ROTANISCHE ZEITSCHRIFT.

REDIGIERT UND HERAUSGEGEBEN

VON

D* RICHARD R. v. WETTSTEIN

PROFESSOR AN DER K. K, UNIVERSITÄT IN WIEN.

LVI. JAHRGANG.

MIT 17 TEXTILLUSTRATIONEN (40 EINZELFIGUREN) UND 8 TAFELN.

BR

WIEN 1906 VERLAG VON KARL GEROLDS SOHN L, BARBARAGASSE 2.

ÖSTERREICHISCHE

BOTANISCHE ABITSCHRIFT,

Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,

rofessor an der k. k. Universität in Wien.

Veriag von Karl Gerolds Sohn in Wien.

LVL Jahrgang, N" ;* Wien, Januar 1906.

Plasmodesmenstudien'). Von Thorild Wulff (Stockholm). (Mit Tafel I.)

Die Mehrzahl der Forscher in der Plasmodesmenfrage ist von früher her darin einig, den plasmatischen Verbindungsfäden zwis schen eh

den Zeilen eine gewisse Rolle nieht nur bei der Fortleitung .- Reizen, sondern auch als ee Ar Substanzen, und zw Fermente zuzuschreiben. So schreibt Tangl?) den Plaken

brücken die Funktion zu, als ee bei der Keimung der Getreidekörner zu dienen, und Gardiner?°) hat beim 0 on der Keimung die korrodierende Einwirkung der Fermente dem Ver lauf der Plasmabrücken entlang in den diekwandigen Eindosperni zellen bei Tamus communis direkt nachweisen können.

Die Vermutung liegt alsdann nicht fern, daß das Vorkommen und die Verbreitung von Plasmodesmen*) zwischen den vegetativen Zellen der Gräser eine gewisse . bei der Verbreitung ver-

B. als Angriffspunkte für membranlösende Fermente, spric cht briginh schon Gardiner°) aus, und im Anschluß an seine Mykoplasma-

!) In schwedischer Sprache wurde diese Untersuchung im „Arkiv för Botanik“, Bd, 5, Stockholm 1905, ing Ta ngl, Studien über das Endospe tn r Gramineen. Sitzungsber. der k. Nero > der Wissenschaften. Math.-naturw. Kl. Wien, XCII. Bd. 1885.

to the mode of con f P .. of the Roy. Soc. London. 1897 bis 1898. p. 106 cfr. auch Strasburger, Über Pl a ee dungen p gi. a Jahrbuch für wissenschaftliche Botanik. 1 5 Tat. 1g. 6 = er eg wird Ge im Sinne Strasburgers 1. ce. p. 503 benutzt. 5) 1. c. p. 112.

Österr. botan. cin 1. Heft. 1906, 1

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theorie wirft auch Eriksson') eine ähnliche Vermutung auf in betreff der Auswanderung des Mykoplasmas aus dem Zellumen nach den Interzellularen.

Beim Durchmustern der nunmehr recht angewachsenen Lite-

artiger plasmatischer Werbindinigefkden b bei den Gramineen vorliegen. Tangls oben zitierte Untersuchungen über die Plasmafäden "der Endospermzellen bei Gerste, Hafer, Roggen, Weizen und Mais aus- genommen. Eine derartige Untersuchung hielt ich deshalb nicht für ganz ohne nn teils weil dadurch eine wesentliche Lücke in unserer Kenntnis der Plasmodesmen bei den Gewächsen gefüllt würde, teils Fl die Möglichkeit nieht im voraus als ausgeschlossen angesehen werden kann, daß ein Zusammenhang zwischen eventuell vorhandenen Plasmodesmen und der Ausbreitung a Pilze en Gewebe, z. B. unserer Getreidearten, beste die hebensnhniige Liberalität, mit welcher Herr Profssr

J. Krikalin für diese Untersuchung sein Laboratorium und sei Bibliothek zur eiserne stellte, bitte ich hiermit BE bietipnt meinen Dank erledi dürfen

In seiner ausführlichen Plasmodesmenarbeit gibt gen Gerloff?) eine längere Liste über Pflanzenarten, bei denen diese Verbindungsfäden angetroffen hat. Die Disptopörtionälität awechen Dieotylen und Monoeotylen ist in dieser ei auffällig, namentlich haben sieh bei diesen die Plasmodesmen in der Regel höchst bedeutend schwieriger nachweisen lassen als bei den Dico- tylen. Dieser Umstand beruht nach Kienitz-Gerloff?) darauf, daß die monoceotylen Membranen im allgemeinen bei der Schw efel- sänzebelandiung weniger quellungsfähig sind als die der Dieotylen, was für die Technik, mit deren Hilfe man die Plasmodesmen sichtbar zu machen pflegt, von größter Bedeutung ist. Hierin liegt demnach die Ursache, warum Kienitz-Gerloff in seiner erwähnten Liste

so ist dabei zu bemerken, daß uns in diesem Zusammenhang weniger die Plasmodesmen der Endospermzellen, als vielmehr die- jenigen der vegetativen, vorzugsweise der Parenchym- und Epi- dermiszellen interessieren, und sie hier nachzuweisen ist Kienitz-

1) Eriksson Re the er life of some Uredine

of Botany XIX. 1905 (IH) Ub nn Leb der ern ö as vegetativ t Ye Sr. Yet reinen ns ie g ive Le ne Getrei erostpilze. nitz-Gerloff, Die Proto en bind hen b h- barten Gewebselementen in der Pflanze ker Bot. Zei Ada eg e pP

3

Gerloff ebensowenig wie anderen Forschern, die ihre Aufmerk- samkeit dieser Frage gewidmet haben, je gelungen

Bei Darlegung . Versuche mit plasmolysierten, größeren Pflanzenteilen, bei denen durch vorsichtige, starke Plasmolyse die Plasmodesmen zerstört worden waren und we elehe nach stufenweiser

bei der ie en un wäre Die Schwierigkeit, bei den Gramineen, besonders zwischen deren ee die Plasmodesmen sie ichtbar zu machen, liegt jedoch nicht nur in der Eigentümlichkeit der a bei der Schwefelsäureeinwirkung sehr wenig zu quellen, sondern auch darin, daß dünnwandige Zellen den üblichen Plasmodesmen- färbungen gegenüber ganz besonders widerstandsfähig sind. Auch enthält Kienitz-Gerloffs Liste zwar eine Fülle leicht nachweis- en Plasmodesmenvorkommnisse bei den verschiedensten Gewebs- arten sowohl mono- wie dicotyler Pflanzen, dagegen nur a sa

ndig zu machen. Nieht nur Kienitz-Gerloff, sondern auch Russow‘) und Gardiner‘) haben bei Verwendung der ver- schiedensten Untersuchungsmethoden te die gleiche re emacht, daß dünnwandige und jugendliche Membran egen ihrer Unguellbarkeit ein für ren, nme sehr ec Material darstelle Das Material, welches für die vorliegende Untersuchung nu zugsweise benutzt wurde, bestand in frischen Pflanzen von Weize (Horsfords Winterperlweizen), Gerste, Roggen (Schwedischer Winter- roggen), welche während des nn un Winters vom Felde

a ch 579. 1. ie. u) & ie Plasmaverbindungen bei Viscum. Bot. Zeitung 1900. Verf. beschreibt, (er he ig die Plasmodesmen im Mesophyll. ussow, Perforation der Zellw and und Zusamme nhang der Bra De, benachbarter Zellen. Sitzungsber. d. Naturf.-Ges. b. d. Uni erg vo. 2 Heft 3. 1884.

..

zur Anwendung. Alles Material ra in frischem Zustand benutzt und mit dem Rasiermesser geschnitte achdem zuerst die landläufigen technischen Methoden für

den Nachweis der Plasmodesmen in bezug auf das klassische Material: Viscum, Rhamnus Frangula-Rinde, Weizenendosperm u. a. günstige Instruktionsobjekte re worden waren, wobei sich besonders die Epidermis der Apfelschale, da sie Zellmem- branen aller Altersstufen zeigt, als ein mi geeignetes Material erwies, entschied ich mich für die folgenden, als die im ne Falle zweckmäßigsten Methoden, dabei, hie und da mit einigen ee ee der Hauptsache nach A. Meyers!) Anweisungen folgen

In der Regel erwies sich eine ganz kurze Fixierung der erg in 1%iger Osmiumsäure als sehr vorteilhaft. Die Kontrak-

n des Plasmaschlauches wurde dabei fast oder ganz vermieden. Nach der Auswaschung wurden die Sehnitte in Jodjodkalium

[1 Jod + 1 Jodkalium + 200 Wasser]

gebeizt, aufs neue gewaschen oder die Flüssigkeit mit Filtrier- papier abgesogen und danach mit Schwefelsäure behandelt, wobei

t 5%iger Säure angefangen wurde, und so die Konzentration Be Sa erhöht bis 25%. Um unter allen Umständen sicher zu

s 25% een im ee wurden die Schnitte zuerst : eg lang in jeder Konzentration gelassen, bis 25% erreicht wor waren, um schließlich in ta Säure 20—30 Stunden zu Tawellsh: So hatte man die Gewähr, nicht plasmatische Porenaus- füllungen und verquollene Sehließhäute mit wirklichen Plasmodesmen zu verwechseln. Wenn in besonderen Fällen eine stärkere Säure zur Anwendung kam, wurde stets der Verlauf der Reaktion im

n ein Gemisch (gelbbraun) von 1 Tropfen Pyoktanin (1 Gramm n 30 Gramm Wasser) + 1 Tropfen 25—50 %ige Schwefelsäure ein-

!) A. Mayer, (I) Das Irrtümliche der Angaben über das Vorkommen dicker Piasmaverbindungen zwischen den Parenchymzellen einiger Filieinen und Angiospermen. Ber. d. d. bot. Ges. 1896. (II) Übe Ein Methoden zur Nach- weisung der Plasmayerbindungen. Ber. . bot.

1897. n; ek Terl Folgen Ber. d. d. bot. Ges. 1884, und a f. wissensch. Bot.

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getragen, wonach Wasser zuerst tropfenweise, später reichlicher zu- gesetzt wurde, Die anfangs lichtgelbbraune Flüssigkeit färbte sich dabei zuerst tief schwarzviolett. Die stark gefärbten Schnitte lassen sich nach sehr reichlichem Wasserzusatz in der zuletzt lichtblauen Flüssigkeit auffangen. Nachdem die Schnitte mit einem feinen Pinsel abgebürstet worden waren, wurden sie in Glyzerin eingetragen. Nach Verlauf einiger Tage zeigten sich gewöhnlich die Plasmo- desmen bedeutend klarer als bei sofortiger Untersuchung, da die oft übermäßig intensive Pyoktaninfärbung einer Auslaugung durch das Glyzerin sehr bedarf. Leider sind die Präparate nach einigen Wochen oder bestenfalls Monaten nieht mehr benutzbar.

Die Pyoktaninmethode bewährte sich in den meisten Fällen sehr gut. Jedoch ist diese Methode, wie die Plasmodesmentechnik überhaupt, niemals ganz zuverlässig, sondern läßt zuweilen auch völlig im Stich.

Mit ungefähr gleichem Effekt wie Pyoktanin (von Merck) konnte auch Methylviolett 5B (von Grübler) benutzt werden, wobei die Tinktion nicht ganz so intensiv wie mit Pyoktanin wurde.

Statt der 1%igen Osmiumsäure wurde auch direkt in einer starken Jodjodkaliumlösung

30 Jod + 30 Jodkalium + 200 Wasser fixiert, jedoch trat dabei oft eine störende Kontraktion des Plasma- schlauches ein.

ebst der obenerwähnten Pyoktaninmethode kam auch Gar- diners Tinktion mit Hoffmannsblau (von Morelli in Würzburg) zur Anwendung, wobei nach Osm.-fix., JJK, 5—25% Sch wefel- säure und rascher Abspülung die Sehnitte auf 10—15 Minuten in eine Lösung von 1 Gramm Farbstoff in 150 Kubikzentimeter 50%igen Alkohol gelangten. Nach erneuerter Abspülung mit Wasser, even- tuell Pinselreinigung, wurde in Glyzerin beobachtet. Auch durch diese Methode behandelte Schnitte sind nicht längere Zeit haltbar, zeigen aber nach ein paar Tagen Glyzerinauslaugung klarere Bilder als sofort nach stattgefundener Färbung.

s konnte mit gleichem Effekt statt Hoffmannsblau auch Säure- violett 6B (von Fr. Bayer, Elberfeld) verwendet werden. Diese beiden Farbstoffe besitzen den Vorteil, z. B. vor Methylenblau, daß sie nur das Plasma und gar nieht oder höchstens sehr unbedeutenü die Schließhäute und Zellmembranen färben ').

uch wurden Anilinblau von Grübler (1 Gramm in 150 Kubikzentimeter 50%igem Alkohol) und Anilinblau in mit Pikrinsäure gesättigter 50%iger Alkohollösung (Gar diners Reagens) versucht, jedoch mit geringem Erfolg.

Die lange dauernde Schwefelsäurebehandlung, welche ich für die Grasmembranen benutzt habe (bis 30 Stunden), hat auch Kohl’)

1) efr. Gardiner 1. c. (H) p. 55—60 und (III) On the continuity_of the Protoplasm through the walls of vegetable cells. Proceed. Roy. Soc. Vol. KIXV- 1883 6 h A. Meyerl. ce.

. 164. Auch A. Meyer l. ce. (ID. p. 171—172. ! 2) Kohl, (I) Die a er der Spaltöffnungs-Schließzellen und der Moosblattzellen. Bot. Zentralblatt. 1897. p. 263.

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gute Dienste bei der Untersuchung der Plasmodesmen der Moose (z. B. Catharinea undulata) geleistet, also in Fällen, wo Kienitz- Gerloffs Bemühungen gescheitert sind. Kohl brauchte 25% ige Säure. Für gegen Quellung sehr resistente Membranen, wie bei den Gramineen und Moosen, scheint demnach eine prolongierte Behand- lung mit relativ schwacher Säure gewisse Vorteile zu gewähren.

Auch sind Mikrotomschnitte von in Flemmings Gemisch fixiertem Materiale (Endosperme) hergestellt worden, welche nach Pyoktanin- oder Hoffmannsblautinktion zuweilen brauchbare Bilder gegeben haben, jedoch eignen sich Handschnitte in jeder Beziehung besser für unseren Zweck. Die Plasmodesmen treten am vorzüg- lichsten in den diekeren Schnitten hervor, und zwar zwischen den unlädierten Zellen, wo Fixierung und Tinktion gut gelungen sind.

Dagegen habe ich nieht Gelegenheit gehabt, Gardiners') Methode mit Fixierung durch „osmic-acid-uraniumnitrate mixture of kolossow“ und „safranin as a dye“ zu prüfen, ein Verfahren, das Gardiner als sehr zuverlässig hervorhebt und welches den Vorzug besitzen soll, daß das Material jahrelang in Thymolwasser sich aufbewahren läßt, um später mit Rasiermesser oder Gefrier- mikrotom geschnitten zu werden.

Das Verfahren, ganze, zentimetergroße Stücke des Pflanzen- teiles in einer Jodlösung zu härten, dann zu schneiden und mit ver- schiedenen neuen Farbstoffen zu tingieren, welches Poirault?) mit gutem Erfolg zwecks seiner Studien über die Plasmodesmen der Gefäßkryptogamen benutzt hat, wurde mir erst nach Abschluß dieser Untersuchung bekannt und also nicht näher für meinen Zweck probiert.

Bei der Arbeit wurden vorzugsweise Zeiß’ Objektiv Homog. Immers. Apert. 1°30, und Comp. Ocular 4, 8 und 18 benutzt.

Zwar habe ich während der Untersuchung meine Aufmerk- samkeit besonders den Plasmodesmen des Mesophylis und der Epi- dermiszellen der untersuchten Gräser gewidmet, jedoch auch neben- bei einige Erfahrungen betreffs der Plasmabrücken des Endospermes gemacht, die den Wert beanspruchen dürften, auch hier mitgeteilt zu werden.

Weizen. Zwischen den Epidermiszellen treten in der Flächen- ansicht nach Schwefelsäurebehandlung deutliche Tüpfel hervor, zahlreicher in den lateralen Wänden der in der Längsrichtung des Organes gestreckten Zellen, spärlicher in den kurzen Querwänden. Zwar quellen die epidermalen Grasmembranen lange nicht so stark wie z. B. bei Viscum, der Apfelschale und manchen Endospermen, jedoch bedeutend besser als sämtliche andere Graszellwände. Ge- wöhnlich wird der Plasmaschlauch trotz gewissenhafter Osmium- fixierung mehr oder weniger kontrahiert (Fig. 1 u. 2), wobei oft

1) 1. e. (I) p. 102—108.

?) Poirault, Recherches anatomiques sur les eryptogames vasculaires. Ann. d. sc. nat, Botanique. 7. Ser. 18. Bd. 1893. p. 216.

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entsprechenden Plasmastränge schon an und für sich in hohem Grade die Vorstellung einer wirklichen Kontinuität zwischen den Plasmaschläuchen der Nachbarzellen erwecken, so ist freilich da- durch noch nicht einwandfrei die Existenz von wahren, die Schließ- a a IDBteneen Plasmodesmen bewiesen. Aber auf Grund r Erfahrung, die man bei ähnlichen Verhältnissen bei anderen chem Se waen hat, besitzen doch auch diese sich nach nn Poren hin erstreckenden Plasmabrüeken eine gewisse Beweis- t).

Wegen der äußersten Feinheit der Schließhäute ist es mit oßer Schwierigkeit verbunden, die individuellen, die Porenmembran durchquerenden Plasmodesmen zu unterscheiden, aber es ist = ohne jeden Zweifel, daß solche dennoch vorhanden sind. In ge- lungenen, mit Hoffmannsblau tingierten Schnitten tritt in der ein wenig gequollenen, ungefärbten Membran die Mittellamelle deutlich hervor, welche sieh quer über die Pore als die ebenfalls ungefärbte rg fortsetzt. Beim Gebrauch der höchsten Vergrößerung man nun dieselbe von einem schwach erde Plasma- ara überbrückt. Die außerordentliche Dünnheit der Plasmodesmen und die davon abhängige schwache Färbung derselben erlauben indessen nicht, die jene Schließhaut deutlich überquerende Plasmaver- bindung in deren einfache Komponenten optisch aufzulösen (Fig. 2).

E elang es, unzweifelhafte Plasmaverbindungen zwischen den Nebenzallen der Spaltöffnungen und den benachbarten Epi- dermiszellen ausfindig zu machen. Dagegen widerstanden die Schließzellen selber allen Herten in ihren Membranen Plasmo- desmen auf die Spur zu komm Daß gerade die Schließzellen in höherem Grade als andere Zellen dem Nachweis der Plasmaver- bindungen widerstehen, erfuhr schon Kienitz-Gerloff?) bei allem von ihm daraufhin untersuchten Material, ein Umstand, aus dem er sogar schließen wollte, daß den Spaltöffnungszellen eine plasmatische mit den übrigen Zellen abgehe. Es gelang jedoch später Kohl°), die technischen Schwierigkeiten, welche die Schließzellen darbieten, in mehreren Fällen zu über-

Verhältnis zu den Dede en ; rg: iv) Fr und (II), p. 66; Spencer le M. Moore, Observations of the continuity of protopl

in Journ. Linn. Soeiety Botany. be XXI, 1886, p. 601, und Fig. 13, 16, Be 18; Strasburger l. c. p. 565570, und Kohl au), "Beiträge zur Kenn

der ee in den Pflanzen. Beih. z. Bot. Zentralblatt. a p. 565

Le m und 57. \y 6. ei und (

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winden. Auch bei den Gräsern dürfte es wohl demgemäß erlaubt sein anzunehmen, daß die Verhältnisse analog seien, obschon die Technik bis jetzt in diesem Punkte uns im Stiche läßt.

(Schluß folgt.)

Die Samenbildung und Keimung von Aponogeton (Ouvirandra) Bernierianus (Decne.) Benth. et Hook. f£.

Von R. v. Wettstein (Wien).

Mit Tafel I.

Jahre 1904 erwarb ich für den botanischen Garten der

und Gelegenheit zu Beobachtungen über Frucht- und Samenbildung, sowie über die Keimung bot, über die ich in Kürze berichten will.

Was zunächst die Bezeichnung der beobachteten Pflanze als A. Bernierianus anbelangt, so bedarf dieselbe einer kurzen Moti- vierung.

Von Arten der ehemaligen Gattung Ouvirandra, die nunmehr nach dem Vorgange Bentham und Hookers (Gen. plant. III. p- 1014) zu Aponogeton gestellt werden, kennt man bisher 2 Arten ?),

stralis (Poir.) Hook.°) und A. Bernierianus *), beide ausgezeichnet durch Reduktion der Blattsubstanz zwischen den Rippen der sub- ä Von di j

') Aponogeton Bernierianus (Decaisne in De Lessert et A. P. de Candolle Icon. select. plant. Vol. III. 1837. p. 42 et Tab. 100, sub Ouvirandra) Bentham et Hooker, Genera plant. III. p. 1014.

?) A. resp. Ouv. Hildebrandtii Eichler (Monatschr. d. Ver. zur Beförd. des Gartenb. Berlin 1879, mit Taf.) soll nach Index Kewensis gleich A. Ber- niemanus sein.

®) Vergl. De Lessert 1. e. t. 99; Mayer und Seubert in Gartenflora 1863. Taf. 387; Hooker in Curt. Botan. Mag. tab. 4894; Fl. d. Serres t. 1107 bis 1108; Illustrat. hortie. tab. 300; Otto Gartenzeitung 1856, t. 13; Engler in ler-Prantl Natürl. Pflanzenfam. II. T,, ı. Abt, Fig. 166; Göbel Pflanzenbiol. Schild. II. 2. S. 320,

. Vergl. Hooker in Curt. Bot. Mag. t. 5076; fl. d. Serres t. 1421 is -

I

dieses Formenkreises existieren '), und nur konstatieren, daß die von mir untersuchte Se nze vollständig mit der Abbildung im Botan. Mag. übereinstimm

Über die Oologie dieser beiden interessanten Dee pe ist wenig bekannt, speziell über die des A. Bernierianus konnt ich in der Literatur nichts finden. Von anderen Arten der Gattung Aponogeton ist A. distachyus L. in ökologischer Hinsicht mehr- fach untersucht worden 3, Die Ökologie der Blätter von A. fenestralis behandelte Göbel?), die en der Früchte und Samen untersuchte am eingehendsten Engler

Das Exemplar von Aponogeton Bernierianus, welches mir . zu meinen Untersuchungen diente, gelangte im Juni d. J. zur Blüte.

Ich war damals nicht in der Lage, Untersuchungen über den Be-

stäubungsvorgang anznställen!; kann also über denselben nicht viel berichten. Es erscheint mir als ziemlich sicher, rn die any durch Vermittlung des Wassers stattfin daß d Pollenkörner sechwimmend zur Narbe nen Dafür spricht schon der Umstand, daß in jenen Fruchtknoten Samen zur Aus- bildung a deren Narben an der Wasseroberfläche sich be- fanden, während die tiefer lege ee steril blieben. Damit würde auch ee ß nach den Beobachtungen Mayers (Gartenflora 1. e.) bei Kumkeie selbst eine künst- liche Bestäubung der über die Wasseroberfläche rn Blüten erfolglos war. Die Bemerkung von Bye d Löw Knuths Handbuch der Blütenbiologie 321:95: 79% = daß ie

gen anlagen des von mir untersuchten Materiales waren reichlich befruchtet, ich konnte in den pin fast aller unter- suehten Samenanlagen Pollensehläuche fin In bezug auf den Bau des rehdknglens, Zahl und Stellung der Ovula stimmt A. Bernierianus mit A. fenestralis überein

1) Über die Luterwehinde zwischen A. f. und A. B. vergl. Hooker Bot. Mag. Text zu Tab Heckel E. Sur l’Ouvirandra Bernierian de Madagascar a sur la a Autritive de son babercaie: (Rev. des Cult. a. Ill. 1898. Nr. 2) Pianshas ih Kr Sur le genre Aponogeton et sur ses affinites n d. sc. 3. Ser. La 1884). aan! G. Obserrations. ni PAponogeton distachyum Assoe. franc. B: Yavı d. sciences. 1875. e- brand F. Ein 6 zur En „Einrichtungen für Bestäubung und Samenyerbreitung Flora 3) K. Pfanzenbiol Schild. rn ie f. 1893. 8. 320. Über d Anatomie der Ve et. Organe vergl. auch Parlatore: Tavole per una sanat. delle piante en. ze ur Kenntnis der Aponogetonaceae (Bot. Jahrb. f. Syst. VII. S. 260. 1887 ).

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(Taf. I, Fig. 1 und 2). Ovula konnte ich in jedem Fache 2—4 (nur vereinzelt 6) konstatieren. Die Ovula (Fig. 3) zeigten deutlich

f Samenanlagen überragt das äußere Integument stets das innere;

nur an verkümmerten Samenanlagen ist es häufig kürzer sogar bedeutend kürzer als das innere, wie dies die Figur 5 in De

der Regel gelangen in jedem Fruchtknoten 1—2 Ovula zur Samenreife,

Ein Ruhestadium nach Ausreifen der Samen tritt nicht ein, sondern unmittelbar nach vollständiger Entwieklung des Embryo tritt die Keimung ein, die mit einem Ergrünen des Embryo im noch geschlossenen Fruchtknoten beginnt.

ine ganze Reihe interessanter Erscheinungen ist nun an der reifen Frucht, am Samen und bei der Keimung zu beobachten.

erhält, dann aber untersinkt und verfault. Dieser Desorganisation der Fruchtwand geht eine Auflösung, respektive ein Zerreißen der Cutieula an der Außenseite voraus, von der sich sehr häufig größere Fragmente loslösen und längere Zeit noch als überaus zarte Häut- chen an der Wasseroberfläche herumschwimmen

ie auf diese Weise freigewordenen Samen steigen auf und

schwimmen auf der Wasseroberfläche in horizontaler Lage. Sie ind von glänzend weißer Farbe und unbenetzbar!). Durch den letzteren Umstand wird gewiß ihre Schwimmfähigkeit erhöht; ver- ursacht wird dieselbe durch das lufthältige äußere Integument. Das- selbe zeigt den in Fig. 10 dargestellten Bau; die Zellen der mitt- leren Schichte sind sternförmig und lassen mächtige Interzellular- räume frei, die mit Luft erfüllt sind.

u gleicher Zeit mit dem Freiwerden des Samens beginnt eine Reihe von Vorgängen, welche das Heraustreten des Embryo aus dem Samen zur Folge haben. Zunächst schwillt das innere Inte- gument in seinem Mikropylarteile durch Vergrößerung der Zellen stark an. Es wirkt als eine Art Schwellgewebe, das eine Erweite-

!) Sie erinnern in dieser Hinsicht an die Samen von Sagittaria, vergl. Hildebrand, Verbreitungsmittel d. Pl. 8.3 we

en u ne ala ietn al ann 2 La in u nn u anne

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werden des Samens ist es bereits frei zu sehen. Nun beginnt ein weiterer merkwürdiger Prozeß. An dem Mikropylarende des noch immer in horizontaler Lage schwimmenden Samens beginnen 3—)5, zumeist 4 Lappen eines überaus zarten Häutchens sich abzulösen (Fig. 4). Dieselben werden sehr rasch (im Verlaufe von 15 Minuten bis 1 Stunde) so lange, daß sie bis an das Chalazaende reichen. Zu gleicher Zeit neigt sich das Mikropylarende der Schwere folgend nach abwärts und kurze Zeit später schwimmt der Samen in verti- kaler Stellung, nur mit dem Chalazaende aus dem Wasser hervor- ragend und an der Oberfläche festgehalten durch die Flügel des zarten Häutchens, dessen Ablösung ich eben beschrieb. Fig. 5 und 6 stellen den Samen in diesem Zustande von oben gesehen dar; Fig. 7 zeigt ihn in der Seitenansicht in einem etwas vorgerückteren Stadium. Die zarten, der Wasseroberfläche aufliegenden häutigen Flügel stellen zweifellos die Cutieula des Samens dar, welche sieh von der Oberfläche des äußeren Integumentes losgelöst hat. Daß diese Deutung richtig ist, geht nieht nur daraus hervor, daß die ap der . sich direkt im Mikroskope beobachten läßt (vergl. Fig. 10), sondern daß die zarte Haut alle Eigentümlichkeiten der Ontienla aufweist!) (Unlöslichkeit in konzentrierter Schwefel- säure und Kupferoxydammoniak, Gelbfärbung mit Chlorzinkjod, Gelbfärbung mit konzentrierter Kalilauge, relative Unlöslichkeit in konzentrierter Chromsäure).

Nach Ablösung der Cuticula beginnt in den Integumenten in der Umgebung der Mikropyle ein ganz ähnlicher Auflösungsprozeß, wie ich ihn früher für die Fruchtwand beschrieb. Die Zellen treten aus dem Verbande und runden sich ab. Dadurch wird die Öffnung u Mikropyle vergrößert und kurze Zeit darauf fällt der Embryo

us dem Samen heraus und fällt zu Boden (Fig: 7 und 8).

Alle diese Vorgänge spielen sich oft auffallend rasch ab. Am 15. Oktober beobachtete ich um 12 Uhr 30 Minuten mittags das Freiwerden der beiden Samen einer Frucht, um 1 Uhr 40 Minuten begann die Ablösung der „Schwimmhäute“, um 2 Uhr 15 Minuten waren dieselben vollkommen entwickelt und um 2 Uhr 35 Minuten fiel der Embryo aus dem Samen heraus. In anderen Fällen verlief der Vorgang noch rascher, während er sich ab und zu bedeutend verzögerte; insbesondere war dies dann der Fall, wenn die Ab- lösung der Outieularflügel unregelmäßig vor sich ging und die Samen nach diesem Ablösen nicht vertikal, sondern schief standen.

Der Embryo zeigt im Momente des Freiwerdens den in Fig. 8 dargestellten Bau. Er besteht der Hauptmasse nach aus dem kegel- förmigen, stärkemehlreichen, intensiv ergrünten Ootyledo, an dessen

Bild, das sich erinnert überraschend an dasjenige, welches Garreau in Ann. d. sc. nat. 3. Ser. Botan. Tom. 13, Taf. 9 in Fig. 5 gibt und welches ein Ovulum vo Glaueium flavum darstellt, dessen "Cuticula auf künstlichem Wege zur Ablösung gebracht wurde.

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Basis!) das schmal lanzettliche Primordialblatt steht, die Plumula ganz bedeckend. Die Hauptwurzel ist ganz rückgebildet; am Wurzel- ende zeigen sich die Anlagen zahlreicher Wurzelhaare, die nun rasch heranwachsen.

hon nach 24 Stunden ist der Embryo am Grunde des Wassers mit den zahlreichen Wurzelhaaren fest verankert, auch das Primordialblatt erscheint nach dieser Zeit schon stark heran- gewachsen (Fig. 11 und 12). Nun entspringt die erste Adventiv- wurzel am Grunde der Cotyledo neben dem Rudimente der Haupt- wurzel (Fig. 13); ihr folgt bald eine zweite Adventivwurzel am Grund l

haltige Gewebe im Samen bei Caltha ?), Reduktion der Hauptwurzel und Ausbildung zahlreicher Wurzelhaare am Radicularende bei vielen Arten°); das Freiwerden der Embryonen erinnert einigermaßen an die Vorgänge bei Crinum]*), kombiniert mit Einrichtungen eigener Art (z. B. Cutieular-Schwimmhäute); sie alle vereinigen sich zu einer überaus zweckmäßigen, den Umständen, unter denen die Pflanzen leben, entsprechenden Gesamteinrichtung. ie Aponogeton-Arten, welche hier in Betracht kommen, leben nach den übereinstimmenden Mitteilungen der Sammler in in langsam fließenden Bächen und Flüssen in nicht bedeutender Tiefe (nach Ellis beispielsweise zirka 25 em unter der Wasseroberfläche). Das Freiwerden der Samen und ihre Schwimm- fähigkeit bewirken zunächst ihre Verbreitung flußabwärts; das durch eine ganze Reihe von Einrichtungen sichergestellte und nach sehr kurzer Zeit eintretende Freiwerden des Embryo verhindert die Ge- fahr zu weiter Verschleppung, weitere Einriehtungen bewirken die sofortige Verankerung am Boden und die Mögliehkeit der Weiter- entwicklung am neuen Standorte.

Wenn auch im einzelnen die Verhältnisse der Samenver- breitung und der Keimung Ähnlichkeit mit diesen Vorgängen bei anderen Wasserpflanzen aufweisen, so ist mir doch kein Fall be- kannt, der sich mit dem hier geschilderten decken würde. Nach den Schilderungen Hildebrands (Flora a. a. 0.) erscheint es mir nur wahrscheinlich, daß die Keimung von Aponogeton distachyus

2:8. BB. u vr Göbela.a. ©. Schenk H. Biologie der Wassergewächse.

4) Vergl. Göbel 2.20.18. 129.

13 in ähnlicher Weise verläuft. Im Bau der Samenschalen und des Embryo zeigt diese Art viel UÜbereinstimmendes; auch erfolgt das Freiwerden des Embryo in ähnlicher Weise. ia Wr schildert den Vorgang in folgender Art: „Etwa nach einem Tage, während welcher Zeit die Samen auf dem Wasser sich weithin verbreitet

Samens los, welcher auf den Grund des Wassers sinkt“. Es erscheint mir als nicht ganz ne daß dieses „helle Häutehen“ auch hier die Cutieula ist.

Figuren-Erklärung. (Tafel I.) Fig. 1—14. Aponogeton ter ; alle Figuren sind mit Zeichenapparat je worfen.

Fig. 1. Zwei Früchte, Es: vergrößert. Fig. 2. Eine Frucht geöffnet, 8fach vergröße Fig. 3. Längsschnitt durch ein Ovulum Bach der Befruchtung, 80fach vergrößert. ig. 4. Reifer, auf der Wasseroberfläche schwimmender Samen im Mo- mente . Beginnes ‘der Cuticularschwimmhaut- Bildung, 10fach vergrößert. 6. Samen mit Cutieularschwimmhäuten von oben gesehen, 10fach vergrößert Samen nach dem Herausfallen des Embryo von der Seite gesehen, 10fach Tergrößer ig- 8. Embryo unmittelbar nach dem Herausfallen aus dem Samen, 10fach vergrößer rt. ig. 9. Querschnitt durch den unteren Teil des Embryo, den Cotyledo und das Primordialblatt zeigend, 25fach vergröße Fig. 10. Stück ... Querschnittes durch das äußere Integument eines reifen Soriena, 160fach v Fig. 11-14. Kehren, zirka 10fach vergrößert.

Die chilenischen Arten der Gattung Calceolaria. Von J. Witasek (Wien). (Fortsetzung.!)

Ich füge meiner Aufzählung nunmehr die Beschreibungen der neuen Arten we muß jedoch bemerken, daß dieselben in den meisten Fällen. nach wenigen, ja manchmal n en .. ech unvollständigen erden gegeben werden m s wer daher manche Pens. ne noch einer rer bedürfen. 1. Calceolaria minima m.

Planta side, cum rhizomate perenni. Folia radicalia dense rosulata, scapus uniflorus, folia ovata vel ovato-lanceolata, parva,

1) Vgl. Nr. 12, 8. 449.

e basi rotundata in petiolum marginatum angustata, en villosa pilis longis, multiartieulatis. Nervi foliorum subtus conspieue prominentes. Sepala inaequalia, villosa. Labium superius calyce aliquantulo brevius, inferius ei Üaleiolariae uniflorae simile. Filamenta eirciter 2 mm longa, recurvata. Loeuli effoeti er ne crassarum paene orbieulares. Pistillum breve, . lobos

Süd . Palagonien alt. 1000 m (legit Reiche). 2:0, Usaniand Planta brbanen, altitudine 65 em. Caulis ramosus, multi- fiorus. Folia in basi rosulantia, forma eis C. obtusifoliae similia sed majora (usque ad 115 mm longa, 70—80 mm lata). In prima et secunda caulis partitione folia duo minima et flores duo inter- furcales longe petiolati. Inflorescentia corymboso-multiflora, eymis une e planta forsan forma luxurians modo C. obtusifoliae est, Kar intermedias non novi. Los Andes. 3. ©. pusilla m.

. Planta 5—10 cm alta, uniflora. Rhizoma reptans, ramosum. Pili eaulis et foliorum et ealyeis glanduliferi. Folia obovato- lanceolata, acuta integerrima vel in margine leviter undulata, erassiuseula, in basi caulis conferta, in petiolum sensim angu- sehe usque ad we mm longa iss ineluso), 8 mm lata. Sepala

ovata, 5°5 mm longa, 3°5 mm lata. Labium superius = brevius, fornieatum, orifieio hand eontracto. Labium infer elongatum (ea. 20 mm longum) vix ad medium elausum, in baue versus longe angustatum, margo orifieii eireiter 2 mm inflexus, dense glandulosus. Fa brevissima (1—1'5 mm), antherae angustae, 3 mm longae. Stylus 1’5—2 mm lon ovarium glandulosum, stigma vix inerassatum. Alabastrum nutan

ano

2.6 ER m.

Rhizoma obliguum, eaulem puberulum, 25—30 em altum, in basi rosula ornatum emittens. Caulis usque ad bifureationem efoliatus vel par unieum foliorum parvorum, obtusorum gerens, partitione iterum pari fo liorum minorum obsitus. Folia sparse puberula, basilaria ovata, in basi breviter angustata, crenata, —n eonspicue penninervia, crassiuseula, petiolo ineluso eireiter

m longa, 2 cm lata; caulina vix petiolata vel omnino sessilia, Shan integerrima, lingulata vel spathulata. Inflorescentia bipar- tita, cymas duas compositas, abbreviatas formans. Sepala oblonga, eireiter 4 mm longa. Labium superius fornieatum, calyce brevius. Labium inferius eireiter hemisphaerieum, orifieium perparvum,

15

labio superiore teetum. Stylus brevissimus, stigma globosum. Calyx en pilis eglandulosis 2—4 cellularibus obsiti.

Chile austr. In pratis en ee montis Silla velluda Cordillera de Antuco (Pöppig? Jänner 1

5. C. floccosa Rhizoma repens, copiose radieatum, rosulis foliorum densis coronatum, caules plures villosos, ca. em altos, superne fur- catos emittens. Folia basilaria 80—90 on longa, 40—50 mm

lata, oblonga, in basin versus sensim angustata, vix petiolata, in margine inaequaliter crenato-dentata et elle; utrinque floceoso- tomentosa. Foliorum ceaulinorum Je er sub bifurcatione, en in bifureatione, tertium in basi utraque rn sedens; haee omnia folia parva, ren lanuginoso-villosa. In- Aissentia eymoso-corymbosa. Flos luteus, sepala ala, ob- tusa, pilis longis tortuosis glandulis intermixtis villosa.. Labium rarini ne m, calyce multo brevius, glandulosum. Lab inferius ad medium eireiter apertum et in basin versus valde angustatum. Flame nta ea. 2 mm longa, antherae effoetae 3°5 mm ee . zu wog dieoccae. Ovarium dense glandulosum. ? (leg. ablo).

RR

Ö. ee

Oaulis herbäsän, adscendens, angulosus, glandulosus, u dense quasi rosulatim foliatus, supra "duo paria foliorum multo minorum gerens. Folia rosulata petiolata, integerrima, ovata, Akku. basi ren utrinque glandulosa, nervi subtus prominentes; folia caulina forma simili sed angustiora, acutiora, vix petiolata, basibus Bn Inforescontin A flores in utraque parte fere glome Labium superius ei ©. floccosae simile, inferius in ei era Be a supra medium ee Flos in omnibus e.. glandulosus. Filamenta brevissi

Cord. de Maule (Germain pro C. glandulosa Benth.).

e

©. acutifolia aules hniaeil; tenues, lutei, sparse pilosi pilis glanduliferis

et eglandulosis, omnibus brevibus. Folia caulina paribus duobus, lanceolata, acuta vel —- integerrima, longe petiolata, glandulosa. Caulis uniflorus. Flos forma et magnitudine ei G. brunellifoliae aequans; SAW 6 autem nn glanduloso distinetus. us alycis omnes glanduliferi brev

Argentinien. FH ehnelitepi (Geisse). 8. ©. Wettsteinianu

Planta frutescens ex omnibus alis foliorum innovans; ramulorum rubellus, puberulus, ramuli aequaliter foliati, als ovato-oblongis, ea. 20 mm longis, 8-10 mm latis, supra arach- noideis, subtus tenuiter Behrens, irregulariter erenatis, obtusis. Infloreseentiae eymosae plures, ehren abbreviatae. Petioli tenuiter lanati. Sepala ovata, ea. Amm longa, 3 mm lata, tenuiter puberula et glandulosa.. Corollae forma ei C. corymbosae

1

16 |

longum), labium inferius in basin versus breviter angustatum, ı medium elausum, 12—14 mm in diametro. Corolla glan- dulifera. Stylus 3 mm longus, erectus. Filamenta 2 mm longa, erassa. Antherae 3 mm longae dicoccae. ile boreal. In rupium fissuris. Valparaiso. (Pöppig, April 1827, sine nr.) 9. C. abscondita m. aulis inferne lignosus, ramosus; rami flavescentes, im-

similis. Labium superius calyce paullo longius (ea. 45 m S

primis sursum versus copiose glandulis stipitatis obsiti. Folia in basi ramorum paullulum aggregata, in parte superiore internodia elongata; omnia folia pallide viridia, sessilia, basibus bina eonnata, ovata, superne in apieem obtusatum longe angustata, inferne

paullulum curvatus. ordehile, Paihuano. n 10. ©. conferta m. en Pl

ongae, 1 mm latae, profunde dicoccae. Stylus 1 mm longus, k

breviter petiolati. Sepala ca. 3 mm longa, 2:5 mm lata. Labium superius parvum, fornicatum, 2 mm longum. Labium inferius | 10—12 mm longum, ei C. abseonditae simile. Filamenta vix 1 mm longa. Antherae 2:5 mm longae, angustae, dieoceae. Stylus ea. 15 mm longus, eurvatus. Ovarium glabrum, corolla paree | glandulosa. E

Haee species C©. abseonditae simillima, distineta autem glandulis fere sessilibus et cortieis eolore. E qui b

Pro. Coquimbo. 11. C. fulva m. Caulis altus, lignosus, infra ramosus:; rami rubri, glabri teretes. Internodia longa (suprema saepe 14 em longa); in | omnibus alis innovationum fascieuli foliorum. Folia late ovato- lanceolata, 60 mm longa, 25 mm lata, vix petiolata vel omnino |

#

17

sessilia, grosse et irregulariter serrata, opposita .basibus connata.

Inflorescentia eontraeta multiflora, eymis umbellis similibus. Flos

magnus, saturate fulvus. Sepala lata, subrotunda, 8 mm longa,

7 mm lata. Labium superius eireiter 2:5 mm altum, fornicatum.

Tubus corollae distinetus, fere 1 mm re Labium inferius

eireiter 20 mm longum, usque ad medium clausum, ben sursum

eurvatum. Filamenta brevissima, antherae 4 mm longae, 1 mm

latae, dieoceae Stylus eireiter 2:5 mm longus. Ovarium

Bi glandulosum.

. fulva antecedentibus habitu et colore et dimensionibus

omnium partium diversa est. Discerno eius speciei duas formas:

«) Folia lanata. Folia eglandulosa imprimis subtus pilis

longis, en vestita, innovationes En lanati. Petioli caly-

cesque glabri; m

) forma viscosa. Folia glabra vel interdum in basi paucos

pilos longos tortuosos gerentia, rer subtus obsceure glanduloso punctata. Petioli et calyces glandulife

«) La Eli (Punta Teatinos) Reiche]; ß) Coquimb j & Daß diese baden Formen einer und derselben Spezies an- gehören, glaube ich daraus zu entnehmen, daß sie im selben

Gebiete vorkommen und daß das Charakteristicum der ersten Form,

| die langen gewundenen Haare, andeutungsweise au. :h bei der an- deren vorkommen. Ich möchte dabei darauf hinweisen, daß solche Paralllformen, denen die eine drüsig, die andere nicht- drüsig ist, derselben Tribus noch öfter vorkommen; wo ich aber keinen aicheren Anhaltspunkt für ihre Zusammengehörigkeit hatte, mußte ich dieselben wenigstens vorläufig getrennt be- handeln. Solche Parallelformen bilden C. rugosa R. & P. mit C. glandulifera m., ©. quadriradiata Ph. mit O. collina Ph.

12. ©. glandulifera m.

Caulis lienosus, angulosus, adscendens, ramosus. Rami luridi, rarius rubelli, glanduloso-pilosi, ira interdum tomentosi, copiose foliosi. Folia rugosa, lanceolata vel ovato-lanceolata, petiolata, opposita basibus connats, cum petiolo usque &

45 mm longa, 15 mm lata, margine dentata, puberula vel fere glabra, subtus copiose atro-punctata. Üymae inflorescentiae um- belliformes abbreviatae ramis longis suffultaee. Sepala (d mm longa, 2:5 mm lata) et petioli pilis glandulosis partim longioribus _ partim brevioribus vestiti. Corolla lutea, sparse glandulosa. Labium superius breve, a. ca. 14 mm longum, ultra dimidium apertum, He lon in eng: valde

antherarum disjun Puente de In ne —— Maecrae ae Die Santiago (Phil. Germain).

Österr. boten. Zeitschrift. 1. Heft. 1906. 2

18

13. ©. exigua m.

Frutieulus. _— tenues, rubelli, in parte inferiore subtiliter puberuli superior ense glan duloso- -pilosi, copiose foliati. Folia anguste oil acuta, distinete petiolata, margine dentieulata vel suprema integra, cum petiolo usque ad 15 mm longa, 4—5 mm lata, utrinque subtiliter puberula, subtus dense atro-punctata. "Petiolus marginatus. Innovationes alares copiosi. reger paueiflora abbreviata. Flos illi C. glanduliferae

milis, minor autem. Haee species a O. glandulifera differt: Hilksieamale Saamlore margine foliorum multo minus dentieu- ato; a un. rugosä jam —— distincta.

Catemu, Prov. Aconcagua (Phil.).

14. C. FEN m.

Caulis herbaceus, altus, fistulosus, luteus, eopiose glandu- losus. Folia inferiora ignota, superiora grosse serrata, elliptica, ad basin cuneatim angustata, crassiuseula utringue obseure viridia, dense glandulosa et praeterea pilis acutis obsita. Folia maxima mihi obvia 80 mm longa, 40 mm lata. Inflorescentia eopio ramosa, multiflora. Bracteae ovatae, acutae, integrae. Flos illi C. glandulosae congruens sed major: sepala 5 mm longa 3 mm lata, ._ superius 9 mm altum, inferius 14 mm longum, 11 mm latu

Cord. am (Pablo).

15. C. recta m.

Planta herbacea. _ strietus, crassus, teres, flavidus,

glanduloso-pilosus. Folia parte inferiore caulis congesta, in

parte superiore par eg unicum ta ntum. Folia subtus pallide

viridia, margine argute denticulata, acuta, glandulifera; folia

inferiora oblongo-laneeolata, in petiolum marginatum longe m

Inflorescentia cymoso-ramosa, cineinnis brevibus Pier. edunculi dense glandulosi et glutinosi. (Stipites glandularum e 6—8 cellulis eompositi.) Sepala ovata, obtusata, 35-4 mm longa, 2:5—3 mm lata, intus pilos glanduliferos breves, extus breves longis intermixtis gerens. Corolla papillosa et ei dulosa. Labium superius ca. 6°5 mm altum, inflatum, orifieio ongum medium versus, ut videtur, vix impressum, brifiio parvo, lobulo inflexo brevissimo. Filamenta ea. 3 mm long3,

antherae 2-5 mm longae dieoecae. Stylus 4 ] 8. erg nn up ee wene d. de

Talea 16. C. secunda m. i tenuiter puberuli, tetragoni, in parte superiore oe Folia inferiors ovato-lanceolata, cum petiolo usque ad 60 longa, 22 mm lata, e basi rotundata vel fere truncata ar

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ın petiolum angustata, rugosa, margine dentata, utrinque pilis tenuibus, curvatis vestita, subtus praeterea elandulas paucas gerentia. E pare supremo foliorum duae infloreseentiae VoRzr pedun- eulatae bipartitae oriuntur; eineinni elongati, secundi. Peduneuli florum tenues glanduloso- pilosi. Sepala ea. 5mm longa, 2—2°5 mm lata, oblonga, obtusa, extus et margine pilis glanduliferis et pilis acutis longioribus vestita. ÜOorolla papillosa et glandulosa.

abium superius inflatum inferius medium versus paullo im- pressum, orifieium et lobus inflexus parvus. Filamenta glandulosa, capsula Tre erostrata.

Colehagua

17. ©. andicola m. Caulis in parte inferiore lignosus et ramosus, relietis nn rum teetus. Folia in apieibus ramulorum densissime aggregata. his faseieulis foliorum nascuntur caules plures herbacei, Iutei paribus 1—2 foliorum minutorum obsiti, in parte inferiore glabri, superiore sparse glandulosi. Folia spathulata, rugosa, apicem versus breviter acuminata, basin versus in petiolum margina- tum sensim angustata, usque ad 40 mm longa, 14 mm lata, margine grosse serrata et glandulis parvis sessilibus vestita. amina passim excreto glandularum obdueta. Inflorescentia bipartita, cymae subumbelliformes. Peduneuli tenues, glanduloso- pilosi. Sepala ovata 4 mm longa, 2—3 m m lata, utringue et im- primis margine glanduloso - - pilosa. Corolla pallide flavescens. Labium Pt ca. 5 mm diametro, orificio amplo, inferius haud multo maius usque ad faucem fere clausum. Lobulus inflexus Sa, Hlandaldeos, Filamenta tenuia, ca. 4 mm longa, antherae I leviter constrietae. Ovarium age stylus ca. mm longu Cord. de Sa. Rosa (Pöppig, sine nr.). 18. C. ns nta fruticosa.. Rami usque ad inflorescentiam aequaliter foliosi, Er glanduloso-pilosi. Folia ovata vel ovato-lanceolata, in petiolum brevem angustata, acuta, argute dentata, utrinque sparse, margine autem dense glandulosa, exereto glandularum passim obdueta. Glandulae breviter stipitatae. Innovationes ex alis copiose nascentes. Folia superiora ovato-lanceolata sessilia, suprema integerrima. Infloreseentiae terminales et laterales. Sepala lanceolata, acuta, 6°5 mm longa, 9-5 5 mm lata. Petioli et calyx dense glandulosi. Corolla sparse il: labium superius inferiore longius, 9 mm longum, 7 mm latum, inflatum, orifieio amplo; ni etiam inflatum, latius quam longum (7 mm ongum, 9 mm latum) _ rifieio parvo, lobulo inflexo vix 1 mm longo. Filaments 4 mm longa, crassa, antherae constrictae. Oyarium glandulosum, uyin 5 mm longus. Haee species valde affinis est Calceolariae eigen Colehagua (Cumming, 1843). 2#

20

19; C. cheiranthoides Reiche in herb.

Planta suffruticosa. Rami iuniores dense glandulosi, usque ad inflorescentiam foliati. Folia subrigida, rugosa, sessilia, opposita basibus connata, margine dense et irregulariter erenato-dentata, subtus. pallida, glandulis sessilibus vestita et saepe earum exereto obducta. Folia maiora 35—45 mm longa, 15—18 mm lata arrecta, imprimis in parte inferiore caulis erebra. Inflorescentia cymoso-ramosa, bipartita, eineinni abbreviati. Pedunculi pilis glandulosis, longis, patentibus vestiti. Sepala oblonga, obtusiuseula, glandulosa, ca.3’5mm longa, 2mm lata. Quoad formam eorollae cum C. glabrata congruens; stylus et filamenta et antherae

aullo longiores. Ovarium dense glandulosum. Capsula crassa, rostrata, calycem superans.

Empedrado, Cerro Name. (Reiche.)

Bryologische Fragmente. Von V. Schiffner (Wien). XXVIl

Auffindung der Pallavicinia Lyellyi (Hook.) Gray in Österreich.

Dieses schöne und seltene Lebermoos ist in West- und Nord- europa und auch an wenigen Stellen in Deutschland (so in Olden- burg, Mark Brandenburg, Schlesien, im Wesergebirge, im Harz) gefunden worden, war aber bisher aus der österreichischen Mon- archie noch nicht nachgewiesen worden. Ich fand dasselbe am 25. September 1905 in ziemlich geringer Quantität (13 kleine Rasen) in einem sumpfigen Walde östlich von dem Torfstiche bei Schrems in Niederösterreich (Seehöhe etwa 550 m) in @ und d Pflanzen.

Es wächst hier in den Löchern, welehe Pferde in den torfigen, mit Sphagnum bedeckten Boden getreten haben, auf einem Areale von kaum 200 m im Durchmesser. Es gelang mir nicht, in der Umgebung noch einen zweiten Standort ausfindig zu machen.

Dieser Standort ist auch darum pflanzengeographisch inter- essant, da er einer der südlichsten ist, wenigstens im Osten des Verbreitungsgebietes. Der Standort aus der Lombardei (aaro- vaglio) ist unsicher. In Westeuropa geht die Verbreitung weit südlicher, so ist die Spezies noch aus dem Dep. Basses-Pyrenees, vall&e d’Aure (J. Douin) bekannt.

XXVII. Marsupella erythrorhiza (Limpr.) Sehffn. (Neu für die Flora von Belgien. Vor einiger Zeit sandte mir Herr Ch. Sladden eine Pflanze zur Revision, die er unter Vorbehalt für Gymnomitrium alpinum

21

‚hielt. Die Untersuchung Hrah daß diese Pflanze sicher zur Mar-

supella ee gehört

Es ist allerdings eine etwas eigentümliche, auffallend zarte Form, die habituell den kleinen Formen von Lophozia inflata ähnelt, Die Rhizoiden sind äußerst spärlich und oft nur an der Basis der nicht reichlich auftretenden Stolonen zu finden; sie sind teils ausgebleicht, teils mehr weniger intensiv rot gefärbt. Perian- thien habe ich in geringer Zahl gesehen. Die Eckenverdiekungen der Blattzellen sind sehr schwach entwicke

Der Standort ist; „Slanting on quartzophyllades rocks, Ha de la Statte, alt. 400—450 m. Legit 5. X. 1902. Ch. Sladden.“

Gegenwärtig liegt mir eine zweite Pflanze aus Belgien vor, die mir von Herrn A. Cornet zur Bestimmung gesandt wurde und er für M. erythrorkiza? hielt. Der Standort ist: „Val du liessen de Joban pres en! u Ber! schisteux ombrage6s mais secs. Oct. 1904. Legit A. Co

Diese Pflanze hat auf den en Blick tatsächlich viel Ähn- lichkeit mit M, erythrorhiza u. a. auch durch den ziemlich tiefen, bisweilen spitzen Blatteinschnitt und die öfters blaßroten Rhizoiden, sie gehört aber in den Formenkreis der M. emarginata.

XXIX. Neue Standorte seltener Moose des Riesengebirges.

Anläßlich eines kurzen Ausfluges in das Riesengebirge im Juni 1905 fand Herr Jul. Baumgartner neue Standorte von einigen in diesem Gebirge äußerst seltenen Moosen, die von Inter- esse sind für die Verbreitung dieser Arten. Auf Wunsch des Herrn Baumgartner teile ich hier diese Standorte mit. Sämtliche liegen auf der böhmischen Seite des Gebirges. Ich habe alle an- Re Pflanzen gesehen und revidiert..

1. Moerckia Blyttii (Moerck) S. O. Lind. Im obersten Teile des Wörlichgrabens gegen das Plateau des Brunnenberges auf humösem Boden zwischen Gras und Laubmoosen (Polytrichum, Hylocomium loreum ete.). 10. VII. 1905. Dies ist der dritte Standort dieser Pflanze im Riesengebirge; von der weißen Wiese bei der Wiesenbaude war sie schon Nees von Esenbeck be- kannt. Ich selbst fand einen zweiten Standort an nassen Wald-

stellen an der oberen Grenze der Fichtenregion an Blau-

bauden gegen den Kamm des Brunnenberges am 13. VI.

2. Andreaea Huntii Limp. —- Neu für das en In der „Blauhölle“ im Riesengrunde in großer Menge und schön fruchtend, auf feuchten sowie trockenen Gneißplatten, wo sie ge- meinsam mit Marsupella erythrorhiza wächst. 13. VII. 1905. An einer feuchten Granitwand zwischen dem Aupafalle und dem

ern 12-—1300 m, nicht reichlich und Geparlich fruchtend.

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Die kleineren und kümmerlichen Exemplare können leicht für A. Rothii Web. et M. falcata var. (Schmp.) Lindb. gehalten werden, mit welcher sie in Beschaffenheit der Blätter des sterilen Stengels und im Habitus sehr gut übereinstimmen, und wenn man die Pflanze nach dem Schlüssel bei Limpr. Laubm. I. p. 139 bestimmt, so wird man wegen der nicht auslaufenden Blattrippe zunächst auf A. Rothit hingewiesen, jedoch bieten die inneren Perichaltialblätter so ausgezeichnete Unterschiede zwischen A. Huntii und A. Rothii, daß kein Zweifel bestehen kann.

edenfalls sind die als A. Rothii aus dem Riesengebirge an- gegebenen Pflanzen, die mir leider nicht vorliegen, nochmals auf 4A. Huntii zu prüfen. rimmia unicolor Hook. Auf Granitfelsen unterhalb des Aupafalles im Riesengrunde, am linken Bachufer; spärlich und steril. 11. VII. 1905. 4. Grimmia elongata Kaulf. In der „Blauhölle“ im Riesen- unde, an Schieferfelsen, ausschließlich an exponierten Stellen; ziemlich reichlich, steril. 13. VII. 1905.

5. Philonotis seriata (Mitt.) S. O. Lind. An feuchten, moosigen Schieferfelsen an der Straße von Hohenelbe nach Spindel- mühle, ca. 600 m; sehr reichlich und reich fruchtend. 14, VII. 1905. Ein sehr ergiebiger und auffallend tiefer Standort dieser auf den Kämmen des Riesengebirges ziemlich verbreiteten Art.

XXX. Bemerkungen über Grimaldia carnica (. Mass.

Diese Pflanze war bis vor kurzem nur von einem einzigen Standorte (Monte Pelmo, Prov. Belluno in Italien) durch Prof. Dr. . Massalongo bekannt und wurde von ihm in Repert. della Epat. Italica (in Ann. dell’ Ist. bot. di Roma 1886. Fasc. II) p. 66 beschrieben und daselbst auf Taf. IX, Fig. VII abgebildet. Ich konnte dann diese äußerst seltene Pflanze von einem zweiten Standorte im Martartale bei Gschnitz in Tirol ca. 1800 m als neu für die deutsche Flora nachweisen an Materiale, welches Prof. Dr. R. v. Wettstein und Dr.V. Patzelt im August 1902 gesammelt hatten‘), und ich habe Gelegenheit gehabt, am 8. August 1903 den Standort selbst zu besuchen und die Pflanze an Ort und Stelle zu

beobachten. Am 12. September 1903 fand sie Prof. v. Wettstein

noch an einem anderen Standorte im Gschnitztale (Tirol), u. zw. am Padaster bei Trins, 2080 m, zwar in geringer Quantität, aber gut fruchtend.

Seitdem habe ich auch das oben erwähnte Original-Exemplar von meinem verehrten Freunde Prof. Dr. C. Massalongo in Ferrara zur Ansicht erhalten. Ich kann also nun mit Sicherheit

Vgl. V. Schiffner, Über einige bryologische Seltenheiten der öster- p- 710.

be, reichischen Flora in Verh. der Zool.-bot. Ges. 1902,

3

23

konstatieren, daß die Pflanze von Tirol der vom Monte Pelmo der- selben Spezies angehören und will hier noch einige andere kri- tische Bemerkungen anfügen, hauptsächlich über ihr Verhältnis zu Grimaldia pilosa (Horn.) Lindl. und zu Neesiella rupestris (N. ab E.) Schfin. Letzteres wird um so notwendiger sein, als die Unterscheidung beider nicht in allen Fällen durch die gröberen, morphologischen Merkmale ganz leicht ist und beide Pflanzen an dem Standorte im Martartale gemeinsam wachsen und darum be- sondere Vorsicht nötig ist. Die Mitteilung eines neuen, ganz si- cheren Unterscheidungsmerkmales wird also wohl erwünscht sein. rimaldia carnica ist der nordischen Grim. pilosa allerdings zum Verwechseln ähnlich und ist auch im anatomischen Bau der Frons und in den Ventralschuppen etc. wohl übereinstimmend. In den Sporen und Elateren glaube ich aber doch einen Unterschied gefunden zu haben, doch bedarf dies noch weiterer Untersuchungen, da das Sporenmateriale von Gr. pilosa, das mir zur Verfügung stand, nur gering war. Die Sporen von Gr. pilosa sind (im ganz reifen Zustande) umbrabraun im durchfallenden Lichte !) und etwas minder höckerig; die Elateren zeigen fast immer 3 (—4) minder scharf begrenzte Spiralbänder von etwas mehr rotbräunlicher Farbe. Weitere Untersuchungen werden zeigen, ob unsere Pflanze als Art neben Gr. pilosa aufrecht zu erhalten ist. C. Massalo ngo hat ursprünglich an der Artverschiedenheit beider nicht gezweifelt (vgl. Repert. Epatie. Ital. p. 66), wie aus späteren brieflichen Mitteilungen an mich hervorgeht, scheint er aber doch die Iden- tität beider für sehr wahrscheinlich gehalten zu haben, Ich selbst habe (in Engler-Prantl, Nat.-Pflf. II. p-. 32) Gr. carnica Mass. als Synonym bei Gr. pilosa angeführt und ebenso hält es Ste- phani in Spec. Hep. I. p. 91. Um nicht weiteren, subtileren Vergleichen hinderlich zu sein, mögen die beiden Pflanzen, hier vorläufig noch als getrennte Spezies behandelt werden. Unterschiede zwischen $. carnica und Neesiella rupestris hat bereits C, Massalongo hervorgehoben. Es ist jedoch dazu zu bemerken, daß Exemplare von G. carnica, welche an schattigeren Stellen gewachsen sind, immerhin der Neesiella etwas ähneln; auch er Bart von Spreuschuppen an der Basis des Trägers und unter dem Fruchtkopfe fehlt letzterer keineswegs, ist aber immer viel schwächer entwickelt und mit freiem Auge nicht so auffallend. Ganz Sicher lassen sich beide durch die Sporen und Elateren unter- scheiden. Bei Gr. carnica sind die Sporen erheblich größer und und umbrabraun, an der Oberfläche weniger stark höckerig; die Elateren haben meist nur zwei, breite (bandförmige) sehr scharf begrenzte, umbrabraune Spiren (selten in der Mitte des Ela- ters drei). Neesiella rupestris hat kleinere, blässere, sehr höcke- rıge Sporen. Die Elateren sind viel dünner und zeigen 3 (—4, selten nur 2) rotbraune, dünne (fadenförmige) Spiren, die an ') Stephani gibt sie in Spee. I, p. 92 als „flavescentes“ an.

24

einer Flanke des Elaters zusammenfließen, so daß sie dadurch wenig scharf begrenzt erscheinen (Ahnliches zeigen die Elateren von Makinoa, vgl. Schiffner, Einige Unters. über die Gatt. Makinoa in Österr. botan. Zeitschr. 1901, Nr. 3). Stephani gibt für Gr. »pilosa (inkl. Gr. carnica) in Spee. Hep. I. p. 91 an, daß die Luftkammern Chlorphylifäden enthalten sollen: „Stratum anticum altum, lamellis minus confertis, fila chlorophyllifera breviora epidermidem haud attingentia, e cellulis inflato papulosis formata“. Das wäre allerdings ein Unterscheidungs- l von großem Werte gegenüber Neesiella, welches auch steriles Material sicher zu agnoszieren gestatten würde. Ich habe alle mir zur Verfügung stehenden Exemplare von Gr. pilosa und Gr. carnica daraufhin untersucht und nicht in einem einzigen Falle (an den schönsten Querschnitten) auch nur eine Spur von Chloro- phylifäden gefunden. Der Bau der Frons ist im wesentlichen gleich bei Gr. pilosa, Gr. carnica und Neesiella rupestris (abgesehen na- türlich von dem ganz anderen Umriß des Querschnittes). Die Luft- kammern sind leer; sekundäre Fächerung ist hie und da angedeutet. Schließlich sei noch ein bedauerlicher Fehler in der Bestim- mungstabelle der Gattungen der Marchantiaceae in meinen Hep. in Engl. Prantl, Nat. Pff. p. 25 beriebtigt, der durch Herunter- rücken der Worte: „2. Träger mit einer Wurzelrinne® beim Druck entstanden ist. Auch die Gattungen Reboulia und Grimaldia be- sitzen eine Wurzelrinne'). Nach den. Untersuchungen von Marsh. owe würde auch Cryptomitrium nur eine Wurzelrinne be- sitzen (vgl.. The Hepaticae and Anthoe. of California in Mem. Torrey Bot. Cl VII. 1889, p. 44.).

XXI. Pallavieinia rubristipa Schfin. n. sp.

Dioica, plantae 2 et 9 mixtae in uno eodemgne caespite. Caespites erecti, laxi ad 4 cm alti superne luteo-virides inferne atrorubentes. Caules e caudice atrorubente, repente, rhi- zoidis rubris obtecto suberecti vel omnino erecti, 3-4 cm longi, inferne in stipitem rigidum longum, saepe longitudine la- minum adaequantem vel imo superantem attenuati. Stipes vinoso- atrorubens, e ventre nonnunquam ramos stoloniformes proferens, in pagina dorsali glaber, in pagina ventrali rhizoidis permul- tis, rubris, brevibus hirsutus, in seetione transversa oblique ellipticus, dorso nempe minus alte eonvexo quam ventre, medio 10 cellulas altus fassieulo centrali tenui, brunneo pereursus, cel- lulae eortieales caeteris paulo minores. Lamina 1—2 cm longa, ca. 4 mm lata, lineari-lanceolata, apice rotundata, breviter emarginata simplex, rarius apice bifida vel sub apice e ventre innovans; alae

1 R : SR er ) Auf p. 211. c. sind diese Verhält fi fair Gatt richtig geschildert. nisse für die genannten Gattungen

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parum undulatae integerrimae; cellulae vix inerassatae, sub- marginales 40 u, marginales angustiores. Costa. ca. 0:5 mm Jata, bieonvexa, sensim in alas attenuata, medio 8—10 cellulas crassa a medio versus basin laminae saepissime vinoso-rubra, ventre hie illie rhizoidis sparsis rubris praedita, fibra centrali ca. 55 u diam. e cellulis angustissimis valde.inerassatis aedificata.

I in medio dorsi laminae posita. Involucrum externum eupuliforme in laeinias = 10 profunde (hie illie usque ad basin) issum, laciniis valde inaequalibus truncatis vel acutis, pauciden- tatis; laeiniis extus adnatis paueis vel nullis. Involuerum internum („perianthium®) junius tantum visum, eylindrieum, ore fissum in lacinias + 10 oblongo-triangulares, ca. O4 mm longas, eiliato- dentatas, dentibus 1—4 cellulas longis.

Planta 2 sterili similis, saepe paulo minor. Squamae Z in ipsa costa posita et costam obvelantes, bi-triseriatae, saepe rubentes vel rubrae margine paucidentatae, dentibus 2—3 (raro pluribus) brevibus, acutis, 1—2 eellulas longis. Antheridia solitaria. Fruetus maturus ignotus.

Hab. Australia: New-South-Wales; in valle cataractarum „Fitzroy-Falls“, locis umbrosis humidissimis una cum Isotachide Grunniana Mitt. Martio 1903 Igt. Dr. Joly, mis. Dr. L. Corbiere.

iese schöne Spezies ist an den in’ der Diagnose hervor- gehobenen Merkmalen sehr leicht kenntlich. Sie wäre mit P. cy- lindrica (Aust.) Evans zu vergleichen, von der ich nur die ziem- lich mangelhafte Diagnose kenne; wenn aber diese Pflanze der P. Lyellü wirklich sehr nahe steht, wie angegeben wird, so ha sie mit unserer Pflanze gar nichts zu tun. P. rubristipa hat ganz den aufreebten Wuchs etwa von Hymenophyton Phyllanthus, würde also nicht in die Hauptgruppe A. Procumbentes bei Stephani, Spec. Hep. I. p. 311 passen, in die andere Gruppe: D. Dendroideae passt sie aber auch nicht, da bei allen von -Stephani dahin ge- stellten Arten die Frons handförmig geteilt ist.

XXX. Über das Vorkommen von Lophozia Wenzelii in Ober-

österreich.

die geographische Verbreitung dieser kritischen Spezies noch keineswegs annähernd festgestellt ist, so wird der Nachweis derselben aus einem Gebiete, wo sie bisher noch nicht bekannt war, von Interesse sein. Ich erhielt sehr typische Exemplare, die in allen Punkten mit der Pflanze vom "Öriginalstandorte (vgl. Schiffner, Hep. eur. exs. Nr. 171) ausgezeichnet übereinstimmen, zur Bestimmung zugesendet von Herrn Prof. K. Loitlesberger, der sie in geringer. Menge am Laudachsee bei Gmunden, zirka 900 m Seehöhe, im September 1905 gesammelt hatte. Nach An- gabe des Herrn Prof. Loitlesberger wächst sie daselbst unter ähnlichen Verhältnissen wie L. ventricosa var. uliginosa Schffn.

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(Breidl. in sched.), also in Moorlöchern mehr weniger unter Wasser (vgl. Schiffner, Hep. eur. exs. Nr. 170). Die vorliegenden Exemplare sind steril. Von phylogenetischem Interesse ist der Umstand, daß an diesem Standorte keine Übergänge zu der äußerst nahe stehenden L. alpestris vorkommen. Letztere Art ist nach Mitteilungen des Herrn Prof. Loitlesberger in der dortigen Gegend überhaupt sehr selten und wurde nur einmal in einer eigentümlichen, kleinen Form an einem erratischen Blocke gefunden.

Bei dieser Gelegenheit will ich mitteilen, daß ich L. Wenzelii im vorigen Jahre auch aus der Schweiz erhielt: Beim Grimsel- Hospiz. 1900 m. Unterlage Gneiß. 1. September 1904, Igt. P. Culmann.

ZIIHl, Ein für Nordamerika neues Lebermoos.

Neigung zur Rötung, was ich bei der letzteren nie bemerkt habe und was auf Lophosia longiflora (Nees) Schffn. hindeuten würde, jedoch stimmt sie sonst im Habitus und in allen anderen Stücken so genau mit L. confertifolia überein, daß ich an der Identität nieht im geringsten zweifle. Der Nachweis dieser Spezies in Nord- amerika läßt auf eine sehr weite, wahrscheinlich eireumpolare Verbreitung schließen.

Die geographische Verbreitung von L. confertifolia in Europa ist gegenwärtig noch äußerst mangelhaft bekannt. Seit der Ver- öffentlichung der neuen Art habe ich sie von zwei weiteren Stand- orten nachweisen können, die ich hier mit anführen will: Schweizer Jura; „Les Amburnex pres du Col du Marehairus, sur argile*. Alt. 1320 m. Sept. 1903, 1 . Meylan. Steiermark; Gesäuse, auf der Seemauer südlich von der Heßhütte in der Nähe von Schneefeldern auf tonigem Boden. Ca. 2000 m. 23. Juli 1905, gt. Jul. Baumgartner. An dem letztgenannten Standorte wächst sie, wie es scheint, reichlich in Gemeinschaft mit Aplozia nana, Nardia minor, Cephalozia bicuspidata ete.

Anhangsweise will ich hier noch eine zweite Lophozia aus Nordamerika erwähnen, die mir ebenfalls von Herrn Prof. Evans zur Bestimmung zugesandt wurde; es ist: Lophozia longidens

1) Österr. botan. Zeitschr. 1905, Nr. 2: Eine neue europäische Art der Gattung Lophozia.

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re Are er Standort ist: Whiddesia Pond, Chocorna, Coll. by W. G. Farlow. Die Pflanze wächst s“ mr: Hole a limit völlig mit B longidens überein, jedoch sind die Keimkörner nicht gefärbt, sondern grünlich. Ich sammelte jedoch ganz ähnliche Formen von ZL. longidens mit bleichen Keimkörnern, ebenfalls Holz bewohnend, im Senderstale und im Ißtale bei Hall in Tirol. Von L. longidens existiert, SO viel ich weiß, bisher nur eine einzige Standortsangabe für Nord- amerika (Kanada) in Macoun, Catal. of Canad. Pl. VII, p. 18.

Beitrag zur Kenntnis der Flora von West - Bosnien. Von Heinr, Frh, v. Hanse Mazzetti, Josef Sp SUHANn, Erwin Janchen Franz Faltis (Wien). (Fortsetzung. ?)

Lathyrus tuberosus L. Mittelbosnien; Lasv pratensis L. var. velutinus DC. 8. In ‘E Cardak livade an sumpfigen Stellen!

megalanthus Steud. Mittelbosnien: Trockene Abhänge an der Bahn bei Doboj; bei Zenica; La$va! N. Prisjeka ober Popo- vi6i, Bez. Glamo& (J.); Koprivnica und Osmanagina kosa bei Bugojno; 350—1380 m. $. Am Semin potok, westlich von Donji Vakuf; Hochfläche zwischen Glogovae und LjuSa; Cardak livade; Karstheide südlich von Pribelja.

sessilifolius Sibth. et Sm. N. Auf der Karsthochfläche zwischen Glamo& und Hrasticevo; Voralpenwiese bei Koprivnica! 11 bis 1300 m. $. Häufig au Presedlosattel südlich von Podgorje und in den Cardak liva

vernus (L.) Bernh. 8. Wälder der Kriva jelika westl. von Donji Vakuf; östlich von Glogovae im Walde; Djukici bei Glogovac.

Pisum arvense L. 8. Brachfelder bei Ljusa südlich von Glogovae. Karstheide südlich von Pribelja.

Geraniaceae.

Geranium en L. N. Ilica, zwischen Gestein am Detaat 1200 m! auf dem Marino brdo gegen SO, 1350 m (J.); 8. der Straße = Livno zum Han Vaganj, 1000 m sanguineum L. S. Anstieg aus dem "Vebastal zur Kriva jelika; Talschlucht bei Glogovae; Karsthöhen bei Halapie; Nordrand des Livanjsko polje bei Sgrlove kuce.

silvaticum L. N. Sator, südlich ober dem See (J.).

!) Herr Prof. Evans macht mich in einem Briefe aufulschrin, dab das Zitat Lophozia longidens (Lindb.) ae nicht richtig sei; diese 2 mbipensn n det sich zuerst in Ma

gl. Nr. 12, S. 478

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Geranium palustre L. N. Auf Wiesen zwischen Suhara und Prusac bei Donji Vakuf.

phaeum L. N. Bei der Eisgrube am en der Kleko- va@a; auf der Plazenieca; 1650-1750 S. Waldwiesen der Kriva jelika westlich von Donji Vakuf; Talschlucht bei Glogovae.

Pyrenaicum L. S. Karstwiesen bei Na podovi westlich von

molle L. var. grandiflorum Vis. S, Linkes Vrbasufer nordwest- ich von Donji Vakuf; Wiesen bei Ljusa südlich von Glogovac.

pusillum L. S. Livno am Flußursprung!

columbinum L. $ Talschlucht bei Glogovae.

dissectum L. S. Linkes Vrbasufer nördlich von Donji Vakuf.

Robertianum L. S. Wälder der Kriva jelika westlich von Donji Vakuf.

lueidum L. N. Auf dem Nordwestkamm des Cardak bei Mliniste, 1400—1500 m! (J.).

Linaceae, Linum ERDE L. N. Im Föhrenwald am Osthang der Plaze- 1400 m

ica,

capitatum Kit N. Auf Wiesen der alpinen und subalpinen Region: Nord- und Südgipfel des Jedovnik, Nordseite des Sator mehrfach, zwischen Hrasticevo und Glamod, Plazenica! 1300 bis 1750 m, am letzteren Standorte auch im Föhrenwald bis 1100 m herab. $. Cardak livade! Aufstieg von Pribelja zum Vitorog und auf dessen Gipfel.

tenuifolium L. 8. Karstheide zwischen Pribelja und Dubrava! Quelle Radaslje bei Glamo@

usitatissimum L. N. In Äckern bei Donji Vakuf!

laeve Scop. N. Plazenica, am ae ÖOstabhang und an den Felsen der Velika prla, 1650-1760 m

Rutaceae.

= aa Mittelbosnien: Geröllabhänge an der Bahn bei

boj; N. Westhang der Ilica; Drvar; am Hang ober Radloviei

bei Grahoyo! (H.); bei Preodac gegen Rore! 500—1300 m. 8 Starigrad westlich von Glamot

Polygalaceae.

Polygala majus Jaeg. Mit blauen und roten Blüten, N. Auf Wiesen zwischen Hrasticevo und Glamod, am Gipfel der Plazeniea! und bei Koprivnica! 1100-1750 m. $. Südwestabhänge des Vitorog über der Waldgrenze! (St. F.)

Croaticum Chod. N. Auf der Mala Klekovada, 1750 m; Sator: auf trockenem Rasen unter dem See, 1400 m! in der var. Dina- ricum Beck (H.); am Hange südlich ober dem See, 1500 bis

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1600 m! (J.) und im Krummholz westlich unter dem Gipfel der Babina greda, 1750 m! in der var. multiceps Borb. (H.); Plaze- nica, auf Wiesen nördlich des Gipfels, 1700—1760 m! in der var. Oroaticum Beck. S. Südhang des Vitorog, 1500 m! in der var. multiceps Borb.

Polygala Murbeckii Degen (Katal. d. Wiener bot. Tauschanst. 1895, p. 46 —= P. supinum Schreb.. ssp. Bosniacum Murb. 1891 non Beck 1887.) N. Am Felshang und im lichten Föhrenwald ober Prusac bei Donji Vakuf, 800—950 m! Die Pflanzen be- sitzen ziemlich große, spitze Blätter und bis 9-blütige Trauben.

Euphorbiaceae.

Mercurialis ovata Sternbg. et Hpp. N. Auf der Karstfläche zwischen Glamod und Hrasticevo und im Suho polje! 1130—1400 m.

perennis L. S. Wälder der Kriva jelika, 1200 m.

Euphorbia epithymoides L. S. Felsen beim. Flußursprung in Livno.

poly rn. N. Auf Wiesen am Gipfel der: Plaenica, 1700— 1760 m!

var. microsperma Murb. N. In Hecken bei Donji Vakuf gegen Prusac, 530 m! Der Unterschied in der Größe der Samen nicht sehr bedeutend, wohl aber in der Färbung und Dunkelheit.

strieta L. 8. An der Straße im Vrbastal nördlich von Donji- Vakuf!

angulata Jaeg. N. Auf der Osmanagina kosa bei Bugojno

200m! S. Wälder der Kriva jelika westlich von Donji Vakuf; bei Ljusa.

verrucosa Lam. N. Auf Schiefer am Wege von Prusac nach Koprivniea ober dem Savraski potok, 1200 m! 5

es L. S. Wälder der Kriva jelika, westlich von Donji

akuf.

Nieaeensis All. S. Livno, Felsen beim Flußursprung! ;

exigua L. S. Glamotko polje zwischen Dubrava und Glamo&; Staretina planina zwischen Glamo& und Grkovei!

falcata L. N. Drvar, an Felsen am Wege nach Resanovac, unterhalb Kamenica, 650 m! (H.); am steinigen Hange ober Radlovici bei Grahovo, 1000--1100 m! (H.).

| Anacardiaceae,

Cotinus Coggygria Scop. N. Jedovnik: Auf dem Liepi kamen und dessen Abhängen gegen Drvar (J.); am Hange zwischen Ribnik und .Poljana; ober Prusac. bei Donji Vakuf; 400—1000 m. 8. Flußursprung bei Livno,

Celastraceae. Evonymus latifolia L. N. Osmanagina kosa bei Bugojno, 1200 m! verruecosa Scop. N. In der Waldlichtung Resanovaca bei Poljanz nächst Ribnik, 900 m.

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Aceraceae.

Acer Monspessulanum L. S. Prologpaß bei Livno.

campestre L. N. Am Hange zwischen Ribnik und Poljana.

Pseudoplatanus S. N. Osthang der Tlica; Nordgipfel des Jedovnik gegen Drvar (J.); Klekova&a: am Südostrücken um ca. 1500 m, oft reine Bestände bildend, Poljana und Resanovaca; um Vrbl- jani bei Ribnik; bei Mliniste; Sator: Jezerov kamen, Mlinski potok und Prisjeka (J.); zwischen Hrasticevo und Glamo&; 700—1600 m. S. Vereinzelt in den Wäldern der Kriva jelika, westlich von Donji Vakuf; bei Podgorje.

obtusatum Kit. N. Am westlichen und östlichen Fuße der Tlica; Nordgipfel des Jedovnik gegen Drvar (J.); unter Kamenica (H.) und ober Reökovac bei Drvar; zwischen Ribnik und Poljana; Gebiet der Sator planina: Strmac- und Prokossattel, Mlinski potok und Jezerov kamen (J.), unter dem See, Prisjeka und Popovidi; unter der Ogujavica vrelo an der Plazenica; Osmana- gina kosa! Von ca. 600 kaum über 1400 m ansteigend. $. Busch- wald zwischen Ljusa und Glogovac! Quelle Kicevelo brdo west- lich von Glogovac; Prologpaß bei Livno.

Rhamnaceae,

Paliurus australis Gärtn. Mittelbosnien: An der Bahn bei Doboj.

Rhamnus saxatilis L. S. Felsen beim Flußursprunge von Livno!

fallax Boiss. (R. Carniolica Kern). N. Osthang der Ilica; Nord- gipfel (J.) und Südgipfel (H.) des Jedovnik; „Potoci* am Süd- ostfuß der Klekovata; Poljana; bei Mliniste und gegen die Gola kosa (H.); Nordwestkamm des Öardak! (J.); Marino brdo! (J.); Sator: am Mlinski potok (J.) und unter dem See! (H.). In Buchen- und Mischwäldern, 1000 —1500 m. 8. Talschlucht zwischen der Kriva jelika und Ljusa westlich von Donji Vakuf! am Bache bei Glogovac; bei Podgorje.

rupestris Scop. S. Felsen beim Flußursprung von Livno!

Malvaceae.

Lavatera Thuringiaca L. Mittelbosnien: An der Bahn südlich von Doboj. N. Donji Vakuf, beim Bahnhof.

Malva moschata L. Mittelbosnien: Laiva, 550 m! N. Gipfel der lica; in der Resanovaca bei Poljana; Mlinite; Cardak (J.); Südgipfel des Jedovnik (H.); Marino brdo (J.); Strmaesattel bei Preodac; zwischen Glamo& und Hrastitevo; Plazenica; ober Prusac. Meist als Charakterpflanze der Bergwiesen, 900 bis 1650 m. $. westlich von Donji Vakuf am Aufstiege zur Kriva Jelika; Karstwiesen bei Na podovi westlich von Glogovac; Vor- alpenwiesen Cardak livade.

silvestris L. S. Talschlucht bei Glogovae; Felsen beim Fluß- ursprung in Livno.

al

Guttiferae.

Hypericum hirsutum L. N. Südgipfel des Jedovnik! (H.); Südost- hang des Veliki Sator! (J.); 1600-1700 m.

Veronense Schrk. S. Anstieg zum Vitorog östlich von Pribelja.

quadrangulum L. N. Zwischen Mliniste und der Gola kosa (H.). Wurde nicht gesammelt und ist daher vielleicht die var. immaculatum Murb.

acutum Mnch. N. An Gräben bei Suhara nächst Donji Vakuf. S. Talschlucht bei Glogovae. .

barbatum Jaeg. N. Im Suho polje nahe der Üesma vrelo bei Hrasticevo und gegen Glamo& am Wege südlich des Krunjac, 1150—1350 m!

alpigenum Kit. (— Richeri autorum, non Vill.) N. Am Südost- Grate der Mala Klekova@a; Gola kosa! (H.) und Cardak (J.), nahe den Gipfeln; zwischen Hrastitevo und Glamo&! auf der Plazenica gemein!; 1300-1760 m. S. Vitoroganstieg von Pri- belja aus 1300 m! Gipfelregion der Golja (St. F.) 1800 m!

Cistaceae, Helianthemum Italicum (L.) Pers. (= H. rupifragum Kerner art. = H. alpestre y canescens Beck Fl. v. Südbosnien pro

parte.) Auf trockenen Grasfluren, ca. 1400—1750 m. N. Gipfel- region der Ilica; Südgipfel des Jedovnik! (H.); Osthang der Plazenica! S. Nordwestabhänge des Vitorog (St. F.)!

obscurum Pers. N. Ilica, Felsen gegen Westen! Marino brdo (J.); Föhrenwald ober Prusae.

grandiflorum (Scop.) DC. N. Gola kosa, Wiesen am Gipfel ca. 1650 m! (H.).

glabrum (Koch) Kern. var. glaucescens Murbeck. N. MalaKlekova£a; Sator, Abhänge. südlich ober dem See, ca. 1600 m! (J.); Plaze- nlca, Gipfel und Osthang, ca. 1500—1766 m!

Seopolii (Willk.) Rouy et Fouc.; (Cistus tomentosus Scop. Flor. Carn. ed. 2. I, p. 376 [1772], see. deser. et ind. loei (icon corrupta); Hel, tomentosum Fritsch Exefl. £. Öst., p. 379 [1897], Dunal in DC. Prodr. I, p. 279 [1824]?; Hel. vulgare b. grandiflorum ß discolor 1.. Scopolii Willk. Icon. et deser. pl. II, p. 115 [1856]; Hel. Chamaecistus subsp. 2. nummularium var. ß Scopolii Grosser in Engler, Pflanzenreich, IV. 193, p. 85 [1903]). N. Plazenica, Gipfel und Osthang, ca. 1600—1766 m!

Fumana procumbens (Dun.) Gr. et Gdr. N.: Westlich Drvar gegen Kamenica (H.); Marinkovei bei Grahovo; Preodac. $. Höhen westlich von Glamot, Starigrad.

Violaceae.

Viola Beckiana Fiala. N. Plazenica, auf Gesteinfluren vom Gipfel gegen Osten, 1700-1766 m!

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* Viola proliza Pandi&') N. In Voralpenfluren südöstlich der Gendar- meriekaserne. von Mliniste! (J.) und auf dem Kamme des Cardak! (J.); nahe dem Savraski potok am Wege von Prusac nach Koprivniea (auf Schiefer)!; 1200—1500 m. Becker gibt l. e. diese Art aus Bosnien nicht an. Daß sie und die folgende Art sich geographisch ausschließen, scheint nach unseren Funden nicht ganz richtig zu sein.

elegantula Schott!) (= V. declinata var. Bosniaca Form. V. latisepala Wettst.). In den verschiedensten Blütenfarben. N.

bei Mliniste mit voriger! (J.); Sator: auf der Velika Babina? (J.! mangelhaftes Exemplar); PlaZenica, Voralpenfluren am Nord- hang! am Savraski potok mit voriger! 1200—1760m. S. Auf den Cardak livade, 1100 m!

biflora L. S. Sator, südlich ober dem See (J.).

Thymelaeaceae,

Daphne Mezereum L. N. Sator: ober dem See und am Mlinski potok (J.). 1000—1600 m. S. Wälder südlich von Podgorje.

Oenotheraceae. Ei liegen hirsutum L. Mittelbosnien: An der Bahn bei Bosn.

parviflorum Schreb. $. Vrbastal nordwestlich von Donji Vakuf!

ren . 8. Kamm der Kriva jelika westlich von Donji

akuf.

alpestre (Jacq.) N. Südostrücken der Mala Klekovata; zwischen Oviara und Gola kosa (H.); 1500—1700 m. S. Südwestabhang des Vitorog bei Pribelja, 1500 m. z

Chamaenerium angustifolium (L.) Scop. S. Cardak livade.

Umbelliferae.

Sanicula Europaea L. $. Buchenwälder der Kriva jelika, westlich von Donji Vakuf; Wälder südlich von Podgorje.

Astrantia major L. subsp. montana Clairv. (Astrantia montana [Clairville], Manuel d’herborisation en Suisse et en Valais, 1811, p- 78. A. major ß montana Stur, Beiträge zu einer Monographie des Gen. Astr., 1860, p. 16 [ohne Kenntnis der obigen Publi- kation]. A. Croatica Tommasini in litt. et sched. A. major var. Illyrica Borbäs in sched.). N. Nordgipfel des Jedovnik, in der Schlucht des Ravni potok bis ca. 680 m herab (J.); auf der Mala Klekova@a ober der Waldgrenze, 1740 m; in Dolinen am Südgipfel des Jedovnik, 1600 m, mit Ranunculus Thora in großer Menge! (H.).

ı) Vergl. W. Becker, Die syst. Behandl. der Formenkreise der Viola calcarata und lutea (im weit. Sinne gen.) auf Grundig. ihr. Entwicklgesch. in

Beih. z. botan. Zentralblatt, p. 381 ff. (1905).

str. montana vertritt in höheren Lagen der Gebirge süd- lich von Krain (die Grenze ist noch genau festzustellen) die typische A. major saichbinehd völlig, während sie in den ganzen Alpen an deren oberen Verbreitungsgrenze auftritt und durch ganz allmähliche Übergänge mit ihr verbunden ist. Von der folgenden ist sie schon habituell bedeutend verschieden. Aller Wahrschein- lichkeit nach beziehen sich sämtliche Angaben von Formen der A. major aus Bosnien auf eine dieser beiden Pflanzen und sind diese daselbst die einzigen Vertreter ihrer Verwandtschaft. Phylo- genetisch wäre die Erscheinung so zu erklären, daß die Differenzierung in den Alpen begann und je noch nicht abgeschlossen ist, aber nur die Endprodukte derselben, Astr. montana und das ihr entgegengesetzte Extrem, A. Carinthiaca Hoppe (in Mertens und Koch, Deutschl. Flora II, p. 468, 1826), die sich dann zur sehr nahestehenden A. elatior weiterentwickelte, nach Süden wanderten.

elatior Friv. N. Auf Bergwiesen. Gipfel der Gola kosa (H.); MliniSte; Cardak (J.); Westhang des Veliki Sator (J.); zwischen Glamo& und Hrasticevo! Koprivnica! 1100—1650 m. S. Vor- alpenwiesen am Presedlosattel südlich von Podgorje.

Eryngium campestre L. S. Talschlucht bei Glogovac.

amelhystinum L. N. Im Karstterrain sehr verbreitet: Reökovae bei Drvar, Gornji Ribnik, Grahovo, Marinkovei, nt brdo (J.), Popovici, Rore, Glamo@, Donji Vakuf! und Prusac; 400— gegen ‚1100 m. Grüne Exemplare, wie sie häufig te dürfte Proti6 (Glasn. zem. muz. XII, p. 473) für E. campestre L. ge- halten haben, das wir nicht beobachteten. $. Karstheide zwischen Djukici und Na podovi westlich von Glogovac.

alpinum L. N. Gipfel der Ilica; auf dem Grate zwischen Mala und Velika Klekovaöe; Gola kosa! (H.); Südgipfel des Jedovnik unter en radiata! (H.); 1600-1760 m. 8. Südwestabhang des Vitorog, 1

Biasolettia ee (Guss.) Drude. S. Voralpenwiesen am Süd- abhange des Vitorog, 1400 m; Starigrad westlich von Glamo&!

es aromaticum L. Mittelbosnien. An der Bahn bei 0

aureum L. N. Westhang des Veliki Sator (J.). 8. Podosoje westlich von Glogovac. temulum L. S. Talschlucht bei Glogovac.

bulbosum L. Nordbosnien: An der Bahn bei Bosn.-Brod. S. Djukiei westlich von Glogovac, Straße von Öelebiö nach Livno.

PVillarsii Koch. S. Voralpenwiesen am Presedlosattel.

Cieutaria Vill. S. Tal zwischen der Kriva jelika und Ljusa westlich von Donji Vakuf! auf Voralpenwiesen des Vitorog.

sage silvester (L.) .. S. Podosoje westlich von Glogovac.

. botan, Zeitschrift. 1. Heft. 3

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Scandix Pecten Veneris L. N. Grahovo, Prokossattel, Halapic bei Glamo&! $S. Brachfelder bei LjuSa westlich von Nonji Vakuf! Zwischen Drubrava und Glamo& im Polje.

Myrrhis odorata (L.). Scop. N. Auf subalpinen Wiesen um Mliniste, auf der Gola kosa! (H.), dem Cardak (J.) und der PlaZenica häufig; 1250—1700 m. 8. Voralpenwiesen am Presedlosattel südlich von Podgorje.

*Torilis nodosa (L.) Gärtn. S. Felsen beim Flußursprung in Livno!

Oaucalis daucoides L. N. Auf Brachen im Razanodol bei Popovidi. S. An der Straße bei Crnilug im Livanjsko polje.

Orlaya grandiflora (S.) Hoffm. N. Drvar am Unac! S. Am Vrbas nördlich von Donji Vakuf; Talschlucht bei Glogovac; Nordrand des Livanjsko polje bei der Quelle Bastardi! Felsen beim Fluß- ursprung in Livno.

Bifora radians M. B. S. Brachfelder vor Lju$a südlich von Glogovac!

Smyrnium perfoliatum Mill. N. Drvar (J.) und Gigi6; um Prusae!;

0—950 m. 8. Djukici westlich von Glogovac; an der Straße von Gelebi@ nach Livno; Felsen am Bistrieaursprung bei Livno.

Physospermum verticillatum (W. K.) Vis. N. In Gebüschen am

ügel der Kirche von Grahovo, 900 m! (H.). S. An der Straße von Üelebi@ nach Livno.

Pleurospermum Austriacum (L.) Hofim. N. Preodac, am Wald- rand südlich der Gendarmerie-Kaserne (H.). ;

Bupleurum exaltatum M. B. N. Gipfelfelsen der Ilieca; Nordgipfel (J.) und Südgipfel! (H.) des Jedovnik: Mala Klekova&a; Sator: auf dem Jezerov kamen! (J.) und östlich ober dem See! (H.); 1200—1750 m. 8. Pitome doline zwischen Podosoje und Na podovi, westlich von Glogovae!

aristatum Bartl. f. elatius Bart. N. Unter Eichen bei Gigie östlich von Dryar, 800 m! S. Karstheide bei Dubrava nördlich von Glamoö; Felsen am Flußursprung bei Livno!

£ nanum Koch. N. Westfuß der Ilica; um Dryar; zwischen Ribnik und Poljana; Oblaj und Marino brdo (J.) bei Grahovo; Strmac bei Preodac; Rore; Glamo&; Prusae bei Donji Vakuf! auf Karstboden stets häufig; 500-1100 m. S, Pitome doline zwischen Podosoje und Na podovi westlich von Glogovae!

Trinia glauca (L.) Dum. N. Südgipfel des Jedovnik, 1650 m! (H.). Die Pflanze besitzt noch keine Früchte, doch ist es wegen der nur 1 mm langen Blütenstiele wahrscheinlich, daß sie zur var. Bosniaca Beck gehört.

Bunium divaricatum Bert. N. Am steinigen Hange ober Radlo- vici bei Grahovo! (H.) in einer Übergangsform zu Bunium alpinum W. E.; im Walde am Prokossattel! und in Äckern bei

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LjuSa südöstlich von Glogovac auf Ackern!

Pimpinella saxifraga L. S. Westabhang des Vitorog bei Pribelja !

Portenschlagia ramosissima Vis. S. Livno, Felsen beim Bistrica- ursprung!

Aegopodium Podagraria L. S. Wälder am Presedlosattel südlich von Podgorje.

Sium angustifolium L. N. Am Bache zwischen Suhara und Prusae bei Donji Vakuf.

Seseli Tommasinii Rchb. fil. N. Westhang der Tlica, 900 m!

*Libanotis daucifolia (Scop.) Rehb. p. p.

Ammi daueifolium Seopoli, Fl. Carn. ed. 2, I, p. 207, II, tab. 10 (1772). Athamanta daucifolia Host, Fl. Austr. I, p. 362 (1827). Libanotis daucifolia Rehb. Fl. Germ. exe. p. 468 (1832) pro min. parte. Ligusticum athamantoides Sprengel, Spee. Umb., p. 126 (1818) pro parte. Libanotis athamantoides DC., Prodr. IV, p. 150 (1830) pro parte; Fritsch, Exefl. f. Öst., p. 416 (1897). Athamanta media Nym., Syll. fi. Eur., p. 154 (1855), exel. loc. Schurii.

. In der Waldlichtung Resanovaca am Ostfuße der Kleko- vaca bei Poljana, 1000 m!

Außer durch die bei Fritsch l. ec. angegebenen Merkmale unterscheidet sich die Pflanze von L. montana durch sehr kräftigen Wuchs, dicken, tief gefurchten Stengel und quirlig gestellte Aste habituell ganz auffallend. Die erwähnten Merkmale und die nahezu kahlen Früchte hat sie mit der östlichen LZibamotis

Vk. Ti&evo! zwischen Preodac und Grahovo; 1080--1200 m. 8. !

zieht, wie schon Host (l. ce.) konstatierte, deutlich erkennen. Exemplare von Idria;, dem Originalstandorte Seopolis (im Herbar des k. k. naturh. Hofmus.), sind mit unserer Pflanze völlig identisch und, wie es scheint, von Putterliek mit dem Scopolischen Namen bezeichnet. Der Speziesname athaman- toides ist nicht verwendbar, weil er von Anfang an ganz ver- schiedene Pflanzen umfaßte. Zieht man Libanotis zu Seseli, wie es Drude in Engler und Prantl, D. nat. Pfizfam. III 8, p. 203 tut, so muß unsere Pflanze wegen Seseli daucifolium 0. B. Clarke (m Hook, Fl. of Brit. Ind. II, p. 693 [1879]) Seseli medium (Nym.) heißen. 3*+

36

Libanotis pubescens {Retz) (DC.)? Eine stark gewimperte Pflanze, die nur in Blättern gefunden wurde. N. Im Gerölle südlich über dem Satorsko jezero, 1600-1700 m! (J.)

Oenanthe fistulosa L. S. Nordrand des Livanjsko polje bei Srglove kuce!

aquatica (L.) Lam. Nordblosnien. Saveufer bei Bosn.-

Brod! (F.).

Athamantha Haynaldi Borb. et Uechtr. var. pilosa Wettst. N. An Felsen auf der Mala Klekovata, 1760 m!

Stilaus virescens Griseb. N. Auf trockenen Bergwiesen. Gigid Östlich Drvar; um Mliniste häufig!; am Orlovae bei Rore!; 800—1300 m. S. Starigrad westlich von Glamo&!

Onidium silaifohum (Jaeq.), Murb. (On. apioides [Lam.] Spr.).

. Am Hange des Jedovnik ober Radlovici bei Grahovo, 1000 bis 1300! (H.).

Ligusticum Seguierü (L. £.) Koch. N. Osthang der Ilica zwischen Felsblöcken, 1200 m; Mala Klekovaöa, 1750 m; Südgipfel des Jedovnik! (H.); südlich ober dem Satorsko jezero! (J.); 1550 bis 1650 m. 8. Gipfelregion der Golja auf steinigen Wiesen, 1600 m! (St. F.

Ferulago silvatica (Bess.) Rehb. N. Auf Bergwiesen. Mlinite;

esthang des Marino brdo (J.); Prisjeka (J.), Popovici; zwischen Glamo€ und Hrastidevo; in größter Menge bei Koprivniea; beim Han Suljaga! 1000—1350 m. 8. Karstwiesen zwischen Podosoje und Na podovi westlich von Glamo&! Voralpenwiesen am Vitorog bei Pribelja, 1500 m; Karstwiesen südlich von Pribelja.

Peucedanum Cervaria L. N. In der Resanovaca bei Poljana, 1000 m! An einem Exemplar an Stelle eines Döldchens eine Dolde. Starigrad westlich von Glamo£.

Oreoselinum (L.) Mnch. 8. Karstheide zwischen Djukici und

a podovi westlich von Glamo&; Starigrad westlich von Glamo&.

coriaceum Rehb. (P. Petteri Vis.) N. Preodae am feuchten Waldrande südlich der Gendarmeriekaserne, 900 m! (H.). 8. Livanjsko polje bei Grabe auf trockenen Wiesen, Die wider- sprechenden Angaben über die Blütenfarbe (Reichb. Fl. Germ. exc. p. 866 „gelb“; Vis. Fl. Dalm. III p. 51 „weiß*) erklären sich dadurch, daß Pflanzen mit weißen und gelben Blüten neben- einander vorkommen.

Pastinaca opaca Bernh. Mittelbosnien. An buschigen Hängen bei der Station Lasva! $, Podosoje westlich von Glogovae: Presedlosattel südlich von Podgorje; Livanjsko polje bei Grabes!

* Heracleum Orsinii Guss. N. Sator, im Gerölle südlich ober dem See, 1550—1650 m! (J.) in sehr kleinen Exemplaren.

Sıbiricum L. N. Mala Klekovata ober der Waldregion; in der Resanovaca; Gola kosa (H.); Mliniste; Cardak ober Radlovidi bei Grahovo (H.); Preodae, in Sumpfwiesen; auf Weiden bei Branjesei nächst Halapi6; Koprivnica, in Voralpenwiesen!; 900 bis 1700 m. Blüten stets lebhaft gelbgrün. S. Voralpenwiesen am

37

Presedlosattel, am Südabhange des Vitorog; Karstflächen südlich von Pribelja.

Tordylium maximum L. N. Im Gebüsch zwischen Donji Vakuf und Prusac. S. Podosoje westlich von Glogovac; Straße von Gelebi& nach Livno.

Laserpitium latifolium L. N. Jedovnik in der Schlucht des Ravhi potok ober Drvar (J.); Voralpenwiese bei Koprivniea; 700—1100m. S. Starigrad westlich von Glamo£.

marginatum W. K. N. Velika Klekovaia, im Rasen östlich des Gipfels, 1900! (Fortsetzung folgt.)

Akademien, Botanische Gesellschaften, Vereine, Kongresse etc. Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Sitzung der math.-naturw. Klasse vom 9. November 1905.

Monocotyledones).

ir diese Gesamtbearbeitung wurde folgendes Programm festgestellt. Die Bearbeitung des für entwicklungsgeschichtliche, morphologische und allgemein pflanzengeographische Zwecke ge- sammelten Materiales soll in eigenen Abhandlungen erfolgen, da- gegen soll in der Publikation, deren Beginn hier vorliegt, das systematisch-floristische Materiale zur Bearbeitung kommen. In die erausgabe der Publikation teilten sich die beiden Botaniker der Expedition in der Art, daß Prof. v. Wettstein die Heraus- gabe der Bearbeitung der Pteridophyten und Anthophyten, Prof. Schiffner die der Thallophyten und Bryophyten übernahm. Der vorliegende erste Teil des I. Bandes enthält die Be- arbeitung der Pteridophyten, Gymnospermen und eines Teiles der Monoeotyledonen, ferner Einleitung und Reisebericht. An der Be- arbeitung beteiligten sich außer dem Herausgeber die Herren: H. Christ, Basel (Filicinae, Equisetinae, Lycopodium); G. Hiero- üymus, Berlin (Selaginella); E. Hackel, Graz (Gramineae) ; A. Heimerl, Wien (Xyridaceae); W. Ruhland, Berlin (Erio- caulaceae); ©. Mez, Halle (Bromeliaceae); A. v. Hayek, Wien

(Juncaceae); 0, Porsch, Wien (Orchidaceae). Die allgemein pflanzengeographischen Ergebnisse der Be- arbeitung werden erst nach Abschluß der Arbeit mitgeteilt werden; der vorliegende Teil enthält über den Rahmen der floristisch-

38

systematischen Bearbeitung hinausgehende pflanzengeographische Darlegungen von H. Christ und eine Reihe blütenbiologischer, deszendenztheoretischer dad histologischer Untersuchungen von

orse

Der vorliegende Teil enthält u. a. die Beschreibungen nd Abbildungen Ant zum Teil) von 43 neuen Arten und 24 Varie- täten; diese

Trichomands iunceum Chr., Alsophila ge (Roth) var. laurifolia Chr., var. lobata Chr., var. submarg nn Chr., Oyathea Caesariana Chr., Aspidium pedicellatum Chr. Caesarianum Chr., Asp. Saneti Pauli Chr., Asplenium ihiehfolium L. var. austrobrasiliense Chr., Aspl. lunalatum Sw. var. trichomanoides Chr., _Aspl. Schiffneri Chr., Blechnum serrulatum Rich. var. distans Ohr., Pteris Goeldii Chr., Elaphoglossum Schiffneri Chr., Elaph. Wettsteinüi Chr., Gleichenia subflagellaris Chr., Aneimia Phyllitidis (L.) var. pygmaea Chr., An. grosselobata Chr., An. barbulata Chr., An. Wetisteinii Chr. . et Sa reticulatum

var. polyangium Ühr., Lycopodium Carolin Var: Springü Chr., Selaginella Wettsteimii Hieron., Phlyialuni Welt. steinii Hack., Pa er uninode Hack., Panicum pilosum Sw. var. polychaetum Hack., Pan. Schiffneri Hack., Pan. Wettsteinii Hack., Aristida macrophylia Hack., Chusquea bambusoides Hack. subsp. oxylepis Hack., Ch. Wettsteinü Hack., Habenaria Wacketii Porsch, H. Paulensis Porsch, Stenorrhynchus calophyllus Porsch,. St. grenii Porsch, Spiranthes chloroleuca B. R. var. concolor Pörseh; Physurus austrobrasiliensis Porschh Ph. Kuczynskii Porsch, Cranichis mierophylla Porsch, Prescottia polyphylla Porsch, Microstylis hastilabia Rehb. var. major Porsch, Masdevallia zebrina Porsch, Stelis guttifera Porsch, St. mucronata Porsch, Pleurothallis laxiflora Porsch, Pi. versicolor Porsch, Pi. ramphastorhyncha Cogn. var. caespitosa Porsch, Pi. ochracea Porsch, Pl. ocellata Porsch, Pl. sulcata Porsch, Pl. vitellina Porsch, Pi. Montserratü Porsch, PI. ep Porsch, Meiracyllium Wettsteimii Porsch, Catasetum fimbriat Lindl. var. aurantiacum Porsch, var. brevipetalum Porsch, 5 micranthum Porsch, Cat. buniihornhgnchie Porseh, Stanhopea graveolens Lindl. var. concolor Porsch, var. straminea Porsch, Cirrhaea dependens Rehb. var. concolor Porsch, var. tigrina Porsch, Colax viridis Lindl. var. trimaculata Porsch,

Internationaler botanischer Kongreß Wien 1905.

Am 8. r 1905 fand eine Abschlußsitzung des Örgnitinatitnshen "für den Wiener botanischen Kongreß statt.

39

Nach ne Berichte n deren genen wurde be- s Kom

schlossen, da itee zwar den Bestimmungen entspre- chend bis 2 alarm iz ee für den nächsten Kongreß bestehen bleibe, daß es aber auf weiteres

seine Tätigkeit einstelle und die noch dureherführende a einem Aktionskomitee, bestehend aus den Herren Dr. Fra Ostermeyer, Leop. v. Portheim, Prof. Dr. v. eurärs Hofrat Prof. Dr. J. Wiesner und Kustos Dr. A. Zahlbruckner ... t besonderer Befriedigung wurde dem Fehler des Kassiers Herrn Re v. Portheim entnommen, daß der Wiener Kongre ohne Defizit schloß ; dieses günstige Ergebnis ist in erster Linie den Bemühungen des Herrn v. Portheim, sowie denen des Ob- zn. des Finanzkomitees Herrn Dr. Ostermeyer zu verdanken Durand, bekanntlich einer der Präsidenten des Organisationskomitees für den Kongreß in Brüssel 1910, ver- sendet eben ein Rundschreiben, nach dem das Präsidium der Assoeiation internationale des Botanistes an Stelle des verstorbenen Prof. Dr. L. Errera Herrn Senator Comte Osw. de Ker e s a terghem zum zweiten Präsidenten des Organisations- mitees wählte und Herr Konservator Em. de Wildeman das Generale beiiie m.

Personal-Nachrichten. r Dr. C. Rechinger ist an an hear von dei 2 Por schungsreise nach Sam Neu-Gui

er ie a welche er in Bogleitund seiner Gemahlin he führte, zurückgekehrt.

Inhalt der Januar - Nummer: Thorilä Wulff: Plasmodesmenstudien. 8. Prof. R Wettstein: Dis Samenbildung und Bakaang von Aponogeton (Ouvir vandra) Bernierianus Dad) gr ver t Hook. f. . Witasek: Die eg z. der zen Cal- ceotaria. (Schluß.) S. 13. V. Schiffner: Br ologische re Hande ee Josef Stadlmann, Erwin Janchen nz Faltis "Beltrag zur en der Flora von Me SEE era ve g.) 8. 27. di. Batawliche an

gen Vereine, Kongresse E re - botanischer Kengreß Wie: B Personal-Nachrichten. S.

Redakteur: Prof. Dr. R. v. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14. Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, 1., Barbaragasse 2. „Österreichische botanische Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates and kostet ganzjährig 16 Mark.

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Oesterr. botan. Zeitschr. 1906.

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ÖSTERREICHISCHE

BUTANISCHE ZEITSCHRIFT

Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein, Pr

ofessor an der k. k. Universität in Wien.

Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.

LVI. Jahrgang, N®- 2.’ Wien, Februar 1906.

Beiträge zur „histologischen Blütenbiologie‘“. Von Dr, Otto Porsch (Wien). (Aus dem botanischen Institute der k. k. Universität in Wien.) IT Weitere Untersuchungen über Futterhaare. (Mit Tafel III.)

Die Ergebnisse meiner Untersuchungen über die von Prof. v. Wettstein ursprünglich für Maxillaria rufescens Lindl. nach- gewiesenen Futterhaare?) legten mir den Gedanken nahe, daß diese

!) Vgl. v. Wettstein, Vegetationsbilder aus Südbrasilien, Wien 1904, pP. 30, Porsch, Die Anlockungsmittel der Blumen im Lichte neuerer Forschung in Mitteil. d. naturwiss. Ver. d. Universität Wien, II 1904 p. 52—53, Beiträge zur ‚histologischen Blütenbiologie‘ I. Über zwei neue Insektenanlockungsmittel der ÖOrchideenblüte. Diese Zeitschr. 1905 Nr. 5 ff. und Orchideenbearbeitung der Expedition der kaiserl. Akademie nach Südbrasilien in Denkschr. d. Wiener Akademie 1906.

2) In Engler-Prantls Natürl. Pflanzenfamilien II. 6. 1889 p. 187.

®) In Flor. brasil. III. 6 1904.

Österr, botan. Zeitschrift. 2, Heft. 1906. 4

42

vorauszusehen, deren Blüten keinen fleischigen Callus besitzen, dessen zuckerhaltiges Gewebe einen Ersatz für den mangelnden Nektar bilden könnte. Denn in den früheren von mir genauer untersuchten Fällen wurde der scheinbare Callus dureh die in be- stimmter Anordnung dicht stehenden Futterhaare repräsentiert.

Diese Vermutung wurde durch die Untersuchung zweier weiterer Arten ‚der Gattung bestätigt, die im hiesigen botanischen Garten kürzlich unter dem Orchideenmateriale zur Blüte gelangten, welches die im Jahre 1901 unter Leitung Prof. v. Wettsteins unternommene Expedition der kaiserlichen Akademie aus Süd- brasilien lebend mitgebracht hatte. Gleichzeitig habe ich diesen Anlaß benützt, um auch bei den übrigen von der Expedition lebend mitgebrachten Orchideen, sowie in der Literatur nach Angaben über ähnliche Bildungen Umschau zu halten, und es hat sich hiebei herausgestellt, daß den Nektar biologisch stellvertretende, auf Haarbildungen zurückzuführende Organe im Bereiche tropischer Orchideen, ja wahrscheinlich auch in der heimischen Flora viel verbreiteter sein dürften als allgemein angenommen wird. Ich bin fest überzeugt, daß eine gründliche anatomische Untersuchung einer ganzen Reihe sporn- und honigloser Orchideengattungen die Aus- bildung ähnlicher Organe als ziemlich verbreitet nachweisen dürfte. Die erste methodische Forderung für die Berechtigung einer der- artigen Auffassung für diejenigen Fälle, in denen die Tätigkeit der Insekten an der Blüte nieht direkt beobachtet werden kann was bei den tropischen Ochideen leider fast Regel ist bleibt aber unbedingt der Nachweis eigener histologischer, mikro- ehemischer oder anderweitiger Anpassungseinrich- tungen. Denn bei der anatomischen und physiologischen Viel- seitigkeit der Haarbildungen der Blüte, die in den Dienst der ver- schiedensten, biologisch wichtigen Arbeitsleistungen gestellt sein können, erscheint gerade hier die weitgehendste Vorsicht geboten.

o sehr einerseits die vorliegenden Ausführungen zum Nachweise ähnlicher Organe anregen möchten, ebenso nachdrücklich wollen dieselben aber auch anderseits vor einer auf oberflächliche Unter- suchung gegründeten Deutung warnen.

Die vorliegende Mitteilung beschränkt sich dem Gesagten zufolge zunächst auf die Darstellung des Baues der Futterhaare zweier bisher daraufhin noch nicht untersuchter Arten (Mazillaria

Weiters schließe ich noch aus der einschlägigen Literatur einige auf unser Thema bezügliche Angaben an, welche die weitere Ver- breitung dieser Organe zeigen sollen. Letztere machen auf Voll- ständigkeit umsoweniger Anspruch, als ich in einer späteren Arbeit noch ausführlicher darauf zurückzukommen hoffe.

43

Eigene Untersuchungsergebnisse.

Macillaria: marginata Fenzl. (Taf. III, Fig. 1 u. 14.)

Die meist in Einzahl, seltener zu zweien oder mehr ent- wiekelten, nach Honig duftenden Blüten dieser Art besitzen läng- lieh-lanzettliche, spitze Sepalen von hell orangegelber oder bisweilen grünlichgelber Grundfarbe mit ziegel- oder zinnoberroten Rändern.

uch an der Basis derselben finden sich bisweilen schmale, rote Streifehen. Die kürzeren Petalen sind schmallanzettlich, ebenfalls spitz, schwach gekrümmt und stimmen in der Grundfarbe und Färbung der Ränder mit ersteren überein.) Das dem Säulenfuß beweglich angegliederte Labellum ist kürzer als die seitlichen Sepalen und deutlich dreilappig mit aufgerichteten Seitenlappen. Letztere sind länglich, an der Spitze abgerundet oder stumpf spitz- lieh und ganzrandig (Fig. 1). Der Mittellappen ist deutlich vor- gezogen, oblong-zungenförmig, vorne abgerundet und häufig seicht ausgerandet (Fig. 1). Die Grundfarbe des Labellums ist hell elfen- beinfarben bis hellgelb, im basalen Teile dottergelb und unregel- mäßig schwarz purpurn oder weinfarben gefleckt (Fig. 1). Die Fleeke reihen sich mitunter, aber keineswegs immer, wie nach den beiden zitierten Abbildungen zu erwarten wäre, am Rande des schwach gewellten Mittellappens reihenweise nebeneinander und bilden dann bisweilen durch seitliche Verschmelzung einen breiten, dunkel purpurnen Rand. (Vgl. Lindley l. e. Cogniaux |, e. Taf. 10 Fig. 9.)

Die basale Hälfte des Labellums wird von einem fleischigen

Lindl., früheren Arbeit verwiesen sei (l. e. Taf. II Fig. 1). Nur ist der ———

!) Eine gute farbige Abbildung des Habitus der Pflanze gibt Lindley

me Reg. XVII 1832 Taf. 1530, gute Habitus- und Detailabbildungen rdies Cogniaux 1. e. III 6 Taf. 10.

4*

H

Callus bei M. marginata Fenzl bedeutend kürzer als bei jener Art. (Vgl. Porsch I. e. Taf. III Fig. 2 mit Fig. 1 dieser Mitteilung.) zunächst die Form der Haare anbelangt, so ist als konstant herrörsuleben, daß dieselben regelmäßig mehrzellig und zwar mindestens zweizellig, gewöhnlich aber fünf- bis ee sind (Fig. 14). In ihrem Gesamteindruck stehen sie also unter von mir untersuchten Arten jenen von M. villosa EN: uni M. iridifolia Rehb. f. am nächsten. (Vgl. Porsch |. e. Taf. IV Fig. 12.) Sie unterscheiden sich jedoch, wie aus der folgenden Darstellung hervorgeht, durch mehrere Merkmale sowohl ana- tomisch als auch eytologisch von ihnen. Die einzelnen Haarzellen sind sphäroidisch bis beinahe kugelig, die Endzellen meist mehr oder weniger kugelförmig. Im Gegensatze zu jenen der beiden erwähnten Arten grenzen sie nicht mit fast ebenen oder bloß schwach gewölbten, sondern mit sehr stark gewölbten Wänden aneinander derart, daß der stark konvexen Wölbung der Basal- wand der einzelnen Haarzelle eine adäquate konkave Wölbung der Apikalwand der nn liegenden Zelle entspricht oder auch um- gekehrt. (Vgl. 14.) Im Gegensatze zur mehr oder weniger kugelförmigen a der distalen Haarzellen ist die Basalzelle, welche die ganze Zellreihe zu tragen hat, höher als breit und an der Basis in verschiedenem Grade, nur selten so stark wie bei M. ochroleuca Lodd. verschmälert. (Vgl. Fig. 14 mit Taf. IV, Fig. 3—4 meiner früheren Arbeit.) Es sind daher auch weitgehende Anpassungseinrichtungen an den benachbarten Epidermiszellen über- flüssig, und dies umsomehr, als die Haare in sehr großer Menge seitlich dieht aneinander gedrängt den hier deutlich ausgeprägten Callus besiedeln. Außerdem geben in gewissem Grade auch die an die Basalzelle unmittelbar angrenzenden Epidermiszellen, zwischen denen die Basalzellen eingekeilt erscheinen, durch ihre stark vor- gewölbten Außenwände eine Stütze ab. (Fig. 14.) Es liegt hier zum Teile eine ähnliche Einrichtung vor, wie ich sie für M. ochro- leuca Lodd. nachgewiesen habe, nur ist sie in viel schwächerem Grade ausgeprägt. (Vgl. Po rseh I. c. Taf. IV Fig. 3—4.) Durch die häufige basale Verschmälerung unterscheiden sich die Haare unserer Art auch von jenen der M. villosa Cogn., deren Basal- zellen immer mit breiter Grundfläche aufsitzen und auch in der m; wesentlich abweichen. (Vgl. Taf. III Fig. 11, und Taf. IV Fig. 12 meiner früheren Abhandlung.) Wie bereits erwähnt, sind die Haare zwei- bis achtzellig, ge- wöhnlich fünf- bis sechszellig. Bei der kugeligen bis halbkugeligen Gestalt der Endzellen und der Form der verlängerten Basalzellen erinnern die zweizelligen Haare der Gestalt nach lebhaft an Hut- pilze. (Fig. 14 Futterhaar rechts.) Jedoch nicht immer bleibt das Haar bei der Bildung einer einzigen Zellreihe stehen. Es besteht deutlich die Tendenz, die Endzelle durch Teilung zu vermehren, wie die Endzellen überhaupt konstant merklich größer als die mitt- leren Haarzellen sind. (Vgl. Fig. 14.) Diese Tendenz kommt ent-

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weder darin zum Ausdrucke, daß sich die Endzelle durch eine vertikale Scheidewand in zwei Tochterzellen teilt, wodurch eine zweizellice Kopfzelle zustande kommt. (Fig. 14 Futterhaar reehts von der Mitte.) Von diesen kann sich wieder eine teilen, die dann an der darunter liegenden Haarzelle seitlich herabzuhängen scheint, bezw. ihr anliegt, oder es teilen sich beide, und es kommt auf diese Weise ein vierzelliges Köpfehen zustande. Doch alle die ge- nannten Bildungen stellen mehr Ausnahmsfälle dar, der Normal- fall wird durch Haare mit einer Endzelle repräsentiert.

Bezüglich der absoluten Höhe der Haare ist zu betonen, daß dieselbe jenen von M. villosa Cogn. merklich nachsteht, eine Tatsache, die mit einer anderen Erscheinung im Zusammenhang stehen dürfte. Bei M. villosa Cogn. wird der ganze, für das freie Auge sichtbare scheinbare „Callus“ des Labellums von den dicht aneinander stehenden, durch ihre lange Basalzelle emporgehobenen Futterhaare gebildet. Bei unserer Art ist dagegen ein kräftiger, aus durchschnittlich zehn Zellschiehten des Grundgewebes be- stehender wirklicher Callus ausgebildet, dem die ihrer absoluten

öhe nach kürzeren Haare aufsitzen. Der Schlußeffekt ist in beiden Fällen derselbe. In beiden Fällen erscheint das dem In- sekt dargebotene Futterhaarquantum entsprechend emporgehoben, bei M. villosa Cogn. durch die absolute Höhe der infolge ihrer stark verlängerten Basalzellen noch mehr verlängerten Futterhaare selbst, bei M. mar- gnata Fenzl dagegen durch die Ausbildung eines durch- schnittlich zehn Zellschiehten hohen, dem Grund- gewebe angehörigen Callus, bei dementsprechend ge- fıngerer Höhe der einzelnen Haare. Das erstere Verhalten zeigen auch M. rufescens Lindl. und M. iridifolia Rehb. f. und zum Teil auch, wie aus dem späteren hervorgehen wird, M. por- phyrostele Rehb. f. Die bio logische Bedeutung einer cal- lösen Längsschwiele, die ja bei vielen Orchideen auch dort zur Ausbil dung gelangt, wo normal Nektar sezer- niert wird, kann in diesen Fällen wohl nur darin be- stehen, das besuchende Insekt emporzuheben, gewisser- maßen höher zu postieren. Denn je höher das Insekt 2u sıtzen kommt, desto größer wird begreiflicherweise die Wahrscheinlichkeit einer Berührung seines Rückens mit der Klebemasse des Polliniums und damit der Pol lenübertra gung. So laufen zwei verschiedene Erscheinungen, einerseits die absolute Höhe der einzelnen Haare, anderseits die

ütwicklung eines echten Callus in ihrer Ausbildung miteinander parallel und ergänzen sich gegenseitig. i

Die Membran der Haare ist genau so wie bei den übrigen Yon mir bisher untersuchten Arten von Futterhaaren auffallend dünn und besteht den Reaktionen mit Chlorzinkjod und Jod und Sehwefelsäure zufolge aus reiner Cellulose. Sie ist im Gesamt- umfange der eigentlichen Haarzellen sowohl als der Basalzelle

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überall gleichmäßig dünn und steht zur Membrandieke der sub- epidermalen Zellen in einem zwar deutlichen, aber niemals so auf- fallenden Kontrast wie bei M. villosa Cogn. (Vgl. Fig. 14 mit Taf. III Fig. 11, und Taf. IV Fig. 12 meiner früheren Abhand- lung.) Scharf ausgeprägte Einrichtungen, welche das Abreißen des ganzen Haares besonders erleichtern, fehlen hier. Infolge der kugeligen Gestalt der einzelnen, das Haar konstituierenden Zellen und der dadurch bedingten relativ kleinen gemeinsamen Berüh- rungsfläche der angrenzenden Haarzellen wird jedenfalls die Trennung derselben beim Abfressen sehr erleichtert. In den Freihandsehnitten, in denen der größte Teil der Haare durch das Rasiermesser ab- gerissen wurde, erscheinen sowohl die basalen Hälften der Haare er- halten als einzelne Zellen abgerissen. Inwieweit dies dem natürlichen, durch die Insekten herbeigeführten Zustande entspricht, kann end- giltig nur durch die Untersuchung am natürlichen Standorte von In- sekten benagter Labellen entschieden werden. Da mir im ganzen bloß ein intaktes Labellum zur Verfügung stand, war es mir nieht mög- lich, entwicklungsgeschichtlich festzustellen, ob sich die einzelnen Haarzellen nicht später bis zu einem gewissen Grade trennen, wie dies Janse und Penzig, ersterer für Maxillaria, letzterer für Jondeletia nachgewiesen haben. (Vgl. das im II. Abschnitte dieser Mitteilung diesbezüglich Gesagte.) Ihrem anatomischen Bau sowohl als ihrem Zellinhalte nach weichen jedoch die Haarzellen unserer Art von den von diesen beiden Autoren beschriebenen Fällen gänzlich ab. Handelt es sich ja auch in diesen Fällen nach Janse und Penzig höchstwahrscheinlich um eine Pollenimitation, die hier schwerlich vorliegen dürfte, wie schon die Beobachtung mit freiem Auge ergibt. Bezüglich der speziellen Unterschiede werde ich mich im zweiten Absehnitte näher auslassen.

rem Zellinhalt nach fallen die Haare durch ihren auf- fallend stark entwickelten Protoplasten auf, der an in absolutem Alkohol beobachteten Schnitten, weleher die Eiweißkörper intakt läßt, durch seinen bräunlichen Farbenton deutlich hervortritt. Weiters besitzt jede Haarzelle einen großen Zellkern, weleher in den End- zellen gewöhnlich der oberen Membran, in den übrigen Zellen der basalen Membran anliegt. (Fig. 14.) Der Protoplast ist wie bei M. rufescens Lindl. außerordentlich reich an Eiweiß und Fett. Ersteres tritt io Form zahlreicher, verschieden großer und ver- schieden geformter, im Wasser löslicher Körnchen, letzteres in zahlreichen, dem Plasma eingebetteten Tröpfehen auf. Niemals fand ich dagegen das Eiweiß wie bei M. villosa Cogn. in Form großer Eiweißkrystalloide vor. In vollem Einklange hiemit stehen die Er- gebnisse der mikrochemischen Reaktionen, die in derselben Weise wie bei M. rufescens Lindl. ete. vorgenommen wurden. (Vgl. das diesbezüglich in meiner früheren Abhandlung Gesagte.) Hier seien bloß die Braunrotfärbung mit Millonschem und Raspailschem Reagens, die intensive Braunfärbung durch. die verschiedenen Jod- präparate und Gelbfärbung durch Salpetersäure, erwähnt. Der

47

Fettgehalt ergab sich aus der Behandlung mit Alkannatinktur und 1%iger Ösmiumsäure.

egensatz zur reichlichen Entwicklung von Fett und Eiweiß waren wenigstens an dem mir vorliegenden Materiale weder Stärke noch Zucker auch nur in Spuren nachweisbar, und zwar letzterer weder mit Fehlingscher Lösung nach der von Schimper') vorgeschlagenen Methode noch mit dem von Senft jüngst mit großem Erfolge angewendeten essigsauren Phenylhydrazin.?) Wie bei M. rufescens Lindl. sind also auch bei M. marginata Fenzl die Futterhaare reich an Eiweiß und Fett, ent- halten dagegen weder Stärke noch Zucker.

(Fortsetzung folgt.)

Kleiner Beitrag zur Kenntnis der Süßwasseralgenflora Spitzbergens. Von Dr. Siegfr. Stockmayer (Unterwaltersdorf, N.-Ö.). “(Mit 10 Textfiguren.)

Auf einer vor mehreren Jahren zum Zwecke des Studiums des Lichtgenusses der Pflanzen im arktischen Gebiete unter- nommenen Reise sammelte mein verehrter Lehrer, Prof. Wiesner, auch zwei Proben von Süßwasseralgen, die er mir zur Bestimmung übergab. Sie entstammen beide dem Gebiete der Adventbay; die eine bestand nur aus Nostoc commune, die andere aus einer Watte von sterilem Zygnema, dazwischen fanden sich 23 Algenarten, be- sonders Desmidiaceen und Bacillarien, aber meist in spärlicher Individuenzahl. Außerdem übergab mir Herr Prof. Wiesner über mein Ersuchen die von ihm ebendort gesammelten Moose und Flechten zur Durchsicht. Von diesen erwiesen sich aber alle Proben algenleer von einigen zerbrochenen Baeillarienschalen und nicht bestimmbaren einzelnen Zellen von Chroococceaceen abgesehen

is auf eine einzige. Es lagen mir also im ganzen drei Proben, I, I und III, vor.

I war signiert: „Adventbay, schleimige Massen auf der Tundra* und enthielt nur: u

1. Nostoc commune Vaucher; Bornet et Flahault, Revision des Nostocacdes hötsroeystdes in Annales des seiences natur., VII. ser., tom. VII, p. 203, 1888, in typischer Ausbildung, dazwischen spärlich ziemlich desorganisierte Fäden, wahrscheinlich von Zyg9- gonum ericetorum Kütz.

II war bezeichnet: „Adventbay, Tundra, trockener Boden“.

!) Vgl. Zimmermann, Botan. Mikrotechnik (1892) p. 75. _ Ph 2) Senft, Über den mikrochemischen Zuckernachweis mit essigsaurem rl Sitzungsber. d. Wiener Akad. Mathem.-naturw. Klasse CXIH

48

Es war eine schwärzliche, etwas filzige Kruste; (ähnlichen Bildungen begegnet man häufig auf dem Boden unserer der Tundra ja physiognomisch so ähnlichen Alpenmatten über der Baumgrenze ; sowohl das makroskopische Aussehen als die mikroskopisch er- mittelte Zusammensetzung erweisen sich als sehr ähn

ie Hauptmasse bestand aus zwerghaften, re ste- rilen Ag Sahne Dazwischen: c humifusum ÜCarmichael, Bornet et Flahault |. e., p. 201, 1888, Feichlieh, aber meist in beginnender Desorganisation, mit voneinander getrennten Zellen. Oberfläche meist stark höckerig, Randpartien gelb, innen farblos. Keine Sporen! (Zellen ebenso lang oder länger als breit, was die Diagnose gegenüber Nostoc mi- nutum sichert.) Allenthalben dazwischen: Microeoleus vaginatus Gomont var. Vaucheri Gomont, Monogr. des Öseillariees in Ann. d. Se. natur., VII. ser., tom. p- 94, 1893. (Erst nach zahlreichen Präparationen gelang es mir, ein nicht abgebrochenes, mit der charakteristischen Calyptra ver- sehenes Ende zu sehen und damit die Speziesdiagnose sicher- zustellen.) = Schizothrix arenaria Gomont 1. 50. . Gloeothece Ar a in fit, Kate Wittrock-Nordstedt, Aigas- Aa. dule. exs. Nr. 399.) Spärlich, desorganisiert. III führte die Aufschrift: „Adventbay, Süßwassertümpel“. 6. Oseillatoria amphibia Agardh. Gomont 1. ec. tom. XVI, . 241 en ea zwischen 7, aber nur lose Fäden. Für S rönland (Gomont 1. e., Börgesen Ferskvandsalger fra Ostgronland Lu 2 konstar aber, wie es scheint, nicht für Spitzbergen. ma spec. „(rtlino aff.) steril, die Hauptmasse des ganzen "Yoteriales bildend

Fig. 2. Vergr. 450 :1.

Auffallend ist die an vielen Fäden auftretende Zweiteilung eines oder beider Chromatophoren, die, vom typischen Zustande ausgehend, in allen Zwischenstufen beobachtet werden kann (Ein- kehlung des Pyrenoides, Zweiteilung der P. und Einkehlung des El ie Ze ea des Amylummantels, zwei Chromato- phoren). (Fig. 1 2.)

49

Dazwischen zahlreiche Algenarten, aber alles spärlich:

8. Mougeotia sp., steril.

9. Spirogyra sp., steril.

j 10. Cosmarium subspeciosum Nordstedt, Desmidieae arctoae, Ofvers. Vetensk. Akad. Förhandl. 1875, Nr.6, p.22. (Granula bis an den basalen Tumor heranreichend.) Semicell. 30 u latis, 25 longis. Von Nordstedt l. ec. bereits aus mehreren Orten Spitzbergens, speziell auch der Adventbay, angegeben.

11. Euastrum Wiesneri n. sp. (Fig. 3 und 4.

E fronte visum: ambitu reetangulari-elliptieum, medio profunde eonstrietum, sinu angusto-lineari; semicellulae in basi latiores, sursum subangustatae, infra apicem subeonstrietae ; supra hane strieturam lobi tres magni, fere aquilongi, terminales; lobus medianus (polaris) latior, late cuneatus, ineiso-bifidus, segmentis rotundato-truncatis, inter lobos laterales rotundatos insinuatus; infra strieturam latera erenato-undulata, undulis quaternis; angulus inferior subrectus. In basi semicellulae quaterni tumores in Seriem simplicem transversam dispositi, bini medii maiores, bini laterales

mınores. Fr nn Scheitelansicht. 450 : 1. Fig. 4. Faceansicht. Vergr. 450 : 1.

.. „A vertice visum: ambitu oblongum, lobis decem; figura interior apicalis quadri-secta. ' isio a latere ignota. Membrana laevis. —Zygotaignota. Tota cellula longa 53 u, lata (ad basim) 33 u, isthmus 14 u latus.

halten; ich mußte die Untersuchung abbrechen. Als ich mich später bei Durchsicht der gesamten Desmidiaceenliteratur über- zeugte, daß es sich offenbar um ein Novum handle, fand sich das Präparat nicht mehr, es war wohl aus Versehen zerstört worden; auch gelang es mir nieht, trotz tagelangen Suchens in dem nur spärlichen Material ein zweites Exemplar zu finden. Wenn ich es trotzdem als nova speeies publiziere, so geschieht dies deshalb, weil schon die Faceansicht beweist, daß es sich um eine gute neue Spezies handelt, die von allen bekannten Euastrum-Arten sehr wesentlich abweicht. i ie beiden so hoch hinaufgerückten Seitenlappen, die fast bis zum Niveau des Mittellappens reichen, sind für

50

diese Art so charakteristisch und finden sich bei keiner anderen Spezies; einigermaßen ähnlich, aber bei weitem nicht so ausgeprägt, verhalten sich in dieser Hinsicht Euastrum crassum (Breb.) Kütz., Eu. ventricosum Lundell und manche Formen von Eu. oblongum; insbesondere zeigen die von Wolle gegebenen Ab- bildungen relativ hohe Seitenlappen- (Wolle, Desmids of the United. States, new and enlarged edition, Bethlehem .PA. 1892, E. crassum t. XXVIIL f. 1. E. ventricosum t. XXIX, f. 1.- E. oblongum, die: t. XXVII, f. 6, gezeichnete Form). Aber diese drei Arten unter- scheiden sich von der zwei- bis viermal 'bedeutenderen Größe abgesehen vor allem wesentlich durch die ganz verschiedene Form des Seitenrandes; dieser ist bei unserer Art mit drei- bis vierwelligen Kerben versehen; dadurch nähert sie sich aber. einer

anz anderen Gruppe, nämlich der des Eu. sinuosum Lenorm. und didelta Ralfs (bezüglich des letzteren verweise ich besonders auf die den Variationskreis dieser Spezies berücksichtigenden, sehr in- struktiven Bilder in G. S. West, on variation in the Desmidieae and its bearings on their elassifieation. Linnean Soe. Journal. Vol. rel 1899, Pl. 8, f. 13—19), ferner des Eu. Sendinerianum

einsch

Auf dieses machte mich Nordstedt speziell aufmerksaın. Ich sandte ihm eine gl ‚meiner Abbildung mit der Bitte um sein Urteil. Er erwiderte mir'), er kenne keine ähnliche Des- midiacee. „Da die beiden Zellhälften sehr ähnlich sind, liegt keine Monstrosität vor. Eine gewisse Ähnlichkeit hat Eu. Sendtnerianum Reinsch, de speeiebus generibusque nonnulis novis ex Algarum et Fungorum elasse. Act. Societat. Senkenberg. Vol. VI, 1867, t. XXI. 0. f. II“. Auch weist Nordstedt auf gewisse Anklänge meiner Fi- guren an die Zuastrum ähnlichen Cosmarium-Arten C. protu- midum, nasutum und asperum hin, doch handle es sich zweifel- los um ein echtes Euastrum.

Auch W. West hatte ich eine Kopie meiner Abbildung Be schickt. Er schrieb mir'), daß er sowohl wie sein Sohn (6. West) dieses Euastrum als zweifellos neu („undoubtedly new“) n sehen, desgleichen W. Schmidle').

In Ergänzung der vorausgeschickten Beschreibung wäre noch zu bemerken: Die Scheitelansicht zeigt zwei Figuren au eine Ebene projiziert, doch entspricht in Wirklichkeit die äußere Figur einer tieferen Ebene, nämlich der Basis der Halbzelle; die beiden mittleren Anschwellungen entsprechen den beiden größeren medianen, die darauf folgenden den beiden kleineren lateralen Tu- moren, die Anschwellungen an beiden Enden entsprechen dem Zellrande. Die innere Figur wird erst bei höherer Einstellung deutlich und entspricht dem geteilten Mittel- und den beiden Seitenlappen.

1) Meinen besten Dank hiefür,

51

12. Staurastrum hirsutum Brebisson in Ralfs,: Brit.'Desmids, p- 127. Eine etwas größere Form, Halbzelle 40 x hoch, 57 u breit.

Sehr verbreitet (Europa, Nordamerika, Brasilien). Aus dem Norden für Schweden (Cleve, ‚Lundell), Norwegen (Nordstedt, Wille), Dänemark (Jacobsen) und Sibirien (Boldt) konstatiert, nicht - speziell für Spitzbergen.

13. Staurastrum pygmaeum Brebisson in Ralfs, Brit. Des- mids, p. 213 ex p., t. XXXV, f. 26 ex p., Wittroek Gottl. och Olands Söttvattensalger Bihang till. k. Svenska Vet. Akad. Handl. 20..1:-0r. I, 9.:58,:8.:4, £ 30

Forma ietragona Nordstedt, Desmid. Aretoae 1. ce. p. 34; Boldt, Desmidider fran Grönland, Bihang till. k. Sv. Vet. Akad. Handl. Bd. XIII, Afd. III, Nr. 5, p. 34, t. II, f. 42.

Mit letzterer Abbildung stimmt unsere Form (Fig.5) gut überein, doch sind nicht bloß die Ecken granuliert, sondern die ganze Zell- haut, allerdings wird die Granulation gegen die Mitte des Scheitels zarter; ferner sind die vorliegenden Exemplare groß, viel größer als jene Boldts und auch größer als die viereckigen Nordstedts, wohl aber beschreibt Nordstedt 1. c. fast ebenso große dreieckige.

Fig. 5. Fig. 6. Ya 450 :1. Vergr. 450: :1.

Diagonale Breite der Halbzelle 44—48 u (Seite des Quadrates 34—36 u), Höhe der Halbzelle 20--23 u.

Von Nordstedt 1. e. für die Adventbay konstatiert. \ Die Figur 5 stellt eine Seitenansicht in Eckstellung dar, d. h. Jede Halbzelle kehrt je eine Ecke nach unten, je eine nach oben. dem Beschauer zu; ein Zygnema-Faden, an den sich die Stau- rastrum-Zelle an einer Seite anlehnte, stabilisierte jene Stellung.)

. 14. Staurastrum Clepsydra Nordstedt Desmid. in Eug. War-

Ming, Symbolae ad floram Brasil. central eognoscendam, Vidensk., Medd. fra den naturh. Forening i Kjobenhaven 1869, Nr. 14/15, P- 224. t. IV, fig. 47 & 48. Nordstedt beschreibt 1. e. zwei Va- rietäten, & obtusum und ‘ß acuminatum, und bildei eine forma mixta ab, bei der die eine Halbzelle dieser, die andere jener sich nähert. Unsere Form, von der ich nur ein einziges Exemplar in der Auf- sammlung fand (vgl. Fig. 6), nähert sich der var. acuminatum. unterscheidet sich von dessen Abbildung sowie der sehr ähnlichen von

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Boldt (l. e. p. 32, t. II, f. 38') nach einem Exemplare aus Grön- land ck durch um ein geringes diekere Membran und durch = völlig geraden Seiten der Scheitelansicht, die ein ganz regel- mäßiges, ee Dreieck mit nur ganz an der Spitze ge- rundeten Ecken darstellt. Aus Spitzbergen konstatiert von Nordstedt, in etwas ab- weichenden For 15. Saeiilrim minutissimum Reinsch, de speciebus etc. [wie oben p. 140, t. XXIII, A. f. 1-8, 1867; Algenflora von Franken p. 153, t. XIIL, f. 1, 1867,?) Nordstedt, Desmidiaceae Ei g

Vetenskaps-Akadem. Förhandl. 1872, a Nr. p. 38

Desmidieae Arectoae, 1. c. 1875, Nr. ‚pP. 33. Inshesondere die

an letztgenannter Steile mit den Worten: ee sp.? Annon forma ee perpusilla Staurastri minutissimi, Long. —= Crass.

9 u, lat. isthmi 5 u. Ad Adventbay pareissime“ beschriebene und

Tab. VIH, £. "37, we we aus der Adventbay stammende Form ähnelt der unseren. Diese ist nur etwas größer (Breite

10 u, ri der "Zelle 11ER, Tadiah 75 u brei Noch ähnlicher ist Willes Abbildung (Fer- ar », ee fra Novaja Semlja, l. e. 1879, Nr. = f. 60), nur die einspringenden Ecken Vergr. 4801. Fine sind bei unserer Form (Fig. 7) Ariiaigetn 18. %

Die folgenden Diatomaceen, Nr. 16—22, sind a be- stimmt nach Üleve, Synopsis of the Navieuloid Diatoms, I. in Kongl. Svenska. Vetensk. Akad. Handling. Bd. XXVI, Nr. ‘2, und II. ibid., Bd. XXVII, Nr. 3, daher weitere Literaturangaben unter- -.

6. uroneis anceps Ehrenb. won amphicephala Cleve I, p. 148. (Schr kurze, nur 30 a lange For 17. Cymbella (Eneyonema) een Kütz., Cleve I, p. 168.

3 Borgesen serie fra ed d, Meddeles eser om Gronlan d x,

den älteren en el dra zu führen, Die dünn

sy dige (das eigentliche St. clepsydra) und die diekwandige Forin (St. pachy- ae m) enthalten Parallelformen mit spitzeren - solche mit stumpferen

en. diese stellen die völlig ndeten Ecken der var. convergens Raciborski (Desmidyje nowe, Krakau A ademie, 1889, t.. VI, £ 14; en auch Eichler, spis Desmidyj, Okbitka z Pamicte. Fizyjograf, t. ® War 1890, t IX, 'f. 40) das Extrem dar

Die in 2 Balken Arbeiten von Reinsch gegebenen Abbildungen sind gleich 3a so mangelhaft, daß mir die Reinsc hische S Br per een unsicher erscheint, ebenso die Beschreibung der Ablidung Reinsch, tributiones ad algologi am et er a.» zen ."Zweifellos sind Nordstedts Beschreibungen der Reinsch z

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18. jet cocconeiformis Gregory, Oleve I, p. 9. (19 u lang, 10 u bre

19. Pinnularia mesolepta Ehrenb., Cleve II, p. 76. Unsere Form weicht von Cleves Beschreibung durch die kaum verbreiterte area centralis etwas ab, ferner dadurch, daß die Streifen von der Mitte bis zum Ende divergieren, in der Mitte am stärksten, an den Enden am schwächsten, nieht aber hier konvergieren. Die von Oleve I. e. zitierte Abbildun ng in W. Smith, British Diatoms Kr XIX, f. 182, stimmt übrigens mit unserer Form völlig überein

20. Pinnularia borealis Ehrenb. Cleve II, p. 80.

. P. Brebissonii Kütz., Cleve II, p

23 P. intermedia Lagerstedt. Cleve 218 p. 80. (Sehr kurze, nur 16 u lange Exemplare.)

Die folgenden Angaben, Nr. 23—28, sind sämtlich nach der Speziesbegrenzung von Van Heurck, Traitd des Diatomees, Anvers 1899, aufzufassen.

3. Eunotia praerupta Ehrenb. f. curta Van Heurck, p. 302.

Für Spitzbergen, wie es scheint, nicht konstatiert

24. Eu. (Pseudeunotia) lunaris Grun., V p. 303.

25. Ceratoneis Arcus Kütz., V. : 306

26. Meridion circulare Ag., V. H. p. 347.

27, Tabellaria flocculosa Kütz,, V. Hr p. 357.

28. Hantzschia amphioxys Grun,, Y, H.,P1:361, Alle genannten Diatomaceenarten (16— 38) sind mit Aus- nahme von 23. für Spitzbergen schon konstatier

9. Conferva bombycina em. Lagerheim, De Toni, Sylloge a I, p. 216 (wo die ganze Literatur ausführlich zitiert ist). pärlich

Diese ubiquistische Alge scheint für Spitzbergen nicht kon- statiert zu sein, wohl aber ist sie es für Nordsibirien (Boldt), das nördliehste Rußland (Gouvernement Archangel: Borge) und Franz Josefs-Land (Borge).

Beitrag zur Kenntnis des Planktons einiger kleinerer Seen in Kärnten. Von Dr. K. v. Keissler (Wien)..

n den folgenden Zeilen möchte ich einige Mitteilungen über das Plankton diverser kleinerer Seen in Kärnten machen, aus denen ich im Sommer 1905 einzelne Planktonproben zu entnehmen in der

uD nz nen in Sötvattens-Diatomaceer Er Fran SE och Beeren land, B ang till k. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. I, Nr. 14, p. 17, onstatierte Anal bigibba Greg. wird von Van Heurck e. Ya Varietät zu

nolia praerupta gezogen; da aber Lagerstedt auch die davon verschiedene Eu. diodon als Synonym zitiert, ist nicht völlig klar, was er. meint.

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Lage war.. Es sind dies der Faaker-, Worst-(Worstni Jeserzer-, Plaschischen-(Keutschacher-) und der peiner-See,

Ich beginne zunächst mit

gg-), Klo-

1. Faaker-See. (Bei Faak nächst Villach!), Seehöhe 561 m.) Planktonproben entnommen am 17. Juni 1905 (10 Uhr vor- mittags, 09 rein, leichter Ostwind, Wasser leicht gekräuselt, milchig-grünblau, Netz bis 4 m sichtbar) aus einer Tiefe von 10 m.

Phytoplankton.

Ceratium hirundinella O.F.M. mäßig häufig.

n zwei Formen; die eine, häufigere, entspricht dem C. carinthiacum Zederb. in Österr. botan. Zeitschr. LIV (1904), p. 127, und zwar den auf Tab. V, Fig. 1, abgebildeten Typen aus dem Wörther-See. Die Exemplare sind breit, dreihörnig, nur selten mit kleinem Ansatz zu einem vierten Horn, das seitliche Horn ziemlich groß und leicht spreizend; Größe ca. 150—165 X 65—70 u. Da- neben kommen selten Exemplare vor, die lang und schlank, drei- hörnig sind, Hörner parallel, nicht spreizend, Größe ca. 190 bis 200 X 60—65 u; diese entsprechen dem ©. austriacum Zederb., und zwar ungefähr den auf Tab. V, Fig. 17, abgebildeten Exem- plaren aus dem Traun-See. Es sei noch erwähnt, daß von ©. carin- thiacum als Mißbildungen mehrere Individuen zu sehen waren, bei denen das seitliche Horn gabelig geteilt war.

Peridinium einctum Ehrbg. Ganz vereinzelt. Oyelotella comta Kuetz. Häufig. Durchmesser 10 u. Synedra Ulna Ehrbg. Selten.

Tabellaria flocculosa Kuetz. Ganz vereinzelt. Microeystis spec. Ganz vereinzelt.

Chroococcus spec. Ganz vereinzelt. Rhizophydium zoophtorum Dang. Sehr selten.

Dieser Pilz findet sich als passives Plankton saprophytisch auf abgestorbenen Rädertieren (Anuraea, Notholca). Derselbe weist Dauersporaugien auf. Dieselben so viel mir bekannt, bisher nicht beschrieben sitzen meist extramatrikal, in seltenen Fällen intramatikal in dichten Büscheln beisammen, sind rundlich (Durch-

messer ca. 18 u), haben eine starke Membran und führen einen

großen und meist noch einige kleinere Fettropfen L

Nähere Daten über diesen See finden sich in Hartmann V., Das Kärntner Faakerseetal der Gegenwart und der Vorzeit. (XXIX. Jahresber. der 4 Karten

Anuraea cochlearis Gosse, Chromogaster spec. sehr selten. Cyeclops spee., Diaptomus spec., Bosmina spec., Daphnia spec. Nauplien selten. er

DE er

55

enn ich nunmehr die Junifänge aus dem Faaker-See all- gemein charakterisiere, so muß ich dieselben als arm an Arten bezeichnen (7 Phytoplanktonten), wie auch die Menge des lanktons eine sehr geringe ist. Das Phytoplankton über- wiegt vor dem Zooplankton. Im ersteren herrscht Ciyclotella comta Kuetz. vor, ferner Ceratium hirundinella, im letzteren ist Polyarthra platyptera Huds, relaliv häufiger als die anderen Zooplanktonten. In den einzelnen Schichten ergibt sich folgende Verteilung: Oberfläche: Ceratium sehr häufig. Schichte von 0—2 m: Cyclotella massenhaft, Ceratium

ufig. Lo Schichte von 2—5 m: Cyelotella sehr häufig, Ceratium mäßig äufig. en Schichte von 5—10 m: Cyclotella häufig, Ceratium mäßig äufig.

Im Faaker-See kommt, wie die früheren Ausführungen zeigen, Ceratium austriacum Zederb. vor, dessen Auftreten ich schon für den Brenn-See bei Feld nächst Villach konstatierte !), ein neuer- licher Beweis dafür, daß in Kärnten nicht bloß C. carinthiacum vertreten ist. Außerdem bietet der Faaker-See einen neuen Beleg dafür, daß in einem und demselben See zur selben Zeit auch zwei Formen von Ceratium nebeneinander vorkommen können, worauf ja schon Lemmermann?) in Rücksicht auf einige schwe- dische Seen und den großen Plöner-See hingewiesen hat.

1I. Worstnigg- (oder Worst-) See. (Bei Velden, Seehöhe ca. 630 m.)

„, Planktonproben, entnommen am 30. Juni 1905 (4 Uhr nach- mittags, rein, leichter Wind, Wasser etwas bewegt; da kein Boot zur Verfügung stand, das Netz von einem weit vorgebauten Steg aus nach 2m hinabgelassen; Oberflächenfänge mit dem Wurf- netz nach Zacharias?) ausgeführt.)

Phytoplankton. Ceratium hirundinella 0.F.M. Häufie.

Entspricht dem C. austriacum Zederb. in Österr. botan. Zeitschr. LIV (1904), p. 168, ganz übereinstimmend mit der Ab- bildung auf Tab. V, Fig. 17 (Traunsee); Größe ca. 155 X 58 u.

nobryon stipitatum Stein var. lacustre Chod. Selten. Cyelotella comta Kuetz. mäßig häufig. Schalendurchmesser 12 u. Te in,

a Osterr. botan. Zeitschr. Bd. LIV (1904), p. 220. ; ER 2 Vgl. dessen Abhandlun „Das Plankton schwedischer Gewässer“ ın ör Botanik, Bd. 2 (1904) Kr) 2, p. 130, 131, 132.

°) Vgl. Forschungsber. Plön., IX (1902), p. 96.

Arkiv

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Clathrocystis aeruginosa Henfr. forma major (Wittr. et Nordst. Algae aqu. dule. exs. fasc. 21 (1889), p. 61, sub Polycystis) Selte Zellen 6 w Durchmesser. Kolonien groß, reichzellig, mit spär- lichen Lacunen. Anabaena flos-aquae Breb. Selten. Vereinzelt auch Sporenballen, Chroococcus limneticus Lemm. in Bot. Centralbl. Bd. A p A und Forschungsber. Plön. VII Taf. I, Fig. 22— 19. se Merismopedium_spec., Miorochehe er Sk vereinzelt. Sphaerocystis Schröteri Chod. Sehr s Entwicklungsstadien, wie sie a Mr de Y’herb. Boiss. V [1897]) auf Tab. V, Fig. 8 u. 12 abbi Als Pseudoplankton vereinzelt Kontirenpöilen und Pilz- sporen.! Im Worstnigg-See (bei Fängen nach 2m Tiefe) überwiegt nde Juni das Phytoplankton, dessen Hauptvertreter Oeratium, ferner Cyclotella, endlich sen rer sind. Im Zooplankton ist Chromogaster am häufigs e: Ceratium häufig, Chromogaster und Clathro- gt mäßig häufig. ichte von O—2 m: Ceratium und Chromogaster häufig, Oyelotella mäßig häufig. Ähnlich wie im Brenn- und Faaker-See findet sich auch hier Ceratium austriacum Zederb.

III. Jeserzer-See. | (Bei Velden, nicht weit vom ee“ eergni Worstnigg-See, Seehöhe zirka

Planktonproben EM am 1. Juli 1905 (halb 6 Uhr nachmittags, rein, leichter Wind, leichte Wellen; da kein Boot zur Verfügung, das Netz von einer in den See vorgebauten Badehütte

nach 2m hinabgelassen, Oberflächenfänge mit dem Wurfnetz nach Zacharias?) ausgeführt.

Phytoplankton. Ceratium hirundinella O. F.M. mäßi Die Exemplare sind vierhörnig, schmächtig, die en rs das eine seitliche Horn lang, letzteres stark spreizend, 200 || 60

Im Zooplankton finden sich: en Ber häufig. Anuraea eichläine Goss., Polyarthra platyptera Huds. sehr selten. Cyelops Ssp®- selten. Diaptomus. spec., Daphnia spec., Ranpties sehr selten. Auber- dem eine eafasigei parasitisch auf ‚Clathroeystis.

) Bildet hen, weißen Belag: 3) Disme: Netz ließ ich mir von dem Mechaniker Zwickert in Kiel nach den Angaben von Zacharias herstellen. Dasselbe ist recht leicht, läßt sich al ünner Leine weit werfen ui liefert schöne Proben. Nur das Hinablassen in die Tiefe nach dem Werfen und das darauffolgende ern ohne in das Netz zu bekommen, ist mit Schwierigkeiten verbunden

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lang, dem dem C. piburgense Zederb. in Österr. botan. Zeitschr. Lv (1904), p- 167, entsprechend. Dieselben sehen den von Zederbauer 1.“c. Tab. V, Fig. 10, aus dem Achen-See ab- gebildeten Formen sehr ähnlich. Microeystis spec. Sehr selten. un aeruginosa Henfr. Selten. 4 u Durchmesser; kleine, —. Junge Kolonien ohne Lacunen, Er an Coelosphaerium erinnernd. Anabaena macrospora Kleb. in Flora Ba. 80 (1895), p. 269, ig. 16—18. (?) Sehr selten Botryococeus Braunii Kuetz. Häufig.

Meist gelbrote Kolonien, die an der Oberfläche der Proben einen nicht unansehnlichen gelbroten Belag bilden. Einzelne Kolonien mehr locker, sich in rundliche Teile, die durch Gallertfäden zu- sammenhängen, auflösend, ähnlich jenen Kolonien, die ich für den Woligang-See in Oberösterreich beschrieben und abgebildet habe (vgl. Verhandl. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. Wien Bd. LII (1902), p. 307, Tab. I, Fig. 4a). Einige Kolonien auch mit be- sonders breiteilörmigen Zellen.

Sphaerocystis Schröteri Chod. Selten.

In a Bi . Chodat in Bull. de V’'herb. Boiss, V (1897) Tab. V, Fig. 2, 4, 5, 8, 12 abbildet Kirchneriella er Schmidle in Bit, d. naturf. Ges. Freiburg vu

(1893), p. 82, Tab. III, Fig. 1—3. Raphidium convolutum var, we Kirchn., Algen, in Cohr; Kryptfl. v. Schlesien II (1878), p. 114. Ganz vereinzelt.

Von der Gattung Selenastrum deutlich dadurch verschieden, daß die Zellen mit der konvexen Seite nicht aneinandergeheftet sind. Zellen 12 X 3—5 u; Durchmesser der Kolonie ca. 80 u. Die genannte Alge ist ziemlich selten, nur von einigen anderen

ar bioculatum Breb. Selten. Einzelne Exemplare auch nach der Teilung. Cosmarium spec. Sehr selten. Staurastrum spec. Sehr selten. Coelastrum cambricum Be in Journ. Mierosp. Soe. (1868), p

C. verrucosum Rei in Journ. Linn. Soc. XVI Ben, p. 238 et Contrib. 1870 p- 77 Chlorophye. Tab. XIII, Fig. 8, sub Sphaerastrum. C. pulchrum Schmidle in Ber. deutsch.

bot. Ges. X (1892), p. 206. dena vereinzelt. ; Richteriella botryoides (Schmidle) Lemm. Ganz vereinzelt.')

!) Im Zooplankton Bndet, ge Difflugia spee. Sehr selten. Poly- platyptera Huds. Häuf % Voekoien Toliagsc Ehrbg. Selten. , Nauple spec. Selten. ey. in spec., Cyclops spec., Diaptomus

ihn, sämtlich selten. - botan. Zeitschrift. 2, Heft. 1906. 5

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Das Plankton des Jeserzer-Sees ist, wie schon aus den wenigen, von mir ausgeführten Fängen hervorgeht, ziemlich reich ‘an Algen, unter denen sich auch einige seltenere Arten wie Coe- lastrum cambricum Arch. und Kirchneriella lunata Schmidle, be- finden.

Die vorherrschenden Planktonten sind:

Oberfläche: Polyarthra platyptera und Botryococcus, ‘endlich Ceratium.

Schichte von 0—2 m: Ceratium und Polyarthra platyptera.

IV. Plasehischen- (Keutschacher-) See. (Im Keutschachertal bei Klagenfurt!), Seehöhe 508 m.) Planktonproben, entnommen am 7. Juli 1905 (6 Uhr nach- mittags, bedeckt, ruhig). Da kein Kahn zur Verfügung und der See erst in ziemlicher Entfernung vom Rande tiefer ist, nur Oberflächen- fänge mit dem Wurfnetze ausgeführt.

Phytoplankton.

Ceratium hirundinella 0. F. M. Häufig.

ie Exemplare sind .mäßigbreit, dreihörnig (mitunter ein viertes Horn angedeutet), seitliches Horn lang, meist gerade, vor- gestreckt, Größe 150 ]]55 «. Sie entsprechen dem CO. austriacum Zederb. in Österr. botan. Zeitschr. LIV (1904), p. 168, und zwar dem auf Tab. V, Fig. 22, für den Erlaf-See abgebildeten Typus. Peridinium cinctum Ehrbg. Ganz vereinzelt,

Auch einige Cysten mit 18 u Durchmesser zu sehen; ob diese zu P. cinctum gehören, ist fraglich.

Dinobryon Sertularia Ehrbg. Ganz vereinzelt. Asterionella formosa Hssk. var. gracillima Grun. Sehr selten.

Sterne mit ea. 105 u Durchmesser.

Clathrocystis aeruginosa Henfr. Mäßig häufig.

ypische Kolonien mit zahlreichen Lakunen. Zellen ca. 4°5 bis 5 » im Durchmesser, also sich der f. maior (Wittr. et Nordst., Alg. aqu. dule. exs, fase. 21 [1889], p. 61, sub Polycystis) nähernd. Die Alge bildet an der Oberfläche der Proben einen ziemlich dichten Belag. Microeystis marginata (Men.). Sehr selten,

chmesser ca. 90 u, breiter Gallertrand.

Miecrocystis spec. Sehr selten. Chroococcus minutus Naeg. Ganz vereinzelt. »

2 Nähere Daten über diesen See finden sich in Hartmann V., Das seenreiche Keutschachtal in Kärnten (XXXII. Jahresber. d. Staats-Oberrealsch. Klagenfurt [1890] 40 S. u. 1 Karte).

*) Im Zooplankton finden sich: Anuraea tecta Gosse, Chromogaster spet- selten. Polyart platyptera Huds., Mastigocerca capucina Wierz. ei Zach., Gastrochiza flexilis Jäg. {?) sehr selten. Cyclops spec., Bosmina spec., Nauplien sehr selten. Daphnia spec. ganz vereinzelt.

59

In den vorliegenden Oberflächenfängen spielt das Phytopiankton die Hanptrolle und von diesem ist in erster Linie Ceratium hirun- dinella, in zweiter Linie Olathrocystis aeruginosa von Bedeutung.

V. .Klopeiner-See. (Bei Völkermarkt-Kühnsdorf, Seehöhe 449 m.) Planktonproben, entnommen am 15. Juli 1905 (halb 4 Uhr nachmittags, rein, leichter Wind, leichte Wellen, Netz bis 6m sichtbar. Vom Kahn aus nach 10 m Tiefe gefischt.)

Phytoplankton.

vorgestreckte seitliche Horn.

Peridinium tabulatum O). et L. Selten.

einzelne Cysten mit ca. 45 u Durchmesser; ferner bloß 18 u Durchmesser, die offenbar zu einer anderen

Cysten mit Art gehören Dinobryon stipitatum Stein var. lacustre Chod. Häufig. Dinobryon divergens Irah. Sehr selten. Synedra Ulna Ehrbg. var. oxyrhynchus V.H. Selten. Fragilaria virescens Ralis. Ganz vereinzelt. Chrooeoceus turgidus Naeg. Ganz vereinzelt.

Zellen 18 r Chroococeus minor Naeg. Sehr selten.

ellen 3 u Durchmesser.

Botryococcus Braunii Kuetz. Selten.

Rhizophydium zoophthorum Dang. Selten. ; Dieser Pilz kommt als passives Plankton auf Rädertieren

. 4 Im Zooplankton finden sich: Difflugia spec. Selten. Notholca oliacea mäßig haufig. _ Heer pa Usiröehlse flexilis Jäg. (?) elten, FPolyarthra platyptera Huds., Asplanchna spec. Sehr selten. elops spec. Mäßig häufig. Diaptomus spee., Bosmina spec.. Daphnia spec., Nauplien. Sehr selten.

5*

60

In den Fängen überwiegt das Phytoplankton bei weitem. Die Verteilung der Planktonten in den einzelnen Schichten ist folgende: Oberfläche: Ceratium massenhaft. Schichte von 0— 2 m; Ceratium und Dinobryon. » ı 2—B5, eratium. 5 5—10 Ceratium, in zweiter Linie Dinobryon, nicht unwesentlich Peridinium.

Wenn ich über die Zusammensetzung des Planktons der ge- nannten fünf Seen eine kleine Diskussion anstelle, so muß vor allem betont werden, daß nur zwei derselben (Faaker- und Klo- peiner-See) das von Zederbauer für Kärnten als eigentümlich angegebene Ceratium carinthiacum aufweisen, während im Worst- nigg- und Plaschischen-See das von Zederbauer für das Salz- kammergut angeführte C. austriacum vorkommt, im Jeserzer-See ferner das C. piburgense, welches nach Zederbauer auf Nord- tirol beschränkt sein soll. Im Faaker-See traten endlich neben einander das C. carinthiacum und C. austriacum auf. Damit dürfte bewiesen sein, daß die von Zederbauer vermutete geographische Abgrenzung der von ihm beschriebenen Formen von Ceratium hirundinella nicht zutrifft.

ig erscheint das Auftreten von Clathrocystis in drei der behandelten Seen (Worstnigg-, Jeserzer- und Plaschischen-See, da diese Alge, wenn auch in den norddeutschen Seen häufig, in den österreichischen Alpenseen noch nicht gefunden wurde. Aus dem Pla es Jeserzer-Sees wäre besonders Kirchneriella lunata Schmidle und Coelastrum cambricum Arch. hervorzuheben, Algen, die bis jetzt nur von wenigen Standorten bekannt waren. Inbetreff des Klopeiner-Sees wäre auf die Armut an Diatomaceen hinzuweisen.

Plasmodesmenstudien'). Von Thorild Wulff (Stockholm). (Mit Tafel 1) (Schluß. 2)

Weil die Plasmaverbindungen in der Epidermis des Weizens nur in Verbindung mit Tüpfeln sich nachweisen lassen, dürfen diese Plasmodesmen sich unter die „Aggregierten“ im Sinne Kohls °) einreihen lassen, wenn auch die individuellen Plasmodesmenfäden in den Tüpfelmembranen sich in diesem Falle nicht optisch zer- legen ließen. Kohls Einteilung in aggregierte und solitäre Plasmo-

1) In schwedischer Sprache wurde diese Untersuchung im „Arkiv för Botanik“, Bd. 5, Stockholm 1905, veröffentlicht.

2) Vgl. diese Zeitschr. Nr. ı

TEL 3) Kohl, (III) Dimorphismus der Plasmaverbindungen. Ber. d. d. bot. Ges. 1900. E*

61

desmen entsprechen übrigens völlig die schon einige Jahre früher von Gardiner?’) eingeführten Bezeichnungen a) pit-threads, welche die Porenmembranen durehbohren, und b) wall-threads, welche die Zellwände direkt durchsetzen.

In der Weizenepidermis wurden in einigen vereinzelten Fällen eigentümliche, porenähnliche Einbuchtungen angetroffen, welche sich von dem Zellumen aus ein Stückehen in die Außenwände hinein gegen die Cutieula zu erstreckten und mit Plasma gefüllt waren. Von diesen halben, nach außen gerichteten „Poren“ gingen in keinem Falle plasmodesmenartige Fäden in die Membranmasse aus. Da indessen diese in den Außenwandungen auftretenden Plasmaeinbuchtungen nur ganz sporadisch aufgefunden wurden, halte ich es nicht für unmöglich, daß Artefakten irgend welcher Art vorlagen. In der Literatur liegt eine Anzahl hiehergehöriger Angaben über ähnliche, sonderbare Plasmafortsätze und über Plas- modesmen in Außenwänden und gegen Interzellularen hin vor. Falls sich das Vorhandensein derartiger Organisationsverhältnisse bestätigen sollte, wäre dies von größtem Interesse gerade hinsicht- lich der Frage von dem Eindringen der Pilzhyphen bezw. Haus- torien von außen in das Zellinnere Darum erlaube ich mir für einen Augenblick dieser Frage näher zu treten.

as Vorkommen von Plasma in Interzellularäumen hat der herkömmlichen Auffassungsweise nach freilich etwas Befremdendes, und doch berichten mehrere Verfasser über derartige Beobachtungen. So glaubt Russow?) die Interzellularen im jungen Rindenparen- chym bei Acer, in der Gelenkspartie des Mimosa-Blattes, in den Knospenschuppen bei Fraxinus, im Rhizom von Iris und bei einer e von Farnen überall von Plasma ausgefüllt oder wenigstens von einer Plasmaschieht bekleidet gefunden zu haben. Ja Russow behauptet sogar bezüglich Acer Plasmafäden in der Membran ge- Sehen zu haben, welche eine Kommunikation zwischen externem und internem Plasma herstellen. Auch Berthold?) will das Auf- treten von Plasma in den Interzellularen der Rinde der einjährigen weige von Ligustrum vulgare und Cornus Mas beobachtet haben. Ebenso konnte Perletzkit) desgleichen in den Interzellularen vieler Farnrhizome konstatieren und glaubt auch Plasmaverbindung zwischen äußerem und innerem Plasma gesehen zu haben, ;

Gardiner°) erwähnt für die epidermalen Außenwände bei Tamus communis und Lilium Martagon gegen die Cutieula hin orientierte, blind endigende Plasmodesmen, die er auch abbildet (Fig. 6) und worüber er sich folgendermaßen äußert: „The im- portant bearings of this observation are obvious“.

yLe (hp 108. 2) 1. e. p. 578—580. ; „.__.%) Berthold, Über das Vorkommen von Protoplasma in Intercellular- u Ber. d. d. bot. Ges. Bd. II. 1884. ! 8 5) I. e. (T) p. 109 und Fig. 6.

62

ny!) vermutete, in den Lupinus-Samen und Keimpflanzen ein in ss allnlaren auskleidendes und zuweilen ganz ausfüllendes externes Plasma gefunden zu haben, eine plasmodesmatische Kom- munikation konnte er dagegen zwischen äußerem und innerem Plasma nicht erg ein Umstand, welcher bald s jan Erklärun darin fand, daß Kny in seiner letzten Publikation (III) die ganze Erscheinung als n Artefakt hinstellt: bei der Schnianferligung

i Plasma in die. Tu llnlstan ausgepreßt worden! Strasburger?) unterwirft Gardiners oben zitierte An-

gaben einer Kritik und erklärt Gardiners nach außen gerichtete Plasmodesmen für Strukturstreifen in der Membranmasse. In den plasmagefüllten, papillenförmigen EERSREUHgEN, welehe Pfeffer‘),

n nd

urger in den epidermalen Außen- wänden der reizempfänglichen Ranken verschiedener Beige un in anderen für Berührungsreize empfindlichen Organen nach-

esen, hen weder Pfeffer noch Stra asburger etwa u ach Sala orientierte, in der Zellwand blind endigende Eospe lien gefunden

Wenn Eriksson°) der Vermutung Ausdruck gibt. es könnte das Mykoplasma res BR: Plasmodesmeukanäle als Aus- wanderungswege benutzen, das Zellumen verläßt, um

stadium zu erreichen, so mag in diesem Zusammenhang bemerkt werden, erstens, daß die älteren Angaben über Plasmodesmen zwischen Zellumen und einem eventuell vorhandenen extrazellu- lären Protoplasma wohl ws in ihrem gegenwärtigen Zustand ganz einwandfrei sind, zweitens daß es mir niemals gelang, in den oben erwähnten Plasmaau an der epidermalen Außenwände des Weizens oder irgend sonstwo je Plasmafäden in solchen Zell- wandungen, die nach außen liegen oder an Interzellularen grenzen, ausfindig zu machen.

Gelang es ohne besondere Schwierigkeiten, Plasmodesmen zwischen den Epidermiszellen zu konstatieren, so zeigte es sich bei den Miauplplitellen als außerordentlich mühsam, positive Auskünfte zu erzielen. as nun zuerst den Weizen betrifft, so waren die

1) Kny, onen über interzellulares Protoplasma II, III. Ber. d. d. bot. Ges. 1904 und 190 en - 3) Pfeffer, er: 1 Kenntnis = Zaeniakleein, Unters. aus dem bot. Inst. zu Tübingen. Bd. T 881— 1885. aberlandt, Phiysiolösiache Blanzenanatomie, 2. Aufl. 1896. p. 478. 91 e. (HD) p . 11—12 und Tafel 2, Fig. 1

63

in der Wandung zwischen der Epidermis und der subepidermalen Mesophylizelle eine Reihe gefärbter Plasmafäden auf, die eine wirk- liche Kommunikation der beiden Plasmaleibe zustande bringen. Wie aus dem Bilde ersichtlich, zeigten sich oft, und zwar auch bei den übrigen untersuchten Gräsern, die Plasmodesmen im Mesophyll untereinander von verschiedener Dieke. Jedoch hatte ich oftmals den Eindruck, als ob die scheinbar diekeren Plasmafäden tatsächlich aus dünneren bestünden, aber einander so nahe gedrängt waren, daß sie auch bei der stärksten Vergrößerung sich als ein einziger diekerer Faden repräsentierten. Zuweilen glaubte ich nämlich in diesen diekeren Strängen eine ganz feine, längslaufende Streifung wahrnehmen zu können, was auf das Vorhandensein mehrerer, dicht aneinander ge- lagerter solitärer Plasmodesmen wohl schließen lassen könnte.

Auch zwischen Mosophylizellen untereinander wurden in ge- lungenen Präparaten zuweilen ähnliehe, die Membran überbrückende Bänder gesehen, jedoch so schwach tingiert, daß es wegen der außerordentlichen Dünnheit dieser Membranen und wegen der Lichtschwäche des mikroskopischen Bildes bei den stärkeren Ver- größerungen mir nicht möglich war, ihre Plasmodesmennatur mit voller Bestimmtheit festzustellen. Während meiner Plasmodesmen- studien gewann ich natürlich eine gewisse Übung in der Deutung hiehergehöriger Strukturen, und ich zweifle auch nicht, daß hier wirkliche Plasmodesmen vorlagen. Strukturstreifen in der Membran- masse waren es jedenfalls nicht.

Die Plasmodesmen, welche beim Weizen zwischen Mesophyll- und Epidermiszellen konstatiert wurden, gehörten Kohls „solitären“ Verbindungsfäden an, und desgleichen verhielten sich auch alle übrigen darauf untersuchten Gräser. Bei diesen Gewächsen haben wir also sowohl aggregierte Plasmodesmen (zwischen den Epi- dermiszellen) wie solitäre (zwischen den Mesophylizellen, zwischen diesen und der Epidermis und im Endosperm).

Ein ganz besonderes Interesse beansprucht die Fig. 3, da sie ein schwerwiegendes Argument in der Diskussion über die Ent- stehung der Plasmodesmen darstellt. Während die älteren Plasmo- desmenforscher (Russow, Gardiner und zum Teil auch Kienitz-

erloff) vorzugsweise zu der Ansicht neigten, daß die Plasma- verbindungen primärer Art seien und von der Karyokinese stammten, entweder von den „Linien-“Fäden der Spindel zwischen den Tochter- kernen oder von der „Plasmastrahlung“, so hebt später Stras- burger!) nachdrücklich hervor, daß die Plasmodesmen, wenn auch nicht immer, so jedenfalls in sehr vielen Fällen sekundär nach der Zellteilung ausgebildet werden, jedoch so frühzeitig, daß die sekundären Verdiekungsschiehten der Membranen alsdann noch nicht abgelagert worden sind. Sollten die Plasmodesmen von der Zellteilung allein ihren Ursprung nehmen, so wäre das reiehliche

')l. e. p. 495 und 499 —500.

64

Vorkommen der Verbindungsfäden zwischen zwei ganz verschiedenen Gewebssystemen, wie im vorliegenden Falle (Fig. 3) zwischen Dermatogen und Mesophyll, nieht eben leicht erklärlich. Denn be- kanntlich entstehen im Dermatogen der Regel nach die Zell- teilungen fast ausschließlich dureh antikline und radiale Wände, nicht aber durch perikline. Die fragliche Fig. 3 zeigt nun eben solch eine perikline Zellwand reichlich von Plasmodesmen durchbohrt, die offenbar nur sekundär entstanden sein können und wohl kaum ihren Ursprung einer Karyokinese verdanken. Vergleiche hierüber auch Kuhlas') Untersuchungen über die Zahl der Plasmodesmen in den verschiedenen Wänden der Epidermiszellen bei Viscum.

Daß sich das Plasma der Mesophylizellen bei der Konstruk- tion der Zellwand gewöhnlich ohne Plasmabrücken zurückzulassen abhebt, dürfte als ein Beweis der außerordentlichen Dünnheit der Plasmodesmen zwischen diesen Zellen gedeutet werden. Gardiner?), welcher diese bei der Plasmolyse bleibenden Plasmafäden und deren Verhältnis zu den Plasmodesmen näher studiert hat, bemerkt: „It is also of extreme interest to note that the degree of tenacity with which the apices of the processes ding to the pit-elosing-mem-

ranes .... bears some very definite relation to the degree of development of the threads erossing the pit-elosing-membrane.“

Im Endosperm des Weizens ließen sich leicht schöne Plasmo- desmen nachweisen, sowohl in der Aleuron- wie Stärkeschicht, was ja schon vorher bekannt war. Dagegen gelang der Nachweis von Plasmaverbindungen in den Geweben des Embryo nicht. Während die Endospermzellwände sehr schön und gleichmäßig bei der Schwefelsäurebehandlung quellen, zeigen sich die embryo- nalen Gewebe sehr resistent.

en. Beim Roggen sind die Plasmodesmenverhältnisse im wesentlichen denen des Weizens gleich. Die Epidermiswände quellen jedoch nicht ganz so gut, und der epidermale Wachs- körnuchenüberzug ist bei der Beobachtung der Flächenschnitte recht lästig. Die besten Bilder lieferte hier die Tinktion mit Hoff- mannsblau.

Es gelang beim Roggen bedeutend besser, die Plasmodesmen der Mesophylizellen festzustellen (Fig. 4). Auch diese Plasmaver- bindungen bestanden, wie in dem in Fig. 3 abgebildeten Falle aus sehr dünnen Fäden, ebenfalls dem „solitären“ Typus angehörend. Die verschiedene Dicke der Plasmafäden dürfte auch hier dieselbe Erklärung wie oben beim Weizen gestatten.

Zwischen den Zellen der blattrandständigen Bastbündel konnten keine die großen korrespondierenden Tüpfel durchsetzenden Plasmo- desmen angetroffen werden. Die Bastzellen verlieren ja auch ziem- lich früh ihren lebendigen Inhalt, wobei wohl auch die Plasmo- desmen abortieren.

65

Schnitte durch den Roggenembryo, aus trockenen einge- quollenen Samen stammend, zeigten bei der Schwefelsäurebehand- lung recht gut quellende Membranen, die ohne größere Schwierig- keit einfache zerstreute Verbindungsfäden hervortreten ließen, un- gefähr wie unten beim Hafer beschrieben. Die Fig. 5 zeigt ein Paar Zellen aus dem inneren, zentralen Lager des Sceutellums mit einer ziemlich gut gequollenen Membran, von etwa zwölf scharf hervortretenden Plasmodesmen durchsetzt. Zwischen den Zylinder- epithelzellen und den (nach innen) nächstliegenden kürzeren Zellen des Sceutellums fanden sich ebenso Verbindungsfäden, wie aue zwischen den Zylinderepithelzellen untereinander. Dagegen waren keine Plasmodesmen zwischen Seutellum und Endosperm zu ent- decken, was übrigens schon Kienitz-Gerloff') für den Weizen gefunden hat.

Daß die Plasmodesmen schon auf einem sehr frühzeitigen Stadium der Ausbildung der Zellwand vorhanden sind, haben übereinstimmend viele Forscher?) beim Kambium und bei meriste- matischen Geweben verschiedener Pflanzengruppen feststellen können. Wie im vorliegenden Falle bei den Gramineen weisen die embryo- nalen Zellwände überhaupt eine sehr große Resistenz gegen Schwefel- säure auf und sind mithin auch dem Plasmodesmenfarbstoffe gegen- über oft reeht empfindlich. Bei der Quellung sind es ja vorzugsweise die sekundären Verdiekungsschiehten, welche sich vergrößern, weniger oder gar nicht die Mittellamelle.

. Hafer. Die Epidermiszellwände des Hafers wiesen ungefähr die gleichen Verhältnisse wie Weizen und Roggen auf, waren aber in der Schwefelsäure weniger quellbar, und das Plasma färbte sich weniger gut (Hoffmannsblau). So klare Bilder wie bei den anderen Getreidearten konnten darum nicht erzielt werden.

‚. „Im Mesophyli dagegen gelang es, recht scharfe Plasmodesmen mit Methylviolett 5B und mit Pyoktanin zu konstatieren (Fig. 6).

Im Haferembryo aus trockenen, ungequollenen Körnern traten ebenfalls sehr schöne Plasmodesmen hervor, obgleich die Schwefel- säureeinwirkung beinahe keinen Erfolg erkennen ließ (Fig. 7). Die

igur stammt aus dem Basalteile einer Blattanlage und zeigt die vorerwähnten gröberen und dünneren Plasmodesmen nebeneinander zerstreut.

Im Haferendosperm ist es mir auch gelungen, schöne Plasmo- desmenstrukturen sowohl zwischen den Zellen der Stärke, wie denen der Aleuronpartie nachzuweisen. Tangl°), welcher sehr eingehende Untersuchungen über das Endosperm der Getreidearten ausgeführt

at, gibt an, es sollten die Plasmaverbindungen der Stärkeschicht sich bedeutend schwieriger nachweisen lassen, als die des Aleuron- lagers und außerdem die Verhältnisse beim Haferendosperm un-

1) 1.0 8p; 66; 2) Siehe Riräsinrger 1. c. p. 500. 3) l. c. (II) p. 83, 90 und 92.

66,

günstiger sein als beim Weizen und Roggen. Das verschiedene Verhalte n der rg he der beiden Gewebeschichten sollte nach Tangl nicht auf einem materiellen Unterschied der Mem- branen oder Plasmafäden an und für sich beruhen, sondern darauf, daß die Nee a hen des gene und Stärkelagers als Leitungsbahnen ganz verschiedener Substanzen dienen. it den seit Tangls Zeiten eh er rer Methoden, die mir zur Verfügung standen, gelang es dagegen, die Plasmodesmen in sämtlichen Enndospermsehiehten gleich leicht sichtbar zu machen (Fig. 8 und 9). Die zahlreichen dünnen Plasmafäden weisen hier oft in der Mitte kleine, stark tingierte Verdiekungen auf, die nach Kienitz-Gerloff'), Kohl?) u. a. als Kunstprodukte aufzffassen sind, dureh die mindere Quellbarkeit der Mittellamelle den übrigen Membransehiehten gegenüber entstanden. Noch deutlicher treten diese E säuekwslsszen in Fig. 10 hervor, die dem Stärkelager des Endosperms bei Hordeum PRO mp et In Fig. 9 sind unter den Plasmod die sich von den Enden der Aleuronzellen nach den a > Nucellar- schiehten hin erstrecken, einige, die verzw eigt ‚sind, ein Verhalten, das in der hiehergehörigen Literatur nicht erwähnt zu sein scheint. Der Regel nach sind ja die Plasmodesmen Beh. daß sie jedoch zuweilen ähnlich, wie in meiner r Figur 9 verzweigt sein können, scheint aus einigen Figuren Tangls°) über die Plasmodesmen im Endosperm von Strychnos nux vomica ee eo zu sein, obgleich h

im Texte nichts darüber gesagt wird. Fro n*) erwähnt vom Parenehym der Wurzelknollen bei Oyclam "aß die Membran Protoplasma in eh RN, was Ylleicht als eine analoge nie. zu deute Will m t Wie die Plasmo-

r°)

de „nur als an ale Fall ae Aufkretene von lebender Substanz in der Membran“ ansehen, so hätte es ja nichts Be- fremdendes, wenn man dem „Dermatoplasma“ auch in der Form von verzweigten Plasmodesmen begegn

den übrigen un RER Getreidearten verglichen, erwies sich die Gerste als ein weit undankbareres Objekt für Plasmode nee ine Quellung und Tinktion gelangen keinem Falle so nalen wie oftmals bei Weizen und

en n

Nur so viel kann darum behauptet werden, daß in ihrem allgemeinen ge die Gerste dem r hsten S ommen schien. Von besonderem Interesse ist es eigentlich n

hier auf "das Flächenbild einer Wandpartie einer ee

ir

°®) Tangl, Piper " Offene Kommunikationen zwischen den Zellen des Endosperms einiger Samen. Jahrb. f. wiss. Bot. 1879—1881. Taf. V, Fig. 8, 9, 10. Fromann, in Anat. Anzeiger 1887 nach Zitat bei Wiesner, Die

Rlementarstruktur und das Wachstum der Rune Substanz. Wien. 1892. p. 1 c. p. und in Untersuchungen über die Organisation der vege-

bischen al Zeit, Sitzb, d. kaiserl, Akad. d. Mimensabshen: Wien. Math.-

turw

67

des Stärkelagers hinzuweisen, auf welchem aus der Flächenansieht die Perforationsstellen der Plasmodesmen scharf hervortreten Fig. 11). An der rechten 7 des Bildes ist die Membran bei der Sehnittanfertigung schief getroffen, so daß die Plasmodesmen hier während eines Teiles N Verlaufes sichtbar sin h ier kommen Zn Plasmafäden verzweigt vor, doch ist. eine optisehe Täuschung in diesem Falle nieht ausgeschlossen Die Plasmodesmen sind über die Membranfläche in unregelmäßigen Gruppen zerstreu E

Pan Erna ist in jeder Beziehung ein noch schlechteres Material Sm ie Gerste

Baldingera arundinacea ß. pieta. Als interessant ist bei dieser Pflanze zu notieren, daß unter Benutzung der Pyoktanin- methode Plasmodesmen zwischen Xylemelementen in einem jungen Internodium sich nachweisen ließen, wahrseheinlieh in den Wänden Junger rer die noch ihren lebenden Inhalt und Quer- wände besaßen

Obgleich die Membranen der Gramineen, besonders die der äußeren dern Mesophylizellen, zu den nur unter größeren Schwierigkeiten erforschbaren Objekten für Plasmodesmenunter-

finden un een. Dan ist es ieh ne eine nähere Beziehung zwischen dem Vorkommen von ee und dem Vordringen von ar in den Geweben nachzu

r die Möglichkeit eines ed Vor haltens ist wohl nieht ge weiteres abzuleugnen.

Literatur. Berthold, Über das Vorkommen von Protoplasma in Interzellularräumen, Ber. d. d. bot. Ges. Bd. II 1884. wi ir (D, On the "Vegetative life of some Uredineae. Ann. of Botany 19

(I) Über das N Leben Kar SEELE: II-IH. Kgl. Sr. Akad. Handl. Bd. 38. Nr. Fromann, im Anatomis er Anus Gardiner (I), The Histology of the con Wall with special reference to the mode of connexion of cells. Proceed. Roy. Soc. 1897 (II), On the Sontinnieg of the De Khrough the walls of vegetable cells. Arb. des Bot. Inst. in Würz . III, 1. 1884. ! au, mit Bamsciben Titel in Proceed. Br. Bochety. "Tor XXXV. 1882. IV), mit demselben Titel in Proc ._ Roy. Society. Vol. in 1883. Haba, ndt, Physiologische Pflanzenanatomie, 2. Au Kienitz-Gerlof ‚, Die Protoplasmarerbindungen Sram hensisberten Ge- webselementen in der nze. Bot. Zeitung 1891 Kny, rg „aber interzellulares Protoplasma Il, III in Ber. d. d. bot. Ges.

68

m. MD re age rer der ee und der . Zentralblatt. 1897 = a Oaitekze zur se der ‚Blasmarerbindungen in den Pflanzen. Bei

e ü (III), Dimorphismus der Pils ver bit Ber. d. d. bot. Ges. 1900.

Kuhla, Die Plasmaverbindungen bei Viscum album. Bot. Zeitung 1900. Meyer, (I) Das Armlehne der Angaben über das Vorkommen dicker gr gen zwischen den "one kn einiger Filieinen und An : d. bot. Ges —_ ab Über die Methoden zur Nikweliig der Plasmaverbindungen. Ber. ot. Ges Enas cer a. M. Moo ern ons on the continuity ° uapkm. The ournal of the Tintiiesh Society. Botany. vol. XXI, Pfeffer, Zur Kenntnis der Kon eize, Unt een aus dem botan. Inst. zu Tübingen. Bd. I. 1881—1885.

Poirault, re en sur = TEEN vasculaires. Ann. des sc. nat. Bota 7

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did ber Pinsmarerbindungen pflanzlicher Zellen. Jahrb. für

Terletzki, Ber. d. d. bot. Ges. 1884, auch Jahrb. f 2 Bit Bi Wie une. De Elementarstruktur und das Wachstum er lebenden Substanz. ien

Figuren-Erklärung. (Tafel L (Zeiß: Hom. Imm. Apert. 1°30; Comp. Oc. 4, 8 u. 18. Abbes Zeichencamera. Weizen. Fig. 1. Optischer Querschnitt = senkrecht zur Blattoberfläche orien- n Längswand der Epidermis. ? Flasmasshlauch der oberen Zelle ein wenig ENG —_ Helsannabliu. ig. 2. Desgleichen. Die ee iii Plasmaschläuche noch mehr kontrahiert. Durch die deutlich unterscheidbare ungefärbte Mittel- lamelle (= Porenschließhaut) ze ‚aan den blautingierten Verbindungsfaden ar Hoffmannsblau. denn a zwei Mesophylzellen einerseits und die obere Eoldermis andererseits. Methylviolett 5B. 2000).

Roggen 1000, 8 4. Plasmodesmen zwischen zwei Mesophzlizellen, Hoffmannsblau. Fi ig. 5. Plasmodesmen zwischen zwei u Zellen der inneren, zentralen Partie des Seutellums. Pyoktanin.

Hafer 00, 6. Plasmodesmen zwischen zwei Mesophylizellen. Pyoktanin. Fig 7. Schnitt durch den Basalteil der Blattanlage des Embryo aus m trockenen Bine dargestellt, zerstreute Plasmodesmen zeigend. Pyoktan

69

Fig. 8. Plasmodesmen zwischen Endospermzellen der Stärkeschicht. Pyoktanin. 1000%/,, Die Plasmodesmen der verschiedenen Bündel sind beim Zeichnen et worden

Fi ‚Plasmodesmen der endospermalen Aleuronschicht, worunter ein Paar v ed = Integument und Parenchymzellen, zerquollen. ». = äußerste Schicht des Verciter. k. Kleberschicht. Pyoktani n, 1000),

Fig. 10. Membranstück mit in der Zr knötehenförmig verdiekten Plas- aan kr) Stärkeschicht des Endosperms. Pyoktanin. 2250 ächenansicht eines ee der en osperzmalen Stärkeschicht, die Mündungen der Plasmodesmenkanäle in zerstreuten Gruppen echts ist die Zellwand schief f dureh chnitten, den Verlauf der Plas- modesmen Geilweine zeigend. Pyoktanin. 1000

Beitrag zur Kenntnis der Flora von West-Bosnien. Von Heinr. Frh, v. ae Josef Stadlmann, Erwin Janchen ranz Faltis (Wien). (Fortsetzung. !) * Laserpitium Aruncus (Rehb.) Fritsch N. Auf En re zwischen > PlaZenica und dem Demirovac bei Bugojno, 1700 m! Am Gipfel der Gola kosa (H.)? nach einer Notiz, die sich nicht Ai ganz, en läßt. = s Carota L. N. In einer Wiese zwischen Donji Vakuf und Prise! Eine Mißbildung mit drei- bis vierfach zusammengesetzten Dolden, bedeutend gen Strahlen und vergrünten Blüten, teilweise ohne Stamina

Cornaceae.

Cornus mas L. S. Einzelne Bäume am Ausgange der Talschlucht von Glogovac.

Pirolaceae.

Pirola secunda L. 8. Wälder zwischen Ljusa und der Kriva jelika.

Monotropa Seeg Wallr. N. Sator, im Mischwald am Mlinski otok, . Wälder der Kriva jelika bei Donji Vakuf.

multiflora (son) Fritsch N. Neben voriger! (J.) und am Wald- rande gegenüber Preodac (H.).

Ericaceae. Arctostaphylos Uva ursi (L.) Sprg. N. Ilica; Ostrücken der Plaze- nica.

Vaccinium Vitis Idaeca L. N. Hang südlich ober dem Satorsko Jezero (J.).

») Vgl. Nr. 1, 8. 27.

70

Vaceinium MyrtillusL. N. Sator, am Mlinski potok und ober dem See (J.). 8. Wälder der Kriva jelika bei Dan Vakuf, Wälder am Abhange des Vitorog gegen Pribelja

za carnea L. N. Nordhang des Todorsik. Dei Drvar (J.); ober

dem Satorsko jezero (J.).

Primulaceae.,

Primula Columnae Ten. N. llica, Triunoviea vrh im Marino ee bei Grahovo (J.), Prisjeka bei Popovidi, Plazeniea, bis 1760 m! . Wälder bei Ljuga; Cardak ei beim Toröek vrelo; bei der Quelle Kitelovo brdo bei Glogov Androsace lactea L. N. Sator, östlich! (H.) und südlich! (J.) ober dem See, 1550— ‚1750 m villosa L. N. Liea, Westabstürze des Gipfels! u gien der Plazenica!; 1600-1760 m. 8. Gipfelregion des Vitor üd- abhang des Kammes, 1500 m! Gipfelregion der Golja, "1700 m!

(St. F)| Soldanella alpina L. N. Nordgipfel des Jedovnik bei .. (J.), Plazenica, zwischen dem Buchenkrummholz am Nordhan L vsimachia uWagre L. S. Auf Wiesen des Livanjsko polje m nd Gelebi6 ws L. S. In Straßengräben bei Podosoje westlich

Anagallis coerulea Schreb. Mittelbosnien: Flußabhang beim Bahnhofe von Zenica. N. Westhang des Jedovnik oder "Radio- vici bei Grahovo (H.) und am Westfuße des Marino brdo (J.); 800—1200 m. S. Tal des Semin potok westlich von Donji Vakuf.

Cyclamen Europaeum S. Linkes Vrbasufer nordwestlich von el Vakuf. Hochfläche zwischen Glogovae und Ljusa, in

äldern.

Plumbaginaceae. Armeria canescens Host. S. Nordabhang des Gnjat, 1400 m! ($t.)

Oleaccae. Frazinus excelsior L. N. Einzeln auf dem Südostgrate der Mala Klekovaöa, ea. 1500 m. Ornus L. ‘N. Westhang der Iliea, Gigic bei Den un bei Glamo&, ober Prusaec bei Donji Vakuf; 700— Ligustrum oulgare L. N. Unterholz im Pehrenunlde re Prusac, 0 m logovac.

Gentianaceae. Oentaurion umbellatum Gilib. flore albo. S. Podovi ei zwischen ovi und Podgorje westlich von Glogovac! pulchellum (Sw.) Hayek in litt. (Erythraea pulchella [Sw.] Fr.) N. euchten Sande am Unac bei Preodac! $. Breiovata west- lich wo Glamo£.

1

Gentiana symphyandra Murb. N. Gipfelregion der Ilica; Jedovnik,

Nordgipfel (J.) (hier in der Schlucht des Ravni potok bis zirka 600 m herab) und ren (H.); Prokossattel östlich von Gra-

hovo; Sator, um den See, Veliki Sator und Babina greda; von Glamo& gegen Hrasticevo; auf der Plazeniea!; 1150—1760 m. S, In den ÖCardak livade, 1100 m! Wiesen am Sndahhange des Veliki Vitorog; Staretina ee beim Forsthaus; Nordabhang des Gnjat. 1600 m. (St.,

—_ wene L. N. Häufig m Em bei Donji Vakuf. S, Am Bach

bei Glogovac.

asclepiadea L. N. In der Schlucht des Ravni potok am Nord- hange des Jedovnik bei Drvar (J.). S. Wälder der Kriva jelika westlich von Donji Vakuf; bei Ljusa östlich von Glogovae; Süd- westabhang des a 1400 m. (Fortsetzung folgt.)

Literatur - Übersicht‘). November und Dezember 1905. Bauer E. Laub- und Lebermoose von Porto Allegre. (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. . LV, Heft 9/10, 8. 575—580.) 8°. Verzeichnis der von E. M. Reinecek und J. Czermak in Brasilien 897 1899 Pe en hyten Blum entritt Fr. Asper Zillus "ironchialis Blumentr. und sein nächster Verwandter (A. femigaue Fres.) en d. deutschen bot. ee Bd. XXIII, Heft 9, S. 419-427.) 8°. ingehende Untersuchung des vom Tr 1991 (. c.) u beschriebenen pathogenen Aspergil Coka Fr. Beiträge zor mährischen Flora. erg Klubu prirodove- deekeho v Prostejov& für das Jahr 1905.) 8°. 25 Inhalt: 1. Skizze der Vegetationsverhältnisse an der Wasserscheide zwischen Waag und March. 2. Neue Standorte mähris cher Pflanzen. Neu für Mähren: Centaurea Pannonica Heufl., Salvia austriaca Jacg., Oenanthe

Degen Arp. v. Dr. Vinzenz Borbäs v. Deeter. yes botanikai lapok. IV., Nr. 8/11, p. 235—244, p. 175— 234.) 8°. 1 Porträt. Domin K. Über einen neuen Rubus- Bastard aus Böhmen. (Magyar botanikai Be IV. Jahrg., Nr. 6/7.) 8°. 2 R. m. R. chaerophyllus Sag. et Schw. var. praecambri- ner Tocl. X Free eier ocke. Das böhmische Erzgebirge und sein Vorland. Eine phyto- _ geographische Studie. (Archiv f. d. naturw. ET . Böhmen. X. Bd., Nr. 5.) gr. 8°. 160 8., ab.

1) Die „Li Rücksicht auf jene Abkandıun ngen an, die entweder in ee erscheinen con sich a uf die Flora dieses Gebietes direkt oder indirekt beziehen, Genie = c

1 Volständigkeit werden die-Herren Autoren und Verleger um Einsendung von erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Anzeige über solche höflichst ersucht. Die

12

Haberlandt G. Über die Plasmahaut der Chloroplasten in den Assimilationszellen von en ella Martensii Spr. (Ber. d. deutsch. bot. Ges. XXL. Heft 9, S. 441452) 8°. 1 Taf.

beschreibt "eine eigentüm liche Struktur ‚der Plasma-

oße Ahnli 3 der Sehzellen niederer Tiere hin und erörtert die nenn der Hypothes welche in jener Plasmahaut ein Perzeptionsorgan für den Lichtreiz zehlicht? Harkel E. Catalogue des gramindes r&colt6es en Chine par feu les P. P. E. Bodinier et d’Argy. ge de l’Acad. intern. d. . bot. Nr. 196, p. 17—22.) 8 Haläcsy E. v. Entdeckung von Solenanthus Tournefortii DC. in nn ganre lapok. a Nr. 8/11, p. 259—260.) 8°.

rg s; leg. Le eg ge floram iriacam exsiccatam. 3. und 4. u Win re: 8%, 35.8,

u ad floram en on 5. und 6. Liefg. Wien. ee 84.8 Abdru

ck der ee zu a —300 des genannten Exsiccaten- werkes mit Synonymie, Seelen kritischen Bemerkun u. dgl. eu: Rubus altissimus Fritsch, R. Durimontanus (bifrons X macro-

phyllus) Sabr., Melampyrum vulgatum Pers. f. paradocum D ahl. Höhnel Fr. R. v. Über exakte und deskriptive Wissenschaft.

Antrittsrede als Rektor. Wien (Techn. Hochschule). 8°. 20 S. Janchen E. Ein Beitrag u. Be der Flora der An

Mitt. d. naturw. Ver. a. d. Univ. Wien. IV., Nr. 3, 8. 2 25.) 8°,

Janezewski Ed. le generis Ribes. 1. Subge Saun: ee (Extr. intern. _ l’Acad. des Se. de Cracovie. Cl. d. math.- nat. 1905.) 8°. 9 p

Kassowitz M. Vitalismus as en (Biolog. Zentralbl. Bd. XXV, Nr. 23/24, S. 753 - 777.) 8 Klebelsberg R. v. Die anime Flora des Plose-Gebirges bei Brixen. Nachtrag: Flechten und Moose. 5 Jahresber. d. Ver 2, ug 3 u. z. Pflege d. Alpenpfi. S. 74—80.) 8°. e Originalarbeit, sondern a aus der Flora von Dalla Torre und Waratheie nhangsweise wird die in dem früheren Artikel des Verf. enthaltene Angabe von ne um Cap. en. und Sedum Anacampseros au der Plose als irrtümlich zurückgenomm Kubart B. Einige Bemärkenben über das Aufblühen von Vitis en er f, Weinb. u. Kellerwirtsch. XXX VIII. Jahrg., 5 Abb.

Ein öhehet L. Versuche mit neuen pflanzenphysiologischen Schul- ae; (Natur und Schule. IV. Ba., 8. Heft, $. 371-375.)

Photometrische a über die verhältnisse im Wasse (Sitzungsber. d. math.-naturw. Kl. Akad. d. Wissensch. i. "Wien. CXIV. Bd., S. 51-75.) 8%. 1 Tat. 2 Textfig.

13

Murr J. Über das Vorkommen von er Hyrcanicum L. in Trient. (Allg. bot. Zeitschr., XI. Jahr sn 12, S. 193—195.) 8°. Oborny Ad. Die Hieracien aus ve und Österr.-Schlesien. (Verh. d. naturf. Ver. in Brünn. XLIN. ae XLIV. Bd.) 8°. 220 8. Pammer 6. Über Veredlungszüchtungen mit einigen Landsorten des Roggens a een: f. landw. Versuchs- wesen in Öst. 1905.) 8%. 39 S, Pascher A. Neue Arten und Variekäken = Gattung Gagea. REBAEDE: nov. spec. regni veget. Bd. I., Nr. 12, p. 190—192.) 8°. Fedtschenkoana Pasch., @. mier antha m fen Pasch., Aliformis var. Regeliana Pasch., @. intercedens Ban chrkakt M. Oxydierende und reduzierende "Eigenschaften der lebenden Zelle. Abth. II. Über die extrazellulare Oxydase. (Extr. du Bull. de l’Acad. des sciences de Cracovie. Cl. math. et natur. Oct. ee 2. 668—693. Abt. II. Über die Jodidreaktion des Apergillus niger. (Ar 0. Oktob, 1905.) 8°. p. 693—707. Reishauer H. Die Veodkatioimdläcke dr Adamellogruppe, (Zeit- schrift d. deutsch. u. österr. Alpen-Ver. Bd. XXXVI, 8. 36—52.) gr.

ji ehandelt rer rag die Kulturpflanzen uud die Bäume und Sträucher des Gebiete Riehter Osw. Die Fortschritte der botanischen Mikrochemie seit Kiniserihana „Botanischer Mikrotechnik*. (Zeitschr. f. wissensch. Mikroskopie u. mikrosk. Techn. Bd. XXII, S. 194—261.) 8°. =. erger E. Prodromus einer Flora von Oberösterreich, 1. Teil, . Abt. Linz. (Ver. f. Naturkunde.) 8°. Behandelt die Gramineen des Gebietes mit Krrinksibiähe der Synopsis von Ascherson und Graebner Schorstein J. Neuere sign (Baumaterialienkunde. X. Jahrg., 21. Heft.) 4 Stapf O. The Aconites of Ti: a Monograph. (Ann. of the Roy. Bot. Garden, Caleutta. Vol. X. Part. II.) 4°, p. 115—197, 25 Taf. Strass % P. Dritter Nachtrag zur Pilzflora des Sonntagsberges. A erh. d. k. k. zool.-bot. Ges. LV. Bd. Heft 9/10. S. 600 bis 1.) s ßer zahlreichen eng Diagnosen von Bes, Bar ach Höhn., Coryne foliacea Bres., Phialea m we es., Barlaei Strasseri Bres., 4 ea ge eta fallax Bres Cytoospor T Bres. Sg endersonula botryosphaeroides Ehen Leptoihyreiik ob öhn. Vandas C. Additamenta ad floram Macedoniae et Thessaliae. (Magyar er mann lapok. IV. Jahrg., Nr. 8/11, p. 262—268.) 8°. schrieben wird: Hypericum pseudotenellum Vand., Haplo- phyllum U iron n Weinzierl Th. R. v. Neue Apparate zur Bameokop Hülle (Publ. der Samenkontrollstat. Wien. Nr. 316, 321 und ne Verbesserter Sicherheitsbrenner für ehe (2 be) Dia- hanoskopkasten zu 1 Dekireieee der Samen (1 Abb.). = Mebiatte für etreidehalıne und Gräser (1 Abb.). Österr. botan. Zeitschrift. 2. Heft. 1906, 6

74

Wettstein R. v. Sokötra. Karsten u. Schenck, ne bilder. 3. Reihe, Heft 5. Jena (G. Fischer). 4°. Taf. 25—30 ext.

m. _—— Die Evolutionslehre. (Oesterr. Rundschau. Bd. V, S. 507

is 514

Seit 1. een d. 7. gibt die k. k. Gartenbau-Gesellschaft in Wien eine neue nn Dur dem Titel „Oesterreichische Garten-Zeitu eraus; die „Wiener illustrierte Garten- Zeitung‘ stellte Pe mit Ende Dezember 1905 ihr Er- scheinen ein.

Baur E. Über die infektiöse Chlorose der Malvaceen. (Sitzungs- bericht der k. preuß. Akad. d. Wissensch. 1906. Nr. 1.) gr. 8°.

19 S.

erf. weist zunächst darauf hin, daß unter dem Namen „Chlorose“ zwei ganz verschiedene Erscheinungen zusammengefaßt werden: 1. das Auf- treten weißgezeichneter Formen, die ihre Eigenschaften erblich Brkunltm,

aber sie nicht auf Individuen anderer Her t übertragen, und. 2 „infektiöse Chlorose® Er hat letztere eingehender studi Ein ver- nd ikroorganismus konnte ni ewiesen werden. Verf. nei Ann 6 es sich um ein Virus delt, das ein Stoffwechsel-

produkt der chlorotischen Pflanze ist, und zwar ein solches, welches die Fähigkeit besitzt, Stoffe, welche mit ihm identisch sind, aus anderen Ver- bindungen abzuspalten oder synthetisch neu aufzu bauen.

Benecke W. Über Bacillus chitinovorus, einen Chitin zer- setzenden Spaltpilz. (Botan. Zeitg. I. Abt., Heft XII, S. 227 bis 42,

2

Rlartawhem L. L’origine des ne Selection et Mutation. (La revue Idees. Nr. 23.) 8 p-

Brefeld O. und Falek R. Die Blüteninfektion bei den Brand- pilzen und die natürliche Verbreitung der Brandkrankheiten. erg aus dem Gesamtgeb. d. Mykologie. XII. Heft, 74 p.,

er

Camrbell D. H. The structure and development of Mosses and ferns. 2. Edit. New York (The Macmillian Comp.). 8°. 657 p.,

2 Fig.

Christensen C. Index filicum sive enumeratio omnium generum specierumque Filicum et Hydropteridum. Fasz. V. Hafniae (Hage Be). 8%. p. 257 a

eris— Gleichen

Coaz J. a end Schröter ( 0. Ein Besuch im Val Scarl (Seitental des Unterengadins), mit einem Anhang v von H. C. Schellenberg. Den { ann aketet Stämpfli u. Co.). 4°. 55 S., 3 Textbild., 14 Taf.

eklig wagen eine mehr allgemein geographische Schilderung von Coaz, eine eingehende PIER ER PRORERPRNgEhE Darstellung

er Ebene: der Zapfenformen der Le gföhre die auf Taf. I abgebildet sind.

I—XIV bringen prachtvolle Vopetnikenahiiden: Die beigegebene Karte zeigt die Waldformationen.

75 Correns C. Über Vererbungsgesetze. Berlin (Bornträger). gr. 8°. 4

Diels L. Beiträge zur Flora des Tein-ling-shan und andere Zu- sätze zur Flora von Zentral-China. (Jahrb. f. syst. Bot. Bd. XXX VI). 8°. 143 8.

Errera L. Sur les caractöres hötsrostyliques secondaires des primevöres. (Rec. d. l’Inst. botan. Bruxelles. Tom. VI, p. 223 255.) 8°.

Fedde F. Justs Botanischer Jahresbericht. XXXI. Jahrg., 2. Abt., Heft 6, S. 769—992; XXXIL Jahrg., 2 Abt., Heft 1 und 2, S. 1400. Leipzig (Gebr. Bornträger). 8

ae K. meine Regeneraionsproble. (Flora. XCV. Bd,,

Heft 2.) 8°. S. 384—411, 7 Abb.

Holmb oe J. Über einen mutmaßlichen Er zwischen

Birne und Weißdorn. (Gartenflora. 1905, Heft 2.) 8 S., 3 Abb,

eular. Nr. 17 ER 8.4 p. Klebs 6. Über Variationen der Blüten. (Jahrb. f. wissensch. Bot. Bd. XLIT. Heft 2, S. 155—320.) 8°. 27 Textfig., 1 Taf. KosSanin Ned. Über den Einfluß von Temperatur und Ätherdampf auf die Lage der Laubblätter. Inaug.-Diss. Leipzig. 8°. 70 8. Kraus G. Über den Nanismus unserer Wellenkalkpflanzen. Aus —n. Unterfrankens. VI. Würzburg (Stuber), 8°. >. 191—224, Krause K. und Ban r A. Aponogetonaceae. Engler, Das Pflanzenreich. 24. Heft. Leipzig (W. Engelmann). 8°. 22 8, 9 Fig. Kruuse Chr. List of the phanerogams and vascular eryptogams found on the coast 75°—60° 20° lat. N. of East Greenland. (Meddelelser om Grönland. Vol. XXX, p. 145—208.) 8. Lloyd Fr. E. The course of the pollen en in Houstonia. A preliminary note. (Torreya. Vol. V, Nr. 5, p. 83—85.) 8°. Lotsy J.P. Vorlesungen über Desiöndenstheörten mit besonderer Berücksichtigung der botanischen Seite der Frage. I, Teil. Jena (@. Fischer.) 8°, 384 $S. 2 Taf. und 124 Textill. Das vorliegende Buch fordert unwillkürlich zu einem Vergleiche er den vor ir erschienenen „Vorträgen über a von A.

erhalte: s sei auf Bere Gebiete in deszendenztheoretischer Hinsicht alles geklärt und zu sen hluß gekommen, als, würde die Bot ei Die - ‚dnem solchen gen ringen. Der ruck ist nur

6*

geführt; auf botanischem Gebiete hat re allem das Einsetzen der experi- mentellen Methoden ergeben, daD die zu klärenden Phänomene viel kom- plizierter und mannigfaltiger sind. In re betracht des allseitigen era das gerade jetzt wieder den deszendenztheoretischen Fragen zugewendet wird, ist ein orientierendes Lehrbuch, und als solches kann Lotsy’s Buch be-

s omm ots a

des Referenten ganz vorzüglich erfüllt. Das Buch behandelt in klarer und

lebendiger Darstellung folgende Themen: Evolution überhaupt; Morphogene

Reize; Theorie der direkten Anpassung; Erblichkeit; Variationskurven; filiale

Regression; die kontinuierliche Variabilität; De Vries’ Mutanten; die wich-

tigsten Evolutionslehren. Die vorhandene Literatur wird in ausreichendem rücksichtigt. Der Verf. beschränkt sich jedoch nicht bloß auf eine

einem kurzen Referate den In es Buches auch nur anzudeuten; jedem, der sich über deszendenztheoretische Fragen orientieren will, sei "dasselbe auf das wärmste empfohlen

LyonHL A u genus of Ophioglossaceae. (Bot. Gaz. 1905, 2 8°. 1 Abb.

ist auf Ca großen Unterschied hin, den der Gametophyt von Botrychium obligquum im Vergleiche mit jenem der typischen ang und ründet darauf an neue Gattung Sceptridium, der

sang eine ganze Reihe a En angehören dürfte, z. u BE ma- tricariae Schr ernatu

Meerwarth H. Buotperschinehe Naturstüdien. Eine Anleitung für Amateure und Naturfreunde. Eßlingen und München (J. F. EEE ug Fre S. Textabb. und en

vorganges hat den großen Vorzug, daß es bei dem Beschauer den Ein- ruck der Unbefangenheit des Verf. erhöht und den der unmittelbaren An- schauung erweckt. Die einheimische Pflanzen- und Tierwelt gibt dem Photo- graphen noch reichliche Gelegenheit zu derartiger Betätigung. Hiezu wird da heit iegende hübsche Buch gewiß anregen; gs rdem enthält es Sehlrriche ische Winke un methodische Anleitun

n der rer der Leber e Die pen Lieferung ent nur d Beginn der allgemeinen a Fa ie. Verf, schließt sich der Auffassung jener hologen an, welche osen“ Form ursprünglicheren, die foliosen für die späteren halten. Die gegenteilige An- sicht hätte wenigstens Erwähnung ver . Hier, in; auch sonst mehrfach, ver e Berücksichtigung a. Lit

m... O0. und Thellung A. Die Flor a Kantons Zürich. eil:

Die ee Mg Adventivfore: des Kantons Zürich. a en. 28.

Nava alla. ai le Congrös botanique de Vienne en 120. Bull. x l’Acad. intern. d. geogr. bot. Nr. 196, p. 9 bis

Pax F. und Knu Primulaceae. Engler, Das Pflanzenreich. Heft 22. Leipzig w Engelmann). 8°. 386 S., 75 Fig., 2 Karten.

Ri

Pax F. Die fossile Flora von Gändez bei Poprad ne zu den en Közlemenyek. Bd. IV, Heft 3. S. (19)—(61).) 8°.

hende nen der Fo ssilien einer Tuffablagerung bei Poprad

am Fade der Tatra. Der Tuff is ka sind die) relativ junge, diluviale Bil-

die zweite für interglazial, die dritte für glazial, die vierte für postglazial. Die Abhandlung erweitert unsere Kenntnisse über die diluviale Flora Europas ganz wesentlich.

Petkoff St. Troisitme eontribution & l’6tude des Algues en douce de re (Perioditschesko Spissanie. T. LXV. (1—2), p. 385—416.) 8

Poeverlein H. Über den Re = un vulgaris. (Mitt. Nr. 38 der bayer. bot. Ges.) g

Beiträge zur Flora der Me Balz (a. 2.0.) 8°. 48.

Schenck H. Mittelmeerbäume. Karsten und Schenk, Vege- tationsbilder. 3. Reihe, Heft 4, Jena (G Fischer). 4°. Taf. 19 bis 24 u. Text.

Schindler A. K. Halorrhagaceae. Engler, Das Pflanzenreich. 3. Heft. Leipzig (W. Engelmann). 8°. 36 Fi

Schulz A. Über die Anzahl der Samen in der Hülse von Astra- galhs danicus Retz. und a Geschichte dieser Art. (Zeitschr.

f. Naturw. Bd. 77. S. 385—398).

Das Blühen von Silene De Beihofte zum bot. Zentralbl. Bd. XV. Abt. I, Heft 3, S. 433—446.) 8°.

Smith J. J. Die Orchideen von Ambon. Batavia. (Herausg. vom Departement für Landwirtschaft.) gr. 8°. 125 8.

Smith John Donn. Enumeratio plantarım Guatemalensium neenon uhren Costaricensium. Pars VII. Oquawka (Patterson).

ne = =. J. en Festrede. Jena (Schleiden-Denkmal- komitee). gr. 8°, 16 S.

Stahlecker E. RER über Thallusbildung und Thallus- bau in ihren Beziehungen zum Substrat bei | Krusten- flechten. Stuttgart (Selbstverlag. Inaug. Diss.) 8°. af

Stopes M. C. On the double Nature of the Openden Tntogunat (Ann. of Bot. Vol. XIX. Nr. LXXVI. p. 561—566.) 8

Thiselton-Dyer W. T. Flora of ropicl ten Vol. IV. Sect. 2. Part 1. London (Jovell Reeve et Co.). 8

Inhalt: Hydrophyllaceae (Baker und N. = om). Borraginaceae (Baker und Wright), Convolvulaceae wrker und Rendle).

Ulbrich E. Über: die systematische Gliederung ar geographische

an der Gattung Anemone. Be Jahrb. f. System. ete. I. Bd., 2. Heft, S. 172—256.) 8°. 6 Fig.

Theme Pigrir-yah Deutschland, Österreich und der Schweiz.

2. Aufl. IV. Bd. Gera (Zerschwitz). 8°. 509 $. 151 Farbentafeln.

78

dessen erster Band berei hrgan i er Zeitschrift be- sprochen worden ist, ab. Diese zweite Auflage ist als „verbesserte“ bezeichnet, n welcher Hinsicht diese Bezeichnung gerechtfertigt is n Referent nicht entscheiden, da ihm die erste Aufl des Buches nicht zur Hand is r das eine muß konstatiert werden, dab er Verf. eine gute Gelegen- heit zur Verbesserung hat entgehen lassen, indem er vielfach die neuere namentlich in Österreich erschienene Literatur über gewisse reich ge-

gliederte und kritische Formenkreise, wie Gentiana Sect. Endotricha und

v zum Teile auch einige „deutsche“ Pflanzennamen, die wohl nicht unglück- licher hätten gewählt werden können. Als Beispiele seien angeführt ; ‚Aspe-

rula Meier (A. glauca blaugrüner Meier, A. Aparine rauher Meier, A. montana Berg-Meier); Pediewlaris Friederici Augusti Friedrich Augusts Läusekraut, P. Jacguini Jaequins Läusekraut. Im

ersten Falle ist die Bezeichnung der Gattung überaus geschmacklos, der zweite ist ein drastisches Beispiel für die leider in populären Büchern weit verbreitete Sucht, die wissenschaftlichen „lateinischen“ Namen ins „Deutsche“ zu übersetzen. Wo man mit einer derartigen Übersetzung wirklich eine

-

e darauf erwidert werden, daß es sich bei diesen Namen nur um eine durch

Die Verbreitungsangaben lassen mehrfach zu wünschen übrig. So bleiben fast als das einzig wirklich Brauchbare die Tafeln übrig, die zu Demonstrationszwecken sehr gut zu verwenden sind, und auch denjenigen

r

nützen werden, die für ihre Formenkenntnis die ersten Grundlagen in mühe-

Usteri A. Beiträge zur Kenntnis der Philippinen und ihrer Vege-

tation, Sr gen nen auf Nachbargebiete. Inaug. Dissert. Zürich. 1 . af.

Vogler P. Bisherige Resultate variations-statistischer Unter-

suchungen an Planktondiatomaceen. (Plöner Forschungsberichte- XII. Bd. S. 90—101.) 8°. 2 Taf. u. 8 Abb.

: Beachtenswerte Übersicht der bisherigen Detailuntersuchungen, welche die Variabilität einiger Formen, je nach Standort und Zeit ergibt. Inter- essant ist das Ergebnis, daß bei Tabellaria fenestralis die Variationskurve

unmittelbar vor der Auxosporenbildung komplizierter und mehrgipfelig wird.

ns ie se ie Sa ei u an Bau =

19

Vries H. de. Über die Dauer der Mutationsperiode bei Oenothera Lamarckiana. d. deutsch. bot. Ges. Bd. XXIII, Heft 8, S. 382—387.) 8

Ve

zu erweisen, ob OÖ. L. rg in Ag Heimat die Tendenz h

zeigt, Mutationen hervorzubringen. komm rgebnisse, daß wahr- scheinlich der Beginn der jetzi Watstonsperiode mit der Einfuhr der Pflanze aus Texas nach Europa Se llt.

Personal-Nachrichten,

Dr. J. P. Lotsy wurde zum Direktor des Reichsherbariums in Leiden ernannt. Prof. D i nn wurd zum. „Direktor der allge- meinen „Versuchsstation in ı Salatiga Darst i aiyar0 wurde zum N a "Doshisha College in Kyot ernannt. Der eg Direktor des botanischen Gartens in Calcutta Herr Dav. Prain wurde zum des königl. botanischen Gartens in Ken "bei London ern Prof. N. Wille arde "für das Jahr 1906 zum Rektor der Universität in Christiania gewählt. D Pantanelli hat sich an der Universität in Rom, Dr. J. B. Traverso an jener von Padua für Botanik habilitiert. rof. Dr. Axel N. Lundström ist anı 30. Dezember 1905 in RE gestorben er Bryologe Artur Mansion ist am 10. Dezember 1905 in Jambes gestorben osef Feketk, Inspektor des botanischen Gartens in Buda- pest, ist am 27. November 1905 im Alter von 63 Jahren in Buda- pest gestorben.

reg der Februat - Nummer: Otto Porsch: Beiträge zur „histologischen Blütenbiologie*.

. 41. Dr. a. ied "Stockmayer; Error Beitrag zur Kenntnis der Süßwasseralgenflora

Spitzbergen 2: . Ke : Beitrag zur Kenntnis des Planktons einiger

k kleiner rer Seen in Kärnten, u} Thorild” Wulff: Plasmodesmenstudien. (Schluß.) 8. 60.

einr. Frh. v. Ha dur Messsiik Josef Stadlmann, Erwin Janchen und Franz

7 altis: Beitrag zur Kennt tnis der Flora von West-Bosnien. (Fortsetzung.) S. 69. Literatur- Übersicht. 8, 71. Parmonal-Nachsichten: 8. 79.

Redakteur: Prof. Dr. B. v. Wettstein, Wien, 3/8, Rennweg 14. Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I, Barbaragasse 2. „Ö den Monates u. eine A Aianreiohlsche, batanische Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Mo

1852/58 & y A erabgesetzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu haben: N "—, 1860/62, 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92 M. 4’—, 1a99j07 » M. 10—

de mplare, die frei durch die Post expediert werden sollen, sind. mittelst RR: direkt beider dminis tration in Wien, I, Barbaragasse 2 (Firma Karl Gerolds Boa), zu pränumerieren.

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O0. Porsch,Beiträge zur.histologischen Blütenbiologie? Il. en

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ÖSTERREICHISCHE

BUTANISCHE ZEITSCHRIFT

Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der k. k. Universität in Wien.

Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.

‚LVI. Jahrgang, Ne- 3,” - Wien, März 1906.

Über Kleistogamie bei den Gräsern. Von E. Hackel (Graz).

Die Tatsache, daß manche Gräser ihre Früchte reifen, ohne vorher äußerlich sichtbare Blütenteile zur Schau getragen zu haben, ist sehr frühzeitig beobachtet worden. Schon Hieronymus Bock hat dies bei der Gerste gesehen und darüber in seinem „Neuw Kreutter Buch* (1539), II. T. in einer den Anschauungen jener Zeit entsprechenden Weise berichtet. Was bei den Gräsern die Blüte sei, wußte man damals noch nieht; Bock hielt dafür die Staubgefäße, denn er sagt (fol. 18, 8. 2): „Hie soll man mercken/

Gersten bringt keyne) das seind kleyne weisse hangende fäselein/ kleyner dann die Wegerich blümlein.* Und da er bei der Gerste keine Staubgefäße „bangen“ sah, so sprieht er ihr kurzweg die Blüten ab (fol. 17, 8. 2): „herwiederumb so steigt Gersten zum

gangen und er sprieht auch gleich seine Ansieht über die Be- deutung dieser Einrichtung aus. Nachdem er nämlich (Amoen. acad. I. p. 364 [1749]) vom Roggen berichtet hat, daß der Ernte- ertrag bisweilen durch starke Regen zur Blütezeit sehr geschmälert wird, weil dann der Pollen der ausgetretenen Antheren „zusammen- geballt* werde und die meisten Blüten fehlschlagen, führt er fort: »hordei autem antherae ita intra glumam propriam jacent, ut aquae non pateat aditus“. Linne hat auch schon einen zweiten Fall von Kleistogamie bei den Gräsern gekannt, nämlich den des Panicum elandestinum, von dem er (Spee. pl. ed. 1, p. 58 [1753]) schreibt : »Vagınis punetatis, pilosis, intra quas racemi fructifieationum om- terr. botan, Zeitschrift. 3. Heft. 1906. 7

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nino oceultantur, ut extus ne vestigium earum appareat“. Freilich wird also auch hier nieht das eigentliche Wesen der Kleistogamie, die Befruchtung innerhalb der geschlossen bleibenden Spelzen aus- drücklich betont. Das tat zum ersten Male Schreber in seiner „Beschreibung der Gräser“ (1769), und zwar bei Phalaris oryzoides (tab. 22), heute Leersia oryzoides genannt. Er beschreibt die in den Scheiden verborgenen seitlichen Rispen und sagt: „Hiebei ist merk- würdig, daß die Befruchtung der Samen in dieser Grasart bei ver- sehlossenen Ährchen vor sich geht, als welche sich gewöhnlicherweise gar nicht öffnen. Noch merkwürdiger ist aber, daß die Rispe, soweit sie aus der Scheide hervorkommt, lauter taube Ahrchen trägt und nur diejenigen reifen Samen hervorbringen, welche in den Scheiden verborgen sind“, eine Angabe, die, wie wir sehen werden, einer Einschränkung bedarf. as nächste Beispiel von Kleistogamie, das bekannt wurde, war das des Amphicarpum Purshii Kunth, das von seinem Ent- decker Pursh’ in seiner Fl. Amer. sept. (1814) p. 62, t. 2 als Milium amphicarpon beschrieben und abgebildet wurde. Freilich stellte er die Sache nicht richtig dar, da er in den unterirdischen Ahrehen die (allerdings nur 0-5 mm großen) Staubbeutel übersah und sie als 9, die der Termialrispe als 2 beschrieb, worin ihm anfangs auch Kunth (Enum. I, 67) folgte, der sich aber im zweiten Bande der Enumeratio (p. 46) etwas verbesserte; wenigstens wird hier das Ovarium in den Terminalährchen deutlich beschrieben, die Staubgefäße der unterirdischen Ährehen werden „efleta“ ge- nannt. Den wahren Sachverhalt, die Befruchtung der letzteren schon in sehr frühem, geschlossenem Zustande („in the bud“), hat erst Asa Gray festgestellt, ebenso, daß die Blüten der Terminalrispe zwar vollkommen sind, aber ohne Frucht zu reifen, abfallen. Nun folgt ein langer Zeitraum, in welehem keine neue Entdeckung in dieser Richtung gemacht wurde. Vaucher (Histoire physiologique des plantes d’Europe, vol. 4, 1841) spricht zwar öfter (z. B. bel en Bromi genuini, bei Tritieum sect. Oerealia, bei Secale) von einer Befruchtung innerhalb der Spelzen, sagt aber, daß diese sich an der Spitze ein wenig öffnen, um die entleerten Antheren austreten zu lassen. Seine Darstellung ist in mehreren Fällen un- richtig, besonders bei Secale. Im Jahre 1869 machte V. v. Jank& (Naturf. Fr. Berlin 1869, p. 39) auf die kleistogamen Blütenstände innerhalb der Blattscheiden von Diplachne serotina Link aufmerk- sam, die dann 1874 von Balansa (Bull. Soc. bot. Fr. XXI. p- 14) nochmals entdeckt wurden. Dieser hielt sie für ein Merkmal einer eigenen Varietät (elandestina), weil er ihre allgemeine Verbreitung nieht kannte. = Die erste zusammenhängende und eingehende Darstellung der Erscheinungen beim Blühen der Gräser hat Godron in seiner Abhandlung „De la floraison des Gramindes“ (in Mem. Ae. sc. nat. Oherbourg 1873) gegeben. Er beschreibt darin die Kleistogamie (die der „feeondation ä huis-elos“ nennt) bei Leersia oryzoides (P- 33),

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Hordeum Zeerriton (p. 76), die gelegentliche von H. distichon (p. 74) und hexastichon (75) und fügt dazu als etwas Neues die Kleistogamie von Stipa pennata, gigantea und juncea, die er für obligat hielt, während sie, wie wir sehen werden, bloß fakultativ ist.

m Jahre 1878 hat Asa Gray im Americ. Journ. of Seience (p. 71) anläßlich der Besprechung von Darwins „Different forms“ einige Beispiele kleistogamer Gräser aus Nordamerika angeführt, nämlich außer Amphicarpum Danthonia spicata „and its allies“, ferner „Vilfa (ohne Speziesnamen) and other grasses“. Das Jahr 1880 brachte uns eine kritische Revision der französischen Vulpia- Arten von Duval-Jouve (in Revue des seiences natuürelles), worin die Kleistogamie von Festuca Myurus, sciuroides und ciliata festgestellt wurde. er

Sehr genaue Beobachtungen über die Kleistogamie bei den Getreidearten veröffentlichte Koernicke 1885 in seinem mit Werner herausgegebenen Handbuch des Getreidebaues, 1. Bd. Er wies nach, daß Hordeum Zeocriton L., ferner H. distichon erectum Schübl. und H. hexastichon pyramidatum Koern. stets kleistogam blühen, die übrigen Abarten von H. distichon und hexastichon, sowie H. vulgare L. bald geschlossen-, bald offenblütig. Auch bei Avena Sativa kommt gelegentlich Kleistogamie vor, bei der var. praegravis Kr. sogar in der Regel.

In Engler & Prantls Nat. Pfl.-Fam. II, 2 (1887), p. 9, habe ich die meisten der bis dahin bekannten Fälle an- geführt, ohne einen neuen hinzuzufügen; 1889 habe ich in Meiner Monogr. Andropogonearum Erianthus Trinii Hack. als kleistogam beschrieben; 1890 hat dann Koernicke (Üorresp. N. V. Rheinl. & Westf., p. 87) noch die Kleistogamie von T’rioda deeumbens Beauv. und von CO, ium tuberculosum Moris (Castellia tuberculata Tin.) erörtert, endlich hat 1903 Vierhapper (in Öst. bot. Zeitsehr., p. 225) deren Vorkommen bei seiner Dan- thonia breviaristata besprochen. Es ist also bisher im ganzen bei 20 Arten von Gräsern die Kleistogamie als regelmäßig oder ge- legentlich auftretend nachgewiesen worden. ;

Ich selbst habe dieser Erscheinung stets meine Aufmerk- samkeit gewidmet und sie sowohl an lebenden (teils wildwachsenden, teils von mir kultivierten Gräsern) als auch besonders an Herbar-

templaren beobachtet. Ich habe nach und nach mein ganzes teiches Gramineen-Herbar in dieser Hinsicht durehgemustert und gefunden, daß sie viel weiter verbreitet ist als man bisher glaubte. u den bekannten 20 Arten kann ich heute 47 neue hinzufügen, so daß Kleistogamie jetzt bei 67 Arten von Gräsern nachgewiesen Ist. Aber nicht diese statistische Feststellung war es, die mich vor- Yiegend interessiert hat, sondern die verschiedenen Formen, unter denen diese Erscheinung auftritt, die Abstufungen, welche die rmen untereinander und mit der Chasmogamie verbinden, die Anpassungen der Blütenteile, ja mitunter selbst der Infloreszenz an die Kleistogamie, mit einem Worte die biologische Seite der 7*

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Frage, und deshalb will ich auch nach diesem Gesichtspunkte und nicht nach dem systematischen meine Beobachtungen sowie die meiner Vorgänger ordnen und darstellen. evor ich jedoch daran gehe, möchte ich die Frage erörtern, in wie weit wir berechtigt sind, bloß auf Grund der Untersuchung von Herbar-Exemplaren das Vorkommen der Kleistogamie bei einer Art von Gräsern zu behaupten. Anscheinend ist die Entscheidung darüber sehr einfach, denn wenn die Spelzen während der Blüte und nach derselben bis zur Fruchtreife geschlossen bleiben, so müssen sich die entleerten und zusammengeschrumpften Staubbeutel sowie die Reste der Narben jederzeit an der heranwachsenden oder selbst der reifen Frucht nachweisen lassen, während bei den chasmoganen Gräsern die Staubbeutel zwischen den geöffneten Spelzen hervortreten, nach dem Wiederzusammenschließen derselben außen bleiben und bald abfallen. Auch die Narben treten bei diesen Gräsern teilweise aus und es finden sich daher anfangs nach der Blüte Reste davon zwischen den Spelzen eingeklemmt, an den Früchten aber höchstens Spuren. Allein so groß ist der Gegensatz nicht und es gibt bei den Gräsern Formen der Chasmogamie, die sieh der Kleistogamie sehr nähern und sie im Herbar vortäuschen können. Bei Bromus tectorum, mazximus, rubens, fasciculatus und scop4- rius treten zur Blütezeit die Spelzen auseinander, aber nur sehr wenig und nur unterhalb der Spitze, gerade soviel, daß man im Grunde der Blüte die gerade vorgestreekten Narben sowie die auf kurzen Fäden gerade ober ihnen stehenden Antheren sehen kan, wie sie sich öffnen und ihren Pollen auf die Narben entleeren. Ein seitliches Austreten der Antheren und Narben ist unmöglich, denn ort, wo sie sich befinden, klaffen die Spelzen nicht. Das Klaffen unterhalb der Spitze dauert auch gar nicht lange, die Spelzen schließen sich wieder, die Antheren bleiben eingeschlossen, werden von der heranwachsenden Frucht vorwärts geschoben und el- scheinen zuletzt auf dem Scheitel der Caryopse, gewöhnlich etwas neben der Spitze der Vorspelze vortretend; eine oder die andere wird auch wohl ganz hinausgedrängt oder geht durch Reibung oder Stoß verloren. Das sind chasmogane Gräser, bei denen mal jederzeit nach dem Verblühen die Antheren und Narben innerhalb der Spelzen nachweisen kann. Freilich ist eine solche streng®

bei Bromusarten), sondern sich denselben seitlich anlegen und vol ihren Zweiglein umfaßt werden, so daß beim Aufspringen der Pollen unmittelbar auf die Narbenpapillen gelangt. An der heral“ wachsenden und selbst der reifen Frucht findet man dann die

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entleerten Antheren in das Gewirr der verschrumpften Narbenäste förmlich eingebettet, so daß man sie nur mit Mühe heraus präparieren kann, wenn man sie z. B. messen will. Zieht man die mehr oder weniger reife Frucht ausden Spelzen hervor ‚so gehen die Antheren mit, weil sie mittelst der sie umflechtenden Narbenreste ihrem Scheitel fest anhaften. Wo immer ich dieses Verhalten an Herbar- Exemplaren angetroffen habe, glaubeich Kleistogamie annehmen zu dürfen. Da mir daran gelegen war, in der unten folgenden Aufzählung bei jeder Art, wo ich dieses Verhalten ge- funden haben, dies ausdrücklich zu bemerken, so habe ich, um langatmige Wiederholungen zu vermeiden, für das oben geschilderte Verhältnis den kurzen Ausdruck: „Antheren intrastigmatisch“ eingeführt, ohne damit einen botanischen Terminus schaffen zu wollen. Weit seltener sind die Fälle, wo ich an der lebenden Pflanze beobachtete, daß bei kleistogamer Bestäubung die Bas nen

den Narben nicht so unmittelbar anliegen, sondern von i getrennt seitlich oder etwas oberhalb derselben zu finden sind. Von er heranwachsenden Frucht werden sie dann entweder ebenfalls mitgenommen, so daß sie zuletzt dem Scheitel derselben aufsitzen, aber nur loeker, ohne beim Herausziehen der Frucht mitzugehen, oder sie werden seitlich derselben zurückgelassen. Ein solcher Befund an Herbar-Exemplaren läßt keine sichere Entscheidung über das Vorhandensein von Kleistogamie zu, da er auch bei Arten mit geringer Öffnung der Blüten (s. o. ommt.

ier kommt uns nun ein zweites Kriterium zu Hilfe. Die Beobach- tung lehri ämli d ; Hit ER BER „nicht sogar in allen, eine doppelte ist. Die Bestäubung findet inner- 1al der Ahrchen, respektive der Teil des Blütenstandes oder der ganze Blütenstand, dem es angehört, noch in den 1—2 obersten Blatt- scheiden des innerhalb der Sinne hat zuerst Koernicke (Handbuch des Getreidebaues, p- 139)

“war die Ährehen nicht mehr von Scheiden umhüllt sind, aber nieht bloß die Deckspelze und Vorspelze der einzelnen Blüten fest “einander schließen, sondern wo auch die beiden Hüllspelzen

Scheiden der Zeersia mit ihren einblütigen Ährehen tun. So fand - es z. B. bei Danthonia intermedia und unispicata. Eine dieser „eiden Formen der doppelten Kleistogamie kommt wahrscheinlich n,‚edem Falle kleistogamen Blühens vor, und wo immer ich an

ar-Exemplaren die eben aus der Scheide hervor- Setretenen Ährehen oder die Blüten der noch von den

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Hüllspelzen biszur Spitze umschlossenen Ährehen inner- halb derSpelzen mitverstäubtenAntherenundvergrößertem Ovarium vorfand, habe ich auf Kleistogamie geschlossen. Nicht selten findet man schon innerhalb der Scheiden die Mehrzahl der Blüten mit yapgens; Antheren, und bisweilen, wie z. B. Leersia oryzoides, muß auf sehr junge Stadien zurückgehen um unbefruchtete Blüten 2 zu 1 Andi (Vergl. Duval-Jouve in Bull. Soe. bot. Fr. X, 104.) Von solehen Gräsern, welche auch in der Gipfelrispe stets nur een blühen, findet man in den Herbarien fast niemals Exemplare im en dieses Blühens, denn sie werden immer erst Keane. Ns ie Rispe aus den Scheiden hervorgetreten st; en ann ©. aber meist auch schon verblüht und nur selten

kan blühende ee finden. Eine Ausnahme machen, wie schon erwähnt, einige Danthonia- Aral wo . Bun Hüllspelzen eine ähnliche Rolle spielen, wie sonst die Ein we Boten Kriterium, aM zur Tele der Klestogamie an Herbar-Exemplaren a kann, ist das Verhalten der Lodiculae. Da diese Organe durch ihre Sch wellung das Auseinandertreten der Spelzen bewirken, so sind sie bei kleistogamen Gräsern funktionslos und das führt dort, wo die Kleistogamie eine obligate, we unzählige Genera- tionen vererbte Einrichtun ng geworden ist, ihr eduktion. Freilich finden wir sie in verschiedenen Zwischenstufen von g8- ringer Verkleinerung bis zum völligen Schwund; Spuren derselben sind auch bei kleistogamen Gräsern in der Regel noch nachzuweisen, aber wo sie in so Fer anne rter Form 3 (men

. 1) Selbstverständlich soll hiemit nicht gesagt sein, daß alle Gräser ohn® Lodiculae kleistogam sein müssen; wir kennen ja eine ziemliche Anzahl 508°“

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linealischen Antheren der chasmogamen Blüten derselben oder ver- wandter Arten.

Alle diese Reduktionserscheinungen gehen auf eine Vermin- derung der Pollenproduktion hinaus, die ja ganz verständlich ist. Mitunter wird selbst der Habitus der Rispe durch die Kleistogamie beeinflußt; chasmogame Gräser pflegen zur Blütezeit ihre Rispe zu Öffnen, damit alle Ahrchen dem Einfluß des Windes, der den Pollen überträgt, ausgesetzt sind; kleistogame Arten oder kleisto- game Formen chasmoganer Arten pflegen hingegen geschlossene Rispen mit anliegenden Zweigen zu zeigen, da ja die Befruchtung nicht mehr durch den Wind erfolgt. Doch gibt es von dieser er einige Ausnahmen, die im speziellen Teile erwähnt werden sollen.

Von den 47 Gräsern, deren Kleistogamie hier zum erstenmal beschrieben wird, habe ich nur fünf Arten (Pappophorum Wrightii, Uniola latifolia, Scleropoa rigida, Bromus unioloides, Hordeum murinum) lebend beobachtet, bei den übrigen habe ich sie nur nach Beobachtungen an Exemplaren meines Herbars nach den oben erwähnten Merkmalen erschlossen. "Ich wünsche, daß diese Schrift jene Botaniker, welche diese Arten lebend zu beobachten Gelegenheit haben, also insbesondere die nordamerikanischen, an- regen möchte, meine Resultate einer Nachuntersuchung zu unter- ziehen. Erst dann wird sich über manchen noch nicht ganz klaren Fall Gewißheit erlangen lassen. ee

Nach der Art des Auftretens der Kleistogamie lassen sich die Gräser in vier Gruppen teilen, die jedoch nicht streng geschieden sind.

1. Gruppe: Fakultativ kleistogame Arten.

Neben chasmogamen Individuen finden sich seltener oder häufiger, bisweilen selbst vorwiegend kleistogame, welche jedoch keine besonderen Anpassungen an die Kleistogamie aufweisen. Ihre

theren und Lodieulae sind nieht oder nur unbedeutend kleiner als an den chasmogamen Individuen. Es ist anzunehmen, daß die Entscheidung darüber, ob ein Individuum geschlossene oder offene Blüten hervorbringen wird,/nicht schon im Embryo erfolgt ist, sondern daß dies von äußeren Umständen während der Entwick- lung abhängt, über die wir freilich noch wenig wissen. Manche Beobachter glaubten, daß anhaltend niedrige Temperatur während der Blütezeit die Ursache des Geschlossenbleibens der Spelzen sei, aber Koernicke hat durch einen schönen Versuch bewiesen, ‚daß das wenigstens nicht immer der Fall ist; er säete von einer Varietät des Hordeum distichum nutans („schwarze Wintergerste von Tiflis“) einen Teil im Herbste, den anderen Ende März; die Individuen

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aus der Winterssaat blühten sämtlich offen, die aus der Frühjahrs- saat geschlossen, und zwar schon innerhalb der Scheiden; da ihre Blütezeit sich gegenüber den ersteren verspätet hatte und in die heiße Zeit des Juni und Anfang Juli fiel, so war es gewiß nicht die niedrigere Temperatur, welche diese Erscheinung bewirkte. Anderseits berichtet Koernicke, daß er eine Ahre von Hord. hezastichon brachyatherem, dessen mittlere Ährchenreihe kleistogam geblüht hatte, dadurch zum Öffnen der „darüber und darunter befindlichen Blüten“ brachte, daß er sie in die Nähe eines geheizten Ofens stellte. Es wird noch eingehender Versuche bedürfen, um die Bedingungen für die eine oder die andere Art des Blühens festzustellen. Als Ausnahme kommt Kleistogamie auch beim Weizen vor (vergl. Koern. l. ec. p. 32), ohne daß man wüßte warum.

(Fortsetzung folgt.)

Beiträge zur „histologischen Blütenbiologie“.

Von Dr. Otto Porsch (Wien). (Aus dem botanischen Institute der k. k. Universität in Wien.)

I. Weitere Untersuchungen über Futterhaare.. (Mit Tafel IIL) (Fortsetzung.!) Maxillaria porphyrostele Rehk. f. (Taf. III Fig. 2—13.)

Die ansehnlichen Blüten dieser Art besitzen fleischige, läng . lich-zungenförmige, spitze, etwas eingekrümmte Sepalen von schön goldgelber, außen mehr grünlichgelber Farbe. Die schmalen, mehr linealen, spitzen, wie die Sepalen an der Basis etwas verbreiterten Petalen stimmen in der leuchtenden Grundfarbe mit den ersteren überein. Das fleischige Labellum ist kürzer als die seitlichen Sepalen. deutlich tief dreilappig, mit breiten, aufwärts gerichteten, ohr- förmigen Seitenlappen, welche der Säule angedrückt sind. Der große, breite, längliche, abgerundete Mittellappen ist vorne seicht ausgerandet. Die Grundfarbe des Labellums ist hellgelb, die Seiten- lappen sind der Länge nach purpurn gestreift. Das hellgelbe La- bellum sowohl als die leuchtend goldgelben Sepalen und Petalen bilden einen lebhaften Kontrast zur purpurn gefärbten Säule, der unsere Art ihren Namen verdankt. ? . Wie schon die Beobachtung des Labellums mit freiem Auge

ergibt, ist wie bei der vorigen Art auch hier in der Basalhältte

1) Vgl. Nr. 2, 8. 41.

2) Vgl. die Abbildung Hookers in Botan. Magaz. 1880, Tab. 6477.

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des Labellums eine callusartige Bildung entwiekelt, welche in ihrer Längserstreckung dasselbe Verhalten wie bei jener Art zeigt. (Vgl. Fig. 1.) Die anatomische Untersuchung ergibt aber hier, daß die für das freie Auge als Oallus erscheinende Bildung bloß in dem vordersten Drittel derselben einer wirklichen, deutlich abgegrenzten, durehsehnittlich 5—8 Zellschichten dieken Gewebewucherung ent- spricht. In diesem Sinne hat Cogniaux teilweise Recht, wenn er von dem Callus sagt: „callo late ligulato, apice valde ineras- sato et rotundato“ (l. e. III 6 p. 44). Dagegen hört der eigentliche Callus ungefähr von der Mitte des scheinbaren Callus an vollständig auf, und das, was dem Auge als Callus erscheint, besteht aus einem diehten Besatz von Futterhaaren, welehe den bisherigen Beschreibern unserer Art entgangen zu sein scheinen. Hooker erwähnt sie über- u: nicht, und Cogniaux sagt von der Lippe: „labello utrimque glabro“.

Hinsichtlich der Form der Haare zeigt die vorliegende Ari unter allen bisher untersuchten Arten die größte Plastizität. Doch handelt es sich in den verschiedenen Haartypen stets bloß um Variationen eines herrschenden Grundtypus. Die Haare sind ge- wöhnlich zwei- bis dreizellig. Einzellige Haare finden sich äußerst selten, erreichen dabei aber ungefähr die Größe der mehr- zelligen. Die wichtigsten Haartypen finden sich in den Fig. 2—8 zusammengestellt. In jenen Fällen, in denen die Haare bloß aus zwei Zellen bestehen, sind beide Zellen ungefähr gleich lang, oder die Basalzelle ist etwas größer. In beiden Fällen sind die einzelnen Haarzellen zylindrisch, schmal und sehr lang gestreckt. (Fig. 4, 6, 8.) Das ganze Haar erreicht eine Länge von ca. 2 mm Die Basalzelle ist gewöhnlich gerade (Fig. 4, 6) oder schwach gekrümmt. (Fig. 8.) Ihre Grundfläche ist entweder mehr oder weniger stark verschmälert (Fig. 4, 6, 8) oder ziemlich gleich breit (Fig. 2, 3, 5), seltener verbreitert (Fig. 7). Die Endzelle kann bei gerader Längsachse in der Verlängerung der Basalzelle liegen (Fig. 6) oder mit der Längsachse der letzteren einen stumpfen Winkel bilden (Fig. 4). Ihre Längsachse kann auch gekrümmt sein (Fig. 8). Die nur sehr selten auftretenden einzelligen Haare Sind keulenförmig, ungefähr von derselben Höhe wie die zwei- zelligen oder etwas kürzer und erinnern in der Gestalt an die von

4. rufescens Lindl. Nur fehlen ihnen die basalen Membranver- diekungen dieser Art. Die Endzelle kann auch spitz halbkugelig sein, wobei sie der dann entsprechend verlängerten Basalzelle mit einer konkaven Fläche aufsitzt (Fig. 5). In diesem Falle kommen dann Bildungen zustande, die sehr lebhaft an einen dünn und lang- stieligen Hutpilz erinnern (Fig. 5). Damit wären die wichtigsten 2weizelligen Haartypen erschöpft. Die dreizelligen Haare zeigen eine gerade oder schwach gekrümmte, zylindrische, langgestreckte Basalzelle, welcher noch zwei Haarzellen aufsitzen. Letztere sind ‚durehsehnittlich ein Drittel so hoch als die erstere. Sie grenzen ‚entweder mit konvexen Flächen aneinander und an die Basalzelle

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(Fig. 7) oder erscheinen mit einer konkaven Basalfläche pilzhut- förmig aufgesetzt (Fig. 2. 3). Zwischen den angeführten Typen kommen alle möglichen Übergänge vor. So kann die Endazelle keulenförmig oder mit konkaver Grundfläche aufsitzend stark ver- längert sein ete. Jedoch alle die eben vorgeführten Varia- tionen zeigen immer konstant als gemeinsamen Grund- zug die Tendenz, dureh starke Verlängerung der Basal- zelle das Haar emporzuheben, wobei die Längenver- hältnisse auf die einzelnen Haarzellen so verteilt sind, daß sie in ihrer Summe immer die gleiche Gesamthöhe ergeben. (Vgl. die Fig. 2—8, welche bei gleicher Vergrößerung gezeichnet sind.) Dadurch kommt bei dem dichten Stande der Haare der als einheitliche Bildung erscheinende scheinbare Callus zustande.

Bezüglich des Zellinhaltes decken sich die Haare unserer Art am vollständigsten mit jenen von M. ochroleuca Lodd., an die, wie später gezeigt werden wird, ein weiteres anatomisches Merkmal erinnert. Sie führen einen an Eiweiß und Fett reichen Proto- plasten, dem zwar Stärke vollkommen fehlt, der aber sowohl mit Fehlingscher Lösung als mit dem Senftschen Reagens einen deutlichen, wenn auch nicht reichen Zuekergehalt ergibt. Be- züglich der einzelnen Reaktionen sei auf meine für M. ochroleuca Lodd. in meiner früheren Abhandlung gegebene Darstellung ver- wiesen.

Die Zellmembran sämtlicher Haarzellen ist äußerst dünn und besteht, wie die Behandlung mit Chlorzinkjod und Jod + Schwefel- säure ergibt, aus reiner Cellulose. Nur die jungen Haare zeigen eine noch dickere Membran, deren Dieke auf Kosten des Längen- wachstums der Zellen immer mehr abnimmt (Fig. 10). Es liegt

ier ein ähnlicher Fall wie bei den spinnwebigen Haaren von Sempervivum arachnoideum L. vor, für die dieses Verhalten kürz- lieh von Dintzl nachgewiesen wurde.*) Es fehlt jede Andeutung einer Membranverdickung an der Basis. Dagegen sind die Mem- branen der subepidermalen Zellen jenen der eigentlichen Haar- zellen gegenüber stark verdickt (Fig. 9—12). s leuchtet ein, daß ein mit einer so auffallend dünnen Membran versehenes, auf einer schmalen und langen Basalzelle

l ist. (Vgl. Porsch I. e. Taf. IV Fig. 3—4.) Von dem Augenblicke

% ') Vgl. Dintz], Die spinnwebigen Haare von Sempervivum arachnoideum« Österr. bot. Zeitschr. 1905, Nr. 6 ff.

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deutung ziemlich illusorisch geworden, da es für das Insekt soviel wie verloren ist. Es stand daher auch hier zu erwarten, daß der in vollem Einklange mit der Funktion stehenden Dünnwandigkeit durch eine andere Anpassungseinrichtung in ähnlichem Sinne ent- gegengearbeitet wird wie bei M. ochroleuca Lodd., wofern das Haar überhaupt funktionstüchtig sein soll. Würden die Haare in so diehtem Bestande seitlich enge aneinander gedrückt stehen wie bei M. rufescens Lindl. und M. villosa Cogn., so wären sie da- durch allein vor dem Umfallen gesichert. Dies ist jedoch hier nicht der Fall, da dieselben bei wenn auch noch immer relativ diehtem Stande doch durch gewisse Abstände voneinander getrennt sind. So hat, wie eine nähere Betrachtung der übrigen Epidermis zeigt, der Bau der eigentlichen Futterhaare eine zweite Anpassung im Gefolge gehabt, die in den Nachbarzellen zum Ausdruck ge- la Die unmittelbar an die Basalzelle des Futter- haares angrenzenden Nachbarzellen sind nämlich in diekerwandige „Stützzellen“ umgewandelt, welche in radiärer Anordnung rings um die Basalhälfte derselben zusammenneigen und diese mit ihren ein lebhaftes Spitzenwachstum zeigenden Außenwänden berühren. Auf diese Weise wird für die dünnwandige, lang- gestreekte Basalzelle ein wirksamer Stützapparat ge- schaffen, der diese und damit das ganze Futterhaar auf- recht erhält, sein Umfallen verhindert. (Vgl. Fig. 9—12.) ; Der Bau dieser „Stützzellen“ steht auch mit ihrer Funktion in vollem Einklange. Sollen diese als wirksame Stütze dienen, so müssen folgende Bedingungen erfüllt sein. Vor allem müssen sie eine gewisse Festigkeit, weiters eine gewisse Höhe besitzen und schließlich zur Erzielung einer möglichst großen Stabilität auf einer festen, breiten Grundfläche sitzen, also selbst fest postiert sein. Alle diese Bedingungen sind auch tatsächlich erfüllt. Die Festig- keit derselben wird durch ihre Membrandicke gewährleistet, welche ie der Haarzellen mindestens um das Doppelte bis Dreifache über- trifft. (Vgl. Fig. 9—12.) Es sind gewöhnliche Epidermiszellen, deren Außenwände infolge regen Spitzenwachstums zu schlauch- förmigen oder richtiger handschuhfingerförmigen Fortsätzen aus- wachsen. Das gesteigerte Flächenwachstum der Außenwände bei entsprechender Dicke derselben bedingt eine Menge an Baustoffen, welehe von den reich entwickelten Protoplasten derselben und den plasmareichen subepidermalen Zellen geliefert werden (Fig. 10—12). An diesem Wachstumsvorgange scheint der große Zellkern sehr stark mitbeteiligt zu sein. Denn in den jungen Stützzellen, deren Außenwände erst zu einer kleineren Papille ausgezogen sind, liegt der Kern konstant der Mitte der Außenwand an. In den aus- gewachsenen Stützzellen liegt er regelmäßig in der unteren Region der schlauchförmig ausgezogenen Außenwand (Fig. 10—12). Es liegen hier dieselben Lagerungsbeziehungen des Kernes vor, wie sie von Haberlandt für die Bildung der Wurzelhaare und lokaler

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Membranverdiekungen in den Epidermisaußenwänden beschrieben

wurden.!) Die breite Basis der Stützzellen ergibt sich von selbst

aus der Breite der Epidermiszellanlagen, aus denen sie hervor- In

gegangen n sind. Weiters sind ihre Innenwände, sowie die Außen- de der unmittelbar angrenzenden subepidermalen Zellen stark Kerdiakt, die Seitenwände der letzteren überdies durch lokale

Membranverdiekungen agesteif (Fig. 10—11). Welche Haupt- funktion den Membranverdickungen der letzteren zukommt, ist vor- läufig noch fraglich.

Ein weiteres Interesse verdient die Orientierung der Stütz- zellen. Die unmittelbar an die Basalzelle angrenzenden Stützzellen legen sich dicht an diese an und erscheinen demgemäß entweder vertikal oder dem Eee bloß schwach zugeneigt (Fig. 11—12). Dieses ‚Bild tritt am klarsten in sehr dünnen Schnitten entgegen,

geschnitten wurden. Die seitlichen sind auch nur dann erhalten, wenn sie in die ns fallen. (Vgl. Fig. 10—12.) Je weiter jedoch die Stützzellen von dem Haare entfernt sind, desto mehr müssen sie geneigt sein, um dasselbe zu stützen. Diese Verhält- nisse treten besonders klar an dieken Schnitten zutage, ya hier die ganze Gruppe der Stützzellen im Schnitte erscheint. (Vg 1. Fig. 9. welche einem dicken Schnitte entstammt.) Was die Zahl der sich an eine Basalzelle anlegenden Stützzellen anbelangt, so fand ieh im BE gewöhnlich deren fünf, im Maximum hin: zwölf Zellen

odd., nur kommt letzteren noch die weitere Funktion zu, das Futterhaar aus dem Verbande zu heben. Dies scheint bei unserer Art nicht der Fall zu sein, wenigstens war es mir nicht möglich, in den mir vorliegenden Schnitten zwischen der Grundfläche der Besalnale und dem darunter liegenden Gewebe Intercellularräume den. Für die Richtigkeit der eben vorgetragenen Funktion de Stützzellen spricht außer den mitgeteilten Merkmalen derselben überdies der Umstand, daß dieselben gegen den Rand des Labellums und auf den Seitenlappen zunächst in gewöhnliche Epithelzellen und schließlich normale Epidermiszellen übergehen (Fig. 13). Selbst ann, wenn sie in der ‚Übergangsregion noch schlauchförmig aus- gezogen sind, haben sie nieht mehr die Membrandieke jener der mittleren Region des Labellums. (Vgl. Fig. 13 Zelle rechts.) Weiters sind sie auf der Unterseite derselben entweder als gewöhnliche Ep en zum Teil sogar als gewöhnliche Epidermiszellen ausgebi

ı) Vgl. Haberlandt, Über die Beziehung zwischen Funktion und Lage des Zellkernes bei den Pflanzen. Jena 1837, und Physiologische Pflanzenanatomie, III. Aufl. 1904 p. 25 Fig

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Die bisher genauer untersuchten Fälle von Futterhaarbildung innerhalb der Gattung Maxillaria haben, von allen Details ab- gesehen, das allgemein interessante Ergebnis geliefert, daß diese im morphologischen Gesamtbau der Blüte sehr einheitliche Gattung bei verschiedenen Arten denselben Schlußeffekt zum Teil auf sehr verschiedenem Wege erreicht. Eine auffallende Parallele zwischen em Bauplan der Haare und übereinstimmenden Zügen in der Morphologie der Blüte sowohl als in den vegetativen Organen bei zwei unzweifelhaft sehr nahe verwandten Arten konnte ich bisher loß für M. villosa Cogn. und M. iridifolia Rehb. f. nachweisen. (Vgl. die entsprechenden Beschreibungen meiner früheren Abhand- lung.) Es wird eine dankbare Aufgabe eines Zukunftsmonographen der Gattung sein, den verborgenen Fäden der größtenteils noch recht dunklen natürlichen Verwandtschaftsbeziehungen dieser arten- reichen, interessanten Gattung mit der Sonde geographisch-mor- phologischer und anatomisch-histologischer Untersuchung nach- zuspüren, wobei sich die letztere auch auf die Blüte zu erstrecken hai. Gerade die Vielseitigkeit, mit der die Natur das Problem der Ausbildung eines wirksamen Insektenköders nach dem bisher Be- kannten in ein und derselben Gattung gelöst hat, läßt den Unter- suchungsergebnissen über ähnliche Bildungen bei anderen ver- wandtschaftlich weitgetrennten Gattungen mit Spannung entgegen- sehen. Weiters ist die Gattung aus dem Grunde interessant, weil bei einer ganzen Reihe von Arten sowohl Nektar als Futterhaare fehlen, an deren Stelle dann ein fleischiger Callus tritt, dessen nahrungspendendes Gewebe beide biologisch ersetzt. Daß auch bei diesen Arten eigene Anpassungen vorliegen können, hat mir die Untersuchung von M. nana Hook. gezeigt, über deren Ergebnisse ich in einem der späteren Beiträge beriehten werde.

Unwillkürlich drängt sich dem Beobachter die Frage auf, welche von den bisher genauer bekannten Lösungen die prak- tischeste, bezw. bei dem geringsten Aufwand an Zellmaterial und Differenzierungsvermögen funktionstüchtigste ist. So einfach die Beantwortung dieser Frage, wenigstens vom Standpunkte mensch- lieher Einsicht aus scheint, so dunkel ist uns vorläufig jeder Ein- blick in die Ursachen der Verschiedenheit der Komplikation des Baues bei verschiedenen Arten, nachdem das Problem bei einer Art aller Wahrscheinlichkeit nach schon auf einem viel einfacheren und prompteren Wege gelöst war. Gerade mit Rücksicht darauf ist es meines Erachtens lehrreich, die bisher im Detail klargestellten Fälle in ihren gemeinsamen und unterscheidenden Merkmalen kurz charakterisiert einander gegenüberzustellen.

I. Rufescens-Typus: Haare einzellig, Inhalt Eiweiß und Fett, embran dünn, an der Basis infolge auffallend starker, streng eireumseripter Verdiekung mit präformierter Abbruchszone versehen. Gallus bloß durch die Futterhaare gebildet. Vertreten urch M. rufescens Lindl.

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| |

. Villosa-Typus: Haare mehrzellig, Inhalt Eiweiß in Form je eines großen Kristalloids in jeder Haarzelle und Fett, Membran gleichmäßig dünn, Abreißen erleichtert durch den Kontrast in

er Membrandicke der subepidermalen Zellen. Callus bloß durch die Futterhaare gebildet. Vertreten durch M. villosa Cogn. und M. iridifolia Reichb. fil.

I. Marginata-Typus: Haare mehrzellig, Inhalt Eiweiß und Fett, embran dünn. Spezielle Abreißeinrichtungen fehlen. Los- lösung der einzelnen Haarzellen durch ihre Gestalt erleichtert. Deutlicher Callus vorhanden, Futterhaare demgemäß kürzer. Vertreten durch M. marginata Fenzl.

An diesen Typus wären noch am ehesten die im fol- genden Abschnitte näher beschriebenen Fälle von Pollen- imitation anzuschließen, welche von Janse und Penzig be- schrieben wurden.

. Porphyrostele-Typus: Haare mehrzellig, Inhalt Eiweiß, Fett und Zucker, Membran gleiehmäßig dünn, Futterhaare vor dem Umfallen durch eigene Stützzellen geschützt, Abreißen durch den Kontrast der Membrandieke der subepidermalen Zellen er- leichtert. Callus größtenteils durch die Futterhaare gebildet, bloß in der Vorderhälfte als fleischige Gewebe entwickelt. Vertreten durch M. porphyrostele Rehb. f.

Ochroleuca-Typus: Haare mehrzellig, Inhalt Eiweiß, Fett und Zucker. Membran gleichmäßig dünn, Abreißen durch zwei Einrichtungen wesentlich erleichtert, durch die Verschmälerung der Basalzelle, welche eine eigene Stütze in Form der merk- würdigen Blasenzellen erheischt und durch Loslösung des ganzen Haares infolge des Längenwachstums dieser Blasen- zellen. Vertreten durch M. ochroleuca Lodd.

Die Reihenfolge der vorgeführten Typen wurde mit Absicht so gewählt, daß in bezug auf die Komplikation der Problemlösung eine ganz unverkennbare Steigerung zu konstatieren ist. Der ein- fachste Fall ist wohl unstreitig durch Typus I repräsentiert, die höchste Komplikation durch Typus V. Wenn im allgemeinen der- jenigen Lösung der Vorzug gebührt, die bei relativ geringstem Aufwand an Material und Differenzierungsvermögen und möglichst weitgehender Ausnützung des zur Verfügung stehenden Materiales den größten Nutzeffekt erzielt, ist meines Erachtens Typus I nicht nur als der einfachste, sondern auch als der vollkommenste zu be- zeichnen. Denn hier sind nieht nur alle biologischen Anpassungs- einrichtungen in einer einzigen Zelle vereinigt, sondern sowohl die mit den denkbar einfachsten Mitteln erzielte Abreißeinriehtung als die Ausnützung des Haarkörpers für den Nahrungsbezng der Tiere erscheint in diesem Falle am zweckmäßigsten gesichert. Während bei Typus I—III der seitlich diehte Stand trotz der Dünnwandig- keit der Haarzellen die Aufrechtstellung derselben sichert, wir

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dies bei den folgenden Hays durch umgewandelte Nachbarzellen erreicht. So zweckmäßig auch diese Einriehtung ist, so geht doch andererseits bei diesem Batykan eine große Menge an Zellmaterial als un nahrungspendende _ verloren. Den Höhepunkt der Anpassung stellt unstreitig Typus V dar, wo das Abreißen der Haare dem Insekt in der denkbar vollkommensten Weise dureh Ablösung desselben erleichtert wird. So hoch organisiert auch einerseits in MDUreE Hinsicht der ganze aufgewendete Apparat erscheint, so geht doch die Ausbildung desselben auf Kosten der dem Insekte ee Nahrungsmenge einher und wird in bezu auf die Fülle der gebotenen Nahrungsstoffe bei prompter Funktion der Abreißeinriehtung trotzdem von Typus I übertroffen.

In Ba enetine her Beziehung ist mit Rücksicht auf die Anpassungshöhe der einzelnen vorgeführten Typen eine weit zurückreichende Vorkesähiöhte der Ausbildung dieser Anlockungs- mittel und das Vorkommen weniger weit Ai aeg Stadien bei anderen Gattungen zu erwarten. Die im folgenden Abschnitte nachgewiesene weite Verbreitung dieser Organe läßt für zukünftige A anreuchüngen, das Auffinden derselben sicher erhoffen. In gewissem Sinne ist ja schon die bloße Ausbildung eines nährstoff- hältigen Callusgewebes als ein ursprünglicher Schritt hiezu auf- zufassen, allerdings nur ‚unter der Voraussetzung, daß weitere, den

uns vorläufig gänzlich unaufgeklärt. Zum Teile mögen wohl aue

‚inpassungsvorgänge an bestimmte, in den jeweiligen Verbreitungs- tren der einzelnen Arten als normale oder häufigste Besucher

ee Insekten mitspielen. (Schlaß folgt.)

Acer Bosniacum mihi. Von Karl Maly, Sarajevo. Syn. A. —- (Mill.) m. c. ar ee. cum mihi'). A. obtusatum Kit. ex Willd. var. Bosniacum mihi olim. Jahre er ve dendlich; meist da nd kurz behaart. Blätter bring, am Grund Dee selten fast abgestutzt,

P 2, : tusatum und A. Italum im ass nach Pax a A. Englers na Aceraceae (1902) 8. 57—60] zusammen. Die Begründung dieses erfahrens behalte ich mir für eine später erscheinende, ausführliche Arbeit

d erscheinen dürfte ebensoviele Arten unterscheiden muß, als Pax Untera auffü Die Schreibweise A. ee nach Varro gebildet, ist offenbar riehtiger, Miller schreibt aber A. opalus

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die zwei äußeren Seitenlappen kurz, oft nur angedeutet. Lappen spitz, undeutlich ausgeschweift-gezähnt, selten deutlich gezähnt. Blätter oberseits kahl, unterseits flaumhaarig und an den Nerven stärker behaart. Blattstiele wie die Jahrestriebe behaart, jedoch im Spätherbste meist teilweise verkahlend, Infloreszenzachsen und Frucht- fächer behaart, verkahlend. Doldentrauben vielblütig, gestielt, hängend. Flügelfrucht wie bei A. obtusatum.

Bildet am Igman (Golo brdo, Redelja&e) bei Sarajevo in einer Höhenlage von etwa 900—1200 m kleine, 4 bis höchstens 7 m hohe Bäume, die stets vereinzelt zwischen A. obtusatum stehen.

In der Behaarung der Blattspreite stimmt A. Bosniacum mit A. obtusatum überein. Letzterer hat aber ganz kahle Jahrestriebe und glatte Blattstielee Die Behaarung des bosnischen Ahorns ist übrigens nicht vorübergehend und nur an die erste Entwicklung der Sprosse gebunden, sondern sie bleibt bis in den Winter und ist oft noch im folgenden Jahre an den alten Trieben zu erkennen. Man findet im Herbst wohl auch Aste mit minder ausgeprägter Bekleidung an den Blattstielen, immer ist aber die kennzeichnende dichte Behaarung an den diesjährigen Trieben wahrzunehmen. Hin- gegen sind die jungen Zweige des A. obtusatum im Spätherbste gewöhnlich rotbraun und glänzend.

Pax, dem ich diesen Ahorn zur Begutachtung übersandte, sieht in ihm eine prächtige neue Sippe, die, wenn man den bei der Gruppe Campestria durchaus notwendigen engen Speziesbegrifl konsequent durchführt, als nova species bezeichnet werden mu (Pax in litt.).

In der Blattform variiert A. Bosniacum. folgendermaßen:

1. Blätter groß oder mittelgroß. Die drei Mittellappen eiförmig; spitz, der innere mit = parallelen Seitenrändern. Lappen undeutlieh ausgeschweift gezähnt. Doldentrauben meist deutlich (bis 2 em lang) gestielt. Die häufigste Form. Entsprieht in der Blattform dem A. obtusatum var. anomalum Pax in Englers Botan. Jahrbuch VII (1886) S. 224.

. 2. Blätter mittelgroß. Die drei Mittellappen breitdreieckig, die zwei seitlichen hievon mit ihrem vorderen Seitenrand horizontal (vom Mittelnery des Blattes) abstehend. Sonst wie voriger. Selten.

(f. trichopulus mihi)- ‚3. Blätter mittelgroß. Die drei Mittellappen mit parallelen Seitenrändern. Die zwei äußeren Seitenlappen deutlich, spitz (bei den vorigen meist undeutlich oder doch stumpf), Lappen spii2 gezähnt. Doldentrauben fast sitzend. Blütenachsen dünn, zur Frueht- zeit unverzweigt, daher lang. Bisher nur ein einzelner Baum bekannt.

Ä (f. trichopulifolium mihi).

An Bildungsabweichungen liegen mir von diesem Ahorn vor:

a) ein Fruchtflügel, dessen Randnerv im oberen Drittel ei2 5 mm langes, gerades Hörnchen trägt;

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b) Fruchtstiele mit drei, anstatt zwei Fruchtblättern (m. tri- carpum) ;

c) ein Fruchtstiel mit 4 (5) Fruchtblättern, wovon das eine (äußere) ein Doppelfruchtblatt darstellt und auch zwei Flügel besitzt.

Die Blätter zeigen zumeist die durch den Ascomyceten Eehytisma acerinum (Pers.) Fries (Fam. Phaeidiaceae) erzeugten schwarzen Flecken.

Beitrag zur Kenntnis der Flora von West - Bosnien. Von Heinr. Frh. v. Handel-Mazzetti, Josef Stadlmann, Erwin Janchen

und Franz Faltis (Wien). (Fortsetzung. !)

Gentiana Dinarica Beck. N. An den Abstürzen des Jedovnik gegen Drvar, 1400—1500 m! (J.), auf der Plazenica, ca. 1700 m!

utriculosa L. N. Ober Radlovii bei Grahovo (H.), Cardak, Wiesen nahe dem Gipel (J.); Prisjeka bei Popovidi; Sator, südlich ober dem See! (J.); von Glamo@ gegen Hrastiöevo; Osthang der Plazenieca, im Föhrenwald und trockenem Gestein! 1100 bis 1760 m. S, Aufstieg zur Kriva jelika westlich von Donji Vakuf! Karstflächen bei Na podovi westlich von Glogovac! Südwest- abhang des Vitorog, 1400 m; Bergwiesen im Livanjsko polje bei Grabes; Anstieg von Öelebit zur Golja (St. F.).

Tergestina Beck N. Mala Klekovata! Gipfel des Veliki Sator! (J.); 1760-1870 m. - erispata Vis. N. Ilica, Westhang! Nordgipfel (J.) und Süd- gipfel! (H.) des Jedovnik; Velika! und Mala Klekovata; Gola kosa (H.); Cardak (J.); Marino brdo bei Grahovo! (J.) Sator, südlich ober dem See (J.); Hänge der Prisjeka bei Popovidi! Plazenica, nahe dem Gipfel!}; 1200—1950 m. $. In den Cardak li- vade, 1100 m! Karstwiesen nordwestlich von Pribelja, 1200 m;

Südabhänge der Golja, 1600 m! (St. F.).

—_amblyphylla Borbäs (Termeszettudomanyi Közlöni 1896, p- 333)

Me hage der Prisjeka bei Popovici (Bez. Glamo&), 1200 bis Om!

Einen speziellen Standort dieser Pflanze führt Borbäs überhaupt nicht an, wenngleich sich die kurze Originalbeschrei- bung auf Exemplare aus Bosnien bezieht. Herr K. Maly in Sarajevo hatte die Liebenswürdigkeit, uns (12. November 1905) darüber folgendes mitzuteilen: „Von Herrn Kustos Reiser er- hielt ich gestern die Korrespondenz Fialas zur Durchsicht und da fand sich die auch für mich überraschende Mitteilung auf einer Karte von Borbäs, daß diese Enzianform am Trebevi6

ee 1

1) Vgl. Nr. 2, S. 69. Österr. boten, Zeitschrift. 3. Heft. 1906. 8

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bei Sarajevo wächst. Fiala hat sie dort einige Male im Juni ge- sammelt und sie befindet sich von dort auch in unserem Herbar als „G. crispata‘. Ich sammelte daselbst nur die typische Art. Im Herbar liegt G@. amblyphylia (von Borbäs auf der Karte @. erispata var. amblyphylla B. genannt) typisch breit- und stumpfblättrig auch von der Treskaviea, 1700 m, 13. August 1886, leg. Fiala als @. erispata. Datum vielleicht irri Gentiana amblyphylia stellt die aestivale Parallelform‘') ar und unterscheidet sich von ihr durch den ET Wuchs (bis 22 cm hoch), die wenigen (nur bis vier) sehr langgestreckten Internodien und die meist geringere Verzweigung, sowie die stumpfen löffelförmigen Blätter, während die Blüten (an sämtlichen uns vorliegenden Exemplaren weiß) und insbesondere die Kelchzipfel mit jener vollkommen übereinstimmen. Es is sehr bezeichnend, daß G@. amblyphylla am 15. Juli sich bereits zum größten Teile im Fruchtstadium befand, während ein neben ihr gesammeltes Exemplar von @. crispata eben aufgeblüht war.

Aselepiadaceae. Cynanchum laxum Bartl. S. Felsen am Bache bei Glogovae.

Convolvulaceae. re Europaea L. S. Felsen beim Flußursprung in Livno, m!

Epithymum Murr. N. Westhang der Ilica, 900 m!

Borraginaceae.

Cynoglossum officinale L. N. In der DER der Prusacka rieka unter Koprivnica bei Bugojno, 1050 m! $. Waldränder bei Ljusa; Karstflächen bei Na podovi westl. von Glogovac.

Symphytum tuberosum L. 8. Wälder oberhalb der Quelle an der Kriva jelika am Anstieg von Donji Vakuf aus; Presedlosattel, in einer OEREEEEN Abhänge des Vitoro

je!

Pulmonaria offeinalis L. S. Wälder der ._ jelika.

Myosotis arvensis (L.) S. Bach bei Glogo

suaveolens W. K. N.. Auf der Mala Klekoyada! Nordwestabhang des Veliki Sator! (J.); 1700—1800 m. 8. Wälder des Südwest- abhanges der Vitorog kosa, 1400 m!

Lithospermum offieinale L. N. Im Karstterrain ober ser Ribnik; um Preodac mehrfach! ober Prusac!; 400-1000 m. $. Berg- wiesen zwischen Glogovac und Ljusa.

!) Herr Prof. v. Wettstein hatte die Güte, diesen Befund zu bestätigen.

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Onosma stellulatum W. K. N. Ilica, an Felsen des Westhanges, 1000-1650 m! Mit einem Originalexemplar Kitaibels im erb. d. naturb. Hofmus. vollkommen übereinstimmend. Wie Borbäs (Symb. ad fl. aestiv. ins. Arbe et Veglia in Math. &s term. Közl. XIV p. 407 fi. [1877]) auseinandersetzt, ist diese insbesondere durch die breiten Blätter sehr ausgezeichnete Art nur im Karstgebiete von Kroatien und Bosnien verbreitet und wird in der ungarischen Donauniederung durch eine dem O0. Tauricum Stev. mindestens sehr nahestehende Pflanze (0. Tauricum var. viride Borb. 1. e. p. 409) vertreten. Visianii Clem. S, Felsen in is ee bei Glogovae; Karstheide bei Dubrava n. vom Glamo(ko Cerinthe glabra Mill. (C. alpina Kit.) N. Mala Kiokortat Plaze- nica, zwischen dem Buchenkrummholz!; 1700—176 minor L. 8. Aufstieg zur Kriva jelika im Vrbastale west- un von Donji Vakuf; Glamo&ko polje zwischen Dubrava und amoß. Echium Italicum L. .S. Felsen beim AOBVERRTRNGE in Livno. vulgare L. Mittelbosnien: Lasva!

Labiatae.

Ajuga Chamaepitys Schreb. N. Drvar, gegen Kamenica! (H.). Glamotko polje zwischen Dubrava und Glamog; Seen banahichat in Livanjsko polje bei Crnilug u Polium L. N. Beoodae: am Aufstieg zum Strmacsattel,

Scordium L. Nordbosnien. An der Save bei Bosn.-Brod! N. Schuttplätze am Bahnhofe in Drvar (H.)! $. Glamocko polje zwischen Dubrava und Glamo&; Livanjsko polje bei Grabes und Sgrlove kude.

Chamaedrys L. N. Auf der Ilica an Felsen des Westabsturzes, 1550—1650 m, in einer niedrigen, sehr stark behaarten Form!; im Föhrenwalde ober Prusac bei Donji Vakuf, 950m. 8. flore roseo: Karstflächen beim Jagdhaus von Podgorje.

montanum L. 8. are gobe zwischen Dubrava und Glamot; Starigrad westI. von Glam

Scutellaria ee L. 5 Tai Blato bei Grkovei!

altissima L. N. In Hecken bei Suhara nächst Donji Vakuf!

kur ala L. N. Sator, im Gerölle und an Felsen ober dem See gegen die Babina greda, Tl m! (H.). $. Abstieg von der Golja gegen Orlovac! (St.

Marrubium candidissimum L. N. Karsthang ober Prusac, 850 m!

« Westabhänge der! Staretina planina gegen das Livanjsko polje; Flußursprung bei Livno, zone e L. N. Bei Drvar gegen Gigic. 8. Flußursprung bei

0. Sideritis montana L. 8. Flußursprung bei Livno. 8*

100

Nepeta Pannonica L.') Mittelbosnien:. Hänge beim Bahnhofe von Lasva! An der Bosna bei Zenica. N. Westhang des Prokos- sattels bei Grahovo; von Donji Vakuf über Prusac bis zum Han Suljaga häufig!; 500-1200 m. S. Wälder bei Ljusa; Djukici bei

ogovac; Heide westl. von Glamo&; Straßenränder zwischen Han Prolog und Han Vaganj an der Straße Livno—Sinj!

Brunella laciniata L. N. Ober ge verbreitet. $. Aufstieg zur Kriva jelika aus dem Vrbas

vulgaris L. flore roseo 8. Aufstieg zur Kriva ne ko a Vrbastal; flore albo 8. Wälder bei Podgorje; Cardak 1

intermedia Link (vulgaris X laciniata). 8. Aufstieg air Kriva jelika aus dem Vrbastal!

bicolor Beck (grandiflora X. laciniata). N. Westhang des Prokos- sattels! häufig um Popovidi bei Glamo@!; mit den Stammeltern. S. Aufstieg zur Kriva en aus dem Vrbastal!

Melittis Melissophyllum L. N. Sator pl. auf dem a der Babina

greda (H.); Ostrücken tr Plazenica; 1400—1860 ie S. Süd- Tetskhäng des Vitorog bei Pribelja (etiam flor. alb

Galeopsis Ladanum L.ssp. angustifolia Gaud.?) S. Linkes Vrbas-

ufer bei Donji Vakuf; Ljusa östl. von Glogovac

.bifida Boenn. var. heliophila Porsch.?) N. Donji Vakuf, in Ackern beim Bahnhof!

speciosa Mill.) S. Wälder am Presedlosattel.

Leonurus Cardiaca L. N. Holzschlag auf der Mala Obrsina bei Ribnik, 1250 m. (H.). $. Cardak livade; Flußursprung bei Livno.

Stachys alpina L. N. Buchenwald am Südgipfel des Jedovnik (H.), Voralpenwiese bei Koprivnica. S. Podosoje bei Glogovac; westl. von Na podovi auf Karstflächen.

Germanica L. N. Karsthang ober Prusae bei Bugojno! 8. 3-Straßenränder > Crnilug im Livanjsko polje.

annua L. N. Acker bei Marinkovei nächst Grahovo, er Preodat, bei Halapi& nächst Glamo&! $. Bachufer bei Glogov

Karstiana (Borb.) (St. en var. Karstiana Borbäs, Symb. ad fl. aestiv. ins. Arbe et Veglia in Ak. Math. es Term. Könl.

Mittelbosnien: Bebuschte Hänge und Wiesen beim Bahnhof von Lasva, 350 m! N. Voralpenwiese bei Koprivnica nächst Bugojno, 1100 m! Karsthochfläche zwischen Glamo& und Hrastitevo, 1300—1400 m! Diese letztere Pflanze nähert sich durch schmälere Blätter bereits der folgenden Art.

St. suberenata Vis. (Ergbl. z. Flora I p. 15 [1829], Fi. Dalm. I tab. XVI, [1842]; St. re p. p? et ß angustifolia Vis., Fl.

ar ) „el Janchen in Mitt. d. Naturw. Vereines a. d. Univ. Wien, 1906, ;) Det. Dr. O. Porsch. t 3) Die l. c. im Anschlusse erwähnte Pflanze von Bielo Lasiea Lu nach einem Exemplare im Herb. Kerner anscheinend zu St. labiosa Bert

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Dalm. II p. 208 [1847]; St. suberen. 2 typicus p. p. et 1. Illy- ricus Maly, Verh. Z.-B. G. LIV p. 244 [1904]; St. ‚ac Gem: suberen. var suberen. Briquet, Lab. Br marit. p. 258 p. p.') [1893]).

N. Auf der Spije im Marino brdo bei Grahovo, 1400 m! (J.). Ein Stück nimmt ms genaue Mittelstellung zwischen dieser und der .. Art e

on ee vis. (Ergbl. z. Flora I p. 15 [1829], Dalm. I tab. xVI, 842]; St. suberen. y fragılis Vis. Fl. Bam II p. 208 [1847] 3); "3 recta 3sp. suberen. var. fragilis und var. Visianii Briquet, Lab. Alp. marit. p. 258 u. 259 [1893]; Maly, Verh. z.-b. Ges. LIV p. 245 [1904]) ist St. suberenata nach : i

gelegt werden wird. Ein ern der St. litindin hendnseihaty stimmt mit unserer Pflanze völlig überein St. suberenata* f. Hercegovina zug (. e. p. 244). 8. Gipfelregion der Golja, Südwestabhang, 1600 m! (St. T). Diese Form nimmt gewissermaßen eine Mitästellung zwischen St. suberenata und der gleich zu beschreibenden St. petrogena ein. Weiteres darüber vgl. unten. "Stachys petrogena Handel-Mazzetti et Janchen spec. nov. izoma crassum, collo lignoso, caules numerosos herba- ceos emittens. Caulis 10-30 em longus, procumbenti-ad- Scendens, quadrangulus, in nodis fr ra bifariam pilis bre- vibus uni-usque quadricellularibus =# dense tectus, ceterum glaber vel parce pilosus, in parte superiore praeterea pilis glanduliferis I usque '/, mm longis obsitus, ramis brevibus, vel infimis elon- gatis, sterilibus vel plerisque erh floriferis praeditus. Inter- nodia media et superiora 3—6 cm longa. Folia integerrima vel parce et obtusiuscule ._. ata, infima florendi tempore deficientia, media oblonga, obtusa, basin versus attenuata, sessilia vel non distincte pedicellata, 20—40 mm longa, 510 mm lata, longitudine latitudinem 3—5-plo superante, superiora ovato-lanceolata, obtusa vel acutiuscula, sessilia, eireiter triplo longiora quam latiora, ramealia angustiora, latitudine usque sextuplo longiora, fulerantia cordato- ovata, acuta, omnia laete viridia, utringue pilis Y/,—1 mm longis adpressis non nimis dense obsita, fulerantia praeterea glandulosa. nflorese entia terminalis florendi tempore laziuscula, üsque 10cm longa. Flores plerumque seni verticillati. braeteolis Iinearibus suffulti, peduneulis 1—2 mm longis. Calyx 7—8 mm m

Blä ') Diese beiden Formen umfassen ug den angegebenen Ausmaßen der tter auch einen Teil von St. Kars - ee, Die dortselbst angeführte var. labiosa scheint sich auf die in der ic -H. unter Nr. 173 als St. Ara var. eriostachya ausgegebene rs en.

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longus, eampanulato-infundibuliformis, leviter prorsus curvatus, inaequaliter 5-dentatus, subbilabiatus, extus pilis arti- culatis eglandulosis brevissimis vel usque ad 1 mm longis =E sparse etpilis glanduliferis !/,—'/, mm longis saltem in dentibus nervisque dense obsitus; dentes triangu- lari-lanceolati breviter aristati, superiores 3 mm longi, in- feriores angustiores et paulo longiores. Corolla ochroleuca in dorso et labio superiore pilis eglandulosis glanduliferisque tecta; tubus 8 mm, labium superius 5 mm, labium inferius 8—10 mm longum; labii inferi laecinia media suborbiculata, emar- ginata, laciniae laterales obeordatae; labium superum galeatum, orbieulatum. Fructus ignoti. N. Sator: Felsen und Gerölle südlich! (J.) und östlich! (H.) über dem See,. 15501700 m. Die hier beschriebene Pflanze (vgl. Abb. S. 103) ist zunächst habituell durch die allseits niederliegenden und aufstrebenden Stengel, die keine bedeutende Länge erreichen, sehr ausgezeichnet, ferner durch die Form deräußerstschwach gekerbten Blätter und die verhältnismäßig geringe Behaarung aller Teile. Die langgestielten Drüsen der Kelchzipfel hat siemit St. suberenataf. Hercegovina Maly, ferner mit St. Baldaceii (Maly) (Verh. z.-b. Ges. LIV p. 245 [1904]) und mit einem Teile der in Fl. exs. Austr.-Hung. Nr. 173 als St. sub- crenata var. eriostachya Kern.*) ausgegebenen Pflanzen gemeinsam. Von den beiden ersteren unterscheidet sie sich durch völlig anderen Wuchs und die breiteren, meist stumpfen Blätter, von der erst- genannten außerdem durch die viel geringere Behaarung, von „St. suberen. var. eriostachya® durch die längeren Spicastren und deren schwache Behaarung sowie die längeren und über- haupt größeren Blätter und deren völlig andere Gestalt. ir ziehen es vor, St. petrogena als eigene Spezies hinzu- stellen, anstatt sie einer der beschriebenen Arten oder „Unter- arten“ anzugliedern, was in Ermanglung genauer Kenntnis des entwicklungsgeschichtlichen Zusammenhanges die in der Ver- wandtschaft der St. recta, suberenata, labiosa ete. herrschende Unklarheit nur vergrößern und der richtigen Beurteilung hinder- lich sein würde. ; Obwohl die ganze Gruppe insbesondere inbezug auf die Variabilität der zur Formunterscheidung herangezogenen Merk- male noch ausgedehnter Studien in der Natur bedarf, sei es uns doch gestattet, einige Beobachtungen mitzuteilen, die wir bel der Durchsicht eines größeren in Wien vorliegenden Herbar- materiales hinsichtlich der Pflanzen des illyrischen Florengebietes machen konnten. Was die Zähnung der Blätter betrifft, die den Hauptunterschied zwischen St. reeta und suberenata bilden soll, so ist dieselbe an Originalexemplaren der letzteren im Herb. . naturh. Hofmus. eine ebenso reichliche, wie an den meisten !) Der Beschreibung Borbäs in : . aest. ins. Arbe et Veglis in Ak, kath 6s Term. Közl. XIV p. gen? er Päanze nicht.

103

Stücken der ersteren aus dem ee Florengebiete. Ferner besitzen die drei von Maly (I. e 244) aufgestellten Typen er Drüsenhaare keine baniaba: are sondern insbeson-

dere die Verschiedenheit des ersten vom zweiten Typus er wegen der zahllosen Mittelformen kaum verwendbar sein; zwise

Pflanzen mit langgestielten und solchen mit ast sitzenden Drüsen aber müssen auch noch sehr nahe Beziehungen bestehen, wenn-

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gleich hier Mittelglieder zu fehlen scheinen. Unter der Nr. 212 von Becks Pl. Bosn. exsicc., auf welche Maly seine St. sub- crenata f. ng ge gründet, finden sich nämlich im Herb. d Univ. Wien nur zwei Stücke, welche der Beschreibung Malys enlapekiken während die beiden anderen bei völliger sonstiger Übereinstimmung nur äußerst kurzstielige Drüsen tragen. Ebenso finden sich, wie bereits angedeutet, an den Exemplaren der Fl. exs. A.-H. Nr. 173 alle Drüsentypen. Immerhin scheint aber ein gewisser Zusammenhang der Drüsen mit Höhenregionen ent- sprechender Gliederung zu bestehen, wie denn auch alle Exem- plare unserer St. petrogena Stieldrüsen besitzen. Fast sitzende Drüsen hat nn aus der Angabe Briquets (Lab. des Alp. marit. II p. 257) St. labiosa Bert., und zwar ein Original- exemplar (Herb. eh Hofmus.) sowie die damit vollständig übereinstimmende Nr. 2947 dr AM. exs. A.-H.!). Sitzdrüsen, die oft mikroskopisch klein sind, aber keineswegs einen „nicht drüsigen Kelch“, haben auch St. recta ssp. recta und ssp. sub- crenata im Sinne Bri iquets (Nat. Pfizfam. IV 3a p. 264). T oroße Variabilität, doch nur innerhalb gewisser Grenzen, herrscht auch in der Bekleidung aller Pflanzenteile mit Glieder- haaren; das Gleiche gilt von den Blattformen. Eine nicht zu unterschätzende Konstanz besitzen Habitusmerkmale, wie die Richtung der Stengel, die Art ihrer Verzweigung und die Dimensionen der ganzen Pflanze; so ist St. labiosa durch ihren vielstengeligen, niederliegend- aufstrebenden Wuchs nebst den sehr breiten Blättern ausgezeichnet charakterisiert. Einer der ylenige Unterschiede liegt in den on welche bei

t. recta z. B. klein, fast radiär symmetrisch bei St. sub- crenata bedeutend größer natürlich wuchs Einsehalt beat Grenzen variabel und nach vorne gekrümmt sind.

Es scheinen uns die Sippen aus der näheren Verwandt- schaft der St. recta und suberenata im illyrischen Florengebiet folgendermaßen am natürlichsten umgrenzt.

Stachys recta: Planta erecta, magna; folia?) lanceolata, vel anguste lanceolata, crebre erenato-dentata; calyces parvi, subregulares, breviter ‚glandulosi; ceterum indumentum laxum, villosum vel subnullum.

arstiana: Habitus praecedentis; folia late lan- a = vel elliptiea, erebre dentieulata; calyces praecedentis; in- mentum densissime villosum.

St. suberenata: Habitus praecedentium; folia anguste lanceolata, plerumque crebre cerenulato-denticulata; calyces magri, prorsus curvati, breviter glandulosi; ceterum indumentum

Dazu gehört auch & von mir in Öst. bot. Zeitschrift, LIV res p- 38 4 us Tirol an Lane! St. hirta (Ten.) (natürlich am wie im Refera im Bot. Zentrbl. XCVI [1904] p. 413 zu lesen ist, Linn 2) Die primordialen stets ausgenommen!

105

densiusculum, villosum. F. Hercegovina differt ealyeibus longe glandulosis. ') t. petrogena: Confer supra.

St. fragilis: Planta erecta, saepe ramosissima; folia anguste lanceolata, suberenata, ramealia angustissima; calyces minores, breviter glandulosi, subregulares; indumentum sparsum vei subnullum, interdum setulosum.

t. Baldacciv: Differt a praecedente calycibus longe glan - dulosis.

Die meisten der angegebenen Unterschiede sind allerdings nur relative und es bestehen mehr oder weniger zahlreiche Mittelformen zwischen St. recta Karstiana, recta sub- crenata, Karstiana suberenata und suberenata fragilis.

. Hercegovina stellt sich zwischen St. suberenata und petrogena, steht aber doch ersterer weit näher. Soviel sich nach dem vor- liegenden Material urteilen läßt, ist die Formengliederung eine regionale und dürfen dann Zwischenformen in den Be- rührungszonen nicht wundernehmen. St. recta reicht an das illyrische Gebiet nur in Südkrain und bei Fiume heran. St. Kar- stiana bewohnt den Innenkarst, doch scheinen wenigstens ana- loge Formen in der ganzen „banato-insubrischen Zone“ vorzu- kommen; Pflanzen vom Ritten bei Bozen in Tirol (lg. Hausmann, Hb. Hofm.W.) sind davon nicht zu unterscheiden. Nach außen schließt sich daran St. suberenata, deren Verbreitungsgebiet mit jenem von St. fragilis zusammenzufallen scheint. St. petrogena ist bisher aur von einem Standorte, St. Baldaccii aus Montenegro, Albanien (Baldacei, It. V. Nr. 139) und Cattaro (Bornmüller, Hb.

2. W.) bekannt. Diese Verhältnisse werden jedenfalls einmal Schlüsse auf die Entwicklungsgeschichte zulassen, doch nur in Verbindung mit reiflichem Studium der Verbreitung sämtlicher

erwandten. St. offieinalis (L.) Trev. N. Am Visuäica potok am Nordhang des Jedovnik bei Drvar, 680 m! (J.); Osthang der Plazenica, 1700

n bis 1750 m!

'— Velebitica Kerner. N. Auf Karstboden um Retkovae und Gigie bei Drvar! ober Radlovici bei Grahovo! (H.); 800—1300 m. Alopecurus (L.) Benth. (emend. Gren. et Gdr.) (Syn.: Bei. alop. var. /anata Schiller, Mitt. d. naturw. Ver. a. d. Univ. Wien, 1903, p. 53). N. Sator planina: ober dem See bis gegen den Veliki Sator (J.); Gipfel! (H.) und Westhang! (J.) der Babina

greda; 1600—1860 m.

., Wir können die bosnische Pflanze, wie schon Wettstein (Beitr. z. Fl. v. Albanien p. 84) von jener der Pyrenäen, die nach Gren. u. Godr. (Fl. de France II p. 694) in erster Linie

RR

‘) Die mehrfach erwähnte Nr. 173 der Fl. exs. A.-H. wurde hier über- Kngen. Sollte sie sich als konstante Form erweisen, so müßte sie einen neuen amen erhalten.

106

der Linn&schen Betonica Alopecurus entspricht, in keinem der von Schiller ]l. ec. angegebenen Merkmale unterscheiden. Die Kelchzähne der von Schiller zum Vergleiche benützten Exem- plare des Herbars Kerner sind nur an einzelnen Stücken länger als die der bosnischen Pflanze.

Salvia ylutinosa L. Mittelbosnien: An der Bahn bei Doboj. N. In der Schlucht des Ravni potok am Nordhange des Jedov- nik (J.) und unter Relkovac östlich von Drvar. 8. Abstieg von Glogovae gegen Ljusa.

Satureja Croatica (Pers.) Brig. N. Ilica, Westabstürze des Gipfels, 1550—1650 m! Karsthang ober Prusac bei Donji Vakuf, 800 bis 900 m! Die Bekleidung der Kelche ist eine recht variable, indem Pflanzen mit sehr reichlich kurzdrüsigen aber spärlich und kurzborstigen und solche mit schwachdrüsigen, aber dafür dicht- und langborstigen Kelchen untereinander vorkommen. Auf der Ilica sammelten wir nur die reichdrüsige Form.

vulgaris (L.) Fritsch. N. Gigi6 östlich Drvar!

subspicata Bartl. (apad. Vis.) N. Im Karstterrain bei Zablie nächst Resanovac! (J.); an der Straße von Drvar nach Oftrelj!; bei Marinkovei nächst Grahovo!; um Rore!; 550-900 m. 8. Karstheide zwischen Pribelja und Dubrava! Forsthaus auf der Staretina planina westlich von Glamo&; Äcker bei Üelebis! Die Exemplare dieser Pflanze weichen durch ihre Üppigkeit und Größe beträchtlich von der typischen S. subspicata ab und er- innern diesbezüglich an $. Kitaibelii Wzb., die von den meisten Autoren zu S. montana L. gezogen wird. Die vorliegende Pflanze gehört aber ihrer Kelehform (deutlich zweilippig) und der dunkel- roten (nahezu violetten) Blütenfarbe nach entschieden zu S. sub- spicata. Da sie sonst nur der Karstheide angehört, so mag ihre Uppigkeit wohl auf den Standort (Ackerboden) zurückzu- führen sein,

montana L. N. An der Straße von Drvar nach Ostrelj, 550 m!

Acinos (L.) Scheele. N. Karstfläche zwischen Grahovo und Rad- loviäi! (H.) 8. Bei Ljusa östlich von Glogovae.

alpina (L.) Scheele. N. Am Hange südlich ober dem Satorsko Jezero (J.). Bi

rupestris Wulf. N. Ilica, Westabstürze des Gipfels!; Liep! kamen! und Ravni potok! am Nordhang des Jedovnik bei Drvar (J.); 680—1650 m. B

erg (L.) Scheele. $. An der Straße nördlich von Don

akuf!

Origanum vulgare L. Mittelbosnien: Lasva.! N. Waldwiese südlich der Paljevina kosa am J edovnik, 1300 m! (J.) f. elongatum Form. (Öst. bot. Zeitschr. XI., p. 92 [1890]); Föhrenwald ober Prusac bei Donji Vakuf.

Thymus striatus Vahl. N. Gipfelfelsen der Iliea: S$ator: Felsen | und Gerölle südlich! (J.) und östlich! (H.) ober dem See; west.

107

der Babina greda mit gynodynamischen sehr kleinen Blüten! (H.); 1600— 1750 m.

Thymus ovatus Mill. N. Straßenrand beim Han Bulat in Drvar, 500 m! (H.).

montanus W. K. N. Waldwiesen bei Mliniste, 1200 m!

Kerneri Borb. N. Sator, an felsigen bebuschten Hängen südl. ober dem See! (J.), Wiesen zwischen Plazenica und Demirovac!; 1500—1650 m.

Lycopus exaltatus L. f. $. Livanjsko polje, Sümpfe bei Grabes!

Europaeus L. S. Talschlucht bei Glogovae.

Mentha Pulegium L. Nordbosnien: Sümpfe beim Bahnhofe von Bosn.-Brod. 8. Linkes Vrbasufer bei Donji Vakuf; Sümpfe an der Straße von Livno nach Prolog (flor. albis.).

Solanaceae.

Atropa Belladonna L. S. Wälder bei Podgorje am Presedlosattel.

Hyoseyamus niger L. S. Talschlucht bei Glogovac.

Physalis Alkekengi L. Mittelbosnien: Station Lasva, Zenieca. S. Gebüsche bei Glogovac! Der aufgeblasene Fruchtkelch ist an diesen Pflanzen gelblichgrün.

Solanum Dulcamara L. N. Südgipfel des Jedovnik, ober dem an ange 1600 m! (H.) 8. Waldränder oberhalb Podgorjo,

m!

Serophulariaceae.

Verbascum Battaria L. N. Drvar, Gornji Ribnik, Suhara bei Donji Vakuf. S. Linkes Vrbasufer bei Donji Vakuf bis zum Aufstieg zur Kriva jelika, 1000 m!

Lychnitis L. N. Plazenica, auf dem Ostrücken und unter der Ogujavica vrelo, 1100-1400 m.

Bornmülleri Velen. (Vgl. Vierhapper, in Mitt. d. naturw. Ver. a. d. Univ. Wien 1906, p. 65—69.) N. Am Südhang der Sator pl. zwischen der Babina greda und dem See, 1750 m! (H.).

era Vil. N. In Hecken bei Donji Vakuf gegen

ara !

ısu& bei Drvar! 3

lasiopodum (Vis. pro var. Linariae elatinoidis). N. In Äckern bei Halapi€ nächst Glamo&, 930 m!

Linaria alpina (L.) Mill. N. Sator, in der Umgebung des Sees.

Serophularia Scopolii Hoppe (— S. glandulosa W.K.). N. Ober Brdo bei Glamod; in Prusae bei Donji Vakuf! 700—1000 m. 8. Waldränder der Kriva jelika gegen Glogovac, 1100 m! In den Cardak livade, 1100 m! Pribelja, an den Dorfwegen.

Elatinoides spurium (L.) Wettst. N. Am Hange östlich der Ruine (J.).

108

Scrophularia Bosniaca Beck. N. In der Eisgrube der Vel. Klekovala; Sator, Südosthang des Vel. Sator (J.) und Gipfel der Babina greda! (H.). 1600—1800 m.

laciniata W. K. (= Ser. Pantocsekii Griseb.). N. Gipfelfelsen der Ilieca, Nordgipfel (J.) und Südgipfel (H.) des Jedovnik, Mala Klekovada, aertaer vrh im Marino brdo (J.), Sator: Babina greda und u den See! auch gegen Preodac herab! (H.). 1300 bis 1850 m. 8. Livanjsko polje, Sumpfränder bei Grabe! Straße von Livno nach Prolog.

Die Originalabbildung Waldst. u. Kitaibels entspricht der Ser. Pantocsekii Gris. vollständig, wehrend, wie ee be- tont (Beitr. z. K. d. Flora v. Südbosn. u. d. Her 78), die Pflanzen des Litoralgebietes bedeutend re ze Blätter besitzen.

nodosa L. $. Linkes Vrbasufer bei Donji Vakuf.

alata Gilib. N. Am Bache unter Prusac bei Donji Vakuf! 8. Am Bache bei Glogovac.

canina L. N. Preodac, am -. zum Strmacsattel, 1000 m! S. Linkes Vrbasufer bei Donji

Gratiola offieinalis L. Mietsibonäsen- Sümpfe an der Bahn südlich von Doboj. S. Sümpfe im Norden des Livanjsko polje!

Veronica scutelluta. N. Auf feuchten Wiesen im Suho polje unter Hrasticevo, 1150 m

aphylla L. N. ai felsigen Hang südlich ober dem Satorsko jezero! (J.).

_ ge L. flore rose. 8. Wiesen der Cardak livade,

100 m

Chamaedrys L. S. Südwestabhang des un 1500 m.

latıfolia L. (= V. urtieifolia Jaeq.). N. Nordhang des Jedov- nik bei Drvar. (J.); Sator, am Ravni potok und südlich ober dem See, bis ca. 1600 m! (J. ). S. Wälder der Kriva jelika gegen Ljusa, Südwestabhang des Vitorog, 1500 m.

montana L. S. Wälder am Presedlosattel, 1200 m.

offieinalis L. S. Wälder Kriva jelika,. 1200 m; Wälder am Presedlosattel.

Teucrium L. 8. Wiesen in den Öardak livade.

_ eg L. (Syst. nat. ed. 10, II p. 849 [1759], Spee. plant. ed 2, I p. 17 [1762]. Ver. multifida autorum, non L.). N. Hänge ober Poporidi bei Glamo&! hier in einer der Ver. Bihariensis Kerner [Veg.-Verh. Ung. p. 359) entsprechenden offenbaren Schattenform; Karsthoehfläche zwischen Glamo& und Hrastidevo! ober Prusac! 800—1400 m. 8. Karstflächen bei Na podovi west- lich von Glogovac! Aufstieg von Pribelja auf den Vitorog; Karst- fläche südlich von Pribelja; Heide westlich von Glamo£.

109

Kusnezow hat (Bull. Ac. Imp. St. Petersb. 5. ser., VI p. 189) nachgewiesen, daß Ver. multifida L. eine von unserer Art grundverschiedene orientalische Pflanze ist. Wir glauben uns auch seiner Deutung der V. Austriaca umsomehr anschließen zu müssen, als dieser Name Linnö6s sich nach den Zitaten in Speec. pl. 1. e. (in Syst. nat. findet sich weder eine Standortsangabe noch ein Zitat) zweifellos auf die fiederblätterige Pflanze Illyriens bezieht. Schlägt man nämlich Bauhins „Chamaedrys austriaca, foliis tenuissime laciniatis“ (Pin. p. 248, Prodr. p. 117) nach, so findet man in der ausführlichen Beschreibung: „...foliis in augustas lacinias divisis.... ustria D. Agerius attulit*. Diese Charakteristik der Blätter sagt genug. Über Agerius haben wir zwar nichts eruiert, aber da Paederota Ageria (Ver. lutea) nach ihm benannt ist, so hatte er mit den südöstlichen Alpen jedenfalls zu tun. Die Standortsbezeichnung „Austria* ist hier eben im politischen Sinne zu nehmen. Für die ganzblättrige Veron. „Austriaca“ vieler Autoren bleibt der Name V. dentata Schmidt. Daß diese kein polymorpher Bastard ist, wie Kus- nezow annimmt, beweist ihre Verbreitung hinlänglich.

Veronica spicata L. Nordbosnien: An der Bahn bei Bosn. Brod. S. Hochfläche zwischen Glogovae und Ljusa; bei Na podovi west). von Glogovac, 800 m! Karstflächen südlich von Pribelja.

fruticans Jacq. N. Auf der Mala Klekovata.

satureioides Vis. N. Sator, am Südhange verbreitet, besonders massenhaft auf der Velika Babina, 1680—1840! (J.). $. Kamm des Vitorog, 1600 m! (St. F.).

serpyliifolia L. S. In den Cardak livade, 1100 m.

Tournefortii Gmel. 8. Quelle Kidevolo brdo bei Glogovac; Südabhang des Vitorog, 1400 m!

Digitalis ambigua Murr. N. Östlich ober dem Satorsko jezero (H.). Prisjeka bei Popovidi (J.), 1200-1700 m. 8. Bergwiesen der Cardak livade, 1100 m.

ferruginea L. N. Zwischen Grn. Ribnik und Poljana!; ober Prusac bis gegen die Osmanagina kosa häufig!; 600—1200 m. S. Wegränder bei Podosoje westlich von Glogovac, 700 m!

Melampyrum eristatum L. N. Sumpfwiese bei Preodac, 900 m (R.). $. Unter Eichenbüschen am Westhange der Staretina planina; nördl. von Üelebi£.

arvense L. Nordbosnien: Äcker in der Umgebung von Doboj. N. Westhang der Ilica, 900 m!

silvatieum L. N. Mala Klekovaöa; unter der Ogujavica vrelo > ._- Plazenica. $. Wälder der Kriva jelika westlich von Donji

akuf. angustissimum Beck. N. Auf dem Liepi kamen und in der Sehlucht des Ravni potok! am Nordhang des Jedovnik (J.); ober der Ogujavica vrel)o an der PlaZenica; am Weg von Donji

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Vakuf nach Koprivnica südlich der ga kosa! In trockenen, lichten Föhrenwäldern, 680—1300 S. Ljusa östlich von Glogo- vac im Laubwald beim Forsterhans! ca. 1000 m

Unsere Pflanzen stimmen mit Originalexemplaren Becks vollständig überein. Die Auffindung dieser Art in Bosnien ist pflanzengeographisch gewiß von Interesse, war aber in An- betracht des Vorkommens des mit M. grandiflorum eng ver- wandten M. Hoermannianum Maly') zu erwarten.

(Fortsetzung folgt.)

Herbar-Studien. Von Rupert Huter, Pfarrer in Ried bei Sterzing, Tirol. (Fortsetzung.) ?) 3. Bellis margaritaefolia H. P. pe Exse. it. Ai italie. 1877, Nr. 27 und Dörfler (Bigo it. IV. 1898,

Perennis, astolona, foliis Fe petiolatis, Told latiuseulo basi = vaginante, cum parte inferiore scapi sparse et parce pi- loso, sursum euneate in folium obovatum, subrotundum, margine erenato grosse dentatum, apice obtusissimum, late erenatum abeunte, Min adultis glabriuseulis 3—5 em latis. Scapi teneres

20—50 em alti ascendentes, apice inerassati adpresse pre sub eninthio see. Calathia magna, expansa ad diam. Anthodii squamae ovatae obtusissimae. Ligulae albae med: 2'/,-plo longiores. Achenia parva pilosa, 1'/, mm lg., margine in- erassato albo et disco obseuriore.

Steht der B. perennis in den Achenien näher, als der B. rotundifolia, deren Aussehen sie hat, von der sie aber durch

die Form der Blätter, die doppelt größeren Strahlblüten leicht zu unterscheiden ist. Habitat: Calabria cirea Reggio, loc. gIa- minosis humidiuseulis hine inde, raro; H. P. R. 1877. Sieilis, in collibus umbrosis eirea Messina; Rigo 1898. Nota. Über Bellis hybrida Ten. sind die Ansichten” geteilt: Lange zieht (Prär. hisp.) diese als ß. zu B. perennis; Arcangeli (Fl. ital.) und a Seit sie als eigene Spe zies

nua L. umfaßt die zwei Typen: a. obtusisguamd Pau: sanamis So capitulis majoribus, 10—15 mm diam

acutisquama Pau: squamis aeutis, capituloparvo, 410mm diam. Letztere ist B. microcephala Lge. ner _ auch in Italien vor: Florenz und Carrara (Levier), sa (Groves).

Calabrien bei Gerace (H. P. R. 1879), Oyuir rg et Rigo)- 161. Adenostyles macrocephala H. P. R. Exse. it. ital. IH. 1877, Nr. 450. Rhizoma erassum obliquum; caulis elatus ad m-

’) Das Verh. Z. B. G. LIV (1904) p. 255 angegebene „M. andi- florum* ist ua freundlicher brieflicher Mitt eilung und Horbärexemplaren Herrn Malys ebenfalls M. Hoermanni ee,

2) Vgl. Jahrgang 1905, Nr, 12, S.4

111

altus teres subtiliter striatus, brevissime scabride pilosus. Folia triangularia, magna sinu aperto, inferiora longe petiolata (petiolo late aurieulato), infra rotundato-lobata apice acuta viridia supra glabra, subtus scabriuseula, argute aequaliter dentata, excepto apice triangulari-acutato; folia caulina decres- eentia, ovato lanceolata lanceolata. Oaulis ereetus supra ramosus, ramulis einereo-tomentosis, 1—3 calathia in corymbum eoarctata ferentibus. Calathia magna (Homogynis instar) 10—15 mm Ig., 5—6 It., anthodii squamis 8—10 lanceolatis acutis dorso puberulis, 8 mm Ig. 2 lat., floribus in calathio 12—15, cum acheniis 15 mm ig. Habitat: Calabria oceident. Piani di Aspromonte in eonvalle umbrosa Telesi; ec. 1100 m s. m.; sol. granitico.

eht wahrscheinlich am nächsten der Adenostyles pyre- naica Lge., von der ich leider kein Exemplar zum Vergleich bestze, und welche diagnostieiert wird: „foliis cordato-reni- forimibus, lobis basilaribus approximatis sinumque an- gustum formantibus; corymbo amplo, anthodii squamis glabris“ Standort: „seeus rivulos regionis subalpinae“.

Willkomm bezweifelt zwar, daß A. pyrenaica spezifisch von A. albifrons verschieden sei! Wenn aber die Größe der Köpfe und die Form der Anthodialschuppen in Betracht gezogen werden, müssen A. pyrenaica und macrocephala spezifisch davon getrennt werden.

Leider konnten wir nur sieben Stücke in Blüte erhalten. obsehon die Pflanze massenhaft auftrat; denn die Schafe und Ziegen hatten ihr stark zugesetzt. An derselben Stelle wächst auch Lereschia Thomasii Bss. an überrieselten Felsabhängen.

Adenostyles australis Nym. ist eine Form, welche zwischen 4. viridis Cass. alpina Bl. et Fg. und A. albifrons steht, doch ersterer näher steht und, wie mir scheint, mit A. erassi- folia Kern. ganz zusammenfällt.

162. Calendula Lusitanica Boiss. wurde von Porta und Rigo (iter IV. hisp. 1895, Nr. 585) in Südspanien „in valle Almoraima prope Algeeiras“ am 2. Apr. gesammelt. Fehlt im Prodr. Fl. hisp.

163. Oryptostemma calendulaceum (determ. Ascherson) wurde von P. R. (it. IV. hisp. 1895, Exse. Nr. 243) gesammelt: Cadix, in promontorio Gaditano haud proeul ab urbe, loe. glareosis ad viarım margines; 10. Mai. Die Pflanze ist für die Flora Europas neu!

164. Arcangeli führt in Fl. ital. p. 705 unter Carlina corym- 0sa L. eine var. y. globosa auf und charakteriert dieselbe: folia, involuerantia numerosa, lata, interioribus paulum longiora Quasi tridentata; folia superiora lata, ovata. Ks ist mir un-

ekannt, ob diese „var.“ nach den wenigen Stücken, die wir am 1. Aug. 1877 (it. IN. ital. Nr. 666) an dürren, unfruchtbaren Stellen ober Reggio di Calabria sammelten, diagnostieiert wurde;

112

weil ich aber diese Carlina von ©. corymbosa L. für spezifisch verschieden halte, will ich eine ausführlichere Diagnose hieher setzen: Carlina globosa Areg. pro var. Huter pr. speeie. Caulis jam infra ramosus, ramulis uni-paueifloris. Folia ovato- lanceolata, 3—4 em Ig., 1'/, lat., sinuato lobata, breviter Vz dentata, lobis late Kisngelerins in spinulam tenuem breve 1—1 1, mm I]g. rer lobis Intaralibis ultimo een folia suprema ra ate ovata, recurva calathio magno breviora. Anthodii nanine exteriores basi lata subplana, folia- ceae, tripartitae palmato 3-dentatae, spinosae, venose reticulatae, ltimo late triangulari spinoso; squamae mediae late lanceolatae in spinulam exeuntes, ad 15 mm lg., 3 mm iat.. margine superiore breviter spinulose dentatae et in spinam sensim contractae; squamae interiores lineari- Emmen radiantes flavae. ee tubus Bee transverse rugos i Carlina corymbosa L. sind die Blätter rn die Eindzipfel re an vorgezogen mit längerem und stärkerem Dorn: die äußeren Anthodialschuppen besitzen eine ch gekielte Basis und sind kammförmig geteilt; die mittleren Sehuppen sind schmal lanzettlich, plötzlich in den Dorn aus gezogen; die Köpfe sind länger gestielt und auf ufrecht und von den obersten Blättern wenig verhüllt. Habitat: Calabria, in eollinis arenosis aridis supra Reggio.

Ian erg Baetica DC. fanden wir am 11. Juni 1879 in

einzigen entwickelten Stücke unter vielen Pflanzen al

ep Stelle zwischen Casarabonella und a am Fuße

der Sierra. Bisher war diese Seltenheit nur aus der Sier& Estepona bekannt.

166. Als Onopordon macranthum erhielt ich zweimal aus Algerien Exemplare: von Durando (Sig, prov. Oran) und vol Reverehon (plant d’Algier, Nr. 179, Kirrata); ich kann diese von ©. Ken L. nicht unterscheiden.

nopordon macranthum Sehousb.-Willk. Prodr. Fl. hisp. I

198 (Exse. P. R. it. II hisp. 1890, Nr. 696 prope Mureia) is aber ausgezeichnet durch die sternförmig ausgesperrten dunklen Anthodialschuppen, deren Länge nicht bloß „subpollicafn (Willk.), sondern 1'/," —= über 4 em beträgt. Von Du liegt (Environs d’Algier, pointe pereade, 1856) eine andere Pflanze ohne Namen vor, die ich für Onopordon corymbosum willk. halte und die besonders durch grüne Blätter, welehe stark fiedert sind und etwas kürzere ee (ea. # ge lang) von der vorigen verschieden ist. 0. illyricum L. n der Form der Anthodialschuppen ziemlich veränderlich.

a EEE EEE

167. Es möge mir erlaubt werden, hier einige Beobachtungen und Bemerkungen über Cirsium der Öffentliehkeit zu übergeben:

113

die sich bei den HB 3 nj@feu ea der so reichen Formen

dieses Genus ergeben haben Bei Formen der Soctio: Eriolepis Cass. kommen -nicht

selten Verwechslungen vor. Die An ME geben aber ein ziemlich verläßliches Merkmal und nach diesen lassen sich zwei Gruppen unterscheiden:

I. Anthodii squamis sub spina dilatatis.

II. Anthodii squamis sub spina non dilatatis.

Da auch die Größenverhältnisse sehr gute Anhaltspunkte geben, setze ich die Maße bei. Weil die Be N in zwei leicht erkennbare Teile gegliedert sind, einen unte breiteren und einen oberen schmäleren, so nenne ich diese Tren- nungsstelle „gen nu“ und spreche von einer „pars inferior“ und „pars superior“.

Anthodii squamae sub spina terminali dilatatae.

Cirsium decussatum Janka. Anthodii squamis exterioribus patule recurvatis, parte inferiore (sub genu) lanceolata in squamis mediis 8 mm Ig., 2'/, It., in intimis ad 30 mm Ie.; pars supra genu' cum spina 15 mm Ig., anguste linearis, sub spina parum dilatata; margine spinulis ad 1 mm Ig. sparsis paucis obsita, squamis interioribus ereetis; calathia subsolitaria rotundata ea. 6 em diam.; folia floralia eis subaequi ilonga. Transsylvania. leg. Janka! 2.0. eriophorum Scop. Squamae usque ad genu 12—25 mm lg., 2 lat., mar rgine dense brevissime Hermagor ‚parte a . contracta, ger spina 11—15 mm Ig., sub spina subdilata squamis infimis recurvis, mediis divaricantibus, freie ec, lanae forti erkelitieidene immersis; ealathia ad 7 em di C. unsre ß. spathulatum Gaud.: squamae parte inferiore 15 mm Ig., 2'/, lat., parte superiore ea. 11 mm lg., sub spina dilatata, argute denticulatae. Diese Pflanze ist doch nur ‚eine übs che edge von GC. eriophorum: ealathiis minoribus, 4—5 em dia squamis anthodii pareius arachnoideis apice = AOhchÄlaE- Es gibt in Südtirol Formen, die man schwer zur einen oder der anderen zu ziehen vermag; die verkahlende Form wurde von uns als ©. spathulat. var. denudatum Porta aus- gegeben.

en

- C. odontolepis .. foliis calathium ERS duplo longioribus; squamis omnibus ereetis sub genu 15 mm, Supra genu 10 mm Fr sub spina alis ent en irre- gulariter spinoso-dentatis. Calathia ovata ca. 5 em diam., in ramis solitaria.

ch halte dieses Cirsium für eine gute Art, er dem Zweifel Willkomms. Hispania austral. in montanis. H. P. R.

(Fortsetzung folgt.)

Österr. botan. Zeitschrift, 3. Heft. 1906. 9

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Haradic A. L’isola di Lussin il ne Nee * % sua vegetazione. hoc (Seuola nautica.) 8°. 290 S.

Haye v. Die Verbritungsgrene südlicher Floren-Elemente in Soiermark, (Botan. Jahrb. f. System. ete. XXXVII. Ba. III. Heft. S. 353—371.) 8°. 1 Karte.

andelt in dieser Abhandlung eine pflanzengeographisch wich- tige Tatsache, nämlie h das z, sende are vieler südlicher Elemente in die Flora von Steiermark, also am Ostran: r Alpen. Die Feststellung der Grenzen dieser Plans ist für Studien über den Einfu der Klimaänderungen seit der Eiszeit, dann aber auch für Versuche, zu einer genaueren Abgrenzu ng der Florengebiete in den südlichen Alpen zu ‚gelangen, sehr wichtig E. Untersuchungen einiger tropischer ne (Zeitschr. d. allg. Auen Apotheker-Ver. 1906. Nr. 2.) 8°. S. 5 Abb.

Höhnel Fr. R. v. ET Fragmente. (Annales mycologiei.

IIT. Nr. 6, p. 548-560) 8 Abb.

1) Die „Literatur- Gain strebt Vollständigkeit nur mit ksicht auf jene Abhandlungen an, die entweder ‚in Österreich erscheinen

elbständige Werke des Auslande.. Zur Erzielung tunlichster Vollständigkeit werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung er neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Anzeige über so. erg höflichst ersuc Bie Redaktio)

115

Arten (B Telas, granulat mitis, variegatus, "Satanas), 108 ionec tria zo. mosphaerıa conoidea Niessl, 110. Lento-

mitella n. g., L. vestita n. er re sulphureo-testaceum n. Sp., 112, Neottiella Höhneliana, Rehm n. sp., . _Geopyais alpina n. SP.,

114. Phylosticta ER wagen Allesch., 116 Hormiactella obesa

nn Bes um byssinum, . Über Myrothecium und form raberandte attun

J anchen "F. Ein Beitrag zur ee der Flora der Herzegowina. tl A d. naturw. Ver. a. d. Univ. Wien. IV., Nr. 4—6,

RER enthält die Abhandlung kritische Erörterungen über Wepata pannonica L., Asyneuma canescens (W. K.) re ris et Sch. —= Podanthum canescens Boiss. und über Senecio Fussü Gris Janczewski E. Spezies Sandra Ribes. 11. Subgenus: Ribesia es Üoreosma. eng intern. de l’Acad. d. ne de Cracovie. Cl. math. et nat. Jan. 1904.) 8°. p- Kindermann V. Lamium album L., eine myrmekophile Pflanze. epspuret d. d. naturw.-med. Vereins „Lotos“. XXV. Bd.. a B8

cht über Versuche, welehe eine Verbreitung von Lamium album durch Feine ergaben. Kohn Ed. Zur Biologie der Wasserbakterien. (Zentralbl. f. Bakterio- oh Parasitenkunde etc. 2. Abt. XVI. Bd. 1906. 8. 490 bis or

Murr J. Ein neuer Bürger der zisleithanischen Flora. (Allg. bot. Zeitschr., XII. Jahrg., Nr. 2, S. 27—28.) 8 arex Fritschii Waisb. bei Marb urg Pascher A. Tres novae species asialicae generis Gageae. (Bepert. novar. Aral regmi ide Ba. II, Nr. 16/17, 8. 2 a Bi a Pasch., @. Terrac acianoana a Pasch inata Pasch. em Non 2 Ah and Varietäten der Gattung Be: (GER. FR noy, spec. regni vegetab. I. Bd., Nr. 13, 8. bis 194.) 8°, Gagea granulosa var. elatior Pasch., @. setifolia var. a se 14 a mülleriana Pasch., @. Olgae var. Chomutow G.

a Pas Quint, 7. Beiträge - Bacillarien-Flora des Budapester Römer- Bades. (Beibl. den „Növenytani Közlemenyek*. Bd. IV. Heft 4, S. 73. g0.

Ausführlicher ungarischer Text derselben Arbeit a. a. 0. S. 149 —162. Raciborski\M. Einige Chemomorphosen des Aspergillus niger- (Bull. de Fuiyr des sciences de na Classe de se. math.

et natur. Dez. 1905, p. 764—778. Stoklasa 5 "Über die chemischen RER bei der Assimilation es elementaren Stickstoffes durch Azotobaeter und Radiobacter. (Ber. d. deutschen botan. Ges. 1906. Bd. XXIV. S. 22—31.) 8°. Sztankovits R. Zur Kenntnis der Anatomie der ungarischen Quercus-Früchte. (Beibl. zu den „Növenytani Közlemenyek“. Bd. IV, Heft 4, S. 6572.) 8°. i utsches Resumee einer a, a. O., $. 123-148, veröffentlichten unga- Fischen Arbeit.

9*

116

Tschermak E. Die Mendelsche Lehre und die en: Theorie vom Ahnenerbe. (Archiv f. Rassen- und Gesellsch,-Biologie. II. Jahrg. 5./6. Heft. S. 663—672.) 8°. |

Velenovsky J. Vorstudien zu einer Monographie der Gattung Thymus. (Beih. z. bot. :Zentralbl. Bd. XIX. 2. Abt. Heft 2 $. 276— 2 8". |

icht der Gattung nach dem vom Verf. aufgestellten, auf dn Innovationsverhältnis sen beruhendem Einteilungsprinzip, kurze Bemerkungen u den ee der Sektion Serpyllum und Bese ung pm: Formen: T. Balanı e B. R. var. Pseudom hg taten Velos, T. ovatus Mill. ver Feet Velen., T. heterotrichus Grsb. albıflorus Haussk: Velen. | Tosevi Velen. var. ci ae elen., 7. Tosevi Velen. var. hirtiformis Velen, ER thasius a . grand iflorus Haussk. Velen m leucostomus Haussk. mäller; As T. dalmaticus Frn. var. carstiensis vo |

T. balca e Bo rb. videns Velen., T. Adamovici Velen., T. Dominü

Velen., T. verliere "Ban ssk. h

Vierhapper F., Monographie der alpinen Erigeron-Arten Europas

und Vorderasiens. (Beihefte zum botanischen Aapesa.a Bd. XIX, Abt. II, Heft 3, S. 385560, 6 Taf., 2 Karten.)

‚durchaus nach modernen Gssichtigtnkikn ae wertvolle Moneerchte, Nach einer einleitenden, a ge re ren Dar- stellung der Ve nahmen wong Blüten und Früchte, geht d r Verf. auf die Feststellung der existierenden Formen ein, welche er mit großer Genauig- keit durchführt; er Kuna hiebei die Cassinische Untersaheidußg der he handel: rimorpha und re Eingehend werden nun folgende Arten ehan

. #4 . Vierh., Tr. Attica (Vill.) Vierh., Tr. alba (Gaud.) Vierh. Erigeron am phibolus E. Zederbaueri Vierh., E. Pe Scop., ‚E. maior (Bois) i . Dae

Vierh., E. Libanoticus Vierh., E. Cilieieus Boiss,, °E Argaeus Vier A; we hispidus (Lag. et Rodr.) Vierh., E. Aragonensis Vi erh., E. Elbursensis Bois.

Überdies wird der Formenreichtuns der ainselnen Arten behandelt und werden nahestehende Arten anderer Florengebiete, sowie Bastarde _be- schrieben. Besondere Sorgfalt ist der Feststellung der geographischen I“

|

n Verf. der Ansicht, daß sogenannte „direkte Anpassung“ in den Gattungen (I° ae spielt, was von besonderem Interesse mit Rücksicht auf die

zZ Aufzählung der von Professor Dr. Oskar Sim ony Sommer 1901 2 Südbosnien ee na Pflanzen. ne 1. naturw. Ver. an der Univ. Wien. IV. Jahrg. Nr. 4-6. p. 366% Nr. 7, p. 65—76. 1 Abb.) 8°. er zahlreichen Standortsangaben ausführliche a , über den Formenkreis von Silene multicaulis Gussone (= 8. dalmatica Scheeke) und von Verbascum Bornmülleri Velen. mi chrieben reden nlene Serbica Adam et Vierh., $. Taygetea Hal, Campanula Witasekiana Vierh Wiesner J. Zur Laubfallfrage. Bemerkungen zu H. Dingle!® Abhandlung: „Versuche und Gedanken zum ee Laub-

117

fall®. Sy d. deutsch. botan. Ges. 1906. Bd. XXIV. S. 32 bis 39.

zentralen Kleinasien, u. zw. ein Bild der Free am Karadscha-dagh, 5 Bilder aus den Gebiete des Erdschias-dagh. Besonders sind Taf. 32 und 33 (deunthelimon und Astragalus), ferner Taf. 34 (Verbascum olympicum) re n

rehm V. Beiträge zur any alpiner Vega . „Ver d. zool.-bot. Ges. LVI. Bd. 1. Heft. S. 19 bis

32.) 8°. Be en 6 Elan kionunbepen ungen im Lunzersee, ee. Hall- er Wolfgangs see, Krotensee, Mondsee, Attersee, Zellerse ee „Gentrail f. d. gesamte ER 1906, Heft 1) 8.68 . Untersuchung Fe von ee calyeiformis verursachten Fichten- erkran —_— Schlan ngenschwarzföhre ae nigra virgata). (Zentralbl. f. d. gesamte Forstwesen. 1906. Heft 2.) 8°. b.

Vorkommen: Nukdert 8-4. en in Niederösterreich.

Becker W. Viola cornuta L. und V. orthoceras Ledeb. und ihre

verwandtschaftlichen Beziehungen. ern zum bot. Zentralbl. 2. Abt. Heft 2. S. 288—291.

Briquet AR Spieilegium Corsicum ou Ohtagfie des plantes = coltees en Corse du 19 mai au 16. juin 1904 par E. Burn (Ann. du Conserv. et du jardin bot. Geneve. IX. m 111-184) 5

Conwentz W. Bemerkenswerte Fichtenbestände vornehmlich im nordwestlichen Deutschland. (Aus der Natur, I. Heft 17/18.) 8°. 18 S. 14 Abb.

Fiori Adr. Sopra aleuni Leontodon a della Carnia. (Bw. d. Soe. bot. Ital. 1905. Nr. 9. p. 290.

Leontodon subincanus Fiori —= incano 4 tergestinus mit den Formen : genuinus superincano X tergestinus und ee Fr supertergestino X can wi L. tulmentinus Fiori = L. Beriniüi X tergestinus mit den

Esser == Besen KR er und croceus = superterge- Peg x Ber Franc R. H DE ge der Pflanzen. Stuttgart (Gesellsch. ee 8°, S, 79 Abb. sch rege BA geschriebenes Büchlein über die Bestäubungsver- hältnisse de Biätenpflanzen mit allgemeinen naturphiloso hischen Ausblicken. Eine on sachlichen Fehlern, die sich in dem nden, fällt vielleicht gegenüber der anregenden Dars Ilungsweise nicht zu sehr ins wicht; jedoch erscheint es dem Ref. bedenklich, in einem für weiteste Kreise

daß die Pflanzen keine Mechanismen sind, daß ihr Triebleben sich in ewerkuigen Einrichtungen und in Impulsen zu zweckmäßigem Handeln

Das Leben der Pflanze. Das Pflanzenleben Deutschlands und der Nachbarländer. II. Halbband. Stuttgart (Gesellsch. ie gr. 8°. S. 309-564. 200 Textabb., 8 farbige, 15 schwarze Taf.

1 Karte. X 7:80.

118

zweite die Vegetationsverhältnisse. Dieselben Vorzüge, aber auch dieselben

gegeben wäre. Von sachlichen Fehlern sind dem Referenten bei einer flüch-

[29 -_— © e. © _ = ir & 4 & ”z BE’ & - 11 er & ee un ui B = - 08 & pe} ja | & o a er = m. B [> cd NS © =] 98 © B u ri S 1

Mischwesen sind, wie wir selbst“. Das heißt die Poesie oder „Philosophie“

a

denn doch etwas zu weit treiben. Wenn man den Begriff „Unkrau

dahin definiert, daß es „Reste der ursprünglichen Vegetation seien* (8. 437),

so kommt man nicht „nahe an die Wahrheit heran®. Ruppia, Najas, Lyco- ; 4

(8. 324). S. nennt Verf., der überhaupt gerne über wissenschaftliche Botaniker höhnische Bemerkungen macht, die Neottia den „Vogelnestnach- äffer der Mimikrysten*. Ich frage, wer war je so wahnwitzig, da an eine

es nicht mehr nötig ist, die Florengebiete nach einer älteren, in diesem Punkte nicht mehr richtigen Karte, kartographisch darzustellen. ; Eine schwache Seite des Verf. ist und bleibt die spezielle Systematik. Das Buch wimmelt von falschen oder falschgeschriebenen Namen; wenigstens letzteres wäre bei einiger Sorgfalt zu vermeiden; ob die Stelle auf 8. 549: „Soldanellen (Azalea procumbens), Prachtnelken (Tozzia alpina) ete.* au ruckfehlern oder anderen Irrtümern beruht, ist nach der Pflanzenkenntnis des Verfassers nicht zu entscheiden, Gaidukov N. Die komplementäre chromatische Adaption bei Porphyra und Phormidium. (Ber. d. deutsch. botan. Ges. 1906. Bd. AAIV. S. 1—5.) 8°,

wurden in allen Strahlen von Grün bis Violett gelb bis braungelb, die roten Thallome von Porphyra wurden im roten und gelben Lichte grün. Die Re aktion stellte sich schon nach wenigen Versuchsstunden ein,

Hildebrand F. Über einige neue und andere noch nicht lang® aufgefundene Cyelamen-Arten. (Beihefte zum botan. Zentralblatt. Bd. XIX. 2. Abt. Heft 2. S. 366—384.) 8°.

Behandelt: ©. ereticum Hildebr. n. sp., Kreta; C. mirabile Hildebr-

n. sp., Smyrna; C. hiemale Hildebr. 1904, Messina; Cyecl. libanotieum Hildebr. 1899; C. Pseudibericum Hildebr. 1901.

Kirchner O., Loew E. u. Schröter C. Lebensgeschichte der Blütenpflanzen Mitteleuropas. Bd. I. Lieferung 4. Stuttgart (E- Ulmer). gr. 8°. S, 289-384.

Inhalt: Pinaceae (Schluß), Gnetaceae, T haceae, Sparganiaceae.

Kny L. Über Empfindungen im Piaszanreiehe Vorsag. (NaturW. Wochenschr. N. F. IV. Bd.) 4°. 20 S. 31. Abb.

119

Levander K.M. Eine neue farblose Peridinium- an ee af Soc. pro fauna et flora fenn. 1901—1902.) 8°. —51.

ig.

P. achromaticum n. sp. Lungviken bei Helsingfors. Mayr H. Fremdländische Wald- und Parkbäume für Europa. Berlin Re EM): gr. 8°, 622 8. 058 Textabb. 20 Taf. Mk. 22. sendes Sammelwerk über den im Titel genannten Gegenstand, dessen Kae ae nicht in der Sammlung der bisher bekannten Tatsachen, sondern darin liegt, daß der Verf. seine persönlichen, in fast allen in Be- tracht kommenden Gebieten gesammelten Erfahrungen mitteilt. Das Buch enthält zahlreiche Abbildungen 2 Photographien des Verf., die wertvoll sind; einige nach rohen pe, verfertigte Bilder wären vielleicht besser

NER

Murbeck S. Cont ati ä la eonnaissance de la flore du Nord- ouest de l’Afri Su er plus sp6eialement de la Tunesie. II. Ser. ze Univers. Arsskr. N. F. Afd. 2. Bd. I. Nr. 4.) 4°. 83 p.

0 Taf

N een en A. Vertikale ee ee und quantitative Ver- teilung des Plankton ns im Meere. Pe. . d. Hydrographie und

ns zu ehliren. Dr mi ren Ist reicher an den für das Pflanzenleben range Substanzen; dort, wo die physikalischen Verhältnisse das N Tiefenwassers bedin en, werden die Ernährungsbedingungen für Planktonten islget und dies ist in den Meeren unter hoher een Breite der Fall.

Ostenfeld C. H. A list of flowering Dun from Cape York and Melville Bay (N. W. Greenland), colleet. by Kund Balle and L. Mylius Erichsen. (Meddel, om Grönland. Vol xxx. p- 65—68.) 8°.

Rostowzew S$. Zur Bee und Morphologie der Wasserlinsen. Moskau. 8°. 108 S. 37 9 Tal.

man nach den Er und Textbildern urteilen kann, scheint da eine wertvolle morphologische und entwicklungsgeschichtliche Unter- suchung über Lemnaceen vorzuliegen. Leider ist die ganze Arbeit russisch

Winslow C. E. A. and Rogers A. F. A Revision of the Cocca- u. hen quaterly and proc. of the Soc. of Arts. Vol. XVI ‚.p. 240— 246.

ra Paracoceaceae (Subf. nov.), Genus 1. Diplococcus Weichselb., 2. Streptocoecus (Billr.), Subfamilie: Metacoceaceae (subf. n.), Genus 3. Micrococcus (Hall.),. s : Sareina (Goods.),

)- Yendo K. A revised" list of Corallinae. (Journ. of the ec of seience. Imp. Univ. Tokyo. Vol. XX. Art. 12.) 8°. 46 p

120

Akademien, Botanische Gesellschaften, Vereine, Kongresse etc.

I. Wiener botanisehe Abende. Versammlung am Mittwoch den 8. November 1905.

Vorsitzender Prof. R. v. Wettstein.

Dr. F. Vierhapper eröffnet den Abend mit einem Vortrage über die „Systematik der Gattung Erigeron“. (Eine ausführ- liche Darstellung ist in den Beih. z. botan. Zentralbl. zur Veröffent- liehung gelangt.)

Dr. K. Linsbauer referiert hierauf über eine in Gemein- schaft mit seinem Bruder Dr. L. L. durchgeführte Untersuchung über „Die Reizbarkeit der Centaurea-Filamente“. (Die Pu- blikation der gleichnamigen Abhandlung erfolgt in den Sitzungsber. der k. Akad. d. Wiss. Wien. ;

Prof. v. Wettstein bespricht sodann die „Biologie der Keimung von Aponogeton Bernierianus“. (Vgl. diese Zeitschr. LVIL Jahrg. 1906, S. 8—13.

Photograph K. Heller exponierte eine Serie hübscher Vege- tationsbilder aus dem Wienerwalde.

Versammlung am Mittwoch den 6. Dezember 1905. orsitzender Prof. R. v. Wettstein.

Prof. Dr. L. Adamovit hielt einen Vortrag: „Die charak- teristischen Vegetationsformen des Tief- und Hügel- landes von Serbien.

Vortragender hob zunächst die Verschiedenheiten der Vege- tation Nord- und Westserbiens und jener Süd- und Ostserbiens

ervor, was der Gesamtwirkung sämtlicher Faktoren zuzu- schreiben ist.

Die wichtigsten Formationen, die der Vortragende besprach, sind folgende:

1. Uferwald, eine Waldformation, die aus verschiedenen Salix-Arten besteht und den Ufern größerer Flüsse entlang vor- handen ist.

2. Glyeyrrhiza-Formation, eine ebenfalls im Bereiche der Uferzone oder des Inundationsgebietes verbreitete gestrüppartige Formation, welche nur in Nordserbien vorkommt.

Sandsteppen. Eine Formationsgruppe, welche nur im östliehen Nordserbien, der Donau entlang, verbreitet ist und aus mehreren Formationen besteht, von welchen der Vortragende be- sonders hervorhob: die Sanddünen, die Sandpußten und die Sandhutweiden. Die Flugsanddünen sind durchaus lose Sand- massen, welche keine bestimmte Form und Grenze besitzen, sondern von jedem stärkeren Wind entweder verkleinert oder dichter an-

121

gehäuft und vergrößert werden können. Die Vegetation der Dünen ist

Se karg; stellenweise liegen sogar diese Sandmassen ohne jedwede Vegetation. Hat sich auf der Sanddüne eine dichtere Vegetation entwickelt, so ist dann . eine Sandpußte entstanden. Der Hauptunterschied zwischen Düne und Sandpußte liegt eigentlich nur in der Häufigkeit und Dichtigkeit der Elemente. Daher kann die Pußte als ein vorgeschritteneres Stadium der Düne betrachtet werd

ermiglich die Ansiedelung neuer Elemente. Durch die Abgrasung durch en werden viele Arten vernichtet und andere wieder umgestalte

4. en a vorzugsweise die Abhänge der Hügel und besteht aus einer Menge düsterer, zerklüfteter Steine und niederer Felsen, wei eine see: verschiedene Vegetation besitzen, je nachdem sie aus Kalk- od r Silikatgesteinen eegir Immerhin ist aber, nach Beobacht uihBeR des Vortragen Kalkstetigkeit (beziehungsweise ee der Flemehte Si is zu einem gewissen Grade kon

5. Sibljak-Formation. e ist Fire ein Buschwerk, welches aus verschiedenen sommergrünen Sträuchern, mitunter aber auch nur aus einer einzigen Strauchart zusammengesetzt ist. In Süd-

aliformis, Coronilla emeroides, Colutea arborescens und Amygdalus nana. In Nordserbien sind dagegen häufiger Quercus lanuginosa, Syringa, Acer tataricum und Prunus chamaecerasus.

Tomillares. Darunter versteht der Vortragende mit Willkomm eine Formation wohlriechender Halbsträucher, fastdurch- wegs Labiaten, welche die sonnigen Hügel oft meilenweit bedecken. Die wichtigsten Elemente dieser Formation sind Salvia offieinalis, Satureja- Arten, Hyssopus, Clinopodium, Calamintha-Arten, Arte- misia camphorata, Er eg Thymus, Teucrium, Helian- nee ‚Bizeige Arien

r Dr. W. Figdor berichtet hierauf über neue Versuche bekraiteng die „Regeneration der Blattspreite“. (Die Besul- tate m in den Ber. d. D. bot. Gesellsch. zur Publikation gelangt.)

r.L. Linsbauer demonstriert zwei neue, zu Demonstrations- wa besonders geeignete Apparate zum Nachweise der Aus- scheidung von Sauerstoff, bezw. Kohlensäure.

Dr. A. Ginzberger besprieht schließlich die von Sibiraea eroatica Degen, einer für Europa neuen Pflanze. Dies der Sibiraea altaiensis sehr nahestehende und von Degen nur er „Rasse“ unterschiedene Pflanze wurde von dem Genannten auf dem Berge Velnad im Velebit bbschalb Carlopago (Kroatien) in zirka 1000 m Höhe aufgefunden, u. zw. in einer Umgebung und in einer

122

Art des Vorkommens, die jede Möglichkeit, daß die Pflanze nicht spontan sein könnte, ausschließt. Ungefähr zur selben Zeit fand 0. Reiser (Sarajevo) die Pflanze in der Öabulja-Planina bei Mostar.

us den Sammlungen des Botanischen Institutes gelangen ferner zur Demonstration: Flora exsiceata Bavarica (Bryophyta), div. Pilzexsikkaten von Sydow, sowie Vegetationsbilder aus Nor- wegen und Schweden.

Versammlung am 17. Jänner 1906. Vorsitzender: Hof- rat Prof. J. Wiesner.

Herr Hofrat J. Wiesner hielt einen Vortrag: „Über den Liehtgenuß der Pflanzen im Yellowstone-Gebiet“. (Vgl. Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wiss. Wien, Bd. OXIV, 1905.)

Frl. M. Soltokovi& sprach hierauf über „Die Vegetation einer ‚Tloka‘ in Ostgalizien‘“.

err Dr. O. Porsch teilte schließlich neue Beobachtungen „über Futterhaare“ mit. (Vgl. diese Zeitschr. Bd. LV, Nr. 2, 1906.)

Zur Demonstration gelangte eine Reihe neuerer Mikroskop- und Lupenstative der Firma ©. Reichert durch Herrn Ingenieur

zermak. Exponiert waren ferner eine Serie Originalaquarelle von Frl. G. Wallenberg sowie Photographien von Pilzen, aus- geführt von Frl. A. Mayer.

Versammlung am 14. Februar 1906. Vorsitzender: err kais. Rat E. v. Haläcsy.

in 3%iger Glykose, Mikrocoecus aquatilis nicht mehr in 548® Glykose, und bei etwas höheren Konzentrationen stellten mehref®

123

andere Formen von Mikroben aus reinem Wasser ihr Wachstum ein. Aber auch sekundäre Wirkungen vermögen die günstige Wir- kung von Nährstoffen aufzuheben. So verhindern kleine Säure- mengen das Wachstum von Schimmelpilzen auf Chlorammonium- lösung als Stickstoffnahrung, und kleine Alkalimengen das Gedeihen der Schimmelpilze auf essigsaurem Ammonium, Auch Luftzutritt und Luftabschluß vermögen bei Giftwirkungen die kritische Kon- zentration zu ändern. Wir dürfen heute nach allem nieht mehr von „Giften* und „Nährstoffen“, sondern nur von „giftigen und näh- renden Wirkungen“ sprechen. Wir müssen uns vor Augen halten, daß die Art der physiologischen Wirkung eines Stoffes nicht nur von der chemischen Natur und der Konzentration, sondern auch von den dargebotenen chemischen Gesamtbedingungen abhängt, die in jedem Falle genau zu analysieren sind.

Herr Dr. R. Wagner erläuterte sodann die „Blüteumor-

schen Felde“. (Eine Abhandl. über diesen Gegenstand wird demnächst in den Sitzungsber. der k. Akad. d. Wiss., Wien, er-

Herr Dr. A. Jenli@ demonstrierte hierauf eine nach seinen Angaben konstruierte Flasche zum Aufbewahren von absolutem Alkohol. (Eine nähere Beschreibung derselben erfolgt in der Zeit- schrift für Mikroskopie.) | ;

ur Exposition gelangten ferner Vegetationsbilder vom Hoch- schwab, ausgeführt von J. Nevole, sowie aus dem Besitze des Botanischen Institutes: Flora eaucasica exsiccata, Fase. I, und Flora Stiriaca exsiecata, Lief. 3—6.

um Schlusse erbittet sich Herr Ing. Schorstein das Wort und wirft unter Hinweis auf die Arbeiten von Russel und Molisch die Frage auf, wie es zu erklären sei, daß Holz im Kontakt mit der photographischen Platte eine Sehwärzung derselben hervorrufe. Dr en&iö teilt mit, daß er selbst mit diesbezüglichen Unter- suchungen beschäftigt sei und daß nach den bisherigen Ergebnissen anzunehmen wäre, daß die Wirkung von Holz und gewissen Papiersorten auf die photographische Platte nieht auf einer Lieht- emanation, sondern auf einem chemischen Einfluß beruhe. Vorbe- liehtung des Holzes verstärke zwar die Wirkung, sei aber nicht erforderlich. Prof. F. Ozapek schließt sich der geäußerten Auf-

hätte und daß von den bisher geprüften Substanzen des Holzes Srenzkatechin in ähnlicher Weise wie Holz selbst die Platte Sechwärze

124

II. Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Sitzungen der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse.

13. Dezember 1905

Dr. K. Linsbauer legt eine im pflanzenphysiologischen In- stitute der k. k. Universität in Wien durchgeführte Arbeit vor: „Zur Kenntnis der Reizbarkeit der Oentaurea-Filamente*.

Die wiehtigeren Ergebnisse der Arbeit sind die folgenden:

1. Die Staubfäden von Centaurea americana kontrahieren sich nieht bloß infolge mechanischer Reize, sondern unter Um- ständen auch unabhängig von solchen. Derartige Bewegungen sind wahrscheinlich auf gelegentliche Wasserversehiebungen innerhalb der Filamente zurückzuführen, welche durch Anderungen der meteorologischen Faktoren bedingt werden.

ie Annäherung einer heißen Nadel ruft aus demselben Grunde eine Bewegung der Filamente hervor.

3. Ein schwacher mechanischer Reiz ist nicht imstande, die volle Bewegungsamplitude der Filamente auszulösen.

Die Staubfädenhaare von Centaurea americana und anderer Centaurea- Arten fungieren nicht als Perzeptionsorgane mechanischer Reize, wie von Haberlandt angenommen wurde, sondern höchstens als Reizüberträger oder Stimulatoren.

4. Jänner 1906.

Das k. M. Prof. Günther Ritter Beek v. Mannagetta überreicht eine Abhandlung, betitelt: „Die Umkehrung der Pflanzenregionen in den Dolinen des Karstes“.

In zahlreichen Dolinen des Karstes finden sich zerstreute Hochgebirgspflanzen vor, welche sich in mehreren Dolinen des Trnovanerwaldes, wie in der Paradana und Smrekova draga, ZU

kommenden Hochgebirgspflanzen, zum Teile selbst in Formationen vereinigt, ihre Standorte seit den Glazialzeiten bis in die Gegen- wart behaupten.

125

Das w. M. Herr Hofrat Prof. Wiesner legt im Anschlusse an seine bereits veröffentlichten Untersuchungen über den Licht- genuß der Pflanzen des Yellowstonegebietes eine unter Mitwirkung von L. R. v. Portheim ausgeführte Arbeit vor, betitelt: „Beiträge zur Kenntnis des photochemischen Klimas des Yellowstonegebietes und einiger anderer Gegenden Nordamerikas“.

Die wichtigsten Resultate dieser Untersuchung lauten:

1. Bei unbedeckter Sonne nimmt die Intensität des Gesamt- liehtes mit der Seehöhe zu.

2. Unter diesen Umständen steigt die Intensität des direkten Sonnenliehtes mit der Seehöhe.

3. Die Intensität des diffusen Lichtes nimmt bei konstanter Sonnenhöhe und unbedeekter Sonne mit der Seehöhe ab, was selbstverständlich wird, wenn man beachtet, daß an der oberen Grenze der Atmosphäre die Intensität des diffusen Lichtes den Wert Null erreichen muß.

4. Die Kurve der Intensität des direkten Sonnenlichtes nähert sich bei konstanter Sonnenhöhe mit zunehmender Seehöhe immer mehr der Kurve der Intensität des gesamten Tageslichtes, um an der oberen Grenze der Atmosphäre mit ihr zusammenzufallen.

5. Die Intensität des diffusen Lichtes steigt im Laufe eines Tages auf großen Seehöhen (bei unbedeckter Sonne) nicht in dem Maße, als die Intensität des direkten Sonnenlichtes wächst. Nach den früheren Sätzen wird es begreiflich erscheinen, daß mit steigender Intensität des direkten Sonnenlichtes eine Abnahme der Stärke des diffusen Lichtes eintreten kann. Diese Depression wird sich um so mehr bemerklich machen, je größer die Sonnenhöhe und je größer die Seehöhe des Beobachtungsortes ist. Der kombi- nierte Einfluß von Sonnen- und Seehöhe auf die Depression der Stärke des diffusen Tageslichtes hat seinen Grund in der schon von Bunsen und Roscoe wahrgenommenen Tatsache, daß bei sehr hohen Sonnenständen die Intensität des diffusen Tageslichtes nicht im Verhältnisse zu dem des direkten steigt und sogar bei weiterer Zunahme der direkten Strahlung etwas sinken kann, ander- seits in unseren auf großen Seehöhen gemachten Beobachtungen, welche in obigen Sätzen vorgeführt und erklärt wurden

6. Einige der von uns angestellten Beobachtungen lassen an- nehmen, daß über dem Meere unter sonst gleichen Umständen die Intensität des Gesamtlichtes größer ist als auf dem Festlande und daß dieser Überschuß auf das diffuse Licht zu setzen ist. Weiter fortgesetzte Untersuchungen werden zu entscheiden haben, ob diese Aussage sich bewähre. Ihre Richtigkeit vorausgesetzt,

boden reflektiert und daß dieser Überschuß an Licht durch neuer- liche Reflexion in der Atmosphäre zur Vermehrung des Gesamt- liehtes und speziell des diffusen Lichtes beiträgt.

126

7. Einige der mitgeteilten Beobachtungen bestätigen die von mir an anderen Orten, "besonders auffallend in Kairo, konstatierte Tatsache, daß selbst bei unbedeckter Sonne das Maximum der chemischen Intensität des Gesamtliehtes nicht immer auf den Mittag fällt.

11. Jänner 1906.

Das k. M. Prof. Dr. Hans Moliseh übersendet eine im pflanzenphysiologischen Institute der k. k. deutschen Universität in Prag von Herrn Dr. Oswald Richter ausgeführte Arbeit: „Zur Physiologie der Diatomeen I

Zusammenfassung der wiehtigsten Ergebnisse

J. Vorläufig ist es für die Diatomee Nitssehia Palea (Kütz.) eo om: bewiesen, daß sie Kieselsäure unumgänglich notwen-

ig hat

2. Es ist sehr wahrscheinlich gemacht worden, daß sie und die Diatomee Navicula minuscula Grun. V. H. ohne Ca nieht auszukommen vermögen

3. Magnesium ist in Übereinstimmung mit früher bereits mit- geteilten Befunden als notwendiger Nährstoff für Nitzschia Palea und Navicula minuscula erkannt worden.

4. Beide Diatomeen vermögen den organisch gebundenen Stickstoff zu assimilieren. Am besten eignet sich von den organi- .. Stickstoffquellen Asparagin und Leuein. Freier Stickstoff wird

r Navieula sicher nicht, von der Nitzschia Palea wahr- heran nicht verwertet.

5. Beide rein gezüchtete Diatomeen werden im Liehte bei Darbietung gewisser organischer Substanzen ungemein gefördert. da sie die Fähigkeit besitzen, Kohlehydrate und höhere Alkohole zu are

e beiden kultivierten Arten kommen im Lichte auch ohne Sanutsteiferifähr aus, da sie sich den O selbst zu erzeugen vermögen, scheinen aber trotzdem vo eine bestimmte Sauerstoflzu- fuhr von außen angepaßt zu sein.

7. In Übereinstimmung mit Miquels und Karstens Be funden an Diatomeen und denen von Molisch an Grün- und Blau- algen wurde eine schwach alkalische Reaktion des Nährsubstrate$ als zweckmäßig erkannt.

8 nschluß an frühere Experimente wurde festgestellt daß sich die beiden Süßwasserdiatomeen bei den vorhandenen Ver- suchsbedingungen auch durch Gewöhnung an keinen höheren Koch- salzgehalt als einen zweiprozentigen anzupassen sbeger 2% Cl Na stellt also die obere Grenze für ihr Gedeihen Ander- seits wurden Meeresformen bereits auf 1% Ci Na-hältigem Agal gezogen.

9. Es gelang durch Ca-Salze auf nährsalzfreiem gewässertem Agar Doalaivis auf nährsalzhältigem durch andere, namentlich sauer reagierende Stoffe negative Auxanogramme hervorzurufen.

127

10. Mit Hilfe der Auxanogrammethode konnte die oligodyna- mische Wirkung von —n und Niekelmünzen auf Diatomeen zur Anschauung gebra erde

11. Von Au Me Enahech der Diatomeen wurde Kohlensäure beobachtet, die sieh durch Bildung von Ca CO, in Ca-reichem Sub- strate verriet. Mit Sicherheit konnte festgestllt werden: ein gela- tine- oder eiweiß- und ein agarlösendes Fer t. Das Gas, das in Gelatine- und Agarschüttelkulturen im Lie hie, ecke werden kann, se der Hauptmasse nach höchstwahrscheinlich Sauersto

Die kultivierten Diatomeen brauchen zu ihrer Entwieklung Licht, doch können sie eine monatelange Verdunklung ertragen.

dürfte sich aus einer physiologischen Nachwirkung des Lichtes er- klären. Die gelbe en Str ablen haben sich für das Gedeihen der Diatomeen sehr günstig erwiesen. Ob sie die einzig günstig wir- kenden Strahlen sind, bleibt noch zu untersuchen.

Die heurige Generalversammlung der Free Vereinigung der systematischen Botaniker und Pflanzengeographen wird in der Zeit vom 13. bis 16. September stattfinden.

Personal-Nachrichten.

Herr Dr. Udo Dammer, run am botanischen Garten in Berlin, erhielt den Titel Professo ofrat W. Mayer, Professor der Pharmakognosie an der Universität Aalen ist gest ; er Botaniker Flatt Käroly ist am 10. Februar d. J. in Budapest gestorben.

Inhalt der März-Nummer: E. Hackel: Über Kleistogamie bei den Gräsern. 9. 81.

Dr. Otto Porsch: Beiträ EE ar stolo id Blütenbiolo) je®, ee: 8. 88. Karl Maly: Acer Buinluouet maih . e je Rs el-Mazzetti, Josef Stadimann,

2, . ei K Ai Famah cu und Fenen Paltis:. Bai ur Kausinis der Flora von West-Bosnien. (Fort- setzung.) 8. 97. Rupert Huter: ng vaßlen. eng 8. 110. Literatur-UÜber- sicht. 8. 114, RT Botanische Gesellschaften, Vereine, Kongresse etc. 8. 120. Personal-Nachrichten. S

Redakteur: Prof. Dr. R. v. Wettstein, Wien, 3/8, Rennweg 14. Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I, Barbaragasse 2. Die „Österreichische botanische Zeitsohrift‘* erscheint am Ersten eines jeden Monates and kostet ganzjährig 16 Mark.

Zu herabgesetzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu haben 1852/58 & M. 2-—, 1860/62, 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/9283 M. 4°—, 1898/97 M. 10°—

Exemplare, die frei ‚durch die Post er rn werden sollen, sind mittelst Postanweisung direkt bei der Admini Enten . in Wien „1, Barbaragasse 2 (Firma Karl Gerolds Sohn), zu pränumerieren.

Einzelne Nummern, soweit noch vorrätig, & 2 Mark. Ankündigungen werden mit 30 Pfennigen für die durchlaufende Petitzeile berechnet.

123 INSERATE.

Im Verlage von Karl Gerolds Sohn in Wien, I. Barbaragasse 2 (Postgasse), ist erschienen und kann durch alle Buchhandlungen bezogen werden:

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Verlagsbuchhandlung Karl Gerolds Sohn

Wien, IL, Barbaragasse 2.

u NB. Dieser Nummer ist beigegeben ein Prospekt von Johs. Telkamp Hillegom-Haarlem (Holland).

Buchäruckerei Carl Gerolds Sohn in Wien.

ÖSTERREICHISCHE

BUTANISCHE zulBshhT

Herausgegeben u redigiert von Dr. Richard Ya v. Wettstein, rofessor an der k. k. Universität in Wie

Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.

LVI. Jahrgang, No 4.” Wien, April 1906,

Kleinere Arbeiten des pilanzenpiysiolbgischen Institutes der k. k. Universität in Wien. Nr. XLVI

Über den Einfluß des Sonnen- und des diffusen Tages- lichtes auf die Entwicklung von Beta vulgaris (Zuckerrübe).

Von Siegfried Strakosch. (Mit 2 Textfiguren.)

Wiesner hat an zahlreichen Stellen seiner ‚Sehriften') die e

iffusen Lichte ziehen lassen?) und, in allerdings verringertem Maße, Samen von unverminderter Keimfähigkeit hervorbringen.

Dadurch angeregt, faßte ich den Plan, den Einfluß des Sonnen- liehtes und des diffusen Tageslichtes auf die Zuekerrübe zu stu- dieren. Als Zuckerfabrikant und Landwirt brachte ich dieser prak- tisch so wichtigen Pflanze um so mehr Interesse entgegen, als sie

!) Wiesner, Die ae Erscheinungen, U. Teil. Denkschriften

d. Akad. di Wissensch. Bd. XLIUL selbe, Photometrische Untern chungen auf pflanzenph En Gebiete, Sitzungsb, d. Akad. d. Wissensch. a: CH, 1893; Bd. CIV, 1895; Ba. CIX, 1900. Biologie der Pflanzen, Wien 190 Pflanzenphysiologische Mit- teilungen aus Buitenzorg, 1 Beobachtungen Abeen die gung = re Ge- wächse. Sitzungsb. d. Akad . d. Wissensch. Bd. CIII, 1899. ormen

"Wie nn Über den Einfluß des Sonnen- und des di una Tages-

Uehtes auf die Laubentwicklung immergrüner Holzgewächse. Sitzungsb. d. k.

Akad. d. Wissenschaften. Bd. 1904. Ferner: Influence de P% lumietre

solaire diffuse sur le developpement des plantes. Compt. rend. CXXV], p. 1287. Österr. botan. Zeitschrift. 4. Heft. 1906. 10

130

bisher wohl eingehendst in anatomischer Richtung, aber viel weniger in physiologischer erforscht wurde.’

Die rein ee een meiner Jieebea ee Untersuchungen teile ich in aller Kürze in dieser kleinen Abhand- lung mit. Eine ausführliche, mehr im Interesse der nekerfabrichnene und Landwirte geschriebene Abhandlung wird in der Österr.-Ungar. Zeitschrift für Zuckerindustrie und Landwirtschaft erscheinen.

Die Versuchsreihen wurden in den Jahren 1904 und 1905

auf einem freigelegenen Felde der Zuckerfabriks- Sage, Hohenau

durchgeführt und dabei das direkte Sonnenlicht von den Versuchs- parzellen durch Wände abgehalten die einmal ie Holz, in zwei anderen Fällen aus aufgespannter Es aze verschiedener Dichte her- gestellt waren. Die auf den verschiedenen Parzellen dadurch er- haltenen Lichtintensitäten verhielten sich zum gesamten diffusen Tageslichte (= 1) wie 1:1 : 0°746 : 0°578. Die Lichtbestimmungen erfolgten nach der Methode, die Wiesner in seinen Untersuchungen über das photochemische Klima’) niedergelegt hat

Aus den Ergebnissen der angestellten el ging UN- zweifelhaft hervor, daß auch die _.— trotzdem sie als Ab-

ömmling einer Seestrandform und demnach ei; en zu

malen Ele ie she ar m Die Blattetele der beschatteten Rübenblätter waren durchwegs länger, ohne daß eir Ei in der Färbung der Blätter zum Ausdruck gekommen

grundlegenden Arbeiten Wiesners, und zwar: nerreshunesn über das hat treten von Pektinkörpern in den Geweben der Runkelrübe, Sitzungsb. d. k. Akad. d. Wissensch. Bd.L, 1864, an die Untersuchungen von de Vries, Schindler, Kraßer, Briem, r Fran J. Schneider u. rinne W rsuchungen über das photochemische Bun von Wien, Kairo und nseegreng (ari) unter Mitwirkung von W. Figdor, F. Krasser und L. Linsbau ne enkschriften d. k. Akad. d. Wissensch., and -natur#. Klasse, Bd. Bo 896. ») F. Se ler, Über die Stammpflanzen d we kel- und Zucker- rüben. Bot. Fentralbiatt: Bd. XLVI, 1891. a ngefül An i iu ne Sy ra ntl, Die natürlichen Pianwentensilietse: 1893, II. Teil, ei

oskowetz jun, Über die Enlierreeuaie mit Beta im Jahre 1900. Österr.- "una: Zeitschrift für Zuckerindustrie, 1

.

131

1.905 (Liehtgenuß = dem gesamten diffusen Tageslichte.) Normale Rübe Schattenrübe Durchschnitt einer größeren Anzahl von Pflanzen 25 dm

Dimensionen der [ Petiolus, Länge... Blätter am Lamina, Länge...20 AB: :2 19. September „2:3 Br6iB.54 AB], 14

Querschnitt der Mittelrippe am Übergange der Lamina in den Petiolus:

Die Substanzverminderung akzentuierte sich stärker an der Wurzel als an den panphotometrischen Blättern.

(Lichtgenuß = dem gesamten diffusen Tageslichte.) Sonnenrü

Schattenrüben Gewicht mit Blättern .............. 523 9 280 9 BEmmemDemer Alleın „.002,....220,, 323 120 N 200 160

(Lichtgenuß der Schattenrüben dem gesamten diffusen Tageslichte.) Normale Rüben chattenrüben

Durchschnitt von je 4 Pflanzen

34 24

don 16, Augüstscusua ar Blätterzahl !den 5. September ....... 33 24 en 3. eur 35 24 Abgestorbene Blätter in der Zeit vom 6. August bis 3. Oktober ........ 14 14 Blätterzuwachs im gleichen Zeitraume 21 14

Das Messen der Transpiration mittelst der Stahlschen Kobalt -Chlorür - Methode ergab, daß die Sonnenblätter im diffusen Liehte mehr Wasser abgaben, als die Sehattenblätter.

erkwürdig war das Verhalten der letzteren in der Sonne. Sehon

mit steigender Intensität des diffusen Tageslichtes, bei verminderter

Dichte des Wolkenschleiers vor der Sonne, war die Transpirations- i 10*

132

größe der Schattenblätter jener der Sonnenblätter näher gekommen und nun transpirierten die Schattenblätter im Sonnenlichte sogar stärker als die normalen. Obwohl eine stärkere Verdickung der ge bei wege nicht bestimmt nachgewiesen werden konnte,

wird man dieses alten der immerhin minder ausgebildeten Schattenblätter vielleicht auf eine Vergrößerung der epidermoidalen Transpiration zurückführen können. a Wassergehalt war bei den Sehattenblättern stets etwas größer. Am 28. September 1905 Z. D, 87:49% gegen 87:38% bei den normalen Blättern, oder 87'86% gegen 87:22% am 1. August desselben Jahres.

Die Spaltöffnung der Schattenblätter war kleiner als diejenigen normal gezogener Pflanzen, außerdem hatten die Sehattenblätter Kärkwürdiger wein auf der Oberseite weniger Stomata als die Sonnenblätter, während umgekehrt die Unterseite der Schatten- blätter wesentlich mehr Spaltöffnungen enthielt als die Unterseite der Sonnenblätter.

Schattenblätter Sonnenblätter

Kuna: Konnte u gg rer a a nn) un

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Ban Bug

5 3 Ss En - E E 8 u 3 - BE : Dit ei er er

a er. mm. re Spitze. 8299 6.54 Tdu Tu 9 99 T5u 9u 8:00 02 -— +. 93:100 a

Basis . en Spitze. 138 1601 „. s 111 121 7u 95u 8: [Basis . 99 192) 65er Te

Die makrochemische Sachssche Jodprobe ergab trotz vorher- gegangener stundenlanger Belichtung gar kein Resultat, was bei dem geringen Stärkegehalte des ausgewachsenen Rübenblattes nieht erstaunlich ist. Mikrochemisch konnten Stärkekörner im Parenchym- g

Scheiden der Blattrippen nachgewiesen werd Ein sichtlieher u. zwischen Sonnen- und Schattenblättern ließ sich nieht erkennen

Die mikrochemischen Zuekeruntersuchungen mittelst der Methoden von Grafe') und Senft?) wiesen in allen Fällen bei

den Schattenblättern einen größeren Zuckergehalt, besonders |

!) Grafe, Studien über den mikrochemischen Nachweis verschiedene uckerar En in den Pflanzengeweben mittelst der Phen Ihydrazinmethod®. Sitzungsb. d. k. Akademie d. Wissensch. in Wien. Bd. CXIV, Abt. I, 1905. 2) Senft, Über den mikrochemischen Zuckernachweis dnrch essigsa Phenylhydrazin. Dies. Sitzungsb. Bd. CXIII, Abt. I, 1904,

133

Monosaechariden nach. Dieses Resultat konnte nicht überraschen, a auch Wiesner!) in den Blättern der Schattenpflanzen größere Mengen von Assimilaten fand als in den normalen Blättern. Seine Annahme, daß bei den besonnt gewesenen Pflanzen die Ableitung der Assimilate und deren Verwertung bei dem Aufbau der Organe rascher vor sich gehen dürfte, wird durch nachstehende Beobach- tung bestätigt. Nach 21stündiger Verdunkelung war der Unterschied im Zuckergehalte von Medianus und Petiolus der Sehattenblätter gegen den Zuckergehalt der Sonnenklätter noch viel größer als bei den Blättern, die am Nachmittag geschnitten wurden. Auch hi war das wieder in bezug auf die Monosaecharide besonders auf- fällig. Es scheint demnach, daß auch das Verhältnis von Mono- und Disaechariden dureh die Lichtverhältnisse beeinflußt wird.

eine Untersuchungen, deren Resultate ich ausdrücklich nur für die beobachtete Zeitperiode (September—Mitte Oktober) in An- spruch nehmen möchte, haben, zusammengefaßt bei Blättern, die um 4 Uhr nachmittags gepflückt waren, folgende Verteilung er- geben: Dextrose allein im Blattrande, Dextrose und etwas Rohr- zucker im Mesophyli der Lamina, Dextrose, Lävulose und Rohr- zucker im Medianus und Rohrzucker, Maltose, Dextrose, Lävulose im Petiolus.

hydrazinchlorhydrates gegenüber dem Phenylhydrazinchlorhydrat mit Vorbehalt zu akzeptieren. Die Auswanderung des Zuckers vom Blattrande angefangen gegen die Mitte und von dort nach dem

Petiolus zu ist mit einer steten Verringerung der Mono-

blättern drückt sieh vor allem in einem langsameren Verschwinden der Monosaccharide aus.

egenwärtig mit eingehenden Studien über die Zuckerarten und deren Wanderung in der Zuckerrübe beschäftigt, möchte ich hier nur bemerken, daß obige Befunde, einer Anzahl solcher anderer Forscher gegenübergestellt, auf die hier vorläufig nicht näher ein- &egangen werden soll, mir Anhaltspunkte dafür zu bieten scheinen, daß ‚der Rohrzucker im Rübenblatte nicht als inter- mediäres Produkt, sondern als der fertige Reservestoff ®nzusehen ist und als soleher in den Rübenkörper wandert. ne

ws !) Wiesner, Über den Einfluß des Sonnen- und des diffusen Tageslichtes die Laubentwicklung ete. Siehe Anmerkung auf p. 1.

134

Die nachstehenden Rübenanalysen lehren, daß der Mangel direkter Besonnung die Substanzmenge des Rübenkörpers stark vermindert und die Nichtzuckerstoffe im Rübensafte namhaft steigert.

19 Re 4 1:93:05 Sonnenrübe Schattenrübe Sonnenrübe Schattenrübe ntensität Intensität = /4 d. gesamt dem gesamt diffusen if Tageslichtes Tageslichte Saecharometer....17'70% 16:55% 20:05% 19:08% ern rahliis 14°45% 12°84% 1760 % 16°09% Digestion :.= ..;...; 12°60% 11’70% 15°80% 14°00% Nieht Be im DER. 325% 371% 245% 2.99% Quotient: u: .ad.s 81°60% 7760% 8770% 84:30% Durchsehnittsgew. d. Rübenwurzel.. 190g 589 328 9 105 9

Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.

1. Die Zuekerrübe kann in ausschließlich diffusem Tageslichte, genügende Stärke desselben vorausgesetzt, zur normalen Entwick- lung gebracht werden.

ichtsdestoweniger wird durch das direkte Sonnenlicht _

eine Förderung bewirkt, welche sich vor allem in einer Substanz- Men mini: äußert, und zwar viel stärker bei der Wurzel als bei en

3. Das Fehlen der direkten Besonnung hat eine namhafte Steigerung der Nichtzuckerstoffe im Rübensafte zur Folge, s sowie eine Verringerung des prozentuellen Zuckergehaltes. Letzterer wird jedoch nicht im selben Maße beeinflußt wie die Substanzmeng® des Rübenkörpers

4. Die interzellulare Transpiration ist unter gleichen Veen nissen bei den normalen Rübenblättern stärker als bei solehen, ın ausschließlich diffusem Lichte gezogen wurden, doch een die letzteren eine stärkere epidermoidale Transpiration zu besitzen.

5. Die untersuchten Sonnenblätter zeigten gegenüber den Sehattenblättern größere Stomata sowie eine andere Verteilung der-

selben, und zwar eine namhaftere Anzahl Stomata Aeme ber- - |

seite, eine Arte Anzahl auf der Unterseite der Blät

6. Die Ableitung der Assimilate geht bei den Schattenblättera langsamer vor sich.

7. Mit der Zunahme der Lichtintensität verringern sieh die Monosaecharide im Verhältnis zu den Dissachariden in den Blättern.

Unter den Monosaechariden des Rübenblattes herrscht an“ scheinend die Dextrose vor.

135

9. Es ergaben sich Anhaltspunkte dafür, daß der Rohrzucker im Rübenblatte nicht als intermediäres Produkt, sondern als fertiger Reservestoff anzusehen ist und als soleher in den Rübenkörper wandert.

Ich möchte mir an dieser Stelle erlauben, meinem hochver- ehrten Lehrer Herrn Hofrat Wiesner, nach dessen gütigem Rat die Versuchsanordnung erfolgte, meinen wärmsten Dank für das fördernde Interesse auszusprechen, welches er meiner Arbeit stets entgegenbrachte.

Mein Dank gebührt auch Herrn Privatdozenten Dr. Lins- bauer, erstem Assistenten des pflanzenphysiologischen Institutes, dessen Erfahrung mich unterstützte, sowie Herrn Dr. Grafe vom selben Institute, der mir die Benützung seiner Zuckerreaktion noch vor deren Publizierung gestattete.

Beiträge zur „histologischen Blütenbiologie“.

Von Dr. Otto Porsch (Wien). (Aus dem botanischen Institute der k. k. Universität in Wien.) II. Weitere Untersuchungen über Futterhaare. (Mit Tafel III.) (Fortsetzung. !)

Allgemeines über die Verbreitung der Futterhaare.

... Wie bereits eingangs erwähnt wurde, soll in den folgenden Zeilen gezeigt werden, daß die als Futterhaare bezeichneten An- loekungsmittel im Bereiche der Familie der Orchideen, ja ‚selbst auch außerhalb derselben viel verbreiteter sind als allgemein an- genommen wird, wenn auch, meines Wissens bloß zwei Fälle”) ausgenommen, diese Bildung noch keiner eingehenderen anatomi- schen Untersuchung unterzogen wurde. Ich beschränke mich im folgenden bloß auf jene Fälle, wo es sich zweifellos um die Aus- ildung von Futterhaaren handelt, und werde in meinem nächsten Beitrage zeigen, daß auch die Ausbildung nahrungspendender Ge- webe, also eigentlicher „Futtergewebe*, bei Orchideen sehr ver- breitet ist und letztere sogar Anpassungen an den Nahrungsbezug Seitens der Insekten zeigen. Da es sich mir in der folgenden Zu- Sammenstellung bloß darum handelt, an der Hand leichter zugäng- lieher Literaturstellen die weitere Verbreitung von Futterhaaren an VE

N. Vgl. Nr. 3, 8. 88, ; och; ) Bezüglich der von Correns beschriebenen „Kesselhaare“ von Aristo- “na vgl. das über die Aristolochiaceen weiter unten Gesagte.

136

nachzuweisen, macht dieselbe begreiflicherweise nicht den geringsten Anspruch auf Vollständigkeit. Eine eingehendere kritische Berück- siehtigung der zahllosen Abbildungen und Beschreibungen tropischer

rchideen würde die Zahl der im folgenden erwähnten Fälle sicher- lich noch um ein Bedeutendes erhöhen.

Fällen nach Ansicht der betreffenden Autoren um eine Pollen

arbe, sondern weiters durch den Umstand bedingt, daß es se leicht gelingt, „einen Teil dieser Masse mit einer Stecknadel zu ent- ernen, gerade als wenn sie aus Körnern bestände, welche ganz frei lägen. Die Ähnlichkeit mit gewöhnlichem Pollen, wie er sich z. B. an erst vor kurzem geöffneten großen Antheren von Mono- kotylen, wie Tulipa, Iris u. a. zeigt, war so frappant, daß mein erster Gedanke war, daß ich in dieser Pflanze eine Orchidee sah, der die Pollinien fehlten, welche aber anstatt derer freie Pollen- körner gebildet hatte, wie in der großen Mehrzahl der anderen Blumen. Diese Meinung mußte aber sogleich fallen, als ieh gleich nachher ohne Mühe das normale Gynostemium mit den beiden völlig normal gebildeten Pollinien zu Gesichte bekam* (1. e. p. 279).

Die mikroskopische Untersuchung dieser gelben Masse ergab, daß sie nur aus ovalen, gewöhnlich voneinander vollständig ge-

!) Janse, Imitierte Pollenkörner bei Mözillaria spec. Ber. d. deutsch. bot. Gesellsch. IV. 1886, p- 277, Penzig, Note di biologia vegetale. II. Sopra n nuovo caso d’ imitazione di polline. ti della Soc. Lig. di Se. Natur. ® Geog. Vol. VI. Tav. II. Den freundlichen Hinweis auf die letztere Literatur- stelle verdanke ich einer brieflichen Mitteilung Prof. Penzigs. . ”) Beide Arten vom Verfasser ohne Autor angegeben. Bezüglich der Syno- nymie derselben vgl. Cogniauxl. e,

137

und überdies der Zellinhalt in großer Menge Stärke führt. Weiters wird durch den speziellen Bau der einzelnen Haarzellen die von selbst erfolecende leichte Trennung derselben bedingt. (Vgl. Janse kei Pa Fig. 5—6.) Im wesentlichen dasselbe ergab die eb von Maxillarıa venusta (Janse 1. ce. Taf. XV ig: 7):

Dem Gesagten zufolge handelt es sich also hier bloß der An- lage nach um vielzellige Haare, welche auf Grund eines gemein- samen Membranbaues bald in die Teilzellen zerfallen, deren Inhalt reichlich Stärke führt, und die sich in ihrer Gesamtheit als gelb gefärbte, durch bestimmte eutieulare Unebenheiten matt erscheinende, pollenähnliche Masse darbieten. Sie unterscheiden sich, wenn auch biologisch gleichbedeutend, sowohl ihrem Bau als ihrem Zellinhalte nach wesentlich von den von mir beschriebenen eigentlichen Futter- haaren, und kann ich gerade auf Grund der angegebenen Merk- male nur Janse vollauf beipflichten, wenn er hier von einer Pollen- imitation spricht.

och täuschender scheint die Pollenimitation bei Rondeletia strigosa Benth. zu sein, wie aus der anziehenden Schilderung tenzigs hervorgeht. Hier bedeckt die schön goldgelbe Masse der isolierten, pollenimitierenden Haarzellen die becherförmig erweiterte Anenseite der Schlundregion der präsentiertellerförmigen, dunkel- roten Blüte, mit der dunklen Grundfarbe derselben einen lebhaften Farbenkontrast bildend. Die Ähnlichkeit mit echtem Pollen ist so groß, daß, wie Penzig mitteilt, er sich selbst dadurch täuschen ließ und in der Meinung, Pollen für ein Pollenpräparat einzu- sammeln, auf den wahren Sachverhalt überhaupt erst aufmerksam wurde. Ich kann mir nicht versagen, hier die lebendige Sehilderung Penzigs wörtlich wiederzugeben. „Fui tratto anch’ io in inganno: volendo mostrare agli studenti dei grani polliniei al mieroscopio, scelsi appunto i fiori di quella Rondeletia che sembrava presen- tarne gran copia, ed anche dei gränellini piuttosto grossi. Ma tolto un poco di quel polviscolo eolla punta dell’ ago (eosa che si effettua con grande felieitä), e sottoposto I’ ammasso giallo al mieroscoplo, Fiması colpito dal fatto che, mentre moltissimi dei supposti granelli polliniei si mostravano isolati, altri si presentavano uniti in serie, eollegati fra loro. Trovando frammisti a eotali cellule, piuttosto grandi, altri elementi assai piu piecoli, sferiei, e che presentavano Üpiea struttura di grani di polline, con pori germinativi che alle “ellule grandi mancavano, mi accorsi d’ aver a fare con un polline Nto; e mediante qualche sezione attraverso la parete della eoppetta ‘orollina mi fu facile verificare lo stato esatto delle eose ete.“ Ic glaube, daß diese anschauliche Schilderung überzeugend genug ist, m an die Richtigkeit der Deutung dieser Erscheinung als einer Pollenimitation zu glauben. esagten zufolge handelt es sich in diesen beiden ge- Nauer studierten Fällen um pollenimitierende vielzellige Haare, deren Zellen sich im Einklange mit dieser Funktion bald von-

138

einander trennen und überdies in ihrem Membranbau und Zellinhalt i Alle übrige

hatte, die rllufg an Objekte eg zu a uchen, ee

Beiträgen vorbehaltend.

Orchidaceae. Maxillaria.

Wie mir die vorläufige anatomische Untersuchung sämtlicher Arten dieser Gattung, welche Prof. v. Wettstein aus Südbrasilien

gelnden Futterhaare durch vielzellige nährstoffreiche Gewebe ersetzt werden.!) Diese von mir in der olge als ee bezeich-

ist, loekungsmittel ausgeschlossen.) Indem ich die Beschreibung der Futtergewebe und Anführung der RE einschlägigen Literatur einem späteren Beitrage vorbehalte, beschränke ich mich hier bloß

mit einer auszugsweisen Aufzählung der von mir noch nicht unter- suchten Arten der Gattung, die aber den unzweideutigen Literatur- angaben und den Abbildungen zufolge Futterhaare besitzen. Zur

a

M. oe nn. Rodr. Cogniaux l. e. p. 15, Taf. 14, Fig. 1, „eallo satis prominente, pubescente*. M. pauciflora Barb. Rodr. einer 1: 0.2916, Taf: 2, „eallo atis prominente, dense puberulo o* M. multiflora Barb. Rodr. ogniauz L e. p. 19, Taf. 1, „labello ntus rg pubeseente“ ; M. chlorantha Lindl. Ooraaı 1.053, 22, :Pal19, Si , lobo terminali Supra puberulo* b

in meinem n Beitrage gezeigt +

2) Vgl. die Charakteristik derselben bei Pfitzer in > Jr

Natürl. Pflanzenfam 186 B 3) Als Gr rundlage ir, ich hiöber ; im wesentlichen die ündliche e-

ner er brasilianischen Arten, welche Cogniaux in Plor. brasil ‚u

geliefe

139

robusta Barb. Rodr. Cogniauxl.c.p. 20, Taf. 7, „...lobo terminali centro velutino“. Rodriguesii Cogn. Cogniaux |. e. p. 24, Taf. 4, „labello he supra tenuiter pubescente“. discolor Rehb. fil. Cogniaux l.c. p.355, „labello...supra lines media elevata villosa*. crassifolia Rehk. f. Cogniaux |. e. p. 36, Saunders, Refug. botan. II. Taf. 135, „labello... tumore velutino longitudinali in axi inter laeinias laterales“. picta Hook. Cogniaux |. e. p. 39, Hooker, Bot. . Mag. Taf. 3154, Lindley, Bot. Reg. XXI, Taf. 1802, „eallo furfuraceo*. furfuraces Scheidw. Cogniaux |. e. p. 46, „labello apice et postice eallo furfuraceo instructo“. leptosepala Hook. Hooker, Bot. Mag. Taf. 4434, fig. 3, disco pulvinato hirsuto“, „the disk yellow, villous“. . Die eben zitierten Textstellen und Abbildungen dürften ge- nügen, um die Verbreitung der Futterhaare innerhalb dieser Gattung zu bestätigen.

>

RR I

RB

BR

Polystachya.

Nach Maxillaria verdient rücksichtlieh der Ausbildung der Futterhaare unter allen mir bekannten Orchideengattungen die Gattung Polystachya das meiste Interesse. Denn soweit mir die in der Literatur vorliegenden Abbildungen und Beschre,ibungen zugänglich sind, handelt es sich hier um eine Gattung deren sämtliche Arten durch eine ganz kolossale Ausbildung dieses An- loekungsmittels charakterisiert sind, welche bei einigen Arten selbst die mächtigste Entwieklung desselben bei Maxillaria noch bei weitem übertrifft. Auch hier fehlt wie bei der anderen Gattung Jede Andeutung einer Spornbildung und Nektarabsonderung. ')

Von den zehn brasilianischen Arten, welehe Cogniaux (I. c. u 4, p. 310 ff.) anführt, konnte ich unter dem von Prof. v. Wett- stein aus Südbrasilien lebend mitgebrachten Materiale die fol- genden drei Arten untersuchen: P. caespitosa Barb. Rodr., r. estrellensis Rehb. f. und P. nana Rehb. f. Pfitzer gibt gegen vierzig Art

Schon Hermann Müller teilt in seinem klassischen Werke, »Die Befruchtung der Blumen ete.“, eine briefliche Angabe seines Bruders Fritz Müller mit, derzufolge sich bei einer kleinen bra- Silianischen Polystachya-Art das Labellum mit Mehl (losen Zellen) füllt, welche vermutlich als Lockspeise für die besuchenden Insekten r——_

!) Vgl. die Charakteristik der Gattung bei Pfitzer 1. ce. p. 132—133 und Cobafane 1. e. III. 4, p. 310. s :

140

wirkt.') Die drei von mir untersuchten Arten ergaben ausnahmslos denselben Befund. Indem ich die anatomischen Details einem spä- teren Beitrage vorbehalte, erwähne ich hier bloß, - sich er drei von mir untersuchten Arten ganz den von Janse und Penzig mitgeteilten Fällen anschließen. Auch hier kobnat sich die E- zellen schon frühzeitig voneinander und bilden, in großer Menge us nebeneinanderliegend, en pollenähnliche, mehlartige, in diesen Fällen weiße Masse. Das in der Regel dreilappige Labellum er- scheint wie dicht mit en Mehl bestäubt, welches sich von der gr Grundfarbe der Blütenhülle scharf abhebt. Bezüglich der re Arten verweise ich auf die guten Abbildungen bei Cogniaux (l. e. III. 4, Taf. 75, I. P. pinicola Barb. Rodr., 2 eeinekknis Rehb, f., II. ?. geraönsis Barb. Rodr., IV. P. cae- spitosa Barb. Rodr.).

Den Höhepunkt der Ausbildung erreichen jedoch die Futter- haare bei der in Guatemala enge P. lineata Rehk. f. Von dieser Art hat uns Saunders nicht nur ausgezeichnete Abbil- dungen, sondern auch eine dr ältesten und im Detail vollkommen richtige Darstellung der Futterhaare der Gattung gegeben.?) Hier ist das gesamte Labellum innen von der Basis bis zum Mittellappen mit einem Haufen einer flockigen, weißen Masse ausgefüllt, welche aus Tausenden von losen Haar- zellen besteht. Saunders beschreibt dieselbe richtig mit fol- genden Worten: „a mealy conical tuberele at the base of the lip, and all the Kurfäe nearly to the apex mealy; this meal con- sists of the broken cellules ofnearly moniliform hairs“ (l. e. ad Taf. 80). Ein ganz ähnliches Verhalten zeigen P. bracteosa Lindl. 2 Kr pubescens Hook. *), L luteola R. W., P.p urpured R.W d P.luteola Hook.*) u. a. Innerhalb der Gang dürfte Fa Pe Asrar zufolge die Ausbiläink von Futterhaaren als Ersatz- anlockungsmittel für den hier fehlenden Nektar konstant sein.

Bifrenaria.

Lindley bildet in Bot. Reg. XXV (1839), Taf. 12, unter dem Namen Maxillaria vitellina eine Orchidee ab, welche er später an anderer Stelle”) zur Gattung Bifrenaria zog, worin ihm mit Recht auch neuerdings Cogniaux gefolgt ist s), Das auf der zitierten

1) Herm. Müller, Befruchtung d. Blumen, ar „P 86.

2) Saunders, Refug. botan. II. 1869, Ta

s) Vgl. Hooker in Botan. Magaz. Taf. der hs disk with three pu- bescent lines“).

otan. Magaz. Taf. 5586 {nat base of the lip there is a triangular

calloity, covered with small dark hairs“).

5) R. Wight, Figures of Tas Plants V. 1852, Taf. 1678—1679

ze Vgl. Lindley, Collect. bot. 1821, Taf. 20 („labellum disco furfu- raceum“

) Ber Reg. A u) Nise, 67.

8)1.c.IIl.5,p,

141

Tafel in Fig. 1 vergrößert detailliert abgebildete Labellum zeigt zwei verschieden geformte und verschieden große Oallusbildungen.

inen im vorderen Teile desselben, in der Mitte zwischen den seit- liehen Einkerbungen der Seitenlappen an der Basis des Mittel- lappens gelegenen, von kugeliger Gestalt und dieht mit Haaren be- setzt, deren dunkelbraune Farbe von der schön goldgelben Grund- farbe der Blütenhülle grell absticht, und einen länglichen, vorne dreilappigen, von der Basis des Labellums bis in die Mitte des- selben reichenden Callus, der ebenfalls dicht mit helleren Haaren besetzt ist. Auch in diesen beiden Fällen dürfte es sich sicherlich um Futterhaare handeln, wobei die Zweiteilung des Callus, die ich für Maxillaria villosa Cogn. nachwies (vgl. Taf. III, Fig. 10, meiner früheren Arbeit), sowie die Zweiteilung der bei Ornithidium divaricatum Barb. Rodr. abgeschiedenen Wachsmasse eine be- merkenswerte Paraliele findet. (Vgl. Porsch Il. e. Tafel IV, Fig. 5-6).

Pleurothallis.

Innerhalb dieser arten- und formenreichen Gattung verdankt 1, Fig. ID) auf-

Prof. v. Wettstein aus Südbrasilien lebend mitgebrachten Materiale

seiner ganzen Längenausdehnung nach von der Basis bis zur Spitze von einem mächtigen Kissen aus Futterhaaren eingenommen, welches, soweit ich zu sehen Gelegenheit hatte, im Leben ein schmutzigweißes, kleiiges Aussehen zeigt. (Vgl. Cogniaux zitierte Abbildung.) Cogniaux beschreibt diese Bildung mit den Worten: „disco a basi ad apicem cerasse lateque pulvinato et papilloso“ (l. e. p. 563).

Sonst finden sich zwar innerhalb der Gattung sehr häufig Haarbildungen auf dem Labellum, bei deren Deutung deshalb große Vorsicht notwendig ist, weil sehr häufig Nektar gebildet wird. Bei

P Pulvinata Cogn. ist dagegen keine Spur von Honig nach- FE

_

weisba

Spvranthes.

Innerhalb dieser Gattung findet sich bei $. Ulaei Cogn. aut der Innenseite des muldenförmigen Labellums, die gesamte mittlere

!) Welche Funktion den merkwürdigen glashellen, lufthaltigen, leicht- beweglichen Haaren zukommt, welche den Rand der Sepalen von Pleurot allis ornata Rchb. f. besetzen, bleibt vorläufig noch fraglich. Nach OTiver sollen sie die Anlockung der Insekten verstärken. (Vgl. Oliver, On a point of bio- ogieal interest in the flowers of P. ornatus Rehb. f. Nature 1887. Ref. in ET rn XXXII, p. 237—238, Hooker, Botan. Magaz. 1890,

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Region desselben einnehmend, ein mächtiger ge weleher sehr stark an jenen von Mazxillaria villosa Cogn. Cogniaux beschreibt ihn mit den Worten „labello keine fur- furaceo-pubernlo“ und gibt auf Taf. 47, Fig. I, 5, eine sehr gute Abbildung desselben. In schwächerer Ausbildung fand sich dasselbe Verhalten bei S. nitida Cogn.

Oneidium.

Diese dureh ihren Arten-, Formen- und Farbenreichtum ali- mein bekannte Gattung besitzt regelmäßig spornlose Blüten, deren Tobeieh d urch bei den verschiedenen Arten verschieden geformte und er zahlreiche Auswüchse, Warzen u. dgl. charakterisiert sind. Wie aus dem folgenden Beitrage hervorgehen wird, dürften die letzteren als Insektenspeise an, welehe hier den fehlenden Nektar ersetzt. Tatsache ist, daß Fritz Müller in Brasilien häufig die fleischigen Dar von Arten dieser Gattung an- genagt fand.') Im Gegensatze zu diesem Normaltypus der Gattung ist die von Lindley als Pulvinata abgetrennte Sektion durch den völligen Mangel der erwähnten Schwielen charakterisiert, an deren ausenden von Haaren bestehendes Kissen tritt. Bei O. pulvinatum Lindl., welches ich selbst zu untersuchen Gelegenheit hatte, sind diese Haare einzellig, keulen- förmig wie bei Be „Pufescens Lindl. Das Haarkissen er- scheint weiß und durch zwei bis drei goldgelbe Streifen quer- gebändert, wobei die er Streifen aus Reihen von Haaren be- stehen, welche gelbe en führen. Auf die näheren biologischen Details hoffe ich in einem späteren Beitrage ausführ- licher einzugehen. Eine har: Abbildung des gesamten eg: findet sich bei Lindley, Bot. Reg. XXV (1839) Taf. 42, Fig. 1 Im wesentlichen dei Verhalten zeigt das zur selben Sektion gehörige O. sphegiferum Lindl.

Cypripedilum.

Unser einheimischer Frauenschuh, C. calceolus L., dessen era so vielfach untersucht wurde, ist ein lehrreiches eispiel dafür, wie schwer oft ein wissenschaftliches Ergebnis Kam > vs es sich zum Gros einschlägiger Beobachtungen gew a stellt. Denn aus den Angaben der

a aerten Autor n geht ganz unzweifelhaft hervor, daß der Frauenschuh alsInsektenanloekungsmittel Futterhaare ausbildet, deren Nahrungsbezug seitens der Insekten in der Natur zu wiederholtenmalen beobachtet wurde.

!) Nach Darwin, Die verschiedenen Einriehtungen, durch welche Or- chideen von Insekten befruchtet werden. II. Aufl. über v. Carus. 1899, p- 232.

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Und trotz alledem fand in den allgemeinen Beschreibungen der Insektenanlockungsmittel diese in der heimischen Flora leicht zu beobachtende Bildung bis heute keineswegs die ihr gebührende Anerkennung. (Schluß folgt.)

Uber Kleistogamie bei den Gräsern. Von E, Hackel (Graz). (Fortsetzung. !)

Stipa-Arten. Wie schon eingangs erwähnt, hat Godron be- hauptet, daß St. pennata, juncea und gigantea stets kleistogam blühen. Auch Trabut gab im Bull. Soc. bot. Fr. 1889 p. 406 an, daß er Stipa gigantea Lag. und St. Lagascae R. & Sch. stets nur geschlossen blühen sah, und beschreibt die Kleistogamie der

Mogamen Exemplaren. Die Bestäubung hatte offenbar innerhalb der geschlossenen Scheide stattgefunden; alle ausgetretenen Ahrehen erwiesen sich als verblüht. Von den bei

C. Koch (St. Grafiana Stev.) als vorwiegend ehasmogam. Aue St. Lessingiana Tr. & Rupr. verhält sich wie pennata; cleisto- game Exemplare sah ich aus Siebenbürgen (Antheren 4 mm |g.), chasmogame z. B. aus Charkow. St. barbata Desf. aus Algerien Im

‘) Vgl. Jahrgang 1906, Nr. 3, 8. 81.

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und Spanien zeigte eingeschlossene Antheren von 4:5—5 mm Länge bei nur 0-3 mm Breite, 15 mm lange Lodieulae. Hingegen hatte ein Exemplar aus Syrien chasmogam geblüht mit $ mm langen Antheren. Ein Exemplar der var. Szovitsiana zeigte Reste von seitlich ausgetretenen Antheren und Narben. $t. gigantea Lag.: Exemplare von der Sierra Guadarrama hatten kleistogam geblüht, solche von der Sierra de Alfacar bei Granada chasmogam. Auch von der Subspee. Lagascae sah ich chasmogame Exemplare, z. B. Kneucker, Gram. exsice. Nro. 4. Von #£. capillata L. liegen in meinem Herbar gleichfalls sowohl offenblütige Exemplare (Sitten, Heidesheim) als geschlossenblütige (Varna).

Dactyloctenium aegyptiacum Willd. An der Mehrzahl der Exemplare aus den Tropenländern wurden Reste von ausgetretenen Antheren und Narben gefunden, doch scheint die Öffnung der Blüten sehr gering zu sein; die Lodieulae sind sehr klein (0-3 mm), auch die Antheren messen nur 0°5—0'3 mm Exemplaren aus Sieilien (2 Standorte) fand ich die verstäubten (0:5 mm langen) Antheren intrastigmatisch, sie hatten also AREIRERm geblüht; Lodieulae konnte ich in diesen Blüten nicht

nden. Eleusine verticillata Roxb. (Indien). Für gewöhnlich chas- mogam, aber mit nur 0:5 mm großen Antheren, 0-3 mm großen Lodieulae und wahrscheinlich sehr geringer Öffnung der Blüten. Ein Exemplar aus Radjputana zeigt nur 03 mm lange intrastig- matische Antheren, keine Lodieulae, hat also kleistogam geblüht.

Pappophorum mucronulatum Nees (Argentinien). Es wurden sowoht chasmogame als kleistogame Exemplare vorgefunden ; beide haben nur 0-5 mm lange Antheren und 0‘4 mm lange Lodieulae; erstere zeigten deutliche Reste seitlich ausgetretener Narben und keine Staubbeutel in den verblühten Ährcehen, letztere intrastig- matische Antheren.

Pappophorum Wrightii S. Wats. (Nord-Amerika). Sämtliche Herbar-Exemplare zeigten die oben erwähnten Zeichen der Kleisto- gamie; Antheren 0-5 mm, Lodieulae 0-3—0°4 mm. Die Exemplare, welche ieh in St. Pölten kultivierte, blühten der Mehrzahl nach ebenfalls kleistogam, eines aber chasmogam mit geringem (etwa 10°) Öffnungswinkel, Narben sehr wenig seitlich hervortretend, Antheren unterhalb der Spitze der Spelzen sich entleerend. _

as nahe verwandte P. boreale Griseb. (Sibirien) fand. ich chasmogam, ebenso das nordamerikanische P. apertum Munro, hingegen das in Arizona einheimische P. vaginafum Buckl., welches vielleicht von mucronulatum nicht spezifisch verschieden ist, kleisto- am; doch wurden von dem letztgenannten nur je 1—2 Exemplare untersucht.

Diplachne Tracyi Vasey. Ein Exemplar aus Nevada (I. Tracy) zeigte Reste von ausgetretenen Narben, Antheren in älteren Blüten nicht mehr vorhanden, hat also chasmogam geblüht, hingegen ein Exemplar aus Mexico (l. Palmer 681) war entschieden kleistogam mit

a Re En NE

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0-3—0'4 mm großen verstäubten, intrastigmatischen Antheren, Lodieulae 0'3 mm.

iese Art ist nahe verwandt mit D. fascieularıs Beauv., welche ich lebend in Kultur beobachtet habe. Die Spelzen treten nur sehr wenig auseinander, die Antheren (0-5 mm lang) erheben sich auf geraden Fäden nur wenig über die Narben, welche nur manchmal und nur mit ihren Spitzen im untern Viertel der Spelzen etwas seitlich austreten. Das Blühen geht sehr rasch vor- über, die Spelzen schließen sich über den Antheren, deren Reste man noch auf der Frucht findet, der sie aber nur locker aufsitzen, ohne von den Narbenresten umflochten zu sein. Die Lodieulae sind 0:5 mm lang. Diese Art ist also ähnlich wie Bromus tectorum chasmogam mit Annäherung an die Kleistogamie. Ähnlich verhält sich wahrscheinlich D. viscida Seribn., die noch kleinere (03mm Antheren hat, die man stets der Karyopse aufsitzend findet, ohne daß sie aber mit den Narbenresten eng verfiochten wären, in manchen Fällen, namentlich an den seitlichen, in den Blattwinkeln stehenden Rispen schien mir der Sachverhalt doch mehr auf Kleistogamie hinzudeuten. Lodieulae 03 mm.

Seleropoa rigida Gris. An einem kultivierten Exemplare habe ich Kleistogamie beobachtet, für gewöhnlich öffnen sich jedoch die Blüten doch ein wenig und lassen die Antheren austreten.

Hordeum vulgare, hexastichon, distichon. Den sorgfältigen Beobachtungen Koerniekes (Handb. d. Getreideb. I. 138—139), die mit meinen eigenen übereinstimmen, habe ich nur hinzuzufügen. daß ich in Niederösterreich alle drei Gerstenarten vorwiegend kleistogamisch, u. zw. doppelt-kleistogamisch blühen sah. Bei H. vulgare sah ich das offene Blühen aller Ährchenreihen, bei H hexastichon nur das der seitlichen. Das offene Blühen des H. distı- chon habe ich überhaupt nur selten, u. zw. immer gegen Abend gesehen.

2. Gruppe. Dimorphe Arten,

Jede derselben hat sich in zwei streng gesonderte Formen gespalten, die sich in der Ausbildung der Antheren und Lodieulae, manchmal auch in der Zahl der ersteren, nicht selten auch in dem Verhalten der Infloreszenz unterscheiden. Die chasmogame Form mit großen, linealischen austretenden Antheren, Lodieulae von normaler Größe und zur Blütezeit offener Infloreszenz ist meist die seltenere; die kleistogame mit sehr kleinen ovalen Antheren, rudimentären oder ganz fehlenden Lodieulae und vorwiegend ge- sehlossener Infloreszenz ist meist häufiger. In seltenen Fällen tritt an Stelle des Dimorphismus der Individuen jener der Blüten in demselben Ährehen. Es ist wahrscheinlich, daß die Form, unter welcher ein Individuum auftritt, schon im Embryo bestimmt ist und nicht durch äußere Einflüsse während der Entwicklung beein- flußt wird; hingegen ist erst noch dureh Aussaatversuche festzu-

Österr. botan. Zeitschrift. 4. Heft. 1906. 11

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stellen, ob die beiden Formen in allen Fällen konstante biologische Rassen darstellen oder ineinander übergeführt werden können.

Sporobolus eryptandrus A. Gray. (Nord-Amerika.) Hier ist die chasmogame Form die häufigere; ihre Rispen sind nur am Grunde umscheidet, sonst offen, an von mir kultivierten Exem- plaren sah ich zur Blütezeit die Primärzweige fast rechtwinklig, die Sekundärzweige von ihnen unter etwa 30 Grad abstehen; die Ährchen öffnen sich nur wenig; die 0’8—1’2 mm langen Antheren treten aus und nicken ein wenig; die Narben treten nur sehr wenig hervor. Lodieulae 0-5 mm lang. Die kleistogame Form sah ich bisher bloß aus S. Dakota, (Pierre, leg. Griffith 32). Bei ihr ist die Rispe mit anliegenden Zweigen bis zur Fruchtreife inner- halb der obersten Scheide vollkommen eingeschlossen oder nur etwas seitlich aus dem Spalt derselben austretend. Die intrastig- matischen Antheren messen nur 0:2 mm; Lodieulae waren nicht aufzufinden.

Triodia decumbens Beauv. (Europa, N.-Afrika). Die kleisto- game Form wurde zuerst von Koernicke (siehe Einleitung) be- schrieben. Sie hat anliegende Rispenzweige (resp. Ahrchenstiele), Antheren 0'2—0°3 mm, intrastigmatisch; Lodieulae höchstens

an getrockneten Exemplaren oft undeutlich. Die viel seltenere chasmogame Form wurde von mir (in Österr. bot. Zeitschr. 1902 p. 474) beschrieben, später auch von Vierhapper um Wien gefunden. Rispenzweige unter zirka 60 Grad abstehend, Antheren 2 mm lang, austretend, Lodiculae über 1 mm lang. |

Danthonia breviaristata (Beck) Vierh. in Österr. bot. Zeitschr. 1903 p. 225 (Danthonia calycina X Sieglingia decumbens) verhält sich nach Vierhapper in allen wesentlichen Stücken wie vorige. Antheren der kleistogamen Form 02, Lodie. 0; chasmogame Antheren 24 mm, Lodie. groß.

Danthonia spicata B. & Sch. (Nord-Amerika). Die kleistogame Form, welche häufiger zu sein scheint und schon von Asa Gray (s. 0.) erwähnt wurde, hat aufrechte Rispenäste, gar keine Lodi- culae, die rundlichen Antheren messen (mikrometrisch) nur 0‘1 mm sowohl in der Länge als in der Breite und sind intrastig- matisch. Die ehasmogame Form hat abstehende Ährchenstiele, 0°:5 mm lange Lodiculae, linealische, 15 mm lange austretende Antheren.

Danthonia californica Bol. Kleistogame Form anscheinend häufiger: Antheren 0:2—0°3 mm, intrastigmatisch; Lodie. ganz verkümmert; an einem Exemplar aus Oregon (Howell 48) fand ich in der untersten Blüte eines Ahrehens die Antheren 1 mm, die Lod. O5 mm lang, in den anderen Blüten die oben ange- führten Verhältnisse. Chasmogame Form (z. B. Montana, Seribn. 373): Antheren 2:6 mm, austretend; Lodiculae 0°8 mm. Die oberste Blüte eines 6-blütigen Ährchens hatte etwas kleinere An- gar rw Lodieulae. Die Rispenzweige fand ich an beiden Formen abstehend.

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Danthonia unispicata Munro (Nord-Amerika). Kleistogame . Form: Antheren 0:5—0°7 mm, intrastigmatisch, aber mit Narbenästen nicht so innig verflochten, wie bei voriger Art; Lo- dieulae 0:5 mm lang. Die chasmogame Form (Oregon, Howell 47) sah ich nur in einem sehr spärlichen Exemplare; die Narben waren seitlich hervorgetreten, die Antheren schon abgefallen.

Danthonia montevidensis Hack. & Arechav. Kleistogame Form: Antheren 0'3 mm lang, intrastigmatisch; Lodie. 0. Die chasmogame Form fand ich nie rein chasmogam, sondern nur die drei untersten Blüten jedes (etwa sechs-blütigen) Ährchens zeigten 1-5 mm lange, austretende Antheren, 0:5 mm lange Lodieulae, die drei oberen Blüten hatten meist 0-5 mm lange Antheren, keine Lodie., verhielten sich also ähnlich wie die folgende Art. Arechavaleta beschreibt die Antheren als groß.

Danthonia sericea Nutt. (Nord-Amerika). Die Verhältnisse scheinen bei dieser Art ziemlich verwickelt zu sein und müssen an reichlichem, lebendem Material nachuntersucht werden. Ich hatte nur fünf Exemplarezur Verfügung; davon hatte eines lauterkleistogame Blüten mit 0-3 mm langen intrastigmatischen Antheren, ohne Lodieulae, die vier anderen zeigten gemischt-blütige Ährehen: die untersten 2—4 Blüten (des 6—7bl. Ährehens) waren sicher chas-

0gam, es wurden austretende Narben beobachtet, die Antheren fehlten bereits in älteren Blüten, in jüngeren waren sie 2:5 mm lang, die Lodieulae 0:6 mm. Von der dritten bis fünften Blüte an tritt ein plötzlicher Wechsel ein, die Antheren sind auf einmal nur 0 5 mm lang, intrastigmatisch, Lodie. 0. Die Ovarien dieser

us.

Avena scabrivalvis Trin. (Chile, Uruguay). Die chasmogame Form (die auch Desvaux in Gay Fi. chil. VI t. 79 £. 2 abbildet) scheint vorzuwiegen; Antheren 2°5 mm lang, austretend, Lodie.

P'äre aus Montevideo entschieden kleistogam, Antheren 0°5 intra- Stigmatisch, Lodieulae 0.

.., Yniola latifolia L. (Nord-Amerika). An den von mir in St. Pölten” kultivierten Exemplaren blieben die Blüten geschlossen, die uzige 0-7 mm lange Anthere verstäubte nahe den Narben. Die Lodieulae waren 0°5 mm lang. Die Anpassung an die Kleisto- Samie ist hier keine sehr ausgeprägte, insbesondere fand keine so Innıge Berührung der Anthere mit den Narben statt, kein Um- echten durch die Narbenäste. Die Narben waren auffallend lang und rötlich gefärbt, was sonst bei kleistogamen Arten nicht der Fall ‚st, die Lodieulae etwas größer als bei solehen. Es wäre möglich, daß mir ein kurzer Moment eines geringen Öffnens ent- Sangen wäre. Sicher ist aber, daß die Art dimorph ist, denn die wild gewachsenen Exemplare meines Herbars scheiden sich scharf

11*

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in zwei Formen, deren eine 0°:6—0'7 mm lange, eingeschlossen bleibende Antheren und höchstens O°5 mm lange Lodiculae, die andere weit geöffnete Blüten mit 3mm langen Antheren, aus- tretenden Narben und 1 mm langen Lodiculae aufweist. Ob die erstere wirklich stets kleistogam ist, mögen die nordamerikanisch en Botaniker entscheiden.

chasmogame Form ist triandrisch, die kleistogame monandrisch. Es handelt sich also hier um zwei sehr ausgeprägte biologische Rassen, die wahrscheinlich auch samenbeständig sein werden, was die nordamerikanischen Botaniker untersuchen mögen. Jede der beiden Rassen ist wieder für sich ziemlich stark variabel, aber die Zusammengehörigkeit aller dieser Formen zu einer Art nicht zweifelhaft. Die chasmogame Form hat eine stark ausgebreitete

ist O3 mm lang, intrastigmatisch, die Lodieulae messen kaum 0°3 mm. Solche Exemplare habe ich aus dem Washington Terr.

von Teneriffa chasmogam; unter den Exemplaren aber, welche Heldreich von der attischen Insel Lero ausgegeben hat (Herb. Fl. Hellen. Nr. 97), kommen beide Formen vor ,

. Bromus unioloides H. B. K. (Nord- und Süd-Amerika). Die Kleistogamie habe ich an kultivierten Exemplaren im Leben beob- achtet. Antheren 0-5—0°6 mm, intrastigmatisch, Lodie. 0-5 mm. Auch die Mehrzahl meiner Herbar-Exemplare zeigt das gleieh® Verhalten, nur zwei (Cordoba leg. Stuckert und Montevideo |

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Arechavaleta) sind chasmogam mit weit klaffenden Spelzen, "5 mm langen austretenden Antheren, 1 mm langen Lodieulae. Die Rispenform zeigt keine Verschiedenheit, ist aber bei dieser Art ziemlich variabel. Desvaux in Gay Fl. chil. VI p. 440 be- schreibt einen B. stamineus, der sich von unioloides hauptsächlich durch die großen Antheren unterscheidet und die Vermutung erweckt, daß es sich dabei um die chasmogame Form des letzteren andelt.

Mit B. unioloides sind mehrere Arten nahe verwandt, die mit ihm zusammen die Sect. Ceratochloa bilden, deren Verhalten beim Blühen mir jedoeh noch nicht völlig klar ist. Von B. pendu- linus Schrad. sah ich nur kultivierte, kleistogame Exemplare; von B. carinatus Hook. aus Nord-Amerika gleichfalls nur geschlossen- blütige (Anth. 0-5 mm intrastigmatisch, Lod. 0:4 mm); B. com- pressus Lag. aus Mexiko ist mir bezüglich der Kleistogamie zweifel- haft, da seine 0'6 mm langen Antheren der Frucht nur locke aufsitzen, nicht mit den Narbenresten verflochten sind. 2. Hoo- kerianus 'Thurb. ist dimorph; die eine Form hat 1 mm lange, der Frucht locker aufsitzende Antheren, die andere 7 mm lange, seitlich austretende. Bei Seribner, Amer. Grass. II. Fig. 582 sind in der Analyse beide Formen dargestellt. Ob die mit den kleinen Antheren wirklich kleistogam ist, kann ich nieht sicher sagen; die Art könnte sich vielleicht so verhalten wie B. mazimus Desf., der gleichfalls dimorph ist, dessen häufigere Form mit O-7—0' angen, der Frucht locker aufsitzenden Antheren aber nicht ge- schlossen, sondern mit geringer Offnung der Spelzen blüht (s. Ein- leitung), während eine zweite, seltene Form mit großen (6—7 mm langen) Antheren weit geöffnete Blüten trägt. Sie kommt in Portu- und Algier vor und wurde von mir in litt. als B. macrantherus e

-

zeichnet (efr. Batt. & Trabut, Fl. Alg. I. 226).

3. Gruppe. Arten, von denen bisher nur kleistogame In- dividuen beobachtet wurden.

‚Da sich die Beobachtung oft nur auf wenige, mitunter nur - ein einziges Herbar-Exemplar stützt, so dürfte für viele, viel- eicht für die Mehrzahl dieser Arten die chasmogame Form noch

sc

bolus vaginiflorus gibt es auch eine seltene amphigame Form, und anderseits kommen von den amphigamen Leersia oryeoides und Diplachne serotina auch rein kleistogame Formen vor, Wor- über unter Gruppe 4 berichtet werden wird.

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außerdem eine Anzahl kleinerer Unterschiede, welche es nicht tunlich erscheinen lassen, den E. Triniü einfach als kleistogame Form des saccharoides anzusehen.

Aristida oligantha Michx. (Nord-Amer.) Alle Exemplare mit entwickelten Rispen (sowohl terminalen als seitlichen) sind verblüht, meist sehon halbreif oder fruchtreif. Selbst die kleinen Rispen, die im Winkel der untersten Scheiden eingeschlossen sind, zeigen schon verstäubte Antheren. Die Befruchtung erfolgt jedenfalls, so lange die Rispen noch innerhalb der Blattscheiden steeken, aber solehe Exemplare finden sich nicht in Herbarien. In jeder Blüte ist nur 1 Staubgefäß (was bisher bei keiner Aristida beobachtet wurde)

it O'3mm großer intrastigmatischer ‘Anthere. Lodieulae fehlen.

Aristida graeilis Ell. (Nord-Amer.). Der sehr zarte Halm ist nur am Grunde verzweigt, es finden sich also nicht wie bei voriger seitenständige Rispen. Nur 1 Anthere, 0'5 mm lang, intrastigma- tisch, Lodie. 0.

Aristida basiramea Engelm. (Nord-Amer.). Diese Art hat unter der Gipfelrispe zunächst 2—4 in den Scheiden der oberen Blätter eingeschlossene Seitenrispen, dann folgt nach abwärts ein langes, blattloses Internodium und endlich am Grunde des Halmes noch 1—2 Blätter, innerhalb deren Scheiden kleine Rispen verborgen sind. Selbst diese waren an meinen Exemplaren schon verblüht; innerhalb der sehr fest geschlossenen Spelzen fand ich stets eine 04mm lange verstäubte Anthere, welche aber nicht intrastigma- tisch, sondern neben dem Rest der Narben auftrat. Lodieulae fand ich nicht. Die Gipfelrispe und die oberen Seitenrispen waren an meinen Exemplaren längst verblüht, meist schon im Fruchtzustande, selbst die noch in die Scheiden eingeschlossenen Teile derselben. Trotzdem fand ich nirgends an den reifen oder halbreifen Früchten eine verstäubte Anthere, aber auch keine Lodieulae. Ich zweife aber nicht, daß auch diese Rispen innerhalb der Scheiden klei- stogam blühen, was aber dann mit der Anthere geschieht, kann ick mir nicht erklären, das werden erst die Beobachtungen an lebendem Material, zu denen ich die nordamerikanischen Botaniker anregen möchte, aufklären.

Stipa hirta Phil. (Chile). Der aus der oberten Scheide her- vorragende Teil der Rispe ist längst verblüht. Die geschlossen bleibenden Blüten haben nur 1 Staubgefäß (was bisher bei keiner Stipa-Art beobachtet wurde) mit 0-8 mm langer, intrastigmatischer Anthere; Lodieulae deutlich, 0-8 mm lang. Es konnte nur ein (authentisches) Exemplar untersucht werden. ;

Stipa semibarbata R. Br. (Australien). Rispe am Grunde in die oberste Blattscheide eingeschlossen, herausgetretene Ährehen längst verblüht. Antheren 0-5 mm lang, intrastigmatisch, Lodieula®

aum Q’2 mm lang.

; 7 a courtallensis Thw. (Ceylon). Antheren 0'5 mm, intrastigmatisch, Lodieulae 0. Die übrigen 12 von mir untersuchten Garnotia-Arten sind ehasmogam.

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Sporobolus vaginiflorus Wood. (Nord-Amer.). Die häufigere, rein kleistogame Form zeigt auch die Gipfelrispe zum Teil oder anz in der obersten Scheide eingeschlossen, die Seitenrispen sind vollständig versteckt. Alle Exemplare meines Herbars, auch die mit ganz versteckten Rispen, sind längst verblüht oder fruchtreif. Antheren nur 0-1—0'2 mm lang, entweder auf dem Gipfel der Caryopse oder häufiger seitlich von den Narbenresten zu finden. Lodie. 0. Über die seltene Form mit chasmogamer Gipfelrispe siehe Gruppe 4. Sporobolus subinclusus Phil. (Chile, Patagonien). Die Gipfel- rispe ist ihrer ganzen Länge nach in die Scheiden der 2—3 obersten Blätter eingeschlossen oder tritt seitlich aus dem Spalt derselben etwas hervor. Sie ist an meinen Exemplaren längst verblüht. An- theren nur O*1 mm lang und 0:08 mm breit, intrastigmatisch, an dem patagonischen Exemplare bis O2 mm lang. Lodieulae fehlen. Das patagonische, von Tweedie bei Bahia Blanea gesammelte Exemplar war von Munro als Sp. eryptandrus A. Gray bestimmt worden, ist demselben auch sehr nahe verwandt, aber doch durch die Verhältnisse der Glumae verschieden. ; Trisetum interruptum Buckl. (Texas). Die herausragende Gipfelrispe meines Exemplars fand ich fruchtreif, die zum Teil hervorragenden oder ganz in den Scheiden verborgenen Seiten- rispen teils halbreif, teils noch blühend. Antheren 0:-3—0°4 mm, intrastigmatisch. Lodie. 0°1—0'2 mm.

Trisetum Orcuttianum Vasey (Kalifornien). Rispe an der Basis "umscheidet, der hervorragende Teil verblüht. Antheren 0-3 mm, intrastigmatisch, Lodieulae 0. anthonia compressa Austin (Nord-Amer.). Antheren 02mm, intrastigmatisch, Lodieulae 0. Rispe ofien.

Danthonia intermedia Vasey (Nord-Amer.). Rispe zusammen- gezogen. Antheren O'3 mm, zur Blütezeit den Narben anliegend, werden jedoch von der heranwachsenden Frucht gewöhnlich nicht mitgenommen, sondern finden sich seitlich derselben, nur ‚einmal fand ich sie intrastigmatisch. Lodieulae 0. Das Blühen tritt hier auch noch an aus den Scheiden hervorgetretenen Rispen ein, aber die Ahrehen selbst sind zur Zeit der Bestäubung fest geschlossen, ihre Hüllspelzen schließen noch über der Spitze des Ahrchens zu- sammen; in mehreren solchen festgeschlossenen Ährchen fand ich schon verstäubte Antheren.

Danthonia montana Doell (Brasilien). Antheren nur 0-1 mm lang, intrastigmatisch, Lodieulae 0. Hier geschieht die Bestäubung sehon innerhalb der Blattscheide. :

Danthonia eollina Phil. (Chile). Antheren 03mm, intra- stigmatisch, Lodieulae fehlen. i

Danthonia nuda Hook. f. (Neu-Seeland). Antheren 0°3 bis 0-5 mm, intrastigmatisch, Lodieulae 0. Rispe zusammengezogen.

loris Berroi Arechav. (Uruguay). Die beiden Ahren liegen so fest aneinander, daß sie wie eine einzige aussehen. Antheren

152

0-5 mm, Ip kpmakiedh, Lodie. 0:3 mm. Chl. virgata Sw. hat ebenso kleine (0-5 mm) Antheren, blüht aber wie alle sonst unter- suchten RE mogam

uteloua aristidoides Thurk. (Nord-Amer., ERENBED: Antheren 0°5 mm, intrastigmatisch, Lodieulae kaum sichtbar. Eleiehigahie findet sieh an den argentinischen Exemplaren an m den nordamerikanischen. Br verwandte D. litigosa Lag. hat 4 lange, Be nde Anthere

Bouteloua trifida Thurb. ee Arizona). Antheren 0'25 mm lang, inreigmatich Lodieul

ed ggg ie (nov. nom.). (Chloris spathacea Hochst. " Oordof Nubien. Ähren in der obersten, stark bauchig erweiterten Scheide eingeschlossen, zur Blütezeit ganz verhüllt, später seitlich austretend. Antheren 0'353 mm, ‚intrestigmatibeh, Lo- dieulae kaum sichtbar.

Astrebla pectinata Muell. (N. S. Wales). Ähre am Grunde um- scheidet, Ährehen fest anliegend. Antheren 0-4mm, intrastigma- tisch, Lodieulae 0.

A. triticoides Muell. (N. S. Wales); wie vorige, Antheren

mm

Leptochloa mucronata Kunth. (Süd- und Nord-Amer.). Alle entwickelten Rispen sind verblüht, meist fruchtreif; die Bestäubung ee wenn die Rispe noch von den Scheiden umschlossen ist. Antheren O'2 mm, intrastigmatisch, Lodieulae nicht wahrnehmbar. Alle idahen Leptochloa-Arten sind chasmogam.

odia mutica S. Wats. (Nord-Amer.). Rispe zusammen- gezogen. Antheren O3 mm, intrastigmatisch. Lodieulae 0.

Triodia ER Bush (Texas). Wie vorige, jedoch Lodiculae deutlich, 0'3 m

ae. Barrelieri Daveau. An sämtlichen untersuchten AAANDIAERD (Montpellier leg. Daveau, Duval-Jouve; Sizilien, Algier)

fand ich unterhalb der offenen Gipfelrispe 2-3 in den obersten Blattscheiden ganz oder zum Teil eingeschlossene Seitenrispen mit stets kleistogamen, schon innerhalb der Scheiden verblühenden Ährehen. Antheren 0'3 mm, intrastigmatisch, Lodieulae 0°3 mm. Die Gipfelrispe verhielt sich nieht in allen Fällen n gleich: bei denen von Montpellier und aus Sizilien hatte sie gleichfalls kleistogame Blüten mit zum Teil intrastigmatischen Antheren; bei dem Exemplar aus en (eigentlich Ahaggar-Gebirge) schien sie jedoch chasmogam geblüht zu haben; die verstäubten Antheren waren zwar innerhalb der Apelten zu finden, aber von den Narben ganz getrennt. Auch waren die versteckten Seitenrispen in der Entwieklung der End- rispe voraus; sonst fanden sich keine Unterschiede. E. Barrelieri ist bisher die einzige Art ihrer Gattung, bei der ich kleistogame Blüten fand; schon dadurch ist sie von der nahe verwandten Ber Host, mit der sie so lange verwechselt wurde, zu unter- scheiden

153

Briza ambigua Hack. (Brasilien). Einzige Anthere 0:8 mm lang, intrastigmatisch. Lodieulae 0O'8 mm (für eine kleistogame Art auffallend groß).

Festuca Subgen. Vulpia. Vergl. Duval-Jouve in Revue se. nat. 1880, p. 19 ete.

F. Myurus L., F. sciuroides Roth und F. eiliata Danth. verhalten sich ziemlich gleich. Die Bestäubung erfolgt innerhalb der Blattscheiden, nur bei F. sciuroides manchmal erst etwas nach dem Hervortreten der Rispe, aber bei geschlossenen Ährchen; die Rispe bleibt meist geschlossen, nur bei F. sciuroides öffnet sie sich manchmal etwas. Einzige Anthere bei allen 0-5mm lang, intra- stigmatisch, Lodieulae O'2mm. Godron („De la floraison des Gram.“ p. 24) behauptet, daß Festuca Myurus und sciuroides wie Bromus tectorum mit etwas geöffneten Spelzen blühen. Weder

uval-Jouve noch ich haben das je gesehen, obwohl ich F. seiu- roides sehr aufmerksam im Leben beobachtet: habe.!) Ich bezweifle die Richtigkeit der Angabe Godrons. Hingegen habe ich die von uval-Jouve für kleistogam gehaltene F. uniglumis Sol. offen blühen gesehen. stuca muralis Kunth (Süd-Amer.) und F. plebeja R. Br. (Austral.) sind Varietäten der F. Myurus, die sich ganz wie die Stammart verhalten; F. australis Nees (Brasilien) gehört vielleicht als Var. zu sciuroides (nicht wie Nees in Agrost. bras. meinte, zu tenella) und ist gleichfalls kleistogam.

Festuca _octoflora Walt. (F. tenella Willd.). Rispe zusammen- gezogen. Anthere (eine) 0-25—0'3 mm lang, Lodieulae 0'2 mm.

Hordeum murinum L. Diese Art habe ich lebend beobachtet und gefunden, daß die Zwitterblüten, welche die Mittelreihen bilden, stets geschlossen blühen. Die Bestäubung findet statt, wenn

Er

die Ähre noch in der obersten Blattscheide eingeschlossen ist; alle

reihen öffnen sich befruchtet Sind, ihre Lodieulae turgeszieren stark, die 1 mm großen Antheren reten aus. Was diese für einen Zweck haben sollen, ‚wenn die Zwitterblüten der Mittelreihen sich nie öffnen, ist nicht einzusehen;

‘) Während des Druckes dieser Arbeit kamen mir Exemplare aus dem Kaplande (leg. Schlechter nr. 1328 u. 1424 ex 1892) zu Gesicht, welche chasm mit 1—2-5 mm langer Anthere geblüht hatten; aber auch die kleistogame Form kommt dort vor (Schlecht. nr. 1709).

154

vielleicht kommen also doch auch erg re were vor, die ich nur nicht zu sehen bekam. Dafür sprä abe bei Godron, daß „murinum, secalinum, maritimum un < bulbo sum“ offenblütig seien: in der Tat habe ich ge drei letzteren immer nur chasmogam gesehen, murinum aber

ordeum distichon var. : Schübl. und H. Zeoeriton L. blühen nach Koernieke (siehe Einleitung) stets kleistogam. Eigene Beobachtungen habe ich über diese Formen nicht ausegeit Hingegen habe ich gefunden, daß das H. spontaneum 0. welches als die Stammart des H. distichon angesehen wird, ne chasmogam blüht. (Fortsetzung folgt.)

Über zwei neue Laubmoosarten aus Österreich. Von V. Schiffner und J. Baumgartner (Wien).

In dem an interessanten bryologischen Vorkommnissen 50 reichen Teile des niederösterreichischen Donautales, welcher unter achau bekannt ist, beobachten wir seit einer Reihe von Jahren zwei Laubmoosformen, die sich mit keiner der bisher unterschiedenen Arten vereinigen lassen, und wir haben uns daher ee entschließen müssen, sie als neue Arten aufzufassen. erg dazu um so mehr berechtigt zu sein, als es sieh nieht m Formen handelt, die nur einmal an einem isolierten Blandorks odhschlet wurden, sondern die in Frage kommenden Pflanzen sind in dem genannten Gebiete weit verbreitet und an den geeigneten Standorten reichlich vorhanden, ja bisweilen Massen- vegetation bildend.. Auch wachsen die beiden Pflanzen mit den nächstverwandten Arten oft gemeinsam am selben Standorte und unter ganz gleichen Verhältnissen, aber es ist uns nicht gelungen, direkte Übergänge nachzuweisen.

Cinelidotus danubicus Schffn. et Baumg.

Caespites ee flaeeidi, obseure vel brunneo virides opaci. Caulis ea. 5em longus faseiculatim paueiramosus, rami elon- gati, dense foliosi. "Folie erecto-patentia, linearia, sensim acuminata, is quintuplo longiora quam lata basi non angustata, vix carinata. Costa apice rer excedens, mediocriter craSs#. Cellulae Hehe "pellueidae (utin C.ripario sed pro more majores)- Margo tenuis, ee cellulas tantum latus et semper 2 cellu- las solum erassus. derer 9 eladogena ad ramulos nie, Oerlerk non

anze an x denselben Standorten, wie die im Ge- biete an IB Ufern der Donau sehr verbreiteten Cinclidotus riparius und ©. fontinaloides. Sie wächst mit C. riparius gemeinsam un

155

oft mit diesem untermischt tiefer im Wasser (unter der Grenze des mittleren Wasserstandes des Stromes); ©. fontinaloides wächst an Steinen und Felsen immer etwas höher (etwa an der Grenze des normalen Wasserstandes, bei tiefem Wasserstande also oft meterhoch über dem Wasserspiegel).

Standorte: Im Donautale oberhalb Krems (Wachau) mehr- fach und reichlich an Schiefer (Gneiß und Amphibolit) an, resp. in der Donau: bei Dürnstein. Bei Hundsheim oberhalb Mautern. Unterhalb St. Johann bei Arnsdorf. KI.-Pöchlarn ober- halb Melk

©. danubicus ist habituell kleinen und zarteren Formen des ©. fontinaloides ähnlich und stimmt mit diesem auch in der elado- genen Q Inflor. überein. Letzterer ist aber u. a. durch folgende Merkmale sofort sicher zu unterscheiden: Die Blätter sind stark gekielt, mehr abstehend, die Rippe ist viel dicker, der Rand sehr diek und wulstig, die Blattzellen kleiner und (bei den Exem- plaren von den gleichen Standorten an der Donau) sehr deutlich und dicht papillös.

Dem C. riparius scheint unsere Art verwandtschaftlich näher zu stehen, jedoch ist sie schon habituell sofort von diesem zu unter- scheiden. Wir setzen die hauptsächlichsten Unterschiede hier zum Vergleiche nebeneinander:

C. danubieus. Niederliegend, schlaff, matt.

©. riparius. Mehr weniger aufrecht (ähnlich Orthotrichum) und starr, oft metallisch glänzend.

Blätter fast sparrig abstehend und etwas welli

Steröiden- kleinen, sehr stark verdiekten Außen- zellen und substeröiden Bauch- zellen (Außenzellen wenig differenziert). Zellen glatt, in der Größe bei ormen von verschiedenen Standorten etwas wechselnd. 9 Inflor. gewöhnlich aerogen.

Blätter aufrecht abstehend, nicht

wellig. Linear, allmählich zugespitzt:

länger und schmäler. Basis nieht verengt.

Saum dünn (nur 2 Zellen dick) und nur 2(-—-3) Zellen breit. 4(—5) medianen

und großen, wenig ver- diekten ebensolchen Bauchzellen (Außenzellen sehr deutlich differenziert). Zellen glatt, größer als bei den meisten Formen von C.ripar.

9 Inflor. eladogen.

156

Wir glauben, daß ©. danubicus eine ausgezeichnete Art ist, deren eharaktristische, Merkmale vollkommen erblich geworden sind, da sie mit dem nahe ve C. riparius oft gemeinsam auf Sninähen: Baier ächst, a ne daß sich Übergänge finden ließen. Es ist also sie ar nicht e e Form, die auf besondere Stand- ortsverhältnisse direkt ee a ist. Der Querschnitt des Blatt- saumes und der Blattrippe ist so tunen, daß 3 allein schon ©. danubicus sehr leicht von ©. riparius und C. tinaloides zu unterscheiden ist, Leider et es uns bisher nicht je lungen, reife Sporogone von ©. danubicus zu finden, welche viel- leicht Ar noch wichtige Unterschiede aufweisen werden.

r haben diese neue Art für E. Bauers Bryotheca europ. in richlichn Exemplaren aufgelegt, um Gelegenheit zu bieten, die Pflanze genau zu studieren und zu vergleichen. Gleichzeitig mit diesem wird daselbst auch O. fo ntinaloides von einem der o ganaunien Standorte ausgegeben, und wir hoffen, später auch er C. riparius aus demselben Gebiete zum Vergleiche vorlegen zu

1. Didymodon austriacus Schfin. et Baumg.

Caespites densi, erecti, usque ad 4em alti, superne brunnei vel Bela inferne terra obruti. Plantae graciles, parum ramosae. Caulis sectio transversa rotunda, fascieulo centrali valido conspieuo, eellulis ne valde inerassatis. Folia densa, madefaeta sub- recurvantia demum erecto-patentia, parva, e basi ovata lanceo- lato-aecuminata, margine in medio fortiter et late (sed haud spiraliter) revoluto, ubique Mr 0so. Lamina utrinque secus costam apicem versus plica conspieua percursa saepe usque ad folii basim eontinuata. Cellulae dokundato: -quadratae, modice inerassatae, fere laeves, ad basin laxiores magis pellueidae, in media basi rect- angulares. Costa ‚valida, ad medium aequilata, dein interrupte de- EEE in apice acutiusculo soluta. Propagula i in foliorum axillis

mper copiosa, illis Ey cordati et D. rigiduli simillima. Toffoneihänie 9 tantum v

Vorkommen: In EN in der Lößregion des Donautales bei Krems, Stein und Mautern in einer Seehöhe von 200—350 m allgemein verbreitet und die senkrechten Löß-

t in weiter Ausdehnung mit Massenvegetation bekleidend. Seltener auf lehmbedeckten Mauerkronen und an verwittertem Schiefer. Kommt auch noch am Wagram bei Kirchberg vor. _ Bertegnicn wächst diese Spezies gemeinsam mit Didymodon cordatus

157

D. austriacus ist zweifellos am nächsten verwandt mit D. cor- datus Jur. und D. rigidulus Hedw.'); alle drei Arten haben u. a. die ganz gleich gestalteten Brutkörper gemeinsam, die bei den beiden

erstgenannten konstant vorzukommen scheinen, bei D. rigidulus bisweilen fehlen

D Bias ist im Verbreitungsgebiete des D. austriacus häufig, abe nicht so massenhaft wie letzterer und wächst oft ge- meinsam mit diesem. Übergänge zwischen beiden konnten wir nirgends auffinden. D. ar unterscheidet sich durch folgende Merkmale sicher von D. austriacus: Die Rasen sind meist niedriger, aber robuster, die Blätter sind viel größer und daher der Habitus sehr verschieden. Die Blätter sind aus breit-eiförmigem Grunde

zellen kleiner, stärker verdiekt und unrege Imäßig, bis zur Basis gleich, am Grunde nur wenig lockerer und wenig durch- scheine wi

D. rigidulus kommt häufiger an Mauern und Felsen vor, nur Bel ei ähnlichen Standorten wie D. austriacus, und unter- scheidet sich von diesem letzteren wie folgt: Blätter laxer und lanzettlich bis breit lanzettlich, Sek in der Mitte viel schwächer und schmäler umgerollt und gegen die Mitte zu zweischiehtig (dieses Merkmal ist sehr wichtig). Rippe bedeutend schwächer, im Bau aber ähnlich, in der Spitze mit dem Gewebe der Lamina zu einem dieken, stumpflichen Stachel verschmolzen. (Die

en ee “r ge = einmal sicher ulus auch steril

laxer Pen ee wohl D. austriacus in der Blattform etwa aa 2 e—

.. Auf die nahen Beziehungen von D. cordatus zu D. rigidulus wurde zuerst hingewiesen in V. Schiffner, Resultate der Deyol. Durchforschung des ee Teiles von Böhmen, p. 22 (in: han = ne des Vereines Lotos,

5.)

158

Gebiete spricht. Wir halten unsere neue Art für besser unter- schieden als beispielsweise Didymodon validus Limp. Die Blatt- form, obwohl gegenüber typischen Formen von D. rigidulus sehr abweichend, ist übrigens ein Merkmal, das bisweilen mit einiger

orsicht zu verwenden ist. Wir sahen von D. rigidulus kurz- blätterige Kümmerformen (so z. ar von Steiermark ; ee, Gipfel des Tamischbachturmes, zirka 2000 m und vom Tobliner See in Südtirol), deren Blattform viel Ähnlichkeit mit der von D. austriacus hat. Die Beschaffenheit der Blattspitze und der oberwärts zwei- schichtige Blattrand sind hier aber für die Beurteilung der Pflanze maßgebend.

Von anderen Pflanzen, die etwa 2 zum Me heran- gezogen werden könnten, wüßten wir nur noch zu erwähnen D ie Fo s Limp., der dem D. lee sehr nahe Heht, und

Ers here ist viel kräftiger und schon durch die lang aus- tretende Blattrippe sofort verschieden, letzterer steht schon sehr erne durch die andere Blattform, die schon von der äußersten Basis stark zurückgerollten Blatränder, die Blattspitze on das bis zur Basis gleichmäßige Zelln

m den Bryologen unseren 1D. austriacus zum Studium zugäng- lich zu Sach haben wir die Pflanze für E. Bauers Bryotheca europaea und für die KERROBRUNE exsiccatae des k. k. Hofmuseums in Wien aufgelegt.

Übergangsformen zwischen geographischen Arten der endotrichen Gentianen. Von Johann Nevole (Wien).

Bei meinen pflanzengeographischen Studien ?), welche ich teils in Niederösterreich, teils in Obersteiermark machte, fielen mir Arten

r die formenreiche und systematisch ee Sektion Eridotriche Froel.?) einigermaßen kennt, weiß, daß es oft Exem- plare gibt, welche „geradezu unbestimmbar“ sind. Zu diesen „Uun- bestimmbaren* Formen gehören die schon N ägeli?°) bekannten

schenformen“, welehe uns die Tatsache illustrieren, daß die Spezies nicht scharf voneinander getrennt sind und oft einen gr

2 a der a; nn Gesellschaft. Bd. 54. S. 480 in: ukschr ; RN a 6 4, enkschriften d. kais. Akademie e Wissen 7

Nägeli: Die Gmischliriii zwischen den Pflanzenarten. München 1866.

Übergangsform zwischen Gentiana Norica stitialis.

Gentiana Norica 1. Anisiaca.

Biennis. Caulis erectus, 3—20 em altus, internodiis 3—6, secundo vel tertio ceteris longiore, simplex, raro a

Folia basalia obovato- spatulata, Keen rotundata; sa, glabra

pilosa vel

are tubo

br > (6 mm ion slpi ga. Capsula

Die denen

Gentiana rg A. et J. Kern

Biennis. Caulis erec-

tus, 4—30 em altus, inter-

o ve

tertio ceteris en sim- lex E ramos

as obovato-

spataläte, apice rotundata;

B oO [= +

tissime papilloso -pi- osa.

Calyx dentibus tubo longioribus, margine reflexo i

longa. Capsula stipitata.

n Arten

159

Öbergungeormen. unter den ich deren Di

Die Diagnose?) jeder A angelorm vergleiche

a denen der Arten, zwischen denen die Ubergangsform

und Gentiana sol-

Gentiana solstitialis Wettst

Biennis.C Selle erectus, 5—30 cm altus, internodiis ecundo vel tertio ceteris a simplex vel eis plerumque sub-

ar: Folia basalia obovato-

nia gl i

0a laberrimus. Sinubus acii Corolla 20—30 mm longa. Capsula

dapitate

e Exemplare der BER BaNgEISEH 8) unterscheiden sich von der beiden verwan durch

die Behaarung der

Stengelblätter und des hen Das Verhalten dieser drei keksslen

Formen stimmt

anz gut damit überein, ea »

vorkommende spätblühende Form, Gen tian Rhaetica hat. Ihre Dee. verglichen mit derjenigen der beiden genannten Arten, ist folgende:

Übergangsfo orm zu @.

Val. Wettstein, Neilreich, Beck

2) Bezüglich der Diagnosen nur in „den Hauptpunkten wiedergegeben

usgegeben in A. v. Hayek: Flor. stiriac. ad Pr stir. exsice. 1. u. 2. Lieferung. Dezember 1904. pag. 27.

in diesem Gebiete ni na, auch eine

n vgl. Wettstein 1. e.; dieselben sind hier exsicc. Nr. 86, Schedae ad

160

Übergangsform zwischen Gentiana Sturmiana und Gentiana Rhaetica.

Gentiana Sturmiana , isiaca.

f. An Caulis reg x vel ramosus.

30 em altus, 3—5, simplex

Inflo rescentia subra-|ı

OpoHR

nn Fee vel ovato-lan- ceolata vel ovato-triangu- laria, internodis „longiora,

i basalia spatulata,

Gentiana Sturmiana A. Kern.

Caulis

Biennis. i internodiis

altus

ovato- lanceolata vel ovato-trian- gularia,margineetetiam

argine ini 08a, internodiis aequi- Birke in es medi- longa vel longiora. so-pilosa, Calyx dentibus in internodiis sequilong, lon- rgine minime pilosa, | giora vel subbreviora. etiam dentes calyeinae in Calyx dentibus omni- fine ime sae.|bus in mar e saepe Dann acutis, Corolla /reflexoetin nervo m 15—20 mm longa campa-|diano papilloso -hir- a: ie Capsula |sutis. Sinubus ge Co- stipitata. rolla 40 mm longa, eeafribe re ale Cap- sula stipitat

Die Unterscheidun i wie bei

e zies @. aelic en. En stelle ich diese Übergangsform Een zu

@G. Sturm

der ästivalen Form

a der Spezi

Gentiana Rhaetica A. et J. Kern.

Biennis. Caulis 2— 25 cm altus, internodiis in eyimiaibae bene evolutis ntia x

rariu atadaia spaata, internodiis

comosa, Fo

obtusa, naente,

x dentibus omni- bu abris. Sinubus aeutis. Corolla 15—35

nga, infundibuliformi-

tubulosa. Capsula stipitata.

gsmerkmale dieser ‚Übergangsform liegen

e iss v. Wettstein') anführt, BriskeRON bei den Arten friaca nieht nu

Wi . Sturmiana, @.

ee konnte ich jedoch in dem ersteren Gebiete

Übe nieht finden. Da

N) R. y. Wettstein: ee se Saisondimorphismus im Pflanzenreiche 1

“r G. aspera auf dem

retische Untersuchungen über den

v. Hayek in Österr. bot. Zeitschrift, Bd. 53, S. 451, und Bd. 52,

S. 486

161

Bei der Durchsicht ara Herwsiuud Palla!) (Graz) bemerkte ich jedoch Exemplare von @. er welche sich als Übergangs- form zu G. aspera ee

Für diese Form läßt sich Tolcemae Diagnose aufstellen:

Gentiana Kerneri f. misxta. iennis. Caulis 7—15 em altus, internodiis 4—6, ramosus, raro simplex. Caulis alatus, asper vel minime aeuleatus, raro glaber. Folia basalia oblongo- ovata; eaulina plerumque ses- silia non Bl MER in margine minime pilosa vel aspera. Dentes calyeini in margine pilosi et saepe reflexi. Sinubus acutis. Corolla uanlaid: -infundibuliformis. Capsula stipitata.

Durch die kürzeren Stengel, sowie zurücktretende Behaarung des Stengels, des Kelches und der Blätter a diese Form einen Übergang von Gentiana aspera zu G. Kerneri. Die relative Kahl- heit des Kelehes, insbesondere ale nee "Behaarung der Mittel- nerven seiner einzelnen Zipfel sind aber nicht allein maßgebend und geben oft Anlaß zu falschen Bestimmungen?

ie Verbreitung der G. Sturmiana f. Anisiaca 8. 1. (= @. Norica f. va; a + @. m f. Anisiaca s. str.) betrifft, so ist die ie vorzugsweise an der östlichen Grenze der @. ion - l. verbreitet. Ihr Verbreitungsgebis ne sich von Neuhaus in Niederösterreich m den ach

dert Form auf der Kräuterin und @. Sturmiana s. str. (Admont) eg Doch kommt Akssihet streckenweise auch @. Rhaetica

am Fuße des Ebensteines bei den Siebenseen und auf der Kienetnschähe) und. G. solstitialis im Gesäuse vor. Ich möchte

m Boden wabes. Westlich = diesem Gebiet ist e. Kerneri als Adnont)

nur bei Dürradm auf Werfener Schiefer, welcher sich dort in die Kalkmassen erehieb Der Fundort der @. Kerner: f. mirta liegt bei Salzburg: „Im Gradenbachgraben am Wege zum Ahornsee (Kammergebirge, Dachsteingebiet) Palla“. Auch hier sind die beiden aneinanderstoßenden Arten G. aspera und @. Kerneri vor- handen. Die letztere breitet sich dann vorzugsweise nach Süden jenseits der Enns aus; so z. B. überall bei Tamsweg, Speiereck ete. (Vierhapper

Pflanzengeographisch lassen sich die Übergangsformen leicht erklären. Es ist dies verständlich, wenn man bedenkt, daß die be-

ı) Es sei mir gestattet, Herrn Prof, Dr. E. Palla für das freundliche Überlassen. der Exemplare aus seinem Herbarium hiemit bestens zu danken. _ Dörfler, Schedae ad Herb. norm. Cent. XXXVIL, 8. 277, @. Re ne a L. Keller in Herb. norm. Dr Be. ferner Hegetse weiler und Heer. Flora der Schweiz 1840, 8. 2 Österr. botan. Zeitschrift. 4. Heft. 1906. : 12

162

sprochenen Arten innerhalb ihrer en m nase

sondern mehr oder minder konst den Gre aber gleichgiltig ob wir die horontl ae Teer werbreitung‘ in Betracht ziehen wird die Abweichung vom Artentypus, weil hier die klimatischen Faktoren delsre werden, bedeutend größer, und die 7 bildet Übergangsformen. Würde man diese Arten sp eise, also durch Mutation!) entstehen, eine Art un- sk aus ihrer Stammart hervorgehen lassen, so müßten Über- sangsformen fehlen, weil die neue Form schon sofort zur Art wird. Daher sind Zwischenformen nur bei jenen Arten möglich, deren Areale einander streng ausschließen, bei denen die Arten durch direkte Anpassung sich gebildet haben. (Vikariierende Arten.)?) Da aber die Ubergangsarten gut charakterisiert sind und gerade an den Grenzen der verwandten Arten vorkommen, kann man schließen, daß die Bildung durch direkte Anpassung erfolgte, wobei die Arten des ganzen Areales im gleichen Sinne verändert wurden. Das Vorhandensein der Übergangsformen der ästivalen Art weist darauf hin, daß auch hier die Arteobildung nicht sprungweise, sondern sich durch einen langsamen Umwandlungs- prozeß vollzogen hat. Derselbe Vorgang ist für die ungegliederte, wie v. Wollstein annimmt, ältere Stammform zu denken.

Es ist mir sehr wahrsche inlich, daß ein Zusammenhang der Übergangsform der Hochgebirgsart mit den Zwischenformen der saisondimorphen Arten existiert, doch ist es mir infolge der un- genügenden Konnieie der genauen geographischen Verbreitung und des wenigen Pflanzenmaterials nicht möglich, des näheren darauf einzugehen.

Uber zwei für Steiermark neue Gentianen. Von Dr. August v. Hayek (Wien). (Mit 3 Textfiguren.)

Bei der Bearbeitung der Gattung Gentiana für meine in Vor- bereitung befindliche Flora von Steiermark fand sich unter einer Reihe von mir am 12. August 1902 bei den Bu raeen nächst Flame hir men ea. 1900 m) gesammelter Exemplare

der Gentiana verna und @. brachyphylla ein Individuum, das eine auffallende Mittelstellung zwischen den beiden genannten Arten ein- nimmt. Eine genauere Untersuchung der Pflanze, besonders auch der Fertilität ihres Pollens, ergab, daß es sich in diesem Falle um eine zweifellose Hybride der zen beiden Arten handelt, deren N im folgenden gegeben ist: ia basalia conspieue rosulata, late rhomboideo-elliptiea, et Re Ri basin versus attenuata, longitudine latitudinem tertia vel quinta parte superante, eireiter medio latissima, aeuminata, trinervia.

1) De Vries: Die Mutationstheorie I ®) R. v. Wettstein: Handbuch der system. Botanik I.

163

ao paiaribte Ang conspieue maiora quam AUDRENUD. Caulis cum

s, pare foliorum elliptieorum aeutorum unico instruetus. Ol > a 15 mm longus, dentes ringulari-ancelati acuti, mm longi. Tubus corollae ealycem duplo fere superans, laeiniae

oboyatae, obtusae. MS styli 7 mm. Margo eieatrieis dentibus eonieis papillosis obsitu

Maße der ee 10:6, 7:5 mm. Unterscheidet sich von G@. brachyphylia durch die in eine deutliche Rosette ange- oräneten, ungleich großen Grundblätter, größere Blüten und breitere Kronzipfel, von @. verna durch die verhältnismäßig viel kürzeren und breiteren, rascher zugespitzten Blätter.

Eine Untersuchung des Pollens der Pflanze ergab 738% steriler Körner, ein Ergebnis, das wohl die hybride Natur der Pflanze außer Zweifel stellt. Die beiden Stammeltern vom selben Standort haben vollkommen normalen Pollen. Ich schlage für diese neue Hybride den Namen @. ambigua vor.

[4

Rosettenblätter von bei den hingen: ne, Schladming gesammelten Exem- plaren; zweimal vergrößert. a. Gentiana brachyphylla Vill, b. Gentiana Drasipändie. x verna, 5. "Genti iana verna

Bastarde aus der Gattung Gentiana sind schon seit langer Zeit bekannt, am längsten wohl aus der Sektion Coelanthe; schon 1808 beschrieb Schleicher’) die Hybride @. lutea X purpurea. Ferner wurden aus dieser Sektion noch @. lutea X punctata?), punctata X purpur ra) purpurea X pannonica*) und lutea X Villarsii 5) heschriee

Aus der Sektion Thylacites hat Jakowatz°) den Bastard @. Hulgtpi x latifolia beschrieben. Endlich werden aus der Sektion Endotricha folgende Bastarde beobachtet: G. campestris X Wett-

Lamarck et De Candolle, Flore frangaise III. p. 6 de in Römer, Collectanea p. 189, Grenier et rom, Flore de

I. )D g Gentiana, Sekt. I in Sitzungsber. d. Akad. d. errang Wien, Math.-nat, Cl. CVIH. 1, pP.

ı2*

-

164

Vorkommens solcher gelenkt ist, speziell in den Alpen noch mehrere derselben entdeckt werden.

Ich will bei dieser Gelegenheit noch von einem zweiten inter- essanten Gentiana-Funde aus Steiermark beriehten. Im Mai 1903

Beitrag zur Kenntnis der Flora von West - Bosnien. Von Heinr. Frh. v. Handel-Mazzetti, Josef Stadimann, Erwin Janchen nd Franz Faltis (Wien).

(Fortsetzung. 8)

Tozzia alpina L. N. Zwischen Buchenkrummholz auf der Plazenica, 1700— 1760 m!

1) Wettstein, Die europäischen Arten aus der Gattun Gentiana, Sekt- Endotricha in Denkschr. d.math.-nat. Kl.d. Akad.d. Wissensch. WienLXIV. p.362.

2) Wettstein a.a.O.p. \

®) Murbeck, Studien über Gentianen aus der Gruppe Endotricha in Acta horti Bergiani III. 3. p. 22.

#) Murbeck a. a. O. p. 22.

5) Murbeck a. a. O. p. 23,

°) Vgl. Soltokovid, Die perennen Arten der Gattung Gentiana aus der Sekt. er age in Österr. bot. Zeitschr. LI. (1901), p. 212. a. a. 2

s) Vgl. Nr. 3, 8.97. Der in Nr. 3, $. 108 irrtümlich bei Ser. Iaeiniata W. K. angeführte Standort: S: Livanjsko polje: Grabe: gehört zu $. canına.

165

Euphrasia‘) Rostkoviana Hayne. N. Jedovnik, auf einer Wald- wiese an der Paljevina kosa! (J.). Ostrücken der Plazenica. 1300—1400 m. 8. In den ÜÖardak livade 1100 m! .

hirtella Jord. S. In den Öardak livade 1100 m!

Liburnica Wettst. S. Steinige Abhänge am Aufstiege zur Kriva jelika von Donji Vakuf aus, 700 m!

Tatarica Fisch. N. Nordgipfel des Jedovnik! (J.); ober Radlo- vici bei Grahovo! (H.); im Suho polje unter Hrastievo!; 1000 bis 1500 m.

Illyrica Wettst. N. An den felsigen Abstürzen des Jedovnik gegen Drvar, 1500 m! (J.).

Salisburgensis Fnck. N. Auf der Mala Klekovata, 1760 m! Der Standort ist nur ca. 18 Kilometer von jenem der vorigen Art entfernt, von welcher sie geographisch getrennt ist.

Orthantha lutea (L.) Kern. N. Westhang der Ilica; Liepi kamen am Nordhang des Jedovnik! (J.). ;

Barischia alpina L. N. Südl. ober dem Satorsko jezero (J.).

*— gracilis (Chab.) Stern. N. Gerölle südl. ober dem Satorsko jezero, 1600-1700 m! (J.), zum Teil wohl schon als A. lanceo- latus (Kov.) Stern. zu bezeichnen. i

angustifolius (Gmel.) Heynh. N. Liepi kamen am Jedovnik gegen Drvar! (J.); auf der Mala Klekovaöa! anscheinend dem Al. lanceolatus durch geringe Verzweigung und breitere Blätter genäherte Exemplare; Sator, auf dem Jezerov kamen! (J.); Pla- zenica, Gipfel! und Osthang!; 900—1760 m.

Pedicularis comosa L. N. Südgipfel des Jedovnik! (H.); Karst- hochflächen zwischen Glamo@ und Hrasticevo! 1300—1650 m! S. Vitorog kosa! 1500 m; Gnjat, Nordabhang! 1600 m (St.). Ob die Pflanze identisch ist mit der von Linn aus der Südschweiz als P. comosa benannten Pflanze, ist höchst unsicher; wahrschein- lich dürfte es sich um eine auf der ganzen nordwestlichen Balkanhalbinsel verbreitete geographische Rasse handeln. Nähere Untersuchungen werden demnächst veröffentlicht werden.

fallax (Beck) Stadlmann (P. leucodon Griseb. Form P. fallax G. v. Beck Fl. v. Südbosn. u. d. angr. Herz. in Ann. d. k. u. k. naturw. Hofm. Wien 1887, p. 157). 8. Gipfelregion der Velika Golja, 1750 m! (St. F.). Wie ich in einer später erscheinenden Arbeit zeigen werde, ist diese Pflanze nicht zu P. leucodon Gris. zu stellen, sondern eher als eine in der alpinen Region P. bra-

!) Die Bestimmung, bezw. Revision der Arten verdanken wir Herrn Prof. v. Wettstein.

166

chyodonta Schloss. et Vuk. stellvertretende Art zu betrachten. Sie findet sich auf fast allen südbosnischen Hochgebirgen. (St.) Pedieularis verticillata L. N. Auf BEINE LEID zwischen der Pla- zenica und dem Demirovac, 1700 m Hoermanniana Maly, Wissenschaftl. ne aus Bosn. u. d. Herzeg. VII. p. 168 (1 a7 Fi P. Summana Spr. ssp. Hoer- manniana Maly V.d. 2. B. @. LIV, 1904, p- 958. S. Vitorog, im Krummholz gegen En Vitorog veliki! 1400-1800 m. Die Rus die nach den jetzigen Untersuchungen auch geographisch n P. Summana getrennt ist, ist ganz sicher als selbständige Art zu betrachten. (Fortsetzung folgt.)

Notiz über einen neuen Bürger der ostgalizischen Karpathenflora.

Die von Pax im nordungarischen Fatragebirge entdeckte und in „Österr. botan. Zeitschrift“ N) neun Hypo- choeris carpatica Pax fand ich Ende Juli v. J. auf dem Czarna- horaer Massiv der Tr Karpathen, wo diese ausgezeich-

nete, von H. .. vi. nn za Jaeg.) auf den ersten Blick durch lan pfriemliche, ganzrandige Hüllblättchen leicht zu er Art in großer Anzahl auf gra- sigen Berglehnen in Gesellschaft mit Rhinantus alpinus Bmgt., Hieracium stygium Uechtr., H. roxolanicum Behm., Festuca Poreii Hack., F. orientalis A. Kern. ete. vorkommt. Die echte een uniflora Vill. fehlt daselbst gänzlich, und daher beruhen sämtliche Angaben der galizischen Botaniker über das Vorkommen dieser Art in den Czarnahoraer Karpathen auf Ver- wechslung mit H. carpatica Pax. Auch dürfte diese bisber ver- kannte Art in den benachbarten Marmaroser Gebirgen in Ungarn zu Hause sein. Ich muß jedoch bemerken, daß ich in meinem Herbar Exemplare der echten H. uniflora Vill. von den Kron- .— Karpathen in Siebenbürgen besitze, wo sie J. Römer sammelte.

Lemberg, am 25. Jänner 1906. Prof. Blocki.

Notiz.

Am Pontalto bei Trient, in Robinienhainen an der Fersina kommt eine neue spezifische 'Veilchenform vor, die morphologisch die Mitte zwischen Viola ambigua und Thomasiana hält. Sie ist leicht kenntlich an den großen eiförmigen, schwach herzförmigen Blättern, die zum Teil ganz kahl sind. Die Sommerblätter sind tief herzförmig, deutlich behaart. Die Nebenblätter sind schmallanzett-

167

lich, im oberen Teile entfernt lang gefranst und zerstreut behaart. Material dieser Pflanze und der V. adriatica erwünscht. W. Becker, Hedersleben, Bez. Magdeburg.

Botanische Sammlungen, Museen, Institute ete.

Das Herbarium des verstorbenen Botanikers J. Freyn ist in den Besitz des Mährischen Landesmuseums in Brünn übergegangen.

Das europäische Moosherbarium des Herrn J. B. Förster (Mitherausgebers der Laubmoosflora von Iwatska) ist in den Be- sitz des Herrn Dr. Math. Klaus in St. Pölten übergegangen.

Personal-Nachrichten,

f. Dr. Fr. Czapek wurde zum Professor der Botanik und Direktor ei Gartens und Institutes der Universität in een Pro e. Dr. E. Tsehermak wurde zum a. 0. Kragen an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien erna obert Freiherr v. > wurde zum Betirkebanpbnden in Welsberg in _— ern Oswald Comte de ER de Denterghem, Präsident der Socidte Roy. a et de Botanique in Gent, der erst vor kurzem zum zweiten Präsidenten des Organisations-Komitees für den internat. bot. Kongreß in Brüssel 1910 gewählt wurde, ist am 20. März 1906 in Gent gestorben.

Inhalt der April-Nummer: Siegfried Nee ch: Über des Sonnen- und des diffusen Tageslich es auf die Eiteie n Beta eulzaris eier, = 129, Dr. Otto Porsc eiträge er; ehsielogischen, Biütenbiol a stsetzun; 5) 8.135. E. Hackel: Über Kleistogamie . (Fortsetz ee.) 5, —J artner: Zwei neue Laubmoosarten aus Ge. = 154. Joh: ee Vikmgs rmen zwischen geo- ya ee der endotrichen Gentianen. r. August v, Hayek: Über zwei für ermark neue Gentianen. 8, 162. Heinr, Frh. T. v. Handel- Ma eh in Josef Stadl-

mans n, rs Janchen und Franz Faltisı Bei zur Kenntnis der Flora von West-Bosnien (Fortsetzung.) 8. 164. Prof. Btocki: ze. er einen neuen Bürger pt ostgalizischen

Karpathenflors. S. 166. W. Becker: Noti “® 187. Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. 8, 167. Personal-Nachrichten. "5 167..

kteur: Prof. Dr. R. vr. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14. sg von Karl Gerolds Sohn in Wien, I., Barbaragasse 2. „Österreichische Nein Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates und Mrz ne 16

n Preisen sind noch folgende Jahr der rt zu haben TEE Pie Hug Gehe 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92 3 M. 4-—, 1893/97 a M. 10°—

: Exemplare, die frei durch die Post expediert werden za Ba wo mittelst Pe direkt bei der Administration in Wien, I. ‚infberigmens 2 (Firma Karl Gerolds Sohn), zupränum

Einzelne Nummern, soweit noch vorrätig, & 2 Mark. Ankündigungen werden mit 30 Pfennigen für die durchlaufende Petitzeile berechnet.

168

INSERATE.

Im Verlage von R. Friedländer u. S., Berlin, erschien:

Die organische Natur im Lichte der Wärmelehre. Von Dr. Julius Fischer (Ingenieur). Zweite Auflage, 1 Mk. In dieser hochinteressanten Schrift, die in Fachkreisen als bahnbrechend

begrüßt worden ist, wird eine völlig neue Naturauffassung auf technischer rundlage entwickelt.

KOKAIN HN HN NK) EITITIÄCTIENHEL Preisherabsetzung älterer Jahrgänge der „Österr. botanischen Zeitschrift“. Um Bibliotheken und Botanikern die Anschaffung älterer Jahrgänge der „Österr. botanischen Zeitschrift“ zu erleichtern, setzen wir die Ladenpreise

der Jahrgänge 1881—1892 (bisher ä Mk. 10.—) auf & Mk. 4— u 15-197: 2,5, 1, erab.

Die Preise der Jahrgänge 1852, 1853 (4 Mark 2.—), 1860 bis 1862, 1864—1869, 1871, 1823—1874, 18761880 (A Mark 4.—) bleiben unverändert. Die Jahrgänge 1851, 1854—1859, 1863, 1870, 1872 und 1875 sind vergriffen.

Die früher als Beilage zur „Österr. botanischen Zeitschrift“ ‚erschienenen 37 Porträts hervorragender Botaniker kosten, s0 lange der Vorrat reicht, zusammen Mark 35.— netto

Jede Buchhandlung ist in der Lage, zu diesen Nettopreisen zu liefern. Wo eine solehe nicht vorhanden, beliebe man sich direkt zu wenden an die

Verlagsbuchhandlung Karl Gerolds Sohn

Wien, IL, Barbaragasse 2. 09,00,00,00,00,08,00, ZERSESELTI

NB. Dieser Nummer ist beigegeben Tafel Ill (Porsch).

Buchdruckerei Carl Gerolds Sohn in Wien.

ÖSTERREICHISCHE

DUTANISCHE ZEITSCHRIFT,

Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,

Professor an der k. k. Universität in Wien,

Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.

LVI. Jahrgang, N°- 5/6. Wien, Mai/Juni 1906,

Bemerkungen über Riccardia major. $. 0. Lindb. Von Viktor Schiffner (Wien).

In meiner Abhandlung: K pi

itische Studien über Jungermania sınuata Dicks. und Aneura pinnatifida N. ., sowie über Riccardia major S. O0. Lindb. und R. incurata S. O0. Lindb. (Lotos 1900, Nr. 8) habe ich zuerst für die Gattung Riccardia (= Aneura) auf den großen Wert der Merkmale hingewiesen, die sich auf den Bau der Sporogonwand beziehen. Herr Abbe Boulay bezweifelt nun in seinem sehr schätzenswerten Buche über die Hepaticae Frankreichs (Muscindes de la France. Deuxieme partie: Hepatiques. Paris 1904) den Wert dieses Merkmales anläßlich einer Note über Riccardia major (l. e. p. 174). Ich hatte I. e unter anderem als Unterschied zwischen R. sinuata und R. major angeführt, daß bei ersterer die Halbringfäsern auf den inneren Tangentialwänden der innersten Zellschiehte der Sporogonwand völlig fehlen, während sie bei A. major vorhanden sind.

ehlen ‚der Halbringfasern an der angedeuteten Stelle bei R. si- nuata, bei dem von mir untersuchten Materiale in Husnot, Hep. Gall. Nr. 90, möchte Boulay auf den sehr feuchten und schattigen Standort dieser Pflanze zurückführen und fügt dazu: „Le developpe- Ment du sporogone n’est peut-ötre pas ce qu'il eut 6t6 dans une station un peu plus &elairde et moins humide*. Dieser Ver- mutung ist zu entgegnen, daß R. sinuwata überhaupt nur an sehr nassen Standorten wächst (es ist ja meistens eine untergetauchte Wasserpflanze) und daß mir aus. meiner sehr reichen Erfahrung nieht ein einziges Beispiel bekannt ist, daß der Sporogonbau bei irgend einem Lebermoose dureh den Standort in einem wesent- lichen Punkt alteriert würde. Wenn Boula y bezüglich der Halbring- fasern angibt: „mes observations & ce sujet m’ont permis de con- stater des divergences qui doivent tenir a la variabilit6 dans le detail, Icı comme ailleurs“, und dies richtig ist, so sind aber Differenzen

Österr. botan. Zeitschrift. 5./6. Heft. 1906. 13

170

och wohl sieher nieht direkt auf Standortsverhältnisse, sondern a bessere oder.mangelhaftere Entwicklung des Sporogons zurück- zuführen, was allerdings indirekt durch günstigere oder ungünstige äußere Verhältnisse bedingt sein kann. Ich muß übrigens aus- ürücklich a daß die Untersuchungen des Wandbaues der ir sehr schwierig sind und leicht zu Täuschungen führe mit den stärksten Vergrößerungen beach dr RER ausgeführt werden, um durch ver- schieden tiefe Einstellungen sicher zu ermitteln, welchen Zellen- wänden (Tangentialwänden) die Verdickungen angehör en. Zur Veri- fizierung dieser Flächenbeobachtungen sind sehr dünne und ge- lungene Längsschnitte (und womöglich auch Querschnitte) durch die eins BSH die eine äußerst sichere Hand oder Mikrotom- technik e n Bu

Da in meiner oben erwähnten Schrift mitgeteilten Ouliväichonten in dieser methodisch unanfechtbaren Weise aus- geführt. sind, wr dürfen sie auf Genauigkeit Anspruch erheben.

Die Außer apa Boulays machten es mir zur Pflicht, die Sache nochmals g zu untersuchen. Da ergibt sich nun die große Behwnrigkeit, daß fruchtendes Materiale von sicherer R. si- nuata äußerst schwer aufzutreiben ist?). Ich untersuchte also noch- mals das erwähnte Materiale in Husnot, Hep. Galliae Nr. 90 und kann darüber berichten, daß meine früher 1. e. gemachten Angaben

R. ‘major " angegageben habe, 4. g- es sind auf den innert

kehrt sind, tragen sehr dicke, scharf begrenzte Halbring N llen weit a en und oft die ganze Breite derselben durchziehen

ch habe in meiner —. zitierten nn ezeigt, dab ein augen- scheinlich anatomisch sehr gut geschulter Beoba ig hn Andreas ei 1899, Heft 2) sich hat, He chen lassen und Borseielien von. Rice. fida a ganz unrichtig angibt Exotische Riecardien, die selbst noch ganz neuerdings mit R. sinuata von a Autoren identifiziert worden sind, sind nicht zu verwenden, hu es sich hier (vielleicht in allen Fällen) um zwar ähnliche, aber doch sicher rschiedene Spezies handelt. 5

171

Von R. major habe ich Materiale von einigen sehr weit Yen einander entfernten Standorten untersucht und durchwegs den Sporogonbau so gefunden, wie ich ihn soeben geschildert "habe. Diese Befunde würden a allerdings diese. Merkmale ie ge- eignet erscheinen lassen zur sicheren Unterscheidung ‘von R. si- nuata und R. major, jedoch bleibt dadurch der Wert Allan Merk- ur bezüglich anderer Spezies von Riccardia vollinhaltlieh auf-

So sind z. B. alle Formen der ebenfalls autöcischen .R. lati-

Pe von denen man einige in Herbarien oft mit R. sinuata (resp.

. major und R. multifide) "rerieonhnelt findet, sofort am Sporogon-

bau sicher zu erkennen, indem bei dieser die innersten Tangential-

be reichliche, dieke und scharf. begrenzte Halbringfasern auf- weis

"Es sind aber noch einige andere Unterschiede zwischen R.si- nuata und R. major vorhanden, die mir sehr beachtenswert er- scheinen.

sinuata kann eine Wasserpflanze genannt werden. Sie findet sich meist untergetaucht am Grunde klarer Quellen und Bächlein oder in Sümpfen, in Gräben, Tongruben ete.; immer zum Peru an sehr nassen Standorten flanze ist in den gut twickaliu Formen starr, fleischig und brüchig. Der Fronsquerschnitt ist in der Mitte 6—10 Zell- schichten diek-(4—8 Mittelsehichten und die beiden Rindbnsehichten) und in-den schwächsten Ästen noch 5 (seltener nur 4) Zellschichten. Charakteristisch‘ ist ferner für diese Spezies (wenn die Pflanzen, halbwegs normal entwickelt sind), die stumpfe Verbreiterung der Spitzen des Hauptstammes und der stärkeren Nebenäste. Die nie ist norm mal doppelt bis dreifach fiederig?);

!) Dem scheint ein sicher. zu R. sinuwata gehöriges Exemplar mein meines Herbars aus an Iukperaban zu; widersprechen, das die Scheda \trä a alten Baumstämmen er Kinzig_bei Lobburg 5 Sc Igt. A. ad 67. Die Standortsangabe ist sicher ein Irrtum, die Pflanze ist gewiß in einem

oder einer eigpan gewachsen und digen die Basen auf der: Unterseite noch zahlreiche runde, vom Wasser gerollte Quarzkörn

Dillenius (eist. musc. p. 511) vergleicht 3 Umriß der Frons mit der Blattform von Teucrium Botrys, was ebenso originell als treffend ist, wenn wer recht typische Formen (etwa var. contexia Nees) von R. sınuata

13*

172

ortes werfen. Auch wo angegeben ist „in Sümpfen“, dürfte der Standort nieht übermäßig naß gewesen sein. (Man vergleiche das Standortsverzeichnis am Schlusse dieser Schrift.) Kaalaas bemerkt ausdrücklich (De distr. Hepat. in Norvegia, p. 211), daß in Norwegen Riccardia major an ganz ähnlichen Standorten wie R. multifida und bisweilen gemeinsam mit dieser vorkommt. Letztere wächst, wie bekannt, auf feuchter Erde und Lehmboden, an Grabenrändern, auf Sumpfwiesen zwischen Gräsern nud Sumpfmoosen zwischen Bryum (2. B. pallens), Webera nutans, Hypnum arcuatum u. &., aber wohl nie mit Moosen der tiefen Sümpfe wie Hypnum stra- mineum, H. examulatum etc. an kann also etwa R. major als „Hygrophyten“, .R. sinuatu als „Hydrophyten“ kurz charakterisieren. Habituell unterscheidet sich R. major durch gewöhnlich ge- ringere Größe, die geringe Rigidität, die dünne Frons, die fast stets nur einfach gefiedert ist und nur bei den bestentwickelten Formen hie und da eine schwache Andeutung zur doppelten Fiede- rung zeigt. Die Spitzen der Hauptäste sah ich nie in der für R. si- nuata charakteristischen Weise verbreitert. Keimkörnerbildung an den Astspitzen ist häufig. Die kräftıgsten Stämmehen zeigen im Querschnitte normal nur fünf Zellschiehten (drei Mittel- sehiehten)'), dünnere Stämmehen und die Äste zeigen nur 4 bis 3 Zellschiehten. Geschlechtsäste (die Pflanze ist ebenfalls autö- eisch!) und selbst reife Sporogone sind nicht selten. „Li berg vergleicht in der Originalbeschreibung (Musei scand. p. 5. Nr. 76 [1879]) Ric. major nur mit R. multi- fida und gibt die Unterschiede beider recht gut an. Als Abbildung zitiert Lindberg zu seiner R. major die Fig. 3 und 6, Tab. XLV in Hooker, Brit. Jung. Das ist doch wohl sicher unrichtig, denn gerade in diesen beiden Figuren scheint mir da der für R, multi- fida eharakteristische breite, einzellschichtige Rand gut angedeutet und ebenso gehört wohl ganz sicher nicht hierher als Synonym:

schied zwischen R. major und R. latifrons liegt im Bau der

stämmen und Stöcken wachsen, sind an der charakteristischen Verzweigung leicht von R. major zu unterscheiden.

!) Nur ganz ausmahmsweise fand ich in den basalen Partien die Frons 6 Zellschichten dick.

173

Ich bin überzeugt, daß R. major verwandtschaftlich der R. sinuata am nächsten steht, jedoch geht es meiner Ansicht nach nicht an, sie ohneweiters als Synonym zu R. sinuata zu stellen, wie das Boulay und Stephani (Spee. Hep. I., p. 258) tun, denn es ist, wie ich gezeigt habe, eine morphologisch und oekologisch gut unterschiedene Form, die einen so hohen Grad n Selbständigkeit erlangt hat, daß wir sie von R. sinuata trennen Damit ist die systematische Stellung dieser Pflanze voll- könne aufgeklärt und es ist dann ganz gleichgiltig, ob man sie als „Spezies“ der R. sinuata an die Seite stellt oder ob man sie dieser als Subspezies oder Varietät unterordnet. Das wird sich darnach richten, wie von dem einzelnen Systematiker der Spezies- begriff gefaßt wird. Zum 8 Balduase will ich noch die Standorte aufzählen, von denen ich R. major iu meinem Herbar vorgefunden und unter- sucht habe:

Norwegen: Ranen in ER am Fuße des Hauknosfjeld,

in Sümpfen. 3. VIII 1894 Ist. B Kaalaas chweden: Blekinge; Augerum Bastasjö in palude sito.

11. VIII. 1888 Igt. H. Wilh. Arnell.

Ibidem: in abietineto rg ce. fr. mat. 11. VIII. 1888 Igt. H. W. Arnell.

„Am "Ufer des Hellborn unter dem Ursprunge, auf Wald- boden“ (wächst gemeinsam mit Pierygophyllum lucens. Aug. 1868 psky').

lgt. F. Tem Fran bs Martinvast pr. AESTUOLIE provient du pied d’un NR tres argilleux et humide; ce. fr. 7. IV. 1903. Igt. L. Cor-

Ibidem; Ban a Eee en Bösehung. 17. IV. 190 Fra Sur rre argilo-siliceeuse humide & BL Prest pres Chartres. an 1808 et 14. III. 1899 Igt. J. Douin ulgarien: Dans un endroit er au bord dun courant de Vitosche, sol sienitigque 100 m env, Oct. 1905 Igt. et nom . sinuata mis. Dr. St. Petkoff (neu für die Balkanhalbinsel! südlichster bisher bekannter Standort). alifornia: On wet banks, near a: s Mills, Sonoma Co. 12. III. 1896 Igt. Marshall A. How

Aus diesen Standortsangaben en Kane daß diese bis vor kurzem nur aus Skandinavien bekannte Pflanze eine sehr weite

ch konnte die Lage dieses Standortes nicht eruieren; ich vermute, daß er an bei Boden en oder bei St. Wolf; - kamme liegt, wo sich Temp Sommer aufzuh

iese amerikanische Pflanze hat gewöhnlich 6 Zellen dicke Hauptfrons und etwas iterte Enden der Hauptsprosse, wodurch sie sich etwas der R. sinuata nähert. Nach Mars u e, Er Hepat. and Anthocerotes of alifornia [1899], p. 72, ist R. m or gemein an feuchten Felsen, Stämmen

Bee SR Ki st bi "Ma 1. daselbst auch die Beschreibung ec ren sse im Küstenge ie an verg

174

Verbreitung hat; sie wird sieh. gewiß,noch ‚von. vielen: Standorten (auch ‘in- Deutschland) nachweisen lassen, wenn. die Bryologen auf sie -aufmerksam gemacht worden sind, was ‚ich ‚mit diesen: Zeilen bezweeken wollte. her welnoN ;

" Corydalis Wettsteinü. . »»Eine neue Corydalis-Art der Balkanhalbinsel. AN: MG. 2 . Von L. Adamovi6 (Wien).

Zu. den in den Balkanländern einen: stärkeren Artenreichtum aufweisenden Gattungen gehört auch das Genus. Corydalıs. ‚Abgesehen von. den. zur Sektion: Corydalis gehörenden drei Arten: C. elavieulata, CO: acaulis und ©. ‚ochroleuca, sind: auf der Balkanhalbinsel sowohl die Rotte der CO. cava als auch die der C. solida in. mehreren Arten, Rassen und Formen vertreten, welche uns Veranlassung geben, die Balkanhalbinsel als ein im Fort- schreiten begriffenes, verhältnismäßig rezenteres: Entwicklungs- zentrum dieser Gattung anzusehen. In der Tat findet man in ganz Europa kein einziges Land; welches nebst einem so großen Kon- tingent an weiter verbreiteten Arten eine so bedeutende Anzahl endemischer Arten aufzuweisen hätte. Von den zehn in Europa vorkommenden Arten der Sektion’ Bulbocapnöos sind nicht weniger als sechs (©. cava, C. solida, C. densiflora, O. pumila, C. fabacea, C. digitata) auch auf der Balkanhalbinsel konstatiert worden: Auch aus dem Kaukasusgebiet sind auf der Balkanhalbinsel vier Typen (©. Marschalliana, CO. tenella, C. caucasica, (©. parviflora) Ver- treten. Aber außer diesen kommen. besonders die endemischen Arten in Betracht, deren es bisher neun bekannte Arten gab, u. ZW. im Westen der Halbinsel vier (C©. blanda, ©. Stummeri, C. pseudo- cava, ©. lejosperma), im Osten ebenso vier (Ü. slivenensis, 0. bi- calcara, ©. balcanica, ©. pirotensis) und im Süden eine (©. par- 'nassita). Die Auffindung einer zehnten endemischen Art auf der Balkanhalbinsel erscheint umso interessanter, als diese mit keiner der bereits bekannten in so nahen verwandtschaftlichen Beziehungen steht als die übrigen Arten untereinander.

b n von den in der nachfolgenden Diagnose hervor- gehobenen spezifischen Merkmalen, ist unsere Art besonders auch durch die Wuchsverhältnisse von allen bisher bekannten wesent- lich verschieden; denn während sämtliche übrigen Corydalis-Arten meistens 'nur einen einzigen, zarten, fast gär nieht verzweigten Stengel besitzen, treibt unsere Art in der Regel mehrere Stengel, die stark verzweigt sind und der Pflanze ein buschartiges Aus- sehen verleihen. Außerdem ist: sehr bemerkenswert. die sehr lang® und lockere Infloreszenz. Me i

iese Wachstumseigenschaften möchte ich mit den ökologi- schen Verhältnissen in Einklang bringen. Die übrigen Corydalis-

175

Arten wachsen durchwegs unter diechtem Buschwerk oder selbst in finsteren Wäldern und müssen daher daselbst ihre Vegetations- periode auf:die sehr kurze Vorfrühjahrszeit beschränken, so lange nämlich die Bäume ihr dichtes a. h, welches dem Nieder- wuchs die nötige Licht- und Wärmemenge entnimmt, noch.nicht vollständig entwickelt haben. Uokenel Pflanze dagegen wächst frei, an vollständig exponierten Ste - des —n Waldes und urn

dient zugleich als Anpassung gegen mechanische. Wundstörungen und als Schutz gegen Austroeknung. Daß ein derartiger Wuchs durch den hohen (subalpinen) Standort bedingt wurde, ist schon deshalb nicht anzunehmen, weil er era och höheren Gebirgen (Taygetos, Olymp, P eristeri, Sar v. 2.) in Wäldern aber, immer nur zarte, elugeiie aloriraatit. hie n fand, wie man sie Bone. ‚auch in tiefer BENBEUNN Regionen Mitteleuropas beobachten A

orydal s Wetisteimii an nova

Tubere "Hohiden globoso sat magno caules plures longos VAROR® ramosos Bee, Foliis alternis biternatim sectis, Dee

mentis majuseulis obovato-cüneatis, ultra medium in lo

ineisis. Racemo valde elongato laxifloro. Bracteis Te

176

euneatis, made vel a minus profunde digitatim ineisis. Pedicellis bractea semper multo longioribus. Floribus p pureis hörizontaliter Onkantähng; petalo inferiore recto; calcari pe- tali superioris recto crasso infra apicem angustato et apice am- pliato.

Dimensiones: tota planta 20—30 em alta, 15—30 cm au tuber 15X15 mm; inflorescentia 10-—15 em longa; flos 22—30 m longus. Effigies nostra quintae tantum plantae a atnie ukürlis parti respondet.

n frutieetis et ad margines rg regionis subalpinae montis Athos majo exeunte florentem det

Proxima C. solida, sed ab ea et ab aliis hujus af- finitatis differt caule ramoso, foliorum laciniis multo angustioribus, inflorescentia valde elongata laxissima, floribus majoribus et cal- caris forma.

ie der ©. solida verwandten Rassen besitzen, bekannter- weise, in der Regel einen einzigen Stengel, der fast nie verzweigt ist, einen sehr gedrungenen Blütenstand und bedeutend kleinere Blüten, eier Sporn anders geformt ist

Ich widme diese interessante und schöne Art dem u e Dune der ÖOrientforschung sehr verdienstvollen Herr

Rich. Wettstein Ritter v. Westersheim als Zeichen ende Schätzung und Verehrung.

Beiträge zur „histologischen Blütenbiologie“, Von Dr. Otto Porsch (Wien).

Weitere Untersuchungen über Futterhaare. (Mit Tafel III.) (Schluß.) ?)

Indem ich bezüglich des allbekannten Blütenbaues dieser Art vor allem auf die beiden klassischen Darste tellungen bei Hermann Müller und Kerner verweise, beschränke ich mich im folgenden bloß auf die die Haare und die Tätigkeit der Insekten betreffenden Angaben der verschiedenen Autoren.?) Auf den feineren Bau der

) Über die Bittenbiol Iler, in 2) ber die Bil er pe von ÜUypripedilum vergl. H. Müller, Verhandlungen des naturhistorischen ayerp für d. p Be Rheinl. und Westf. 1868, p. Pa dns 1869, Bot. Zeit. 1870, p 434485. 1. e. 1873, p- 1

p. 196 ili i *

urn, : r. Vol. XX. ) growth and. rate of Cyprip. Cale. Transact. and Proceed. of the Bot. Soc. of Edinburgh. Vol. XVI. Part. III, Ke ARBEITE Slanzenlchn 6 Be II, a 246,

177

Haare hoffe ich in einem späteren Beitrage zurückzukommen. Be- züglich der Haare des schuhförmigen Labellums laufen die An- gaben der verschiedenen Autoren dahin hinaus, daß dieselben saft- reich sind und ihre Zellen bisweilen winzige Tröpfehen von Nektar ausscheiden. So sagt Hermann Müller, daß sie bisweilen „mit winzigen Tröpfchen behaftet sind“ (l. e. 1873, p. 76), Kerner und Gradmann sprechen von „saftreichen Haaren“ (l. e. p. 246 und p. 145), Darwin (l. e.), Knuth und Pfitzer (l. e.) re- produzieren die Angaben H. Müllers. Bezüglich der Tätigkeit de

Commelinaceae.

Ob die Staubfädenhaare von Tradescantia und anderen Gat- tungen dieser Familie als Futterhaare fungieren, ist vorläufig noch unentschieden. Kerner schreibt ihnen diese Funktion zu (l. ce. p. 167).

Aristolochiaceae, Aristolochia.

Bezüglich dieser Gattung möchte ich bloß darauf hinweisen, daß Oorrens in seiner klassischen Untersuchung der Aristolochia- Blüte?) außer den bekannten Reusenhaaren, welche den Insekten den Austritt erschweren, bei A. Olematitis und A. Sipho im Kessel

er Blüte in großer Menge auch plasmareiche und dünnwandige, von ihm als „Kesselhaare“ bezeichnete Haarbildungen nachgewiesen hat. Bei_A. Clematitis sind dieselben dünn, lang sehlauchförmig, plasmareich und mit auffallend dünnen Membranen versehen. mentlich die Quermembranen sind so dünn, daß sie nur bei ge- nauer Einstellung deutlich siehtbar sind. (Vgl. Correns |. e. T ig. 24—25.) Meine an Alkoholmaterial vorgenommene Nachuntersuchung konnte die Corrensschen Angaben in allen Details bestätigen. Bei A. Sipho sind sie ebenfalls vielzellig, plasma- reich und auffallend dünnwandig und trennen sich hier die einzelnen Zellen voneinander los, erinnern also, worauf schon Correns mit Recht hinweist, ganz an die Pollenimitatien von Maxillaria. Ich bin fest überzeugt, daß wir es hier entweder direkt mit Futter- haaren oder infolge von Sekretion indirekt mit nahrungspendenden Haaren zu tun haben, welehe den im Kessel gefangenen Insekten Nahrung bieten.

Und zwar kommen nach den ag Angaben der Autoren Dur Arten der Hymenopteren-Gattung Andrena in U . E

. N). Correns, Beiträge zur biologischen Anatomie der Aristolochia-Blüte- Pringsh. Jahrb. XXII, p. 169 u. 182.

178

Portulacaceae.

josPrkdhca oleracea L. gibt t’Ke rner (l:e. p. .. 166) an, daß Ei och der Blüte dieht mit glashellen Papillen besetzt ist, „welche zwar keinen Saft ausscheiden, aber von den die Blüte be- suchenden kleinen Insekten ausgezogen und bisweilen auch för lich abgeweidet werden“. Eine genaue anatomische Untersuchung dieser ‚Organe steht meines asurren derzeit noch au

he Anagallıs.

Freerent von‘ oiliener Gattung gibt Kerner an, daß ei Staub-

Me Dre den ‚Insekten als. Nahrung dienen Y), und H. Müller?)

ie von manchen Fliegen ebenso mit den Rüsselklappen

bearbeitet werden dürften, wie er.es an.den Staubfadenhaaren von

Verbascum beobachtet hat. Weiters sagt Knuth, daß die auf den

Dünen 'Flanderns von Mae'Le‘od beobachteten Exemplare von

A. tenella L.' eine Kira karten besitzen; welehe ganz mit

er ausgefüllt ist ?).“

r die ae einheimischen, leicht zugänglichen Arten der

ne wäre eine genaue Nachunter suchung des Sachverhaltes nach diesen Ankaban sehr erwün: scht,

Cyclamen.

" Bentglich dieser Gattung ist zunächst festzustellen, daß gegen- über . der ger Behauptung, derzufolge dieselbe Honig ausbilde (l. e. II: p. 177), die späteren » Autoren da Blüten als .. bezeichnen 5) Ascherson meint, daß die Insekten „das zart e am Sn namentlich in. der Korollenröhre subohzen and den Saft aussaugen (l. e.), Hildebrand ehe

rn längere Zeit in ‚den Blüten" zu ‘schaffen machen, ohne dabel

R 5 SM Friee p. 167 und 3 üller, Befruchtun a. Blum ‚1873, 349. Kuuth, „Handbuch IL 2 P.306. = © 0 4):80:vor allem Ascherson, Dis Be stäubung von Cyclaminus, Ben Mill. Ber. d. rer . Gesellsch. X. 1892, er . 239, BE, Über die gen

179

Pollen zu sammeln“ (Hildebrand l.«.)/! ‘Ob: sie dabei die Haare abfressen oder ob den letzteren sekretorische 'Punktion zu- kommt, ist noch genauer festzustellen. & 10 usa '

Scrophulariaceae, Verbascum.

Die Arten dieser Gattung sind zumeist Pollenblumen, seltener Blumen mit Honig, der aber dann bloß in sehr spärlicher Menge an der Innenseite der Kronenblätter in kleinen Tröpfehen aus- geschieden wird. Daß die Hauptfunktion der Staubfadenhaäre nicht die sein kann, die Augenfälligkeit der Blüte zu erhöhen, geht schon daraus hervor, daß sie bei einer ganzen Reihe von Arten mit der Grundfarbe der Krone überhaupt 'keinen Farbenkontrast bilden. Bei jenen Arten, wo‘ 'sie im Gegensatz zur 'hellgelben Grundfarbe der Blüten und orangeroten Farbe des Pollens violett gefärbt sind, ist dies zwar. sicher der Fall, doch ist wohl ebenso sicher ihre Funktion damit noch nicht ersehöpft. - 13 U

Rücksichtlich ‘der Tätigkeit der Insekten an'den ‘Blüten will ich mich ‘im folgenden auf die Beobachtungen H.' Müllers be- schränken. Alle weiteren Details hoffe ich in einem späteren Bei- trage zu. bringen. Von V. nigrum L. vergl. H. Müller’), daß diese Art den Insekten außer einer ganz unbedeutenden Menge Honig eine größere Menge orangeroten Blütenstaubes und überdies in den keulig verdiekten violetten Haaren noch ein drittes Anlockungsmittel darbietet. In seiner auf diese. Art bezüg- lichen Besucherliste heißt es, daß die Schwebfliege. Syrphus bal- featus Deg. an den Staubfadenhaaren leckt, dieselben ‚mit den Rüsselklappen bearbeitet und nach dieser Prozedur an einem an- deren Staubgefäße derselben Blüte dasselbe tat. !) Dasselbe gibt er für Eristalis arbustorum L. und yritta pipiens L. an. Bei V. phoe- niceum L. konnte H. Müller dasselbe für Rhingia rostrata L. nachweisen ?).. Der Bau der 'einzelligen,’ keulenförmigen, - dünn- wandigen ‘Haare steht‘ ebensowohl wie ihr Zuekerreiehtum, ‚der neuerdings namentlich von ‘Senft überzeugend mikrochemisch nachgewiesen "wurde ®), mit ihrer Funktion als Insektenlockspeise m vollen Einklange. Ohne auf diese Details hier näher einzugehen,

!) Le. 1873, p.) 277;

le ie : fi Gr {u \ ®) Senft, Über den mikrochemischen Zuckernachweis mit essigsaurem apenyIhydrazin. Sitzungsber. d. Wiener Akad. Mathem.-naturw, Kl. CXIII.

180

die einer späteren Darstellung vorbehalten sind, sei hier bloß noch erwähnt, d di ch die Beobachtung H. Müllers auf Grund eigener, in der freien Natur angestellter Beobachtungen für Schwebfliegen der Gehen Syrphus, Melithreptus und Platycheirus vollauf be- stätigen kann

°D amit "schließe ich die kursorische spezielle Übersicht und glaube auf Grund derselben zur Behauptung berechtigt zu sein, daß die Futterhaare eine Bieklonisekensise der Blüte darstellen, die sich bei histologischer Vertiefung der Blütenbiologie und genauerer Beobachtung der Tätig- keit der Insekten an den Blüten als sehr verbreitet herausstellen wir

Erklärung der Abbildungen. Fig. 1 und 14: Maxillaria marginata Fenzl. Fe, 1 nen bellum, von oben ‚Eoschen. mit Futterhaarcallus. Ver

Fig. 2-8: Die verschiedenen der Eure anare ‚üösner Art.

Fig. ie eines en Onreiiiikarüd mit Stützzellen, den Untersched, in Ye Membrandicke dieser un dr erer en om ntere Hälfte der Bas alzelle ines erwachsenen Futterhaares mit „Stützzel en“, "welche z zum Teil ein zweites Futterhaar stützten, von dem bloß der UnbaTe. Re il der Basalzelle noch erhalten ist. 3: Epidermis- und Epithelzellen des Lippenrandes.

Me Konturen sind mit’ Zeichenapparat gezeichnet, bloß der Zell- inhalt ist etwas schematisiert.

Über Kleistogamie bei den Gräsern. Von E, Hackel (Graz). (Schluß. 2) | N Gruppe. ER Arten.

n n. um clandestinum L. fe ord-Amer.). Geschichtliches siehe “Ein! er tung. Meine Herbar-Exemplare dieser Art zeigten zunächst nur die mehr oder weniger hervorragende oder gestielte

!) Vgl. Jahrgang 1906, Nr. 4, $. 143,

181

Gipfelrispe mit offenblütigen Ahrehen, 1’5 mm langen, austretenden Antheren, 0-5 mm langen Lodieulae. In den Winkeln der Scheiden solcher Exemplare mit chasmogamer, eben blühender Endrispe findet man nun ganz kleine, noch sehr jugendliche Anlagen von Blütenständen mit ganz unentwickelten Ährehen, oder kurze be- blätterte Sprosse mit einer sehr jungen Rispenanlage an der Spitze.

r. Hiteheock in Washington, an den ich mich um Aufklärung dieses Umstandes wandte, schrieb mir, daß die Seitenrispen von

hört, der Gipfelrispe vollständig entwiekeln. Sie sind klein und bleiben bei dieser Art meist ganz in den Scheiden eingeschlossen oder ragen nur mit wenigen Ahrehen daraus hervor. Die Proben solcher Seitenrispen, die er mir schickte und die von seiner Assistentin, Agnes Chase, präpariert waren, zeigen schon halbreife oder reife Caryopsen, auf deren Scheitel die entleerten Antheren were ind.

zu sein, vor. Die Lodieulae messen 0-3 mm. Die Seitenrispen

eme von dem des Haupttriebes verschiedene Beblätterung. Mr. Hiteheock sendete mir nun durch Miß Chase präparierte derartige Seitenrispen von P. lanuginosum Ell., P. Seribnerianum Nash und P. latifolium L. (P. Walteri Poir.), in denen sich neben der Caryopse eingeschlossene verstäubte Antheren fanden, die also wahrscheinlich kleistogam geblüht haben. Ich habe, dadurch angeregt, n meinem Herbar die Herbstformen einer großen Anzahl solcher Arten untersucht, fand aber in den meisten Fällen, daß die kleinen Rispen aus den Scheiden vollständig hervorragten und chasmogam geblüht

tten; nur bei Panicum neuranthum Gris. (Cuba, 1. Wright), bei

; consanguineum Kunth ex Chapm. Supplem. (Florida) und bei

m

geschlossene, kleine Rispen mit anscheinend kleistogamen Ahrehen; ihre Antheren maßen 0-3—0’4A mm, die Lodiculae waren noeh kleiner, kaum sichtbar. Die Antheren waren nicht intra- sigmatisch. Da mein Herbar von vielen Arten dieses Verwandt-

182

sehaftskreises die. Herbstformen nicht enthält, so überlasse ich es

n ‚Untersuchungen der .nordamerikanischen Botaniker, festzu- stellen, in welehem Umfange die Kleistogamie in dieser Gruppe vorkommt; ‘Mr. Hiteheock und Miß ine se bin ich für ihre wertvolle Unterstützung zu Dank verpflich

Amphicarpum Purshiti Kunth. (Noräsmeriks). Vgl. 8. 82 Gipfelrispe. mit durchaus zwittrigen Ährchen, die aa öffnen und Staubgefäße und Narben austreten lassen. Antheren 1’5 mm, Lo- dieulae 0-5 mm. Nach A. Gray (Man. ed.5p. 644) fallen sie, ab, ohne Früchte zu reifen. Die kleistogamen Ahrchen, welche an der Spitze beschuppter, unterirdischer Ausläufer einzeln sitzen, sind be- deutend größer als die der Terminalrispe, ihre Antheren Be hei bis 0:6 mm groß, intrastigmatisch; die Lodieulae 05m Pursh beschreibt die kleistogamen Ährchen (, floseuli foinein ) De primum erecti, dein reflexi, maturo semine magni subrotundi sub- terranei. Nach meinen Herbar-Exemplaren scheint es eher; daß die Ausläufer, an deren Spitze sie sitzen, gleich. anfangs unterirdisch a. Wenn die Gipfelrispe immer unfruchtbar: bleibt (wie

A. Gray angibt), so muß man sich fragen, wie diese Art sich verbreitet? Die unterirdisch reifende Frucht kann dann nur ‚zufällig durch starke Regengüsse ete. ha tes age use

. Floridanum Chapm.: verhält sich wie A. Purshii.

Lee eersia oryzoides Sw. (fast kosmopol.). Das Geschichtliche über die ’Kleistogamie . dieser Art siehe Einleitung 2.) Die verschiedenen ne dieser Art sind zuerst von. Koernicke (Carr, N. V.. Rheinl; & Westf. 1890, p. 87) richtig dargestellt

worden. Er Krrierere deren 3: 1. Alle . in den Scheiden verborgen, kleistogam, fruchtbar. 2. Endständige Rispe teilweise oder ganz aus der Scheide en ausgebreitet, aber mit kleisto- gamen, fruchtbaren Ahrehen. 3. Endstän ndige austretend, aus- gebreitet, mit: offenblütigen, unfruchtbaren Ahr die versteckten Seitenrispen kleistogam, fruchtbar. Nach en Beobachiangen im Freien und im Herbar ist die - Form die seltenste,, ihre offen- blütigen Ahrehen haben 16mm lange Antheren, 0-8 mm lange Lodieulae; in den "güächlossenhlütigen Ährehen sind die Antheren kleiner, O-7.mm, ‚in denen der Endrispe der 2. Form aber 0°9 bis 1 mm lang, ‚die ‚Lodieulae :0-3—0-5 mm. Duyal-Jouve und Koernieke geben an, daß. die Antheren der chasmogamen Blüten 3mal größer sind als.die der kleistogamen; ‚so groß fand ich den Unterschied nicht, überhaupt ist die Anpassung. an die Kleisto- gamie nicht so: vollkommen wie. bei Diplachne serotina. Die An- theren sind nicht mit den Narben rang = Nach Duval-Jouve (in Bull. Soe. bot. France X, 104) ist zur Zeit der Befruchtung der Innenraum. des Ährehens mit einer klebrigen ' Flüssigkeit erfüllt.

!) Eine ausführliche Derstellang der Geschichte dieser Art, graphischen Verbreitung und eine Zus ee ee Pe ind über das Hühen B- kannten gab Bwehenau in Botan. Zeitung. LII,

183

Stipa amphicarpa 'Phil. Diese Art ist mir nur aus der .Be- schreibung und DR in Ann, Mus. Nae. Chile 1892, Botan. pag. 11, tab. III, Fig. bekannt, aus "welcher hervorgeht, daß dieselbe’ Ben der dipfalriape, welche 15 em lang ist und 7 mm lange, lanzettliche Ährehen vom gewöhnlichen Bau der Gattung trägt, aus der Basis des Halms eine nur 2°2.:cm lange, traubige Infloreszenz mit etwa sechs Ährehen hervorbringt, deren Blüten von denen der Gipfelrispe sehr abweichend. geb aut sind: je SOHN fehlen oder sind auf eine reduziert; die Deckspelze, a 4 mm lang, ist breit eiförmig, zugespitzt oder ganz kurz han und umsehließt zur Blütezeit der Gipfelrispe bereits: eine reife, Frucht von ähn- licher Gestalt wie die der Deckspelze, auf der einen Seite flach, auf der andern stark gewölbt. Der Autor ‚spricht nicht ausdrücklich davon, daß diese Früchte aus kleistogamen Blüten hervorgehen, beschreibt auch keine Staubgefäße in denselben, doch ist: dies nac der Analogie mit Amphicarpum und Chloris clandestina (s. u.) nicht zweifelhaft.

‚Sporobolus vaginiflorus Wood. Amphigame Form: Gipfelrispe 1—2 cm von der obersten Blattscheide entfernt, zusammengezogen, ihre Ahaeinai 3mm lang, öffnen sich zur Blütezeit und lassen die 2mm langen Antheren austreten. Lodieulae deutli ch, 0:5 mm lang. Die Rispen in den Winkeln der unteren Blattscheiden ot. u manchmal fehlend, ._ eingeschlossen, ihre Ährehen mu lang, kleistogam, in der Entwicklung denen der Gipfelrispe weit vorauseilend, mit En ee Antheren, die seitlich 2. der Frucht (nieht mit den Narben verflochten) zu finden sind; manch- mal finden sich nur 2. Lodieulae O0. Diese Form, welche ass zu sein scheint, ‘habe ich aus Ames (Jowa) und: aus Boston im Herbar.

Chloris clandestina Bi et Merr. in U, S. Dep. Agrie. Div, Agrost. Bull. nr. 24, p. 25 (1900)"), Dieses merkwürdigste aller kleistogamen Gräser ist er von Vaseyin ep. Agric. Div. Agrost. Contrib. I, p.-284 (1893) als Ühloris longifolia be- schrieben und (tab, XIX) abgebildet worden, welcher Name wegen des älteren Homonymes Steudels geändert werden mußte. Sie verhält sich ähnlich wie Amphicarpum, geht aber in der Differenzierung der Vemerie! Ahzehen und Infloreszenzen so weit, daß die kleisto- gam r Zusammenhang‘ mit den chasmogamen nicht sichergestellt I nicht bloß zu einer anderen Gattung, sondern auch zu einer anderen Tribus der Gräser gestellt werden müßten?). Sie haben aueh habituell nicht die geringste Ähnlichheit miteinander. Die Gipfelinfloreszenz besitzt zahlreiche lange Ähren von dem bei

!) Diese Art fehlt in der historischen Einleitung; weil ich sie erst während des Drntkep kennen lernte,

tr Prof. Dr. Fritsch (Graz) hat mich darauf aufmerksam Esraschi daß ein aaloger ‘Fall bei Cardamine chenopodiifolia Pers. vorliegt, nr ogame Blüten un die urer subterrane, nicht sufspringende hötehen hervorbringen.

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Zahl scheint also nieht konstant zu sein. Die verstäubten Antheren fand ich den Narben seitlich anliegend, linealisch, 0-5--0°8 mm lang. Die Narbenreste wiesen auf starke Verzweigung der Narben hin: Die Caryopse ist eiförmig, kurz geschnäbelt, diek, 4 mm lang, das Hilum punktförmig, nieht, wie Vasey sagt, „die Hälfte der Caryopse einnehmend“; letzteres gilt vom Embryo.

Diplachne serotina Link mit der Subspezies' bulgarica Borum. (Europa, Asien). Geschichtliches siehe $. 82, Gipfelrispe mit ab- stebenden (bei bulgarica wenig abstehenden) Asten; Ahrehen 3—4blütig. (bei bulgarica 2—3blütig), mit 'austretenden, 2 mm

-

langen Antheren und 0-5 mm langen Lodieulae; ob sie fruchtbar

185

Frshejf sind. ee Rispen sind sehr kurz, bestehen nur aus

nigen, stets einblütigen, etwas gekrümmten Ährehen, deren Bpeinen etwas größer sind als an den chasmogamen, die Antheren sind nur O‘1 mm lang, sie sind nicht intrastigmatisch, sondern seitlich neben der Frucht zu finden. Die Lodieulae sind fast ebenso groß wie in den chasmogamen Blüten. Balansa hat bei Trapezunt eine Form beobachtet, bei welcher auch die Gipfelrispe in die oberste Bee eingeschlossen war, die also der Gruppe 3 angehören wür

“Di ;plachne squarrosa Richt. (Südostrußland, Zentralasien) ver- hält En, ganz wie serotina. Durch die bogigen Krümmungen, welche die Internodien des Halmes machen, treten die Scheiden häufig so weit vom Halme weg, daß die in ihnen eingeschlossenen ‚kleinen Rispen teilweise sichtbar werden.

Werfen wir rn einen Rückblick auf die hier een Fälle von Kleistogamie und versuchen wir dieselben von system tischen und en ee aus zu ordnen, so fällt zunächst auf, daß diese biologische Erscheinung sehr un gleich über die einzelnen Tribus der Familie verteilt ist. ie große Tribus der Andropogoneen hat bisher nur ein Bei- nee die noch größere der ‚Paniceen deren 2!) geliefert, en unter den Bambuseen ist noch gar keines bekannt geworden. Allerdings konnte ich von letzteren nicht einmal die Hälfte untersuchen, aber

diee er errang auf die Agrosteae, Aveneae , Onloridene, Frestweone und Hordeae und ist auch in letzterer Tribus auf einige Hordeum- Arten beschränkt. Manche große Gattungen, wie Poa und Agrostis, Mm

kommen noch 6 weitere aus der Verwandtschaft des Panicum

ehe m L. (siehe bei P. N über deren Verhalten noch ge- nauere Uktesuelan nöti, d.

Österr. botan. Zeitschrift. 5./6. . 1906. 14

186

scheinen ganz frei davon zu sein. Warum gerade die Andropogoneen und Paniceen so außerordentlich selten kleistogam blühen, kann ich zwar nicht erklären, möchte aber doch eine Andeutung geben, in welcher Richtung die Erklärung liegen könnte: in diesen Tribus sind die Ährchen typisch 2blütig, mit einer oberen @ und einer unteren 3 Blüte, welche allerdings bei der Mehrzahl der Arten

bei diesen Tribus wenigstens latent vorhanden, und diese scheint sich nieht mit der Kleistogamie zu vertragen, ‘wie schon bei den Maydeae erwähnt wurde. nteressant ist auch die geographische Verbreitung der kleisto- gamen Gräser. Sehr spärlich kommen sie in den Tropen vor ren S Be in denen der alten und 6 in denen der neuen Welt); a m gräserreichen extratropischen Südafrika ist gar kein Fall ee Kan (Triodia decumbens ist dort wahrscheinlich nur eingeschleppt), das extratropische Südamerika hat schon 9 Beispiele geliefert, auf- fallend viele aber Nordamerika (28), das darin selbst Europa samt dem gemäßigten Asien und dem mediterranen Nordafrika (zus. 20) weit übertrifft, vielleicht in noch höherem Maße, als mir dies jetzt bekannt ist, denn mein Herbarium enthält die nordamerikanischen rüBer, Reh so vollständig wie die europäischen, orientalischen

und n 69 adatrikanischen Danthonia- (inkl. Pentaschistis, Pentameris, Chaetobromus) Arten keine einzige (D. decumbens stelle ich zu Triodia) kleistogam . ist, während von ‘den 10 nordamerikanischen

sind nach dem Autor sehr nahe mit bekannten Arten verwandt und werden sich vielleicht ähnlich verhalten. D, mezicana Seribn. habe ich auch nicht untersuchen können. In den Beschreibungen auer dieser Arten werden die Staubgefäße nie erwähnt. merika ist auch das einzige Land, das kleistogame ‚Paniceen er-

ratur bei der Entstehung Be Formen einen Einfluß zu- BAT das triffi gewiß nicht zu für die an we; hen Formen epp i

ni

1) Diese Art de ich nachträglich untersuchen können und habe sie chasmogam ts

187

Beiträge zur Veilchenflora der Pyrenäen -Halbinsel. Von Wilhelm Becker (Hedersleben, Bez. Magdeburg).

In der letzten Zeit konnten für die Pyrenäen-Halbinsel einige neue Veilchenformen nachgewiesen werden. Bei der hier folgenden Publikation dieser Novitäten nehme ich die Gelegenheit wahr, auf Grundlage meines Herb. Viol. einen systematischen und pflanzengeographischen Beitrag zur Violenflora des genannten Ge- bietes zu veröffentlichen. Da in den Herbaren ganz besonders ein Mangel an iberischen Pflanzen herrscht, so bin ich um so mehr Herrn Carlos Pau in Segorbe (Valeneia) für Überweisung einer größeren Veilchenkollektion dieses Florengebietes zu großem Danke verpilichtet.

Viola maderensis Lowe. Der Formenkreis der V. odorata ist anscheinend nur durch die Subsp. V. maderensis vertreten. Diese zeichnet sich dureh lanzettliche, länger gefranste Nebenblätter und mehr offenherzförmige Blattbasis aus. Sie unterscheidet sich von a Unterarten der PV. sepincola (V. cochleata Coiney) durch die

a der Mitte und höher inserierten Brakteen des Blütenstieles und Er auffällig längeren Sporen. Irrelevante, zur V. odorata L. neigende ormen kommen vor. Figueira da Foz, Prov. Beira baixa, Avila, Granada, Menorca. Außerdem auf den Öanaren; in Algier, er Sizilien und im südlichen Italien. V. Dehnhardti Ten. und V. m derensis Lowe gehören verschiedenen Kollektivspezies an. ehnhardti Ten. Sierra de Pina pr. Santa Barbara, Segorbe, Sierra del Toro (Valentia); Majorca. y. "Deh nhardti Ten. gehört em Formenkreise der V. alba an und stellt die im Mediterran- gebiet verbreitete + rund-, dünn- und kahlblätterige Form dar. Über- gänge zur V. alba Bess. sind vorhanden: Sierra de Espadan

en Ten. var. Cadevalli (Pau in herb. pr. Spee.) mh. var. nov. Tota planta omnino glaberrima. Diese ‚Varietät stellt in bezug auf die Behaarung das eine Extrem dar. Catalonia, leg. Cade , De hn Enratn x maderensis hybr. nov. = V. Par doi mh. Valdealgorfa (Teruel), leg. J. Pardo; zeigt im allgemeinen die Merkmale einer V. alba x odorata, hat aber rundere Blätter und ee länger gefranste Nebenblätter. eata Coiney Journ. bot. (1894) Nr. 1, juin. Alcaraz Alnrei) " Oalatayud (Aragonien), I Vieioso. Ad V. sepincolam ns, a V. odorata et alba ealeare abbreviato, eapsulis Kia subglabris et bracteolis aaa insertis evidenter differt. Ber = iney, Eeloga altera pl. hispan. Be ) ta gobricensis Pau Not. bot. EREHV: ge (aa) \ x okorale Pau, Willk. et Fan Piödr. fl. Hisp.) = PV. verchoni Willk. 1894. Ad „see. Nomimium Ging. äivis, Uneinatae Kupffer subdivis. Flagellaiae Kitt.“ pertinens. Tota planta Pallide viridis, subpubescens, subglabra. Rhizoma erassum, ramosum, 14*

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folia floresque et stolones emittens. Stolones plerumque subereeti substrietique, interdum ramosi, rarius elongati flexuosique, folia floresque praebentes. Folia radicalia cordato-ovata vel cordato- rotunda, acutiuscula, subglabra, asperula, erenata, longe petiolata; fol. stolon. oblonge eordato-ovata, ee) acutiuseula, interdum trian- gulariter cordato-oblonga. Stipulae lanceolatae vel anguste lanceolatae, aeuminatae, praeceipue in parte media superioreque evidenter longe glanduloso-fimbriatae et sparse breviter eiliatae, distinete pallide virentes. Flores in pedicellis foliis Bunt longis vel ea superantibus, medioeres. Pedunculi ad suprave mediu bibracteolati. Sepala oblonga vel oblongo-lanceolata, ae Petala probabiliter coerulea, in medio inferiore alvida, superiora oblonga, lateralia obovata pareissime barbata, infimum late obovatum, omnia interdum emarginata. Calear ad ran probabiliter Bee leum, ee elite abbreviatass multum superans, inter- tum et sursum recurvatum. ep oblongo- oa: sparse pilosum usque glabrum; stylus retrorsum subeurvatus, sensim incrassatus, acute ro stratus ; rostellum ad apicem sursum SEN: Capsula globosa, er Ye fortasse etiam glabra. or. Mart.-Jun. Species distineta V. segobricensis ist in ihren Mo sehr konstant. Sie variiert nur in der Behaarung der Be, Fruchtknoten und Kapseln. Die Nebenblätter sind auch bei den kahlsten Exemplaren behaart. V. Reverchoni ist mit der beschriebenen Pflanze identisch. Die

Beziehungen hat, scheint mir die größte Wahrscheinlichkeit zu haben. Da es mir an gutem Material der letzteren fehlt, konnte der Vergleich keine sicheren Schlüsse ergeben. V. segobr ricensis:! Valentia (Sierra del Be a leg. Pau) Aragonien (Rubielos de le Öerida, leg. J. Benedieto; Albarraein 1300 m, "leg. Reverchon; Calatayud lee. ;nleipen, Planta bilbilit. Nr. 86). £ tris L. Galieien a (Lusit. bor. ) Vallongo (Porto), Cannas ER Sahuzos ‚(Beira alta ta), Sierra Nev Willkommti Roemer. Monserrat 1. el. (Oatal), Albarraein (Aragon.) I leg. Bererchon ilikommii Roemer var. cinereo-pubescens mh. var. nov. Mag apsıl inclusa, einereo-pubescens. Sierra del Toro ge leg. P Ivestris x Willkommii hybr. nov,— V. Mar cetii ER Monserrat nie.) 600 m, inter parentes, Ion: 3 A. Mareet monachus; Pengagolos a (Valent.) in pinetis leg. AV. silvestre foliis latioribus. basi plane cordata, Fe ee

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pauce dentatis, caleare breviore subalbido, sepalis majoribus latio- ribusque et habitu V. Willkommii, ab eadem foliis praecipue supe- rioribus acuminatis basi percordatis, stipulis subminoribus dentatis fimbriatisve, caleare longiore, sepalis angustioribus, appendieibus ealyeinis subrudimentaribus, petalis angustioribus distinete differt,

V. rupestris Schm. var. glaberrima Murb. f. stip. mox marcescentibus, fusco cariosis. Monserrat 1100 m, leg. C. Lacaita IV. 1882, leg. Brockmann-Jerosch IV. 1905.

V. rupestris Schm. var. arenaria (DO.) Beck f. subtyp. Pajares im Hochgebirge zwischen Leon und Oviedo (Cantabr. eg. Di

V. puberula Lange. Origuela 1400 m, Albarracin 1300 m (Aragon.) leg. Reverchon; Sierra del Toro (Valent.) leg. Pan. V. puberula Lange subspecies V. rupestris (s. 1.) est; a V. ru- pestre Schm. «) arenaria (DC.) foliis ovato-oblongis distinete plane cordatis, caulibus petiolisque perereetis, stipulis mox marcescentibus fuseo-scariosis caulinis lineari-lanceolatis longius fimbriatis non dentatis, sepalis elongatis evidenter differt. See. Lange capsula BEN est; sed plantae meae capsulam subpilosam prae-

ent.

V. silvestris (Lmk. p. p.) Rehb. Galieien, Choupal und Zem- haria (Coimbra), Porto, Dornes am Zezere (Lusitan.), Monserrat (Catal.) Pengagolosa (Valent.). Plantae fructiferae p. p. ad var. Rivinianam vergentes.

V. silvestris (Lmk. p. p.) Rchb. f. dibido-tomentosa mh. f. nov. Caules albido-tomentosi, petioli pedicelligue perpilosi. Infra Puerto de Rebenton (Montes Carpetani, Neu-Castil.) leg. Lomax.

V. abulensis Pau forma intermedia non hybrida inter V. mon- fanım L. et lacteam Sm. (lusitanica Brot., laneifolia Thor.) est. Folia inferiora ad basim euneata, superiora obtusa vel subeordata. Avila (Alt-Castil.).

ctea Sm. Galieien, Buorcos (Lusitan.). Folia p. p. ad basim truneata; plantae ex eo ad V. caninam vel montanam ver- gentes.

. V. arborescens L. Cap de San Vincente, Sagres (Lusit.); Malaga, Croie (Almeria, Andalus.); Ibiza, Valdemosa bei.Miramar auf Mal- lorea (Balear.).

. arb Caules fol (Valent.) |

diet. Sierra de Castril et de Cazorla, 1500—1900 m, leg. Gandoger 1902—1903 et Reverehon 1903—1904. . Vide J. Hervier Exeurs. botan. de Reverch. dans le massif de La Sagra (1905) p. 32, 57—61. V.: diversifolia (DC. pr. var.) W. Becker. Montes de Nunia,

Port de Benasque (Pyren.). . _\#. erassiuscula Bory (1820) = nevadensis Boiss. (1840). Sierra) Nevada: Pieacho de Veleta.

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V. cornuta L. Monte „Puerto del Aramo“ (Asturia), ex herb. Pavon.

V. moncaunica Pau Act. Soc. Esp. Hist. Nat. XXIII. p. 129 (1895). Sierra del Moncayo (leg. Pau; leg. Willk. It. hisp. II. 416 nomine V. cornut.), in vetere castello Sierra de Cameros (Logroüo) et Sierra de Urbion (Soria) 1500—2200 m (Arag., Alt-Castil.) leg. Pau. Planta ex affın. V. cornutae!

V. Bubanii Timb. Sierra de Monseny: Pla de la Calma 1200 m (Oatal.) leg. Pau; Monts de Reynosa au dessus des sources de l’Ebro (leg. Lereche); Pena Labra (Cantabr.) leg. Gandoger Fl. hisp. exs. (1898) 458; Mt. Arvas ad nives (Astur.) leg. Gandoger Fl. hisp. exs. (1898) 470.

V. parvula Tin. Sierra Nevada: Borreguil de Monachil, Sierra de Baza (Bourgeau pl. d’Esp. [1851] Nr. 1084).

V. Kitaibeliana 8. S. Praeter formas relevantes formae irre- levantes ad V. Henriquesii Willk. et arvensem Murr. vergentes frequenter existunt. Galieien: La Guardia (fol. angust.); Portugal: Portalegre, Adorigo; Alt-Castilien: Sierra de Guaderrama (leg. Bourgeau sub. nom. V. tricol. var. Bourgeaui Coss.), Olmedo (fol. angust.), Avila; Neu-Oastilien: Serrania de Cuenca (fol. angust.), Escorial (verg. ad V. Henriquesi); Aragonien: Blancas (verg. ad V. Henriquesii f. flor. submaior.), Calatayud (Vieioco pl. bilbilitanae 8 nom. V. tricol. d. parvula Lege. f. fl. submaior.), Gea pr. Albarraein (fol. angust.); Valencia: Sierra de Pina, Sierra de Espadan (fol. angust. subintegerr., flor. submaior.); Sierra de Majareina (Bou Br pl. d’Esp. [1863] Nr. 2392 p. p., verg. ad V. caespitosam

ange):

V. Henriquesii Willk. Coimbra, Moura, Sierra Morena, Gua- dalajara, Oerros del Berrocal pr. Navalmoral (Bourgeau pl. d’Esp. [1863] Nr. 2393, verg. ad V. Kitaibelianam).

V. trimestris (DC.) W. Bekr. Campo Grande, Valle d’Alean- tara, Üascaes.

V. Demetria Prol. Sierra de Grazalema, Sierra de las Nieves supra Tolox, Sierra de Alibe, in monte Tareal d’Antequera, Sierra de Abdelajos, Sierra de Junguera.

... P. eaespitosa Lange. Sierra da Estrella, Sierra de Maja- reina (Bourgeau pl. d’Esp. [1863] Nr. 2392 p. p.).

V. trieolor s. 1. flor. permaior., stipul. lacinia terminali sub- foliacea (= V. Kitaibeliana f. altior flor. permagnis) cum planta paeninsulae baleanicae sub nom. V, macedonica Boiss. et Heldr. descripta bene congruens. Ad margines eamporum pr. Braüia (Puerto de Leitariegos, Astur., Bourgeau pl. d’Esp. 1864); supra Penyablanca (Pyren., Aragon.).

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Bearbeitung der von Professor von Höhnel im Jahre 1899 in Brasilien gesammelten Melastomaceen. Von Prof. Dr. F. Krasser und Dr. K, Rechinger (Wien).

Die von Prof. v. Höhnel im Jahre 1899 auf seiner ‚Reise in Brasilien gesammelten Melastomaceen wurden uns zur Be- stimmung übergeben und es bildet diese Sammlung ausschließlich das Substrat der vorliegenden Publikation. Die Zahl der auf- gefundenen Arten kann mit Rücksicht auf die verhältnismäßig kurze Reisedauer und auf den Umstand, daß Prof. v. Höhnel vorwiegend mykologische Studien in Brasilien betrieben hat, als ganz ansehnlich bezeichnet werden. Neu zu beschreiben waren. wenigstens soweit uns die einschlägige Literatur bis in die neueste Zeit, sowie Vergleiehspflanzen zu Gebote standen, zwei Arten. Im ganzen sind es 45 Arten aus 15 Gattungen, die zur Bestimmung gelangten; einzelne Speeimina konnten, da nur unzulängliehe Bruch- Stücke vorlagen, nicht bis auf die Art mit Sieherheit bestimmt werden. Die meisten Arten gehören der Gattung Miconia an, nämlich 12 Arten, 11 der Gattung Tibouchina, 5 der Gattung Leandra (darunter 2 neue), 3 der Gattung Ossaea, je 2 den Gattungen Mierolicia, Marcetia und Clidemia, je 1 Art den Gattungen Rhynchanthera, Pterolepis, Aciotis, Acisanthera, Cam- bessedesia, Meriania, Bertolonia und Comolia.

Hauptsächlich wurde um Petropolis und Theresiopolis und auf dem Pico de Papagayo bei Rio de Janeiro, bei Santos und Sao Paulo gesammelt. i

Die Gattungen wurden nach Krasser: Melastomataceae in Engler-Prant! (Band III) die Arten nach Cogniaux: Mono- Sraphiae Phanerogamarum: Melastomaceae (Band VII) an- geordnet. r .

Belegexemplare der wiehtigeren Arten befinden sich im Herbar der botanischen Abteilung des k. k. naturhistorischen Hof- museums zu Wien:

l. Pterolepis glomerata Mig.

Oapacabona, Restinga bei Rio, 14. Sept. 2. Tibouchina pulchra Cogn.

uro preto.

3. T. semidecandra (Schr. et Mert.) Cogn.

Ouro preto. 4. T. Moricandiana Baill. var. y. parviflora Cogn.

Teresiopolis bei Rio, 1064 m, Petropolis bei Rio, 15. Aug. 9. T. multiflora Cogn.

Diese Art steht der T. heteromalla Cogn. sehr nahe. Sowohl an vorliegenden, wie an den bei Cogniaux zitierten und von ihm selbst bestimmten Belegexemplaren (vergl. Gardner Nr. 409) finden

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sich auch an den Connectiven der kleineren Staubblätter Glandulae, wie bei 7. heteromalla Cogn. Die 7. multiflora Cogn. gehört also nieht in die Akteiktagr. Sektion II. I. a. 1. Flora brasilien- sis. 2.

Teresiopolis bei Be vn m.

6. T. heteromalla (D. D ogn. Bergwald bei Ar cabana (Rio). 7. T. granulosa Gogn. Pico de Papagayo (Rio), 21. Juli. 8: T. Chamissoana Cogn. Sao Paulo. 9. T. holosericea Baill. Halophyt. Gavea ae (Rio), 15. Aug. 10. T. cerastifolia n. Petropolis bei Rio, 812 m. 11. T. herbacea Cogn.

Teresiopolis bei Rio, 1064 m. Petropolis bei Rio, 812 m. 12. Aciotis paludosa Triana. Gavea Restinga (Rio), 25. Aug. 13. Acisanthera alsinaefolia. Triana. Zweige krautartig, am Boden kriechend. ao Paulo. 14. Cambessedesia Hilariana DC. Öuro preto. 15. Microlicia fulva Cham. Ouro preto. 16. M. fasciculata Mart. et

uro 0. 17. re dichotoma DC. Teresiopolis bei Rio, 1064 m, 13. Aug. 13. Marcetia fastigiata Cogn. uf einem nrmaelelngR bei Capacatana (Rio). 19. M. ion. üte fehlt, I nach den Laubblättern sicher zu bestimmen. Siehe Flora Brasiliensis. Bd. 14. 3. p. 441. uro preto. 20- Meriana paniculata Triana. n im lebenden Zustand weiß, glockenartig, werden beim Trocknen gelb. Teresiopolis bei Rio, 1064 m, 14. Aug. 21. insg Mosenii Cogn. aiz de Serra bei Santos in Blüte. 9. Sept. Pico ‘e Papagayo bei Rio, in Früchten. 22. Comolia ovalifolia Triana. var. y. acutifolia Cogn. timmt habituell überein; die Kelche sind jedoch breiter und wie die ganze Pflanze stärker mit Drüsen besetzt. Von der Aufstellung einer neuen Varietät muß wegen der mangelnden Blüten abgesehen werden.

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23. Leandra Nianga Cogn. Tijuea, 25. Aug. 24. L. Höhneläi rail et Rechinger, nova spec

etibus pate entim setoso - Aka foliis sub- Katabrangoete” Dee: usque at 2 em longis vel paulo longi- oribus, ovatis basi ovato-cordata, (foliis oppositis magnitudine divergentibus), apice breviter acuminatis, margine cerenato-denti- eulatis, glandulis setisque eiliatis, 5—7-plinerviis, utrinque setosis, inferne dense et pallidius tomentosis, superne obseurioribus et Sch basi incrassata insidentibus. Floribus ebracteatis, in pani- eulas subnutantes congestis, calieis segmentis tubum non aequan- tibus, petalis ovatis a vel obcordatis, 5—6 mm longis, ealieibus glandulis a obtectis. Differt a Z. cordıfolia Cogn. ramis patenter setoso- ekiraeionin nee hispidis; nervorum

secundariorum ramifiäaiibiie a L. cordifolia non differt.

mis teretibus patentibus Aharad " setoso- hirsutis eglandu- losis, foliis an ee basi plus minus subcordatis, petio latis, petiolis usque ad em longis, nervis een foliis

tihus exterioribus tubum fere ge en ner Ton ngis instruetis, ee interioribus membranaceis. Stylis exsertis, tubo longioribus, clavati L. australi Cogn. speeies habitu similis. Habet er ne L. papillata Cogn. differt dentibus interior A one corrugata est nominata sculptura ar saneiliuiei folior ecimina rikinäiie in herbario musei palatii vindobonensis chen aulo. 21. L. aueh Coen. Teresiopolis bei Rio, 1064 m, und Sao Paulo. 28. Miconia spee. Teresiopoli bei Rio, 1064 m Auch von Ouro preto lie eat ein gleiches fruetifizierendes plar vor. Beide ge iecn gi reich entwickelte, klein- ss erirbi == sind. Vielleicht Beni M. angustifolia Oogn. in etra

29. M. pseudo- hanloetaehya Cogn. Pico de Papagayo bei Rio.

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30. M. impetiolaris D. Don Da nur ein einziges "Laubblatt vorliegt, ist die Bestimmung nn. mit voller Sicherheit zu geben; die etwa noch in Betracht kommende M. robusta hat sitzende und geöhrlte Blätter, was das vorlagiaits Bronpfhr nicht hat. Teresiopolis bei Rio, 1064 m. 13. August. 31: M. er DC. Teresiopolis bei Rio, 1064 m. 32. M. Schlechtendalii ÜCogn. Es liegen nur fruchttragende Zweige vor, ei Habitus durch ee von eh verändert i esiopolis bei Rio, 1064 m 3 ME ee Der M. multiflora Cogn. nn aber kaum mit ihr identisch; es liegen nur Blätter v resiopolis bei Rio. M. cinerascens Mig eroeraohe bei "Rio. 35. M. Paulensis Naud. Sao Paulo.

36. M. rigidiuseula Cogn. Schöne Träufelspitzen der Laubblätter. Pico de Papagayo, Rio.

37. M. coriacea DC. Öuro preto.

& R

sp. Nur einige Laubblätter vorhanden; nicht näher bestimmbar. Pico de Papagayo. 59. M. s». Nicht nn bestimmbarer Rest. oe 40. M. s Ein im Herbar Endlicher (im Herbarium des Hof- Museums in Wien) aufbewahrtes Fragment mit der Bezeichnung „Melastoma longifolium“ stimmt sehr gut mit den vorliegenden Fruchtzweigen überein; beide sind zweifellos zu Miconia gehörig: uro preto. 41. RE hirta. D. Don.

ijue

42. Cl. nr D. Don

Coreovado bei Rio, 24. Juli. 43. Ossaea Sag (Tr.) Cogn.

Raiz bei Serra nächst Baiton 44. O. amygdaloides Triana. forma paueiflora nobis.

Von der typischen Art durch auffallend armblütige In-

florescenzen abweichend.

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Kom fe en amygdaloides var. ß. ambigua Cogn. Monogr. .. 1052 a Fon © ne (Nand.) Cogn. Sao

Planktonstudien über den Wörther-See in Kärnten. Von Dr. Karl v. Keißler (Wien).

Nachdem ich vor einiger Zeit ei gehabt hatte, von den größeren ne an Seen den Millstä ter- und Ossiacher- See

einige Besbanktiähfen: über das Plankton des Wörther-Sees zu sammeln'). Dieseilben beziehen sich auf den Zeitraum von März bis September, u. zw.: einzelne Fänge Ende März und anfangs April, eine größere Auen! von Fängen von Mitte Juni bis Ende Juli, einzelne Fänge in der zweiten Hälfte August und anfangs September. Die Mehrzahl der Planktonzüge wurden zwischen Pörtschach und Töschling, einige auch am westlichen Ende des Sees bei Velden und am östlichen bei Seekirn ausgeführt, doch ergaben diese keinerlei Unterschiede gegenüber den Fängen bei Pörtschach und Tös wor

ächst möchte ich eine Liste der für den genannten Zeit- raum konstatierten Plankto nten geben, um späterhin verschiedene allgemeine Betrachtungen anzustellen.

Übersicht der Planktonten. (Zeitraum Ende März bis Anfang September 1905, mit Ausschluß des Monates Mai:)

ee

Ceratium er 0. M. April: ee Juni: selten; Juli—September: mäßig hän fi ie Exemplare sind breit, mer ie gerade vor- gestrecktem seitlichen Horn), haben he e von 115—135

SARA RBERE RR

?) Einige Angaben über diesen See finden sich schon in Bre und Zederb ei er, Beiträge zur erg; alpiner Seen III (Verhandl. d. k. k. zool.-bot. Ges. Wien, Jahrg. 1905, p.

E "Vol dessen Abhandlung „Ceratium hirundinella in den österreichi-

hen Alpenseen“ (Österr. ; botam, Zeitschr. 1904, p. 127); ferner Brehm und Zehschene l. «. p. 240

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ige cinctum Ehrbeg. März, April: fehlend; Juni—September: sehr selten.

Flagellatae. Dinobryon divergens Im März: EU ehe Koi häufig; Juni—Juli:fehlend; August: sehr selten; September: selten. Dinobryon um Stein Mär nd; April: sehrselten; Juni—Juli:fehlend; Aurilt- September: S es Ai selte eehe ‚Chod März, April; Juni_-Jnli: f ehlend; August— September: sehr selten.

Bacillariaceae. FanO: grgene Kitt. : sehr selten; April: häufig; Juni—Juli: sehr selten; August September: s elten. e Exemplare haben eine Breite von ea. Br) u, sn dh also der var. y. subprolongata Sehröt. Vogl. . Vierteljahrssehr. d. Naturf. Ges. Zürich XLVI (1901), p- 196, 2a, B. Merkwürdigerweise zeigen sich in dem ganzen zur Beobachtung gelangten Zeitraum keinerlei Variationen in be- treff der Breite der Bänder, wie dies sonst mehrfach beobachtet wurde und worüber ja auch Schröter und Vogler in der oben zitierten Abhandlung berichten. Auf den Bändern findet sich häufig ein Parasit. ae virescens Ralfs. September: ganz vereinzelt. Synedra ulna Ehrbg. var. splendens Brun | März, April: fehlend; Juni—Juli; mäßig häufig; an September: fehlend. Frusteln nieht geknöpft, 300 u und darüber lang.

Asterionella formosa Hassk. var. gracillima Grun. et var. subtilis G

März: fehlend; April: mäßig häufig; Juni: erst sehr selten, dann mäßie häufig: Juli: Ken mäßig häufig, dann häufig; August, September: sehr s

Sterne meist 6—8strahlig, mit ei "130 u Durchmesser.

Trans iger Kuetz. rz, April: sehr selten. Out umie Kuetz

April: f ehlend; Juni—Juli: häufig; it Dep" tember: "mäßig häufig.

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Schizophyceen. Chroococeus minutus Naeg. April—September: ganz vereinzelt. Mierocystis spee. Juni—September: ganz vereinzelt. Clathrocystis aeruginosa Henfr. April—Juli: fehlend; August: mäßig häufig; September: selten. Lyngbya limnetica Lemm. .in Botan. Centralbl. Bd. 76 (1898), p- 154.

April—Juli: fehlend; August, September: mäßig häufig. Die Spezies dürfte, soweit sich bei der Zartheit der Fäden (0:5 « Durchmesser) feststellen läßt, richtig bestimmt sein.

Chlorophyceae.

Cosmarium bioculatum Breb. ärz, April: fehlend; Juni—September: sehr selten. Sphaeroeystis Schröteri Chod.

ärz: fehlend; April: sehr selten; Juni: mäßig häufig; Juli—September: selten

ritt in zahlreichen Entwicklungsstadien aut.

Botryococcus Braunii Kuetz. März: fehlend; April: sehr selten; Juni: erst selten, dann mäßig häufig; Juli—September: selten.

üne und rötliche Kolonien in annähernd gleichem Ver- hältnis gemengt. Es finden sich auch einige auffallend gestaltete Kolonien, die besondere Entwieklungsstadien darzustellen scheinen, ähnlich jenen, die ich seinerzeit für den Wolfgang-See be- schrieben!) und auf Tab. I abgebildet habe.

s fanden sich namentlich die auf Fig. 5 zu sehenden Formen. Die vegetative Vermehrung von Botryoeoccus Braun Kuetz. scheint nach diesen Beobachtungen sich so zu vollziehen, daß die Gallerte sich lockert, daß zwischen den mit Zellen ver- sehenen Partien derselben sich Gallertfäden bilden, die immer länger werden, bis wir eine bäumehenartige Kolonie vor uns haben, von der sich endlich die mit Zellen versehenen rund- lichen Partien lostrennen, welche anscheinend den Ausgangs- punkt für neue Botryocoecus-Kolonien bilden.

Scenedesmus spec, März, April: fehlend; Juni—September: sehr selten.

mn * !) Vgl. Verhandl. d. zool.-bot. Gesellsch. Bd. 52 (1902), p. 307.

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er Ehrenbergianum Naeg. z, April; Juni—Juli: fehlend; August: selten; Sep- tember: "mäßig häu Oocystis solitaria Wittr. ärz, April: fehlend; Juni—September: selten. Raphidium Brauni Naeg. = ER Chod. in Bull. de l’herb. Boiss. Tome V (1897), p ärz—Juli: f en ah September: selten.

Richteriella botryoides Lemm. März— Juli: fehlend; August—September: sehr selten. Als Verunreinigung spärlich Koniferenpollen vorkommend ').

Wenn ich nunmehr das Plankton des ee im all- gemeinen zu charakterisieren suche, so muß erkt werden, daß während der Monate März bis September 1005) ds Plytoplankten gegenüber dem Zooplankton entschieden überwiegt. Die Haupt- repräsentanten des Planktons während der einzelnen Monate sind folgende Organismen:

März (2. Hälfte): Dinobryon divergens. April (1. Half: u divergens und Fragilaria croto- nensi Mai ? Juni (Mitte): Cyelotella nr ke zweiter Linie Synedra, endlich Sphaerocystis. Juli (Mitte): Oyeclotella co er "in zweiter En Ar

und Asteriomella, e ndliceh Cerat August (2. Hälfte): En ngbya limnetica, ferner Oyclotelia, end- lich Clathrocystis September (1. Hälfte): Lyngbya Tmnelin, ferner Oyelotella, end- lich Dietyosphaeri

Über die Art des Auftretens der Eu Le Planktonten im Wörther-See während des von mir beobachteten Zeitraumes gibt die folgende Tabelle Aufschluß:

1) Bezüglich der Zusammensetzung des Zooplanktons wäre folgende an- nähernde Angabe zu machen: Protozoa. Diffugia spec. März, April: fehlend; Juni: sehr selten; Juli: mäßig häufig; August, September: selten.

s od Au hr re ‚ar spec. Juni—8e eptember: ‚ehr selten. Lenin a, = uni

199

Wörther-See (1905).

—— oN | DD m © ım ae De o& 0,8 Planktonten 58 SE S5|55 83 33 |55 83 Aa lg«]Ar jan ar lan /Iag de 7) Dinobryon (di-

WERDEREI“, . Serie mh | h 0 0 0 0 ss s Geräten su... 0 0 s s mh | mh | mh | mh Cyetotella ‚eomta) 0 0 h sh h h mh h men N: 0 |ımh| ss mh | mh h ss ss

ehr aee 0 ı mh h mh 0 0 0 Fragilaric (eroto-

nom: anis. S h ss ss ss s S s Raphidium »...... 0 1) 1) 0 0 S $ Botryococeus...... ss ss mh s s 8 s Dictyosphaerium 0 0 0 0 0 ss S mh Sphaerocystis ..... 0 ss | mh s S s s s Clathroeystis...... 0 0 0 0 0 0 mh s Lungbyais.areeen. 0 0 0 0 0 0 mh | mh Din Ren 0 o|s ss | mh s s s

Me Et s S ss ss ss s eh, ss |mh | ss ss ss ss ss s Es bedeutet: sh = sehr häufig, h —= häufig, mh mäßig häufig, s = selten, ss = sehr selten, 0 = fehlend.

Nach der eben im allgemeinen skizzierten Zusammensetzung des Planktons des Wörther-Sees erfahren wir vor allem, daß das in anderen Seen oft so reichlich auftretende Ceratium hier, ä lich wie im Ossiacher-See !), eine geringe Rolle zu spielen Bo heine Bemerkenswert ist ferner das an Menge nicht unbedeutende Auf-

Vorkommen von Clathrocystis, Be a die n den ös a hrahe “te e

re er Seen, wie im Worstnigg- und Jeserzer-See. bei ang ferner im PlsschischeneBet bei Klagenfurt gefunden habe?). Herv or- zuheben ist endlich das Auftreten von Raphidium und Richteriella. In Rücksicht. auf die verschiedenen Jahreszeiten finden wir im März und A pril im Wörther-See in ge mit einer Anzahl anderer österreichischer Alpenseen ein Dinobryon-

„_,.) Vgl. Keißler, Mitteilungen über das eher des Ossiacher-Sees in Kärnten (Österr. botan. Zeitschr. Yahrgang 1905, p. 101). a . Keißler, Beitrag zur Kenntnis er eu. s einiger kleinerer Seen in Kärnten (Ibidem, Jahrg. 1906 p. 53). Möglicherweise ist auch das a mir für den Brenn-See bei Villac hend Vorkommen von Coelosphaer ir ein Vorkommen von Clathroeystis abzuändern, da ja bekanntlich jügendliche en von Clathrocystis den Kolonien Be en en h sehen. (Vgl. Österr. botan. Zeitschr. Jahrg. 1 58.)

200

Plankton, im Juni und Juli, ähnlich wie im Ossiacher-, Mill- stätter- und bis zu einem gewissen Grade im Hallstätter-See, ein Diatomaceen-, speziell ein Oyelotella-Plankton, im August und September endlich ein Gemisch von einem Lyngbya- (Chroococ- caceen-) Plankton und einem Cyelotella-Plankton.

Die wechselnde Zahl der pflanzlichen Planktonten ersehen wir aus folgendem:

ärz April Juni Juli August September

Phytoplankton 6 9 14 14 21 20 Arten demnach ein Maximum an Arten im August und September.

h

seits auch die Unterschiede nicht unbeträchtliche sind. Einige Ta- bellen mögen dies vielleicht am besten illustrieren. Ich gebe zu- nächst eine Tabelle, in welcher das Juli-Plankton des Ossiacher-, Wörther- und Millstätter-Sees einander gegenübergestellt sind. Gemeinsam ist allen drei Seen das spärliche Vorhandensein von Dinobryon und Fragilaria erotonensis, ferner die Häu figkeit von Oyclotella comta (u. zw. im Wörther-See die typische C. comta, in den beiden anderen die var. melosiroides Kirehn.).

Össiacher-Sae Wörther-See | Millstätter-See |

Flanktonton.;., Inst Juli‘ 1905 i T Gattin SAN, 3 S mh sh: | Dinobryon 22:2... ss ss 0 | Fragilaria erotonensis ss s ss CVEIDECHD. nes sh h sh | sterionella ......... 0 Ras ss De: mh ss Meldsital. assrıssr ar mh 0 0 Dictyosphaerium..... mh ss 0 | Botryococcus....., ». 0 s mh |

Doch finden wir auch einige Unterschiede. Der Ossiacher- See weist z. B. ein Vorkommen von Melosira als nieht unwesent-

üh größerer Menge Asterionella, im Millstätter-See dagegen ist diese Diatomacee im Juli sehr selten, im Ossiacher-See fehlt sie

201

ganz. Im Millstätter-See endlich ist im Juli Botryococeus ziemlich häufig, während diese Alge im Wörther-See nieht sehr hervortritt und im Össiacher-See im Juli ganz fehlt. In betreff der Häufigkeit des Vorkommens von Ceratium im Juli verhalten sich, wie die obige Tabelle lehrt, die drei Seen auch verschieden.

\icht uninteressant ist es vielleicht, auch das September- plankton des Wörther- und Millstätter-Sees einer vergleichenden Betrachtung zu unterziehen, zu welchem Behufe ich zunächst eine diesbezügliche Tabelle vorausschicke:

Millstätter-See Wörther-See Planktonten Anfang September 1903 | Anfang September 1905 (10 m) © (dom) Geratium ......... h mh Oyclotella sh mh Asterionella ...... s ss ragilaria...... s s Botryococeus...... mh 8 Dietyosphaerium 0 mh Sphaeroeystis ..... mh 8 Clathroeystis. .... 0 s ZANGER. ......... 0 mh Dinobryon ....... mh s Diaptomus ....... S 5

Wir sehen ans der obigen Zusammenstellung, daß zwischen dem Septemberplankton der genannten zwei großen Kärntner Seen, von dem spärlichen Auftreten von Asterionella und Fragilaria ab- gesehen, ziemliche Unterschiede bestehen: Diese äußern sich erstens darin, daß diverse Planktonten in beiden Seen in un- gleicher Menge vorkommen, wie Ceratium, Cyclotella, Dino- bryon ete., zweitens darin, daß im Septemberplankton des Wörther- Sees Planktonten (zum Teil sogar als maßgebende Faktoren) auftreten, die dem Millstätter-See fehlen, so Lyngbya, Dictyo- sphaerium und Clathrocystis.

Endlich möchte ich noch in Kürze das Plankton des Wörther- mit demjenigen zweier kleinerer, dem Wörther-See benach-

endlie im Juni- Faaker-See: Cyclotella comta, ferner Ceratium Plankton.

Gemeinsam ist also dem Wörther- und Faaker-See die Häufigkeit von Oyclotella im Juni-Plankton, ähnlich wie in. Ten u

ana ') Siehe Keißler, Beitrag zur Kenntnis des Planktons einiger kleinerer een in Kärnten (Österr. botan. Zeitschr. Jahrgang 1906, p. 53).

sterr. boten. Zeitschrift. 5,/6. Heft. 1906 15

202

einigen anderen österreichischen Alpenseen im Sommer Oyelotella

eine wichtige Rolle spielt. Im übrigen herrscht aber zwischen dem Wörther- und Faaker-See keine Übereinstimmung.

Wörther-See: Cyclotella comta, ferner Asterio- nella und Synedra, endlich Ce- | Hauptvertreter ratium es Planktons, Klopeiner-See: Ceratium, ferner Dinobryon, end- Mitte Juli. lich Peridinium

Zwischen dem Wörther-See und Klopeiner-See finden wir in Rücksicht auf die Zusammensetzung des Juli-Plankton keine Ahn- lichkeit. Der einzige, beiden Seen gemeinsame Hauptvertreter ist Ceratium, das im Klopeiner-See jedoch an die erste Stelle, im Wörther-See nur an die vierte Stelle rangiert. Cyelotella comta fehlt dem Juli-Plankton des Klopeiner-See.

Über einige Mißbildungen an Blüten der Gattung Pedicularis. Von Josef Stadlmann, stud. phil. (Aus dem botanischen Institute der k. k. Universität in Wien.) (Mit Tafel IV.)

In Steiningers verdienstvoller Arbeit „Beschreibung der europäischen Arten des Genus Pedicularis* findet sich Seite 17 - (Sep. Abdr.) bei Pedicularis Barrelieri folgende Bemerkung, mit der ich bei meinen Untersuchungen einigermaßen in Widerspruch kam. Er schreibt: „Ped. Barrelieri neigt sehr zur Pelorienbildung, indem nicht gerade selten Exemplare angetroffen werden, welche neben normalen zygomorphen Blüten durch Fehlschlagen der Ober- lippe scheinbar aktinomorphe Blüten besitzen, aus deren Kronen- röhre ganz normal entwickelte Staubfäden lang herausragen und der Blüte dadurch ein recht sonderbares Aussehen verleihen. Außer bei P. Barrelieri hatte ich nur Gelegenheit, Pelorienbildung bel der P. rostrata L. und bei P. tuberosa L. zu bemerken.“

zig‘) hat Steiningers Angaben in sein Handbuch übernommen. |

Von einer Peiorienbildung könnte man aber nach der all- gemeinen Definition dieser Erscheinung?) doch nur dann sprechen, wenn die umgestaltete Blüte aus einer zygomorphen zu einer ak tinomorphen wird. Als klassisches Beispiel dafür ist die bekannte Pelorie von Linaria vulgaris Mill. zu nennen, Steininger 8%

1) O0. Penzig, Pflanzenteratologie II., p. 216, 21

T. R AR 2) Vgl. auch C. K. Schneider, Illustr. Handwörterbuch der Botanik, p. 449. En

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braucht schon den Ausdruck „scheinbar aktinomorph®, hat aber wohl übersehen, daß die Blüten trotz aller Mißbildung doch streng zygomorph blieben, wie sich dies aus dem Folgenden ergeben wird.

Ich konnte die Mißbildung außer bei den schon von Stei- ninger angeführten Formen noch in besonders instruktiver Weise bei Pedicularis elongata A. Kern. beobachten und will diesen Fall als ersten besprechen.

Fig. 1 zeigt den normalen Korollenbau. Ich möchte mir seine genauere Besprechung noch für eine spätere Arbeit vorbehalten. Fig. 2 bildet den Übergang zur vollständig deformierten Blüte. Der Helm ist bedeutend kürzer und hat den für P. elongata so charakteristischen langen Schnabel fast ganz verloren. Die Fransen am Rande der Helmblätter erinnern schon an die Ausbildung der Unterlippe. Diese ist noch deutlich dreilappig, aber die einzelnen Lappen sind nicht mehr ganzrandig, sondern ziemlich tief gezähnt. Die Staubgefäße haben im Helm keinen Platz mehr und ragen aus der Kronröhre heraus. Sie sind zweimächtig; die beiden längeren sind wie bei der folgenden Form oben bebärtet. Nahezu die Hälfte des Pollens ist steril. Die Blüte ist noch immer zygomorph, ebenso wie die in Fig. 3 dargestellte extremste Mißbildung. Der Helm ist bereits vollständig rückgebildet und besteht nur mehr aus den beiden mit a bezeichneten Lappen der aufgeschnitten abgebildeten Korolle. Als Unterlippe sind die drei Mittellappen anzusehen, welche etwas größer sind. Alle fünf Lappen sind verschieden gezähnt oder eingeschnitten. Die Staubgefäße sind noch zweimächtig, aber mit ganz sterilem Pollen. Bei dem Versuche einer Erklärung dieser an sich doch auffälligen und sonst als Kriterium für Bastarde dienenden Erscheinung ist vielleicht darauf hinzuweisen, daß bei der ganzen Mißbildung die Tendenz der einzelnen Blütenwirtel hervortritt, die Beschaffenheit der vorhergehenden anzunehmen; dies macht ein Sterilwerden der Staubblätter begreiflich. {

Es ist hier zweifellos ein Fall von Blütenmißbildung vor-

aben, so liegt auch kein Grund vor, den Pflanzen einen Namen en.

') M. T. Masters, Vegetable Teratology, p. 282. Sepalody of the petals. 15*

204

Nieht so extrem sind die Mißbildungen der Blüte von P. tube- rosa, die mir von drei Standorten vorliegen. Die in Fig. 4—6 ab- gebildeten Formen sammelte Frl. Ros. Handlirsch (Wien) am Mendelpasse. Ich bir ihr für die gütige Überlassung des Materials ebenso wie H. Prof. V. Scehiffner, der mich darauf aufmerksam machte, zu Dank verpflichtet. Den Zeichnungen habe ich wenig hinzuzufügen, sie sprechen für sich selbst. Fig. 4 ist die normale Blüte. - Fig. 5 und 6 bilden beide Übergangsformen zum Extrem, dem sieh Fig. 7!) schon ziemlich nähert. Die beiden Helmblätter sind gleich ausgebildet und so als zusammengehörig erkennbar, werden aber immer kleiner und den Lappen der Unterlippe ähn- licher. Die Staubgefäße ragen aus der Röhre weit heraus und sind bier ganz fertil. Die Blüte der Pflanze aus den Seealpen ist noch nicht vollkommen geöffnet, ihr Helm ist noch mehr zurückgebiidet.

Fig. 8 gibt eine deformierte Blüte von P. rostrata L. wieder. Die Pflanze ist von M. Heliweger bei Zams gesammelt worden. Mein Freund Dr. J. Murr überließ sie mir liebenswürdig zur Ver- öffentlichung, wofür ich ihm an dieser Stelle danke. Da das Exemplar prachtvoll präpariert ist, machte die Zeichnung wenig Schwierigkeiten. Die Erscheinung ist wohl gleich wie bei der frü- heren P. tuberosa; die Blüten haben aber (es sind ungefähr ein Dutzend) ausnahmslos keinen Griffel, auch der Fruchtknoten ist sehr schlecht ausgebildet.

Von P. Barrelieri, die von Steininger als besonders hanıe mit ai Blüten vorkommend angegeben wird, konnte ich . dem durchgesehenen Herbarmaterial keinen ähnlichen Fall auf-

nden

Es wurden die hier angeführten Mißbildungen schon früher beobachtet, aber augenscheinlich immer auch mißdeutet. Stei- ninger hielt sie für Aktinomorphie, während Käser die Erschei- nung auf den Einfluß der lee. zurückführen wollte. Er schreibt auf einem Herbarzettel folgendes

uberosa > Jacquini (= rostrata L.), d. h. zu P. tube-

rosa zurückkehrender Bastard. Oberlippe wohl infolge der mehr-

fichen Kreuzung und daheriger Schwächung abortiert. Dieselbe.

einge; fand ich auch bei P. Jacg. > tuberosa, aber eben

mer nur in Gesellschaft der Stammeitern und des richtigen Bastarke, Piz Manschuns. Samnaun, ca. 2000 m

Die Untersuchung der Pflanze ergab aber ganz fertilen Pollen und Kahlheit der Unterlippe; die Pflanze kann wohl daher kein Bastard sein; es ist nur die oben angegebene Mißbildung der Blüte der reinen P. tuberosa anzunehmen, und dasselbe wird auch für die andere Form gelten, die dann nur P. rostrata ist.

!) Die Pflanze stammt aus den franz. Seealpen (Col de je Valste, massif du Mont Mounien) lg G. Vidal und liegt in meinem Herbar. e

jicularıs

dicu

Pe

Stadlmann J.

205

Daß in der Gattung Pedieularis überdies wirkliche Pelorien- bildung vorkommt, beweist eıne Stelle im Buche von Masters"). Es wurde eine solche Blüte bei P. silvatica gefunden. Ich selbst fand im Herbar des Botan. Institutes an einer P. caespitosa Sieb. (leg. Sardagna, Monzoni-Paß in Tirol) eine pelorische Endblüte, deren Krone trichterförmig fünfspaltig ausgebildet ist; die Lappen sind nicht alle genau gleich groß. Die Staubgefäße ‚hängen heraus und sind in der Fünfzahl vorhanden.

Zum Schlusse möchte ich noch auf die in Fig. 9-13 ab- gebildete Reihe von Helmmißbildungen bei P. tüberosa hinweisen. Es ist eine fortlaufende Entwicklung zur Zweischnäbeligkeit vor- handen. Fig. 9—12 stammen von demselben Exemplar (ie. J. - müller; Airolo, Kanton Tessin), Fig. i3 von einer anderen Pflanze (lg. Kerner, Seiseralpe). Die Foeiien sind vielleicht darum inter- essant, weil ja ein häufigeres Vorkommen derselben zur —n der Pflanze führen und die Beschreibung einer neuen Art v anlassen könnte.

Erklärung der Abbildungen. Taf. IV.

Fig. 1—3, Pedieularis elongata A. Kern. Fig. 1. Normale ee ohne Kelch Fig. 2. Übergan ngsfor Fig. 3. Extreme Mißbildung. (Sepalody of the petals).

Fig. 4—7. Pedicularis tuberosa L. Fig. 4. Normale Blüte.

Fig. 5, 6. Übergangsformen. Fig. 7. Extreme Mıßbildung.

Fig. 8. Pedicularis rostrata L. Rückbildung des Helmes

8. Fig. 9-13, Mißbildungen des Helmes von P. tuberosa L. in fortgesetzter ntwicklungsreihe.

Aufzählung der von Herrn Prof. Dr. L. a im Jahre 1905 auf der Balkanhalbinsel Anangelten flanzen.

Von Dr. E. v. Haläesy (Wien).

Herr Prof. Adamovid hat im Vorjahre .eine mehrmonat- liche betanisehe Forschungsreise auf der Balkanhalbinsel unter- tommen. . Er hat hiebei Aufsammlungen in Montenegro, Nord- albanien, Makedonien, Thraeien und Griechenland °) gemacht und

!) Masters, l.c. p. 2) Vergl Österr. Be Zeitschr. 1905, p. 493.

206

hat die Freundlichkeit gehabt, seine Ausbeute zur Bestimmung mir zu überlassen.

Im folgenden führe ich von der über 1000 Nummern be- tragenden Sammlung, nebst den neuen Arten, nur jene an, welche von noch nicht publizierten Standorten stammen, da es mir zweck- los erscheint, den Umfang der Publikation durch bereits Bekanntes zu vermehren. Wenn dennoch die eine oder andere Art vom be- treffenden Standorte schon bekannt sein sollte, so wolle dies mit Rücksicht auf die zahlreiche, sehr zerstreute Literatur nicht als zu schwer wiegender Fehler angesehen werden.

Ranunculus chaerophylius L. Arcadia: pr. Kriavrisi.

R. rumelicus Griseb. Thessalia: mt. Pelion.

R. psilostachys Griseb. Macedonia: pr. Vladovo ;

. Sprunerianus Bois. Macedonia: pr. Saloniki; Thessalia: mt. Pelion. K. flabellatus Desf. Thracia: pr. Makri.

R. incomparabilis Janka. Macedonia: mt. Peristeri.

R. muricatus L. Messenia: pr. Kalamata.

Ceratocephalus falcatus (L.) Pers. Thracia: pr. Makri.

Nigella damascena L. Macedonia: pr. Vodena.

Leontice leontopetalum L. Macedonia: pr. Saloniki.

Papaver apulum Ten. Arcadia: pr. Tripolis. Ba u; laucium corniculatum (L.) Curt. Macedonia: pr. Saloniki,

eles

Fumaria Thureti Bois. Laconia: mt. Taygetos.

Barbarea sicula Presl. Macedonia: mt. Peristeri.

Arabis muralis Bert. Thessalia: mt. Olympus. ;

Nasturtium fontanum (Lam.) Asch. Thraeia: pr. Makrl;

Macedonia: pr. Saloniki.

Roripa thracica (Griseb.) Fritsch. Thraeia: pr. Makri.

Cardamine glauca Spreng. Montenegro: mt. Orien.

Malcolmia africana (L.) R. Br. Thraeia: pr. Makri.

Erysimum canescens Roth. Macedonia: pr. Usküb.

E. cuspidatum B i ac

E

adovo. „..„Zibigia clypeata (L.) Bois. Macedonia: in fauce Treska pr- Usküb.

Aubrietia deltoidea (L.) DC, Macedonia: pr. Vladovo. ssum corymbosum Griseb. Thessalia: mt. Pelion. . Stfibrnyi Vel. Macedonia: mt. Kaimaksalan. . transsilvanicum Schur. Macedonia: pr. Vladovo. umbellatum Desv. Thracie: pr. Makri, minutum Schlecht. Arcadia: pr. Kriavrisi. r campestre L. Macedonia: pr. Vodena: Euboea: pr. Chalkis. A. micropetalum Fisch. Macedonia: pr. Saloniki; Arcadia: pr. Tripolis. > Olypeola ionthlaspi L. y, lasiocarpa Hal. Thracia: pr. Makt; Euboea: pr. Chalkis,

bapbpp S

207

C. microcarpa Mor. In eacumine mt. Athos. Camelina rumelica Vel. Macedonia: pr. Saloniki. Biscutella didyma L. v.leiocarpa DC. Macedonia: mt. Athos. eris sempervirens L. Macedonia: mt. Kaimaktalan. 1. Tenoreana DC. v. Spruneri Jord. Thessalia: mt. Olympus. Thlaspi Kovacsii Heuff. Macedonia: mt. Peristeri. ethionema graecum Bois. et Heldr. v. athoum (Griseb.) Ma- cedonia: mt. Kaimakcalan. Lepidium nebrodense (Raf.) Guss. Arcadia: pr. Kriavrisi. Neslia paniculata (L.) Desv. Macedonia: pr. Saloniki. Cistus incanus L. Macedonia: pr. Vodena. Helianthemum guttatum (L.) Mill. Macedonia: pr. Vodena. H. glabrum (Koch) var. aemulans Beck. Montenegro: mt. Jastrebica. H. salieifolium (L.) Pers. Thracia: pr. Makri; Arcadia: pr. Kriayrisi.

Fumana ericoides (Dun.) Heldr. Attica: mt. Lyeabettus. F. thymifolia (L.) Burn. Macedonia: pr. Saloniki; Euboea: pr. Chalkis. | Viola graeca Becker. Macedonia: mt. Peristeri. Polygala vulgaris L. Macedonia: mt. Athos. » major Jacg. Macedonia: mt. Kaimaktalan. Heliosperma quadrifidum (L.) Rehb. Montenegro: mt. Ja- strebica, Silene commutata Guss. Macedonia: pr. Vladovo. venosa (Gilib.) Aschers. Macedonia: pr. Saloniki. italica (L.) Pers. Thracia: pr. Makri. viridiflora L. Macedonia: pr. Veles. statieifolia S. et S. Macedonia: pr. Demirkapu. eichenbachii Vis. Montenegro: mt. Jastrebiea. saxifraga L. Montenegro: mt. Orien et Jastrebica. . Waldsteinii Griseb. Albania: mt. Ljuboten in Scardo; Macedonia: mt. Peristeri.

CRZIZIZIT ZI

Velezia rigida L. Macedonia; pr. Demirkapu

Cerastium banaticum Roch. Macedonia: pr. Vodena.

C. speciosum Sprun. ß. adenophorum Hal. Macedonia: mt. Galan.

Peristeri, Kaimaköala getog C. viscosum L. Macedonia: pr. Saloniki; Laconia: mt. Tay-

208 Ü.

luridum Guss. Macedonia: mt. Athos, pr. Saloniki; Ar-

cadia: pr. Kriavrisi. C. illyrieum Ard. Euboea: pr. Chalkis, Arenaria clandestina Port. Montenegro: mt. Orien. Alsine glomerata (MB.) Fenzl. Macedonia: pr. Usküb.

Dehh

L.

. recurva (All.) Wahlenb. Macedonia: mt. Kaimaktalan. . falcata Griseb. Macedonia: mt. Peristeri.

. mediterranea Led. Macedonia: pr. Saloniki.

. nodiflorum L. Macedonia: pr, Vodena.

tenuifolium L. Macedonia: pr. Vodena.

L. hirsutum L. Macedonia: pr. Üsküb, Althaea hirsuta L. Macedonia: pr. Veles. Malva hirsuta Presl. Macedonia: pr. Vodena. M. nicaeensis All. Macedonia: pr. Salonik

B3

pr. Usküb.

1. Hypericum barbatum Jaeq. Montenegro: mt. Jastrebica; Ma- cedonia: küb

. rumelicum ‘Bois. Macedonia: pr. Vodena. Acer intermedium. Pant. Macedonia: pr. Üsküb. 5 A. monspessulanum L. v. erythrocarpum Desv. Macedonia: mt. Athos. R Geranium lueidum L. Macedonia; pr. Üsküb.

G.

molle L. Macedonia: pr. Saloniki.

Erodium tmoleum Bois. Thracia: pr. Makri. Dictamnus albus L. Macedonia: pr. Vodena. Rhus coriaria L. Macedonia: pr. Usküb. Pistacia terebinthus L. Macedonia: pr. Demirkapu. Genista carinalis Griseb. Macedonia; pr. Vodena. Medicago orbicularis (L.) All. Thraeia: pr. Makri. M. globosa Presl. Thraeia: pr. Makri. M. coronata (L.) Desv. Graeeia: pr. Megara. Trigonella monspeliaca L.. Euboea: pr. Chalkis.

. Spruneriana Bois. Graeeia: pr. Megara

Bitolia,

Melilotus neapolitana Ten. v. rostrata vis, Macedonia: pl.

Trifolium ochroleucum L. Macedonia: pr. Üsküb,

T,

T. nervulosum Bois. et Heldr. Thraeia: pr. Makri

Cherleri L. Macedonia: pr. Vodena, mt. Athos. folium L. Macedonia: pr. Vodena.

: pr. Vodena. 5 tomentosum L. Macedonia; mt. Athos; Euboea: pr. iz : int.

et Bornm, jam Bi pr. Dedeagac leetum. Cf. Hal. in Österr. bot: 0.

kri. Doryenium hirsutum (L.) Ser. Thracja: pr. Makri. h

Coronilla emeroides Bois. Macedonia: mt. Athos.

209

©. eretica L. Thracia: pr. Makri. Er idee (L.) Koch. Macedonia: pr. Vodena; Thracia: pr. M : Hippoorepis ciliata Willd. Thraeia: pr. Makri. H. unisiliquosa L. Arcadia: pr. Kriavrisi; Macedonia: pr. Saloniki. Astragalus chlorocarpus Griseb. Macedonia: pr. Demirkapu. hamosus L. Thracia: pr. Makri. 4. hai Bois. Macedonia: pr. Saloniki Onobrychis arenaria er Ser. Macedonia: pr. Üsküb. O. alba (W. K.) Desv. Macedonia: pr. .Üsküb. OÖ. caput galli (L.) ei Macedonia: pr. Voden O. BE (S. et S.) Urv. Thracia: pr. Makri: Mace- donia: e Saloniki, Vodena. yrus sphaericus Retz. Thraeia: pr. Makri. Bi saxatılis (Vent.) Vis. Thracia: ER Makri. L. eicera L. Graeeia: pr. Megara L. aphaca L. Thracia: pr. Makri. en Vieia hybrida -L. Thracia: pr. Makri; Macedonia: pr. Sa- oni < % microphylla Urv. Euboea: pr. Chalkis; Attica: pr. Ke- phissi Potentitt taurica Willd. Macedonia: pr. Üsküb. P. laeta Rehb. Macedonia: pr. Usküb, Vodena. Er. ne (Griseb.). Macedonia: pr. Saloniki. Geum molle Vis. et Pan&. Macedonia: mt. Peristeri. Alchemilla amphiargyrea Bus. Montenegro: mt. Orien. Pirus amygdaliformis Vill. Macedonia: pr. Veles. Cotoneaster tomentosa (Ait.) Lindl. Thessalia: mt. Olympus. Senecio Wagneri Deg. Albania: mt. Ljuboten in .Scardo. 5. Jacobaea L. Macedonia: pr. Üsküb. : S. vernalis W.K. Macedonia: pr. Üsküb; Laconia: mt. Tay- getos. Anthemis tinetoria L. Macedonia: pr. Voden A. cinerea Pant. Macedonia: pr. Üsküb, Er Kaimaktalan. Achillea coaretata Poir. Macedonia: pr. Üsküb 4. setacea W. K. Macedonia: pr. Üskü Helichrysum plicatum DC. Macedonia: m Üsküb. Filago Iutescens Jord. Macedonia: pr. F. canescens Jord. Macedonia: pr. asdoen; mt. Athos. F. arvensis L. Macedonia: pr. Usküb. F. lagopus Parl. Macedonia: pr. Vladov Erigeron polymorphus Seop. Montenegro: mt. Jastrebica. ellis perennis L. Macedonia: pr. Üskü Evazx pygmaea L. Laconia: mt. Ta ygetos. Homogyne alpina (L.) Cass. Albania; mt. Ljuboten i in Scardo. Echinops ruthenicus M. B. Montenegro: mt. Jastrebica; Thessalia: mt. Olympus |

210

Carlına vulgaris L. Macedonia: mt. Peristeri; Montenegro: mt. Jastrebica.

©. simplex W. K. Montenegro: mt. ÖOrien.

Silybum marianum (L.) Gaertn. Macedonia: pr. Saloniki, sküb. Carduus leiophyllus Petz. Macedonia: pr. Vladovo.

Ü. ramosissimus Pand. Montenegro: mt. Jastrebica. Tyrimnus leucographus (L.) Cass. Macedonia: mt. Athos.

Jurinea mollis (L.) DC. Macedonia: pr. Usküb, Vodena.

Centaurea deusta Ten. Macedonia: mt. Peristeri.

©. orbelica Vel. Macedonia: pr. Veles, mt. Peristeri.

C. erythracantha n. sp. (e sec. Calcitrapa DC.). Araneoso- albotomentosa; caule erecto, ramossimo; foliis radicalibus?, eaulinis sessilibus, anguste linearibus, integris, anguste decurrentibus, in- ferioribus et mediis elongatis, flexuosis; eapitulis solitariis, ovatis,

iametro; involueri phyllis virescentibus, parce araneosis, in appendicem parvam, spina patula, acerosa, 12—15 mm longa, ru- biginosa, basi utringue 1—-2 spinulosa terminätam, exeuntibus; flosculis: luteis, non radiantibus; acheniis? C, solstitiali L. af- nis, ab ea indumento dense araneoso-tomentoso, foliis angustis, elongatis, phyllorum spinis rubiginosis discedit.

n aridis regionis inferioris Thessaliae pr. Litochori. ad ra- diees mt. Olympi. Juli-Aug.

Crupina erupinastrum Vis. Macedonia: pr. Saloniki.

C. vulgaris Cass. Thraeia: pr. Dedeagac.

Taraxacum laevigatum (Willd.) DC. Thessalia: mt. Olympus.

T. megalorrhizum (Forsk.) Hand. Arcadia: pr. Kriavrisi; La- conia: mt. Taygetos; Messenia: mt. Hagios Ilias.

Andryala dentata S. et S. Macedonia: pr. Hiliandar in penin- sula Athoa. „„„,Hieracium pannosum Bois. Albania: in fauce Treska pr. Usküb.

inter Echininis et Alpieolinis intermedia; quoad capitulorum in- dumentum nempe ZH. alpicolae Schleich et H..petraeo Friv., quoad caulem elatum, 2—3phyllum, folia majora, obscure viridia, A. se-

In regione media mt. Olympi Thessaliae. Juni-Juli.

211

Crataegus monogyyna (Willd.) Jaeq. v. hirsutior Bois. Mace- donia: pr. Saloniki. olycarpon uetraphyllum L. Euboea: pr. Chalkis. Seleranthustpeglectus Roch. Macedonia: mt. Peristeri. e . Montenegro: mt. Jastrebica et Orien. S. magellense Ten. Montenegro: mt. ÖOrien. S. glaucum Kit. Montenegro: mt. Orien. S. sexangulare L. Montenegro: mt. Orien. S. cepaea L. Macedonia: pr. Usküb. S, Sartorianum Bois. Thessalia: mt. Olympus. Saxifraga aizoon Taequ. Montenegro: mt. Jastrebica; Mace- donia: mt. Kaimakealan. S. tridactylites L. Macedonia: mt. Athos.

Malabaila aurea (S. et 8.) Bois. Macedonia: pr. Veles, Vla- dovo, Vodena, Saloniki. Tordylium offieinale L. Macedonia: pr. Vodena. eracleum Orphanidis Bois. Macedonia: mt. Kaimaktalan. Athamanta Haynaldi Borb. et Üchtr. Montenegro:.mt. Ja- ‚strebiea. Seseli rigidum W. K. Macedonia: pr. Usküb. Chaerophyllum aureum L. Macedonia: mt. Kaimaktalan. Scandix grandiflora L. Macedonia: pr. Saloniki. 8. australis L. Euboea: pr. Chalkis. ; = Aegopodium podagraria L. Albania: mt. Ljuboten in Seardo. Pimpinella alpestris (Spreng.). Albania: mt. Ljuboten in Seardo. Carum Adamovieüi n. sp. Glabrum; radice verticali; caulibus gracilibus, adscendentibus, suhnudis, parce ramosis; foliis radieali- Du ambitu oblongis, longe petiolatis, pinnatiseetis, segmentis 4—5-jugis, in laeinias 2—-4 tenuissime setaceas, elongatas, mucro- natas sectis, caulinis paucis, diminutis, triseetis vel simplieibus; umbellae radiis 4-7, elongatis subinaequalibus, patentibus; in- volueri et involucelli phyliis 3—5, lineari-lanceolatis; pedicellis fruetu oblongo aequilongis vel brevioribus; floribus ignotis; merl- „„Porum jugis filiformibus; stylis stylopodio mamillaeformi sub- Tevioribus. ' O. meoidi, Heldreichii et rupestri affıne, ab omnibus foliis Ongepetiolatis, Jaciniis filiformi-setaceis elongatis, umbellae radiis

212

elongatis, usque ad 4em longis et pedicellis longioribus differt. Color florum ulterius observandum. Thessalia: mt. O’ympus. Trinia pumila (L.) Kern. Montenegro; mt. Jastrebiea. Bupleurum exaltatum MB. Montenegro: mt. Orien et Ja- strebica. B. protractum Hfig. et Lk. Macedonia: pr. Saloniki. B. laxum Vel. Macedonia: pr. Usküb: ch . Orphanidis Bois. Macedonia: mt. Athos. Jam a Üelak. Beitr. fl. Athoshalb. in böhm. Ges. Wiss. 1887 p. 540 hue indi- cat

ur. S. rotundifolium Mill. Thessalia: mt, Olympus. Eryngium Wirgandi Adam. Thessalia: mt. Olympus. j ovo.

mt. Jastrebiea.

pr. Usküb arvensis L. Macedonia: pr. Saloniki

?

Crucianella latifolia L. Macedonia: pr. Vodena.

graeca Bois. Macedonia: pr. Üsküb, Valerianella truncata (Rehb.) Betke. Macedonia: pr. Vodena. V. mixta (L.) Dufr, Macedonia: pr. Vodena.

. membranacea Lois. Macedonia: mt. "Athos. V. coronata (L.) DC. Macedonia: pr. Vodena, mt. Athos. Pterocephalus plumosus (L.) Coult. Macedonia: pr. Usküb. Callistemna palaestinum (L.) Heldr. Macedonia: pr. Vodena. Scabiosa ochroleuca L. Macedonia: pr. Üsküb.

sküb.

Knautia orientalis L. Macedonia: pr. Üsküb. u. Columnae Ten. Macedonia: mt. Peristeri.

213

Spaltpilzflechten. Von Dr. E. Zederbauer (Wien). (Mit Tafel V.) al 8.) „Myxobacteriaceae, eine Symbiose eben Pilzen und Bakterien“, wurden. vom Verfasser zwei Or- ganismen, Myxococcus inerustans und Chondromyces glomeratus beschrieben, die auf Grund wiederholter genauer Experimente und einwandsfreier Kulturversuche aus Pilzen und Bakterien zusammen- gesetzt sich erwiesen. Es wurde zu wiederholtem Male Myxococcus und Chondromyces auf verschiedene Nährböden übertragen und a trat dasselbe Bakterium in den TORSERISÜRBeN Kulturen s wurde ferner Chondromyces glomeratus an verschiedenen Orten gesammelt und jedesmal ein und derselbe Bazillus als Sym- biont gefunden. Daraus folgerte der Verfasser, daß beide, Pilz a2 Bakterium, in einem IR EDV WER, Verhältnisse stehen, das als BIER ne Verhältnis im weitesten Sinne angesprochen werden kan mit ist allerdings nichts weiter als das Zu A ball 5 zum Ausdruck gebracht, und die weiteren Erklärungen waren rein hypothetisch, wie an Ort und Stelle hervorgehoben ist ?), a ja jedes Experiment zur ee dieser Frage fehlt. Diese beiden Organismen | Andi genannt, gestellt worden, die Au eig RN d Pilzen (Fungi) zusammengesetzt Auf Grund dieser en hatte der Verf. die von Thaxter und Zukal beschriebenen Myxobakterien zum Teil als den np echten gleichwertige Organismen interpretiert, wozu w

ausgeheriien Beschreibungen Thaxters und Zukals führten nr ist auffallend, daß drei Forscher ein a denselben Or ganismus, Ondromyces crocatus, in drei verschiedene Pflanzengruppen ein- ln, ch in die Fungi®), Sehizomyeeten*) und Myxo- yten . Die Folge war eine verschiedene Deutung ein und derselben Dinge. Die ersac liegt wohl hauptsächlich in dem sehr kom- plizierten Aufbau ei den har ersten Forschern Berkley und Curtis lag die Ursache in den damals noch unausgebildeten optischen In- Strumenten, bei Zukal mehr a seiner vielfachen Beschäfti- a SO

Math.- ) Sitzungsberichte der k. k. Akademie der Wissenschaften in ‚Wien. a aut CXII. Abt. I. Juni 1903. , 28; \ ’) Berk] in. 600 Berk. Intr. Bot. Crypt. P 313 {. De ‘et Curtis, North Amer. Fungi n The Auer f Schizomycetes. Bot. On "1898, 3.00 the he anew order o Yy Neuen M al Hugo. ind variabilis Zuk. als Repräsentant einer romyoetenondnunn Ber. d d. bot. Ges. Bd. XIV.

214

gung mit Myxophyten, obwohl gerade aus ae Beobachtungen der richtige Sachverhalt am meisten herausleu Die drei verschiedenen Beschreibungen Mhrten Be Verfasser auf die Interpretation, die wiederholt angegriffen w Solms-Laubach hat sie in einem Referat auf ai heftigste angegriffen und durch Betrachten eines in Weingeist a

Materiales von Chondromyces crocatus die Frage zu scheiden er ne eine derartige Untatsdehtng des Bere en br . wie ihn Solms-Laubach nennt, nicht zu sicherem Resultate

führen kann, werden spätere Ausführungen zeigen. Baur!) sagt dasselbe wie Solms-Laubach, obwohl auch er über keine Ver- suche oder Experimente verfügt und der eg beschriebene Myxo- coccus wo. hier nieht in Betracht komm

wortet und zugleich auch seine Kehren über er incrustans und Chondr romyces glomeratus veröffentlicht. Letzteren hält er für die bereits beschriebene Coryne sarcoides oder Tre- mella sarcoides und glaubt mit dieser Bestimmung die En

aus Pilzen und Bakterien und ist den oaleiiefoshtans zu- zuzählen.

zococcus incrustans hat Thaxter gleichfalls ent ' aber ebenfalls ohne Kulturversuehe oder Experimente. Er erklärt ihn als einen ae mit Pilzhyphen einer Torula vret ri eg! die jeder beim ersten Betrachten macht.

aber Seen ansieht und auf verschiedenen Nahrbodai kultiviert, so kommt man zu einem anderen Urteile.

r Verf. ist a erzeugt, daß Thaxter bei näherer Unter- suekäng‘ zu demselben Resultate gekommen a wenngleich das ihm gesandte Material nicht mehr ganz jung w

Die andere Hälfte des Sehrwernkndtekchenk s, das Thaxter esandt Wurde ist gleichzeitig vom Verf. untersucht worden und zeigte dasselbe Bakterium, teilweise im Sporenstadium (wie Ab- bild. 5, Tafel II 1. e.)

In beiden Fällen sind die Beobachtungen und Untersuchungen = Verf. nieht widerlegt worden, außer man läßt die Untersuchunge2

t dem Mikroskop, wie Solms- Laubach, als hinreichend gelten

!) Baur E. Myxobakterien-Studien. Arch. £. age re 1904. E m Pia “4 Notes on the Myxobactericeae. Botanical Gazette. 1904. Nr.

215

um jahrelange und öfters wiederholte Experimente als unrichtig hin zustellen.

Myxococeus inerustans ist also auch zu den Spaltpilzflechten zu zählen.. Daß eine nicht geringe Anzahl von anderen Pilzen, be- sonders Fungi imperfecti, zu den Spaltpilzflechten zu zählen sein werden, scheint sehr nahe zu liegen und ist bei einigen sehon nachgewiesen, worüber an anderer Stelle berichtet wird.

Zweck dieser Zeilen ist aber, die Untersuchungen über Chondromyces crocatus und andere Myxobakterien zu veröffentlichen.

Durch die Güte der Herren Prof. Fr. v. Höhnel und Prof. L. Hecke hatte der Verf. die Möglichkeit, die von Zukal ge- sammelten Myxobakterien zu untersuchen, doch schien ihm das tote Material nicht genügend beweiskräftig für die Entscheidung der Frage zu sein. Der Verf. ist daher Herrn Prof. R. Thaxter für die Sendung lebenden Materials von Chondromyces crocatus sehr dankbar, da Kulturversuche angestellt werden konnten, um so der Lösung der Frage näher zu treten. Die Darlegung dieser Experimente erfolgt am besten und anschaulichsten an der Han der Abbildungen.

ig. 1 stellt einen noch nicht ganz reifen Chondromyces erocatus dar. Der lange Stiel, von langen, dünnen, fadenartigen Ge- bilden durchzogen, trägt am Ende drei kugelige Gebilde, wo die von einer schleimigen, glänzenden Masse umgebenen Cysten bereits angedeutet sind. In der feuchten Kammer zerquollen sogleich die drei kugeligen Gebilde, sowie die Cysten, so daß die Enden der Fäden sichtbar wurden (wie Fig. 2, die erst später gezeichnet wurde) und ringsherum eine schleimige Masse lag, worin zweierlei stäbehenförmige Gebilde zu beobachten waren: sehr lebhaft be- wegliche, welche 2—3 u lang und 0°6 u diek waren, und gänzlich unbewegliche, 56 a lang und 1’5—2 u dick, im Innern einige liehtbrechende Körperchen enthaltend.

In Fig. 4 sind sowohl große wie kleine Stäbchen bei gleicher Vergrößerung abgebildet. Nach der raschen Bewegung zu urteilen, scheinen die kleinen Stäbchen Geißeln zu besitzen‘).

., Die großen Stäbchen haben ungefähr dieselbe Dicke wie die Fäden, die 1-5—2 u dick sind. In Fig. 3 ist ein Stadium abgebildet, Wo die großen Stäbchen noch in unmittelbarer Nähe der Fäden liegen, mit denen sie früher in Verband zu sein schienen.

größerer Mehrzahl, so daß die großen in den Hintergrund traten und in älteren Kulturen überhaupt schwer oder gar nicht zu finden waren. Ähnliche Erfahrungen wurden bei Kultur von Coryne sar- Coides auf Agar oder Gelatine gemacht.

{N erel. 2 ber di ne ER bot ee Bi XV, 1897, asian H. Über zn Myzöbakterien Ber.

216

Nach Thaxters Angaben sind die Stäbehen 2°5—6 u lang, 0:6—0'7 u dick, welche mit Messungen des Verf. ziemlich über- einstimmen, wenn ınan beide Stäbchenarten als zusammengehörig betrachtet. Daß dies fehlerhaft wäre, zeigen spätere Beobachtungen. Thaxter hat also ganz übersehen, daß zwei verschiedene Stäbehen vorhanden sind, die sich sowohl durch Größe wie Verhalten auf- fallend unterscheiden.

Na erlauf von drei Wochen hatten die kleinen Stäbchen, die nach weiteren Untersuchungen und einwirkenden Anilinfarben zweifellos Bakterien sind, ihre Gestalt nicht verändert, die großen Stäbchen hingegen trieben lange, dünne Fäden, die sich auch ver- zweigten (Fig. 8, 9), vielfach aber unverzweigt blieben und bei einer Länge von 40—100 u das Wachstum einstellten. Querwände konnten sehr selten beobachtet werden. In einer anderen feuchten Kammer hatte der Verf. zufällig keimende Sporen von Physcia stellaris. Die dünnen, aus der Spore tretenden Fäden, die sich hie und da verzweigten und fast keine Querwände zeigten, waren den Fäden der großen Stäbehen sehr ähnlich oder fast gleich In einer anderen Kultur von Ch. crocatus waren derartige Fäden aus dem abgeschnittenen Stiel (Fig. 7) herausgewachsen und erreichten eine Länge von 100 u. In der Umgebung wimmelte es von zahlreichen beweglichen Bakterien. Solche lange Fäden, in denen ab und zu Quer- wände sichtbar waren, wurden auch in Nährgelatine und Agar- kulturen beobachtet.

Bei Einwirkung von Farbstoffen (Methylenblau) verhielten sich die Bakterien verschieden von den großen Stäbchen und den kurzen Fäden, die sich wie Pilzhyphen färbten. Wenn bei der Be- trachtung der erstern Stadien der Kulturversuche der Einwand hätte gemacht werden können, es seien zwei verschiedene Bakterien, so zeigt gerade das weitere Verhalten, daß wohl die kleinen Stäb- chen Bakterien sind, die großen Stäbehen aber mit Bakterien nichts gemein haben. Wenn man auch die Evolutionsformen der Bakte- rien in Berücksichtigung zieht, so findet man keinerlei Überein- stimmung mit ihnen. Gegen die Auffassung der Evolutionsformen spricht auch das verschiedene Verhalten der kleinen Stäbehen von den großen Stäbchen und den Fäden gegen Farbstoffe, die, wie schon erwähnt, sich unregelmäßig intensiv färben wie’ die meisten Pilzsporen und Pilzhyphen. Der Einwurf, fremde, zufällig in die Kultur geratene Pilze beobachtet zu haben, wird hinfällig, da die ganze Entwicklung der Fäden aus dem Stäbehen und deren Wachs- tum genau verfolgt wurde. |

Wie aus diesen Kulturversuchen hervorgeht, besteht Chondro- myces crocatus aus einem Pilze, der als Träger fungiert und gleich- sam das (Gerüst darstellt, ausgefüllt und umgeben von Bakterien, die auf dem Stiele Oysten bilden. Die Hyphen werden von einer Schleimmasse umgeben, die bisweilen erhärtet und das Freilegen- der Hyphen sehr erschwert. Der beteiligte Pilz zeigt ein abnormes Verhalten, was im Vergleich mit dem Aussehen der Flechtenhyphea

217

nicht Wunder nehmen darf, sowie die Pilzhyphen einer anderen Ben Istlenhte, Coryne sarcoides, wo die Hyphen ebenfalls sehr dünn (2—4 u) sind, und selten Page gen beobachtet werden en An reifen Exem laren, die die Cysten schon verloren haben, werden herausragende Fäden ia beobachtet. (Fig. 6, vergl. Saga rl. e. Plate XXI, Fig. 8, 9.)

e Cysten stellen eine Masse von Bakterien, deren Schleim an der Lofi erhärtet ist, und einigen Pilzsporen dar, die hie und da in den Cysten zu finden sind (Fig. 5). Soweit die Unter- suchungen über Chondromyces crocatus, der zu den Spaltpilzflechten zu zählen n

Ü romyces lichenicolus, wovon R. Thaxter Fe; lebendes le sandte, besteht nach Untersuchungen nur aus Bakterien und hat mit Ch. crocatus gar keine Ähnlichkeit und auch dem Wesen nach mit ihm nichts z Die Untersuehungen über die Gattung Myaoeoccus stützen sich nur auf Präparate von Zukal und Thaxter, der eine Reinkultur von Myxococcus rubescens sandte. i zeigt einzelne Stäbchen und kugelige ee ee Myzococcus rubescens. Die kleinen Stäbehen sind —2 u "u diek. Die größeren Stäbehen 5—6 u lang, gr u diek?) ob letztere mit den rundliehen Gebilden im Zusammenhange stehen, Sy nicht festgestellt werden. Die rundlichen Gebilde (1°5 bis ne Gi meist in Ketten angeordnet, von denen Seitenzweige ab- geh

ist ganz merkwürdig, daß weder von Thaxter noch von Zukal . Erscheinung, eine Teilung nach zwei Richtungen, wie sie hier vorliegt, beobachtet wurde, obwohl sie in jedem Prä- parate (auch in dem von Thaxte r. geschiekten Präparate einer Beinkultur) ) beobachtet werden Ko ig. 10 und 11 sind nach Präparaten von Zukal gezeichnet; damit nieht der Vorwurf gemacht werden kann, es seien verun- reinigte Präparate benützt worden, wurde ein Teil'eines Präparates einer Reinkultur (wie Thaxter selbst angibt) BEE WER en (Fig. 12). Die genaue Untersuchung zeigt also im Wesen etwas S0nz anderes, als Thaxter beobachtete. Der Gedanke, daß Myxo- coceus rubescens nichts a. ist als Micrococcus fulvus (Cohn: Bei- wine zur Biologie der Pflanzen I. 3, p. 181), drängt sich immer mehr auf und wird durch die Beobachtungen Thaxters nur ge-

i as ES und M. macrosporus dürften jedoch zu en Schi Bakterien zu zählen sein oder stellen ein Gewirr von stübehenförmigen und kugeligen Schizomyceten dar.

An ae

!) Nach Thaxter, 3-7 u ae 0'4 u dick. Österr. botan, Zeitschrift. 5./6. Heft. 16

Der Verfasser muß gestehen, daß der Titel seiner Arbeit über Myxobakterien („Mywobacteriaceae, eine Symbiose zwischen Pilzen

und Bakterien“) zu weitgehend war und daß derselbe, ei im Texte haupts nn nur Chondromyces crocatus, Myxococeus rubescens und M. rosporus zur Interpretation herangezogen

wurden, zu irrkämliehen Auffassungen und. heftigen Angriffen führen konnte

Die Interpretation, daß Chondromyces erocatus aus Bakterien und Pilzen besteht, wurde durch Kulturversuche Ve ra führten die Untersuchungen des Myxococcus rubescens zur An- schauung, daß er vielleicht zu den Bakterien ge res "werden

muß. Ohondromyces ea besteht aus Bakterien, Myxococ

laser aus Bakterien und Pilzen, sowie die Tremellinee Oe sarcoides, die Kürten irrtümlich als Chondromyces glomeratus beschrieben hat.

Di

weise zu den Bacteriaceen, teilweise zu den Myxobacteriaceen Thaxters und zu den Spaltpilzflechten zu zählen sein, worüber nur Kulturversuche und IERPOKEMENNG; Klarheit bringen werden.

Erklärung der Abbildungen'). (Taf. V.) Fig. 1—9. Chondromyces crocatus. Fig. . Ein noch nicht ganz reifes Exemplar. Vergr. Fig. weg ey Teil des vorigen Exemplares, 14 as. in der feuchten Kammer. Vergr. 8 Fig. 3. Ein Ten davon etwas stärker vergrößert. Vergr. 900 Fig. 4. Einzelne Stäbchen gr sehr starker Vergrößerung (1000). Fig. 5. Eine Cyste. Vergr. 8 Fig. 6. Der ge Kr eines en lares, d Cysten bereits ab- Be be Vergr. ur) Fe een 7. Ein ee eines Stieles in Kultur in feuchter Kammer. Vergr. 80. Fig 8. Ein Brass großes Stäbchen (Pilzsporen) in der feuchten Kammer. "Verek.;9 Fig. 9 Filet aus Ber BaroDen Stäbchen (Pilzspore) in der feuchten Kammer hervorgegangen. ergr. Fig. 10. Myxococcus Kn Zukal. Vergt! AO. s, nach einem Präparat von Fig. 11. Myxococeus macros Zukal. Yariı. Sch Yy 'porus, nach einem Präparat von Fig. 12. Myxococcus rubescens, nach ei P t Thaxter, phot. von H Hinterberger und E. Aa ie euer, ri ..1000.

1) Wurden mit Zeichenapparat hergestellt.

Zederbauer E., Spaltpilzflechten. TafV,

Desterr.botan.Zeitschr. 1906. a | ee = 2 ‚Lith.Kunstanstalt v.Th.Bannwarth,Wien VIll.

219

Beitrag zur Kenntnis der Flora von West Bosnien. Von Heinr. Frh. v. Handel-Mazzetti, Josef Stadlmann, Erwin Janchen und Franz Faltis (Wien).

(Fortsetzung. !)

Orobanchaeeae,

Orobanche gracilis Sm. N. Gipfelregion der Velika Klekovaca, 1900 m!, Sator, östl. ober dem See, 1600 m (H.).

earyophyllacea Sm. N. Südgipfel des Jedovnik! (H.); Mala Klekova&a!; Sator, südl. ober dem See! (J.); Plazenica (Gipfel)! ober Prusac b. Bugojno! 800—1780 m.

Teucrii Hol. N. An steinigen Hängen ober Prusac, 800-900 m!

Globulariaeceae.,

Globularia Willkommii Nym. N. Westabhang des Marino brdo bei Grahovo (J.). $. Karstheide bei Na podovi und Podgorje; Gipfelregion der Golja: Velika Golja, 1700 m! (St. F.)

bellidifolia Ten. N. Gipfelfelsen der Ilica; Liepi kamen am Jedovnik (J.); Östhang der Velika Klekovada; Spije b. Grahovo (J.); Sator: Velika Babina (J.); Plazeniea!; 1300—1950 m. 8. Zwischen Glamo& und Grkovei: Bergwiesen bei Starigrad, 1200 m! Gipfelregion der Golja: Velika Golja, 1700 m! (St. F.). Felsen am Flußursprung in Livno.

Plantaginaceae.

Plantago media L. N. Im Föhrenwald unter Han Nuker bei Bu- g0jno, 950 m.

lanceolata L. var. eriophora (Hffmg. etLk.) Beck (Plant. eriophora Hoffmannsegg et Link, Fl. portuguaise I, p. 423 [1809]. Pl. la- »ata Host, Fl. Austriaca I, p. 210 [1827]).. N. Auf Karstflächen

ei Kesici n.-Ö. Grahovo! (H.) und am Hügel Jedonova bei Preodae!; 900-950 m. = @rgentea Chaix. N. Südwesthang des Marino brdo bei Grahovo, 00—1100 m! (J.). S. Zwischen Glamo& und Grkovei auf Karst- boden bei Starigrad, 1000 m! & earinata Schrad. N. Westabhang des Marino brdo (J.), Hügel edonova bei Preodac!; ober Prusae b. Bugojno! $. Karstheide westlich von Na podovi, 800 m!

Rubiaceae.

m. : €ynanchica L. Mittelbosnien: An bebuschten Hängen beim Bahnhof: yon Lasva!; N. Karsthochfläche zwischen Glamod und

!) Vgl. Nr. 4, S. 164. 16*

220

Hrastiöevo! zwischen Donji Vakuf und Prusac! 350—1400 m. S. Karstheide zwischen Pribelja und Dubrava, 1100 m! Es ist nicht richtig, daß, wie meist angegeben wird, die Korollenzipfel bei Asperula eymanchica ungefähr so lang als ie e sind, sondern die letztere ist an vielen Exemplaren aus dem ganzen Verbreitungsgebiete um mehr als die Hälfte länger als jene, ohne daß man deshalb schon von Übergängen zu Asp. „longiflora“ reden könnte. * Asperula flaccida Ten. N. ? Drvar; an Felsen am Wege nach Resa- novac unterhalb Kamenica, 650 m! (H.). Die schlechten und durch allen verunstalteten Exemplare lassen eine unzweideutige Be- stimmung nicht zu. Ein Teil derselben hatte rote, ein anderer bell ockergelbe Blüten. $. Felsabhänge nördlich von Livno, !

800 m!

aristata L. f. (= A. longiflora W. K.) N. Gipfelfelsen der Nliea'), 1650 m; Liepi kamen am Nordhang des Jedovnik, gegen den Ravni potok, 800 m (J.); Südgipfel des Jedovnik, 1600 m (H.); Mala Klekova&a, ober der Waldgrenze, 1700 m ;-Spije bei Grahovo, 1450 (J.)*); Sator: östl. (H.) und südl. (J.) ober dem See (1600 m) und auf dem Jezerov kamen, 1300 m! (J.).

Zwischen der Asper. aristata Spaniens und Waldstein

n. Kitaibels A. longiflora einen Unterschied zu finden, 18 nicht möglich (vgl. Beck, zuletzt in Ungar. botan. Blätter IV [1906] p. 97). Die Richtung der Äste des Blütenstandes, die Form der Korollenzipfel und ihrer Anhängsel ist an beiden Pflanzen dieselbe oder richtiger, unterliegt genau denselben Variationen; was aber die Blütenfarbe anbelangt, so zeigt die Originalabbildung der A. longiflora genau jenes hell gelb- lich-fleischfarbige Kolorit, das nur im oberen Teile der Korollen- außenseite durch helles Rot ersetzt wird und das einen Unter- schied der A. aristata gegenüber longiflora bilden soll! Be- haarung und Bekörnelung aller Teile, insbesondere aber der Blüten, ist an demselben Standorte, oft an ein und demselben Individuum, in hohem Grade variabel. Die in der Flora e2®. Austro-Hungarica Nr. 2232 als Asp. leiantha Kern. ausgegebene Pflanze kann daher keineswegs nur auf Grund dieses Merkmales abgetrennt werden; wohl aber hat diese anscheinend in der Lom- bardei und Judicarien endemische Pflanze einen so auffallenden Habitus, der durch die zahlreichen schmalblättrigen sterilen Achsen hervorgerufen wird und sich an Pflanzen des illyrischen Gebietes nie wiederfindet, daß wir uns des Eindruckes einer eigenen Art nicht erwehren können. Den Namen A. leiantha kann dieselbe nicht behalten, weil dieser bei seiner ersten gil- tigen Veröffentlichung (in Murbeck, Beitr. z. Kenntn. d. Fl. V. Südbosn. u. d. Herz. p. 114 [1891]) auf eine Form von A. art Es ist nicht ausgeschlo j i re dieser beiden er die nicht este, ee erg die wir

damals nicht beachteten.

Ze BR ET

221

stata angewendet wurde; sie ist dagegen identisch mit Asper. umbellulata Reuter „Bull. Soc. Hall. 1854 p. 141*. Schließlich sei bemerkt, daß eine lebhaft rotblütige Asperula mit langen Korollenröhren bereits in der südlichen Herzegowina (Nevesinje, leg. Janchen), dann anscheinend sehr häufig in Montenegro, Albanien und Griechenland vorkommt; eine besonders kompakte Form dieser Art ist die Asp. longiflora var. condensata Heldreich in Wettstein, Beitr. z. Fl. v. Albanien, p. 59 [1892]). Sie steht der A. eynanchica keinesfalls sehr fern und dürfte ge- wissermaßen ein Mittelglied zwischen ihr und Asp. aristata darstellen.

Galium COruciata (L.) Scop. S. Wälder der Kriva jelika, 1200 m.

vernum Scop. $. Aufstieg zur Kriva jelika aus dem Vrbastale.

rotundifolium L. N. In Wäldern der Mala Obrsina bei Vrbljani! (H.). S. Wälder oberhalb_Podgorje, 1000 m.

trieorne With. N. Auf Äckern bei Grahovo und im Razano dol bei Popoviöi! S. Glamocko polje zwischen Dubrava und Glamo£.

Vaillantii DC. N. In Äckern bei Popovidi!

verum L. S. Öardak livade an der Quelle südlich von Presedlo, 1200 m!

purpureum L. N. Gipfelfelsen der Tlica, 1600 m; Unter Ret- kovac bei Drvar. Westhang des Marino brdo bei Grahovo (J.); Preodac: am Aufstieg zum Strmac! Ober Popovici. 8. Straße am Vrbas nördlich von Donji Vakuf, 500 m! Talschlucht bei Glogovac; Felsen beim Flußursprunge in Livno.

nen L. S. Aufstieg aus dem Vrbastal gegen die Kriva Jelika.

flavescens Borbäs, in Közl. XI, p. 266 [1874] (sec. Simonk.) (G. ochroleucum Kitaibel, in Schultes, Österr. Flora I, p. 305 [1814], non Wolf, in Schweig. et Körte, Fl. Erlangens. I, pP. 36 [1811] G. asparagifolium Kerner, in Österr. botan. Zeitschr. XX, p. 327 [1870], non Boissier, Diagn. pl. nov. orient. s. IT 6, p. 91 [1859] G. Marisense Simonkai (Enum.

Meidum AU. (= G. corrudaefolium Vill.) N. Südgipfel des Jedovnik bei Grahovo! (H.), Mala Klekovata; Cardak (J.), West- ang des Marino brdo bei Grahovo (J.), Sator: im Gerölle südl.! (J.) und dstl.! (H.) über dem See, Karsthochfläche zwischen Glamo& und Hrasticevo! 1300—1750 m. 8. Pitome n zwischen Podosoje und Na podovi westlich von Glogovac,

m!

222

Die Exemplare vom Sator sind sehr auffallend durch den systematisch gewiß ganz belanglosen Wuchs und die geringen Dimensionen aller Geröllpflanzen, N wie durch die kurzen Blätter und entsprechen genau der vo eck (Fl. v..Südbosn. u. d. angr. Herz. III, p. 172) als £. Ienufalum DE. non All. von . der. Prenj planina angeführten und in Pl. Bosn. et Here. ‚exs. verteilten Pflanze. Schmälere Blätter als sie Originalexem- plare des @. lucidum. im Herbar des naturh. Hofmus. besitzen, könnte man sich aber in seiner Verwandtschaft überhaupt nicht mehr vorstellen

*Galium asperum Bene, N. In steinigem Rasen dstl. vom Gipfel der Plazeniea, 1750 m

Austriacum Jacq. N. Sator: im Gerölle östl. ober dem See, 1550—1650 m! (H.

anisophyllum vil. N. Sator: im Gerölle südl. ober dem See, 1500—1600 m! (J.).

Caprifoliaceae.

Benin, racemosa L. N. Nordostabbänge des Jedovnik bei rvar (J.).

Ebulus L. a An Rainen und Grashängen bei Donji Vakuf in großen Massen

Viburnum Lantana L.. N. Als Unterholz im Föhrenwalde unter Han Nuker bei nzänih

Lonicera Xylosteum L. N. Vudija Poljana bei Ribni

coerulea L. N. Nordostabhang des Jedovnik bei Drvar (J.), Vuöija Poljana; Gola kosa (H.), Koprivnica. :$. Karstflächen gegen den Wald bei Podgorje.

alpigena L. N. Iliea: oberh. Resanovae, Nordosthang des Je- dovnik bei Drvar (J.), und Westhang' seines Südgipfels gegen Grahovo (H.), Vucija Poljana, Sator: am Mlinski potok (J.) und südl. ober dem See (J.). 8. Westlich von Ljusa; Karstflächen gegen den Wald bei Podgorje.

Valerianaceae. Valerianella dentata (L.) Poll. ‘N. In Äckern ir Bahnhof von onji a. mit: var. rem (Stev.) Lge.! rimosa Bast. N. Ebendaselbst! Kong tripteris L. N. Hang südlich ober dem: Satorsko jezerO

montana L. N. Nordgipfel des Jedovnik, bis in die Schlucht des Bards potok (700 m) herab: (J.), Hang südl. ober dem Sa- torsko jezero (J.), Plazenica, Gipfelregion. S. Wälder der Kriva jelika, 1200 m; Wälder am Südabhang des Vitorog, 1400 m.

Dipsaceae. Cephalaria leucantha (L.) Schrad. $. Felsen beim. Flußursprung in Livno, 800 m

223

Dipsacus fullonum L. S. Linkes Vrbasufer bei Donji Vakuf.

laciniatus L. S. Linkes Vrbasufer bei Donji Vakuf; Straße von Gelebi& nach Livno,

Succisa pratensis Mnch. var. glabrata Schur. N. In der Resano- vaca bei Poljana; Suho polje; unter der Ogujavica. vrelo an der Plazeniea; zwischen den Hanen Cardak und Nuker bei Bugojno!

*Knautia integrifolia (L.) Bert. $. Felsen nördlich von Livno, s00 m! |

Dinarica (Murb.) Maly. N. In der Schlucht des Ravni potok n.-0. des Jedovnik b. Drvar, 700 m (J.). Velika Klekovata, Süd- osthang des Gipfels, 1900 m!’ Marino brdo bei Grahovo, mehr- fach (J.); Veliki Sator, ‚bes. auf der östlichen Abdachung, 1600 bis 1850 m! (J.). S. Cardak livade gegen Pribelja, 1100 m! Diese Pflanze :ist an einigen Blättern auffallend weich behaart.

Fleischmanni (Hladn.) Beck. N. Gipfelfelsen der Tlica; Je- dovnik: Schlucht des Ravni potok (J.) und ober Radloviäi (H.); Westhang des Marino brdo (J.); Prokossattel und Orlovac bei Preodac; Osmanagina kosa!, Han Nuker und Prusac! bei Bu- gojno; :700—1600 m. Mit verschiedenen Blattformen und -Tei- lungen und mitunter mit schwacher Behaarung als ganz belang- losen Variationen. 8. Gipfelregion der Golja, Südwestabhang, 1600 m! (St. F.)

Scabiosa agrestis W. K. N. Jedovnik: auf dem Liepi kamen! (J.) und ober Radlovi&i! (H.); unter Reökovae d. Drvar; ‘900 bis 1200 m. 8. Podosoje bei Glogovae.

leucophylla Borb. N. Im Karstterrain überall Charakterpflanze: Gipfel der Tliea, Radlovici (H.), Mala Klekovata, 'Resanovaca, Mliniste, Cardak (J.), Marino brdo (J.), Sator mehrf., Strmae b. Preodae, Plazenica, Prusac!, 530—1800 m. Die gesammelten Exemplare entsprechen ungefähr. der f. incana (Freyn). 8. Straße am linken Vrbasufer nördlich von Donji Vakuf. 500 m!

silenifolia W. K. N.. Nordgipfel (J.) und Südgipfel! (H.) des Jedovnik; Sator, mehrfach!; 1500-1870 m. 8. Nordwestabhang der Vitorog kosa, 1500 m! Gipfelregion der Golja: Velika Golja, 1800 m! (St. F.)

> graminifolia L. N. Westhang der Tlica, .700—-1650 m!, Sator, östl. ober dem See, 1550-1650 m! (H.).

Campanulaceae. apanıla 'pyramidalis L. 8. Prolog-Paß südwestlich von Livno, m. pusilla Hoke.') N. Sator: Hänge südl. ober dem See (J.), felsige ‚Abstürze im W. der Babina greda! (J.), 16001700 m. Velebitica Borb.!) N. Am steinigen Hange ober Prusac bei Bugojno, 800-900 m!

!) Determ. J. Witasek.

224

*Campanula pinifolia Üchtr.!) N. Gipfelfelsen der Ilica! Jedovnik ober Grahovo! (H.); bei Preodae . Rore; Föhrenwald am Osthang der Plazenica!; 1150—16

_ a tg PAAR 1) N. ann der Velika Klekovada,

en 1900

BR ber > L. var. paueifara DC. N. Wiesen nördl. des Gipfels der PlaZenica, ca.

Rapunculus L. N Wiesen nahe der Quelle der Ribnik; Hecken und Äcker beim Bahnhof von Donji Vakuf! 300—550 m Aufstieg zur Kriva jelika westlich von Donji Vakuf, 900 m! Wiesen bei Na podovi, 800 m! Westabhang der Staretina pla- nina unter Eichengebüse ch.

persieifolia L. $S. Wälder der Kriva jelika, 1000 m

Bononiensis L. N. Unter Re@kovac bei Drvar; Prokossattel bei Preodae; Donji Vakuf; 520—1100 m. 8. Talschlucht bei Glo- govac; Livanjsko polje bei Far kuce.

Trachelium L. N. Karstfläche von Glamoü gegen Hrasadeıe:

latifolia L. N. Voralpenwiese bei Koprivnica, 1100 m

glomerata L. N. Gipfelregion der Ilica, Mala Kkirai Süd- gipfel des Jedovnik! (H.), Gipfel der Plazenica! 16001750 m S. Karstflächen nordweslich von Pribelja; Aufstieg zur Golja bei Begovstan, 1000 m t. F.)

—. Gerwicaria Lt N;-In u a bei Vudija Poljana; Karst- fläche zwischen Glamo& und Hrasticevo beim Saris bunar!; Gipfelregion der ie 1100-1700 m. S. Bergwiesen am Presedlosattel, 1300 m

Waldsteiniana R. et Seht N. Gipfelfelsen der Ilica, häufig, 1550—1650 m

Specularia a (L.) DC. var. pubescens DC. Mon ie d. Campan. (1830) pag. 347, Prodr. VII. 2. (1839) pag- 4%. Prismatocarpus hirtus Tenore, nn Nap. hr ds) pag. 16, Flor. Nap. I. (1811—15) pag. 76, tab. Campa- nula hirta Roem. et Schult., Sales Vogetabilium v. (1819) pag. 153. Ir mal OREe hirsulns Loudon, Hortus Britannieus (1830) pag. 77. Campanula Speculum var. ß. hirta Visiani, Flora Dalmakion II. (1847) pag. 138,

Mittelbosnien: Lasva! N. Äcker beim Bahnhof vol Donji Vakuf!

Phyteuma orbiculare L. ssp. flexuosum R. Schulz var. ne 10 R. Schul . Hänge südlich ober dem Satorsko jezero, 1 bis 1600 m! (J.) Plazenica, Osthang des Gipfel, 1700-1160 m S. Aufstieg zur Golja von Öelebit aus, 1200 m! (St. F.)

sp. Austriacum Beck. N. Gerölle südl. Shi dem Satorsko jezero, 1650—1700 m! (J. ). Die Exemplare entsprechen der val. vulgare f. minus R. ek S. Gipfelregion der Golja: Velika Golja, 1800 m! (St. F.)

!) Determ. J. Witasek.

(Fortsetzung folgt.)

225

Literatur - Übersicht‘). März—Mai 1906. Adamovi6 L. Die a ser der Balkanflora seit ee Tertiär-

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widerung auf e rn Handel- Mazzettis, der in demselben Hefte Fi al —135) auf ‚diesibe antwortet. Brehm V. und Zederbauer Er Beiträge zur rer suchung alpiner Seen. (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 8. 19—32.) 8°. 2 Fig. Betrifft das rim aa nom Seen: Lunzersee, Traunsee, Hallstätter- see, Wolfgangsee, Krotensee, Mondsee, Attersee, Zellsee Bubäk F. Zweiter Beitrag zur Pilzflora von Montenegro. (Bull. . Aierh. Boissier. Sec. Ser. Tom. VI. Nr.5, p. 303—408.) 8°. f,

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var. minor, ariesike. 7 Alain, K. Niederleinii Dom., K. Grisebachii Dom.,

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Bornmiler Hack., Poa cenisea Sm. subsp. Briqueti Hayek A. Plantae novae Stiriacae. (Rep. noV. spee. II. Nr. 22. 8. 12144 4.) 8

. A. et J. Kern. f. Anisiaca Nevole, Petasites Rechin- geri rg x era) u ., Rubus Durimontanus (bifrons X macro- Tr

.) Die „Literatur-Übersicht“ strebt Vollständigkeit nur mit Rückicht auf jene Abhandlungen an, die entweder in Österreich en e auf die i

erschi e über u höflich ae Arbeiten oder wenigstens um eine u per ren

226

phyllus) Sabr., EEE Klug vulgatum Pers. f, paradoxum Dahl, Mentha Be he L. f. Lin a Ha

A.v. Vorbonacone novae en Vindobonensis. I. (Repert. 107 spec. Bd. II. 19/20 86—88.) 8°.

Lippia as "Hay, 7 an Hay., L. reticulata Hay., L. pedunculosa Hay., Duranta coriacea Hay., D. tomentosa Hay,., Callicarpa

Verbenaceae novae herbarüi en II. (Repert. nov. spec. jegni ve d. 4S. Lantana glandulosissima Hay, L. Cummingiana Hay., L. urticoides Hay., L. RA SEE ay., L. Sprucei Hay., L.veronicifolia Hay., L. mala- barica Hay., L. ovata Hay., L. maxima Ha Heimerl A. Andreas Kornhuber. Ein Nachraf. (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1906. S. 103—125.) 8°. 1 Por Linsbauer K. Zur Kenntnis der Beirbaikeit de Centaurea-Fila- ee (Sitzungsber. d. kais. Akad. Wissensch. Wien. Math.- natur Bi Bd. CXIV. ER BD SAID, . diese Zeitschr. $. Lins Ab Ludw. und Karl "Vorschule der Pflanzenphysiologie. ine experimentelle Einführung in das Leben der Pflanzen. Wien (Konegen). 8°. 255 S. 96 Abb. Die erff. stellten sich die Aufgabe, ein Buch zu schaffen, welches allgemein Gebildeten die Anleitung bietet, an der Hand von Versuchen sich mit den Haupterscheinungen des pflanzlichen Lebens vertraut zu machen.

mente Mltan zu Kane Die Auswahl der Experimente ist eine sehr B0rg- fältige, sie nimmt’ ebenso auf die wiebinichaftliche Exaktheit, wie auf p tische ee ‚Rücksicht; sie beweist auch und das ist besonders

wer: Murr J. Eine al, Art des A er uges. (Chenopodium et Hook.) (Allg. bot. Yeikechr. XI. Jahrg. -Nr. 4. 5

PalackyJ. Filices Madagascarienses. Prag IERIDET ENG. 8°. 328.

Pascher A. Novae Gageae ex stirpe G. bohemica s. ampl. (Repert. nov. spec. regni veg. II. Bd. S. 166.) 8°.

Gagea Callieri Pasch., @. Velenovskyana Pasch., G. lanosa Pasch., @. ale Pasch.

Gageae generis duae Bee novae indicae. (Repert. nOV. spec. hass = Nr. 19/20. = 2.) 8°.

indica Pasch., en iensis Pasch.

Pauks > a Das magnetische Verhalten der Pflanzengewebe. (N SANBEDIE: d. k. Akad. d. Wissensch. Math.-naturw. Kl. Bd. CXV. Abt. I. Ss. 553575.) 80,

Pax F. Die DR an Babiagura. (Mitt. des Beskiden-Ver. 1905. .Nr. 1.) 4 1 Abb.

227

Rechinger K. u. L. Beiträge zur Flora von Ober- und Mittel- Steiermark. (Mitt. d. naturw.-Ver. f. Steierm. Jahrg. 1905. 9.) 8°.

S. 142 nia rubra var. stiriaca Rech., Serophularia stiriaca en Nadkmais zahlreicher, für Steiermark neuer Formen; bemerkenswerte an

Rehm. Ascomyeoto exs. fasc. 36. (Ann. myk.IV. Nr. 1. S. 64—82.) 3°. s Österreich-Ungarn werden erwähnt, respektive beschrieben: Otide«a Er (Batsch Almensteig in N.-Öst. (Hö 5hnel), euria pseudotrechi- ag (Schröt,) Innsbruck (Höhnel), Lachnum Morthieri (Cooke), Sonntags- in N.-Öst. (Strasser), L.. Sauteri (Sace.) et IE MeEe),

Phralea rhodoleuca (Fr.) Sonntagsberg (Strasser), Belonwum subglo ee sp. n. Sonntagsberg (St eh Cenangilla Rnododendri (Ces.) Stubai hm), ©. ER Rehm Stubai (Rehm.), Cenangium rosulatum Höhn. Dat soklinkiehn in :N.-Öst. (Höhnel), ‚Polystigma rubrum (Pers.) var.

. 4, . g öhn. in N.-Österr. (Höhnel), Humaria Teucoloma (Hedw.) Zillensteig in N.-Öst. (Höhnel), Hypomyces viridis Alb. © t Schw ‚a Alwagen in N.-Öst. (Höhnel),

pismus und een, (Sitzungsber..d. k. Akad. d. Wissensch.

Math.-naturw. Kl. Bd. OXV..Abt. I. S. 265—35 2.).8.. 4. Taf.

Zur Physiologie der Diatomeen. I. (Sitzungsber. d. k. Akad.

Math.-naturw. Kl. CXV. Bd. Abt. I. S. 27—119.) f.

Vergl. diese Zeitschr. $. 2 Rick J. Pilze aus Rio Grands do Sul. (Broteria V.) 8°. 53 p. 6 Taf. Schiffner V. Neue Mitteilungen über Nematoden - Ban auf Laubmoosen. (Hedwigia. Bd. XLV. S. 159—172.) 8°. 5 Fig. Sehneider C. K. Pom aceae Sinico-Japonicae novae et t adno- ge generales de Pomaceis. (Bull. d..I’herb. Boiss. 2. Ser. IT. p. 311—319.) 8% —_— te Handbuch der Laubholzkunde. 5..Liefrg. Jena (6. Fischer). Be 593—810. 1 _ Abb. K 480. and dieses wertvollen

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n erg he paßt, so daß es auch in bezug auf diese als Nachschlagebuch dienen kann, Sperlich A. Die Zellkernkristalloide von Alectorolophus. (Bei-

hefte zum Bot. Zentralbl. Bd. XXI. 41. S. 4 Taf.

Sehr gründliche Untersuchung über das grslstipen von Bieiukrintalien en Zellkernen der genannten Plans . Verf. verfolgt das Auftreten in den verschiedensten Teilen des In divitaans un en ap rare " Ent- c sstadien und kommt > dem Ergebnisse, dab es sich hiebei um Reservestoffs eicherung in den Zellkernen handelt. Er faßt Seht das phy- ische : Die währ

228

Stadlmann J. Nonnullae plantae novae, quas collegit Dr. E.Zeder- bauer in itinere ad Argaeum anno 1902. (Repert. nov. spec. regni veg. II. Bd. Nr. 24. S. 164—165.)

Kar en Zederbaueri Stadlm., Myosotis caepitosa Schltz., var. ana Stadlm., Veronica cinerea Boiss., var. Argaea Stadlm

Merfern S. Über den Einfluß des Sonnen“ und diffusen Tages- lichtes auf die NE von Beta Aare rs -ung. Zeitschr.

flora des Golfen on Triest, die sich auf pflanzengeographische, entwi wieklungs- geschichtliche und ökologische Fragen bezogen. Ausführlicher werden die Vegetationsverhältnisse im allgemeinen, die Einwirkung lokaler Verhältnisse auf die Vegetation, die region ae Verteilung, die Beziehungen nn Be Flora Triests zur Flora anderer Meeresteile ete. besprochen. Die Arbeit ist

(Jahrb. d. deutsch. landw. Ges. 1905. S. 325—338.)

Die Blüh- und Fruchtbarkeitsverhältnisse bei Roggen und Gerste und das Auftreten von Mutterkorn. (Fühlings Landv. Zeitg. 55. Jahrg. Heft 6. S. 194—199.) 8°.

Vierhapper F. Botanische Literatur des Jahres 1905 über den er N Jahresber. d. Naturwissensch. Orientrer. Wien.

Wettstein R. v. ige deszendenztheoretische Literatur. (Das Wissen für Alle. N. 1906. Nr. 8 u. 9.) 4°. 8 8. Wichmann H. und Zikes H. Ein neues Verfahren zur Rein- züchtung von Hefe. (Mitt. der Österr. Versuchsstat. und Akad. f. Brauindustrie in Wien 1905.) 4°. 7 S. Wiesner J. Die OENERENN, des Tächtbedarfes ge Pilanse vom Lichtklima. (Die Um Nr. 3—64.) 8 Beiträge zur Kennkois des erg Klimas des "Yollowstone- Gebietes und einiger anderer Gegenden Nordamerikas. Unter Mitwirkung von L. R. v. Portheim. (Denkschr. d. k. Akad. d. Wissensch. Wien. Math. „naturw. Kl. LXXX. Bd.) 14 S. Vergl. diese Zeitschr. 8. 1 Beobachtungen über = ei und über einige andere ei Verhältnisse blühender Geranium-Arten. (SitzungS- d. k. Akad. d. Wissensch. Wien. Mathem.-naturw. Kl Bi. CXV. Abt. L 8. 387—417.) 8°. Vergl. diese Zeitschr. 1906, Nr. 7. Zahlbruckner A. Lindauopsis, re neuer er (Ber. d. deutsch. bot. Ges. Bd. XXIV. Heft 3. S.141—145.) 8°. 1 Tal. Verwandt mit Er huge Corda, L. Caloplacae Zahlbr. auf Caloplaca calloprisma auf Kreta (leg. Sturany). Beitrag zur Flelaslere Kretas. (Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wissensch. Mathem. Berar am CXV.Bd. 1 Abt. S. 503522.) 8" Vergl. diese Zeitschr. 8.

229

Zahlbruckner A. Plantae Pentherianae. 2. ZaAnam, d. naturh. Hofmus. Wien. XX. Bd.) gr. 8. 588.2 T Enthä

t u. a. die Bearbeitung . een von Fr. Kränzlin,

der Droseraceae, Rosaceae von K. eißler, der Leguminosae von R. ‘Schlechter, der Ttascah, Begoniacene Cueur bitaceae von K. Rec u der Malvaceae, Borragin Sen Fn benaceae und Labiatae von M. Gürk

der Compositae von Ö. Ca ev eracem ee " (Botan. Jahrb. 37. Bd. 4. Heft.

a Bublız 463.) 8

ZederbauerE. Die Moose und a n den eng im Großen Föhrenwalde. Wien (W. Frick). 8°. Fig.

ntersuchungen über den Einfluß der VE dk Durehforstung und der Bewässerung in Forstbeständen auf die Entwicklung von Moosen un Flechten.

Zikes H. Über Anomalushefen und eine neue Art derselben ( Willia ana) (Zentralbl. f. Bakteriologie, Parasitenk. etc. II. Abt. XVI. Ba. 4/6. S. 9T—111.

Ober geotaktische Bewegungen des Bacterium Zopfii. Sibkungsber. d. k. Akad. M Wissensch. Wien. Mathem.-naturw. Kl. Bd. CXV. Abt. 1.) 8%. 12 8.

Vergl. diese Zeitschr. 8. Kr

Ascherson P. und Graebner P. Synopsis der mitteleuropäischen Flora. E [43. yaklın (III. Bd. Bog. 21—30). Leipzig (Engel- mann). 8°. S, 321—

Die Lieferung a den Schluß der Liliaceen (Luzuriagoideae und Smitcniden) ferner die Amaryllidaceae, Taccaceae, Dioscoreaceae, Irt- ae

Beauverie. J. und Faucheron L. Atlas colori& de la flore alpine (Jura—Pyrönges—Alpes Frangaises— Alpes Sen Mae se Hegi et Dunzinger. Paris. J. B. Bailliöre et Fils. ..98 8.

Tafeln.

30 kolor. Schon bei ganz oberflächlicher Betrachtung fällt 2 a Verwandtschaft des vorliegenden Buches mit der „Alpenflora“ G.

A zinger auf eine Verwandtschaft, die übrigens von den Autoren En Mit el des Buches auch BURG chen wird. Trotzdem ist „der Titel des „Atlas eolori6* irreführe nd; denn die Tafeln der „Alpenflora“, welche Bayern, Tirol und die Schweiz umfaßt, sind ohne irgendwe che Ände- Tung in den „Atlas colorie“ übernommen. Dabei fehlen einerseits sehr auf-

(ich erw. nur Ramondia pyrenaica), anderseits sind eine ganze Anzahl daselbst fehlender Arten (ich nenne Primula Clusiana und minima) abge- det, die im Gebie penflora“ vorkommen ext ist diesen Differenzen der beiden Gebiete nicht Rechnung getragen; er tu keineswegs der im Gebiet der „Alpenflora“ fehlenden Arten Erwähnung; er findet sich anderseits bei Forme ie nkreich und der Schweiz fehlen, mit der equemen Bemerkung „Man ans la flore frangaise“ ab. rger

Bee in Berlin ‚008 Brotherus Y. F. Spi Hat re er »pyrodontaceae, Pleurophar- cacan Aerkeracne (ne Türe Natürl. Pflanzenfam. 224 Liefrg.). 9—816.

230

Bruyne C.de. Over onze Duinenflora. 2. Mededeeling. (Handel. ven het Negende Vlaamsch Natuur-en Geneeskundig Congr. 1905.) 8°. 26 p. 16 Fi

Buchenau Fr. Spornbildung bei le Major. Eur: nat. Ver. Bremen 1906. Bd. XVIII. 2. Heft. S. 457—464.) 8°. 2 Fig. Juncaceae. Engler, Das Pisoeneich IV. 36: 95. Helft. 2 Dapsig (W. En gelmann). Br . 121 Fig. Mk. 14°20. Cajander A.K. Beiträge zur en der Vegetation der Allu- vionen des nördlichen Eurasiens. II. Die Alluvionen des Onega- Tales. (Acta Soc. scient. Fennicae. XXXIII. Nr. 6.) 4°. 55 8. 2K

art. Dennert E. Die Pflanze, ihr Bau und ihr Leben. Sammlung Göschen. Leipzig (Göschen). 16°. 152 S. 141 Abb. 80 Pf. Dahl Ove. Haandbog i Norges Flora. Kristiania (Alb. Cammer- meyer). 16°. 780 S. 661 Abb. Eine gründliche Neubearbeitung der Blyttschen Flora u en auf die neuere Literatur eingehend Rücksicht nimmt und eigene Beob-

zahlreiche Angaben, welche auch für den Bearbeiter mitteleuropäischer Florengebiete sehr beachtenswert sin

Fedde F. Justs Botanischer Geheäsheriäit: XXXL Jahrg. el 1. Abt. 7. Heft (Schluß). Leipzig (Borntraeger). 8. Ss. 993— 1327

nhalt: Verzeichnis der Zeitschriften und Set Indices. Justs Botanischer Jahresbericht. Jahrg. er a 3. Kr pe CBOrn EBENE). 8°. —640 N 3 RE "chemische Bar siologie. “u Ä Schleiden Morphologie der ee E. Pfitzer Bacliärideene: A. Weisse, Physikalische Physiolog Justs Bokaiiankae Jahresbericht. XXI. Jahrg. (1904). Anhang; ZRepertorium novarım specierum regni vegetabilis. Fase. e 1005. re (Borntraeger). 8°. 202 S. Mk. eri.

hat sich entschlossen, sein Repertorium dem Fahre sberie chte als

weiterzuführen ist bedauerlich, daß dieser Vorgang dafür spricht, dab das Unternehmen nicht jenen finanziellen Erfole hatte, der seine selbständige Ausgestaltung ermögliche tiges, möglichst

die er einer umfangreic en und sehr ich: Literatur ersetzen

: Die Züchtung von ee Erdbirne, eh Hanf, Tabak, Hopfen, wichtige Angel und kleeartigen ehem D Das Buch enthält nicht, blob.

| | |

231

(Goebel K. Archegoniatenstudien. X. Beiträge zur Kenntnis australischer und en Brhobhrägn (Flora. 96. Bd. 1. Heft.) 8°. 202 S. 144 Fig.

handlung enthält eine Fülle interessanter morphologischer und

oekologischer Beobachtungen, zu denen dem Verf. das Material diente, welches er 1898/99 im australisch-neuseeländischen Piorenteiiets aufs e S ist hier nicht möglich, auf Details ein in t, daß es sich

awsonia, Dienemon, Mesotus, Leptostomum, Eriopus, Zierygoph, Be GR OHREN rum, Mittenia, Rhizogoni um, Orthor rhynchium, (Got ula, Hymenophytum, Bilythia, Metogeria, er, Moerkia 16779 Kante Anthoceros, ferner Jungermanniaceen e

Hayduck Fr. Über die Bedeutung er Eiweiß im Hefenleben. Berlin (Inst. £. Gärungsgewerbe). 8°. 126 be

Hildebrand F. Über einige neue und andere noch nicht lange a Crelainart Arten. (Beih. zum Bot. Zentralbl. Bd. XIX.

Abt. II. Hef . 368— 384. Be pe Ben creticum Hildebr., C. mirabile Hahr- ©. hie- male Hildebr., ©. lıbanotieum Hildebr., ©. Pseud-ibericum Hildeb

Huber J. Arboretum Amazonicum. 3. u. 4. Dekade. Parä I er Goeidi). 4°. Taf. 21—40.

Die beiden Hefte Gin wieder außerordentlich schöne Ye bilder aus dem mazonasgebiete, besonders sei auf die Bilder von Oeno- carpus distichus (Taf. 31), Attalen excelsa (32), Bertholletia dorsiak (34), Acrocomia sclerocarpa (21), auf das leeren auf Taf. 23 und auf die Urwaldbilder in Dekade 4 Kaftserkdam acht.

Kirchner O., Loew E. u. Schröter C. Lebensgeschichte der Blütenpflanzen Mitteleuropas. Bd T ie 5. Stuttgart (E. Ulmer). gr. 8°. 8. 385—480. 50 Fig.

Sparganiaceae, Potamogetonaceae.

Krause E.H. L., J. Sturms Flora von Deutschland in tr eg

und XVII. Band.) Stut uttgart. K. G. Lutz, 1905. 8°. 224 64 Taf. und 25 Textabb., resp. 256 S., 64 Taf. und 45 Textabb. ..Von den beiden verliogeigeh Bänden enthält der eine (13.) die erste Hälfte der „Aggregatae“ (Dipsaceen und einen Teil der tubuliflor ren Com and ie Orc }

positen), der re die Orchideae, Helobiae, Amentacege, Urticiflorae, Santalinae, Aristolochiales, Polygonaceae. Die Tafeln stimmen fast vo ständig enen de Auflage überein und zei uch deren schwache Seiten; die Zeichnung ist oft fehlerhaft, die Kolorierung sehr gun

Im Te llen ei beli ganz unmotivierten Riesen- gattungen auf; so werden z. B. Orchis, Anacamptis, Nigritela, Gymna denia, Himanto lossum Ara, Coeloglossum, Chamaeorchis, Herminium,

Platanthera in die einzige Gattung Orchis, anderseits Anthemis, Matricaria Chrysanthemum in die einzige Gattung Chamaemelum zusammengezogen. Sonderbar ist es auch, daß namentlich unter den Kompositen eine grobe

Stratiotes generalis was den Nomenklaturregeln ganz und gar wider- spricht. Über die „deutschen“ Namen vergleiche man das in der Kritik des

232

Referenten über Thomes Flora von Deutschland (Nr. 2 dieses Jahresnann Gesagte Ginzberger

Küster E. Ve ermehrung und Sexualität bei den Pflanzen. (Aus Natur AIR, Geisteswelt. 112. Bd.) 16°. 114 S. 34 Abb. Eine recht ERPEREEN, allgemein verständliche Darstellung des im Titel genannten ee Lacouture Ch. Hepakignes de la France. Tableaux synoptiques des characteres Beginner wi tribus, des genres et des espöces. Paris (P. Klincksieck). 4°. 78 p. 200 Fi sti amungael e der figsten Le bermaüse mit Abbildung der einzelnen Arten s Ganze unverhältnismäßig breit angelegt, Abbildungen

Lehbe Rod, " Baikeaf zur Kenntnis der Gattung Calamagrostis im othalischen Kl wre d. Naturf.-Ver. zu Riga. Heft XLVIII. S. 157—202.) 8°.

Löffler H. Deber, re RE Ficaria-Formen und über Fort- pflanzung von Ficaria verna Huds. (Verh. d. naturw. Ver. in

1 Taf.

. konstatierte im Hamburger botanische en Garten mehrere wild- wachsende Formen von Ficaria und bespricht eingehend die Verhältnisse der vegetativen und sexuellen Fortpflanzung derselben. Vielleicht steht der Polymorphismus mit der starken vegetativen Vermehrung in einem 1 Zu-

t

größeren Anzahl von Individuen einer vom Typ Form führt.

ung ee u derlei Gattungen sollten stets außerdem noch nach einem

rade für A Anger, für die ja das Büchlein bestimmt ist, wäre ein derartiger

» IR

ersetzt werden können, doch besser morphologische Details deynIan werden

Önnen rger

Miller W. Instrumentenkunde für Forschungsreisende. "Hannover (M. geree 8°. 200 S. 134 Abb. K 5-28.

in ausführlicher Katalog mit Angabe der Bezugsquellen un und

Preise a re ten-„Kunde“. Auf a“ Ir Peserrang Bedürfnisse des reisenden Botanikers ist nicht "Rücksicht genom

Monnier A. Les matidres min6rales et ’s Ioi d’aceroissement des vegetaux. a de Genöve. Instit. de Bot. 7. Ser. III. Fase.) 89,38: pP.

Neumayer 6. v. le zu wissenschaftlichen Beobachtung”, auf Reisen. 3. Aufl. 2 Bde. Hannover (M. Jänecke). 8°. 842 U 878 S. II. X 61:20.

233

Die vorliegende ‚Mi ist gegenüber den früheren stark verändert. Die einzelnen Abschnitte sind von kompetenten ei, "a gearbeitet;

für den rg ist insbesondere der zweite Band von Wichtigkeit; der- selbe enthält u. a.: Wittmack L. Landwirtschaftliche Kulturpflanzen. rude 0. lähsengkaguapiis, Verbreitungsverhältnisse und Formationen der Landpflanzen A on BP. Die eoghephiscis Verbreitung de Seegräser. Se Ferriggäie G. Uber Sammeln und Konservieren v Pflanzen höherer Ordnung. Apstein C. Das Sammeln und Beobachten von Plankton. Auffellend u bedauerlieh. ist das Fehlen einer Instruk- tion betreffend ‚den Sam ervier‘ yten; unve hält ig kurz die Abschnitte über Konservieren von m teilen

Bu Orehis. et er Deutschen Gesellschaft für Orchideen- ku ale Ba. I. Nr. 1 und 2. Herausg. von U. Dammer. Fol.

88.

Wir zeigen hiemit den Beginn: des Erscheinens dieser ek Zeitschrift au, die nach den vorliegenden Heften recht inhaltsreich und anregend zu . Den beiden He

rg ER et gene ya labiata und Oneidium tigrinum). Es ist kein

Zwei daß derartige große Tafeln eine Zierde bilden, aber es or och

die Fig aufgeworfen werden, ob a: einen Zweck haben. Mit nahezu den-

selben Kosten, welche die Oncidium-Tafel verursachte, "könnten trans

Blüten von 20 Oncidien dargestellt er und . e für jeden Orchideen- züchter gewiß wichti iger : sein ild von . tigrön

mania. (Anal. Acad. Romane. Ser. II. Tom XVII 4 ) p- Aahess R. Erfolgsichere RT RER "Berlin RER 8, 48. 200 T Textbild., af. Mk. 6.

ung einiger häufig kultivierter Typen (Begonien, Kakteen) zu gewinnen wesen,

PiceioliL. I caratteri anatomiei per eonoscere i prineipali leg- nami adoperati in Italia. (Bull. er 1 Lab. ed orto bot. Siena. Ann. VIII. p- 97— 221.) 8°. 164 ulle A. An Enumeration of ni ancıbar plants known from Surinam, „ogeihet with their distribution and synonymy. Leiden (Brill). 8°, 554 p.

Quehl A. Untersuchungen über die Myxobakterien. (Zentralbl. f. Bl juleeie, „Farasitenkunde ete. II. Abt. XVI. Bd. S.9—34.)

i Fig.

Reiche 6. He de Chile. Tom. IV. Santiago de Chile (Cervantes).

R a t: Compoistae (Forts.).

Dan B. L. The generie a 2 in the rn of the a) ges plants. (Seience. N. S. Vol. XXIII. Nr. 577. p. 81—

Österr, botan. Zeitschrift. 5./6. Heft. 1906. 17

234

Rosenberg O0. Über die Embryobildung in der Gattung Die cium. (Ber. d. deutschen bot. Ges. Bd. XXIV. Heft 3. S. bis 161.) 8°. 1 Taf. Verf, 3 die Embryobildung von H. excellens und H. flagellare, welche nach Ostenfeld mit und ohne gern: Früchte we untersucht. Es init Be Kb, daß sich bei beiden Arten einerseits n

Roth G. Die europäischen Torkone; Nachtrag sheft in den euro- päischen Laubmoosen. Leipzig (W. Ehen. 8°. 80 S. 11 Taf. Saccardo P. A. Sylloge fungorum omnium hucusque a Vol. XVII. Supplem. universale Pars VII. Patavii (P. A. cardo). 8°. 838 p. Fres. 53. Chi ha ereato il nome „Fanerogame“? (Bull. Soc. bot. Ital. 1906. RR 1—2. p. 25—27.) 8°, achweis, daß der Namen „Phanerogamae* weder auf Brongnäse ET noch aut Ventenat (1799), sondern auf Saint-Amans (1791) zurückzuführ Sargent Ch. "Sp. "Manual of the trees of North America RR of EN Tandoh (Archibald Constable and Co.). 8°. 826 p- 642 A

betracht der fortwährenden Zunahme der Einfuhr nordamerikanischer Holz- pflanzen nae Sg ür den Forstmann, Gärtner und Techniker wichtig

Schröter C.D era weg der Alpen. 3. Lieferung. Zürich (A. Beten) "go . 249—344. Abb.

D aa Heft ist vollständig der Besprechung der alpinen Wiesenflora, u. zw. der Gramineen und Cyperaceen gewidmet.

Schube Th. Waldbuch von Schlesien. Nachweis der beachtens- werten und zu schützenden Bäume und Sträucher Schlesiens nebst einer Charakteristik ee wichtigsten Holzgewächse. Breslau (W,. G. Korn). 16°. S. 42 Abb.

Stahl E. Laubfarbe und Hinmelieht un Wochenschr. N. F:\V. Be. N2.:29.):8# 28°

ende ee ni Be ee zwischen der Färbung der Assimilationsörgane und der Qualität des diese treffenden Lichtes, en erstere als eine e Anpassungserscheinung erklärt. In dem durch das

(Bull. del Lab. ed orto bot. Siena, Ann. VIII. 108 p.) 8°. 28 Fi

Treub M. L’Apogamie de l’Elatostema acuminatum Brong. (Ann. d. Jard. Bot. de Buitenz. 2. Ser. Vol. V. p. 141-152.) 8°. 8 Taf.

Nachweis, daß bei E. a. (Urticaceae) die Mikrophyle, sowie der Griffel- kanal fehlt, daß der Eiapparat nicht normal ausgebildet ist und der Embryo ohne Befruchtung entsteht.

Uyeda J. Ein neuer Nährboden für Bakterienkulturen. (The Bull. of the imp. central experim. Station Japan. Vol. I. Nr. 1. p. 59 bis 68.) 8°,

erf. empfiehlt als Nährboden Mannan, hergestellt aus den Wurzeln, bezw. Knollen von Amorphophallus Rivieri, welches in Form von Gallert- Tafeln in Japan käuflich zu erwerben ist.

Warming E. Dansk Plantevaekst. 1. Strandvegetation. Kobenhavn (Gyldendalske). gr. 8°. 326 p. 154 Bild. K9.

Wildeman Em. de. Etudes de systematique et de geographie botaniques sur la flore du Bas- et du Moyen-Congo. Vol, 1. fasc. IIT. Ann. d. Mus. du Congo. Bruxelles. 4°. p. 213—346, tab. XLIV—LXXIM.

Preisaussehreiben.

Ein ungenannt sein wollender Botaniker schreibt durch die Deutsche botanische Gesellschaft einen Preis von Mk. 1000 für eine größere, streng wissenschaftliche Arbeit über die Richtigkeit der von Hansgirg vertretenen Lehre vom Pleomorphismus der Algen aus. Einreichungstermin: 31. Dezember 1907. (Einzusenden anonym, aber mit beigefügtem Motto und Namensnennung unter Kouvert an Prof. Dr. C. Müller, Steglitz bei Berlin, Zimmer- Mannstraße 15.)

Akademieen, Botanische Gesellschaften, Vereine, Kongresse etc.

Die Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte findet heuer in der Zeit vom 16.—22. September in Stuttgart statt. Als Einführende der Abteilung für Botanik fungieren die Herren Prof. Dr. M. Fünfstück und J. Eichler, als Schriftführer Dr. C. Mäule und Rich. Braun.

Die vierte Zusammenkunft der Freien Vereinigung ‚der systematischen Botaniker und Pflanzengeographen soll dieses Ma gemeinsam mit der Tagung der Vertreter der angewandten Botanik zu Hamburg stattfinden, u. zw. vom 13.—16. September 1906 Über die Verhandlungen und Veranstaltungen wird den Mit- gliedern demnächst ein eingehenderes Programm zugehen.

17%

236

Es ist in Aussicht genommen, im Anschluß an die Hamburger Versammlung zu Berlin im Neuen Botanischen Garten (Dahlem eine Ausstellung interessanter Neuerwerbungen zu veranstalten, zu deren Besichtigung die Mitglieder der Freien Vereinigung freund- lichst eingeladen sind.

Für die heuer im September in Hamburg stattfindende Hauptversammlung der Vereinigung der Vertreter der ange- wandten Botanik wurde folgendes Programm festgestellt:

Sonntag, den 9. September. Abends: Zusammenkunft und Begrüßung der Vorstände der Samenkontrollstationen.

Montag, den 10. September. 9 Uhr vormittags: Beratung der Vorstände in- und ausländischer Samenkontrollstationen über Normen und Methoden in der Samenkontrolle. Abends: Be- grüßung der Vertreter der angewandten Botanik.

Dienstag, den 11. September. 10—12 Uhr Sitzung: Offizielle Begrüßung. Vorträge. Herr Geh, Hofrat Prof.Dr. O. Drude- Dresden: Aufgaben und Ziele der angewandten Botanik. Herr Prof. Dr. 0. Warburg-Berlin: Tropische Landwirtschaft, 2—5 Uhr Sitzung: Geschäftliches (Rechnungsablage Wahl des nächst- jährigen Versammlungsortes usw.). Vorträge. 6 Uhr: Gemein- sames Essen.

Mittwoch, den 12. September. 9—-12 Uhr Sitzung: Vor- träge. 2—8 Uhr: Hafenfahrt, Besichtigung der Fruchtschuppen, der Station für Pflanzenschutz, eventuell der Reisschälmühle, der Kaianlagen der Hamburg-Amerika-Linie und eines großen Ozeau- dampfers (voraussichtlich der „Amerika“) im Kuhwärder Hafen.

Kurze Demonstrationsvorträge. 2—3"/, Uhr: Besichtigung des Botanischen Museums. 3'/,—4'/, Uhr: Wagenfahrt an der Alster und durch die Stadt zum Freihafen. 4'/,—6 Uhr: Besichtigung

geboten von der Hamburgischen Unterrichtsverwaltung.

Freitag, den 14, September: Wagenfahrt nach den Vier- landen (Gemüse-, Obst- und Blumenzucht) oder Fußtour in die Heide von Wintermoor nach dem Wilseder Berg Totengrund usv.

Sonnabend, den 15. und Sonntag, den 16. September. Ausflug nach Helgoland.

Is 1. Vorsitzender fungiert Prof. Dr. E. Zacharias, als 1. Sehriftführer Dr. C. Brick.

Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Sitzung der math.-naturw. Klasse am 18. Jänner 1906.

... „Das k. M. Prof. Hans Mölisch übersendet eine im pflanzen- physiologischen Institute der k. k, deutschen Universität in Prag

237 von Herrn Rudolf Hiekel ausgeführte Arbeit: „Beiträge zur Morphologie und Physiologie des Soorerregers (Dematium albicans Laurent Oidium albicans Robin)*. nn

Übersicht der Resultate:

; Die vorliegende Arbeit enthält eine eingehende. Unter- suchung über die Naturgeschichte des Soors nach der morpho- logischen und physiologischen Seite hin.

II. Aus derselben ergibt sich, daß die Art Dematium albi- cans Laurent (= Oidium albicans Robin) eine Formenreihe darstellt, die nach zwei Endpunkten variiert und deren’ Endglieder zwei wohl unterscheidbare Värietäten ‘darstellen:

1. den Konidiensoor, 2. den Hyphensoor. Diagnose der beiden Varietäten: | 1. Der Konidiensoor. Auf Nährmedien, wo der Pilz in Hyphen- form wachsen kann: Mycel'mehr oder weniger verzweigt, bestehend aus farblosen, gegliederten Hyphen. Glieder mittellang, am Ende derselben (selten in der Mitte) schnüren sich. zahlreiche, vor- herrschend runde Konidien ab, die sich zu stockwerkartig gelagerten Häufchen ansammeln. Verzweigungen des Mycels entspringen eben- falls meist an den Gliederenden. Große Neigung zum Konidien- Wachstum. In der -Art des Wachstums durch äußere Faktoren be- einflußbar. Keine Dauersporen. En ;

., Der Hyphensoor. Auf allen gebräuchlichen Nährmedien ein reich verzweigtes Mycel, bestehend aus farblosen gegliederten Hyphen. Glieder sehr lang, am Ende derselben (selten in der Mitte) spärlich oder meist keine Konidien. Dafür eine reichliche Ver-

II. Die Ansicht Laurents, daß der Soorerreger mehr mit Dematium pullulans De Bary verwandt ist als mit Oidium lactıs tes. wird unterstützt. Endosporen wurden nicht beobachtet. IV. Es werden Mittel angegeben, durch welche man schnell Dauersporen erhalten kann, die keimungsfähig_ sind.

; erner wird gezeigt, daß. die Soorhyphen: stets zu einer be- stimmten Sauerstoffspannung (Optimum) hinwachsen und daher positiv oder negativ aörotrop sein können.

er Konidiensoor wird außerdem noch von I Wr äußeren Faktoren in der Art seiner Wuchsform stark beeinflußt:

a) vom Sauerstoff,

b) von den Nährstoffen,

c) von der Temperatur, - - d) durch das Licht. - -

238

Der Hyphensoor zeigt mit geringen Ausnahmen keine solche Beeinflußbarkeit.

. Das Streben, das natürliche Vorkommen des Soors außer- halb seines Wirtes aufzuhellen, ist zwar noch nicht geglückt, doch wurde bei den betreffenden Versuchen festgestellt, daß der Soor auch im Munde gesunder erwachsener Menschen gelegentlich zu finden ist.

Das w. M. Prof. v. Wettstein überreicht eine vorläufige Mitteilung von Prof. Dr. F. Krasser in Wien: „Über die fossile Kreideflora von Grünbach in Niederösterreich“.

urch eine gemeinsam mit Dr. Emanuel Rogenhofer haupt- sächlich in den Jahren 1903—1905 durchgeführte genaue Unter- suchung einer großen Anzahl fossiler Pflanzeureste aus den Gosau- schichten von Grünbach in Niederösterreich wurde zum ersten Male die Beschaffenheit einer formenreicheren fossilen Lokalflora der alpinen Kreide festgestellt und so der Grund für die weitere Er- forschung der fossilen Flora der Gosauschichten gelegt.

konnten nachgewiesen werden: Filices, Marsileaceen,

Gymnospermen, Dicotyledonen und Monocotyledonen. Die meiste Differenzierung weisen die Dieotyledonen auf. j

ie Farnkräuter ließen sich teils in rezente Gattungen ein- teilen, teils mußten sie, wenigstens vorläufig, in die Sammel- gattungen Coniopteris, Cladophlebis und Thinnfeldia eingereiht werden. Es sind jedoch die Grünbacher Coniopteris und Clado- phlebis wahrscheinlich Marattiaceenreste, während die als Thinn- feldia determinierten Abdrücke wahrscheinlich einer Gymnogramme- Art angehören.

Die übrigen Farnreste verteilen sich folgendermäßen:

Marattiaceen: Danaea, 1 Art; Marattia, 2 Arten. Schizaeaceen: Lygodium 1 Art. Matoniaceen: Matonia, 1 Art (analog M. sarmentosa!). Cyatheaceen: Alsophila, 1 Art.

Die Marsileaceen sind durch die Gattung Marsilea vertreten.

Die Reste einer habituell an die Blattrosetten der Halor- rhagidacee Trapa erinnernden Pflanze sind als Vertreter einer neuen Gattung gleichfalls den Gefäßkryptogamen zuzuzählen.

Die Gymnospermen verraten ihre Existenz durch die Reste von Geinitzia und Podocarpus, wodurch Coniferen und Taxaceen nachgewiesen sind, sowie durch Blattabdrücke vom Typus der Cordaiten, deren sichere Bestimmung erst durch weitere Fund® möglich sein wird.

Die Mehrzahl der Blattabdrücke von Dicotyledonen konnte systematisch sichergestellt werden, allerdings nur durch sehr ein- gehende mühevolle und zeitraubende Vergleichungen.

239

Einzelne Reste konnten allerdings in rezente Gattungen nicht eingeteilt werden. Es sind dies: Juglandites (1 Art), Rhamniphyllum (1 Art), Callicarpiphyllum (1 Art). Aus der gewählten Benennung ist ohneweiters die vermutliche Verwandtschaft herauszulesen. Sichergestellt sind hauptsächlich durch Arten rezenter Gattungen:

Salicaceen: Salix, 2 Arten.

Fagaceen: Quercus, 2 Arten.

Ulmaceen: mus, rt.

Proteaceen: Grevillea, 1 Art; Banksia, 2 Arten; dazu noch t

Proteophyllum, 1 Art. Nyetaginaceen: Pisonia, 1 Art. Nymphaeaceen: Brasenia, 1 Art. Platanaceen: Platanus, 2 Arten. Leguminosen: Palaeocassia, 1 Art. Sapindaceen: Sapindus, 1 Art; dazu noch Sapindophyllum, 1 Art. Araliaceen: Hedera, 1 Art; Cussonia, 1 Art. Caprifoliaceen: Viburnum, 1 Art. Die Monocotyledonen haben ansehnliche Reste hinterlassen,

denn es sind vertreten: Pandanaceen: Pandanus, 3 Arten.

Gramineen: ? Arundo, 1 Art. almen: Flabellaria, 1 Art.

Am reichlichsten sind in Grünbach vertreten von Gefäß- kryptogamen die Reste echter Farnkräuter (insbesondere Alsophila und Marattiaceen), von Gymnospermen: Geinitzia, unter den Dico- tyledonen: Salix und Sapindophyllum, unter den Monocotyledonen die Abdrücke von Blättern einer Fächerpalme (Flabellaria).

Nicht gerade selten sind in den Aufsammlungen auch die Blätter der Proteacee Grevillea, ferner die Platanenblätter und die Blätter von Brasenia. an,

Das Untersuchungsmaterial befindet sich im naturhistorischen Hofmuseum zu Wien.

Sitzung der math.-naturw. Klasse vom 1. Februar 1906.

Prof. Dr. Fridolin Krasser in Wien übersendet einen vor-

läufigen Bericht über eine gemeinsam mit Herrn Dr. Bruno Kubar

\nrchgeführte Bearbeitung der fossilen Flora von Moletein ın en.

. , Seit Oswald Heers 1869 erschienener „Flora von Moletein* sind die fossilen Pflanzenreste dieses Gebietes, obgleich gerade die ın den cretaeischen Sandsteinen eingeschlossenen Pflanzenreste zehonderes Interesse für den Phytopaläontologen besitzen, va . „egentlich erwähnt worden‘). Die Heersche Bearbeitung basle Siehe z. B. Krassers „Bemerkungen über die fossile Flora der

') Banrischen Kreide. II. Die fossile Flora von Moletein.“ Waagens Beiträge, "X (1896), p. 45ff.

240

ehe auf dem der Universität Tübingen ‚gehörigen Material. neuen Bearbeitung. liegen jedoch, ra einer von Herrm

E

Dr eim Fürst Liechten- steinschen Museum auf Schloß ne. ne sowie im natur- historischen Kabinette des Gymnasiums in Mährisch- Trübau auf- bewahrten Stücke in erster Linie zugrunde; auch andere Samm- lungen wurden berücksichtigt.

Die fossile Flora von Moletein setzt sich aus folgenden Arten men:

zusam Farne: Gleichenia Kurriana Heer. eigen: Blätter von zwei verschiedenen Topen 8 sind erhalten. Conifer Sequoia Reichenbachi (Be Sequoia see (Sternb.) V Sequoia moravica Krasser et bit n. Sp-, Conningamites elegans (Corda) Heer, Pinus protopice F

Pinus Aber Heer.

Dieotyledonen: Tuglandaceen: Juglans crassipes Heer. Moraceen: Ficus Mohliana Heer, weus Krausiana Heer

Platanaceen: Platanus Kiekriekghrin Krasser, Platanus mirabilis (Lesqu.) Krasser, Platanus grandidentata (Ung.) Krasser, Credneria macrophylla Heer. i Lauraceen: Persea Suessi Krasser n. sp., aphnophyllum Fraasi Heer, Daphnophyllum cerassinervium Heer, rar aan ellipticum Heer. Araliaceen: Aralia a Heer, ie Irilobe Velen. Aralia Wiesneri Krasser et Kubart n. Sp. Magnoliaceen: Magnolia speciosa Peine

Magnolia Marbodi sl et Kubart n.- sp. Myrtaceen: Eucalyptus Geinitzi Heer.

Monocotyledonen

Palmophyllum Kern ae Krasser et Kubart n. Sp. Palmacites horridus Hee

Die fossile Flora von Moletein ist cenoman. Sie zeigt Be- ziehungen zur Flora der Perutzer Sandsteine Böhmens, mit “reicher sie Gleichenia Kurriana, Pinus protopicea, reg "Reichenbach, 5. fastigiata und moravica, Aralia form rmosa, 4. triloba, Eucalyptus Geinitzi, Magnolia amplifolia, M. speciosa und Platanus Velenous“

241

mit Moletein gemein, nämlich? Gleichenia Kurriana Heer, Sequoia

Das k. M. Prof. Hans Molisch übersendet eine im pflanzen- physiologischen Institute der k. k. deutschen Universität in Prag von Dr. Oswald Richter ausgeführte Arbeit: „Über den Einfluß verunreinigter Luft auf Heliotropismus und Geotropismus*. | ie aus früheren Untersuchungen Neljubows, Singers und des Verfassers hervorgeht, hat die Laboratoriumsluft einen auf- fallenden Einfluß auf Keimlinge im Vergleiche mit reiner Luft.

olisch beobachtete nun bei seinen Versuchen über den Heliotropismus im Bakterienlichte und den Heliotropismus, indirekt hervorgerufen durch Radium, sehr starkes Hinwenden der Keimlinge zum Lichte nur bei Experimenten im Laboratorium, während sonst gleich ausgeführte Versuche in der reinen Luft des Gewächshauses mißlangen. ; In der vorliegenden Arbeit wurde nun festgestellt, daß Keim- linge der verschiedensten Pflanzen für Lichtreize tatsächlich viel empfindlicher sind, wenn sie in verunreinigter Luft wachsen, als wenn sie sich in reiner Luft befinden.

orgt man dafür, daß Keimlinge unter solchen gleichen Ver- suchsbedingungen in reiner und unreiner Luft der Einwirkung einer schwachen Lichtquelle ausgesetzt sind, so zeigen bei genügender Verminderung der Lichtintensität die Pflanzen in reiner Luft keine

Pur von Heliotropismus, während die in der verunreinigten Luft noch außerordentlich deutlich heliotropisch reagieren.

, Bei etwas höherer Lichtintensität tritt natürlich auch in der reinen Luft der Heliotropismus auf, doch erreicht der Ablenkungs- Winkel von der Vertikalen nie jene Größe wie bei den gleich alten Pflanzen in der verunreinigten Luft. 0

er Winkel, den die heliotropisch gekrümmten Keimlinge der- selben Pflanzenart in reiner im Vergleiche zu solchen in ver- Unreinigter Luft mit ihrer früheren vertikalen Ruhelage bilden, erscheint somit als ungefähres Maß für die Verunreinigung der umgebenden Luft. , Als die günstigsten Versuchsobjekte für die genannten Ex- Perimente erwiesen sich Wicken und Erbsen. ;

.‘ Die Empfindlichkeit gegen Licht ‘und Laboratoriumslaft ist

bei den verschiedenen Wickenspezies verschieden. Nach der Em-

242

pfindliehkeit gegen diese ließen sich die untersuchten Wicken in eine physiologische Reihe bringen, die mit Vicia calcarata beginnt und mit Vicia pseudoeracca abschließt. Vicia pseudocracca kann man als gegen Verunreinigungen der Luft unempfindlich bezeichnen.

Dabei reagieren die verschiedenen Organe wie Blatt und Stengel gegen diesen Faktor verschieden.

Auch konnte der Beweis für eine allmähliche Gewöhnung der Wicken an die narkotisierende Wirkung der Laboratoriumsluft er- bracht und die Nachwirkung dieser im Sinne einer Hemmung des Längenwachstums nach Übertragung in reine Luft erwiesen werden. Die Laboratoriumsluft hemmt also in Übereinstimmung mit ihrem sonstigen Verhalten bei dauernder Einwirkung auch nachwirkend das Längenwachstum und steigert die heliotropische Empfindlichkeit.

Unter den Wieken wurden auf ihre Empfindlichkeit gegen die zwei oben genannten Faktoren hin am eingehendsten die Futter- und Sandwicken (Vieia sativa L. und V. villosa Roth) geprüft, bei denen eine solche Untersuchung umsomehr am Platze war, als die Samen beider Pflanzen oft verwechselt werden, wodurch recht rei Nachteile für physiologische Experimente erwachsen

nnen. i

‚Es erscheint dabei die Sandwicke gegen Licht und Luft minder empfindlich. Das zeigten alle Experimente in überein- stimmender Weise: Die nach neuer Versuchsanstellung bewerk- stelligte Wiederholung des photometrischen Versuches von Wiesner, des heliotropischen Versuches mit Leuchtbakterien von Molisch, des von Hofmann mit phosphoreszierenden Substanzen, Induktions- versuche usw.

Alle Experimente erwiesen die Richtigkeit der von Molisch gemachten Beobachtung von der Beeinflussung des Heliotropismus und Geotropismus durch die gasförmigen Verunreinigungen der Luft, und man kann den Winkel, den Keimlinge verschiedener Wickenspezies bei Flankenbeleuchtung in reiner und unreiner Lu mit der Vertikalen bilden, auffassen als beiläufiges Maß für ihre Empfindlichkeit gegen die gasförmigen Verunreinigungen der L

Anderseits erscheint in Anbetracht der Wechselbeziehung zwischen positivem Heliotropismus und negativem Geotropismus von Stengeln beim Vergleiche von Pflanzen verschiedener Spezies in reiner Luft vor einer Lichtquelle die Größe des Neigungswinkels zum Lichte als beiläufiges Maß für die geotropische Empfindlichkeit er Pflanzen. Bei Beleuchtung horizontal gelegter Keimlinge von unten erfolgt bei bestimmter Lichtintensität in unreiner Luft noch ein entschiedenes Abwärtswachsen gegen die Lichtquelle, während die Kontrollpflanzen negativ geotropisch nach aufwärts wachsen. Es ließ sich dabei auch eine den Heliotropismus steigernde Nach- wirkung der Laboratoriumsluft feststellen, ; . Geotropische Versuche bei Ausschluß von Licht haben ein® ähnliche Abhängigkeit des Geotropismus von den gasförmigen Ver- unreinigungen der Luft dargetan.

243

Endlich wurde gezeigt, daß auch andere Papilionaceen als Wieken, Erbsen und Linsen und noch andere Familien als die schon bekannten, gleichfalls der Laboratoriumsluftwirkung unter- liegen, wobei sich ähnlich wie bei den Wicken eine ganze Empfind- lichkeitskala aufstellen läßt.

Das w. M. Hofrat J. Wiesner legt eine im pflanzenphysio- logischen Institute der Wiener Universität von Dr. Heinrich Zikes ausgeführte Arbeit vor, betitelt: „Über geotaktische Bewegungen des Bacterium Zopfii*®.

Der Verfasser liefert den Nachweis, daß die durch den Schwerkraftsreiz ausgelösten Bewegungen des Bacterium Zopfii nicht, wie früher angenommen wurde, auf Geotropismus, sondern auf negativer Geotaxis beruhen. Die Richtung dieser Bewegungen wird aber in mehr oder minder hohem Grade auch durch Chemo- taxis beeinflußt. f

., eotaktische Bewegungen sind rücksichtlich der Bakteriaceen bisher nur an zwei marinen Spirillum-Arten, u. zw. von Massart festgestellt worden, von denen die eine negativ, die andere positiv geotaktisch befunden wurde.

Das w. M. Prof. R. Ritter v. Wettstein überreicht eine Abhandlung von Kustos Dr. A. Zahlbruckner, betitelt: „Beitrag zur Flechtenflora Kretas*., iatıy

Die vorliegende Arbeit enthält die Bearbeitung zweier im Jahre 1904 auf der Insel Kreta aufgebrachter Flechtenkollektionen. Die eine derselben, die artenreichere, brachte Herr olf Sturany aus Ostkreta mit, die andere Herr Ignaz Dörfler von den beiden im Golfe von Massarä gelegenen Inseln Paximadhia und aus dem Gebiete des Berges Ida. Diese beiden Sammlungen umfassen 89 Flechtenarten und bilden den ersten wesentlichen Bei- trag zur Kenntnis der Flechtenvegetation Kretas. Zu eingehenderen Pflanzengeographischen Studien reicht das vorliegende Material nicht Aus; soviel läßt sich sagen: die berührten Teile Ostkretas stimmen In ihrer Flechtenflora gut überein mit derjenigen des griechischen

estlandes; die Inseln Paximadhia hingegen zeigen einen engen Anschluß an die insulare, vom Verfasser als „adriatisches Flechten- gebiet“ bezeichnete Flechtenvegetation Süddalmatiens.

Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc.

Die botanische Abteilung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien hat die schon früher gekaufte Juncaceen-, Alismataceen-, Butomaceen- und Scheuchzeriaceen-Sammlung Fr.

uch enaus übernommen, \ r ‚Die Sammlung besteht aus 37 äußerst sorgfältig gehaltenen aszikeln mit den getrockneten Pflanzen, dazwischen zahl-

244

reiche handschriftliche Notizen und Abbildungen, und enthält nicht nur sämtliche Belege zu den Studien Buchenaus selbst, sondern auch die Belege der Arbeiten E.'H. F. Meyers über Juncus und Luzula. Wertvoll sind auch die schön präparierten Samen aller nordamerikanischen Sagittarien.

Gymnasialprof. Jos. Rompel (Feldkirch, Vorarlberg) verteilte vor kurzem die Faszikel III und IV (Nr. 41—-80) des Exsikkaten- werkes „Fungi austro-americani“, welches J. Rick (Sao Leopoldo, Rio Grande do Sul, Brasilien) seit 1904 herausgibt. Die bis jetzt ausgegebenen Arten, welche von Rick selbst gesammelt sind, stammen sämtlich aus der nächsten Umgebung von Sao Leopoldo. Nach den vorliegenden Etiketten und den ergänzenden Bemerkungen, welche von Rick für die beiden ersten Faszikel in den Annales myeologiei (Vol. II u. III) veröffentlicht wurden, kamen folgende Arten zur Verteilung: Si =

1. Orbieula. Richenii Rick. 2. Rickiella transiens Sydow. 3..Stietis radiata (L.) Pers. 4. Thelephora caperata B. et Mont. 5. Geaster mirabilis Mont. 6. Chlorosplenium aeru- ginascens (Nyl.) Karst. 7. Ganoderma renidens Bres. (Die Art wurde verschickt mit der Etikette Fomes formosissimus Speg.) 8. Hypoxylon turbinatum Berk. 9. Peziza guaranitica Speg., (verteilt mit der Bezeichnung Midotis brasiliensis Rick). 10. Hy- menochaete formosa Lev. 11. Rosellinia griseo-cincta Starb. 12. Beccariella caespitosa Cooke (oder Polyporus fimbriatus Fr.?). 13. Geaster radicans Berk., ausgegeben als Geaster triplex Jungh. 14. Ciboria alutieolor (Berk.) Rick. 15. Polysticlus sangui- neus (L.) Mey. 16. Pseudohydnum guepinioides Rick. 17. Cor- ticium giganteum Fr. 18. Polyporus Blanchetianus B. et Mont.

19. Ustilago utrieulosa (Nees) Tul. 20. Hysteropatella Prostü (Duby) Rehm. 21. Lycoperdon piriforme Schaefl. 22. Poly- stictus caperatus Berk. et Mont. —- 23, Lycoperdon? 24. Lachnea brunneola Rehm var. brasiliensis Bres: 25. Polyporus lineato- scaber B. et Br.? 26. Thelephora radicans Berk. 27. Xylaria Myosurus Mont.? 28. Hypoxylon? 29, Hydnum rawakense Pers. 30. Tulostoma exasperatum Mont. —— 31. Hymenochaete tenuissima Berk. 32. Hydnochaete badia Bres. 33. Erinella similis Bres. 34. Polyporus sulphuratus Fr. 35. Lentinus

eb

45. Oyathus Montagnei Tul. 46, Lachnea stercorea Pers. 47. Omphalia byssiseda Bres. 48. Lasiobolus equinus (Mäll.) Karst. 49. Ascomycetella sanguinea (Speg.) Karst. 50. Irpe*

245

portoricensis (Fr.) Bres. 51. Erinella subcervina Bres. 52. Poly- stietus Didrichsenii Fr. 53. Rosellinia Rickii Bres. 54. Re- tıeularia venosa B. et C. 55. Nectria ac Rehm. 56. Poly- stietus zonatus Fr. var. albescens Euel. Sarcosoma campy- losporum (Berk.) Rick. 58. Solenia Are (Ces.) Fr. 59, Cor- ticium lacteum Fr. 60. Lembosia similis Bres. 61. Guignar- diella nervisegquia Rehm. 62. Lizonia paraguayensis Speg.

8. Myriangium brasiliense Speg. 64. Chlorosplenium atro- viride Bres. 65. Phyllachora pululahuensis Pat. 66. Pan peltis reptans Speg. videtur. 67. Meliola tomentosa Wint

Simblum sphaerocephalum Schlecht. 69. Dictyophora Re loidea Desv. 70. Lembosia Melastomatum Mont. videtur.

71. Meliola malacotricha Speg. 72. ee sphaerica Bick 73. Trichosphaeria calospora ld: Be Dimerosporium ? 75. Septobasidium crinitum Pat. DR Geraden obducens Rick. 76. Lembosia pachyasca Bres. 77. Uredo Lilloi Speg. 18. Brei 79. yon annulatum (Schw.) Mont.

Fr.

teidl. ace., Camp. turfaceus Br. var. submersa Jack et var. Mülleri (Jur.) Milde, Do longirostre (Starke) Schimp. 1. var. glabrum Loeske et Bauer, Metzleria Teufen Sehimp., Cera- todon corsieus a e Dürichum nivale (C. er Limpr., Ditr. vaginans (Sull.) Schimp. var. semivaginans Rot

em Exsikkat liegt ein Sonderabdruck Fr "Aufsatzes „Musei europaei exsiceati. Schedae nebst krit. Bemerk. zur drit ten Serie von auer“ aus den Sitzungsberichten des deutsch. naturw.- mediz, Vereines für Böhmen „Lotos“ 1906 bei, welcher außer den Schedae einen Schlüssel zur Bestimmung der europäischen Arten vd Gattungen Campylopus, Dicranodontium und Metzleria und Beschreibungen der neuen Moosformen enthält.

Kneucker, A., Carices exsiccatae. A Den 1903—1905 erschienenen Lieferungen XI, XII und XIIa Ka Sr en exsiccatae“, herausgegeben von A. Kneucker in arlsruhe, Werderplatz 48, sind außer den in Broschürenform bei- Brlegten Schedae noch fünf Arbeiten von G. Kükenthal, Prof. -" Vallmann und Figert beigegeben. Lief. XIla enthält

246

50 schon in früheren Lieferungen ausgegebene Arten. Preis pro Biäfehnıg Mk. 8, im Buchhandel Mk. 10.

XI. Lieferung 1903 (Nr. 301—330).

ey sah @ Lap. (Pyrenäen), ©. rg, ed rei Smrfit. (Nor- ve ca . dioica L. aralleloides N. Lund. (No en), ©. Dava er

on Wer Maxim a) C. rosea Schkuhr (kult.), ©. divulsa Good = Chaberti (F. Sehuliz! we ir), C. Oi LCheKG Mu ehlbg. (kult.), ©. . (Ba C.

tribuloides Whlbg. (kult), ot Ber Whıbe. Var, eristata Keen L.H. i ii r t), 0 or

(Kaukasus), C. alpina Sw. X L. (Brügger) (Norwege A C. trinervis Degl. (Portugal), ©. pedie ellata bekkar). Britt. (Nordamerika), C. digitata L. x ornithopoda Wild. (Haussknecht) f. swperdigitata Kükenthal (Thüringen), C. intumescens Rudge (Nordamerika), C. Grayüi Carey (kult.), C. lurida Whlhg.

@ e tilis in (Nordamerika), C. ig Ds er ika), O. Da visü

XII. Lieferung 1904 (Nr. 331—360).

Carex conjuneta Boott. (Nordamerika), C. stipata Muehlbg. nn, ©. canescens L. var. subloliacea Laest. (Norwegen), C. vulgaris Fr. var

weg al. ssp. mut. be Ei W per eatior Na ri Eee (Dr.) (Norwegen), C. ll. X salina Whlbg. ps ; otö

XIlIa. ee 1904 (Nr. 1— Fee

x Davalliana Sm. ‚daen 0,0 f, Sieberiana (Opitz) (Schlesien) °C. Dav. Sm. X dioica 1. (Fikert) (ehesten, C. physodes u Bieh

(Transkaspien), 0 stenophylla Whlbg. (Ungarn), C. divisa Huds. (Un ngarn),

0. Ligerica Gay (Kaukasus), C. praecox Schreber (Österreich), a rose

Nord Aa airaei F. Schultz (Tirol), C. a ersü ni a Standorte vulsa Good. (Lussin piecol.

m Banat), e u. Guesiphalic en) (Österre erreich), (©. cephalo ® M uehlb N ordamerikt) . tribuloides Whlbg. v. hg (Sch wen) (Nora a unseriks) e. Teporina

Ban), €. C. eyperoides Is (Böhinen). O, remata Er (ins wur }

rem. L. Narr morosa (Rebent.) ee (Thüri

8 Grtg, L. X

een ge

remota (Sch arsar) f. intermedia (Brandenburg), aris Fr. (Kükenth.) (Bayr. Pfalz, Baden u. Schlesien) C. Ariane L. var. = ais-

247

beckeri Kük. (Rußland), ©. Buxbaumii Whlbg. (Kaukasien), C. alpina Sm.

(Sch en) C. caryophyllea Latour (2 Standorte im Banat), C. globularis L.

(Rußland), C. Tr ranssilvanica Schur. ie u. Portugal), C. digitata L. i auf Lu i

na . glauca M rulata Biv. (Kaukasus), C. nitida Hst. m Ei, abi, tin Scop. (Salz- burg), ©. ferr. Seop. v. transiens Kük. (Schweiz), C. tristis M. B. (Kaukasus), C. refracta Schkuhr (Schweiz), CO. fla 1.5 ner Er f. a allme (Kneuck.) (Baden), €. Grayii Carey (No ka), ©. dis (Banat), ©. diluta M..B. (K aukasus), C. silvatica ade, (Öperreich, Tittorale) ©. ventricosa Curt. (2 Standorte im Banat).

Personal-Nachrichten.

Die Herren Dr. Otto Porsch und Dr, Friedrich Vierhapper : ee sich an der Universität in Wien für systematische Botanik abilitie

Die k. k. zoologisch - botanische Gesellschaft in Wien hat Herrn Prof. Dr. Charles Flahault in Montpellier zum Ehren- mitglied gewählt.

Prof. wurde zum Direktor a EHDDIENO- . Institutes Fr Universität Breslau erna

. Grafe hat sich an SE Universität Wien für chemische

Dhynielngis der Pflanzen habilitie

Dr. Paul Kuckuk in Helsoland wurde der Titel Professor verliehen.

Gestorben sind:

Prof. Dr. Franz Buchenau in Bremen im Alter von 73 Jahren.

Prof. Dr. Friedrich Hegelmaier in Tübingen

4 ar rue - age Bemerkungen über Riecardia major. S. . 8.169, ne Wettsteini 8. er Dr. Otto Porsch: Beiträge "eislolgiachen. lütenbiagie, ter. E. Hackel: Über Kleistogamie bei den Gräsern, hi uß.) 8. an Feine Beiträge = eng mes der Pyrenäen- Halbinsel. ne nr r. K. Rechin mern Ze: . f.

arıs. a fd alk: eder .. Spaltpüzdschten, 8. 213. del- Wossstit. Jose f Eisalmas Erwin J und Franz Patien Beitrag Mr Kenntnis der Flora von West-Bosnien. (Fortsetzung.) Fr ss. Literatur- Übersicht. S. 225. Akademieen, Botanische GeplmeaatHen, „lesen: Kongresse e etc. 8. 235. Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. 8. 243. rsonal-Nachrichten. 8. 247.

Ed 2,» BD» ee 23° „ww Bo 8a \n% mes FE 3 © ug 2% in ne} Ss 8 3

Redakteur: Prof. Dr. B. v. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14. Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I, Barbaragasse 2. „Österreichische „Botanische Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates und a ganzjährig 16 Mar:

Zu herabgesetzten Preisen sind noch folgende I de der Zeitschrift zu haben: 1852/53 3 M. 2. 1B60jes. 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92& M. 4 ‚1898/97 & M. 10°—

: Exemplare, die frei durch Id Post ediert werden sollen, sind mittelst Postanweisung direkt bei der Administration in Wie Barbaragasse 2 (Firma Karl Gerolds Sohn), zu pränumerieren.

Einzelne Nummern, soweit a vorrätig, & 2 Mark. Ankündigungen werden mit 30 Pfennigen für die durchlaufende Petitzeile berechnet.

248 INSERATE.

Im Verlage von R. Friedländer u. S., Berlin, erschien:

Die organische Natur im Lichte der Wärmelehre. Von Dr. Julius Fischer (Ingenienr). Zweite Auflage, 1 Mk.

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der Jahrgänge 1881—1892 (bisher a Mk. 10.—) auf & Mk. a 16.—

». 1898-1897 (

»n ®

herab.

' Die Preise der Jahrgänge 1852, 1853 (a Mark 2.—), 1860 bis 1862, 1864—1869, 1871, 1873— 1874, 1876—1880 (a Mark 4. Pe bleiben unverändert. Die Jahrgänge 1851, 1854—1859, 1863 1870, 1872 und 1875 sind vergriffen.

Die früher als Beilage zur „Österr. botanischen Zeitschrift“ ir are 37 Porträts hervorragender Botaniker kosten, 50 lange der Vorrat Auch zusammen Mark 35.— netto.

e Buchhandlung ist in der Lage, zu diesen Nektöpreiäen

ed zu liefern. Wo eine solehe nieht vorhanden, beliebe man sich direkt zu wenden an a

Verlagsbuchhandlung Karl Gerolds Sohn

san 5 siehe 2.

Dieser Nummer sind beigegeben Tafı nn) und Tafel y ekuce er). gege afel IV (Stadimann)

EN

Buchdruckerei Carl Gerold’s Sohn in Wien.

ÖSTERREICHISCHE

BOFANISCHE ZEITSCHRIFT

Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der k. k. Universität in Wien.

Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.

LVI. Jahrgang, Ne- 7.” Wien, Juli 1906.

Beiträge zur Kenntnis amerikanischer Nyctaginaceen. Von Dr. Anton Heimerl (Wien).

Die folgenden Zeilen bilden eine Zusammenfassung von Er- gebnissen, welche größtenteils aus dem Studium zur ‚Bestimmung übermittelter südamerikanischer Nyetaginaceen insbesonders aus Bolivien, Argentinien und Paraguay, dann aus verschiedenen brasilianischen Provinzen, wie Matto-Grosso und Rio Grande

ul, herrühren; einiges bezieht sich auch auf die Nach- prüfung von älteren Exsikkaten, dann von solchen, die den in letzter Zeit ausgegebenen Sammlungen entstammen. Den wärmsten Dank habe ich den Herren Vorständen der botanischen Museen zu Wien, Berlin und Stoekholm abzustatten, denen ich das Materiale zum großen Teile verdanke; in gleicher Weise bin ich dem Herrn kaiserlich deutschen Konsul, Direktor Dr. Sehwacke in Ouro- Preto, verpflichtet, der mich schon seit längerer Zeit durch ge- schenkweise Überlassung von Nyctaginaceen unterstützt, die er auf seinen Reisen in Brasilien aufsammelt.

1. Allionia incarnata L. Liegt von mehreren neuen Fund- orten aus Bolivien vor, so von Tarija [„in loco arenoso, sieeo frequenter“ leg. Fries (Exped.Suec. in reg. Chaeo-Andinis; Phanerog.

r. 1130); Fiebrig 3339, 3340]. Die Stücke, deren Blütenfarbe

lapampo, c. 2500 m s. m.] sind sie auffallenderweise- nicht zugespitzt, bis zum Ende fast gleich breit und da-

selbst gerundet.

Österr. boten, Zeitschrift, 7. Heft. 1906. 18

250

Eine wesentliche und besonderer Beachtung werte Abweichung im Bau der Anthokarpe ist mir aber erst in jüngster Zeit vor- gekommen; die schönen, großblütigen von Fiebrig in Südbolivien (Februar 1904) um Catamaqui gesammelten Stücke [Nr. 3060; Trockenes Flußheet, 2500 m Seehöhe] zeigen nämlich in der Ver- teilung der kleinen, knöpfehenartigen Klebdrüsen, welche bekannt- lich nur. auf der dem Deckblatte zugewendeten Seite ausgebildet werden, die Abweichung, daß diese Gebilde nicht, wie sonst, zwei parallele, genäherte Reihen bilden, sondern den größten Teil der genannten Fläche in ziemlich regelmäßiger Reihenanordnung (un- gefähr sechs Reihen) überdecken. Ich möchte diese Form als f. maltiglandulosa bezeichnen ; sie scheint auf Südbolivien beschränkt zu sein, weicht aber im Blütenbau und sonstigem durch nichts wesentlich a Die biologische Bedeutung der Kaısa an den sonder- baren Früchten scheint mir darin liegen, daß das ab- gesonderte Sekret oft ein Anhaften 3 Anihakärpes an das blei- bende krautige Deckblatt bedingt und daß dann das abfallende Deck- blatt samt Frucht ein Gebilde ergibt, das der Verbreitung durch den Wind anheimgegeben ist. Die Randzähne des Anthokarpes Senlindan das völlige Verkleben von Frucht und Deckblatt, be- dingen vielmehr das Verbleiben eines lufterfüllten Zwischenraumes zwischen beiden, wodurch das Gesamtgebilde um so leiehter und flugfähiger werden dürfte.

2. Mirabilis Jalapa L. io vor aus Bolivien [Tarija, in -margine silvulae leg. Fries (Exped. Suec. in reg. Chaco-Andinis: Phanerog. Nr. 1190, 1191, 1242)], Bat (leg. Morong 622] und der brasilianischen Provinz Rio Grande do Sul [leg. Isa- belle]; ob die Pflanze an diesen Fundstellen wild oder (was mir wahrscheinlicher !) nur verwildert vorkommt, ist aus den Exsikkaten nicht zu entscheiden.

ie von Fries gesammelten schönen Stücke blühen teils

30 ei "lan ngen ) Ar die Ak = entweder ee

93. Mirabilis Urbani n. Sp.

' Planta ex affinitate M. Jalapae, in habitu ad formas de- pauperatas huius speciei accedens, dichasiale divaricato-ramosa, usque ad apices modice deerescenter foliata, floribus: partim inferne in diehotomiis (spuriis) singulis, partim ad ramifieationum apices Cy- mose (ut in M. Jalapa) aggregatis, eymis valde pauei (2—3)-

1) Messung an der trockenen Blüte de des Ruckiospresteh Perianthes von der Basis bis zum Ran

251

floris, foliis summis partim ceteris conformibus, partim magis ovato-

lanceolatis, Peer bracteatis. Caulis') subgraeilis, internodiis

ad m | nodos 'tumidus, vireseens, infra sub-

glaber Te nodos Be hirtulus, superne in lineis lateralibus: bre-

viter puberulus, et inprimis versus. cymas densius pilis sub-

1 gelan griseolis pubescens, omnino non glandulosus. Folia illis l

mia, 0va krikhenlarie (maxima 46 mm lg., 29 mm It.), summa ‚subsessilia, cetera basi asymmetrica, ME. in petiolum tenuem, puberulum

(usque ad 15 mmlg.) eito contracta, antice acuminata et acutiuseula, f. integra, viridia ad Dat griseola, tenuia, in margine NR in lamina pilis eglandulosis brevibus modice dense Ba centi

Are eh paueis, kp, patciramosis. In A iM:

vix v. ea solum aueta et subimmutato ee En arcte includentia, subglabra, uniflora, ad dimidium eireiter 5 fida, lobis ad 2'5 mm It., lanceolato- ORIOLDR obtusiuseulis, margine densissime eiliatis. Flo res rubro-violacei, in involuero sessiles, eireiter Antrag mm lg.?); pars porn Heli globoso-ellipsoidea, ad 2-5 mm Ig. et 2 mm It., basi late truncata, 5 costata, in costis densissime et patenter * sotältis, nec aeliee Born, En (ut videtur) infundibuliformis, tubo f. nullo, jam a bas sim am- pliata, inferne paululum hirtula, ceterum elkbfinkenla, imbo veri- simile ut in M. Jalapa, expanso et lobato, ultra 13 mm It. Sta-

a 5 exserta, filiformia, ad 16 mm Ig., basi in cupulam late eyathiformem, ad 1 mm It. coalita. Öe ia stylo filiformi, ad

mm ]g., ovario ovoideo, 1 mm lg., stigmate dense ramoso, & 15 mm It., f. globoso. Anthoearpia = reg ad 6 mm Ig., ob- longo- -ellipsoidea, patenter breviterque hirtu

Habitat in Mexico australi (?) ad San Salvador, 650 m Ss. m. leg. E. Langlass& [Herborisations au Mexique, etats. de Michoaean et de Guerrero, Nr. 240 ex anno 1898]°).

Die Pflanze liegt wohl in sehr. unvollständigem Zustande vor, ist aber von der Sr Maggie M. Jalapa durch das zartere Äußere, die sehr armblütigen Endeymen, die viel kleineren Blüten, das fast vom Grunde Pe et rweiterte trichterige Perianth, endlich durch dessen auf den Nerven abstehend behaarten basalen Teil u. s. f. leicht zu unterscheiden.

4. Mirabilis prostrata (Ruiz et Pavon). Wurde von Fries [fxpen, Suec. in reg. Chaco-Andinis; Phanerog. Nr, 1774] auch

> Das einzige vorliegende Stück entbehrt des basalen Teiles rianthes ?) Gemessen wie früher von der Basis bis zum Rande des gepreßten Pe- vi ;\ Auf meinen Karten finde ich in den genannten mexikanischen Pro- Perf a ‚San Salvador“ angegeben; sollte San Salvador in Zentralamerika

18*

252

um Tarija in Bolivien gesammelt; beigefügt ist die Notiz „herba lmm alta, fioribus vinosis“. Der Fundort ist der am weitesten nach Osten vorgerückte dieser dem Andenzuge und dessen Vorland am Stillen Ozean eigenen Art.

5. Boerhaavia paniculata L. 0. Richard. Die normale, der alten und neuen Welt angehörende Form mit kleinen Blüten, drüsenhaarigen basalen Perigonabschnitten und durch Drüsenhaare klebrigen Anthokarpen liegt von folgenden neuen Fundorten vor: Brasilien, Prov. Matto Grosso, Cuyabä [in ruderatis leg. Malme; Plantae itin. Regnell. IIdi Nr. 1849] und Bolivien, Tarija [leg.

ries „in campo aprico, arenoso“; Exped. Suec. in reg. Chaco- Andinis; Phanerog. Nr. 1150]. Die Stücke von Cuyabä sind ziem- lich kahl; die von Tarija weichen durch rauhe Behaarung und größere, bis 35 mm lange Blüten, mit (oft) 3, das Perianth über- ragenden Staubblättern ab, beigefügt ist die Bemerkung „corolla atropurpurea, stamina purpurea*“, ine von dieser typischen Form durch die Kahlheit des ba- salen Perigonabschnittes und der Früchte verschiedene, sonst aber mit ihr übereinstimmende Form ist meines Wissens unbeschrieben und sei als f. Zeiocarpa bezeichnet. Ihre Blüten sind ebenfalls klein, lang und führen oft nur ein Staubblatt; das gewöhn- lich rauhhaarige Indument der unteren Stengelteile pflegt zu fehlen oder nur schwach aufzutreten. Von der täuschend ähnlichen B. erecta L. ist diese Form aber leicht durch die unpunktierten Blätter, dann durch die schmäleren, durch breite Zwischenräume geschiedenen Rippen der Anthokarpe geschieden; übrigens fehlt erecta L. an allen nachfolgend angeführten Fundorten. Die f. leiocarpa liegt vor aus: Paraguay, Asuneion [leg. Balansa Nr. 26 alme], San Bernardino [les. Hassler Nr. 6033; „B. hirsuta“ bei Chodat et Hassler, Bulletin de l’herbier Boissier II. ser., III, 415]; Uruguay, Montevideo [leg. Gibert, Nr. 1184]; Argentinien, Prov. Jujuy, Quinta pr. Laguna de la Brea [leg- Fries, Exped. Suee. in reg. Chaco-Andinis; Phanerog. Nr. 148 „in’agro“], Buenos Ayres [leg. Andersson]; von sonstigen Fund- orten kann ich mit Sicherheit nur einen aus Venezuela |prope eo- loniam Tovar leg. Fendler Nr. 1083] anführen. Es kann daher die f, leiocarpa als insbesonders für die Südgrenze der Verbreitung von B. paniculata L. ©. Rich. in der neuen Welt bezeichnend angesehen werden, welche von Montevideo und Buenos Ayres an über Cordoba, Catamarea, Jujuy nach Tarija auf das Bolivische Hochland verläuft, ohne daß aber die typische Form ausgeschlossen wäre, die auch aus Paraguay (Cordillera de Altos, leg. Fiebrig Ba und Argentinien (Cordoba, leg. Lorentz Nr. 89, 402) vorliegt.

. 6. Boerhaavia paniculata var. Guaranitica m. In habitu; foliorum forma, inflorescentia, florum structura ete. eum B. pam eulata typica identica. Caules basi nodisque subhirsutis exceptis

253

glabriuseuli, non raro glutinosi, in panieula autem inprimis in eius ramis pilis secernentibus f. mieroscopieis, densissime approximatis glutinosi. Folia superiora magis ovatolanceolata, cetera ovato- elliptica (35:25 mm), basi et apiee rotundata y. antice obtusata, leviter lobulata, cum petiolo in lamina dense (eglanduloso) hirsuta, in margine ciliata. Inflorescentiae partiales capitatae, vulgo paueiflorae (usque 4 florae, raro ad 8 flores gerentes), peduneulis filiformibus, 8—12 mm Ig., glaberrimis. Flores atrosanguinei („staminibus magis eoeruleis“ ex Fiebrig in sched.!), maiores, ad 6 mm Ig., sessiles, bracteolis 2—-3, ad 2 mm Ig., subulato-lanceo-

stylo stamina superante, ad mm lg. Anthocarpia ut in B. paniculata f. leiocarpa m. anguste obpyramidata ad oblonga, (5:15 mm), glaberrima, viridescentia ad brunneola, apice obtusis- sima, validius eostata, eostis subacute prominentibus.

Habitat in Paraguay: Asuneion [leg. Balansa Nr. 2344], San Bernardino in arvis [leg. Hassler Nr. 3524], Cordillera de altos „trockener Camp an Wegen und Büschen“ [leg. Fiebrig Nr. 465].

e vom Typus jedenfalls, sei es als Art oder Varietät, zu sondernde Pflanze unterscheidet sich insbesonders durch klebrige Rispenverzweigungen, die größeren, weit glockigen Blüten mit aus- gebreitetem Saume und tief ausgerandeten Zipfeln desselben, durch ie weit herausragenden, in größerer Zahl vorhandenen Staubblätter und den langen Griffel. Die von Chodat und Hassler im Bulletin de P’'herbier Boissier II. ser., III, 415, aufgeführte „B. paniculata“ gehört, wie die Hasslerschen Exsikkaten zeigen, dieser neuen orm an. Mit dem Typus wird die vorstehend beschriebene Varietät mehrfach verbunden; Stücke aus Bolivien [„Bolivian Plateau“ leg. Bang Nr. 957] haben ebenfalls glutinose Internodien der Rispe, sonst aber die Eigenschaften der typischen B. paniculata L. . ieh.; Exemplare aus Argentinien |Üoncepeion del Uruguay, leg. Lorentz] haben fast kreisrunde bis breit eiförmige, oberseits ziem- lieh kahle, am Rande und unten auf den Nerven rauhhaarige Blätter und halten in den Blüten die Mitte beider: Perianth nur gegen "5 mm lang, Saum ebenso breit, Staubblätter 3—4, bis gegen 35 mm lang, Griffel gegen 4 mm u. =. f.

71. Boerhaavia Fries n. sp.

‚In habitu et indumento f. ad B. hirsutam Wlld. accedens, Maxima parte pilis longioribus inferne densis, superne brevioribus ad brevissimis densissimis pubescens, aut vix glutinosa aut pilis Apice glanduliferis viseidissima. Radix valida, lignosa, ad 1 dm lg.,

em v. ultra erassa, Caules deeumbentes, usque ad 7 dm Ig., iam

254

infra 'alternatim patenter ramosi, supra in paniculam, patenter et graclle + ramificatam (illi B. hirsutae valde similem ‚..de- erescenter foliatam, ultimis in ramifieationibus (ob braeteas minutas, lanceolatas) spurie aphyllam abeuntes. Folia praeter superiora ovato-oblonga, breviter petiolata, subsubito in panieulae braeteas abeuntia late ovata ad subeordata (54—80 : 35—50 mm), petiolo 9. lamina ad 2plo breviore, obtusiuseula ad acuta, subintegra v. leviter lobulata,: inprimis in petiolo, margine, laminae basi, in nervis aginae inferioris dense, ceterum pareius pubescentia, v. vix v. distinete' glutinosa, subeoneoloria v. leviter diseoloria, infra griseo- viridia. Inflorescentiae partiales peduneulo filiformi v. glabro v. patenter hirto, 4—18 lg. suffultae, v. solum 1-3 florae v. usque 6 florae. Flores atropurpurei, subsessiles, 4—D mm lg., bracteolis 2—3 lanceolatis ad subulatis, membranaeeis, in margine hirtulis. Perianthii pars ovarialis obovoidea, (2 ::1 mm), apice subrotunda, f. glabra; pars superior f. campanulato-rotata, 3—6 mm in diam., = hirtula, lobis latis, emarginatis. Stamina 4 v. 5, 3-5°5 mm lg., paulum v. distinete exserta, antheris ad 1 mm It. Stylus staminorum longitudine. Anthoearpiaf. ut in B. paniculata f. leio- carpa (d:2 mm) in apice obtusissima, in angulis validius costata, costis angustioribus, viridulis, areis inter costas sordide viridescen- tibus ad: brunneolis, v. glabris v. pilis pareis, minutissimis f. pul- verulentis.

ab. in Bolivia: Tarija [in rupibus sieeis aprieis leg. Fries, Exped. Suee. in reg. Ohaco-Andinis, Phanerog. Nr. 1206]; Ber- mejo [leg. Fiebrig, Nr. 2315].

des Anthokarpes übereinstimmt, von der sie sich (sowie von den zu ihr gehörigen Formen) dureh die dichte Behaarung fast aller

e DB. cıi- liatobracteata") besitzt neben der drüsigen Bekleidung abstehende weißliche rauhe Haare, hat viel reiehblütigere Köpfehen und länger verbleibende, lang gewimperte Brakteen der Blüten

Teil von Südamerika) eigentümliche und. bemerkenswerte Formen ausbildet. ;

8. Boerhaavia Cordobensis 0. Kuntze (in sehed.). In habitu ad B. hirsutam Willd. aceedit, sed quoad anthocarpiorum structuram in seetionem Pterocarpon m. (Engler-Prantl, Natürl. Pflanzenfam.

I, Id, 26) pertinet. Caulis (basi defieiente!) verisimile ultra 3 dm altus, inferne (ut rami) subglaber, superne (eum ramificatio-

!) Beiträge zur Systematik der Nyetaginaceen, Wien 1897, 25.

255

remotiramosam abeuns. Folia (inferiora desunt!) late ovata ad rhombea, 30—32 :19—22.mm, basi v. rotunda v. obtusa brevi- terque in petiolum q. lamina 3—4 plo breviorem contracta, antice obtusiuseula ad acutiuseula, summa autem acuminuto-acuta inque ultimis ramificationibus ad bracteas subsessiles, lanceolatas reducta, subintegra ad leviter lobulata, summe pilis longiuseulis eiliata, cetera glabriuseula, infra paulum pallidiora, epunetata. Inflorescentiae partiales pedunculo tenui, ereeto-patente, subglabro, primum ad 10 mm Ig., denique usque ad 15 mm elongato suffultae, dense capi- tuliformes, flores usque ultra 40 gerentes. Flores omnes cleistogame clausi, ad 2 mm Ig., sessiles, in basi braeteola singula, 1’5—2 mm lg., subulato-lanceolata, membranacea, longius eiliatula suffulti.

pyramidata (4—4°5:3 mm) griseo-rufescentia, f. glabra, papillis

. Microscopieis paululum asperulata, in apiee latissima, subtruncata,

summo in vertice prominentia brevissime eonica, instructa, basin

valde angustam versus sensim angustata, trialata, alis basin versus

angustatis, sursum modice dilatatis et in vertice f. horizontale trun-

catis, Jaevibus, coriaceis, in margine paulum undulatis, faciebus inter im 1 nuatis.

Argentina, Cordoba, leg. O. Kuntze. [Herb. reg. Berol.]

9. Boerhaavia pulchella Griseb. Liegt im Herb. reg. Berol. aus der Umgebung von Buenos Ayres von Schnyder ge- sammelt vor (Nr. 938). Vielleicht gehört auch hieher der von Chodat und Wilezek im Bulletin de l’herb. Boiss. 2. ser.. II, 538, beschriebene und den Blütenverhältnissen nach in Fig. 27 ab- gebildete Ozybaphus eretaceus aus Argentinien; wie Beschreibung und Abbildung zeige ; n diese Pflanze, deren Blüten ein von freien Blättern gebildetes Involukrum haben, nicht bei Oxybaphus eingereiht werden, da die Arten dieser (jetzt mit Mirabilis ver- ag Gattung) das bekannte kelchähnliche Involukrum der Mira- ua Jalap 4 L. besitzen. (Fortsetzung folgt.)

256

Neue Pflanzen aus Sokötra, Abdal Kuri und Semhah. Beschrieben von Dr. Fritz Vierhapper (Wien). IX

Heliotropium Riebeckii Schweinfurth et Vierhapper. Sectio Heliophytum (D. C.) Benth. et Hook. H. undulatum Balfour fil. in Transaet. Roy. Soc. Edinb. XXXI p. 188 (1888) p. p. non Vahl, Symb. bot. I. p. 13 (1790). m radice perpendieulari, erassiuscula (vel perenne, suffrutescens?). Rami primarii complures ex caudieis eapite orientes, ramos complures iterum ramosos edentes. Axes omnes pilis simplieibus ad basin laxius, ad apicem brevioribus multis im- mixtis densius hirsutae. Folia petiolata, amina erassiuseula, lanceolata vel rhomboideo-lanceolata, in margine sub- integra, vix undulatula, obtusa—aeutiuseula, infra pilis parvis et longissimplieibus velininferioribus basi bulbosis, supra brevibus simplieibus longioribusque saepe ® squamaealbidaelongitudinaliter peripherice costatae centro orientibus einerascenti-hirsuta, mediorum ca. 7—14 mm longa, 2—5 mm Jlata, imorum maiore, summorum densius hirsutorum minore, omnium sensim attenuata in petiolum plerumque breviorem. Inflorescentiae abbreviatae, 2— 6 florae, subebracteatae, floribus subsessilibus. Calyeis phylla lineari-lanceolata,

hirsutae, intus glabrae, 5 mm longae tubus eylindrico-ob- conleus, circa germen subampliatus, dein (ca. 0‘7 mm supra basin) abrupte angustatus rursusque ampliatus et sensim tran- siens in limbum 2 mm longum, lobis ovatis vel depresso-ovato- rotundatis obtusis, 1’5 mm longis, sinubus angustis, altis plieis-

Fructus dilabensin mericarpia 2, brunnescentia, subhemisphaerieca, 1'’5 mm longa, totidemque lata, glabrescentia—glabra, extus subrugulosa, vix long! tudinaliter 2-striata et in medio sulcata, in mar- ginibus lateralibus subalata, intus plana vel sub- eoncava, in medio vix vel non unifoveolata.

a ee (Schweinfurth), 14. April 1881, BEP- ıebeck Nr. (81. Galonsir (Schweinfurth), 10. April 188], Exp. Riebeck Nr. 253 a ä

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Planta a el. Paulay lecta corolla | non bene evoluta ?) 4:5 mm longa, limbo 16 mm longo, lobis 1—1'2 mm longis, basi 1°5 mm latis, plieis inter »lobon evidentioribus, antheris e basi ovata sensim acuminatis, 1°2 mm longis, styli stipite 0'3 mm longo, annulo basilari 8 mm dia ametro, mericarpiis 2 mm longis totidemque latis, sn evidentius longitudinaliter 2-striatis (an nn: nen u Umgebungen von Haulaf im Bereiche des Dünen-

ran (Ban ay), 16.—28. Februar 1899. Im Dünensande des Strandgsbieies bei Anbbet (Räs) Shoob. (Paulay), 8.—12. Jänner 1899. Küstengebiet von Akarhi im Bereiche des Dünensandes (Paulay), 30., 31. Jänner 1899.

Lycium eier Wagner et Vierhapper. Fruticosum, glaberrimum. Rami lignosi, teretes, cor- tice äilueide einerascenti- brunnescente, longitudinaliter rimoso, glaberrimo. Spinae posterioris anni angulo recto a

pungentes, glaberrimae, 4—10 mm longae, folia 1—3 feren tes. hornotinse non lignosae longiores et tenuiores, folia plura gerentes. Folia vel in spinis inserta vel ad basin spinarum vel in ramis three glaberrima, vix petiolata, Jamina erassiuscula, subcarnosa, elliptica, obtusa, integerrima, maximorum 6mm lon lata. Flores in foliorum Bbuteulie aut in spinis a Pedicelli 4—5 mm longi, solitarii. Calycis glabri, oblonge campanulati, 3-5 mm longi dentes depresso-ovato- Hangalären: sinubus obtusis disereti, obtusiuseuli, in margine anguste membranacea ciliatuli, 1 mm breviores, tubus inter dentes ad apieem longi- tudinaliter 5-costatus. Corollae glaberrimae tubus subeylin- us 10-nervius, 5-angulatus, ad apieem 2—2°5 mm dia- tüdhrg: extus glaberrimus, intusinfra filamenta pilosus, 10 mm longus, limbi 6-5 mm ampli lobi patuli, rotundato- obovati, 25 mm longi, sinubus aeutis disereti, in margine minutissime ciliatul. Stamina ea. 6 mm supra basin tubi orientia, filamentorum filiformium partibus liberis 5 mm longis in basi glabris vel sieut partes tubo adnatae Subdense eiliatis, antherae oblonge ovato- ellipsoideae, api- eulatae, glabrae, 18 mm longae, e tubo subexsertae. Pistillum glabrum ; germen Dre 15 mm longum; stylus filiformis, 10—11 mm longus; a Nr a bilobum, l mm diametro, Bacca at tantu Sokötra. Nordfuß des Gäbäl’ Derafonte bei Haulaf an ehnioin Stellen (Paulay), 2. Hälfte Februar 1899.

ga Adunensis Vierhapper

ticosa, Koonie kredit Rami teretes, obsolete longi- tndinaliter sulcati, ‚pilorum stellatorum tomento tenui adpresso dilute olivaceo-brunneseentes. Folia alternantia, lamina ob-

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longo-ovata, obtusa, integra, supra pilis stellatis sparsis quasi pulverulenta, obscure viridi, infra pilis eiusdem modi multis, in nervis plurimis einerascente, :Demlonga, 2—3'2 em lata, petiolo 152° i lores quasi in axillis foliorum 2—6, umbellulas formantes vel solitarii, pedicellis 3-5—5 mm longis, Calyeis late campa- nulati, 4 mm lonei N

"5—3'5 mm longus, dentes ovato-triangulares, obtusiusenli basi 2 mm Jati. Corollae late campanulatae, totaliter 5—6 mm longae,

Bacca globosa, glabra, 7 mm diametro, stylo ca. 3:5 mm longo diu persistente, calyce valde aucto, subeartilagineo, 8 mm longo, 11mm ea. amplo, dentibus late triangu- laribus, acutiuseulis, 3 mm longis, basi 6 mm Iatis, sinubus obtusiuseulis discretisinstrueto, supra aperto, —10 mm diametro, laxe amplexa. Semina reniformia— rotundato-reniformia, subeompressa, glabra, subtubereulata, dilute brunnescentia, 2-5 mm longa, 2 mm lata. ; Sokötra. Bergwälder unterhalb des Aduno-Passes im Haghergebirge (Simony), 18. Februar 1899. i

ld

d ongis villosis. Caules teretes, longitudinaliter subsuleati, a medio parum ramosi. Folia alternantia, internodiis multo longiora, lamina sub- rotundata, grosse lobato-crenata, maiorum ca. 10—14 mm longa, petiolo ca aequilongo.

Flores in caulis et ramorum apice racemos simplices for- mantes, imi in foliorum minorum, superiores in bractearum laneeolatarum axillis orientes, inferiorum pedicellis 10—15 em longis. Calyeis phylla 5 subeuneata, intus glabra, 5 mm long8, ad apiceem 1’2 mm lata. Corollae extus pilis brevibus glandu- liferis obsitae, intus glabrae, ca. 14 mm lon gae tubus basi 1 mm amplus, eirca germen parum ampliatus dein sensim angustatus

obliquiuseule ovati, 2mm longi, 1-5 mm lati, inferiores 3 oblonge elliptiei, 3:5 mm | i

j0lr2 inelusorum filamenta anguste ligulata, inferiorum 2 5-5 mm supra

259

basin tubi orientia, 25mm longa, superiora 2 tubo 9 mm supra basin inserta, 12 mm longa, illa ad apicem, haee in parte tubo adnata sparse ciliatula. -Pistilli glabri germen oblongo-ovoideum, 5 mm longum, stylus filiformis, 7 mm longus, apice stigmati- gero subelavato. Capsula bivalvis, ealyce brevior, valvis brunnescentibus, oblonge ovato-lanceolatis, 5°5mm longis, longitudinaliter bifidis, sepalis auetis, 6—7 mm longis, superatis. Semina minutissima, oblonge ovoideo-elliptiea, tenuis- sime transverse ruguloso-furcata, purpurascenti-brunnescentia, ca. 0:6 mm longa. Sokötra. Küstengebiet von Akarhi (Paulay), 30., 3l. Jänner 1899.

Lindenbergia Sokotrana Vierhapper.

L. Sinaica Balfour fil. in Transact. Roy. Soc. Edinb. XXXI. p. 202 (1888) non Decaisne, Flor. Sin. in Ann. se. nat. ser. II. 2. p. 253 (1834) (pro Bowea) nec. Bentham, Scroph. Ind. p. 22 (1835).

nnua, flaceidiuseula. Radix perpendieularis, tortuosa, simplex. Caules singuli vel pauei e radieis capite, simplices vel parum ramosi, erecto-ascendentes vel subprocumbentes, tenues, üsque ad 25cm longi, rami a caulium basi usque ad apicem orientes, his breviores. Axes omnes pilis simplieibus flexuosis, usque 1’5 mm longis, sparsis glanduliferis- que permultis, recetis, dimidio fere brevioribus dense patuleque pilosi. Folia (paria internodiisusque 3’5 cm longis a sese remota) lamina plus minus tenui, flacei- diuscula, late-rotundato-ovata, obsceure viridi, parte ima excepta erenata vel erenato-lobata, pilis glanduliferis plus minus, imprimis in margine patule pilosa, maximorum 11'5—21’5 mm longa, 9—17'5 mm lata, petiolo ad 125mm longo, caulium modo vestito.

Flores solitarii in unoquoque foliorum superio- Tum imis conformium parum minorum pari, his aequl- longi vel parum longiores, internodiis magnis spican exactam non formantes, breviter (I—6 mm) pedicellati, pedicellis caulis modo pilosis. Calyx bilabiatus, ‚4-d mm longus, extus tota superfieie eaulis modo vestitus intus in dentibus et in tubi nervis tantum glauduloso-pilosus, tubus late obeonieo-cupulae- formis, dentes labii superioris 3 e basi 15mm Ovato-semiorbieulares, medius marginibus 1’7 mm ca. longis, inferioris 2 .triangulari-ovati, 22 mm longi. Corolla bilabialis, extus tubi inferiore parte extus intusque glabra excepta Sparse, intus imprimis in labio inferiore parte extra;volvale glabra ex- cepta densius patule subglanduloso-pilosa, in margineglabra, totalis 9'5 mm longa, tubus 3-5 mm longus, labium superius oblongo- Ovatum, 5 mm longum, apiee 2-lobum, inferius oblongo-obovatum 5.56 mm longum, apice 3-lobum, in loborum-basi volva semi-

260

orbieulari apicem versus eonvexa, 1°7 mm diametro instructum. Stamina tubo 2:2—2'4 mm supra basin inserta, glabra, filamenta filiformia, superiorum 3, inferiorrum 4°5 mm longa, loeuli ovales, flavi, 0:8—1'2 mm longi. Germen sparse minutissimeque glan- dulosum, ovoideum; stylus filifformis, 4 mm longus; stigma capi- tuliforme, vix erassius. Capsula obverse longo-piriformis, in parte inferiore dilute, in superiore obseurius brunnescens, illie glabra, hie subdense breviterque glanduloso-pilosa, 5—6 mm longa, valvis dorso impresse uninerviis. Semina minutissime rugulosa, 0°7 mm ca. longa.

Sokötra. Gäbäl Derafonte bei Haulaf (Paulay), 2. Hälfte Februar 1899.

Lindenbergia Kuriensis Vierhapper. ennis, suffruticosa, strietiuseula. Rhizoma ligno- sum, tortuosum, apice irregulariter ramosum. Caules complures, simplices, prostrati vel subereeti, strietiuseuliÄ, usque ad 1 dm longi. Folia (paribus internodiis usque l1cm longisa sese remotis) lamina strietiuscula, rotundato-elliptica vel elliptica, maximorum ca. 10—13 mm longa, petiolo usque 4 mm longo.. Axium foliorumque indu- mentum pilis simplieibus parum sparsioribus eX- ceptis ei sp. L. Sokotrana aequale. lores perpauei, tantumadapicem caulis in uno- q ue foliorum pari solitarii, foliis florigeris (paribus internodiis longis a sese remotis) non nisi magnitudine VIX minore diversis breviores. Calyx 6°5 mm longus, dentes labii superioris 3 e basi 1’7 mm lata ovato- triangulares, medius marginibus 2'’5 mm longis, ID- ferioris 2 asymmetrice triangulari-ovati, 3°5 mm longı. Corolla totalis 16 mm longa, tubus 6 mm, labium superlus 6°5 mm, inferius 10 mm longum, in loborum basi volva oblonge mm

loeuli 1—2 mm longi. Stylus 8—8-5 mm longus. Fruetus semi- naque non visa. Notae ceterae sp. L. Sokotrana.

Abdal Kuri. Am Fuße der 40—60 m hohen Nordwände der höchsten Erhebung in beschatteten Gesteinsklüften (Simony ) 20. Jänner 1899.

Lindenbergia Paulayana Vierhapper. } Perennis, suffruticosa, strietiuseula. Caudex ligno- sus, irregulariter tortuosus et ramosus. Caules hornotini com- plures, simplices, folia floresque ferentes, erecto-adsendentes vel erecti, strietiuseuli, usque ad 13 em longi. Folia (paribus e confertis, internodiis usque 6mm longis a seSs® remotis, interdum subimbricatis) subsessilia lamına 'erassiuseula, plus minus late ovato-rotundata, maximorum ea. 4 mm longa, 3—3°5 mm lata. Axes foliaque pilis sim-

261

plieibus longis erispatis multis praevalentibus pilosa et cinerascentia, glanduliferis brevioribus pauciori- bus immixtis.

Flores multi iam ex ima parte caulium hornotino- rum in unoquoque foliorum parisolitarii, foliis flori- geris (paribus) sieut ima et summa sterilia valde approximatis, internodiis 5 mm brevioribus et ab illis non nisi maiore latitudine distinetis multo longiores quasi spicam densam formantes. Calyx 4 mm longus, extus pilis glanduliferis eglan- dulosisque longioribus densissime vestitus, de iisuperi- oris 3e basi 1’5mm lata depresso- (laterales asymme- trice-) ovato-triangulares, medius marginibus Imm longis, inferioris 2 subasymmetrice triangulari-ovati, 17 mm longi. Corolla totalis 11mm longa, tubus 4°5 mm, labium superius 3°5 mm, inferius 6 mm longum, in loborum basi volva oblonge semielliptiea, 45 mm longa instructum. Stamina tubo ea.1’5et 2’8 mm supra basin inserta; filamenta superiorum 5, inferiorum 5°5 mm, loeuli usque 1'2 mm longi. Stylus longus. Semina usque 1 mm longa. Notis eeteris cum sp. L. Soko- trana congruens.

Sokötra. Gäbäl Derafonte bei Haulaf (Paulay), 2. Hälfte Februar 1899.

Ruellia Kuriensis Vierhapper.

Suffrutiecosa, humilis, ad 1’5 dm alta. Caules ramique primarii lignosi, eortice glabro, dilute flavescenti- eınerascente, suleis longitudinalibus transversisque subareolato; hornotini virides, internodiis longitudinaliter sub- suleatis, inferioribus sparsius, superioribus densius breviter puberulis. Folia lamina subearnosula, ovata vel obovata, vel o'vato- vel obovato-rotundata, integra, obseure viridi, juniorum utringue densissime pube- rula, demum glabrescente, et densissime eystolithi- Sera, cystolithis baeilliformibus, maximorum 13°5 mm longa, 10 mm lata; petiolus usque ad 75 mm longus. re

lores in axillis foliorum superiorum solitarii

vel terni dichasia breviter pedicellata formantes. Bracte- olae anguste elliptico-subspatulatae subdense et breviter puberulae, virides, pilis longioribus glanduliferis Sparsis intermixtis, eystolithigerae, 12—13 mm longae. Calyeis phylla anguste lanceolata, acuminata, viridia, extus sıeut bracteolae vestita, longissimum 8, brevissimum m longum. Corollae extus partibus imis summisque ex- ceptis puberulae, intus glabrae, 28—30 mm longae tubi pars Inferior anguste eylindrica, 10 mın longa, superior campa- aulata, 14mm longa, limbi lobi semiorbieulares, 4:5 mm longi. Stamina glabra; filamenta filiformia, anticorum 9, posti- ‘orum 7 mm longa; antherae lineari-ellipsoideae, anticorum 3, posticorum 2-5 mm longae; pollinis granula favosa. Discus vix

262

evolutus. Germen oblongo-ellipsoideum, glabrum, 2 mm longum; stylus filiformis, apiee glabro excepto sparse pilosulus, 20 mm longus ; stigma 2-lobum, glabrum. Capsula oblonge ellipsoidea, basi parum (2 mm) stipitata, glabra, 10—11 mm longa, ejaculatoribus anguste dentiformibus, acutis, lente arcuatis, ad 2 mm longis. Semina eompressa, orbieularia, glabra, 5—3'5mm diametro, parte media subfuscescente nitidula, marginali sub- membranacea, dilutiore, O'4 mm ea. lata eircumseripta.

uri. In Gesteinsritzen, sowie zwischen Geröll am nordwestlichen Gehänge des beim Hafen sich erhebenden Gäbäl Saleh (Simony), 18. Jänner 1899. Westfuß des Gäbäl Saleh (Paulay), 17.—21. Jänner 1899.

Ruellia Paulayana Vierhapper.

Suffrutescens. Rami primarii sublignosi, teretiuseuli vel subtetragoni, longitudinaliter subplurisuleati, decussato -ramosi, sieut secundarii pilis albis, brevibus, simplicibus strietis, plurimis densissime adpresse albido- canescentes. Folia lamina subcarnosa, obovato-rotundata, integra, subtus sieut rami vestita, albido-canescente, supracystolithigera, piliseiusdem generis sparsis, inmedianotantum pluribus obseure viridı, ad 13 mm longa, 9—10 mm lata; petiolus ramorum modo vestitus et coloratus, 5—6 mm longus.

ores in axillis foliorum superiorum solitarii vel bini, quasi brevissime pedicellati. Bracteolae elliptico-spatu- latae, Ymm longae, foliorum modo pilosae. Oalyeis phylla lanceolata, acuminata, extus sieut foliorum facies inferior albido-canescentia, longissimum 6, brevis- simum 5mm longum. ÖOorollae extus parte summa excepta puberulae, intus glabrae, 26—283 mm longae, tubi pars in- ferior anguste cylindria, 6mm longa, superior eylin- drico-obeonica, 12 mm longa, limbi lobi obovato-rotun- dati 8mm longi. Stamina glabra; filamenta filiformia, anti- corum 9, posticorum 7 mm longa; antherae lineari-ellipsoideae, ca. 2:7 mm longae; pollinis granula favosa. Diseus vix evolutus. Germen oblongo-ellipsoideum, glabrum, 2:5 mm longum; stylus filiformis, apice glabro excepto sparse pilosulus, 17—18 mm longus; stigma 2-lobum glabrum. Capsula basi parum (3 mm) stipitata, glabra, 11 mm longa, ejaculatoribus anguste dentl- formibus, acutis, sub-S-formiter eurvatis, 1’4—1-6 mm longis. Semina compressa, orbicularia, 39 mm diametro, parte me dia utrinque fuscescente et adpresse pilosula, marginali sub- membranacea, dilutiore, O'4 mm ca. lata eireumseripta. tra. Küstengebiet bei Räs Kattanen am Fuße der schroffen Abstürze der Hochfläche (Paulay), 28. Jänner 1899. Auslauf des Wadi Fölenk (Paulay), 2. Februar 1899.

263

Beitrag zur Kenntnis der Flora von West - Bosnien. Von Heinr. Frh. v. Handel-Mazzetti, Josef Stadlmann, Erwin Janchen und Franz Faltis (Wien).

(Sehluß.) !)

Phyteuma spicatum L. ssp, caeruleum R. Schulz var. caerulescens B . N, Mala Klekova&a; zwischen Ovtara und Gola kosa (H.), Cardak (J.), Karstfläche von Glamo& gegen Hrastidevo; Gipfel der Plazenica!; i300—1760 m. 8. Wälder der Kriva jelika westlich von Donji Vakuf, 1200 m; Wälder am Presedlosattel,

1000. m.

Asyneuma®) limoniüfolium (L.) Janchen. 8. Felsen beim Fluß- ursprung in Livno, 800 m!

Hedraeanthus®) Dalmaticus DC. N. Auf der Karsthochfläche zwischen Glamo& und Hrastitevo am Wege nördlich der Rudic kosa, 1440 m! S. Livanjsko polje: Zwischen Segrlove und Grkovei! bei Grabes, 700 m! Aufstieg zur Golja von Üelebi@ aus, 800 m!

almatien: Orjen lg. Brandis, im Herb. d. bot. Inst, Wien. (Der Standort ist noch nicht veröffentlicht worden.)

ie hier angeführten Standorte sind die Östlichsten und

südliehsten, die bis jetzt bekannt geworden sind. Das Vorkommen

im Livanjsko polje ist besonders merkwürdig, da der Standort,

‚eine Talwiese‘), die im Sinne Becks den Übergang zur Karst- heide bildet, zeitweiligen Überschwemmungen ausgesetzt ist.

Croaticus Kerner. N. Sator: südlich! (J.) und östlich! (H.) ober dem See und am Jezerov kamen! (J.); 1300—1800 m. Gipfelregion des Vitorog, 1700 m! (St. F.).

*_ caricinus Schott. N. Plazenica: an Felsen der Velika prla, 1650 m! $. Gipfelregion der Golja: Velika Golja, Südwestabhang, 1600 m! (St. F.). Auch die Verbreitungsgrenze dieser Art ist weiter gegen Osten verschoben worden im nördlichen Gebiete ihres Vorkommens.

Kitaibelii DC. var. subalpina Wettst. N. Auf der Mala Kleko- vaea, 1750 m!

Compositae.

Adenosiyles Alliariae (Gou.) Kern. N. Südgipfel des Jedovnik, im Buchenwaldgürtel (H.); Gola kosa (H.); Sator, südlich ober dem See (J.); Plafenica, gegen W. und N. 8. Wälder am Presedlo- sattel 1200 m; im Buchenwaldgürtel des Vitorog 1400 m.

rd I un

!) Vgl. Nr. 5/6, 8. 219. \ .... ®) Vgl: E. Janehen, „Ein Beitr. z. Kenntn. d. Fl. d. Herceg.* in den

Mittlg. d. naturw. Ver. al d. Univ. Wien; 1906, p. 35. Bi: {

. - Arten von Herrn Prof. v. Wettstein DR bestimmt.

- ) Vgl. G. Beck, Vgr. d. illyr. Ld. p. 259, 260, und J. Stadimann,

Die bot. Reise des halakır War 2. W.-Bosn. "im Juli 1904, in Mittlg. d. naturw. Ver. a. d. Univ. Wien, 1905, p- 62.

264 Solidago alpestris W. K. N. Südlich ober dem Satorsko jezero, 1600 m (J.).

Virga aurea L. S. Am Bache bei Glogovac. Aster alpinus L. N. Nordgipfel des Jedovnik, an Felsen, 1400

1500 m _ Bella Le Seop. N. In der Schlucht des Ravni potok am Jedovnik, 700 m (J.); südlich ober dem Satorsko jezero J.).

Trimorpha ') acris (L.) Vierh. N. Auf Karstboden in einer Wald- rodung am Nordgipfel des en 1500 m! (J.); am Wege von Prusae nach eg nica, 1030 m!

Attica (Vill.). Vierh. N. Zwischen Steinen im Buchenwaldgürtel am PT OLEUER ee südlichen Jedovnikgipfels bei Grahovo, 1520 m! (H.

Erigeron‘) ‚ini (L.) Pers. Mittelbosnien: An der Bahn vor

bolymorzhus Scop. N. Auf der Mala Klekovaca! Sadzıpie des Tigegornik! (H.); Triunoviea vrh im Marino brdo (J.); Veliki ator u ); zwischen Glamo@ und Hrastiöevo nördl. der Rudi kosal; 1400—1860 m. 8. net des Vitorog, 1600 m! Ostabhang der Golja, 1700 m! (St. F tie arvensis L. 8. Aufstieg zur Kriva jelika von Donji Vakuf !

aus, 800

Teskgbnndium alpinum Cass. N. ra südlich! (J.) und östlich! H.) ober dem See; 1550—1800

Gnaphalium uliginosum LS; Bei’ der Cesma vrelo im Suho polje, 1150 m! 8. a aus dem Vrbastal zur Kriva jelika.

silvaticum L. N. Im Buchenwaldgürtel am Südgipfel des Je- dovnik, ca. 1500 m (H.).

Inula ensifolia L. N. Iliea, Westhang; Liepi kamen am Jedovnik, gegen den Ravni potok (I. %

salieina L. f. serotina G. Beck. (Inulae Eur. p- 22.) S. Aufstieg zur Kriva jelika von Donji Vakuf aus, 700. m

Bra U L. N. Gipfelfelsen der Thies 1600 m; Karstflächen

m Gigi6 bei Drvar! ober Radlovici am Jedovnik (H.), auf der Prisjeka bei Popovi@i! (J.) und bei Stekerovei d. von Rore. % Livno, Felsen beim Bistritzaursprung, 800 m!

Britannica L. Mittelbosnien: Station La$va.

hirta L. N. Karsthochfläche zwischen Glamo& und Hrasticevo! S. Karstflächen südlich von Pribelja.

Oculus Christi L. N. Westhang des Marino Se (J.), Prisjeka (J.), Mlini$te, Karstfläche zwischen Glamot und Hrasticevo! 9 Karstheide zwischen Djukici und Na podovi westlich von Glo- govac; Nordrand des Livanjsko polje; Livno, am Flußursprung-

') Trimorpha und Erigeron determ. Dr. F. Vierhapper. Conf. Beih. z. botan. Zentralblatt 1906, p. 463, 466, 477.

265 Pulicaria dysenterica (L.) Gärtn. N. Am Bache unterhalb Prusac bei Donji Vakuf.

Buphthalmum salieifolium L. N. Im Föhrenwald oberhalb Prusac.

(Telekia) speciosum Schreb. Nordbosnien: An der Bahn süd- lich von Bosn.-Brod. N. Charakterpflanze des Waldgebietes: In der Resanovaca bei Poljana, unter Vaganac bei Ribnik, auf der Gola kosa! (H.) und um Mliniste! (J.) häufig. 8. Waldsümpfe der Kriva jelika, 1200 m; Bachufer bei Glogovac; Wiesen am Presedlosattel, 1300 m.

Xanthium spinosum L. Mittelbosnien: Schloßberg von Doboj. N, Zwischen Drvar und Gigic. $. Straße von Üelebi6 nach Livno; Flußursprung bei Livno.

Bidens cernuus L. S. Grabes im Livanjsko polje, 700 m!

Anthemis Cotula L. Mittelbosnien: An der Bahn bei Doboj. N. Acker unter Kesici bei Grahovo! (H.).

arvensis L. N. Auf Ackern im Razano dol bei Popoviei, Bezirk Glamoö!

rigescens Willd. N. In einer Waldrodung am Kosvarica potok am Wege von Prusae nach Bugojno, 1200 m! 8. Karstwiesen vor dem Jagdhaus von Podgorje, 800 m!

Achillea lingulata W. K. N. Sator: auf dem Gipfel der Babina greda, 1800 m! (H.). 8. Nordwestabhang des Vitorog, 1600 m!

Ülavenae L.!) N. Gipfelfelsen der Iliea; Nordgipfel (J.) und Südgipfel (H.) des Jedovnik; Sator, mehrfach; Plazenica, an Felsen der Velika prla; 1500-1850 m.

nobilis L. Mittelbosnien: In den Bahnhöfen von Goles und Komar! N. Zwischen Gestein im Buchenwaldgürtel am Westhange des südlichen Jedovnikgipfels bei Grahovo, 1520 m! (H.). Diese allerdings jungen und noch nicht aufgeblühten Exem- plare erinnern durch dichte und längere Behaarung der oberen Teile (trotz des schattigen Standortes!) an A. grata Fenzl, doch scheinen die Blätter später zu verkahlen, und sterile Blattbüschel liegen nicht vor. Vollständig übereinstimmende Stücke liegen im

erb. Kerner aus Piemont. Um Prusae bei Donji Vakuf.

Millefolium L. *var. maxima Heuffel (Enum. plant. in Banatu Temes. p. 98, in Verh. zool.-bot. Ges. Wien 1858). N. Gipfel der Gola kosa, 1650 m! (H.); Voralpenwiese bei Koprivnica an der Straße Bugojno-Kupres, 1100 m! Scheint eine für das Wald- gebiet charakteristische Rasse zu sein. Unsere Exemplare stimmen mit solchen von Szark6 (Banat), leg. Borbäs (Herb. Kerner) völlig überein. ;

distans W.K. N. In der Waldlichtung Resanovaca am Ost- fuße der Klekovata, bei der Loc. „Krajna“, 1000 m! 8. Nord- westabhang des Vitorog, 1300 m!

m

k ') Leider wurde die Pflanze nicht gesammelt und ist daher nicht zu

re zu welcher der übrigens sehr schwach geschiedenen „Subspezies

Österr. botan. Zeitschrift. 7. Heft. 1906. 19

266

Matricaria trichophylia Boiss. (Tripleurospermum uniglandulosum [Vis.] Freyn). N. Auf der Voralpenflur bei Koprivnica, 1100 m, in größter Menge und in einer WalgrONRng am Kosvarica potok am e von dort nach Prusac, 1200 m

Chrysanthemum macrophyllum W.K. N Charakterpflanze des Waldgebietes: Osthang der Ilica, Südgipfel des Jedovnik (H.), Gola kosa (H.), Cardak (J.), zwischen Prusae und Koprivnica in größter Menge! 1150 —1500 m

Leucanthemum L. Mittelbosnien: Gehngehe bei der Station Lasva! N. Waldwiesen u Mliniste, 1200 m

montanum L. N. Auf dem Rüsken des Öardak (J.); Sator, ui ober dem See! (J.); "Gipfel der Plazenica, häufig!; 1600 is 1760. m

Artemisia ra Vvill. I ‚alonnang der Ilica, 900 m

Petasites hybridus (L.) @. Sch. N. No rdosthang des Tele (J.), Velika und Mala RN Sator, südlich ober dem See! (J.); 1400—1850 m. 8. Cardak livade an der Quelle, 1100 m.

albus (L.) Gatn, S. Wälder der Kriva jelika, 1200 m

Doronieum Austriacum Jacg. N. Im Buchenwald am . Stägipfel des Jedovnik, 1520 m! (H.); Klekovata, im Krummbholz bis 1850 m! Gola kosa (H.); PlaZenica; unterhalb Koprivniea, 1000 m. 8. Gebüsche in den Öardak livade, 1000 m! Vitorog kosa bei Pribelja.

Columnae Ten. N. Sator, zwischen Gestein um den See, 1400 bis 1750 m!

1218. (Cineraria crassifolia Kit. in "Schultes Ber Flora ii [1814], pag. 514, non Senecio crassifolius Willd. Spec. plant. IH. 3. [1804], pag. 1982. Senecio alpester Kerner, Veget. Ung. Sieb. [1875], pag. 249 non [Hoppe] DC.)

var. araneosus (Griseb.) (Üineraria crassifolia var. araneosa Griseb. Spieil. ar rumel. et bithyn. II. [1844] pag. 220, non Senecio araneosus DC., Prodr. VI. [1837], pag. 364. ? Senecio Clusianus Rehb. fil. Icon. flor. Germ. XVI. [1854] pag. 44, tab. 89. I. Cin. alpestris ß. Clusiana et y. ovirensis Freyn U. Brandis Beitr. Fl. Bosn. in Verh. z. b. G. XXXVII. 1868) pag. 613, non Cineraria Olusiana Host, Fin uRR: II. [1831], pag. 482, nec Senecio Ovirensis [Koch] D

1) Über die eg, ee von Sen. Ovirensis (Koch) DC

und Po alpester Home).D vergl. Beck, Fl. v.N. 6.II,2 ne 1218. Pflanze er "Kärnten ist tatsächlich um nichts 2. ö B% als z Ey in 5 ei Fl. si Austro-Hungariea vom Semmerin gegebenen 5 oanplare des Sen. alpester. Aus Prioritätsgründen ne ab der weniger passende Na Ovirensis den Vorzug, wie aus nachfolgenünn Daten hervorge Ci a Ovirensis Koch in Flora rg a st BE :

267

Unterscheidet sich von der typischen Pflanze durch bald nur unterseits, bald (wie bei unseren Exemplaren) beiderseits dieht spinnwebig wollige Blätter, ist aber von ihr wegen der ganz kontinuierlichen Übergänge und dem Fehlen einer geo- graphischen Abgrenzung nicht spezifisch zu trennen. Es entfernen sich von der vorliegenden Pflanze: Sen. Aucheri DC. durc kurzgestielte, gedrängte Köpfchen und vielleicht noch dichter wollige Behaarung, Sen. procerus Griseb. durch den kräftigeren Wuchs, die großen Grundblätter (ohne Stiel 10-15 cm lang und 3—6.cm breit), kurze und sehr dicht wollige Köpfchenstiele, Sen. Ovirensis (Koch) DC. durch die drüsigrauhe Behaarung aller Teile und meist kürzeren Pappus, Sen. Bosniacus Beck durch behaarte Früchtchen. ekovata, Nordostabhänge zwischen Krummholz, ca. 1700—1850 m!; übereinstimmende Exemplare haben wir gesehen vom Vlasi& und Castell bei Travnik (leg. Brandis), wesentlich schwächer behaarte, die sich dem typischen Sen. Fussii nähern vom Trebevi6 bei Sarajevo (leg. Beek), vom Rtanj und Stol in Serbien (leg. Pan&i@) und aus dem Bihariagebirge in Sieben- bürgen (leg. Kerner). ® Senecio rupestris W.K. N. Rücken des Cardak (J.); südlich ober dem atorsko jezero (J.); im Dorfe Prusac! 8. Felsenschluchten bei Glogovac; Flußursprung in Livno.

Cacaliaster L. Eine: Form mit woblausgebildeten Strahlblüten, die sich von 8. Sarracenicus L. eigentlich nur durch die reich- drüsigen Hüllen und Köpfchenstiele, dadurch aber sehr gut, unterscheidet. N. Am Veliki Sator mehrfach, 1600 m! (J.).

Jacquinianus Rehb. N. Auf der Mala Klekovata, 1760 m! Eine ın neuerer Zeit meist übergangene, aber durch die Behaarung der Köpfchenstiele, Hüllkelche und Deckblätter, dann durch die a und Zähnung der Blätter ausgezeichnet charakterisierte

rt.

umbrosus W. K. N. Auf dem Liepi kamen am Nordhange des Jedovnik, 1000 m ‘(J.); Sator: im oberen Teile der Schlucht des Mlinski potok! (J.), dann in den vom Satorski potok zum Grate hinaufziehenden Runsen! (H.); 1000-1650 m.

Doronieum L. N. Gipfelfelsen der Ilica; Westhang des Marino tdo (J.); südlich ober dem Satorsko jezero (J.), Prisjeka bei Popovici; Karsthochfläche zwischen Glamo® und Hrasticevo!

00—1650 m. 8. Vitorog, im Krummholze der Gipfelregion, 1600 m! (St. F.).

Calendula offieinalis L. 8. Bei Glogovac; wahrscheinlich aus Gärten verwildert.

Echinops Ruthenicus M. B.!) N. Am sonnigen Nordosthang des

iepi kamen am Jedovnik. 800 m! (J.). er

commutatus Jur.!) N. In Hecken bei Suhara nächst Donji Vakuf! S. Linkes Vrbasufer nördlich von Donji Vakuf.

rennen

') Determ. J. Witasek. 19*

268

Xeranthemum cylindraceum er S. Am Ausgang der Talschlucht südlich von Glogovac, 700

Carlina aggregata Willd. (Spee, plant. III, p. 1694 [1804] = 4 simple W. K. Pit. rar. Hung. II p. 164, tab. 152 [1805)).

Im Krummholz am Nordwesthang der Mala main in

den Waldlichtung Resanovaca; Mliniste; Südgipfel des Jedovnik (H.); um den Satorsko jezero; nördlie h des Veliki Sator (J.); Östrücken der Plazenica; unterhalb Prusac!; 530—1800 m

ÜUtzka Haeg. (Plt. alp. Carn. p. [7] 9, tab. 1 [1782] = C. acanthifolia All. Fl. Pedem. p. 156, tab. 51 (1788j). N. Häufig in der Waldlichtung Resanovaca am Ostfuße der Klekova£a, doch blühend nur in einem Stücke rer 1000 m!

vulgaris L. S. Cardak livade, 110

Derdun alpester W. K. N. Gipfelfelsen der Ilica; Buchenwald- gürtel am Südgipfel des Jedovnik (H.); Südostgrat der Mala Klekovada; Mliniste; Sator, südlich ober dem See! (J.); Karst- lateau zwischen Glamoö und Hrasticevo; Nordabdachung der Plazenica!; 1200-1760 m. $. Gebüsche in den Öardak livade, 1000 m! Aufstieg zur Golja von Üelebi6 aus über der Quelle Korita, 1600 m! (St. F.).

Die Blätter unserer Exemplare, mit Ausnahme der Pflanze von den Cardak livade, sind unterseits kahl. In der Behaarung der Blätter liegt überhaupt kein Unterschied zwischen dieser Art und Carduus Carduelis (L.) Gren.; beide kommen sowohl mit kahlen als auch mit unterseits filzigen Blättern vor. Da- gegen sind die Blattabschnitte des C. alpester W. K. breiter und kürzer und fast durchgehends gelappt, eg konsistenter und kräftiger dornig als bei C. Carduelis (L.) Gren. (Vergl. Grisebach u. Schenk, Iter hung., pag. 347, und Kerner, Manuser. in ae

Personata (L.) Jaeg. N. eig der Oviara und Gola K084 (H.); Voralpenflur bei Kopriv Cirsium Erisithales (L.) Scop. N: Sipflrogion der Tliea. Südgipfel a Jedovnik (H.). Gipfel der Gola kosa (H.). Sator: um den e (J.). 8. Südabhang des Kammes des Vitorog, 1600 m! (St. F.). hs (L.) Scop. 8. In den Öardak livade, 1100 m. eriophorum (L.) Scop. N. Karsthochfläche zwischen Glamot er Hrasticevo. 8. Ljusa, am Bache; Nordwestabhang des Vitor0g;

—_ ;eien cum I ir .) Gaud. N. In der Resanovaca bei Poljana; Mliniste; nn arvense Seop. S. Karttächen südlieh von Pribelja var. incanum (Fisch.) Beck. 8. Karstwiesen bei Na podori; südlich von Pribelja auf Karstflächen _ rue (W. K.) Spre. N. Massenhaft N Zus Wald- am

269

S. Presedlosattel auf Wiesen, 1300 m; in den Oardak livade, 1000 m; Buchenwaldregion des Vitorog, 1200—1500 m.

Cirsium acaule(L.) All. N. Drvar am Unae (auch caulescent); zwischen Grahovo und Radlovici (H.); Rore; unterhalb Prusae, caulescent und mehrköpfig (aber gewiß kein Bastard)! 8. Karstheide bei Na podovi.

rivulare (Jacqg.) Lk. N. Am feuchten Waldrande südlich der Gendarmeriekaserne von Preodac, 900 m! (H.).

Onopordon Acanthium.L. N. Oberhalb Gornji Ribnik; Preodac. S. Im Vrbastal nördlich von Donji Vakuf.

Serratula tinctoria L.. N. In der Schlucht des Ravni potok am Nordhang des Jedovnik! (J.). Im Krummholz am Nordwesthang der Mala Klekovada; in der Resanovaca; Wiesen bei Preodae; Karsthochfläche zwischen Glamo@ und Hrastidevo!; 680—1700 m. S. In den Cardak livade, 1100 m.

Centaurea") rupestris L. var. armata Koch. $. Aufstieg zur Golja von CelebiC aus, 800 m! Livno, Flußursprung, 800 m!

Fritschii Hay. Mittelbosnien: Bebuschte Hänge beim Bahn- hof von La$va, 350 m! Bahnhof von Zenica. 8. Am Bache bei Glogovae; Karstflächen südlich von Pribelja.

Kotschyana Heufl. N. Plazenica, auf Wiesen im Norden und Osten des Gipfels, 1700-1760 m! 8. Gipfelregion des Vitorog sehr häufig, 1500-1800 m! :

Cyanus L. 8. Getreidefelder zwischen Djukici und Na podovi westlich von Glogovac. i

variegata Lam. f. nana Baumg. N. Karsthochfläche zwischen Glamo& und Hrastidevo! $. Zwei Individuen mit weißen Blüten am Südwestabhang der Velika Golja, 1600 m! (St. F.). Diese Exemplare stehen der östlichen ©. cana Sbth. et Sm. nach : ay 2 sehr nahe. Vitorog, in der Nähe des Gipfels, 1800 m!

f. adscendens Bart. S. Bergwiesen beim Jagdhaus von

1700—1900 m! Sator: an der Südabdachung des Gipfels Cote 1842 nördlich des Veliki Sator, 1800—1840 m! (J.). Überall in großer Menge. Dieses an den kroatischen Standort angrenzende Verbreitungsgebiet ist jedenfalls mit dem Verbreitungszentrum dieser. Prachtpflanze gleichbedeutend.

re . id Herr Dr. v. Hayek hatte die Freundlichkeit, die Centaurea-Arten u revidieren.

270

Be Weldeniana Rehb. N. Karstflächen um Gigid bei Drvar, 800 m

wiesen südlich der Gendarmeriekaserne!

Jacea L. Mittelbosnien: Buschige Hänge beim Bahnhof von Lasva! Diese Exemplare nähern sich in den Hüllblättehen der C. Banatica Rochel; conf. K. Maly in Verh. z.-b. Ges. LIV.

. 306 n der Waldlichtung Resanovaca am ÖOstfuße der Klekovaca! in einer Übergangsform zu CO. Pannonica ; Voralpen- ) bei Koprivnica! 8. Gipfelregion der Golja, 1700 m! (St

_ Preifmanns Hay. (Jacea X macroptilon). Mittelbosnien: Station Laöva! N. In der Waldlichtung Resanovaca häufig, in verschiedenen Formen!

macroptilon Borb. N. In der Resanovaca!

Carthamus lanatus L. Mittelbosnien: An der Bahn bei Doboj. S. Straße von Celebi& nach Livno; Flußursprung bei Livno. Cichorium Intybus L. 8. Karstflä chen bei Na podovi, auch mit rosaroten Blüten. Podgorje; Proinpraß südlich von Livno, auch

mit weißen Blüten.

Aposeris foetida (L.) Cass. 8. Wälder der Kriva jelika westlich von Donji Vakuf.

Be Heuff. N. Grahovo (H.); rip Preodae, Sumpf- (H.).

Hypochaeris maculata L. N. Südgipfel des Jedovnik (H.); Velika Klekovaöa! Mliniste; Cardak (J.); Veliki Sator (J.), Prisjeka bei Popovici; zwischen Glamo& und Hrasticevo!; 1130— m. 8. Trockene Wiesen bei Lju$a Östlich von Glogovae, 000 m

Leontodon erispus Vill. N. Westhang des Marino brdo bei Luka Y I Karsthochfläche zwischen Glamoö und Hrastidevo, c4.

Om! 8. Karstheide zwischen Djukici und Na podovi; Karst- Tüchen, ei von Pribelja; Celebic.

incanus (L.) Schrk. 8. Palschlucht von Glogovac.

Pieris Te L. Mittelbosnien: Station La$va! 8. Karst- flächen südlich von Fribali, Livanjsko polje, Nordränder; Livno, beim Flußursprung, 800 m

Scorzonera villosa Seop. N. ee des Marino brdo (J.); Pris- jeka bei Popovidi (J.); Branjesei bei Halapic. 8. Pitome dolipe zwischen Podosoje und Na podovi, 800 m! Karstheide zwischen Pribelja und Dubraya, 1100 m

Hispanica L. N. In der Resanovaca; Mlini$te! Osthang der PlaZenica! an diesen Standorten var. asphodeloides Wallr.,

0—1700 m. 8. Bergwiesen am Presedlosattel, 1300 m; Stari- grad westlich von Glamo&, 1200 m; Dubrava, 1100 m

rosea W. K. N. Gipfelregion der Iliea; Gola kosa (H.); Mi- niste; Üardak (J.); Veliki Sator (J.) und Babina ‚ae (H.); zwischen Glamo® und Hrasticevo; Koprivniea!; 1100-1820 m. S. Podgorje, ein durch Fasziation zweiköpfiges Exemplar, 900 m In den Cardak livade, 1100 m; Vitorog, Südwestabhang, 1500 m.

Chondrilla juncea L. 8. Livno, Flußursprung.

271

Taraxacum alpinum (Hppe.) Heg. et Heer. N. Sator: südlich ober dem See (J.) und am Sattel westlich der Babina greda, 1750 m! (H.). *— obliquum Fries. N. ? In der Kegelbahn der Gendarmerie- kaserne von Preodac, 950 m! Schlechte Exemplare ohne Achaenen, die sich nicht sicher bestimmen lassen. $. Forsthaus von Ljusa östlich von Glogovac, 1000 m! T. obliquum unterscheidet sich von T. laevigatum (Willd.) DC. (= T. cornieulatum [Kit.]) konstant nur dureh die nicht rot, sondern hell graubraun gefärbten Achaenen und ist auch

yore.

Pandicü Vis. N. Sator: südlich ober dem See (J.); am Nord- hang der Babina greda gegen den Satorski potok (H.) und in = Schlucht des Mlinski potok! (J.). 8. Bachufer bei Glogovae,

00 m!

Lactuca viminea (L.) Presl. 8. Livno, Flußursprung, 800 m.

muralis (L.) Fres. S. Ebendaselbst.

saligna L. S. Ebendaselbst.

Crepis Dinarica Beck. $. Nordwestabhang des Vitorog, 1600 m!

alpestris (Jaeq.) Tausch. N. Südgipfel des Jedovnik bei Gra-

ovo, 1600 m! (H.). Eine etiolierte Schattenform von 40 cm Höhe, mit 25 cm langen und nicht.über 2 cm breiten Blättern.

blattarioides (L.) Vill. S. Veliki Vitorog, 1700 m. (St. F.).

—— grandiflora (All.) Tausch. N. Mliniste; Cardak (J.); Prisjeka bei Popovici; Karsthochflöche zwischen Glamod und Hrastieevo!

suceisifolia (All.) Tausch. 8. In den Cardak livade, 1100 m! Presedlosattel, 1300 m.

rhoeadifolia M. B. S. Livno am Flußursprung, 800 m!

setosa Hall. fil. Mittelbosnien: Bahnhof von Lava, 350 m! N. In Äekern bei Donji Vakuf gegen Suhara! 8. Kriva jelika, 800 m! Livanjsko polje bei Grabes, 700 m! Livno, beim Fluß- ursprung, 800 m!

neglecta L. N. Auf Wiesen unter Prusac bei Donji Vakuf! 8. Straße von ÖelebiG nach Livno; am Prologpaß westlich von Livno, 1000 m!

biennis L. N. Auf Wiesen beim Han Suljaga zwischen Prusac und Koprivnica, 1230 m!

*— Pannonica (Jacqu.) C. Koch. $. Straßenränder zwischen Han Prolog und Han Vaganj westlich von Livno, 1000. m!

Jacguini Tausch. N. Sator: im Gerölle südlieh! (J.) und östlich (H.) über dem See.

Columnae Ten. N. Am südlichen Ufer des Satorsko jezero,

1500 m! (J.). 8. Gipfel des Vitorog, 1800 m! (St. F.). Südabhang

des Gnjat, 1700 m! (St. F.).

*

272

*Orepis Bithynica Boiss. N. Im Gerölle südlich ober dem Satorsko jezero, 1550—1650 m! (J., 17. VII. 1904). Die Auffindung dieser seltenen, bisher nur vom bithynischen und vom thessalischen Olymp bekannten Art beansprucht unter unserer gesamten Aus- beute jedenfalls das größte Interesse von pflanzengeographischen Standpunkte aus. Unsere Exemplare zeichnen sich alle durch reichdrüsige Köpfehenstiele und Hüllen, aber nicht sehr reichlich drüsige Blätter aus. Da jedoch auch unter den Pflanzen vom bithynischen Olymp, deren Stengel und Hüllen meist völlig drüsenlos sind, einige Individuen (leg. Pichler, hb. Kerner) unseren Pflanzen in dieser Hinsicht völlig entsprechen, die Blätter später auch deutlich verkahlen und unsere Stücke sich in einem gegenüber dem bithynischen etwas vorgeschritteneren Stadium

efinden, ist jeder Zweifel an der Identität der Pflanzen aus- geschlossen.

viscidula Froel. N. Plazenica, nördlich des Gipfels, 1700 m!

montana (L.) Tausch. N. Klekova&a, Nordostabhang ober der Schneegrube! Plazenica, auf Wiesen! 1700—1850 m.

Prenanthes purpurea L. N. Mlinitte! (H.); südlich ober dem Satorsko jezero (J.). 8. Wälder am Presedlosattel, 1200 m.

Hieracium‘) Hoppeanum Schult. grex maeranthum N. P. subsp- leucocephalum Vukot. Hierac. eroat. (1858) pag. 6. N. Steinige Hänge ober Prusae bei Bugojno am Wege nach Koprivniea! 8. Gipfelregion des Vitorog, 1600 m! (St. F.).

cymosum L. * ssp. zanthophyllum Vukot. apud N. P. I. pa. 421. N. Plazenica bei Bugojno! Gola kosa! (H.). $. Südwest- abhang des Vitorog gegen Pribelja, 1500 m!

rubellum (Koch) (Zahn H. sabinum var. rubellum Koch, Syn. U pag. 516. H. eruentum N. P. Monogr. Pilos. p. 455, non Jord., +2 Jard. Gren. (1849) p. 18) *nov. subsp. vanthophyllogenes

n

Habitus H. eymosi subsp. zanthophylli Vukot. (N. P. I. pag. 421), sed flores extus = purpurei. Caulis 40—50 em

Bracteae obscurae dilute submarginatae. Pili in involuero suD- obscuri, sat numerosi. 2—3 mm longi, in peduneulis et in caule superne subnumerosi, subobseuri, 3—4 mm longi, inferne numer0- siores diluti, in foliis supra copiosi setacei, 3—4 mm long). subtus numerosi molliores. Glandulae sublongae, in api6®

1) Sämtliche Hieracien von H. Zahn bearbeitet.

273

phyllorum involueralium subnumerosae, ceterum sub- nullae, in pedunculis subnumerosae, in caule superne subnume- rosae, inferne subsparsae, sed usque ad basin solitariae, in foliis caulinis solitariae. Flocei involueri satis numerosi; pedun- euli tomentosi, caulis superne leviter tomentosus, inferne multi- floeeus, folia supra subtusque pareifloccosa, vel subtus multi- floecosa. Flores luteo-aurantiaci extus purpurei. Innovatio per stolones & subterraneos tenues debiles. N. In der Wiesensenkung zwischen Plazenica und Demirovac bei Bugojno. Kalk, ca. 1700 m! Diese Form findet sich auch bei Sara- jevo ete Hieracium Fussianum_ Schur. ssp. astolonum Vukot. Hierac. Croat. (1858) p. 10. p. p. N. P. II. p. 557 (sub H. Florentino All.). 8. Karstheide zwischen Pribelja und Dubrava3$1150 m! Starigrad westlich von Glamod, 1100 m! haben diese Form unter H. Florentinum All. gestellt. Nach ihren Merkmalen bildet sie einen Übergang von H. Fussia- num Schur zu H. Florentinum All., ist jedoch dem ersteren in ihrer oberen Hälfte so ähnlich, daß ich sie lieber an HZ. Fussia- num angeschlossen wissen möchte. Magyaricum N.P. ssp. radiocaule Tausch in Flora 1828, p. 55. N. P. L., p. 588. S. Gipfelregion des Vitorog, 1700 m! (St. F.). brachiatum Bertol. * n. ssp. Pribeljanum Zahn. . Caulis ad 25cm altus, tenuis, erectus, furcatus, acla- dium '/—?/, totius caulis, rami primarii 1, rarissime 2, or- dinesaxium 2, capitula 2, rarissime 3. Folia lanceolata brevite acuta, exteriora minora subspathulata obtusa v. spathulato-lanceo- lata acutiuseula, subluteo-viridia subglaueescentia; caulina 0 1, basin versus inserta). Involuecrum 7—7'5 mm longum, ovatum basi rotundatum; squamae sublatiusculae acuminatae acutae obseurae, viride-submarginatae. Bracteae subobscurae dilute marginatae. Pili subobscuri apiee diluti, in involucro pe- duneulisque modice numerosi, 1°5—2 mm longi, in caule non Numerosiores ad 3 mm longi, in foliis supra dispersi, rigidiuseuli, Subtus parci in nervo mediano subnumerosi molles, 3—4 mm longi. Glandulae involucri modiee numerosae, in pedunculis apice mediocriter numerosae, inferne sparsae, in caule superne solitariae inferne nullae. Flocei: squamae multifloccae, in mar- gine floccosae, peduneuli obseure canotomentosi, caulis usque ad basin multifloccus, superne subfarinaceus, folia supra floccosa, subtus leviter cano viridia. Flores flavi, marginales extus sub- fubro-striati. Innovatio per stolones elongatos filiformes pilosos leviter eanotomentosos. i Bastard aus H. Magyaricum und wahrscheinlich H. leuco- cephalum Vukot., in der Hülle dem Magyaricum nahe, in den allgemeinen Charakteren jedoch von der Formel Magyarıcum < Pilosella. Die Abstammung von leucocephalum läßt sich jedoch höchstens aus dem Vorkommen mit letzterem folgern, ihren

274

morphologischen Merkmalen nach kann die Pflanze weder bei H. Pistoriense N. P., noch bei H. tephrocephalum N. P. unter- gebracht werden, wird also am besten zn brachiatum gestellt. S. Vitorog kosa, 1400 m!

Hieracium bupleuroides Gmel. ssp. Schenkii Griseb. «. genuinum N.P. 1. normale N. P. N. An Felsen in der Waldschlucht des Ravni potok südöstlich von Drvar. ca. 680. m! (J.). Sator planina: an Felsen des Jezerov kamen, ca. 1300 m! (J.), Felsen und Gerölle südlich ober dem See, ca. 1650 m! (J.). Hier *f. n. Zongi- glandulum Zahn. Squamae obseurae, immarginatae, mar- ginem versus subfloccosae, pilis subsolitariis vel nullis, glandulis longis subnumerosis vel parcis adspersae.

bupleuroides Gmel. ssp. Schenkii ß. glabrifolium N. P. 2. calvi- ceps N. P. N. Ilica, Felsen gegen Westen, ca. 1600 m!

villosum L. ssp. villosum (L.) N. P. a. genuinum N. P. N. Mala Klekovata (1. normale N. P.). Sator planina, Felsen und Gerölle südlich ober dem See! (J.) (8. calvescens N. P.); Plaze- nica bei Bugojno, an Felsen der Velika prla! (3. calvescens N. P.). S. Gipfelregion des Vitorog, 1800 m! (3. calvescens N. P.) (St. F.). Diese Pflanze neigt durch helle Griffelfarbe und nicht weit herab- gehende Beflockung des Stengels gegen die Unterart villosissimum N. P., muß jedoch ihren übrigen Merkmalen nach zur Unterart villosum gestellt werden.

villosum L. ssp. villosum (L.) N. P. y. steneilema N.P.H, p-. 98. 8. Gipfelregion der Golja, 1800 m! (St. F.). i

glabratum Hoppe ssp. glabratum (Hoppe) N. P. «. genwinum N. P. N. Klekovata, Nordostabhang ober der Schneegrube!

glabratum Hoppe *, ssp. glabratiforme Murr in Deutsch. bot. Monatssehr. 1897, p. 226. (H. nudum Kerner in sched. in N. e ri ee non Gren. Godr.) 8. Gipfelregion der Golja, 1800 m:

glabratum Hoppe ssp. trichocephalum Fries, N. P. II, p- 143.

* nov. var. Vitorogense Zahn. Folia supra subtusque parc® pilosa, squamae parce floccosae. $. Gipfelregion des Vitorog, 1800 m! (St. F

scorzonerifolium Vill. ssp. fleexuosum W. Kit. N. Mala Kleko- vada! Sator planina, Felsen und Gerölle südlich ober dem See! (J.). Plazenica bei Bugojno, an Felsen der Velika prla, ca. 1650 m!

silvaticum (L.) Fries * subsp. pleiotrichum Zahn in Koch Syn. I. pag. 1781. N. Sator planina: felsige und buschige Abhänge süd- lich ober dem See, ea. 1500-1600 m! (J.).

subcaesium Fries. N. In der Waldschlucht des Ravni potok südöstlich von Drvar, ca. 680 m! (J.). Sator planina: felsige und buschige Abhänge südlich ober dem See, ca. 1500-1600 m! (d.).

* incisum Hoppe, grex incisum (Hoppe) Zahn in Koch Syn- ul. pag. 1800 subsp. muroriforme Zahn ibidem pag. 1801. N. Klek%- vata, Nordostabhang bei der Schneegrube, 1600 m!

275

Hieracium incisum Hoppe grex incisum (Hoppe) Zahn *nov. ssp.

Plazenicense i Rhizoma obliquum, saepe subhorizontale. Caulis 15—30 cm

altus, + flexuosus, gracilis, subtiliter striatus, molliter albo- pilosus et fere usque ad basin multifloccosus, superne saepe subfarinaceus. Folia radicalia petiolata, subrigidiuscula, denti- eulata, saepe subundulata, subluteo-viridia, utrinque pilis brevi- bus mollibus albidis numerosis vestita, juniora cum petiolis sub- villosiuscula, exteriora fere spathulato-lanceolata, obtusiuscula, interiora lanceolata acutiuscula submueronulata, omnia in pe- tiolum = longe attenuata; caulina 1, lanceolata basin versus attenuata subpetiolata denticulata, subtus praecipue in nervo mediano subfloccosa.- Inflorescentia alte furcata 2—3 ce- phala, acladium 50-60 mm longum, rami primarii 1, ordines axium 2—3. Peduneuli albopilosi (I—2 mm), canotomen- tosi, eglandulosi. Involuerum 10 mm longum, ovato-giobosum, obseure cinereum; squamae angustae, longe acuminatae acutae, sat dense et breviter albopilosae, submulti- floceae eglandulosae vel apicem versus glandulis minutis- simis solitariis adspersae, obscurae subimmarginatae. Bracteae 2—3, subulatae. Flores saturate lutei, stylus subfuseus, ligulae apice glabrae; achaenia atra, 3:5 mm longa. N. Plazenica bei Bugojno: im Buchenkrummholz nördlich des Gipfels und an Felsen der Velika prla, ca. 1650-1750 m! Die vorliegenden Exemplare sind 2—3köpfig. In Kultur würde die Pflanze wohl aus dem Stengelblatt noch einen Ast entwickeln und dann 4—6köpfig werden.

subspeciosum N. P. grex subspeciosum N. P. *nov. ssp. gym- nopsis Zahn. ne

Caulis 30-40 em altus, gracilis, subflexuosus, subtiliter

striatus, epilosus vel basin versus pilis rarissimis vel sparsis obsitus, efloccosus, eglandulosus, phyllopodus. Folia rosu- laria pluria, lanceolata, exteriora breviora acutiuscula fere Spathulato-lanceolata saepe emarcida, interiora longiora (ad 15 em), omnia petiolata, longe et sensim ia petiolum angustata dentieulata vel subdentata, in margine et subtus in nervo me- diano pilis paueis 2—-3 mm longis subeiliata, glaucescentia, rI- Sidiuseula, efloccosa; caulina 5—7 sensim deerescentia lan- ceolata + denticulata, basin versus angustata sessilia, inferiora basin versus subeiliata, superiora glabra euneato sessilia. In- florescentia alte fure ata, 1—3cephala, acladium 3—8 em 'ngum; rami primarii O—2, subremoti, suboblique-ereeti, ordines axıum 2. Involuerum 12—14 mm longum, + globosum; squamae eXteriores angustaesublaxae, interiores subangustae, obseurae, ac utae, pilis brevibus albidis subnumerosis et (prae- pue marginem versus) floceis modiee numerosis vestitäe, ®glandulosae. Bracteae 4—6, subulatae; pedunculi apieem versus eanotomentosi subepilosi, eglandulosi, inferne multiflocei

276

vel subefloccosi. Flores saturate flavi, ligulae flavae, stylus fuscus; achaenia obseure-brunea 3 mm long. N. Mala Klekovaöa, 1760 m! |

Hieracium plumulosum Kerner Ö. B.Z. 1874, pag. 168, var. nudicaule N. P. II. 293. N. An Felsen und trockenen Abhängen in der Waldschlucht des Ravni potok südöstlich von Drvar, ca. bis 750 m! (J.). Die var. nudicaule N. P. ist eine Zwischenform zwischen H. plumulosum typieum Kerner und H. Orieni Kerner, welche im oberen Teil der Pflanze dem plumulosum gleicht, aber einen + flockenlosen Stengel hat; im unteren Teile (Blatt- region) ähnelt sie durch weichere, weniger dichte Behaarung und durch die genäherten Rückennerven der Blätter mehr dem H. Orieni Kerner.

plumulosum Kerner * nov. var. sublaniferum Zahn. Ha- bitus ut in H. lanifero N. P. (Hier. Mittel-Eur. IH. p. 23). Acladium 10—25 (— 70) mm longum, involuera densissime floccosa parcepilosa eglandulosa vel glandulis sparsis dispersisque obsita. Folia tantum denticulata vel inte- gerrima, pilis subsericeis 2—4 mm tantum longis densissime albo-erinita. N. Ilica, Felsen gegen Westen, ca. 1550 bis 1650 m! Mit Abweichungen gegen var. nudicaule R: Et

Die var. sublaniferum Zahn steht ebenfalls zw. H. Orieni Kerner und H. plumulosum Kerner, hat jedoch ein längeres Akladium (bis 6cm) als A. plumulosum var. nudicaule N. Sie ähnelt dem H. thapsiforme ssp. gymnocephalum N. P. (non Griseb.) einerseits, unterscheidet sich davon aber durch längeres Akladium und längere, weniger dichte Behaarung der Blätter;

hellgrüne Blätter mit längerer Behaarung besitzt und zwischen H. Orieni und H. Schlosseri Rehb. fil. steht.

humile Jaeg. var. Sarajevense G. v. Beck, Flor. v. Südbosn. pag. 174. N. Sator planina, Grat zw. d, Babina greda u. d. See, an Felsen gegen den Satorski potok, 1650 m! (H.).

prenanthoides Vill. grex. prenanthoides (Vill.) Zahn * ssp. bu- pleurifolium Tausch (Hülle reichflockig!) N. Klekovada, Nordost- abhang ober der Schneegrube, 1650 m!

prenanthoides Vill. grex lanceolatum (Vill.) Zahn subsp. banceo- latum (Vill.) Zahn in Koch Syn. ed. 2, p. 1864. N. Ebenda! (a. multiglandulum Zahn und ß. strietissimum Froel.). S. Vitorog in der Buchenwaldregion, 1500 m!

* subelongatum N. P. (sehr wahrscheinlich, da das Exemplar m ist). 8. Vitorog in der Nähe des Gipfels, 1800 m!

Berichtigung. .... Jahrg. 1906, Heft 1, $. 27: Anstatt Lathyrus sessilifolius Sibth. et. Sm. setze Laihyrus ensifolius (Lap.) Gay (= Oro sessilifolius var. coeruleus Pant. Öst, bot. Zeitschr. 1873 p- 80

277

[non Or. s. Sibth. et Sm.] = Or. [Lath.] Nicolai Rohlena, 3. Beitr. z. Fl. v. Montenegro p. 27 [1903]). Hierher gehört auch die von Brandis (Jahresh. d. naturw. V. d. Trenesiner Com. 1890/91 p. 63), win (Verh. z.-b. = 1904, p .227) und Protit (Glasn. : zem. muz. Bosn. i. Herc. 1900 p. 485) für Westbosnien als L. ssiiflius Sibth. et Sm. angegebene Pflanze. e Exemplare an mit solchen vom Originalstand-

t (de. Bub ani, Hb. Univ. Wien) und aus dem Jura völlig een: das Merkmal des Ihnbor Blattstieles bestätigt sich an Originalen des Z. Nicolai nicht als konstant. Vgl. im übrigen

remli, Neue Beitr. z. Fl. d. Schweiz, IV. p. 5. Die Ver- kun stimmt mit der so zahlreicher anderer dem Balkan mit den Westalpen gemeinsamer Pflanzen überein.

nn 1906, Heft 1, S. 31: Anstatt Helianthemum Itali- cum (L.) Pers. und der daselbst en unrichtigen Synonyme setze ee rupifragum Kerner (= H. marifolium var. «. italicum Grosser, Pflanzenreich, Cistaceae, $. 117 pro part., non H. italicum [L.] Pers.). Das echte H. italicum ist eine kleinblütige Mediterranpflanze und von H. penicillatum Thib. nicht spezifisch verschieden.

Aufzählung der von Herrn Prof. Dr. L. Adamovi6 im Jahre 1905 auf der Balkanhalbinsel gesammelten Pflanzen.

Von Dr. E. v. Haläcsy (Wien).

(Schluß. !)

Orepis Kitaibelii Froel. Montenegro: mt. Orien. Cum speci- minibus a Degen nuper in loco classico a omnino congruens. = setosa Hall. Macedonia: pr. Salon eridium macrophyllum Vis. et Pan "Montenegro: mt. Ja- strebien, Orien bosch ABER Seh L. Macedonia: pr. Vodena. Scorzonera rosea W. K. Macedonia: a Peristeri. 5. Kiamied L. Macedonia: pr. Uskü ”. mollis MB. Thraeia: pr. Makri. Podospermum canum C. A. M. Macedonia: pr. Saloniki. icris pauciflora Willd. Macedonia: pr. Usküb. seontodon asper W. et K. Montenegro: mt. Orien, Jastre- Macedonia: pr. Üsküb. jeriola aethnensis L. Graeeia: pr. Megara colymus hispanicus L. Macedonia: pr. Üsküb. Tedypnois eretica L. Thracia: pr. Makri. thagadiolus edulis Willd. Macedonia: pr. Saloniki.

biea:

-.

S, Pi Z & 5 l J

‘) Vgl. diese Zeitschr. Nr. 5/6, 8. 205.

278

Brig versicolor 8. et S. v. thessala Bois. Macedonia: r. Voden ; C. Birmundrichiä Hampe. Macedonia: pr. Vladovo.

CO. ramosissima S. et S. Macedonia: mt. Peristeri.

©. phrygia Jaub. et Sp. Macedonia: pr. Saloniki.

Specularia speculum + Beh pr. Saloniki.

Podanthum limonifolium (L.) Bois. Macedonia: pr. Üsküb.

os Errailsfolsne (is) DC. Montenegro: mt. Ja- strebic

dein Heldreichii Bois. Macedonia: pr. Üsküb.

Phillyrea media L. Macedonia: pr. Veles, Demirkapu.

Cynanchum acutum L. Macedonia: pr. Veles.

Vinca herbacea W. K. Arcadia: pr. Kriavrisi; Laconia: mt. Taygetos

Ramondia Nathaliae Pant. et Petr. Macedonia: pr. Vladovo.

Convolvulus silvaticus W. K. Macedonia: pr. Vodena.

©. cantabrica L. Macedonia: mt. Peristeri.

Symphytum bulbosum Schimp. Laconia: mt. Taygetos.

Anchusa undulata L. Arcadia: pr. Tripolis.

A. italica Retz. Macedonia: pr. Saloniki.

A. variegata (L.) Lehm. Laconia; mt. LEO, pr. Kalamata.

Cerinthe minor L. Macedonia: pr. Vladov

Echium plantagineum L. Macedonia: pr. "Saloniki; Thraeia: pr. Makri. E. parviflorum Moench. v. ereetum DC. Graeecia: pr. Megara. Onosma pallidum Bois. Macedonia: pr. Vladovo. Alkanna tinctoria (L.) Tausch. Thraeia: pr. Makri. 4. graeca Bois. et Spr. Arcadia: pr. Tripolis, Kriavrisi. ni Moltkia petraea (Tratt.) Griseb. Montenegro: mt. Jastrebica, rien Er Zithospermum apulum L. Thraeia: pr. Makri; Arcadia: pl. riavri

Myosotis idaea Bois. et Heldr. v. boeotica Reut. Macedonia: mt. Athos

M. collina Hoffm. Laconia: mt. Taygetos.

Cynoglossum pietum Ait. Macedonia: pr. R aloniki.

Verbascum undulatum Lam. ß. integrifolium (Griseb.) rn Bu te Bois. et Heldr. Macedonia: pr. Vodena, Saloniki,

V. Haussknechtii Heldr. Macedonia: pr. Vodena

V. gloeotrichum Heldr. et Hausskn. Macedonia: pr. Voden3. Linaria parnassica B. et H. Macedonia: pr. Üs

L. peloponnesiaca Bois. et Heldr. wa anc pr- "Viadovo. L. parviflora (Jaeq.). Macedonia: pr. Rein

Veronica anagallis L. Macedonia: pr. nik.

LE aa Ari Bois. et Orph. REDE mt. Athos; LA-

conia: mt. Ta

ayge Bellardia ag (L.} All. Macedonia: mt. Athos.

279

Karseineellie latifolia (L.) Car. Thraeia: pr. Makri; Laconia: mt. Taygeto

.. salisburgensis Funk. EOURRGEDE mt. Orien.

Prasium majus L. Thessalia: mt. Pelio

Teuerium chamaedrysL. v. BEN. "Haussk. Thessalia : mt. Olympus.

T. supinum L. Macedonia: pr. Üsküb.

T. polium L. Thraeia: pr. Makri.

Ajuga chia ash Schreb. v. ıniermedia Bois. et Orph. Macedonia: pr. Salonik

Salvia horminum Er Macedonia: pr. Salon S. clandestina L. Thracia: pr. Makri; en pr. Sa- oniki.

S. argentea L. Macedonia: Br» Veles.

Zisiphora capitata L. Thracia: pr. Makri.

Lamium. bifidum Oyr. Mansdenig: mt. Athos.

Betonica Jacgquiniü Gr. et Gdr. Montenegro: mt. Orien.

Stachys cassia Bois. Macedonia: pr. zn mt. Athos.

S. palustris L. Macedonia: pr. Voden

S. viridis Bois et Heldr. Macedonia: ee Voden

8. Freynii Haussk. Macedonia: pr. Usküb, mt. ee

8. labiosa Bert. Montenegro: mt. Jastrebica

8. fragilis Vis. v. rhodopea Vel. Macedonia: pr. Veles.

Ballota acetabulosa (L.) Benth. Euboea: pr. GAREN

rubium candidissimum L. Montenegro: mt. Orie

ek SE scardica Griseb. Macedonia: in fauce ae pr. skü

Sa Montenegro: mt. Orien. Satureia variegata Host. Montenegro: mt. Jastrebica. Thymus hirsutusM.B. Macedonia: in fauce Treska pr. Üsküb. T. zygioides Griseb. ar pr. Saloniki. Lysimachia atropurpurea L. Macedonia: pr. Demirkapu. Asterolinum linum hen (L.) Hofigg. et Lk. Moosdenin: Pr. Vodena, Saloniki.

4. vice n. sp. Cae Ka ee rhizomate ER folie biformibus, dense brevissimeque eiliatis, exterio- \bus late linearibus, trinervüs, internis.longioribus, anguste linea-

280

ribus, uninerviis; scapis 20—25 cm altis, glabris; eapitulis majus- eulis; involueri pallide scariosi phyllis externis ovato-lanceolatis, acutis, internis ovatis oblongisve, obtusis; eineinnis breviter pedun- eulatis; floribus pedicellatis, pedicellis inaequalibus, infimo longiore, ealyeis tubo subaequilongo; calyeis tubo ad costas piloso, limbi tubo longioris lobis breviter triangularibus, longe aristatis; co- rolla alba. Zwischen A. undulata (Ch. et B.) und A. rumelica Bois. gleichsam in der Mitte stehend, von ersterer durch deutlich ge- stielte Blütenwickel, dreinervige äußere Blätter, von letzterer durch kürzer gestielte Blütenwickel und weiße Blüten, von beiden durch gewimperte Blätter abweichend. Durch letzteres Merkmal nähert sich A. Adamovieii der Varietät graeca Beck der erstgenannten

rosa Blüten. A. canescens Host und A. majellensis Bois. unter- scheiden sich durch kahle Blätter, sitzende Wickel und purpurne Blüten.

8

lantago arenaria W. K. Macedonia: pr. Saloniki.

P. montana Lam. Albania: mt. Ljuboten in Scardo; v. graeca Hal. Macedonia: mt. Kaimaktalan.

P. sericea W. K. Montenegro: mt. Jastrebica. P. capitata Presl. Macedonia: pr. Üsküb, P. lagopus L. Thraeia: pr. Makri. P. Bellardii All. Macedonia: pr. Vladovo, Saloniki.

E. graeca Bois. Macedonia; pr. Vodena; Graeeia: pr. Megara. i ki.

küb. i Saliz amplexicaulis Ch. et B. Macedonia: mt. Peristerl. Cephalanthera rubra (L.) Rich. Macedonia: pr. Usküb. Orchis papilionacea L. Macedonia: pr. Vodena. hos.

Iris germanica L. Macedonia; mt. Athos. I. eretica Janka. Arcadia: pr. Kriayrisi. ; Gynandriris sisyrinchium (L.) Parl. Euboea: pr. Chalkis.

281

Gladiolus bysantinus Mill. Macedonia: pr. Vodena. FRomulea bulbocodium (L.) Seb. et Maur. Macedonia: pr.

Saloniki.

pr. Chalkis. . Allium margaritaceum S. et S. Macedonia: pr. Demirkapu. . rotundum L. Macedonia: pr. Vodena. . pulchellum Don. Montenegro: mt. Jastrebica, Orien; Ma- cedonia: pr. Üsküb, Demirkapu. N . paniculatum L. Macedonia: pr. Usküb. . saxatıle M. B. Montenegro: mt. Orien. moschatum L. Macedonia: pr. Usküb. Juncus inflexus L. Macedonia: pr. Vodena. J. articulatus L. Macedonia: pr. Demirkapu. Carex laevis Kit. Thessalia: mt. Olympus. C. erythrostachys Hoppe. Thracia: pr. Makri. C. distachya Desf. Thraeia: pr. Makri. hleum montanum 0. Koch. Macedonia: pr. Üsküb. P. phleoides (L.) Simk. Macedonia: pr. 8 rn. Echinaria capitata (L.) Desf. Macedonia: pr. Saloniki. Sesleria nitida Ten. v. stenophylla Beck. Montenegro: mt. Jastrebica, Oynosurus echinatus L. Macedonia: pr. Vodena. Agrostis alba L. v. diffusa (Host). Albania: mt. Ljubeten in Seardo; v. coarctata (Hoffm.). Macedonia: mt. Peristeri. A. vertieillata Vill. Macedonia: pr. Demirkapu. 4. nobilis Denot. Montenegro: mt. Jastrebica. : Polypogon monspeliense (L.) Desf. Macedonia: pr. Demirkapu. Lasiagrostis calamagrostis (L.) Lk. Macedonia: pr. Usküb. Stipa pennata L. v. pulcherrima (C. Koch). Macedonia: pr. Veles, Vodena, . ©. Fontanesiü Parl. Graecia: pr. Megara. 8. tortilis Desf, Graeeia: pr. Megara. Avena barbata Brot. Macedonia: pr. Vladovo, Vodena. Avenastrum compactum (Bois. et Heldr.) Hal. Montenegro: mt. Jastrebica, Österr. botan. Zeitschrift. 7. Heft. 1906. 20

nn bi

INIS

282

Trisetum myrianthum (Bert.) Fisch. et Mey. Macedonia: pr. Vodena.

Koeleria grandiflora Bert. Montenegro: mt. Jastrebiea.

K. Simonkaii Adam. v. macedonica Domin. Macedonia: pr. Veles.

K. gracilis Pers. Macedonia: pr. Usküb, Vodena.

Dactylis glomerata L. Macedonia: mt. Kaimaktalan. Melica minuta L. Attica: pr. Daphni.

Vulpia ciliata (Danth.) Lk. Graeeia: pr. Chalkis Euboeae, mt. Lycabettus Atticae.

Bromus crassipes .n. sp. Perennis, caespitosus; rhizomate erasso, multieipite, nigrescente, vaginis demum in fibras laxe reti- eulatim connexas solutis arete tecto; eulmis etalis, rigidis, erectis, brevissime puberulis, foliisque glaueovirentibus; foliis rigidulis, in- volutis, vaginisque minutissime puberulis pilisque patentibus longis obsitis; ligula brevissima; paniculae amplae, flaccidae ramis pa- tulis, inaequilongis, elongatis, infimis 3—5nis, 1-3 spieulatis, superioribus 3—2 nis, saepius unispiculatis; spieulis 5—9 floris, In ramis plurispieulatis peduneulis suis aequilongis vel longioribus, ramo ipso multo brevioribus; spieulis dense villosis; glumis in- aequalibus, lanceolatis, acutis, margine hyalinis, flosceulo proximo dimidio brevioribus; palea inferiora lanceolata, sub apice breviter bidentata arista dimidio breviore instructa; palea superiore lanceo- lata, acuta, inferiore triente breviore.

parce hirtulis, brevius aristatis; B. moesiacus Vel. ndumento foliorum similis, spieulis brevissime velutino-tomentellis, glumis superioribus mucronato-aristatis; B. lacmonicus Haussk. panicula

F. zanthina R. et Sch. Macedonia: pr. Veles. F. rubra L. Macedonia: mt. Peristeri. F. dalmatica (Hack). Macedonia: pr. Veles. F. glauca Lam. Macedonia: mt. Peristeri; Montenegro: mi. Jastrebiea. F. valesiaca Schleich. Macedonia: pr. Üsküb. laevis (Hack.). Albania: mt. Ljuboten in Seardo. rıza mazxima L. Macedonia: pr. Vodena.

283

Poa nemoralis L. Thessalia mt. Olympus.

P. alpina L. Macedonia: mt. Kaimakealan.

P. pseudoconeinna Schur. Macedonia: mt. Peristeri, pr. Sa- loniki.

P. Timoleontis Heldr. Thracia: pr. Makri; Macedonia: pr. Saloniki.

Aegilops cylindrica Host. Macedonia: pr. Veles.

Ae. biuncialis Vis. Graeeia: pr. Megara.

Haynaldia villosa (L.) Schur. Macedonia: pr. Veles.

Tritieum cristatum L. Macedonia pr. Üsküb.

Taxus baccata L. Macedonia: mt. Kaimakcalan.

Equisetum maximum Lam. Macedonia: pr. Vodena.

Asplenium ruta muraria L. Thessalia: mt. Olympus.

Eine neue Hybride Centawrea Haynaldii Borb. x plumosa Lam. = Centaurea Vossii Justin. Von Oberlehrer R. Justin (Vreme).

. Diagnosis. Perennis. Oaulis ereetus, angulatus, floccosus, simplex vel ramosus. Folia radiealia petiolata, caulina sessilia, Yiridia vel canescentia, lanceolata, dentieulata. Capitula singularia, foliis supremis suffulta. Appendices squamarum scariosae, fuscae, plus vel minus fimbriatae. Corollae purpureae. Achenia papposa. Floret: Augusto ad Septembrem.

Stengelblätter sitzend, an einköpfigen Exemplaren schmal, an mehr- ‘öpfigen zumeist breitlanzettlich, entfernt gezähnelt und in eine längliche Spitze ausgezogen. Alle Blätter grünlich, oft, besonders

kastanienbraun, in längere oder kürzere, bleichendige, schlängelige Ache langen, zweizeiligen, ungleichstrahligen Pappus gekrönt. nalog anderen Hybriden der Centaurea-Arten kann man auch bei dieser die Wahrnehmung machen, daß etliche Exemplare, mit geteiltem, mehrblütigem Stengel, nur an den unteren Partien 20*

284

kurzgefransten, bleichen Anhängseln und sehr kurzem Pappus mehr der ©. Haynaldii, andere mit ungeteiltem, einblütigem Stengel, in allen Lagen länger gefransten, dunkleren Anhängseln und längerem Pappus, mehr der C. plumosa sich nähern. Doch gibt es zwischen beiden solch zahlreiche Übergänge und Abwechslungen der Merk- a daß eine nur annähernde Formengruppierung ganz fruchtlos erscheint.

Der angeführte Standort wird wohl einzig dastehen, da, wie mir bisher bekannt, nur dort ©. Haynaldii und ©. plumosa vereint vorkommen. Die C. plumosa ist überhaupt nur vom Tosee und seiner nächsten Umgehung bekannt, während C. Haynaldii auch an den Südlehnen der ÜUrnaprst sieh vorfindet.

Herbar-Studien. Von Rupert Huter, Pfarrer in Ried bei Sterzing, Tirol. (Fortsetzung.) 1) 5. Cirsium ligulare Boiss. Anthodii squamis sub genu 15 mm lg. at., supra genu 15 mm lg., margine brevissime et P aSpero, sursum Cuneato dilatatis seariose dentatis, ad 4 mm

lat., spinula scarjosa brevi, squamis omnibus erectl8- Bulgaria, leg. Pichler.

') Vgl. Jahrgang 1906, Nr. 3, 8. 110.

285

6. Cirsium Balcanicum Sagorski (C. Boissieri Stfibf. non Hskn.) Squamae margine conspicue aspero, parte infer. 12 mm Ig., 2 lat., parie seperiore 12 mm Ig., angustae, sub spina lanceolate dilatatae, spinoso-dentatae, spinula pungente 2 mm leg. leg. Sagorski.

interioribus erectiusculis, parte in 4 lat., parte superiore aequilonga, late cuneate - lanceolata. margine sub spina ad 2 mm lat. seariose lacerate dentata; spina 3—4m . Plants horrida, cealathiis in ramis solitaribus, rotundatis, add cm diam., parce arachnoideis. Bulgaria montana.

T. Cirsium armatum Velen. Anthodii squamis exterioribus reflexis. feriore 10—15 mm Ig.,

8. Cirsium Lobelii Ten. Anthodii squamae ereectae, sub genu 10—15 mm Ig., 2 lat., supra cum spina 5 mm Ig.; sub spina rhomboideo-dilatatae, vix I mm It., spinula 1'/, mm. Planta pulchra gracilis 20—50 em alta apice ramosa, 2—7 ealathia ferens; calathia parva obeonies 2—2"/, em diam., squamis lana arechnoidea subniveateetis.

Dieses Cirsium erscheint in Areang. FI. ital. p. 723 nicht treffend diagnostiziert: folia involuerantia floribus longiora „piü lunghe“ calathia quasi globosa, squamae anthodii in spinam paten abeuntes. An vorliegenden Pflanzen finde ich, daß die Hüllblätter höchstens mit dem Enddorn die Blüten erreichen oder ganz wenig vorstehen; die Köpfehen sind mittelgroß, ca. 4em im Durchm., konisch eiförmig; Anthodialschuppen alle

Varietät aufgeführt werden kann; wenigstens die Exemplare Rigos (1899, Majella, loco dieto Majeletta Exs. Dörfler, Nr. 5)

zu Oirsium Lobelii Ten. Calabria: Dirupata di Murano und Majella-Gruppe. Rigo. | II. Anthodii squamae sub spina non dilatatae.

9. Cirsium Richterianum Gilot. Calathiis in ramis ad 3 eongestis, diametro ca. 4 em; squamis ereectis, parte inferiore lanceolata, —12 mm lg., ad 3 mm lat, parte superiore planiuscula 8—10 mm lg., anguste exaete lanceolatis, margine brevissime subserrulato; spina 4 mm lg. Pyrenäen: leg. Neyraut.

10, Cirsium echinatum DC. Calathia in ramis solitaria, 3—4 em am., ovata; squamis anthod. exterioribus brevioribus, intimis ad

286

20 mm Ig., 3—3'/, mm lat., supra genu late lanceolatis, sensim in acumen supra nervatum (quasi triangulare) spina subaequi-

longa, ornatum, produetis. Hispania ete

11. Unter den von Th. Pichler (Exse. florae rumelicae et bithy- nicae 1874) gesammelten Pflanzen befindet sich ein Cirsium (Olymp. Bithyniae) unter den Namen Cirsium Lobelii Ten. var., welches aber von ©. Lobeliüi aus Italien ganz verschieden ist. Ich glaube kaum zu irren, daß die damalige Ausbeute Piehlers von Boissier bestimmt worden ist, und daß die Pflanze infolge der habituellen Ähnlichkeit diesen Namen gefunden hat. Ich nenne dieses Cirsium C. Pichleri ad interim und muß die Nachforschung, ob es etwa schon bekannt ist, solehen überlassen, die mit der Flora des bithynischen Olymp besser ekannt sind.

Cirsium Pichleri Hut. Planta ramosa; ealathiis 2—3 in apiee ramorum congestis, medioeribus 2—2!/, cm diam.; folüis involuerantibus iis subaequilongis. Anthodii squamis exterioribus erecto-patulis 7—8 mm Ig.; mediis 10—12, intimis 16—17 mm

# mm latis, anguste lanceolatis, margine spinulose asperis, spina flava ad 2 mm lg. ornatis, sub spina non dila- tatis, lana arachnoidea leviter obteetis; flos 19 mn Ig., tubo 10, limbo subearneo 9 mm Ig.; caulis ereetus, floccose leriter arach- noideus; folia pinnata, lobis angustis, subtus einereo tomentosis, supra dense strigosis subluteseentibus,

Scheint dem Cirsium morinaefolium B.H. nahe zu stehen, von welchem ich leider nur eine knappe Diagnose in Arcang. Fl. ital. finde

12. Cirsium Willkommianum Porta et Rigo, It. Balearicum 1885 ist von Willkomm selbst hinlänglieh angestellt worden.

anguste lanceolatae, 10—15 mm Ig., parte superiore 10—12 mm 1g-, sub spina non dilatatae, spina terminalis longior, tenuis, flava;

squamis omnibus erectis. Exempl. meum: Gallia: Surmarin, Vouclouse, leg. Piaget

14. Cirsium Morisianum Rehb. ie. t. 94.

Über dieses prachtvolle Oirsium bin ich so glücklich, Auf- klärung geben zu können. Hätte Reichenbach nicht das Un- glück gehabt, die Anthodialschuppen zu grell weißgelb zu malen, wäre die Pflanze schon längst erkannt worden. Wir sammelte diese Pflanze 1877 auf dem Monte Morrone (Aprutio) und gaben

287

sie (BR. P. H. it. II. ital. Nr. 531) unter den unrichtigen Namen ferox und noch dazu mit dem Synonym CO. Lobelii Ten.

an

d 5 ann, erweisen folgende Merkmale: Anthodii squamae ex- teriores sub genu 10—12 mm Ig., supra ad 20 mm Ig. ergo parte superiore subduplo longiore, acumine anguste quadran- gulo rectangulare divergente, in spinam fortem dilutam (sub spina minime FRE abenntes; squamae interiores erectae, ad 35 mm Ig., lana arachnoidea einerea dense eoherentes; folia involuerantia ealathio breviora ee u fios ruber ad /%;—4 em long., tubo limboque subaeguilongis.

C. ferox unterscheidet sich von ©. Morisianum: squamarum artieulis aequilongis, spina parte squamae superiore longiore

Es BE (7, © er 5 - or ES „” © & © > mu => . DB 3 je (=) = >27 = un un 2 2 {=} nu oO :

Von Cirsium eriophorum, a ete.: acumine sqguamarum sub spina non dilatato verschied C. ferox DC. scheint in Sa ao zu sein und sich nu auf ln zu beschränken, während manche rin ee für C, ferox auf C. Morienpibune sich Eros dürften (Fortsetzung folgt.)

Inhalt der rg Dr. Anton Heimerl: sg zur rag Era on Dr. s Soköt

Raceen. Fritz Vierhapper: Neue Pflanzen bdal Kuri Semhah. i n _ Hei h nd zetti, Jose ii 2 u in J en und Franz Faltis; Beitrag zur Kenntnis der Flors von West-Bosnien. (Schluß.) _

- £, v. Haläcsy h Balkanhalbinsel gesammelten Pflanzen. (Schlnß,) 8. 277. R. Justin: Eine neue . de ruhe Haynaldii Borb. X plumosa u. = Centaurea Vossii bunte; 8.283 Rupert Huter: Herbar-Studien. (Fortsetzung.) 3

Redakteur: Prof. Dr. R. rv. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14. Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, 1, Barbaragasse_ 2. „Ös sterreichische LIPFEREER ch erscheint am Ersten eines jeden Monates und ee ganzjährig 16 Mar

1 Zu herabgesatzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu haben: Bass aM. 2- —, 1860/62, 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92& M. 4°—, 1893/97 & M. 10—

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Buchdruckerei Carl Gerold’s Sohn in Wien,

ÖSTERREICHISCHE

DUTANISCHE ZEITSCHRIFT,

Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der k. k. Universität in Wien.

Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.

LVI. Jahrgang, No. 8,7 Wien, August 1906.

Kleinere Arbeiten des pflanzenphysiologischen Institutes der k. k. i Nr. XLVII.

niversität in Wien,

Über ein neues spezifisches Formaldehydreagens, Von Dr. Viktor Grafe.

. Seit der Baeyerschen Hypothese, nach welcher als erstes Assimilationsprodukt von der autotrophen Pflanze Formaldehyd gebildet wird, steht das Forschen nach Formaldehyd in den Blättern assimilierender Pflanzen im Vordergrunde des Interesses. Besonders

ollaeei hat sich in zahlreichen Arbeiten bemüht, die Bildung des Formaldehyds bei der Assimilation zu erweisen. Pollaecei ver- wendete die verschiedensten Reaktionen für seine Zwecke. Zunächst das Schiffsche Reagens, Rötung entfärbter fuchsinschwefliger Säure, ferner die Hehnersche Reaktion, karmoisinrote Farbe mit einer Lösung von Benzophenon in Schwefelsäure. Ferner die Reaktion nach Vitali, weißer Niederschlag nach Behandlung mit salzsaurem P henylhydrazin, weleher in absolutem heißen Alkohol löslich, nach Verdunsten des Lösungsmittels, unter dem Mikroskop eharakteri- stische weiße Kristalle erkennen läßt. Das Reagens von Rimini, Blaufärbung mit einem Salz des Phenylhydrazins in Verbindung mit einer alkalischen Lösung von Nitroprussidnatrium, eine Blau- färbung, die allmählich nach Rot umschlägt. Mit Recht hat aber schon Ozapekt) darauf hingewiesen, daß die meisten dieser Reaktionen allgemeine Aldehydreaktionen sind, d. h. auch von anderen Alde- Ayden außer Formaldehyd gegeben werden. Andere Reaktionen auf F ormaldehyd sind ferner: Niederschlag auf Zusatz von Anilinwasser, wobei charakteristische Kristalle von Methylenanilin resultieren, die ‘U Verdünnten Mineralsäuren und in warmem Alkohol löslich sind (nach Trillat). Die Reaktion von Lebbin beruht darauf, daß in einer formolhältigen Flüssigkeit auf Zusatz einer 5%igen alkalischen u, Zinlösung beim Kochen Rotfärbung eintritt.- Farnsteiner

gt zu der betreffenden Flüssigkeit einen Tropfen einer von Pepton Bas nn RE

) Bot. Zeitg. Nr. 10, 1900, p. 153.

Österr, botan, Zeitschrift, 8, Heft. 1906. 21

290

wiesen. Bei Gelegenheit von Versuchen, die andernorts publiziert

werden, habe ich ein anderes neues Reagens zum Formaldehyd-

rigen Lösung etwa 1 cm? des Reagens vorsichtig an Eprouvettenwand herabiließen, so bildet sich zunächst ein weißer

aldehydmenge unter Zugrundelegung von Formollösungen bestimmten Gehaltes eignen dürfte. Verwendet man statt der wässerigen alX0- holische Formollösungen, so erscheint kein Niederschlag, sondern es tritt an der Berührungsstelle der beiden farblosen Mischungs- flüssigkeiten der charakteristische grüne Ring auf, während beim Flüssigkeit prachtvoll grün färbt. Diese

positiv aus. Es ist bemerkenswert, daß besonders so ion Lösungen sehr schön gelbgrün fluoreszieren. Mit Acetaldehy !) Chem. Zentralbl. 1905, II 565

°) Angeregt durch eine Privatmitteilung des Herrn Marinebeamten i. stud. phil. Emil Jolles. ' ar .

291

liefert das Reagens rote Färbungen, weshalb auch käufliche Formol- lösungen, welche mit Acetaldehyd verunreinigt sind, bei der Probe über dem grünen noch einen roten Ring zeigen, der aber beim Schütteln verschwindet, so daß später die Flüssigkeit trotzdem

iert schwefelsauren Lösung beim Anstellen der Probe von selbst eintritt. Kühlt man

umschlägt

, Mit Hilfe dieses Reagens ist es mir gelungen, Formaldehyd

in assimilierenden Blättern, wenn auch nur in Spuren, nachzuweisen. ie Reaktion ist auch mikrochemisch verwertbar, wobei die grüne

Färbung hervortritt, wenn man den Öbjektträger einige Male über

die Bunsenflamme zieht.

Beiträge zur Ascomycetenflora der Voralpen und Alpen. Von Dr. H. Rehm (Neufriedenheim bei München). II.

Im Naehstehenden findet sich eine Zusammenstellung der Ascomyceten, welche von mir in den letzten zwei Jahren auf einigen kurzen Reisen durch Tirol gefunden und meiner Sammlung einverleibt worden sind. Es sind die Ergebnisse von Touren dureh das obere Zillertal und über das Pfitscherjoch (2248 m) hinab nach

00 m) und auf den Arlberg, zur Konstanzer Hütte im Ferwalltal

(1770 m), von da durch das obere Lechtal über den Schrofenpaß

Die Hochalpentouren wurden im September ausgeführt, denn “ur Zeit der Fremdensaison ist kein Platz für einen Ascomyceten-

292

als wirklich begründet nachzuweisen. Dies ist mir reichlich gelungen. Damit ergibt sich eine Sicherheit für die Tiroler Ascomyeetenflors; aber auch für weitere Kreise der Hochalpen überhaupt sind zahl- reichste solche Nachweise bereits möglich und sollen anderwärts

Am auffallendsten war mir im vorigen Herbst das massen- hafte Vorkommen von herrlich entwickelter Cenangella Rhododendri (Ces.) Rehm durch die ganze Alpenkette, bes. an Rhododendron ferrugineum. Eine Anzahl Arten wurde für Tirol neu gefunden, teils solche bereits für andere Gegenden beschriebene, teils noch unbekannte, welche demnächst genaue Beschreibung finden sollen.

Wünschenswert ist es in hohem Grade, daß noch _ weitere, sicher vorhandene zahlreiche Ascomyeeten durch in Tirol ein- heimische und dadurch zum leichteren Sammeln befähigte Botaniker festgestellt werden. Das Sammeln im Hochgebirge kann ja nur i Einholen reichlichen, erst zu Hause allmählich zu bearbeitenden Materiales bestehen. So lange meine Kräfte reichen, bin ich immer

mit Freuden zum Rat bereit.

A. Pyrenomycetes. Fam, Hypoereacei, Nectriella Blozami (B. et Br.) Nyl. i i mbelliferen-Stengeln am Stripsen-Joch im Kaiser- Gebirge.

Nectria. Nectria. tuberculariformis Rehm. Be Stengel von Senecio Fuchsii und Aconitum Nap. in de

am Alpeiner-Gletscher (Stubai). Auf Kuhkot am Alpeiner- Gletscher. Nectria cinnabarina (Fr.) Tul. var. Berberidis Pers. ürre Aste von Berberis bei Bärenbad (Stubai). Nectria? fuscidula Rehm.

293

Stengel von Eupatorium cannab. in der Kaiserklause (Valepp) Tirol. Nectria gg Rehm e Stengel von Cirsium spinosiss. auf der Moräne des I neo-Gleischers (Stubai Calonectria Anonyme (Nyl.) R nitum-Stengel auf - Tiroler Seite des Schrofen- passes und: al der bayerischen Seite (Allgäu). 5) Stengel von Cirsium spinosiss. am Alpeiner-Gletscher (Stubai). Dürre Stengel von Senecio Fuchsii und Aconitum Nap. in der Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg. Plensenskongel auf dem Tunnel- schutt bei St. Anton am Arlberg. Pleonectria Lamyi D Dürre Berberis-Äste bei Bärenbad (Stubai).

Fam. Sordariacei.

Sordaria.

Sordaria en (Awd.) Nießl. uhkot. uber, end

Sordaria Fimiela (Rob.) Ces Kuhkot. rabre are Ciabl) pökbora minima (Sacc. et Speg.) Sace. uf Kuhkot auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses.

Sporormia. arme mw Awd. f Kuhkot. Alpeiner-Alpe (Stubai). en ambigua Nießl. Auf Kuhkot, Aneiner Sin (Stubai).

Fam. Trichosphaeriacei. Herpotrichia nigra Hartig n Pinus pumilio Thairlich mit Perithecien) am Fuße des Unnütz oberhalb des Achensee.

Fam. Melanommacei. Melanomma. Melanomma Rhododendri Rehm.

Ästehen von Rhododendron hirsut. auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses. Dürre Ästehen von Rhododendron ferrug. in der Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg, am Jauffen- Joch und im oberen Zillert

een pulvispyrius (Pers.) Fuckel f. Alni. Mm, Alnus-Ast im Pfitschertal. elanomma nalen zn n. Sp. hen uniperus nana. -Alpe (Stubai). (Zunächst M. Rhododendni Rehm non Berl.)

294

Melanomma glaciale Rehm n. sp. An Stengeln von Cerastium latifolium am Alpeiner-Gletscher (Stubai). Zignoella. gi „(Arthopyreni) lapponica Anzi von Rhododendron hirsutum oberhalb des Achensee. Zignodlia na (Ach.) Rehm An Weidenast im era Zillertal. Zignoella longispora Rehm p- Dürre Ästchen von "RhoanTahdron ferrug. auf Alpeiner- Alpe (Stubai). Zignoella Morthieri Fuckel. Auf entrindetem Berberis-Ast 1 im hinteren Zillertal. Acanthostigma glaciale Rehm n. sp. ; _ Grasblättern im had Zillertal unterhalb des Pfitscher- oc Rosellinia ee er (Fuckel) Sace. An dürren Ästchen von Myricaria germanica im Pfitsehertal. Bertia mon fordiie: (Tode). Faulende Ästehen von Rhodod. ferrug. am Jauffen-Joch.

Fam. Amphisphaeriacei. Amphisphaeria. Amphisphaeria umbrinoides Pass. var. Rhododendri Rehm n. var. Stämmchen von Rhododendron ferrug. auf der Alpeiner- Alpe (Stubai). Amphisphaeria_pinicola Rehm Dürre Äste von Pinus "pumilio auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses. Teichospora Peziza (Winter) Sacec. Dürre Ästehen von Myricaria yermanica auf dem Tunnel- schutt bei St. Anton am Arlberg.

Fam. Platystomacei. Lophiostoma. ? Lophiostoma Stuartii- Fabre. a) Stengel von Senecio Fuchsii. b) Stengel von Aconitum Napellus. Umgebung der Kane Hütte am Arlberg. Tasrkiogtoene insidiosum, (Desm.) Ces. et DN. An dürren Ästchen Gon Be hirs. auf der Be Seite des ApReOIenpABMeR (Allgäu). 5) Hoenda ig ürrem Aconitum-Stengel. see ra Ba ai; Sae : Stengel oberhalb des Achensee. us glacialis Rehm. ürrer Stengel von Senecio Fuchsii auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses.

295

Lophidium Desmazierüi Sace. et Speg. An Erlen-Ästen im Pfitschertal.

easiae Spe Cuceurbitaria eine (Pers.) T An on Berberis bei Bärenbad (Stubai) und im hinteren Zillertal. Fam. Sphaerellacei. Mycosphaerella. Mycosphaerella Valeppensis Rehm n. sp. ter von Dryas 8-petala in der ea Valepp. Mycosphaerella gramimicola Fuckel var. alpina Rehm n Gras im obersten Zillertal. Mycosphaerella ? Rousseliana Awd. Grashalm auf der Tiroler Seite des Sohr6TonpiuNen.

Fam. Pleosporacei. EEE Rhododendri (DN.) Rehm. Synon.: Physalospora alpina Speg. x Faulende Blätter von Rhododendron ferrug. am J auffen-

Didymosphaeria. Didymosphaeria socialis Sae stehen von ? Lonicera eoerulen am Stripsen-Joch im Kaiser-Gebirge. Didymosphaeria minuta v. Nießl £. major. An Grashalmen im obersten Zillertal.

Venturia. Venturia atramentaria (Cooke). n von Vaccinium ulig. ia der Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg. Venturia Myrtilli Cooke £. Rhododendri Rehm n Astchen und Blättern von Rhododendron ferrug. auı der Alpeiner-Alpe (Stubai). Venturia austro rogermanica Rehm n. sp. An dürren Salör-Blättern ih Schrofenpaß (Allgäu). Didymella hyperopta Rehm An Grasblättern im obersten Zillertale. Rebentischia Bean (B. et Br.) Sace. £. Berberidis Rehm. n Berberis-Ästehen im obersten Zillertale.

ey rc Metasphaeria ? corticola a (Fekl.) 8 Sporis minoribus a M. Felechca et Lonicerae diversa.) |

296

Ästehen von Lonicera coerulea in der Tiroler Valepp. re cinerea (Fekl.) Sace. eiden-Ästehen in der zu (Allgäu). Hetasphaeria torulispora Berl. form Stengel von Senecio Fuchsüi, "Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg.

te BERN inconspieua Rehm spee en von ae bei Bärenbad (Stubai). Teptosphaeria Aconiti Sac tengel von sen Napellus bei der Konstanzer Hütte un yo Dürre Aconitum-Stengel auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses. Leptosphaeria conoidea DN. engel von Senecio Fuchsi. Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg. Dürre Aconitum-Stengel auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses. „ae Stengel von Cürsium spinosiss. Alpeiner-Alpe (Stuba; Leptosphaeria bella Pas Dürre Stengel von Oynanchum Aue sisauag) an der Straße bei der Schlucht des Inn een Landec en Rehmii Mouto ashalmen im RR Zillertal. Taisrpierie: Online (Fr.) Ces. et DN. Grashalme im obersten Zillertal. N dactylina Pass. rashalm. Kasktanae Hütte am Arlber TE. Leptosphaeria culmifraga (Fr.) Ces. et DN. y nuscula Rehm. n Grashalmen. Moräne des Aineiner-Glelscher Leptosphaeria culmifraga (Fr.) var. alpestris Rehm n. rashalm in der Umgebung der Konstanzer Hütte am

Arlberg. Leptosphaeria Michotii (West.) S n Grasblättern im Pr Zillertal unterhalb des Pfitscher-Joches,

Pleospora. Pleospora orbieularis Awd. £. Myricariae Rehm An Ästehen von Myricaria germanica im Pfitscher-Tal. Pleospora ie: v. l. n Gras im obersten Zillertal. Pleospora dura Nieß ürre Aeomitn Steige auf der Tiroler Seite des Schrofen-

pas Pleospora An Anthyllidis Awd. var. Aconiti

Rehm £ e Aconitum-Stengel auf der Tiroler Seite des Schrofen passes,

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Pyrenophora. Pyrenophora trichostoma (Fr.) Fuckel var. alpestris Rehm . = Grasblättern im obersten Zillertal unter Rhododendron- ebüsch Pyrenophora hispida v. Nießl var. alpina R n Achillea-Stengeln am Nlenrotteigker (Stubai), auch auf we Kompositen. Pyrenophora ?ambigua Berl. var. sexseptata Rehm n. var. Cerastium-Stengel auf der Alpeiner-Alpe (Stubai), Pyrenophora chrysospora (Nießl) var. polaris Karst. n dürren Blütenstielen von Saxifraga am Alpeiner- Gletscher (Stubai). rn As Nießl var. alpina Rehm. An dürren Blütenstengeln von Sazxifraga bryoides am A ena-dlemcher (Stubai).

Clathrospora. Clathrospora ? aa aha (Nießl) Berl. var. alpina Rehm n. var. Im ung Hostii. Alpeiner-Alpe (Stubai). Clathrospora irobiöneis Rehm n. sp. Grashalm. Konstanzer Hütte am Arlberg.

Fam. Massariacei. are Massaria Netegnan (Otth.) J m Berberis-Stamm im oberen Zillertal. Re ippoplas (Sollm.) Jac An einem Ast von Hinvoplad a am Inn bei Zirl. Massariopsis graminis (v. Nießl)

n einem Grasbüschel auf den ennelechiikt bei St. Anton am Arlberg.

Fam. Gnomoniacei. get Gnomonia ?setacea (Pers.) Ces. et DN.

a) Blätter von Alnus re bei Neustift (Stubai). b) des- gleichen von Alnus viridis auf der Tiroler Seite des Schrofen- Passes,.

Gnomonia ?

Faulende Blätter von Rhododendron ferrug. auf der Tiroler

Seite des Schrofenpasses.

Fam. Valsacei. alsa. Valsa na Rehm (7 mie seh ee e). stehen von Juniperus nana in der Umgebung der „Konstanzer Hütte am Arlberg; am Jauffen- Joch. alsa cenisia DN.

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Dürre Ästehen von Juniperus nana in der Umgebung der Konstanzer Hütte am Ares erg.

Valsa salicina (Pers.) f. 8-spora

Weidenast in der „Birgsan (Bayer, Allgäu). Valsa ?ambiens (Pers.) Fr. f. Salieis.

a im Pfitschertal.

Be detrusa (Fr.) Fekl.

Dürre Ele ee bei Bärenbad (Stubai).

Fam. Diatrypacei. Diatrypella Tocciaeana DN. An einem Erlenstock im Pfitschertal.

Fam. Melanconidacei. Orypiospora suffusa (Fr.) Tul. Äste von Alnus viridis im hinteren Zillertal.

RE REI- FRRMeEOE salicina E. enäste in ie Birgsau (Allgäu). Molaneoiie thelebola (Fr.)_S Inus rdisheten, im obersten Zillertal. Melanconis Alni Tul. An Erlenästen im Pfitschertal.

Fam. Dothideinei. Mazzantia Napelli (Ces.) Sace. ürre Aconitum-Stengel auf der Tiroler Seite des Schrofen- passes, "orale bei der Konstanzer van am Arlberg. EUR ARH. doerleriäke (Wahlbg.) Sac von Berberis im hintären Zillertal. PiyHiackern re (Desm.) Sac aulende Blätter von Veratrum in der Umgebung der Konstanzer Hütte am . ae: (Pers.) F e von Sambucus re im Pfitschertal. Uonograpie microsporus v. Nie n Pteris aquilina im oberen Zillertal. (Schluß folgt.)

Neue Pflanzen aus Sokötra, Abdal Kuri und Semhah.

Beschrieben von Dr. Fritz Vierhapper (Wien). X.

Blepharis Kuriensis Vi erhapper. ; ua, acaulis, simplex vel ramosa, ramis prostratis. Badix perpendieularis, ligneseens. Rami simplices vel quasi diehotom®

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ramosi, teretes, glabri, nivei. Folia supra apicem radieis et in nodis ramorum rosulantia, vix petiolata, erassiuscula, lineari- lanceolata vel lanceolata, integra vel remote dentata vel lobata, apice semper, dentibus lobisve saepe pallide mucronatis, supra laete, subtus pallide viridia, supra tota superficie setulis minimis basi bulbosis seabridiuseula, subtus mai- oribus tantum in nervo orientibus scabra, 2°5—5 cm longa, 2—13 mm lata. Spieae supra radicem et in ramorum nodis sessiles, ovales, paueiflorae, usque ad 4 cm longae. Bracteae erectae, durae, oyatae vel ellipsoideo-ovatae, einerascenti-virides, pilis longis extus patule, intus adpresse pubescentes, demum glabrescentes, sensim angustatae in mucronem erecto-patentem vel patentem, 3-nervium, subpungentem, apice pallidum, usque ad 7 mm longum, 6—8-dentatae, dentibus pallide mueronatis, sub- pungentibus, mediis 2—5 mm longis, totaliter ea. 2—2'5 em longae. Flores subsessiles. Braeteolae ealyei subadpressae, fal- eatae, lanceolatae, acuminatae et pallide mueronulatae, sub membranaceae, uninerviae, ad basin pallidae, ad apieem dilute vel obseure purpureae, extus in nervo et in margine longe eiliato-pubescentes, 9—10 mm longae, 2'5—2'8 mm latae. Sepala ovata, late membranacea, extus adpresse pilosula, intus glabra, pallido- vel brunnescenti-viridia, exteriora 2 ad apicem Saepius purpurea, primum subacuminatum, apice trieuspidatum 9'5, seeundum apice obsolete 4-denticulatum, 85 mm longum, interiora apice vix vel non dentieulata, 6°5 et 5-5 mm longa. Corollae 15 mm longae tubus 5mm longus, 3 mm supra basin angustatus, limbus oblonge obovatus, ad apicem trilobus, lobo medio late rotundato-obovato, apice lente emarginato, 3 mm lato, lateralibus asymmetrice rhomboideis, 4 mm latis, ab illo sinubus 2 mm altis, a parte inferiore limbi sinu 1 mm alto dis- eretis. Staminum filamenta glabra, erassiuseula, postieorum e basi subdilatata, acinaciformia, 5 mm longa, anticorum basi filiformia jam infra medium late dilatata, biacinaeiformia, ad apicem angulo recto intus eurvata, in tergo appendice cur- vato, enervi, 2:5 mmlongo instrueta, 6 mm longa, antherae oblongo-ellipsoideae, faleatae, rubellae. Ovarium oblonge ellipsoi- deum, glabrum, ca. 3 mm longum, stylus filiformis basi dense puberulus, 6°5 mm longus, apice tenuiore glaber, monosym- metrice subbidentatus. Capsula non visa. i Semhah. An sandigen Stellen zwischen Gerölle in der Umgebung des Hafens (Paulay), 22.—24. Jänner 1899. bdal Kuri. Westfuß des Gäbäl Saleh an sandigen Stellen (Paulay), 17.—21. Jänner 1899.

Hypoestes Sokotrana Vierha pper.

H. verticillaris Linns fil. Suppl. plant. ed. II. p. 85 (1781) (pro Justieia); R. Brown Prodr. I. p. 474 (1810) n. s.; Solander

300

in Roemer et Schultes, Syst. I. p. 140 (1817); H. vert. e. mollis Balfour fil. in Proc. Roy. Soc. Edinb. XIII. (1883), non H. mollis Anderson in Journ. Linn. Soc. Bot. VII. p. 49 (1864).

Sp. H. mollis And. et canescens (Franch.) proxima et eaulis foliorumque indumento dense et adpresse velutino-pubescente cum iis econgruens, sed foliis multo brevius pedicellatis, superne dense vestitis ab illa, inflorescentia praeter pilos simplices bre- vissimos permultos glanduliferos breves simplicesque pluries lon- giores patentes multos gerente et hoc modo einerascenti-villosa ab hoc divergens.

Sokötra. Steinige Abhänge des Djebel Bidü (Paulay), 8.—12. Jänner 1899. Zerstreut auf den felsigen Abdachungen des Djebel Rahmen (Simony), 10. Jänner 1899. Küstengebiet bei Räs Katanen (Paulay), 28. Jänner 1899.

Ballochia puberula Vierhapper. \ Ramulis dilute brunnescentibus, in faciebus eystolithis quasi strigulosis, junioribus in angulis puberulis. Sepalis extus verru- euloso-punetulatis. Filamentis puberulis. Notis ceteris cum SPp- . atropurpurea Balf. fil. econgruens Sokötra. Küstenberge von Räs Kattanen bis Akarhi (Simony), 31. Jänner 1899.

Trichocaly& obovatus Balfour fil. Proe. Roy. Soc. Edinb. XII. p. 88 (1883). Subsp. puberulus Vierhapper. ö Ramorum et ramulorum internodia abbreviata, longissima l em breviora, hornotinorum dense, posterioris anni laxius pube- ruli. Foliorum petioli plus minus dense puberuli. Corolla (sieca) 34 mm longa. Reliquis notis cum sp. T. obovatus Balf. fil. 8. 8- (T. obovatus subsp. glabrescens m.) congruens. Sokötra. Nordgehänge des Gäbäl Derafonte nächst Haulaf (Paulay), 16.—28. Februar 1899.

Oldenlandia aretioides Vierhapper.

Seetio Hedyotis L. (pro gen.).

Habitu sp. Aretia Helvetica. Perennis, densissime de- presso-pulvinata. Rhizoma reetum, lignosum, superne ramos complures edens, iterum ramosos, ramis omnibus dense congestis, per totam longitudinem folia vetust& exsiccata internodiis abbreviatissimis imbricata rentibus, apieibus foliorum juniorum rosula stipularumque fasel- culo coronatis, Folia bina opposita partibus basalibus late vagl- nantibus, membranaceis eum stipulis eonnatis, sessilia, lamin& erassiuscula, lanceolata, abruptiuscule pallido-mueronats. glaucescente, sectione transversali semiorbieulari, face Superna planiuseula, in medio parum concava, texto aquatico grandi subeollenehymatico praedita, infra convexa, Mal gine interdum subscabridiuscula excepta glabra, 3 mM

301

longa, 1’2 mm lata, mucrone ca. 0:8—1 mm longo, par vaginali obovata, ca. 3 mm m longa, 2 mm lata. Stipulae Ben fimbriatissimae, in ramorum Re ABAM inter foliorum rosulam eomosae, ad 4 mm |

Flores solitarii, sessiles. Galyeis nn oblonge ob- eonieus, 1 mm ca. longus, membranaceus, dentes 4 anguste lanceolati, longe et tenuiter acuminati, in margine sparse subfimbriati, basi totaliter, a medio parte media nervo

lmm tantum lati. Corollae gemma hoe stadio tantum visa oblonge ellipsoidea, glabra; lobi ovato- en intus dense et breviter, basi longius puberuli, apice acuminata, cucullata et marginibus inflexi, 2 mm longi, tubus mm longus. Staminum inter loborum bases tubo adnatorum Een umso m sima, antherarum lineari-oblongarum, 1'6 mm longarum dor medio affixa. Ovarium inferum, biloeulare, Penner run im

ea. longum; stylus tenuiter iliformis, tubo ea. aequilongus, ori in stigmata 2 filiformia, pilosa, 1 mm longa partitus.

rei Sokötra. Auslauf des Wadi "Falenk (Paulay), 2. Februar

Campanula Balfourii Wagner et Vierhapper.

©. dichotoma Balfour fil. in Transaet. Roy. Soc. Edinb. vol. XXXI. p. 148 (1888) ie Linnd Amoen. ac. IV. p. 306 9).

(175 Annus, 2—3 dm alta. Radix tenuis, ereeta vel obliqua. Caulis unieus ca. 1 dm supra basin quasi alternatim diehotome ramosus, ramis ramificationem bis repetentibus, axibus patule setuloso-hispidulis. Foliaimainternodiis parum, superiora multum breviora, sessilia, cordata, acutiuseula, margine integra vel Feniels dentata, viridia, subpatule, en in nervis, hispi- dula, u ra, quae maxima, ca. m longa, 8 mm lata. s terminales vel supra aichetemiet solitarii, Re Pedielt. Calyeis appendieulati pars inferior obeonica, glabres 2:5 mm longa, phylla oblonge ovato-lanceo- ata, “se uninervia, Kesie setosula, intus glabra, in mar- ginibus hispidula, 5 mm m lo onga, basi 2 mm lata, sinubus ob- tusiuseulis disereti, appendices reflexi, apice emarginata, late Ovales, obtusi, supra setosuli, infra glabri, in margine hispiduli, "5 mm longi, 2 mm lati. Corollae late eylindrieo-cam- Panulatae, 8—10 mm longae, in medio 3 mm ea. diametro, extus dense puberulae, intus glabrae lobi late rotundato- Ovati, 24 mm longi, basi ca 2’ 5 mm lata sinubus angustis,

A long er lineares, basi sagittatae, apice bifidas. flavae, his aequilongae. Germinis subhypocalyeini 81obosi pars libera subglobosa, dense puberula; stylus filiformis,

eodem modo vestitus, 4-5 mm longus, stigmata 3, 1 mm longa.

302

Capsula immatura tantum visa, ealyce ehe aucto inclusa, ovato- globosa, ns puberula, 5— > mm dia

Sokötra. Längs dog m Aduno- Pass se im Hagher-Gebirge erapörleitenh Saumpfades "Simon y), 18. Februar 1899.

Er enEnE et Vierhap

Perennis. Caules e ae plures, erecti, usque ad 25 cm alti infra ae um vel iam a basi subdiehotome ramosi, teretes, subsuleati, pilis simplicibus glanduliferisque brevioribus sparsius vel densius, ad apicem illis paene nullis, his permultis obteeti, rami primarii patuli, caulium modo ramosi, omnes pilis elanduliferis brevibus, im- Er ad apices subdense vestiti, simplieibus omnino re deficientibus. Folia basalia subrosulantia, subspatu- ia lamina oblonge elliptieo- Shorwie. acutiuseula, viridi, caulis modo pilosa, manifeste repando-6—10- dentata, dentibus mediis, qui maximi, ad an longis, usque ad 4cm longa, sensim attenuata in petiolum subbreviorem, caulis basis modo vestitum, caulina minus profunde dentata, in- feriora latius et brevius petiolata, summa sessi ia, sieut eaulis et ramorum apices pilos glandulifdrds multos un. perpaucos nen summa lan-

ceolata, en inte

taria. Involueri squamae ; eriales, angus lanceolatae, exteriores virides, ad 5 mm longee, pilis Ze plieibus longis glanduliferisgue pluribus extus et in

disei ea. 100. Pappus duplus, albus, osteir coroniformis, IrTe- gualer acuminato-fimbriatus, 0'3 mm longus, interioris 3 mm longae, deorsum ERRENE: vel bar-

beilakee, ad apicem serrulis sibi aecumbentibus mani- feste Ailatatas. Corollae omnes glabrae, florum femineorum radii ligulatae, tubo 25 mm, ligula flava, 6 mm longa, herma- phroditicorum disei anguste obeonieo-tubulosae, 3:8 mm longa®, dentibus 0°6 mm longis. Staminum huge tubus 2.5 mm longus, antherae apiee abruptiuscule acuminatae, basi tenuissime bieaudatae. Germen * mm, Are Va er % mm, partes stigmatiferae 0°8 mm . longa . Achenia n

okötra. Gäbal Eon nähe Gubbet (Räs) Shoab an steinigen Stellen (Paulay), 8.—12. Jänner 1899. Gäbäl Hagher nächst Räs Shoab (Simony), 10. Jänner 1899.

Launaea Kuriensis Vierha Annua, glabra. Radix REN simplex, ten uis. Caules singuli vel bini, teretes, longitudinaliter paueistriaf ea. 10—20 cm longi, quasi subdichotome ramosi, ramis ere

303

patulis. Folia basalia ee ei spatulata, viridia, obtusa, parte apicali ovali, margine repanda in basalem runeinato-pinnati- dam gr en angustata, ea tota calloso-dentieulata, maxima 5°5 em longa, eaulinorum solum imum rer foliaceum, basalibus multo minus, oblanceolatum, totum runei- nato-pinnatifidum, ea. 10 mm longum. Caulis folia ins vel illo defieiente Egg ‚minus, Jancooltı, integra.

Capitula amorum superiore parte quasi Eraser a Reh Sales erecto-patulis,

brevibus, strietis, erassiuseulis, 5—10 mm tantum longis, bracteae minutae, ee ‚nariculares, latissime mem- branaccae. Involueri squa um obtusiuscularum exte-

riores inferiores 3—10, ars ns A ren ovatae imae interdum remotae, ad 2 mm longae, ceterum Ba sim

ata, S—9 m Becopiculum ans glabrum. Flores 2 subae equales, 9m 1 mm longum, glabru florum fertilium 61 orato-dageniorme, sterilium 1—2 oblnge ellipsoideum. Pappi setae tenuissimae, simplices, albae, 5— longae, in fioribus fertilibus lurimae, in sterilibus ee Corolla

ea. longus, filamenta brevissima. Stylus mm fa ineluso glabro, exserto eiliatulo paene totaliter bifido. Eye m longa, fertilia plerumque collo previssimo obovato-lageni-

formia, a tergo subeompressa, be karleie et evidentissime 4-suleata, fuscescentia, dense tubereulata, sterilia prismatice Stipitiformia, non compressa, alte 4-sulcata, pallida, laevissima, dimidio tenuiora.

Abd al Kuri. An felsigen Stellen des beim Hafen sich er-

fern Gäbäl Saleh (Simony), 18. Jänner 189. actuca gen, tii Vi Kur

. „Annua, glabra, 4—22 cm alta. Radix simplex, pe dienlarie. Base singuli, Denen viridescenti-purpur

vel pseudo-paniculate ramosi. Folia flaceidiuseula, Sr ia ‚basalia aa es terdum lam

rag runeinato-pinnatifida, eich 1 em semper breviore. "Folia Caulina superiora sensim minora et simpliciora, sessilia, late lanceolata vel plus minus Keinen obovata, basi cordata, auri- eulata amplexicaulia.

304

Capitula 1—20 in RR unico, ae vel en pani- culate disposita, in anthesi 1’5 cm longa, ca. 30-flora, tenuiter vel erassiuseule shlais, Dedieellis uni- bracteolatis, bracteae 2—3 mm longa, squamis imis ee mediorum usque ad 3, lateralium e 1—1’5 em tantum longis. Involueri squamae glabrae vel in margine spar- sissime ciliatae, exteriores ca. 6, imae interdum subremotae,

ovatae, patule acuminatae, ea; subaurieulatae, in margine minu- tissime age seen glaucae, 2:5—D5 mm ca. longae, superiores inter illas et interiores de hae 5-7 ereetae, lanceolato-

lineares, obtusae, "pallide virescentes, apice elauceseentes, is ee usque ad medium late pallido -membranaceae, 10—1lm ongae. Receptaeulum discoideum, planum, sublaeve. Pappi setae permultae, tenuissimae, albae, 6 mm ca. longae. Corollae ligulatae glabrae tubus 3—4 mm longus, en late ei? taeniata, apicem versus dilatata, 9 mm longa, 5 dentata. Staminum glab- rorum tubus totalis exsertus, 3°5 mm longus, Peer, imm longa. Stylus aigulabe.ülkfurmie 8—9 mm longus, 6°5 mm supr& basin fissus in partes stigmatiferas 2 sieut indivisae summum brevissime eiliatulas. Achenia glabra, fertilia parum sub- arcuata, subeompresso- stipitiformia, subrostrata, laevia (sub microseopo tantum minutissime papilloso- -granulosa), usque ad apicem exacte 4-costata, costis fusco-rubigi- nosis, faciebus brunneis, obsolete vel evidentius 2-striatis, totalia 3:5 mm longa, 09 mm lata, rostro costis coneolore I mm s atio breviore, ale en teretia, pallida, mm illis aequilonga, multo tenuiora. Abda est- und Nordfuß des Cabal Saleh (Paulay), —21. Rn: 1899. An felsigen und steinigen Stellen des Gab) Saleh (Simony),- 18. und 20. Jänner 1899. Lactuca Paulayana Vierhappe izomate sublignoso perennis. Caulesevidenter glaueo-pruinosi, 1—2 m alti, iam an m laxe

—25-flora, lateralium pedicelli ie.

ern Pam obseurius vel er Eee 4-gon8, pari- etibus 4 evidentissime longitudinaliter 2-costatiS, fusca, rostro eoneolore, evidenter densissime tenuis- simeque Da -tubereulata, totalia 5 mm long%, infra 0-4 mm lata, rostro 1—1'6 mm ca. longo; sterilia pet pauca, fertilibus aequilong», anguste stipitiformia, teretia, pen ; glabra, laevia; pappus omnium fruetificandi tempore 7 7—8 mm longus. Notis his pro parte et reliquis omnino eum sp. 2 Koss matii congruens.

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Sokötra. Gäbäl Shoab nächst Räs (Gubbet) Shoab (Paulay), 8.—12. Jänner 1899. Auf allen gegen das Küstengebiet von Räs Shoab abdachenden Felsgehängen (Simony), 9. Jänner 1899.

Lactuca Salehensis Vierhapper.

Annua; pluricaulis, diffusa, pruinoso-glauceseens. Caules e basi ramosi. Folia in margine loborum apice eallose apiculata excepta integra. Capitulorum ca. 35-florum pedicelli 15—2em longi, 0—1-braeteolati. Achenia fertilia (non prorsus matura?) laeviuseula (sub mieroscopo tantum sparse papilloso-tubereulata), sub- rostrata, totalla 4°5—b mm longa, rostro 1 mm ca. longo, sterilia multa. Notis ceteris eum sp. L. Paulayana eongruens.

Abdal Kuri. Westfuß des Gäbäl Saleh (Paulay); 17. bis

21. Jänner 1899.

Der Bau der Filamente der Amentaceen. Von Antonio Ivaneich (Wien). (Mit Tafel VII und VIIL) Einleitung. .. . In bezug auf die systematische Stellung und die Existenz- berechtigung der Gruppe der sogenannten Apetalen entstanden in den letzten Jahrzehnten bekanntlich sehr verschiedene Meinungen.

n allen älteren morphologischen Systemen, so in jenen von Jussieu (1.), De Candolle, Endlicher, Braun ete., bis zu dem Systeme von Brogniart (2.) (1843-1850) wurde diese Gruppe an den Anfang der Dieotylen gestellt. Brogniart war der erste, welcher diese alte Einteilung aufgab, indem er die Apetalen als dureh Rückbildung der Perianthblätter aus kronentragenden Typen abgeleitete Formen auffaßte. i ;

Nach ihm befolgte der größte Teil der Systematiker mit wenigen Ausnahmen, wie z. B. Bentham und Hooker (3.) und andere diesen Vorgang.

Eichler (4.) erkennt in seinen „Blütendiagrammen“ (II. T., 1878) den ursprünglichen Charakter der Apetalen an, nichtsdesto- weniger gibt er aber die selbständige Stellung derselben auf und vereint sie mit der großen Klasse der Choripetalen, und seinem Beispiele ist die Mehrzahl der modernen Systematiker gefolgt.

\ neuerer Zeit ist mehrfach das Bestreben hervorgetreten, die Gruppe der Apetalen ganz aufzulassen und die einzelnen Fa- milien an verschiedenen Stellen des Choripetalensystems einzufügen, ie Auffassung der Stellung der Apetalen hängt im wesentlichen ern der Auffassung der Stellung der Dicotyledones überhaupt zu- mmen. |

Österr. botan. Zeitschrift, 8. Heft. 1906. 22

306

Im Jussieuschen System, welches sich auf die Zahl der Keim- blätter stützt, finden wir dieselben am Ende des Systems und in den folgenden morphologischen Systemen erhält sich diese Ein- teilung im großen und ganzen. Erst in neuerer Zeit trat das Be- streben hervor, die Stellung der Monocotyledones entsprechend ihrer phylogenetischen Ableitung zu ändern.

folge der Entdeckungen Hofmeisters (d.), welcher die Verwandtschaft der Pteridophyten mit den Gymnospermen klar- stellte, trennte A. Braun (6.) im Jahre 1864 diese letzteren von den Dieotylen und baute aus ihnen eine besondere Klasse, welche er an den Anfang der Anthophyten stellte. Die Monoeotylen ver- blieben aber an der ihnen noch von Jussieu angewiesenen Stelle und infolgedessen fanden sich die Dieotylen von den Gymnospermen getrennt, mit welchen sie doch viele Berührungspunkte aufweisen, 50 daß ihre Verwandtschaft mit diesen auch von den ältesten morpho- logischen Systemen anerkannt wurde. Schon Strasburger (7.) erkannte im Jahre 1872 den ursprünglichen Charakter der Dico- tylen an, und betrachtet dieselben als von den Gnetaceen abgeleitete Formen, während er die Monocotylen als von den ersteren ab- geleitet auffaßt.

Drude (8.) (1887) betonte die Unabhängigkeit der Mono- cotylen den Dieotylen gegenüber und Hallier (9.) betrachtet ın seinen Vorstudien zu dem Entwurfe eines Stammbaumes der Blüten- pflanzen (1901—1902) die Monocotylen als von den Ranuneulaceen und Ceratophyllaceen abgeleitete Formen. ;

Fritsch (10.) zeigte endlich im Jahre 1905 nach einem ein- gehenden Studium in überzeugender Weise, daß die Monoecotylen nieht ursprüngliche, sondern stark abgeleitete Formen sind, un daß sie in einem phylogenetischen Systeme ihren Platz am Ende desselben einnehmen müssen.

Auf diese Weise finden wir jetzt wieder die Diecotylen neben den Gymnospermen als von denselben abgeleitet.

Es fragt sich nun, wie die Ableitung der Dieotylen von den Gymnospermen vorzunehmen ist. Entweder vermitteln diesogenannten Apetalen (wobei dahingestellt bleiben mag, ob sie in der jetzigen Umgrenzung etwas Einheitliches darstellen) den Übergang, oder e8 stellen andere Formen den Übergang her. In neuerer Zeit ist dies® Frage aktueller geworden, da mehrere Autoren in den Polycarpiea® die ursprünglichen Dieotyledones erblieken.

ieser Beziehung verdienen besonders zwei Autoren Er- wähnung: Charles E. Bessey (11.) (1897) und Hans Hallier (12.) in Hamburg (1901—1903).

Nur ein sehr sorgfältiges Studium der einzelnen Organe der verschiedenen Typen der Apetalen einerseits, der Polycarpicae ander- seits kann ein entscheidendes Urteil betreffs ihrer mehr oder weniger engen Verwandtschaft mit den Gymnospermen, bezw. ihres YO" ranges im Systeme abgeben. Ich habe deshalb ein bestimmtes Organ der Apetalen, das Staubblatt, bezw. das Filament desselbeD

307

zum Gegenstande einer eingehenden Untersuchung gemacht. Zur Wahl dieses Organes bestimmte mich folgende Überlegung.

Nach den Untersuchungen von M. Treub, L. A. Boodle und W.E. Vorsdal, M. Benson, O. Porsch (13.) und anderen kann es kaum einem Zweifel unterliegen, daß die Casuarinaceen diejenigen Formen unter den Dieotyledonen darstellen, welche die größte Verwandtschaft mit den höheren Gymnospermen aufweisen.

Die männliche Blüte von Casuarina besteht aber aus zwei Staubblättern mit je zwei Pollensäcken, welehe mehr oder minder miteinander verwachsen sind.

Mit dem Baue der männlichen Blüten von Ephedra und Gnetum läßt sich dieser Bau der Casuarina-Blüte unschwer in Beziehung bringen. Es konnte nun die Frage aufgeworfen werden, ob nieht auch das häufige Vorkommen von zweispaltigen Staubblättern mit vier Pollensäcken bei den Apetalen, speziell bei den Amentaceen, sich mit dem Bau der Casuarina-Staubblätter in Beziehung bringen läßt. Aus diesem Grunde erschien mir speziell eine genaue, ver- gleichende Untersuchung des Filamentes der Amentaceen am Platze.

Wenn ich in diese Untersuchung die Filamente von Ephedra, Gnetum und Tumboa einbezogen habe, wird dies nach den ge- machten Andeutungen verständlich erscheinen.

Präparationsmethode.

. Aus den ganzen Infloreszenzen, welche mit 90% Alkohol fixiert waren, wurden die einzelnen Blüten und aus diesen die ein- zelnen Staubgefäße herauspräpariert und zwischen Hollundermark mit freier Hand von der Basis des Filamentes an bis zum oberen Teile des Konnektives in Serien geschnitten. Die Holzreaktionen fanden wenig Verwendung, weil die Elemente, besonders in den zweifelhaften Fällen, kaum eine Verholzung zeigten. Die einzelnen Schnitte wurden in Glyzerin eingeschlossen und untersucht,

. „Die mikrotomische Technik habe ich nicht ergriffen, weil sieh die Orientierung von so winzigen Objekten als zu schwer und zu zweifelhaft erwies. Für die Untersuchung und um die wichtigsten

Täparate zu zeichnen, war ich wegen der Kleinheit der Elemente gezwungen, die stärksten Vergrößerungen, über welche man ver- fügt, zu benützen,

Zeiß: Homog. Öl-Immersion ?/ys; ıe-

Leitz: Homog. Öl-Immersion ?/,,, Tubuslänge 15, komb. mit Okular 2-4, s

Zum Zeiehnen benützte ich das Zeichenokular Nr. 93 von Leitz.

Ephedra (14.). Die & Blütensprosse sind entweder einfach oder verzweigt m enden mit den eigentlichen einfachen Infloreszenzen, welche en Charakter von Ähren besitzen. Öfters stehen aber auch in den 22*

308

Achseln des letzten Blattwirtels kleinere Ähren. Bezüglich der Zahl der Blüten innerhalb einer Ähre bestehen bei den verschiedenen Arten große Schwankungen Die 3 Blüten bestehen aus einem Perianthium und aus einer mehr oder minder großen Anzahl (2—8) von Antheren, welche von einem gemeinsamen, Antherenträger benannten Organ getragen werden. Das Perianthium erscheint als Schlauch mit an eils DEREN Saume, phil aus der Verwachsung von zwei Hochblätter s die Natur des Aeneklers anbelangt, sollte ia eine Dihkanachse oder ein Synphyllodium sein, d. h. ein Organ, welches aus der Verwachsung zweier oder mehrerer Phyllodien entstanden ist. Die zwei-, in Ausnahmsfällen dreifächerigen Antheren sind entweder auf diesem Antherenträger sitzend oder mehr oder weniger deutlich gestielt. Sie werden unmittelbar am Scheitel des Blütenbodens angeeeh und es entspricht jeder An- therenanlage eine Gefäßbündelanla Erst wenn die Antheren das Stadium der vollkommenen Ent- wieklung erlangt haben, beginnt sich der Antherenträger auszu- strecken und in der Weise zu wachsen, daß die beiden Perigon- ränder auseinander gedrängt werden und die Antheren sich aus dem- selben und aus der Achsel des Deckblattes emporheben abe Ephedra distachya und Ephe dra altissima ein- gehender untersucht, indem ich Schnitte in vorschiedenen Höhen des re und der Antheren ausführte

Bei Ephedra altissima haben wir nur zwei RE Antheren auf dem Scheitel des Antherenträgers sitzend. In letzterem finden wir zwei getrennte Gefäßbündel, welche, am Grunde anein- ander gerückt, sich gegen die Mitte voneinander entfernen, gegen die Basis der Anthere jedoch, sich abermals einander nähernd, IN Speichertracheiden auflösen. Diese Gefäßbündel bestehen aus einigen Strängen von Schraubentracheiden. Von einem Leptomteil ist keine Spur vorhanden. (Fig. +—3.)

Und so konnte ich auch für alle anderen von mir untersuchten Ephedra-Arten bestätigen, daß der ee wenn. immer so viele Gefäßbündel enthielt, als Antheren vorhanden waren.

Ausnahmsfälle kommen auch vor, u. zw., daß zwei oder mehrere dieser Gefüßbündel unter sich verwachsen sind, in diesem nn aber in dem oberen Teile des Antherenträgers wieder getrennt erse. ei

A ergibt sich also, daß für jede zweifächeriß® Anthere ein Gefäßbündel vorhanden sein mu

309

Gnetum (15.).

Wegen Mangel an Material konnte ich die 3 Blüten dieser Gattung nicht selbst untersuchen; aus der Literatur aber ergibt sich, daß sie viel Ähnlichkeiten mit Ephedra aufweisen. Auch hier haben wir ein Peranthium und einen Antherenträger mit zwei sitzenden Antheren, welche jedoch wegen Resorption der Scheidewand Ber fächerig geworden sind. Die beiden Antheren berühren sie bei ars altissima auf der Innenseite, ohne jedoch nileinähbr zu ug

E irihget ist wie bei Ephedra altissima von zwei Gefäßbündeln durchzogen, welehe mitten in der Basis der ent- sprechenden Antheren enden. Bei Ephedra altissima und bei @netum macht der Antherenträger mit den zwei Antheren den Eindruck eines einheitlichen en und die einzelne f' Blüte dieser zwei Gattungen wurde sehr oft für ein einzelnes Staubgefäß Eee in welchem der Athene als Filament und die zwei Anther als eine einzige angesehen wurden. (Fortsetzung folgt.)

Herbar-Studien. Von-Rupert Huter, Pfarrer in Ried bei Sterzing, Tirol. (Fortsetzung.) !)

5. Cirsium Breunium ;Boller et Huter 1902 in herb. = C. ar See x _—n y

op pice cum spina tenui 3—4 mm Ig. Calathia eu. be a 2 2 em lata, basi subumbilieata. Anthodii squamae purpura-

Me minutissime (sub en) spinuloso-serratae. Flos ruber 25—26 mm Ig. limbo e. 10, tubo 15 mm Ig. Achenia 6 mm Ig., Fan dense purpureolineata, are

f Beteiligung des C. um, dem der Bastard im Habitus näher steht, deutet die a Ba und Form der Köpfe;

') Vgl. Jahrgang 1906, Nr. 7, 8. 284.

310

incanum et viride Willk. ex ipso!) mir vorliegt, muß ich ge- stehen, daß kein fester Anhaltspunkt gefunden werden kann, um dasselbe spezifisch von C. lanceolatum zu trennen. Anthodial- schuppen, Größe der Köpfe, Blattform stimmen fast genau mit unserem gemeinen C. lanceolatum überein. Ich stelle hier die von Willk. Prär. fl. hisp. II, p. 185, angegebenen unterscheidenden Merkmale zusammen, so, daß a sich auf C. erinitum, b auf €. lanceolatum sich bezieht.

a) (= erinitum Boiss.); eaule apiceem versus valde ramoso, ramis polycephalis; 5) (— lanceolatum L.): eaule ramoso, ramis elongatis ereetis monocephalis; a) folia subtus arachnoideo-

erecto-patulum.

Aus diesem erhellt, daß bei C. crinitum die Köpfe am Ende der Zweige gedrängt und die Hüllschuppen sehr weit ab- stehend sein sollen; dazu kommt aber eine var. Catalaunicum Willk.: ealathiis dimidio maioribus, ad ramorum apicem soli- tariis. Die var. Balearicum scheint auf die dunkler ge färbten Hüllschuppen begründet zu sein. Nun haben wir bei unserem O. lanceolatum ebenfalls + gedrängtköpfige Formen;

auch der Dorn der Schuppen bei CO. crinitum etwa hie und = 1 mm länger und etwas kräftiger ist und auch die Oberseite = Blätter mit stärkeren Dornhaaren dichter besetzt ist, diese Haare bei CO. lanceolatum weicher und weniger gedrän

sl

sind, wenn ferner auch die Unterseite der Blätter von grünlich bis weißfilzig ändert, so sind das alles Merkmale, welche zu einer spezifischen Unterscheidung nicht ausreichen, und ich halte deshalb ©. erinitum nur für eine Form des trockenen Klimas.

17. Cirsium eriophorum X lanceolatum: Planta robusta, caule ramoso, ealathiis apice ramorum eongestis (2—4), magnis, ovatis, arachnoideo-lanatis; anthodii squamis exterioribus reeurvatis ovato- lanceolatis, mediis laneeolatis ereeto-patule divergentibus, intimis linearibus 20—25 mm lg. margine levibus, partibus sub et supra genu subaequilongis, sensim in spinam debilem abeuntibus; foliis deeurrentibus, valide spinosis, acheniis ad 4 mm Ile.

ie gehäuften eiförmigen Köpfe, die am Rande glatten Anthodialschuppen, das gleichmäßigere Übergehen derselben in den Endstachel (nicht unter demselben erweitert), herablaufende Stengelblätter deuten auf Beteiligung von (©. lanceolatum. Die großen (4°5 cm diam.) Köpfe, der spinnwebige Filz, die kolorierten Hüllschuppen deuten auf ©. eriophorum.

ber die riehtige Binomie will ich mich nieht aussprechen, da eine ganz hübsche Auswahl an Namen vorhanden ist: O. Geb- hardii Sz. Bip. C. Godronüi Sz. Bip. C. grandiflorum Kitt. C. Nolitangere Borb. CO. Judicariense Porta 1886.

orta sammelte diesen Bastard 1886: Tirolia austr. Judi- earüs, in paseuis montis Arnd, solo calear. e. 1600 m s. m.

Cirsia e Sect. Onotrophe (ass.

18. Cirsium heterophyllum All. Blattform veränderlich; an der ge-

wöhnliehen Form: untere Blätter. fiederteilig oder mit langen ähnen. Es kommen aber folgende Formen vor: alle Blätter ungeteilt, gleichmäßig gezähbnt C. helenioides All., zerstreut und meistens mit der Hauptform ; untere Blätter schmal fieder- teilig, Abschnitte lineal, 2—3 mm breit = var. angustisectum.

Diese letztere Form: Tirol. Pusterthal, Alpen bei Anroß. oller.

rsium heterophyllum X arvense = C. discolor

Goller et Hut. 1902 in herb. Oaulis elatus, foliosus, ramosus, floc- Co8e ineanescens. Folia infima breviter petiolulata, media ses- silia aurieula lata in eaule deeurrente, lanceolata, sinuato-den- tata, sublobata dentibus integris aut bidentatis, spina tenui terminata, ceterum brevius in margıne spinulosa,

subtus niveo-arachnoideo-tomentosa, supra glabriuscula viri- dia. Rami elongati, calathia pauca, 1—3, + longe pedun-

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eulata ferentes. Peduneuli cani, aut nudi aut uno alterove folio bracteiformi subinvoluerante instructi. Calathia ovata, subum- bilieata, 1—1'5 cm diam. Anthodii squamae coloratae, exteriores —10 mm Ig. ovato-lanceolatae, margine superiore spinuloso-

dentatae cum spinula brevi (0-5 mm) dorso subeallosa, intimae lineares ad 15—18 mm Ig., apice subscariosae. Flos ad 20 mm longus, limbo tuboque aequilongis.

Die Blätter erinnern lebhaft an Cürs. arvense var. vestitum, die größeren, locker gestellten Köpfehen, Hüllschuppen und Blüten an ©. heterophyllum.

urde von Goller im Pustertal in der Ebene zwischen Innichen und Vierschach gefunden.

20. Die häufigen Bastarde zwischen ©. Erisithales und hetero- phyllum werden gewöhnlich als Cirsium Tappeineri Rb. hete- rophylium > X Erisithales oder Hausmannii Rb. —= Erisithales > X heterophyllum bezeichnet. Würde jemand recht genau vor- gehen. so müßten 5—6 Neubenennungen vorgenommen werden oder jede einzelne Pflanze beschrieben werden! Man findet Formen, die der einen oder andern Stammform nur in einzelnen Merkmalen, z. B. Blattform, Überzug oder Blütenfarbe näher-

nn auch von Treuinfels (Cirsien v. Tirol) viele Anhaltspunkte aufgeführt werden, um die beiden genannten Formen einigermaßen auseinander zu halten, so findet man doch an der gleichen Stelle Formen, auf die die Diagnosen nicht passen. Zudem tritt ja auch der Fall ein, daß sich Bastarde wieder mit den Hauptarten kreuzen, auch Kreuzungen der Bastarde untereinander kommen vor. Das nämliche gilt auch von den im folgenden besprochenen hybriden Formen.

21. Cirsium nothum Goller (spurium Goller, non Delastre) = (Erisithales X heterophyllum) X < spinosissimum. ; Starke Pflanze, welche Merkmale von drei Cirsium-Arten in sich vereinigt. Es zeigt von C. Erisithales die Blatteilung und und die gelblichen Blüten, von C. heterophyllum Blattbekleidung, gefärbte Anthodialschuppen und Größe der Köpfehen; von C. spinosissimum: Blattform, etwas gedrängte Häufung der Köpf- chen und längere gelbliche Dornen.

Dieser Mischling entstand in der Kultur in Hollbruck,

Pustertal, Tirol.

22. Die Bastarde von Cirsium acaule und C. oleraceum bilden die verschiedensten Formen.

. acaule > X oleraceum Ü. Treuinfelsianum Außerdorfer in litt. Niedrig, bis spannhoch und darüber, mit wenigen (1—3) großen Köpfen, wenigen schmalen Hüllblättern, stark zerschlitzten Blättern von glauker Farbe; Blüte gelblich, 25 mm lang, Limbus 10 mm, Tubus 15 mm lang.

ER Tirol. Virgen: Bergeralpe und bei Innichen. Außerd. und oller.

313

b) C. acaule X oleraceum decoloratum Koch p. p. m. Intermediäre Form; unterscheidet sich von der vorigen durch bedeutendere Höhe, meist mehrere Köpfe, weniger tief ein- geschnittene Blätter, breitere Hüllblätter ; Anthodialschuppen wenig spinnwebig, Blüte gelblich. Andert ab mit roten Blüten (rigens Wallr. var. rubellum Goller (an CO. olerac. X heterophylium?) oder Anthodialschuppen ziemlich stark spinnwebig : var. arachnoi- deum Goller; ferner var. hirsutum Goller, Stengel stark behaart (vielleicht auf eine Beteiligung von Ü. spinosissimum zurück- zuführen ?)

Ö. acaule X < oleraceum oleraceiforme Khek. Im Blatte und Blütenstande dem ©. oleraceum näherstehend. nm. Auf der Bergeralpe in Virgen (Osttirol) fand Goller eine Kombination: CO. acaule X oleraceum X spinosissimum = C. Virgenum Goll. et Hut. Starke, nicht hohe (ca. 40 em) Pflanze, von der Mitte an verzweigt; Zweige ein-, seltener zweiblütig; Köpfe groß (3'/,—4 em diam.); Hüllblätter wenig entfärbt, einzeln, die Köpfe wenig überragend; Blatt hübsche Kombination von allen drei Cirsien, im ganzen dem C. spinosissimum am ähnlichsten; Blüten gelb, nahezu 30 mm lang, Saum etwas kürzer als Röhre; Anthodialschuppen (mittlere 15 mm lg.), lanzettlich, kurz bedornt (0-5—1 mm); Pappushaare an der Spitze keulenförmig.

23. Bastarde von Cirsium acaule und ©. heterophyllum. Entweder —30 em hoch; Blätter + stark zerschlitzt, unterseits kahl, oder die oberen etwas undeutlich spinnwebig = 0. glaucescens Naegeli; oder meist höher, 30-50 em, obenhin wenig ästig, Blätter kurzlappig, unterseits spinnwebig grau behaart = (. al- pestre Naegeli; oder Blätter, besonders die oberen, ganzrandig, + grob gezähnt C. alpestre ß. heleniifolium Goller. Alle diese sind rot blühend. : . Unter Gollers Sammlungen aus Hochpustertal bei Innichen lagen einige wenige Stücke, welche gelbliche Blüten hatten und wahrscheinlich eine Kombination: ©. (acaule X hetero- phyllum) X oleraceum darstellen. C. Itticense Goll. (Itticum = Innichen).

24. Cirsium acaule X Erisithales = CO. Tiroliense Treuinf. kommt mit roten und gelben Blüten vor; auch in Behaarung und Blait- form bald dem einen, bald dem andern näher stehend.

Tirol. Pustertal, bei Innichen, in Sexten und auf der Berger- alpe in Virgen, überall sehr selten! ER Cirsium Golleri Hut. in Enum. 1892 ist eine Kombination:

der unteren Blätter, in den Köpfen, Hüllschuppen und durch gelbe Blüten. Auf C. acaule deutet die grobe Zähnung der

314

Blätter; aut C. heterophyllum die Form der oberen Blätter, welche unterseits e- spinnwebig sind

m Stücke von Goller bei Innichen gefunden und durch Üneipdarkang vermehrt

25. Cirsium acaule X spinosissimum teilt sich in zwei Formen:

a) Dem C. acaule ‚näher stehende Form: Köpfe einzeln, groß, Blüten blaßrot —= 0. fissibracteum Peterm., Engadin, Schweiz.

b) Dem C. spinosissimum ähnlicher: Höher, Köpfehen

mehrere, gedrängt oder wenige, langgestielt, die Köpfchen kleiner,

Blüten blaßge lb = (. Guthnikianum . Osttirol: Bergeralpe in Virgen. leg. Außerdorfer et Go

Anm. Unter den Cirsien, Er Bageia orfer auf der Bergeralpe iu Virgen sammelte, lagen zwei Stücke ohne ns Bezeichnung, die ich für eine Kombination von ©. acau Erisithales X spinosissimum —= 0. flavercens (Brisithales x spinosissimum) X acaule halte: Cirsium distans Hut. i erb. Stengel einfich, schlank, 3—4 Spannen hoch, entfernt und wenig beblättert. Blätter tief fiederspaltig:; Fiedern eilanzettlich, beiderseits am Rande scharf gelappt-gezähnt, a, und ober- seits rauh, am Rande mit ungleich langen (1—3 mm Ile.) Dornen, Stengel oben wenig köpfig, Köpfe gestielt, ; em lang, mit wenigen kleinen Deckblättern oder nur einem unter dem pf- chen. Köpfehen eiförmig, ca. 2'/, cm diam. Anthodialschuppen lanzettlich, zugespitzt, im oberen Teile rotbraun koloriert, kurz steifhaarig, Dorn k re "8 mm lang), schwach. Blüte 19 bis 20 mm lang, Saum etwas (1—2 mm) vugen als die Röhre, stroh- gelb. las der la RR etwas keulig

26. Bastarde von Cirsium montanum Spr. u. ©. Erisithales. Elle se Ei Formen: risit ar les > X monlanum = (. Fabium Porta

a ; Blüte dunkelrot.

Es gibt selbstverständlich auch genaue Mittelformen. Die Namen wurden genommen von den Namen der alten Bewohner jener Gegenden: Fabii et Stoni. Porta fand den Bastard nicht selten in Südtirol: „Judiearien, in monte Ringia, sol. ealear. 1400 usque 1500 s. m.“; er kommt auch auf der Mendel zwischen dem Paß und dem Monte Roen (Huter) und bei Weißenstein (Sauter) vor.

315

. Das von Nyman in Üonsp. als Synonym zu mon- tanum aufgeführte ©. Portae Hsm. gehört zur Kombination: ©. Erisithales X pannonicum = Ü. Dallineri Sz. B.

27. Cirsium montanum X spinosissimum. Diesen auffallenden Bastard fand Porta reichlich in Val di Ledro (latine Aleutrum!) am Berge Oadria, Südtirol, sol. ealear. 1200—2000 m s. m., und zwar in zwei Formen:

. montanum > X spinosissimum 0. Aleutrense (prius Leudrense) Porta. Nähert sich mehr dem ©. montanum; Blätter breiter, Zipfel weniger geteilt, Anthodialschuppen rötlich gefärbt, Bert kurz (ca. 1 mm lang), weich, etwas verfärbt (nicht hell- gelb).

b) O. spinosissimum > X montanum Ü. serotinum Porta. Blätter stark zerschlitzt mit spreizenden Zipfeln, stark dornig, Dorn der Anthodialschuppen gelblich, 2—3 mm lang; Hüllblätter öfter etwas verfärbt.

Anm. 0. Erisithals X montanum X spinosissinum C. trigenum Porta. Einige wenige Exemplare waren unter der Menge von (. Aleutrense Porta, die ich von Porta erhalten habe, welche obiger Kombination ganz entsprechen. ©. Erisithales zeigt sich in der tiefen Fiederung der Blätter; C. spinosissi- mum in den sparrigen zerschlitzten Zipfeln und in Behaarung; ©. montanum in den Köpfehen, den Anthodialschuppen in der tiefroten Blüte. Manche Exemplare, die von uns unter

p. ß. rubrum Porta. C. Erisi- thales kommt wirklich (selten!) mit roten Blüten vor, z. B. im Val Vestino und bei Kreuzberg in Sexten. Porta hat dafür auch einige Exemplare gehalten, welche der Kombination ©. pannoni- cum > X Erisithales entsprachen. 28. Bastarde von Cirsium Erisithales und oleraceum. reuinf., Cirs. v. Tirol, trennt sie in zwei Formen: a) O. Condolleanum Naeg. = Erisithales > X oleraceum. Die Blattform und die länger gestielten, locker stehenden Calathia mit wenigen Hüllblättern mahnen an O. Erisithales.

. Oenipontanum Tıfls. = oleraceum > X Erisithales, welches in Blattform, gedrängt gehäuften kurzstieligen Köpfchen mit umschließenden Hüllblättern dem C. oleraceum näher steht. Man findet aber an jeder Fundstelle auch reine Mittelformen.

29. Cirsium triphylinum Treuinfels. Cirs. von Tirol zeigt im Laube ischung von ©. Erisithales und spinosissimum und besitzt

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sium Dravium Goller ist eine Kombination: C. Candolleanum (Erisithales X oleraceum) X heterophyllum. et selten im DAN (Tirol) bei Innichen, leg. Golle = Bastarde von Cirsium Erisithales und spinosissimum sind be- ee formenreich. Man kann leicht ein ©. Erisithales > X spinosissimum erkennen: Blätter weit voneinander abstehend, nige etwas nickende nn so z. B. Exemplare von Außer- Er in Osttirol und von Porta in Südtirol (Judiearien) ge- rigen a ist die Mütelform: Erisithales X spinosissi- mum (. scens Koch, Rchb. i. e. t. 128; an lager Orten, wo ee Arten ver zahlreich nebeneinander vorkomm ©. spinosissimum > X Erisithales = 0. Ga ri Hut. nähert nt dem C. spinosissimum durch zahlreichere gedrängt stehende Köpfe, welche von nicht decolorierten Blättern teil- weise überragt werden; es hat stark geteilte Blätter. ._ in Östtirol: Virgen und Prägratten, auch Südtirol: Judiearie C. fissum Außerdorfer in Trfis., ©. v. Tirol, ist zwar auffallend, aber die Prüfung der Kombination nach Außerdorfer und Treuinfels als: ©. lavescens (Erisith X spinosiss.) X autareti- cum (heterophyllum X spinosissimum) erscheint mir doch frag- lich; Er eine Spur von Beteiligung des Ü. heterophylium kann ich in dem Originalexemplar nicht entdecken. Ich möchte diesen Bastard eher als ©. Ganderi (spinosiss. > X Erisith) X acaule deuten. ©. acaule deutet sich in der Blattbildung > in der unteren Hälfte des Blattes sind alle Fiedern rückwärts ge- neigt und die Fiedern sind noch reichlicher Krk Ye als es bei C. spinosissimum der Fall ist. Das Aussehen ist das eines Ö. Ganderi. Da Treuinfels nur ein Individium vorlag, ist die Beschreibung zu individualisiert! Von Außerdorfer und Goller auf der Bergeralpe in Virgen, Osttirol, gesammelt. irsium en Außerdorfer in Trfis., ©. v. Tirol liegt in zwei Formen vo a) 0. Kae. (Erisithales X spinosissimum) X > h Ag wi Blätter weniger tief fiederspaltig, unterseits en zig u b) ©. Ganderi (spinosissimum > X Erisithales) X hetero- phyllum: Blätter mehr spinosissimum-artig, unterseits fast kahl. Die Beteiligung von C©. heterophyllum tritt hervor in den größeren Köpfchen, der Farbe der Anthodialschuppen und der roten Farbe der Blüten, sowie in der & spinnwebigen Behaarung der Blattunterseite.e Treuinfels gibt auch: „eorolla eitrina“ an, weicht in der Diagnose auch sonst etwas von den Originalen Außerdorf ers, die mir PEIRERN, ab und scheint nur ein Stück vorliegend gehabt zu haben Osttirol: Se selten von Außerdorfer in der Bergeralpe in Sagen ‚gefunde sium Ken Außerdorfer in Trfls. Cirs. v Tirol. bee Kombination liegt in zwei Formen vor

317

a) C. Kerneri «. latifolium = Erisithales > X (spinosissi- mum X heterophyllum): Stengel 6—8 dm hoch, entfernt be- blättert; Blätter der Form nach dem (©. Erisith. ähnlicher, etwas durch ©. spinosissimum modifiziert, unterseits grau spinnwebig (infolge der Beteiligung des ©. heterophyllum), Köpfe der Haupt- achse kurz gestielt (3—4), etwas niekend, groß (ea. 3em diam.), Anthodialschuppen nicht klebrig, mit kurzem (1 mm langem), gelblichem Dorne.

b) Cirsium Kerneri ß. angustifolium —= spinosissimum X (Erisithales X heterophyllum) : Niedriger, bis zwei Spannen hoch ; Stengel vielblättrig; Blätter schmal, tief fiederspaltig, Fiedern schmal, stark und + grob gezähnt, Blüten gelb (ein Stück auch mit rötlich angehauchten Blüten).

i ormen wurden von Goller auf den Alpen bei An- raß, Pustertal, gesammelt. Ein Originalexemplar des ©. Kerneri fand ich in der hinterlassenen Sammlung Außerdorfers nicht vor und stimmt die Beschreibung von Treuinfels, Cirs. v. Tirol, auch nicht ganz genau; doch glaube ich, daß die Exemplare von Goller obiger Kombination besser entsprechen.

31. Bastarde von Cirsium spinosissimum und heterophyllum. Un- gemein formenreich!

) C. spinosissimum > X. heterophyllum = C. spinosissi- motdes Außerdorfer in Treuinfels, Cirs. v. Tirol.

Sieht in den extremsten Formen einem Ü. spinosissimum sehr ähnlich; aber die Blätter sind unterseits grün, ohne Spinn- webhaare; die Blatteilung, besonders aber die etwas großen Blüten- köpfe, die breitlanzettlichen, etwas gefärbten und nicht so lang bedornten Anthodialschuppen weisen auf Beteiligung von C. hetero- phyllum. Die Größe schwankt ungemein. Außerdorfer sammelte

werge von 1 dm Höhe, vom Aussehen eines C. acaule mit 1—4 mächtigen Calathien; ich fand bis °/, m hohe Exemplare; manche Exemplare haben wenige Köpfe und Hüllblätter, andere sehr viele Köpfehen, gedrängt und mit schon etwas verbleichen- den Hüllblättern eingeschlossen. i Kommt selten unter den Stammarten vor, z. B. Osttirol:

.!). Etwas seltener in ausgesprochener Form. 32. Cirsium Thomasii Naeg. —= (. oleraceum X_spinosissımum wurde in Tirol an mehreren Stellen gesammelt: Zirsenbach ober

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Stuben, Arlberg, Lavetschjoch, Unterinntal, Zerogalpe am Brenner (Hellweger und Murr), Bergeralpe in Virgen, Iseltal (Außer- dorfer si um Ra m Treuinfels Cirs. v. Tirol = Erisi thales X I A m X spinosissimum read % BE ist von ©. Candolleanum Naeg. (Erisithales X oleraceum) nur an den unteren Blättern, in welchen sichtliche Beteiligung von Ü. spinosissimum erscheint, und an dem Ehe starken Dorne der Anthodialschuppen zu erkennen. (Vgl. Nr. 29.) . trinum Goller = Erisithales X a x palustre

( Candolleanum x palustre). Unterscheidet sich von Erisithales X oleraceum, dessen Habitus es im ganzen hat, durch gedrängtere kleinere Köpfchen z rot angelaufene Blüten, 18 mm Ig., Tubus d; ee 11 mm

Von allen: - Pustertale bei Hollbruck und Toblach sehr selten gefunden.

35. Bastarde von Cirsium Erisithales und palustre werden in zwei Formen angenommen: a) Erisithales X palustre = en Hsm. hält so ziem- lich die Mitte zwischen den Stamm (&ol ee: Kals und bei Windisch-M Matrei (Huter), bei Araß » Erisithales > X palustre = Außerdorferi Hsm., welches dem ©. Erisith. in Blatt und Blüte (gelblich) näher steht, aber ur Zwischenform ziemlich in den Unterschieden verwischt wir

Osttirol: Bei Nikolsdorf, leg. Außerdorfer.

34. Bastarde - Cirsium Pannonicum und Erisithales.

Man kann drei Formen erkennen:

a) 6, ek x Erisithales = —= (. Dollineri Sz. B. = C. Linkianum Löhr. = C. Portae Hsm. Beide Stammeltern halten sich das Gleichgewicht. Nicht gr selten in Val-Vestino am Monte Stino, leg. Porta et Hu

b) ©. Pannonicum > X E A wo ©. Pannonicum vorherrscht, besonders in der Blattform, und

ec) ©. Erisithales > X Pannonicum 0. erisithaloides Hut., wo sowohl Blattform als gelbliche Blüte dem ©. Erisithales das Übergewicht geben. Ziemlich selten am Monte Serva bei Belluno (Huter) und fast ganz annähernd mit rötlichen Blüten im Val. Vestino (Porta).

35. Cirsium Pannonicum X oleraceum C. Winkleri ) wurde in Venetien; Belluno, Alpago. zwischen Farra und Tambr Swen! in wenigen Stüeken von mir gefunde (Fortsetzung folgt.)

319 HAERIOP: - Übersicht Ir

Bauer E. Musei europa Pe SBoHeüße und a Si gsb

zur fünften Serie, (Sitz zungsber. d. deutsch. nat.-me Lotos Ebel Nr.-5.).8%,4 Enthält den she der Schedae von Nr. 201—250 und nr En über Grimmia Sardoa De Not., Zygodon air Kg m Pe een: (Dicks.) var. dentatus

G. h ae florae Germanicae et Heizelicae, Tom. 24, rer 10, p. 73—80, tab. 210—215. Leipzig und Gera. 4°. rehm V. und Zederbauer R. Beobachtungen über das Plank- ton in ur ssaen der Ostalpen. (Arch. f. Hydrobiolog. u. Plank-

‚.S. 469—495

tonk., I. n Verf. haben dach ig das Plankton der Aperzeinhisghen

Alpenseen untersucht un Be assen in der vorliegenden Abhandlung die vor

tin de P’ academ e des sciences de Cracovie, classe des sciences ken en A, mars 1906, p. 139 9—202.) 6 Tab., 8°.

Bubak Fr. Zweiter Beitrag zur Pilzflora von Montenegro. (Forts.)

(Buil. d. [’'herb. Boiss. 2. Ser., Tom. VI, 1906, Nr. 6, p. 473 bis 488.) 8°,

2 Tat. -- Neue un kritische Pilze. II. (Ann. Mykolog. Vol. IV, Nr. 2,

p- 105— 124.

Neu: Beioneghaniee Cimbieis Bub. auf rei ig er in Böhmen. ceinia Avenae - pubescentis Bub. Tabor Böhm P. Rossii Bub. auf Onidium bei Palermo. Stigmatea nee "Bub. auf Hypnum, Riesengebirge. Guignardia humulina Bub. auf Humulus bei Tabor. Ophiobolus minor Bub. auf Lonicera Be A bei Tabor. Pleomassaria Vandasii Bub. auf Astragalus ae aaa rt Makedonien.

iniae bei Peruc in Böhmen. Ascochyta pel ucida Bub. auf

Fi Er er ub. - rk an bei Tabor. Cytos mer u

n . Vandasii Bub. auf Alsine glomerata in Bulgarien. $. versieolor Bub. auf Soldanella montana bei Tabor. Rhabdospora Strasseri Bub. Betonica off. rg dem Zouniagsbore,' gg A u her Fen- richii Bub. au f Saliz-As sten, Göde achsen. Hainesia Fenrichi öde

0 £, mularia saprop a B : Bon bei Tabor. Cercospora Malkofii Bub. Aut Pimpinella Anisum, Bulgarien. Napicladium laxum Bub. auf Phragmites bei Auscha,Böhmen.

„Literatur- Übersicht“ strebt ae are nur mit

1) Die Rücksicht auf jene Abhandlungen die entweder in Österreich erscheinen oder sich a BL die Flora dieses Gebietes direkt oder indirekt be chen, ferner

au

s Be ndige Werke des Auslandes. ur ielung tun ser

Vollständigkeit a ‚die Herren ne und Verleger Be Einsendung von

höflichet ersucht. 2.9 Redaktion

320

Burgerstein A. Über die zer. anästhesierender Substanzen auf einige reg r Pflanzen. (Verh. d. k k. zool.-botan. Ges. LVI. Bd., 4. u. : "Heft, 8. 243— 262.) 8°.

Zur ans der Tanne, Fichte und Lärche. ie d. deutsch. - Ges. XXIV. Bd., es 6, ne TERN 5% rung auf eine Polemik W Go

Ozapek F. et und Vererbung. en (Verlag d. Germania). 12.8.

Dalia Torre C. G. de et Harms H., Genera Siphonogamarum ad Systema Englerianım conscripta, fase. VII. (p- 561—640). Leipzig 1906.

Dalla Torre K W. v. und Sarnthein L. Graf v. Die Farn- und planen: (Pteridophyta und Siphonogama) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein. I. Teil. Pieridophyta, Gymno- spermae et Mon ooiyedonee un uck (Wagner). 8°. 563 8.

Das vorliegende in det d 6. Band der Flora von Tirol, Vor-

von dem nunmehr nur ein Band noch eg wird Tirol eine Landesflora besitzen, wie kaum ein zweites Land. Dörtler J. Botaniker-Portrie zen 1 u. 2. Wien (Selbst- ea r gr 10 Taf. u. Text. Per Lieferg. 6 a chtibe chen Botatine historbiahent Unternehmen ginnt d Puhikeionen von Porträts lebender und Valstorbanee Botaniker mit Yet biographischem Texte. Die Porträts sind nach Photo-

Lieferg. I bringt (R Kihanfole ach Ein id Kerner, iesner arming, Eng e Yries, Guignard, Schröter, Mattirolo, Wille, ettstein. Lieferg. 2: E. M. Fries, Th. Fries, Pfeffer, Borodin, Hackel, D. H. Seott, ebel, Errera, Chodat, Ikeno. Die Porträts sind auch einzeln = (& K 1:20) bei dem Herausgeber an fler, Wien, IIL, Fick R. Betrachtungen über B onen, ihre näiiäuait,

en rgleichend-anatomische Untersuchung des Außenkelches der ne caceen mit Rücksicht auf die systematischen Beziehungen der Gattun Fritsch K. Blütenbiologische gehn as erschiedener Pflaiten der Flora von Steiermark. (Mitt, d . naturw. Ver. für Steiermark. Jahrg. 1905, S. 267—278.) 8°.

321

Eingehende blütenbiologische Untersuchung von: Silene nemoralis, Alsine setacea, Moehringia Malyı, Dentaria Sean hr D. polyphylia, Alyssum Ben nicum, Cirsium pauciflorum, Cirsiu un ithales X pauciflorum, C. pauciflorum X palustre, Ö. heterophyllum X paueiflorum.

Furlani I "Laubfall und monochromatisches Licht. 08 Jahresb. d. deutsch. Staats-Ober-Realsch. in Triest.) 8°. 27 S

Haberlandt G. Eduard Tangl. (Ber. d. Deutsch. "bot. Ges. Jahrg. 1905, Bd. XXIII. Gen.-Vers.-Heft, S. (16)—(20).

Über den Geotropismus von Caulerpa praier, AT d. kais. Akad. d. W. Math.-naturw. Kl. Bd. Abt.

S. 576—598.) 8°. 1 Taf.

Sinnesorgane im Pflanzenreiche zur Perception mechanischer Reize. 2. Aufl. Leipzig (W. Engelmann). 8°. 206 Taf., 2 Textfig. K 13-20.

nach relativ so kurzer Zeit sich die Notwendigkeit einer Neu-

auflage herausstellte, beweist am besten den Erfolg dieses Werkes, das durch

ie Fülle neuer Beobachtungen und ee im hohen [aße anregend

k. ri K. Der Flachs und seine Bearbeitung. (Vorträge des Vereines zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien. XLVI. Jahrg., Heft 6.) 49 S. 6 Abb. im Texte. 16°. Hiekel R. Beiträge zur Norphlogie und Physiologie des Soor- erregers Ss albicans Oidium albicans Rab.) Bin d. kai En d. Wien. Math. -naturw. Kl. Bd. CXV, Abt. 1, S. 159197.) 8 2 Taf. gl. diese ec 1906, ei 5/6, S. 236— 2 Hockauf J. Über den Nachweis geringer as von Mehl oder Stärke im Paprikapulver. ng d. Allg. österr. Apotheker- Vereines, a 23, 1906.) 5 Höhnel FE. und ande V. Revision der Üortieieen in Bekenkare „Pilze Schlesiens“ nach seinen Herbarexemplaren. (Ann, myeolog. Vol. IV, Nr. 3, S. 288—294.) 8°. Janczewski E. Species generis Be ul intern. de l’Acad. d. Sc. de Cracovie. Mai 1906.) 8°. ehandelt die Ben Grossula Bd "Jancz. Grossularia Rich. und Berisia mn Anhangsweise werden beschrieben: R. macrostachyum ancz., R. futu (vulgare macrocarpum X Warszewiezii) Jancz. und R. Saundersü ne anum X nigrum) Jancz. Krasan Fr. re ae ds polyphyletisch. (Mitt, d. naturw. Ver. für Steiermark. Jahrg. 1905, S. 101—141.) 8". eda ei Schrift über dvmetslanekheopwreibe Fragen, speziell über die Schwierigkeiten des sogenannten natürlich re Murr J. Ohenopodium Marlothianum nov. sp. Schulze- ve Fr hybr. (Allg. bot. Zeitschr. 1906, Nr. 8, 5 110 bis

Ch.M. Südafrika, een Ch,Sch.=Ch. een Jena, Österr, botan. Zeitschrift. 8. Heft. 1906.

322

Murr J. Phäikongeographisohe Studien aus Tirol. 7. Thermophile

Relikte in mittlerer und oberer Höhenzone. (Allg. bot. Zeitschr. 1906, Nr. 7/8, S. 108—110.) 8°.

£ Verf. stellt‘ die eigen hir termophilen Typen Tirols zusammen. Er geht dabei allerdings in der Zuzählung von Pflanzen an diesen Typus etwas zu weit. Einzelne Angaben, he die. von Dracocephalum Austriacum

* bei Gschnitz, sind gewiß irr

_ Zahn #.,. POll 7. SHipraehem I; Beck 'G. Tv. ones florae Germanicae et Helveticae, Tom. XIX, 2, Decas 8, RR. 57—64, tab. 57—64. Leipzig und Gera. 4°.

Nestler A., Myelin und Eiweißkristalle in der Frucht von Capsi-

cum annuum L. (Sitzungsber. der kaiserl. Akad. der Wissensch. in Wien. Mathem. -naturw. Klasse. Bd. CXV, Abt. I, April 1906.) 16.8., 1 Taf.,

Nevole J. Floristische Notizen aus Obersteiermark. (Mitt. d.

. naturw. Ver. f. Steierm. Jahrg. 1905, S. CXLIX—CLII.) 8°.

Palacky J. Catalogus plantarum a rg «E Mono- cotyledoneae. Prag (Selbstverlag). 8°. 55 S.

Pascher A. Zur Kenntnis zweier area Arten der Gat- tung Gagea (G. foliosa R. Sch., G. peduncularis Pasch.) (Beil. zum bot. Zentralbl. Bd. XX, Abt. II, Heft 1, S. 76—107.) 8°.

stellung der als @. foliosa bezeichneten Pflanze. Darnach ir diese auf Sizilien und Sardinien in ihrem Vorkommen beschränkt. Die ostmedi- terrane, ge irrtümlich als @. f. bezeichnete Pflanze ist @G. pedun Fer ris Pr. in sched. Im Anschlusse > r Erö ERDE: der beiden Pflanzen bespricht der Verf. die ganzen Formenkreise, denen diese angehören

Über die RE, bei ANNRERE nudiusculum und bei Stigeoclonium spee. (Archiv f. Hydrobiologie und Plankton- kunde, 325 I 1906, S. 433—438,) 8°,

Gagea bohemica, eine ee Pflanze. (Englers Bot. „2 ährb. Pr Bd., 2. Heft, 8. 205—217.) 8°.

Peklo J. ar a von Neottia Nidus avis L. (Flora. 96. Bd., 1. Heft, S. 260-275.) 8°. 2 Fig.

Rechinger C. Über einen aufgegebenen Posten der Rebenkultur ‚in Niederösterreich. (Die Weinlaube. 1906. Nr. 24.) 8°. 1 S.

Behandelt die ehemalige Weinkultur bei Gloggnitz.

Über ar in den Tropen beobachteten kultivierten Wein- stock. (A. a. O. Nr. 23.) 8°. 4 S.

Beobac einem in Honolulu Se n. a pure Wein- stocke, der zu gleicher Zeit Blüten und Frü dan or sich das

_ _Blühen zu jeder Jahreszeit durch abs haihen Bernerkfen

Rechinger. K. und L. Bericht über eine natarwisenschfiche Reise nach den Samoa- und Salomonsinseln. (Mitt. d. Sekt. f. Naturk. d. österr. Tour.-Kl. XVII. Nr. 5.) gr. 8°. 3 S.

Ruttner Fr. Die Mikroflora der Prager Wasserleitung. (Arch. d. er ee v. Böhmen. XIII. Bd., Nr. 4.) gr. 8°.

323

Ergebnis einer enden er. des aus der Moldau stammen- den Prager Wasserleitungswassers. Die Arbeit gliedert sich in drei Teile. Der erste behandelt in ausführlicher : Weise die Mikroflora mit Ausschluß

richt über die Wiener Wasserleitung.

Sabransky H. Orchis ustulatus L. lus. integrilobus m. (Allg. bot. Zeitschr. 1906, Nr. 6, S. 94—95.) 8°.

Schiffner V. Die bisher bekannt gewordenen Lebermoose Dei- matiens, nebst nr. und Abbildung von zwei neu Arten. (Verh. d. % k. zool.-bot. Ges. LVI. Bd., Heft 4 u. 5, S. 263—280.) 8°. >

ie zwei mer hide sind: Riecia Levieri Schiffn. und ‚Cephaloziella Baumgartneri Sch

Schorstein J. Soorknkeben in ‚Somutoselösung: (Annal. mycol. Vol. IV, Nr. 3, S. 295—296.

Staub M. Resultate der phtophaenolagischen Beobachtungen in der Umgebung des Balatonsees. Aus m Nachlasse des Verf. herausgegeben von J. Bern An Apr der wissensch. Erforsch. d. ei IV. T., 3. Sekt.) Wien (E. Hölzel). 4°. 45 8. 1 Kar

Szabö 2. Nonlay növeny a Kaukazusbol. (Növenyt. Közlemen. 1905.) 8°. 5 p ufzä iss von 42 im Kaukasus gesammelten Pflanzen mit lateinischen ger Über eine neue Hyphomyceten-Gattung. (Hedwigia XLIV. Bd., E 76—78.) 8°. 1 Abb. Tetracoccosporium Paxianum Szabö (Dematiaceae- Stamosporeae) auf eisen ist.

Tomann @. a a an über die Beschaffen- heit dei Fruchtschleimes von Visc album L. und Loranthus europaeus L. und dessen Aolögieche Bedantäng. er d. k. Akad. d. Wissensch. Wien. 14. nat, Kl. Bl. CXV, Abt.

S. 353—365.) 8°. Vgl. - Zeitschr. 1906, Nr. 8, S. 329—.

Tschermak E. Über einige Blüh- und Fruchtbarkeitsverhältnisse De Dee ui Gerste. (Wiener Landw. Zeitung 1906, Nr. 54.)

ur .de Nichteintritt der Befruchtung verlängert und demgemäß er} n kastrierte

n hängt der | bei der Gerste :vom Verlaufe des Blühens ab. Frühzeitiges lich führt zu chasmogamem Blühen und erleichtert rs die Infektion; ebenso erscheinen am häufigsten die Endblüten einer Ähre infiziert, die häufiger offen blühen. 23°

324

Zach Fr. Über Vernarbung bei Pflanzen. (XXXIII. Jahresb. d. Her Franz Josephs-Staatsgymnasium in Saaz 1906.) 8°. 13 S.,

Zahibrac kner A. Neue Beiträge zur Flechtenflora des Pozsonyer Komitates. (Verh. d. Ver. f. Natur- u. Heilk. in Preßburg.

g der vom Verf. gemachten Funde enthält die Abhandlung Angaben allgemein pfanzengeographischer Art, speziell über die

& 5 „a e b> B

nderung, welche die Flora. in den ahrzehnten erfahren hat. Neu beschrieben ger Bacidia Äncompia . luxurians Zahlbr., Physcia obscura (Ehrh.) var. Georgiensis Zahl

_ Ancohchönes. Englers Natürl, Pflanzenfam. 225. Lieferg. Leipzig (W. Engelmann.) 8°. S. 145—192, 34 Fig.

Baur E, Jahn E. ale Ehrlich R. Tabulae botanicae. Berlin rei tg er Fo

TERN ER Die Tafeln sollen im Farbendrucke

im F > 15 100 cm erscheinen mit begleitendem an ont Texte; sie sollen systematischen und anatomischen Stoff n ie vorliegenden sind y Farbe und Zeichnung kräftig, so d ie gute Fern-

een der Figuren ange

Binger S. Die en ‘bei Port Stanlay auf den Falklands- inseln. en a f. Syst. etc. 39. Bd., 2. Heft, S. 275 bis 305.) 8

Boul anger Em Notes sur la Truffe. Sous-le-Saunier (Selbst- 4 Taf.

verlag). 8°. 16 p Inhalt un artificielle de la Arafin Note sur la Truffe. Germination de 1a spore echinulee de la Darbishire A. D. On the Differance between Physiological Statistical Laws of Heredity. (Mem. and Proceed. iv the Man chester Liter. and Philos. Soc. Sess, 1905/06.) 8°. 44 Diels L. Jugendformen aut Blütenreife im sach: Berlin KerBiEmeger). gr. 8°. 130 S., 30 Fi wre 2 ar verdienstliche Arbeit, die Ref. zu jenen Arbeit ın reine möchte, die in neuerer Zeit zur Belebung und Vertiefung

Verhältnisses zwise lühbarkeit und vegetativer Entwicklung aus un

zeigt an einer ob ihe von Beispielen, daß vielfach nahe verwandte

Arten dadurch verschieden sind, daß die eine in ihrer Ontogenie nur einen

Teil der Entwicklung der anderen durchmacht. Diese Erscheinung legt den i ildun

e rer Einwirkungen sein, m auftreten. Die Formen, welche bei iger Pflanzen; iu n Abhängigkeit vom relativen Alter des Indiridiums auftreten, nennt Verf. „Heliko- morphien‘“,

Errera L., Sur I’Hygroscopicit6 comme cause de l’action physio- logique a distanee deeouverte par Elfving. (Recueil de I’Insti itut botanique Bruxelles, tome VI, 1905, p. 303—366.) 5 tab. gr. 8

325

Fedde F. Justs Botanischer Jahresbericht. Zweiunddreißigster Taaaang (1904). 2. Abt., 4. und 5. Heft. S. 641—1056. Leipzig

sts N re I eitir Yobb 8 Jahr-

_ gäng Toon Heft. S. 1—-320. Leipzig 1906.

Gandoger M. Le ji o Bri riogoaum etreiaEe Bulletin de

la Societ6 royale de botanige de Belgique, tome XLII, 1904/05,

deuxieme partie, p. 183—

Gortani L. e M. Flora FERRH con speciale riguardo alla Carnia. 2 P. Udine (Selbstverlag), 8°. 225 u. 2728. 18K.

ie vorliegende Flora andelt ein floristisch Aberäde interessantes

Gebiet (Südkärnten, Görz und die angrenzenden Teile von Oberitalien). Der

erste Band, welcher das Gebiet allgemein geograp hisch behandelt, ist a. rum

wenn man auch die Ansichten der m Einzelne a nieht ao ilt

gyna als Formen einer Art, ae us pedunculata, sessiliflora un ginosa als Formen ce Art auffaßt, geht dies doch etwas zu weit. HaeckelE. Prinzipien der generellen Morphologie der Organismen. Wörtlicher Abdruck eines Teiles der 1866 erschienenen gene- .. ed an ung Berlin (@. Reimers). 8°. XVI u. 447 S.

nn Werkes, ae die wichtigsten u e Teile der here Maphällgie Ex ndelten. Manche Kapitel sind ja entbehrlich geworden, x sie in Werken es i

in.

Bovrinaiee H. R. en Iterson F. K. van Flora van de Om streken van wg % ’S-Gravenhage. (Martinus Nijhoff ) kl. 8°, wi S. K 3:60.

26 Yaindlinline Butbs in erste Orientierung geeignet, ohne tieferes Eingehen. in in Formenreich

Houzeau de Lehair J. Liste des rg again cultivies en

aine

Europe en 1906 avec la syn noms vernaculaines. Le Bambou, son ötude, sa he son iii Ann. I, Nr, 4, P- Frohe 2

Komarov V, T ora Manshuriae Vol. III. Pars 1. RR Horti Petropolitani, 6 'EXV, fasc. 1.) 334 pag., 3 tab., gr. 8

Kraus Gr. Die sSesleria-Halde. Aus der Pflanzenwelt Unfer- frankens. VIII. (Verh. d. Pe nd Ku: zu Würzb. N. F. Bd. XXXVIII, 8. 241—263.) 8°. 2 T

326

Wertvolle Detailstudie über die AidserEotuation; die Studie betrifft die Morphologie, Physiologie und Oekologie der Pflan Lachmann P. Origine et döveloppement des vahtah et des radi- celles des Oeratopteris thalietroides. (Ann. d. l’Univ. de Grenoble. Tom. XVII, Nr. 2.) 39 p., 37 Fig —_ Observations phenologiques faites au jardin alpin de Cham- Beeune. (Annal. de l’Univ. de Grenoble. Tom. XVIII, Nr. 1.) 16

P- Lauterborn R. Eine neue Chrysomonadinen- Hier (Palutinella * eyrtophora). (Zool. Anzeig. XXX, Nr. 15/14 Lehmann E., Über den Bau und die Anordnung der Gelenke der . Gramineen. Dissert. Straßburg. 70 8. Zur Kenntnis der Grasgelenke. a der. Deutschen chen Gesellschaft, 1906, Bd. XXIV, Heft 4, S. 185 bis 189.)

Longo B. En sul fico e sul caprifico. (Rendicont. d. R. Accad. d. Lincei. Vol. XV, Ser.:5, p. 373-377.) gr. 8°.

Massart J. Les Einen leurs moers, zeit structure. (Bull. d. 1.

806. ‚centr. forest. de Belg. 1906.) 8°.

La base ig de V’heredite = 6 la variabilite. ice -.d. 1. soe. roy. des medic. et natur. Bruxelles. 1906.) 8

Sur. les a de la, Ben eellulaire. (Rec. de bot. Bruxelles. tom. VI, p. 369— 21.) gr. 8°. 5 pl.

Miyoshi M. Atlas of Japanese Mae, Sect. I. (1—8). Tokyo ae Aa 8°. 6 p. Text, 8 Tar

Begi r Publikation japanischer Vegetationsbilder in Lichtdruck

mit !egleikindem. Texte nach dem Vorbilde der Karsten-Schene ekschen Bilder. Das vorliegende Heft enthält kultivierte und halbkultivierte Pflanzen

nus. Mume, Pr. Pseudo - Üerasus, . Pr. pendula, Magnolia Kobus,

; evigata, Fatsia Japonica, Phyliostachys mitis. Taf. 6 zeigt eine

Japanische Gartenanlage. Für den Botaniker wären Aufnahmen der ursprüng-

lichen Vegetation natürlich wertvoller. ür den Kunsthistoriker mag es yon

nteresse sein, zu sehen, wie selbst bei photographischer Aufnahme eines

& .

‚3 und 8 sind lehrreiche Beispiele hiefü

Montemartini L. Sistema ee delle foglie della Victoria

. regia‘ Lindl.. (Atti del. R. istituto Aoraniao dell’ universitä . di Pavia, Ser. II, Vol. IX.) 5 pag., gr. 8°.

_ gl zione dell’ azoto ee durante la decomposi- zione delle foglie eadute dagli alberi. (Le Stazioni sperimentali agrarie italiane, 1905. Vol. XXXVIIE, fase, X—XI—XIIl, pag. 1060—1065.) 8°.

Nathorst A. G. Über Dictyophyllum und Chor Nr (K, HE ae SV ar Handl. Bd. 41, Nr. 5.) 4%. 248.

Taf., xt

.. .hoerense Nath. und ausfü hrliche Bespr rechung von D. ‚Nilssoni De D. exile Brauns und Campt. spiralis Nath. Die vom Verf. gemachten Funde, eig schönste auf den Tafeln abgebildet sind, lassen diese Rear

327

Nathorst A. &. Bemerkungen über Clathropteris meniscioides ri und Rhizomopteris eruciata. Nath. (A. a. O. Nr. 2.) 4°. 4 8. 3 Taf. Nordstedt 7 Algological Notes. 1—4. (Botaniska Notiser, 1906. ag. 97—124.) 8°. A 1. The neh point of the BEE of Desmids. 2. Aphanochaete or Herposteiron 3 Eat nenn or Conferva?: yzonema or Stigeoclonium?

Up TO n Dee een bahamense n. 8., D. sp., die ee dinee des „Feuersees* von Nassau, Bahamas ee für Pro- Kalarkanie, VII. Bd., 1906, S. 411—429.) 1 8°.

Darwinismus kontra Mutationstheorie. (Arch. f. Rassen- And eier Biologie. 3. Jahrg., 2. Heft, S. 183—201.) 8°. des Werkes von Morgan n Th. H. „Evolution and Adaptatio Ki dem Sal der Verf. als unbedingter Anhänger der ritetinnsichre * r A. Die amerikanischen Arten der Gattung Parthenoeissus. am der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, Nr. 14, 1905, S. 129-136.) 8°.

Retzius G. Die Spermien der Fucaceen. (Retzius, Biolog. Unters. N. F. XII. Bd., Nr. 11.) 4°. 1 Taf.

Verf. weist nach, daß der ee Raps Körper des Spermatozoids von Fucus, den die Botaniker r (nach Guignard) als den Plasmaleib ansehen, der Kern ist, daß der bisher beobachtete Kern nicht in diesem liegt, son- dern außerhalb und aus vier Körnchen

Schinz H. Beiträge zur Kenntnis der Schweizer Flora (ir een d. naturf. Ges. in Zürich. Jahrg. 51, Heft 1 S. 196—220.) 8°.

nthält u. a. folgende Aa: Domin K., Die Koelerien der Schweiz und ihre, Verbreitung. Domin K., Potentilla montenegrina Pant. in der Schweiz. In der ersteren. Arbeit wird u. a. Koeleria alpigena Dom. (Wallis, Branson) beschrieben

Schmidt J. Vegetationstypen von der Insel Koh-Chang ‚im Meer- bases von Siam. (Karsten u. nn ck, eg II. R. Heft 7 u. 8.) Jena (G. Fischer). 4°. 13 Taf. Text.

Das vorliegende Heft gehört: zu den wre . wertvollsten der

nzen Sammlung. Besonders seien Taf. 38 (Atemwurzeln von Avicennia),

39 (Atemwurzeln 2. rg rer 40 (Atemwurzeln von Xylocarpus), «46 (Euphorbia trigona und Eria semiconnata) hervorgehoben

Stopes M. C., A Ne, w Fern from the Coal Measures: Tubicaulis Suteliffi spec. nov. (Memoirs and Proceedings of the Manchester Literary and Philosophical ee Session 1905— 1906, Vo- lume 50, Part III, 34 pag., 3 tab.) 8°.

Strachey R. and Duthie J. F. HUREN ‘of the plants of Ku- maon and of the NDR PIRBUDE of Garhwal and Tibet, London (Lovell Reeve and Co.). 8°. 269 p.

Thiselton-Dyer W. T. Flora of tropieal an Vol. IV. Sect. 2. Part I paier (Lovell Reeve and Co.). 8°. p. 385—

halt: Scrophulariaceae (Hemsley a. Skan), Or obanchaceae Son) Tontibtärsadii (Stapf), Gesneraceae (3 J. @. Baker and C. B. ), Bignoniaceae (T, A. Sprague), Pedalineae (Stapf).

328

Voigt A. Lehrbuch der Pflanzenkunde für den Unterricht an höheren Schulen. I. Teil. Die höheren Pflanzen im allgemeinen oder Die Pflanze, ihre Werkzeuge nach Beruf und Herkunft, und ihre Lebensgeschichte. Hannover u. Leipzig (Hahn). 8°. 225 S. Mk. 1:80.

Vries H. de. Ältere und neuere Selektionsmethode. (Biolog. Zentralbl. XXVI. Bd. Nr. 13—15. S. 385—395.) 8°.

Weberbauer A. Grundzüge von Klima und Pflanzenverteilung in den peruanischen Anden. (Petermanns Geogr. Mitt. 1906. Heft V.) 4%. 68.

nden einerseits, die östlichen Abhänge anderseits, endlich das interandine Gebiet, behandelt. Der erstere Abschnitt bespricht a) die Küste, b) die regen- lose Binnenlandzone, c) das Sommerregengebiet.

Wildeman E. de. Leo Errera. (Berichte der Deutschen Botani- schen Gesellschaft, 1905, Bd. XXIII., Generalversammlungs- Heft, S. 43—55.) Mit Bildnis. 8°.

Mission Emile Laurent (1903—1904). Enum6ration des plantes r&colt6es par Emile Laurent, fase. III. (pag. 193—354, tab. XLVII—CVI.) Bruxelles 1906. (Etat ind&pendant du Congo.) er. 8%

Zopf W. Zur Kenntnis der Sekrete der Farne. (Ber. d. deutsch. bot. Ges. Bd. XXIV. 5. Heft. S. 264—272.) 8°.

das Drüsensekret von Gold- und Silberfarnen (Gymno- gramme chrysophylla, @.sulphurea, @. calomelanos). Aus dem Destillations- rückstande nach Lösung in Ather isolierte Verf. zwei Substanzen: das gelbe oder rote „Gymnogrammen“ und das farblose „Calomelanen“.

Akademieen, Botanische Gesellschaften, Vereine, Kongresse etc.

Von den Publikationen des internationalen botanischen Kongresses Wien 1905 sind erschienen:

‚1. Resultats scientifiques du Congrds inter- national de Botanique Vienne 1905. Wissenschaftliche Ergebnisse des internationalen botanischen Kongresses Wien 1905. Herausgegeben im Namen des Organisationskomitees für den Kongreß von R. v. Wettstein und J. Wiesner als Präsidenten und A. Zahlbruckner als Generalsekretär. Redigiert von J. P- Lotsy, Generalsekretär der Ass. int. des Bot.

Regles internationales de la nomenclature botanique, adopt6es par le Congrös international de Botanique de Vienne 1905 et publides au nom de la Com- mission de Redaction du Congrös par John Briquet, rapporteur general. International rules of botanical nomenclature adopted

329

by the international botanical congress of Vienna 1905. Inter- nationale Regeln der botanischen Nomenklatur, angenommen vom internationalen Kongress zu Wien 1905.

ie Verhandlungen des internationalen botani- schen Kongresses Wien 1905 werden im Laufe der nächsten 14 Tage erscheinen. Die „Resultate“ und „Verhandlungen“ werden allen Teilnehmern des Kongresses unentgeltlich zugesendet; Nicht- teilnehmer können die Publikationen von der Verlagsbuchhandlung G. Fischer (Jena) beziehen.

Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Sitzung der math.-naturw. Klasse am 8. Februar 1906.

Das w. M. Hofrat J. Wiesner übersendet eine im pflanzen- physiologischen Institute der Wiener Universität von Fräulein Paula Brezina ausgeführte Arbeit, betitelt: „Beiträge zur Anatomie des Holzes der Kompositen“.

Die Hauptergebnisse dieser Arbeit lauten:

Das Holz der Kompositen entspricht im großen ganzen im Baue dem normalen Holze der Dikotylen. Neben anderen Charakteren kommen häufig Gefäße und Tracheiden mit doppelter Skulptur ‚der Membran vor (Hoftüpfel und schraubenförmige Verdiekung an einer und derselben Membran). £

Den konstant krautigen Kompositen fehlt ein Interfaszikular- kambium. Selbstverständlich ist ein solches bei den holzbildenden Kompositen stets vorhanden. Bei Gattungen, denen auch holz- bildende Spezies zugehören, ist auch an den krautigbleibenden nicht selten ein rudimentäres Interfaszikularkambium vorhanden.

Von auffallenden Abweichungen vom normalen Typus seien hervorgehoben: Das Auftreten kollenchymatischer Zellen im Phloöm an Stelle des Bastes; das Vorkommen rudimentärer und wahr- Scheinlich funktionsloser Markstrablen (bei Eupatorium adenopho- rum); das Auftreten von mehrreihigen geschlossenen Zügen von Holzparenchym an der Jahrringgrenze von Artemisia tridentata;

a3 Auftreten von Markstrahlen, die nicht bis zur primären Rinde

reichen (Art. trid. und gnaphalodes), und das Vorkommen von Tindenständigen (konzentrischen) Gefäßbündeln bei Oentaurea Rhe- nana.

..Das w. M. Hofrat J. Wiesner übersendet ferner folgende gleichfalls im pflanzenphysiologischen Institut ausgeführte Arbeit: „Vergleichende Untersuchungen über die Beschaffen- heit des Fruchtschleimes von Viscum album und Loran- thus europaeus“ von Gustav Tomann.

Die Hauptresultate dieser Abhandlung lauten: Der Schleimkomplex der Frucht von Viscum album besteht aus zwei Schichten, der äußeren, welche aus Zelluloseschleim, und

330

der inneren, welche aus Pektinschleim besteht. Hingegen ist die schleimige Fruchthülle von Loranthus europaeus homogen und be- steht nur aus Pektinschleim, in welchem aber reichlich Fettröpfchen suspendiert sind.

Beide Schleime wirken keimungshemmend, was teils auf der keimungshemmenden Wirkung von Stoffen beruht, welche den Schleimen beigemengt sind, teils auf den Umstand zurückzuführen ist, daß zu dem in Schleim gehüllten Samen der zur Keimung erforderliche Sauerstoff nicht oder nur in ungenügender Menge ge- angen kann.

Sitzung der math.-naturw. Klasse vom 22. Februar 1906.

Das w. M. Hofrat J. Wiesner legt eine Abhandlung vor, betitelt: „Beobachtungen über den Liehtgenuß und über einige andere physiologische Verhältnisse blühender Geranium-Arten“.

ie Beobachtungen wurden Sommer und Herbst 1905 zu Friesach in Kärnten auf einer mittleren Seehöhe von 650 m an- gestellt.

Es wurden untersucht: Geranium pratense, palustre, phaeum und Zobertianum. Das Maximum des relativen Lichtgenusses von G. pratense und palustre ist 1, das der beiden anderen etwas niedriger gelegen. Die Minima betragen N aakr 15 und u

Die Blüten der Geranien machen vom Knospenzustande an bis zur Fruchtreife mehr oder minder auffällige und mannigfaltige Richtungsbewegungen durch. | m kompliziertesten gestalten sich die Verhältnisse bei G. pratense, welches vom Knospen- bis zum Fruchtzustande fünfmal seine Lage ändert und sechs verschiedene Lagen annimmt: Drei- mal erscheint das Organ aufrecht, zweimal nach abwärts gekrümmt und während der Anthese ist die Blüte so gerichtet, daß die Apertur vertikal ist.

: er Verfasser hat den Versuch gemacht, die genannten Richtungsänderungen auf ihre Ursachen zurückzuführen. m einfachsten sind die Verhältnisse bei G. Robertianum, deren Blüte vom Knospenzustande an bis zur Fruchtreife, abgesehen von kleiner Oszillation, in derselben Lage verharrt.

Sitzung der math.-naturw. Klasse vom 10. Mai 1906.

„Das k.M. Prof. Hans Molisch übersendet eine Abhandlung mit dem Titel: „Untersuchungen über das Phykoeyan* 1. Die in Lehr- und Handbüchern der Botanik vertretene Ansicht, daß die Cyanophyceen insgesamt stets ein und dasselbe Phykocyan besitzen, daß es also ein einziges Phykoeyan gibt, ist aufzugeben. Es läßt sich vielmehr leicht nachweisen, daß es sicher zum mindesten drei, wahrscheinlich aber noch mehr Phykocyane

331

gibt, die zwar miteinander sehr nahe verwandte Eiweißkörper dar- stellen und eine eng zusammengehörige Gruppe bilden, aber durch die Farbe ihrer wässerigen Lösungen, ihre Fluoreszenzfarbe, durch ihre Kristallisationsfähigkeit und ihr spektroskopisches Verhalten sich leicht unterscheiden.

S n alle untersuchten spangrünen Cyanophyceen eine Phykoeyanlösung, die im durchfallenden Lichte eine blaue Farbe mit einem Stich ins Grüne aufweist, dagegen im auffallenden Lichte prachtvoll dunkel karminrot fiuoresziert. Dieser Körper sei blaues Phykocyan genannt.

Die anders gefärbten Cyanophyceen von brauner, grünlich- brauner, olivengrüner oder graubrauner Farbe geben violette Phykocyanlösungen mit venezianisch roter, fast ockerartiger oder karminroter Fluoreszenz. Dieses Phykocyan, von dem wieder zwei Modifikationen unterschieden werden konnten, sei kurz violettes Phykocyan genannt.

Der Farbenunterschied zwischen blauem und violettem Phy- koeyan ist gewöhnlich in die Augen springend, doch finden sich auch Übergänge vor, wie das blauviolette Phykocyan von Oscillaria limosa. Dieser äußeren Verschiedenheit entspricht auch eine deut- liche Verschiedenheit der Spektren. So zeigt das blaue Phykocyan nur zwei, das vinlette hingegen drei (Oscillaria limosa) oder vier (Seytonema Hofmanni) Bänder im Spektrum.

on der Verschiedenheit der Phykocyane, bezw. von dem Vor- kommen des blauen und violetten Phykocyans kann man sich auch durch eine einfache mikrochemische Reaktion, die übrigens auch sehr schön makroskoptisch zur Geltung kommt, ‚leicht überzeugen. Behiandelt man eine typisch spangrüne Cyanophycee, z. B. Anabaena inaequalis Bornet, mit Eisessig, so nimmt die Alge nach kurzer Zeit eine blaue Farbe an, da Carotin und Chlorophyll (Chloro- phyllan) in Lösung gehen und das Phykoeyan von den Farbstoffen allein zurückbleibt. Anders gefärbte Cyanophyceen werden unter denselben Umständen violett. k iese mikrochemische Reaktion bringt also das Phykoeyan in der Zelle nicht bloß zu deutlicher Anschauung, sondern laßt auch gleichzeitig erkennen, ob die blaue oder violette Modifikation vorhanden ist. Trotz der Verschiedenheit der Phykoeyane ist dieser Terminus, der sich doch allgemein eingebürgert ‘hat, nicht aufzugeben, sondern auch weiterhin zu : behalten, doch nicht mehr im Sinne eines chemischen Individuums, sondern im Sinne eines Gruppen- begriffes, also in dem Sinne, wie wir von Carotin oder Hämoglobin Sprechen. .

, . Die außerordentliche Mannigfaltigkeit der Färbung ım Be- reiche der Cyanophyceen beruht zweifellos. auf verschiedenen Fak- toren, und daß hiebei die verschiedene Farbe der Phykocyane ch Anteil haben kann, darf wohl jetzt nicht mehr bezweifelt werden.

332

2. Die von manchen Systematikern zu den Cyanophyceen gestellte blutrote Alge Porphyridium eruentum Nägeli besitzt kein hykocyan, sondern kristallisierbares Phykoerythrin. Es ist die einzige bis jetzt bekannte Luftalge, die diesen Farbstoff führt. Dieser Fund unterstützt die Ansichten Schmitz’ und Gaidukovs von der Verwandtschaft des Porphyridium mit den Bangiales.

Das w. M. Prof. Dr. R. v. Wettstein überreicht eine Ab- handlung von Dr. Rudolf Wagner: „Zur Morphologie des Trisema Wagapii Vieill.®.

ie morphologischen Verhältnisse der auf Neukaledonien be- schränkten Dilleniaceengattung Trisema Hook. fil. sind mit Aus- nahme von dürftigen Daten über den Blütenbau noch gänzlich un- bekannt. Die Untersuchung von Trisema Wagapii Vieill., an das sich die anderen Arten eng anschließen, ergab höchst merkwürdige, bisher ganz einzig dastehende Verzweigungssysteme. Die rispigen Blütenstände sind nämlich als Monochasien anzusprechen, die in den ersten Sproßgenerationen mehrfach basipetal geförderte Serial- sprosse aufweisen. Die unterste, von der entstehenden Scheinachse frühzeitig zur Seite geworfene Blüte ist die Terminalblüte, die Scheinachse ist zusammengesetzt aus den serial angeordneten, basipetal geförderten, untereinander verwachsenden und zugleich rekauleszierenden Achselprodukten des zwischen vegetativer Region und Terminalblüten stets eingeschobenen Hochblattes. Die unter sich homodromen Seitenachsen verzweigen sich aus ß, wobei die angedeutete Förderung der Serialsprosse wieder ihr Analogon findet, indem z. B. das ß-Achselprodukt nur bei den Serialsprossen bereichert ist,

. Beim Hauptachselprodukt kann das primäre & unterdrückt sein, was theoretisch von Bedeutung ist, die Partialinfloreszenzen höherer Ordnung sind stets Wickelsympodien aus ß, durch Rekaules- zenz kompliziert. Den Schluß der durch Habitusbilder, Diagramme und eine halbschematische Darstellung erläuterten Abhandlung bilden Erörterungen bezüglich der Phylogenie, alter und neuer Charaktere ete.; die Anwendung der vom Verfasser 1901 publi- zıerten Verzweigungsformeln ermöglicht eine exakte Darstellung.

Das w. M. Hofrat J. Wiesner überreicht eine im pflanzen- physiologischen Institute der Wiener Universität von Herrn Julius Pauksch ausgeführte Arbeit, betitelt: „Über das magnetische Verhalten der Pflanzengewebee.

ie wichtigeren Resultate dieser Arbeit lauten:

1. Die Mehrzahl der Pflanzengewebe ist, wie schon Wiesner gefunden hat, diamagnetisch. Doch gibt es auch Pflanzengewebe, die paramagnetisch sind.

. Das magnetische Verhalten der Pflanzengewebe wird vom Bear nem von der Zellstruktur und vom Eisengehalte be- einflußt.

333

3. Die an Eisen reichen Gewebe sind häufig, wie schon Wiesner zeigte, diamagnetisch; doch gibt es, wie der Verfasser fand, auch eisenreiche Gewebe, welche einen entschieden para- magnetischen Charakter an sich tragen. Im ersteren Falle ist das Eisen zweifellos in einer diamagnetischen Verbindung vorhanden, im letzteren hingegen in Form eines gewöhnlichen Fe-Salzes, über- haupt in Form einer paramagnetischen Fe-Verbindung,

4. Der Paramagnetismus der Pflanzengewebe ist zweifellos auf in demselben enthaltene paramagnetische Metallverbindungen, in erster Linie auf Eisen, zurückzuführen.

5. In den Pflanzengeweben sind magnetische Achsen nach- weisbar, welche, soweit die bisherigen Beobachtungen reichen, mit den geometrischen Hauptachsen der das Gewebe zusammensetzen- den Zellen zusammenfallen.

Sitzung der math.-naturw. Klasse vom 15. Juni 1906.

Das w. M. Hofrat J. Wiesner legt eine Arbeit von Dr. Karl Mikosch, Professor an der technischen Hochschule in Brünn, vor, betitelt: „Untersuchungenüberdie EntstehungdesKirsch- gummi“.

Die wesentlichsten Ergebnisse dieser Arbeit sind: Die Be- teiligung der Membran an der Gummibildung ist eine beschränkte. Das der Membranmetamorphose entstammende Gummi entspricht dem als Cerasin beschriebenen Bestandteil des Kirschgummi. Die Hauptmasse des Kirschgummi nimmt ihre Entstehung im Inhalte lebender Parenchymzellen (Gummizellen), die infolge von bis zum Cambium reichenden Verwundungen vom Cambium selbst oder von den lebenden Rindenmarkstrahlen erzeugt werden. Die Gummi- bildung beginnt stets in der cambialen Jungholzregion und schreitet von hier nach dem Rindengewebe hin fort. :

as im fertigen Holze entstandene, daselbst eingeschlossen bleibende Gummi steht zu den auf der Rinde unserer Amygdaleen außen aufgelagerten Gummimassen in keiner Beziehung.

as Gummiparenchym ist als ein hyperplastisches Gewebe aufzufassen, in dessen Elementen aus zugeführtem plastischen Material zunächst wasserlösliches Gummi (Arabin) gebildet wird. Dieses Gummi wird zwischen Hautschiehte des Plasmas und primärer Membran ausgeschieden und hier unter dem Einflusse des Plasmas zum Teile in Wasser unlösliches, aber darin quellendes Gummi (Cerasin) umgewandelt. en.

die Membran an der Gummibildung beteiligt ist, so

beginnt der Prozeß stets in der sekundären Membran, schreitet von hier zentrifugal weiter und ergreift zuletzt die primäre Membran.

Die in den gummikranken Geweben der Amygdaleen vor- kommenden Gummiräume werden zu Beginn des Prozesses schizogene Interzellularräume angelegt, die sich lysigen er-

334

weitern; bei Weiterschreiten des Prozesses entstehen wohl auch, insbesondere in der Rinde, Gummiräume auf rein lysigenem Wege.

ie auffallend großen Mengen der aus den Stämmen und Zweigen der Amydaleen austretenden Gummimassen lassen sich einerseits durch die erhöhte Lebenstätigkeit des ae anderseits dadurch erklären, daß das Gummiparenchym, wenn nach vollständiger Gummifikation der Elemente seine Tätigke it eingestellt hat, vom Cambium, bezw. von den Markstrahlen aus durch Neubildung von Gummizellen ersetzt wird.

In der Zeit vom 21.—25. Mai 1907 findet in Wien der VI. internationale landwirtschaftliche Kongreß statt.

Die III. Sektion des Kongresses wird Acker- und Pflanzen- bau, Pflanzenzüchtung ete. umfassen. Von den Verhandlungs- gegenständen dieser Sektion seien erwähnt: Die naturwissenschaft- liche Grundlage der Aufstellung ‘von Fruchtfolgen.. Der assi- milatorische Effekt verschiedener Kulturge ewächse in seiner deutung für Land- und Volkswirtschaft, sowie mit Rücksicht auf Einführung und Akklimatisation neuer Kulturpfla nzen. Welche Bedeutung besitzt > ne ee für die Schaffung neuer und wertvoller Formen. Die VII. Sektion behandelt land- und forsewirkschhftlichen Piersäisehukt (Pflanzenkrankheiten, Schäd- linge ete.), die VIII. Sektion Forstwirtschaft.

Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc.

Kneucker Hr een (exclusive Carices) et Juncaceae exsi

Von dem Kraikkatenwenki „Cyperaceae et Juncaceae exsiccatae“ ist die V. Lieferung erschienen. Dieselbe enthält die Nummern 121 bis 150 ‚nebst einigen Arten, die schon früher ausgegeben wurden. Die kritische Bearbeitung des Materiales übernahmen die Herren Prof. Dr. Palla in Graz und Prof. Dr. Buchenau in Bremen. Die ausgegebenen Pflanzen wurden von 16 Mitarbeitern gesammelt. Dieselben erhalten das Exsikkatenwerk als Äquivalent für das ge- lieferte Material, während die Lieferung käuflich zu 9 Mk. ab- gegeben wird. Der Inhalt der Lieferung V ist ihtekstehöhe an- gege eben. Weitere Mitarbeiter werden gesucht vom Herausgeber

» Kneucker in Karlsruhe i. B., Werderplatz 48.

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335

en capillaris (L.) Gray. (Nordamerika), Ed silvaticus L. (Bayern und Banat), Eriophorum latifolium Ho oppe (sb u; ‚Es ann, Er. Br:

var, genuini et fuscoatri subf. media (Bayern), J. EURESOBEONE Ehrh. f. gracilis, an hybrida? (Australien), Luzula Pape Pan Gaud. £. tepalis intensius colo- ratis (Schweiz), L. spadicea DC. v, y. Wahlenbergii ur) Fr. Buchenau (Norwegen), L. arctica M. N. Bl it (wegen:

Pr of. Ubaldo Valbusa (Turin, Corso Valentino 33) Bau: die Herausgabe einer „Flora exsiccata florae Vesulae“, welche Flora des Monte Viso und seiner Umgebung enthalten soll. Preis per Centurie 25 Fr.

Personal-Nachrichten. Prof. Dr. F. Cavara wurde zum Direktor des botanischen Rn in Neapel ernannt. W. T. Hunger wurde zum Direktor der Algemeen Prooftaion in Salatiga auf Java ernann . W. Rowlee wurde zum ord. Professor der Botanik an der Gore hrrekty ernannt. Prof. Dr. J. Murr wurde zum Bee g am k. k. Staats- Al Ha in An (Vorarberg). ern - F. O. Wol n (Sch Prien en am 27. Juni d. J. im Alter von 68 Tale estorhier (Allg. botan. Zeitschr.)

m nn m un eg ag Tune Dr. Viktor Grafe: Über ein neues ezifisches Formaläehyäreagens. Rehm: Beiträge zur usoomyosteniii der Voralpen und a . 291. Di. "F ritz Vierhapper: Neue Pflanzen aus Sokötra, Abdal Kuri und Sem ng Antonio Traneich: Der Ban Filamente der ee - 8. 305. Rupert Hu : Herb tudien, (Fortsetzung.) S. 309. Lite ratar-Übersicht, 8. 318. Akademieen, Sehukuhe Ge- each Vere Ani “ar 8. 328. Botanische Sammlungen, Museen, Institute et Pütsokak Mark Rich, S. 365..

Redskteur: Prof. Dr. R. v. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14, Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, l., Barbaragasse 2.

Die „Österreichische „Botanische Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates nd kostet ganzjährig 16 1898/53 Zu he re Fiese sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu haben: h M. 2°—, 1860/62, 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92 M. 4-—, 1898/97 a M. 10°— direkt zemplare, die frei durch die Post expediert werden beilän, sind mittelst Porkikexienng e bei ehe stration in Wien, I. Sagen rn Karl Gerolds Sohn), zu pränumerieren. nzelne Nummern, soweit noch vorrätig, & 2 Mark. Ankkalseuigen werden mit 30 Pfennigen für die durchlaufende Petitzeile berechnet.

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‚13 NB. Dieser Ban ist beigegeben ein Prospekt der Firma Gebrüder Borntraeger in Berlin are nes Buchäruckerei Carl Gerold’s Sohn in Wien.

ÖSTERREICHISCHE

DUTANISCHE ZEITSCHRIFT.

Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der k. k. Universität in Wien.

Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.

LVL Jahrgang, N 9,” Wien, September 1906.

Uber einen Kastrationsversuch bei Zragopogon. Von K. Eichler (Wien). Mit vier Textbildern.

n meiner früheren Arbeit: „Über doppelte Befruchtung bei Tragopogon orientalis“'), habe ich darauf hingewiesen, daß ich schon damals die Aufgabe hatte, zu untersuchen, ob sich auch hier nach erfolgter Kastrierung ein Embryo entwickeln könne. Die ent- sprechenden Versuche wurden in diesem Sommersemester in der Weise durchgeführt, daß sowohl Tragopogon orientalis, wie Trago- pogon pratensis dazu benutzt wurden. Die Kastrierung wurde nach den ‚Angaben Ostenfelds und Raunkiaers durchgeführt, indem an Jungen Blütenknospen der obere Teil abgeschnitten wurde, so daß dadurch also Blumenkrone samt Griffel und Staubbeuteln ent- fernt wurde. Jedes einzelne Blütenköpfehen wurde überdies noch mit Tüll umhüllt. Ich legte besonders Gewicht darauf, daß mög- liehst der ganze Griffel abgeschnitten wurde, da ich früher die Er- fahrung gemacht hatte, daß selbst dort, wo nur mehr Rudimente vom Griffel sich befanden, noch Pollenkörner haften blieben und dann infolge Bestäubung Befruchtung eintrat. Ebenso ae sorg-

e

die einzelnen Köpfehen sich nach und nach entwickelten und an ihnen sofort die Operation vorgenommen wurde. Auf diese Weise

!) Sitzungsber. der kais. Akad. der Wissensch. Wien. Math.-naturw. El. Bd. CXV, Abt. 1. 1906

Österr. botan, Zeitschrift, 9, Heft. 1906. 24

338

wurden dann in Paraffin eingebettet, geschnitten und mit Hämatoxylin nach Heidenhain gefärbt.

Nach der Kastrierung zeigten beide Spezies ein verschiedenes Verhalten. Bei Tragopogon pratensis entwickelten sich alle operierten Köpfehen weiter, und in ihrem unteren Teile trat bald eine An- schwellung ein. Bei Tragopogon orientalis dagegen waren die meisten der nach der angegebenen Weise behandelten Köpfchen nach vier oder fünf Tagen vollkommen verwelkt, so daß sie gar nicht zur mikroskopischen Untersuchung verwendet werden konnten.

t nach einiger Mühe gelang es mir, auch bei dieser Spezies einige Blütenköpfehen dadurch länger zu erhalten, daß ich die Operation etwas später vornahm. Ich untersuchte auch Objekte in dem Stadium, in welchem die Kastrierung gewöhnlich vorgenommen

de, und konnte bereits die vollkommene Ausbildung des Embryosackes konstatieren, der aber etwas kleiner war als zu der Zeit, wo die Köpfehen aufblühen.

Gewöhnlich zwei oder drei Tage nach der Kastration begannen die einzelnen Blüten in die Länge zu wachsen und im unteren Teile anzuschwellen. Dabei zeigten die einzelnen Fruchtknoten ein Längenwachstum, das das normale weit übertraf. Ungefähr vier- zehn Tage nach der Operation wurden alle Köpfehen gelb und ver- welkten vollkommen. So war schon auf diesem Wege der Beweis erbracht, daß bei Tragopogon orientalis und pratensis eine partheno- genetische Embryoentwicklung ausgeschlossen ist

Die mikroskopische Untersuchung zeigte den gewöhnlichen Embryosack von normaler Größe noch an Objekten, die bereits

339

lösung begriffen sind, zeigen sie ein ähnliches Verhalten wie im ersten Falle. (Fig. 2. |

n der Folge geht aber auch eine Veränderung im Embryo- sacke selbst vor sich, indem sich der sekundäre Embryosackkern teilt und wie bei normalen Blüten Endosperm bildet. Dieser Vor-

Fig. 1. Fig. 2.

gang findet aber relativ erst spät statt, meist kurze Zeit vor dem

Zugrundegehen des ganzen Köpfchens. Zu dieser Zeit kann man

bemerken, daß wieder mehr Nahrungsstoffe aus dem aufgelösten

Nuzellus aufgenommen werden, was sich durch die Aufhellung der

en Embryosack umgebenden Zone zeigt. Überhaupt kann man

einen Zusammenhang zwischen Nahrungsverbrauch und Nahrungs- 24*

340

aufnahme konstatieren, während die Auflösung des Nuzellus unab- hängig davon fortschreitet. Das gebildete Endosperm erfüllt bald ganz den Em ii ryosack, während die Eizelle in diesem Stadium den nktuck beginnender Degeneration macht. Der obere, blasig auf-

ün (Fig. 3.) Die Synergiden sind in diesem Stadium bereits degeneriert nd man bemerkt meist nur einen verschrumpften Überrest und Spuren vom Kerne derselben. Auch die Antipoden zeigen bereits

Fig. 4.

Anzeiehen von Degeneration. Inzwischen aeg die einzelnen ne u zu werden und zu faulen

ig. 4 zeigt drei Endospermkerne und die Eizelle, sowie den unteren Teil einer Synergide. Fig. 1 und 2 sind schematisch ge- alten.

Durch diese Untersuchungen vers demnach festgestellt, daß bei Tragopogon orientalis und pratensis eine parthenogenetiscl gt Embryoentwicklung ausgeschlossen and daß dieselbe abhängig vom Eintritt der Bestäubung.

_ "Botanisches Institut der k. k. Universität Wien.

341

Beiträge zur Ascomycetenflora der Voralpen und Alpen. Von Dr. H. Rehm (Neufriedenheim bei München). II. (Schluß. !) B. Discomycetes. Fam. Hysteriacei. Aulographum Festucae Lib. Grashalme im dichten Grasbüschel, Fasultal am Arlberg. An Grashalmen, Kaiserklause (Valepp), Tirol. { Hysterographium Rehmianum Sacc. Aste von Pinus Pumilio auf der bayerischen Seite des Schrofenpasses (Algäu), 1700 m. Gloniopsis Pumilionis Rehm. Aste von Pinus Pumilio auf der Tiroler Seite des Schrofen- passes, 1700 m. Re Mytilidion decipiens Karst. Astchen von Juniperus nana am Jauffen-Joch, 2000 m. Lophium mytilinellum Fr. i ürre Äste von Pinus_Pumilio auf der bayerischen Seite des Schrofenpasses (Algäu). Ästehen von Larix auf dem Tunnel- schutt bei St. Anton am Arlberg. Lophium mytilinum (Pers.) Fr. stehen von Pinus Pumilio auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses.

Fam, Hypodermiei. Lophodermium. Lophodermium Rhododendri Ces.

Dürre Blätter von Rhododendron ferr. in der Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg, desgleichen auf dem Jauffen- Joch. a) Auf der oberen Blattfläche von Rhododendron hirs. auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses; 5) an Blättern von Iihododendron ferrug. daselbst.

Lophodermium maculare (Fr.) D.N. Blätter von Vaceinium uliginosum am Jauffen-Joch. Lophodermium hysterioides (Pers.) Rehm. var. Rhododendri Rehm. , An Blättern von Zhododendron hirsut, auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses. ophodermium juniperinum (Fr.) D. N.

Juniperus-Nadeln im hinteren Zillertal.

Lophodermium arundinaceum (Schrad.) Chev. i

Grashalme im Fasultal am Arlberg. An Gras am Stripsen- Joch im Kaisergebirge.

‘) Vgl. diese Zeitschr. Nr. 8, S. 290,

342

Fam. Acrospermacei. Avrospermum graminum Lib. An Gras am Stripsen-Joch im Kaisergebirge.

Fam. Phacidiacei. Coecomyces quadratus (Kze. et Schm.) Karst. Dürre Blätter von Yaccinium uliginosum in der Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg und auf dem Jauffen-Joch. Rhytisma salicinum {Pers.) Fr. Saliz-Blätter auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses. Clithris Juniperi (Karst.) Rehm. stehen von Juniperus nana am Jauffen-Joch. Pseudophacidium Rhododendri Rehm. stehen von Rhodod. ferrug. am Jauffen-Joch und im obersten Zillertal.

Fam. Stictidei, Naevia pezizelloides Rehm n. sp. n faulenden Blättern und Stengeln von Alchemilla pubes- cens am Alpeiner Gletscher (Stubai). Naevia paradoxoides Rehm. rashalm in der Kaiserklamm (Valepp), Tirol. Ocellaria aurea Tul. a) Weidenast, Birgsau im Algäu; b) Weidenast, Pfitscher- tal (Tirol). Xylographa parallela (Ach.) Fr. Fiehtenspäne auf dem Tunnelschutt bei St. Anton am Arl- berg; an Juniperus nana auf der Alpeiner Alpe (Stubai). Propolidium fuscocinereum E. et R. eidenäste in der Birgsau, bayer. Algäu. Stietis graminicola Lasch. a) An Gras am Prinzenweg bei Tegernsee; b) am Stripsen- Joch im Kaisergebirge, 1600 m.

Fam. Tryblidiacei. Tryblidium. Tryblidium Arnoldi Rehm. Dürre Astchen von Rhododendron ferrug. auf der Alpeiner Alpe (Stubai). Astchen von Rhododendron hirsut. auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses. Tryblidium Carestiae (D. N.). Astchen von Rhododendron ferrugin. im obersten Zillertal.

Fam. Heterosphaeriei. Heterosphaeria Patella (Tode) Grev. u dürren Stengeln von Aconitum und Senecio Fuchs auf der bayerischen Seite des Schrofenpasses im Algäu.

343

Siege fuliginosa (Pers.) F enast in der Biss bayer. Algäu.

Fam. Cenangiacei. Cenangium Umbellatarum Ces. var. Cynanchi Rehm n. var. An Stengeln von Oynanchum Vincetoxicum an der Straße in der Innschlucht oberhalb Landeck.

ee Cenangella Rhododendri (Ces.) Rehm An den Samenkapseln von Rhododendron ferrugineum über- all in den Hochkips um die Alpeiner-Alpe, am ganzen Arlberg und am Schrofenpa Cenangella Bresadolae Rehm An Ästehen und getöteten gr ei von Rhododendron ferrugineum beim Alpeiner-Ferner (Stubai

Fam. Dermateacei. en Äh zu (D. N.) Rehm e Astchen von Rhododendron ferrug. auf der Alpeiner- Alpe Stuben), am Jauffen-Joch. Ästchen von Rhododendron hirsut. auf der Tiroler Seite 4 Schrofenpasses. Pezieula ng een rre Ästchen von Rhododendron ferr. auf der Alpeiner-Alpe (Stubai), Asepieiähett von Rhododendron hirsut. auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses.

Tympanıs. Tympanis alnea (Pers.) Fr. einem Erlenast im Pfitschertal (Tirol). Tympanis Myricariae Rehm n. 8 n Asten Me lite germanica im Pfitschertal. Tyan: saligna An Weidchäftenen im Pfitschertal.

Fam. Patellariacet. Patellaria glacialis Rehm ee. von Rhododendron ferrug. auf der Alpeiner - Alpe

(St Melaspilea Rhododendri (Arnold et Rehm) Alm ; ee von Rhododendron hirs. Keen “des Achensees, Melaspilea proximella Nyl stehen von Juniperus nana auf der Alpeiner-Alpe (Stubai), von Rhododendron ferrug. im obersten Zillertal unterhalb des Pfitscher-Joches.

344

Leciographa, parasemoides Rehm. An Astehen von Rhododendron ferrug. im obersten Ziller- tal und am Jauffen-Joc

Fam. Bulgariacei. rbi > Orbilia re (Alb. et Schw.) Kar Ästchen von Bde are auf der Alpeiner-Alpe

(Stubai). Orbilia albomarginata Rehm n. sp. Dürre Aconitum-Stengel auf der Tiroler Seite des Schrofen- passes.

Calloria. Calloria eds Rehm, ürren Stengeln von Achille« am ar (Stubai) und an Cerastium-Blütenstengeln daselb Calloria carneoflavida Rehm f. Aconiti Rehm. dürren Stengeln von Aconitum auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses. Calloria trichorosell«a Rehm. ulende Stengel von Cirsium spinosissimum auf der Moräne 2 Alpeiner-Gletschers

Fam. Mollisiacei. Mollisia. Mollisia Haglundi Rehm n. sp. Fr oe Fichtenspan auf der Tunnelschutt bei St. Anton am r

erg. Mollisia_Myricariae Rehm. stehen von Myricaria germ. auf dem Tunnelschutt bei St. kan am Arlberg, im Pfitschertal Mollisia dermatoides Rehm. Dürre Stengel von Cirsium spinosiss. am Alpeiner-Gletscher (Stubai). Mollisia Bett Sac e Stengel von Senecio Fuchsii in der Umgebung der Ka Hütte am Arlb Mollisia culmina (Sace.) var. alpina Rehm n a) An Gras zwischen Steinberg and an: b) des- gleichen in der Kaiserklause (Valepp), Tirol; c) an Juncus Hostii auf der Alpeiner-Alpe (Stubai). Mollisia poaeoides Rehm N erg) am Alpeiner-Gletscher (Stubai) und im obersten

i fiptera ? Poae (Fekl.) Rehm rashalme am Steiyeanindenie im Kaisergebirge.

345

Tapesia ? evilescens Karst. Dürre Halme von Juncus Hostii, Alpeiner-Alpe (Stubai). Mollisiella hamulata Rehm. Dürre Stengel von Cirsium spinosissimum, Alpeiner-Alpe (Stubai).

Fam. Pyrenopezizei.

Pyrenopeziza albocincta Rehm. i ü tengel von Aconitum am Schrofenpaß, Tiroler

eite. Pirottaea gallica Sacec.

Dürre Aconitum-Stengel auf der bayerischen Seite des Schrofenpasses (Algäu). Dürre Stengel von Cirsium spinosiss. am Alpeiner-Gletscher (Stubai). Dürre Stengel von Senecio Fuchsii in der Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg.

Beloniella graminis (Desm.) Rehm. rashalm in der Kaiserklause (Valepp), Tirol.

Fam. Pezisellei. Pezizella. Pezizella tumidula (Rob. et Desm.) Sacc. h ; aulende Blätter von Alnus viridis auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses. Pezizella tumidula (Rob. et Desm.) var. Rhododendri Rehm n. var. Faulende Blätter von Rhododendron hirsut. auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses. Pezizella granulosella Karst. i 5 An faulenden Nadeln von Pinus Pumilio auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses. Pezizella plicatula Rehm. w . _Dürre Stengel von Aconitum Napellus auf der bayerischen Seite des Schrofenpasses (Algäu). Pezizella fuscosanguinea Rehm var. variecolor Rehm. Faulende Stengel von Seneeio Fuchsii in der Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg. Pezizella auroricolor Bres. i ürrer Stengel von Cirsium spinosiss. am Alpeiner- Gletscher (Stubai).? An dürren Kompositenstengeln auf der bayeri- schen Seite des Schrofenpasses im Algäu. Pezizella tiroliensis Rehm. Ä ürre Stengel von Cirsium spinosissimum, Alpeiner-Alpe (Stubai). Pezizella ? i _ _ Dürre Halme von Juncus Hostii, Alpeiner-Alpe (Stubai). Pezizella sepulta Rehm n. sp. 2 : In einem faulenden Büschel von Juncus Hostii, Alpeiner- Alpe (Stubai).

346

Belonium _pruiniferum Rehm.

r Aconitum-Stengel in der Umgebung der Kon- stanzer Ei am Arlberg. Dürre Stengel von Cirsium spinosiss., Moräne des Alpeiner-Gletschers (Stubai).

nm obtectum Rehm n. Sp. n Rhododendron ferrug. auf der Alpeiner-Alpe (Stubai).

Fam. COyathoidei.

Phialea wen ae Gill.

An ren Stengeln von Aconitum Napellus und Senecio Fuchsii a Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg. Dürre Stengel von Cirsium spinosiss., Moräne des Alpeiner- Gletschers (Stubai).

Phialea ? ed Bres. Dür ehe von Cirsium spinosissimum am Alpeiner- Getadhär: (Stubai) Phialea ? egenula Reh enge auf dem Tunnelschutt bei St. Anton am Arlberg. Phialea en Reh Dürre Halme 7% \ Juneus Hostii, Alpeiner-Alpe (Stubai). Phialea ? enissima Quelet. ashalme auf der Alpeiner-Alpe (Stubai). Phialea Fee Fa (Fuckel) Rehm Auf Aspidium-Wedeln im oberen Zillertal.

Helotium.

Helotium in aka Rehm n. sp. nn re Aconitum-Stengel auf der Tiroler Seite des Schrofen-

pas Holokm are» (Pers.) Fr. Dürre Aconitum-Stengel auf der bayerischen Seite des Schrofenpasses im Algäu, aa auf der et Seite. Helotium —. (Pers.) Fr. var. alpestre Reh tre Aconitum-Stengel in der re "der Konstauzer Hütte wi Arlberg. Helotium? Tuba (Fr.) Coo Dürre Aconitum- Sengel auf der bayerischen Seite des Schrofenpasses (Algäu). en ? er Karst. var. caulincolum Rehm (Saee. syll. dürren Aconitum-Stengeln auf der bayerischen und der Tiroler Seite des Schrofenpasses. Ciboria Ezene ende Blütenköpfe von Cirsium spinosissimum am Al- Dee (Stubai).

= F

347

Cyathicula coronata (Bull.) D. N. ürre Stengel von Senecio Fuchsii, Umgebung der Kon- stanzer "Hütte am Arlberg. eg im Pfitschertal. Sclerotinia aconitincola Rehm n. Sp. ürre Stengel von Amin auf der bayerischen Seite des Schrofenpasses (Algäu).

Fam. Trichopezizei. Dasyscypha. Dasyse ypha fuscosanguinea Rehm. ee te von Pinus Pumilio auf der Tiroler Seite des Schrofen-

Dasyscypha Fuckelii Bres. nr von Pinus Pumilio auf der Tiroler Seite des Schrofen-

passe Dasyseypha Willkommii Hartig. stehen von Larix auf dem Tunnelschutt bei St. Anton

m Arlberg. Dalyon a leucostoma Reh Dürre Stengel von See Fuchsii und Aconitum Nap. in der Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg. An dürren Stengeln von Aconitum und Kompositen auf der Tiroler und bayerischen Seite des Schrofenpasses. Dasyscypha elegantula (Karst.) Rehm Dürre l von Aconitum Nap. in der Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg. Dasyscypha spirotricha Oudem Dürre Aconitum-Stengel auf der bayerischen Seite des Schrofenpasses (Algäu). Lachnum. Lachnum latebrincolum Rehm Stä hen von Rhododendron ferrug. auf der Alpeiner- Alpe (Stu

ubai). Lachnum fuscescens (Pers.) Karst, aulende Fagus-Blätter in der österreichischen Valepp. Lach. Bei (Pers.) Rehm Aconitum-Stengel auf der bayerischen Seite des Schrofonzasnes (Algäu), ebenso auf der Tiroler Seite. Lachnum leucophaeum (Pers.) Karst. var. alpestre Rehm Dürre Kompositenstengel auf der bayerischen Seite des Schrofenpasses im Algäu. Lachnum ea Rehm. e Aconitum Nap.-Stengel. Umgebung der Konstanzer Hütte Ar Arber erg. Lachnum calycioides Rehm Halme von Juncus Hostii, Alpeiner-Alpe (Stubai).

348

Lachnum caducum Rehm. rashalme im Fasultal am Arlberg. Lachnum pallideroseum (Saut.) Rehm f. album Rehm. An Grashalmen in der Kaiserklause (Valepp), Tirol. Erinella ? lactea (Qu&let) Rehm. Dürre Aconitum-Stengel auf.der Tiroler Seite des Schrofen- passes.

achnella. Lachnella Lonicerae (Alb. et Schw.) Fuckel. Lonicera-Astehen in der Österreichischen Valepp. Lachnella ? pellita (Pers.) Quelet. ei ea en von Lonicera coerulea in der Kaiserklause (Valepp), iro Fam. Ascobolei. Rhyparobius? pachyascus Zukal. Auf Kuhkot, Alpeiner-Alpe (Stubai).

Fam. Helvellacei. Helvella elastica Bull. ebüsch in der oberen Kaiserklause (Valepp), Tirol.

Beiträge zur Kenntnis des Anthokyans in Blüten. Von Rudolf Karzel (Wien). (Mit Tafel VI.)

In der umfangreichen Literatur über Anthokyan finden sich zahlreiche Beispiele für das Verhalten dieses Farbstoffes im Dunkeln und im Lichte. Es sei hier nur darauf hingewiesen, daß bereits Senebier') gefunden hat, daß sich der Blütenfarbstoff einiger Pflanzen, z. B. Hyacinthus und Tulipa, auch im Dunkeln normal entwickelt. Später untersuchte Sachs?), „ob und wie sich Blüten- knospen von Pflanzen, welche am Lichte blühreif geworden sind, entfalten, wenn die Pflanzen alsdann einer Dunkelheit ausgesetzt werden, welche hinreicht, um an den Blättern und Internodien den Zustand des Etiolements hervorzubringen“. Nach ihrem Verhalten im Dunkeln konnte er zwei Gruppen von Pflanzen unterscheiden : 1. solche, wie Tulipa, Iris, Hyacinthus, Crocus, welche sieh bei länger währender Verdunkelung normal entwickelten und färbten; 2. solche, wie Tropaeolum, Cheiranthus, Papaver ete., welche, sehr frühzeitig verdunkelt, keine Entfaltung und Färbung zeigten; da-

gegen trat die Farbe auf, wenn sie vorher unter dem Einflusse

‘) Senebier J., M&moires physico-chimiques. Geneve 1782. T. II, p. 99 fl., T. III, p. 103, zit. nach Vöchting, Jahrb. f. wiss. Botanik, 1893, Bd. 25, p. 155.

2) Sac 18, Über den Einfluß des Tageslichtes auf Neubildung und Ent- faltung verschiedener Pflanzenorgane. Bot, Zeitg., 1863, Beilage.

Taf. vl.

‚Karzel R. Anthokyan in Blüten.

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‚Kunstanstalt Alb. Berger, Wien vamy2.

Fleischmann ad. nat. lith.

. botan. Zeitschrift 1906.

Oesterr

349

des nie mean sich mehr oder weniger mens hatten. Andere

ersuche von Sachs!) ergaben, daß Pflanzen, welche nicht voll- ständig, sondern bei denen nur einzelne Blüten oder Infloreszenzen verdunkelt worden waren, normal oder liehter gefärbte Blüten lieferten. Askenasys?) Versuche förderten ähnliche Resultate zutage. Tulipa Gesneriana, Orocus vernus, Hyacinthus orientalis

a

Klebs*) auf das Verhalten des Blütenfarbstoffes von Sempervivum im Dunkeln und in verschiedenfarbigem Lichte ee esen.

eitere Beispiele für das Verhalten und für die Entstehung des Anthokyans im Dunkeln und im Lichte festzustellen, war die Aufgabe dieser tere Es sollte auch untersucht werden, in welchem Entwieklungsstadium der Knospen oder Blüten der Farbstoff zuerst nachweisbar ist und ob er era vielleicht in anderer Form vor dem Sichtbarwerden der Farbe zu konstatieren ist. Durch die letzte Arbeit von Molisch’°) a zw angeregt. auch mikroskopisch die Verteilung des Farbstoffes u Du seines Vorkommens zu studieren. Es sind nur wenige Pflanze deren Untersuchung zu einem vorläufigen Abschluß gelangt ist und über deren Ergebnis in ER Mitteilung berichtet werden soll; doch sollen später noch weitere und ausführlichere Vu mit "anderen Pflanzen äurchgefährt. ee Die Versuche kam in der hiesigen Biologischen Versuchsanstalt über Den des Herrn L. v. Portheim zur Ausführung.

Die Verdunkelung der Knospen wurde in der Weise vor- genommen, daß sie in schwarzes Papier, graues, kein Licht dureh- Jassendes Filterpapier oder in braunes Packpapier N wurden.

ei Versuchen mit Syringa im Freien wurden au Papier- düten auch Kästchen benützt, in welche die ar wenn en ein- geführt wurden. Die Hälfte einer Wand des Kästchens war ver- schiebbar. War die Infloreszenz in dem Kästehen untergebracht, so Baer, dasselbe durch die verschiebbare Wandhälfte geschlossen und nun alle Öffnungen durch Watte lichtdieht verschlossen. 1, abi chs, Wirkung des Lichtes auf die Blütenbildung unter Vermittlung

aubblä 5, p. 117

Asken horn 7, Uber den. Einfus des Lichtes auf die Farbe der Blüten. ze, er: U n art über die herbstliche Entlaubung der Holz- geriche, $ Siteungiler. ka ungen, "a Wiss, in Wien, Bd. 64, I. Abt., 1871,

BA . Klebs G., Über Variationen der Blüten. Jahrb, f. wiss, Bot., 1905, 5) Molisch 3; „Uber amorphes und kristallisiertes Anthokyan. Bot. Zeitg., 1905, p. 145—

350

Im folgenden werden die Resultate der einzelnen Versuche . mitgeteilt.

Syringa persica. Die normale Entwicklung der Knospen von Syringa persica ist die folgende. Die Knospen sind zuerst grün und färben sich dann rosa. Die Blüten sind dunkel rosa. Beim Abblühen werden die Zipfel der Korolle von der Röhre aus blau, so daß ihre Spitzen und die Partien längs der Gefäßbündel am längsten rot sin Läßt man Salzsäuredämpfe auf die Blüten einwirken oder betupft man dieselben mit so bekommt man eine ziegelrote Färbung; mit Ammoniak in derselben Weise behandelt, färben sich die Blüten grün An den grünen Knospen gelang es mir nicht, mit Salzsäure ai er Rotfärbung hervorzurufen, sie wurden nur int also hier ange noch nicht in irgendeiner Ehe lrreinbanie Eat vorhanden zu In den Blüten ist das Ailbkyan: in den Zellen des Epithels im Zellsaft gelöst. Bei den alten, blau verfärbten Blüten findet man mitunter blaue kleine Körpere chen. Zu Verdunkelungsversuchen wurden verschiedene Entwicklungs- stadien benützt und dementsprechend war das Resultat ein ver- schiedenes. Die älteren Knospen, die schon rosa gefärbt waren, entwickelten sich normal weiter und hatten auch im Dunkeln eine normale Färbung. Je jünger aber die Knospen waren, um so liehter wurden auch die Blüten im Dunkeln. Auf der Oberseite der Korollenlappen und an der Außenseite der Röhre a die Färbung dann stärker wie auf der Unterseite der Lappen. Die Oberseite der Tabs zeigt bei den Bien, welche aus sehr rungen ‚nospen sich entfaltet haben, oft "län ngs des Mittelnervs einen licht rosa Streifen, während die Unteruche und die Ränder wei Die un Ränder geben, mit Salzsäure behandelt, Rotfärbung. n Blüten erscheinen rein _ = der Behand- lung “r nahen erhielt ich hier auch eine ung. e der kleinsten grünen Knospen keiten sich nicht weiter und veränderten bloß ihre Farbe, indem sie weiß wurden. tern der Blüten ist der Farbenwechsel von rosa in

noch erwähnt, daß die Blüten, die sich aus den jüngeren Knospen im Dunkeln entwickeln, kleiner sind als die normal am Lichte erwachsenen. ine Vorstufe oder eine farblose Modifikation des Antho- kyans'), welche bei Syringa persica in den im Lichte entwiekelten 1) Eine ug respektive gelbe V s nimmt W. opt (Über dl Sul sn Anthekpebe der Fumapnen, ud einiger anderer ne Bibliotheca Botanica, 1886, H. II. Ref.: Botan.

Centralblatt, Bd. XXX, wi 39) für die Fumariaceen an.

351

‚Knospen nicht nachgewiesen werden konnte, kann sich unabhängig . vom Lichte im Dunkeln in den Blüten entwickeln. Die Färbung

kommt aber nur durch den Einfluß des Lichtes zustande.

Cobaea scandens.

Die Korolle ist lange Zeit von dem großen Kelch ein- geschlossen ; sie ist anfangs dunkel-, später lichtgrün und zeigt die bekannte Farbenveränderung. Die Violettfärbung beginnt an den Zipfeln vom Rande gegen die Basis derselben fortschreitend und dann auf die Röhre übergehend. Auf der Oberseite der Lappen und dem Rande der Röhre ist die Blüte dunkler gefärbt als auf der Unterseite. In der Röhre laufen vom Rande zur Basis Streifen von verschiedener Breite herab.

er Farbstoff kommt in der Blüte nur in den Epithelzellen der Ober- und Unterseite vor, u. zw. meist im Zellsaft gelöst. Es sind aber nicht alle Zellen gefärbt, sondern zwischen den gefärbten großen Zellen, welehe häufig gewellte Membranen besitzen, finden sich öfters kleinere, ungefärbte (Taf. VI, Fig. 5). Außer im: Zell- saft gelöst tritt der Farbstoff aber noch in einer anderen Form auf. Man trifft nämlich in dunkelvioletten Blüten, besonders in solchen, die zu welken beginnen, sehr häufig in dem rotvioletten Zellsaft kleine rundliche oder kurz stäbehenförmige Körperchen, oft in großen Mengen angehäuft, in lebhafter Molekularbewegung. Sie sind stärker tingiert als der Zellsaft und oft in vielen Zellen neben- einander zu sehen. Mit Alkohol behandelt, entfärben sie sich zuerst und scheinen dann ganz zu verschwinden.

Daneben treten gefärbte Kugeln auf (Taf. VI, Fig. 5), größere und kleinere, von den kleineren oft zwei aneinanderliegend. Die Häufigkeit des Auftretens dieser Kugeln scheint abhängig zu sein von der Temperatur. Während in den Sommermonaten ein reich- liches Auftreten beobachtet wurde, waren sie bei gleich alten Blüten in den Wintermonaten nur spärlich vorhanden, doch wurde ihre Anzahl vermehrt, wenn die Blüten durch einige Zeit im warmen Zimmer aufbewahrt wurden. Die großen Kugeln haben meist einen Durchmesser von 5—7 u, solche von 16 # sind keine Seltenheit; hie und da findet man auch solche von 22—24 u. Diese Kugeln sind in Alkohol löslich. Beim Zusatz von Alkohol ergießt sich von den Kugeln eine intensiv rotviolette Substanz in den Zellsaft. Hie und da konnte man beim Einwirken von Alkohol beobachten, wie sich von den großen Kugeln kleinere abschnürten, aber mit ihnen im Zusammenhang blieben. In abgestorbenen Zellen oder nach Be- handlung mit Äther oder in solehen Zellen, die beim Abziehen des Epithels verletzt wurden, färbt sich sowohl der Zellsaft als auch die beschriebenen kleinen Körperchen und die Kugeln blau.

ur Prüfung des Farbstoffes und der Inhaltskörper wurden folgende Untersuchungen angestellt: Mit HCl färbt sich der Zell- saft und die tingierten Inhaltskörper ziegelrot, mit Ammoniak grün- lichblau. Bei Zusatz von 1% Osmiumsäure färbt sich der Zellsaft

352

und die vorhin beschriebenen Inhaltskörper blau. Diese Erscheinung ist wohl darauf zurückzuführen, daß die Osmiumsäure in dieser mg das derart verändert, daß dieses für den Farb- stoff durchlässig wird und ihn infolge seiner alkalischen Reaktion bläut. Bei Behandlung von frischen Cobaea-Schnitten, so wie von einer Farbstofflösung mit stark verdünnter Antipyrinlösung wurde ein Niederschlag erhalten. Schnitte mit verdünnter Eisensulfat- ReRne. behandelt, färben sich blau n grünen oder gelblichen Blüten, welche noch keine Spur von Färbung zeigten, konnte kein Anthokyan nachgewiesen werden. Wenn man gefärbte Blüten in Alkohol einlegt, so erhält man einen farblosen Auszug, der sich mit HÜl schön rot färbt. Zahlreiche ardgnkelmaszerenghe ergaben übereinstimmend, das Cobaea scandens imstande ist, auch bei Ausschluß von Licht An- thokyan zu produzieren. Die ken, Knospen, die ich in den Papier- düten aufziehen konnte, waren bei Beginn der Verdunkelung etwa 3em lang, der Kelch war noch vollständig geschlossen und die Krone sehr klein. Kleinere Knospen gingen nach kurzer Zeit zugrunde. Die Intensität des im Dunkeln gebildeten Farbstoffes war verschieden, je nachdem, in welchem Entwicklungsstadium die Knospen, resp. Blüten verdunkelt worden waren. Bei Blüten mit vollständig geöffneter Krone, gleichgiltig, ob sie bereits eine be- ginnende Färbung zeigten oder noch gelblich waren, bekam man normale oder nahezu normale Färbung. Jüngere Stadien waren aber im Dunkeln immer lichter gefärbt als im Liehte; die Ober- seite der Zipfel war stärker tingiert als die Unterseite, die Innen- seite der Röhre AORIKOE als die Außenseite, also so wie bei normal erblühten. An der Innenseite der Röhre gingen die vorher er- wähnten Streifen oft nieht bis zur Basis und waren meistens schmäler als bei den Liehtblüten. Die Oberseite der Kronenzipfel war meist dunkler tingiert als die Streifen in der Röhre. Auf der Aploweie der Blüte trat die Färbung oft nur an den Zipfeln auf, BAR Aa weißlich blieb. Does andens kann im Dunkeln Anthokyan bilden, doch ist der ee ge liehter als bei den im Liehte zur Ent- wicklung gelangten Blüten.

Iris germanica.

e Art des Vorkommens des Anthokyans in den einzelnen Teilen de Blüte ist höchst verschieden

e Hochblätter sind an der Spitze rotviolett gefärbt. Unter dem Bknakon e findet man das ganze Innere der Zellen gleieh- mäßig ne Außerdem sind in den meisten Zellen dunkler ge- färbte Kugeln zu beobachten.

In Alkohol eg sich sowohl der Zellsaft als auch die Kugeln;

letztere werden dann, mit 1% Osmiumsäure behandelt, tief schwarz. Von Benzol werden sie ER In älteren Hochblättern, besonders

Se 1 ud t mut an Sn nn 2

353

wenn sie zu vertrocknen beginnen, sind die Kugeln nicht mehr vorhanden. ;

Die drei äußeren Perianthblätter zeichnen sich vor den drei inneren durch ihre tiefviolette, auf der Oberseite manchmal fast schwarze Färbung aus. Die Unterseite ist meist lichter gefärbt. Sowohl die inneren als auch die äußeren Perianthblätter sind am Grunde charakteristisch gezeichnet, u. zw. auf der morphologischen Oberseite rotbraun, auf der morphologischen Unterseite fast schwarz.

ie mikroskopische Untersuchung zeigte auf der Unterseite der äußeren Blätter und auf beiden Seiten der Innenblätter in den Epithelzellen der oberen Blattpartien eine gleichmäßige Färbung des Zellsaftes.

In den Epithelzellen der Oberseite der noch ungefärbten Blätter des äußeren Kreises sind außer den gewöhnlichen Inhalts- körpern kleine ungefärbte Kugeln vorhanden, die sich in Alkohol und Ather lösen und mit Ösmiumsäure verschieden stark braun färben. Wenn sich diese Blätter zu verfärben beginnen, kann man die Kugeln noch beobachten; sie sind auch hier ungefärbt. Mit zu- nehmender dunklerer Färbung verschwinden sie. In diesem Stadium ist die Vakuole ganz erfüllt mit dem intensiv dunkel ge- färbten Zellsaft. Sind kleinere Vakuolen vorhanden, so wird in ihnen der Zellsaft hellrotviolett bis schwarzviolett.

Bei älteren Blättern, welche wieder eine lichtere Farbe an- genommen haben, ist eine Partie der Vakuole dunkel gefärbt und

die Färbung nimmt gegen die Zellmembran hin ab. Es hat den

Anschein, als ob von einem dunkleren Kerne aus ein Zerfließen in den nun größer werdenden Zellsaftraum stattfinden würde, und da durch diese Verteilung des Farbstoffes nun eine lichtere Färbung erzielt wird. Setzt man bei jüngeren Blättern, in deren Zellen diese Vakuolen mit dem schwarzvioletten Farbstoff erfüllt sind, Alkohol zu, so erhält man ein Bild, das dem eben für ältere Blätter be- Schriebenen ähnelt. £

ie Epithelzellen der ausgewachsenen Blütenblätter, in denen das Plasma ganz an die Wand gedrückt erscheint, sind gleichmäßig und etwas lichter gefärbt. ;

Was die Zeichnung am Grunde der äußeren und. inneren Blätter betrifft, so findet sich der Farbstoff hier nur in Zellgruppen. (Taf. VI, Fig. 1, 2.) Die Zellen sind ziemlich intensiv rotviolett. In ihnen findet man wieder ähnliche Kugeln, wie sie für die Ju- gendstadien der äußeren Blätter beschrieben wurden. Diese Kugeln Sind stets ungefärbt. Das Anthokyan kommt entweder im Zellsaft ge- löst ‚oder aber in dunkel gefärbten, oft schwarzvioletten kugel- förmigen Gebilden vor!). Der Charakter dieser Gebilde konnte leider nieht in befriedigender Weise konstatiert werden. Das An- ET Ten ne

y ‘) Dennert E. (Anatomie und Chemie des Blumenblattes. Botanisches entralblatt 1889, Bd. XXXVIII, p. 430) hat bei Iris pumila in den Epithel- 2 en ein oder mehrere dunkelviolette Gebilde schwimmen gesehen; er hält ieselben für Vakuolen.

sterr. botan. Zeitschrift. 9. Heft. 1906. 25

354

thokyan kann in diesen Zellen in folgenden Kombinationen vor- kommen: 1. gleichmäßig im Zellsaft verbreitet; 2. im Zellsaft und an eines oder mehrere der kugelförmigen Gebilde gebunden; 3. bloß an eine oder mehrere Kugeln gebunden, der sonstige In- halt der Vakuole ist von Anthokyan frei. . Die Kugeln lösen sich leicht in Alkohol und Ather, In den ungefärbten, den tingierten

i g len Zellen findet eine, ungefärbte Kugeln.

Neben dem Anthokyan treten kleine, gelbgefärbte Körnchen auf. Nur wenige Zellen enthalten bloß Anthokyan und sind von diesen Körperchen frei. Wird das Anthokyan mit Alkohol oder Ather ausgezogen, so bleiben diese gelben Körnchen zurück. In den Blättern des inneren Kreises treten sie nicht in so großer Menge auf, wie in denen des äußeren Kreises. Wenn man ein mit Ather von Anthokyan befreites Präparat mit konzentrierter Schwefel- säure behandelt, so färben sich die gelben Körner dunkelblaugrün.

Es erübrigt noch, das Vorkommen des Anthokyans im Epithel der Ober- und Unterseite der großen Narbe zu erwähnen. (Taf. VI, Fig. 3, 4) Das erhaltene Bild entspricht im großen und ganzen dem bei Untersuchung der Hochblätter wahrgenommenen. In vielen Zellen, besonders in den lichter gefärbten Partien, findet man Ku- geln, die dunkler gefärbt sind als der gleichmäßig tingierte Zell- saft. Oft trifft man die gefärbten Kugeln in farblosen Zellen. Im Gegensatz zu den in den Hochblättern gefundenen Kugeln lösen sie sich in Alkohol.

Wird ein Stück der Oberhaut der Narbe mit der Pinzette abgezogen und in Wasser auf einem Objektträger, mit einem Deck- glase bedeckt, eine halbe bis ®/, Stunden liegen gelassen, so kann man unter dem Mikroskope eine Bewegung der Kugeln sehen. Die Bewegung findet meist plötzlich, aus der Mitte der Zelle zur Wand zu statt oder aber sie geht so langsam vor sich, daß man sie bloß nachweisen kann, wenn man die ursprüngliche Lage durch Zeich- nung konstatiert hat. (Taf. VI, Fig. 3, 4.) Beschleunigen kann man das Eintreten der Bewegung durch Behandeln mit Alkohol, verdünnten Salzlösungen oder Glyzerin. Dabei muß man aber vor- sichtig vorgehen, denn sobald in den Zellen Plasmolyse eintritt, werden die Kugeln von dem sich zusammenziehenden Plasma mit- gezogen. Die Bewegung der Kugeln kommt wahrscheinlich durch Turgorverschiebungen zustande.

ünen Knospen oder in grünen Partien der Blütenblätter war mit HC] der Farbstoff nieht nachweisbar.

Die Blüten von Iris germanica färben sich auch im Dunkeln, und sind, je nach dem Alter der verdunkelten Knospe, lichter, oft sogar bedeutend lichter als die am Lichte entwickelten, oder normal gefärbt. Der Farbstoff bildet sich auch dann, wenn man eine ganze Pflanze unter einen schwarzen Sturz bringt. Die Färbung erscheint schon in den oberen Randpartien ganz junger Kronenblätter von 12—15 mm Länge, welche von den Hochblättern noch vollständig bedeckt sind. (Schluß folgt.)

355

Einige Bemerkungen über Cirsium Pichleri Huter und Cirsium Boissieri aut. Von J. Bornmüller (Weimar).

Auf Seite 286 dieser Zeitschrift (Jahrgang 1906) wird mit dem daselbst veröffentlichten Cirsium Pichleri Huter der Schwarm der um O. ligulare Boiss. und Ü. odontolepis Boiss. sich gruppie- renden kritischen Arten wiederum um eine „spec. noy.“ vermehrt. Dieselbe gründet sich auf die von Pichler im Jahre 1874 am bithynischen Olymp gesammelte, fälsehlich als C. Lobelii Ten. aus- gegebene Pflanze, von weleher also Belegexemplare in den meisten größeren Sammlungen anzutreffen sein dürften. Da es dem ver- dienstvollen Verfasser bei der Beschreibung seines orientalischen Cirsium an der wichtigsten Literatur jener Gebiete gebrach, hegt er selbst Bedenken, ob seine neubeschriebene Pflanze nicht etwa mit einer bereits bekannten Art des Ostens identisch ist, die Lösung dieser Frage jenen überlassend, die mit der Flora jener Länder vertrauter seien als er selbst. Wenn ich mir erlaube, dazu das Wort zu ergreifen, so mag dies zu entschuldigen sein, da ich ge- nannte Pflanze mehrfach in Kleinasien gesammelt habe und ich andererseits Gelegenheit nehmen möchte, über „O. .Boissieri“ der verschiedenen Autoren ein paar Worte zu sagen, unter welcher Be- zeichnung u. a. auch ©. Pichleri Huter in die Herbarien ge- langt ist.

©. Boissieri Freyn et Bornm. von mir un line Freyn be- reyn subspec. Ü. Ga-

.ı) Im Sinne Kieperts nicht Galatien selbst, sondern die der Provinz Galatien benachbarten Teile der ostwärts angrenzenden Provinz Pontus. 26*

356

laticum Freyn. stlich, im angrenzenden Paphlagonien, auf dem Ilkhas- EN traf ich dann im Jahre 1890 eine Form, die als ©. Rtgrreeinge Freyn ß. armatum Yisyn veröffentlicht wurde,

zwei Khre später diejenige he sammelte, die Freyn in seiner Anus als den Typus bezeichnet. Ostwärts erstreckt sich dann diese (von früheren Böktiikern gänzlich übersehene, zwar FE auftretende, aber ihrer Unnahbarkeit halber freilich wenig zum Sammeln einladende, ungemein stark bewehrte) Distel bis nach Türkisch- Rem enich, d. h. in die östlichen Ka der Proy. Pontus, wo Sintenis im Jahre 1894 sie in der For

species O©. Galaticum“ bei Gümüsch-Khane einheimste. TRoAOHÄah die letztgenannten Exemplare empfehle ich zum Vergleich mit ©. Pichleri Huter mit dem Hinweis, daß wohl gerade auf diese etwas Se Rn Marien Freyns Worte Y 5 p. 467) Bezug See welche lauten: „An kleinen Formen des ©. Galaticum Fre on der spateligen Verrreitetung der unteren Eurlchuphan nichts zu bemerken, sie sind an der Spitze schmal und feindornig, und man würde daher solche Formen ohne Kenntnis der entwickelten sehr leicht an unrichtiger Stelle unterzubringen suchen!“ Würde ich die Originale hiezu nicht selbst ki f

Wortlaut der Diagnose zu urteilen lei cht geneigt sein, an der richtigen Beurteilung dieser Verhältnisse Zweifel zu hegen. Freyns scharfsichtiges Auge hat hier sicher das Richtige getroffen. Meines Erachtens ist somit ©. Pichleri Huter mit C©. Sintenisii Freya (inkl. subsp.) zu Wine n.

Was „Cirsium Boissieri“ betrifft, dürfte folgendes zu er- wähnen am Platze « sein : Zum ersten Male wurde dieser Name Re (doch wohlbemerkt nur in Exsiceaten!) für eine von mir im Jahre 1889 in Kleinasien gesammelte Pflanze aus der Verwanätächalt des ©. odontolepis Boiss. angewandt, und zwar unter der Autorschaft

‚„Freyn e rnmüller“. Wie oben erwähnt, wurde diese Art einige Jahre später nicht unter diesem Namen, welchen Freyn wieder verwarf, ae sondern nach Eingang umfangreicheren Materials (dureh Sintenis is) als ©. Sintenisii a subsp. 0. Gala- ticum Freyn. An der eingangs angeführten Publikationsstelle (pag. 467) er nun durch Freyn zum ersten Male der Name C. Boissieri Hausskn. in die Literatur eingeführt, indem bei

Fan hier als c. Sintenisüi zusammen efaßte Formenkrei okfeint ©. Boissieri Hausskn. in Mittel-Kleinasien zu vertreten.“ ')

1) Boissier kannte sein ©. odontolepis Boiss. nur aus europäischen Gebieten Miet aus Kleinasien), auch hielt er die Pflanze des östlichen Beeren) also der Flora Orientalis, nicht für spezifisch verschieden von jener des Westens

357

Was ist nun ©. Boissieri Hausskn.? Eine Pflanze dieses Namens wurde von Haussknecht nirgends veröffentlicht und auch sein Herbar weist eine Pflanze dieses Namens nicht auf; er selbst schließlich teilte mir seinerzeit auf meine Anfrage mit, daß ein C©. Boissieri seiner Autorschaft nicht existiere. Falsch ist auch teilweise, was Sagorski auf den Etiketten seines ©. Bal- canicum Sagorski bemerkt: „syn. ©. Boissieri Stibrny, non Freyn, nee Hausskn. in Bornm. exsice.“, daHaussknecht in meinen Exsiceaten kein „O. Boissieri“ aufgestellt hat und ich ihm überhaupt keine Cirsien zur Bestimmung übergeben habe. Die Angabe Freyns konnte somit nur auf einer älteren, wohl brief- lichen Mitteilung Haussknechts fußen, welche Freyn, als er sich dessen erinnerte, veranlaßte, den in den Exsiccaten bereits gegebenen Namen fallen zu lassen und einen anderen zu wählen.

Für ©. odontolepis Boiss. fl. Or., dessen Diagnose wir in der „Flora Orientalis“ finden, nun den Namen C. Boissieri Hausskn. (teste Freyn) anzuwenden, geht aus folgenden Gründen nicht an, gleichzeitig erfahren wir, daß Haussknecht die von ihm als

. odontolepis Boiss. flor. Or. a rochene Pflanze verkannt hatte und daß somit die Wahrscheinlichkeit nahe liege, diese irrige Ansicht einmal Freyn gegenüber brieflich ‘oder mündlich geäußert zu haben. In Haussknechts Herbar befindet sich nämlich keines der von Boissier in der Flora Orient. zitierten Exemplare des ©. odontolepis Boiss. vor! Haussknecht kannte somit Boissiers Pflanze aus dem Gebiet der Flor. Or. überhaupt nicht! In seinen Schriften ferner wird nur einmal ein ©. odontolepis

Q & =. S 3 es) oO =: [77 e. & s; z [a-) nz = 5 5 =) © -; =} B c& b4 n wi 5 > 2 S er

C. Galaticum Freyn) in Bull. de l’Herb. Boissier publiziert; nur letztgenannter Name hat also Giltigkeit.

2. „C. Boissieri Hausskn.“ in litt. ad Freyn (. odontolepis Hausskn. Symb. ad fl. Graee. pag. 121 (non Boiss. Voy. Esp., nee Boiss. fl. Or.) = C. ligulare Boiss.

. „C. Boissieri Hausskn.“ sensu Freyn in Bull. de l’Herb. Boiss. 1895 C. odontolepis Boiss. flor. Or. (nee Boiss. Voy. Esp.) ist eine dem westeuropäischen C. odontolepis Boiss. Voy.

[SU

358

Esp. nahe verwandte Art, nach Haläcsy Consp. flor. Grae

U,110 wohl zu ©. armatum \Velenovsky (in Brugg Y

Böhm. Ges. d. Wissensch. 1888. pag. 52) ‚gehöri

„U: Boissieri Hausskn. in eg exsice.* leoreki in

schedis) existiert überhaupt n eyn“ St Hidrnf in exsice.* C. Balcani-

cum Sagorski.

Notiz über eine für Österreich neue @raminee.

Am 16. Juni ]. J. entdeckte ich in einer jungen, am kalkig- sandigen Boden wachsenden Kiefernkultur zwischen Janöw und zklo (etwa 32 Kilometer nordwestlich von Lemberg) die von Domin in seiner „Monographie der Gattung Koeleria* beschriebene und bis jetzt nur in der Gegend von Wilno in Lithauen beob- achtete Koeleria ZOFORIDG Dom. (= K. eiliata Wol. in „en exs, polon.“, non A. n.), Wo "dieselbe in ziemlich großer zahl in Gesellschaft ai Prisatilla patens, Dianthus glabri- He (Borb.), Silene chlorantha, Dracocephalum Ruyschiana, Thymus angustifolius, Pulmonaria azurea (Bess.), Phleum Boehmeri etc. vorkommt. Von K. ciliata A. Kern., mit welcher K. polonica bezüglich der oberirdischen Organe ziemlich überein- stimmt, ist dieselbe auf den ‚ersten Blick besonders an dem im hohen Grade locker-rasigen, durch lange unterirdische Rhizome bedingten Wuchs leicht zu unterscheiden. Lemberg, am 19. Juni 1906. Prof. Br. Blocki.

Literatur - Übersicht‘), Juli 1906, Adamovid L. Eine neue Helleborus-Art, aus Serbien. (Magyar botanikai Lapok. V. Nr. wol p- 221. . serbicus Adam. affın. H. Baumgarte Be Beck G.R. v. Über.die Bedeutung der Karstflora in der Ent- wicklung der Flora der hr (Res. scient. d. Congr. intern. de Bot. Vienne 1905.) gr Ein botanischer nr auf den Ber de » bei Ogulin. -_(Ungar. bot. BI. V, Jahrg, Nr. 2/4, 05.) 8 Anhangsweise: Bemerkingen zu er Fa A. Kern

Rücksicht hf jene Abhandlungen an, die en r Österr rscheinen oder sich auf ora dieses Gebietes he oder indirekt beziehen, ‚ferner auf selbständige Werke des Aus s ielu ichster VORHERREETN werden die Herren Autoren und Verleger um Einsen ndung 7 Zum erschienenen eiten or. are um eine AÄnzei - über solche höflichst ersucht. ion.

359

Beguinot A. Aleune notizie sulle Romulea Be flora dalmata. (Bull. della Soe. bot. Ital. 1906. Nr. 3—4, p. 45—52.) 8°,

Murr J. Über Chenopodium ri: Thuill. es Verwandtes. (Magyar botanikai lapok. V. Nr. 2/4.) 8

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andelt das 1 OD HR: Raibler, Wocheiner und Veldeser Sees BE: Autak ammlungen von

Resultats seientifiques du ohgrii "international de Botanique Vienne 1905. Wissenschaftliche Ergebnisse des meer botanischen Kongresses Wien 1905. Herausgege Wettstein, J. Wiesner und A. Za KIRUIEAER Redigiert von J. P. Lo otsy. a Fischer). gr. 8°. 446 S. 3 Taf., 1 Karte, 58 Abb.

Scharfetter R. nad zur Geschichte der Pflanzendecke Kärntens seit der Eiszeit. re Jahresber. .d. k. k. Staats- Gymn. in Villach. S. IIT—XXVIIH.) 8°,

Inhalt: I. Die Vegeatonserhäni Kärntens (Florenreiche, Floren- bezirke; Endemismus, Formationen, Regionen, Verschiebung der zn Fi UI. Die Einwirkung des Menschen auf ‘die Pflanzendecke I.E wanderungen aus den Beischlarten Fibkareishin. IV. Die warme Periode nach der Eiszeit (Steppenperiode e). V, Die Eiszeit und ihre Folgen. VI. Die Flora vor der Eiszeit.

Schiffner V. Kritische Bemerkungen über die europäischen Lebermoose mit Bezug auf die Exemplare des Exsikkatenwerkes „Hepaticae m exsiccatae“. IV. Serie. ee ee

deutsch. naturw.-med. Vereines „Lotos“. N. F.XX bis 169.) 8°, Ergebnisse der bryologischen Exkursionen in Nordböhmen

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naturw.-mediz. Vereines „Lotos*, Br ält- außer der Au fzählun ng für das re neuer oder interessanter

neckeroideum Schffn., Scorpidium scorpioides (L.) var. pratense Se

Schneider K. C. Einführung in die Deszendenztheorie. Sechs Vorträge. Jena (G. Fischer); 8%. 148.8. -2 Taf., 1 Karte, 108 Abb.

Sperlich Ad, Ergänzungen zur Morphologie und Anatomie der Ausläufer von Nephrolepis. (Flora. 96. Bd. 2. Heft. S. 451 bis 473.) 8°, 2 Taf.

Tesheikat E. Über Züchtung neuer Getreiderassen mittelst künstlicher Kreuzung, II. Mitt. Kreuzungsstudien am Roggen.

360

(Zeitschr. f. d. landwirtsch. Versuchswesen in Österreich. 1906.) 8°..45 S. 2 Taf.

Wiehtigste Ergebnisse: I. In gewissen Krenzungsfällen KOREYO das Vorkommen von Endosperm-Xeniodochie festgestellt werden Bei Kreuzung von Roggenrassen mi peu verschiedenem Ähre entypus erweist

zuführen, daß die wirksame Ausbreitung des Pollens

meinen nicht sehr weit reicht. Die I. Generation der vom

Verf. e gge hlinge zeigte in Ahrentypus und Fruchtform im allgemeinen Mittelstellung. Die Generation ergab Spaltung in mutter- gleiche, intermediäre und vatergleiche Formen erben von z 2.1: IV. Bei Kreuzung von Winter- und Sommerrogge igt (bei Sommer- kultur) die I. are in ah uf Vegetationszeit "yikteistellung, in der . Generation tritt Spa im Mendelschen Verhältnisse ein. (Sommer- typus int nn 0 anbau der endenten steigert in den folgenden Generationen den Perzentsatz des Sommertypus, Winteranbau n des gelingen unschwer Bastardierungen zwischen

rmen und Wildformen der en en überhaupt

Dir Valle Direktor des kaiserl. Gartens in Schönbrunn, hat sich ein Yerdiäueh dadurch e rworben, daß er mit Nachdruck auf die Unhaltbarkeit a essen Kein, was in Broschüren und Zeitungsartikeln über die so-

genannte „Wetterpflanze* (Abrus precatorius) veröffent de. Ert dies zuerst in einem Artikel, welcher vor ei e“ er- schien, und f in der vorliegenden Arbeit fort, die eine Ant- wo eine indessen erschienene Gegenschrift Nowacks darstellt. Der Verf. deckt nicht nur zahlreiche Unrichtigkeiten und Widersprüche in

ußerungen Nowacks auf, sondern stützt sich auch auf ehende Beob- achtungen. Es ist ein trauriges Zeichen der Kritiklosigkeit weiter, selbst g bildeter Kreise, der Voreingenommenheit derselben geren wi ssenschaftliche Auffassung, daß ein so handgreiflich tum“, wie ie An- preisung us er „Wetterpflanze* zur Folge hatte, dauernd so viel Interesse und Sympathie = erwecken vermag. Hoffentlich ae. die vor- liegende Abhandlung etwas zur Au ufklärung weiterer Kreise

Verhandlungen des inbithakimnaleh botanischen Elrriobee in Wien 1905. Actes du Co ngres international de Botanique

gr. 8°. 262 8. 6 Abb.

Woltereck R. Mi RER aus der Ben Station in Lunz. (Biol. Zentralbl. Bd. XXVI. Nr. 13—15.) 8°. S. 463480.

Erster Bericht über die am unteren Lunzer-See in Niederösterreich

s um daran zu zweifeln, daß die begründete Anstalt große Bedeutung erlangen kann. Vom Siandpnäkte” er zweckmäßigen Zusammenarbeitens

gg Te Era ht ul wir eu 1 aa Ze

361

wissenschaftlicher Kräfte ist es bedauerlich, daß bei Begründung der Anstalt

einer gewissen Angstlichkeit vermieden wur e, mit den biologischen Kreisen der so nahe gelegenen Universitätsstadt Wien auch nur in Fühlun zu treten. In der Arbeitsteilung mit sachgemäßer na rigg Förderung liegt doch die beste Gewähr wissenschaftlichen Fortschritte

Bernard Ch. A propos d’une maladie des ceocotiers causde par Pestaloszia Palmarum Cooke. ge du Dep. de l’Agriculture aux Indes Neerl. Nr. 2.) gr. 8°. 48 p. 3 Taf.

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Bruck W. F. Zur en Pflanzenschutzes. (Deutsche landw. He Jahrg. 1906. Nr. - 68.

, erörtert die Mängel, die der jetzigen praktischen Pflege der Phytopathologie anhaften, a befürwortet die Einrichtung eines Spezial- stu ae; für Phytopatholog

Zur Frage der Windbeschädigungen an Blättern. (Beih. z. bot Zentralbl. XX. Abt. II. S. 15). 8% 1 Taf.

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2-88.

Conwentz W. Die Heimatkunde in der Schule. Grundlagen und Vorschläge zur Förderung der naturgeschichtlichen und geo graphischen Heimatkunde in der Schule. 2. Aufl. Berlin (Born- traeger). 8°, a

Kritik

me ‚Kategorien findet, und Vor eachiigs zur He Dig dieser Pflege. Obwohl Natur würde die Heimatskunde einen hervorragenden Platz im Lehrplane

der Elementar- und Mittelschulen verdienen, Degen A. v. Bemerkungen über pi orientalische Pflanzenarten. Ma

XLVII. "Aconitum ee . (Magyar botanikai Lapok. V. Nr. IR B 196/197.) 8 Edwall @. aio para uma synonimia dos nomes populares das

plantas Meg do Estado de S. Paulo. (Commissao geogr. © geolog. de S. Paulo Bull. Nr. 16.) 8°. 7O p

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Bd. XIX. Heft 1. S. 1—19.) 8°. Gassner G. Der En para BE Wurzeln. (Botanische

Zeitung. 64. al Heft 9—11.) 4°. S. 149—22

Auf Grund eingehender Versuche gelangt Verf. zu En Resultate, daß

der vor Elf are zuerst Kr ee dann besonders von Brunchorst studierte Galvanotropismus der Wur ein Traumatropismus sei, hervor- gerufen durch eine schädigende nn ap Abgesehen davon, daß die Versuche des Verf. einwandfrei erscheinen, A schon der Umstand für die Richtigkeit seiner Auffassung, daß es wohl nicht zu bezweifeln ist, daß alle im normalen Wachstum sich AnDetatan: Haakliöine en der Pfla a organe auf eize Anpassungen darstellen und solehe Anpassungen sie r in jenen a herausgebildet haben dürften, in denen die Notwendigkeit hiezu vor- an

rn

oebel K. Zur Biologie von Cardamine pratensis. (Biolog. Zentralbl. Bd. Nr. 16. S. 481—489.) 8°. ig. ayata Bun On Taiwania, a new genus of Coniferae from the Island 0 Formosa. a of. Linn. Soc. Vol. XXXVIL Nr. 260. p. 330—331.) 8°. 1 Taf. erwandt mit Ounningham Hill T. @ On the presence “or a Parichnos in recent plants, (Anmale of Bot. Vol. 3 Nr. ee p- ee 8°. 2 Taf. Das vo ın

Ren Se Kalk erte der Verf. nunmehr auch bei ee Isoetes- und in modifizierter Form bei Lycopodium-Arten Kniep H. Untersuchungen über die Chemotaxis von Bakterien. (Jahrb. f. wissensch. Bot. Bd. XLII. Heft 2. S. 215-270.) 8°. heile M. Zentrosomen bei Angiospermen. Zugleich ein Beitrag zur Kenntnis der generativen Elemente im Pollen- schähäch, (Flora. 96. Bd. 2. Heft. S. 501—-522.) 8°. 1 Taf. Untersuchungen über das eventuelle Vorkommen von Zentrosomen bei Angiospermen und kritische Übersicht der einschlägigen Literatur. Das Ergebnis ist, daß Zentrosomen bei Angiospermen nicht vo rkommen, daß die phylogenetisch höchste Gruppe, bei der solche vorkommen, die Lebermoose

Kraus G. Vicia Orobus DC. und Eis Heterotrichie. Aus der Pllansommelk an VI. (Verh. d. phys.-med. Ges. zu Würzburg. N. F. Bd. XXXVIII.) 8. S 225 238. 2 Taf.

nze, der in g zu usdrucke kommt. Die im Juni ent- Ti Sprosse ht zottig behaart, die später sich entwickelnden sind

zacum. Ban zum Bot. Zentralbl. Ba. XVI. Heft et

Messungen ergaben das starke Anwachsen des Blütenschaftes vor der

Fruchtreife.

Über die Spermatozoiden von Cycas revoluta. (Ber. der deutsch. bot. Ges. Bd. XXIV. Heft 2, 8. 78—83.) 8°. ı Taf.

363

Beobachtungen über Form und Bau der lebenden Spermatozoiden und über Chemotaxis derselben. Beachtenswert ist auch die Ansicht des Verf., daß die Flüssigkeit, in der die Spermatozoiden zum Archedhnkım schwimmen, aus dem Pollenkorne stamm

Schinz H. Die Myxomyceten oder Schleimpilze der Schweiz. (Mitt. d. naturw. Ges. in Winterthur, Heft VI.) 8°, 1298. 45 Fig

Usteri A. Parthenocarpia % AR Pe all: da soc. scientif. de Säo Paulo. Nr 4.1.0. 38,

Vuillemin P. Le problöme T Mae des Pet, (Rev. gen. des sc. ‚pures et appl. 17. Ann. Nr. 5. p. 214—229.) 4°. 31 Fig.

iskussion der verschiedenen ee Beziehungen der Saecharomyceten zu anderen Pilzen. Resultat: Die Saecharomyceten sind keine einheitliche Pilzgruppe gleicher ehe sondern entwicklungs- geschichtlich ungleichwertig und zu den „Fungi imperfecti“ zu stellen

Wangerin W. Die Umgrenzung und eher der Cornaceae. yo zu den Botan. Jahrb. Bd. XXXVIITI. Heft 2.) 8°. 88 8.

0 Fig.

Von den allgemeinen Ergebnissen dieser gründlichen Arbeit seien

rwähnt: "Die Cornaceae stellen den ursprünglichsten Typus der Umbelli-

frdlek dar. Auszuschließen von den Cornaceen sind: Garrya, Alangium, Nyssa und Davidia. Garrya bildet die Familie der Garryaceae,

Aufeih e

Zahn K.H. Beiträge zur Kenntnis der Archieracien Ungarns und der Balkanländer. (Magyar botanikai Lapok. V. Nr. 2/4. pP. 62—93.) 8°.

Akademieen, ‚Botanische- Gesellschaften, Vereine, Kongresse etc. Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Sitzung der math.-naturw. Klasse am 5. Juli 1906.

Prof. Dr. L. Adamovig legt eine Abhandlung mit dem Titel vor: „Die e pflanzengeographische Stellung und Gliede- rung ’der Balkanhalbinsel*

Dr. Wien, = eine gemeinsam mit Herrn Leopold Ritter v. Port- heim im pflanzenphysiologischen Institut der k. k. Universität in Wien und der Biologischen Versuchsanstalt in Wien durchgeführte ya unter dem Titel „Untersuehungen über die Rolle

s Kalkes in ler Pflanze“ vor,

Ausgehend von der Ansicht Boehms und anderer Forscher, daß der Kalk bei der Umwandlung der Stärke in Zucker, beim

364

Zuckertransport und bei seiner Umwandlung in Formbestandteile der Pflanze eine Rolle spiele, haben die Verfasser kalkfrei ge- zogenen Keimlingen von Phaseolus vulgaris verschiedene Zucker- arten zugeführt, indem sie annahmen, daß die Erkrankung entweder gänzlich aufgehoben oder wenigstens eine Zeitlang hintangehalten werden könnte, wenn die Funktion des Kalkes tatsächlich eine entsprechende wäre.

s ergab sich, daß durch Zufuhr von Lävulose, Dextrose, Saccharose das Wachstum der kalkfrei gezogenen Bohnen gegen- über den kalkfrei ohne Zucker kultivierten im Licht gefördert wird. Besonders günstige Resultate lieferte die Darbietung von Lävulose, wodurch der Zeitpunkt der Erkrankung bedeutend hinausgeschoben wurde. Im Dunkeln, wo alle kalkfrei gezogenen Keimlinge deut- liche Krankheitssymptome aufwiesen, waren es hingegen die Pflanzen der Dextrosekultur, welche das relativ günstigste Bild zeigten, während hier die Lävulosekulturen das ungünstigste Ergebnis lieferten. Wurde den normalen Nährlösungen Zucker zugesetzt, so war im Licht auch eine Förderung des Wachstums der Hypokotyle zu beobachten; am besten entwickelt waren auch hier die Lävu- losepflanzen; im Dunkeln standen die Keimlinge der Normalkulturen ohne Zucker stets besser als die der Kulturen mit Zucker.

Die qualitative und quantitative Untersuchung ergab im großen Ganzen eine Übereinstimmung mit dem Habitusbild.

um Schlusse wird der Gedanke ausgesprochen, daß die Er- krankung der kalkfrei gezogenen grünen Pflanzen zum Teil auf die Bildung von freiem Formaldehyd bei der Assimilation zurück- zuführen sei, doch muß dies erst durch fortgesetzte Versuche sichergestellt werden.

Sektion für Botanik der k. k. zoologisch-botanischen 6e- sellschaft in Wien.

Versammlung am 18. Mai 1906.

Herr Privatdozent Dr. Otto Porsch hielt einen Vortrag über: „Die Duftentleerung der Boronia-Blüte. Die Untersuchung von Boronia megastigma Nees ergab auf den Kronenblättern innere Drüsen, deren Sekret durch einen dem Typus des von Haber- landt für die Laubblätter der Rutaceen nachgewiesenen ent- sprechenden Entleerungsapparat in Tropfenform an die Luft ge- langt. Die nahe verwandte B. elatior Bartl. bildet innere Drüsen in den Kelchblättern aus.

Herr J. Nevole sprach „Über die Pflanzenformationen und Höhengrenzen im Gebiete des Hochschwab*.

Sodann besprach Herr Dr. F. Altmann „Die verpilzten Kurzwurzelbüschel von Sempervivum“.

Zum Schlusse legte Herr Dr. A. Ginzberger die neuere Literatur vor.

365

Versammlung am 15. Juni 1906.

Zunächst hielt Herr Prof. Dr. V. Schiffner einen Vortrag: „Neue Mitteilungen über Nematodengallen bei Laub- moosen.“ (Vgl. Hedwigia XLV, S. 159—172 [1906]).

Sodann erläuterte Herr Demonstrator E. Janchen „Die neuen Nomenklaturregeln und ihre Anwendung auf die Benennung der einheimischen Pflanzen‘.

err Dr. A. Ginzherger legte die neue Literatur vor.

Eine neue (seit November 1905 bestehende) Einrichtung sind die Referierabende der Sektion für Botanik. Dieselben werden monatlich abgehalten und geben Gelegenheit, über besonders wich- tige neue Erscheinungen eingehend Bericht zu erstatten, wobei besonders Sammelreferate bevorzugt werden. _

Wiener botanische Abende. Versammlung am 9. März 1906. Vorsitzender: Prof. Dr. Wilhelm.

Prof. Dr. H. W. Conwentz (Danzig) hielt einen Vortrag über das Thema: „Aus Westpreußens Wäldern.“ An der Hand zahlreicher Photographien besprach er hauptsächlich das Vorkommen und die Verbreitung der waldbildenden Bäume und Sträucher in Westpreußen und im Nachbargebiet. sılaje

Den Hauptbestandteil der Waldungen bildet die Kiefer, Pinus silvestris, die in manchen Gebieten, z. B. in der Tucheler Heide, auf Quadratmeilen großen Flächen der ausschließliche Waldbaum ist. In Wuchsform und Nadellänge variiert die Kiefer nicht un- erheblich, so daß im Gebiete verschiedene Formen und Spielarten vorkommen. Als selten sind zu nennen: die Schlangenkiefer (forma virgata) mit wenig verzweigten, lang gestreekten und un- regelmäßig schlangenförmig gezogenen Hauptästen, von 2. B. ein 16°5m hoher Baum in dem Schutzbezirk Neuhof der Oberförsterei Lutan, Reg.-Bez. Marienwerder, steht, und vor allem die nur ganz vereinzelt beobachtete kurznadelige Kiefer (forma parvifolia) mit nur 10--15 mm langen Nadeln. In Westpreußen findet sich ein ausgezeichnetes, wenn auch nur 3m hohes Exemplar der im Habitus an die Fichte erinnernden Form in Sackrau im Kreise Graudem ; andere wurden vor 24 Jahren am linken Weichsel- ufer gegenüber Thorn beobachtet, scheinen aber eingegangen zu sein. In der Mark Brandenburg stehen drei Exemplare ın den Forsten von Wendisch-Wilmersdorf; sonst kommt die kurznadelige Kiefer noch in Schweden, auf der Insel Gotland ete. vor. Von an-

eren Formen der Kiefer finden sich im Gebiet die Strandform von pinienartigem Wuchs, oft mit durch die Gewalt der vorherr- schenden starken Seewinde einseitig dachartig abgeschrägter Krone; die Moorkiefer, bei der infolge des Verlustes des Gipfeltriebes sich die Seitenzweige aufgerichtet haben, die schönsten Exem-

366

plare dieser Form sah Vortragender bei Kuifsta südlich von Up- sala, Schweden und die Knollen- oder Warzenkiefer, deren Stamm von unten bis oben ringsum mit warzigen knolligen Aus- wüchsen von Faust- bis Kopfgröße bedeckt ist, unter denen reich- liche Maserbildungen des Holzes sich befinden, Die letztgenannte Form, die z. B. in dem Schutzbezirk Hartigsthal der Oberförsterei Wirthy, Reg.-Bez. Danzig, so zahlreich auftritt, daß dadurch das ganze Waldbild eigenartig beeinflußt wird, scheint eine Boden- spielart zu sein. Sie ist nicht auf das Flachland beschränkt und auch an einigen Standorten in Rußland beobachtet.

Von den anderen Nadelhölzern kommt die Lärche, Larix europaea, im norddeutschen Flachland, soweit bekannt, urwüchsig überhaupt nicht vor. Dagegen hat Vortragender die Lärche in Tomkowa, Rußland, nur 1 km von der westpreußischen Grenze entfernt, in ansehnlichen, zweifellos urwüchsigen Stämmen, den Resten eines großen alten Bestandes, beobachtet. Diese Stelle be- zeichnet gegenwärtig den äußersten Standort der Lärche nach Nordwesten.

Ein hervorragendes Interesse bezüglich ihrer Verbreitung bietet die Fichte, Picea excelsa. Bis vor kurzem nahm man an,

die Fichte im ganzen norddeutschen Flachlande, außer in Ostpreußen und den unmittelbar angrenzenden Teilen Westpreußens, nicht spontan vorkomme. Tatsächlich war in dem ganzen Gebiet von der Weichsel bis zum Harz und darüber hinaus das urwüch- sige Vorkommen der Fichte nicht bekannt. Es war aber ein sub- fossiles Vorkommen der Fichte im Wiesenmergel von Rehhoff, Pr. arthaus, unweit des Turmberges in Westpreußen, rund 80 km westlich der damals bekannten Westgrenze der Art, aufgefunden, und 1895 konnte Vortragender ihr massenhaftes subfossiles Vor- kommen zusammen mit Eiben, Eichen, Birken und Erlen in einem 1’5 m unter Terrain gelegenen alten Wald im Steller Moor, un- weit Hannover, nachweisen'). Diese und einige andere subfossile Fiehtenfunde legten die Vermutung nahe, daß vielleicht auch noch lebende Überreste jener alten Fichtenbestände im norddeutschen Flachland vorhanden und bisher nur übersehen seien. In der Tat fand Vortragender in den Jahren 1904 und 1905 an mehreren Stellen der Lüneburger Heide, sowie bei Bremen und Harburg und anderseits in Pommern (Rübenhagener und Ostenheide) zum Teil umfangreiche Fichtenbestände auf, die. zweifellos urwüchsig sind.2) Dazu kommt, daß bei Hamburg auch ein postglaziales

Vorkommen der Fichte von anderer Seite nachgewiesen wurde. !) ConwentzH,, Über einen untergegangenen Eibenforst im Steller Moor

bei Hannover. Berichte der Deutschen B i d xIH, S. 402 ff. Berlin 1895 schen Botanischen Gesellschaft, Ban 2

Conwentz H, Die Fichte im norddeutschen Flachland. Mit 3 Text- guren. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Band XXIII. 8. 220 ff.

ie ai

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367

Von den im Gebiet beobachteten Spielarten und Formen der Fichte ist in erster Reihe als bemerkenswert zu nennen: die Trauerfichte (var. pendula), bei weleher Haupt- und Nebenäste lang striekartig herunterhängen und von der ein hervorragendes Exemplar im Stelliner Forst, nordöstlich Elbing, andere, weniger typische Exemplare in Ostpreußen und am Harz vorhanden sind. Die Hängefichte (var. viminalis), bei der die Hauptäste an- nähernd horizontal verlaufen und nur die Nebenäste lang peitschen- förmig herabhängen, ist vorwiegend in Schweden verbreitet, aber vereinzelt auch in Ostpreußen und Thüringen beobachtet. Die Kandelaberfichte, bei der der Gipfeltrieb verloren gegangen ist und die Hauptäste im Bogen senkrecht in die Höhe gehen, hat Vortragender in den russischen Ostseeprovinzen, in der Lüneburger Heide etc. beobachtet.

Der Wacholder, Juniperus communis, tritt im Gebiet in drei Formen auf; in Strauchform (forma frutescens), als Baum mit senkrechtem Stamm und annähernd wagrecht abstehenden Zweigen (forma abietiformis) und als Baum mit senkrechtem Stamm und demselben fast angedrückten, emporstrebenden, dicht gedrängten Zweigen (forma cupressiformis). Die erste Form ist die häufigste; von der zweiten stand bis vor einigen Jahren ein besonders statt-

liches, 10 m hohes Exemplar an der Weichsel, am Rande des

Jammier Forstes, Reg.-Bez. Marienwerder; die dritte findet sich in besonders schöner Ausbildung im Westen, in der Lüneburger eide.

Die Eibe, Taxus baccata, findet sich urwüchsig als Unter- holz, strauch- oder baumförmig, durch das Gebiet zerstreut, im allgemeinen aber selten. In den Provinzen Brandenburg, Schleswig- Holstein und Posen fehlt sie ganz, dagegen kommt sie in West- preußen an elf Standorten vor, unter denen sich der Cis- oder Ziesbusch (Cis- [poln.], Zies-Eibe) mit weit über 1000 erwachsenen Eiben der reichste Eibenstandort im Preußischen Staat und darüber hinaus und der Schutzbezirk Georgenhütte der Ober- försterei Hammerstein mit mehr als 600 Exemplaren befinden.

Norden zu erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Eibe bis nach Schottland, dem mittleren Norwegen und Schweden, sowie den Alandsinseln. Von da verläuft die Grenze ziemlich steil nach Süden über Ösel und Dagd durch Estland und Livland usw. Die Pflanze braucht zum freudigen Gedeihen einen frischen, feuchten, womöglich kalkhaltigen Untergrund. Wenn durch Meliorationen der Boden entwässert wird, kümmert die Eibe oder geht ganz ein. Auf diesem Umstande beruht es, daß die Eibe früher viel verbreiteter war als gegenwärtig, wie u. a. durch subfossile Funde nach- gewiesen ist. Auch zahlreiche Orts- und Flurnamen weisen auf das frühere Vorkommen der Eibe hin, und in einzelnen Fällen haben nähere Untersuchungen auch tatsächlich das Vorhanden- sein subfossiler Reste der Eibe ergeben. So wurden z. B. auf dem

368

Großen Ibenwerder in Westpreußen (Ib, if, iv, iv = Eibe; Werder Insel) flach unter Tage zahlreiche subfossile Eibenstubben auf- gefunden, darunter einer von 34 m Umfang am Wurzelhals; lebend ist dort nur noch ein 3 m hohes Exemplar vorhanden. In ganz Dänemark kommt die Eibe jetzt nur an einer Stelle vor, und doch sind die in allen Teilen des Landes gefundenen prähistorischen Holzgefäße häufig aus Eibenholz hergestellt, was vielleicht auf das früher häufigere Vorkommen der Eibe hindeutet.

Während auf leichterem Boden die Kiefer der Hauptwald- baum Norddeutschlands ist, treten auf besseren Böden Laubhölzer an ihre Stelle. Unter ihnen ist in erster Linie die Rotbuche, Fagus silvatica, zu nennen, die hauptsächlich in der Nähe der Küste vorkommt und strichweise große reine Bestände bildet. Sie erreicht in Ostpreußen überhaupt ihre Ostgrenze als urwüchsiger Baum und findet sich noch unweit ihrer Verbreitungsgrenze in mächtigen Exemplaren von 45 m Stammumfan

Weiter nach Norden hin findet sich die Rotbuche urwüchsig im südlichen Schweden, im Forstrevier Omberg, Belauf Stocklycke, wo sie einen freudig gedeihenden Bestand mit Eibe und Efeu als Unterholz bildet. Von sonst bemerkenswerten Rotbuchen erwähnt

ortragender einige zweibeinige Bäume, sowie eine beim Zerkleinern eines starken Buchenstammes zum Vorschein gekommene sehr reiche, eingesehnittene Zeichnung und Inschrift vom 29. Juli 1678, die nachträglich vollkommen überwallt war und über der noch 117 Jahresringe abgelagert waren.:

Zu den seltensten Sträuchern des norddeutschen Flachlands gehört die Zwergbirke, Betula nana. Sie findet sich nur an zwei Stellen, in Westpreußen Östlich der Weichsel, auf einem kleinen Hochmoor in Neulinum-Damerau im Kreise Kulm, und in Hannover auf einer Moorfläche bei Bodenteich-Schafwedel im Kreise Ültzen (Lüneburger Heide). Sonst kommt sie in Deutschland und Österreich an einigen Stellen im Gebirge, am Harz, im Erzgebirge und in den Sudeten, aber immer nur auf eng begrenzten Flächen vor; Da das gegenwärtige Hauptverbreitungsgebiet der Zwergbirke viel weiter nördlich liegt Norwegen, das mittlere und nördliche Schweden, Finnland, Rußland, von Estland ab nordwärts —, die Pflanze anderseits zur Eiszeit in Deutschland heimisch war, wie Funde in postglazialen Ablagerungen an verschiedenen Orten er- geben haben, dürfen die vorerwähnten beiden norddeutschen Flach- landsstandorte als Relikte aus längst entschwundener Zeit angesehen werden. An beiden Stellen finden sich auch Kreuzungen von De- tula nana und B. pubescens etc.

Von anderen Laubhölzern greift Vortragender noch kurz die folgenden heraus: Maßholder oder Feldahorn, Acer campestre, gedeiht urwüchsig an der Weichsel und erreicht dort die Ostgrenze seiner Verbreitung. Er gedeiht in großer Anzahl, in starken, bIs 15 m Höhe und mehr als. 1m Stammumfang erreichenden Exem-

369

plaren als Unterholz in einem Rüster- und Eichenbestand au der Nonnenkämpe, einer bei Kulm in der Weichsel gelegenen Insel.

i sbeere, Pirus torminalis, die noch vor 15 Jahren aus Westpreußen nur von zehn Standorten bekannt war, ist jetzt an mehr als fünfzig Standorten in der Provinz nachgewiesen, unter denen die Chirkowa in der Tucheler Heide das reichste un schönste Elsbeeren-Vorkommen Westpreußens und des Nachbar- gebietes bildet. Außer zahlreichen jungen Exemplaren finden sich dort mehr als 100 alte, größtenteils fruchttragende Bäume der Art, die 1—1'’94m Stammumfang und 20—26 m Höhe erreichen. Die Schwedische Mehlbeere, Pirus suecica, findet sie in Deutschland mit Sicherheit urwüchsig an sechs Stellen, von denen vier (Rotiebken, Hoch-Redlau, Oxhöft, Karthaus) auf West- preußen, die beiden anderen (Groß-Podel und Rolberg) auf Pommern entfallen. An zwei anderen Stellen in Pommern ist sie nachweis- lich früher vorgekommen. Bei einem letzten Standort auf Hiddensve bei Rügen ist die Urwüchsigkeit der Pflanze nicht sicher erwiesen. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt auf Bornholm, Öland, Gotland im südlichen und mittleren Schweden ete. Anders wie bei der Zwergbirke sind die deutschen Standorte der Schwedischen Mehl- beere nicht als Relikte aus früherer Zeit anzusehen, da Reste der Pflanze in Mooren nicht gefunden sind, sondern wahrscheinlich haben beerenfressende Vögel die Samen herübergebracht. Das reichste Vorkommen ist das bei Hoch-Redlau an der Küste der Danziger Bucht, wo mehr als 100 Pflanzen der Art beobachtet sind.

Vorwiegend an der Seeküste findet sich urwüchsig auch der Stranddorn, Hippophaö rhamnoides, der an manchen Stellen in großer Anzahl auftritt und dann eine sehr charakteristische und eigenartige, weithin im Landschaftsbild auffallende Vegetations- form, das Hippophaötum, bildet. i

Der Efeu, Hedera Helix, tritt besonders in Buchenwäldern auf und seine Verbreitung geht wenig weiter nach Osten als die der Rotbuche. Noch unweit der Ostsee bildet er zuweilen mehr als armdicke Stämme aus und klettert hoch bis in die Kronen der Buchen empor, wo er auch zur Blüte gelangt. Auch im süd- liehen Schweden kommt er vor und geht dort etwa bis zum Mälar- see. So kommt er, wenn schon spärlich, auch mit der Buche zu- sammen im Revier Omberg vor, doch bleibt er in Schweden niedrig und gelangt nicht mehr zur Blüte.

Die Mistel, Viscum album, ist in Westpreußen sehr ver- breitet und fehlt kaum auf einer Laubholzart; selbst auf Rosen

auf der Kiefer zu sein. Im südlichen Westpreußen und in Posen

ist die Kiefernmistel mehrfach, wenngleich immerhin selten be-

obachtet. Im allgemeinen scheint sie die Nähe der See zu meiden, Österr. botan. Zeitschrift. 9. Heft. 1906. 26

370

obwohl sie kürzlich auch auf der Frischen Nehrung bei Steegen aufgefunden wurde.

An den Vortrag schloß sich eine längere Diskussion, an der die Herren Ginzberger, Cieslar und Wilhelm teilnahmen.

Prof. R. v. Wettstein hielt hierauf einen Vortrag über die „Phylogenie der Angiospermenblüte®“.

Der Vortragende erläuterte kurz die bisherigen Anschauungen über die Entstehung der Angiospermenblüte und legte seine eigenen Anschauungen dar, nach denen die ursprünglichsten Formen der Angiospermenblüten unter den Monochlamydeen zu suchen sind. Er versuchte die schrittweise Entwicklung der Blüte darzustellen und ökologisch zu erklären. (Vergl. die Darlegungen des Vor- tragenden in dem demnächst erscheinenden Schlußbande seines Handbuches der syst. Bot.)

Zur Demonstration gelangten Herbarpflanzen ausNeukaledonien aus dem Besitze des Naturhistorischen Hofmuseums. Das Botanische

Institut exponierte: Phycotheca boreali-americana, fasc. 25, sowie English Agarics, collectet by Ch. E. Hartley-Smith.

Versammlung am 5. Mai 1906. Vorsitzender: Prof. Dr. E. Tschermak.

Hofrat Wiesner hielt einen Vortrag über einige physiologische Verhältnisse blühender (mitteleuropäischer) Geranium-Arten. Es kam die zahlenmäßige Bestimmung des relativen Lichtgenusses dieser Pflanzen und die Richtungsbewegung ihrer Blüte zur Sprache. Die Resultate dieser Untersuchungen wurden bereits veröffentlicht. (S. Sitzungsber. d. k. Akad. Wien, Febr. 1906.) ;

„Im Anschlusse hieran sprach der Vortragende über die Richtungsbewegungen der Blütenköpfe bei Tussilago Farfara, worüber bisher noch keine Veröffentlichung vorliegt. ; Die Blütenköpfe dieser Pflanze zeigen die Eigentümlichkeit, daß das Nicken derselben nicht wie bei den Blüten der Ge- ranıum- und Papaver-Arten vor, sondern erst nach der Anthese erfolgt. Die Schösse der Pflanze sind bis zum Blühen der Köpfchen nur geotropisch; der Heliotropismus, wenn vorhanden, kann nicht zur Geltung kommen, da die Internodien von schuppenförmigen Blättern bedeckt sind. Nach der Befruchtung tritt starkes Wachs- tum des Schosges ein, die Internodien strecken sich so sehr, daß sie, von den Schuppenblättern nur wenig bedeckt, der heliotropi- schen Einwirkung des Lichtes zugänglich werden. In diesem Zu- stande sind die Schösse sowohl heliotropisch als u. zw. in hohem Grade negativ geotropisch. Das weiche, plastische, das Köpfehen unmittelbar tragende Schoßende ist so lang, daß das Köpfchen eine Abwärtskrümmung durch seine eigene Last leicht

371

unterstützen kann. Der nun zur Geltung kommende Heliotropismus des Schosses bedingt ein Überneigen des Köpfchens nach Lichte hin. Das Köpfehen liegt infolge der eingetretenen wie sich zeigt vitalen Lastkrümmung nach abwärts, so daß die Involukralblätter nunmehr starker Beleuchtung ausgesetzt sind. Während der Fruchtreife wird der oberste, früher plastische Schoß- teil negativ geotropisch und die mit reifen Früchten versehenen Köpfe stehen wieder aufrecht.

n demonstrierte Hofr. Wiesner noch Versuche über „korrelative Transpiration“, angestellt mit Aesculus Hippocastanum. (S. Sitzungsber. d. k. Akad. Wien, Juli 1905.)

Hierauf besprach Heır F. Näb&lek „Die systematische Bedeutung des feineren Baues der Antherenwand‘“. (Eine ausführliche Publikation über diesen Gegenstand in den Sitzungs- berichten d. kais. Akad. d. Wiss. steht bevor.)

Ferner erläuterte Herr Dr. 0. Porsch die „Blütenbiologie der Orchideengattung Stelis“.

Die Untersuchungen des Vortragenden, welche sich in erster Linie auf das von Prof. v. Wettstein im Jahre 1901 aus Süd- brasilien lebend mitgebrachte Material der Gattung erstreckten, führten zu dem Ergebnisse, daß die Blüten der zum Tribus der Pleurothallidinae gehörigen Orchideengattung Stelis einen jener seltenen Fälle darstellen, in denen die Säule gleichzeitig als das den Honig erzeugende und bergende Organ der weitgehend als Fliegenblume modifizierten Orchideen- blüte fungiert.

ie in einer Traube meist zweizeilig stehenden, in der Regel sehr kleinen Blüten besitzen drei ziemlich gleieh große, in ihrer unteren Hälfte verwachsene dreieekig-deltoidische Sepalen, welche im geöffneten Zustande der Blüte einen radförmigen Kelch bilden. Die winzigen Petalen und das Labellum, deren genaue Form- verhältnisse erst bei schwacher mikroskopischer Vergrößerung be- sonders deutlich werden, sind fleischig, erstere muschelförmig, letzteres napfförmig, und umgeben in diehtem Anschlusse die kleine Säule, unstreitig das interessanteste Organ der Blüte. Die Säule zeigt nämlich, je nach der Spezies, seitlich entweder je eine löffel- förmige (St. ophioglossoides Swartz, St. parahybunensis Barb. Rodr., St. guttifera Porsch) oder kissenförmige (St. peliochyla Barb. Rodr.) Ausladung, in der je ein Nektartropfen zur Abscheidung gelangt, der durch die Form derselben festgehalten wird. Die unscheinbaren grünen oder schmutzig-weinroten Blüten bieten bei der geschil- derten Form des Kelches und der Säule wie echte Fliegenblumen den Insekten den Honig vollkommen flach und offen dar, wobei die winzigen fleischigen Petalen jedenfalls als Anklammerungs- organe, das Labellum als Sitzfläche dient. Bei der freien Lage läuft der Honig Gefahr, in den heißen, regenreichen Gebieten der Heimat der Gattung entweder rasch zu verdunsten oder durch den Regen weggewaschen zu werden. Dieser Gefahr wird da-

26*

372

durch wirksam begegnet, daß die auf den Feuchtig- keitsgehalt der Luft äußerst empfindlich reagierenden Kelchblätter sich ihrem zweckmäßigen Zuschnitt ent- sprechend durch Einkrümmung mit ihren Rändern derart auseinanderlegen, daß im gegebenen Falle das Innere der Blüte vollkommen nach außenabgeschlossen wird. Der in Form der beiden winzigen Tröpfchen ausgeschiedene Nektar erscheint dadurch sowohl vor der Gefahr, frühzeitig zu verdunsten als durch den Regen abgewaschen zu werden, wirksam geschützt. Die Blüten sind demgemäß bloß zu der für die Be- stäubung günstigen, kurzen Zeit geöffnet, sonst regelmäßig ge- schlossen, und machen in diesem Zustande den Eindruck noch un- aufgeblühter Knospen.

Der vorliegende Fall ist deshalb sehr instruktiv, weil er zeigt, welch weitgehender Umänderungen die Orchideenblüte fähig ist, um unter voller Wahrung ihrer diagramma- tischen Stellungsverhältnisse als echte Fliegenblume zu fungieren.

Alle weiteren Details enthält an der Hand vergrößerter far- biger Abbildungen die Orchideenbearbeitung des Vortragenden, welche demnächst im ersten Bande der Ergebnisse der südbrasilia- nischen Expedition vom Jahre 1901 in den Denkschriften der Wiener Akademie erscheinen wird.

err Dr. 0. Porsch demonstrierte und erläuterte hierauf di- verse eytologische Präparate; Herr Dr. F. Vierhapper zeigte ein für pflanzengeographische Aufnahmen geeignetes Instrument zur in- direkten Höhenbestimmung, das „Horizontalglas*. rr Dr. A. Ginzberger besprach schließlich eine Reihe interessanter, aus dem Botanischen Garten stammender lebender

anzen

Versammlung am 16. Juni 1906. Vorsitzender: Prof. Dr. V. Schiffner. Herr Dr. K. Linsbauer berichtete über in Gemeinschaft mit Dr. V. Grafe ausgeführte „Pfropfversuche mit Nicotiana- Arten“. (Eine vorläufige Mitt. über die erzielten Resultate wird demnächst in den Ber. d. D. botan. Ges. erscheinen.)

. Zederbauer hielt sodann einen Vortrag: „Untersuchungen über die Vererbung erworbener Eigenschaften.*®

Während einer Reise zum Erdschias-dagh in Kleinasien (1902) fand Vortragender in einer Höhe von 2000—2400 m Capsella Bursa pastoris, die obne Zweifel durch Hirten hinauf verschleppt worden war, da sie nur in der Nähe der Hirtenwohnungen oder auf dem Wege zu ihnen gefunden wurde. Die Exemplare hatten eine Höhe von 2—5 cm, kleine, dicht behaarte Rosettenblätter mit xerophyti- schem Bau,. Eigenschaften, die in dem Höhenklima entstanden.

373

Dafür sprechen auch Funde von Zwischenformen in einer Höhe von 1500 m, die 10—15 em Höhe erreichten. In den Kulturen im Botan. Garten zu Wien zeigten sich gleich in der ersten Genera- tion Anderungen der Vegetationsorgane, die größer wurden und sich den neuen Verhältnissen sofort anpaßten, während die Blüten- schäfte noch in der vierten Generation dieselbe Höhe beibehielten. Herr Dr. B. Kubart besprach hierauf „Die organische Ablösung der Blumenblätter“. (Die Untersuchungen hierüber elangen demnächst in den Sitzungsber. der k. Akad. d. Wiss. zur Veröffentlichung.) Schlusse besprach Herr Dr. O. Porsch eine Reihe interessanter lebender Pflanzen (namentlich Orchideen) aus dem otan. Garten. Zur Demonstration kamen ferner eine aus Mira- mare stammende Kollektion von Koniferenzapfen aus den Samm- lungen des pflanzenphysiologischen Institutes, sowie neue botanische Wandtafeln aus dem Besitze des Botanischen Institutes.

Konferenz der Association internationale des Botanistes in Paris, 25. und 26. August 1

In der Generalversammlung der Association internationale in Wien 1905 hatte L. Trabut (Alger) den Antrag gestellt, die Association möge die Organisation eines internationalen Austausches von Nutzpflanzen, speziell von Kulturpflanzen schaffen. Der Antrag kam damals nicht zur Verhandlung, sondern es wurde der Beschluß gefaßt, ihn zum Gegenstande einer eigenen Konferenz zu machen. Diese Konferenz fand am 25. August d. J. in Paris statt; an ihr nahmen teil: Das Präsidium der Association internationale, u. zw. R. v. Wettstein (Wien), Ch. Flahault (Montpellier) und J. P. Lotsy (Leiden); ferner als Vertreter der Botaniker ver- schiedener Kulturstaaten: Ph. de Vilmorin, M. de Vilmorin,

chaffung eines Überblickes über das in den Gärten der Erde vorhandene, in Betracht kommende Material notwendig. Ein solcher

374

Überblick sei aber im Wege der Korrespondenz, wie die Erfahrung lehre, nicht zu erhalten. Dem Präsidium der Assoeiation erscheine es daher am zweckentsprechendsten, zunächst durch Entsendung eines entsprechend geschulten Botanikers den erwähnten Überblick zu schaffen. Dieser Botaniker hätte die Aufgabe, die botanischen und landwirtschaftlichen Etablissements der Erde zu bereisen und das in den Gärten derselben vorhandene Pflanzenmaterial in bezug auf dessen Verwertbarkeit für Züchtungsversuche, für Einführung in andere Gebiete ete. zu studieren. Über die gesamten Ergeb- nisse dieser Reise hätte er einen ausführlichen Bericht zu erstatten, der in Druck gelegt würde und ebenso als Basis für eine eventuelle Organisation dienen, wie eine wertvolle Übersicht für alle Vertreter der wissenschaftlichen und angewandten Botanik liefern würde. Auf diese Weise wäre es möglich, die Interessen der wissenschaft- lichen mit jenen der angewandten Botanik zu vereinigen, beiden Richtungen zu dienen und insbesondere die Heranziehung neuen Materiales für wissenschaftliche und praktische Zwecke zu fördern.

Nach den Schätzungen des Präsidiums der Association würde eine derartige Studienreise zirka zwei Jahre dauern und einen Kostenaufwand von zirka 20.000 Franken erfordern.

Der Antrag der Association, den Prof. Dr. Flahault ver- trat, wurde eingehend diskutiert und einstimmig angenommen.

ird der Versuch unternommen, bis zum Dezember d. J. den Betrag von 20.000 Franken aufzubringen. Von diesem Betrag® wurden schon während der Konferenz in Paris über 4000 Franken gezeichnet.

Am 26. August fand eine zweite Versammlung statt, in welcher die Beschlüsse der Konferenz einem weiteren Kreis von Mitgliedern der Association und von offiziellen Delegierten mit- geteilt wurde.

Dieser Versammlung wohnten außer den Obgenannten u. 8. noch bei E. O. Zacharias (Hamburg), F. Heim, E. Perrot, P.H. Lecomte (Paris), K.Schilberszky (Budapest), E. Prevost (Brüssel), E. Zederbauer (Wien) etc. j

ach Entgegennahme der Berichte der Konferenz wurden die Beschlüsse derselben einstimmig genehmigt. Es wurde beschlossen, die Ausarbeitung des Programms für die geplante Studienreise einer Kommission zu übertragen, bestehend aus Flahault, Fru- wirth, Jaczewski, Lotsy, Marchal, Trabut, Ph. Vilmorin und Wettstein. An die eventuelle Schaffung einer Organisation soll erst nach Fertigstellung des Reiseberichtes in der General- versammlung von 1908 geschritten werden. } .K. Schilberszky beantragte, die Association möge die Einrichtungen zum Schutze der Kulturpflanzen vor Einschleppung von Krankheitserregern studieren und eventuell mit Anregungen betreffend eine internationale Regelung dieses Schutzes hervor- treten. Es wurde beschlossen, diese Angelegenheit auf die Tages- ordnung der Generalversammlung im Jahre 1908 in Montpellier

375

zu setzen und die Vorarbeiten einer internationalen Kommission [Brick (Hamburg), Lutz (Paris), Schilberszky (Budapest), rsb

Ph. de Vilmorin regte die Herstellung von Karten an, aus denen der Pflanzenzüchter diejenigen Gebiete der Erde entnehmen könnte, welche analoge Lebensbedingungen für Pflanzen bieten.

Ka Stande der "user möglie ch sind, zu schreiten und dieselben der Generalversammlung von 1908 zur weiteren as aBfassung Pe, Am 27. August besuchten Be ee an der Versamm- lung die Gärten und die Kulturen der Firma Vilmorin in Verrieres unter Führung der dan Ph. und M. de Vilmorin.

Personal-Nachrichten.

Prof. Dr. Möller wurde zum Direktor der Forstakademie in Eberswalde ernannt.

Charles Baron Clarke ist am 25. EN und Prof. Dr. Marshall Ward am 26. August d. J. ges

Dr. Werner Magnus hat sich an der "aiveriiias Berlin für Botanik habilitiert

Prof. Dr. L. Adamovid und Dr. . Hayek haben sich an der Universität Wien für Pfanzengengraplie habilitiert.

v.-Doz. Dr. K. Lin wurde zum N, am

Hlanzenphysioogischen Institnte der: Universität Wien e ernannt.

Prof. . J. A. Oudemans ist im 80. Lebensjahre gestorben.

Die Aceademia dei Lineei in Rom hat Prof. Dr. E. War- ming und J. Eriksson zu auswärtigen Mitgliedern gewählt.

Inhalt Bi Ba Numm K. Eichler: Über einen Kastrationsversuch bei Tragopogon. > T. ls ! Beiträge zur Ainapertenllere der Voralpen und Alpen. rei. )

& ö : . . J. Bornmüller: FERRe Bemerkungen über Cirsium Pichleri 2. a. Cirsium ‚Boissieri

aut. S.355. Prof. Br. Biocki: Notiz. 8. 358. Literatur-Übersicht. S. 358. Akademieen Botanische Geselischaften, Vereine, Kongresse etc, 8, 363. a er S. 875.

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BÜTANISCHE ZEITSLHNIFT,

Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,

Professor an der k. k. Universität in Wien.

Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.

LVI. Jahrgang, N°- 10.” Wien, Oktober 1906.

Beiträge zur Kenntnis des Anthokyans in Blüten. Von Rudolf Karzel (Wien). (Mit Tafel VI) (Schluß. 1) Campanula Medium. Zu den Versuchen wurden rosa, blau und violett blühende Varietäten verwendet. Der Farbstoff kommt im Zellsaft meist nur

- rot und hierauf mit NH, grün färben.

9 Aus den gefärbten Blüten bekommt man mit Alkohol auch _ mr einen gelblich-grünlichen, mit Wasser aber einen färbigen Auszug, - in dem man mit HCl und NH, die Anthokyan-Reaktion erhält. _ = Verdunklungsversuche wurden in großer Zahl ausgeführt und E: haben gezeigt, daß sich der Farbstoff auch bei Ausschluß des i Liehtes bilden kann. Die im Dunkeln zur Entwicklung gelangten

1) Vgl. Jahrgang 1906, Nr, 9, 8. 348. 906.

. botan. Zeitschrift. 10. Heft. 1 27

378

Blüten sahen verschieden aus, je nach dem Stadium, in dem sie verdunkelt wurden. Sie zeigten normale oder sogar intensivere Fär- bung als die belichteten Blüten, wenn sie beim Verdunkeln die Spitzen oder die oberen Teile der Krone schon schwach gefärbt hatten. Je jünger sie nun beim Verdunkeln waren, desto lichter wurde die Färbung, um so mehr blieb sie auf die oberen Teile der Krone beschränkt. Die jüngsten Knospen, welche verdunkeli wurden, hatten eine Länge von ea. 10 mm, in welchem Stadium mit HCI und NH, die Rotfärbung, resp. Grünfärbung noch nicht erzielt werden konnte.

Eine interessante Beobachtung konnte an einem Stocke ge- macht werden, der anscheinend weiße Blüten trug. Mit HÜl be- handelt, gaben dieselben schwache Rotfärbung. Größere Knospen färbten sich im Dunkeln rosa. Bei näherer Prüfung der einzelnen Blüten stellte es sich heraus, daß einige auch schon am Lichte an schwach gefärbt waren. Es scheint bei diesem Stocke, bei

die anscheinend farblosen Blüten die Anthokyan-Reaktion Haben. eine Rückbildung des Anthokyans im Lichte erfolgt zu sein.

anchmal war bei den Blüten von Uampanula Medium sowohl im Liehte als auch iın Dunkeln ein intensiveres Hervortreten der Fär- bung na Aesrecknen zu beobachten mpanula Medium kann man den Vorstoff oder die en "Modifkation des Anthokyans in den grünen Knospen kon- statieren. Die Färbung kann unabhängig vom Lichte auftreten.

Hydrangea hortensis.

Von Hydrangea hortensis wurden Stöcke mit blauen und solche mit roten Blüten verwendet. Die Hydrangea - Blüten, welche bekanntlich bei normaler Entwieklung Ee, Male die Farbe wechseln, sind zuerst als Knospen grün, dann werden sie gelb. Später werden sie weißlich und färben sich endlich blau oder rot, um beim Abblühen wieder grün zu werden. Die fertilen Blüten färben sich meist früher und intensiver als die sterilen.

Verschiedene Versuche haben gelehrt, daß sieh der Farbstoff auch im Dunkeln bilden kann. An einer verdunkelten Infloreszenz färben sich auch immer die fertilen Blüten zuerst. Bei den sterilen Blüten findet auch der Farbenwechsel von Grün in Gelb statt, dann nehmen die Blüten eine weiße Farbe an und verbleiben längere Zeit in diesem Stadium, während die normal beliehteten die Tink- tion viel früher zeigen, Die Färbung kommt also bei Verfinsterung später zum Vorschein als bei Belichtung und bleibt auch an Inten-

sität im Dunkeln weit hinter der normalen zurück. Eine In- rl welche im Dunkeln aufgewachsen und weiß geworden ist, färbt. sich nicht, wenn man sie BEN und im Wasser dureh net? Zeit am Lichte weiter kultivier r Verfärbung ist weder bei Licht- noch bei Dunkel- blüten die aan mit HCl oder NH, zu erhalten.

379

Was die Verteilung des Ferbalgies anbelangt, so kommt er n den Blüten in den Zellen des Epith =” und der darunter lie- Zellschichte im Zellsafte gelöst v In den Blütenstielen findet ter a in gleicher Weise vor. Daneben treten in den Zellen der unter der Epidermis liegenden Jiellsehiehte auch Kugeln von verschiedener Größe und meist von intensiverer Färbung als der ee auf (Tafel VI, Fig. 6). Oft sieht man mehrere in einer Reihe, der Länge der Zellen nach an- geordnet. Die Kugeln, welche mit dem zunehmenden. Alter der Blüte verschwinden, sind in Alkohol leicht löslich. enn also auch die Farbstoffbildung bei Hydrangea hortensis im Lichte De und gefördert ist, so erfolgt sie doch auch unabhängig vom Lichte

Zusammenfassung.

1. Durch die vorliegenden Untersuchungsergebnisse wurden ‚neue Beispiele für das Verhalten des Anthokyans im Lichte und im Dunkeln gewonnen. In einem Falle (Syringa persica) wurde die an der Farbstoff bildung vom Lichte beobachtet, während sich die Blüten der anderen N. Pflanzen (Cobaea scan- dens, Iris reifen Campanula Medium, Hydrangea hortensis), auch wenn die Knospen sehr „Rühzeitig Terdonkelt worden waren, also unabhängig vom Lichte

2. Eine farblose Modifikation ag Anthokyans oder eine Vor- stufe desselben konnte bei Campanula Medium in den noch ganz grünen Knospen, bei Syringa persica im Dunkeln in den geöffneten weißen Blüten nachgewiesen werden.

@ be Anthokyan war in den Blüten der ER EURL fe Pflanzen zum Teil im Zellsafte gelöst, zum Teil an Kugeln oder kugelförmige Gebilde, deren Charakter nicht genau festgestellt

werden konnte, gebunden Bei Cobaea scandens und Syringa persica wurden auch gefärbte rundliche oder stäbchenförmige Körperehen gefunden.

Figurenerklärung zur Tafel VI.

Fig. 1, 2. Iris germanica. Ein Stück des Epithels vom Grunde

eines Blattes des äußeren Perianthkreises, u. zw. von der morpho- logischen Oberseite. .. „In manchen Zellen ist das Anthokyan außer im Zellsafte auch in kugel- förmigen Gebilden vorhanden, außerdem sind die Ze re ar gelbgefärbten Körperchen erfüllt. In Fig. 2 ist ein farbloser, an den tin; angrenzender Teil des Epithel abgebildet, in dem ungefärbte Körpachan und Kuge

sichtbar Fig. 3. Iris germanica. Ein Stück des Epithels der Narbe mit gefärbten Kugeln. Fig. 4. Dasselbe Objekt, nachdem es einige Zeit auf dem Objektträger im Wasser unter dem Deckglase gelegen v war. Die Kugeln haben sich gegen die Zellwände hin verschoben

ar

380

Fig. 5. COobaea scandens. Ein Stück des Epithels von der

oki der Korolle. ellen enthalten gelöstes Anthokyan und gefärbte Kugeln.

Fig. 6. Hydrangea hortensis. Ein Stück der unter der Ober-

haut des Blütenstieles gelegenen Zellenschie en - gefärbten Zellen finden sich dunkelblaue Kugeln, öfters in

Reihen 69

In d er wurden die Zellkerne nicht eingefügt,

die Zeit ng nicht zu komplizieren. Sie waren meistens deutlich ‚siehtbar.

Kleinere es des pflanzenphysiologischen Institutes der k. Universität in Wien. Nr. XLVII.

Uber eine merkwürdige anatomische Veränderung in der Trennungsschichte bei der Ablösung der Blätter. Von Dr. Emil Löwi.

(Mit 2 Textfiguren.)

Bei der Untersuchung des Einflusses, den a ee auf den Blattfall ausüben, konnte ich bei einigen Pflan es har sämtlich ombrophile Laubhölzer feststellen, daß "nicht nur der durch seen Eingriffe herbeigeführte Laubfall anker einem anderen anatomischen Bilde vor sich gehen kann als physiologische, sondern daß auch letzterer bei derselben Pils auf di

einer n Stelle des Blattgelenkes A erfüngte si ur vor dm: Blattfall das Sen einer Zellage vo inger Hschtigkeit, r Trennungsschichte, dure h Püllung mit Gekisches Stoffen und meisten auch Zellteilung; die nun a wandi runden sic ehe s dem Verband. Bei der Abl bleibt an jeder der beiden freigelegten Flächen ein Teil der abgerundeten Zellen haften (Vau T e ähnliche Weise kommt auch ösung junger Sproßspitzen im Frühlinge e, ferner von Blumenblättern, Kelchblättern, Staubfäden, Griffeln, Phyllo- eladien hl [2]). Tison t bei seinen zahlreichen Untersuchungen als

noch nie sommergrünen Lau ubbäume Be - „Becherches sur la Chute die

381

Seit langem (Mohl 1860, Wiesner 1871 [1. 3.]) ist es be- kannt, daß abgeschnittene Sprosse sommergrüner Laubhölzer im absolut feuchten Raum, besonders bei gleichzeitiger Verdunklung,

Stelle unter ihnen nimmt wohl Laurus nobilis ein. Das Minimum seines Lichtgenusses liegt so tief, daß es bisher zahlenmäßig nicht festgestellt wurde (Wiesner [6]), einen mehrmonatliehen künst- lichen Regen übersteht er ohne Schaden (Ombrophilie; Wiesner [7]). Abgeschnittene Sprosse, submers im Wasser, warfen selbst nach mehreren Monaten ihre Blätter nicht ab. Sogar nach Ent-

von selbst ab, während der größere Teil der ebenso verstümmelten Stiele selbst durch eine gewisse Gewaltanwendung sieh nicht leicht ablösen ließ. Die mikroskopische Untersuchung der beiden frei- gelegten Flächen zeigt ein ganz anderes Bild, als Mohl, Van Tieghem und Tison beschrieben ‚haben. Die äußerste Schiehte der Blattfallwunde bestand nämlich aus langen, dünnwandigen, schlauchförmigen Zellen, welehe durch mehrere Reihen ‚yon Zellen mit ebenfalls dünnen Membranen von den darunterliegenden dick- wandigen des normalen Grundgewebes getrennt waren (Fig. 1). An der freigelegten Fläche des Blattstiels fanden sich keine Schlauch- zellen; auch gab es nirgends abgerundete, sich isolierende Zellen ').

Eine recht beträchtliche Widerstandsfähigkeit gegen hohe Luftfeuchtigkeit hat auch Oinnamomum Reinwardti. Im absolut feuchten Raum begann der Laubfall nach fünf bis sechs Wochen und war nach acht Wochen noch nicht beendigt. An einem ım Wasser untergetauchten Sproß ist nach zwei Monaten noch kein Blatt abgefallen. Die nach der Ablösung freigelegten Flächen zeigen ähnliche Verhältnisse wie bei Laurus nobilis; die Sehlauchzellen sind gewöhnlich am Ende kolbenförmig aufgetrieben?). Beim natür-

1) Tison fand allgemein, daß die Zellen der Trennungsschichte vor dem Blattfall anschwellen und daß die Elemente der zwei Reihen, zwischen denen

freiliegenden Wandanteile unterscheiden. ?) Hypertrophische Zellen, welehe mit den Schlauchzellen eine gewisse

382

lichen Laubfall von Cinnamomum Reinwardti, an einem Glas- hausexemplar im Winter d. J. beobachtet, war es auffallend, daß die Schlauchzellen noch nicht ausgebildet waren zu einer Zeit, wo die Verbindung zwischen Blattstiel und Sproß schon so wenig fest war, daß eine leichte Berührung hinreichte, um den Abfall zu be- wirken; beide Endflächen zeigten dann einfach die etwas vor- gewölbten, sonst aber, wie es scheint, unversehrten Membranen der normalen Parenchymzellen; deshalb konnte bisher die Entwicklung der Schlauchzellen noch nicht verfolgt werden. Die vergilbten Blätter bleiben oft sehr lange, sogar mehrere Wochen, fest sitzen; Längsschnitte durch das Blattgelenk zeigen dann keine Spur eines Trennungsgewebes. Zum Abfall reife Blätter aber sind oft an

Fig. 1. Laurus nobilis. Blattfallwunde bei forciertem Laubfall. Vergr. 200.

einer sehr feinen, gelblich-, später dunkelgefärbten Ringfurche an der Stelle, wo die Trennung erfolgen soll, kenntlich

Bei Laurus nobilis konnte der natürliche Laubfall in zwei Formen beobachtet werden. Während des Winters fielen sporadisch einzelne Blätter in vollständig vertrocknetem Zustande ab, wohl die- jenigen, welche am Ende ihrer Lebensdauer angekommen waren. Oft nahm der Umfang des Blattstiels durch Vertroeknen so sehr ab, daß dieser nur mehr auf einem Teile seiner normalen Insertions- fläche aufsaß, somit schon vor dem Abfalle ein Teil der Wunde freilag. Die Schlauchzellen waren denen ähnlich, welche oben beim Forcement durch Verstümmeln besehrieben sind, Als sich aber im Juni der Treiblaubfall (Wiesner [8]) einstellte, entstanden Schlauch-

383

von etwas anderer Gestalt, von geringerer Länge, aber eher Breite (Fig. 2). Die Blätter fielen mit vertrockneter Spreite, safiigem Stiel ab und zeigten, selbst wenn die Trennung nicht been sondern durch eine geringe äußere Gewalteinwirkung herbeigeführt wurde, bereits eine mächtige Lage dünnwandiger Zellen.!) Hier konnte also auch die Entwicklung. Ag Trennungs- gewebes beobachtet werden. Auf dem Längsschnitte war es schon makroskopisch als deutlich erkennbare ‚rausparene. Linie ee Die Ri ung der Trennungszellen began t dem et eig Scheidewände in den Gru Be era Fe n Membra ein mern stellenweise zerfasertes Aussehen annah wellenförmig krümmten*), worauf eine Lage oonstanliene Zellen

Fig. 2, Laurus nobilis. Blattfallwunde bei Treiblaubfall. Vergr. 200.

sich zwischen die normalen einschob. Die Zellen an der Grenze hatten eine dünne Wand, welche beiderseits in die dieke über-

?) E; ist klar, daß die gefalteten Membranen ein Längenwachstum der bereits im Zustand von Dauerelementen ‚befindlich gewesenen Zellen ermöglicht.

dünnung der Membranen starkes Längenwachstum zeigen; die Abstoßung des kurzen peripheren Stückes erfolgt durch Zerreißung der dünnen Wände.

384 eing. Beim Abfall blieb das ganze Trennungsgewebe am Sproß

Die Schlauchzellen sind oft schlaff, von eigentümlich zer- knittertem Aussehen; die Plasmolyse gelingt in manchen Fällen, in anderen nicht; Stärkekör ner können vorhanden sein, sogar reich- lieh, sie können aber auch ganz fehlen. Diese Verschiedenheiten scheinen aber nicht bloß von der Art abzuhängen, sonder

ßeren Umständen, unter denen, vielleicht infolge deren, . Biattfall erfolgte. Wenigstens _ mir darauf eine Beobachtung hinzudeuten, welche ich an Evonymus japonica gemacht habe. Ab- geschnittene, in Wasser gestallte Sprosse warfen in trockener, tags- über durch die Sonne stark erwärmter Laboratoriumsluft in fünf

chten Raume (bei Kalthanstemperatur) verloren Sprosse von ee Japonica erst am 17. Tage ein einziges Blatt, in den nächsten zwölf fünf eh erst am 31. Tage stellte sich

wicklung des Trennungsgewebes anbelangt, so ist es bemerkenswert, - bei dieser Pflanze der Blattstiel vom Ein durch Aue! ect Anfang wer

mit der Ombrophilie in Beckılah zn s scheint aber kein ursächlicher Zusammenhang zu bestehen, denn ich fand einen undzellenmechanismus, der = em v ohl beschriebenen ım

am Stiel zurückbleibt (Van Tie en Tis ; en, sofern kei A000 in gebildet w ; n er ed ine Vergrößerung dm Zellen der Trennungsschichte wurde auch von Mohl [2] ge ‚allerdings nicht beim Abfall on Blättern, sondern von Blütenorganen, eht unbedeutend bei Liriodendron; diese "Zellen gingen aber unter Abru g aus dem Verbande. ,‚ 3) Eine ice he vorgeht regen fand Tis . bei .Diospyros d Azalea sinensis [6., Taf. XI, Fig. 91];

d Orchideen das Trennungsgewebe „mit der allgemei un an ‚aD entsteht, wurde bereits (S, 380 Ana, 2) wer zwei abg sschnitte

in on Malta m m un Ya m Ar ln in EI un En anaz ne ie al ne nd Dt ee ee

385

Die hier beschriebene Form der Trennungsschichte unter- scheidet sich von der bisher bekannt gewordenen hauptsächlich adurch, daß sie durch Verdünnung der ABS BONO und gleichzeitige Ausbildung neuer Scheidewände entsteht, daß die Elemente der obersten Reihe, welche bei der Blattablösung frei- gelegt werden, unter Umständen auch der zweiten Reihe, zu umfang- reichen Schläuchen heranwachsen, daß die Me mbranen nicht bloß an den freigelegten Stellen, sondern in der ganzen Tiefe des Trennungsgewebes mehr oder weniger dünn sind und

habe ich hier unerörtert A nelarienn Bam SThe ne weht ist ir daß innere und äußere Faktoren imstande sind, einen modifizierenden Einfluß auf die Elemente der Vrsämangtsähiahe auszuüben.

Literatur. Mohl, H. Über die anatomischen Veränderungen des re Feiche Ir Abfalen der Blätter herbeiführen. (Bot. Zeitung, XVIIL Jahrg. und 9 ER

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fe =

Der Bau der Filamente der Amentaceen. Von Antonio Ivaneich (Wien). (Mit Tafel VII und VIII.) (Schluß. 2) Tumboa Bainesii (16.). Die 3 Blüten bestehen ie, ze Paaren Ms ei in decussierter Stellung und aus sechs unte hre wachsenen und dreifächerige ucharce krabanden * Staubblättern.

) Vgl. Jahrg. 1906, Nr. 8, 8. 305.

386

In der Mitte der Blüte befindet sich eine rudimentäre Samenanlage. Quersehnitte durch den verwachsenen Teil des Filamentes zeigen die Anwesenheit von sechs Gefäßbündeln, von welchen jedes ein- zelne, den freien Teil des Filamentes durchziehend, in der Basis der Antherenfächer, sich dortselbst in Schraubentracheiden auflösend, endet. (Fig. 4.)

Es ist also für jede einzelne Anthere nur ein einziges Gefäßbündel vorhanden.

Aus diesem Grunde und wegen des Umstandes, daß bei Eiphedra in Ausnahmsfällen hie und da dreifächerige Antheren vorkommen, ist es sehr wahrscheinlich, daß die dreifächerigen Antheren von Tumboa nicht aus der Verwachsun i einfächerigen ent- standen sind, sondern ein einheitliches Organ darstellen.

Casuarina equisetifolia (17.).

Die 2 Blüten von Oasuarina stehen in kätzehenartigen Ähren am Ende der Zweige. Die Blütenquirle bestehen häufig aus fünf Blüten, deren jede aus einer vierfächerigen (ditheeischen) Anthere, einem langen Filament und einer aus unten verwachsenen, zwei

edian stehenden, hochblattartigen Blättern und zwei lateralen Vor- blättern bestehenden Blütenhülle zusammengesetzt ist. dem Falle von Casuarina equisetifolia haben wir aus- gesprochene vierfächerige Antheren von dem Typus der Angio- spermen, welche keine Spaltung zeigen. erfolgt man die (ontognetische) Entwieklung dieser Antheren

man sieht, ist dieser Vorgang dem der Ephedra sehr

ähnlich. Das Filament erscheint also wie eine sekundäre Bildung.

fäßbündel längs des ganzen Filamentes und Konnektives verfolgen. anz am Grunde desselben sieht man deutlich zwei vonein-

| omteile. ings herum sind kleinere plasmareiche Zellen vorhanden,

welche dem Leptom (Übergangszellen) angehören. . Das Hadrom besteht aus nicht sehr langgestreckten Ring-

und Schraubentracheiden.

a aber vereinigen sich diese zwei Hadromteile zu

einem einzigen, und längs des ganzen Filamentes haben wir ein

387

hadrozentrisches Gefäßbündel. Nur an der oberen Seite u Kon- nektives finden wir die beiden Hadrome wieder getrennt. Es

Die vierfächerige Anthere wird also in der Weise angelegt, daß schon in der Anlage für jede Theca ein Gefäßbündel vorhanden ist. In dem Laufe der Ontorrünte aber vereinigen sich dieselben in dem später entstehenden Filament und es hinterbleiben von der ursprüng- lichen Trennung nur noch an der Basis und dem oberen Teile des Konnektives Spuren.

Alnus (18.).

Die Z' Blüten, die in kätzehenähnlichen a stehen, haben folgenden Bau: Auf der Kätzchenachse befinde ch bestimmter Anordnung mehrere nagelartig gesie Sala auf der oberen Seite derselben, rechts und links von der Median- linie, sind wieder zwei Schüppchen, innerhalb welohär drei Blüten

Von diesen fällt eine in die Mediane, die beiden anderen bleiben rechts und links; alle bestehen aber aus vier Perigonteilen, und in der Regel Mi vier zu diesen superponierten Staubgefäßen mit introrsen Ant

Was Tehkar ande, sind sie in der Regel ausgesprochen vierfächerig. Man findet aber auch ziemlich oft Antheren, die

puren von Spaltung kaieah, ja sogar auch vollkommen gespaltene. ie interessanteste Form in dieser Beziehung ist entschieden Alnus viridis. In den meisten Fällen erscheinen Nies die asien im

Betula (18.). Die 4 Blüten haben denselben Bau wie bei Alnus, Scheinen sie unvollkommener. Es fehlen mitunter die itlichen Perigonblätter, manchmal alle mit Ausnahme des vorderen; wenn aber alle vier vorhanden sind, so sind die zwei he und das rückwärtige „rudimentär“

388

Jede einzelne Blüte trägt in der Regel nur die zwei, in ihrer

ganzen Länge in zwei monotheeische Hälften gespaltenen Median- antheren. Das Filament selbst erscheint bis fast zum Grunde ge- spalten, nachdem nur ein ganz kleines Stück am Grunde selbst einheitlich ist. Querschnitte in diesem Teile bei Betula americana zeigen die Anwesenheit eines mächtigen Hadrombündels, in dessen Mitte man dünnwandige Zellen (Grundparenchym). beobachten kann. (Fig. 10.)

Die technischen Schwierigkeiten sind in diesem Falle wegen der Kürze des Filamentes so groß, daß das Resultat nicht als ganz verläßlich angesehen werden darf.

Querschnitte unter der Ansatzstelle des Filamentes sind mir nicht gelungen.

Corylus (18.).

Die 3 Blüten stehen wie bei Alnus und Betula in kätzchen- ähnlichen Infloreszenzen. Die einzelne Blüte besteht aus einem Deckblatt, zwei, mit diesen bis zu zwei Drittel ihrer Höhe ver- wachsenen Vorblättern und vier orthogonal gestellten Staubgefäßen. Ein eigentliches Perigon fehlt. Die Staubblätter (Antheren und Filament) sind fast oder sogar bis zum Grunde in zwei mono- theeische Hälften zerspalten. Jede Antherenhälfte trägt am Scheitel einen Haarschopf.

on Corylus habe ich mehrere Arten untersucht, die tech- nischen Schwierigkeiten waren aber, der Kleinheit und Spaltung des Filamentes wegen, so groß, daß ich nur bei Oorylus americana und Corylus maxima etwas Sicheres finden konnte.

on Corylus americana habe ich reife Antheren untersucht. Das Filament ist hier auch fast bis zum Grunde gespalten, es konnten daher absolut keine Querschnitte an demselben ausgeführt werden. Unter der Anheftungsstelle des Filamentes an der Deck- schuppe aber, also in der Gegend, wo das Gefäßbündel von der Deckschuppe in das Filament hineinragt, sind sie mir gelungen.

An dieser Stelle konnte ich’die Anwesenheit von zwei deut- lich getrennten Hadromen konstatieren, wie man in Fig. 11 sieht. Im Leptom erscheinen manchmal (vgl. Fig. 11) die Zellwände stark verquollen, was wahrscheinlich mit der Fixierung zusammenhängt.

Von Corylus maxima habe ich auch ganz junges Material zur Verfügung gehabt, so daß ich die ontogenetische Entwieklung der Antheren verfolgen konnte.

Es ergab sich, daß die Antheren als vierficherige angelegt werden und sich dann im Laufe der Ontogenesis sekundär in zwel monotheeische Teile spalten. Ich habe auch tatsächlich alle mög- liehen Stadien von der vierfächerigen jungen bis zur gespaltenen reifen Anthere gefunden.

., „ia der jungen vierfächerigen Anthere von Corylus mazıma ist eine einzige Gefäßbündelanlage wahrzunehmen. :

389

Carpinus (18.).

Die 2 Blüten bestehen aus einer ziemlich großen Deckschuppe, an deren Basis 4—10 Staubblätter angehäuft sind. Die Antheren sind ganz gespalten und die Spaltung reicht mehr oder weniger bis in das Filament. Jede Antherenhälfte ist am Scheitel mit einem Haarschopfe versehen,

m Filamente selbst wiederholt sich wieder das Erscheinen von zwei Hadromteilen.

Bei Carpinus rubra habe ich einen abnormen Fall gefunden, in dem das Filament flach elliptisch und durch seine ganze Länge von zwei, ganz getrennten Gefäßbündeln durchzogen war. (Fig. 12.)

Ostrya carpinifolia (18.).

Der Bau der 3‘ Blüten ist jenem von Carpinus ganz gleich. Auch hier kommt eine Anhäufung von mehreren ganz gespaltenen

Fig. 13.

Staubgefäßen an der Basis der Deekschuppe vor. Was das Fila- ment betrifft, so kann dasselbe auch mehr oder weniger gespalten Sein, es können jedoch auch mitunter solehe ohne Spaltung vor- kommen. “u Bei Ostrya carpinifolia konnte ich auch die ontogenetische Entwieklung der Antheren verfolgen. Wie bei Corylus werden auch hier vierfächerige Antheren angelegt; was aber besonders auffällt, ist, daß für jede Theca der jungen vierfächerigen Anthere eine Gefäßbündelanlage vorhanden ist.

. „a diesem Stadium ist von einer Spaltung noch keine Rede, wir haben also eine ausgesprochen vierfächerige Anthere vor uns, welche zwei Gefäßbündel besitzt. (Fig. 13—14.)

390

Diese Anthere entwickelt sich weiter, und erst im Laufe der Entwieklung geschieht die Spaltung. Das Filament wächst und streckt sich erst viel später, wenn die Anthere fast reif ist. Das Vorkommen von zwei Gefäßbündeln in der jungen Anthere möchte ich nicht für eine Präformation der Spaltung halten, sondern für etwas Primäres.

Es sprechen auch die zwei Umstände dafür, daß an der Basis der Filamente von vollständig entwickelten Antheren diese Trennung der zwei Gefäßbündel noch vorhanden ist (Fig. 15), während im Filamente selbst dieselben zu einem hadrozentrischen Gefäßbündel vereinigt erscheinen, und daß bei Corylus, wo diese Spaltung noch ausgeprägter ist, in der jungen vierfächerigen Anthere nur ein Gefäßbündel vorhanden ist.

Die Ontogenie von Corylus und Ostrya spricht also dafür, daß die Erscheinung der zweifächerigen Antheren bei diesen Amen- taceen wirklich auf eine Zweiteilung von ursprünglich vierfächerigen Antheren zurückzuführen ist.

ie Ontogenie von Ostrya selbst aber sagt auch, daß diese Teilung nur eine sekundäre ist. Da kein biologischer Grund die Anwesenheit von der Zweigefäßbündelanlage erklären kann, so ist es höchst wahrscheinlich, daß dieser nur eine historische (phylo- genetische) Bedeutung zukommt.

Fagus silvatica (18.).

Ein schief glockiges Perigon mit 4—7 ungleichen Zipfeln, 8—12 Staubgefäßen mit langen Filamenten und ausgesprochen vierfächerigen Antheren, in deren Mitte ein Pistillrudiment zu finden ist, bildet die Z Blüten von Fagus.

Die Filamente sind am Grunde mit dem Perigonschlauche verwachsen. Querschnitte an dieser Stelle beweisen am Grunde des Filamentes die Existenz von zwei Hadromteilen, welche sich aber beinahe gleich zu einem hadrozentrischen Gefäßbündel vereinigen, welches wir in der Tat längs des ganzen Filamentes beobachten können. (Fig. 16a, 165.)

Quercus Robur (18.).

Filamente ein hadrozentrisches Gefäßbündel zu sehen, an dessen Grunde aber das Hadrom in zwei deutlich getrennte Teile angeordnet )

Castanea sativa (18.).

.. Die Z Blüten bestehen aus einem sechszählig (2 trimeren Quirlen) ganz entwickelten Perigon, aus 8—12 mit vierfächerigen

391

Antheren versehenen Staubblättern und einem kleinen, im Zentrum der Blüte sich findenden, dreilappigen Pistillrudiment,

ch habe eine Unzahl von Querschnitten durch das lange Filament ausgeführt und habe immer bis zum Grunde nur ein einziges hadrozentrisches Gefäßbündel gefunden.

Es scheint also hier die Trennung der zwei Hadrome schon verwischt zu sein, was wahrscheinlich mit räumlichen Verhältnissen zusammenhängt, da das Filament in Castanea äußerst dünn ist. (Fig. 18.)

Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, daß die Trennung am Grunde wirklich vorhanden und daß es nur mir nicht gelungen ist, die entsprechende Stelle zu treffen.

Juglans (18.).

Das Perigon der 3 Blüten besteht gewöhnlich aus 4—5, öfter ber auch nur aus 3, sogar nur aus 2 Perigonblättern. Die Zahl der Staubgefäße, welche in den unteren Blüten des Kätzchens bis zu 20 steigen können, reduziert sich bei den oberen Blüten auf 8—6. ie ausgesprochen vierfächerigen Antheren bei Juglans regia sind so kurz gestielt, daß sie als sitzend erscheinen. Querschnitte durch dieses kleine Filament zeigen wieder zwei ganz deutlich getrennte Hadromteile. Längs des ganzen Konnektives aber

findet man nur ein hadrozentrisches Gefäßbündel. (Fig. 19.)

Myrica Gale (18.).

Die Blüten bestehen nur aus Staubblättern, deren Anzahl zwischen 2—5 schwankt. Am häufigsten kommen aber die Zahlen 4 und 3 vor. Die Antheren sind in zwei monotheeisehe Teile ge- spalten und die einzelnen Filamente erscheinen unten zu einer gemeinsamen Säule verwachsen. Re

Ich habe Querschnitte durch diese ausgeführt und in ihrem oberen Teile immer so viele Hadrome gefunden, als Doppelantheren (zweifächerig) vorhanden waren. Am Grunde dieser Säule aber war die Zahl der Hadrome eine doppelte, so daß, wenn die Säule aus der Verwachsung von vier Filamenten entstanden war, sie am Grunde 8, wenn sie aus 3, so 6 Hadrome deutlich sichtbar aufwies. Allerdings war diese Trennung der 8 oder 6 Hadrome nicht in derselben Ebene zu finden, sondern in verschiedenen Höhen.

.. Die Figur 20 zeigt die Stelle, wo zwei von diesen Hadromteilen Sich zu vereinigen anfangen. 5

Wie man sieht, sind auch hier für jede Thees an der Basis

des Filamentes zwei Gefäßbündel vorhanden.

Allgemeine Ergebnisse.

Die Untersuchung der Filamente einer größeren Anzahl von Gattungen der Amentaceen hat ergeben, daß in die Filamente am

392

Grunde je zwei getrennte Gefäßbündel oder wenigstens ein Gefäß- bündel mit zwei getrennten —. eintreten. Eine Ausnahme bildet Castanea, deren Filamente stets nur ein Gefäßbündel auf- weisen; bei’ Corylus war die Zweitöilune des Gefäßbündels nicht im Filamente selbst, sondern unter der Ursprungstelle desselben nachw rohen

wei Teile des Gefäßbündels erscheinen mir durch die dithöcische Altkor e allein nicht genügend begründet, da die Lei- tungsbahnen der Anther ren auch aus einem einheitlichen Filament-

r 5

& Spaltung eine rar, der beiden Gefäßbündel in ein- heitlichen Iren

klärung des Etstealakoinnienn m eher Bildungen über- schätzen zu wollen, glaube ich doch, daß diese Zweizahl der in die Filamente Anitrekehden Bündel dafür s sprechen könnte, daß jedes Staubblatt LE eeuchiöhtheit auf zwei Organe, also vermut- lich auf zwei Phyllome zurückzuführen is

n die ad Ansehauung werde ich bestärkt durch die analogen Verhältnisse bei den Casuarinaceen, bei denen nach übereinstimmen-

werden, durch die Verhaltuinee bei den Gnetac een, bei denen stets jeder zweifächerigen Anthere ein Gefäßbündel entspricht.

ie sich daraus ergebenden Ähnlichkeiten des Filamentbaues

der Amentaceen mit jenen der Oasuarinaceen und Gnetaceen er-

scheinen mir auch in Re ee Hinsicht nicht ohne Bedeutung.

Z chlusse erachte ich es noch für meine Pflicht, Herrn

Erklärung der Abbildungen.

H = Hadrom. Gp = Grundparenchym. Ga Gefäßbündelanla age. Üz Übergangszellen. VM = Verquollene Membranen. K=k ; Ir = En Aw = Antherenwand. F = Filam I= Inkerkkitulerren 2 = Deckblatt. Gz = pen ellen. pi L= Fe 0 F hedra distachya. Querschnitt durch die Mitte des Antheren- tägern, 0 (Rechte Hälfte.) dARION. 19

2. Ephedra altissima. Querschnitt am Grunde des Antherenträgent: Fig. 3. Ephedra altissima. ‚Querschnitt dureh die Mitte des Antheren

Fig. & T Bass. Querschnitt durch den freien Teil des Filamentes. na, Casuarina ee Querschnitt ganz am Grunde des Fila- mentes, fast noch dureh die Achse

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393

Fig. 6. Casuarina equisetifolia. Querschnitt etwas höher am Grunde

des nn . Casuarina equisetifolia. Querschnitt durch die Mitte des Fila-

mentes.

Fig. 8, Caswarina equisetifolia. Querschnitt durch den oberen Teil des Ben

Fig. 9a). me: viridis. Querschnitt durch die Mitte eines elliptisch an Filam

Fig. 9). Als vrridie, Querschnitt durch die Mitte eines runden Fila-

mentes, Bi 10. ER americanı. er am Grunde des Filamentes. rylus americana. Deckschuppen-Querschnitt an der Stelle, an der das Gefäßbündel in das Filament hinei gt. inus uerschnitt durch ein abnormes Filam 35 en Ostrya carpinifolia. Querschnitt durch Fran ing en in Fa we ie zwei a. Detail der zwei © ie

Fig. 10. ae regia. Querschnitt am Grunde des kurzen Filamentes. ig. 20. Myrica Gale. a2 am 1 Gtands der Brei "die Verwach- sung dr Filamenko entetähdenen Säule

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fenille des en s. (Bull. de „3 ©. bot. de anstomie XXX. 1 1886.) Außerdem vergleiche man N. ee

; e Vgl. Literatur in Engler und Prantl: Die natürlichen Pflanzen-

395

Über die Zoosporenreproduktion bei Stögeoclonium.

(Durchgeführt mit Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen.)

Yon Dr. Adolf Pascher (Prag).

Über die Reproduktion der Gattung Stigeoclonium liegen eigentlich aus früherer Zeit verhältnismäßig wenig Angaben vor. Während andere Gattungen, wie Ulothrix, Oedogonium, Vaucheria, Volvox etc., Lieblingsobjekte für größere Untersuchungen abgaben, wurden andere Gattungen, ja ganze Familien ganz vernachlässigt. Das gilt besonders für die Chaetophoraceen, bezüglich welcher vor Klebs nur vereinzelte und zufällige Beobachtungen vorliegen, auf welche sich dann sämtliche Angaben in den Fiorenwerken und systematischen Arbeiten stützen. Für die meisten Gattungen fehlen uns noch eingehende Untersuchungen sowohl in morphologischer als auch in reproduktiver Hinsicht, und mir erscheinen insbesondere die Untersuchungen Klebs’ über einzelne Algengattungen, Tildens über Pilinia, Iwanoffs Untersuchungen über Stigeoclonium ter- restre (= Jwanoffia terrestris Pasch.), Hieronymus’ Arbeit über Dieranochaete wie Musterarbeiten in dieser Hinsicht wenn wir von den Untersuchungen über Volvox, Vaucheria, Oedogonium, diesen Lieblingsobjekten, und den klassischen Arbeiten Dodel Ports über die Kraushaaralge Ulothrix zonofa absehen wollen. Aber gerade im Vergleiche mit so wohluntersuchten Gattungen erkennt man den Mangel umfassender Untersuchungen über andere Algengattungen. Ja das Interesse der Forscher konzentrierte sich oft auf wenige Arten einer Gattung. So liegen ung wohl über Ulo- thrix zonota und ihre nächsten Verwandten Untersuchungen vor, ie von den verschiedensten Forschern und fast gleichzeitig ge- macht wurden über die anderen Arten finden sich nur spär- liche, meist gelegentlich gemachte Beobachtungsangaben ob- wohl, wie ich nach einzelnen Wahrnehmungen vermute, nicht alle Arten in ihrer Reproduktion mit Ulothrix zonota übereinstimmen. wenn wir, und das ist eben der springende Punkt, die alte gute Gattung im alten Umfang aufrecht erhalten wollen. Ä

Wird nun wohl gerade das morphologische Moment in der Umgrenzung der Algengenera eine größere Rolle spielen als in der Umgrenzung der Familien, so wird wohl anderseits die zu- nehmende Kenntnis der Reproduktionsverhältnisse der einzelnen Algengattungen einschneidende Veränderungen sowohl in ihrer

wgrenzung als auch in ihrer Gliederung zur Folge haben. Wahr- Scheinlich wird auch erst dann, Hand in Hand mit den Resultaten er Reinkulturen, in vielen Gattungen der Begriff der Art klar werden, der uns in so vielen Algengattungen durch den allenthalben konstatierten „Polymorphismus“ fast völlig verloren ging. or allem scheint klar zu sein, daß Algen, die sowohl in der Morphologie ihrer Schwärmer als auch iu der Reproduktions- orm voneinander abweichen, trotz ähnlicher vegetativer Ausbildung

396

nicht vereinigt werden können. In ähnlichem Sinne spricht sich auch schon 2) in seinem Werke, p. 176, aus: „die bloße formale Ähnlichkeit oder scheinbare Gleichheit entscheidet nichts, wer sich darauf verläßt, läuft Gefahr, in die gröbsten Irrtümer zu verfallen“, und sein Protosiphon läßt sich als glänzendes Exempel in dieser Richtung deuten.

Gerade diese Ansicht hat ja auch die hervorragenden Erfolge der neueren Algensystematik gezeitigt.

Speziell bei den Chaetophoraceen hatsich jedoch der ausgezeich- nete Kenner der parasitischen Chaetophoraceen, Huber, indirekt gegen eine derartige Anschauung ausgesprochen, und auch Klebahn ist ihm gefolgt, indem sie gerade die Verwendung der Morpho- logie der Zoosporen für die Systematik der Chaetophoraceen ver- nachlässigten, sowie sich auch jetzt wieder mählich eine derartige Gegenströmung gegen die neuere Algensystematik bemerkbar zu machen beginnt. Die älteren Forscher kannten jedoch die Funktion der einzelnen Zoosporentypen nicht so genau, wie wir sie jetzt dank der so präzisen Arbeiten Klebs’ kennen, und anderseits wurden ja umfassende Untersuchungen über das reproduktive Ver- halten mehrerer verwandten Arten so selten angestellt.

Und doch scheinen gerade die typischesten Gattungen der Chaetophoraceen nicht homogen zu sein. So finden wir, daß die Hauptmasse der Gattung Stigeoclonium und wohl nur darunter die echten Stigeoelonien, deren morphologische Verhältnisse im all- gemeinen von Berthold?) bis Fritsch®) ziemlich genau studiert sind vierwimperige Makrozoosporen, vierwimperige Mikroz00- sporen und in einzelnen sicher beobachteten Vertretern auch zwei- wimperige Gametozoosporen hat. Letztere sind aber in einer Re- duktion begriffen. Nur bei einigen wenigen Arten sind sie noch kopulationsfähig, dann verlieren sie die Fähigkeit, werden bei ein- zelnen Arten noch im normal vegetativen Stadium ausgebildet, bei anderen jedoch nur mehr in einem Akinetenstadium; bei d höheren Arten jedoch finden wir sie überhaupt nicht; mehr, und ihre Funktion, die geschlechtliche Fortpflanzung, wurde von den Mikrozoosporen übernommen, die ja eigentlich diese Funktion nicht besitzen. Das Gleiche ist auch bei der morphologisch höchst ent- wickelten Chaetophoracee Draparnaudia der Fall, bei der ja ebenfalls die Mikrozoosporen die Träger der geschlechtlichen Fort- pflanzung sind. Ich verweise des näheren darüber auf meine Ar- beiten über das Genus Stigeoclonium in der Flora®) und im Archiv

Br 1) Klebs, Die Bedingungen der Fortpflanzung bei einigen Algen und

n. 2) Berthold C., Über die Vi : ee i ‚Net;

Act. Seop. XL. (1873). er die Verzweigung einiger Süßwasseralgen 3 itsch, Observations on the young plants of Stigeoclonium. Bei-

ot. Zentralbl. XIII., 368. Ä

scher, Zur Kenntnis der geschlechtlichen Fortpflanzung bei Stigeo-

9.

r hefte zum b

#8 clonium sp., Flora, 1905, Ergbd., p.

a Va TE are a ale Si Ni ge Sa din a Ba Fe Ft re pa

397

für ee en sowie auf das über einen diesbezüglichen im „Lo m 2 Prag gehaltenen Vortrag gegebene Referat ?).

eschrieb Iwanoff°) seinerzeit ein auch biologisch inter- an ee das Stigeoclonium terrestre, das sich teil- weise an ne terrestrische Lebensweise angepaßt hat.

Dieses Stigeoclonium terrestre bildet nun trotz großer morpho- logischer "Ähnlichkeit, ja Übereinstimmung mit anderen Stigeoclo- nium-Arten, wie die so genauen und exakten Untersuchungen ice ergeben haben, sowohl Makrozoosporen als auch Mikro-

oosporen aus, die beide nur zwei Wimpern haben, die aber auch oo morphologisch von den sonst bei Biigecliiiun üblichen ab- weichen.

Es wird daher schon infolge der Morphologie der Schwärmer nicht angehen, dieses Stigeoclonium terrestre Iwanoffs mit den anderen Stigeoclonien vereinigt zu lassen, vielmehr gehört es aller Wahrscheinlichkeit in eine ganz eigene Reihe der Chaetophoraceen, der auch noch andere, bis jetzt er nicht in ihrer Gänze unter- suchte Algengattungen angehören, von denen einige an eine ekto- oder endoparasitische Lebensweise ei angepaßt und dadurch weitgehende morphologische Veränderungen erlitten haben. Des- wegen habe ich auch seinerzeit, trotz der weitgehenden Form- übereinstimmung mit einigen Arten der Gattung Stigeoclonium, Iwanoffs Stigeoclonium terrestre, von Stigeoclonium abgetrennt und als Vertreter einer eigenen Gattung Jwanoffia hingestellt und

aube, daß es phylogenetisch mehr mit Acrochaete, Uvella und ähnlichen Gattungen verwandt ist als mit der Gattung Stigeo- clonium.

Ich führte speziell diesen Fall als Beispiel an, um zu zeigen, in welcher Weise die genauere Kenntnis der Reproduktions- verhältnisse bei der Bewertung der systematischen Verhältnisse mitzuspielen verma

arum sind wohl aber auch sehr viele Familien, sehr viele Gattungen als interimistisch zu betrachten. Meine diesbezüglichen Untersuchungen erstrecken sich aber nur auf a Chaetophoraceen und einige lem Gattungen anderer Familie nen vorhin erwähnten Arbeiten Wien ich unter anderem darauf Mn): daß die Gattung Stigeoclonium bereits ce eine interessante Zwischenstellung zwischen Ulothrix und der der zeit höchst vegetativ entwickelten isogamen Chaetophoracee, der Gattung Draparnaudia, einnehme. Dort wird auch die Vermutung ausgesprochen, daß auch in Hinsicht der Reproduktion Stigeo- elonium einen Übergang zwischen den beiden vorhin genannten Gattungen vermittelt, in der Weise, daß in den verschiedenen

1) Pascher, 'Über die Reproduktion bei Stigeoclonium nudiusculum. Archiv für Hydrobiologie ete. 1906, 433. r we tz AUORSDETIEnE 4 Lotos*, Prag 1906, Nr. ® neue Arten von Algen ve (Bull. soe. imp. O. nat.

de Modden [1899], 4

398

Weisen der Reproduktion der einzelnen Stigeoclonium-Arten ver- schiedene Stadien derjenigen Reduktion der Reproduktion zu er- kennen sind, deren Extrem eben die Reproduktion der Gattung Draparnaudia ist.

ir finden, wie insbesonders durch die Untersuchungen Klebs’ genau festgestellt wurde, bei Ulothriz zonata nicht aber bei allen jetzt noch zum Genus Ulothrix einbezogenen Arten drei Zoosporentypen. Größere vierwimperige Makrozoosporen, die die asexuelle Vermehrung bei normalen äußeren Faktoren zu be- sorgen haben, vierwimperige Mikrozoosporen, die kleiner sind als die vorerwähnten Makrozoosporen, die ein vorübergehendes Dauer- stadium bilden und dadurch befähigt sind, die asexuelle Ver- mehrung auch bei ungünstigen, anormalen äußeren Faktoren Trockenheit durchzuführen, und schließlich morphologisch scharf charakterisierte Schwärmer, die zweiwimperig sind, und die Träger der geschlechtlichen Fortpflanzung sind. Ob die parthenogenetisch zur Ruhe kommenden Gametozoosporen sich in ihrer weiteren Ent- wicklung so verhalten wie die Zygoten oder die Mikrozoosporen, scheint mir nicht ganz ausgemacht zu sein.

Nur einige wenige Male konnte ich speziell bei Ulothrix zo-

nata derartige parthenogenetische Ruhestadien von Isogameten etwas weiter verfolgen; mir scheint, als ob derartige Keimlinge dazu neigen, in einem „nanistischen“ Stadium zu verbleiben, um, ähnlich wie es ja für viele Chaetophoraceen bereits nachgewiesen ist, aus diesem wenigzelligen Stadium möglichst bald Makrozoo- sporen zu bilden. Dadurch scheint sich die Pflanze aus derartigen Stadien gewissermaßen wieder emporzuhelfen. Auffällig ist auch, daß derartige parthenogenetische Keimlinge in den Kammern viel leichter zugrunde gehen als solche, die aus Zygoten oder den Ruhestadien der Mikrozoosporen hervorgehen. Keimung erfolgt oft übrigens vie) früher, als von den Autoren angegeben; so keimten sie nach Klebs in einem Monat, nach Dodel in 9—12 Monaten. Man kann unter reichlichem Ma- terial immer einige Stadien finden, die bereits nach wenigen Tagen auskeimten. Auf die Deutung derartiger Fälle komme ich noch in einer anderen Arbeit zurück.

Um nun wieder zurückzukommen: während Ulothrix, wie erwähnt, drei Zoosporentypen besitzt, hat Draparnaudia deren nur zwei. Vierwimperige Makrozoosporen mit gleicher Funktion und vierwimperige Mikrozoosporen mit derselben Funktion, wie die der Ulothrix zonata, und außerdem mit der Funktion der ge- schlechtlichen Fortpflanzung.

igeoclonium nimmt nun schon morphologisch zwischen diesen beiden bezüglich ihrer Reproduktion näher ausgeführten Gattungen eine intermediäre Stellung ein. Daß es auch bezüglich der Reproduktion intermediär steht, geht bereits aus einer Reihe von verschiedenen Autoren gemachter Beobachtungen hervor, ohne daß diese jedoch diese Vermutung ausgesprochen hätten. Erst ın

Zell ir nn = Bine nn edle ee Zn

399

meinen Untersuchungen über Stigeoclonium faseiculare') habe ich die Vermutung ausgesprochen, daß uns die verschiedenen Weisen der Reproduktion bei Stigeoclonium eben nur verschiedene Phasen jener Reduktion der Zoosporen zwischen Ulothrix und Drapar- naudia darstellen, die ich gerade früher auseinandersetzte. Es stellt ja das Stigeoelonium. fascieulare selbst in seiner Reproduktion eine interessante Phase dieser Reduktion vor; auch sStigeoclo- nium nudiusculum und Stigeoclonium temue lassen sich ganz gut in diese Reduktionsreihe einschieben; und auch die vorher ge- machten Angaben lassen sich leicht nach diesem Gesichtspunkt deuten. Doch will ich hier nicht weiter darauf eingehen, das soll anderenorts besprochen werden

In dieser Reduktionsreihe fehlte bis jetzt der sichere Nach- weis des unteren Gliedes, desjenigen, das direkt an Ulothrix an- schließt, und neben Makro- und Mikrozoosporen zweiwimperige Iso- gameten besitzt, während höhere Glieder dieser Reduktionsreihe be- kannt waren. Es sind nun allerdings Angaben vorhanden, die sich auf die Existenz zweiwimperiger, den Isogameten der Gattung Ulothrix analoger Schwärmer und deren Bildungen aus normalen vegetativen Stadien (Wasserstämmen Cienkowskis) beziehen. Doch wird bei diesen Angaben entweder nicht genau auf die Differenzierung von Makro- und Mikrozoosporen Rücksicht genommen oder die Unter- suchungen sind nicht vollständig, sondern geben nur gelegentliche er wieder.

ibt Cienkowski’° °) in seiner wen so Ane er- er Arbeit zweiwimperige Zoosporen an, die er als Mikro- gonidien bezeichnete und von denen er angilt, daß . direkt aus- gekeimt haben. a von Cienkowski beobachteten zweiwimperigen Schwärmer gin aus einem Palmellastadium hervo e:

Ähnlich Iegt der Fall bei Stigeoclonium fascieulare?). Hier finden sich Makro- „nd Mikrozoosporen, welch letztere bereits ko- während in einem Akinetenstadium, das aus Mikrozoo- sporenkeimlingen hervorging, zweiwimperige 'Schwärmer gebildet wurden, die morphologisch ganz gleich den Ulothrix-Gameten waren, jedoch nicht kopulierten und sich dann abrundeten. Über das weitere Schicksal dieser Zoosporen, die ich nur in wenigen Stücken beobachten konnte, vermochte ich nichts zu sagen

Interessante Angaben macht Josefine Tilden‘), der ich für die Een ge ihrer mir sonst unzugänglichen, jedoch wertvollen

u Dank verpflichtet bin, für die Reproduktion bei Stigeoelonium ; Hasen

1) Flora 1. e. 2) Cionkewiii: ber den Palmellazustand bei ee (Bot. Ztg. 876, 14—26. Zur Mo orphologie der Ulothricheen (Mel. biol. Bull. ae. J. St. Peierebourg IX., 531—582). ascher r, Flora 1. e *) Josephine Tilden, = contribution of the life history a Pilinia di- Iuta Wood (Minnes. bot. stud., Bull., 9. Pt., IX. Nr. XXXVIH. 601—635:.

400

Bei Stigeoclonium flagelliferum wurden reichlich zweiwimpe- rige Mikrozoosporen gebildet, die auch noch kopulierten, also ganz so wie die Isogameten bei Ulothrix. Leider ist der Arbeit nicht ganz sicher zu entnehmen, ob die vierwimperigen Zoosporen nur Makrozoosporen waren oder ob a Mikrozoosporen auftraten. Doch gehört Stigeoclonium flagelliferum zu den bestuntersuchten Stigeoclonium-Arten.

est!) bildet in seinem Werke zweiwimperige Zoo- sporen ab. Doch finde ich keine Bemerkungen dazu. ae (Schluß folgt.

niversität in Wien. Nr.

Über den Einfluß der Kohlensäure auf den Laubfall.

Von Dr. Johannes Furlani.

Kleinere Arbeiten des pflanzenphysiologischen Institutes der k.K Nr. XLIX.

Er betraute mich nun mit der Aufgabe, diese Vermutung experl-

I. Versuehe bei Entzug von CO,. Die Versuche wurden in den Monaten März bis Juli durch-

worden. Die Versuche wurden teils im Dunkeln, teils im diffusen Tageslichte durchgeführt. Alle hatten ein gemeinsames Resultat: ei Entzug der Kohlensäure wurde der Laubfall nicht !) West, British fresh water algae, 86. i 2) Untersuchungen über die herbstliche Entlaubung der Holzgewächse- Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissensch. LXIV. Abt. I. 1871.

rzögert, sondern beschleunigt; natürlich der Laubfall im Dunkeln größer als

401

im allgemeinen war bei den Versuchen

im diffusen Lichte, ae ja mit Wiesne 2 Befunden vollkommen der großen Anzahl von durchgeführten Ver- suchen greife ich natürlich nur die {nstruktivkten heraus.

übereinstimmt.

Versuchspflanze

abge- fallenen Blätter in) er ur- sprünglichen bmasse

Lichte Duciköbi

Oma. | in Tagen

up Robinia Pseudacaeia, Junge Blatter 4:0.

Breite 0:71—0°48 cm) | |

| ausgewachsene Blätter .

II. Gruppe. Spiraea mongolica ».....

Platanus orientalis -....

ri Gru ppe. Fagus ae Ass

Quercus span. we ne IV. Gruppe.

Buxus sempervirens, junge Blätter ........-

ausgewachsene Blätter..

(Länge 34.0: 51 cm,

Betula darlecarlica.....- |

er} »

SIO8

Bemerkungen

43 Spreite eingetrocknet,

Petiolus turgescent.

Blätter verschimmelt

—|labgefault. Ko Binnierliche

N Trauf fe’ hat dasselbe Re- sultat.

Beginn des Laubfalles nach 10 Tagen.

SE a8 3o | a | In a Traufe | _\Jwaren im diff a Ti Min 5 Tagen 10% Blätter. abgefallen. 5 50 12264 0 frei 33%. 16 48.55.12 6711 ns Ähnliche Resultate im Dun- | keln. 1 —| Das erste erg rl erst am 9., bezw. 8. ab. | Verktinmerts Blätter waren | | 4, bezw. 2 Tagen sämt- | | " liche abgefallen. 3 91

402

Zu vorstehender Tabelle sei noch folgendes bemerkt.

Zur I. Gruppe gehören Pflanzen mit grün abfallendem Laube.

II. Gruppe: Die Blätter vergilben vor dem Laubfall. Bei Ligustrum vulgare wies das eine oder andere Blatt braune Flecken auf, doch war daneben manches noch vollkommen grüne Blatt abgefallen. Bei Spiraea mongolica war die Bräunung, die in Form kleiner, unregelmäßiger Flecken auftrat, eine allgemeine Erschei- nung. Bei Platanus orientalis begann nach einigen Tagen Ver- suchsdauer die Bräunung in Form von länglichen, den Gefäßbündeln entlang fortschreitenden Flecken. Das Blatt fällt hier meist vollständig gebräunt ab. Aesculus Hippocastanum: Neben der Bräunung der Blätter in Form großer, rundlicher Flecken mitten in der Spreite trat hier auch Vergilbung ein, die meist den Gefäßbündeln entlang verlief. Beide Erscheinungen traten an ein und denselben Blättern auf; so fand ich zwei Blätter, die, fast vollständig vergilbt, mitten in diesem gelbgrünen Farbentone, deutlich umgrenzte, braune Flecken zeigten.

uch bei Tilia platyphyllos trat Bräunung mitten in der vergilbten Spreite auf, desgleichen bei Philadelphus coronarius und Ribes nigrum.

Die III. Gruppe bilden Fagus und Quercus. Wohl trat Bräu- nung der Lamina in Form kleiner, striehförmiger Flecken auf, doch folgte derselben keine organische Ablösung der Blätter.

Ein von den bisher geschilderten Fällen gänzlich abweichendes Verhalten zeigte Buxus. Hier fielen nur die noch unentwickelten Blätter in einem Zustande ab, wo das Chlorophyll keine Veränderung zeigte, während die ausgewachsenen Blätter überhaupt nieht zur Ablösung gelangten.

Die anatomische Untersuehung konnte feststellen, daß der Blattgrund der jüngeren Blätter sich in noch meristematischem Zustande befand. Auch bei Robinia, wie ja aus der Tabelle ersichtlich ist, ferner bei Ribes nigrum, Spiraea mongolica konnte Laubfall an Sprossen mit noch ganz jungen Blättern (bei den zwei letzterwähnten Objekten waren dieselben eben erst aus den Teg-

jederzeit, sobald die Blattbasis ein Meristem trägt, hervorgerufen werden kann. Dieses Meristem hat jederzeit die Fähigkeit, dureh Turgeszenz seiner Elemente und Auseinanderweichen aus Zellverbande, als Trennungsgeschichte zu fungieren. i Fagus und Quercus, wo kein Laubfall in den Versuchen eintrat, konnte auch kein Meristem im Blattgrunde gefunden werden.

ie das Experiment mit Buxus beweist, kann wohl auch bei Immergrünen durch äußere Faktoren Laubablösung veranlaßt werden, dort wo sich im Blattgrunde ein Meristem vorfindet.

403

Wie aus der Tabelle hervorgeht, übt die Kohlen- säure einen den Laubfall verzögernden Einfluß aus, da ja ihr Entzug in allen Fällen eine sichtliche Steigerung herbeiführte!).

ir müssen also diesem Gase, wenigstens der in der Atmo- sphäre enthaltenen prozentischen Menge, einen konservierenden Einfluß auf die Pflanze zuschreiben. Daß in den bisher besprochenen rege: nicht etwa der Umstand laubfallbeschleunigend wirkte, daß die CO,-Assimilation durch Entzug von CO, eingestellt wurde, Br "die Parallelversuche im Dunkeln.

I. ee im absolut feuehten Raume bei verschie- nem O0,-Gehalte der Atmosphäre.

Hatten die vorhergehenden Versuche eine Schädigung des laubtragenden Holzes durch den Entzug der Kohlensäure bewiesen, so erschien es nun wertvoll, zu ermitteln, wie sich bei Erhöhung des CO,-Gehaltes der die Pflanze umgebenden Atmosphäre der

d b

Laubfall gestalten werde, d.h. o r Normalgehalt der atmo- sphärisehen Luft an CO,, nämli ch 0:04 es, das Optimum für das Inıbträßendd Holz bedeute, indem hier das Minimum des

Laubfalles liege. Die Beantwortung dieser Trage erschien um so wünschenswerter, als ja Demoussy nachgewiesen hat?), daß bei einem 5mal so großen CO,-Gehalte der umgebenden Atmosphäre das Optimum für das Wachstum des Blattes liege. Anderseits wissen wir aber, daß höhere atmosphärische Gehalte an CO, als 4—20%, Nuke ja auf alles ee so auch auf be Pflanze giftig wirken. Lag nun das Optimum nicht nur für das Wachstum, sondern auch für die Asckoilaieel und Tranmisakion des Blattes höher als bei 0'04% CO,-Gehalt der Atmosphäre, so mußte bei einer entsprechenden Erhöhung des CO,-Gehaltes der Atmosphäre bei sonst für den Laubfall günstigen Bedinzunge n eine Herab- er EN im Vergleich zu den Ergebnissen bei normalem 00,-Gehalte der Atmosphäre zu konstatieren sein, wie eine Sehädigun Re ar Pflanze bei vermindertem C0,-Gehalte sich durch verstärkten Laubfall kundgetan hatte. Nachdem sich Robinia als ein vorzügliches Objekt für Laubfallversuche gezeigt hatte, wurden ie meisten ferneren Versuche mit Sprossen dieser Pflanze an- gestellt.

Br} Dieses Ergebnis wurde bereits ae in: arabee Zur Laubfall- frage. Ber. d. Deutsch. bot. Gesellsch. 1906, Bd. XXIV,

2) Demoussy, Sur la vegetation dans rt Stnolphire riches en acide- carbonique. Cropt rend. 1903, p. 325, 1904, p.

404

Tabelle I.

Versuche mit Robinia Pseudacacia.

A. Dunkelversuche.

| Laubfall in Prozenten len | Versuchsdauer | -—— in Prozenten | Tagen in CO,- Atmosphäre | vn Bann jeher 0-2 3 | 33 59 10 2 21 40 3 2 70 17 20 2 53 62 30 2 56 62 40 3 0 68 50 3 0 65 | 50 D 0 85 100 3 0 57 | 100 4 0 72 | 100 41), 0 83 B. Lichtversuche. | Laubfall in Prozenten Co. Menee Versuchsdauer in Prozenten Bug in CO,-Atmosphäre ' = were zn | : | 6 2 | 23 | 8 40 5 | 0 | 67 | 100 2 | N) | 25 ! | |

Allgemein lehren diese Versuche, daß die bei den Laubfall- versuchen sich dr wa unter der Glasglocke ansammelnde, größere C0,-Menge einen auf den Laubfall nicht beschleunigenden, sondern > Gegenteil verbcanaa influß ausübt. Der normale C0,-Gehalt

der Atmosphäre stellt für das assimilierende und transpirierende 2 vr das dern -.

wie bei einem niedrigeren fall ein. "Bei er Di Fan: alte, der höher liegt als 3%, tritt eine Wendung ein; r ab verringert sich die Laubfallgröße, = sie bei 40% leich Null wird. Von hier ab bis zu einer 100%igen CO,-Atmosphäre ist dann keine Veränderung mehr in bezug auf die Laubfallgröße ersichtlich.

Ein enger dieser anscheinend einander widersprechenden Ergebnisse ist zu erreichen, wenn wir bedenken, daß die Laub- ablösung ein Proz eines lebenstätigen nn ist. Wie bereits gesagt, wirken größere CO,-Mengen giftig, die Lebensenergie des Organismus unterbindend und eben auch die Laubablösung hintan-

405

haltend. Je größer nun die CO,-Menge ist, die auf die Pflanze jenseits des Maximums an CO,, das sie verträgt, einwirkt, desto rascher wird die Lähmung ihrer Lebenstätigkeit eintreten, desto rascher wird folglich auch der Laubfall sistiert. Die Lähmung bei 20%, 30% CO, ist noch keine so intensive und rasche, daß die Pflanze sich nicht einer gewissen Menge Laubes entledigen könnte. Bei 40% CO, jedoch scheint jede Lebenstätigkeit momentan unter- bunden zu werden. Ich habe mit Absicht den Ausdruck Lähmung gebraucht, denn ein Absterben des pflanzlichen Organismus scheint mir erst die nach einigen Tagen sichtbar werdende Degeneration des Chlorophylis zu bedeuten. Durch die CO,-Menge, die dem ptimum entspricht (0-2—1°5%), wird die Pflanze gegen die Schädigung infolge verhinderter Transpiration resistenter, infolge- dessen die Abstoßung des Laubes, wodurch die Stagnierung der Säfte, insbesondere das Überhandnehmen organischer Säuren ver- hindert werden soll, eingeschränkt werden kann.

a ee m 3 E77 30 40

Die nach außen für den Beobachter in Erscheinung tretende Wirkung in der Nähe des 00,-Optimums hat große Ahnlichkeit mit der Wirkung sehr hoher CÜ,-Gehalte der Atmosphäre; in beiden Fällen tritt ja Laubfallverzögerung ein; doch ist diese in beiden Fällen etwas Grundverschiedenes: In der Nähe des C0,- Optimums ist die Wirkung der Kohlensäure eine das Laubblatt schützende, bei hohen CO,-Gehalten der Atmosphäre dagegen eine das Laubblatt schädigende. Die Wirkung geringerer CO,-Mengen in der Atmosphäre, sowie größerer als das Optimum, ist auch wieder ähnlich. Im ersteren Falle ist die Holzpflanze gegen die schädigende Wirkung behinderter Transpiration weniger resistent, infolgedessen der erhöhte Laubfall; im letzteren schützt sieh die

flanze gegen die schädigende Wirkung zu großer CO,-Mengen,

die sie ja durch das Blatt aufnimmt, durch die Abstoßung des- selben. Hier addiert sich die Wirkung der verhinderten Tran- Spiration zu der in derselben Richtung wirkenden Schädigung durch 00,-Mengen oberhalb des Optimums.

406

Aus dem Verlaufe der oben gezeichneten Kurve ist zu ent- nehmen, daß die Laubfallgröße bei verschiedenen verwendeten C0,-Mengen die gleiche sein kann, indem die Kurve bei ver- schiedenen Werten in bezug auf die Abszisse den gleichen Wert der Ordinate erreicht, so daß der Größe des Laubfalles beim Optimum der verwendeten O0,-Menge eine solche bei bereits die Lebenstätigkeit unterbindenden CO,-Mengen entspricht. Es mag daraus entnommen werden, welch verschiedene Wertigkeit ein und derselben Sinnlichkeit physiologischer Vorgänge zukommt.

Zusammenfassung.

1. Es kann bei Blättern, deren Basis ein Meristem trägt, jederzeit, auch in noch ganz jugendlichem Zustande, eine organische Ablösung vom Sproß erfolgen.

. In bezug auf die ursprüngliche Fragestellung erscheint klargelegt, daß geringe, sich etwa unter einer Glasglocke bei den ersuchen im absolut feuchten Raume ansammelnde 00,-Mengen auf die Laubablösung nicht beschleunigend, sondern hemmend einwirken, und diese Hemmung erscheint am größten bei einem Gehalte der Atmosphäre an CO, von 0:2—1°5%.

Beschleunigt wird der Laubfall einerseits durch Entzug des normalen Gehaltes an CO, der Atmosphäre und anderseits durch CO,-Gehalte, die höher als 15% liegen. Bei 4% CO, wird die Laubfallgröße wieder geringer, um bei 40% gleich Null zu werden, da 46 . CO,-Menge jegliche Lebenstätigkeit unterbunden erscheint.

Beiträge zur Kenntnis amerikanischer Nycetaginaceen. Von Dr. Anton Heimerl (Wien). (Fortsetzung. !)

10. Boerhaavia tuberosa Lamarcek!, Illustrations des genres I, 10 (1791); Vahl, Enumeratio I, 288; Poiret, Dietionn. V, 56. Von dieser halb verschollenen Art, von der ich ein Lamarcek- sches Originalexemplar im Herbare Vahl vergleichen konnte, ge- staltet sich die Synonymie folgendermaßen:

Herba purgationis flore violaceo Feuillet, Journal des ob- servations ete. III, 26, Tab. XVII.

Boerhaavia excelsa Willd.!, Phytographia I, 1, nr. 5; Species plant. I, 21; Enum. plant. 50.

Boerhaavia scandens Choisy p. p. in De Cand. Prodr. XII, 2, 454 (quoad plantam Peruvianam et Galapagensem); Hooker fil., Enum. plant. Galap. in Transact. Linn. Soc. XX, 193; An- dersson!, Enum. plant. Galap. 64; Hemsley, Biologia 5 p- P- (quoad plantam Peruvianam et Galapagensem); Robinson!, Proceed. Amer. Acad. XXXVILH, 141

1) Vgl. Nr. 7, S.. 249.

407

und unter dem richtigen Lamarckschen als „B. tuberosa Hort. Reg. Paris. 1788“ auf. Was die B. litoralis betrifit, so halte ich mich sowohl nach der Beschreibung als nach dem Fundorte be- rechtigt, diese als Synonym hier unterzubringen.

Die Verbreitung der B. tuberosa ist folgende: Insulae Galapagenses') [James Island (leg. Darwin), Indefatigable (leg. Andersson), Chatham Island (leg. Andersson, Snod- grass et Heller); Charles Island (leg. Darwin, Andersson, Snodgrass et Heller 4271]; Peruvia: „in sepibus et arvis prov. Lima, Chaneay, Huanaei“ [leg. Ruiz et Pavon! Herb. Boissier], „am Wege von Supe (Hafen nördlich von Callao) nach Ocros (Dep. Ancachs) 800— 1400 m s. m.“ leg. Weberbauer ur. 2639! (Herb. reg. Berol.).

Ich gebe im folgenden eine auf die schönen Exemplare von Ruiz et Pavon, dann auf dievon Weberbauer gegründete Beschreibung der Pflanze und werde schließlich einige pfanzengeographische Be- merkungen anfügen.

Ex affınitate B. repandae, B. plumbagineae ete. Planta usque orgyalis, + seandens.?) Oaules tenuiores et subgraciles, ad nodos + tumidi, in herbario levissime striolati, viridescentes ad leviter einerascentes v. subglaueescentes, f. glabri solum in nodulis ra- mulisque novellis paululum hirtuli —, internodiis usque ad 13 cm lo., subdivarieato et frequenter dichasiale ramificati, superne panl- culam saepe amplam, in inferiore parte deerescenter foliatam, In superiore f. aphyllam gerentes, panieula eodem modo diehasiale multipartita, ramifieationibus tenuibus, elongatis, rigidiuseulis,

lanceolatas, acutas, hirtulas abeuntia, ceterum f. eonformia, late ovata ad subeordata, basi in petiolum quam lamina 2—3plo

acuta, f. integra, chartacea, subeoncoloria ad paulum discoloria, f. glabra v. in petiolo nervisque paginae superloris minutissime

1) Die meisten Fundorte nach den Angaben bei Robinson I. e. 141. 2) „Spreizklimmer“ nach Weberbauer!

408

puberula, nervis seeundariis 4—5 utrinque, infra distinete promi- nentibus. Umbellulae semper simpliees, graeiles, pauciflorae (flo- ribus 4—7, raro usque 9), peduneulo primum 18—40 mm Ig., de- nique v. paulum v. usque ad 40—70 mm elongato Speet brac- teolae umbellularum !) plerumgue 5, lanceolatae, 1’5—2°5 mm Ig., eiliolatae, eito deeiduae. Flores 8—10 mm Ig., purp ade (ex Weberbauer) v. violacei (ex Feuillet, Ruiz et Pavon), stipite subsetaceo, glabro, primum 4—10 mm le, denique 10—15 mm Ig. suffulti. Perianthii pars ovarialis subelavata, basin versus stipiti- fürine attenuata, 2:5: 1—1°5 mm, laberrima, in vertice verruci- fera; pars superior late infundibuliformis, basin versus = distinete tubulosa (tubo ad 1 mm It.), glabra, superne solum brevissime hir- tula, limbo ad 6 mm It., expanso, profunde lobato, lobis ad 3 mm lt., vix emarginatis, rotundatis. Stamina 3, exserta, 13—16 mm lg., eupula brevi, carnosa, ad 1 mm |g., antheris ad 1 mm lt., pol- linis granulis 75—110 u in diam., brevissime aculeolatis. Germen ovario ad 1'’5 mm (cum carpophoro) ) lg., stylo 14—16 mm Ig., stig- mate = bo 5 mm It. Anthocarpia ereetiuscula, lineari-clavata 5 mm), _ sordide brunneola, glabra, basin versus sensim sensime a ngu in me en tenuiter sulcata, sub apie rrucis secernentibus pau . 5), subumbonatis, prominenkibus, ceterum iaene ae ee uiracie Fruetus mm, oblongo-elavati.

Boerhaavia scandens L., für welche die vorliegende Art öfter gehalten ae unterscheidet sich sehr leicht durch grünlich-gelbe bis grünlich-weiße, 5-8 mm lange, kurz und breit triehterige Blüten, welche nur zwei Staubblätter besitzen, und durch noch schlankere und relativ schmälere Anthokarpe (”—13 : 1:5—2 mm), die von den Tragstielen schief abstehen bis abwärts hängen. Sie se einem - BATE anderen Florengebiete an, das sich von Arizona

Texas über die Halbinsel Lower California, Mexiko, die Antillen und Bähnna. Inseln bis zur Nordküste I Kolumbien und Venezuela ausbreitet. B. tuberosa hingegen ist dem peruanischen Küstengebiete und angrenzendem Inlande ne und ihr Vorkommen deshalb besonders bemerkenswert, weil sie die einzige amerikanische Vertreterin der im afrikanisch- Enrahisch-inäiahen

ebiete ziemlich reich gegliederten Üragpb von Boerhaavien aus der Verwandtschaft der B. repanda Willd. und B. plumbaginea Cav. darstellt; auf die Galapagos-Inseln ist sie aller Wahrschein- lichkeit nach (ähnlich wie B. viscosa Lag.) vom Festlande aus eingeschleppt, was ja die klebrigen a anhaftenden iehokinpe leicht an sglichen. 1. Bougainvilles glabra Choisy. Eine Mittelform der f. acuti- und obtusibracteata m. liegt aus Südbrasilien, Prov. Rio Grande do Sul, vor: Porto Alegre, pr. Menino, in dumeto sub- spont. leg. Malme [Plantae Itineris Regnell. IIdi nr. 453].

1) Der „calyx“ der älteren Autoren.

409

Typische f. acufibracteata wurde von Miller et Johnston auf der Insel Margarita, Venezuela, gesammelt [Exsikk. nr.

12. Bougainvillea peruviana H. B. Diese prächtige, meines Wissens seit Pavon, Humboldt und Bonpland nicht wieder gesammelte Art wurde jüngsthin von Weberbauer wieder auf- gefunden: „Westliche Talwand des Maraüon, zwischen Balsas und Celendin (Dep. Cajamarea), ca. 1500 m s. m.“ [Exsikk. nr; 4259]. Die folgenden Angaben entnehme ich den dorther stammenden Exsikkaten zur Ergänzung meiner seinerzeit gegebenen Be- schreibung').

Frutex usque 3 m altus ramis pendentibus, floribundis, ad anthesin aphyllis, spinis validis, usque 38 mm lg. et in parte hasali ad 5 mm crassis. Inflorescentiae usque ad 6 e ramulis abbre- viatis, verrueiformibus orientes, summopere ter dichasiale partitae, ad m Ig., ramifieationibus graeilibus, + elongatis, f. horizontale patentibus; inflorescentiae partiales triflorae, peduneulis ad anthesin

—25 mm Ig., dein ad 30 mm elongatis, suffultae. Braeteae persieinae, 25—28 : 15—21 mm, ovato-ellipticae, basi rotundatae ad lerissime cordatae, spurie glabriusculae vero autem pubescentia densa sed brevissima obteetae, Perianthia e rufescenti griseola, limbo intus sulphureo?), tubo distinete Bangulato. Stamina 10—12 mm 8. Germen 6°5 mm Ig., ovario ad 3 mm Ig.

ie so häufig in der Gattung Bougainvillea, zeigt sich trotzdem reichlich abgeblühte Infloreseenzen vorliegen nirgends eine Spur eines Fruchtansatzes.

13. Bougainvillea stipitata Griseb. Neu für Brasilien, u. zw. von Malme in Matto-Grosso aufgefunden: „Corumbä, in silva elara regionis caleareae“ [Plantae Itineris Regnell. di]. Von der in der Monographie von Bougainvillea (l. e. 116) gegebenen Beschreibung der Var. a Grisebachiana m. weichen die Stücke bloß durch etwas längere (bis gegen 30 mm lange) Dornen ab

Die durch kürzere und schwächere Bedornung (kaum!) ge- schiedene f. frondosa (Griseb. sub speeie) 1. e. 116 liegt von fol- genden neuen Fundorten vor: Argentinien, „prov. Jujuy, Arroyo del Medio; frutex ad 5 m altus in silva minus densa, loeo sieco arenoso“ [leg. Fries, Exped. Suee. in reg. Chaeo-Andinis; Phanerog. ar. 359]; „prov. Jujuy, Quinta pr. Laguna de la Brea; frutex c. 3m altus [leg. Fries, Exped. ete. nr. 402]. Bolivien, „Gran Chaco, Tetaranda, frutex 3—4 m altus, perianthii tubo viridi, limbo atro- virente, braeteis flavovirentibus“ [leg. Fries, Exped. ete. nr. 1473]. Ganz dornenlose Stücke sah ich jüngsthin in den Aufsamm- lungen von Fiebrig aus Südbolivien, u. zw. von Chiquiacä, ca. 1000 m s. m. „Waldbaum, 6 m“ [Exsikk. nr. 2689] und von Bermejo 1400 m s. m. „Baum 6 m, mit dichter, regelmäßiger Krone*

1) Denkschriften der Wr. Akademie, math.-natw. Klasse LXX, 14. 2) Diese Farbenangaben entnehme ich aus einer beigefügten Notiz Weberbauers. Österr, botan. Zeitschrift. 10. Heft, 1906. 29

410

[Exsikk. nr. 2352]. Für Bolivien ist D. stipitata Griseb. typ. neu,

a von dort nur die beiden anderen Varietäten b) longıspinosa Rusby pro specie) und e) Kuntzeana m. bekannt sind. Die Fries- schen Exsikkaten [nr. 402] zeichnen sich durch die auch im aus- gewachsenen Zustande dicht filzigen Zweige, Blattstiele und Blatt- unterseiten (besonders längs der Nerven) aus; dieselbe dichte Be- haarung befindet sich auch auf den Stielen der Inflorescenzen, auf Brakteen und Periantbien.

14. Bougainvillea infesta Griseb. War bis jetzt überhaupt nur von einem Fundorte in der Provinz Oran, Argentinien, be- kannt; reichblühende (leider aber fast blattlose) Zweige befinden sich in den Aufsammlungen von Fries aus der Provinz Jujuy „Espe- ranza, loco sieco aprico; frutex ca. 3 m altus, floribus viridibus“ [Exped. Suec. in reg. Chaco-Andinis; Phanerog. nr. 524]. Diese ergeben die folgenden Ergänzungen meiner Angaben (l. ce. 117): Frutex usque trimetralis. Rami f. sub angulo recto patentes, novelli brevissime denseque tomentelli, aut maiore parte inermes aut spinis partim rectis, partim leviter arcuatis, v. minoribus (8 mm solum 1g.) v. validis (usque ad 20 mm lg.) armati. Bracteae ante anthesin floribus breviores, dein subaequantes v. paulum superantes, viridulae, usque ad 16 mm It., e basi levissime cordata ovato-ellip- tieae. Perianthia viridia, tubo infra leviter fusiforme dilatato (ad 3:5 mm It.), sursum (ad 2 mm) angustato, limbo eitrino, ad 7 mm It., lobis 5 recurvis, obtusiuseulis, inprimis secus medianam partem papillosis, commissuris autem subbipartitis, emarginato-inflexis, eximie papillis vesiculosis obsitis.

Die wenigen jugendlichen Blätter gestatten bloß die Verbesse- rung meiner auf dürftiges Materiale gegründeten Blattbeschreibung (l. e. 117), daß neben der dort erwähnten Form auch Blätter von breiteiförmiger, vorne abgestumpfter, am Grunde fast gestutzter bis ganz stumpf und rasch in den filzigen Blattstiel verschmälerter Gestalt auftreten.

15. Bougainvillea Malmeana m. (l. e. 119, Taf. I, Fig. 1, a—tc). Diese bis jetzt nur blühend bekannte Pflanze wurde von Malme im Dezember 1902 am alten Fundorte (Brasilien, Matto Grosso, Corumbä) mit ausgebildeten Blättern gesammelt: Foli faseieulatim secus ramos!) conferta, basalia fasciculorum f. obovato-euneata, minora, cetera f. rhombeo-elliptica (cum petiolo 40—50 :13—30 mm), eirciter in dimidio latissima, basi obtu- siuscula inque petiolum tenuiorem, 6—7 mm lg., minute tomentellum ad pulverulentum breviter acuminata ad contraeta, antice saepe ob- usafa, rarius paulum acuminata ipsoque in apice obtusiuscula, erassiuscula, haud laete magis autem griseo- v. lutescenti-viridia, coneoloria, f. integra, in basi versus petiolum paulum pulverulent3, ceterum glabra.

!) Die Zweige haben ganz vereinzelt kleine, bis 7 mm lange, über den Kurztrieben stehende, gerade und ziemlich kräftige Dornen.

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411

Die trockenen Blätter zeigen einen mäßig starken Haupt- und (beiderseits) 3—5 wenig vorspringende Seitennerven, die sich nur schwach und ziemlich undeutlich verzweigen; erst im aufgeweichten Zustande treten (bei der Ansicht im durchfallenden Lichte) viele zierliche netzige Verzweigungen hervor, außerdem besitzt die Blatt- fläche helle Pünktehen, welche den senkrecht zu dieser gestellten, großen Rhaphidenschläuehen entsprechen. Der mikroskopische Bau ist derselbe wie bei den verwandten Arten; beide Epidermen führen (die untere reichlicher) Stomata und besitzen zerstreute, kleinere und wenigzellige Keulenhaare. Mesophyll im Baue zwischen der isolateralen und bifacialen Ausbildung in der Mitte: 1—3 Lagen ziemlich hoher und schmaler Pallissadenzellen, etwa vier Lagen von Schwammzellen. Massenhaft Schläuche mit Kalziumoxalat, u. zw.: 1. teils zur Blattfläche parallele, teils zu ihr senkrechte Rhaphiden- schläuche (Länge bis zu zwei Drittel der Blattdicke), 2. kürzere, zur Blattfläche senkrechte Schläuche mit einigen bis vielen pris- matischen Kristallen, die entweder zu wenigen nebeneinander oder

vi ben- und übereinander gehäuft liegen. Stabförmige Einzelkristalle traf ich nicht an; bei der verwandten B. modesta m. ommen sie aber vor.

Die Blätter sind noch jugendlich und schwanken in der Form zwischen eiförmig und fast kreisrund; sie sind anfangs etwas pulverulent, werden aber bald mit Ausnahme von Stiel und Mittel- nerv fast kahl.

17. Bougainvillea patagonica Deceaisne (Syn. Trieyela spi- nosa Cav.). Für Bolivien neu, aufgefunden von Fiebrig: Condor- huassa bei Tarija, 3200 m s. m. [Exsikk. nr. 2990]; dies der nördlichste Vorstoß der Pflanze, die bekannten argentinischen Fund- orte liegen beträchtlich weit südlicher.

Das vorliegende Stück gehört der Form ß. eubracteata m. an, hat bis 22 mm lange und bis 3 mm breite Blätter und gibt in bezug auf Brakteen und Früchte folgende Ergänzungen: Bracteae ru- fescentes, haud dense reticulatae, venis concoloribus. Stamina 8 Anthocarpia subfusiformia (9 : 3 mm), sordide viridescentia, con- sistentia tenui et subfragili, f. glabra, in basi subtruncata ad ob- tuse rotundata, in vertice obtusiuseula, indistinete et obtuse d—6-

29*

412

angulata, inter angulos levissime longitudinale pluricostata. Fructus subfusiformis, 6 :2 mm.

18. Neea theifera Oersted. Lag mir von Malme um Cuyaba, Matto Grosso, gesammelt mehrfach vor [Plantae Itineris Regnell. IIdi]; blütenlose Zweige mit alten Blättern im Juni, solche mit jungen Blättern und Infloreszenzen beiderlei Geschlechter im September bis November eingelegt. Den Exsikkaten war die Be- merkung beigefügt: „in eerrados; frutex arborescens, 0:5—1 mm altus; folia novella laete viridia, subtus glaucescentia v. f. coerules- eentia“; von demselben Fundorte, Cuyabäa, sah ich die Pflanze übrigens schon früher, in Riedelschen Exsikkaten. In Minas Geräes scheint diese ausgezeichnete Art häufig vorzukommen ; ich erhielt sie durch Schwacke von: Serra de Ouro Branco, 2 (ar. 10307); „in campis Cerrados ad montem Favella prope Minas urbem“, © (nr. 13952); Sta. Luzia, $ (nr. 9657). Zum letzten Vorkommen bemerkt Schwacke: „frutex humilis, rigidus; folia glauca, subcarnosa; perianthium roseum; anthocarpia purpurea“.

. Neea hermaphrodita Spencer Moore in: Transact. Linn. Soe., see. ser., IV,: part. III, 442, Tab. XXVII, Fig. 1—4. Von Malme in der f. calvata (Chodat et Hassler, Bulletin de V’'herbier Boiss. ser. 2., IH, 416) um Cuyaba, Matto Grosso, in 2 verblühten Exemplaren im November 1902 gesammelt [Plantae Itineris Regnell. IIdi, nr. 2652]; bei denselben findet sich die Notiz: „in dumetis arenosis, tempore pluvii + inundatis“, dann: ke v. arbuscula usque 3 m altus; peduneuli pedieellique rubri“.

Spencer Moore hatte die 2 Pflanze in der Form mit stark behaarten Blättern vor sich, wie aus seinen Abbildungen und aus der Beschreibung hervorgeht; die Z Blüten führen, wie ich aus der Untersuchung der von Hassler aus Paraguay (nr. 7583 a) aus- gegebenen Stücke entnehme, in typischer Weise ein etwas über 2 mm langes, mit zugespitztem, nicht aber am Ende papillösem (also nieht zum Pollenauffangen geeignetem) Griffel versehenes Germenrudiment; auf dieses Verhältnis ist der, wie ich glaube, nieht ganz glücklich gewählte Name „N. hermaphrodita“ zurück- zuführen. Die von Malme gesammelten Stücke gehören, wie er- wähnt, der @ Pflanze an, haben aber schon in der Fruchtbildung begriffene Blüten, nebst halb- bis ganzreifen Anthokarpen. Die vor- liegenden halbreifen Anthokarpe sondern sich scharf in einen unteren, länglich-ellipsoidischen, großen, die eigentliche F rucht einschließenden Teil und einen 2 mm langen, krönchenförmigen Aufsatz, der vom oberen fünfzähnigen, wenig vergrößerten Ab- schnitte des Perigons gebildet wird; an der Grenze beider Teile ist anfangs ein deutlicher (sich zuletzt aber verwischender), etwas vorspringender, leicht gezähnelter Saum zu erkennen; im Inneren der Anthokarpwandung trifft man gegen acht Staminodien um die länglicehe Frucht an. Bei fast reifen Anthokarpen ist das Krönehen verkümmert, das Anthokarp selbst hat breiter ellipsoidische Form

413

angenommen (12:6 mm) und zeigt eine mäßig dieke Wand, der äußere Schicht dünn-fleischig, die innere aber mehr ee ausgebildet ist.

20. Neea pendulına

humilis, Ar? divarieato-diehasiale ramosus, ramis gracilibus, ee ecke, tenuiter ie novellis pilis brevi- bus, rufobrunneis, =“ patentibus dense pubescentibus ad tomentellis, aduitis parce hrtli Folia lanceolata, 4055: 13—16 mm, eire. in dimidio latissima, basi euneata v. distinetius in petiolum pube- rulum (dein glabrescenem) 7—10 mm Ig. acuminata, antice v solum attenuata v. leve acuminata, in apide ipso v. obtusiuseula v. aeniusenla, chartacea ad tenue eoriacea, supra nitidula, infra opaca, pri pra parce, infra dense pube bre evi, rufobrunnea obtecta, Jenigüe supra f. glabra, infra inpr rimis in nervo Be densius, in lamina pareius r rufo- ad griseo-hirtula, integra, abe ne non re- 'voluta, f. uninervia, Du is secundariis inconspieuis, u reticulata.

Infloresecentiae e ramorum dichotomiis ee orientes, primum in pedunculo leve a gran uato IRRE: denique n peduneulo deflexo v. basi subrefraeto, tenuiore, 30—40 m u uanhee minores,

solum ad 25 mm It., rpm "rufo- paberulae, dein ealvescentes, sub- corymbosae, ramis 4—6 umbellstim dispositis, ereeto- patentibus, vix ultra a: flores sae 2—7, dense eonfertos, sessiles ge- rentibus. Flores (? rubri) glabri, solum infra mirutissime Pau basi Ban Ar 5, Be triangularibus, aeutiusculis, a ferrugineo-puberulis nr Perianthia F urceolato- Rene

55:25 mm, sub ore angusto, brevissime Ödentieulato ln eonstrietula. Stamin us ge ora ad 4 mm, breviora ad le., filamentis ee filiformibus. Germinis Tualmsitang in floribus & ad 2 mm Ig., stylo filiformi. Perianthia 2 infra paulum angustata et subovata, supra latiora et magis eyathyformia, 4-5—5 mm : 2-5 mm, consistentia paulum crassiore, sub ore latı- . ad he mm It., 5 dentato paulum eonstrietula; staminodia pauca. G n ad 3-5 mm jg., ovario ovoideo, stylo erassiuseule Kliformi, emain digitatim lacerato e perianthii ore paulum v exserto.

Hab. En Braun australi, prov. St. Catharina, ubi leg. anno 1889 Ule [„niederer Strauch am Waldrande bei Tubaräo* Exsikk. nr. 1098 in Herb. reg. Ber

Durch die schlanken Aekcheh, "die lanzettlichen Blätter, be- sonders aber durch die vom Grunde an Be > ee der

von denen das erste, untere mit einem BinHbhae, das folgende obere aber mit einem Quirl von vier Blättern (aus je zwei de-

414

kussierten, ganz genäherten Blattpaaren) und endlich mit einer In- floreszenz abschließt. Nun tritt wieder diehasiale Verzweigung und dieselbe Ausbildung ein, so daß also Blattquirle und Blattpaare oft sehr regelmäßig abwechseln. (Schluß folgt.)

Notiz über das August-Plankton des Garda-Sees. Von Dr. Karl v. Keißler (Wien).

Da im Gegensatze zu der schon ziemlich genau erforschten limnetischen Fauna über die Planktonflora des Garda-Sees noch nicht allzu viel bekannt ist!), so möchte ich im folgenden eine kurze Mitteilung über einige Fänge aus dem genannten See machen, welche ich meinem Bruder Felix verdanke. Dieselben wurden aus- geführt bei Riva, 5. August 1906, 7% vormittags, 10m Tiefe, Temperatur der Wasseroberfläche 22° C., Netz bis 4°5 m sichtbar.

Die Proben ergaben eine mäßige Menge Plankton, in welchem das pflanzliche Plankton bei weitem überwiegt. Das tierische Plankton ist unbedeutend, besteht hauptsächlich aus Krustaceen (Hauptvertreter Diaptomus; Bosmina anscheinend fehlend; Rota- torien fehlen fast ganz ie Hauptmasse des August-Planktons bildet Fragilaria crotonensis, in zweiter Linie kommt Asterionella, in dritter Ceratium in Betracht,

September-Plankton tritt nach Brehm und Zeder- bauer?) Fragilaria mehr zurück, Asterionella kommt nur mehr ganz vereinzelt vor, während Ceratium an erste Stelle rückt.

Die drei genannten Algen finden sich übrigens nach Brehm und Zederbauer auch noch im Dezember-Plankton, u. zw. ziem- lich reichlich.

, Auffallend ist die stattliche Breite der Bänder von Fragi- laria und die besondere Größe der Sterne von Asterionella, was die früher genannten Autoren ebenfalls betont haben. Das Ceratium des Garda-Sees entspricht dem C. carinthiacum Zederb.

Im folgenden gebe ich nunmehr die

Liste der Phytoplanktonten (10m Tiefe): Ceratium hirundinella 0. F. M. Mäßig häufig. Exemplare ziemlich breit, 3-hörnig, seitliches kurz, leicht spreizend, Skulptur stark, Größe ca. 135 X 54 u, entspricht dem

r

C. carinthiacum Zederb.

einzelne Planktonalgen, ferner auf die Abhandlung von Brehm un

bauer, Beiträge zur Planktonuntersuchung alpiner Seen II, 6. Garda-See (Ver-

E\ 0 ien 1. p. 635). Endlich wäre noch eine

eine Abhandlung von rei Florula phyeologiea benacensis (Publie. Civ. rw

‚X n. : ?) Vgl. hierüber auch deren Abhandlung „Beobachtungen über das Plankton in den Seen der Ostalpen (Archiv. f. Hydrobiol. Bd. 1 [1906] p. 469 £. £.), U- zw. die Tabelle auf $. 494,

Peridinium spec. Vereinzelt. Dinobryon divergens Imh. Selte olonien stark ne einsn er Bien Individuenzahl. Fragilaria crotonensis Kitt. var. y) subprolongata Schröter und ogl. in ang: Naturforsch. Gesellsch. Zürich XLVI (1901), p. u a häufig. Bänder ist 120 « breit. Gewöhnlich sind die Bänder dieser = in iS Alpenseen nur 90—100 u breit; doch geben Ba und Vogler für den Züricher See auch Exemplare mit e En ite bis 160 u an (var. 0) Ber Grun.). Antennen formosa Hassk. var. gracillima Gru äufig. änge der Einzelfrustel Aurchschnittlich fast bis 90 u, Durchmesser der Sterne ca. 180 u. In den .. Seen messen die Einzelfrusteln gewöhnlich nur 30— Oyclotella bodanica Eul. Sehr selten.

tephanodiscus spec. Vereinzelt. Botryocoe er Braunvi Kat, "Mäßig häufig. ne und rote Kolonien. Sphaerocystis Schröteri Chod. Rei selten. Pand, en Bory. Sehr selten uch einzelne zusam ers Kolonien (ca. 16 Kolonien, die dere Gallertfäden ter zusammenhängen). Scenedesmus spec. Vereinze {5

Eine auffallende Form, die ich mit keiner der mir bekannten Arten zu "rdentiiseren vermochte. Gallerte ohne Warzen, sehr a (18 u a a Zellen spindelig, sehr klein (9X 3 «)

u vier in einer Gallert

Inhalt der eh, ‚eg & Ey Ka rzel: Beiträge zur Kenntnis des Anthokyans in Blüten, (Schluß.) S. 377. Dr. il Löwi: Über eine merkwürdige untenilsche Verän .d erun = der ee ee bei ; Ablösung der Blätter, 8. 380. ee a a2 ‚eich: Der Bau der Filamente der Amentaceen. (Schluß.) S. 385. Dr. Adolf Pasch ‚Über die erg reproduktion wi Bligsocloptiin. = 395. Dr. Johannes Fest: : Über den Einfluß der Kohlensäure auf den Laubf: Dr. ie er Beiträge zur Kenntnis amerika- nischer Nyetaginaceen. Fortsetzung) 8. 406. . Karl v. Keißler: Notiz über das August- Plankton des Garda-Sees.

Redakteur: Prof. Dr. B. v. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14. Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I.,. Barbaragasse 2. ® „Österreichische | aa Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates

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ÖSTERREICHISCHE

BÜTANISCHE ZEITSCHRIFT,

Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,

Professor an der k. k. Universität in Wien.

Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.

LVI Jahrgang, N°- 11.“ Wien, November 1906.

Über die Zoosporenreproduktion bei Stigeoclonium.

(Mit Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen durchgeführte Untersuchung.)

Von Dr. Adolf Pascher (Prag). (Sehluß. 1)

In den Osterferien 1906 fand sich nun im südlichen Böhmerwald ein Stigeoclonium, das große Flocken bildete, verhältnismäßig kräftig entwickelt und reich verzweigt war. Eine genaue stimmung ist nicht möglich; schon Klebs äußert sich darüber in trefflicher Weise, und ich fand auch Gelegenheit, dies bei Stigeo- clonium falklandicum, resp. Stigeoclonium tenue zu „bemerken Es läßt sich höchstens die mehr minder weitgehende Ahnlichkeit mit einer Abbildung konstatieren. Am meisten Ahnlichkeit besaß es mit Kützings Stigeoclonium longipilum, nur waren die Haare viel kürzer. ;

Ich weiß nur zu gut, daß gerade dieses differenzierende, resp. charakterisierende Merkmal an und für sich variabel ist und daß gerade Haarbildung und Verästelung, wie schon Klebs?) ge- zeigt hat und wie ich auch bei Stigeoclonium nudiusculum (?)?) wiederfand, in ständiger Korrelation mit der Beschaffenheit und dem Bewegungszustand des Mediums steht.

Bei meinen Untersuchungen über sStigeoclonium habe ich keines der gewöhnlich angegebenen charakterisierenden Merkmale völlig konstant gefunden. Haarbildung, Verästelung, Größe und Beschaffenheit des Lagers hängen in gewissem Grade immer mit den äußeren Faktoren zusammen. Dagegen war ziemlich konstant Form und relative Größe des Chromatophors, die Form der Zelle, selbstverständlich aber nicht die Größe der Zellen, wenngleich

1) Vgl. Jahrgang 1906, Nr. 10, S. 395.

2) Klebs 1. e. 398 ff. Bus

3) Pascher, Archiv für Hydrobiologie l. c. Österr. botan. Zeitschrift. 11. Heft. 1906.

418

hierin gewisse Durchschnittsverhältnisse sich feststellen lassen, die für jede Form ziemlich fest bleiben.

s läßt sich auch hier leicht zeigen, was Klebs seinerzeit insbesondere im Hinblick auf einzellige Vertreter der Chlorophyceen u ltmanns in seinem Fundamentalwerk an verschiedenen Stellen sagt: daß sich die Variation in der Größe, Gestalt und Zellstruktur in ihrem Abhängigkeitsverhältnis zur Außenwelt inner- halb bestimmter, bis jetzt nicht überschreitbarer Grenzen be- wege. Im Genus Stigeoclonium tritt ebenfalls diese beschränkte Variabilität nur in der Morphologie der Zelle auf, der Habitus der ganzen Pflanze, der Gesamtorganismus steht immer in inniger Wechselwirkung mit den wechselnden äußeren Faktoren, nur das Verhältnis von Ursache und Wirkung bewegt sich für jede Art innerhalb enger, für jede einzelne Art verschiedener Grenzen. Was nun die Konstanz der vorhin erwähnten Eigenschaften der Zelle anbelangt, so sind diese Eigenschaften allerdings wieder gewöhn- lich mehreren nahe verwandten Arten gemein, die oft in ihrer Re-

des Gesamtorganismus, des Lagers, als auch vielmehr die Kenntnis der Gestalt und Größe, k

morphologisch nahestehende Stigeoclonium?), über dessen Repro-

waren darunter Scenedesmus und einige andere Protococcateen, sowie zerstreute Fäden einer sehr dünnen Oscillaria zu finden.

h e alle Stigeoelonium-Arten ließ sich auch dieses durch Überführen in ruhiges Wasser zur Zoosporenbildung anregen. Zuerst bildeten sich die Makrozoosporen, u. zw. in den Zellen der Aste meist in der Einzahl, nur in den Zellen der Hauptäste in der Zweizahl. Sie traten aus der Zellhaut, ohne daß diese eine be- sondere vorher gebildete Öffnung durch lokale Verschleimung der Membran geschaffen hätte.

, DieMakrozoosporen hatten die gewöhnliche Schwärmergestalt, zeigten jedoch deutliche Metabolie. Das schüsselige, oft ungleich vorgezogene Chromatophor hatte ein, selten auch zwei Pyrenoide, und einen Augenfleck, der ungefähr in der Mitte des Schwärmers

1) Klebs, 1. c. 398

2) Pascher, Archiv für Hydrobiologie 1906. IL. p. 433.

Lk ED ee a Tee ae a SS anti Del ala Sc en a BIT y .s

419

gelegen war. Am hyalinen Apikalende saßen die vier Wimpern auf, die so lange wie der Körper des Schwärmers waren. Die beiden an der Spitze gelegenen kontraktilen Vakuolen pulsierten ziemlich unregelmäßig; ich konnte nie beobachten, daß eine völlig schwand. Das Stigma lag dem Schwärmer in der Längsrichtung an, selten hatte es eine Querlage. ie Makrozoosporen, die 12—16 u :5—6 u maßen, führten sich ganz als solche auf. Sie schwärmten ungefähr 10 Minuten bis 2 Stunden (ich beobachtete nur wenige Makrozoosporen unaus- gesetzt vom Ausschlüpfen an), dann setzten sie sich mit dem hyalinen Ende gewöhnlich etwas schief an, streckten sich dann, die Mem- bran wurde deutlicher, nach einiger Zeit, die sehr verschieden lang war, bildete sich die erste Querwand, kurz, es bildete sich der Junge Keimling, der gewöhnlich an der basalen Zelle, selten in der zweiten, noch längere Zeit das Stigma erkennen ließ. In einigen wenigen Fällen blieben die Keimlinge nur wenig- zellig, und bildeten gleich wieder Makrozoosporen. Diese Zwerg- keimlinge haben große Ähnlichkeit mit den Zwergmänchen der

Ödogoniaceen, und ich habe bereits seinerzeit eine phylogenetische t!),

Beziehung zwischen beiden vermute

Die Mikrozoosporen fielen schon durch ihre viel lebhaftere, mehr schießende Bewegung auf, sowie sie auch durch ihre ge- ringere Größe leicht zu erkennen waren (9—12 u:3—5 u). Sie waren viel weniger gedrungen als die Makrozoosporen und geg das hyaline Ende mehr verschmälert. Sie schwärmten viel längere Zeit herum, ließen deutliche Metabolie erkennen, die besonders gegen Ende der Bewegung sehr zunahm. Schließlich bewegten sich die Schwärmer nicht mehr, obwohl noch deutlich eine Bewegung der Cilien stattfand. Es wurden dann leichte Tuschlösungen ver- sucht, und da waren selbst. bei Mikrozoosporen, die keine Ortsver- änderung mehr zeigten, deutliche Strudel- und Wirbelbewegungen der Tuschteilchen zu bemerken.

Entweder ist die Bewegung der Cilien bereits zu langsam, um eine Ortsveränderung des Schwärmers herbeizuführen, oder es ist auch der andere eigentliche Körper des Schwärmers bei der Bewegung tätig, welche Eigenschaft er dann dadurch, daß ja der Schwärmer beim Aufhören der Bewegung seine Gestalt recht ver- ändert, verlieren würde. Schon Berthold?) berührte die Möglich- keit einer außer den Cilien gelegenen Bewegungsursache.

Die Mikrozoosporen zeigen nicht selten gegen Ende der Be-

n ersten bewegungslosen Stadien starke, o ruckartig erfolgende Gestaltsveränderungen. Bei manchen erfolgte, jedoch selten, eine Trübung des Chromatophors, so daß der Augen- fleck ganz verdeckt wurde, meist jedoch unterblieb diese, und der Augenfleck blieb noch lange, als schon eine deutliche, oft ziemlich

1) Pascher, Archiv für Hydrobiologie lc. _ 2) Berthold, Studien über Protoplasmamechanik.

420

dieke Membran gebildet war, deutlich erkennbar. Mit der zu- nehmenden Verfärbung (Rotbraunwerden ob durch Öleinlagerung?) wurden dann alle Details undeutlich und verschwanden.

ie Mikrozoosporen gelangen oft nicht einmal ins Freie, sondern sie encystieren sich innerhalb der Muttermembran, sie bilden dann die Aplanosporen, die für fast sämtliche Chaeto- phoraceen nachgewiesen sind. In einzelnen Fällen bewegen sie sich noch ein bischen innerhalb der Membran, durch Jod lassen sich an einzelnen leicht sogar die Cilien nachweisen, ob sie immer vorhanden sind, entzog sich der Beobachtung; ich achtete nicht immer darauf; der Augenfleck ist an ganz jungen Stadien immer zu sehen. Man kann hie und da einzelne finden, die sich gerade während des Ausschlüpfens encystiert haben. Es besteht also zwischen den Aplanosporen und den Ruhestadien der Mikrozoo- sporen weder genetisch ein Unterschied, noch unterscheiden sie sich in ihrem Verhalten bei der Keimung. Vielleicht hängt es nur ganz von äußeren Umständen ab, ob sie sich gleich encystieren oder schwärmen; auch die Bewegung scheint teilweise von außen bedingt zu werden.

Die Keimung erfolgt in einzelnen Cysten sehr bald, an den meisten nach einiger Zeit, die sehr verschieden lang sein kann.

ei Stigeoclonium longipilum? fanden sich einzelne Schwärmer, die morphologisch intermediär zwischen Makro- und Mikrozoosporen standen.

Die Mikrozoosporen kopulierten niemals.

Schon bei Untersuchung der Mikrozoosporen fielen einzelne auch morphologisch abweichende Sehwärmer auf. Während die Mikrozoosporen verhältnismäßig schlank gebaut waren, einen mehr leistig vorspringenden Augenfleck über der Mitte deutlich im vor- deren Teil des Chramatophors besaßen, fanden sich vereinzelt auch plumpere, nach vorn nur wenig verschmälerte, breitere Schwärmer, deren Augenfleck wie bei den Makrozoosporen nicht leistig vor- sprang, und ebenfalls mehr gegen die Mitte des Schwärmers ge- lagert ‚war. Sie besaßen dieselbe Gestalt, wie jene Schwärmer, die ich seinerzeit im Akinetenstadium von Stigeoclonium !fascieulare gefunden habe. Sie hatten wie diese auch zwei Wimpern.

iese Schwärmer fanden sich aber nur sehr vereinzelt. Nach langen Mühen konnte ich die Entstehung, resp. das Ausschlüpfen beobachten. Sie entstanden in der Zweizahl aus den Zellen der normal vegetativen Stadien, in Fäden, die sich mitten unter den Mikrozoosporen erzeugenden Stadien befanden. Es ist ganz unklar geblieben, welche Umstände reizauslösend auf die Bildung der- artiger Schwärmer einwirken.

... ‚Sicherlich werden derartige Schwärmer auch reichlicher ge- bildet, und die Bildung solcher Schwärmer zur Zeit, wenn die Mikro- z00sporen im vollen Gange sind, ist wahrscheinlich genau so auf- zufassen, wie der Umstand, daß ja auch zur Zeit der Makro200- sporenbildung in einzelnen Fäden immer einige Mikrozoosporen

et

421

gebildet werden, die gewissermaßen der normalen Entwicklung vor- auseilen. Das fand ich bei Ulothrix und fast bei allen beobach- teten Stigeoclonium- Arten.

Diese zweiwimperigen Zoosporen traten durch eine nicht be- sonders hervorgehobene Öffnung heraus und schwärmten einige Zeit, doch länger als die Makrozoosporen, herum. Nach einer Weile wurden sie in ihrer Bewegung träger und kamen ganz zur Ruhe; sie rundeten sich auch etwas ab, doch erfolgte, genau sowie seiner- zeit bei den zweiwimperigen Schwärmern von Stigeoclonium fasci- eulare, nicht die Bildung einer deutlichen Membran. Die Schwärmer machten den Eindruck, als wüßten sie nicht, was sie anfangen sollten.

iese Schwärmer scheinen nun auch identisch zu sein mit denen, die Tilden!) für Stigeoclonium flagelliferum beschreibt und abbildet, und die auch kopulierten, und mit denen, die West!) abbildet, ohne daß man jedoch eine nähere textliche Angabe finden könnte für den Fall der Richtigkeit der Beobachtung. diese zweiwimperigen Schwärmer kopulieren, vermag ich nicht zu sagen; ich sah keine Kopulationsstadien. Wahrscheinlich war auch die Zahl der derartigen Schwärmer zu gering. Möglicher- weise kopulieren sie, vorausgesetzt, daß sie in derartiger Menge gebildet werden, daß eine Annäherung selbstverständlich ist, und nicht wie in diesem Falle, wo diese Schwärmer nur so vereinzelnd auftraten, fast unmöglich wird. Für diese Aussicht spricht auch der Umstand, daß nie Mikrozoosporenkopulation beobachtet wurde, sowie das „unentschiedene* Verhalten dieser zweiwimperigen Gameten.

Außerdem scheint es unwahrscheinlich, daß ein Glied einer Entwicklungsreihe, deren morphologisch niederstes und höchstes Glied typische geschlechtliche Fortpflanzung haben, und dessen nächste Verwandte eine solche zeigen, ganz die Sexualität ver- loren haben sollte. Auch der Umstand, daß Klebs bei seinem Stigeoclonium tenue keine Kopulation beobachtete, spricht nicht dagegen. Ich glaube, daß auch dieses Stigeoclonium tenue Schwärmer- kopulation besaß. Entweder besaß es Mikrozoosporenkopulation, diese aber erfolgt, wie überhaupt bei allen bis jetzt beobachteten Stigeoclonien (vergl. Stigeoclonium faseiculare, Stigeoclonium nudi- usculum, Stigeoclonium tenue ?), recht selten, oder es wäre Kopulation

erartiger zweiwimperiger Schwärmer anzunehmen, die sich aller- dings in den Klebsschen Kulturen (und sie treten ja nur selten auf) nieht gebildet hätten. Ich halte aber ersteres für das Wahr- scheinlichere, besonders im Hinblick darauf, daß ich bei einem Stigeoclonium tenue, das jedenfalls dem Stigeoclonium tenue Klebs morphologisch nahe stand, Mikrozoosporenkopulation beobachten?) konnte, zudem diese ja fast so selten zu sehen ist, wie die Kopu- lation verschiedener Desmidiaceen.

1) TildenLl e.

2) Pascher, Archiv für Hydrobiologie 1. e.

422

. Es scheint daher wahrscheinlich, daß diese zweiwimperigen Schwärmer doch die Träger der geschlechtlichen Fortpflanzung wären, da ich bei den Mikrozoosporen, trotzdem ich sie in großer Zahl beobachtete, nie Kopulation (auch nicht Zygoten), in ver- schiedenen Stadien fan

Dagegen glaube ich nicht, daß die zweiwimperigen Zoosporen bei Stigeoclonium fasciculare, die aus einem Akinetenstadium ge- bildet wurden, kopulierten; denn hier kopulierten die Mikrozoo- sporen in vollständiger Weise, und daß eine Stigeoclonium-Art zweierlei Typen isogamer Zoosporen besäße, von denen die einen noch kopulieren, die anderen diese Fähigkeit erst sekundär er- worben haben, scheint nicht recht wahrscheinlich zu sein.

Es ist auch kein soleher komplizierter Fall weder für die engere Reihe der Chaetophoreen, noch überhaupt, wie ich glaube, für eine Chlorophycee bekannt geworden. Allerdings darf man nicht vergessen, daß uns gerade in den Reproduktionsverhältnissen der Chlorophyeeen noch mancherlei Ueberraschungen bevorstehen dürften

Interessant ist jedoch jedenfalls der Umstand, daß sich dieses Stigeoclonium longipilum (?) in seiner Reproduktion an Ulothrix zonata anschließt und wie dieses aus normal vegetativen Stadien

0- und Mikrozoosporen mit den genau gleichen Funktionen und zweiwimperige Schwärmer bildet, die den Isogameten von Ulo- thrix zonata morphologisch nahe stehen, deren gleiche Funktion jedoch nicht sicher ist. Demgemäß würde dieses Stigeoclonium in Hinsicht seiner Reproduktion tiefer stehen, als die anderen Arten, bei denen bereits eine Reduktion eingetreten ist.

Akinetenstadien gelangten nicht zur Beobachtung.

Es möge noch kurz die Entstehung und das Entleeren der Schwärmer berührt werden. Die Makrozoosporen entstanden, wie bereits erwähnt, in der Einzahl, selten in der Zweizahl in einer Zelle, die Mikrozoosporen und die zweiwimperigen Schwärmer da- gegen meist in der Zweizahl. Frühzeitig waren bereits Augenfleck und die beiden vorderen kontraktilen Vakuolen zu erkennen. ft zeigten die Schwärmer bereits innerhalb der Zelle Bewegung, sowie schwache Melabolie.

Die Zellen, die im Begriffe sind, Zoosporen zu bilden, fallen schon bei oberflächlicher Musterung durch ihre intensivere Färbung, sowie dadurch auf, daß der Chromatophor eigentümlich lappig und rissig zu werden beginnt. Die Teilungen gehen verhältnismäßig rasch, oft schnell vor sich; die Chromatophorstücke, vorausgesetzt daß mehrere Zoosporen in einer Zelle gebildet werden, passen 816 der Form der Plasmaklumpen an und werden dadurch schüsselartig-

Die Öffnung erfolgt ungefähr etwas über der Mitte der Zell- wand; vorher zeigt nichts den Durchbruch an der betreffenden

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Stelle an. Das treibende Agens sind sicherlich mehr die schnell- quellenden Massen innerhalb der Mutterzelle als die Bewegung der Schwärmer selbst.

s war an einem Fall besonders schön zu sehen. Der Aus- tritt der Schwärmer geht nicht immer ganz glatt vor sich. Der Schwärmer wird oft durchgezwängt, daß er nicht selten ganz ab- sonderliche, oft fast lang walzliche Formen annimmt. Einem solchen Schwärmer geschah es, daß er so gequetscht wurde, daß ihm direkt ein Stück mit einem Fetzen desChromatophors verloren ging, während der andere, übrig gebliebene Teil, scheinbar ohne sehr Schaden ge- nommen zu haben, davon tollte. Auch dieses Stückchen, das doch sicherlich keine Eigenbewegung hatte, wurde prompt nach außen befördert, wo es selbstverständlich bald zugrunde ging.

Es wurde ja auch Ähnliches in der interessanten Arbeit Walz’ angegeben, der beobachtete, daß auch tote und bewegungs- lose Zoosporen ausgestoßen werden.

Es ließ sich auch bei der untersuchten Alge eine nach der Entleerung der Zoosporen die Zelle ausfüllende Masse nachweisen, die sich mit Jod schwach bläulich färbte und die eben bei ihrem Quellen die Zoosporen nach außen befördert. Diese Masse ver- flüssigt und löst sich rasch im Wasser, da in Zellen, die vor kürzerer Zeit geschwärmt hatten, ein solcher Nachweis nicht mehr gelang. Es stimmt das gut mit Walz’ Angaben über Cladophora, obwohl dort der Modus ein bischen anders ist,

Diese Füllmasse läßt sich auch kurz nach dem Entleeren der Schwärmer außerhalb der Zelle, um die Austrittstelle herum, nach- weisen. |

Eine Blase, die die austretenden Schwärmer bei Dlothrix, Oedogonium ete. umhüllt, war nicht sicher festzustellen ; einigemal schien eine vorhanden zu sein, doch war dies nicht deutlich. Es scheint auch sStigeoclonium kein geeignetes Untersuchungsobjekt zur Entscheidung der Frage, welcher Herkunft diese Blase ist, zu sein.

Vorliegende kleine Abhandlung ist als Teilarbeit einer größeren Untersuchung über Stigeoclonium gedacht, die mit Unter- stützung der verehrlichen Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur, der auch hier bestens gedankt sei, durchgeführt wird.

Prag, Deutsches botanisches Institut, Beginn Juli 1906.

ı) Walz: Über die Entleerung der Zoosporangien. (Bot. Zeitung, XXVIII [1878] p. 690.

424

Beiträge zur Kenntnis amerikanischer Nyctaginaceen. Von Dr. Anton Heimerl (Wien). rue 1) 21. Neea Schwacke Frutex humilis v. sera, dichasiale-ramosus, ramis = erecto- patentibus, firmioribus, griseolis v. griseobrunneis, tenuiter striolatis, novellis pilis brevissimis, rufobrunneis, subadpressis = dense pube- rulis, eito glabrescentibus, adultis glabris. Folia elliptico-lanceolata, 00—115 : 33—42 mm, eireiter in dimidio latissima, basi obtusata ad cuneata, v. breviter in petiolum saepe rubrum, 10—16 mm Ig., primum puberulum, dein glabrum subaeuminata v. longius in eum angustata, antice acuminata v. cuspidata, ipso in apice v. acuta v. obtusiuseula, tenuiter coriacea, supra obscure viridia et nitida, infra pallidiora et opaca, primum inprimis infra brevissime et densius puberula, dein v. utrinque cher v. supra glabra, infra in nervo mediano distinete, in lam autem minutissime puberula, in- tegra, in margine haud v. Fr revoluta, nervo mediano Vaart nervis secundariis valde debilibus, non prominentibus, remotis, non retieulata. Infloreseentiae primum oblique patentes, dein ereecti- usculae, peduneulo firmiore, 50—80 mm Ig. portatae, spectabiles, usque ad 90 mm It., primum densius rufobrunneo-tomentellae, dein = cealvescentes, subeorymbosae, ramis 3—5 umbellatim dispositis, inprimis dein effusis, patentibus, validiusculis, iterum subumbellatim apice partitis, floribus in ultimis ramificationibus saepe ad 3—5 confertis, v. sessilibus v. er breviter (eire. 2 mm) pedicellatis. Flores (Z' solum eogniti!) albidi v. virescentes, subglabri, basi bracteolis 3—5 lanceolatis, aeutiuseulis, ad 2 mm Ig., ABRENIDNN puberulis suffulti. eh nthia Z elavato- Fe 6— 3—4 mm, sub ore ad 1'5—2 a lt., breviter 5-dentieulato distinete constrieta. Stamin - 6—7 (raro 5), longiora 4—5°5 mm, breviora 2:5—3°5 mm Ig., En: subullis; gserminis rudimentum 1'5—3 mm Ig., stylo filifor Hab. in Brasilia Eat ali, prov. St. Catharina: „Strauch im Walde der Velha bei Blumenau“, leg. Ule (Exsikk. nr. 957); „ad Joinville in silva rorida ad radiees montis Serra do Mar“, leg. Schwacke (Exsikk. nr. 13299); „in a. virginea ad radices montis Jurape“, leg. Schwacke (Exsikk. nr. 13149); „in silva inter Praya da peroba et Ponta do batura in insula Säo Franeiseo“ ‚leg. Schwacke (Exsikk. nr. 12905); „in silva virginea ad flurium Itapoeü“, leg- Schw jnehe (Exsikk. nr. 12943 et 12991). n den mit doldigen Blütenständen versehenen Arten der Gin B,s ist wohl N. Selloiana m. (Beiträge 38) am meisten verwandt; sie unterscheidet sich durch die rauhe Behaarung der Jüngeren Teile, die ganz kurzgestielten Blätter, die eine besonders

1) Vgl. Nr. 10, S. 406.

ee EN nn.

425

unten vortretende, mc e ie haben, endlich durch die locker- und armblütigen Infloresz isonia nNoXia N N Liegt in beiden rg der größtenteils kahlen und rostrot filzigen, von Malme um Santa una da Chapada, Matto Grosso, Brasilien, ges kein vor; die f. noxia in R [Plantae Itin. Regnell. IIdi, nr. 2340], die f. psammophila in 2 Stücken; ‚mie a die Bemerkung: „arbor parva, cortice erasso rimoso Dieses Vorkommen ist wohl das am weitesten nach Westen Gera are der in Brasilien weit verbreiteten, ausgezeichneten A 23. Pisonia nitida (Martius) Schmidt. Ein neues Vor- kommen ist das um die Stadt Rio Grande do Sul in der gleich- namigen Provinz een wo Malme 1901 schöne OR Ben a) „Quinta e Rio Grande d. S., in sil parva“, [Plantae In. Rogne Ildi, nr. 216]; b) „in naks dunaru un ripae sinus Saeco da Mangueira; flores dilute luteo-viri- duli* 2 [Plantae Tin. Pe: ell. Ildi, nr. 139]. In Blättern liegt

die Pflanze aus der n Provinz von Lindman gesammelt und mit der Blei oEiRR une „Hamburgerberg“ versehen (Exped. Imae Regnell.] vor. Ich wa anfangs geneigt, diesen Posten für den am meisten nach Süden vorgeschebenen der Art wre bis ich von Andersson ii Monte Video eine g' Stücke kennen lernte; dieses let a Ana unter 35° s. B., dürfte een

die Südgrenze der areas Pisonia in Fi bilden 24. nia luteovirens m. Ex affinitate P. noxiae Netto arbor Mrd (veris.) divaricato-dichasiale ramosa, ramis paten- tibus, == elongatis, rigidiusculis, griseo-brunneis v. rn tenuiter ans Babe Folia in forma valde en n

v. obtusata et summo in apice solum breviter acutiusc » distinete acuminata ad longius attenuata et; in apice

ehartacea, vix nitidula, non glaucescentia, etiam novella glabra, 2 integra, margine vix revoluta, ee mediano validiuseulo infraque prominente, nervis secundar tenuibus, compluribus, areuatis, frequentius sed laxe et Tanne Bee modiece prominenter coniunetis. Infloreseentiae fere ut in P. noxia Netto, sub- glabrae, eg hine inde ftruginoso-pulverulstae, peduneulo valido, 4—7 e striete ereeto portatae, corymboso-paniculatae,

3 lg \ speetabiles, Bra add cm altae et 8 em It., multiflorae, ramis alter-

nantibus ad o tis, sursum abbreviatis, Bene f. horizon-

opposit ee Anwesen inferioribus eodem modo iterum = fre ai er et

| Peer flores complures densius aggregatos ad f. eg l

subsessiles Be entibus. Flores Z (solum cogniti!) Iuteo-viriduli,

; glabri, basi bracteolis 2—3, lingulatis, obtusiuseulis, ad

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margine hirtulis suffulti. Perianthia Z in herbario 5—6°5 mm Ig., infundibuliformia, in limbum 5-dentieulatum, ad 5 mm It., dense papillosum expansa, erassiuseula. Stamina 8, longiora usque ad 8 mm, breviora usque ad 6 mm Ig., filamentis filiformibus; germinis rudimentum ad 4mm Ig., stylo crassiseulo, filiformi, apice papilloso.

Hab. in Brasilia, prov. Matto Grosso, Santa Anna da Chapada „in silva, loco subhumido“, leg. Malme, et in Para- guay „in regione eursus superioris fluminis Apa“, leg. Hassler (Exsikk. nr. 7813).

Durch den rispigen Blütenstand mit von einer Hauptachse ab- gehenden, meist abwechselnden Seitenästen, dann durch die ziem- lich dieken Rispenverzweigungen zeigt unsere Art eine Verwandt- schaft mit P. noxia Netto; sie unterscheidet sich aber durch mehr schlanke, nicht plumpe und stark furchige Zweige, dureh die Kahl- heit auch der jüngeren Teile, so daß man die gewisse „ferruginöse“ Pubeszenz höchstens auf Knospen und auf den jüngeren Blüten- ständen findet, durch die oft verlängerten, kahlen Blätter, welche vorne meist spitzlich bis deutlich und scharf zugespitzt sind und denen der bhlaugraue, bei P. noxia Netto oft vorkommende Schimmer fehlt. Wahrscheinlich gehören auch hieher nicht blühende, nur mit ganz unentwickelten Blütenständen (so weit man aber er- kennen kann, von derselben Verzweigungsart!) versehene, von Malme an dem angegebenen Fundorte gesammelte Zweige, zu denen dieser Forscher bemerkt: „arbor parva in ora silvae, cortice sat tenui, laevigato“ [Plantae Itin. Regnell. IIdi, nr. 2399]. Sie unterscheiden sich durch eine sehr geringe ferruginöse Pulveru- leszenz auf den neuen Trieben und Blattstielen, dann dadurch, daß die Blätter zum Teil fast kreisrund sind (45 mm :38 mm), vorne aber doch eine deutliche Zuspitzung zeigen; sonst wechselt ihre Gestalt zwischen kurz- und verlängert-elliptisch mit stets deutlicher, kürzerer oder längerer Zuspitzung in eine feine Spitze.

ie von Hassler in Paraguay gesammelten Stücke wurden von Chodat und Hassler im Bulletin de ’herbier Boissier I. ser., III, 415, mit P. Olfersiana Lk., Kl., Otto indentifiziert, von der sie sich aber leicht durch den Blütenstand unterseheiden, der bei dieser Art ausgesprochen dem Typus mit doldiger Anordnung der Aste angehört.

25. Pisonia Hassleriana m. Frutex (?) v. magis irregulariter V- regulariter et divaricatim ramifieatus, ramis patentibus, saepe brevi- oribus, rigidiusculis, griseolis, paulum striolatis ad laeviuseulis, noyellis gracilibus, paulum (ut gemmae) griseo-ferruginoso-puberuliß, dein glabratis, vetustis glaberrimis. Folia in forma variabilia, ob- ovato-elliptica ad late elliptica, minora, 40—50 : 21—30 mm, eireiter in dimidio latissima, basi v. obtusata et in petiolum tenuioreM,

2 primum parce puberulum, dein glabrum contracta v. breviter attenuata ad acuminata, antice plerumque obtusata V. ob- tuse-rotundata, rarius paulum acutiuseula, ehartacea, vix nitidula, Y-

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utrinque f. glabra v. supra glabra solumque in nervo mediano pube- rula, infra autem densius pilis griseolis, brevibus hirtula, f. integra, in margine non revoluta, nervo mediano validiuseulo, nervis secun- dariis er tenuibus, laxe retieulatim eonsiunctis, (demum ‚promi- nentibus?). Inflorescentiae glabriuseulae, hine inde inprimis in peduneulo Zee patenter et brevius hirtulae, peduneulo gracili, 33—45 mm Ig., leviter arcuato, haud strieto portatae, eireiter um- bellatae, minores, usque ad 3—3°5 em It., haud multiflorae, ramis tenuibus, patentibus, iterum v. magis umbellatim v. subirregulare paueiramificatis, flores Tee (rarius ee in ramificationum apieibus gerentibus. Flores JS (solum cogniti!) ? rubescentes, rarius subsessiles, saepe pe a mal subtenui, in Hrn. end variabili (2—6 mm |g.) portati, glaberrimi, basi braeteolis 3, lingulatis, obtu- siusculis, ad 1°5 mm Ig., f. glabris suffulti. erianthia infundi- nn ad 6 mm Ig., limbo (ut videtur) breviter solum expanso, ad m It., paulum papilloso, leviter 5-angulato. Stamina 8, kigiorn m usque ad 75 mm, breviora ad 5 mm Ig., filamentis fili- formibus; germinis rudimentum 2°5—3 mm Ie., stylo filiformi, apice paul papilloso

Hab. in Speae ad Concepeion, leg. Hassler (Exsikk. ar. 7337).

Diese hübsche Pisonie wurde von Chodat und Hassler im Bulletin de l’herbier Boissier II. ser., III, 415, für P. combretiflora Mart. erg von der sie aber recht verschieden ist; P% combretiflora Mart. hat, nach dem Martius’schen Originale, von dunkler een: dicht filzige an den Zweige, von einem steifen dieklichen Stiele getragene, mehr rispige, ziemlich dicht rostrot- filzige, viel- und diehtblütige Infioreszenzen, fast sitzende Blüten,

mit 6—7, das Perianth fast um mehr als das Doppelte überragenden Staubblättern, breit dreieekige Brakteen am Grunde der unterwärts pubeszenten Blüten wer zassaser vorne breit gerundete, lederige, ver- kehrt-eiförmige Blätter. Eine „Pisonia combretifolia* finde ich übrigens auch bei Morde et Britton, Annals of N. Y. Academy

I, 204, von Asuneion (Paraguay) erwähnt; diese Pflanze kann aber, nach der gegebenen Beschreibung, unmöglieh eine Nyeta- ginacee sein, da in dieser von einem epigynen Perianth, einem unterständigen, -— biovulaten Fruchtknoten und einem an der Spitze in 2—3 „stigmatie portions“ geteilten Griffel ge- sprochen wir ui

26. Pisonia aculeata L. Liegt von mehreren neuen Fund- orten oder weniger bekannten Gebieten vor; so aus der brasili- schen Provinz Rio Grande do Sul: „Porto Ale egre pr. Christall, in dumetis Hpne fluminis Eahrba (I); leg. Malme. [Plantae Itineris Regn Se un 1438].

ses ers men, um ca. 30° s. Br. gelegen, ist Sm bis

Jetzt in "Amerika am weitesten nach Süden vorgeschobene der Art; ische, kräftig meet Pflanze vor, mit br eit

elliptischen bis fast kreisrunden, besonders unten am Mittelnerv

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(etwas auch an den Seitennerven) weichhaarigen, bis ganz ver- kahlten Blättern; Blüten nach Malme: „flores albi v. in luteo- viridulum nonnihil vergentes, fragrantes.* Andere Fundorte aus Paraguay: San Bernardino, leg. Endlich (nr. 303), nicht blühende, der vorigen gleichende Pflanze; Gran Chaco „ad fluvium Pileomayo in silva“, leg. Malme [Exped. primae Regnell., nr. 922), fruchtende 2 Pflanze mit denselben Blättern wie die vorige und typischen, einreihig gestellte Drüsen tragenden Anthokarpen; Para- guare, „in silvis ae nemoribus“, leg. Lindman (A. 1935), fruch- flanze mit nur 3 mm langen, geraden Dörnchen, stumpfen, verkehrteiförmig-elliptischen Blättern und typischen Anthokarpen, deren Drüsen meist zweireihig stehen; Asuncion, leg. Balansa (nr. 2371), 3 Pflanze, deren Dornen sich in horizontal abstehende Seitenzweige umbilden und mit breiteiförmigen, oben kahlen, unten längs des Mittelnerves gelblichzottigen Blättern. Unter Nr. 2371a hat Balansa („Foröt de Yaguaron“) fruchtende @ Exemplare von derselben Blattbeschaffenheit ausgegeben und mit Anthokarpen, die sich denen der var. pedicellaris Griseb. annähern; sie sind 14 bis 17 mm lang, 5mm dick, dieht gelblichfilzig und auf den Kanten mit 0:5—0°75 mm langen, + ausgesprochen zweireihigen Drüsen besetzt. In der Oordillera de Altos sammelte Fiebrig nicht blühende, kräftig bestachelte, großblätterige Zweige mit f. kreis- runden bis verkehrteiförmig-kreisrunden in den langen Stiel zu- sammengezogen, gerundeten bis gestumpften, unten am Mittelnerven anfangs fast bürstenartig behaarten, dann verkahlenden Blättern. '. Andradaea floribunda Allemäo. Diese ausgezeichnete, monotypische Art (und Gattung) konnte ich an reichem, von Schwacke übermitteltem Materiale eingehend untersuchen. Die bis jetzt bekannt gewordenen Fundorte sind: Bio de Janeiro, Serra de Mendanhe, leg. Allemäo; Minas Geraes, Rio Novo, leg. Araujo, comm. Schwacke; Minas Geraes, Fazenda do Ribeirao in Rio Novo, leg. Alipio de Miranda Ribeiro in Ule Exsikk. nr. 4687. Vielleicht sind folgende, brieflich von Schwacke mitgeteilte Angaben über das Vorkommen am Rio Novo, welche von Araujo herrühren, von Interesse: „Alle Exem- plare der „Cabello de negro“ (d. i. der Andradaea) sind kolossale äume. Die Pflanze blüht nicht alljährlich, sondern nur in großen Intervallen, aber dann ist jeder Baum mit einer fabelhaften Anzahl von Blüten bdeckt, die gelblichweiß sind und den mächtigen Wipfel aus den Infloreszenzen gebildet, oberhalb des Laubes von weitem im Walde erkennen lassen. Den Namen „Oabello de negro*, d. i. Negerhaar, erhielt der Baum daher, weil auf der Bildfläche des Stammdurchsehnittes krause Kreise erscheinen (Gefäßbündelringe), die N den Eingebornen mit dem Haare der Neger verglichen rden.“

Die als fragliche Nyetaginacee von Robinson in der: Flora of Galapagos erwähnte, von Snodgrass et Heller (Exsikk. ur. 574,

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North Seymour Island) im nieht blühenden Zustande gesammelte Holzpflanze mit abwechselnden Dornen und rundlichen, fast an die von Üercis erinnernden Blättern ist, wie mir die ‚Untersuchung des Stammbaues (normal!) zeigte, keine Nyetaginace

Die systematische Bedeutung des Blattbaues der mittel- europäischen Aöra@-Arten. Von Margarete Zemann (Wien).

Mit 2 Tafeln. s weit in die zweite Hälfte des ring Jahrhunderts hinein war RB Ansicht, daß die Gramineenblätter i ng ein en! ol ig

einheitlichen Bau aufweisen, so allgemein Bea es überhaupt unterließ, auf diesem Gebiete irgendwelche ee anzustellen. Erst als im Jahr re 1875 Duval-Jouve in seiner „Histotaxie des feuilles de Gramindes“ das Grasblatt, sowohl morpho- logisch, als auch anatomisch, ‚einer so eingehenden Besprechung

dabei schiede in diesen scheinbar so gleiehförmigen Organen aufdeckte, wandte sich das Interesse diesem Gebiete zu, Bun 2 EIER OACn. im Jahre 1882 zwei Arbeiten, von denen die Tsechirehs „Beiträge zur Anatomie und dem ce singen Grasblätter“ sich in rein anatomischer Richtung erstreckt, in der anderen der „Monographia Festucarum europae- rum“ Hackel zum erstenmal den anatomischen Bau des Gra- mühe nm als systematisches Kriterium anwandte und den Beweis führte, wie nahe Beziehungen zwischen der natürlichen Verwandt- schaft der Arten und dem Baue ihrer Blätter bestehen. Die nächste Arbeit auf diesem Gebiet war die Inauguraldissertation von E. Güntz, die die „Untersuchungen über die anatomische Struktur der Gramineenblätter in ihrem Verhältnis zu Klima und Standort“ zum Gegenstand hat, wobei der Verfasser eine Einteilung der Gräser in vier Gruppen: Savannengräser, Wiesengräser, Bambusen und Steppen- gräser, vornimmt. In den folgenden Jahren erschienen zwei Arbeiten, die sich wieder speziell mit der Anatomie einzelner Gewebearten befassen; es sind dies Schwendeners Untersuchungen über „Die Mestomscheiden der Gramineenblätter“ (1890) und die „Beiträge zur Anatomie der Epidermis der Gramineenblätter“ von Grob (18 96). rst Lohauss betrat im Jahre 1905 wieder en Gebiet, indem er nach dem Vorbilde Hackels, aber in erweitert m Maß- stabe, die gesamten rg nach den anatomischen uksnahen ihrer Laubblätter gruppierte Die vorliegende kurze Arbeit enthält nun ebenfalls den Ver- such, nach eingehender Untersuchung über den anatomischen Bau der Aira-Blätter dessen Zusammenhang mit der Systematik dieser

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Gattung herzustellen; es sei jedoch gleich im vorhinein bemerkt, daß diese Arbeit nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann, da eine Gruppe der Gattung bei der Detailuntersuchung aus Gründen, die später besprochen werden sollen, vernachlässigt werden mußte.

In den früher genannten Untersuchungen über die Anatomie der Gramineenblätter ist der Wert der einzelnen Merkmale für kritische, systematische Unterscheidungen wiederholt in so ein- gehender Weise besprochen, daß an dieser Stelle wohl darüber hinweggegangen werden kann; erwähnt sei nur gleich hier, daß auch beim Vergleiche der Aira-Arten das wichtigste Unter- scheidungsmerkmal die Verteilung der einzelnen Gewebearten bot, während andere konstante Merkmale, wie der Bau der Mestom- scheide, Lage der Gelenkzellen ete., wie ja zu erwarten war, wohl zur Unterscheidung von Gattungen, nicht aber zur Trennung von Arten Anhaltspunkte bieten.

Die Untersuchungen wurden insgesamt an Herbarmaterial vor- genommen, das durch vorsichtiges Aufkochen in Wasser und nach- trägliches Härten in Alkohol in die ursprüngliche Form gebracht und dann aus freier Hand geschnitten wurde. Das Material wurde mir in liebenswürdigster Weise aus dem Herbarium des k. k. botanischen Institutes, sowie aus dem Herbarium des k. k. Natur- historischen Hofmuseums zur Verfügung gestellt, wofür mir an dieser Stelle meinen Dank auszusprechen gestattet sein möge.

Was die Zeichnungen anbelangt, so sei hier noch bemerkt, daß alle, auch die Übersichtsbilder, mit dem Zeichenapparat an- gefertigt wurden, u. zw. nach jenen Präparaten, die innerhalb der Variationsextreme der einzelnen Formen die Mitte hielten. Die Übersichtsbilder wurden nur insofern schematisiert, als auf den Bau der einzelnen Gewebe keine Rücksicht genommen wurde. Die

Detailzeichnungen wurde nur das Assimilationsgewebe, das in seinem Bau hier nicht in Betracht kommt, etwas schematisiert; es sind daher auch diese Zellen nur einfach konturiert im Gegensatze ZU den Zellen der Paremchymscheide, obwohl sie sieh in Wirklichkeit von diesen nicht durch die Dicke der Zellwände unterscheiden. Ebenso habe ich bei den Gefäßbündeln, die überall den gleichen Bau zeigen, nur die Größe der Gefäße, sowie die Grenze zwischen Phloem und Xylem angedeutet.

‚Ferner sei gleich an dieser Stelle hervorgehoben, daß alle Sehnitte an völlig gleichwertigen Stellen der Blätter, nämlieh im untersten Drittel der Blattlamina, gemacht wurden, sowie, daß Grund- und Halmblätter in die Untersuchung einbezogen wurden. Inwiefern sich hierbei Unterschiede herausstellten, sei der späteren Be- sprechung vorbehalten.

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Der Arbeit wurde die Einteilung der Gattung Aira nach Ascherson und Graebner zugrunde gelegt, nach der sie in zwei Gruppen Caryophyllies und Deschampsia zerfällt.

Die Gruppe Caryophyllea umfaßt fünf mitteleuropäische Arten, die durehwegs ein- oder zweijährig sind: Atra capillarıs ©, Aira pulchella © (A. Tenorei und A. provincialis), Aira caryophyllea © ©, Arra cupaniana © und Aira praecox © ©.

n wohl zu erwarten war, boten die Blätter dieser zarten, nicht perennierenden Formen in ihrem anatomischen Bau keine Anhaltspunkte für eine kritische Unterscheidung. Sie wiesen durchwegs nur sehr schwach entwickeltes mechanisches Gewebe auf und zeigten auch im Gesamtbilde des Querschnittes (Zahl der Rippen und Rinnen, Vorspringen des Mittelnervs nach der Unter- seite ete.) nur geringe Konstanz. Im allgemeinen scheinen sie der Aira flexuosa aus der Deschampsia-Gruppe am nächsten zu stehen, wenigstens weist das Querschnittsbild gewöhnlich die eigentümliche fünfeckige Gestalt dieser Form auf (T. I, Fig. 1); auch die Ver- teilung der Gefäßbündel ist dieselbe. Häufig aber fand es sich, daß bei ein und derselben Form das Bild des Querschnittes ein anderes, u. zw. das eines flächig verbreiterten Blattes war, wie etwa bei dem Halmblatt von Aira setacea (T. I, Fig. 3). Einen geschlossenen Sklerenehymring konnte ich niemals finden, das mechanische Ge- webe ist stets auf einige Zellen über den drei größten Bündeln beschränkt. Ich will jedoch hier ausdrücklich hervorheben, daß ich die Untersuchungen über die Gruppen Caryophyllea keineswegs für vollendet betrachte. Es stellten sich mir auch Schwierigkeiten im Material entgegen, denn da ich ausschließlich auf Herbarexem- plare angewiesen war, war es nicht leicht, sich Grundblätter zu

Pressens und Troeknens so sehr gelitten, daß ‚es fast unmöglich war, sie in die ursprüngliche Form zurückzubringen, Da infolge

teten Blätter.

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Bei den vorliegenden Untersuchungen wurden folgende Merk- male in Betracht gezogen: der Umriß des Querschnittes, Verteilung des mechanischen Gewebes, Lage der Gefäßbündel, Beschaffenheit der Epidermis und Lage der Spaltöffnungen, ferner der Bau der Mestomscheide und der Parenchymscheide. Bei all diesen Merk- malen handelte es sieh selbstverständlich vor allem darum, ihre Konstanz und ihre Variationsweite zu prüfen, und zu diesem Zwecke wurden von jeder Form mehrere Exemplare von möglichst ver- schiedenen Standorten geschnitten, um so die Tragweite der äußeren Einflüsse auf die Ausbreitung und den Bau der einzelnen Gewebe kennen zu lernen. Als ein Merkmal, das unabhängig von den Ein- wirkungen der Umgebung als Charakteristikum der verschiedenen Formen betrachtet werden kann, hebt schon Güntz in seiner früher zitierten Arbeit die Verteilung der Gefäßbündel hervor, indem er sagt: „Die Anordnung der Gefäßbündel ist unabhängig vom Medium, in dem die Pflanze lebt“. Aber auch die Lage der Spaltöffnungen, sowie die Verteilung des mechanischen Gewebes können durch Ver- erbung konstante Merkmale werden, wenn sie auch ursprünglich auf Anpassung zurückzuführen sind. Weniger charakteristisch und konstant ist der Bau der Epidermis; hier handelt es sich in unserem Falle hauptsächlich darum, ob die Oberflächen der beiden Blatt- seiten gleich gebaut sind (flachblättrige Arten), oder ob sie Ver- schiedenheiten aufweisen (falzblättrige Arten). Was nun vollends das Fehlen oder Vorhandensein der Mestomscheide anbelangt, so hat Schwendener in seiner oben genannten Arbeit darüber ein- gehende Untersuchungen angestellt und gelangt zu dem Schlusse: „Es bleibt hienach nichts anderes übrig, als das Vorkommen oder Fehlen der Mestomscheide in den Blättern der Gramineen als ein von den äußeren Lebensbedingungen unabhängiges oder, um mit Vesque zu sprechen, als ein taxinomisches Merkmal zu betrachten und nur den besonderen Verstärkungen derselben die Bedeutung von epharmonischen oder Anpassungsmerkmalen zuzuschreiben.“

nwieweit nun alle diese Merkmale bei der Untersuchung der Gattung Aira Anhaltspunkte zur Unterscheidung der einzelnen Arten boten, möge vor der speziellen Besprechung der einzelnen Formen kurz im allgemeinen behandelt werden. Wie schon ein- gangs erwähnt wurde, wurden sowohl Halm- als Grundblätter N die Untersuchung einbezogen. Während nun bei den übrigen Arten Halm- und Grundblätter denselben Bau zeigten, waren die beiden Blattformen bei Aira setacea verschieden. Im Gegensatze zum Basalblatte nämlich, das eine eigentümlich gekielte Form zeigt mit nach der Unterseite stark vorspringendem Mittelnerv und fast stets geschlossenem Sklerenehymring, hat das Quersehnittsbild des Halm- blattes stets die Gestalt eines gleichmäßig gekrümmten Bogens; der Mittelnerv ist nie vorspringend und das mechanische Gewebe vereinigt sich nie zu einem Ring. Aber auch bei denjenigen Formen, bei denen Basal- und Halmblatt denselben Bau aufweisen, bieten die Halmblätter die Artmerkmale stets in abgeschwächtem Maße dar,

435

da sie ja infolge ihrer Bere vor allem mechanisch viel schwächer ebaut sind; so konnte ich kei ge niemals einen ge-

dort, wo sich ap en ee zwischen den beiden Erz formen zeigte dies nur bei Avra setacea der

sollen die Halmblätter einer speziellen Besprechung titerkogen werden

Wa as das Gesamtbild des Querschnittes anbelangt, lassen sich alle fünf Arten auf einen Grundtypus zurückführen, der auf ver- schiedene, stets konstante Art modifiziert ist: glatte Unterseite mit mehr oder weniger vorspringendem Mittelnerv und stark gerippte Oberseite; die Gelenkzellen sind bei allen ger in Gruppen in den Rinnen zwischen den Rippen angeordnet. hehe nun das stets stark zusammengefaltete Blatt von Aira flexuosa (T. I, Fi 2 im Umrisse seines Querschnittes die Gestalt eines Fünfeckes nimmt, zeigt sich bei den anderen Formen eine allmähliche flächige Verbreiterung der Lamina, so daß im Querschnitt die beiden Seiten rechts und links vom Medianus der Länge nach ee erscheinen; am stärksten ausgebildet ist dies bei A. caespitosa (T. 4). Die Zahl der Rippen an der Oberseite ist verschieden, bei manchen Formen aber sehr konstant. So sind bei A. flexuosa immer drei Rippen (den Blattrand eingerechnet), bei A. caespitosa und A. alpina aber konstant sieben vorhanden.

Einen einheitlichen Bau weisen ferner bei allen Arten die Mestom- und die Parenchymscheide auf. Es ist stets eine Mestom- scheide vorhanden, deren Zellen auf der Phloemseite des Bündels eine bedeutende Verdickung ee Innenwand aufweisen; diese ein- seitige Verdickung nimmt gegen das Xylem hin ab, so daß hier die Zellen der eaite Schließlich im Querschnitt das Bild eines ee dicken Ringes bieten (T. II,

Die Parenchymscheide besteht aus len, Slsichmäaßig ek fast ehlorophylifreien Zellen. Es tritt nun bei allen fünf Arten mehr oder weniger stark betont die Erscheinung auf, daß diese Scheide auf der Phloemseite, Sn dort, wo die Außen wände der Mestomscheidenzellen sehr dünnwandig sind, offen bleibt. . deutlichsten zeigte sich diese Eigentümlichkeit bei A. flexuosa

A. media, wo ich immer nur auf der Xylemseite eine Paren- nscheiie beobachten konnte, während bei A. caespitosa die Parenchymscheide meist ganz geschlossen ist, oder doch nur wenige Zellen im Verbande fehlen. Die übrigen Arten halten ar ie beiden Extremen die Mitte. Ein sicheres Kennzeichen zelnen Arten bietet aber dieses Verhalten der net hsoktäile Jedenfalls nicht.

Sehr charakteristische Merkmale für die Unterscheidung der Arten aber bot die Lage der Gefäßbündel, sowie die Verteilung des mechanischen Gewebes.

terr. botan. Zeitschrift, 11. Heft. 1906. 31

434

Durch die Lage der Gefäßbündel unterscheidet sich vor allem A. flexuosa wesentlich von den übrigen Arten; es ist dies nämlich der einzige Fall, in welehem Gefäßbündel über den Rinnen zu liegen kommen. Bei den übrigen vier Arten liegen die Gefäßbündel stets in den Rippen zwischen den Rinnen, u. zw. meist eines in jeder, nur in der Randrippe häufig neben dem großen noch ein kleines. Eine Ausnahme davon macht wieder A. caespitosa, bei der sich stets mehrere Bündel in jeder Rippe finden, u. zw. neben dem großen noch ein bis drei kleinere (T. 1, Fig. 4). Auch bei A. alpina, die der A. caespitosa sehr nahe steht, konnte ich in manchen Fällen mehr als ein Bündel in der Rippe (außer der Rand- rippe) beobachten; inwieweit dabei Variationen möglich sind, wird im speziellen Teile eingehend besprochen werden.

Was die Verteilung des mechanischen Gewebes anlangt, sind innerhalb der Gattung zwei scharf getrennte Fälle zu unter- scheiden:

1. Das mechanische Gewebe zeigt die Tendenz, sich zu einem Ringe unter der Epidermis der Unterseite zu vereinigen, kann aber bei schwacher Entwieklung auf Gruppen über und unter den Bündeln, sowie über den Gelenkzellen beschränkt bleiben. Bis an die Parenchymscheide reicht es nur bei sehr starker Ausbildung des geschlossenen Ringes von der Unterseite her, niemals aber von den Zellgruppen der Oberseite. Hieher gehören A. flexuosa, A. setacea und A. media (T. I, Fig. 1, 2 und 4).

. Das mechanische Gewebe bleibt stets in Zellgruppen über und unter den Bündeln und über den Gelenkzellen getrennt, die sich bei starker Entwicklung gegen die Bündel hin ausbreiten, ohne sie soweit ich beobachten konnte jemals zu erreichen. Mechanisches Gewebe verstärkt auch stets den Zellrand. Dieser dee: Fall tritt bei A. caespitosa und A. alpina ein (T. I, Fig. 5 und 6).

5 Daß selbst zwischen diesen so scharf geschiedenen Gruppen Übergangsformen möglich sind, ist wohl selbstverständlich. So habe ich zum Beispiel bei A. alpina, einer Form, die sonst stets streng getrennte mechanische Zellgruppen zeigt, in einem Falle beobachtet, daß zwei dieser Gruppen durch eine Reihe mechanischer Zellen verbunden waren; doch sind dies jedenfalls nur Ausnahmsfälle (T. I, Fig. 6, a).

Die Epidermis bot, wie schon anfangs erwähnt wurde, namentlich was den Bau der Unterseite im Verhältnis zur Ober- seite anbelangt, im allgemeinen ein ziemlich konstantes Bild. Bei jenen Arten, deren Blätter gewöhnlich eingerollt sind, ist die Epi- dermis der Oberseite anders, schwächer gebaut, als die der Unter- seite, während sie bei den flachblättrigen Arten beiderseits den- selben Bau zeigt. Aber auch die einzelnen Epidermiszellen bieten bei manchen Formen ein ganz charakteristisches Bild; so sind zum Beispiel die Zellen der Unterseite von A. flexuosa (T. U, Fig- 3) wesentlich von denen der A. setacea (T. I, Fig. 4) oder der

435

A. media (T. U, Fig. 5) verschieden, obwohl alle drei Arten ge- rolite Blätter haben. Daß die Oberhautzellen über dem mechanischen Gewebe kleiner sind als über Parenchym, erwähnt schon Hackel und erklärt es damit, daß die Entwicklung der Sklerenchymzellen ein Hindernis für die der Epidermiszellen biete. Diese verschiedene Dicke der Epidermis wurde auch in den Übersichtsbildern hervor- gehoben.

Die Spaltöffnungen finden sich entweder beiderseits, oder sie treten nur an der Oberseite auf, je nachdem die gewöhnliche Stellung der Blätter flach oder geschlossen ist; immer aber sind sie auf der Oberseite zahlreicher.

Triehome und papillöse Ausbildung der Epidermis- zellen treten bei manchen Formen häufig auf, bieten aber kein konstantes Artmerkmal.

E e nun hier vor Besprechung des Zusammenhanges der Arten deren Spezialbeschreibung folgen.

4Aira flexuosa. TER HT BnET38) Grund- und Halmblätter zeigen denselben Bau.

Umriß des Querschnittes: Der Querschnitt zeigt das Bild eines Fünfeekes dadurch, daß das Blatt stets sehr stark eingerollt ist, so daß sich die Blattränder fast berühren. Die Rinnen sind relativ

ein und stets zwei an der Zahl.

Gefäßbündel: Die Zahl der Gefäßbündel betrug in den beobachteten Fällen stets fünf, in einem Falle sieben. Es liegt rechts und links vom Medianus je ein Bündel über einer Rinne und je eines in der Randrippe. In dem Falle mit sieben Bündeln lagen in jeder Randrippe deren zwei. Die Bündel über den Rinnen sind stets bedeutend kleiner als die übrigen. (T. I, Fig. 1.)

Mestomscheide: Die Zellen der Mestomscheide zeigen auf der Phloemseite eine starke Verdickung der Innenwand und eine sehr dünne Außenwand. Diese Ungleichheit nimmt gegen die Xylem- seite allmählich ab, so daß die Zeilwände dort schließlich gleich dick sind. (T. II, Fig. 1.) Dasselbe gilt von der Mestomscheide aller Aira-Arten, so daß dieses Kennzeichen nicht weiter hervor-

n zu werden braucht.

umgibt in den beobachteten Fällen stets nur das halbe Gefäß-

bündel, u. zw. die Xylemseite, während auf der Phloemseite das

Assimilationsgewebe sich direkt an die Mestomscheide anschließt.

Mechanisches Gewebe: Das mechanische Gewebe bildet, wenn es

stark entwickelt ist, einen geschlossenen Ring unter der Epi-

dermis der Unterseite; häufig aber weist der Ring Unter- 31*

436

brechungen auf (T. II, Fig. 3), und zuweilen ist das mechanische Gewebe auf Zellgruppen über den Bündeln und am Blatirand be- schränkt (letzteres fast nur an Halmblättern). Eine kleine Gruppe mechanischer Zellen findet sich auch stets auf der morpho- logischen Blattoberseite über dem Medianus. Es sei weiters gleich hier darauf aufmerksam gemacht, daß der Sklerenchymring der A. flexuosa im Gegensatze zu dem von A. media und A. setacea, deren mechanische Gewebe Ringe von ziemlich gleichmäßiger Breite und mit glattem Innenrande bilden, sehr ungleichmäßig breit, fast ausgezackt erscheint, wie dies aus dem Übersichts- bilde (T. I, Fig. 1) deutlich ersichtlich ist. Damit im Zusammen- hang stehen auch die häufigen Unterbrechungen des Ringes, die oft gleich neben der breitesten Stelle auftreten. Die Ursache dieser Erscheinung liegt darin, daß die im Verhältnis zu den Epidermiszellen sehr kleinen Sklerenehymzellen in Gruppen zwischen die Epidermiszellen eingesenkt sind (T. II, Fig. 3), eine Tatsache, die ich in noch verstärktem Maße auch bei A. caryo- phyllea beobachten konnte. Die einzelnen mechanischen Zellen sind sehr diekwandig mit kleinem Lumen.

Epidermis: Die Epidermis der Oberseite ist hier stark von der der Unterseite verschieden. Die Oberseite, die durch die starke Ein- rollung des Blattes einen wirksamen Schutz erhält, besteht aus relativ kleinen, dünnwandigen, im Querschnitt fast kreisrunden Zellen, die gegen den Blattrand zu noch kleiner und etwas dick- wandiger werden, und dann von hier, allmählich wieder an- wachsend, in die Zellen der Unterseite übergehen. Diese sind be- deutend größer, diekwandig und geben mit ihrem sehr weiten Lumen im Quersehnitt das Bild eines Rechteckes. Über den Quer- wänden der Zellen finden sich meist Verdickungsleisten. (T. I, Fig. 2 und 3.)

Gelenkzellen: Die Gelenkzellen sind bei dieser Art gewöhnlich nicht sehr deutlich ausgebildet, was mit der geringen Einrollungs- bewegung des Blattes im Zusammenhange steht. In manchen Fällen sind sie von den sehr dünnwandigen Epidermiszellen fast nicht zu unterscheiden. Sie liegen in Gruppen von vier bis sechs in den beiden Rinnen.

Spaltöffnungen: Die Spaltöffnungen treten hier ausschließlich an der Oberseite auf.

‚Triehome: Auch diese treten, u. zw. meist sehr spärlich, ausschließ- lich an der Oberseite auf. Die Halmblätter sind stärker behaart.

(Schluß folgt.)

437

Mykologisches,. Von Prof. Dr. Franz v. Höhnel (Wien). XV1. Zur Pilzflora des niederösterreichischen Waldviertels Y

Das niederösterreichische Waldviertel ist in mykologischer Beziehung noch sehr wenig bekannt. In Becks Übersicht der Kryptogamen Niederösterreichs sind aus dem Waldviertel nur 238 Pilzformen aufgezählt. Seither (1887) ist nur wenig zur Förde- rung der Kenntnis der Pilzflora des Waldviertels geschehen. Die von mir auf einer Reihe von mehrtägigen Exkursionen ins Wald- viertel in den letzten zehn Jahren gesammelten Pilze harren noch der Publikation. Im nachfolgenden sollen nur jene Funde ver- öffentlicht werden, welche im Laufe des Sommers 1905 (Mitte Juli bis gegen Ende September) teils von Herrn Prof. Dr. V. Schiffner, teils von mir namentlich bei Allentsteig und bei Schrems gemacht wurden. Es waren im ganzen 433 Formen, eine verhältnismäßig geringe Anzahl, die sich teils durch die Trockenheit der letzten Jahre, teils durch die große Einförmigkeit der Waldvegetation des Gebietes erklärt. Geradezu auffallend war die Armut an Blattpilzen, an Hyphomyeeten, Sphaeropsideen

und Melanconieen überhaupt. Am reichlichsten waren die

größeren Hymenomyceten vertreten, über deren für das Gebiet charakteristische Formen die Aufsammlungen einen genügenden Aufschluß geben. Jedenfalls hat die Pilzvegetation des Wald- viertels einen ganz anderen Charakter als die des Wienerwaldes, die mir gut bekannt ist. Viele Formen, die in dem einen Gebiete häufig sind, fehlen in dem anderen ganz oder sind doch sehr seiten.

Insbesondere fiel mir das völlige Fehlen der drei für den Wienerwald geradezu charakteristischen Collybia-Arten: C. radicata, longipes und platyphylla auf. Letztere Art, von Anfängern gewöhn- lich für ein Tricholoma gehalten, ist von Fries ganz richtig als Collybia erkannt werden; kurzstielige Form der äußerst variablen C. radicata haben ganz denselben Habitus.

Abgesehen von einer neuen Sphaeropsidee (Zythia musci- cola) und ein paar neuen Ascomyceten (Belonidium sulphureo- testaceum und Thelocarpon conoideum) wurden auch mehrere sel- tene und zum Teil für Niederösterreich, ganz Österreich oder selbst Mitteleuropa neue Formen aufgefunden. Ich erwähne in dieser Be- ziehung nur Boletus parasitieus, Lactarius helvus, Camarophyllus streptopus, Inoloma opimum, Phlegmacium papulosum, Lycoperdon pedicellatum Peck, Endogone lactiflua.

Einige öfter gebrauchte Abkürzungen sind: Im A. = Im Al- wagen; M. Malerteich; bei A.— bei Allentsteig; S. = Schrems; Z. Zwinzen; Alw. Alwagen; E. Eichwald bei Allentsteig.

1) Österr. bot. Zeitschrift 1904, Nr. 12 u. ff.

438

Basidiomyceten.

Ustilago TERROR (Sow.), an Blättern von Glyceria spectabilis. Allentstei

Entyloma "serotinum Scehröt., an Blättern von Symphytum offi- cinale

Puceinia Hieracii Schum., auf Hieracium murorum bei Allent-

eig.

Menthae P., auf Mentha arvensis bei A.

arenariae Schum., auf Stellaria media bei 2.

graminis P., auf Triticum repens bei A.

coronata Cda., auf Calamagrostis, A.,

simplex Krke., häufig auf Hordeum distichum bei A.

Moliniae Tul., auf Molinia caerulea bei 2.

. Phragmitis Schum., auf Phr. com nie "bei A.

Phragmidium Rubi (P.), an Blättern von Rubus sp., A.

Phr. Rubi Idaei (P.), an Blättern von Rubus Idaeus. S.

Gymnosporangium Sabinae (Dicks.), I., auf Blättern von Prrus communis, bei A. sehr häufig.

@, clavariaeforme Jeq., auf Früchten von Crataegus monogyna, Ruine Schauenstein. s

psora Vacciniorum (Lk.), auf Blättern von Yaceinium

uliginosum, S. h. Padi (K. u. S.) I., auf Fichtenzapfenschuppen, bei A. häufig.

Coleosporium REETRER (P.), auf Blättern von Oampanula Trachelium, R.

©. Sonchi arvensis (P.), auf Blättern von Sonchus sp. e A.

©. Senecionis (P.), auf Blättern von Senecio nemorensis, A.

Tremellodon gelatinosum (Seop.), bei Allentsteig.

Calocera viscosa (P.), an Fichtenstümpfen, häufig bei A.

se por Tiliae (Lasch) v. H., an Lindenzweigen im Eich- wa A

Clavaria Ligula (Schaeff.), A., Alw., S.

i Ast Sow., Waldwiese bei A.

Alw

Va

a

Cl. aurea Schaeff., häufig, A., Ruine Dobra im Kampthal.

. cristata Holmsk., häufig, A.

l. cinerea Bull.,

Cl. flava Schaeff., g,,

Sparassis crispa ), an Fiehtenstämmen, selten, bei A.

Tomentella punicea (A. u. 8.) v. bolaris Bres., F. pol. in Ann- Mye. I. p. 107. An feucht liegendem Nadelholz, M.

T. erustaces (Schum.), auf nackter Erde, W., M.

Vuilleminia comedens (Nees) R. Maire, Bull. soc. mye. 1902, p- 81. (Nees sub Thelephora) an Eichenzweigen, E.

Cortieium polygonium P., an Pappelzweigen, E.

RRS:

439 Peniophora gigantea (Fries), an Nadelholzstümpfen häufig, A., Alw.

Gloeoeystidium guttuliferum (Karst., sub ren an morschem Holz; A., die Sporen sind größer, bis 16-5— Der Pilz ist auch im Wienerwalde und in den Voralpen Niederorteereiie verbreitet und sehr variabel.

Stereum rugosum P., an Laubholzstümpfen häufig, A.

St. sanguinolentum A. u. 8.), häufig an Nadelholz. A.

Lloydiella Chailleti (P.) Bres., kleine Exemplare an einem Nadel- holzstumpfe, M.

Thelephora spiculosa m Alw.

Th. terrestris Ehrh., Alw.,

Th. palmata Seop., ee Alw., S.

Craterellus clavatus (P.), nicht häufig, A

Or. lutescens (P.), selten, bei A.

Odontia bicolor (A. u. S.), an Nadelholz, A.; Sporen 6=2—3 u, Cystiden fehlend.

Hydnum c dans eu ee häufig, A., W., Alw., S.

H. nigrum Fries, Schre

HA. ferrugineum Fries. Eotapricht sehr gut der Form, welche von A er yr als H. sanguineo-fulvum beschrieben wurde. Zwin

H. ie Seop., A., nicht selten.

H. violascens A. u. S., bei A. u. 8. nicht selten.

H. repandum L., bei S. häufig.

H. imbricatum L. bei S. u. A. nicht selten.

Merulius serpens Tode, an Kiefernstöcken, A. Nach Bresa- dola, F. pol. ist diese "Art von M. crispatus nicht verschieden.

Trametes serialis Fries, an faulen Fichtenstöcken, W.

Tr. Pini (Thore), an Föhren bei Allentstei

Tr. odorata Wulf., an Nadelholz bei A. u. 8. häufig.

Tr. Abietis Karst., an Fichten bei A

Polyporus zonatus (Nees), A

P. hirsutus (Schrad.), an Kirschbäumen bei 8.

P. radiatus Sow. (= nodulosus Fr. —= polymorphus Rostk. ob- liquus Schröter non Pers.). An Alm -SWinmpieh bei 2.

P. fulvus Seop., an Weiden, A. (Mit Setulae!)

P. igniarius (L.), an Weiden. A., S. (Ohne Setulae!)

4 verein ealh, ), an Föhrenstämmen im Alw. sehr schön und nicht s

2: En Fr., an Eichen im Eichwalde bei Allentsteig.

P. Weinmanni Fries. an Nadelholzstämmen, A. u. $., seltener. Ist nach Bresadola F. p. von P£. fragilis Fr. nicht spezifisch verschieden

440

P: FR Sun Fl. d., einige schöne Exemplare am Fuße der großen ichen an der Straße durch den » ne Fr., an Nadelholzstämmen und am Boden, bei A. (Fortsetzung folgt.)

Wulfenia carinthiaca Jacqu. eine Pflanze der alpinen Kampfregion. Von Dr. R. Scharfetter (Villach).

Nach Engler‘), Grisebach?), v. Wettstein?) u. a. ist Wulfenia ee te, als Tertiärpflanze, welche die Eiszeit an günstig gelegenen Alpenteilen überdauerte, anzusehen. Ich stellte mir nun bei meinem Besuche der Standorte dieser Pflanze am 4. Juli 1906, an ig: Tage ich dieselbe in schönster Blüte antraf, die Aufgabe, aus der Lage der Moränen, Geschiebe, Find- linge u. dergl. die eleitlichen Verhältnisse des Gebietes zu studieren. Denn” nur eine sehr eingehende Kenntnis der Vergletscherung könnte mit einiger Sicherheit entscheiden, an welchen Stellen sich die Wulfenia während der Eiszeit erhalten konnte, ob eine Wan- derung und spätere Rückkehr oder eine Ne ueinwanderung in die heute age Gebiete mit größerer Wahrscheinlichkeit anzu- nehmen sei. Meine bisherigen Beobachtungen erlauben mir noc nicht, "ii dieser Bene eine bestimmte Vermutung mit einiger Sicherheit zu ä

Da

der Wulfenia aufs nie mit dem Geschicke Pfianzen- genossenschaft, der sie heute Be rm ist, zu einer genaueren Betrachtung der letzteren, und möchte deshalb meine Beobae near, Ehen ja an sich are neu sind, an dieser eg besprec

n findet in Pi floristischen Werken stets angegeben, daß Wrfenia auf den „Alpen“ Kärntens vorkomme, und man bezeichnet sie auch kurz als eine „Alpenpflanze“. Die Ungenauigkeit u Ausdruckes näher zu erörtern, will ich unterlassen, ip en en daß Wulfenia carinthiaca Ja ve keine

die Zzwis dobler der Wald- und Beiihgreien liegt und die als alpine Kampfregion („zone ebistherdet De Candolle) bezeichnet wird. Marek‘) setzt die obere Waldgrenze in den karnischen Alpen mit 1874 m fest. Die Wulfenia findet sich nach Prohaska°) am

1) Engler, Die Pflanzenformationen und . flanzengeographische Glie- derung, der are Berlin. 2. Aufl. 1903. ie

Grisebach, Die Vegetation der Erde. % Leipaig 1884.

8) Wettstein v., Die Geschichte unserer ass Schriften Ab Ver. 2. eireend eg K enntnisse, Wien 1896, Jahr XXVL

k, Waldgre nzstudien in den ee Alpen. Mitteilungen der k. ge Grip Ges. Wien. Bd. XLVIII. 1905. ohaska Karl, Beitrag zur Flora von Kärnten. Carinthia II. Klagen-

furt i06 p. 221 und Jahrbuch des nat. Landes-Museums v. Kärnten 1905, p- 58.

441

meisten zwischen 1470—1800 m; der höchste Standort liegt bei 2 unter Krummholz“, Mar! tiefste bei 1300 m, nach Keller!) vereinzelt Beta bei 1000 m „an feuchten Runsen im Walde“. Aufden von mir besuchten Bkahdcrteh Naßfelderalm, Auern nitzenalm und Watschigeralm fand ich die Wulfenia allenthalben zwischen iz stattlichen Fichten, die bisweilen einen Umfang von 2—3 m erreichten, teils zwischen abgedorrten, aufragenden Fiehtenleichen Her zwischen Baumstrünken, die auf die verderb- liche Hand des Menschen hinwiesen, also gerade in jener Zone, deren ie ung, für die Geschichte der Pflanzenwält Kerner, Schröter u. a. näher erörtert haben. Ist diese Zone wirklich Sahınea är u Verschlechterung nn Klimas oder Einwirkung des Menschen entstanden, so muß die Wulfenia vor Eintritt dieser Ereignisse als eine Pflanze des Fichte nwaldes bezeichnet werden. iese Ansicht ie nun durch die Begleitpfianzen unserer Pfianze, welche ganz jener Formation entsprechen, die Flahault?) als eine „pseudo -alpine“ "bezeiehnät bekräftigt. In unmittelbarer Umgebung der Wulfenia finden sich: Pinus montana Mill., Larix decidua Mill., Picea excelsa Lk., Juniperus nana Willd., Alnus viridis DC., Majanthemum bifolium DC., Anemone Br L., eum montanum L., Viola biflora L., Da Aw Meze 4, KRhododendron ferrugineum L, Vaccinium Myrtillus L., eher uliginosum L., Yaccınium Vitis idae a L., Calluna vulgaris Salisb., Eher tuberosum L., Veronica es Wettst.

Soweit ich beim Abst stieg von der Weisehigeralig gegen den Dr beobachten konnte, tritt Wulfenia nicht in den ge- schlossenen Wald ein, anderseits überzeugte ich mich durch den Einstieg vom Auernigg her in die Kol eagecge daß die Pflanze

wenigstens a gr Stelle de enkamm meidet. (Vergl. Prohaska a. a. 0.) Sie findet sich Ten Nie u in den von en Biumen besetzten rg n.

stan ne daß sie Re rinsfiehside Pflanze ist und abgopfckt schnell ae: Angeführt sei auch noch die Angabe v. Degen?) über Wulfenia Baldaceii macht: Habitat in hause septentrionalis been ad regionem fagi......

Ich glaube künftige Hypothesen über die Geschichte dieser Pflanze könnten in dem Mitgeteilten einen Anhaltspunkt finden.

1) Keller Louis, Dritter Beitrag 2 air za Kärnten, Verhandlungen der k. K zool.-bot. Ges. Wien LII. Bd., ) Flahault, Sur > limites su ern “rn Fr la vegötation forestiere et - ee pseudoalpines en France (Revue des eaux et gr ‚1900), Refera Be hröter, oe Pflanzenleben der Alpen, Zürich 1904, 3) Deg nA W., ie über einige Bekkalische Pflanzenarten. Öst, bot. Zeitschr. Wien 1897, p. 4

442

Über die a des Herbarium Crantz. . Szabö (Budapest).

Das Lesen eines Artikeli von Fleischmann und Rechin

ger') veranlaßte mich, das Herbar von Crantz durchzublättern und die darin befindlichen Epipactis- Arten einer Durchsicht zu

SitöRiehin: Fleischmann und Rechinger meinen, daß, das Crantzsche Herbar nicht mehr existiert, eine Revision der Ori- ginale nieht mehr möglich sei. Dies ist irrtümlich ; das Herbar von Crantz befindet sich im Museum des botanischen Institutes der Universität zu Budapest, wo ich es durch die Güte des Herrn Direktors Prof. Dr. Mägocsy-Dietz einsehen konnte. Ich fand in demselben Exemplare von „Epipactis* mit folgenden Auf- schriften:

1. Epipactis alba. Serapias Helleborinea L. « latıfolia. Kaltenberg.

2. Epipactis palustris. In udis pratis Himberr. Crantz 1767.

3. Epipactis palustris. In udis pratis Himberr. Crantz 1767. BR: 4. Epipactis palustris deseripta. Udis pratis Himberr. Crantz.

5. Epipactis purpurea. Kaltenberg. D. Crantz 1765. Ren . Epipactis rubiginosa a me descripta. Monte Bad. Crantz

7. Epipactis Badensis rubiginosa an H. Halleri? Baden, Crantz 1758.

. Epipactis viridans. er en a sue seripta fl. magis hispi(?) dantibus. Baden montibus. Crantz 1765.

9. Epipactis viridans. Bade: Fe htz roB:

2 1766.

12, Epipactis nidus avis 13. Halleri. Baden et Kaltenberg. Crantz 1758.

13. Epipactis octava Hall. Orchid. Ophris ovata Linnaei. Crantz (N. B. „octava® mit Bleistift korrigiert in „ovata®

14. Epipactis epipogium? Schneeberg. Hartmann 17662).

Die fragliche Epipactis varians Crantz habe ich im Herbar leider vergebens gesucht. Aus dem Herbar Crantz ist es daher nicht möglich, einen sicheren Beweis dafür zu finden, daß Schultzes en rm Peterm. mit Epipactis varians Crantz zu-

enfällt, es Fleischmann und Rechinger in der oben-

Ehetannten Abhandlung meinen,

Das Herbar Crantz’ ist übrigens gut erhalten und von dem aa abgesondert in seinem ursprünglichen Zustande auf- bewahrt, ge wie dievon Linn revidierte Mygindsche Sammlung.

1) „Über eine verscholl [6) u t. bot. Zeitschr. Ev oo Ts un rchidee Niederösterreichs in Ös bei schriften der kleinen Harbarbögen habe ich genau kopiert, 1 8 Kinute ich nicht genau lesen, ob bei der Bemerkung Crantz’ ren dantibus« steht?

445

Bemerkungen zu den einzelnen Exemplaren.

1. Epipactis alba.

Dieses Exemplar ist von besonderem Interesse, weil auf dessen Bogen Crantz über die Gattung Epipactis folgende No- tizen beifügte.

„Epipactis Genus III. Charakter petalo dupliei serie (5) et particularis staminea machina ita si quid in Hallero hie obseure intelligo, est enim scapus divisus et in superioris infima parte antherae duae reconditae sunt.* Diese Bemerkung läßt sich in Crantz’ Arbeit (Stirpium ete.) nicht auffinden, weil er hier die Hallersche Beschreibung Wort für Wort übernimmt.

Das in Rede stehende Exemplar stellt übrigens ein Original von Epipactis alba Crantz dar, so daß sich nachweisen läßt, daß er darunter diejenige Spezies verstanden hat, die später von Reichenbach fil.!) als Cephalanthera ziphophyllum und von Schultze?) als Epipactis alba Crantz (z. T.) beschrieben wurde.

2., 3., 4. Epipactis palustris. In udis pratis Himberr Crantz 1767.

Die Exemplare nr. 2 und 3 besitzen keine Rhizome, sind

Reichenb. fil. (1. ec. p. 140. Tab. 131) wohl schon vor Crantz bekannt war. Das untere Blatt elliptisch, stark nervig, stumpf, kurz, die oberen akropetal länger, schmäler und gespitzter. Alle sitzend und lange nicht so breit wie in der Abbildung von Schultze (l. c. Tab. 55). Traube locker, die Deckblätter schmal, lang, zugespitzt, vielnervig; die unteren länger, die oberen kürzer als die Blüten. Das dritte Exemplar besitzt ein langes, aus- laufendes Rhizom, ähnlich wie es auf dem Bilde Schultzes zu sehen ist. Dabei steht auch die Bemerkung von Crantz: „Epi- pactis palustris deseripta“.

Die beschriebenen Exemplare sind offenbar Originale zu Epi- pactis palustris Crantz, Stirp. Austr. II. 462 (1769).

5. Epipactis purpurea, Kaltenberg, D. Crantz 1765.

Ein wichtiges Originalexemplar von Epipactis purpurea Crantz. Besitzt keine Wurzeln, sondern sechs Blätter, eine lockere Traube, deren oberste Blüten völlig zerfressen sind. Sonst stimmt die Pflanze mit der Beschreibung Crantz’ (l. ce. p. 457) völlig überein, ebenso mit dem Bilde von Reichenbach fil. Tab. 117. (Cepha- lanthera rubra Rich.

6. Epipactis rubiginosa Crantz 1765. ob

Original für die „descriptio prima“ der Epipactis Helle- borinae &, E. rubiginosa Crantz, Stirp. Austr. II. 468. Die drei

1) Orchideae in Fl. Germ. ree. Lipsiae 1851. Ieones vol. XII et XIV,

pag. 135. 2) Schultze, Die Orchideen Deutschlands (1894), p. 56.

44

auf einem Bogen aufgeklebten Individuen sind gut erhalten. Eines davon besitzt auffallend schmälere Blätter als die anderen.

Die in der Literatur öfters gebrauchte Bezeichnung Epi- pactis rubiginosa Gaud. ist wohl falsch, weil die Gaudinsche Be- schreibung (Agr. helv. II, p. 182) erst im Jahre 1811 erschienen ist und völlig mit der Grantzschen (1769) Abersinptimmik.

Eine schöne, dichte Traube von Epipactis rubiginosa Crantz. Stammt aus dem Jahre 1758, also aus der Zeit, da Crantz noch unsicher war, ob die Pflanze mit der Hallerschen rubiginosa zusammenfällt; daher schrieb er dazu: „Ep. Badensis, rubiginosa an

8.—11. Vier gut erhaltene a ernpze von Epipactis viridans Orantz. (Epipactis Helleborinae y. E. viridans Crantz Austr. 1. 470.) Stammen alle aus Baden. Bei einem ist noch der weitkriechende horizontale Wurzelstock gut erhalten. Ein Unterschied zwischen den Varietäten von Ep. Helleborinae (ru- umge und viridans) ist an den trockenen Exemplaren nicht zu

nden

12. Epipactis nidus avis Crantz 1758 Baden et Kaltenberg

DrSED, Austr. p. 478). Die von Linn zu Ophrys gezogene nidus

wurde von Crantz zu Epipactis gestellt. Im heutigen Sinne

er es s Neott ttia nidus avis (L.) Rich. a Exemplar ist übrigens nur ein wohlerhaltenes Stück der Trau

13. Ophris ovata Linnaei. Falsch bestimmt; es ist nichts an- deres, wie die heutige Listera cordata (L.) R. Brown, und nicht die ovata L. Die Bemerkung Crantz: Epipactis ee ist wahr- scheinlich nur ein Schreibfehler.

14. Epipactis Epipogium Crantz. Nicht Ben Bruchstücke einer Pflanze, ohne Blüten, von Hartmann 1766 ge- sammelt. Sie ist bei Crantz (Stirp. II. 477) zwar aufgeführt, aber nicht genau beschrieben.

Juli 1906. Botan. Institut der Univ. zu Budapest.

Zur geographischen Verbreitung von Pedicularis Frideriei Augusti Tomm. und Pedicularis petiolaris Ten.

(Vorläufige Mitteilung.)

Von Josef Stadimann (Wien).

(Aus dem botanischen Institute der k. k. Universität in Wien.)

Die Beschäftigung mit einer monographischen Bearbeitung der Sektion „Comosae* der Gattung Pedicularis förderte manche interessante Resultate zutage, von denen ich zwei hier noch vor Abschluß der Arbeit veröffentliche, da sie mir als wertvoll für pflanzengeographische Studien erschienen.

445

Pedicularis Friderici Augusti Tomm. war bisher nur von der Balkanhalbinsel bekannt und war auch in der gesamten italie- nischen Literatur nur vom Slavnik bei Triest alten freilich

chmal unter dem Namen P. petiolaris, als dess ynonym

n den oben rg Be betrachtete. In der Ei heraus- gegebenen Flora It. ist unter der = 546 als P. petiolaris eine Pflanze vom Monte Autore in Latium (lg. Vaccari) aus-

gegeben, die ich gleich als typische P. Frideric: Aue er err Dr. Beguinot (Padua) bestätigte mir auch lieben

würdigst, daß die Blütenfarbe der Pflanze im Leben Grakfegalb gewesen sei. Für eine gleiche Angabe in en auf P. petiolaris aus dem Gran Sasso-Gebiet bin ich Herrn C. Crugnola (Te- ramo) zum Dank verpflichtet. Es gehört A wahrscheinlich auch diese de welche ich noch nicht einsehen konnte, zur P. Fri- derici A usti,

Die wir a P. petiolaris Ten. ist in den Herbarien sehr ag ke gewöhnlich nur vom Monte Doleidormie he a (lg. Huter, ren Rigo) vorhanden. Diese Art ist nun voll- mans identisch mit der au s Südbosnien, der He Green, Montenegro und Albanien bekaart gewordenen P. scardica Beck. Auch die bisher nicht angegebene Drüsenbehaarung der Kelche haben die Individuen von beiden Halbinseln gemeinsam. Weitere Ergebnisse werden in der Gesamtbearbeitung veröffentlie

Diese beiden Fälle bilden einen neuen Beweis für den innigen florengeschichtlichen Zusammenhang der Balkan- und Appenninen- halbinsel, für den ja gerade in letzter Zeit einige hochinteressante Einzelnachweise erbracht worden sind.

Literatur - Übersicht’). August—September 1906.

Adamovid L. Eine neue Helleborus-Art aus Serbien. (Ungar. botan. Blätter, Jahrg. 1906, Nr. 5/7, S. 221—222.) 8°. Helleborus serbicus aus Südserbien, nächstverwandt mit dem sieben- bürgischen H. Baumgartenii Zur panzengeograpischn Karte von Serbien. (Petermanns Geogr. Mitth., 1906, Heft VIIL) 4°. 5 S. 1 Karte. Verf. publiziert hiermit eine auf eigenen er r beruhende pflanzengeographische Karte von Serbien i im Maßstabe 1 : 750.000, aus welcher

4 1) Die Pieter gg strebt Vollständigkeit nur mit Rücksicht „auf jene Abhandlungen an, die entweder in Österreich erscheinen

auf sel 5 ständige Werke des Auslandes. Zur Erzie tunlichster

kann werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung von erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Anzeige über solche

höflichst ersucht. Die Redaktion

446

die regionale Gliederung der Flora, deren Verteilung auf Vegetationszonen, ferner die Verbreitung charakteristischer Formen zu entnehmen ist. Der be- gleitende Text erläutert die Karte und gibt eine kurze Übersicht über die Vegetationsbedingungen. Ein wertvoller Beitrag zur Kenntnis der Flora der Balkanländer.

Burgerstein A. Über die Wirkung zen Substanzen auf o- Se reecen der Pflanzen. (Ver an dl.d.k. k. zool.-bot. Ges. .Wien. Jahrg. 1906, 8. 943 902).

re im Anschlusse an die Johanns enschen Unter- suchungen die Wirkungen verschiedener anästhesierender Substanzen (Äther, Chloroform, Chloräthyl, Amylenhydrat, Essigäther) auf physiologische Prozesse (Knospena austrieb, Zwiebelaustrieb, Samenquellung, Keimung, Längenwachstum der Hypokot hyle).

Faltis F. Über die Gruppe der Opiumalkaloide und die Kon- stitution des Berberins und Morphins. (Pharmaz. Post, 1906, Nr. 31—32). 8°. 10 8.

Fritsch K. Bericht der botanischen Sektion des naturwissen- schaftlichen Vereines für Steiermark über ihre Tätigkeit im Jahre 1905. (Mitt. d. Naturw. Ver. f. Steierm. Jahrg. 1905, 8. CI-CXXI RB"

@rafe V. und Linsbauer K. 2. wechselseitige Beein- flussung von Nicotiana Tabacum N. affinis bei der Pfro- pfung (Ber. d. deutsch. bot. Gas: "Ba. XXIV [1906], Heft 7, S. 366—371).

-In den kei von Nieotiana affınis findet eine rn des

Nikotingehaltes age mag : sie nat Ni eating, Tabacum Br erden oder

Verf. rbrachte neue Beweis be steht in e Blättern, ie ne Oberseite durch eine nur diese m de a die Funktion der „papi nn als ‚Sammellinsen ausgeschaltet

fixe Lichtlage ‚zu ee

Hackel E. Über Poa supina Schrad. und verwandte Formen (Vortrag). (Mitt. d. Naturw. Vereines f. Steierm., Jahrg. 1905, S. a VEIN.8%

ber die Beziehungen der Flora der Magellansländer zu es - nördlichen Europa und Amerika (Vie). Mitt. d. Naturw. Vereines f. Steierm., Jahrg. 1905, S. CX—CXV.) 8"

Hayek A. v. Kritische Bemer erkungen über einige en der

Alpenkette I. (Allg. bot. Zeitschr. 1906, Nr. 10, S. 153 —155). 8°. Oerastium flifolium Vest = Alsine laricifola (L.

Kalkhoff E. D. Eine merkwürdige Maahildung bei a arani- fera Ben: (Verhandl. der k. k. zool.-bot. Ges. Wien, LVl. [1906]. 6. u. 7. Heft, S. 434—436.) se 1 Tat, 2 Textfg.

Mikosch K Untersuchungen über die Entstehung des Kirsch- gummi. (Sitzungsber. d. kaiserl. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl., Bd. OXV, Abt. I.) 8°. 51 8., 4 Taf.

447

Ne . Über die Bedeutung der Chromosomenzahl. (Vorläufige Miteilung. ) Bulletin RR. de l’Acad6mie des Sciences de 8°. 4

t auf ee Reihe von Fällen hin, in welchen Kerne mit dop- bar echo wie normale verhielten ; er vermochte insbesondere zu bewirken, daß aus Pre Pellenmu Harslüed: von Larix je zwei Pollenkörner mit abnorm hoher Chromosomenzahl entstanden. Verf. zieht aus diesen interessanten Beobachtungen keine Schlüsse, solche würden sich vielleicht den er er _. welche Winkler (s. die Besprechung der Abh and- lung auf S.

Die in duktion der Dorsiventralität bei einigen Moosen. II. reger: international de l’Academie des Sciences de Bohöme, 1906.87: 8:

Über Regenerationserscheinungen an angeschnittenen er spitzen. Vorläufige Mitteilung. (Ber. d. deu sch- otan. Ges Jahrg. 1905, Bd. XXIII, Heft 3, 8. 113—120).

Die N einiger Lebermoose. u 96. Bd., 1906, 2. Heft, S. 450.) 8°.

Die Stämmcehen ge Moose verhalten sich im Dunkeln sehr verschieden, | d

w achstumfähi ig, Ba ‚sind He desorientiert (Aneura), schwach geotropisch (Pellia calycina) od ark geotropisch ten epiphylla) ; in allen Fällen sind sie stark po Aires ger sch. Das ommen oder Tehlen der Stato- selbetane steht mit dem geotropischen Saaalln im Ei

A. Schedae ad Floram BRRBE HE ek IN. ee "VI, S. 305—340.) Laibach. 8°.

Die Farne Krains (a. d. a des k. k. I. Staats- Gymnasiums in Laibach, 1906). 8°., 44 S.

Picbauer R. Piispevek ku poznäni kröteny okoli Trebite a nek- terych mist okresu Velko-Meziriösk&ho a gr 4 Vestnik* Kubu priroderödeck&ho v Prost&jove, 1906) 8°.

Enthält einen Eanabı; el Kenntnis der Flora er ir ebung von

Trebitsch und einiger Orte des Groß-Meseritscher und Neünionter Bezirkes,

ProtiG G. Zweiter zur Kenntnis der Algenflora en ik z

und der ai: (Glasnik z. mus. u bosn. i here III [1906], 1, 8; = Die Ärba ist ER ya der Pflanzennamen in eyrillischen Buch- staben gedru

Beitr wi zur Kenntnis der Moosflora Bosniens und der Herce- govina. (Glasnik 7. mus. u bosn. i here., XVIII [1906], 2, pag. 129

is 135.) 8°. ehr ist mit Ausnahme der Pflanzennamen in eyrillischen Buch-

Die staben gedruc Rothe K. C. Übe r Exkursionen. (Zeitschr. f. Lehrmittelwesen u. IR Titörakatr II. Jahrg., 1906, Nr. 8, S. 230—232). 8°.

Ba R. Die Liliaceen Kärntens. (Verhandl. d. k. k. z00).- bot. Ges. Wien, LVI. Bd. [1906], 6. u. 7. Heft, S. 436—446.) 8°.

448

Sehneider K. C. Einführung in die Deszendenztheorie. Jena (G. Fischer). 8°. 147 S., 2 Taf., 1 Karte, 108 Textfig. Mark 4.

Sperlich A. Ergä Anzungen zur Morphologie und Anatomie der Ausläufer von ar lot Run 96. Bd., 1906, 2. Heft, S. 451 bis .- Taf. III u. IV.) 8

Stadlmann )J. Einiges über Pedieularis „rostrata®. (Mitt. d. Kain. ae a. d. Univ. Wien, IV. Jahrg. 1906, Nr. 10, Ss. 109—

nr ur die Nomenklatur der = BA ie L. und weist nach,

daß von den beiden unter diesem Namen von Linn6 zusammengefaßten Arten die keinen den Namen P. Raaile ö ren (= caespitosa Sieb. nom. sol. = Kerneri DT.), die zn a Namen P. rostrato-capitata Cr. ; Dasainee Koch) zu führen Ferner weist Verf. nach, na # Faden . er rer Fustrot pie auf Kalk un nn sich

Wagner R. Über den Aufbau des Disepalum anomalum Hook. il. kessber. d. kaiserl. Akademie d. Wissensch. Wien, mathem.-

naaturw. Kl, Bd. CXV., Abt, I.) 8°. 13 8,5 Fi

Über den Bau der Rispen des Trisema Wagapüü Vieill. Kunden d. kaiserl. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem. naturw. Kl., Bd. CXV. Abt. I.) 8%. 24 S., 7 Fig.

Vergl. a Zeitschr. 1906, Nr. 8, 8. 332.

Wettstein R. v. Leitfaden der Botanik für die oberen Klassen

Ban am, 3. Aufl. Wien (F. Tempsky). 8°. 236 S. 320.

Der Ursprung des Pollenschlauches. (Vorläufige Mitteilung.)

_ (Faturnissesch, Rundschau, er Jahrg., 1906, Nr. 38, S. 511 is 4

Zahlbruckner A. Schedae ad „Kryptogamas exsiccatas“.

Cent. ee (Annal. d. k. k. naturhist. Hofmuseums, Bd. XX,

1905.) 8

a werden: Aecidium Rechingeri Bubäk, Oryptosporium Yupkeriins Höhnel, Lecidea subapochroella Zahlbr., Co llema Rechingeri Zahlbr., Lecanora goettweigensis Zahlbr., Rinodina iowensis Zahlbr.; aus- führlicher besprochen wird Lecidea Ghisleri Stz zbgr

Blakeslee. Differentiation of sex in thallus gametophyte and

re Gazette, vol. XLII, Nr. 3, 1906, S. 161 3 178.) 8 b., 3 fig.

rn > es a zur Flora der ae Nord- Persiens. (Forts.) (Bull. de l’Herb. Fee ea 8 m. VI. [1906], pag. 605—620 et 765—780.) 8°. 1 tab.

Bemerkungen über das Vo a von Senecio silwaticus & or (Mitt, d. Thür. bot. Vereins, N. F., Heft XXI, 1906,

rea Amasiensis Bornm. 1890 (seet. Centaurium), florae Anbloiae ee indeseripta nova. (Fedde, Repertorium II Bo N: Ale

& mit Cmntaura Ruthenica Lam.

2 02 ı 00h un ehe un ee Del u = > u 5 wide EIS un

449

Bornmüller J. Novitiae Florae Orientalis. SeriesII (54—58). (Mitt. d. Thür. bot. Vereins, N. F., Heft XXI [1906], S. Darm. 2 ochelia microcalyeina, Anchusa Barrelieri (AU. . Paphla- Be - n., Anchusa macrophylla, Alkanna Bhrunin, " Alkanna mateo

Phagnalon Sinaicum Bornm. Ey ER spec. nov. (Allg.

_ botan. Zeitschr., 1906, Nr. 5.) 8°. ng ber eine neue Art der ee a aus der Flora des südlichen Persiens. (Bull. de l’Herb. Boissier, 2. ser., tom. VI

18.) 8°.

‚Trichodesma Iranicum, verwandt mit Tr. Aucheri DC Über eine neue le der anatolischen Flora er 1 A ornm.). (Bull. de !’Herb. Boissier, 2. ser. ia VI [1906], Nr. 3, pag. 233 —234.

Über eine verkannte Geum-Art der nordpersischen Flora und kritische Bemerkungen über die Sektionen Orthostylus en und Oligocarpa dieser Gattung. og d. Thür. bot.

Vereins, N. F., Heft XXI, 1906, S. 53—62.) 8°. 1 Taf.

Brenner M. Förändringar i Helsingfors stads flora. Oeddeunden af pro Fauna et Flora Fennica, h. 30, 1906, 117—

_ Für Finland nya adventiv-växter. (Meddelanden af Societas pro Fauna et Flora Fennica, h. 30, 1905, pag. 44— 8°.

Hieraeiologiska meddelanden. 4. Nya syn och Fendorter: (Meddelanden af ER pro Fauna et Flora Fennica, h. 30, 1906, pag. 143—161.) 8

Polygonum calcatum Lian, i Finland (Meddelanden af Societas pro Fauna et Flora Fennica, h. 30, 1905, pag. 11—14). 8°.

Taraxacum offieinale-former i Finland. (Meddelanden af a pro Fauna et Flora Fennica, h. 30, 1905, pag. 37—40.)

Tab.

Bücher H. Anatomische Veränderungen bei gewaltsamer Krüm- mung und ee Induktion. (Jahrb. z wissenschaft]. Botanik, Bd. XLIII, Heft 2, S. 271—360.) 8°. 4

Cooke Th. The Hs of the Presideney of N Vol. “un

Part. ie PaB: 433—624). London ke and Francis). 8°. 8

Verbenaceae bis Euphorbiaec

Diels. L re (Engler A. Das Pflanzenreich, IV, 2) 1 Karte. Mk. 6-8

Leipzig (W. Engelmann). 8°. 136 S., 40 Fig.,

Die Pflanzenwelt von reine südlich des er

kreises. (Die Vegetation der Erde, VII.) Leipzig (W- Engelmann). 1906. 1 Karte, 34 Tafeln (Phot. E. Pritzel), 82 Te xtfig. ine ausführliche und gut geschriebene Darstellung der Pflanzenwelt

Pflanzenwelt von e Darstellung der botanischen Erforschung des er sowie ein Literaturverzeichnis, ferner ein der physischen Geographie des Landes. Das Gebiet wird in zwei Provinzen

eingeteilt: die. „Südwest-Provinz® (das Küstengebiet und die unmittelbar an- grenzenden Gegenden, ein Hartlaubgehölzgebiet mit regelmäßigen und reichen Österr. botan. Zeitschrift. 11. Heft. 1906. 32

450

Winterregen) und die „Eremara-Provinz“ (das Innere, ein Ste pen- und Wüstengebiet mit schwachen und sehr unregelmäßigen Niederschlägen). Je ein Kapitel behandelt nach den Gesichtspunkten: „Allgemeiner Charakter, Physiognomische Leitpflanzen, Die leitenden oder Eee an

und ihre Lebensformen, Ökologischer Charakter, Formationen“. Die Vegetation der beiden "Provi vinzen. Ein Schlußkapitel ist der doristischen .. ailen- geschichtlichen Schilderung gewidmet. nzberger.

urand Th. et Jackson D. Index Kewensis oliodätim phane- Sirene Suppl. I. Fase. IV. Bruxelle (A. Castaigne). 4. 519 pag.

Eichler J., GradmannR., Mei igen W. Ergebnisse der pflanzen- geographischen Durchforschung von Württemberg, Baden und Hohenzollern. II. (Beil. z. Jahreshefte d. Verein f. vaterl. Natur- kunde in ne 62. Jahrg. 1906, und Mitt. d. Bad. Bot. Woreins, Ss. 79— ee 8°. 5 Karten

e Abhan elc I ein wer rtvolles Beispiel einer pflanzengeo- ginpbischen Detailstudia darstellt, schließt sich an die unter gleichem Titel 1905 (vgl. d. Zeitschr. LV. Jahrg., 1905, S. 326) erschienene an. Sie behandelt die Free eye Elemente des Florengebie

Engler A. Die natürlichen Pflanzenfamilien. 236. Lief. NE Teil, 3. Abt., S. 817—864.) Leipzig (W. se, 8. a .d

In alt: Brotherus, Neckeraceae (Schlu ), Lembophyla

Fedde F. Justs Botanischer J ahresbericht, xx Il. Jahre: as0o) I. Abt. 2. Heft. Leipzig (Bornträger). 8°, 512 8. Mk.

Inhalt: Sydow, Pilze (Schluß); Küster, Morphologie und Een der Zelle; Fedde, Index novarum Siphonogamarum arum

Fischer J. Eine thermochemische Theorie der Assimilation. (Zeit- schr. f. Elektrochemie, 1906, Nr. 34, S, 654657.) 8°.

Fischer M. ie. der Pflanzenbaulehre. Stuttgart (E. Ulmer). 8°. 232 S. 113 Abb. Mk. 3.

Flahault Ch. Nouvelle flore eolor6e de poche des in et des Pyröndes. re de poche du Naturaliste II. Paris (Paul Klincksieck). 1906. 8°. XVIII u.189 S. 144 Farbontafeln nach

RBRUSED: e ondia pyrena e i erläutert eine Anzahl botanis Br Kenzlsusirücke, Die Tafeln sind dureh- aus, Ari Textabbiltungen fast durchaus mit denen der Sennschen Bücher iden Ginzberger.

een Mm. H. Das Leben der Pflanze. I. Abt. Das Pflanzenleben

Deutschlands und der Nachbarländer. 3, Halbband. Stuttgart (Franckh). 8°. 288 S. 11 Taf., zahlr. Textfig. Mk. 6°50.

‚Wir haben bei Besprechung der früheren Halbbände dieses Werkes

auf die großen Fehler aufmerksam Be erg er .. nen Re Es -

ap allzu is Tondens > nn bilden auch einen Mangel dieses Bandes.

1 rl u re Fe ed ren ve

451

Fritzsche F. Uber den Unterschied zwischen Empetrum nigrum L.

und Empetrum en Willd. a 4. naturw. Ges. „Isis“ in Dresden, P 1906, Heft I, S. 22—23.) 8

ebel K. Zur > Biologis der Cardamine e pratensi 38. Ace ii

Festschrift . Rosenthal.) Leipzig (G. Thieme). 8°. 10 S. 3. Abb.

Verf. ert a erschiedenen Fälle des Entstehens gefüllter Blüten

und be rt. ah gan eihe biologischer Eigentümlichkeiten, welche er

an den durch Mutation ee gefüllten Blüten der im Titel genannten

Art beobachtete. Howard W. L. Untersuchung über die Winterruheperiode der Pflanzen (Inaugural-Dissertation). Halle (C, A. Kämmerer). 8°.

Janse J. M. Sur une maladie des racines de Iieruehrien: (ame. du Jard. de Bot. de Buitenzorg, 2. ser., vol. 2, pag. 197, Tab. XII—XVII.) 8°.

Untersuchungen über eine Krankheit, welche an Erythrina in Buiten- sorg häufig auftritt. Nach den histologischen Veränderungen, welche die Er- krankung zur Folge hat, vermutet Verf. die Einwirkung eines Spaltpilzes, LER zwei Enzyme ausscheidet, ein das „Lignin“ lösendes und ein Zellulose ös

Icon nos "Bogori ienses (ed. Jardin botanique de Buitenzorg), vol. III, fase. 1 (tab. CCI—CCXXV). Leide (E. J. Brill). 1906. 8°. Mk. 17.

e* t: Tab. ag > zw.: re _. Roxb., Achasma Brad Val. SP., Burbigdeg mine Val. n. s Coelogyme ver- micularis J. J. Smith n sp., Dendrobium nie en "J. Smith n. SP., Dendrobium capitellatum J. J. mit n. sp., Dendrobium. teloense J.

Dendrobium ceultriforme J. mith n. SB Dendrobium bicostatum J. J. Smith n. sp., Dendrobium Horstüi BR i

Nopsis modesta J. J. Smith n. sp., Ei: key 22 J. J. mith n, sp., Thriespermum Seren I = ith n.sp., Vanda foetida J. J. Smith n. sp., Sarcanthus Nieuwenhuisii J. J. Smith n. sp., Trichoglottis Uex- kuelliana J. J. Smith n. zn eg scandens J. J. Smith n. sp., Microsaccus brevifolius J

Kirchner O. Die Krankheiten Uhl Beschädigungen unserer land- wirtschaftlichen Kulturpflanzen. 2. Aufl. Stuttgart (E. Ulmer). 8°. 675 S. Mk. 14.

LoewE., Schröter C. ee Sag er der Blütenpflanzen ee Spezielle Ökologie der Blütenpflanzen Deutsch - ands, Österreichs und der Schweiz. Bd. 1 Lief. 6. a ; 81 bis

Se Bearb. v. Graebne er), Zpnichöien RR Zostera (Fe

21 Textf

richt zunächst eingehend zahlreiche Abweichungen vom nor- malen ah ep er an Blüten von Sempervivum-Arten beobachtete; an-

82*

452

schließend daran werden Metamorphosen von Infloreszensen in Laubtriebe bei verschiedenen Pflanzen behandelt. Nun folgt ein allgemeiner Teil, in dem zunächst die Ursachen der, Blüten-Anomalien (latente ee äußere Be- dingungen, innere Bedingungen) besprochen werden. Den Schluß bildet eine Untersuchung über die Erblichkeit künstlich erzeugter Anomalien, wobei ins-

laubung der Infloreszenz vererbt werden kann. Aus "äußer eren on ..

seine Untersuchungen drängten, präzisiert er in folgendem Ar Kane Rassen können dadurch entstehen n, daß Anderungen der Außenbedingungen innere Veränderungen der Pflanzen herbeiführen, infolge deren je nach dem Grade und der Zeit der Einwirkung Potenzen der vorauszusetzenden Struktur als neue Merkmale sichtbar ee sich steigern und sich in verschiedenem Grade der Erblichkeit erhalten

Koch L. Einführung in die er Air. der Drogen- pulver. Berlin (Gebr. Bornträger). 8°. 1758. 49 Abb. Mk. 4,

Löfgren A. ars para a algologia a Familia SEE BERNEOR., ler: ria da agricultura, SnPE e obras publicas do o de Säo Paulo, 1906). 8. 3 1 pag. 6 tab

Notas as plantas dxbkiote introduzidas no estado de S. Paulo. (Secretaria da agrieultura, commercio e obras publicas do estado de Säo Paulo, 1906.) 8°. 238 pag.

Magnus W. Über die Kormbildung der Hutpilze. (Archiv f. Bi- ontologie, herausg. v. d. Ges. naturf. Freunde zu Berlin. Bd. I., 1906, he ‚-16l. Taf. 8—13.) 8°,

wichtige entwicklun, smechanische Untersuchung. Verf. unter-

Tora Me N -... im nase dium, Älteres Entwiek- lungsstadium, Stree gro sstadium. II. Ve tive Hyphenaussprossun: Ver- schiedenheit der „Aussprossungsfähigkeit, Weiterentw icklung der Hyphen. egenerationsvorgänge. Ornaale Fruchtkörper- entwicklung. SE Teratnlögische Fälle. VI. Ausblick auf phylogenetische roblieme. Mattirolo O0. Prima contribuzione allo studio della flora ipogea del Portogallo. (Bol. da Soe. ie Vol. XXI.) 8°. 20 pag. —, BelliS. M.A. Plazza e la sua opera in Sardegna. _ (Aetad, farızı delle Seienze di Torino, 19051906, pag. 359 is 3 Nathansohn A. Über die Bedeutung vertikaler Wasserbewegungen für die Produktion des Planktons im Meere. (Abt. d. math. phys. Kl. d. kgl. Pr Sie d. Wissensch. XXIX. Bd., Nr. V; S. 357—441.) 8°, Ostenfeld C. H. Cishaih and aaa Experiments with ph Species of Hieracia. (Ostenfeld C. H. and Rosen- g O., Experimental and Cytological Studies in the Hieracia, 1.) (tan Tidsskrift, 27. Bd., 1906, 3. Hft., pag. 225—248.) 8°. Für die Systematik der Gattung Hi hr wichtige Unter- suchung. Der Verf, hat zunächst ach a kervereashe 10 für Ane Reihe

453

der Gat Fahg, race klärt. sich in ee "Weise. Die Tähiekeit der apogamen Fo PeBenkune ermöglicht die Erhaltung jeder Mutation, die ADRERB vieler Hybriden ermöglicht überdies die dauernde Erhaltung der-

Poerorlein H. Beiträge zur Kenntnis der bayerischen Poten- tillen V., VI. (Mitt. d. Bayer. bot. Ges. z. Erf. der heim. Flora, ec Ba.) 812 8

Resvoll Di R. Pflanzenbiologische Beobachtungen aus dem Flug- sandgebiet bei Röros im inneren Norwegen. (Nyt Magazin for Naturvidenskaberne, Bd. 44, Hft. 3, pag. 235— 388 38%

Richter P. B. Beiträge De Flora der unteren - Quedlin- burgs, Teil I. Die Gattung Hausmannia Dun und einige seltenere Pflanzenreste. Leineig. (W. En er Folio. 27 8. 7 Taf. Mk. 9.

schöne EN Bearbeitung der fossilen Farngattung Hausmannia, welche V Vorgange Zeillers folgend, für verwandt ai der rezenten Gattung Dipteris hält. Tadellos sind die sieben Lichtdruck-

Schulz A. Teens zur Kenntnis des Blühens der einheimischen

Phanerog IX. Arenaria serpyllifolia L. und Moehringia en In (Der. = deutsch. bot. Ges., Jahrg. 1906, Bd. XXIV, Heft 7, —3 8°,

Das Biken hr lee ug (Dum.) (Ber. d. deutsch. bot. Ges., Jahrg. 1906, Bd. XXIV, Heft 5, S. 245255). 8°. wegungen der Staubgefäße und Griffel sowie der ern der einheimischen Alsinaceen-Arten während des Blüh (Ber. d. deu tsch. bot. Ges., Jahrg. 1906, Bd. XXIV, Heft 6, "8. 208-316.

Schulz p und Würst E. Beiträge zur Kenntnis der Flora der DE + Halle a. $. II. (Zeitschr. f. Naturw., Bd. 78, S. 166—171.) 8°.

Senn G. Kae en-Flora (Westalpen). Sammlung naturwissenschaft- Bee Taschenbücher H. Hadebere (C. Winter). Ohne Jahres- zahl. 8°. XXVI u. 49 u. 144 S. 144 Farbentafeln nach Aqua- rellen von C. Kastner und 151 De ahelldungen:

rscheinen dieser Alpenflora für Amateure Bücher dieser Art

brachten die let: Jahre eine ze e Verfasser damit begründet, daß die farbigen Bilder von der Verlagsbuchhandlung zur ü ge e daß er in ihnen Fortschritt gegenüber den Illustrationen der bisher erschienenen Alpenfloren sieht. Referent kann ese Meinung nie en; bt r Farbentafeln der Büch n J. Hof n, Hegi und Dunzinger, Schröter an Schön- heit künstlerischer Auffassung und A ng ue ur A es Sennschen den allermeisten Fällen übertreffe n

steht ein entschiedener Vorteil desselben darin, daß zum erstenmal in einer kurzgefaßten und für das große Publikum Deokiunkenk Alpenflora der Ver- die Tab edingungen der Pflanzen in den Alpen*

un. Indem Verf: rfasser h Nice nicht nur die im re Sinne des r

454

xerophytische Charakter derselben keineswegs so allgemein ist, wie dies ge- . ur or Fern llt wird. Trotz der erwähnten weiteren Fassung ned „Alpen- pin erfasser g= etwas zu weit gehen. r die a hschribung + dia der Text der an anderer Stelle besprochenen: "Flore d es te.* von Flahault ar Grundlage. Ein zweites, die Ostalpen be- hahdeindes Bändehen mit einer „Geschichte der Alpenflora“ als Einleitung soll später erscheinen.

Sorauer P. Experimentelle Serge über die mechanischen Wir- kungen des Frostes bei Obst- und Waldbäumen. (Landwirt- schaftliche Jahrbücher. 1906. S. 469526. Taf. IX—XIM). 8°.

Stopes M. C. and Fujii K. The Nutritive Relations of the sur- rounding Tissues to the age eng in ee (Beitr. z. Botan. Zentralblatt. Bd. XX. Heft 1). 8°. 24 pag. 1 tab.

Strasburger E.,, Noll F., Schenck H,, re G. Lehr- buch der Botanik für Hochschulen. 8. Aufl. Jena (G. Fischer). 8°. 627 8. Abb. Mk. 7:50.

De Vries Mm eben und Varietäten und ihre Entstehung durch Mutation. Deutsch von H. ne ahn. Berlin (Gebr. Borntraeger). 8°. 530 = 53 Abb. Mk.

Das h dürfte aka nur willko ommen sein, welche sich über die Hntstioadahre, ihre Begründung und Folgerungen orientieren wollen. ries „Mutationstheorie“ ist hiezu nieht so geeignet, da dieses Werk er Darstellun i

naturgemäß d des Beweismateriales breiten Raum einräumen

ußte. Überdies bringt das vorliegende Buc le zelheiten und Ausführungen, zu welchen Verf. durch Diskussionen der letzten Jahre veranlaßt Stärker noch 4 in den früheren Publikationen des Verf. tritt die Tendenz hervor, die tion als ausschließlichen Faktor bei Neubildung von Formen zu hektmahten ‚legt der Verf großes Gewicht auf die Bedeutung der pe Selektion“, welche solche Phänomene erklären soll, für die man irkung“ annahm

bildung der Verf. sich ein unvergängliches Verdienst epmeshe en hat; er ist aber nach wie vor vollkommen davon überzeug a Kasr e bei weitem nicht alle une der Neubildung zu scklärent 3 re "das die der Lehre von der ten ei Kanon: nde a Anschauungen zum mindesten gleiche ea

inkler H. Eotenische, BSSPRRNBEKE aus Buitenzorg II. (An- a e Jard. Bot. de Buitenzorg, 2. ser. veh V. pag. 208—276. tab. earet I). B*.

3

j Beet A vorkommt. nschlusse an die dies erüglichen Jarlegungen folgen ang nach denen Verf. der une ist, ab men-Redu mit der Befruchtungsnotwendigkeit und

(

]

fi die Chromos

Befruchtungsfähigkeit Re & ve ar Zusammenhange steht und daß den Chromosomen nicht in erster ne ge men: ... age Rolle als Erblichkeitsträger, ee vie die Rolle von Regulatoren der Keru- lasmarelation zukommt. $. 254 ei, der Verf. ns neue Präzisierung der bear, für Fk arg Vermehrungs

0 als vegetative Prop er gation (blattbürtige ıyn, ae

455

Notizen. s Herbarium des verstorbenen Botanikers J. Kerner ist e

tungen) und enthält u. a. zahlreiche von A. Kerner gesammelte Exemplare, Auskünfte erteilt Frl. A. Kerner, Salburd; Imberg- en 8.

Ein Herbarium, rasen 1837 Arten (Deutschland, One: reich-Ungarn, Schweiz) in nehmend schön gepreßten plaren, ish zu Auskünfte erteilt, Frau Runge, ae Langga rten 51.

TREE

. De Candolle (Genf), D. H. t (Kew) und Hugo de Vries ie wurden zu Ehrendoktorsn der Universität Aberdeen ernannt.

Prof. Dr. "a W. Conwentz in Danzig ist Ban RR Kommissär rn er in Preußen annt w

Privatdoz x Körnicke br Bonn begibt sich für das Studienjahr "100607 gi Bulteia

rof. Dr. Cavara wurde zum "Direktor des botanischen Gartens in Noapol ernannt.

Prof. Dr. Fr. Kralsser wurde zum a. ord. Professor der Botanik, enge Mikroskopie und ren. an der deutschen tech-

schen Hochschule in Prag erna

Hofrat J. Kerner, Landesge ichs il L. BD... 186 10. Norember d. J. in Salzburg im Alter von 77 Jahren GEODER,

Prof. J. Wiesbaur ist aan 8. Nor aber d. J. in Leschna gestorben.

Inhalt der No ee Dr. Adolf et Are die nn bei Stigeo- elonium. (Schluß.) 8. 417. Dr. Anton Heime träge Kenntnis amerikanischer Nyeta- ginaceen. (Schlu 8.) S. 424, Margarete Zemsnn; Die systematische haelı Mk des Blatt- baues d mitteleuropäischen Zee hr rof. Dr, Fr. v. > en Mi . S. “BT. . Scharfe Er er: Wlfenia, re Sr Jam der alpinen Kampfrogion, E "un. Dr. Z, Szabö: r die pactis s-Arten Bee Fe bare Crantz.

Josef Eanaas Zur ge ographischen erbreitung von ‚Pedicularis Frideriei Pre a "Tomm. und Pedieularis rer naggr Ten. S. 444. Literatur-Übersicht. 8. 445. Nolizon. S. 455. Personal-Nachri . 8. 456.

Redakteur: Prof. Dr. B. v. Wettstein, Wien, 3/3, Bennweg 14, Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I, Barbaragasse 2. Die „Österreichische botanische Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates und kostet ganzjährig 16 Mark.

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456 INSERATE.

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ÖSTERREICHISCHE

BOTANISCHE ZEITSCHRIFT,

redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein, es

Herausgegeben und Prof:

sor an der k. k. Universität in Wien.

Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.

LVI. Jahrgang, N®- Ei . Wien, Dezember 1906.

Die systematische Bedeutung des Blattbaues der mittel- europäischen Adra-Arten. Von Margarete Zemann (Wien). Mit 2 Tafeln. (Fortsetzung. ?) Aira setacea. (T. I, Fig. 2 und 3, T. II, Fig. 4.) Grundblatt.

. Umriß des Querschnittes: Der Blattquerschnitt erscheint durch das starke Vorspringen des Mittelnervs auf der Unterseite gekielt.

Gefäßbündel: Ihre Zahl beträgt meist fünf, mitunter sieben, über- einstimmend mit der Rippenzahl, wobei große und kleine Bündel regelmäßig wechseln. (T. I, Fig. 2.)

verdiekt sind (T. II, Fig. 4); dies ist namentlich dann der Fall, wenn das mechanische Bündel bis an das Gewebe heran- ") Vel. Jahrg. 1906, Nr. 11, 8. 429. Die Yafeln werden der nächsten Nummer beigegeben werden. Österr. botan. Zeitschrift, 12. Heft. 1906. 33

458

Mechanisches Gewebe: Das mechanische Gewebe bildet bei starker Entwicklung einen geschlossenen mehrreihigen Ring an der Unter- seite, der mitunter bis an die großen Bündel heranreicht. Bei schwacher Entwicklung ist der Ring stellenweise einreihig oder auch unterbrochen; am häufigsten treten diese Unterbrechungen zu beiden Seiten des Medianus auf. Stets sind auch kleine Gruppen mechanischer Zellen an der Oberseite über den Bündeln gelegen, doch reichen sie nie an die Bündel heran. Die einzelnen Zellen haben relativ große Lumina.

Epidermis: Die Epidermis ist an den beiden Blattseiten verschieden gebaut. An der Unterseite besteht sie aus auffallend diekwandigen Zellen mit kutinisierten Verdiekungsleisten über den Querwänden und im Querschnitte kreisrundem Lumen. An der Unterseite da- gegen sind die Zellen dünnwandig und ohne Verdiekungsleisten. (T, I, Fig. 4) Häufig sind auch papillöse Bildungen auf der Oberseite.

Gelenkzellen: Die Gelenkzellen liegen in gleichmäßigen Gruppen in

.

den Rinnen Spaltöffnungen: Sie finden sich nur an der Oberseite in den Rinnen.

Trichome: Triehome treten an beiden Blattseiten auf, u. zw. auf der Unterseite ziemlich kurze, aber sehr diekwandige und dabei weitlumige, an der Oberseite lange, dünnwandige, u. zw. stets auf die Spitze der Rippen lokalisiert.

Halmblatt. (T. I, Fig. 8.)

Umriß des Querschnittes: Das Halmblatt zeigt niemals den stark vorspringenden Mittelnerv wie das Grundblatt und hat daher eine gleichmäßig gekrümmte Form. Die Zahl der Rippen ist größer als bei den Grundblättern und sehr variabel; sie wechselt zwischen sieben und zwölf.

Gefäßbündel: Es findet sich in jeder Rippe ein Bündel, nur in der Randrippe treten mitunter deren zwei auf.

aauchtiiepehe: Sie zeigt das gleiche Verhalten wie beim att. \

Mechanisches Gewebe: Es ist bedeutend schwächer entwickelt als - beim Grundblatt, gewöhnlich ist es auf kleine Zellgruppen über und unter den Bündeln und unter den Gelenkzellen beschränkt. Bei sehr starker Ausbildung kann an den untersten Halmblättern ein teilweise geschlossener Ring auftreten, doch zeigen diese ter dann auch einen gekielten Querschnitt; sie bilden den Übergang zum Grungblatt. Epidermis, Gelenkzellen, Spaltöffnungen und Triehome wie beim Grundblatt. \ E:

A4ira media. (T. 1: Fig. 4, T. II, Fig. 5.) Grund- und Halmblätter zeigen denselben Bau.

Umriß des Quersehnittes: Der Mittelnerv springt auf der Unterseite nicht vor, doch zeigt das Blatt meist eine zusammengefaltete Stellung. Die Oberseite ist ziemlich stark gerippt, u. zw. wechselt die Zahl der Rippen zwischen fünf und sieben.

Gefäßbündel: Die Zahl der Gefäßbündel betrug in den beobachteten Fällen stets sieben, u. zw. lag in jeder Rippe ein Bündel, wenn sieben Rippen "vorhanden waren; waren aber nur fün Rippen, so traten in der Randrippe zwei Bündel auf.

Parenehymscheide: In den beobachteten Fällen Ange die Paren- chymscheide das Bündel stets nur auf der Xylemseit

Mechanisches Gewebe: Das mechanische Gewebe bildet ie einen geschlossenen, ziemlich gleichmäßig dicken, ein- oder mehr- reihigen Ring. Doch kommen mitunter, ebenso wie bei A. setacea, nur Zellgruppen vor, von denen aber, wenigstens an den Grund- blättern, immer zum mindesten zwei im Querschnitt durch eine Reihe mechanischer Zellen unter der Epidermis verbunden sind; so daß der Ring wenigstens angedeutet ist.

Epidermis: Die Epidermis der Unterseite besteht, ähnlich wie hei A. setacea, aus sehr diekwandigen Zellen mit Kutinleisten, zwischen die stellenweise sehr en diekwandige Haarbildungen mit großem Lumen eingeschaltet sind. Die Unterseite ei dünn- ge Zellen mit reichlichen papillösen Bildungen. (T. II,

AR Die Gelenkzellen, die wie bei den übrigen Arten gruppenweise in den Rinnen liegen, zeigen mitunter eigentüm- liche kollenehymatische Verdiekungen der Zellwände, wobei dann die zwischen Gelenkzellen und dem Bastring liegenden Parenchym- zellen mit einbezogen sind; diese Parenehymzellen erscheinen dann auch farblos. Doch ist diese Eigentümlichkeit nicht kon- stant, ee = sie andererseits wieder nur bei dieser Art beobachten

en Die "Bpaltöffnungen sind hier nur auf die Oberseite lokalisier

Triehome: Abe er den erwähnten Bildungen an der Unterseite treten an der Oberseite spärlich kurze, dünnwandige Trichome auf.

Aira caespitosa. (T. I, Fig. 5, T. II, Fig. 6.)

Grund- und Halmblätter zeigen denselben Bau. Umriß des Querschnittes: Die Unterseite des stets ausgebreiteten Blattes ist glatt, der Mittelnerv nicht vorspringend. Die Oberseite ist sehr stark gerippt, u. zw. beträgt die Zahl der Rippen kon-

stant sieben 33*

u

460

Gefäßbündel: Die Zahl der Gefäßbündel ist sehr wechselnd. Es findet sich entweder in jeder.Rippe nur ‚ein großes Bündel, oder es liegen neben dem großen noch ein oder selbst drei kleine Bündel in der T. I, Fig. 5, dargestellten Anordnung. Gerade dieses Vorkommen mehrerer Bündel in einer Rippe ist charakte- ristisch für die typische A. caespitosa, obwohl ich bei den alpinen Formen (A. caespitosa montana und A. caespitosa alpina nach Ascherson) meist nur ein Bündel in jeder Rippe beobachtete.

Parenchymscheide: Sie ist meist lückenlos geschlossen; in einigen

ällen wurde das Fehlen einiger Zellen auf der Phloemseite be- obachtet.

enischee Gewebe: Das mechanische Gewebe tritt hier er in Form von getrennten Zellgruppen auf, die über und unte erehen, Bündeln liegen und, obwohl sie mitunter eine Kiiich bedeutende Ausdehnung erreichen, doch soweit ich beobachten konnte nie bis an das Bündel heranreiehen. Kleinere Zell-

en finden sich ferner am Blattrande, sowie unter den Ge- lenkzellen und manchmal unter den kleineren. Aensen- Die Einzel- zellen sind relativ großlumig und wenig ve

Vpidermis: Die Epidermis zeigt an Ober- und ‚Unturedite vollständig ‚gleichen Bau; sie. besteht aus ziemlich kleinen Zellen, deren “Wände nur nach der Außenseite zu verdiekt sin

nn Diese stehen in Gruppen von sechs bis zehn in den

sind bedeutend größer als die Epidermiszellen. Auch

BY aa ist die Außenwand verdickt. Gegen die Blattunterseite

schließt sich meist an die Gelenkzellen eine Reihe gleiehförmig

gelkalteter, farbloser Parenchymzellen an, und es kommt oft vor,

daß zwischen Gelenkzellen und dem von Baer Unterseite heran-

reiehenden mechanischen Gewebe nur diese eine Zellreihe farb- losen Parenchyms eingeschoben ist').

Spaltöffnungen: Sie treten an beiden Blattseiten, an der Unterseite jedoch ‘immer in geringerer Anzahl auf.

en Kurze Bsubillungen treten an der Oberseite sehr spär-

auf.

4ira alpina. (Nach Ascherson vier Subspezies: A. Iaevigata, A. bottniea, A. litoralis und. 4A. Wibeliana.)

(T. IL, Fig. 6.) Grund- und Halmblätter zeigen denselben Bau. ‚des Querschnittes: Die Querschnittsform gleicht vollständig n A. caespitosa: Glatte Unterseite mit nicht vorspringendem Mitelnerr, Oberseite sehr stark gerippt, Biosenshl konstant siebe

2) Be) Vorkomtaen siner solihen Bellreihe' niiter ‚den “Gelaukzällen: hat Lohauss auch bei Glyceria spectabilis lin. beobanltet

(oa al he na he FT u | a Zn EEE Zn

461

Gefäßbündel: Die Zahl der Bündel beträgt in der überwiegenden Mehrheit der Fälle eines in der Rippe, in der Randrippe manchmal zwei. Doch kommen mitunter auch Fälle vor, in. denen wie bei A. caespitosa mehr als ein Bündel in der Rippe auftritt (A. Wibeliana)').

Parenchymscheide: Die Parenchymscheide . hier häufig offen, in manchen Fällen aber auch geschlossen a

Mechanisches Gewebe: Das me ische Deus bildet wie bei A. caespitosa Zellgruppen. In einem Falle eg. er daß sich zwei dieser hir vätelnibere (T.1 ..6, &)

' Epidermis: Die Epidermis der beiden Blattseiten. er nur insofern

einen Unterschied, als die Zellen der Oberseite oft stark papillös sind. Seine bei A. laevigata und A. litoralis, schwächer

bei bottnica.) Gelenkzellen: Sie liegen wie in den übrigen Fällen in den Rinnen. Spaltöffnungen: Diese treten, soweit ich beobachten konnte, meist der Oberseite auf. Nur bei A. Wibel ram konnte ich sie konstant auch auf der Unterseite wahrne Fish: Kurze Stachelhaare treten sehr spärlich an der Blatt- oberseite auf.

Bei allen Formen wurden ferner Oberflächenschnitte ange- fertigt, die bei den Arten mit mechanisch stark gebauter Epidermis relativ kurze Langzellen mit stark gewellten Wänden und zahl- reiche Kurzzellen, bei A. caespitosa, A. flexuosa und A. alpına va sehr lang gestreckte Zellen mit geraden ren in den Streifen über Parenchym zeigten, für die einzelnen Arten aber, vor ich beebachten konnte, keine neuen er re

(Schluß folgt.)

Mykologisches. Von Prof. Dr. Franz v. Höhnel (Wien). XVI. Zur Pilzflora des niederösterreichischen Waldviertels. (Schluß. ?)

Polyporus Schweinitzüü Pr., Alw. u. S.; Merulius giganteus Sauter, Hedwigia 1877, p. 73, ist nach der Beschreibung höchst wahrschein- lich ein junger P. Schweinitzii. (Nach P. Hennings Hedwigia 1903, p- 181 hätte durscibe aber braune Sporen und dürfte eine Form von eg lacrimans sein.)

P. leucomelas P., S. se

P. ovinus (Schaeft. ), bei z und S. häufig.

Fistulina hepatica Huds., an den großen Eichen im E.

z führt in seiner oben zitierten Arbeit an, dab A. botinica re Bündel nt hr habe; ich konnte dies nur in einem Falle een bei A. Wibe en habe ich es zweimal beobachtet 2) Vgl. Jahrgang 1906, "Nr. 11, 8. 437

462

Boletus scaber Bull., häufig, besonders unter Birken bei A., M., S. B. m L. und forma annulata (= B.. Iuteus ;“ w "bei

luridus Schaeff,, bei Schrems.

edulis (Bull.), überall häufig. erythro beim M.

versipellis (Fr.), bei Allentsteig.

impolitus Fr. (?), jung, bei S.

pachypus Fr., bei S.

appendiculatus Schaeff., bei M. Sporen 12 u lang.

parasiticus Bull. Auf einem Exemplar von Seleroderma vulgare auf einem Sphagnum-Polster bei S.; von mir auch bei Aspang am Wechsel gefunden.

B. subtomentosus L., verbreitet bei A.

DB. variegatus Sw., häufig bei A. Die Röhrenschichte läßt sich nur schwer ablösen, weil sich das Hutfleisch zwischen die Röhren fortsetzt, wodurch sich diese Art der Gattung Boletinus nähert.

B. Lie Spree Bull. Eine der häufigeren Arten in den Wäldern um Allentsteig.

B. badius Fr. Im Alw., nicht häufig. Auch bei

B. mitis Krbh. Um A, häufig. Die sehr zähe er ist wie bei Boletinus nicht ablösbar.

B. edulis Bull., überall häufig.

Lenzites Bee Wulf, an Fichtenholz häufig.

L. trabea (P.) = rametes protracta Fries. Das an einer Holz- brücke bei ne gefundene Exemplar entspricht ganz der Beschreibung von Daedalea Pötschii Schulzer und vollkommen der Abbildung von Polyporus triqueter Fries in Fries, Icones sel. Hym. tab. 187, fig. 1, während die dazu gehörige Be- schreibung des P. triqueter bei Fries nicht stimmt. Daß Fries’ Beschreibungen seinen Abbildungen oft widersprechen, ist be- kannt. Folyporus triqueter ist eine strittige Art. Bresadola zieht sie als Form zu P. circinnatus, Que6let zu P. rugosus. Mir scheint sie nach dem gemachten Funde nur eine polyporoide Form von Lenzites trabea, welche bald Lenzites-, bald Daedalea- oder Trametes-artig vorkommt, n sein

Schizophylium alneum (L.), überall häufi g.

Panus a (Bull), an Fichtenstöcken bei A.

Lentinus vulpinus Sow., auf einem Föhrenstumpf bei A.

Marasmius perforans (Hoffm. ), an Tannen- und Fichtennadeln überall häufig.

M. androsaceus L., eh

M. Rotula Scop., eben

M. scorodonius edge in den W. bei A. massenhaft.

M. globularis mE.

M. oreades (Bolt ), Stich A. häufig.

Ni parasitica Bull. An fanlen Russula-Arten, besonders im

Alw. nicht selten.

POSErBSn

465

Cantharellus retirugis (Bull.); polyporoide Form. Die Sporen sind kugelig, mit einem Öltropfen 4—5/4 u. Vielleicht nur eine anomale Form eines Polyporus. Zwischen feuchtem Moos im Alw. Walde.

0. in MD hs ), bei A. und $. häufig.

tubaeformis (Bull.) Fr., Zwinzen

C. albidus Fr. Sporen elliptisch 4/3. Auf Moos auf einer Wiese bei Zwinzen. Eine kleine Form. Der in Cooke, Ill. of british Fungi, tab. 1107 als Cantharellus albidus abgebildete Pilz ist nicht diese Art. Hingegen ist C©. ES Bres. f. trid. II. 59 eine verzweigte Form von albidus.

ee (Gmel.). er 10—11=3—3°5 u; zwischen Moos

C. ange (Wulf.). Bei Allentsteig, im Alwagen, überall häufig. Ist im Wienerwald selten, ich fand nur einmal ein paar Stück in Ka hohlen Baumstamm bei Rekawinkel. Studer (Hedwigia 1900, p. [6]), hat in sehr überzeugender Weise en versucht, daß ©. aurantiacus eine Chitocybe ist. Es ist ja kein Zweifel, daß er einen Übergang zwischen beiden Gattungen bildet. Allein wenn man Hunderte von Exemplaren in allen Größen gesehen hat, kommt man doch zur Überzeugung, daß der Pilz besser als Cantharellus betrachtet wird. Nur bei den großen Exemplaren sind die Lamellen scharfschneidig, die kleinen (die Hüte sind manchmal nur Zentimeter breit) haben ganz stumpfe, falten- förmige Lamellen. Ich fand auch Stücke, welche man genau an- sehen mußte, um sie von CO. cibarius zu unterscheiden.

©. eibarius ist bei A. viel seltener als der vorige.

Russula. Aus dieser Gattung wurden rer bei A. gefunden: ochroleuca P.; pectinata (Bull.); emetica Fr.; zerampelina (Schaeff.) ; lepida Fr. (von dieser auch eine Form mit fast nankinggelben Sporen); rosacea Fr.; sanguinea (Bull.) (von dieser auch die var. alba Qu.); rubra (DC.); alutacea (P.); integra (L.); lilaces Qu.; chloroides Krbh.; olivacea Schaefl. violacea ; foetens (P.); virescens (Sehaeff.). Der Charakter der Russula-Vegetation im Waldviertel ist ein ganz anderer als der im Wienerwalde, wo ich z. B. rosacea, sanguinea, violacea niemals fand

Lactarius. Diese Gattung war ebenfalls reichlich vertreten. Es wurden gefunden: subduleis (Bull.); fuliginosus Fr.; ige Er;3 helvus Fr. (nur bei Schrems); vietus Fr.; bhesoges alus (Bull.); aurantiacus (Fl. dan. IB quietus Fr.; fleruosus Fr.; hysginu er turpis Weim.; deeipiens Qu.; scrobieulatus (Seop. ie

(Bull. )z vellereus 13 dies Fr.; deliciosus (L.); es

(Sehaeff.). |

en nitrata (P.), Wiese bei Zwinzen.

H. Turundus (Fr.), bei Allentsteig.

H. sh an > m südlich von Allentsteig.

H. conica (Scop.), e

H. chlorophana (Fr. e For A. häufig.

464

H. punicea Fr., ceracea (Wulf.), miniata (Fr.), sämtlich bei A. nicht selten.

Camarophyllus streptopus (Fr.), Wiese bei Zwinzen.

O. niweus (Scop.). Nicht selten, Zwinzen.

©. virgineus (Wulf.), Livido-albus (Fr.), bei A. hie und da.

©. capreolarius Kalcehbr., bei S. und im A.

Limacium pustulatum (P.), selten. bei A.

L. agathosmum Fr., ebenda.

L. melizeum Fr., im Alwagen.

Pasxillus involutus (Batsch), häufig bei A.

P. atrotomentosus (Batsch), seltener bei A.

Gomphidius glutinosus (Schaeff.), überall häufig.

@. roseus Fr., bei Schrems.

Cortin s war sehr zahlreich vertreten. (Hydrocybe): armeni- acus (Schaeff.) im M.; duracinus Pr.; acutus (P.); obtusus (Fr.); imbutus (Pr.); (Telamonia): hinnuleus (Sow.) im A.; scutulatus (Fr.) im A.; hemitrichus (P.) bei S.; impennis (Fr.) im A. und bei S.; bivelus (Fr.) bei S.; (Dermocybe): cinnamomeus (L.) überall häufig; sanguineus (Wulf.) im A.; anomalus Fr. ebenda und bei S.; azureus Fr. im A.; (Inoloma): Traganus Fr. bei S.; alboviolaceus (P.) bei S.; cotoneus Fr. im Alwagen; opimus Fr. im M.; (Myzacium):: vibratilis Fr. überall häufig; mucifluus (Pr.);

, sbillatitius Fr. im M.; delibutus Fr. bei A.: egmaeium): arcuatus Fr. im A.; purpurascens Fr. im A.; .caerulescens (Schaeff.), ebenda; calochrous (P.). bei A.; glaucopus (Schaeff.) bei S.; Napus Fr. im M. und im A.; multiformis Fr. bei Allent- steig; latus (P.) im Alw.; percomis Fries im M.; largus (Buxb.) im A.; varius (Schaefl.) bei S. und im M.; claricolor Fr. im M. und im A.; triumphans Fr. im R.; papulosus Fr. bei S.

Letztere Art fehlt in den Werken von Winter, Britzel- mayr, Schröter und Quölet, und scheint bisher nur in Eng- land und Schweden gefunden worden zu sein. Die Sporen sind glatt, elliptisch - spindelförmig, unten etwas zugespitzt, oben stumpf, 8—10-5—6 meist 9-5'/, u. Der Pilz ist an den Papillen am Hute leicht zu erkennen.

oprinus micaceus (Bull.), bei Allentsteig.

Bolbitius titubans (Bull.), im E. bei A. und im Alw.

Panaeolus campanulatus (L.), bei Rastenberg.

Hypholoma laureata Qu. Ein Exemplar im M. Der Pilz ist sehr charakteristisch und stimmt gut zu Quölets Beschreibung, doch war derselbe schon überreif und daher die Bestimmung doch nicht ganz sicher.

H. hydrophilum (Bull.), bei Rastenberg. Im Wienerwalde nicht selten.

H. gossypinum (Bull.), Wald südl. von All.

H. sublateritium (Fr.), an Laubholz bei Allentsteig.

H. epixanthum (Paul.), an Baumstämmen bei Allentsteig. In der Gruppe der Fasciculares sind mit keiner Art stimmende Über- gangsformen eine gewöhnliche Erscheinung.

465

Psilocybe atrorufa (Schaefi.), Wiese bei Zwinzen

Ps. polytrichi (Fr.), zwischen Sphagnum beim Malerteich. Lamellen breit angewachsen, etwas herablaufen

Ps. uda (P.), me en bei Schrems.

- ericaeus (P.), b

tropharia aeruginase, (Car) bei Allentsteig.

St. albonitens (Fr.), b

St. stercoraria (Fr.), bei lentstei eig.

St. melasperma (Bull.) (sensu Bresadola, fungi tridentini I, p. 55, tab. 61). Unterschied sich nur durch einen stark kl lebrigen Hut.

Psalliota comptula Fr., südl. von All. nicht selten.

Ps. pratensis (Schaeff.), im Eichwalde bei All.; im Alw.

Ps. arvensis (Schaeff.), im Eichwalde bei All.

Crepidotus scularis Fr., an alten Fiehtenstöcken bei All. Die Sporen sind genau kugelig, 4—5'/,u. Dadurch unterscheidet er sich von dem bei Schröter, der die Sporengröße mit 7—8-5—5t/, angibt. Nach Bresadola (in lit.) ist die Form mit den kugeligen Sporen als die echte zu betrachten.

Or. mollis (Schaeff.), bei Allentsteig.

Galera. Auf Wiesen zwischen Moosen kommen bei Allentsteig häufig kleine Arten dieser Gattung vor, die als @. Mycenopsis (Fr.), @. hypnorum (Schr.), @. vittaeformis (Fr.) und G. mus- corum (Hoffm.) bestimmt wurden. Angesichts der Widersprüche, die sich in der Literatur bei diesen kleinen Galera-Arten, die mikroskopisch nicht genügend geklärt sind, vorfinden, ist jedoch heute eine sichere Bestimmung derselben kaum durchführbar.

@. pygmaeo-affinis Fr., bei Zwinzen.

Naucoria nimbifer Britzelm. (Rev. ze Diagnos. III. Folge, p. 9) mit rauhen, 7—9-5u großen Spore

N. escharoides Fr., zwischen Mosaik im M. Sporen bis 18-67 u.

Flammula liquiritiae (P.), an einem Fiehtenstumpf bei Schrems.

. sapinea Fr., an Fichten im Alw . alnicola Fr., an _ bei Allentsteig.

Fi. carbonaria Fr., am Boden im Alwagen.

Fl. lenta (P.), bei Allentsteig.

Fl. spumosa Fr., häufig in Formen im Walde südlich von Allehleteig; auch bei Schre

Fl. Scambus Fr., an Ho Iostückehen. pr Walde bei Schrems.

Fl. ochrochlora Fr. im Alw.

Hebeloma longicaudum P., zwischen Sphagnum bei Schrems..

H. sacchariolens Qu., bei Allentsteig.

. erustuliniformis Bull. (auch die var. minor Fr.) 3 Imuogbe scabella Fr. (sensu sn non Fr = Alw. I. lacera Fr., Waldwiesen bei Zwinz I. geophila Sow., eine forma zuge Sam " Eiehwalde bei Al.

I. umbrina Bresad. (F. trid. I. p. 50)? Weicht durch etwas ge- ringere Größe und glatten Hut ab. Der ganze Pilz ist umbra- farbig.

a

466

I. obscura Qu., bei Allentsteig. Scheint eine Übergangsform zu geophila zu sein.

I. rimosa (Bull.), bei Allentsteig.

I. lanuginosa (Bull.), kleine Form auf Waldboden südl. von ‚Allent- steig. Im Wienerwalde und in den nied.-österr. Voralpen ist eine etwas größere, sonst aber genau übereinstimmende Form au Nadelholzstücken, meist vereinzelt, nicht allzu selten.

Pholiota unicolor (Fl. d.), auf Fichtenstöcken im Alw.

Ph. mutabilis (Schaeff.), auf Laubholz bei Allentsteig.

Ph. adıposa (Fr.), bei Allentsteig.

h. squarrosa (Müll.), im Alw.

Ph. aurivella (Batsch), auf Fichtenholz bei Allentsteig.

Nolanea Cocles (Fr.)?, bei Allentsteig.

N. proletaria (Fr.), bei Zwinzen. :

N. pascua (P.), mit vorigen im Walde südlich von Allentsteig. Nolanea sp. aus der Verwandtschaft der pascua mit N. sub- posthuma Britzelm. sehr gut, etwas weniger gut mit N. dissidens Britzm. stimmend. Sporen sehr unregelmäßig und vielgestaltig, meist 4—5zipfelig. Wald bei Schrems. Leptonia formosa Fr.?, bei Schrems. Unterscheidet sich durch den fast weißen Stiel.

Clitopilus Orcella Bull., im Alw. toloma serieeum Bull., Wald südlich von Allentsteig.

E. elypeatum (L.), bei Allentsteig.

E. sericellum (Fr.), Waläwiesen bei Allentsteig.

E. prunuloides F., Garten bei Zwinzen.

Pluteus plauius Weinm., an einem Fichtenstrunk im Walde südlich von Allentsteig.

Pl. umbrosus (P.), bei Allentsteig.

Pl, cervinus (Schaeff.), ebenda und im Alw.

Pleurotus cornucopioides (P.) = sapidus Kalehbr. u. Schulzer. Sporenstaub violett. Bei Allentsteig.

Pl. corticatus Fr., an Populus nigra bei Schrems.

phalea gracilis Qu., im Alw.

0. fibula (Bull.), ebenda und bei Zwinzen.

O. umbellifera L., bei Schrems.

0. rustica Fr., beim Malerteich.

O. maura Fr., auf einer Brandstelle bei Schrems.

O. Campanella (Batsch), bei Allentsteig.

Mycena stylobates (P.), im Alwagen.

M. elavieularis (Fr.), beim Malerteich und im Alwagen.

M. epipterygia (Scop.), bei Allentsteig; Schrems.

M. galopus (P.), eine Form mit flachem Hut zwischen Sphagnum, beim Malerteich bei Allentsteig. Im Alwagen. '

M. sanguinolenta (A. und $.), bei Allentsteig.

M. filopes (Bull.), bei Allentsteig.

M. metata Fr., ebenda.

M. alealina Fr., auf Nadelholz bei Allentsteig. Im Alwagen und bei Zwinzen auch eine Form mit sehr dicken Lamellen, die sehr an Hygrocybe nitrata erinnerte. Cäspitös an Nadelholz.

467

M, a u P., bei Allentsteig.

M. parabolica Fr., ebenda an Nadelholzstöcken. Die Lamellen warten nach Verletzung häufig vorübergehend rosa. Die Cystiden sind steif, spitz und sehr charakteristisch; sie kommen auch auf der Fläche der Lamellen vor. Der Pilz tritt in zwei Formen auf, in einer schlanken und in einer gedrungenen.

M. inclinata (Fr.), bei Allentsteig.

M. polygramma (Bull.), ebenda

M. galericulata (Scop.), auf Fichenstämpfen im Eichwalde bei Allentsteig.

. cohaerens = (= Marasmius ceratopus P.), im Alwagen. Ist keine er Yce

M,. flavo-alba Be; zwischen Moos bei Zwinzen.

M. flav a s Qu., "wird zu den Adonidae gerechnet, gehört aber trotz des nicht klebrigen Stieles in die Verwandtschaft = epipterygia und clavicularis. An Nadelholzstöcken im Alwa weniger „äpach, als die am Schneeberg in Niederäskengeid häufige F

M. De (Er. ), bei Zwinzen und bei Allentsteig.

M. pura (P.), bei Rastenberg.

Fabruinarginign (Fr.), im Alwagen und bei Zwinzen.

M. elegans (P.), im Alwagen

M. rubella Quel. (?), auf Waldwiesen zwischen Moos im Alwagen und bei Zwinzen. Hut und Lamellen rosa. Sporen 6—7.5-3—3'/, u. Cystiden wenig zahlreich, unten kegelig-bauchig, oben fadie, stumpflich, steif, bis 30-10u. Scheint die echte Queletsche Form zu sein, allein die ohne Berücksichtigung der Cystiden beschriebenen Mycena-Arten sind nicht mit voller Sicherheit zu bestimmen.

Collybia atrata Fr., zusammen mit Omphalea maura an einer Brandstelle im Walde bei den Schremser Torfstichen.

C. tuberosa Bull., Sklerotien braunschwarz. Bei EEE:

C. eirrhata (P.), "Sklerotien braun. Bei Allentstei

©. conigena (P.), an Fichtenzapfen. Sensu Qndlet und Schröter non Bresadola, f. trid. Durch die ui dicht stehenden Lamellen von der verwandten C. esculenta zu unterscheiden. Sehröters Angaben über die Cystiden sind falsch. In den Wäldern um Allentsteig.

©. butyracea Bull., nur im Malerteichwald.

C. eye a sensu Bresadola, f. trid. Sporen EREMSE,

a a. Lamellen grau, schwarzfleckend. Im Alwagen Clio ocybe tortilis Fr., Malerteichwald.

Ci. laccata (Seop.), überall häufig. Seltener die violeite Varietät. Einmal bei Allentsteig eine gelbgraubräunliche Form, wahr- En der von Britzelmayr als Ol. echinospora beschriebene

Cl. ee (Sehum.), im Sen Cl. obbata (Fr.), bei Schrem Cl. flaccida (Sow.), bei ER,

468

Ol. ectypa Fr. v. imfumata Bres. f. trid. 11. 49. Sporen spindel- augenförmig 13=7"/,u. Lamellen blauschwarz fleckend. Maler- teichwald.

Cl. inversa (Scop.), Wälder bei Allentsteig und im Alwagen.

Ol. infundibuliformis rien bei Allentsteig.

Cl. candicans (P.), bei Allentsteig.

connata (Schum. ); en

Ol, aggregata (Schaeff.), ebenda.

Cl, phyllophila Fr., "bei Allentsteig.

Ol. pithyophia Fr., im Alwagen

I. odora "Bull.), Wälder bei Allentsteig.

Cl. nebularis (Batsch), bei Allentsteig.

Tricholoma melaleucum P., eine blasse Form im Eichwald bei Allentsteig.

. nudum (A. und S.) ae Re im Alwagen.

Tr. virgatum (Fr.), bei Sch

Tr. tumidum (P.), bei Allentsteiz.

Tr. furvum (Fr.), im Alw

r. saponaceum (Fr.), bei Zwinzen und bei Schrems.

Tr. vaceinum (P.), Wald südlich von Allentsteig.

Tr. imbricatum (Fr.), Wälder bei Zwinzen und Allentsteig.

Tr. psammopus Kalehbr., Malerteichwald.

Tr. rutilans (Schaeff.), bei Allentsteig häufig.

Tr. albobrunneum (P.), Torfstechereien bei Schrems.

Tr. terreum (Schaeff.), en BR IE:

Tr. sulfureum (Bull.), e

Tr. resplendens (Fr.), Ze. und bei Schrems.

Armiällaria mellea (Fl. d.), bei Kerpen ei

A. imperialis Fr., Wald - _ Allentste

A. bulbigera (A. und S. ) e piota EN (Scop. ), ee und Allentsteig, Malerteich- wald, Schre

L. granulosa (Batsch), bei Zwinzen.

. naucıina Fr., ae bei Se,

L. eristata (A. und $.), Zwinz

L. Clypeolaria (Bull ), bei Eettnbetg an einem faulen Stocke.

L. excoriata zen ), Stoppelfelder bei Döllersheim ; bei Schrems und Allentst

L. rhacodes (Vith, ), bei Dobra im Kamptale; bei Allentsteig.

4A a PER (Bull.), verbreitet. Die f, fulva in Wäldern bei Schre

> cariosa Er). bei Zwinzen.

ass

=y

S

S

ig. 4. bee ee, Wald südlich von Allentsteig. A. Mappa (Fr.), bei Allentsteig.

469 KRhizopogon rubescens Tul., bei Rastenberg südlich von Allent-

steig. Sceleroderma vulgare (Fl. d.), bei Schrems. Sel. verrucosum (Bull.), Kueı auf Bere bei Allentsteig. reine org (Bull.), auf Wiesen bei Allentsteig. Lycop nv gemmatum Batsch, überall häufig. i er (Schaefl.), auf Wiesen bei gg

hiemale Vitt., bei Schrems und Allen pusillum Batsch, auf Sandboden bei re Yen inum (P.) Y. cupricum Bon., bei Schrems.

m Bon., bei Allentsteig.

erfragen "Schaeft,, ebenda.

excipuleforme Scop., Wiese bei Kostenberg und Allentsteig. molle P., bei Allentsteig. umbrinum © v. hirtellum Peck., bei Schrems auf Torfboden zwischen Moo L. umbrinum P v. atropurpureum Vitt., bei Allentsteig. L. umbrinum P. v. stellare Peck., Waldwiesen bei Schrems. L. pedicellatum Peck. (= caudatum ‚Schröter), eg bei

Allentsteig und Zwinzen. Für ganz ERROR Bovista plumbea P., Sandboden bei Schre Geaster coronatus (Schaefl. sensu Höllos), "Wälder bei Zwinzen

SSSSSPIIT

@. rufescens A ebenda. Crucibulum vulgare Tul., bei Kostenberg. Cyathus ee (Huds.), 'Eiehwald bei Allentsteig.

Aseomyeeten.

Sphaerotheca Humuli (DC.), auf Be er bei Allent- steig, auf Sanguisorba offieinalis bei Zwi

Erysiphe graminis DC., auf Poa er bei Allentsteig.

E. polygoni DC., auf Caltha polustris und auf Actaea spicata, ebenda.

Microsphaera Astragali (DC.), auf Astragalus glyeyphylios bei Allentsteig.

en myrtillina (Schub.), auf Vaceinium uliginosum

we Br

ocaFpon conoideum n. Sp., zwei Perithecien auf nackter de im Walde südlich von Allentsteig.

Perithecien grünlich-gelblich, aus eiförmiger Basis spitz- kegelförmig, 200—300 u breit, 350—400 u hoch, Basis wenig eingesenkt. Paraphysen sehr zahlreich, ER /, a breit. Asei zahlreich, langgestielt, keulig, nach oben sylindriech verschmälert

und oben abgerundet, bis über 200 u lang, 33 u breit. Sporen air zahlreich, sn zylindrisch, beidendig sinds; ein- zellig, S-11= 2), en RER ER Nyl. verwandt.

470

Hypomyces viridis (A. u. S.) auf Russula lepida im Alwagen- Walde. Von in Rehms Exs. ausgegeben.

Nectria episphaeria auf Leptospora spermoides (Hoffen), an Fichten- stöcken bei Allentsteig.

Venturia Aucupariae (Lasch) Rost., unreif an Blättern von Sorbus Aucuparia bei Allentsteig und Schrems.

Leptosphaeria Typharum Auersw. (= culmorum Desm.), auf Bl. v. Molinia caerules bei Schrems.

Diatrypella verrucaeformis (Ehrb.), auf Zweigen von Corylus Avellana im Eichwalde bei Allentsteig.

Diatrype Stigma (Hoffm.), bei Allentsteig.

Orbilia Coccinella (Som.), auf Kiefernstöcken ebenda.

Coryne sarcoides (Jeq.), ebenda.

Pseudopexiza Trifolii (Bernh.), auf Bl. v. Trifolium pratense bei Schrems.

Helotium eitrinum (Hedw.), an Holz bei Allentsteig.

H. Sydowii (Rehm) v. Höhnel, auf Holz und Torf am Boden bei Schrems. Mit Sydows Original-Exemplar vollkommen überein- stimmend. Von Rehm als Humaria eingereiht, ist aber richtiger als Helotium aufzufassen, obwohl die acht Sporen einreihig liegen. Form und Gehäusebau sind Helotium-artig. Die Sporen haben einen Schleimhof und werden schließlich zweizellig, was bei Humaria niemals vorkommt. Die Apothecien zeigen zwar keinen Stiel, sind aber fast stielartig verschmälert. Jod färbt den Schlauchporus schwach blau.

Humaria leucoloma (Hdw.), auf Erde und zwischen Moos bei Allentsteig und Zwinzen.

Pyronema Omphalodes (Bull.), an Brandstellen im Alwagen und bei der Cholera-Kapelle.

Aleuria Aurantia (Müll.), Wald südlich von Allentsteig.

Belonium sulphureo-testaceum v. Höhnel (Annal. myc, 1905, p. 553), auf näckter Erde ebenda.

Geopyais Carbonaria (A. u. S.), an Brandstellen in Wäldern um Allentsteig.

Plicaria violacea (F.), auf einer Brandstätte bei der Cholera- Kapelle bei Allentsteig.

Otidea abietina (P.) Bres., auf einem faulen Stocke bei Rastenberg.

0. omotica (P.), Waldboden bei Allentsteig; häufig im Alwagen.

O. leporina (Batsch), auf einem alten Stocke bei Allentsteig.

Lachnea gregaria Rehm, Wald südlich von Allentsteig.

L. umbrorum Fr., im Alwagen.

L. hirta (Schum.), an einem alten Stocke und am Boden, Wald bei Zwinzen.

Lasiobolus eqwinus (Müll.), auf Menschenkot im Walde südlich von Allentsteig. Weicht durch blaßrosa Färbung ab.

Ascobolus stercorarius (Bull.), zusammen mit voriger Art.

ar

Leotia ge (Hill.), auf einem faulen Stock bei Rastenberg.

Gyrometra infula (Schaeff.), bei Zwinzen und Allentsteig.

ei ee geophilum Fr., in Erde bei Ba

Endogone pisiformis Link, zusammen mit voriger

E. lactiflua Berk, ein Exemplar in einem Fichtenwalde bei winzen.

Fungi imperfeecti.

Phyllosticta primulicola (Desm.), auf Blättern von Primula sp. im Eichwalde bei Allentsteig

Vermicularia Dematium @). an dürren Stengeln von Hera- cleum Spondylium bei Alleutsteig.

Septoria rhamnella Oud. scheint ein Oylindrosporium zu sein und dürfte gleich Septoria Ahern m: sein. Auf Blättern von Rhamnus Frangula bei Allentsteig.

S. bellunensis Sp. Die a bes sind bis sechszellig, hyalin, 40—50 = 4—5 yeniden 200 u t, braun, dünnhäutig. Die entgegenstehenden Kayaben sind alsch, "Auf Blättern von Moli- nia caerules bei Schrems.

Phiyctaena Magnusiana (All.) Bres., au Blättern von Apium graveolens in Gärten bei Zwinzen.

Zythia muscicola V. Ds (Sitzungsber. d. k. Ak. Wien, math.- nat. Kl. 1906, Bd. 115, 675), an dürren Kapseln von Ortho- trichum fastigiatum bei Allentstei ig.

Melasmia acerina Lev., auf Blättern von Acer Pseudoplatanus bei ‚Allentsteig.

Sporonema strobilinum (Desm.), an Zapfenschuppen von Abies excelsa bei Allentsteig.

Gloeosporium curvatum Oud. (von GI. Ribis kaum verschieden), an Blättern von Fe rubrum bei Allentstei

Gl. umbrinellum B. u. Br., an Blättern von Quereus pedunculata im Eichwald bei Allentstei ie.

Gl. eylindrospermum (Bon.), a. ee Alnus glutinosa im Eichwald bei Allentsteig End bei Zwi

en candidum Link (?), er kugelig 2—4u, an Hydnum sp. bei Allentsteig.

Botrytis epigaea Lk., auf nackter Erde, häufig.

Sepedonium chrysospermum (Bull.), auf faulenden Pilzen bei Allentsteig.

Ramularia rosea (Fuckel), auf Blättern von Salıx fragilis zwischen Zwinzen und Allentsteig.

R. Lysimachiae (Thüm.) mit unreifen Peritheeien von Myco- sphaerella Lysimachiae v. H., zu ... der Pilz gehört, auf Blättern von Lysimachia vulgaris wagen

R. Urticae Ces., äuf Blättern von Urdicn dioica bei Allentsteig.

472

montana (Speg.), auf Bl. v. Epilobium sp. bei Allentsteig. adium depressum B. und Br., auf Blättern von Angelica silvestris bei Schrems und Allentsteig häufig.

Brachysporium camptotrichum (Cda.)? an Fichtenholz bei Allentsteig.

Macrosporium diversisporum Thüm. Von Thümen als Parasit beschrieben, ist aber auf abgestorbenen Blättern des Maises nur Saprophyt, ohne Bedeutung und Artberechtigung. Bei Thaures bei Allentst

Dendrostilbella byssina (A. u.S.) v. Höhn., auf alter Russula im: Alwagen. (S. Ann. mycol. 1905, p. 528.)

er ürhechum inundatum (Tode), zusammen mit vorigem Pilz.

coccum purpurascens (Ehrh.), an dürren Stengeln von Hera- eleum Spondylium bei Allentsteig.

Phycomyeceten.

Sporodinia grandis Lk., auf Hutpilzen im Alwagen ent infestans (Mont.), auf Kartoffelblättern bei Allent-

= mopara pusilla d. By., auf Blättern von Geranium pra- tense bei Allentsteig.

Myxomyeceten.

Badhamia macrocarpa Rost., auf Waldboden bei Allentsteig. Physarum nutans P., ebenda. Fruligo septica Gmel., überall häufig.

pumaria alba DC., bei Allentsteig temonitis herbatica Peck., auf vn bei Allentsteig.

a Rost, auf Nadelholz bei Allentsteig.

richte 5 an % » e "Allentsteig. reyria flav eben ycogala ee P,, haufig.

S3-1233

Sterile Pilze.

Selerotium Puncium Lib. (Ist offenbar ein unreifer Eger an Auf Blättern von Convallaria majalis, im Malerteich

Scl. Convallariae Lib., zusammen mit vorigem.

Le Te

473

Viola tridentina spec. nov. Von Wilh. Becker (Hedersleben).

Das Areal der Gesamtart Viola ambigua W. K. sens. lat. erstreckt: sich von den Westalpen aus in östlicher Richtung sprung- weise bis Armenien und Westsibirien. Ihr Formenkreis ist bisher in zwei Arten gegliedert worden: V. ambigua W. K. und V. Thoma- siana Perr. et Song., von denen ich die a Be. in eine subsp. ee und eine subsp. tirolensis zerlegt habe.

s Gebiet der V. Thomasiana beginnt in Y Seealpen, setzt sich fort in den Gebirgen der Departements Isere und Savoie (Maurienne, Tarentaise), des Wallis südlich der Rhöne (nur im westlichsten Teile der Berner Alpen, einige benachbarte Stand- orte bei St. Maurice), Tessins und Graubündtens, in Piemont (in Parlat. Fl. ital. ein Standort: Valdesi) und den Bergamasker Alpen. Dann tritt sie noch etwa 150 km weiter Östlich in der Umgebung von Brixen und in den Ares des westlichen Pustertales auf.

Etwa 350 km östlich beginnt das Areal der V. ambigua in der Flora von Wien und Nikolsburg. Diese Art ist mir weiterhin bekannt geworden von Budapest, Eresi, Langental (Siebenbürgen), Bilese (Südost-Galizien).. Von hier aus verzweigt sich das Areal in nordöstlicher Richtung nach Südrußland, auch noch einmal 3000 km Östlich bei Barnaul am Ob (leg. Patrin 1780, Delessert) auftretend, und in südöstlicher Richtung nach Serbien (Oranjam) und Bulgarien, noch einmal 1400 km östlich in Armenien (leg. Szovits) vorkommend.

Eine dritte, neue Art gehört der Flora von Trient an. Ich publiziere sie unter dem Namen

Viola tridentina W. Becker sp. nov.

Ad V. ambiguam spec. eollect. nee in statu florese. ad 12 cm usque, fruetifie. ad 20 cm usque alta

Rhizoma subvertieale, suberassum, estolonosum, folia flores- que praebens.

Folia vernalia e basi plane cordata oblongo-ovata vel late ovata, subacutiuscula, erenata, sparse subpubescentia, pro part subglabra. ia aestivalia e basi profunde cordata rotundato-ovata» subacutiuscula, crenata, sparse subpubescentia, pro parte subglabra.

Stipulae lineari-lanceolatae, praecipue in parte superiore sparse ciliatae et sublonge fimbriatae.

Flores in pedicellis elongatis in subterve media reger 2 cm lati, verisimiliter suaveolentes; petala violacea, superior lateraliaque Gulnan: pet. inimum obovato-oblongum, Fr sublonge calcaratum; calcar interdum sursum curvatum acutum;

Österr. botan, Zeitschrift. 13. Heft. 1906. 34

474

sepala ovata, breviter appendiculata; capsula conspieua, glo- bosa, distinete pilosa; stylus retrorsum arcuatus, rostello recto. Flor. April.

Hab. Tridentum: Pontalto in Robiniarum dumetis clivium ad Fersinam pendentium; leg. Evers . 1890.

Exs. in herb. Viol. W. Becker et in herb. Univers. Graz (Prof. Dr. K. Fritsch).

V. tridentina nimmt morphologisch eine Mittelstellung zwischen V. ambigua und Thomasiana ein. In der Größe aller Teile nähert sie sich mehr der V. ambigua, mit der sie auch in der Form der Frühjahrsblätter ziemlich übereinstimmt. Die Blatt- form der Sommerblätter und die Behaarung der Stipulen gleicht aber entschieden mehr den betreffenden Merkmalen der Y. Thoma- siana subsp. helvetica.

Hedersleben, Bez. Magdeburg, den 24. August 1906.

Uber Ohenopodium platyphylium mh. und sein Verhältnis zu OR. Berlandieri Mog. Von E. Issler (Colmar im Elsaß). (Mit Textfiguren.)

Chenopodium platyphyllum wurde von mir 1901 auf einem Schuttplatz bei Colmar aufgefunden und mit einigen anderen daselbst adventiv aufgetretenen Chenopodien in: der Allgemeinen Botanischen Zeitschrift, Jahrg. 1901, Nr. 11—12, kurz besprochen. Die dort ausgesprochene Meinung, daß die betreffenden Arten schon

w Ch. platyphylium bezeichnete fremde Chenopodienart als eine orm i

= Ch. Zschackei Murr). Es wird sonderbar. erscheinen, daß die nahe Verwandtschaft der beiden Pflanzen so iange übersehen werden konnte. Die Erklärung liegt darin, daß die Varietät ein von der Normalpflanze total verschiedenes Aussehen hat. Erst nachdem Herr Dr. A. Ludwig in Straßburg Zwischenformen auffand, war die Zusammengehöriekeit von Ch. Berlandieri und Ch. platyphyllum erwiesen. Die neue Form wurde von mir seither kultiviert, wobei sie in allen Hauptmerkmalen konstant blieb. Nach- folgend die Beschreibung im Vergleich mit dem Typus.')

a Ich betrachte als Typus die Pflanze, wie sie an verschiedenen Orten zahlreich in derselben charakteristischen Ausbildung aufgetreten ist. J. Murr bel sie mit dem Namen Ch. Zschackei und will sie von dem eigentlichen Ch. erlandieri unterschieden wissen, das etwas mikrophyli und dig ist. Formen, die diesen Bedingungen entsprechen, finden sich hin und wieder unter der Pflanze, die ich als Normalform 'ansehe.

Varietät Typus Stengel und : Es rotgestreift. grün, nur an den Abzwei- Seitensprosse | gungen der Äste rote Flecke,

Bestäubung | gering, nur vereinzelte Blasen- | dicht (besonders im Bereich haare. des Blütenstandes) gelblich- weiß.

Blätter!) |grün, im Umriß rautenförmig, |graugrün, länglich - eiförmig, nur wenig länger als breit,| entschieden länger als Mr

eckig, schwach und wenig| randig, Zahnung reichlicher

gezähnt, Seitenränder des! und tiefer, Seitenränder des

Blattgrundes stumpf- bis) Blattgrundes spitzwinkelig | rechtwinkelig zusammen-) zusammenstoßend.

Blüten Knäuel in Abständen bis nd. gedrängt, ährig, Staubbeutel gelb.

Blütezeit |Ende Juli. Ende August. oft stinkend.

DE

Geruch ohne Trimethylamingeruch.

|

Abernkimmende Eiinpaı e von anderen Orten habe ich“ bis Gekzt n

Es Banane ee Pflanzen von sehr verschiedener (rauten- bis iförmi ie zu unterschei

ZU zweifelhafte Übergangsformen, welche die Art mit der Varietät ich Abbildung, Fig. 4a— s drängt sich hier die Frage a auf, ob nicht die Var. platy- Phylum zu Ch. Berlandieri in demselben Verhältnis wie Var. viride u Ch. album steht, mithin als Parallelform zu Oh. album var. ride zu

t) Siehe die Abbildung. Fig. 1a—b en) . 2a—e (Blätter kultivierter Pflanzen) beziehen sich auf die Varietät, Fig. 3a—d auf die typische Pflanze. Der Beschreibung liegen die mittleren Stengelblätter 2b, resp. 35, da sie die Eigenheiten am ausgesprochensten zeigen, zugrunde.

34*

417

Pr wäre. Wie letztere Pflanze zeichnet sich Ch. Berlandieri

ar. platyphyllum aus durch grüne Färbung, geringe Bestäubung, Neigü ng zur Ganzrandigkeit und zu eymösem Blütenstand. Daß sich die Viride-Abänderung von Ch. Berlandieri nieht in allen Teilen mit der von Ch. album deckt, ist meines Erachtens ein weiterer Beweis für die Selbständigkeit von Ch. Tepe welche

Pflanze als gute Art neben Ch. album zu führe Selbstverständlich gebe auch ich zu, daß die Tereei Arten sehr nahe verwandt sind und sich in gewissen Formen sonahekom n, daß

sie miteinander verwechselt werden könnten. Doch ist die Ähnlichkeit eine rein äußerliche. Ch. Berlandieri wie auch seine Varietät ist von Ch. album scharf geschieden durch die tief grubig punktierten Samen. Auch ist der Blattzuschnitt ein anderer. Während der lappig entwickelte Hauptzahn des Ch. album-Blattes sich stets im untersten (basalen) Drittel findet, rückt er am Ch. Berlandieri-Blatt hinauf nach der Spitze, manchmal bis ins äußerste Drittel (Fig. 3d). Infolge der stumpferen Blattspitze ist bei Ch. eunn be Aus- bildung ee | eine deutlichere er bei or

E n davon abgesehen werden f die v n Prof. "Dr. ER Murr wiedarheh vorgetragene Ansicht, ch. ubönbelium sei eine Zwischenform von Ch. album und Ch. opulifolium, hier nochmals einzugehen. Interessieren dürfte es, daß in meinen und den Kulturen Herrn Dr. Ludwigs ein Bastard: Ch. Berlandieri X hircinum sich gebildet hat.

Herbar-Studien. Von Rupert Huter, Pfarrer in Ried bei Sterzing, Tirol. (Fortsetzung. !) 36. Bastarde von Cirsium INRIAREHRR Boiss. und Ü. gregarium Willk. treten in zwei Formen & : C. nevadense Willk. u flavispina > X gregarium. Starke, verzweigte Pflanze, Äste an der Spitze ein- bis zwei- blütig.

Sier a Hernn- ‚DEReme de San Geronimo, an Quellen, an Gebüsehen, Porta et Rigo, it. II. Rip: 1891, nr. 476. Cnfr. Winkler, Österr. Koi: Zeitschr. 1877, 12.

b) Cirsium gregarioides Porta e tRi Ya = (. flavispina X < gregarium. Niedrig, wenig es Köpfchen wenige, an der

Achse kurz gestielt.

Sierra Nevada: Am Übergange von Cortijo de Vibora nach San Geronimo. H.P.R. it. hisp. 1879, nr. 319 und P. R. it. III hisp. 1891, or. 477 37. Cirsium 'valentinum Porta et Rigo 1890. Zur Ergänzung der Diagnose von Porta in Vegetab. p. 38 diene folgendes:

ı) Vgl. Nr. 8, S. 309.

478

Caulis a medio et supra in ramos 2—3 elongatos, submono- cephalos divisus. Spinae foliorum flavae, 5—6 mm Ig. Calathia medioeria 1'/,—2 cm diam. Anthodii squamae exteriores inte- rioribus breviores, basi lutescentes, supra ad nervum purpureo- maculatae (mediae ce. 7 mm 1g.), spinula flaveseente 2 mm longa ornatae. Pappus demum flore paulo brevior, subduplo squamas superans. Flos 20 mm Ig., limbo 12, tubo 8 mm Ieg.

ieses schöne Cirsium hat einige Ähnlichkeit mit C. gre- garioides P. R. (flavispina X < gregarium) ist jedoch viel zarter und stets leicht kenntlich.

Hispania: Regnum Valentinum: Sierra Mariola und Sierra de Ayora in pascuis silvatieis 600—1000 m s. m. (nicht 2000 m, wie Willk., Suppl. irrig angibt).

37. Cirsium sextenum Außerdorfer in scheda 1876 Cirs. acaule X arvense.

Bienne, 25—30 cm altum, glaucescens. Caulis ereetus, erispe pilosus, iam in parte inferiore ramosus, ramis elongatis demum subeorymbulosis, calathio unieo (vel raro parvo accessorio) ter- minatis, foliatis. Folia utringue glauco-viridia, infima petiolo alato angustiore praedita, superiora (petiolo latiore) subsessilia, ambitu lanceolata, alternatim sinuato-lobata, lobis grosse divaricatim subpalmato-dentatis, dentibus longe spinosis, spinis 4—5 mm Ile. Peduneuli vel subnudi vel bracteati, ealathio parum breviores. Calathia foliolis subintegris velspiniformiter fissis involucrata, magna

2'/, em diam.), subglobosa. Anthodii squamae (mediae 7—8 mm longae, 3 mm latae) lanceolatae, rubro-coloratae, margine arach- noideo-lanatae, spinula 1’/, mm lg. terminatae. Pappus florem superans. Flos 25 mm 1g., limbus 10 mm Ig., ad /, fissus, tubus 15 mm lg. Der ganze Habitus dieses schönen und seltenen Bastardes beweist die richtige Deutung Außerdorfers. Der fast vom Grunde aus verästelte Stengel mahnt an C. arvense; die großen Köpfe, die Anthodialschuppen und die purpurne

ule.

Yon Außendorfer in Tirol, Pustertal, Sexten (woher der Name) einmal in drei Stücken gefunden.

168. Das Genus Carduus scheint mir bezüglich der Unter-

grenzte Sektionen untergebracht werden können, z. B. e Pachycephali und Leptocephali Reichenb., Macrocephali und

jeder Autor in Angliederung der Arten einen neuen Weg ein- schlägt; andererseits, weil die einzelnen, zur Distinktion &an-

mann

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h auch einige Formen im Herbare vorfinde, die näherer Untersuchung bedürfen, lege ich meine gewonnenen An- siehten hier vor

Carduus montosus Pollini und Carduus platylepis Sauter, Rehb. scheinen mir synonym zu sein, und es dürften darunter solche Exemplare zu verstehen sein, an welchen die Anthodial- sehuppen in der Mitte eine Breite von 3—3'5 mm zeigen.

Carduus macranthus Desf. dürfte sich an den langen nackten Blütenstielen und an den bis 5 mm breiten Anthodialschuppen erkennen lassen. Diese Merkmale sind aber so’ schwankend, daß bei Vergleich mehrerer Exemplare von verschiedenen Standorten man nie recht sicher wird, unter welchem Namen 'man die Pflanzen einreihen soll.

Carduus platypus Lange unterscheidet sich sicher durch die angedrückten Anthodialsehuppen. Nur die mittleren und oberen sind hie und da auswärts gekrümmt, aber kau zurückgeschlagen. Spanien: Sierra de las Cabras prope Ante- quera (H. P. R. 1879), prope Algeeiras und Alcaraz (Porta et

igo.)

Carduus granatensis Willk. ist leicht kenntlich äureh die auf- rechten Blütenstiele und die sämtlich senkrecht zurück- geschlagenen Anthodialsehuppen. Spanien: Sierra Tejeda und Nevada H. P. R. 1879; Sierra de Alearaz P. R. it. hisp. 1890, nr. 695 (sub nomine erroneo: C. chrysacanthus).

Die Angabe in Willk. Suppl. p. 106 bezüglich C. chrysa- canthus Ten. ist somit zu korrigieren; die Pflanze wächst ver- mutlich nicht in Spanien.

rutius Huter, Porta et Rigo, Exse. it. III.

. Carduus b ital. 1877, nr. 616 CO. carlinaefolius Haläsey, Dörfler non

Lamk.: exse. Rigo it. IV. ital. 1898 editio, Dörfler, ar. 517.

Caulis elatus, ad °/, m altus, parce arachnoideus, infra sub- nudus, laxe foliatus, interrupte spinoso-alatus, sursum in ramos —5 divisus. Folia viridia, ambitu late laneeolata, sinuate pinnato- lobata, lobis latis palmate grosse 3—5-dentatis, dente medio langiore, valide spinosis. Peduneuli elongati, 10—18 em lg., nudi vel parce alati, monoeephali. Calathia 2:5 em diam. Anthodii squamae

.mites, infimae partim distantes, mediae intimaeque ereetiuseulae,

ovato-lanceolatae, inaequilongae, ea. 9-13 mm Ig., basi 2 mm latae, nervo modieo quasi ad basin pereussae, spinulam. 1—2 mm lg. gerentes; squamae intimae espinosae, sigmatiformiter desinentes, margine minute ciliatae. Corollae squamis duplo longiores, limbo 10, tubo 8 mm longo. Achenia 4 mm Ig., 2 lat., leviuscula, subnitentia.

480

C. carlimifolius Lam. eharacteribus sequentibus differt: Oaulis ad 30—40 cm altus. Folia interrupte pinnata pinnis an- gustis fisso-dentatis, horride spinosis. Caulis parce ramosus vel simplex usque peduneulos dense foliatus. Oalathia 1—3 (—4), breviter peduncalata. Anthodii squamae omnes subaequi- long ae, lanceolatae, ad 2 cm lg., acutissimmae, basi parum latiores, nervo forti fere ad basin pereussae, margine subaraneose pilosae, in spinam vulnerantem, ad 3 mm ig. abeuntes. Corollae squamis paulo longiores.

Carduus brutius wurde bisher nur am Monte Mula (Mte. Pellegrino) Calabria III. an waldigen Stellen, aufgelassenen Pferchen für Schafe, ca. 1600 m s. m. beobachtet. Carduus car- linifolius liegt nur aus den Pyrenäen (leg. Bord£re) vor.

arduus brutius gehört offenbar in den Formenkreis des ©. defloratus L. (sensu latissimo). Bei dieser Gruppe sind die Unterscheidungsmerkmale der vielen Formen so gering und klein- lich, daß es nicht wundernehmen darf, wenn mancher Autor nach seiner Vorlage Spezies beschreibt, die später verschellen und von niemandem mehr gedeutet werden können, z. B. Ber- tolonis O. spinulosus und ©. Barrelieri, die sieher zu O. viridis Kern. und C. rhaeticus DO. gehören und sich von diesen kaum als Formen abtrennen lassen. Wenigstens scheint mir der von Porta im Val Vestino gesammelte Carduus, den wir in unseren Exse. als: ©. defloratus d. alpestris DO. versandten, genau der Diagnose Bertolonis zu seinem ©. Barrelieri zu entsprechen. Wenigstens ist es auffallend, daß zu Bertolonis Zeiten kein Ü. spinulosus, subdecurrens und Barrelieri in die Herbarien kam,

da ja Nym. in Consp. keine Autopsie konstatiert. 3. Carduus nutans > X rhaelicus = (0. Brunneri Doll. C. Ausserdorferi Hut. in herb. wurde sehr selten von Außen- orfer im östl. Tirol (Virgen) unter den mutmaßlichen Eltern gefunden. 4. Carduus nutans X Personata 0, Grenieri $z. B. wurde von Goller in Virgen (Osttirol) gefunden.

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6. Unter den zahlreichen Formen von Carduus acanthoides L.. er- wähne ich ©. acanth. polyacanthos Rehb. f. maculatus: ealathii squamae basi rubro-maeulatae, spina 2—3 mm lg. Cattaro, in aridis, 1867 (Huter).

7. Carduus acanthoides X rhaeticus = O. Schulzeanus Ruhmer wurde von Außerdorfer in Virgen (Osttirol) ‚gesammelt, Car- duus acanthoides X viridis von Hellweger in der Mühlauer- Klamm bei Innsbruck gefunden.

8. Carduus affinis x chrysacanthus = C. majellensis Huter, Porta et Rigo, It. Ital. exs. 1877. Caulis erassus, 30—40 em altus, erispulatus, foliosus. Folia densissima, pinnati- fida, lobis sese tegentibus rigidis, palmato- -3—5-grosse- dentatis, spinosissimis, infra = ineane arachnoideo-lanata. Caulis parte superiore in ramos monocephalos 3—4 divisus. Calathia majus- eula, ca. 2em diam. Anthodii squamae patentes, mediae 15 mm lg., sub genu 4-5 mm Ig., 2'/, lat, supra genu in apendieem angusto- Bene 10—11 mm Ig., spina tenera 2 mm Ig. termi- natum abeunt

E ii new Formen vor, die eine ähnelt durch die unter- seits etwas gan Blätter und kleineren Calathien mehr den: Carduus affınis Guss.; die andere durch undeutliche Spinnweb- haare unterseits und. größere Köpfehen dem CO. chr er KR: Ten., der ganze Habitus zeigt ein intermediäres Verhalt

is ae: Majella, er gm, della Rapina, 1900 bis

‚leg. Porta et Rig

9, Dureh die Güte des Herrn J. Merkl, Apotheker in Ben un, erhielt ich einen Carduus, bezeichnet als „? Bourgaeanus B. et aus Spanien: eirca urbem Mureia, las” ERROR, ey Y 1880. Carduus Reuterianus und Bourgaea et R. werden von Willkomm undNyman als synonym ee und vor- liegendes Exemplar v. Mureia ist davon weit verschieden und gehört zu ©. candicans W. K. forma collinus W. K., eigentlich besser zwischen Eos rag Ehrh. und €. collinus W.K. on ©. hamulosus Ehrh. unterscheidet er sich leicht durch die Anthodialschuppen: äußere nur um die Hälfte bis schwach ein Drittel kürzer als die innersten Schwerer ist ein äurehgreifender Unterschied von ©. ans zu finden; die Blatteilung, die weißfilzige Behaarung der Blatt- unterseite, die langen, nackten Blütenstiele mit einem einzigen Köpfchen, ‚sowie die Größe der Köpfchen stimmen fast genau, n innersten Anthodialschuppen findet sich ein leichter F Untenschiai sie sind nämlich nieht mit einem Dörnchen sehl sondern verlaufen in eine skariöse, meist etwas gekrümmte Spitze; die Anthodien sind leicht spinnwebig, die äußersten drei- bis viermal kürzer als die innersten, alle auf- recht unbe vielreihig, stark rot gefärbt.

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Bei Carduus collinus sind die Anthodien kahl, die äußer- sten Schuppen vier- ‘bis fünfmal kürzer als die innersten, diese in ein gerades feines Dörnchen auslaufend.

Ich reihe diese Form in das Herbar ein als Carduus collinus W. K. ß. murecicus.

169. Leuzea conifera L. f. ramosa Huter. Unter den von Porta et Rigo, 1890, nr. 569, gesammelten Exemplaren: Sierra de Fuensanta, in silvis pinetorum regni Murciei, liegt auch ein Stück, das oben zweiästig ist, mit breit fiederig eingeschnittenen Blättern und breit dreieckigen Absehnitten; die obersten, . die Köpfe umhüllenden Blätter sind ganzrandig. Das Exemplar hat dadurch ein der gewöhnlichen Form fremdes Aussehen.

170. Serratula Seoanei Willk. Suppl. Prodr. fl. hisp., p. 98, ist von der ähnlichen $. tinctoria durch Habitus, Blätterteilung und Form der Anthodialschuppen sicher getrennt, nur ist in der Diagnose von Willkomm zu korrigieren: Calathia sub anthesi 5—6 mm diam., statt 15—18 mm.

Serratula macrocephala Bertol. 8. Vulpü Fisch.-Oost. ist die Form von S$. tinctoria L. mit weniger zahlreichen und größeren Köpfchen, wie solehe in den höheren Lagen auftritt, 2. B. am Plöcken (leg. Pichler) und sehr ausgeprägt in Bärnlahner nächst Raibl bei 1600-1700 m s. m., wo dann die- selbe in tieferen Lagen (1100—1300 m s.m.) an mehr waldigen

bhängen schon in typische S. tinetoria übergeht (Huter); wenig ausgeprägt am Monte Baldo (leg. Rigo).

171. Im Formenkreise der Serratula pinnatifida Poir. scheint eine ziemliche Unklarheit zu herrschen. Im Prodr. fl. hisp., Il., 172

is 173, bemerkt Willkomm zu Serratula pinnatifida Poir.: „Species satis polymorpha“. Im Suppl., p. 98, kommt dazu als 8 eine Varietät: glabrata Per. Lar. = 8. Barrelieri Duf. (in pinetis pr. Chielana, Prov. Cadix); dann Serratula baetica Boiss. und zu dieser eine Var. pinnatifolia Willk. = $. Alcalae Cosson. ach den mir vorliegenden Exemplaren kann man folgende

Typen annehmen:

Serratula pinnatifida Poir. Leieht kenntlich an folgenden Merkmalen: Folia caulina pauea, runeinate pinnata (inferiora radi- caliaque raro integra eordato-ovata), pinnis saepissime alternantibus, lobo terminali grandi, argute dentato, ovato-triangulari. Calathia majuseula, 15—2-5 em (eum squamis'2-5—3-5 em) lata, cum floribus 3:5—5 em longa. Squamae pauciseriatae (ad 4 series), exteriores ovales, margine scarioso subhyalino, in spinam is subaequilongam abeuntes, 6-7 mm ‚longae, 3—4 mm |latae, mediae elongato-lanceolatae, 10-—-12 mm longae,: intimae: lineari- laneeolatae, 20-22 longae. Flores 25—27 mm longi.

. Nieht selten im südlichen Spanien, z. B. Anteqguera, Sierra Prieta und Nevada, 600-1800 m s.m.

b) Serratula Alcalae Coss. 8. pinnatifolia Willk. =

5. baetica 8, pinnatifolia Willk, Planta strieta, foliosa. : Folia

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omnia Pinpetgpa chi, pinnae irregulariter pinnatisectae, acute dentatae, lobo ter a angusto, laeiniis vix majore. Calathia eylindracea, 1—1' 2 m (cum squamis 3cm) lata, cum floribus 4 cm longa; squamae multi- (b—6-) seriatae, exteriores met lanceolatae, 7 mm longae, in spinam transeuntes, mediae 10—12m

intimae lineares 20—22 mm, spinae 5 mm longae. Möos 2597 mm longi.

Selten und zerstreut, z. B. Sierra Nevada, in pascuis BIReoBis

e San Geronimo, Sierra de Palma, Porta et Rigo, ) nerschuae sich durch die Form der Blätter auffallend von S. pinnatifida, und auch einigermaßen in den Anthodialschuppen. Ich zweifle aber, ob diese Merkmale Stand halten, was nur eine weitere Beobachtung klar machen wird. Als Varietät zu S. baetica Boiss. gehört sie sicher nicht.

c) Serratula en Boiss. = $. pinnatifida ß. glabrata Per. Lar. (secus stationem !

Planta humilis, ni; cm alta, glabrescens. Caulis ereetus parce foliatus. Folia infima (radicalia) longe ai petiolo basi dilatato, ovato- lanceolata, aut indivisa cum margine argute dentato, dense papilloso, aut ineise grosse lobata, lobis en: laribus, angulate dentatis. Calathia globosa, 1—1'5 cm longa et lat a. Squamae anthodii pauei-(ad 4—5-)seriatae, exteriores ovato- Aeofatne, 10—12 mm longae, 3—4 mm latae, partim espinosae,

mediae inflate concavae atque omnes spina 2 ram lg. munitae,

en ae ad 25 mm longee, lanceolatae, inermes. Pappus albicans, floribus dimidio brevior.

ach der kurzen Diagnose von Boiss. in Prodr. fl. hisp.

2, 7. 173, scheint Boissiers Pflanze von unserer etwas ab-

zuweichen dureh die Angabe: „anthodio ovato-oblongo“ statt:

globoso, und „squamis scuminatis, ... inermibus“, statt: bre-

kann zurückgeführt werden auf die weichen Dornen, am obern Teile gelblich gefärbt,an den lanzettlichen mittleren Jchllähen bis 3 mm lang sind, während die äußersten und innersten Hüllschuppen wirklich inermes ER Die Vermutung, daß unsere Pflanze mit S. pinnatifida ß. glabrata Per. Lar. baetica Boiss. zusammenfalle, unterliegt wenig Zweifel Sollte sich dennoch S. baetica Boiss. ne eigene Art darstellen, so hätte die von Porta und Rigo, it. IV. hisp. 1895, nr. 673, gesammelte Pflanze den Namen ie glabrata Per. Lar. (pro v.) als eigene Spee. zu führen. Beide wurden an der nämlichen Stelle gefunden: in Hinekis eirca Chielana tula ei DC. var. BIERERIRG u 4 aller Aa Pau! Ber finde zwischen $. =... der cina Amo und &. albarracinensis nicht jr ale Taler

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schied); denn „mangelnder oder kurzer Dorn“ an den Anthodial- schuppen findet man nicht selten am selben Individuum,

Serratula cichoriacea DO., S. mucronata Desf. und $. flaves- cens Poir. lassen sich wenigstens als Varietäten gut auseinander- halten.

Die ersten zwei haben rötliche Blüten. $. cichoriacea hat breitere und weniger Anthodialschuppen (ca. siebenreihig), S. mucronata schmälere und zahlreichere (ca. neunreihig); bei &. flavescens sind die Blüten goldgelb, hie und da auch weiß, und die Dornen weich und kürzer als bei den vorigen.

172. Centaurea augustana Rehb. ie., t. 54, f.2 = (. Pestalottis De Not. gehört in den Formenkreis der Phalolepides und läßt sich von Oentaurea leucolepis DO.(=(. splendens auct.) und C. alba L. sehr leicht in der Form der Anthodialschuppen unterscheiden, die Behb.l.c. ziemlieh genau abbildet. Diese Schuppen sind aber etwas veränderlich; manchmal sind die Anhängsel vom Grunde aus fiederteilig mit pfriemlichen Abschnitten; bald nur vom Grunde der Mittelspindel, und diese Teile sind mit der weich grannenartigen Spitze gleich lang oder länger. Die Form, welche stark fein zerschlitzte Anhängsel fast vom Grunde an hat, hielt ich früher für ©. augustana X maculosa (= (. Rigoi Huter in sched.); es wurden aber von Reichenbach fil. brief- lich alle als seine ©. augustana erklärt.

enetia: Verona, trockene felsige Stellen an Monte Pastelli (leg. Rigo).

Centaurea augustana X maculosa = C. Bigoi Hut. 1903 in herb. wurde mir von Rigo in einem Stücke vom Monte Pastelli bei Verona eingesandt.

Planta strieta, pedalis et ultra, arachnoideo-floceosa, pauei- fiora. Folia pinnata, pauci- (3—5-) jugata. Anthodii squamae pal- lidae, appendice infra hyalino, lacero, supra fimbriate eristato, spinula longiore obseuriore terminato.

1735. Willkomm ordnet in Prodr. fl. hisp, IL, p. 152 ete. die Sect. VI. Acrolophus Coss. in zwei Gruppen: a) Acrocentroides und 5) Euacrolophus Willk. Die erste Gruppe wird in zwei Unterabteilungen zerlegt.

l. Appendices squamarum exteriorrum spadiceae aut fuscae wi weiter: ad basin appendieum membrana decurrens nulla.

osson, Ü. mariolensis Rouy (C. nicht hieher!). ©. Pinae Pau und C. Willkommii C. H. 8; ferner ©. bombyeina Boiss. (welche sicher hieher gehört und

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nieht in Seet. IV. Zei din Hayek ce. Argenteae, also zu Oentaurea Cleme ntei Boi n der zweiten Untererupe BERSELHER: Uentaurea Funkii C. H. Sz., ©. Paui Lose., C. incana L C. kan. Lge., 2 Spachii C. H. Sz. und C. Eh, Boi klar dieses Ar zu sein scheint, wird die Ein- reihung du Formen nach diesem geradezu unmöglich ; denn leider gibt es keine Grenze zwischen den Farben: fuscus, spadiceus, ferrugineus und pallidus, indem nicht selten zwei und drei Farben bei Individuen vom nämliehen Standorte auftreten, je nachdem man die Seite der Köpfehen anschaut, welche der Sonne = aus- gesetzt war, oder Exemplare, die durch zufällige Umstände auf- rechten oder niederliegenden Wuchs erhalten haben Schon Willkomm macht Wiedeehan aufmerksam, daß C. tenuifolia, C. mariolensis, CO. Pinae, C. Boissieri, C. resupinata und Ö©. prostrata nur Formen RER ehe sein dürften, und diese Art wäre Ceniaurea tenuifolia Duf. zu nennen. Leider muß ich noch weiter gehen und vor Ba; en auch Centaurea in- cana Lag. (non Ten!) = he Lagascana Nym. (non Gräls!) von der zweiten Untergruppe in die Phi übersetzen. Vergleicht man genau die Diagnosen der angeführten Formen mit den un- siegen ee e loco elassico, wie wir sie in Spanien äu meln Gelegenheit hatten, so erweisen sich die Merkmale ii wriaiteniare: und veränderlich, daß man selten Ge- wißheit erlangt, unter welchem richtigen Namen man eine Pflanze einreihen soll. Habitus, Form der Blätter ete. deuten manchmal auf auffallende Unterschiede; aber in einemfort kommen wieder Zwisehenformen und Abänderungen, so daß ein klares Bild der Spezies nicht sichergestellt werden kann. Es tritt hier das näm- liche ein, wie bei anderen polymorphen Sektionen der Gattung Centaurea, 2. B. Lopholomae-Maculosae, Jaceae ete Wenn ich mir di erlaube, zu den vorliegenden Formen meine persönliche Ansicht darzulegen, erkläre ich ausdrücklich, es mir beim Mangel ausreichender Literatur und auch der Zeit unmöglich ist, in spezielle Studien mich einzulassen. Centaurea tenuifolia Duf. rg Als typisch nehme ich an Exemplare gesammelt: San Fel de Jativa, 24. April | 1875. Hegelm.; Sierra de Castalla ee Porta et Bigo, it. hisp. 1891, nr. 250. ., Caules decumbentes, suberecti arreetive. Folia primaria lyrata, gie pinnata; laciniae ovatae usque lineares mucronatae. Calathia ovata, 10—15 mm longa, 8—10 mm lata. Squamae basi ovatae, oblongae, + ER marginatae. Appendices spadicei, triengulares, acuti, ectinate eiliati, eiliis 5—T, fuscescentibus, rigidis, —1 mm longis, spinula 2-3 aa longa, patenter re- curvata a; Polymorpha! Var A. Caulibus plerumque Um lie angustisectis.

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a. Oentaurea incana Lag. non Ten. = Ü. Laguscae Nym.

(non O. Lagascana Gräls!). Cinereo- -argenteo- -tomentosa; anthodii squamarum appendices ferruginei, plus scariose marginati, eiliis ad 1 mm, spinula 1’5—2 mm Ig. P. R. Exse.

b) Centaurea Rerhare Cosson: Caulis et folia + dens Ken seabra, obsceure viridia; squamarum appendices er jliati

P. t. III, hisp. 1891, nr. ir Resnum Valentinum, in glareos. pirs Sierra Fuente Higue

c) Centaurea prostrata et Vol rosularum sterilium incano- Eaton a, obovata ad 5 em longa, 2—3 em lata, indivisa, dentieulata; folia caulina basilaria lyrata; superioria obovata, de- erescentia, dentieulata vel parce lobata; anthodii squamarum appendices mn i usque pallescentes, breviter eristati (0:5 mm), spinula terminali sublongiore, - 1 mm longa.

P. R., it. IH. hisp. 1891, nr. 251: Regnum Valentinum, in herbidis ad viarum margines ae Riopar et Yeste

Ausgesuchte Stücke machen einen guten Eiı ndruck, aber von gleicher Stelle finden sich wieder solche, welche Veränder- lichkeit zeigen und zu den nachfolgenden neigen

B. Caulibus ascendentibus erectisve; calathiis maioribus elobose ovatis.

a) Cen a. Boissieri DC. Caneseens (maxime parte in- feriore) vel secure vireseens, lanato-tomentosa. Anthodia glabrescentia, 12 mm en et lata. Squamarum re nie eristati, eiliis 5—6, 2 mm longis, spinula terminali 3— longa, erecta usque curvata, fusca usque pallide- ferrügines. Mire variat altitudine, caulibus simplieibus vel ramosis, indumento, foliis caulinis integris vel pinnatifidis.

Regnum Granatense: Sierra Tejeda, Alfacar, Nevada, de Baza (H. P. R. e diversis annis).

Centaurea Boissieri forma tenuiloba Freyn in lit., P. R., iter III. hisp. wir nr. 420. Regnum Valentinum, in Mte. Mongd prope Denia: habitu Centaureae Pomelianae B. et T., basi ramoSa, ramis See öblun one rein elongatis, foliis sursum indivisis, line- aribus praedita.

Centaurea Willkommii 0. H. $z. probabilissime est eius- dem forma: appendieis spina sublongiore recurvato-patentiore.

Blüten meistens rot oder rötlich; in der Sierra de Alfacar auch mit gelben Blüten! (©. Funkii: 2).

Centaurea Funkii C. H. Sz. solummodo differe videtur appen- dieibus er et floribus Taaksatibes; foliis minus 4 Exse. H. P. R. 1879, ur. 290, Sierra de Alfacar. P- RB. it hisp. 1895: Sierra Elevira pr. Granada (sub nomine C. rin. kommii), Sagra Sierra, Sierra de ne und Nevada.

Die 1895, P. R. it. IV. hisp. aus der Sierra Nevada, Aqui- ones de Dilar, als Oentaurea Funkii ausgegebene Pflanze ist nieht

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diese, sondern ©. bombycina Boiss. (der zweite Standort für diese Seltenheit!).

Als standhaftere Formen, Spezies, können angesehen werden : Centaurea Spachii ©. H. Sz. Folia usque ad calathia pinnata, in- primis inferiora subbipinnata. Rami divaricantes, ramuli 1—3 calathia gerentes. Squamae pallidae, appendiee 4—5 mm longo, angusto, pinnate eristato. Planta candide lanuginosa.

Exse. P. it. II. hisp. 1890, nr. 560, inter Balazotte et Alecaraz. Formam virescentem leg. Pau: Jativa in monte Castelli.

Centaurea monticola Boiss. Sierra Nevada, loc. aprieis, rupestribus, glareosis ad Dornajo, parte calcarea.

(Fortsetzung folgt.)

Die Panzerföhre im Pindusgebiete. Vorläufige Mitteilung von L. Adamoviö (Wien).

Als ich im Juli des vorigen Jahres (1905) in der Voralpen- gegend des Olymps große Waldungen von Panzerföhren (Pinus leucodermis Ant.) antraf!), gab mir diese so weit im Osten vor- geschobene und vom bisher bekannten Areal so stark isolierte Lokalität Veranlassung zur Vermutung, daß es möglicherweise in westlicher Richtung auch andere Standorte noch geben wird, die die Verbindung mit dem Hauptareal herstellen würden.

Zu diesem Zwecke untersuchte ich sämtliche aus den süd- lichen Balkanländern stammenden Pinus-Arten der Wiener Her- barien (Herbar des Botanischen Institutes der Universität, des Naturhistorischen Hofmuseums und des Herrn Dr. v. i und das Resultat davon war, daß Pinus pindica Form. als vollkommen identisch mit Pinus leucodermis Ant. sich erwies.

Somit wurde also eine große Strecke weiter zur Herstellung der Brücke gebaut, denn das Pindusgebiet reicht ja im Norden mit seinen Ausläufern so ziemlich nahe an die bisher bekannten albanesischen Fundorte. Ich bin aber fast überzeugt, daß eine gründlichere Erforschung der Gebirge zwischen Elbasan und Berat, die jetzt noch bestehende Lücke im Areal ‚der Panzerföhre er- füllen würde,

Eingehendere Bemerkungen über die südöstlichen Fundstätten der Panzerföhre werden an anderer Stelle veröffentlicht werden ?).

1) Vergl. Akad. san Nr. XXI (1906) der kaiserl. Akademie der Wiss., Wien. 2, 2) In den Denkschriften der kaiserl. Akad. der Wiss., Wien.)

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Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. Rick, Fungi austro-americani.

Ende November 1906 gelangten die Faszikel V und VI dieses Exsikkatenwerkes durch Gymnasialprofessor Jos. Rompel (Feld- kirch, Vorarlberg) zur Versendung. Die beiden Faszikel enthalten folgende Arten (Nr. 81—120):

81. Hypoxylon? Berterii Mont. 82. Xylaria corniformis Fr. 83. Helotium lobatum Starb. 84. Puccinia Magnusii Riek. 85. Heterochaete livida Pat. var. paueiseta Bres. 86. Nectria Balansae Speg. 87. Eutypella? bambusina Penz. et Saee. 88. Hypoxylon latissimum Speg. var. purpureum Rick. 89. Moelleriella nutans Rick. 90. Xylaria janthins-velutina Mont. 91. Polystietus gibberulosus Lev. 92. Phragmidium subcorticium (Schrank) Winter. 93. Lachnea margaritacea Berk. 94. Valsa (Eutypa)? tuyutensis Speg. 9. Poria? 96. Jattaea mycophila (Rick) Rehm. 97. Microphyma Ricküi Rehm. 98. Nectria parvispora Winter. 99. Meliola Araliae Mont. 100. Lenzw.. ‚rubescens Berk. 101. Cladoderris erassa Fr. 102. Karschia Araucariae Rehm. 103. Diatrypella in-

114. Peroneutypella comosa (Speg.) Berl. 115. Auerswaldia Ppuccinioides Speg. 116. Odontia Artocreas Berk. 117. Myco- eitrus aurantium Moell! 118. Sirobasidium Brefeldianun

I

Moell. 119. Gibberidea Bresadolae Rick, nov. spec. 120. Col- !ybia rheicolor Berk.

Alle angeführten Arten wurden von J. Rick in der Umgegend von 8&0 Leopoldo (Rio Grande do Sul, Brasilien) gesammelt. An der Bestimmung der Arten beteiligten sich außer Rick die Myko- logen Bresadola, Magnus und Rehm. Beigegeben ist ein Sonderabdruck der. Bemerkungen, welche Riek in den Annales myeologiei (vol. IV, 1906) zu den Faszikeln III und IV veröffentliehte. Ferner kamen Ergänzungen zu manchen früheren Nummern mit zur Versendung, sowie als Beigabe Puccinia Malvacearum Mont.

„Herr Ad. Toepffer in München (Blütenstraße 14) gibt ein Exsikkatenwerk unter dem Titel „Salicetum exsieeatum“ heraus. Die erste Lieferung, umfassend 50 Nummern, ist bereits erschienen. Preis pro Faszikel Mk. 25.

489

Vom „Herbarium Dendrologieum“ von C. Baenitz (Breslau, IX. "Marienstraße 6) ist Lief. XXI (enthaltend 95 Nummern, Preis Mk. 13) und der VI. Nachtrag (enthaltend 14 Preis Mk. 1) erschienen. Vom „Herbarium Amerie home desselben Herausgebers ist Lief. 20, umfassend Nr. 1260 1376,

eh Et a Nr. Mk. 0-35. Die Pflanzen wurden von Ö. Bucehtien und 6. L. Fischer in Valdivis und Nordpatagonien re

Kneucker A., Gramineae exsiccatae.

Seit dem ee et sind von diesem Exsikkatenwerke die Lieferungen 11— rschienen. Dieselben enthalten Material aus fast allen Krdteilen eg n Prof. E. Hackel revidiert wurde. Jeder A 25 sind Beiraakie; Eüiketten neigegehen, HER

da och Anga über Bentenkphaner Meereshöhe, geologische Beschaffenheit Geh Fundortes etc. enthalten. Den einzelnen Lieferungen, welche die nee als Äquivalent für das gelieferte Material erhalten und äuflieh zu je Mk. 9 zu beziehen sind, werden die Schedae Aue en em in ee beigelegt. Die Schedae enthalten auch ebe

die ee der egebenen neuen esonders bee Arten ae die ferner noch ausz ugebenden Lieferunge en enthalten, der u. a. das Departement of Agrieulture

n Washin a und der Botaniker u „Bureau of eier ment Labo- fatarion" in Manila (Philippinen) als Mitarbeiter ec Sa sind: Weitere Mitarbeiter werden gesucht von dem Herausgeber A. Kneucker in Karlsruhe i. B., Werderplatz 48.

XI. an: 1903 (Nr. ah

(Trin.) T (Transkaspien), Calamagrostis arundinacea Roth X lanceolata Roth (Heidenreich) var. laxa Hackel nov. var. (Rußland), Ga arund. Rot lanc. Roth (Heidenreich) f. puber : B.x lanc. Roth (Heidenreich) f. simplex ey (Thüringen), Cal. littorea (Schrad) P. B. (Banat), Cal. negleeta (Ehrh.) P Pommern), Chaetur

latior Kneucker nov. f. (Portugal), Milium vernale M.B (Rumänien),

bergia silvatica. Torrey (Nordamerika), Pa ambi guum (Guss.)

ein en), P. vertieillatum (L Br. (Rheinpreußen), P. virgatum L (Nordamerika), Phalaris paradoxa L. (Oberitalien), Phleum. alpın L (Schweiz),. P. wege ibel u. ok Portugal er ee (Torrey) Wood (Nordamerika), arenaria er x ee nata L. ssp. Grafiana (ohne Gans), st. pennata L dem Tirsa ( er) (Banat), St. tena- cissima L. en).

Österr, a 12, Heft. 1906, 35

430

X. eisin sp 1903 (Nr, eng räbn. «&. genwina Aschers. u. ei Ge Zr Yin L. (Schwei ni "A. Thor. uby (P ortuga)), Cynodon dactylon (L.) Pers. (Rheinhessen u. wege ‚Datylis ag ge - Ko .

. a. typv

Danth. spicata a: m. je chult. (Nordamerika), Des hampsia media (Gouan) Roem. u. Schult. (Spanien), Diplachne rein (L) Lk. Yan Eragrostis Milde (L.) P.B. (Oberitalien), Glyceria nemoralis Uechtr. u. niecke (Ungarn), Koeleria caudata (Lk.) Steudel (Spanien), K. cristata L) Pers. var. gracilis (Pers.) Gren. et Godr. subv. "Teiophylla Hackel nov. subv.

Aschers. u. k ase Keen P. nemoralis e ii vulgaris Gaud. (Banat), P. ica Kern. ın), P. silvieola Guss. Den ien), > violacea Bell. (Oberitalten), Ses- leria argentea Savi (Oberi m... S. Alifolia np (Banat), S. er Ard. var. Wulfeniana (Jacq.) (Südtirol), Sieglingia decumbens (L.) Bernh. a Fr tee strieta (Sol) Roth oral Trisetum Baregense Laff. (Pyrenäe

XIH. Lieferung 1903 (Nr. 361—390).

Agrostis alpina Scop. ssp. Schleicheri _. u. Verl.) Aschers. u. Gräbn. (Pyrenäen), Andropogon condensatus H.B.K. var. pan ek neichen unth) Hackel (Argentinien), Andr. Sw.ß. bar wie (Lag.) H I LEBENDEN, Aristida coerulescens Dest. ahgentinien), Aryado Plinii Turra (Oberitalien), Atropis ae (Huds.) Griseb. f. autumnalis er (Norwegen) Atr. Pannonica Hackel ei 2), Bon ‚teloua curtipendula As. (Argentinien),

B. el Griseb. (Ar, ee eldthns dubia (H. BE .) Seribn. (Ar- gentinien), D. latifolia @riseb) H (Argentinien), Festuca Halleri Al. Eemeker , F. ovina L. ssp. weg Hackel (Pyrenäen ovina L. var. duri-

a (L.) Koch „(Sranien) F. ov. L. var. dur. Koch subv. trachyphylla Hackel (Bayern), F. ov. L. v. glauca (Lam.) Hack. subv. caesia Hackel (Ruß- a F. ov. L. var. Panziöiang rer m . ov. L. var. pseudovina

acc ar iflor (Radi) Hack. (Argentinien), £- Baer H.B.K. ; igentinien): P ee m Sw. (Argentinien), P. velu- tinosum Nees (Argentinien), Pas tu Poir. (Argentinien), . end Griseb. (Argentinien), za notatum Fluegge (Argentinien), Sporo- a : dicus R. Br. (Argentinien), 8 Amon brachychaeta Godr. (Argentinien),

on biflorum (Brign.) Roem. u. Sch

mo, d striatus Willd. (Nordamerika), El. Ver srotimu (Soln ander) (5 tonensis (Al. (Ad, Aschers. u. Gräbn. (Baden), F. F. Dertonensis (All.) Aschers. u Gräbn. var teri (Boiss. u. Reut.) Aschs. u. Gräbn. (Portapal), F. drymaea

Mert. u. Koch (Banat), F. mg L. (Banat), F. pratensis Huds. 1. genuina Hackel a. Ane Hackel (Bayern), F. uniglumis Sol. var. longiseta (Brot.) ee F'.varia Hnke. ssp. ae (Ram.) Hackel (Pyrenäen), F. var. Haenke

enuina Br 3; odr. 1. typica Hackel (Schweiz), F. var. Haenke ssp. er « (Vill.) a. genwina Hackel (Südtirol), F. var. Haenke ssp. zanthina (Roem. u. Sch Ase räbn. (B a ord compres Griseb (Argentinien), HZ. erinitum (Schreb.) Desf. (Syrien), H. Europaeum (L.) AU ayern u. Schlesw.-Hols ssoneanum Parl. (Spanien), H. maritimum With em. va H. muri tana Hackel (S ), Triticum mo- er en - var. Boeoticum (Boiss.) (Serbien), Tr. triaristatum (Willd.) Gren. garn), Tr. turgidum L. f. mutica? (Thüringen), Tr. ventricosum

Personal-Nachrichten.

Graf Sarnthein wurde zum Amtsleiter der k. k. Beusdere SH in Ampezzo (Südtirol) ernannt. Prof. D oszezak ist in den Ruhestand ee a. wurde bei diesem Anlasse mit dem Orden der Eisernen Kron ass ichnet.

Die Herren Dr. Karl Linsbauer, Dr. Fr. Vierhapper, Dr. R. Wagner und Dr. A. Zahlbruckner wurden zu korrespon- dierenden Mitgliedern der k. k. Gartenbaugesellschaft in Wien ernann

Prof. Dr. Ludw. Linsbauer wurde zunächst mit er Sup- plierung der wersien l für Botanik der 'höheren Lehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg bei Wien betraut.

r. E. Gile wurde zum a. o. Professor an der Universität Berlin a

Prof Dr. E. Pfitzer in Heidelberg ist am 30. November d. J.

gestorben. of. Dr. K. 0. Harz in München ist am 5. Dezember d. J. gestorben.

"og. 8 ie 2 Ru etere vr Ari "orte ae Br ll Dalaasth er Panzerföhre im Pindusgebiete. 8. 487. Botanische Benkhiigte,"i Museen Institute etc. Personal-Nachrichten. S. 491.

Redakteur: Prof. Dr. B. v. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14. Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I, Barbaragasse 2. Die „Üsterreiohische botanische Zeitsohrift‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates und kostet ganzjährig 16 Mark.

Zu herabgesetzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der en: zu haben; 1852/53 & M. 2-—, 1860/62, 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92& M. 4-—, 1898/97 & M.

Exe: die fr ui die Post ediert werden sollen, sind mittelst Teer dirant wei der Karen iekanken ie W en,L, Barbaragasse 2 (Firma Karl Gerelds Bohn), zu pränumerieren,

Einzelne Nummern, soweit noch vorrätig, & 2 Mark. Ankündigungen werden mit 30 Pfennigen für die durchlaufende Petitzeile berechnet.

492

INSERATE.

Die direkten Abonnenten der „Österreichischen botanischen Toltachrifte ersuchen wir höflich um gefällige rechtzeitige rin mie des Abonnements pro 1907 per Post- anw an unse

sung Adresse Abonnementspreis Jährlich 16 an. nur Sanzjähri rige Pikänmmeratichen werden ang

nomm Die RN in Wien L., Barbaragasse 2, ;

Voranzeige.

Demnächst erscheint ein Exsikkatenwerk, enthaltend nur sel- tenere und interessante Pflanzen von Castilien, Aragonien und Catalonien. Preis Fres. 25 pro Zenturie. Anmeldungen bei dem Herausgeber F. Sennen, Figueras-Hostalets (Gerona), Spanien, Noviciado de los Hermanos.

Preisherabsetzung älterer Jahrgänge der „Österr. botanischen Zeitschrift“.

Um Bibliotheken und Botanikern die Anschaffung älterer Jahrgänge der men botanischen Zeitschrift“ zu erleichtern, Setzen wir die Ladenpr der Jahrgänge 1ss1 1892 (bisher a Mk. 10.—) auf a Mk. L—

n EN » 16.— 2 10.— herab.

Die Preise der Jahrgänge 1852, 1853 (a Mark 2.—), 1860 bis 1862, 1864—1869, 1871, 18731874, 1876—1880 (& Mark 4.—) bleiben unverändert. Die Jahrgänge 1851, 1854—1859, 1863 1870, 1872 und 1875 sind vergriffen

Die früher als Beilage zur „Österr. botanischen Zeitschrift“ erschienenen 37 Porträts hervorragender kosten, so lange der Vorrat reicht, zusammen Mark 35.—

Jede Buchhandlung ist in der Lage, zu er Nettopreisen zu liefern. Wo eine solche nicht vorhanden, beliebe man sich direkt zu wenden an die

ei

Verlagsbuchhandlung Karl Gerolds Sohn

Wien, I., Barbaragasse 2.

NB. Dieser Nummer ist beigegeben ein ErEment er Firma Paul Parey n Berlin. Die Tafeln zu der Abhandlung von M. Ze n, sowie Titel und Inhaltsverzeichnis zu Jahrgang 1906 worin der nächsten ser beigegeben.

Buchdruckerei Carl Gerold’s Sohn in Wien.

Inhalt des LVI. Bandes. Zusammengestellt von K. Ronniger. I. Original-Arbeiten:

Adamovie L. Corydalis Wettsteinii. Eine neue Corydalis-Art der Balkan- 1

halbin Ber a 74 i nzerföhre. ‚im :Pinduspebirge =... a... suuma = as neh ware 487 Becker W. Beiträ ge I Kogeragugg Ir Pyrenäen-Halbinsel RE... a tridentin HE :B066. NOV en ae a ee re Er ea“ 73 Bornmüller J. Einige kauen über Cirsium Pichleri Huter und Den ee ee re ee nl 5 Eichler K. Über einen Kastrationsversuch n. Tragopogon. .- u. unse nuree 337 Furlani J._Über den Einfluß der Kohlensäure auf den Laubfall............- 400 Grafe V. Über ein neues ihuine Borminldchrärenseie EEE IRB ARE 289 Hackel E. Über Kleistogamie bei den Gräsern......... 143, 180 Pe. ey, E. v. Aufzählung der von Herrn Prof. Dr. L. Adamoviö im u auf der ern gesammelten Pflanzen............... 205, 277 Handel- Mazzetti H. v., Stadimann J., Janchen E. und Fatis r Beitrag zur is der Flora von West-Bosnien..........-.- 27, 69, 97, 164, 219, 263 Hayek A. v. Über zwei für Steiermark neue Gentianen.......-..... »u0...

Heimerl B: Beiträge u ... er ee ..249, 406, - 43

Höhnel F. v. Mykologi

VI. Zur Pilgora des "nielarönterreichischhtt Waldviertels SE -i 37, 461 Huter R. Horber-Siu Aeee 110,2 9, 477 Issier E. Über teren platyphyllum mh. und sein Verhältnis = zu “Ch _

erlanäters MG. .2...20. 2 NR de ven lern Ivancich A. Der Bau de Filamente der Amentaceen. (Mit Tafel VIl u. vi) 305, 385 Jus tin R. u neue Hybride Uentaurea Haynaldii Borb. X plumosa Lam. 'entaurea Vossii Justin 283 Karzel R. Beiträge zur Kenntnis des Anthokyans in Blüten. (Mit Tafel VI) 348, 377 Keissler K. v. Beitrag zur Kenntnis des Planktons einiger kleinerer Seen in

Ernten NR DR 53

Planktonstudien über den Wörther-See in —— a 195

Notiz über das Au en des: Garda-Soes ... na. ste en 414 Krasser F. und Rechinger K. Bearbeitung der von Pelle: v. Höhnel im

Jahre 1899 in Brasilien esammelten Melastomaceen...........22.....- 9 Löwi E. Über eine merkwürdige anatomische Arien. in der Trennungs-

schichte bei der der Blätter 0

Maly K. Acer Bosniacum Nevole - „Gerngsformen. zwischen geographischen Arten der endotrichen 158

Pas we ;& Über ai ie Zoosporenreproduktion bei Dam. ern 395, 417 ie 0. Beicäge ı zur „histologischen Blütenbiologie*. I. Weitere Untersuchungen über Deere. it Tafel II ) 41, 88, 135, 176 36

494

Rehm H. ie zur Ascomycetenflora der Voralpen und Alpen....... 341 ng ee! ulfenia carinthiaca : Jacqu. eine Pflanze der ie

ae are 40

Sehiftner v. Bryologisch en ER TE EV ErT 0

XVII. Auffindung der Dallavicinia Lyellyi a) Gray in Österreich 20

XxvT Morseele erythrorhiza (Limpr.) Schffn.................... 20

XXIX. Neue Standorte seltener Moose des Riesengebirge ee er!

X. Bemerkungen über Grimaldia carnica C. Mass...... ar 22

XXI. Pallavicima rubristipa.-Schffn. D. Sp...» .- 0. --- or r.0r00.0. 2

XXXII. Über das Vorkommen von Tophueik Wenzelü in Oberösterreich 25

XXXIU. Ein für Nordamerika mx Lebermobe 443: Gen iesun can 6

_ en über Riccardia major S. O. Lindb. . .. 169

Baumgartner J. Über zwei Ban Laubmoosarten aus Öste ich .. 154 Stadimann > Über einige Mißbildungen an Blüten der Gattung Dedienlari 8. BRRE ae IV). a ren Seren ne 2 _— Zur geographischen Verbreitung von Pedicularis Frideriei Augusti a N 444 ag van S. Kleiner Beitrag zur Kenntnis der Süßwasseralgenflora Spitz-

ORROHR a 1. nic ea rien 47 Strakosch N Über den Einfluß Ki Sonnen- und des diffusen Tageslichtes auf die Entwicklung von Beta vulgaris (Zuckerrübe) .....cseu2corccener er: 129 zabö Z. Uber die Epipactis-Arten des Herbarium Crantz .........:..:... 2 Vierhapper Fr. Neue Pflanzen aus Sokötra, Abdal Kuri und Semha . 256, 298 kon RN, d un ung von ponogeton (Ouvi- ra) Bernierianus (Deene.) Benth. et Hook. f. (Mit Tafel II).....-- 8 Witasek J. Die chilenischen Ahen der Ga ne Se 0 7 BEREETRN 13 Wulff Th. Plasmodesmenstudien. (Mit Tafe ai ee Zederbauer E. Spaltpilzflechten. (Mit Tafel V).............22. 0000... 3 Zemann systematische Bedeutung des Area der rs east BFRTUR En ER ER HRIT e: 11. Stehende Rubriken, 4, Litöratar-BBOPSloht. 20.2 lese: create. 71, 114, 225, 319, 358, 445 Sata, Gelarreishliabe. 0... ne 74 Icons Bogoriensin .. u... nee cennaee, EEE ee 451 ER RE 233 Rösultats sientifiques du rg international de nee Vienne 1905 359 Verhandlungen des intern. botan. Kongresses, Wien 1905 .......-... ++ 360 2. Akademien, re Gesellschaften, Vereine, zn etc. 37, 12 - ) Kais. Akademie der Wissenschaften in Wien.....-..-. 37, ah: 236, 329, 363 Association internationale des Botanistes lee in Paris, Aug. 1906 373 Freie Vereinigung der systematischen Botaniker bil en en II. Internationaler botanischer Kongreß, Wien 1905 ..... REEL 38, 328 VIII. Internationaler landwirtschaftlicher Kongreß in PTR 334 Sektion für Botanik der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft ie Vereinigung der Vertreter der angewandten Botanik.........-......+-- 236 78. Versammlung deutscher Naturforscher und Er in Stuttgart ul 235 Muner botanische Abamde... Eu 000 120, 365 3. een een 2. Institute etc.....-....- 167, 243, 334, 488 KRiAee wrsiooatae, Kneucker A... ..cuunneai nie 245 yperaceae et Juncaceae ke un RE PL 334 Flora exsiecata florae Vesulae, Valbusa U........

Fungi austro-americani, Rick J...... aug,gis T 244, 488

Gras? MEHRHRE Ausncka er ee 489 Herbarium Amerieanum, Baenitz Ü.......c2e2222.... ; 489 Herbariam Dendrologisum, Baonths ET L-33n489 Herbar a 243 Herbarium De Mo) J.B. Karsıpr Free u + 0 Herbar Vrayn.. 20... 00000 0 na uane er sen RB a 167 Musei usa exsi Torati. Batar We. use nee 245 Be ee in Wien, botanische Abteilung........... 243 Salicetum exsiecatum, Toepffer A. ..2....r..u0r 0.0. .2..-0nan. nenne 488 4. Botanis er Forschungs- und Pe En a EEE Een 39 D Personalnachrichten ee 39, 79, 127, 167, 247, 335, eD, 455, 491 Adamovi6L. 3 |Kerchove de Denter- Pfitzer E. 491. Benz R. | hem 0. de 167. Porsch er Buchenau F. 247 | Kerner J. 455 rain D. Cavara F. 335, 455 Körnicke M. 455 en K. 39, Clarke Ch. v. 375 Krasser Fr. 455 nk. 47 Conwentz H. W. 455 Kuckuck P. 247. a W. W. 335 Czapek F. 167. Linsbauer K. 375, 491 Ti „Graf. 491. Dammer U. 12 Linsbauer L. 491 eott De Candolle C. 455 Lotsy 3. P: 9, 'raverso J. BE De Vries H Lundström A. N. 79. |Tschermak E. Eriksson 1. 375 |Magn s W. a V ae Dee I 247, 491. Fekete J. 7 ansion A. Wagner R. 4 Flahault Ch. 247 Marshall Wera 375. Warming E "78 latt Käroly 127 Mayer W. Wiesbaur J. 455 ilg E. 491 Miyake K m. Wille N. 79. Grafe V. 247 Möller 375 Wolf F. O. 335. Harz 0. 491. Murr J. 335. Woloszezak E Hayek A. v. 375. Oudemans C. A. J. A.|Zahlbruckn er Ps "ii. Hegelmaier F. 247. Zimmermann 79. Hunger F. W. T. 335. |Pantanelli H. 78; 6. Wetizen ee 166, 358, 455 Becker W. Neue Viola von Trient ............ Blocki Br. r einen Bam Bhrger der ostgalizischen ee (Hypochoeris carpatica Über eine für Österreich nee Graminee Koleria polonica Dom). . 358 Herbar-Offerte (Herb. J. Kerner, Herb. Runge) .........».e-rerrer.r 455 7. Preisausschreiben (Plensernisgine der es betreffend) I 235

III. Verzeichnis der in der Literatur-Übersicht angeführten Autorennamen.

Adamovid ge 358, 445. Apstein ©. Ascherson p . 233.

Backe Bauer E. 71, Baur E Beauverie Au C Ver de 319,

r J. 6. 77, 327. 319. a2

Becker W. 117, 225. Beguinot A. 359.

322,

Blakeslee 448 laringhem L.

erg Fr. "

Born A.

nr 5 Ei 449.

Boulanger a 324

Brefeld O,

Brehm V. ee 225, 319.

Brenner M. Brezezifiski er

Bücher H. Bargiisteie A. 225, 320,

Busse W. 361. 36*

496

Cajander A. K. 230. Campbell D. H. 74.

Contz en Fr.

s.C. 76.- ck Fr. 225, 320.

Dahl O. 230. Dalla Torre C. G. de 320. 233,

De Vries H. 2 328, 454.

Diels E 75, „449.

Dörfler J. a6

Domin K. 71, 114, 225, 327.

Drude O0. 233.

Dunzinger G. 229

Durand 4

. 450. Duthie J. F. 327.

Edwall . u Ehrlich

Eichler ar

Engler A. 2, 450. Errera L. 75,

362.

alck R. Faltis F. ai Faucheron L. 229 Fedde F. - 230, 325, 450. Fick R.

Fritzsche F. 451. Fruwirth 30.

Fujii K. 454 Purlanl re 321.

Gaidukov N. 118. Gandoger M. 325. Gassner G. 362 Ginzberger A. 360 GIowacki J. 225.

Goe bel K. 75, 231, 362,

Gracner ® Ki 451. Grafe

Gürke % Sn Haberlandt G. 72, 321, 446. H

Ha

Haläcsy E. v. 72.

Haradi6 A. 114. H.

Harms 320. Hassa „831: ayata Bunzo 362

Hiekel R. 3 Hilde 5. 118, 231.

ı T.G.

Hockauf = si.

Höck FE.

Höhnel Fr. e 72, 114, 321. offmann 0. =

Holmboe J.

Hoogen a

Houzeau de Lehai T 325.

Howard W. L. 4

Huber J. 231

Iterson F. K. van 325.

rn D. 450.

Janchen er 115. Janezewski sa. m, 115, 321. Janse J. M.

Johnson D. gr

Just 230, 325, nen.

Kalkhoff E. D. 446. Karsten G. 74, 77, 117,

Kastner C. 453,

Keissler K. v. Kinderman v. gr Be - 2 231, 451. Klebahn

Kleber R. 72. Klebs G. 7 Kni

Krasa Kr Krause R. H. L:

.B) 32: Eiter E. 232, 450.

Lachmann P. 326. Lacouture Ch. 232.

Leva 2 226.

Magnu . a | Massart J. Mattirolo > x

32. erg L. 326. Müller Murbeck x Si Murr * EB 115, 226, 321,

322,

Naegeli O. 76. Nathansohn A. 119, 452 Nathorst A. G. 326, 327.

oll F. : Nordstedt O 327. Nowack 360.

Oborny Ad. Detale > H 119, 452. Otto R.

el ‘a uf 822. Pamm a

Pantu ra

Pascher ne "Te, 115, 226,

Posralein *H. A 453. Portheim L. 228, Proti6 G. 4 oh

Pulle A. 233.

ie uehl A. 233. uint J. 115.

Rabenhors Raciborski. ve 73, 115. chinger K. et L. 227,

Richter Osw. ”s, gl Richter P. B.

Rick J. 2 Ritzerger 9 73.

R Ba F. B38:

Sabransky H. 323. ardo P. A. 234.

Schiffner V. 227, 323, Schindler ARTE

359,

Schneider c. K. 227, 359 448,

Schneider ©. R. 230.

een: J; 28, 328,

Schröter C. 74, 118, er "51.

Schube a. ar Schul

231,

zZ N x Sa Se 45

orauer P. Sperlich A. Ben, en 448.

Sprague Stadlinamn 2, "448, hl E.

Sydow 450 Szabö 2. v Sztankorits gr

Wagner

497

Tassi Fl. 234.

Techet K. ”-

Thellung A.

hiselton-Der Wt 77, 327.

Tschermak E. 116, 228,

et ET, Umlauft A. 360. Usteri Ge un 363. Uyeda

Vandas C Velenovsky 2 Vogler P.8 Fr. 116, 228.

Voigt A

sH. I n, Ms

Vrie 454. Yuillemin Pr,

R. 448.

Wiesner J. ni 346, 359,

360. Wildeman E. Br 235, 328.

Winkler H. 4

Winslow C. E + 119

Wittmack L. 233.

Woltereck R. 360.

Wright 77.

Würst E. 453.

Yendo K. 119.

Zach Fr. 3

Z ehlbruckner, 2 228, 229,

324, 359, 360, 448.

Z KH. = ‚363.

Zederbauer E. 117, 225, 228, 229,

Z Zopf

498

IV. Verzeichnis der angeführten Pflanzennamen.*)

A. Abies sp. Abrus Brecatorius 360. Acantholim

en Dliscake Rhm. 294. wage

Bosniacum a. 9. 4 arpum Maly_ 97. trichopuifohien Maly 96. f. tricho One er Maly 96. "campestre 368. talum a 95. Erna tum w. lum Pax 96. au) 95, sp. ee 30, 121, 208, 471 Aceras 231 Achasma Drevilabrum Val. 4 Achitien 292, 297, 344. grata Ezl. .—_ Bi Ned Heuff. 265. no- $ L. 266: r4 div. 209, 265. Mbeböge sp. 4 Aciotis sp. 192 eisanihera dlsinaefoli Tr. 192. Aconitum hunyadense Deg. p. A 298, 293, ER 296. u 342, 344, 346, Atone 347, 20

ma 110. Drehen a 263. viridis Cass. Adiantum ar aa ed 72. Adlumia eirrhosa

egopodium sp. div. 35, Aesculus Hippocastamım su 401, 402. ‚Aethio sp. 207

Agropyron sp. div Agrostis 185. Buchtini Hack. 225. —— 5p. div. 281, 489

A4ira 86, 429. Br vr 434, 460, 461. bottnica 460, a caespi- tosa 431, 433, 434, nn eL =.20

alpina 460. 2 Gohte a 460. capillaris 4 431. ersehen *) Zur Erzielung

tunlichster Kürze des Index wurden nur

cupaniana 431. flexuosa

460, 461. litoralis 460, 461. me- dia 431 59. aecox 431. provincialis 431. pulchella 431 setacea 432, 433, 434 ; Tenorei 431. Wibeliana 0, Ajuga 2: div. 99, 279. Alangium Alchimilla sp. div. 209 N Alectorolophus = ongusieie (Gme ER 165. ‚glandulosus Smk. ham men major

230. . div Aleuria ae (Schrt.) 227. 70.

sp.

Alismataceae 243.

Alkanna maleolens Bornm. 449. Phrygia Bornm. 449, sp. div. 78.

Allionia incarnata L. 249. f. rien ug Hmi. 250.

Allium sp. 231.

Alnus ze 297, SE 387,

a4 . div. we a 4. viri dis

reg Ba

Alsine larieifolia . Cr. 446. 8e- . 208, 319.

gie a

var. a Chr.

pratensis 3. SP.

Atophita Bi

rifo olia hr,

en Omarginalis Althaca sn».

Ze 0 er 206. Transsylva-

pe Be. "div. 468. eher: sp. 472. mmi daucifolwum Scop. 35. Imorpha fruticosa 381.

kKehkhh =

Amygdalus sp. Anabaena beeelie Born, 331. SP-

56,

Anaeamptis 231.

Anagallis 178. sp. 70. tenella L. 178.

Arten namentlich &

e- führt, über die an a der Beiralenäen Stelle mehr als bioß der Name Bad Standort en egeben en m

übrigen wurde auf „sp. div.“ hingewiesen,

die Mitteilung über eine oder mehrere

Arten einer Gattung durch

ss ne 2

Anchusa een. (Al.) DC. ß. Pa- phlagonica Hss 449. macro- POyRR chng = sp. div. 98,

De sp. 280.

Andradaea Anke Im Allem. 4

An er reae : Huntü Lp. 21. Bil

ar öhoger sp. div. 489, 490.

Androsace sp. Eee 70, 279.

Andryala sp. 210

Aneimia barbulata ta Chr

lobata Chr. Phyliiidis w) f. pygmaea Chr. 38. Wettsteinii Chr. 38.

Anemone 77. “. er

Aneura 447, Itifida &@. major N. E. 172. pinnatifide N. E. 169.

Angelica sp. 472.

Anthemis Br. sp. div. 209, 265.

Anthoceros

se era 6. sp. 489.

ee sp.

Apera 8

Ap RR niger

4 337.

Ap

le. sp.

pemageion Bernieriams Er Bth.

achyus fe- ee (Por) Hk. . 4 Kr Sp. 120.

Apono EHROENNE 9, 75. Ze sp. 270. Anpendicula infundibuliformis J. J.

Erbe 206.

N as 240, 241. eg Fine Ar nn Krass. Kub.

rar va

emirder Mea sp. 69.

Arcyria sp.

eg serpyllifolia L. 453. sp.

Wanda basiramea ri 87, 150.

gracilis El. 87, 1 macro- phylla Hek. 38. oiganthn zen 0. div cs 177. Gmatis 177. 177.

2 Fer

Armeria Adamovieii Hal. 279. ca- mescens Host. 280. graeca Beck 280. majellensis Boiss 280. rho- dopea YVel. 280. rumelica Boiss 280. ® div. 70, 279. undulata (Ch. e 0.

t B.) 2 Armillaria sp. div. 468.

499

Artemisia gnaphalodes 329. sp. div. 121, 266. tridentata 329.

Arundo a sp. div. 490.

Ascobolus

Ancbehyfth Peilueide 3 Pcla 319.

Ascococcus (Chn.) 1

Aspergillus bronchialis Blmtr. 71. fumigatus Fres. 71. eb 23, 115. gr aristata L. . 0, 221. ZA nchica L. 220, 220. ann en 2 don iflora W. densata Heldr. div 12, 219. embite Bent: 2 en sp. div, 281. = idium 346. Caesari rianum Chr. —_ pedieelatum Chr. 38. Sancti Paul Chr. ae, = Dakdtih Sw icho- es Chr. 38. suhetfolumL. Y. austrobrasiiense Chr. 38. Schiff- be: Chr. sp. 283. Aster sp. iin, "264 eh Tormosa Hassk. v. en a Gru eg ee 196. = 199, 200, 201. 202. subtilis de 196.

danicus Retz. 77.

Autrapales, 137. & Zeder-

div. 209, 319, 469.

56 weri Stdlm. 228.

Astrantia Carinthiaca Hoppe 3 Croatica Tommas. 32 or Fir.

ale en. ER Borb. 32, montana

Stur. 32,.88.

Sp.

Astrebla peetinata Muell. 152. triti- coides Muell.

Asyneuma camescens [W,. KR) 1.

Sp. Athamanta voraigeen Host. 35. dia Nym . div. 36, a1

prae Zee .83. abrsdin Trin. 147 ige a 490. . sp. Avicennia 327. Azalea indica 401. sinensis 384. sp. 118.

500 B.

Bacidia incompta Anzi f. luxurians Zhlbr. 324.

Bacillariacea ae 230.

nr Be kn 2 re 3, 67. Ballochia BERTETDMERN Balf. ub

Syn

a rotundFolie 20.

Belonidium sulphureotestaceum Höhn.

B ae Ua sp. 345.

ger nee obtectum er ha div. 470. subglobosum en. 227. get -testaceum Höhn.

Berberis 292, 293, 294, 295, 296. 297,

ein excelsa 231.

Bertia sp. 294

Birtolinn 8

Beta vulgaris 129, 228.

Betonica sp we 279, 319

B americana 388. s nana 368,

Blechnum u Rich. v. distans

Blepharis rundes Vierh. 298.

Blythia 23

Bo, erinavia iliatobracteata Hiınrl. 254. ih,

ensis 54, erecta

u 252. ee encelsa win. 406. Guaranitica

Hinrl 252, 2 hirguta Chod. H —_ 253. Freie H "B. E 407. are 252. 253, 34. f. Ilona Hinrl.

252, 253. 254. v. Guaranitica

Hnrl 252. Perwi u zus 407. ie unge Cav. 408.

Grise repanda "wi. 408.

-- ee Chois. 406. L. 408.

tuberosa Lam. 406. vISCOSA Lag. 408.

Bolbitius sp. 464

Boletus ipeniicnlaius Schaeff. 462.

granulatus 115. luteus 115. _ ag Krbh. 115, . NSatanas

—_ ; m 462. variegatus sw. 115,

Boronia .. _ Bart! 364. megastigma Nees. 364. | Borraginaceae 229. Botrychium obliquum 6. cariae Schr.76. —ternatum Thnbe. 76. ee ern i Ktz. 657, 197. div , 199, "200, 201. 415. Boirylas sp. ee Fonda. Gris. - labra Chsy. 408. euti- bracteata, f. obtusibracteata Aid. 408, 409. Grisebachiana 409. infesta Gris. 410. Kuntze- Tongispinosa Rusb. Malmeana 1. 410. mo-

sp. div. 490.

469 he een ap. div. 472, 490. Brahea ae Braseni Briza bene Hack. 153. sp. 282.

Bromus barcensis Smk. 282. cari- natus Hook. 149. compressus Lag 149. abe ao Hal. 282. fasei- culat ee en 282 = Hookerianus Thrb. dac-

onieus Hausskn. 282. macedo- nicus Deg. Dörfl. 282. macrantherus

ck. 149. mazximus Dsf. 84, 149. moesiacus Vel. 282. pendulinus Sc 149. _—r 84. scoparius 8. sp. div. ,‚ 490. stamı- neus 149. tetorum 84, 145, 153.

tomentellus ee 82. loides H.B.K. 87, 148. —_ variegatus M. B. 282. Brunella en in 100. Bryum sp.

Bulbapayns meh] J. J. Sm. 451. 451 ag en W.K. A divari- catum Bert. 34.

Bu ahead - “; kart; Bupleuru

Burbigden zaueora al. "a1. Butomaceae 243.

Buxus er. 401.

©.

Calamagrostis 232. arundinacea

x lanceolata v. laxa Hack. 489. sp. div. 438, - Calamintha 121.

Calceolaria 13. EN, Witas. 16. acutifolia Witas. 15. andı- cola Witas. 19. atrovirens Witas.

18. cheiranthoides Reiche 20. an Ph. 17. conferta Witas. Öummingiana Witas: 19.

14. E= uadriradiate Ph. 17. recta Witas.. 18. ewgeee R. 17, _ secunda Wiitas. sp hulata Witas. = en Witas

Calendula Lusitanica Boiss. 111. sp.

Calle a sp.

Callie ee KR Hay. 226. Callicarpiphylium 239.

a

Callist

Calloria D) Calluna sp. 441 Calocera 8 Caloneetria sp. 293 Caloplaca 228

sp. ; Caltha 12. > 469. Calvatia sp. 4 Ca ee en er 464. Cambessedesia Pr 192

na sp. 2

;p. Campanula 294. Beben! a 301. dichotoma, Balf. 3; dium 377, 378, 379 224, 278, 438. Welnsehiona Vierh

Campanulaceae 229. Camptopteris spiralis 326.

501

Campylocentrum chlorothicum Prsch.

Campylo opus flexuosus (u) f. minor Is = 245. paradoxus Wls. f. fragilis Ther. 245. sp. Er

245. Cantharellus albidus Fr. eine ag 468. je Jeephalus B Fr retirugis (Bl.) 4 sp. div. 463. umbonatus (Gmel,) 463. Capsella Bursa pastoris 372, Capsicum annuum L.

Cardamine chenopodirfolia ale 183. pratensis 362, 451. . 206. Carduus 478. nooniRoidee L. 481.

. po

usserdorferi Hut. 480

ergeri Haus - Felieri Bek 480. B anus B. 481. Brunneri Döll. 480. brutius H. P. R. 479. Cardu- elis (L.) 268. carlinaefolius Hal. non Lam. 479. ae hass bee u

hrh. 48 Desf. 479. majellensis H. 481. montosus Poll. 479. —nutans L. 479. Personata 480. —— X rhaeticus 480. 2506 atylepis Saut. ii platypus ein 479.

R us 481. 480. Schulseamus Rhm. 481. 3 div. 210, . ei Bert. 480. Subdecurren Bert. 480, vi- ridis Kern. 480. Carex Fe = ns Se 115. maritima X vulgaris 246. sa- ‚Tina ng‘ subf. Aatior Notö 246. 24 27

bosa Are. 111. ke Araag) 112. sp. div. , 268.

garis T7. Carpinus 389. Betulus 383. rubra

39. Carthamus sp. 270. arum arg an 311, Bez reichii 211. des 211. pestris si Castanea sativa 390.

502

Oastellia tuberculata Tin Casuarina 307. enuisctifolin 3 386. 23, Ace tuberculosum Mor. 83, 148,

Catasetum sehe Ldl. 3 ehe Ti je v. rel Prs um Prsch. 38. TEN ER fe Prsch. 38

Caucalis iv. 34, 211. Caulerpa prolifera 321. noode Bresadolae Rhm

Cen enangiun rosulatum Hhn. 227. Um- e

rum Ües. v. Cynanchi Rhm. 343.

Cenococcum sp. 471. Yan 120, 124, 226. alba L. siensis Bo 448. et 124. augustana Rehb maculosa -

natica ‚Boch, ee

L tenurlloba

Funkii 8z. 485, 486. reli-

ana Batt. 484. Ha i Borb. —— X plumosa 283. incan

Lag. 485, 486. Jacea forma . .— Lagascana Nym 5, 48

484. mariolensis

5 ostrata Coss. 484, 86. resupinata Coss. 484, 48 Rhenana 329. Rigoi Hut. Ruthenica Lam. 448. solstitialis L, 210. Spachii Sz. 485, sp. div. 210, ze 270. splendens auct. 484. tenui

folia Duf. 484, 485. tuberosa Vis. 269. STEINE zu * es Bartl. 269. f. nana Bmg. 269. a Yang Justin 283. _ yinkommii Ostern. oh en div. Centhospora Feurini Bub. 319. Cephalanihera sp _ ziphophylium

Ce ephalaria sp. 222.

Cephalozia

Cepkuloskilie Baumgartneri Schffn. 3

344, er Vest. ne. di iv. 207, 208, 292, 294, 297.

Ceratium austriacum Zdb. 54, 55, 88.

195. 198, 199, 200, 201, 414. Cer ralocopalus 4 2 rlersces Cera Ceratoneis inalietroides 326.

P. = enostoma De Wgn. Vierh. 258.

en sp. div. 33, 211. Chaetobrom

aenerium A 32. an a Cheiranthus ih album 475, 477. Ber- .. Mog. 4 X hircinum TV. ee Issl, 475, ill. 359 M:

21. en paniculatum Hook. platyphyllum 1 m. _ * Sehnde m Mur

en clande- . Mer er Be aihökee Hochst.ı 152. vir gat 152. ee Cordobensis, Palla 334. Salaamensis Palla 334. sp. div. 4.

Chondrilla s

Chlorosplenium Sr div. 244, 245. sp. dr a erocatus 213, 214, 215,

216, 217 ratus 213, 214, 218. I Gohmiöler ir. 218. r Chroococeus min . 59. sp. div. 56, 58, 197. turgidus Ng. 59. sen 231. macrophyllum W. K. 266. sp. div. 266. Chusquea bambusodes Heck. oRYy- lepis Heck. 3 —, Veltsteini Hek. 38. Ciboria sp. din. 244, Cichorium sp. 270

sp Cieinnobolus Hieracii Bub. 3 Cinclidotus danubicus Schffn. "Bin mg. 154. fontinaloides 154, 155. riparius

Cineraria alpestris Hoppe 266. Clu- ana Host. 266. erassijolie a vr. errerug Gris. Ovirensis Koch. 2

Cinna sp. 489. Cinnamomum Reinwardtü 381, 382 Cirrhaea gene Rehb. v. coneolor rsch., v. 1. Prsch Cirsium 112. a (L) forma 269. RE les 313. x. Brisithales x Preaean rer X. Erisi- thales X Spinosisimum. age 316. X heterophyllum x heterophyllum 24 een 318. xD ceum 2 2, 313. x oleraccum x spinosissimum 313. 14. Al

1 . .—

arachnoideum Goll 2 ee

. oo Yaı ‚358.

nse X heterophyium 3ll.

Ausserdor ae Hsm autare- ticum

Er 5 RB. Balearicum Willk

Boissier aut. 355, 356. Fin. et Brum. 355, 356, 357. en. 6,3 357, 858. Str. 285,

Catalaunicum W1 10. Cer- vini Tho 17. erinitum Boiss 10. decoloratum Koch 313 de- cussatum a. 113, m Porta 113. discolor Goll. Hut. 311 distans Hut. 314. Dollineri z. bp. 315, 318. Dravium Goll 1 echinatum . 285. erio- phorum Scop. 11 lis

S

ir er _ - „Brisithales ie zer R Betas hu 312.

ganteum Spr. 310. Godronüi 81. 2 311. Golleri Hut. 313. grandi-

503

Sata Beige 311. gregarioides Guthnikian .. -_ smanmnü Rec len Goll. 313. he jemioi

pa x spinosissimum 17. hirsutum Goll. Huters Hosm. 818.:— Iticense „Sol 313. Judicariense age i

ge. k anu pi simum 315. ge Bu, 286. Morisianum wo 286, 287. Nevadense Wlk. 4 'Noli- tangere Borb. 311. iur ion Goll.

312 ae Em 113, u 356, 357 sskn. 'Oen pontanum Trfls. ee see nr Khek. 313. oleraceum x panno-

268. Pichleri Hut, iss, 355, "6, —_ Poriae us >. purpu- reum All.317. Pus Fe een 916; pre Banianen Gilot.

rigens Wallr. 313. eg era En 285. rubellum Go 1. 313. sero-

318. zu 312. um Sol Hut

Wankelii Rei, Bil: war meer 2, Winkleri

Cladophora 423.

504

Clathrocystis aeruginosa Anfe, > 58. f. major Wttr. 56. . div 192,:198; 199, .

Clathropteris mer

ger rege a punctformis a v. alpina Rhm. 297. 297,

438. . viticella 321. 194.

2. itocybe aurantiaca 463. spora Brtzlm. 467. ectypa

1 a Bres. sat _ er (Sn) form sp. div. 467,

o ularis J. J. Sm Colax viridis Ldl. v. kindate er

Colchicum age ya

Co Sean ai

Collem ingeri "hler.,

Collybia Eigen (P.) 467. a 467. longipes 437. platyphyllia

437. radicata 437. u, 467. sp. an 467, 488.

Colutea sp. 1 a

Commelinacea

Comolia Oralfolia Tr. y. acutifolia

Compositae 229. 233. Conferva 327. sp. 53. 2

Coronilla sp. div. 121, 208, 209. nee um sp. div. 244, 26, Erg tinarius erg ‚pulosus 2. Corydalis = 174. balcanica bica blanda c

clavieulata en densi 174. digitata 174. er

ceioides Brngn. 327.

lejosperma 174. DE aSEE DEE parnassica

174. 174. 174. parviflora 174. Derstonil 174 ed 174 pumila 174. 174. many 1m, 176. . 206. Stumm 1. - nel 174 Wettsteinä Adam Corylus“ ses Be 3%. gran a 388. Corne folacen " Bres. 7 re. _ aa 215, „218. ers i pin nasutum —_ mi div

dum 50. 57, 197. subspeciosum Rai 49.

Cotinus ei 29.

Cotoneaster sp.

Cra ae mierophyil Prsch. 38.

ur er 211, 325, 438.

red bein Heer 240. Crepido otus salat r. 465. sp. 465. Crepis a are (Inca) foriha. 273;

Bithynic

2. sp. dw. 271,

272, 2 En

Crinum 12.

Crocus 348. 281. vernus 349.

Crucianella sp. ie 212.

Crucibulum sp. 469

Crupina sp. div. 210

Cryptomitrium 24.

Cry ._ sp. 2 S

Oryptosporium Euphorbiae er 448,

Cryptos Dem Fer Hs 111

Cucur A

Cucurbitaceae 229

Cucurbitaria sp.

Cunninghamia 362. sinensis 225.

( en eg elegans (Cda.) 240.

Cus = div. 98.

Cusson

( Schi ae Chr. 38.

Cyathicula :

( hophotum 231.

Cyathus ge div. 244, 469,

Cycadea

Cycas a 362, 363. 5

Cyclamen 66, 118, 178. ereticw Hldbr. 118, 231. hiemale Hildbr. 118, 231. libanoticum Hildbr. 118. 231. mira Hildbr. 118, 231,

bile eudibericum Hildbr. 118, 231.

Cyclotete bodanica Eul. 415. comta Ktz sp. 196, 198, 199,

anchum $ a div. 98, 278, 296, 343. Oynodon sp

Cynoglossum ni -_ 98, 278. Cynosurus 8

Cyperaceae B vr De Re 142. 176. calceolus L.

Oyiodiplospora Robiniae u. . Cytoos tospora Bres.

S = 385 = ® | Ss Q 8 5 = ea

1 Oytosporina Fenrichii Bub. 319.

D.

Daerydium 225.

Dactylis sp. div.

Dactyloctenium Bein ran er 144. Daedalea gen chir. Schlzer. 4

—_ americana Serbn.

151. 3

media Vasey 85, 151. mezxicana Ser. 186 ntana Doell. 86, 161. _ lan Hack. Arech. 147. uda Ho

nu 151. Parryi Serbn. 186. sericea Nutt. 147. sp. div. 490. picata RB. S. 83, 146. thermalis Serbn. 186. unispi- cata Mnro 85, Daphne sp. div. 32, 441. rer Ser crassinervium Heer erg ipticum Heer 240. Fraasi Dasyacipna calyeiformis 117. sp. Daucus en L. forma 69. Davidia Dawson

Death albicans „Laur. 2s7. B3l. pullulans D. B. RER Beotatun J.J. Sm. 451.

capitellatum J. 2 Abi. euliriform Tr 7.s 451. cunei- labrum £ J. Sm "sl. Horstü 3. .J. Sm. 4bi Nieuwenhuisti J. J. Sm. 451. teloense J. J. Sm u ala > 3. Sn.

Dendrocalam

Dendrostilbella = ers.

Dentaria Fr enge 321. poly- phylla

eg

. 343. Deschampsia 431. sp. 490.

Dianthus = 207, 358, or en atrype Eee

Dintrypaa sp. die, 298, 470, 488,

Dicranochaete Be

Dieranodontiu longirostre (Starke) v. rn Lske, Bauer 245.

Dieranum ange 5 Re Lske. Bau 5.

Divkauie: de; 208.

ge pre 326. ex og Prager

_ han ilssoni Brg. erense

Na ih 6. nergaen er 326,

Dietyophora sp.

Dear: u 198, 199, 200,

Didymaria ng 228.

ne sea sp. 295.

Didymodon austriacus Schfin. Bing.

ordatus Jur. 157. luridus

158. an Hedw. 157. valı- dus Lim mpr.

Didymasphri iR Niessl. 115.

Digita Dis sp. div. 109, 164.

Dimerosporium sp. 24

Dinobryon sp. div. 55, 58, 59, 196, 198, 199, 200, 201, 202, 415.

Dinochloa Tjankorreh er 185.

Diospyros virginian

fascicularıs Beauv. 145. serotina Lk. 82, 149, 182, 184. v. clan- destina Bal. 82. sp 49

Diploeoceus Weichslb. 119.

Diplodina Sophiae Bub. 319.

Di saceae

acus 4 div. 223.

Dinteris

Discina = 244.

nr anomalum Hook. 448.

Dütrichum sp. div.

Doronicu cum Sp. 212, 266. -

Dory Dothidea sp. 2 Dracocephalum Austriacum 322. sp.

Dra apar naudia 396. Drepanoconis sp. 244. erg ceae 229, 449.

s 295. ers. 74.

Duranta coriacea Hay. 226. tomen- tosa Hay. 226.

506 E.

reine. . 321. Echinaria sp. 281 Echinops er ‚div. 209, I chium sp. div. EBlaeagnus reflex Elaphoglossum Schifneri Chr. 38. Wettsteinüi Chr

sp. 335. org L. 451. rubrum Willd. 4 Endogone a div. 471. to sp. div. 466. Eintomophthora Cimbicis Bub. 319. Entyloma sp. 438. Ephedra 307, 308, 386, 387. altis- sima 308, 309. dihlachya 308. Epieoceum sp. 472. Epüobium sp. div. 32, 472.

3. adensis rubi inosa Crtz 442, 444. een rtz. hb. 442, 444. Haller Crtz . bb. 442.

Equisetum sp Era ne ostis Barreier Dav. 152. 52. =

or Hos a Haller si 3: ‚Sm. 46 fi: zu "quadri- color J. I. S ni re

Briantius ‚saccharoides Mehx. 149, 150. Be i Hack. 83, 149, 150, Krisn "70.

Brigeron 116,120. betr era u. 6. Aragonensis Vierh. ı Argacıs ..n 116, Cilie Daenensis Vierh. au ee Bi 116.

(Lag. Rodr.) Vierh. 116, a - ticus Vierh. 116. maior (Boiss.) Vierh. 116. polymorphus Scop. 116 8p. div. 209, 264. Buer kensis (DC.) Vierh. 116. uniflorw,

L. 116. Zederbaueri Vierh. 116.

Erinella sp. div. 244, 245, 348.

Eriogoaum 3 Eriophorum ei div. 335. 81.

208 —— amethystinum L. v. ampestre Protid 33. sp. die, 38,

12. Erysimum sp. div. 206, 319. Erysyphe sp. div. 469 ina 451,

Euastrum cerassum (Breb.) Ktz. 50. didelta Rlfs. 50. oblongum 50 er Rnsch. 50. sinuo-

_ ventricosum Lund. 0. Wiesneri Stoc

Eucalyptus Geinitei se 240, 241.

Eunotia sp.

Bee re 329. sm.

Buphorbia polychroma Kern. v. micro- rb. 29. sp. div. 29, 280.

Evonymus japonieus 384. sp. div.

Exoascus 245.

E.

a 347. silvatica 368, 383, 390,

401, 402. Fatsia sp. Se Favolus sp. Ferulago sp. ae: 36, gi Festuca australis Nees

ck. 225.

» en & S: on RN =

| >; 2 er. < 3 S S [2

1 . 83, 87, 153. 2. 166, 282, 490, 491. ze e ella wi. is So

rang

erna Huds formae 232, Fieus carica 361. Krausiana Heer 240, —_ res Heer 240.

ie n div. 209, ETOIER Re: 3a, "36,

Fissiden

Pisiulina = ki

Fitzroya 225.

Flabellaria 239. Flammula sp. en 465. Fomes sp. div. 88. Wer er sen Kitt.

2 a en Se Schrt van IE. ‚A1b. ‚198, ae ig 201. sp. div

ela 225. Britilria “= 281. Fuc Filigo en and Rn. ir 31, 207. Pinarin 2P-

Fuskladium s sp. Fusicoccum li Bub. 319.

G.

Gagea 73,115. a Psch. aleppoana Psch. 226. bo- 322, Bor Sn allariand ee

indica Psch. 226. 3. —9

281. Terracianoana Psch. vaginata Psch. 115. Venice

Galeopsis sp. div. 100. 465.

Galera sp. div .. asparagifolium Kern. 221. rudaefolium Vill. 221, 222,

flavescens ee 221. lucidu 222, ff. en olane Beck 221.

won _ Marssode Bchroisnenne: Kit. 221. , div. 213,

a ae

sg ee Thw. 150.

rrya 363.

oe

Geaster sp. din. 244, 469.

Geinitzia 2

Genista sp. div. 33, 208.

Gentiana 158. igua ann 163. ambly ie "Borb. 97, aspera rn olsan _—— rc calyei eh L. Kell. _ brachyphylia Vill 162, 163. na

erispata Vis, 98. - Kerneri f. eh

507

Nevole 161. Norica Kern. f. Anisiaca Nevole 159, 225, Rhaetieh Kern. 160. ae t 3

Sturm = Neriis 160. tergestina Beck verna L. ei 163, 164.

? Bere 8. Geopyzis alpina en 115. sp. 470.

Geranium r palustire 330 phaeu 0. re tense 33 Robertianum 330. sp. div, 27, 28, 208, = 47

Geum

—_ div Genie Ds: Bi Ye _ Gigantoehlsd 185.

cium flavum 11. sp. 206 Gladiolus sp. 281 er; ge 4. Kurriana Heer 240, ubflagellaris Chr 38. Globulari div.

Glo regeln Be Fo (Krst.)

Gloeoporus sp. 244.

Gloeosporium curvatum Oud. 471. Ribis 471. sp. div. 471.

48.

341. ee FR div. 438, 490. specta- 23 264.

aa S 2 326.

Gratiola

Grevillea z.

Grimaldia 24. carnica Mass. 22, pilosa (Hrn.) Ldl. 23.

Grand er ale ulf. 22. Sardoa De Not. 3 unicolor Yet 22.

Önmaräia nmadina Bub. 3

Guignardiella sp

ORTEN 2) ale v. stiriaca Rech. 2

Gimnagramme calomelanos

_ chryeophyiie, 328. sul-

Ran 3

Gymnom ee u 20.

Gymnospermae

Gymno rorangium. sp. div. 438,

Gynandriris

Gyrometra $ ng

508 H.

a ee gg Prsch. 38. Wacket 8. Hainesia Fenrichi Bub. 319.

Halorrhagaceae 77

Hantzschia sp. 53.

een | Pen Vand. 73. smannia D

Haynaldia sp. 283.

‚Hebeloma sp. div. 465.

Heder Helix 369 gen rn N lags 263, A us D.C. 2 sp. div

263 He Sun I ee N div. 335 ER TRER 121. Rabe icum (L.) TREE & rin ee T. een hib, —_ Pupifragem Kern. ar. S div.

Helichrsum sp. 209.

Heliosperma sp. 207.

Meiropium een Bet Vierh. m Balf. 2

Helen Tevngarteni Kor 358, . serbieu

s Adam 358, 445, SER lbopuseiden Bin: 346 sp. div ,‚ 470 —_ Sydowi

rear eonule Yolryoinkusroider Bres.

Heraieum sp. div. 36, 211, 319, 471

Hieracium 73, 116 234, 322, 363, 449, alpi icola 5 Schleich. 40

longiglandulum Zhn. 274. Magyaricum nr nudicaule Kern. 276. Orieni K .— petraeum Friv, _ _ es 74

enicense Zhn. 275. plumu- Pak, Ka v. nudicaule Kern. 276.

er a Dhn. 273. Schlos-

seri Rechb. f. 2

Hierochlo& s

ima

Hippoerepis sp :

Hrippophae -rhamnoides 369

Homogy

Hordeum 66, 185. EIN Eite _ distichon 83, 85, = um Schbl. ER x 2 hexastichon 83, 145. brachya- therum 88. pyramidatum Koern

marit —_

L. "87, 153, 154. secalinum 154. 2: die. „es, spontaneum C. zulgare L. 83, 145.

Eibersiin L. 83,

ee Nr ei 115.

Houstonia 75.

um, arobeme en ng sp.

470. Sydowii Rhm. 4

Humu Jus 319.

Hyaecinthus 348. orientalis 349.

Hydnochaete sp. 244. dn . div. 244,

Hydrangea hortensis a8, "379.

Hydrophyllaceae 77.

un nn 466. sp. div. 463,

Hyloco omium Sp. Hymenochaete > ie Hymenophyton 231. na 25. Hyoscyamus sp. 107 H enaeer Pseudotenellum Vand. 73. div. 31 Te Ss sp. 4 Hypnum 319. sp. ir, 311,:178; Hypochoeris et et ie _ Sn vetica Jeq. flora Vill. = Hypocopra sp. 293. ypoestes canescens Franch. 300. mollis an 300. Balf. non Ke TS. ig Vierh. 299. a L. Ayeomyoee iR 470. a (Alb. Schw.) 2 Hypozylon ap div. 244, 245, 488. PR] ee sp. 341. Hysteropatella sp. 244.

I.

Iberis sp. div. 207. Inoceybe geophila Sow. f. major E= ee a re forma 66... - Ei ra Qu. _ = div. 465, 466. rin Br 4 Die sp. er Iris 2, Bi germamica 352, 354. Be 353. sp. div 280, 326 Irpex sp. 244, 245, Isoetes 362. Iwanoffia terrestris Pasch. 395.

J. Jasione sp. 278. Jattaea sp. 488. Juglandites 239. Juglans 391. crassipes Heer 240, regia 391.

Juneaceae 230, 243, 334.

Juncus sp. Kr 281, 297, die, "336, 344, 345, 346

Jungerma annia sinuata Deks. 169.

Jungermanniacea

Juniperus communis f abietiformis, f. "eupresernie, £ frutescens 367 . div. 293, 297, 341, 342, 343, ur.

Jurinea sp. 210.

Karschia sp. Kirchneriella Dana Schdle. 57. Knautia er (Murb.) 223. Fleischmanni (Hldn.) 223. sp. div, 212, 22 g Koeleria 225. gr Domin. 327. Dom. 225. Bergii Hie eron. V. ICHLBER, Fillacina et D 225 a Kern.

58. - —_ graclis Be 225 Gris

Domin. 35 V. erg Dom. 225. 282,

ie sp. 244.

509

L.

Lobiatae 229. nea sp. div, 244, 470, 488. 348.

(Cke.) 227. 347,

ec.) 227. sp. div.

Lactarius sp. div

Lactuca Kossm wir ern 303. Paulayana Vierh. 304, 305. Sale- hensis V 05. 5. div. 271.

Lamium a L. 115. sp. 279,

Lantana costaricensis Hay. 226. Cummin a Ha glandu- losissima Hay. 226. malabarica

.. 226, ma 226.

26. veroni

Laria "341, 347, 447. _ europaea 366. 441.

Laserpitium > div. 37, 69.

Lasiagros

2. obolus. Fr (Müll.) 470. sp.

Laih La en ensifoius (Lap.) 276. Ni- 2. (Roh —_ sessihifolius div.

Lawvatera s

. Rech. 1 ech. 193. re a iv. 193. Lec a goettweigensis rag 2 Treläne, ea Ghisleri Stz 2 chen apochroella meer Er sp. Lee E= oryeoide Sw. 82, 86, 19, 1 18 Leguminosae Lejeunia serpulifoti 447. Lembophylacea

62. Lentomitella hn. 115. vistata

Lenzites „IP div. 462, 488. trabea (P.

Pe sp.

Leontodon Berinii X tergestinus =

incanus 2 inus 117.

div. 270, subine

= ge eroceu u

tulmentinus Fiori

Le croceus 117. —f£.

gemwinus am.

37

510

Leontopodium = 264,

sp. div. 468.

.. as mueronata Knth. 152,

Leptonia sp. 466.

me ag rer Rhm. 296. div .. 296,

ER Are sp. 2a Leptostomum Leptothyrella Eitobi Höhn. 73. schia s Leuzea canıfera L. f. ramosa Hut. em Libanotis NORA D IR, eg SP GN li drpa H. 5. pubescons (Rtz.) DC. "36. E= (Sibirien 35

Libocedrus

Tigusticum Re Sprgl. 35. sp. 36.

Tägustrum sp. 70. vulgare 61, 401

17 ilium Mürtägon je Limacium sp. div a div. 07, Se, vulgaris

dasonnie Zahlbr. 228. Caloplacae Zhlbr. 228,

Lindenbergia ders Re _ ee Vierh. Sinzica Balf. 259, Spkotrana Vierh. 259.

Linum div. 2

Lippia er, Hay. 2 candi- cans Hay. 226. -, Hedunculosa Hay. 2 Hay, 2

Listera (L) R. Br. 444. Lithospermum R div. 98, 278. a Lloydia sp. Lloydiella = 86. Lonicera 348. sp. div. 212, 222, 295, 319.

3 3 Ss u

idıum sp. 295. Lophiosphaera sp. 294. Lophiost div.

Ti iotrema . 294

ium sp. div. 341

phocolea eg 447.

Lo ophodermium sp. div. 341.

zia alpestris (Sehl.) 26. V. fin. 359. on ferti-

folia 26. inflata 21. longiden

sy

SS 3

(Ldb.) Mac. 26, 27. (Nees) Schffn. 26. a Schffn.

longiflora ventricosa V. 25. Wenzelii 25,

Lo anti nee L. 323, 329, 330. Lupin

Luzu > >

Lyeium Bokotranum Wgn. Vierh. 257, Ei ogala 472.

Eoson dh sp. Ms 244

en 118, E Gartlindiläe L. r

198, 199, 200, Lysimachia sp. din 70, 279, 471.

M. te Abietis pectinatae Bub.

Macrosporium diversisporum Thüm.

Magnolia a ne 240, 241.

Marbodi Krass. Kub. 240. sp. 326. —_ er en Heer 240, 241.

re sp. 441.

Makinoa 24.

Malabeita sp. 211.

Malcolmia sp. 206.

Malva sp. div. 30, 208.

Malvaceae 74, 229.

rg ceratopus P. 467. sp. . 462.

Harrubium. Mr wi. 99, 279.

Marsilea 238.

Marsonia ha

> ervihgorhisn (Lpr.)

brev is Schffn., lang

falcata v. (Schp.)

sp.

Masdevallia muscosa 321. zebrina P

Massaria sp. div. 297.

Massariopsis sp. 297.

Matonia 238. rg 238.

Matricaria 231.

Macillaria 138. lan Ldl. 138. —_ m. .139. discolor Rb. fil.-189. divaricata Cgn. 138.

furfuracea Schdw. 139. iridi- folia Rehb. 44, 45, 98, 94. Leh-

manni 136. leptosepala anb 139. 4, 45, 94. 138. _—

-_—- ata Fzl. 42, 43, Barb. Rdr..

here Brb. Rdr. 138,

Em. 93. ochroleuca Lodb. 44, 90,

94. paueiflora Brb. Rar.

138. _ pieta Hook. 139. norphy-

erostele Rchb. 42, 45, 88, 94.

rg ie Prsc . Rdr. 139,

89, a - villosa Cogn 44, 46, 91, ha 94, 142, meer Ldl. 140 Mei s sp. Medicago sp. din, Meiracyllium Wettsteinii Prsch. 38,

sp. div _ apa Pers., f£. ee Dahl mi

Melanconis sp. div. 2

Melanomma glaciale Mm. n. Er Hepteg junipericolum Rhm Be aodngr nien non Berl. 2098. _ sp. div. 293,

Meliola e ai ses, 488, Melittis u

sn Fe Mentha Inga + Hay.

Buieuiehs ii Meriana panteulada Tr. 192. Meridion

ee sp. 56.

eu erispapit us 439. ee Saut. 461. Fr ns 461. ser-

ro Tode 439

Mesotus 231.

Metasphaeria sp. div. 295, 296. en Berl. forma 296. Metzgeria

Metzleria 245. sp. 245.

ur verna Beauv. f. elatior Kneuck.

ein a De ie ne 193. im- petiolaris Don ve A Cgn. 1

Microchloa sp. a un (Hall.) 119. aquatilis fulvus 217.

511

Mioropdieng vaginatus Gom. v. Vaucheri

Ep Be me: rer Seen; 58. 5 =:

M ron sp.

erophym Mierosaceus Bevifolius J. J. Sm. 451. Microsphaera s». 469.

Hierosiyli hastilabia Rehb. v. major

Midotis sp. 244. Milium amphicarpon Prsch. 82. sp.

Mimosa 61. Mirabilis Jalapa L. 250. flora Hmrl. 250. Lt Fichoearpa rl. 250. prostrata R P.J:2 Urbani Hmrl. 250. Mittenia oehringia er 321. trinervia .) 453.

eg sp. 231. a (Mrek.) Ldl.

Molin a sp. div. 438, 470 Mollisia. culmina (Sacc. 1: alpin Rhm. aglundi Rhm. 3 sp.

"34 Moin 345. Moltkia Monaer E tum leporinum Bub. 319. Monochaetia gene Bub. 319. Mono en sp. Monotropa 118. ie div. 69.

_— —. Fr. 466. Phögndter; Fr. 467. flavipes Qu. ga- Iopus (Br forma 466. "Darabolien

rubella Qu. 467. sp. die, Aek 467

Mycoeitrus sp.

Be Each I erg 471.

sp. div, Valep

Myosotis ee Zee v. nana Stdlm. sp. div. 98, 278. Yurtangium 2 245. Myrica Gale 3 Myricaria sp. 29 , 2 age 343, 344. Myrothecium 115. 472.

Myzobacteriae ceue Mysobotrys abi Zuk, 213.

87*

512

Myzxococcus incerustans 213, a 215, 21 17: ruber

3 2 &

S S S

Myzonema

Naevia pezizelloides Rhm. 342. sp.

Najadaceae 451.

Naj

Nanieladi ium rei Bub. Na En ee u E aan

re sp.

aucoria Sscharoide Fr. 465. nim- bifer Brtzim. avieula Cocemeiformi Grg. 585.

minuscula Grun. 1 Nocherasen 450. Nectria sp. div. 244, 245, 292, 293, 470, 488. Neetriella s Neea Karate rhiitn Spe. Mre. 412. f. calvata a. Kiel. All pendulina Hmrl Schwackeana Hmrl. 4

thei Ne weis la rupestris (N. E)S 98, ren Nidus avis rk: 32 22,

Ventile Höhneliana Rhm. 1 Nepeta Pannonica 115. sp. Fr 100,

Nephrolepis 359, 448,

Nerium Oleander 349.

Neslia sp

Nioktiang 372. affınis 446. Ta-

acu Nigella sp. 206. Ni wre ella y Niptera sp. Nitsschia Palea (Ktz.) 126. eng dissidens Brtzlm.

0.

Ocellari a sp. 34 Odonsie bicolor (A Ta

8.) 439. - olivacea Höhn. 116. i je a =

er se mn

Oedogon

Demanihe: Blaue, 7 71. sp. div. 36.

Oenocarpus distichus 231.

_— amarckiana 79. Oidium 319. a Rob. 237, 321. e- ek Fres

Oldenlandia eretiide Vierh. 300.

Dahme Lal.ı sphegiferum {al. 142. Harkin

Onobrychis sp. div.

Onopordon Corumdasum WIlk. 112. ülyrieum L. macranthum Shousb. 112. R7 269.

Onosma > div. 99, 278. stellulatum

= fer uricum Stev. v. v- Müe

Oocystis nen 415. sp. div. 59,

Ophiobolus aeg Bub. 319.

Ophioglossaceae 76.

rn .. N Tele L. v. polyan-

Ophionseirii ambigua are 115, 227, Ophrys er : 6. ovata L. (Crtz. Orbicula ‚öi a Orbilia een Rhm. 344. sp. iv. 470.

Orchis 231. div ustu- latus L. tus ‚iniegrüobus Sabr. 323. Origamail laya sp. rn 211 Orneinidium divaricatum 138, 141. Ornittogahee 8 "any Orobanche Orobus Vielai EL Er Le folius v. coeruleus Pant. 2

Oseillaria 418. —, mosa 331.

Oseillatoria sp.

Ossaea Gmsgdatoien Tr. ß. ambigua Con. ı f. pauciflora Krass. Rech. 104. 5p. div. 194, 19.

Ostrya carpinifolia 389, 390.

eg leporina (Btsch.) 227. SP.

nn 8. Bernieriana 8,9. Hildebrandti Eichl. 8 Oxybaphus eretaceus er

P.

De a 1m.

Palaeo

Palatineia yriophora 326.

Paliuru

Palin ce ee (Aust, Ev. 25. _ 0 Gray 20. rubri- eg

enates a Heer. 240.

u p 2 um ae Krass.

ub. 240. Banaeolus sp. 464. N

Panicum elandestinum % 180, 181. ei

onsanguineum Knt dicho- tomum L. 181, 1 > _ Tanuginosum El. 181. latifoli ium L.

= Fa em

neuranthum Gris. 181. ; oly-

num 101 om 9, 49 at Hack. 2 —_ ee Po We Ay Hek.

Panus sp. Fr 245, 462

Papaver 348, 370.

Pappophorum apertum Mnro. 14 boreale Gris. 144. mucronulatum Nees 144 1

_— sp. div. e Heck. We stein i Hck. 8

Bine sp.

Patellaria sp. 348.

Paxillus sp. div. 464.

Barrelieri 202, 204.

s. Vuk. 165,

ugusti Tomm. 444, 445, oer- manniana Maly 166. Tacquinsi Koch 448. < iuberosa 2 Kerneri D. T. 448. leucodon ri, 165. petiolaris Ten. 444, 445. rhaetica Kern. rostrata 202, 204, 448. rato-capıtata

8. scardica Beck 445.

silwatica 205. sp. div. 78, 166. Summana Spr. 166. "tuberosa L. 202, 204

Pellia calycina 447. a 447. ee candidsum Lk. 4 Peniophora

Pinus leucodermis Ant. 487.

513

Pennisetum 86.

Pentaschistis Peridinium Ar Lervd. 119. E

ersea Suessi K ss 240

Rechingeri Hay. 225. Peucedanum coriaceum Behb. Petteri Vis. 36. sp. div. erg fi 343. Pez

Pi a1.

Periella a sepulta Rhm. 345. sp. d dula (R. D.) v. Bo er Phagnalon Binaiaeen Bornm. Kneuck.

449. Phalaeon nopsis modesta < A 451. Phalaris oryzoides 82. 4.

Phialea en Bi 73. Biniann F

leuca (Fr.) 227. sp. div Philadelphus nee. 401, 40 Phillyrea sp. 2

Philonotis seriata (Mtt.) Ldl. 22. eum sp. div. 281, 358, 489. Phlyetaena sp. 471. Pholiota sp. div. 466. hormidium 118

D. ? eigenen Lysimachiae Allsch. 115.

8p. Physalis un 5 107. Physalo nn Physaru ep: Physcia Oszura Ehrh.) v. Georgiensis Zhlbr. Eon s 216. Physo upahie

sp. Physurus austrobrasiiensis Prsch. 38. ue sch. 3

er gecdlea 8 366. pendula Vv. aan 387. sp. Ar Pieridium s sp. Pieris sp. div. Pimpinella sp. ai BE 211, 319. ae mesolepta Ehrb. 53. sp.

nigra virgata 117. pindica Form. 487.

514

pen Vel. 240. Quensted Heer 240, 241. silvestris 365. —f£. ee 365 -f.w virgata 365. sp. div. 293, 294, 341, 345, 41.

Pirottaea sp. 345. Pirus sp. div. 209, Ben suecica 369. E resnake 369

Bionin 9, 413. aculeata L. 427. Somörelire Mrt. 427. Hassle- riana Hmrl. luteovirens Hmrl. 425. nitida Marl) 425. noxia

Olfersiana Lk. _ Pedicellaris Gris, 128. _

um 118. sp. 27

Placosphaeria Junei

Plagiothecium silvaticum (Huds.) ideum Schffn. 359

Plantago sp. div. 2 80.

Pi 17

Platanus >. ggandidentata (Ung.) 40. mirabilis (Lesqu.) 240, ei RE > 401, 408. \ Velen

rass. Se ereu Robiniae Bub... 819. = Bu

u lie

lazxiflora Prsch. 38.

Moniserratii Prsch. 38.

Prsch. 38. - ochracen Prsch. 141

Prsch. 38, versicolor Prsch. 38. vitellina Prsch. 38.

rotus cornucopioides (P.) 466. mr Klehbr. Schlz. 466. sp.

supina 446. Po odanthum canescens Boiss. 115. sp.

Podocarpus Fr ze Podospermu Podosiluuneg: Krillie Kze.:227..— Pr 469. ; 2

ohlha nutans (Schrb.) v. ; Schffn. 359. ( ) eg

Polycarpon sp. Polygala s Hi. n*; 29, sr: calcatum. Lidm. sp.

Toeen sp. 281. olyporus circinnatus 2 _ EN hir Fr. 439. rugosus

niteüi Fr., Alw. et S. “a 3 rg ca 244, 439, 440, 461. u Fr. 462, Weinmanni Fr.

Polystachya 139. bracteona Lat. Baal

140 _ pinicola Bin Rar.

140. pubes- cens Hook. .:

purpurea R. W.

Polystie tus sp. div. 244, 245 Poly ar nen rubrum (Pers.) Vv. vida Rhm

Polytrichum 21. ,

Por ee eruentum Naeg. 332. Portenschlagia s; oleracea T 178.

78.

13 u 453. montenegrina Pant. sp. div. 209.

Prasium sp. Sn

Prenanthes sp.

ae Delphi Prsch. 38. Prim Be 279, 471. Primulacene 76,

nus 227, die, 121, 319, 326. Psalliota . Pseudo. En oe 2 Pseudolarix Kuenpfer 225. Pseudopeziza an

phacidiu Poicybe „poly “Er 465. Sp.

Gosldii Chr. 38. sp. 298. Pieraeephalus sp. 212.

I R # -

ia Aven ET un 319. _ osa Bub. 319. sp. div. 438,

Pulicaria Shoabensis Vierh. 302. sp. Pulmonaria offieinalis 349. sp. div. Pulsatille sp. 358.

m Berl. v. sex- sep 297. sp. div. 297. Prodinium Plate 327. bahamense

ate 3 Pyronema sp. 470. Pyrus 227. sp. 121.

.— 115, 239. Robur 390. sp. 121; 280, 325, 401, 402, 471.

R.

Radula 231 Ramondia sp. 229, 278. Bamularia Lysimachiae (Thüm.) 471. a Bub. 319. sp. div 47 Ranunculus sp. div. Raphidium en Y. ai Krehn. .— sp. 198, 199. ge A 295. Reboulia Reticulari 245. Rhabdos ospora "Strasseri Bub. 319. Rhagadiolus Tehamiphlium 2; Rham - ATURZIE: 4. 7 wen _ Bhinanihus, nen ae Rhizo

gamocensis 30, 471.

A teri eruciata Nath. 327. Rhizo ea 3 Rhisophydum sp. FR zoophthorum

eng n sp ee: odendr: Fan: ir en 292, 293, 294, Se 341, 342, 343, 344, 345,

Bhyparobius ıp . 34 Rhytisma rien (Pers.) 97. sp.

Ribes 72, 115. ne urum Jancz. ARE :hudsonia .. nigrum 321.

arestachyam Jia 1.3 nigrum

401, 402. Bunderss Janez. 321.

515

sp. 471. vulgare X Warsce- wiezii 321

Riccardia incurata Ldb. 169. Bien rons Ldb. 171, 172, 173 db. 169, 171, 172. multiida 171, Fe sin m. (Deks.) 169, 1% 171; _——

. contescta Nees. 1 Ric Mia Levieri Sch 28 Richteriella sp. div. 57, Rickiella sp. 244.

inodina ge Zhlbr.

obinia Pseudacacia 401, "108, 403, Rochelia gene Bornm. 449. Romulea

Rondeletia E= inte Bth. 136, 137. ee. ‚> 206. Ros eh ee nd div. 244, 245, 294. Rubus 159. altissimus Frtsch. _ bifrons X macrophyllus 72, 226. rim Sabr. 72, 225 ae- cambricolu macrostem _ 43 och Domi

Ruellia ne Mad 261. Pau- layana rt

Ruppia

“Re Tepe "ir. forma 463. sp.

Ruta sp. div. 28. 121.

Rutaceae 229. S. Sagittaria 10.

Salicaceae 363. ; Salıx Ms 295, 298, 488. sp. div. 280, 471. i Salvia Austriaca Jeq. 71. sp. div.

106, Sambu u en din. 222, 298. Sa en 469. Sanicula 32.

Sapi Eee 239. Sapindus 239.

Fanenesehe Nieuwenhuisü J. J. Sm.

451. Sarcina (Goods.) 1 Sarcochilus er 'J. J. Sm. 481.

. 2 Satureja 121. Groatica 2a 106.

Wrzb. ntana sp. div. 106, 279. - sub-

Scandix sp. div. 34, 211.

516

Scapania nemorosa (L.) v. fallaciosa Schffn. 359.

Scenedesmus 418. sp. div. 197, 415. Sceptridium 76. Scheuchzeriaceae 243,

‚Schizo Schizostachyum I jzothrix s Schoenoplectus 2 "div. 338. 335

S iS S

Sp. Scleranthus sp. 21.

ER < Sr

B-

“8

8 5 S H> [er] &

sp. Scleropoa rigida 87, 145 Se ;

m Punetum Lib. 472. sp.

Sg a5

Scolopendrium, "er he 114. een sp. orpidium ki L.) v. pratense en (L.)v.p

Serophularia. Iaciniata 2% K. 108. Gris.

Pantocsekiüi sp. dir. 107. 108, ee ah BBT, Serophulariacea Sceutella sp. Scytonema Hofmanni 331. pt album 3 ia Anacampseros 72.

div Selaginella Üarteni ag! 72. Wett- teinit Hieron. Selenastrum 57. een 349, 364, 451. arach- ee aipestr (Hoppe) DC. 266. Kern. 266. araneosus DC. 266. Gris.) 266. Aucheri DC. 267. Cacaliaster L. forma Fee Be ae 66... erasifolis Trogeimianus Reh w = Koch.) DC. 266, 267. sn Gris er 5a

rracenicus us * viscosus 448.

Bub. 319

versi-

.— fastigite Kuba, & - Sr Reichenbach (Glin.) 240,

Serapias Helleborinea L, «. se Seriola sp. 277.

Serratula albarracinensis Pau 483. Alcalae Coss. 432. Aznavouriana Bornm. - baetica Boiss. 482, 483 Di pinmatifohi WIIk. 482. _ Baftelers Duf. 4 tchoriacea DC. 484, darnacina 1 I 483. er Poir. mes labrata en.

483. nermis Coss. 483. macrocephala Bert 482. m

ee . Vulpü Seseli daueifolium "oh 35.—M a Kern. ium (Nym.) 35. sp. div

Sesleria jan Be sp. div. 281, 190. Sibiraea altaiensis 121. croa

eg. Sideritis sp. gr Ri 279. Sieglingia sp. &

nn En

Sila

sp. Silene daimatien as 116. multi- En 0

sig sp. 319. Sium

Dura sp. e- 34, 212. Solanum s Soldanella in, Solenanthus Tourneforti De. 72. Solenia sp. Solidago sp. die 264.

438.

Sonchus 8

Bheralia 327.

Sorbus 227. sp. 47 Sordaria sp. div. 293 Sparassis $ 8 Sparganiaceae 231. Spartina sp.

Specularia sp. div. 224, 278.

Sphaerella Lysimachiae Höhn. 7

$ rn ger sp. div. 56, 57, = 197, 198, 199, 201, 415.

Sphaerotheca sp. 469.

hagnum 234. Spiraea re 401, 402. Spiranthes 1 chloroleuca B.Rv. en 38. nitida Cgn.

Spirogyra sp.

Sporobalns Oryrtandrus A. Gr. 146, sp. div. 489, 490. subin-

_ vaginiflorus

3.

Spororm Spumaria s Stachys 121. Alopee u. a 105. _— nata ge an- a Vis. Ba Idaceüi Maly 102, 105. eh sta hya Kern 101, gilis Vis. 101, 105 1, 102, 104,

en.) 1 Maly 101. Karstiana (Borb.) 104 forma labios rt. 100 104. petrogena Handel-Mazz. et Janch. 101, 105. recta 104. sp. div. 100, 105, 279. suberenata Vis , 104. Visianii Feng 101 Staehelina Baetica DC. 1 Stanhopea graveolens

v. acuminatum = ar

gens Racib. 52. bir eg en Rnsch. 52. a-

z _ ee n Bich.

Bonn anceps Ehrh. Y. ie lev

ine er guttifera Prsch. 38, 371. nata Prsch. 38. ophio- plossoides Sw. 371. parahybunensis R. peliochyla R. 371 Stellaria Dauian (Dum.) 453. sp. 438. Stemonitis sp. 472 Serie mine calophyllus Prsch. 38. Löfgrenii Prs 0 Stephanodiscus 4 sp. a .. 244, 439, 488,

igeoclonium . 387, "395, 417. falk landicu 17. fasciculare 399, 420, 421, 422. flagelliferum 399, 400, 421. longipilum 417, 418, 420, 422. nudiusculum 322, 39 97, 417, ii 22. tenue 399, 417, 418, vr terrestre Iw. 395. Stigma Er mar Bub. 319.

Stlbum Dyssin num Stipa 143. ee ırpa Phil. 183. capillata L.

150. 83, sc R. Sch. 143, 144. erh Tr:

517

pr. 143. pennata L. 83, pulcherrima Y och. 143. den bata R. Br. 150. ,9p dio. 01. 480, 90 2, Srovitsiana 144. Tirs Sterv. Stratites Generali ers 231. Streptocoecus (Billr Stropharin m abe prnas- oo Bull) 465. iv

sp Strychnos nux vomica 66. S ‚490.

_. Pi „die. 98, 278, 438, Aal. 59, 198, 199 a v. Ba eh D

Symphyt ee SP. div. ulna

Bru 196. Brake 121, 349. persica 350, 379. vulgaris

384, ey Tabellaria fenestralis 73. sp. div. 53, 54, 196. Tarwania ; amus communis 1, 61 Tapesia 345. Taraxacum 362. corniculatum (Kit.) 271. laevigatum Willd. 271. ob-

liguum Fries. 271. fee: formae 449. sp. div. 2 ;

Taxus baccata 367. sp. 283. } 94.

Telekia sp. 265.

Tetracoccosporium Paxianum Szab. 3

Tetrapogon apa Hack. 1

Teu _"Thamaedrys 1. 9. Hyrcamicum Murr 73. sp. div. 99, 279. ee sp. div

conoideum Höhn. 4 jum sp. 280. Thinnfeldia 238 Thlaspi

sp. 207. Thrixspermum remotiflorum J. J. Sm. 51.

ecresenge er. div. 2 Thym —_ Adanoviei Vel. 116. _ gi ne san BR 1 balcanus rb. ee ee Ve

Vel. 1 dalmaticus Fro. 11 Dominii Vel. 116. grandiflorus sskn. ervieri Vel. 116.

heterotrichus ; Grsb. v. hund Hsskn. hi ee Vel. 116. leueo-

mus Hsskn. —_ a

Hass de a Vel.

T: Ve een; Neteromalla soon. 481, 192. _ .. a Cogn. 191, 192. sp. a 10. —_ platyphylos 401, 402. Toinmnteha sp. div Tordylium er div. = 211. Torilis sp. orü

77. Trago Ne 337. orientalis BB 338, 3 pratensis 338, 340. sp. 277. Trametes | Fries 462, sp. div Tra apa 238. Tremella engen 214. Tremellodon sp. 438. Treubia Tribonema 327 Trichia 8 Trichloris sp. 4 u glabrescens Vierh. 300. Balf. u uberulus

"300.

Trichocentrum cornucopiae Ldl. Rchb. v. fuscatum Prsch. 3

in De. 449. Ira-

Trichogl Tottis acdiädene 3. 3.8m.»468; Uexkue yeiaaht . J. Sm. 451. choloma 437. melaleucum P. forma Ei * ve

ne al rer ) si

alpına (L.) Vierh.

Attica (vi) Vierh. 116, Fe is Vierh. (appadoeciea Vierh. 116. Zn Epleoiin Vierh. 116. Hun-

Se Vierh. Bi _ neglecta (Kern.) .. 116, Olymprea (Sch.

Vi 116. —Rhodopaea Vierh. 116. ai - div. Transsilvanica Vierh. 116,

Trinia sp. div. 34,

Triodia decum ea 83, 85, 146,

186. elon Bs BR

ata Bsh. 152. u. g utiea Tr rt ospermum sp. 266.

Trisema Wagapii Vieill. 332, Trisetum Bornmüller: Domin 16 _

num Vase sp. div. Triticum sp. div. "283, 438, ir vul- gare 2, een 348 Tryblidinm s iv Tubicaulis len et WDR Fe 348. agierte 349.

sp.

Ren > 244.

Tumboa 8307, en Bainesii 385.

Tunica uen- a

urgen

Tusesiapo Farfora 370.

een Peweleneia Rhm. 343. div

er ir ea

U.

Ulmus 239. Ulothrix 395, 421. zonata 395, 422. Uniola latifolia L. 87, 147.

redo 8 Hood: Pasteuri 122,

Ustlago ip ir. 244, 438. Uve

V. Vaceinium a = 69, 70, "298, 341, 342

Venturia austrogermanica Rhm. 295. - zP div. 295, 470. Vera

rum 298. - ee 178, 179. Bornmülleri

ria sp. 471. Veronica Austriaca L. he 109. Bi- cinerea Boiss. G-

tdlm. 228. dentata Schm 109. multifida aut. non gr 108.

109. sp. div. 108, 109, ‚441. en 239. sp. div. 212, 222. Vieia calcarat Orobus DC. 362. ps Sendoorascn 242. sativa . 242. . 209. villosa Rth. 242. zung regia Ldl. 326. Yılfa Viren « en div. 19. iola 225. ei Pau 18

nut ehnhardtii Ten 187. ensis 187. helvetica Becker 473, 474. Henri quesi "0. Kitaibeliana B. 8. 190. _ ‚lactea Sm. 189. lane a. Thor. = lusitanica Brot. 189 mücedonica B. 190. ma-

Zoransie Low _ Marcetiü Becker en " moncaunicaPon = montanda 189. odorata

187. virescens 187. orioeras Ledeb. Pardoi

ala Lge. Wlik. 187, 188. _ rupestris Schm. v. glaberrima Murb. 189. sego-

7 sepincola albiäote-

rr. Song. 4 tiralensis ae 473 color Er

form PN Be Yi- _ tridentina Becker 473, 474. 2 rar mmii L S, einereo- pubescens Becker 1

519

Viscum 3, 4, 6, album L. 323, 329, 36 9. = reale 369.

Vitis "oinifora 73;

Volvox 395.

Vuilleminia sp. 438 Vulpia 83, 153. sp. 282.

Ww.

Webera sp. 172. Wikstroemia indie ca (L en ckmanni Zks

en. eg Vieh, "257. Wo ha der

Wulfenia Baldaccn: IR 441. rinthiaca Jeq. 4

nn

Cü-

X.

Xanthium sp. Xeranthemum s ee 268. Xylaria sp. div. 244, 488. Äylocarpus 327. Xylographa sp. 342.

2.

Zanichellia eg longispora Rhm. 294. sp. div

Zieiphora 2 279.

Zos

ne: a (stellino aff.) 48.

u. graeilis Wis. v. alpinus Cim. br (Deks.) v. den-

u Br Zuygogonium sonen Ktz Zythra museicola Höhn. 437, a: 471.