolles Dankopfer. In schwungvoller Rede beleuchtet Dr. Marchesetti das Wirken Tommasini’s und zählt die mannigfachen Zeichen von ehrender Anerkennung auf, zu Theil geworden. Da in diesen Blättern bereits eine ausführliche Biographie Tommasini’s au der Feder Neilreich’s (Jahrg. 1866, p. 1), dann ein Nachruf von J. Freyn (März-Heft pro 1880) er- schienen sind, so mögen hier nur einzelne ergänzende Daten über das botanische Wirken Tommasini’s folgen. Hofrath Tommasini gehörte 33 verschiedenen naturwissenschaftlichen Vereinen des In- und Auslandes als Mitglied an. Er unterhielt mit den ausgezeichnet- sten Botanikern lebhaften Briefverkehr und Pflanzentausch. Seine literarische Thätigkeit beurkundete der Verewigte durch verschiedene, zumeist in deutschen Fachblättern veröffentlichte botanische Aufsätze, welche Dr. Marchesetti en detail aufführt; ihre Zahl beträgt 36. Die meisten derselben enthalten Beiträge zur Kenntniss der istria- nischen und Litoral-Flora. Sehr ansehnlich ist die Reihe der Pflan- zenarten, die mit seinem Namen belegt worden sind. Es sind deren 31, meist gute, haltbare Arten. Prichoda. 29 —— Correspondenz. Wien, den 23. Juni 1880. ‚ Äuf einer im abgelaufenen Monate ausgeführten botanischen Excursion auf die Raxalpe und den Göller wurden von mir nach- folgende für die Flora Niederösterreichs theils neue, theils zweifel-- hafte Arten gefunden: Asplenium Seelosii Leyb. ober den Achner- mauern am Göller; Cerastium latifolium L. auf der Raxalpe in der Nähe des Schutzhauses im Gerölle mit Arenaria grandiflora, ferner en eg Lam. und Ranunculus Egg eg. Hoppe Villarsii Koch, R. Grenerianus Jord.), beide auf xalpe 5 der Nähe des Schutzhauses mit Anemone ee Eine isehr merkwürdige Saxifraga, welche zwischen $S. Burseriana und S. Tombeanensis die Mitte hält, sammelte ich auf der Thurmmauer gegenüber den Achnermauern am Göller. Sie bildet dort riesige Ra- sen auf der schwer ersteigbaren Kuppe, war aber schon abgeblüht, und muss ihre nähere Untersuchung dem nächsten Jahre vorbehalten bleiben Kalksburg, 13. Juli 1880. Am 4. d. M. begann hier Melampyrum nemorosum L. Halbschatten bei naralichan Abdachung zu blühen. Das Terkiiinssto mich, M. subalpinum Kerner zu vergleichen. Dieses traf ich nun am 7. Juli zwischen Baden und Vöslau bei gleicher Lage noch gar nicht blühend, wohl aber im Halbschatten bei südlicher Abdachung und zwar am Südabhange des „Kaisersteins“ bei der „Waldan- dacht.“ Es mochte schon am 6. zu blühen begonnen haben. M. sub- alpinum ist also gegen M. nemorosum in der Entwicklung zurück, was um so bedeutender erscheint, da um Baden und Vöslau Alles früher blüht als um Kalksburg. So z. B. stand am Kaiserstein Cen- taurea badensis Tratt. (welche ungefähr 14 Tage später blüht als Cent. Scabiosa) bereits in voller Blüthe, , ha noch alle Köpfe geschlossen waren; ebenso waren Öeht. am d Hiera cium microcephalum Uechtr. (var.), welche beide Bee bedeutend später sich entwickeln, als die gemeine Cent. Jacea und Hieracium FERNE: schon viel weiter vorgerückt als um Kalksbinrg. J. Wioshsür S.J. Personalnotizen. — Dr. Julius Wiesner ist mit Abschluss dieses Studien- jahres, um sich fortan ausschliesslich seiner Professur an der Wiener Universität widmen zu können, von seinem Lehramte an der tech- nischen Hochschule zurückgetreten. Der ausgezeichnete und hochge- achtete Physiologe schliesst damit einen ruhmvollen Theil seiner erfolgreichen Thätigkeit als Lehrer und .. ab, denn bekannt- lich hat er sich auch um die Technik grosse m In- und Auslande anerkannte Verdienste erworben und zwar Inslosendkre durch seine wissenschaftliche Begründung der technischen Rohstofflehre des ches F. v. Höhnel wurde als Nachfolger Dr. Wiesner's zum Professor an Her technischen Hochschule in Wien ernann — C. Nees v. Esenbeck, Inspector des botanischen Gartens in Breslau, ist am 30. Mai estor en. h. v. Szontagh erhielt von der Pester Universität einen Preis von 50 fl. für seine morphologischen Untersuchungen an Ce- ratophyllum. — Dr. P. Magnus undDr. L. Wittmack, Privatdocenten an der Universitat Berlin, sind zu Professoren der Botanik ernannt Sammlungen. Sammlung präparirter Hutpilze von G. Herpell. Im eye. des Her- zaasen. Goar. 1880. 15 Blätter in Folio mit 35 Nummern. Preis 0 Reichsma Im heurigen Jahrgange dieser Zeitschrift (S. 206) hat der ueber u bst über die obenerwähnte Sammlung ausführlich berich enügt daher, hier hervorzuheben, dass sich die Seiten- = 271 gewissermassen ein negatives Bild de Unterseite des Hutes dar; man kann an ihnen ferner die Sporenfarbe, die Anzahl, Länge, Dicke, Verzweigung der Lamellen oder die Grösse der Poren deutlich er- kennen. Da gut präparirte Hutpilze in Herbarien überhaupt selten sind, Sporenpräparate aber bis jetzt beinahe vollständig fehlen, so sei He erpell’s Sa Ayelıng der Aufmerksamkeit der Mykologen em- pfohlen. Auch für Lehranstalten eignet sie sich zu Demonstrationen beim Unterrichte, und der verhältnissmässig geringe Preis erleichtert die Erwerbung. "Eine bald erscheinende Broschüre soll das Nähere über Her pell’'s Methode der Präparation von Hutpilzen mittheilen, sie wird allen Botanikern erwünscht sein, welche Hutpilze für Her- barien sammeln wollen. R. Botanischer Tauschverein in Wien. Sendungen sind eingelangt: Von Herrn Dr. Marchesetti mit Pflanzen aus Istrien. — Von Hrn. Steininger mit Pfl. aus _ österreich und Steiermark. — Von Hm. Dr. Borbäs mit Pfl. Ungarn. — Von Hrn. Steinitz mit Pflanzen aus Ungarn. Sen ae ae N an die Herren: Zukal, Csato, Reichardt, Sch - Aus Istrien . von Dr. Marchesetti: Daphne Cneo- rum, Digitalis laevigata, Edrajanthus tenuifolius, Hacquetia Epipaetis, Moehringia Tommasinii, Linum Tommasinii, Plan- tago capitata, Serratula heterophylla Von der oberösterreichisch - steierischen Grenze einges. von Steininger: Anemone alpina, Corallorrhiza innata, Dryas octo- petala, Pritillaria Meleagris, Homogyne alpina, "Muscari bo- tryoides, Ranunculus alpestris, R. hybridus, Soldanella montana, Viola s Ungarn einges. von Dr. Borbäs: Amaranthus viridis, Rene Naa botryoides, Üyperus gen Epilobium ad- natum, Fre ans sag Roripa austri ngarn einges. von Steinitz: Anfbekonie trichosperma, Alien tatarica, Linum austriacum, Nonnea pulla, Triglochin palustre. hig: (B.) — Böhmen, (Fr.) = Frankreich, (I.) = Istrien, any lähren, a % >= Niederösterreich, Ca) — ÖOberöster- reich, (P.) — Pol Sb.) — Siebenbürgen, (Schl.) = en (Schz.) = Schwein, "kt — Stei Maas (T) — Tirol, m)— — ringen, (U.) Ungarn. enecio adonidifolius (Fr.), en (Di) \, re En ) Se Fuchsii (Schl.), vernalis (Schl.), s (00e., P.), S radiata (U.), ee (U.), Seseli ira (Schl. ), esils e (Sb Y 272 leucospermum (U.), montanum (Schz.), tortuosum (l.), varium (NOe 5 Sesleria coerulea ur St., U.), elongat a (1.), ‚Alifolia (Ba- U.), Hökon. (M., v N nutans (P. U. ), Otites (NOe., Th. ), park ei quadrifida (T., U.), viscosa (NOe., U.), Siler 'trilobum (NOe., U.), Sinapis alba (U.), nigra en Sison an re Si- e tissimum e.), Thalia (Schl., U.), Sium latifolium (B.), Solanum Dulcamara (008, ‚Tyn humile ee ), Soldanella alpina (NOe.), montana (O0e.), pusilla alpina (NOe.), Sorbus aucuparia (NOe., OOe.), torminalis (U.),, Sorghum saccharatum (U.), Spar- ganium ram ‚ Spergula maxima ,‚ pentandra (Ber- ,‚ Spinacia ee (OOe.), Spiraea decumbens (Kärnten), jili- pendula > ria (U.), Stachys arvensis (Th.), germanica (T.), Statice re L), Gmelini imonium (0 and), Stel Frieseana He zn (Schl.), Sternbergia colchiei- flora (U.), — genen e.), Grafiana (Sb.), Lessingiana (Sb.), Succisa austra aan age ), Symphytum cordatum (U.), Obige Pflanzen können Bi ng Auswahl im Tausche Jh käuflich die Centurie zu 6 fl. (12 R. Mark) abgegeben a Inserat. ır F. Grabowsky, am hiesigen zoologischen Museum A Präparator Siayehilde. wünscht eine Reise nach den indischen Inseln und zwar zunächst nach Borneo zu unternehmen, um gr Thiere und Pflanzen zu ee hofft, die Mittel = Ei Reise durch Vorschüsse zu erlangen, für welche er Thiere oder Pflan zu liefern verspricht. Die Unterzeichneten richten daher an — sowie an Besitzer von Privatsammlungen die Bitte, das Unter- nehmen des H DE ERBEN zu unterstützen, und entweder an sie oder an den ern (Adr.: F, Grabowsky, Gehilfe am zoolögischen Museum in Königsberg i. Pr.) über die Grösse der Summe, welche sie d zu wenden gedenken, sowie über etwaige specielle Wünsche sobald als are Mieheitung zu machen. Sie sind auch gerne bereit, nähere — zu ertheilen würden, wenn das Unternehmen zu ig e kommt, auch die Ve ‚rtheiktüg der een Gegenstände übernehmen. Die Einzahlung der a ürde bis zum 1. September Klin müssen, damit Herr Grabo Fr Reise im Laufe dieses Monates antreten kann. Königsberg i. Pr., den 26. Juni 1880. G. Zaddach, t R. Caspary, Prof. u. Direetor des zoologischen Museums. Prof. u. Director des botanischen Instituts. Redaeteur und Herausgeber Dr. Alexander Skofitz. — Verlag von ©, eh Sohn. Druck und Papier der ©. Veberreuter'schen nee (HM. Salze Vesterreichische Botanische Zeitschrift, Die österreichische Exemplare botanische Zeitschrift ‚ Oroan die frei durch die Post he- erscheint Lam, zogen werden sollen, sind den Ersten jeden Monats. blos bei der Redaktion Man re ai für (V. Bex., Bm Ar. 15) nit . de Pe W z . zu I numeriren. rk) eunlahger we mit Botanik und Botaniker. Buchhandels" abernimmt 4 fi. Te & = Mark) Prä ratio ni Ü Ger -old’s Sohn in Wien, die Fe ' Petitzeile N: 9 sowie alle übrigen 15 kr. öst. W. x; Buchhandlungen. XXX. Jahrgang. WIEN. .. 1359. NHALT antae africana BEER Von Krasan "rorsetzung). _ sack \ Yon chu _ Pioristische een ee Dr. Bir bas. -- Zur Flora Enke he Aichinger Here Flora - km ER Von Hir Literat ur- berichte. —Personalnotiz — Ve e, Anstalten, Unternehmu — Botanise Kar T üschverei, Plantas in itinere africano ab J. M. Hildebrandt colleetas determinare pergit W. Vatke. VI. Leguminosae 3. Mimosoideae (R. Br.). 1975. Pentaclethra macrophylla Benth., Oliver 1. e. 322 n orae zanzibarensis terra firma prope Mombassa Be & m. alta, mart. 1876 fr Hucusque tantum ex Afriea oceidentali cognita. 2492. nn Hildebrandtii Vatke, arborea dense um- braeulifera mis mibus lenticellatis elahis, foliorum rhachide puberula Inter petiolulos glandulifera, pinnis 4—5 oppositis, foliolis oppositis paucijugis clause distichis subsessilibus oblongis obliquis acutiusceulis glabris obscure venosis, spicis in paniculam "terminalem olia multo excedentem dispositis, peduneulis puberuls, bracteis per anthesin persistentibus, floribus minute pedicellatis, eg ke formi quinquedentato, petalis ovato-oblongis obtusiuseulis, staminibus exsertis, filamentis filiformibus basi disco petalisque ei "anthe- rarım nie ee ovario subsessili villoso, stylo brevis- simo, legumine plano recto coriaceo glabro obseure venoso continuo, valvis post dohibedgkiark sutura dorsali cohaerentibus, seminibus... 9. N’di (Taita) Febr. 1877 Al. fr. olia ea. 5°5 em. longa, foliola ad 6°5 mm. longa, ca > lata; spica ad 1 dm. longa; petala ca. 5°5 mm. longa; ea 1'5 dm. longum, ca. 2 cm. "latum. Zr Antherarum glandulas in hac frustra quaesivi; attamen species sui generis ut P. be e se Benth. et P. en Benth. A Ossterr. botan. Zeitschrift. 9. Heft 274 speciebus duabus Afrieae continentalis hucusque cognitis, Oliver l.c. 328, 329 praeterea ovarii indumento differt. Adn. Zilephantorrhiza petersian« Balle, Oliv. l. c. 328, stirps dubia, ; illustri Bentham i n Mimosoidearum monographia in a Linn. soc. Lond. XXX, 365 Kolauler ad Entadam suam scanden laudata, quantum e specimine florifero foliis destituto dijudicari ar ad hanc pertinet. 603. Dichrostachys nutans (Pers.) ae Oliver l. c. 333. Abyssinia: Habab 3000—8000 ped. 1872 fl. fr. 1218. eadem, ar l.e. Där es sälam orae zanzibarensis arbor 3m. alta Febr. 1874 968. Mimosa ee L., Oliv Insula nn in locis udis ae a ad 2 m. altos amans Oct. 1873 Flores lncini a nobis non visi. 9 eia Oliveri Vatke, ramis fuscis glabris erebre lenti- et aculeis astipulnrbEe solitariis geminisve brevibus glabris, foliis conjugato-pinnatis, petiolis pubescentibus rhachide pilosa Grab basin glandulifera, lineari-oblongis, obtusis basi obliqua subsessilibus, spieis peduneulatis folio multo longioribus‘ axillaribus solitariis geminisve, floribus sessilibus glabris densis, calyce cupuli- formi quinquelobato, petalis angustis liberis quam calyeis lobi multo longioribus, legumine elliptico-oblongo utrinque . strieto plano continuo, valvis firmis coriaceis obseure retieulato-venosis. In magna copia in terris Danakil dietis jan. 1873 fl. fr.; nomen africanım: Tiki Folia ad 1'5 cm. ng foliola ad 4 mm. longa, ad 1'5 mm. lata; ad 35 cm. longae; lerumen adultum 1'2 dm. ‚nERDE ad 3 cm. latum. An lenticellae ex insectorum ietu oriundae? ecies dicata cl. Professori D. Oliver, Florae Africae tropicae auctori sagacissimo, qui multas plantas ab Hil debrandtio lectas determinavit et ipsius sententiam de iis mecum communicavit. 13 somalensis Vatke, arborea glaberrima ramis validis adultis cortice ee tectis, aculeis infrastipularibus solitarlis fuscis acutis erectis demum patentibus, foliis parvis conjugato-pin- natis, petioli basi glandula inter aculeos suffultis, foliolis ovali- vel obovali-oblo ongis obtusissimis obliquis subtus glaueis eveniis, spieis axillaribus solitariis folio multo longioribus subdensifloris, pedunculis pilosulis, floribus sessilibus, Erin puberuli dentibus deltoideis ob- tusiuseulis, petalis liberis quam calycis dentes subduplo longioribus, ovario glabro sessili, legumine plano subrotundo vel ovato in acumen subito vel sensim producto, basi in stipitem contracto monospermo transverse venoso glabro fusco nitido. % 5 rope Meid terrae somalensis in planitie littorali et promonto- rüs ad 500 m. arbor 3 m. alta ramis scopariis apr. . fr. Ba bet gummi arabicum, quod in planta exsiccata observare ienit, 4 i i 275 In systemate prope ge collocanda; folia ad 7 mm. u foliola ec. 3 mm. longa, 2 mm. lata; legumen 4 cm. longum, wi h 6 cm. latum. 604. A. ee ds, ee Benth., Oliver 1. c. 340. Abyssinia: Habab ie: ped. De et: iR Prope Meid terrae somalensis in littore En rosa ad c. 500 m. supra mare; arbor ramosissima ad 4 alta ramis flexuosis gummi magna copia edens, quod vero parum apr. 1875 fl. fr. 2486. A. virchowiana Vatke et ge arborea coronam um- bellatam era, ramis glabriusculis modice validis cinereo-fuseis, laevibus, adultis erebre lenticellatis, aculeis infrastipularibus solitariis geminisve reflexis fuscescentibus, foliis glaucis, pinnis Jugis, foliolis ovali-oblongis obliquis obtusis acutiusculisve subsessili- bus 8-jugis, spieis axillaribus solitariis geminatisve folio duplo lon- gioribus, floribus subsessilibus, calyeis dentibus brevibus latis obtusis, petalis quam sepala angustioribus sublongioribus, legumine plano ob- longo continuo acuminato obtuso, basi in stipitem attenuato puberulo, valvis firmis coriaceis longitudinaliter eminenti-striatis pallide flave- scenti-canescentibus anguste subulato-marginatis. % Ad Taitae flumen Voi arbor febr. 1877 fl. fr. A. laetae R. Br. Oliver 1. c. 341 proxima, legumine distinctis- sima, Blue forma mire 4. en Benth. inter capitatas in men- tem eo dicata cl. Professori R. Virchow. inclyto de itineribus hildebrandtianis optime merito fautori. Foliola a 4 mm. longa, Tere 2 mm. lata; legumen c. 7 cm. longum, ec. 15 e tum. 838 b. A. re Steud., Oliver 1. c. 342. In terrae en montibus Ahl caleareis arbuseula ramosis- sima 3 m. alta, gummi magna copia maio ad julium exsudans mart. 1873 fr. 601. A. Catechu (Roxb.) Willd., Oliver 1. ce. 344. Abyssinia: Habab 5000 ped. 1872 fr. 1394. A. misera Vatke, glabriuscula effuse een aculeis infrastipularibus geminis brevibus recurvis, foliis parvis, pinnis bi- Jugis, rhachide Re glandulis intrapinnalibus deficientibus, foliolis quinquejugis oblongo -linearibus obliquis obtusis glaueis subsessilibus glabriuseulis, pedunculis solitariis geminisve prope basin involucel- latis, Noribus capitatis, capitulis paueifloris, calyeis dentibus brevibus obtusis, petalis quam sepala duplo longioribus, legumine.... In terrae somalensis littore et promontorüs prope Meid ad 500 m.; arbor 3 m. alta ramosissima parum gummifera apr. 1875 fl. Aculei ca. 3 mm. longi; foliola ca. 2 mm. longa, ca. 0°5 mm. lata; peduneuli ca. 1 em. longi. Nulli speciei ex Africa indicatae comparanda ad Gerontogeas capitulatas (Benth. in Trans. Linn. XXX, 530) ee partium 276 mieromeria, aculeorum indole ab omnibus descriptis hujus sectionis diversissima. 2340. A. pennata (L.) Willd., ur e. 345. nn > Duruma Jan. 1877 Al. fr. Ya "(Taita), etiam ad Voi, a Tiva fluminum ripas arbor excelsa corona densa febr. 1 fl. fr. jun. lores in exemplaribus nostris plus minus monstruosi abortivi. 2888. A. rg (L.) Willd. Insula Nossibe pro Madagascariam arbor apr. 1879 Al. fr. an culta? Involucellum in Bis exemplaribus desideratur. 2332. A. leucacantha Vatke (non Bertero), arborea elabriu- scula spinis stipularibus validis inaequilongis albidis rectis patentibu demum subdeflexis, pinnis 2—3-jugis, rhachide glabra supra canali- culata, glandulis intr apetiolularibus cupulaeformibus canali immersis, foholis quinquejugis ab apice basin versus decrescentibus ovali-ob- longis obliquis obtusis emarginellisve mucronatis glabris atr ovirenti- bus, pedunculis solitariis basi bracteis minutis suffultis, floribus capi- tatis, legumine lineari glabro En eye mtei in Duruma arbor jan. 1877 A. fr. jun.? speeimen egit uni . Ex "affinitate A. hebeeladae DC., Oliver 1. c. 348, spinarum ‘forma et foliorum numero distinguenda: spinae 6 mm. ad 3 cm. longae; foliola apicalia maxima fere 9 mm. longa, c. 5 1 leguminis fragmentum dubium; etiam spinae adsunt inseeti ictu ru auctae huic adjectae; reliqua ignota; speciminis unidi capitulum unicum tangere nolui 4A. subalata Vatke, arborea puberula spinis stipularibus strietis deflexis, pinnis trijjugis, rhachide pubescente erebre et minute glandulifera, elandulis filiformibus stipitatis, foliolis deeemjugis ob- longis obtusis subsessilibus, peduneulis axillaribus solitariis geminisve pubescentibus, involucello infra medium pedunculi sito, sepalis bre- vibus obtusis, petalis ad medium fere connatis, quam calycis dentes duplo enieldea legumine oblongo subrecto tumido 11-spermo basi apiceque rotundato marginibus subalatis, valvis coriaceis inter semina constrictis margine continuo, pube detergibili tectis, partibus glabratis brunneis an pers venosis. 5 N’di (Taita) arbor corona umbellata Jul. 1877 Ai. fr. Stirps a aa non optimam descripta, passim inseeti eujus- dam ictu deformata, in systemate prope A, nubicam Benth., Oliver l. c. 348 collocanda, legumine diversissima. Foliola ca. 3 mm. longa, fere 0'7 mm. lata; spinae 1'2— 2:4 em. longae: legumen ca. 8-5 cm. longum, ca. 14 cm 838. A. petersiana Bolle, Oliver l. ec. 352 var.? (A. etbaicd Schweinf., Oliv. 1. e. 349 non "differre videtur n e somalensis montibus Ahl alle 1000 — arbor corona umbellata trunco plerumque modicae altitndinis a ST neh a un | u — 277 gummifera atque gummi parvyae quantitatis edens mart. 1873 fl.; nomen somalense: Gülla. 4. el differt ramis robustioribus glabratis, peduneulis firmioribus, capitulis majoribus; at involucelli plerumque magis prope basin, quam prope medium pedunculum siti indoles omnino eadem; an species propria? 2302. ejusdem sp. var.? vel n. sp. Fimboni prope Beben jan. 1877 A. fr.; nomen kisuaheli: Munga; nomen kikamba: Kitse 1261. 4. Peeies ha) Willd., Oliver l. e. 350. In orae zanzibarensis Bagamojo in solo udo horti silvestris maio 1874 fl. Prius perperam pro A. a er “sr 602. A. Seyal Del., Oliver 1 Abyssinia secus ripas fluminis 2 1872 specimen absque Hloribus fructibusve. 2792. eadem. Kitui m Ukamba arbuscula maio 1877 Ai. fr. 163. A. ehrenbergiana Hayne, Oliver 1. ce. 352. Prope Geddah Arabiae in oeis desertis arbuscula 2 m. alta apr. 1872 1. fr. 4A tortilis nomine falso distributa. 600. A. spirocarpa Hochst., Oliver ]l. e. 352. ee en 7000 ped. 1872 Al. 729 d. ae Danakil dictis arbor vulgatissima 6 m. alta jan. 1872 absque . vel. fr.; nomen africanum: Geoht6. 395. eadem? Prope Meid terrae somalensis in planitie littorali et promon- toriis ad 500 m. arbor ad 8 m. alta corona umbellata apr. 1875 fi. 2500. eadem? N’di (Taita) arbor corona umbellata Jul. 1877 fi. 1938. A. purpurascens Vatke, arborea ramis validis cortice flavescente decorticante, tum striata setulosa, demum glabrescente tectis, spinis stipularibus inaequalibus strietis "patentibus, foliolis pi- losis, pinnis 6—13jugis, glandulis deficientibus, foliolis 17 — 28-jugis oblongis obtusis basi obliqua subsessilibus coriaceis subtus transverse venulosis, peduneulis ex axilla 1—3 pubescentibus, involucello supra medium pedunculum sito, floribus (ex sieco) purpurascentibus, calyeis pubesceni lobis brevibus Beh, petalis glahris alte connatis ca- ce triplo longioribus, legum ö Boa = mbassa een: is arbor 5 m. alta mart. 1876 fl.; nomen ehe. M’Kuanga. leguminis defeetum locus in systemate dubius, at species distinetissima. pinae 2—4 cm. longae; foliola ec. 4 mm. longa, ec. 1 mm. lata; pedunculi ad 2-5 em. longi, in hoc casu ad altitudinem 2 cm. invo- lucellum gerentes. 278 2591. A. taitensis Vatke, arborea ramis RE Da spinis stipularibus validis erectis demum deflexis e brunn ave- scentibus puberulis, innis 4—7jugis rhachide rn Ba foliolis 14—16jugis oblongis iger puberulis subsessilibus sie peduneulis solstartis gemininisve puberulis paullo infra medium ıinvo- lucellum gerentibus, florib = (ex sicco) flavis, calyeis ae a obtusis, petalis calyce pluries longioribus alte connatis, le- Ni (Taita) arbor coronam umbellatam en julio 1877 fi. Spinae adultae ad 3:7 cm. longae; folia ca. 2'5 cm, longa, ca. 1'5 em. lata; foliola ca. 2 mm. longa, vix 1 ne lata; pedunculi ad 2 em. longi. Hujus quoque locus in systemate dubius. 1937. Albizzia eonjugato-pinnata Vatke, arborea glabriuscula, ramis teretibus lenticellatis, foliis conjugato-pinnatis, rhachide gla- briuscula eglandulosa, foliolis bijugis, apicalibus majoribus, omnibus subsessilibus oblique obovalibus vel obovali-oblongis obtusis, mucro- natis glabris reticulato-venosis subtus pallidioribus glaucescentibus, pedunculis... (omnes delapsi). floribus in capitulo subsessilibus, lyeis tubulosi irregulariter longitudinaliter fissi dentibus eribns latis acutis, petalis calyce duplo longioribus. corollae tubi parte ex- serta limbo duplo longiore, filamentorum basi connata inclusa, legu- ine. In terra firma orae zanzibarensis prope Mombassa (ad Ribe) arbor 3 m. alta febr. 1876 fl. E sectione Eualbizzia $. 1 Macrophyllae Bth. 1. ec. 560, e qua S dl. Oliver Flora nulla adhuc commemoratur, sola africana est aubertiana Fournier, Bth. 1. c. 561 e Madagascar, cujus foliola er petiolulata. Foliorum rhachis ad 3 cm. longa; foliola minora 1 cm. longa, ad 8 mm. lata, majora 3-2 ang longa, 2'8 cm. lata, nun ca. 1 mm. longi; pedunculi 18 c a pedicelli ec. 2 mm. longi. re A. anthelmintica AR ich.) A. Brong., Diiverl 6. 397. di (Taita) jul. 1877 fl. Stirpem floriferam primus recognovit el. Br Schweinfurth. 1936. A. fastigiata (E. Mey.) Oliver 1. c. 361. Terra firma orae zanzibarensis prope Mombassa arbor 4 m. alta jan. 1876 fl. 1939. Pithecolobium zanzibaricum S. Moore in Trimen Journ. bot. oct. 1877 p. IV. (ed. separ.) Terra firma orae zanzibarensis prope as arbor 3 m. alta mart. 1875 fl. fr. Spina monstruosa valde aucta adest in planta jam monente Al. Bernie in herb..ıberol. mss. verisimiliter insecti eujusdam ietu deformata. Mimosoideae sequentes ob materiam nimis mancam indetermi- natae remanen 838 d. Aka sp.? (an A. Seyal affinis?) In terrae somalensis montibus Ahl dietis ad 2000 m. arbuscula trunco brevi, ramis erectis parum gummifera, quod vero gummi $0- und Be — comedunt, mart. 1873 absque fl. vel fr., nomen vernaculum: rman 838 c. A.? sp.? In calcareis montium Ahl ad 1000 m. et ar planitie littorali; nomen somalense: Djerin; legumina ob gummi cruda comeduntur, quod arbor CoBise profert; trunco gaudet brevi Mei divergentibus; mart. 1873 fr. 1311. Mimosoidea dubia. In regionis somalicae australis eollibus littoralibus prope Baraua mart. 1874 fr. 605. dubia .. ad ee fluminis Anzeba auge. 1872 fr. 2311. Mimos Fimboni ar Rabai jan. 1877 arbuscula monstra ferens, quae Br vr lingua germanica. Leguminosa (Mimosoidea?) valde dubia. Nakın et alibi in Taita arbor febr. 1877 fr. 836. Leguminosa (Papilionacea?). In terrae somalensis planitie littorali prope Lasgori copiose frutex ee ramosus, qui in locis fertilioribus virgas longiores fert; mart. 1873 fl. fr.; nomen somalense: böha; materia nimis manca & ie non sufticit. Leguminosis addenda et corrigenda. 92. Melilotus parviflora Desf., Boiss. Fl. orient. II, 108. m Trifolia culta prope Suez apr. 187 990. Sesbania aegyptiaca Pers. Baker l. c. 134 var.? Mo mbassa orae zanzibarensis in pratis udis febr. 1876 fl. fr. jun. Pege microphylla caule passim fasciatione ah 454. Stylosanthes mucronata Willd., Baker l. c. 157. Nüära (Taita) in montium cacuminibus ad 3000 ped. febr. 1877 il. Indigoferam nostram somalensem supra propositam pro J. seini- trijugae Forsk. statu juvenili deelaravit P. Ascherson in herb. reg. berol. mss. simul ab hac J. Burmanni Bla a cl. Baker et nobis gr en separans rasperma var.? hexasperma Vatke supra deseripta est ad exem ars ria a en lecta nuperrime accepta: /. sim- plicifolia Lam., Baker l. Ante Caesalpiniam Eindnleire insere: 2005 b. ©. pulcherrima (L.) Sw., Oliver l. ce. 262. In orae zanzibarensis terra firma prope en arbor 6 m. alta jul. 1876 Al. fr. Post Parkinsoniam adde: 2006. Bauhinia Hiosbasdse Vatke, fruticosa?, ramis pube in partibus novellis densa tectis, demum glabratis ; folis coriaceis basi leviter cordatis, foliolis oblique ovatis basi rotundatis apice brevi- 280 acuminatis obtusis ultra medium connatis, utroque trinervio, supra glabris reticulatis nitidulis, subtus opacis adpresse pubescent ibus, pe- tiolis modieis rufescenti-pubeseentibus, pedunculis inferioribus axilla- ribus, superioribus terminalibus corymbum compactum multiflorum efformantibus, floribus eorymboso-aggregatis, bracteis pedicello lon- gioribus lineari-spathulatis pubescentibus, calycis puberuli tubo an- guste subturbinato, limbo spathaceo lab in dentes breves obtusos excurr onte, petalis amplis ovalibus, basi in unguem brevem contractis penniveniis ecostatis, ee a dp, filamentis elongatis tenuibus, basi pube seentibus, antheris linearibus strietis gla- bris, abortivis 4 multo brevioribus passim connatis, legumine coriaceo a anne basin versus attenuato, inde lineari, apice angustato styli basi en et indurante coronato parce piloso sub 12- spermo. % Ä In orae zanzibarensis terra firma prope Mombassa jun. 1876 Sr, B. macranthae Oliv. 1. c. 289 proxima, e descr. satis diversa vide floribus tomentosae L. similis, foliis multo majoribus primo intuitu diversa. Petioli ad 2 cm. longi, foliorum limbus ad 1'2 dm. longus, ad 9°5 cm. calyeis tubus 6 mm. longus; 2 tala 47—5°2 Er longa, ad 1:7 em. lata; legumen fere 1'2 dm longum, ad 2 cm. latum margine elevato einetum En 17. P, DC, Oliver FE 290 (lapsu articulata ic In littore orae zanzibarensis prope Mombassa arbor febr. 1876 fl. — _ Tamarindum insere: 1967. Afzelia cuanzensis Welw., Oliv. 1. c. 302. Terra firma orae are Se prope a arbor altissima mart. Jon absque fl. era? Meiste Kirk, Oliv. 1. ec. 315 est stirps Jam olim (anno 1846) ii je professore Peters en arbor pulchra ad Rios ena dieta, a Sena ad Chiram ... Bann: lignum Be Baer extus album, duramine ne Cassia petersiana en ne 2882 a 3884. C. holosericea n. 161 n ® = corneliana n. 1390 x "io. Moringae apterae adde post n. Eadem. In promontoriis montium Ahl prope in usque ad alt. 1000 m. secus fluminum ripas frutex 6 m. altus mart. 1873 fl.; nomen somalense: Mokor; ramis vivis piscatorum ne infriantur, quo facto nigreseunt et aquae marinae melius obsunt. (Continuabitur.) NG 281 Vergleichende Uebersicht der Vegetationsverhältnisse der Grafschaften Görz und radisca, Von Franz Krasan. (Fortsetzung.) Nördlich von der Wippach ist die untere Bergregion am Süd- abhange des Ternovaner Bergplateaus durch einen "Waldgürtel von Quercus pubescens gekennzeichnet. Diese Eiche bildet, hie und da mit Kastanien gemischt, einen (wie überall) sehr lockeren Waldbe- stand, der sich mit einer allerdings dürftigen Wiesencultur recht wohl verträgt. Ist der Wiesenertrag für den "Oekonomen daselbst schon nicht sehr lohnend, so entspricht die Flora in Bezug auf Mannig- faltigkeit noch weniger den Erwartungen, insbesondere, wenn man die "einförmige Vegetation der dürren Karsttriften vor "Augen hat, denn neben gewöhnlichen Wiesengräsern, wie: Festuca ovina, An- dropogon Ischaemum, Bromus erectus etc. dürften nur Linum viscosum, Dianthus atrorubens, Gladiolus illyricus, Andropogon Gryllus einiges Interesse beanspru chen Einen ganz anderen NEN Charakter besitzen die mehr oder weniger isolirten felsigen Vorberge bei Görz, von denen der höchste, der heilige Berg (Sveta gora, Monte Santo) mit einer Wallfahrtskirche an der Spitze eine absolute Höhe von 680 M. erreicht, während der Sabotin oder S. Valentini-Berg (mit einer Kirche enruine) fast um 100 Met. niedriger ist. Zwischen beiden fliesst der Isonzo. Oestlich von Salkan sind die Anhöhen von Sta. Catha- rina und der 8. Gabrieli-Berg dem hohen Karstgebirge vorgelagert. Alle diese grösseren und kleineren Anhöhen sind nur in ihren unte- ren Theilen, so weit nämlich die Kalkmergel reichen, dürftig mit zerstreuten Bichenbäumen (Qu. pubescens), der Hopfenbuche (Ostrya vulgaris) oder mit niedrigem Gesträuch bewachsen; diese Zone geht nur 100— 180 Meter über das Niveau des Isonzo, was weiter nach oben folgt, ist öder Fels wie im südlichen Karst. Doch eine Fülle der interessantesten Pflanzen zeichnet diese unwirthlichen Felsab- hänge und Steinhalden auf der Südseite aus. Da ist vor Allem der pflanzengeographisch so merkwürdige Sabotin, dem der Botaniker einen Besuch zu machen nicht unterlassen: wird. Nirgends sonst im ganzen Lande findet man so viele seltene Pflanzen wie hier beisam- men. Wer möchte übrigens wirkliche Alpinen, wie namentlich Sawi- Jraga erustata und Hieracium villosum auf einem so niedrigen und so weit nach Süden vorgeschobenen Karstberge vermuthen? aselbst wachsen auch Betonieu Alopecurus, Primula Auri- cula, Valeriana sawatilis, Cotoneaster tomentosus, Salix grandi- olia n cieutarium, Dianthus silvestris und ei Spiraca ulmifolia, Echinops Ritro, Primula terno- 282 vana Kemer, Astragalus vesicarius, Iris illyrica Tommas., Aspho- delus albus, Daphne alpina, Erysimum Cheiranthus, Sesleria tenuifolia, Potentilla australis, Iberis divaricata, Asparagus te- nuifolius, Rosa pimpinellifolia, Stachys suberenata (eine sehr stark verästelte Form mit ganz kahlen glänzenden Blättern), Medi- ago Pironae u. a., etwas tiefer Zeuta divaricata, Linum narbo- nense, Pulsatilla vulgaris, Centaurea rupestris, Osyris alba, Piptatherum raradoxum, Micropus erectus, Oentaurea axillaris, Cytisus argenteus, Thesium divaricatum und wilde Feigenbäume. Auf der schattigen Nordseite, die steil gegen den Isonzo wer und (unten) mit einer diehten aber niedrigen Waldung (Wald von Pod- sabatino) besetzt ist, zeigt sich manche Art aus den nördlichen Ge- birgsthälern oder der präalpinen Waldzone, z. B. Daphne Mezereum und D. laureola, Cytisus alpinus, Aconitum variegatum und 4. Lyeoetonum, Lilium carniolicum, Achilla tanacetifolia, Evony- mus verrucosus, Saxifraga petraea etc. Der heilige Berg ist bei weitem nicht so reich an Pflanzenarten, dort herrscht Satureja montana vor nebst Calamintha en egen gehören die niedrigen Bergabhänge bei Salkan b quem in einem Vormittage erreichen und begehen arg botanisch zu den interessantesten Localitäten des Landes. Dort begegnet man . wieder der Sawifraga erustata, Primula Auricula, Daphne pina, Iberis divaricata, daneben Ban jedoch auf den steinigen Triften auch Gentiana aestiva und utriculosa vor, und auf den Felsen Rhamnus rupestris, Atamantha Matthioli, Seseli Gouani, Campanula pyramidalis etc. Eine weitere sehr beachtenswerthe Localität ist der steile Felsabhang an der Ber des Lijak-Baches, nicht weit von der Poststrasse, welche von Görz nach Sempas führt, in der Nähe der kleinen Ortschaft To ka. Als ein echter Torrente schwillt dieser Bach zur Regenzeit plötzlich und sehr stark an, da sprudelt das Wasser unter der mauerähnlichen Felswand zwischen gewaltigen Felstrümmern unter mächtigem Brausen hervor, dass der Schaum weit herum spritzt, sonst führt der Bach nur wenig Wasser. An seinem Mittellauf breiten sich prächtige Wiesen aus, die schönsten der ganzen fruchtbaren Lijak-Ebene. Die Felstrümmer der Quelle sind mit wilden ar bewachsen, hoch oben auf der Fels- wand wächst die Stecheiche (Quercus Ilex) in mehreren grossen schon von der Strasse = sichtbaren ge neben strauchigen Terebinthen; auf und zwischen den Felsen ringsumher findet man Teucrium flavum und Osyris alba, an den Bei Stellen Sedum glaucum und Rhamnus pumila, im Gerölle Linaria littoralis, Iberis divaricata, Euphrasia lutea, Molinia serotina etc. 8 Vorkommen dieser an die Mittelmeerflora mahnenden Vegetation auf einer so weit gegen Norden exponirten Stelle gr sich theilweise durch die günstige Lage der Oertlichkeit, indem hier die wüthende Bora einer Riesencascade gleich vorüber braust, ohne die steile Fels- 283 wand zu berühren, während diese durch das ganze Jahr den wärmen- den Strahlen der Sonne ausgesetzt is Eines ähnlichen Schutzes erfreut sich auch der steile Bergab- hang unter der weit vorgeschobenen Caven-Terrasse bei Osek. Hier findet man Drypis spinosa und 'Linaria littoralis auf Steinhnlden beisammen, auf Felsen aber Allium sawatile und die sonst nicht häufige COrepis chondrilloides. An der oberen Grenze dieser Berg- region walten an felsigen Stellen Seseli Gouani, Erysimum Chei- ranthus und Genisia sericea vor. 4. Die obere Bergregion, von 630—930 Met. absoluter Höhe, kan. mit Recht die Region der Buche genannt werden, denn dieser ist hier der dominirende. Der oberen Bergr egion gehören die theils bewaldeten theils nackten Hochflächen des nördlichen Karstes mit Ausnahme des noch höheren Bergrückens zwischen Kernica Dol und Lokve (Loqua) an. Mehr als 5 Quadratmeilen in der Flächen- ausdehnung umfassend, trägt dieses Gebiet durchaus den Charakter des Karstes an sich, insbesondere wo’ es von jeder Waldung ent- blösst ist, wie bei Trnovo, Banjzica, Lokavee, Bate und Kau, obschon in allen höheren Theilen” desselben nicht der Kreide-, sondern der Plassenkalk (aus der oberen Juraformation) die Unterlage bildet. erg > eine bogenförmige 2'/, Meilen lange Thaleinsenkung, das Thal von Pustala und Cepovan, ist diese Ho Be in eine nordwestliche und südöstliche Hälfte geschieden. Längs des Isonzo senkt sich das Terrain weit herab, daselbst besteht Er Aikirgn aus Kreidekalk, und in der westlich von Lakovec beginnenden und zwischen Auta und anale mündenden Thalmulde tritt der Tassello mit seinen reichen Mergelbildungen noch einmal auf. Zwischen Trnovo und Lokve breitet sich dichter, hochstämmiger he aus; es ist das der ärarische Ternovaner Wald im enge- ren Sinne, bei Ternovo selbst leider schon sehr gelichtet, doch wird nirgends im ganzen Florengebiete ein schönerer Buchenwald gesehen; er deckt zum grossen Theil den Holzbedarf der Stadt Görz, und in seinen grottenartigen Höhlen bleibt das Eis den ganzen Sommer. Aus diesen natürlichen Eiskellern wird die Stadt in a heissen Sommermonaten mit Eis versorgt. Eine willkommene ion den Botaniker ist der Winkler’sche Wirthschaftshof „Per Nemeih“, in der Mitte des Waldes recht idyllisch gelegen. Daselbst findet man ne annehmbare Unterkunft und ländlichen Comfort. Von bier aus n den in der Mitte des Plateaus gelegenen (1400 Meter sich. fast 600 Met. über das sicht über den ganzen weit Ternovaner Wald, ü über die friaulische Ebene und das Meer mit der istrischen Küste von Triest bis Pirano. Bei heiterem Wetter reicht die Fernsicht bis Lai- e 234 Indessen ist die Flora des Waldes nicht nn. rn; als Unterholz kommt allenthalben Daphne Mezereun da auch Lonivera coerulea, Hibes alpinum, Rukn Jdaeus nd R. glandulosus. Sonst sind auf den bemoosten Felsen Sedum hi- spanicum, Sawifraga cuneifolia und Asplenium viride sehr häufig. Hie und da rankt die waldrebenartige Atragene auf den zerklüfteten Felsen herum, die von schönen Büschen des Alpen-Huflattichs (Ade- nostyles alpina) sind. Andere häufige Waldpflanzen sind: Moehringia muscosa, sosplenium alternifolium, Prenanthes muralis, Ranunculus rc, Sanicula europaea, Arabis alpina, Aspidium aculeatum, minder häufig: Sawifraga rotundi- folia, Cardamine trifolia, Pyrola secunda ete. An Fahrwegen und lichten Stellen im Walde wachsen überall Verbascum thapsiforme, uphrasia nemorosa (stricta) und im Herbste Parnassia palu- stris, Gentiana germanica und ciliata. An den steinigen, waldlosen Triften um Trnovo wächst Gen- tiana lutea und @. aestiva, Veratrum Lobelianum, Valeriana tripteris, ae erg ') und P. ee Ranuneculus Vil- arsii, rubrifolia und R. alpina var. pyrenaica, Evonymus latifolius, "Rhamuu rolle: Salix grandifolia, Bupleurum Bei een nicht so artenreich ist die Vegetation in dem ö durch Schach Wirthschaft grossentheils entwaldeten Hordwestlichen Theile des Hochlandes jenseits des Cepovan-Thales; sie steht in einem grellen Gegensatze zu dem Artenreichthum am Südabhange des Cavengebirges, wo Satureja ülyrica, Euphrasia Peer iola pinnata, Allium ochroleucum, Sempervivum tectorum, Cir- sium Erisithales, Phleum alpinum, Hieracium glaucum, An- thyllis Jacquini, Seneeio Doronicum, Genista silvesiris, Aster Amellus, Chrysanthemum montanum, Aconitum variegatum Cua- lamintha alpina und ©. thymifolia, m earniolica und viele andere die obere Bergregion repräsen ieser Region ist das Klim ee rauh, sie ist ja sozu- sagen die Geburtsstätte der zeffrthteten Bora, die sich als kalter Luftstrom mit donnerähnlichem Getöse ir (durchschnittlich) 900 M. hohen Bergplateau von Trnovo, Ötelea und Kernica ins Thal herab- stürzt, Reiser ia Baumblätter mit sich Horkieieend, die unten an- gelangt v on der zurückprallenden Welle im Wirbeltanz wieder empor- gehoben ven ie spärliche, wie im ganzen Karstgebirge durchwegs sloveni- sche .n fristet ihr ‚Kümmerliches Leben durch Holzarbeiten und einen primitiven Ackerbau. Am besten edeihk hier noch der re und we Kopfkohl (Weisskohl), der in Görz nicht unbedeu- tenden Absatz findet. Ausserdem ku in ie" höheren Gegenden nebst weissen Rüben und Erdäpfeln, das Hauptnahrungsmittel abgeben, nur noch die Sommergerste (weizeilige) gehänh: Weizen ') Richtiger P. ternovana Kemer. EN 285 gedeiht nur in den niedrigeren nordwestlichen Theilen des Gebirges. Edles Obst gedeiht nicht, bei Trnovo, Lokve, Otelea sieht man in- dessen den verwilderten Kirschbaum nicht selten, er blüht bei Lokve (etwa 1000 Meter abs. Höhe) erst in der zweiten Hälfte des Mai, also fast zwei Monate später als im Hügelland von Görz . Die Voralpenregion, oder Region der Fichte, von 930 bis 1260 Met. abs. Höhe, erstreckt sich über den bewaldeten, theils flachen, theils mit kegelförmigen Spitzen besetzten Bergrücken zwi- schen Kernica, Dol und Lokve; derselbe bildet nur eine höhere Ter- rasse mitten in der oberen Bergregion, etwa 400 Meter über dem Niveau des Ternovaner Waldes. Ueber dem theils aus Plassenkalk, theils aus Dachsteinkalk bestehenden Substrat ist eine mächtige Fichtenwaldung entwickelt, in deren Schatten Schwarz- und Preisel- beeren üppig wuchern. In den niedrigeren Gegenden ist freilich die Fichte noch mit der Buche gemengt, "aber in den höheren Aka tritt sie allein oder nur in Gesellschaft der Edeltanne als dichte hochstämmiger Wald auf. der kein nennenswerthes Unterholz er kommen lässt. Nur an lichten Stellen, insbesondere auf stark zer- klüftetem Boden bilden Spiraea ulmifolia, Rosa ulpina, Lonicer«a alpigena und L. coerulea einiges Gestrüpp. Von niedrigeren Pflanzen sind im Bereiche des Waldes sehr Per Ranunculus aconitifolius, Doronicum ausiriacum und Gen- tiana asclepiadea nebst den auch für die obere Bergregion charak- keristinelien Waldpflanzen, von denen die meisten hier noch häufiger vorkommen. Die beiden gastlichen Forsthäuser in Kernica und Dol können dem Botaniker als Ausgangspunkte zur Begehung dieses Gebirgs- distrietes dienen, wenn er es nicht vorzieht, sich, durch einen, for- eirten Marsch bis zur Poststrasse in Heidenschaft, Cernice oder Sem- pas durchzuschlagen, um von da mittelst Wagen Görz zu erreichen. Die sehr interessante Torfmulde (Hochmoor) Smrekova Draga am Fusse des Golak-Berges kann aber am leichtesten von Lokve aus, in dessen Nähe sich ebenfalls ein Forstamt befindet, besucht werden. Dort wächst in einer mit Sphagnum acuüfolium ausgefüllten, spalten- ähnlichen Thaleinsenkung das Knieholz als geschlossenes Gebüsch, da- zwischen Salix arbuscula und Vaceinium uliginosum. Auch bei Kernica trifft man einzelne Sträucher von Pinus pumilio. 6. Die Alpenregion oder die Zone des Knie- oder Krumm- holzes beginnt, bei 1260 ‚Meter absoluter Höhe und reicht bis den Gipfel vr halb = oben angegebenen Voralpenterrains und zwar namentlich die Pe der Golak-Berge, des Zeleni Rob, die Rh. en und Ch hamaecistus, im er vorigen Region nur in einzelnen Schluchten, werden hier zu einer ag Er rscheinung zwi- sehen. dichtem oder zerstreutem Gebüsch von Pinus pumilio. Auf dem höheren Golak-Berge wächst übrigens ch der Zwerg-Wach- 286 holder (Juniperus nana) neben der Bärentraube (Areiostaphyloe uva ursi), am Zeleni Rob, dem felsigen Nordost-Rande des Plateaus gegen das Tribusa-Thal, Primula carniolica, Fe minima, Carex ferruginea, firma und mueronata, Saxifraga patens Gaud. und crustata, Falcaria latifolia, Salix glabra, bei Dol Campanula thyrsoidea, "Senecio abrotanifolius, Mulgedium alpinum, Salix arbuscula, Bellidiastrum Micheli, Plantago atrata und die sehr rastium lanigerum, Hieracium villosum und porrifolium, Cy- tisus purpureus, Scabiosa graminifolia, Bubus sawatilis. Sehr häufig sind hier Saliw glabra, Satureja illyrica, Viola pinnata, Allium ochroleucum und Chrysanıhemum montanum, Senecio Do- ronicum m Zeleni Rob sowie überhaupt am Nordost-Abhange des Pla- __ längs der Tribusa tritt ein neues physiognomisches Element er Dolomit, wesshalb dieser schmale, stark zerklüftete Gebigestreifen seiner Natur und Bodenbeschaffenheit nach zum Alpen- ge (Fortsetzung folgt.) —— ea — Mykologisches. Von Stephan Schulzer v. Müggenburg. Der kleinste Boletus. Jeder wird mit um so grösserer Befriedigung zugeben, dass Boletus, nach seiner zen Auffassung, ein völlig gut be- grenztes Genus ist, da man dieses im Pilzreiche von gar vielen anderen Gattungen zu behaupten leider nicht vermag. Zufälligerweise sind überdies die Glieder desselben häufig mit den lebhaftesten Farben geschmückt und dabei von ansehnlicher, ja auffallender Grösse, wesshalb auch Fries die Gattung ee: „Genus nobilissimum“* nannte. Eine verhältnissmässig kleine Form fällt daher auf, wesshalb ihre en Mykologen ee dürfte. n. sp. Rarissimus; inveni post pluvias gegratim mense Augusto i in lee, Pileo regulari pulvinato, subsemigloboso, pallide fusco, glabro laevi, 1—1’8 Cm. lato; poris apertibus, nec valde mi- nutis, inaequalis, interdum subdiffor ormibus, pe gera tubulis adnatis subdecurrentibus, in medio . et p longis, luteis; stipite contiguo, farcto, indiiie curvulo, 3—5 Mm. nitidulo, crasso, 5-3 Cm longo, glabro, lae aurantio-fuscescenti, Caro immutabilis lut sine odore, ac valde piperato. Sporae gen gr au u arum attenuatae, 0.005— 287 Im Rokovcer Antheile des ae Lug oder Sopot bei Vin- kovce eine individuenreiche Gruppe angetroffen hne Zweifel mit 2. gr aer Bull. verw andt, aber, auch abgesehen von der Kleinheit, in einigen Stücken davon un nterschieden der Hut ist auch angefeuchtet nieht schleimig, die Sporen sind nur halb so lang wie bei diesem, wo ich sie umberbraun fand. B. re bezeichnet Fries als Standort Wälder und Heiden, Fuckel Laub- und Nadelwälder, alle übrigen mir bekannten Autoren Nadelholzwaldungen, in wel chen auch ich ihn in den nördlichen Karpaten sah; ich glaube, dass unser Pilzchen eine dem südlicheren Klima angehörige und Laubholzwaldungen bewohnende Spielart des Bulliard’schen Schwammes sein ma — 0 — Floristische Bemerkungen. Von Dr. Vine. v. Borbäs. 1. In meinen bei der ungarischen Akademie erschienenen flori- stischen Arbeiten (1876, er erwähne = zwei Formen der Feru- lago silvatica (Bess. sub Ferula): eine a) N, rt ovatis vel anguste elliptieci 8 mm. a 4—4 latis, Jugis saepe insert m eine b) macrocarpa (Sm Ferula Ferulago b. commutata Roch.; Ferulago monticola autor. "Hungar. non Boiss. et Heldr.) fruetibus 5—10 mm. longis, 4'/,—5'/, mm. latis, elliptieis, is F. monticolae Boiss. et Heldr. similioribus, tamen aligı ıanto minoribus us, margine semine triplo (non duplo) angustiore, non ita Aha ge et non undulato ae Longitudo mericarpiorum fere cum ea f. monticola B. et H. conve er Ben Seen . poste- a Ben Tore Gala a EL Mi magis in # monticola graeca elevata, parallela; re een As an (infre discum) non ita emarginata ac in F. monticola graeca, sed sensim in discum attenuata. Vittae in f. macrocarpa numerosae, approximatae, spatio ipsis ( a vix aequilato disjunctae; in herba graeca vittae pauciores, spatio duplo (quam iktas) latiori a sete remotae. Diese letztere Form der F. silvatica ist an mehreren Orten des Szörönyer Comitates häufig, und mir bleibt F. monticola nach den neueren nen immer zweifelhaft in Ungarn, da nicht angegeben ist, b die „mericarpia margine corticoso, semine duplo angustiore ca- riiiste undulato eineta® sind!) oder nicht. Ich habe dieses Merk- mal an mehreren authentischen Exemplaren der Ferulago monticola von Heldreich exsicc.! charakteristisch entwickelt gefunden und glaube, Boissier hat dieses mit Recht hervorgehoben und nicht von Lopho- sciadium meifolium DO. entnommen, bei welchem die Juga der ‘) Boiss. Flora orient. p. 1002—1003. 288 Mericarpien — nach Janka’s Beschreibung — mehr krauswellig, oft kerbzackig sind und in getrocknetem gepresstem Zustande hi e schup- pig erscheinen '). Wenn ich auch zugebe, dass in Fl. orie monticola noch zwei un (aber nicht die Merkmale) ea ar Pflanzen vereinigt sind, so muss ich doch bemerken, dass die Be- schreibung Boissier's auf die Pflanze von Heldreich Bu passend ist, und dass diese Beschreibung durch die von Boissier citirte Synonymie des „Lophosciadium Barrelieri Gris. Spicileg.“ nicht modificirt wurde. Auch den Querschnitt der ungarischen F“ gehe eola (vix Boiss.) kennen wir nicht und wissen daher nicht, ob s mit F' r f. macrocarpa der F. silvatica, oder mit der echten F h ni übereinstimmt. — Die Beschreibung. ” Frucht der „ monticola* Neilreich's ist dem Masse auf unsere f. mu- erocarpa, als auf die griechis che F. RER sand. Ich ver- einigte F. monticola autor. Hung. besonders darum mit meiner F. silvatica f. macrocarpa, weil hen letztere mit der Rocher’ schen Ab- bildung, welche v. Janka zu seiner F\ monticola eitirte‘) und auch mit dem Standorte dieser Bene übereinstimmt und nach der Auto- rität I der die Abbildung der F. monticola Reichen- bach's (XXI f. 2051), zu welcher der Mihäld-Topleczer Sandort und als Entdecker v. Janka eitirt wird, ausdrücklich zu F\ silva- tica gehörend erklärt (Fl. orient.). 2. Roripa (Nasturtium) hispanica (et. Oe. B. Z. 1880, p. 142) konnte ich leider mit meiner ge Bee nicht vergleichen, welche ausser Zweifel e eine R. silvestris X pur enatca ni in J2. = wie Horn e "Vochtritg - die Combination der It. pyrenaica X des var. en Öelak. von dieser Contihalton von R. silvestris weniger verschieden ist. ‚Hat Herr 0. Poläk eine wahre Roripa x‘ Termönekumii füzetek II, 4. Heft. — Diese Eigenthümlichkeit ist bei F. monticola B. et H. jedenfalls nicht in diesem Grade entwickelt; dieses Merkmal könnte aber auch bei zwei sonst verschiedenen Pflanzen vorkommen, ohne dass sie darum zusammen gehören m ?) Akad. közl., Bd. XII (1876), p. 183. 289 | | austriaca x ee vor sich, so ist diese von R. armoracioides i jedenfalls verschieden Vesztö, 31. Juli 1880. IS m 7 SOREREBER Beiträge zur Flora Vorarlbergs. Von Valentin v. Aichinger, k. k. Gymnasial-Professor. (Schluss.) Calamintha Acinos Clairv. 7} Veitskopf. alpina Lam. Alpe Spitzthälele. Zabel ee Lam. +7 Auf der Letze. Galeopsis Ladanum L. var. angustifolia. Gisingen. ee a a al ne lu ae nzıng. Prunella en Jeq. Eee Ajuga reptans L. var. rosiflora. ee — reptans L. var. me Bei Göfi — genevensis L. Frasta Lysimachia ee en Lefis. Androsace Chamaejasme Host. Alpe ee Ser Globularia nudicaulis L. Alpe Pazora mit folgend — cordifolia L Plantago maritima L. * Gurtisspitze. Amarantus Blitum L. yr Feldkirch: an Mauern. Chenopodium td L. Lefis. — . Bluden — polyspermum L. Andetzeuberg Atriplex patula L. Auf der Let Fumex alpinus L. Alpe Dacia, — scutatus L. Nofels. — nivalis Hegetsch. a Salaru Polygonum Bistorta L. Alpe "Garni im Laternserthale. — viviparum L. Alpe en — amphibium L. var. Sr Rankweiler Weiher. — lapathifolium L. Altenstadt. — Hydropiper L. Nofels. — minus Huds. Rankwe Daphne striata Tratt. ek Thesium pratense Ehrh. Gisingerau Aristolochia Olematitis L. 7 Ärdetzenberg. suphorbia verrucosa Lam. Ohne Standortsangabe. Von Sauter in Hausmann’s Flora p. 764 bei Feldkirch angegeben | — ewigua L. Göfis auf —_. Oesterr. botan. Zeitschrift. 9. Heft 1 22 290 Euphorbia Lathyris L. 7 Im botan. Garten des Gymnasiums ver- wildert. Seit et Jahren verschwunden. ; Urtica urens L. 7 Feldk kirch: am Mühlenthor. Parietaria erecta M. Br K. * Am Wege nach dem Br kopf. Der von Sauter in Hausmann’s Flora pag. 771 ange- | gebene Standort „am Hirzensprung“ liegt im schweizerischen | Rheinthale. Salia nigricans Fries. Schiltried bei Frastanz. — grandifolia Sering. Am Wege nach Göfis. — aurita L. +} Feel — arbuscula L. Alpa Pazo — retieulata L. Alpe Salarudl: Der Juniperus nana . Gurtiserspitz Potamogeton natans L. Rankweilerweiher — pusillus L. Feldkirch: n BAM: Bache gegen Gisingen. — see, Cham. +r Sat — densus L. Schwarze Tach ee“ are; are Orchis er E: nt > Ran — coriophora L. fr Fra — globosa L. Ne — mascula L. Ardetzenberg; weissblühend. — incarnata L. Im Riede von Mauren. | Gymnadenia albida Rich. en } Coeloglossum viride Hart m. Alpe Paz | Platanthera chlorantha Ousten, Tillisberg bei Rankweil. Nigritella angustifolia Rich. a Freschen. Ophrys aranifera Huds. +} Gisin Cephalanthera en Rich. je Andotzunberg Goodyera repens Rich. Br. Ste Spiranthes autumnalis Rich. .* Bühel. Cypripedium Calceolus L. Nofels. Gladiolus palustris Gaud. REN. Iris germanica L. * Ardetzenbe Narcissus poetieus L. + Fällengatter; ob wild? un oficinalis L. 7 Am Nordostabhange des Ardetzen- erges Muscari botryoides Mill. 7 Set. Vietorsberg. Oberhalb Fraxern 1 Stunde v TE. vielleicht auf unsere Pflanze. Die Blätter meiner Exemplare von em sind aufrecht, nicht schlapp und zurückgebogen, linea- rinnig, nach der Basis verschmälert. Tausende dieser Pflanze ee; die Wiesen ober Fraxern. Allium re, Schrad. +r Lautrach. — carinatum L. } Ardetzen ber ee. senlite ; fulva L. 7 Veitskopf. Juncus glaucus L. Schwarze ne bei Göfis. Luzula flavescens Gaud. +f TORIERRBRIGE 291 Luzula nivea DC. +} Ardetzenberg. Öyperus Juscus L. 7} Tisnerried. Schoenus nigricans L. Amerlügen Sc u lacu san ER Schwarze Lacke bei Göfis. s Pers. ff Frastanzerberg. mpres Pe Se Böhenghieri Hoppe. Hochgerach. Carex ee L. Feldkirch: Amberg. \ — tomentosa L. Steinwald. _ haemilis Leyss. * Nüziders: beim hängenden Stein (Bregenz ; Döll bei Höfle — pilosa Scop. . Keldkireh: Reichenfeld. — clavaeformis Hoppe. * Gurtisspitze. — vesicaria L. Schwarze en bei Göfis. Andropogon are L. + Schiltried bei Frastanz. Phalaris arundinacea L. Schwarze Lacke bei Göfis. Phleum en vill. 7 Auf dem Stein — alpinum L. Hoher Freschen. Oolamagrosti a DC. Tisnerried. epigeios Roth. In. a Host. ee Ban cristata Pers. Blasenberg. Aira flewuosa L. T Frastanzerberg. Poa alpina L. var. vivipara. Alpe Pazora. Ernie spectabilis M. et K. Lautrach. Festuca ovina L. var. duriuscula. aa Bromus erectus Huds. Am ke Trit ege nach ticum caninum Schreb. Im Gymunasiafhofe. Nardus stricta L. Frastanzerberg. Equisetum sylvaticum L. Alpe Pazora. — palustre L. Frastanzerried. Lycopodium Selago L. Alpe Pazora; Galgenwiese bei Göfis. alpinum L. Schafilpelekopt Selaginella spinulosa Al. Br. Wie vorige. Botrychium Lunaria Sw. Gurtisspitze. Polystichum Oreopteris oo Steinwald. spinulosum DC. Wie a vorige. ESTER regia Presl. Alpe Salarudl. Asplenium viride Huds. Walserthal. — Breynii Retz. Laternserthal. acutum Bory. Wird in den „ Va pie De he en der k. k. zool-botan. Gesellschaft in Wien, Jahrgang 1868) als Vorarlberger Pflanze aufgeführt. Dieser Irrthum ist durch den Druckfehler in der Uebersicht der Ordnungen, Gattungen und Arten der Flora von Tirol von Hausmann pag. 1297, vermieden werden können, wenn damit Hausmann s Nachträge D” =] wr ii F u De & 292 zur Flora von Tirol pag. 1514, Nr. 2239 5 verglichen worden wären. Feldkirch, im Mai 1880. Zur Flora des Risnjak. Von Dragutin Hire. Jenes Stück des Karstgebietes, welches im Fiumaner Comitate und einem Theile der Karlstädter Vicegespanschaft sich erstreckt, nennen wir den liburnischen Karst. Seine westliche Grenze liegt im Meridian von Castau, etwas über eine halbe Meile von Fiume; östlich reicht das Gebiet bis nahe eng, et = in das Senjsko bilo übergeht. Die nördliche Grenze finden m Binnenlande auf dem Plateau, von welchem man ins frashibare: Kulpathal herabsieht; die südliche Grenze bildet das Meer, welches den Fuss des Gebirges bespült. Interessant ist der liburnische Karst durch seine Abstufung. Vom Plateau senkt sich das Gehänge in zwei Stufen, wo es noch einmal aufsteigt, um mit der letzten Stufe ins Meer zu tauchen. Auf dem Plateau erheben sich zahlreiche und bedeutende Berggruppen und Höhenzüge. So im westlichen Flügel die Snjeznjak-Gruppe mit hohen Gipfeln (Veliki ger 1506 M.), weiter die Drgomalj- Gruppe bei Delnice, Celim basa bei Mrkopalj, Bitoraj, ViSevica bei FuZina. Nordwe stlich von Jelenje _ sog die imposante Obrut-Gruppe (Obru& 1377 Meter, 349 Dazwischen liegen Senkungen, die weite Mulden bilden (Pla- tak, Litko, Lokvarsko, Mrkopaljsko und Delnitkopolje, Ravno, Lukovo, Okruglovo, MaSev een Höhenzug auf dem Plateau bildet Risnjak, der in de neuesten Zeit viel Interessantes für die botanische Welt zu Tage förderte. Um Risnjak zu besteigen, begibt man sich pr. Bahn nach Lokve, wo man bei Georg Majnari6 eine gute Bewirthung findet. Von hier aus geht man nach Mrzla vodica oder über den Tannenwald Koprive nach Crmi lug. Risnjak erstreckt sich als Höhenzug von Süden nach Norden; von Bitoraj in Gross-Kapela bis zum kroatischen Schneeberg, der sich dem Krainer Schneeberg anschliesst. Am höchsten unter den Bergen ragt Veliki Risnjak (1527 M.) empor und ist zugleich einer der höchsten Berge in Kroatien, ia nur noch Sveto Brdo und Va- ganski vrh. in der Lika gleichkomme n dem gesammten Gebiete .s Höhenzuges lassen sich deut- lich Ai; Regionen unterscheiden Die erste Region steigt steil auf und ist dicht mit Edeltannen, Fiehten Be hie und da mit Buchen bewachsen. An ihrem Fusse 293 hat sich der Mensch breit gemacht. Hier wird Roggen, Hafer, Kar- toffel und Flachs gebaut. In der zweiten Region herrscht die "Buche vor, und eingestreut findet man die Eiche und den Ahorn. Die dritte Region steigt am steilsten auf. Nackte Kalkfelsen erheben sich in den Waldungen. Hier findet man ausser der Tanne, Fichte, niedri- gen Buche auch Juniperus nana und Rhamnus alpina. In höchsten Lagen wird der Fichtenwald lückig und die höchsten Kup- pen des Veliki und Mali Risnjak tragen nur zerstreute Büsche von inus en und Juniperus nana, wesshalb sie von ferne ganz kahl erschein Ich er den Veliki Risnjak das vorige e zweimal. Den 5. August mit dem kroatischen Alpenvereine, “und den 11. mit mei- nem hochgeehrten Freunde Adolf StoSic, Professor ee Triest. Nach brieflicher Besprechung fanden wir uns am 9. August in Lokve, wohin ich aus Mrkopalj kehrte, wo ich die schöne Eishöhle in Mrzla draga erforschte. Wie mir durch Herrn v. Vukotinovic bekannt ist, bestieg von y erg Risnjak der Erste Prof. Dr. Sadler im Jahre 1825. Von da bis 1871 erschien auf seiner Kuppe kein Natur- ed Ti. Pichler, der ihn dann bestieg, erwähnt unter anderen im Küstenland wachsenden Pflanzen auch Primula longiflora Al. 1876 kam hieher Dr. Vine. Borbäs, kehrte aber unzufrieden von seiner Excursion zurück. In der neuesten Zeit bestieg ihn L. v. Vu- kotinovic den 14. August 1877 und 5.- August 1878. Den 10. August um 3 Uhr Nachmittags begaben wir uns über Srednji jarak und Mrzla Vodica nach Biela Vodica, ein kleines Dörf- chen am Fusse des Risnjak. Hier bekamen wir durch die Güte des Herrn Försters Josef Hubeny einen Führer und Träger. Um 4 Uhr verliessen wir schon die Waldungen Groho& und kamen nach Lieska, von wo die Steigung anfängt. Das Plateau Fe ersten Gipfels erreicht man in einer Stunde. Von hier aus ist der Weg ziemlich beschwer- lich. Grosse zerzackte Felsen, morsche Sansa und Buchenstämme muss ie ke Yo: oder sie übersteige Es ar 8%/, als wir die ee ’Kalkfelsen des Mali Risnjak eek, und in einer Viertelstunde standen wir im Walde Smri- kovac vor der Waldhütte. In der Nacht überraschte uns ein fürch- terliches Gewitter, so dass wir unseren Plan, die Kuppe vor Sonnen- aufgang zu erklimmen, aufgeben mussten. Erst gegen 5 Uhr heiterte auf. sich der en ES verliessen, stieg uns Mali Risnjak majestä- tisch bee, gekrönt durch die ersten Strahlen der goldenen Sonne. Von Smrikovae gingen wir nordwestlich. Hier begrüsste uns Telekia speciosa Bmg., Calumintha grandiflora Mnch., Cirsium Erisi- thales Scop. Ein Plätzchen war dicht mit E, ‚ilobium angustifolium geschmückt. es dem Wege rechts sammelten wir Authyllis tri- eolor Vuk. 1 een quadrangulum. Von = ging es bergauf, bis wir in kurzer Zeit eine kleine Waldwiese erreichten und den ersten Gipfel des Mali Risnjak be- 294 stiegen. Auf dem zweiten Gipfel wurde die Buche lückenhafter, die Tanne und Fichte immer seltener. Am Ende verschwand di e Bu che gänzlich, und wir befanden uns in der Region des Knieholze nser Führer g voraus und verursachte uns eine kleine Unbequemlichkeit; wir verloren den Weg. Doch fanden wir bald zwischen dem Knieholze einen Saumweg und kamen aus dem Dickichte, wo uns Mali Risnjak entgegenstieg. ine kleine Wiese ist dicht mit a nana, ER atrum Lobelianum und Centaurea pectinata Schult. bewachsen. Hier liessen wir uns ins dichte Gras nieder und en ir Mali Risnjak. man ihn von Smrikovac aus besichtigt, so erscheint er als schiefe, REN Pyramide 18 nahe der Kuppe mit Tannen und Buche Ww ecke aufhört, dort beginnt der an bedeckt mit Jun er nana und Pinus Pumilio. Von hier aus glaubt man einen massiven Berg vor sich zu haben, und erst von der Höhe bemerkt man, dass Mali Risnjak ein hohler Berg a ähnlich einem EEE En: Seine Kalkwände er- heben sich vertical und regelmässig, am Fusse streckt sich aber ein ke aus. Da ee er Blöcke so massenhaft und überein- ander, dass man sie nur mit grosser Mühe und nicht ohne Gefahr überschreiten kann. Wo sich zwischen dem Gestein etwas Erde ansammelte, da blühte: A ee lutea. Silene petraea „ Geranium "Ro- bertianum, Galium lueidum All, Oyelamen europaeum, Polygala amara var. parvifl ra, tanthus monspessulanus var. alpestris, Senecio saracenicus, Carduus alpestris WK., Digitalis. ochro- leuca Jacg., Achillea Clavenae, Betonica Alopee urus. Letztere kannten wir für die Flora von Kroatien er aus Dalmatien; hier ist sie nicht selten och sammalte ich hier: Origanum vulyare, Leucanthemum vulyare var. montanum, Euphrasia oficinalis var., Campanula rotundifolia (?), ge Erisithales Scop., Colzmnibe grandi- a Mnch., Bupleurum cernuum Ten. rifolium arvense un Silene saponariaefolia Schult. Aber die reichste Flora entfaltete nn rang als wir uns von der Wiese aus gegen Veliki Risnjak zu ewegtie Aus dem Felsen wuchs üppig hervor: Silene peiraea WK. mit S. saponariaefolia Schult., Gentiana lutea, aber auch das zierliche Gnaphalium Leontopodium fehlte nicht. Hier blühte noch: Cineraria alpestris Hppe., Rumez Acetosa, Prunella grandiflora var., eine niedere, behaarte Centaurea, die Vukotinovi6 ©. intri- cans DABENN, Centaurea peetinata Schult., Aguwilegia viscos4a Ww nitum Vulparia Rehb., Veratrum Lobelianum (nicht plühehe), Telekia speciosa Bmg., Pimpinella magna, Hypericum ubium Leers. und hie und da Campanu Bann wir ziemlich hoch emporklommen, begrüsste uns Rhodo- dendron hirsutum. Vom Sattel kehrten er "links durch einen Wald 295 von Pinus ee Der Boden ist dicht mit Moos und Cetraria islandica bewachs Von hier einge “es beschwerlich. Vom Sattel bis zum höchsten Punkte sind die entblössten Felsschichten in gr grosse Felsblöcke zerlegt und nn geworfen, bis 100 M. lang und 6—10 M. breit; man kann sie nur mühsam und nicht ohne zu. über- schr eite en, da er; voll messerscharfer Gräte und Zacken sind. Der letzte Block ist 8 M. lang, 3 M. hoch, und 4 M. breit und senkt sich gegen Nordwest. Um 8%/, Uhr erreichten wir den höchsten Punkt; einen wenige er langen aa ine Pflanzen bewachsen. Seine Fläche nimmt —4 Quadratmeter Veliki Risnjak ist noch interessanter, so einen Gipfel sah ich in Kroatien noch nicht. Hier entrollt sich ein Bild grenzenloser Zer- störung. Die höchste Kalkwand läuft in einem Kreise von 300— Durchmesser und fällt durch unzählige Runsen und Riss bald parallel, bald wirr ineinander laufend, in eine gräuliche Tiefe: Gross- Risnjak ist auch im Innern hohl. Es schauert einem in die Untiefe Saie hicken, unwillkürlich wendet man das Auge einer freund- ae In Dale sammelte ich: Z’hymus acieularis WK., He- IRRE era re e Rchb., Campanula pulla, Allium ochr oleucum W.K. Sawifraga Aizoon, Anthyllis alpestris Rehb., Pe Virga-aurea var. alprstris, ÜCerastium decalvans Sehl. et Vuk. Hieracium villosum Jaeqg.. H. illyrieum Fries., Aster ne Pieroselinum ek Keichb,, Atamantha creten nsis, Thesium alpinum, Hypericum montanum, Carlina acanthifolia All. (noch nicht blühend), Brirdeoi alpinus, Ente orbieulare, Ranun- culus aconitifolius, Aspidium rigidum Vaceinium Myrtillus, Sthamnus alpina, Rosa reversa W. K., Balıe herbacea u. a. reits erwähnte. Bis jetzt war Klek (1183 M., 3744 Fuss) bei Ogulin das EI- dorado für die Flora von Kroztien, nun hat sich das Blatt gewendet. den Risnjak ziert eine viel interessantere und seltenere Flora. Doch fehlen ir Pflanzen, die auf dem Klek vorkommen (nach V ukoti- a als: Dentaria polyphylla W. ee Campanula A ho W.K. gg vensanr Kitaibelüi BR, D. C.), Laserpitium marg KR, u} H Hier. N ce W.K., H. Pavieii Schulz (das auch bei Buccari vorkommt), Dianthus monspessulanus- erubescens Trevir., Senecio abrotanifolius, Anthyllis montana, Ranunculus Villarsü DC. (auch bei Buccari), Potentilla caulescens, Cineraria longi- Jolia Jaeq., Pedicularis brachyodonta Schl. et Vuk. und Astrantia croatica Tomm. m 10 Uhr verliessen wir die Kuppe. Von Mali Risnjak bis Smrikovac merkte ich alle Pflanzen auf, die hier wachsen oder blühen. Da war: Alchemilla vulgaris, Petasites albus Gaeıtn., Sambucus racemosa, Daphne Laureola, Euphorbia amygdaloides, 296 Prenanthes purpurea, Leontodon at Koch, Dentaria ennea- phyllos, Mycelis muralis Rehb., Sazifraga rotundifolia v. lasio- Phyteuma nigrum Schm., Orchis maculata, Veronica urticae- Jolia Jacq., Actaea ee Rubus Idaeus, Urtica dioica, Mul- gedium alpinum Lees., Hyoseris foetida Lees., Cirsium palustre Scop., Adenostyles allifrons R Rchb., te Belladonna in klafter- hohen Exemplaren, Aspidium Lonchitis Siv. Langsam vorschreitend kamen wir um 11'/, Uhr vor unsere Hütte, wo uns schon das Mittagmal erwartete. Sehr unangenehm ist es für den Reisenden, dass man hier bis zum Fusse des Gebirges Wasser entbehrt. In der Noth hilft man sich mit dem Regenwasser us der Cisterne oder begibt - . er se bei Smrikovac liegenden wer Spalten und Grotten wigen Schnee findet f dem Wege von Smrilaise Fand ich blühend: Galium sil- Wen Cephalanthera rubra Rich. Auf einer kleinen Wiese am Fusse des Mali Risnjak fand ich ein Exemplar von Parnassia pa- lustris. Reife Erdbeeren guckten auf allen Seiten hervor und löschten uns unterwegs den Durst. Von dieser Wiese aus bemerkt man zwei Kalkfelsen, die sich ähnlich einem Thore im Walde aufthürmten, und das Volk nennt sie wirklich ee vrata* Bären-Thüre. Da hindurch führt der zweite aber viel beschwerlichere Weg über das Engthal Suha re auf dem Risnjak. Wir schlugen den alten Weg ein und kamen um 6'/, Uhr Abends in Biela Vodica an, wo uns Herr Förster Haben Denis und zum Nachtlager einlud. Vor unserer Abreise nach Mrzla Vodica besichtigte ich auch die Flora bei Crmi lug Am Rande des Waldes in einem Wiesenkessel a ich üppig blühend: Arnica montana. Bei Crmi lug: Caluna vulgaris, Eu- phrasia oficinalis, Lotus cornieulatus, ed hastilis Koch, Telekia speciosa Bmg. (Bei Lokve und Mızla Vodiea ist diese Pflanze gemein), Thymus Serpyllum, Genista sagittalis, Gentiana asclepiadea, Veronica urticaefolia Scop., Mentha silvestris, Car- duus nutans, Campanula urticaefolia, Prunella vulgaris, Vero- nica Beccabunga (neben einem Bächlein), Salvia glutinosa, An- thyllis trieolor Vuk. (A. Vulneraria fand ich nicht), Gnaphalium | silvaticum, @. dioicum, Daucus Carota, Prunella alba Pall., Sedum acre, HIypericum perforatum, Valeriana ofieinalis, Achil- lea illefolium, Echium vulgare, Urtica dioica. Im Walde des Veliki Tomae sammelte ich Geranium pulustre und Cephalanthera pallens Rich Es dürfte rasen, dass ich auf meiner weiteren Reise zwei neue Campanula gefunden habe. Die eine sammelte ich mit Adeno- phora lilifolia Bess. Ber Felsen bei Grbalj im Broderthale, die andere unweit Delnice, bei Jezero. anne nannte die erste Campanula graminea, die zweite ©. imbrica Auf den Risnjak lockt, einen nicht nur de reiche alpine und 297 en Flora, es ist auch die grossartige Fernsicht, die die allge- ine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Westlich übersieht man re ganze östliche Istrien, wie es sich langsam erhebt, wie sich Berg auf Berg thürmt und über alle der Monte Maggiore dominirt. Da blinken weisse Orte: Kastau, Vepri- nac, Volovsko, Ika, Abazzia wie vom blauen Meere getragen. Süd- westlich breitet sich der Golf von Quarnero aus mit den Inseln Veglia, Cherso, Arbe. Nördlich erhebt sich cu ange und lehnt sich mit seinem Gipfel an den kegelförmigen Schneeberg. Man sieht Pirka planina mit dem Trbruik (4006 Fuss) und weit dorten erhebt sich in unbeschreib- licher Grossartigkeit, von Nebel eingehüllt, der Triglav. ordöstlich reicht der Blick bis aus Samoborer und Agramer Gebirge. Noch sieht man Bielolasica (4850 Fuss), Bitoraj (3600 F.), Vikara (3636 F.), Gross-Kapela und den grauen Velebit. —— Literaturberichte. La Phytographie ou l’art de deerire les vegetaux consideres sous diffe- ze... bern; par Alph. De Candolle. Paris, G. Masson, 1880. 8° 484 Das vorliegende Werk enthält gr ausführliche Besprechung der eyein, welche beim Beschreiben von Pflanzen zu beobachten sind. Der berühmte Verf. desselben in der That ganz be- —. - en I derartiges Hand- und Nachschlagebuch zu schreiben; denn er ist als Schriftsteller erfolgreich thätig, er “leitet die ch des Pr odromns, er besitzt eines der reichsten Privather- barien, er verfügt über ei ine ausgebreitete Kenntniss der botanischen Literatur, er hat Verbindungen mit den hervorragendsten Fachge- nossen aus allen Nationen und verfügt über einen reichen Schatz von Erfahrungen. A. De Can dolle behandelt den gewählten Stoff in glücklichster Weise mit grosser Gründlichkeit und vieler Klarheit. Seine Phytographie ist daher jedem unentbehrlich, welcher sich mit der systematischen Botanik, namentlich aber mit dem Studium exo- tischer Pflanzen beschäftigt; er muss das oberwähnte Werk selbst zur Hand nehmen und es eingehend studiren. Daher erscheint eine detaillirte Angabe seines Tulahes hier nicht nothwendig. auf eine sehr schätzenswerthe Beilage der Phytographie sei hier aufmerk- sam gemacht. Auf Seite 381—462 gibt nämlich A. De Candolle ein alphabetisches Verzeichniss der Herausgeber aller wichtigeren Colleetionen von Pflanzen, und fügt stets bei, in welchen Herbarien sich diese Sammlungen vorfinden. Dieses Verzeichniss konnte nur rund eingesendeter Daten verfasst werden. Leider liefen die- selben nicht von allen Seiten und nicht immer in der nöthigen Voll- ständigkeit ein. Es kann daher die vorliegende Aufzählung keineswegs arauf Anspruch machen, erschöpfend zu sein. Trotz all dem muss 298 sie als ein höchst werthvoller Beitrag zur genaueren Kenntniss der grösseren Herbarien bezeichnet werden. Sie wird allen Botanikern, welche systematisc ee Studien betreiben, die Sr Dienste leisten und ihnen viele zeitraubende Nachfragen ersparen. B. WR, Berichte des natur ge Vereines an der k. k. he Hochschule in Wien. IV. V 879. In Comm. bei Hölder. 8° 50 8. Das vorliegende Heft rer zwei Aufsätze le In- haltes. Im ersten derselben schildert Johann Schuler die Vegeta- tionsverhältnisse der Voraipe bei Altenmarkt und gibt eine Aufzäh- lung der auf dieser Alpe bisher beobachteten Gefässpflanzen (S. 1— 21). Der zweite Aufsatz hat Anton Heimerl zum Verfasser und liefert Beiträge zur niederösterreichischen Flora (S. 22—27). Beide Aufsätze sind mit Sachkenntniss geschrieben und enthalten die Er- gebnisse fleissiger Beobachtungen. Sie fördern die Kenntniss unserer heimischen Flora in erwünschter Weise. R. The zn Ar of Seience. Editors J. and E. S. Dana and B. . . Ber. Vol. XIX Nr. 112-4114. New Hawen: Dana 1880. 8° 236 8. 9 > Auch die re drei Nummern dieser Zeitschrift ent- kurze Anzeigen von folgenden, neu erschienenen Abhandlungen: Seeds endure extreme Cold by Cas. De Candolle and Pictet (S. 318). — The Flower Development of Helianthus by Gilibert (S. 329). — RT" by Vegetable Tissues Gilibert (S. 329). — Aroideae Maximilianae by Peyritsch (S. 330). — Naturalized Weeds and other Plants of South - Australia by Schomburgk MR 330). — Canadian Timber-trees by Drummond (8. 331). — dian Corn by Surtewont (8. 331). — Death of Colonel Munro (S. 331). — Genera plantarum auct. Bentham et Hooker IH, 1 (S. 418). — Popular ee of British Plants by Prior (S. 421). — Botanical ee (S. 421). — Revision of the genus Pinus by Engelmann (8. 491). — Methodik und Speciesbeschreibung von Dr. OÖ. Kuntze ($. 492). — Death of Charl. Christ. Frost (8. ag Flora der Uckermark. Zum Gebrauche auf Excursionen, in Schulen und beim eg gar bearbeitet und zusammengestellt von C. Grantzow, Es Hiedenburg bei Prenzlau. Prenzlau 1880. Verlag und Druck von Die Uckermark, jener nördliche zwischen Mecklenburg und Pommern sich einschiebende Vorsprung der Provinz Brandenburg, er mit seinen herrlichen Laubwäldern, seinem meist fruchtbaren Boden und seinen malerischen Hügellandschaften von dem Bilde der märkischen Natur, wie es sich der Süddeutsche als „des heiligen römischen Reiches Streusandbüchse“ vorzustellen gewohnt ist, sehr en ilhaft abweicht, war bisher in floristischer Hinsicht weit un- vollständiger bekannt als die minder begünstigten mittleren und südlichen Theile der Provinz. Als Ref. 1864 seine „Flora der Pro-- 299 vinz Brandenburg“ herausgab, konnte er sich, abgesehen von den Umgebungen des unteren ÖOderthales, nur für die Gegend um Prenz- lau und Boitzenburg auf einigermassen en Angaben (des 1856 verstorbenen Öberlehrers Gerhardt, Becken, Seel etc.) stützen. Erst einige Jahre später wurde "die botanische Erforschung des zum Havelgebiete gehörigen südwestlichen Theiles der Uckermark, der Umgebungen von Templin und Lychen, durch den jetzigen Lan- desgerichts-Präsidenten F. Peck in Schweidnitz, dann von Lehrer Heiland in Lychen, welche nur in der zweiten Hälfte der „Flora von Brandenburg“ berücksichtigt werden konnten, zum Abschluss ge- bracht. Bald darauf begann auch der Verf. des angezeigten Werkes die Flora der nördlichen Uckermark, welche längere Jahre verwaist geblieben war, aufs Neue zu durchsuchen. Das auf diese Weise ge- wonnene Material (ausser den Genannten sind auch noch Lehrer Lange in Oderberg und Apotheker Fick, jetzt in Hirschberg, als thätige und glückliche Backacle zu erwähnen) hat nun Herr rantzow mit grossem Fleisse gesammelt, auch hat Referent ihm gern das in seinem Besitz befindliche Taler zur Verfügung ge- stellt. Um seine Arbeit gemeinnütziger zu machen, hat Verfasser statt eines blossen Verzeichnisses eine vollständige Flora ausge- arbeitet, die sich in der ganzen Anlage an das "Vorbild des im deutschen Reiche mit Recht jetzt am meisten verbreiteten Garcke' schen Werkes anschliesst. Ref. zweifelt nicht, dass das stattliche Octavbändehen von über 400 Seiten an den Schulen des Gebietes mit Nutzen gebraucht werden wird, und kann dasselbe auch aus- wärtigen Freunden der Botanik, welche sich für die Flora Nord- deutschlands interessiren, bestens empfehlen. P. Ascherson. Reinke J. Dr. Lehrbuch der allgemeinen Botanik mit Einschluss der EN TEN RE: Berlin 1880, XVI und 584 S. mit 295 Original-Holz- chnitten und afel in Farbendruc Auch die Lehrbücher der Botanik haben eine Chronik ihrer Wandlungen und Irrungen. Bald sind sie zu breit angelegt und re- präsentiren eher eine Eneyklopädie unseres botanischen Wissens, bald zu succinct, oder es werden einzelne Partien mit Vorliebe erörte Einheitliche Gesichtspunkte und didaktische Rücksichten vermissen wir bei den meisten Autoren. Sie verquicken das Feststehende mit dem Hypothetischen = erschweren das Studium. Kein Wunder also, dass sie bald vom Büchermarkte verschwinden oder nicht be- - Der Verfas We dem die Fehler seiner Vorgänger nicht entgangen waren, behandelt in dem vorliegenden Werke mit Aus- schluss der Systematik, mit deren Abfassung ein anderer Autor be- traut worden, die Organographie und Physiologie. Zehn Abschnitte führen uns die Zell enlehre, Histologie, Entwickelungslehre, Gliede- rung ie Metamorphose des Pflanzenkörpers in seinen vegetativen Organen, die Anatomie der Vegetationsorgane der Gefässpflanzen, die Erscheinungen der Fortpflanzung, die p hysikalischen und chemi- schen Bewegungen in der Pflanze, die Wachsthumsbewegungen und Bewegungen echo Pflanzentheile vor. Dieses Alles geschieht 300 in klarer und präciser Weise. Dabei wechseln Text und Illustra- .. welche letztere zumeist Originalarbeiten sind, harmonisch ab, anze zu einer einladenden Lectüre zu machen. Der Preis 2 Mark — ist ein mässiger und die REN eine äusserst Tefällire, sowie das Format ein handliches B: me eg Dr., Der botanische Gar ran Fe Universität Heidelberg. 50 S. 8° mit einem Plane des Gart = erhalten durch dieses W Er einen Einblick in die einen ung des Gartens, in die einzelnen Abtheilungen, wie die kleine und a e Eee die En Gruppen und übrigen Freilandbeete, sowie die Pflanzenhäuser. De Schluss dies eser interessanten Arbeit bildet die Vebersicht der wichtigsten Familien der phanerogamen Pflanzen unter Angabe der entsprechenden Blüthenformeln. Die Ausstattung ist di En Limpricht G., Neue und kritische Lebermoose. Abdruck aus dem 57. Jah- ee der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur. 8. 311— 317, u al Alicularia Breidleri, Sarcoscyphus confertus et S. ENT letzterer mit dem Synonym $. densifo .. et cularis r tsche in G. et Rabenh. Hep. eXC nd Jungermannia decolorans. Enthält noch einige a ai planzongeograplische pn . anne densifolius, Jungermannia bicrenata, tersa und p Das grösste Contingent zu dieser "Arbeit liofarte J. Bieidler, es s tüchtigster Schüler. K. Kuntze Otto Dr., Miscellen . Hybriden und aus der Leipziger Flora. Separat-Abdruck aus Flora 1880. 16 8. 8° mit Taf. VIL Enthält Hai rchen und ee zu Henniger’s „Bast- erzeugung i NE, (Flora 1879). Dabei roclamirt der Verfasser eine u” he von Prioritäten und gre eift. auf seine früheren p f. pygmaea, Cerastium vulgatum f. minimum, Dianthus alpinus (?) f. Lipsiensis, Echium vulgare f. Reyana, tan ium dioicum f. subacaulis, Erodium eicutarium f. praeeox Pav. (Pavich?), Herniaria arenaria (= abra L. et HM Terre L.) f. Reyana, Hieracium Pilosella f. pollicaris, Hypericum mon- tanum f. humi ides, Lotus corniculatus f. subacaulis, Sceleran- thus ea f. globularis, Sedum acre f. pumila, Trifolium hybridum = Tr . repens et elegans) f. 25 na und Thymus Serpyllum f. p ea. Alle vom Spitzberge bei Wurzen. Die bei- liegende Tafel "nthält Abbildungen von Potentilla anserina f. nor- malis et var. Delitschiana und Hypericum assurgens Peterm. = Hyp. humifusum < perforatum K. EU Et SEN EEE ee 301 ae des schlesischen Forst-Vereines für 1879. Breslau 1880, 382 n 8°, Pe: Pag Abhandlungen: 1. Die paläontologische Partie und andere Anlagen des Breslauer botanischen Gartens im Sommer 1879. Von Dr. H. R. Goeppert. 2. Ueber das Saftsteigen und über Inschriften und Zeichen an Bäumen. 3. Ueber Drehwüch- sigkeit und zn fossiler Nadelhölzer. Von demselben. 4. Ueber die Anlage von Kämpen zur en von Kiefern-Ballen- pflanzen. Vom Forstmeiser von Kujawa. 5. Ueber die Verbindung der Obstbaumzucht mit der Waldwirthschaft. Von Bittner. Die übrigen Notizen, seen u. s. w. enthalten eine Reihe von prakti- schen Winken für För K. Dr. Marchesetti Carl, ER E Tommasinii n. sp.'). M. ren Tomm. (Oest. bot. Zeitschr. XV. p. 55), — Schultz Herb. norm. Nr. 1026; M. Ponae Loser (Flora v. Capo- distria, Oest. bot. Zischr X. p. 276); M. sedifolia Freyn (Oest. bot. Ztschr. XXVI. p. 227). — M. glaucescens Neilr. (Veg. Verh. v. Kroa- tien pag. 199 = lapsus calami pro M. glaucovirens.) „M. caulibus dense eaespitosis crassiusculis procumbentibus, fragilibus, ramis tere- tibus valde divaricatis, foliolis oppositis, sessilibus, glabris, apiculatis, inferioribus brevioribus, crassiusculis superioribus spathul. lanc. uni- nervis; cyma termin. 2—7flora bracteis parvis ovato-oblongis, albo- margin. ad Ka pedunculorumqgue basim instructa; floribus longe pedunc. post anthesim deflexis; foliol. calyein. 4, lan ceol. nervo mediano latiusculo praeditis, albo-marein.; ; petalis 4 ovato-lanceol. calyce duplo majoribus; stamin. 8; stylis 4 filiform.; capsulis ovatis, valvis; semin. reniformibus nigris, nitidissimis, strophiolis candidis, eroso-dentatis, basi obtectis. Habitat in fissuris rupium circum Bo- lunz et Cernical haud procul a Tergeste, et praesertim in rimis muri diruti ante antrum Öspoense in ditione Justinopolitana Nr fa Floret ineunte Aprili usque ad Junium mensem.“ Diese interessante em wurde mit verschiedenen ihrer nächsten erden verwechselt. Marchesetti gelangte zum Resultate, dass die bei Ospo, Bo- Eike und Cernical Bug neh Moehringie in der That eine eigene Species sei. Seinem zwar kurzen, aber mit sachgemässer Grenauig- keit durchge eführten Aufsatze ist eine wohlgelungene Abbildung der Pflanze nebst den nöthigen Analysen beigefügt. Prichoda. — —— Personalnotizen. r. Jul. Sachs, Professor in Würzburg, Dr. Wilh. Pfeffer, Professor % TaRnEse und Dr. Sim. Schwendener, Professor in B v ‚ wurden von der königl. Akademie der Wissenschaften in München zu Mitgliedern gewählt. ie Bollet. del. Soc, adriat. di scienze. 1880. Vol. Nr. 2. 302 — Dr. Philipp nn Gründer der RR Zeitung,“ ist am " Juli, 76 Jahre alt, in Giessen gestorbe — Wilhelm Bann Oberlehrer ın Comer ist am 28. Juni in Esslingen gestorben. Vereine, Anstalten, Unternehmungen. In einer Sitzung der Kais. Akademie der Wissen- schaften in Wien, am 10. Juni übersandte Prof. Wiesner eine „Vorläufige Mittheilung über Spermogonien der Aecidiomyceten“ von Emerich Rätha ay, Prof. an der Weinbauschule zu Klosterneuburg. Die bisherigen Kmihie: and Ansichten über die Spermogonien der Aecidiomyceten sind im Wesentlichen die folgenden: Die aenr der Aecidiomyceten sind krugförmige Organe, deren Oeffnung v pfriemenförmigen, nach aussen vorragenden Paraphysen umstellt ist ihrer Innenseite sind sie von einfachen ungegliederten Fäden — den Sterigmen — ausgekleidet, an deren Spitzen sie kleine Körper- hen — die Spermatien — bilden. Ihr Inhalt besteht aus einer rallerte und den in ihr eingebetteten Spermatien. Derselbe färbt ich mit Jodlösung gelb, nimmt mit Zucker und concentrirter ichwefelsäure eine rothe Farbe an, ist also eiweisshältig. Die in den permogonien enthaltene Gallerte quillt mt di Berührung mit üssigem Wasser wie bei Regenwetter im Freien oder auch unter lem Mikroskope und dann bei Berührung mit fonahter Luft wie an lunstigen Tagen auf. Die Spermatien treten dann in die Gallerte eingehüllt als zähe a“ oder in Form von Tröpfchen hervor. Die Spermogonien einiger Aecidiomyceten riechen angenehm. Die Spermo- gonien aller Aaeiiohiyonen entwickeln sich stets vor deren Aecidien, wesswegen schon vor längerer Zeit die Ansicht ausgesprochen wurde, dass die Spermogonien der Aecidiomyceten männliche Zeugungsorgane sind. Für diese Ansicht spricht jetzt ganz besonders der kürzlich von Stahl erbrachte Nachweis, dass die den Spermogonien der Aecidiomyceten analogen Organe der Flechtenpilze männliche Zeu- gungsorgane sind. Die Resultate meiner über die Spermogonien der Aeeidiomyceten angestellten Untersuchungen lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Die Spermogonieninhalte fast aller von mir untersuchten Aecidiomyceten (Puceinia Anemones, P. obtegens, P. Falcariae, P. Tragopogonis, P. graminis, "P. straminis, P. coronata, Gymnosporangium fuscum, G. conicum, @. elava- riaeforme, Uromyces scutellatus, Aecidium Magelhaenicum und Aecidium Clematidis) enthalten grössere oder geringere Mengen einer das Fehling’sche Reagens in der Wärme reducirenden Sub- as, die ich für Zucker halte, weil die Spermogonieninhalte des osporangium fuscum und conicum, in denen diese Substanz in der grössten Quantität enthalten ist, intensiv süss schmecken. ARU,NMD erh r’Nn rn on 303 2. In ähnlicher Weise wie die Blüthen, in denen sich die Nectar- drüsen der Phanerogamen befinden, fallen "die Theile der Wirthpflanzen, aus denen die zuckerprodueirenden Spermogonien der Aecidiomyeeten - hervorbrechen, bis in verhältnissmässig grosse Entfernung ‚hinauf. So verrathen sich bei dm Aecidiomyceten mit monocarpem Mycelium die wenig umfangreichen Theile der Wirthpflanzen, welche von dem Meiue bewohnt werden und aus denen die verhältnissmässig enigen Spermogonien hervorbrechen durch ihre ausserordentlich tebhaft gabe, ic e oder rothe Farbe. Und bei den Aecidiomyceten mit pleocarpe celium, bei denen diese ganze Sprossen der Wirthpflanze rahrachert und bei denen die Spermogonien überaus zahlreich, entweder aus allen Organen der pilzkranken Sprossen oder nur aus deren Blättern hervorbrechen, überraschen die mit Spermo- gonien überdeckten Sprossen der Wirthpflanzen auf zweifache Weise, nämlich einmal durch ihr eigenthümliches Aussehen, das sie gew wöhnlich nur der bleichgrünen Farbe ihrer chlorophyllhältigen Theile und der fremdartigen Form ihrer Blätter (die von Puceinia obtegens befallenen Sprossen von Cirsium arvense), mitunter aber ausser- dem noch entweder ihrer abnorm reichen Verzweigung und Belaubung (die von dem Aecidium Magelhaenicum erzeugten Hexenbesen der Berberitze) oder ihrer unterdrückten Blüthenbildung verdanken (die bekannten steril bleibenden Triebe von Euphorbia Cyparissias, welche von Uromyces scutellatus befallen sind), und zweitens durch den süssen Duft, welcher den auf ihnen befindlichen Spermogonien entströmt (die von Puceinia Anemones, P. obtegens, P. Falcariae, . Tragopogonis, Uromyces seutellatus und Aecidium Magel- haenicum befallenen Sprossen der Wirthpflanzen). 3. Wie in den Phanerogamenblüthen die Gegend, in welcher sich der Nectar befindet, noch besonders durch die Saftmale gekennzeichnet ist, so sind auf den Wirthpflanzen der Aeeidiomyceten die Orte, an denen die zucker- hältigen entleerten Inhalte der Spermogonien haften, mehr oder minder auffallend durch die wenigstens um Schattirung von ihrer Umgebung verschiedene Farbe der Spermogonien markirt. 4. Ver- ändern die Spermogonien, wenn sie keinen Zucker mehr produeiren, ebenso wie die Blüthen gewisser Phanerogamen, wenn sie keinen Nectar mehr erzeugen, ihre Farbe. 5. von den Spermogonien entleerten Inhalte, welche in Form kleiner Tröpfehen auch bei stürmischem Wetter von den Mündungen der Spermogonien an den Paraphysen haften bleiben, werden von ver- schiedenen Inseeten, wie Ameisen, gewisse Coleopteren und Dipteren, welche zur Aufnahme jeder Art flach liegenden Honigs (Honigthau der Aphiden, Coceiden und Psylloden, Nectar der extrafioren Nectarien, Honigthau des Mutterkornpilzes) geeignet sind, emsig aufgesucht und verzehrt. Die Analogie, welche bezüglich gewisser Eigenschaften der Phanerogamenblüthen und den Spermogonien der Aecidiomyceten ännlichen Zeugungsorganen dieser Pilze —- besteht, ist ach dem Vorstehenden so auffallend gross, dass man aus derselben fast auf eine Analogie des Zweckes, dem jene Eigenschaften dienen, 304 schliessen möchte. Vielleicht spielen die Insecten bei dem Befruchtungs- processe der Aeeidiomyceten eine ähnliche Rolle wie bei jenem der Phanerogamen. Botanischer Tauschverein in Wien. Sendungen sind eingelangt: Von Herrn Holuby mit Pflanzen aus Ungarn. — Von Hrn. Hirce mit Pfl. aus Kroatien. Sendungen un abgegangen an die Herren: Forstinger, Vo- gel, Kesselmay ne — Böhmen, (Br.) = Berlin, (I.) = Istrien, (Kr.) —= Kroa (M.) = a (NOe.) = Niederösterreich, O0e.) = Oberer Fr n, (S.) = Salzburg, (Schl.) = Schle- sien, (Schz.) = Schweiz, ) —= Schweden, (T.) = Tirol, (Th.) = Thüringen, (U.) = Ung en a @ .),_ Tarawacum leptocephalum (NOe., U.), Tawus baccata (NOe., T., U.), Teesdalia nudie. var. integri- Folia (Br.), Telekia speciosa (U. ), Tetragonolobus siliquosus (NOe., chl.), Teuerium montanum (U.), Scorodonia (Kr., Th.), T’halictrum foetidum (U.), Thesium alpinum (Dresden), ebracieatum u I) humile (NOe.), T’hlaspi alliaceum (Kr., 8. ) alpestre (Sw.), @ ecox (l.), rotundifolium (Kärnt T), 7. ymus Chamae rys (U.), Sen Ara Tilia BT? ia (M., ‚ multi- bracteata (Brand re), parvifolia (M.), tomentosa var. obligua (NOe.), Tofieldia is (Sw., T.), calyculata (OOe.), Torilis helvetica u: us racemosus (N Tribulus ter- eg (U.), rg alpinum EE ),_arvense (U.), hybridum NOe.), medium ae minus (P., U.), ale oe ru- tiaca (B., NOe., Z., U.), Trinia vulgaris ( u Triticum ca- ninum (NOe Schl ), en (NOe., U.), De (Sw., E land), polonicum (U.), repens v. aristatum Trollius europaeus (Schl.), Tenside a (U.), Tussilago Farfara 00e.), Urtica dioica (OOe e.), ® dicans 2), urens (OOe.), Utrieu- Jr nigrum (NOe.). Obige Pflanzen können nach beliebiger Auswahl im Tausche oder käuflich die Centurie zu 6 fl. (12 R. Mark) abgegeben werden. Redaeteur und Herausgeber Dr. Alexander Skofitz. — Verlag von ©. Gerold’s “ee Druck und Papier der ©, Ueberreuter'scheu Ruchdruckerei (M. Salzer). Ve ET er Oesterreichische Botanische Zeitschrift, Die österreichische Exemplar botanische Zeitschrift Org an nr frei durchäie Po Post be= heint gen werden sollen, sind den Ersten jeden Monats fü blos bei der Redaktio n vs tw r (V. Bez Anna Nr mit * En * =” [} z nr . 18 rk) e des mi! Botanik und Botaniker. Bachtndee Kheraiaiek ganzithrie, "oder t fl. öst. ark) ration 4 mus halbjäh c sera as Sohn die nee "Petitzeile 0. ri rigen 15 kr. öst. W. N 10. Dackhahälunnee XXX. Jahrgang. WIEN. October 1880. T: Modification des a ea re Von = Haberlandt. — Heliotropische Er- scheinungen im Pflanzenreiche. Von Mikosch. — Symbolae. Von v. Thümen Vegeta- Eosayeiaiaie sse von Görz. Von ee (Foriseizung) Mykologisches. Von Schulzer. = Plantae novae. Von Gandoger. — Zur ig des Br « VonDr. Borbäs. — Literaturberichte. — Correspondenz. Von Pollak, Holuby, Wiesba — Personalnotizen. — Vereine, Anstalten, Unternehmungen. — Botanischer Tauschverein. Ueber eine eigenthümliche Modification des Pallisadengewebes. Vorläufige Mittheilung von Dr. G. Haberlandt. n seit Treviranus’ und Brongniart’s a (1880). in es bekannt, dass in den Laubblättern der meis ri Phan gamen und vieler Gefässkryptogamen das grüne Parenchym er in er see Bari Schichten aa, in das Palli- adengewebe und chwammparench m. Das ra tritt unter der urdeini des Blattoberseite auf und besteht — nach den bisherigen Beobachtungen — aus gestreckten, schlauchförmigen welche mit i orientirt sind. Jede Zelle repräsentirt eine einzige Pallisade. Gelegentlich meiner anatomischen Untersuchungen über das assimilatorische Gewebesystem der Pflanzen, über welche ich in i = Er von einzelnen Zellen, sen V Es ragen nämlich zur Blattoberfläche senkrecht orientirte Wandeinfaltungen in das Innere jeder Zelle hinein und zertheilen so dieselbe zur oder weniger a, in Oesterr. botan. Zeitschrift. 10. Heft 1 306 mehrere pallisadenförmige Arme. Die Membranfalten können von oben nach abwärts oder von unten nach aufwärts ragen; ihre Länge beträgt bloss 0°5—0°9 der gesammten Zellhöhe, so dass jede „Armpallisadenzelle* aus einem unzertheilten „Leib“ und je nach der Anzahl der Falten aus 2—5 pallisadenförmig angeordneten Armen besteht. er Bau des „Armpallisadengewebes“ zeigt im einzelnen eine ziemlich grosse Mannigfaltigkeit, auf welche ich an dieser Stelle nicht näher einzugehen beabsichtige. Es sollen hier bloss die Arten und Gattungen genannt werden, bei welchen ich das Vorhandensein eines Armpallisadengewebes constatirte. — Am verbreitetsten ist das- selbe in der Familie der Ranuneulaceen. Die Arten der Gattungen Anemone, Caltha, Trollius, Paeonia, Aconitum und Clematis besitzen fast durchgehends Armpallisadenzellen. Interessant ist dabei, dass nicht selten in ein- und demselben Laubblatte neben den ge- nannten auch noch echte, typisch geformte Pallisadenzellen auftreten. Unter den Dikotylen fand ich nur mehr bei den Sambucus-Arten die in Rede stehende Modifieation des Pallisadengewebes. — In der Classe der Monokotylen sind die Alstroemeria-Arten und manche Gräser (Elymus, Bambusa, Arundinaria) mit Armpallisadenzellen aus- gestattet. — Unter den Gymnospermen sind hier vor i Arten der Gattung Pinus zu nennen, in deren Chlorophyliparenchym neben den senkrechten auch noch unregelmässig orientirte Falten vor- kommen und schon seit Langem bekannt sind. — Endlich fand ich auch in den Wedeln mancher Farne (Adiantum, Dodea etc.) ganz charakteristisch ausgebildete Armpallisadenzellen. Dieselben sind dem- nach in allen Hauptgruppen der Gefässpflanzen vertreten. Es unterliegt keinem Zweifel, dass der einzelne Arm einer Armpallisadenzelle physiologisch einer einfachen, typisch geformten Pallisadenzelle äquivalent ist. In welcher Weise nun der Bau des Armpallisadengewebes den Schlüssel bildet für die physiologische Erklärung der anatomischen Eigenschaften des Pallisadengewebes überhaupt — dies soll an anderer Stelle ausführlich gezeigt werden. — oo ı Die heliotropischen Erscheinungen im Pflanzenreiche. Eine physiologische Monographie von Julius Wiesner. I. Theil: Denkschriften der mathem.-naturw. Classe der k. Akad. d. W. 39. Bd. I. Theil ebendaselbst. 43. Bd. Im Auszuge mitgetheilt von Dr, GC. Mikosch. Es sind in den letzten Jahren wohl wenige Arbeiten auf pflan- zenphysiol. Gebiete veröffentlicht worden, welche nicht nur in Fach- reisen, sondern auch bei Vertretern anderer, der Pflanzenphysiologie ferne stehenden Disciplinen ein solch reges Interesse hervorriefen, als An re a u LUD ll nn uU Lu Lö ss DE FRERIEEETFL an IT 307 es mit vorliegender Monographie der Fall war. Die Fülle der in re enthaltenen neuen Thatsachen, die fundamentale Bedeutung nur auf Thatsachen sich stützenden Lehrsätze, die streng me- thodische Durchführung der Versuche, sowie die Anwendung ganz neuer für spätere Beobachtungen gewiss sehr brauchbarer Versuchs- methoden stellen diese Monographie zu den meisten pflanzenphysio- logischen Arbeiten der Jetztzeit in einen, den Leser auf das an- berührenden Gegensatz. . Theil umfasst awei Abschnitte: 1. Die en er Halieiigpikini und 2. Experimentelle Untersuchungen. Der ist in den ersten Capiteln noch experimentellen eu, in den folgenden dem Heliotropismus der Organe, sowie der hie edeutung des Heliotropismus gewidmet. So interessant und lehrreich dr historische Theil auch ist, so kann es nicht Sache des Referats sein, eingehend denselben zu handeln; erwähnt sei nur, dass die sesammte, bekanntlich sehr umfangreiche Literatur des Heliotropismus zusammengestellt und mit der dem Verfasser überhaupt eigenen kritischen Schärfe und Objeetivität beleuchtet wurde. Ich gehe daher gleich zum zweiten Abschnitte, den experi- Dee Untersuchungen über Ei nfluss der Lichtintensität auf heliotropische Eifachh. ’ Der Heliotropismus beruht auf Wirkungen, welche durch an der Licht- und Schattenseite der Organe sich einstellende Licht- unterschiede hervorgerufen werden. Die gegen das Licht vorderen Seiten der Organe sind stets stärker bestrahlt, als die hinteren und selbst dem Auge durchsichtig erscheinende Stengel absorbiren in auffälliger Weise photographische Strahlen. Es stellt sich also bei der Art der Beleuchtung ein Unterschied an der Vorder- und Hinterseite ein. Von dieser Differenz n. der heliotr. Effect abhängen; mit Abnahme der Lichtintensität wird er zunehmen — bis zu einer bestimmten Grenze, von welcher er mit dem m Ab- nehmen der Liehtintensität. bis auf Null sinken muss. r Satz wird experimentell begründet. Natürliches Licht war hierbei nicht zu brauchen, da seine Intensität eine äusserst variable ist. Verf. wendet daher zu sämmtlichen Versuchen Gaslicht an, das unter constantem Drucke brannte. Die Gasflamme hatte eine Leuchtkraft von genau 6°5 Wallrathkerzen. Dieser Flamme (Normalflamme) wurden nun Keimpflanzen von Yiecia sat., V. Faba, Pisum sat., Phaseolus multiflorus, Helianthus annuus, Le idium sat., endlich auch etiolirte Triebe von Sali« alba in den vers schiedensten Entfernungen ausgesetzt. Es wurden gegen 50 Versuchsreihen durchgeführt, deren Resultate durchgehends eleichlautend waren, nämlich: „dass mit der Abnahme der Lichtintensität bis zu einer bestim mten Grenze die heliotropische Krümmungsgeschwindigkeit und überhaupt die Energie des Heliotropismus zunimmt und von hier an mit dem weiteren Sinken der Lichtstärke wieder abnimmt.“ En 308 m die obere Grenze für die heliotr. Effecte zu finden, wurden die enlss sehr nahe der Flamme gebracht. a wuchsen in einer Entfernung von 5 und 6 Cm. von der Flam innerhalb 12 Stunden gar nicht und zeigten auch Temmam ae pismus. Erst bei 7 Cm. zeigt sich die erste Spur einer Krümmung, aber noch kein Längenwachsthum. Die obere Intensitätsgrenze für die Wicke gibt den Werth 204 (wenn die Intens. bei 1 Met. Ent- fernung — 1 gesetzt wird) das Optimum der Intensität bei 0440, die untere Intensitätsgrenze ist kleiner als 0'008, weiter reichten die Versuchsräume nicht mehr aus. Die Versuche mit den übrigen Pflanzen lieferten gleichlautende, nur in den Intensitätsgrenzen verschiedene Resultate. Aus diesen Versuchen ergeben sich daher folgende zwei Sätze: 1. Die heliotropischen Effecte erreichen unter den Bedin- Bungen. des Wachsthums bei einer gewissen Intensität des Lichtes ihr Maximum; von hier an werden die heliotr. Wirkungen sowohl bei Aiualebe als bei Zunahme der Lichtstärke kleiner und erreichen endlich den Werth Null. Verschiedene Pflanzen verhalten sich in dieser Beziehung ae insoferne verschieden, als die-Zahlenwerthe für die obere und untere Grenze und das Optimum des Heliotropismus unter einander verschieden sind.“ 2. „Die obere Grenze der Licht- intensität für den Heliotropismus ist entweder grösser oder kleiner als jene Lichtstärke, bei welcher die betreff enden Pflanzentheile eben e bisher ken Versuche beziehen sich durchaus auf Be heliokr, Organe; was negativ heliotr. Pflanzentheile betrifft, so dürften nach den Versuchen, welche der Verf. mit dem hypokotylen EEE von Viscum album., den Wu rzeln von Hartwegia comosa und Sinapis alba durchführte, dieselben Beziehungen zwischen Lichtintensität und heliotr. Effeet bestehen. Die grosse Lichtempfindlichkeit gewisser heliotr. Pflanzentheile veranlasste den Verf., Versuche auszuführen, welche zeigen, dass man durch heliotr. Versuche die Leuchtkraft einer Lichtquelle viel genauer bestimmen kann, als man das mit Hilfe eines Bunsen’schen Photometer zu thun im "Stande ist. Zwischen zwei 1 Met. von ein- ander entfernten Gasflammen, welche nach ‚photometrischer Messung gleiche Leuchtkraft haben sollten, wurde ein Wickenkeimling genau ” der Mitte aufgestellt; derselbe wendete sich gegen eine der lammen. Ba > STE TE RE 309 2. Cap. Beziehung zwischen der Brechbarkeit der Strah- len u. Heliotropismus. Bezüglich des heliotr. Organe im Lichte verschiedener Brechbarkeit existiren die mannigfachsten Widersprüche, Verf. war daher en Brilariniäne. er bindender Beweiskraft zu liefern. Zunächst wird die Frage beantwortet, wie sich heliotr. krümmungs- ähige a den stark brechbaren Strahlen gegenüber (von Ultra- violett bis Mitte-Grün) verhalten; diese sind beim Heliotropismus in erster Linie betheiligt. Im Folgenden wird die Streitfrage, ob: leuchtende aber photographisch unwirksame Strahlen Heliotropismus hervorrufen, entschieden: Pflanzen von grosser, aber auch solche von mittlerer Empfindlichkeit krümmen sich dem schwach brechbaren Lichte, das gar keine photographische Mk ausübt, entgegen (wenn nur Sorge getragen wird, dass sie bloss von vorne, nicht auch von oben, hinten und den Seiten Licht empfangen). Aus zahlreichen Versuchen, die mit den verschiedensten Pflanzen hinter conc. Lösungen von Jod in Schwefelkohlenstoff durchgeführt wurden (welche Flüssigkeit die leuchtenden Strahlen absorbirt; die Wände der Behälter waren aus planen Steinsalzplatten geschnitten, welche beiläufig 92% dunkler Wärme durchlassen), geht evident hervor, dass auch die dunklen bier ne gr en hervorr Um Regionen nn ee ker thatsächlich Eee no. und die Stärke, mit welcher die einzel- nen Strahlengattungen wirken, a zu lernen, ninien vom Verf. Versuche im objectiven Spectrum und mit absorbirenden Medien ge- macht. In beiden Fällen traten dieselben Ergebnisse zu Tage. Was die absorbirenden Medien betrifft, so gibt Verf. eine Reihe von Lö- sungsgemischen an, welche Lieht bestimmter Brechbarkeit durch- lassen; mit Ausnahme von Gelb und Ultraviolett gelang es ihm, für jeden Antheil des Spectrums eine Flüssigkeit zu finden. Die Versuche, welche grösstentheils mit W ickenkeimlingen durchgeführt wurden, ergaben, dass die heliotr. Kraft des Lichtes von Violett bis Grün sinkt, von Orange bis Ultraroth wieder steigt; dieser letztere, schwächere Theil der Curve beginnt bei den heliotr. minder em- pfindlichen Kressenkeimlingen erst bei der Fraunhoffer’schen Linie B, und bei ee heliotr. sehr” trägen etiolirten Weidentrieben fällt er selbe eich Null, beginnt im ee und | eeigt ekinnirlich, um in Ultraroth ein zweites (kleineres) Maximum zu erreichen. Bei heliotropisch weniger empfindlichen Pflanzentheilen erlischt die Wirk- 310 samkeit der Lichtfarben nach Massgabe ihrer heliotr. Kraft, so zwar, dass der Reihe nach Orange, dann Roth, und Grün sodann Ultra- roth und Blaugrün etc. unwirksam werden. 4. In Gelb ist . nur keine heliotr. Wirkung zu bemerken, sondern es krümm sich in einem Lichte, „welches Roth, Orange und Gelb enthält, die Stengel auffallend langsamer als in einem Roth gleicher Brech- barkeit. Dass die heliotropische Kraft des Lichtes nicht der mechani- schen Intensität des Lichtes proportionirt ist, zeigt Verf., indem er darauf hinweist, dass, wenn diess wirklich der Fall wäre, das Maxi- mum der heliotropischen Kraft im n Ylkreroth und das Minimum im Ultraviolett liegen müsste; ferner wurden Versuche bei getrennter Benützung der ultrarothen und der photographischen Strahlen ange- stellt; da sollte nun bei obiger Annahme die heliotrop. Wirkung der ersteren weitaus weiter reichen als die der letzteren — doch das Gegentheil trat ein. Bezüglich negaaN ‚nehgsrop- DER ‚ergab sich, dass die Wurzeln von Sinapis m Wesentlichen in der Be- ziehung ihres Heliotropismus Er a Tichtfarbe mit positiv helio- Bee Organen übereinstimmen. Die Wurzeln von Hartwegia a krümmen sich in Blauviolett nach 5—11 Stunden, in Blau- Ü eh 24—36, in Ultraroth nach 36—48 Stunden. Die hypo- kotylen Stengelglieder von Viscum album krümmten sich in Blau- violett, Blaugrün und Ultraroth vom Lichte weg. 3. ap. Zusammenwirken von Heliotropismus und Geotropismus. Verf. zeigt zunächst, auf welche Weise negativer (eotropismus und durch verschiedene Lichtstärken HervorBorHIoB zes er Heliotropismus zusammenwirken. Keimlinge von Vieia wurden in verschiedenen Entfernungen von der Normalflamme =: gestellt; jene Pflanze, welche sich im Optimum der Lichtstärke be- findet, zeigte die stärkste Neigung gegen den Horizont; von da an nimmt die Neigung der Stengel gegen die obere und untere Licht- intensitätsgrenze für den Heliotropismus immer mehr und mehr ab. Anders ist es bei den sehr empfindlichen Keimlingen von V. sativa; hier stellen sich alle Keimstengel in die Richtung des einfallenden Lichtes, gleichgiltig, ob sie im Optimum oder an “er oberen Licht- intensitätsgtenze stehe rage u "entscheiden, ob der Geotropismus durch den EM iuc überwunden werde, war es unerlässlich, aufrechtste- hende, einseitig. beleuchtete Keimlinge mit solchen zu vergleichen, die ebenfalls einseitig beleuchtet sind, aber um eine horizontale Axe rotiren, wodurch je Geotropismus aufgehoben wird. Bei Wicken- keimlingen zeigte sich nun, dass erst gegen die Grenze der Licht- stärke ” den Heliotropismus hin Differenzen im Eintritt der Krüm- mung zwischen den fixen und rotirenden Keimlingen bemerkbar werden. Letztere krümmten sich früher heliotropisch als erstere, e$ also Hanieichlich der negative Geotropismus durch das Licht den worden. Bei den minder heliotropisch empfindlichen Kressenkeimlingen wird nur im Optimum der Lichtstärke oder iu sll dessen nächster Nähe der negative Geotropismus: ausgelöscht; in weiteren Entfe et un sich aber bedeutende Zeitdifferenzen im Eintritt der heli Krümmung zwischen den aufrechten und rotirenden Keimlinge ap. Versüche über den Sauerstoffbedarf während der heliotropischen Krümmun hl zum Eintritt des positiven als des negativen Heliotro- pismus ist freier Sauerstoff erforderlich, wie die Versuche mit den epikotylen Stengelgliedern von Phaseolus, Vieia, den hypokot. Sten- el n Lepidium, den Wurzeln von Sinapis und Hart- wegia gelehrt haben. Diese Resultate sind eine Stütze mehr für die Ansicht, dass der Heliotropismus eine Wachsthumserscheinung ist. 5. €C otomechanische Induction beim Heliotro- Br, Nachdem der Verf. sich von der Richtigkeit der Thatsache, dass heliotropische Nachwirkungen existiren, überzeugt hatte, widmete er dieser Frage ein eingehendes Studium und constatirt zunächst, dass nur solehe Organe, bei welchen der Heliotropismus sich rasch vollzieht, eine Nachwirkung des Lichtes erkennen lassen, nicht aber solche Organe, welche sich dem Lichte Anger träge verhalten oder nur schwachen Heliotropismus zeigen. Wenn icht in einem Organ 'eine heliotropische Krümmung inducirte, so een eine neuer- liche heliotropische a geotropische Induction auf Widerstände und es hat den Anschein, dass dieselbe erst platzgreifen könne, wenn die Wirkungen der ersteren ihr Ende erreicht haben. Der Verf. geht nun daran, auf Grund seiner Versuche, welche era mit Phaseolus, Vieia sativa, Helianthus ausgeführt wurden, in das Wesen der heliotropischen Nachwirkung näher ei ringen. und kommt hierbei zu dem Ergebnisse, dass der Heliotropismus von An- fang bis zu Ende eine Kette von Erscheinungen ist, welche ein Ana- logon in der photochemischen Induction findet, und für welche der Verfasser den Ausdruck „photo mechanische Induetion“ vor- schlägt; in dieser Kette bildet die heliotropische Nachwirkung nur in Glied. (Fortsetzung folgt.) — Symbolae ad floram mycologicam austriacam. Auctore F. de Thümen. IV. (Conf. Oest. botan. Zeitschr. 1879 p. 357.) 74. Puceinia Anthrisci Thüm. nov. es B ee hypophyllis, plus minusve solitariis, applanatis, liberis, pulver fuseis sed dito Srpalissenntibu, subparvis; sporis ovoideis vel elliptieis, medio minime constrictulis, Ara in pedi- 312 cello brevi, caduco, hyalino angustatis % plerumaue a aequa- libus, episporio densissime subreticulato, tenui, aequali, 28 — 34 mm. long., 19—23 mm. crass. Falıyss stylospor aut in soris a immixtus aut proprius, sporis irregulariter globosis , episporio aequali, tenui, laevi, pallide fuscidulis, 22— jam. Austria ir Klosterneuburg ad Anthrisei sylvestris Lin. folia viva. Feuhe, 75. 8 en Lolii Thüm. nov. spec. S. ovaria impleetens turgensve, massam atro-fuscam, pro ratione duram, protrusam, vix pulveraceam efficiens; sporis plus minusve irre- gulariter globosulis vel ovoideis, episporio tenui, laevi, sordide fusci- dulis, in glomerulis parvis, quingue—quinquedeeimsporis, irregularibus conglobatis, 12—17 mm. diam. Carniolia: Laibach in Lolii perennis Lin. ovariis. Nov. 1878. Leg. 088. - Sphaerotheca Niesslii Thüm. in Verh. Zoolog.-botan. Ge- a in 1879 p. 524 et in Mycotheca universalis no. 1540 mycelio subnullo, evanescente; peritheciis hypophyllis, par- vnlis, Er. vel pro ratione subsolitariis et nunquam aggregatis ut astagnei, oceulo nudo atris, membrana tenuj, De fuscis, clathrato-areolatis sed laevibus, 80—120 plerumque 86 mm. diam.; appendiculis brevibus, numerosis, filiformibus, simplieibus, dilute fuli- gineis vel saepe subhyalinis, apice obtusatis, 4—5 mm. crassis; ascis en na uta rn ovoideis, latis, membrana laevi, 2 mm. crassa, hyalinis, lon 60—64m mm. crass.; sporis ellipsoideis, utrinque un Fr laevibus, achrois, 20—24 mm. long., 15—16 mm. crass., endoplasmate subgranuloso. Austria inferior: in monte „Leopoldsberg* et pr. Kalksburg ad folia viva Sorbi Ariae Crantz praecique turionium juniorum. Sept. 1879. Leg. 2 Thümen. 7. Ascomyces alutaceus Thüm. in Verh. Zoolog.-botan. Ge- sellsch. Wien 1879 p. 523 et in Mycotheca universalis no. 1554. A. diseulis in foliorum pagina inferiori plerumque late effusis, maculas irregulares, saepe confluentes et magnas, alutaceas, velu- inas, in pagina superiore partes bullatas vel subvesiculosas, arescendo pallide ochraceas efficiens; aseis late eylindraceis vel fore parallelo- grammis, basi an gustatis, vertice obtuso-truncatis, a, mem- brana tenui, polysporis, 26—38 mm. long., 20 mm. erass.; sporis ran, mu numerosis, achrois, simplieibus, en Sn 20- mm Austria, inferior: Kaltenleutgeben ad folia viva Quercus suse- re Enk Vukot. (Quercus pubescentis var.) Aug. 1879. Leg. de men. 78. Fusisporium Schiedermayeri Thüm. nov. spec. F. socia semper Be Luzulae Saec. in ovariis sub- ig, 313 utrinque acutatis, Sigi SeX-, Ali quinqueseptatis, anucleatis, hyalinis, 44—48 mm. long., 5mm Austria superior: Linz in Doiilapiiis Luzulae Sacc. massa in Luzulae pilosae Willd. ovarüs. Oct. 1879. Leg. C. Schieder- mayer. 79. Tuberceularia Resinae Thüm Sphaeria Resinae Fr. Syst. mycol. I. p. 453 pr. p. — tispora Resinae Ehrbg. Sylv. Berol. p. 28. -— Nectriae Resinae Fr. fang coniodophorus sec. Fuckel. T. ceaespitibus aggregatis, parvulis, gregariis vel raro solitarüis, plus minusve globosis, laevibus, sordide rubris vel aurantio- ae sporis globosis, numerosissimis, acrogenis, achrois, minimis, 1’5—2 m diam.; basidiis fasciculatis, brevibus, subreetis vel Ten hyalinis, continuis, apice trunca Austria inferior: Baden in Pini austriacae Host. resina. Apr. 1880. Leg. F. Wachtel. 80. Sphaeropsis Catalpae Thüm. nov. spec. S. ea prene sparsis, elliptieis, conico-emersis, pustulaeformi- bus, mediis, fusco-atris; sporis ellipsoideis vel longe ovatis, utrinque re smplicihus, ER medio subconstrietis, achrois, 8— ong., 4 mm. Austria inferior: se in horto botanico in Catalpae syrin- gaefoliae Walt. leguminibus emortuis. Oct. 1878. Leg. de Thümen. . 81. Phyllosticta quernea Thüm. nov. spec maculis variis, irregularibus vel subsinuosis , arescendo griseo-ochraceis, anguste fusco marginatis, cito dilaceratis et exesis; peritheciis sparsis, epiphyllis, conico-emersis, parvis, nigris; sporis Perg vel ovoideis, ea eh Feige anucleatis, pallidissime riseis, 35—5 mm. long., 25m ass. — A Phyllosticta Quercus acc. Michelia E =. 138 valde re macularum forma et sporarum magnitudine. Austria inferior: Kalksburg ad Rt pubescentis Willd. folia viva. Oct. 1879. Leg. Wiesbaur 82. Ascochyta Tremulae Thüm. nov. spec. A. peritheciis hypophyllis, subdensis, minutissimis, punctifor- mibus, nigris, globosis, semiimmersis in macula plus minusve orbi- culata, exarido grisea, parva, anguste et distincte fusco ceineta, in pagina superiore albo-grisea; sporis eylindrieis vel longe ellipsoideis, rg subrotundatis, medio uniseptatis sed non constrietis, achrois, 3 mm. crass. Aus a Krems ad folia viva Populi Tremulae Lin. Majo 1871. Ya: de Thüm Asteromella Pass. et Thüm. = gen. in Mycoth. u Perithecia globosa, atra, macu efficiens; sporae akt: Beall simplices, breve Rn een ser! ovoideae, numerosissimae, a ‘83. Asteromella ovata Thüm. in Mycoth. univ. no. 1689. 314 A. peritheciis numerosis, maculam obscuram efficiens, dense gregariis, hypophyllis, globosis, emersis, atris; sporis numerosissimis, ovoideis, rn rotundatis vel subtruncatulis, rectis, simplieibus, hyalinis, 25—3 mm. long., 15—2 mm Austria aa ya Klosterneuburg Eh Tolia een DES Aceris Pseudoplatani Lin. Nov. 1878. Leg. de Thü ———os — Vergleichende Uebersicht der Vegetationsverhältnisse der Grafschaften Görz und Gradisca. | Von Franz Krasan. (Fortsetzung.) Das Alpenland breitet sich über eine 20 Quadratmeilen umfassende im Norden sehr unebene Fläche aus; die Südgrenze der Tolmeiner Bezirkshauptmann- schaft bis zur Mündung des Thales von Öepovan kann als südwest- liche Grenzscheide gelten, von da an läuft die Grenze des Alpenlandes in südlicher Riehtung längs der Kante des Gebirges bis an die krai- nische Landesgrenze. egensatze zum Karste ist der Charakter dieses Land- striches in en Höhenzügen mit tiefem Längsthal-Ein- schnitt, Felsenkamm d Schluchtenbildung an den meist vielfach zerrissenen Seiten & en, Von der Mitte und von dem Fusse = Seitenabdachung brechen häufige Quellen hervor, das Längsthal immt stets einen Bach oder Fluss auf. In den feuchten Klüften und Schluchten sammelt sich ein fruchtbares Erdreich, wesshalb in ihrem Schoosse eine meist reiche und mannigfaltige Vegetation dauerhafte Aufnahme findet. Allein üppige mei auf mächtiger schwarzer Humusunterlage findet man nur dort, ein weniger zerklüfteter nicht dolomitischer Kalkstein den a bildet. Die Eiche fehlt dem Alpenlande. In den südlichen Thälern be- ginnt die Baumvegetation mit Rn: Buchenwald, in denen des oberen Isonzo bei Flitsch mit der Fichte, und in den höchsten Gebirgs- thälern seines Quellgebietes fehlt selbst der Fichtenwald, an seine Stelle tritt ein kümmerliches TREÄLSEREN von Zwergfichten, Krumm- holz und Rhododendron-Gebüs Nirgends ist der Aka von Karst und Alpenland so scharf ausgeprägt wie an den beiden Bergabhängen bei Cepovan, wo beide eier. durch eine schmale Wiesenfläche von einander ge- sind. Westlich erhebt sich der Karst wohl 500 Meter hoch ug die Thalfläche kahl und öde, in seiner bekannten einförmigen Wölbung, östlich zieht sich ein zwar niedriges, aber scharf zuge- EPG = Sue 315 schnittenes Gebirge längs des Tribusa-Thales gegen Norden, ein SE RHUB, dessen geologischer Bau ebenso merkwürdig i ist, wie seine Vegetation. Auf der Ostseite sieht man mit Haidekraut (Calluna und Erica), Oytisus radiatus, Salix glabra und Rhododendron dicht bestandene Triften abwechselnd mit schroffen Felswänden und wild- zerrissenen, chaotisch durcheinander liegenden Dolomit-Trümmern, in deren kühlen Schluchten Soldanella minima, Viola biflora und die prächtige Primula carniolica gedeihen. Wo an freien der Sonne zugänglichen Stellen ein Wässerlein aus dem weissen Dolomitboden a erscheint es von förmlichen Rondeaus dieser schönen das Flussgebiet der Idria charakteristischen Primel umgeben. Eine sehr passende Staffage zu dem anziehenden Bilde gewähren die hier sehr nn alpinen Riedgräser Carex ferruginea mucronata, auch ©. firma findet sich an solchen Stellen, doch nicht überall. Aus dem Fugen des Gesteins schauen allenthalben Faleriana sawatilis und Carex mucronata hervor. In den weichen Grasmatten trifft man Allium ochroleucum, Convallaria majalis, Homogyne silvestris und Athamanta (Pleurospermum) Golaka sehr häufig an, Homogyne besonders zwischen Rhododendron-Gesträuch. Rhamnus carniolica, Spiraea ulmifolia, Adenostyles alpina, Aconitum Lycoctonum und Rhododendron hirsutum bilden Massen- vegetation unter den steilen Felsabhängen gegen Norden. Ami findet man auch den Rhodothamnus, Rubus sazatilis, Rhamnu pumila, Potentilla caulescens, Lilium Fee EN Lonicera alpi- gena, Salix grandifolia und Carex tenuis häufig. Auf porösem, verwitterndem Dolomitfels a wächst > 2 seltene Helio- sperma (Silene) eriophorum und Asplenium See Die westliche Abdachung (gegen das Coporan-Thal) besitzt einen anderen physiognomischen Charakter, indem hier Grastriften von kleinen Gehölzen und nackten Stellen unterbrochen, den meisten Flächenraum einnehmen. Daselbst findet man Gentiana lutea, @. acaulis, Athamanta Golaka, Laserpitium Siler und L. peuce- danoides, Euphrasia salisburgensie, Campanula linifolia, Camp. caespitosa, Leontodon incanus, Genista seariosa, Viola pinnata etc., in kleinen hochknferirgin ae a aber besonders Pri- mula carniolica, P. Aurieula, P. carniolica x Auricula (P. ve- nusta), Valeriana sawatilis. Auf höheren, von freier Luft umge- benen Felsgraten wächst Dianthus silvestris in dichten Rasen und verleiht dem sonst öden Felsen im Sommer durch seine Blüthen- pracht eine unvergleichliche Zierde, während ihn die Aurikel zur Duastzeit durch ihre zahllosen lieblichen Blüthen mit balsamischem ibt. In der Thalfläche von Cepovan bis ins Tolmeinische sieht man zu beiden Seiten des Weges schöne Gruppen von Lärchen Ara J und stattlichen Berg-Eschen (Fraxinus excelsior) mit häu- figem 6 Gesträuch von Rhammus carniolica und Rosa rubrifolia 316 wie in der Thallandschaft von Oberkrain am südlichen Fusse der Karavanken. Einen solchen physiognomischen und pflanzengeographischen Charakter wie der beschriebene Gebirgszug zwischen den beiden 'Thä- lern von Cepovan und Tribusa tragen auch alle nördlicheren Anhöhen, Berglehnen, Schluchten und Triften, wo eine wirkliche Waldung ehlt und der Dolomit (dolomitisirter Gutensteiner und Hallstädter Kalk) zu Tage tritt, wie z. B. an den südlichen Gehängen des Pla- teaus von St. Veitsberg, wo das Gebirge durch seine einförmige flache Ausbreitung einen Anlauf zur Karstbildung zu nehmen scheint, bei Sebrelja und an der Landesgrenze gegen Idria. Aber hohe Dolo- mitgebirge erscheinen erst im Quellgebiete des Isonzo nördlich vom m-Plateau; in der grossen Alpenkette nördlich von Tolmein an der Grenze gegen die Wochein ist der Kalkfels nur hie und da theil- weise dolomitisch. Im Krn und Caninstock verflachen sich die gewaltigen Kalk- stein- und Dolomitmassen zu imposanten Plattformen von 1500 bis 2000 Meter mittlerer absoluter Höhe. Das-Krn-Plateau hat wohl ®/, Quadratmeile Flächenausbreitung, jenes der Caningruppe ist noch grösser. Es ist schwer den gewaltigen Eindruck zu schildern, den diese gigantischen Gebilde der Natur auf den Beschauer hervorbringen. Von einer höher gelegenen Bergspitze aus erscheint die weite unebene Fläche wie ein unabsehbares Felsenmeer, in einem eigenthümlichen Hellgrau, so dass die hie und da sichtbaren Schneefelder kaum von dem nackten Gestein zu unterscheiden sind. Hat sich das Auge an den Anblick nach und nach gewöhnt, so drängt sich eine gewisse Aehnlichkeit mit dem kahlen Karste auf, und man wird allmälig mit diesem Bilde vertraut. Allein steigt man herunter, um eine Ueber- schreitung der vermeintlichen Karstfläche zu versuchen, so thut sich eine Trümmerwelt, voll der grauenhaftesten Wildnisse, vor den Augen auf. Fast jeder Fels ist ein eigener Berg, den zu erklimmen dem gewandtesten Bergsteiger der Muth versagt. Und wenn man auch glücklich oben anlangt, so sieht man vor sich noch zehn, hundert, tausend solcher Berge und dazwischen weitgähnende Spalten und Abgründe. Nicht einmal die Gemse versteigt sich hieher, sie hätte auch hier nichts zu finden. Denn das von der Natur gleichsam auf- gegebene Felsenland ist ohne sichtbare Vegetation, da nur einige der ürftigsten Schorfflechten stellenweise einen Unterhalt finden. Un- aufgehalten leckt und nagt der Regen an den kahlen Felsen, die Wasserströmchen höhlen ihn an der Oberfläche rinnenförmig aus; so entstehen die scharfen Kanten und Graten, in dem Felsen selbst geräumige Höhlen und Bassins, ja selbst kleinere Grotten durch das unten abfliessende Wasser, ein Werk allmäliger unaufhaltsamer Zer- Si g, oder es sammelt sich das zu Tage tretende Wasser in gros- seren Becken. Mitten in den Einöden des Kmm-Plateaus blinken zwei tiefblaue _ Seen aus dem todten Gestein hervor, zweien lebendigen Augen gleich, BE iin, O0 SSNHHER ET TEE 317 aber sie vermögen die erstarrten Glieder dieses Riesenleibes nicht zu beleben. Wie Rettungsanker ragen einzelne Bergspitzen über den öden Raum empor, denn ist man so glücklich, eine derselben zu er- klimmen, so kann man dort freier aufathmen, und das Auge vermag in weiter Umschau einen passenden Ausweg zu erspähen. Solche Bergspitzen sind in der Kra-Gruppe der Vagatin und in der nörd- lichen Eeezune des Plateaus der Käu und Vögu an der Grenze gegen die Wochein, westlich der Veliki rn und der Krn, von dem als dem höchsten (2242 M.) die ganze Gruppe den Namen hat. In der noch höheren reger pe, die den östlichsten Flügel get Carnischen Alpen bildet, gr vier höchsten Gipfel: der ernjele en Se), Prösieelauik (2375 M.), Canin und Baba als Grenzpfeiler an den westlichen Marken des Reiches, während sich der Rombon als dstlichster Ausläufer weit gegen den Koritenea-Bach vorschie In den höchsten Regionen, soweit phanerogame Pflanzen noch vorkommen, wachsen in diesen Gebirgen: Petrocallis pyrenaica, Eritrichium nanum, Gentiana imbricata, Alyssum Wulfenianum, Carex firma, Arenaria ciliata, Silene acaulis, Saxifraga eru- stata, caesia und Burseriana. och grossartiger als die obigen zwei Gebirgsgruppen sind die nördichsten theils isolirten, theils in Ketten und Gruppen stehenden Bergriesen. Hin und wieder bilden Ingsche derselben einen grösse- ren ren der oben auch ein von mehreren Gipfeln umge- benes Plateau oder doch eine a unregelmässige Auebegrtaug besitzt, wesshalb sie von den gegenüberliegenden Karavanken aus wie riesige Backenzähne aussehen. Auch solche Gebirgsstöcke gibt es hier, deren kreisförmige Gipfelreihen grössere und kleinere Ringkessel umschliessen. Ziemlich armselig ist die Pflanzenwelt dieses Gebirgssystemes, denn sie besteht aus kaum 100 Arten Phanerogamen, die sich in sehr maännigfaltiger Abwechslung über die ganze Bergkette an der Landesgrenze vom Mangart (2675 M.) bis zum Krn vertheilt. Alle diese Gebirge und Gebirgsgruppen, wie immer sie heissen mögen: Lipah, Kanjäuz, Prisnik, Jälöuz, nebst dem höchsten, dem Triglav (2855 M.) und d m Grintouz nördlich von Sotscha besitzen nur spär- liche ai ae bis zu einer absoluten Höhe von 1500 Met. In grösserer Höhe findet man nur an den Felsgesimsen, wo sich ein spärliches Erdreich bildet, oder in den Fugen und Spalten der Felsen einige Vegetation. In Höhen von mehr als 2000 Met. hat der Bo- aniker wenig m mehr z u thun, es sei denn, dass ihn die spärlichen Schorfflechten Inberogeiren, die etwa dem rien Blicke des Krypto- gamenforschers noch begegnen. e Alpenland nördlich von der Krn-Gruppe hat auf 10 Quadratmeilen nicht einmal 500') Arten Phanerogamen aufzu- *) Die nur zeitweise und wie zufällig sehr vereinzelt auftretenden Wan- derpflanzen des Culturlandes sind nicht mitgezählt. 318 weisen, worunter auch die Pflanzen des Culturlandes mitgezählt sind. Aber gerade diese übrigen 200—300 Gebirgs-Autochthonen bean- spruchen das meiste Interesse von Seite des Pflanzengeographen. Einen viel freundlicheren Anblick gewähren die Tolmeiner Al- pen, die sich von der östlichen Seite des Krn abzweigen und in einem 5 Meilen langen Bogen längs der Wocheiner Grenze östlich bis Eisnern in Krain fortziehen. Dieser Gebirgskette gehören die Gipfel Kouk (2082 Meter), Vohu Hr der botanisch so wichtige ee oder Öerna prst (184 M.) an. Von Krn an senkt sich die Kette allm er gegen Osten er erreicht im Ratitsuz in Krain kaum 1500 M. öhe. Nur die Südseite dieses Gebirgszuges fällt in das Gebiet der a Görz, die Nordseite gehört als ein Theil der Wochein zu Ueber compactem (nicht dolomitischem) Dachsteinkalk lagert ma e und überaus fruchtbare Buganseehicht, wesshalb auch - der ae Theil der Bergkette Cerna prst, d.i. „schwarzes Erdreich“ genannt wird. Dieser Gebirgsabschnitt ist auch mit Recht von jeher der Zielpunkt aller, sei es von der Wochein, oder von Tolmein und Kirchheim aus unternommenen botanischen Exeursionen ar eine Art botanisches „Mekka“, denn es gilt als ausge- machte Sache, dass derjenkre Küstenländer, der nicht einmal die Öerna prst besucht hat, keinen en Begriff von einer alpinen Pflanzenwelt haben könne, und daher die Weihe eines Botanikers noch nicht empfangen h abe. ur hier begegnet man in der That jenem üppigen, man möchte sagen unerschöpflichen ee der auch die herrlich grünen Alpenmatten von Tirol und die saftigen Grastriften der Schweizer Berge auszeichnet. Wohin man blickt, Eee: oben gleich- sam um die Wette Gräser und Kräuter auf und zwischen dem Ge- stein hervor. Bis 1500 Meter abs. Höhe bildet dichter Buchenwald einen fast ununterbrochenen Gürtel, weiter oben ist der Bergabhang fast bis zur Kante eine Wiesenfläche, die sich wie ein prächtiger Mantel um die Schultern des schönen Berges legt. Für das Nadel- holz bleibt daher nur ein schmaler Streif in ea. 1700 M. abs. Höhe übrig. Hier wird der Berg felsig, und die Kante selbst besteht aus imposanten Felspartien, zwischen denen frische, von Leben strotzende Grasmatten wie liebliche Gartenanlagen hervorschauen. ’ Den Botaniker erfreuen hier besonders: Eryngium alpinum, Trifolium noricum, Campanula Zoysiü, Geranium argenteum, Soyera montana, Scorzonera rosea und aristata, Pedicularts Hacquetii, Gentiana lutea, Bupleurum graminifolium, Gnapha- lium Leontopodium. 0 die oben erwähnte Alpenkette die Landesgrenze in der Richtung von West nach Ost durchschneidet, zweigt sich ein ebenso langer aber — niedrigerer Gebirgszug ab, der sich in zahl- reichen Biegungen der krainischen Grenze bis an die Idria_er- streekt. Seine hö ehe Elevation erreicht derselbe im Porsen, nördlich vor Kirchkeiti; mit 1628 Met. abs. Höhe. Dieser Berg besteht nach NE ee un zu EHEN 1 er 319 den Erhebungen des Herrn Ober-Bergrathes D. han in seinem ober- sten Theile aus Kalk- und Thonschiefer, die zum Theile der Koh- lenformation angehören und vielleicht unter Kaprun wechseln, gi dass die Felsen bald aus reinem Kalk, bald aus Schiefer, bald au beiden zusammengesetzt sin estlich, kaum 30 Klafter entfernt von der höchsten ren fand Herr Stur in dem obersten senkrechten Theile der nach Süde abfallenden Wände kaum eine Klafter unter dem Grate die Möche ringia villosa Fenzl, die hier ihren einzigen bisher bekannten Stand- ort hat. Die behaarte Form scheint auf Stellen ‚vorzukommen, wo der Kalk vorwaltet, die var. u. aber auf reinem Thonschiefer, an der Kan te, n kaum die Alpenregion erreicht, zeigen Hr am Porsen folsige Stellen, "Alle Hecken und Zäune be- stehen nach Beobachtungen des Herrn Dr. Carl v. Marchesetti, der am 30. Juli 1871 den Berg a bis ungefähr 650 M. absoluter Höhe aus dem Haselnussstrauche, welcher stellenweise zum ansehn- lichen Baume emporwächst und sein Laub mit den Kronen der Lär- chen, Birken und Buchen mischt. Der Buchenwald erstreckt sich auf der östlichen Seite bis Fr etliche 100 Fuss vom Gipfel, wäh- rend er an den westlichen Abhängen sehr früh den offenen Wiesen Platz macht. Unter den zahlreichen Pflanzenarten, welche die Hauptvegeta- tion solcher Voralpenwiesen ausmachen, fällt Ferula galbanifera am meisten auf, wegen i Hd ungewöhnlichen Vorkommens mitten in einer wirklichen Gebirgs icht anders ist Bar Yayebilreigetikrakter des westlichen Grenz- gebirges, das eigentlich im Hügelland zwischen dem Isonzo und dem Judrio beginnt, sich bei Woltschach in einige bewaldete Höhen- züge auflöst und, immer höher steigend, mit einer geringen Unter- brechung bei Liuk bis an die grosse Spalte bei Karfreit, wo (m einer of. Spuren eines ehemaligen Flussbettes bemerkbar sind, - r Gebirgszug_ besitzt in Köuk (Kuk), dessen Gipfel fast 1500 Meier erreicht, einen Höhenpunkt mit wundervoller Aussicht auf die segenüberstehende Krn-Gruppe und die übrigen Hochgebirge nördlich von Tolmein. Man findet hier die Wiesenvegetation in ebenso üppiger Entwicklung wie am Porsen und au rna A gewähren der massenhaft blühende Trollius und der Türken- und (Lilium Martagon) mit den schön blauen Rapunzelarten (Phy- a Michelii und Ph. Halleri) einen wirklich malerischen An- blick. Auf den obersten Wiesen trifft man Nigritella angustifolia, Gymnadenia albida, Habenaria viridis, Polygonum viviparum, Selaginella spinulosa ete., auf den wenigen Felsen Sawefraga te- ee Iner longifolia. m Gegensatze zum Köuk, der in die Wiesenregion fällt, be- sitzt = nn viel höhere, von 'Herrn v. Tommasini öfter besuchte Matajur (1639 M.) oben eine felsige Plateau-Ausbreitung von ziem- Ba Ausdehnung und eine wirkliche Alpenflora mit Anemone nar- 320 cissiflora, Ranunculus T’raunfellneri, Juncus Hostii, Leonto- podium alpinum, Carex sempervirens, Pedicularis Jacquinii, Achillea Clavenae, Rhodiola rosea, Saxifraga erustata, caesiq, aizoides, tenella, Astrantia un Sedum atratum, COrepis aurea, Veronica aphylla, Salix retusa An mehreren Stellen treten fast nackte, rothe Schiefer ns auf denen nichtsdestoweniger die meisten Kalkpflanzen fortkomm nn allerdings ohne eine geschlossene Vegetation zu bilden. n meisten Flächenraum nehmen indessen karstähnliche Steingefilde ein, in deren Mitte eine schöne Quelle Zwischen grösseren Felsen wächst das seltene Triticum biflorum Brign. An der un- teren Grenze der Wiesenregion tritt die Alpenerle (Alnus viridis) als dichtes Gebüsch auf und im Buchenwald, der die untere Zone bildet, die zierliche Luzula nivea ! Zum Behufe der Bereisung bilden Cepovan, Kirchheim, Tolmein, Woltschach, Karfreit und Flitsch ebenso viele passende Ausgangs- punkte und mit ihren gebirgigen Umgebungen sechs Alpenbezirke, von denen Tolmein vor Allem durch seinen Wald- und Wiesenreich- thum ausgezeichnet ist. Hier an den grasreichen Südabhängen der grossen Gebirgskette wird Anenrielirehaft betrieben und gedeiht bei dem reichlichen und vortrefflichen Futter eine Viehrace, die un- streitig die besten Milchkühe liefert. Ausserdem ist das Tolmein- Woltsehacher Thalbecken reich an Aepfeln und Birnen. Die Alpen- matten von Flitsch sind zahlreicher, aber keineswegs so ausgiebig wie jene von Tolmein; man findet die schönsten Viehweiden dieses Bezirkes am Ostabhange des Canin-Stockes und im Pirhan und Urata- Gebirge bis zum Üerni Vrh, welch letzterer wie fast alle nördlichen Ausläufer der Krn-Gruppe gut bewaldet ist. Der Karfreiter Bezirk besitzt im Süden grosse Wälder und sehr schöne Alpenwiesen. In gleicher Weise, wenn auch in geringerem Masse, sind Kirchheim und Woltschach von der Natur bedacht, dessen (stark gelichtetes) Waldgebirge sich zwischen dem Isonzo und dem Judrio bis zum Hügelland des Coglio herabzieht. Dagegen sind die Waldungen an der Tribus und den westlichen Ausläufern des Hochlandes von Voisko wegen ihrer schweren Zugänglichkeit von geringem Belan nge. Aus den gegebenen Andeutungen schon lässt sich im Allge- meinen im Alpenland auf eine schwache Bevölkerung schliessen; in der That kommen durchschnittlich nur 2000 Bewohner auf 1 Quadrat- meile, während der kahle Karst deren 3000 zählt. In allen Theilen des Alpenlandes wird die slovenische Sprache in einem wenig ab- weichenden, wegen der eigenthümlichen Accentuirung oft schwer ver- ständlichen Dialekte gesprochen. Wie im höheren Karst liefert auch hier der Ackerbau keinen zureichenden Erwerbszweig. ‘) Vgl. diese Zeitschr. 1867. Heft 11. (Fortsetzung folgt.) m 0 321 Mykologisches. Von Stephan Schulzer v. Müggenburg. Die Doppelfructification des Polyporus applanatus P. Seit ich das Glück hatte, an einem Polyporus zu entdecken, dass er nicht bloss an der Unterfläche in den Röhrchen Früchte er- zeugt, sondern auch auf der oberen Seite (}), war natürlich meine Aufmerksamkeit ganz besonders dieser Natureinrichtung zugewendet, und hier theile ich meinen letzten diessfälligen Befund am Polyp. ayplanatus mit. Das untersuchte Exemplar bestand, wie es nicht selten vor- kommt, aus zwei Theilen: Einem ungefähr hühnereigrossen, überall sehr uneben-höckerigen, rundlichen Knoll, welcher ringsherum gleich- beschaffen, nämli ch ohne die mindeste Röhrchenspur war; — erst von diesem Eins der normale, wagrecht ausgebreitete Hut mit ver- engter Basis a ie ganze "Oberfläche des Knollens, also auch der dem Boden zugewendete Theil, sowie .die grössere Hälfte der .. Fläche des Hutes fruetificirten, sahen daher rothbraun bestäubt a Den Bau des Hutes fand ich ganz jenem | den ich am P. fomentarius P. und bei seinen Verwandten fand. Von der Basis streichen nämlich gegen den Rand gefärbte, unseptirte, wenig verästelte Hyphen und bilden die Fleischsubstanz. Von diesen wendet sich ein Theil im Bogen nach abwärts, um die Röhrchen zu formen, ein BR aufwärts zur Herstellung der Rinde des Hutes. e letzteren verästeln und verflechten sich zu diesem Zwecke unter E Oberfläche zu kleinen, niet Zellen. Die durch- schnittlich kaum 1 Mm. dicke Rinde besteht aus zwei Schichten. Die innere nimmt nr Viertheile der Gesammtdicke ein, ist matt zinimtbraun, doch liehter und dichter als das Hutfleisch, nämlich holzhart, und hier gelingt es noch hie und da die Zellen zu trennen und nachzuweisen, dass letztere aus Hyphen entstanden, indem ‚sich an günstigen Ste len kleine Hyphenstücke herauspräpariren lassen. — Die hornharte, im Schnitte schwarzglänz ende, äusserste Rinden- schicht hat ungefähr 0:25 Mm. in der Dicke und ihre sehr kleinen ea Zellehen lassen sich nur gewaltsam von einander sondern. on diesen entspringt nach aussen eine 0-004—0:007 Mm. hohe, Re Hyphenbekleidung der oberen Hutfläche. Die dichtstehen- en, wirr-ästigen, mit den Aesten in einander verflochtenen Hyphen sind zart, angefeuchtet hyalin und erzeugen an den Enden starke Klumpen von Conidien, nämlich nieht bloss acrogen, sondern auch unterhalb der Spitze seitlich, wo man, nach Abschwemmen der Früchte, die Er zeugungsstellen als sehr kleine Wärzchen sieht. (2). Die Conidien sind am Entstehungsorte rothbraun, und dieser sieht wegen ihrer Menge röthlich-bestäubt aus. Ferner sind sie dort oval-eiförmig, bis 0007 Mm. lang und bei 0:004 Mm. dick. Später, nachdem sie spontan ah somit bei erlangter völliger Reife, sind Oesterr. botan. Zeitschrift. 10. Heft 34 322 sie in dichter Lage umber-purpurbraun, stumpf-oval, 0'009 Mm. lang, ” 0005 Mm. diek und mit feinkörnigem en gefüllt. n den Tubuli ist kein Hymenium verum vorhanden (3), nr dern de dieselben bildende a nee eg tritt mit den entfärbten, unverdickten Enden ohne Ordnung + den Röhrchen- wänden hervor und erzeugt an den Spitzen (4) die Sporen, welche an Gestalt, Färbung und Grösse völlig den Conidien gleichen, so lang diese noch die rothbraune Farbe haben orizontaldurchsehnitten aus der Röhrchenmasse traf ich häufig freie, meist regelmässige, oetaödrische, 0,005 — 0'007 Mm. breite Krystalle an. Wo sie entstanden, und ob sie überhaupt zum Polyporus gehören, kann ich zur Zeit noch nicht sagen (5). 1. „Flora“ 1878 Nr. 2. Bei meinem P. Een (Flora 1. e.) war ich nicht so ers diese Wärzchen seinerzeit zu bemerken, vermuthe sie aber auch dort. 3. Ich bedauere, die diessfällige Belehrung eines dem Namen nach mir unbekannt gebliebenen ungarischen Fachmannes noch immer nicht hehertigen zu können, weil ich der en Sanieren ee meinen ao mehr Glauben zu schenken, als dem n Büchern findet, und in meinen Arbeiten bloss das zu hr Me ich per- sönlich z ein paar Jahren liess nämlich die ungarische Akademie der Wissenschaften einen mein en eingesandten Aufsatz durch denselben prüfen. Das m. fiel entschieden — abfällig aus und autete unumwunden dahin, er ee meinen Befunden kein Ver- trauen schenken, weil ich Basidien weder zeichnete noch erwähnte, 0 iese doch schon bei nur 90maliger Vergrösserung deutlich sehe, und dann, weil ich die an Hyphenspitzen einzeln gefundenen Früchte „Conidien* nannte, obschon sie nicht concatenirt sind. Es handelte sich, wie im heutigen Aufsatze, um einen Poly- porus aus der Gruppe „Fomentarii*, deren Glieder ich wiederholt untersuchte, ohne bisher eine Spur keulenförmiger Basidien ange- troffen zu haben. Allerdings schreibt der sonst meinerseits so hoch- gehaltene Dr. Bonorden in seinem „Handbuche der er Mykologie* der Gattung Polyporus ein Hymenium verum zu, in Dr. Bail’s „System der Pilze“ ist als Polyporus-Typus der "P. Jumosus P. mit grossen, viersporigen Basidien und Pollinarien ge- geben, er kt aber, wie gesagt, für mich nicht massgebend. n Begri ff „Conidien* betrifft, fand ich wohl bei Ayla- ria und! Önanorten kettenförmig verbundene Früchte, nenne aber ry, Woronin und Anderen an alle an Hyphen ein- zeln entstehenden einfach „Conidien“. enn ich länger als zwei Jahre über diese wunderliche Re- enseg schwieg und auch jetzt nur nebenbei erwähne, so gescha alı eses, weil ich es vorziehe, mit positiven Arbeiten mich zu be- schäftigen, überhaupt auf solehe Urtheile nieht das mindeste Gewicht tt A. j rn RE ln |— 323 lege. Den verletzenden Ton der Recension auch nur leise anzu- Re zn ef unter meiner Würde. einem anderen Zunderschwamme glaube ich einmal das Endstäck : solcher we naar vertretender are mit sehr feinen Wärzchen r diess keine Täu- Hutes, was einer Scheidewand zwischen den Fomentarii und den übrigen Be gleichkäme. pri see müssen ent- scheiden. Jeder praktische Forscher w iss, dass s bei den Zunder- schwämmen gar alten gelingt, die Sparanerzengung zu beobachten Be periodische Vergrösserung erfolgt mehrmals im Jahre, aber ach meinen diessfälligen Vormerkungen ohne Reg el in ungleichen Zeiträumen, Wann aber Er der rechte Zeitpunkt da ist, Sporen zu een o, nen, konnte ich bis n un nicht ermitteln. Aehnliche Krystall e trifft man eben nicht überaus selten in verschiedenen Pilzfor- r men an. Prof. Jul. Klein sah sie im Frucht- >; träger des Pilobolus, ich an Oedocephalum, X 4 R Peziza, en und nun auch an Poly- b porus. ält sie für a Kalk, wo- mit ın Hinsicht des Zweckes ihres Daseins 09 wenig erklärt ist. 009 DOlustration: a) An den Röhrchenwänden hervorragende sporenerzeugende Hyphenspitzen nebst freien Sporen. b) nennen! von der Hutoberfläche, an .. nausrsz ci entstehen; n des grösseren Theiles der Früchte €) een ge perie somit völlig reife Conidien. << Pugillus plantarım novarum vel minus recte cognitarum. Auctore Michaeli Gandoger. Preface, Depuis la publication ei mes Decades'} des etudes speeiales et attentives faites souvent sur le vif, ou sur des materiaux abo ts, riches et varies, m’ 0 rmis de constater un grand nombre s ci-apres en apportant & leur diagnose la clarte et la coneision nern pour les faire reconnaitre facilement. g ') Dee cades plantarum novarım praesertim ad m Euro- Pae spectantes, Parisiis, F. Savy; Fase. I, I et IH (187 Pe 0). 324 lci, je dois repeter ce que je disais deja dans la preface de mes Decades, a savoir, qu’une description trop longue obscureit plutöt qu’ elle n’edlaire le sujet qu’elle traite, surtout quand cette descrip- tion s’applique & des objets similaires ou ayant entre eux des rap- ports d’affinite souvent exträme. Donc, indiquer nettement les diffe- rences importantes de chaque esp£ce, la caracteriser par une phrase aussi courte, aussi concise que possible, eldiguer surtout soigneuse- ment les earacteres communs & tous les ötres d’une meme serie, tel est le but que je me suis efforee Watteindre e ne combattrai pas iei l’opinion de ceux qui pensent que la Flore d’ Europe et des sontrees voisines est suffisamment connue, ou bien que le moment n an pas encore venu de se prononcer sur la grave question de I’ espece. D’ autres plus habiles que moi ont dejä surabonda zu “ contraire, et moi-meme je l’ ai de- montre ailleurs. Je contenterai seulement de faire remarquer & que ce sont Bärtont is Bro les plus acharnes contre la crea- tion des nouvelles espöces pour la Flore d’ Europe qui en &tablissent eux-memes le plus pour la Flore exotique. outre & rem arquer, que l’ immense majorite des especes nouvelles qu’ ils creent n’ offrent, le plus souvent, entre elles qu’ une longue serie de plantes similaires, dont 1’ affinite peut & comparee ä celle que pre er les especes de 1’ ecole moderne‘). Je me suis ern convaincu de ce fait par les etudes que jai entreprises sur 1a flore oe et chacun peut en faire autant que moi. Blämerai Je mes collegues de cela? Au contraire, je les en zu, et je m’ incline devant la respectueuse sympathie que m’ins- e leur talent; mais je leur demande de vonloir bien ötre logi- di avec euUXx-mömes. gr Stablissent des especes sur des materiaux souvent tres difliciles & se procurer, ou plus difficiles BUCHEN A etu- dier; ces especes ne re probablement at que par nom- bre fort limite de personnes, lesquelles n’ayant, le plus Bea que u pas de sujets de comparaison, adopteront sans hesiter ces arr ir estion de ran loin et je dis: si au Nr de Ask des plantes nonvolles u nt & la Flore de I’ Ancien Monde, je proposals ici des especes —.. il est hors de dei que, ei peu d’excep- es, 5 Ion seraient parfaitement admises: kant „ä - vrai 2. - ger &cole n'est pas moderne, car nos illustres peres les Clusius, les Bauhin, les Tournefort, etc. avaient BEER ouverts cette voie oü leurs sure n’ ont ni su ni peut-ötre pu mare er a Fa a TE u 395 les re qui nous entourent, avant que d’ etudier ceux que la nature a places loin de nous Ce que Je viens de dire pour moi, je 1 aprlaue a erymuns soit dä ceux qui m’ ont Dee dans la voie, soit & ceux qui marchent sur mes traces. La verite, comme on l’a dejä seit, tant de fois, est une; & certains moments elle peut s’obscureir, disparaitre möme; mais elle est dternelle comme Dieu meme et finit toujours par triompher. La phase que nous traversons est pour elle une epoque eritique; mais des indices certains me permettent d’affirmer que les faits que j’avance recevront de pres leur complete justification. Arnas (Rhöne), Avril 1880. Grex Lycopodii alpini L. sp. 1567. Lycopodium gras Gdgr. Ramis compactis intricatis aequi- longis, usque ad basin dense foliosis; foliis amoene virentibus, basi usque ad '/, en contractis, superne a */, inf. longe attenuatis breviterque acutis; pedunculis monostachyis; bracteis viridi-albican tibus superne sensim attenuatis, marginibus vix albidis Per ineisis. Hab. Scotia in monte Strackau, Kincardineshire (Sim). alt. 3000 ped. , Caules elongati, Nagelliformes, reptantes ut in SOgugerlälIe: haud aut vix contractis, superne a Dir f. longe altknklie, "lon- giusculeque acutis; pedunculis 2-spicatis; bracteis margine albidis, undulatis, apice longe attenuatis, ad dorsum pa ab. Tyrol, hin age Patscherkofel prope Innsbruck. 5500 ped. (A. Ker Rami eis laxiores longioresque, 6'/,—7'/, em.‘ longi, basi minus imbricati. Lycopodium polare Gdgr. Ramis densissime confertis, aequi- longis, Inforne valde ne foliis intense virentibus, basi a inf. sensim contractis, a '/, sup. apice abrupte attenuatis; peduneulis 2- spicatis; bracteis' u oblongis, albido-subvirentibus, marginibus albis dentatis Hab. La apponia borealis, in insula aretica Mageröe, Cap Nord, alt. 1000 ped. (Dr. C. Reuterman). — Spitzberg, ad nives (Prof. "Dr. Nordenskjöld). — Rossia maxime sept. in insula Nova- Zemlja (Vainio). Antecedentibus multo confertim ramosum densiusque imbricatum. Spica alba, 8-9 mm. longa, 2'/, mm. lata, superne subattenuata; bracteae suberectae. copodium chlorostachys Gdgr. Ramis densissimis, sat in- aequilongis, basi valde foliosis; foliis amoene virentibus, inferne haud = = u 326 . contractis, apice a '/, inf. attenuatis, acuminatis; peduneulis 2-spicatis; bracteis virentibus late Janceolato-acuminatis, ad margines virentibus crispo-dentatis. Ha ra in monte Snowdon, Carnarvonshire, 2000° (J. Harbord Lew 18). Rami praecedentibus confertiores brevioresque; spicae virentes nec albidae. Lycopodium brevespicatum Gdgr. — Exs. Reimbole iter Ital. Nr. 846! Ramis laxis, aequilongis, inferne laxe foliosis; foliis . pallide virentibus, basi at d aut vix contractis, superne a abrupte attenuatis; peduneulis plerumque 1-spicatis; bracteis Me tibus, . longeque acuminatis, ad margines flavescentibus, integris, subundulatis. ab. Hautes Pyrendes, Somäoute, (Bord£re). Italia, in alpinis Apenninis (Reimbole loe. pica antecedente major, 11—12 mm, Tage rami parum im- brieati, inferne late complanati, Grex Cystopteridis fragilis Bernh. 1. Segmentorum lobi apice acuti vel acuminati. Cystopteris glacialis Gdgr. Petiolis omnino pallide virescenti- flavescentibus; fol. 18—20 em. alto, ambitu obovato; segmentis I tulo- subdeflexis, nervis nitide albis, ambitu late obovatis, lobis longo-acutis acuminatisque, angustissimis basi subpedicellatis, lobulis ovatis, ad margines 1— 3-dentatis, dentibus triangulari-acutis, cuspi- datis, inaequis smpliibusgue Hab. La Aa borealis, in insula Mageröe, Cap Nord (Dr. €. Reuterm Planta ande Virens, gracilescens, sat humilis, fol. 5'/, em. latum, Cystopteris daucoides Gdgr. Petiolis fusco-flavescentibus; fo- lium 36—40 em. altum, ambitu oblongum, longe acuminatum; sesmentis patulis (nervis fuseatis), ambitu oblongo-acuminatis; lobis anguste oblongo-acuminatis, basi pedicellatis; lobulis suboblongis, dentatis, dentibus inaequis, magnis, acutis, haud cuspidatis. R = elgium, in saxosis prope 'Heure, Brabant (Ver- eg8 A praecedente optime recedit segmentorum lobis anguste acu- tioribus, lobulis profunde fissis, habitu elato etc. Cystopteris o@yloba Gdgr. Petiolis pallide fuscatis; folium 25—28 cm. altum, ambitu obloneum, superne sensim contractum; segmentis patulis, ambitu oblongis, apiee longe attenuatis eorum nervis fuscis; lobis oblongis, acutiuseulis, basi sat late pedicellatis, lobulis ovatis, 3—4-dentatis, dentibus sat profundis, obtusis. Hab. Würtemberg in subalpinis (Hohenacker). | | 2. Segmentorum lobi apice obtusi vel rotundati. - y Lobi simplieiter serrati vel lobulis omnibus integris praediti. Öystopteris u. Gdgr. Petiolis viridi-fulvis; folium 8— 10 cm. altum, 2 mm. latum, ambitu anguste oblongum, sensim con- _ traetum; segmen An patu is, ambitu oblongo- obtusis, nervis fulvis; lobis überaiie: subobtusis, basi dilatatis, margine dentibus ovato- rnatis. a acuto-mucronatis” orn allia, Loire in rupibus supra P&lussin, 2500 ped. (Gdg r) Species humilis, depressa, folüis Pe sermentorum lobis acute serratis praesertim conspieu opteris umbratica Gägr. Potiolis fulvo-rubentibus; folium ıperne longe 18—22 cm. al 3 em. latu acuminatum; segmentis sat erectis, ambitu oblongo - subac uminatis, ervis minutissimis, albidis; lobis obov ato-obtaaiusculis, basi valde dilatata, dentibus eorum en serrng triangulari-acutis. ab. Gallia a, in fissuris rupium umbr. ad Sauvain, Loire, loco dieto Chorsin, alt. 3200 ped. ubi u ipse legi. Folium antecedente intensius nn fruetificationes densiores, segmentorum acuminatorum nervi tenui ystopleris consanguinea Gän, Potiolis regnen > lum 28—30 em. altum, 5 cm. latum, ambitu oblon sim acuminatum, segmentis sat erectis, ambitu late obloneie, E acuminatis, nervis prominulis, „Yirescontibus; lobis obovatis, obtusis, basi dilatata, dentibus ae naequis, triangulari-cuspi atis Hab. Gallia in monte Semioure prope Chatelneuf, Loire, 1100 ped. (Gdgr Drkausdunke "Paulo major, nervi magis prominuli. Öystopteris re Gder. Petiolis rei tantum fulvo- rubentibus; folium 18—20 em. altum, 4—4'/, em. latum, ambitu oblongum, apice abrupte ee acuminatum; sdrmienkis patulis, am- bitu oblongo- triangularibus, .. seulis, nervis prominulis, minus albidisque; lobis obovato-oblongis, basi angustissima, dentibus eorum magnis, thai late ora-eli S Hab r. ad Aistershaim (K. Keck). Gra cilis, amoene krinik lobi antecedentibus rm dentati, den- tibus ron, obtusis; folium inferne interrupte p COystopteris lucescens Gdgr. Petiolis ie #; Fran amoene fulvo-brunneis; folium 14—17 em. altum, . latum, ambitu ob- longum in apicem Sri longeque acuninatum: sure see talibus, dmitu late obovato-oblongis, superne vix acu utis, tide albescentibus; lobis basi diintetn, "late re dentibis obovato-acutis, saepius in apicem bi ‚dis. Anglia, Twel Dü, Carnarvonshire (J. Harbord Lewis gr tiolus inferne rufus, apice versus seementa nitide albidus; dens loborum conspicue obovata, superne saepius minute bifida. 328 Cystopteris re .. Petiolis omnino pallide flavo- virescentibus; ie age altum, 2'/, em. latum, ambitu angustissime oblong ai ai sensim acuminatur; segmentis sat erectis, ambitu Fre Geile nee dentibus integris, breviter ovato- acutiuseulis. ab. Islandia, in saxosis frigidis ad Reykiavik, Klofa Jökul (Krabbe). Folium inferne valde m pinnatum, gracile, flexuosum; segmenta suberecta nec pa Cystopteris pyenoloba ar: Petiolis basi nitide fusco-brun- neis, apice pallidis; folium 25 em. altum, 5'/, em. latum, ambitu late oblongum, superne sensim longeque nase m; segmentis rectis, ambitu late oblongis, sensim acutis, minute nervoso-albidis: lobis "obovatis, basi sat dilatata, dentibus obovatis, integris, pro- dis, obtusis, media parte linea alba translucente notatis. Hab. Gallia, in saxosis alpinis Delphinatus (Gdgr Tr.) A er lobis, condensatis, margine N dentatis potiusque laciniatis, serraturis albo-lineatis, optime dive Öystopteris Schultziana ze Petiolis usque ne segmenta subfusco-rubentibus; folium 2 altum, 3'/, em. latum, ambitu oblongum, in apicem BR abrnpte acuminatis; segme Fee sub- rectis, ambitu oblongo-subaeutis, nervis virescentibus, minutis; lobis obovatis, basi sat contractis, dentibus ovato- -elliptieis, obtusiusculis Hab. Palatinatus, in fissuris rupium umbrosorum (Schultz bip.). A ee differt lobis multo brevius dentatis, Iris folio ae longius acuminato, segmentis paulo magis pa ystopteris caucasica Gdgr. Petiolis omnino essen fuseis ; folium 15 —16 cm. altum, 4 cm. latum, ambitu oblongum, superne sensim longeque acuminatum ; ug valde patulis, ambitu ob- longis, sensim subacutis, nervis pallidis vix perspicuis; lobis obovato- oblongis, basi abrupte truncato-acutis, denibns triangulari-acutis. Hab. Fe ic orient., in alpinis Daghestaniae (Becker). Folia a rhizomate pluria, flexuosa; ia inferiores sublobulati tune undulskareuhen apice acutiuse orum serraturae denticulatae Bere 3—4-dentatis. Cystopteris nivalis Gdgr. Petiolis omnino virescentibus; folium 30 em. altum, 6'/, em. latum, ambitu ie Seren en longe con- tractum; segmentis subpatulis, oblongis, apic breviterque attenuatis, nervis prominulis, brunneis; lobis ir "ohovato-oblongis, basi valde dilatata, lobulis a obtusis, apice saepe Sae- pius latiuseule tridentato-acutis. Hab. reg in saxosis frigidis ad Klofa Jökul et prope Reykiavik (Krabbe). Species robusta, flexuosa, amoene virens; lobi valde minuteque (Fortsetzung folgt.) — 329 Zur Flora des Risnyäkberges in Croatien. Von Dr. Vince. v. Borbäs. Nachdem ich in den Jahren 1875 und 1876 viele botanisch unbekannte Berge von Croatien besuchte (Rajnäcz, PlieSevica bei Kräsznd, Pliesevica bei Allän, Satorina, ViSenura bei Medäk, Bielo laSica, Visevica bei FuZine ete.), begab ich mich am 26. Juli 1876 von Delnice (wo ich Rosa Pseudocuspidata Crep. entdeckte) nach Crailug und von da bestieg ich am 27. und 28. Juli den en wo vor mir nur Sadler und Pichler Tetameihen, Die mir sehr günstig und eienelle ich binnen zwei Tagen am ng äk und dem nahen SchneZnik mehr Pflanzen, als alle Botaniker, die nach mir diesen botanisch höchst interessanten Berg besuchten‘) Ich kann daher nicht begreifen, wie Herr Hire (Oe. B. Z. 1880 p. 293) be- haupten kann, dass ich unzufrieden von dieser Excursion zurückkehrte, im Gegentheile sammelte ich hier mehrere Novitäten und seltenere Pflanzen (Gnaphalium Leontopodium, Pedieularis verticillata, P. Hacguetii, etc.), und in meinen ur Hr au: er- wähne ich = Risnyak öfters (vergl. Oe. B. Z. 1876 p. 348-349, — 1877 p. 138 [ Epilobium Pseudo-trigonum], 340—341, — 1878 2 31, 1d p. 182 chon in der ungarischen Uebersetzung des Thom &’schen „Lehr- buch der Botanik,“ p. 312 (1876) erwähne ich die „Bet onica Alo- pecurus L.“ am Risn snyäk, welche aber nicht die echte südwestliche, sondern die östliche or ‚dieser Species, die B. Jacquinii Gren. et Go e Fl. Frane. II, Boiss. Fl. Orient. IV. p. 749 darstellt und welche am Risnyäk und ei Ostro häufig ist (Cf. auch botan. Jahres- bericht von 1876 p. 1051). In dem „Terme&szet“ 1877, p. 120—123 erwähne ich Cirsium Huteri Hausm. (©. super-Erisithales x palustre) und ©. Aussen- et Hausm. (©. sub-Erisithales X palustre) in der Gegend von Risnyäk. In meinen „Hazai Arabisek“ (naturwiss. Mittheil. der ungar, re er Wach, 1878) wiederum: Arabis alpina L. f. polytricha (au A. Olusiana Schrank ?), A. hirsuta, Cardamine silvatica Lk. und ©. trifolia L. Crnilug, Kernera saxatilis Ostro, Schnezuik, Roripa a Risnyäk, Biscutella laevigata var.? alpestris WKit. Schnezni einen ee quas in locis Hun gariae, Croatiae et !) Vukotinoviec: Oesterr. bot. Zeitschr. 1877 p. 339— 342, 1878 p. 388, Michele Stossich: Exeursione botanica sul monte Risnyäk in Croazia. Bollet. d. Fasz natur. Nr. 3, Annala III. D. Hirc: Oesterr. bot. Zeitschr. 1880 p. 292—297. 330 b) mutellinoides (Lam.) Risnyäk, Laserpitium an WK. nyäk, L. Siler, typus (stenophyllum) Risnyäk, Ostro, L. peuce- danoides L. Risnyak, Anthriscus nitida (Wahlenb.) Schneznik, Ohero- hyllum aureu . b, maculatum W. und monogonum Kit., h vill. "Böhrletiirk (Anthriscus rivularis Vukot.). pe en „Lineae* (1.c.1878) Linum alpinum Jacq. Schneznik. ei nen „Floristicai Köslemenyek* (l. c. 1878) p. 332—333 ist das Wiederauffi nden der seltenen Festuca nitida Kit. erwähnt. welches besonders E. Hackel Für hoch schätzte, cf. auch Term. rajzi füzetek 1878 p. Be 291. m E. collinum Gm. von Ostro, E. alpestre Jeq. von dem Rienyake Circaea lutetiana var. cordifolia Lasch (Cinilug, Risnyäk), ©. in- termedia und ©. alpina von Crailug. In meinen „Primitiae monographiae Rosarum imperii Hungarieci“ sind besonders Formen von R. alpina L. und R. gentilis Sternb. von dem Risnyäk erwähnt. Nach meinem Notizbuch wachsen ferner am Ostro Erica carnea, en bifolium, Phegopteris Dryopteris, Aronia rotun- difolia etc. er Umgebung En Risnyäk aber: Waceinium Myrtillus, V. Vitis idaea, Helleborus niger, Lychnis flos Cueuli, Luzula albida, L. masima, klin a germanica, @. lutea, Allium Victo- rialis, A. ochroleucum, A. ursinum, Lonicera coerulea, Cotoneaster tomentosa, Atragene alpina. auch fl. albo, Rubus idaeus, R. sawa- = Vicia Bee Convallaria vertieillata, Blechnum rn mascula, Melissa offieinalis, Poa Eee var. vivipara, Paris quadrifolia, Listera ovata, Lamium Orvala, Sambucus racemosa, veracium villosum, Sanicula europaea, Thalietrum aquilegifoltum, Aira en Örepis paludosa, Rhamnus pumila, Valeriana tripteris, V. offieinalis, Aspidium Lonchitis ete.; cf. Oe. 1876. p. 350. Am Schneznik Geum rivale, Linaria Oymballaria, Orchis globosa, Coeloglossum viride, Trollius europa«us, Stellaria ne- morum, Parnassia palustris, Edrajanthus croaticus Kern., Doro- nicum austriacum, Curex silvatica etc. Budapest, 7. September 1880. uni 331 Literaturberichte. ange berg rer Tomus VI, Faseiculus II, Bi. Petersburg 1880, pag. —587 * Entha Ik: 1. Die Einwirkung des Lichtes auf die Bildung des Pi Fpnentes von A. Batalin. 2. Descriptiones plantarum nova- cognitarum. Fascic ulm VII. auctore E. Regel. Diese Arbeit behandelt in vier Abschnitten A. Plantarum diversarum in horto botanico imperiali Petropolitano cultarum descriptiones. m sind: Anthericum graeillim um, et Waluiawi, ne papilioniforme, Peperomia Fenzlei (P. trichocarpa . Vindob.) und Pescatoria fimbriata. B. Plan karl centroasiaticarum in horto botanico imperiali Petropolitano cultarum descriptiones. "Hier werden zuerst beschrieben: Allium Potanini et A. macrosiylum, Saussu- rea Alberti Rgl. et Winkl., Sedum Alberti, Umbilicus turkestanicus t U. glaber Rel. et Wi ukl. C. Plantarum regiones turkestanicas in- colentium secundum specimina sicca elaboratarum descriptiones. No- vitäten sind: Lonicera tenuiflora et L. tatarica L. var. puberula alh. Ä schanicus Rgl. et Schmalh., Saussurea filifolia Rgl. et Schm robusta Ledeb. ß. discolor Rgl. et Schmalh. und 8. salieifolia var. glabrescens et var. sc abra Rgl. et alh., Cousinia erio- phöra Rgl. et Schmalh., €. alata CA. ig a. typica et ß. steno- cephala Rgl. et Schm alh., ©. Korolkowi —, €. pentacantha —, ©. decurrens «. congesta, "B. oligocephala et y. turkestanica Regl., karatavica Rgl. et Schmalh. und ©. Bu nn —, Carduus nu- tans L. «. typieus (©. nutans ee eb.) u d ß. araneosus Rel. nutans Boiss.), Cirsium Alberti Rgl. et Sekihe Ih. et ©. eriophorum cop. y. turkestanicum Regl., Lappa tomentosa Lam. ß. capitulis glabris —, Rhaponticum karatavicum Rgl. et Schmalh., Serra- tula Trautvetteriana — (8. dissecta y. asperula Rgl.), Jurinea Korolkowi —, J. thianschaniea — et J. bracteata —, Scorzonera@ W. var. subacaulis Regel, Tarawacum oficinale Wiege. hoeri @-H. an a. typieum Rgl. lus. a. glabriusculum (T. o ; . 8. Poir.? Re cephalum Ko), Y. Eeastlaheın — <(T. ce, caucasicum “ T. glaucanthum Led.) lus. a. re (To of. ß. glaucescens Koch) lus. b. caucasicum (T. e. Led. herb.), lus. e. glaucanthum (T. 9. Ledeb. et el und T. Iyratum DC. «. typieum Rgl., canescens —, y. disseetum —, Heteracia Szovitsü F. etT. «. ya pica et ß. ur Rat et Schmalh., Mulgedium aesprapgher —, Vinca erecta — um venetum L. «. typicum et ß. sca- Apo brum, Gentiana Kaufmanniana —, @. Olivieri Abe a. glome- 332 rata, ß. laxa (G. dahurica Fisch.), y. grandiflora et 8. parvijlora, re Rgl., @. Walujewi (früher hiess es Wuluiewi Ref.) Rgl. und Schmalh., @. umbellata MB. «. typica, ß. ramosis- sima, y. ‚plomerata et d. humilis und @. barbata Froel., «. typica et ß. nuda, Convolvulus divaricatus —, ©. Korolkowi —, sub- hirsutus — und C. Krauseanus —, Mertensia dschagastunica Rgl., Eritrichium Fetisowi —, Eohinospermum EEE rn a. typicum, PB. tenue — (Lede b. ut sp.) % Karelini — (F. ut sp.), 6. sirictum Koh ut sp. x e. affine (Kar et Kir. He B E. brachycentrum Kahn v.), & brachycentrum (Ledeb. ut sp. E. a a ö. (soll heissen .) tuberculatum, E. patulum Lehm. ß. i enhei ar microcarpum Ledeb. «. typicum, ß. minimum, ut s Bet a Rgl. e ER P. Mariae Be P. dolichorrhiza Beben Talisocia ze y. rubra, b;< breviflora Re und w Al- berti, Orobanche quadrivalvis —, Mentha arvensis L. var. cane- scens, er Serpyllum L. ö. suffruticosus, Salvia Vedahetteri —, malhausenii —, S. Korolkowi Rgl. et Schmalh., $. Bo- deana Rol. (S. macrosiphon Benth. excl. var.) und $. Selarea L. ß. tomentosa, Nepeta kokamirica —, ariae —, N. menthoi- den: Boiss. et Buhse «. typica et ß. virescens, N. Sewerzowi Rgl. d N. barbata Rgl. et Winkl., Dracocephalum Alberti Rel., En echti (D. bipinnatum. Rupr.) und D. nodulosum, Rupr. Kr heterophylium Herd.) ß. minus et y. kaschgaricum Rupr., tellaria ee u: a. typica, ß. patens Rgl. e y. gla- brescens — na L. y. cordifolia, Stachys nie L. y- —, a dschungaricus artocalyx (moV gen.) Olgae —, Be ilus ge Benth v dentatus Rel. u Phlomis Sewerzowi —. Phil. s ttata —, Pill. Alberti — a Phl. marrubioides —, Er ee iliensis —, E. Krauseana — an E. diversifolia —, Statice chrysocephala —, 8. sedoides Gmelini W. var. scoparia Trautv. 6. longiloba Rel., St. Beleie — et ß. subay Par St. dschungarica — und St. spe- ciosa L. «. en: ß. lepidota —, y. eri er —n.b. lanceolata et y. Korolkowi ® nn slacwehipnue “or da desertörum — Plantago major L. lawiflora et intermedia und Plant. Soro- kini Bnge., Calliganum caput Medusae Schrenk ß. ee Horder, Rumex crispus L. «. typieus, ß. pauciramiferus et y 333 dus, Atraphalis spinosa L. ß. mutica (4. Fischeri et A. Kare- lini Jaub. et Spach.), A. lanceolata Meisn. «. divaricata (A. mi- crantha et Pa Bin Jaub. et Spach., Tragopyrum re « divaricatum lus. a. Ledeb., Tragop. pungens ß. et y. Ledeb.), ß. strieta (Ledeb. in Tr, Kette ß.) et y. virgata (A. Tour- nefortii Jaub. et Spach. Tragopyrum lanceolatum ß. d. lusus b. latifolium Ledeb.), A. buxifo olia Far et Spach. «. typica, ß laete- virens et y. möcrophylla und A. pungens Jaub. et Spach. «. ty- De (4. 7 hey Bnge.) et £. elliptica (A. Billardieri Jaub. et Spach.), bia humilis C. A. Mey. «. typica et j“ mMacro= RE "op: Dich tor hr ß. wlatarica fm ut y );, E. kasch- garica Rgl. und E. Esula L. var. pubescens (E. Esula eyparis- soides Boiss. Pr. P-, E. © caesia pilosa Ledeh,, = eriphy la Kar. alba En y. en e. concolor "et E ren, | Salıa alba-vimi- nalis Rgl. (S. viminalis Kar. et Kir.), $. alba-angustifolia Andrs, in Kchr Pkiof. Saliw Alberti —, 8. Trautvetteriana — (S. dra- cunculoides Andıs Jb.), S. microstachya Turck. «. sericea = Be arena ß. leiocarpa Ledeb., 8. a. ß. microstachya eo. DC.) et ß. pyenostachya, S. viminalis L. ß. songarica (S. v nalis ß. splen:lens 1. Andrs.) et y. latifolia, Salix a «7 a. cinerascens (8. vayans «a. Andrs.), Saliw repens L. «. typica et y. subsessilis und 8. thiunschanica — ($. nigricans Rgl. Pl. Semenow.), Beiula alba L. subsp. I. verrucosa var. thianschanica Celtis australis L. «. hin (€. a. Ledeb.) et £. ehe (€ caucasica W.), Cannabis sativa y. asperrima, Ulmus pestris L. ß. pubescens, y. mollis et = Lehen Ephedra mono- sperma Gmel. ß. disperma —, E. p a F.etM. «. typica (E. monostachya Eichw., E. equisetina Ba et E. vulgaris Herd.), cernua (E. graeca Ü. A. Mey.) et y. humilis, E. dubia —, E. lau l E, monostachya L. «. typiea Fr 3. circinata, E. glauca — und lomatolepis C. A. Mey. ß. circinata, Juniperus Sabina L. . ma- erocarpa — „ Pseudo- Sabina iypica et P. globosa und J. semiglobosa Rgl., Biarum "Sewerzowi —, Cephalanthera Royleana — (Lindl. ut Epipactıs), Synsiphon (nov. gen.) croci- florus —, Bulb ocodium robustum (Bn ir brachyantherum (I. Pallasii Rgl Kolparkowskia iwiolirioides Rel. Acta V.), Jris Regelii Maxim., Crocus alata- vieus Semenow et Rgl. «a. typieus et ß. albus und €. Maw. et Sul ee Behmiana Rgl., T. aristata —, Don tala, T. heterophli Rgl. @. typieca et P. sub- NER Y intandeha) ca — orale —, Gagea arvensis Schult. «. woicd (@. usilla Dede, Rgl.'), ß. pusilla (@. pusilla Led., Rgl., @. emarginata Kar.), y- Liotardi (Schult. ut sp.) et 6. intermedia (Schl. ut sp.), @. saceulifera —, @. di- 23 Sol wohl heissen @. arvensis. 334 variecata —, @. bulbifera Schult. ß. nuda, @&. Alberti — und @. dschungarica —, Allium vertieillatum Rgl. (Monogr. ete. ut A. Pallasii ß.), A. ee —, A. Renari —, A. moschatum L. @. typicum, ß. dubium et y. brevipedunculatum, A. juldusicolum —, A. amblyo hellen Kar. et Kir. «. typicum et ß. angustifolium, = ee ee Rgl., A Ka Rel., A. bogdoieolum — A. Weselniakowi — e Asparagus "verticillatus L. ß. gla- or — D. Appendix ad nn Üsarsarım in horto Feiropolitang cultarum descriptiones. Lievena (no n.) princeps Rgl. und - buca Ellwesi — werden hier zuonst beschrieben. 3. Enumeratio Sal- solacearum ven kioasintigarpen ı i. e. omnium in desertis transwolgensibus, caspico-aralensibus, songaricis et lie hucusque a variis col- lectarum. Auctore A. Bunge. Neu sind: Camphorosma songorieum Bunge (Ü. ovata 2 et Mey. u je C. annua Fenzl), Kochia mela- noptera —, Borszczowia (nov. gen.) aralocaspica —, Noaea KBe- gei — ‚ Gamanthus a —, Piptoptera (nov. gen.) turke- stana. — 4. Rossiae arcticae plantas quasdam a peregrinatoribus en in variis loeis leetas enumeravit E.R. a Trautvetter. Der Verf. bespricht die von E. v. Grünwald, E.A. und A. J. Tjagin, sowie von H. Göbel, Dr. ES iner und dem Fürsten Uchtomski auf Nowaja Semlja, von Swanebach auf der Insel Bjeli Ostry, im Hafen Goltschicha und auf dem Eilande Malobrechowski Ostrow, sowie in der Bucht Be Guba auf der Insel Lütke von Wiggensom gesammelten Pflanzen. Den Schluss dieses so sehr interessanten Halb- bandes bildet ein Bericht über die inneren Vorgänge am botanischen Garten J. A. Kna Bignoni Felice, J. Funghi considerati sotto il rapporto dell’ Eeonomia domestica e della Medieina (Die Pilze in ihren Beziehungen zur Haus- haltung und zur Arzneikunde). Vorgetragen vom Chemiker und Apotheker Felix Bignoni in der Me des wissenschaftlichen Conversations- zer Eee in Genua am 4. Februar 1880. (Sep.-Abdruck.) Genua 1880. gr. 8°. 28 8. Diese Abhandlung verigt rein praktische Zwecke. Der Ver- fasser macht auf den inenten Nahrungswerth der essbaren Schwä ufmerksam, Welcher denselben auch den Eingang in die üntetische ir für phthisische und tubereulöse Kranke ver- schafft hat. Er führt mehrere Methoden an, giftigen Pilzen ihre giftigen Eigenschaften zu benehmen und sie ohne Gefahr für die (Gesundheit "geniessbar herzustellen. Es werden ferner mehrere Pilze aufgezählt, denen nach den tfahrungen renommirter Kliniker ecla- tante "therapeutische Wirkungen in sehr kritischen Fällen zugeschrie- ben, erden mmanita muscaria gegen Lähmungen, phagä- sche Ges chwüre, hartnäckige Wunden; Phallus impudicus gegen enunahischegiehtische Leiden und Hy drops; Boletus laricis gegen colliquative Schweisse der Schwindsüchtigen; B. suaveolens bei Ta- bes ete. Nicht allgemein bekannt dürfte der aus Bouchardt's Re- pertoire de Pharmacie (Mai 1864) angeführte Fall sein, dass von mm euer 339 einer Rinderheerde binnen 11 Tagen 8 trächtige Kühe verwarfen weil sie. mit Ustilago Maydis behaftetes Maisstroh genossen hatten. O. Penzig, Sopra un caso teratologico nella Primula sinensis Lindl. . Beobachtungen E einen teratologischen Fall bei Primula sinensis Lindl. zig. Padua, bei Prosperini, 1880. r ie gonial Forscher hat die genannte Pflanze zum Gegenstande eingehender morphologischer Untersuchungen ge- wählt und ist hierdurch zu Resultaten gelangt, welche über den Bau der re ane der Primulaceen ganz neue Aufschlüsse gewähren. 1. Die Rn teratologische Umbildung ist eine regressive, sie prägt sich vorzugsweise in den Petalen und Pistillen aus. 2. Es kommen ahch in der Gestalt des Kelches und der Corolle bemerkenswerthe Abnormitäten vor, und zwar durch Verlängerung der unteren Theile in eine Röhre. 3. Die Tendenz der Verlängerung rer sich ferner durch das Kar ung langer agree wäh- end die normale Form sitzende Antheren hat. 4. Von besonderem re ist = anomale zur eeng. Contral-Or sn der Blüthe, des sogenannten Säulchens (Columella). Diese ist nämlich in einen Schopf kleiner Blättchen verwandelt, wodurch sie sich als ein com- plieirtes Organ darstellt, a sie bis jetzt für eine Verlängerung der Achse gegolten hat. Die vorerwähnten Blättchen tragen an ihrem Rande Bierchen (Oval, Keimknospen), die in ihrem morpho- logischen Werthe ee Blattlappen oder Zähnen ent- sprechen (ähnlich wie bei den Cicadeen). Der Autor nennt dieselben Placentarblättchen. Aus dem in 2 nd 5 Angeführten erhellt, dass das Säulchen bei den Primulaceen kein Achsenorgan ist, sondern einen sechsten innersten Quirl unter den Elementen des Blüthen- apparates bildet, der auf einer Verlängerung der Blüthenachse ruht. as Werk wird durch 2 Tafeln illustrirt. A. Goiran, Note di Fitografia. (N. Giorn. botan. It 1880. II.) In diesem un Artikel werden nachstehende kritische Pflan- zen, welche der Verfasser in der Provinz Verona und namentlich am Monte Baldo’ beobachtet hat, besprochen, und zwar: 1. Triticum ol. Nach sehr alten Traditionen soll der Weizen in Sieilien vollkommen wildwachsen. Bertoloni, obwohl ihm Exemplare eines solchen, angeblich wilden Triticums aus Sici- lien von Prof. Jan un dinien von Prof. Noris eingesendet worden waren, scheint sich Ära seiner Sache nicht ganz sicher ge- Gabi; zu ag er Goiran hat in den Veroneser Gebirgen OR statirt ine dass diese nur von Sen Vögel a Eee gebauten Weizens herrühren. 2. 4 pet : Koeleria eristala Pers. var. einer serotina Goivran. Sowohl in den nn 3% Etschthale oberhalb Peri, dann am Monte Baldo- bei La Ferrara. 336 '/, April, Mai. 5. Moehringia Ponae Fenzl forma collina. Hügeln um Verona, besonders bei Avesa.. — Der südlichste bisher Deka nnte Standort der Moehringia Ponae. 6. Capsella Moench forma alpina. M. Prichoda. ——— Correspondenz. Prag, 25. August 1880. Zu denjenigen Pflanzen, welche Celakovsky in seinem „Pro- dromus der Flora von Böhmen“ als zweifelhaft für Böhmen anführt, gehört auch Sagina apetala L. Wie bei anderen, für die böhmische Flora als zweifelhaft Pflanzen fehlten einestheils zu den älteren Angaben über diese Art verlässliche Belege, und anderen- theils wurde sie auch in Zi erer Zeit nirgends in Böhmen gefunden. Im Monate Juli 1. J. hatte ich jedoch Gelegenheit gehabt, im der Umgebung von Louteh bei Nimburg zu botanisiren, und fand da auf einer wüsten, kieseligen, nur mit Obstbäumen re Fläche, der sogen. „Viniez“, die für Böhmen fragliche Sugina in grosser Menge. Ob "diese Pflanze auch an anderen Localitäten in der Um- gebung vorkommt, konnte ich wegen Mangel an Zeit nicht ermitteln, ich glaube jedoch, dass ihre Verbreitung daselbst auf mehrere Stand- orte . sein dürfte. Jedenfalls ist das Vorkommen dieser Art in Böhmen mit diesem Funde als erwiesen zu betrachten. Im Parke von Dielen habe ich mich nach dem im Jahre 1869, von Ascherson daselbst gefundenen Bastart Cirsium Aschersonii Celak. (©. disseetum X canum) umgeschaut, konnte aber weder den Bast- art, noch ©. dissectum Lam. eruiren. Vermuthlich ist die dahin nur eingeschleppte Stammart wieder verschwunden und mit ihr auch der ee Bastart. Dianthus Hellwigii Borbäs (D. Armeria x deltoi- des), der schon zweimal in Böhmen gefunden wurde, fand ich in verhältnissmässig vielen Exemplaren in den lichten Laubwäldern ent- lang der Elbe bei Klein-Kostomlat nächst Nimburg. Die Pflanzen ec ungemein kräftig und repräsentirten sich in zwei Formen, von denen in der einen ungemein reichblüthigen der D. Armeria, in der ee armblüthigen mehr der D. deltoides zur Geltung kam. K. Poläk. . Podhrad, den 26. August 1880. In meiner heutigen ee in Sie auch einige Exemplare der Aguilegia longisepala Zimmet. Aquil. 26, welche "nicht nur in unserem Bosäcthale auf Kalktuffunterlage, sondern auch im Neutraer Comitat in der Nähe der Burgruine Tematin (Tometr eny) auf Dolomit nicht eben selten vorkommt. Ferner sende ich Ihnen die durch Herrn arosl. Fleischer bei Ober-MoteSice unweit von Trentschin in Holz- schlägen entdeckte und mir in Finnen Zustande zugekommene Aremonia agrimonioides Neck., e Pflanze, die bisher nur ım Süden und Südwesten Ungarns höchächtet wurde. Carex Pseudocy- perus L. wurde von mir vor zwei Jahren auf dem Stvrteker Sumpfe 337 im Wagthale, unweit von der Bohuslavieer Eisenbahn-Haltstelle nur in zwei kümmerlichen Exemplarchen gefunden; heuer fand ich sie zufällig in dichten Rasen am Rande eines schlammigen Kanales, wo sie in Gesellschaft mit Curew ampullacea Good., Glyceria aquatica resl., Sceörpus palustris L. und anderen Sumpfpflanzen üppig gedeiht und trotz der Kanalisirung dieser morastigen Wiesen eingehen dürfte. Als Neuigkeiten für die Flora des Trentschiner Comitates, finden Sie in en Sendung auch noch Vieia purpurascens DC., die ich im Juni unweit MneSice am Eisenbahn- damme in mehreren Gruppen blühend und fruchtend fand, sowie Juncus diffusus Hoppe, den ich am Fusse des Grenzberges Lopennik in einem kleinen Sumpfe in Gesellschaft der vermeintlichen Eltern (Juneus glaucus L. und J. efusus L.) in ziemlicher Menge, häufiger als J. efusus L. antraf. Voriges Jahr belohnte der Lopennik meine Wanderungen an seinen Abhängen durch Festuca era „ge Soy. Will. — von welcher heuer keine Spur zu sehen is und heuer bot er mir ... einen werthvollen Fund, den erwähnten Juneus difusus. Wer an dem spontanen Vorkomm men des Tan cetum Parthenium Schtz. "Bip. (slovakisch „Rimbaba“ genannt) auf dem Lopennik zweifelt, der wäre von seinen Zweifeln geheilt gewesen, n er die grossen Gruppen dieser Pflanze an den Waldwegen und lichten Stellen dieses Berges gesehen hätte. Ich nahm, der Bequem- lichkeit wegen, nur kleine Exemplare mit, und doch mussten auch diese zwei- oder dreimal umgebogen werden, um in die Mappe ein- gelegt werden zu können. 08. oluby. Kalksburg, 14. Septennber 1880. Heute tr "h bes: abermals einen überaus reichen Standort von Geranium sib mL. am rechten Leithaufer en rn nächst Wiener- Neustadt. oki Woche gerieth ich m Suchen nach Hieracium tenuifolium Host (Hier. sabaudum ” "ulpirkicillahune Neilreich) in ee See ae eine Kalksteinbruchhalde und sah da zu meiner Ueberraschung eine Menge Taraxacum leptocephalum Reich., das nur auf salkigön Stellen der Ebene bekannt ist. Das eben erwähnte Zieracium scheint auf allen Ber en, welche das Wiener Becken umgeben , vorzukommen aber in r Cultur sich sehr zu verändern. Viel beständiger ist das im Asche Gebiete jedoch sel- tener vorkommende Fieracium virescens s Sonder var. angustifolium Uechtritz (= Hier. sabaudum ö linearifolium Ne = J. Wiesbaur 8. J. _— Personalnotizen. R. Göppert erhielt zu seinem 80. Geburtstage von dor z Pas Carol. Akademie der Naturforscher die goldene Cothenius-Medaille. r. J. v. Hanstein, Rector der Universität Bonn, ist am 27. Fee ‚gestorben. Gale: botan. Zeitschrift. 10. Heft 1880. 25 338 — Dr. Carlo de Marchesetti unternimmt Anfangs dieses Mrndkos eine een Reise nach China — Dr. L. Simkovics, —n in "Grosswardein, ist als sol- cher nach a. übersetz, orden. — B. Stein, bisher Heandha des botanischen Gartens in Innsbruck ist als solcher an den botanischen Garten in Breslau be- rufen worden Vereine, Anstalten, Unternehmungen. — In einer Sitzung der kaiserl. Akademie der Wissen- schaften in Wien am 17. Juni übersandte Prof. Dr. Const. Freih. v. Ettingshausen in Graz eine Abhandlung „Beiträge zur Erfor- schung der Phylogenie der Pflanzenarten“, zweite Fo Ige, II— VI. Dieselbe enthält: II. Ueber die Abstammung der Myrica Gale L. IV. Zur Phylogenie der Castanea vesca. V. Zur Kenntniss des Ur- sprunges der Gattung Castanea. VI. Ueber die Abstammung der Fagus sylvatica L. VII. Ueber den ange. der Gattung Fagus im Allgemeinen und den der Fagus Feroniae insbesondere. In den genannten Beiträgen hat der Yerbibar vor Alles die Aufgabe sich gestellt, den genetischen Zusammenhang lebender Arten mit denen vorweltlicher Perioden durch den Anschluss ihrer Formen zu zeigen, nämlich der regressiven der lebenden an die progressiven der fos- silen Arten. In IV werden neue Beiträge zur Phylogenie der Casta- nea vesca veröffentlicht durch welche O. Heer’s Einwürfe, die Ab stammung dieser Art von der Cast. atavia Ung. be treffend, sich widerlegen. Es wird bewiesen, dass ©. atavia, ©. Ungeri Heer, ©. Kubinyi Kov. und C. vesca Glieder einer Eros Reihe sind. Auf Grundlage von Thatsachen, welche der Verfasser vorzugs- weise aus der Bearbeitung der Eocenflora Englands geschöpft hat, werden die Gattungen Castanea und Fagus aus der Umwandlung von Quercus- abgeleitet. Es ergab sich, dass Castanea aus einer eocenen Eichenart, hingegen Fagus aus einer Eichenart der Kreidezeit hervorgegangen ist. In dieser Periode entstand die Fagus prisca, u welcher die eocene F. intermedia (der fossilen Flora von Alum Bay) sich ichalle Letztere ist die Stammart der miocenen F. Feroniae und diese die Stammart unserer Waldbuche. — In einer Sitzung der kaiserl. Akademie der Wissen- schaften in Wien am 15. Juli übersandte Prof. J. Wiesner eine im pfanzenphysiologischen Institute der Wiener Universität ausge- führte Arbeit der Herren Dr. Carl Mikosch und Dr. Adolf Stöhr betitelt: „Untersuchungen über den Einfluss des Lichtes auf die Chlorophylibildung bei intermittirender Beleuchtung.“ Die Resultate em ‚Untersuchung lassen sich hier kurz folgendermassen zusammen- : Werden etiolirte Keimlinge von Gerste oder Hafer beleuchtet, sich nach fünf Minuten die erste Spur von Chlorophyll Ber eu nachweisen. Der gleiche Effeet wird auch erzielt, 339 n fünf Minuten hindurch in dem Verhältnisse von 1:1 Secunde enitend beleuchtet wird. Daraus ergibt sich, dass bei der Entstehung des Chlorophylis in der Pflanze bei continuirlicher Be- leuchtung Licht im Ueberschusse geboten wird. Aus den Beobach- tungen folgt ferner, wie auch aus andern Gründen, welche Wiesner früher in seiner Schrift „Ueber die Entstehung 2 Chlorophylis“ beigebracht hat, dass die "Bildung dieses Farbstoffes im Lichte ein Process photochemischer Induction ist. Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass die Zerstörung des Chlorophylis durch Oxydation im Lichte entweder gar nicht, oder doch mit Hilfe der benützten Me- thode Ben nachweisbar photochemisch inducirt wird. Akademie der Wissenschaften in Wien hat n Ba ee a Preis von 1000 fl.. als Aufgabe „Die mikroskopische Untersuchung des Holzes lebender und fossiler Pflan- zen“ gestellt. „Es sollen durch diese Untersuchung, und zwar insbe- sondere durch Vergleichung aller b areas nn. und fossilen Hölzer Merkmale ermittelt werden, mit deren Hilfe es möglich sein wird, aus mikroskopischen Schnitten und Schliffen a Holzes Gat- tung u und Art mit Sicherheit zu bestimmen.“ Beantwortungen sind bis zum 31. Dee 1882 einzusenden. — Die königl. ungar. naturwissenschaftliche Gesell- schaft in Budapest hat von den in Folge eines ausgeschriebenen Preises von 2000 fl. eingelaufenen Bewerbungen nachfolgende drei prämiirt. Mit 1000 fl. „Beschreibung der auf der Balkan-Halbinsel beobachteten Pflanzen und Beleuchtung der Flora des südöstlichen sattung ‚Botrytis,* von C. Mika. Unberücksichtigt blieben nach- olgende Arbeiten: Handbuch der Pilzflora Ungarns. — Erforschung ] 1 1 Siebenbürgens, “ von L. Simkovies. Mit 300 fl. „Monographie der ( f . und Beschreibung des Gebietes von Kecskemet bis gerne — Zu- sammenstellung der auf das Tolnaer Comitat bezüglichen Angaben einer Flora von ru _ Se der Hohen Tatra. — end der Algen des ungarischen Litorale. —ea Botanischer Tauschverein in Wien. Sendungen” sind eingelangt: Von Herm L. Keller mit Pflan- zen aus Niederösterreich. — Von Hrn. Steininger mit Pfl. aus 340 ee und Steiermark. — Von Hrn. Bubela mit Pfl. aus Mähre Sendungen sind abgegangen an die Herren: Szepligeti, Stei- ninger, Mu Aus Kroatien eingesendet von Hire: Allium grandijlorum, Aristolochia longa, Euphorbia obscura, Helichrysum angusti- Folium, Hieracium Pawvicii, Inula hirta, Lonicera etrusca var. ollis, Marrubium candidissimum, Myosotis strieta, Securigera eltern Triehonema Bulbocodium ngarn einges. von Holuby: Aremonia agrimonoides, Öarex "Michelii, ©. pilosa, Ö. Pseudocyperus, Hippoerepis co- mosa, Juncus diffusus, Linum hirsutum, Lotus tenuis, Podo- spermum laciniatum, Ranun culus Lingua, Tanacetum "Parthe- 0 C pedium Calceolus, Nurekieis ER Onosma echioides, Ophrys arachnites, Orchis pallens, Örch. ustulata, Pedieu laris Porten- schlagiü, Ranunculus hybridus, R. a uatilis var. homophyllus, EN ferrugineum, Seutellarta hastifolia, Veronica ana- ga Von der .oberösterr.-steierischen Grenze eing. von Steininger: Aconitum Napellus, Alchemilla alpina, Atragene alpina, Campa- nula pulla, Derikiein austriacum, Gentiana pannonica, Hedy- sarum obscurum, Homogyne discolor, Pedieularis foliosa, Jaquini, in a incarnata, P. Astra Senecio abrotanifolius, bum. lieh Polen tataricum, Potamogeton peetinatus, Pru- nella laciniata, Ranunculus cassubieus, R. Lingua, Sambueus racemosa, Scandix pecten, Seilla bifolia, Trifolium montanum . ochroleueum, Vaccinium Witis idaea, Valeriana angustifolia, Veratrum Lobelianum. Obige Pflanzen können nach beliebiger Auswahl im Tausche oder käuflich die Centurie zu 6 fl. (12 R. Mark) abgegeben werden. Redaeteur und Herausgeber Dr. Alexander Skofitz. — Verlag von ©. Gerold’s Sohn. Drack und Papier der ©. Weberreuter'schen Buchdruckerei (Mt. Balzer). Desterreichische Botanische Zeitschrift, Die österreichische E '®) Exemplar Fe rgan di rel dureh die Post be den Ersten jeden Monats, blos . der Badekı He on Man pränumerirt auf selbe für cr = ossgasse 15) W; ränumeri ae m 8 = ” ask ch mit Botanik und Botaniker. a ganzjährig, oder 4 fl. öst. W. (5 R. Mark) numeration halbjährig % €. 6ero - Aa erate in W die ganze Petitzeile N: 1 F sowie ae rigen 15 kr. öst. W. “ arte Per sanag XXX. Jahrgang. WIEN. November 1880, LT: Vorkeim von Zyeopodium. Von Dr. ie — Stachys Spreitzenhoferi n Dr. Held- eh. ger ga von Zes.- Von usek. — Heliotropische Erscheinungen im ee Von Dr. Mikosch (Fortsetzung id Schluss). — Pen ag on Voss. — Vogefationsverhältnisse von Görz. Von Krasan (Fortsetzun 28). chium eale. |Von Dr. aenitz. — Flora des Etna. Von ri — Plantae nov Von pt per er Pete hr - enbarichie. — Personalnotizen. — Botanisther are. — Inserate. Einige Bemerkungen über den Vorkeim von Zyeopodium. Von Dr. Günther Beck. Bekanntlich hat De Bary im Jahre 1858 die ersten Keimungs- stadien von Lycopodium inundatum beobachtet‘); doch konnte er die Entwicklung dar selben nur bis zu 9 Zellen verfolgen, da die SEE Nte bald abstarben. Erst nach Verlauf von vielen Ja ng Fankhauser, ausgebildete Prothallien an der hren gela Basis junge Pfänzchen von Lyco opodium annotinum aufzu ind och ward über die Beschaffenheit der Sexualorgane auch durch ee „glücklichen Fund nur wenig Licht rg Der Bau der rchegonien konnte nur annäherungsweise, der des eridiums eben- — = in den allgemeinsten Umrissen aus dem para Zustande erden, doch diese Thatsachen sind ja obnediess aus allen Lehnbüchen sattsam bekann Mei eobachtungen über den Vorkeim von Lyeopodien, welche nur bei a inundatum einen Erfolg aufwiesen, schliessen e Bary: Ueber die Keimung der rar In den Verhandl. ); & der naturw. Dich zu Freiburg i. B. 1858, p. 467, mit .Fa Fe ser: Ueber den Vorkeim von Lycopodium. Botan. Zeitg. 1873, p- 4: Tat. 1 2.B.: ‚Sachs: Lehrbuch (1873) pag- köh; — er Grundzüge. 2.-Aufl. p. 322; — Handb. der Sing Botan. I. p. 633 m. Oesterr. botan. Zeitschrift. 11. Heft ! 26 342 sich ganz den Beobachtungen De Bary’s an. Eine genaue Kenntniss des Vorkeimes ward von mir ebenso wenig erreicht, wie von anderen Forschern. Es scheiterte jeder Versuch in dem Absterben der Kei- mungsprodukte, und was ich daher biete, sind nur einzelne, ergän- zende Bemerkungen über den Vorkeim von L. inundatum, wie ihn bereits De Bary, seither aber niemand Anderer gesehen. Wenn ich dieses Wenige zu reproduciren doch der Mühe werth fand, Bercha es. um andere Forscher anzueifern, diesem Gegenstande ihre Auf- merksamkeit zu widmen. Vielleicht ist ihnen Fortuna holder als mir, insbesondere I sie weiter unten ersehen, dass die Bedin- gungen zur Keimung durchaus keine absonderliche sin Um zu u ee zu gelangen, ward ich genöthigt, da die Bedingungen für die Keimung fast ganz unbekannt waren, und De Bary ein günstiges Resultat nur durch Aussaat der Sporen auf eine Schleimalge (Palmogloea chamydospora) erreichte, Aussaaten unter verschiedenen Bedingungen und auf verschiedenen Substraten zu versuchen. Am naheliegendsten, wenigstens für den Beginn der Keimung, erschien mir die Wassereultur. Aber sowohl im Lichte wie im völ- ligen Abschlusse des Wogshehles zeigte die Untersuchung der Sporen auch nach Verlauf mehrerer Monate keine Vorgänge in derselben, welche eine Keimung andeuten konnten. Die einzige Veränderung war die, dass die Sporenhaut reichlich Wasser imbibirte und durch- sichtiger wurde, das Volumen der Spore sich in Folge dessen ver- grösserte, und die meisten Sporen zu Boden san Ganz das gleiche negative Resultat zeigten die Wassereulturen der Sporen von L. anmestem, L. clavatum, L. alpinum. Bei Selago nahm der etwas körnige Inhalt der Spore im Lichte eine Bei Färbung an, was vielleicht auch nur auf optischer Täu- aa 2 sich begründ ete, und es bildete sich eine grosse, helle In Folge dieser misslungenen Versuche nahm ich meine Zu- flucht zu Aussaaten auf festem Substrate. Unter verschiedenen Licht- und Wärmeverhältnissen, mit verschiedener Befeuchtung wurden von ie Sporen von Lycopodium auf Torf, schleimige Erde, Sand, oberflächlich oder in einer gewissen Tiefe des Bodens versenkt, ebenso auf Phycochromaceen und andere Algen ausgesäet; doch bei L. al- Pinum, annotinum, Selago waren die Resultate total negativ, bei . elavatum zeigten sich nach einer zweijährigen Cultur (2 Ctm. unter der Oberfläche in gewöhnlicher Gartenerde) beginnende Kei- mungsstadien, und nur bei Z. inundatum (in einer Sporen-Aussaat auf feinstem, geschlemmtem Torfe, welche dem diffusen Tageslichte ausgesetzt war) fanden sich zahlreiche Keimungszustände. Ueber die vorhin erwähnten ersten Keimungsstadien von L. elavatum ist wenig zu berichten, und noch dazu scheint die Ver- muthung bei mir Platz zu ‚greifen, als wenn dieselben nicht einmal normale seien. Das Exosporium war unr unregelmässig zerrissen, bei einer Spore abgestreift; die Spore an Volumen grösser, von eiförmiger 3 | | E un , een (Mae 343 Gestalt mit ziemlich zahlreichen grossen, kleine Körnchen einschlies- senden Chlorophylikörmern. Weitere Entwicklungsstadien aufzufinden glückte mir nicht. Auch Luerssen erwähnt '), dass er in dem aufgerissenen Exo- spor von fast zwei Jahre in der Erde gelegenen Sporen des L. cla- vatum nur vereinzelt kleine, bis 3-zellige Vorkeime beobachtete, aus welcher Angabe man resultiren kann, dass die Sporen von L. ela vatum eines zweijährigen Ruhestadiums bis zum Beginne der Kei- mung bedürfen. Dass aber sowohl Luerssen wie ich keine BEE Br re beobachten konnten, ist höchst merkwür mung der Sporen von L. inundatum trat bei Pr 'vor- hin Ar re Aussaat, welche Anfangs October geschah, Mitte No- vember ein. Die Sporen vergrösserten wie bei der Wassereultur ihr Volumen, die Membran ward durchsichtiger, und die festen Inhalts- stoffe nahmen eine körnige Beschaffenheit und etwas’ grünliche Fär- bung "m doch a es nur bei einigen Sporen zur Berstung der Membran. Erst März des nächsten Frühjahres fanden sich in dieser best Buichlich keimende Sporen. Die Sporen von L. inun- datum sind bekanntlich kugeltetraödrische oder radiäre?); demzufolge sollte die Greg der Sporenhaut den Verdiekungsleisten entlang erfolgen. Diess ist en nicht der Fall. Der erste Riss erfolgt in der Ekcklang se Verdickungsleiste und setzt sich in der Richtung derselben zwischen eo zwei anderen Leisten fort; der zweite Riss erfolgt aber zwischen den zwei anderen Verdickungsleisten in der Weise, dass das Exosporium dreilappig aufreisst und zwei Lappen En durch die Verdickungsleisten gequerte Se besitzen, während der dritte Lappen keinen Theil einer Leiste trägt. Aus dieser Oeffnung tritt nun der Er Chlorophylikörnchen in seinem Inhalte führende Sporeninhalt hervor und zwar schief on weil die Oefinung der Spore nicht am Scheitel, sondern an der Seiten erfolgte; demzufolge sitzt auch die drei ilappige Kappe der Sporenhaut bei älteren Vorkeimen der Seitenwand der Fusszelle auf. Die erste Theilung im Vorkeim erfolgt erst nach Durchbruch der Sporenhaut. Es ist eine ren u. die Spore in eine untere, meist kleinere (Fusszelle) und obere, grössere ‚Hälfte (die Scheitelzelle) theilt. Der ersten Wand | folgt in der Scheitelzelle sehr rasch eine. zweite, welche die erste gewöhnlich in einem Winkel von 45° schneidet. Die folgenden, abwechselnd geneigten Scheide- wände treffen die Basalwand der Pahenosele in ee Winkel. ch sah wie De Bary die Bildung von 4 abwechselnd geneigten Scheidewänden in der Scheitelzelle. Die Ghederzellen theilen sich jedoch nicht der Reihe nach durch mit ihrer Aussenseite parallel- laufende Membranen in Boten. Die Theilung tritt entweder sogleich ein, noch bevor die Scheitelzelle sich neuerdings theilt, oder sie erfolgt viel später. Immer geht der Theilung einer Segmentzelle +) Handb. d. syst. Bot. I. p. 633. ?) Vergl. Luerssen, 1. ce. I. p. 531. 344 voran die Anhäufung und die Trübung des Inhaltes in dem zuge- schärften Theile derselben, — und nach er des Inhaltes findet an eine äusserst feine, kaum wahrnehmbare mbran, deren Lage eigentlich nur durch die Lage der Chlorophylikörner oder durch schiefe Beleuchtung erkannt werden kann. Weitere Theilungsvor- gänge in den Gliederzellen fand ich nur in einem Falle. Hier hatten sich beide Tochterzellen der ersten Segmentzelle durch ihren Basal- wänden parallele Scheidewände nochmals getheilt. Das Produkt der Theilungen in Vorkeime von L. inundatum ist also ebenso, wie es De Bary beo bachtete'), ein Zellkörper, der aus einer axilen Reihe von unregelmässig gegen die Längsaxe des Vorkeims verschmälerten kleineren Zellen besteht, welche an der Basis von der Fusszelle, oben von der Scheitelzelle und an den Seiten von zwei Reihen in der Aufsicht non äusseren ke ein Theilen der Gliederzellen begrenzt wird. In der össten Entwicklung des Vorkeimes zählte ich je vier Zellen des ti Zellstranges und der 2 Reihen von halbmondförmigen Zell- reiben, also im Ganzen mit Scheitel- und Fusszelle zehn Zellen, deren Inhalt nur aus wenigen Chlorophylikörnern und einem deut- lieh granulirten Zellkerne bestand. Die Messungen zeigten für einen rege Vorkeim 0:081—0:099 Mm. Länge und 0:059—0:062 Mm. reite Zum Schlusse sei es mir gestattet, dem Herın Regierungs- rathe Dr. Abele in Salzburg für die Beschaffung des keimfähigen Sporenmaterials meinen tiefgefühlten Dank an dieser Stelle auszu- sprechen. — Stachys Spreitzenhoferi n. sp. Eine neue Stachys-Art der griechischen Flora. Beschrieben von Th. v. Heldreich. ır G.C. Spreitzenhofer fand auf der Insel Cerigo, dem alten Clio im Juni d. J. eine Stachys-Art, die mit St. can- dida Bory et Chaub. nahe verwandt ist, sich aber durch "Verschjodaiie gute Merkmale von derselben, so wie von allen übrigen Arten dieser amt: specifisch unterscheidet und die ich daher als neu beschreibe, o dem befreundeten Entdecker widmend *), der sich auf vier in den ) Beute Der von mir im ger 1878 Nr. 2 der Oesterr. botan. Zeitschrift beschriebene Ranuneulus eitzenhoferi aus Corfu ist zwar eine ausgezeich- nete von den verwandten wohl unterschiedene Art, aber sie war schon zuvor unter dem Nam n R. Canuti von Herrn Saunas in „Ardoino Flore des 345 Jahren 1877, 1878, en und ER auf die Inseln Corfu, Cefa- lonien, Santa-Mau ‚Ithaka und Cerigo unternommenen Rei- sen, durch ee 2 dlichem Eifer betriebene bota- nische Durchforschung der genannten Inseln nicht geringe Verdienste um die ‚us ora Griechenlands erworben hat. achys Spreitzenhoferi Heldr. erg basi s ufru- lata subeordatis apice rotundato-obtusis margine leviter ob erenulatis Behoinie petiolo inferiorum et mediorum laminam superante superiorum abbr Pe gl0 Noralibus subsessilibus oblongis a: u ie lei —b-floris approximatis spicam dus oblongam rarius Fr ramulis I—2 brevibus auctam formantibus, bracteolis lineari-setaceis calyce brevioribus villo- sissimis calycis extus glanduloso-villosi virescentis tubuloso- roseo-pictae tubo subewerto lahio superiore angusto genitalibus subbreviore, labii inferioris oblongi longioris lobis abbreviatis intermedio basi valde angustato. rescit in rupium excelsarum fissuris insulae Cytherae ad castrum Kapsali et en Jaueibus Kalamo ad antrum Hypopo- tami, alt. —1000° supra mare, ubi florentem legit ineunte Junio 1880 cl. et am. Spreitzenhofer. Rami 4—5 pollicares, folia majora I—10 lin. longa, 8— n. lata, BEE? longitudine varia in folüis ER saepe em ;t ngus Species in subdivisionem „Ambleiarum“ sectionis „Sta- chyotypi* Boiss. Flor. Orient. collocanda, favie et "modo crescendi Stachyde candida Bory et Chaub. in Laconia et Messenia haud raro crescente consimilis, notis tamen exi- miis facile a ab ea WERE TRIER, Indumentum enim in St. van- vioribus muticis erecto-patentibus, corolla denique e in St. can- dida spectabilis fere duplo quam in specie nostra major et Ppraesertim labii inferioris lobo intermedio amplo Als in pflanzengeographischer Beziehung höchst interessant füge ich hier noch die Bemerkung bei, dass Herr Spreitzenhofer 346 auf ee einige Pflanzenarten beobachtete und sammelte, die bisher nur aus Kreta bekannt waren und daher für die specielle ora des Königreiches Hellas neu sind, namentlich die echte Inula limonifolia (Sibth.) Boiss. Fl. Or., Ca ampanula tubulosa Lam., Salvia pomifera L., Ballota pseudodietamnus (L.) und Statice Siebert Boiss. Oythera ist die nächste Nachbarinsel im Nord we- sten Kreta’s, es darf uns daher nicht besonders in Erstaunen setzen, wenn wir sehen, dass sich der A age ee einiger kretensi- schen Pflanzen bis Cythera erstreckt, hier nach aller Wahr- en den nordwestlichsten Snhpückt zu erreichen. Athen, den 10. September 1880. —.o-— Eine Bildungsabweichung von Zea Mais. Mitgetheilt von T, F., Hanausek. Nachfolgende Notiz über eine Monstrosität an Zea, die mir or Kurzem von einem meiner Schüler übermittelt worden ist, soll nur aus dem Grunde veröffentlicht werden, weil, um mit Pöyritäch”) zu reden, auch nur vereinzelte Angaben über das Auftreten und Vor- kommen von Bildu ungsabweichungen, so ungenügend sie auch sein, mögen, immerhin dankenswerth sind, weil sie einerseits Bausteine zu einer Aetiologie dieser Bildungen liefern, andererseits die Möglichkeit in Aussicht stellen, in der Folge sich beim Studium dieser Formen vom ee Unabllngig zu machen. leider sehr spärlichen Literatur, die mir zu Gebote steht, ist ae Beobachtung von Th. Reibisch‘®) hervorzuheben, die der von mir anzuführenden am nächsten kommt. R. beschreibt einen Maiskolben, an dessen Basis Nebenkolben entwickelt waren. „Ueber eine merkwürdige Monstrosität der Maisblüthe“ hat Se Hoffmann in der Wiener Obst- und Gartenzeitung 1877 richtet und dieselbe auch abgebildet. Im Auszuge theilt sie J ast (l. e. 1877 p. 469) mit. Eine männliche Rispe ist nur im obersten Theile vollkommen ausgebildet, die tiefer inserirten Zweige sind verkümmert; statt der männlichen Blüthen sind zahlreiche minimale Spelzen vorhande en, der er Zweig ist verästelt, überhängend, die Spindel fadenförmig dünn, und daran befindliche Spelzen und Sg verhältnissmässig gross. Ein zweiter nachbarlicher Zweig rug kleine aber ziemlich normale Früchte. Die mir rasen "Kolhenrispe® besteht aus einer am Kolben- im Diamet 7-8 Mm. messenden, nach oben sich ver- jüngenden Haupt-Spindol von 22 Cm. Länge; das oberste Drittel ‘) Just, Bot. Jahr.-Ber. 1874 p. 551. ' #): Ueber Maiskolben. Sitzungsber. d. natur. Gesellschaft „Isis“ 1875, p. 29. De ee I er ir: 347 derselben ist nur zum Theile von vollkommen reifen und auch von verkümmerten Karyopsen bedeckt; viele haben sich gar nicht ent- wickelt, daher nur die Spelzen vorhanden sind. Die Hauptspindel verläuft nicht gerade, sondern beschreibt einen ziemlich starken Bogen und krümmt sich im obersten Drittel wieder garage ac Auf den übrigen zwei Dritteln der Hauptaxe sind geg 6 Nebe kolben inserirt, die im untersten Drittel zu a. ei ea mittleren zu zweien der Hauptspindel aufsitzen; der mittlere der zu dreien gestellten überragt die beiden anderen an Grösse und Früchte- zahl bedeutend; an allen Nebenkolben sind die Spitzen ohne Früchte, tragen aber mitunter noch zahlreiche Nebe nfäden; die Jan nge der Nebenkolben schwankt von 4—7 Cm.; einzelne sind 8Cm. lang. Sie verlaufen ebenfalls mehrfach gewunden und liegen enlich dicht aneinander bis auf ihre Spitzen, die sich etwas seitlich krümmen. Das ganze stellt somit eine dichte aus hin- und herge- wundenen fast Ge ieoanai Einzelnkörpern zusammengesetzte Rispe ar. Von besonderem Interesse erscheint mir die Stellung der Ne- benkolben. Sie wiederholt offenbar die der einblüthigen Aehrchen, die ja bekanntlich an sehr verkürzten Zweigen am Kolbengrunde zu dreien, an den übrigen Theilen der Es zu zweien sitzen. — Der Gesammtkolben ee er 3 Gramm; Be mag schon ersehen werden, dass die chte in ee und Gewicht weit unter den normalen Vorhätlilnen aha Alle vor- handenen Früchte — obwohl vollkommen reif — errei- chen nicht einmal die halbe Grösse normaler Früchte, ein Umstand, der für die Erklärung der APR TRRRERNESFOR respective zum Nachweise dieser Er rklärung verwendet werden Hier folgen einige Längen- und Gewichtsmasse mas "Früchte: Minimalwerth Häufigste a Maximalwerth 6—7 Mm 8Mm. (sehr (Grösster Längendurchmeser 4Mm 7 selten) r Querdurchmesser 3 4—5 6Mm. Zum Vergleiche die Werthe von normalen Früchten: Grösster Längendur SNIAOE 0Mm. 12 u ai Mm. erdurchm 7 8— ” Im Mittel kan a Frucht des re Koibens 7 > Cor., die grösste 10 Cgr. Eine normale Frucht wiegt im Mittel 22°5 Cgr.; die grössten aber 50—60 Ctgr. — Die Form der Früchte lässt keine auflallende Abweichung erkennen; die Farbe ist die bekannte mais- gelbe, einige wenige Körner sind violett gesprenkelt. Auch die An- ordnung des hornigen und des mehligen Theiles im Korne ist die normale In dem vorliegenden Objecte hat sich sonach der Blüthenkol- ben zu einer pyramidalen Rispe mit ährigen an der Kolbenbasis dreizähligen, weiter oben er u Aesten umgebildet, die sich von der männlichen eben durch diese Stellung der Nebenaxen unter- scheidet. — Ueber die Ursache dieser reichlichen Kolbenbildung * 348 lässt sich wohl nichts direct Bestimmtes angeben; Folgendes mag vielleicht geeignet sein, zur Aufklärung beizutragen. Ich fand nämlich nachträglich, dass die Kolbenscheiden zum grossen Theile — wohl duich einen Eingriff von aussen — schon bald nach der Blüthezeit entfernt worden sein müssen. Da nun der Fruchtstand während seiner Entwicklung dem directen Sonnenlicht ausgesetzt gewesen sein dürfte, so mag es dessen Einwirkung zuzuschreiben sein, dass eine so gewaltige Wucherung der Axentheile hatte eintreten können; selbstverständlich musste diese auf Kosten anderer Organe vor sich gehen, und dazu waren die nächstliegenden, die Früchte als Reserve- stoffbehälter die geeignetsten, die dann in der Aufspeicherung der Reservestoffe und mithin in ihrer räumlichen Entwicklung beein- trächtigt worden sind. Krems an der Donau, September 1880. N — Die heliotropischen Erscheinungen im Pflanzenreiche. Eine physiologische Monographie von Julius Wiesner. Im Auszuge mitgetheilt von Dr. C. Mikosch. (Fortsetzung und Schluss). 6. Cap. Die während des Heliotropismus stattfindenden Erscheinungen des Längenwachsthums. i früheren Capiteln wurden vom Verf. Thatsachen mitgetheilt, welche darauf hinweisen, dass der positive Heliotropismus eine Erscheinung ungleichen Längenwachsthums sei. Diess wird hier nun endgültig bewiesen und zugleich derselbe Beweis für den nega- tiven Heliotropismus gebracht. Zur weiteren Begründung des Zu- sammenhanges zwischen Heliotropismus und Längenwachsthum werden nun auch die übrigen äusseren Einflüsse auf das Längenwachsthum bezüglich ihrer Wirksamkeit beim Zustandekommen des Heliotropismus geprüft und hauptsächlich nachgesehen, in welcher Weise die mecha- nischen Eigenschaften wachsender Organe an heliotropischen Pflanzen- theilen realisirt sind. Es wird daher zunächst die Betheiligung des Turgors und der Gewebespannung beim Heliotropismus eingehend erörtert. Aus den Erscheinungen, welche heliotropische Pflanzentheile in Salz- lösungen darbieten (Verf. arbeitete durchgehends mit 15% Kochsalz- lösung), konnte mit Sicherheit geschlossen werden, dass die mecha- nische Ursache des Heliotropismus im Turgor der Zelle und nicht in der Membran zu suchen sei: ganz unbetheiligt ist jedoch die Membran nicht, da in ihr durch das Licht Zustände geschaffen werden, welche zur Hervorrufung des Heliotropismus nöthig sind. Die heliotr. Empfindlichkeit eines Organs ist eine sehr complicirte Function von durch das Licht bedingten Zuständen der Membran & U 349 und des Zellinhaltes: „je rascher der Turgor in den Zellen der Schattenseite im Vergleiche zu jenem der Lichtseite steigt, je ductiler die Zellen der Schattenseite bleiben, je weniger die beleuchteten Zellhäute an Elastieität gewinnen, desto grösser wird die heliotr. Empfindlichkeit des Organs werden.“ Im Allgemeinen ist dann auch anzunehmen, dass die Herabsetzung des Turgors in den Zellen durch das Licht desto langsamer vor sich geht, je grösser derselbe bei Beginn des Versuches war. Mit diesen Thatsachen fällt die allge- meine Giltigkeit der bis jetzt als richtig angenommenen Sätze: . dass die positiv-heliotropische Krümmung eines Organes in der Zone des stärksten Wachsthums vor sich geht und 2. dass unter sonst gleichen Umständen der Pflanzentheil in efiolirtem EHE die grösste heliotropische Empfindlichkeit besitze. Um den ersten Satz experimentell zu prüfen, wurden gegen 40 Verein) von dem Verf. durchgeführt: bei Stengeln von mittlerer heliotropischer Empfindlichkeit (Vieia Faba, Helianthus) fällt die Zone stärksten Wachsthums mit der Krim immung zusammen. Phaseolus — und junge Saatwickenkeimlinge krümmen sich über der es stärksten Wachsthums, ältere Wickenkeimlinge und Kresse dageeen unterhalb derselben. s die Richtigstellung des zweiten Satzes betrifft, so ergaben die Gessheziglichen Beobachtungen, „dass wachsthumsfähige, völlig etiolirte Organe von grosser oder mittlerer heliotropischer Empfind- lichkeit dur a schwache allseitige Beleuchtung heliotropisch empfind- licher werden, was auf einer schwachen Herabsetzung des Turgors beruht, he aber auch nebenher dadurch unterstützt wird, dass die früher schwach beleuchtet gewesenen Pflanzentheile die re ne: ee Strahlen stärker als die völlig etiolirten absorbir Was für den positiven Heliotropismus gilt, gilt auch für den negativen; auch dieser muss als Wachsthumserscheinung aufgefasst werden. Die Beziehung zwischen den heliotr. Effecten und der Brech- barkeit der Strahlen wurde bereits ge besprochen: die heliotr. Kraft ist in Gelb Null und nimmt von da an nach beiden Seiten des Spectrums zu; anschliessend ee wurde der Zusammenhang zwischen Lichtfarbe, Längenwachsthum und Heliotropismus genauer untersucht und gefunden, dass die Hemmung des Längenwachsthums positiv heliotr. re der heliotropischen Kraft der Strahlen direct proportional ist, dass aber bei hoher Lichtintensität auch Strahlen, welche heliotropisch, unwirksam sind (Gelb), das Längenwachsthum zu hemmen verm Verf. erklärt a dieses, allen unseren bisherigen Erfahrungen widersprechende Resultat folgendermassen: Je geringer die heliotr. Kraft einer Lichtfarbe ist, desto grösser ist die Intensität, bei welcher sie das Wachsthum hemmt; für Gelb ist die Intensität, welche das Längenwachsthum h hemmt, schon so gross, dass ein von diesem Lieht einseitig bestrahlter Se für sein Empfindungsvermögen 390 pismus nicht mehr kommen kann; auf eine geringere Lichtintensität, bei h Lichtintensität an wie man vermuthen sollte, continuirlich zunimmt, sondern dass es zuerst auf ein kleines Maximum steigt, dann auf ein Minimum fällt und nun continuirlich steigt bis zu jener Lichtstärke, wo jede Hem- mung des Längenwachsthums aufhört. Diesen merkwürdigen Verlauf der Wachsthumseurve erklärt Verf. in einfacher Weise dadurch, dass er in einem und demselben Organ positiv und negativ heliotropische Elemente annimmt; zu ersterem gehört das Parenchym, zu letzterem gewisse Elemente des Gefässbündels; letztere wachsen wohl im Lichte günstig, aber bei hoher Lichtintensität wird auch ihr Längenwachsthum beeinträchtigt, eventuell gehemmt; daher eine Lichtintensität existirt, bei der sämmtliche Elemente eines Organs im Wachsthum gehemm sind (grosses Minimum). Das grosse Maximum der Curve kommt dadurch zu Stande, dass bei einer sehr geringen Lichtintensität die positiven Elemente gar keine Hemmung mehr erfahren. Was die negativ heliotr. Organe betrifft, so wurde constatirt, dass es welche gibt, die nur im Lichte wachsen (hypoc. Stengelglied von Viscum), weiter existiren auch solche, welche im Finstern sogar begünstigt oder doch ebenso stark wie im Lichte wachsen (Luft- wurzeln von Hartwegia, feıner Wurzeln von Sinapis u. Trifolium). Anschliessend an diese für die Mechanik des Wachsthums so wichtigen Thatsachen theilt der Verf. seine Vorstellung über das Zustandekommen des positiven Heliotropismus mit: „Bei einseitiger Beleuchtung des krümmungsfähigen Organs geht in Folge Einwirkung der Lichtstrahlen die Ductilität der Gewebe an der Lichtseite rascher verloren als an der Schattenseite, durch weitere Lichtwirkung wird die Dehnbarkeit der beleuchteten Gewebe überhaupt im Vergleiche zu jener der dem Schattentheile angehörigen herabgesetzt. Durch diese Zustände der Zellenmembranen wird der Heliotropismus in den betreffenden Organen vorbereitet; vollzogen wird er durch Steigerung des Turgors. Schon eine gleichmässige Steigerung des letzteren im ganzen Organe müsste zum Heliotropismus führen. Thatsächlich stellt sich aber der Turgor im Schattentheile des Organs höher als im Lichttheile, wodurch begreiflicherweise der heliotropische Effeet eine Steigerung erfahren muss. Die Turgordifferenz hat ihren Grund in einer Herabsetzung des Turgors in der Lichtseite des Organs. Ist die Turgordehnung in der Lichthälfte des Organs eine elastische, die in der Schattenhälfte eine ductile, oder sind die Gewebe der ersteren elastischer als die der letzteren, so tritt der Heliotropismus anfänglich nicht in Form einer Krümmung des Organs hervor, sondern Sl führt bloss zur Gewebespannung; die Liehthälfte wird durch die Schattenhälfte passiv gedehnt. — Die durch Turgorausdehnung er- zielte Krümmung wird später durch Intussusception festgehalten.“ ach dieser Vorstellung lässt sich auch der Heliotropismus einzelliger Organe erklären, für dessen Zustandekommen man früher eine besondere Form des Heliotropismus annehmen musste. 7. Cap. Versuche über den u des allein une bei intermittirender Beleue hotomechanischen Zudustion zu Folge wirkt = Liehtimpuls mit steigender, beziehungsweise fallender Kraft in einer bestimmten Zeit, so dass der heliotr. Effect eine Function von Licht und Zeit . "Eine einseitig eontinuirlich beleuchtete Pflanze erhält mithin einen Liehtüberschuss; um nun annäherungsweise die reelle Lichtzeit, nämlich jene Zeit kennen zu lernen, innerhalb welcher das Licht in den Organen Arbeit leistet, wurden seine Air Beleuchtungs- versuche angestellt, welche ergaben dass bei Kresse und Saatwicke der dritte Theil jener Zeit, die bei continuirlicher ebenen nöthig ist, um Heliotropismus hervorz ubringen, bei intermittirender Be- leuchtung zu dem gleichen Effect ausreicht. Il. Abschnitt: Heliotropismus der Organe, Biologische‘ Bedeutung desselben 1. Cap. Stengel. Die Lichtstellung de Zweige wird in > Regel durch das a von Heliotropismus und Geo pismus bedinst; ein und dasselbe Stengelglied eine Reihe von Kreinntingdn: erhahra welche für seine Lage un Gestalt von Einfluss sind. Das Ueberhängen der Zweigspitzen von Corylus, Vitis, Ampelopsis wurde früher als spontane Nutationserscheinung erklärt; genauer betrachtet findet man, dass die jüngsten Internodien weich und plastisch weder geotropisch noch heliotropisch sind; die nächst älteren Stengelglieder hingegen werden negativ geotropisch ill richtet, sie sind noch schwach positiv heliotropisch; das we eiche Stengelende muss mithin nach der Lichtseite überhängen. Die Ab- wärtskrümm mung der Zweige von Fruxinus excelsior pendula beruht auf ähnlichen Verhältnissen. Der positive Heliotropismus und nega- tive ae tritt bei verschiedenen Stengeln in verschiedenen Graden auf: so sind die dicht behaarten Verbaseum-Stämme gar nicht hökiotrupisch: Dipsacus-Stämme sind nur im Zustande des Etiolements schwach heliotropisch, hingegen beide stark negativ-geo- tropisch. Hingegen sind junge Stämme von Helianthus tuberosus so stark heliotropisch, dass sie bei nicht zu hohem Sonnenstande dem Laufe der Sonne folgen. Gewächse, deren Internodien durch Knoten begrenzt sind, vollführen die heliotr. und geotr. Bewegungen nur an letzteren. Interessant ist, dass bei manchen Pflanzen dieser Gruppe (Dianthus) die Aufrie ht = von nen Stengeln im Lichte schneller vor sich geht als im Dunkeln; hier addiren sich die geotropischen und holietropisehen Fifecte, während bei verticalen Sprossen bloss die Differenz dieser Effeete an der Pflanze sichtbar 352 wird. Eine Summirung der Wirkungen der Schwere und des Lichtes findet auch bei gewöhnlich positiv heliotr. u. negativ geotr. Stengeln statt, wenn diese nach abwärts geneig Die biologische Bedeutung des positiven Heliotropismus laub- tragender Sprosse lässt sich dahin präcisiren, dass dieser entweder dazu dienlich ist, die Stengel dem Lichte zuzuführen (Keinen oder das Längenwachsthum der Internodien zu begünstigen, d.h. die Stengel der Wirkung des Lichtes zu entziehen den negativen Heliotropismus betrifft, so constatirte der Verf. dessen zahlreiche Verbreitung; doch ko mmt er wegen mannig- facher Gegenkrümmungen selten zum Vorschein. Internodien von Tropaeolum, Cichorium, Fragaria, Sprosse von Cornus-Arten sind bei einseitiger intensiver Beleuchtung (im Sonnenlichte) deutlich negativ heliotropisch. Die biologische Bedeutung des negativen Heliotropismus der Stengel ist in der Regel in der Wegleitung all- zustark beleuchteter Organe nach schwächerem Lichte hin zu suchen; bei einigen Klettepflanzen (Epheu, Ficus stipulata) unterstützt er wesentlich das Emporklimmern an Mauern, Baumstämmen. Bei den eigentlichen Schlingpflanzen konnte kein deutlicher Heliotropismus gefunden werden; wohl wurde hier ein auffallend starker negativer rg constatirt. Von Ranken untersuchte Verf. die Stamm- ranken von Vitis, Ampelopsis, die Blattranken von Pisum, welche alle ae Lichte gegenüber sich positiv heliotr. erwiesen; bei Beleuchtung mit Sonnenlicht tritt der negative Heliotropismus sehr scharf hervor. 2. Cap. Laubblätter. Die Laubblätter nehmen im Laufe ihrer Entwicklung sehr bestimmte Lagen zum en, an; in der Regel stellen sich die Spreiten senkrecht auf die Richtung des wir- kenden Lichtes und bleiben, nachdem ihr Wachsthum beendet ist, in dieser fixen Lichtlage. Wie genaue photometrische Versuche gelehrt haben, folgen die Blätter hierbei nicht dem stärksten, son- dern dem stärksten zerstreuten Lichte. Die Bedeutung dieser Thatsache wird klar, wenn man bedenkt, dass letzteres und nicht das directe Sonnenlicht für die Pflanze das herrschende ist. Nicht alle Blätter folgen dieser Regel; so richten sich die Blätter man- cher Pflanzen so stark negativ geotropisch auf, dass sie ihre Unter- seite dem Lichte zuwenden; da gibt es Wachsüberz züge (Salix amygdalea) oder Haarfilz (Sorbus Aria), welche lichtdämpfend wirken. Die Blätter von Populus nigra nehmen ihrer Beweglich- keit wegen ebenfalls keine fixe Lichtlage an; bewegen sich aber doch in Folge des zur Blattfläche senkrecht abgeplatteten Blattstiels in einer vollständig günstigen Lichtlage. Interessant ist das Factum, dass ein und dasselbe Organ auf zwei verschiedene Lichtreize rea- girt; so kommt das bei einseitig beleuchteten Campanula-Arten ee und rapuneuloides) vor; das stärkste zerstreute Blätter in die fixe Lichtlage, das schwächere Vor- derlicht an die Blätter positiv heliotropisch ; die Folge ist eine Aenderung des Habitus der Pflanze: der Vordertheil erscheint " ee an a 399 reich beblättert, die Rückseite dagegen blattlos. Die sichelförmige Krümmung der 'Co tylen an Tannenkeimlingen AEOR sich gleichfalls als die Folge der Einwirkung zweier Lichtreiz Die Blätter erreichen die fixe Lichtlage lange bevor sie aus- gewachsen sind; sie können daher immerhin noch bei allenfallsigen az der Beleuchtung eine neue passende fixe Lichtlage annehm Dass Zustandekommen der fixen Lichtlage der Blätter hat man sich durch das Zusammenwirken des Blattgewichtes, der Epi- nastie, Heliotropismus und Geotropismus zu erklären. Die Blätter eines aufrechten vom Zenith aus am stärksten beleuchteten Sprosses sind anfänglich ganz passiv, ren dann negativ geotro- pisch aufgerichtet, später neigen sie sich in Folge der Epinastie gegen den Horizont; diese Neigung wird durch negativen Heliotro- pismus fortgesetzt und durch das Blattgewicht unterstützt; alle diese Kräfte wirken dem negativen Geotropismus und einem etwa vorhan- denen gnaikiren Heliotropismus entgegen. „Das anfänglich geotro- pisch aufstrebende Blatt kommt durch negativen Heliotropismus in die günstigste Lichtlage, wird in dieser festgehalten, weil bei der nun herrschenden stärksten Beleuchtung die Bedingungen für die negativ geotrop. Aufrichtung die möglichst ungünstigsten sin Auf die so interessanten Betrachtungen einiger besonderer Fälle von fixen Tisklängen kann hier nicht näher eingegangen werden; er- wähnt sei nur, dass die, die fixe Lichtlage aufsuchenden Blätter der windenden Stengel letztere so tordiren, dass die ersteren in die Peri- pherie der die Stütze umfassenden Internodien gelangen; in diesem Falle würden auch die bei dem Zustandekommen der fixen Lichtlage thätigen Kräfte die günstigste Anordnung der Blätter an den ge- drehten Stengeln bedingen wer hat sich Verf. bei Calystegia pubescens überzeugt, dass "hier ganz unabhängig von den Bewegun- gen ne Blätter eine Torsion der Stengel zu Stande komm ändert mit dem Sonnenstande ihre e; fr sie wendet sich vom Lichte weg; d) sie verhält sich dem Lichte ehe gleichgiltig. a) Dieser Fall ist bei der überwiegenden 1 der Blüthen und blüthenartigen Inflorescenzen realisirt. Das Hinnei eig: Lichte wird fast durchgängig durch den Blüthenstiel beziehungs- weise Inflorescenzaxe rellangan welche in der Regel positiv helio- re sind; = einzelnen Fällen ist es das Perianth selbst, wel- s die Krümmung vollzieht, z. B. bei Colchieum autumnale; bei Ser Gelegenheit theilt Verf. auch einige Beobachtungen mit, die er über das Oeffnen und Schliessen der Blüthen der Zeitlose ange- stellt hat; nach diesem ist das im Lichte erfolgende Oeffnen des Perigons von Colchieum als eine combinirte Wirkung des positiven 3594 und negativen Heliotropismus zu erklären; das nächtliche Schlie:sen hingegen hat seinen Grund in dem negativen Geotropismus der freien Perigontheile. Das Nicken der Köpfchenknospe bei Leontodon hastilis, der Blüthenknospe beim Mohn wird wohl durch den positiven Heliotro- pismus des Blüthenstieles veranlasst, wird aber zunächst einerseits durch die Weichheit des Stiels in den asien Partien, andererseits durch das Gewicht der Knospe oder Blüthe bedingt. Der Hauptzweck des Steigens der Blüthen oder Blüthenstände zum Lichte, welche an Hecken oder Waldesrändern stehen, ist der, ef sie von aussen auffliegenden Insekten leichter bemerkt werden DaB wurden auch die helioiropachen. Verhältnisse der Sonnen- nn Ede annuus) einem gründlichen Studium unter- zogen. Als Resultat desselben erga = sich, dass die Blüthenköpfe dieser Pflanze in der Regel eine fixe Lichtlage einnehmen und nur im Zustande des Etiolements eine schwache Bewegung mit der Sonne mach b) Eine Bewegung der Blüthen mit der Sonne findet man RR bei Compositen; sehr schön ist diese Erscheinung aus- geprägt an den Blüthenköpfen von Tragopogon orientale. Ein par- Es Wenden mit der Sonne ist noch häufiger anzutreffen bei: Sonchus arvensis, Papaver Bhoeas etc. Die Bewegung findet hier Morgens und Abends statt; im Laufe des Tages wird in Folge höherer Lichtintensität das Wachsthum des Blüthenstiels, daher auch jede Bewegung. Gemanthen sistirt, res Wegwenden der Blüthen konnte trotz emsigsten Suchens nur S einem Falle constatirt werden, nämlich bei Salvia verticillata. d) Blüthen, welche keine heliotropische Lage annehmen, gibt es ziemlich viele: zunächst gehören solche, welche im Blüthenstande eine unverrückbare Lage einnehmen, z. B. Verbascum-, Dipsacus- Arten; dann gibt es aber we Pflanzen, deren Blüthen auf dünnen Stengeln stehen, die sich gar nicht oder nur sehr wenig dem Lichte zuneigen: verschiedene Gentiana-, Aconitum-Arten; in allen diesen Fällen sind die Blüthenaxen stark negativ geotropisch. Die heliotropischen Bewegungen werden meist von den Blü- thenstielen oder bei Inflorescenzen von den diese tragenden Axen ausgeführt; selten sind andere Blüthentheile hierbei betheiligt; so bei Colchieum, ÖCrocus vernus und Melampyrum nemorosum das Perianth, die Staubfäden bei Plantago media, die Fruchtknoten mehrerer Epilobium-Arten, die noch wachsenden Schalen von Arabis Tur "Ca ap. Wurzeln. Es wurden die Luftwurzeln von 61 ver- Al nen Pflanzen bezüglich des Heliotropismus geprüft und bei- nahe hai allen deutlicher" negativer Heliotropismus gefunden. Ebenso r Verfasser in Folge Anwendung einer höchst vortheilhaften ze tee in der Lage, bei Bodenwurzeln eine Tendenz zum a 399 negativen Heliotropismus zu constatiren. Diese Thatsachen zei- gen auf das bestimmteste, dass der Heliotropismus, so sicher er auf mechanischen in der Zelle stattfindenden Processen beruht, bio- Be als eine Anpassungserscheinung aufgefasst werden muss. Cap. Heliotropismus der Pilze, Flechten, Algen und dor thallösen Organe von Muscineen und Gefässkryp- to äh neben Erledigung einiger zweifelhafter Fragen haupt- sächlich die heliotropischen Verhältnisse zweier Pilze: des Pilobo- lus erystallinus und Coprinus niveus in eingehender Weise ri die Versuchsresultate si sich in folgenden Punkten kurz menfassen: 1. Mit fallender Lichtintensität steigen die en zuge von Null bis zu einem Maximum und fallen dann auf Null. Sowohl in stark als in schwachbrechbarem Lichte, selbst in Uitraroth, erfolgt bei passender Intensität heliotropische Krümm mung. Die starkbrechbaren Strahlen sind wirksamer als die schwachbrech- baren. 3. Nachwirkung des Lichtes und photomechanische Induction überhaupt lässt sich mit Sicherheit constatiren. einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse sowie einem Hinweis auf die noch zu lösenden Fragen bezügli ch des Heliotropismus schliesst diese classische Monographie, deren funda- mentale Bedeutung für die Pflanzenphysiologie wohl aus obigen Mit- theilungen zur Genüge hervorgehen wird. Leider ist sie an einem Orte veröffentlicht, der Wenigen zugänglich ist; mit Rücksicht darauf ist der Umfang dieser Besprechung ein grösserer see als er bei gewöhnlichen Literaturnachrichten zu sein pflegt. Mykologische Notiz. Von Professor Wilhelm Voss. E sc. natur. Ser. IV, Tom . XX, 1863, p. 125, no. 40) an amerikani- schen Weinreben häufig a auftritt und eine den Amerikanern gut be- kannte und gefürchtete Krankheit hervorruft, welche sie „Grape Vine Mildew“ oder das falsche Oöidium der Rebe nennen. Besonders sollen es die westlichen und mittleren Staaten der Union sein, in welchen sich dieser Pilz zu einer wahren Pest entwickelt hat (vergl. De Thümen: „Die Pilze des Weinstockes.“ Wien 1878, p. 167). Dass man Peronospora viticola auch in Europa beobachtete, darüber findet sich eine Angabe bei Frank im dritten Bande der von ihm vollendeten „Synopsis der Pflanzenkunde“ von Leunis, Hannover Bl p. 1853, nach welcher diese bei Werschetz in Ungarn aufge- funden wurde. Meines Wissens ist über diesen Fall nichts weiter in die Oeffentlichkeit gekommen. Mit Sicherheit wurde das Vorhandensein der Peronospora in Europa durch E. Planchon’ constatirt, welcher sie im Südwesten Frankreichs im ns 1878 En anfänglich an amerikanischen, später an europäischen Sorten — fand (Le mildew ou faux oidium americain dans des vignobles de France. — Comptes rendus de l’Acad. de Paris. T. ‚ pag. 600). Im nächsten Jahre (September 1879) sam- melte sie J. hey bei Lyon auf Vitis vinifera L. und gab die- selbe in Thümen’s „Mycotheca universalis“ Cent. XV], Nr. 1511 aus. Fast gleichzeitig berichtet Dr. Romualdo Pirotta über das Er- scheinen der P. viticola in Oberitalien bei Santa Giulietta nächst Casteggio, wo er sie am 14. October 1879 beobachtet hatte, und gibt eine recht ausführliche Beschreibung des Pilzes, sowie des gan- zen Krankheitsverlaufes (Bulletino dell’ Agricoltura. Milano 1879, Nr. 44). — Jüngst gelang es mir, diese Peronospora leider auch schon in Krain nachzuweisen, wo ich sie am 26. September d. J. auf Vitis vinifera L. in Oberrosenbach bei Laibach reichlich ent- wickelt antraf. Ob sie auch an anderen Orten Krains erschienen, darüber liegen keine Mittheilungen vor; es wäre wünschenswerth, die Weindistriete Unterkrains darauf zu untersuchen. Peronospora viticola hat so ai: die Wanderung von Amerika nach Frankreich und über Italien nach Oesterreich angetreten. Ob wir es hier aber wirklich = einem gefährlichen Feinde der Rebe zu thun haben, scheint mir -- in Berücksichtigung, dass sein Auf- treten in allen beobachteten Fällen in die vorgerücktere Jahreszeit, Ende September oder Anfangs October, fällt — fraglich. Laibach, am 28. September 1880. Nachschrift. In der hiesigen amtlichen Laibacher Zeitung vom 24. Septem- ber d. J. berichtet Herr Anton Ogulin zu Rudolphswerth in Unterkrain über eine im heurigen Jahre stark aufgetretene Reben- krankheit; es wird die Vermuthung ausgesprochen, dass Cladospo- rium Koesleri deren Urheber sei Auf mein Ansuchen sandte mir Herr Ogulin mit liebenswür- diger Bereitwilligkeit eine Partie erkrankter Reben, und ich war in der Lage, zu constatiren, dass fast alle Sorten stark von Perono- spora vitieola befallen waren. Diese sind folgende: „Blauer und weisser Burgunder“, „Müller _. Erg „Wildbacher“ ‚ „Ortlieber“, „Riesling“ ‚ „Gelber Mos ler“, „Weisser Wippacher‘, „Slankamenker“, „Grüner Sylvaner“, „St. Laurent“, „Kadarka* und „Blauer Wälscher Laibach, am 3. October 1880. 257 Vergleichende Uebersicht der Vegetationsverhältnisse der Grafschaften Görz und Gradisca. Von Franz Krasan. (Fortsetzung.) Uebersicht der Flora und ihrer Eigenthümlichkeiten. Von den 1800 Arten Gefässpflanzen, die bisher im Gebiete der Görzer Flora nachgewiesen worden sind, entfallen 966 Arten auf die Ebene, 391 auf das Hügelland, 478 auf den Karst und 590 auf das Alpenland. Eigentliche Alpinen sind 290 Species, also ziemlich die Hälfte der in diesem Gebirgslande vorkommenden Arten. Südlich von der Centralkette der Alpen finden 372 Arten ihre Hauptver- breitung und von diesen gehören 222 der Flora des Mittelmeeres an. Am reichsten ist in Bezug auf Artenzahl die Ebene bedacht, s bei der äusserst mannigfaltigen Gestaltung und Gliederung des ne leicht erklärlich ist. Abgesehen von den Isonzo- -Ufern, die von Solkan bis zum Karst allein gegen 500 Arten aufzuweisen haben, breitet sich hier die Vegetation über Wiesen, Sümpfe, Sandflächen und ein mehrere Quadratmeilen umfassendes Ackerland aus. Jede dieser Terrainformen ernährt ihre eigenen Pflanzen, die wir je nach ihrem Vorkommen als Wiesen-, Sumpf-, Sand- und en oder Ackerunkräuter zu unterscheiden pflegen. Ausserdem besitze der Meeresstrand in seinen saftigen und salzreichen Halophyten ar ie Umgebung der menschlichen Niederlassungen als: Städte, re, Weiler und einzeln stehende Häuser und Maierhöfe in den Am niak liebenden Ruderalpflanzen ebenfalls ihre eigenen Floren. Selbst die Hecken und Zäune sind an ähnlichen Stellen durch besondere Arten vertreten, nämlich durch solche mit vorwiegend kletterndem, windendem und rankendem Stengel. In fliessenden Süsswassern und im Meere leben nur wenige Gefässpflanzen Trotz dieses en er der a der Hauptgliederung der niert in 7 Pflanzenformationen in Erscheinung tritt, zählt die Flora der Ebene nur wenige seltene Arten. Die aupt- masse der Vegetation besteht aus jenen weitverbreiteten ei welche ung wesentlichen Bestandtheil der Gesammtflora Europa’s Somgrn Br r Zusammensetzung der Pflanzenwelt des Hügellandes betheiligen sich drei Florenelemente, denn Doronicum austriacum, entiana aselepiadea, Dianthus barbatus, Hacquetia Epipavtis, Cardamine trifolia, Asarum europaeum, Asperula ehe Sr lla bifolia, Cyclamen europaeum, Crocus vernus, Hepatica tr iloba, yoseris foetida, Orobus vernus, Anemone trifolia, Bein glan- dulosus, Petasites albus, Allium ursinum, mehrere Farnkräuter, die Buche, Birke und der Bergahorn sind in Gebirgs- es botan. Zeitschrift. 11. Heft 1880. 358 pflanzen theils aus den Thälern, Wäldern und Triften der Alpen, theils aus den transalpinischen Mittelgebirgen Auf dem Nummulitenkalk kommen auch Karstpflanzen vor. Eine ganz eigene er nee bildet hier dıe Heide auf eisenschüs- sigem rostbraunem Lehm- und Sandboden, eine mit Calluna und hie und da auch mit en Myrtillus dicht bewachsene meist hügelige Fläche, worauf Bärlapp (Lycopodium complanatum und L. elavatum) und Farnkraut (Pteris aquilina, stellenweise auch Blech- num spicant) wächst. Ihr gehören ferner auch Genista pilosa, Rubus fruticosus, Serratula tinetoria und einige Hieracium- Arten ausschliesslich an. Sehr arm an Vegetation sind die dürren sonnigen Terrassen und Abhänge mit blosser Kalk- und Thonmer- gelunterlage. Die südlichen gegen das Wippach-Thal abfallenden Seiten des hohen Karstes mit seinen Vorbergen bei Görz und die felsigen Ab- hänge des kahlen Karstes längs des adriatischen Meeres bergen die interessantesten Einzelnheiten aus der Flora des Landes. Wenn auch nur ein Glied jener Pflanzenwelt, welche den südlichsten Ausläufern der Alpen von Nizza bis Innerkrain eigen ist, so hat die Karstflora bei Görz doch mehrere ausgezeichneten Arten aufzuweisen, deren Heimat teils der folsige rn zwischen Triest und Monfalcone, theils das Karstgebirgslan Eine so a Verschiedenheit der Bodenverhält- nisse u klimatischen Einflüsse erklärt den erstaunlichen Arten- reichthum der Görzer Flora vollkommen. Mit ihr lässt sich höch- stens jene von Tirol reg Sn das so günstig gelogen, in Bezug auf Bodengestaltun d Klima von der Natur auf nigfaltigste bedachte Südtirol zahlt Fe einem viermal so a Flächenraum doch nicht mehr als 2000 Arten Gefässpflanzen, wäh- rend auf das ganze Fr von 523 Geviertmeilen 2300 Arten kommen und Bihmen auf 944 (eviertmeilen gar nur 1700 Arten besitzt. In einer Beziehung bleibt das Littorale allerdings weit hinter Südtirol naar Dieses hat keine Meeresküste und doch viele Mittel- meerpflanzen, welche durch die Flussthäler weit ins Alpenland ein- dringen, während sich solche im Littorale nur wenig vom Meere entfernen. Die zwei nördlichsten Punkte, wo hier noch ein paar Arten der Mediterranflora vorkommen, sind ausser den Isonzo-Ufern bei Görz, welche Quercus Ilex (diese nur mehr in 2 oder 3 Bü- schen), Pistacia Terebinthus und wilde re beherbergen, der Südabhang des Valentini-Berges und die schon oben erwähnte Felswand an der Quelle des Lijak-Baches. Nun En diese Localitäten nicht mehr als 3 Meilen von der Meeresküste entfernt. Auf dem kahlen Karste kann von 300 Meter ‚abs. Höhe an von den südlichen Sezana höchstens in sehr geschützten Gartenanlagen. u. ui — 399 Nördlich von Solkan ist Satureja montana die einzige südliche Pflanze, die ihren Verbreitungsbezirk , mit vielen Unterbrechungen bis zum Predil (an der Grenze von Kärnten) ausdehnt. Das Isonzo- Thal selbst entbehrt aller Mittelmeerpflanzen, obschon sich das Fluss- bett von Süd nach Nord zwischen das Gebirge hineinzieht und west- lich bis Görz vollkommen gebirgsfrei ist, so dass die Südwinde von der italienischen Seite her durch das Flussthal wie auf einer beque- men Fahrstrasse bis ins a che und noch weiter nördlich ins höhere ie gelangen kön Im südlichsten Theile fon Tirol gedeihen in der geographischen Breite von Thrnein zwischen Gebirgen, die noch höher sind als nördliche Karst, Oel-, Feigen-, Mandel-, Lorbeer- und ker äume, Pinien, 'Cypressen, Zizyphus und ©r ataegus Azarolus; dort kommen auch Quereus Ile und Opuntia-Kaktus vor, ferner Celtis auslralis, Paliurus, Ruscus aculeatus, Hyssopus und A dianthum Cupillus Veneris. "Die Baumheide (Erica arborea) ist im Giudi- carien-Gebirge häufig und die Terebinthe kann selbst bei Botzen in gleicher geogr. Breite mit dem Triglav noch recht gut ne Der Weinbau reicht bis Meran, als 15 Meilen weit ins Gebirge, Isonzo aber nur bis Ro&inj oberhalb Canale nicht einmal 3 Me a weit von Solkan, wo der Fluss in die Ebene tritt. Allein schon bei Canale wird ein kaum trinkbarer Wein gewonnen Aber vollends a wird das Resultat einer pflanzen- geographischen et des Isonzo-Thales mit dem Thale des oberen Tieino (im Canton Tessin) oder gar der Rhone im Wallis zwischen dan höchsten Gebirgsketten Europa’s. Wie können so emi- nent südliche wärmeliebende Pflanzen, wie der Oel-, Feigen-, Lorbeer- und Mandelbaum, der Opuntia-Kaktıs die Stecheiche (Q. Ile«), Ruscus aculeatus, Micromeria graeca, Salvia oficinalis, der Rosmarin und andere südliche Labiaten im Tessin zwischen Gebirgs- zügen von 2000 bis 2500 Meter Kammhöhe die nöthige Wärme fin- den, wie die Baumheide im Veltlin nördlich von einer Gebirgskette von mehr als 2000 Meter abs. Höhe und die Büsche des Cistus salvifolius bei Chiavenna am (westlichen) Fusse der mächtigen (Maloja- und) Bernina-Gruppe ausdauern, Pflanzen, die sonst in der gemässigten Zone nur an den südlichen Meeresküsten und auf den Inseln des adriatischen und mitteländischen Meeres vorkommen, da sie augenscheinlich nur ein gleichmässiges Insel- oder Seeklima vertragen? Räumt man auch dem Anpassungsvermögen der Pflanzen einen noch so weiten Spielraum ein, stets wird man annehmen müssen, dass Arten aus der Mittelmeerflora, wie namentlich Vinea major, Ephedra _— Lonicera etrusca, Molinia serotina, Tragus racemosus, Oynosurus echinatus, der Rosmarin, Hyssop, Muska- teller-Salbei, Mandelbaum und Opuntia-Kaktus unter allen Um- ständen viel mehr Wärme verlangen, als die sonst in den Alpenthälern vorkommenden Arten Arabis alpina, Gypsophila repens, Cerastium ovatum, Biscutella laevigata ete. und dass sie en die Dauer 360 ee Sri können, wo sie dieses grössere Wärmequantum nic Wie wird man sich also das Vorkommen dieser Mittelmeer- pflanzen im "Wallis erklären, am Fusse der Berner, penninischen und lepontinischen Alpen, durch mehr als 3000 Meter hohe, Gletscher tragende und zusammenhängende Gebirgsmassen von der italieni- ._ u getrennt? Man kann doch nicht glauben, dass dieselben Pflanzen in den westlichen und südlichen Schweizer Alpen ein an- deres Amsulnierimngen haben als in den julischen Alpen und an der angrenzenden Meeresküste oder der Rhone zumuthen, dass sie auf dem krummen, 60 Meilen langen Wege vom Meere her diesen Pflan- zen die zu ihrer Erhaltung nöthige Wärme etwa in Form eines warmen Südwindes zuführe, denn dann müsste ja das Görzer Alpen- land in dieser Hinsicht besser we sein, da demselben das Meer viel näher liegt. Und in der That wird die Umgebung von Görz im Winter oft von warmen Winden bestrichen, so dass viele Acker-Unkräuter in den Monaten December und Jänner wachsen und blühen können. Winter mit en Ten der Vegetation sind, wie schon oben gezeigt wurde, z (am Fusse des hohen Karstes) ce der nördliche Karst = her keineswegs so hoch, dass die Südwin nicht bis zu der Gebir nun der Tolmeiner Alpen gen könnten, derselbe ist übrigens auf der Isonzo-Seite nur 600 Meter hoch und bei Canale noch Gedeutend niedriger. Auf keinen Fall lässt sich also bei Görz die frappante Erschei- nung aid Pa der Alpenflora nahe bis zum adriatischen Meere und des Vordringens so vieler Mittelmeerpflanzen bis zu den höchsten Gebirgen der Schweiz und des südlichen Tirols durch Ein- flüsse von Luftströmungen, die nicht localer Natur sind, erklären. Prettner in Kam ten und von Prof. ar in Oberösterreich con- statirt, wurde im Jahre 1874 von Prof. Kerner auch in Tirol, so wie auch von anderen Naturforschern zu verschiedenen Zeiten in meh- reren (segenden der Schweiz beobachtet, dürfte daher auch den (sörzer Alpen nicht fehlen So lange die Südabhänge eines von West nach Ost streichen- den Gebirgszuges von den Sonnenstrahlen beschienen werden, macht sich eine von unten nach oben gerichtete warme Luftströmung längs des Gebirges bemerkbar, nach Sonnenuntergang sinkt die kalte Luft er bei heiterem Wetter und hohem Barometerstande anhaltenden Polarströmung vom Gipfel oder dem Kamme herab und bewirkt durch Verdichtung der mittleren Luftschichten eine Temperatur- nö von mehreren Graden, wesshalb die Alpenwiesen in Höhen n 1000 bis 1500 Meter im Herbste längere Zeit grün bleiben = in den Niederungen der Thäler und die Bergabhänge in jenen Höhen auch besser bewohnt sind als diese. „Wer jemals im Spät- a TE Sol herbste in einer jener Periode umgekehrten Temperätur-Abnahme bei solchen an Fra Bergabhange ragenden (Grehöften geweilt und zu einer Zeit, wann unten im Thale der gefrorene Boden schon von Reif und das "ontblätterte Zmeigwark der Bäume von Duftansatz starrt und alle Vegetationsthätigkeit längst erloschen ist, dort oben die milden sommerlichen Lüfte geathmet, die grünen Grasplätze noch mit herbstlichen Blüthen geschmückt und die Schafe noch im Freien weidend gesehen hat, wird begreiflich finden, dass die ersten Erbauer der Gehöfte sich eben am liebsten in jenen Anhöhen an- siedelten, welche sich durch ihre günstigen Temperatur verhältnisse im Späthorbste und Winter erfahrungsgemäss auszeichneten In den Görzer Dolomitalpen werden zwar solche Wirkungen einer seiten Temperaturabnahme an der Vegetation nicht verspürt, obschon Bedingungen dazu fast ebenso wie in dem be- nachbarten Kärnten gegeben sind. Es muss denn sein, dass andere entschieden ungünstige klimatische Einflüsse, die durch das Sin- ken der kalten Luft, welche die Polarströmung in den Spätherbst- und Wintermonaten mitbringt, erzeugte Temperaturerböhung paraly- siren oder doch in den Hintergrund drängen. In der That hört die Waldvegetation an_ den Nordabhä ängen des grossen Gebirgswalles, welcher in dem 2675 M. hohen Mangart gipfelt, von Raibl in Kärn- ten bis Kronau in Krain schon bei 1500 M. abs. Höhe auf, gerade so wie auch an den steilen rn ne Triglav und seiner Aus- we Selbst auf der Südseit ne. erheblich BImBRRR n Vegetationsverhältnisse . Ent s> die mpactem geschic ri Steinkohlen- und Dachsteinkalk Tre Alpenkette, weichb die Südgrenze der Wohein bildet, scheint das Phänomen der umge- kehrten Temparaturabnahme zu bestätigen Allein es wäre eine übereilte Schlussfolger ung, demselben kli- matischen Einflusse, der in den höheren Dolomitgebirgen und im höheren Karstgebirge in Mer keiner (ohne Thermometer) wahrnehm- baren Weise zur Geltung kommt, einzig und allein die so günstigen Vegetationsverhältnisse in den Tolmeiner und ea Alpen zuzuschreiben. Man wird mit Recht fragen, wie kommt es, dass gerade in allen Dolomit- und in allen Karstgebirgen die” Wald- vegetation zwischen 1300 bis 1500 Meter ihre obere Grenze findet, während in allen nicht dolomitischen Alpengebirgen die Buche bis 1500 M. abs. Höhe hinanreicht, die Lärche aber selbst in 1700 M. Höhe noch Pen: usigh wo die Abhänge nicht von Alpenwiesen eg sind! un ferner an der oberen Grenze des Baumwuchses in den beiden Gebhssefileniie des Karst- und Dolomitgebirges dieselben Gewächse vorkommen, wie in der gleichnamigen Vegetationszone in den Kärntner, Tiroler und Schweizer Alpen, wenn ferner auch die Region der Buche von denselben Arten begleitet ist wie dort, so Die Fichte findet wegen Terrain-Schwierigkeiten kein gedeihliches Fort- et in den Di Hannes; sie geht hier nicht höher hinauf als die Buche. 362 können offenbar nur die Wärmeverhältnisse des gebirgigen Bodens die Ursache einer so augenfälligen Höhendifferenz der oberen Baum- grenze sein. Wollte man annehmen, dass der Karstkalk ebenso wie der Dolomit wegen gewisser chemischer Bestandtheile der Vegetation feindlich sei und daher eine geschlossene Pflanzendecke nicht auf- kommen lasse, wodurch die rauhe Temperatur in den ne Regionen um so leichter dem Baumwuchse eine baldige Grenze setzen könne, so müsste man erklären, warum dennoch die Flora des. Karstes und Fichte, beziehungsweise die ae auf die Fichte und Lärche die (Krummho olz) mit dem Arhododendron. In den Dolomitalpen nnt die Baumvegetation gleich mit der Fichte, auf diese folgen en oben die Legföhre und das Zdhododendron, hierauf die dürftigen lpenmatten mit den hochalpinen Pflanzen in einer Höhe, wo in der Schweiz hie und da Gerste und Hafer angebaut werden ,‚ schöne Buchenwälder sich ausbreiten oder gras- und blumenreiche Wiesen prangen. er Zone hat ihre bestimmten Pflanzenarten, eine Ver- mengung von Arten verschiedener Höhenzonen wird nur in Aus- nahmsfällen bebbachtet. Selten findet sich die Buche als Baum mit dem Rhododendron zusammen, nirgends die weichhaarige Eiche dort wo die Buche ist, was doch sein müsste, wenn die bodenklimatische Differenz nicht wäre, denn das Karstterrain ist ebenso wie das Dolomitgebirge in seinen chemischen und petrographischen Eigenschaften in verschie- denen Höhen im Wesentlichen gleichartig und die genannten Baum- species sind in der südlichen’ Schweiz und in Südtirol in sehr weiten =. verbreitet. Hier geht die weichhaarige Eiche bis 1000 Meter, e Buche bis 1700 und die Fichte bis 2100 Meter hinauf, wo das Gebirge nicht dolomitisch ist. (Schluss folgt.) — —— Ueber Botrychium boreate Milde. Von Dr. G. Baenitz in Königsberg. Botrychium boreale Milde (in Nov. Act. Vol. XXVI P. U n5] pag. 672) = B. Lunaria $Sw. var. rutaceum Fr. Summa Veget. e. p. teste Angstr. = B. Lunaria $w. var. ga en Angstr. e. p. Bot. a Sr. (1854) p. 0 —=B. 2 aceum Aut. 4 303 Der Güte des Herrn Dr. Häkansson verdanke ich von diesem ‚seltenen Botrychium eine grosses Material (500 Individuen) in sehr fe schön präparirten Exemplaren, welche in der 41. Lieferung meines Herb. Ep im November d. J. zur Ausgabe gelangen Ber le Exemplare wurden “ Juli 1880 auf der ni Pitholmen bei Piteä in Schweden gesamm Dieses reiche Beobachtungsmaterial ergab bei BRAUNE: age sicht zwei Formen, welche in Bezug auf Grösse der Pflan und Grösse und Vertheilung der sterilen Blätter wesentlich von Be abweichen. 1. Botrychium boreale Milde var. ineisum Baenitz erreicht eine Durchschnittshöhe von 15 Cm.; die kleinsten Exemplare waren ‚ die grössten 20 Cm. (letztere ‚differiren aber um "m. mi der Milde’schen Angabe von ca. 18 Cm.). Die Breite des sterilen Blattes schwankt zwischen 3 und 5 m Die Mehrzahl der gemes- senen Blätter zeigt 4 Cm. Breite. Die Segmente zweiter Ord- nung sind mehr oder weniger tief gekerbt oder einge- schnitten und treten nur als genäherte Einschnitte auf; letztere reichen un. bis über die Mitte oder bis zum Grunde en de 2: ychium la Milde var. subincisum Baenitz zeigt eine ie Höhe von 8-10 Cm.; in seltenen Fällen be- trägt dieselbe nur 6, resp. 11—12 oder gar 17, resp. 18 Cm. Die Breite des sterilen Blattes variirt zwischen 1-3 Cm. — Die Se- gmente zweiter Ordnung fehlen meist oder sind kaum als solche anzusprechen; in diesem Falle fehlen stets Einker- bungen oder Einschnitte. Die Segmente erster Ordnung zeigen nur wenig tiefe Einschnitte, welche nie die Mitte derselben erreichen. ach den mir vorliegenden Exemplaren würde die Milde’sche Diagnose‘): „Sterile Blätter in der Mitte der Pfianze oder wenig darüber stehend“ dahin zu ergänzen sein, dass die An- heftungsstelle des sterilen Blattes für die Varietät incisum nahe dem zweiten Drittel und für die Var. subineisum sogar über dem zweiten Drittel der Pflanze liegt. Königsberg in Pr., am 30. Sept. 1880. Flora des Etna. Von Prof. P. Gabriel Strobl. Ich übergebe diesen Versuch einer „Flora des Etna“ der Oef- fentlichkeit, obwohl ich mir der Mängel derselben wohl bewusst bin. ') die höheren Sporenpflanzen Deutschlands und der Schweiz. 1865, pag. 8 364 Aber einerseits konnte ich so viele, wenn auch meist kleine und sich zum Theile sogar widersprechende Arbeiten über den Etna benützen; andererseits glaube ich, durch eine fünfmalige Reise und mehrmali- gen längeren Aufenthalt an diesem Berge, sowie am Fusse desselben, den Etna grösstentheils zu kennen, und endlich habe ich bei meinem Se längeren Sommeraufenthalte zu Catania in Folge der Hitze so viele Schmerzen und eine so langwierige Krankheit ausgestanden, dass ich gar nicht mehr den Muth fühle, noch einmal zur Sommers- zeit zur Vervollständigung meiner Kenntnisse eine Reise dahin zu unternehmen. ie die Literatur zeigt, sind zwar viele kleinere Arbeiten über diesen Berg, niemals aber eine erschöpfende Flora desselben erschie- nen; denn die Arbeit Rafinesque’s ist schon sehr alt (1815), zugleich aber auch ein go nacktes und ungenaues Verzeichniss, dass sie den amen „Flora“ gar nicht verdient. Auch meine Arbeit wird nur sehr wenige und nur dort Beschreibungen enthalten, wo es unumgäng- lich nothwendig ist; ich verweise daher auf die eitirte Literatur, be- sonders auf die drei grossen italienischen Floren, vor allem aber a ussone’s „Synopsis Florae siculae“ und auf meine in der Regens- b a von Jänner 1878 an erscheinende „Flora nebrodensis,“ in welcher ich vielfach auch die mit Nebrodenpflanzen identischen oder nahe verwandten Etnapflanzen behandelt habe. Um die Arbeit nicht ungebührlich auszudehnen, verzichte ich auf eine allgemeine und pflanze ngeographische Abhandlung, wie ich sie meiner Nebrodenflora vorausgesandt'). Ich erwähne nur, dass ich als Grenzen des Etna im Osten das Meer, im Norden den Fluss eg oe. obala), im Westen und Süden den Fluss Simeto hm. möchte ich noch darauf hinweisen, dass das Terrain nicht Bea aus vulkanischen Materialien besteht , sondern dass en Ebene Catania’s und des Alcantara fast nur Alluvium ist, und dass in der Tiefregion des Etna auch die tertiäre Sediment- (Thon, Gyps, Kalk) eine ra Rolle spielt; stellen- findet sie sich sogar noch in der Waldregion. In Betreff der Era ngaben verweise ich auf Blatt 145, 146, 155 und 156 der sicil. Generalstabskarte, welche den Etna darstellen. A. Benützte Literatur (chronologisch geordnet). (NB. Die voranstehenden Abkürzungen werden in der Arbeit stets angewen- det werden.) L. = Linn& spec. pl. Editio tertia. es zum 2 Bände. L. Mant. = Linne Mantissa ete. 1767. Holm W.=L.sp. pl. Editio quarta, curante Willdenow. "Berolini 1797. e — Desfontaine’s Flora atlantica ex 1798—1801. 4 Bände. . I oder Biv. II = Sicularum plantarum Centuria prima ee "Bivona Bernardi etc. Panormi. Die erste Centurie vom *) Dieselbe erschien in dmg ie Studien und Mittheilungen aus dem Benedictiner-Orden.* Brünn 1880 ———— 305 Jahre 1806 beschränkt sich auf Palermo und Umgebung , enthält also keine Standorte des Etna; desto mehr aber die zweite Centurie vom _ Hubs — Florae graecae Prodromus ete. Smith et Sibthorp, 1806 "1818. "2 Bände. Raf. Car. = Rafinesque: Caratteri di aleuni nuovi generi e@ nuove specie di animali et piante della Sicilia. Palermo 1810. Der zweite Theil enthält die Pflanzen. 14 Seiten vom Ende waren her- ausgerissen. Raf. Fl. I, II, II. IV = Storia naturale e generale dell’ Etna del canonico Giuseppe Recupero, opera posthuma. Catania 1815. Das Werk hat 244 Seiten Text nebst 64 Seiten Anmerkungen in Quart, und als Anhang die Chloris aetnensis o le quattro florule dell’ Etna von ©. S. Rafinesque Schmaltz, Palermo, December 1813, eingefügt in das Werk Recuperos von seinem Neffen Agatino Recupero, der das Ganze herausgab. Der Autor selbst hatte ebenfalls einen Kata- los verfasst, der aber nach dessen Tode nicht aufzufinden war. Ra- finesque theilt die Vegetation des Etna in 4 Gruppen. I. Florula edemontana, II. Fl. nemorosa, II. Fl. excelsa, IV. arenosa. Die erste enthält 267, die zweite 403 Gefässpflanzen , 59 Moose und Flechten und 14 Pilze; die dritte 52, die vierte 8 Gefässpflanzen. Diese Arbeit hat scharfe Kritiken erfahren. So sagt Philippi: Rafinesque’s erk ist ein nacktes Namensverzeichniss, und ist wohl schwerlich eine zuverlässige Arbeit; Cosentini beweist in seinem Colpo d’ochio, dass viele der von Rafinesque aufgeführten Arten gar nicht am Etna vorkommen. Auch das Herbar Rafinesque’s, soweit ich es im Herb. Gussone’s sah, bietet keinerlei Aufschluss, da die Etiquetten meist ganz allgemeine Angaben, z. B. „auf Felsen, “ „an Gewässern,“ auf Bergen Siciliens“ enthalten. Zudem waren die Bestimmungen öfters falsch. Da ich das Manuseript der Flora sieula und aetnensis, auf welches Raf. in der Vorrede anspielt, nirgends bekommen konnte, es vielleicht gar nicht im Drucke erschien, so kann ich über die hier als neu aufgeführten Arten nur Vermuthungen aussprechen. Ich werde sie der Vollständigkeit wegen in meiner Flora unter Klammern Eanie. kann aber für ihre Esistenz keinerlei Bürg- schaft leist Stirn. rar. Biv. I, I, II. — Stirpium rariorum minusque cognitarum in Sicilia sponte ROY ORARSEH, desceriptiones nonnullis ieonibus auctae. Panormi 1813—1815 auctore Bivona Bernardo. Ma- nipulus I. 1813, II. 1814, II. Er Nur II und III enthält meh- rere für uns interessante Daten. Ein. ug. — Plantarum rariorum wormi 160. minus cognitarum # 366 Presl Del. = Deliciae pragenses historiam naturalem spec- tantes, editae a Johanne Swatopluco Presl et Carolo Boriwogo Presl. Volumen I. Prarae 1822. ].: plantarum rariorum Siciliae aliarum- que minus cognitarum diagnoses et descriptiones auctore Presl. Die übrigen Unterabtheilungen dieses Bandes berühren unsere Flora nicht. Rchb. Ice. — Ieonographia Botanica etc. Auct. Ludov. Reichen- bach. 1823—1832. 10 Bände, 1000 Tafeln. PC: Prodr = BE: Pı odromus, von 1824 an bis jetzt. Cat. Cosent. — Saggio di Topografia botanica della Campagna kan L’Arena di Catania col Catalogo delle piante, che hyrgien ente vi nascono del Prof. Ferdinando Cosentini. Atti di Accad. re in Catania, 1825. Der Kataloz umfasst 394 alphabetisch geordnete Arten ohne Autoren, ohne Beschreibung und Fundor dazu eine kurze geognostische und pflanzengeographische Schilderung des Terrains. Die Zuverlässigkeit dieses Kataloges ist eine sehr geringe; schon Brunner schreibt 1828; „Dr. Cosentini nimmt es mit der Bestimmung der Pflanzen nicht genau“ ete.; ähnlich äusserte sich = gegenüber Nachfolger an der Universität zu Catania. ra sicula ete. auctore C©. B. Presl. Pragae 1826. Die Diagnosen ag leider nur von den Ranunculaceen bis zu den incl. Rutaceen (216 Seiten). Auf XLIV Seiten werden zwar auch die übrigen Familien, Gattungen und Arten vollständig aufgezählt, doch starb Presl vor deren Bearbeitung. Parlatore in Flora panorm. beurtheilt diese bahnbrechende Arbeit jedenfalls zu streng, wenn er sie „referta mendis plerisque“ nennt. cud. Tratt. — Trattato dei Boschi dell’Etna di Salvatore Seuderi. Catania 1826 — circa 1828. Diese umfassende Ark theilt sich in 4 Cap ist: 1. Beschreibung der Waldregion des Etna. 2. Von den nn Bäumen des Etna. Es werden 72 Arten aufgezählt, manche allerdings mit ganz veralteten Namen, auch mehrere gewiss am Etna fehlende. 3. Statistik der Einawälder 4. Mittel die Etna- wälder = ee rn und zu vergrösse — Florae sieulae an etc. auctore Joanne ss. Pro se Neapoli 1827. 592 Seiten. Reicht nach dem Systeme Linne’s bis inclus. Geum. ;os. Mem. —= Memoria sopra l’Hedysarum coronarium di Fer- dinando Cosentini. Atti di Ac. Gioenia di Catania II, 1827. Bedeu- er Ebenso Cos. Mem. II. = Memoria sull’ Acrostichum catanese di d. Cosentini; aan 182 7. — Sag aggio di una Flora medica Catanese ossia cata- Gioeni 1827. Mit einer Fortsetzung von Dr. Paolo Giacomo Casto- rina und Dr. Gaetano de Gaetani 1843. — Flor. med. cont. Ent- hält eine Fülle von um Catania wildwachsenden Pflanzen; doch wurden viele derselben von anderen nicht gefunden, sind also sehr zweifelhaft. : Ber | RR ERS I esse ne 367 Gem. Cenno = Üenno sulla Vegetazione di alcune piante a varie altezze del cono dell’Aetna del socio Carlo Gemellaro. Atti di Ace. Gioenja di Catania 1828. Enthält die im September ar ausgeführ- ten Beobachtungen über ungefähr 25 hervorragende Arten des Etna, meist Culturpflanzen; nach Philippi sind fast alle Arzabee etwas zu hoch gegriffen. Brun ner — Streifzug durch das östliche Ligurien, Elba, die Ostküste Sieiliens und Malta, zunächst in Bezug auf Pflanzenkunde, im Sommer 1826 von Sebastian Brunner, Med. Dr. in Bern. Winter- thur 1828. Verbreitet sich über den Etna ziemlich eg und wissenschaftlich und lieferte daher manche interessante Date Cos. Colpo=Colpo d’occhio sulle produzioni orale dell’ Etna e ala Eh di un esatto Catalogo delle stesse del Fer- dinando Cosentini. 1828. Enthält fast gar keine positive Daten, sondern meist Klagen über die geringe Berücksichtigung der wild- wachsenden nn und über die Unzuverlässigkeit der Rafi- nesque’schen Anga Ten. Sy 1. Perle Sylloge plantarum vascularium Florae neapolitanae ee detectarum Auctore Michaele Tenore. Neapoli 1831, cum 5 Te eibus Philippi = Ue Ba die Vegetation am Etna von Dr. A. Phi- lippi in der ee 1832. Die beste bisher über den Etna erschie- nene para innere Abhandlung. Bert. = Flor Far auctore Bertoloni. Volumina X. Bono- niae 1833— 1854. Die Anordnung nach Linne’s System, jeder Band auch mit Nachträgen zu den vorausgegangenen, so dass der Gebrauch dieses a etwas complicirt ist. ; — Descrizione = due nuove specie di piante leg. Ferdinando a tini. Atti di Acc. .. di Catania. 1834. Handelt von Lupinus Cos. und Vieia Cosentin Rchb. Fl.—= Reichenbach: Deutschlands Ton, 19 Bände Ab- bildungen in Farbendruck, mit Text, von 1837 fortgeführt bis jetzt. Heldr. Cat. = Catalogus plantarum in utriusque Siciliae regno eolleetarum. Centuria secunda: Plantae in tribus montis Etnae rerionibus atque in altis Nebrodum montibus lectae. Die hier ange- führten Pflanzen wurden von Heldreich 1840 und 1841 gesammelt, nach den Herbarien De Candolle’s, Guss. ete. bestimmt und in Cen- turien verkauft. Guss. Syn. —= Florae sieulae Synopsis auetore Joanne Gussone, Neapoli 18421844. 3 Bände. Enthält 619 für Sicilien gewisse vo 25 zweifelhafte BE 2344 gewisse und 338 zweifelhafte allerdings fast im Sinne der Jordanischen Schule. Jedenfalls die weitaus ichtigeit floristische Arbeit über Sicilien. Tod. Orch. = Orchideae siculae ete. auetore Augustino Todaro. Panormi 1842. Guss. Syn. Add. = Die zur Synops. III. Band gebundenen Nachträge. 368 Nym. Obs. = en in Floram siculam, quas itinere anno 1844 adnotavit C. Fr. Nymann. In der Linnaea 1844. Enthalten nur 5 Arten aus unserer Flora arl. Pal. — Flora Palermitana etc. di Philippo Parlatore. Firenze 1845. Bricht leider mit den Liliaceen ab. Es existiren zwei usgaben, die erste, mir unzugänglich gewesen, nach dem Systeme Linne’s. War nur zum Vergleiche verwendbar und wird daher sehr selten eitirt. Tin nn nn u. rariorum ete. — III auctore Vin- centio Tineo 6. Der Autor ist ein Sohn des oben citirten Tin&o und b Bus Aufstellung einer Menge unhaltbarer Arten. Auch diese Fascikel enthalten 9 für unsere Flora neue, aber meist unhalt- re yon Mi) g. — Saggio di en a =. per la Sicilia del P. Er Francesco Tornabene ete. Napo 846. Diese umfang- reiche Arbeit hat mehr beekslenkruhee = floristisches Inter- esse, zumal die vielen Druckfehler (?) bei den Höhenangaben die enützung erschweren. Neues für unsere Flora ist darin kaum ent- halten Not. Role d’una carta RI EN OBER per la Sieilia SE P. Erancaiko ne Atti dell’ Ac. Gioenia di Catania 1847. re lt die Höhen von 34 Kräutern und 37 Holm ran, die meisten vom Etna, aber viele ‚ganz auffallend unrichtig, so dass die Brauchbarkeit dieser Tabelle eine sehr geringe ist. t.— Flora italiana di Philippo Parlatore. Firenze. I. Bd. Par 1848, II. ._ III. 1858, IV. 1868. Klassisches Werk, leider durch . den Tod des Verfassers unvollendet geblieben = . —= Nymanı, Eylloge Florae Europaeae. 1854. Torn. Celt. = Sopra un nuovo albero indigeno sull’ Etna del en Celtis. eg 2 Fr. era ieu in den Atti dell’ Aca- demi2 Giovenia di Catania - Torn. Asp. := Mon ser delle specie di Asparagus spon- an sull’ Etna per Fr. ee Atti di Ac. G. di Catania 1856. ine sehr wenig verlässliche, daher in Parl. fl. it. ganz a Arbeit. Torn. Foss. — Flora fossile dell’ Etna per Francesco Torna- bene. Catania 1859. _ Enthält nur wenige Arten (besonders Pistacien, Pomaceen, 2 Rubus) aus der Alluvialzeit, dazu manche interessante Daten über noch lebende Etnapflanzen. Not. Musc. = Musei ital. Auct. E de Notaris, Genuae 1863. Ausser Tortula rd sh: wicht benütze Tod. vasc. — Synopsis Ra Acotyledönearum vascula- rium sponte ig een in gen insulisque adjacentibus auctore Augustino Todaro. Panormi 186 Tod. Rar. — Rue > ans rum minusve reete cognitarum in Sieilia sponte provenientium decas 1. Auctore A. = odaro. Panormi. Enthält auch zwei in unserer Flora vorkommende A x Ze et 369 Ces. Comp. = Enrggg: della Flora italiana compilato per cura dei professori V. Ces G. Passerini, E. G. Gibelli. Milano 1867 etc. Jetzt schon ke vollendet, die Methode analy- tisch, ‚ya Gattung mit Abbildung ihrer Blüthen- und Fruchttheile. Caruel = Nuovo Giornale botanico italiano. Firenze I Vol. 1869. Enthält einen Juncearum und Valerianacearum italicarum con- spectus, a: von T. Caruei. W. —= Willkomm et Lange: Prodromus Florae Hispanicae. Stuttgart 1870, so eben vollendet Flor. nebr. — Flora der Nebroden etc. von Prf. G. Strobl. In der Bag: Flora 1878 ete. Die älteren Werke über die Flora Sieiliens (Boccone, Cupani, Ucria) wurden von mir nicht be- nützt, ebenso war Inzenga: „Funshi sieiliani“ Palermo 1865 und Tornabene’s Arbeit über die sieil. Flechten nicht zu erlangen. Uebri- gens citire ich der Raumersparniss halber (mit *) stets nur jene Autoren, welche den Etna speciell als Fundort angaben, oder solche, die in Betreff der Synonymik von Wichtigkeit sind. Die ey ee der Arten erfolgt im Allgemeinen im Sinne Kerner’s und Reichen- bach’s; auf Letzteren verweise ich besonders, da man in seiner ne Deutschlands“ die Abbildungen der meisten Etnapflanzen findet. B. Benützte Herbarien. Das Herbar Cosentini’s ist zwar bedeutend und enthält ohne Zweifel auch viele Etnapflanzen; es war aber für meine Zwecke fast unbrauchbar, weil gänzlich ohne Fundorte. Es befindet sich ganz oder ee grösstentheils im Gartengebäude des botan. Gartens zu Veber das Herbar Rafinesque siehe vorn bei Raf. Flor. Guss. Herb. — Das Herbarium siculum Gussone’s, aufbewahrt im botan. Museum zu Neapel, enthält in 103 grossen Fascikeln die Flora ganz Siciliens und kam an das Museum um 256 Fres. Ausser- dem bewahrt das Museum noch das allgemeine Herb. Gussone’s, welches ich aber, als meinem Zwecke ferner liegend, nicht benützte. Drei Fascikeln bilden die Nachträge zum sicil. Herbar, stammen aber nicht mehr von Gussone, sondern vorzüglich von Tineo, und enthalten eine grosse Anzahl neuer „Arten“, die oft nur in einem einzigen Exemplare aufliegen und an Werth meist nieht einmal einer Varietät gleichkommen. Die Nachträge werden eitirt mit H. Guss. Nachtr. Herb. Tin. Tineo sandte einen artenreichen Fascikel, der theil- weise auch Etnapflanzen enthielt und mir manches Interessante bot, an die Universität Catania’s. Sein Hauptherbar im botan. Garten Pa- lermo’s konnte ich nicht benfitsen: Tod. exs. = Dr. Augustino gr 8 Flora . garen zwei Centurien liegen in ee Universität a’s, zwei sah ich i botan. Garten Palermo’ s, sechs erhielt ich vom fassen Bee weiteres ist mir unbekannt. 370 Presl Herb, —= Presl’s Herbar zu Prag, aus welchem ich durch die Güte Herrn Celakovsky’ s viele sieilianische Arten zur Ansicht erhielt. Herb. Eine der wichtigsten Fundgruben für die Flora des Etna war mir das Herbar Tornabene’s, des jetzigen Directors des bot. Gartens zu Catania; leider ist es sehr verwahrlost und seine Existenz durch Insecten etwas vermindert. Es war noch gar nic geordnet, sondern einfach nach den Exeursionen zusammengelegt; jeder Exceursion lag ein öfters ziemlich weitläufiger Zettel mit den Namen der besuchten Localitäten bei; es sind vorzüglich folgende: 1: etc. — Monte S. Zio, Monte Mozz0, Mandre Rosse, Cossine, Monticell di Amelia, Vallone di Amelia, Pinita, Mai 1846. Das Meiste war unbestimmt. li ete. — Borgiordo al Vallone di Ulli und Vallone di Ulli 1846 3. Milo ete. — Strada da Bogiordo al Milo e Milo 1846. 4. Acicastello ete. — Vallone di Acicastello e Trezza, feuchte Orte. Serita - al pozzo ed aridi. 5. Monti Scavo etc. —= Ne’ Monti Scavo, Addensa, Niuna, nella Gabe a Bosco, spettante alla Soncuneda Paternd. G etc. = Gervasi e vinature dietro Gervasi. War alles unbestimmt. T. tinazzi etc. — Rinazzi, Piano della Bottara; Monte de Fagei, Vallone de Faegi Zaffarana etc. — Bogiordo e Zaffarana 1846. NB. In diesem Herbar sah ich auch die Flechten, welche der Lichenografia sieula von F. Tormabene, Atti di Ac. Gioenia di Cata- nia 1849—1850 zur Grundlage dienten; das Werk selbst besass der Autor leider nicht mehr in Vorrath. Es enthält nur 53 Arten und mehrere Varietäten. Schliesslich konnte ich noch durch die Güte des errn Prof. R. v. Kerner dessen überaus reiches Herbar in zweifel- haften Fällen benützen und besitze selbst ein italienisches Herbar von mehr als 3000 grösstentheils sieil. Arten und ein allgemeines von ca. 17.000 verschiedenen e Das ! hinter einem Autor zeigt an, dass ich die betreffende Art aus seiner Hand gesehen, ! ohne vorausgehenden Autor, dass ich selbst die Art gesammelt, + vor einer Pflanze, dass ich selbe aus unserem (Gebiete nicht zu Gesicht bekommen habe Die Belege für meine Angaben finden sich grösstentheils in den oben verzeichneten Herbarien, besonders in meinem eigenen; ausserdem in zahlreichen Sendungen an meine Tauschfreunde und Abonnenten, namentlich an die öffentlichen Museen zu Wien, Linz, Innsbruck, München und Berlin; ferner an viele Private, wie an Dr. v. Kerner, Boissier, Burnat, Se. Exc. Haynald, Wilhelm Hans, Prof. Dr. Hegelmaier in Tübingen, Graf Benzl- Sternau in Innsbruck, C. Trautmann in Nieolsdorf, Dulau & Comp. in London, Chur- chill in England, Kurtz und Vatke in Berlin, Csats in Nagy- Enyed (Siebenbürgen), v. Uechtritz in Breslau, Freyn in Pola, 371 Vrabelyi in Erlau, Levier in Florenz, Winkler in Giessmanns- dorf, Dr. Reichenbach in Dresden, Dr. L. elakovsky in Prag, Dr. L. Schäfer in Seesen, Julius Schlickum in Winningen, F. Tempsky in Prag, Dr. Alex. Reyer in Graz, Victor v. Janka in Budapest. (Fortsetzung folgt.) “ Pugillus plantarum novarum ve! minus recte cognitarum Auctore Michaeli Gandoger. (Fortsetzung.) Öystopteris Sagoti ee Petiolis omnino pallide virenti-sub- rubentibus; folium 25 em. altum '/, em. latum, ambitu oblongum, apice sat acuminatum, segmentis rectis, oblongis, superne breviter parumque Fear nervis minutis rufi 5; lobis late obovatis, basi valde dilatata; lobulis en ae apice denticulis 3 brevissimis, minutis obtusiusculisgue orn Hab ’an Arie aaa Puerto d’Orotava (P. Sagot). Tach antecedentis sed humilior, segmenta magis erecta et lo- buli vix dentati. Cystopteris odontophora Gdgr. — C. fragilis var. dentata Baenitz - europ. Nr. 1675! Petiolis fulvis; folium 20—24 « altum, 5 cm. latum, ambitu oblongum, in apicem longe acuminatum ee Bee oblongis, superne sat acutis, nervis minutis, Er dulis; lobis late obovatis, basi sat dilatata, lobulis brevibus, ovato- obtusis apiceque bifidis a basi eximie bifariam ornatis. orussia ad Friedrichstein prope Königsberg, (Dr.C. Baenitz). A sequentibus abunde recedit lobis segmentorum margine a basi usque ad apicem regulariter lobulatis, approximatis, obtusato- retusis etc. un flexicaulis Gdgr. Petiolis basi . ee superne virescentibus; folium 15 cm. altum, 3'/,—4 em. latum, a anguste oblongum, apice sensim acuminatum; hie pa- tulis, ee acutiusculis, nervis minutis, bruneis; lobis obovatis, basi angus en otundatis, apice 52 Sdendeki, dentieulis bre- vissimis, ar b. Gallia, rnihgis in monte Llaurenti prope Mijanes (G. Gautier). Lobuli nune integri, nune minute dentati; folium sat pallide virens, ‚Aenun sum. 'ystopteris saxetorum Gdgr. Petiolis basi _. bruneo- brubellis, apice pallidis; folium 22—25 em. altum, 5 cm. lat on oblongum, longe acuminatum; segm egmentis sat rectis, üble apice longiuscule acuminatis; nervis "prominulis, bruneis; lobis ob- P- 372 ovato-oblongis, subobtusis, basi angustata; lobulis ovato-ellipticis, dentibus 2—3, inaequis, brevibus, obtusis- H: allia, Loire, in saxosis ad Chorsin prope Sauvain, 3200 ped. (Ga dgr.). Lobi interdum apice subacuti antecedente profundius lobulati; folia = Ei virentia, rigidiusceula. pteris adfinit a Gder. Petiolis omnino pallide virentibus; folium 0 cm. altum, 5'/, cm. latum, ambitu oblongum, in acumen longe productum; segmentis sat rectis, oblongis, breviter acutis, ner- vis virescentibus, vix Genie lobis late obovatis, basi angustat ata; lobulis obovatis, 3—4-dentatis, dentibus valde inaequalibus, acutis, subcuspidatis. Hab. Gallia, Loire, in montosis prope Ruthiange, 3000 ped. (Malarbet). Lobulorum dentes interdum dentieulati; petiolum basi flexuo- sum superne rigens ——n. alpestris et Petiolis omnino pallide virentibus; folium 10—12 cm. altum, 4 cm. latum, ambitu oblongum, breviter acutum; Bohrientis sat rectis, GLHBNgiE, breviter acutfis, nervis pro- minulis, bruneis: lobis obovatis, basi angustissima; lobulis ovato- obtusis, hine inde minute denticulatis, dentieulis acutiuseulis. ab. Pyrenaei centr. ad Cauterets, alt. 4000 ped. (P. N. Maillard). Lobi antecedente majores, basi angustius attenuati; folium ri- gens, amoene virens. Fe ehe algeriensis Gdgr. Petiolis omnino virentibus; fo- lium 11—13 cm. altum, 3'/, cm. latum, ambitu oblongum, longe acuminatum; segmentis pat s, oblongis, superne sat acuto-subacu- es neryis vix perspieuis, virescentibus; lobis obovatis, apice ontractis, basi valde angustata, regulariter bifariamque lobulatis, lobulis obtusis 1 — 3-dentatis, dentibus acutis, tenuibus Hab. Algeria, ad rupes Ravin WAkbou eher) et supra Tizi-Ouzou Kabyliae (Gdgr.). Ab antecedente lobis superne minus obtusis magisque regula- riter lobulati diversa. Öystopteris tridentata G@dgr. — Exs. Soc. Bareinonensis 1876! Petiolis virescentibus; folium 21—23 em. altum, 4'/,—5 em latum, ambitu oblongum, abrupte longeque acuminatum; segmentis patulo-subreectis, oblongo-acuminatis, nervis prominulis, albidis; lobis oblongo-obtusis, basi truncato-attenuata, lobulis obtusis, tridentatis; nn A revibus. Braun. Lerida, in fauce Aruzurraja secus fluv. Eitssre (I. M. de Laeoizqueta : Emma rigidula; lobi segmentorum minute nervoso-reticulati, virentes „Oystopteris ruthenica Gägr. Potioli omnino pallide bruneo- rufescentibus; folium 22-24 em. altum, 4'/,—5 em. latum, ambitu Obienpu sensim longeque acuminatum ; ER patulis, vis ereetis, , m -— — nenn 375 oblongis, subacuminatis, nervis minutis, flavescentibus; lobis obovato- obtusiuseulis, basi abrupte valdeque attenuata; lobulis acutiusculis, 2—3-dentatis, dentibus triangularibus. Hab. Rossia bor. in silvis ad Rostoff gubern. Jaroslaw a Folia pallide virentia, laxe pinnata; lobi fere spathulati, in media una dilatati dein inferne abrupte valdeque contracti. Grex Polypodü rhaeltici L. sp. 1552. Polypodium polare Gdgr. Folium oblongum, sensim ad api- cem contractum; segmentis rectis, haud Singen oblongo-acu- minatis; lobis obovato- obtusiusculis; lobulis rotundatis, obtusis in a 3-dentatis, denticulis parvis eb fruetibus haud con- fluen Ha h. a septentr. in insula Mageröe, Cap Nord (Dr. C. Reuterm lanta 40 a "alta; folium oblongum, amoene virens, basi squamatum. Polypodium en rg Gdgr. — Exs. Soc. Vogeso-rhe- nane 1876! Folium ambitu late oblongum, apice abrupte con- tractum; segmentis ar subeonfluentibus, oblongis, valde acu- minatis; lobis oblongis, breviter acutis; lobulis "obovato-obtusiuseulis, 3—4- dentatis, ... elle cuspidatis; fructibus approxi- matis, haud conflue Hab. ee En ıhueik 3500 ped. (E. Berher). Folium 13—14 em. latum; segmenta antecedente majora; lobu- lorum dentes ange cuspidatae vel mucronatae. olypodium obtusiusculum Gdgr. — Exsice. Baenitz Herb. europ. Nr. 469 (1876). Folium ambitu angustule oblongum, superne valde abrupte acuminatum; segmentis subrectis, oblongis, acuminatis, haud confluentibus; lobis oblongis, vix acutis, lobulis ovato-elliptieis, obtusissimis, 4-dentatis, dentibus parvis, triangulari-aeutis; fructibus haud confluentibus. Hab. Bade, Freiberg, in saxosis montis Feldberg, 4400 ped. (J. ns in Baenitz 2). Folium 9—10 cm. latum, segmenta superne saepius ascendentia. (Fortsetzung folgt.) — — Literaturberichte. Zur Kenntniss der Wurzeln von eo. gr L. Von Jul, und Franz Szabö6. „Flora* 1880. Taf. Im Dash 1878 ne: Jul. ie an den grossentheils schon abgestorbenen Wurzeln einer im Wasser erzogenen Keim- pflanze von Aesculus Hippocastanum die Entwickelung zahlreicher 1—4 Mm. langer, ara PeRENOR später sich braun färbender Oesterr. botan. Zeitschrift. 11. Heft 28 374 Auswüchse. Der anatomische Bau dieser Gebilde, von Fr. Szab6 näher untersucht und in vorliegender Schrift mitgetheilt, stimmt im Allgemeinen mit der Organisation normaler Wurzeln überein, bis auf eine allerdings sehr bemerkenswerthe und charakteristische Erschei- nung, die darin besteht, dass der Scheitel dieser Auswüchse keine Spur einer Wur zelhaube zeigt. Obwohl diese „haubelosen Würzelchen“ in der Regel ein begrenztes Wachsthum und eine kurze Lebensdauer besitzen, so können sie sich unter Umständen auch zu normalen, mit Wurzelhauben versehenen Nebenwurzeln aus- bilden. — Da sich die in Rede stehenden Auswüchse auch an den 1879 im Wasser erzogenen Aesculus-Pflänzchen und zwar zu einer Zeit bildeten, in der das ganze Wurzelsystem noch erhalten war, da ferner dieselben auch bei allen in dieser Richtung untersuchten Ka- stanienbäumchen, die als Freilandpflanzen im botanischen Garten zu uda-Pest aufgegangen waren, gefunden wurden, so dürften jene „haubelosen hen wohl als normale, zu gewisser Zeit oder unter gewissen Umständen stets auftretende Bildungen der Wurzeln von er sein. Ob ähnli che Wurzelauswüchse auch .an anderen Pflanzen vorkommen, sollen weitere u der Verfasser lehren 2.:B. Ueber: offene Communicationen zwischen den Zellen des Endösperäin eini- ger Bunem: Von Dr. Ed. Tangl. (Aus Pringsheim’s Jahrb. f. wissensch. Bei Gelegenheit von Untersuchungen über das Verhalten der Cellulosemembranen gegen Farbstoffe machte der Verf. in den Zell- wänden des Endosperms von Strychnos nus vomiea folgende inter- essahte Beobachtung: Das Endosperm von Strychnos wird nach aussen von einer Schicht verlängerter Zellen begrenzt, deren Längs- axe auf der Oberfläche des Gewebes senkrecht steht. Ueber dieser Zelllage beginnt das eigentliche Endospermgewebe, dessen Elemente, je näher dem Centrum elegen, desto grosszelliger und durch eme eg grössere Quellungsfähigkeit ihrer Membranen. ausgezeichnet ind. Werden nun trockene Schnitte aus letzterer Gewebepartie mit ara alkohol. Jodtinetur oder a behandelt, so findet man die Zellhäute in ihrer ganzen Dicke nach von gelb ge- färbten Fäden durchsetzt. Die-nähere es lehrt, dass die Membranen dieser quellungsfähigeren Theile von feinen zwischen be- nachbarten Zellen eine vollständige Hohlengemeinschaft herstellenden Verbindungskanälen durchzogen sind, n denen mit Jod sich gelb- färbende Fäden als Ausfüllungsmasse re Die Substanz dieser nenne und Se Hautschicht des Protoplasmas zeigen gegen Jod- und Carminlösung ein analoges Verhalten; hieraus zieht Va den er dass die in den Verbindungkuki in steckenden Fäden nichts anderes als Fortsätze der Hautschicht des Proto- plasmas benachbarter Zellen sind. Ein ähnliches Strueturverhältniss 375 einiger Samen von einem System von Verbindungskanälen durchzogen werden, durch welche eine offene Communication zwischen benach- barten Zellen und ein continuirlicher Zusammenhang ihres Proto- eikörmirs hergestellt wird. —h. Ueber 2 Een >= in den Yin gg einiger Coniferen. Von T, F. anausek. Krems 1880 (aus dem 17. m esberichte der nieder-österr, Tone u Handelsschule in Kre Der Verf. hatte schon im vorigen J ra über denselben Gegen- stand Untersuchungen angestellt und das Ergebniss derselben an demselben Orte veröffentlicht; vorliegende Abhandlung bildet ge- wissermassen nur einen Nachtrag zu den vorjährigen Studien. Unter- sucht wurden diesmal die ER ORDDEN von Pinus Laricio Poir., Abies pectinata DC. und Abies Larix Lam. Durch die Untersuchun- gen wurde dargethan, dass in ng Z apfens chuppen der Coniferen sowohl schizogene als lysigene Harzbehälter auftreten können; die im Füllgewebe befindlichen sind häufig Iysigen, die der Bastfaserzone (Pinus) stets schizogen und mit einem charakteristischen Epithel ausgestattet. Die Lage der Harzbehälter in den Schuppen ist bedingt durch Lage und Ausbildung der Gefässbündel und steht mit dem Bildungsgesetz letzterer in causalem Zusammenhang. Bezüglich - Entstehung des Harzes selbst stellt Verf. 4 Modi auf: 1. das Har entsteht als wahres Secret entweder unmittelbar oder aus iferinchen Oelen. 2. Es wird durch Verflüssigung der Mittellamelle bestimmter Zellen gebildet. 3. Es entsteht durch chemische Metamorphose der gesammten Zellwand. 4. Es entsteht durch Umwandlung Bowie Inhaltskörper, z. B. der Stärk Das Präpariren und Einlegen der Hutpilze für das Herbarium. Von G. Herpell. Bonn 1880. Im Selbstverlage des Verfassers. 8°. 60 8. 2 Taff. Preis 3 Mark In dieser Brochure theilt der Verfasser seine Methode zur Präparation von Hymenomyceten mit. Nach einer kurzen Einleitung bespricht er das Einsammeln von Hutpilzen (S. 8—13), das Präpa- riren derselben (S. 13—36), endlich die Anfertigung von Sporen- führlich — wurde (S. 206). Jeder Botaniker, der e üymen 376 Fromme’s I Bang raiae Garten-Kalender für nn 6. Jahrgang. Re- digirt von Jos. Bermann., 12°. Wien, Carl Fro Der erh Jahrgang dieses ana gleicht seiner äusseren Ausstattung, sowie seinem Inhalte nach ganz den früheren Jahrgängen, welche in dieser Zeitschrift ausführlicher besprochen wurden. Wie alle Kalender des Fromme’schen Ve erlages zeichnet er sich durch Fülle des Inhaltes, sorgsame a der gebotenen Hilfsmittel, eminenten ss geuerigrie und eine ganz vorzügliche Ausstattung aus. Er kann somit allen Gärtnern und Botanikern, welche sich für wer interessiren, bestens empfohlen Ber H. W. R. as ee = a Faventinae Tentamen, Continuatio. (N. Giorn. botan. it. die er Fortsetzung der Sr A Flora von Fa- worüber im 3. diessjährigen Hefte der Oest. botan. Zeitschr., 5; . 101 berichtet wurde, sie Herner einen lnchnitt ie nach De Can- dolle’s Systeme angeordnet, mit den Celastraceen beginnt und mit den Erucaceen schliesst, und bringt so manch interessante Species, darunter auch Noyitäten. j O. Penzig, Sui rapporti genetiei tra Ozonium e Coprinus. Ricerche del Dr. 0.P P. (Ueber die genetischen Beziehungen zwischen Ozonium und Co- prinus. Untersuchungen von Prof. OÖ. Penzig in Pavia. (N. Giorn. botan. Ital. 1880. II.) Der Autor erhielt mehrere Geschirre, worin Farne aus Sporen gezogen worden waren, zur Untersuchung des eigenthümlichen Ge- ven womit sowohl die Geschirre, als auch die Unterlagsbretter, auf denen sie im Inlashanze des Universitätsgartens zu Pavia auf- gestellt gewesen, überzogen waren. Dieses Gewebe entpuppte sich als das Mycelium, welches unter dem Namen Ozonium auricomum Lk. bekannt ist. Dr. Penzig nahm mit dem gedachten Mycelium ENSORERER physiologische und es Versuche vor; es gelang aber schliesslich auch, die Entwicklung eines Coprinus aus die Osaka zu beobachten, er benennt ihn Coprinus inter- medius Prichoda. Atti della w Bea di @enova. Vol. IV, Parte I. Delpino Federico. Contribuzioni alla Storia dello Sviluppo del Regno Vegetale (Beiträge w Entstehungsgeschiche des Pflanzenreiches). Genua 1880. Sep.-Abdr. gr. 8 { Offenbar unter dem Einflusse der Darwin’schen Doctrinen ste- hend, bestrebt sich der Verfasse seem in der botanischen a r vi den Schrift erwähnt er mehrerer in die von ihm anempfohlene ge- 377 eigenen Aufsätze über die Maregraviaceen, Marantaceen und Arte- misiaceen. Bezüglich seiner dermal getroffenen Wahl der Bearbeitung der Smilaceen erklärt Delpino, dass ihm diese Familie einen be- sonders dankbaren Stoff dadurch dargeboten habe, dass die über selbe von Alfonse De Candolle’s er terhand verfasste Monographie die bestimmtesten Anhaltspunkte, entlich durch Aufstellung scharf ab- gegrenzter Unterabtheilungen liefert, Welches Ziel sich en in der vorliegenden Abhandlung gesteckt hat, möge aus der nachfol- enden Aufzählung der Kapitel, in welche dieselbe eingethelt En ea men werden. I. Artikel: Biologie der Smilaceen: 1. Stü (ats 2. Stacheln, 3. Nicht zum Befruchtungsapparate er Nectarien, 4. Verthe eilung der ne 5. Unterscheidungs-Merk- male an ge Blüthenorganen, 6. Beeren; II. Artikel: Genealogie der Smilaceen: 1. Aufsuchen der Ascondonz und Collateral-Typen, 2. Anordnung der verschiedenen Typen der Smilaceen, 3. ee, einiger Grundsätze der genealogischen En: 1 Ge eographische Verbreitung der Smilaceen: 1. Paleontologie, 2. en wärtige Verbreitung. Prichoda. Uechtritz ’e v., Resultate der schlesischen Phanerogamenflora im Jahre 1879. Separat- -Abdruck aus dem 57. Jahresberichte der schlesischen Ge- sellschaft für vaterländische Cultur. 27 S. 8°. Der erste Abschnitt bespricht die Novitäten der schlesischen Flora, der zweite die für die Breslauer Localflora und der dritte endlich die neuen Fundorte. Hier werden zuerst beschrieben: Poten- gustissimum, (Carex sylvatica var. pumila Fick in litt. und Lo- lium multiflorum f. mierostachya. Der Verfasser hat die jüngsten Errungenschaften für die Kenntniss der schlesischen Flora, u den besterforschten Gebieten gehört, zu verwerthen gesucht und wäre in erster Reihe berufen, eine neue Bearbeitung von Wimmer'’s Flora von Schlesien zu liefern. K. Thümen Felix v.: Diagnosen zu Thümen’s „Mycotheca universalis“. Separat-Abdruck aus „Flora“ Jahrg. 1880, 19 8. 8°. Enthält Diagnosen von Bolbitus liberatus Kalchbr., Ombro- phila Morthieriana Rehm., Peziza multipuneta Peck., Perono ET, eheapa “r ©. quercinum, a, A Phyllo- stiecta Chionauti und Septoria Lactucae Pass. Ueberdiess kommen Namensänderungen und synonymistische Bemerkungen vor. K. 378 Thümen Felix v.: Beiträge zur Pilzflora Sibiriens. IIT. Separat-Abdruck aus „Bulletin de la societe imp. des naturalistes de Moscou.* Jahrg. 1379 () 33 8. 8°. Das Material zur vorliegenden Arbeit lieferte, wie früher, Ni- colaus Martianoff in Minussink. Neu sind: Oladosporium Martia- nofianum, Cercospora Delphinii, Macrosporium Goniolimonis, Ramularia Saussureae, Sporotrichum Dahliae, Gloeosporium sibirieum, Aecidium Saxifragae, Aec. Safianofianum, Aee. loni- cerinum and Aevid. Lappulae, Puccinia Hemerocallidis, Coleo- sporium Safianofianum und ©. Aconiti, Phoma Polygonati, La- brella Sibhaldiae, Asteroma Hedysari, ee Aucupariae et Ph. gallarum, Ascochyta Martianofiana, A. Trollii und A. elematidina, Septoria polygottina, ie potentillica, S. Bupleuri, S.jenisseiica, 8. Seutellariae, 8. Saussureae, S. sonchina, 8. Mul- gediüi un .. Polemonii, sowie Rhizomorpha Eiserne Pers. var. applanata. K. Bar Vineze: Bikes värmegye a haza floräjäban (Das Bekeser Comitat n der ungarischen Flora). In Bekesmegyei közlöny vom 15. August Der Verfasser nennt eine Reihe von Pflanzen, worunter Myo- nn sparsiflora und Cardamine Ar ora neu für das Tiefland ind, und schliesst mit dem Wunsche, mögen die Betrefienden die chen Verhältnisse re Gebietes bekannt machen. K. Personalnotizen. — Giuseppe Loss, k. k. Bezirkshauptmann in Primiero in Südtirol starb am 11. Mai im Alter von 49 Jahren. — Dr. Carl Reinhold, Chefarzt der k. griechischen Marine, ist am 131. August, 78 Jahre alt, in Athen gestorben. — William Andrews starb am 11. Juli, 78 Jahre alt, in Dublin. rof. T. V. Lund, geboren im Jahre 1801 zu Kopenhagen, ist am 1 25. "Mai in Lagoa Santa in Brasilien gestorben. — Josef Sartori, der sich grosse Verdienste um die Flora v Griechenland re hat, ist, 71 Jahre alt, am 15. September ir München gestor LH, a Göppert in Breslau eiri zum Vorstandsmit- glied der Fachsection für Botanik der kais. L. C. Akademie der Naturforscher gewählt. 379 Botanischer Tauschverein in Wien. Sendungen sind eingelangt: Von Herrn Sommer mit Pflanzen aus Böhmen. — Von Hrn. Steininger mit Pfl. von der oberöster- reichisch-steirischen Grenze. — Von Herın Steinitz mit Pfl. aus ngarn. — Von Herrn Szepligeti mit Pfl. aus Ungarn. Von Herrn Dr. Rauscher mit Pfl. aus Oberösterreich. — Von , Her ın Breindl mit Pfl. aus Istrien. — Von Herrn Dr. Borbäs mit Pfl. aus Ungarn. BEREUNDPR sind abgegangen an die Herren: Dr, Donner, Keller Von der oberösterr.-steierischen Grenze eing. von Steininger: Alnus incana, Bart isia alpina, Dianthus alpinus, Gentiana Pinus Mughus, Potentilla Clusiana, Sawifraga muscoides, mutata, Statice alpina, Trollius europaeus, Vaceinium Vitis us Ungarn einges. von Steinitz: a. fe Echinops Ritro , Euphorbia pannonica , eracium wumbe tum, Mar rubium peregrinum, Potamo ogeton a Potentilla DAUe Sclerochloa dura, Sonchus uliginosus, Teuerium Cha- maedri BEER IB): — Bahmen, (Br.) — Berlin, (Cr.) = Croatien, — Dalmatien, (Kt.) = Kärmten, (M.) = Mähren, (NOe.) = Niederösterreich, (000) = gen (P.) — Polen, Sr dem: Siebenbürgen, (8 chl.):==..Schi “nz „o) — Schweden, (Schz Schweiz, (T)— Tirol; (UJ — Verbascum Blattaria (U. x a (M., NOe.), phlomoides (NOe., U.), sinuatum (D.), Loae supina (Ü. ), Veronica acini- jolia (8 ne zu, A O8. „ Büchojenit Keane Beecca- praecox saxatilis (T.), seutellata (Sehl. » spicata ; (Schi. ir iphylios (Sw., U.), urticaefolia (Ode, verna (NOe., U.), ver caria utrieulata (Schz.), Vicia lathyroides (T., Greifswald), nar- N0e. ‚fl Oe., Sc .), hir (M., U.), hybrida (U.), mirabilis (T.), odorata (NOe., U.), palustris {P}), ze (Or.), Witis vinifera (U.), Waldsteinia geoides Y trifolia (Sb.), Willemetia apargioides '(N08., 00e.), Wulfenia carinthiaca (Kt.), Xeranthemum annuum (NOe.), eylindraceum 330 (U.), inapertum (Schz.), Zannichellia palustris Da ), pal. var. repens (Br.), Zea Mays (U.), Zostera minor (Sw.). Obige Pflanzen können nach beliebiger Auswahl im Tausche oder kanflich die Centurie zu 6 fl. (12 R. Mark) abgegeben ar Inserate. n Carl ame. Universitätsbuchhandlung in Heidelberg ist so- eben Er a Die Klee- und Flachsseide (Cuscuta epithymum und ©. epi- linum). Untersuchungen über deren Entwicklung, Verbreitung und Vertilgung von Dr. Ludwig Koch, Dosmit a. d. Univer- sität Heidelberg. Mit 8 lithogr. Tafeln. Lex. 8. eleg. brosch, 10 Der durch seine lappländische Reise von 1872 ES bekannte Botaniker V. F. Brotherus in Helsingfors, van im Sommer 4877 eine bryologische Reise durch den Kautasue mit grossem Erfolge Bernachht hat, beabsichtigt im Sommer 1881, in Begleitung seines Bruder sA.H.Br otherus, eine neue, speciell den Phanerogamen gewidmete Reise nach dem cen- tralen Kaukasus zu unternehmen, er ee dass sich eine hinrei- chende rag von Subseribenten finden wird. — Es werden Zeichnungen angenommen auf 1. 50 ice: Phanerogamen zu dem Preise von 15 Fres. oder 12 M. 30 Pf. 2.100 „ ” a’ ” » 23 on „ 0,50, 3.150 „ ” NER „ » 20 „ » 32 „ 80 m Die Sammlungen, welche möglichst viele orientalische Arten enthalten werden, ui im Frühling 1882 in unfrankirten Packeten zur Versendung gelangen. — scription nimmt Unterzeichneter von heute an bis zum Schlusse dieses Jahres in - A. Geheeb. Geisa, Sachsen-Weimar, Schimper's Synopsis Muscorum 2. Aufl. billig zu verkaufen bei Kern, Breslau, Löschstrasse 25. Diesem Hefte liegt bei ein Prospect des Yerlage von Eduard Tre- wendt in Breslau: „Die Krankheiten der ig an Herausgeber Dr. Alexander Skofitz. — Verlag von ©. Gerold’s Sohn, ck und Papier der ©, Ueberreuter'schen an Sa (M. Salzer), “ Su i u TTTT VDesterreichische Botanische Zeitschrift, Die österreichische Exemplare Pokanjadiie „Zeltschrift Or gan = frei durch die Post be- gen werden sollen, sind den Ersbeir = ren Mo onats. blos bei der Redaktion Man pränumierirtanf selbe für w pe en Nr. 15) 8 öst., : # a A rg 18 R. Mark) e des PR hrig, oder mit Botanik und Botaniker. Buchhandels Aernimmt teen er Mark) Pränumeration Bine ? €. Gero ai Sohn in n, die ganze Petitzeile N: 12 sowie alle übrigen 15 kr. öst. W. - Buchhandlungen. XXX. Jahrgang. WIEN. December 1880, INHALT: Silene Schlosseri. Von Vukotinovic. — Neue Form der Rosa venusta. Von Dufft. — Bee Se der oberen Thaiagegenden. Tor Oborny. — Galium silvatieum in Ungarn. Von Dr. Borbäs. — Vegetationsverhältnisse von Görz. Von Krasan (Schluss). - Pe ronospor@ viticola. Von Vom — Floristisches aus Königgrätz. Von Dr. a . — Plantae novae. Von Gandoger (Fortsetzung). — Mykolo _— Von Schulzer. Flo: es Etna. Von Strobl (Fortsetzung). — elwitschia nr on Antoine. — Literatur ich rt — Corre- spondenz. Von Dr. Hansgirg, Dr. cher, Wioshsen Holuby. — Personalnotizen. — Botanischer Tauschverein. — u Einladung zur Pränumeration auf den XXXI. Jahrgang (1881) der Vesterreichisehen Botanischen Zeitschrift. (Oesterr. botan. Wochenblatt.) Auf die ee botanische Zeitschrift,‘ welche von dem hohen k.k. österreichischen und dem hohen k. ungarischen Ministerium für Cultus und Unterricht den m empfohlen wurde, pränumerirt man mit 8 fl. österr. W. n R. Mark) u den Tee Fahırgan oder mit 4 fl. österr. Mei. (8 R de" auf zwa gasse Nr. 15. Alle Buchhandlungen des In- und Auslandes nehmen ebenfalls er an. Die Versendung an die geh hat die ek em. C. Gerold’s Sohn in Wien übernom rr. botan.. Zeitschrift. 12. Heft 1830, 382 Von den bereits erschienenen Jahrgängen können noch voll- m. Exemplare gegen FEW Preise bezogen werden: 2. und 3. Jahrgang zu ] fl. (2 R. Mark) — 9. bis 22. Jahrgang zu 2 fl. (AR. Mark) — 23. bis 29. Jahrgang zu 5 fl. (10 R. Mark) — a Jahrgang 8 fl. (16 R. Mark). Bei Abnahme sämmtlicher Jahrgänge n der Redaction, 20 Procent Nachlass Einzelne Hefte können nur vom laufenden und letztvergange- nen en abgegeben werden. n bisher erschienenen 23 Porträts der „Gallerie öster- reichischer Botaniker“ können einzelne Exemplare und zwar in Octav a50 kr. (1 R. Mark) und im Folie auf chin. Papier & 1 fl. (2R. Mark) abgegeben werden. Skofitz. (V. Schlossgasse 15.) Silene Schlosseri \ uk. Von L. v. Vukotinovie, Infloreseentia cymosa; ceyma densa; _. pusilli, 10—20—40 et ultra; verticillastris contiguis, vel inferio remoto, infimo vero adhuc remotiore, paucifloro; petala alba, ee emarginata, ealyce multo loneiore; calyx campanulatus; glaber pallide virescens ac saturatius striatus, segmentis rotundatis, hyalino marginatis, te- lin fimbriato-ciliatis; pedicelli filiformes arrecti, breviter ae sparsim retrosum pilosiuseuli, ad basim bracteolis duabus pallidis, hyalinis vel cartilagineis pubescenti villosulis ac ciliatis inelusi. Cyma ter minalis bracteis duabus brevibus lanceolatis basim ampleetentibus pubescenti-pilosellis suffulta; vertieillastrum inferius paueiflorum bracteolis duabus aut quatuor foliaceis lanceclatis sti- patum Caulis praealtus, strietus, teres, paucifolius, pubeseenti pilosiu- seulus, superne glutinosus Folia virescentia, ima ad radieem conferta, spatwlata, breviter acuminata, utrinque dense breviterque pilosiuseula, tuberculata, ciliata, in petiolum longum attenuata; eaulina sparsa; tribus quatuorve pari- bus oppositis, deerescentibus, connato adpressis basi caulem nodoso- incrassatum amplectentibus, pubescenti villosulis; radix communis in eaudieulos breves divisa ai Knie: plures eaules florigeros turiones etiam foliorum sterilium e Capsula ovoidea, basi üilatata, sessili, apicem versus attenuata, glabra, pube et viseiditate sub maturita te in pedicellis deficiente; vertieillastris serius nee magis evolutis nee elongatis, sed aequaliter ac sub anthesi persistentibus; flores fine Junii imitio Juli; lecta ın pratis montanis in Javorje ad oppidum "raiins, 1875. Zagreb (Agram), im November 1880. 383 Ueber eine neue Form der Rosa venusta Scheutz. Von C, Dufft. Vor einigen Jahren Ira ich bei Rudolstadt in Thüringen eine zu den Villosis Crep. gehörende Rose, welche durch die rundlichen, fast glatten Früchte mit Stielen von der Länge der Früchte und auf- recht abstehenden, bis in den Winter bleibenden Kelchzipfeln, die grosse, tiefe, offene, am Rande reichlich drüsentragende Zahnung der Blättchen und die feinen, langen, geraden Stacheln der in Schweden und Schlesien beobachteten Rosa venusta Schtz. nahe steht. Sie weicht aber von derselben mehrfach ab, Busch durch breitere, blattige Anhängsel der Kelchzipfel, grössere, breitere, am Grunde abgerundete, vorn grösstentheils kurz zugespitzte und stumpfe, weniger graugrüne, zum Theil mit zahlreicheren Subfoliardrüsen ver- sehene Blättchen, unbestachelte Blattstiele und meist kleinere, oft fast kuaslige Früchte. Herr Dr. Christ in Basel, der so freundlich war e Rosen zu revidiren, theilte mir über diese Rose mit, dass er sie ei eirle Zwischenform der schwedisch-schlesischen Rosa venusta Schtz. und der thüringischen Rosa Andrzeiowskii Stev. auflassen möchte, welcher Deu tune ich vollkommen beistimme. Da sie ersterer näher steht als letzterer, so dürfte es sich empfehlen, sie der Rosa venusta Schtz. als Form anzureihe en, und erlaube ich mir vorzu- s Eon dieselbe nach dem Namen des berühmten Rhodologen forma Christii zu benennen. Bisher fand ich diese prächtige Form nur an den sogenannten Katzenlöchern, einem nach der Saale hin steil abfallenden Abhange neben dem Fahrwege zwischen Rudolstadt und Katharinau, wo sie in zahlreichen Sträuchern wächst, die ich nun a Jahre da beobachtet habe. EN die Beschreibung derselbe Strauch von gedrungenem Wuchs, 1—1'/, Meter | Stachele lang, gerade, an den Bläthenzweigen zart, pfiiemlich. Blattstieln graufilzig und drüsig, fast immer gänzlich stachellos. Blättchen 5—7, ziemlich gross, grösstentheils breit-oval, theilweise auch verlängert- oval und länglich, vorn meist kurz zugespitzt oder stumpf, zum Theil aber auch spitz, am Grunde in der Regel abgerundet, das Endblätt- chen zuweilen schwach herzförmig; beide seits mit kurz zen, weichen, grauen a ng h dieht besetzt, aber trotz ihrer Pubescenz nur schwach oder kaum graugrün ers cheinend, unterseits meist ziemlich reichlich mit Drüsen besprengt; die seitlichen sitzend ae fast u sich berührend und übergreifend. Zahnung zusammengesetzt tief, offen, am Ben de mit zahlreichen Drüsen a sch an breit, mit auseinander fahrenden Oehrehen, oberseits sehr spärlich behaart art, er stark behaart und reichlich drüsig, am Rancle dicht drüsig gewimpert. Blüthen mittelgross, meist in Corymben zu 3, kin und wieder zu 4—6, mitunter auch einzeln oder gezweit. Blüthen- stiele gewöhnlich ungefähr so lang als die Frucht, zuweilen auch länger, stieldrüsig, von den aussen stark en behaarten, am am Raude 384 dicht drüsig gewimperten, oft blatttragenden Bracteen überragt. Griffelköpfehen dicht weisswollie. Kelchröhre meist sehr spärlich stieldrüsig, mitunter nur am Grunde. Kelchzipfel Er dem Rücken dicht stieldrüsig, innen und am Rande graufilzig, mit blattigem, gezähntem Anhängsel, gewöhnlich etwas länger oder doch so lang, als die sehr lebhaft rosenrothen Petalen, die äusseren fiederspaltig, mit 4 bis 6, häufig etwas blattigen Fiederlappen; nach dem blühen aufrecht abstehend, an der reifen Frucht bleibend. Früchte grösstentheils ziemlich klein, rundlich, oft fast kugelig, oben häufig sehr eingeschnürt, fast gla tt, nur mit sehr vereinzelten weichen, drüsigen Stachelchen besetzt. Die eentrale Frucht gewöhnlich grösser mitunter etwas kürzer gestielt als die seitenständigen Früchte. Rudolstadt, den 15. November 1880. Beiträge zu den Vegetationsverhältnissen der oberen Thaiagegenden. Von A. Oborny. Der südliche Theil des Iglauer Kreises, wie auch der westliche Theil des Zuaimer Kreises in Mähren, sind in botanischer Beziehung bisher nur wenig gewürdigt worden. Mit Ausnahme einiger Angaben von Dr. Welwitsch und Schlosser findet man in der vorhandenen Literatur über jene Gegenden gar keine’ Daten. Um diese Lücke einigermassen zu ergänzen, nahm ich mir schon öfter vor, jenes Gebiet zu besuchen, bis ich endlich im Verlaufe der letzten Ferien Zeit und Gelegenheit fand, die lange vernachlässigten Umgebungen von Jamnitz, Althart, Zlobings, Modes, Böhm. Rudoletz und Datschitz theilweise durchzusuchen. Während meines mehrwöchentlichen Auf- enthaltes war jedoch die Witterung zu Exeursionen nicht gerade stig; die häufigen Regengüsse im August setzten einen Theil der Thäler für längere Zeit unter Wasser r, so dass an eine ergiebige Ausbeute nicht zu rechnen war. Neu für die Flora von Mähren fand ich im Föhrenwalde bei Slavathen und am Rande des grossen Schott- lauer Teiches bei Stollek Arnica montana L. und Nuphar pumilum L. im Czernitzer Teiche und herabgeschwemmt in der gestauten Thaia bei Datschitz, hier unter Limnanthemum nymphaeoides Link. Um Zlobings, Kodolz, Stollek, Marynaretz u. a. ©. fand ich die für Mähren bisher zweifelhafte Arnoseris glabra Gärtn. und im unteren schinderbühl bei Zlobings in ziemlich grossen Mengen Hypericum wumifuswn L. Am schönsten entwickelt fand ich die Flora der Teiche, Teichufer und Moorgründe. Das Wichtigste, was ich aus dieser Flora er 2 sr im a angeführt werden, während ich mir die Flora der Fluss- und Bachufer, die Flora der Felder, Feld- und -E .n 385 Wegränder, die Flora der trockenen Hügel und die Waldflora für die mn Fortsetzung dieser Beiträge vorbehalte u der Teiche, Teichufer und der Moorgründe. lisma Plantago L. & cordifolium und £ lanceolatum fast überall im n sa Gebiete, ebenso Alopecurus fulvus Sm. und Ayrostis stolonifera L., Callitriche verna Kutzin ing v. angustifolia Hopp. im Brandgrunde bei Zlobings, bei Wölking, Althart und Rosen- au, dagegen Callötriche minima Hoppe im Teichschlamm des oberen Teiches bei Neudorf und am Rande des Teiches bei der oberen Vor- stadt von erh vereinzelt auch bei der Plachmühle bei rn Carex Oederi Ehrh. um Neudorf, Carex cyperoides L. bei Bö Rudoletz re Neudorf, ebenso Ö. pallescens L., hä Kofi dagegen ©. vesicaria L., € alla palustris L. an den sumpfigen Ufern des Schlossteiches yon "Böhm Rudoletz und im Dorfteiche von Modes, hier in grossen Mengen. Ceratophyllum demersum L. im Teiche bei der oberen Vorstadt bei Datschitz. Weit verbreitet ist in der anzen Gegend Comarum palustre L., ich fand die Pflanze fast überall auf Moorgründen, seichten Wiesen, an Teichufern und in den Teichen um Modes bildet dieselbe öfter grössere Inseln. Nicht so häufig tritt Drosera rotundifolia L. auf; ich fand diese beim Rechenteiche bei Zlobings, um die Teiche bei Neudorf und sehr vereinzelt auch bei Böhm. Rudoletz. Epilobium palustre L. ausser Zwergexemplaren, die etwa dem E. simplex entsprechen dürften, einer Form, die auch Trattinick bei Lunz in N.-Oe. fand. Epilobium virgatum Fr. in der Um mgebung von Datschitz, um Kohl, Rechen und re bei Zlobings, bei Moires, Neudorf und bei Böhm. Ruäoletz; eit gemeiner dagegen ist E. roseum Schreb. — Elatine triandra Schkuhr. im Teiche bei Neudorf er Datschitz, Er auch bei der Plachmühle bei Zlobings. Galium uliginosum L. um Datschitz, Zlobings, Wölking und @. Palustre bei Datschitz. aci- eularis RBr. im Teichschlamme der Sicherteiche bei Zlobings und bei Neudorf; H. ovata RBr. in grossen ann bei Neudorf. Juncus supinus Mnch. nicht gemein; am sichersten bei den Sicher- teichen von Zlobings, bei: Böhm. Rudoletz und bei Neudorf; in den ee der Moorgründe bei Rosenau fand ich noch ‚die Form eb Schreb, nur auf den Moorwiesen bei Rose — Lemna minor L. gemein; seltener L. gibba L., diese in ap ig ER in den Teichen und Abzugsgräben des Wölkinggebietes. Lajbachia ihyrsiflora L. fast an allen Teichen gemein, noch häufiger aber ist Menyanthes tr Eee L. — Montia fontana L. « rivularis Gmel. (sp.) Teiche d Abzugsgräben bei u bei Kodolz, Stollek, "Neudorf Böhm. Rudoletz und Zlobings. N; ymphaea sermiaperta Kling. weit verbreitet im ganzen Gebiete. Häufig i in den Sicherteichen, im Mühl- und Rechen- teiche bei Zlobings, in den Teichen bei Stollek, Modes, Neudorf, im Schlossteiche bei Böhm. Rudoletz und im Czernitzer Teiche oberhalb 386 Datschitz. Diese Pflanze fand ich mit anderen fast ebenso häufig in den Teichen des Neu-Bistritzer Gebietes in Böhmen und bei Litschan in Nieder-Oesterreich. — Oenanthe aquatica Link. fast überall an en Teichen. Potamogeton pusillus L. « angustifolius um Zlobings ziemlich selten; häufiger dagegen P. ae L. und Polygonum amphibium L. in beiden Formen. — ucedanum palustre Mnch. am Rande des Waldes, Kohl- und Walkteiches bei Zlobings, bei Böhm. Rudolstz, Rosenau und Landstein; überdiess noch im Gebiete um Chlumee ın Böhmen und bei Litschau in Nieder-Oesterreich. Peplis Poriula L. bei Böhm. Rudoletz, Datschitz, Neudorf an den Teichen bei Zlobings und auf den Moorwiesen von Kodolz am Kuna des Kohlberges. Plantago major L. « nana Tratt. im Schlamm ein- zeiner Teiche bei Moires, Zlobings, Böhm. Rudoletz und euldort Rununzulus aquatilis L. in den Abschlussgräben der Teiche bei Zlobings u. z. in der Form heterophyllus. — Roripa palustris Bess. an den Sieherteichen bei Zlobings und im Thale der Wopawka bei Datschitz. Rumex maritimus L. um Datschitz, Neudorf und Böhm. Rudoletz. Sedum villosum L. a selten; in wenigen are am NRechenteiche bei Zlobings. Seirpus maritimus in Um gebunzen von Datschitz, Althart, Zlobings und 8. setaceus ER an den Sicherteichen bei Zlobings und bei Neudorf. Spiraea salieifolia L. wıld auf den Moorgründen bei Rosenau. Trifolium spadiceum L. Moorwiesen bei Böhm. Rudoletz, Neudorf, Marynarez, Moires, Stollek und auf Sumpfwiesen bei Slavathen und Qualitzen; seltener dagegen Trifolium elegans Savi. Utrieularia vulgaris L. zwischen Mutischen und Zlobines; nichtblühend auch im Schinderbuhl bei Zlobings. Veronica seutellata L. gemein im ganzen Gebiete, ebenso Viola palusiris L., die fast auf allen Sumpf- und Moorwiesen im ganzen (xebiete in grossen Mengen auftritt. Znaim, October 1880. Galium silvatieum L. in Ungarn. Von Dr. V. v. Borbäs. In der ausgezeichneten Behandlung einiger Galium-Arten Pro- fessor v. Kerner’s (Oest. bot. Zeitschr. 1876, p. 113120) sehen wir, dass Galium silvatieum L. caule tereti, foliis lato-lanceolatis, paniculao einer capillaribus, floribus minutis virgineis nutanti- bus sich von @. Schultesii Vest. (@. silvaticum Autor. Hungar. et Transsilv ) caule tetragono, foliis Janceolatis deflexis'), corollis sat magnis acuminatis praedito unterscheidet, und dass letztere Art in Ungarn und Siebenbürgen sehr verbreitet ist, während für das echte ') Die a der Blätter ist nicht constant. 387 @. silwatieum L. Kerner keinen einzigen Standort in Ungarn ab. Ich fand jedoch @. 'silvaticum L. an zwei Standorten in Un- garn, nämlich an lichten Stellen des Papukgebirges bei Kamengräd und an schattigen Orten der Weingärten bei em (Steinam- anger), wo es häufig ist, und habe es auch bei der Versammlung der ungar. Aerzte und Naturforscher mit anderen Novitäten ') für das Eisenburger Comitat vorgelegt. ch et unser Galium silvatieum caule tereti mit thüringischem Exemplare Haussknecht's (Ettersberg) und mit po- sen’schen (Meseritz, Th. Meyer) und kann man es von dem @ Behultesit auch durch die schlanke Tracht, schlankere Inflorescenz und die mehr entfernteren kleinen Klar unterscheiden, welche nicht so bedeutend zugespitzt sind, als bei @. Schultesii, Bei letz- terem macht der Durchmesser der Blüthe ungefähr 4 Mm. aus, Einige Blüthen sind bei @. Schultesii noch me hr vergrössert, aber diese scheinen mir zwischen den übrigen nicht normal entwickelt zu sein. Die Inflorescenz des letzteren ist mehr zusammengezogen als bei @. silvaticum L., die Blüthenstiele sind etwas stärker, aber man findet auch bei dem im Retinathale bei Fiume von mir ge- sammelten @. Schultesii eine schlanke Inflorescenz, Auch die Frucht ist bei letzterem etwas grösse Manchmal bemerkt man bei @. silvaticum eine von den vier Kanten der Stengel schwinden, Auch sah ich die aculeolos an dem Blattrande bei beiden hier rain Dan Tore und nicht rückwärts gerichtet, Die Breite der Blätter ist einer Variation bei @. Schultesii unterworfen, und man findet es nicht selten mit fast linealen Blät- tern "3 var. lineare Borb. Fl, Budapest.). silvaticum Baenitz herb. europ. 1875 —= @. Schultesii Vest, en Ich bemerke ah dass das @. papillosum Heuff. (non Lap.; G. Heuffelii Borb. Akad. Közl. 1875) in herb. Haynald! nicht jene Form darstellt, welche Kerner (l. ce. p. 119) @. scabrum (Gris. var.) nennt, sondern es fällt mit jenem Galium zusammen, welches ich in meinem „Jelentes" 1874 als @. efusum angeführt habe, worüber ich aber später berichten will. Budapest, 5. October 1880, Thalietrum nigricans, Th. elatum (nur mit Frucht), Ayrimonia odo- rata var. macrocarpa Borb. Fl. Budapest., Rubus candicans, Hieraciu bo- reale, Potentilla Wiemanniana, Kanuneulus Breynianus, "Nepeta panno- nica etc. 388 Vergleichende Uebersicht der Vegetationsverhältnisse der Grafschaften Görz und Gradisca. Von Franz Krasan. (Schluss.) Man würdigt aber die klimatischen Factoren, von denen die örtliche und geographische Verbreitung der Pflanzenwelt in erster inie abhängt, nicht genug, wenn man nicht auch das Innere der Tue. = constante Wärmequelle beachtet. Fliesst diese auch langsam n sie, wo die oberflächlichen Gesteinsschichten gute Leiter sind, = Piansen walk doch eine beträchtliche Wärmemenge zuführen, was sich in einer rascheren Verwitterung, in einer üppigeren Vegetation und einer mareran Pe hikear der Gewächse am BIRene ieE zu erkennen gibt. Wo der Boden von mächtigen massen N ist, bewirkt die sich darunter ansammelnde Wärme ein unaufhörlie Er eg elzen des Eises; in förmlichen Sturzbächen fliesst das Was m Sommer unter dem Gletscher hervor. Aus der Ausdehnung ve Teizteren ‚ao der Menge des in einer | Zeit abfliessenden Wassers liesse sich die Intensität der Wärmezu- führung er eine Flächeneinheit) = der Stelle des Gletschers ne en Nun ist aber die an einer Stelle an die Oberfläche gelangende Wärmequantität zunächst von der Durchlässigkeit der Gesteinsschichten abhängig. Lockeres und stark zerklüftetes Gestein, das überdiess von Nach den in Upsala angestellten Erdthermomster-Beobachtungen ergab sich als Leitungsfähigkeit einer aus thonhaltigem Sand und feuchtem Thon be- stehenden Doppelschicht im Durchschnitt 0,2159, die Leitungsfähigkeit des Wassers = 1 gesetzt. Die oberste Erdschicht, in welche die Thermometer ein- nd gesenkt waren, bestand aus einem Gemenge von Sand und Thon, die untere j Fuss) aus feuchtem Thon, nn beim Trocknen 49 Procent seines (rewichtes verlor. Das specifische Gewicht und die specifische Wärme derselben wurden durch eine Bestimmung Ba er beim thonhaltigen Sand 1'725, 04416, beim feuchten Thon 1'824, 04448 und als Leitungsfähigkeit für thonhaltigen Sand 02053, für feuchten Thon 02264. Nimmt man an, dass die Verleihe der Erdschichten etwa 1° C. für 30 Meter mit der Tiefe zune me, und das Leitungsvermögen gleich sel dem gefundenen Werthe, so kann man leicht die ‘ lche der Oberfläche aus dem Inneren der Erde zugeführt wird , berechnen. Den an sich dieselbe bedeckt nn einer Wasserschicht von 2 o wäre die x . 0BR, ihr während eines Jahres von den inneren Erdschichten mitgetheilte Wärme binreichend, um die Tem ur Bean Wasserschicht um 1° C. zu erhöhen, wobei jedoch wohl zu beachten ist, dass die zwei untersuchten obersten Erd- en die Wärme sc ee leiten, ar 2 tiefer liegende compacte Gestein, b die der Oberfläche aus dem ee un. Wärmemenge rasen ausfallen muss. Neue Methode, das Wärmeleitungsvermögen der Körper zu bestimmen, von A. J. Angström. Pan Annalen der Physik und Chemie, Band CXIV, 1861. 389 der ee aus dem Fe der Erde bedeı ıtan den Abbr ruch thun, ebenso eine in ihrer Masse wenig zusammenhängende, poröse Felsart, wie es mehr oder weniger der Dolomit ist'). Zu diesen beiden Gebirgsaystemen er der compacte ge- schichtete oder massig-krystallinische Kalkst Granit, Protogin, Hornblendefels, Thonschiefer, Porphyr, Se Bein; Basalt und Melaphyr ei nn unverkennbaren Gege ensatz. Wir irren daher wohl n icht, wenn die ne ioen Vegetationsverhältnisse der Tehnsiner, Kirchheimer a Karfreiter Alpen hauptsächlich diesem Factor zuschreiben In den a Boden 3 im Winter kälter als auf der Öerna prst, am Poresen oder auf dem Kouk westlich von Woltschach in gleicher Höhe, aber die kalte Luft kann sich wegen der zu geringen Plateau-Ausbreitung ort nicht ansammeln, sie fliesst an den Abhängen und durch die engen Thalschluchten herab ins Isonzo-Thal, wo sie einen fast con- stanten, gegen die Görzer Ebene gerichteten Strom bildet, dessen eisige Kälte nieht nur im Wi nter, sondern auch in den Monaten ärz und April nur zu oft fühlbar wird. Es ist daher leicht be- greiflich, warum das .. keine südlichen Pflanzen beherbergt, während es an Gebirgspflanzen eich ist. Auf u Rune: horfeanbaden Plattformen des hohen Karstes aber, dess grund wegen der geringeren Wär ET Fähickeit er Pe bis zum April ebe nfalls sehr kalt i ist, sammelt sich die kalte Luft erst in dünnen, dann aber immer mächtiger Mas denden Schichten so lange, bis ihr Seitendruck den vom Wippach Thal aufsteigenden warmen Luftstrom verschiebt und als Bora m init Aonnerähnlichem Getöse ins Thal niederstürzt. Während hier der ; Erfahrungsgemäss nimmt bei ein und derselben Substanz die Leitungs- fähigkeit für Wärme zu une der Dichte, was sich theoretisch dadurch erklärt, dass die Poren die Wärme gar nicht oder nur sehr schwac j dieselbe, wo die Theilchen nicht zusam Sag ir; een er von einem Mansentheilchen zum Kup ran er ar nterschied zwischen dem Leitun ee des pacten Kalksteins (Kalkspath) und dem des Kalksandes zeigt sich in se ir ea lliger Weise, wenn man ein prismatisches Stück Kalkspath Bu per irdenen Schale aufrecht stellt, den Eine ringsumher gleichhoch mit trockenem Kalksand f und von unten gleichmässig erwärmt. Werden kleine kauen e an serschidenen Stellen der Oberfläche befestigt, diesem stationär ge arg: er im Rückgange begriffen ist, a dieselbe auf dem ersteren noch steigt. Zerstückelung des Minerals mindert also dessen Leitungsvermögen. Allein auch wegen der grösseren Strahlung muss die Temperatur auf der Ober- fläche des er früher zurückgehen, denn die obersten Sandkörner können ne Wärme an den freien Raum abgeben. Die wärmestrahlende Oberfläche in durch die e iker anliegenden Sandkörner mehr als ra n nr em ähnlichen Verhältnisse steht der geschlossene felsige Boden dem zerstückelten losen Gestein des Karstes und dem porösen, ee tiefzerklüfteten Fels des Dolomitgebirges. 390 Sturm in seiner verheerenden Weise wüthet, herrscht bei Tolmein und Kirchheim bei weitem keine so heftige Luftströmung. ie ausserordentlich verschieden sind die klimatischen Ver- hältnisse in den mittleren Alpen und im küstenländischen Karst und Alpenland! Dort in einer beträchtlichen Entfernung vom Meere eine grossartige Massenerhebung; in Mitten dieser imposanten mächtigen Gebirgswelt EN der Schnee selbst an den Nordabhängen bis zu einer Höhe von 2000 Metern im Frühjahre ab; hier kleinere Gebirgs- massen nur wenige Meilen vom Meere und Bergplateaux, in deren Schoosse das Eis wie in einem Keller den ganzen Sommer aufge- speichert ist, während die Mulden der Dolomitberge bei 2000 M. Bee Höhe noch im August mit Schnee gefüllt sind; dort eine Fülle ee in den Monaten April, Mai und Juni, und id in der Nähe der Gletscher und der von ihnen abfliessenden Gew wäh- rend die Thäler und Abhänge der Görzer Delomikekpen EL kalias Luftströmungen bestrichen werden, die dem vom Froste starrenden Boden entsteigen; dort eine reiche un Vegetation bis zu einer Höhe von .. M. und „Ietber, hier kahle, winterlich öde er und Felsri denen weder die Sonne, noch die milde Luft des nahen we die Wärme in hinreichendem Masse verleihen kann Aber gerade die grössere Masse ist auch ein wesentlicher Factor, der zu Gunsten der reicheren und in verticaler Richtung se hoch hinauf- reichenden Aare welt der mittleren und westlichen Alpen mächtig wirkt. Es ist nämlich eine bekannte Thatsache, dass bei einer aus- gedehnteren Massenerhebung des Bodens die Höhenisothermen und mit ihnen auch die Vegetationsgrenzen über das normale Niveau hinaufgerückt werden‘). Das ist die Folge eines einfachen mathe- matischen Gesetzes, das in dem Verhältniss der Wärme aufnehmenden is zur Wärme abgebenden oder ausstrahlenden Oberfläche des Berges besteht. Man kann nämlich, ohne sich vom Richtigen zu weit zu ent- fernen, einen Berg oder eine Gebirgsmasse als Kegel his die nregelmässigkeiten in Form von Schluchten, einzelnen Felszacken Fa Age (an De dem Gesetze keinen wesentlichen Eintrag . Wird demnach die Basisfläche mit b, die Höhe mit h und die Zu 314159... mit x bezeichnet, so ist die Mantelfläche des Kegels, resp. der Oberfläche des Berges — ybh’=--b?, Daraus findet man ee ame für eine Höhe von 1 Kilometer und für die Basisfläche von 1, 2, 3, 12 (Kilometern als entsprechende Oberflächen 2-03, 3-20, 4:29, 13- 5 'DKilometer, so dass auf 1 []Me- ter Wärme aufnehmender Basisfläche 2-03, 1:69, 1:43, 1-12 7 Meter !) Die obere ee des Getreidebaues ist in der Oetzthaler Grupp® bei 4750 Met. und die obere Baumgrenze (für die Zirbe und Lärche) durchschnittlich bei 2300 Met. abs. Höhe. „Be eitrag zur Kunde der obersten Getreide- und Baum- grenze in Westtirol* von Prof. Friedrich Simony. Verhandl. der k. k- z00log:* botanischen Gesellschaft, 1870. 391 Wärme re Oberfläche kommen. Je flacher also das Ge- birge ist, desto En. er muss es bei gleicher Höhe und Leitungs- fähigkeit im Inne und an der Oberfläche sein. Am ungünstigsten sind demnach Beer Karelbägs gestaltet. Allein nieht bloss durch Zuspitzung der Gebirgsmasse wird die Wärme austrahlende Fläche vergrössert, sondern auch, und zwar in den Br Fällen in einem noch viel hö ge Grade durch die Zerklüft und Zerrissenheit der Oberfläc was eben bei den Delomitgehingen der Fall ist. Die zahllosen en Kräuselungen, se, S n, Vorsprünge, Zacken, Schluchten, Graten und sonstige bald. mehr Bala wenieer tief einschneidende Enebenheiten vergrössern die Wärme strahlende Oberfläche derart, dass bei einem Gebirgsstock wie der Mangart mit circa 40 [_]Kilometer ee und 27 Kilometer Höhe die wirkliche Oberfläche mehr als dreimal so gross erscheint als die Grundfläche, ... ohne Unebenheiten das Verhältniss der Gr nee nur 1:15 solchen Umsti Kan ist es nicht anders als natürlich, dass die rekslion des Karstes und der Dolomitgebirge auch in Bezug auf ihren Entwicklungssang gegen jene der Tiroler und Schweizer Alpen auf gleicher Höhe bedeutend zurückbleiben muss. Den so augenfälligen Gegensatz zwischen dem hohen Karst und den Nordkalkalpen nn vom Innthal gibt auch Kerner (Oesterr. botan, Zeitschrift 1866 Nr. 1) beredten Ausdruck. Er fand im Jahre 1864 von den Alpenpflanzen, welche dem Krainer Schneeberg und dem Innsbrucker Kalkgebirge gemeinsam sind, diejenigen die auf dem genannten Berge am 24. Juli in voller Blüthe standen, in gleicher Seehöhe bei Insbruck schon 3 Wochen ac in dem gleichen Blüthenstadium. Manche Pflanzen waren am Krainer Schneeberg noch in Knospen, die er bei gleicher Seehöhe bei ea ne Kan vor seiner Abreise in schönster Blüthe gesehen hatte. Der Rosgenschnitt begann damals bei Altenmarkt am Fusse des Berges in eirca 600 Meter abs. Höhe am 23. Juli, bei Innsbruck aber in gleicher Höhe schon Anfangs dieses Monates. Prof. Kerner findet den. er dieser Differenz „in den er 392 verbraucht, und es darf uns daher wohl nicht wundern, dass dort nr mächtige Schneedecke trotz der südlichen Lage selbst zu Anfang in der See höhe von 4500—5500 Fuss noch nicht ganz abge- aba war. Dasselbe ka sich nach meinen Beobachtungen auch von den westlichen Theilen des Karstgebietes sagen, nur möchte ich die dem factischen Verhalten der Sache entsprechende Ansicht Kerner’s dahin erweitern, dass die Ursache, warum der Schnee auf den höheren Karstflächen und besonders in ri hai ars Su: des a so lange liegen bleibt, nicht bloss in der grossen Menge des ae Schnees, sondern auch in et ka lten Boden zu suchen as ber die so enorme Quantität des dort in den Herbst- und rahlingie monaten fallenden Schnees anbelangt, so lässt sich dieses Factum, zw eile einher, ebenfalls auf die obige Thatsache der ther- Landes Zn Also wird durch das Zusammenwirken dieser mehrfach ungünsti- gen Bodenverhältnisse das Klima der en Karstflächen und der nördlichen dolomitischen Landstriche der Grafschaft in viel beträchtlicherer Weise herabgedrückt, als die 'h die östliche Lage und Buchen-, Fichten- und en n Alu a-Gebirges mit der Verbreitung derselben Gewächse in den zwei en der Grafschaft, so findet man zieinlich veilkaftin ne Ueberei stimmung, wie es aus den lehrreichen Ergebnissen de „Karpathen- Reise“ von R. Fritze und Dr. H. Ilse (Verhandl. der k. k. z00l.- botan. Gesellschaft in Wien, 1870) deutlich zu ersehen ist. Wie in ” Es drängt en uns unwillkürlich die Frage auf: Warum bat das Karstland nördlich vom adriatischen Meere so viel Niederschläge? Für Görz und Ade icbe Bei erstens „ uwischen ‚Karst stgebirge " et mitten auf dem Er l beträgt die jähr e condensiren könnte. Die Condensation der Dünste muss also hier durch blosse Abkühlung erfolgen. Woher sollte nun diese Abkühlung kommen, wenn nicht en, über welchen der Luftstrom von Süden mach Norden streicht ? Der Karstboden ist in Spätherbst Bar inter, da er aus dem Inneren der rde weniger Wärm Nr ngt, ein anderer erinhaihe von grösserer Danste, die mi Fähigkeit “a ie Kure als ne ee und vermag die dass diese auf den Hocheben 1000 M. Ye se Eos Zeit = ae Regen, sondern ro ale Schnee niederfallen, auf die einfachste + Herr Anton Ogulin, schrieb mir am-1 393 dem höheren Karst kommt auf der Südseite des Tatra die Buche nur bis 950 Meter abs. Höhe in Waldbeständen vor, sie ist aber bereits hier mit der Fichte gemischt; bei 1270 Met. findet man nur mehr verkrüppelte Buchenbäume. In 1360 Met. Höhe wächst auf der Nordseite bereits die Legföhre, aber in Gemeinschaft der Fichte. Die eigentliche ERBRINGEN beginnt hier bei 1420 bis 1520 Meter. Von 1650 M. an gibt es nur felsige Alpentriften mit hoch- alpinen Pflanzen, nur Kr diese Alpenflora reicher und mannig- faltiger als jene der Görzer Dolomitgebirge. Die meisten für die obere Bergregion, die untere und obere Voralpenregion des Görzer Karstgebirges charakteristischen Pflanzen finden sich auch im Tatra in denselben Zonen und in gleichen Höhen, so dass die Uebereinstimmung der beiden Gebirgsfloren wahrhaft nichts zu wünschen übrig lässt. Und doch liegt das Tatra, welches die Wasserscheide zwischen der Weichsel und der Donau bildet, 47 Meilen nördlicher als Görz und 60 Meilen östlicher als dieses, während die geographische Längendifferenz zwischen Görz uud dem Kernstock der Alpen, dem Rhone-Gletscher Gebirge in der lerne, Schweiz auch ungefähr 60 Meilen beträst. Steigt nun die obere Grenze des Baumwuchses im Görzer Karst und in den Dolomitgebirgen der Grafschaft bis 1420 M., stellenweise noch tiefer herunter, so müsste sie im Tatra, das ein noch mehr continentales Klima besitzt, noch weit tiefer sinken, oder: wenn es das Continental-Klima im Tatra Bäumen gestattet, bis 1420 Met. abs. Höhe zu wachsen, so müssten dieselben in den Görzer Dolomit- alpen und im hohen Karst des innern und südlichen Krain, der dem Meere so nahe ist, in viel bedeutenderen Höhen noch wachsen können, was aber den Beheben widerspricht. Indessen trifft, wie bereits oben gezeigt wurde, die Anomalie nur den Karst und das Dolomit- gebirge, die s chönen Tolmeiner Alpen en sich ganz gut in den Calcul, denn ei wird die Buche bis 0 M. in dichten Wald- beständen gefunden, wodurch unsere bi rer bestätiget wird. RER Weitere Mittheilungen über die Ausbreitung er Peronospora viticola De Bary. Von Prof. Wilh. Voss. In Nr. 11 dieser Zeitschrift habe ich über das Auftreten der Peronospora viticola bei Laibach berichtet und musste wenige Tage darauf hinzufügen, dass sie auch in Unterkrain, in der Um- gebung von Rudolfswerth, reichlich beobachtet wurde. Diesen Nach- richten erlaube ich mir noch folgende anzuschliessen. Der Vorstand der Filiale Rudolfswerth, der krainischen Landwirthschaftsgesellschaft, Yn en von mir 394 gepflogenen Erhebungen ist bereits der grösste Theil des Unteikisiüof nicht vielleicht schon das ganze, und auch < zwischen Krain und Kroatien eingekeilte Weindistriet Rann — a die Phyllowera haust — angegriffen.“ Kurz darauf ging mir ein weiteres en zu, dem ein Brief, vom 25. October, des Big: Ed. Mach St. Michele in Südtirol beigeschlossen telzhekeit 2 ersichtlich, dass der Schädling auch dieses Gebiet hakın- gesucht hat. Die betreffende Stelle lautet: „Leider ist der ange- kündigte Gast diesen Herbst auch bei uns schon eingetroffen und hat ein frühzeitiges Abfallen des Reblaubes, hie und da auch ganzer Beeren und Trauben, zu Folge gehabt. Interessant ist es, dass auch Bi die Blätter von Lasca fast gar nicht befallen waren. Der Schaden anzen nicht sehr bedeutend, da die Krankheit erst spät auftrat. Ich fürchte aber für das kommende Jahr.“ Ausserdem habe ich noch beizusetzen, dass sich der Pilz — wie mir Dr. G. Winter in Hottingen bei Zürich freundlichst mit- etheilt — auch in der Schweiz sehr verbreitet hat. Den angegebenen Daten zu Folge, ist ” mehr als wahrscheinlich, dass Peronospora viticola von Italien aus die Schweiz, Südtirol und Krain inficirte. Wünschenswerth wäre \ Berichte aus Görz und dem Wippacher Thale. Laibach, am 1. November 1880. —Os Floristisches aus der Königgrätzer Gegend in Böhmen. Von Dr. Anton Hansgirg. Anknüpfend an das im Jännerhefte 1. J. dieser Zeitschrift ent- haltene Verzeichniss Be seltener um Königgrätz wild wachsender Pflanzen‘, erlaube ich mir einen weiteren Beitrag zur Kenntniss der in diesem Gebiete rialien Flora hier zu veröffentlichen. e im folgenden Verzeichniss angeführten, von mir im letzten Sommer gesammelten Pflanzen sind im Prodromus der Flora von Böhmen von Dr. L. Celakovsky aus meiner eek noch nicht angegeben. Die meisten von ihnen sind an den unmittelbar an die Stadt grenzenden Elb- und Adlerauen und in den mit diesen 4 und da abwechselnden Auenwäldern und sonnigen brasehigeii Hügeln verbreitet, Bu: kommen auch in den feuchten Nadelholzwäldern, die sich von Königgrätz über Hohenbruck und Tynist, von Neu- Königerätz. über Bejst und Chvojno weit hin ziehen, einige interes- sante Pflanzenarten vor, von welchen namentlich jene "bemerkensworth sind, welche von dem ziemlich entfernten Adlergebirge bis hierher in die Ebene herabsteigen, z. B. Cerefolium nitidum Celak. un Calamagrostis Halleriana DC. Doch will ich mich hier bloss auf diese kurze Bemerkung beschränken, da ich an einer anderen Stelle Gelegenheit haben werde, die sense Verhältnisse meiner Um- gebung eingehender zu besprech ah = ta ng u 10 2 are u Su ee TE TE ee Me nn „uf T L ’ B h 395 en obtusifolius Mert. et Koch in den Tümpeln der Adler t uns ni Leersia oryzoides Sw. an den Ufern der Adler und am Rande der kleinen Teiche in ihrer Nähe. Brachypodium pinnatum Beauv. bisher nur in den Wäldern bei Sendrazic ir ag Carex eyperoi m Boden des ehem. Teiches Üoporka bei Steblovä in Gesellschaft von Radiola linoides, Juncus capi- tatus, Gnaphalium luteoalbum, Potentilla norvegica u. — Buekii Wim. an den Ufern der Adler und am Rande einiger Teich e. — montana L. in lichten Wäldern bei Piletic. — Buzxbaumii Wahl. mit ©. riparia Curt. an sumpfigen Wiesen bei Roudnitka. Seirpus uniglumis Link. und Juncus N L. bilden an sumpfigen Ne bei Malbovic ganze Rasen Cyperus fuscus L. in Wassergräben der torfigen Wiesen bei Libitan. Allium Scorodoprassum L. kommt mit Ornithogalum IE ToRien uss. an trockenen Wiesen längs der Elbe und Adler vo Anthericum ramosum L. im Laubwalde bei Ra'ic, wo auch ERER lanthera en, Er vorkommt. Salia Mn Huds. 1. (S viminalis x purpurea) zerstreut unter m an de Elbe und Adler Eon incana DC. an einem Teiche bei U. Prim. Albersia Blitum Kunth an einem unbebauten Platz in Tynist. Arnoseris pusilla Gärt. und Teesdalia nudicaulis R. Br. auf sandigen Aeckern bei Bel£. Örepis succisaefolia Tausch. an sumpfigen Wiesen bei Roudnitka und Brezhra Hierasium stoloniflorum W. et Kit. in grosser Menge an einer Wiese hinter Neu-Königsrätz. Dipsacus laciniatus L. am Rande eines Baches bei higean nicht weit von Steblova mit ARumex maritimus a. aureu Prenanthes purpurea L. in den Wäldern bei Habrıı Anthemis ruthenica M. Bieb. ist im nördlichen Elbthal noch bei Neu-Königgrätz und Belt verbreitet. Chrysanthemum corymbosum L. in trockenen Wäldern um König- ät t eben sehr häufig. Gentiana eiliata L und @. Amurellä a. genuina am St. Johannes- erge bei Neu-Köniegrä ätz. Omphalodes scorpioides Beer bei Sprävlie mit Adoxa moscha- tellina und Corydalis cav Muyosotis hispida in lichten Wäldern . ug zerstreut. Linaria spweria Mill. auf Aeckern bei Slat Veronica Teuerium wild. a. latifolia im Walde bei Ralic und auf trockenen Wiesen bei Svinar, hier mit V. longifolia L. ampl. zusammen 396 Melampyrum eristatum L. in Gesellschaft von Campanula glome- rata, Inula salicina u. ä. im Walde bei Piletic. Stachys recta L. bei SendraZic und Ratic, wo auch Prunella grandi- flora Jacq. vorkommt. RA Be hastifolia L. bei Sprävtic im feuchten Gebüsch an der Elbe, an deren Ufern hier auch stellenweise Cuccubalus baccifer verbreitet ist. en aquilegiaefolium L. in den Wäldern hinter Neu- ätz. Hurilesa Tas paueistamineus Tausch um Königgrätz ziemlich ver- breitet. Nymphaea candida J. Sv. Presl bei an, sonst scheint sie überall durch Nuphar luteum ersetzt z Arabis contracta Spenner im Nen-Köniogrätzer Walde nicht eben sehr g. Roripa terrestris Celak. «. pinnati ifida an Wassergräben bei Malsovie. Camelina foeiida Fries «. integerrima und ß. dentata in Leinfeldern bei Malsovä Lhota. Helianthemum Chamaecistus Mill. ist wie Origanum vulgare = der Umgebung von an en wenig verbreitet, z. B. bei Scleranthus intermedius Kit. astigiatus ng den Eltern bei Srch in der Nähe von Stöblovä ziemlich s Dianthus ah a L. und Pieris Kierdeioiles er ‘den Wäldern bei Slatin Melandryum sureune ‚Een a. villosum zerstreut an Wiesen bei _ Svinar und Soräv Hiperiswi R na L. auf Aeckern und Brachen bei Pileti Geranium sanguineum L. mit Thesium Linophyllum im Walde bei Raßie. Lythrum hyssopifolia L. ist wie Falcaria Rivini Host in der Umgebung von Königgrätz an mehreren Stellen verbreitet. a rnet. biennis L. ee sich am Ufer der Elbe bei Strebs immer mehr und me Myr FR verheilchen L. in Wassergräben bei Bfezhrad in grosser Menge. Bupleurum Falcatum L. im Walde bei Piletice und Raßie. Cerefolium nitidum Celak. in Böhmen bisher nur am Glatzer Schnee- °'g im Riesengebirge beobachtet, fand ich in Menge m den schattigen Königgrätzer Wäldern hinter Malsovie; es steigt also hier in die böhmische Ebene eben so tief vom Gebirge herab, wie in Schlesien bei Breslau. Rosa ie achyphylla Rau im lichten Walde bei Radie. alpina L. ebendaselbst. _ — rubiginosa L. und R. canina L. b. mollis sind um Königgrätz wenige verbreitet, als A. tomentosa Smith % Geum im Neu -Königgrätzer Walde. eg alba L in Laubwäldern bei Piletie und Nepasie. 397 Anthyllis vulneraria L. wild wachsend bei Ratic, verwildert bei he Zt kr ys Pflanze vor einigen Jahren als Futterpflanze an- Vicia- rain Roth bei SendraZic. Königgrätz, im October 1880. — — Pugillus plantarum novarum vel minus recte cognitarum Auctore Michaeli Gandoger. (Fortsetzung.) Polypodium condensatum Gdgr. Folium ambitu amplissime blongum, superne breviter contractum; segmentis subpatulo-erectis, acuminatis, valde confluentibus; lobis oblongo-aentis; lobulis vatis, acutis, 4—5-dentatis, dentibus triangulari-acutissimis; fructibus disjunctis. Hab. Helvetia, in monte Chasseron Jurassi (Dr. Lerch). A praecedentibus lobis valde eonfluentibus recedit; folium 13— 14 cm. latum. Polypodium subarcticum Gdgr. Folium ambitu latiuscule ob- longum, in apicem sat abrupte acuminatum abeuntem; segmentis ascendentibus, superne longe sensimgue contractis, disjunetis: lobis oblongo-subobtusis, lobulis obovato-obtusis retusisve, 4—5-dentatis, aanuhus, sat profundis, acuto-cuspidatis; fructibus disjune nctis. . Suecia borealis, Funesdalsberget Herjedaliae (E. E. PwWirede 11). Recedit a P. condensato lobis haud ee lobulis ob- tusis ete. — Hoc cum praecedentibus a 2 s rt lobulis apice pluri (3—4) -dentatis, nec a eier vel 2- er olypodium laeinulare Gdgr. Exs. Billol. > 694 bis! Folium ambitu angustule oblongum, apice sensim atten egm is rectis, superne longe acuminatis, sat Veen Tonis oblongo- obtusiuseulis, lobulis obovato-acutis, 1— 2-dentatis, dentibus acutis valde euspidatis: fructibus subconfluentibus. Hab. a Isere, in nemore dieto „les Oreieres“ supra Revel (B. J » Subbipedäle; "differt ab antecedentibus lobulis subintegris, vel 1—2-dentatis. Polypodium Pycnocarpum Gdgr. Folium ambitu angustule ob- longum, apice breviter contractum; segmentis rectis, loneissime acuto- acuminatis, disjunetis; lobis anguste oblongo-acuminatis, lobulis ovato- acutis, integris; fructibus valde confluentibus. Hab. Würtemberg in Haardt (Hohenacker). Hoc frookihub dense ee lobulis brevioribus, integris nec dentatis, segmentis apice longius angustiusque acuminatis ab affinibus optime atque gend recedit. Oesterr. botan. Zeitschrift. 12. Heft 1880 30 398 Grex Polypodi dryopteridis L. sp. 1555. 1. Segmentorum lobuli integerrimi. Polypodium arvernense Gägr. Petiolis flexuosis; segmentis virentibus, subhorizontalibus, costa "Media el 2 ulis 7 mm. longis, late obovatis, obtusis; dentibus integris, o Hab. ee Loire, versus cacumen nis Pierre-sur Haute, 4400 ped. (Gdgr.). Folia 13— 14 cm. lata, 11—12 em. longa, ambitu triangularia, amoene virentia olypodium semiglaucum Gdgr. Petiolis subflexuosis; segmen- tis er subglaueis; costa media pallide virente; lobulis 6'/, mm. lo obovatis apice subattenuato-obtusis. s Hab. Belgium, ad Graenendoel Brabantiae (0. de Dieu- onne£). 2 A P. arvernensi differt foliis pallidioribus paulo glaucescen- bee segmentorum lobulis angustioribus ad apicem paulo acutio- ribus Po Biere anglicum Gdgr. Petiolis rigidis, rectis; segmentis sat intense virentibus, horizontalibus, dien media albescente: lobulis 6 mm. longis, obovatis, apice subattenuati Hab. Anglia, in monte Twel Dü, Carnnrvonchisg (G. Har- bord Lewis). Recedit ab ae petiolis rigidioribus, costa media segmen- torum albida, e 2. Segmentorum lobuli dentati vel ineisi. 1 Petioli petiolulique glaberrimi. odium silvivagum Gdgr. Petiolis rigidiuseulis; segmentis sat ne ambitu oblongis, superne vix attenuatis, basi haud dila- .. Jobulis subattenuato - acutiusculis, apice hine inde breviter entati Hab. Gallia, Seine-Inf. in Foröt d’Eu (A. Malbranche). Folia 15—17 cm. longa, gracilia; petiolum basi parce squa- matum. Polypodium turcieum Gägr. Petiolis basi flexuosis; segmentis horizontalibus, ambitu late obovatis, apice acutiuseulis, basi valde dilatata; lobulis apice rotundato-obtusis, apice late dentatis, dentibus obtusis, magnis. Hab. Turcia, in Carpathicis Valachiae ad Sinaia (Dr. Greces olia a vividius able a eisnke majora basi magis dilatata; nervi foliorum magis promin olypodium Unionis Gdgr. Potiolis sat ps segmentis ascendentibus, ambitu oblongo-acutiuseulis, basi haud dilatatis; 1o- bulis o obtusissimis, apice breviter dentatis, de ni ke: sinuatis. Hab. America bor., ad White Massachusets (Babcock). 399 Segmenta eis P, tureiei similia sed pallidius virentia, lobuli superne minus dentati. rr Petioli petiolulique minute villosi. Polypodium muricolum r. Petiolis elongatis, flexuosis; sogmentis sat reetis, ambitu late oblongo-acutis, basi dilatata; lo- bulis obtusis, superne valde crenatis, dentibus acutis. Hab. Italia bor., ad muros prope Golino, "Tessin (Fran- zoni). )Podale, flexuosum; segmenta valde nervulosa, superne conspicue subserrata Polypodium jemtlandieum Gdgr. Petiolis elongatis, rigidiu- seulis; segmentis rectis, ambitu late oblongo-lanceolatis, basi dila- tatis; lobulis subobtusis, superne sinuato-dentieulatis, inferioribus autem usque ad basin erenatis, breviter obtuseque dentatis. Hab. Suecia bor. in insula Frösön Jemtlandiae (Wahl- stedt Habitu antecedentis, a quo recedit foliis teneribus, segmentis magis ascendentibus, lobulis multo minus dentatis, minutissime ner- vulosis. Polypodium pyrenaicum Gdgr. Petiolis elongatis, sat rigidis; segmentis subpatulis, ambitu amplissime oblongo-acuminatis, basi valde dilatatis; lobulis apice eximie truncato-obtusis submarginatis, dentibus acutis, profundis. yrenaei centr. ad Gavarnie (Bordere). ce 9 em. long., 4 cm. lat. lobuli bone anteceden- tibus multo major Polypo en Falikehen Gdgr. Petiolis elongatis, flexuosis; segmentis patulis, ambitu late obovatis, basi dilatatis, superne ab- rupte acuminatis: lobulis obtusis, apice minute erenatis, dentibus obtusiusculis. Hab. Gallia, Lans-le-bourg prope M. Cenis, Savoie (Mathonnet). s magis confluentes, numerosiores er quam in caeteris, petioli petiolulique magis einereo-pulverulenti (Fortsetzung folgt.) — Mykologisches. Von Stephan Schulzer v. Müggenburs. Ersuchen an die Fachgenossen. Die von der Valsa-Gruppe Eutypella im Ganzen bloss durch das auffallend hoch hervorbrechende Stroma abweichende Gattung Scoptria gründete der treflliche Nitschke bekanntlich auf eme einzige, nur einmal, aber reichlich angetroffene 0 *F 400 Echte Paraphysen fand er keine, aber ihre Stelle vertraten dichtgelagerte, dickere und dünnere, sehr lange, septirt geglie- derte Organe, die er für junge Schläuche, Pseudoparaphysen, hält. chon wegen ihrer Länge gegenüber den kleinen Schläuchen, kann ich dieser Ansicht zur Zeit noch nicht unbedingt beitreten. Wir haben da ein Räthsel vor uns, welches der Lösun Meine Erfahrungen in Betr eff ähnlicher Bildungen sind in en folgende: Bei einer Spielart der Basi a Racodium (P.) DN. sah kN Perithecien ohne normale re dagegen angefüllt mit schiauchförmigen, ungleichdicken, überquer mehrmal septirten, cylindrischen, unten zugespitzten und daselbst braunen undurchsichtigen, soweit meine Genfer reicht, keine Früchte erzeugenden Organen, welche mit den weit grösseren, breit keulen- rnaBen fructificirenden Schläuchen nicht die mindeste Aehnlichkeit ch glaube in dieser Erscheinung eine toratologische zu sehen, eine krankhafte Verkümmerung des Pilzes, wodurch freilich sehr ge erklärt ist. Im Gehäuse einer Subspecies des Apiosporium Mali Kunze. ich in Menge paraphysenvertretende Stylosporen-Ketten, die leicht und bald in ihre Glieder zerfielen, welche völlig hyalin, oval-kugelig und 0'005—0'006 Mm. lang sind. Sie entstehen nach Art der Torulaceen derart, dass sich das oberste Glied zur Bildung eines ran ausstülpt, bis eine gewisse Gliederzahl erreicht ist. schen diesen farblosen Stylosporenketten erheben sich die ee Catenen der Schlauchsporen , welche ee 00 Mm. lang und 0°004 Mm k Hülle, Schläuche, sind wegen Zartheit und absoluter Hyalinität bei dieser Pilzform manchmal ziemlich schwi wierig zu constatiren Wenn nicht die gen Ach der Stylosporen-Kettenglieder durch Ausstülpung im Wege stünde, käme man in Versuchung, selbe für junge ee Fan zu halten. Innern der Erysiphe (Phyllactinia) guttata var. Fagi Wallr. traf ich torulaförmige, gefärbte, aus einfachen ovalen Gliedern bestehende Organe an, in welchen die gefeierten Gebrüder Tulasne, die bei Erysiphe-Arten zuweilen dasselbe beobachteten, Paraphysen- Stellvertreter sahen, was mir keine befriedigende Erklärung dieser Erscheinung dünkt, denn erstens sah ich bei keiner der Leveille'- schen Unterabtheilungen von Erysiphe normale Paraphysen, und zweitens kommen die beschriebenen rosenkranzförmigen Organe nicht allgemein und zahlreich vor, im Gegentheile sind sie selten und auch da fast vereinzelt. Eher wäre ich geneigt mir vorzustellen, dass an Zeugungskraft schwache Perithecien u lauter Schläuche, neben diesen auch derlei Gebilde hervorbri Endlich besitzen folgende zwei Pilze gegliederte Paraphysen wie Scoptria, ohne im Uebrigen dieser Gattung irgendwie ähnlich zu sein; = sind die Paraphysen = jeder Art unter sich von 401 gleicher Dicke und mit den Schläuchen von ungefähr gleicher Höhe, zerfallen übrigens in ihre Glieder. Bei Sphaeria singularis m. cohäriren die Paraphysen lang und simuliren um die Schläuche herum eine grosszellige Masse. Die Glieder sind hyalin, erst oblong dann oval und bekommen am Ende in der Mitte eine deutliche Scheidewand. Ihre Länge beträgt 0’ 006— 0:008, die Dicke durchschnittlich 0'004 Mm. Sie stellen, neben den weit green gelben Schlauchsporen, eine zweite Fructification dar. araphysen meiner Uryptospora Armeniacae cohäriren nicht, ihre been einfachen Glieder trennen sich beim Drucke, sind in der Mehrzahl cylindrisch mit abgerundeten Enden, doch auch fussstapfenförmig, nämlich an einem oder an beiden Enden > oft sanft BAR Une, 0:012—0:014 Mm. lang und bei 0'004 Mm. Die unter 4 und 5 besprochenen Pyrenomyceten waren Ye Auffinden noch völlig unreif. Den weissen Kern bildete lediglich eine Zellenmasse, aus welcher erst nach Monaten Schläuche und Paraphysen a auf die Weise entstanden, dass die zellige Masse vom Mittelpunkte des Peritheciums sich in der Richtung zum Umfange successive in Fädchen umwandelte. ist mir nicht bekannt, dass es Jemandem bisher glückte, auch nur in einem der angeführten fünf Fälle eine befriedigende, sicher begründete Erklärung zu geben; — je mehr Fälle aber nebst den dabei obwaltenden Umständen bekannt werden, desto wahr- scheinlicher wird die Möglichkeit uns der Erkenntniss: wann, wie und warum solche Bildungen entstehen, zu nähern; ich erlaube mir daher, an alle Ama ganossen die Bitte zu stellen: ihre hieher ein- schlägigen Wahrnehmungen und Ansichten durch die Oesterreichische Botanische Zeitschrift z zu veröffentlichen Mu SB OB Te Flora des Etna. Von Prof. P. Gabriel Strobl. (Fortsetzung.) Ü, Verzeichniss meiner Etna-Reisen. I. Besuch. = Mai 1872: Von Catania auf den Etna bis zum Waldhause (casa del Bosco). 28. Mai: Ersteigung der Spitze und Rückkehr nach Catania. 29. und 31. Mai: Fahrt durch die Ebene von Catania. II. Besuch. 22. April 1873: Von Catania über Gravina. Masca lueia, Torre di Grifo nach Nicolosi. 23. April: Gegen die Spitze = zur Schneegrenze. 24. April: In Catania. . Besuch. 13. August 1873: Von Catania nach Nicolosi, Besuch der Umgebung Nicolosi’s. 14. August: Ueber S. Nicola dell’ 402 arena auf die Serra Pizzuta. 15. und 16. August: Ersteigung des Etna und Rückkehr nach Nicolosi. 18. August: Ueber Pedara und Treeastagne nach Zaffarana Etnea (650 M.). 19. August: Ueber das Thal S. Giacomo, das Thal von Calanna in das Val del Bove, Er- steigung der Serra di Solfizio und Rückkehr über die Grotta del Turco nach Zaffarana. 20. August: Nach Milo (900 M.), in den Bosco Cerrita, auf den Monte Cubania und die Serra dı Concazze (ca. 7000 Fuss, Nordostseite des Etna). 21.—29. August: Etnastudien in Catania’s Universitätsbibliothek und -Herbar. IV. Besuch. 20. März 1874: Von Caltabiano längs der Ost- küste über „Pieimonte, Mascali, Giarre, Acireale und Acicastello nach Catania. 21. März: Ausflug nach Ogn ina. 22. März: In die Ebene Catania's fast bis zum Ausflusse des Simeto. 26. März: Nach Ognina n- a 27. März: Nach Misterbianco. 30. März: Nach Paternd. 31. März: Nach Belpasso und Nicolosi. 2. April: Nach er. V. u 16. Juli 1874: Von Piedimonte nach Catania. 17. Juli: Von Catania über den Lavastrom Villa scabrosa zur Arena. 18.: Darchforschung der Arena di Catania (Strandpartie der Ebene von Catania). Auf dem Syracuser Wege in die Ebene (Piana) von Catania. 59: : Nach Misterbjanco. 21.: Nach Bicoeco, von da zum Simeto und längs desselben zum Meere. 24. Nach Nieolosi. 24. und 25.: Bis zur Pflanzengrenze des Etna. 26: Streifzüge unterhalb Nico- losi's. 27. Zum Serrapizzuta-Walde. 29.: Von Nieolosi nach Cata- nia. 31.: Ueber Paternd nach Aderno. 1. August: Nach Bronte. 2.: Von Bronte zum Simeto. 3.: Zum Bosco Maletto und fast bis zur Pflanzengrenze. 5.: Am Simeto unterhalb Aderno’s. A. Acotyledonische Gefässpflanzen. I. Fam. Filices. (r Osmunda regalis L. In der Waldregion des Etna nach Raf. Fl. II, aber seither nicht mehr aufgefunden. Die Angabe rührt höchst wahrscheinlich von einer Standortsverwechslung (mit den Ne- broden] her, zumal die Trockenheit der Waldregion sein Vorkommen unglaublich macht.) 1. Grammitis Ceterach gs als Asplen.) Sw. (Ceterach ner cinarum W. *Philippi, *Raf. Fl. II, Asplenium Oeterach *Fl. med Gymnogramme Üet. Guss.!). kur Lavafelse, an. Steinbrüchen. «und alten Mauern von 0—4000‘ sehr gemein, B. beim grossen Stein- bruche von Catania (Reyer!), an Mauern bei ee Massanunziata (Tornabene!), um Paternd, Zaffarana, Milo, an Felswänden im Valle Calanna, auf der Serra Pizzuta, von Nicolosi bis in den Wald hin- auf! en 2 2. Gymnogramme lepto, ne L. als Pol Desf. (Polyp. lept. *Biv. II, Ceterach lept. % “ 5 Anopramne lept. * Tod. — —— 405 Vasc., Grammitis lept. *Guss. Syn.). Auf moosigen Lavafelsen, an rohen Lavamauern, sowie an Bet Abhängen (10—4000°) ziem- lich häufig: Bei Catania (Guss. Syn., Tod. Vase., 'Tornabene!), längs der Strasse nach Ognina häufig (Reyer!) bis Acicastello!, im Val- lone de Ulli (Tormab.!), von Catania nach Nicolosi sehr gemein, auf Waldfelsen hinter Nicolosi und auf der Serra Pizzuta häufig, ebenso im Valle Calanna, zwischen Zaffarana und Milo ete.! Jänner — lärz. O- 3. Ohei ER, ee gl (1 mant. als Polyp.) Hook. *Raf. Fl.H. (odora Sw. * Syn. und Herb.!, *Cosent. Colpo, *Philippi, acrostica [Balb] Tod. a Adiantum /ragrans *Biv. I.). Auf Mauern, Lavablöcken und vulkanischen Felsen (0d— 2100) ziemlich häufig: Um Catania!, Armisi, Pedara, Massanunziata (Tornab.!), an der Strasse nach und durch ÖOgnina (Guss. Herb.!, Reyer!), a la Lecaria am Etna Biv. II, in der Umgebung der Commune di San Pietro o een häufig ee Colp.), bei Nicolosi im den Laven (Guss. Vasc.). März— Juni. 9. . Acrostichum lanuginosum Desf. (velleum Ait., *Philippi, catanense *Cos. Mem.]. 1827, Notoclaena lanuginos a Desv. *Guss. Syn. et Herb.! Cosentinia vellea *Tod. Vasc. Auf vulkanischen Felsen und in Ritzen der Lavablöcke in der unteren Etnaregion, besonders am Meere: Im Osten Catania’s (Cos. Mem. und Tineo!), bei den chiuse Armisi me: bei a (Tornab.!) in den chiuse an der Strasse von Ognina (Herb. Guss.!), am Etna (Heldr. Cat.). Bezieht sich rühmehänfich Mes auf death Standort. November— Mai. 3%. 5. Polypodium vulgare L. *Raf. Fl. II, *Cos. Colpo, shi med., *Guss. Syn. et Herb.!, *Tod. Vase. et Herb.! Di in welchen dieser Farren Er Etna auftritt, sind folgende (die Se schreibungen siehe in Fl. . genuinum G. G. = ae. f. communis Milde Gefässkryptog. Diese mit deutschen Eiunpiaten. ganz übereinstimmende Normalform fand Prof. Reyer auf Lavafelsen hinter dem grossen Steinbruche bei Catania!, ich selber bei Ognina nahe dem a auf Felsen im Valle Calanna und Val del Bove bis 6000 Fus ß. ovatum Tod. heorz Diese Varietät ist alla die gemeinste in Sieilien und wurde von Reyer und mir an den Standorten der var. @. (0--6000°) gefunden; ausserdem bei Zaffarana (Tornabene!), ob Belpasso, am Simeto unterhalb Bronte, sehr häufig an Mauern zwischen Catania und Nicolosi! Der Standort des vulg. in Cos. Colpo: „auf den Laven des Jahres 1669 und im Territorium von Mister- bianco“ gehört wahrscheinlich auch hieher, ebenso die der Fl. med., Raf. Fl. I. ete. In Deutschland scheint diese Form zu fehlen, ich fand sie nur noch am Gardasee und bei Arco y. intermedium Strobl Fl. nebr. Verbindet ß. mit d. und a von Reyer ebenfalls hinter dem grossen Steinbruche bei Catani von mir mit «. und £. bei Ognina gesammelt. 404 d. grandifrons Tod. Vasc. An denselben Standorten wie y. (!, Reyer!). e. australe (Fee als Art), *Tod. Vase. (b. cambricum [L.] Guss. *Syn. et Herb.!, v. «uritum Milde). Kleine es nebst Uebergängen in ß. wurden von mir an Lavamauern zwischen Catania und Nicolosi nicht selten gefunden; auch Reyer fand hinter dem grossen Steinbruche bei Catania gleichsam eine Art Anlauf zu e, indem ein Fiederchen 1. Ordnung ein oberes Fiederöhrchen besass; sehr grosse, vollständig doppelt-fiedertheilige Exemplare aus Catania sah ich im Herb. Guss. und in Tod. exs.! «. und e. scheint im übrigen Sicilien zu fehlen. Februar—Mai. 2%. 6. Aspidium hastulatum Ten. Fl. neap. (Tod. exs.!, „aculea- tum Sw.* *Guss. Syn. et Herb.! !, Milde, re en aculeatum *Raf. Fl. II, Hypopeltis Hastlate *Tod. Vase. — Beschreibung siehe in Fl. nebr.). In Hainen und auf Lavafelsen der Waldregion ziem- lich sales. Bei Milo "(8000 Guss. Syn., Tod. Vase., Tornabene!), an der Serra or Solfizio bea 5500! März—April. + Aspidium Lonchitis (L. als Po 'yp) W. (*Guss. um: „ Hy- popeltis Eomskitis *Tod. Vasc.). „In montosis: Etna“ nach Uera, aber seither niemals beobachtet, daher IK Pan En af. - 7. 7 Polystichum Filix mas (L. als P Rth. *Tod. Vase. (Aspidium Filix mas Sw. Guss. Syn., *Raf. nu ‚ *Flor. med.). In Berghainen a ar schattigen Thälern selten: Boschi di Cata- nia (Guss. nach Tod. Vasc.), in alten Lavaritzen, besonders an schat- sen Orten (Fl. Bas in der Waldrepion des Etna (Raf.), Juni— N. 8. Polystichum pallidum (Bory als Aspid.) Lk. (*Tod. Vase., Aspidium pall. Bory *Guss Syn. et Herb.!, rigidum var. australis en. Milde). An Zäunen, Gartenmauern, schattigen, felsigen Berg- abhängen und auf Lavafelsen 10—65 500%, also durch die ganze Tief- Waldregion bis in die regio deserta hinauf) sehr häufig: Bei Catania, Acireale und "Nieolosi (Guss. Syn., Tod. vase.), bei Nicolosi, San Nicolä, zwischen Milo und Zaffarana, an Giessbachrändern im Valle Calanna, bei der Grotta del Tureo, in Wäldern ob Nicolosi bis 6550°.. in Lavaschluchten hinter dem grossen Steinbruche von Cata- nia etc., bei Bronte (Reyer!). ae ; 9. Cystopteris fragilis (L. als Polyp.) Ber (*Guss. Syn. et *Herb.!, *Tod. Vasc., Asplenium ande *Raf. Fl. II), @. rupestris Neilr. Auf Lavablöcken, an feuchten, schattigen Felsen und Giess- bachrändern, besonders in der Waldregion häufig (2100— 7000): Um Nicolosi unterhalb des Monte Nero (Cosentini in Herb. Guss.!), im Bosco Rinazzi, an der Serra Pizzuta und ‚links v vom Monte Zio bis MN ee a Ai Zu: ZU MEER Fass no San an u u N aa Lan Zu m4 Cl Un n Alam ln 2 nn ne En aim an ia lu rn m Aa ai un a El Sa 405 daselbst bemerkt; wohl aber nicht selten in den Nebroden und bei 10. Asplenium septentrionale (L. als Acrostichum) Hffm. (*Guss. Syn. Add. et *Herb.!, Acropteris septentr. *Tod. vasc.). In der Hochregion des Etna auf Lavafelsen und in Felsspalten selten; Alla croce di Pietra gegen die Ostseite (Tineo in Guss. Syn. et Herb.!); En Miglie oberhalb des Waldes von Nicolosi rapie in Guss. Syn.); wurde auch von mir oberhalb des Bosco di Cata (Sndseite) he 7000° ind höher oben im Bosco Maletto (Westseite) an mehreren Stellen, aber stets in wenigen Exemplaren angetroffen. 11. Asplenium Trichomanes L. *Philippi, *Herb. Guss! An Lavamauern, auf vulkanischen Blöcken und Felsen (0—6000°), be- sonders in der tieferen Region, äusserst gemein, vielfach bei Catania, Ognina, Feen Podara, Massanunziata, Zaffarana, Milo, Nicolosi von Reyer, Tornab. und mir, endlich auch im Valle Calanna, Val del Bove und A der casa del Bosco — 6000 von mir gesammelt. Herbst—Mai. 2%. 12. Asplenium obovatum Viv. (*Guss. Syn. et *Herb., Arhy- rium ob. Fee *Tod. Vasc.). Auf schattigen vulkanischen F elsen nahe dem en sehr häufig: Um Catania von Cosentini!, Guss., Tin., Nymann obs., ebenda bei Villascabrosa von Tornabene!, in Lava- chin an der Strasse nach Acicastello, besonders durch Ognina von Cosentini!, Reyer! und mir in Menge gesammelt. Februar— Mai. Asplenium Ruta muraria L. er Matthioli (Gasp. als Art.) Abd Cpl, Matthioli Guss. Syn. et Herb.!, Aspl. Ruta mur. *Tod. Vase.) Am Etna von Cosentini Eee (Tod. Vasc.). Auf den Nebroden etwas häufiger. Asplenium Adiantum nigrum L. (*Raf. Fl. I et II, Guss. *Syn. ‚et *Herb.!) Varürt @. cuneifolium (Viv.) Guss. — var. uss.!= ß. nigrum S & S S& S — Bi er ut 3 >: © = = — n un o "To S S Q SQ = a jap) Guss.! als Art) = y. Onopteris Heuff. *Tod. Vase. — (Beschreibungen siehe in = nebr.). An Mauern und Felsen von 10—6500‘, beson- ders in der Waldregion sehr häufig, wenigstens var. ß.: Bei Catania (Cosentini in Herb. Gi ıss.!, auch var. y.), Milo, im Vallone di Ulli,, im Boseo di Rinazzi oberhalb Nicolosi (Tornabene !), auf der Serra di Solfizio, im Valle Calanna, oberhalb des Waldes von Nicolosi, im ee Steigt im Süden viel höher, als im Norden. März— Juli. 2%. Scolopendrium ee Sw. An feuchten, en Stellen der Felsen und Mauern sehr selten, bloss von Rafin in der Waldregion angogchen ind von Tornabene bei Milo (3000) esammelt! Octob.—Apri = Scolop. endemiiie (L.) Sw. *Raf. Fl. I. Wahrscheinlich Standor 'tsverwechslung. 406 Blechnum Spicant (L.) Rth. Nach Philippi auch am Etna, von mir nur in den Nebroden (sehr häufig) gesammelt. 16. Woodwardia radicans (L. als Blechnum) Sw. (Presl sic., Guss. *Syn. et *Herh.!, Fair Vasc.). An grasigen Felsen, in schat- tigen, vulkanischen 'Thälern: Am Etna bei Milo und bei Maseali nel vallone di Bar er bei Mähestelle (Guss. Syn. et Herb.!, Tod. Vasc.). Jun Fehlt im übrigen Sieilien; der nächste Stand- ort ist Calabrien Päsuale e!). Adiantum capillus Veneris L. An feuchten Mauern und Felsen, sowie an her gg Bi en um Catania sehr gemein (Tormab.!, Herb. ‚ Fl. med.), den Laven de Gaito bei Catania (Cs Color ei hinauf ch naht beobachtet. April— Juni. %. 18. Pteris rn L. (*Raf. Fl. TI et III, *Presl sic., *Cos. Colpo, Guss. Syn. et *Herb.!, *Tormab. Not., *To d. Vasc., *Philippi). In der Waldrseion (2000—6000°) sowohl unter deu Bäumen, als auch Si Waldlichtungen äusserst gemein, weitaus die gemeinste Pflanze des Etna und weite Strecken in dicht geschlossenen Bestän- den dherzichend; die Sicilianer brennen sie oft weithin ab oder unter- pflügen sie, um "darauf Ro oggen ohne Dünger zu säen (Philippi); sie geht an der Südseite auch mehrere hundert Fuss über Waldgrenze und anderseits an Zäunen oder Weingartenrändern fast bis an’s Meer hinab, wo sie längs der ganzen Ostküste ziemlich häufig ist; sie bildet sowohl hier, als auch über der jetzigen Waldgrenze die fast einzigen Ueberreste der einstmals dicht bis ans Meer reichenden BEN: August, September. 9. Er oligophylla Viv. (*Tod. Vasc., cretica Presl sic., *Guss. Syn. et *Herb.!, non L.). Am Etna bei Milo (3000°) Herb. Guss.! a a T Pteris ensifolia Sw. (Desf., Tod.- Vase., longifolia Guss. Syn. et Herb.! non L.? Die kurze Diagnose L. stimmt allerdings vollkommen, aber seine Pflanze ist eine Amerikan nerin; vulcanica Bertol., eretica Brunner, non L.). Hart an der Grenze unseres Ge- bietes im Hohlwege unter Taormina ai Se und Guss. Herb.!), aber am eigentlichen Etna noch nicht gefunden 0. 7 Struthiopteris ee Ww.. {7G Syn. Add., Mat- er Struthiopteri is *Tod. Vasc.). Perg: Bergthäler des Etna: al vallone reale (Tineo). Mai, Juni. 2%. (Fortsetzung folgt.) mean 22 — 407 Wehevitschia mirabilis. Die Gardener’s chroniele vom 30. October d. J., pag. 565 (der Zeitschrift „Nature“ entnommen), führt an, dass von Mr. Bower im Jodrell-Laboratorium in Kew, Keimungsversuche mit Welwitschia- Samen vorgenommen wurden, durch welche sich das interessante Factum feststellt, dass die beiden colossalen Blätter derselben, wel- che vormals für bleibende Cotyledone gehalten wurden, es nicht and sondern in der That die ersten und einzigen Stammblätter, die n der Pflanze sofort verbleiben. Die eigentlichen Cotyledone befinden sich zuerst für einige Zeit innerhalb des Samens, werden aber zuletzt ganz frei, ungeachtet dessen ist dennoch eine Verbindu ung mit dem Endospermium durch einen seitlichen Fortsatz vom Tigellum oder jenem Theil des Stammes unterhalb der Cotyledone hergestellt, der ähnlich einer Wurzel in das Endospermium vorragt und gleichsam eine entfernte Analogie mit dem Fusse einiger Kryptogamen andeutet. F ine. nö Literaturberichte. Handbuch der Botanik, herausgegeben von Prof. Dr. es Schenk, unter Mit- wirkung von Prof. Cohn in Breslau, Dr. Detmer in Jena, Dr. rude in Dresden, Prof. Frank in Leipzig und Kon: Breslau. E. Trewendt. 1879—1880. Dieses auf drei Bände berechnete Bee der Botanik, von denen der erste nunmehr vollendet vorliegt, heint in der wahr- haft grossartig angelegten „Encyklopädie de Wituiwibenschaften", deren Redaction von dem unternehmenden Verleger in die Hände von Rich. Floilcher gelegt wurde. Der vorliegende, 750 Grossoctav- seiten umschliessende, von zahlreichen Holzschnitten Ben. reich ausgestattete Band weicht von ähnlichen Werken in der ganzen An- lage ab, indem er aus in sich abgeschlossenen Peer besteht, in welchen — nur zum Vortheile des Lesers — die Eigenart des Au vr zur vollen Geltung kommt. Auch in der ge der Ab- handlungen gibt sich eine grosse Freiheit zu erkenn m Inhalte des ersten Bandes zu ersehen ist, welcher sich ‚folgendermassen gliedert: 1. Wechselbeziehungen zwischen den Blumen und den ihre Kreuzung vermittelnden Inseeten, von Dr. Hermann Müller. 2. Die irren Pflanzen, von Dr. 0. Drude. 3. Die Gefässkrypto- gamen, von Prof. Sadebeck. 4. Die Pflanzenkrankheiten, von Prof. Frank, endlich 5. Die Morphologie der Phanerogamen, von Dr. O. Drude. Auf den ersten Blick erscheint diese Anordnung allerdings als ein Chaos, allein bei dem Plane, den Gegenstand in getrennten Essays zu behande In, ist die Aufeinanderfolge derselben ziemlich gleichgiltig, auch beim Gebrauche kaum störend, und bietet den Vortheil, das Werk verhältnissmässig rasch erscheinen lassen zu können, indem fast jede Abhandlung, so wie sie fertig ist, sofort dem 408 Werke einverleibt werden kann. Das Buch wird wohl jedem Bota- niker Hand sein müssen, ähnlich wie das ältere Hofmeister’- sche da die einzelnen Abhandlungen nicht nur mit grosser Ausführlichkeit durchgeführt sind, sondern auch zahlreiche neue Beobachtungen bringen. Einzelne der Abhandlungen, wie die erstge- nannte, ist eigentlich eine grosse Originaluntersuchung über die Be- ziehung zwischen Blumen und Insecten und enthält einen sehr voll- ständigen Literaturnachweis. Ein Gleiches gilt für die von Frank herrührende Abhandlung über die Pflanzenkrankheiten, welche beson- ders deshalb so wichtig erscheint, als sie den Gegenstand ohne jede Einseitigkeit behandelt, indem darin nicht nur auf die in neuerer Zeit vielfach wissenschaftlich bearbeiteten Pilzkrankheiten, sondern auf alle anderen bisher bekannt gewordenen pathologischen Erscheinungen im Dee in ebenmässiger Weise Rücksicht genommen en wahrhaft meisterhafter Weise ist O. Drude seinem Them Tech! geworden, indem er in die erdrückende Masse des eine Ordnung Zobracht und den Gegenstand mit einer Klarheit vorgetragen hat, so dass sein zum Handbuch gelieferter Beitrag zu den besten gezählt werden muss, was die Literatur Zusammenfassendes über die Morphologie der Phanerogamen besitzt. Dabei fehlt es nicht an ori- gineller Auffassung in wesentlichen Punkten. Auch die anderen hier nicht besonders hervorgehobenen Theile des Handbuches sind in musterhafter he durchgeführt, wie die Namen der Autoren auch nur erwar Bei rei Interesse, welches die „Encyklopädie der tisiegohaften" jedem Naturforscher, welcher Richtung er auch immer angehöre, bietet, erscheint es vielleicht manchem Leser er- wünscht, ‘den Plan des ganzen Werkes kennen zu lernen. Ausser Botanik wird die Eneyklopädie noch folgende Disciplinen behandeln: Zoologie und Anthropologie (v. Hellwald und G. Jäger), Mathe- matik (Schlömilch), Mineralogie BRNEO ], Physik (Zech), Chemie (Ladenburg), Astronomie (v. Opp olzer), Pharmakognosie (Wittstein). Die Namen der Rolarleire Kim wohl genügend für die gediegene Durchführung der einzelnen Werke. Bis jetzt sind ausser dem angezeigten Bande der Botanik noch die ersten Bände der Zoologie und Mathematik erschienen. 2: Die eheasprarmn der Pflanzen. Ein Handbuch ete. von Dr. B, Frank, Prof. n der Universität Leipzig. Fig Hälfte. Mit 62 Holzschnitten. Breslau, Prewenit 1880. 400 Seiten Wir begrüssen dieses Werk mit aufrichtiger er denn wenn in der wahrhaft grossen botanischen Literatur sich eine Lücke fühlbar machte, so war es der Mangel an einem dem heutigen lndanukte der Forschung entsprechenden grösseren und allseitigen Werke über die Pathologie der Gewächse. Grössere Monographien über Pflanzen- } eiten liegen wohl vor, darunter geradezu ausgezeichnete Ab- handlungen und Werke, und namentlich sind die Pilzkrankheiten der Culturgewächse in einer dem Bedürfnisse entsprechenden Weise in neuerer Deit. bearbeitet worden. Man wolle sich in dieser Beziehung DE 409 nur der Namen J. Kühn, R. Hartig und Sorauer erinnern. Aber wenn es sich um andere als mykologisch-pathologische Fragen han- delte, a um krankhafte Erscheinungen wildwachsender Pflan- zen, so ist man ganz und gar auf ältere Schriften angewiesen, wie auf die beka hi Werke von Meyer (1841), Moquin-Tandon sr und Wigand (1850). So werthvoll nun diese Schriften für e Zeit waren, n, für uns sind sie bis auf einzelne Capitel und gewisse Einzeinheopaskinigen heute kaum mehr brauchbar, da ja jene Disci- plinen, auf welche sich Teratologie und Pathologie, wenn selbe eine wissenschaftliche Begründung erfahren wollen, stützen müssen, nament- lich die Physiologie, in den letzten drei Decennien grosse Fortschritte aufzuweisen haben, so dass viele pathologische Fragen nunmehr erst lösbar geworden sind. Der bekannte und geschätzte Autor, dem wir sowohl auf anatomischem wie physiologischem Gebiete sehr werthvolle Untersuchungen verdanken, hat seine Aufgabe in durchaus trefflicher Weise gelöst, indem er nicht n Bond ältere und neuere pathologische Literatur sehr sorgfältig benützte und selbst eine grosse Zahl neuer Beobachtungen bringt, sondern alle Partien des ausgedehnten und verwickelten Gegenstandes lichtvoll und dem heutigen Stande der Grunddisciplinen völlig entsprechend gelöst hat. Um nur eine bei- läufige Vorstellung von_der Art und Weise zu geben, wie der Autor seinen Gegenstand behandelt, sei hier die Gliederung des den Wunden gewidmeten Capitels gegeben: Allgemeines. A. Die unmittelbaren Folgen der Verwunrdung für das Leben. = Abgeschnittene Pflanzentheille (Welken abgeschnittener Sprosse etc.). Folgen unpassender Veredlung. III. Verstümmlung von Samen. IV. Verlus und Verletzung von Wurzeln. V. Verstümmlung des Stammes Sur der Zweige. VI. Verlust der Laubblätter. VII. Rinden- und Holz- erg Gere etc... VIII. Verletzung von Blättern, und Früc X. Abnorme Secretion als Begleiterscheinung dir "Wunden. B. heart g. I. Heilung durch Wundkor U. H. durch Callus. IH. H. durch ee AA (Maserbildung, Siege ete.). C. Zer ae Kae ungen des olzes. D. Behandlung der Wu Die bis jetzt erschienene erste Hälfte des Buches enthält een EA 1. Einleitung. 2. Der lebende und todte Zustand der Pflanzenzelle. 3. Wunden. 4. Krankheiten, wele m durch Einflüsse der unorganischen Natur DEERLE erden Durch andere Pflanzen verursachte Krank- eiten. Der inne, "Abschnitt wird in der noch im Laufe dieses Jahr res = Anssicht gestellten Schlusslieferung zum Abschluss ge- bracht werden J. W. Be es: als inseetenfressende Pflanze und in anatomischer Bezie- ung. Von Prof. Jul. Klein, an abdruck aus Cohn’s Beiträgen zur Biologie der Pflanzen. II. Bd., 2. Heft (mit 2 Tafeln.) Der Verf. hatte FRE im Sommer 1878 die bei dem steyrischen Bade Neuhaus reichlich vorkommende Pinguieula alpina näher zu untersuchen. Die Resultate seiner Beobachtun ungen sind in Be vorliegenden Arbeit niedergelegt. Der Verf. fand zwei verschie- 410 dene Formen der Pinguicula alpina, die eine mit gelblich-grünen Blättern, die andere mit rothbraunen Blättern; er vermuthet in beiden Formen nur Standorts-Varietäten vor sich zu haben. Im ersten Ca- pitel entscheidet Verf. die Frage, ob Pinguicula alpina eine insectenfressende Pflanze ist oder nicht. Zu diesem Behufe wurden Versuche mit kleinen Inseeten, mit rohem Fleisch, hartgekochtem Eiweis s, mit Stückchen einer Peziza und mit trockenen Semmel- bröseln angestellt. Alle genannten Gegenstände bewirkten sowie bei der von Darwin untersuchten P. vulgaris auch hier ein Einbiegen der Blattränder, eine stärkere Absonderung der Drüsen; auch konnte eine mehr weniger starke Veränderung dieser Gegenstände in dem stets sauer reagirenden Secret, sowie in der Folge eine theilweise uch fressende Pflanze en werden. In Folgendem wird P. alpina in anatomischer Beziehung näher betrachtet. Was die Wurzeln be- trifft, gibt Verf. an, dass sie sich nicht verzweigen, nichtsdestoweniger aber ein Pericambium besitzen, ähnlich wie es von Fraustadt auch für Dionaea nachgewiesen wurde. Die Zellen der ne führen doppelt gewellte, "radiale Längswände, sie sind das erste Ge- bilde, das sich aus dem Urmeristem der Wurzelspitze differenzirt. Der anatomische Bau der Wurzeln entspricht, von einem kurzen Theil an deren Basis abgesehen, einem unentwickelten, gleichsam jugendlichen Zustande, da die Tracheengruppen meist nur aus 2— Tracheen bestehen und sich gegenseitig nicht berühren. Das kurze unterirdische Stämmchen ist durch den Besitz sehr kurzgliedriger Gefässe ausgezeichnet, deren Querwände durch eine einzige kreisför- mige Oeffnung auabtyehen sind. Die Gefässbündel der Wurzel ent- springen theils aus dem Gefässkreis des Stämmchens, theils aus der Blattspur. Die Eoidermiaoilen der Blätter sind chlorophylllos, führen bei den grünblättrigen Formen einen farblosen, bei den rothblättrigen einen röthlichen Zellsaft, ausserdem je einen Z ellkern, in dem Kıy- stalloide sich vorfinden. Auf den beiden Blattflächen kommen zahl- reiche Spaltöffnungen vor, deren Entwicklung und Bau nichts Be- merkenswerthes darbietet. Die Epidermis der Blattoberseite enkrchai zweierlei Drüsen, gestielte und ungestielte, die der Unterseite nur ee, die übrigens schwach entwickelt sind und kaum über die mis hervorragen. Aus ihrem Auftreten schliesst der Verf., dass die a hr einst nur einerlei, ungestielte Drusen besassen, aus denen sich später auf der Oberseite die gestielten Drusen ent- wickelten, womit sich auch die Fähigkeit zum Inseetenfang und deren Verdauung ausbildete. Die Tracheen der Blätter sowie der übrigen Theile führen nie Luft, sondern stets eine wässrige Flüssigkeit oder einen re harzig aussehenden Stoff. Die Mesophylizellen enthalten reichlich en ee ner, ee stets Stärkeeinschlüsse be- sitzen; ausserdem erscheint viel Stärke im Stämmcehen und den Wurzeln ruhender Pflanzen. Die Mesophyllzellen bilden unter sich 4ll ziemlich grosse, mit Luft erfüllte Intercellularräume. Schliesslich werden noch einige Beobachtungen an Blüthen mitgetheilt, von denen jene über das Vorkommen gestielter als ei Sk elter Drusen an sämmtlichen Blüthentheilen hervorzuheben sin h. Revision von Sargassum und das sogenannte Sargasso-Meer. Von Dr. Otto au untze, (Separat- -Abdruck aus Engler's botanischen Jahrbüchern. I. Band. 2 2 8°. 49 S. mit 1 Phototypie und 1 Karte. Leipzig, Wilh. Engel- ra Als Einleitung gibt der Verfasser eine kritische Uebersicht über die wichtigere, Sargassum behandelnde Literatur. Er widerlegt ferner die Existenz des Sargassum baceiferum als besondere Species durch zahlreiche Gründe (S. 199). Ein weiterer Abschnitt ist der Variabilität der Sargassen nach dem Standorte und in Bezug auf die einzelnen Organe gewidmet (S. 202—212). Hieran schliesst sich eine Uebersicht der Fucaceen-Gattungen, sowie eine Gruppirung der Sargassenformen nach 11 Formenkreisen (Subgregiformen), welche folgende Namen führen: Sargassum confervoides, 8. taeniatum, 8. pterocaulon, 8. medium, 8. vulgare, 8. ilieifolium, S. KomspRöfiun, S. Acinaria, S. obtusatum, S. Horneri, 8. scaberioides (8. 213—219). In diese 11 Formenkreise werden die 300 bis jetzt beschriebenen Arten von Sargassum eingereiht und gibt der Verfasser ein vollständiges San en der genannten Gattung (S. 220—230). Den Schluss der vorliegenden Abhandlung bilden Mittheilungen über die ern ya Beschaffenheit des Sargasso-Meeres. Im (egensatze zu den herrschenden Ansichten selanet Kuntze zu dem Resultate, he man von einem constanten und bestimmten Areale des Sargasso-Meeres, welches nur vom Strande weft she e, er sterbende und allmälig untersinkende Fragmente enthalte, nicht reden dürfe“ (S. 236). Die Ber zorehktis "Tafel enthält Phototypien von 26 Sargassum-Formen, leider bedeutend verkleinert; die Karte gibt eine Uebersicht über die verschiedenen Angaben be- züglich des Sargasso-Meeres. Kuntze’s Abhandlung beruht auf fleissigen Detailforschungen und liefert beachtenswerthe Angaben für weitere Studien über die vielfach interessanten Sargassen. R. American Journal of Science. Editors en and rare 3. Sar. XX. Nr. 115 —180. New Hawen 1880. 8°. 352 S. und 4 Taf vorliegenden vier Hefte der genannten ia enthalten keine Seien Abhandlungen botanischen Inhaltes; sie bringen aber kleinere Mittheilungen, sowie kurze Referate über folgende Br tionen: Action of Light on Vegetation (S. 74—76). — Muco announced as the chief source of Mineral Coal by Reinsch (S. 10) — De Candolle’s Phytography (S. 150—157 und 241— 250). Ferns of North America by Eaton (S. 157). — Index perfectus ad ' Am U Y 8. 157). — Botanical Exploration of West India Islands (S. 158). — The Native Flowers and Ferns of the United States by Thom. 412 Meeham (S. 336). — Botany for High Schools and Colleges by Bessey S. 337). — Manual of Swedish Pomoloey by O. Enenth (S. 337). R. Ati ae Istituto Veneto di scienze, lett, ed arti Tom. 6 "_ 5. Vene- 1880. Aggiunte alla Flora Trevigiana, per cura u. PA: Sac cardo e jr Bizzozero. Nachträge zur Flora von nee ze 2.8 Saccardo und @. Bizzozero. Die vorliegende Arbeit ist eine Ergänzung des von Saccardo im Jahre 1863 zu Padua veröffentlichten Prospetto della Flora Tre- vigiano fanerogama (Uebersicht der fh ig en ora der Provinz Treviso). Daselbst wurden 1387 im gen n Florenbezirke vor- kommende Arten von wildwachsenden oder ne Phanero- gamen aufgezählt. In Visiani’s Catalogo delle piante vascolari del Veneto (Jahrgang BEN der Atti dell’ Istit. Veneto) erreicht die An- hl der auf die Provinz Treviso entfallenden Phanerogamen-Arten n 155 8 ke Treviso aufgeführten Pflanzen befinden sich: ren ela- tum, Aquilegia pyrenaica, Delphinium montanum DC. (elatum iola Rn Silene Tinicola, as Pironne, Trifelium pallescens, Saxifraga controversa Galium parisiense, Hie- racium amplezicaule, Phyteuma I Halleri, Bus carnica, Lithospermum graminifolium, Orobanche Heder ramosa und congesta Rb., Primula spectabilis, Euphorbia Presslii uss., O»hrys integra "(Sace. uovo giorn. botan. Ital. Vol. IH. 163 p- ), ©. Bertolonii, Iris foetidissima, Bromus rigidus. Prichoda. Borbäs Dr. Vince: Iräz aaa növenyzete (Vegetation der Puszta De Separat-Abdruck aus „a magyar orvosok &s termeszet vizsgälök nagy- gyülesenek munkälatai (Arbeiten der XX. Versammlung der ungar. " Aerzte und Naturforscher). 9 S Der Verf. s childert in grossen Zügen die Vegetation dieses im westlichen Theile des Biharer Comitates gelegenen Territoriums und zählt dann die von ihm daselbst beobachteten Pflanzen auf. Neu sind Verbascum nigrum L. var. glabrum et perramosum, während die Menthen mit besonderer Vorliebe erörtert werden. Die Arbeit ist jedenfalls ein werthvoller Beitrag zur Kenntniss des Biharer Comi- tates. »: ThümenF. de: Fungi aliquot novi in terra Kirghisorum a Juliano Schell. Sep „Abdruck aus Nuovo Giornale Botanico Italiano 1880. p. 196-199, 8". Neu sind: Aeeidi Ligulariae, Nonneae et Kirghisica, ee Scheliane, Uredo Sonchina, — Menthae, Fu- m parasiticum, Septoria Ephedr Epigeios, Schelliana, Hoktencuh Lemnanthemi und Ah Schelliana K. Förster J. B., Beiträge zur Moosflora von Niederösterreich un er West- ungarn. Separat- link ; aus den Verhan Bseh der k. k. zoolog.-botanl- ade Gesellschaft in Wien (Jahrgang 1880). 18 8. 8°, Die Besprechung der vorliegenden hrbeit erinnert uns unwill- kürlich an Jacob Juratzka und dessen Moosflora Geeie: die 413 ein Torso geblieben, an dessen Veröffentlichung sich Niemand heran- zuwagen scheint. Die somit entstandene Lücke wenigstens theilweise zu überbrücken, sind in erster Reihe dessen Schüler berufen. Zu diesen gehört auch der Verfasser der vorliegenden Schrift. Derselbe war ein treuer Begleiter Juratzka’s auf dessen Excursionen in den letzten Lebensjahren, und verleiht ei dieser Umstand allein den Angaben desselben einen hohen ans von Glaubwürdigkeit. Unter den 304 Laubmoos-Arten sind 10 neu für Niederösterreich, 2 für Ungarn (Pressburger und Eisenbürger Comitat) und 1 für Oesterreich- Ungarn. Den Schluss dieser werthvollen Arbeit bildet noch eine Aufzählung von 47 Lebermoos-Arten. Hoffen wir den Verfasser auf diesem Gebiete noch öfters begrüssen zu könne Hr K. Verhandlungen und Mittheilungen des siebenbürzischen Vereines für Natur- wissenschaften in ge XXX. Jahrg, 1880. LXXXII und 188 Seiten 8° mit 1 Ta Enthält einen ER mit botanischen Angaben über Reusiora, Dealu plaiu und Talmatsc K. - ——_— nr — Correspondenz, Königgrätz, den 20. October 1880. Im Monate Juni besuchte ich wiederholt eine hinter Neu- Königgrätz liegende Arsch und fand daselbst Carex pulicaris L., €. paradoza Willd. und C. a a Smith so ee verbreitet, dass ein er Theil der Wiese von ihnen allein wachsen war. Hier und an den Kprehsantan, bis gegen Roudnika sich ausdehnenden Wiesen kommen noch Drosera rotundifolia, Cirsium rivulare, Sulix repens b. rosmarinifolia, Juncus fusco- ater, filiformis, Arnica montana, Scorzonera humilis, Carex Pseudocyperus, elongata, flava a. macrorrhyncha, echinata, Pe- dieularis palustris u. a. vor. Einige von diesen Pflanzen, so na- mentlich Drosera rotundifolia und Carex pulicaria fand ich, je- doch nur spärlich verbreitet, auch noch im nahen Erlenwalde, der schon mit den „ausgedehnten Neu-Königgrätzer Waldungen zusam- Sun . Da ahren, wie mir gesagt wurde, diese Wiese noch bewaldet ı war Be ohne Zweifel floristisch dem naheliegenden Erlen- walde glich, so hätte sich die ursprüngliche Flora erst unlängst zum Theil verändert, indem einige aus dem höherliegenden Walde vor Jahren niedergeschwemmte und seit dieser Zeit hier Ben Pflanzenarten von anderen durch Bumerordensjeh günstige Lage be- vorzugten Pflanzen fast schon verdrängt En Eennlche Verhält- nisse habe ich auch auf einigen sumpfigen, nie in Nadeiholz- ertnan liegenden Wiesen auf dem Zvi&in bei u "u der Nähe «+ botan, Zeitschrift. 12. Heft 1880. 414 traf ich unter anderen auch Seirpus pauciflorus, Carex amp ' cea, ©. Davalliana, Viola palustris, Sedum villosum, Galium Wirtgeni, Trifolium spadiceum, Orepis suceisaefolia «. mollis, Listera ovata, Gymnadenia conopsea, Rosa canina b. mollis, Triglochin palustris. Dr. Anton Hansgirg. 2 Linz, am 30. October 1880. Das Museum Francisco-Carolinum hat seinem 38. Jahresberichte ein weiteres Heft der Flora von Oberösterreich, von Dr. Duft- schmid, beigegeben, mit welchem der II. Band dieses Werkes u. z. mit der zweiten und dritten Unterordnung der Synantheren: den Cynarocephaleen und Ligulifloren seinen Abschluss fand. Die Leitung ieses wissenschaftlichen Institutes gibt sich der Hoffnung hin, dass theils durch eine Vermehrung der Zahl der Subseribenten auf dieses, auch in Separatabdrücken erscheinende, na Vorbilde der mustergiltigen Flora von Niederösterreich verfasste Werk, theils durch eine anderweitig angesuchte Unterstützung es möglich sein wird, ein rascheres Erscheinen der nachfolgenden Bände derselben herbei- n. Dr. Robert Rauscher. Kalksburg, am 12. November 1880. Der Leopoldsberg bei Wien ist wegen seines Reichthums an Formen der Flaumeiche recht interessant. Ausser der seltenen typi- schen Quercus pubescens finden sich daselbst von den von Vuko- tinovic beschriebenen Formen Qu. crispa, Qu. brachyphylloides, Qu. pinnatifida und Qu. Susedana. — Sphaerotheca Niesslii Thüm. konnte ich hier am Originalstrauch von Sorbus Aria, woran ich sie voriges Jahre unserem rühmlichst bekannten Mykologen Bar. Thümen gezeigt habe, heuer nicht entdecken, wohl aber auf meh- reren anderen Sträuchern. Im Kalksburger Parke hingegen trägt auch heuer fast jedes Blatt des Originalstrauches, von dem ich 1879 an B. Thümen Muster gesandt habe, wieder unzählige Pilze. Hier war hingegen das Originalbäumchen für Septoria aesculina Thüm. heuer ganz ohne Pilz, obschon andere Rosskastanien ihn reichlich trugen. Beide Pilze sind bis Vöslau verbreitet. Wiesbaur von Königinhof beobachtet. Auf diesem ziemlich hohen Bergrücken U - Ns. Podhrad, am 12. November 1880. - Hieracium tridentatum Fr. fand ich heuer zum erstenmal hier, denn was Schur zwischen meinen ihm gesandten Hieracien ir H. tridentatum erklärte, war nicht diese Art. Soya hispida Mnch., diese Hülsenfrucht wurde auf freiem Felde hier angebaut, gedieh vortrefflich, aber die Leute finden die Soya-Bohne für nicht geniessbar, da sie nicht gar gekocht werden kann, sondern ha bleibt. — Auf dem nahen Hügel BudiSovä überraschte mich zwischen Crataegus-, Juniperus-, Rosa-, Buchen- und Eichensträuchern eine Gruppe von Mespilus germaniea L. Von Menschen wurde sie hier gewiss nicht absichtlich angebaut und dürfte nur zufällig hin ge- . rathen sein und erhält sich da ganz gut. Ich machte ihr mehr Raum, 415 indem ich die umstehenden Büsche aushackte und die Stämmchen Bi dornigen Aestchen säuberte. — Festuca heterophylla Lam. ist n der Spitze dieses Kuga zwischen Eichengebüsch in grosser Menge atigetroffen worden Jos. L. Holuby. ——i Personalnotizen. — Dr. A. Kerner wurde vom Allgem. österreichischen Apo- thekbr-Verein zum Ehrenmitgliede ernann — P. Stanislaus Reisach, früher Professor am Gymnasium in Bozen, starb 77 Jahre alt, am 1. November in Reute in Tirol. Letztere Zeit beschäftigte er sich mehr mit Conchyliologie als mit Botanik. Vincenz v. Borbas hat sich als Privatdocent der Bokanik an der Universität in Pest habilitirt. — Josef Kerner, bisher Landesgerichtsrath in Krems, wurde zum Präsidenten des Kreisgerichtes in Wiener-Neustadt ernannt. —<—aSä—Im——— Botanischer Tauschverein in Wien. Sendungen sind eingelangt: Von Herrn Vukotinovit mit Pflan- zen aus Kranken, — Von Hrn. Dr. Schlosser mit Pfl. aus Croa- tien Von Herrn Holuby mit Pfl. aus Ungarn. — Von Herrn Reiss mit Pfl. aus Westphalen. Sendungen sind abgegangen an die Herren: Bubela, Scham- bach, Fe Oborny. s Ungarn einges. von Dr. Borbäs: Euphrasia speciosa. Von Sepligeh, Pisum elatius, Thalictrum galioides. n Dr. Rauscher einges.: Aus Oberösterreich: Buphthal- num lan Euphorbia palustris, Phyteuma hemisphae- ricum, Solanum villosum. — Von Salzburg: Gentiana utrieulosa, Thalietrum aquilegifolium Von Breindl einges.: "Aus Steiermark: Heliosperma eriopho- rum, Potentilla carniolica, Seabiosa Hladnikiana. — Aus Krain: Erysimum carniolicum, Serophularia vernalis. — Aus Istrien: Anthyllis Dillenii, Astragalus Wulfenüi, Oentaurea Karschtiana, C. rupestris, Crocus biflorus, ©. variegatus. Ürypsis Aedeata; Cynanchum fuscatum, Euphorbia Chamaesyee, E. maculatu, E. Wulfenii, Sawifraga petraea, 8. rotundifolia, Scabiosa nie Sesleria juncifolia. — Aus Dalmatien: Bonjeania hirsuta, Cam- panula capitata, Lithospermum petraeum, Phagnalon rupestre, Phlomis fruticosa. Aus Italien: Capsella Braaumhens var. in- tegrifolie. : e> 416 us Croatien einges. von Vukotinovic: Cörsium pannoni- cum, Bieraesun barbatum f. abruptifolium, Hier. latifolium, H. mur. silvaticum, H. praeeurrens, racemosum f. congestum, H. liasiaum 1. serratifolium, Lonicera pallida, Quercus pedun- eulata f. Eitingeri, f. Flipendula, f. laciniata, f. er f. stenocarpa, Qu. pubescens f. crispa, f. pinnatifida, f. sawicola, f. torulosa, Qu. Robur f. angulata, f. crassifolia, f. errosa, 1. tan- eifolia, f. ovalifolia, f. palmata, f. stipitata, f. undulata, Solidago ar:uata, Trifolium medium, Xeranthemum cylindraceum. Obige Pflanzen können nach beliebiger Auswahl im Tause oder käuflich die Centurie zu 6 fl. (12 R. Mark) abgegeben Be Berichtigung. Seite 347 „Zeile 44 von oben soll es heissen: „Narbenfäden“ statt „Nebenfäden Inserate. Zur Ergänzung seines Herbars wünscht der Gefertigte nach- stehende Arten im Kauf- oder Tauschwege zu erlangen, als: Arctium lanuginosum Lamk., Hiorthia valentina Lessing, Pavonia penta- er En. Rochelia stellata Rchb., Stennhammera maritima Rchb., Sesamum orientale L. — erbittet sich sonach die Bekannt- gebung de Gegenanbote. Dr. Robert Rauscher, Linz a/d Donau. In Carl Winter’s Univerekättuekhandiung in Heidel- | berg ist soeben erschienen | ge der Botanik. Bearbeitet und herausgegeben von Dr. Fraser . Prof. der Botanik an der kgl. Forst- nik. I. Theil. Alleekbeine. Morphologie und Entwick- lungslehre > Gewächse. Mit 277 MEERE in Holz- schnitt. Lex. 8°. eleg. brosch. 20 M. Früher erschien: I. Band: Allgemeine Botanik I. Theil: Anatomie und Physiologie der Gewächse. - 0 Abbildungen in Holz- schnitt. Lex. 8°. eleg. brosch. 3 Redatteur und Herausgeber Dr. Alexander Skofitz. — Verlag von ©. Gerold’s Sohn. Druck und Papier der ©, Weberreuter'schen Buchiruckerei (ME. Inhalt. —m— I. Gallerie österreichischer Botaniker. 24. u reg v. Müggenburg. (Mit einem lächkdraik. rät) EI EEE te a rt ER Aichinger, Valentin v. — Ausflug auf die „Hohe Kugel“ ...... 187 en Beiiräge zur Flora von Vorarlberg: : 2. 2 2 2 4. 4%» 256, 289 Antoine, Franz. — Mr. Bosisto's a über Zucalyptus und ihre Eenalafia a a En ee a zu he — — Ueber die Einbürgerung exotischer Unkräuter und anderer Pflanzen ET RE EL SO 192 — — Wewüschia mirabilis . » » 2-2... ..% a 407 Ascherson, Dr. P. — Thkeratarkerlähie ie 298 Baenitz, Dr. C. — Ueber Botrychium boreale Milde . ...» 2... 362 Beck, Dr. Günther. — a Bemerkungen über den Vorkeim von Ly- NINE: 5 ee ern ie en eat York 4 u Eäberaburbariehbs 4 04.00 00w wen ar au 58, 135, 203 Borbäs, Dr. Vinc. v. — Zur Flora der Iräz puszta im Comitat Bihar . 19 =; Zwei Heuffel’sche Thaliera u... 0.00 2 0 000 ie 90 > Eloyistische Bemerkungen . .. on au... ae 287 — — Zur Flora des Risnyäkberges in Goa u ee — — Galium silvaticum L. in Ungam ... 2... ..= ae 386 —:Litersturberiehte u 4... 80400 & Rear 101, 391 Keeie in, Dr. Alfred. — Literaturberichte . ».»-....> 263, 373 Duft, ©. — Ueber eine neue Form der Rosa venusta Scheutz. .. . - 383 . — Muti v. Tommasini. Ein Nachruf .....:.» 73 + Gitersforherichte 2.2. 3023... Sa I a. 334 ,„ Mich. — Pugillus ten: novarum vel minus u cogni- en 323, 371, 397 Gremblich, P. Jul. — Excursionen in die nördlichen Kalkalpe 44 Haberlandt, — = .- ee eine u Modißeation. ae Pal- RER ED RE Sr er 305 59 418 Seite Haläcsy, Dr. Eug. v. — Thlaspi Goesingense n.P. . 0.2... 4B Hanausek, T. F. — Eine Bildungsabweichung von Zea Mais Hansgirg, Dr. Ant. — Floristisches aus der Königgrätzer Garan: in ö ana Be a 15, 394 Hauck, Fr. — Lilerktugberichte ar aa ara re 35 Hazslinszky, Friedr. — Eine antijordanische Species . » . 2.2... 41 Heimerl, Anton. — Zur Flora von Nieder-Oesterreich . .. .... 105 Heldreich, Dr. Th. v. — Stachys Spreitzenhoferi n. sp. Eine neue Are er. griechischen Flora ua nein er va . Hire, Drag. — Zur Flora des Risnjak ....... ee 292 Holuby, I. Li +5 ;Idtessturberichte ea sans ah... 100 BRSDE, 9 SESBREENBR 000 aan ee Klinggräff, Dr. C. J. v. — Palästina und seine Vegetation . 23, 54, 94, 128 197, 227, 252 Knapp, J. A. — Literaturberichte 60, 100, 134, 163, 204, 266, 299, 331, 377 412 Krasan, Franz. — Vergleichende Uebersicht der Vegetations-Verhältnisse der Grafschaft Görz und Gradisca 175, 209, 244, 281, 314, 357, 388 Mikosch, Dr. ©. — Die heliotrepischen Erscheinungen im Pflanzenreiche. Eine physiologische Monographie von J. Wiesner . . 306, 348 _ — Ein. N a Re a ae . 332, 374, 409 Niessl, 6. v. — Bäthrilingen EEE EEE . 8 Oboray, Adolf, — Beiträge zu den Vegetationsrerkältäfeneh der oberen BEER ae re EN FTP IS 38% _ — zenseheriehihe EB RR FE 162 - itera stenähichte 30, 62, 101, 164, 237, 268, 304, 334, 376, 412 Rathay, Ein mer. — Mittheilung über die Hexenbesen der Kirschbäume und über Eroascus Wiemeri - 2... .: Wer. — — Mittheilung über den FREIEN unserer einheimischen Gymospariigln U 2 TAT 2 Reichardt, Dr. H. W. — Literaturberichte . 29, 98, 133, 20%, 236, Pe 297 5, Al — Sammlungen 2.2 0020000 a DE 270 Schulzer v. Müggenburg. — Mykologisches 4 lith. Tafel und 4 Kylographie) - .-. u... 48, 83, 144, 250, 286, 321, = Strobl, -P. Gabr.. — Flora des Eina u: u... ia 363. Thümen, Br. F. — Syınbolae ad floram mycologicam austriacam - zu Uechtritz, R. v.— Ueber Rosa umbelliflora Sw. und R. euspidata M. B. 123 — — Bemerkungen über einige Formen der Gattungen Roripa . 141 Vatke, W. — Plantas in itinere africano ab J. M. Hildebrandt er z 77, #1 BER EEE a a REES ctas Voss, Wilhelm. —J. Schröter's Eutwickungsgechicht — Rostpiie 118 355. = ykölsglüche Notis- 2,7000, 07 3793 ee — — Weitere Men über die Ausbreitung dar Peronopora ih cola De Bary . Be. Le SE A a, Yan il) Bu N) a ln ah B ee ee ET eh 419 Seite Vukotinovi6, Ludw. v. — Novae Quercuum eroaticarum formae . . . 4151 — — Silene Be EEE RE TEN .. 38% Wawra, Dr. H. — Die Bromeliaceen- Ausbeite von der Todiss: der Die August und Ferdinand von Sachsen-Coburg nach Bra- MEERSIUII 727709, :1414, 128, 180: 28 Wiesbaur, J. — Die RE der Kia ovina - ER der Flora von Er a u re A ar: — — Die Veilchen des er Ft nn ENT 188 Wiesner, Dr. Julius. — Literaturberichte ......... 204, 263, 407 Willkomm, Dr. M. — Bemerkungen über neue > Iran Pflanzen der nein Halbinsel und der Balea ee 7 60 © Zukal, Hugo, — Beitrag zur Kenntniss der Oscillarien . a ee 11 Zwanziger, &. A. — Eine neue Flora von Kärnten. . . 22.2... 9 III. Correspondenzen. a Bisalsa von Dechtriis von 2 0 2 sn en an 138 RER N Ei. BRIBER a 136, 167, 239 „ Hohenelbe in Böhmen von Pa A EEE ET 206 „ Kalksburg b. Wien von Wiesbaur.. . 23, 103, 136, 168, 269, 337, 414 ns Blügeniuc yon Damien gar 167 „ Königgrätz in Böhmen von Dr. Hansgirg ......... 65, 413 DEI III EA SF ER rin 32, 414 Ära en ren 166 Saar Hslubr 2... en, 205, 336, 414 SER DOREER VOR BEOIN GE wann. ei 102 ET VIE. U. 8:00 DIGBIN.: 0. en en 168 a eg er rg aa EEE . 239, 336 _ „ St. Goar am Rhein von Herpa ET EA RE 206 „ Trek von Dr. Marahssuttll .... Su Haven 65 2 Mien von Be. Deain u 4 ee 64 Wan Von BermanE . 20 2 un a a ee 64 » Wien von Se Be ee er ee 32 ER UR VOR Ühtint. ..» an we a 269 » Wsetin in Mähren von Bahela ;'. sa wenn 481 IV. Stehende Rubriken. Personalnotizen . . 66, 103; 139, 169, 207, 240, eg 301, 337, 378, 415 Vereine, Anstalten, Uotelschinagen eh ‚ 103, 169, 302, 338 ee a ee ee 67, 270 Botanischer Tauschverein in Wien . 33, 68, 104, 139, 171, 207, 240, 271, 304 39, 379, 415 ER TS 2 C. Ueberreuter’sche Buchdruckerei (M. Salzer) in Wien.