ÖSTERREICHISCHE

BOTANISCHE ZEITSCHRIFT

HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT

VON : DR. RICHARD WETTSTEIN = PROFESSOR AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN

UNTER MITWIRKUNG VON

DR. ERWIN JANCHEN

PRIVATDOZENT AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN

LXIX. JAHRGANG 1920

MIT 23 TEXTABBILDUNGEN (79 EINZELFIGUREN), 1 KARTENSKIZZE UND 3 TAFELN

WIEN UND LEIPZIG DRUCK UND VERLAG VON CARL GEROLD’S SOHN WIEN, VIII, HAMERLINGPLATZ 8/10

LXIX. Jahrg. 1920 Nr. 1—3

ÖSTERREICHISCHE

BOTANISCHE ZEITSCHRIFT

HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT VON

DR. RICHARD WETTSTEIN

PROFESSOR AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN UNTER MITWIRKUNG VON

DR. ERWIN JANCHEN

PRIVATDOZENT AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN

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JÄHRLICH 12 NUMMERN

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Bezugspreis für ek 48 (M 24)

Inhalt der Nummer 1—3. Janner—März 1920.

Janchen Erwin (Wien), Die systematische Gliederung der Gattung Fumana

EN ee re ER en 1-30 Wettstein R. (Wien), Botanische Notizen: III. Die Keimung von Streptopus ümpiessfolims DE. (Bik. Iatel I) =... 2.22.2000 31—37

Hayek, Dr. August (Wien), Veronica Bonarota L, in den nördlichehr Kalkalyn 37—50 Nevole, Prof. Johann (Brünn), Beitrag zur Kenntnis der Gattung Heracleu

in den a: IE. 9 Vortabbiidungen) =. - ee 4 een Bw nn, ann men . 64—75 Akademien, Boian ische Gesellschaften, Vereine, Kongresse etc, . 75—81

Fritsch, Prof. Dr. K., Bericht der botanischen Sektion des abe lichen Vereines für Bigiermark in Graz über ihre Tätigkeit im Jahre 1918 82—87 Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. .... 2.2... 87—83

SIRLEOHSTRACHLTORLONN. 0, 0 a 88

Dieser Nummer liegt bei: Tafel I (R. Wettstein).

Alle Manuskript- und Korrektur-Sendungen sowie alle die Redaktion betreffenden Zuschriften sind an die Redaktion der „Österreichischen botanischen Zeitschrift“, Wien, 11/3, Rennweg 14, zu richten.

Zusendungen und Zuschriften, welehe das Abonnement und den Anzeigenteil betreffen, sind an die Verlagsbuchhandlung Carl Gerold’s Sohn, Wien, Vill. Hamerlingplatz 8/10 zu leiten.

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Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien VIII. Hamerlingplatz 8/10.

Astronomischer Kalender 1920

Herausgegeben von der Universitätssternwarte zu Wien 39. Jahrgang Oktav, 140 Seiten Text (und 48 Seiten Vormerkblätter)

Preis kartoniert postfrei K 25°60 (einschließlich des Teuerungszuschlages)

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Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und die Verlagsbuchhandlung. | ;

ÖSTERREICHISCHE

BOTANISCHE ZEITSCHRIFT.

LXIX. Jahrgang, Nr. 1—3. Wien, Jänner—März 1920.

Die systematische Gliederung der Gattung Fumana. Von Erwin Janchen (Wien). (Mit 1 Textabbildung.)

Die Cistaceen-Gattung Fumana, welche lange Zeit hindurch mit Helianthemum vereinigt worden ist, dürfte jetzt wohl ziemlich allcemein als selbständige Gattung anerkannt werden. Zwei wichtige Merkmale sind für Fumana charakteristisch: erstens die Differenzierung der Staubge- fäße in normale fertile Staubgefäße und in perlschnurähnlieh gegliederte antherenlose Staminodien, zweitens der anatrope Bau der Samenanlagen. Durch diese beiden Merkmale unterscheidet sich Fumana nieht nur von Helianthemum und den damit nahe verwandten Gattungen Tuberaria und Halimium, sondern überhaupt von allen anderen Cistaceen, die durch- gehends nur fertile Staubgefäße und stets orthotrope Samenanlagen besitzen.

Dürch beide genannten Merkmale erweist sich Fumana innerhalb der Cistaceen als relativ stark abgeleitet; sie ist, wenn wir die in anderer Hinsicht noch viel stärker abgeleiteten rein amerikanischen Gattungen Hudsonia und Lechea außer Betracht lassen, unter den altweltlichen Cista- ‚eeen-Gattungen, d. s. Cistus, Halimium (nur diese Gattung hat gleich- zeitig auch amerikanische Vertreter), Tuberaria, Helianthemum und Fumana, entschieden die am stärksten abgeleitete. Damit soll aber durch- aus nicht gesagt sein, daß wir es in Fumana mit einer Jungen Gattung zu tun haben. Ich denke mir im Gegenteil, daß die Entstehung der Gattung Fumana wahrscheinlich recht weit zurückliegt. Betrachten wir einmal die anderen altweltlichen Cistaceen-Gattungen.

Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Gattung Cistus die ursprünglichste in der gänzen Familie der Cistaceen ist. Cistus hat ein Sblättriges Gynöceum, zahlreiche Samenanlagen, einen schraubig ge- . #undenen Embryo mit schmalen Kotyledonen, einen recht verschieden | ausgebildeten oder auch ganz fehlenden Griffel. Halimium, Tuberaria,

#elianthemum und Fumana besitzen durchgehends 3 blättriges Gynöoeeum. Die Ü instimmung in diesem einen Merkmal hat dazu geführt, = a man ie Tr One ga Ga u der onen groben On BEE ee na ar 1

2

Helianthemum im weiteren Sinne vereinigt hat. Um eine solche Ver--

einigung wissenschaftlich verfechten zu können, müßte erstens in den

wiehtigeren Merkmalen eine hinlänglich große Übereinstimmung vor- handen sein was wenigstens für Fumana, wie wir gehört haben, gewiß nicht zutrifft —, zweitens müßte man gleichzeitig auch eine ein- heitliche Abstammung von einer bestimmten, sei es einer noch jetzt durch lebende Arten vertretenen, sei es auch einer hypothetischen ausgestorbenen

Gruppe der Gattung Cistus annehmen können.

Wir brauchen indes nur die Ausbildungsweise des Griffels etwas genauer zu berücksichtigen, damit eine solche einheitliche Abstammung recht zweifelhaft wird. Man vergleiche beispielsweise Halimium und Helianthemum. Erstere Gattung, die in vielfacher Hinsicht Cistus am 4 nächsten steht, hat einen geraden, kurzen oder ganz rückgebildeten Griffel, wie dies in gleicher Weise bei nicht wenigen Cistus-Arten der Fall ist, 4

z. B. bei den Sektionen Ledonia, Ladanium und Halimioides. Eine

direkte Ableitung von derartigen Vorfahren ist für Halimium sehr nahe-

liegend und begegnet keiner Schwierigkeit. In der Gattung Helianthemum

inder von Willkomm!'), Grosser") und den meisten neueren Autoren angenommenen Umgrenzung besitzt bloß die stark abgeleitete Sektion Brachypetalum einen kurzen geraden Griffel, alle anderen Arten einen langen, mehr oder weniger gebogenen Griffel, wie sich ein soleher auch wieder bei einigen Cistus-Arten vorfindet,“z. B. in der Sektion Rhodo- eistus oder (nieht gebogen, aber lang) in der Sektion Eueistus. Es wäre nun wohl recht gezwungen, wenn man etwa die langgriffelige "Gattung

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Helianthemum von der kurzgriffeligen Gattung Halimium ableiten wollte,

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nur deshalb, weil beide Gattungen in der Dreizahl der Fruchtblätter über-

einstimmen. Viel natürlicher erscheint es mir, Helianthemum direkt auf langgriffelige Cistus-Arten zurückzuführen und anzunehmen, daß sich die

Rückbildung der Fruchtblattanzahl von fünf auf drei mehrmals ganz

unabhängig in mehreren getrennten Entwicklungsreihen abgespielt hat.

Aus diesen und anderen Gründen bin ich entschieden für die Tren- 2

nung der Gattungen Halimium und Helianthemum. Nun einige Worte über Tuberaria. Diese Gattung enthält ausschließ lieh krautige Pflanzen. Der Griffel ist sehr kurz oder fehlt vollständig

Tuberaria abzuleiten, est ist auch kaum möglich, Tuberaria von Helian- .themum abzuleiten; gegen eine solche Ableitung spricht schon die Be.

2 Vgl. das Literaturverzeichnis am Schlusse der Arbeit.

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‚dieses Urtypus erfolgte zu einer Zeit, als in der, Gattung Cistus was

3

schaffenheit der Embryos. Eher wäre an eine gemeinsame Ableitung von gleichen Vorfahren in der Gattung Cistus zu denken. Aber hiefür liegen wenig Anhaltspunkte vor. Manches spricht direkt dagegen. Auf Grund anatomischer Befunde hält es Rosenberg!) für wahrscheinlich, daß Tuberaria ganz unabhängig von Helianthemum entweder von Cistus oder von Halimium sich abgezweigt hat. Demnach ist es wohl am vorsichtigsten und richtigsten, neben Helianthemum und Halimium auch Tuberaria als eigene Gattung zu belassen.

Weitaus besser begründet als die Gattungen Tuberaria und Halı- mium ist indes die Gattung Fumana, wie schon eingangs dargelegt wurde. Wenn wir nach den nächsten Verwandten von Fumana Umschau halten, ist dabei zu beachten, daß es sich durchwegs um Halbsträucher, also _ Holzpfianzen handelt, daß bei allen Arten der Griffel gut entwickelt, ' schlank, am Grunde etwas gebogen ist, endlich wohl auch, daß mehrere Arten gut entwickelte,Nebenblätter besitzen. Trotz der von Ros enberg') betonten-Ähnlichkeiten im anatomischen Bau der Samenschale ist es dem- nach unmöglich, zwischen Tuberaria und Fumana nähere Beziehungen zu konstruieren, etwa gar Fumana direkt von Tuberaria abzuleiten. Wegen des Griffelmerkmales sind auch nähere Beziehungen zu Halimium aus- geschlossen. Es bleibt daher nur Helianthemum oder Cistus übrig.

Habituell sind die Ähnlichkeiten mit Helianthemum entschieden größer. Auch das erwähnte Vorkommen von Nebenblättern spricht für nähere Beziehungen zu Helianthemum. Dagegen macht der Bau des Em- 2 bryos, welcher bei Fumana lange schmale Kotyledonen besitzt und ent- weder spiralig, bzw. schneekenförmig eingerollt oder aber U-förmig ge- z bogen ist, eine Ableitung von Helianthemum unmöglich und weist auf Cistus hin, von dessen sehraubig gerolltem, schmalblättrigem Embryo sich jener von Fumana leicht und ungezwungen ableiten läßt. Die Gestalt ‚des Griffels stimmt sowohl mit vielen Helianthemum-Arten als auch mit Se

einigen Cistus-Arten überein, kann also zur Entscheidung nieht ausschlag- . gebend sein. Die anatropen Samenanlagen und die Staminodien trennen

Fumana scharf sowohl von Cistus als auch von Helianthemum. In diesen beiden Organen haben wir abgeleitete Charaktere zu erblicken, die irgend- einmal aufgetreten sind, wobei die Pflanze, an der sie aufgetreten sind, ebensowohl ein Cistus wie ein Helianthemum gewesen sein könnte. Allen vorgebrachten Umständen wird man wohl am besten gerecht, wenn man annimmt, daß Helianthemum und Fumana auf einen gemein- samen Urtypus zurückgehen, der sehr frühzeitig von Cistus abgezweigt ist und sich dann sehr bald in die beiden Äste, die einerseits zu Helian- themum, anderseits zu Fumana führten, gespalten hat. Die Abgliederung

> Vgl. das Binteeberie an Sue Schlusse der Arbeit |

2,

4

die langen Griffel vorherrschten oder allein vorhanden waren, die wir jetzt nur noch bei verhältnismäßig wenigen Cistus-Arten, aber charakte- ristischerweise gerade bei den ursprünglichsten finden. Der hypothetische Urtypus von Helianthemum und Fumana besaß durchwegs fertile Staub- blätter und zahlreiche orthotrope Samenanlagen, stimmte darin also mit Helianthemum überein, unterschied sich aber durch die Gestalt des Em- bryos, der schmalblättrig und schraubig gekrümmt war wie bei Cistus, von welchem er sich zunächst nur durch die Dreizahl der Fruchtblätter entfernte. Bei diesem gemeinsamen Urtypus bildeten een age jene Charaktere aus, in welchen die jetzigen halbst Arten mit Fumana übereinstimmen, und wohl auch die Nebenblätter, oder doch die Fähigkeit und Neigung, solche auszubilden. Bei den zu dreien bis mehreren aus dem Stamm in das. Blatt eintretenden Gefäß- bündeln, wie sie uns bei Cistus, Halimium und Tuberaria entgegen- treten!) und wie sie jedenfalls auch das Ur-Helianthemum besaß, war _ nämlich die Möglichkeit geboten, daß durch Abspaltung der seitlichen Teile der Blattbasis nebenblattartige Bildungen die Nebenblätter der stipulaten Arten von Tuberaria, Helianthemum und Fumana ent- stehen konnten. Bei stärker abgeleiteten Arten konnten solehe Neben- s blätter dann auch wieder verschwinden, so daß es nieht immer leicht zu entscheiden sein wird, ob das Fehlen von Nebenblättern als ursprüng- liches oder als abgeleitetes Merkmal anzusehen ist. Der Urtypus von Helianthemum und Fumana wandelte sich nun einerseits durch Um- gestaltung des Embryos zu echtem Helianthemum, anderseits durch Aus- bildung von Staminodien und anatropen Samenanlagen zu Fumana. Die Entstehung. von Halimium und von Tuberaria denke ieh mir wesentlich später als die Differenzierung von Helianthemum und Fumana, u. zw. zu einer Zeit, als in der Gattung Cistus die Reduktion des Griffels schon weite Fortschritte gemacht hatte.

der ..—. Cistaceen-Gattungen folgendes Schema le N S Oiziec a Halimium Ne Tuberaria N Helianthemum

Fumana

m Gesagten erhält man für die Re aeg Abstammung ;

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wir bei Halimium und Helianthemum eine solehe geringe Samenanzahl nur bei einzelnen abgeleiteten Arten finden, bezw. bei amerikanischen Halimium-Arten an kleistogamen Blüten, liegt bei Fumana: darin ein wichtiger Gattungscharakter. Die Zahl der Samenanlagen, bezw. Samen ist dabei für jede Art eine genau bestimmte; sie beträgt entweder 12 oder 6 oder 3. Ich halte es nicht für unmöglich, daß die Reduktion der Samenanlagen auf einige wenige, und zwar auf die am höchsten inserierten jedes Faches, das Primäre war und die Verwachsung des Funikulus mit einer Längskante des Samens eine durch die räumlichen Verhältnisse, vielleicht auch durch das Gewicht des Samens bedingte Folgeerscheinung. Mit dieser Vermutung steht es in gutem Einklang, daß gerade bei den 12samigen, also weniger stark abgeleiteten Arten, u.zw. bei den unteren Samen jedes Faches die Verwachsung des Funikulus mit dem Samen eine ziemlich unvollständige ist, nämlich wenig mehr als die Hälfte der Längskante des Samens beträgt.

Mit der Zahl der Samen hängt nun die Gestalt und Größe der Samen und offenbar damit weiterhin die Lagerung des Embryos in demselben zusammen. In den kurzen, uahezu isodiametrischen Ssmen der zwölfsamigen Arten ist der Embryo spiralig oder leicht schnecken- förmig eingerullt und beschreibt wesentlich mehr als eine volle Windung ; in den mehr langgestreckten Samen der sechssamigen und der drei- samigen Arten hat der Embryo genügend Raum sich auszubreiten, hierist er nur ungefähr U-förmig gekrümmt, beschreibt wenig mehr als einen | halben Kreisbogen, die Spitze der Keimblätter ist sogar meistens etwas nach außen zurückgekrümmt. :

Diese so charakteristischen Unterschiede sind den vörerhien Monographen der Cistaceen, insbesondere auch Willkomm (1856) ') und Grosser (1903)‘) entgangen. In der Gattungscharakteristik be- sehreiben sie nur das Verhalten der zwölfsamigen Arten, zu denen ja die verbreitetste Art, Fumana vulgaris, gehört. Bei Willkomm heißt es: „„embryo homotropus, eireumflexus; radieula hilum versus direct, cotyledonibus linearibus angustis, subeireinnatis.“ In ähnlicher Weise Fe sagt Grosser: „embryo eircumflexus, eotyledonibus linearibus, uneinato- reeurvis.* Zuerst beobachtet wurde das Embryo-Merkmal von Pomel (1860)'), welcher darauf sogar zwei verschiedene Gattungen, Fumana i und Fumanopsis, gegründet hat. Er sagt von Fumana (in dem von ihm restringierten Sinn): „embryon enroul& deerivant plus d’une eircon- ference“, von Fumanopsis „embryon absolument homotrope, courbe en hamecon ou plustöt en agrafe“. Auch die übrigen Samenmerkmale werden bei ihm richtig angegeben. Leider hat Pomel nur die i in seinem Gebiet A ee Atlas) von ihm gefundenen Arten berücksichtigt, d. s er &

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6

Arten von Fumana im engeren Sinn, nämlich F‘. calycina (F. Fontanesii) und F. ericoides (F. „vulgaris“, F. scoparia und F. montana) und zwei Arten der Gruppe Fumanopsis, nämlich Fumana thymifolia (Fumanopsis glutinosus) und Fumana laevipes (Fumanopsis laevipes). Dadurch, daß seine: eehten Fumana-Arten gerade solehe ohne Nebenblätter und seine Fumanopsis-Arten gerade solehe mit Nebenblättern waren, wurde er

dazu geführt, den Mangel oder Besitz von Nebenblättern mit in die.

Gattungsdiagnose aufzunehmen, indes, wie wir hören werden, in beiden Gruppen sowohl Arten mit Nebenblättern als auch solehe ohne Nebenblätter vorkommen. Die Unterscheidung der Gattung Fumanopsis wurde späterhin außer von Fourreau in Ann. soe. Linn. Lyon, nouv. ser, XVI (1868), pag. 340 meines Wissens von niemandem wieder aufge- griffen ; aber als diagnostisches Merkmal zur Unterscheidung der Arten von Fumana findet sich der Embryo-Charakter verwertet bei Battandier et Trabut, Flore analytique et synoptique de l’Algerie et de la Tunisie (1902), wo auch Fumana arabica aufgeführt wird, die trotz des Be- sitzes von Nebenblättern in die Gruppe der echten Fumana-Arten gehört.

Ohne das Embryo-Merkmal zu kennen, nur auf Grund der Anzahl:

und der Gestalt der Samen kommt Willkomm (1856)!) zu einer ähn- lichen Einteilung ; er gliedert die Gattung Fumana in zwei Sektionen, Eufumana und Helianthemoides, deren letztere der Po melschen Gattung Fumanopsis entspricht. Seine Einteilung berücksichtigt aber auch bloß fünf Arten; zu Helianthemoides rechnet er Fumana thymifolia (F.viscida) und F. laevipes, zu Eufumana stellt er F. arabica, F. vulgaris (F. procumbens) und F. ericoides (F. Spachii). Die Fumana calycina wurde damals von F. ericoides noch nicht hinlänglich unterschieden, F. grandiflora scheint ihm entgangen zu sein, die restlichen Arten waren damals überhaupt noch nicht bekannt.

Boissier, der schon mehr Arten kannte, bringt in seiner Flora orientalis (1867) eine viel weniger glückliche Gliederung. Als Haupt- einteilungsgrund nimmt er den Mangel oder Besitz von Nebenblättern (Exstipulatae und Stipulatae), dann erst teilt er jede Gruppe nach der Zahl der Samen (in 12samige, 6samige, die Exstipulatae auch noch in 3samige).

Grosser (1903)?) gliedert die Gattung Fumana überhaupt gar

nieht, sondern reiht die Arten einfach nach seinem hauptsächlich auf

‚vegetatire Merkmale aufgebauten Bestimmungsschlüssel aneinander.

Hiebei hat er insoferne Glück, als einzig Fumana grandiflora in eine

Ihr ganz fremde Umgebung gerät. Dagegen mangelt bei Grosser, ab-

gesehen von dem schon von Pomel aufgefundenen Embryo-Merkmal, *) Vgl. das Literaturverzeichnis am Schlusse der Arbeit.

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7 sogar eine zuverlässige Angabe der Samen-Anzahl. Nur Fumana oligosperma und F. aciphylla sind richtig als dreisamig angegeben. Fumana laevipes und F. thymifolia, die regelmäßig sechssamig sind, werden als sechs- oder mehrsamig bezeichnet ; die zwölfsamige F. calycina wird als sechssamig angegeben; bei allen anderen Arten ist über die Anzahl der Samen überhaupt nichts gesagt.

Man könnte die Frage aufwerfen, ob eine weitere Einteilung der Gattung Fumana überhaupt nötig ist, da es sich doch nur um eine recht kleine Gattung handelte. Tatsächlich ist die Zahl der Arten eine geringe. Grosser kennt deren neun; es sind dies F. arabica (L.) Spach, F. grandiflora Jaub. et Spach, F. vulgaris Spach bei Grosser F. procumbens (Dunal) Gren. et Godr. genannt —, F. ericoides (Cav.) ‚Pau, F. calycina (Dunal) Clauson, F. laevipes (L.) Bosch; F. thymifolia (L.) Verlot, F. oligosperma Boiss. et Kotschy, F. aciphylla Boiss. Dazu kommen zwei im Jahre 1908 neu beschriebene Arten: F. Bonapartei Maire et Petitmengin und F. paphlagonica Bornmüller et Janchen. Wenn man die zuletzt genannte wohl besser nicht als eigene Art, sondern nur als eine sehr auffallende Form von Fumana vulgaris auf- faßt, so bleiben 10 Arten. Diese in kleinere Gruppen zu gliedern, wäre wohl kein Bedürfnis, wenn es lauter nahe verwandte Arten wären. Das sind sie aber durchaus nicht.

Gerade darin liegt ein Zeichen für das verhältnismäßig hohe)Alter

der Gattung Fumana, daß sie zwar nur wenige Arten umfaßt, daß diese

aber durchwegs voneinander vollkommen scharf getrennt sind, z. T. sogar vollkommen isoliert dastehen. Die jetzt lebenden Fumana-Arten sind eben die letzten spärlichen Reste einer früher gewiß viel reicher ent- wickelten Gattung. Daher die ganz zusammenhanglos dastehenden Typen wie F. arabica, F. thymifolia, F. laevipes, F. grandiflora. Daher weiters die Schwierigkeit, phylogenetische Reihen aufzustellen sowie ursprüng- liche und abgeleitete Arten zu unterscheiden, denn in einem Merkmal ist die eine Art ursprünglich, die in anderen Merkmalen wieder sehr abgeleitet ist und umgekehrt. Alle Arten sind eben stark abgeleitet und wirklich ursprünglich ist keine einzige.

Aus diesen Gründen halte ich es nicht nur für ein praktisches Bedürfnis, sondern in erster Linie für ein wissenschaftliches Erfordernis, eine systematische Gliederung -der Gattung Fumana durchzuführen,

selbst dann, wenn einzelne der zu schaffenden Gruppen recht klein ausfallen, eventuell nur eine einzige Art umfassen. a Als Haupteinteilungsgrund muß dabei naturgemäß die Gestalt des er Embryos dienen. In analoger Weise wie bei Helianthemum möchte ich auch hier auf dieses Merkmal Untergattungen begründen. Als zweiter

ee folgt der Besitz oder angel von Nebenblättern, nicht

.

8

so sehr, weil dieses Merkmal an sich von so großer Bedeutung ist, sondern, weil sich bei dieser Einteilung recht natürliche Gruppen ergeben. Danach erhält man folgende Übersicht der Gattung : Subgenus I. Eufumana (Willkomm) Janchen. Placentae tetraspermae. Embryo eireinatus. Sectio 1. Platyphyllon Janchen. Folia stipulata. Species 1. F. arabica (Juslenius) er Sectio 2, Zeiosperma Janchen. Folia exstipulata. Species 2. F. calycina (Dunal) Clauson. » 8. F.ericoides (Cavan.) Pau i 4. F. vulgaris Spach. ; Subgetios II. Fumanopsis (Pomel) Janchen. Placentae dispermae vel monospermae. Embryo uneinato-curvatus. Sectio 3. Helianthemoides Willkomm. Pas: Folia stipulata. Speeies 5. F. thymifolia (L) Verlot. i 6. F. laevipes (Juslenius) Spach. | Sectio 4. Megalosperma Janchen. Folia exstipulata. Sue 7. F. grandiflora Jaub. et Spach. Re 8. F. Bonapartei Maire et Petitmengin. # » 9 F.oligosperma Boiss. et Kotschy. : 30... aciphylla Boiss.

Bevor nun über die einzelnen Arten ergänzende Bemerkungen folgen, seien zunächst die wichtigeren Merkmale kurz besprochen, die bei der Unterscheidung der Arten und bei der Beurteilung ihres Phylogenetischen Alters eine Rolle spielen. #

Hiebei muß zunächst auf die Samenmerkmale näher eingegangen

werden. Die Eufumana-Arten besitzen durchwegs 12samige Kapseln;

: von Fumanopsis haben die Arten 5—8 je 6 Samen, die Arten 9 und 10

zur 3 Samen in der Kapsel. Bei Eufumana stehen an jedem Fruchtblatt

jederseits der Plazenta je 2 Samen übereinander (Fig. 1). Die verschiedenen

räumlichen Verhältnisse, unter denen sich die oberen und die unteren 2

Samen entwickeln, bedingen eine verschiedene Gestalt derselben, einen

. Dimorphismus, über welehen schon Willkomm eine kurze, aber nicht

ganz zutreffende Andeutung macht‘), der indes von Grosser mit Still-

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schweigen übergangen wird. Der allgemeine Umriß kann in beiden Fällen etwa als dreikantig-eiförmig bezeichnet werden, wobei das spitze Ende durch die mehr oder weniger nach oben gerichtete Mikropyle gegeben ist, von den drei größten Flächen eine der Fruchtwand, eine der Plazenta, die dritte den Samen des benachbarten Fruchtblattes zuge- wendet ist. Hauptsächlich wohl infolge des wechselseitigen Druckes der Samen liegt nun die Längsachse derselben nicht in einer durch die Längsachse der Kapsel gehenden Vertikalebene, sondern etwas schräg, indem die Mikropyle gegen den von Fruchtknotenwand und Plazenta gebildeten Winkel verschoben ist. Diese Schrägstellung und die dadurch hervorgerufene Asymmetrie ist naturgemäß an den unteren Samen eine bedeutend stärkere als an den oberen Samen. Die Rückenfläche der ‚oberen Samen ist entsprechend der hier viel sanfteren Wölbung der Fruehtknotenwand wesentlich flacher als die fast halbkugelig ge- wölbte Rückenfläiche der unteren Samen. Von den beiden seitlichen Rändern dieser Rückenfläche ist der von der Plazenta abgewendete Rand in bezug auf die durch die Mikropyle gelegte Achse des Samens in "ihrem oberen Teil stärker nach außen vorgewölbt, u. zw. auffallender an den unteren als an den oberen Samen. In der Mitte der Bauchseite des Samens, der Längsachse der Frucht zugewendet, verläuft eine Kante, die mit dem Funikulus verwachsen, folglich als Raphe ausgebildet ist.

Diese Kante ist an den oberen Samen ziemlich stumpf, an den unteren

bedeutend schärfer. Die Raphe nimmt dabei und dies ist wohl der wichtigste Unterschied der beiden Samenformen an den oberen Samen

den größten Teil (etwa °/, bis */,) der .Längskante ein, an den unteren "Samen nur wenig mehr als die Hälfte (genauer '/, bis ®/,, selten nahezu °/,). Dabei liegt .der freie Teil des Funikulus dem oberen Ende des Samens in dem ersteren Fall nahezu oder wirklich an, an den

unteren Samen steht er davon mehr minder weit ab, sehr. oft geradezu im rechten Winkel. Auch ist der Funikulus der unteren Samen meist

deutlich länger als jener der oberen Samen. Die Seitenflächen der oberen r

Samen sind voneinander etwas, aber nicht stark verschieden. An den

unteren Samen dagegen ist die der Plazenta zugewendete Seitenfläche

ziemlich flach und eben, die von ihr abgewendete Fläche aber dureh eine Querkante in zwei Felder geteilt, so daß von der größeren eigent-

lieben Seitenfläche, welehe an den benachbarten unteren Samen ds

L ' nächsten Fruchtblattes anstoßt, eine kleinere, schräg nach oben ge- wendete Fläche abgegrenzt wird, welche den darüberliegenden oberen Samen berührt. Durch diese reichere Flächengliederung, dureh die durch-

wegs schärferen Kanten sowie durch die stark vorgewölbte Rückenfläche

werden die unteren Samen in bedeutend höherem Maße isodiametrisch ;

als die oberen Samen und erhalten ein mehr polyedrisches Aussehen.

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10

Alle diese Gestaltungsverschiedenheiten sind durch die räumlichen Ver- hältnisse in der Kapsel mit Notwendigkeit bedingt. Gewisse Unregel- mäßigkeiten sind natürlich nicht selten. Sobald sich beispielsweise in einem Fach anstatt vier Samen nur drei ausbilden, so müssen sich diese natürlich anders gegeneinander abplatten als im oben beschriebenen typischen Fall. Das Wesentliche bleibt aber unter allen Umständen er- halten, das ist Dimorphismus der Samen und Asymmetrie derselben, besonders der unteren.

Ganz anders und wesentlich einfacher liegen die Verhältnisse bei den sechssamigen Arten. Hier sitzen an jedem Fruchtblatt nur zwei Samen, einer rechts, einer links von der Plazenta. Jedem Samen steht ein volles Sechstel des Kapselraumes zur Verfügung. Die Gestalt ist demgemäß die eines entsprechenden Sektors aus einem stark zugespitzten Ei: Rückenfläche oben schmäler, unten breiter, oben schwächer gewölbt,. unten stärker gewölkt, ein wenig auf die beiden Längsseiten übergreifend, Seitenflächen fast eben. Letztere stoßen dabei selten wirklich unter einem Winkel von etwa 60°, sondern (je nach der Lagerung des Embryos) ent- weder unter einem spitzigeren Winkel, meist aber, da der innere Teil des Kapselraumes nicht ganz ausgenützt wird, unter einem stumpferen Winkel aneinander. Die von ihnen gebildete innere Längskante wird zum weitaus größten Teil von der Raphe eingenommen. Der Funikulus ist hoch oben an der Plazenta inseriert. Die Samen der sechssamigen Arten entsprechen sicher den oberen Samen der zwölfsamigen Arten. Zu einer seitlichen

' Asymmetrie der Samen ist hier in den räumlichen Verhältnissen keinerlei

Anlaß gegeben. Höchstens in der etwas seitlichen Stellung der Funikulus könnte man eine schwache Andeutung einer solchen erblicken. n Ganz analog gebaut sind die Samen der dreisamigen Arten. Hier

sitzt an jeder Plazenta nur ein einziger Same, die Insertion des Funikulus

ist hoch oben, aber wie es scheint, nicht auf einer Seite, sondern auf der Mitte der Plazenta. Ob vielleicht ursprünglich zwei Samenanlagen vorhanden sind, von denen sich aber regelmäßig nur die eine weiter

entwickelt, diese Frage zu entscheiden, stand mir nieht das nötige Unter-

suehungsmaterial zur Verfügung. Im ausgebildeten Zustand stehen die en stets neben der zugehörigen Plazenta, u. zw. in jeder Kapsel immer alle rechts oder alle links von ihren Plazenten, mit ihrer Mittellinie fast

über der Grenze zwischen dem eigenen und dem benachbarten Frucht- | blatt, nur etwas nach dem eigenen Fruchtblatt zu verschoben. Die Frucht--

blattgrenze markiert sich auf der Rückfläche des Samens als eine etwas

. seitlich verschobene, sehr deutliche, wenn auch stumpfe Längskante. Die E hiedureh bedingte leichte Asymmetrie hat mit der Asymmetrie bei zwölf-

samigen Arten nichts zu schaffen, denu bei den dreisamigen Arten ver- bleibt ja wie bei den BOCHWERMIGEN Arten die KAngiScheb des Samens

11

"in einer (durch die Längsachse der Kapsel gelegten) Vertikalebene. Da bei den dreisamigen Arten jedem Samen ein volles Drittel des Kapsel- hohlraumes zur Verfügung steht, ist natürlich die Rückenfläche außer- ordentlich breit und stoßen die Seitenflächen unter 120° oder einem noch stumferen Winkel zusammen. Die Raphe nimmt wie bei den sechssamigen Arten fast die ganze Länge der inneren Längskante ein; im oberen Teil weicht sie von der Längsachse des Samens etwas in der Riehtung gegen die zugehörige Plazenta ab.

Es ist klar, daß die Zwölfsamigkeit ein relativ ursprüngliches Merk- mal darstellt, daß wir die dreisamigen Arten von sechssamigen, die sechssamigen von zwölfsamigen Arten und diese von noch mehrsamigen Vorfahren abzuleiten haben. Doch finden wir unter den jetzt lebenden Arten keine einzige zwölfsamige, die zu irgend einer sechssamigen nähere Beziehungen hätte. Dagegen stehen die sechssamige Fumana Bonapartei

_ und die dreisamige F. oligosperma einander recht nahe.

Im Anschluß an die Gestalt des Samens sei gleich die Oberflächen- skulptur erwähnt. Nur die Arten der Sektion Leiosperma haben eine glatte Oberfläche. Bei allen übrigen sind die Samen mehr minder tief netzig- grubig oder zumindest wulstig-längsfurchig. Ich betrachte die Glattsamig- keit als ein ursprüngliches Merkmal. Auch die Vorläufer der heutigen Gattung Fumana dürften glatte Samen besessen haben. Die zunehmende Oberflächenskulptur, zunächst in Gestalt von Längswülsten, die später dureh Querwülste netzig verbunden werden, so daß tief eingesenkte Gruben entstehen, geht stets mit einer zunehmenden Dicke der Samenschale par- alle. Beide Merkmale stehen offenbar mit der zunehmenden Größe der Samen und mit der abnehmenden Zahl derselben in Zusammenhang. Wenn ich trotzdem die Sektion Leiosperma nicht an den Beginn des Systemes stelle, so geschieht dies deshalb, weil ich sie in anderer Hin- sieht für abgeleiteter halte als die Sektion Platyphyllon, d.h. F. arabica. Die Leiosperma-Arten haben eben gerade in dem einen Merkmal der Samenskulptur einen ursprünglichen Charakter bewahrt, während die sonst viel ursprünglichere F. arabica gerade in dieser Hinsicht stärker abgeleitet ist und sieh dadurch den Arten der Untergattung Fuma- nopsis nähert.

Vom inneren, Bau des Samens interessiert uns vor allem der Embryo.

Die beiden Kotyledonen sind in allen Fällen lang und schmal, linealisch,

flach, etwa 1'/, mal so lang wie die Radikula samt Hypokotyl. Die Dieke

_ beider Kotyledonen zusammen entsprieht ungefähr der Dicke der Radi-

kula, so daß der Embryo, von der Seite gesehen, fast überall gleich breit a _ erseheint. Unbedeutende Abweichungen von dem geschilderten Verhalten ergeben sich unter anderem dadurch, daß das Würzelchen in einiger E

ee! von seinem ser Ende mitunter etwas yerliokt ist und

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daß die Keimblätter gegen ihre abgerundete Spitze zu manchmal etwas E dünner werden, oft auch das eine Keimblatt, u. zw. das bei der Krümmung nach außen liegende, welches folglich den größeren Bogen beschreibt, früher endet als das andere.

Bei den Arten der Untergattung Eufumana ist nun der Keimling BONASOESUBEHE eingerollt (Fig. 2 und 3). Hiebei ist nur der größere. Teil

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i ;

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ARE Fig. 1—3. Untergattung Eu ; i ‚Fig. 5 Plassne von der Seite, die verschiedene ae Aüheftäng und Form der : beiderlei Samen zeigend. Fig. 2. Oberer, Fig. 3. Unterer Same im Tangential-- ut schnitt. |

Alle drei Figuren nach Fumana ericoides entworfen, schematisch.

4 Fig. 4—6. Untergattung Fumanopsis.

Fig. 4. er r Same von Fumana Bonapartei im iin Tanksitielschailit: Fig. 5. Breiter. i .— Fig. 6. Schmaler Same von F\ thymi-

folia im

des Würzelchens gerade oder Baal ara d.h. ganz Ieihk ii Bine dent Schneckenkrümmung gebogen oder mitunter auch in geringer Entfernung

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von der Spitze ganz wenig im entgegengesetzten Sinne zurückgebogen. Diese Einzelnheiten wechseln von Samen zu Samen an ein und derselben Pflanze und hängen wohl hauptsächlich von der ja auch nicht ganz kon- stanten Form des Samens ab; in den unteren Samen ist das Würzelehen

im allgemeinen stärker gleichsinnig gekrümmt, in den oberen mehr gerade oder zurückgebogen. Erst in der oberen Hälfte des Würzelchens beginnt

die eharakteristische Hauptkrümmung, die anfangs wenig von einer Kreis- linie abweicht, später aber zusehends enger wird und in eine Schnecken- linie übergeht. Die gesamte Krümmung beträgt meist 1'/, bis fast 1'/, volle Windungen, selten sogar etwas mehr als 1'/,, mitunter aber auch

nur etwas mehr als-eine Windung. Die stärkste Krümmung liegt nahe dem Ende. der Keimblätter; dieses selbst ist meist etwas schwächer, aber stets immer noch im selben Sinne gekrümmt. Im Samen liegt der Embryo

der Hauptsache nach in einer zur Rückenfläche parallelen Tangential- ebene. Die Spitze des Würzelehens ist entsprechend der Lage der Mikro- pyle nach oben, bzw. an dem unteren Samen schräg aufwärts gegen den.

von Fruchtblatt und Plazenta gebildeten Winkel gerichtet. Von hier aus wendet sich das Würzelehen zunächst nach der von der Plazenta ab- gekehrten, dem Samen des Nachbarfruchtblattes zugekehrten Seite; diese Seite ist ja, wie früher bei Schilderung der Asymmetrie der unteren Samen hervorgehoben wurde, die stärker nach außen vorgewölbte. Der Embryo wendet also zunächst dem ansioßenden Samen, dann dem unteren Rand

des eigenen Samens seine konvexe Krümmung zu, kehrt nun an die Plazentaseite zurück und beginnt sodann die zweite engere Windung. Diese tritt, den Raumverhältnissen entsprechend, aus der Tangentialebene heraus und erhebt sich schneckenartig in den nach der Kapselmitte zu gelegenen Teil des Samens. Diese schneckenartige Emporkrüämmung ist naturgemäß an den unteren diekeren Samen im allgemeinen stärker aus- geprägt als an den oberen fiacheren, in denen mitunter Baum genug ist, daß der Embryo fast ganz in einer Ebene liegt, also nicht schnecken-

artig, sondern spiralig eingerollt ist.

Bei der Untergattung Fumanopsis mit ihren mehr langgestreckten

und flachen, dabei auch größeren Samen finden wir keine Einrollung des Embryos, sondern nur eine U-förmige Krümmung oder aber eine zwei- malige Kniekung um je etwas mehr als einen rechten Winkel, so daß das Ende der Keimblätter wieder in die Nähe der Spitze des Würzelchens 'kommt (Fig. 4—6). Der durch den oberen Teil der Keimblätter gebildete Sehenkel des U ist aber wesentlich kürzer als dervom Würzelehen gebildete, da ja letzteres "naturgemäß ganz oben an der Mikropyle beginnt. Das "Würzelchen selbst (samt Hypokotyl) ist entweder vollständig gerade oder Eu einen ganz leichten Sehwung in dem der Hauptkrümmung ent-

on Sinn, selten eine Bu, schwache. BeRE im Sinne en

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Hauptkrümmung. Knapp nach der Trennungsstelle der Kotyledonen erfolgt die starke Krümmung des Embryos, die an der inneren Seite oft so scharf ist, daß man sie direkt als Kniekung bezeichnen kann; hierauf folgt eine“ Strecke, die nur leicht gekrümmt, mitunter sogar vollständig gerade ist; dann kommt die zweite intensive Krümmung, die aber zumeist doch etwa sanfter ist als die erste. Infolge der zweimaligen starken Krümmung ist der nun folgende Teil des Embryos schräg (etwa unter 45°) gegen das Würzelehen zurückgerichtet. Bevor nun der Endteil der Keimblätter das Würzelehen vollständig trifft, krümmt er sich und hierin liegt der. wesentlichste Unterschied gegenüber Eufumana nieht weiter nach einwärts, sondern gewöhnlich sogar ein wenig nach auswärts, so daß die Spitze wieder etwas vom Würzelchen ab gegen .den Rand des Samens gerichtet ist. Anstatt der zweimaligen starken Krimmung mit fast geradem I Verbindungsstück kann auch eine einheitliche, mehr gleichmäßige Krüm- | mung vorhanden sein. Dies hängt sowohl von der Gestalt des Samens als auch von der Lagerung des Embryos in demselben ab. Der Embryo. liegt nämlich in jenen Samen, deren Tangentialdurehmesser den Radial- durchmesser, übertrifft, in einer Tangentialebene; dies ist immer der Fall bei Fumana oligosperma und F. aciphylla, bei der überwiegenden Mehrzahl 1 der Samen von F. Bonapartei, häufig (oder gewöhnlich?) bei F. thymi-- folia und F.laevipes. Der Embryo verläuft hiebei, mit der Spitze des Würzelehens an der Mikropyle beginnend, längs des einen Seitenrand nach abwärts, dann längs des unteren Randes des Samens im flache Bogen oder horizontal (anscheinend um der Chalaza-Region auszuweichen querüber, dann längs des zweiten Seitenrandes wieder in die Höhe, hie: aber meist nicht unmittelbar am Rande, sondern mehr einwärts desselben um sich zuletzt mit der Spitze schräg oder senkrecht gegen den Rand nach außen zu biegen. Diese Auswärtsbiegung unterbleibt natürlich an“ ‚solehen Embryonen, deren Keimblätter, wie es gelegentlich vorkomm gegenüber ihrer regelrechtem Stellung etwas verdreht sind, so daß si im oberen Teile dem Würzelehen nicht eine Fläche, sondern nahez eine Kante zuwenden (Fig. 5). Es kommt dabei nicht darauf an, ob der Embryo an der der Plazenta zugewendeten Seite nach abwärts verläuft und die Keimblait- i spitzen gegen die dem Keimblattrand zugewendeie Seite richtet oder gerade umgekehrt. Beides habe ich häufig beobaehten können, und d

>

Radialdurchmesser größer ist als der Tangentialdurchniesser, liegt Embryo in der Radialebene; dies ist bei Fumana oligosperma un

mäßig selten beobachtet wurde es an F. Bonapartei, mehrfach ER

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F. thymifolia und F. laevipes. Hiebei verläuft der Embryo von der Spitze des Samens längs der Mitte der Rückenfläiche nach abwärts, wendet sich, am Grunde des Samens angelangt, in einem ziemlich engen ’und mehr gleichmäßigen Bogen von außen nach innen und steigt nun längs der Bauchkante (der Rhaphe) empor, wobei die Spitze der Kotyledonen meist gleichfalls wieder etwas nach außen gekrümmt ist.

Zwischen den beiden Typen der Embryo-Krümmung von Eufumana und von Fumanopsis habe ich trotz Untersuchens sehr zahlreicher Samen niemals die geringste Andeutung eines Überganges gefunden. Trotzdem fällt es nicht schwer, sich über die Entstehung beider Typen ein Urteil zu bilden. Der schneckenförmig eingerollte Embryo von Eufumana unterscheidet sich in nichts wesentlichem von dem schraubig gewunde- nen Ebmryo der Gattung Cistus, wie wir ihn für den Urtypus von Fumana annehmen müssen. Für einen mehr isodiametrischen Samen ist diese Form des Embryos sehr angemessen. Flacht sich der Same ab, dann wird aus der Schneekenwindung eine in einer Ebene liegende Spirale. Streckt sich der Same am Mikropylarende etwas in die Länge, dann streckt sich zunächst das Würzelchen wenigstens teilweise gerade, die Kotyledonen bleiben aber noch spiralig eingerollt. So etwa sieht der Embryo in den oberen Samen von Eufumana aus. Die Samen von Fumanopsis entsprechen aber solehen oberen Samen von Eufumana, die sich nach Ausfall der unteren Samen gewaltig vergrößert,. "in die Länge gestreekt und mehr flächig ausgebildet haben. Bei solchen Samen ist eine schneckenartige oder spiralige Einrollung des Embryos nieht nötig; der Embryo hat genug Raum, wenn er sich in U-förmiger Krümmung in die größte Durehschnittsfläche des Samens einstellt; die spiralige Einrollung wird daher aufgegeben. Es ist somit ganz klar, daß wir in dem Verhalten des Embryos von Fumanopsis einen abgeleiteten Charakter zu erblicken haben, der sich in Anpassung an die Gesta und Größe des Samens herausgebildet hat.

Erwähnt sei in diesem Zusammenhang, daß innerhalb der Unter- gattung Fumanopsis die Arten Fumana thymifolia und ‚F. laevipes die verhältnismäßig kleinsten Samen besitzen, während jene von F.grandiflora und F. Bonapartei wesentlich größer sind. Dies war mitbestimmepd. dafür, die beiden letzteren mit den zwei dreisamigen Arten zu einer Sektion Megalosperma zu vereinigen.

Gegenüber den Samen-Merkmalen treten die übrigen Blüten

Merkmale an Bedeutung ganz in den Hintergrund. Der Blütenbau ist ja überhaupt in der ganzen Gattung Fumana ein sehr einheitlicher. Auf- fällig ist die bedeutende Größe der Blüten von F. calycina und von F. grandiflora: Bei der angenomienen Abeiaamiang von Cistusartigen

FE

' blätter charakterisierte Sektion vorangestellt. Der Fall ist freilich nieht

% handelt es sich um offenkundig nahe verwandte Arten nebenblatt-

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Vorfahren könnte in der Größe der Blüten ein ursprüngliches Merkmal gelegen sein. Da beide Arten überdies verhältuismäßig breite, flächige Blätter besitzen, habe ich sie an den Beginn der betreffenden Sektionen gestellt.

Was die Stellung der Blüten betrifft, so glaube ich in der Ausbildung gut abgegrenzter Infloreszenzen, mit kleinen, nicht laubblattartigen Hoch- blättern ein ursprüngliches Merkmal erblicken zu dürfen. Wir finden deutlich ausgebildete Infloreszenzen zumeist vereinigt mit mehr auf- rechtem Wuchs, und soleher ist ja wieder charakteristisch für die meisten Arten der Gattung Cistus. Einzelne, zerstreut zwischen Laub- blättern stehende Blüten, wie wir sie besonders an Fumana arabica und F. procumbens finden, sind wohl zumeist eine Folge von niederliegend- - kriechendem Wuchse, daher ein abgeleiteter Charakter. Man denke in diesem Zusammenhang an die gleichfalls sicher stark abgeleiteten Veronica-Arten aus der Verwandtschaft von V. Tournefortii, V. polita und Y. hederifolia, an Lysimachia nummularia u. a. m.

In bezug auf die Blattstellung kann es wohl keinem Zweifel unter- liegen, daß die Gegenständigkeit bei den Cistaceen ein ursprüngliches Merkmal ist. Während wir nun vergleichsweise bei der Gattung Helianthemum nur in der stark abgeleiteten Sektion Eriocarpum mit- unter wechselständige, sonst durchwegs gegenständige Blätter finden, ist unter allen Fumana-Arten nur eine einzige, F. thymifolia, durch gegenständige Blätter ausgezeichnet. Diese ist auffälligerweise ein Ver- ' treter der "abgeleiteten Untergattung Fumanopsis. Die Eufumana- Arten mit gegenständigen Blättern und solche muß es gegeben haben sind eben alle bereits ausgestorben.

Ob der Mangel von Nebenblättern als ursprünglich oder als abge- leitet anzusehen ist, läßt sich nieht immer leicht und nicht immer im gleichen Sinne beantworten. Ich bin geneigt, in gleicher Weise wie inner- halb der Sektion Pseudoeistus Dunal (Chamaeeistus Willk.) der Gattung Helianthemum so auch in der Gattung Fumana die durch den Besitz von Nebenblättern ausgezeichneten Arten für die ursprünglicheren i zu halten, und ich habe daher in jeder Untergattung die dureh Neben-

aa TEE al eds a an rn Eh ara mi he nase Sale ze

el.

vollständig analog. Denn in der genannten Sektion von Helianthemum

tragend H.paniculatum, H. rubellum, H. hymettium ete., nebenblattlos H. canum, H. italicum, H. alpestre ete. und es kommen sogar bei 3 den normalerweise nebenblattlosen Arten vereinzelt ausnahmsweise Nebenblätter vor; bei Fumana dagegen bestehen zwischen den stipulaten und den exstipulaten Arten keinerlei nähere Beziehungen. Sie stehen einander als scharf een, auch durch genügend andere Merkmale 2

x

17

getrennte Gruppen gegenüber und rechtfertigen dadurch die Schaffung eigener Sektionen.

Bei Beurteilung der Blattgestalt ist zu bedenken, daß wir in der Gattung Cistus durchgehend flächig ausgebildete, z. T. sogar sehr breite Blätter, nur selten schmale, zusammengerollte Blätter finden. Ähnliches gilt auch für Helianthemum, nur daß hier zurückgerollte Blätter häufiger sind. Dagegen begegnen uns schmal nadelförmige Blätter, wie F. ericoides. F. vulgaris und F,laevipes sie aufweisen, sonst nirgends an altweltlichen Cistaceen. Zweifellos sind daher die flachen breiten Blätter die ursprüng- liehsten, von denen sich einerseits die nach unten eingerollten Blätter (Fumana thymifolia), andererseits die nadelförmigen Blätter abgeleitet haben. Darum habe ich auch innerhalb der Sektionen nach Tun- lichkeit die breiterblättrigen Arten vorausgestellt. Dieser Grund war

auch mitbestimmend dafür, die Fumana arabica den schmalblättrigen

Leiosperma-Arten voranzustellen und die durch sie vertretene Sektion mit dem Namen Platyphyllon zu belegen.

Der Besitz steriler Blattbüschel in den Blattachseln, also eine scharfe Differenzierung in Lang- und Kurztriebe, ist, wie überall, so auch hier ein abgeleiteter Charakter. Bei Fumana-Arten finden sich solche unfruchtbare Achselsprosse sehr häufig. Besonders auffällig sind sie an F. thymifolia und F. Iaevipes. Regelmäßig finden sie sich auch

‚an F. oligosperma und F. Bonapartei, sowie an den unteren Blättern

von F. aciphylla. Auch an F. vulgaris sind solche Achselsp:iosse häufig. Soweit angängig, habe ich getrachtet, solche Arten möglichst dem Ende der betreffenden Sektionen zu nähern.

Filzige Behaarung, hervorgerufen durch eine dichte Bekleidung‘ mit Büschelhaaren, ist eine bei Üistaceen sehr verbreitete Erscheinung. Auch die Mehrzahl der Cistus-Arten und der Helianthemum-Arten ist- mehr minder dicht mit Büschelhaaren bekleidet. Zurücktreten der büscheligen Behaarung oder gänzliches Verkahlen ist stets ein Merkmal 3 abgeleiteter Arten und Formen. In der Gattung Helianthemum erinnere ich aus dem Verwandtsehaftskreis von H. nummularium (H. vulgare) an H. articum und H. nitidum!), aus dem Verwandtschaftskreis von H. canum. an H. oelandicum und H. alpestre f. glabratum. Es ist nun

eharakteristisch, daß gerade die Arten der abgeleiteten Gattung Fumanı

so stark zur Verkahlung neigen. Wo noch zerstreute Büschelhaare vor-

n "handen sind, zeigen sie sich verarmt oder sind durch einzellige Borsten-

. haare ersetzt. Eine typische, aus Büschelhaaren zusammengesetzte Filz-

4 bekleidung hingegen kommt einzig bei Fumana arabica vor und auch bei

_ dieser nur selten, nämlıch nur bei deren Form incanescens. Diese steht 2) Vgl. meine am Schlusse zitierte Cistaceen-Arbeit.

. botan. Zeitschrift, 1920, Heft 1 2

verwiesen werden, insbesondere auf Grosser?) und auf meine ei

nieht angenommen zu werden braucht.

_ recht kurz fassen. Da keine Monographie der Gattung beabsichtigt ist, sondern bloß eine systematische Übersicht, so kann wegen der Einzel- heiten in Beschreibung und Verbreitung sowie wegen der Synonymie

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also in bezug auf Behaarung dem Urtypus von Fumana offenbar am nächsten. ü Eine viel größere Rolle in der Gattung Fumana spielen die Drüsen- haare. Wie bei allen Cistaceen sind die Drüsenhaare auch hier geglied erte, d. h. mehrzellige, aus einer einzigen Zellreihe gebildete Haare. Die Länge dieser Haare kann sehr verschieden sein ünd die Zahl der sie zusammen- setzenden Zellenkann zwischen ganz wenigen und etwa zwanzig schwan ken. Besonders interessant sind aber solche Drüsenhaare, die nur ‘ein ver- kümmertes oder gar kein Drüsenköpfchen ausbilden, infolgedessen auch kein Sekret sezernieren, sondern einfach als Deekhaare fungieren, bei’ dichter Stellung sogar eine Art Filz zusammensetzen können. Von typischen Drüsenhaaren unterscheiden sich diese Gliederhaare auch dadurch, daß sie nicht von der Oberfläche des Pflanzenorganes senkrecht abstehen, sondern derselben mehr minder dicht oder, besonders wenn sie in reich- licher Menge auftreten, locker aufliegen. Die Zahl ihrer Zellen beträgt im Mittel etwa 5 bis 9, steigt aber mitunter auf 15 und mehr. Solereder (Systematische Anatomie der Dikotyledonen, 1899, S.93) beschreibt dieselben mit den Worten: „Bei Helianthemum Fumana Mill. bestehen die Drüsenhaare aus einer gebogenen Zellreihe wenig voneinander ver- schiedener Zellen').“ Ich habe auf diesen Triehomtypus schon in früheren Arbeiten mehrfach aufmerksam gemacht, insbesondere als gutes Unter- scheidungsmerkmal von Fumana vulgaris (inkl. paphlagonica) und F. calycina gegenüber der mit echten Drüsenhaaren bekleideten F. ericoides. Der gleiche Triehomtypus findet sich auch bei F. grandiflora. Sicher sind diese nicht drüsigen Gliederhaare aus normalen Drüsenhaaren durch Funktionsverlust, bzw. Funktionswechsel hervorgegangen. Eine derartige K: Umprägung kann sich aber in einer Gattung, die einmal Anlage und Neigung dazu zeigte, sehr gut mehrmals vollkommen vollständig vollzogen haben, so E daß eine nähere Verwandtschaft der mit solchen Haaren bekleideten Arten

Nach dieser eingehenden Besprechung aller wiehtigeren Merkmale kann ich mich bei der nun folgenden Behandlung der einzelnen Arten

und der Namen irgendwelcher unbedeutender Formen, auf die Literat

Cistaceenarbeit?). Hier genügt daher eine kurze Charakteristik der Arten, 1) Näheres darüber findet sich vielleicht in der am Schlusse ee mir nicht. zugänglichen Arbeit von Roche. 2) Vgl. das Literaturverzeichnis am Schlusse dm Arbeit.

. ». vorzukommen.

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die Angabe der Gesamtverbreitung, die Anführung der Hauptvarietäten sowie ergänzende Angaben, die fallweise wünschenswert erscheinen. 1. Fumana arabica (Juslenius) Spach.

Zweige niederliegend oder aufsteigend, nie steif aufrecht. Blätter. schraubig gestellt, mit flacher, weicher, verhältnismäßig breiter Spreite und ähnlich ausgebildeten, nur bedeutend kleineren, selten ein Drittel der Blattlänge erreichenden Nebenblättern. Blätter der Blütenstandsregion nicht oder wenig kleiner als die übrigen. Sehr oft überhaupt kein aus- gesprochener Blütenstand, sondern nach jeder Blüte wieder 'ein längeres steriles Stengelstück folgend. Behaarung vorherrschend aus langen Drüsen- haaren bestehend; außerdem auch Büschelhaare vorhanden, aber meist spärlich, nur bei N incanescens Hausskn. reichlicher und zumindest an manchen Blättern, besonders den überwinternden der Seitensprosse, zu einem ausgesprochenen Filz zusammenschließend. Fruchtstiele länger als. der Kelch. Kapsel mit zwölf netzig-grubigen Samen.

Ost-Algier, Tunis, Tripolis, Sizilien, Malta, Westküste von Unter- und Mittelitalien, Süddalmatien samt Inseln, Albanien, Griechenland samt den Inseln, sub Korfu und Kreta, Südmazedonien, Thrazien, Krim, Kleinasien, Rhodus, Cypern, Syrien, Palästina, Kurdistan, Armenien, Nordpersien (bis Khorassan).

Läßt sich gliedern in:

@) f. incanescens Hausskn. (= Helianthemum arabicum var. cane- scens Fenzl) und

b) f. viridifolia (Fenzl) Janchen See weiter zerlegbar in @. genuina Willk. und ß. parviflora Willk.).

Ich fasse die f. incanescens etwas weiter als Grosser dies tat, indem ich alle Pflanzen, die an irgendwelchen Blättern eine Filzbekleidung erkennen lassen, hieher zähle. In der filzigen Behaarung we ein u: auffälliger ursprünglicher Charakter zu erkennen. Hiehergehörige Exemplare sah ich von Tunis, Sizilien, Kalabrien, Eee Oypern und Syrien. Sie scheint gewöhnlich mit der grünblättrigen Auer zusammen

2. Fumana calycina (Dunal) Clauson.

Synonym: Fumana Fontanesii Pomel.

Aufrecht, hochwüchsig, reichlich verzweigt, mit kräftigen, stark verholzten Zweigen. Blätter schraubig gestellt, ohne Nebenblätter, schmal

. und dieklich, aber doch ausgesprochen flach, nieht nadelförmig, breit- lineal bis verkehrtlanzettlich, mit stumpflicher Spitze, ihre Länge vom

Grund gegen die Mitte der Zweige allmählich zunehmend, dann wieder

abnehmend. Behaarung sehr spärlich. Jüngere Zweige von anliegenden, = nieht nieht drüsigen Gliederhaaren locker grau-filzig. Blütenstiele und ne en

Bm Auch Halbinsel Methana in N, (nach. Bornmäller, briefl. ver

20

fast kahl; an letzteren nur vereinzelte Borstenhaare, desgleichen mitunter an den Blatträndern. Blüten einzeln seitenständig oder, wenn mehrere an einem- Zweig, dann durch ein längeres steriles Zweigstück getrennt, ver- hältnismäßig groß. Fruchtstiele länger als der Kelch. Kapsel mit zwölf ' glatten Samen.

| Gebirge von Marokko und Alegier.

Wuchshöhe, Blütengröße und die flächige Entwicklung der Blätter deuten auf Ursprünglichkeit, die Behaarung und die hier nicht recht moti- vierte Einzelstellung der Blüten sind abgeleitete Merkmale. Die Pflanze steht den beiden anderen Arten derselben Sektion jedenfalls ferner als diese sich untereinander.

3. Fumana ericoides (Cavan.) Pau.

Synonym: Fumana Spachii Gren. et Godr.

Stärkere Äste liegend oder aufsteigend, Blütenzweige aufrecht; seltener die ganze Pflanze aufrecht oder die ganze Pflanze nur aufsteigend. Blätter schraubig gestellt, ohne Nebenblätter, sehr schmal, dieklich, nadel- förmig, lineal, seltener schmal lineal-lanzettlich, mit begranntem oder stumpfem Ende, ihre Länge vom Grund der Zweige gegen die Mitte der- selben allmählich zunehmend, dann wieder abnehmend. Borstenhaare an Blatträndern und Kelchen vorhanden oder gänzlich fehlend. Drüsenhaare auf den jüngeren Zweigen und den Blütenstielen sehr reichlich, auf den Blättern und Kelchen spärlicher, durchwegs mit wohlentwiekelten Drüsen- köpfehen und durchwegs abstehend, dabei aber sehr klein und kurz, so daß die betreffenden Teile dem unbewaffneten Auge kahl oder nur rauh (niemals filzig!) erscheinen, seltener, und dann besonders im oberen Teil des Stengels und an den Blütenstielen die Drüsenhaare länger, so daß die Behaarung kurz zottig wird und auch mit freiem Auge nicht zu über- sehen ist. Blüten zu armblütigen endständigen traubenähnlichen Wiekeln zusammengestellt oder mehr einzeln mit zwischengeschalteten sterilen Zweigstücken, stets aber die Blätter der Blütenstandsregion kürzer bis bedeutend kürzer als die schlanken Blüten-, bzw. Fruchtstiele und diese ' auch meist länger als die Kelche. Kapsel mit zwölf glatten schwarz- ‚braunen Samen. £ Tunis, Algier, Marokko, Portugal, Spanien, Balearen, Südfrankreich

(im östlichen Teile nordwärts bis Savoyen), Schweiz (Kantone Tessin, Wallis, Bern und Uri, hier die Nordgrenze seiner Verbreitung erreichend), _ (Korsika?), Sardinien, Sizilien, Unter-, Mittel- und Oberitalien, Südtirol, Südistrien, Küsten-Kroatien, Dalmatien, (Herzegowina?), litorale Teile von Montenegro und Albanien, Griechenland (Cephalonis, $. Maura, Attika, Aegina), Süd-Mazedonien (?), Oilieien, Nordsyrien. | . Im östlichen Mittelmeergebiet ist die Art allem Anscheine nach e

viel weniger verbreitet als bisher angenommen. Eine neuerliche Fest-

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stellung der Nordgrenze an Hand eines reicheren Materiales als es mir \ _ derzeit zugänglich ist, wäre wünschenswert. Die Angabe aus Paphlagonien

ist irrtümlich; aus Kreta und dem Peloponnes habe ich nur 7. vulgaris f. alpina gesehen, auf die sich Grossers Angabe „Gebirge Griechenlands“ bezieht; was ich aus Mazedonien als F. ericoides bestimmt fand, war durchwegs F. vulgaris mit Ausnahme einiger gemischt mit F. vulgaris auf demselben Bogen liegenden Stücke (Friedrichsthal,. Herb. Mae. Nr. 1275), die also auch irrtümlich dazugeraten sein könnten; daher be-

zweifleich auch Aznavours Angabe aus dem Gebiet von Konsisninonäig

Die Angaben von Pan&ic aus Serbien beziehen sich nachweislich durch- wegs auf Fumana Bonapartei. Für die Herzegowina wird die Pflanze von Ascherson und Kanitz angegeben. Neuere Bestätigungen dieser Angabe sind nicht erfolgt. Auch Kustos Maly (Sarajevo) kennt sie von dort nieht. Immerhin wäre das Vorkommen im südlichsten Teile der Herzegowina nicht unwahrscheinlich.

An wichtigeren Formen werden vier unterschieden, von denen ich f. grandiflora und f. montana nieht selbst gesehen habe.

a) f. grandiflora Willk. Aufrechte, bis 60 em hohe Pflanze mit sehr großen Blüten. Leider: wird über Behaarung und Blütenstand nichts angegeben. Steht vielleicht der f. glandulosa Pau nahe, wiewohl in

Rs

Willkomm, Suppl. prodr. fl.Hisp. (1893), pag. 292, beide selbständig

nebeneinander aufgeführt werden. Wuchshöhe und Blütengröße kann man vielleieht als ursprüngliche. Charaktere auffassen. Nur in Südostspanien. b) f. glandulosa Pau. Meist kräftige, ansehnlich hohe Pflanze mit

auffallend lang drüsig- zottiger Behaarung der Infloreszenz. Diese meist 2ut gegen die vegetative Region abgegrenzt, mit nur sehr kleinen Hoch-

blättern durehsetzt. In allen diesen Charakteren erweist sich die

‚f. glandulosa als ursprünglicher im Vergleich zur f. typica. Sie ist auf ‚die wärmeren Teile des Mittelmeergebietes beschränkt. Belege sah ich

aus Ost-Spanien, Italien (Etrurien und Apulien), Mittel-Griechenlaud (Attika, Aegina!), Cilieien und Nord-Syrien. Sie bewohnt mindestens zum Teil dieselben Gegenden wie die folgende. Im östlichen Gebiet

könnte sie vielleicht allein vorkommen, denn aus Mittel-Griechenland, =,

Cieilien und Nord- Syrien habe ich keine andere Form gesehen. e) f. typica Pau. Im Wuchs sehr verschieden. Bald aufrecht aut

bis an 35 cm hoch, bald niedriger, aber doch mit aufrechten Zweigen,

mitunter auch fast ganz niederliegend, nur mit aufsteigenden Infloreszenzen.

Drüsenhaare kurz bis sehr kurz. Zweige und Blütenstiele erscheinen

dadurch kurz flaumig oder nur bei Lupenvergrößerung rauh, mit freiem Auge kahl. (Dunal teilte sein Helianthemum ericoides in «. glabrum und

ß. Ppubescens; letzteres umfaßte vielleicht auch f. gandulosa Pau, er Sr

*) Auch bei Korinth (nach Bornmüller, brief. Mitt.)

22

Dunal diese Form überhaupt gekannt hat.) Infloreszenz mitunter deutlich abgesetzt, wie bei der vorigen Form, häufiger jedoch die Blüten mehr einzeln und durch sterile Zweigstücke getrennt, oft auch nur eine einzige nahe dem Ende des diesjährigen Zweiges. Diese sichtlich abgeleitetere Form ist bedeutend weiter verbreitet als die beiden früher besprochenen und findet sich im gesamten für die Art angegebenen Gebiet, vielleicht mit Ausnahme des südöstlichen Teiles. Sie überschreitet also stellen- weise (Schweiz, Savoyen, Südtirol) ganz wesentlich die Grenzen der „Mittelmeerfiora.

d) f. montana (Pomel) Grosser. Eine niederliegende, dicht drüsig- klebrige Hochgebirgsform, nur mit aufrechten Blütenzweigen, mit meist kleistogamen Blüten. Gebirge der algerischen Hochsteppen. Eine ganz analoge Wuchsform, ebenfalls stark drüsig-klebrig, aber mit (wahr- scheinlieh) normalen Blüten sammelte Baldaeeci auf dem Gipfel des Berges H. Ilias, Insel S. Maura, Griechenland (Ites Albanicum III, 1895, Nr. 4). Auffällig ist an dieser Pflanze auch die starke Reduktion der Hochblätter, so daß die kurzen, aber sehr gut abgegrenzten Blüten- wickel fast nackt erscheinen.

4. Fumana vulgaris Spach.

Die Namen F. procumbens (Dun.) Gren. et Godr. und F. nudifolia (Lam.) Janchen olim (1908) sind gemäß den auf dem Brüsseler Kongreß (1910) beschlossenen Ergänzungen zu den internationalen Nomenklatur- regeln als sogenannte „totgeborene“ Namenskombinationen zu betrachten

und daher nicht zu verwenden. - Niedrige Pflanze mit niederliegenden oder aufsteigenden Ästen. . Blätter schraubig gestellt, ohne Nebenblätter, sehr schmal, dicklich, nadelförmig, lineal, mit begranntem oder stumpfem Ende. Die untersien und obersten Blätter jedes Zweiges nieht wesentlich kürzer als die ; mittleren, ausgenommen f. alpina und f. paphlagonica; dagegen viel häufiger als bei F. ericoides in den Achseln der gewöhnlichen Blätter sterile, aus ganz kurzen Blättern bestehende Büschel vorhanden. Borstige Behaarung spärlich an Blatträndern und Kelchnerven oder überhaupt fehlend. Normale Drüsenhaare nieht oder nur spärlich andeutungsweise „vorhanden. Die charakteristische Behaarung von mehr minder anliegen- den, gekrümmten, nieht oder kaum drüsigen Gliederhaaren gebildet. Diese sind besonders zahlreich ‚im oberen Teil der Zweige und bilden „hier gewöhnlich nur eine dünne graue Haarbekleidung, selten einen diehten weißen Filz. Spärlicher sind ‚diese Gliederhaare an Blättern, a Kelehen und Blütenstielen ; letztere erscheinen mitunter fast kahl, jeden- falls.immer auffällig schwächer behaart als das benachbarte Stengelstück. _ Blüten in der Rgel einzeln seitenständig, nur sehr selten (f. paphlagonica)

a a Be a Erg

nn Te

‚zu endständigen Wickeln vereinigt. Blütenstiele gewöhnlich verhältnis-

en

mäßig kurz und dick, ungefähr so lang wie der Kelch, etwas kürzer oder Angefähr so lang wie die nächststehenden Blätter, nur selten (f. alpina und f. paphlagonica) bedeutend länger als diese. Kapsel mit zwölf glatten schwarzbraunen Samen.

Nord-Portugal, Spanien (mit Ausnahme des südwestlichen Teiles), Frankreich (fast in allen Teilen), Schweiz, Ober- und Mittel-Italien, Südtirol, Istrien, Gebiete von Görz, Triest und Fiume, Österreich (Nord- tirol, Kärnten, Steiermark, Ober- und Niederösterreich, Heinzenland), Deutschland (Süd-, West- und Mittel-Deutschland, hier die Nordgrenze ‚des geschlossenen Verbreitungsgebietes erreichend), Schweden (Inseln Öland und Gotland, zwei weit vorgeschobene, isolierte Standorte), Tschecho-Slowakei (Böhmen, Mähren, westliche Slowakei), Ungarn, (westlieher, mittlerer und südlicher Teil), Siebenbürgen, Rumänien,

Dobrudseha, Slowenische Länder, Kroatien, (auch Slawonien ?), Dal-

matien, Bosnien, Herzegowina, Montenegro, Albanien, Griechenland samt einigen Inseln fauch Kreta, im südlicheren Teil Griechenlands an- scheinend selten und auf die Gebirge beschränkt), Mazedonien (Griechisch - und Serbisch-M.), Serbien, Bulgarien, Thrazien, Kleinasien, Armenien, Nord-Persien, Transkaukasien, Süd-Rußland.

h Es muß nachdrücklich betont werden, daß F. vulgaris eine von F. ericoides vollkommen selbständige Art ist und daß es Übergänge oder Annäherungsformen nicht gibt. Unter vielen. Hunderten von Exemplaren sind mir solehe nicht ein einzigesmal begegnet. Freilich

darf man nicht nach dem Habitus bestimmen, denn dieser: ist sehr ver-

änderlich. Die Variationsbreite beider Arten ist eben eine viel größere als es nach den Beschreibungen in den meisten Büchern den Anschein

teile, besitzt man aber ein absolut verläßliches, nie trügendes Merkmal

zur Erkennung der beiden Arten. Um hiebei sicher zu gehen, ist

freilich zumeist der Gebrauch einer Lupe unerläßlich, in einzelnen Fällen sogar die Benützung eines Mikroskopes. Ein zweites Merkmal, welches gewöhnlich gute Dienste leistet,

'hat..In der Behaarung, vor allem der Blütenstiele und oberen Stengel-

‚das Längenverhältnis zwischen Blütenstielen und nächststehenden een a

%jm größten Teile des Verbreitungsgebietes der F. vulgaris sind ‚die RR Bnekiehe kürzer oder ungefähr so lang, selten nur etwas länger als die nächststehenden Blätter. Überraschenderweise finden sich nun im

24 ee der mit Ana De KummehAneh |

östlichen Teile des Verbreitungsgebietes, den einzigen Gegenden,

FERNE

weniger weit südwärts), auch Pflanzen mit auffallend langen Blüten- . Stielen, die man für eine eigene Art halten könnte, wenn sieh nieht ü deutliche Zwischenglieder zu typischer .F. vulyaris finden ließen. no. »

| ' Hagios Pneuma über 2400 m hoch.

ER

. weißfilzig. \

En. u

Janehen begründet wurde. Diese paphlagonische Pflanze hat etwas weniger niederliegenden Wuchs als die typische f. alpina und meist . mehrblütige Infloreszenzen ‚mit sehr kurzen Hochblättern und sehr langen Blütenstielen. Aus ihrer Behaarung ist zu erkennen, daß sie nicht zu

charakteristischer, Ausbildung .sah ich die f£. alpina von folgenden

auch an Orphanides’ Pflanzen vom Chelmos findet und an

24° e z. T. in Ländern, wo F. ericoides fehlt, z. T. in Gebirgshöhen, zu welchen F.ericoides niemals emporsteigt, deutet nicht auf eine ursprüng- lich nähere Verwandtschaft mit letzteren, sondern eher auf eine sekundäre Entstehung der langen Blütenstiele infolge klimatischer oder stand- örtlicher Einflüsse. 9 Demnach läßt sich Fumana vulgaris in folgender Weise gliedern: a) f. typica Janchen. Die gewöhnliche, allgemein verbreitete Form 4 mit kurzen Blütenstielen. Stengelbehaarung meist schwach, selten fast B

b) f. alpina Maire. Pflanze niedrig, Zweige stark verkürzt, die u oberen Blätter dicht gedrängt, kürzer als die mittleren Blätter und be- = deutend kürzer als die auffallend langen Stiele der meist einzeln nahe dem Ende der Zweige stehenden Blüten. Maire in sched. herb. Haläe sy charakterisiert die Form mit den Worten „glabrescens, foliis abbreviatis, densis, peduneulis foliis et saepe ealyee longioribus“. Indes ist die Stengel- behaarung mitunter sogar recht stark, bis ausgesprochen weißfilzig. In

Standorten: Kreta, Berg Hagios Pneuma (Baldaeei, Iter Cretieum, 1893, - Nr. 106); Peloponnes, Berg Chelmos (Herb. Orpanideum, Nr. 275. Maire et Petitmengin, Mission botan. en Orient, 1906, Nr. 705); x Mazedonien, Berg Athos: (an Felsen der höchsten Abhänge der Aithos- i Spitze, 1913, leg. Hartmann). Als Meereshöhe wird von Maire und Petitmengin 2100 m angegeben; der Athos ist über 1900 m, der

en

Die f. alpina wurde bisher häufig verkannt. Die Exsikkaten von Baldacei und Orphanides werden von Grosser zu F. ericoides zitiert. Auch ich habe die Kreta-Pflanze früher für F. ericoides gehalten. (Mitt. d. Naturw. Ver. a. d. Univ. Wien, VII, 1909, S. 111), was hiemit berichtigt sei. Die Athos-Pflanze habe ich ehedem (Mitt. d. Naturw. Ver. f. Steiermark, LI, 1914, S. 195) als F. paphlagonica publiziert; sie ist. dureh dicht weiß-filzige Behaarung ausgezeichnet, wie sich solche‘

An:

Zu

a N RER

jenem Exsikkat aus Paphlagonien (Sintenis, Iter orientale 1892, Nr. 3880), auf welches seinerzeit die F. paphlagonica Bornmilller et

ee

F. ericoides gehören kann, wofür Se von Grosser gehalten wurde. u Ohne Kenntnis der Hartmannschen Athospflanze, die sie zwanglos mit der Form vom Chelmos verbindet, war es das naheliegendste, sie für eine selbständige Art anzusehen. Nach unseren gegenwärtigen.

re RR ER: ws .

25 Kenntnissen muß sie also in den Formenkreis der Fumana vulgaris eingegliedert werden. Demnach bezeichne ich sie hier im Einvernehmen mit Professor Bornmüller als: ce) f. paphlagonica Bornmüller et Janchen. Zweige von weißen Gliederhaaren filzig, auch Blütenstiele und Kelche in etwas geringerer Diehtigkeit mit solehen Haaren bekleidet, Blätter gegen oben an Größe abnehmend. Blüten meist mehrere in geriugen Abständen am selben Zweig; ihre schlanken Stiele länger als die Kelehe und viel länger als die nächststehenden, mehr brakteenähnlichen Blätter. Gesehen nur aus Paphlagonien: Wilajet Kastambuli, auf Bergen über Kisildscha (Sintenis, Iter orientale 1892, Nr. 3880).

5. Fumana thymifolia (L.) Verlot.

Niedrig bis mäßig hoch, mit aufrechten Blütenzweigen. Blätter gegenständig, mit lineal-lanzettlicher bis elliptisch-lanzettlicher, dieklicher, am Rande sehr stark zurückgerollter Blattspreite und unterseits kräftig vorspringendem Mittelnerv, stumpf oder begrannt. Nebenblätter vor- handen, die untersten klein, die mittleren etwa ein Drittel so lang bis wenig kürzer als die Blätter selbst, im Bau diesen sehr ähnlich. In den Blattachseln zumeist Büscheln steriler Blätter, die oft recht ansehnliche Größe erreichen. Behaarung vorherrschend aus mäßig langen bis kurzen, abstehenden Drüsenhaaren bestehend, die entweder die ganze Pflanze dicht bekleiden oder doch, auch bei den kahlsten Formen, zumindest im Blütenstande noch reichlich vorhanden sind. Außerdem finden’ sich reichlicher. oder spärlicher Borstenhaare, seltener auch sehr verarmte

Büschelhaare an den Kelehen und Blättern, u. zw. hier nicht nur an

Montenegro und Albanien, Griechenland samt den Inseln, auch Korfu

Spitze, Rändern und Mittelrippe, sondern oft auch an der Blattfläche;

die borstige Behaarung kann aber auch vollständig fehlen. Blütenstand deutlich abgesetzt, ziemlich reichblütig, mit sehr kleinen Hochblättern. Fruchtstiele länger als der Kelch. '’Kapsel mit sechs hellbraunen, furehig- erubigen bis schwach netzig-grubigen Samen. =

Tunis, Algier, Marokko, Portugal, Spanien, Balearen, Süd-Frank-

reich, Piemont, Ligurien, Mittel> und Unter-Italien, Korsika, Sardinien,

Sizilien, Süd-Istrien, Mitte- und Süd-Dalmatien, litorale Teile von

und Kreta, Süd-Mazedonien, Nordwest-, West- und Südküste von Klein-

Hi - asien, Chios, Cypern, Syrien, Palästina, Unter-Ägypten, Cyrenaika, Tripolis.

In den östlichen Balkanländern soll F. thymifolia nach Grosser

an den südserbischen Gebirgen und dem unteren Laufe der Donau ;2 die Nordgrenze finden. In Serbien kommt sie indes nach gütiger Mit- ‚teilung von Professor Kosanin bestimmt nicht vor; auch für Bulgarien.

habe ich keine Belege gesehen und keine Literaturangaben gefunden, ;

26 5 .

halte daher ihr Vorkommen daselbst für sehr unwahrscheinlich. Ebenso

ist Grossers Angabe für die armenisch-iranische Provinz nach Professor

Bornmüllers freundl. Mitteilung offenbar irrtümlich.

F. thymifolia ist die einzige Art der Gattung mit gegenständigen

Blättern. Dureh diesen primitiven Charakter, ferner dureh die wohl aus-

gebildeten Nebenblätter, die scharf abgesetzte Infloreszenz, die rückwärts

gerollten Blätter und gewisse habituelle Eigentümlichkeiten erhält diese

Art eine größere Ähnlichkeit mit Helianthemum als irgend eine andere

Fumana. In der Behaarung ist die Pflanze sehr variabel, einerseits in

der Ausdehnung und Stärke der Bekleidung mit Drüsenhaaren, anderseits

auch in dem Vorhandensein oder Fehlen von Borstenhaaren. Danach sind

von den verschiedenen Autoren bis zu sechs und mehr Formen unter-

schieden worden, die lückenlos ineinander übergehen und fast sämtlich

im ganzen Verbreitungsgebiet der Art zu finden sind. Im wesentlichen

genügt aber wohl die Unterscheidung der stark behaarten und der fast

kahlen Formen, die wirklich sehr verschieden aussehen und von zahl-

‚reichen Autoren, von Pau noch in der jüngsten Zeit, für verschiedene

Arten gehalten worden sind. Ich beschränke mich daher zunächst anf

die Unterscheidung von zwei Formen:

a) f. glutinosa (L.) Burnat. Synonym: Fumana glutinosa (L.) Boiss.

im engeren Sinn. Blätter mehr weniger reichlich drüsig, trübgrün oder

graugrün, u. zw. entweder beiderseits dieht drüsenhaarig oder, namentlich

“die unteren, oberseits reichlich kurzborstig und nur unterseits drüsig, die untersten Blätter mitunter kahl. Im ganzen Verbreitungsgebiet der Art und zumeist die vorherrschende Form. R Ä b) f. laevis (Cavan.) Grosser. Synonym: Fumana laevis (Cavan.) "Pan. Blätter kahl oder am Rande zerstreut borstig, grasgrün oder etwas . blaugrün, drüsenlos oder nur am Grunde etwas drüsig, nur die obersten manchmal unterseits .etwas stärker drüsig. Fast im ganzen Verbreitungs-

gebiet der Art, aber gewöhnlich weniger häufig.

= u kommt als dritte eine Form mit ganz beschränkter Verbreitung, äe ich nicht aus eigener Anschauung kenne: : . e) f. papillosa (Willk.) Grosser. Blätter dicht papillös, kurz und dick, zusammengedrängt. Algier und Tunis.

TERN Me

6. Fumana laevipes (Juslenius) Se Niedrig bis mäßig hoch, mit aufsteigenden oder aufreehten Blüten- en. Blätte er schraubig gestellt, schmallineal, fädlieh-stielrund, mit esalke etwa halb so langen Nebenblättern, in den Achseln fast stets mit kurzen bis ziemlich ansehnlichen Büseheln steriler Blätter. Kelche, x - Hoehblätter und Blütenstandsachsen, selten auch die Blütenstiele mit locker een, langen und dünnen Drüsenhaaren esta; im übrigen die

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Pflanze vollständig kahl, von auffallend bläulich-graugrüner Färbung. Blütenstand deutlich abgesetzt, mehrblütig bis reichblütig, mit sehr elite Hochblättern. Fruchtstiele bedeutend länger als der Kelch. Kapsel mit sechs dunkel-graubraunen, tief netzig-grubigen Samen.

Tunis, Algier, Marokko, Portugal, Spanien, Balearen, Südfrankreich, Ligurien, Westküste von Mittel- und Unteritalien, Korsika, Sardinien, Sizilien, süddalmatinische Inseln.

Eine sehr eigenartige Pflanze, die durch ihre Kahlheit und ihre extrem schmalen, an Lärchennadeln erinnernden Blätter einen stark ab- geleiteten Eindruck macht. Sie ist sehr wenig variabel.

1. Fumana grandiflora Jaub. et Spach.

Mäßig hoch. Hauptäste sehr kräftig und stark verholzt. Blütenzweige aufsteigend bis aufrecht. Blätter schraubig gestellt, ohne Nebenblätter, verkehrt-eilanzettlich bis verkehrt-lanzettlich, spitz, vollkommen flach, am Rande und Mittelnerv borstenhaarig, ebenso auch die Kelche. Drüsenhaare vorwiegend als gekrümmte Gliederhaare mit verkümmertem Köpfchen entwickelt; Blätter und Kelche mit solehen spärlich besetzt, die Blüten- stiele sehr spärlich behaart bis fast kahl, die Blütenzweige und Infloreszenz- achsen dagegen’ von dicht stehenden Gliederhaaren grau. Blütenstand arm- blütig, nicht scharf abgegrenzt; Blätter der Blütenregion nicht wesent- lich kleiner als die übrigen. Blütenstiele auffallend lang, länger als die Kelehe und viel länger als die nächststehenden Blätter, zur Fruchtzeit bogig zurückgekrümmt. Blüten sehr groß. Kapsel mit sechs großen, braunen Samen; diese anscheinend furchig-grubig (in ausgereiftem Zu- stand nicht gesehen).

Kappadozien.

Kräftige Verholzung, Blütengröße und breit flächige Entwicklung der Blätter deuten auf Ursprünglichkeit; dagegen liegt in der Behaarung ein abgeleiteter Charakter. In der Sektion Megalosperma nimmt die Art-eine ziemlich isolierte Stellung ein.

8. Fumana Bonapartei Maire et Petitmengin. Auf Grund unzureichenden Materiales und ohne Berücksichtigung der Samenmerkmale wurde diese Art von mir früher als F. ericoides f Malyi beschrieben. Niedrig -bis mittelhoch (etwa 4 bis 20 em hoch), am Grande = Teichlich verzweigt. Ältere Aste niederliegend, Blütenzweige aufsteigend B bis aufrecht, unterwärts mit kurzen, oberwärts und in der Infloreszenz mit längeren abstehenden Drüsenhaaren, die wohlausgebildete Köpfehen. E ‚tragen, reichlich besetzt. Blätter schraubig gestellt, ohne er | Frege lineal-lanzettlich bis lineal, vollkommen fach,

Br hei x

28 en =

größten mittleren (an albanischem Material) etwa 12 bis 18 mm lang

und 1 3, bis 3 mm breit, nach unten kleiner werdend, nach oben = plötzlich in sehr kleine Hochblätter übergehend, alle Blätter grasgrün

mit einem Stich ins Bläuliche, auf der Fläche sehr fein drüsig, am Rande kahl oder häufiger zerstreut borstig bewimpert, so auch manchmal unterseits am Mittelnerven. Traubenförmige Wickel scharf abgesetzt, bis siebenblütig, häufig vier- bis fünfblütig. Blütenstiele ungefähr so lang oder wenig länger als der Kelch, zur Fruchtzeit bogig zurückgekrümmt,

wie die Keleche von etwa '/, bis '/, mm langen, wohlausgebildeten, ab-

stehenden Drüsenhaaren reichlich besetzt. Innere Kelehblätter etwa 7 bis 9 em, Kronblätter getrocknet etwa 10 bis 11 mm lang. Kapsel

6 bis 7 mm lang, bräunlichgelb, kahl, glänzend, sechssamig. Samen

" ansehnlich, 2'/, bis 3 mm lang, 1‘, bis 2 mm breit und diek, grubig-

. furchig, ‚seltener 23 glatt, dunkel-rötiichbraun, stellenweise -blaugrau bereift.

Südwest-Serbien (Mokra gora, Zlatibor, Umgebung von Raska),

Südost-Bosnien (Rudo), (Nord-Montenegro, Durmitor-Gegend?), Nord- |

Albanien (Serpentingebiet östlich von Skutari), Nord-Mazedonien (Südfuß der Sar planina), Nord-Thessalien (Berg Zygos). Nach freundlicher Mitteilung des Herrn Prof. N. Kosanin

N E

(Belgrad) wächst F. Bonapartei in Serbien ausschließlich auf Serpentin. (Pan£it, der die Pflanze ursprünglich als „Helianthemum Spachii*, F.

d. i. Fumana ericoides, veröffentlichte, hat in einer späteren Herbar-

notiz selbst eine neue Art darin vermutet und auf die abweichende

&

H = t

. Samenanzahl hingewiesen.) Der Standort in Ostbosnien bei Rudo an der E Südseite der Varda planina liegt nach gütiger Mitteilung von Herrn

‚Kustos K. Maly (Sarajevo) ebenfalls auf Serpentin. Bei Skutari habe ich

die Pflanze ausschließlich auf Serpentin, hier aber sehr verbreitet und massenhaft gefunden, auch Gömside, von wo Baldacei die Pflanze aus-

gegeben hat (Iter Albanieum V, 1897, Nr. 1 gemischt mit Fumana vul-

‚garis), liegt im Serpentingebiet. Auch Professor KoSanin hat F. Bona- partei im Drintale in Nord-Albanien sehr oft, aber stets nur auf Serpentin

gefunden; er nennt mir brieflich folgende Standorte: Berg Maja Rauns, a Berg Ro$ und längs des Flüßehens Sriea (Striea). Der von Prof. J.

2

Bornmüller im Jahre 1917 in Mazedonien entdeckte und mir freundlichst brieflich mitgeteilte Standort bei dem Dorfe Raduse im Hügelland an der

Südseite der Sar planina liegt gleichfalls auf Serpentin.

Maire und Petitmengin geben Schiefer als Unterlage an. Wir s haben es also wahrscheinlich zumindest mit einer kalkfeindlichen Pflahze, e

wenn nieht gar mit einer ausgesprochenen Serpentinpflanze zu tun.

Als Meereshöhe geben Maire und Petitmengin für den Original- n-

standort in Thessalien 1200 m an, Maly für den ostbosnischen Standort

Br:

= De a Be es An

29 900 bis 1000 m, Kosanin für die serbischen Standorte 500—1100 für seine Funde in Albanien 300—1300 m, Bornmüller für den maze- donischen Standort 400 m. Die Standorte bei Skutari liegen zwischen 50 m und 300 m Meereshöhe und zum Teil in sonnigster Südexposition. Gewiß ist F. Bonapartei keine Gebirgspflanze, sondern nur eine Pflanze, die unter Umständen bis zu einer gewissen Meereshöhe ansteigen kann,

In bezug auf Höhenlage und Bodenbeschaffenheit von allen sonst bekannten stark abweichend wäre der Fundort in Montenegro. Kustos V. Cur&iö sammelte sie angeblich auf dem Wege vom Skröko jezero

- (1727 m) gegen die Cirova peöina, den höchsten Gipfel des Durmitor- Gebirges, in einer Gegend, welche fast ausschließlich aus Kalk besteht. Vielleicht liegt hier doch eine Verwechslung des Standortes vor und ist eine neuerliche Bestätigung abzuwarten.

Famana Bonapartei wurde ganz mit Unrecht so lange mit F. ericoides zusammengeworfen oder, wie von Maire und später von Haläcsy (Consp. fl. Graee., suppl. II.), in dessen nächste Verwandt- schaft gestellt. Die Ähnlichkeiten sind rein äußerliche, die umsomehr schwinden, je reichlieheres Material man sieht. Besonders. die relativ breiten flachen Blätter und die stets scharf abgesetzte, niemals durch- blätterte Infloreszenz, die eher an Helianthemum seet. Enhelianthemum erinnert, machen einen von Fumana ericoides gänzlich abweichenden Eindruck. Die größte Ähnlichkeit und nächste Verwandtschaft besteht vielmehr mit der syrischen F. oligosperma. Mit F. grandiflora, der F. Bonapartei in der Samenzahl gleicht, hat sie sonst wenig gemeinsames.

9. Fumana oligosperma Boiss. et Kotschy.

Niedrig bis mittelhoch. Blütenzweige „aufsteigend bis aufrecht, unterwärts mit ganz kurzen, oberwärts mit etwas längeren, abstehenden, wohlausgebildeten Drüsenhaaren dicht bekleidet. Blätter schraubig ge- stellt, ohne Nebenblätter, schmal-lanzettlich bis lineal-lanzettlich, spitz, flach, auf der Fläche sehr fein drüsig, am Rande kahl oder häufiger zerstreut borstig bewimpert. In den Blattachseln zumeist sterile Blatt-

_ büschel von ansehnlicher Größe vorhanden. Infloreszenz ein scharf ab- gesetzter, ziemlich lang gestielter traubenförmiger Wickel von etwa 4 bis 7, selten weniger, Blüten mit sehr kleinen Hochblättern. Blüten- ‚stiele ungefähr so länger oder etwas länger als der Kelch, ebenso wie dieser mit wohlentwickelten abstehenden Drüsenhaaren dicht bekleidet. Kapsel mit drei großen, grob furehig-grubigen Samen.

Nord-Syrien (Tolos-Dagh).

Steht der F. Bonapartei sichtlich nahe, hat aber, abgesehen von der dreisamigen Kapsel, kleinere und noch zahlreichere Blüten und | küranrs Drüsenhaare des Blütenstandes. Die von Grosser nn Se

F :

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Nebenblätter beruhen auf Verwechslung mit den ersten Blättern der a 10. Fumana aciphylla Boiss.

Mittelhoch. Blütenzweige sehr schlank und dünu, nur am Grund normal beblättert, mit zerstreuten, sehr kleinen, sitzenden oder fast sitzen- den Drüsen bekleidet, kahl erscheinend. Blätter sehr schmal-lanzettlich bis lineal, etwas dieklich, nadelartig, auf der Fläche äußerst fein drüsig,

. am Rande kahl oder sehr zerstreut borstig bewimpert, an Größe nach oben rasch abnehmend und in sehr zerstreut stehende, fast schuppen- artig kleine Blättehen übergehend. In den Achseln der unteren von den wohlentwiekelten Blättern finden. sich kleine Büschel sehr zahlreicher stark verkürzier Blätter. Blütenstand ziemlich armblütig, sehr locker. Blütenstiele sehr lang, zur Fruchtreife mehrmal länger als der Kelch, wie dieser äußerst fein drüsig, scheinbar kahl. Kapsel mit drei großen, tief netzig-grubigen Samen

Thessalien, Kleinasien, Armenien.

‚Pflanze von sehr eigenartigem Habitus, die sowohl wegen der wenigen, dieht netzig-grubigen Samen an das Ende der Gattung gehört, als auch durch die sehr schmalen Blätter und die Kahlheit sich als

- stark abgeleitet erweist. Die lediglich auf die Blattform beschränkte Ähn-

liehkeit mit Fumana ericoides und F. vulgaris beruht wohl nur auf

Konvergenz. Literatur. 5 : w illkomm M. Cistinearum orbis veteris- deseriptio monographica. (Icones et des- Yr er eriptiones plantarum novarum eriticarum et rariorum Europae austro-occidentalis

Be praecipue Hispaniae, tom. II.) 1856. . Pomel A. Materiaux pour la flore Atlantique. Oran, 1860. (Seite 9—11.) x Rosenber g 0. Studien über die Membranschleime der Pflanzen. II. Vergleichende Anatomie der Samenschale der Cistazeen. bang till er Svenska Vetenskaps- Akademiens Handlingar, Bd. XXIV, Afd. III, Nr. ı.) 1 . @rosser W. Cistaceae. (A. Engler, Das Pflanzenreich, en je IV, Be ee Roche J. Anatomie comparde de la feuille des Cistacdes. (Trav. Lab. Mat sup. Pharm. Paris, IV.) 1906. Referat in Juste Botan. ie re 2, 8. 23 u. 24. Auszug in ER Systematische Anatomie der Dieotyle- 8 donen, Ergänzungsband (1908), 8. 28 u \ Mairs HM. et Petitmengin M. Etude 2 plantes vastulairse recoltees en Grece 1906. (Materiaux pour servir &l’&tude de la Flore et de Ja Geogr. bot. de l’Orient, i 4. fasc.) (Bull. de la Soc. des Sciences de Nancy, ann. 1907.) 1908. (Seite 37, 38.) f = Janchen E. Zwei neue Fumanen. (Österr. botan. Zeitschr., Bd. eur , 440) : J anchen E. Die Cieliosen ne RE (Mitkeil d. res Vereine 3 di Univ. Wien, VII. Jahrg., 1909, S. 1—124.) | anchen E. Randbemerkungen zu Grossers Bearbeitung der Cistaesen. air i botan. Zeitschr., Bd. LIX, 1909, S. 194—201 und ER 7.)

Botanische Notizen. Von R. Wettstein (Wien).

Die Keimung von Streptopus amplexifolius DE. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des monokotylen Keimblattes. (Mit Tafel I.) Paris quadrifolius) war bisher meines Wissens die einzige monokotyle Pflanze, von der ein laubblattartiges, flächig verbreitertes

Keimblatt bekannt war. Das entwicklungsgeschichtliche Interesse, das

diesem Falle zukommt, veranlaßte mich, in den letzten Jahren der Keimung der Asparagoideen meine Aufmerksamkeit zuzuwenden. Von den meisten europäischen Gattungen derselben ist die Keimungsgeschichte gut erforscht, so die von Convallaria®), Polygonatum°), Majanthemum'), Paris’), Asparagus°), Ruscus”). Über Streptopus fand ich in der Lite- ratur keine Angabe; nur über den Sproßaufbau der schon blühfähigen Pflanze hat Irmisch°) eine wenig beachtete kurze Mitteilung gemacht. ‘Mehrjährige Versuche, Streptopus amplexifolius aus Samen zu ziehen, schlugen aus mir unbekannten Gründen fehl?); ich suchte daher im Sommer 1919 einen relativ reichen Standort der Pflanze bei Trins in Tirol auf, wo es mir gelang, alle eg von der

Keimung bis zur Blüte aufzufinden. eimung erfolgt am natürlichen Standorte im Frühjahre. Die

Die Ke Ä Hauptwurzel verläßt ‘den Samen, der Kotyledo fungiert zunächst als jaugorgan in dem mächtig entwickelten Endosperm, wächst aber als-

bald zu einem 5—8 em langen schmallinealen, grünen, abgeflachten, an der Unterseite mit zwei seichten Längsfurchen (Fig. 1a) versehenen,

1) Ich dee in der Schreibweise Ascherson und Graebner, Synopsis,

Il. Ba., 8. 3 2 Vgl. oe Th., Beitrag z. vergl. Morph. d. Pflanzen, VI. (Abh

naturf. Ges. zu Halle, III. Bd., 1868)... Raunkiaer C., De danske Ehe ee

(1895— 99),

3, Irmisch, 1. e.; Raunkiaer, 1. c.

*) Irmisch, 1. e.; Raunkiaer, l. e

5) Brandt, Phoebus, Kaldibarg, Abb. u. Beschr. Giftgew., I, 1838.

=... 9. Mirbel = .: Observ. s. 1. germ. d. l’oign. et d. l’asp. Ann. mus. hist. at., tom. XIIL, Saint-Pierre, G. de, Germ. d. Diosc. Bat. Bull. soc

bok, fr. IV, 1857. arena J. in Sage Loew und Schröter, Lebensg. n

d. Blütenpfl. Mitteleur., I, p. 615 (19 =) ae l.e; Bere 3; Vergl. Morphol., IL, S. 319 (1907). BR Le

ee en wurden. ö

|

Irmisch, I. ec. HuaH., La jeunesse 4 de Paris quadrifolia, Feuilles d.j. nat., 1893.

Bi Naeh lag der Grund darin, dab trocken aufbewahrte Samen erst im ie

br Er

allmählich in den Stiel verschmälerten Blatte heran, das lange Zeit noch an seiner Spitze den Samen, bezw. die Samenschale trägt. (Fig. 1a.) Die Plumula ist am Grunde dieses Keimblattes von dessen Scheide vollkommen umhüllt. (Fig. 2.) An der Scheide ist nahe der Plumula- spitze manchmal (aber nicht immer) ein kleiner Spalt zu konstatieren. Der Keimling ist mithin vollständig mit dem von Paris ver gleichbar, nur daß das Keimblatt bei der Einbeere eine deutlich vom Stiele abgesetzte und breitere Lamina hat. Die Hauptwurzel bedeekt sich alsbald vom Wurzelhalse ab mit Wurzelhaaren. Das Hypokotyl ist meist sehr kurz, ab und zu etwas verlängert. Das Keimblatt wird der ganzen Länge nach von zwei Gefäßbündeln durchzogen, welche in der Mitte stark genähert sind und die Xylemteile einander zukehren. (Fig. 12.) Rechts und links von den Bündeln schwindet das Grundgewebe sehr bald, so daß hier zwei Hohlräume entstehen; im oberen Teile des Blattes geht dieses Schwinden des Grundgewebes so weit, daß das die Bündel umgebende Gewebe geradezu frei im röhrenförmigen Hohlraume liegt. (Fig. 12.)

Bemerkenswert ist der Verlauf der Gefäßbündel im Hypokotyl und in der Hauptwurzel. Der geschilderte Verlauf der Gefäßbündel bleibt im wesentlichen unverändert bis herab zur Ursprungstelle der Plumula. Unterhalb derselben zeigt sich genau dieselbe tetrarche An- ordnung des Xylems (Fig. 13), wie sie in dem Hypokotyl anderer Monokotyledonen nachgewiesen wurde; in der Hauptwurzel findet sich im ganzen Verlaufe eine diarehe Stelle. (Fig. 14.) Das Keimblatt stirbt

"im. ersten Herbste ab und die Knospe überwintert, von Resten der Keimblattscheide umgeben. Im nächsten Jahre wächst die Knospe heran, indem sie zunächst ein sie einhüllendes Niederblatt sprengt, ein kurzes Stengelstück treibt und sofort ein Laubblatt entwickelt, das dem Keim- blatte sehr ähnelt, nur etwas breiter und kürzer ist, am Grunde jedoch, genau so wie das Keimblatt, eine neue Knospe umhüllt. (Fig. 3 und 4.) Dieses erste Laubblatt wird scheinbar von drei Gefäßbündeln dureh- ‚zogen; in Wirklichkeit sind es vier, da das mittlere wieder aus zwei

sehr stark genäherten besteht. Der Rest des Keimblattes und das erste Niederblatt sind nun ganz mazeriert bis auf die Gefäßbündel,

' deren Reste als borstenförmige Gebilde erhalten bleiben. (Fig. 4 und 5

- eund nb.) Knapp unterhalb der Keimblattnarbe und der Narbe des ersten

Niederblattes entsteht häufig je eine Adventivrwurzel, manchmal überhaupt nur eine. Die Adventivwurzel unterhalb des Keimblattes scheint manch- mal schon im ersten Jahre angelegt zu werden,

. Bis zu diesem Stadium ist die Blattstellung streng '/,. Die Knospe

enthält ein, wenigstens im unteren Teile ganz geschlossenes Nieder- blatt und die Anlage des nächstjährigen Laubblattes, dessen ug

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33 \ - jedoch gegenüber der Mediane des vorhergegangenen Blattes ganz oder fast um 90° gewendet ist, so daß damit der Übergang zur "/,-Stellung vollzogen ist. Von Abweichungen von diesem Verhalten im zweiten Jahre konnte ich nur konstatieren: stärkere Verlängerung des Hypokotyls und vollständiges Unterbleiben der Adventivwurzelbildung (z. B. Fig. 6). Dieses Verhalten wiederholt sich nun ein paar Jahre; die Pflanzen der nächsten Jahre (Fig. 7 und 9) unterscheiden sich von der des zweiten Jahres nur durch die kürzer und breiter werdenden, von mehr Gefäßbündeln durchzogenen Blätter, durch die Zahl der Blattnarben und die von diesen entspringenden borstenförmigen Reste der Blätter. Wie lange dieses Stadium anhält, kann ich nicht sagen; die Dauer wird wohl, wie bei den verwandten Gattungen, je nach dem Standorte wechseln. An den ältesten, noch genau analysierbaren Pflanzen konnte ich Reste von vier Jahrgängen konstatieren, so daß die Pflanzen sich im fünften Jahre befanden. In den ersten Jahren ist der Aufbau des Rhizoms ein streng monopodialer. An älteren Pflanzen ist der ganze Sproßaufbau nicht mehr zu verfolgen, da der unterste Teil des Rhizoms mit der Hauptwurzel abstirbt und der Bau des erhalten ge- bliebenen Teiles infolge der zahlreichen borstenförmigen Blattnarben und der diehten Wurzelhaare ein sehr undeutlicher ist. (Fig. 10 und 11.) Von dem Momente ab, in welchem sich ein oberirdiseher be- blätterter Sproß bildet, wird der Aufbau des Rhizoms ein sympodialer.

Der beblätterte Sproß bildet das Ende der Hauptachse; er entwickelt .

in den ersten Jahren, welche auf den monopodialen Aufbau folgen, eine wechselnde Anzahl von Blättern, die alternierend stehen, von denen

die untersten niederblattartig und geschlossen, die späteren flach und

grün sind. In der Achsel eines der untersten Blätter entsteht der Er- Deuerungssproß. Von dem Zeitpunkte der Blühfähigkeit ab gilt das von Irmisch über den Sproßaufbau Gesagte; ich konnte seine Angaben durehaus bestätigen, abgesehen davon, daß ich die Zahlenverhältnisse der Blätter nicht,so konstant fand. |

Der hier beschriebene Keimling von Streptopus bildet mit dem

von. Paris einen bemerkenswerten Typus innerhalb der Monokotyle- donen?), bemerkenswert durch die flächige Entwicklung des Kotyledos, der anfangs als Saugorgan, später als Assimilationsorgan

fungiert®). Die zahlreichen Keimlinge der Monokotyledonen mit stiel-

: ’) Vielleicht gehört auch Trillium hieher; leider konnte ich keine Beschreibung ‚der eimlinge von Trillium finden, daß solche schon beobachtet wurden, geht aus Bemerkung von Sargant (Ann. of Bot., XVIL., p. 34) hervor.

4

®) Nach der Abbildung in Lubbock (A. Contrib. t. Knowl. of Seedl., Vol. IL,

P. 578) hat es den Anschein, als wenn Bowiea ein solches Keimblatt besäße; nach Irmisch (Die Wachstumsverh. v. Bowiea volubilis, Abh. naturw. Ver. Bremen, . VL, 8.433, 1879) istaber das Keimblatt von Bowiea nicht abgeflacht, sondern stielrund.

Österr. botan. Zeitschrift. 1920, Heft 1-3, 3

%) 7 hi

..34

-

2 Teile zu einem Saugorgane wurde, hat weder dureh entwieklungsgeschicht- Jithe noch durch vergleiehend morphologische Untersuchungen eine

zweites Keimblatt gesehen oder auch nur die Anlage eines solehen. Wenn. n

sich dasselbe vor allem bei weniger stark abgeleiteten Monokotyledonen

Wels Er? Ka ee re N & er.

: we runden, lange mit der Spitze im Endosperm stecken bleibenden, aber auch ergrünenden Kotyledonen (Beispiele: Allium, Tulipa, Alisma u. a.) stellen einen zweiten Typus dar, der ungezwungen von ersterem durch das Zurücktreten der assimilatorischen Funktion des Keimblattes ab- geleitet werden kann. Ebenso ungezwungen schließen an diese zwei die Fälle, in denen das Keimblatt dauernd als Saugorgan fungiert und - durch das = entwickelte Mittelstück mit dem Scheidenteil in Verbin- dung steht. (Beispiele: Palmen, Ruscus, Iris, Clivia u. a.) Keimlinge mit röhriger Verlängerung des Scheidenteiles. (Koleoptile und Koleor- rhiza), schließlich mit Trennung der Koleoptile vom Haustorialteile des Keimblattes durch das „Mesokotyl“ (Gramineen) bilden Endglieder der Entwicklung. Die Möglichkeit der ungezwungenen Konstruktion dieser Reihe!) im Zusammenhange mit der systematischen Stellung‘ der Asparagoideae nötigt zur Erörterung der Frage, op in dem Keimlingstypus von Paris und Streptopus ein relativ primitiver Typus zu erblicken ist. e

Die Beantwortung dieser Frage hängt mit der Deutung des mono- # kotylen Keimlings überhaupt zusammen. Bekanntlich liegen wenn wir von den speziellen Deutungen des Gramineen- ging absehen drei E soleher Deutungen vor: =

1. von den beiden Kotyledonen der Dikotyledonen ist der eine stark reduziert, der andere ganz oder zum Teile zu einem Saugorgane geworden; =

2. von den beiden Kotyledonen ist der eine zu einem Saugorgane, der zweite zu einem Assimilationsorgane, dem ersten Laubblatte der e Monokotyledonen, geworden ; n

3. der Kotyledo der Monokotyledonen ist dureh Vereinigung der.

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beiden Kotyledonen der Dikotyledonen entstanden. Be Eine eingehende Diskussion über diese drei Deutungen und damit über die Frage der Herkunft der Monokotyledonen überhaupt ist hier nicht möglich ich behalte sie mir für eine andere Gelegenheit vor —, hier sei nur folgendes kurz ausgeführt: :

Die sub 1 erwähnte Deutung, nach welcher der eine der beiden Kotyledonen der Dikotyledonen stark reduziert, der zweite ganz oder zum

Stütze erhalten; niemals wurde bei Monokotyledonen ein reduziertes

der Epiblast der Gramineenkeimlinge dieses Rudiment wäre, dann müßte

finden, was bekanntlich durchaus nicht der Fall ist. Man hat auch auf die noch zu besprechenden Pseudomonokotyledonen unter den Dikotyle- 1) Vgl. auch Goebel K., Organographie, 2. Aufl.

35 donen (z. B. Ficarıa, Corydalis u.a.) hingewiesen, von denen man gleich- falls annahm, daß der Kotyledo ein einfaches Organ darstellt, während das zweite rückgebildet wurde. Aber auch hier verhält sich die Sache ganz anders, auch hier wurde, kein Rudiment eines zweiten Keimblattes gefunden).

Die zweiterwähnte Deutung, nach welcher die Verhältnisse bei den

_ Monokotyledonen auf eine Heterokotylie zurückzuführen wären, die darin sich äußerte, daß von den zwei Keimblättern das eine zum Saugorgane, das zweite zum ersten Laubblatte wurde, stützt sich insbesondere auf die Beobachtungen von Hill?) bei Peperomia, wo tatsächlich bei geophilen Arten eine solehe Heterokotylie vorkommt. So interessänt dieser Fall ist,

so kann er doch unmöglich zur. Erklärung der Herkunft des Kotyledo der Monokotyledonen herangezogen werden. Niemals steht das erste Laubblatt der Monokotyledonen dem Keimblatte in gleicher Höhe gegen- über, was ja der Fall sein müßte, wenn es dem zweiten Keimblatte gleichwertig wäre, stets ist es höher inseriert, was schon daraus hervor- geht, daß es am Grunde vom Scheidenteile des Kotyledo umhüllt wird. Gerade der Keimling von Arum, auf den sich Hill zur Stütze seiner Deutung beruft, zeigt dies auf das deutlichste.

Für die dritte Deutung ist bekanntlich in neuerer Zeit insbesondere E. Sargant’) eingetreten und ich habe mich ihrer Argumentation an- geschlossen. Eine große Rolle in der Beweisführung Sargants spielt der Gefäßbündelverlauf in der Keimpflanze, und es ist ihr in der Tat gelungen, in sehr plausibler Weise den Gefäßbündelverlauf bei den Mono- kotyledonen mit dem der Dikotyledonen zu homologisieren. Einen relati v Primitive Eigentümlichkeiten auiweisenden Fall hat a ee in der Liliacee Anemarrhena asphodeloides erkannt. Ranunculus-Arten u. a. ausdehnt), nicht nur deshalb, weil hier der Der Vergleich des Gefäßbündelverlaufes wird besonders lehrreich, wenn man ihn auch wie dies E. Sargant getan hat. auf die Pseudomonokotylen Ranuneulaceen, wie Eranthis, Ficaria, einzelne ') Vergl. Schmid B., Beitr. z. Embroyo-Entw. einiger Dieot. Bot. Zeitg., 1902, xx.

Me 2)HillA, er = Morphol. and Seedl. Struct. of the geophil. Spee. of Peperomia Ann. of Bot., XX., Die Deutung Hills wurde von DerEN Vorl. üb. Stammes- gesch., IIL., s ir Me einen Teil der Monokotyledonen akzeptie = N Bares E., The Evolution of Monocot. Bot. Gaz., u 1904, und die as re dort zitierten früheren Arbeiten der Verf. Fe 4) Vgl. diesbezüglich auch Velenovsky y, Vergl. Morphol., II., p. 299 (1907, eu 5 Bei dieser eser Gelegenheit sei darauf aufmerksam gemacht, daß die Abbildung des Keimlins von Chelidonium maius auf $. 298 irrtümlich ist; entweder bezieht sie sich auf eine = Bildungsabweichung oder auf eine ganz andere Pilanze. Chelidonium ist sicher nicht u ; un sondern besitzt woron ich mich erst heuer wieder eier En

A R

36 En : T f Ver

Fall der Vereinigung der beiden Kotyledonar- „Anlagen in der Ontogenie

realisiert vorliegt, sondern auch deshalb, weil ja so vieles dafür spricht, daß. der Typus der Polycarpicae dem der Vorläufer der Mounkoryiedonetg 2

nahe steht. Wenn wir uns in dieser Hinsicht den Keimling von Streptopus

betrachten, so erscheint er von besonderem Interesse. Der Gefäßbündel- verlauf im Kotyledo, Hypokotyl und in der Wurzel (vgl. Fig. 12—14) stimmt nieht nur im wesentlichen mit dem von Anemarrhena, sondern

auch mit dem von Eranthis und Ficaria‘) so überein, daß es kaum möglich ist, nur an einen Zufalloder eine Konvergenzerscheinung zu denken.

Es erscheint mir darum der Keimlingstypus von Streptopus und

wohl auch der von Paris wirklich als ein relativ primitiver unter den

Monokotyledonen. Seine Beschaffenheit steht gut im Einklange mit der

Vorstellung über die Entstehung des monokotylen Keimblattes aus der

Vereinigung der beiden Keimblätter der Dikotyledonen. An den Typus

des dikotylen Keimlings schließt sich der Fall, in dem es Hand in Hand

‚mit der, Verspätung in der Anlage der Plumula zu einer Verschmelzung

der beiden Kotyledonaranlagen kommt (Typus: Ficaria einerseits, Dio-. scoreaceae”) und Commelinaceae anderseits). Die terminale Stellung des Verschmelzungsproduktes erklärt sich damit ebenso, wie der Einschluß

der Plumula in den Scheidenteil des Kotyledo; eine Steigerung der zeit-

liehen Verzögerung der Anlage der Plumula mußte zu einer Steigerung der lateralen Stellung derselben und damit zum Typus des monokotylen

Keimlings führen.

Wien, im November 1919,

i 7 Figurenerklärung (Tafel I.) Fig. = Reifer Samen von Streptopus amplexifolius (vergr.).

). a. Keimling mit ganz entwickeltem Keimblatte, an dessen Ende noch der Rest

des Samens haftet (etwas vergr.). » 2. Basalteil des Keimlings: ce Kotyledo. : » 3. Junge Pflanze im zweiten Vegetationsjahre (etwas vergr n 4. Basaler Teil von Fig. 3, stärker vergr.: rw Hauptwurzel, aw Adjsnärwern,

konnte zwei ganz NOFIURDE where Wenn Velenovsky die Fälle von Eranthis, Delphinium nudicaule u. a. von den Pseudomonokotylen abtrennt, so beruht dies darauf, daß er die gewiß ea Ansicht vertritt, daß bei den Pseudo- n. zen keine ERBE der beiden Keimblätter, sondern die Verkürzung eines es

En die Abb. 13 und 14 der beigegebenen Tafel mit j jenen in Sargant E.,

A en of the Origin of Monokotyledons founded on the rg of their Seedlings.

Ann. of Bot., Vol. XVII, Nr. LXV, 1903, Taf. VI, Fig. 2 un:

2) Vgl. Solms-Laubach H,, Über monokot. Acad mit scheitelbürt. 5

Vegetationspimkt. Bot. Zeitung, 1878.

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Wettstein R., Die Keimung von Streptopus amplexifolius DC.

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57

h Hypokotyl; e Kotyledonarrest, nb Rest des ersten Niederblattes, l, erstes Laubblatt” Fig. 5. Basaler Teil einer Pflanze im zweiten Vegetationsjahre mit verlängertem

Hypokotyl und schwacher‘ Adventivwurzelbildung ; Bezeichnungen wie in Fig. 4.

. Analoger Teil mit abnorm verlängertem Stengelteil, ohne Adventivwurzel- ildung. '

» 7. Basaler Teil einer Pflanze im 3. Vegetationsjahre; Bezeichnungen wie in Fig. 4, !, zweites Laubblatt.

». 8. Pflanze im 4. Vegetationsjahre mit relativ. stark verlängerten Stammteilen, etwas vergr, Die aus Fig. 9 zu entnehmenden Details des basalen Teiles sind nicht eingezeichnet.

9. Basaler Teil von 8, stärker vergr.; Bezeichnungen wie in Fig. 4 und 7, li; drittes Laubblatt. f

‘„ . 10. Habitusbild einer mehrjährigen jungen Pflanze, etwas vergr. !

a 5 5 en von 10; n nach dem Absterben älterer Rhizomteile zurückgebliebene

E) [er]

12. Mittlerer len ei ‚Querschnittes durch den un Qu

" 13: lunmittelbar u

=; 18 Querschnitt durch die Hauptwurzel des ee Konmtidee.

2 taatalla das Katvlodae

Veronica Bonarota L. in den nördlichen Kalkalpen. Von Dr. August Hayek (Wien).

Veronica Bonarota L.') oder Paederota Bonarota L.?) ist bekanntlich eine Charakterpflanze der südlichen Kalkalpen, wo sie von Giudicarien an ostwärts bis in die Julischen Alpen durch Südtirol®), Oberitalien‘), Kärnten®) und Krain®) ziemlieh verbreitet ist. Sie wächst hier in Fels- - spalten, besonders gerne in den Ritzen senkrechter Felswände, in einem über 1000 m breiten Höhengürtel, der sich von der Talsohle bis in die alpine Stufe erstreckt; die tiefsten Standorte liegen zwischen 200 m (Colle di Cavasso’) und 250 m (Salurn, Vela bei Trient®), die höchsten bei 2400 m (Schlern und Seiseralpe°) und 2500 m (Grubenköpfel südwestl. von Luggau in Kärnten'°).

Häufige Begleitpflanzen des „Blauen Mänderle*“ sind unter anderen Dianthus silvester, Heliosperma quadrifidum, Sazifraga caesia, 8. incrustata, Potentilla rupestris, Veronica urticifolia, Euphrasia salis-

TURN ÜERER

on ® Speeies plant., Ed. 1., p. 11. (1753).

2) Spec. plant, Ed. 2., p. 10. (1762).

3) Dalla Torre und Sarnthein, Fl. v. Tirol, _. 3., p. 261. 4) Fiori e Paoletti, Flora anal. d’Italia, II., p. 433

5) Pacher und Jabornegg, Fl. v. Kärnten, I. 2, p- 294.

6) Fleischmann, Übersicht der Fl. ER: p. 172.

8) Hausmann, Fl. v. Tirol, L, p. 645 9) Dalla Torre und Sarnthein, FL v. Tirol, VI. 3,p. 61. u Pacher und a Fi. v. Kärnten, . pe

burgensis, Campanula carnica, ©. Morettiana, eg comosum und

Trisetum argenteum. - En a

Doch wird sehon seit fast 70 Jahren Paederota Bonarota auch = für die nördlichen Kalk- und Schieferalpen und zwar für Salzburg an- "geführt. Schon in der im Jahre 1851 erschienenen 1. Auflage des Pro- dromus einer Flora Salzburgs führen Bud. und -_ Hinterhuber') für =

Paederota Bonan f: Birnhorn (Mielich- 2 hofer), Geisstein(Traunsteiner).Ol hlbeid als zuverlässige Beobachter und gute Pflanzenkenner bekannt sind, wird * Paederota Bonarota doch von Sauter?) unter die aus der Flora Salzburgs zu streichenden Arten gerechnet und im speziellen Teile seiner Flora °) ebenso wie in der 2. Auflage derselben‘) überhaupt nicht angeführt. Hinterhubers Standortsangaben werden zwar von Hinterhuber selbst in der 2. Auflage des Prodromus®) und von Fugger‘) wiederholt, dennoch findet man in keinem der neueren Floren- werke”) das Vorkommen der Pflanze für Salzburg erwähnt. Der an der Tiroler Grenze gelegene Standort auf dem Geisstein findet sich bei ® Dalla Torre und Sarnthein®) zwar angeführt, aber in Klammer, was bedeutet, daß die Autoren die Angabe als irrig ansehen. |

4 , \ Er

In einem im Jahre 1899 veröffentlichten Beitrag zur Kenntnis der |

Flora Salzburgs von Fugger und Kastner?) wird nun Paederota Bonarota neuerlich für das Birnhorn angetührt, wo Fugger die Pflanze im Reitergraben gefunden hat, und dazu bemerkt „vielleicht der Mielich- hofersche Standort“. Nichtsdestoweniger finden wir auch in der 2. Auf- lage von Fritsch’ Exkursionsflora!°) Veronica Bonarota nicht für Salz- burg angeführt, und da Fritsch sich seit Jahren intensiv mit der Flora „des Landes Salzburg beschäftigt, glaubte ich!!) ihm in dieser Hinsicht folgen zu müssen. Nur in der Neubearbeitung von Kochs Synopsis durch .

1) Prodromus einer Flora Salzburgs, p. a 2) Flora des Herzogentums Salzburg. II. wat Die ER TER Sonderabdruck aus den im Selbstverlag der Gesellsch. f. Salzburger Landeskunde erschienenen Mit-

G: 7) 2. B.: Kochs Taschenb. d. Deutschen und Schweizer Flora, E Aufl, von E. E, Haller; Thoms, M. FL von Deutschland, Österreich und der Schweiz, IV. Bd.; 2 | Fritseh, Exkursionsflora für Österreich, 1. Aufl. = ee en Wahn Grafsch. Tirol ete,, VI. 3., p. 260

°) Mitt. d. Ges. f. Salzburger I Landerkınds, ERXIX. (1800), 9 194. E 10) Exkursionsflora f. Österreich, 2. Aufl. (1909), p p. 4 |

a

11) In a mM. Fl. v.: Mitteleuropa, VI,

39

Hallier, Wohlfarth und Brand!) finden wir bei der in Rede stehen- den Pflanze die Bemerkung: „Neuerdings auch für Salzburg angegeben, Reitergraben am Birnhorn.* Analoge ungewöhnliche Vorkommnisse. hatten mich jedoch auch gegenüber derartigen negativen Angaben ‘etwas skeptisch gemacht, und so suchte ich über dieses angebliche Vorkommen der Veronica bezw. Paederota Bonarota genaueres zu erfahren und wandte mich um Auskünft an Prof. Fritsch in Graz und Frau Prof. Marie Andree, geb. Eysn in München. Von beiden erhielt ich eine Bestätigung des Vorkommens auf dem Birnhorn. Prof. Fritseh schrieb mir am 14. September 1914, daß der Gärtner am botanischen Garten in Salz- burg, Ludwig Glaab, ihm mitgeteilt habe, daß Fugger Veronica Paederota vom Birnhorn lebend in den botanischen Garten nach Salz- burg gebracht habe, und am 15. Jänner 1915 schrieb mir Frau Prof. Andree-Eysn: „daß ich beim Abstieg vom Birnhorn Paederota Bonarota gefunden, weiß ich noch sehr genau, erstaunt, fast ungläubig, die mir aus Südtirol so wohl bekannte Pflanze hier zu finden.“ Das Vorkommen der Pflanze auf dem Birnhorn schien somit sichergestellt. Wie ich nachträglich erfuhr, hat auch Prof. Vierhapper sich in der- selben Angelegenheit an Frau Prof. Andree gewandt und von ihr so- gar ein Belegexemplar der dortigen Pflanze erhalten, welches sich im Herbar des botanischen Institutes der Wiener Universität befindet. Auf der Etikette: derselben lautet die Standortsangabe folgendermaßen: „Birnborn, Südseite, zwischen Felsen des Reiterhörndls oder Reitergrabens (am Wege abwärts zur Riedlalpe.) 19./VII., 1891, leg. M. Eysn.“ War somit das Vorkommen der Pflanze auf dem Birnhorn, bezw. auf dem Leoganger Steinberg in einer jeden Zweifel ausschließenden Weise festgestellt, so hatte ich doch begreiflicher Weise Interesse dran die Pflanze selbst an diesem ungewöhnlichen Standorte zu beobachten und ich bestieg am 19. und 20. August v. J. das Birnhorn. Leider hatte ich nur sehr wenige Anhaltspunkte, wo die Pflanze zu suchen sei. Leogang liegt 786 m hoch, die Spitze des Birnhorns erreicht 2634 m; nachdem aber in Südtirol Paedorata in einem Höbengürtel zwischen a

200 m und 2500 m vorkommt, kam natürlich auf dem Birnhorn in Be-

zug auf die Höhenlage der ganze Weg von der Talsohle bis zum Gipfel

in Betracht. Erst führt der Weg vom Bahnhof Leogang über Bad

Leogang durch das mit Fiehtenwäldern bestandene Gebiet des Werfener Sehiefers, wo vom Vorkommen einer Paederota wohl keine Rede sein ‚konnte, Bei etwa 1000 m aber beginnt der Alpenkalk, erst Fiehten- wälder, dann in einer steilen heißen Schlucht ausgedehnte Krummholz- £ Fr rad Si r 5 003) W. D. J. Kochs Synopsis der Deutschen und Schweizer Flora, 3. neu bearbeitete Auflage von E. Hallier, fortgesetzt von A. Brand, p. 2040 (1907,

ENTE RE

u.

40 \ bestände mit der gewöhnlichen Flora der Salzburger Kalkalpen, wie Silene acaulis, Helianthemum alpestre, Heracleum austriacum, Stachys Jacquini, Veronica fruticans, Galium anisophyllum, Campanula coch- 3 learüfolia, C. Scheuchzeri, Achillea atrata, Carduus viridis, Leontodon hispidus, Hieracium staticifolium ete.. Hier hieß es natürlich offene Augen haben, aber obwohl ich jede Felswand absuchte, war von Veronica Paederota keine Spur zu entdecken, und schon bei einbreehender $ Dämmerung langten meine Begleiter und ich bei der 2254 m hoch ge- legenen Passauer-Hütte an. Am nächsten Morgen wurde dann das Birnhorn selbst erstiegen, mit dem gleichen- negativen Erfolg. Ich ge- dachte nun den Abstieg durch das westlich vom Birnhorn gelegene Kaar, durch welches nach der Spezialkarte 1:75.000 der Weg in das Tal des Reiterbachs führt, und in dessen oberem Teil ich den auf der 4 Etikette genannten Reitergraben vermutete, zu nehmen, doch ließen die eingezogenen Erkundigungen dies jetzt, wo während des Krieges alle Steiganlagen und Wegmarkierungen halb verfallen sind, nicht ratsam erscheinen, und so wurde derselbe Weg wie beim Aufstieg eingeschlagen. Und wider Erwarten hatte ich nun Erfolg. Gar nicht weit unter der Passauer-Hütte, in den Felsen der Südwestabstürze des Mitterhorns, : _ in etwa 2000—2100 m Meereshöhe, fand ich, allerdings spärlich, in > Felsritzen die gesuchte Pflanze. Dieser Standort ist demnach mit dem ; von Fugger und Eysn entdeckten nieht ganz identisch und so scheint Veronica Paederota im Leoganger Steinberg an mehreren. Punkten vorzukommen. ee > Auf dem Geisstein bei Kitzbühel ist Veronica Paederota meines Wissens nicht mehr wieder gesammelt worden, doch gewinnt die An- gabe durch den Umstand, daß die alte Standortsangabe auf dem Birn- i horn sich bestätigt hat, an Wahrscheinlichkeit. Dieses Vorkommen einer sonst im Gebiete der südlichen Kalkalpen endemischen Pflanze auf einem einzigen isolierten Punkt in den nörd- lichen Kalkalpen (der problematische Standort auf dem Geisstein läge in den Kitzbühler Schieferalpen) ist natürlich in pflanzengeographischer E * Hinsicht von hervorragendem Interesse. Natürlich aber ist eine Ein- z „Sehleppung in jüngster Zeit nieht mit absoluter Sicherheit auszuschließen, 3 sei es durch Zugvögel, sei es, was mir wahrscheinlicher dünkt, durch Weidevieh, Heu oder durch den Menschen direkt. An ein Anwehen der Samen durch den Wind ist nicht zu denken, da nach Süden zu weithin kein Tal und kein niedriger Paß liegen, sondern die Gletscher-- kette der Hohen Tauern sich als gewaltiger Riegel vorlegt. = Was aberdie Annahme, daß eine rezente Einschleppung vorliegt, sehr n „unwahrscheinlich macht, ist der Umstand, daß der in Rede stehende Fall keineswegs der einzige seiner Art ist, daß vielmehr auch eine

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41

Reihe anderer. Arten der südliehen Kalkalpen isolierte Standorte in den

nördlichen Kalkalpen aufweisen.

Carex baldensis L. gilt als ein Endemismus des insubrischen Seengebietes, wo sie auf trockenen steinigen Triften in schon geringer Meereshöhe nicht gerade selten ist, jedoch am Monte Baldo bis gegen ‘1700 m hoch ansteigt‘), außerdem wurde sie auch an der Südseite der Zentralalpen im Val Nuglia und Val Chaschlot, hier in einer Meereshöhe von 2300 2400 m beobachtet’). Schon im Jabre 1836 aber fand Einsele diese südalpine Art im Kies der Loisach und Neidernach bei

Griesen nächst Garmisch®). Dieser Standort ist auch aus dem Grunde

merkwürdig, weil die Pflanze hier zweifellos von den benachbarten Höhen des Wettersteingebirges herabgeschwemmt ist, doch ist es weder Sendtner noch Späteren bisher gelungen, den primären Standort der Pflanze im Gebiete aufzufinden:

Eine weftere, ‘sonst in den Südalpen endemische Art, die einen

isolierten Standort in den nördlichen Kalkalpen besitzt, ist Androsace

Hausmanni Leyb. Sie ist an Felsen in der hochalpinen Stufe der Brentagruppe und der Südtiroler Dolomiten nicht gerade häufig; der höchste bekannte Standort ist der bei der Tucket-Pyramide auf der Cima Tosa (Brentagruppe) in 3170 m M.-H. Für das Gebiet der nördlichen Kalkalpen stellte diese Art Dionys Stur fest, welcher sie um das

Jahr 1850 auf dem Gipfelgrat des Hochmölbing bei Liezen (im Ostlügll

des Toten Gebirges) in zirka 2325 2334 m Meereshöhe entdeckte.

Auch diese Angabe fand, ganz ähnlich wie die über das van kommen von Veronica Bonarota in Salzburg, nur wenig Glauben. Doch 3 liegen im Herbar des naturhistorischen Museums in Wien Sturs Belege,

die zweifellos richtig bestimmt sind, was auf den Etiketten auch von

Knuth, einem der Bearbeiter der Primulaceen tür Englers Pflanzen-

reich, bestätigt ist. Obwohl also Knuth diese Sturschen Belege ge- sehen hat erwähnt er in seiner Bearbeitung der Gattung Androsace‘) diesen Standort gar nicht, sondern fügt den Tiroler Standorten nur die

FE Bemerkung „vielleicht auch in Oberösterreich und Steiermark nach i z Dalla Torre“ bei, scheint also trotz der eingesehenen Belege an der

Richtigkeit der Standortsangabe zu zweifeln. Androsace Hausmanni wächst aber tatsächlich auf dem Hochmölbing, wo meine Frau und ich sie is - Juli 1907 wieder auffanden°). R.

1) Porta in Kerner, Schedae ad fl. ezs. Austro-Hung., IIL, p. 140. 2) Brünies in Bull. de [’herb. Boiss,, 2. Ser. II, p. 353. 3) Koch, Synopsis fl. Gorm. et. Helv., Ed. 2., p- 863.

%) Primulaceae, in Engler, das Pflanzenreich, p. 207

Pe

%) Hayek, Schedae ad. A. Stiriac. exs, 13. und 14. Lief, ge

42

Auch Saxifraga incrustata (Vest) möchte ich dieser Kate- gorie beizählen, obzwar sie nicht auf die südlichen, bezw. südöst- lichen Kalkalpen beschränkt ist, sondern auch in den illyrischen Gebirgen vorkommt. Im Gebiet der nördlichen Kalkalpen ist jedoch ein einziger Standort dieser Art bekannt, auf der Hohen Veitsch in Obersteier--

- mark, von wo sie schon im Jahre 1838 Maly kannte‘) und wo sie.

dann im Jahre 1885 A. Wiemann wieder auffand?). Überdies soll sie auch im Bereich der Zentralalpen auf der Krebenze bei St. Lambrecht er in Steiermark wachsen?). a Ferner ist Alyssum ovirense Kern., bezw. eine ihr sehr nahe stehende Form zu nennen. Diese Art, die früher zumeist mit Alyssum Wulfenianum Bernh., zusammengeworfen wurde, bis A. Kerner‘) beide Arten 'klar stellte, findet sich sehr zerstreut in den südlichen ; Kalkalpen vom Vette di Feltre bis in die Wochein, ferner nach J. Baum- gartner”) auch auf dem Lupoglav in der Herzegowina. Sehon im Jahre 1838 führt Dolliner®) „Alyssum Wulfenianum“ für Obersteiermark ‚an, welche Angabe 30 Jahre später von Maly?) genauer präzisiert wird wie folgt: „Bei Aflenz (Steyrer), auf dem Hochschwab (Hillebrandt), bei Maria-Zell (Hölzl).“ Alle drei Angaben weisen auf dem Hoch- schwabstock hin, wo tatsächlich von verschiedenen Autoren eine in = diesen Formenkreis gehörige Art gesammelt wurde und wo ich sie auch selbst beobachtete. Während jedoch Jos. Baumgartner‘) die Pflanze vom Hochschwab für Alyssum ovirense erklärt, möchte ich sie wegen der diehten silberweißen schülfrigen Behaarung lieber zu

' dem nahe verwandten, auf den höheren Gipfeln des Apennin und der

nordwestlichen Balkanhalbinsel nicht gerade seltenen A. cunei fokum ,

Ten. zählen.?) | N

| Auch der südalpine Dianthus Sternbergii Sieb. wird, und

zwar von mir selbst‘), für das Gebiet der nördlichen Kalkalpen, nämlich

. für die Dachsteingruppe angeführt. Bevor jedoch die schwierige Gruppe

“der Federnelken nieht einer eingehenden monographischen Revision

) Maly, Elora Stiriaca, p. 49.

?) Wettstein in Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien, XXXY., p. 21.

®) Steyrer in Flora, 1838, p. 127.

*) Schedae ad fl. exsie, Austro-Hung.,\II., p. 99.

?) Die ausdauernden Arten der Sectiv Eualyssum aus der Gattung Alyssum,

es 35, des n.-ö. Landes-Lehrerseminars in Wiener Neu- En

%) Maly, Flora Styriaca, p. 12, |

”) Flora v. Steiermark, p. 198.

IE 80,786 {

°) Vergl. Hayek, Fl. v. Steiermark, I,

10) Österr. bot.

Zeitschr, LIIL, p- 368, und Fl. v. Steiermark, I. p. 321.

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- unterzogen ist, möchte ich die völlige Identität der Dachsteinpflanze mit der der Südalpen nicht als unbedingt sichergestellt ansehen, und diesen Fall daher nicht weiter in Betracht ziehen.

Bekannt ist endlich auch das einstmalige Vorkommen der be- sonders im Karstgebiete verbreiteten Paeonia corallina am Saum des Kugelbacherfeldes ober Reichenhall, wo die Pflanze von Spitzel entdeck* worden ist!).

Andere südalpine Arten sind von zwei oder mehr Standorten im Bereiche der nördlichen Kalkalpen bekannt.

So waren die zeitgenössischen Floristen nicht wenig überrascht, als am 14. Juli 1836 Heufler den bisher nur aus den Pyrenäen und Südalpen bekannten Ranunculus parnassifolius L. an den süd- östlichen Gehängen des Solstein bei Innsbruck entdeckte®); doch wurde diese Pflanze später auch von Hellweger auf der Oberpatrollalpe bei Zams?) und von Ade*) auf der Schindlerspitze am Arlberg, sowie viel weiter östlich von Freyn°) auf dem Reiting in Obersteiermark entdeckt. - Im Jahre 1848 beschrieb F. Schultz?) eine neue Aguilegia, die von Einsele im Wimbachtal bei Berchtesgaden 3047’ hoch bis ober die Griesalpe gegen Tribischel, am Fuß der Palfenhörner und bei der sogenannten „Kirche“ weiter oben in Felsritzen und Rasenterrassen entdeckt und von einem Förster auch im angrenzenden Tirol am Hinteren Sonnwendjoch?) gefunden wurde, unter dem Namen Aguilegia Ein- seleana. Die genannten Standorte sind im Bereiche der nördlichen

Kalkalpen bis heute die einzigen geblieben, hingegen hat es sich bald =

“herausgestellt, daß diese Aquilegia Einseleana mit einer bisher irriger Weise mit A. pyrenaica DUO. identifizierten Aguilegia, die in den süd- liehen Kalkalpen von der Grigna am Comer-See bis nach Kärnten hinein weit verbreitet ist, und hier von den Schutthalden der Täler bis in die . Alpine Stufe reicht, identisch ist®).

Ein ähnliches Sehieksal hatte auch Orchis Spitzelii Saut.’). Diese Art wurde auf Grund von Exemplaren als neu beschrieben, die Srsel auf der Mengse-us ober Saalfelden et Meer) ge-

“nheimischen Arten der Gaäk Aquilegia, p. 51. cn re Syn. fl. Germ. et Helr., Ed. 1., p. 686.

sammelt hatte. Dieser Standort blieb lange Zeit hindurch der einzige - im Bereich der nördlichen Kalkalpen, bis Bilimek einen zweiten Standort dieser seltenen Pflanze auf dem Schneeberge in Niederösterreicl entdeckte!); später fand sie dann Niedereder?) auch bei Windisch-Garsten in Ober- österreich. Eigentlich aber ist auch sie ein Kind des Südens, denn viel- größer ist die Zahl ihrer Standorte in den West- und Südalpen von den Seealpen®) durch Südtirol‘) bis Kärnten?) und vor allem in den E Gebirgen Bosniens und der Herzegowina°); ja selbst im eigentlichen Mediterrangebiete _ auf den Dalmatinischen Inseln kommt sie nach Fleisehmann’) vor und dürfte wohl identisch sein mit der Pflanze, Visiani®) als O. patens, Reichenbach?) unter dem Namen Orchis. patens e. canariensis von der Insel. Lesina anführt. Des weiteren gehört in diese Gruppe auch das seltene Asplenium Seelosii Leyb. Im Jahre 1843 von Bartling bei Salurn und am Schlern in Südtirol entdeckt, jedoch nieht beschrieben, wurde es 1854 2 von Seelos neuerdings am Schlern gefunden und von Leybold'’) in der „Flora“ beschrieben. Später wurde dieser kleine, stets in den Spalten senkreehter Dolomitwände von der Talsohle bis etwa 2000 m Meeres- höhe wachsende Farn noch an zahlreichen Standorten Südtirols gefunden'!), ferner in Kärnten an der Tiroler Grenze bei Pirkacht?), in Krain am Mitala-Wasserfall gegenüber der Bahnstatiön Trifail??), im Görzer Gebiet au der Ternowaner Felswand!‘) und endlich auch in Südsteiermark bei E Römerbad’°); er ist demnach im ganzen Zuge der südöstlichen Kalk- alpen ziemlich verbreitet. Im Bereiche der nördlichen Kalkalpen wurde ‚er zuerst von Obrist ober den Achnermäuern am Göller entdeckt'®), & . woselbst er dann, sowie an anderen nahe gelegenen Punkten auch von zahlreichen späteren Botanikern gesammelt worden ist. Einen zweiten

1) Neilreich, Nachtr. z. Fl. v. Wien, p. 107. E 2) M. Schulze in Mitt. d. Thür. bot. Ver, N. F., XIX. (1904), p. 104. 3) De Nanteuil in Bull. soe. bot. de France, XXXIV. (1887), p. 70. *) Dalla Torre nnd Sarnthein, Fl. v. Tirol, VI. 1., p. 511. 5) H, Fleischmann in Annal. d. naturhist. Hofmus. Wien, XXVIIL, p. 115. 6) Beck, Flora v. Bosnien und der Herzeg., I. in Wiss. Mitt. aus Bosn. und der Herzeg., IX., p. 103, ae E 2 na,

°) Fl. Dalm., L, p. 1687.

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Pe. 1) Vergl. Luerssen, Die Farnpflanzen oder Gefäßbündelkryptogamen, p. 217, und Dalla Torre und Sarnthein, Fl. v. Tirol, VI. m: : 12) Pacher und Jabornegg, Fl. v. Kärnten, I, p. 88.

15) Fehlner in Öst. bot. Zeitschr., XXXIIL., p. 355.

14) KraSan in Verh. zool.-bot. Ges, Wien, XVIII. (1868), p. 206, ) H. Neumayer in Hayek, Fl. v. Steiermark, I, p. 1227.

16) Österr. bot. Zeitschr., XXX. (1880), p. 269.

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E ä ; 45 Standort im Bereiche der nördlichen Kalkalpen entdeckte später H. Fleisehmann') bei Windiseh-Garsten.

Endlich wäre noch Euphrasia cuspidata Host zu nennen. Diese mit E. salisburgensis entfernt verwandte, durch die großen Blüten und wenigzähnigen Blätter auffallende Art ist durch die südlichen Kalkalpen von Kärnten ostwärts bis Krain und Südsteiermark ziemlich weit verbreitet?), weist aber überdies auch zwei isolierte Standorte im Bereiche der nördlichen Kalkalpen auf, den einen bei Kufstein in Tirol®), den anderen im Johnsbachtale in Steiermark‘).

Schließlich wären noch drei südalpine Arten anzuführen, die außer- halb ihres geschlossenen Verbreitungsgebietes im Süden auch im Be- reiche der nördlichen Kalkalpen je ein kleines, jedoch geschlossenes Verbreitungsgebiet aufweisen.

| Hieher gehört in erster Linie Astrantia bavarica F. Schultz. Diese früher vielfach mit der verwandten A. carniolica verwechselte Art ist

in den südöstlichen Kalkalpen von Kärnten’), Krain®), dem Görzer Gebiet und Südsteiermark”) von der subalpinen bis in die alpine Stufe ver- breitet. Außerdem aber besitzt sie in den nördlichen Kalkalpen ein geschlossenes Verbreitungsgebiet, das ungefähr vom Quellgebiet der Isar bis an den Inn reicht. Von hier kannten sie schon Hausmann?) ‚und Sendtner°) von mehreren Standorten, und hier ist sie im ganzen

Isargebiet, besonders an der Nordseite des Karwendelgebirges, sowie im Sonnwendgebirge, im Achental und in den nördlichen Seitentälern

des Inn weitverbreitet und häufig'°). Bezeichnend ist, daß es die, bayrische nze war, die zuerst von F. Schultz'!) von der verwandten

4. carniolica unterschieden wurde. Bemerkenswert erscheint es übrigens, daß ich im vergangenen Sommer A. bavarica auch für das Gebiet der Zentralalpen nachweisen konnte. Ich fand sie nämlich in den Zillertaler Alpen an den beider-

„Seitigen Abhängen des Brandberger Jochs auf Kalkboden in einer

Meereshöhe von etwa 1800-2000 m. Der Standort ist nieht allauweit EEE er

!) Hayek, Fl. y. Steiermark, I., p. 20.

°) Vergl. Wettstein, Monographie d. Gattung Euphrasia, p. 238. 2

?) Murr, Deutsche bot. Monatsschr., XX., p. 51.

*) Wettstein, Le.

?) Pacher und Jabornegg, Fl. v. Kärnten, I. 3,, p.

2. ne ...,) Paulin, Beitr. zur Kenntnis der Veg. Verh. Krains (Schedae ad fl. Cam. i exsıcc.), H,, P- 175. f

‘) Hayek, Fl. v. Steierm., I, p. 1146. °) Fl. v. Tirol, L, p. 347. _ *) Veget, Verh. v. Südbayern, p. 7

p. 778. $ a & 10) Vergl. Dalla Torre und Sarnthein, Fl. v. Tirol, VI 1,p. 897, ae Vollmann, Fl. y. Bayern, p. 556. et

!) Flora, XLI. (1859), p. 189.

46 u =

vom: Sonnwendgebirge entfernt, von den Standorten in den südlichen = Kalkalpen hingegen ist er noch durch den vergletscherten Hauptkamm der Zillertaler Alpen getrennt.

; Eine zweite hier zu nennende Pflanze it Horminum pyre- naicum L. Verbreitet in den Pyrenäen, im nördlichen Apennin, 50-

wie im ganzen Zuge der Südalpen vom Tessin und Graubünden bis in

die karnischen und julischen Alpen, tritt sie überdies in den Salz burger Kalkalpen, sowohl auf bayrischem') als auf Salzburger?) Boden er

- auf, wo sie an den Südhängen des Steinernen Meeres und des Hoch- könig von der Talsohle bis ins Krummholz stellenweise ebenso massen- 2 haft auftritt, wie z, B. in den Südtiroler Dolomiten. Das Tal der Saalach bildet die scharfe Westgrenze. dieses isolierten Verbreitungs- # gebietes; im Gebiet des Leoganger Steinberges habe ich kein einziges Stück dieser Art &esehen. | ; Die dritte der hieher gehörigen Arten ist Doronicum Columnae Ten. Diese Pflanze hat in den Gebirgen Südeuropas eine weite Ver- breitung’). Sie findet sich nicht allein in den Kalkalpen Südtirols, son- dern auch im Apennin sowie auf den Gebirgen der Balkanhalbinsel, Eu von wo aus sie einerseits bis in die Südostkarpaten, andrerseits bis nach Kleinasien‘) reicht. Für das Gebiet der nördlichen Kalkalpen wurde sie schon im Jahre 1796 von Berndorfe r°) für das Kaisergebirge an- geführt; außerdem ist sie aus Salzburg vom Tännengebirge, Nebelhorn und der Loferer Alpe, aus Bayern vom Kammerlinghorn, Watz- . mann, Hochkalter, dem Steinernen Meer und dem Göll bekannt, ihr Verbreitungsgebiet reicht also vom Kaisergebirge bis zum Tännen- ® gebirge, scheint aber nieht lückenlos zu sein, doch ist ihre Auffindung im Gebiet des Loferer- und Leoganger Steinberges, der Reiteralpe, des Hagengebirges und Hochkönig bei dem schlechten Stand der floristischen A

- Durchforsehung dieser Gebiete keineswegs ausgeschlossen.

& = Es können also nicht weniger als 15 Arten aufgezählt werden, ' deren Hauptverbreitungsgebiet in den südlichen Kalkalpen liegt, und . welehe überdies einen oder wenige isolierte Standorte im Bereiche der _ - - nördliehen Kalkalpen, vom Arlberg bis zum Wiener Schneeberg, auf-

weisen. Bei einer so großen Zahl analoger Fälle ist natürlich an eine | Erklärung durch rezente Einsehleppung nicht zu denken, umsoweniger, | als weder die Verbreitungsgebiete der einzelnen Arten im Süden, noch !) Vollmann, Flora v. Bayern, p. 632, ?) Sauter, Fl. d. Herzogt. Salzburg, 2. Aufl. ?) Vergl. Hayek, Beitrag z. Kenntn. d, Flora des Albanisch-montenegr. Grenz-

gebietes, in Denkschr. d. math. nat. Kl. d. Akad, d. Wiss. Wien, 94. Bd., p. 196 *) Boissier, Fl. orient., IIL, p. 381. ?) In Hoppe, Bot. Taschenb. auf d. Jahr 1796, p. 126.

in ae NM % x

u

av nn,

Euphrasia cuspidata Karfreit, ca. 600 m

| Di Be Veronica RR Colle di Cavasso, en = ge bi gm

a : 8 m uggau = = Doronicum Columnae Insel Thasos, 250 m Majella, 2150 m 1900m Orchis Spitzelüi an .. Val di an 1980 m =

| Carez baldensis Comer See, 200 m

‚ihre isolierten Standorte in den Nordalpen zusammenfallen. Andrerse its - liegt es aber doch nahe, anzunehmen, daß derartig ähnliche Verbreitungs-

verhältnisse so verschiedener Arten auf die gleiche Ursache zurückzu- führen sein dürfte.

Wenn wir die besprochenen Arten (Dianthus Sternbergii schließe.

ich aus den oben genannten Gründen aus, desgleichen Paeonia corallina) bezüglich ihrer Verbreitungsverhältnisse und ihrer florengeschichtliehen Bedeutung einer vergleichenden Kritik unterziehen, kommen wir zu fol- gendem Resultate:

Die weitaus größte Mehrzahl dieser Arten stellt sogenannte „gute,

alte Arten“ dar, d. h. Formenkreise, deren Differenzierung gegenüber den zunächst verwandten vollkommen abgeschlossen ist und darum ver- mutlich schon vor relativ langer Zeit, d. h. in einer ziemlich weit

zurückliegenden geologischen Epoehe sich vollzogen haben dürfte. Bei

den zwei Arten, bei denen dies nicht der Fall ist und welche nahe- stehende bezw. nicht scharf getrennte Rassen oder Unterarten aufweisen,

[4

Euphrasia cuspidata und Alyssum ovirense, sind sie selbst die einzigen

Vertreter ihres Formenkomplexes, die auch im Bereich der Nordalpen vorkommen. Was die vertikale Verbreitung der in Rede stehenden. Arten be-

trifft, so gehören drei derselben, Ranunculus parnassifolius, Alyssum _ . ovirense und Androsace Hausmanni der hochalpinen bezw. subnivalen

Flora an. Die übrigen Arten sind sämtliche dadurch ausgezeichnet,

daß sie einen relativ sehr breiten Höhengürtel bewohnen, wie aus

folgender Zusammenstellung ee Eee | Tiefste Böchster Differenz tn

ee Standert Mitalawasserfall Paternkofel b. go 2980 m

Asplenium Seelosii bei Trifail, 220 m - ten, ca. 2500

Behr Ne . t ze Aquilegia Einseleana Salurn, ea. 300 m Dreischusterspi "> 2500 m

Doline von St. Marmolata, ca. gan m- Sazifraga inerustata Canzian, 300 m 2500 m m, >

Astrantia bavarica ' Achensee, 920 m ee ren re 1280 m Er Horminum Dyrenaicum Gemona, 200 m Vallarsa, m 2000 m

Steiner Sattel, ea. 1200 m

m:

Val Chaschlot, REN

48

Es kann das jedenfalls als ein Beweis dafür angesehen werden; - daß diese Arten gegenüber klimatischen Einflüssen in hohem Grade y

anpassungsfähig sind.

Was die geographische Verbreitung der in Rede stehenden Arten |

betrifft, so sind Asplenium Seelosii, _Aquilegia Einseleana, Euphrasia cuspidata, Veronica Bonarota, Androsace Hausmanni und Carex bal- densis nur im Gebiete der Alpen zuhause.

; Ranunculus parnassifolius kommt außer in den Alpen auch noch in den Pyrenäen vor, Alyssum ovirense und Saxifraga incrustuta in

den Alpen und in den Gebirgen der nordwestlichen Balkanhalbinsel.

In den Pyrenäen, dem nördlichen Apennin und in den Südalpen ist 2

Horminum pyrenaicum zuhause; Orchis Spitzelii kennen wir aus den

Verbreitung unter allen besprochenen, Arten weist Doronicum Columnae

. auf, die aus. den Alpen, Südkarpaten, Apenninen und den Gebirgen =

der Balkanhalbinsel und Kleinasiens bekannt ist.

oder in den Gebirgen Nord-Europas, keine in den Sudeten, Karpaten

(mit Ausnahme von Doronicum Columnae, das aber nur im äußer-

sten Süden dieses Gebirges auftritt), keine im Kaukasus oder in den . zentralasiatischen Hochgebirgen vor.

. der Alpen bekanntlich drei Elemente unterscheiden, nämlich:

1. Die Reste jener Hochgebirgsflora, die nach der Erhebung der =

Alpen zu Ende des Tertiär dieses Gebirge besiedelte, später aber durch

die eiszeitliche Vergletscherung größtenteils vernichtet wurde. (Z. Be

3%

vs Trisetum distichophyllum, Saponaria pumila, Saxifraga Aizoon, Pri- ®

mula Auricula).

2. Arten die in der Arktis oder den Gebirgen Nordeuropas, in E

den Karpaten, Pyrenäen, dem Kaukasus ete. ihre Heimat haben und ‚von dort aus in die Alpen eingewandert sind (z. B. Carex atrifusca,

das Zustandekommen dieser Einwanderung gewöhnlich so vor, daß wir

Alpen einwanderten.

en, 3 Arten bzw. Formen, die erst in jüngster Zeit unter dem E Einfluß des alpinen Klimas sich aus Arten tieferer Lagen ent-

Ei .% SE *

Alpen, aus Württemberg und von der Balkanhalbinsel; die weiteste

Keine der in Rede stehenden Arten kommt jedoch in der Arktis =

In entwicklungsgeschichtlicher Hinsicht können wir in der Flora 5

Salix herbacea, Viola lutea, Saxifraga hieracifolia). Wir stellen uns .

° annehmen, daß diese Arten zur Zeit der großen Vergletscherung aus - ihrer Heimat in die eisfreien Gebiete zwischen ihren ursprünglichen Ver- breitungsgebie ten und den Alpen verdrängt wurden, und dann nach

dem kweichen der Gletscher, sei es in interglazialer, sei es in ‚postglazialer Zeit, von dort aus nicht nur zurück in ihre früheren Wohn- er gebiete, sondern auch in die günstige Lebensbedingungen bietenden _

49

wickelt haben (z. B. Trifolium nivale, Anthyllis alpestris, Myosotis alpestris.)

Nachdem, wie oben dargelegt wurde, die Arten, um die es sich uns handelt, alte Typen sind, die sich gewiß nicht erst in jüngster Zeit aus Talformen entwickelt haben, ja größtenteils im ganzen Gebiet der Alpen und der südeuropäischen Gebirge überhaupt keine verwandten Talformen besitzen, müssen wir wohl annehmen, daß sie bereits vor der Eiszeit in ihrer heutigen Gestalt existiert haben. Einige derselben könnten wohl die Eiszeit in den den Alpen benachbarten Gebieten überdauert haben und postglazial in die Alpen eingewandert sein; sehr unwarscheinlich ist dies aber für jene Arten, die ausschließlich im Alpengebiet vorkommen; für diese müssen wir wohl annehmen, daß sie die Periode der großen Vergletscherung innerhalb der Alpen ‚überdauert haben. Befähigt waren sie hierzu wohl, denn wie erwähnt sind es teils Arten der hochalpinen und subnivalen Flora, die auch gegen recht ungünstige klimatische Einflüsse gefeit sind, teils aber Arten, die dadurch, daß sie auch heute einen sehr breiten Höhengürtel

bewohnen, beweisen, daß sie unter den verschiedenartigsten klimatischen -

Bedingungen zu gedeihen im Stande sind. Es liegt demnach gar kein Grund vor, der dagegen spräche, daß diese Arten wenigstens in ihrem südalpinen Verbreitungsgebiete die Eiszeit überdauert haben.

- Eine sekundäre Einwanderung dieser Arten in die nördlichen Kalk- alpen aus der Arktis, den subarktischen Gebirgen, den Sudeten und Karpaten in postglazialer Zeit erscheint deshalb ‚ausgeschlossen, weil keine der in Rede stehenden Arten in diesen Gebieten vorkommt. An eine rezente Einschleppung oder Einwanderung aus den Südalpen in Jüngster Zeit ist aber ebenfalls nicht zu denken, da der größtenteils vergletscherte Wall der Zentralalpen ein für die Pflanzen unübersteig- bares, gerade an den in Betracht kommenden Stellen nirgends durch tiefere Pässe unterbrochenes Hindernis darstellt. Es bleibt folglich aur die eine Annahme übrig, daß diese Arten schon vor der Eiszeit in den Nordalpen zuhause waren und auch daselbst die Eiszeit überdauert haben. Höchstwahrscheinlich haben eben diese Arten vor der Eiszeit die ganzen Alpen oder wenigstens Ostalpen bewohnt und sind erst durch die eiszeitliche ‚Vergletscherung daselbst vernichtet worden, bezw. nur an wenigen Reliktstandorten erhalten geblieben. Daß die Mehrzahl der genannten Arten in den Südalpen heute viel weiter verbreitet ist als in den Nordalpen, ist ohne weiters aus dem

Umstand zu erklären, daß die Vergletscherung der Nord- und auch.

der Zentralalpen eine weit ausgedehntere war als die der Südalpen, se daß

| Pflanzenarten, die in den zur Eiszeit eisfreien Gebieten der Bu _ Alpen in relativ ausgedehnten Gebieten erhalten bleiben konnten, me -. Mr Österr, : : a

bofan. Zeitschritt, 1920, Heft 1-3.

50 = =

Norden nur an wenigen Reliktstandorten die Eiszeit überdauern konnten, . Daß aber diese Arten vor der Eiszeit die ganzen Alpen, bezw. Ost-

ie

g

alpen besiedelt hatten, dafür spricht der Umstand, daß manche der- selben auch in den Zentralalpen auf ihren zusagendem Kalkboden heute

noch vorkommen, wie Ranunculus parnassifolius auf der Serlesspitze, Astrantia bavarica auf dem Brandberger Joch und Saxifraga incrustata auf der Krebenze, Standorte die meiner Ansicht nach ebenso als

Präglazialrelikte zu deuten sind wie die in den nördlichen Kalkalpen. Übrigens liegt auch kein zwingender Grund dafür vor, daß alle

jene Arten, welche in den Alpen und Pyrenäen einerseits, in den Alpen 2

und illyrischen Gebirgen andrerseits vorkommen, unbedingt aus den

Alpen in diese Gebirge oder vice versa in relativ später Zeit eingewan- dert sein müssen. Die präglaziale Hochgebirgsflora dieses ganzen Gebirgsbogens kann ganz gut von Anfang an eine einheitliche gewesen .

sein, bezw. mindestens die der Pyrenäen und der Westalpen einerseits, die der illyrischen Gebirge und der Ostalpen andrerseits. Daß dem so ist, dafür sprechen auch die Relikte von Arten wie Horminum pyre naicum, Ranunculus parnassifolius, Alyssum ovirense (bezw. cunei- | folium) und Sazxifraga inerustata, die uns beweisen, daß diese Arten vor der Eiszeit nieht allein in den Südalpen, sondern auch . in den Nordalpen bereits vorhanden waren. Es liegt demnach auch gar kein Grund vor anzunehmen, daß jene Typen der Alpenflora, die wir als „illyrische“ bezeichnen, und die außer in den Ostalpen auch in den illyrischen Gebirgen, und hier zumeist häufiger als in den Alpen vorkommen, wie z. B. Asplenium fissum, Potentilla Clusiana, ‚Saxıfraga incrustata, in inter- oder postglazialer Zeit aus den illyrischen

Gebirgen in die Alpen eingewandert seien, sondern es ist viel wahr-

scheinlicher, daß sie schon vor der Eiszeit in beiden Gebirgszügen : verbreitet waren. Daß sie heute in den Alpen seltener sind als auf der Balkanhalbinsel, ist wohl auf die weit stärkere Wirkung der Ver-

gletscherung in den Alpen zurückzuführen. .

>

Beitrag zur Kenntnis der Gattung Heracleum in den Ostalpen. Von Professor Johann Nevyole (Brünn). (Mit 3 Textabbildungen.) In den meisten Bestimmungsbüchern wird die Gattung Heracleum

in zwei Gruppen geteilt, welche sich durch die Blattform unterscheiden. Die erste Gruppe umfaßt jene Arten, welche sich durch ungeteilte

# Er

Be => Be

51

Grundblätter kennzeichnen, die zweite Gruppe umfaßt jene Arten, welche alle Blätter geteilt haben.

Schon ältere Autoren, wie Orantz, Jacquin, Linne, hatten das Bestreben, die Gattung Berüstesei in Species aufzuteilen, deren Merk- male hauptsächlich an der Blattform zu erkennen sind. Tatsächlich ver- sagen bei der Bestimmung alle anderen Merkmale, wie Form der Früchte, - Länge der Striemen, fast vollkommen. Aus diesem Grunde teilte N eilreich in seiner Flora von N iederösterreich Heracleum Sphondylium bloß in zwei Unterarten: HZ. Sphondylium «& latilobatum und ß angustilobatum.

Die Einbeziehung des Heracleum Pollinianum in die Flora von Steiermark durch Hayek gaben mir Veranlassung, die Arten der Gattung Heracleum für die Ostalpen einer kritischen Siehtung zu unter- ziehen, um für eine eingehendere Arbeit später eine brauchbare Grundlage zu haben. Beobachtungen der kritischen Pflanzen in nahezu allen Gauen der Ostalpen und Durchsicht der größeren Herbarien in Wien, Gra a2, Prag 7 eck) und Innsbruck bildeten die Grundlagen vorliegender Ärbeit

riquet untersuchte die Heraclea der Westalpen und wies in seiher Arbeit auf die Merkmale der Grundblätter hin, wobei ihn die geringe Konstanz der Blattform bewog, manche Arten nur als Subspeeies aufzufassen. Tatsächlich variieren manche Formen derart, daß es auf den ersten Blick fast unmöglich erscheint, die riehtige Species heraus- zufinden, umsomehr, als bei den- älteren 'Speeies, wie H. montanum, H. elegans usw. die Nomenklatur durch die verschiedenen Diagnosen sehr erschwert ist. Übersicht der Arten der Gattung Heracleum in den Ostalpen. Bestimmungstabelle. ER die Grundblätter ungeteilt, Blattabschnitte verschieden gestaltet 2 Alle Blätter fiederspaltig oder fiederschnittig . - . 2... 2... 3 Grundblätter groß, Blattabschnitte zugespitzt, stark stachelspitzig, Blätter en schwach, unterseits stark rauhaarig, Doldenstrahlen rauh bis nn N RT Er ET Heracleum montanum Ve, TOR groß, Blattabschnitte zugespitzt, reed oberseits glatt b kurzhaarig, unterseits rauhaarig und zerstreut weißhaa

1.

2.

aarig erden Pollinianum Bert. i An den Früchten innere Striemen vorhanden...» . 2». : rn: 0% 4 An den Früchten innere Striemen kurz oder fehlend. .......-.-- 6

| =, ers ireg gestielt, lappig, breit; schwach stachelspitzig, meist rau- He

AL Be ru a Er Dana ae wu a A

racleum nn L. var. VRR Fer EEE teils sitzend, teils gestielt, alle schmal, o nfli

Blattabschnitte bandartig, sehr verlängert, lanzettlich, en meist a a er Heracleum Sphondylium var. longifohum Blattabschnitte schmal, zierlich, Bnefirnig, oft zusammenfließend, kabll

u er racleum Spondylium var. angustifoli olium Blüten weiß strahlend, Früchte ar a ae Heracleum austriacum L. ; Blüten rot bis rosa strahlend, Früchte behaart . Heracleum - re 4’

6.

52

Fast alle hier angeführten Arten und Varietäten zeigen die Neigung, =

hinsichtlich der Behaarung und Blattgestaltung mehr oder minder zu variieren, so daß bei manchen zahlreiche Übergangsformen existieren.

So sind die beiden Formen longifolium und angustifolium am natür-

liehen Standort einer sehr großen Variation fähig, so daß es subjektiv

nicht schwer füllt, hier noch andere Varietäten aufzustellen, die aber

alle schon an natürlichen Standorten in die Stammform H. Sphondylium übergehen.

Im nachfolgenden werden die einzelnen Arten und Varietäten be- sprochen und, soweit dies möglich ist, auch ihre geographische Ver- breitung festgestellt.

Heracleum montanum Schleieh., Catalog. (1821). Synonyme: H. Sphondylium y montanum Briquet (1906).

. „asperum“ auctornm, non Marschall-Bieberstein, Fl. taur.

eauc. III, 1819. H. Pollinianum Gelmi, Prospetto d. Fl. Trent. (1893). H. elegans Crantz, Stirp Austr. III. (1767), z. Teil, non H. elegans Jaequin, Fl. Austr. Icon., tom. IL (1774).

H. montanum Gaudin, Fl. helv., II. 1828 (hier Diagnose!). Diagnose: Caulis ereetus, 100—150 em altus, profunde suleatus;

folia basalia et caulina simplicia, palmatiloba, argute dentata, dorso

praecipue ad nervos venasque setis rigidis, quae etiam in petiolis ae

praesertim infra foliorum basin oeeurrunt, hispida (Gaudin). Umbellae

amplae radiis infra pubescentibus vel hispidis. Flores radiantes petalo

profunde bilobato. Germen asperulum, Fruetus obovatus, glaber. Floret ab Julio usque ad Septembrem.

Gaudin führt in seiner Flora helvetica zum erstenmal eine Diagnose

dieser zuerst von Schleicher im Catalogus (1821) erwähnten Pflanze

an, die ihm aus dem Jura (Döle) bekannt war. Er weist hier auf die

.

rauhe Behaarung hin, die auf der Unterseite hauptsächlich vorhanden

ist und die auf der Oberseite oft nur auf kurze Härchen beschränkt ist. Eine genaue Untersuchung dieser, besonders auf den Nerven der Blätter

' sitzenden Haare zeigt, daß diese Haare selbst kleine Verdiekungen und

Wülste haben, wodurch sie selbst rauh erscheinen. Doch sind diese

Verdiekungen bloß Ausscheidungen der Zellwand, da eine Einwirkung | von konzentrierter Salzsäure ohne Einfluß bleibt. Durch diese sehr charakteristischen, am Grunde mit breiter Basis sitzenden Haaren, sind

sowohl H. montanum als auch H. Pollinianum ausgezeichnet. Bei

H. Sphöndylium konnte ich diese Haare bloß ab und zu am Rande des 7

Blattes beobachten, auf den Blattflächen fehlen sie jedoch.

53

Diese eigentümliche Behaarung, wodurch das Blatt, der Stengel und selbst oft die Doldenstrahlen sich rauh anfühlen, gab Anlaß, daß ältere Autoren diese Pfianze einfach als H. „asperum“ bezeichneten. Da aber das echte H. asperum MB. auch stachelige und behaarte Früchte hat, unsere Pflanze dagegen stets glatte reife Früchte besitzt, so ist eine Ver- wechslung mit jener kaukasischen Art ausgeschlossen.

Kerner, in dessen Herbarium (leider mitunter sehr schlecht er- halten!) Exemplare aus den Tiroler Alpen liegen, hat zu den einzelnen Bogen Bemerkungen gemacht, aus welchen zu entnehmen ist, daß diese

| AN

IE

Abb, 1. Heracleum montanum Schl. Links er -Öster.), rechts vom Eisen- erzer Reichenstein (Steierm.)

Pflanze der Alpen früher allgemein als H. asperum MB. bezeichnet wurde. Er vergleicht wiederholt die Diagnosen und kommt zu der An-

' sieht, daß es sich nur um H. montanum Schleich. handeln kann. Auch ‚er betont, daß auf der Oberseite häufig deutlich entwickelte Haare mit der Lupe sichtbar sind.

Was die äußere Gestalt der Blätter betrifft, so variieren ra a

in bezug auf die einzelnen Blattabschnitte.

Nach Briquet sind die Blätter am häufigsten dreischnittig, ka: = förmig geteilt. Die Blattabschnitte sind zugespitzt und haben eine be- spitzte Zahnung des Blattrandes. Die Exemplare aus den steirisch-nieder-

‚österreichischen Alpen sind dureh nichts von den Tiroler Pflanzen ver- ©

er Ei

54

schieden. Die Blattform der Exemplare von der Raxalpe, vom Ötscher

und aus den Eisenerzer Alpen zeigen genau dieselbe Behaarung und Formen der Blätter wie die aus dem Plätschentale bei Innsbruck. Schon Neil-

reich fiel die Pflanze aus den niederösterreichischen Alpen auf und er

vergleicht sie mit einer Alpenform von H. Sphondylium, die Jaequin

zum Teil als H. elegans bezeichnet. Hingegen führt Fürstenwärther

vom Eisenerzer Reichenstein ein H. palmatum an, unter welchem sicher

_ unsere Pflanze gemeint ist. Vergleicht man die Pflanzen der Tiroler . Alpen mit jenen aus den Eisenerzer und niederösterreichischen Alpen,

x

so ergibt sich gar kein einschneidender Unterschied.

Briquet wies auf ein Merkmal in der Ausbildung der seitlichen

Fiedern erster Ordnung hin. Er unterscheidet „akropetal“ und „basipetal*

geförderte Blattabschnitte. Die akropetalen haben die nach vorne gelegene ;

Hälfte stärker entwickelt; die basipetalen hingegen zeigen die uns bekannte Form wie Abb. 1. Es ist nun allerdings nicht ausgeschlossen, daß H. montanum, welches in den gesamtes Alpen vorkommt, auf Grund dieses

Merkmales in eine westalpine und eine ostalpine Unterart zerfällt und

daß bei Durchsicht reichlieheren Materiales oder Beobachtung an natür-

a

liehen Standorten die von Briquet angeführten Unterschiede zutreffen. Doch hatten diejenigen Exemplare, die ich aus der westlichen Schweiz

sah, genau dieselben Blattabschnitte wie die Tiroler und ostalpinen Pflanzen. Auch erwähnen weder Gaudin noch andere französische und Schweizer

Autoren dieses angebliche Merkmal.

Wohlfahrt hat, wie Briquet richtig bemerkt, alle Irrtümer der. | früheren Kochschen Synopsis in seine Neubearbeitung aufgenommen.

als grau bis weiß beschreibt, verwechselt er H. montanum mit H. Pollinianum. H. setosum Lap., Hist. abr. Pyr. (1813), welches Wohl- fahrt in der 8. Auflage der Kochschen Synopsis als eigentlichen Namen

‚Dadurch, daß Wohlfahrt bei H. montanum die Unterseite der Blätter

für H. montanum anführt, hat große breite Blätter mit fast filziger Unter- seite und dürfte am ehesten in die Gruppe von H. granatense Boiss.

gehören. Nach Briquet und den französischen Autoren ist H. setosum

=)

in den Pyrenäen heimisch und mit H. montanum gewiß nieht identisch.

- Manche Autoren, wie De Candolle, Bertoloni, GrenieretGodron, und auch österreichische Autoren, wollen in H. montanum das von

Linne zuerst aufgestellte HM. Panaces sehen.

Geographische Verbreitung: H. montanum kommt in den

Tiroler Alpen nieht selten vor. Kerner kennt es aus den Zentralalpen, Lechtaler Alpen und aus Vorarlberg. Auch bei Innsbruck, bei Dux und auf

dem kleinen Rettenstein kommt es vor. In Südtirol ist es bis Trient, Val |

Sugana (Feltre?), Cereda (N”), Broconepaß, Fedajapaß (2100 m), Sasso

NN leg. Nevole.

{ 55

da roeca, 2400 m, Marmolata (N), Pordoijoch (N) verbreitet. In den Kara- wanken (Scharfetter) und weiter südöstlich in den Wocheiner Alpen, wie Triglav (N), Crna prst, 1800 m (N, Rechinger, Beck) ist es nicht selten. In den Hohen und Niederen Tauern tritt es in der Krummholz- region auf und ist endlich in Salzburg nach Sauter (H. „asperum“) auf dem Untersberg usw. und im Salzkammergut ‘(Mondsee) verbreitet. Im östlichen Teile der nördlichen Kalkalpen tritt H. montanum zwischen 1500 bis 1800 m in den Eisenerzer Alpen, am Reichenstein (bei 1800 m Nord- seite und 1500 m Südseite) auf. Noch weiter östlich ist es am Ötscher (N) bei 1500 m und in den Ötschergräben, ferner auf der Raxalpe (von 1500 bis 1800 m) und dem Schneeberg (1700—1800 m), jedoch selten, zu finden.

Heracleum Pollinianum Bert., Fl. it., II. (1837).

Synonyme: H. pyrenaicum Poll., Hort. et prov. Veron. (1816). : H. amplifolium Poll., Fl. Veron., ]. (1822), non Lapeyr., abr. Pyren.

: Diagnose: Caulis ereetus, 100—150 em altus, pilosus, profunde striatus. Folia basalia et eaulina simplieia, palmatiloba, argute dentata, ‚supra glabra vel hispidiuscula, subtus pilis brevibus erassis granulatis et longioribus tenuioribus laevibus obsita. Umbellae pubeseentes. Flores margi- nales radiantes. Germen hispidiuseulum. Fruetus glabri, rotundato-cordati; vittäe valleeulares produetae usque ad duas tertias partes diachenii et etiam ultra (Bertoloni). Floret a medio mense Julio usque ad Augustum.

H. Pollinianum unterscheidet sich von dem sehr ähnlichen H. montanum in erster Linie durch die Behaarung der Blätter. Auf der Unterseite der Blätter findet man außer kleinen borstenartigen Haaren noch längere weiße Haare, die besonders in den Blattwinkeln auftreten und die Unterseite grau erscheinen lassen. Auch sind die Doldenstrahlen mehr flaumig und nieht steifhaarig, die Blattabschnitte nicht so zugespitzt. Von H. pyrenaicum Lam., welches häufig mit dieser Art verwechselt wurde, unterscheidet es sich durch die weit schwäc here wollige Behaarung. Lamarck gibt in seiner Original-Diagnose aus- drücklich an „feuilles vertes et tout & fait glabres en dessus tres _ blanches et eotonneuses en dessous.

Es scheint daher, daß Kerner beim Vergleiche der südtirolischen Exemplare, welche er für H. pyrenaicum hielt, keine echten Exemplare von H. pyrenaicum Lam. vorlagen. ;

Kerner findet zwischen H. Pollinianum und H.pyrenaicum keinen Unterschied. Da aber seine Exemplare aus Südtirol eine schwache weiße Behaarung neben kurzen Härchen zeigen und auch sonst die Blattform damit übereinstimmt, so sind diese Exemplare mit H. Pollinianum identisch.

56

Vom H. Orsini, welche Art Kerner in seinen Notizen in seinem Herbarium auch zu H. pyrenaicum ziehen will; unterscheidet sich unsere Pflanze wesentlich. H. Orsini hat oberseits glänzende lederartige Blätter), deren Rand kammartig gezähnt ist und deren Stengel und Doldenstrahlen sehr rauh behaart sind. Es ist dies eine südliche Art, die sich an das Areal des H. Pollinianum südlich anschließt und vor- nehmlich in den Abruzzen, in Bosnien und Mazedonien vorkommt. Hayek hat in seiner Flora von Steiermark H. Pollinianum aus den Sanntaleralpen aufgenommen und dadurch die Aufmerksamkeit auf diese von Pollini zuerst aufgestellte Art hingelenkt. |

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Abb. 2. Rechts: ir Sphondylium L. aus den Eisenerzer Alpen. Links: H. Sph. var. angustifolium (Jacq,) Celak. von Lackenhof am Ötscher.

ä Pollini beschreibt in seinem Hort. et prov. Veron. drei ver-

schiedene Arten, die er nach der Unterseite der Blätter charakterisiert

Ein H. foliis subtus incanis, lobulato angulosis mihi, welche dem

a Pollinianum entsprieht, dann ein H. foliis subtus incano-scabris = H. amplifolium Lapeyr., und endlich ein H. folüis tomentosis albis

: Dee., Syn. Fl. gall., 310, welches H. pyrenaicum Lam. entspricht. In

seiner Fl. Veron., 1, 339, beschreibt er die vorliegenden Pflanzen genau

Ei und nennt sie H. amplifolium. Bertoloni hatte nun in richtiger Er-

kenntnis diese Pflanze H. Pollinianum benannt, da ein Irrtum mit

Be. H. amplifolium Lapeyr. möglich ist.

1) „folia supra Iaste viridia, nitida, glabra« (Bertelsii, Fl. it, IL)

Ye Rt en Fr De . >:

\

57

Geogr. Verbreitung: Südtirol: Fassa, Fiemme, bis Feltre, Monte Baldo (loc. elass!), Bondone, Val. vestino (Kerner), Trento, M. Spinale, Val di Ledro (2000—2200), Schluderbach, Landro; ferner in den Julischen Alpen, Karawanken selten (Petzen, Hälacsy), Wocheiner Alpen und Sanntaler Alpen (Hayek).

H. Sphondylium L.

Diagnose: Caulis erectus, ramosus, 50—150 em altus, ‚sulcatus, pubescenti-pilosus.' Folia basalia quinato-pinnata, caulina ternata, foliolis Ovatis, ineisis, serratis, undulatis piloso-seabris. Umbellae radii striati, birti vel glabrati. Flores marginales radiantes, albi. Germen glabrum‘‘ Fruetus glabri, rotundato-cordati. Floret ab Augusto usque ad Oetobrem,

'- Bei allen älteren Autoren, wie Linne, Jaequin, Orantz usw. machte sich in Hinblick auf die Abweichungen, welche H. Sphondylium besonders in den Alpen aufweist, das Bedürfnis geltend, andere Parallel- arten aufzustellen. Aus den Diagnosen dieser mehr oder minder ver- änderliehen Arten geht hervor, daß es sich um Pflanzen handelt, deren Blätter eine andere Form besitzen als das normale H. Sphondylium. Alle anderen Merkmale, wie Behaarung der Früchte. Form der Blüten

‚sind durchaus unverläßlieh.

gewöhnlichen H. Sphondylium unterscheiden sich diese

e Vo Varietäten dadurch, daß die einzelnen Blattabsehnitte entweder ver-

längert, schmal oder bandartig sind und daß die einzelnen Blatt- abschnitte miteinander derart verbunden sind, daß die obersten Ab- schnitte mit den unteren durch schmale mehr oder minder geflügelte Blattspindeln zusammenhängen. Die Zeiehnungen von Crantz und Jaequin geben von allen diesen Mögliehkeiten nur die hervorstechendsten Fälle an. In Wirklichkeit existieren eine große Zahl von verschiedenen Formen, die auf einem Stock oft alle zusammen vorkommen.

An natürlichen Standorten hatte ich Gelegenheit, durch mehr als zehn Jahre solche Varietäten zu beobachten. Es war dies ein Exemplar von H. Sphondylium var. longifolium bei Weichselboden und mehrere Exemplare von H. Sphondylium var. angustifolium in den Eisenerzer Alpen (Prübichl). Beide Pflanzen zeigten die Tatsache, daß sich in manchen Jahren die Blattabschnitte fast wie Z. Sphondylium veränderten, so daß von

_ einer Konstanz der Merkmale an einem Standort nicht die Rede sein konnte.

Infolge der großen Veränderlichkeit haben manche Autoren wie Hegetschweiler, Neilreich, Beck und insbesondere Briquet diese „Arten“ nur als Varietäten einer Art und zwar des A. Sphonylium an- gesehen. Hayek schloß sich der Anschauung älterer Autoren an und

stellte überdies noch eine dritte Art, A. styriacum, auf. Da diese „At“

aber ebenso wie die anderen in ihren Blattformen alle möglichen 52

58

Kombinationen aufweist, so ist ihr die Artberechtigung kaum zuzu- sprechen. | 4 H. Sphondylium var. longifolium (Jaeg.) mihi. Synonyme: H. longifolium Jaequ., Fl. Austr. (1778). H. angustifolium Willd. in L., Sp. pl., ed. IV (1797). H. styriacum Hay., Fl. v. Steierm., I. H. angustifolium y. longifolium Beck, Fl. v. N.-Ö. H. stenophyllum Gaud., Fl. helv. H. longifolium Hagrtschw. u. Heer, Fl. d. Schweiz. N Jacquin gibt in seiner Flora Austriaca von ihr folgende Diagnose: „Hoe longitudine: insigni laciniarım foliorum omnium magis abscedit a Sphondylio quam reliqua: sunt enim hae laciniae’primariae semipedales, in culta etiam plantae pedales, ex lanceolato oblongae, acu- tae, superne glabrae, subtus asperae, parum et breviter subdivisae. Et vel . in tenella adhue plantula folia sunt palmata in lacinias longas. Caulis pilis albidis asper a duobus ad quattuor pedes altus et striato suleatus. est. Involuerum universale, quod saepe desideratur est polyphyllum ex foli- olis linearibus, aeutis et partieulari simile. Petala alba, subovata et ob-in- flexum apicem subcordata, exteriora sunt radiantia maiora et semibiloba. Semina Sphondilii. Pars folii eaulini infimi, non colorata, etiam delineseg ; .eonspieitur.“ s E Jaequin beschreibt im Jahre 1778 die Pflanze zum ersten Male ; ziemlich genau und gibt in seiner Flor. austr. ieon., tom. IL, tab. 174, eine sehr instruktive Abbildung, ähnlich wie sie aus dem Höllentale am Fuße des Wiener Schneeberges gesammelt wurde. Neilreich, in dessen 2 wohlerhaltenem Herbarium im Wiener Hofmuseum Exemplare aus dem Höllentale liegen, bezeichnet diese Pflanze als H. Sphondylium ß. angustifolium. Er bemerkt hiezu, das dies eine Form mit verlängert lanzettlichen bis 15 em langen Blattzipfeln sei. Doch habe ich diese auch 4 sehr variabel gefunden ; an manchen Exemplaren maßen sie bei 25 em. 3 Beck führt die Pflanze unter dem Namen H. angustifolium y. longi- : _folium an. „Sämtliche Zipfel sehr verlängert, vier bis achtmal so Jang als breit, länglich-lanzettlich, sehr lang zugespitzt, ungleich kerbsägig, ' manchmal etwas lappig“* (Beek). Auch Hegetschweiler und Heer haben die Pflanze unter dem Namen H. longifolium nob. angeführt. Die beiden Autoren ziehen jedoch auch H. elegans (non Crantz!), u. longifolium Jacqu. sowie H. sibiricum L. und H. flavescens irrtüm- i , lieh dazu. 4 Hayek trennte noch eine dritte Art von H. Sphondylium ab. Diese. ; Art, H. styriacum Hay., würde sich von H. longifolium nur durch die ' Behaarung und vielleicht die Färbung der Blätter unterscheiden. Bei der

$ n

59 ungemein großen Veränderlichkeit der Blätter und der Behaarung ist diese „Art“ auch wohl nur eine Übergangsform zwischen H. Sphondylium var. longifolium und var. angustifolium. Denn sehon die Schweizer Bo- taniker geben das MH. longifolium als rauh behaart an.

Willdenow, welcher diese Pflanze in die IV. Ed. der Sp. Pl. Linnes aufnahm, führt folgende Diagnose an: „Statura H. Sphondylii sed folia angustissima, linearia, ad petiolum ecommunem pinnata eru-

|

Abb. 3, Heracleum Sphondylium L. var. longifolium (og) Nevole. Höllental am Fuße des Schneebergs in Nieder-Österreich

eiatim, seilieet ad singula genicula quaterna; änteriore foliolo basi töbato.

Picris uniformes viridis, albi.“ Auch hier liegt das Hauptmerkmal in den bandförmigen Blättern.

Trotzdem viele Autoren diese Pflanze als eine Art ansahen, ist

ze dieselbe infolge der zahlreichen Übergänge und der Inkonstanz o

aller in den Diagnosen angegebenen Merkmale an natürlichen Stand- a nicht als echte Art zu bezeiehnen. Diese Varietät steigt um Gegensatze der früher een Arten bis zur Krummholar egion x

60

ist überdies gerne in den Kalkalpentälern und schattigen Schluchten ver- breitet.

Geographische Verbreitung: In en gesamten Ostalpen bis ın die Schweiz, jedoch im allgemeinen selten. Höllental in Niederösterreich (loe. elass.!), Wiener Schneeberg (Beck u. a.), Weichselboden im Salza- . tale und Mariazeller Alpen (N), Rottenmann und Niedere Tauern (N), Tre eroci, Cortina, Südtirol (Stadilmann i. Hb. d. bot. Inst. Wien), Acbem see, Nordtirol (Kerner).

. H. Sphondylium var. angustifolium (Jacg.) Celak.

Synonyme: H. angustifolium Jacqu., Enum. Stirp. (1763) und B; Austr. Icon., II. | H. elegans Fiss wie oben. ve H. elegans Willd. in Linne, Sp. pl. ed. IV. (1797) H. protheiforme y) elegans aut problematicum und &) angusti- folium Crantz, Stirp. Austr. (1767). 5 H. Sphondylium ß elegans DC., Prodrom. (1830). = H. Sphondylium ß elegans Koch, Syn., Ed. I.u. II. (1837) H. Sphondylium « angustifolium Celak., Prodrom. FL. v Böhmen. . H. angustifolium ß elegans Beck, Fl. v. Niederösterreich

Jaequin gibt von dieser Pflanze eine Diagnose. welche im allge meinen für diese Abart ganz gut geeignet ist: _ = Planta ab unieca ad quatuor pedes alta. Habitus idem ut H. longifolil = Fruetificatione convenit eum H. longifolio, ut nihil quod addam habeam. Foliis proprius accedit ad Heracleum angustifolium Linne, Syst.,p. 210°? tamen ab hoc etiam sie magisque a reliquis diversum. Seiliecet sunt. laeiniae valde angustae nee longae; tam multum confluentes.

Folia plerunque ternata; sed inveniuntur etiam ultra divisa in individuis majoribus. Creseit et floret cum prioribus (H. longifolium). Magnitudo e floris nativa inutilem reddit ejusdem aueti delineationem. . Folii ul inferioris pars non colorata a tergo figurae exaratur. Grantz stellte in der Erwägung, daß H. Sphondylium eine sehr _ veränderliche Art sei, einen Sammelnamen auf: H. Prothei forme. Dieser ' umfaßt nach Orantz fünf verschiedene Abarten. «) Branca ursina ent- ' spricht ganz unserem H. Sphondylium, ß) Panaces ist auf der Unter- seite behaart und dürfte sich ehestens dem H. Pollinianum oder montanum nähern; y) elegans aut problematicum ist teilweise mit H. longifolium und montanum übereinstimmend; 8) palmatum entspricht offenbar dem H. montanum und e&) angustifolium endlich ist eine sehmalblätterige Form, die unserer Varietät angustifolium entspricht.

61 Auch die Zeichnung in Crantz, Stirp. fasc. III. entspricht dieser Form wie sie in den Alpen häufig ist.

Willdenow führt in.Linne, Spee. plaut., Ed. IV. (1798) ein A. elegans und ein H. angustifolium an. Von letzterem gibt er eine kurze Dia- gnose: Foliola pinnatifida, laeiniis distantibus, angulo intermedio subovato. Habitat in Austria. Kein Zweifel, daß hier die schmalblättrige Form ge- meint ist.

Neilreich vergleicht A. angustifolium Jaequ. mit einer Alpen- form der H. Sphondylium (in Verhandl. zool.-bot. Ges., Bd. I, S. 43).

Auch Beck trennte H. angustifolium als Art ab und unterscheidet noch drei Varietäten: «) pyrenaicum, welches offenbar nichts anderes als eine etwas stärker behaarte Form des H. montanum ist, ß) elegans und y) longifolium. BR,

Nach Hayek unterscheidet sich H. elegans von H. longifolium und H. stiriacum durch die Behaarung der Doldenstrahlen und Blätter neben der Teilung derselben.

Das Merkmal der Behaarung versagt jedoch bei der näheren Untersuchung, denn ich sah behaarte und unbehaarte Formen dieser schmalblätterigen Varietät nebeneinander. Dadurch, daß Jacquin in seiner Fl. Austr. Ieon:, t. II. drei Formen, nämlich H. longifolium, H. elegans und H. angustifolium, beschrieb, aber früher in seiner Enum. Stirp. (1762) nur zwei, nämlich H. Sphondylium und H. angusti- folium hatte, komplizierte sich die Nomenklatur außerordentlich.

Aus allen diesen Beschreibungen von Jacquin und auch von Crantz geht hervor, daß es sich in erster Linie um zwei „Arten“ handelt. Die eine „Art“ besitzt sehr lange Blattabschnittte. H. longi- folium, die zweite mehr oder minder schmale, zierliche Blattabschnitte, H. (elegans) angustifolium.

Daß im Bereiche des H. Sphondylium überall eine schmalblätterige, formenreiche Varietät vorhanden ist, geht auch aus allen Werten Lamarcks, De Candolles, Bertolonis ete. hervor. Je nach der subjektiven Auffassung sind diese Pflanzen als Art oder Varietät be- schrieben. Bei der überaus großen Variabilität an einem Standorte sowie beim Vorhandensein von Übergängen in das gewöhnliche H. Sphon- dylium ist es wohl besser, diese im Sinne Briquets als Varietät auf- fassen. Die Pflanze ist an keine Höhe und an kein besonderes Substrat

gebunden; doch ist sie mehr in gebirgigen Gegenden als im flachen Lande gefunden worden.

Geographische Verbreitung: In den ganzen Ostalpen vom

Wienerwald und den niederösterreichisch-steirischen Alpen bis nach Tirol. «

Von einzelnen Standorten seien erwähnt: Schneeberggebiet (loc. elass.),

E 1

der Flora der Ostalpen zu streichen.

Ötseher und Dürrnsteingebiet (N., Kerner), Lunzersee, Präbichl (N.) Eisenerzer Alpen, Maria-Trost bei Graz (Freyn), Koralpe (N.), Ober- ä Wölz in d@n Niederen Tauern (KraSan); Tirol: Trins und Gsehnitz (Kerner). h Anhangsweise seien noch zwei für die Ostalpen zweifelhaften Arten erwähnt. Es sind dies H. Panaces L. und H. sibiricum L. E ‚H. Panaces L., Sp. Plant. Ed. 1., p. 249. In allen älteren Floren- i werken wird H. Panaces für die Flora der Alpen angeführt. a Linne gibt in seinem Hort. Ups., p. 65, folgende Beschreibung 4

von dieser Pflanze (gekürzt): Stengel am Grunde ea. 10 em im Durch- s messer, rötlich, gefurcht; Scheiden stark behaart, Blätter wechselständig mit handförmigen dreiteiligen Blättchen, deren Lappen spitzlich sind. Blättehen -kaum deutlich filzig, Hülle wenig bleibend, Dolde vielstrahlig groß, Blüten strahlend, weiß, Frucht wenig gewölbt, mit vier Striemen. Nach Linne wächst H. Panaces in den Appenninen und in Sibirien. + Lamarck hielt H. Panaces für eine Varietät der H. Sphondylıum die sich bloß durch die Größe unterscheidet. Jacquin führt H. Panaces in seiner Enum. an und gibt sie auf

dem Wiener Schneeberg an, während sie andere Autoren sogar- vol ; Mödling (Brühl) anführen (Sehultes). Nach Fries (Nov. fl. suee., Mant. III, pag. 20) hat H. Panaces warzig-rauhe Früchte, welches Merkmal bloß H. asperum MB. (das echte H. asperum des Kaukasus!) hat. Neil- reich hatte übrigens schon in seiner Fl. v. Niederösterr. H. Panaces ; zu H. asperum wegen der rauhen Früchte gestellt und aus den Alpen Niederösterreiehs ausgeschieden. \ Auch Kerner vertritt (in den Notizen seines Herbars) den Stand- punkt, daß es sich hier nur um einen Sammelnamen handelt. „Linnes H. Panaces ist eine Sammelspeeies; soweit die Appeninpflanze gemeint ist, gehört H. Panaces allerdings dahin, aber die Angabe: foliolis quinis paßt nieht. Auch sagt Fries (Nov. Mant.): HA. Panaces huisque in Hort. Upsal. rigens hemiearpia verrucoso-seabra gerit.“ s Wohlfahrt führt in Koch, Syn., Ed. III. H. Panaces an und zitiert

an dieser Stelle die ganze Diaguose Linnes, ohne aber darauf näher ein zugehen. Die Anführung einiger Standorte, wie $. Mareo und Cers bei E Capo d’Istria (Öst. b. Z., 1860), am Predilpaß der Julischen Alpen, 0 Tirol usw., ist gänzlich kritiklos, da gar keine Diagnose oder Beschreibung dieser Pflanzen gegeben ist; der bloße Name gibt die Möglichkeit zu | allen Deutungen. Aus allen diesen Bemerkungen und Diagnosen früherer S Autoren geht deutlich hervor, daß diese Pflanze den Ostalpen fremd ist. Es ist immerhin möglich, daß H, Panaces mit der einen oder anderen alpinen Art zum Teil identisch ist, doch ist der Name H. Panaces aus

| 63 H. sibiricum L:, Sp. Plant., Ed. I. (1753). Linne gibt gleich in seiner Ed. I. eine ganz kurze Diagnose dieser Pflanze: Foliis pinnatis, foliolis quinquis intermediis sessilibus, eorollulis uniformibus.

In der Ed. II. (1762) führt er dieselbe Diagnose an. und fügt hinzu „floribus radiantibus!*

Auch andere Autoren, wie Blocki (Öst. bot. Z., 1883), finden außer in der Blütenfarbe keinen Unterschied, und Neilreich be- zweifelt, daß die Blütenfarbe allein ein ausschlaggebendes Merkmal darstellen kann, da auch bei H. Sphondylium kleine Abweichungen vorkommen. Beck hingegen legt auf die nichtstrahlenden Blüten das Hauptgewicht.

in nicht ee Merkmal scheint mir aber nach Ascherson (Fl. mareh., p. 255) in der vollständigen Kahlheit der Pflanze, ver- bunden mit den strahlenlosen Blüten, zu liegen.

In den ganzen Alpen ist mir diese Form nirgends eis und nur aus den östlichen Ländern, wie Karpathen ete., bekan ; Da die Gattung Heracleum, wie früher oft erwähnt, Tre die Eigentümlichkeit besitzt, zahlreiche Blattvarietäten zu bilden, so sind auch hier zahreiche Formen, wie H. sibiricum «& longifolium ete. be- schrieben worden. Dadurch wurde die Nomenklatur noch mehr verwirrt und H. sibiricum in die Flora der Alpen aufgenommen.

Aus allen den angeführten Bemerkungen ergibt sich, daß H.sibiricum eine kahle Pflanze mit eigentümlichen grünen Blüten ist, welche jenseits der Alpen in erster Linie in Polen vorkommt, deren Areal aber derzeit noch ungenügend erforscht ist. Den Ostalpen ist jedoch diese Pflanze fremd). N Literatur.

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> re für ein stark verändertes H. Sphondylium, keinesfalls aber für das echte = | - sıbirieuh Sg Ve

>

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Literatur - Übersicht‘). Die Krongüter und ihre Zukunft. (Flugschriften des Vereines für Denk- malpflege und Heimatschutz in Niederösterreich, VI.) Wien und Leipzig (Gerlach und iger 1919. 8°. 40 S., 3 Ansichten. Von botanischem Interesse sind folgende Artikel: Schlesinger G., Gut- achten über den Kater Tiergarten und seine Verwendung als Nat rer: Schlesinger G., Gutachten über die Lobau und ihre Verwendung als Naturpark. ae A., Gutachten über die Parkanlagen von Schönbrunn einschließlich: der Men e Fiala M. Beitrag zur Anatomie von CÜolutea arborescens L. (Pharm. Post, 1919.) 8°. 8S., 8 Textfig. Fritsch K. Bittebioogische Untersuchungen an einigen Pflanzen der u. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw- Abt. L 128. Bd., 4. Te 1919, 8. 295—330.) 8°. ese Zeitschr., 1919, 8. 107

!) Die „Literatur- N strebt Vollständigkeit nur mit Rücksicht

auf jene Abhandlungen an, die entweder in Österreich erscheinen oder sich auf die ‚Flora dieses Gebietes direkt oder indirekt beziehen, ferner auf selbständige

Werke des Auslandes. Zur Erzielung tunlichster Vollständigkeit werden die Herren

“nieht erreicht werden. Die in der folgenden Übersicht erwähnte Literatur lief im Oktober 1919 bis Februar 1920 ein. : ie Redaktion.

Fruwirth K. Neue Pflanzen auf dem Acker. (Schriften des Vereines zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien, LIX. Bd., 1919, S. 89—116.) 16°.

Furlani J. Beobachtungen über die Beziehungen zwischen der Inten-

‚sität der chemischen Strahlung und der Luftbewegung. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturwissensch. Kl., Abt. I, 128. Bd., 2. u. 3. Heft, 1919, S. 145—183.) 8°.

Giannoni K. Naturschutz und Verkehr. (Naturdenkmäler, Bd. 3, Heft 31.) Berlin (Gebr. Borntraeger), 1919. 8°. 46 S,, 1 Titelbild.

Ginzberger A. Zwei neue Standorte der gefeldertrindigeh Buche, Fagus silvatica var. quercoides Pers., in Mittel-Italien und Slawonien. (Natur- wissenschaftl. Zeitschr. f. Forst- u. Landwirtschaft, 18. Jahrg., 1920, Heft 1/2, S. 39, 40.) 8”.

Ein Standort der gefeldertrindigen Buche in Niederösterreich. (Ebenda, S. 40, 41.) 8°.

Handel-MazzettiH. Neue Aufnahmen in NW.-Yünnan u. S.-Setschuan. Erläuterungen zur Karte. (Ergebnisse der Expedition Dr. Handel- Mazzettisnach China 1914—1918, unternommen auf Kosten d. Akademie der Wissenschaften in Wien.) (Denkschriften d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl., 97. Bd., S. 257—268, 1919.) 4°. 1 Karte

Vorläufiger Bericht über meine Forschungen in Yünnan, 1914 bis 1918. (Mitteilungen der Geographischen Gesellsch. in Wien, Bd. 62, 1919, Nr. 9, S. 385—891.) 8°.

- Vorläufige Übersicht über die Vegetationsstfifen und -formationen von Kweitschou u. Hunan. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl., Abt. I, 128. Bd., 1919, 4. Heft,$. 331—349.) 8°.

Plantae novae Sinenses, diagnosibus brevibus descriptae. (Sitzungs- Anzeiger d. Akad. d. Wissensch. Wien, Sitzung der math.-naturw. Kl. vom 5. Februar, 12. Februar u. 11. März 1920.) 8.5 8,48.,4S8.

Diagnosen folgender Arten: Arenaria Schneideriana, A. reducta, A. Weissi- ana, Ranunculus micronivalis, Meconopsis leontieifolia, Corydalis Kokiana, Bamifraga omphalodifolia, Cobresia Stiebritziana, Corydalis hemidicentra, Pri- mula Dschungdienensis (PoissonüxXsecundiflora), Pr. cyclostegia, Pedieularis Parvifolia

Heinrie het E. Ein Versuch, Samen, allenfalls Pflanzen, aus der Kreuzung einer Laubholzmistel ‘mit der Tannenmistel zu gewinnen. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXVII, 1919, Heft 8, S. 392—398.) 8°.

Himmelbaur W. Über Helianthikulturen (Helianthus macrophyllus var. sativus). (Zeitschr. f. d. landwirtschaftl. Versuchswesen in Deutsch- österreich, 1919, 8. 219-227.) 8°.

Höfler K. Über den zeitlichen Verlauf der Plasmadurehlässigkeit in Salzlösungen. I. d. deutsch. botan. Gesellseh., Bd. XXXVII, 0 Heft 8, 8. 314—326.) 8°. -

- Österr, ae Zeitschrift, 1920, Heft 1-8,

66

Höhnel F. Fragmente zur Mykologie. XXI. Mitteilung (Nr. 1058— 1091). (Sitzungsber. d. Akad. .d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl-, Abt. ; 127. Bd., 1918, 4. u. 5. Heft, $. 329393.) 8°. |

Enthält die We folgender neuer Gattungen und Arten: Be eidium Höhn. mit L. Umbelliferarum (Rabh.) Höhn., Calloriella Höhn. mit C. um: brineıla (Desm.) Höhn., Ombrophila ambigua Höhn,, Lambertella Höhn. mit Z Corni-maris Höhn., Siegötkrffriim Höhn. mit St. denudans (Rehm) Höhn. ; außerden zahlreiche neue Namenskombinationen.

Fragmente zur Mykologie. XXII. es (Nr. 1092 bis 1153). E (Ebenda, 8. u. 9. Heft, S. 549—634). 8 = Enthält die Beschreibungen folgender neuer Gattungen und Arten Trybli diopyenis Höhn. mit T. pinastri Höhn, Heterosphaeria intermedia Höhn., Core nellaria Acori Höhn., Belonioscyphella Höhn. mit B. hypnorum (Syd.) Höhn Ciboria Armeriae Höhn., Helotium Dierani Ade et Höhn., Calycellina Höhn. mit C. punctiformis (Grev.) Höhn., Tanglella Höhn. mit T. austriaca Höhn,, Pezi- zellaster transiens Höhn., Trichonectria rosella Höhn.; außerdem zahlreiche neue Namenskombinationen.

Jacobi H. Einfluß vorübergehender und kontinuierlicher Licht- Be. Wärmereize auf das Wachstum von Keimlingen. (Sitzungsber. d. Akad. S d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl., Abt. I. 127. Bd., 1918, 4. u. 5. Heft, S. 311—316.) 8°. 3 Tafeln.

Vgl. diese Zeitschr., 1918, 8. 244.

Keißler K.- Systematische Untersuchungen über Flechtenparasiten und. lichenoide Pilze. I. Teil. Nr. 1—11. (Beihefte zum esse nein Central- 2 blatt, Bd. XXXVII, 2. Abt., S..263—278, Taf. XII.) 8 i

Über eine rote Wasserblüte des Heustadlwassers im Wiener Prater. (Mitteil.d. Sekt. f. lee d.österr. Touristen-Klubs, XXXI. Jahrg., 108 Nr. 1/2, S. 1-3.) 4 |

Kronfeld E. M. Volkstümliches von der Linde. I d. deutsch.

- dendrolog. Gesellsch., Nr. 28, 1919, S. 254—273.) Gr. 8 ja

Enzian. ee Medizinische Wochenschrift, 1919, Nr. 45 nd 47.) S.-A. 8°. 10 S8., 1 Abb. = Kryz F. Über den Einfluß von Ultramarin auf Pflanzen. (Teitschrift Pflanzenkrankheiten, XXIX. Bd., 1919, Heft 5/6, S. 161—166.) 8°. Lämmermayr L. Legföhrenwald und Grünerlengebüseh. Eine ver- gleiehend-ökologische Studie unter besonderer Berücksichtigung der ' Liehtstimmung der Bestandesbildner und der Beleuchtungsverhältnisse ihres Unterwuchses. (Denkschriften d. Akad. d. Wissenseh. Wien; math.-naturw. Kl., 97. Bd., 8. 55—91, 1919.) 4°. 6 Textfig. Matouschek F. Das Aöroplankton. en Wochenschrift, N. F 18. Ba., 1919, Nr. 45, S. 665—657.) 4

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Moliseh H. Das Chlorophylikorn als Reduktionsorgan. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl., Abt. I, 127. Bd., 1918, 6. u. 7. Heft, S. 449—472.) 8°. 1 Tafel. : Vgl. diese Zeitschr., 1918, S. 311, 312, Über die Kunst, das Leben der Pflanzen zu verlängern. -(Sehriften des Vereines zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kennt- - nisse in Wien, LIX. Bd., 1919, S. 57—88.) 16°. Murr J. Botanische Studien aus Feldkirch. 4. Die „letzten Mohikaner“ der Feldkircher Flora. Schluß, 8. 67—79. (Feldkircher Anzeiger, 111. Jahrg., 1919.) S.-A. Kl. 8°. -— Botanische Studien aus Feldkirch. 5. Die saftfrüchtigen Rosen- - blütler unserer heimischen Flora. (Feldkircher Anzeiger, 111. Jahrg., 1919.) kl. 8S. Enthält u. a. die Originalbeschreibung von Rosa rhaetobavarica, welche der Verf. für einen artgewordenen Bastard von R. pendulina und R. glauca hält. Neuheiten auf dem Gebiete des Pflanzenschutzes. Herausgegeben von d haftlich-bakteriologischen und Pflanzenschutzstation Wien, II. Trunnerstraße-1. Redigiert von Dr. G. Köck. Kritische Referate über die neuesten Abhandlungen aus dem genannten Gebiete. Jährlich 12 Mitteilungen in einem Gesamtumfang von zirka sechs Druck- bogen zum Jahresbezugspreis von 6 K. Scharfetter R. Vorlesungen über Methodik und. Technik des Natur- geschichtsunterrichtes. (Zeitschr. f. Realschulwesen, Jahrg. 1919.) 0,128, _ Sehiffner V. Lehrbuch für Aspiranten der Pharmazie, III. Bd. Botanik. Zweite Auflage. Wien und Leipzig (C. Fromme), 1919. Gr. 8°. 342 S., 400 Textabb. Beurteilung der Pilzvergiftungen vom Standpunkte des Botanikers. (8:-A. a. d. Mitteil. d. Volksgesundheitsamtes.) 8°. 4 S Schiller J. Über neue Prorocentrum- und Exuviella-Arten aus der Adria. (Archiv für Protistenkunde, Bd. 38, 1918, Heft 2, S. 2350 262.) | 8°. 1 Karte, 12 Textfig. r er Die neuen Arten sind: Prorocentrum triestinum, P. Bochi, P. rotundatum, ha

P. eornutum, P. nanum, P. adriaticum, P. sphaeroideum; Exurviella ovum, E. eineta, E. bisimpressa, E. apora. Schmidt W. Die Verbreitung von Früchten dureh die Luftbewegung. (Die Naturwissenschaften, VII. Jahrg., 1919, Heft 44, 8. 810—812.) 4. Späth E. Zur Konstitution des Cytisins. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl., Abt. IIb, 127. Bd., 1918, 9. Heft, 8, 709-727.) 8°. | . Die Syuthese des Cytisolins. (Ebenda, 9. Heft, S. ) = 1 Über die Anhalonium-Alkaloide. I. Anhalin und Mezcalin. (Ebenda,

+ EEE FF!

10. Heft, $: 825-850.) 8°. an i -b*

68

Sperlich A. Die Fähigkeit der Linienerhaltung (phyletische Potenz), 5 ein auf die Nachkommenschaft von Saisonpflanzen mit festem Rhytmus R ungleichmäßig übergehender Faktor. Auf Grund von Untersuchungen & ‚über die Keimungsenergie, Rhytmik und Variabilität in reinen Linien ‘von Alectorolophus hirsutus All. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissenseb. Wien, mathem.-naturw. Kl., Abt. I, 128. Bd., 1919, 5. u. 6. Heft, S. 379— 475.) 8°. 4 Textkie 4 Tafeln. ;

Über den Einfluß des Quellungszeitpunktes, von Treibmitteln und des Lichtes auf die Samenkeimung von Alectorolophus hirsutus All; Charakterisierung der Samenruhe. (Ebenda, S. 477—500.) 8°. ;

Streicher M. Zur -Entwicklungsgeschichte des Fruchtknotens der Birke. (Denkschriften d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl., 95. Bd., 1918, S. 355—367.) 4°. 3 Tafeln. 3

Nechermak E. Beobachtungen über anscheinende vegetative Spaltungen an Bastarden und über anscheinende Spätspaltungen von Bastard- = nachkommen, speziell Auftreten von Pigmentierungen jan sonst pigmentlosen Deszendenten. (Zeitschr. f. indukt. Abstammungs- und Vererbungslehre, Bd. XXI, 1919, Heft 4, S. 216—232.) 8°, }

Über Züchtung landwirtschaftliich ‘und gärtnerisch wichtiger Hülsenfruchter. (Arbeiten der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft für Österreich, Heft 4, S. 80—106, 7 Textfig.) 80 {

Wagner R. Über den Aufbau der Limnocharis Laforestii Duchass. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissenseh. Wien, math.-naturw. Kl., Abt.I, 127. Bd., 1918, 4. u. 5. Heft, S. 317—327.) 8°. 11 Textfig. =

Die 8,-Fächelzweige des Scolosanthus grandifolius Kr. et Urb. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl., Abt.L 127. Bd., 1918, 6. u. 7. Heft, S. 505—518.) 8°. 9 Textfig. j

Vgl, diese Zeitschr., 1918, 8. 244. ;

Weese J. Beitrag zur Morphologie und Systematik einiger Aurieula- riineengattungen. (Ber. d. deutsch. bot. Gesellsch., Bd. XXXVII, 1919, Beft 10, S. 512—519.) 8°.

Mykologische und phytopathologische Mitteilungen. (Ebenda, S. 520—527, Taf. VII) 8°. .

Wettstein Fr. Vererbungserscheinungen und Systematik bei Haplonten und Diplohaplonten im Pflanzenreich. (Zeitschr. f. indukt. Abstammungs- und Vererbungslehre, Bd. XXI, 1919, Heft 4, S. 233—246, Taf. IV ) : Gr:8r

Zellner J. Vergleichende Pflanzenchemie. (Schriften des Vereines zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien, LIX. Bd, 1919, S. 117—144.) 16°. -

Zikes H. Über den Einfluß der Temperatur auf verschiedene Funktionea der Hefe. I. Teil. (Zentralblatt f. Bakteriologie, Parasitenkunde und

69

®

Infektionskrankheiten, II. Abt., Bd. 49, 1919, Nr. 14/17, S. 353 bis 373.)

Zikes H. Neue Methode der Zählung von Mikroorganismen, um ver- schiedene Arten in etwa gleicher Zellenzahl zur Aussaat zu bringen. (Allg. Zeitschr. f. Bierbrauerei und Malzfabrikation, 47. Jahrg., 1919, Nr. 48, S. 329—332.) 4°. 1 Textabb.

Bachmann E. Der Thallus der Kalkflechten mit Chroolepus-, Scytonema- und Xanthocapsa-Gonidien. (Nova Acta, Abh. d. k. Leop.-Oarol. Deutschen Akad. d. Naturforscher, Bd. CV, Nr. 1, 1919.) 4°. 80 S.,

4 Tafeln.

Der Thallus saxikoler Pilze: Phaeospora propria (Arn.) und Neetria indigens (Arn.). (Centralblatt für Bakteriologie, Parasiten- kunde und Infektionskrankheiten, II. Abt., Bd. 50, 1920, Nr. 1/4, S. 45—54.) 8°. 11 Textfig.

Berkhout P.J. T. v. Etude d’une substance suerde du Polygala amara (auet.) (P.amarella Crantz). (Universit@ de Geneve, Institut de Botanique, Laboratoire de en et Sa Fermentations, 9. Bek,, fase. IX.) Gen&ve, 1918. 8°. 57 pag., 4

Bertsch K. Wärmepflanzen im oberen Dobautet (Botan. Jahrbuch für Systematik ete., 55. Bd., 1919, 4. Heft, S. 313—349.) 8°. 6 Textabb.

Bitter G. Die Gattung Lycianthes. Vorarbeiten zu einer Gesamtschrift. S.-A. a. d. Abh. Nat. Ver. Bremen, 1919/20, Bd. XAV, Heft 2,

8. 292—520.) 8°. 5 'Textabb. Bremen, 1919.

Boresch K. Über den Eintritt und die emulgierende Wirkung ver- schiedener Stoffe in Blattzellen von Fontinalis antipyretica. (Mit be- sonderer Berücksichtigung der Alkaloits,) (Biochemische Zeitschrift, Bd. 101, 1919, Heft 1/3, S. 110-158.) 8

Bornmüller J. Notizen zur Flora Obasiankens nebst einigen. Be- merkungen über Bastarde und eine neue Form von Polystichum Lonchitis.(L.) Roth im Alpengebiet. (Beihefte z. Botan. Zentralblatt, Bd. XXXVI, 1918, Abt. II, S. 183—199, Taf. 1.) 8°. |

Aus Nord-Tirol (Sonnwendgebirge): Polystichum Lonchitis (L.) Both. f. Reineckei Bornm.

Kritische Bemerkungen über Quercus decipiens Bechst. und andere Bastardformen Bechsteinscher Eichen. (Beihefte zum Botan. Central- blatt, Bd. XXXVII, 2. Abt., S. 288—298.) 8°.

Chirtoiu M. Recherches sur les Lacistömaeees et les Symplocaeses.

(Universit6 de Genöve, Institut de Palsalaan, 9. ser., fasc. XI.)

.Geneve, 1918. 8°. 50 se 23 üg- ar

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70

* Correns 0. Fortsetzung der Versuche zur experimentellen Verschieb des Geschlechtsverhältnisses. (Sitzungsber. d. preuß. Akad. d. Wissens 1913, S. 1175—1200.) Gr. 8°. 3 Textfig. Vererbungsversuche mit buntblättrigen Sippen, 1. Capsella u pastoris albovariabilis und chlorina. (Ebenda, 1919 S. 585-610) 4 Textfig. Vererbungsversuche mit buntblättrigen Sippen. Il. Vier a Typen bunter Periklinalehimären. (Ebenda, 1919, 8. 320 6 Textfig. Diek J. Beiträge zur Kenntnis der .Desmidiaceen-Flora von Sudbayenil (Kryptogamische Forschungen, herausgeg. v. d. Kryptogamenkom- mission d. Bayer. botan. Gesellsch., Nr. 4, 1919, S. 20 Taf. XI—XVIL) Gr. 8°. ; Doflein F. Das Problem des Todes und der Unsterblichkeit bei Pflanzen und Tieren. Jena (G. Fischer), 1919. Gr. 8°. 120 08, 32 Textabb., 1 Tafel. K 44° Engler A. und Gilg E. Syllabus der Püssönfsnnihen: Achte, mehrfach ergänzte Auflage. Berlin (Gebr. Bornträger), 1919, Gr. 8°. 395 = 457 Textabb. ° & Fedde F. Beiträge zur Kenntnis der europäischen Arten der Gattung E Corydalis. I. (Fedde, Repertorium Europaeum et Mediterraneum, | 1 Nr. 21, 1919, pag. 49 [321]—60 [332].) 8°. B Beiträge zur Kenntnis der europäischen Arten der Gattung ° Corydalis. II. (Fedde, Repertorium, Bd. XVI, 1919, Nr. 5/12, p: 187—192; Fedde, Repertorium Europaeum et Mediterraneum, Bd > Nr. 22, pag. 347—352.) 8°. ; Er Inhalt: 8. Über die Verwandtschaft von Corydalis ae var, australis 5 Hausmann und CO. densiflora Presl. 9. Corydalis slivenensis, CO. bicalcard, E omas: Velenovsky. —.10. Corydalis campochila (C. Intermedia x solida ; e Tr.

© „Fiseher H. Apogamie bei Farnbastarden. . (Ber. der deutsch. bo Gesellseh., Bd. XXXVII, 1919, Heft 7, S. 286—292.) 8°. 1 Te Fitting H. Untersuchungen über die Aufnahme und über anomale osmotische Koeffizienten von Glyzerin und Harnstoff. (Jahrbuch für wissensch. Botanik, Bd. LIX, 1919, Heft 1, S. 1—170.) 8°,

: nisse in Wien, LIX. Bd., 1919, 8. 1—22.) 16°

Über den Geruchsinn der Biene und seine. et Be- . deutung. (Zoolog. ee Abt. f. allg. Zool. u. Physiol., Bd. 37, 1919.) 8°. 238 S., 14 Texta

Gates R. R. A systematie study of the North American genus Trillium, its variability and its relation to Paris and Medeola. (Annals of the. Missouri Botanical Garden, vol. 4, 1917, pag. 43—92, tab. 6—8.) 8°,

Godfery M. J. Cephalanthera Richard or Epipactis Crantz? (The Journal of Botany, vol. LVIII, 1920, nr. 687, pag. 69—74.) 8°,

Gothan W. Potonies Lehrbuch der Paläobotanik. Zweite, umgearbeitete Auflage. Erste Lieferung (Bogen 1—10). Berlin (Gebr. Bornträger), 1919. Gr. 8°. Illustr. K 63°

Greenmann J. M. Monograph of the North and Central American species of the genus sSenecio. Part II. (Annals of the Missouri Botanical Garden, vol. 3, 1916, pag. 85—194, vol. 4, 1917, pag. 15—36, vol. 5, 1918, pag. 37—107.) 8°. >

Greger J. Die Algenflora der Komotau-Udwitzer Teichgruppe. Lu. (Beihefte zum Botan. Centralblatt, Bd. XXXVII, 2. Abt., S. 299—309.) 8°, »

Die Mitscherlichschen Körperehen. (Zeitschr. d. Allg. österr. Apotheker-Vereines, 57. Jahrg., 1919, Nr. 42, S. 261, 262, Nr. 43, 3. 269— 271.) 4°. 17 Textfig.

DUntersuchungen über die Lichtbreehung einiger Harze. ® (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Ki., Abt. I, 128. Bd., 7. u. 8. Heft, 1919, S. 503—523.) 8°.

Grüß J. Tithogene und normale Verkalkung. (Ber. d. Ai botan. Gesellsch., Bd. XXXVII, 1919, Heft 10, S. 531 —543, Taf. IX.) 8°.

Guttenberg H. Untersuchungen über den Phototropismus der Pflanzen.

I und II. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXVII, 1919, Heft 7, S. 299-310.) 8°.

Hagem 0. Einige F,- und F,-Generationen bei dem Bastard Medicago ®

- sativa X M. Alone (Nyt Magazin for Naturvidenskaberne, Bd. 56, 1919, S, 149-165.) 8°.

Herter W. Anleitung zur mikroskopischen Untersuchung von Gebäcken auf Art und Menge der Bestandteile. (Zeitschr. f. d. ges. Getreide- wesen, 11. Jahrg., 1919, Nr. 7, 3: 08-187 2°,

Heß C. Messende Untersuchungen über die Beziehungen zwischen dm . Heliotropismus der Pflanzen und den Lichtreaktionen der Tiere. % (Zeitschrift f. Botanik, 11. Jahrg., 1919, Heft 10, S. 481-506.)

8%, 6 Textabb. :

Hesselmann H. Iakttagelser över skogsträdspollens : spridningsförmäga. ®

+ Beobachtungen über die Verbreitungsfähigkeit des Waldbaumpollens.

(Meddelanden .frän statens ‚skogsförsöksanstalt, Heft 16, Nr. 2, 1919, Er

8. 27—60.) 80. 3 Fig. Se

_ Hjelt Hj. Conspeetus florae Fennicae. Vol. V: Dicoiylodehene, pars IV: 2:

- ceae—Solanaceue. (Acta societatis pro fauna et flora Fenniea

3 Al, Nr. 1.) Helsingfors, 1919, 8°. 502 8.

12

Höhm F. Bolanishfi-phanelebinche Beobachtungen in POBSR für dus .

Jahr 1917. (Lotos, Bd. 66, 1918, Nr. 1—5, S. 41—48.) 8

Huber-Pestalozzi G. Morphologie und En ielienpascichiohte von

Gloeotaenium Loitlesbergerianum Hansgirg. (Zeitschrift für Botanik, 11. Jahrg., 1919, Heft 9, S. 401—473.) 8°. 9 Tafeln, 1 Textabb.

“Jaceard P. Nouvelles recherches sur l’aceroissement en &paisseur des arbres. Essai d’une thöorie physiologique de leur ceroissance eoncen-

trique et excentrique. Lausanne et Geneve (Paytot et Cie.), 1919. 4°. 200 pag., 32 planches, 23 tableaux, 75 fig. en texte.

Kaiser P. E. Desmidiaceen des Berchtesgadener Landes. (Kryptogamische E

Forschuugen, herausgeg. v. d. Kryptogamenkommission d. Bayer. botan. Gaesellsch., Nr. 4, 1919, S. 216—230.) Gr. 8°. 34 Textfig.

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1 h oY ®

°Killermann $. Über den Hexenpilz (Boletusluridus Schäff.) und Verwandte. (Kryptogamische Forschungen, herausgeg. v. d. Krypto-

gamenkommission d. Bayer. botan.Gesellsch., Nr. 4, 1919, S. 336 2 - Gr. 8°. 3 Abb.

u]

Die Herkunft des Kalmus. (Acorus calamus L.). (Naturw. x

Wochenschrift, N. F., 18. Bd., 1919, Nr. 44, S. 633—637.) 4°. 1 Abb. Kniep H. Über morphologische und physiologische Geschlechts-

differenzierung. (Untersuchungen an Basidiomyzeten.) (Verhandl. d. physikal.-med. Gesellschaft zu Würzburg, 1919.) 8°. 18. S., 4 Tabellen.

König J. Chemie der menschlichen Nahrungs- und Genußmittel. Nach-

trag zu Band I. A. Zusammensetzung der tierischen Nahrungs- und Genußmittel. Bearbeitet von J. Großfeld, A. Splittgerber, W.

Sutthoff. Berlin (J. Springer), 1919. Gr. 8°. 594 8. K360°—. Krasser F. Studien über die fertile Region der Cycadophyten aus den

Lunzer Schichten : Makrosporophylle. (Denkschr. d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl., 97. Bd., 1919, S. 1-33.) 4°. 1 Tafel. Vgl. diese Zeitschrift, 1919, Nr. 14, 8. 107, 108.

Krause E. H.L. Die hülsenfruchtartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 2 (Leguminosae.) (Beihefte zum Botanischen Centralblatt, Bd. XXXVIH

2. Abteilung, Heft 2, S. 210-262.) 8°,

= Lacaita C. C. A Revision of some eritical species of Echium, as exem- = plified in the Linnean and other Herbaria; with a Description of Echium :

Lynge B. Index speeierum et varietatum Liehenum, quae eolleetionibus „Lichenes exsiecati“ distributae sunt. Pars I, 2 (pag. 305—559). Ai Magazin for Naturvidenskaberne,- Bd. 55 u. 56.) 8°.

Judaeum, a new species from Palestine. (The Journ. of the Lin ea Society, vol. XLIV, 1919, Botany, Nr. 299, pag. 363—438.) Gr. 8.

13

Maly K. Prilozi za fioru Bosne i Hercegovine. V i VI. (Glasnik zem. muz. u Bosni i Herceg., XXXI, 1919, pag. 61—93.) Gr. 8°,

Neu beschrieben (mit lateinischer Diagnose) werden folgende Arten, Unter- arten, Varietäten und Formen: Alectorolophus rumelicus (Vel.) Borb. subsp. ru- melicus var. mostarensis Maly, Angelica brachyradia Freyn var. planinensis Maly,

Angelica illyrica Maly, Oaltha cornuta Sch. N. K. var. natans Maly, Centanrea

eusta Ten. var. nobilis (Grov.) Maly, Crataegus monogynus Jaeg. var. rosiformis (Janka) f. liocarpa Maly, Euphrasia liburnica Wettst. subsp. bosnensis Maly, Helianthus annuus L. f. plenus Maly, Heracleum Orsinii Guss. «. typicum Maly und ß. hypoglaucum Maly, Heracleum sphondylium L. var. chloranthum (Borb.) Maly f. involucratum Maly und lus. varbossanium Maly, Iris varbossania Maly, Laserpitium Siler L. var. stenophyllum Maly, Melampyrum Hoermannianum Maly susp. Beckianum Maly mit «. latifoltum Maly, ß. ensifolium Maly, y. divergens Maly und subsp. bosniacum (Ronniger) Maly mit «. platyphyllum Maly und ß. an- gustifolium Maly, Peucedanum illyrieum Maly, Pimpinella saxifraga L. var. ne- glecta Maly und var. eryihrocephala Maly, Punica granatum L. var. spontaneum Maly und var. sativum Maly, Scrophularia tristis Maly, Seseli hercegovinum Maly,

fera (Heuff.) Neilr. und Torilis homophylla Stapf et Wettst. Mayer A. Bacillariales von Reichenhall und Umgebung. (Kryptogamische Forschungen, herausgeg. v. d. Kryptogamen-Kommission d. Bayer. botan. . Gesellsch., Nr. 4, 1919, S. 191—215, Taf. V—X.) Gr. 8°. Melin E. Studier över de Norrländska Myrmarkernas Vegetation med särskild hänsyn till deras skogsvegetation efter torrlägning. (Norrländskt

Handbibliotek. VII.) Uppsala und Stockholm, 1917. Gr. 8". 428 8.,

49 Textabb., 11 Tafeln.

Meyer Th. Arzneipflanzenkultur und Kräuterhandel. Rationelle Züchtung, Behandlung und Verwertung der in Deutschland zu ziehenden Arznei- und Gewürzpflanzen. Eine Anleitung für Apotheker, Landwirte und Gärtner. Dritte, verbesserte Auflage. Berlin (J. Springer), 1919. 8°. 188 S., 21 Textabb. K 48°—.

Michael E. Führer für Pilzfreunde, Ausgabe B. 3. Bd., 13. bis 19.

Tausend. Zwiekau (Förster und Borries), 1919. 8°. 140 farbige Pilz- _

gruppen mit Text. i Gegenüber der vorhergehenden Auflage ist die Einfügung einer neuen Tafel sowie mehrfache Abänderung der Benennungen zu verzeichnen. Miehe H. Taschenbuch der Botanik. I. Teil: Morphologie, Anatomie, Fortpflanzung, Entwicklungsgeschischte, Physiologie. Auflage.

m

2. u ; (Dr. Werner Klinkhardts Kolleghefte, Heft 3.) Leipzig (W. Klinkhardt),

1919. Gr.

_ Moesz 6. Mykologiai közlemenyek. III. közlemöny. [Botanikai Közle- mönyek, 1918, Heft 1-3, 8. 60-78 und 8. JE ID Nathansohn A. Die physiologische Verbrennung als elektrolytischer =

74

Oxydationsprozeß. (Die Naturwissenschaften, VII. Jahrg:; 1919, Heft:

8. 909— 912.) 4°.

Nathanson A. Über Kepilinrelektriiebe Vorgänge in der lebenden Zel (Kolloidehemische Beihefte, Bd. XI, 1919, S. 261—321.)

Netolitzky F. Die Fiebermittel des Volkes und ihre Deutung. (Pharm. Post, 1918.) 8.-A. 8°. 17 8.

Der ee ein vergessener Rohstoff der Heimat. (Pharm, Post, 1918.) S.-A. 8°.

Neuweiler E. Die ee aus den Pfahlbauten am Alpenquai in Zürieh und von Wollisbofen sowie einer interglazialen Torfprobe von Niederweningen (Zürich). (Vierteljahrsschrift d. naturforsch. Gesellseh. in Zürich, Jahrg. 64, 1919, 8. 617—648.) Gr. 8°.

Paul H. Vorarbeiten zu einer Rostpilz-(Uredineen-) Flora Bayerns. U. -(Kryptogamische Forschungen, herausgeg. v. d. a n

mission d. Bayer. bofan. Gesellsch., Nr. 4, 1919, 8. 299—334.) Gr. 8.

Pavillard J. Remarques sur la nomencelature phytogeographique. Mon S pellier, 1919. 8°. 27 pag. =

Pringsheim H. Die Polysaecharide. Berlin (J. Springer), 1919. Kl. B 108 S. K 36° —.

Pugsley H. W. A Revision of the genera Fumaria and Rupie (The Journ. of the Linnean Soeiety, vol. XLIV, 1919, Botany, Nr. 298, ,

ER pag. 233—355, tab. 9—16.) Gr. 8°.

. Raeiborski M. et Szafer W. Flora Polska. Rosliny naczyniowe polski i ziem oSeiennych. Tom. I. Paprotniki, iglaste i jednoliseienne. Kraköw (Ak. d. umiejetn.), 1919. Gr. 8°. 427 $., 41 Textabb.

Roß H. und Boshart K. Deutschlands Gewirepllanzen, Beschreibung, Anbau, Verwendung. ($.-A. a. d. Monatsschrift „Heil- und Gewiig £ pflanzen“.) München (J. F. Lehmann), 1920. 8°. 48 S. n

Sehaxel J. Über die Darstellungallgemein er Biologie. (Abhandlungen

zur Tre rg enseiieie Heft 1.) Berlin (Gebr. Borntraeger), 10

Gr 8 Mk.4

re c g ÖmwsifseheBrazsiekue, pars prima: Subtribus 1. Brassi- einae et II. Raphaninae. (A. Engler, Das Pflanzenreich, 70. Heft, IV; eo Leipzig (W. Engelmann), 1919. Gr. 8°. 290 S., 35 Fe Mk. 4

ge Grf. v. Über die Möglichkeit der Verwachsung zweier

Gehölzarten. (Verhandl. d. botan. Ver. d. Prov. Brandenburg, LXI. Jahrg, 1919, S. 55-67.) Gr. 8°.

Seeliger R. Untersuchungen über das Diekenwachstum der Zuckerrübe ‚(Beta vulgaris L. var. rapa Dum.). (Arbeiten aus der Biologischen

Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Bd. X, Heft 2, 1920,

S. 149—194, Tafel II.) a. 21 Textabb.

Steinecke F. Die Zehlau, ein staatlich geschütztes Hochmoor. (Natur- denkmäler, Bd. 2, Heft 20.) Berlin (Gebr. BOFRIEREBRUN 1919. 8°, 47 S., 1 Titelbild.

Stern K. Über elektroosmotische Erscheinungen und ihre Bedeutung für pflanzenphysiologische Fragen. (Zeitschr. f. Botanik, 11. Jahrg., 1919,

- Heft 11, S. 561—604 .) 8°. 5 Textabb.

The Journal ofIndian Botany. Edited by P. F. Fyson. Vol. I. Madras, 1919.

Die neue Zeitschrift soll in 10 Nummern jährlich erscheinen.

Thellung A. Beiträge zur Adventivflora der Schweiz. III. (Vierteljahrs- schrift d. naturforsch. Gesellsch, in Zürich, Jahrg. 64, 1919, 8. 684 bis 815.) 8°. Ä

"Tischler G. Über die sogenannten „Erbsubstanzen“ und ihre Lokali sation in der Pflanzenzelle. (Biologisches Zentralblatt, 40. Bd, 1920, Nr. 1, S. 15—28.) 8°.

Troll W. Xerotherme Einwanderer in die Münchner Flora. (Mitteil. d. Bayer. botan. Gesellsch , Ill. Bd., Nr. 28/29, $. 512—517.) 4°.

.Vries E. de. Versuche über die Frucht- und Samenbildung bei Art- kreuzungen in der Gattung Primula. (Reeueil des trav.. botan. .nöer- landais, vol. XVI, livr. 2, 1919, pag. 63—205.) 8°. 2 Tafeln.

Wisselingh C. v. Über Variabilität und Erblichkeit. (Zeitschr. f. in- dukt. Abstammungs- u. Vererbungslehre, Bd. XXI, Heft 2, 1920, S. 65—126.) Gr. 8°.

Wünsehe O. Die Pflanzen Sachsens und der angrenzenden Gegenden. Eine Anleitung zu ihrer Kenntnis. Elfte, neubearbeitete Auflage, heraus- gegeben von B. Schorler. Leipzig und Berlin (B. G. ass 1919. 12°. 522 S., 793 Textabb., 1 Porträt.

Akademien, Botanische Gesell am ft Vereine, Kongressoete

Akademie der Wissenschaften in Wien.

Sitzung der mathematisch- naturwissenschaftlichen Klasse vom 8. Jänner 19 a:

Dr. Rudolf Wagner (Wien) übersendet jgande Mitteilung: „Vor- © kommaisse von A,-Sympodien bei Lasiopetaleen.* In einem „Über die Existenz von 2p-Sympodien* ... Artikel (vgl. diese E Zeitschrift, 1919, S. 185, 186) wurde auf die Dürftigkeit unse ee E der in einer Ebene entwickelten Sympodien hingewiesen, die sich naturgemäß meist bei dekussierter Blattstellung finden, wofür Staphylea pinnata L. und Cereidiphyllum nn ‚Japonicum 8.& 2. als Vertreter der Aal Tue Aaamamse Familien erwähnt t wurden.

76

Dazu kommen noch die Sichelzweige von Crossandra undulifolia Salisb. und die

Gattung Scolosanthus Vahl, erstere Acanthacee, letztere Rubiacee, der sich noch Damnacanthus Gaertn. il. auschließt, sowie die Apocynaceengattung Carissa L. Bei zerstreuter Blattstellung kommt zunächst die 1/,-Stellung in Betracht, mit zahlreichen Beispielen aus der Familie der Anonaceen, und bisher nur in zwei Fällen die ?/,-Stellung, die bei Opisthodromie Fächelsympodien aus ermöglicht, bei der weit selteneren Emprosthodromie Sichelsympodien aus da. Für den letz- teren Fall sind bisher gar keine’ Beispiele bekannt, für den ersteren die zwei Fälle, die in der eingangs zitierten Arbeit kurz besprochen wurden, nämlich Polygala glaucoides Hook.fil. aus Südindien und P. Thwaitesii Hassk. aus Ceylon aben sich in der Gruppe der Lasiopetaleen, die als Sträucher oder

un h Halbsträucher fast ganz auf Westaustralien beschränkt sind und sich nur in Gestalt eines mächtigen Baumes auf den Fidschiinseln finden und in Madagaskar einen ' Repräsentanten besitzen, zwei Fälle gefunden, und zwar bei habituell insofern ausge-

zeichneten Gewächsen, als sie scheinbar dreizählige Quirle aufweisen, was

innerhalb der Stereuliaceen wohl ein Unikum darstellen würde, Auf die Irrtümer in

der Beurteilung dieser Fälle einzugehen, verbietet der Raum, der Hinweis mag

genügen, daß verschiedene Autoren sich dabei täuschten.

Die Gattung Guichenotia wurde von dem Schweizer J. Gay 1821 aufgestellt, und zwar mit einer einzigen Art, der G. ledifolia J. Gay, die im Ge

Schwanenflusses in Südwestaustralien wächst. Als Beispiel mag hier ein Be ormel &

. erwähnt sein von der 2 I'aas 4'p4,5 I’ade Bar Ip89 Zaı

und ein ——. y2 Ap; Tad4 Ap5-7 sowie ein Elke y2 Tass Spı-6 Zpt

n der inzwischen auf etwa sechs Arten angewachsenen Gattung hat Nikolaus Werestaiade 1846 eine zweite, habituell ähnliche Art beschrieben, die @. macrantha aus dem nämlichen Gebiete. Bei ihr konnte ein Hauptsympodium y2 Ips—s fest- * gestellt werden, als Nebensympodium. mag hier yg Ba5 Apa-6 Tas7 Lps,9 Erwähnung finden. Da sich die letztere Art in Kultur befindet wenigstens ip England —, so wird vielleicht diese Anregung genügen, eine genauere, auf lebendes Material und ‚vor allem auch auf das Experiment Selig Analyse zu veranlassen. Die schon Eichler er Apotropie des&-Vorblattes innerhalb der Lasiopetaleen tritt emllich bei den etwa achtblütigen «-Wickeln der ersteren Art deutlich hervor.

Sitzung der mathematiseh-naturwissenschaftlichen Klasse vom 15. Jänner 1920. Das w. M. Hofrat R. Wettstein legt eine Arbeit von Prof. Dr.

Fridolin Krasser in Prag vor mit dem Titel: „Die Doggerflora

von ' Sardinien.“ Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse: 1. Es konnten 37 sicher unterscheidbare Arten festgestellt werden, nämlich: oeiberites columnaris Brongn.*, Laccopteris spectabilis Stur nom. mus., Lacco-

= pteris EN Sew.“ von Stamford!*, Laccopteris elegans Presl, Lacco- En

‚pteris Woodwardi (Leckenby) Sew.*, Todites Williamsoni (Bron®n) Sew.*, 0: a

enophylloides (Brongn.) Sew.*, Coniopteris ef. arguta L.et H*,

Dietyophylium rugosum L. et H.”, Klukia exilis (Phill.) Raeib”, OladopkleE 8 r

denticulata (Brongn.) Font.*, TERN, vittata Brongn.*, Sagenopteris, no*, Baiera Phillipsi: Nath.*, Czekanowskia Murrayana (L. et

‚Goeppertiana Zig ; #) Sew.*, er: compta (Phill.) re Otozamites Beani ‚(L. et HI

Brongn*, Otozamites Lovisatoi F. Krasser, Ptilophyllum peeten (Phill.) Morris*,

Zamites sp.*, Podozamites lanceolatus (L. et H.) Schimp.*, Williamsonia Leckenbyi Nath*, Williamsonia Sewardi F. Krasser*, Willıamsonia acuminata (Zigno) F.Krasser (Synon.: Wiliamsonia italica Sap.). Laconiella sardinica F. Kıasser n.g. et n. sp., Oycadeospermum Persica F.Krasser, (ycadeospermum Lovisatoi F. Krasser, Nayeiopsis anglica Sew.*, Pagiophyllum Williamsom (Bron gn.)

Nath, Thuites expansus Sternb., Brachyphyllum mamillare Brongn*, Arauca- rites sardinieus F: Krasser, Carpolithes (2 Arten), Sardoa Robitscheki F. Krasser.

2 diesen 37 Arten sind 23 (mit * bezeichnet) identisch mit Arten der - Doggerflora von Yorkshire.

e Ber ei {ee} © B ph »> b> $ B un ER B =F Ss ss [z NS 8 B me | ® OH © B [> ® B, 5 [= 3 . B an 1} - [= Er =) [273 © P [=] S: .B ze o DB

(Pollensäcke oder Samen tragende Achse), Cycadospermum ‚(2 Arten von Cyeado- phytensamen, nicht zu Nilssonia gehörig), Araucarites sardinicus (Samen in der Schuppe), Sardoa Robitscheki (vermutlich Cvcadophyten-Stammoberfläche). Die beiden Carpolithes-Arten sind nicht charakteristisch. Die Laccopteris-Arten ef. spectabils und elegaus zeigen Beziehungen zur Liasflora. Sagenopteris Goeppertiana und Williamsonia acuminata sind Vorläufer der Lower Oolite Flora von Venetien. Das als ef. Pityophyllum Nordenskiöldi determinierte Fossil ist etwas problematisch. ,

4. Die aus den Juraschichten Sardiniens zutage geförderten Pflanzen sind demnach die Repräsentanten einer typischen Doggerflora, welche sich enge an die Flora des englischen Inferior Oolite der Yorkshireküste anschließt. :

5. Auffallend ist das spärliche Vorkommen von Otozamites (nur 2 Arten), weil diese Gattung sowohl in der Yorkshireflora als im Jura von Frankreich und Nord- italien reich entwickelt ist. Von besonderem Interesse ist das Vorkommen von Williamsonia-Blüten (3 Typen).

Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vom 22. Jänner 190.

Dr. Heinr. Handel-Mazzetti übersendet Berichtigungen zu seiner „vorläufigen Übersicht über die Vegetationsstufen und-Formationen von Yünnanund Südwest-Setschuan“!) und den „Ergänzungen dazu“).

Wie ich in der Einleitung zu meiner zitierten

erdings auch nicht ihr Zweck war, vielfaeh nnsicher*und lückenbaft bleiben

erschienene analoge Übersicht über die Vegetation von Kweitschou und Hunan?) bringen : en der Akad. der Wissensch. in Wien, mathem.-naturw. Klasse, vom 6. VII. 1916, und Österr. bot. Zeitschr., LXVI, p. 196 bis 211 een er Ede. 2) Sitzungsanzeiger vom 22. XI. 1917, und Österr. bot. Zeitschr., LXVII, p. bis 112 und p. 174 bis 176 (1918). °) Sitzungsanzeiger, 12. VI. 1919.

18 Se

.. kann. Ich beschränke mich hier absichtlich auf solche Beriehtigungen, um nicht dur | umfangreichere Nachträge, die erst in einem Neudruck des Ganzen angebracht, werden, die Ares noch zu erhöhen.

"palmata, (Lianen): Hals sp., Pueraria se; Thumbe ergia BEBEIFERS, (Stauden ug sp., kriechend Rhaphidophora sp. Streiche - Colocasia und ähnliche Aracee

PArt tocarpus integrfoi (kaum wa Bischofia Jarvanica?, Helicteres sp, Sr sp., Duabanga grandiflora, yodendron sp.; Oxyspora paniculat ne sp., Pterostyrax sp. (Sträucher). SE Pistacia vera. Statt B ZIlies BI,

. Arundo Donax, Themeda gigantea ssp. ee Thysanolaena Agrost das Sascharam: arundinaceum. Str. Phragmites, Avenea, Sporobolus

apparis ne; Pterospermum sp. Ob der üesblättrig Strauch Balanostrebl itieifolia? ? Str.

Zu B.1. 1. er une) Phyllanthus Emblica, Melia Azedarach, Meliacea ge Delavaya Yünnanensis, Solanum verbascifolium, Nouelia insignis, die Ziziphus: Jujuba und sativa, der Paliurus: Sinie us, (Sträucher) Excoecaria acerifolia, Budd- leia sp., Capparis subtenera, (Leguminosensträucher) wie Flemingia sp.. Lespedeza Delavayi, (subsukkulent) Jatropha Curcas, (immergrün) Dodonaea viseosa, die Da-

bergia: steno phylla? Statt Mariscus Sieberianus: Oyperus niveus. Str. Oanaridaeg

a

Ss Sp. B p- =, a) Calotropis sp., Erythrina sp., Oroxylum Indicum. Kultiviert ausnahmsweise

& Ss 0) Q RS =. IE S SE » Mn =, 3 S 228 S3 bi vr) Ss IS ss S N S gg & ER + un

ae Papaya. Str. Asclepias Ourassavica, Erythrina Orista galli. «. (Charakterpfl.) er canumt!), Woodfordia frutieosa, Rourea? sp. Str. Prunoide: S Fan Be, Röeitiera bifolia? Sa urauia 2 Sapindus Delavayi, Alangium Chinense, Ehretia macro- Phyle, at Derris sp., Commelina obliqua?, (überhängende Gräser) Andropogen assimilis, Justicia es statt Strobilanthes, Petrocosmea sp. statt Saintpaulia; an br : toten Felsen Gonatanthus sp. Str. Cordia sp., Sterculiacea gen., Streptolirion Sp. Er 5. Saccharum arundinaceum, die Cassia: Tora, Tribulus: terrestris. St Ä z Ariandhus. ; > ih ee Myrica sp., Myrsine Africana, Thea drupifera?, ernstroemia Japonica, Eurya Japonica, Anneslea sp.2), Rhododendron sp., (dünnbl winterbl. Sträucher) Bronikiein Hancei, (sommergr. Str.) Engelhardtia sp., Coriaria Nepalensis, Sophora viciifolia, Pieris formosa, ovalifolia, Vaceinium Dunalianum (teilw. era ianen) Pueraria sp. div., (Steppe) Hypoxis aurea. Str. Myrica Nagi @ Nepalensis unter Skleroph., Camellia, Murrya, Rhododendron i Eifer, Triton hirsutum, Serien sP-, Pterocaryasp., Phaseolus, Gagea Sp. 2. Die Quereus vom Robur-Typus iffithii. : Statt Bir) lies BII1. Selten, von 2300 m an, Quercus aquifolioides var. Almen und Qu. sp.-Gebüsche. 4. (Gräser) Themeda eisen Andropogon Nardus?, A. Delavayı, (kriechende Sträucher) Desmodium triflorum, die Ficus: Ti-koua®), (Halbsträucher) die Osbeckia: !). Einzeln auch im Yangtse-Tal zwischen Likiang und Yungbei. ? 2) Nur einmal nördlich von Lufung im W. von Yünnanfu. 3) Die von mir in der Steppe ausgegrabenen Exemplare hatten keine Früchte; solche fand ich nur zweimal an feuchteren Stellen das eine Mal in Hunan —, _ aber nicht unterirdisch, sondern hart am Boden sitzend und höchstens nachher von. überschüttet.

E-

_ weicher Erde

& ER

. eapitata, Anaphalis sp., Senecio sp., (Sträucher) Rhododendron scabrifolium, die

3 Spiraea: virgata?, Lespedeza polyantha, Vaceinium fragile, (Stauden) das Polygonum:

; paleaceum, Boenninghausenia sp., Dobinea Delavayyi, Plectranthus sp. div., Sperma-- -

coce sp., das Leontopodium: subulatum, Bletilla striata und ochracea, Gerbera

Anandria. Str. Arundina sp., das? von Arundinella, Avenea gen., Lespedeza sp. Helichrysum sp., Rhododendron racemosum, Pieris sp., Nepeta, re, Conyza,

s das? von Wahlenbergia gracilis, Gerbera yi.

en: Lycopodium Ep statt sp., die Gleichenia: linearis. fs

Bi 5. Lithocarpus sp. statt Quercus spicata. Die Magnolia: Delavayi, Notho-

u er Benzoin sp., Sarcococca ruscifolia var. Chinensis, Tupistra sp., Ophiopögon sp., Paris polyphylla und verw., Panax sp., Begon via sp., Cryptogramme Japonica, die Pteris: Cretica. Str. Cornus sp. Pachysandra sp., da se von Ainsliaea DOrtYORUER, Ber usraeee Trillium, Begonia Harrowiana, Fre sp.

. Tripogon sp., Microchloa sp., Paspalum? sp., Halenia a Cyanotis ara, kriechend Vigna-vexillata. Str. Nardurus sp., Dactylis 7. Embelia Ribes, die „Wunderpflanze Selaginella“: involvens. . Carex microglochin? (statt S. Are Jasminum primulinum, das Rho- üsdenden: Simsü, Alnus sp. statt Nepalen 9. Xystrolobus Yunnanensis!) statt An sp. Monochoria -plantaginea statt Pontederia sp., die Marsilia: quadrifolia, Azolla: pinnata, Salvinia: natans. (Wasserlaufränder) Vernonia cinerea, Pteris longifolia. Str. BERFOR sp. _ Nephrolepis s = Phtheirosgermun Chinense statt Pedicularis sp., EEE Brunoniana? = une Verbenacea > a: Die eins: sempervirens, die Celtis: Dungeane; Salix Cavaleriei statt tetrasperma? 0 In C.I. 1. lies BIb statt BUb. En 4. Die Moracea: Debregeasia Age a Laportea Boehmeria, Boenning- hausenia sp., Calorhabdos Brunonia ance outtuynia cordata, Camptandra sp, . Habenaria Str. Ruta Er age 2 . Die Quercus: Griffithü. . Lipularia sp. div. statt Senecio, Dry- naria Fornunei Kar Polypodium. Lithocarpus sp. statt Quercus ee E Lies CIII5 statt CIII6. 4. Quercus aquifolioides var. rufescens statt Qu. Dex, dichte statt lichte. Der Cyperus: Sieberianus, die Anemonen: coelestina, obtusiloba ete., Spen- eeria Ramalana, SPREOEE GENE Kunnanensis, die Seutellaria: Likiangensis, das

nn angensis, end sp. div., Gagea sp., "Sat m u Nevallise.: = Zu den Höteyissmn des Tschungtien-Plateaus und den damit zusammenhängen- den Formationen (Jakweide etc.) ist zu bemerken, daß es sich vielleicht um Ausläufer des südost-tibetischen Hochsteppenlandes handeln könnte, eines eigenen Ge-

ietes, das ich sonst nicht kenne. 6. Die weiße Saxifraga: er die gelben aus S. reg subs. Dei: a foliatae, das Leonto podium: subulat .

> 7. Das Leontopodium: alpinum, 2 Forrestü.

MD) Boottia echinata _W. W. Sm.!

\

27 %

= deyatensi Muli sta

= Betula luminifera

‚lodes Forrestü, Prenanthes sp. div

2, Sambucu eaulescens, Sorbaria sorbifolia statt Astilbe

b) 1. (Bäume) Schefflera elata?, (Sträucher) Helwingia sp., Meliosma a 4Aralia sp., (Lianen) Apios carnea, (Stauden) age sp. div, Paris poly und verw., Tupistra sp. div., die Sedum: lin arifolium, bupleuroides, Sinensis, korr, Rubus s. Chamaemorus sp. dir. ee EN eyclotus, Taliensis und verw. Str. Pentapanaz EIERN Sarcococe sD- ‚Aracea gen., Phaseolus sp., Maianthemum sP-, Trillium sp., Sazifraga cor ah Omphaz

cus Wightiana statt Ebulus, Scopolia Sinensis? statt Mandragor sp. 3; en sp., Avenastrum sp, Cobresia sp, die Neillia: gracilis, die

Nepeta: lamiopsis u. a, der Dipsaeus: Sinensis, Triosteum sp., Ligularia s die Pen edulis ete. Str. Agropyrum sp., Avena sp., Cobresia capillifolia, Senecio div.

&

4. Hippophaös rhamnoides, Evonymus ze ai sp. Str. Bla agnus Sp, en acanthocarpa sp., Myricaria Germ . Die Sorbus: Vilmorini (?), die Dahn a spermum Sp. die Cardamine: Sehens Corydalis: cheirifolia, reg Smilacina sp. = Serekgne glochidiatum. Str. Omphalodes Forr . Lysimachia pumila? (auf nackter Erde), wer rer: atrata, Meconopsis Files yi und sp., Lig gularia sp. div. statt Senecio, das Alli vum: Forrestii. Stn Reg ge gen. . Das Rhododendron: intricatum, ee sp., die Meconopsis : Forresti en = peduncularis, Mandragora caulesc 5. Das Polygonum: a oerach yum, Be en sp., Pedicularis sp. div., das nn: Delavayi?, die akaule Komposite: Saussurea Stella, Aster sp. statt Likiangensis. Str. Lübiate ; gen. ; 6. Die Primula: Forrestii. Str. das? . Die Pot ma fruticosa, Veitchii, Rheum palmatum statt Rh. Ribes, der nen stenoglossu Circa ae u an "sie von Halorrhagis micrantha. : ie Caragana: Tibetica? x (ei Typen) Tretocarya Sikkimensis, Ajuga lupulina, Aletris S tt Nuli.

3. Dipoma iberideum, Brest SPp-, Saussurea leucoma. Str. Iberis Sp: Lamium sp., Saussurea gossypiphor. 4. Das Sedum: linearifolium var. r er Saussursg: m

Ag oya sp., Trvehmensähas palmata?, (Kräuter) Proeris sp., B meria biloba?, Zyeionotus sp; Calanthe alismifolia (Farne) Dipteris sp., Gr ; mg. der Saprophyt: Galeola aff. Lindleyanae. Str. ge

Zu Pinus ezeelsa: „am Übergang zu 1I. 2. a)*, Alnus sp. statt Nep alensts

2. ee Agrostis. Str. $; Zu II die Angaben ü über das Somimgekliung: (in 2550 m Höhe) von III.

=

N

ei ee A

spicata.'

x FR Be 8;

1. Lies Londjre als, Kiu-tschu bis. Litsea? sp., Buxus Wallichiana?, Kalo- panaz sp. (sehr einzeln), Chionanthus retusa, (Sträucher) Excoecaria acerifolia, (Lianen) Paederia sp., Porana + r ehr sp. statt Araliacea gen. (Felsen) Saxifraga candelabrum, das D vatum, Coelogyne an Sarcochilus sp., Höya sp. Str. ‚Schoepfia sp., Croton sp, "Bolanaes ea gen., Tylophor

Füge ein 2a. *Hygrophiler Laubwald als Mittelglied a Ii und III 2 in geringer Ausdehnung. Von III 2 hierher Juglans regia, Magnolia denudata, dann Schima sp, mie eig sp., Sträucher: Ardisia sp., Damnacanthus Indi- cus, Lianen: us sp. div., Epiphyten: Wendlandia aff. stamineae??, Dendro- bium sp., Eria Gramintfaine Schattenkräuter: Arisaema speciosum (?), Tupistra u div. Begonia sp. div., Wurzelparäsit: aaa sp.

H aueilieten der Satz über Taiwania eryptomerioides: „In diese Formation nn (deren Übergang zu III 2 fällt in 2200 —*. e Buddleia: cerispa, Excoecaria acerifolia, Sur sp. Zu Ame- ale (Kraut) Str. Croton sp. 4. Laubwald statt Mischwald. Str. „der folgenden Stufe“. Fohlen sp. statt

5. Bletilla sp. = Orch. gen., Botrychium IonaprtenE statt Yirginianum, Houttuynia cordata, e Leguminosa: Apios afl. vayi.

In IM. 2800 statt 3400. Str. die Temperatur- er Feuchtigkeitsangaben.

1. Quercus aquifolioides var. rufescens statt Qu. Iler.

2. Torreya statt Cephalotaxus, Lauraceae div., Euptelea sp.?, Schefflera elata?, die Rhododendron: lacteum?, coriaceum?, (Epiphytensträucher) die Araliacea

@panaz sp., das Vaccinum: Moupinense?, (Strauchunterwuchs) Corylopsis ep.

Heh Em 2er San ‚densiflorus, (Hochstauden) das Cirsium: eriophoroides

orium od Coniogram Erin eb) Polypodium ER 'ete., Cymbidium sp. statt

gr andi iflorw Imacea gen., Magnolia conspieua, Pentapanax Leschenaultii, Cordia sp., "Snefragac gen., Euphorbiacea gen., Pachysan ndra sp., Begonia sp.,

Haemodorace ae div., Diplazium sp. und die zu II 2a überstellten. Taiwania

eryptomersoides ziehe dorthin.

Dieranacea gen. statt Zeucoloma.

3. Polygonum: polystachyum und sp. div.

Nach 4. Pseudotsuga Sinensis statt Abies sp. |

Zu IV. 1. Die Rhododendron: lucteum? und > div., Sorbus reducta? statt sp.

x

Berneuxia sp., Ypsilandra s 'anostigma sp. statt ars, das Cirsium: eriophoroides?, zum

u: ee sp., Pogonia sp. Str. Yaccinium sp, Hann

2 . Gaultheria trichophylia I #D. Diplarche darin ZNaRDAn: dron sp. Br Se Vaccinium, Bruckenthalia sp.

4 6. Braya Sinensis. Str. Eutrema Kilwendei

Pa a ne

82

Bericht der botanischen Sektion des naturwissensehaftlichen Vereines für Steiermark in Graz über ihre Tätigkeit im Jahre 1918, Erstattet vom Obmann Prof. Dr. K. Fritsch!). E

Trotz des fortdauergden Kriegszustandes gelang es, die Tätigkeit der Sektion beträchtlich reger zu gestalten als im Jahre 1917.

Die Jahresversammlung am 9. Jänner 1918 führte zur Wieder- wahl der bisherige Ämterführer. Herr Prof. M. Salzmann legte hier- auf eine größere Anzahl von Blütenpflanzen aus der Flora von Steier- mark ‚vor. Am Schlusse zeigte der Obmann das von ihm 1877 bei Leoben gefundene Glaucium corniculatum (l..) Curt. vor, welches m Hayeks „Flora von Steiermark“ fehlt. Be.

Für den 20. Jänner hatte Herr Prof. F. Müller die Mitglieder | der Sektion zur‘ Besichtigung seiner Orchideenkulturen auf dem Rosen- berge eingeladen. Er hielt daselbst einen eingehenden Führungsvor- trag. Niemand hätte damals gedacht, daß noch im Sommer desselben Jahres der liebenswürdige Veranstalter dieser interessanten Führung 'aus dem Leben scheiden würde. Prof. F. Müller hat sich auch als botanischer Schriftsteller betätigt, obwohl er von seiner ärztlichen und lehrenden Tätigkeit sehr in Anspruch genommen war. Sein Name wird daher auch in den Kreisen der Botaniker nicht vergessen werden. }

Am 13. Februar hielt Herr Prof. R. Seharfetter einen Vo trag: „Die Faztesbildung in der Formation des Buchenwaldes“.

Am 3. April legte der Obmann die neuen monographischen Arbeiten von Focke und Sudre über die Gattung Rubus‘ vor. Hierauf be richtete Herr Direktor F. Fellner über seine Vorarbeiten zu einer Um- gebungsfiora von Graz. Er hatte mit Hilfe der älteren Literatur über diesen Gegenstand ein Verzeichnis der um Graz vorkommenden Pterido- phyten und Anthophyten angelegt und beantragte, die Sektion möge die Vervollständigung dieses Verzeichnisses in die Hand nehmen und even“ tuell die Herausgabe eines botanischen Führers für die Umgebung von Graz erwägen. Zur weiteren Beratung dieser beachtenswerten Anregung wurde ein Ausschuß gewählt, bestehend aus Herrn Direktor F. Fellne! und den Professoren K. Fritsch, E. Pal la, M. Salzmann und R. Scharfetter.

Am 7. April wurde ein Ausflug in die Murauen bei Andritz unternommen, wo das zahlreiche Vorkommen von AneWanE Pr : (Störk) Fritsch aufliel.

Am 23. April trat der eben erwähnte FE zu seiner ersten Beratung zusammen. Es wurde die weitere Ausgestaltung des von Herrn Direktor Fellner zusammengestellten Verzeichnisses unter Zuhilfenahme

1) Die früheren Berichte erschienen in den Beege des naturwissenschaft“

liehen Vereines für Steiermark.*

Er x

83

; . ! N

“der neueren Literatur und des Zettelkataloges der Sekiton beschlossen,

4

welehe mühevolle Arbeit Herr Direktor Fellner in liebenswürdigster Weise übernahm. Von der Drucklegung eines Führers muß gegen- wärtig abgesehen werden, da die äußeren Verhältnisse hiezu sehr un- günstig sind.

Am;1. Mai hielt Herr Dr. F. Weber einen Vortrag unter dem Titel: „Der Tod der Pflanze.“

Am 5. Mai wurde auf der Kalkleiten bei Andritz mit Erfolg

botanisiert. Am 30. Mai bot der gemeinsame Vereinsausflug Gelegen- heit zur näheren Besichtigung der Flora der hohen Rannach und ihrer Vorberge. Weitere Sektions-Ausflüge fanden statt: am 9. Juni auf

das. Lineeck bei Maria Trost, am 24. Juli von St. Peter bei Graz über den Lustbühel in die Ragnitz und am 27. Oktober in die Wälder des Stiftingtales und des nördlichen Ries-Abhanges. \ . Vortragsabende waren im Herbst wegen der Beheizungsschwierig- keiten nicht möglich. Für die Sektions-Bibliothek wurde angekauft: Thonner, Anleitung zum Bestimmen der Familien der Blütenpflanzen. 2. Auflage. Als Ge-

‚schenk des Verfassers lief ein: F. Selle, Botanische Tröstungen.

-

Groß ist die Zahl derjenigen, welche durch Übermittlung von in Steiermark gesammelten Pflanzen die floristische Erforschung des Landes gefördert haben. Es sind (unter Weglassung° aller Titel) die

Damen B. Laurich, G. Martiny und M. Mräzek (alle in Graz),

ferner die Herren!) H. Aufschläger, E. Bendl, R. v. Benz (Völker- markt), J. Bullmann, R. Ozegka, F. Fellner, K. Fritsch jun., A. Fröhlich (Landskron), B. Kubart, L. Lämmermayr, F. Machatschki, G. Marktanner, A. Meixner, F. Musger (Kapfen-- berg), J. Nevole (Brünn), D. Pellischek, M. Salzmann, F. Stippl, L. Taucher (Kaindorf bei Hartberg), H. Weingerl, E. Wibiral, F. Widder (Klagenfurt).

Herr. Prof. F. Vierhapper (Wien) sendete dem Obmann ein

Verzeichnis von Pflanzen, welehe von ihm im Gebiete des Oberlaufes . „der Mur beobachtet wurden. Diese, sowie die bemerkenswerteren sonstigen

Funde, darunter auch solche des Berichterstatters selbst, sind in das folgende Verzeichnis aufgenommen. Um’den Namen Vierhapper nicht immer wiederholen zu müssen, sind diejenigen Pflanzen, deren Vor- kommen von diesem Forscher festgestellt wurde, mit * bezeichnet. Alle anderen Pflanzen hat der Berichterstatter selbst gesehen. ‘Die auf den Sektions-Exkursionen beobachteten Arten sind mit SE, die auf dem erwähnten Vereinsausflug gefundenen mit VA bezeichnet. UE bedeutet, daß die betreffende Beobachtung auf einer Uhiversitäts-Exkursion des age ABER - *) Wo nieht anders angegeben, ist der Wohnsitz Graz. | : ; * EN ö 6*

Min

84 =

Berichterstatters mit seinen Hörern gemacht wurde. Da Anordnung und Nomenklatur genau der zweiten Auflage der „Exkursionsflora für Österreich“ folgen, konnten die Autornamen weggelassen werden. '*Struthiopteris germanica. An der Mur bei Murau und Einach. | Nephrodium montanum. Gratwein (UE), Premstätten (UB). | N. spinulosum. Premstätten (UE). Botrychium lunaria. Yobelbad j (Martiny). *Selaginella helvetica. Murau. Helodea canadensis. In einem Tümpel am Rosenberg bei Grau (Fritsch); in der Steggasse .in Graz (Fellner). *Andropogon ischaemum. Puxberg bei Teufenbach. *Lasiagrostis calamagrostis. Pux- 8 berg; Kalkfelsen am „Römerweg“ gegenüber Frojach. *Phleum phleoides. Murau. *Calamagrostis arundinacea. Puxberg. *C. varia. Puxberg. *#Sesleria varia. Puxberg. Molinia arundinacea. Gratwein (UB) Koeleria gracilis. Oberandritz (VA); Buchkogel bei Graz (Weingerl) *K. pyramidata. Puxberg; Murau. *Melica ciliata. Puxberg. = M. nutans. Judenburg; Unzmarkt. Poa palustris, Premstätten (UB): | St. Peter bei Graz (Fritsch). *P. compressa. Puxberg. *Festuca | glauca. Puxberg; Murau. *F. sulcata. Unzmarkt; Murau. *F, heterophylla. Murau. *Bromus inermis. Unzmarkt; Puxberg; "Murau. *B. tectorum. Puxberg; Murau. Nardus strieta. Wiesen unweit Dobl(UE). Lolium multiflorum. Bäckergasse in Graz (Fritseh); Maria Trost (Fritsch); St. Peter bei Graz (Fritsch). *Carei | muricata. Unzmarkt; Puxberg; Murau. *0. brizoides. Sekkau. ©. cyperoides. In äbgelassenen Teichen bei Waltendorf nächst Gras (Stippl). C. leporina. Im‘ Gebiete von Premstätten-Dobl gemein h (UE). *C. flacca. Murau. *0. digitata.. Unzmarkt. *C. 0 om thopoda, Judenburg; Murau. *C. caryophyllea. Judenburg; Unzmarkt. (alla palustris. Am Fuße des Dremmelberges bei Knittelfeld (N evole) A Juneus tenuis. Gratwein (UE); Lustbühel bei Graz (SE); mehrfach am Wege von der Hilmwarte nach Maria Trost (Fritsch). * Lugula. i pilosa. Murau. L. silvatica. Natterriegel bei Admont (Lämmer , mayr). *L. campestris. Sekkau; Judenburg; Unzmarkt. * Antherk cum ramosum. Puxberg; Murau. *4Allium montanum. Puxberg: Murau. #4. carinatum. Murau. *Lilium bulbiferum. Murau. Ornithogalum Boucheanum. Rüdersdorf bei Graz (Fellner). *P: olye | gonatum offieinale. Judenburg; Unzmarkt; Puxberg. *P. multiflorum: Unzmarkt (im Lungau nicht mehr!). Gymnadenia odoratissima. Al Wege von Gratwein wach Plankenwart (UE). *Oephalanthera Z Puxberg; Murau. *Epipactis latifolia. Puxberg; REN: *E. PRIDRTOR Puxberg. E Sees San. ig

ze { Hängen zwischen Unzmarkt und Lind. E= Queres. robur.. Mora

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BEN. ; ke: Kal N Da Rt BE TR re 3 Fr a a a ara Er

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85

Thesium tenuifolium. Kaisersehild, kalter Fölzgraben bei Eisenerz (Nevole), Polygonum tomentosum. Holteigasse in Graz, in zwei Formen: mit weißlichgrünen und mit rosenroten Blüten (Fritsch). Melandryum noctiflorum. Am Wege zur Ruine Gösting (Fritsch). *Tunica saxifraga. Puxberg. Dianthus deltoides. Am Wege von St. Peter nach Lustbühel bei Graz (UE). *D. silvestris. Auf Felsen des Schloßberges bei Murau. D. monspessulanus. Am Wege zur Ruine Gösting im Gebüsch, wohl nieht ursprünglich‘) (Fritsch). *D. plu- marius. Puxberg. *Saponaria officinalis. Unzmarkt. * Stellaria aquatica. Teufenbach. St. nemorum. Maria Trost (SE). St. uli- ginosa. Lineck bei Graz (SE). Holosteum wmbellatum. Kalkleiten bei Graz (SE). | Helleborus niger. An der Nordwestseite des Eisenhut, 1600 m, auf Kalk (Nevole). *Anemone hepatica. Unzmarkt. *4A. ranun- culoides. Unzmarkt;'Murau. *Ranuneulus bulbosus. Judenburg; Unz- markt. *R. auricomus. Sekkau. R. arvensis. Dobl (UE). Thalietrum lueidum. Kaindorf bei Hartberg (Taucher). *Lepidium ruderale. Auf dem Bahnkörper bei Unzmarkt. Peltaria alliacea. Rannach bei Graz (VA). Sisymbrium. sophia. Gratwein (UE). -— Cärdamine bulbifera. Rannach bei Graz (VA). Arabis turrita. Kalk- leiten bei Graz (VA). *4A. arenosa. Puxberg. A. Halleri. Reiter- weg in Graz, durch den Leonhardbach herabgeschwemmt (Frits eh). *Erysimum silvestre. Puxberg. Alyssum alyssoides. Am Bahnkörper zwischen Premstätten und Lieboeh (Martiny). *Berteroa incana. Auf dem Bahnkörper der Murtalbahn bei Stadl. Hesperis matro- _ nalis. Beim Schlosse Streehau unweit Rottenmann (Lämmermayr). *Sedum spurium. Auf Kalkfelsen bei Murau. &. dasyphyllum. Bei Krenhof im Sallatal (Martiny). Sazifraga oppositifolia. Westkante des G’haektkogels im Hochsehwabgebiet, 2200 m (Ozegka jun). Parnassia palustris. Wiesen bei Kaindorf nächst Hartberg (Tau eher)... . Sorbus torminalis. Lineck bei Graz (SE). *S. aria. Puxberg. * Amelanchier ovalis. Puxberg. *Orataegus monogyna. Judenburg; Unz- "markt; Puxberg. Rubus Vestii. Gratwein (UE). R. tomentosus. Felieferkof bei Graz (UE). Potentilla recta. Kaindorf bei Hartberg = . (Taucher). P. rupestris. In Auen bei Knittelfeld (Nevole). > *Agrimonia eupatoria. Murau. *Sanguisorba off ieinalis. Bei Teufen buch; zwischen Kaindorf und St. Lorenzen bei Murau. *Rosa elliptica. _ Puxberg. Cytisus hirsutus. Ruine Eppenstein bei Judenburg (Ne vole. C. eiliatus. Kalkleiten bei Graz (SE). Trifolium rubens. St. Johann 9, und Paul bei Graz (Fröhlich). -T. alpestre. Rohrerberg bei Graz (Fritsch); Gratwein (UR). T. ochroleucum. Felieferhof bei Graz 3) Vermutlich vom verstorbenen Schulrat F, Kratan dort angesäet. an

.

euer ns

A E si 2.

86

(UE). *T. arvense. Murau; zwischen Ranten und Seebach. *T. strepens. Murau. T. patens. Rosenberg bei Graz. Anthyllis polyphylla. Lineck bei Graz (SE); unweit Plankenwart (UE). 4. vul- ‚neraria. An Waldrändern bei Kaindorf nächst Hartberg (Taucher).

*Coronilla varia. Murau. Vicia tetrasperma. Premstätten (UE), Grat-

. wein (UE). V. villosa. Premstätten (UE). V. glabrescens. Grat- £

wein (UE). V. lathyroides. Kalkleiten bei Graz (SE). *Geranium sanguineum. Unzmarkt. Ailanthus glandulosa. Junge Bäumehen ver- wildert am Reiterweg in Graz und in Gösting (Fritsch). *Ühamae-

buxus alpestris. Puxberg. Euphorbia austriaca. Natterriegel(Lämmer- |

mayr); auf Serpentinfelsen im Sommergraben bei Kraubath (N evole).

Negundo aceroides. Kleine verwilderte Bäumchen in der Holteigasse in Graz (Fritsch). *Rhamnus cathartica. Puxberg; Murau.

*Tilia ‚platyphylla. Unzmarkt. *Hypericum montanum. Puxberg; urau. Viola Riviniana. Teichalpe am Hochlantsch (Nevole).

. Epilobium obscurum. St. Peter. bei Graz (Fritsch). Chamaenerion

palustre. In der Holteigasse in Graz (Fritsch). Myriophyllum spi-

catum. In Ziegeleiteichen bei Premstätten (UE). *Chaerophyllum aureum. Unzmarkt; Murau. *Libanotis montana. Murau. Peuce- } danum oreöselinum. Kaindorf bei Hartberg (Taucher). *Cornus

sanguinea. Judenburg; Unzmarkt.

Pirola secunda. Zwischen Gratwein und Plankenwart (UE). P. media. Im Walde am Wege von Plankenwart nach Walddorf (UB). Rhododendron ferrugineum X hirsutum. Mit den Stammeltern am

Hochlantsch (Bullmann). Hottonia palustris. Im Fiedelbogenteich E

bei Arnfels (Machatsehki). *Gentiana cruciata. Murau. @ pneumonanthe. ‘Wiesen um Kaindorf bei Hartberg (Taucher). Menyanthes trifoliata. Hörfeld am Fuß des Zirbitzkogels (Nevole).

Myosotis hispida. Kalkleiten bei Graz (SE), *Teucrium chamaedrys. E

Hurau. *Brunella grandiflora. Murau. *Stachys recta. Murau.

*S. officinalis. Puxberg. Verbascum austriacum. Kaindorf bei Hart-

berg (Taucher). V.lanatum. Leber bei Graz (VA). *Cymbalaria

muralis. Judenburg; Murau. Scrophularia alata. Bründlteiche bei

Graz (UE). Veronica agrestis. Platte, gegen Maria Trost (UE. =

Digitalis purpurea. Plabutsch bei Graz (Fellner; nach Lämmer- mayr dort auch flor.‘ albis; das Vorkommen sieher nieht ursprüng-

lieh!) Melampyrum arvense. Felder bei Gratwein (UB). =

M. nemorosum. Gratwein (UE). *Pedieularis. sceptrum Carolinum.

In sumpfigen Wiesen auf dem Nordhang der Frauenalpe bei Murau, 1500 m,, knapp an der kärntnerisehen Grenze (Fest). Utrieularia

_ vulgaris. Premstätten (UE). *Galium silvaticum. Unzmarkt; Murau;

. Seebach bei Ranten. —, *G. verum. Murau. G. Wirtgeni. Auf

87

Wiesen bei Premstätten (UE). *Scabiosa columbaria.. Unzmarkt: Murau. Solidago serotina. Bei St. Leonhard nächst Graz am Zu-

sammenfluß des Stiftingbaches mit dem Ragnitzbach (Fritsch); Thal bei Graz (Laurich). *Inula conyza. Puxberg; Murau. *Buph- thalmum salicifolium. Murau. Rudbeekia,laciniata. Kaindorf bei Hart- berg (Taucher). Erechthites hieracifolia. Petersbergen bei Graz (Fröhlich). *Senecio rupestris. Puxberg. S. aquaticus. St. Peter bei’ Graz, (Fritsch. $. Fuchsü. Kaindorf bei Hartberg (Taucher). * Arctium nemorosum. Teufenbach; Murau. Cirsium ‚heterophyllum x pauciflorum. Am Fuße des Grieskogels in den niederen Tauern (Nevole). Serratula tinctoria. Waldränder bei Kaindorf

' nächst Hartberg (Taucher). Centaurea carniolica. In der Holtei- gasse in Graz (Widder). C. macroptilon. Am Felieferhof bei Graz (UE). C. pseudophrygia. Natterriegel bei Admont (Lämmermayr). *C. rhenana. An der Murtalbahn zwischen Teufenbach und Frojach und bei Stadl. Orepis paludosa. Sumpfwiesen bei Dobl (UE). .

Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. Neuere Exsikkatenwerke. Bergt G. Herbarium ar es und Heilkräuter. Lief. 1 (Nr. 1—25). Mk. Ä - Enthält die ee nd say Arzneipflanzen, sowie die in den Kräuterbüchern angegebenen Heilkräu Hedieke H. Herbarium he "Fraßstücke. Lief. 4 Mn 76—100).. Jaap O. Coeciden-Sammlung. Serie 21. —- Zooeeeidien-Sammlung. Serie 24 (Nr. 576—600). Fungi seleeti exsiecatil Fase. 34. Kopsch A. Bryotheca Saxoniea. Uent. 1. Mk. 40 Krieger H.W. Fungi Saxoniei. Fase. 50 (Nr. 2451-2500). Mk. 15 Neger F. W. Forstschädliche Pilze. Lief. 7 (Nr. 151—175). Schemmann W. Deutsche Glumaceen (Juneaceen, Cyperaceen und Gramineen). Lief. 1 (Nr. 1—-102). Weiß J. E. Herbarium pathologieum (fortgesetzt von R. Staritz), Große Ausgabe Lief. 5 (Nr. 101—125).

Mikroskopische Präparaten-Samntlungen: Debes E. Bez heran Diatomeenpräparate. Serie 1 Handmann RR ee Präparate für Unterriehtszwecke. Serie 1, Abt. 2 (Nr. 11-20) u. Abt. 3 (Sr. 21-30), Serie 2, 3, 4,5 (je Nr. 1—10). Je Mk. 25° —.

88

Hecke L. Sammlung mikroskopischer Dauerpräparate von phytopatho- logisch-mykologischen Objekten. Serie 1 (Nr. 1-6). Mk. 3°—. Sprenger E. Diatomaceae Bohemiae. Diatomeen-Streupräparate von den ' verschiedensten Fundorten Böhmens aus dem Laboratorium der biologischen Station zu Hirsehberg in Böhmen. Dekade 1 (Nr. 1—10): Großteich bei Hirschberg, Dekade 2 (Nr. 11—20). Umgebung Liboch a. E. Dekade 3 (Nr. 23—30). Umgebung Hirschberg. |

Im ganzen wird die Sammlung etwa 10 Dekaden umfassen.

Personal-Nachrichten. N Ki: Prof. Dr. Ludwig Jost (früher Straßburg i. 8.) wurde zum Professor der Botanik an der Universität Heidelberg ernannt. Prof. Dr. Carl Skottsberg (Upsala) wurde zum Direktor des botanischen Gartens in Göteborg (Schweden) ernannt. | Prof. Dr. Peter Wisniewski wurde zum Direktor des botanischen + Gartens der Universität Wilna (Polen) ernannt. ; J. Beauverie, Prof. adj. ä la Face. des Seiences de Naney, wurde zum Professor der Botanik an der Fac. des Seienees de Clermont-Ferrand . ernannt. (Botan. Zentralblatt.) 2 Dr. Fritz von Wettstein wurde zum Assistenten am Kaiser- Wilhelm-Institut für Biologie in Berlin-Dahlem bestellt. Gestorben: 20. Prof. Dr. Julius Mac Leod (Gent) am 4. März 1919.

Prof. Dr. Viggo Albert Poulsen (Kopenhagen) am 17. Oktober 1919. ei Sr Prof. Dr. Christian Mäule (Stuttgart) am 4. No- vember 1919.

u eos Dr. Spyridon Miliarakis (Athen) am 6. November 1919. Dr. Otto Baumgärtel, Assistent am Botanischen Institut der ' Deutschen Universität in Prag, am 7. November 1919.

Geheimrat Prof. Dr. Wilhelm Pfeffer (Leipzig) am 31. Jänner 1920 - im 75. Lebensjahre. 2 un Prof. Dr. Pier Andrea Saceardo (Padua) am 12. Februar 1920 'im 74. Lebensjahre.

a. uanei.iel Dersalbe lebt vielmehr in ‘San Franeiseo, Cal., U.S. A.

Die im, vorigen Kr dieser Zeitschrift, Nr. 8-10, S. 292, gebrachte Nachricht über den Tod des Dr. E, P. Meinecke hat sich

Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien VII. Hamerlingplatz 8/10.

ametz, Über Förderung der Viehzucht. 8°. Brosch. K BERN, Kalken und zen im en Landwirtschatsheribe 2. Aufl. S. Mit

Abb. Brosch. K 1 -— 3 Buchührungssystem für den BER Landwirtschaftsbetrieb. Mit Musterbeilagen von sämtlichen Buchformularien und einer vollständig aus- gearbeiteten Bilanz. Gr. 8%. 112 8. Brosch. es

Beck, Alpenhblumen des Semmeringgehietes. Kolorierte Abbildungen von 188 auf den niederösterreichischen und nordsteirischen Alpen verbreiteten Alpenpflanzen

ae Zur Reform der rs Staatsforstverwaltung. Gr. 8°. IV und 54 8. Brosch. K 3-4

Diebl, >= Normalvoranschla "= und die statistische nen ee Syst em zur nt des Ertrages der Landgüter X und 9 Brosch. K 1

aha asshsteite in der Güterverwaltung. 3., gänzlich umgearbeitete Auf- lage von Schimäks Dienstinstruktion für Wirtschafts- und Forstbeamte. Gr. 8°. a ar 292 S. Mit dam Bilde: des Verfassers und 16 Werishkiicnen: er

NE a ae Großgütern. Anleitung zu deren Anlage und re 2., umgearb. Aufl. von Schimäks gleiebnamigem Werke. 8%. 22 3. Brosch. K 4°30 Dorns Einsiedekun se ze ser re „Das Brei ohne Zucker‘ ven Christine Glowac . Bro Kı4 Erzeuger-Richtpr eise für N ch dem Beschluee de Zentral - Preis- Prüfungskommission vom 15. Juli 1918. 80. Brosch. K 2 Frankl, Die Verstaatlichung der Grundrente. Gr. 8°. 67 8. ee K 10:20. Glück, Aus der erringen Massenermittiung des Ober- und Unterholzes. ktische Anleitung zur Massenermittlung und Verkaufsvorbereitung stehenden Hölzer ei Nieder- und Mittelwaldes für Förster und Heger a der auf dem Fideikommißgute Ka ag See een beim lizi-

tationsweisen Holzverkauf am Stock. 80. 20.8. Brose Groß, Der Hopfen in botanischer, Iandninshatice und Sm zer? hs sowie als Handelswar e. 8. VI und 2 . Mit 78 Abb. Geb. K4

ep ur österreichische teen. Br 80, XIV und a 8. Geb.

ss Die a eg (Soja hispida, Mönch) und die Ergebnisse der mit ihr in Österreich-Ungarn und in Deutschland vorgenommenen Anbauversuche. Brosch. "40. en at Bars des Eichenspinners (Antherea Yama-Mai). 8°. 60 5. 1870 osch = Der en ae des Maulbeerbaumes, seine Aufzucht und seine A „Feten. ‚Mit zablreichen Abbildungen. 8°. IV u. 248 8. 1871. Brosch. K 2 ruck, Österreichische, land- und forstwirtschaftliche B ar Te -80. 255 S. Geb. K 49-5 ug Sutsadministration a. Güterschätzung in Österreich, in ..- in nien und in der Herzegowina. an . ae BR: Über Familienfidei- Kamwisee. 3. Aufl. 8%. XV u. 274 S. Bro In Österr. „unger. kann ser u Kirts m 16 8. Ten.

Reis : ER veredelter Schnittreben. (Stratifikationsverfahren). 8°.

ji 328 M Zus u =, er Be der Rebenhybridenfrage. &r. 8°. 42 8. Mit 3 Abb. rosch. s

Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien VIII. Hamerlingplatz 8/10.

Marx, Bilder und Skizzen aus der Landwirtschaft. 8°. 406 S. Brosch. K 26°—, Medinger, Großgrundbesitz, "dere und Agrarreform. Eine Studie, 8%, II und 131 S Brosch, K 1 zent, en und Groenkankurrez in Österreich. 3. ns er en Werke. Gr. XX Brosch. —_, ce Ks Pfeiffer, Praktische a (Instruktion) zur einfachen Buchführung m age = rn ndgutswirt Merle Mit Tabellenmustern und Mus! en. Gr. 8 8 S. Brosch. K 25 Pohl, re für die Verwal I ‚jränarer Güter. Vom Vereine für Sram amte in Wien preisgekrönte Schrift. Gr. 8%. X und 186 $.

san Die Heimstätte. Gr. 8%, V und 141 S. Brosch. K 15°— NEE ARE Die ner süßer er von ee insbesondere

Grünmais. 3. Aufl. Gr. 8°. III und 83 $. 8 Abb °h er vu VE ge zur Förderung unserer Schweineproduktion. 80. 348 rosch

Schoßl no nn der zwölf ge Bidet saohlgenbesen BA re Salzburg. IL. Band. Gr. 8%, VI u. 431 8. Mit 34 Tafeln. Brosch.

} ä E & in Karytka, Das weg Lehrbuch der rationellen Bienenzucht nach Grun Ei sätzen der Theorie und EaEl. 3. vermehrte Aufl. Mit 114 Abbildungen. 8 IX u. 228 8. Brosch. K 1 n Staffe, Untersuchungen = bosnische Pferd und seine Verwendung als ;

Tragtier im Gebirgskriege. Gr. 8%. 23 S. Mit ı Tabelle und 2 Tafeln. Brosch. .

Stainaeh, “Rh erg er Viehverkaufs- und Schlächtereigenossenschaften: E rose

uchanka, rare Pferd, = 8°. XI u. 130 8. Mit 19 Pferdebildern und 3 hippol. Kl Bro i

ee eg een Gr. 8°. XII u. 256 8. Brosch. Be = |

Weeger-Gerl, Die Aufzucht der Forelle und der anderen Salmoniden gearbeitte An Au = und 62 S, Mit 6 Tafeln und 18 Textabbildungen. rosch

hg Briefe über landwirtschaftliche Tierzucht. Mit 4 Abb. 8%. XII und

Wirth, Der e Iektrische Pfiug auf der „uresehet Detenitz d e ‚land | schaftlichen Überlandzentrale Liban. 4°. X u. 36 S, Brosch. K 1 ; 5 onch. K 2:90 des landw. ng in an = 8 08

Landwirtschaftliche. Berichte aus dem Gebiete der u schaftstachnik. erstattet anläßlich der ‚zweiten Winterversammlung der

Landwirtäch eii ie) x i n A m.nn zn Sonn # Abbildungen. 80, 200 S. (Arbeiten der utschen Landwi aftsges aft voll. Di fekterlum, Heft 2) un Er ür Österreich. Herausgegeben : Berichte aus dem Gebiete der EEE erstattet anlästieh der yereiteh" Wanderer ersammlung der Deutschen Landwirts - de

r Österreich in Troppau, Juni 1918. Gr. 8°. 107 8. Brosch. K 12°—

Preise einschließlich des Teuerungszuschlages. Auslandpreise vorbehalten. Zu beziehen durch jede Buchhandlung sowie durch den Verlag.

LXIX. Jahrg. 1920 Nr. 4—6

= 7

ÖSTERREICHISCHE

BOTANISCHE ZEITSCHRIFT

HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT VON

DR. RICHARD WETTSTEIN PROFESSOR AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN

UNTER MITWIRKUNG VON

> DR- ERWIN JANCHEN

PRIVATDOZENT AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN

[> > 81]

[Le Hl

JÄHRLICH ı2 NUMMERN

WIEN UND LEIPZIG DRUCK UND VERLAG VON CARL GEROLD’S SOHN

Inhalt der Nummer 4—6. April—Juni 1920. \

Seite Ginzberger August (Wien), Über einige Centaurea-Arten der adriatischen Küsten und Inseln. (Mit Tafel II und 7 Textabbildungen). ... . . 89—110

Solla, Dr. R. F. (Pola), Über Eiweißkristalloide in den Zellkernen von BCE (Mit. 8. Fontäbhiläungen, - . 0. en. a 110—123 Schlechter R. (Berlin), Eine neue Coelogyne aus Amam ..:..... 124—125 Murr, Dr. J. (Feldkirch), Carex tetrastachya Traunsteiner . . : 2... 125—128 Janchen Erwin (Wien), Vorarbeiten zu einer Flora der Umgebung von ee ae N 128—146 I a N nen 2... 146150 Akademien, Botanische Gesellschaften, Vereine, ickeass etc. 150—152

Personalnachrichten.. .

Dieser Nummer liegt bei: Tafel II (Ginzberger).

Alle Manuskript- und Korrektur- Sendungen sowie alle die Redaktion betreffenden Zuschriften sind an die Redaktion der a apersuerge erw iege Zeitschrift“, Wien, 111/3, Rennweg 14, zu richte

Zusendungen und Zuschriften, welche das Abonnement und den Anzeigenteil betreffen, sind an die Verlagsbuchhandlung Carl Gerold’s Sohn, Wien, Vill. Hamerlingplatz 8/10

zu leiten.

BREI OITT OT N ITS IIIEN

Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien VIII. Hamerlingplatz 8/10.

Astronomischer Kalender 1920

Herausgegeben von der er LE zu Wien 39. Jahrgang Oktav, 140 Seiten Text (und 48 Seiten Vormerkblätter)

Preis kartoniert postfrei K 25 60 (einschließlich des Teuerungszuschlages)

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und die Verlagsbuchhandlung.

BASE ET SIT TSE TI SEI IZ

ÖSTERREICHISCHE

BOTANISCHE ZEITSCHRIFT.

LXIX. Jahrgang, Nr. 4—6. Wien, April—Juni 1920.

Uber einige Centawrea-Arten der adriatischen Küsten 2 und Inseln. I. Zur Kenntnis von Centaurea lungensis Ginzberger und entaurea ragusina L. Von August Ginzberger (Wien). Mit einem Beitrag von Alfred Burgerstein, (Mit Tafel II und 7 Textabbildungen,)

e von mir (Literaturverzeichnis: Ginzberger, 1) im Jahre 196

veröffentlichte Diagnose von Centaurea lungensis war nach nur drei kleinen Asten mit unaufgeblühten Köpfehen und einigen mündlichen Angaben des Entdeckers Julius Baumgartner abgefaßt worden. Seither hat Herr Augustin Padelin, Pfarrer in Sale auf Lunga, mehrmals reichliches Material dieser interessanten Pflanze geschickt, u. zw. sowohl ganze Stöcke als auch blühende und fruchtende Äste. Die schon in der ge- nannten Publikation ausgesprochene Vermutung, daß diese Diagnose ur eine vorläufige, daß namentlich die Variatiohsweite verschiedener Merkmale viel bedeutender sein werde, hat sich als richtig erwiesen. Insbesondere gilt dies von der Form der Blätter ; hier bot das reichliehere Material sogar eine seinerzeit nicht vermutete Überraschung und führte zur Aufstellung von zwei den beiden Entdeekern derselben gewidmeten Unterarten, deren Namen und kurze Diagnosen ich nachdem die Pflanzen bereits im Oktober 1916 der zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien vorgelegt worden waren im Juni 1919 ebenda mitteilte und bald darauf veröffentlichte (Ginzberger, 2). Die Beobachtungen über die Verschiedenheit der Blätter der erwachsenen Exemplare wurden durch solche an den im Wiener botanischen Garten aus „Samen“ heran- gezogenen jungen Exemplaren ergänzt.

An Stelle der alten Diagnose hat folgende zu treten: Planta lignosa ramosissima, habitu plantae pulvinatae, hm

alta. (Abb. 1.) Partes subterraneas non vidi. Truneus et rami vetustiores cortice longitüdinäliter retieulato-rimoso, pallide gr . Zeitschrift. 1920, Heft 4—6. 7

iseo-

90 !

aut fusceo-luteolo, ligno luteo. Ceterae partes plantae (exceptis capitulis) indumento albo. Rami parte inferiore (nondum ceortiee instructa) foliis emortuis nigrescenti-cinereis et petiolis dense obsiti, inter petiolos lana alba, longissima, partim sericea obtecti, complures annos solum multa folia eonferta producentes, demum caule florifero terminati. Caules erecti, 15—50 em (a summis foliis eonfertis) alti, simpliees aut paueis ramis longis, interdum iterum tales ramos gerentibus ; eaules eorumque rami exceptis paueis foliis sub ramifieationibus nudi, angulati, albo- lanato-tomentosi. Folia exceptis summis, caulium parvis, lanceolatis, albo-lanatis longe petiolata; petiolus basi dilatatus, laminae fere aeguilongus, albo-lanato-tomentosus; lamina oblonga, 4—12 cm longa, 1’5—4 em lata, in petiolum angustata, apice obtusiuscula aut obtusa, saepe tuberculo aut muerone glahro praedita, carnosula (ca. 1 mm crassa), utrinque adpresse albo-tomentosa; nervi vix conspieui, exceptis mediano (in parte inferiore laminae subtus valde prominente) et aliquot nervis lateralibus validioribus;. laminae in subspecie Baumgartneri') omnes integrae et integerrimae, in subspecie Padelini’). partim integrae et integerrimae, partim grosse obtuse-dentatae, partim pinnatilobae aut pinnatipartitae, maximam partem lyra- tae, utrinque 1—4 segmentis oblongis aut elliptieis, obtusiuseulis, ob- - tusis auf rotundatis, saepe tubereulo aut muerone glabro praeditis, semper | integerrimis. | Capitula in apice ramorum caulis solitaria aut bina (haec sessilia aut brevibus peduneulis); in axillis foliorum eaulinorum par yorum saepe capitula minima abortiva. Capitula bene evoluta in anthesi sine corollis ca. 15—35.mm longa et lata, terminalia lateralibus saepe major. Anthodium globosum. Squamae anthodii earumque appendices illis ©. ragusinae simillimae ; squamae ipsae flavescenti- virides, plus minusve albo-floecosae, internae omnino fere glabrae; externae ovatae, internae lineares; mediae ab illis GC. ragusinae (marginibus omnino fere parallelis instructis) forma prius ovata, mar- ginibus apicem versus convergentibus differunt (Abb. 2). Appendices _ brunneae vel pallidae, albo-floeeosae aut glabrescentes. Paleae (ut in C. ragusina) anguste lineares, contortae. Corollae forma et colore illis C. ragusinae omnino aequales, flavae, marginales non radiantes. Achenia (Abb. 3) quogue simillima, oblonga, (2°/,—) 3'/,—4 (—4'/,) mm ' longs, maximam partem pallide einerea (partim pallide viridiflava), plus minusve sparse pilis tenuissimis patentibus, margine superiore hili saepe densioribus obsita ; dorsum saepe, basis semper fere glabra aut minus pilosa. Pappus illi C. ragusinae simillimus : duplex; radii omnes plani, 2 Taf. 4, Pig. 1. £ ® Taf. II, Fig. 2. © :

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91

tangentialiter cömpressi; radii pappi exterioris multi, imbrieati, ab extremis brevissimis ambitu triangularibus ad intimos anguste lineares gradatim longiores [eorum longissimi (4—) 4'/,—5"/, (—6) mm longi], omnes in marginibus aculeis unicellularibus dense obsiti (Abb. 4); pappus interior uniserialis, paueis radiis conniventibus, = 1 mm longis, illis pappi exterioris aequilatis aut latioribus, eorum margines maximam partem integerrimi, apiees fimbriati aut serrati (Abb. 5). \

Abb, 1. Stock von COentaurea. lungensis subsp. Baumgartneri. Verkl. 4, hot. L. Stenzl

C. ragusinae habitu, ramifieatione, indumento albo (similitudo mieroscopica pilorum et caulis et laminae etiam maxima est), squamis anthodii, eorollis, acheniis, pappo simillima et sine dubio valde affinis, imprimis foliis ab illa differt, euins folia semper pinnati-partita, Qungquam fere lyrata sunt, segmentis saep® iterum pinnatilobis,

aut pinnatipartitis (Taf. II, Fig. 3, 4). EN 7*

St;

Zu dieser Diagnose ist folgendes zu bemerken: Von jeder der beiden Unterarten liegt ein bis auf die unterirdischen Teile vollständiger Stock vor. Derjenige von subsp. Baumgartneri (Abb. 1) ist 40 em lang, 30 em breit und 35 em hoch; die Schnittfläche des Stammes mißt 4X 3 cm; da er Mitte Dezember (1916) gesammelt wurde, sind nur mehr einige dürre Blütenstengel vorhanden; seine Oberfläche ist fast eben. Ein Mitte Juli 1917 gesammelter Stock von | subsp. Padelini ist ungefähr ebenso lang und breit, 25 em hoch, hat aber eine flach gewölbte Oberfläche und einen erheblich schwächeren Stamm; er ist sicher jünger, was auch daraus zu schließen ist, daß selbst die ältesten Teile der Äste noch gänzlich mit trockenen Blättern besetzt sind, die so dicht aneinanderschließen, daß man weder von den Ästen selbst etwas sieht, noch einen Einblick in das Innere des Verzweigungssystems hat. Obwohl unterirdische Organe erwachsener Stöcke nicht vorlagen, ist doch kaum zu zweifeln, daß es sich um eine echte, ausdauernde, spindelförmige, schwach verzweigte Wurzel’) handelt, wie ein wenige Jahre altes wildgewachsenes sowie junge kultivierte Exemplare sie deutlich zeigten.

‘* A. Burgerstein unterzog sich der dankenswerten Mühe, Holz vom Stamme des abgebildeten Stockes der subsp. Baumgartneri ana tomisch zu untersuchen. Er schreibt hierüber : >

„Die Gefäße verlaufen einzeln oder zu zweien, oder sie sind In kleine Gruppen vereint. Der häufigste Wert ihres längsten Lichten- durchmessers beträgt 0:035—0-050 mm, die durchsehnittliche Weite 0'044 mm. Die Gefäßglieder sind kurz, mit einfacher Durchbreehung. An den Gefäßwänden dichtstehende Tüpfel, mit spaltenförmigem, quer gestelltem, etwa 0-008 mm langem Porus. Einen wesentlichen Anteil der Holzmasse bildet diekwandiges, englumiges Libriform. Wegen der gelben Farbe der Verdiekungsmassen dieser im Mittel 0-017 mm breiten Fasern ist das Holz in toto ausgesprochen gelb. Hol» parenchym tritt in mäßiger Entwicklung in der Nähe der Gefäße > auf; seine Zellen haben etwa dieselbe (radiale) Breite wie die Libriform- elemente. Die Zellen der vielschiehtigen Markstrahlen besitzen im : Durchschnitt eine Höhe von 0-026 mm und eine Länge von 0-030 mm; bemerkenswert ist die außerordentliche Zartheit der Wand (zirke ‚00018 mm). An der zylindrischen Tangentialläche des Holzkörpers erscheinen die Markstrahlen dem freien Auge als bikonvexe, scharf be grenzte, in der Richtung der Stammachse orientierte Poren von 0°36—0°60 mm Länge und 0:08—-0-15 mm größtem Querdurchmesser-

') Hayek schreibt 8. 661 der hierin gewiß nicht verschiedenen C. ragusina ein „Rhizoma crassum, descendens, pleioeephalum® zu,

Dieses Bild kommt dadurch zustande, daß jeder Markstrahl von dick- wandigem Libriform linsenartig umschlossen wird und das außerordent- lich dünnwandige, farblose, nur Luft führende Markstrahlgewebe als solehes nur unter dem Mikroskope erkennbar ist. x

Ich habe seinerzeit (a. a. O., S. 330) das Holz von Centaurea ragu- sina L. anatomisch untersucht und beschrieben. Durch Vergleich mit Centaurea Tungensis ergibt sich, daß beide Arten im wesentlichen den- selben histologischen Holzbau haben. Ein gradueller Unterschied zeigt sich nur in der größeren Höhe der Markstrahlzellen bei Centaurea ragusina. Makroskopisch sind die beiden Centaurea-Arten leicht unterscheidbar, da O. ragusina weißes, CO. lungensis gelbes Holz besitzts Die langen, unverzweigten, luftführenden Haare, welche die

Achsenteile als dichter, weißer Filz einhüllen und die auch beide Seiten der Laubblätter überziehen, bilden einen wirksamen Transpirationssehutz. Die vielen Bündel diekwandiger, fester Libriformfasern sind ein Sehutz gegen mechanische Verletzungen beim Anprall heftiger Winde, denen die Pflanze an den meerseitigen Felsabstürzen zeitweise ausgesetzt ist.*

Die köpfehentragenden Stengel sind endständig und vertrocknen nach der Fruchtreife. Der vegetative Sproß wird durch einen Sproß aus der Achsel eines der obersten Blätter fortgesetzt. Schon zur Zeit der Fruchtreife sind diese Achselsprosse als „Blattbüschel“ sichtbar ; bisweilen haben sich auch neben dem heurigen einer oder mehrere tiefer unten entspringende dürre Blütenstengel einer früheren Vegetationsperiode erhalten.

Die in der Diagnose erwähnten kahlen Höckerchen und Stachel- |

spitzen sind bei beiden Subspezies und bei C. ragusina an den Ab- Schnitten der Stengelblätter viel häufiger zu beobachten als an den Grundblättern. Übrigens scheinen sie öfter vorhanden zu sein, als man

sie deutlich wahrnimmt, und nur vom Indument verdeckt zu werden, °

durch welches man sie bisweilen undeutlich durehschimmern sieht.

Die Größe der Köpfehen konnte nur ungefähr angegeben werden,

da sie durch das Pressen etwas gequetscht worden sind.

Die in der Diagnose angegebenen Unterschiede in der Gestalt der mittleren Hüllschuppen (Abb. 2) beruhen auf genauer Beobachtung

an je einem Köpfehen der beiden Unterarten der ©. lungensis und an _

Zwei Köpfchen der C. ragusina; die Hüllen dieser vier Köpfehen wurden zerlegt und zwischen Glasplatten gespannt. Dieser sehr mühsame

= und zeitraubende Vorgang konnte für eine größere Zahl von Köpfhen ieht angewendet werden. An den unversehrten Hülien sieht man wegen der Deekung der Schuppen die Form meist nieht deutlich genug; wo

re

94

dies doch halbwegs möglich war, konnten die angegebenen Beobachtungen bestätigt werden. |

Sowie manche Exemplare von C. ragusina, u. zw. diejenigen von Lesina und einige von Spalato, an den Anhängseln der unteren und mittleren Hüllschuppen eine auffallend (bis über 5 mm) lange, dorn- förmige Endfranse aufweisen, so findet sich eine solche auch an den entsprechenden Organen bei C©. lungensis nicht selten.

Abb. 2. Mittlere Hatschupen, oben von Centaurea lungensis . a nn : von C. ragusina (Spalato). Vergr. = Von jeder der ärei Formen wurden 20 Achenen genauer unter

' sucht (Abb. 3); diejenigen von C. ragusina stammten von vier Herbar- exemplaren von drei verschiedenen Standorten. Gemessen wurde die Länge der Frucht und des längsten Strahles des äußeren Pappus (dureh en Auflegen auf Millimeterpapier), ferner auf-dieselbe Weise (annähernd) die

a: UM TER

95 Länge des inneren Pappus, der oft nieht oder nur undeutlich zu sehen ist und durch Auszupfen oder Abschneiden der äußeren Pappusstrahlen freigelegt (Abb. 3b) oder durch Einstecken der Achene in Hollunder- mark mit dem Stereomikroskop von oben beobachtet werden kann. Der feinere Bau der Strahlen des äußeren und inneren Pappus wurde ‘an

mikroskopischen Präparaten studiert, auch die Behaarung der Achenen bei den drei Formen verglichen. Es ergab sich folgendes:

Abb. 3. Achenen von C. lungensis subsp. Padelini (a) und C. ragusina von Pelagosa grande (b); bei b der äußere Pappus größtenteils entfernt, um den inneren zu zeigen. Vergr. 10.

Verhältnis dieser des en 5 i a ae PR ar. gemeine aro@f re C. lungensis ae P- Baumgartneri: (31,-)3'/,-3%/, (-4) mm (4-)43/,5(-6)mm (1,7) 771

si Padelini: (2°, —) 33/4 (-4'/,) mm (41/,—)5(-51/,)mm (Ya= 11 €. ragusina; (3-)31/,-4 (-4/,)mm (41-)5"/-6(-64,)mm Ya? Die eingeklammerten Zahlen bedeuten die seltener vorkommenden äußersten Grenzwerte. Die Länge der Achenen selbst läßt keine deut- liehen Unterschiede erkennen, n ist wenn man nur die häuff-> geren Grenzwerte berücksichtigt deutlich zu erkennen, daß CO. ragusina

96

längere äußere Pappusstrahlen hat; dem entsprechend ist der ‚äußere 5 a Pappus relativ (zur Länge der Achenen) länger als bei C. lungensis, und die =. Achenen erreichen niemals die Länge des längsten Pappusstrahles. Die

Abb. 4. . Spitze einesäuße-

_ rea ragusina von . Pelagosa grande. = Vergr. ca. 160.

Zähne der äußeren Pappusstrahlen werden dureh

je eine diekwandige Zelle gebildet, deren Lumen sieh spitzenwärts sehr verengt, ja bisweilen strichförmig wird (Abb. 4). Derinnere Pappus (Abb. 5) scheint bei C. ragusina etwas länger zu sein als bei C. lungensis und

erreicht zum Teil 1'/,—1'/, mm Länge. Seine breiten,

fiachen Strahlen (bisweilen zweimal so breit als die äuße-

ren) sind bei allen drei Formen vorn oft in einige schmale 5 Lappen geteilt; die Ränder sind meist ganzrandig, nur

vorn treten ähnliche Zähnchen wie an den äußeren Strah-

len auf, die aber von weniger diekwandigen Zellen gr

bildet werden (Abb. 5a); nicht selten findet man statt

der Zähnchen oder neben ihnen köpfehenhaarähnliche

Gebilde, deren „Köpfchen“ aus mehreren Zellen besteht

(Abb. 55, c). Die Behaarung der Achenen ist bei

C. ragusina meist diehter als bei ©. Iungensis; auch hier

wird sie gegen die Basis schütterer, diese selbst ist fast ; immer kahl; eine Häufung der Haare am oberen Rande des Hilums konnte niemals gefunden werden. Konstante. 2 Unterschiede in der Behaarung der Achenen konnten bei 5 den drei Formen nicht festgestellt werden; die ab- = gebildeten Exemplare dürfen daher nicht als Repräsen- _ tanten der Eigenart der einzelnen Formen, sondern nur

Sehr mannigfaltig und in Bezug auf das Verhältnis der beiden = . Subspezies zueinander sowie zu C. ragusina interessant ist die Form = der Blätter. Die Beschaffenheit und die Unterschiede derselben bi ' erwachsenen, blühenden Exemplaren der drei Formen ergibt sich aus

= folgender Gegenüberstellung: z = Oentaurea lungensis subsp. Baumgartneri: 3 Alle Blätter ungeteilt und schwache stumpfe Zähne am Blattrande. | Centaurea lungensis subsp. Padelini: | Die Mehrzahl der Blätter ungeteilt und ganzrandig oder fiederlappig- bis fiederteilig-leierförmig, mit jederseits ein bis vier länglichen oder elliptischen Abschnitten, selten einem

als markante Einzelfälle aufgefaßt werden (Abb. 4, 5). =

ganzrandig; nur sehr selten einige a

N ee et Cain Ah a a oe SER RNS NE re ae N Ne Me ie 2 BE ee m x Br - RR ee se

- kleinen fünften; manchmal sind diese Blätter unsymmetrisch, indem die ' Zahl der Abschnitte rechts und links nicht gleich ist. Die Abschnitte

N ie

>= —— See

ISIS

Pelagosa grande; c ein Strahl von b, stärker = vergrößert. Vergr.: @ und b ca. 60, ea 10, ae ® ind stets vollkommen ungeteilt und ganzrandig, ebenso der Endlappen; außerdem kommen nicht sln grob und weil, st

% a

98

lappig stumpfgezähnte, dabei nicht leierförmige, anderseits fast ganz- 1 randige Blätter mit wenigen schwachen, stumpfen Zähnen vor. Die Aufeinanderfolge der verschiedenen Blattformen an einem Sproß

ist öfter die, daß die unteren Blätter eines Jahreszuwachses ungeteilt und ganzrandig, die oberen fiederteilig-leierförmig sind; dazwischen sind manch- mal lappig gezähnte Blätter eingeschaltet. Als Regel ließ sich dieses Ver- halten deshalb nicht behaupten, weil in dem vorhandenen Herbarmaterial sich nur wenige Äste finden, an denen namentlich in den älteren Partien eine größere Zahl aufeinanderfolgender Blätter noch in einem Zustande sind, der die Form der Blattflächen erkennen läßt: von vielen sind über- haupt nur die Blattstiele übrig, bei andern sind die Blattflächen teilweise { zerstört, so daß ihre ursprüngliche Form nur mit Wahrscheinlichkeit rekonstruiert werden kann. Ich habe fünf Äste nach Aufweichung darauf- hin untersucht, eine sehr mühsame und zeitraubende Arbeit, die übrigens meist zur „Auflösung“ des Herbarexemplars führt, da die Blätter so dieht stehen, daß ihre Aufeinanderfolge meist nur erkannt werden kanı, wenn man sie einzeln von der Achse abtrennt; kleine Irrtümer bezüglieh | der Reihenfolge benachbarter Blätter sind dabei wegen der gedrängten Stellung und der dichtwolligen Behaarung am Blattstielgrunde nicht aus» geschlossen, beeinflußen aber das Ergebnis nicht wesentlich. 3 Bei der Untersuchung und Zählung wurden die Blätter nach dem Erhaltungszustande in Gruppen geteilt. Dieser drückte sich in dem bereits erwähnten Grade der Vollständigkeit, aber auch in der Farbe (schwärzlich- grau grau[manchmal mit gelblichen oder bräunlichen Tönen]—weißgrau schmutzigweiß weiß) aus. Es wurde angenommen, daß Blattgruppen von gleichem Erhaltungszustand dem gleichen Jahreszuwachs (Stockwerk) entsprechen eine Voraussetzung, die wenigstens für die jüngeren | Jahrgänge sicher zutrifft. | ; Unter diesen fünf Ästen waren zwei, die überhaupt mehr

‚zur Ausbildung ganzrandiger » Blätter neigten und bei denen unter | größere Reihen solcher vereinzelte gezähnte bis fiederteilige ein geschaltet waren. Wo dies bei einer großen Gesamtzahl der Blätter an älteren Stockwerken der Fall war, lag die Vermutung.nahe, daß man es trotz anscheinend gleichen Erhaltungszustandes mit Blättern aus 3 zwei Jahrgängen zu tun hat und daß die geteilten Blätter dem oberen 4 Ende des älteren Stockwerkes entsprechen, während das jüngere wieder ‚mit ganzen Blättern beginnt. Dieses Verhalten war auch sehr deutlich z& sehen an einem erst wenige Jahre alten bis auf zwei wenigblättrige Zweige einfachen Exemplar, das noch nicht geblüht hatte und sowie die fünf erwähnten Äste zwischen Ende Juni und Mitte Juli, also gegen Ende der Blütezeit und schon während der Trockenperiode des dalmatini-

schen Sommers gesammelt worden war. Die verrotteten Blätter der unteren Stockwerke konnten soweit sie noch eine Lamina trugen als ganzrandig erkannt werden, ebenso die vier unteren des Triebes des laufenden Jahres, welche ihre volle Größe arreicht hatten; auf sie folgten drei typisch fiederteilig-leierförmige, gleichfalls völlig erwachsene, die gegen die Erwartung der Reihe nach drei, zwei, einen Lappen jederseits unter dem Endabsehnitt besaßen, so daß diese Gruppe mit dem stärkst geteilten Blatt begann und mit dem schwächst geteilten endete. Darüber standen fünf teils halberwachsene, teils (weiter oben) ganz kleine, durchaus ganzrandige Blätter, welche schon dem nächstjährigen Jahres-. zuwachs angehörten.

Zwei andere Äste neigten mehr zur Entwicklung verschieden ein- geschnittener (gezähnter bis fiederteiliger) Blätter, wobei manchmal unter größere Reihen solcher wiederum einzelne ganze eingeschaltet waren. Von zwei anderen Ästen (die nicht zu den erwähnten fünf gehören) sei die Blattfolge angeführt; bei dem Taf. II, Fig. 2, abgebildeten Ast: 1 ganz- Tandiges,') 2 gelappte, 1 gezähntes, 6 ganzrandige,t) 3 fiederteilig-leier- förmige Blätter, dazu noch ein leierförmiges Stengelblatt; in einem anderen Fall: 1 gezähntes, 1 gelappt-leierförmiges, 2 fast ganzrandige,!) 3 ganzrandige,!) 1 geteilt-leierförmiges, 2 ganzrandige!) Blätter, dazu ein leierformiges Stengelblatt. Unter dem sehr reichen Material fand sich auch ein Zweig mit fast lauter ganzrandigen,') anderseits einer ohne ganz- randige!) Blätter.

Die Blätter der Blütenstengel sind (bis auf die ganz kleinen obersten lanzettlichen und ganzrandigen, höchstens: hie und da mit einem Zahn versehenen) stets fiederteilig oder leierförmig. Die Seitentriebe (mit Ausnahme derjenigen, die bei Ausbildung blühender Stengel den Haupttrieb fortsetzen) beginnen regelmäßig mit Sanzrandigen!) Blättern.

Centaurea ragusina :

Alle Blätter (auch diejenigen aller Seitentriebe) stets

fiederteilig, sehr selten schwach leierförmig‘), also der End-

) Kürzerer Ausdruck für „ungeteilt und ganzrandig*. m Leierförmige Blätter fand ich an einigen Exemplaren im Herbar des Wiener Naturhistorischen Museums, u, zw. an Stücken von Spalato, an verwilderten ven Onegliano und in größerer Zahl an einem kultivierten Exemplar, das auch ein ER ?ähntes Blatt aufwies. Ein von A. T eyber auf Lissa gesammeltes Exemplar (Wiener Universitätsherbar) zeigte zwischen normalen drei aufeinanderfolgende-gelappte, zum Teil schwach leierförmige Blätter. Auch G. Zanoni bildet auf tab. 43 als „Jacen arborea argentea di Ragusi....“ eine übrigens unzweifelhaft C. ragusina en stellende Pflanze ab, die ganz unten und ganz oben sowohl leierförmige als auch ungeteilte und ganzrandige Blätter aufweist.

.

100

abschnitt fast nie erheblich größer als die übrigen; Blatteilung bisweilen

so tief, daß die Blattspindel nur 2 mm breit ist; Zahl der Seiten

f abschnitte jederseits meist mehr als 4 und bis 7, selten 3 oder 8; Abschnitte breitlineal bis elliptisch, selten fast kreisrund, - stumpflich bis stumpf, sehr häufig (aueh der Endlappen) wieder gelappt oder geteilt, einseitig (oder jederseits) mit 1 bis 2 Ab-

» schnitten zweiter Ordnung von der Gestalt der ersteren; Stengel- blätter (bis auf manche der ganz kleinen obersten, lanzettlichen) stets fiederspaltig. Auch bei dieser Art nimmt am selben Jahrestrieb die

. Teilung der Blätter .oft von unten nach oben zu (Taf. Il, Fig. 4).

Um die Art der zeitlichen Aufeinanderfolge der verschiedenen Blaitformen kennen zu lernen, wurden mit allen drei Formen Anbau- versuche gemacht. Das Saatgut der beiden Subspezies von (©. lungensis entstammte dem von A. Padelin im Juni und Juli 1917 gesammelten Herbarmaterial, das nach den beiden Unterarten getrennt in zwei Kisten versandt worden war; dasjenige von Q. ragusina wurde auf mein Er- suchen durch die landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt in Spalato bei San Girolamo nächst Spalato am 4. August 1918 gesammelt.

Der Gang der Versuche ergab in bezug auf das Auftreten der Blatt- formen folgendes:

Centaurea lungensis subsp. Baumgartneri : Aussaat: 23, April 1918, er ... 33 Tage nach der Aussaat (25. Mai 1918): Teils nur Keimblätter, - die kahl und daher grün sind, nebst ganz kleinen 'Primärblättern, Be teils außer ersteren schon entwickeltere, aber nicht viel größere, schwach © spinnwebig, am Rand dichter behaarte und daher graulichgrüne Primär- blätter vorhanden. Alle Blätter ungeteilt und ganzrandig. >

Se 35 Tage nach der Aussaat (26. Juli 1918): Die folgenden Blätter spinnwebig-filzig, der Reihe, nach grüngrau, grau, schließlich weiß; alle ungeteilt und ganzrandig. S

En

vorn; das jüngste Blatt hatte am alle anderen Blätter waren wie oben.

Centaurea lungensis subsp. Padelini : Aussaat: 23. April 1918. .0..83 Tage nach der Aussaat (25. Mai 1918): Wie subsp. Baum- gartneri (Abb. 6). 5.95 Tage nach der Aussaat (26. Juli 1918): Wie subsp. Baum- gartneri (Taf. II, Fig. 5). 432 Tage nach der Aussaat (28. Juni 1919): Unter 10 ungefähr gleich großen Exemplaren hatten 7 lauter ungeteilte und ganzrandige Blätter, bei 2 waren die meisten Blätter so, nur die jüngsten, . noeh nicht erwachsenen Blätter waren leierförmig; ein Exemplar, das eingelegt wurde (Taf. II, Fig. 6) hatte 3 schon absterbende, grüne, sehr schütter behaarte, 1 Blatt, das oberseits grün, unterseits grünlich- grau, 2, die oberseits grünlichgrau, _ unterseits gräuweiß waren; diese 6 Blätter waren alle ungeteilt und ganzrandig; das 7. Blatt und die folgenden waren meist weiß; ersteres (oberseits noch grauweiß) außer einem stumpfen Zahn jeder- _ seits ganzrandig, das 8.—10. Blatt (beiderseits weiß) waren leier- förmig-fiederteili'g, mit 2—5 Ab- _ Sehnitten jederseits. (Die in der Ab- ' - Aildung sichtbaren kleinen ganz- . ; ' Tandigen Blätter sind blattwinkel- = 6. re ense us er en ; : Eu ungensis subsp. Padelini, . m en die mit a Zr Die Pins deutet die Eule N, aber sofort mit weißen Blät- „ebige Behaarung der Primärblätter an. tern beginnen.) | 583 Tage nach der Aussaat (7. Oktober 1919): Die 9 Exemplare, E = die zu dieser Zeit noch lebten, zeigten folgende Beschaffenheit : | 2 Stück unverzweigt, alle Blätter ungeteilt und ganz- fandig; 3 Stück mit Seitentrieben, alle Blätter ungeteilt und ganz- Tandig; 1 Stück mit Seitentrieben, die, wie der Haupttrieb, lauter Ungeteilte, zum Teil ganzrandige, zum. größeren Teil Blätter mit Schwachen stumpfen Zähnen (meist mehr als zwei jederseits) hatten ;

vorhanden) ungeteilt und ganzrandig, die (zahlreicheren) mittleren “eierförmig-fiederteilig, mit 1—2 (selten einem. dritten, Ba frmigen) Abschnitt jederseits, bisweilen unsymmetrisch; selten Ab-

1 Stück unverzweigt; die untersten Blätter (soweit noch

102 =

schnitte, alle oder zum Teil, durch schwache, stumpfe Zähne angedeutet; die obersten Blätter weniger geteilt als die mittleren oder gezähnt. 2 2 Stück mit Seitentrieben; Blätter des Haupttriebes wie bei dem unverzweigten Stück; diejenigen der Seitentriebe alle | ungeteilt, meist ganzrandig, selten mit 1 oder 2 schwachen, stumpfen nen. 4 764 Tage nach der Aussaat (25. Mai 1920): Von den erwähnten 9 Exemplaren hat eines der drei mit Seitentrieben und lauter ungeteilten Blättern einen blühenden Stengel getrieben, mit einem Endkopf (Knospe) und einem viel kleineren Seitenkopf. Bei dem nächsten Stück (siehe obige Aufzählung) waren die 2 jüngsten Blätter gelappt-, resp. geteil- leierförmig.

Centaurea ragusina :

Aussaat: 2. September 1918.

30 Tage nach der Aussaat (1. Oktober 1918): Wie CO. Zungensis. Primärblätter noch sehr klein, daher Behaarung dichter erscheinend. 256 Tage nach der Aussaat (15. Mai 1919): An dem einzigen eingelegten Exemplar (Habitus wohl wegen zu großer Feuchtigkeit und Lichtmangel beim Überwintern abnorm !) lauter ungeteilte, ganzrandige Blätter (aufeinanderfolgend grün grüngrau grau), Re 300 Tage nach der Aussaat (28. Juni 1919): Alle 8 an diesem Tage noch lebenden Exemplare ungefähr von gleicher Größe; unterste Blätter ungeteilt und ganzrandig, die übrigen (die Mehrzahl) fiederlappig- bis fiederteilig-leierförmig; an dem eingelegten 2 Exemplar (Taf. II, Fig. 7) hatte der Haupttrieb 3 sehr kleine grüne und 2 größere graugrüne, ungeteilte und ganzrandige Blätter; ihnen folgte ein graugrünes Blatt, das jederseits einen kurzen, lappenartigen Zahn zeigte ; die anderen Blätter waren grau bis weiß, gelappt- bis geteilt-leier- förmig, jederseits mit 2 bis 4 Abschnitten. (Der in der Achsel des’ mit + bezeichneten Blattes entspringende Seitentrieb hatte ein graugrünes, ungeteiltes, ganzrandiges und zwei weiße Blätter, von denen eines jederseits einen kurzen, lappenartigen Zahn besaß, das andere gelappi- bis geteilt-leierförmig war. Die Seitentriebblätter sind mit bezeichnet?).)

aus dem Jahre 1912 gingen auf; Pelagosa grande. Aussaat am 9, Mai

| ach gezähnte, die beiden andered

teils ige Blätter, s i tadi im dritten a ae Tal aa : en ‚so daß dieses Stadium schon im

1038

401 und 411 Tage nach der Aussaat (7. und 17. Oktober 1919): Bei den 7 noch lebenden Exemplaren die meisten Blätter fiederteilig, zum Teil mit wieder gelappten oder geteilten Abschnitten, nicht leierförmig; die wenigen leierföormigen mit gezähntem oder gelapptem Endabschnitt. (Bei einem Exemplar ein Seitentrieb mit lauter 'ungeteilten und meist ganzrandigen Blättern [eines schwach gezähnt]; bei einem anderen zwei Seitentriebe mit einigen dreilappig-leierförmigen Blättern.)

632 Tage nach der Aussaat (25. Mai 1920) zeigten die noch vor- handenen 4 Exemplare, die übrigens infolge des Überwinterns im Kalt- haus auffallend hoch aufgeschossen waren, sowohl am Haupt-, als auch an Seitentrieben auffällig viele leierförmige und ungeteilte junge Blätter.

Aus den angeführten Beobachtungen ergibt sich folgendes :

1. Centaurea lungensis subsp. Baumgartneri, C. lungensis subsp. Padelini und C. ragusina bilden in bezug auf die Gestalt ihrer

Laubblätter eine ziemlich lückenlose morphologische Reihe.

Denn, obwohl sie sich auch wenn man von der vollständigen Trennung der Verbreitungsgebiete der beiden Hauptarten absieht stets unzweifel- haft voneinander unterscheiden lassen, so gibt es doch bei der in der Mitte stehenden subsp. Padelini einerseits alle Übergänge von unge- teilten und ganzrandigen zu fiederteilig-leierförmigen Blättern, anderseits

‚kommen die stärkst geteilten Blätter dieser Form den schwächst geteilten 2

(schwach leierförmigen) der C. ragusina außerordentlich nahe (Taf. II,

ig. 2 und 3). Das Prinzip dieser Reihe ist also zunehmende Teilung, die schließlich auch den Endlappen ergreift und in der Bildung von Abschnitten zweiter Ordnung ihren Höhepunkt erreicht.

2. Eine ganz analoge Reihe zeigt aber auch die Onto- genese von C. lungensis var. Padelini und ©. ragusina, indem- bei

_ ersterer jede junge Pflanze, jeder Seitentrieb und öfter sogar der all-

jährliche Zuwachs jedes Triebes mit ungeteilten, ganzrandigen Blättern ginnt, also gewissermaßen durch ein „Baumgartneri-Stadium“ hin- durchgeht. Bei C. ragusina macht jede junge Pflanze, indem sie zuerst ungeteilte, ganzrandige, dann leierförmige Blätter entwickelt, zuerst ein »Baumgartneri.“, dann ein „Padelini-Stadium“ dureh. Es scheint, daß auch die Seitentriebe, wenigstens bei jungen Pflanzen, diese Stadien Passier en; dagegen entwickeln die Triebe, wenn sie einmal das „ragusina- Stadium« erreicht haben, nur mehr fiederteilige, nicht leierförmige

>

mehr 6, nach 764 Tagen 5. Es scheint nun aber auch folgendes möglieh:

Blätter. Die damit nicht ganz übereinstimmenden Befunde, die 8. 103,

533 Tagen durchaus ungeteilte und fast lauter ganzrandige Blätter auf- 4

Padelini nicht weniger als sechs ebenfalls lauter ungeteilte und unter diesen >

Erklärungen zu, die übrigens auch nebeneinander für einen Teil der |

Abs. 2, mitgeteilt wurden, betreffen nicht normal entwickelte Pflanzen‘)

3. Die Phylogenie der drei Formen betreffend, muß zunächst festgestellt werden, daß wie die Kulturversuche zeigen die Erb- lichkeit der eharakteristischen Blattmerkmale bei C. ragusina außer Zweifel steht; dagegen ist das Resultat bei den beiden Subspezies von CO. lungensis nieht ganz eindeutig. Während wie zu erwarten } war die kultivierten Exemplare der subsp. Baumgartneri nach |

wiesen?), zeigten nach derselben Zeit von neun Exemplaren der subsp.

nur eines eine Anzahl schwachgezähnte, sonst aber wie die fünf anderen ganzrandige Blätter, während nur bei drei Stücken ein Teil der Blätter leierförmig war; nur diese ein Drittel der Gesamtzahl hatten das „Padelini-Stadium“ erreicht.. Dieses Ergebnis kann wegen & der oben beschriebenen sorgfältigen Behandlung des Saatgutes nicht m einer Vermengung der Achenen der beiden Subspezies seinen Grund haben, auch die so beliebte „Etikettenverwechslung“ wäre bei 66°, 4 „Ausnahmen“ eine zu kühne Annahme. Vielmehr läßt der Vorgang zwi

Exemplare die eine, für den anderen die zweite möglich sind. Von | einigen Exemplaren, namentlich den schwächeren, kann man nämlicb erwarten, daß sie das „Padelini-Stadium“ noch erreichen werden ; 4 dafür spricht auch der Umstand, daß nach 432-tägiger Kultur 7 Exem | plare auf dem „Baumgartneri-Stadium“ standen, nach 533 Tagen nur

Nach den Angaben von A. Padelin wachsen die beiden Subspezies 0 dem Standort, von dem das ganze Material stammt, „vieine, ed anche vieinissime“, „miste a piecola distanza“, also durcheinander, aber doet 80, daß nicht etwa aus einem Stock beiderlei Zweige entspringen, #3 übrigens durch genaue Betrachtung der beiden ganzen Stöcke, die mir vorliegen, bestätigt wird. Da sind nun Bastardbestäubungen gewiß sehr

*) Vergl. das Ergebnis nach 764 tägiger Kultur (8. 100, letzter Absatz).

hänfg, und ein Teil der Achenen hat gewiß Bastardnatur. Macht man nun die Annahme, deren Beweis allerdings derzeit nicht möglich ist, daß das Merkmal „lauter ungeteilte und ganzrandige Blätter“ über „teils ungeteilte und ganzrandige, teils leierförmige Blätter“ dominiert, so wäre . e8 ganz wohl möglich, daß die aus solchen Bastardfrüchten entstehenden Stücke sämtlich das Aussehen der subsp. Baumgartneri haben‘). E scheint nun also kein Grund vorhanden zu sein, ‘an der erbliehen Konstanz der Merkmale der beiden Formen zu zweifeln, und darum, sowie weil sie dureheinanderwachsen, vom Einfluß verschiedener Stand- Be ortsbedingungen also nicht die Rede sein kann, habe ich sie nicht als Varietäten, sondern als Subspezies bezeichnet. Wenn daneben C. ragu- ‚sina als eigene Art aufrechterhalten wird, so ist dies sicher berechtigt; denn als fertige, blühbare Pflanze ist sie von subsp. Padelini stärker . verschieden als diese von subsp. Baumgartneri; überdies bewohnt sie ein von dem gemeinsamen der beiden er völlig getrenntes Ver- breitungsgebiet. Es entsteht nun noch die Frage, wie wir uns den phylogeneti- schen Zusammenhang der drei Formen vorstellen sollen. Daß sie sehr nahe verwandt sind, ist zweifellos, liegen ja doch die Unterschiede fast nur im Umriß der Blattfläche, und das Verhalten, besonders die reandestoige, der verschiedenen Blattformen in der Ontogenese be- stätigt dies. Man könnte nun meinen, die Form mit der a ‚und zugleieh den Primärblättern entsprechenden Blattgestalt subs Baumgartneri sei die ursprüngliche Form (oder stehe einer Urform nahe), C. ragusina sei die am stärksten abgeleitete. Für diese Behauptung läßt sich aber keinerlei Stütze finden, auch nicht im Verhalten der ver- wandten Arten, die fast alle fiederteilige Blätter haben. Die umgekehrte _ _ Annahme hat schon aus dem zuletzt erwähnten Grunde mehr Wahr- - seheinliehkeit für sich; danach wäre der Typus der C. ragusina der = phylogenetisch älteste; aus ihm hätten sich die beiden anderen Ä _ Formen herausgebildet, und es läge ein Fall von „Blütenreife einer Jugendform“ vor und zwar nach der Einteilung, die Diels in seinem

e) Der fast völlig einheitliche Ausfall der Kulturen aus Früchten der subsp. Baum - : spricht auch für die Wahrscheinliehkeit dieser Annahme. Denn wenn selbs

ein Teil der Exemplare, von denen sie stammen, nur äußerlich wie subsp. ee

. Aussieht, in Wirklichkeit aber hybrider Natur ist, oder wenn wenigstens die Frü

. zum Teil Bastardnatur besitzen, ist die REED. des Entstehens ie

ie geschehen; vgl. S, 100, letzter Abenie)

ie: Österr. botan. Zeitschrift, 1920, Heft 4-—-6. al

%

_ (Brusnik) haben auffallend breite, manchmal fast kreisrunde, daher '

| kalkarmen (6—8% C0,) Eruptivgestein Augitdiorit?), und die Plan i Ä Innern des Seoglio gelegenen Felswänden der Sehluehten.

Vegetation von ‚Mellisello, ‚erwähnt.

- aufmerksam, daß 'auf Mellisello ' Bindemittel sehr rigen ist und o daher möglich, daß

_ wenigstens

106 5 bekannten Buche trifft, eine „Heteroblastie mit gehemmten Primärblättern“. Ungünstig wirkende Faktoren der Außenwelt werden wir für das „vor zeitige Blühen“ der beiden Subspezies kaum verantwortlich machen können; denn keine der beiden macht irgendwie den Eindruck einer reduzierten Pflanze gegenüber C. ragusina, und ebensowenig läßt sieh etwas derartiges für subsp. Baumgartneri gegenüber Padelini behaupten. - die Standortsverhältnisse sind mindestens sehr ähnlich Steil- abstürze in Meeresnähe. Das Gesamtklima (nicht das lokale dieser Ab- stürze, über das wir niehts wissen) des Südteiles der Insel Lunga, der Heimat der beiden Subspezies, ist (nach Vergleich zwischen Zara und Lesina) um 2—3° kühler als dasjenige des etwa einen Breitegrad süd- lieher gelegenen Verbreitungszentrums der C. ragusina; aber gerade der | Gesamtcharakter der Gehölzflora, wie ihn uns J. Baumgartner (a.a.0, S. 8) schildert, besonders aber das Hinaufreichen der ausgesprochen süddalmatinischen Strandföhre auf die Höhen von Süd-Lunga, zeigt eher wie auch Baumgartner meint „daß es sich hier um einan günstiger Stelle weit vorgeschobenes Vorkommen südlicher Arten handelt*. Es geht also nicht an, eine Abkürzung der Vegetationszeit oder dgl. für das vorzeitige Blühbarwerden der C. lungensis verantwortlich zu machen; wir müssen uns vielmehr mit den Tatsachen begnügen.

Zum Schluß möchte ich noch einige Beobachtungen und Literatur- stellen gig die das in meiner ersten Arbeit Angeführte ergänzen e Exemplare der C. ragusina von dem Eiland Mellisello |

einander (bei gepreßten Exemplaren) stark deekende Abschnitte und machen daher den Eindruek größerer Üppigkeit!). Vielleicht ist das aut den Standort zurückzuführen, der wie schon seinerzeit “erwähnt in zwei Punkten von fast allen andern Standorten der Pflanze abweicht; die Felsen bestehen nicht aus Kalk, sondern aus dem an sich sehr |

wächstr— da seewärts gewendete Abstürze fehlen nur an den im

preitzenhofer aufgefallen, der bei Schilderung der a.2. 0.,8.101, C. ragusina „mit sehr breit gelappten Blättern”

1) Dies ist schon 6.0.8

SR Werkurs der Mellisello geologisch untersucht hat, macht mich darauf ein junge N Augitdioritkonglomerat mit kalkigem t dem reinen Eruptivgestein aufliegt. Es ist C. ragusina in kalkerfüllten =. wurzelt oder daß darin es Wasser zirkuliert.

Den Enealien über die Verbreitung der ©, ragusina in

. Süddalmatien ist folgendes hinzuzufügen: Auf der Insel Lesina kommt die Pflanze wie ich schon seinerzeit andeutete wohl auch außerhalb der näheren Umgebung der im Südwesten der Insel gelegenen Stadt ie vor. Der von E. Sagorski (a.a. O., S. 18) angeführte Standort ER a 20 Minuten vom Ende der Yalıran am Meere bei der Sad ee. gehört zwar noch zu dieser näheren Umgebung; dagegen

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Abb 7. Karte der Verbreitung von Centaurea lungensis und C. ragusina. (Die

Bezeichnung der ehemaligen Landgrenzen bezieht sich auf die zweite dieser Oentaurea-Studien

scheinen die Angaben auf Herbaretiketten'): „Felsen einer Bucht auf der Westseite der Insel Lesina“ (leg. Spreitzenhofer, 31. Mai 1876) und „Pharia“, d. i. der antike Name für das im Nordwesten der Insel gelegene Cittaveechia (leg. Botteri), zu beweisen, daß unsere Pflanze im ganzen westlichsten Teil der Insel vo orkommt. Jedenfalls ist ı eine

1) Beide im Herbar des Wiener Naturhistorischen Munenms, . 8*

108 Fe Be ze

neuerliche Feststellung der Verbreitung auf Lesina erwünscht. Zu den Angaben über das angebliche Vorkommen im Gebiet von Ragusa möchte ich bemerken, daß im Herbar der zoologisch-botanischen Ge- sellschaft in Wien ein Exemplar „Mauern von Ragusa (Welden)* und im Herbar des Wiener Naturhistorischen Museums eines mit der ge druckten Etikette „Prope Ragusam. Junio. Unio itineraria. 1829°1) liegt.

- In den Jahrgängen 1829 und 1830 der „Flora“ findet sich die Mit- teilung, daß Petter und Welden im Jahre 1829 für den „Nafur- historischen Beiseverein in Württemberg“ in Dalmatien gesammelt haben ; ersterer bietet auch CO. ragusina an, aber über den Standort ist 4 nichts Näheres zu erfahren. Das alles läßt die bereits ausgesprochene Vermutung, Ü. ragusina möchte im Gebiet von Ragusa doch noch zu - finden sein, noch berechtigter erscheinen. Ich selbst habe die Pflanze \ in den Steilabfällen der Küste zwischen Ragusa und Ragusavecchia von der Küstenstraße aus im Juni 1917 ebenso eifrig als vergeblich gesucht. Ausder Umgebung vonSpalatogibt H. Lindberg (a. a. O., 8.114) als Standort „Baövice, in fissuris rupium juxta mare“ an; der Punkt ist auf der Spezialkarte nicht auffindbar, aber von den bereits genannten | Standorten sicher nicht weit entfernt. Ebensowenig ist die von Sp reitzen- hofer auf Herbaretiketfen (Herbarien der zoologisch-botanischen Ge ‚sellsehaft) und a. a. O., 8. 99, angeführte Bucht Salbona der Insel Busi auf der Spezialkarte zu finden; es ist jedoch fast sicher die in die Westküste der Insel einschneidende Bucht Sabunara gemeint. |

Meine fortgesetzten Versuche, über das angebliche Vorkommen von C. ragusina auf den Balearen etwas Positives zu erfahren, haben wiederum dazu geführt, daß doch nur die Vermutung bleibt, die Pflanze sei einmal dort irgendwo verwildert angetroffen worden. Die brieflichen Mitteilungen von O. Feucht und M. Rikli über die bereits in meiner ersten Arbeit erwähnte Beschaffenheit des Parkes von Miramare auf Mallorea lassen nach wie vor ein subspontanes Auftreten der leieht . verwildernden Pflanze als möglich erscheinen. ©. Stapf teilt mir mit, |

daß in dem an Bourgeau’schen Exsieeaten reiehen Herbarium in Kew ein solches von C. ragusina nieht vorhanden ist, und daß auch kein . Anderes Exemplar von den Balearen dort vorliegt. Auch P. Ports erwähnt (a. a. O., S. 310) die Pflanze nicht. (Ein Teil der in dieser Arbeit

‚auf $. 278 und 290 ff. genannten Literatur war mir nicht zugänglich.) a Über die Verbreitung der beiden Subspezies der C. Tungensi® ergeben die briefliehen Mitteilungen von A. Padelin noch folgendes: | Der in der alten Diagnose genannte „loeus elassieus“ der var. Baum- - = .. _ —n = der en Etikette Es 0. Stapf's ME

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Ginzberger A., Adriatische Centaurea-Arten,

Tafel II,

#

Österr. botan. Zeitschrift, 1920.

Lichtdrurk v. Max Jaffe, Wien

109

gartneri ist richtig „GrpaS6ak“ zu schreiben ; von dorther stammt alles von Padelin geschiekte Material; er ist also auch der locus elassieus der var. Padelini, deren erste Exemplare Ende Mai, Anfang Juni 1916 gesammelt wurden. Die beiden Subspezies wachsen hier durcheinander- gemischt. Padelin beobachtete ©. Tungensis auch an anderen diesem Punkt benachbarten Stellen überall an seeseitigen Felsabstürzen, u. zw. in der Bucht Cuska duboka, die zu dem tief in das Südostende der Insel Lunga einschneidenden Meerbusen Tajer gehört '); hier soll nur subsp. Padelini vorkommen. Außerdem findet sich C. lungensis auch an anderen Steilabstürzen der Insel Lunga sowie der. Eilande, welche die Insel Incoronata, die langgestreckte südöstliche Fortsetzung von Lunga, an ihrer gegen das offene Meer gerichteten Südwestseite begleiten ; welche der beiden Subspezies hier wächst, ist mir nicht ganz klar geworden.

Schließlich sei noch erwähnt, daß die so außerordentlich auffallende Q. lungensis subsp. Baumgartneri steril einer nicht blühenden Inula candida recht ähnlich sieht; doch ist bei letzterer (in getrocknetem Zustande) der Filz der Blätter wenigstens unterseits gelblichweiß, nicht, wie bei der Centaurea, reinweiß bis bläuliehweiß; ferner ist bei den Blättern der Inula das feinere Adernetz sehr ai bei der Centaurea (auch getrocknet): unsichtbar.

Erklärung der Tafel U. Fig. 1: Centaurea lungensis subsp. Baumgartneri. Fig. 2: O. Tüngensis subsp. Padelini; beide am locus classieus STR im Mai- Juni 1916. Fig. 3 und 4: C. ragusina, erstere mit schwächer, letztere mit stärker geteilten Blättern, beide vom Mte. Marijan bei Spalato (alte Herbarexemplare). Fig. 5 und 6: Jun unge Pflanzen von ©. lungensis subsp. Padelin:, kultiviert, erstere 95, R: letztere 432 Tage alt Fig. 7: Junge Pflanze von C. Adtreen 300 Tage alt, Alle Figuren dreimal verkleiner Die z. T. recht schwierige Aare Er hier abgebildeten Herbareremplare führte I. Dörfler aus.

Verzeichnis der benützten Literatur. J. Baumgartner, Studien über die Verbreitung der Gehölze im nordöstlichen Adria- gebiete (2. Teil). Abhandl. d. zool.-bot, Gesellschaft, Wien, Bd. IX, Heft 2 (1916).

4 Burgerstein, Anatomische Beschreibung des Holzes a. . und ae ö a

sträucher, in A. er er zur Naturgeschic r kleineren er Süd-Dalm I. Denkschr. d. Akad. ı Wiss Wien, math.- na} ‚92. Bd. ee s > | .c Correns, Fee das gemeinsame Vorkommen einer dominierenden nden und einer rezes-

_ siven Sippe im Freien. Sitz. -Ber. d. preuß. Akad. d. Wiss., 1917, 14. ET ideen

1) Auf der Spezialkarte ist sie nicht verzeichnet ; es finden sich nur die 1. Cuska und Cuskica für eine Landzunge, resp. eine Bucht am der Insel. .

Namen

110

L. Diels, Jugendformen und Blütenreife im Pflanzenreich (1906). :

1. A. Ginzberger, Centaurea lungensis nov. spec. (Nebst Bemerkungen über Centaurea ragusina L.) Verhandl. d. zool.-bot. Ges., LXVI (1916), 8. 463,

2. A. Ginzberger, Vorlage von Centaurea lungensis subspee. Baumgartneri und Padelini (mit vorläufigen Diagnosen). Verhandl. d. zool.-bot. Ges., LX1X (1919). $.-(194).

A. Hayek, Die COentaurea-Arten Österreich-Ungarns. Denkschr. d. Akad. d. Wiss, Wien, math.-naturw. Kl, 72. Bd. (1901), S. 585 -

H. Lindberg, Iter Austro-Hungarieum. Öfvers. Finsca Vetensk -Soe. Förhandl., XLVIII (1905—1906), Nr. 13. s

P. Porta, Stirpium in insulis Balearium anno 1885 colleetarum enumeratio. Nuoro giorn. bot. ital., antica serie, XIX (1837), S. 276.

C. Raunkiaer, Über den Begriff der Elementarart im Lichte der modernen Erblich- keitsforschung. Zeitschr. f. indukt. Abstamm.- u. Vererbungslehre, XIX (1918), S. 225.

E. Sagorski, Neue Beiträge zur illyrischen Flora. Allg. bot. Zeitschr., 18. - (1912), S. 10, i

G. C. Spreitzenhofer, Botanische Reise nach Dalmatien. Verhandl. d. z0ol.-bot Ges, XXVI (1876), Sitz.-Ber. $, 9? G. Zanoni, Istoria botanica (1675).

Über Eiweißkristalloide in den Zellkernen von Albuca. Von Dr. R. F. Solla {Pola), (Aus dem pflanzenphysiologischen Institute der Universität Graz.) Ä (Mit 6 Textabbildungen.) ; . Schon im Jahre 1897 machte Raeiborski auf das Vorkommen 4 von Eiweißkristalloiden bei Albuca (Liliaceae) aufmerksam). Seine An- gaben besehränken sich auf eine kurze Notiz: „Ein günstiges Demon- a strationsobjekt für Zellkernkristalloide und ihre Entstehung in den Eiweiß- vakuolen des Zellkerns liefern die Epidermiszellen der Perigonblätter der RE kultivierten Alduca-Arten. Man braucht keine Fixation oder Färbung °

der Objekte und kann in denselben Zellen noch die Elaioplasten demon- .strieren.

; FON. Eiweißkristalloiden in Zellkernen ?) werden nur genannt: Galtonia (Leitgeb), Seilla (Huie), Musa und Nerine curvifolia (Molisch); _ BF lora, 83. Bd. (Marburg 1897), 8. 75. :

= Molisch H., Mikrochemie der Pflanzen (Jena 1913), S. 329.

2

achtete ich ähnliche Körper nicht.

11

terner Hyacinthus') und Fruchtknotenwand von Ornithogalum caudatum ?).

Ich vermag, nach einer Untersuchung mehrerer Monokotylen, obige Reihe noch durch folgende Arten zu ergänzen: Chlorophytum comosum ; in den Epidermiszellen alter und junger Laubblätter führen die großen kugeligen Zellkerne, selbst jene der Spaltöffnungs-Schließzellen, ein prismatisches oder zuweilen viereckiges Kristalloid. Die Kristalloide messen 10 X 5u, die Kerne 35 X 28 u (Abb. 1a)?).

Agapanthus umbellatus. In den kleinen Kernen der Oberhautzellen junger Laubblätter treten streifen- bis bandförmige, selten tafelartig aus- sehende Einschlüsse auf, welche sich‘ den Reaktionen gegenüber wie Eiweißkristalloide verhielten; sie maßen durchschnittlich 5 X 2 u, bei

einer Kerngröße von 11 u Durchmesser.

Abb. 1. a) Kerne aus den Oberhautzellen der Laubblätter von Chlorophytum como sum. b) Desgleichen von Allium Porrum mit deutlichen Kristalleinschlüssen.

Allium Porrum. In den Kernen der Oberhautzellen des Blattes, die

eine längliche Gestalt angenommen haben, bemerkt man Einschlüsse,

welehe mitunter die fypische Gestalt stabförmiger Kristalloide aufweisen und die Eiweißreaktion geben (Abb. 15). Die Einschlüsse messen dureh- $ehnittlich 7 x 4 u, die Kerne 16 X 14 u. In kugeligen Zellkernen beob- Eine eingehende Untersuchung dieser Vorkommnisse lag nicht im Plane dieser Arbeit, hingegen schien eine genauere Untersuchung der Form und Verteilung der Kernkristalloide von Albuca wünschenswert, welche sich wegen ihrer auffallenden Größe ‘als Demonstrationsmaterial besonders

eignen und sich als solches am hiesigen Institute seit Jahren bewährten.

) Tunmann O., Pflanzenmikrochemie (Berlin 1913), 8. 478. Andere Autoren, namentli®h A. Zimmermann (Über die Proteinkristalloide, in Beitr. z. Morphol. u. Physiol. der Pflanzenzelle, I., pag. 122), sehließen Hyacinthus orientalis aus, mit be-

. sonderem Nachdruck gegenüber der nahe verwandten Galtonia candicans.

2) Straßburger E,, Botan. Praktikum (1897), Pens. Wi. or Bee 3) Alle Figuren sind- mit dem Zeichenapparate unter Benützung von Reiches

) 2 Obj. 8a und Ok. IV entworfen.

112

In den grünen Teilen alter Blätter von A. fastigiata sind die Zell- kerne groß, 11—15 u, kugelig oder auch länglich (Abb. 2, D). Die Kern- masse ist hyalin, zuweilen aber feinkörnig. In jedem Kerne befinden sich zwei bis drei unter einem Winkel zusammenschließende breite Stäbehen; von der Länge des Kerndurchmessers und zwischen 10—12 u schwankend. Sie sind stets scharf gerandet und homogen. Ganz ähnliche Gebilde kommen i auch in den Kernen der Triehome an den Blatträndern vor. Nicht selten sind die stabförmigen Kristalloide an einem Ende breiter und scheinbar gespalten. In den grünen, an die verwesende Spitze unmittelbar angrenzen- den Partien des Laubblattes ist die Kernform limonenähnlich, die stäbehen- förmigen Kristalloide darin sehr lang, gewißermaßen über die Kernmasse

Abb. 2. I Zellkerne aus der Epidermis grüner Blätter von Albuca fastigiata. Il Dasselbe an Stellen, die an verwesende Blattpartien angrenzen.

5 beiderseits hinausgewachsen ') (Abb. 2, ID). In den Kernen der Spalt- öffnungs-Schließzellen war ein Kristalloid nur hin und wieder zu bemerken. Er: In dem Epithel der Perigonblätter liegen die meisten Kristalloide | . exzentrisch und scheinen dem Kerne seitlich angewachsen, länger

als dieser (Abb. 3). In der Kernmasse traten auch noch kleine kugelige _ Körperehen auf, die sich mit Säure-Fuchsin ebenfalls rot färbten.

‚sind vorwiegend prismatisch, zuweilen tafelförmig, oder sehen wie Rhombasflächen aus. (Abb. 4, II.)?). Durch verschiedene Stellung im es = Vgl. Zimmermann, Über die Proteinkristalloide (Beitr. z. Morphol. u, Phys

# E 2

nzenzelle, Bd. I, 1893), 8. 73. = on), Velchem kristallographischen Systeme sie angehören mögen, ließ sich ihrer. Kleinheit wegen nicht ermitteln, da eine Winkelmessung nicht einwandfrei vorge zen werden konnte. Eine Prüfung ihres Verhaltens im polarisierten Lichte war sr nicht angänglich, da die Zellhaut selbst auf Polarisation reagierte und freie, außerhalb der Zelle auftretende Kerne mir bei keinem Präparate vorgekommen sind.

asıı

“= | 113.

Zellkerne gewähren sie mitunter den Eindruck von dünnen oder diekeren Stäbchen, von verzerrten oder verwachsenen Formen. An einem Ende erweiterte, und hier scheinbar gespaltene Formen sind ebenfalls nicht selten beobachtet worden. Die Kristalloide sind stets von einem kleineren oder größeren Hofe (Vakuole) umsehlossen, der mehr oder weniger zentral, selten wandstärdig ist.

Zu jeder Jahreszeit fand ich die Kristalloide in

den Zellkernen vor, stets in den typischen Formen. pe) Sie sind in ausgewachsenen Organen den Oberhaut- > zellen ausschließlich eigen; doch fehlen sie hier, mit vereinzelten Ausnahmen (Blütenstiele), den Spalt- Abb. 3. öffnungs-Schließzellen. Sowie die Oberseite und die Zellkern mit Kristal- Unterseite derLaubblätter anatomisch nahezu identisch 104 von dem Epithel n eines Perigonblattes

gebaut sind, so zeigen auch die Zellkernkristalloide von Albuca fasti- . diesbezüglich gar keinen Unterschied. giata.

Im ganzen und großen sind die Oberhautzellen der älteren und ältesten Laubblätter nur im basalen Teile mit kristalloidführenden Kernen versehen, während nach der Mitte zu derartige Kerne seltener

werden; nahe der Spitze aber, wo die Zellkerne schon senile Er-

ER Zu

I. Kerne von Albuca Nelsoni, OtsehameseÄieR .. der äußeren -Zwiebelschalen a) ar mehreren Kristalloiden (Kaisten-

ge); 5 b) eis Kern mit großer Vakuole, Kristalloid den Durchmesser aus- füllend. II. Keinkristalloide aus een der . jüngsten Blätter von A. Nelson a, b, ec) Pinakoid; d) Prismenfläche; e, f) Kantenlage.

Zi : Abb, 4. i ‚Scheinungen erkennen ließen, konnte keine Spur von Kristalloiden mehr wahrgenommen werden. Dagegen führten die Zellen der Gesamtoberhaut _ der Jüngeren Blätter an beliebiger Stelle immer Kerne mit Kristalloiden. sei es in der Ein- oder noch häufiger in der Mehrzahl, in paralleler | Bei diesem Anlasse ist es mir eine angenehme Pflicht, Herrn Univ.-Prof. Dr. Rud. = is ‚Scharizer, in dessen Laboratorium die kristallographischen Untersuchungen vorge- _ = . Aommen wurden, für sein liebenswürdiges EEE auch hier meinen ver- bindlichsten Dank zu erneuern. ;

114

oder in sich kreuzender Orientierung. Im grünen Schafte besitzen die Epidermiszellen Kerne mit stabförmigen, parallel gelagerten Kristalloiden; bisweilen sind letztere kurz, gedrungen, in Reihen nebeneinander. Nach dem Verblühen der Pflanze fand ich in den Kernen keine Kristalloide mehr vor. Der Blütenstiel zeigte normale Kristalloide und zuweilen Gruppen davon in den Oberhautzellen, selbst in den Schließzellen, maneh- mal selbst in den Grundgewebszellen. In den Deckblättern zeigen sich Kerne mit zwei bis mehreren stab- bis prismenförmigen Kristallo- iden. (Abb: 5.) In den Perigonblättern sind sie oft spindelförmig oder weisen eine andere der schon geschilderten Formen auf. Auch in den

i Zellkernen der Oberhaut der Fila- mente und der Nektarien kommen große, nach Form und Lage ver- schiedene Kristalloide vor, welehe in den Oberhaut-Zellkernen von Grifel und Fruchtknoten bald prismatisch, bald spindelförmig erscheinen. Im Grundgewebe des Fruchtknotens fand ich keine Kerne mit Kristalloi- den, ebensowenig in den Zellen der Scheidewände, auch nicht in den-

Abb. 5.

‚Zellkerne aus der Epidermis des Deck- blattes von Albuca Nelsoni. a) Kristalloide auch in der Kernmasse

Snlechaiti der Vakne- ausgewachsenen Narbenpapilen, 6) der Kern von Elaioplasten umgeben. Aber im Grundgewebe des Griftels. (Abb. 6a.)

‚Auch im Epiblem der Wurzeln, selbst der oberflächlich kriechenden und chlorophyliführenden Seitenwürzelehen, bleiben die Zeilkerne immer kristalloidfrei. Stets führen die Zellkerne der Oberhaut auf beiden Seiten der. die ‚oberirdische Zwiebel bergenden- Blattbasen kurze, dieke, balkenförmige Kristalloide im Inhalte, einzeln oder bis zu drei übereinander, seltener stäb- | ehendünn, zuweilen von der Länge des Kerndurchmessers. Selbst bei den. ... in der Zwiebel eingeschlossenen, noch nicht ausgewachsenen Laub- blättern sind in den Kernen der Epidermiszellen Kristalloide bemerk- - bar. Dagegen sind die Kerne in den Grundgewebszellen des Zwieber - kuehens ohne Kristalloide. ER Mehrere der äußeren Zwiebelschalen wurden abgesehnitten und zum Treiben gezwungen. Nach einigen Monaten erhielt man aus ihnen . etliehe adventive Spfossen. Die Zellkerne in der Öberhant jener be- hielten die ganze Zeit über und selbst nach dem Sprossen ihre - Kristalloide ganz unverändert in Form und Größe; diese sind also trotz der ansehnlichen Neubildung von Organen nieht aufgebraucht worden-

115

Dagegen waren in den Kernen des Kallusgewebes niemals Kristalloide zu sehen.

Die Untersuchung von Vegetationspunkten lehrte folgendes: In den nächstjährigen, am Zwiebelkuchen angelegten Trieben waren im Dermatogen verhältnismäßig große Kerne mit deutlichen Kristalloiden zu sehen (Abb. 65); aber auch die inneren Elemente des Vegetations- kegels weisen schon knapp unter dem äußersten Scheitel hin und wieder Kristalloide im Kern auf. Gelegentlich dieser Untersuchungen wurden auch Kernteilungsphasen beobachtet. In zwei Fällen der Vor- phase wurden dabei noch Kristalloide gesehen, in einem dritten Falle aber keine; in zwei Fällen der Metaphase waren keine Kristalloide zu sehen. Es dürften somit letztere während der Mitose aufgebraucht werden !).

In den in Entwicklung begriffenen Organen einer jungen Blüten- knospe (von Hanfgröße) wurden beobachtet: in den Oberhaut- und in

= ee al a 5 2

Abb. 6. a) Zwei Zellkerne aus dem Grundgewebe. des Griffels einer sehr jungen Blütenknospe von Albuca Nelsoni. b) Dermatogenzellen der Blattanlage in der Vegetationsspitze von Albuca Nelsoni. €) Zellkerne aus dem jungen Mesophyll,

den Grundgewebszellen der Tepalen des öftern große rundliche Kerne

mit je einem stäbehenförmigen Kristalloid; in den Zellen des Konnektivs,

in jenen des Epithels und des Grundgewebes des Fruchtknotens sind Kerne mit einem bis mehreren stäbchenförmigen Kristalloiden ; ähnliche Zellkerne kommen im Funieulus vor; die Grundgewebszellen des Griffels und die Narbenpapillen besaßen Kerne mit 1—3 tafelförmigen oder

Prismatischen, selbst zwillingsartig ausgebildeten Kristalloiden. Solche

vermißte ich dagegen in den Zellen des Filamentes, der Antherenwände

und in den Pollenkörnern.

% 1) Ad. Sperlich meint für Alectorolophus, daß die Kristalloide schon vor Beginn des Teilungsprozesses aus den Kernen herausgelöst werden, denn er engen auch Anfangsstadien der Karyokinese in kristallreichen Geweben dieser Pflanze -

ohne jede Spur von Kristalloiden. (Beihefte zum Botan. Centralblatt, XXL, S.10, = ) Es ist möglich, daß die rascheren Entwicklungsvorgänge bei Alectoroloph e 2 bezüglich ein anderes Verhalten für die Bildung und Auflösung der Kristalloide be- _ dingen als bei der im Glashaus sehr träge wachsenden Albuca.

EL:

116

Die Objekte wurden gewöhnlich in destilliertem Wasser untersucht. = Für das Studium der Einzelheiten befolgte ich die Untersuchungsmethode von Zimmermann). Die Präparate von jüngeren Pflanzenteilen wurden auch mit Säurefuchsin und Hämatoxylin, bzw. Nilblau doppelt gefärbt. In allen Fällen färbten sich die Kristalloide deutlich und lebhaft rot. . . Die Millonsche Reaktion stellte sich nur langsam und erst nach vorsichtiger Behandlung ein. Über das weitere mikrochemische Verhalten sei noch folgendes erwähnt: ee In- Flemmingscher Lösung bleiben die Kristalloide erhalten. Eben so unverändert bleiben sie in Wasser (selbst nach längerem Kochen), in Glyzerin (auch nach Wochen), in Äther, in Kaliumazetat (33% ige Lösung). Jod und Jodpräparate rufen keine Änderung hervor; Jod + Jod- . kalium nach 24 Std. bedingen eine intensive Goldfärbung der Kristalloide. Eisenehlorid läßt sie unverändert. Alkohol verändert die Präparate nicht. Objekte, die in 90% igem Alkohol aufbewahrt worden, zeigten nach fünf Monaten eine vollständige Auflösung der Kristalloide, was wohl auf die Wirkung von Verunreini- gungen des Alkohols zurückzuführen sein dürfte. | Schwefelsäure (°/, norm.) bewirkt anfangs eine Quellung der Kristallo- ide; nach einigen Stunden zeigen diese eine Parallelstreifung in ihrer Masse. Salz-, Salpeter-, Essig-, Ameisensäure sowie Eisessig lösen die Kristalloide, auf; desgleichen Kali-, Natronlauge ('/,, norm.), Kochsalz (10% ige Lösung). Bei Kaliumnitrat (3% ige Lösung) wurde.nach einigen Stunden ein Zerfall der Kristalloide verfolgt. Das Mitgeteilte spricht dafür, daß es sich bei den Kristalloiden um : Eiweißkörper aus der Reihe der Pflanzenglobuline ?) handelt. B:.. = Die physiologische Bedeutung der Eiweißkristalloide betreffend, . neigen.die meisten Autoren zu der Ansicht’ hin, sie als Reservestofe . aufzufassen. V. Chmielewsky bestreitet allerdings die Ansicht Moliseb‘ . und meint), daß die. „ganz selbständig aus Cytoplasma, in gar keiner . siehtbaren Beziehung zu Chromatophoren und auch Zellkernen“ entstehen- den Kristalloide von Epiphyllum truncatum „als Exkret und nicht als Reseryestoff zu erklären“ seien. Ferd. Schaar gedenkt der Kristalloide, welche einzeln oder zu zweien in jedem Zellkerne der inneren Knospen- decken von Fraxinus excelsior*) vorkommen und findet, daß nach dem Treiben der Knospen eine Auflösung der Reservezellulose in den Zell- 3) Proteinkristalloide, 8. 56.

„3 Vgl. O0. Cohnheim in Handb, d. Naturwissensch, Bd, III (Jena, 1918) 129 6,

DE

....%) Botan, Zentralbl., Bd. 31 (1887), 8. 117. 2 a: Sitzungsber. der k. Akad. d. Wissensch. Wien, XCIX. Bd, Abt. 1 (1890), |

. wänden vor sich gehe,. der Zellinhalt ebenfalls große Veränderungen durehmache, der Substanzreichtum des Plasmas gewaltig abnehme, die Kristalloide in den Zellkernen dagegen verbleiben und durch die charakte- ristischen Reaktionen jetzt ersichtlicher gemacht werden können, somit bei der Knospenentfaltung nicht verbraucht werden, was offenbar der Fall

sie als eine eigentümliche Desorganisation des Zellkerns an und. spricht ihnen gest geringe Wichtigkeit zu').

er Molisch, Stock, Zimmermann, Sperlich, Tunmann WA. nn einstimmig an, daß die Eiweißkristalloide tatsächlich Ablage- | rungen seien, die später wieder im Stoffwechsel verbraucht werden können?). Arth. Meyer°) vermutet, daß das Nucleolen-Eiweiß ebenso

x N = 2 4

x ® N %. E Bit;

za

und daß sie vor der Degeneration des Zellkerns äufgelöst werden.

= Experimentelle Untersuchungen über die Bildungsbedingungen der Kernkristalloide verdanken wir insbesonders Stock*) und Sperlich. Er- sterer stellte namentlich fest, daß ihre Bildung unabhängig vom Lichte vor sich geht und untersuchte ihre Abhängigkeit vom Stickstoffgehalt der 'Nährlösung: in N-freien Nährlösungen verschwinden die Kristalloide,

VE

Tele 23 ad Paraden El a ha Ten

= Lösung gezogenes Exemplar: von Alectorolophus subalpinus begann nach 40 0 Tagen, infolge einer Störung in seinen Wurzelorganen, die normale

Er

aus, „darum war in diesem Individuum ein wahrer Reichtum an Kristallen“.

= Yiduen von A. subalpinus, auf Kosten anderer derselben Art auf- gewachsen, haben eine Kristallverteilung, welche jener in einer normal

; 1) ALBIN, Bd. XIX., 8. 467 ff., nach Anführung von A. Zimmer-

Mann (l. e. 5). :

Se, Wie s H. Leitgeb für die Kristalloide von Pinguicula und Galtonia nach-

wies (Mitt. d. Boten: Instit. in Graz, Bd. I, [1888] S. 120) und nach Zimmermanns

. Beobachtungen auch bei Asplenium celtidifolium und Polypodium vacillans = =

ist. Eine zwangsweise Ablagerung nennt Heinricher das Vorkommen von Eiw

iden in den Laubtrieben von ler ee Wurzeln gefault waren. Ber. d. deutsch. Botan. Gesellsch., Bd. IX [1891], 8

© © 3) Ber. d. deutsch. Botan. Gesellsch., Bd. XXXV, . cam, S. 334 f.

_ 4).Cohns Beitr. z. Biol. d. PA., Bd. VI (1892), 8. 218

. | “= 117)

sein müßte, wenn sie als Reservestoffe funktionierten. Wakker sieht

wie die Kristalloide das Reservematerial bei der Kernteilung abgeben-

während sie bei erneuter Stickstoffzufuhr regeneriert werden. In kalkfreier Nährstofflösung wurde ein gehäuftes Auftreten von Kernkristalloiden . beobachtet. \ - Auch Sperlich hat eine auffallende Abhängigkeit in der Ausbildung. von Kristalloiden von der gebotenen Nahrung beobachtet. Ein in normaler

N #

_ Lebenstätigkeit einzustellen, nützte die Baustoffe im Pflanzenkörper nicht

118

gewachsenen Pflanze entspricht, aber die Kristallmasse ist kleiner. In dem

Verhalten der aus Samen gezogenen Alectorolophus-Pflanzen entwickelt sich jedoch nach seinen Angaben folgendes Bild: Der ruhende Embryo besitzt keine Kernkristalloide. In den Samen sind Kristalloide aufge- speichert, welche die Zeit der Ruhe überdauern, mit beginnender Keimung jedoch allmählich aufgelöst und dem wachsenden Pflänzchen zugeführt werden. In der entwickelten Pflanze finden sie sich nur als transitorische Bildungen im Innern der Zellkerne der in Entwicklung begriffenen Or- gane, wo sie „einem momentanen Überschusse der zugeleiteten Baumate- rialien ihre Entstehung verdanken“. Sie verschwinden aber in den vege- tativen Organen zur Zeit der Blütenentfaltung und Fruchtbildung, um in

‚den Zellkernen der Plazenten und Nabelstränge desto reichlicher aufzu-

treten. Nach erfolgter Befruchtung erfolgt die Auflösung auch dieser Kristalloide, dafür aber deren Ablagerung in den Zellkernen der Nuzellen und der Integumente.

Ich habe gleichfalls eine Reihe von Versuchen angestellt, um das Verhalten der Kernkristalloide bei Albuca Nelsoni unter verschiedenen Kulturbedingungen zu verfolgen.

Gelegentliche anatomische Befunde führten mich zunächst zur Ver- E mutung, daß eine bevorzugte Bildung von Kernkristalloiden in den Epi- ä dermiszellen der Laubblätter auf dem dem Lichte abgewandten Blatteile von statten gehe. Es wurden daher zunächst einige Blätter so gedreht, daß die früher beschatteten Teile dem Lichte ausgesetzt wurden. Ferner wurden ganze Blätter, bzw. einzelne Blatteile mit schwarzem Dütenpapier in mehreren Lagen umwickelt. Nach entsprechender Zeit wieder unter sucht, zeigten die Objekte, daß die Liehtverhältnisse wie Stock (lee. eit., 8. 224) angibt von keinem Einflusse auf die Ausbildung von Kristalloiden in den Kernen gewesen waren. In einigen Fällen zeigte sich

an den yerdunkelten Stellen zwar eine Abnahme der Kernmasse und ein® Vergrößerung der Vakuole, aber die Kristalloide sahen unverändert aus.

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Es ergaben sich keine Anzeichen, daß sie bei Liehtentzug zu den Stofl- wechselvorgängen im Blatte herangezogen würden. 4

Eine der Topfpflanzen wurde durch 12 Tage unter einem Zink- kasten gehalten. Die Blätter haben während dieser Zeit keinen nennen werten Zuwachs erfahren; neue Verhältnisse betreffs der äußeren Zwiebe

Ein zweiblättriger

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bedeutend herangewachsen, mußte seine Spitze unterhalb der Metall- decke einbiegen. Dieser Spreitenteil war vertrocknet, der untere etioliert und saftig, mit übereinander geschlagenen Rändern. Ein mittlerweile herangewachsenes drittes Blatt, von 12 cm Länge, war dagegen lebhaft grün. In den Oberhautzellen des etiolierten Blattes füllten mehrere stabförmige, parallel oder auch anders gestellte Kristalloide nahezu

‚den ganzen Innenraum der kugeligen Kerne aus. Die Kernsubstanz-

einzelner Zellkerne war auf eine dünne periphere Schiehte reduziert, während die Mitte von einer großen Vakuole eingenommen wurde, welche die Kristalloide umschloß. Das grüne Blatt zeigte normale Kerne mit verschieden tierten Kristalloiden. Die Kernkristalloide wurden somit in den Epidermiszellen der Blattorgane selbst nach lange andauernder Dunkelheit nieht aufgebraucht, sofern diese nicht pathologisch verändert oder abgestorben waren, und wurden anderseits trotz Lichtmangels

in heranwachsenden Organen abgelagert.

Wiederholt wurden zur Sommer- und Herkstzeit ‚vergleichende

‚Untersuchungen an den Blättern in den Morgen- und Abendstunden

an ganz entsprechenden Stellen angestellt. In allen Fällen ergab sich. daß die Tageszeit auf die Erzeugung, bezw. Verteilung der Kristalloide keinen Einfluß ausübt, und daß diese durch die Assimilationstätigkeit während 7—9 Tagesstunden in den Kernen weder verbraucht noch neu erzeugt wurden.

Mechanische Störungen der Lebenstätigkeit in den Blättern, durch seitliche Einschnitte in die Spreite, Perforierung der Fläche u. ä. hervorgerufen, zogen bezüglich des Verhaltens der Kristalloide im all- gemeinen keine Folgen nach sich. Nur zuweilen traten in der Nähe‘ der Wundstellen die gleiehen Erscheinungen auf, welehe beim Absterben der Blattspitze in den angrenzenden grün erhaltenen Spreitenteilen ge- legentlich beobachtet worden waren. Die sonst hyalinen oder feinkörnigen Kerne erschienen grobkörnig bis schaumig, mit einer großen zentralen | Vakuole, aber ohne Kristalloide'). Dagegen ließen sich rundliche, voll- kommen durchsichtige Kerne mit den typischen stäbchenförmigen

Kristalloiden beobachten, ohne daß man eine Vakuole erkennen konnte.

Bei abgeschnittenen und mit der Schnittfläche für einige Tage in. Brunnenwasser‘ eingetaucht gehaltenen oder durch mehrere Wochen in den feuchten Sand eines Wärmekastens teilweise eingescharrten Blättern konnte man, bei beginnender Zersetzung derselben, desorganisierte

Kerne beobachten, bei welchen die Gestalt mitunter erhalten geblieben,

deren Masse aber in mehreren Tröpfchen, selten zu einem einzigen großen

!) Das Verschwinden der Kristalloide ist offenbar nicht die Folge eines durch die Verletzung induzierten gesteigerten Stoffwechsels, vielmehr ein Ausdruck der allgemeinen Degeneration in absterbenden Zellen.

Tropfen aufgelöst war. Hin und wieder war der Kern von einem Krane solcher Tröpfehen von außen umgeben. In den Anfangsstadien waren die Kristalloide, von der Vakuole umschlossen, noch vollkommen er halten; später war von ihnen keine Spur mehr zu erkennen.

Ein kräftig entwiekeltes Exemplar von A. Nelsoni wurde anfangs August aus dem Glashause in das Laboratorium gebracht und auf ‚einem Tisch gegen die Mauer gestellt. Hier verblieb es durch 33 Tage in einer nicht mehr dunstreichen Atmosphäre mit wechselnder Tem- peratur, nur während einiger Vormittagsstunden seitlich von schrägen

' Sonnenstrahlen gestreift. Die Erde wurde zeitüber gar nicht begossen. Im September war das Aussehen der Pflanze stark leidend. Die älteste acht Blätter waren vollständig schlaff und gerötet, die nächsten drei, im unteren Teile grün und saftig, darum noch aufgerichtet, aber von der Mitte aufwärts gerötet, in schlaffen Ringelehen herabfallend. Nur die innersten drei Blätter waren vollkommen grün, aufgerichtet und an scheinend ganz normal. Die Untersuchung nach dem Verhalten der - Kristalloide in den Kernen der Oberhautzellen nach der angegebenen Zeit ergab: in den äußeren Zwiebelschalen, sowohl auf der Außen- wie auch auf der Innenseite, ein typisches Vorkommen von einem stäbchen- förmigen Kristalloide, von einer Vakuole umschlossen, in jedem der kugeligen Zellkerne. In den erschlafften Blättern waren höchstens ganz ii inzelte Kerne hie und da zu finden, die das Aussehen jener in den Zwiebelschalen hatten. In dem elften Blatte waren in den äußersten, an die welke Partie angrenzenden Spreitenteile, sowohl auf der Ober- ' „als auch auf der Unterseite, die’ Kerne bald kugelig, feinkörnig, bald ; verzerrt, schaumig, ohne Vakuolen und ohne Kristalloide. Im 12. und EM Blatte beobachtete ich im allgemeinen noch ganz regelmäßige Ver- - bältnisse. Am Blattgrunde, auf. der Innen- und Außenseite, rundliche

Kerne mit mehreren Kristalloiden in einer Vakuole, in der Spreiten-

' mitte sowohl Kerne mit als auch solche ohne Kristalloide; gegen die er Spitze zu nahm die Zahl der kristalloidführenden Zellkerne wie sr 7 ' wöhnlich ab. Die.in den oberen Blatteilen vorkommenden Kristalloide waren dünn, stäbehenförmig. = . Soweit war, trotz der für die Pflanze geänderten Lebensbedingungen 4 E und. trotz des Ausbleibens einer Wasserzufuhr, das Verhalten der eesg in den Zellkernen nieht verschieden. von den sonst beob- ;

Die Pflanze, ihrer schlaffen Blätter befreit, wurde nach den .

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Acht von der Mutterpflanze getrennte grüne Zwiebelschalen wurden

anfangs Jänner in den feuchten Sand eines Treibkastens des Glashauses

gesteckt. Im März begannen bei den meisten sich Kallusbildungen an der Schnittfläche zu zeigen, aus welchen allmählich neue Sprossen hervorgingen, die im Laufe des Mai normale Blätter entwickelten. Wiederholte Untersuchungen der Zwiebelschalen, zur Zeit der Kallus-

führten alle zu dem gleichen Ergebnisse, daß in den Kernen ihrer

beiderseitigen Oberhautzellen stets auch stäbehenförmige Kristallöide

eingeschlossen waren, in derselben Form und Größe wie in den normalen Zwiebelschalen (Blattbasen). In den Zellen des Wucherungs- gewebes (Kallus) habe ich keine Kerne mit Kristalloideinschlüssen

2 gefunden.

= Dt ae Versuche, die Einwirkung einer gesteigerten Transpirationstätigkeit ' von Blatteilen in bezug auf das Verhalten der Kristalloide in den Zell-

kernen zu ermitteln, führten zu keinem sonderlichen Resultate. Blattstücke wurden auf feuchtem Saugpapier in einer zugedeckten Kristallisierschale

in einen Thermostaten gegeben und bei 40° © belassen; täglich wurden

kleine Oberhautstückehen davon untersucht. Ein Blatt wurde drei Tage, ein anderes zehn Tage hindurch so behandelt. Zu gleicher Zeit wurde ein größeres Blattstück auf dem feuchten Sande des Treibkastens im Glashause ausgestreekt und verblieb dort durch 19 Tage. Zur Kontrolle wurden Blattstücke in zugedeckten Kristallisierschalen auf feuchtem Fließ-

Papier auf dem Arbeitstische, so weit wie möglich an sonniger Stelle, bei Lufttemperatur (die Versuche fanden in der ersten Hälfte des Mai

statt) gehalten und regelmäßig nachuntersucht. Aus allen diesen Ver-

Suchen erhellte übereinstimmend, daß die Kristalloide in ihrer Zahl, Form > > und Größe unverändert im Innern der Kerne verbleiben. Eine, allerdings "nieht streng, nachweisbare geringe Volumabnahme derselben dürfte sich

allenfalls in jenen Zellkernen eingestellt haben, welehe den Blattpartien

upächst lagen, die allmählich der natürlichen Zersetzung anheimfielen ind die von Tag zu Tag gleich weggeschnitten wurden. =

Zusammenfassend ergibt sich somit: 1. Die im Grundgewebe zu

i Beginn der Organentwieklung auftretenden Kernkristalloide schwinden sehr

frühzeitig im Laufe der normalen Entwicklung. 2. In den Epidermiszellen der oberirdischen Ve getationsorgane erfolgt eine Lösung der Kristalloide nur in alternden Zellen, deren Kerne Merkmale der Seneszenz zeigen

(Laubblattspitzen), und in absterbenden Blättern in den degenerierenden s Teilen oder deren unmittelbaren Nähe. Langandauernde Verdunkelung "und Hungern sowie andere tiefeingreifende Änderungen in den Lebens-

mecha-

ingungen beeinflussen hingegen die Kristalloide sowenig wie : 9

sterr. botan. Zeitschritt, 1920, Heft 4-6.

m, ;: = a / h x i ; 5 & 121 i ii

' bildungen und auch später, nachdem die Sprosse beblättert waren,

Nee

ne Be | ir nische Verletzungen der Organe oder die Einleitung forimativer Prozesse : (Adventivbildungen). 3. Einem Verbrauche im normalen Entwicklung

. verlaufe unterliegen auch die Kernkristalloide in den Blütenorganen. Auf Grund der gemachten Beobachtungen kann ich nur zu folgen-

den Schlußbetraehtungen gelangen. = Da kristalloidführende Kerne in jungen Blattorganen in den Epi- dermiszellen auftreten, muß offenbar eine reichliche Neubildung desin ‚Betracht kommenden Eiweißkörpers vor sich gegangen sein. Diese Neu- bildung kann nicht auf Kosten der Kristalloide älterer Blätter gesetzt werden, deren Lösung nur sehr langsam zu erfolgen scheint und offenbar _ in keinem ersichtlichen Zusammenhange mit der Photosynthese steht. / Die Bildung der Kristalloide muß daher auf Rechnung anderer Eiweiß- ... . reserven oder deren Bausteine erfolgen. : er: In keinem Falle möchte ich sie als ein Produkt der „Degeneration® des Zellkernes auffassen, was schon Zimmermann!) und Sperlich?)

jür sehr unwahrscheinlich bezeichnen. 4 Für ihre Reservestoffnatur spricht in erster Linie ein ökologischer

Grund; es scheint von vornherein unwahrscheinlich, daß das so wertvolle Eiweißmaterial als Exkret ausgeschieden werden sollte. Tatsächlich fun- gieren auch die Kristalloide der Aleuronkörner zweifellos als Eiweißreserven. . Damit in Einklang steht die Beobachtung, daß die Kernkristalleide

‚von Albuca in den Oberhautzellen der Reservestoffbehälter (Zwiebel-

. sehuppen) am massigsten auftreten und wenigstens unter bestimmten Umständen nach und nach wieder verschwinden können, wobei sie offenbar wieder im Stoffwechsel Verwendung finden, wie es auch für andere Fälle mehrfach beschrieben wurde. Gegen ihre ausschließliche a Natur als Reservestoffe spricht jedoch der Umstand, daß sie in den Epidermiszellen während langdauernder Hungerzustände oder bei Neu- bildungsprozessen sowie überhaupt bei zunehmender Bautätigkeit nicht. zum ‚Verschwinden zu bringen sind®). Es ist auch zu berücksichtigen, daß unter Umständen Stoffe resorbiert werden können. die nicht den Charakter von Reservestoffen tragen. g a Wenn Sperlich fand, daß die Kernkristalloide von Alectorolophus (ransitorisch auftreten, und die Anschauung vertritt, daß sie ihre Ent- stehung einem momentanen Überschusse an zugeleitetem Baumateriale i verdanken *), so steht diese Auflassung im Einklange mit der schon von

er merunb u. A. geäußerten Ansicht; die in diesem Falle beobachtete De ristalloidarmut von Hungerpflanzen spricht entschieden zu ihren Gunste. -

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0.09 Vgl. dagegen Sperlich, Le, 8.7 v5

: 2 " %) L. C, S. 37. x - a

Allein das Verhalten der Kernkristalloide von Albuca ist, speziell in den _ Epidermiszellen, in mancher Hinsicht ein wesentlich anderes. Die Kristal- leide werden hier nur sehr langsam und in alten Blättern gelöst, nach- E: dem die Neubildung schon längst vorüber ist; die Kerne nehmen nach der Lösung nicht ihre normale Gestalt an"), gehen vielmehr bald in _ Fragmentation über, und der Versuch mit wochenlanger Entziehung der Wasserzufuhr brachte keine Veränderung an den Kristalloiden hervor. _ Allerdings muß ich zugeben, daß die Wachstumsvorgänge von Albuca Sich stets, selbst in den Sommermonaten, im allgemeinen als sehr träge ' efwiesen haben, was vielleicht nicht ganz zu übersehen wäre. 3 ee: Jedenfalls können die Kernkristalloide als Produkte des Kernstoff- R wechsels aufgefaßt werden, die in der Kernvakuole in kristallinischer _ Form gefällt und nur dann wieder in Lösung übergeführt werden können, E _ wenn die ehemisch-physikalischen Bedingungen der Lösung gegeben sind, - wenn also vor allem entsprechende Fermente auftreten und ihre Wirk- sSamkeit entfalten können. In dieser Hinsicht scheint aber nun in den . einzelnen Fällen ein verschiedenes Verhalten vorzuliegen. Vielleicht kommt ' man der Wirklichkeit am nächsten, wenn man drei Fälle unterscheidet: 1. Die Kristalloide spielen die Rolle von transitorischen Übergangspro- E: dukten des Kernstoffwechsels, indem sie sofort oder doch in der normalen _ Entwieklung wieder im Stoffwechsel Verwendung finden (Alectorolophus, % dgewebe von Albuca); in diesem Falle stellen sie typische Reserve- stoffe dar. 2. Die ausgeschiedenen Kristalloide bleiben bis zur Ablösung ' der Organe unverändert erhalten, finden also im Stoffwechsel keine Ver- 4 E zardung mehr (Knospenschuppen von Frazinus), sie fungieren als Ex- krete, 3. Erst in alternden oder degenerierenden Zellen ändern sich die _ ehemisch-physikalischen Bedingungen im Kerne in einer Weise, daß eine _ Lösung der Kristalloide vor sich gehen kann (Epidermis von Albuca und : wohl auch in anderen Epidermen?) und ihr Material noch im Stoff- Wechsel Verwendung findet. Funktionell stehen diese Kristalloide somit & ?wischen Exkreten und Reservestoffen. = Zum Schlusse erlaube ich mir, Herrn Prof. Dr. Karl Linsbauer = für die gastliche Aufnahme in sein Laboratorium und für seine warme, R beratende Teilnahme an der Durchführung der Untersuchungen den ver- i ichsten Dank auch an dieser Stelle auszusprechen. Einen herzlichen 2 Dank wiederhole ich hier auch Herrn Dr. F. Weber für seiu freundliches, i liebenswürdiges Entgegenkommen.

Graz, im August 1918. Ent von Sperlich, 1. e. 8.

au.) Das Verkammen vn Kerken wsschech In Oberhaaen win

angegeben ; 2. B. für Henn (Klein), Utricularia En re

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Eine neue Coelogyne aus Annan. ; Von R. Schlechter (Berlin). 3 Im Dezember 1919 erhielt ich aus dem Botanischen Garten der - Universität Wien dureh Herrn Dr. H. Handel-Mazzetti Material einer 4 Coelogyne-Art zur Bestimmung zugeschickt, welche aus Annam stammt. Dank einer Skizze der ganzen Pflanze und einiger Notizen, welche die Blüten begleiteten, konnte ich sogleich feststellen, daß die Art in die Gruppe gehören mußte, welche Pfitzer in seiner Bearbeitung der £ - Coelogyninae für das „Pflanzenreich“ als „Carinatae“ bezeichnet hal. Schon im äußeren Wuchs zeigte die Pflanze große’ Ähnlichkeit mit der in Kultur hin und wieder anzutreffenden ©. Rhodeana Rehb. f.,. war aber kräftiger als diese mit größeren, breiteren Blättern und zeigte m der Blüte eine Reihe von Merkmalen, die erkennen ließen, daß hier eine neue Art vorliegt, welche ich als Coelogyne Wettsteiniana Sehlir. hier beschreiben will. *

Coelogyne Wettsteiniana Sehltr., n. sp. i .* Epiphytica, ereeta, usque supra 50 em alta;. rhizomate deeum- bente, erassiusculo, dense vaginis imbricantibus obtecto ; pseudo- bulbis oblique ovoideis, bifoliatis, mox longitudinaliter 4-suleatis, 6—7 em altis, medio vel infra medium ca. 3 em diametientibus; foliis ereeto-patentibus vel subereetis, ligulato-lanceolatis, acutis, basin versus sensim subpetiolato-angustatis, coriaceis, glabris, 40—45 em longis, medio fere ca. 4 em latis, nervis 3 subtus manifeste prominen- tibus; infloreseentia proterantha erecta, laxe pluri-(e. 5-)flora, peduneulo 3 ineluso ca. 17 em alta, peduneulo more sectionis evaginato, qua racemus paulo breviore; bracteis mox cadueis, elliptieis, breviter - acuminatis vel- apieulatis, ca. 2 em longis, flores nondum apertos E ampleetentibus ; floribus in sectione medioeribus, illis CO. Rhodeanae Rehb. f. similibus, glabris ; sepalis anguste oblongis, subaeutis, 5-nervil® dorso medio longitudinaliter costatis, basi eoncavis, ca. 1-9 em longiss medio 6 mm latis, lateralibus paulo obliquis; Petalis lineari-ligulatis obtusiuseulis, paulo obliquis, 5-nerviis, quam sepala subaequilongis F medio fere ca. 3 mm latis‘;; labello eirenitn ovato, basi conealı

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eurvata, 14 cm longa, apicem -versus sensim paululo dilatata, elinan- drio semiorbieulari, apiee truncato ; ovario breviter pedicellato, clavato, 6-eostato, glabro, pedicello incluso ca. 1’2 em longo. Heimat: Annam

Wie festgestellt Würde, sind die Exemplare des Wiener botanischen Gartens von einem Käfersammler des verstorbenen Hofrates Plason * aus Annam geschickt worden. Ihre Blütezeit fällt hier in Kultur in die Monate Dezember—Jänner. Die Blüten sind rahmweiß mit braun ge- zeichneten Seitenlappen des Labellums und besonders am Grunde ‚gelblichen Kielen.

Wie sehon oben ausgeführt würde, steht die Art der Coelogyne - Khodeana Rehb. f. am nächsten. Von Hr unterscheidet sie sich durch den kräftigeren Wuchs, die längeren, 'aufreehten Infloreszenzen mit bald abfallenden, großen Brakteen und die Form des Labellums und der Säule. Das Labellum: ist bei ©. ‚Rhodeana Rehb. f. verhältnismäßig - breiter und kürzer mit drei vom Grunde bis kurz vor die Spitze ver- laufenden Kielen und eiförmigem, am Grunde leieht verschmälertem, vorn kurz zugespitztem Vorderlappen, während ©. Wettsteiniana Sehltr. aur zwei Kiele besitzt und nur auf der vorderen Hälfte noch einen _ dritten, dünneren, die alle bis direkt zur Spitze auslaufen, und einen Quadratischen, vorn sehr stumpfen, am Grunde eher etwas ver- breiterten Vorderlappen. Die. Säule ist bei C., Rhodeana Rehb. f. an der Spitze, d. h. am Klinandrium, fast dreilappig mit zurück- B gebogenem Mittelläppehen,. bei CO. Wettsteiniana Sehltr. gestutzt und Aufreeht. Die-Blüten sind bei C. Wettsteiniana Schltr. etwas größer ‚als bei C. u Hhodeana Rehb. f. ee

Carex tetrastachya Traunsteiner.

“Von Dr. J. Murr (Feldkirch). | E Mit dem mir von meinem Jugendfreunde Dr. Anton Winklerin _ Innsbruck überlassenen Herbare Traunsteiners erhielt ich auch ein Be beträchtliches, allerdings inzwischen meist wieder verteiltes Material der Carex tetrastachya Traunst. bei Sauter in Flora, XXXIII. (1850), pag 366, von der Lämmerbichler Alpe nächst. Kitzbühel (1600 m). - Sehon ein Jahr nach der ersten Veröffentlichung Hatte A. Sauter (in Flora, XXXIV., p. 50) die neue Spezies als identisch mit ©. helvola Biytt (= (6. danesccns srl nn) erklärt. Auch A. Kneueker bemerkte bei der Durchsicht der Carices des Herbarium Ferdinandeum auf einer - Scheda zu den Traunsteinerschen Originalen der ©. tetrastachya : „Möchte am liebsten alle fünf Blatt als C. canescens X lagopina erklären“

= = Zwischenform für so bedeuten. ei führungen nicht genügend überzeugen ....% eanescens oder doch stellulata X ca

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126

(Dalla Torre und Sarnthein, Flora-von Tirol, VI, 1, p: 325, die dazu in Klammern bemerken: „C. lagopina fehlt aber bei Kitzbühel!*"), G. Kükenthal in seiner Bearbeitung der Cyperaceae-Oaricoideae

(A. Engler, Das Pflanzenreich, IV., 20) zieht CO. tetrastachya Traunst. zur Kombination ©. canescensXstellulata und zwar zur Form A. super- canescens Kükenth. E Der Anteil der ©. stellulata tritt in der Tat bei näherem Zusehen durch die ziemlich langen, am Rande mäßig rauhen Schnäbel der Schläuche sowie durch das am Grunde männliche, also dort sterile, deshalb im Fruchtzustande nach aufwärts keilig verbreiterte oberste Ährchen entgegen?). Est ist daher die Kombination ©. canescens Xlagopina für ©. tetrastachya ' ohne weiteres zurückzuweisen. Gleichwohl muß esauffallen, daß A.Sauter, ja sogar ein Carex-Kenner wie A. Kneucker bei unserer Zwischenform sofort an eine Beziehung zu C.lagopina dachte. Der Hauptgrund hiefür war ohne Zweifel die fast ausnahmslos sehr starke Annäherung der Ähr- chen, wie sie kaum je bei C. canescens und auch bei C. stellulata nur selten auftritt, also noch weniger bei einer Kreuzung dieser Arten zu er warten ist. Außer den gedrängten, etwas lappigen, meist dunkeln Ährehen weist noch ein anderes Merkmal auf C. lagopina, nämlich die eigentümlieh säbelartig gekrümmten Halme, die ich weder bei CO. canescens noch bei ©. stellulata jemals beobachten konnte. Für eine einfache Kreuzung vn C. eanescens und stellulata ist auch die Zahl der Ährehen (4, seltener 3 oder 5).bei C. tefrastachya entschieden zu gering, da C. stellulata deren 3—4, C. canescens 4—7, meist 6 aufweist. Dieses dreifache gegen die Kükenthalsche Deutung obwaltende Bedenken entfällt, wenn wir dem von Sauter und Kneucker gefühlten lagopina-Einschlag Rechnung tragen und für die Erklärung der C. tetrastachya eine ursprüngliche Kreuzung (. lagopinaX stellulata annehmen, so daß also CO. tetrastachya Traunst. zunächst als „Halbwaise“ in unserem Sinne °), d. h. als Über rest aus der letzten Eiszeit aufzufassen wäre. Ich habe diesen: Fall bereits in meinen „Beiträgen zu den Gesetzen der Phylogenesis* (Deutsche

Die ze \ von Traunsteiner in den benachbarten Zillertaler Alpen (wohl in der Wilden Gerlos) gefunden; der nächste heutige Standort der Art ist sieher nicht

.?) Ich halte gegenüber

Sony . 2 eanescens intermedia fügen könnte (A. b.d. Koft- ER ”) Vel. meine „Botan. Studien aus Feldkirch“ (Feldkircher Anzeiger, 111. Jahr&» = er z wi 43—85), speziell „2. Hinterlassene Halbwaisen in unserer Flora“ (Nr. 4

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vorgeführt: „Zwischenformen, d. h. aus ursprünglichen Hybriden hervor- ‚gegangene Formen sind öfters in solehen Gegenden häufig, ja tonan- gebend, wo eine der Stammarten in näherer oder weiterer Umgebung heutzutage völlig abhanden gekommen ist.“

Aber auch so bleibt die Tatsache bestehen, daß gerade im Gesamt- eindrucke der C. tetrastachya der von allen Autoren angenommene Ein- schlag von CO. canescens unverkennbar entgegentritt, insbesondere in der Breite der Blätter und in dem verhältnismäßig hohen Wuchs, der aus der Kreuzung von zwei mehr kurzstengeligen Arten auch durch die günstigeren klimatischen Verhältnisse der Postglazialzeit nicht genügend erklärt werden kann..

‚Eine befriedigende Erklärung des Grundwesens der Ü. tefrastachya . ist daher meines Erachtens etwa in der Weise zu geben, daß man an- „nimmt, ©. lagopina habe sich in der letzten Eiszeit mit C. stellulata gekreuzt, dieses Kreuzungsprodukt habe sich in der nachfolgenden wärmeren Epoche nach dem Verschwinden der C.lagopina zu erhalten vermocht und sich sodann mit der von unten nachrückenden ©. caneseens ver-

nden.

= Solche Verbindungen von drei Elementen sind in anderen Gattungen _ bereits mehrfach anerkannt.

Ich erinnere hier an die zwei schönsten, stellenweise sehr zahlreich auftretenden Habichtskräuter des Arlberges, Hieracium fuscum Vvill. (= 4. aurantiacum-[auricula-glaciale])‘) und H. chlorifolium A.-T. ssp.

- Pulchriforme M. Z. (= H. bupleuroides-[villosum-p thoides]), denen

gegenüber die einfachen Kreuzungen A. aurantiacum-glaciale (= H.

aurantellum N P.) und H. villosum-bupleuroides (= H. sparsiramum NP.)

nur selten und spärlich (H. aurantellum nur in der Schweiz und Frank-

reich) auftreten. hr

Als Beispiel aus der Gattung Viola erwähne ich die in ihrer Blüten-

farbe eigenartig schöne V. Oenipontana mh., für die ieh so manches Jahr mit wechselndem Erfolge kämpfte. und die jüngst W. Becker (briefl. v. 26. Jänn. 1920), der früher selbst die Möglichkeit einer drei- fachen Verbindung bei Viola in Abrede gestellt hatte, durchaus an- sprechend als V. (subodorata X hirta) X collina = y ([odorata » X pyre- el X hirta) X collina, hiemit als Mischung von vier Haupttypen erklärt.

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Be Ich -führe zum Behlasse noeh den Wortlaut meiner drei folgenden

Phylogenesis-Regeln (a. a. O., 8.7 f. u. 8.35) an, die bei unserer Deutung alle auf O. tetrastachya Anwendung finden würden: „8. Le benskräftige _ Arten bilden sich mit Vorliebe beim Zusammenwirken von drei Ele- DER bei 16-1700 m gelegenen Standorten des H. fuscum fehlt heutzutage H. glaciale durchgehend».

128 | menten“; „9. In der Mischung von zwei und drei Elementen erweistes sich als besonders förderlich, wenn eines dieser Elemente (hier ©. lago- ‚pina) nur in geringerer Quantität, d. h. nur angedeutet vorhanden ist“; „10. Doppelte, d. h. aus drei Elementen bestehende Zusammensetzungen erweisen sich vielfach dann als besonders günstig, wenn das als drittes hinzutretende Element (hier CO. canescens) . . . . mit einem der ersten zwei (CO. lagopina) durch nähere Verwandtschaft verbunden ist“.

Von vielen und verschiedenartigen Interessen in Anspruch genommen, kann ich auch in unserer Frage nur Grundlinien bieten und muß es anderen überlassen, durch weitere Untersuchungen, z. B. von Stengel-

quersehnitten an frischem Material, meine Ansicht nachzuprüfen. Im üb-

„. Tfigen hat z. B. ein erfahrener und: gewandter Arbeiter wie Prof. F. Theißen mir kurz vor seinem jähen Tode bemerkt, daß er das instink- tive Erkennen aus der Summe aller äußeren Merkmale für weit wichtiger zu als die selbstverständlich nicht zu umgehende Mikroskopie.

Vorarbeiten zu einer Flora der Umgebung von Skodra | in Nord-Albanien. |

Von: Erwin: Janchen Wien). a "Während des Kriegsjahres 1916 weilte ich von Ende April bis ‚Anfang Oktober als Offizier einer Gebirgsbatterie in Albanien und Monte- negro. Hiebei hatte ich zum Teil auch Gelegenheit, der Flora dieser Länder meine Aufmerksamkeit zuzuwenden '). Am längsten hielt ich mich in der Hauptstadt Nord-Albaniens, dem schöngelegenen Skodra (Shkodra, £ slaw. Skadar, ital. Seutari, 18 m Meereshöhe) auf, wo ich namentlich im . Monat Juni, zum Teil auch Ende Juli: und Anfang August eine lebhafte Sammeltätigkeit entfalten konnte. Das Material wurde später dem Her-

' barium des botanischen Institütes der Universität Wien einverleibt. Bei

. zwei ganz kurzen Aufenthalten Ende September und gegen Mitte Oktober

2% ‚habe ich nur wenig botanisieren können.

.,,. Gleichzeitig mit mir sammelte’in und um Skodra auch Leutnant Karl 3 ünkmann aus Komotau in Böhmen. Dieser blieb noch bis Anfang 1917 in Skodra, hatte aber späterhin aus dienstliehen Rücksiehten wenig Ge

- 1) Man vergleiche meine beiden früheren in der Ö er ift er-

Seienenen Verftlichungen: Notizen sur Herborn des Drdmestichen Alban

Jahrg. LVI. (1916), 8. 386—397 (erschienen 1917). Beitrag zur Floristik von Ost- Montenegro. Jahrg. LYIIL (1919), 8. 77—98, 166—179, 254—286 und 327—340. Diese

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legenheit zu Exkursionen. Die ursprüngliche Absicht, durch Vereinigung seiner und meiner Sammelergebnisse ein möglichst vollständiges Bild der dortigen Flora zu gewinnen, konnte daher leider nicht ganz verwirk- lieht werden. Denn vor allem von der ersten Frühjahrsflora ist uns vieles entgangen. Ein besonders ungünstiger Umstand ist aber noch der, daß sich bis zur Drucklegung dieser Arbeit (Juni 1920) noch keine Möglich- keit bot, dasin der Tschechoslowakei liegende Material Junkmanns ge- fahrlos nach Wien zu befördern und hier systematisch durchzuarbeiten. Ab- gesehen von einigen brieflichen Mitteilungen Junkmanns bin ich daher vorläufig im wesentlichen auf meine eigenen Sammelergebnisse beschränkt, deren Bearbeitung schon zu Beginn des März 1919 beendet war. Die Zahl der von mir bei Skodra beobachteten Pflanzen beträgt über 700 Arten. Die Literaturangaben über die nähere Umgebung von Skodra sind demgegenüber .recht dürftig, da die botanischen Forschungsreisenden niemals längere Zeit sich in Skodra aufgehalten, sondern meist nur auf der Durchreise nebenbei dort einiges gesammelt haben. Die weitaus umfang- reichsten Mitteilungen macht ©. Grimus von Grimburg in einer im Jabre 1871 erschienenen Arbeit?). Er führt aus der hier behandelten Gegend 135 wildwachsende Arten, zumeist mit sehr allgemein gehaltenen Verbreitungsangaben, an. Da sich seitdem unsere botaniseh-systematischen Anschauungen und Kenntnisse doch sehon etwas verändert haben, so ürften für manche seiner Angaben Bestätigungen, bzw. Richtigstellungen nicht unerwünscht sein. A. Baldacei, welcher 1897 Skodra berührte, nennt 60 wildwachsende Arten aus der nächsten Umgebung der Stadt 2), Ignaz Dörfler sammelte im Jahre 1914 ebenda 55 Arten°). Noch dürf- üger als über Blütenpflanzen sind natürlich die Angaben über Moose und Lagerpflanzen ‘). een - eiträge zur Flora Albaniens. Verhandl. d. zool.- han Gesellsch. Wien,

x B xx. Bd. (1871), S. 13451352, Wird kurz mit „Grimus“ oder „G.“ zitiert.

?) Rivista della collezione botaniea fatta nel 1897 nell’ ee settentrionale. Memorie della R. Acad. d. Se. d. Ist. di Bologna, serie V, tomo IX (1901), pag. 513 bis 553. Mit der kurzen Bezeichnung „Baldacci“ oder „B.“ ist | immer diese Arbeit des Verfassers oder das zugehörige Exsikkat gemeint. 8) pe Ausbeute: würds er ae: Bagedie kritisch bearbeitet. ‚Bee ah . Beitrag zur Denkschr.

d. Akad. d: Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl, 9.

Bd., 8. 127—210 (1917). Wird

. 8ewöhnlich als „Hayek, Alb.-Mont.“ zitiert. Die kurzen Hinweise „Hayek“, „Dörfler“ oder „D. beziehen sich stets auf diese Arbeit und die ihr zugrundeliegen nde Sammelreise.

Von Arbeiten Se KEypogReır aus der Umgebung von Skodra sind mir

tgende bekannt geworden

öhnel.F., Se zur Kenntnis der Laubmoosflora des Küsfenstriches vom

2 Ger Beoken. bis 'Skutari in Albanien. Österr. botan.-Zeitschr., XLILI (1893), S. 405 bis 412, und XLIV (1894), 8. 23—27. Von Skodra u dessen näherer TR,

auch Renei, werden über 60 verschiedene Art

130 ;

Um ein Bild’ der Flora von Skodra zu entwerfen, welches wirklich dem derzeitigen Stand unserer Kenntnisse entspricht, war es: natürlich nötig, auch die genannten Literaturangaben, soweit sie das von mir begangene Gebiet (siehe die unten angeführten Grenzen) betreffen, zu berücksichtigen und, wofern sie meine Funde ergänzen, hier mit anzu- führen. Alle Angaben, die sich nicht auf eigene Wahrnehmungen, sondern ausschließlich auf solche Quellen gründen, sind natürlich entsprechend gekennzeichnet'). Die Gesamtzahl der aus der Umgebung von Skodra mit Sicherheit bekannten Arten der Farn- und Blütenpflanzen beträgt nunmehr, niedrig berechnet, 770.

Das Gebiet, welches ich auf meinen meist nur halbtägigen Exkur- sionen kennen zu lernen Gelegenheit hatte, ist ein recht eng begrenztes. Es reicht nur auf etwa 5—9 km vom Zentrum der Stadt weg, u. ZW. nach Norden bis Hani Vraks—Drgo&i—Dristi, nach Osten bis Dristi— Cafa Krüs—Zub—Rogami—Gajtani, nach Süden bis an die Südhänge des Mali Brdiea, nach Westen bis Oblika—Tarabos-Westgipfel—Siroka. Trotz dieser engen Begrenzung ist das Gebiet sehr abwechslungsreich, was hauptsächlich auf die mannigfaltige Bodenunterlage, dann auch auf die Feuchtigkeitsverhältnisse zurückzuführen ist. Diese Verschiedenheiten im Charakter der Vegetation zeigen sich besonders auffällig, wenn man mit- einander vergleicht: Kalkberge, Flyschberge, Serpentinberge, trockene Ebenen, feuchte Niederungen, Ruderalstellen. Kalkberge sind das Tarabo$- gebirge, die Rosafa (der Festungsberg von Skodra), ein Teil der sieh

ostwärts anschließenden Hügel, der Gipfel des Mali Brdiea, die Berge

bei Driti. Aus Flysch bestehen alle dem Tarabo$ im Süden vorgelagerten niederen Berge und Hügel, der größte Teil des Mali Brdiea (mit Aus-

nahme des Hauptgipfels), der größte Teil der im Süden der Stadt

(zwisehen Bazar und Tepe) gelegenen, sich ostwärts an die Rosafa an- schließenden Hügel, einige Stellen bei Renei und Müselimi. Das Serpentin- gebiet umfaßt den Kleinen Bardanjolt, den Großen Bardanjolt und die

‘Brehm V, und Zederbauer E., Das September-Plankton - des Skutarisee.

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BE: baoaricum, D- sertularia var. thyrsoideum; Anabaena flos aquae, Chroocoecus ie A 7? 5 ASUS | Te I & :* >

33—37. Aus dem Skodrasee nächst der Stadt

1 Phykomyzet Pythi Se: .) Wegen der Abkürzungen siehe di Pythium conidiophorum

des Herrn Karl Junkmann sind mit „K. J.«

= gps d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, LV (1905), 8. 47—652, Aus dem Plankton = Sees werden 2 Flagellaten und 8 Algen namhaft gemacht: Dinobryon stipitatum

| Jokl M., Pythium conidiophorum nov. spec., ein Parasit von Spirogyra. Österr. = Skodra werden 3 Spirogyra-Arten angegeben, 8. dubia, S. communis und S. varians, 5

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e Fußnoten 1), 2) und 3) auf $, 129. Funde bezeichnet. x

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- meisten seiner Vorberge südwärts bis zum Tale Gajtani—Rogami, ferner die Gegend zwischen Müselimi, Nerfusa und Zub und die Abhänge des Nefusatales; es reicht dann im Osten und Südosten noch sehr weit land- einwärts. Trockene ebene Flächen, die teils mit Flußgerölle, teils mit frucht- barer schwarzer Erde bedeckt sind, finden sich namentlich im Norden und Nordosten der Stadt. Feuchte Niederungen mit allen Abstufungen

des Feuchtigkeitsgehaltes erstrecken sich längs des Ostufers des Skodra-

sees sowie längs der Drinasa und des Pistalabaches. Ruderalplätze finden sich natürlich allenthalben in der Stadt und um dieselbe sowie in den verschiedenen Dörfern, besonders ausgeprägt auch beim Bazar von Skodra.

Zur Vermeidung von Wiederholungen seien hier die wichtigeren Fundorte aufgezählt und kurz charakterisiert. In der Form und Schreib- weise der Ortsnamen bin ich dabei der österreichischen Spezialkarte gefolgt, habe aber die allenfalls davon abweichende Form mit dem Artikel (-i oder -u), sowie die albanische Schreibweise, wie mir dieselbe von Herrn Privatdozenten Dr. Norbert Jokl freundlichst angegeben wurde,

in Klammern beigefügt. Zum Verständnis der hiebei vorkommenden al-

- banischen Lautbezeichnungen seien dieselben den. uns ee kroa- - tischen gegenübergestelt: =, q=6d, h=S, a =

Bazar. Hafenort und zugleich Geschäftsviertel von Skodra, etwa -

14 m hoch, südwestlich der Stadt, am Ausfluß des Skodrasees und am

Fuße des Festungsberges Rosafa gelegen. Reiche Ruderalflora, außerdem

einerseits Pflanzen feuchter Wassergräben, andrerseits solche trockener

Bergabhänge. 2 Bardanjolt. Zwei Serpentinberge im Osten der Stadt. Der Kleine Bardanjolt, 245 m hoch, sehr kahl, stark felsig, im übrigen Schutthalden, ‚am. Fuße auch feiner Serpentingrus. Östlich von diesem, durch den Sattel - Cafa Reneit getrennt, der Große Bardanjolt, 316 m hoch, dessen Abhänge größtenteils mit Buschwäldern bedeckt sind; Gipfelregion und Nordost-

hänge jedoch ebenfalls kahl. Am Nordostfuß des Kleinen und Nordwest-

fuß des Großen Bardanjolt das Dorf Bardanjolt..

Baktelik (Bakceliku, Bakgeliku). Dorf im Süden der Stadt, an der Drinasa, nächst deren Eirmüudung in die Buna. Reiche Ruderalflora. In der Umgebung Getreidefelder und feuchte Niederungen. : Ä Boksi. Schon außerhalb meines Arbeitsgebietes gelegenes Dorf Aordöstlich der Stadt, am Fuße der Kalkberge.

Brdica. Dorf südlich von Baktelik am Fuße des Mali Brian (Maii, albanisch Berg). Dieser 155 m hoch, mit der eharakteristischen Flysch- fora, hauptsächlich Buschwäldern; ‚nur die wenig bewachsene Be u 5

3 = Bergen ist Kalk.

Buna (Bojana). Abfluß des Sees. An den schmalen Ufern konnte

sich keine besonders interessante Flora entwickeln. - Cafa Krüs (Qafa Krüs). Übergang von Nefusa nach Dristi, 200 m hoch, etwa 10 km ostnordöstlich der Stadt. Das von hier gegen Dristi herabziehende Tal liegt mit seinem oberen Teile im Serpentingebiet, mit ‚seinem unteren Teile im Kalkgebiet. Cafa Reneit (Qafa Reneit). Übergang von Renei nach Dorf Bar- danjolt. Siehe Bardanjolt. Dobra&@ (Dobraöi, Dobraci). Dorf etwas nördlich der Stadt, im südlichsten Teil der Ebene Stoj. | Drgo&i (Drgogi). Dorf nordnordöstlich der Stadt in der trockenen Ebene Stoj. Drinasa. Arm des Flußes Drin, wasserreicher als der Drin selbst, durehfließt feuchte Niederungen und mündet bei Baktelik in die Buna. Dristi (Drishti). Dorf nordöstlich der Stadt, 70 m hoch, am Flusse. Kiri, eingeschlossen von Kalkbergen, aus welchen der Fluß wenig unter- halb in die Ebene heraustritt. \ Gajtani. Dorf ostsüdöstlich der Stadt, am Pistalabach, Westlich des Dorfes Getreidefelder und feuchte Niederungen. Östlich davon zieht sich gegen Rogami’ein vom Pistalabach durchflossenes, ziemlich trockenes Tal am Südfuße des Großen Bardanjolt, dessen Serpentin bis hier herab- reicht. : * Kara-Hasan. Dorf unmittelbar südlich der Stadt, am Fuße eines Flyschhügels gelegen, mit türkischem Friedhof. Kiri. Fluß, welcher von Nordosten her aus dem Kalkgebirge kommt,

Re

an den Dörfern Driäti und Müselimi vorbeifließt und sich bei Kudi mit

einem Arm der Drinasa vereinigt. Er.hat im Nordosten und Osten der Stadt ein außerordentlich breites, mit Kalksehotter erfülltes Bett, in dem sich. allerhand herabgeschwemmte Pflanzen finden ; dieses Bett wird im = Frühjahr von zwei bis drei schwer durchwatbaren Flußarmen durchzogen, . biegt dagegen im Hochsommer vollständig trocken. Zwischen dem Kiri

und dem Kleinen Bardanjolt erstreckt sich eine feuchte Niederung, weiter |

nördlich, gegen Müselimi zu, ist an beiden Ufern trockene Ebene mit * schotterigem Boden. ER

> Kuci (Kuci). Dorf südlich -der Stadt, in der feuchten Niederung = era den Flüßen Drinasa und Kiri, nahe der Einmündung des Pistala- ER N .M ali Brdica. Siehe Brdiea!

en Müselimi. Dorf nordöstlich der Stadt Bardanjolt, am linken Ufer des Kiriflußes Nerfusa (Nerfusha). Dorf, etwa 10 km ostnordöstlich der Stadt,

nordnordwestlich vom Großen

DE

am gleichnamigen Bach, der sich südwärts des Dorfes Zub in den Drin

133 ergießt. Der untere Teil des Nerfusatales liegt vollständig im Serpentin- gebiet. (Der von Baldacei besuchte Berg Cukali am oberen Ende des Nerfutatales liegt schon weit außerhalb des hier behandelten Gebietes.)

Oblika. In mehrere Teile sich gliederndes Dorf südlich des Tarabo$, im Gebiete der sich hier vorlagernden niederen Flyschberge.

Pistala. Bach im Osten und Südosten der Stadt, durchfließt von Rogami bis Gajtani ein ziemlich trockenes Tal an der Grenze von Serpen- tin und Kalk, dann von Gajtani bis Kudi die feuchten Niederungen, die sich nördlich der Drinasa ausbreiten.

Renei. Dorf im Osten der Stadt, am Südostfuß des Kleinen und Südwestfuß des Großen Bardanjolt, also am Rande des Serpentinstockes, doch tritt auf der anderen Seite hier auch Flysch zutage.

Rogami. Dorf östlich von Gajtani, am Oberlauf des Pistalabaches.

Rosafa. Festungsberg von Skodra, am Ausflusse des Sees südlich oberhalb des Bazars gelegen, 133 m hoch, reiner Kalkberg, stürzt mit steilen Felsen einerseits gegen die Buna, andererseits gegen die Drinasa ab. Erinnert floristisch stark an die Abhänge des Tarabos, ist aber ärmer.

Siroka (Shiroka). Dorf am südlichen Ufer des Sees, am Nordfuß des . Tarabos, dessen steile, trockene, zum Teil felsige Kalkhänge hier direkt in den See abfallen.

Stoj (Stoji, Shtoji). Trockene Ebene im Norden der Stadt. Der Boden ist im östlichen Teile, gegen das Gebirge und den Kirifluß zu, Stark schotterig, im westlichen, dem See nähergelegenen Teil trägt er eine ansehnliche Decke dunkler Erde, die auf weite Strecken hin fast nur mit Adlerfarn bewachsen ist.

Tarabos (Tarabosi, Taraboshi). Bein aus Kalk bestehender Bergzug | im Westen, richtiger Westsüdwesten der Stadt. Seine Nordflanke fällt steil gegen das Südufer des Sees ab, sein östliches Ende ebenfalls steil gegen die Buna. Der der Stadt näher gelegene Gipfel, der Kleine Tarabos, ist 570 m hoch, der weiter westlich gelegene höhere Gipfel, . der Große Tarabos, ist 661m hoch und hat nach Südwesten steile Felswände. Etwas unterhalb dieser, auch noch in beträchtlicher Höhe, ie entspringt eine Quelle. An die Südabhänge des Taraboszuges (oder Mali _Krajs) lagern sich niedere Fiyschberge an, deren Pflanzendecke größten- teils mit jener des Mali Brdica übereinstimmt.

Tepe. Dorf südsüdöstlich der Stadt, am rang: des östlichsten jener Hügel, die sich ostwärts an die Rosafa anschließen. Dieser Hügel. fällt gegen Südosten mit steilen Kalkhängen zum Kirifiuß ab. -

Ura Mesit. Eine schöne alte Brücke über den Kirifluß, etwas | nordnordöstlich von Müselimi. Über diese Brücke führt der Weg von

kodra nach Driäti und weiter Kiri aufwärts. E&

EL rg > & 134 S -

.*

: = buschten Mauer am Wege

' Notholaena Marantae (L.) R.

Vraka. Zerstreutes Dorf nördlich von Skodra. Die der Stadt zu.

nächstgelegene Häusergruppe als Hani Vraks bezeichnet. Hierhin führt

von der Nordwestecke der Stadt aus ein vielbenützter Karrenweg. Östlich

desselben liegt die trockene Ebene Stoj; westlich desselben, gegen den See, nimmt die Bodenfeuchtigkeit allmählich zu; es folgen nasse Wiesen und zuletzt ausgesprochener Sumpf. Infolge des äußerst flachen Ufers und

Seebodens ändert sich hier am Ostufer des Sees die Grenze des Wasser

spiegels sehr stark mit der Jahreszeit. Zub (Zubi, Zhubi). Dorf im unteren Teile des Nerfußatales. Zuos (Zuzi). Dorf südwestlich der Stadt, am Südosthang des Tarabos. Unmittelbar bei dem Dorf verläuft die Grenze zwischen dem Kalk des Tarabos und dem Flysch der südlich angelagerten Hügel.

. Die Bestimmung mehrerer kritischer Pflanzen verdanke ich der Güte verschiedener Herren Spezialisten, deren Namen bei den betreffenden

Pflanzen angeführt sind. Besonderer Dank gebührt Herrn Professor Eduard

Hackel (Attersee) für die Überprüfung meiner Bestimmungen einer

: größeren Anzahl von Gramineen.

Die nun folgende Pflanzenaufzäklung hält sich in der Anordnung der

Familien an das Handbuch der systematischen Botanik von R. Wettstein. .

f

x Equisetaceae.

; Equisetum ramosissimum Desf. An feuchten Standorten sehr häufig.

arvense L. Feuchte Gräben nordwestlich der Stadt. telmateja Ehrh. Wassergräben westlich von Gajtani.

| Polypodiaceae.

Pteridium aguilinum (L.) Kuhn. Allgemein verbreitet und weitaus der häufigste Farn; bildet nördlich und nordöstlich von Skodra, besonders in der Ebene Stoj, ausgedehnte Massenvegetation; sehr zahlreich auch in den Wäldern des Serpentingebietes und der Fiyschberge.

Br. Felstriften des Serpentingebietes

stellenweise, nicht verbreitet: zahlreich an der Südostseite des Gipfels

des Kleinen Bardanjolt, ferner an der und auf einem kahlen Rücken westlich von Nerfusa.

gegen Müselimi; zerstreut und selten auch

Dre ..)

i an den kahlen Serpentinhängen des südwestlichen Teiles des Kleinen Bardapjolt, nordseitig unter Felsen. ; Asplenium ruta muraria L. Unter Felsen auf dem Kamm des Tarabos und wohl noch mehrfach. 0 trichomanes L. In Wäldern, unter Felsen und an anderen schattigen Standorten, nicht häufig. Ceterach öffieinarum Lam. et DC. An Kalkfelsen und Mauern sehr ver- breitet und häufig. Es Dryopteris filix mas (L.) Schott. Feuchte Bergwälder etwa 1'/, km west- lich von Nerfusa, ea. 200 m ü. d rigida (Hoffm.) Underw. var. australis (Ten.) Hayek.‘ Zwischen Felsen an den Nordostabhängen des Kleinen TaraboS; unter schattigen Hecken am Karrenweg von der Brücke „Ura Mesit“ gegen Dristi. En: Cupressaceae. Juniperus oxycedrus L. Häufig im ganzen Serpentingebiet, sowohl in | freier Lage als auch in lichten Buschwäldern. *" Wuniperus phoenicea L.]. Nach Grimus; von mir nicht gesehen; wahr- scheinlich erst mehr gegen die Küste zu. Ephedraceae. Ephedra campylopoda 0. A. Mey. Kalkfelsen an den Abhängen des Tarabos (gegen die Buna), der Rosafa und des Hügels zwischen Tepe und ° Kirifluß. : Er Betulaceae.

Alnus vulgaris Hill. Am Pistalabach; am Drin bei der Einmündung

des Nerfusabaches. | e 8ynonymie: Betula Alnus «. glutinosa L. (1753); Alnus vulgaris Hill (1756); Betula glutinosa L. (1759); Alnus rotundifolia Mill. (1771); Alnus glutinosa Gaertn. (1791). ;

Carpinus orientalis Mill. Massenhaft in den Buschwäldern aller Flysch- berge; in den Buschwäldern des Serpentingebietes stellenweise häufig, aber nicht überall; steigt am Südhang des Taraboszuges noch etwas auf den Kalk heran, z. B. oberhalb Zuos und an der Südwestseite des Großen Tarabo$, hier als kleiner verbissener Strauch noch etwas unter-

halb der Quelle. h

Corylus avellana L. Buschwälder bei Renei ‘und an Westhängen des

Großen Bardänjolt, wohl auch anderwärts. = Fagaceae. Castanea sativa Mill. In den Wäldern des Serpentingebietes stellenweise nicht selten, die übrigen Waldbäume weit überragend, so bei Renci, |

186

an den Westhängen des Großen Bardanjolt, an der Nordwestseitedeh 4 Nerfufatales und im oberen Teil des Tales Cafa Krüs—Drifti. 7 Quereus pubescens Willd. (1796); Synon.: Qu. lanuginosa (Lam.) E: Thuill. (1799). Häufig in den Buschwäldern aller Flyschberge; auch am Rande des Kalkes, z. B. oberhalb Zuos, und des 4 Serpentins, z. B. im Tale Gajtani—Rogami und an den nordwest- liehen Vorbergen des Großen Bardanjolt. In der Blattgestalt und Blatt- behaarung sehr veränderlich und daher nicht immer leicht zu erkennen. ‚Einige durch stark verkahlte und einige durch sehr spitz gelappte 4 . Blätter auffallende Zweigstücke wurden mir von A. Ginzberger als: hierhergehörig bestimmt. e 2? Quercus robur L. Nach Grimus; auch von mir mehrfach aus den Busch wäldern der Fiyschberge notiert. Nach A. Ginzberger dagegen viel leicht durchwegs nur verkahlte ®. pubescens (siehe diese). 5 ?Quereus cerrisL. NachGrimus. Dagegennach A. GinzbergersAnsieht unwahrscheinlich (siehe unter Q. pubescens). hi Quercus eönferta Kit. Zwischen Gajtani und Rogami. % 20 macedonica A. DO. Buschwälder am Südhang des Tarabos unterhalhs " 5 bei und oberhalb Zuos; zwischen Gajtani und Rogami. Von Grimus (als Q. aegilops) und Baldacei anscheinend mehrfach beobachtet, von letzterem z. B. bei Dristi. [Quereus ilex L.] und 2 [Quereus coceifera L.]. Beide nach Grimus; von mir nicht gesehen; wahrscheinlich erst mehr gegen die Küste zu. 4

Juglandaceae. E Juglans regia L. In der Nähe menschlicher Ansiedlungen. 4

Salicaceae, Populus alba L. Ziemlich häufig; z. B. am) Drin nächst der Mündung. des Nerfusabaches und an der Buna. 2 tremula L. Am Drin nächst der Mündung des Nerfusabaches ialica (Duroi) Mneh. Nieht selten, namentlich in der Nähe menschlicher Siedlungen; auch in der Niederung des Pistalabaches _ nigra L. Nach Grimus in den Auen der Buna; vielleieht weiter fiußabwärts, als ich auf meinen Exkursionen gekommen bin.

“- Salix alba L. Sehr verbreitet in den Niederungen, sowie an feuchten

Stellen des Berglandes; am Seeufer auch größere Bestände Bilden incana Schrk. Nach Grimusan den Ufern der Gießbäche, die von

den höheren kommen; also vielleicht bei Vraka oder irgend. wo am Ufer des Kiri

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NEE hohen. Zaiiheift, 10, Heft 4-6.

137

Moraceae.

Morus alba L. In der Nähe menschlicher Siedlungen häufig.

Ficus carica L. In der Nähe menschlicher Siedlungen häufig, doch mitunter auch weit abseits von solchen, so bei der Quelle in halber Höhe der Südwesthänge des Großen Tarabos und in Felsspalten südwestlich unter dem Gipfel dieses Berges.

Cannabaceae. Humulus lupulus L. An Hecken häufig.

Ulmaceae.

Ulmus campestris Huds. In lichten Wäldern, Buschwerk und Hecken verbreitet.

Celtis australis L. Häufig, namentlich an Hecken und in der Nähe menschlieher Siedlungen, doch auch weit abseits von solchen, so zwischen Felsen an der Südwestseite des Großen Tarabos und an den Abhängen des Kleinen Tarabos gegen die Buna. *

; Urticaceae. |

Urtica dioica L. An Ruderalplätzen in Stadt und Umgebung sehr häufig, urens L. Seltene Ruderalpflanze; an einer einzigen Stelle in der Stadt beobachtet.

pilulifera L. An Ruderalstellen beim Risr und bei Tepe (K. J.)-

Parietaria offieinalis L. Gebüsche in der Niederung. am linken Kiri- Ufer nordöstlich von Skodra.

vulgaris Hill (1756); Synon.: P. ramiflora Moench (1794). An .Mauern, Kalkfelsen und Ruderalstellen in und bei der Stadt sehr häufig.

Dagegen ist Parietaria judaica L., eine Pflanze Vorderasiens, nch

Vierhapper (Verhandl. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, LXIX. Bd, 1919, 8. 292) hievon wahrscheinlich Sem: verschieden.

1

Santalaceae. Ei

Ösyris alba L. Häufig und auf jeder Bodenunterlage, aber nicht gerade überall.

Thesium divaricatum Jan. Abhänge des Tarabos gegen die Buna und = gegen das Dorf Siroka.

anthaceae. Lor he

5 Loranthus europaeus L. Auf Castanea sativa bei Renei (B.). | ® Arceuthobium oxycedri (DC.) MB. Auf Juniperus og@ycedrus an Berpentin-, Re

felstriften der Westseite des Großen m

i38

„. Polygonaceae.

Rumezx pulcher L. An trockenen Standorten sehr verbreitet. '— conglomeratus Murray. Bei Gajtani.

obtusifolius L. Auf dem Mali Brdica. crispus L. Häufig. : ‚— acetosella L. var. multifidus (L.) DO. Nächst dem Dorf Bardanjolt. Polygonum amphibium L. Sümpfe nordwestlich der Stadt; außer

f. aquaticum Leyss. auch f. decumbens Klett et Richter. serrulatum Lag. Sümpfe nordwestlich der Stadt. persicaria L. Niederung am Pistalabach.

lapathifolium L. Niederung am Pistalabach und beim Bazar;

überhaupt an feuchten Standorten sehr häufig, wie vielleicht auch das vorige. l hydropiper L. An Wassergräben in und bei der Stadt (K. J.). aviculare L. Weizenfeld westlich von Gajtani. x dumetorum L. An Hecken bei Baköelik und am linken Kiri-Ufer. östlich der Stadt.

Euphorbiaceae.

Crogophora tinctoria (L.) Juss. Tabakfeld am Abhang des Tarabos gegm f

die Buna, ungefähr gegenüber der Einmündung der Drinasa.

Mercurialis annua L. Als Ruderalpflanze nieht selten.

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0 esuloides Velen. ;

Euphorbia chamaesyce L. Zusammen mit Urozophora (siehe diese). palustris L. Am Seeufer (G.). ; glabriflora Vis. Auf Felstriften der Serpentinberge und der Kalk- berge häufig. n £ platyphyllos L. var. lanuginosa (Thuill.) Lam. et DO. (1805). Synon.: E. platyphyllos L. var. subeiliata Pers. (1807); E. plat. L. var. literata (Jaeg.) Rehb. (1832), Koch (1837). Sehr häufig an Ruderalplätzen, Wegrändern und Hecken, besonders an feuchten Stellen, auch in der Stadt selbst. helioscopia L. Häufige Ruderal- und Unkrautpflanze. 1608 An der Ostseite des unteren Nerfusatales Serpentin; im Flußsehotter des Kiri östlich und nordöstlich. der Stadt; ferner an felsigen Stellen zwisehen Siroka und Zoga) (B) © 20 amygdaloides L. In Wäldern am Westhang des Großen Bardanjolt. Wulfenii Hoppe. Abhänge der Rosafa und Kiri-Engtal unterhalb

Driti, an beiden Orten auf Kalk.

7 eyparissias L. Sehr häufig und verbreitet, auch in der Stadt selbst. myrsinıtes L. Im Schotter ds Kiriflusses unweit von Tepe. £ graeca Boiss.

‚et Sprun. Gipfelregion des Kleinen Tarabos, in einem 4

alten Schützengraben.

I

Euphorbia falcata L. Zwischen Gajtani und Rogami. exigua L. Auf dem Mali Brdica.

Chenopodiaceae.

‚Polyenemum majus A. Br. Weizenfeld westlich von Gajtani.

Beta maritima L. Ruderalplätze beim

Chenopodium botrys L. Auf den Hügeln zwischen Bazar und im Sehotter des Kirifiusses und des Nerfusabaches; an der Drinasa

* östlich von Baköelik. ,

murale L. Auf Ruderalplätzen in der Stadt ui beim Bazar häufig.

opulifolium Schrad. Ruderalplätze in der Stadt und beim Bazar.

album L. Ruderalplätze beim Bazar; an Hecken nordwestlich der Stadt; im Schotter des Kiriflusses östlich der Stadt.

dtriplex hortense L. Ruderalplätze beim Bazar, wohl Gartenflüchtling ; kultiviert in einem Garten beim Dorf Dobra£.

Bar

Amarantaceae. eoranius ascendens Lois. Synon.: A. viridis (L. p. p.) auet. europ. p. p. An Ruderalplätzen in -und um Skodra und beim

Bazar sehr häufig.

.— deflexus L. Wie voriger. 0 süvester Desf. Im Sand des Kiriflusses zwischen Tepe und Kuäi. k retroflexus L. Wie voriger.

® Phytolaccaceae. Phytolacca decandra L. Sehr häufig, besonders an Hecken und auf Ruderalplätzen; auch auf mohammedanischen Friedhöfen (K. J.).

5 Portulacaceae.

z Portulaca oleracea L. Als Ruderalpflanze und Ackerunkraut in und um B Skodra häufig.

Caryophyllaceae.

3 Hermiaric glabra L. Abhänge des Kleinen Bardanjolt, -Serpentin.

hürsuta L. Trockene Plätze bei Vraka (B.).

Polycarpon tetraphyllum L. An Mauern und in gepflasterten Höfen in der Stadt nicht selten. i Spergularia campestris (L.) Aschers. Am Karrenweg von der Nord- westecke der Stadt gegen Vraka.

dessen Einmündung in den Drin.

I

Seleranthus verticillatus Tausch. Im Schotter des Nerfusabaches bi

5% 0 medumensis Beck et Szysz. Abhänge des Tarabos gegen die Bund;

ar

7A

140

Minuartia liniflora (L.) Sehinz et Thellung var. glandulosissima Hayek. In der Gipfelregion sowie an nordwestlichen und nordöstlichen Vor- bergen des Großen Bardanjolt; ferner felsige Abhänge des Kleinen Bardanjolt (D.). Nur auf Serpentin, .

mediterranea (Ledeb.) Vierh. Synon.: Alsine mediterranea (Ledeb.) Maly; Alsine tenuifolia var. mucronata Boiss.; Alsine sive Minuartia densiflora (Vis.) Fritsch. Vgl. Vierhapper, Beiträge | zur Kenntnis der Flora Griechenlands I, in Verhandl. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, LXIV (1914), S. 269. Bestimmung von F. Vier- happer revidiert. Felsige Abhänge des Tarabos (Baldacei, Nr. 159.

Arenaria leptoclados Guss. svar. viscidula (Rouy et Foue.) Williams. Auf dem Mali Brdiea; ferner im steinigen Überschwemmungsgebiet | des Kiri (D.). £

. Moenchia mantica (Torner) Bartl. Auf Wiesen und Grasplätzen sehr

verbreitet, besonders zahlreich im Nordwesten der Stadt gegen den See zu; ferner an felsigen Hügeln am Kleinen Bardanjolt (D.); nach Grimus in Getreidesaaten und Brachen.

Cerastium luridum Guss. Abhänge des Tarabos gegen den Hafen, Kalk. pallens F. Schultz. Überschwemmungsgebiet des Kiri (D.). a litigiosum De Lens. Felsige Hügel am Kleinen Bardanjolt, Serpentin (D.), Stellaria aquatica (L.) Seop. An Wassergräben und feuchten Stellen häufig.

. apetala Ueria. Ruderalstellen in der Stadt. 4 Tunica glumacea (Bory et ÜUhaub.) Boiss. var. obcordata (Marg. &

Reut.) Boiss. An trockenen Standorten in den flacheren Teilen der Umgebung von. Skodra sehr verbreitet; auch nach Grimus (als ; Dianthus prolifer) gemein. a 4 Dianthus armeriastrum Wolfn. Trockene Hügel bei Brdiea; linkes Kiri-Ufer östlich der Stadt. | E liburnieus Bartl. Liehte Wälder im Serpentingebiet: auf den nord- westlichen Vorbergen des Großen Bardanjolt und im Nerfusatal. Carthusianorum L. Felsige Wiesen des Tarabo$ (Baldaeech Nr. 59). Gemischt damit unter der gleichen Nummer ausgegeben ist auch D. eruentus Griseb. var. Baldaccii (Degen) Hayek, gesammelt bei Kasujeti, Distr. OroSi, publiziert als D. ealocephalus' Bois. = ? Dianthus eruentus Griseb. Vielleicht meint Grimus diese At

wenn er D. atrorubens als bei Skodra gemein angibt. N

. Dianthus silvester Wulf. Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpenfin.

u

nach Grimus (als D. ciliatus) gemein. Über das Verhältnis dieser Er Art u D. dalmatieus Üelak. und. D..eiliatus Guss. vgl Ost- Mont. 8. 11 (8) und 12 (88). ee ni

141 Vaccaria pyramidata Medik. Beim Bazar in der Nähe des Hafens (Stand- ort möglicherweise durch den Bau der neuen Hafenstraße vernichtet). Saponaria officinalis L. In den Niederungen nicht selten. intermedia Simmler. Serpentinfelsen an der Ostseite. des unteren

Nerfusatales, ea. 60 m ü. d. M. Vgl. G. Simmler, Monographie der

Gattung Saponaria (in Denkschr. d. Akad. d. Wischensch. Wien,

math.-naturw. Kl., LXXXV. Bd., 1910), S. 41 [473]. Bisher nur von

zwei oder drei Standorten in Thessalien aus einer Höhenlage von

1000— 1500 m bekannt. Bei einem Standort (Berg Zygos) wird ebenfalls

Serpentin als Unterlage angegeben. Die albanische Pflanze stimmt mit

den Vergleichsexemplaren aus Thessalien (Malakasi, leg. de,

vollständig überein.

Gypsophila spergulifolia Griseb. albanica Griseb.) Im feinen ee sand am Südfuß und am Westfuß des Kleinen Bardanjolt, nicht auf den felsigen Abhängen.

Silene vulgaris (Mnech.) Gareke. Abhänge des Tarabos gegen die Buna

und gegen Dorf Siroka.

conica L. Getreidesaaten und Brachen (G.).

coeli-rosa (L.) A. Br. Getreidesaaten und Brachen (G.).

gallica L. Linkes Ufer des Kiriflußes unterhalb Müselimi; Getreide- saaten und Brachen (G.). -

nocturna L. var. brachypetala (Rob. et Cast.) Boiss. Getreidesaaten und Brachen (G.).

armeria L. Schotter des Kiriflußes östlich von Skodra; Sattel etwa

' 1°/, km westlich von Nerfusa, ea. 200 m ü. d. M.; ferner felsige Stellen

zwischen Nerfusa und Müselimi (B.).

trinervia Seb. et Maur. Türkenfriedhot zw. Bazar und Kara-Hasan.

paradoxa L. Abhänge des Tarabos gegen die Buna; Sehotter des

Kiriflusses; Kleiner und Großer Bardarjolt; Serpentinhänge an der Ostseite des Nerfusatales.

elandryum album (Mill.) Gareke. An Hecken sehr verbreitet. |

Lychnis flos euculi L. An feuchten Standorten sehr verbreitet. 2

coronaria (L.) Desr. An schattigen Stellen der Obstgärten oder zwischen

Hecken (G.). ®

Viscaria vulgaris Röhl. An trockenen Standorten in der Ebene Stoj ; nordwärts der Stadt. & Agrostemma githago L. Nicht selten.

Aristolochiaceae.

Aristoldchia elematitis L. In den flacheren Teilen der Umgebung von sodra sehr verbreitet, besonders an etwas feuchteren « Standorten.

5 ren

142 | Aristolochia rotunda L. Auf feuchten Wiesen nordwestlich der Stadt gegen den See sehr zahlreich; Niederung des Pistalabaches; feuchte Bergwälder

westlich von NerfuSa; ferner zwischen Gebüsch am Kiri östlich der Stadt (D.).

Ranunculaceae.

Helleborus odorus W.K. Häufig, ‘besonders auf den Flyschbergen.

Nigella damascena L. An trockenen Standorten allgemein verbreitet. arvensis L. var. glauca Boiss. (1867). Synon.: N. tuberculata Griseb. (1843); N. arvensis var. tuberculata Simk. (1881); N. arvensis var. verruculosa Beck (1890). In der näheren Umgebung der Stadt, namentlich im Osten und Süden derselben, häufig; auch bei Renei (B.). Blüht bedeutend später als die vorige Art. Ob alle N. arvensis der Umgebung von Skodra zur var. glauca Boiss. gehört, wurde nicht nachgeprüft, ist aber wahrscheinlich.

L - ee a ne 1 29 zadher 20 SEE ae nn nd a Ban nal um ar te nn al Zen Sn ul u zn nd allg ung SE SER aufte ue

N. tubereulata von N. arvensis als Art abzutrennen, wie es auch h A. Brand in seiner Monographie der Gattung Nigella (E. Huth, Ab- handlungen und Vorträge aus dem Gesamtgebiete der Naturwissen- schaften, vierter Bd., IX., 1895), pag. 13 und 33, tut, halte ich für gänzlich unberechtigt. Annäherungsformen sind in verschiedenen Ge | genden Mitteleuropas gar nicht selten. Zu typischer tuberculata mi stark warzigen Balgkapseln und rauhen Nerven und Rändern der oberen Blätter gehört nicht nur die N. arvensis der Flora exsiee. Austro- Hung. (Nr. 92, Dalmatien, Salona, leg. Th. Pie hler), sondern hieher zählen auch Exemplare von verschiedenen niederösterreichischen Stand-

orten, z.B. Pulkau (leg. A. Grosehopf) und Angern (leg. H. Hand el- Mazzetti).

"

_ Delphinium peregrinum L. An trockenen Standorten sehr häufig, sowohl an den Abhängen der Kalkberge als auch auf den Fiyschbergen und in der Ebene.

. Consolida panieulata (Host) Sehur. Abhänge des Tarabos und der Rosafa gegen die Buna, Kalk; Getreidesaaten und Brachen (@.). |

Das an den Tarabos-Abhängen gesammelte Belegmaterial (vie deicht alle ©. paniculata der Umgebung von Skodra) gehört zur vat- ... adenöclada (Bornm.) Janehen. Synon.: Delphinium paniculatum

Host var. adenocladum Bornmüller in Allg. botan. Zeitschrift,

| = DI S. 35. Oberer Teil des Blütenstandes, besonders die 2 en abstehend drüsenhaarig, wobei die Drüse von der flaschen-

rmig erweiterten, mit gelbem Öl gefüllten Basalzelle des Haares 8 bildet wir. ie x 5 ee

4

$ 13

Clematis viticella L. An Hecken sehr verbreitet und zahlreich.

flammula L. An Hecken sehr verbreitet und zahlreich.

‘— vitalba L. An Hecken verbreitet, aber wohl etwas weniger häufig als die beiden anderen Arten.

Thalietrum aquilegifolium L. In. Gebüschen bei Müselimi und am linken Kiri-Ufer nächst Dorf Bardanjolt.

elatum Jaeg. Kleiner Tarabos, untere Hälfte des Aufstieges von Skodra aus, Kalk: :

flavum L. An Wassergräben nordwestlich der Stadt.

lueidum L. Ebenda. |

Thalietrum Junkmannianum, nova hybr. = Th. flavum L. X Th. lueidum L. Ebenda, zwischen den Stammeltern.

Differtt a Th. flavo foliolis angustioribus, firmioribus, supra sublueidis, subtus glaucescentibus, stipellis defieientibus, florendi tempore paulum posteriore; differt a Th. lucido foliolis latioribus. minus coriaceis, supra minus lueidis, subtus minus glaueis, glabris, florendi tempore priore.

Für sich allein im Herbar betrachtet könnte man die Pflanze für eige breitblättrige Form von 7h. lucidum halten; an Ort und

' Stelle Ei sie ganz entschieden den Eindruck eines Bastardes ' Es waren davon nur wenige Stengeln vorhanden unter zahlreichen Exemplaren der von einander sehr auffällig verschiedenen Stammeltern,

Morphologisch hält der Bastard sehr schön die Mitte zwischen . den Stammeltern, besonders in der Ausbildung der Blätter. Diese sind bei Th. flavum dünn und weich, am Rande flach, oberseits matt- grün, unterseits ähnlich gefärbt, nur etwas blasser, völlig kahl; die 'Blättehen etwa 1'/, bis 2'/, mal so lang als breit, fast alle zwei- bis

- dreispaltig, ihre Abschnitte oft nochmals etwas gelappt ; Nebenblättchen vorhanden, wenn auch sehr klein und oft schwer zu finden. Dagegen sind bei Th. Iucidum die Blätter .diek und steif, am Rande stark umgerollt, oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits bläulichgrün, wenigstens die unteren leicht drüsig-flaumig; die Blättehen etwa 5 bis 10 mal so lang als breit, nur die größten zwei- bis dreispaltig ;

Nebenblättehen niemals vorhanden. Beim Bastard halten die Blätter ;

in Konsistenz und Farbe vollkommen die Mitte, die Blättehen sind am Rande schwach umgerollt, unterseits kahl, etwa 2'/, bis 6 mal so lang als breit, nur die der obersten Blätter noch schmäler; Neben- blättehen fehlen. Auf das Fehlen der Nebenblättehen (wie bei Th. lueidum) und das Fehlen des Drüsenflaumes an der Blattunter- 5 seite (wie bei 7. flavum) möchte ich dabei weniger Gewieht legen, . da sich an den untersten (von mir nieht gesammelten) Blättern viel-

144

ee. Bi; an

leicht doch noch Spuren von beiden finden könnten. Der Pollen sieht

vollständig normal aus.

Besonders auffällig waren schließlich die Blütezeiten, bezw. Ent- wieklungszustände der drei Wiesenrauten. Th. flavum war abgeblüht ‚oder im Abblühen begriffen; der Bastard an den Endteilen der Infloreszenzen ebenso, an den seitlichen Teilen dagegen in voller Blüte oder noch im Aufblühen; Th. lucidum befand sich gerade in schönster Blüte, zum Teile sogar noch im Knospenzustand.

Ich benenne die Pflanze nach meinem Kameraden Leutnant Karl Junkmann. aus Komotau in Böhmen, welcher während des Weltkrieges lange Zeit in Skodra weilte und namentlich im Frühjahr und Sommer 1916, soweit es seine starke dienstliche Belastung er- laubte, die Umgebung der Stadt botanisierend durchstreifte, auch

manche hübsche Exkursion mit mir gemeinsam unternahm.

Ranunculus paueistamineus Tausch. Sumpfige Stellen nordwestlich

der Stadt. ophioglossifolius Vill. Ebenso. sardous Cr. An feuchten Stellen sehr häufig. arvensis L. Weizenfeld am Ostausgang der Stadt. muricatus L. An Hecken in der Stadt. Kal & Nymphaeaceue, Nuphar luteum (L.) Sibth. et Sm. In den Sümpfen am Seeufer nord- . westlich von Skodra und an seichteren Stellen des Sees. Castalia alba (L.) Woodw. et Wood. Ebenso.

Ceratophyllaceae.

ie Ceratophyllum demersum L. In den. Sümpfen am Seeufer nordwestlich von Skodra.

Papaveraceae.

‚Spitzen der zerstreuten langen Borsten besetzt, sonst kahl, etwas bläulichgrün,

ET a ST ee SS 7 a a ea Ten en ES a

Ki: (Stengel kahl. oder nur im oberen Teil zerstreut beborstet, Blüten- i .. stiele mäßig reichlich steifhaarig, Blätter nur am Rande an den der Sägezähne, mitunter auch unterseits am Mittelner mit _

Peg, WE nn

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a u Pr eh, Te a u = -

145 fiederspaltig bis fast doppelt-fiederspaltig, selten tief dreispaltig, mit meist ziemlich breiten Abschnitten

Vgl. Fedde, Sarg (Engler, Das Pflanzenreich, IV. 104), S. 297 und 300 (190 Papaver apulum Ten. N ‚am ÖOstausgang der Stadt. Chelidonium majus L. Vereinzelt in Müselimi (K. J.). Fumaria officinalis L. ‘An Hecken und Ruderalplätzen in und bei Skodra.

Cruciferae.

Chamaeplium offieinale (L.) Wallr. Als Ruderalpflanze häufig.

polyceratium (L.) Wallr. Ruderal in einem Gäßchen im Ostteile der Stadt, nahe der Kathedrale.

Erysimum graecum Boiss. et Heldr. An felsigen Abhängen der Kalk- berge; ferner im trockenen Flußbett des Kiri ‚zwischen Skodra und Renei (B.).

canescens Roth. Zwischen Gajtani und Rogami.

Roripa silvestris (L.) Bess. Sehr verbreitet, besonders an feuchteren

tandorten.

lippicensis (Wulf.) Rehb. Bei Skodra (B.); wo?

Nasturtium officinale R. Br. An Wassergräben und sumpfigen Stellen nordwestlich der Stadt gegen den See zu; an der Quelle in halber Höhe der Südwesthänge des Großen Tarabos.

Cardamine ylauca Spreng. var. scutariensis Rohlena. Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin (ebenda auch Dörfler).

Über den Formenkreis von Cardamine glauca Spreng., ©. mari- tima Portenschl. und den nächsten Verwandten vgl. 0. E. Schulz, Moncgraphie der Gattung Cardamine (in Botan. Jahrb. f. Systematik

ete., XXXIL, 1903, $. 280— 623), S. 569582; Rohlena in Fedde, Repertorium. nov. spec., IIL., 1906, S. 145—146; Rohlena, Fünfter Beitrag z. Fl. v. Montenegro (in Sitzungsber. d. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. Prag, 1911), S. 10—12; Beck, Flora Bosne, Hereeg. i Novopaz. sandä., II, 7 (in Glasnik zem. muz. u Bosni i Hereeg., XXVIII, 1916), pag. 58[242]—63[247]. :

Die Maße der Früchte und Samen finde ich an meinen Exem- plaren eine Spur größer als Rohlena sie angibt, nämlich Schoten bis 16 mm lang und 1'/, mm breit, Samen fast 1'/, mm lang und fast ; l mm breit.

Bunias erucago L. Als Ackerunkraut nicht selten. *

Lunaria annua L. An Hecken in der Nähe menschlicher Bed =:

> Berteroa mutabilis (Vent.) DC. An trockenen Standorten sehr verbreitet

= und zahlreich. age

i 2 ‚auf jene Abhandlungen an, die entweder Sl ei Gebietes direkt oder indirekt beziehen, ferner auf selbständige erke des Auslandes. Zur Erzielung tunlichster Vollständigkeit werden die Herr@

146

Alyssum murale W.K. Felstriften des Großen und des Kleinen Bardanjolt; Niederungen zwischen den Bardanjoltbergen und dem Kirifluß ; Schotter des Nerfusabaches bei dessen Einmündung in den Drin.

Nach Beck, Flora Bosne, Herceg. i Novopaz. sandzaka, IL, 7 (Glasnik,. 1916), pag. 120 [304] ist A. murale W.K. von A. argenteum (All.) Vitm. nieht verschieden und hat den letzteren Namen zu führen.

Alyssum montanum L. var. molliusculum Rehb. Großer und Kleiner

Tarabos sowie deren Abhänge; Abhänge der Rosafa.

. Über Alyssum montanum, seine Formen und die verwandten Arten vgl. Josef Baumgartner, Die ausdauernden Arten der Sectio Eu- alyssum aus der Gattung Alyssum, Teil I-IV (I—III: in Jahresber. .d. n.-ö. Landes-Lehrerseminars in Wiener-Neustadt, 34—36, 1907 bis

1909; IV: Baden, 1911); ferner Beck, Flora Bosne Herceg. iN ovopaz.

sandZ., II., 7 (Glasnik, 1916), pag. 120[304]—128[312]. Sinapis alba L. Exerzierplatz am Nordostausgange der Stadt (K. J.). arvensis L. Nicht selten als Aekerunkraut und Ruderalpflanze. Raphanus raphanistrum L. Ebenso. Coronopus procumbens Gilib. Im Hofe der Türken-Kaserne LE; Iberis umbellata L. An der Westseite des Kleinen Bardanjolt, Serpentin. Aethionema sazxatile (L.) R. Br. Felsige Abhänge der Kalkberge; ferner

im steinigen Überschwemmungsgebiet des Kiri (D.). Zur var. hetero-

carpum Beck, als welche Dörflers Pflanze von Hayek publiziert wird, gehören zum Teil auch meine Belegstücke vom Kleiner Tarabos. Thlaspi praecoxz Wulf. Felsige Abhänge des Tarabos, Kalk.

Peltaria alliacea Jacg. Steinige Gebüsche nordöstlich der Stadt am Weg

gegen Boksi. Capsella bursa-pastoris (L.) Medik. Verbreitete Ruderal- und Unkraut- pflanze. (Fortsetzung folgt.) .

Literatur-Übersicht‘),

Demelius P. Form und Farbe der Monilia candida Bon. (Verhand.

d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, LXIX. Bd., 1919, Heft 6-9, $. 341- 348.) 8°. Ä a

!) Die „Literatur-Übersicht“

in Österreich erscheinen oder sich auf die

‚Autoren und Verleger. um Ei: s

lung der Literatur nicht erreicht werden. Die . . „oiteratur lief jm März und April 1920 ein,

in der folgenden Übersicht erwähnte i Die Redaktion

strebt Vollständigkeit nur mit Rücksicht “2

Et en ia 3 ME Alan are a a sa zn

147

Demelius P. Konidienbildung bei Hymenomyeeten. (Ebenda, S. 349— 352.) 8°. 1 Textabb.

Fritsch K. Über den Begriff der Anisokotylie. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXVIII, 1920, Heft 2, 8. 69—73.) 8°.

Furlani J. Über den Einfluß der Bestrahlungauf Bacterium pyoeyaneum (Gessard, Flügge) und- seine Pigmente. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissenseh. Wien, math.-naturw. Kl., Abt. I, 128. Bd., 1919, Heft 1 $. 25—92.) 8°.

Ginzberger A. Kritische Pflanzen aus dem Gebiete des Monte Maggiore (Istrien) und von den Eilanden Süd-Dalmatiens. (Vortrags- bericht.) [Verhandl. d. zool.-botan. Gesellseh. Wien, LXIX. Bd., 1919, Heft 6—9, S. (194).]

Enthält die kurzgefaßten Erstbeschreibungen von Üentaurea lungensis subsp. Baumgartneri Ginzb. und subsp. Padelini Ginzb. Vgl. diese Zeitschr., 1920, Heft 4—6, S. 89 ff.

Handel-Mazzetti H. Taiwania cryptomerioides Hayata, ein für unsere Gärten ganz neuer Nadelholz-Typ. (Zeitschr. f. Garten- und Obstbau, 1. Folge, 1. Jahrg., 1920, Nr. 3, S. 25—27.) 4°.

Plantae novae Sinenses, diagnosibus brevibus deseriptae. (Sitzungs- anzeiger d! Akad. d. Wissensch. Wien, Sitzungen d. mathem.-naturw. Kl. vom 22. April.und vom 14. Mai 1920.) 8. 4+48.

Diagnosen folgender Arten: Pedicularis dolichocymba, P. aequibarbis, P. pseudoversicolor, Arenaria, Fridericae, Haplosphaera (nov. gen. Uuballiferarum) phaea, Saussurea centiloba, Saussurea Wettsteiniana.

Herzmansky S. Zur Flora des Bisamberges. (Blätter für Naturkunde

und Naturschutz Niederösterreichs, 7. Jahrg., 1920, 2. Heft, S. 21—23.)

Kronfeld E. M. Sagenpflanzen und Pflanzensagen. Leipzig (Deutsche

Naturw. Gesellsch., Verlag Th. Thomas), 1919. 8°. 96 S., 23 Textabb.

Murr J. Feldkirchs Winterflora. („Heimat“, I. 1.) 8°. 7 S.

Neumayer H.. Floristisches aus Niederösterreich I. [Verhandl. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, LXIX. Bd., 1919, Heft 6—9, 8. (195)— (201).] 8°.

Perusek M. Über Manganspeicherung in den Membranen von Wasser- pflanzen. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, ‚mathem.-naturw. KL, Abt. I, 128. Bd., 1. Heft, $. 3—23.) 8°. 1 Doppeltafel.

n . Vgl. diese Zeitschr., Jahrg. 1919, S. 104—105.

Sehiffner V. und Baumgartner Jul. Beiträge zur Kenntnis der

Flora Griechenlands. B. Leber- und Laubmoose (gesammelt von

V. Sehiffner auf der Wiener Universitätsreise 1911). (Verhandl.

.d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, \

3. 313—341.) 8°.

1919, Heft 6-9,

Pr

f:

Anders J.Die Strauch- und Blattflechten Nordböhmens. 2. Nachtrag: . (Hedwigia, Bd. LXI, Heft 6, 8. 351-374.) 8, en

Bachmann

148

Schrödinger R. Phylogenetische Ansichten über Scheiden- und Sti- pularbildungen. (Vortrag.) [Verhandl. d. zool.-botan. Gesellseh. Wien, LXIX. Bq., 1919, Heft 6—9, S. (162)—(193).] 8°. 5

Straßer P. Siebenter Nachtrag zur Pilzflora des Sonntagsberges (N.-0.), 1917. (Schluß.) (Verhandl. d. zool.-botan. Gesellseh. Wien, LXIX. Bd., 1919, Heft 6-9, S. 355—384.)

hält die Erstbeschreibungen folgender Arten: Pezizella aphanes Rhem,

Phoma intermediella Höhnel, Septoria Heraclei Straßer, Rhabdospora Epilobw Höhnel,

Vierhapper F. Beiträge zur Kenntnis der Flora Griechenlands. Be-

arbeitung der anläßlich der zweiten Wiener Universitätsreise im

April 1911 in Griechenland gesammelten Pflanzen. A. Anthophyta

und Pteridophyta. II, III, IV. (Verhandl. d. zool.-botan. Gesellsch.

: Wien, LXIX. Bd., 1919, Heft 6—9, 8. 102-156, 157—245, 246—312.) 8%. 2+6-+5 Textabb.

Neu beschrieben werden: Linum gyaricum Vierh., Erodium subtrilobum

var. glanduliferum (Hal.) Vierh., Erodium pulverulentum var. persicum Vierh.,

Genista acanthoelada subsp. echinus f. rhodica Vierh. und subsp. graeca Vierh.

mit f. micropetala ierh., Genista parnassica Hal., Genista Salzmanni Val:

henii Vierh., Veronica glauca var. puberula Vierh. und var. 4

axa var. Jane subglandulifera Vierh., Op Fleischm

anatolica Boiss. (Santorin) ist neu für die Flora Europas

Vierhapper F. Pflanzen aus dem Lungau. (Vortragsbericht.) Verhandl. e d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, LXIX. Bd., 1919, Heft 10.) 8.28 ‚Wimmer Ch. Über neue Verfälschungen und Verschlechterungen v2 Drogen. VI. Mitteilung: Arnica montana (Wurzeldroge.) (Zeitschr. 4 rg österr. Apotheker-Vereines, 58. Jahrg., 1920, Nr. 20, S. 10% 10). | N

en (

hrys mammosa f. parnassica Vierh., Ophrys argolica um

i E. Die Beziehungen der Knochenflechten zu ihrer Unter“ ventralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektions

ETR,

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149

krankheiten, II. Abt., Bd. 50, 1920, Heft 13—19, 8. 368—379.) 8°. 9 Textfig. ® Er

Becker K.E. Untersuchungen über die Ursache der Sterilität bei einigen Prunaceen. (Inaug.-Dissert.) Halle a. d. S., 1920. 8°. 43 S., 1 Tafel.

Broekmann-Jeroseh H. Baumgrenze und Klimacharakter. (Pflanzen- geographische Kommission der Schweizerischen Naturforschenden Ge- sellschaft. Beiträge zur geobotanischen Landesaufnahme 6.) Zürich (Rascher u. Cie.), 1919. 8°. 255 S., 18 Textfig., 4 Tafelo, 1 Karte. Fr. 8 —.

Deutsche Faserstoffe und Spinnpflanzen. Zeitschrift für Anbau und Verwertung heimischer Faserpflanzen sowie für die Industrie der Kunstseide, Stapelfaser, Papier- und Zellstoffgarne und ähnliche Ersatzspinnstoffe. (Vereinigung der bis 1. Oktober 1919 getrennt erschienenen Zeitschriften: _ „Neue Faserstoffe“ und „Mitteilungen der Landesstelle für Spinnpflanzen“, Berlin.) Herausgeber Dr. Richard Escales, München. Verlag J. F. Lehmann, München. 4°. Jährlich 24 Hefte zu 12 S. Bezugspreis halbjährig 15 Mk.

Fleischer M. Natürliches System der Laubmoose. (Hedwigia. Bd. LXI, Heft 6, S. 390-400.) 8°. .

Verfasser teilt die Klasse der Musci in die Unterklasse Sphagnales, Andreaeales und Bryales. Letztere in die Reihengruppen: Eubryinales, Bux- baumiinales und Polytrichinales. Die Eubryinales umfassen 11 Reihen; die’ Buxbaumiinales umfassen die Bauxbaumiales und Diphysciales; die Poly-

. trichinales umfassen die Dawsoniales und Polytrichales.

Gartenschönheit, eine Zeitschrift mit Bildern für Garten- und Blumen- freund, für Liebhaber und Fachmann. Herausgegeben von Oskar Kühl, in Gemeinschaft mit Karl Förster, Harry Maaß und Camillo Schneider. Verlag Berlin-Westend, Akazienallee 14. 4°. Jährlich 12 Hefte zu je 24 Seiten mit 2 Farbentafeln. Bezugspreis vierteljährig 12 Mk.

Gäumann E. Studien über die Entwieklungsgeschichte. einiger Saxi-

" fragales. (Recueil des travaux botaniques neerlandais, vol. XVI, livr. 3 et 4, pag. 285-323.) 8°. 51. Textfig. %

Goebel K. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleo- logische Deutung. Ergänzungsband zur „Organographie der Pflanzen“. Jena (G. Fischer), 1920. Gr. 8°. 483 S., 239 Textabb. K 216 —.

Greguss P. Die ökologische Bedeutung des Trennungsgewebes an den Ästen der Ephedreen. [Botanikai Közlemenyek, XVII, 1920, Heft 1—6, ®

8. 1—15 und (1)—ß).]

Haberlandt G. Zur Physiologie der Zellteilung. Fünfte Mitteilung:

re . ‚Über das Wesen des plasmolytischen Reizes ‘bei Zellteilungen nach 7

Plasmolyse., (Sitzungsber. d. preuß. Akad. d. Wissensch., 1920, X,

8.323338.) Gr. 8%. 4 Textabb.

150

Hirmer M. Beiträge zur Organographie der Orchideenblüte. (Flora,

N. F., Bd. XIII, 1920, Heft 3, S. 213—310,® Tafel x 7X.) ER

225 Textfig-

Jahn E. Lebensdauer und Alterserscheinungen eines Plasmodiums. [Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch, Bd. XXXVII, 1919, Erstes Generalvrersammlungs-Heft, S. (18)—(33).] 8°. 1 Textabb.

Maly K. Geum coecineum u Bosni. (Glasnik zem. muz. u Bosni i Hereeg., XXIX, 1917, pag. 97—104.) Gr. 8°. Prilozi za floru Bosne i.Hercegovine. IV. (Ebenda, pag. 115, 116.) New beschrieben (kroatisch) werden: Acer Heldreichii subsp. Visiani var. palensis Maly, Bromus arvensis var. varbossanius Maly, Galium lueidum’ var. corrudifolium f. trichophorum Maly und var. meliodorum f. piosum Maly, Ranunculus Steveni var. platyphyllus f. sericeus Maly, Viola elegantula f. alba Maly.

Small J. The origin and development of the Compositae. (New

Phytologist reprint Nr. 11.) London (W. Wesley and son). 9.

XII + 334 pag., 79 fig. in the text, 12 maps. 15 Shillings.

Stark P. Das Webersche Gesetz in der Pflanzenphysiologie. (Zeitschr. f. allg. Physiologie, Bd. XVIIl, 1920, Heft 3—4, S. 371—448.) 8°. 3 Textfig.

Waren H. Reinkulturen von Flechtengonidien. (Finska Vetenskaps-

1920. 8°. 79 8., 9 Tafeln.

Wenzel W. Kultur und Behandlung der wichtigsten Arznei-, Gewürz. Handels-, Öl- und Fettpflanzen mit einem Anhang: Anbau hoeh-

» . wertiger a ae Greifswald (E. Hartmann), 1919. 8. 87 8. K 13:30.

ne ‚Vereine, Kongresseett.

Akademie der Wiksenschaften in Wien. Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vom 22. April 1920. Das w. M. Hofrat H. Molisch legt folgende ‘Arbeiten vor:

1. „Bemerkungen über Alfred Fischers Gefäßglykose* vn,

Prof. K. Linsbauer (Graz). Die Untersuchung führte zu folgenden Ergebnissen:

A)

em ngse = in den toten Elementen, speziell den Gefäßen des Holzkörpers ist ns eigen: nach nicht auf BEE N oder auf einen “anderen A eR zurückzuführen.

Soeiet. Förhandl., Bd. LXI, 1918—1919, Afd. A, Nr. 14.) Helsingfors,

i; ; a, der Methode von Alfred Fischer erzielbare Reduktion der fer

Fr 2 \ 2 r I

“= = R = h F £

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a 451

2. Der Kupferoxydulniederschlag, der unter diesen Umständen teils im Zell- lumen, teils in der Membran selbst zur Abscheidung gelangt, ist vielmehr vorwiegend oder ausschließlich auf die reduzierende Wirkung der Membran, wahrscheinlich be- stimmter Zellulosemodifikationen, zurückzuführen; dadurch findet auch die scheinbare Glykosespeicherung in den Libriformfasern und den an der Wasserleitung nicht mehr beteiligten Gefäßen ihre ungezwungene Erklärung.

2. „Studien an Eisenorganismen“, I. Mitteilung, von Josef Gieckl- horn.

1. Berlinerblaubildung als Reaktion auf Fe, O,-Verbindungen tritt bei Trache- lomonas-Arten und Eisenbakterien in drei Typen auf: a) lokal auf Eisen führende Teile des Organismus beschränkt, b) als körneliger oder homogenblauer Niederschlag auch außerhalb der Körperteile, c) in Form Traubescher Zellen verschiedenster Ge- stalt und Größe an der Körper-, beziehungsweise Schalen- und Scheibenoberfläche. Die Art und der Ort der endgültigen Fe-Probe hängt sowohl von der Art der Durch- ang der Reaktion als auch von der Gegenwart des lebenden Protoplasten ab.

2. Au im Gehäuse von- Tra chelomonas finden sich im Flagellaten Eisen- Verbindungen vor, die beim Absterben oder bei Reizung aus dem Protoplasma aus-

N er werden.

. Der lebende Flagellat, bezw. die lebende Zelle von Eisenbakterien kann be- di Mengen von Eisenoxydverbindungen führen, ohne dab das Gehäuse, bezw. die Gallertscheide Eiseneinlagerung un Eisengehalt und Eiserspeicherung können daher getrennt voneinander auftre

as im Mikroskop zu besbcnlände Ausstoßen der nachgewiesenen Eisen- verbindungen unter Bildung ruckartig anwachsender Traubescher Zellen ist als Reiz- vorgang aufzufassen, da nur lebende Trachelomonas-Arten dies zeigen; mechanische und chemische Reizung bewirkt diese aktive Ausscheidung besonders

5. Im Gehäuse von Trachelomonas kommen sowohl a als auch Fe, O;-Ver- bindungen vor; im Flagellaten finden sich nur Fe, O,-Verbindungen.

. Durch die mikrochemische Methode läßt sich Teicht ein schaliger Bau aus differenten Schichten beim Trachelomonas-Gehäuse nachweisen, der aber weder durch direkte anne noch durch Tinktionen zu differenzieren ist.

. Bei den Eisenbakterien, Leptothrix ochracea als Typus genommen, sind ähnliche Verhältnisse aufzuzeigen: auch der lebende Protoplast der Zelle führt große Mengen von Fe, O,-Verbindungen; Eisengehalt der Zelle und Eisenspeicherung sind in hohem Maße voneinander unabhä ängig; jüngere Fäden mit kaum merklich aus- gebildeter Scheide, die selbst eisenfrei ist, zeigen doch starke Eisenreaktion; die Intensität der Eisenreaktion ist in lebenden Zeilen des ganzen Fadens annähernd gleich; in toten Zellen ist bei Leptothrix kein Fe, 0, mehr nachzuweisen.

Die nachgewiesenen Fe, O,-Verbindungen dürften nicht. ausschließlich dureh” Osydation der Fe 0- Verbindungen mit Hilfe des eg Sauerstoffes ent-

152

auf Grund der Wirkung äußerer Reizungen weisen en auf die von Wino- gradsky betonte Hauptrolle des lebenden Protoplasten hin

3. „Über das Vorkommen von RER Kalk in einer Gruppe der Schwefelbakterien“, von Egon Bersa. a Hauptresultate lauten: Achromatium Schewiakoff ist identisch mit Modderula Frenzel und a West et Griffiths, Die Größendifferenzen rechtfertigen noch nicht die Aufstellung mehrerer Arten. Vielleicht können indessen innerhalb der weitrer- breiteten ri mehrere Lokalrassen en werden

rl von Achromatium oxaliferum und Mickossira Dallas finden sich ee die mit dem neue des Wassers auftreten . und verschwinden 4. In den Yaknelen liegen größere Körner von amorphem kohlensaurem Kalk. Ihre Bhynihoginhe Bedeutung ist noch unbekannt. i Pseudomonas Su ngre bildet der kohlensaure Kalk den einzigen In- AMDANBEpEr 6. drei Arten sind an das Vorkommen von Sch wefelwasserstoff gebunden, gehören Be zu den ee von denen sie wahrscheinlich eine besondere .. Gruppe darstellen.

Personalnachrichten,

Prof. Josef Bornmüller (Weimar), Prof. Dr. Hans Oskar Juel (Uppsala) und Prof. Dr. Svante Murbeck (Lund) wurden von der Zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Prof. Dr. W. L. Johannsen (Kopenhagen) wurde von der Aka

demie der Minen in Wien zum auswärtigen korrespondierenden

Mitglied ern

ds Batnschen Gartens a tralblatt.)

en

an der Universität Dorpat ernannt. (Be

LXIX. Jahrg. 1920 Nr. 7—8

SR =

ÖSTERREICHISCHE

BOTANISCHE ZEITSCHRIFT

HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT VON

DR. RICHARD WETTSTEIN

PROFESSOR AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN

UNTER MITWIRKUNG VON

DR. ERWIN JANCHEN

PRIVATDOZENT AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN

Id. os]

JÄHRLICH 12 NUMMERN

WIEN UND LEIPZIG

DRUCK UND VERLAG VON CARL GEROLD’S SOHN 18 ON

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Bezugspreis für ein Jahr K 48 (M 24)

Inhalt der Nummer 7—38. Juli— August 1920.

Seite Cammerloher, Dr. Hermann (Innsbruck), Der Spaltöffnungsapparat v Brugmansia und Rafflesia. (Mit Tafel III und 5 5 Textabbildungen) . . 153—164 Lingelsheim, Dr. Alexander (Breslau), Polemonium coeruleum X repta (P. Limprichtii Lingelsh.), die erste sichergestellte Hybride der ee ıg 164-166 Janchen Erwin (Wien), Vorarbeiten zu einer Flora der Umgebung von

Skodra in Nord-Albanien KRORSBRSUREN. a 67—197 a ne ee 187—191 Akademien, Botanische Gesellschaften, Vereine, Kongresse ete, 191—1% BRENNER DEIEWIRNBEN BG Sa nee 132 En LS a ER) 192

Dieser Nummer liegt bei: Tafel IE (Camm erloher).

Alle Manuskript- und Korrektur-Sendungen sowie alle die Redaktion betreffenden Zuschriften sind an die Redaktion der „Österreichischen ee Zeitschrift", Wien, 11/3, Rennweg 14, zu richten Zusendungen und Zuschriften, welche das Abonnement und den Anzeigenteil betreffen, sind an die Verlagsbuckhandlung Carl Den Sohn, Wien, Vill. Hamerlingplatz 8)l0

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Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien VIII. Hamerlingplatz 8/10.

Asttonomischer Kalender 1920

Herausgegeben von der Universitätssternwarte zu Wien 39. Jahrgang Oktav, 140 Seiten Text (und 48 Seiten Vormerkblätter) Preis kartoniert postfrei X 25 60 (einschließlich des Teuerungszuschlages)

Zu beziehen iehen durch alle Buchhandlungen und die Verlagsbuchhandlung-

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ÖSTERREICHISCHE

BOTANISCHE ZEITSCHRIFT.

LXIX. Jahrgang, Nr. 7—8. Wien, Juli—August 1920.

Der Spaltöffnungsapparat von Brugmansia und kafflesia. Von Dr. Hermann Cammerloher (Innsbruck). (Aus dem botanischen Institut der Universität Innsbruck.) (Mit Tafel III und 5 Textabbildungen,)

Im Allgemeinen wird die Oberhaut der Blütenhülle der Raffle- siaceen nach den meisten bisherigen Angaben als spaltöffnungslos be- trachtet. Vor allem die ältere Literatur sprieht dieser Familie den Be- sitz von Spaltöffnungen gänzlich ab. So schreibt Unger (1)'): „Wie bei Rafflesia so ist die Epidermis auch bei den übrigen niederen Parasiten gebaut; die Zellen derselben bilden von oben gesehen (Tab. VIL., Fig. 49, B.) in ihrer Zusammenfügung ein mehr oder minder regelmässiges Netz, das durchaus aller Spaltöffnungen ermangelt.* Und Meyen (2) will die Oberhaut einerseits wegen des allmähligen Überganges der Parenchym- zellen, vor allem aber wegen des Fehlens der Spaltöffnungen gar nicht als echte Epidermis gelten lassen. Ebenso erwähnt Chatin (3) nichts über das Vorhandensein von Spaltöffnungen in dieser Familie.

Einige Untersuchungen jüngeren Datums weisen aber das Vor- handensein von Spaltöffnungen bei Rafflesiaceen nach. Endriss (4) hat sie bei Pilostyles ingae (Karst.) (Pilostyles Ulei Solms-Laub.) gefunden ind beschreibt sie folgendermaßen: „Spaltöffnungen sind vorhanden und zwar ausschließlich auf der Außenseite der Blätter, am zahlreichsten auf denen des untersten Wirtels (s. Fig. 9). Von der Fläche gesehen rscheinen sie ganz normal, mit ziemlich breitem Spalt. Im Längs- Schnitt war allerdings die den Schließzellen sonst eigentümliche, Wand- struktur nicht zu sehen; doch ist eine Atemhöhle vorhanden, so daß Immerhin wahrscheinlich ist, daß die Gebilde funktionieren.“ Auch die von ihm beschriebenen und als Schleimspalten oder Nektarien gemut- Maßten Bildungen dürften, ihrer Entstehung nach auf Spaltöffnungen Aurüekzuführen sein, wofür schon die Form (s, Fig. 10 der angeführten ,, 3) Die eingeklamm Zahlen beziehen sich auf das Literaturverzeichnis am

Schlusse der Arc 2 R

Öster Ani botan. Zeitschrift, 1920, Heft 7--8. 11

'. verschieden. Die Zellen der unteren

154

Abhandlung) dieser Gebilde spricht. Es ist eben nur ein Wechsel der Funktion eingetreten, wie er ja öfters zu beobachten ist.

Eine weitere Art, bei der Spaltöffnungen bekannt geworden sind, ist Cytinus hypocistis L., an der sie Porsch (5) entdeckt hat. Sie wurden an den untersten Schuppenblättern gefunden und zwar ebenfalls an der Unterseite derselben, wo sie aber ausnahmslos rückgebildet und völlig funktionslos sein sollen.

Schließlich stellte Heinricher (6) das Vorhandensein von Spalt- öffnungen bei Brugmansia und Rafflesia fest. Eine genauere Unter- suchung derselben, sowie die Beantwortung einer Reihe anderer, die Rafflesiaceen betreffenden Fragen wurden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. E

Die vorliegende Arbeit soll sich nun mit dem Spaltöffnungsapparat dieser beiden letztgenannten Gattungen beschäftigen.

Für die Überlassung des Arbeitsmaterials, einer reichlichen Zahl: von fertigen Schnitten und Skizzen, die mir die Arbeit sehr erleichterten, sowie für das rege Interesse und die Förderung bin ich meinem ver- ehrten Institutsvorstand, Herrn Hofrat Prof. Dr. E. Heinricher, zu tier stem Danke verpflichtet, den ich mir an dieser Stelle zum Ausdruck zu bringen erlaube. |

Das Material stammt durchwegs von Java. Von der Gattung E Brugmansia wurde B. Zippelii Bl. und einzelne Teile einer von Heinricher. beschriebenen neuen, zurzeit noch unbenannten Art!) untersucht. Erstere sammelte Heinricher an den Abhängen des Vulkans Salak bei Buitenzorg, letztere bei Pasir Datar. Vn Rafflesia standen mir R. Patma Bl.?) und R. Rochussenii Teysm- Binn. zur Verfügung; diese Art gleichfalls vom Vulkan Salak, jene von der im Süden Javas gelegenen Insel Noesa Kambangan, ihrem westlichsten, javanischen Verbreitungsgebiet herrührend. Die Pfannen waren zum Teil in Sublimatalkohol, zum Teil nach der von Heinricher E (a. a. O., 8. 60.) angewandten Methode mit siedendem Alkohol konser- viert. Der Vorteil dieser letzteren Behandlungsweise hat sich gerad® bei den vorliegenden Untersuchungen gezeigt, da hiedurch das Schwarz“ werden der Objekte, das die mikroskopische Beobachtung so überaus störend beeinflußt, verhindert wurde.

Brugmansia Zippelii Bl. und Brugmansia nor. spee. Die Epr dermis der Ober- und Unterseite bei den Perianthblättern ist deutlich

Epidermis sind von der Fläche = desass: von Patma ER seinerzeit von Prof, Dr. F. Czapek | (Prag) auf Java gesammelt und zum Teil dem botanischen Institut Innsbruck D

‘) Heinricher, a, a, O,, Seite 61 2, Das jal R.

155

gesehen teils quadratisch, teils mehrseitig und dann auch etwas längs- gestreckt. Im Querschnitt sind sie etwas höher als breit und die Außen- membran im Vergleich zu den Seitenwänden weitaus dieker und deut- lieh dreischichtig. Auf der zu unterst befindlichen Zelluloseschicht (Abb. 1) sind Kutikularschichten aufgelagert, von denen Zapfen in die Zellulose- - sehieht vorspringen. Zu äußerst ist die Epidermis gleichmäßig mit einer Kutikula überzogen. Die Epidermiszellen der Oberseite sind von der Fläche gesehen wohl gleichfalls mehrseitig, aber etwas kleiner und in _ ihren Membranen auch viel zarter wie die der Unterseite. Noch deut- licher zeigt sich letzteres Merkmal im Querschnittsbild (Abb. 2). So- wohl Seitenwände wie auch die Außenwände sind gleichmäßig dünn

kula; es = Kutikularschicht; zs Zelluloseschicht.

A ern.

und man bemerkt an letzteren auch keinerlei Ausbildung von Kutikular- _ schichten, wohl aber eine äußerst zarte Kutikula,. die erst bei Behand- lung der Schnitte mit Schwefelsäure erkennbar wurde. Während die Epidermis der Unterseite glatt und fiach verläuft, ist die der Oberseite ‚dureh die sich linsenförmig vorwölbenden Zellen uneben. Außerdem trägt sie einen Pelz von langen, ungegliederten Haaren’), die ihrem

Fläche. 3 RENT SEHR, M iven. ; ne. gesehen elliptischen Umriß zeige: ) Heinricher, a. a. O., Seite 74.

Der Hauptunterschied zwisehen den beiden Oberhäuten zeigt*sich aber in dem Vorhandensein von Spaltöffnungen an der Blattunterseite, wovon an der Oberseite keine Spur zu finden ist. Auch sind diese nicht gleichmäßig über die ganze Unterseite verteilt, sondern finden sich an vielen Stellen gehäuft, während sie andernorts nur vereinzelt vorkommen oder auch auf größeren Fleeken gänzlich fehlen. Ihre Verbreitung auf den Perianthblättern ist mehr zonal begrenzt und zwar verläuft diese Zone nahe der Basis rings um die Blüte. Sie stehen in keiner bestimmten Orientierung zur Längsrichtung der Blütenblätter. Die Spalte steht ge wöhnlich weit offen; hin und wieder wurden Spaltöffnungen mit sehr ver- engter oder geschlossener Spalte (Abb. 3) gefunden. Die sonst eigen tümliche Beweglichkeit fehlt den -Sehließzellen anscheinend vollkom- men, soweit man aus dem Bau der- selben es sind nämlich weder äußere und innere Hautgelenke noch Vor- und Hinterhofleisten ausge bildet auf diesen Mangel einen Schluß ziehen kann. Die Außen membran ist dieker und geht dann MEER in die dünnere Membis?

Abb. 3. Brugmansia spec. Funktions- der Schließzelle über (Taf. III, Fig. 1) ern die Spalte ist bis auf Der Normalbau einer Spaltöf- | einen = Schicken sind unge Dir Sehne UNE daß nämlich die Spalte nuz FR 7 wurde mit Eau de Javelle behandelt, wei Schließzellen begrenzt wir wodurch insbesonders die Membranen der bei Brugmansia verhältnismäßig Schließzellen stark gequollen sind. selten verwirklicht (Abb. 3 und Taf. III, Fig. 2 u. 5). Weitaus häufget tritt der Fall ein, daß eine Vermehrung der die Spalte bildenden Zellen dureh nachträgliche Teilung der ursprünglichen zwei, Sehließzellen folgt. Und so finden sich fast allgemein Spaltöffnungen vor, deren eine 2 oder auch beide Schließzellen eine Teilung erfahren haben, so daß die 4 Spalte von drei (Taf. III, Fig. 3) oder vier (Taf. II, Fig. 4) Zellen um- ‚geben ist. Eine Teilung der Sehließzellen hat Heinricher (7)als mom ströse a ze an den Spaltöffnungen der Kapselwand bei Lathraet , squamaria L. beschrieben. Doch es besteht ein Unterschied in dem # e ergebnis dieser Teilungsvorgänge zwischen Lathraea und Brugmansit Bei er entsteht dureh die Teilung der Schließzellen auch eine Ver-

häufig. Bei ihnen ist dann die Spalte kleinen Sehlitz una i ‚Atemhöhle nieht warnehmbar; die Parenchymzellen schließen vielmehr "nmittelbar an die Oberhaut- und Schließzellen an.

157 mehrung der Spaltöffnungen, so daß zwei, drei oder auch mehr, aller- dings funktionslose, Stomata aneinander liegen; Heinricher nennt sie Zwillings-, Drillings- und auch Vierlingsspaltöffnungen (siehe auch die Fig. 20, 21, 22, 24 der Taf. I der angeführten Arbeit). Oft bleibt hiebei die Spaltenbildung ganz aus.

Bei Brugmansia hingegen umgeben die Tochterzellen der ursprüng- lichen zwei Schließzellen die eine Spalte, so daß zwar eine Vergrößerung der Zahl der die Spalte umgebenden Zellen, nieht aber der Spaltöffnungen eintritt. So geartete Bildungen beschreiben Pirotta und Longo (8) auch für Oynomorium coceineum L., gleichfalls einen Parasiten, wie sie auch die Abbildungen 4 und 5 ihrer Arbeit zeigen, wobei aber nicht deutlich zu ersehen ist, ob die Spalte geöffnet oder verwachsen ist. Die Septierung

einer oder beider Schließzellen ist eine Erscheinung, die nicht gerade

häufig auftritt und über deren Vorkommen neuerdings Gertz (9) berichtet. Die von ihm angeführten Fälle sind zum Teil päthologischer Natur, zum

Teil Rückbildungserscheinungen. Bei Brugmansia ist die Teilung der

Schließzellen geradezu Normalfall, während nur selten Spaltöffnungen mit ungeteilten Schließzellen zu finden sind. Die ganze Spaltöffnung ist außer- dem oft über die umgebenden Oberhautzellen emporgehoben (Taf. III, Fig. 4) und ruht auf ihnen auf, was bei verschieden hoher Einstellung des Mikroskopes leicht zu erkennen ist. Krause (11) beschreibt ein ähn- liehes Verhalten der Spaltöffnungen an der Laubsproßachse von Lathraea Squvarıma L.

Durch Gewebespannung bei den Wachstumsvorgängen kommt es mitunter vor, daß die Spaltöffnung in der Querrichtung bis zur voll- kommenen Trennung der Schließzellen gezerrt wird (Taf. III, Fig. 5). Gertz (10) führt einen solchen Fall für Paeonia paradoxa an (Abb. 6 und 7 der erwähnten Arbeit). Die Spaltung ist dann bedeutend vergrößert. Derartige Zerrungen wurden auch an dem verarbeiteten Material mehr- fach beobachtet.

Bei den Spaltöffnungen, deren Spalte offen steht, ist auch regel-

, mäßig eine Atemhöhle vorhanden, die gewöhnlich ziemlich groß ist af. III, Fig. 1). /

Wie weit die beschriebenen Spaltöffnungen für die Pflanze von

_ Wert sind, darüber soll noch im folgenden einiges gesagt werden. Zweifel-

los bedeutungslose Spaltöffnungen kommen vor, doch sind sie nieht allzu Ill j indest bis auf einen ildet geblieben (Abb. 3). Auch ist-dann eine

Bei den Deckblättern zeigt sich kaum ein Unterschied zwischen der Epidermis der Ober- und Unterseite. Die Oberhautzellen sind sowohl

»

.. ppersie auf, die allerdings hier nicht sofort als solehe zu erkennen

158

ihrer Größe als auch ihrer Gestalt nach gleich gebaut. Sie sind meist vielseitig; die Außenwand ist verdickt. Spaltöffnungen finden sich an der Unterseite, jedoch nur an den inneren Deekblättern und auch da nur vereinzelt (Taf. III, Eig. 6). Ihr Bau ist derselbe wie bei denen der Perianth- blätter; auch die Teilung der Schließzellen ist hier allgemein zu beob- achten. Die äußeren Deckblätter sind zwar dünn, aber dabei hart und derb, die Außenwände sind stark verdickt. Spaltöffnungen fehlen an diesen Deckblättern gänzlich. . Rafflesia Rochussenii Teysm. et Binn. Für Rafflesia gibt Unger an,daß dieOber-und Unterseite des Perianths nichts Unterscheiden- des darbiete. Aber auch bei R. Rochussenii ist die Epidermis der Innenseite der Perianthblätter von der der Außenseite durch mehrere Merkmale wohl zu unterscheiden. Die Ober- seite trägt vielzellige Emergenzen von 3—4 mm Läng® (Abb. 4). Sie sind an ihrem oberen Ende keulig m diekt, in Querschnitt kreisrund und werden nicht allein von Epidermiszellen, welche nur die Außen- hülle abgeben, gebildet, sondern auch von Zellen des Parenchyms, die gleichsam die Füllung dieser Keu len darstellen (Taf. III, Fig. 7). Diese Emergenzen - fehlen der Unterseite. Abb. 4. Rafflesia Die Epidermiszellen der Oberseite sind dünn- Rochussenii Teysm. wandig und von den darunterliegenden Parenchym- sa u zellen weder durch Gestalt noch durch Größe unter“ Feb du BR schieden, so daß sich Meyen veranlaßt sah, in diesem -anth-Oberseite, Falle gar nicht von einer eigentlichen Epidermis ZU sprechen. Der Übergang vom Parenehym zur Ober- haut ist ein ganz allmählicher. Die Zellen der letzteren springen unregel- mäßig vor und ihre Außenwand ist mehr oder weniger linsenförmig YO gewölbt und unverdickt (Taf. III, Fig. 7). Die Oberhautzellen der Außenseite sind etwas kleiner als die ent sprechenden bei Brugmansia, quadratisch oder rechteckig oder auch mehrseitig. Ihre Radial- und Innenwände sind stellenweise von zabl- . reichen Tüpfeln durchsetzt; die Außenwände sind verdickt, zeigen Kutikularsehiehten und eine deutliche Kutikula. Ein weiterer Unterschied i gegenüber der Oberseite ist in den warzenförmigen Erhebungen gelegen n ‚die über die ganze Unterseite der Perianthblätter verstreut sind. Auch bei R. Röchussenii weist nur die Unterseite des Perianths Spaltöffnung®“

sind, denn nur die Übergänge zeigen es klar, daß es sich um umg® = wandelte Spaltöfinungen handelt, die im Verein mit den benachbarte”

Epidermiszellen die oben erwähnten Warzen bilden, auf deren Scheitel {

EIER NE

1

3 it dem von Heinricher (7) bei Lathraea squamaria Spaltöffnungen an der Außenepidermis der Kapsel zeigt. seiner Abhandiung.)

159.

eine aus Schließzellen hervorgegangene Zellgruppe eine meist weit offen stehende Spalte umgibt. Diese Höcker beobachtete auch schon Meyen, doch tut er der damit im Zusammenhang stehenden Spaltöffnungen keinerlei Erwähnung.

Auch bei Rafflesia bleiben die beiden Schließzellen nicht unge- teilt und es finden sich daher nur selten Spaltöffnungen mit zwei ein- fachen Schließzellen. Die Fig. 8 der Taf. III zeigt ein derartiges Stoma. Der Normaltypus ist die von vier Zellen umgebene Spalte (Taf. III, Fig. 10), d. h. beide Schließzellen haben sich je einmal geteilt. Die Abbildung 5 und die Fig..9 der Taf. III zeigen Spaltöffnungen, bei denen nur eine der beiden Schließ- zellen septiert ist, wobei bei Fig. 9 außerdem eine Spaltenbildung bloß angedeutet ist"). Aber auch öftere Teilung tritt ab und zu ein, so daß auch 5 und 6 Zellen die Spalte be- grenzen (Taf. III, Fig. 11). Vor- und Hinterhofleisten sowie Hautgelenke fehlen auch hier den Abkömmlingen der Schließzellen. Unterhalb der Spalte liegt eine meist große Atem- höhle, in deren Nähe immer reichlich Interzellularern anzutreffen sind Abb. 5. Rafflesia Rochussenii Teysm. (Taf. III, Fig. 12). et Binn. Spaltöffnung mit weit offener

An den Deckblättern beobach- Spalte. Die jur reg hat sich

eilt.

‚tete ich nie Spaltöffnungen.

Rafflesia Patma Bl. Ähnlich wie bei der vorher beschriebenen

Art liegen auch die Verhältnisse bei R. Patma Bl. Die Oberseite trägt

spärlich lange, dünne, ungegliederte Haare; die Epidermiszellen sind dünn- wandig und vorgewölbt. Die Unterseite zeigtähnliche Warzen wie R. Rochus- senii; doch sind sie nicht wie bei dieser Art gleichmäßig über die ganze Unterseite des Perianthblattes verstreut, sondern stehen ähnlich wie bei Brugmansia in einer Zone nahe der Basis, die ringförmig um das ganze Perianth verläuft. Dem oberen Teil der Blumenblätter sowie der

Basis selbst fehlen sie. Auf dem Scheitel der Warzen liegen die Spalt-

Öffnungen, deren Bau vollkommen dem der Spaltöffnungen von

R. Rochussenii entspricht. Auch bei R. Patma fehlen sie an den

Deekblättern.

5) Die Fig. 9 auf Tafel IT zeigt eine Spaltöffnung, die gewisse Ähnlichkeit ia L. ebenen Zwillings-

(Vgl. die Fig. 20 der Taf. I

Sn DR ER ‚160

Spaltöffnungen mit geteilten Schließzellen sind im Pflanzenreich wie schon erwähnt, nicht sehr verbreitet. Über ‘ihr natürliches Vor- kommen bei den Angiospermen lassen sich nach der Arbeit von Gertz (9) und den dort nach anderen Autoren gemachten Angaben zwei Gruppen aufstellen. Die eine Gruppe umfaßt Pflanzen, bei denen Spaltöffnungen mit geteilten Schließzellen auf tierischen und pflanzlichen Gallen, also pathologischen Bildungen, vorkommen, wie den Mykoceeidien auf Zea Mays, hervorgerufen durch Ustilago Mayidis, tierischen Gallen auf Blättern von Salix, auf Perigonblättern von Aspidistra elatior, auf Prunus domestica, Ulmus montana, Populus pyramidalis, Salix. alba, Silene acaulis; so daß auch die Veränderungen an den Spaltöffnungen als pathologische bezeichnet werden können. Die zweite Gruppe schließt Pflanzen in sich, bei denen die erwähnte Veränderung nach dem Ort ihres Auftretens bei Solanum capsicastrum an postfloral fort- wachsenden Kelchen, bei Datura metel an der Innenseite der Frueht- wände, bei Oleome speciosissima an der Innenseite des Perikarps, bei Reseda luteola an der Außenseite der Kapsel, bei Tropaeolum a an der Außenseite der Fruchtwand, bei Passiflora Banksii und Skimmia fragrans an der Innenseite der Fruchtwand, bei Juglans regia und Carya aquatica an Samenschalen als Rückbildungserscheinungen aufgefaßt werden können. Wie weit sie noch funktionsfähig sind, be- spriebt Gertz in der erwähnten Arbeit nicht. In die letztere Gruppe wären dann auch die Parasiten, wie Cynomorium coccineum | Lathraea squamaria einzuordnen.

Als dritte Gruppe würden sich dann die künstlich hervorgerufenen mehrzelligen Spaltöffnungsapparate') an Keimlingen von Cucurbita pep® und Zuffa ceylindrica anschließen. Bei diesen wurde die Umbildung durch Einwirkung hoher Temperatur (40-—42° 0.) im dampf- gesättigten Raum bedingt, so daß auch bei diesem Versuch eine Rück- bildung des Spaltöffnungsapparates veranlaßt wurde, denn bei dem hohen Grad der Feuchtigkeit ist zu starke Transpiration ausgeschlossen ?).

Die hier beschriebenen Spaltöffnungen von Brugmansia und Ä ia können wie jene von Cynomorium und Lathraea in die zweite Gruppe eingereiht werden. Die parasitische Lebensweise der beiden

Gattungen hat zu einer Rüekbildung des ganzen Spaltöffnungsapparates ge- führt. Auch sind diese Pflanzen im tropischen Regenwald heimisch, in dem die Gefahr übermäßiger Transpiration nicht besteht, und können somit eines Apparates, der diese einschränkt, wohl entbehren. Die ganze Rückbildungiist

. 2) Gertz, a. 2.0, 8. 332, K

ri lerdings k man diese Veränderu: ung auch als eine ologische aul-

die Bedingungen und Begleitumstände, unter denen Nager wurde,

161

aber nicht bis zur vollkommenen Funktionseinstellung der Spaltöffnungen geschritten, so daß sie noch bis zu einem gewissen Grade funktionsfähig sind. Denn sie als gänzlich wertlos aufzufassen, erscheint nicht be- rechtigt, vpr allem wenn man in Betracht zieht, wie gerade Rafflesia mit einem reichlichen Aufwand von Zellen ihre Spaltöffnungen über die Epidermis durch Verlagerung auf den Scheitel von Warzen emporhekt, um so die Transpiration möglichst zu fördern. Eine Atmung dureh die Membran der Epidermis kann bei der Verdiekung und starken Kutini- sierung derselben kaum nennenswert sein. Wenn man außerdem bedenkt, daß die Pflanzen eine äußerst kurze Blütezeit haben, innerhalb der durch eminent gesteigerte physiologische Vorgänge ein großer Umsatz von Baustoffen und somit eine wesentlich vermehrte Atmung stattfindet, so ist es immerhin wahrscheinlich, daß die Stomata noch zweckmäßige Verwendung im Sinne von Atmungs- und Transpirationsorganen finden. Daß biebei die Spalte des ganzen Apparates infolge des Bewegungs- verlustes und der Septierung der Schließzellen stets geöffnet ist, ist diesem Zwecke nicht hinderlich, denn, wie schon gesagt, ist eine zu starke Transpiration an dem feuchten Standort der Pflanzen aus- geschlossen.

Bei der Frage über die Funktionsfähigkeit der beschriebenen Apparate habe ich auch zwei weitere Möglichkeiten in Betracht gezogen, die ich ‘aber mit Rücksieht darauf, daß mir nur Alkoholmaterial zur Verfügung ‚steht und diesbezügliche Beobachtungen an der lebenden Pflanze mangeln,

nicht endgiltig beantworten kann. Im Vorhergehenden habe ich klarzu- legen versucht, wie weit die beschriebenen Spaltöffnungsapparate noch der Atmung und Transpiration der Pflanze dienlich sein können. Nun wäre es aber immerhin möglich, daß sie nebenbei auch im Dienste einer Duftentleerung stehen. Für Rafflesia wird ja allgemein ein aasartiger

oder wenigstens unangenehmer Geruch angegeben, während für Brug-

mansia die Ansichten hierüber geteilt sind ').

!) Für die Gattung Rafflesia erwähnen folgende Autoren einen unangenehmen Geruch: J. E. Teysmann schreibt in einem Brief vom 23. Juli 1852 an W. H. de Vriese über eine von der Insel Noesa Kambangan stammende und im botanischen Garten von Buitenzorg kultivierte Rafflesia Patma: „....Le jour que cette plante €tait parvenue ä son developpement complet, c’est-ä-dire, vu la fleur s’est Epanuie &t les feuilles perigoniales se sont recourbees, elle a repandu une odeur cadavreuse, Qi a continus pendant pJusieurs jours en devenant toujours plus fötide, mais qui a diminue et enfin cesse lorsque la plante a commene£ ä se flötrir.“ (Siehe W. H. de Vriese, ' Memoeire sur les Rafflesias Rochussenii et Patma, d’apres les rech ; faites eu

iles de Java et de Noesa Kambangan, et au jardin de Funiversit& de Leide. Leide et Dusseldorf, 1853); ferner Dr. Arnold für R. rg . ;e zip Be familien. . 277, 1889); P. Knutl . re ee ck h der Blütenbiologie, II. ı 8. 270, 1904). |

162

Über den Ort der Entstehung dieses Duftes sowohl wie über dessen Entleerungsapparate ist nichts bekannt. Es läge nun immerhin die Ver- mutung nahe, daß die beschriebenen, stets offen stehenden Spaltöffnungen gleichzeitig die Ausführungsspalten für Duftstoffe darstellen. Spaltöffnungs- apparate, welche in diesem Sinne funktionieren, fand Porsch bei einer brasilianischen Orchidee, Pleurothallis suleata Porsch Y). Die Sepalen dieser ‚Orchidee zeigen eine braunrote Färbung und tragen auf der Oberseite zahlreiche kleine, blasige Erhebungen, auf deren Scheitel eine, mitunter auch zwei Spaltöffnungen liegen. HäufigkonntePorschanihnen sogar kleine Tropfen wahrnehmen. Die Pflanze verbreitet einen starken Aasgeruch, der von den Sepalen auszugehen scheint. Der obere Teil derselben mit den blasigen Erhebungen wurde vorsichtig abgetragen und die chemische Untersuchung ergab das Vorhandensein von Skatol, das sich auch in dem widerlich riechenden Holze von Celtis reticulata Mig. findet und vielleicht auch die Ursache des Aasgeruches bei Rafflesia ist.

| Ob bei Rafflesia die Spaltöffnungen ähnlich funktionieren, kann ich

nicht mit Sicherheit angeben, denn, wie erwähnt, fehlen mir Beobach- tungen und Untersuchungen an der lebenden Pflanze. Jedenfalls wollte ich die Möglichkeit nicht unberücksichtigt lassen, um so mehr als ein Gegenstück hiezu vorhanden ist. Die andere, oben erwähnte offenstehende Deutung wäre die, daß es sich bei den beschriebenen Einrichtungen um Wasserspalten handelt. Für die Gattung Brugmansia: Forbes schreibt über eine Brugmansia-Art

aus Sumatra: „....dieselbe roch stark nach faulem Fleisch und wurde von 2 reichen Fliegen sowi

biologie, III. 2, S, ‚329, 1905.) Blume schreibt der

" zu. (Siehe Heinricher, 4.4. S. 78.) Dagegen gibt Knuth (Handbuch der Blütenbiologie, III. 1, S. 271, 1904) a eit an; ebenso ist die von Heinricher neu

| ben Art schreibt er: „Heute morgens kp

Sie schon beinahe gänzlich verblüht, hatte aber keinen unangenehmen Geruch.

(Heinricher, a. 2. 0.8. 78),

') Eine Beschreibung der angeführten Orchidee gibt Porsch in den „Ergeb-

‚riesen der botanischen Expedition der kais. Akad. d. Wiss. nach Südbrasilien 190%

"1 Band (Pteridophyta und Anthophyta), | daceae,* i math.-naturw. Klasse d. kais. Akad. d. Wiss; Bd. 7%

=

fen, spreche ich Herrn Prof. Dr. O. Porsch auch an diesem aus. °

ee 2 ua ee. oe

163

Sowohl der Mangel von Verdickungsleisten und Hautgelenken, die ver- mutete Bewegungslosigkeit der Schließzellen, als auch die häufige Asym- metrie derselben (in jenen Fällen, wo sie ungeteilt bleiben), Merkmale, dienach Haberlandt (12) gerade den Wasserspalten zukommen, sprechen für eine solche Auffassung. Rafflesia und Brugmansia parasitieren ferner bekanntlich auf Cissus-Arten, deren Wurzeldruck wie bei allen Lianen ein ganz bedeutender ist, wodurch auch dem Parasiten reichlich Wasser zur Verfügung steht, dessen Überschuß durch Wasserspalten entfern- werden muß. Allerdings konnte ich weder bei Rafflesia noch bei Brug- mansia einen Anschluß des Wasserleitungssystems an die fraglichen Apparate feststellen.

Die anatomische Untersuchung allein konnte eine eindeutige Beant- wortung der Funktionsfähigkeit der untersuchten a nicht ergeben. Das Eine scheint aber klar-zu sein, da tz der immerhin vorhandenen Rückbildung doch auf Grund de: aka anatomischen Merkmale als noch funktionsfähig angesprochen werden müssen, sei es nun, daß sie im Dienste der Atmung und Transpiration stehen, sei es, daß sie als Ausführungsspalten für Duftstoffe oder als Hydathoden Verwendung finden.

Innsbruck, im März 1920.

Literatur, 1. Unger F. rg zur Kenntnis der parasitischen Pflanzen. Annalen des Wie useums, II.

2. Meyen I,in C. L. Biüieh, Fiora Javae nec non insularum adjac. 1828. Fasc. I. u. II. Leider ist mir die Arbeit selbst nicht vorgelegen, was in An- betracht der dort gegebenen Abbildungen wünschenswert gewesen wäre, Der Inhalt ist mir nur aus den bei Unger wiedergegebenen Stellen ln

8. Chatin Ad. Anatomie comparde des Vegätaux. Plantes parasites. Paris 1892.

4. Endriss W. Monographie von Pilostyles ingae (Karst) (Pilostyles Ulei Solms- Laub.) Flora, Bd. 91, 1902.

5. Porsch O. Der Spaltöffnungsapparat im Lichte der Phylogenie. Jena, Fischer, 1905

6. Heinricher E. Beiträge zur Kenntnis der Rafflesiaceen. I. Denkschriften der y math.-naturw. Klasse d. kais. Akad. d. Wissensch., Bd. 73. Wien 1905.

7. Heinricher E. Biologische Studien an der Gattung Lathraea. (1. Mitteilung.) Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissensch., math.-naturw . Klasse, Bd. 101. Wien 1892. |

8, Pirottae Longo. Sulla presenza e sulla forma degli stomi nel Cynomorium coccine er - della R. Accad. dei Lincei. Ser. V. Rendiconti Vol. VL, 2:

9. Gertz 0. ee: in Stomazellen. Ber. d. deutschen botan. Ges., 37. Jahrg, we Heft 8, 1919. (Siehe auch die daselbst angeführte Literatur.) Se

164

10. Gertz O. Über einen neuen Typus stomatärer Thylienbildung nebst anderen Be- obachtungen zur pathologischen Anatomie des Spaltöffnungsapparates bei Paeonia paradoxa. Ber. d. deutschen botan. Ges., 37. Jahrg., Heft 6, 1919.

11, waren H. Beiträge zur Anatomie der rn ee von Lathraea squa-

ia L. Inaug. Dissertation. Breslau

12. aherlindt G. Physiolog. ee ® Aufl. Leipzig, Engelmann, 1918.

13. Molisch H. Mikrochemie der Pflanze. Jena, Fischer, 1913.

Erklärung der Tafel III. Die Zeichnungen wurden mit dem Abbeschen Zeichenapparat von Zeiss bei einer - Vergrößerung mit Reichert Obj. 7a, Ok.H. gezeichnet und nachträglich für den Druck verkleinert, u. zw. die Fig. 1, 5, 6, 8, 9, ı0, 11, 12 ungefähr auf ein Drittel, die Fig. 2, 3, 4 ungefähr auf die Hälfte und die Fig. 7 auf ein Viertel.

Brugmansia Zippelii Bl. und Brugmansia nov, spec.

Fig. 1. B. Zippelüi. Querschnitt durch eine Spaltöffnung.

Fig. 2. B. spec. Spaltöffnung mit offener Spalte und ungeteilten Schließzellen.

Fig. 3. B. spee. Die eine Schließzelle der Spaltöffnung hat sich geteilt.

Fig. 4. B. Zippelii. Beide Schließzellen sind je einmal geteilt. Die Schließzellen sind

etwas über die e umgebenden Epidermiszellen geschoben

Fig. 5. B. spec. Die beiden Schließzellen sind siseikainder" gezerrt und über die be- nachbarten Epidermiszellen darübergeschoben.

Fig. 6. B. spec. Spaltöffnung der unteren Epidermis eines Deckblattes. Beide Schließ- zellen sind geteilt.

Kafflesia Rochussenii Teysm. et Binn,

Fig. 7. Basis einer keuligen Emergenz, etwas schematisiert. Die Epidermiszellen sind linsenförmig vorgewölbt.

Fig. 8. ge auf der Spitze einer Warze mit geteilten Schließzellen. Die

ist klein,

Fig. 9. Parliinnslon span Spaltenbildung ist unterblieben; eine Schlieb-

zelle hat sich geteilt

Fig. 10. Warze mit Spaltöffnung von der Fläche, Beide Schließzellen geteilt.

Fig. 11. Warze mit Spaltöffnung. Die beiden Schließzellen haben sich in sechs Tochter-

zellen geteilt.

IE er 12. Querschnitt durch eine Spaltöffnung.

A non coeruleum X reptans (P. Lim- x et Lingelsh.), die orte sichergestellt Hybride der a :

5 Von Dr, Alexander Lingelsheim (Breslau),

u. Mai d. J. beobachtete ich in der systematischen Abteilung des B slaı er Botanischen Gartens unter Pflanzen von Polemonium reptans einige Stöcke, welche war, mit einer einzigen Ausnahme, habituell den umgebenden Individuen gliehen, PUR NIcch ihre Größe auffielen

E Cammerloher H., Spaltöffnungsapparat v. Brugmansia u. Rafflesia. Tafel II.

en

ee

165

und auch in anderen Punkten stärker abwichen. Die Ähnlichkeit des Habitus prägt sich besonders in der sparrig-ästigen Verzweigung der oberen Stengelregion aus; nur jene erwähnte Ausnahme, ein einzelnes blühendes Stück, ermangelte dieses Charakters, es erinnerte vielmehr an den thyrsoiden Aufbau der benachbart wachsenden Pflanzen von P. coe- ruleum. Beide Arten blühten gleichzeitig.

Bei genauerer Betrachtung der Exemplare stellte es sich heraus, daß hier Pflanzen hybrider Natur vorliegen, was aus dem morphologischen und anatomischen Verhalten mit Sieherheit hervorgeht. Die Laubfarbe der oft bis über einen halben Meter hohen, aus einem kriechenden ' Wurzelstock entspringenden Pflanzen ist dunkler als bei P. reptans und klingt mehr an P. coeruleum an. Die Blätter ähneln sonst denjenigen von P. reptans, indem sie deren Dimensionen ungefähr entsprechen, wenigjochig (nieht über 17 Teilblättehen) sind und ihre Teilblättehen breiter entwickeln, als wir sie bei den vieljochigen (zirka 27 Teilblättehen) Blättern des P. coeruleum mit den mehr lanzettlichen Fiederblättehen finden, Die Stengelteile der Blütenregien besitzen ein aus einfachen und Drüsenhaaren bestehendes Indument. Hierin prägt sieh deutlicher der Mischeharakter aus, da nur P. coeruleum Drüsenhaare, P. reptans hin- gegen einfache Haare besitzt, was in den Diagnosen Brands’) mit „hirtellus* bezw. „glandulosis“ zum Ausdruck gebracht wird. Der Keleh ‘(auf den sich jene Termini zum Teil beziehen) unserer Pflanzen trägt reichlich Drüsenhaare. Eine Mittelstellung nimmt auch die Blumenkrone zwischen den Stammeltern ein; sie ist dunkler pigmentiert und größer als bei P. reptans, heller und kleiner als bei P. coeruleum, Die am. Grunde der Kronabsehnitte bei letzterem aderartig rötlich-violett aus heller Umgebung hervortretenden Sattmale sind kaum grünlich ange- deutet. In der Größenentwicklung der Staubgefäße bleibt der Bastard auffällig hinter P. coeruleum zurück. Dazu kommt, daß die Antheren- farbe, bei P. coeruleum ein leuchtendes Gelb, hier zunächst rein weiß wie bei P. reptans ist, dann nur einen ganz geringen Stich nach Gelb hin bekommt. Die anfangs erwähnte, im Wuchs an P. coeruleum g- mahnende Form kehrt auch hierin den coeruleum-Charakter mit den weit deutlicher gelbgefärbten Staubbeuteln hervor; im übrigen nimmt aueh sie eine intermediäre Stellung ein. Von besonderem Interesse ist das Ver- halten des Fruchtknotens. P. reptans stellt nach Brand insofern eine sin- guläre Form der Gattung dar, als sein Fruehtknoten, bezw. seine Kapsel deutlich gestielt ist und in Verbindung mit dem grundständigen Diskus etwa die Figur eines Eierbechers zeigt. Die Kapsel des Bastards folgt dm Verhalten des coeruleum-Elters, denn sie ist sitzend. Bezüglich der An #25 K Byane) Polemoniacene in A. Engler, Das Pflanzenreich, IV. 250 (1907), \ 8. 33, 37,

x

166 |

zahl der .Samenanlagen jedoch neigt sie zu P. reptans mit wenigen Anlagen; auf Querschnitten zählte ich bei P. coeruleum zwölf, bei P. reptans und dem Bastard nur die Hälfte davon. Die zur Zeit unreife Kapsel weist ein neu erschienenes Merkmal auf, denn sie ist nach oben zugespitzt.

Die beiden Formen des Bastards könnte man mit den Namen P. Limprichtüi f. pseudereptans und f. pseudocoeruleum belegen.

Die Verteilung der Hauptmerkmale möge noch einmal kurz zu- sammengestellt werden.

Der Bastard hat Charaktere von:

P. reptans: P. coeruleum: ; kriechendes Rhizom, i röße, wenigjochige Blätter, dunklere Blatifarbe, breite Fiederblättchen, Drüsenbehaarung, helle Antherenfarbe, dunklere, größere Blüten, wenige Samenanlagen; sitzende Kapseln.

Hybride Verbindungen gehören in der Familie der Polemoniaceen, wenn man von der Gattung Phlox absieht, zu den größten Seltenheiten. Von den 29 von Brand aufgeführten Arten der Gattung Polemonium ist bisher überhaupt noch kein Bastard | als sieher bekannt geworden, denn die Bemerkungen des Autors bei P. pulekerrimum!) und P. spe- ciosum?) sind bloße Vermutungen. Um so interessanter darf uns diese ‚Kreuzung zwischen einer Art aus dem atlantischen Nordamerika und einer eurasiatischen Speeies erscheinen, die auch durch ihr schönes

' Außere als Zierpflanze Wert gewinnen könnte. Die gut entwickelten

Samenanlagen lassen erwarten, daß die Pflanze durch Samen sich ver- mehren und vielleicht auch ein geeignetes Studienobjekt für Ver- „erbungsforschungen abgeben wird.

s Die Frage, ob die Hybride in unseren Garten entstanden ist oder mit Samen von P. reptans eingeschleppt wurde, ist mit Sicherheit nicht

. zu entscheiden, wenn auch der letzte Fall sehr unwahrscheinlich ist,

. da mir bei der alljährlichen Revision der Sätze im System des Gartens die Pflanze wohl sehon früher aufgefallen wäre. | r P. reptans braucht zur Entwicklung zwei Jahre, im ersten erscheinen die Grundblätter, im zweiten die Stengel; ein gleiches Verhalten wird ' auch der Bastard zeigen müssen. nn. Der Bastard wurde benannt zu Ehren des Herrn Dr. W.Limprieht, dem das Breslauer Universitätsherbar neuerdings eine kostbare Sammlung ehinesischer Pflanzen verdankt. De ; Een A. Brand, a.a. O0. S. 36, ®)A. Brand, a.2.0,9.43,

#

| 167 Vorarbeiten zu einer Flora der Umgebung von Skodra in Nord-Albanien.

Von Erwin Janchen (Wien). (Fortsetzung !).

Cistaceae.

Cistus villosus L. Im Serpentingebiet, soweit dasselbe mit Buschwäldern bedeekt ist, ziemlich verbreitet und oft massenhaft, so an den nord- westlichen und westlichen Vorbergen des Großen Bardanjolt, bei Benci, im Tal Gajtani—Rogami, im NerfuSatal und im Tal Cafa Krüs—Dristi. Auch auf Flyschboden, so an der Nordseite und Südwestseite des Mali Brdiea und wohl zum Teil auch bei Renci.

Die gesammelten Belegstücke entsprechen der f. corsicus, (Lois.)

Grosser.

Cistus salvifolius L. Im Serpentingebiet, soweit dasselbe mit Buschwäldern bedeckt ist, ziemlich verbreitet und oft massenhaft, häufig zusammen mit der vorigen Art, so an den Vorbergen des Großen Bardanjolt und in den drei oben genannten Tälern, außerdem auch an den kahlen, felsigen Südosthängen des Kleinen Bardanjolt. ©

Tuberaria guttata (L.) Fourreau. In den trockenen ebenen Teilen der ‘nördlichen und nordöstlichen Umgebung von Skodra gegen Drgoti,

- Boksi und Müselimi; ferner im Tale Gajtani—Rogami, im Tale Cafa Krüs—Dristi und auf einem Sattel etwa 1'/, km westlich von Nerfusa, an den drei letztgenannten Standorten auf Serpentinboden; an allen Fundstellen massenhaft. E

Helianthemum ovatum (Viv.) Dun. An troekenen Standorten ziemlich häufig. Vorwiegend in der f. obscurum (Pers.) Janchen, nur zum Teile in Annäherungen an die durch zwischen den Nerven kahle oder fast kahle Kelche ausgezeichnete f. litorale (Willk.) Janehen.

salicifolium (L.) Mill. Gipfelregion des Großen Tarabos.

Fumana vulgaris Spach. Gipfelregion des Kleinen TaraboS sowie Nord- und Ostabhänge desselben, Kalk; am Südfuß des Kleinen Tarabos auch auf. Flysch. Bonapartei Maire et Petitmengin. Auf den Felstriften des Serpentin- gebietes fast allgemein verbreitet und meist sehr zahlreich: Abhänge des Kleinen Bardanjolt bis herab zu dessen südwestlichen Ausläufern, Gipfelregion und kahle Abhänge des Großen Bardanjolt, felsige Ab-

hänge nordnordwestlich von Zub und an der Ostseite des Nerfusatales.

Vorwiegend an ganz freien Standorten, aber auch zwischen Gebüschen

24.3) Vgl. diese Zeitschr , Jahrg: 1980, Bir. 46, B. 128-146.

168

yon Genista Hassertiana und Juniperus oxycedrus. Etwa zwischen 50 und 200 m ü..d. M. Ganz ausschließlich auf Serpentin.

Über die systematische Stellung und die allgemeine Verbreitung dieser Art vgl. Janchen, Die systematische Gliederung der Gattung Fumana, in Österr. botan. Zeitschr., LXIX (1920), $. 1-30.

Tamaricaceae, Tamariz parviflora DC. Häufig in den Niederungen, besonders an den Ufern der Flüsse und Bäche. Bestimmung nach einem von K. Junkmann. am linken Ufer der Buna gesammelten Fruchtzweig, der mit Vergleichsmaterial aus der Herzegowina gut übereinstimmt. Ob überall alles dieselbe Art?

Violaceae, Viola arvensis Murray (?). Auf dem Tarabo$-Kamm, wohl auch sonst häufig, aber nicht mehr blühend angetroffen. . odorata L. An Hecken in der Stadt und in der Umgebung. alba Bess. (?). Feuchte Bergwälder westlich von Nerfusa (nieht ' mehr blühend). alpestris (DC.) Jord. subsp. aetolica (Boiss. et Heldr.) W. Becker. Steinige Abhänge des Kleinen Bardanjolt (D.). #

Hypericaceae. Hypericum perforatum L. Sehr verbreitet, besonders an trockeneren Standorten. Vielfach in der var. angustifolium DC. An den wärmsten trockensten Standorten, wie z. B. an den Serpentinabhängen des Kleinen Bardanjolt, vorherrschend in der var. microphyllum DC. (= H. veronense Schrank): Blätter klein und zugleich ziemlich schmal, am Rande stark umgerollt; Blütenstand klein und armblütig. acutum Mnch. An feuchten Gräben nordwestlich der Stadt gegen den See zu; Niederung am Ostfuß des Mali Brdica. 0 perfoliatum L. In Wäldern des Serpentingebietes ziemlich häufig ; auch auf dem Mali Brdica, auf Flyseh. u TER

Malvaceae.

Abutilon Avicennae Gaertn. Beim Bazar an Ruderalstellen massenhaft, besonders an der neuen Hafenstraße und unterhalb des großen Steinbruehes ; bei Baktelik;; an der neuen Straße am Nordostfuß des

-

Malva silsestris L. An Ruderalstellen allgemein verbreitet. Beim Bazar | . gesammelte Belegstücke gehören zur var. incanescens Griseb. = Val

eo Ei E ae SER ee

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Be | 169

Lavatera thuringiaca L. Zwischen troekenen Gebüschen an vielen Stand- orten, aber meist vereinzelt. Das nordöstlich der Brücke Ura Mesit gesammelte Belegexemplar gehört zur f. protensa Beck.

Althaea officinalis L. In den Niederungen sehr verbreitet, besonders an Hecken. Das an Wassergräben nordwestlich der Stadt gesammelte Belegexemplar gehört zur f., mierantha (Wiesb.) Beck.

tannabina L. An Hecken sehr verbreitet.

hirsuta L. Bei Dorf Zuos.

Tiliaceae. Tilia tomentosa Mnch. Häufig, bosonders in der Nähe menschlicher . Siedlungen (bei Grimus als 7. argentea).. platyphyllos Seop. Nach Grimus (als 7. grandifolia).

Linaceae. Linum albanicum, n. sp. ad interim.

Ex affinitate Lini flavi, L. tauriei, L. elegantis ete. Rhizoma obliquum vel horizontale, ramosum, saepe stolonoso-repens, rosulas steriles emittens, e quibus anno posteriore caules floriferi evadunt; planta igitur plerumque suffruticosa. Caulis glaber, usque 40 em altus.

‚Folia rosularum sterilium late spatulata, obtusa vel brevissime acuminata,

in petiolum celeriter attenuata, cum petiolo 15—30 mm longa, 7—14 mm lata. Folia caulina inferiora et media spatulata, obtusa vel acutiuscula, trinervia vel obsolete quinquenervia, superiora obovato- laneeolata vel lanceolata, acuta, media 20—32 mm longa, 5—8 mm lata. Infloreseentia laxiuseula, usque 20flora. Sepala anguste lanceo- . lata, longe acuminata, 6—8mm longa. Petala saturate eitrina, 13—21mm longa, rotundata, fere integra. Fructus satis longe rostratus, eum rostro

. mm longus. Differt a L. flavo rhizomate ramoso, saepe stolonifero et rosulas

steriles gerente, foliis brevioribus, obtusioribus, sepalis angustioribus

longioribus. Differt a L. taurico foliis latioribus, inferioribus obovato- Spatulatis, non sensim, sed celeriter in petiolum attenuatis, eodem modoa L. uninervi, L. thracico, L. serbico ‘et plerisque ceteris speciebus affinibus, a L. turcico statura humiliore, foliis rotundatis minoribus, sepalis et fruetu minoribus. Differt a L. elegante statura multo elatiore, ‚foliis ge minus glaueis, infloreseentia multiflora. ' Synon.: L. elegans var. elatius Hal. partim, quoad speeimen indem "(Baldaee) Iter albanieum III., 1895, nr. 127, e monte Isumerka).

een einem nordwestlichen Vorberg des Großen Bardanjolt,

Ost 'botan, Zeitschrift. 1920, Heft 7-3. _ | 12

170

Über den Verwandtschaftskreis des Linum lavum vgl. Podpöra in Verhandl. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, LII (1902), S. 635—643, und Jävorka in Ungar. botan. Blätter (Magy. bot. Lapok), IX (1910),

S. 147—160.

Unter den zahlreichen, vielleicht etwas zu zahlreichen, in diesen beiden Arbeiten als Arten unterschiedenen Formen kann ieh meine Pflanze nirgends zwanglos unterbringen. Es schien mir daher der geringste Fehler zu sein, sie vorläufig mit einem neuen Namen zu belegen und den bisher aufgestellten Arten als eine ebenbürtige Rasse beizuordnen. Morphologisch steht dieselbe vielleicht dem L. uninerve (Rochel) Jävorka (= L. hungaricum ‚Podp. pr. parte) am nächsten, unterscheidet sich aber von ihm dureh die Blattgestalt. Die nächsten genetischen Beziehungen bestehen wahrscheinlieh einer- seits zu L. flavum L., dessen aus der Herzegowina und aus Montenegro vorliegende Exemplare gewisse Annäherungen zeigen, andererseits ZU L. elegans Sprun., mit welchem in der Blattgestalt die größte Ähnlieh- keit besteht, welches aber durch seinen zwergigen Wuchs habituell auffallend abweicht. Am ehesten könnte man meine Pflanze mit L. elegans var. elatius Haläcay vereinigen. Dieses wird aber von Jävorka,als 10—20 em hoch beschrieben und in die Gruppe mit

höchstens Yblütigen Infloreszenzen gestellt, während meine Exemplare der überwiegenden Mehrzahl nach 30-40 em hoch sind und in den

besser ausgebildeten Blütenständen 12—20 Blüten tragen. Übrigens möchte ‚ich unter dem Namen L. elegans var. elatius nur gewisse Pflanzen vom Taygetos (leg. Zahn, 1898) und Athos (leg. Dimonie 1909) belassen, dagegen die Pflanze vom Berg Tsumerka im Epirus 3 (leg. Baldacei, 1895) davon abtrennen und ‘mit L. albanicum ver- 3

einigen. Die Pflanze vom Tsumerka, aus einer Gegend, woher typisches L. elegans überhaupt nicht bekannt ist, wird bis 25 cm hoch, hat weichere, weniger glauke Blätter als Z, elegans und weicht habituell von diesem bedeutend stärker ab als von Z. flavum, unter welchem Namen sie ehedem von Baldacei veröffentlicht und ausgegeben worden ist, mit der Bemerkung, daß sie eine Mittelstellung zwischen typischen Linum flavum und dessen var. thracicum einnehme (vgl. Nuovo giornale botanico italiano, nuova serie, vol. IV, 1897, pag. 404). Auch Jävorka bezeichnet die Pflanze als zu Z. thracieum

+ hinneigend, und Podp£ra sagt von ihr, sie scheine ihm „mehr mit

Ihracicum Griseb. verwandt zu sein als mit L. elegans“. Eine

- Baldacei-Pflanze vom Berg Tsumerka mit meiner hier be

\

171°

schriebenen scheint mir außer jedem Zweifel zu stehen; und da man jetzt erst sieht, wie hoch und reichblütig die Pflanze werden kann, so ist wohl auch erst jetzt der Zeitpunkt, sie als Art neu zu beschreiben. Dies gilt freilich nur so lange, als in dem ganzen Ver- wandtschaftskreis der von Podpera und Jävorka eingeführte enge Artbegriff Geltung hat. Wiehtig erscheint mir der Umstand, daß ein am selben Standort gewachsenes Individuum, das nur einen kaum 20 em hohen Blütenstengel und mehrere grüne Blattrosetten trägt, einen deutlichen Übergang zu L. elegans bildet, und daß typisches Linum elegans im sonnigen Serpentinfelssehutt des Kleinen Bardanjolt wächst, also kaum eine Stunde entfernt vom Standort des Linum albanicum auf dem Großen Bardanjolt. Dieser Standort liegt auf einer grasreichen Lichtung eines niedrigen Waldes mit nordostseitiger Exposition.

Linum elegans Sprun. Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin, selten. gallicum L. An trockenen Standorten "häufig.

tenuifolium L. An trockenen Standorten sehr häufig, besonders

auch auf Serpentin.

nodiflorum L. Bei Zuos.

angustifolium Huds. In den Niederungen häufig, besonders zahl- reich auf den Wiesen nordwestlich der Stadt gegen den See zu;

- auch im nördlichen Teile des Mali Brdica, auf Flysch.

Radiola linoides (L.) Roth. Zwischen Pteridium bei Vraka (B.).

Geraniaceae. Geranium sanguineum L. In Buschwäldern nordnordwestlich von Zub, auf Serpentin. brutium Gasp. Außerordentlich häufig, besonders in den ebeneren Teilen der Umgebung. ‚— columbinum L. Sehr verbreitet. dissectum L.. Am Karrenweg gegen Vraka. rotundifolium L. Häufig. Iucidum L. Auf dem Großen Tarabos. purpureum Vill. Im Gebiete des Großen und ._—. Tarabos.

: Zygophyllaceae. Tribulus terrestris L. Ruderalplätze beim Bazar; in einem Maisfeld bei ara-Hasan ; ferner auf dem Exerzierplatz am Nordostausgange der Stadt (K. J). Butaceae.

Ruta divaricata Ten. Nordöstlicher Vorberg des Großen Bardanjolt. Dictammus albus L. Auf Serpentin in der Gipfelregion des Großen

12*

2.

172

Bardanjolt und auf nordöstlichen und südwestlichen Vorbergen des- selben, selten. Simarubaceae,

Ailanthus cacodendron (Ehrh.) Schinz et Thellung; Synon.: 4A. glan- dulosa Desf. In der Nähe menschlicher Siedlungen oft massenhaft verwildert.

Polygalaceae.

Polygala nicaeensis Risso. Häufig, auch auf Flysch und Serpentin.

vulgaris 1. var. ozyptera (Rehb.) Dethard. Kleiner Tarabos, obere Hälfte des Aufstieges von Skodra aus, Kalk.

Anacardiaceae,.

Pistacia terebinthus L. Felsen an der Südwestseite des Großen Tarabos ; felsige Abhänge des Kleinen Tarabo$ gegen die Buna; Buschwälder bei und unterhalb Zuos; Buschwälder des Mali Brdica; felsige Ab- hänge am Kiri nächst Tepe; nordwestliche Vorberge des Großen re Tal Gajtani—Rogami. Also auf Kalk, Fiysch und Serpenti

Cotinus ea Seop. Nordseite des Mali Brdica, Flysch; Buseh- wälder bei Renei; häufig in den Wäldern des Serpentingebietes.

Aceraceae.

Acer campestre L. An Hecken und in Buschwäldern häufig.

monspessulanum L. Buschwälder bei und unterhalb Zuos. Auch von Grimus für das Gebiet von Skodra angegeben.

? Acer obtusatum Kit. An den Kalkbergen (nach Grimus, als 4. opuli- folium). Von mir nicht gesehen: vielleicht erst in größerer Ent- fernung von der Stadt

| Celastraceae,.

Evonymus vulgaris Mill. An Hecken verbreitet.

Rhamnaceae,

En Rhamnus prunifolia Sibth. et Sm. Felsen an der Südwestseite des

Großen Tarabos, Kalk, ca. 600 m. frangula L. Sümpfe nordwestlich der Stadt. rupestris Seop. Buschwälder im Serpentingebiet; an der Südwest- seite des Großen Bardanjolt und an der Westseite des Nerfuing = Paliurus spina Christi Mill. Außerordentlich an Hecken, 12 liehten Wäldern und auf troekenem,

. aus: sativus a Auen der Buna Gesch a; von mir

\

173

Vitaceae. itis vinifera L. In Hecken an Wegrändern sehr häufig; auch in Buschwäldern oberhalb Zuos. Offenbar Kulturflüchtling.

Crassulaceae.

Sedum cepaea L. An schattigen Mauern und unter Gebüsch: im Süd- ostteile der Stadt, an den Hügeln zwischen Bazar und Tepe, bei Dr'isti. glaueum W. K. An Felsen und Mauern sehr verbreitet; auch im Sehotter des Nerfusabaches bei dessen Einmündung in den Drin.

pallidum MB. Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin.

dasyphyllum L. Mauern in der Stadt; Kalkfelsen an den Abhängen des Tarabos.

Sedum serpentini, noV. Spee.

Ex affinitate S. aldi. Planta perennis, laxe' caespitosa, graeilis. Folia brevissima.. 2-4 mm longa, obtusissima. Caules floriferi 8—12 cm alti. Inflorescentia laxa, patula. Sepala ovato-lanceolata, obtusiuseula vel acutiuseula, 1 mm longa. Petala purpurascentia, acuta, 3!/,—4 mm longa.

Steht dem Sedum athoum DC. am nächsten und könnte viel- leicht auch als Varietät desselben aufgefaßt werden. Unterscheidet sich von S. athoum jedoch: 1. dureh die rote Blütenfarbe (die Petalen sind hell purpurrot, gegen den Rand verblassend, in der Mitte mit einem dunkel purpurnen Rückenstreifen); 2. durch den viel zierlicheren Wuchs (die kriechenden Stämmchen und die blühenden Stengel sind ‘verhältnismäßig dünner, die Achsenglieder des Blüten- standes sind gestreckter und stärker spreizend, die unteren Blüten- standsäste hängen am Ende nach außen stark über, der ganze Blüten- stand wird dadurch sehr loeker und zart); 3. durch die noch kürzeren und kleineren Blätter; 4. durch die etwas schmäleren und weniger abgerundet-stumpfen Kelchblätter. Von Sedum album L. und S. mieranthum Bast. ist die Pflanze schon durch die ungleich kürzeren

- Blätter auffällig verschieden. Auch mit den rotblühenden Formen des ersteren, var. erythranthum Hal. et Bald. (1892), var. purpurascens Goiran (1904), ist sie nicht zu verwechseln.

Kahle Serpentin-Schutthalden an einem nordwestlichen Vorberg des Großen Bardanjolt, zusammen mit Minuartia liniflora var. glan- dulosissima, Fumana Bonapartei, Genista Hassertiana und anderen charakteristischen Serpentinpflanzen; nur an einer einzigen Stelle

‚Sedum boloniense Lois. Häufig.

ochroleucum Ohaix. Auf dem Kamm des Tarabos, Kalk; auf Fels-

Potentilla adriatica Murbeck. Großer Tarabos, Kamm gegen Osten, M.

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‚Vgl. Mitteil. d. Naturw.

174

triften des Serpentingebietes: Kleiner und Großer Bardanjolt und Sattel westlich oberhalb Nerfusa. . Cotyledon pendulinus (DC.) Battandier. An Mauern in der Stadt häufig.

Saxifragaceae. Sazifraga tridactylites L. An Kalkfelsen auf dem Taraboskamm ; an Mauern in der Stadt häufig.

Rosaceae,

Filipendula vulgaris Hill (1756); Synon.: F. hexapetala Gilib. (1781). Nicht selten. | \ Rubus ulmifolius Sehott (s.1.) An Hecken und in Buschwäldern allgemein verbreitet. Von Grimus wird die Pflanze als R. amoenus Portenschlag

angegeben.

caesius L. Ostufer des Skodrasees nächst dem Bazar (K-4).

Fragaria vesca ‘L. In der nächsten Nähe von Skodra anscheinend nicht vorhanden. Nur in Bergwäldern westlich von Nerfusa und in der Bachschlucht Cafa Krüs—Dristi beobachtet. Weiter im Gebirge jeden- falls häufig.

Potentilla reptans L. Sehr verbreitet, besonders an etwas feuchteren Standorten; bei der Kiri-Fähre nächst Tepe auch mit vierzähliger Blüte (K. J.). ü E pedata Willd. An trockenen Standorten sehr verbreitet und auf jeder Bodenunterlage (Kalk, Fiysch, Serpentin, Alluvialboden) ; auch auf dem Kamm des Tarabos bei etwa 600-650 m ü. d. M. Von Baldacci aus der Gegend von Renei als P. hirta var. laeta an- gegeben.

Mit.der Bezeichnung P. pedata Willd. möchte ich die P. hirta var. pedata (Willd.) Koch und die P. hirta var. laeta (Rehb.) Focke zusammenfassen, wohingegen die P. hirta var. angustifolia Ser. als eine geographisch getrennte, auf das westliche Mittelmeergebiet be- schränkte Pflanze unter dem Namen P. hirta L. s. str. als selbständige Art bestehen bleiben mag.

Kalk, ea. 600-650 m ü. d.

Für Albanien neu (von Ascherson und Graebner nur vel- mutungsweise angegeben). Die Angabe in Th. Wolf, Monographie

der Gattung Potentilla (Bibliotheca botanica, Heft 71, 1908, S. 37): daß P. adriatica wahrscheinlich nieht über 300 m ansteigt, ist unzu-

N ee ee

treffend, denn ich habe die Pflanze bereits im Jahre 1905 auf dm

Podvelez nächst Mostar bei etwa 700 m Meereshöhe ‚angetroffen.

Vereines a. d. Univ. Wien, IV (1906), S- 2.

175

Geum urbanum L. An Hecken nicht selten, z. B. nordwetlich der Stadt gegen den See zu.

Alchemilla arvensis (L.) Scop. Abhänge der Rosafa; ferner zwischen Pteridium bei Vraka (B.).

Agrimonia eupatoria L. Allgemein verbreitet.

Sanguisorba muricata (Spach) Gremli. Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin; ferner auf dem Exerzierplatz, am Nordostausgang der Stadt (K. J.).

Rosa sempervirens L. An Hecken und in Buschwäldern allgemein ver- breitet, auch .im Serpentingebiet.

Sorbus torminalis (L.) Crantz. Buschwald an der Südwestseite des Großen Bardanjolt, Serpentin.

Pirus amygdaliformis Vill. In Gebüschen und lichten Buschwäldern sehr verbreitet ; auch in den Bergwäldern nordwestlich von Uafa Krüs gegen Dristi. Meist in Strauchform ; einige verhältnismäßig hoch- stämmige Bäume mit fast kugeliger Krone an den Südwestabhängen des Großen Tarabo$ oberhalb der Quelle, nahezu bis zu den Fels- wänden unterhalb des Gipfels ansteigend.

Crataegus monogyna Jaeg. An Hecken und in Buschwäldern allgemein verbreitet.

orientalis Pall. In Wäldern auf einem Flyschberg südwestlich vom Kleinen Tarabos, ca. 200 m ü. d.

Prunus spinosa L. In Hecken sehr häufig.

mahaleb L. Im Nerfusatal auf Serpentinboden.

ö Papilionaceae.

Colutea arborescens L. In liehten Wäldern und an bebuschten Ab- hängen sehr verbreitet.

Astragalus hamosus L. Bei Dorf Zuos.

‚Galega officinalis L. In den Niederungen häufig. Psoralea bituminosa L. Auf den Fiyschbergen häufig, sonst seltener.

‚Vieia dasycarpa Ten. An Hecken sehr verbreitet; auch in einem

Getreidefeld zwischen Baktelik und Brdica. tenuifolia Roth. Getreidesaaten und Brachen (G.). ı tetrasperma (L.) Mneh. Lichter Buschwald an der Südseite des Mali Brdiea, Flyseh ; Bergwälder im Graben Üafa Krüs—Dristi, hirsuta (L.) Gray. Bergwälder im Graben Cafa Krüs—Dristi.

cordata Wulf. Üppige Wiesen am Kiri (D.).

Cosentini Guss. (?). Getreidefelder zwischen Baköelik und Brdiea und bei Gajtani. » . Mangels reifer Hülsen nieht mit Sicherheit zu bestimmen. "IE

e unreifen Hülsen ziemlich dieht flaumig. Blüten größer als bei

E\,

EB SER |

176 ef \ V. angustifolia, aber kleiner als bei 'V. sativa. Blättehen ziemlich schmal, fast lineal.

Vieia grandiflora Scop. Allgemein verbreitet.

Wohl durchwegs in der typischen, breitblättrigen Form, welche, wie ich in Mitteil. d..Naturw. Vereines f. Steierm., XLVII (1910), $. 213, ausgeführt habe, nicht var. Scopoliana Koch (siehe Hayek, Alb.-Mont.), sondern var. rotundata (Ser.) Janchen zu heißen hat.

Vieia melanops. Sibth. et Sm. An Hecken nächst Drgoöi; ferner an Hecken am linken Kiriufer zwischen Skodra und Müselimi (D.). j

lutea L. var. hirta (Balb.) Loisel. Getreidefelder zwischen Baktelik und Brdiea und bei Gajtani; nach Grimus Getreidesaaten und Brachen (er führt V. lutea L. und V. hirta Balb. nebeneinander auf).

peregrina L. Getreidesaaten und Brachen (G.).

hybrida L. Getreidesaaten und Brachen (G.).

bithynica L. Getreidefeld zwischen Baktelik und Brdica ; Getreide- saaten und Brachen (G.).

'— serratifolia Jaeg. Unter Buschwerk am Kiri (D.); in Saatfeldern bei Vraka (B.). :

narbonensis L. Weizenfeld westlich von Gajtani.

Unterscheidet sich ganz auffällig von der mir zum Vergleiche vor-

liegenden V. serratifolia Jaeg., die Baldacei und Dörfler bei

Skodra gesammelt haben, durch folgende Merkmale : Blätter 2 paarig (nieht 2—3paarig), Blättehen vollkommen ganzrandig (nicht die oberen ‚scharf grob gezähnt), Nebenblätter ganzrandig (nicht eingeschnitten gezähnt), Stengel, Blattstiele, Blätter und Rand der Hülsen reichlieb zottig (nicht spärlich behaart oder fast kahl). Speziell durch die arm- paarigen Blätter und ganzrandigen 'Nebenblätter erweist sich meine Pflanze als echte V. narbonensis und unterscheidet sich von der sonst ähnlichen V. serratifolia f. integrifolia Beck in Reichenbach. leones flor. Germ. et Helv., XXII (1903), pag. 176, tab. 240, fig. Il.

Lens lenticula (Sehreb.) Alef. Nordabhänge des Kleinen Tarabos nahe

bei Siroka ; Bergwälder im Graben (afa Krüs—Dristi.

Lathyrus nissolia L. var. pubescens Beck. Bergwälder im Graben Cafe

Krüs—Dristi. Von L. nissolia werden üblicherweise nach der Behaarung der

' Hülse zwei Varietäten unterschieden, die man am riehtigsten als var. . . pubescens Beck, Flora y. Niederösterreich, II 1 (1892), S. 82 0 (@=L. nissolia L. s. str.) und var. glabrescens Freyn, Flora V. Süd- .. istrien, in Verhandl. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, XXVI (1877), 8. 325 (= L. gramineus Kerner) unterscheidet. Nach Kerner, scherson und Graebner und anderen Autoren soll chtige Pflanze zugleich breitere (6-8 mm breite), die

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177

kahlfrüchtige dagegen schmälere (etwa 3 mm breite) Phyllodien be- sitzen. Schon kurz nach der Aufstellung des L. gramineus durch Kerner (Österr. botan. Zeitschr, XIII, 1863, 8. 188) hat indes Uechtritz (Österr. botan. Zeitsehr., XIV, 1864, S. 195) darauf hin- gewiesen, daß dies durchaus nicht immer stimmt. Demgemäß wird auch von Beck, Fritsch und anderen die Blattbreite gar nicht erwähnt, sondern nur die Fruchtbehaarung herangezogen. Da nun Ascherson und Graebner (Synopsis d. mitteleurop. Flora, VI. 2 S. 1024, Jahr 1910) wieder die Blattbreite in den Vordergrund rücken, so scheint es mir nicht überflüssig, neuerdings auf die zahlreichen, Ausnahmen von der historisch überlieferten Merkmalskombination hinzuweisen. Kahlfrüchtige Exemplare mit sehr breiten Phyllodien sah ich beispielsweise von Magdeburg (leg. Torges, 10 mm breit) und Kragujevac (leg. Dimitrijevic, 6 mm breit). Noch viel häufiger sind behaart-früchtige Exemplare mit schmalen Phyllodien, wie sie schon von früheren Botanikern mehrfach erwähnt werden. Derartige Individuen mit nur 3 mm breiten Phyllodien sah ich mehrfach aus Bosnien und Serbien (Dolnji Vakuf, leg. StadImann, Cadak, leg. Vujieig, Zajetar, leg. Adamovid, Berg Basara, leg. Adamovi£) und hierher gehört auch die bei Skodra gesammelte Pflanze.

Lathyrus aphaca L. Sehr verbreitet elymenum L. Getreidesaaten und Brachen (G., als L. auriculatus Bertol.).

ochrus (L.) DC. Getreidesaaten und Brachen (G.). Ä inconspicuus L. (oder L. erectus Lag. = L. stans‘ Vis.). Getreide- saaten und Brachen (G., als Z. parviflorus Roth).

hirsutus L. Sehr verbreitet. _

annuus L. Getreidefelder zwischen Baköelik und Brdica und bei Gajtani; Hecken am Pistalabach zwischen Kuci und Gajtani.

'sphaericus Retz. Lichter Buschwald an der Südseite des Mali Brdica, Fiysch.

setifolius L. Liehter Buschwald an der Südseite des Mali Brdica,

Flyseh; Nordabhänge des Kleinen Tarabos nahe bei Siroka, Kalk.

megalanthus Steudel. An trockenen Standorten sehr verbreitet.

venetus (Mill.) Hallier et Wohlf. Wälder am NE des

Mali Brdiea und bei Renei.

niger (L.) Bernh. Bergwälder im Graben Cafa Krüs—Dristi.

Önonis antiquorum L. Sehr verbreitet. ; spinosa L. Im Sehotter des Kiri nordöstlich von Skodra; im

Sehotter des Nerfussbaches bei dessen Einmündung in den Du.

Trigonella monspeliaca L. ee im Urn .

‚des Kiri (D.). nn

178

Medicago sativa L. Am Nordostausgang der Stadt.

lupulina L. Sehr verbreitet und häufig

orbieularis (L.) All. Verbreitet und häufig.

rigidula (L.) Desr. Bei Dorf Brdiea, im nördlichen Teile des Mali Brdiea, Flysch.

arabica (L.) Huds. Unter Heeken westlich von Gajtani; ferner üppige Wiese am Kiri (D.); nach Grimus (als M. maculata Sibth.) . gemein. ;

hispida Gaertn. var. denticulata (Willd.) Urban. Sehr verbreitet,

minima (L.) Desr. Sehr verbreitet und häufig. Zum Teil in der var. recta (Desf.) Burnat.

Melilotus albus Desr. An Hecken nordwestlich der Stadt gegen den See ; in der Niederung zwischen Kiri und Drinasa ; ferner am linken Kiri-Dfer nordöstlich der Stadt (K. J.).

altissimus Thuill. subsp. macrorrhizus (W.K.) Rouy et Foucaud. In den Niederungen nordwestlich der Stadt gegen den See, bei Dorf Brdiea und am Ostfuß des Mali Brdiea.

neapolitanus Ten. Bei Dorf Zuos.

indieus (L.) All. Getreidefeld zwischen Baktelik und Brdica.

Trifolium campestre Schreb. Allgemein verbreitet und häufig, auch auf Serpentin (von Grimus als 7. procumbens, von Baldacei als T. agrarium angegeben).

Als T. campestre var. majus Koch bezeichnet Ha yek die von

Dörfler auf Wiesen am Kiri gesammelte Pflanze.

patens Sehreb. Massenhaft auf den Wiesen nordwestlich der Stadt gegen den See; Niederung des Pistalabaches ; lichter Buschwald a2 der Südseite des Mali Brdica, Flysch.

'— filiforme L. Auf Wiesen bei Vraka (B.). R

nigrescens Vis. Wiesen nordnordwestlich der Stadt ; auf dem Mali Brdica ; ferner üppige Wiesen am Kiri (D.).

repens L. Sehr häufig.

Biasolettii Steud. et Hochst. Am Karrenweg vom Nordwestausgang der Stadt gegen Vraka.

glomeratum L. Lichter Buschwald an der Südseite des Mali Brdics, se. = er

vesiculosum Savi. In den Pteridium-Beständen der Ebene Ste) nördlich der Stadt. .

sufocatum L. Auf den Sehieferhügeln (G.) ; bei Vraka (B.).

® Ares physodes Stev. Nordseite des Mali Brdiea, Flysch.

Der Stengel ist nieht, wie Ascherson und Graebner an- geben, niederliegend, sondern aus aufsteigendem Grunde aufrecht, a8 meinen Exemplaren bis 35 cm hoch. :

179

Trifolium fragiferum L. An feuchteren Standorten sehr verbreitet.

resupinatum L. Feuchte Wiesen nordwestlich der Stadt; Nordseite des Mali Brdiea, Flysch; an feuchteren Standorten wohl auch sonst häufig.

arvense L. Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin ; ferner am linken Ufer der Drinasa östlich von Bakeelık (K. J.).

angustifolium L. Sehr verbreitet.

stellatum L. Mehrfach, anscheinend nicht sehr häufig.

tenuifolium Ten: Linkes Kiriufer nordöstlich der Stadt ; zwischen Gajtani und Rogami; nach Grimus in Getreidesaaten und Brachen.

dalmaticum Vis. Bei Dorf Zuos ; im Schotter des Nerfusabaches bei dessen Einmündung in den Drin.

scabrum L. Linkes Kiriufer nordöstlich der Stadt; lichter Busch- wald an der Westseite des Mali Brdiea; nach Grimus gemein.

striatum L. Nach Grimus gemein und in Getreidesaaten und _ Brachen.

lappaceum L. Liehter Buschwald an der Westseite des Mali Brdiea; in einem Acker bei Gajtani; ferner am linken Ufer der Drinasa östlich von Bakcelik (K. J.); nach Grimus gemein.

pratense L. Am Ausfluß des Sees gegenüber dem Bazar und wohl auch anderwärts, aber gewiß nicht häufig.

ochroleucum Huds. Nordwestliche Vorberge des Großen Bardanjolt ; Tal Gajtani—Rogami ; Bergwälder westlich von Nerfusa; ferner auf dem Mali Brdica (K. J.).

cinctum DC. Am Karrenweg vom Nordwestausgang der Stadt gegen Vraka, bei Dorf Zuos.

subterraneum L. Bei Dorf Zuos.

Doryenium germanicum (Gremli) Rouy. Häufig an troekenen Stand- orten auf jeder Bodenunterlage.

herbaceum Vill. Ziemlich häufig.

hirsutum (L.) Ser. Nordwestliche Vorberge des Großen EOEARURE Flyschberge südlich des Tarabos.

Lotus corniculatus L. Sehr verbreitet und häufig.

tenuis Kit. Niederungen bei Brdica, am Pistalabach und nord- westlich der Stadt gegen den See.

. angustissimus L. Wiesen bei Vraka (B.); von mir nicht gesehen. Securigera securidaca (L.) Deg. et Böel: Abhänge des Kleinen Tarabos gegen die Buna und gegen Zuos ö

Hymenocarpos eircinatus (L.) Bari. Nach Grimus (als Medicago eircinata L.) gemein.

Anthyllis Spruneri Boiss. et Heldr. Kamm des Großen Terabes, I x

‚ca. 600—650 m ü. d. M.

180

Ich verwende den Namen A. Spruneri in dem erweiterten Sinne von Wilhelm Becker, d.h. mit Einschluß von A. illyrica Beck und A. praepropera (Kerner) Beck sowie mit Einbeziehung soleher sonst übereinstimmenden Formen, bei denen die Stengelbehaarung auch im unteren Teile anliegend ist. Vgl. W. Beeker, Bearbeitung der Anthyllis-Sektion Yulneraria DO., in Beihefte z. Botan. Oentralblatt, Bd. XXVII (1910), Abt. II, S. 256—287, speziell S. 268—270.

Cytisus nigricans L. var. sericeus Rochel. Synon.: C. nigricans Val.

mediterraneus Pantocsek. Nordseite des Mali Brdiea, Flysch;

ferner bei der Kirche von Renci (B.). Bei Ascherson und Graebner, Synopsis d. mitteleurop. Flora, Bd. VI 2, S. 312 (1907) ist die Charakteristik dieser Varietät etwas zu eng gefaßt. An.mir vorliegenden Rochelschen Original- exemplaren sind die Blättchen bis 15 mm lang und die Blüten nicht wesentlich kleiner als an mitteleuropäischen Exemplaren. Auch ist der Wuchs nicht auffällig niedrig. N Cytisus hirsutus L. Südwestliche Vorberge des Großen Bardanjolt,

Serpentin.

Baldaeei(l. e., pag. 15 [525]) gibt von Renei, also aus unmittel- barer Nähe meines Fundortes, C. hirsutus var. ciliatus Koch =

0. ciliatus Wahlenbg. an. Das im Herbar des botanischen Institütes erliegende Belegexemplar (Bald., It. alb. V., 1897, nr. 262) besitzt keine Früchte, so daß sich die Richtigkeit der Bestimmung nicht kontrollieren läßt. Die von mir gesammelte Pflanze, hat reichlich zottige Früchte.

Cytisus Tommasinii Vis. Nordseite des Mali Brdiea, Flysch; südwest- liche Vorberge des Großen Bardanjolt, Serpentin:; Tal Gajtani—Bogaml.

Genista tinctoria L. Mali Brdiea und wohl auch anderwärts; von Grimus als gemein angegeben.

Hassertiana Bald. Auf Felstriften des Serpentingebietes sehr ver- breitet, aber nicht überall: Abhänge des Kleinen Bardanjolt bis zu dessen südwestlichen Ausläufern, nordwestliche kahle Vorberge des Großen Bardanjolt, Ostseite des Nerfusatales. | ber das Artrecht und die systematische Stellung dieser Pflanze vgl. Buchegger, Beitrag zur Systematik von Genista Hassertiana,

@. holopetala und G. radiata, in Österr. botan. Zeitsehr., LXII (1912). 8: 303312, 368—376, 416—423 u. 458-465, speziell $. 416f. Baldacei nennt als Fundorte außer dem Kleinen Bardanjolt bei _Skodra auch noeh ultra Vigu distr. Orosi. aM Spartium junceum L. Besonders massenhaft auf den Flyschbergen im

Zwischen Bazar und Tepe und an nordwestlichen Vorbergen

m \

ie Süden des Tarabo$ und auf dem Mali Brdiea; auch auf den Hügeln

181 Großen Bardanjolt.' Vorwiegend auf Flysch; seltener auf Kalk über- gehend, so an den Tarabosabhängen oberhalb Zuos und an Felsen am Kiri nächst Tepe. Ferner am linken Ufer des Kiri unterhalb der Brücke Ura Mesit (K. J.).

Ornithopus compressus L. Linkes Kiriufer unterhalb Müselimi.

Coronilla emeroides Boiss. et Sprun. Lichte Wälder und buschige Ab- hänge, sowohl auf Kalk als auf Serpentin; ferner buschige Wiesen am Kiri (D.).

crelica L. Nach Grimus gemein.

Scorpiurus subvillosus L. Abhänge des Tarabos gegen Zuos; nordöst- liche Vorberge des Mali Brdica.

Onobrychis oxyodonta Boiss. Auf trockenem Flyschboden am Südwest- fuß des Kleinen Tarabo$ und an der am rechten Bunaufer südwärts führenden Straße.

Vgl. Handel-Mazzetti, Revision der balkanischen und vorder- asiatischen Onobrychis-Arten aus der Sektion Eubrychis, in Österr. botan. Zeitschr., LIX (1909), S. 369—378, 424—430 u. 479 bis 488, LX (1910), S. 5—12 u. 64—71; speziell LIX., S. 479 u. 480.

Thymelaeaceae.

Thymelaea passerina (L.) Coss. Auf nacktem Serpentinboden an der Westseite des Kleinen Bardanjolt; ferner in Saatfeldern bei Renei (B.).

Lythraceae.

SR salicaria L. An feuchten Standorten allgemein verbreitet.

hyssopifolia L. An feuchten Plätzen stellenweise massenhaft, aber keineswegs überall; z. B. nordwestlich der Stadt gegen Vraka und gegen das Seeufer, in der Niederung des Pistalabaches, an der am rechten Bunaufer südwärts führenden Straße; ferner in der Ebene ‚nördlich der Drinasa (K. J.).

flexuosum Lag. Sümpfe am Seeufer nordwestlich der Stadt.

Wird von Koehne in Engler’s Pflanzenreich (1903) aus der Balkanhalbinsel nur für Griechenland angegeben. Das vollkommen sterile Belegstück wurde von A. Hayek bestimmt.

Punicaceae. | . Punica granatum L. In Hecken und lichtem Buschwerk allgemein verbreitet. . Oenotheraceae. indie yalustris (L.) Elliott. Simpfe am Seeufer nordwestlich der Stadt. ium rang Schreb. Niederung des Pistalabaches.

182

Epilobium hirsutum L. An Wassergräben nordwestlich der Stadt gegen den See; Niederung des Pistalabaches; Ufer des Baches Grüka Müselimi.

Chamaenerion palustre Scop. Im Flußschotter des Kiri östlich und nordöstlich der Stadt, stellenweise massenhaft, aber nicht sehr aus- gebreitet.

Trapa natans L. Vereinzelt an seichten Stellen des Sees (G.).

Halorrhagidaceae. Myriophyllum vertieillatum L. Sümpfe am Ostufer des Sees nordwest- . lich der Stadt; Ostufer des Sees beim Bazar (K. J.). spicatum L. Sümpfe am Ostufer des Sees nordwestlich der Stadt; Südufer des Sees zwischen Dorf Siroka und dem Hafen (K. J.).

Hippuridaceae. Hippuris vulgaris L. Sümpfe am Seeufer nordwestlich der Stadt,

Callitrichaceae. . Callitriche verna L. Sumpfige Stellen nordwestlich der Stadt.

An einzelnen Früchten sind die Griffel bleibend und herab- gekrümmt, wie es für ©. platacarpa Kütz. angegeben wird, jedoch sind die Früchte selbst nicht breit geflügelt. Vgl. Hegelmaier, Zur Systematik von Callitriche, in Verhandl. d. botan. Vereins f. d. Pror. Brandenburg, IX (1867), S. 22, 23, 26, 27.

Cornaceae. Cornus sanguinea L. An Hecken und in lichten Wäldern allgemein verbreitet. mas L. Häufig, aber nicht so allgemein wie die vorige; meidet ganz sonnige Standorte. Ä Araliaceae. Hedera helix L. Häufig an Bäumen und Mauern, 'auch an Kalkfelsen.

Umbelliferae.

Eryngium.campestre L. An trockenen Standorten sehr verbreitet. amethystinum L. Häufig, doch nicht so allgemein wie das vorige Bupleurum junceum L. Lichte niedere Buschwälder an den Hängen

des Mali Brdica und im Fiyschgebiet südlich des Tarabos, anscheinend

nieht häufig. |

aristatum Bartl. Auf Felstriften des Großen und Kleinen Bardan Jolt häufig; im Tal Gajtani—Rogami ; bei Dorf Zuos. 0 Kargli Vis. Im Schotter des Kiriflusses östlich der Stadt. 0. protractum Hofigg. et Lk. Weizenfeld westlich von’ Gajtani; Ge . treidesaaten und Brachen (G.).

183

Trinia glaaca (L.) Dum. Auf dem Großen Bardanjolt, Serpentin. Pimpinella peregrina L. Sehr häufig. Sium erectum Huds.; Syn.: Berula angustifolia (L.) Koch. An Wasser- gräben in den Niederungen häufig. Seseli Tommasinii Rehb. An trockenen Abhängen verbreitet, sowohl auf Kalk als auf Flyseh. Oenanthe aquatica (L.) Poir. Süimpfe am Seeufer nordwestlich der Stadt. fistulosa L. Auf nassen Wiesen. (G incrassans Chaubard et Bory. Feuchte Wiesen nordnordwestlich der Stadt gegen den See zu. War ehedem nur aus Griechenland, nordwärts bis Korfu, bekannt. Wurde erst zu Anfang dieses Jahrhunderts auch für Süd- und Süd- ost-Montenegro, die südliche Herzegowina, sowie für Süd-Dalmatien nachgewiesen. Für Albanien neu. Die von Rohlena (Erster Beitrag zur Flora von Montenegro, in Sitzungsber. d. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. Prag, 1902, S. 22) gegebene Beschreibung paßt genauestens auch auf meine Pflanze. | pimpinelloides L. In Buschwäldern des Mali Brdiea und der Flysch- berge südlich des Tarabo$. Nach Grimus auf nassen Wiesen; viel- leicht Verwechslung mit der vorigen Art. Portenschlagia ramosissima (Port.) Vis. Felsen an der Südwestseite des Großen Tarabos, Kalk, ca. 600 m ü. d. M. - Foeniculum vulgare Hill (1756). An Hecken sehr häufig. Anethum graveolens L. Beim Bazar, wohl Kulturflüchtling.

Peucedanum alsatieum L. In feuchten Hecken am linken Kiriufer

östlich der Stadt. crassifoliium Hal. et Zahlbr. Nordostseite des Hauptgipfels des Großen Bardanjolt, Serpentin, ea. 300 m ü. d. M. (K. J.) Pastinaca sativa L. Sehr verbreitet.

Tordylium offieinale L. Felsige Abhänge des Tarabos und der Rosafa

gegen den See.

maximum L. An Hecken sehr verbreitet, auch in Getreidefeldern,

i: Dalmatien, Herzegowiva, Montenegro, Mazedonien,

so bei Gajtani. i Daucus carota L. Allgemein verbreitet und sehr häufig. Orlaya grandiflora (L.) Hofim. An trockenen Standorten sehr ver- br eitet, auch in Getreidefeldern, so bei Gajtani. ee, daucorlaya Murbeek. Häufig, aber doch bedeutend seltener als die vorige Art, mit der sie oft zusammen vorkommt: Abhänge des Tarabos

gegen die Buna und gegen Zuos, Mali Brdiea, Getreidefeld bei Gajtani. u = Für Albanien neu. Sonst bisher nachgewiesen aus Süd-Istrien,

Thessalien und

a N 4 Wut

184 1

Mittel-Italien. Näheres über diese. Art vgl. in Mitteil. d. Naturw. Vereines a. d. Univ. Wien, V (1907), S. 61—63.

Torilis nodosa (L.) Gaertn. Sehr verbreitet.

arvensis (Huds.) Lk. Sehr verbreitet.

purpurea Guss. Felsige Abhänge der östliehen Tarabo$-Ausläufer gegen den Hafen; ruderal bei einer Mühle im unteren Nerfusatal. Chaerophyllum coloratum L. Abhänge des TaraboS bei Zuos; nordwest-

liehe Vorberge des Großen Bardanjolt; nach Grimus gemein. Smyrnium perfoliatum L. Abhänge der Rosafa massenhaft; Gebüsche in der Niederung am linken Kiriufer nordöstlich der Stadt; nord- östliche Vorberge des Mali Brdiea. Conium maculatum L. In der Stadt auf wüsten Grasplätzen beim italie- nischen Konsulat (B.). |

Plumbaginaceae,

Plumbago europaea L. Abhänge des Tarabo$ gegen Zuos und gegen die Bunabrücke ; Abhänge der Rosafa ; zwischen: Bazar und Kara-Hasan ; auch anderwärts. Meist in der Näbe menschlicher Siedlungen ; an den Taraboshängen nicht nur ruderal, auch höher hinauf ansteigend.

Ericaceae,

- Arbutus unedo L. Verbreitet in den Wäldern des Serpentingebietes, von den westlichen und nordwestlichen Vorbergen des Großen Bardanjolt angefangen bis zumNerfusatal und zum Tal Cafa Krüs—Dristi, gewöhnlieb massenhaft und streekenweise allein oder zusammen mit Erica arborea den vorherrschenden Holzwuchs darstellend. Die nächstdem häufigsten Bestandteile der Serpentinwälder sind: Juniperus oxycedrus, Cotinus

99ygria, Fraxinus ornus, Phillyrea latifolia, Carpinus orientalis Colutea arborescens, Cistus villosus und Cistus salvifolius. Erica arborea L. Verbreitet in den Wäldern des Serpentingebietes von den westlichen und nordwestlichen Vorbergen des Großen - Bardanjolt angefangen bis zum Tal Gajtani—Rogami, zum Nerfusatal und zum Tal Cafa Krüs—DriSti, oft massenhaft und streckenweise zu- sammen mit Arbutus unedo den einzigen Holzwuchs darstellend.

ei | Ä Primulaceae.

. Primula vulgaris Huds. Wälder der Fiyschberge südlich des Tarabos;

Buschwälder bei Renei; feuchte Bergwälder westlich von Nerfuss-

Cyelamen neapolitanum Ten. Allgemein verbreitet und auf jeder Boden

Ei unterlage, auch auf kahlen Serpentinhängen. | 3 'Ly ia vulgaris L. An Wassergräben. nordwestlich der Stadt gg

den See zu; Niederung am linken Kiriufer nordöstlich der Stadt.

in

EN

185

Lysimachia punctata L. An schattig-feuchten Stellen am Weg von Dorf Bardanjolt gegen den Sattel Cafa Reneit; an einem Mühlbach im NerfuSatal; ferner auf dem Mali Brdiea (K. J.).

Lysimachia nummularia L. Auf feuchten Wiesen und an Wassergräben häufig, besonders nordwestlich der Stadt gegen den See zu, dann in der Niederung des Pistalabaches.

atropurpurea L. An feuchten Stellen mehrfach, aber nicht. häufig zwischen Stadt und Bazar, am Südfuß der südwestlichen Ausläufer des Kleinen Bardanjolt, am Pistalabach.

Anagallis arvensis L. Auf Äckern, an MEINEN, und auch an steinigen, troekenen Abhängen sehr häufig.

femina Mill. Vorwiegend in den ebeneren Teilen der Umgebung, aber viel seltener als die vorige Art.

Centunculus minimus L. Zwischen Pteridium bei Vraka (B.).

Samolus valerandi L. An der Quelle auf halber Höhe der Südwest- hänge des Großen Tarabos.

4

Convolvulaceae,

Convolvulus arvensis L. Sehr verbreitet.

eantabrica L. Häufig an trockenen, steinigen Standorten auf rm Bodenunterlage.

tenuissimus Sibth. et Sm. Häufig an trockenen, steinigen Stand: orten, so auf dem Tarabo$ und an dessen Abhängen, an den Hängen der Rosafa, auf allen Hügeln zwischen Bazar und Tepe. Vorwiegend

auf Kalk, aber auch auf Fiysch. An Serpentinfelsen nur am Drin unterhalb der Einmündung des Nerfusatales beobachtet.

Calystegia silvestris (W. K.) R. et Sch. An Hecken sehr verbreitet und zahlreich.

° Der auch in einigen neueren Arbeiten irrtümlicherweise ver- "wendete Gattungsname Volvulus Medik. steht auf der vom inter- nationalen botanischen Kongreß in Wien’ (1905) beschlossenen Liste

Nomina rejieienda.

Cuscutaceae.

Cuseuta epithymum (L.) Murray. Auf Vitex agnus-castus am Bache Grüka Müselimi nächst Dorf Müselimi und an der Buna gegenüber der Einmündung der Drinasa, auch bei Dorf Siroka (Baldacei, s | ae 217, irrtümlich als ©. europaea L. ausgegeben). Im Tale Gajtani— i

ve "auf Doryenium herbaceum und Cistus villosus, auch auf, Allium dalmaticum übergehend. & “. n re botan. Zeitschrift, 1920, Haft 1-8. | | ie... 00

186

Boraginaceae,

Heliotropium europaeum L. Als Ruderalpflanze und Ackerunkrant in und um Skodra allgemein verbreitet.

Cynoglossum creticum Mill. An trockenen Standorten häufig.

Columnae Ten. Ebenso, oft zusammen mit dem vorigen.

Lappula echinata Gilib. An Ruderalplätzen in der Stadt, nieht häufig.

Anchusa italica Retz. Äcker und Wegränder in der Niederung des Pistalabaches.

Lyeposis variegata L. An trockenen Standorten häufig.

‚Myosotis scorpioides Hill var. strigulosa (Rehb.) Hayek. An Wasser- gräben und „auf nassen Wiesen nordwestlich der Stadt gegen den See zu sehr häufig.

sicula Guss. Sumpfige Stellen nordwestlich der Stadt gegen den See zu, gemeinsam mit der vorigen. ; aspera Velen. Gipfelregion des Großen Tarabo$, Kalk, ca. 650 m um:

arvensis (L.) Hill. Sehr verbreitet, auch an Wegrändern in der Stadt selbst.

Moltkea petraea (Tratt.) Boiss. An Felsen an der Südwestseite des Großen Tarabos, Kalk ; ferner an Felsen oberhalb Dristi (B.).

Lithospermum officinale L. In den flacheren Teilen der Umgebung äu

» purpureo-coeruleum L. In Hecken nicht selten.

Halacsya Sendtneri (Boiss.) Dörfl.; Synon.: Zwackhia aureu Sendtn. Felstriften des Serpentingebietes stellenweise, nieht häufig: an der Nordseite und an der Westseite des Großen Bardanjolt, an der Süd- ostseite des Gipfels und an westliehen und südwestlichen Ausläufern des Kleinen Bardanjolt.

Onosma viride (Borb.) Jävorka. An Serpentinfelsen an den Abhängen

und kahlen Vorbergen - des Kleinen und des Großen Bardanjolt und an der Ostseite des Nerfusatales ; an Kalkfelsen auf dem Großen und dem Kleinen Tarabo$ und an dessen Abhängen gegen die Bun und gegen Zuos; auf offenem Filysehgelände auf den südlichen Vor- bergen des Tarabos. Bestimmung nieht ganz sicher.

/erinthe minor L. In Felsspalten bei der Quelle unterhalb des Gipfels des Tarabos (B.).

Echium rubrum Jaeg. Nur auf kahlen Serpentinabhängen : an einem nördlichen Vorberg des Großen Bardanjolt und an der Ostseite des Nerfusatales. 2 ER

7 Pustulatum Sibth. et Sm. An Ruderalplätzen ziemlich verbreite-

7 altissimum Jaeqg. An trockenen Standorten und Ruderalplätzen. seht

Solanaceae.

Hyoscyamus albus L. Ruderalplätze beim Bazar.

Physalis alkekengi L. Hecken nordwestlich der Stadt gegen den See; feuchte Hecken am linken Kiriufer östlich der Stadt ; Niederung am Östfuße des Mali Brdiea. \

Solanum nigrum L. Sehr verbreitete Ruderalpflanze.

Eu dulcamara L. An Hecken sehr verbreitet.

pseudocapsicum L. Verwildert beim, montenegrinischen Konsulat in Skodra (B.).

Datura stramonium L. An Ruderalplätzen häufig.

(Fortsetzung folgt )

= Literatur-Übersicht‘).

' Heinrieher E. Zur Biologie der Blüte von Arceuthobium. Eine Richtig- stellung. (Naturw. Zeitschr. f. Forst- und Landwirtschaft, 18. Jahrg.., 1920, Nr. 3—4, S. 101— 107.) 8°.

Höhnel F. Mykologische Fragmente. an: (Kanal Myeologiei, Vol. XVII, 1919, Nr. 2—6, S. 114-133.) 8

Neue Gattungen und Arten: Myocopron Pandani Höhn., Dirngeiile oh fimbriatum Höhn,, Pseudonecetria Metzgeriae Ade et Höhn,, Neopeckia episphat -Höhn,, Melanopsammella, (n (nov. gen.) inaequalis (Grove) Höhn., Otthia Rubi Hehe: Dedukcen einnabarinus Höhn., Oryptonectriopsis Höhn. (nov. gen.). Außerdem mehrere neue Namanıkombiastionen

==. Bem erkungen zu H. Elohahn, Haupt- und Nebenfruchtformen der Bere 1918. (Hedwigia, Bd. LXIL, 1920, Heft 1—2, S. 33— 59.) 8%.

a Enthält auch einige neue Namenskombinationen.

-— Fungi imperfecti. Beiträge zur Kenntnis an I95—111. " Aedwigin Bd. LXII, 1920, Heft 1—2, S. 56—80.) 8°. Bas Gattung: Amphiciliella Höhn. mit A. Eriobotryae Höhn. ; neue Arten. ee Ericae Höhn. und Coleophoma Ericae Höhn. Die „Literatur-Übersicht“ strebt Vollständigkeit nur mit Rücksicht auf ji Abhandlungen an, die entweder in Österreich erscheinen oder sich auf die rag dieses Gebietes are Dem. indirekt beziehen, fe rner auf ee

» ar erreicht werden. Die in der folgenden Übersicht erwähnte Literatur lief im

188

Krasser F. Die Doggerflora von Sardinien. (Sitzungsber. d. Akad. d, Wissensch. Wien, mathem.- MOL. Ai; Abt. I 120. Ba, oe Heft 1—2, S. 3—28.) 8°.

Vgl. diese Zeitschr., 1920, Heft 1-3, 8. 76 u. 77.

Linsbauer K. Siehe unter Wiesner.

Löschnig J. Feigenapfel. (Zeitschrift für Garten- und Obstbau, 2. Ron 1. Jahrg., BR Nr. 3, S. 25, 26.) 4°. 2 Textabb. |

ha eine parthenokarpe Apfelsorte mit rein weiblichen Blüten, ver- kümmerten le und meist vermehrten Fruchtblättern

ar 2. Die Verkümmerurg der Aprikosenblüte. (Ebenda, 3.27.82 1 Textabb |

Abnormes Auftreten zahlreicher Blüten mit reduzierten Fruchtknoten, die also funktionell rein männlich sind und alsbald nach der Blüte abfallen.

Molisch H., Pflanzenphysiologie als Theorie der Gärtnerei. Für Botaniker, Gärtner, Landwirte, Forstleute und Pflanzenfrennde. Dritte, verbesserte Auflage. Jena (G. Fischer), 1920. Gr. 8°. 326 S., 145 Textabb.

Populäre biologische Vorträge. Jena (G. Pischen), 1920. Gr. 8. 280 S., 63 Textabb.

Nirenstein E. Über das Wesen der Vitalfärbung. (Pflügers Archiv für die Ba Physiologie, Bd. 179, 1920, Nr. 4-6, 8. 233—331, Taf. L) 8

Rabel 6. hans oder Die chemische und elektı ische Polarität des Spektrums. (Zeitschrift für wissenschaftliche Photographie,

19. Ba., Heft 3-5, 1919, S. 69—128.) 8°. 4 Textfig.

Berührt ‚auch die Wirkungen farbigen Lichtes auf die Pflanzen.

Richter 0. Über das Erhaltenbleiben des Chlorophylis in herbstlich > verfärbten und abgefallenen Blättern durch Tiere. (Zeitschr. f. Pflanzen krankheite, XXV. Bd., .1915, VII. Heft, 8. 385—392, Taf. IV.) 8 2 Textfie. 5

Sehick B. Das Menstrnationsgift. (Wiener klinisehe Wochenschrift, 1920, Nr. 19.) S.-A. 8,8

Behandelt ER die Wirkung der „Menotoxine* auf Pflanzen.

ne K. Beobachtungen über die Endospermentwieklung von Bieracium aurantiacum. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl., Abt. I, 128. Bd, 9. u..10. Heft, 1919, S. 55-171.) 8% 1 Doppeltare. 4 ‚Siller F. und Schneider 0. Wiens Baer, ( Kleingartenbau er

und Siedlungswesen, eine Folge praktischer Anleitungen für Garten dreunde, Baud R): Wien, Verlag der Österr. en: =, N 112 Sn 16 Tafeln, Geha n, Kin.)

N DE FE 5

189

Weese J. Beiträge zur Kenntnis der Hyprocreaceen. I. Mitteilung. (Sitzungsber. .d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl., Abt. I.

125. Band, 1916, Heft 7—8, S. 465—575.) 8°. 3 Tafeln.

Neue Arten, beaeegn on und Namen: Nectria setulosa Weese, Calonectria discophora Höhnel et Weese, En mammoidea var. rugulosa Weese, Rhyn- chostoma Hoehneliana Weese.

Beiträge zur Kenntnis der Hypoereaceen. II. Mitteilung. (Ebenda, N) 128. Bd., 1919, Heft 9—10, S. 693—753.) 8°. 1 Tafel.

Neue Bakankei: Xenoneetriella Weese mit der Grundart X. lutescens (Arm.) Weese, ferner Cryptoneetriopsis (Höhn.) Weese und Cryptoneetriella (Höhn.) Weese. In beiden Abhandlungen auch eine größere Anzahl neuer Namens-

: kombinationen. Über einige ausländische Hülsenfruchtersamen. (Beiträge zur Mikroskopie der Nahrungs- und Futtermittel.) I., II. uud III, Mitteilung. (Archiv für Chemie und Mikroskopie, 1917, Heft 2, Heft 3—4 und Heft 5.) 8°. 27 S., 2 Tafeln, bzw. 26 S., 1 Tafel, bzw. 44 S., 3 Tafeln. Behandelt 4 erg die Sojabohne, Voandzeia (url Cana-

valia gladiata und C. ensiformi

Regierungsrat Dr. Th. Fr. Hanausek #. (Archiv für Chemie und Mikroskopie, 1918, Heft 2—3.) 8°. 20 S.

Wiesner J. Anatomie und Physiologie der Pflanzen. (Elemente der wissenschaftliehen Botanik, I.) Sechste, vollständig umgearbeitete und vermehrte Auflage. Bearbeitet von K. Linsbaner. nn und Leipzig (A. Hölder), 1920. 412 S., 303 Textabb.

‘Wimmer Ch. Über neuere Verfälschungen und Versehleehterungen von Drogen. VI. Mitteilung: Arnica montana CR). (Fortsetzung. (Zeitschr. d. Allg. österr. Apotheker-Vereines,° 58. Jahrg., 1920, Nr. 22, $. 119, 120, 'Nr. 23, $. 125, Nr. 24, S. 133, Nr: 25, S. 137, 138.) 4°. 2 Textabb. Busse Arrhenius 0. Öeologische Studien in den Stoekholmer Sehären. & _ Stoekholm (Svea). 1920. 4°. 126 S, 2 Tafeln.

Bär J. Die Vegetation des Val Onsernone (Kanton Tessin). (Pflanzengeogr. Kommission d. Schweiz. Naturforsch.-Gesellschaft ; Beiträge zur geo- botanischen Landesaufnahme, 5.) Zürieh (Rascher & 00.), 1918. 8°. 80 8., 2 Tabellen, 1 Karte. :

Beck G.v. Flora Bosne, Hercegovine i bivgeg Sandzaka. Novog Pazara, MI. dio, 8. nastavak (pag. 353—394). u zem. muz. u Bosni i Herceg.., XXX, 1918, Pag. 177—218.) Br. 8.

üliaceae. Neue Arten: Helianthemum ee @. Berk

; Eee 4 . Sy 190

Bernbeck, Die Wasserversorgung der Pflanzen im Winde. (Naturw. Zeitschr. f. Forst- und Landwirtschaft, 18. Jahrg., 1920, Nr. 5-6, S. 121—141.) 8°,

Bonati G. Le genre Pedicularis L, Morphologie, elassifieation, distri- bution geographique, &volution et hybridation. Naney, 1918. Gr. 8°. 168 $S., 1 Tafel, 10 Schemen,

Bornemann F. Kohlensäure und Pflanzenwachstum. Berlin (P. Parey), 1920. 8°. 110 S., 11 Textabb. K 57:34.

Buchholz J. T. Embryo development and polyembryony in relation to the phylogeny of eonifers. (American Journal of Botany, vol. VII: 1920, nr. 4, pag. 125—145.) 8°, 89 fie.

Cauda A. Gruppi vegetali fissatori di azo to liber6. Il mieroorganismo delle Oroeifere, Bacillus Crueiferae [A. C.]. (Nuovo giornale botanico Italiano, vol. XXVI, 1919, nr. 3, pag. 169—177.) 8°,

Chamberlain Ch. J. 'The living eycads and the phylogeny of seed plants. (American Journal of Botany, vol. VII, 1920, nr. 4, pag. 146— 153, plate VI.) 8°, h

- Degen A. Ütmutat6 a Budapesti - ällami wetömagvizsgälö ällomäs igenybevetelöhez. Mäsodik kiadäs. Budapest, 1920. 8°. 50 pag.

Eriksson J. Die sehwedischen Gymnosporangieen. (Kungl. Svenska Vetenskapsakad. Handl., Bd. 59, Nr. 6.) Stockholm, 1919. 4°. 82 8. 13 Textabb.. 4 Tafeln.

Frisch K.v. Über die „Sprache“ der Bienen. (Münchener medizinische Woehenschrift, 1920, Nr. 20, $. 566—569.) S.-A. 8°. 8 S. 2 Holmgren I. Zytologische Studien über die Fortpflanzung bei den & Gattungen Erigeromund Eupatorium. (Kungl. Svenska Vetenskapsakad. ' Handl., Bd. 59, Nr. 7.) Stockholm, 1919, 4°. 118 S., 24 Textabb.

Lehmann E. Zur Terminologie und Begriffsbildung in der Vererbungs-, lehre. (Zeitschrift f. indukt. Abstammungs- und Vererbungslehre, Bd. XXII, Heft 4, Mai 1920, S, 236— 260.) 8°.

Malinowski E. Die Sterilität der Bastarde im Liehte des Mendelismus,

(Zeitsehr. f. indukt. Abstammungs- und Vererbungslehre, Bd. XXH, Heft 4, Mai 1920, S. 225—235.) S MieheH. Taschenbuch der Botanik, II. Teil: Systematik. Zweite Auflage-

(W. Klinkhardts Kolleghefte, Heft 4.) Leipzig (W. Kliukhardt), 1920. 07. 8%. 76 8., 113 Textabb. = a Petrak F. Mykologische Notizen. I. (Annales Myeologiei, Vol. XVIL A, 8°,

(Oud.) Petrak, Phomopsis erataegicola, Pseudo-

Wi

E. #

191

pyrrhocystis, Karstenula “igustrina, Chaetocytostroma (nov. gen.) arundinacea, Blennoriopsis (nov. gen.) moravica, Macrodiaporthe (nov. gen.) mit M. occulta (Fekl.) Petrak, Phaeodiaporthe (nov. gen.) Keissleri. Außerdem mehrere neue - Namenskombinationen.

Roemer Th. Der Feldversuch. Eine kritische Studie auf naturwissen- schaftlich-mathematischer Grundlage. (Arbeiten der Deutschen Land- wirtschafts-Gesellsehaft, Heft 302.) Berlin, 1920. 8°. 69 S.

Sieben H. Einführung in die botanische Mikrotechnik. Zweite, ver- mehrte und verbesserte Auflage. Jena (G. Fischer), 1920, 114 8., 22 Textabb.

Stout A. B. and Bous H. M. Statistieal studies of flower number per head in Cichorium Intybus: kinds of variability, heredity, and effeets of selection. (Memoirs of the Torrey Botanieal Club, vol. 17,

Pag. 334—458, plate 10—13.) 8°.

Sydow H. Ferdinaud Theissen $. J. Nachruf. (Annales Myeologiei, Vol. XVII, 1919, Nr. 2-6, S. 134— 139.) 8°.

Ulbrieh E. Pfanzenkunde I. Geschichte des Pflanzensystems. Die

niederen Pflanzen. (Reelams Universal-Bibliothek, Nr. 6109—-6115, Bücher der Naturwissenschaft, 27. Band.) 16°. 445 $., 55 Textabb. ==:K..57:86;

Yampolski ©. Inheritance of sex in Mercurialis annua. (American Journal of Botany, vol. 6, 1919, pag. 410-442, plate XXXVII a ) j

Akademien, Botanische Gesellschaften, Vereine, Kongresse etc.

Akademie der Wissenschaften in Wien. Sitzung der mathematiseh-naturwissenschaftlichen Klasse vom 14. Mai 1920. Das w. M. R. Wegscheider überreieht zwei Abhandlungen aus ‚dem I. chemischen Laboratorium der Universität Wien: | 1. „Die Synthese des Sinapins“, von Erust Späth. Verfasser beschreibt die Synthese des Sinapins, des Alkaloids der schwarzen Senfsamen, aus Sinapinsäure und Oxäthyldimet#iylamin. Sinapinsäure wird durch eine bequeme Synthese dargestellt und mittels dem daraus gewonnenen Acetylsinapinsäure- ehlorid die Hydroxylgruppe des Oxäthyldimethylamins verestert. Wird ‚aus diesem Ester durch gelinde Verseifung der Azetylrest abgespalten und dann Jodmethyl an- E gelangt, so entsteht ein quarternäres Jodid, welches mit dem natürlichen Sinapin- Jjodid vollkommen identisch war. Durch diese Synthese erscheint die seinerzeit von Gadamer aufgestellte Konstitutionsformel des Sinapins bestätigt. Die intensive _ ' gelbe Farbe des freien Sinapins ist ohne Annahme einer Umlagerung darauf zuräck- Zufüh daß durch die im Sinapin befindlichen Substituenten die Absorption des Benzolkernes in den sichtbaren Teil des Spektrums verschoben wird.

192

2. „Die Synthesen des Ephedrins, des Pseudoephedrins ihrer optischen Antipoden und Razemkörper“, von Ernst Späth und Rudolf Göhring.

Den Verfassern gelang die besonders von E. Fournea u und E. Schmidt

- vergeblich versuchte Synthese der in Ephedra vulgaris vorkommenden mydriatisch- wirkenden Alkaloide Ephedrin und Pseudoephedrin. Zu diesem Zwecke wurde Propionaldehyd mittels Brom in &-Brompropiönaldehyd umgewandelt und daraus mit Methylalkohol und Bromwasserstoff 1, 2-Dibrom, 1-methoxypropan erhalten. Durch

!-Ephedrin mit dem natürlichen Ephedrin identisch war. Durch Vermischen von d d-E;

et: Botanische Sammlungen ete. Nenere Exsikkatenwerke.

Toepffer A., Salicetum exsiceatum. Fase. 10 (Nr. 451—500). | Vanoverbergh R. F.M. Plants from the mountains of Northern Luzon. ent. 2. |

Personal-Nachrichten, Privatdozent Dr. Erwin J anchen, bisher Assistent am botanischen ‚Institut‘der Universität Wien, wurde zum Inspektor an der Staatsanstalt

' der Abteilung für Arzneipflanzen-Kultur ernannt, ,„Museumsinspektor Dr. Ove Paulsen wurde zum Professor der Botanik an der pharmazeutischen Lehranstalt in Kopenhagen ernannt. 00 Dr. Wilhelm: Herter wurde zum ständigen Botaniker des Medizinal- . amtes der Stadt Berlin ernannt. - | er Geheimrat Prof. Dr. Adolph Hansen (Gießen) ist am 24. Jun! ES gestorben. | ae 025 ,Der. verstorbene Botaniker Ernst Stahl hat dem botanischen . Institute der Universität Jena eine Stiftung im Betrage von 300.000 Mk: vermacht. ehe ne a 0%

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Adametz, Über Förderung der Viehzucht. 8°. Brosch. K 3

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Beck, Alpenblumen des in etes. Kolorierte Abbildungen von 188 auf u. niederösterreichischen und nordsteirischen Alpen verbreiteten Alpenpflanzen

20°

mn, Fa akt a SAL TENEHRENDR Staatsforstverwaltung. Gr. 8°. Diebl, Der Normaloranschlag und die statistische Betriebskontrolle. ker Syste em zur fr tstellung des Ertrages der Landgüter. Gr. 8%, X und 9 Brosch. K 15-40. Te nen in der Güterverwaltung. 3., gänzlich Ve rei Auf- lage eig gr. Dienstinstruktion für Wirtschafts- und Forstbeamte. Gr. 8°. S. Mit dem Bilde des Verfassers und 16 Musterbeilagen. Brosch,

K 29:5 er Die Registratur m Großgütern. Anleitung zu deren Anlage a: ne 2., umgearb. Aufl. von Schimäks gleiehnamigem Werke. 80, 22 S. Bro

ie Mit einem RR ae ee tg es er von Christine Glowackl. 19. Aufl. 8°. 8 ; Erzeuger-Richtpreise für Holz. Na = = ee der Zentral - Preis- Prüfungskommission vom 15. Juli 1918. 8%. Broseb. K 2 rankl, Die Verstaatlichung der Grundrente. Gr. = 67 8. wa K 10:20. Glück, Aus der ne Seren aa ng des Ober- und RR Prakti sche Anleitung zur Massenermittlung und Verkaufsvorbereitung der en Hölzer des Nieder- Se Mi ttelwaldes für Förster und Heger nach auf dem Fideikommißgute Kadolz angewendeten Vorgangswei eise beim lizi- tationsweisen Holzverkauf am Stock. 80. 20 S. Brosch. K 4 B, Der Hopfen in botanischer, ae er und technischer ring sowie als Handelsware. 8°. VI und 255 S. Mit 78 Abb. Geb. K 4 K ze: Der österreichische ee Gr. 8°. XIV und Br s. Geb. -50.

landt, Die Sojabohne Serge me Mönch) und die Ergebnisse der mit ihr in Ostern a Aare a eutschland vorgenommenen Anbauversuche. Gr. 8%. 122 8. Ba Er Die Aufzucht des irre (Antherea Yama-Mai). 8°. 60 S. 1870

Maulbeerbau seine Aufzucht und seine Krank- ee spimer de "kbbrldungen: 8. iv u. 248 S, 1871. Brosch. K 2950. bruck, Velerreiehlache land- und forstwirtschaftliche Bibliographie.

; Lex.-80. 255 8. Geb. se . In re Ber traten un it Mit ya Auiane: Über han er

i kommisse. 3. Aufl. 8%. XV u. 274 S. Brosch. K 3 Österr.- mel: Rinderrassenkarte. a Karte mit 16 8 Ton. . Brosch. K 83:50

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un Die rechtliche Stellung der privaten erbeamten.

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Pfeiffer, Praktische Aıleitung (Instruktion) zur einfachen Buchführung und Bilanzaufstellung für Land gutswirtschaften. Mit Tabellenmustern und Muster- beisp r. 8°. 108 S. Brosch. K 2550 Pohl, ER für die Verwaltung größerer Güter. Vom Vereine für Giüterbe erbeamte in Wien preisgekrönte Schrift. Gr. 80. X und 186 $. Brosch.

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uchanka. Das Mein: Pfaa er 8°, XI u. 130 8. Mit 19 Pferdebildern und 3 hippol. Karten. Brosch. K 3 Thalimayer, Gutscräteke ee Gr. 8%. XII u. 256 S. Brosch. Se je ee Die en der Forelle und der anderen Saimonide ‚gearbeitet Aufl. 8%. VE und 62 8. Mit 6 Tafeln und 18 REDE rosch. K .

Wilskens, Briefe nor über landwirtschaftliche Tierzucht. Mit 4 Abb. 80. XII und

Wirth, Der PETER hen. auf der He Sergera Detenitz der si: schaftlichen Überlandzentrale Liban. 49. X u. 36 S. Brosch. K 17

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dwirtscha Shhrakkien, Heft 2.) Bros Berichte aus dem Gin ae ftstechnik, erstattet anläßlich der zweiten RR een der Deutschen Landwirtschaftsgesell Ihe für Öste terreich in Troppau, Juni 1918. Gr. 8 . 107 8. Brose

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ce lages. Auslandpreise BERG zu reg durch jede Buchhandlung sowie durch den Verlag-

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| _LXIX. Jahrg, 1920 Nr. 9-10

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ÖSTERREICHISCHE

BOTANISCHE ZEITSCHRIFT

HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT VON

DR. RICHARD WETTSTEIN

PROFESSOR AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN

UNTER MITWIRKUNG VON

D®. ERWIN JANCHEN

l PRIVATDOZENT AN. DER UNIVERSITÄT IN WIEN

JÄHRLICH 12 NUMMERN

WIEN UND LEIPZIG

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DRUCK UND VERLAG VON CARL GEROLD’S SOHN

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Inhalt der Nummer 9—10. September— Oktober 1920.

Seite Gicklhorn Josef(Graz), Über eine neue Euglenacee ( Amphitropis aequiciliata, nov. gen et spec.). (Mit 2 Textabbildungen). . ........2... 193—199

Janchen Erwin (Wien), Vorarbeiten zu einer Flora der Umgebung von Skodra in Nord-Albanien (Fortsetzung)

Lämmermayr, Prof.Dr.L.(Graz), Botanische Beobachtungen aus Steiermark 207—212 Literatur-Übersicht Akademien, Botanische Gesellschaften, Vereine, Kongresse ete. 221—224

Personalnachrichten

Alle Manuskript- und Korrektur-Sendungen sowie alle die Redaktion betreffenden Zuschriften sind an die Redaktion der „Österreichischen botanischen Zeitschrift“ Wien, 11/3, Rennweg 14, zu richten.

Zusendungen und Zuschriften, welche das Abonnement und den Anzeigenteil betreffen sind an die Verlagsbuchhandlung Carl Gerold’s Sohn, Wien, Vill. Hamerlingplatz 8/10 zu leiten.

———

Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien VIII. Hamerlingplatz 8/10.

| Astronomischer Kalender | 1920

|

Herausgegeben von der Universität ternwarte zu Wien 39. Jahrgang Oktav, 140 Seiten Text (und 48 Seiten Vormerkblätter) Preis kartoniert postfrei X 25 60 (einschließlich des Teuerungszuschlages)

E: Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und die Verlagsbuchhandlung-

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ÖSTERREICHISCHE |

BOTANISCHE ZEITSCHRIFT.

LXIX. Jahrgang, Nr. 9—10. Wien, September—Oktober 1920.

Über eine neue Euglenacee ( Amphitropis aequiciljata, 3 nov. gen. et spec.). Von Josef Gicklhorn (Graz). (Mit 2 Textabbildungen.) (Aus dem pflanzenphysiologischen Institut der Universität Graz.)

In verschiedenen Algenkulturen im Laboratorium und in frisch

geschöpften Proben aus dem Freien fand ich seit einigen Monaten _ regelmäßig einen eigenartigen Flagellaten, der an Detritusbrocken, Algen

‚und Wasserpflanzen, ebenso an der Lichtseite der Kulturgefäße einen

tief grünen, fast sammtartig glänzenden Überzug bildet. Eingehende Be- obachtungen ergaben, daß es sich um einen bisher unbekannten, grünen

- Flagellaten handelt, der, nach verschiedenen Standortsproben zu urteilen,

in der Umgebung von Graz in Tümpeln und Bassins weit verbreitet zu

sein scheint und dessen genauere Beschreibung im Folgenden gegeben

2 : werden soll.

Wird mit der Pinzette oder der Pipette eine Probe des grünen

Überzuges vom Detritus oder von Wasserpflanzen entnommen, so zeigt das mikroskopische Bild große Mengen des Flagellaten, der entweder

ruhig festsitzt oder ohne Ortsveränderung in zitternder Bewegung be-

griffen ist. Nach 2-5 Minuten beginnt ein’ förmliches Ausschwärmen

in das umgebende Wasser, wenn der Flagellat vorher irgendwo an festen

Teilchen des Untersuchungstropfens mit den beiden Geißeln festgeklebt war. An ruhig liegenden Individuen ist am lebenden Objekt der Bau leicht zu erkennen, am schwimmenden Flagellaten die durch den Bau bedingte schraubig-drehende Fortbewegung bequem zu verfolgen. Die

_ meisten der hier mitgeteilten Beobachtungen und Messungen sind daher

am lebenden Objekt ausgeführt.

-- Form und Größe: Der niemals Kolonien bildende Flagellat ist

- in seinem Umriß annähernd elliptisch, die Kontur aber ‚sehr variabel und je nach der Lage des Flagellaten verschieden (Abb. 1). Die Größe schwankt zwischen 10-15 u für die Breiten- und 18-25 u für

die Längendimension ; die Dieke des Protoplasten beträgt dureh- ‚schnittlich 7—10 a. Zunächst fällt der dureh zahlreiche Chloroplasten .

Österr, botan. Zeitschrift, 1920, Heft 9--10.

194

tiefgrün gefärbte Protoplast auf, der durch eine starre Hülle von ver- schiedener Wellung konturiert ist (Abb. 1). Die Oberfläche ist ohne feinere- Skulptur, hat aber bei der überwiegenden Mehrzahl der Indi- viduen zur Mediane symmetrisch angeordnete Rippen, deren größte wie ein breit geflügelter Kiel den ganzen Flagellaten umgibt. Die Ränder dieses Kieles sind umgeschlagen, doch an der rechten und linken Seite des Flagellaten nach verschiedenen Richtungen, das heißt nach unten

Abb.1. Amphitropis aequiciliata.— A.H st Augenfleck, K Kern, P Pyrenoide, Ch Chrom Rand. B Seitenansicht, —(C leistenformen, E Seitenansi

abitusbild. gGeißeln, k Geißelkragen, v Vakuole, atophor, fl Flügelleiste mit eingerolltem Aufsicht vom Vorderende aus. D Häufige Flügel- cht eines Flagellaten mit nicht eingerolltem Kiel. Näheres siehe Text. Vergr. etwa 1500 fach.

und oben beim ruhig liegenden Flagellaten. In einzelnen Fällen können sogar röhrenförmige, fast geschlossene Rinnen_ entstehen, ‘die parallel zur Hauptachse des Flagellaten verlaufen, niemals diesen aber gan2 umsäumen; am Vorder- und Hinterende findet sich nur ein einfacher Kielsaum, der entweder wie schräg abgeschnitten oder leicht abgerundet begrenzt ist. In der Mitte des Vorderendes bildet der Kiel eine schmale:

= ‚kragenförmige Öffnung, aus der zwei gleichlange Geißeln austreten. Die

195 Breite des Kieles, der auf den ersten Anblick wie ein verfestigter Gallerthof aussieht, beträgt 2—-6 u; der Geißelkragen mißt etwa 1—1°5 u. | Bau des Protoplasten: Die Kragenöffnung setzt sich in das Innere des Protoplasten als feiner Schlund fort, der indem ersten Drittel des Vorderendes mit einer nieht pulsierenden Vakuole abschließt. Diese ist nur an jüngeren Individuen deutlich zu sehen, oder an besonders günstig gelegenen älteren Flagellaten, da sie sonst durch die Chloroplasten verdeckt ist. Über Zahl und Lagerung eventuell vor- handener Nebenvakuolen kann ich keine Angaben machen, da ich, selbst an fixierten und entfärbten Präparaten, sie nicht finden konnte. Die zahlreichen Chromatophoren sind flach scheibenförmig und sehr lebhaft grün gefärbt. Mit konzentrierter Essigsäure tritt sofort Braun- _ färbung auf und nach etwa 10 Minuten sind die Flagellaten mit braunen Klumpen von Chlorophyllan erfüllt. Nur mit Schwefelsäure erfolgt Blau- färbung der Chromatophoren unter Verquellung, HCl und HNO, geben Braunfärbung, während nach Pascher an Chloromonaden „bei Säure- zusatz sich die Chromatophoren blaugrün färben, was für einen hohen Xanthophyligehalt spricht“ (Pascher, Süßwasserflora, Heft 2, II. Teil, 8. 176). Der Augenfleck ist immer am Vorderende seitlich gelegen, oft ganz von den Chromatophoren verdeckt; bei günstiger Lage hebt er sich deutlich als roter, schmaler Strich ab, der niemals einen bei Flagellaten sonst öfters zu beobachtenden körneligen Zerfall zeigt. Bei Schwefelsäurezusatz tritt momentan indigoblaue Färbung auf (Karotin- reaktion!). Zwischen den Ohromatophoren liegen meist zwei (hin und wieder nur eines!) unbeschalte Pyrenoide, meist gegen das rück- wärtige Ende des Flageliaten gerückt, selten nebeneinander gelegen. Bei Zusatz von Jodjodkalium, Jodtinktur oder Jodwasser heben sie sich so- fort durch ihre fast schwarze Färbung scharf ab, besonders aber bei Anwendung von Chlorzinkjod, wobei auch die Ohromatophoren blau- schwarze Farbe aunehmen. Außer den Pyrenviden liegen im Plasma Zahlreiche Tröpfehen eines fettähnlichen Stoffes, wie sie bei Euglenaceen

oft vorkommen. Paramylonkörner wurden nie®@6&öbachtet. Der Kern

ist ziemlich groß (etwa 3—5 u), der Wand angelagert, im lebenden Zustand stark hyalin und am lebenden Objekt kaum zu sehen; am fixierten Objekt tritt er aber nach Färbung mit alkoholischer Fuchsinlösung klar hervor. Über den feineren Kernbau habe ich keine weiteren Unter- ' Suchungen durchgeführt,

Bewegung: Diese erfolgt durch das Schlagen von zwei gleich

langen Geißeln, die am Vorderende durch die Kragenöffnung aus

treten, stets am lebenden Objekt bei ruhiger Lage gestreckt sind und

13*

un Be,

annähernd Körperlänge haben (Abb. 1, A). Auch ohne Färbung sind

sie immer deutlich zu verfolgen und bei Individuen, die an Objekten oder am Deckglas haften, mit einer kleinen Schlinge am distalen Ende versehen. Sie macht zwar den Eindruck einer knopfförmigen Verdiekung, doch konnte ich wiederholt sehen, daß beim Schlagen der sonst recht starren Geißel sich diese umbiegt und dann verklebt. Durch ruckartige Bewegungen sucht sich. der Flagellat loszumachen, dabei reißt sehr oft die Geißel ab und verquillt allmählich. Auch ein Abstoßen der Geißel bei gelindem Druck auf das Deckglas ist leicht hervorzurufen, wobei das Verbiegen und Verkleben der Geißeln unter Schlingenbildung besonders auffällig wird. Über die Art der Insertion der Geißeln konnte ich

| : au langwierige Präparation niehts ermitteln.

Die auffallende Art der Fortbewegung des Flagellaten ist aus dm Bau ‚der Flügelleisten leicht verständlich: es ist ein unter langsamem Drehen um die Längsachse vor sich gehendes Fortschrauben, wobei die Flügelleisten nach einer Weglänge von etwa 50—70 u eine Ganghöhe der gedachten Schraube. zurücklegen. Je nach dem Bau und der mehr oder minder deutlich ausgebildeten Rinne der umgeschlagenen Flügel- ränder schwankt die Ganghöhe,. der steilen Schraube auch zwischen 40—120 u. Wenn der Flagellat sich mit den beiden Geißeln festgesetzt hat, zeigt erimmer eine sehr charakteristische, zitternde Bewegung .des Körpers, die schließlich durch ein ruekartiges Losreißen in die Schwimmbewegung übergeht. Auch die jungen Tochterindividuen (Fig. 2, c) sind innerhalb der Gallerthülle kurze Zeit nach der Teilung in zitternder Bewegung begriffen, . wobei das Schlagen der biegsamen jungen Geißeln auffallend genug . ist, wenn man vorher die starren, immer gestrecekten Geißeln älterer Flagdl- laten gesehen hat. Normalerweise ist der Protoplast innerhalb der festen . Hülle nieht metabolisch beweglich, in einzelnen wenigen Fällen konnte ich . aber eine ausgesprochene Metabolie beobachten, ganz änlich der von jungen Trachelomonas-Arten. Eine feste Verbindung des Protoplasten mit dem - Gehäuse ist in unserem Falle gewiß nicht vorhanden, denn schon stärkerer Druck auf das Deckglas des Präparates bewirkt ein Zurück = weichen des Flagellaten von der: inneren Gehäusewandung. Fi Sr Die ungeschl@ehtliehe Vermehr ung geht stets dureh Teilung - vorsich, wenn der Flagellat eine Größe von 20 (mar) Bux12—- 2 ss 18 u erreicht hat. Es ist die für Flagellaten typische Längsteilung, : die in der Ebene der Flügelleisten verläuft, wenn nur zwei Toechter- ndividuen gebildet werden (Abb. 2,5), in einem an die Tetradenteilung _ erinnernden Verlauf aber zur Bildung von einer Vierergruppe führen kann (Abb. 2,d). Die sonst häufigere Zweiteilung seheint aber unter den : ren äußeren Verhältnissen wie die Vierteilung zu erfolgen, da man beide beide Teilungsarten in einem Präparat findet. Die Teilungen gehen stetsin losem Zustand vor sich, die starre Hülle wird nach dem ee :

197

der Geißeln durch kräftige Gallertbildung des Mutterindividuums gesprengt; die abgesprengte Hülle bleibt aber noch bis zum Ausschlüpfen der Tochterflagellaten an der Gallerte kleben, die Rippen und den Median- kiel besonders klar zeigend. Die ausgeschiedene Gallerte ist meist ganz homogen, selten sind undeutliche Schiehtungen durch Färbung mit Gentianaviolett (wässerig), Neutralrot oder Methylenblau zu erkennen. Die Eisenspeicherung ist minimal, sowohl. in der Gallerte als in dem intakten Gehäuse des lebenden Flagellaten. Durch Anwendung des Tuscheverfahrens zum Nachweis des Gallerthofes erfolgt allmählich eine Verquellung, die nach etwa drei Stunden bis zu einem vollständigen Zerfließen führt, während dureh Farbstoffe eine -allmähliche Schrum- pPfung eintritt. Die Membranstruktur ee der Tochterindividuen wird sehr ; S r R' bald nach der Teilung ausgebildet, da ganz nackte Teilungsstadien nur sehr spärlich zu finden waren, ob- wohl ich viele tausende beobachten konnte. Die Tochterflagellaten ver- lassen so ziemlich gleichzeitig die Gallerthülle, in der sie schon nach Ausbildung der Geißeln in zitternder Bewegung begriffen sind. Außer dieser eben beschriebenen Art der Vermehrung kommt hin und wieder eine Art von Eneystierung vor (Abb. 2, a). Ohne daß weitere Teilungen folgen würden, umgibt sich

Abb. 2. Verschiedene Teilungsstadien von

ein Flagellat mit einer Gallerthülle, behält annähernd seine langgestreckte Gestalt bei, bildet Gehäuse und Gei-

In neu und schlüpft dann aus der Gallerthülle aus. Diese Stadien

Amphitropis: a Eneystierung und Neu- bildung eines Individuums; b Teilung in zwei Tochterzellen in Aufsicht; ec in Gallerte eingebettete Tochterindividuen; d Vierergruppe nach Teilung. Vergr. etwa 1500 fach. Die Schale des Mutter- individuums einfach schraffiert.

Zeigen stets Flagellaten in der Größe

der sonst freisehwimmenden Individuen, während die dureh Teilung ge-

bildeten Tochterzellen erst nach dem Ausschwärmen zur eingängs an-

. gegebenen Durchschnittsgröße heranwachsen. Gesehleehtliche Fort- Pflanzung oder palmellaähnliche Dauerstadien wurden in den

sechs Monaten der Beobachtungsdauer nie gesehen.

Die Vermehrung unseres Flagellaten scheint von äußeren Ver-

hältnissen stark abhängig zu sein, die aber hier nicht weiter berück-

- Siehtigt werden sollen. Ich habe mehrere Monate hindurch (von März bis

' Juni 1920) immer reichlich Material zur Verfügung gehabt, doch erst

198

in Proben, die mir Frl. Renee v. Ozernin freundlichst überließ, konnte ieh in lückenloser Folge die Vermehrung eingehend genug beobachten. Das Material stammte aus einem Tümpel im Stiftingtal in der Nähe von Graz. Bei weiterer Kultur der Proben im-Laboratorium war nach vier Tagen der Höhepunkt des Vorkommens von Teilungsstadien über- sehritten und das Material verhielt sich weiter ebenso wie die seit Monaten kultivierten Proben aus dem Bassin des botanischen Gartens der Universität Graz.

Was die systematische Stellung unseres Flagellaten anlangt, so weisen alle wesentlichen Merkmale auf die Gruppe der Eugleninae!), das sind regulär gebaute Monaden mit meist differenzierter Hautschichte, verschieden gebildeten Ohromatophoren bei grün gefärbten Formen, meist mit Pyrenoiden, pusulenartigem Vakuolensystem mit starrer Haupt- vakuole, Augenfleck und Geißeln im beweglichen Zustand, großem Kern und ausgesprochener Teilung im beweglichen oder ruhendem Zustand. Unter den Eugleninae bleiben in unserem Beispiele die Familien der farb- losen, im beweglichen Zustand sich teilenden Astasiaceae und die bilateral symmetrischen, animalisch oder saprophytisch lebenden, ehlorophylifreien Peranemaceae durch ihre ganz anders gearteten Merkmale außer Betracht. Unter den typischen Euglenaceae hat aber nur Eutreptia zwei Schwimm- geißeln, die aber in anderen Merkmalen von unserem Flagellaten stark abweicht (starke Metabolie, ohne Pyrenoide, Dauerzellen in dieker Mem- bran ete.). Von den übrigen Euglenaceae ist die immer mit einer Geißel versehene Gattung Euglena ohne starre abgeschiedene Hülle, Oryptoglena ebenfalls mit nur einer Geißel, zwei seitlich gelegenen Chromatophoren

2) Für die Bestimmung und das genaue Studium wurden folgende Arbeiten. benützt: = Pascher A., Die Süßwasserflora etc. Heft 2. 1913.

Lemmermann E. Kryptogamenflora ete. Bd. III (Algen). 1910. Eyferth B., Einfachste Lebensformen. 3. Aufl. 1900. Blochmann F, Die mikroskopische Tierwelt etc. 2. Aufl. Bd. I. 1895. Senn G., Flagellaten in En gler und Prantl, Natürlıche Pflanzenfamilien. Bd. I, Abt. 1a. 1900. u martmann M, Flagellata in Handwörterb. d. Naturw. Bd, III. 1912. 8. 1179-1226.

Doflein F., Lehrb. d. Protozoenkunde. 3, Aufl. 1915.

ae n > Der Organismus d. Infusionstiere. III. T., 1. Hälfte. Lan ee

ebs G., Or; ini . bot. Im

© Pabigen, Ba. E 1088, on ia Flagellatengruppen. Unters. d. bo 0. Zumstein Zur N i iolori jlis. Jahrb. Erima. Bot Ba ART. 0 Dad d Buslena graili. jahr „onmetz Ch, Beiträge zur Morphologie und Physiologie d. Huglena gracilis. Jahrb. f. wissensch. Bot.$Bd. LI. 1912. ee Stralsund. Programm. d. Rel-Gymassiuns

8. 167—187.

ohne Pyrenoide. Unter Hinweis auf die oben angeführten so

auffälligen Merkmale, glaube ich also mitgutem Grunde eine neue Gattung aufstellen zu können, für die ich wegen der Kielbildung des Gehäuses und den zwei gleich langen Geißeln den Namen Amphitropis aequiciliata Gicklhorn, nov. gen. et spec., vorschlagen möchte.

Fundort: Ich habe diesen Flagellaten in verschiedenen Proben aus dem Bassin des botanischen Gartens der hiesigen Universität, in Tümpeln und Teichen bei Tobelbad, im Stiftingtale, am Rosenberg, bei Andritz und im Kroisbach regelmäßig gefunden. In stark verschmutztem Wasser gedeiht Amphitropis nicht, Lemna- und Utrieularia - Rasen sind oft dieht besetzt, ebenso bereits verfaulte Stämmehen von Cerato- phyllum und anderen submersen Pflanzen. Allem Anscheine nach ist

_ diese neue Euglenacee in Steiermark weiter verbreitet. Außer der stark

ausgeprägten positiven Phototaxis ist keinerlei auffallende physiologische Erscheinung zu bemerken gewesen.

_ Vorarbeiten zu einer Flora der Umgebung von Skodra

in Nord-Albanien. Von Erwin Janchen (Wien). . (Fortsetzung !). Serophulariaceae. ‚Verbascum phoeniceum L. Ziemlich verbreitet.

blattaria L.. Verbreitet und recht häufig. . x pulverulentum Vill. Sehr häufig. banaticum Sehrad. Im Schotter des Nerfusabaches bei dessen Ein-

Pandicii Rohlena. Bebuschte Abhänge des Tarabos gegen die...

Buna ; Flyschhügel zwischen Bazar und Tepe; bewaldete Vorberge des Großen Bardanjolt ; Bergwälder westlich von Nerfusa, sowie nordwestlich des Sattels Cafa Krüs.

Linaria vulgaris L. Häufig und verbreitet, besonders in den flacheren Teilen der Umgebung.

dalmatica (L.) Mill. Auf den Fiysehhügeln zwischen Bazar und Tepe sehr häufig; an Gebüschen am linken Kiriufer etwas unter- halb Müselimi. i e peloponnesiaca Boiss. et Heldr. Im Sehotter des Kiriflusses östlich | von Tepe ein einziges Stück beobachtet. Wahrscheinlich aus dm Gebirge herabgeschwemmt.

H Yo diese Zeitschr, Jahrg, 1920, Mir. 4-6, 8 ass-is und Nr IM

u 3

Linaria pelisseriana (L.) Mill. Häufig auf den trockenen ebenen Flächen : im Norden und Nordosten der Stadt gegen Vraka, Drgo£i, Boksi

und Müselimi. chalepensis (L.) Mill. Getreidesasaten und Brachen (G.). arvensis (L.) Desf. Getreidesaaten und Brachen (G.). Kickxia commutata (Bernh.) Fritsch. Weit verbreitet an steinigen Ab- hängen, unter Gebüschen und an anderen mehr trockenen Standorten. '—.Sieberi (Rehb.) Dörfler; Synon.: X. lasiopoda (Vis.) Fritsch. ‘Sehr häufig an Wegrändern, unter Gebüschen, auf Ruderalplätzen und Ackern.

Mitunter zusam men mit der vorigen; meidet aber sehr trockene Stand-

orte. Beginnt später zu blühen als die vorige Art.

Identisch mit der Kickxia Sieberi von Skodra sind auch die von | Baldacei als Linaria. elatine L. var. villosa Boiss. ausgegebenen Pflanzen von den Standorten „in campis terr. Krajina distr. Seutari“ a (lter Alban. V., 1897, nr. 193) und „in eultis ad Frakula distr. =

Musakijä* (Iter Alban. 1892, nr. 83). Serophularia nodosa L. Ziemlich verbreitet. canina L. An trockenen Standorten häufig.

Gratiola offieinalis L. An feuchten Standorten sehr verbreitet und oft massenhaft.

Veronica chamaedrys L. Ziemlich verbreitet und an verschiedenartigen Standorten, auch in den Bergwäldern des Serpentingebietes.

.— beccabunga L. An Quellen, Wassergräben und ähnlichen feuchten ==

Standorten sowohl in der Ebene als im Bergland häufig. anagallis <L. An Wasserläufen und anderen nassen Standorten - sehr häufig. Das von ‚Stadt stammende Belegstück entspricht der var. anagalliformis

(Boreau) Beck.

spicata L. var. nitens (Host) Koch. Kahle

Kleinen und des Großen Bardanjolt.

5 orehidea Crantz. Zwischen lichtem Buschwerk. der Buna-abwärts führenden Stra

Serpentintriften des

südlich von Zuos an

men

sumpfigen Stellen nordwestlich der er

a ße und auf nördlichen Vorbergen = - des Mali Brdiea. =:

we”, nz r er

nach seiner «eigenen Angabe blasse Blüten, wächst außerdem bei nur etwa 20 m Meereshöhe und in nächster Nähe eines von mir gesammelten Belegexemplares, das eine ganz echte V. serpyllifolia ist mit sehr verlängertem Blütenstand und locker lang-drüsiger Be- haarung des Blütenstandes und der Kapseln. Vgl. auch Baldacci, ‚Rivista coll. bot. 1895 Alban. (Nuovo giorn. botan. ital., nuova serie, vol. V, 1898), pag. 60 (29). Diese auch in Mitteleuropa häufige Form mit drüsig behaarter Kapsel kann man, wenn man sie nicht gerade- zu dem Typus der Art beizählen will, als var. glandulosa Wirtg. bezeichnen. Vgl. Aznavour in Ungar. botan. Blätter, IV (1905), . 141.

Fronien arvensis L. Wegränder in der Stadt; Mali Brdiea; wohl auch ‚sonst nicht selten.

Tournefortii Gmel. Häufig.

triloba Opiz. Gipfelregion des Großen Tarabos, Kalk, ca. 650 m

ü..d. M.

Digitalis laevigata W. K. Liehte Buschwälder am Nordwesthang des Mali Brdica und im Fiyschgebiet südlich des Tarabos, anscheinend nicht häufig.

Bellardia trixago (L.) All. Lichter Buschwald an der Westseite des

Mali Brdiea, Flyseh. Parentucellia viscosa (L.) Caruel. nur an einer einzigen Stelle beobachtet.

Wiesen lnaliin der Stadt,

latifolia (L.) Caruel. Auf magerem Weideboden häufig. Odontites rubra Gilib.; Syn.: O. serotina (Lam.) Dum. In den Niede-

rungen sehr häufig. Größtenteils in der var. canescens (Rehb.) Janchen 0. Kochii Sehultz.

Über den systematischen Wert dieser Varietat vgl. NW.-Alb.,

8. 393, über die Nomenklatur der Art vgl. Ost-Mont., 8. 48 (267).

ihrasin pectinata Ten. Wiesen nordwestlich der BadR Von

R. Wettstein bestimmt.

& Alectorolophus rumelicus (Velen.) Borb. Wiesen nordwestlich der Stadt. se Melampyrum heracleoticum Boiss. et Orph. Zwischen Gebüsch an nord-

westlichen Vorhügeln des Großen Bardanjolt, Serpentin. Lentibulariaceae.

: Utrieularia sp. (U. neclecta Lehm. oder U. vulgaris L.) Sümpfe am

Seeufer nordwestlich der Stadt. Ohne Blüten, daher nicht näher zu

bestimmen. Acanthaceae.

4 Acanihus spinosus L. An trockenen et Orten sehr verbreitet.

Verbenaceae.

Verbena officinalis L. Allgemein verbreitet.

Vitex agnus-castus L. In den flacheren Teilen der Umgebung allgemein verbreitet und oft, namentlich längs der Ufer von Flüssen und Bächen, Massenvegetation bildend. Blütenfarbe meist dunkelblau bis blau- violett, auch heller blau; ziemlich‘ häufig rosa, seltener rein weiß.

Labiatae.

a EEE \ =

"Ajuga chamaepitys (L.) Schreb. An der Ostseite des Kleinen Tarabos,

nahe dem auf etwa halber Höhe befindlichen Sattel. Teuerium chamaedrys L. Sehr verbreitet. -

scordioides Sechreb. Auf feuchten Standorten in den Niederungen

allgemein verbreitet und sehr häufig. polium L. var. purpurascens Benth. Sehr häufig an trockenen

Standorten, besonders an den Abhängen der Kalkberge und im

Flußschotter des Kiri. montanum L. An trockenen Standorten häufig, besonders im - Serpentingebiet. Von den Belegexemplaren haben jene vom Kamm des Großen Tarabos (Kalk) verhältnismäßig breite Blätter, jene von den Abhängen des Kleinen Bardanjolt auffallend schmale, zum Teile ausgesprochen lineale Blätter und entsprechen dadurch der var. supinum (L.) Beck. Scutellaria galericulata L. An Wassergräben nordwestlich. der BindR .. gegen den See zu. Columnae All. An Hecken bei Drgoöi und am linken Kiriufer nächst Dorf Bardanjolt. Marrubium candidissimum L. Kleiner Tarabo$, beim Sattel in der Hälfte des Aufstieges von Skodra aus, Kalk, ca. 350 m ü.d.M. vulgare L. An trockenen Standorten und auf Ruderalplätzen häufig. Sideritis purpurea Talbot. Sehr häufig an den Abhängen des Tarabo$ und der Rosafa, Kalk. . Nepeta cataria L. Felsen an der Südwestseite des Großen Tarabos, k, ea. 600 m ü.d. M.; ruderal beim Bazar. ' Prunella laciniata L. Sehr verbreitet und zahlreich. ! ee ze. L. Ehanss, mehr an feuchteren oder schattigeren Stand-

F

anne % x vulgaris L. Wiesen nordwestlich der Stadt, uniee den Stammeltern, selten.

z ns fruticosa L. Häufig auf Kalk im Zuge des Tarabo$ und auf E: Fiysch auf dessen südlichen Vorbergen. ‚eonurus cardiaca L. Als sera ziemlich verbreitet.

Be, ee 7 = : b ER a Be 203

Ballota nigra L. An Ruderalstellen sehr verbreitet, zum Teil in der

var. foetida Koch, zum Teil in der var. ruderalis Koch.

Stachys palustris L. An feuchten Standorten sehr verbreitet.

germanica L. Häufig an trockenen Standorten.

Baldaceii (Mali) Hand.-Mazz.; Synon.: St. Sendinerii Beck var. albanica.Degen et Bald. apıd Baldacei, Rivista della coll. bot. 1897, ‚in Mem. ace. se. ist. Bologna, 1901, pag. 547. Von A. Hayek bestimmt.

Großer Tarabo‘, Kamm gegen Osten und Felsen an der Süd- westseite, Kalk, ea. 600 m ü. d. M.; Felstriften des Großen und des Kleinen Bardanjolt und an der Ostseite des Nerfusatales, Serpentin.

Die auf dem Tarabo$ gesammelten Belegexemplare gehören teil- weise, jene vom Bardanjolt durchwegs zu der durch kahle, nicht drüsige Kelche ausgezeichneten var. scutariensis Hayek (nova var.). Hieher gehören auch die von Baldacei an den Abhängen des Kleinen Bardanjolt

gesammelten, als St. suberenata var. fragilis ausgegebenen Pflanzen,

sowie jene von der Vjetrnikstraße in Ost-Montenegro, die yon mir (vgl. Ost-Mont., S. 54 [273]) irriger.Weise als St. fragilis veröffent- lieht wurden. Näheres über diesen kritischen Formenkreis wird in Hayeks Bearbeitung der von Dörfler im Jahre 1916 in Nord- Albanien gesammelten Pflanzen erscheinen.

Stachys menthaefolia Vis. An Kalkfelsen bei Dristi, ca. 80 mü.d.M.- scardica Griseb. Im ganzen Serpentingebiet auf Felstriften und auch in lichten Buschwäldern ziemlich verbreitet.

Salvia officinalis L. Auf dem ganzen Zug des Tarabos und an dessen Abhängen, besonders den Südhängen, oft weithin Massenvegetation _ bildend, Kalk; an Serpentinfelsen am Drin unterhalb der Einmündung ‘des Nerfusatales (sonst im Serpentingebiet nicht beobachtet).

Salvia ringens Sibth. et Sm. var. Baldaceiana Brig. Nur auf Fels- triften des Serpentingebietes und anscheinend recht selten; in größerer Individuenzahl auf einem nordöstlichen Vorberg des Großen Bardan- jolt, vereinzelt auf einem nordwestlichen Vorberg desselben und an der Ostseite des Nerfusatales. a ;

Briquet, Fragmenta monographiae Labiatarum, fase. V (in Annuaire du conserv. et du jard. bot. de Geneve, u, 1898), pag- 22 [123] u. 23 [124] teilt die Salvia ringens ist 4 Varietäten: « hellenica Brig. (= S. ringens Sibth. et Sm. s. str.), ß macedonica, Y olympica, | ö Baldaceiana. Von diesen ist hellenica dureh seine kleinen Blätter

mit abgerundetem Endabsehnitt charakterisiert und, wächst in Mittel- i und Süd-Griechenland; Baldaceiana zeiehnet sich aus durch relativ schwache Bedrüsung der Infloreszenz und wächst in Albanien. ee < gegen möchte ich olympica und macedonica nicht von Bnaneet

204

trennen, weil die von Briquet zwischen beiden angegebenen Unter- schiede in der Größe der Blätter und Kelehe und in der Stärke der Bekleidung mit drüsenlosen Langhaaren zu sehr individuellen Schwan- kungen unterworfen sind. Die var. macedonica in einem dieser Auf- & fassung gemäß erweiterten Sinne unterscheidet sich von hellenica durch die wesentlich größeren und mehr spitzen Blätter, von Baldacciana dureh die reichliehere Bedrüsung der Infloreszenz; sie wächst in Thessalien, Mazedonien und Bulgarien. ä

‚Ebenfalls in Mazedonien kommt aber auch eine Form vor bei welcher .die Infloreszenzachse (höchstens mit Ausnahme des obersten Stückes) ebenso wie deren Zweige vollkommen kahl und nur mit

' ganz vereinzelten Sitzdrüsen besetzt ist. Im übrigen stimmt diese Form mit der var. . macedonica überein, steht ihr also sehr nahe und hat sieh wohl sicher (vielleicht polytop) von ihr abgezweigt. Ich be- zeichne sie als

var. glabrescens, n0Vva var.

Caulis solum infima parte parum hirsutus, ceterum glaberrimus. Infioreseentiae axis et rami pro maxima parte pilis plane destituti, solum glandulis sessilibus pareissimis obsiti. Oeterum cum var. macedonica eonveniens. Folia satis magna, lobus terminalis 5—10 em louBR

2—4 cm latus, acutus. Calyx 12—15 em longus.

Habitat in Macedonia: In frutieetis ad pagum Allehar (Alsar)

. prope Rozden (ea. 25 km in boreali-oriente montis Kaimaktalan), alt. ca. 800 m, leg. I. Dörfler, 10. VIL 1893 (Dörfler, Iter tureieum IL, nr. 302); in collibus ad pagum Bataöin prope Ostrovo (ca. 10 km in austro-oriente montis Kaimaktalan), alt. ea. 700 m, leg. M. Dimoni®, VI. 1909.

Betreffs der S. ringens var. Balsam die mir vom Original standort „supra Mnela distr. OroSi* (Baldacei, Iter Albanieum quintum, 1897, nr. 93) vorliegt und zu welcher auch die von mit

„auf dem Bardanjolt gesammelte Pflanze gehört, wäre Briqueis

Diagnose (l. e., pag. 23 [124]) dahin richtig zu stellen, daß die Drüsen an der Infloreszenzachse nicht überhaupt selten sind, sondern

daß nur die auffälligen langen und großköpfigen Drüsenhaare selten sind. Kleine, teils sitzende, teils kurzgestielte Drüsen sind dagegen

- in ansehnlicher Menge vorhanden, Am zahlreichsten freilich sind drüsen-

ER lose teils lange, teils kurze Haare.

>. Die von E. Zederbauer in Annal. d. naturhist. Hofmuseums

= Wien; Bd. xx (1905), S. 412, vom Erdsehias-Dagh in Kleinasien

E} Salvia ringens angegebene Pflanze ist, wie mich J. Bornmüller

er) brieflich aufmerksam macht, Salvia recognita Fisch. et Mey. X 2 aethic op L An der ‚Südseite des Mali Brdica, Flysch. ar

5

MEN

Individuen fand ich hier nur ein einziges rein

Salvia glutinosa L. In den Bergwäldern des Serpentingebietes stellenweise,

z. B. an der Westseite des Großen Bardanjolt, westlich von Nerfusa und im Tal Öafa Krüs—Driftri.

amplezicaulis Lam. Am Fahrweg von Skodra zur Brücke „Ura Mesit“, etwa in der Höhe des Dorfes Golemi.

Melissa offieinalis L. An Hecken sehr verbreitet, auch in den Berg- wäldern des Tales Öafa Krüs—Driti.

Satureja montana L. typica. Sehr verbreitet an trockenen, felsigen Ab- hängen, aber nur auf Kalk; auch im Schotter des Kiriflusses. Stets weißblütig.

Satureia montana L. var. serpentinica, nova var.

Differt a S. montana typica habitu humiliore et densiore, inflo- rescentia abbreviata et condensata, floribus violaceo-purpureis. Differt a S. subspicata caulibus vix angulosis, eireumeirea dense breviter pilosis. Differtt a $. karstiana Justin (= $. montana L. X sub- spicata Vis.), eui simillima, iisdem diseriminibus insuperque pollinis fertilitate. Differt a $. montana var. Blavii Aschers., eui forum ceolore @onvenit, foliis non aristatis, eaule non bifariam, sed eireum- eirea piloso.

Vgl. Maly in Österr. botan. Zeitsehr., LVIl, 1907, S. 158, 159, und insbesondere Teyber in Österr. botan. Zeitsehr., LX, 1910, S. 308, wo die Querschnittsform und Behaarung des Stengels von S. montana sehr charakteristisch und auch für die hier beschriebene

"Pflanze vollkommen zutreffend abgebildet ist.

| Auf Serpentin an den Abhängen des Kleinen Bardanjolt und auf nordwestlichen Vorhügeln des Großen Bardanjolt, in großer Menge. Wahrscheinlich im ganzen Serpentingebiet häufig. z

Während auf allen Kalkbergen der Umgebung von Skodra die S. montana immer fast weiß blüht, findet sie sich auf den Serpentin- bergen nur in der hier beschriebenen violettrot blühenden Varietät, die zugleich durch niedrigeren und diehteren Wuehs abweicht, in der gleichmäßigen Behaarung und Stumpfkantigkeit des Stengels aber

vollkommen mit dem weißblütigen Typus übereinstimmt. Die Binten- er farbe ist außerordentlich konstant und verleiht den von Satureja be-

wachsenen Flächen weithin eine gleichmäßige Färbung. Es ist auf- fällig, daß sich gerade auf dem dunklen er ns Fe

üti ildet hat. Unter tausenden gleichmäßig roten ner ah, weißblühendes Indi-

Sf

i Wuchs mit den rotblühenden ganz überein-

viduum, das aber im stimmte und sich dureh den gänzlichen Anthokyanmangel (auch an Knospen, Kelchen und Zweigen) eben bloß als ein Albino

Iustmutante) erwies.

(eine Ver-

206 /

Satureja juliana L. Sehr häufig auf dem TaraboS und an dessen Ab- hängen, an den Hängen der Rosafa und der östlich anschließenden Hügeln, sowie an anderen trockenen Standorten. ;

acınos (L.) Scheele. Auf dem Tarabo$ und an dessen Abhängen, sowie an den Hängen der Rosafa. | calamintha (L.) Scheele. Zwischen lichten (Gebüschen - westlich unterhalb des Dorfes Renei. Neben zwitterigen und rein weiblichen Stöcken auch ein Stock, der beiderlei Blüten in dem selben Blüten-

stand vereinigt hatte. nepeta (L.) Scheele. Allgemein verbreitet, auch ruderal.

vulgaris (L.) Fritsch. Sehr verbreitet.

Origanum vulgare L. Sehr verbreitet. Die gesammelten Belegstücke ge- hören zur var. latebracteatum Beck.

Thymus albanus H. Braun. Im steinigen Überschwemmungsgebiet des Kiri (D.

Jankae Celak. var. subacicularis Borb. Auf Wiesen am ‘linken Kiri-Ufer zwischen Skodra und Müselimi (D.).

longicaulis Presl. Felsige Abhänge des Kleinen Bardanjolt, häu- fig (D.). |

Lycopus europaeus L. Auf feuchteren Standorten in der ebenen Um- ‚gebung der Stadt sehr verbreitet.

Mentha') pulegium L. In den flacheren, feuchteren Teilen der, Umgebung allgemein verbreitet. Ein Teil der am linken Kiri-Ufer östlich der Stadt gesammelten Belegstücke wurde von H. Braun als b. hirtiflora Opiz bestimmt. .

pulegium L. var. subtomentella H. Braun; Syn.: _M. pulegioides Sieber, non L., M. tomentella A. Kerner, non Hoffg. et Link. Vgl. H. Braun, Über einige Arten und Formen der Gattung Mentha (in Verh. d. Zool.-botan. Gesellsch. Wien, XL, 1890), S. 144 (492).

mollissima Borkh. An Gräben und Ackerrändern bei der Stadt; meine Notiz „An feuchten Standorten fast allgemein verbreitet und

. sehr häufig“ dürfte sich z. T. auch auf die folgende Art beziehen.

'— ncana Willd. An feuchten Gräben nordwestlich der Stadt gegen den See zu; wohl weiter verbreitet, vgl. die vorige Art!

a Über M. incana Willd. und M. mollissima Borkh. vgl. insbes. . Heinrich Braun, Über einige Arten und Formen der Gattung Mentha, m Verhandl. d. Zool.- botan. Gesellsch. Wien, XL (1890), 8. 351 bis

|

j B 7 5 = E 5 3 = 3 g = # B g g 8 es) S =

Centralblatt, Bd. XXX, 2. Abt. (1913), S. 138— 264. : 3 ‘) Die Gattung Mentha von H.- Braun bestiiamnt,

207

Mentha aquatica L. An feuchten Gräben nordwestlich der Stadt gegen den See zu. Notiert wurde 17. aquatica auch in der Niederung am Ostfuß des Mali Brdica.

-aquatia L. X incana Willd.!). An feuchten Gräben nordwestlich der Stadt gegen den See zu. Vereinzelt zwischen den Stammeltern.

Plantaginaceae. Plantago major L. Häufig. lanceolata L. Häufig. - argentea Chaix. Kahle Serpentintriften auf einem nördlichen Vor- berg des Großen Bardanjolt. = carinata L. Häufig auf kahlen Serpentintriften des Großen und des Kleinen Bardanjolt. -

Sehr oft sind die Tragblätter kürzer als der Kelch. Eines der von mir gesammelten Exemplare besitzt etwas breitere Blätter mit vereinzelten entfernt stehenden Zähnen von ’/, bis 1 mm Länge. In dem reichlichen von J. Dörfler am Kleinen Bardanjolt gesammelten Material habe ich solehes nicht beobachtet.

Über P. carinata und ihre Verwandten (P. serpentina, P. maritima ete.) vgl. Hayek, in Hegi, Illustr. Flora v. Mittel-Europa, VI. Bd., S. 180 und 189—193 (1914). Über Plantago crassifolia Försk. und P. carinata Schrad. vgl. Beguinot, Revis. gen. Plantago, in Nuovo giornale botan. Ital., nuova serie, XVIII (1911), pag. 320 bis 353, speziell 329—333.

Plantago Bellardi All. Magere Hutweiden am linken Kiri-Ufer nord-

östlieh der Stadt; nordöstliche Vorberge des Mali Brdica; Sattel west-

. lieh oberhalb Nerfuga. Nach Baldacei an trockenen Plätzen bei Vraka und in der ganzen Ebene von Skodra.

coronopus L. Am Karrenweg vom Nordwestausgang der Stadt gegen

Vraka; ferner auf dem trockenen Boden des Exerzierplatzes am Nord-

ostausgang der Stadt (K. J.). (Fortsetzung folgt.)

Botanische Beobachtungen aus Steiermark. Von Prof. Dr. L. Lämmermayr (Graz). Im Nachfolgenden mögen einige Beobachtungen, die Pflanzenwelt Steiermarks betreffend, welche ich größtenteils im Laufe des Sommers 1919 : machte, Platz finden.

1) Näheres über diesen Bastard, sowie über die Varietäten der beiden Stamm- arten soll womöglich an’ anderer Stelle nachgetragen werden. Die Belegexemplare sind. nämlich während einer schweren Erkrankung des Herrn Heinrich Braun in dessen "Wohnung in Verstoß geraten. z

In der Umgebung von Graz fand ich in einem ausgemauerten Brunnenloche am Janischhofwege nächst Rettenbach bei Mariatrost Aspidium lobatum, in kaum 500 m Seehöhe.

Im Parke des Schlosses Thal bei Gösting kommt Viscum album auf Robinia Pseudacacia, nächst Schloß Weißenegg bei Wildon sehr häufig auf Betula verrucosa, bei Puch oberhalb Andritz auf Sorbus aucuparia vor, in letzterem Falle in ca. 700 m Seehöhe, was, auch nach anderen Beobachtungen, in der Umgebung von Graz die obere Verbreitungsgrenze für den Parasiten zu sein scheint. Nebenbei sei be- merkt, daß Sorbus aucuparia zur Zeit letzterer Beobachtung (Ende Februar 1920) noch. einen kleinen Teil ihres Laubes- in dürrem Zu-

. stande festhielt, was sonst in untergeordnetem Grade hier nur für Fagus Silvatica und Castanea sativa, ausgesprochen aber für Carpinus Betulus, Quercus Robur und Q. sessiliflora zutrifft. Ft Von Carpinus Betulus stehen im Gastgarten von Mariagrün zwei . Exemplare, die in Manneshöhe in H--Form verwachsen sind. |

Fagus silvatica zeigt auf Dolomit, am Fuße des Jungfern sprunges bei Gösting, nordseitig, besonders an den Randstämmen des Bestandes eine so auffallend helle Rindenfärbung, daß dieselben vom

vorüberfahrenden Zuge aus, besonders in Morgenbeleuchtung gesehen, ' fast Birkenstämmen gleichen, während die Rindenfarbe in größerer Tiefe des Bestandes, sowie auf anderem Substrat, z. B, auf dem Sem- riacher Schiefer des Rainerkogels bei Graz, wesentlich dunkler ist. | Am Plabutsch, nordseitig, in 500 m Seehöhe, ist schon seit - einigen Jahren das Vorkommen von Adenophora liliifolia bekannt. Ich habe nur hinzuzufügen, daß die Pflanze dort auf Lichtungen der Buchen- ' bestände ziemlich reichlich vorkommt und teils rein blaue, teils weiße e ‚Blüten mit blauer Narbe, endlich auch rein weiße Blüten (letztere vor- . wiegend an stärker beschatteten Stellen) aufweist. = Am Kamme des Nieder- oder Göstinger Schöckels in 1300m Höhe, nordseitig, traf ich ein vereinzelntes Exemplar von Pinus Cembra, dessen Hauptstamm ın etwa 40 em Höhe abgebrochen und abgestorben war, wogegen die Seitenäste erst dem Boden angedrückt waren, von Sen sie sich dann wieder bogenförmig aufriehteten, sodaß das Habitus-

zus noeh. immer weit genug entfernt (ca. 70 km "Luftlinie? pfanzt wird Pinus Cembra allerdings schon in viel größerer 26 Kai Dürreck und Hochanger bei Bruck in 1300-1400 m:

= “Höhe (ea. 30 km Luftlinie) sowie nächst der Schmollhube auf der _ Mugel bei Leoben (25 km Luftlinie e). 3 a Am Rennfelde bei Bruck sehon in Gipfelnähe, ea. 1600 m, _ fand ich am Rücken zwei kümmerlich entwickelte Exemplare der Pinus montana (Substrat Hornblendegneis!) während im allgemeinen für diese Region des Berges die Formation der Grünerle sehr bezeichnend ist.

Am Buchkogel bei Graz glückte mir auf dem etwa in halber

Bergeshöhe längs. des SO-Hanges ziehendem, teilweise aufgemauertem _ Wege die Auffindung von Asplenium adiantum nigrum, das wenigstens von dort aus der Umgebung bisher nicht bekannt war; der Farn wächst aus den Mauerritzen in Gemeinschaft mit Asplenium trichomanes,

Nephrodium Robertianum und N. filix mas und ist deutlich in Licht-

und Schattenformen gegliedert. Die Wedel ersterer, gegen die Mauer- Krone zu im Genusse eines Oberlichtes von der Stärke 4, sind hell- '_ gelbliehgrün,. matt, panphotometrisch, jene letzterer, im unteren Teile _ der Mauer aus den Ritzen wachsend und von Fiehten und Berberitzen beschattet (L— ;';), viel dunkler, glänzend, eupbotometrisch.

Unfern dieser Stelle, auf einem SO-seitigen Schlage, haf Prof. Dr. K. Fritsch sehon vor längerer Zeit das Vorkommen von Lactuca virosa und L. Scariola (nebst Echinops sphaerocephalus) festgestellt, - da innerhalb der Gattung Lactuca die Tendenz zur Einstellung . - Blätter nach Art der Kompaßpflanzen sehr verbreitet ist (von den E Aitelenrope häufigeren 9 Arten der Gattung wurde gelegentlich ein solches Verhalten bisher bei 5 Arten: Lactuca Scariola, virosa, sativa, perennis und saligna festgestellt), interessierte mich dieses Vor- _ "kommen hier ganz besonders. Lactuca virosa und L. Scariola kommen un in Gemeinschaft von Rosa pendulina, Stachys alpina, Ajuga ‚genevensis, Vicia sordida, Läthyrus silvester, Atropa Belladonna, Ver- bascum phlomoides, Euphorbia Cyparissias, Silene nutans, Sambucus Ebulus, Epilobium hirsutum und Lamyi, Anthericum ramosum, Turritis glabra, Echinops sphaerocephalus vor, wozu sich an den Rändern des E hehlazes: an schattigeren Stellen, noch Melampyrum nemorosum, - » Lactuca muralis und Cyclamen europaeum gesellen. .Vereinzelt trifft ' man auch buschförmig entwickelte Quercus lanuginosa, die ebenfalls von hier bisher nicht bekannt war (wohl aber von Gösting und St. Gotthard). Die Bestrahlung des Schlages ist eine sehr intensive und i lang andauernde, was sich ja auch in der örtlichen ZESIEOMEIE 5 dieser Pflanzengesellschaft deutlich wiederspiegelt. e Lactuca virosa wird hier in blühendem Zustande über 2 m u In Exkursionsfioren und Bestimmungsbüchern wird zumeist u daß ihre Blätter eizeaigei gestellt“ seien. Dies till. aber nur mer = Seae botan. Zeitschrift. 1920, Heft 9-10.

Fre:

in ie

weichend. Lactuca Scariola ist also weit ‚liehtbedürftiger als L. vir > deren Liehtgenuß sich innerhalb viel weiterer Grenzen bewegt) uni, ;

ERS

gewissen Bedingungen, bezw. bei bestimmten Beleuchtungsverhältnissen uneingeschränkt zu. Der Liehtgenuß der Pflanze bewegt sich am Stand- orte an verschiedenen Stellen zwischen den Werten 4 bis +. In ersterem Falle, d..h. bei intensiver Bestrahlung, ganz besonders an jüngeren, frei- stehenden, bis zu 1 m hohen Exemplaren, die auch in ihren unteren Teilen von der Begleitvegetation in ihrem Lichtgenuße nicht erheblich eine geschränkt werden, findet man ausnahmslos alle Blätter dem Stengel angedrückt und auf die Kante gestellt, pauphotometrisch, allerdings ohne daß -damit stets eine Einstellung gerade in den Meridian ver- bunden wäre. So fand ich von 13 Blättern eines Stoekes 5 ihre Außen- (Unter-) Seite nach W, 2 nach S, 3 nach O und 3 nach N kehren, also im ganzen nur 8 in der für das Laub der Kompaßpflanzen charak- teristischen Stellung. Sinkt der Liehtgenuß auf 4 bis +, so findet man höchstens noch die obersten Blätter in Kantenstellung, die folgenden schräg gerichtet, die untersten ganz horizontal, euphotometrisch, vom ' Stengel abstehend. Das Gleiche gilt für letztere auch dann, wenn der

Liehtgenuß des Standortes zwar höher ist, sie aber von der Begleit- .

vegetation stark beschattet werden. Erniedrigt sich der Lichtgenuß am Standorte auf 4 (gegen den Waldrand zu) so trifft man und nur in diesem Falle alle Blätter inklusive der obersten streng horizontal - angeordnet und euphotometrisch entwickelt.

Lactuca Scariola bleibt an Höhe wesentlich hinter Z. virosa zu- rück, wenn sie auch noch 1-2 m erreicht, und besiedelt ausschließlich die hellsten Teile des Schlages. Ihr Liehtgenuß-Maximum fällt zwar hier mit jenem von Z. virosa (L—4) zusammen, ihr Minimum aber erreicht sie schon bei L=4, reichlich 10 m vor dem Waldrande. Auch was von ihr behauptet wird, daß die Blätter „senkrecht oder sehief“

gestellt seien, gilt wieder nur bedingungsweise. Z. B. stehen bei dem

hier beobachteten minimalen Werte des Lichtgenusses, d. i. +, die ' unteren Blätter durchaus horizontal, euphotometrisch, vom Stengel ab ' und nur. die folgenden sind durch 1—2 malige Drehung des Blatt-

stieles mehr weniger aufgerichtet, bezw. auf die Kante gestellt und panphotometrisch, wobei sie wieder ihre Flanken den verschiedensten

' Himmelsriehtungen zuwenden. Dagegen sind an stark besonnten, frei- .“ ‚stehenden Exemplaren (L +4) entweder alle, oder mit Ausnahme der

untersten, durch den Niederwuchs im Lichtgenusse beeinträchtigten

Blätter, zumindest von 1 m Höhe alle Blätter auf die Kante gestellt,

_ panphotometrisch und halten zum weitaus überwiegenden Teile‘ genau

die N-8 Richtung ein. So fand ich von 17 Blättern eines solchen

£ ; Stockes 12 streng in den Meridian eingestellt und nur 5 davon ab-

eben deswegen auch viel häufiger und in höherem Maße eine Kompaß- ' pflanze als diese. Vergleichsweise sei noch das Verhalten von Lactuca muralis, di als Begleiter auftritt, charakterisiert. Die Kardinalpunkte ihres Licht- . genusses, Maximum und Minimum, liegen sehr weit auseinander, wie meine langjährigen Beobachtungen der Pflanze vor und in Höhlen er- gaben. Ersteres liegt bei 4, letzteres bei „5. Wie schon bemerkt, kommt sie hier aber nur an den Rändern des Schlages, im Randschatten der Buchen vor und das Maximum ihres Liehtgenusses deckt sich hier mit dem Minimum des Lichtgenusses von Lactuca Scariola (L= +). Den - Grund hiefür glaube ich darin erblieken zu dürfen, daß sie hier die dauernde, intensive Bestrahlung des offenen Schlages nicht. erträgt, während der vor Höhleneingängen ermittelte, relativ. gleich hohe Wert ihres Minimums sich nur auf einen vorübergehenden kürzerem Zeit- raum bezieht und dort kürzer andauernde, starke Beliehtung im Laufe des Tages mit längerer, ausgiebiger Beschattung abwechselt. Die drei - Dactuca-Arten- sind also hier, entsprechend ihrem Lichtbedürfnisse, bezw. ihrer Anpassungsfähigkeit in ihren Arealen auf kleinem Raum scharf geschieden. Die Blätter der Lactuca muralis, einer echten Wald- sehattenpflanze, sind auch bei L= + hier noeh durchaus horizontal gestellt und typisch euphotometrisch. Auch in Obersteiermark machte ich einige kleine Beobachtungen.

‘So fand ich am Ufer des Lobmingbaches, nahe seiner Mündung in

die Mur bei St. Stefan ob Leoben ziemlich häufig Armeria vulgaris. "Im Aufstiege vom Bodensee zum Hüttensee im Seewigtale (niedere Tauern) beobachtete ich unmittelbar nebeneinander auf Gneis Asplenium septentrionale und Lilium Martagon nebst Sazifraga Aizoon. In Ritzen

| der Magnesitblöcke des Magnesitbruches nächst Oberdorf sammelte ' ich Asplenium viride (ähnlich wie im Snek in Ritzen der Pinolitfelsen) nebst Asplenium Ruta muraria, A. trichomanes, Cystopteris fragilis und Polypodium vulgare (das von Hayek angegebene Asplenium adulterinum konnte ich nieht beobachten), wogegen für den im Auf- Stiege durch den Wald von: Oberdorf her gequerten Tonschieferboden die Farne Phegopteris polypodioides und-Ph. dryopteris charakteristisch sind. Im „langen Teichengraben“ -bei Kallwang sah ich in einer von der Stammbasis einer freistehenden Fiehte gebildeten Rinden-Nische Geranium phaeum als ausgesprochenen „Spreizklimmer“ (mit den ' Früchten verspreizt und das nach 0

Diemlachkogel“ bezeichneten, iso-

linken Mürzufer nächst Bruck,

lei der sonst für dieses Gestein 14*

*

entwickelt. Bezüglich des als lierten, kleinen Serpentinfelsens am Möchte ich bemerken, daß er keiner

| ben zu immer kleiner werdende Laub platt der Nische angesehmiegt und auf Vorderlieht eingestellt) _

FRI:

pr

en

212

bezeichnenden Pflanzen trägt. Speziell von Formen kommen hier nur

Asplenium trichomanes, A. ruta muraria und Polypodium vulgare vor. _

Zum Schlusse möchteich noch einige Bildungsab weichungener-

wähnen. Im Abstiege vom Himbergereek nach Oberdorf sammelte

ich Paris quadrifolia von nachstehendem- Baue (linke Tabelle):

| Er ; Blätter | er > mar: | Blätter |Peigen | | en gr | 4 14+4 8 4 5 4+4| 8 + 22 5 15+5| 10 5 514131 9 4 i? 5 | 4+4) 8 + 5 i4+4|- 9 * 2 6 6+6| 9 E: d 4+4| 10 5 1 6 |4+4| 8 4 5 I5+4| -8 4 1 6, |5+4| 10 3 5 |5-+4| 9 4 1 ergl. damit: die von Kochek m ® 5+4| 10 4 } Österr, oa gar 1888 5 5+4| 10 D 3 terst schriebenen, abweichend gebauten, 2 _|d.+4| 10 | 5 | 4

5blättrigen Exemplare (umstehend).

An Campanula- patula beobachtete ich im Seewigtale eine

' Bildungsabweichung in der Blüte, weitere solche in der Umgebung wie

E

% = rain in Steiermark beschrieben (Mitteilungen d. naturwiss. Vereines = & Steiermark in Graz, Bd. 54, RE 1917).

Zell bei Zellhof in tag sing u. zw.

Kelch Blumenkrone | Staubgefäße | Narben ‚Ort 6 > 8 6 Seewigtal 5 5 E 2 5 4 4 3 ; rer | ‚ot 3 5 | 4 | 3 | Zeil bei Zellho 4 Be

'Solehe vom letzteren Baue hat eh kürzlich Solla aus Halben- =

RE nf Ruh

weiterem. Studium dienen. Auf engem viel geboten. Noch strittige Fragen sowie sehr mußten natürlich weg- ® bleiben. a den Abbildungen sind zahlreiche Originale, die auch vielen Fachleuten ; ‚en sein werden. Das Buch gliedert sich in drei Hauptabschnitte: I. Die Zelle; ; u. Die rad: II. Die Organe. Neuartig ist die Einteilung der Gewebe in: 1. Haut- gewebe;- 2. Grundgewebe, 3. ehe 4. mechanisches Gewebesystem.

Autoren und Yılse- um Einsendung von um eine Anzeige über solche höflichst

_ Jung der Literatur nieht erreicht w. Literatur lief im Juli und August 1920 ein.

Literatur-Übersicht‘).

_ _Dalla Torre K. W. Beiträge zur geographischen Verbreitung von

Phanerogamen und Gefäßkryptogamen in den Ostalpen, nach einem Manuskript von Adalbert Rüdel in Ansbach zusammengestellt. (XIV. Bericht d. Vereins z. Schutze d. Alpenpflanzen ü. d. Jahre 1914 bis 1919, Bamberg 1920, S. 27—54.) 8.

Fruwirth C, Beiträge zu den Grundlagen der Züchtung einiger land- wirtschaftlicher Kulturpflanzen. V. Gräser. Zweite Mitteilung. (Naturw.

* Zeitschr. f. Forst- und Landwirtschaft, 18. Jahrg., 1920, 7. Heft,

- 8. 169—178.) 8°.

Handel-Mazzetti H. Plantae novae sinenses, diagnosibus brevibus de- seriptae. (5. Fortsetzung.) (Anzeiger der Akad. d. Wissensch. Wien, Sitzung der mathem.-naturw. Kl. vöm 17. Juni 1920.) 8°.

Primula refracta Hand.-Mzt., Gentiana epichysantha Hand.-Mat., Era thodium microcephalum Hand.-Mzt, Allium funckiaefolium Hand:-Mazt., Nanno: glottis carpesioides Max. var. Yünnanensis Hand.-Mat., Festuca Vierhapperi Hand.-Mzt.

-Kryz F. Beitrag zur Kenntnis der Reaktion der Farbstoffe der Hage-

butten, Holunderbeeren und verwandter Beeren. (Zeitschr. f. Unters. d. Nahrungs- u. Genußmittel sowie d. Gebrauchsgegenstände, Eu 1919, Heft 5/6, S. 125--127.)

Samens und ein Vergleich des aus Gleditschia-Samen herstellbaren Klebstoffes mit Syndetikon. (Österr. Gert 4 N: #, re 1919, S. 126—127.)

Molisch H. Anatomie der Pflanze» Jena (G. Fischer), 1920. 8°. 144 8,, 4

126 Textabb. K 76'20. Das Buch soll vor allem den a x Leitfaden und als Grundlage zu n knapper, klarer Ausdrucksweise

1) Die „Li ter atur-Übersieht“ strebt Vollständigkeit nur mit Rücksicht

_ auf jene Abhandlungen an, die entweder in Österreich erscheinen > di bezi -uwabı auf. selbständige :

sich auf die

mäßigkeiten im wissenschaftlichen Verkehre kann eine Vollständ digkeit i erden. Die in der een: Ser ermähnte D.

Je:

= rs Dear Über die chemisch-ischnische Verwertbarkeit des Gleditschia- |

214

Müller L. Über Hydathoden bei Araeeen. (Sitzungsber. d. Akad. d.

Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl.,. Abt. I, 128. Bd., 1919,

Heft 9/10, S. 665—692.) 8°. 2 Tafeln, 3 Textfig. Vgl. diese Zeitschr, LXVIII. Bd. (1919), S. 342.

Murr J. Die Adventivfiora von Vorarlberg und Liechtenstein. (Viertel- Jahrsschrift f. Geschichte u. Landeskunde Vorarlbergs, 1920, Heft 1.) Gr. 8°. 20 8.

Erstes Verzeichnis der Flechten (Lichenes) von Vorarlberg. (Ebenda, Heft 2.) Gr. 8°. 13 S.

Der Feldkircher Gaultsandstein. (Feldkircher Anzeiger, 112. Jahrg‘, 1920, Nr. 33—58, 3.—21. Juli.) S.-A. 4°. 48.

Behandelt auch die Pflanzendecke dieses Substrates.

Pabisch H. O. Tunmann. (Nachruf.) [Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch.,

' Bd. XXXVII, 1919, II. Generalyers.-Heft, S. (77) (84).] 8.

Siegel L. Das Fehlen der Esche am Thayafluß. (Blätter für Naturkunde

. und Naturschutz Niederösterreichs, 7. Jahrg., 1920, 3. Heft, 8. 41.) 8°.

Weber F. Hormone im Pflanzenreich. (Naturw. Wochenschrift, N. F. 19. Bd., 1920, Nr. 16, 8. 241-253.) 4°.

' Wettstein R. Berieht über den Alpengarten auf der Raxalpe. (XIV. Be-

richt d. Vereines z. Schutze d: Alpenpflanzen ü. d. Jahre 1914—1919, 0

Bamberg, 1920, S. 22—26.) 8

i Andre H. Über die Ursachen des periodischen Diekenwachstums des

Stammes. (Zeitschrift für Botanik, 12. Jahrg., 1920, Heft 4, S. 177

bis 218, Tafel III und IV.) 8°. 2 Textabb.

Asplund E. Studien über die Entwieklungsgeschichte der Blüten einige Valerianaceen. (Kung). Svenska Vetenskapsakad. Handlingar, Bd. 61, Nr. 3.) Stoekholm, 1920. 4°. 66 S., 58 Textabb. |

Aznavour G. V. Exeursions botaniques du Dr. B. V. D. Post au

mont Ararat et aux environs de Rize. (Magy. botan. lapok; XVIL,

1918, Nr. 1/12, pas. 1—26.) 8°.

. Bailey I. W. The formation of the cell plate in the cambium of the higher plants. (Proc. of the National Acad. of sciences of the U. St.

. of Am., vol. VL, 1920, nr. 4, pag 197—200.) 8°. 2 Abb. e

' Bäumler J. A. Ruscus Hypoglossum in der Flora Posoniensis. (Magy-

__botan. lapok, XVII, 1918, Nr. 1/12, pag. 95—96.) 8°.

* Bristol B. M. A review of the genus Chlorochytrium, Cohn. (The

pl. 13.).80, | Brown N.E. New and old species of Mesembryanthemum with eritieal notes. (The Journ. of the Linn. Soe., vol. XLV, nr. 301, 1920 Pag. 53-140, pl. 5-10) 8. |

- ee

> Journ. of the Lina. Soe., vol. XLV., nr. 301, 1920, pag. 128,

£

215

Bryan G. S. The fusion of the ventral eanal cell and egg in Sphagnum subsecundum. (American Journal of Botany, vol. VII., 1920, nr. 6, pag. 223—230, tab. XIV, XV.) 8°.

Buchholz J. T. Polyembryony among Abietineae. (The Botaniecal Gazette, vol. LXIX., 1920, nr. 2, pag. 153—167.) 8°. 15 Fig.

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Rig., 3 Karten.

Cesares-Gil A. Flora Iberieca. Briöfitas (primera parte). Hepäticas.

Madrid (Museo Nacional de Cieneias Naturales), 1919. 8°. 775 8., 400 Textabb., 4 Tafeln.

Christiansen M. Bibliographie des Geotropismus. 1917 und Nach-

träge I; 1918 und Nachträge II. (Mitteil. a. d. Institut f. allg. Botanik in Hamburg, 3. Bd., 1918, S. 17—26 u. 4. Bd., 1919, S. 1—10.) Gr. 8°.

Correns C. Die geschlechtliche Tendenz der Keiınzellen gemischt- geschlechtiger Pflanzen. (Zeitschrift für Botanik, 12. Jahrg., 1920, Heft 2, S. 49—60.) 8°. 2 Textabb.

Dupler A. W. Ovuliferous structures of Taxus .canadensis. (Botan. Gazette, vol. LXIX, 1920, nr. 6, pag. 492—520, tab. XXL). -8*., 6 Fig.

an Y. Über die relative Wirksamkeit von Kreuz- und Selbst- befruehtung bei einigen Pflanzen. (Journ. of the college of seience imp. univ. of Tokyo, vol. XLIII, art. 4.) 1920. Gr. 8°. 31 S., 4 Tabellen, 2 Tafeln.

Engler A. und Krause K. Araceae-Üolocasioideae. (A. Engler, a Pflanzenreich, 71. Heft, IV. 23 E.) Leipzig (W. Engelmann), 1920. Gr. 8°. 139 S., 29 Textabb. K 297.

* Beigelleftet ist ein Addidamentum ad Araceas-Philodendroideas von A. Engler Die Colocasioideae umfassen 15 Gattungen, die sich auf 3 Tribus verteilen: Colö- casieae (mit den Subtribus Steudnerinae, Hapalininae, Oaladiinae, Colocasiinae, Alocasiinae), Syngonieae, Ariopsideae. Unter den Species ist eine größere Anzahl neu.

' Engler A. Araceae-Aroideae und Ar: eae-Pistioideae. (A. Engler. Das Pflanzenreich, 73. Heft, IV. 23 F.) Leipzig (W. Engelmann), 1920. Gr. 8°. 274 S., 64 Textabb. Mk. 60 (dazu 50°/, Verleger- und 20°/, Sortimenter-Teuerungszuschlag.) St .

Araceae. Pars generalis et Index familise generalis. (A. Engler, Das Pflanzenreich, 74. Heft, IV. 23 A.) Leipzig (W. Engelmam), 1920. Gr. 8°. 718. Mk. 16 (dazu 50°/, Verleger- und 20°/, Sortimenter-

kazrlgnim ee Bänden ist die Bearbeitung der Araceae ab-

- Ein Vergleich mit der im Jahre 1889 erschienenen Bearbeitung der

Familie in den ‚Natürl. Pfanzenfamilien® zeigt, daß die Zahl und Anordnung dr

von den sonst üblichen Kapiteln erwähnens-

: Kae ein Abschnitt „Über das Wärmephän omen beiden Araceen und den Verbrauch an #

ne. und eine 12 Seiten lange Zusammenstellung über „Eigenschaften und

zen“. In dem Kapitel „Wahrscheinlicher Entwicklungsgang der Araceen* wird Ar die Verwandtschaft mit anderen Familien nichts ausgesagt, aber auf die weit- gehenden Übereinstimmungen zwischen den als are Unterfamilie an“

iese

Die Unterfamilie Aroideae wird eingeteilt in nn Tribus: Stylochitoneae, Asterostigmateae, Protareae, Callopsideae, Zomicarpeae, Areae. Die letztgenann

' Tribus zerfällt in die Untertribus Arinae, Arisarinae, Arisaematinae, Pinelliinae,

Ambrosiinae, Oryptocoryninae. Nicht unbeträchtlich ist die Zahl der neuen Arten

Bei Bearbeitung der Gattung Arum wurde auf die im Jahre 1912 erschienene

- Arbeit von J. Hruby über diese Gattung in weitgehendem Maße Rücksicht ge- > nommen $;

Evans x W. The American species of Marchantia, (Transactions of the Connectieut eg: of Arts sand Seiences, vol. 21, 1917, pag- 201—313.) 8°,

Familler 1. Ber Bayerns. Zweiter (beschreibender) Teil. (Denkschr. d. Bayer. Botan. Gesellsch. in Regensburg, XIV. Bd, Folge VIII. Bd.) Regensburg, 1920.. 8°. 167 8. 27 Tafeln,

Textabb.

= ält ziemlich eingehende Beschreibungen, verbunden mit analytischen Schlüsseln, sowie Angabe der et Die Bedeutung der gründlichen Are . reicht weit über- Bayern hina Fischer G. Verzeichnis ee Werke .der Ver buchhandlung Gustav Fischer in Jena. I. Botanik. Jena, 1920. 8°. 96 S- E ‚Erster Teil einer vollständigen Übersicht über die im Verlage G. Fischer - ersehienenen naturwissenschaftlichen ‚Veröffentlichungen. Wird auf Verlangen -— jeder Buchhandlung oder vom Verlag kostenfrei zugesandt.

Fischer H. Das Problem der Kohlensäuredüngung (Naturw. Wochen- =

sehrift, N. F., 19. Bd.’ 1920, Nr. 12, 8. 177—184, Nr.*13, 8.196 bis 203. ) 4°. 1 Textabb.

> Ana J. Zur Entwicklungsgeschichte und ötghöligie der Veronica-

. Taf. IL) 8°. 26 Textabb.

Gentes Herbarium. Oeeasional papers on the kinds of plants. By L. H - Bailey. Ithaca, N. Y. 8°. Vol. 1., fase. L (50 pag., 14 tab.) Juli 1920.

Inhalt des vorliegenden ersten Heftes: L. H. Bailey, A collection of plants in

z China, ‚Unter den zahlreichen aufgezählten Pflänzen sind 17 neue Arten sowie eine größere Anzahl neuer Varietäten und Namens kombination

Geschwind A. Das Vorkommen des Harkenchn RR melleus Quel.) in den bomisch-hercegovinischen Wäldern. (Naturw. rn

et und et, 18. Jahrg., ‚1920, 7. Heft, S. 182 b

ne die gleiche Baniehen - Die Zahl der Tribus hat sich etwas a -

Pr

‚Blüte, (Zeitschrift für Botanik, 12. Jahrg. 1920, Heft 3, 8. 112 208 FR

Gleisberg W. Beitrag zur Algenflora des Proskauer Teichgebietes. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXVIH, 1920, Heft 5, Ss. 199—207.) 8°. 2 Textabb.

}

e desmus quadricauda f. obscura und f. cornuta.

Gonzäles Fragoso R. Bosquejo de una Flörula Hispalense de Miero- = _ micetos. (Trabajos del Museo Nacional de Cieneias Naturales, serie - Botäniea, nüm. 10.) Madrid, 1916. 8°. 221 S.

* Gonzäles Fragoso R. Enumeraeiön y distribueiön geogräfiea de los = Uredales, eonocidos hasta hoy en la peninsula iberiea e islas baleares. _ (Trabajos del Museo Nacional de Cieneias ek serie Botänica, nüm. 15.) Madrid, 1918. 8°. 267 8.

_@othan W. Potonie’s Lehrbuch der Paläobotanik. Zweite, umgearbeitete

Formen: Scenedesmus dispar f. paucispinosa und f. mirabilis, Scene-

Auflage. Zweite Lieferung (Bogen 11—20, S. 161—320, Abb. 141—256).

Berlin (Gebr. Bornträger), 1920. Gr. 8°.

Besprechung folg; in der nächsten Nummer.

- Groenewege J. Bakteriologisehe Untersuchungen über ER 3

Reinigung. (Bulletin du Jardin Botanique, Buitenzorg, ser. IH, vol. I, livr. 2, pag. 203—236.) 8°. Mit 6 Kurven.

Györffy I. Über einige interessantere Moorpflanzen in der Hohen Tatra. (Magy. botan. lapok, XVII., 1918, Nr, 1/12, pag. 51—58.) 8°. 1 Karte.

- Hill A. F. The vascular flora of the eastern Penobseot Bay region.

: ' Maine. (Proc. of the Portland Soe. of Nat. Hist., vol. II, eh: 2, e:

. 1919, pag. 199304.) 8°.

| “Hurd A. M. Eiffeet of unilateral monochromatie light and group orien- |

= - tation on the polarity of germinating Fucus spores. (The Botanical Gazette, vol. LXX., 1920, Nr. 1, pag. 25—50.) 8°. 2 Fig. .Jävorka 8. Kritikus Calamintha-fajok. Kritische Calamintha-Arten. (Magy. botan. lapok, XVIL, 1918, Nr. 1/12, pag. 45—51.) 8°. Behandelt ©. nepetoides Jord. und C. Brauneana (Hoppe) Jär. [= 0.

=£W..&.) en sowie deren nächste Verwandte: C. nepeta (L.) Savi ind 064 SE S.

9 einalis

ee Die Schädlinge des Klippfisches. Ein Beitrag zur Kenntnis

% der salzliebenden Organismen. (Mitteil. a. d. Institut f. allg. Botanik in Hamburg, 4. Bd., 1919, pag. 11-69.) Gr. 8°. Behandelt Sarcina morrhuae Farlow, Mierococcus Klebahn und Bacillus halobius ruber Klebahn. . Kolderup Rosenvinge 248 S.

z Inhalt: 5. E.Ostrup, Frehs-Water Diatoms from Iceland 5 plates). 6.0. @alloe. The Lichen Flora and Lichen Vegetation of I

A

2 Tafeln, 4 Textabb. (Diploeoceus) Warren "

L. The Botany of Iceland. Vol. II, part E Dr Copenhagen (J. Frimont), London (J. Wheldon and 00.), 1920. . -

218

Kränzlin Fr. Beiträge zur Kenntnis der Gattung Telipogon H. B.K. -

(Annal. d. Naturhist. Hofmus. Wien, XXXIII. Bd., 1919.) Gr. 8°. 38 8.

Unter Zugrundelegung der Reichenbachschen Orchideensammlung, die sich im Besitz der botan. Abteilung d. Naturhist. Museums in Wien befindet. Von den 53 besprochenen Arten sind 11 neue.

Kuwada Y. Die Chromosomenzahl von Zea Mays L. Ein Beitrag zur Hypothese der Individualität der Chromosomen und zur Frage über die Herkunft von Zea Mays L. (Journ. of the eollege of seience, imp. univ. of Tokyo, vol. XXXIX, art. 10.) 1919. Gr. 8°. 148 S., 4 Textfig., 2 Tafeln. -

Lingelsheim A. Oleaceae-Oleoideae-Fraxzineae und Oleaceae-Oleoideae-

'Syringeae. (A. Engler, Das Pflanzenreich, 72. Heft, IV. 243, Iu. IL)

Leipzig (W. Engelmann), 1920. Gr. 8°. 125 S., 22 Textabb., 1 Ver-

breitungskarte. Mk. 14 (dazu 50°/, Verleger- und 20°/, Sortimenter- ;

Teuerungszuschlag).

Yeue Arten finden sich in der Gattung Fraxinus 7, Syringa 2, Schrebera 4.

Die "Gattung Schrebera wird eingeteilt in die neuen Sektionen Gilgianae und

Juniores, wobei jedoch die Schrebera Gilgiana Lingelsh. in die Sektion Juniores

ört

..... „gehört. Mameli E. ed Aschieri E. Ricerehe anatomiche e biochimiche sul Lyehnis Viscaria Linn. (Atti del Ist. Bot. dell’ Univ. di Pavia, XVII, ‚1920, pag. 119—129, tav. IV.) i _ Mattirolo O0. Phytoalimurgia Pedemontana ossia Censimento delle speeie vegetali alimentari della flora spontanea del Piemonte. (Estratto dagli Annali della R. Aceademia d’Agricoltura di Torino, vol. LXI.) Torino, 1918. Gr. 8°. 180 8., 97 Abb. : Neeff F. Über die Umlagerung der Kambiumzellen beim Diekenwaehs- tum der Dikotylen, Zeitschrift für Botanik, 12. Jahrg., 1920, Heft 5, 8. 225— 252.) 8°. 20 Textabb. En > Noack K. Untersuchungen über liehtkatalytische Vorgänge von physio- logischer Bedeutung. (Zeitschrift. für Botanik, 12. Jahrg., 1920, Heft 6, 2 8..273—347.) 8°, Nüesch E,, Die braunsporigen N ormalblätterpilze der Kantone St. Gallen und Appenzell. Fundveizeichnis mit kritischen Bemerkungen zur Art- kennzeichnung. (Jahrbuch der St. Gallischen Naturwisseng@haftlichen . Gesellsehaft, 55. Bd., Vereinsjahre 1917—1918, St. Gallen, 1919, 8. 177—322.) 8°. | | Pau C. y Vieioso C. Plantas de Persia y de Mesopotamia reeogidas . por D. Fernando Martinez de la Escalera. (Trabajos del Museo Nacional de Cieneias Naturales, serie Botäniea, nüm. 14.) Madrid, , 1948. 8. 488., 1 Textfig., 5 Tafel. | ‘eterfi M. Adatok Erdely flöräjähoz. Beiträge zur Flora von Sieben bürgen. (Magy. botan. lapok, XVIL., 1918, Nr. 1/12, pag. 58—63.) 8°. ®

219

Pfaff W. Über den Einfluß der Höhenlage auf den Eintritt der Vege- tationsphasen. (S.-A. aus E. Ihne, Phänologische Mitteilungen, Jahrg. 1919. Arbeiten = Landwirtschaftskammer für Hessen, Heft 26, Darm- stadt, 1920.) 8°,

Pfeiffer H. Über = Stellung der Gattung Caustis R. Br. im natür- :

liehen System. II. (Ber. d. deutsch. Gesellseh., Bd. XXXVII. 1920, Heft 5, S. 207—216.) 8°. Enthält auch eine systematische Übersicht aller Gattungen der Rhyncho- sporoideue. Polgär S. Neue Beiträge zur Adventivflora von Györ (Westungarn), I. (Magy. botan. lapok, XVII., 1918, Nr. 1/12, pag. 27—41.) S

-Pollaeei. G. Sul carbonio delle piante verdi. ‘(Atti dell’ Ist. Bot. dell’

Univ. di Pavia, XVII, 1920, pag. 2—51.) Gr. 8°.

Studi sni proteosomi e sulla reazione vitale di Loew e Bokorny. (Ebenda, De: 103—117, tav. IIL)

e Oddo B. Influenza del. nucleo , nella formazione della elorofilla. en pag. 131—145.) 4 F

-Porshild A. E. Sur-les poids et les een des graines arctiques.

(Revue generale de Botanique, XXXII, 1920, pag. 97—120.) 8°. Prodan Gy. Ujabb adatok Bosznia &s Hercegovina flöräjähoz. Neue Beiträge zur Flora von Bosnien und der Herzegowina. (Magy. botan.

lapok, XVII, 1918, Nr. 1/12, pag. 79—82.) 8°. besc Erlebe wird Centaurea hercegovina Prodan et Wagner (= 6. Jacca

XrotundifoliaxXmacroptilon).

Quisumbing y Argüelles E. Studies of Philippine Bananas. (The

Philippine Agricultural Review, vol. XII, 1919, Nr. 3.) 8°. 97 I 34 Tafeln. 5

Reinau E. Kohlensäure und Pflanzen. Ein Beitrag zur Kohlenstoff- düngung der Pflanzen und ein Versuch zu einer geophysischen Pfanzenphysiologie. Halle a. d. Saale (W. Knapp), 1920. Gr. 8°. 193 S., 3 graph. Darstellungen. K 108.

Reinke J. Kritik der Abstammungslehre. Leipzig. A A. Barth), 1920.

8°. 1338.

Rübel E. Experimentelle Wasserleitungsbahn und Transpir annuus L. (Beihefte z. Botan. Centr: Heft 1, S. 1—62, Taf. I-XR.) 8°.

Untersuehungen über die Beziehungen zwischen ationsverhältnissen bei Helianthus alblatt, Bd. XXXVII, Abt. 1, 1919,

Über die Entwieklung der Gesellschaftsmorphologie. (The Journ. 2

| Sakamura T. Experimentelle Studi

x

of Eeology. Vol. VIII, 1920, nr. 1, pag- 18-40.) Gr. 8°. en über die Zell- und Kernteilung mit besonderer Rücksicht auf Form, Größe und Zahl der ChromeRnmER; |

EEE Er EAN Zu a ee ie

220

(Journ, of the.college of seienee, imp. univ. of Tokyo, vol. XXXIX, art. 11.) 1920. Gr. 8°. 221 S., 7 Tafeln. = Sehanz F. Versuche über die Wirkung der ultravioletten Strahlen des Tageslichtes auf ‘die Vegetation. (Pflügers Archiv f. d. ges. Physiologie, 181. Bd., 1920, S. 229—248.) 8°. 11 Abb. > Schlechter R. Mitteilungen über europäische und mediterrane Orchideen. III. 7: Die Gattung Coeloglossum Hartm. (Fedde, Repertorium Euro- paeum et Mediterraneum, I]. Bd., Nr. 26, Repert. spec. nov., Bd. XVI, Nr. 20—24, S. 401 [369]—407 [375]) 8°. Bo Die Gattung umfaßt außer C. viride (L.) Hartım. noch ©. bracteatum (Willd.) - -Sehltr. (Ostasien, Nordamerika), C. kaschmirianum Schltr. n. sp. (Kaschmir) undl. coreanum (Nakai) Schltr. (Korea). a . - Smith H. Vegetationen och dess utvecklingshistoria i det centralsvenska högfjällsomrädet. (Norrländskt Handbibliotek, IX.) Uppsala (Almquist och Wiksells), 1920. Gr. 8°. 238 S. 40 Textabb. 2 Karten. Stephenson T. and T. A. A new Marsh Orchis. (Journ. of Botany, vol. LVIII, 1920, nr. 691, pag. 164—170.) 8°, en Behandelt Orchis purpurella n. sp., verwandt mit” O. latifolia und O.m carnata

ae

= Süssenguth a Alpiner Pflanzenschutz und Volkswirtschaft. (XIV. Be- En richt d. Vereines z. Schutze d. Alpenpflanzen ü. d. Jahre 1914—1919, Bamberg 1920, S. 5566.) 8°. e Tamm O. Markstudier i det Nordsvenska Barrskogsomrädet. (Särtryek ur Meddelanden frän Statens skogsförsöksanstalt, häft. 17.) Stockbolm, 1920. Gr. 8°. 228 $., 22 Textabb., 4 Tafeln. a “Taylor A. M. Eeologieal succession of mosses. (Botan. Gazette, ‚vol. LXIX, 1920, nr. 6, pag. 449491.) 8°. 2 Fig. a: Tengwall T. A. Die Vegetation des Sarekgebietes. I. Abteilung. (A. Hamberg, Naturwissenschaftliche Untersuchungen des Sarek gebirges in Sehwedisch-Lappland, Bd. III, Botanik, Lief. 4. S. 269 er bis 436, Taf. 10 u. 11.) Stockholm (C. E. Fritze) und Berlin (R. Fried- länder und Sohn), 1920. Gr. 8°..73 Textabb. : Si ‘ogler P. Vererbung und Selektion bei vegetativer Vermehrung von Allium sativum L. II. Teil. (Jahrbuch der St. Gallischen Naturwissen- ‚sehaftlichen Gesellschaft, 55. Bd., Vereinsjahre 1917—1918, St. Gallen 1919, 8. 3834—392.) 8°. 3 Textfig. z a 'agner J. Beiträge zur Flora von Ungarn. (Magy. botan. lapok, XVIL, 1918, Nr. 1/12, pag. 173.) 9. en Neu beschrieben werden: Centaurea Pseudohemiptera (— CO. micranthos Gm. <C. solstitialis L), C. diffusa Lam. f. ramosissima, C. Siegeseui (= (. diffua Lam.XC. pannonica Heuff.), C. rhenana Bor. f. m | 'anthos Gmel.XC. pannonica Heuff.), C. pannonica Heuff. f. silvatica md

mueronata, C. Lykana =.

A 2 N TI. on

; ‚Vereine, Kongresse ete.

Akademie der Wissenschaften in Wien.

Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vom 20. Mai 1920.:'

Dr. Rudolf Wagner überreicht eine Mitteilung: „Über die Existenz alternierender I-Sympodien (bei Chrozophora sabulosa Kar. et Kir.).“

Wie schon aus der Autorenbezeichnung hervorgeht, handelt es sich bei der in Frage stehenden Euphorbiacee um eine zentralasiatische Pflanze; es ist ein _ ästiges, reichlich fußhohes Kraut, das von G.Karelin und J. Kirilow auf Grund - von Exemplaren beschrieben wurde, die sie „in lin sabulosis Songoriae inter.

fontem Sassyk-pastau et montes Arganaty“ gesammelt hatten; die Beschreibung findet sich: in ihrer „Enumeratio plantarum in desertis Songoriae orientalis et in Ge sum- -- marum alpium Alatau anno 1841 collectarum“!), indessen war sie schon von dem ersteren der Verfasser in den dreißiger Jahren im Westen ihres Vachinitangngcbleian gesammelt worden, „in peninsula Dardscha“, das ist auf jener an der Südostküste des Kaspisees gelegenen Halbinsel, von der aus die transkapische Bahn nach Merw, - Buchara und Samarkand führt. Erwähnt, aber nicht beschrieben wird sie unter dem - Namen Crozophora gracilis F. et M.?) in der 1839 erschienenen „Enumeratio plan- tarum quas in Turcomania et "Persia boreali legit G. Karelin“, doch muß dieser - Namealsnomen nudum nach den gültigen a ünterdräckt werden. Eine ausführliche Beschreibung hat 1912 Ferd. Pax im Pflanzenreich“ gegeben?), | “doch konnte bei dem Umfange dieses gewaltigen Unternehmens auf Einzelheiten wie die hier zu erwähnenden nicht Rücksicht genommen werde = Die unmittelbare Veranlassung zu dieser PER gab die in Sepia ent- worfene Zeichnung einer Chrozophora, die ich in einer Pergamenthandschrift vom Ausgange des Quattrocento oder Anfang des Cinquecento fand; der sympodiale Charakt er, der sich beim Herbarexemplar weniger aufdrängt, trat darin deutlich hervor. Die flüchtige Untersuchung einiger Exemplare ergab nun, daß die konsekutiven Achsen meistens drei Laubblätter entwickeln, nämlich die ein Hypopodium von einem oder mehreren Zentimetern abschließenden Vorblätter und ein drittes Blatt, das der Opisthodromie der Sprosse entsprechend schräg nach vorne fällt. Dieses in Blatt

47

a ae

ee ad; mutatis mutandis findet man das nämliche bei nach rechts

fallendem «-Vorblatt. Daraus muß eine Kilucseeise der Richtungsindiees

bei konsekutiven I* Sprossen aeg wenn, wie die Analyse ergeben hat, Gesetzmäßigkeit aufrecht erhalten Ehe)

5 1) Bull, =. imp. ns Moscou, Vol. XV, p. 446 (1842). ee a - 9 L. e, Vol. XH, p- 171. Auf die etymologische ieh der ren Ä Ernst Ludw. v. ‚Fischer (1782 bis 1854) und Karl Anton Meyer (1795 bis ee = beliebten Schreibweise hat Ferd. Pax 1912 in seiner Monographie der Familie : gewiesen ak Ei, 147, VL,p- 27). =. : = 3) L. =P > i 2

2 NEE

«

Diese Erwägung veranlaßte mich, ein stark verzweigtes Exemplar zu untersuchen, ; das von der von Alexander Schrenk 1840 und 1841 durch die russische‘ Kirgisen-

. handelt es sich hier wohl bei dem abgerissenen Zweig um eine andere Seitenachse vielleicht sogar um eine höherer Ordnung. E

Be ®

Bs, Tas, (s4ud,) r I (sT’aa,) ds} Tas, abgebrochen nF As, Tas, T'aa, : Ba, Tad, Tas, sTaa, dAa

Ad, (8 T’aa,) =“: Dal

6 * 951 Ta B,, Dus; sT'aa, abgebrochen R d, 8T'ag, : Tag, = 1 a8, Taa, (dIl’as,)

Bs, Tas, Taa, JIps

sAs, Es N Tag, dAa, = - Tas, B;, d's; (sT’aas) Ba, (sTaa,) aa, vo (sT'ad,)

Von 57 Sprossen erweisen sich 38, also volle zwei.Drittel, als T’-Sprosse, deren . Verkettung stets Wickelcharakter aufweist, wie aus den alternierenden Richtungs- _ ändieibus hervorgeht, so z. B. > ER m: Tas, T’aa, Tas, Taa, Tas, Tag, Tas,. Diese Form von Wickelzweigen ist mir aus keiner anderen Pflanzengattung bekannt, . wennschon T-Sympodien verschiedentlich. vorkommen. Bei der zentrifugalen Ent- wieklung kommt dann der B-Sproßi und darauf der A-Sproß zur Fntwieklung. Meist verbleiben diese im Knospenstadium. : _ Es.erübrigt noch der progressiven Rekauleszenz zu gedenken, die beim T-Sproß sich im Ausmaße von einigen wenigen Millimetern geltend macht und durch die herablaufende Basis des langgestielten Blattes deutlich "zum Ausdruck gelangt.

"

; ') Vermutlich jener Meinshausen, dessen $ i i jcarum : Eee de 2 ynopsis plantarum diaphoricarum = tingriene 1869 in St. Petersburg erschien 7 Poantarı i

De

®

‚Sitzung der mathematisch- naturwissenschaftlichen Klasse vom 1. Juli 1920.

Das w. M. Hofrat Hans Molisch legt eine ie unter dem Titel . vor: „Aschenbild und Pflanzenverwandtse *

Die vorliegende Arbeit zeigt, daß für die ee und Erkennung eines Pflanzenobjektes nicht bloß die Anatomie des Gewebes, sondern auch die Morphologie seiner Asche herangezogen werden kann, da des Aschenbild entweder durch sein Zellenskelett oder durch bestimmte Inhaltskörper oder Leitfragmente ag ihre be- stimmte Anordnung für jede einzelne Pflanzenart sehr charakteristisch i

Dadurch, daß die Zeilwände hochgradig verkieseln oder verkalken Tab ‚sowohl verkieseln als auch verkalken, bleiben die Gewebe nach ihrer Veraschung in ihrer zellulären Struktur scheinbar so gut erhalten, daß man glaubt, das noch intakte Ge- webe vor sich zu haben. Dazu kommen dann häufig noch Haare und verschiedene in der Asche noch wohl erkennbare Inhaltskörper, z. B. mannigfach geformte Kristalle, Zystolithen, Kieselkörper, u. zw. oft in so charakteristischer Anordnung, dab 'man in dem so zustandegekommenen Aschenbild oder Spodogramm einzelne Familien, Gattun- gen oder Arten erkennen kann.

n könnte vielleicht einwenden: Wozu benötige ich die Asche, wenn das

Gewebe zur Verfügung steht? Das Gewebe zeigt doch mehr als die Asche. Gewiß

bietet das Gewebe Einzelheiten, z. B. im Zellinhalt, die bei der Veraschung zerstört

werden und die daher in der Asche nicht mehr gesehen werden können, aber anderseits bietet die durch einfaches Verbrennen rasch ge- wonnene Ascheoftin größerer Klarheit et = besserer Uber- Persht gewisse besondere morphologische Ve

Wer einen raschen Überblick über die Verteilung "der Zystolithen = den Acanthaceen und Urticaceen haben will, wird ihn leicht und ausgezei an der Hand von Aschenpräparaten gewinnen. Gramineen sind durchwegs durch Er 5. Vers handensein der solid verkieselten Kieselkurzzellen, die vie On stets durch

mäta bekannten Zellen mit aan geformten Kieselkörpern, manche Familien durch nn oder Kristallsand ausgezeichnet.

Ja r große und auffallend gestaltete "Einzelkristalle von Kalkoxalat können für Yanae einer ganzen Familie bezeichnend sein, wie die mächtigen Kalkoxalat-

spieße der Iridaceen. : Alle diese Leitfragmente treten aber in derAsche mi

vielgrößerer Deutlichkeit und Übersichtlichkeit hervor als:

im Gewebe, zumal sie bei der Verasehung auf ein kleines Volum zusammenrücken "und so leichter sichtbar werden. Die Zystolithen, Kieselkurzzellen und Kegelzellen

stellen einen Familiencharakter dar, der sich in der Asche in besonders prägnanter |

Weise zu erkennen gibt. nn man die modernen Bücher über Bisskansakte, wu Nahrungs-

e 3 x pP e und Genußmittel und andere Rohstoffe des Pflanzenreiches dure lättert, so ist hier

des zugehörigen Pflanzenteils in vielen Herbeiziehung des. Aschenbildes in vielen Fällen h re * Feststellung seiner Kehl: oder UmNEmE® rege erleic karn..

3a bei der Di

o1 ae +an

ER a A

Asche Überhaupt die wichtigsten, wenn nicht sog einzig

die use des Objektes sowie

Mit anderen Worten: Wie die Form und die Stellung des Blattes, der Bau = der Blüte, die Zahl der Staubgefäße und die Form der Samenanlage für diese oder

jene Pflanzenfamilie oder Gattung charakteristisch ist, so kann in zahlreichen FERN 5

auch die Morphologie der Asche oder das Spodogramm einen Hinweis abgeben die systematische Stellung der die Asche liefernden Pflanze. .Dies sollte in Zukunft : mehr beachtet werden, als dies bisher geschehen ist.

Personal-Nachrichten. Dr. Friedrich Weber, Assistent am pflanzenphysiologischen Institut . der Universität Graz, hat sich (im September 1918) an der Universität es für Anatomie und Physiologie der Pflanzen habilitiert. ; 28 Josef Gieklhorn ist (im Mai 1919) als Lektor für wissenschaft- > liches Zeichnen und Reproduktionstechnik an der Universität Graz zu- gelassen worden. Privatdozent Prof. Dr. Hermann v. Guttenberg wurde zum außer- 5 ‚ordentlichen Professor an der Universität Berlin ernannt. ® Als Nachfolger von Hugo de Vries wurde Prof. Dr. Theo J. Stomps zum ordentlichen Professor an der Universität Amsterdam ernannt. Geheimrat Prof. Dr. Johannes Behrens, Direktor der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Berlin, ist in den Ruhe- stand getreten. Zu seinem Nachfolger wurde Geheimrat Prof. Dr. Otto Appel ernannt, r. Theodor Roemer (Schlanstedt) wurde als Nachfolger des ver- storbenen Geheimrates Prof. Dr. Ferdinand Wohltmann zum Professor r Acker- und Pflanzenbau an der landwirtschaftlichen Abteilung der ° Univeristät Halle a. $. ernannt. : Proߣ Dr. Ludwig Kiessling- (Weihenstephan) wurde als Nach- - folger von Hofrat Prof. Dr. Carl Kraus (t) zum Professor für Acker- = und Pflanzenbau an der landwirtschaftlichen Abteilung der Technischen . Hochschule in München ernannt; er behält die Oberleitung der Pfanzen- 2 zuchtanstalt Weihenstephan weiter bei . Prof. Dr. Giovanni Briosi, Direktor des Botanischen Institutes der Universität Pavia, ist am 20. Juli 1919 gestorben: zu seinem Naebe folger ‚wurde Privatdozent. Dr. Gino Pollaecei (Pavia) ernannt. Als Nachfolger von Ernst Stahl wurde Prof. Dr. Otto Benaft (Universität. München) zum Professor der Botanik an der Universität . Jena ernannt. » Dr. Arthur. Tröndle, Privatdozent der Botanik an der Universität Zürich, ist am 27. Februar 1. J. gestorben. En ‚Stadtrat i iR "Heinrich Braun, bekannt durch seine gründlichen ten über Rosa, Mentha und Thymus, ist am 3. September I. J. I. 0, en gestorben.

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LXIX. Jahrg. 1920 Nr. 11—12

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ÖSTERREICHISCHE

BOTANISCHE ZEITSCHRIFT

HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT VON

DR. RICHARD WETTSTEIN PROFESSOR AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN

UNTER MITWIRKUNG VON

DR- ERWIN JANCHEN

PRIVATDOZENT AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN

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JÄHRLICH 12 NUMMERN

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WIEN UND LEIPZIG DRUCK UND VERLAG VON CARL GEROLD’S SOHN

Inhalt der Nummer 11—12.

November—Dezember 1920.

Seite

Fritsch Karl (Graz), Beiträge zur Flora von Steiermark . . .. 225—230 Janchen Erwin (Wien), Vorarbeiten zu einer Flora der Umgebung von

Skodra in Nord-Albanien (Schluß) . . . . } 230—261 Notiz. Rosa rubiginosa L. var. jenensis M. Schulze subvar. Iltisii Wildt,

nova subvar.. . . ; ; 3 i . 261 Literatur-Übersicht . i Rn 4 i . 262—266 Akademien, Botanische Gesellschaften, Vereine, len ete. 266—271 Botanische Sammlungen, Museen, Institute ete. . . A N AR te a N N 272

Dieser Nummer liegt bei: Titel und Inhalt zu LXIX. Jahrgang.

Alle Manuskript- und Korrektur-Sendungen sowie alle die Redaktion betreffenden Zuschriften sind an die Redaktion der ‚‚Österreichischen botanischen Zeitschrift“ Wien, 11/3, Rennweg 14, zu richten.

Ausendungen und Zuschriften, welche das Abonnement und den Anzeigenteil betreffen sind an die Verlagsbuchhandiung Carl Gerold’s Sohn, Wien, Vill. Hamerlingplatz 8/10

zu leiten.

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Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien VIH. re ea 8/10.

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Astro nomischer Kulender 1920

Herausgegeben von der Univ ät ternwarte zu Wien | 39. Jahrgang Oktav, 140 Saiten. Text (und 48 Seiten Vormerkblätter) Preis kartoniert postfrei X 25 60 (einsehli ießlich des Teuerungszuschlages)

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ÖSTERREICHISCHE

- BOTANISCHE ZEITSCHRIFT.

LXIX. Jahrgang, Nr. 11—12, Wien, November—Dezember 1920.

Beiträge zur Flora von Steiermark. Von Karl Fritsch (Graz). I

Im Jahre 1877 betrat ich während einer Ferienreise zuerst steiri- schen Boden bei Schladming, wanderte von dort nach Haus und kam dann nach Liezen, Leoben, Eisenerz, Bruck, Graz, Radkersburg und Lutten- berg. An allen- diesen Orten botanisierte ich und legte die mir auf- fallenden Pflanzen ein, so daß sie noch heute als Belege in meinem Herbarium zu finden sind. Obsehon damals meine floristischen - Kennt- _ nisse noch recht mangelhaft waren (ich war 13 Jahre alt!), fand ich doch manches Interessante, z. B. das für Steiermark neue Glaueium corniculatum

Auch in den Jahren 1878, 1879, 1882 und 1886 war ich kurze Zeit in Steiermark. Während meiner Wirksamkeit in Wien machte ich einmal einen mehrtägigen Ausflug in das untere Sanntal. Seit 1900 bin ich in Graz und hatte daher in den letzten 20 Jahren Gelegenheit genug, die Flora des Landes kennen zu lernen. Namentlich in den ersten Jahren meiner Grazer Tätigkeit machte ich zahlreiche größere und kleinere Exkursionen, zum Teil mit finanzieller Unterstützung des naturwissensechaftlichen Vereines für Steiermark, um die steirische Flora kennen zu lernen.._ Viele der dabei gemachten Funde sind schon in den „Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark“ ver- öffentlicht, andere in den Zettelkataloeg der botanischen Sektion dieses Vereines eingetragen und von da in Aueh: „Flora von Steiermark“ übernommen worden.

Außer den von mir selbst beobachteten Standorten sind mir sehr viele dadurch bekannt geworden, daß andere Sammler mir, bezw. dem ' unter meiner Leitung stehefiden Institut für systematische Botanik an der Universität Graz ihre Funde zur Einsieht oder zur Bestimmung - „übermittelt haben. Ich will nun nach und nach die bemerkenswerteren - Funde veröffentlichen. In bezug auf die Pteridophyten, Gymnospermen ' und Dikotylen habe ich nur jene Funde ‚aufgenommen, welche gegen-

1) Vgl. diese Zeitschr., Jahrg. 1920, Nr. 1—3, 3. 82. Österr. botan. Zeitschrift, 1920, Heft 11--12. 15

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x

226

über Hayeks „Flora von Steiermak“ bemerkenswert sind!). Bei de“ ‚Monokotylen war ich nicht sehr wählerisch, da hier eine neuere Zu-

sammenstellung nicht vorliegt. Anordnung und Nomenklatur folgen fast ausschließlich der zweiten

. Auflage meiner „Exkursionsflora für Österreich“.

Woodsia alpina (Bolton) Gray. Felsen bei Einach, Schiefer, 1100 m (Fest, 1904). Von KraSan bestimmt unter Beifügung der Bemerkung:

„eine fast ganz kahle Form“.

Nephrodium dryopteris (L.) Michx. Peggau, bewaldeter Berg- abhang am Wege zum Lurloch (Fritsch, 1900).

Asplenium septentrionale (1.) Hoffm. Ad rupes gneissaceos, meri- =

diem versus pendentes, montis Rennfeld prope Bruck, in consortio Moehringiae diversifoliae et Polypodii vulgaris, ea. 1300 m (Dergane, 1895).

Asplenium viride Huds. Frauenalpe bei Murau, 1700 m, Sehiefer,

mit Woodsia alpina (Fest, 1901).

Asplenium septentrionale X trichomanes. Kainachenge bei Gais- feld (Fritsch, 1902).

Marsilia quadrifolia L. In einem kleinen Teich bei Ponigl nächst Werndorf (Fellner, dann Fritsch, 1904, und in späteren Jahren wiederholt beobachtet). Ist der Teich mit Wasser gefüllt, so bildet die Pflanze sehr lange Blattstiele aus und die Blättehen schwimmen an der Oberfläche des Wassers. Ist der Teich abgelassen, so bleibt die Pflanze niedrig, fruktifiziert aber dann sehr reichlich.

Lycopodium selago L. var. recurvum (Kit.). In praeruptis silva-

tieis ad dextram ripam rivati Ligisterbach ®/, h. supra vıeum Unterwald,

1886,

ea. 370 m, solo gneissaceo (Dergane, 1895). Selaginella selaginoides (L. ) Lk. Erzkogl am Semmering (F ritsch,

) Selaginella helvetica (L.) Lk. Auf Felsen in der Klamm bei Neu-

markt (Fritsch, 1886).

Pinus silvestris L. var. erythranthera Sanio. Äußere Ragnitz bei

: Graz (Fritsch, 1906).

Carez elongata L. In-einem abgelassenen Teich bei St. Peter nächst

5 Graz (Salzmann, 1920).

Carex eanescens L. Am ehemaligen Schießplatz beim Felieferhof

Mächst Graz (Salzmann, 1920).

arez Goodenoughii Gay var. juncea (Fr.). In einem abgelassenen 2

| ach bei St. Peter ‚nächst Graz (Salzmann, 1920). nn; 3) Darunter sind auch einige wenige Standorte, die schon vor dem Er-

- = ek schen Flora in den „Mitteilungen des naturw. Vereines für

. Orchis sambucina L. Aur einer Bergwiese unter dem Rogac bei -_Oberburg, ca. 1200 m, in beiden Farbenspielarten (Kocbek, 1920). = Epipogium aphyllum (Schm.) Sw. Au-Seewiesen (Reichmann, 01919).

R Populus tremula L. var. villosa (Läng). Plabutsch, 2 Sträucher in - der Nähe des Gipfels zwischen anderen der normalen Form (Widder, 1920).

® Populus nigra L. Einige junge Bäumchen mit Früchten auf dem - Gipfel der Platte bei Graz (Fritsch, 1901).

: Salix triandra L. var. discolor aut. ($. tenuiflora Host'). Prem- _ stätten (Fritsch, 1901). Dieselbe im Herbst blühend, u. zw. die männ- liehen Kätzehen in den Achseln der Laubblätter, gleichzeitig ein end- ständiges Fruchtkätzehen mit reifen Samen an einem andern Strauch:

En

bei Andritz nächst Graz an der Straße nach Stattegg (Fritsch, 18. IX. 1905).

Salix myrsinites L. Am Turrachersee, Schiefer, 1700 m (Fest). _ Die Pflanze wurde von Kra$an als 8. Jacquinii Host bestimmt mit der Bemerkung: „Nähert sich stark der $. myrsinites, da die meisten Blätter fein gesägt sind.“ Diese Beobachtung ist ganz richtig; derartige _ Zwischenformen sind auch in den Tauern nicht selten. Saliz nigricans Sm. Sumpfige Wiesen bei Sekkau, 860 m (Pern- Be) An der Straße von Straßengel nach Plankenwart (Fritsch, 1913)

m x

= Salix Mielichhoferi Saut. Weitental bei Turrach, Schiefer, 1600 m (von KraSan als „Hochgebirgsform der $. nigricans“ bestimmt). ne ‚Salız caprea L. Stoektriebe mit teilweise gegenstän- digen Blättern®). Am Wege von Kroisbach zur Platte (Fritsch, 1904). Eine monoeeische Form (mit Z und 9 Blüten an demselben Kätzchen) : Schachenwald bei Puntigam (Fritsch, 1901). Eine ähnliche m mit meist mißbildeten Blüten: Holzschläge unweit des Hilm- teiches gegen Kroisbach (Fritsch, 1901). | Salix aurita L. Schachenwald bei Puntigam (Fritsch, 1901). Salix grandifolia Ser. Steinbrück (F ritsch, 1905). Salix alba X fragilis. Spielfeld (Fritsch, 1902). !) Hayek (Flora von Steiermark, I., S. 138) nennt den Fruchtknoten sowohl

'Saliz tenuiflora Host als auch bei Salix ligustrina Host „sehr kurz gestielt*.

nn Pur - ee

228

Salix aurita X caprea F.Neu für Steiermark! Schachen- wald bei Puntigam (Fritsch, 1901). Kätzchen wie bei S. caprea, aber

zur Zeit der Blüte schon die ersten Blätter entfaltet, was ich bei

5. caprea niemals gesehen habe. Ob es sich nieht trotzdem um Salix caprea L. handelt, ist mit Sicherheit nicht zu entscheiden; ausgewach- sene Blätter habe ich nicht gesehen.

Salix caprea X grandifolia 9. Wetzelsdorf bei Graz (Fritsch, 1902). Auch hier gilt das eben Gesagte, da S. caprea und 8. grandi-

folia in typischer Form zwar sehr auffallend verschieden, aber beide

variabel und sehr nahe verwandt sind.

Salız aurita X purpurea 9. Nach eingehender Vergleichung von Herbermaterial bin ich zu der Ansicht gekommen, daß jener Strauch, den ich bei Lieboch fand und als Salır caprea X purpurea deutete, höchst wahrscheinlich 8. aurita X purpurea ist. Hiernach wäre meine Mitteilung®), die auch in Hayeks „Flora von Steiermark“ (I, S. 156) Aufnahme gefunden hat, zu verbessern und $. caprea X purpurea vorläufig aus der Flora von Steiermark zu streichen. Wie vorsichtig man übrigens bei der Deutung, im Freien gefundener Salix-Bastarde sein muß, ergibt sich aus der hochinteressanten Publikation von Heri- bert-Nilsson?), über welche Engler im 55. Band seiner „Botan. Jahrbücher“ (Literaturbericht, S. 82—87) ausführlich referiert hat.

Alnus incana X rotundifolia. Göstinger Au (Fritsch, 1902).

Nach Mitteilung von Palla auch in der Au bei Puntigam. :

Ulmus laevis Pall. Spielfeld (Fritsch, 1902).

‚— Ulmus glabra Mill. Spielfeld (Fritsch, 1902).

Polygonum bistorta L. Kaindorf bei Hartberg (Taucher, 1919). Polygonum tomentosum Sehrk. Gaisfeld, Straße in das Teigitsch-

‚tal (Fritsch, 1900). An Teichrändern zwisehen Waltendorf und St. Peter

bei Graz (Fritsch, 1903). Chenopodium urbieum L. Schladming (Fritsch, 1877). Chenopodium foliosum (Mnch.) Asch. Neumarkt (Fritsch, 1886).

= Atriplex hortense L. Frohnleiten, am Rande eines Gartens (F ritschh,

- Amarantus patulus Bert. Auf Kulturboden zwischen Graz und _Puntigam (Fritsch, 1903). Amarantus paniculatus L. Peggau, an einem neu angelegten F: ahr- ‚weg, zufällig eingeschleppt (Fritsch, 1905).

Silene dichotoma Ehrh. Hayek erwähnt), daß er nur einmal

ein Exemplar dieser Art bei Schladming beobachtet habe. 1920 trat sie R

. .*) Mitteilungen der naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark.

2) Experimentelle Studien über Varıabilität, Spaltung, Artbildung und Evo

Intion in der Gattung Saliz. Lunds Universitets Ärsskrift, 1918. a Flora ‚8. 339

Bas ® en nn

S 229 zu meiner Überraschung in großer Anzahl in einem Gerstenfelde und in einem neben diesem befindlichen Kleefelde am Roseggerweg zwischen Graz und Maria Trost anf. Die Blüten sind bei Tage mehr oder weniger geschlossen, abends aber weit offen und stark duftend, meist alle nach Westen gerichtet! Auch rein weibliche Stöcke mit viel unscheinbareren Blüten kommen vor. Eine sehr ausgeprägte Nachtfalterblume! n

Cucubalus baccifer L. Kaindorf bei Hartberg (Taucher, 1919, det. Wibiral). 'Anemone hepatica L. fl. alb. Rotwand bei Mixnitz (Nikolai, 1919). ‚Anemone alpina L. Rotwand bei Mixnitz (Nikolai, 1919). © Anemone stiriaca (Pritz.) Hayek. In der Umgebung von Frohn-

- leiten häufig (Nikolai, 1919).

Ranunculus arvensis L. Kaindorf bei Hartberg (Taucher, 1919). Brassica persica Boiss. Diese Art trat .1920 plötzlich in

. mehreren großen Stöcken bei Andritz auf und zwar in der Nähe der - Sehleppbahn, die von Gösting über die Mur führt; jedenfalls liegt Ein- sehleppung durch diese neue Bahnlinie vor. Für Steiermark neu! Saxifraga blepharophylla Kern. Auf einem Felsblock des „Scharfen

Eck“ (Zirbitzkogelgebiet), ungefähr 2200 m Seehöhe, zusammen mit Sazifraga Wulfeniana Schott und Androsace Wulfeniana Sieb.

(Schellauf, 1919).

Potentilla rubens (Cr.) Zimm. Zwischen dem ersten und dem zweiten Wundschuher Teich (Widder, 1920). Potentilla longifrons Borb. Hohe Rannach (Widder, 1920).

: Potentilla alba L. Kaindorf bei Hartberg (Taucher, 1919, det.

Wibiral). Zwischen dem ersten und zweiten Wundschuher Teich (Widder, 1920).

0 Oytisus supinus L. var. Disflorens (Host). Bei Graz mehrfach, so auf der Kanzel und auf der hohen Rannach (Widder, 1920). Zur Zeitder ersten Blüte von ©. hirsutus L. kaum zu unterscheiden! Man be- greift, daß die Existenz soleher Formen Neilreich!) veranlaßt hat, die beiden Arten zusammenzuziehen, obschon sie in typischer Gestalt sehr auffallend verschieden sind.

i Cytisus hirsutus L. Kaindorf bei Hartberg (Taucher, 1919).

: Cytisus eiliatus Wahlbg. Hohe Bannach, bei Graz; "Deutsch-

Landsberg, gegen Trahütten (Widder, 1920).

n: Cytisus ciliatus X hirsutus?). Am Bainerkogel bei Graz und auf

der hohen Rannach je ein Exemplar unter zahlreichen der beiden

_ Stammeltern! (Widder, 1920. Ä |

N Hyon von Niederösterreich, $. 928. Man vergleiche auch Ascherson und

ee Pre ee ende er, a, 8. Zy

bis XXXV (1918).

1919

230

Geranium sibiricum L. Am Schwimmschulkai in Graz (Fritsch).

Geranium phaeum L. Kaindorf bei Hariberg (Taucher, 1919).

Viola montana L. var. Einseleana (F. Schultz). Deutsch-Lands- berg, gegen Trahütten (Widder, 1920).

Viola alba X hirta!). Kalkleiten bei Graz, mit der dort viel spärlicheren V. alba Bess. (Widder, 1920).

Viola canına X KRiviniana. Hohe Rannach; zwischen dem a und zweiten Wundschuher Teich (Widder, 1920).

. Viola Riviniana X rupestris. Kalkleiten bei Graz (Widder, 1920)

Viola Riviniana X silvestris. Kalkleiten bei Graz (Widder, 1920).

Caucalis daucoides L. Kaındorf bei Hartberg (Taucher, 1919, det. Wibira]).

Primula vulgaris Huds. flor. roseo-suffusis. Rosenberg bei Graz (Widder, 1920). Nächst dem Engelweingarten und im Gamsgebirge bei Stainz (Troyer, 1919). Alle Fundorte liegen in der Nähe von Gärten, in welehen die rote Spielart der Primula vulgaris gezogen wird. Es handelt sich also sicher um Hybriden. Der Pollen war bei der Pflanze vom Rosenberg normal, was aber bei einem Mischling zwischen zwei Farbenspielarten derselben Spezies begreiflich ist.

Vinca minor L. Rohrerberg bei Graz (Fritsch, 1920); Peters-

bergen bei Graz (Schwarz, 1920).

Senecio rivularis (W. K.) DC. Kaindorf bei Hartberg (Tauche T, ) i

Seorzonera humilis L. Kaindorf bei Hartberg (Taucher, 1919)-

Vorarbeiten zu einer Flora der Umgebung von Skodra in Nord-Albanien. Von Erwin Janchen (Wien). (Schluß 2). Gentianaceae,

Centaurium umbellatum Gilib. Allgemein verbreitet und sehr häufig.

Die an den Abhängen des Kleinen Bardanjolt (Serpentin) ge- = sammelten Belegeremplare stimmen nicht mit der subsp. fransins (Wittr.) Ronn.— var. dalmatica Borbäs, die man nach den Aus-

führungen Ronnigers in Fritseh, Neue Beiträge zur Flora der Balkanhalbinsel,

VI (in Mitteil. d. naturw. Ver. f. Steierm., LII, 1915),

8.28 BR [318], aus hen Gründen daselbst zu e- warten

‚geographise | igt wäre. Der Kelch der frisch geöffneten Blüten ist nur

3) Bei stellt Widder die Mischkö Ilens fest. rnigkeit des Pollens 5: 2% Vgl. diese Zeitschr Jahrg. 1920, Nr. 4-6, 8. 128—146, Nr. 7—8, S. 167 en

u IT man. ‘Nr. 9-10, $, 199 _ 207.

231 zirka 3 mm lang, etwa '/, so lang wie die Korollröhre; die Koroll- zipfel sind 3'/,—4 mm lang, also wenig länger als die halbe Koroll- röhre; die Staubbeutel sind zirka 1’4 mm lang, ungefähr '/, so lang wie die Staubfäden. Diese Merkmale sprechen für die subsp. typicum (Wittr.) Ronn., ebenso aber auch für die davon anscheinend nicht stark verschiedene subsp. rumelicum (Velen.) Ronn.,. von der ich keine authentischen Exemplare gesehen habe. In Übereinstimmung mit der Originalbeschreibung der letzteren haben meine Exemplare verhältnißmäßig schmale Blätter, nur "sind die oberen nieht durch- wegs spitz, sondern häufig stumpf oder stumpflich.

Durch Ronnigers scharfsichtige, aber an wenig Material durch- geführte Untersuchungen ist in der geographischen Gliederung von Centaurium umbellatum ein hübscher Anfang gemacht worden; von abschließenden Erkenntnissen sind wird aber noch immer weit entfernt.

Centaurium tenuiflerum (Hoffgg. et Lk.) Fritsch. In den Niederungen am Pistala-Bach und bei Brdica.

spicatum (L.) Fritsch. Ebenso.

maritimum (L.) Fritsch. Auf trockenen Hutweiden im Nordosten der Stadt gegen Ura Mesit und gegen Müselimi; im Tal Gajtani Rogami.

Blackstonia perfoliata (L.) Huds. Fast allgemein verbreitet.

serotina (Koch) Beck. Niederung am Pistala-Bach. :

Meine Exemplare waren am 26. Juli in Blüte und die Grund- blätter waren zu dieser Zeit noch so ziemlich erhalten. Dies spricht für die Froma aestivalis Maly, Beiträge zur Kenntnis der illyrischen

- Flora (in Ungar. botan Blätter, VII, 1908), S. 24 [226]. Dieselbe ist wahrscheinlich im Mittelmeergebiet recht verbreitet. Im Herbar des botanischen Institutes der Universität Wien liegt sie vor u. &. aus der Gegend von Pola (blühend gesammelt am 19. V. 1902 von HN: Handel-Mazzetti, am 1. VI. 1907 von E. Janchen, am 5. VI. 1911 von F. v. Frimm el) und aus der Gegend von Spalato (in vorgeschritte- ner Blüte gesammelt am 15. VI. 1886 von J. Bornmüller und am 28. VI. 1907 von E. Janchen und B. Wataz]). |

Von den zahlreichen älteren Namen, die innerhalb des Formen- kreises von Blackstonia, bezw. Chlora perfoliata und B. (Ch.) serotina aufgestellt worden sind, kann ich keinen mit voller Sieherheit auf B. serotina f.-aestivalis beziehen. Ch. acuminata Koch et Ziz könnte

"wohl sehr gut zu der von Maly unterschiedenen Form gehören; der Name ist aber von verschiedenen Autoren in verschiedenem Sinne Se verwendet worden, zumeist als Ch. perfoliata var. acuminata Griseb. * zur Bezeichnung einer perfoliata mit scharf zugespitzten Korollzipfeln,

.

232

gäbe also leicht zu Mißverständnissen Anlaß, umsomehr als f. aestivalis ‚Maly zumeist stumpfe Korollzipfeln besitzt.

Ch. intermedia Ten. hingegen gehört nicht bierher, sondern zu

Blacksionia perfoliata, denn sie besitzt nach der Originalbeschreibung

. ‚sehr schmale Kelchzipfel. Tenore, Sylloge plant. vase. fl. Neap. (1831),

pag. 565, sagt darüber: „...... Inter ©. perfoliatam et ©. serotinam

Intermedia, sed distineta: differt enim aC. perfoliata stylo bifido, foliısque

longioribus, eta C. serotina ealyce profunde 8partito, laciniis minime

lanceolatis trinervatis, sed lineari-setaceis exquisite aeuminatis carinatis.*

s Menyanithaceae. Nymphoides flava Hill. Sümpfe am Seeufer nordwestlich der Stadt. Synonymie: Menyanthes Nymphoides L. (1753); Nymphoides flava. Hill (1756); Limnanthemum peltatum Gmel. (1769); Villarsia nymphoides Vent. (1803); Lymnanthemum nymphoides Hoffgg. et Lk. (1809); Nymphoides peltatum Kuntze (1891).

Asclepiadaceae.

Periploca graeca L. Gebüsche unweit Dorf Bardanjolt; Hecken am Ufer

des Pistala-Baches und zwischen Pistala und Drinasa; Hecken an feuchten Gräben in der Niederung von Dorf Brdiea; Niederung am Ostfuß des Mali Brdica. Nach Dörfler auf felsigem Boden am Kleinen Bardanjolt. nn

Cynanchum acutum L. Niederung am Ostfuß des Mali Brdiea; an einer

| Hecke nordwestlich der Stadt gegen den See zu (hier nur an einer einzigen Stelle beobachtet).

Vineetoxicum fuscatum (Vis.) Velen. Abhänge des Kleinen Bardanjolt;

südwestliche Vorberge des Großen Bardanjolt; Ostseite des Nerfusa-

Tales. Ausschließlich auf Serpentin.

Marsdenia erecta (L.) R. Br. Abhänge des kleinen Bardanjolt; massen-

© haft im Flußschotter des Kiri östlich und nordöstich der Stadt, sowie ' an den nächstgelegenen Hecken und Feldrändern; Friedhöfe in und

‚, bei der Stadt; Abhänge der Rosafa und der anschließenden Hügeln;

. untere Abhänge des Tarabo$ an der Buna,

Oleaceae,

der Fiyschberge; auch an Kalktelsen an der Südwestseite des Großen

_Forsythia europaea Deg. et Bald. Massenhaft’ an den Nordhängen und a ‚Osthängen des Hauptgipfels des Großen Bardanjolt; vereinzelt an der Sn Südwestseite des Großen Bardanjolt und im unteren Nerfusa-Tal. Alle Standorte auf Serpentin.\ Meist in freier, sonniger Lage (Blätter ziemlich

' Frazinus ornus L. Häufig in Buschwäldern des Serpentingebietes und.

„233 derb, oft rötlich überlaufen, in normaler dekussierter Stellung); viel - seltener in diehtem Buschwald (Blätter viel weicher, rein grün, durch Drehung zweizeilig angeordnet).

Phillyrea latifolia L. In lichten Wäldern und in Busehwerk ziemlich verbreitet und auf jeder Bodenunterlage. Als kleiner verbissener Strauch an der Südwestseite des Großen Tarabo$ bis etwas unterhalb der Quelle ansteigend.

Grimus gibt Ph. media L. an. Ob neben der typischen Ph. latıfolia, von welcher sowohl Junkmann!') als auch ich Belege ge- sammelt haben, vielleicht wirklich auch die wohl kaum als Art zu trennende Ph. media vorkommt, kann ieh nieht entscheiden. Über die Merkmale beider Formen vgl. Hayek, Alb.-Mont., S. 63 [189].

Olea europaea L. In der Nähe menschlich®r Siedlungen.

_ Ligustrum vulgare L. In Hecken und liehten Buschwäldern sehr häufig.

Rubiaceae.

Putoria calabrica (L. fil.) Pers. Rechtes Kiri-Ufer unterhalb der Brücke Ura Mesit (K. J.).

Sherardia arvensis L. Häufig.

Crucianella latifolia L.; Syn.: C. monspebiaca L. Bei Dort Zus.

2 Nachdem sehon längst fast allgemein die Zugehörigkeit der beiden obigen Namen zu einer einzigen Art anerkannt ist, spaltet Mali- nowsky (Les esp6ees du genre Crucianella L., in Bull. de la Soe. bot. de Göneve, 2. sör., II, 1910, pag. 9—16) dieselbe wieder in zwei Arten, Nach ihm sollen bei C. latifolia die oberen Blätter zu vier im Wirtel, bei CO. monspeliaca die oberen Blätter zu fünf?) im Wirtel stehen. Gewiß kommen diese Zahlen als Reduktionserscheinungen vor; die Regel aber ist, daß die oberen Blätter zu sechs im Quirl stehen, zwei

breitere und vier schmälere, das sind eben zwei wirkliche Blätter und deren vier Nebenblätter.

Asperula arvensis L. Getreidesaaten und Brachen (G.).

seutellaris Vis. Im Sehotter des Kiri-Flusses östlich der Stadt und bei der Brücke Ura Mesit. x ;

longiflora W. K. var. glabra (Koch) Degen. Abhänge des Tarabos

gegen die Buna, Kalk; westliche Abhänge des Kleinen Bard anjolt Serpentin. % ie die.Gliederung der Asperula longiflora W.K. und ihr Ver-

- hältnis zu A. aristata L. fil. vgl. Ost-Mont., S. 57 (276)—61 (280)..

Galium eruciata (L.) Scop. Sehr verbreitet.

1) Von hier angefangen ist die mir ee zugekommene Aufsammlung des

j kmann mit einbezogen. ; Re

2: en ee da bereits Linn& für C. monspeliaca sechsgliedrige

Wirtel angibt. T

234

Galium aparine L. Kalkfelsen an den unteren Tarabos-Hängen, gleich halb des Hafens. divaricatum Lam. Felsige Abhänge des Tarabos, Kalk; trockene Hutweiden am linken Kiri-Ufer unterhalb Müselimi; Bergwälder im Graben Cafa Krüs—Driäti; ferner Wiesen und Gebüsche bei Vraka und Renei (B.). - elongatum Presi. An Wassergräben nordwestlich der Stadt; am Karrenweg vom Nordwestausgang der Stadt gegen Vraka ; lichter Busch- wald an der Südseite des Mali Brdiea, Flysch; ferner Seeufer beim Bazar (K. J.). verum L. Zwischen liehtem Buschwerk unterhalb Zuos; ferner aut Ackerrainen und Wiesen östlich der Stadt (K. J.). —- Schultesii Vest. Buschwälder der nordwestlichen Focbiran des Großen ‘Bardanjolt; Bergwälder des Tales Cafa Krüs—Dristi. corrudaefolium Vill.'). Nordabhänge des Kleinen Tarabos nahe bei Siroka, Kalk. firmum Tausch'). Nordwestliche Vorberge des Großen Bardanjolt.

mollugo L. var. latifoliym Leers. Zwischen licehtem Buschwerk unter-

halb Zuos; ferner Abhänge des Kleinen Tarabos (K. J.). mollugo L. var. pubescens Schrad. An Hecken in der Stadt. > Vaillantia muralis L. Nord- und Ostabhänge des Kleinen Tarabos, Kalk. ' Rubia peregrina L. Buschwälder bei und unterhalb Zuos. .

Caprifoliaceae.

Sambucus nigra L. Nieht selten, besonders in der Nähe menschlicher Siedlungen. &

ebulus L. Sehr häufig, besonders auf Ruderalplätzen und an Foekani |

Viburnum lantana L. Nach Grimus.

' Lonicera caprifolium L. Wälder der Bachschlucht Gafa Krüs—Driti; ‚ferner zwischen Gebüsch am linken Kiri-Ufer unterhalb Müselimi (D.)- 7 etrusca Santi. Buschwälder am Nordwesthang des Mali Brdies und

bei. Renei; Kalkfelsen an der Südwestseite des Großen Teraba 600 mi.

Valerianaceae,. ae Valerianella rimosa Bast. Weizenfeld am Ostausgang - Stadt.

Dipsacaceae.

issue silsehtrie Huds. Häufig, besonders in den-Niederungen.

Ce laeiniatus L. I; oft zusammen mit dem vorigen; bevorzugt etwas feuchtere Standorte.

T a, Bestimmung von K. Ronniger bestätigt.

et

235

Cephalaria leucantha (L.) Schrad. Kalkfelsen an der Südwestseite des Großen Tarabo$, am Abhang des Kleinen TarabosS gegen die Buna und am Abhang der- Rosafa.

transsilvanica (L.) Schrad. Auf Erddämmen und an Hecken in der Niederung von Dorf Brdica.

Succisella Petteri (Kerner et Murbeck) Beck. Grasplätze am linken Kiri- Ufer etwas unterhalb der Brücke Ura Mesit (K. J.).

Knautia integrifolia (L.) Bertol. var. amplexicaulis (L.) Borb. An Hecken westlich von Gajtani; ferner (ob dieselbe Varietät?) am Nordostfuß des Kleinen Bardanjolt (K. J.).

purpurea (Vill.) Borb. var. illyrica (Beck) Szab6 f. foliosa Freyn'). Buschwälder an der Nordseite des Mali Brdiea, Fiysch; nach Notiz auch auf den Flyschbergen südlich des Tarabos.

Scabiosa crenata Cyr. Im Schotter des Kiri-Flusses nordöstlich der Stadt; ferner linkes Kiri-Ufer etwas unterhalb der Brücke Ura Mesit (K. J.) ; Kleiner Bardanjolt (K. J.). :

Scabiosa crenata Oyr. ist eine sehr veränderliche Pflanze. Sie variiert hauptsächlich in bezug auf Höhe des Wuchses, Teilung der. Blätter, Behaarung der Blätter und des Stengels, Größe der Köpfchen, Länge und Farbe der Kelehborsten. Alle denkbaren Kombinationen von Merkmalen durch Varietätsnamen zu bezeichnen, wäre eine sehwierige und undankbare Sache. Meine und J unkmanns Exem- plare entsprechen sehr gut den von Baldacei bei Planti, Sala, - Prekali und den von Dörfler bei Hani Spa$it gesammelten Exem- plaren. Die Blätter sind kahl, die Stengel unten spärlich kurz- flaumig, oben kahl (nicht ganz kahl, wie Hayek irrtümlich angibt), die Kelehborsten gelb oder nur schwach rotbräunlich und ungefähr dreimal so lang wie der Saum des Außenkelehes. Diese Form ent- sprieht nach meiner Ansicht der @typica sowohl im Sinne von Haläcsy

(Consp. fl. Graee., I, 1901, pag. 765) als auch im Sinne von

. Beguinot (in Fiori, Fl. anal. d’Ital., III, 1903/04, pag. 154). Ich möchte sienichtmit Hayek (Alb.-Mont.,8.66 [192]) als var. glabriuscula _ Ten. bezeichnen, denn letztere soll braunrote Kelchborsten besitzen, was auch für die von Hayek erwähnte Abruzzenpflanze zutrifft, nieht aber für die Pflanzen der verschiedenen nordalbanischen Standorte. :

1) Von Z. v. Szabö (Budapest) bestimmt. Auf Grund der liebenswürdigen Über- prüfung meines in Montenegro lten Knautia-Materiales durch Z. v. Szabö sind in „Ost-Mont.“, 8. 65, folgende Verbesserungen anzubringen:

. Statt Knautia arvensis var. glandulosa ist zu setzen: Knautia purpurea

(Vill.) Borb. var. montenegrina (Beck) Szab6. er

Statt K. purp. var. mont. ist zu setzen K. purp. var. illyrica (Beck) Szab6

f. adenopoda Borb, ; Die K. dinarica (Murb.) Borb. gehört zur var. strigosa Szabö.

236

Scabiosa ucranica L. Im Sehotter des Kiri-Flusses östlich und nordöst- lich der Stadt.

triniaefolia Friv. ren an den Abhängen des Kleinen Bardanjolt und an der Ostseite des Nerfu$a-Tales; nach Notizen auch sonst an trockenen Standorten verbreitet.

An den am Bardanjolt gesammelten Belegeremplaren sind die Grundblätter bereits vertrocknet und abgefallen. Daher ist nicht ganz sicher zu entscheiden, ob die Pflanze nicht etwa besser als S. silai- folia Velen. zu bezeichnen wäre. Die starke Behaarung der unteren Stengelblätter würde für letztere sprechen. Die Länge und helle Farbe der Kelchborsten spricht mehr für $. triniaefolia. Übrigens scheint mir die Farbe der Kelehborsten kein verläßliches Merkmal abzugeben, da ich auch an sonst typischer S. silaifolia, die von Velenovsky selbst als solche bestimmt war, helle Kelchborsten gesehen habe. Vielleicht wären 8. triniaefolia und 8. silaifolia überhaupt besser zu einer Art zu vereinigen.

. Campanulaceae.

Campanula rede L. An Felsen auf dem Großen und dem Kleinen Tarabo$ und an dessen Abhängen bis gegen die Buna, Felsen der Rosafa, Felsen am Kiri nächst Tepe.

rapunculus L. Häufig. . lingulata W.K. An trockenen Standorten sehr verbreitet und auf jeder Bodenunterlage; auch im Serpentingebiet häufig. erinus L. Kalkfelsen an den Abhängen des Tarabo$ und der Rosafa; Mauern der Brücke Ura Mesit. . Legousia speculum-Veneris (L.) Fischer. Auf Äckern ziemlich häufig. Asyneuma limonifolium (L.) Janchen; Syn.: Podanthum limonifolium n Boiss. Auf dem Kleinen Tarabo$ und an dessen Nord- und Ost- ängen

= Compositae.

2 Eupatorium® cannabinum L. In den Niederungen häufig.

Bellis perennis L. Häufig.

..— silvestris Oyr. Allgemein verbreitet und auf jeder Bodenunterlage-

Aster punctatus W.K. Abhänge des Kleinen Bardanjolt und nordwest- liehe Vorhügel des Großen Bardanjolt'), Serpentin.

linosyris (L.) Bernh. Abhänge des Kleinen Bardanjolt und nord-

westliche Vorhügel des Großen Bardanjolt'), Serpentin ; Buschwälder

bei und unterhalb Zuos, Fiysch; ferner Abhänge des Kleinen TaraboS

(KK. J.); Ufer des Kiri-Flusses unterhalb der Brücke Ura Mesit (K. J.)

u: Sicher verbreiteter, doch hatte ich zu weiteren ins er zen zur Blütezeit dieser Arten, ee en

237

Erigeron canadensis L. Sehr häufige Ruderal- und Unkrautpflanze.

Evax pygmaea (L.) Brot. Südufer des Skodra-Sees (K. J.).

Filago germanica L. var. lanuginosa (Req.) DC.; Synon.: F. erio- cephala Guss. An trockenen Standorten sehr verbreitet.

gallica L. Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin; lichter Busch- wald an der Westseite des Mali Brdica, Flysch.

Inula ensifolia L. Nordwestliche und nordöstliche Vorberge des Großen Bardanjolt, Serpentin.

salicina L. var. aspera Beck; Synon.: I. cordata Haläesy, non Boissier. Nordwestliche Vorberge des Großen Bardanjolt und nord-

östliche Vorberge des Mali Brdica.

conyza DC. Nächst dem Dorf Bardanjolt.

germanica L. Am linken Ufer des Kiri-Flusses etwa auf halbem Wege zur Brücke Ura Mesit (K. J.).

britannica L. In den Niederungen häufig. Nach Junkmann auf

dem Mali Brdica.

oculus Christi L. An der Ostseite des Kleinen Tarabos, nahe dem - auf etwa halber Höhe befindlichen Sattel, Kalk.

viscosa (L.) Ait. Sehr verbreitet und gewöhnlich massenhaft, haupt- sächlieh in den flacheren Teilen der Umgebung, aber auch an trockenen Bergabhängen.

graveolens (L.) Desf. Sehr gemein. .

Pulicaria dysenterica (L.) Gaertn. var. microcephala Boiss.; Synon.: _ P. uliginosa Steven. An feuchten Standorten allgemein. verbreitet. _ (Außer der genannten Varietät vielleicht auch der Typus der Art.)

vulgaris Gaertn. var. graeca (Schultz-Bip.) Fiori. An feuchten

Standorten beim Bazar und bei Kara-Hasan. Synon: P. dentata Gussone, Florae Sieulae Synopsis,

II 1 (1842), pag. 502; non De Candolle, Prodr., V (1836), pag. 478. P. graeca Schultz-Bipontinus [herb. ex Nyman, Couspeetus fl. Europ., pag. 394 (1879)] apud Heldreich, Herb. graec. norm., or. 1645 (1910). P. vulgaris var. graeca Fiori, Flora anal. d’Ital., III (1903—1904), pag. 292. P. vulgaris subsp. graeca Haläcsy, Supplem. II. eonsp. fl. Graee. (in Ungar. botan. Blätter, XI, 1912), pag. 48 [158]. + 5

Unterscheidet sich von der typischen P. vulgaris dureh kleinere

Köpfchen, kürzere Strahlblüten und vor allem dureh die dicht zottig- filzige Behaarung aller Teile; auch sind meistens die Blätter am, Rande stärker wellig und die Äste mehr sparrig abstehend.

Pallenis spinosa (L.) Cass. Abhänge des 'Tarabo$ gegen dıe Buna und gegen Zuos; Flyschberge südlich des TaraboS; trockene Fiyschhügel

bei Brdiea; ferner südlich der Brücke Ura Mesit IK J,

238 Xanthium spinosum L. Sehr häufige Ruderalpflanze; auch als Unkraut auf Tabakfeldern.

italicum Moretti. An Ruderalplätzen, auf feuchten Brachäckern und auf wüsten Stellen der Niederungen verbreitet und oft Massen- _ vegetation bildend.

strumarium L. An Ruderalplätzen bei Skodra und bei Baktelik, viel seltener als die vorige Art.

- Bidens tripartitus L. An feuchten Stellen in den Niederungen sehr verbreitet.

cernuus L. Südufer des Skodra-Sees (K. J.).

"Anthemis arvensis L. Häufig.

altissima L. Am Ausfluß des Sees, gegenüber dem Bazar.

cotula L. Zwischen Kudi und Gajtani.

Achillea collina Becker. Am linken Ufer des Kiri-Flusses nordöstlich

- der Stadt (K. J.).

Matricaria chamomilla L. Ruderalplätze in der Stadt; Niederung am Pistala-Bach.

Chrysanthemum leucanthemum L. var. um Fiori. Wiesen nord- westlich der Stadt.

Über den Formenkreis des Chrysanthemum leucanthemum L, vgl. Fiori in Fiori et Beguinot, Flora aualitiea d’Italia, III (1904),

> . 239—241, und Briquet in Burnat, Flore des Alpes maritimes VI 1 (1916), pag. 84—105. 5 nthemum cinerariaefolium (Trev.) Vis. Felsen an der Südwest- suite des Großen Tarabos, Kalk, ea. 600 m Blätter oberseits zum Teile fast kahl, zum Teile ziemlich dicht anlie- gend behaart, wie es der f. incanescens Rohlena entspricht. Vgl. Rohlena, Vierter Beitrag z. Fl. v. > Sitzungsber. d. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. Prag, 1904), S. Chrysanthemum corymbosum L. Lichter ee an der Westseite des Mali Brdiea, Fiysch. Artemisia vulgaris L. Sehr häufig. Lobelüi All. var.- canescens (DC.) Brig.; Synon.: A. incanescens Jord. Felstriften an der Westseite des Großen Bardanjolt sowie an der Südostseite des Gipfels und an den Abhängen des Kleinen —- in _ > An den Ufern und in den Niederungen der

Tape ee $: Feuchte Bergwälder westlich von Nerfusa. ge ar WR Ruderal in der Stadt und auf dem Kleinen Tarabos-

pe sW. K. Im ‚Behelter des Sem bei dessen Ein-

an

Senecio erraticus Bertol. In den Niederungen häufig.

Echinops albidus Boiss. et Sprun. Felsige Abhänge des Tarabos gegen die Buna; felsige Abhänge der Rosafa und des Hügels zwischen Tepe - und dem Kiri-Fluß. Xeranthemum sp. (schon verblüht). Nordwestliche Vorhügel des Großen

_ Bardanjolt, Serpentin. .

-Carlina corymbosa L. Sehr verbreitet und oft massenhaft, auf jeder Boden- unterlage, auch als Ruderalpflanze.

Arctium lappa L. (?, nicht gesammelt). An Hecken in der Stadt, nicht häufig

Carduus acanthoides L. Sehr gemein. pyenocephalus Jaeg. Häufig an trockenen Standorten und an Ruderal- stellen. mieropterus (Borb.) Teyber. An trockenen, steinigen Standorten, besonders auf Kalk. . Cirsium lanceolatum (L.) Seop. Verbreitet und zahlreich.

_ creticum (Lam.) Urv.; Synon.: O. sieulum (Guss.) DC. Ziemlich verbreitet. ee In bezug auf die Bedornung ist diese Art sehr veränderlich. An Blättern und Stengelflügeln handelt es sich dabei nur um die Länge der Dornen, an den Hüllschuppen auch um Vorhandensein oder Fehlen derselben. Die beiden Extreme sind var. acanthocephalum Maly, Bei-

träge zur Kenntnis der illyrischen Flora (in Ungar. botan. Blätter, VIEL, 1908), $. 36 [238] mit‘®ornen, die so lang oder etwas länger als die Hüllschuppen sind, und var. Hippolyti (Bory et Chaub.) Bois- _ sier, Flora Orientalis, III, (1875), pag. 548. Der Varietätsname longı- spinum wird am besten ganz vermieden, da die Namen C. palustre : var. longispinum Visiani, C. siculum var. longispinum Boissier und

Cirsium longispinum Kerner jeder einen etwas anderen Sipn haben.

Die von mir gesammelten Belegstücke vom Kiri-Flußbett nähern sich der var. acanthocephalum Maly und haben auch in der vegetativen ä { Region sehr lange starre Dornen. : © Cirsium candelabrum Griseb. Nur im Flußsehotter des Kiri östlich der Stadt beobachtet; wohl herabgesehwemmt. er acarna (L.) Mneh. Bei den Dörfern am Südfuß des Tarabos;

an der Ostseite des Kleinen Tarabo$ nahe dem auf etwa halber Höhe befindlichen Sattel. ;

- afrum (Jaeg.) DC. Im unteren Teil der Ost- und Nordostabhänge des Tarabos: auf den Hügeln zwischen Bazar und Tepe; im Fluß- schotter des Kiri. ilybum Marianum (L.) Gaertn. An trockenen Ruderalstellen nieht selten, so am Ostrand der Stadt, beim Bazar, am Fuß des Tarabo$ bei der Buna-Brücke.

240

Onopordon acanthium L. Ruderal beim Bazar gegen die Rosafa zu.

illyrieum L. Im unteren Teil der Ost- und Nordostabhänge des Kleinen Tarabos; im Kiri-Tal bei Dristi.

Orupina vulgaris Cass. Bei Dorf Zuos.

Centaurea splendens L. pro parte, Host; Synon.: ©. alba DC., non L.; C. leucolepis Hayek olim, vix DC. Vgl. Hayek, Centaureae ex- siecatae criticae, Sched. ad nr. 81 (1914). An trockenen Stand- orten sehr häufig, auch auf Serpentin. An den Abhängen des Tara- bos, zum Teil auch mit schwachen strohgelben bis braunen Flecken auf den Hüllschuppenanhängseln.

Weldeniana Rehb. Sehr verbreitet.

caleitrapa L. Als Ruderalpflanze sehr verbreitet und zahlreich, auch auf Friedhöfen; nach Baldacei „in silvatieis“ bei Renei.

solstitialis L. An trockenen Standorten ziemlich verbreitet, auch ruderal und auf Friedhöfen.

Carthamus lanatus L. An trockenen m und auf Ruderalplätzen verbreitet.

Scolymus hispanieus L. An gleichen Sr allgemein verbreitet.

Cichorium intybus L. Allgemein verbreitet und sehr zahlreich.

Lapsana communis L. Sehr häufig.

Zacintha verrucosa Gaertn. Häufig.

Hypochveris radicata L. Sehr verbreiteigund an den verschiedenartigsten

Standorten.

Urospermum picroides (L.) Dest. Mali Brdica.

Leontodon asper (W.K.) Rehb. Häufig.

© tuberosus L. Katholischer Friedhof von Skodra (K. J.).

Pieris spinulosa Bertol. Häufig.

echioides L. Südfuß des Mali Brdiea (K. J.); Getreidesaaten und Brachen (G.).

Tragopogon orientalis L. Südwestliche Vorberge des Großen Bardanjolt,

-. $erpentin; wohl auch sonst häu

A #

.— balcanieus Velen. Abhänge des Kleinen Tarabos oberhalb des Hafens, Kalk. Zu Tragopogon balcanicus Velen. gehören auch die von Baldae ei als T. erocifolius L. ausgegebenen Pflanzen vom Berg Maranaj nördl. v. Skodra (Iter Alban. V., 1897, or. 82) und von der Medjureöka 2 Me im südlichen Montenegro (Iter Alban. [Montegr.] VI, 1898, iA 363) Seorzonera Doriae Deg. et Bald. Südwestliche Vorberge des Großen ® ee re ferner felsige Abhänge des Kleinen Baräsn-

ErE

Chondrilla juncea L. Allgemein verbreitet an N Standorten, - auch auf Äckern und Ruderalplätzen. Taraxzacum officinale Web. Gemein. - Reichardia picroides (L.) Roth. Abhänge des Tarabos gegen die Buna. _ Lactuca scariola L. Häufig. | viminea (L.) Presl. Häufig. saligna L. An der Westseite des Kleinen Bardanjolt, Serpentin. Sonchus oleraceus Hill; Synon.: $. laevis (L.) Bartalini. Häufig. glaucescens Jord. Zuischen den Dörfern Bakcelik und Brdica (K. J.). Crepis neglecta L. Häufig. setosa Hall. f. Häufig. rhoeadifolia MB. Katholischer Friedhof von Skodra (K. J.). foetida L. var. glandulosa (Guss.) Bisch. Felsige Abhänge der“ östliehsten TaraboS- Ausläufer unmittelbar oberhalb des Hafens, Kalk. Hieracium Bauhini Schult. subsp. cattarense N. P.!). Nordabhänge des Kleinen Tarabo$ nahe bei Siroka, Kalk; Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin; wohl auch sonst häufig. A. Bauhini (als H. piloselloides Vill.) wird schon von Grimus als gemein angegeben. stupposum .Rehb. fil. Östliche Abhänge des Tarabos, Kalk; ferner Nordfuß des Tarabos (K. J.)- ms heterospermum Arv.-Touv. var. serratulinum Arv.-Touf. An schattigen Stellen der Wälder bei Renei (Baldaeei, nr. 307). en nicht gesehen.

En

° %

Alismataceae. . 5 =

Alisma plantago-aquatica L. An feuchten Standorten a ver-

breitet. =

A Butomateae.

Butomus umbellatus L. An Wassergräben und "in den Sümpfen am . Seeufer nordwestlich der Stadt häufig; Ber am Pistala-Bach (BI

> Eiiamogersmienib .; _ amogon perfoiatus L. Sümpfe am Be. nordwestlich der Stadt. Iucens L. Eben

© crispus L. Am et des Sees beim Bazar (K. J.).

Zamnnichellia palustris L. In einem Tümpel an der Straße, "die am

rechten Buna-Ufer südwärts führt (unterhalb Zuos).

Najadaceae.

- Najas marina L. Sümpfe am ‚Ostufer des Sees nordwestlich der. Stadt; auch am Südufer des Sees zwischen Dorf Sıroka und dem Hafen (K.. n %

- minor All. Sümpfe am Ostufer des Sees ee der Stadt. IH Yon K. H. Zahn (Karlsruhe) bestimmt. u | Österr. botan. Zeitschrift, 1920, Heft 11-12. 3 5 ie

a.

242

Liliaceae. rs Elia Erle L. Wiesen nordwestlich der Stadt gegen den See zu; linkes Kiri-Ufer östlich der Stadt; Südhänge des TaraboS ober Zuos; auch auf dem katholischen Friedhof in der Stadt (K. J.). Asphodelus microcarpus Salzım. et Viv. Sehr verbreitet. Auch nach Grimus (als A. ramosus L.) gemein. fistulosus L. Nach Grimus gemein. Asphodeline lutea (L.) Rehb. Abhänge des Tarabo$ gegen die Buna. Allium sphaerocephalum L. Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin; ferner Kiri-Ufer am Wege gegen die Brücke Ura Mesit (K. J.). Allium dalmaticum Kerner, nova spec., adhuc ined. Proximum Allio margaritaceo- Sibth. et Sm., a quo differt floribus pulchre roseis. Diese Pflanze liegt im Herbar des botanischen Institutes (Haupt- herbar und Herbarium Kerner) seit Kerners Zeiten von Spalato (leg. Petter, leg. Pichler), Ragusa (leg. Botteri), Vir in Süd- Montenegro (leg. Pan&ic) und wurde von A. Kerner als „A. dalma- ticum Kern. = A. margaritaceum Reichenb. Icon., non Sibth. et Sm.“ bezeichnet. Später wurde sie noch an drei Standorten in Dalmatien gesammelt: Aufdem Verma& bei Kotor (Cattaro), ca. 500 m (leg. F. Vier- happer, VII. 1902); Sebiöno bei Runovid (leg. K. Preissecker, 22. VII. 1903); Ledeniea in der Krivosije, ea. 650 m (leg: F. Knoll VII od, VIII. 1915). Zuletzt wurde sie von mir und Leutnant Junk- mann an mehreren Stellen in der Umgebung von Skodra in Nord- Albanien gefunden (Mitte Juni in Blüte). An allen diesen Stand- orten, von denen mir im ganzen 38 Individuen vorliegen, hat die Pflanze eine gleichmäßig schön rosenrote oder. hellpurpurne Blüten- farbe, niemals weißlich oder grünlich, mit nur dünkler gefärbten, aber nicht oder kaum grünlich erscheinenden Rückenstreifen. Auch das im Jahre 1889 von $v. Murbeck bei Mostar -„. in der Herzegowina gesammelte, als ee veröffen tliehte Allium (vgl. Murbeck, Beitr. z. K. d. Fl. v. Südbosn. u. d. Herzeg., in Lunds. Univ, Ärsskr., XXVII, 1891, S. 35) hat nach freundlicher brieflicher Mitteilung (vom 27. III. 1919) „deutlich rote Blüten“. z Nach brieflieber Mitteilung K. Malys liegt im Herbarıum des - ‚bosnisch-herzegowinischen Landesmuseums das Allium dalmaticum noch von folgenden Standorten vor: Herzegowina: Drezniea (leg. Maly), Bi$ina (leg. Maly); Montenegro: Orlov Krs (leg. Bier- bach); Albanien: Pristi, distr. Gruda (Baldaeei, Iter Albanicum VIL, 1900, nr. 146), Vukli, distr. Klementi (Baldacei, Iter Albanicum = ul. 1901, nr. 96). Er Aus dem ganzen angegebenen Gebiete, d. i. Dalmatien, Herze- ' gowina, Montenegro, Nord-Albanien, ist mir keine andere, als die hier

a re re

245

beschriebene rosenrote Blütenfarbe untergekommen. Allerdings gibt Maly (brieflieh) an, in der Herzegowina bei Vojno, bei Mostar und z. T. auch bei Bi$ina (hier mit Übergängen) typisches A. margari- taceum gesammelt zu haben (Perizonblätter weißlich bis grünlich- weiß mit mehr minder deutliehem grünem Rückenstreifen). Dagegen liegt. A. margaritaceum Sibth. et Sm. aus Serbien, Mazedonien, Süd-Albanien, Griechenland und Vorderasien im Herbar des botanischen Institutes der Universität Wien von im ganzen 14 verschiedenen Standorten in 58 Individuen vor. Die Grundfarbe_ der Blüte ist hier immer weiß mit einem auffälligen, oft ziemlich breiten grünen Mittelstreifen. Auch jene Exemplare, welche als var. rubellum Boiss. bezeichnet sind, weil die Blütenhüllblätter, nament!ich im vorderen Teile und längs der Mittelstreifen purpurn (mitunter recht dunkel) überlaufen sind, lassen deutlich am Rande die weißliche Grundfarbe und in der Mitte den grünen Rückenstreifen

. erkennen. Boissier saet denn auch in der Öriginalbeschreibung

seiner var. rubellum (Flora Orientalis, V., 1884, pag. 240) „perigonium rubellum“, das heißt rötlich, nieht aber schön rosenrot. Von der var.

- rubellum Boiss, ist vielleieht die aus Italien beschriebene var. Tenorei

Parl. nicht stark verschieden. Parlatore, Flora italiana, II (1852), pag. 569, charakterisiert sie „floribus interioribus purpurascentibus*“. Belege habe ich nicht gesehen.

Allium dalmaticum stimmt im übrigen mit A. margaritaceum gut überein. Zwiebel eiförmig-kugelig; äußere Häute braungrau, sich zuletzt in faserige Reste auflösend. Brutzwiebeln goldgelb, am Rande scharfkantig, meist reiehlich vorhanden. Stengel 20—3V em hoch, im unteren Teile 1—-7 mm dick, bis ungefähr zur Mitte beblättert. Blätter rinnig, schmal oder an sehr kräftigen Exemplaren bis etwa 5 mm breit, vollkommen glatt. Blütenstand vollkommen kugelig oder etwas kugelig-eitörmig, mit kurzer weißer Hülle, 15—45 mm im Durchmesser,

* reich- und diehtblütig, ohne Brutzwiebeln. Blütenstiele von außen nach

innen an Länze zunehmend, die äußeren etwa 3—10 mm lang, die _ inneren 5—25 mm, zur Fruchtzeit bis über 40 mm lang. Perigon-

blätter etwa 3'/, mm lang, stumpf oder spitzlich, mit glattem Kiel,

von rosenroter bis hellpurpurroter Farbe. Staubfäden länger als die

_ Perigonblätter, die äußeren einfach, die inneren dreispitzige Mittel- _

spitze so lang oder etwas länger als der untere, ungeteilte Teil ds _ Staubfadens, nur etwa halb so lang wie die seitlichen haardinnen Spitzen. Nur die oberen Blüten fruchtbar, der Fruchtstand daher _

schopfig, ähnlich wie bei Allium descendens L. Frucht etwa 5 mm

lang, die Perigonblätter. überragend. Samen etwa 4 mm lang, scharf- | - kantig, samtschwarz. a.

16*

®

244 ‚Fundorte des Allium dalmaticum bei Skodra: Gebüsche am See- ufer zwischen Dorf Siroka und dem Haten, Kalk; lichtes Buschwerk unterhalb -Zuos, Flysch; im Tal Gajtani—Rogami, Serpentin; ferner ‘- (nach Notiz) Gebüsche am linken Kiri-Ufer nordöstlich der Stadt, Alluvium ; dann südlich des Kleinen Bardanjolt (K. J.).

Allium meteoricum Heldr. et Hausskn. Felstriften des Serpentingebietes:

- Großer und Kleiner Bardanjolt, Abhänge östlich des Nerfusa-Tales. Geht am Kleinen Bardanjolt stellenweise bis an dessen feuchten

Südfuß herunter und wurde hier bereits von Baldacei (Nr. 355) ge

sammelt, aber als Allıum 'tenuiflorum Ten. ausgegeben ; eine dies-

- bezügliche Richtigstellung findet sich schon. in Haläesy, Consp. N. Graee., III. (1904), pag: 250. In Nordost-Albanien wurde A: meteoricum von Dörfler (vgl. Hayek, Alb.-Mont., S. 76 [202]) an Felsen des Berges Bastrik bei ca. 12)0 m ü. d. M. gesammelt. A. meteoricum wächst ferner auch in der Treska-Schlucht bei Usküb in Mazedonien

- (eg. Adamovid, 11. VII. 1905), von Haläcsy in Österr. botan Zeitsehr., LVI. (1906), S. 281, irrtümlich als A. moschatum L. publiziert. _ Allium flavum L. Felsen an der Südwestseite des Großen Tarabos, Kalk,

4

"ea. 600 m; Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin; Abhänge an

der Ostseite des Nerfusa-Tales, Serpentin.

_ Fritillaria tenellaMB. An trockenen, steinigen Bergabhängen häufig (K. J.). Muscari comosum (L.) Mill. Wiesen nordwestlich der Stadt (K. J.). Seilla autumnalis L. Verbreitet. Asparagus tenuifolius Lam. Am Bande feuchter —n und an Wasser-

®gräben nordwestlich der Stadt gegen den See

aeutifolius L. In Buschwäldern, an ea inigurt Abhängen "und an Hecken allgemein verbreitet. Ruscus aculeatus L. Wie der vorige.

ne des Tarabos gegen die Buna, Drgo&i.

Juncacenr.

L Juneus ae Ehrh. Feuchte Niederung zwischen Kudi und Gnjtank ; Die von mir gesammelte Pflanze besitzt 6 Staubgefäße, gehört Er äahernicht zu der von Baldacei nachstehend angegebenen Varietät.

der Quelle des Berges Tarabos (B.). = artieulatus L. Sumpfige Stellen nordwestlich der Stadt; liehter Busch-

‚Kıiri- südöstlich der Stadt (K. J.). com; 4 Jac a Eee ı Kiri südöstlich der Stadt (K. J.)- BB.

sr

Juneus glaucus Ehrh. var. Angelisii (Ten.) Are. An feuchten Stellen bei

''Smilax aspera L. In Buschwerk und an Hecken, nicht sehr häufig, 2- B. 5

Bar,

wald an der Südseite des Mali Brdica, Fiysch ; ferner Wiesen aM

\ ® 3 an = e er

Amaryllidaceae. Leucoium aestivum L. Massenhaft auf feuchten, im Frühjahr größtenteils überschwemmten Wiesen nordwestlich der Stadt gegen den See zu

Dioscoreaceae.

‚Tamus communis L. An. Hecken stellenweise häufig, aber nicht gerade

allgemein verbreitet: bei Drgodi, am linken Kiri-Ufer, unterhalb Müse- limi, südlich des Tarabos, bei Zuos.

Iridaceae,

Iris pallida Lam. An trockenen Abhängen, auf Friedhöfen, an Weg- rändern. häufig und meist massenhaft, besonders nördlich der Stadt, in der Stadt selbst und auf den Hügeln zwischen Bazar und Tepe. p»seudacorus L. Häufig in Wassergräben nordwestlich der Stadt gegen den See zu. ;

graminea L. (oder I. Sintenisii Janka?, nieht gesammelt). An Wasser- gräben nordwestlich der Stadt, viel seltener als die vorige Art. Auch von Grimus wird I. graminea auf nassen Wiesen angegeben.

Gladiolus communis L. Auf nassen Wiesen (G.

ur 1%

+

Bolboschoenus maritimus + gräben am Seeufer nordwestlic

\ Re Ran

Holoschoenus australis (L.), Rehb. In feuchten

de = we

Zen

Eon

illyricus Koch. Getreidesaaten und Brachen. (G.). paluster Gaud. An felsigen Abhängen am Kleinen Bardanjolt (D.). NE Cyperaceae. | Chlorocyperus longus (L.) Palla. Auf den feuchten Wiesen der Niede-

rungen häufig, z. B. am Seeufer nordwestlich der Stadt stellenweise

Massenvegetation bildend; ferner am Pistala-Bach, an der Drinasa und bei Dotf Brdiea. | -— rotundus (L.) - Palla. Feuchte Niederung !zwischen Kufi und.

Gajtani; ferner feuchte Niederung am rechten Ufer der Drinasa

(K. J.); linkes Ufer der Buna unterhalb des Hafens (K. J.). aureus (Ten.) Palla. Im Schotter des Kiri-Flusses östlich der Stadt. Pycreus flavescens (L.) Rehb. Feuchte Niederung zwischen Kudi und

Gajtani. } r | Cyperus fuseus L. Ebenda; ferner feuchte Niederung am rechten Ufer

der Drinasa (K.J.). _

Pistala-Baches. maritimus (L.) Palla var. Ufer der Buna unterbalb des Hafens (K. 33: ‚Nordwesten der Stadt gegen den See zu, am Pistala-Bach, > West-

=

3 £ 1” © A

macrostachys (Willd.) Hand-Mzt. Linkes a

(L.) Palla. Auf nassen Wiesen und an Wasser- E h der Stadt und in der Niederung des

.—

a

Niederungen häufig: im

N

* 946

fuß des Kleinen Bardanjolt; ferner am Nordostfuß des Großen Bardan- jolt gegen den Bach Grüka Müselimi, hier auch an trockenen Hängen.

Köpfehen einzeln, seltener bis zu vieren, die größeren nur 6—8 mm im Durchmesser.

Holoschoenus vulgaris Lk. Sümpfe nördlich des Bazars (K. J.).

Schoenoplectus lacustris (L.) Palla. Simpfe nordwestlich der Stadt; Niede- rung am Pistala-Bach.

cernuus (Vahl) Janchen ; Synon.: Schoenoplectus Savii (Seb. et Maur.) Palla, Isolepis cernua (Vahl) R. et Sch.. I. Savii (Seb. et Maur.) Four- reau, I. tenuis Presl. Auf nassen Wiesen (Grimus, als /soetes tenuwis Presl).

Fimbristylis dichotoma (L.) Vahl. Längs des Flusses Buna und ander- wärts im Distrikt Skodra (B.). In der näheren Umgebung der Be von mir nicht gesehen.

Heleocharis palustris (L.) R. Br. Sehr häufie.

aticeularis (L.) R. Br. An feuchten Stellen bei Renei (B.).

Schoenus nigricans L. Im unteren Teil der Abhänge des Großen und des Kleinen Bardanjolt, Serpentin, besonders am Westfuß des

| Kleinen Bardanjolt. _ Carex vulpina L. Feuchte Niederung zwischen Kudi und Gajtani. divulsa Good. Liehter Buschwald an der Südseite des Mali Brdiea, : Fiysch; ferner üppige Wiese am linken Kiri-Ufer mordöstlich der

Stadt (D.).

hirta L. Sumpfige Stellen nordwestlich der Stadt; nasse Wiesen (G.). flacca Schreb.; Synon.: C. glauca Seop. Lichter Buschwald an der

Südseite des Mali Brdiea, Flysch; zwischen Gajtani und Rogami;

wer

er

: . Bardanjolt (D.).

Die-Art hat C. flacca Schreb. (1771) zu heißen, da C. ji ‚Seop. (1772) jünger ist und eine C. glauca Murray (1770) überhaupt nicht existiert. An der oft zitierten Stelle in Murray, Prodr. stirp- Gotting., pag. 76, ist die Pflanze nur durch ein Zitat aus Haller A welches Seopoli bei seiner C. glauca an einer Stelle an- rt bezeichnet, aber nicht mit einem Namen belegt.

i . Das von mir’ auf dem Mali Brdica gesammelte Exemplar hat | ziemlich langgestielte (allerdings aufrechte, nicht niekende) weibliche

Aschers., bzw. C. glauca var. erythrostachys (Hoppe) Schur'), als welche Hayek (Alk. -Mont., 8. 78 [204]), die Pflanze vom Bardanjolt

au N;

chen, gehört daher nicht zu C. flacca var. erythrostachys (Hoppe) |

ferner auf steinngem Boden an regen Orten am Fuße des Kleinen’

: ni un gehört Dörflers Material wohl auch nicht aus-

nahmslos dieser Varietät an, da manche weibliche Ährehen recht an- sehnliche Stiele besitzen.

Carex distans L. Kleiner Tarabos, obere Hälfte des Aufstieges von Skodra aus, Kalk; Wiesen nordwestlich der Stadt gegen den See zu; ferner üppige Wiese am linken Kiri-Ufer nordöstlich der Stadt (D.).

Die Exemplare vom Tarabo$ haben auffallend ER gewimperte Fruchtschnäbel. Carex riparia Curt. Auf nassen Wiesen (G.). rostrata Stokes; Synon.: C. ampullacea Good. Auf nassen W iesen (G.).

Bromus sterilis L. Karrenweg gegen Vraka; Gipfelregion und Nordfuß des Kleinen Tarabos; ferner als f. oligostachys Aschers. et Graebn. im steinigen Überschwemmungsgebiet des Kiri (D.).

racemosus L. Wiesen nordwestlich der Stadt.

squarrosus L. var. villosus (Gmel.) Koch. Abhänge des Kleinen Tarabos, Kalk.

intermedius Guss. Karrenweg gegen Vraka ; Nordabhänge des Kleinen Tarabo$, nahe bei Siroka, Kalk.

hordeaceus L. var. contractus (Lange) Aschers. et Graebn. Auf dem Mali Brdica').

erectus Huds. var. australis Griseb.?). Gipfelregion des Kleinen Tarabos, Kalk; ferner Westhang des Großen Bardanjolt, Serpentin (K. J.); felsige Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin (D.).

; Über den Formenkreis der Bromus erectus vgl. außer Hackel in Österr. botan. Zeitschr., XIX. (1879), S. 205—210, und Ascherson und Graebner, Synopsis, II., 1, S. 577—589 (1901), auch noch Beck, Flora v. Bosn., d. Herzeg. u. d. Sandzaks Novipazar, I. (in Wissen- schaftl. Mitteilungen aus Bosn. u. d. Herzeg., IX. Bd., 1904), S.47 [453] £.

MT.

me

Daselbst findet sich auch eine ausreichende Beschreibung der var.

australis Griseb.

Es empfiehlt sich nicht, wie Hayek, Alb.-Mont., S. 83 [209], dies tut, für diese Varietät den Namen microtrichus Borb. (B. erectus var. micr. Borb. oder B. condensatus var. mier. Aschers. et Graebn.) voranzustellen, nicht nur, weil dieser Name jünger ist, sondern auch weil er sich ausschließlich auf die Form mit fein kurzbaarigen Blatt- scheiden bezieht, während, wie schon aus Becks Beschreibung hervor- geht, die „Blattscheiden kahl oder sehr fein flaumig“ sind. Eher

1) Typischer Bromus hordeaceus L. und nicht B. molliformis Lloyd, wie Hayek,

E Alb.-Mont., S.83 [209], angibt, ist nach Hackels Revisionsbestimmung die von Dörfler (Nr, 165) Xuf Steinigen Weideplätzen bei bei Hani Grabem, Distr. Klemeni, ;

Pflanze, 2) Bestimmung von E. Hackel reridiert.

Br,

248 könnte man den microtrichus Borb, als „forma“ der var. australis unter- ordnen und.„der kahlscheidigen (typischen) Form derselben gegen- überstellen.

An den Pflanzen vom Tarabos und vom Groß®n Bardanjolt sind die Blattscheiden, kahl, die Blätter sehr schmal, borstlich zusammen- gefaltet, oft bogig zurückgekrümmt, nieht oder äußerst spärlich be- wimpert, die Spelzen am Rücken mitunter etwas rauh, sonst kahl.

An der sonst äußerst ähnlichen Pflanze vom Kleinen Bardanjolt sind die unteren Blattscheiden äußerst fein kurzhaarig und die Blätter (vielleieht zufällig) mehr aufrecht.

Außer der typischen var. australis‘Griseb. sammelte ich in der Gipfelregion des Kleinen Tarabos noch einen zweiten, hievon

- deutlich verschiedenen Bromus mit folgenden Merkmalen: Blätter .- flach und gerade, etwa °/,—1 mm breit, am Rande” reichlich lang - bewimpert; Blattscheiden äußerst fein kurzbaarig, Spelzen am Rücken rauh, sonst kahl. Professor Hackel, welchem ich die Pflanze mit der Bestimmung B. erectus Huds. var. glabriflorus Borb. übersandıe, sehreibt mir hiezu folgendes:: „Eine sehr eigentümliehe kritische Form, die sich zunächst wohl an var. australis anschließt, aber durch die flachen, lang gewimperten Blätter abweicht und vielleicht eine eigene Benennung verdient. Mit var. glabriflorus Borbäs dürfte sie nicht identisch sein, da dieser wohl nur die mitteleuropäische Form des erectus (typicds Asch. et Gr.) mit kahlen Ährchen darstellt.“ e. Brachypodium silvaticum (Huds.) R. et Sch. var. villosum Lej. An der Nordwestseite des Mali Brdica, Fiysch ; ferner an den Abhängen des Großen Bardanjolt, Serpentin (K. J.). pinnatum (L.) PB. var. rupestre (Host) Koch. Karrenweg. gegen ' Vraka; Nordabhänge des Kleinen Tarabo$ nahe bei Siroka, "Kalk ; lichter, Busehwald an der Südseite des Mali Brdica, Flysch. 0 distachyum (L.) R. et Sch. Abhänge des Kleinen Bardanjolt, ß Serpentin ; ; Mali Brdiea. ramosum (L.) R. et Sch: Nach Gri e Festuca mg E; Sumpfige Stellen ei der Stadt gegen den See zu. ;

dalmatiea (Hack ) Richt. ?). Gipferegion ‚des Kleinen Tarabos und

Nordabhänge desselben nahe bei Siroka, K

valesiaca Schl. ad F. dalmaticam rl, eine der ersteren näher

stehende 'Mittelform?). Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin.

-- Die von Dörfler am gleichen Fundort ‘gesammelte Pflanze

a res yon Hayek, Alb.-Mont., 8. 82 [208], irrtümlicherweise als Ric en uni, von E. Hackel net #

F. Pandiciana (Hack.) Nym. veröffentlieht. Die Festuca vom Bardan-

jolt ist kleiner als jene vom Tarabos, die Blätter sind kürzer und "meistens zurückgekrümmt, der Blütenstand ist kürzer und gedrungener, die Ährchen sind kleiner. Da die Blätter jedoch nur drei Bastbündel enthalten, hat sie mit F. Pandiliana keinesfalls etwas zu tun').

Vulpia myuros (L.) Gmel. Gipfelregion des Kleinen Tarabos und Nord- abhänge desselben nahe bei Siroka, Kalk.

eiliata (Danth.) Lk. Mali Brdiea.

Scleropoa rigida (L.) Griseb. An trockenen Standorten häufig; auch

an Wegrändern und Mauern in der Stadt.

Glyeeria fluitans (L.) R. Br. Sumpfige Stellen nordwestlich der Stadt

m. N.-Ö., 11890), 8. 84.

5 Dactylis hispanica Roth. Sehr -häufig. 2 JE r im Flußbettschotter im westlichen Teile der

Hochebene Vermos gesammelte Pflanze nach Ha i _F. Panöidiana, u.zw. eine forma elatior. Die Stengel sin

gegen den See zu.

Briza ma&ima L. Sehr häufig und auf jeder Bodenunterlage.

minor L. Nordabhänge des Kleinen Tarabo$ nahe bei Siroka, Kalk; liehter Buschwald-an der Südseite des Mali Brdiea, Flysch.

Poa trivialis L.?). Sumpfige Stellen nordwestlich der Stadt gegen den See zu; ferner üppige Wiesen am linken Kiri-Ufer nordöstlich der Stadt (D.).

"Die Pflanze von letzterem Standort, die Hayek, Alb.-Mont., S. 82 [208], als f. latifolia Schur. bezeichnet hat, wird von E. Hackel, ebenfalls für typische P. trivialis erklärt.

bulbosa L. Abhänge des Tarabo$; Mauern in der Stadt; ferner Exerzierplatz am Nordostausgang der Stadt (K. J.); dann im Über-

schwemmungsgebiet des Kiri (D.). An den meisten Fundorten neben

der fertilen auch die vivipare Form oder letztere allein.

pumila Host. Felsige Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin (D.., badensis Haenke var. glaucescens Beck°). Felsige Abhänge des

Kleinen Bardanjolt, Serpentin.

‚Von Dörflers am gleichen Fundort gesam weit verschieden. Blätter ‚sehr stark blaugrün, se typischer P. badensis und mit schmälerem Knorpelrand. Steht nach Ascherson zwischen P. badensis und

Poa annua L. Am Karrenweg gegen Vraka; ferner im Übersehwemmiungs-

gebiet des Kiri (D.). .

> Da en ist die‘ won Dörfle us a ja ckels Revisionsbestimmung wirklich

bündel zarter als an typischer Panlidiana.

2). Von E. HackelI bestimmt. ; ; 2

3) Richtigkeit. der Bestimmung von E. Hackel bestätigt. en

T Saee

P. alpina. Vgl. Beck, Fl

melter P. pumila hmäler als bei

d 25-30 em hoch, die Bast-

Oynosurus eristatus L. Sehr verbreitetes Wiesengras. » echinatus L. An trockenen Standorten sehr häufig. Eragrostis minor Host. Feuchter Graben an der Drinasa östlich von - Bak£elik.

megastachya (Koel.) Lk.; Synon.: E. major Host. a am Nordostausgange der Stadt (K. J.); ferner beim italienischen Kon- sulat in Skodra, auf Kulturland (B.). pilosa (L.) PB Exerzierplatz am Nordostausgange der Stadt (K.J.); ferner beim italienischen Konsulat in Skodra, auf Kulturland (B.). Molinia arundinacea Schrk. Im Tale der-Grüka Müselimi am Nordfuß des Großen zn Westfuß des Kleinen Bardanjolt (K.J.); - Kleiner Tarabo$ (K. J Arundo Plinii Turra. einer Tarabos (K. J.). Phragmites communis Trin. Am Seeufer stellenweise häufig, dann wieder auf längere Strecken ganz fehlend. Melica transsilvanica Schur'). Sehr häufig an trockenen Standorten, auch im Serpentingebiet. { ciliata L. Kleiner Tarabos (K.J.). Untere Rispenäste mit nur - 3—4 Ährehen. i | | Sesleria argentea Savi. Felsen am der ganzen Südseite und Südwest- seite des Großen Tarabos, Kalk, ca. 600 m ü.d. M. .— varia (Jaeg.) Wettst. In der Gegend des Pistala-Baches (K. J.). varia (Jaeg.) Wettst., der var. angustifolia Hack. sich nähernd, nieht letztere typisch ausgebildet ?). Keep Abhänge des Kleinen Bardanjolt (D.). katis litorale (Host) Dum. An Hecken in und kei Skodra und am Karrenweg gegen Vraka; ferner am Weg gegen Tepe (K. J.). = intermedium (Host) PB. var. microstachyum (Godr.) Janchen‘). Am Karrenweg vom Nordwestausgang der Stadt gegen Vraka; „Serpentinfelsen an der Ostseite des unteren Nerfu$a-Tales ; ferner an ‚den Abbängen des Kleinen Bardanjolt, Serpentin’ (K. J.). Synonymie: Triticum latronum Godron, Not. fl. Montp. (1854), Pag. 19. Agropyrum glaucum var. microstachyum Godron m Grenier et Godron, Flore de France, III (1856), pag. 608. : m. zung var. latronum Ascherson et Graebner, Synopsis

E plare von zwei verschiedenen Standorten von E. Hackel bestimmt, welcher gegenüber der in Ungarn und Niederösterreich. wachsenden M. trans anica keinen erheblichen Unterschied finden -kann. Nach F. Vierhapper hin en wäre die süddalı Pflanze von - ee s verschieden var. Bourgaei (Griseb.) zu bezeich onsbestimmung;

was und als var. 2) Nach E, Hackels Rerisio von Ber lirckt als var. angusti- @ bezeichnet.

on & Heckeln revidiert.

.

3 = ir ; Sp: 2 n BA - I * > .. \ 5 5 h \ ü

251

d. mitteleurop. Flora, Bd. Il 1, S. 656 (1901). Agropyrum Pouzolai Godr. var. latronum Rouy, Fl. d. Fr., XIV (1913), pag. 320. Wuchs dichtrasig, Pflanze $tark graugrün, Blätter schmal, ober- seits behaart, am Rande rauh, stark eingerollt. Ähre 5—18 em lang, gleichmäßig mit Ahrehen besetzt. Diese der Spindel stark angedrückt. 8—12 mm lang, etwa 1'/smal so lang als das nebenstehende Glied der Ährenachse, 2—4blütig, kahl, Hüllspelzen 4—6 mm lang, Deck- spelzen 5—-8 mm lang, unbegrannt. _ Die hier beschriebene Pflanze entsprieht wohl sicher dem Be- griffe des Triticum glaucum var. latronum von Ascherson und Graebner, welches diese Autoren als in ihrem Gebiete „zerstreut“ angeben. Weniger sicher ist dagegen, ob meine Pflanze auch mit dem echten südfranzösischen latronum übereinstimmt, da Rouy dieses als Varietät zu Agropyrum Pouzolzi zieht und ihm noch etwas kleinere Spelzen zuschreibt, außerdem „tiges non faseiculdes“ angibt: Bei Agropyrum Pouzolsi Godr., welches ich im Herbar des Natur- historischen Hofmuseums in Wien vergleichen konnte, sind aber die Ährehen noch wesentlich kleiner als bei meiner Pflanze, und -überragen kaum das nebenstehende Achsenstück, sind außerdem nur 2—-3blütig, während sie an meiner Pflanze sehr oft vierblütig sind- Exemplare mit ähnlich kleinen Ährehen, wie sie die Pflanze von Skodra aufweist, habe ich sonst an kahlspelzigen Formen von Agropyrum intermedium nicht gesehen, dagegen öfter an behaart- spelzigen Formen, dem 4. intermedium var. villosum. (Sadl.) = 0 = A. trichophorum (Lk.) Richter A. Savignonii De Not., welehem von Ascherson und Graebner schon mormalerweise verhältnis- mäßig kleine Ährehen zugeschrieben werden. = Professor Hackel, dem ich mein Material dieser Pflanze samt den vorstehenden Ausführungen zusandte, schreibt mir dazu folgen- des: „Die vorliegende Pflanze verdient jedenfalls «die Bezeichnung Agr. intermedium var. microstachyum. Ob sie mit A. glaucum var, + _mierostachyum Godr. Gren. (Trit. latronum Godr.) identisch ist, läßt sieh ohne Originalexemplare Godrons nieht sicher beurteilen, ist - aber wahrscheinlich. Die -Einreihung der letzteren bei A. Pouzolzi = durch Rouy scheint mir nieht glücklich zu sein.“ Haynaldia villosa (L.) Schur. An trockenen Standorten sehr häufig. * Aegilops ovata L. An trockenen Standorten sehr verbreitet. E . triaristata Willd. Ebenfalls sehr verbreitet und oft zusammen mit der vorigen. | ; | rn

triuncialis L. Nach Grimus. FE Hordeum bulbosum L. Kleiner Tarabos, untere Hälfte des Aufstieges von

252

Hordeum RE Lk. Ruderalplätze in der Stadt; Mali Brdiea; ferner Kleiner Tarabos (K. J.).

Lolium perenne L. Sumpfige Stellen ® nordwestlich der Stadt gegen den See zu; Mali Brdiea.

er a A) E a IN ZEHR

N "

rigidum Gaud.; Synon.: L. strietum Presl'). Gipfelregion des

Kleinen Tarabos; Mali Brdica. Die von Ascherson und rechner, er der mitteleurop. Flora, II 1, S. 755 und 756 (1902), angegebenen Unterschiede

. zwischen L. rigidum Gaud. und L. strietum Presl finde ich an dm

im Herbar des botanischen Institutes der Universität Wien vorliegen- den Material nicht bestätigt. Weder nach der Rauhigkeit des Stengels und der Ährenachse, noch nach der Größe der Ährehen, Nervatar der Hüllspelze, Beschaffenheit der Deekspelze ete. ist es mir möglich . zwei verschiedene Typen auseinander zu. halten Professor Hackel, dem ich mein Material dieser Pflanze samt - den vorstehenden Bemerkungen zusandte, schreibt mir dazu bestä- tigend folgendes: „Die Trennung und Unterscheidung von Lolium rigidum und L. strictum bei Ascherson und Graebner, Synopsis, ist che RE. * ‚Lolium I L.var. leptochaeton A. Br.Weizenfeld westlich von Gajtani. x Monerma: eylindricum (Willd.) Coss. et Dur. Bei Dorf Brdica, im nörd- liehen Teile des Mali Brdiea, Fiysch; im Flyschgebiet südlich des Tarabos mehrfach.

| = p silurus aristatus (L.) Duval- Jouve; Synon.: P. nardoides Trin. Nach -. Arimus. : Beckmannia erucaeformis Host. An einem Wassergraben nordnord-

westlich der Stadt gegen den See zu; ferner an Wassergräben zwischen Stadt und Bazar (K. J.).

. Cynodon dactylon (L.) Pers. Allgemein verbreitet. Avena barbata Brot. Karrenweg gegen Vraka; Abhänge des Kleinen

Brdiea, Flysch. | Trisetum myrianthum. (Bert.) Parl. Karrenweg gegen Vraka.

. _ Nordostausgange der Stadt (K.

abhänge des Kleinen’ Tarabos nahe bei Siroka, Kalk; Abhänge des Kleinen Bardanjolt, Serpentin.

bos nahe bei ‚Siroka, Kalk.

1) Richtigkeit der er Bestimmung \ von E. Hackel betätigt. = Hackel age

- Tarabos gegen Siroka und gegen den Hafen, Kalk; Nordseite des Mali 2

eleria phleoides (Vill.) ‚Pers. Mali Brdiea; ferner Exerzierplatz am ara

splendens Presl var. subcaudata (Asehers, et Graebn.) Domin '). N ord- :

gracilis Pers. var. glabra Dom). ch des Kleinen Tara-

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a = ers a > ei AB ®. = 4 5 - Bun ; 253

Deschampsia media (Gouan) R. et Sch.‘). An feuchten Stellen am Fuße“ des Kleinen Bardanjolt zwischen Skodra und Renei, Serpentin (B.).

- Eine auffällig niedere, nur bis 12 em hohe Pflanze mit schmaler, zusammengezogener Rispe, von Baldacei als „forma pigmea, subtri- flora“ charakterisiert. Professor Hackel, welchem ich Exemplare Baldaceis zur Revision sandte, schreibt mir darüber folgendes: „Die -Ovarien sind von einer Tilletia (decipiens?) befallen, was zur Folge hat, daß die ganze Pflanze niedrig und die Rispe geschlossen bleibt. Genau dasselbe ist bei Aygrostis canina, vulgaris und alba schon lange bekannt ....“

Aira capillaris Host. Abhänge des Kleinen Tarabos, Kalk.

Gaudinia fragılis (L.) PB. Exerzierplatz am Nordostausgange der Stadt (K. J.); üppige Wiesen am linken Kiri-Ufer nordöstlich der Stadt (D.).

Holeus lanatus L. Sehr verbreitetes Wiesengras; auch im lichten Buseh- wald an der Südseite des Mali Brdieca.

Agrostis tenuis Sibth.; Synon.: A. vulgaris With. Zwischen Gajtani und Rogami. alba L. Wiesen nordwestlich der Stadt; Niederung zwischen Kuei und Gajtani.

alba L. var. major Gaud. Südfuß des Mali"Brdica (K. J.).. Stengel ,

etwa 1 m hoch; Rispe bis über 20 em lang, ziemlich locker, sehr reichblütig. ER

#

byzantina Boiss.‘). Kleiner Tarabos, untere Hälfte des Aufstieges

von Skodra aus, Kalk.

canina L. Lichter Buschwald an der’ Südseite des Mali Brdica. | Gastridium ventricosum (Gouan) Sehinz et Thellung; Synon.: @. lendi-

gerum (L.) Gaud. Bei Dorf Zuös; Fiyschberge südlich des Tarabos; ferner auf dem Exerzierplatz am Nordostausgang der Stadt (K.J.).

Polypogon monspeliensis (L.) Desf. Feuchte Niederung zwischen Kudi und Gajtani; Niederung der Buna südlich von Zuos.

Niederung zwischen Kudi und Gajtani ; Nordabhänge des Kleinen Tara-

bo$ nahe bei Siroka, Kalk; troekene Hügel bei Dorf Brdica, Flysch.

echihatum Host. Nach Grimus.

nordwestlich der Stadt, am Pistala-Bach, bei Dorf Brdıea; ferner beim Exerzierplatz am Nordostausgange der Stadt (K. J.); dann im stei- 'nigen Überschwemmungsgebiet des Kiri (D.). er Heleochloa explicata (Lk.) Hackel. Exerzierplatz am Nordostausgang®

der Stadt (K. J.).

er:

a) Richtigkeit der Bestimmung von E. Hackel bestätigt.

"Phleum pratense L. var. Bertolonii (DC.) Aschers. et Graebn. Feuchte =

%

5 Alopecurus utrieulatus (Savi) Pers. In den feuchten Niederungen häufig? |

R En * 254

Et,

Heleochloa schoenoides (L.) Host. Bei der Türkenkaserne (K. J.); am linken

Ufer der Drinasa östlich von Bakeelik (K. J.). Oryzopsis miliacea (L.). Aschers. et Schweinf.; Synon.: Piptatherum multiflorum (Cavan.) PB. Nach Grimus. Lasiagrostis calamagrostis (L.) Lk. Serpentinfelsen an der Ostseite des unteren Nerfusa-Tales. dristella bromoides (L.) Bertol.; Synon.: Stipa bromoides (L.) Dörf.

Kleiner Tarabo$, untere Hälfte des Aufstieges von Skodra aus, Kalk; nächst dem Sattel Cafa Reneit zwischen dem Großen und dem Kleinen

Bardanjolt, Serpentin; im Tale Gajtani—Rogami, Serpentin.

Stipa pulcherrima ©. Koch. Auf Felstriften des Serpentingebietes: auf

einem nordwestlichen Vorberg des Großen Bardanjolt, an Abhängen westlich oberhalb Nerfusa; ferner an den Abhängen des Kleinen Bardanjolt (D.). Anthoxanthum odoratum L. Sehr gemeines Wiesengras; auch im Busch- wald an der Südseite des Mali Brdica. Die von Dörfler auf üppigen Wiesen am linken Kiri-Ufer ge- sammelten Pflanzen werden von Hayek, Alb.-Mont., S. 79 [205], als f. vulgatum Aschers. er Graebn. bezeichnet. Phalaris bulbosa L. An Hecken südlich des Kleinen Bardanjolt (K.J.). * Panicum miliaceum L. Wüste Plätzen und Gräben in und um Skodra . vereinzelt (K. J.). Echinochloa erus-galli (L.) R. et Sch. var. submutica (Neilr.) Beck. Beim Bazar.

Digitaria sanguinalis (L.) Scop. Beim Bazar; ferner Exerzierplatz am Nordostansgange der Stadt (K. J.). Nach Junkmann an wüsten Plätzen häufig.

- Setarıa glauca (L.) R. et Sch. Sehr gemein. 0 viridis (L.) R. et Sch. Im Schotter des Kiri-Flusses östlich der Stadt, Zusammen mit der vorigen.

Tragus racemosus (L.) All. Im Sehotter des Kiri-Miaksös östlieh der Stadt.

Erianthus Ravennae (L.) PB. Niederung am Nordostfuß des Mali Brdiea,

Hostii Griseb.; Synon.: E. strictus (Host) Biuff et Fing., non Baldw. Näehst dem Sattel Cıfa Reneit zwischen dem Großen und dem Kleinen _ Bardanjolt; ferner Ebene westlich des Großen Bardanjolt (K. J.). » Imperata cylindrica (L.) PB, Grasplätze am linken.Kiri-Ufer oberhalb der Stadt (K. J.). Stark deformiert durch den Brandpilz Ustilago .. Sehweinfurthiana Thüm.

Stadt; ferner Wiese am Südrand der Stadt (K. J.); Hecken westlich ‚der Stadt (K. J.). | |

‚halepense (L.) Pers. Im Sehotter des Kiri-Flusses östlich der

2 on

255

r Chrysopogon gryllus (L.) Trin. Abhänge des Kleinen Tarabos, Kalk; im e Serpentingebiet sehr verbreitet: Kleiner und Großer Bardanjolt, Tal = Gajtani—Rogami, Ostseite des unteren Nerfusa-Tales.

Andropogon ischaemum L.. An trockenen Standorten häufig. /Cymbopogon hirtus (L.) Janchen; Synon.: O. pübescens (Vis.) Fritsch, 2 Andropogon hirtus L. und A. pubescens Vis. Nach Grimus. Vgl. NW.- _Alb., 8. 396.

Orchidaceae.

Orchis laziflora Lam. Massenhaft auf den feuchten Wiesen nordwestlich der Stadt gegen den See zu; in der Niederung des Pistala-Baches; ferner auf nassen Wiesen am Kiri (D.). 0 coriophora L. var. fragrans (Poll.) Boiss. Feuchte Wiesen nord- westlich der. Stadt (K. J.). rubra Jaceg. Auf trockenen Wiesen am Kiri (D.). ie Serapias vomeracea (Burm.) Brig.; Synon.: S. longipetala (Ten.) Pollini. Feuchte Wiesen nordwestlich dr Stadt gegen den See zu; zwischen Gajtani und Rogami; ferner feuchte Wiesen am Fuße des Bardanjolt (D.). Anacamptis pyramidalis (L.) Rich. Wald an der Südseite des Mali Brdiea, . Flysch. ! - " Spiranthes spiralis (L.) C. Koch. Weideland längs des Kiri-Flusses, nach Norden zu häufiger werdend (K. J.); vereinzelt am Nordufer des Pistala-Baches (K. J.). E; Sparganiaceae. Sparganium erectum L.; Synon.: 8. polyedrum Aschers. et Graebn. An Wassergräben nordwestlich der Stadt gegen den See zu und in der. ' Niederung des Pistalabaches.

RER Fe a a eh

7 . Araceae. - Arum italicum Mill. An Hecken und Wegrändern, auf Friedhöfen, auch ‘an trockenen Abhängen sehr verbreitet und häufig.

Nachtrag. R - Während der dritte Teil dieser Arbeit (Scrophulariaceae, Labiatae # ete.) in Druck war, langte die Aufsammlung des Herrn Karl J unkmann ip Wien ein. Dieselbe bot neben reichlichen Wiederholungen der auch von mir gemachten Funde manches interessante Neue, u. zw. nieht nur andere Standorte, sondern eine beträchtliche Anzahl von Arten, die mir entgangen waren. Als die interessantesten Funde > seien hervorgehoben Peucedanum Neumayeri Wis.) Rehb. fil., bisher aus Dalmatien, Herzegowina und Montenegro bekannt, doch überall = selten, und Sueeisella Petteri (Kerner et Murbeck) Beck, bisher meines

E: SR ©.

Wissens nur aus Dalmatien und der Herzegowina bekannt. Die mir er- ; wähnenswert scheinenden Funde Junkmanns habe ich von den letzten Familien der Sympetalen angefangen bereits in die Liste der von mir gemachten Funde einfügen können, für die im System früher stehenden Familien trage ich dieselben hier nach. Fundorte, die von » den meinigen nicht stark verschieden sind wurden übergangen. Einige

. Ergänzungen und Richtigstellungen zu meinen eigenen Funden wurden mit eingefügt. Die Zahl der von Skodra bekannten Arten ist nunmehr auf etwas über 800 gestiegen.

Equisetum hiemale L. Feuchte Niederung am rechten Ufer der Drinasa

5 Parietaria vulgaris Hill. Kleiner Bardanjolt (K. J.).

. Polygonum pulchellum Lois.'). Felder um Müselimi (K. J.). Diese- in ; Nordwest - Albanien ziemlich häufige Pflanze ist von mir früher (NW.-Alb., 8. 389) irrtümlieherweise als P. Kitaibeliunum Sad.

veröffentlicht worden. A : Synonymie: Polygonum pulchellum Loiseleur, Nouvelle notice (1827), pag. 19; Flora galliea, ed. 2, (1828), I, pag. 284, tab. 26; Boissier, Flora orientalis, IV (1879), par. 1035, partim (quoad

plantam Atticam); non Haläesy, Consp. fl. Graee., III (1904), pag. 75.

P. arenarium Grenier et Godron, Flore de France, III (1855),

..pag. 55; Haläesy, l.c.; non Waldstein et Kitaibel, Plant.

„rar. Hung., I (1802), pag. 69, tab. 67. 5

P. pulchellum unterscheidet sieh von P, arenarium durch die.

(mikroskopisch) grubig skulpturierten, daher nicht auch in den Fugen lackiert-glänzenden Samen und meist auch durch längere Scheinähren mit starreren Spindeln. Zu P. pulchellum Lois. gehört auch die Pflanze von Grdelica in Serbien (leg. Ili6), welche von Wibiral in Fritsch,

Er Neue Beitäge z. Fl. d. Balkanhalbinsel, II (Mitteil. d. Naturw. Ver. f. Steierm., Bd. 46, 1909), S. 303, als_D. arenarium veröffentlicht wurde.

„Von beiden genannten Arten verschieden ist jene Pflanze, die

‚von Haläcsy, a. a. O., als P. pulchellum bezeichnet (auch von

Boissier mit diesem vermengt) und abgesehen davon, daß beim

echten P. pulchellum Lois. (P. „arenarium“ Hal.) die Samen eben-

falls skulpturiert und die Blütenstiele keineswegs länger sind gut

= ‚eharakterisiert wurde. Diese Pilanze hat P. remotiflorum (Heldr .)

ä Hand.-Mzt., comb. nova, zu heißen und verhält sich zu P. pulchellum

Lois. wie P. Venantianum Olem. zu P. arenarium W.K. Vgl.

Handel-Mazzetti, Pieridophyta und ‚Anthophyta aus Mesopotamien.

"und Kurdistan, I (Annal. d. Naturhist. Hofmuseums Wien, Bd. XXVl, .) Von Heinrich Handel-Mazzetti bestimmt, dem ich auch die beigefügten

257

1912), S. 18 [136]. P. remotiflorum wurde im ÖOriginalexemplar von Heldreich gemischt mit P. aviculare ausgegeben. Auch in Albanien“ kommt FP. remotiflorum vor: ad eoenobrum H. Apostolos ‚sub pago Luros distr. Prevesa, leg. Baldaecei (Iter Albanicum IIL, nr. 85, als P. aviculare).

Polygonum mite Schrk. Wassergräben in und bei der Stadt (K. J.). Das auf Grund brieflicher Mitteilung angegebene P. hydropiper L. ist vielleicht mit dieser Art verwechselt gewesen.

colvolvulus L. Gräben, Felder nördlich und östlich der Stadt (K. J.).

Platanus orientalis L. Mehrfach in der Stadt und auch anderwärts _

bei menschlichen Ansiedlungen ; besonders alte Bäume am rechten Ufer der Drinasa gegenüber von Bakcelik.

Crozophora tinctoria (L.) Juss. Wüste Plätze in und um Skodra (K. J }.-

Amarantus retroflexus L. Wüste Plätze in der Stadt (K.J.)

Tunica‘ saxifraga (L)) Scop. Exerzierplatz am Nordosunigung der Stadt (K. J

Dianthus medunensis Beck et Szysz. Nordfuß des Kleinen Tarabos (K. J.); Kleiner Bardanjolt (K.J.).

Silene trinervia Seb. et Maur. Berge zwischen Bazar und Tepe (K.J.).

paradoxa L. Ebenda (K.J.).

Consolida paniculata (Host) Sehur. Nordhang des Kleinen Tarabos

& (K. J.). Gehört nicht zur var. adenoclada, sondern besitzt anliegend flaumige Blütenstiele.

4Ajacis (L.) Sehur.: Wiesen bei Dorf Bardanjolt (K. 3).

Thalietrum elatum Jacg. Bei der Brücke Ura Mesit (K.J.).

flavum L. Linkes Ufer der Buna unterhalb des Hafens (R. 35.

lucidum L. Ebenda (K. J.). Ranunculus paucistamineus Tausch f. terrestris Beck. Linkes Ufer der Buna unterhalb des Hafens (K. J.).

Ceratophylium demersum L. Südufer des er zwischen Dorf Siroka und dem Hafen (K. J.

Papaver rhoeas L. Südlich der Drinass-Brücke (K. J.). |

Erysimum graecum Boiss. et Heldr. Rechtes Ufer des Kiri-Flusses = K..J.

en Avicennae Gaertn, Südufer des Sees zwischen Dorf Siroka und

| dem Hafen. (K. J.

= Lavatera lese L. Linkes Kiri-Ufer am Weg gegen Dristi. Gehört |

nieht zur f. protensa Beck. ir

_ Althaea vosea L. An Straßengräben bei Skodra (K. J.).

Sedum cepaea L. Hecken am westlichen Rande der Stadt (K. J.). Potentilla recta L. var. balcanica Th. Wolf. Östlich, des Kleinen Bardse“

a (K.$

Österr, botan. Zeitschrift, 1920, Heft u-n.

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258 »

Vieia Cosentini Guss. (?). Ostfuß des Kleinen Tarabo$ (K. J). »Trifolium resupinatum L. Exerzierplatz am Nordostausgange der Stadt

(K.J). pratense L. An der Straße gegen Boksi (K. J.). Genista tinctoria L. Westfuß des Kleinen Bardanjolt (K. J.). Epilobium Lamyi F. Schultz. Am Kiri-Fluß östlich und südöstlich der . Stadt (K. J.). Pimpinella saxifraga L. Wiese am Südrand der Stadt (K..J.). Seseli Tommasinii Rehb. Kleiner Bardanjolt, Serpentin (K. J.). Oenanthe pimpinelloides 'L. Feldraine westlich der Stadt (K.J.). Die von mir als Oe. incrassans angegebene Pflanze, die noch keine - reifen Früchte hat, könnte trotz der armstrahligen Dolde und etwas verdiekten Doldenstrahlen doch möglicherweise hierher gehören. Peucedanum Neumayeri (Vis.) Rehb. fil. Großer AED, Serpentin (K.J.). EB Jävorkae Simk. Nach liebenswürdiger Mitteilung von S. Jävorka (Budapest), dem ich mein Onosma-Material erst verspätet zur Durch- sieht senden konnte, gehören die Pflanzen aus der Umgebung von Skodra durchwegs zu der genannten in den Adria-Ländern verbreiteten _ Art und nicht, wie auf $. 186 irrig angegeben wurde, zu O. viride .. (Borb.) Jäv., welches eine siebenbürgisch-ostbalkanische Art ist. Eohium plantagineum L. Südfuß des Mali Brdica (K. J.). Das von mir auf Grund von Notizen als ziemlich verbreitet angegebene E. pustulatum dürfte.teilweise oder gänzlich hierher zu ziehen sein. - Linaria dalmatica (L.) Mill. mit pelorischer Blüte. Am linken Kiri- | Ufer unweit ven Müselimi (K. J.). er _ Oymbalaria muralis @. M. Sch. An Mauern der Stadt ziemlich häufig.

: 2 Veronica orbiculata Kerner var. emarginata Maly.Großer Bardanjolt (K. J.)- Satureja calamintha (L.) Scheele. Hecken am Kiri-Fluß etwas unter-

halb der Brücke Ura Mesit (K.J.). 2 Plantago Bellardi All. Heide von Boksi (K. J.).

Register der Gattungen.

Abutilen 168, 257. a 202. Anagallıs 185, Acanthus 201, he 175. A Aleetorolophus 201. Andropogon 255 Alisma 241. Anethum 183 Allium 242, Anthemis 23 146, Alnus 135. Anthoxanthum 254 monia 175. , Alopecurus .. Anthyllis 179. Alsine 140, Arbutus 141, Althaea 169, 257 ‚Arceuthobium 137 Alyssum 146. Arctium 239. +73. Amarantus 139, 257. Arenaria

259 unse 141, Chloroeyperus 245. Euphorbia 138. Artemisia 238, x Chondrilla 241. Euphrasia 201. Arum "255. rozophora 1? Evax 237 4 Chrysanthemum 238 Evonymu Asparagus 244 Chrysopogon Festuca 248 A Cichori Ficus 137 sphodeline 242. Cionura 232 Fila x Asphodelus 242. Cirsium 239 Füipendula 174 Aspidium 138. Cistus Fimbristylis 246 Asplenium 134. Clematis 143 Fi Colchicum 242 Forsythia 232 Astragalus 175 nn = Fragaria 174 syneuma 236 Fraxinus 232 Atriplex 139 aber 1as, 257. Fritillaria 244. Convolvulus 185. Fuma ; B ornus 1 Fumaria 145 Beckmannia no Coronilla 181. Galega 175 Bella Coronopus 146 Galium 2 rege lus Gastridium 253 Bertersa 145. Cotinus Gaudinia 253 Berula 183, Cotyledon 174. sta 180, 258 139. a 175: Geranium 171 4 Betonica 203 Ore eu 0 Bidens 238. Crozophora => 357. Gladiolus 245. Blackstonia 231. Cruciane Glyzeria 249. Bolboschoenus 245. ran She: atiola 200. ? # rachypailiei 248. Cus psophila 141 Er; : Cyclamen 184. Halacsya 186 = r Cymbalaria 258. Haynaldia 251 - . Brunella 202 Oymbopogon 255. Hedera 182 = 3 4 Cynanchum 232. Heleocharis 246 - Bupleurum 182. C Heleochloa 253. = tomus 241. Cynoglossum 186. Helianthemum 167 - Calamintha 206. C rus 250. Hel 186, Callitriche 182. Cyperus 245. Helleborus 142. . Calystegia 185. .. Oytisus 180. Helminthia 240, ar . Campanula 236 Dactylis 249. He Capsella 146. -. - Hieracium 241 . Cardamine 145 Dau Hippuris 1 .. Carduus 239. Deirleinium 1, 257. Holeus 253. = Carex 246. Deschampsia 25 Holoschoenus 245 .. .Carlina 239. Dianthus 140, 257 Hordeum 251. —r.0a s 185. Dietamnus 171. Humulus 137. Oarthamus 240 Digitalis 201. Hymenocarpos 179 Castalia 144. Digitaria 254. Hyoscyamus 187. Castanea 135. ;psacus 234 Hy ... Celtis 137. Dre = Hypochoeris 240 . Oentaurea 2 pteris 13% : Centaurium 230 his ochl, Imperata 254. Centunculus 1 chinops 239. Inula 237, nl ia 235. Echium 186, 258. Iris 245 & t um 140 Eleocharis 246. Isnardia 181 > Ceratophyllum 144, 257. Ephedra 135. Isolepis 246 El 186. Epilobium 131, 258. Juglans 136. ...Geter: 136. 256. m Fe = ıyllum 1 ragrostis 250. unıperus 4 vaerophyllum . Eraars Kıckria a $ x > 4 . u.a euce 239. Erica 184. nautia Chamaeplium 145 Erigeron 237. Koeleria a si Eryngium 182. » Kohlrauschia 140. COhelidonium 145 > Erysimum 145, 257 ee & C dium 139. ryth Lappa 239. Chlora 231. Eupatorium 236. Lappula 186.

260

Lapsana 240. = ee IL 258. KRoripa 145. 5 Lasiagrostis 254. Orchis Rosa 175. Lathyru R ( we 206. - Rubia 234. Eüsasern 109. 257. Orlaya 183. Rubus 174. Lens 176. Ornithopus 181 Rumex 138. Leontodon 240 Orobus 177. Ruscus 244 Leonurus 20 Oryzopsis 254. Ruta 171 Leucoium 245 \ O8 87. Saliz 136 Ligustrum - Paliurus 172 Salvia Limnanthemum 232 Pal 237 Sambucus 234 Linaria 199, 258 Panicum 254 Samolus 185 Linosyris 236, Papaver 144, 257. Sanguisorba 175. um a arentucellia a Saponaria 141. Lithospermum 186. Parietaria 137, 2 Satureia 205, 258 Loliu Passerina Sazıfra Pastinaca 183 cabiosa 235. f Peltaria 146 Sehoenoplectus 246 Perip 232, Schoe Peucedanum 183, 258 Seidl Ph 254. Sei Phellandrium 183. Seleranthus 139 Phillyrea 23 Sel Phleum 253, Scolym 4 Phlomis 202 Scorpi 1 agmites 250 Scorzonera 240 Physalis 187 ; Scerophularia 200, Phytolacca 139 Seutel Pieris 240, Securigera 179, ng 183, 258. Sedum 173, 257, Piru Senecio 238 Pist. ee Serapias Plantago 207, 258. _ Seseli 183, 258 Platanus 257, Sesleria 250 an .— 184. Setaria 25 Sherardia 233 Hoden 236. Sideritis ycarpon 139. Silene 141, 257 Yenemum 139. Sily . Polygala. 17 Sina 6 ygonum 138, 256 Sisymbrium 145 en a Sum lus 1 Smilax + Portenschlagia 183, Smyrnium 184. Portulaca 139. Solanum 187. Feet 241. nchus 241 Potentilla 174, 25 Sorbus 175 Pr 184, Sorgum 254 Prunella 202, Sparganium 255. us 175. Sp 180. urus 252. ria 236 © Psoralea 175. gularia 139. Er eridium 134. 2 ankam 255. Pulicaria 237. achys 203. Punica 181 i Stellaria 140. Putoria 233. Stipa 254, - Pyereus 245. Suceisella 235 pl 136, Tamarix 168 adiola 171. amus : Ranunculus ns 257. Taraxacum 241 apl er Teuerium SE ® _ Reicharılia za. beten TUR, EL. 7 ınus 172, Thesium 137, Rhinanthus 201. 1spi

Thrincia 240.

Trixago

rvena

Aether 234. Vicia

Xeranthemum 239,

Zacintha

2’ rt re 241, Ziziphus Toackhia, es

58, Vincetozicum 232, a 168.

2 En

Triticum 250. Veronica 200, 258.

Notiz. Rosa as. Asa L. var. jenensis M. Schulze subvar. Tltisii ildt, nova subvar.

Von Brünn etwa 9km nach Ostsüdost a liegt das Dorf Schlappanitz.-Die dortigen Hügel erreichen etwa eereshöhe und bestehen aus Konglomeraten des Kulm. Die Flora ner enthält reichlich pontische Elemente, so: Verbascum phoeniceum, Ranunculus Ülyrieus, Seorzonera austriaca ete. und große Mengen von Rosen. In- dessen finden sich speziell Formen der Rosa rubiginosa L. nur ganz ver- einzelt bei Schlappanitz. Dieselben zeichnen sich durch kleine Blätter und Blütenstiele gänzlich ohne oder mit nur sehr spärlichen Stieldrüsen aus. Die dortigen Rosen der rubiginosa-Gruppe gehören also der Abart var. jenensis M. Sehulze (Asch. & Gr., Syn. VI., 1, 8. 100) an. Mitte Juli dieses Jahres fand ich aber dort ein Sträuchlein, das sich in seinen Eigenschaften sehr der in der Synopsis als Unterabart der R. rubiginosa var. jenensis angeführten rubiginella H. Br. nähert, aber doch von ihr in folgenden Merkmalen abweicht. | Die Bestachelung der neuen Unterabart ist sehr reichlich a besteht aus Nadeln und Stacheln. Die Blätter messen 5—9 mm Länge und 5-—-7 mm Breite, nur sehr selten etwas darüber, sie sind fast kreis- rund und gegen den Grund zugerundet. Saprafoliardrüser- sind meist vorhanden und die Behaarung der Blätter ist auch auf der Oberseite eine reichliche. Die Blütenstiele sind bis 1 em lang, mit zwei bis vier (selten mehr) Stieldrüsen versehen. Der Kelehbecher ist breiter als bei subvar. rubiginella, und die Kelehblätter sind innen und außen behaart und be- . sonders die fiederteiligen Zipfel nieht nur am Rande, sondern auch am Rücken mit Stieldrüsen besetzt.

Ich benenne die neue Rose zu Ehren des um die botanische Wissen- schaft und um deren Verbreitung und Popularisierung hoch verdienten

Ehen, Privatdozent Prof. Dr. es Iltis in Brünn. Albin Wildt,

Me

262 Literatur-Übersicht‘).

Bersa E. Über. das Vorkommen von kohlensaurem Kalk in einer Gruppe von Scehwefelbakterien. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl., Abt. I., 129. Bd., 1920, Heft 5/6, S. 231—259.) 8°. 1 Tafel.

Vgl. diese Zeitschr., Jahrg. 1920, Heft 4—6, S. 152.

BrunswikH.Überdas Vorkommen von Gipskristallen beiden Tamaricaceae. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl., Abt. I., 129. Bd., 1920, Heft 2/3, S. 115—136.) 8°. 1 Tafel.

Über neuere Verfälschungen und Verschlechterungen von Drogen. VII. Mitteilung: Melissa offieinalis L. (Blattdroge). Gleich-

zeitig eine Zusammenstellung der in Labiatenblättern vorkommenden

kristallisierten Inhaltskörper. (Zeitschr. d. Allg. österr. Apotheker-

. Vereines, 58. Jahrg., 1920, Nr. 36, S. 195, 196, Nr. 37, S. 201, 202.) 4.

eher R. Die Algen Mährens und ihre Verbreitung. (I. Mitteilung.)

'(Verhandl. d. naturforsch. Vereines in Brünn, LVII. Bd., 1920, S. 1—94.) 8°. 2 Textabb., 1 Tafel.

Ginzberger A. Über Centaurea Friderici Visiani und C. crithmifolia Visiani. (Vortrag.) kei d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, 1 LXX. Bd.,

.. 1920, Heft 1/2, S. (30).] 8

- Enthält die line der Oentaurea jabukensis Ginzberger et Teyber, sowie deren Unterschiede von C. Friderici Visiani s. str. O. pomoensis Teyber ist ©. erithmifolia Vis. X C. jabukensis Ginzb. et Teyber.

Grafe V. Gedanken zur chemischen und physikalischen Analyse der Reizerscheinungen. (Verhandl. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, LXX. Bd., 1920, Heft 1/2, S. 1—21.) 8°. =

=Uäntel- Mazzetti H. Plantae novae Sinenses. (6. Fortsetzung.)

- (Sitzungsanzeiger d. Akad.d.Wissensch. Wien, Sitzungd. math.-naturw. Kl. ad 14. Oktober 1920.) 8°. 8 S.

riginal-Diagnosen folgender Arten : Arundinaria brevipaniculata (erwandt Bin 4A. elegans und A. Wiülsoni), Eriocaulon Schochianum (verwandt mit E. eri- statum und E. Tanakae), Pfimula hypoleuca (rermandt mit P. Forbesii re =

; androsacea), Antiotrema nov. gen. (Boraginaceae-Boraginoideae-Litho == mit der einzigen Art A. Dunnianum (Diels). H.-M., Bothriespermum ee:

2) Die „Literatur-Übersicht“ strebt Vollständigkeit nur mit Rücksicht auf jene Abhandlungen an, die entweder in Österreich erscheinen oder sich auf die Flora dieses Gebietes direkt oder indirekt beziehen, ferner auf selbständige Werke des Auslandes. Zur Erzielung tunlichster Vollständigkeit werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung von neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens : um eine Anzeige über solche höflichst ersucht. ‚Infolge der derzeitigen Unregel- mäßigkeiten im w wissenschaftlichen Verkebre kann eine Vollständigkeit in der Aufzäh- ng der Literatur nicht erreicht werden. Die in der folgenden Übersicht erwähnte ratu! ER Zen und Oktober 1920 ein. Die Redaktion.

(verwandt mit B. chinense), Cardiochlamys sinensis, Alstonia paupera, Senecin

filiferus Franch. var. dilatatus, Elatostema longistipulum (verwandt “mit E. longi-

folium), Pilea Dielsiana (verwandt mit P. glabra).

Hayek A. Definition der Begriffe Thallus und Kormus. (Vortrag.) [Ver- handl. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, LXX. Bd., 1920, Heft 1/2, S. (31)—(32).] 8°.

Einige von I. Dörfler aus den nordalbanischen Hochgebirgen eingeführte Pflanzen. (Zeitschrift für Garten- und Obstbau, 1. Jahrg. 1920, 1. Folge, Nr. 4, S. 43—45, Nr. 5, 8. 54, 55.) 4°.

Müller F. Pflanzenleben in Feld und Wiese. (Liehtbildervortrag Nr. 21.) Wien (A. Pichlers Witwe und Sohn). 8°. 18 S.

Murr J. Die Pilze unserer Alpen. (Feldkircher Anzeiger, 1920, Nr. 62—70.) 4°. 58.

Nalepa A. Die Phytoptoceeidien von Tilia und ihre Erzeuger. (Ver-

- handl. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, LXX. Bd., 1920, Nr. 1/2, 8. 49 bis 64.) 8°.

Pia J. Die Siphoneae verticillatae vom Karbon bis zur Kreide. (Abhandl. der zoolog.-botan. Gesellsch. Wien, Bd. XI, Heft 2.) Wien, 1920. 8°. 263 S., 27 Textabb., 8 Tafeln.

Ronniger K. Ein neues Hieracium aus Tirol. (Vortrag.) TVerhandl. d. z00l.-botan. Gesellsch. Wien, LXX. Bd., 1920, Heft 1/2, 8. (46)—(48).] 1

Behandelt Hieracium Vetteri Ronniger, nov. hybr. (H. alpinum < Grisebachit),

im Gurgler Tale von J. Vetter entdeckt. ii

Sehussnig B. Beitrag zur Zytologie der Schizomyceten. (Oentralblatt f. Bakteriologie ete., I. Abt., 85 1 Tafel.

W ettstein R. Die Verwertung der Mendelschen Spaltungsgesetze für

die Deutung von Artbastarden. (Zeitschr. f. indukt. Abstammungs- u.

Vererbungslehre, XXIII. Bd., 1920, S. 200— 206.) 8°.

Czapek F. Biochemie der Pflanzen. Zweite, umgearbeitete Auflage.

Zweiter Band. Jena (G. Fiseher), 1920. Gr. 8°. 54

Der lang erwartete zweite Teil dieses grundlegenden Werkes liegt hiemit E n Teile fällt die außerordentlich weitgehende Berücksichtigung =

vor. Wie im ersten

dissimilatorischen Stoffwechsels bringen. Nachschlagewerk ersten Ranges.

Dahlgren K.V.O Zur Embryologie der Berücksichtigung der Endospermbildung. (Zeitsehr. f. Botanik, 12. Jahrg., 1920, Heft 9, 8. 481—516.) 8°. 56 Textabb. =

85. Bd., 1920, Heft 1, 8. 1-12.) 8.

befindliche dritte Band wird die Darstellung des z Das Werk ist für die ganze re nn

Kompositen mit besonderer n

264

Franee R. „H. Die Pflanze als Erfinder. Neunte Auflage. Stuttgart (Kosmos, “Franckh), 1920. 8°. 76 S., 21 Textabb.

Fran khauser K. Das Zweckuätigtspahlen und das Indifferenz- prinzip. Siras burg (J. H. Ed. Heitz), 1920.

Inhaltsübersicht: I. Zur Geschichte des Diäten: IH. Das Ursächlichkeitsproblem. III. Das Wirklichkeitsproblem. IV. Das Entwicklungs- problem. V. Das Geschlechtsproblem. VI. Das Vererbungsproblem. VII. Der Zweckmäßigkeitsbegriff und das Indifferenzprinzip.

‚Goldschmidt R. Der Mendelismus in elementarer Darstellung. Berlin (P. Parey), 1920. 8°. 77 S., 15 Textabb. K 51:75.

Das vorliegende Buch soll den Versuch einer elementaren Darstellung der ‚modernen Vererbungslehre darstellen, daher nicht einen Ersatz bieten für die aus- führlichen und daher für weitere Kreise schwisrigeren Werke, wie die Baurs Johannsens und des Verfassers, sondern neben diesen zur Information weiterer Kreise (Ärzte, Tandvirtk Züchter ete.) dienen. Durch die klare Fassurig und Heraus- arbeiten des Wichtigsten wird das Buch gewiß diesem Zwecke vortrefflich dienen. we berührt es, daß Verfasser sich von zu extremer und einseitiger Ver-

' wertung der Ergebnisse des Mendelismus im Hinblicke auf allgemein biologische Fragen EEE ER Anpassung, ete.) fernhielt. - W. Gothan W. Potonies Lehrbuch der. Paläobotanik. En umgearbeitete Auflage. Er (Gebr. ‚Borntraeger), 1919/20 ©... Vonder seit J zweiten Auflage ER Eabrbuches sind soeben

aus der Feder Wolkene die ersten beiden Lieferungen erschienen. Ein in deutscher

k

Sprache geschriebenes Lehrbuch der Paläobotanik ist seit langem ein dringendes-

Bedürfnis, da die beiden einzigen deutschen „neueren“ paläobotanischen Lehrbücher von Potoni& und von Sol ifli ise i

er

werd und auch Forerie on zu empfehlen. Gothan hat eigentlich keine ' zweite Auflage, sondern ein völlig neues Buch geschaffen und die in den letzten J: ahren

erzielten großen Fortschritte der Paläobotanik gut au

ungen werden nach einem allgemeinen 7 eile über Foscifien die Alan; Es Flechten, Moose, Farngewächse i. w. 8. d. W. hindern Gymnospermen zum größten Teile behandeit. Leider gestattet es der dem eferenten zur Verfügung stehende Raum.nicht, auf eine nähere Besprechung oder | ng einzelner Kapitel wie auch auf die RR einzelner Bedenken ke | B. Kubart.

#

280

Graebner P. Synopsis der mitteleuropäischen Flora. 98. und 99. Liefe- rung: Registerband V, 1. Von M. Goldschmidt und ©. Schuster. Leipzig (Gebr. Borutraegen), 1920. 8°. 159 8. 100. Lieferung: Bd. V, 2, Bogen 1—5 (d. i. $. 1-80).

Inhalt der Lieferung 100: Bekinh der Silenoideae, Tribus Lychnideae, u. zw. die :Gattungen Agrostemma, Coronaria, Lychnis, Heliosperma, rg en Viscaria, Silene 2.T.

Harder R. Über die Reaktionen freibeweglicher pflanzlicher Organismen auf plötzliche Änderungen der Lichtintensität. (Zeitschr. f. Botanik, 12. Jahrg., 1920, Heft 7/8, S. 353—462.) 8°. Mit 6 Kurven im Text.

Killian Ch. Sur la sexualit6 de l’ergot de seigle, le Ulaviceps purpurea (Tulasne). (Bull. trimestr. de la Soc. Myeol. de France, tome XXXV, 1919, fase., 4, pag. 182—197, tab. X—XVII.)

Pax F. Pflanzengeographie von Rumänien. (Nova Acta, Abh.d. k. Leop.-

-,: z0ologischen Vereines, Danzig 1918, 8. 58—116.) Gr. 8.

Carol. D. Akad. d. Naturf., Bd. CV, Nr. 2, S. 81-342.) Halle, 1919. °, 5 Textfig., 8 Tafeln.

Richter A. Über einige neue Glieder der Maregraviaceen, auf Basis der Phylogenie und der vergleichenden Anatomie. (Math. u. naturw. Berichte aus Ungarn, XXXI. Bd., 2.—4. Heft, $. 65—146, Taf. I—XIV.) Leipzig (B. G. Teubner), 1920. 8°.

Rieken A. Vademecum für Pilzfreunde. Taschenbuch zur bequemen

Bestimmung aller in Mitteleuropa vorkommenden ansehnlieheren Pilz- körper mit fünf Bestimmungstafeln und Zitaten bekannter Bildwerke. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage. Leipzig-(Quelle und Mayer), 8°. 3528. K 13872.

Study E. Eine lamarckistische Kritik des Darwinismus. (Zeitschr. f. indukt. er u. RS XXIV. Bd., Heft 1, 1920, 8. 33—70.) 8

Su essenguth K. Beiträge zur Frage des systematischen Anschlusses

der Monokotylen. (Beihefte z. Botan. Centralblatt, Bd. XXXVIII, Abt. II, Heft 1, 1920, S. 1—79.) 8°. 18 Textabb.

Szaf er W. Ze studjow nad zasiagami geograficznemi roslin w._ Polsce.

(Rozpraw Wydziala mat. przyr. Akad. Umiejetn. w Krakowis, t. LVIIL, ser. B, pag. 415438.) 8°. 2 Textabb., 2 Karten.

Walker L.B. ‘Development of Cyathus faseicularis, O. striatus and Orucibulum vulgare. (The Botanical Gazette, vol. LXX, 1920, nr.1, pag. 1—24, tab. I-VL) 8°.

Wan gerin W. Beiträge zur Kenntnis der Vegetationsverhältnisse der

Moore Westpreußens. II. (40. Bericht des westpreußischen botanisch-

266

Warming E. Caryophyllaceae. (The strueture and biology of aretie flowering plants, 13.) (Meddelelser om Grenland, vol. XXXVIL, pag. 229—342.) 8°. 44 Abb.

Weatherwax P. Position of seutellum and homology of coleoptile in Maize. 5 Botanical Gazette, vol. LXIX, 1920, nr. 2, pag. 179—182.) 8°. 11 Fi

Wetter-E. " Dekölogie der Felsflora kalkarmer Gesteine. (Jahrbuch der St. Gallischen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft, 55. Bd., Vereins- jahre 1917—1918, St. Gallen 1919, S. 1—176.) 8°. 20 Tafeln.

Wildt A. Bemerkenswerte Phanerogamenfunde aus der Flora Mährens. (Verhandl. d. naturforsch. Ver. in Brünn, LVII. Bd., 1920,-8. 97

bis 99.) 8°. Die in der ee von Brünn wildwachsenden Rosen. (Ebenda, 8. 107—118.) 8°.

Von den 191 verschiedenen Varietäten und Formen sind einige neue, die von Heinrich Braun aufgestellt und beschrieben wurden. Wilson O.T. Crown-Gall of Alfalfa. (The —n Gazette, vol. LXX, 1920, nr. 1, pag. 51—68, tab. VII—X.) 8 Winkler H. Verbreitung und Ursache der en enorenseis im Pflanzen- „und Tierreiche. Jena (G. Fischer), 1920. Gr. 8°. 231 S. K 12078. 'Wokoszezak E. Salicologische Betrachtungen: (Verhandl. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, LXX. Bd., 1920, Heft 1/2, S. 33—48.) 8°. Yampolsky 0. The occurrence and inheritance of sex intergradation _- inplants.(American Journal of Botany, vol. VII, 1920, nr.1,pag.21—88.) 8". re = um Su Mn glomerata L.). (Arbeiten der Deutschen haft, Heft 305.) Berlin, 1920.8°.69., 15 Textabb.

RER: . D-4 :_ ı_r 77.5 ‚Vereine,K gresse etc, Akademie der Wissenschaften in Wien. Sitzung der matematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vom 1. Juli 1920. (Fortsetzung.) Das w. M. Hofrat Hans Molisch legt ferner eine im Pflanzen- - physiologisehen Institut der Wiener Universität von Herrn Dr. Gustav Klein ausgeführte Arbeit vor: „Studien über das Anthochlor.“ ee Neben den Carotinen und Anthokyanen findet sich bisweilen auch ein im Zellsaft gelöster gelber Farbstoff in Blüten vor, das Anthochlor. 0.1. Dieser Farbstoff wurde auf seine Verbreitung im Pflanzenreich und Ver- x teilung iin Gewebe der Blütenblätter hin untersucht. Von zirka 309 untersuchten Arten mit gelben Blüten führen 60 Anthochlor, die übrigen -meist Carotine. ; 2. Es wurde sein gelegentliches Zusammenvorkommen mit Carotin, Flavon und Antbokyan geprüft und seine nahen Beziehungen zum Anthokyan bei nahe ver- wandten Pflanzen und in ein- und derselben Blüte anatomisch festgestellt. Seine chemischen. Eigenschaften wurden mikrochemisch untersucht. e

267°

3. Danach ist das Anthochlor nicht ein einziger Farbstoff, sondern stellt eine Gruppe von verschiedenen, einander nahestehenden Farbstoffen vor. Seine Löslichkeitsverhältnisse decken sich im allgemeinen mit denen des Anthokyans. Wie dieses zeigt auch das Anthochlor Farbenumschlag mıt Säuren und Alkalien, aur oft nicht so intensiv und bei den einzelnen Farbstoffgruppen verschieden. Die Glykosidnatur des Anthochlors wurde wahrscheinlich gemacht. Besonders charakteristisch ist das Verhalten gegen konzentrierte Mineral- säuren, speziell Schwefelsäure, und gegen Alkalien, auch in verdünnter Form, sowohl im Blumenblatt wie in der Lösung. ag kann man drei Gruppen deutlich voneinander unterscheiden. e große Gruppe gibt‘ mit den genannten Fer rote Farbentöne, was auf eine erkeside Bindung im Molekül schließen läßt (Dah Per zweite zeigt dunkelgelbe bis orangegelbe Farbe ge ver). ' e dritte gibt mit Säuren grüne bis braune, mit Alkalien tiefgelbe Kristal- Deionatreces (Verbascum). 6. Die Anthochlore lassen sich zu farblosen, bezw, roten Körpern reduzieren (Flavone). Sie geben mit unge gelbe bis rote Metallniederschläge und färben gebeizte Faser schwae ie sind höchst kömmlinge mit nahen Beziehungen zum Autkakren, dem der an ke am nächsten steht. 7. Endlıch wurden Vertreter der einzelnen Gruppen auf mehrfache, verschiedene Art und Weise zur Esser rw gebracht und die hierbei auftretenden Erschein

näher studiert, daß eine Reindarstellung für die makrochemische Analyse gemacht wurde. Sitzung der mathematisch-natur haftlichen Klasse

vom 8. Juli 1920. Das w. M. Hofrat Molisch legt eine im Pinikepbysiuispiekhien Institut der vr a a; Herrn pharm. Mg. Josef Jung aus-- geführte Arbeit v „Über den Nachweis und die Verbreitung des Chlors im une - 1. Die voliegende Arbeit ren auf Grund bewährter mikrochemischer Re-

saktionen die Verbreitung des Chlors im Pflanzenreiche und seine Verteilung in der

Pflanze selbst,zu untersuchen. Die Fr prä Nachweis am geeignetsten Reagenzien sind seretlig: ausprobiert worden und haben sich am besten in folgender Form bewährt : a) Thalloacetat 0°5 g, Glycerin 2 g, SFSE Wasser 7:5 7 b) Silbernitrat 0:1 g, 10% Ammoniak 9:9 i sehr geringem Chlorgehalt ist das an b, um ae en und

Bei charakteristische Krystalle zu bekommen, in an Weise umzuändern

Silbernitrat 005 g, 10% Ammoniak 99 2. Thalloacetat ist in obiger er ein sehr brauchbares Hengens- is

. bewirkt die Entstehung von sehr charakteristischen Krystallformen, hat aber nur ' den

ze) der zu geringen Empfindlichkeit. RK an in dieser Hinsicht ist das Silbernitratreagens. Es zeichnet sich ehe tliehe Empfindlichkeit aus en bewirkt außerdem die Entstehung ften.

von großen Bessere Krystallen mit besonde:

268

4. Ausgestattet mit diesen Reagentien wurden die verschiedensten Pflanzen.von den Glakeirstem Gewächsen bis zu den höchsten, im ganzen 604 Arten, aus 389 Gat- zeig bezw. 137 Familien untersucht.

5. Die Untersuchungen zeigen, wie weit verbreitet die Chloride im Pflanzen- reiche kind; Gibt es doch nur wenige Pflanzen, bei denen man nicht einmal Spuren derselben nachweisen kann.

Chloridgehalt bei verschiedenen Familien ist verschieden. Es gibt chlor-

- liebende und chlorfeindliche Familien. Doch können innerhalb einer Familie diesbe- züglich auch Verschiedenheiten obwalten.

Be ders chlorliebend sind: die Equisetaceen, Cannabaceen, Ulmaceen,

Urtieaeeen, Euphorbiaceen, Polygonaceen, Chenopodiaceen, Amarantaceen, Aizoaceen,

a Tamarıcaceen, Malvaceen, Basen ER Compositen, Liliaceen,

„_Oilortsinatien dagegen: die Cyanophyceen des Süßwassers, die Chloro-

_ phyceen des Süßwassers, die Lichenes, Bryophyten, Lycopodiales, Coniferen, Betulaceen, ee ie: Rosaceen, Ericaceen und Orchidee

7. Was die Verteilung der Chloride innerhalb der Pflanze betrifft, wäre folgen-

des zu sagen. In bezug auf die Längsachse der Pflanze eu sich Bee immer eine

Zunahme des Chlorgehaltes von der Wurzel zur Stammspitze zu feststellen. Die

' Hauptmenge des Chlors befindet sich in den Biene rabischen aillsaftrsinhen Ge-

® weben, und zwar gelöst im Zellsaft.. 2 Bezüglich der Verteilung der Chloride in der Querrichtung des Stammes wäre

Rindenparenchym und das Mark, solange es zellsaftreich m bevorzugen. Die jungen Internodien in der Nähe der Sproßspitzen, gran a a. Adern des Blattes, fleischige Wurzeln und Rhizome zeigen immer einen grö Chloridgehalt, während ' das übrige Gewebe der Pflanze, sei es das losen. Mesophyli, die Epidermis, Haare und Blütenteile, gewöhnlich gering reagieren. Verholztes Gewebe, die Schlieb- zellen der Spaliöffnungen, Pollen und Samen zeigen nur Spuren oder sind frei von - Chloriden. Zellsäfte und Milchsäfte En bei chloridreichen Pflanzen eine starke Re- ‚‚ aktion, är chloridfreien dagegen kei 8. Formationen, .die einen taeralsteitreh chen oder nahrhaften oder feuchten Boden Yahen: zeigen sich zum Unterschiede von solchen, die auf einem nährstoff- armen, teen Boden wachsen, chloridreicher. So erweisen sich folgende als halophil: nn die ] pflanzen, Uferpflanzen, Salzpflanzen, Ruderalflora,- Segetalflora und solche, die feuchten Boden lieben, mit Auisoaid der Heidemoorflora, während die Flora der Sandfelder, die submerse Fiors der Gewässer, die Heideflora das Gegenteil zeigen. "Bemerkenswert wäre noch das Fehlen oder das Vorkommen der Chloride nur in g= ringen ‚Spuren bei der Moos- und Farnflora der Wälder, bei den EIER: mit = wenigen Ausnahmen, bei den Epiphyten, Parasiten und Saprophyten

Das w. 'M. Sehlenk übermittelt eine Arbeit von Jaliis Zellner, ‚betitelt: „Zur Chemie der höheren Pilze. 14. Mitteilung: Über HERGIUS rufus Seöp., Lactarius BU. Pers. u nd ‚Polyporus en us Fr.“

Der Verfasser hat im Anschluß an frühere Studien die drei im Titel genannten n chemisch rn Außer mehreren bei Pilzen —_— verbreiteten Stoffen wurden aus den b actarius-Arten Lactarinsäure, aus Polyporus hispidus ein fast ganz ı aus freien Haraduren oder, deren Anbydriden bestehe rötgelbes Bars

= ae sowie ein eigentümlicher, gelber phlobaphenartiger Körper isoliert. Die Untersuchung der Membranstoffe ergab, daß die Produkte des hydrolytischen Abbaues nicht immer dieselben sind, auch wenn sich die betreffenden Arten systematisch nahestehen. In den vorliegenden Fällen wurden außer Glukose als Hauptprodukt wenig Glukosamin = nur ganz geringe Mengen von Pentosen aufgefunden, während die sonst noch vo kommende Mannose fehlte.

Das w. M. Hofrat R. Wettstein überreicht eine Abhandlung von Stephanie Herzfeld: „Ephedra campylopoda Mey. I. Morphologie der weiblichen Blüte und Befruchtungsvorgang.“

Die wichtigsten an dieser Untersuchung sind folgende:

Die dreikantige Hülle um die normale weibliche Blüte entsteht als Ringwulst vor Anlage des Integuments, Wird aber von diesem im Wachstum überholt; in der modifizierten weiblichen Blüte, die an der Spitze der androgynen Infloreszenz sitzt, wächst das Integument nieht schneller als diese Hülle, welche durch eine Hemmungs- vorrichtung das Heraustreten der langen Intsgumentröhre ins Freie hindert. Diese Hülle wird als homolog mit der aetinomorphen Fruchtschuppe der Taxaceen gedeutet.

der Regel entsteht nur 1 Prothallium, und zwar aus der untersten Tetraden- zelle durch freie Zellbildung. Jede der obersten Zellen des Prothalliums ‚kann zur Initialzelle eines Archegoniums werden. Meistens entstehen 2—3 Archegonien, in Grenzfällen 1—6. Die Archegonmutterzelle, teilt sich durch eine Querwand in die Eizelle und eine darüberliegende Schwesterzelle, aus welcher die Zellen des Halses Guhhlaker: Die Eizelle hat gleitendes Wachstum; die 2—3 Nachbarzellen an jeder

„Seite werden zur Deckschicht; ihre Kerne teilen sich karyokinetisch. Die Pollen-

kammer entsteht durch Auswanderung der Kerne und des Plasmas aus den Zellen an der Spitze des Nuzellus. Kernwanderung findet auch aus dem Prothallium in die

Deckschichte, innerhalb dieser von einer Zelle zur andern, schließlich in die Eizelle

statt. Dies scheint ein ernährungsphysiologischer Vorgang zu sein. Die Kerne strömen nach“ den Stellen größten osmotischen Druckes und stärksten Wachstums. In d Deekschichtzellen verschmelzen die Kerne miteinander zu Riesenkernen. Das erwachsene Archegonium besitzt einen sehr langen Hals mit deutlichem Halskanal. Der Zentral-

kern der Eizelle verharrt am oberen Ende derselben. Vor seiner Teilung wächst die

Eizelle zwischen die untersten Zellen des Halskanals, der Zentralkern erhält eine

Vakuole, sein Nucleolus deren zwei, dichtes Plasma sammelt sich unterhalb des Kerns. Jetzt löst sich die Haut des Kerns, der sternförmig in Zytoplasma ausstrablt und

lange in diesem Stadium verharrt. Nach der Teilung des Zentralkerns in zwei gleich große Kerne bleibt der obere, der Bauchkanalkern, am apikalen Ende der Eizelle, ea der untere, der Eikern, sinkt in das dichte Palsma in die Mitte der Zelle und wächst hier sehr rasch Nach dem Zwischenstadium der „negativen Chromosomen“ löst sich

Austreiben des Pollensehlauches schlüpfen. Der Pallensehlan uch wächst im Haba

durch Auflösung von dessen Wänden, wobei auch seine eigene. Wand hinter dem vor- |

strebenden Ende in Lösung geht. Dadurch gelangen mehrere Kerne der Halskanalzellen

hinter die zwei generativen Kerne und mit diesen in die Eizelle, nachdem sich der

- Pollenschlauch blasenförmig erweitert, an das apikale Ende der Eizelle gelegt und u Berührungsstelle gelöst hatte. Jeder der beiden männlichen Kerne verschmilzt mi

re einem weiblichen Kern, der ihm an Größe weit überlegen ist. Der Einankei 2

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dringt allmählich in den Eikern und zeigt das Übertreten geformter Chromatin- elemente zwischen die Körnchensubstanz des weiblichen Kerns. Während der Ver- schmelzung sinkt der Eikern ans untere Ende der Eizelle. In einem unbefruchteten Archegonium wurde die Verschmelzug eines Deckschichtkerns mit einem Eikern ge-

sehen. Die Untersuchung der Embryonalentwicklung ist noch im Zuge Die modifizierte weibliche Blüte unterscheidet sich von der normalen außer in der vegetativen Region durch geringere Tiefe der Pollenkammer, den kürzeren, breiteren _ und weniger differenzierten Hals, runderes Beer ge Deckschichtzellen und sehr kleine Vakuolen in der Eizelle. Es kommt auch hier zur doppelten Be- fruchtung. In der Gegend des re a Spindelbiläung beobachtet.

; Fruchtbildung scheint aber nicht vorzukom

Einen Überblick über die Ergebnisse dir Basis ig kenkerihlig im Kreise der Gymnospermen führt zur Auffassung, daß eine sich stetig steigernde Tendenz zur . Herbeiführung der doppelten Befruchtung vorhanden sei, daß aber die Befruchtung des Bauchkanalkerns nicht zur Ausbildung eines wirklichen Embryos führt, sondern Eruährungsewecken eigene Der Vergleich der um inden der Gnetales ergibt die hlußf: ieinem wenigkernigen Prothallium

5 "homolog, i in dassen oberen Hälfte jede Zelle einem ee entspricht.

Hofrat Wettstein legt ferner eine im Institut für systematische ' Botanik der Universität Graz (Vorstand: Professor Dr. Karl Fri tsch) ausgeführte Abhandlung von Dr. Felix J. Widder vor, betitelt: „Die ; ae der Gattung Xanthium. Beiträge zu einer Monographie.“ i mangelhafte e Artabgrenzung und die Yerworrene een in ie EEE

Se Bei Eu Bearbeitung des Materials ren: es sich, Fr 5 geographisch-morpho- : sache Methede auch in diesem Falle ein era ‚Hilfsmittel sowohl zur

egt Hanptgewicht auf die nomenklatorisch-kritische Be-

handlung der von ihm unterschiedenen 25 Arten, deren jede in einem Habitusbild nach Herbarezemplaren, meist Originalen und in einem vergrößerten Lichtbild

des wesentlichsten Erkennungsmerkmale aufweisenden Fruchtköpfchens wieder-

„In den vier Karten sind die Verbreitungsgebiete fast aller Arten aufgenommen. Die aus der Ye mein age Bieeben Betrachtung der einzelnen Sippen Ben ihrer geographischen Gliederung sich aufdrängenden Vermutungen

ntwi u. Zusammenhänge innerhalb der Gattung werden in

= EEE ER Durcharbeitung des ia er eine eigene Monographie der interessanten

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271

Österreiehisehe Pflanzensehutz-Gesellschaft.

Die Österreichische Pflanzenschutz-Gesellschaft (Wien, I., Baben- bergerstraße 5) hat es sich zur Aufgabe gesetzt, eine Hebung.der land- wirtschaftlichen Produktion in Österreich auf dem Wege planmäßig und großzügig durchgeführter Schädlingsbekämpfung anzubahnen. Die Gesell- schaft wurde von einer Anzahl bewährter Fachmänner aus Wissenschaft und Praxis ins Leben gerufen und arbeitet in ständigem Einvernehmen

mit den führenden amtlichen Fachstellen. Es werden die Schädlinge und

Krankheiten der Kulturpflanzen nach dem neuesten Stande der wissen- schaftlichen Forschung und praktischen Erfahrung bekämpft. Zur Durch- führung der Bekämpfungsmaßnahmen wurden vorläufig in allen Teilen Niederösterreichs Schädlingsbekämpfungsstationen eingerichtet, die von geübten Praktikern geleitet werden. Diese Organisation soll allmählich über ganz Österreich ausgedehnt und lückenlos ausgebaut werden. Die Gesellschaft gibt überdies an den Landwirt, Weinhauer und Obstzüchter die modernsten und bewährtesten Bekämpfungsmittel, sowohl Chemikalien als auch Geräte, in guter Qualität und zu mäßigen Preisen ab. .

Die Österreichische Pflanzenschutz-Gesellschaft kann ihre gemein- nützige, für die Ernährungslage Österreiehs so wichtige Aufgabe nur dann durchführen, wenn die breiteste Öffentlichkeit in Stadt und Land daran lebhaften Anteil nimmt und wenn dadurch die neugeschaffenen Insti- tutionen rasch bekannt werden und sich einleben. Die Gesellschaft ladet daher alle berufenen Kreise zu reger Mitarbeit und Förderung ein.

Russische Botanische Gesellschaft.

Im Jahre 1915 hat sich eine“ Russische botanische Gesellschaft gebildet, deren Zentrale sich in Moskau befindet und deren Vorsitzender Prof. Dr. I. P. Borodin ist. Zweiggesellschaften (Abteilungen) derselben befinden sich in allen russischen Universitätsstädten. Als Organ der Tomsker Abteilung erscheint die Russische botanische Zeitschrift.

Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. Neuere Exsikkatenwerke. Breneckle J. F. Fungi Dakotenses. Fase. 19 (Nr. 451—475). Mk. 30 —. Cavara F. Fungi Langobardiae exsiceati (eur. G. Pollacei). Fase. 7

(Nr. 301350). Mk. 60°—. ; x Herbarium eeeidiologieum. Lief. 26(Nr. 676—700).

Hofmann H, Plantas eritieae Saxoniae. (Fortgesetzt von 0. Weder). Lief. 24 (Nr. 576600). Mk. 20°—. ee = Kabät J. E. und Bubäk F. Fungi imperfeeti exsiceati Fase. 18

(Nr. 851-900). Mk. 75°—

ee:

Schemmann W, Deutsche Glumaceen (Juneaceen, Üyperaceen und

Gramineen). Lief. 2 (30 Nummern). Mk. 10:50.

Personal-Nachrichten.

Professor Dr. Otto Porseh (früher in Czernowitz) wurde zum ordent- liehen Professor der Botanik an der Hochschule für Bodenkultur in Wien ernannt.

Professor Dr. Oswald Richter (Wien) wurde zum ordentlichen Professor der Botanik an der Deutschen Technischen Hochsehule "in

' Brünn ernannt. ° Städtischer Oberbezirksarzt Professor Dr. August Hayek (Wien) ‘erhielt den Titel Medizinalrat.

Dr. Bruno Schussnig wurde zum Assistenten am botanischen Garten und Institut der Universität Wien bestellt.

Josef Kisser wurde zum Assistenten am pflanzenphysiologischen Institut der Universität Wien, Herman Brunswik zum Demonstrator

daselbst bestellt. Dr. Theodor Kupka, bisher: Assistent am botanischen Institut ' der Forstakademie in Tharandt (Sachsen), wurde zum Assistenten an der Lehrkanzel für Botanik und Pflanzenpathologie der Landwirtschaft- liehen Hochsehule in Tetschen-Liebwerd (Böhmen) ernannt. An seine Stelle kam Dr. Bruno Löffler, bisher Assistent am botanischen Garten und Institut der Universität Innsbruck. : | "Der Dendrologe Camillo Schneider, bisher Generalsekretär der | _ Österreichischen Gartenbaugesellschaft, ist nach Berlin übersiedelt, um sieh vollständig der Herausgabe der neuen Zeitschrift „Gartenschönheit“ ' widmen zu können.

Prof. Dr. Ernst Küster (Bonn) wurde als Nachfolger von A. Hansen

zum ordentlichen Professor der Botanik an der Universität Gießen ernannt. Dozent Dr. Fr. Boas wurde zum außerordentlichen Professor der Botanik an der landwirtschaftlichen Hochschule Weihenstephan ernannt. Dr. Kurt Noack hat sich an der Universität Tübingen für Botanik Dr. Rene Vignier wurde zum Professor und Direktor des botani- sehen Institutes Caen (Calvados) ernannt.” © Professor Dr. N. I. Kusnezow (früher in Dorpat) wurde zum Direktor des botanischen Gartens in Jalta (Krim) ernannt. „Geheimrat Prof. Dr. A. Fischer von Waldheim (Petersburg) ist gestorben. an „„ „Dr Emil Burnat (Genf) ist am 31. August d. J. im Alter von

ren gtorben. —_ rise |

BR RE

Gas, von

BITTER

Inhalt des LXIX. Bandes.

Zusammengestellt v. K. Ronniger.

I. Original-Arbeiten.

in H. Der DER HUSEESPPEINE von. Brugmansia und Rafflesia (mit

EEE ET Eee 153164 Fritsch K. Beiträge zur here. TER 225—230 Gickihorn J. Über eine neue ER (Amphitropis aequiciliata, nov. gen. et spec.), en. BEBERBUN AS A a ER 193 - 199 Ginzberger A. Über einige Fe ea-Arten der adriatischen Küsten und Inseln IL. Zur anne von Daihliren lungensis Ginzb. und Centaurea ragusina L. (mit Tafel I und 7 Textabb). ... 2.2... 220. 89—110 Hayek A. FEPONER Bomardte. L. in den nördlichen Kalkalpen . 7-50 Janchen E. D der Gattung Fumana (mit I Textabb. S 1—30 _ Vorarbeiten iu:äluer. Flora. der a ar von Skodra in Nord- EN FE a —146, 167—187, 199_807, 230—261 ea L. Botanische Beobachtungen aus Steiermark .. ... .©. 07—212 ke na ‚Polemonium coeruleum X reptans (P. Lımprichtü Lingelsh. ), te sichergestellte Hybrid ws Battle... 164—166 Murr Ei ‚Carer telrastachya. Traunsteiner: :. 2... : 2... 00 na 125-138 Nevol Beitrag zur Kenntnis er Gerlan Heracleum in den Ostalpen nie '3 Te BEER NE en ee or Schlechter R. Eine neue Coelogyne aus Annam. . ... 2222 0.. 124—125

Solla R. F. he Eiweißkristalloide in den Zellkernen von Albuca (mit 6 Text 1

BET BANNER ae Eee ER ET ee ee a er Be

Westen E pen Notizen. III. Die Keimung von Streptopus amplexi- C. (mit Tafel I aa 2 ei ES 31—3

PR en er Baer BR a Nat ET ne EL Re TE Rn An az ze ER Tr ne Be ae ER

11. ae Rubriken. 1. Literatur-Übersicht ES ne ae 213—220, a 4

"2. Akademien, Botanische Gesellschaften. "Versi Aa ur er 221-224, 266-271

Akademie der Wissenschaften in Ha 75 81, 150-152, 191—192, & a 208-370

Botanische Sektion des naturwi ssenschaftlie Vereines für in Graz, Bericht über ihre Taliekeit im Jahre 1918 (von Fritsch, x) ae haft

Österreichische Pflanzenschutz-Gesellschaft . . - : . . - 2 2. 2.0. Russisch

ke Botanische GessllschBlE 2 2 ee ar

274

*

3. Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. . . . . . 87—88, 192, 271—272 jergt G. Herbarium der ng ii ende HorBrantern 5... 22 87 Byeuehle 38. Pong Dakötense .. u, - . vo nein ie 271 Cavara F. Fungi Langobar dies lat (eur. G. 0 Be el Debes E. Sammlung mikroskopischer Diatomeenpräparate. . .. : 2... 87 Handmann R. Mıkroskopische Präparate = Da lerichtärendke. Besen: [fedicke H. Herbarium tierischer Fraßstücke . . . ... 2222... 87 HeckeL. Sammlung mikrosk Danerekgete Y. EL: ee Objekten 88 Hieronymus und Pax Arte ine u BB 2 a eu 271

ofmaun H. Planfae-eritieae Saxoniae. .. 2... 2... en. 271 aap O0. Coeeiden-Sammlung, Fungi ee exsiecati, Zooceeidien- Sammlung 87 Kabät J. E. und Bubäk F. Fungi imperfecti exsiceati . . ..:...% 271 ERWuGH A Bevockben Sasonlen: 2.2: ar, en ern rd

(rieger POOSESERONIOR 202 ae nee 87 | PR: W POOHBOhRIHEBR Pilzen. een : chemm ee 87, 272 prenger E. Diatomaceae en TR BRBEIEE I BAHSBEHDE EREISStUEN. 2. ee en 192 . Vanoverbergh M. er from the mountains of Nothern Luzon . 192 Weiß J. E. Herbarium DE ne, ne a 87 4 Personal-Nachrichten ER a ee 88, 152, 192, 224, 271—272 Appel O. 224. Janchen E. 192. Porsceh O. 272. * Baumgärtel O. 88. | Johannsen W. L.- 152. Poulsen V.A. 88, Beauverie J. 88. Jost L. 88. Renner O. 224. hrens J. 224. Juel O. ichter Osw. 272. . Boas Kießling L. 224 emer 2 Bornmüller J. 152. Kisser J. 272 Saccardo Braun H. 224 Kraus Ü. 224 Schneider C, 272 Briosi G. 224 Küster E. 272 ehussnig Br. 27 0. 15 Kupka Th. 272 Skottsberg ©. 88 3: Kusnezow N. J. 272 Stahl E. 192, 224 Bucholtz F. 152. Löffler Br tomps Ih. J. 224 B ; Mae Leod JF. 88. Tröndle A. 224 «Dörfler J. ı Mäule Chr. 88. Vignier R. 272. S „Fischer v. Waldheim A. 272. Meinecke E. P. 88, Vries H de 224. Gieklhorn Miliarakis Sp. 88 ® Fe: H. v. 224. ur 152 Wettstein Fr. v. 88 rn A. 192, 272. Noack K. 272. Wisniewski 8. Hayek A..272,. _ ! Paulsen ©. 192, Wohltmann F. 224, er Herter W. 192. = Pf PUR =): PR) } Himmelbaur W. 192. ' Pollacei G. 224. |

28 Verzeichnis der in der Literatur-Übersicht angeführten Autorennamen.

Hand L. H. abge K. 69. er Ju. 147. Bornemann F, 1 Beehstein a Boramäller J 69, Beck G v. Boshart K. 71 N Becker K Bous H. M. 191 Berkheut P., T v. 69 Braun H. 4 Bernbeck 190. Bristol M. Bersa E 262. Brockmann. Josh H 149. Bertsch K. 69. Brown N. E Bitter G. 69. | Brunswik H. a Bokorny 219. Ms "GB. 276. i @. 190. Buchholz Je 7.190, sis

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Cesares Gil Chamberlain r: 7 199. Chirtoia M. 6%.

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