ÖSTERREICHISCHE 5 BOTANISCHE ZEITSCHRIFT HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT VON Dr. RICHARD WETTSTEIN PROFESSOR AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN DR. ERWIN JANCHEN PROFESSOR AN DER UNIVERSITÄT IN WIEN LXXI. JAHRGANG — 1922 A MIT 24 TEXTABBILDUNGEN (109 EINZELFIGUREN) UND 1 TABELLE GEDRUCKT MIT UNTERSTÜTZUNG \ voN ee 5 TERM UND wege STONBOROUGH IN WEN w EMERGENCY SOCIETY FOR GERMAN AND... AOEERTEN SCIENCE 1 AND ART IN NEW YORK Inhalt des LXXI. Bandes. Zusammengestellt von K. Ronniger. I. Original-Arbeiten. Cammerloher H. Zur Frage der Heimat der Banane (mit 1 Textabb.).. « 262—266 ischer R. Di ng era hei Mährens ee mit IR “4 2 Textabb, und ı Tabelle) . EB i 1-30 S Ar K. Be un zur Flora von Bteiseitäri, m 206 n L. Über die Verwendung von Silbernitrat zur * Chromatophoren- Ss ea sung (ui 1 Textabb.) . . 116 Gliederung des Formenkreises von Reichardia pieroides er -(b) ak Bar 3 Textabb.) . .. 7383 k A. Versuch ar natürlichen Gliederung des Formenkreises der ee „invartia verna (L.) Hiern 89-116 rl A. Über einige mit Unrecht zu Achillea gerechnete. Ate. it an x Textabb.) . Janchen E. Bemerkungen ; ku ERROR Öreene IEREEN . 266 ur ae: Öl auf den DEN, der Cypripeäilinae (mit extabb.) . . . 209-1 216 270 a G. Far ERERENON u Insektenbesuch bei Pudmonaria offeinali re u 1 Textabb.) . . 216254 F. Über Filieltes ae (Berger) Kinım.. : 46—48 t B, Ein Beitrag zur tischen Hrn von Aemope Fancheri Song et Gris.) Pilger at 1 1 Tertah. : ar H. Neues über den Satanspilz m eine Vorveindbe . 1 Mandl K. Benieällene neuer Pflanzenart Bastarde aus Ost-Sibirien. nebst ergänzen: Bemer Kaas. ae wenig be usage A al 3 Textabb.) . en K. Über schlesische aa .. £ oO #££ een a re Zur Pilzflora von Vorurierg. und ‚Liechtenstein Im. . in SE 3 Nemedek R. Über die ragen ig een sen tums der wi zel ; Stengels von ihrer Lage “mit 3 3 Textabb.) PArEN Wire 292 Ä Seite Vierhapper F. Die Kalkschieferflora in den Ostalpen (mit 1 Karte) ne 30—45 tellung) . 217—220 Wagner R. Jacobus Cornuti. (Eine biographische ee Er Ne Wildt A, Rumex abortivus X sten re in Mähre ne t Winkler H. Teratologische Notizen . . . Bet ee ee II. Stehende Rubriken. 1. Literatur-Übersicht . Me RE Arzneipfanzen-Sammelkalender Era Zr a 57° Botanisches A a ee er erruni Centratbiatt a a, Be, urnal of Botan er ee Nturdenkmäle der In Rügen Bi ae d en przy er Pilz. Organ des Bundes z. Förd. d. Pilzkunde The Review of applied Myeology_ . Se Revue de Microbialeıfie et d’Epidemiologie . . . . - Russische Sa age itschri . toner d er Österreichischen Landwirtesteile R d ; 2 Akademien, Botanische Gesellschaften, Vereine, Kongresse, ete. 6920 i —150, 226229, 288 149 a Limnol ann... 0% tan. Gesells chaft Wien. . . a r ApeerEen ah n, Institute ete.. . 69, 150-181, IRRE ‚ Sg, in er (Vinderserrich k A t ı Saminlungen & aus China i Er et ik, tengerk, p: ische inlgsche 2 Anstalt auf Helgoland. - . htenherbarium in der Stifts sammlung. in Kremsmünster 22 : .. 70—72, 151—152, her, 258 Farneti R 72. ı...; JanchenE: a Jävorka S. ” i Pischer R 3 4 Ts 2 En DB. ern Fr h C. 288. a a Be Baas-Becking L. G. M. 273. Bingo ch. ee 273. Daria PD. B4 Gare F. zu _ Cheplin A. awinkowM. S 158.23: Bere Alad. ee chilberszky A Sig. 71. Schroeder H. 232. III. Verzeichnis der in der Literatur-Übersicht ae a Abterhalien E. 186, 145, ; t W.:ı3: Bruns F. urnat . 274. Busealioni L. 59. Camus AS A. K. ‚59. TAHAENS INN A. 152, | Piröhler G. 232. iE 71. Bet Wesenberg-Lund C. 8. 4 ah, Wolff J.7 ke Gehlbraskun A. 70. bauer E. 70. 294 Gouillaumin 143, ; Graebner P. % 67, 276. Graf J. - Grafe V. big E 60. Greaves J. H. 276. Großmann E. 60. we Gmyune Vaughan H. 140, ei Haberlandt G. 140, 276; TER e rege u 56, 57, 136, 27 Handiten 0 Cranner B. 140. Es nricher E. s, 136, 272. 6 era 0. a Jack son B. D. 30 eg wi 186, 137. Janert H Tandt Ch. Ei "278. Janowski M. 138. Jävorka S. 140. Jongmans W, 278. ung J. 55. Justesen P..Ih 78. en G. 62, 271, 280, Ki erg K e. 287. 42. 279 er Schumacher A; re N. 62, 140. Kränzlin Fr. 279. Kuleaytiski St. 64. Kules Livingston B. E. 141. Fr. H; 228: 62 Lüdi Lumpe ‚H. 141. Lundegard H. 136, Maire R. 283, Malligson F. 138. Mandl K. 1386. nn W. 141. rzell H. 61, 279. Mathiesen Fr. J. 63, re - 139, 141. Melin E. 279. Merl B a; Meyer Mez C. Fr E; Michael E. 279. Miehe H. 139, 280. Miyabe K. Moeller 3. hr 55 etreke 3. „285 Müller €. Mtnster Strom K. 284. Murbeck Nachtsheim H. 63. Nannizzi 281. enburg W. er E Mn 64. Nipkow Fr. 277.» Nitzschke M 280 Noack Nordhagen R 280. Oltmanns F. Ostenfeld. ©. MH iR 280. Oudemans C. A. Oye P. v. 64. Pajiula Be 64. alla E. f; J. A. 64. Petrak F. 64, 281. Peyronel B. 281. Beat a 65, Pichler F 137. Pietsch A. 281. Pilger Podpöra 3. 05, 142, 281, Pollacei = Porsch . Potonie ich = 281, 2 Prell Printz H. 66. Raßmann M. 282. Rawitscher F. 142. Rayner ER Aa 142. Rea C, kH. 62, 271, 280, chips M. 143. chlechter R. 66, 61. e hmitt C, 283, ee re 283, 286, rH. chweidler R. 273 ng ab eye 138. ar reve F. 1 mon S. v ‚in irks M. kottsberg c. il; 284. Thomson Stojanoff N. 28 Stoklasa J. Er He E, 67, 68, 140. Styger J Suezenguth K 60, 285. uzaki U S Szidat L. 138, Täckholm G. > e N. 68. Techet: 6; 187. Thell A. ung Thoma F, 136. u 6 M. 285. ; Tischler G. 136, 287. | Tobler Fi.» | Tr Ugrinsky K. me e De Urban Wageler P. 68. Vavilov N. J. 285. Vavilow N. 282. Veloerikf 3. 1 45,285, 286 Vierhapper Me en ‚137, 273. Vlisidis Th, S. Vogel Vogt M. 145 Vouk V. 145. Fe Be Br ÖSTERREICHISCHE BOTAN ISCHE ZEITSCHRIFT. LXXI. Jahrgang, Nr. 1—3. Wien, Jänner—März 1922. Die Trentepohlia-Arten Mährens und West-Schlesiens. Von Robert Fischer (Gr, Seelowitz, Mähren). Mit 2 Textabbildungen und 1 Tabelle. Es gibt verhältnismäßig nur wenige Algen, die nicht zeitlebens an das Vorhandensein von flüssigem Wasser gebunden sind und die während des größeren Teiles ihrer Vegetationszeit schon mit einem mehr oder minder größeren Feuchtigkeitsgehalt der Luft ihr Aus- langen finden. Unter diesen Luftalgen nehmen unstreitig die Trente- ' pohliaceen den ersten Platz ein, da alle derzeit zu dieser Chlorophyceen- Familie gestellten Arten .aörophil sind. Die Familie umfaßt die drei Gattungen: Trentepohlia Mart., Phycopeltis Mill. und Cephaleuros Kunze ‚und ist vor allem dadurch gekennzeichnet, daß der Zellinhalt durch ein Lipoehrom (Haematochrom Cohns) braun gefärbt ist, ferner dureh die kugelförmigen Gametangien, namentlich aber durch die gestielten Zoo- ‚sporangien, die sich vor dem Ausschwärmen der Zoosporen in ihrer Gänze von den Subsporangialzellen ablösen. Phyeopeltis bildet eine einschiehtige Zellläche oder netzförmig verbundene, oft fächerförmig ausgebreitete Fäden ohne Haare und Rhizoiden. Sämtliche Arten leben epiphytisch und sind mit Ausnahme . von Ph. epiphyton Mill., die in den deutschen Mittelgebirgen bereits öfters ae wurde, in den Tropen in mehreren Arten weit ver- e ePiphytisch, manche Arten auch parasitisch auf derben Blättern vor. n : itteleuropa wurde im Freien, wenn wir von der genannten Phyco- z peltis-Art absehen, kein weiterer Vertreter dieser Gattungen angetroffen. egen finden sich in den Warmhäusern von Eisgrub e- { anf Blättern verschiedener Pflanzen Phycopelti. ‚ | ‚s breitet. Cephaleuros bildet eine meist mehrschichtige Zellfläche, oft mit + a hagr- oder rhizoidartigen Bildungen und kommt nur in dn Tropen 2 nur auf die Tropen beschränkt sind. In ihrer jetzigen Umgrenzung um- faßt sie ebenfalls nur aörophile-Formen, während Wille (1887) und Hansgirg (1889) eine Zeit lang auch rein grüne, im Wasser lebende Formen zu ihr zogen. Der Thallus der einheimischen Arten besteht, wenn wir von T. odorata f. umbrina absehen, aus mehr oder weniger verzweigten Fäden. Meist ist ein deutlicher Unterschied zwischen einem soblenförmigen Teile, der aus niederliegenden, dem Substrate dicht an- liegenden Fäden besteht, und einem aus aufrechten Fäden, die aus der Sohle entspringen, gebildeten Teile vorhanden. Während bei manchen tropischen Arten die Sohle stärker hervortritt(Seet. Heterothallus Gobi), die aufrechten Fäden dagegen wenig oder gar nicht entwickelt sind, liegen bei den einheimischen Arten die Verhältnisse entgegengesetzt (T. odorata f. umbrina macht hier eine Ausnahme): die aufrechten Äste sind bedeutend auffallender entwickelt als die. Sohle, die nur mehr als Haftorgan dient (Seet. Eutrentepohlia Gobi). Haare und rhizeid- artige Bildungen fehlen. Bei 7. arborum beobachtete De Wildemann (1900, Taf. XI. Fig. 2, 5) rankenartige Gebilde; sie sind mir aber bei dieser Art nie untergekommen. Die Zellen der aufreehten Äste sind meist zylindrisch oder tonnenförmig, die der Sohle tonnenförmig oder kugelig. Die Zweige,-die oft kaum dünner sind als der Hauptfaden, ent- springen aus dem oberen Ende der Mutterzelle, subterminal oder in der Mitte der Mutterzelle. Oppositionen sind selten; Evektion findet in- tolge der dieken und spröden Membran nicht statt. Das Wachstum der aufsteigenden Fäden geschieht durch Teilung der Spitzenzelle. Zell- teilungen interkalar gelegener Zellen führen zu Zweigbildungen und nicht selten zu atrophischen Dichotomien (Brand, 1904). Dureh- wachsungen vegetativer Zellen oder Gametangien und Subsporangial- zellen sind sehr häufig zu beobachten. Bei T. odorata f. umbrina ist jede Zelle teilungsfähig; das gleiche ist häufig bei den Sohlenzellen zu beobachten. Allen im folgenden angeführten Arten ist ein an Veilchen erinnernder Geruch eigentümlich, der allerdings nur bei 7. Jolithus deutlich wahrnehmbar ist. Mit den übrigen Gattungen der Familie be- sitzt Trentepohlia die charakteristische braune Färbung und die bereits erwähnten, auf das aörophile Leben angepaßten Stielsporangien. ES Die Zellmembran. Kützing (1854) bildet die faden- förmigen Trentepohlien so ab, daß seine Zeichnung den Anschein er weckt, als wäre die Membran schraubig gestreift. In Wirklichkeit wird aber die Membran aus Schichten aufgebaut, die infolge ihrer Sprödigkei' ‚durch das Wachstum gesprengt werden, wodurch das Bild, wie & ’Kützing zeichnet, vorgetäuscht wird. Karsten (1891) bezeichnet die Membran als rissig und zerklüftet, Correns (1898) als zotig Dieser hebt bereits hervor, daß die Membran bei T. Tolithus er “ nn } N 3 triehterförmigen Lamellen aufgebaut wird. Brand (l. c.), der diese ngaben im wesentlichen bestätigt, betont, daß „die Lamellierung (bei dieser Art) immer nur die Außenschicht der Membran zu betreffen schien und nebstdem immer noch eine dünne homogene Innenschicht zu unterscheiden war“. Diese Verhältnisse kann ich für sämtliche untersuchten Trentepohlien bestätigen, wenn auch die von Brand = unterschiedenen Schichten bei den einzelnen “Arten ein recht ver- schiedenes Aussehen zeigen, das von der, Zellform und dem Wachstum abhängt. Die äußere Schicht ist besonders bei an troekenen Standorten wachsenden Individuen äußerst stark zerklüftet (Fig. 10), wie dies auch Oltmanns (1904) hervorhebt. Die Membranschiehten werden sehr deutlich erkennbar, wenn man die ‘Algen etwa 30 Minuten mit 50% Kalilauge behandelt und nach ‘ kurzem Abspülen in einer WäRseHgen Kongorotlösung färbt. Nach gründ- —— liehem Auswaschen d Farbstoffes wird in Glyzerin-Gelatine eingeschlossen. Die Färbung mit Kongorot gibt sehr in- struktive Präparate, in denen die äußere, rissige und die innere, parallel ge- schiehtete Zone deutlich zu erkennen ist. Das Rissigwerden der Membran ist eine unmittelbare Folge der Art des Wachstums und wird durch + die Sprödigkeit der älteren (äußeren) Schichten, die nicht dehnungs- r fähig genug sind, um die Form der inneren, noch elastischen Schichten ‘ anzunehmen, bedingt. Dieser Vorgang der Membransprengung läßt sich auf zwei Grundtypen zurückführen, die freilich durch Übergänge unter- ‘einander verbunden sind. 3 1. Bei T. odorata f. umbrina sind die Zellen meist kugelig oder > tonnenförmig. niemals zylindrisch. Ihr Wachstum erfolgt also nach allen » Riehtungen des Raumes mehr oder weniger gleichmäßig. Jede Zelle ist teilungsfähig. — Die keimende Spore wächst ziemlich gleichmäßig nach allen Richtungen. Ihre Membran ist zunächst dehnungsfähig und wird im Inneren durch Apposition dünner Schiehten verstärkt. Die äußeren Schichten werden bei zunehmendem Alter immer spröder und es kommt in ihnen durch das fortsehreitende Wachstum zu Sprüngen und Rissen. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis die Zelle ihre individuelle Größe erreicht hat. Wir sehen nun deutlich die parallel geschichtete ' Innenzone vor uns, der die die Außenschieht bildenden Kugelkalotten locker aufsitzen. Nach eingetretener Zeliteilung wiederholt sich dieser Vorgang der Apposition neuer Schichten, bei Sprengung der äußeren, bei den Tochterzellen. Diese wachsen, durchbrechen die älteren Schichten an den Polen und nehmen wieder kugelige Gestalt an. Die äußersten, gesprengten Schichten liegen den Tochterzellen entweder seitlich an, können aber auch bei trockener Witterung absplittern oder bei großer Malin verschleimen, wodurch es zum DEBH in en kommen ı* wu. a u Eu Er da en Fr ee # an Br a Rah - ‚kann. Das gleichmäßige. Wachstum und die eigentümliche Membran- fragmentstion ist die Ursache, daß diese Form keine längeren Fäden zu bilden vermag, sondern leicht in Einzelzellen zerfällt. 2. Wesentlich anders ist die Struktur der Membran bei den aus zylindrischen Zellen aufgebauten, aufrechten Fäden. Hieher sind von den ‚beobachteten Arten T.aurea, T. abietina, T. arborum, T. uncinata und T. annulata zu rechnen. Bei den aufrechten Fäden — nur von diesen ist hier die Rede — herrscht Spitzenwachstum. Verfolgen wir hier die Entwieklung eines solchen Zellfadens, so sehen wir, daß sich die aus ‚einer Sohlenzeile entstandene Tochterzelle in die Länge streckt und allmählich eine mehr zylindrische Gestalt annimmt. Bei dieser Zelle können wir nun wahrnehmen, wie sich das Wachstum gegen das freie Ende zu polarisiert. Die Membran ist hier dünner als an den Längs- seiten, wo sie gegen den Grund immer stärker wird. Auch hier wird die Membran durch Apposition gebildet. Infolge des Spitzenwachstums ‚aber werden die älteren Schichten nur am freien Ende der Zelle durch- ‚brochen, was bewirkt, daß neben der inneren, parallel geschichteten Zone eine äußere entsteht, die aus trichterförmig ineinander steekenden Membranschiehten besteht. Nach der Teilung dieser Zelle wiederholt ‚sich der geschilderte Vorgang. Wenn solche Zellen tonnenförmige Gestalt annehmen, wie dies bei 7. Iolithus der Fall ist, so werden die Risse klaffend, wodurch die zottige Außenschichte entsteht. — Die Zellen der. ' niederliegenden Fäden aller Trentepohlien verhalten sich meist wie T. odorata f. umbrina, seltener wie die der aufsteigenden Fäden. T. odorata f. typica und T. lagenifera stehen zwischen den zwei be- sprochenen Fällen, neigen aber mehr zu Typus 1 S Was die Bildung von Verzweigungen und Durehwachsungen anbe- langt, sei auf die Arbeit Brands (l. e.) verwiesen (vergl. auch unsere Fig. 2 und 3), dessen Beobachtungen ich im großen und ganzen bestätigen kann. Die Zellteilung scheint simultan zu erfolgen, wie > dis auch Pıana aunimmt; wenigstens konnte ich bei den fad sr die auf sukzedane Zellteilung schließen ließ; wohl waren bei 7. odorata f. um- brina des öfteren Stadien zu beobaehten, die an _eine solche lebhaft er- innerten. Bei T. Iolithus finden sich an den Querwänden der Zellen ausgesprochene Tüpfel (Brand, I. e., Fig. 12). Einseitige Tüpfel, wie sie dieser Autor bei 7. aurea- f. punctata Brand beschreibt und in Fi ig. ‚6 abbildet, fand ich außer bei dieser Art auch bei 7. arborum, T. annulata, T. odorata f. typica und T. uncinata. Doch ist diese Er- & X is scheinung | nieht die Regel und auch nicht als echte Tüpfelbildung auf- n; sie kommt meist innerhalb ein und desselben Fadens bei manchen Zellen — jedoch stets an der Unterseite der Quermembran — ie \ : en während sie anderen fehlt. Vermutlich entstehen diese Bild ungen 5 durch nachträgliches einseitiges Wachstum der interkalaren Zellen. Jedenfalls aber kommt ihnen keine systematische Bedeutung zu. Die Zellmembran besteht neben Zellulose auch aus Pektin, das besonders in den äußeren Schichten bei Formen feuchter Standorte reichlich vorhanden ist und sich mit Rutheniumrot deutlich färbt. Auf der Verschiedenheit der chemischen Zusammensetzung der Membran beruht auch das verschiedene Verhalten gegenüber Chlorzinkjod. Während ‘ sich z. B. die Membran von 7. Iolithus mit diesem Reagens schön violett färbt, nimmt sie bei den meisten anderen Arten mehr bräunliche Töne an. In Kupferoxydammoniak bleiben die äußeren Schichten von T. odorata f. umbrina ungelöst, während sich die inneren glatt auflösen. Zu den Membrangebilden sind auch die schon von Caspary (1858) gefundenen, der Fadenspitze aufsitzenden, farblosen Hütchen zu rechnen. . Obzwar ‘sie schon sehr lange bekannt sind und auch in den ältesten Algen-Werken abgebildet werden, weiß man erst seit Brand, der diese Gebilde als Zellulosehütehen bezeichnet hat, daß es sich hier um abge- f storbene und dann verkleinerte vegetative oder subsporangiale Zellen h handelt, sie also Membranreste darstellen. Für die letztere Annahme sprieht : unter anderem der Umstand, daß die Hütchen bei- 7. cucullata De - , Wildemann (1900, p. 67) dieselbe Färbung wie die bräunliche Zell- membran dieser Art haben. Daß die Subsporangialzellen nach abge- worfenem Zoosporangium, wenn sie nicht auswachsen, wie dies besonders bei 7. arborum häufig der Fall ist (Fig. 3), verschleimen, konnte ieh * oft beobachten. Auf diese Weise entsteht wohl ein Teil der Hütchen > bei’ T. aurea und T. annulata. Die Umbildung vegetativer Zellen zu H solehen Gebilden habe ich aber niemals beobachten können; die von Brand angegebenen Übergangsstadien waren in meinem gewiß reich- : liehen Material nicht aufzufinden. Neben dıesen zwei Möglichkeiten können diese Pektingebilde, wie ich bei 7. odorata f. typica heob- achten konnte, noch auf eine andere Weise entstehen. Exemplare dieser ; ‚geringes Wachstum, folglich auch eine derbere Membran. Treten . Spitzenzelle streckt sich in die Länge, sprengt die äußeren Sehihten % (Fig. 10). Dieser Fall kann sich nun einige Male wiederholen, auf | welche Weise kappenförmige Gebilde entstehen, die parallel zur Spitze hütehen werden. Die so entstandenen Hüte sind stets deutlich geschichtet und erreichen keine auffallende Größe, seheinen aber häufig zu sein. Rasch wachsende Fäden zeigen eine dünne Membran an der , dagegen eine oft stark Yeti ktoseka pe is ach Heering Art zeigen, wie die übrigen Arten, bei trockener Witterung ein äußerst a günstige Verhältnisse ein, so beginnt die Art wieder zu wachsen. Die = der Membran und es bleiben an ihrem Ende Membranteile zurück er der Endzelle geschichtet sind und durch Verschleimung zu den Pektin- 6 (1914) weist darauf hin, daß die Kappe umso stärker entwickelt ist, je weniger Membranschichten die Spitze der Endzelle bilden. Die biologische Bedeutung dürfte, wie man annimmt, im Licht- und Transpirations- schutz der jugendlichen Spitzenzelle liegen, welche Annahme gewiß. viel für- sich hat. Daß die Kappen durch das Wachstum häufig von der Spitze gedrängt .werden und den Fäden oft lange Zeit seitlich aufsitzen können, ist eine ‚schon lange bekannte Tatsache. . Diese von Brand als Zellulosehüteben, früher (Caspari, 1858) . meist als Gelinhütehen bezeichneten Gebilde sind. farblos und stark liehtbrechend. In Kupferoxydammoniak verändern sie sich nicht, färben sich. weder mit Chlorzinkjod, noch mit Kongorot; dagegen nehmen sie mit Safranin eine orangerote, mit Rutheniumrot eine rote Färbung an, bestehen also aus Pektin. Zellinhalt. Die Chloroplasten sind in Form von rundlichen oder polygonalen Seheiben vorhanden und entstehen durch Zerfall eines Chlorophylibandes. Diese Erscheinung konnte ich bei 7. lagens- fera öfters beobachten. Der Chloroplast liegt hier zunächst bei den Jungen, aus Sporen hervorgegangenen Zellen gürtelföormig an; beim 'Heranwachsen der Zelle wird er vielfach gelapp, um sich dann durch Zerfall in .eine mehr oder weniger große Zahl von Scheiben zu teilen, die sich ihrerseits weiter teilen können. Dieser Vorgang hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem bei der Gattung Microspora beobachteten. Pyrenoide sind meines Wissens bei Trentepohlia noch niemals nach- gewiesen worden. Der Zellkern war bei den von.mir untersuchten Arten: - T. aurea, T. arborum ünd T. odorata f. umbrina stets in der Einzabl vorhanden '). Demgegenüber stehen die Angaben Karstens (l. c.), der für T. umbrina 2—3 Kerne in jeder Zelle angibt. Ebenso betrachten Oltmanns (l. ec.) und Heering (l. e.) die BARREE älterer Zellen als Familienmerkmal. Der grüne Zellinhalt ist meist durch einen gelb- bis rotbraunen Farbstoff, das Haematochrom (Cobn, 1867) verdeckt. Heute wissen wir, daß es sich hier-nieht um einen eigenen Farbstoff handelt, sondern um ein in Öl gelöstes Carotin, also ein Lipoehrom (Zopf, 1892). Es zeigt ' sämtliche Reaktionen der Carotine (Molisch, 1913, p..226); doch ist es mir bisher noch nieht gelungen, das Carotin zum Auskristallisieren zu bringen, obzwar bei verschiedenen Arten (7. Iolithus, T. aurea, T. lagenifera und T. odorata f. umbrina) die von Molisch (l. e.) an- gegebenen Methoden zur Anwendung gebracht wurden. Auch war. e8 bei den eben genannten Arten nicht möglich, eine Lösung herzustellen, 2) E Hier möchte ich Bervärkeien: daß auch mir die Kernfärbung mit Methyl- grün-Essigsäure nicht gelungen ist (vergl. Brand, 1. ce, p. 221, s. L); hingegen ir ir währten BR Dr gebräuchlichen Hämatoxylin- und Ba ER EIERN, stets sehr a4 ee EB a Eee 2 ein an ST. "sinn na I ee Dee re a an aa a a ee Mn. re * RI meR TR % 7 die nur das Carotin allein enthielt, da bei den angewendeten- Lösungs- mitteln (Äther, Alkohol, Benzol) auch das Öl, in dem das Carotin gelöst ist, mit in Lösung geht und nach der Verflüchtigung des betreffenden Lösungsmittels wieder nur das Lipochrom, das deutlich nach Veilchen riecht, zurückbleibt. Die Versuche, das Lipoehrom nach, der Ammoniak- Kalilauge- Methode zu verseifen (Molisch, 1. c., p. 108), schlugen eben- falls fehl. Es ist anzunehmen, daß das in Lösung befindliche Carotin diese Reaktion verhinderte, ebenso wie die Kristallisation des Carotins durch das Öl anscheinend unmöglich gemacht wird. Die Farbe des Lipochroms ist bei den Arten nicht gleich, Selbst bei ein und derselben Art. wechselt innerhalb weiter Grenzen, je nach- dem, ob das Öl mehr oder weniger Carotin gelöst entbält, weswegen die Färbung des Lagers nur mit Vorsicht als . Merkmal betrachtet werden ‚darf. Das Gleiche gilt von der Färbung von Exsikkaten, die nieht nur von der Menge des in der lebenden Zelle enthaltenen Carotins abhängt, sondern auch von den Umständen, unter denen die Alge ge- trocknet wurde. Bei ZT. Iolithus, T. oraia f. umbrina, T. annulata und 7. uncinata ist das Lager meist rotbraun, bei 7. aurea, abietina, ar- borum, lagenifera meist gelbbraun bis gelb gefärbt. Bei letzterer Art fand ich, ebenso wie bei 7. arborum, kaum merklich tingierte Öltröpfehen, in je einem Falle sogar ganz farblose (vergl. Chroolepus oleiferum Rg.). In solehen Zellen habe ich auch den oben geschilderten Zerfall des Chloroplasten beobachtet und bemerkt, daß die meisten Öltröpfehen den Chloropbylischeiben dicht angelagert sind, etwa so wie-dies bei Vaucheria manchmal beobachtet werden kann. In Zellen, die in rascher Teilung begriffen. sind, ist oft nicht die Spur von Öl zu bemerken. Dies wurde bei 7. arborum in den Eisgruben und Wiener Warmhäusern während der Monate November bis Ende Jänner beobachtet; solche Lager ent- halten dann auch kein Carotin und sind lebhaft grün gefärbt, während sie sonst. gelbbraune bis fuchsrote Färbung zeigen. Namentlich in einem Falle war diese Grünfärbung an dieser Art im Vermehrungsraum des Eisgruber Orchideenhauses zu beobachten. ‚Die bis °/, em langen, auf- Steigenden, grünen Fäden wuchsen hier im Dezember 1920 auf einem Orehideenparapet und enthielten keine Spur von Öl oder Carotin, während # en das etwa 2 mm hohe Lager an der gleichen Stelle im August desselben Jahres braun war. Diese Beobachtung würde die Annahme, daß das Carotin einen Liehtschutz darstellt, stützen. Demgegenüber kann ch aber nicht verschweigen, daß ich in sehr schattigen Felsnischen der Petersteine (Gesenke) 7. aurea von ziemlich normaler Färbung fand, wenngleich ihre Lager etwas heller waren als die der gleichen, aber An sonnigen Standorten. gewachsenen Art (Macocha, Hoher Fall). = ad erissklch eg Nacit: erh ein. rasches Wachstum Bemerkung Schröders (p. 9): „Außerdem ist es schwer zu erklären wieso dieser Duft durch die unverbältnismäßig dieken Zellmembranen 8 der Trentepohlien; solche Formen enthalten wenig Haematochrom. Erfahrungsgemäß ist dagegen der Haematochromgehalt um so größer, Je Jangsamer das Wachstum erfolgt, was bei ungünstigen Bedingungen, wie zuviel Licht und Trockenheit, der Fall ist (vergl. Prät, 1914). Daß die an solchen Standorten wachsenden Formen auch eine derbere Membran baben, wurde schon hervorgehoben. Daß wir es im Haematochrom tatsächlich mit einem für die Alge vorteilhaften Lichtsehutz zu tun haben, ist wohl nicht zu bestreiten. In 7. lagenifera, die mir ständig für meine Untersuchungen lebend zur Verfügung stand, waren in einzelnen Zellen Öltröpfehen vorhanden, die, einem Chloroplasten anliegend, nur an der ihm zugewendeten Seite mit Carotin tingiert waren. Weiteres Suchen nach ähnlichen Stadien ergab die Wahrnehmung, daß zwischen gänzlich farblosen und durchwegs gefärbten Öltröpfehen alle Übergänge vorhanden waren, sofern jene einem Chlorophylischeibehen anlagen, woraus auf die Diffusion des Carotins aus dem Chloroplasten in das Ol zu schließen ist. Daß allen heimischen Trentepohlien ein veilehenähnlicher Geruch in größerem oder geringeren Grade eigen ist, wurde bereits erwähnt. Obzwar er nur bei 7. Iolithus und manchmal bei 7. odorata schon an der lebenden Pflanze deutlich wahrnehmbar ist, kann man ihn auch bei den übrigen Arten nach Befeuchtung getrockneten Materials wahrnehmen. Am wenigsten riecht wohl 7. lagenifera. Den Geruch als Artmerkmal zu verwenden, wie dies vielfach geschah, geht nicht an, da von ihm das Gleiche gilt, wie das bei der Färbung der Lager oben ausgeführte. (T. Iolithus macht wohl eine Ausnahme.) Über den Sitz des Geruches ist man, soviel ich weiß, noch nicht im klaren. Zopf (l. e.) wies darauf hin, daß T. Iolithus einen Geruch ähnlich der Wurzel von Daucus _ earota habe und hält daher das Carotin für den duftspendenden Stoff. Dagegen sprieht die Tatsache, daß alte Herbarexemplare verschiedener Trentepohlien, die längst keine Spur mehr von Carotin erkennen lassen, nach Befeuchtung mit Wasser, oft schon nach kloßem Anhauchen, den merkwürdigen Geruch zeigen. Ebenso war dieser bei getrockneter, gr ner T. arborum, die lebend kein Carotin, wohl aber Öl, in den Zellen enthielt, wahrzunehmen gewesen. Ich vermute, daß das Öl.selbst oder ein in ihm gelöster Stoff den Geruch erzeugt. Dafür würde auch die Beobachtung sprechen, daß von einem Lipochromauszug in Benzol, Äther oder Alkohol nach Verflüchtigung des Lösungsmittels und Zerstörung des Carotins durch - Sonnenlieht — was in wenigen Stunden erfolgt — ein ölartiger Stoff zurückbleibt, der wochenlang den charakteristischen Geruch zeigt. Die der 7. Iolithus hindurchdringen kann, da irgendwelche Porenorgane in ' Membranen sich | nieht nachweisen lassen“, ist kaum stieb- ; 9 hältig, wenn man an die gerade bei dieser Art so sehr zerklüftete a Membran denkt. ei Vermehrung und Fortpflanzung. Vegetative Vermehrung kann bei allen Arten eintreten: sie ist bei 7. odorata f. umbrina sehr häufig zu beobachten und vielfach häufiger als die Fortpflanzung durch Sehwärmsporen. Während bei dieser Art jede aus dem Verbande sich loslösende Zelle vermehrungsfähig ist, läßt sich dies bei den übrigen “Arten nur an den Sohlenzellen feststellen. Die Fortpflanzung geschieht durch Sporen, die sich in eigenen 2 Sporangien bilden, von denen dreierlei Arten zu unterscheiden sind: e 1. Kugelsporangien, die durch Vergrößerung vegetativer Zellen an be- liebiger Stelle der aufsteigenden (Fig. 9, 11) oder niederliegenden ® Fäden (Fig. 6, 8, 9, 12) gebildet werden; 2. Stielsporangien, das sind » meist terminal an den aufrechten Fäden gelegene, an einer mit einem f meist gebogenen Hals versehenen Zelle (Subsporangialzelle) befestigte | Sporangien (Fig. 3, 4, 7); 3. Triehtersporangien; sie sind ebenfalls end- ständig und nur als eine besondere Art der Stielsporangien aufzufassen, von denen sie sich dadurch unterscheiden, daß die Subsporangial- zelle durch eine normale, im oberen Teile meist etwas eingezogene, kaum merklich umgebildete vegetative Zelle gebildet wird (Fig. 1, 2). Stiel- und Trichtersporangien werden durch eine Quellvorrichtung (Fig. 5) zur Gänze abgeworfen. Nach Befeuchten erfolgt dann an der durch einen Pektinpfropf gekennzeichneten Stelle das Ausschwärmen der 4geißeligen, flachgedr ückten und stigmalosen Zoosporen. Die Zoosporen - der Triehtersporangien unterscheiden sich äußerlich von denen der Stiel- sporangien nicht. Da die Schwärmsporen beider Sporangienarten ohne Sporangien zu bezeichnen. Im Gegensatz dazu werden die Kugelsporangien als Gametangien bezeichnet, da Kopulation der in ihnen gebildeten sie auch ohne Kopulation keimen können (Gametozoosporen [Heering, 1914]). Näheres über Kopulation und Keimung der Schwärmsporen soll einer späteren Arbeit vorbehalten bleiben, da die diesbezüglich mußten. anderen Familien der Ordnung schroff gegenübersteht. $ Passungen sind vor alleng die auf die Vehmenbg engeren vorhergehende Kopulation keimen, sind sie als Zoosporen, die Triehter-r 5 Sporangien von 7. annulata, ebenso wie die Stielsporangien, als 2oo= 2geißeligen Schwärmsporen beobachtet wurde (Wille, 1887), doch sollen Dr begonnenen Versuche mangels geeigneten Materials unterbrochen og , an a Genetische und biologische Verhältnisse. Was die ver- = a | = wandtschaftlichen Verhältnisse der een ee .-— u : cr artigen Alge umsponnen hatten, dus einer solchen enstanden ist. Die grobe , ie Sergei schon Eng, bekannt. 10 Stiel-(Triehter-)sporangien, dann das als Lichtschutz wirkende „Haematochrom“ und die als Transpirationsschutz entwickelte dicke Membran, deren rissige Außenschicht bei manchen Arten (z. B. T. Io- lithus, als Wasserspeicher dient (Brand, l. e.). Auch die Pektinhütchen können als Licht- und Tränspirationsschutz der mit einer dünnen Membran versehenen, jugendlichen Spitzenzelle betrachtet werden. Infolge dieser Anpassungen an die ungewöhnlichen Lebensbedingungen sind die Ver- wandschaftsverhältnisse verdeckt. Wille (l. e.) nimmt an, „daß Stigeo- elonium und Trentepohlia sich aus einer Alge entwickelt haben, deren Aussehen ungefähr dasjenige der von Cienkowski beschriebenen Stigeoclonium-Scheibe gewesen ist“. Diese Hypothese hat viel für sich, denn betrachten wir die- Chaetophoraceae und Trentepohliaceae neben- einander, so werden wir mancher Ähnlichkeiten zwischen beiden Familien gewahr. Zunächst finden wir bei beiden tetrakonte Zoosporen und dikonte Gametozoosporen, die auch ohne Kopulation keimen können. Ferner sind bei beiden Familien zwei Entwicklungsriehtungen zu bemerken, von denen die eine auf die Weiterentwieklung einer mehrschichtigen Zellfläche hinausläuft, die andere mit fadenförmigen Formen abschließt, die unter Umständen zu wenigzelligen Aggregaten rückgebilder werden können (z. B. Gongrosira Debaryana — T. odorata f. umbrina). Aber auch kei den flächenförmig ausgebildeten Formen beider Familien können wir unter Umständen ein Auswachsen mancher Zellreihen zu kurzen Fäden bemerken '). Der Annahme, die Trentepohliaceen als eine onbphiyieih Familie zu betrachten, steht nichts im Wege. Es ist am wahrscheinlichsten, daß sich die drei Ösiiaiigen Trentepohlia, Phycopeltis und Cephaleurs aus einer Phycopeltis-artigen Alge, die aus einer pseudoparenehymatischen Scheibe einer Chaetophoracee entstanden.war, durch allmähliehe An- passung an das aörophile Leben entwickelt haben. Wenn wir von der Annahme ausgehen, daß eine Pflanzenfamilie dort entstanden ist, wo sich ihr Hauptverbreitungsgebiet befindet und wo sie am häufigsten auftritt, dann müssen wir unbedingt die feuchten tropischen Wälder als ‚die Urheimat der Trentepohliaceen bezeichnen. Hier ist aber auch der Übergang von der hydrophilen Lebensweise zur aörophilen am ehesten möglich gewesen. Nachdem die ersten aörophilen Formen entstanden waren, erfolgte im , Bei Phycopeltis wird dieses Auswachsen meist durch Pilzbyphen, die die BE umspinnen, hervorgerufen; solche Formen sehen dann gewissen tropise Trentepohlien sehr ähnlich. Diese Tatsache macht die Annahme wahrscheinlich, das Trentepohlia unter Mitwirkung von Pilzen, die die Zellscheibe einer Phyco = der Trentepohliaceen einerseits und eg Pilze andererseits ist ja auch, infolge Laufe der Zeit ihre Weiterentwicklungei itszu jenen hochdiffi ten, ' fädigen Formen, wie sie sie sich heute auch bei uns finden, und anderer- seits zu den scheibenförmigen, wie sie — mit einer Ausnahme — nur in den Tropen heimisch sind. Die Stielsporangien dürften allem Anscheine nach das jüngste Anpassungsmerkmal sein. — Sowohl bei den Chaeto- phoraceae als auch den Trentepohliaceae hat sich die Zelllläche bei den 'epiphyllen Formen erhalten oder sogar noch weiter in dieser Richtung hin differenziert. Versuchen wir die Verwandtschaft der beiden Familien ' wiederzugeben, so ergibt sich folgende vermutliche Entwicklungs- a icht: Wasseralgen: | Luftalgen: Chaetophoraceae. Trentepohliaceae. Hypothetische Stammform der Trentepohliaceae, die habituell zwischen Phycopeltis und Hetero- thallus gestanden sein mag, aber. noch nicht die extremen Anpas- sungsmerkmale besessen hat. En N Phycopeltis |” Sohlenförmige Zellscheibe —> Vlotrichales - Protoderma Trentepohlia ‚y Leptosira Gongrosira ‚ Cephaleuros u. In Mähren und West-Schlesien wurden bisher folgende Trentepohlien beobachtet: T. annulata, T. abietina, T.arborum, T. uncinata, T. aurea, T. Iolithus, T. lagenifera, T. odorata sens. lat., das sind aber alle — _ wenn wir von den unvollständig bekannten, unsicheren Arten absehen — aus Mitteleuropa bekannt gewordenen Arten. 7. arborum und T.lageni- überflüssig, weshalb nur auf die betreffenden heimischen Algenfloren hingewiesen wurde. Doch sind diese Arbeiten in dem Absatz „Verbreitung M Gebiete“ berücksichtigt worden, wo auch die neuen, d. h. die in der Literatur unbekannten Standorte angeführt sind. Einen Teil der von ihm _fera sind für das Gebiet neu. Die übrigen sind schon von zahlreichen a Standorten durch Nave, Dvofäk, Prät und Fischer bekamt er . worden. Alle diese Standorte im folgenden wiederzugeben, hielt ich für Se 12 gesammelten Arten hat mir Herr Lehrer R. Dvor*äk (Trebitsch) freund- lichst für die Untersuchungen zur Verfügung gestellt. Herr : Hofrat Dr. A. Zahlbruckner machte mir das Algenherbar des Wiener Hof- museums zugänglich, ferner erhielt ich durch Herrn Prof. Dr. J. Hruby (Brünn), sowie die Herren Assistenten Dr. S. Prät (Prag) und Dr. A. Fietz (Brünn) manch wertvolles Material. Allen genannten Herren sei an dieser Stelle für ihr Entgegenkommen der herzlichste Dank gesagt. — Die im folgenden genannten Arten und Formen wurden in je einem typischen Exemplare dem Herbarium des Wiener naturhistorischen Museums ein- . verleibt. , Obgleich der östliche Teil Mährens phykologisch reeht mangelhaft, die Beskiden sogar überhaupt noch nicht durchforscht sind, liegt ‚die Verbreitung der einzelnen Arten innerhalb Mährens und West-Schlesiens dennoch bereits recht klar vor uns. Die folgende Tabelle gibt die Ver- ‚breitung der Formen in den einzelnen Hauptgebieten an. Ein + be- deutet: die Art kommt vor, ein ? bedeutet, daß die Art vermutlich aufzufinden sein wird. — Weitere Angaben finden sich dann bei den betreffenden. Arten. Bestimmungsschlüssel der Arten. A. Neben Kugelsporangien nur Triehter-, niemals Stielsporangien vor- 0 ‚handen. - T. annulata 1. -B. Neben Kugelporangien, niemals Triehtersporangien vorhanden. I. Fast stets Stielsporangien vorhanden. Unterschied zwischen auf- rechten und niederliegenden Fäden deutlich, erstere oft sehr lang und auffallender als letztere. 1. Zellen der aufrechten Fäden, wenigstens im oberen Teile, h zylindrisch, ihre Zellmembran nieht übermäßig diek, deren Außen- zone undeutlich zerklüftet. a) Aufrechte Fäden unter 10 u breit. T. abietina 2. b) Aufrechte Fäden über 10 u breit. «) Aufreehte Fäden sehr lang; Zweige fast rechtwinkelig, ans aus der Mitte der Mutterzelle seitlich entspringend. Nie i liegende Fäden kaum merklich entwickelt. Subspo ei “ zellen zu 3-7 (selten bloß 2) an der sehr deutlich — : ..... sehwollenen Endzelle eines aufrechten Fadens gehäuft. " in Warmhäusern, lockere, fädige Lager blend. —— ar) Imoaıı d92[9yqnr] !ur 0031— 083 Zıyjway Iyas woog'run ee . : Es “ ati 2: ; ; Br ee ie 3 a ar Het. =; Forma elongata (Bleisch) Fischer. ‚ Bleisch in: Rabenhorst, Alg. exs., Nr. 1496, als Chrool. um- brinum forma elongata Bleisch. 1878 Wille in „Bot. Notiser“ als 7. Bleischii (Rabh.) Wille, 1886 Hansgirg, Prodr. Böhm., I., S. 88, ebenso. 1889 De Toni, Syll. alg., I, S. 243, ebenso. 1907 Migula, Kryptogfl., II/1, S. 828, ebenso. 1868 Rabenhorst, Flora europ. alg., II, S. 373, als Chroolepus Bleischii. Lager kleine, seidenglänzende, rötliche bis rotbraune Räschen bildend, die aus meist niederliegenden, spärlich verzweigten Fäden be- stehen. Aufrechte Fäden, gegen das Ende oft verschmälert, spärlich ver- zweigt, torulos. Zellen 22—31 u breit, bis zweimal so lang, meist tonnenförmig, daneben dünnere, zylindrische Zellen mit 10—20 u Breite, die bis viermal so lang sind. Gametangien kugelig, dieker als die vege- tativen Zellen (bis 45 u Durchmesser), an beliebiger Stelle entstehend [Fig. 11]. Bemerkung. Die Vereinigung von 7. umbrina (Kg.) Born. und T. Bleischii (Rabh.) Wille (inkl. var. Piceae Wille) mit T. odorata glaubte ich mit gutem Rechte durchführen zu können, da die genannten Formen infolge ihrer ungeheuren Variabilität durch Zwischenformen mit der typischen 7. odorata verbunden sind. Bei dieser Art ist deutlich einerseits die Tendenz zur Verkürzung der Fäden und zu deren Zerfall in Einzelzellen oder Zellgruppen, anderseits eine solche zur Verlängerung der Fäden bei oft gleiehzeitig damit Hand in Hand gehender Ver- schmälerung und Verlängerung der Zellen bemerkbar. Im ersten Falle ist 7. umbrina (Kg.) Born. das Endglied der Formenreihe, im zweiten T. Bleischii (Rabh.) Wille, deren ursprünglicher Name f. elongata Bleisch den Habitus entschieden sehr gut ausdrückt. Die von Wille als 7. Bleischü var. piceae beschriebene Form [vergl. Fig. 13] scheint mir der Abbildung und Beschreibung nach der 7. umbrina (Kg.) Born. näher zu stehen als der 7. Bleischii (Rabh.) Wille. Nach Wille unterscheidet sie sich ’ von der ersteren durch die Bewegung und Lebensdauer der Gameten- was aber schwer als Grenzmerkmal zwischen den beiden Formen auf- gefaßt werden kann. Von 7. Bleischii (Rabh.) Wille unterscheidet sie sich durch ihre wenigzelligen, kaum Verzweigungen bildenden Fäden. Die von Migula abgebildete Form steht zwischen typica und umbrina. Was das Vorkommen aller dieser Formen anbelangt, sind sie sowohl an den Stämmen von Laub- als auch von Nadelbäumen, selten an Felsen, anzutreffen. Daß Geruch und Farbe bei Trentepohlien nur graduelle Merkmale sind, davon habe ich mich wiederholt überzeugen können und 26 ich habe auf diesen Umstand bereits weiter oben hingewiesen. Wenn wir das Ineinanderübergehen der Hauptformen dieser Art darstellen, ergibt sieh folgendes Schema: | | 12.2357. odorata f.. iypica (T, Bleischii var. piceae) DE | f. umbrina. f. elongata. Das von Kützing beschriebene Chroolepus oleiferum ist wohl bloß eine karotinarme, physiologische Rasse, die der typischen Form nahesteht. + Verbreitung im Gebiete [Nave; Dvorfäk II, IV; Prät I,I]. Forma iypica und forma elongata sind nicht allzu häufig und sind erst von wenigen Standorten aus den Sudeten und dem böhm.-mährischen Massiv, ferner vom Punkwatal bei Blansko (an Felsen) bekannt. Im tertiären Becken südlich von Brünn wurden sie bisher noch nicht ge- funden, hier ist dafür die f. umbrina allenthalben weit verbreitet und häufig, sie steigt aber auch bis 1200 m (Seeberg) hinauf, ist aber in höheren Lagen seltener. Diese Form ist in Mähren so verbreitet, daß es sich erübrigt, die gegen 30 neuen Standorte aufzuzählen; es ist die Gebiete wurde 'sie auf folgenden Bäumen gefunden: Apfel, Bime, en Pflaume, Kirsche, Aprikose, Birke, Linde, Ahorn, Erle, Eiche, Weide, Er Robinie, Roßkastanie, Tanne, Fichte, Kiefer und zweimal auf Gestein. un Verbreitung außerhalb des Gebietes. F. typica ist auf der ganzen Erde verbreitet, aber nirgends häufig, ebenso f. umbrina, ‚die aber namentlich in den gemäßigten Klimaten häufig ist. In Kroatien soll sie nach Pevalek (mitgeteilt durch Dr. Prät) selten sein. Abgeschlossen im Mai 1921. = P. S. In der mir kürzlich zugegangenen Arbeit Dvoräks „Päty pfispevek ku kvet. mor. fas“ (Proßnitz, 1921) wird 7. abietina für das paläozoische Gebiet nördiich von Brünn (nächst der Maecocha) und T. annulata für die Lysa hora (Beskiden) angegeben. Überdies gibt der Verfasser neue Standorte für 7. aurea, T. odorata f. umbrina (als ‘T, umbrina und T. Bleischir var. piceae) und T. Iolithus an. er . einzige Form, die im tertiären Becken bisher beobachtet wurde. Im en / —— — Species algarum Literatur. AgardhC, A. Systema algarum (1824). Brand F. Zur näheren ver der Algengattung Trentepohlia (Beih. z. Bot, Centralbl., Bd. XII, 1902). CasparyR, Die Re von Chroolepus Ag. und ihre Haut (Flora, Bd. 41, 1858). Chodat R., Algues vertes de la Suisse (Bern, 1902). Cohn FE. 3. Beitr. zur Physiol. der Phycochromaceen u. Florideen (M. Schulzes Archiv f. mikr. Anatomie, Bd. III, 1867), zit. n. Brand. Correns C., Zur Kenntnis der inneren Struktur e einiger Algenmembranen (Zimmerm, Beitr. z. Morph. u. Physiol. d. Pflanze, I, 1893). Deckenbach C., Über den weg er Luftalgen (Seripta bot., IV, 1890). DeToniG.B, Sylloge algarum, I (Padua, 1889). De Toni e Levi, Flora alg. della Venezin, © (1888). x De Wildeman E, Les 7: Freapoht des Indes Neerland. (Ann. d. jard. Buiten- zorg, 1892). — — Notes sur. quelques &sp. d. Trentep. (Journ. soe. belge de mierose., XVIII, 1894). — — Prodrome d. 1. fi. algol. des Indes Neerl. publie par le Fand; bot. en Buitz. — — Les algues d. 1. flore de Buitenz. (Leide, 1900). DvoriäkR, Piispövek ku kvötene eg Tas (Vöstn. klubu prirod., Proßnitg;. 1910). 1. ° — — Druhy piispevek usw. (ibidem, 1912). I. — — Tieti pfispövek usw. (Trebid, 1917). III. — — Ötvrty prispövek usw. (Trebid, 1919). IV. Fischer R., Die Algen Mährens u. ihre Verbreitg. (Naturforsch. Ver. Brünn, 1990). Gobi Chr., Algol. Studien über Chroolepus Ag. (Bull. Ae. d. sc. St. Petersbg., 1892). Gutwinski R. Flora algarum montium Tatrensium (Akad. d. Wiss. Krakau, vn K Hansgirg A., Prodromus der Algenfl. v. Böhmen, I (Prag, 1886). i ee Grundzüge der Algenflora von Niederösterreich (Beih. z. Bot. Centrbl., 1909). Hariot P., Notes sur le genre Trentep. de a Fr ). Heering w. „in Paschers „Süßwasserflora“, VI (Jena, ; Hildebrand, Über ein Chroolepus mit onsperbiiung (Bot. Zeitschr., 1861). ee Karsten @., Untersuch. über d. Fam. d. Chroolepideen (Ann. jard. Buitenz. er X., 1891 Kirchner 0, Die Algen Schlesiens (in se v. Schlesien, Bd. I, 1878). Kützing F. T, Phyeologia generalis (1843 ä ug Phyoologia wege (1845). 849). — — Tabulae re a IV (1854). Linne&C. v., Species plantarum, ed. 1 (1753). MartiusC. Ph, Flora eryptogam. Erlangensis 1817 (zit. nach De Toni). Migula W, Kıyptökemsnliers Deutschl., Deutschösterr. u. d. Schweiz, mn Abt. 1 (1917). er Moebius M., Über einige in Portorico gesamm. Luftalgen Hedrigin 1 ). Molisch H., Mikrochemie d. Pflanze (Jena, 1913). NaveJ., Algen I in „Vorarbeiten zu einer eier enflora von Mähren u. ser Behlssien (Naturf. Ver. Brünn, 1 Fi 864). Olt'manns F., Morphologie u. Biol. d. Algen am, 1904—1 1908). . es erst S,, Trentepohlia annulata Di. im a Mühen; (Öst. bot bot, Zeitschr, igıa), L. MR, Abb. 1 (Fig. 1-8). —2. Trentepohlia annulata Brand. ı ei Mayess Triehtersporangium, bei sporangialzelle lagenifera d,) Wille (550 und mit een Pektinpfropf ve gm in u Fig. 7. aanke ıa aur, mit Zwei Gametangien, dhron neck einen init Ta nhalt a rschlossen, das andere, bereits entleerte, ar: ie 1 1 normales, reifes Trichtersporangium (450 X); bgestorbene Spi tzenzelle von der Sub- E na . Ende ein einzelnes ZRseperangE g* aus der Mitte der Mutterzelle entspringe enzweig. — Fig. 4-6. Treniepohlia uncinata (Gobi) typisc) er. Form. 3 iR 3 - ir N )) en SI “ . Ir ey / i oe 2 Abb. 2 (Fig. 9-13). Endzelle eines aufrechten Fadens einer Form, die an einem trockenen Standort g- . — 9—12 nach uge und DWOrIAR ade Kohgorot, 9 nach Balpnhaseke Ale. exs., Nr. ‚616, 11 mach Ge 496 gezeichnet. Fig. 9—13. Trentepohlia odorata (Lyngb.) Wittr. 9 f. typica (300 X). 10 ebenfalls; 4 u 30 Prät S. Prmi er" ku poznäni fasna Morav& (Brünn, Zeitschr. d. mähr. Landes- mus,, _ Drahf rn usw. (ibidem, 1920). Rabenhorst L., Kryptogamenflora v. Sachsen usw. enge — — Flora europ. algarum III (1868). Reinsch P., Contributiones ad algologiam et biselalane (Nürnberg, 1874—1875). 'Sehröder B, Über den Veilchenstein, seine Geschichte und seine Be deutung (Sonder-Abdr. aus Nr. 267/268 des „Wanderer im Riesengebirge“). Scehmidle W., Epiphile Algen aus Neu-Guinea (Marb. Flora, 1897). — — Einige Danıkalgan aus Samoa (Hedwigia, 1897), — — Über einige in Ecuador u. Jamaica gesammelte en. Dupes: 1898). Wille N., Algolog. Mitteilungen (Pringsheims wer 7). ‚Wolle, Freshwater alg. of the U. S. A. (1887). Zopf W., Zur Kenntnis der Färbungsursachen nieder. Organism. (Beitr. z. Phys. u. Morph. nied. Org. aus d. kryptog. Labor. Halle, Heft I, 1892), Die Kalkschieferflora in den Ostalpen. Von F. Vierhapper (Wien). (Mit einer Karte.) (Schluß.!) Se IH. Über die Beschaffenheit der Kalkschieferflora in anderen Teilen der Ostalpen besitze ich leider keine so genauen Daten, daß sie zu einem reger Vergleiehe mit den Verhältnissen im Lungau in Betracht ' kämen. In erster Linie handelt es sich natürlich um die Kalkschiefer m der Schieferhulle, die in wechselnder Breite die Urgebirgsmassive der x See Zentralalpen zwischen Katschberg und Brenner — Anko ee gi und voneinander trennt, an deren Ostrande ja der westliche Lungau Anteil hat. Aus eigener Erfahrung kenne ich kievon am besten, _ aber beiweitem’ nicht vollkommen, die Flora des der Nordseite der „Hohen Tauern angehörigen Kaprunertales im Pinzgau, das in einem großen Teile seines Verlaufes dieser hier zumeist aus Kalkschiefern be- stehenden Schieferhülle angehört. Dolomitische Kalke stehen im Inneren des Kaprunertales nur an wenigen Stellen, gegen die Höhenburg zu, @N. -* Dem Kalkschiefer ist vor allem das reiehliche, vielfach dominierende Auftreten von Rhododendron hirsutum in den Heid degenossenschaften I Yergı diese Zeitschrift, Jahrg. 1921, Nr. 9—12, 8. ge ochalm-, Sonnblick-, Gloekner-, Venediger-, Tuxer- und Gilieriskrhriget = ‚zuzuschreiben, während Rh. ferrugineum, das man doch vor allem im : :. erwarten würde, fehlt oder doch sehr selten ist. Und u 31 dem Zth. hirsutum ist es nöch eine ganze Reihe kalkliebender Arten, deren Zusammenvorkommen mit „kieselholden“ durch die Eigenart der Unterlage bedingt ist. Ich beobachtete: An quelligen Stellen: Salix Mielichhoferi. arbuseula, RER, Carex ferruginea; Tofieldia calyculata; Ranunculus aconitifolius, - DR Jaequinii; Cystopteris montana. ie In Karfluren: Gentiana asclepiadea, Valeriana montana, Adeno- styles glabra, Orepis blattarioides. In Mähdern: Phleum Michelii, Sesleria varia; Thesium alpestre Brügg., Biscutella laevigata, Anthyllis alpestris, Scabiosa lucida, Phyteuma _orbiculare. | In Matten: Salix reticulata; Festuca pumila; Dryas octopetala, Helianthemum alpestre, grandiflorum, _Pedicularis rostrato-capitata, Aster alpinus, Trimorpha en Berner gu villosiceps; Botrychium lunaria. Auf trockenen Felsen: Kernera saratilis, Sedum FE Adi galus australis, Veronica fruticans, Euphrasia BOSSUNELIORENG, sage: Clavenae. Auf feuchten Felsen; Ranunculus alpestris, Sazxifraga So folia, Campanula cochleariifolia. Auf Sehutt und Grus: Gypsophila r repens,: Satureja alpina; Equi-- setum hiemale. Das Vorkommen der Arten Carez firma, Sazifraga caesia, Valeriana saxatilis und Petasites niveus ist vielleieht durch die früher erwähnten Dolomitschichten bedingt. Eine genauere Erforschung des Tales ie & obige Liste gewiß noch wesentlich bereichern. . Ähnlich wie das Kaprunertal verhält sich, wie ich zum Teil aus eigener Erfahrung weiß, und auch aus Preuers (1860) Darstellung ı ; | hervorgeht, der dort auch Anemone baldensis auffand, das östlich ' nächstbenachbarte Fuschertal und ähnlich auch, vor allem nach Per Be, { hoffers (1856) Schilderung, Gastein, das nächstnächste Paralleltal nach En Osten. Die Flora des nördlichen Teiles dieses Tales, von seinem Ein- gange bis zum Gamskarkogel einer- und bis zum Stubenkogel anderer- seits, gleicht nach den Angaben dieses Forschers, die umso beachtens- = werter sind, als sie ohne genauere Kenntnis des Gesteines, also in dieser Hinsicht ganz unbefangen, erfolgten, fast vollkommen der Kalk- schieferflora des Zederhauswinkels im Lungau. Auf den „Wiesen“ > Bi Pachieh Rt Anemane: baldensis!, alpina, Ranunculus alpestris ri 2 1) } Kall er 13:1 !t für Kall we... % zeichı N Di Frage nd Anahrange | zeichen stammen von mir. Ne ee 32 tanus, Aconitum „napellus“, Arabis alpina, Jacquinüi!, Biscutella laevigata!, Helianthemum alpestre!, Polygala alpestris!, Gypsophila repens!, Dianthus glacialis!!, Silene vulgaris, acaulis, Heliosperma quadrifidum, . Geranium silvaticum, Anthyllis vulneraria, Trifolium: pratense, badium, pallescens, Lotus corniculatus, Hedysarum obscurum, Geum montanum, Potentilla aurea, Brauneana!, Dryas octopetala!, Alchemilla glaberrima, Epilobium anagallidifolium, Pimpinella mavor!, Ligusticum simplex, mutellina, Valeriana montana!, Homogyne alpina, Aster bellidiastrum, Trimorpha alpina!!, Solidago alpestris, Gnaphalıum Hoppeanum!, Antennaria carpatica!!, Achillea atrata!, Chrysanthemum alpinum, Doronicum glaciale („Clusii“), Orepis aurea, Hieracium al- pinum, statieifolium!, Phyteuma hemisphaericum, orbiculare!, globulariae- folium, Campanula Scheuchzeri, barbata, Gentiana punctata, „acaulis“, bavarica, verna!, brachyphylla, nivalis, Myosotis alpestris, Veronica aphylla!, alpina, fruticans!, serpyllifolia, Pedicularis recutita, rostrato- spicata!, rostrato-capitata!, asplenifolia. Alectorolophus „alpinus“, Bartschia alpina, Euphrasia minima, Thymus „serpyllum“, Ajuga pyramidalis, Primula farinosa, glutinosa, minima, Soldanella pusilla, alpina!, Oxyria digyna, Polygonum viviparum, Thesium „pratense“ (wohl = alpestre Brügg.!!), Gymnadenia albida, conopea, Coeloglossum viride, Nigritella „angustifolia“ , Lloydia serotina, Veratrum album, Luzula spadicea, Phleum alpinum, Michelii!, Agrostis rupestris, Oreochloa disticha, Sesleria ovata, Deschampsia flezuosa, caespitosa, Avenastrum versicolor, Trisetum spicatum, Poa alpina, cenisia?. Also die typische, für Kalkschiefer -charakteristische Mischflora! Eine Charakterpflanze der Kalkschieferflora, die in Pernhoffers Aufzählungen fehlt, Rhodo- dendron hirsutum, wurde indessen längst — so von Preuer (1887) und Fritsch (1888) — fürs Gasteinertal nachgewiesen. Wenn Pern- hoffer die Flora des Radhausberges, Graukogels und Ortberges einer- und des Gamskarkogels und Stubnerkogels andererseits einander gegen- überstellt, so ist dies ein Vergleieh der Floren über kalkarmen Gesteinen und über Kalkschiefern; denn Radhausberg und Ortberg bestehen us Zentralgneis, der Gamskarkogel großenteils aus Kalkglimmerschiefer. Für erstere sind Cardamine alpina, Saponaria pumila, Cerastium alpinum, Geum reptans, Sazifraga „aspera“, Erigeron uniflorus, Veronica bellidioides, Androsace alpina, Senecio carniolieus, Oxyria digyna. Sedum roseum, Silene rupestris und Sempervivum „Funkii“, für letz- teren Gypsophila repens!, Heliosperma quadrifidum!, Dianthus carthu- sianorum, Trimorpha alpina!!, Satureja alpina!, Allium montanum, Pedicularis rostrato-capitata!, rostrato-spicata!, Biscutella laevigata!, Arabis coerulea!! und Hedysarum obseurum ng Also e ‚Mnliche Gegensätze wie im westlichen Lungau! Er 33 . Eine typische Kalkschieferflora beherbergt auch der Mallnitzertauern über einem Streifen dieses (testeines, der von Süden her in nordwestlicher Riehtung bis zur Riffelscharte zieht. Dort wachsen nach rernhoffer: Ranunculus ylacialis,alpestris!,montanus,C Aconitum „napellus“, Arabis alpina, Jacquinii!, Hutchinsia brevicanlis, Dianthus glacialis!!, Saponaria pumila, Silene acaulis, Minuartia sedoides, Astragalus frigidus!, Geum reptans, Sedum atratum!, Sazi- fraga biflora!!, Rudolphiana!!, oppositifolia!, stellaris, androsacea, simplex, Homogyne alpina, Aster bellidiastrum!, Leontopodium alpinum, Doronicum glaciale, Hieracium alpinum, Helianthemum alpestre!, - Gentiana brachyphylla, Salix reticulata, retusa, serotina?, Armeria alpina, Draba aizoides!? (wohl Hoppeana!), Cardamine alpina, Pedi- eularis asplenifolia, Primula glutinosa, minima, Sesleria ovata, Poa cenisia?. Also auch hier ganz ähnliche Verhältnisse wie im Lungau! — Nach Hackel (1868) sind um Mallnitz folgende Arten auf Kalkglimmer- schiefer besonders bezeichnend, die man auf gewöhnlichem Glimmer- schiefer vergeblich sucht: Gypsophila repens, Achillea Clavenae, Carex capillaris, Aster alpinus, Pedicularis foliosa, Chamaeorchis alpina, Astragalus oroboides, penduliflorus, Elyna myosuroides, Leontopodium alpinum, Saxifraga caesia, Trimorpha alpina, Rhododendron hirsutum, Carex firma, Alchemilla „pubescens*, Carduus defloratus, Poa violacea und Draba carinthiaca. Auch Großarl, Rauris und Stubach, das sind die übrigen Parallel- täler, die an den Kalkschiefern der nördlichen Schieferhülle der Hohen Tauern mehr oder weniger reichen Anteil haben, dürften, der leider recht zer- splitterten und für diesen Zweck wenig gut benützbaren Literatur nach zu schließen, dem Gasteiner-, Fuscher- und Kaprunertal analoge Verhältnisse aufweisen. Anläßlich eines flüchtigen Aufenthaltes beobachtete ich im Großarl auf Kalkschieferfelsen: Gypsophila repens, Erysimum silvestre, ® a Sedum album, Laserpitium latifolium und asperum, Satureja alpına, w Cumpanula cochleariifolia, Carduus defloratus, Allium montanum, E Sesleria varia usw., auf Kalkfelsen auch Potentilla caulescens, Teuerium montanum und Globularia cordifolia. Im Stubach spielt die Kalkschiefr- flora bereits eine geringere Rolle. Ich notierte Dryopteris Robertiana, a Asplenium viride, Moehringia muscosa, Gypsophila repens, Sedum album, Sazifraga aizoon, Satureja alpina, Campanula Bekeer Allium montanum und Carex ornithopoda. Noch ärmer dürfte sie in den Tauerntälern westlich vom Stubach sein, von wo an die Schiefer- hülle plötzlich viel schmäler wird. Im südlichen Teile derselben hatte ieh im Leitertale am Südhange der Glocknergruppe Gelegenheit, eine - ähnliche Flora festzustellen, wie ich sie oben für das Lungauer Kalk- schiefergebiet geschildert ‚habe. ‚Die en: dürde m ber Er’ kannten Artenreiehtum nicht zum geringsten Teile ihren Kalkschiefern zu danken haben. ‘Daß auch in Tirol die Flora der Kalkschiefer der Scehieferhülle, bezw. dem Kalkgehalte nach analoger Gesteine, von ähnlicher Zusammen- setzung ist wie im Lungau, geht aus vielen Verbreitungsangaben in Dalla Torres und Sarntheins Flora (1906—1912) hervor, wenn sie auch gerade über die Bodenansprüche der von mir als Kalkschiefer- pflanzen im engeren Sinne angesprochenen Arten nur wenige positive Angaben enthält. Nur von dem seltenen Astragalus oroboides wird be- hauptet, daß er im Teischnitztal (Glocknergebiet) auf Kalkschiefer vor- kommt (nach Huter). Minuartia rupestris wächst über Kalk, Schiefer und Granit, Dianthus glacialis auf Silikatgesteinen mit und ohne Kalk- beimengung, doch nicht auf reinem Kalk, Anemone baldensis über kalk- hältigen Gesteinen, Dianthus silvester über Kalk, Porphyr und Schiefer, 4ster alpinus über Kalk und Schiefergesteinen, Granit und Porphyr, ‚doch häufiger über kalkhältigem Substrat, Astragalus australis besonders ‚über kalkhältiger Unterlage und Trimorpha alpina über jeder Gebirgs- art, doch vorwiegend über kalkhältigem Boden. Androsace obtusifolia _ gedeiht am liebsten über gemischten Bodenarten : kalkführendenSchiefern ‚und kieselhältigen Kalken. Rhododendron hirsutum, das im Lungau und Pinzgau über Kalkschiefer fast ebenso häufig ist wie über Kalk, stockt auch in Tirol auf Kalkboden und über kalkhältigen Gesteinen; Erica carnea hört hier wie im Lungau im allgemeinen mit dem. Kalke auf, findet sich aber doch stellenweise auch wie dort auf verschiedenen Sehiefern, ja sogar auf Granit. Umgekehrt sollen Salix reticulata, Arctous alpina und Dryas octopetala, drei im Lungau anf Kalkschiefer häufige . Arten, die trotz ihrer großen Vorliebe für Kalk doch auch auf kalkarmen a er Gesteinen nicht fehlen, in Tirol stets an großen Kalkgehalt des Ben gebunden sein. Nach all dem Gesagten läßt sich mit ziemlicher Bestimmtheit die Behauptung aufstellen, daß die Flora der Kalkschiefer der ganzen Schieferhülle eine vollkommen einheitliche ist. In den Alpen östlich des Lungau finden sich dessen Kalkschiefern in floristischer Hinsicht analoge Gesteine nur südlich der Mur in der = Stangalpe, u. zw. die Gailtalerschiefer und Konglomerate des Turrach Reichenauer Karbon-Beekens mit den Gipfeln Rotkofel, Gregerlnock, Rinsennock, Eisenhut, Wintertaler Nock, Rosennock usw. und die Kalk- phyllite bei St. Lambrecht mit der Krebenze. Hier wachsen denn aueh & manche der für die Lungauer Kalkschiefer ganz besonders bezeichnenden Arten, u. zw. nach den Florenwerken von Maly (1868), Paeher und Jabornegg (1881 und 1887), Hayek (1908—1914) als mehr oder es has dal große Seltenheiten: Tofieldia palustris, R 35 *silvester, Anemone baldensis, Astragalus *oroboides, australis, Oxytropis *iroliensis, triflora, * Primula longiflora, Gentiana prostrata, *Sweertia carinthiaca, Aster alpinus, *Trimorpha alpina, Antennaria carpatica, Crepis conyzifolia, ‚*Hieracium Hoppeanum und von etwas weniger be- zeichnenden: Arabis coerulea und *Astragalus penduliflorus. Der Grund für das seltene Auftreten der meisten dieser Kalkschieferpflanzen und für das Fehlen anderer liegt wohl zum Teil in der relativ, im Ver- gleiche zum ‚Lungau, viel geringeren Höhe dieses Gebirges. Der Charakter der Gesamtvegetation dieser Schiefer dürfte auch der analogen im Lungau ähnlich sein, indem Arten, die dort häufig und charakte- ristisch sind, wie Rhododendron hirsutum, Salix retieulata, Dryas octo- petala, Helianthemum alpestre, Sesleria varia (nach Prohaska, 1898) usw., auch hier eine mehr minder bedeutsame Rolle spielen. Im steirischen Anteil der Niederen Tauern, der solcher Kalkschiefer entbehrt, fehlen‘ die mit * bezeichneten Arten der Stangalpe. Die übrigen und vielleicht = auch Gentiana prostrata finden sich im Bereiche der vom Sölker- bis zum Pölstal sich erstreekenden „Urkalkstreifen“ auf den Gipfeln Hohen- warth, Gumpeneck usw., u. zw. gleichfalls selten, mit Ausnahme der häufigeren Antennaria carpatica, die auch auf den kalkarmen Gneisen gedeiht. Saxifraga Rüdolphiana haben die Wölzer Tauern vor .der Stangalpe voraus. Östlich von dieser und den Wölzer Tauern fehlen auf den kalkarmen Gesteinen der -Seetaler Alpen, der Koralpe usw. alle diese seltenen Kalkschieferarten außer Astragalus australis und Aster alpinus, von denen ersterer angeblich auf dem Zirbitzkogel, letzterer auch auf der Gleinalpe wächst, während in den nördlichen Kalk- alpen noch Aster alpinus häufiger vorkommt, und Tofieldia palustris, Anemone baldensis, Oxytropis triflora, Antennaria carpatica und VANERME “ auch Gentiana prostrata einzelne Standorte innehaben. In den Gebirgen Skandinaviens, wo kalkreiche Schiefergesteine eine große Rolle spielen, finden sich von den für die Ostalpen besonders Re : eharakteristischen Kalkschieferarten nur Astragalus oroboides, Tofieldia .. Palustris, Antennaria carpatica, Gentiana tenella und Oxytropis tiroliensis nn („sordida“). | | - IV. ” Vergleiche ich nun meine Angaben über die Ansprüche allder genannten Arten an den Kalkgehalt des Bodens mit denen anderer . Beobachter, so ergeben sich viele Übereinstimmungen, aber auch manche r nn Widersprüche. Einen Vergleich mit Kerners Ansichten habe ich bereits: Ye durchgeführt. Die: Abweichungen scheinen zunächst recht beträchtl beträchtlich, verlieren aber bei näherem Zusehen an Gewicht, wenn. man. bedenkt, daß Kerner noch nicht so weitgehend differenziert wie ich und zum et viele nr die ich m... anf. Haken: baw. ‚kalkreichem ; 3” er use Ursachen. Zunächst hat en wie schon oben re % 36 Boden auch auf Kalkschiefer beobachtete, nur als solche des kalkfreien oder kalkreichen Bodens namhaft macht, und solche, von denen ich glaube, daß sie ein Substrat bevorzugen, ohne auf den anderen zu fehlen, entweder nur für jenes angibt oder aber als gleichgiltig bezeichnet. Sieht man hievon ab, so bleiben folgende Gegensätze übrig. Von den von Kerner als gleichgiltig bezeichneten Arten fand ich im Lungau: Nur auf kalkärmsten Böden: Valeriana celtica, Sweertia perennıs, Circaea alpıina. Überdies auf Kalkschiefer: Carex fuliginosa, Cerastium alpinum, Astragalus penduliflorus, Cortusa Matthioli, Carex aterrima. Nur auf Kalkschiefer: Gentiana prostrata, nana, Primula longi- 'flora ?. Überdies auf Kalk: Poa minor, Arabis FIR ER Achillea atrata?, Carex nigra, Chamaeorchis alpina, Phleum Micheli, Festuca pulchella, Astragalus frigidus, Gentiana pannonica, Salix arbuscula, Valerıana montana?,; Arabis alpestris. Nur auf Kalk: Sazifraga aphylla, Leontodon montanus, Ranunculus aconitifolius, Senecio abrotanifolius. Von den nach Kerner kalkholden Arten: Nur auf kalkärmsten Böden: Campanula alpina. Überdies auf Kalkschiefer: Eritrichium nanum. Auf allen Substraten: DER moschata, aizoon, Rumex scutatus, ‚Pedicularis vertieillata, Poa alpina, Ranunculus montanus, Adeno- ‚styles alliariae, Rubus sazatilis. Von den kalkfeihdlichen Arten ER a Auf Kalkschiefer und kalkarmen Gesteinen: Zofieldia palustris, Ozxytropis triflora, Antennaria carpatica, Gentiana tenella, Crepis. econyzifolia. ; . Nur auf Kalkschiefer: Minuartia RER Sazifraga biflora, Dianthus glacialis, Sweertia carinthiaca. Auf allen Substraten, jedoch mit Bevorzugung von Kalk: Elyna myosuroides, Astragalus alpinus, Salix hastata. a Auf Kalk und Kalkschiefer: Draba Hoppeana, Kobresia bipartita, . Potentilla Crantzii. | Auf allen Substraten: Trisetum spicatum, Saliz serpyllifolia. ee Die Abweichung meiner Anschauungen von denen Kerners bezug auf eine immer noch ganz stattliche Anzahl von Arten hat wo [3 “il “= 37 sich in erster Linie auf Kulturerfahrungen gestützt, während ich nur solche in der Natur geltend machen kann. Ferner beziehen sich Kerners Beobachtungen auf ein viel größeres Gebiet als meine, die ja der Hauptsache nach auf den Lungau beschränkt sind. Überdies ? gedeihen manche Arten, die in diesem Gebiete selten und auf einzelne % Bodenarten beschränkt sind, außerhalb desselben auch auf anderen Substraten. So wächst Allium strietum, das im Lungau nur auf Ur- gestein gedeiht, in der Schweiz auch auf Kalk. Ich selbst traf anderwärts Sweertia perennis und Cortusa Matthioli auf Kalk, desgleichen Campanula alpına, wenn auch nur über isolierender Humusdeeke. Schließlich ist es eine unleugbare Tatsache, daß überhaupt eine und dieselbe Art in 2 verschiedenen Gebieten auf verschiedenen Böden auftritt. So wächst Dianthus glacialis, der im Lungau eine ausgesprochene Kalkschiefer- pflanze ist, in der Hohen Tätra mit Vorliebe auf Granit, Eritrichium “ . nanum, im Lungau fast nur über kalkärmsten Gesteinen vegetierend, | in den südlichen Kalkalpen nur auf Kalk usw. Auf Grund dieser Er- | = wägungen erscheinen die Differenzen zwischen Kerners und meiner Auffassung wesentlich gemildert. Und sie scheinen es noch mehr, wenn man bedenkt, daß im einen oder anderen Falle auch ungenaue oder nicht erschöpfende Beobachtungen von der einen oder anderen Seite in Betracht kommen können, wie ich es für meine Seite durch Frage- zeichen angedeutet habe. | % Noch mehr als mit Kerner stimme ich mit Strobl (13871) in 2. der Beurteilung der Kalkbedürftigkeit der Arten überein, wenn auch | wieder mit der Einschränkung, daß er nicht so weitgehend differenziert | | \ es an wie ich, indem er vor allem, wie schon gesagt, den Kalkschiefer um Urfels rechnet. Gleich ihm halte ich so wichtige und tonangebende Sippen wie die Erikazeen Vaccinium myrtillus, uliginosum und vitis ‚idaea, die Weiden Salix reticulata und herbacea, ferner Dryas octo- petala usw. wenigstens bis zu einem gewissen Grade für neutral. n ' gewissen Details bin ich aber zu abweichenden Ergebnissen gelangt. a 2 Es entsprieht nicht meinen Erfahrungen im Lungau, daß Rubus saxa- el tilis, Laserpitium latifolium, Doronicum glaciale („Aronieum Olusü glabrescens“), Senecio doronicum, Carduus defloratus, Arctostaphylos Fe > ua ursi, Satureja alpina, Cortusa Maitthioli, Allium victorialis, mon- tanum und Carex brachystachys nur auf Kalk, Arabis Jaequinit, coerulea, Draba Hoppeana, Astragalus alpinus, Saxifraga Rudolphiana, Hieracium a dentatum, Pedicularis Portenschlagüi und Zrisetum spicatum nur auf ne Urfels, Valeriana celtica, Leontodon pyrenaicus, Pedicularis rose und Festuca varia aber auf beiderlei Gesteinen wachsen. Diese Gegen- Sätze beruhen wohl auch wieder zum Teil auf unzulänglichen Beob- u zum Teil aber auch daranf, daß sieh manche Arten auf 38 w der Nordseite der Niederen Tauern, wo Strobl hauptsächlich beob- achtete, anders verhalten mögen, als auf deren Südseite, im Lungau. Ein gutes Beispiel für eine Pflanze, die in verschiedenen Teilen der Niederen Tauern dem Boden gegenüber verschiedene Ansprüche stellt, ist Senecio subalpinus. Dieser ist gleich dem zunächst verwandten S. alpinus eine kalkholde Art, wie schon sein häufiges Auftreten in den nördlichen Kalkalpen beweist. Nach Strobl wächst er auf Kalk und,Urfels. Während er nun im westlichen Teile der Niederen Tauern auf, die kalkreiche Radstädter Gruppe beschränkt ist und auch dort nur im Taurachwinkel und im benachbarten Lantschfeldgraben auftritt, in den kalkarmen Schladminger Tauern aber vollständig fehlt, ist er nach Hayek (1908—1914) im östlichen Teile des Gebirges von Ober- wölz und dem Sölktale an ostwärts sehr häufig und, wie ich glaube, gewiß nicht immer auf Kalk, wie ich ihn denn auch auf dem Zirbitz- kogel südlich der Mur massenhaft auf kalkarmem Urgestein antraf. Nach Pehr (1917) gehört er in den Lavanttaler Alpen sogar zu den wenigen Kalk meidenden Pflanzen. Diesem Auftreten des Senecio subalpinus entspricht anscheinend auch das über Granit in der Hohen Tätra, wo, nach Pax (1898, 1908), über dem gleichen Gestein auch einige andere Arten, die im Lungau kalkhältige Unterlage bevorzugen, häufig sind, wie außer dem schon ge- nannten Dianthus glacialis: Ranunculus alpestris und Potentilla Crantzii. Der im Lungau und auch sonst kalkholde Senecio abrotanifolius wird in der Hohen Tätra durch die kieselholde Rasse carpaticus, wie in Tirol über Urgestein durch tiroliensis, vertreten. Andererseits sind . in der Tätra gleichfalls, im Gegensatze zum Lungau, Saliz reticulata und 2 ‚Drryas octopetala auf Kalksubstrat beschränkt und als Leitpflanzen desselben zu bezeichnen, desgleichen Suxifraga aizoides, Oxytropis campestris, Hedysarum obscurum nur auf Kalk zu finden, dagegen Salix herbacea hier wie dort bodenvag, wie überhaupt die Übereinstimmung viel größer ist als die Unterschiede. In sehr weitgehendem Maße decken sich meine Beobachtungen mit Rübels (1912) Angaben über die Bodenbedürfnisse der Arten iu der Bernina-Gruppe. Von den wenigen Abweichungen sind folgende die " wiehtigsten. Nach Rübel wachsen folgende Arten, die ich im Lungau auch über kalkarmen Gesteinen, zum mindesten von der Armut der Hornblendegneise, beobachtete, nur auf Kalk: Asplenium ruta muraria, Sesleria varia, Salix reticulata, Kernera saxatilis, Sedum atratum, Dryas 'octopetala und Helianthemum alpestre. Gypsophila repens, die in der Bernina Kalkzeiger ist und über Urgestein nur bei Kalk- Einfluß gedeiht, gibt auch im Lungau Kalkböden weitaus den Vorzug, = . .. aber doch ep auch auf BER IE ea wie BR: Be N) Ei Substrat. en. Astragalus oroboides, Carex rupestris, 'Chamaeorchis alpina, Draba es scheint, kein kohlensaurer Kalk zugeführt wird, wenn auch ihr Eigengehalt an CaO ein relativ beträchtlicher sein mag. Juncus Jacguini wurzelt über Urgestein und Kalk, auf dem ich ihn im Lungau, bisher nicht mit Sicherheit konstatierte. Vaccinium vitis idaea, myrtillus und uliginosum sowie Rhododendron ferrugineum treten in der Bernina wie im Lungau über Urgestein und Kalk auf, u. zw. die drei letzteren auf diesem seltener und nur über reichliehem Humus. Calluna vulgaris und Erica carnea kommen hier wie dort gelegentlich gemischt vor. Astragalus australis erweist sich auch in der Bernina allem Anscheine nach als „Kalk- schieferpflanze“, denn er „hat nicht die Verbreitung der typischen Kalk- pflanzen, sondern wächst auch auf dem Kalksilikat haltenden Urgestein.“ Ähnlich ist es vielleicht auch mit dem dort seltenen Dianthus glacialis, denn einer seiner drei Standorte ist ein „Urgesteinskopf, nicht weit von der Kalk- grenze.“ Rübels Angabe, ‚daß Ranunculus ER im Berninagebiete nur auf Urgestein wächst, beruht wohl gleich der Pax’ (1898), daß er in der Hohen Tätra häufig auftritt, und Kerners Ansicht, daß er gleichgiltig ist, auf einer Verwechslung mit R. platanifolius. Diesen fand ich im Lungau bodenvag und mit Vorliebe auf Urgestein; R.aconiti- folius aber gedeiht daselbst und, nach Hayeks Schilderung seiner ' Verbreitung, auch in Steiermark nur oder doch mit größter Vorliebe auf kalkhältiger Unterlage. Im niederösterreichischen Waldviertel und. im Stubachtal im Pinzgau tıaf ich Ai allerdings. über kalkarmem Vergleicht man schließlich noch die e "Pflanzen der Gebirge Skandi- Be naviens in bezug auf ihre Bodenansprüche ınit denen des Lungau, so er ergibt sich die bemerkenswerte Tatsache, daß dort manche Arten kalk- stet oder doch kalkliebend sind, die sich im Lungau als nur kalk- En freundlich, bzw. indıfferent erweisen. Von den von Thore C. E. Fries N, (1913) als kalkstet und stark kalkliebend bezeichneten Arten der Torne a Lappmark kommen die nachfolgenden auch im Lungau vor: a) Kalkstete: fladnitzensis, Dryas octopetala, Elyna myosuroides, Euphrasia salis- burgensis, Gentiana tenella, Gymnadenia albida, Dryopteris Robertiana, Sazifraga aizoides, oppositifolia, Veronica fruticans und die seltenen Antennaria carpatica, Polygonatum vertieillatum, Epilobium collinum Helleborine latifolia, Fragaria vesca, Sazifraga ascendens und Keen rupestris. — b) Stark kalkliebende: Polystichum lonchitis, . Mrärere viride, Carex atrata, capillaris, Coralliorrhiza trifida, Orchis m is Astragalus frigidus, Salix arbuscula, reticulata. Im Lungau zeigen le meisten dieser Arten ein anderes Verhalten. Von Torne Lappmarks Kalksteten sind ‚dort ER rn Be us aizoides und von SR 40 den seltenen Polygonatum verticillatum und Fragaria vesca indifferent; Carex rupestris, Chamaeorchis alpina, Dryas octopetala, Elyna myo- suroides, Euphrasia salisburgensis, Dryopteris Robertiana, Sazifraga oppositifolia und Veronica fruticans und von den seltenen Sazifraga ascendens und Viola rupestris kalkliebend; die hier und dort seltene BHelleborine latifolia wohl auch „kalkstet“; während Astragalus oroboides, Gentiana tenella und von den seltenen Antennaria carpatica über. Kalkschiefer und kalkarmen Gesteinen und Draba fladnitzensis und von den seltenen Epilobium collinum mit Vorliebe über solchen gedeihen. Von den stark Kalkliebenden‘ Torne Lappmarks ist im Lungau Poly- stichum lonchitis indifferent, die übrigen bevorzugen in größerem oder geringerem Grade kalkhältige Unterlage. % Versucht man es nun, die schon lange bekannte auffällige Tat- sache, daß manche Arten in verschiedenen Gebieten auf dem Kalkgehalte nach verschieden gearteten Böden auftreten, zu erklären, so kommen in): erster Linie ökologische Gesiehtspunkte in Betracht. Vor allem sind es Korrelationen zwischen Boden und Klima, die das besagte abweichende Verhalten soleber Arten bedingen. Die Kalkgesteine sind, weil sie nur ' sehwer verwittern, dysgeogen im Sinne Thurmanns (1849) und bilden deswegen und infolge ihrer ‚geringen Fähigkeit, das Wasser festzuhalten, troekene und warme Unterlagen, wozu noch nach Krasan (1896) ihr Be großes Wärmeleitungsvermögen kommt, während die Urgesteine und & & Schiefer eugeogen sind, das heißt leicht verwittern und feuchte und kalte Böden erzeugen. Es vermögen daher die Kalkböden bei gleichem Klima thermisch anspruchsvollere Arten zu beherbergen als. diese, und eine und dieselbe Art kann unter sonst gleichen Verhältnissen über Kalk noch bei kühlerem Klima vegetieren als über Urgestein. Die bevorzugte Rolle des Kalkes in thermischer Hinsieht geht vor ‚allem daraus hervor, daß er in einem bestimmten Gebiete, wie z. B. in den Ostalpen, viel mehr „wärmere“ Reliktpflanzen beherbergt als kalk- arme Gesteine, und daß Arten, die in einer bestimmten Breite oder Meereshöhe ganz oder doch vorwiegend an ihn gebunden sind, weiter 3 südwärts oder in tieferen Lagen seiner nicht so sehr oder gar nieht bedürfen. So finden sich nach Krasan (1896) Ostrya carpinifolia, Quereus lanuginosa, Frazinus ornus usw. in Steiermark nur auf Kalk- . felsen, im adristischen Litorale aber vielfach auf mergeligen, erdigen ; Böden, Genista pilosa dort nur über Kalk, hier auch .über Kieselboden- ; | Globularia cordifolia, in den steirischen und Lungauer Alpen usw. 5 “ a kalkstete Art, verträgt nach dem are Autor im Gebiete der 3 - 4l „Mediterranflora“, wie im Wippachtale, den Kalkfels nicht. Stipa cala- magrostis, Teuerium montanum, Buphthalmum salieifolium und Potentilla eaulescens, in den nördlichen Kalk- und den Zentralalpen kalkstet oder doch sehr kalkhold, gedeihen auf den heißen Porphyren Bozens, u. zw- die drei ersteren häufig, die letztere spärlicher und kümmerlich. So .. kommt es wohl auch, daß viele Arten in Skandinavien ihre Nordgrenze ' über Kalk finden, die weiter südlich indifterent sind, — nach Blytt bei Warming und Graebner (1918) —, so auch, daß im Lungau und auch in seinen Nachbargebieten Arten wie Dianthus silvester, Aster alpinus, . Astragalus australis, Asplenium ruta muraria, Sesleria varia, Gypso- phlla repens, Veronica fruticans, Euphrasia salisburgensis, Allium . montanum, Laserpitium latifolium, Senecio doronicum und Campanula cochleariifolia über Kalk viel höher nach aufwärts steigen als über Kieselgesteinen, jedoch nie allzu boch — maximal etwa bis zu 2200 m. Es sind alle relativ thermophile Arten, die ihrer Gesamtverbreitung und Verwandtschaft nach auf eine Herkunft aus wärmeren Gebieten hin- weisen. e Einer anderen Erklärung. bedarf offenbar das häufige Auftreten des sonst ausgesprochen kalkfreundlichen Senecio subalpinus auf den Urgesteinen des östlichen Teiles der steirischen Zentralalpen und der Hohen Tätra. Vielleicht sind diese Gebirge trockener als die westlicher gelegenen Abschnitte der Zentralalpen, und begünstigt diese größere Troekenheit das Gedeihen der Art auf kalkarmen Böden, vielleicht kommen aber historische Ursachen in Betracht, indem sie nach der Eiszeit nicht bis ins Zentrum der Uralpen vordringen konnte und an die wenigen Stellen, wo sie sich dort findet, nur im Gefolge des er, | gelangt ist. eg : Kaum anders als historisch zu verstehen ist das Verhalten a Br Rhododendron ferrugineum, das, sonst Kalk meidend oder über ihm nur i auf isolierender Humusschiehte auftretend, im Jura auch auf Kalktelsen | # gedeiht. Christ (1879) hat sicherlich recht, wenn er den Grund hiefür in dem Umstand sieht, daß der Jura von den Westalpen aus besiedelt | wurde, denen das kalkliebende R. hirsutum fehlt. Der mangelnden Konkurrenz dieser Art ist es also, um mit Naegeli zu sprechen, zuzu- { schreiben, daß sich ihre kalkscheue rostfarbige Gattungsgenossin im Jura auch Kalkboden erobern konnte. Ähnlich und wohl mit gleichem Rechte sucht Rübel (1912) die Tatsache, daß in der Berninagrappe die kieselholde Gentiana Kochiana auch Kalkböden bestockt, durch h Fehlen der kalkliebenden Parallelform @. Clusüi, die- sonst mit it erfolgreichen Wettbewerb treten würde, zu begründen. Und ähnlich steht es wohl auch mit Juneus trifidus, der in den Ostalpen auf Gesteine Fass bis höchstens mittleren > beschränkt 8 ’ während er EN 42. über Kalk durch den vikarierenden J. monanthos vertreten wird, in Skandi- navien aber, wo dieser nieht vorkommt, sich vollkommen indifferent ; verhält (nach Th. Fries [1913]). as den interessanten Fall von Eritrichium nanum anbelangt, das innerhalb der Alpen im allgemeinen kalkfeindlich ist, in den Julischen Br und Sanntaler Alpen aber ebenso wie in den siebenbürgischen Karpathen ausschließlich über Kalk wächst, so wird er möglicherweise, wie Hayek ‘(1911—1914) hervorhebt, durch die Annahme verständlich, daß die Art in zwei morphologisch und natürlich auch physiologisch verschiedene Rassen — nanum s. s. und Hacquetii (= terglouense) — zerfällt, wie ja auch andere Arten, z. B. Silene acaulis, Juneus trifidus, in derartige einander aufkalkreichen und kalkarmen Böden vertretende Rassen geringerer oder größerer systematischer Wertigkeit gegliedert sind, . und wie auch Dianthus alpinus und glacialis, Oxytropis montana und triflora und _ bis zu einem gewissen Grade auch Draba aizoides und Hoppeana Paare von Sippen sind, von denen die eine immer Kalk, die andere Kalk- schiefer bevorzugt. Von ökologischen Gesichtspunkten aus, aber nicht im Sinne Thur- manns, ist wohl das Auftreten vieler kalkholder Pflanzen über Kalk- schiefern zu erklären. Es ist dies kaum in erster Linie auf thermische ‚denn dieK hiefer, deren große Verwitterungs- fähigkeit schon Hackel hervorhebt, liefern ausgesprochen. eugeogene Böden, die kaum sehr beträchtlich trockener und wärmer sind als die aus »Glimmerschiefer entstebenden, denen. diese Arten vollständig fehlen. Es sind denn auch nieht thermophile Arten, die auf Kalkschiefer vorherrschen. Von solchen fehlen ‚Ihm BEMehE st wie z. B. die im Lungau „kalksteten“ Glob li ;s ‚ Potentilla caulescens usw. vollkommen, während andere, wie Gypsophila repens, Veronica fruticans , Euphrasia salisburgensis über ihm bei weitem nicht so hoch ansteigen ‚und so sehr in den Vordergrund treten wie über Kalk. Th. Fries (1913) sucht den Reichtum der kalkreichen Schiefer Torne Lappmarks, die dort eine große Rolle spielen, an kalkholden Arten und das hiedurch und durch das Zurücktreten der Strauchflechten bedingte wiesenartige Aus sehen der Vegetation, wie es auch im Lungau auf analogem Gestein festzustellen ist, sowie ihre großen Unterschiede von der der Urgesteine auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Der Kalk ist es nach ihm, der eine reiche Gräser- und Kräutervegetation hervorruft und auf die Zusammensetzung der Vegetation so stark umformend einwirkt, dab lediglich durch seine Anwesenheit eine Heidevegetation in eine wiesen- artige umgewandelt wird, ohne daß gleichzeitig eine Änderung im = Wasserzuflusse ‚erfolgt. Es bedürfen also auf den kalkreichen Sehiefer- Br zn Wiesen, oa ner und Wiesenbirkenwälder, um existieren zu können, keines so großen Wasserreiehtums wie über Ur- 'gestein. Überdies haben die Verwitterungsprodukte der Kalkschiefer kleineres Korn als die der U ıgesteine, was sie zum Festhalten des Wassers s geeigneter macht, und auch dessen lösender Wirkung zugänglicher, so daß sie den Pflanzen mehr Nahrung bieten als diese. Hiezu kommt noch — nach Fries — ihre größere Wärmeabsorption, die auch ihrer Vegetation, gegenüber der auf Urgesteinen, zugute kommt. Nach meinen Erfahrungen im Lungau ist es vor allem die Hemmung oder Verzögerung der Rohhumusbildung durch den Kalk, welche den eigenartigen Charakter der Vegetation der Kalkschiefer bedingt. Indem und so lange der Kalk die Humuskolloide sättigt und die Bildung von meutralem Humus begünstigt (Andersson u. Birger [1912]), gestattet er das Auftreten eines reichen Graswuchses und Kräuterflores und hält die diesen feindlichen Erikazeen und Strauchflechten möglichst lange ferne, die über kalkarmen Gesteinen so bald die Vorherrschaft gewinnen und durch fortgesetzte Erzeugung von Trockentorf die bunten Grasfluren in eintönige ° Heideflächen verwandeln. Wird über Urgestein die Rohhumusbildung durch 3 zu kaltes, an Sauerstoff reiches Wasser verhindert oder erschwert, so können en sich auf ihm auch verschiedene Gewächse halten, die man vielfach nur als kalkstet kennt, wie Salix reticulata und hastata, die im Lungau zwar kalkhold und gleich bezeichnend für Kalkschiefer und Kalk sind, aber ‚auch häufig auf feuchten, schattseitigen Urgesteinshängen, wie vor allem in der -Pöllakette als Bestandteile von Weidentundren, den Rohhumus bildenden Erikazeen den Rang streitig machen. Ein ähnliches Verhalten Zeigen auch andere kalkholde Arten im Gefolge der Weiden, r k a ch a x a SEN n, Ka s ; an, Fi £ & a Er 3 ET e ee re Bee ee a Arten Zu Bahn m SE mails an ar sehr weit nach abwärts reichen, während über Kalksehiefern und Ur- Gesteinen. gemeinen Lösung kaum zugänglich ist. Um es einer solchen wenigstens 3 ne zu ‚bringen, bedarf es de induktiver ng von seiten Der Bildung von Rohhumus noch feindlicher als die Kalkschiefer a a . sind die Kalke. Dies zeigt sich sehr auffällig in der Tatsache, daß, ar manche — nicht thermophile — Kalkpflanzen der Hochregion, wie ı Carez firma, Arabis pumila, Sazxifraga caesia, auf feuchten Kalkfelsen Ä gesteinen nur wenige Hochgebirgsarten ein ähnliches, Verhalten aufweisen, —_ wie etwa Sazxifraga aizoides an kalten Quellen, und die Mehrzahl E auf große Meereshöhen beschränkt ist, wo Stürme und sonstige Ungunstdes Klimas der Bildung des Rohhumus Eintrag tun. Es wird eben über Kalk, durch die erschwerte Rohhumusbildung ein schädlicher Wett- >> bewerb länger und mit mehr Erfolg ee ame als über anderen = ee = Aus all dem Gesagten geht wohl zur Genüge hervor, daß Th. F rien recht hat, wenn er sagt, daß das Kalkproblem infolge der Komplexität der in Betracht kommenden Faktoren sehr schwierig und einer all- : 44 der RR U und floristischen Pflanzengeographie und einer ziel- & bewußten Zusammenarbeit der beiden Richtungen. i Literaturverzeichnis. Ak.: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien, mathematisch- naturwissenschaftliche Klasse. GR.: Verhandlungen der geologischen Reichsanstalt in Wien. GSL.: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg. NVS.: Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark, Graz. ÖBZ.: Österreichische Botanische Zeitschrift, früher Wochenblatt, Wien. ZBG.: Verhandlungen der zoologisch- "beianisphen Gesellschaft in Wien. x Andersson G. u. BirgerS. nn norrländska florans geografiska fördelning och invandrings-historia. Upsala 1912, Christ H. Das en der LER Zürich, Dalla TorreK.W.u rntheinL. Flora der lkeeke Grafschaft Tirol. VL Innsbruck. 1.: 1906, a2 1909, 3.:. 7 Engler A. Die Pflanzenformationen und die plansengeographische Gliederung der Alpenkette. Notizbl. bot. Gart. u. Mus. Berlin, 7., Er Fri es Th. C. E. Botanische rg TE im ei Schweden. Vetensk. och prakt. Und. i. Lappl. Uppsala, 1 ER Fritsch K. Beiträge zur Flora von en ZBG., 38, ee ana eest J. Ein Ausflug in die Turracher Een im Jahre 1864. NVS,., N Gola % ah sui rapporti tra la distribuzione delle piante e la eostituzione fisieo- 00 @himica del suolo. Ann. di Bot., III.,.1905. Hackel E. Die Vegetationsverhältnisse von Mallnitz in Kärnten. ZBG., 18., 1868. “, Hayek A. Di terreich-Ungarns. ZBG., 57., U = 2 == — Flora von Steiermark. Berlin, fü 1908-1911. Er re Kerner A. Das Hochkahr, eine pflanzengeographische Skizze. ZBG., — — Über das era Vorkommen sogenannter Schieferpflanzen im 5 Kalkgebirge en ZBG., 13., ES 2,0 — — Die Area 5 Alpenpflanzen. Innsbruck, 1864. a ve Fred _— _— bei Gelände der deutschen Alpen. In Schaubach = a eutschen Alpen. 1870, > [| N igermens aa, In „Österreich-Ungarn in Wort und Bild“. 1886. ns Krasan = "Xu und Dolomit in ihrem Einflusse auf die Vegetation. ÖBZ., en :39., s oo - rahene der Vegetationsverhältnisse von Steiermark. NVS., 32., 189. : Krenberger J. A. Ein Ausflug in die Turracher er Alpen. ÖBZ., 18., "1868. Maly A. Flora von Steiermark. Wien, 1868, Naegeli C. Über die Bedingungen des FRAU von ren und Varietäten ; innerhalb ihres Verbreitungsbezirkes. Bot. Mitt., IL, 19., N PacherD.u. SEEN Flora von Kärnten. rn 1 - 1881. I: ae HL: 1887. Nachträge: 1 Pax F. Grundzüge der rent reitung in den Karpathen. In Engler u u. „Drude, Die ge der Erde. L.: ge II.: 1908, 45 PehrF. Die Flora ri kristallinischen Kalke der Kor- und Saualpe. NVS., 53., 1917. Pernhoffer G. Versuch einer Darstellung der gegen Verhältnisse der Ve des Kurortes Wildbad-Gastein. ZBG., Preuer F. Botanische Wanderungen in den Kiven von Keag und Kärnten: ÖBZ., 10., 1860. — — Die übanerogrürn Flora des Tales Gastein. GSL., 27., 1887. Prohaska br Floristische Notizen über die Turracher ib und den Rinsennock. 1898. NVS,, RübelE Pikamngwenhih Monographie des Berninagebietes. In Engler Bot. Jahrb., 47. ei Schimper A. Fr w. Pflanzengeographie auf physiologischer Grundlage. Jena, 1898 Schröter C. Das Pflanzenleben der Alpen. Zürich, 1908. Sendtner O. Die Vegetationsverhältnisse Südbayerns. München, Strobl G. Der Radstädter Tauern als Repräsentant der ee Kan und Ur- gebirgskette. ÖBZ., 21,, 1871. Stur D. Beitrag zur Kahaaız der Flora Lungaus. ÖBZ,, — — Über den Einfluß des Bodens auf die Verteilung a ro Ak., %0., 21: I.: 1856. II.: 1857, Tengwall T. A. Über die Bedeutung des Kalkes für die Verbreitung einiger schwedischer Hochgebirgspflanzen. Sy. Bot. Tidskr., 10., 1916. Thurmann)J. Essay de phytostatique, applique ä la chaine du Jura. Bern, 1849. Unger F. Über den Einfluß des Bodens auf, die Verteilung der Gewächse. Wien, 1836. Vierhapper F. u. Handel-Mazzetti H. Exkursion n Eu Ostalpen. In „Führer zu d. wiss. kr d. I. int. bot. Kongr.* Wien, 1 — — Zur Kenntnis der Verbreitung der Bergkiefer (Pinus Be) in den öst- lichen Zentralalpen. ÖBZ., 64., 1914. — — Über eine neue Einteilung der Pflanzengesellschaften. ZBG., se Vogler P. Beobachtungen über die en der Arten im Gebiet w Albula- Passes. ag Schweiz. Bot. Ges., 11., | Warming E. Graebner P, > Warnings Lehrbuch der ökologischen ie ERBETEN 3. Auflage. Berlin, 191 er i BeckeF.u. Uhlig V. Erster Bericht über petrographische un: d geotektonische uppeeise.ien im Hochalmmassiv undi in ag Radstädter Tauern. Ak., 115., 1906. BD: 0 el terC irge der Niederen Tauern, der Rottenmanner 5 und Seetaler Alpen. NVS., 33., E Götzinger G. Neue Ke von aensliihe auf den östlichen’ ee ateaus, GR., 47, ; — — Weitere Amen von en auf den östlichen Kalkhochalgen-Pltenan e GR., 49, | IppenJ.A, ei der Schladminger Tauern. NVS., 38., 1902. ee Kober L. Über Bau und Entstehung ee In "ati, d. Tin, Ei Wien. V., 1912. en ‚8turD. Geologie von Steiermark. Graz, 1 ‚Uhlig V. Zweiter Bericht über gen Untersuchungen in den Badstäte Tauern. Ak. 17, 1908. re Erhaltung. Dasselbe gilt von Odontopteris cycadea Berger (1829—1830, ‚hindert, daß bis in die neueste Zeit Filieites eycadea Brongn. ohne Ein- ' sehränkung als Synonym zu Ütenopteris cycadea (Brongn.) Sap. zitiert _ wird. Brongniart bildet ein Exemplar von Hettange (Fig. 2) und ein ' museums in Wien. — Brongniart selbst unterschied bereits eine var. ß: z speziell glaubte in der var. 8 ein schlecht erhaltenes Dietyophyllum zu ‚erkennen. Ich selbst neige zur Ansicht, daß eine Pe dargestellte Belegstück stammt.aus dem unteren Lias des Kohlengebietes = identifizierten Resten von Heltange; welche die Originale von Filveıtes . feete cognita“ verstand, also unvollständig bekannte Reste, die er in Plant. jur., 1, p. 355) gewöhnlich als Cienopteris cycadea (Brongn.) Sap- be ‚zeichneten Reste, die heute allgemein als Cyeadophytenbeblätterungen ‚gelten, wofür auch ihre Epidermisstruktur sprieht. Es entsteht nun 4 46 - Über Filicites eycadea (Berger) Brongn. Von Dr. Fridolin Krasser (Prag). Es ist zwar schon vor langer Zeit sowohl von Schenk (1865—1867, Grenzsch., p. 29, 56, 69 und 227), als auch von Nathorsi (1878, Beitr. foss. Fl. Schwed.,-Palsjö, p. 17) festgestellt worden, daß Filicites cycadea Brongn. (1836, Hist. veget. foss., p. 387 et tab. 121, fig. 2, 5) sich aus heterogenen Elementen zusammensetzt. Das hat aber nicht ver- Exemplar aus Österreich von „Ipsitz en Autriche“ (Pig. 3) ab, letzteres nach einer ihm von Partsch (Kustos des Hof-Mineralienkabinettes in Wien) eingesandten Zeichnung. Das Original befindet sich gegenwärtig in der Geologisch-paläontologischen Abteilung des Naturhistorischen Bundes- pinnulis majoribus basi dilatatis nervo mediano basi paululum notato. Sie bezog sich auf ein Exemplar von Hör, das Brongniart ursprüng- lich als Filieites Agardhianus (1824, Ann. sei. nat., 4) beschrieben und abgebildet hatte. Sie wurde von Schenk als einem Farn zugehörig be- zeichnet, während er die von Brongniart abgebildeten Reste mit Pierophyllum erassinerve Goepp. in Beziehung brachte. Nathorst vorliegt. ’ “ Das durch die Partschsche Zeichnung (Brongn., 1. e., fig. 3) i von Waidhofen a.d. Ybbs in Niederösterreich. Es ist gleichfalls von schlechter : | Verst. Koburg. Gegend, p. 23, 27; tab. 3, fig. 2, 3) und den damit eyeadea Brongn. darstellen. Es sei in diesem Zusammenhange hier daran erinnert, daß Brongniart (l. e., p. 387) unter Filicites „folia seu partes foliorum filieum nulli generum praeeedentium referenda et imper- seinen Farngattungen nicht. unterbringen ‚konnte! Die Koburger Reste ; und die von Hettange repräsentieren zweifellos die seit Saporta (1872, rage, ob die Filicites aus Ybbsitz („Ipsitz“) ebenfalls hiezu gehör SR Ei DB 227) ließ sehließlieh iger N aM Ori 8 47 . die ‚Frage unentschieden, ob „Pterophyllum erassinerve* (Goeppert in litt. 1847), bekanntlich Synonym zu Otenopteris cycadea, vorliege. Das Belegstück von Ybbsitz ist, wie bereits erwähnt, von schlechter Erhaltung, offensichtlich auch auf der Halde verwittert. In der fossilen Flora des ; ' Liaskohlengebietes von Waidhofen--Hinterholz kommen nach meinen Erfahrungen sowohl habituell ähnliche Farnreste, als Otenopteris eycadea vor. Dies muß bei der näheren Untersuchung des von Partsch zur Kenntnis Brongniarts gebrachten Stückes beachtet werden. Es stellt ein relativ ansehnliches Bruchstück eines doppelt gefiederten Blattes mit kräftigen Spindeln dar, lediglich im Abdruck, ohne eine Spur von Kohlebelag. Die runzelige Textur der Fiederehen deutet auf derbere n Konsistenz der Spreite und auf starke Mazeration des Objektes zur Zeit ‘der Ablagerung hin. Die Fiederchen sind seitlieh inseriert, die Leit- ‚bündel können keinesfalls von derber Beschaffenheit gewesen sein, sonst müßten sie wenigstens stellenweise unzweifelhaft — wenn’auch durch die Mazeration des Mesophylis aus der Lage gebracht — erkennbar - sein. Die schon erwähnten Runzeln können bei ungenauer Beobachtung - Nervation vortäuschen. Es ist indes, wenn auch nur bei einigen Fiederchen, ein vom Grunde schief aufsteigender Medianus erkennbar. Es kann sich also nicht um Otenopteris handeln. Die Gestalt der Fiederehen war wohl die Ursache, daß Schenk (l. e., p.29) zuerst das österreichische Beleg- stück mit Pterophyllum acuminatum Morris identifizieren zu können glaubte, also mit Nilssonia acuminata (Presi) Goepp., welche nach . Nathorst (Bjuf, p. 72) eine Varietät von Nilssonia polymorpha Schenk darstellt. Nathorst (I. e., 1878, p. 51) selbst sieht übrigens in dem Belegstück von Ybbsitz am ehesten einen Otfozamites. Die unter etwa 45° von der Spindel abgehenden, etwas aufgekrümmten und zugespitzt- auf ein Farnkraut mit relatir zarter Nervatur schließen. Im unteren _Lias der österreichischen Alpen kommt nun, wie ich (Krasser, 1908, | ‚Foss. Fl. unt. Lias, in Wiesner-Festschrift, p. 444) feststellte, Clado- Dhlebis nebbensis (Brongn.) Nath. und Zodites Williamsoni (Brongn. .) Sew. _ der Nathorstschen Fig. 1 fast vollkommen. Gleiehen Habitus können = sterile, an ihrer eharakteristischen Nervation ar ‚erkennbare Wedel- fragmente von Todites Williamsoni aufweisen. Bei Cladophlebis geht Medianus der Fiederchen bis in die Spitze; bei Todites jedoch bleibt | er nur bis zur Fiederehenmitte kenntlich. Auf diese Farngattungen ziehe ur | | Eu ImpB. und EigE ' abgerundeten Fiederchen mit dem schief aufsteigenden Medianus assen vor, Cladophlebis nebbensis von Hinterholz auch mit sehr ansehnlichen ao Fiederchen, wie sie bei Nathorst (Palsjö, tab. 2, fig. lundtab.3, fig. 3) abgebildet werden. Das Stück von Ybbsitz gleicht zufällig in Er Zahl und Ausdehnung der Fiedern vorletzter Ordnung der unteren Hltte 0. menten speziell von mehreren Fundorten aus dem Kohlengebiet von 48 Sp. Goeppertianus nom, mus. Nach den Prachtstücken der Geologisehen Bundesanstalt zu urteilen, ist letzterer mit Acrostichites Goeppertianus Schenk zu identifizieren, und es ist noch zu untersuchen, ob er nach den fertilen Exemplaren als eigene Zodites-Art zu betrachten oder mit Todites Roesserti (Presl) oder mit Todites Williamsoni Sew. zu vereinigen ist. Von Speirocarpus grestenensis sind fertile Fiedern bisher nicht bekannt, er wird deshalb wegen der vollkommenen Übereinstimmung der Merk- male der sterilen Fiedern als Cladophlebis nebbensis zu führen sein. Da mir Todites nieht mit so großen Fiederchen, wie ÜOladophlebis nebbensis von Hinterholz bekannt ist, wohl aber ein sicheres Exemplar der letzteren von teilweise so schlechter Erhaltung, wie das in Bde stehende Original zu Brongniarts Fig. 3, so halte ich dieses für Cladophlebis nebbensis (Brongn.) Nath. Es handelt sich dabei m _ Exemplare, welche, wie die meisten Belegstücke von Palsjö, die schwache Zähnelung, die bei sehr gut erhaltenen Fiederchen wahrnehmbar ist, nicht zeigen. Sehr ähnlich im Schnitt der Fiederchen sind auch gewisse Exemplare von Cladophlebis denticulata (Brongn.) Font. des Inferior ee Oolite, welche ursprünglich als Pecopteris insignis L. et H. (siehe die Abbildung bei Seward: Jur. flora, 1, tab. 14, fig. 1) beschrieben wurden. Cladophlebis und Todites finden sich in den gleichen Typen sowohl in den Liasfloren Österreichs als im Lias von Steierdorf im ' Banat und von Fünfkirchen in Ungarn. Otenopteris eycadea kenne ich gleichfalls von den genannten Lokalitäten, jedoch nur in kleineren Frag- Waidhofen—Hinterholz. Otosamites liegt mir nur von -Steierdorf, sowie von Neustadt in Siebenbürgen vor, von beiden Lokalitäten in herrlichen Exemplaren. Aus dem österreichischen Lias und von Fünfkirchen kenne ich Otozamites nicht, R a Zusammenfassend kann nach den vorstehenden Aus- führungen gesagt werden: Zu Otenopteris eycadea (Berger) Sap- . kann als Synonym nur Filicites:cycadea Brongn. ex parte zitiert werden, denn sowohl Briongniarts var. ß (Filicites Agardhiana Brongn. 1824) als die Fig.3 beziehen sich auf der Gattung nach von Fig. 2 verschiedene Reste. Das Original zu Fig. 3 aus dem österreichischen Lias ist ein schleehter Erhaltungszustand von Cladophlebis nebbensis (Brongn.) Nat. Gleichwohl ist es richtig, Ctenopteris cycadea Sap. als Konstituenten der Flora des Unterlias Österreichs anzuführen, da sich von verschiedenen Lokalitäten des Kohlengebietes von Waidhofen—Hinterholz Belegexemplare in den Sammlungen der Geologischen Bundesanstalt und des Natur 2 | historischen Bundesmuseums in Wien befinden. a 49 Ein neuer Galiwm-Bastard aus Niederösterreich. Von K. Ronniger (Wien). (Mit 1 Textabbildung.) . Galium schneebergense Ronn. — Galium anisophyllum Vill. X meliodorum Beck. Caulis 8—19 em altus, gaber, a basi ramosus. Folia ad 12 mm longa, ‘/,—1 mm lata, glabra, aristata, partim plana, partim margine revoluta, infima ceteris breviora, sed non latiora. Pedicelli 1-2 mm longi. Flores flavescentes, inodori. Corollae laeiniae cum arista (a margine faueis) 2 mm longae; arista 0-25—0°3 mm lo Wiener Schneeberg. Zwischen den Stammeltern auf Schutthalden nächst dem Hotel „Hochschneeberg“ (2. Juli 1917, leg. R. Wettstein). Die vorliegende Hybride zeigt die Merkmale der Stammeltern teils rein nebeneinander, teils in intermediärer Ausbildung. Die gelbliche Blütenfarbe stammt von G. meliodorum, die Geruchlosigkeit von @.anisophyllum. Die Größe. der Blüten stimmt mehr mit G. meliodorum ' überein (Zipfel samt Granne, vom Schlundrande gemessen: anisophyllum .1'5 mm, schneebergense 2 mm, meliodorum 212 mm), die Ausbildung ‚ der Granze an den Corollenzipfeln ist intermediär eg: 0—0:08 mm, schneebergense 0-25—0'3, meliodorum 0:48 — mm). Die Ausbildung der Stengelblätter ist ziemlich intermediär. Die kaperaten Blätter sind bei @. anisophyllum breiter und kürzer als die oberen, meist nur '/,—"/, so lang als die oberen Stengelblätter; bei @. meliodorum sind die untersten und die oberen Blätter ziemlich gleichgestaltet, erstere ' wohl kürzer, aber dabei auch schmäler als die obersten. Bei G. schnee- bergense weichen die untersten Stengelblätter von den oberen bedeutend weniger ab, als dies bei @. anisophyllum der Fall ist, sind aber immer- . hin bedeutend kürzer und etwas breiter als diese. Der Pollen der de ist zu ea. 50% schlecht entwickelt. TI. BER ei = 3 ist. von X “ schnanbergens, Big. 3. Le Österr. botan. Zeitschrift, 1922, Heft 1-3. a8 nr 50 Die beigefügte Textabbildung zeigt je einen Corollenzipfel. der beiden Stammformen und der Hybride nach aufgekochtem Herbarmateriale in gleichmäßiger Vergrößerung. Das hiebei benützte Material von G. anisophyllum und G. meliodorum stammt ebenfalls vom Wiener Schneeberge, ? Ein Herbarbogen der besprochenen Pflanze war von Prof. Dr. R. Wettstein in den Sammlungen des Botanischen Universitäts-Institutes - als vermutliche Hybride der genannten Kombination hinterlegt worden. Dr. Hans Neumayer machte mich auf dieses Galium ı aufmerksam und empfahl mir dessen nähere Untersuchung, die eine Bestätigung der - Vermutung Prof. Wettsteins ergab. \ wi Ein neuer xeromorpher Spaltöffnungsapparat bei u Dicotyledonen. Von Dr. Anton Mühldorf (Cernäuti). (Aus dem Botanischen Institut der Universität in Cernäuti, Czernowitz.) (Mit einer Textabbildung.) Im folgenden will ich kurz über einen eigentümlich gebauten Frege Spaltöffnungsapparat berichten, den ich bei Helleborus ‚niger L. gefunden habe. Wegen weiterer Einzelheiten verweise ich auf Be diesbezügliche Abhandlung, die in kurzer Zeit eine genaue Be- schreibung dieses Organes bringen und an der Hand von mehreren Abbildungen seinen Aufbau, seine Entwieklung und Bedeutung schildern wird. Die Spaltöffnungen der Gattung Helleborus sind des öfteren be- schrieben und abgebildet worden; so finden wir im Lehrbuche der Botanik für Hochschulen von Fit ti ing, Jost, Schenck, Karsten, n begründet von Straß burger, eine Abbildung der Spaltöffnungen & von Helleborus niger L. in der Flächenansicht (Fig. 46 des genannten Lehrbuches, 15. Auflage, vom Jahre 1921). Haberlandt bringt in seiner „Physiologischen Pfanzenanatomie“ (5. Auflage, vom Jahre 1918) in der Fig. 175 das Bild des Spaltöffnungsapparates von Helleborus Ssp- nach den Untersuehungen Sehwendeners!). Außerdem berichtet A. Nestler in seiner Arbeit „Der anatomische Bau der Laubblätter _ der Helleboreen“ (Nova Acta Acad. Caes. Leopold.-Carol. German. Naturae Curiosorum, Bd. 61, 1894, Nr. 1) sowohl über die Anord- ; 1) Schwendener $, Über Bau ee. Monats- berichte der Akad. d. Wissensch, zu Berlin, 1881, $, 833 ff. 51 nung der Spaltöffnungen, als auch über deren Bau bei den Helleborus- . Arten, die Sehiffner in seiner Monographia Hellebororum (Nova Acta, Bd. 56) beschreibt. Andere Autoren untersuchten Helleborus als Droge. Allen Autoren ist der eigentümliche xeromorphe Bau der Spaltöffnungen von Helleborus niger entgangen, der seinesgleichen in der Pflanzenanatomie sucht. Ähnliche Verhältnisse des Baues hai Bobisut') bei Nipa fruti- cans gefunden. Haberlandt bringt in seiner Physiologischen Pflanzenanatomie die Abbildung dieses Spaltöffnungsapparates nach Bobisut. Außerdemhat K. Rudolph?) Andeutungen von Kutikular- ' leisten an der Bauchwand der Schließzellen in der Gegend des Hinterhofes bei einigen Palmen abgebildet (s. Figg. 14 u. 17 auf Taf. I seiner Arbeit). Nach Bobisut sind die Spaltöffnungen von Nipa fruticans auch von Koop°) untersucht worden. Nur ein flüchtiger Vergleich der Ab- bildungen, die Bobisut und Koop von den Spaltöffnungen von Nipa fruticans geben, mit meiner hier beigefügten Skizze des gleichen Organes von Helleborus niger überzeugt uns, daß der Spaltöffnungsapparat von Nipa fruticans hinsichtlich seines xero- morphen Baues bei weitem nicht an Helleborus niger heranreicht. Ich untersuchte folgende a durch eine Spaltöffnung von Helle- : niger L. Die zweite Kontur, parallel erw Auen, H. atrorubens r äir Sehe ak aaa : K., dumetorum W. K., foe- en gibt die Ausdehnung der Kutikula an. tidus L., multifidus Vis., multi- fidus var. Bocconei (Ten.) Schiffn., niger L., niger var. altifolius Hayne, oecidentalis Reut., odorus W.K., purpurascens W.K., viridis L. Material von Helleborus niger stand mir von mehreren Standorten zur Verfügung. Nur bei Helleborus niger L. fand ich den abgebildeten Spaltöffnungs- apparat. Alle anderen Arten zeigen die Spaltöffnungen mehr oder weniger mit einer körnigen Masse verstopft; diese Masse tritt sowohl im Vorhof als auch im Hinterhof auf. 1) Bobisut O., Zur Anatomie einiger Palmenblätter. Sitzungsber. der Akad. d. Wissensch. Wien, math,-naturw. Kl., Bd. CXIIL, Abt. 1, Juli 190. 2) Rudolph K., Der Spaltöffnungsapparat der Palmenblätter. Sitzungsber. der Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Ki, Bd. 120 (1911), Abt. 1, S. 1049 ff, 3) Koop A., Anatomie der Palmenblätter mit besonderer see ihrer Abhängigkeit von Klima und Standort. Beih. 2. Bot. Zen Bd. XXIL, 1907, 8. 85. Se u wu, 52 Die Spaltöffnungen der Helleborus-Arten differieren wenig hin- sichtlich ihrer Größe und Lagerung; bei allen Arten finden sie sich nur auf der Blattunterseite. Ihre Zahl schwankt erheblich auf 1 mm?, doch hat H. niger die kleinste, im Mittel 49 auf 1 mm?. Die Wasser- spalten, die bei allen Arten wie die Luftspalten aussehen, befinden sich auf der Oberseite der Blattzähne. _ Die Außenmembranen der Epidermiszellen sind bei den Helleborus- Arten sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite der Blätter sehr stark verdickt und bestehen aus Zellulose. Nur die Membranen der Nachbarzellen des Spaltöffnungsapparates sind auf der zu den Sehließ- zellen hinweisenden Seite dünner, so daß rings um die Schließzellen ein sehr deutliches äußeres Hautgelenk entsteht. Ein gleiches Gelenk. wenngleich nicht auffallend ausgebildet, sieht man auch an der Be- rührungsstelle der Schließzellen mit den angrenzenden Epidermiszellen in der Atemhöhle; hier liegt also auch ein inneres Hautgelenk vor. | Die Kutikula überzieht das Blatt auf seinen beiden Seiten in einer fast gleiehmäßigen Stärke. Auf der Blattoberseite ist die Kutikula mit wurmförmigen Kutikularleisten versehen. Die Blattunterseite zeigt auch ähnliche Leisten, die aber nicht so sichtbar sind und wie Körnehen aussehen, die sich zu Strichen und Linien zusammenfügen; bei manchen Helleborus-Arten sieht man nur leichte Schatten von Leisten. Die Kuti- kula läßt sich durch Kochen von Blattstücken in starker Kalilauge ab- ‚lösen, so daß ihre Struktur leicht studiert werden kann. Diese Kutikular- leisten reichen nur bis zu den Schließzellen, hier hören sie auf; die Sehließzellen sind also auf ihrer Oberseite glatt. Daraus kann man schließen, daß die Kutikularleisten an der Bauchwand bei Helleborus ‚niger nicht als eine Fortsetzung der Kutikularleisten auf den Epidermis- . zellen anzusehen sind; denn auch der Vorhof ist vollständig glatt. Mit ‚Alkannin gefärbte Querschnitte lehren, daß die Kutikula den äußeren Teil der Atemhöble vollständig auskleidet und erst bei den Schwamm- parenchymzellen aufhört. Die Ausdehnung der Kutinisierung zeigen auch Präparate, die mit Chlorzinkjod behandelt worden sind. Die Spaltöffnungen der Blätter von Helleborus niger sind in der Flächenansicht fast rund, ihre Längsachse ist nur um ein wenige länger als die Querachse. Messungen ergaben eine mittlere Länge vd 50°5 u und eine Breite von 48-5 u. In Kalilauge gequollen, sind sie meist kreisrund. Die Sehließzellen stehen auf dem gleichen Niveau wie die Epidermiszellen und an Quersehnitten sieht man, daß nur die Vor- hofsleisten sich etwas über die gerade Linie der anderen Zellen er- heben. Eine äußere Atemhöhle fehlt. Der längliche Sehlitz der Eisodial öffnung führt direkt in den Vorhof, der stets mit einer körnigen Mass erfüllt ist, die sich mit Alkannin färbt. Auf dem Quersehnitte zeigt die = EUER BE, ve ® Ei . Sr 53 Spaltöffnung folgenden Bau: Die Rückenwand der Schließzellen ist gegen die Atemhöhle zu abgeschrägt. Man sieht sie eigentlich nur auf einer kurzen Strecke, denn die äußere und innere Membran der Schließ- | .. zellen ist stark verdickt. Das gleiche gilt von der Bauchwand. Die ver- diekten Außen- und Innenwände lassen bei den Sehließzellen nur ein kleines, fast dreieckiges Lumen zurück, das mit einer großen Anzahl von Chlorophylikörnern und vielen Stärkekörnern ausgefüllt ist; die letzteren finden sich auch im Winter und können mit Jodjodkali nach- gewiesen werden. Die Kutikula ist im Vorhofe glatt, doch gleich beim Eingang in die Zentralspalte finden wir das erste Zahnpaar, das auch das größte ist. Ihm folgen sodann eine Anzahl von Zähnen, die, immer kleiner werdend, erst bei den Nachbarzellen in der Atemhöhle auf- hören. Diese Zähne passen wie die Zähne zweier Zahnräder genau in- einander, so daß die Schließzellen im geschlossenen Zustande wie zu- sammengewachsen aussehen und die Zentralspalte an der Grenze der ' Kutikularzähne durch eine sehr regelmäßige, schwächer lichtbrechende Ziekzacklinie angedeutet ist. Im Längsschnitte erweisen sich diese Zähne als parallellaufende Leisten, die mit Ausnahme des Vorhofes die ganze Bauchwand der Schließzellen ihrer Länge nach durchziehen. Am besten sieht man diese Leisten an Schnitten, die mit konzentrierter Schwefelsäure behandelt worden sind. An solchen Präparaten ragt die Kutikula der Schließzellen, vorausgesetzt, daß die Schnitte etwas dicker sind, als ein Schlauch mit ovalem (Querschnitt in das Blatt hinein; ‚dieser Schlauch steht mit der Kutikula der Blattepidermis in Ver- bindung. Eine große Anzahl von Halbringen wird nun siehtbar, dieins Innere des Schlauchlumens hineinragen. Diese Ringe liegen so, daß genau zwischen je zwei der einen Schließzelle einer der EN: x / n liegenden hineinpaßt. Die Spaltöffnungen des Blattstieles sind äußerlich denen auf der % Blaitfläche ähnlich; ihrer Gestalt nach sind sie etwas länglicher. Ihre Anzahl auf 1 mm? ist geringer als auf der Blattfläche. Sie sind etwas in die Epidermis eingesenkt. Ihr Vorhof und der Hinterhof sind mit einer körnigen Masse gefüllt. Die Bauchwand ist abgeplattet, so daß die Zentralspalte als ein langer Kanal erscheint, etwa wie bei Nipa fruticans. Auch sie zeigen die eigentümlichen Kutikularleisten der Spaltöffnungen L ' der Blattfläche, die bis zu den Nachbarzellen in der Atemhöhle sich fortsetzen. Die Wasserspalten stehen in Gruppen zu 5 bis 12 auf der Ober- 5 2 seite der Blattzähne. Sie sind etwas kleiner als die Luftspalten, im i Mittel 49 u lang und ebensoviel breit. Von oben gesehen, sehen sie den Ke ähnlieh. Auf, Lsiieen i Längsschnitten konnte ich & einen alimsık,.r ans y Tr MUB = ig x 54 von Kutikularfalten konstatieren bis zu ganz glatten. Die Wände des Vorhofes und des Hinterhofes sind stets glatt. Nur die Zentralspalte ist _ mit Leisten versehen, meist mit 2 bis 4. Bei allen ist der Vor- und zum Teil auch der Hinterhof mit einer körnigen Masse gefüllt. Die Spaltöffnungen von Helleborus niger sind offenbar xeromorph gebaut. Ja, ein so hochgradig xeromorpher Bau ist noch an keiner Pflanze beobachtet worden. Der Zweck dieses Baues wird uns verständ- lich, wenn wir bedenken, daß die Blätter von Helleborus niger winter- rün sind und die Blütezeit in die Monate Dezember, Jänner und Februar fällt. Literatur-Übersicht‘). November, Dezember 1921, mit Nachträgen aus früheren Monaten. “ Brunswik H. Über Hesperidinsphärite im lebenden Hautgewebe von Anthurium Binotii Linden. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXIX, 1921, Heft 6, S. 208—212.) 8°. Casparis P. Beiträge zur Kenntnis verholzter Zellmembranen. (S.-A. "aus Pharmazeutische Monatshefte, 1920, Nr. 9, 10, 11.) Wien, 1920. 8°. 46 S. Fischer M. Beobachtungen über den anatomischen Bau der Früchte und über ein inneres Ausscheidungssystem in denselben bei den Kulturrassen und Varietäten von Capsicum. (S.-A. a. d. Zeitschr.‘ d. Allg. österr. Apotheker-Vereines, 1921, Nr. 18, 19 u. 20.) 8°. 16 8. 3 Textabb. Fruwirth C. Handbuch der landwirtschaftlichen Pflanzenzüchtung. Band 2: Die Züchtung von Mais, Futterrübe und anderen Rüben, Öl- pflanzen und Gräsern. 4., umgearb. Aufl. Berlin (P. Parey), 1921. .. Gr. 8°. 274 S., 56 Textabb. . Fruwirth C. und Roemer Th. Einführung in die landwirtschaftliche ee Berlin (P. Parey), 1921. 8°. 150 S., 27 Textabb., 4 Taf Fürth P. Zur Biologie und Mikrochemie einiger Pirola-Arten. ' (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-naturw. Kl., Abt. 129. Bd., 1920, Heft 10, S. 559—587.) 8°. 3 Textfig., 1 Tafel. Vol. diese Zeitschr., 1921, 8. 62. !) Die „Literatur-Übersicht“ strebt Vollständigkeit nur mit Rücksicht ; auf jene Abhandlungen an, die entweder in Österreich erscheinen oder sich auf die Flora dieses Gebietes direkt oder indirekt beziehen, ferner auf selbständige Werke des Auslandes. Zur Erzielung tunlichster Vollständigkeit werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung von neu erschienenen Arbeiten oder w 5 am eine Anzeige über solche höflichst ersucht. Die Redaktion. Er 55 : GeitlerL. Versuch einer Lösung des Heteroeysten-Problems. (Sitzungsber, % d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl., Abt. I, 130. Bd., A 1921, 6. u. 7. Heft, S. 223—245.) 8°. 1 Tafel. Handel-Mazzetti H. Übersicht über die wichtigsten Vegetationsstufen . und Formationen von Yunnan und SW.-Setschuan. (Botan. Jahrbücher [. Systematik ete., Bd. 56, Heft 5, 1921, S. 578—597.) 8°. 1 Karte. — — Plantae novae Sinenses, diagnosibus brevibus deseriptae (14. Fort- setzung). (Anzeiger d. Akad. d. nes Wien, mathem.-naturw. Kl., Sitzung vom 15. Dezember 1921.) 8°. 9 8. Originaldiagnosen von Ficus ee Eusyce) comata Hand.-Mzt., Ficus {seet. Eusyet) leueodermis Hand.-Mzt. mit var. saxicola Hand.-Mat., Trachelo- spermum (sect. Pseudazxillanthus) brevistylum Hand,-Mzt., Cynanchum aurieu- latum Royle subsp; subglabrum Hand.-Mzt., Porana (subgen. Dinetus) micro- sepala Hand.-Mzt., Callicarpa (sect. Cyathimorphae) grisea Hand.-Mzt., Premna (sect. Premnos) crassa Hand,-Mzt., Premna (sect. Premnos) anthopotamica Hand.-Mzt., Premna (sect. Premnos) glandulosa Hand.-Mat., Adina asperula Hand.-Mzt. (verwandt mit A. racemosa), Tricalysia ars gege er Hand.-Mzt. — Register der im Jahre 1921 beschriebenen BR Hecke L. Die Kultur des Mutterkornes. ($.-A. a. d. a Apotheker-Zeitung“, 1921, Nr. 21 u. 22.) Heinricher E. Mistelträger im Botanischen Garten zu Innsbruck. . en d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXIX, 1921, Heft 8, | % S. 291—295.) 8°. = Jung J. Über den Nachweis und die Verbreitung des Ohlexe i im Pflanzen- reiche. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem. -naturw. ; Kl, Abt. I, 129. Bd., 1920, Heft 7/8, S. 297—340.) 8°. 1 T Tafel. a ” Keißler K. v. Pilze aus Salzburg. (Beihefte z. Botan. BE - Ba. an 1921, Abt. II, S. 410-430.) 8°. Varietäten: Geopyxis Catinus Sace. var. microspora Keißl. Namenskombinationen, Aufklärung zahlreicher Synonyme und PIE: Ä Pilze auf neuen Nährpflanzen. Klein G. Studien über das Anthochlor. II. Mitteilung. (Sitkungaber: rz Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. KL, "Abt. I, 130. Bd., 1921, Heft 6/7, 8. 237—252.) 8°. 1 Tafel. Gesellsch., Nr. 31, 1921, S. 249—271.) Gr. 8°. 2 Abb. ; - Behandelt die eg Sagen usw., die sich auf den gemeinen a Haselstrauch beziehen : Molisch H. Über. Pen Einfluß der Transpiration auf das Fersahtrinden | der Stärke in den Blättern... (Ber. d. deutsch. botan. Ben DIE, 1921, Heft 9, 8. a 1 Textabb. Septoria Sprcbikaa West var. Listerae Keißl. — Außerdem sieben me Kronfeld E. M. Die Zauberhasel. (Mitteil. d. Deutsch. Dendrobe: u 56 Morton F. Die Biütenpflanzen mit besonderer Berücksichtigung von deren Aufbau und Leben. Wiesbaden gg Se Gr. 8°. 12 u. 188 S., 59 Textabb., 30 Farbentafeln.. — Mk. Neumayer H. Floristisches aus Niederösterreich. wi Veran .. .zoolog.-botan. Gesellsch. Wien, LXX. Bd., 1920, S. (184)—(194).] 8° Pia J. Zur Kritik des Gattungsbegriffes. [Verhandl. d. zoolog.-botan. Gesellsch. Wien, LXXI. Bd., 1921, S. (145)—(152).] 8°. 'Ronniger K. Über die in Tirol vorkommenden Melampyrum-Formen aus dem Verwandtschaftskreise des Melampyrum nemorosum l. [Ver- handl. d. zoolog.-botan. Gesellsch. Wien, LXX. Bd., 1920, S. (181 — . (183).] 8°. Während NET n nemorosum nur bei Arco vorkommt, gehört alles übrige zu M. velebiticum Borbäs, das in drei Formen zerfällt: f. meridionale '{Murr) Ronn,, f. See (Huter et Porta) Ronn., f. carniolicum (Dahl) Ronn. Ruttner F. Das elektrolytische Leitvermögen verdünnter Lösungen unter dem Einflusse submerser Gewächse. I. (Sitzungsber. d. Akad. .d. Wissenseh. Wien, mathem.-naturw. Kl., Abt. I, 130. Bd., 1921, Heft 1—3, S. 71—108.) 8°. 4 Textfig. Vgl. diese Zeitschr., 1921, S. 225, 226. Scehussnig B. Ein Beitrag zur Kenntnis der Üytologie von Tuber aestivum Vitt. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.- 'naturw. Kl., Abt. I, 130. Bd., 1921, Heft 4/5, 8. 117—136.) 8°. 1 Tafel, 3 Textfig. | Pellotins, des Anhalonidins und des Anhalamins. (Sitzungsber. d. Akad. Heft 3/4, 8. 101—119.) 8%. = U: Uber die Anhalonium-Alkaloide. II. Konstitution des Anhalins- (Ebenda, Heft 6, S. 271—274.) 8°. = — und Fuchs K. Über die wirksamen Bestandteile der echten Cotorinde. (Ebenda, S. 275—280.) 8°. — — und Lang N. Die Synthese des Laudanins. (Ebenda, S. 281293) 8: — — und — — Über die Umwandlung den Berberins in das Palmatin- ! (Ber. d. deutseh. „chem. Gesellsch., Jahrg. LIV, 1921, Heft 11, S. 3064-3074.) 8 8°, — — und Tsehelnitz E. Die Könstitatige des Bieinins. (Sitzungsber. (d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl., Abt. 1b, 130. Bi. 921, a 6, 8. 259—270.) 8°. ‚Späth E. Über die Anhalonium-Alkaloide. II. Die Konstitution des .d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl., Abt. IIb, 130. Bd., 1921, — und — Zur Konstitution des Corydalins. (Ebenda, S. 307 43078.) 57 Steiner J. Lichenes aus Mesopotamien und Kurdistan sowie Syrien ‘und Prinkipo, gesammelt von Dr. Heinrich Frh. v. Handel- Mazzetti. (Wissenschaftliche Ergebnisse der Expedition nach Meso- potamien, 1910.) De d. euer Museums in Wien, XXXIV.Bd., 1921, S. 1—68.) 8 Die auf Grund einer hinterlassenen Handschrift des verstorbenen Verfassers von A. Zahlbruckner druckfertig gemachte Arbeit enthält die Original- beschreibungen von 17 neuen Arten und zahlreichen neuen Varietäten und Formen. Vierhapper F. Floristische Mitteilungen aus Niederösterreich und dem Lungau. [Verhandl. d. zoolog.-botan. Gesellsch. Wien, LXX. Bd., 1920, S. (196)—(197).] 8°. Weber F. Die Zellsaftviskosität lebender Pflanzenzellen. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXIX, 1921, Heft 5, S. 188—193.) 8°. — — Zentrifugierungsversuche mit ätherisierten Spirogyren. (Bio- chemische Zeitschrift, 126. Bd., 1921, Heft 1/4, S. 21—32.) 8°. Zahlbruckner A. Neue Flechten. IX. (Nr. 117—141.) (Annales Myeologiei, Vol. XIX, 1921, Nr. 3/4, $. 224—242.) 8°. Von den neuen Arten und Varietäten stammen 11 aus verschiedenen Teilen Afrikas, 9 aus Mexico, je eine aus Jamaica und Java. — Neue europäische Arten . sind: Leeidea (Euleeidea) gneissicola (Wechsel, NÖ.), Lecidea (Biatora) chrysantha (Türnitzer Höger, NÖ.), Lecanora (Eulecanora) quadica (St. Georgen bei Preßburg). Zellner J. Zur Chemie der höheren Pilze. XIV. Mitteilung. Über Lac- tarius rufus Scopol., Lactarius pallidus Pers. und Polyporus hispidus Fr. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.- naturw. Kl., Abt. IIb, 129. Bd., 1920, Heft 6/7, 8.4141). Vgl. diese Zeitschr., 1920, S. 268 u. 269. “ 73 TR; : BE eaane BAmmEkBJeRdee. 5 von der ur für Arzneipflanzen-Einsammeln beim tschechoslowakischen egrieet © a ministerium in Prag. Quer-8°. 63 S. = Arthus M. Preeis de physiologie mierobienne. Paris, 1921. 8°. Bavink B. Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaft. Eine Ein- E führung in die moderne Naturphilosophie. 2., neubearb. Aufl. ee: . 1921. Gr. 8°. Mit 65 Abb. In ' Beauverie J. Les perithöces du „blane du chöne“: Mi BE Phyllactinia. (Annales de la Soc. bot. d. Lyon, tom, XLI, 2. pi z de 1920 11921], pag. 30—35.) 8. & Nachweis , daß der Eichenmehltau sowohl durch M: 3 inch Foöx als auch durch ra Be an) Sace. ervonerae kann. 8 - Becehtel A. R. The floral anatomy of the Urticales. (American Journal of Botany, vol. VIII, 1921, nr. 8, pag. 386—410, tab. XV— XXI) 8° Beijerinck M. W. Verzamelde Geschriften van M. W. Beijerinck ter gelegenheid van zijn 7Osten verjaardag met medewerking der Nederlandsche regeering uitgegeven door zijne vrienden en vereerders. Vierde Deel. Delft, 1921. Gr. 8°, 383 S., zahlr. Textabb., 6 Tafeln. Der vorliegende Teil enthält Abhandlungen aus den Jahren 1900—1910. Berndl R. Das Pflanzenleben des Hochgebirges. Leipzig, 1921. 8°. 160 S. Bews J.W. An introduction to the flora of Natal and Zululand. Pieter- maritzburg, 1921. 8°. Bitter G. Eine verkannte Hebecladus-Art und ihre Bedeutung für die Stellung der Gattung in der Tribus der Solaneae. (Fedde, Repertorium, . XVII, Nr. 486—491, 1921, S. 246—25i.) 8°. Enthält auch Bemerkungen über die systematische Gliederung der Solanaceae. Boresch K. Die komplementäre chromatische Adaptation. Archiv für Protistenkunde, Bd. 44, 1921, Heft 1, S. 1-70, Taf. 1-3.) 8°. i Textfig. Bornmüller J. Über Tilia rubra DC., spontan in Oberbayern, und einiges über ihr Vorkommen im südöstlichen Europa. .(Mitteil. d. Deutseh. dendrolog. Gesellsch., Nr. 31, 1921, S. 121—123.) Gr. 8. Brand A. Borraginaceae-Borraginoidene-Uynoglosseae. [A. Engler, Das Pflanzenreich, 78. Heft (IV, 252).] Leipzig (W. Engelmann), Er 1921. Gr. 8°. 183 S., 22 Textabb. : Braun- -Blanquet J. Ein neuer Gattungsbastard bei dem Orchideen [Anacamptis pyramidalis (L.) Rich. X Orchis Morio L.]. (8.-A- 4 .d. LX. Jahresbericht d. Naturforschenden Gesellschaft Graubündens 1919/1921.) Chur, 1921. 8°. 2 S. | u Behandelt den von R, La Nicca (Bern) bei Oldis N? Haldenstein (Graubünden) entdeckten Bastard Anacamptorchis Laniecae Br.-Bl. von der im Titel angegebenen Kombination. — — Prinzipien einer Systematik der Pflanzengesellschaften auf floristi- a. Grundlage. (Jahrb. d. St. Gallischen IMnEWISUREEDeIN. Gesellsch., . Bd., Il. Teil, 1920/21, S. 305—351.) 8 = re N. L. and Rose J. N. The Dsnee: Deseriptions and. illustrations of plants of the Cactus family. Vol. II. Washington (Carnegie Institution), 1920. 4°. 239 S., 304 Textfig., 40 Tafeln. Buchner P. Über ein neues, symbiontisches Organ der Bettwanze. a res Zentralblatt, 41. Bd., 1921, Nr. 12, S. 570-574.) | andelt die regelmäßige Symbiose der Bettwanze mit gewissen Bakterieb, deren Enzyme beim Stich die Quaddeln verursachen. ee Br reeIn Ber a = Be ed 11 ET ee A ine nee rin Bo ie, m hr" an TS FE RT NE RN EB Nat ne r De ua ar a 59 Burbank L. How plants are trained to work for man. 8 an cine New York, 1921. 8°. Burger D. Beiträge zur Lebensgeschichte der Populus tremula L. (Inaug.-Dissert.) Zürich, 1920. 8°. 80 S., 33 Textfig. Buscalioni L. Il legno erittogamieo del faseio vascolare seminale di talune Angiosperme considerato nei suoi rapporti colle moderne teorie filogenetiche. (Malpighia, anno XXIX, 1921, er I—II, pag. 46—80, fasc. II—IV, pag. 113—204, tav. I—III.) 8 — — Le preeipitazioni in montagna ed i loro rapporti colla vegetazione. euens anno XXIX, 1921, fase. III—IV, pag. 205—230.) 8°.- 6 fi 8- Cajander A. K. und Ilvessalo Y. Über Waldtypen. II. Drei Vor- träge. (S.-A. aus „Acta forestalia fennica“, 20, 1921.) Helsingfors, 1921. Gr. 8°. 77 S, 10 Textfi Uamus A. Eneyelopedie pratique du naturaliste. Tome 5: Les fleurs des marais. Tome 8: Les champignons. Paris, 1921. 8°. Coekayne L. The Vegetation of New Zealand. (A. Engler und O0. Drude, Die Vegetation der Erde, XIV.) Leipzig (W. Engelmann) und New York (G. E. Stechert and Co.), 1921. Gr.-8°. 364 8.,13 Textabb., 2 Karten, 65 Tafeln. Czaja A. Th. Über Befruchtung, Bastardierung und Geschlechter- trennung homosporer Farne. (Zeitschr. f. Botanik, 13. Jahrg.,. 1921, Heft 9, S. 545—589.) 8°. Dallmann A. A. The pollination of the primrose. (The Journal of Botany, vol. LIX, 1921, ar. 707, pag. 316—322, nr. 708, pag. 337—345.) a - Darwin L. Organie evolution. Outstanding diffieulties and an: = . "planations. Cambridge, 1921. 8°. Engler A. Die Pflanzenwelt ae inshäsnehere seiner tropischen Gebiete. Grundzüge der Pflanzenverbreitung in Afrika und die Charakterpflanzen Afrikas. (A. Engler und O. Drude, Die Vegetation 3 der Erde, IX.) III. Bd., 2. Heft: Charakterpflanzen Afrikas (ins- Er besondere des tropischen). Die Familien der afrikanischen Pflanzen- Er welt und ihre Bedeutung in derselben. 2. Die dikotyledonen Angio- spermen: Euphorbiaceae (bearb. von F. Pax), ‚ Sapindales—Umbelli- ER florae (Schluß) und wichtige allgemeine Ergebnisse über Wanderungs- wege sowie über Verbreitung und Herkunft der Xerothermen von A. Engler. Leipzig eV Engelmann), 1921. Gr.-8°.. 878 8. ee "Textabb Fechner. Th. Nanna, oder über das Seelenleben der Pflanzen. Mit einer en, von K. BNSIR, > Aufl. a 4921. 8, Ar u 303 S. ee Aue ee 60 Fischer Hugo. Pflanzenbau und Kohlensäure. Stuttgart, 1921. Gr. 8°. 8u.228. Garrigues A. Les plantes en medecine. Les bles. Paris, 1921. 8°. Gherasim H. Neue Kennzeichen: der Getreidespelzen und Beiträge zur Bestimmung prähistorischer Pflanzenfunde. (Pharmazeutische Monats- hefte, 1921.) 8°. 12 S., 3 Textfig. Gieklhorn J. Zur Morphologie und Mikrochemie einer neuen Gruppe der Purpurbakterien. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXIX, 1921, Heft 9, S. 312—319.) 3°. 2 Textabb. e Arten: Chromatium Linsbaueri Gieklhorn ‘und Rhabdochromatium art Gicklhorn. toebel K. und Suessenguth K. Erdwurzeln mit Velamen. (Flora, Bd. 115, Heft 1, 1921, S. 1—26.) 8°. 3 Textabb. Graebner P. Synopsis der mitteleuropäischen Flora. 104. Lieferung: Band V, 2, Bogen 21—25 (S. 321—400). Leipzig (Gebr. Bornträeger), 1921.:8°. Graf J. Beiträge zur Kenntnis der Gattung Populus. (Beihefte zum Botan. Centralbl., Bd. XXXVIII, 1. Abt., Heft 3, 1921, S. 405—454.) 8°. 10 Textabb., 1 Tafel. In phylogenetischer Hinsicht kommt Verf. zu dem Ergebnis, daß die gngn „einerseits die Juglandaceen und Myricaceen, andererseits die Betulacern und ® eine entferntere Stelle einnehmen.“ i ae E. Pilze der Heimat. Eine Auswahl der verbreitetsten eß- a baren, ungenießbaren und giftigen Pilze unserer Wälder und Fluren in Wort und Bild. Dritte, verbesserte Auflage. Leipzig (Quelle u. Meyer), rs 1921. Gr. 8°. 2 Bde. 11 + 82 und 6 + 128 S., 116 arten: 20 Schwarzbildertafeln. “ enas mann E. Zellvermehrung und Koloniebildung bei einigen Seene- - desmaceen. (Dissert.) Basel, 1921. 8°. 58 S., 3 Tafeln. es u ot H. Le Valsorey. Esquisse de botanique gsographique et PR -, gique. (Commission phytogeogr. de la Soe. Helv. des Se. nat., MEINT . pour le.leve geobotanique de la Suisse 8.) (Joint au Bull.'de ja Soe. bot. suisse, fase. XXIX.) Zürich (Rascher u. Cie.), 1921. 8°. 1558. Häkansson A. Beiträge zur Entwieklungsgeschichte der Taeeaceen. (Botaniska Notiser, 1921, Häftet 5, $. 189—220, Häftet 6, 8. 728) ; 8°. 50 Fig. Hallier H. Beiträge zur Kenntnis der RR (00, 1819) Dumort. ve z. Botan. Centralbl., Bd. FAX, 1921, pre Er 8. A & 'Corylaceen, welche den Salicaceen am nächsten stehen, während die Cupuliferen y 61 Hegi G. lllustrierte Flora von Mittel-Europa. IV. Bd., 2. Hälfte. Di- cotyledones (ll. Teil). Unter Mitwirkung von R. Keller, J. Braun- Blanguet, H. Gams, E. Schmid, H. Marzell. 1. Lieferung (8. 497—540, Textabb. 891—920, Tafel 139, 140). München Ch. R, Lehmann) und Wien (A. Piehlers Witwe u. Sohn). 4° Inhalt: Droseraceae, Crassulaceae 2. T. Heller H. H. Phylogenetie position of the Bacteria. (The Botanieal Gazette, vol. LXXIL, 1921, nr. 6, pag. 390-396.) 8°. Herrmann E. Welche Pilze sind eßbar? Herausgegeben von G. Kropp. Heilbronn, 1921. 8°. 192 S. Enthält von 515 Arten von Pilzen, die für —. in Frage kommen, die Angabe von Verwendungsart, Standort und Ernteze Herzfelder H. Beiträge zur Frage der se BR (Beihefte zum Botan. Oentralbl., Bd. XXXVII, 1. Abt., Heft 3, 1921, S. 355—400.) 8°. 1 Textabb. . ‚Hess E. Das Oberhasli. Pflanzengeographische und waldgeschichtliche Studien. I. Teil: Die pflanzengeograpischen Verhältnisse des Obr- hasli. (Erbebungen über die Verbreitung der wildwachsenden Holz- arten in der Schweiz. Lieferung 4: Forstbotanische Monographie des Oberhasli von Interlaken bis zur Grimsel.) Bern, 1921. 4°. 92 S., 6 Textabb., 3 Liehtdrucktafeln. Hesselbo A. The Bryophyta of leeland. (The Botany of Iceland, vol. 1: part II, pag. 395-677.) 8°. 39 textfig. Hiteheocek A. $. The. genera of Grasses of the United States, with special reference to the economie species. (United States Department a of Agriculture, Bull. 772.) Washington, 1920. 8°. 307 S., 172 Textabb. er 20 Tafeln. Hoehne F. C. Vene anthelminthieos on enumeracao dos vegetaes Ä er Br k: = ® empregados na medieina popular como vermifugos. S. Paulo e ‚BR, ee % 1920. 8°. 231 S., zahlr. Abb. w Leguminosas forrageiras do Brasil. I. Meibomia Moehr. (D Des- un modium Desv.). (Anexos das Memörias do ang ” eye = = seecao de Botäniea, vol. I, fase. I.) Gr. 8°. 54 pag., 2 — — Siehe aueh unter Schlechter R. Holmboe J. Nytteplanter og ugraes i Osebergfundet. Onbergtun Bd. V.) Kristiania, 1921 B$ Referat von H. Sams Die Kulturpflanzen und Unkräuter der Wi ing, Be; Vgl. Naturw. Wochenschr., N. F., XXJ. Bd., 1922, Nr. 6, 8, 81—85. Hooker J. D. and Jackson B.D. Index Kewensis plantarım. phane omnium Bea, ge V, nomina et synonyma ab initio anni | 1911 usque « “. rg anni 01 nonnulla | 62 etiam antea edita eompleetens duetu et eonsilio D. Prain confecerunt - herbarii horti regii botanici Kewensis curatores. Oxonii e prelo Clarentoniano 1921. 4°. 277 8. Horvat I. Die Bedeutung des Gametophyten für die Phylogenie der Filieineen. (Eine kritische Literaturstudie.) (Glasnik d. kroat. naturw. Gesellsch., Zagreb, J. XXXIII, 1921, S. 137—157.) 8°. Ishikawa M. Cytologieal Studies on Porphyra tenera Kjellm. I. (The Botanieal Magazine, Tokyo, vol. XXXV, 1921, nr. 419, pag. 206—218, tab. IV.) 8°. Janet Ch. Considerations sur l’ötre vivant. 2. Partie: L’individu, la sexualite, la parthenogenese et la mort au point de vue orthobiontique. Beauvais, 1921. Gr. 8°. 196 S. Karsten G. Asiatische Epiphyten. (G. Karsten und H. Schenck, Vegetationsbilder, 14. Reihe, Heft 1.) Jena (G. Fischer), 1921. 4°. . .. 6 Tafeln, 11 S. Text. Kasai M. On the morphology and some cultural results of Fusarıum : Solani (Mart.) Appel et Wollenweber, an organism which eauses Dry Rot in-the Irish potato tubers (Berichte des Ohara-Instituts für landwirtschaftliche Forschungen, Bd. I, Heft 5, 1920, S. 519—542, Taf. VIT—XI) 8°. Kojima H. Serologieal relationships between Gymnosperms and Dieotyle- ‚dons. [The Botanical Magazine, vol.XXXV, 1921,nr.419, pag.(247)—(260), 318.) 8° Japanisch, mit englischer Zusammenfassung. Ko$anin N. Kretanje evetnich i plodovich dr$aka u poda Cyclamen. [Die Bewegungen der Blüten- und Fruchtstiele bei Oyclamen-Arten.] (Glas Srpske kralj. Akad., XCV, 1921, pag. 98—140.) 8°. 1 Tafel. Kräusel R. Ist Tazxodium distichum oder sSequoia sempervirens Charakterbaum der deutschen Braunkohle? (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXI, 1921, Heft 7, 8. 258—263.) 8°. 3 Textabb- Küster E. Botanische Betrachtungen über Alter und Tod. Berlin (Ab- handlungen zur Biologie). 1921. 3 u. 44 S. Lind @. Svensk frukt. Färglagda avbildningae jämte beskrivningar Över i Sverige oldake frukt- oeh bärsorter. Häfte 2. Stockholm, 1921. 8" Lüdi W. Die Pflanzengesellschaften des Lauterbrunnentales und ihre Sukzession. Versuch zur Gliederung der Vegetation eines Alpentales nach genetisch-dynamischen Gesichtspunkten. (Pflanzengeogr. Kom- mission d. Schweizer Naturforsch. Gesellsch., Beiträge zur geobotanl- > sehen Landesaufnahme, 9.) (Beilage zu d. Ber. d. Schweizerischen - Botan. Gesellsch., Heft XXX.) Zürich (Rascher u. Cie.), 1921. 8°. a DR EEE ET NE ER ENT f a ee 68 364 8., 4 Vegetationsbilder, 2 Vegetationskarten, mehrere Sukzessions- tafelu. Mathiesen Fr. J. Serophulariaceae. (The structure and biology of ‚arctie flowering plants. 15.) (Meddelelser om Grönland, vol. XXXVII, pag. 361—507.) 8°. 46 Textabb. Mattfeld J. Zur Kenntnis der Phylogenie unterständiger Fruchtknoten bei den Caryophyllaceen. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXIX, 1921, Heft 8, S. 275—280.) 8°. 1 Textabb. Melin E. Über die Mykorrhizenpilze von Pinus silvestris L. und Picea Abies (L.) Karst. (Svensk botanisk Tidskrift, Bd. 15, 1921, Heft 2—4, 8. 192-203.) 8°. Migula W. Kryptogamenflora von Deutschland, Deutschösterreich und der Schweiz, im Anschluß an Thomös „Flora von Deutschland“ be- arbeitet. Band III. Pilze. 4. Teil, 1. Abteilung. Fungi imperfeeti: Sphaeropsidales, Melanconiales. Berlin (H. BR EN 1981. 8% 614 S., 90 Tafeln. Miyabe K. and Kudo Y. lIeones of the essential forest trees of‘ Hokkaido.. Drawn .by Ch. Suzaki. Published by the Hokkaido engen Fase. I—VI (tab. I—XIX, pag. 1—64). Folio. 1920—1921. größter Genauigkeit und sehr schön ausgeführten Farbtafeln bringen ne und zahlreiche Details. Der erläuternde Text ist in englischer und in japanischer Sprache abgefaßt. Die bisher vorliegenden Lieferungen behandeln die Coniferae und die Salicaceae. Möller und Hausendorf. Humusstudien. (Zeitschrift für Forst: und Jagdwesen, LII. Jahrg., 1921, Heft 11, S. 789—839, Taf. VL) 8°. Molliard M. Nutrition de la plante. Tome 2: Formation des substances ternaires. Paris, 1921. 8° Morgan Th. H. Die stoffiche Grundlage der Vererbung. Deutsche J Ausgabe von H. Nachtsheim. Berlin (Gebr. Borntraeger), 1921. Gr. 8°. 291 S., 118 Textabb. Nestler A. Einige Beobachtungen an der Paprikafrucht. (Ber. d deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXIX, 1921, Heft 6, S. 230—234.) g° Nienburg W. Pflanzenkunde. Pilze und Flechten. (Aus Natur und . : : Geisteswelt.) Leipzig (B. G. Teubner), 1921. 8°. 120 S., 88 Abb, Ochrona przyrody. Organ panstwowej komisji ochrony prayrody. (La proteetion de la nature. Publieation de la Commission d’Etat ee la proteetion de la nature.) Zeszyt 2 (2. partie). Kraköw, 1921. Kl. 4°. 107 S., 11 Abb. In polnischer Sprache. Die Inhaltsübersicht auch Erwähnens werte Abhandlungen: Sokolowski St., Lif Fuge baccata] on en et ns f "64 les a gr (S.4—22, Abb. 1—3). — Kulezyüski St., Une reserve ä Czorsztyn (8. 35—36, b. 7). — Szafer W., ne protection du meleze polonais (Larix polonen, Rae,) ($S. 39—40). Kdieis za W., Une bruyere litorale menacde ($S. 44-43). — Pawlowski st, La distribution de !’_Eryngium maritimum sur le littoral polonais (S. 44—45),. — N ehren E. L., Le bouleau noir [Betula verrucosa var. obseura Rehm. et Wol.] dans les etvirang. dee Targ (8. 46, Abb. 8), — Pawtowski B, Une foröt "tilleuls [Tilia cordata] dans la vallde de Popnd. (8. 49-59, Abb. 9—11). Ostenfeld C. H. ‚Some experiments on the origin or new forms in the genus Hieracium subgenüus Archieracium. (Journal of geneties, vol. XI, nr. 2, sept. 1921, pag. 117—122, tab. XVII—XVIIL) 8°. -Qudemans 0. A. J. A. Enumeratio systematica Aa Vol. II. or Bas Nijhoff), 1921. Gr. 8°. XVI + 1313 Vgl. diese Zeitschr., 1921, 8. 220. Der Are Band enthält die para- ultshen Pilze der Garvonhiigene: Ranales, Rhoeadales, Sarraceniales, Rosales, Geraniales, Sapindales, Rhamnales Oye.P. v. Zur Biologie der Hayes von Nepenthes yackaniarkon Reinw. (Biologisches Zentralblatt, 41. Bd., 1921, Nr. 12, 8. 529-534.) 8°. Pajiula P. (R. P, Jaime). Histologis, embriologia y anatomia miero- '...seopia vegetales. Madrid, 1921. 4°. Palmgren A. Die Entfernung als pflanzengeographischer Faktor. (Acta Societatis pro fauna et flora HEDDRR, 49, Nr. 1.) Helsingfors, 1921. 8°. 113 S., 1 Karte. Paseher A. Die Süßwasser-Flora Deutschlands, Österreichs und der Sehweiz. Heft 7: Chlorophyceae IV. Siphonocladiales, Siphonales. _ Bearbeitet von W. Heering +. Jena An: Fischer), 1921. Tasehen- format. 103 S., 95 Textabb. — K 6 Be — — Über die Übereinstimmung. a den Distomeen, Hetero- 'könten und Chrysomonaden. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., . XXXI, 1921, Heft 7, 8. 236—248.) 8°. 6 Textabb. a, - a 1921. Nr. 3/4, 8. 176—223.) 8°. et e Gattungen: Neohendersonia (verwandt mit Hendersonia), Placo- ER nemina ae mit Placosphaeria), Cucurbidothis (verwandt mit Dothiora), Gloeosporidina (verwandt mit Gloeosporidium), Discosporiopsis (verwandt mit . Discospori ee. — Außerdem zahlreiche neue Arten und neue Namenskombi- nationen. ne Beiträge zur Pilzfiora von Mähren und Österr. -Schlesien. e age Ing vol. XIX, 1921, Nr. 5/6, S. 273—29.) 8 | ten: Mycosphaerella eupatoricola, Ascochyta lupinieola, Asco- 3 ; chytula Bahr Ascochytula moravica, Dendrophoma emericola, Diplodia . genistae-tinctoriae, Mierodiplodia cornieola, Microdiplodia evonymella, Miero- diplodia quereicola, Microdiplodia. rhamni, Mierodiplodia ribicola, Phoma genistae-tinctoriae, Phoma ribis-grossulariae, nee are we torilicola. Außerdem mehrere neue Namenskombi ; f Betrak F, Mykologisehe Notizen. III. (Nr. 116—150.) Annales Myeologici, a 65 Pfeffer W. Osmotische Untersuchungen. Studien zur Zellmechanik. Zweite, unveränderte Auflage. Mit einem Vorwort von F. Czapek. Leipzig, 1921. Gr. 8°. 14 u. 236 S., 5 Textabb. 00 pera J. Uvod ku kvöten& na Ceskoslovensköm Poodii. (S.-A. aus den Jahresberichten der naturforschenden Gesellschaft in Mährisch- Ostrau, I., 1921, S. 1—69.) 8°. Inhalt: Einleitung zu der Flora des tschechoslowakischen Odertales. Erster Teil: Die geobotanische Bedeutung der Gegend am Südrande der nordischen Ver- N gletscherung in der tschechoslowakischen Republik. Kap. I. Ge re als Br glaziale Relikterscheinungen am Nordfuße der Sudeten und der Karpaten CR ee im Isergebirge. 2. Die Seefelder bei Reinerz in der Grafschaft Glatz. 3. Torfmoore Moosebruch bei Reihwiesen im Gesenke. 4. Moosweichten bei Berg- geist im Gesenke. 5. Torfmoore Sihly auf dem Südfuße von Smrk in den Beskiden. 6 Torfmoore Bor im Orava-Gau in den Karpaten. Kap. II. Die fossilen Pflanzen- auge auf dem Südrande der nordischen’ Vergletscherung: 1. Die Mammuthflora n Borna in Sachsen. 2. Die fossile Flora des Krakauer Diluviums. Kap. ill. en Planscasreaih im Odertale. — Literatur. J. Podpöra. — — Ad Bryophytorum eisuralensium cognitionem additamentum. Publi- cations de la faeult6 des seiences de l’universitö Masaryk, Nr. 5. Brünn, 1921. 8°. 42 S., 12 Taf. im Texte. i Die Arbeit enthält die Bearbeitung des Moosmateriales, welches der Verf. als Kriegsgefangener in der Umgebung der Stadt Ufa am Südfuße des Ural ge- sammelt hat. Neu beschrieben werden (mit Abb.): Physcomitrella patens X Funaria hygrometrica, Eucladium verticillatum (L.) Br. eur. subsp. crassinervium Podp. Pterygoneurum subsessile. X cavifolium, Mniobryum albicans (Wahlenb.) Limpr. f. gracilis Podp., Bryum bimum Schreb. f. gracilis Podp., B. praecox Warnst. f. colorata Podp., Leucodon sciuroides (L.) Schwgr. v. falcata Podp., Brachy- thecium salebrosum (Hoffın.) Br. eur. f. sericans Podp., f. Iutescens Podp., f. ob- scurum Podp., f. pseudoglareosum Podp., f. psoudopopuleum Podp., f. subpinnatum Podp., f. camptothecioides Podp., Amblystegium serpens (L.) Br. eur. (Bearbeit des Formenkreises mit zahlreichen Detailzeichnungen), A. varium (Hedw.) Lindb. : . (ebenso) f. brevinervis Podp., f. angustifrons Podp., f. transiens ar var. Verejtinovi Podp., var. Noskovi Podp, Leptodietyon Kochii (Br. eur.) W % (eben nso) var. depressum Podp., Chrysohypnum Sommerfeltii (Myrin) Roth f£. longi- 8% folia Podp., Chrysohypnum polygamum (Br. eur.) Loeske f. adpressa Podp., ; f. gracilis Podp. J. Podpöra. Potthoff H. Zur Entwicklungsgeschichte der Gattungen Chromatium und Spirillum. (Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten, II. Abt., Bd. 55, 1921, Nr. 1/4, 8. 9-13) 8°. 7 Textabb. Praeger R.Ll. An account of the genus Sedum as found in eultivation. (Journ. of the Royal Hortieultural Society, vol. XLVI.) ' Prell H. Das Problem der Unbefruchtbarkeit (Natur w. ERmIOn, N. F., 20. Bd., Nr. 30, $. 440— Yes 1 Abb. ee We ERBE Heft 1-3. er 5 66 Printz H. Contributiones ad floram Asiae interioris pertinentes. Pars III. The vegetation of the Siberian- Mongolian frontiers (the Sayansk region). Published dy det Kongelige Norske Videnskabers Selskabs. Trondhjem, 1921: 4°. 458 pag., 115 textfig., 16 plates, 3: maps. Reichert I. Die Pilzflora Ägyptens. (Botan. Jahrbücher für. Syste- matik usw.. LVI. Bd., 5. Heft, 1921, S. 598—728.) 8°. Reinke J. Biologische Gesetze in ihren Beziehungen zur allgemeinen Gesetzlichkeit der Natur. Vortrag. Leipzig, 1921. 8°. 31 8. \ Rettger F. and Cheplin A. Treatise on the transformation of in- testional flora. New Haven, Conn., 1921. 8°. Riede W. Untersuchungen über Wasserpflanzen. (Flora, N. F., XIV. Bas 1. Heft, 1920, S. 1—118.) 8°. 3 Textabb. ; Romell L. G. Parallelvorkommen gewisser Boleten od Nadelbäume. (Svensk botanisk Tidskrift, Bd. 1921, Heft 2—4, $. 204—213.) 8°. Rothmayr J. Die Pilze des Waldes. Neue Auflage. Luzern, 1921. 2 Bde. mit 88 farbigen Pilzgruppen und 18 Textabb. Sabalitschka Th. Über die Notwendigkeit des Arzneipflanzenanbaues in Deutschland, über seine Rentabilität und seine Vorteile für die deutsche Volkswirtschaft und über die zweekmäßigste Inangriffnahme der Medizinalpflanzenkultur in Deutschland. Berlin, 1921. Gr. 8°. 86 8. = Sanders’ List of hybrid Orchids, Soheinin all the known orshidh of. hybrid origin, with their parentage and synonyms. With addenda, which ineludes all hybrids up to september 1921. New ORHON ernishtt, ... 1921. 4°. 225 and 18 pag. | Schellenberg G. Die Sammlungen des Kieler Universitätsherbars. Se z. Botan. Centralbl., Bd. XXX VIII, 1921, Abt. II, pag. 389898.) eh E. Die Fruchtkörperbildung bei einigen Bolbitius- und Coprinus-Arten. (Dissert.) Heidelberg, 1920. 8°. 64 S., 4 Tafeln. Scehiemann E. Genetische Studien an Gerste. II. Zur Genetik der breitklappigen Gersten. (Zeitschr. f. indukt. Abstammungs- u. Ver erbungslehre, Bd. XXVII, Heft 2, 1921, 8. 104-133, Taf. V.) Gr. 8. Schinz H. und Thellung A. Weitere Beiträge zur Nomenklatur der Schweizerfiora, VII. (H. Schinz, Beiträge zur Kenntnis der Schweizer- fiora, XVIIL) (Vierteljahrsschrift d. Naturf. Gesellsch. in Zürich, LXV = 1921, 8. 257—317.) 8°. : Eine auch für die Nomenklatur der österreichischen Pflanzen. sehr beachtens- werte Abhandlung, ; Schlechter R. et Hoehne F. C. Contribuicoes ao eonheeimento das = ee do Brasil. (Beiträge zur Orchideenkunde Dre ; 61 (Anexos das Memörias do Instituto de Butantan, seccäo de Botäniea, vol. I, fase. II.) 48 S., 11 Tafeln. Text zweisprachig. Small J. A text-book of Botany for medical and ER FECROR, London (Churchill), 1921. 8°. X + 681 pag. 1350 illust Smith A. L. Liehens. (Cambridge Botanical cbrahe Cambridge (University Press), 1921. Gr. 8°. XXVIII + 464 pag., 135 illustr. Smith E. F. Introduetion to bacterial diseases of plants. Philadelphia. 1921. 8°. Sorauer P. Handbuch der Pflanzenkrankheiten. Vierte, vollständig neu- bearbeitete Auflage, herausgegeben von P. Graebner, G. Lindau und L. Reh. Zweiter Band: Die pflanzlichen Parasiten. Erster Teil. . Herausgeg. von G. Lindau unter Mitwirkung von E, Riehm Berlin (P. Parey), 1921. Gr. 8°. 382 $., 50 Textabb. er vorliegende erste Teil des stark erweiterten Werkes behandelt nach einer geschichtlichen Einleitung die Myxomyeetes, Schizomycetes, Oomycetes, Zygomycetes und Ascomycetes. Die Peronosporineae sind von E. Riehm, alles übrige ist von G. Lindau bearbeitet. Staffeld U. und Babowitz K. Berichte über Sortenversuche 1920. Teil I: Wintersaaten (Gerste, Roggen, Diekkopf- und sonstige Winter- weizen), Teil II: Sommersaaten (Sommerweizen, Hafer, Erbsen, Feld- bohnen, Futterrüben). (Arbeiten der Deutschen Landwirtschafis- ur rar 312.) Berlin, 1921. Gr. 8°. 161 8. vorliegenden Berichte nimmt die Saatgutabteilung der Deutsche Tandwirtichafke- Gesellschaft die Veröffentlichung der Versuchsarbeit, die sie zu- sammen mit wissenschaftlichen Versuchsanstalten, landwirtschaftlichen Körper- ges ign und erg ang Landwirten veranstaltet, in ge Umfange wieder a Stälfelt MH G. Studien über dia Periodizität der Zellteilung und sich. Fr daran anschließende Erscheinungen. (Kungl. Svenska Vetenskapsakad. Handlingar, Bd. 62, Nr. 1.) Stockholm, 1921. 4°. 114 S., 12 Textabb. Standley P. ©: Flora of glacier national park Montana. (Contrib. from = the United States National Herbarium, vol. 22, part 5, pag. 227—438,. tab. 33—51.) 8°. an Steiger E. Beiträge zur Morphologie der Polygala Senega L. Berlin a (Gebr. Borntraeger). 1920. 8°. 76 S., 35 Textabb a Stevens F. L. and Hall J. G. Diseases of economie plants. Revised ER edition by F. L. Stevens, 1921. 8°. 507 pag. Strasburger E. Das botanische Praktikum. Anliitin: zum Selbst- a studium der mikroskopischen Botanik für Anfänger und Geübtere, zugleich ein Handbuch: der mikroskopischen Technik. Sechste Auflage. > Bearbeitet von M. Koernieke: Jena .@. ange 1921. ‚ar. 8°, 5 813 S., 250 Textabb . 68 Strasburger RE. Das kleine botanische Praktikum für Anfänger. Neunte, verbesserte Auflage. Bearbeitet von M. Koernicke. Jena, 1921. Mit 140 Textabb. und 3 Farbentafeln. Styger J. Beiträge zur Anatomie der Umbelliferenfrüchte. (Dissert. Basel.) Zürich, 1919. 8°. 67 S., 22 Textabb. Sydow Die Verwertung der Verwandtschaftsverhältnisse und des gegen- wärtigen Entwicklungsganges zur Umgrenzung der Gattungen bei den Uredineen. (Annales Myeologiei, vol. XIX, 1921, Nr. 3/4 S. 161—175.) 8°. Verf. zerlegt die bisher gebräuchlichen Gattungen in zahlreiche kleinere, wobei zahlreiche Gattungen neu aufgestellt werden. Es sind dies: Longia, Cystotelium, Haploravenelia, Cephalotelium, Phragmotelium, Teloconia, Trachy- sporella, Nyssopsorella, Triactella, Oplophora, Gymnotelium, Nielsenia, Pleo- _ meris, Beleratellum: Linkiella, Groveola, Coronotelium, Ontotelium, Peristemma. Szafer W. Ogrody Szkolne. (Schulgärten.) Lwöw, Warszawa, 1921. 8°. 36 8. ; — — Siehe auch unter „Ochrona przyrody*. Takamine N. Some observations in the life history of Isoötes. (The Botanieal Magazine, vol. XXXV, 1921, nr. 418, pag. 184—190.) 8°. Urban I. Symbolae Antillanae seu Fundamenta Florae Indiae oeei- dentalis. Vol. VIII: Flora domingensis. Lipsiae (Fratres Borntraeger), Gr. 8°. Pars I (pag. 1—480), 1920. Pars II (pag. 481—860), 1921. Vageler P. Bodenkunde. (Sammlung Göschen, Bd. 455.) Berlin und Leipzig (Vereinigung wissenschaftl. Verleger, W. de Gruyter u. Üo.). 1921. 16°. 104 S., 1 Textabb. Enthält auch ein Kapitel (S. 9i—97) über Boden und Lebewelt (Biologie des Bodens), Vogel und Zipfel. Beiträge zur Frage der Verwandtschaftsrerhältnisse der Leguminosenknöllchenbakterien. (Centralblatt f£. Bakteriologie, : 2. Abt., Bd. 54, 1921.) 8°, Zade A. Werdegang und Züchtungsgrundlagen der Jandwirtschaftliehen - Kulturpflanzen. (Aus Natur- und Geisteswelt, Bd. 766.) Leipzig (B. G. Teubner), 1921. Kl. 8°. 104 S., 30 Fig. ' Zahn K.H. Compositae-Hieracium. Seet. X. Pannosa (Fortsetzung und ‚Schluß) bis Seet. XVI. Zridentata (Anfang). (A. Engler, Das’ Pflanzenreich, 77. Heft, IV, 280.) Leipzig (W. Engelmann), 1921. Gr. 8°. (S. 577—864, Fig. 45—59.) Zeit- und Streitfragen der Landwirtschaft. Vierzehn Vorträge, gehalten auf dem 10. Lehrgang der Deutschen Landwirtschafts-Gesellsehaft für Landwirtschaftslehrer zu Weimar vom 10. bis 15. Juni 1921. (Arbeiten der Deutschen Landwirtsehafts- RE Ha 314.) - Berlin, 1921. Gr. 9,24 8. 69 Zmuda A. J. Rzadsze lub nowe rosliny flory Krakowskiej. (Spraw. Kom. fizjogr. Polskiej Akademji Umiejetnosei, t. LII—LIV.): 8°. 47 pag. Botanische Sammlungen, Museen, Institute usw. Neuere Exsikkatenwerke. Briosi G. e Cavara F. I funghi parassiti delle piante coltivate ed utili exsiecati delineati e deseritti. Fase, 18. 1921. Hieronymus G. und Pax F. Herbarium ceeidiologieum. Liefg. 28 (Nr. 726—750). 1921. Hofmann H. Plantae criticae Saxoniae (fortgesetzt von 0. Weder). Liefg. 24—27 (Nr. 576—675). 1921. Jaap 0. Zooceeidien-Sammlung. Serie 25 u. 26 (Nr. 601—650). 1921. Schemmann W. Deutsche Glumaceen ee Cyperaceen und Gramineen). Liefg. 3 (Nr. 131—166). 1 Weiß J. E. Herbarium pathologieum sa von R. Staritz). Liefg. 8 (Nr. 176—200). 1921 Der botanische Garten in. Görlitz (Schlesien) ist aufgelassen worden, . Akademien, Botanische Gesellschaften, Vereine, Kongresse ete. Akademie der Wissenschaften in Wien. Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vom 24. November 1921. Das w. M. Hofrat R. Wettstein überreicht eine Abhandung von Dr. Fridolin Krasser: „Zur Kenntnis einiger fossilen Floren des unteren Lias der Sukzessionsstaaten von Öster- reich- Ungarn.“ Die Abhandlung bietet die erste systematische Übersicht und kritische Revision der Arten, welche die fossile Flora des unteren Lias der österreichischen Voralpen, ferner von Fünfkirchen im ungarischen Komitat Baränya, von Steierdorf im Banat und von Kronstadt in Siebenbürgen zusammen- setzen. Die Arbeit beruht auf der Durcharbeitung des in zu. in der Geologischen Bundesanstalt.und im Naturhistorischen Museum aufbewahrten Materials. ar Ferner überreicht derselbe einen Bericht. von Dr. Fridolin Krasser, betitelt: „Die von Ing. Karl Mandl’ ge bei Nikolsk-Ussurijsk entdeckten Jurapflanzen.“. 70 Außer dieser Lokalflora aus dem südlichen Ussuriland werden neben Braun- jurapflanzen auch rhät-liassische Typen nachgewiesen. Es mehren sich somit die Floraelemente, welche die Juraflora von Ussuriland und des Amurgebietes mit den westlichen und südlichen Rhät-Liasfloren verbinden. Von besonderem Interesse ist auch der Nachweis eines nur mit Japan gemeinsamen Cycadophytentypus (Dietyo- zamites grossinervis Yokoy). andl hat seine Aufsammlung dem Naturhistorischen Staats- Museum übergeben. Sitzung der se ea Klasse m 1. Dezember 1921 Dr. Hermann Blnaet überreicht .eine im pflanzenphysiologischen Institut der Universität Wien ausgeführte Arbeit unter dem Titel: „Der mikrochemische Nachweis pflanzlicher Blausäureverbin- dungen.“ Personal-Nachrichten. Österreich: Hofrat Dr. Alexander Zahlbruckner (Wien) wurde von der ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest und von der Soeietas pro fauna et flora Fenniea in Helsinfors zum korrespondierenden Mitgliede erwählt. Privatdozent Dr. Emerich Zederbauer, bisher Regierungsrat an der Forstlichen Bundes-Versuchsanstalt in Mariabrunn bei Wien, zum außerordentliehen Professor für Obst- und Gartenbau an der Hochschule ‚ für Bodenkultur in Wien. N Prof. Dr. Ludwig Linsbauer zum Direktor der Bundes-Lebr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg bei Wien. 2 thar Geitler zum Demonstrator am Botanischen Garten und i Institut der Universität Wien. Gestorben: ; Robert Benz, früher Bezirkshauptmann in Kärnten, zuletzt in Innsbruck. = Unga (mitgeteilt von .. v. an Die ungarische Regierung hat die aus Klausenburg (Kolozsvär, an) ‚ in Siebenbürgen vertriebene kgl. ungar. Franz Josephs-Universität nae Szeged verlegt. Dem Professor der Botanik an dieser Universität, Dr. I. Györffy (Szeged, Iskola uteza 29), ist es gelungen, innerBeN. | ur Zum Assistenten dieses Instituts wurde Bela Cholnoky ernannt. 71 An der Universität in Budapest wurde eine neue volkswirtsehaft- liehe Fakultät errichtet. Mit den botanischen Vorlesungen sind beauf- tragt: Privatdozent Dr. Z. v. Szabö für Botanik, Prof. Dr. 8. Mägöcsy- | Dietz für Pflanzenphysiologie, Privatdezent Dr. Karl Schilberszky L. für Pflanzenpathologie. = Privatdozent Dr. F. Hollendonner wurde zum Professor an der Hochschule für Ausbildung der Bürgerschullehrer in Budapest ernannt. ‘Dr. B. Augustin wurde zum Leiter der Arzneipflanzenversuchs- station, Dr. Z. Zsäk zum Adjunkten an der Samenkontrollstation in Budapest ernannt. Der Landwirtsch. Versuchsanstaltsdirektor L. v: Thaisz ist in den Ruhestand getreten und erhielt bei dieser Gelegenheit den Titel eines Ministerialrates. Ä Der Direktor der kgl. ungar. ampelologischen Zentralanstalt, ‚Dr. Jul. v. Istväntfy, wurde am Polytechnikum in Bunaposk zum ord. Professor der Botanik ernannt. Dr. 6. v. Moesz, Dr. J. B. Kümmerle und Dr. S. Hirsık wurden zu Abteilungsdirektoren, Dr. J. Szuräk zum Kustosdirektor des Ungar.” Nationalmuseums in Budapest ernannt. Die ungar. Akademie der Wissenschaften hat Prof. Dr. I. Györfiy mit der Abfassung einer Bryologia Hungarica esse Gestorben: Dr. Sigismund Schiller, emer. Redakteur des „Pester Lloyd“, am 14. September 1920 im Alter von 73 Jahren. Die Assistenten der kgl. ungar. Samenkontrollstation Dr. Tui. Yırkı (am 8. Dezember 1918) und Desiger Földväry (am 2. März 1920). Tally (mitgeteilt von G. Traverso): Ernannt: und Institutes der Universität Padova. und Institutes der Universität Siena. Gartens und Institutes der Universität Pavia. x Pflauzenpathologie in Rom. an der I in. Portiei. & ae Prof. Dr. Giuseppe Gola zum Direktor des botanischen Gartens A : Prof. Dr. Gino Pollacei zum Direktor des botanischen Gartens Ei # = Prof. Dr. Luigi Montemartini zum Direktor des botanischen Ei | Prof. Dr. Giovanni Traverso zum Vizedirektor der Station” Bf SE, \ Prof. Dr. ‚Alessandro Trotter 2 zum Prößassor der Piessepabnkeh e: z 2 der Genannte befindet sich nach wie vor in Bee. Gestorben: Prof. Dr. Giovanni Areangeli, ehem. Direktor des botanischen Gartens und Institutes der Universität Pisa. Dr. Odoardo Beceari, ehem. Direktor des botanischen Gartens und Institutes in Firenze. rof. Dr. Orazio Comes von der Landw. Hochschule in Portiei. Prof. Dr. Rodolfo Farneti, Assistent am botanischen Institut der Universität Pavia. Dr. Stefano Sommier in Firenze. Rumänien. Ernannt: Dr. [. Grinteseu zum Professor der Anatomie und Physiologie der Pflanzen und Direktor des Institutes für allgemeine Botanik an der ‚Universität Cluj (Klausenburg). Dr. Al. Borza zum Professor der systematischen Botanik und Direktor des botanischen Gartens und Museums an der Universität Oluj.. Juliun Prodan zum Professor der beschreihenden Botanik und Phytopathologie an der landwirtschaftlichen Akademie Cluj (Klausenburg). Dr. M. Gusuleae zum Professor der Botanik und Direktor des . botanischen Institutes und Gartens der Universität Cernäuti (Czernowitz). r. Anton Mühldorf zum Assistenten am botanischen Institut der Universität Cernäuti (Czernowitz). Dr. St. Zottu zum Direktor des hydrobiologischen Institutes in Tuleea, Gestorben: Der emer. evangelische Pfarrer Josef Barth in Hermannstadt. Dr. Julius Wolff, Sparkassendirektor in Torda (Siebenbürgen), am 31. Jänner 1921. Der Bryologe Martin Pöterfi, Konservator des Herbariums der Universität Cluj (Klausenburg), am 30. Jänner 1922 im Alter von 46 Jahren. Übriges Ausland. Dr. Karl Boresch, Assistent und Privatdozent an der deutschen Universität in Prag, wurde zum außerordentlichen Professor für, Agri- kulturchemie an der deutschen technischen Hochschule in Prag, u. zw. für die landwirtschaftliche Abteilung in Tetschen- Liebwerd ernannt. * P. Erich Brandis, Professor in Travnik (Bosnien), ist ei Die in Nr. 3-5, S. 152, des vorigen Jahrganges dieser Zeit- schrift über Prof. Dr. Ludwig Jost gebrachte Nachricht ist nafieheR En s. , ‚her seien einige Merkmale, die allen Formen bOTAN ISCHE LEITSCHRIT. Zur Gliederung des Formenkreises von Reichardia picroides (L.) Roth. Von August Ginzberger (Wien). (Mit 3 Textabbildungen.) Auf einer im Jahre 1911 in das Gebiet der süddalmatinischen Inseln unternommenen Reise, die namentlich der Erforschung der kleineren Inseln und der Eilande (Seoglien) um Lissa und Lagosta, sowie zwischen Lesina und Curzola galt!), fand ich auf einigen Scoglien eine sehr auffällige Form von Reichardia pieroides mit lauter ungeteilten, ganzrandigen Blättern. Dieser Fund war der Anlaß, diese vielgestaltige Ärt an Hand des ganzen in den öffentlichen Herbarien Wiens liegenden Materials zu studieren. Es ergab sich die nachstehend angeführte Gliede- rung, die von derjenigen, welche 0. Kuntze?) und Fiori®) gaben, teilweise abweicht. Vor- zukommen und nicht immer richtig angegeben werden, angeführt. Fr & Wurzel kräftig, bisweilen sehr tief ein- Abb.1. Haare von Reichardia dringend, sicher stets mehrjährig. Alle ober- irdisehen Teile kahl, abgesehen von in trockenem Zustande weißen, meist oval aussehenden Haaren, die ( nach meinen bloß an Herbarexemplaren ER Beobadhtungen) ganz fehlen l) Ginzberger A., Beiträge zur eo der Scoglien und kleineren Inseln Süddalmatiens, I. — Denksehr. d. Akad. d. Wiss. Wien, mathem.-naturw. KL, 92. Bd. 5 8. 261. — Vergl. bezüglich der Inge der einzelnen Eilande be- sonders $. 2 =, gen. plant., I. (1891), 8. 358f. | 3) In Fiori, Paoletti, Bee Flor. analit. "arItalia, um (1008-1004), Österr. botan. Zeitschrift, 1928, Heft ams. 6 picroides, er "110fach ver- größert. ; 74 können oder spärlich oder zerstreut, oder stellenweise reichlicher, namentlich an der Blattunterseite, auftreten’). Blattzähne manchmal knorpelig, weiß. Grundständige Blätter nach dem Grunde lang verschmälert, stengelständige sitzend, am Grunde herzförmig oder geöhrelt. Mehrere Varietäten kommen an küstennahen, dem Gischt der Brandung ausgesetzten Standorten mit mehr oder weniger fleischigen Blättern vor; näheres siehe bei var. Cupaniana, var. integrifolia und var. crassıifolia. Gliederung der Reichardia pieroides (L.) Roth (auf Grund des in den öffentlichen Herbarien Wiens liegenden Materials): . Stengel 20-50 em hoch, unten nicht immer mit sehr ausge- sprochener Blattrosette, mindestens bis zur Mitte beblättert?). meist 2- bis 5-köpfig?) (seltener bis 15-köpfig?). Grundständige und unterste stengelständige Blätter lineallanzettlich bis spatelig, vorn spitzlich. pad a) Blätter ungeteilt, fast durehaus ganzrandig, seltener stellenweise oder überall weitläufig und sehr seicht gezähnt. Mittlere und obere stengelständige Blätter breitlineal und stumpf, oder lineallanzettlich bis breitlanzettlich und spitz, oder geigenförmig, oder sign Pflanze meist ohne Haare, sehr selten mit einigen wenigen. Var. Cupaniana (Nieotra) Fiori. (Abb. 2, Fig. la, b) Blätter meist grob, aber seicht gezähnt, selten teilweise ganzrandig. Grundständige und unterste stengelständige - Blätter meist fiederspaltig, seltener # tiefschrotsäge- F. Knoll hat diese Haargebilde in frischem Zustande an Pflanzen unter- _ sucht, a er im November 1916 auf der Halbinsel Lustica (Bocche di Cattaro, ' Dalmatien) sammelte. Er stellte mir auch die damals gemachten Zeichnungen zur Yerfögung ” die Abb, 1), . zeigen, daß die Mannigfaltigkeit in der Gestalt di rößer ist, als es der Befund an ae erkennen läßt; a2, et dies gewiß ah Er aß die ganzen Haare oder einzelne Zellen derselben leicht abfallen, was insbesondere beim Aufkochen ur a: Blattstücke eintritt. Den Notizen Knolls entnehme ich folgende Angaben: „Haarformen der Blattober- und -unterseite sehr veränderlich in der Gestalt; mit einem Wachsüberzug, der im Profil der basalen Zellen abstehende Körnchen zeigt, während das Profil des Wachs- | ng der apikalen Zellen Ba ist, Zellsaft durch einen a gelögten Farbstoff leieht violett. - 2) Kleine, schuppenähnliche Blätter nieht mitgerechnet. 8 3) Verkümmerte Köpfchen nicht mitgezählt. 75 förmig; mittlere und obere Stengelblätter lanzettlich. Haare fehlend oder zerstreut, am reichlichsten auf der Blattunterseite. Var. integrifolia (Moench) Kuntze. (Abb. 2, Fig. 2.) 2. Stengel 3—40 cm hoch, unten mit ausgesprochener Blattrosette, nackt oder höchstens bis ins unterste Drittel beblättert?), meist 1- bis 2-köpfig?) (seltener 3- bis 5-köpfig*). Grundständige Blätter grob, aber seicht gezähnt, schrotsägeförmig oder fiederspaltig. a) Stengel 30—40 (bisweilen bis 60) em hoch, meist 2- (seltener 3- bis 5-)köpfig?). Habitus häufig wie Hypochoeris radicata°). Var. ger gene *) «inzberger. (Abb. 3, Fig. 3.) b) Stengel 4—25 em hoch, 1- bis 2-köpfig?). Habitus häufig wie ein Leontodon. Var. leontodontiformis °) &inzberger. (Abb. 3, Fig. 4.) <) Stengel 3-12 cm hoch, 1- (selten 2-) köpfig*). Habitus wie ein kleines Taraxacum. Grundständige Blätter dick, fleischig. Var. crassifolia (Willk.) Fiori. (Abb. 2, Fig. 5.) !) Kleine, schuppenähnliche Blätter nieht mitgerechnet. °) Verkümmerte Köpfchen nicht mitgezählt. ») Die beiden Pflanzen sind einander habituell um so ähnlicher, als bei beiden die Köpfehenstiele mit Schuppen besetzt sind; diese haben bei Reichardia einen breiteren, tief herzförmigen Grund und ihr Hautrand ist breiter als bei Zypochoeris, n die überdies auf den Blättern regelmäßig (einfache) Haare trägt, während Reichardia ganz kahl ist (bis auf die erwähnten, meist spärlichen Areg e). ee *) Nova varietas seen picroidis: caule 30—40 (raro usque a E eapitulis; foliis inferioribus Fee dentatis, rüneinatis aut pinnatipartitis, rosullam formantibus. His characteribus habitu Hwypochoeri radıcatae .. valde similis — inde nomen. differt: caule humiliore, —25 cm alto, 1 aut 2 capitulis. Propterea saepe Le | Species aliquot imitatur — inde nomen. - > (Beide Diagnosen - wurden bere a anderem Zusammenhang in dieser Zeit schrift, LXX. Jahrg., 1921, S. 245, Teröftntlicht‘) en lto, nudo aut usque ad tertiam partem infimam foliato, Fri 2 (raro 3-5) a Ban 5) Etiam nova varietas Reichardiae picroidis, quae a var. hupoehoeriformis ee 106 Bemerkungen zur Systematik, Nomenklatur und BeOBrEDE SER Verbreitung der Art. _ Reichardia picroides') Roth. Synonymie: Scorzonera picroides L., Spec. plant., ed. I (1753), S. 792?). — Reichardia pieroides A. W. Roth, Botan. Abhandl. u. Beob. (1787), S. 35, amplif. — Picridium vulgare?) Desf., Fl. Atlant., II (1800), '8.221?). — Reichardia pierodes O. Kuntze, Revis. gen. plant., I (1891), S. 358f. — Pieridium pieroides (nieht, wie Ind. Kew., Suppl. I, S. 484, schreibt, ee, . H. Karsten, Deutsche Flora; bh, -medie. Bot. (1880—1883), S. ee eh picroides ist eine entschieden medi- terrane Pflanze, die im Norden ihres Verbreitungsareals nur wenig über die Grenzen des mediterranen Florengebietes hinausgeht. Ich sah sie nur von europäischen Standorten; der westlichste waren die baski- schen Provinzen in Nordspanien, et östliehste Konstantinopel, der nördlichste das Gebiet der oberen Loire (ca. 46° n. Br.), der südlichste reta. Innerhalb dieses Gebietes sah ich sie aus Mittelitalien (hier bis 600 m. Höhe ansteigend), Unteritalien und Sizilien, von vielen Standorten der adriatischen Ostküste von Mittelistrien und Fiume bis . Durazzo und zahlreichen Inseln und Seoglien von den Eilanden an der istrischen Westküste und Cherso bis Pelagosa und den Ragusaner ni Seoglien, ee von Griechenland und seinen Inseln, sowie vom Athos. 2 Nacl e der wichtigsten Werke: über die Flora der um das "Mittelmeer liegenden Länder wächst Reichardia picroides im eigent- liehen mediterranen Anteil dieser Länder, u. zw. nicht nur in Europa, ‚sondern auch in Syrien, Palästina, Sinai-Halbinsel, sowie allen Gebieten der nordafrikanischen Küste von Unter-Ägypten bis Marokko. BR. 2. var. Cunabione (Nieotra) Fiori. .... Synonymie: R. p. a) vulgaris .d) Cupaniana Fiori in Fiori, Paoletti, Böguinot, Flor. analit. d’Italia, III (1903—1904), S. 425. — P. v. b) Cupanianum Nieotra, Prodr. flor. Messanensis, fase. II, (1879— 1883), S. 300°). — R. p. var. maritima Rehb. forma indivis- 81 !) Im folgenden oft abgekürst: R. p. ?) Die Diagnosen, streng wörtlich genommen und nicht erweitert, beziehen sich auf Formen, die am meisten der var. integrifolia (Moench) Kuntze Men 4 (Vergl. die Bemerkung bei var. ee & 3) Im folgenden oft abgekürzt: P. v. a 2.9 Nach freundlicher Mitteilung von A. B&guinot; Stelle nicht gesehen. Die Diagnose lautet nur: „Foliis indivisis*; Abbildung und Fun: dortsangabe fehlt | rg re et folia L. Keller in „Ung. bot. Blätt.“, XIV (1915), 8.21. [Exemplare vom- | een den Scoglien Ba (leg. M.Maroevic6, det. L. Keller . ».), im Herbar des naturhistorischen Museums Wien gesehen.] | Eine meist ‚kräftige, üppige, blattreiche Pflanze. Grundständige Blätter 80—155 mm lang, 8—27 mm breit, 5- bis 13-mal so lang als breit;' mittlere und obere stengelständige Blätter 5—25 mm breit. In ihrer reinsten Form wächst sie auf mehreren süddalmatinischen Eilanden, u. zw. auf den beiden Baeili, auf Tajan und den Lagostini Vela Sestriea und Veli Vlasnik, überall im Zentrum dieser meist flachen Seoglien, das von einer sehr üppigen, wiesenartig-diehten Vegetation bewohnt wird, in der Binnenlandspflanzen, wie Dactylis hispanica (z. T. in auf- fällig üppigen Exemplaren), in größerer Artenzahl vertreten sind. Etwas weniger typische Exemplare sah ich von Arbe, sowie von a: Seoglien Bobara und Supetar bei Ragusaveechia. [e <) Zwischenformen lagen vor: zwischen var. Cupaniana und var. integrifolia') aus der Gegend von Parenzo (Seoglio Sta. Brigitta), BAYEN® (Seoglio dei Piloti) und Spalato, ferner aus Korfu; zwischen var. Cupaniana und var. hypochoeriformis aus Unteritalien; er zwischen var. Cupaniana und var. SEEN ausder Gegend von Spalato und aus Sizilien. Fiori zitiert a. a. O. zu seiner var. Cupaniana als Synonym: Sonchus pieroides b. Gussone |Syn. flor. sieul., Il/1 (1843), 8. 393. Die dort beschriebene Pflanze „foliis omnibus indivisis ... eaulinis ae integerrimis“ steht der Cupaniana gewiß sehr nahe; die von Gussone zitierten Abbildungen waren mir z. T. unzugänglich; in dem Exemplare von „Cupani, Panphyton sieulum“ (1713), das in der Bibliothek des Wiener _ _ botanischen Institutes steht, ist „Chondrilla perfoliata, folio integro“ Nicht auf tab. 120, sondern auf tab. 97 abgebildet; die dort dargestellte ; Pflanze zeigt ganzrandige oder wenigzähnige Stengelblätter; der unfere Teil der Pflanze mit den Grundblättern ist nieht abgebildet. Lojacono Pojero nennt diese Form in Fi. ae I/l (1902), 8. 207, Pieridium vulgare var. d) indivisum und bezeichnet sie als die gemeinste, typischeste in Sizilien, die „überall an steinigen Orten, auf Mauern, Feldern, Wegen“ verbreitet ist. Vielleicht handelt es sich ' um Formen, die zu einer der anderen Varietäten ‚gehören, aber durch “ wenig geteilte, z. T. ganzrandige Blätter zu var. Cupaniana neigen. ae : Was ich aus Sizilien sah, sind entweder andere Varietäten der R.p , oder Annäberungsformen an var. Oupaniana, . aber nicht die . an ir De eig ungefähr der var. dentienlata Fiori in Fiori, Paoletti, ie uinot,. ; 78 Varietät. Überdies ist der von Nieotra gegebene Name wohl der älteste von allen hier in Betracht kommenden. Picridium vulgare var. maritimum Boiss.. forma halophilum Sommier in Bull. soe. bot. Ital.. (1903), S. 234 = P. v. var. halo- philum Sommier in Nuov. giorn. bot. Ital., nuov. ser., XIX (1912), S. 122 u. tab. IX, steht der var. Cupaniana gewiß sehr nahe, unter- scheidet sich aber durch die sehr fleischigen Blätter. Vielleicht steht diese von Sommier im Bereich der Spritzzone des Inselchens Argenta-. rola (toskanischer Archipel) gefundene Pflanze zu var. Cupaniana in einem ähnlichen Verhältnis, wie var. crassifolia zu var. leontodonti- formis. R. p. var. integrifolia (Moench) Kuntze amplif. Synonymie: R.picrodes ß) integrifolia en und y) vulgaris (Desf.) O. Kuntze, Revis. gen. plant., 1(1891), S. 359. — R. integrifolia Moench, Method. plant. (1794), S. 546 (sensu strietiore). — Sonchus picroides Allioni, Flor. pedemont. (1785), I, 223, n. 819 und H, tab. 16, fig. 1. — Sonchus chondrilloides Sibth. et Sm., Flor. Graee. prodr. . HD. (1813), S. 125 und Flor. Graee., VIII (1833), S. 67 u. tab. 791; non Dest., + atlant., II (1800), S. 226; nee Willd., Sp. plant., II (1800), $ . 1515. — R.p. «) vulgaris b) pinnatifida Fiori in Fiori, Paoletti, ee Flor. analit. d’Italia, III (1903—1904), S. 424 Bi: Ich kann es nicht strenge beweisen, daß Moench gerade nur ' diese Form gemeint hat; da er aber die Abbildung von Allioni zitiert und diese unsere Form unzweifelhaft darstellt, so möchte ich den i ' anderweitig nicht vergebenen Namen Moenchs für sie anwenden, sehon um keine neue Bezeichnung bilden zu müssen. Auch Moenchs Zitat Scorzonera pieroides Linne ist dafür kein Hindernis; wie schon oben bemerkt, beziehen sich diese und andere Diagnosen, streng wört- ‚lieh genommen, auf die var. integrifolia. Es erscheint nicht nur, um ‚nieht die eingebürgerte Benennungsweise umzustoßen, sondern auch aus morphologischen Gründen am richtigsten, diese Form als die typische (vergl. var. y) vulgaris Kuntze) anzusehen, weil sich von ihr alle anderen Formen am ungezwungensten ableiten : lassen. P. prenanthoides Rouy, Exeurs. bot. Espagne, III (1883), S- 44; Bull. soe. bot. France, II. ser., tom. X (XXXV) (1888), S. 121; Illustr- ‚plant. Europ. rar., fase. XVIII (1903), S. 145, tab. 442, ist nach der zitierten Abbildung der .R. p. var. integrifolia habituell sehr ähnlich, a wird aber vom Autor ausdrücklich als Subspezies von P. intermedium Sch. - bezeichnet. a 19 R. p. var. integrifoha ist weit Yarbreiae Ich sah sie von vielen Standorten der adriatischen Ostküste von Mittelistrien und Fiume bis Ragusa, den adriatischen Inseln von Cherso bis Lesina, vom Seoglio Bobara bei Ragusavecchia und von Pelagosa grande; ferner von Griechen: land und seinen Inseln (auch Kreta), Unteritalien und Sizilien, Südost- frankreich (Riviera bis obere Loire — ca. 46° n. Br.) und von Nord- spanien (baskische Provinzen). Zwischenformen lagen vor: zwischen var. integrifolia und var. hypochoeriformis von Pola, Buceari (kroatisches Küstenland), der Insel Lussin und dem Gebiet von Ragusa, ferner von Griechenland und seinen Inseln, Unteritalien, - den Abruzzen („300—600 m“), sowie aus Südfrankreich; zwischen var. integrifolia und var. leontodontiformis von Rovigno (Insel S. Andrea), Pola und Spalato, den adriatischen Inseln Sansego, Arbe, Lesina, Busi und Pelagosa grande, ferner von Unteritalien, Sizilien, Griechenland und einigen griechischen Inseln. An den zeitweise dem Gischt der Brandung hesonders ausgesetzten Felsen, u. zw. an schattig-feuchten Stellen derselben, in den Nordost- Abstürzen der norddalmatinischen Inseln Arbe und San Gregorio sammelte F. Morton (vergl. Herbar der Wiener Universität) Exemplare mit mehr oder weniger fleischigen Blättern (am erstgenannten Standort noch in 300 m Höhe); diese verhalten sich zu den normalen Exemplaren der var. integrifolia wie var. crassifolia zu var. leontodontiformis. Vielleicht bilden auch die anderen Varietäten der R. p. an halophilen Standorten „solche fleischigblättrige Stücke aus, doch schien mir nur die von var. leontodontiformis abzuleitende Form häufig und für die Strandfelsen a charakteristisch genug, um die Abtrennung als Varietät und die ver“, = wendung eines eigenen Namens zu rechtfertigen. ar. hypochoeriformis Ginzberger, nov. var., ist gleichfalls den verbreitet. Ich sah sie von Lovrana, Pola, Cattaro und Be ura2z0o, den adriatischen Inseln von Cherso bis Curzola und von Cazziol und Pelagosa grande (nieht ganz typisch); ferner vom Athos und den griechischen Inseln (auch Kreta), Toscana und Abruzzen („8300—600 m“), Südfrankreieh (um den Golf du Lion) und Nordspamen a (baskische Provinzen). Zwischenformen zwischen var. hunschonisfornis und teiöäne be . formis lagen vor von den Inseln Arbe und Lissa, ferner aus Attica. : Ebenso besitzt R.p.: Var. leontodontiformis. Ginaberger, | 2 Nov. var,, weite Verbreitung. Mir lag sie vor von Standorten der adriati- . schen Ostküste von Pola und Fiume b great von RO, sen 2 oe en a ae aaa a =; 2 EN a ” ee are rs Br a ST EBEN ; ri Se, x % Abb. 2. Abb. 3. 82 ‚adriatischen Inseln von Cherso bis Lesina und Lissa, von Busi, Üazziol, Bobara bei Ragusa vecechia und Donzella bei Ragusa; ferner von Kon- stantinopel, vom Athos, von Griechenland und seinen Inseln (auch Kreta), aus Sizilien, sowie von der Rhöne-Mündung. R. p. var. crassifolia (Willk.) Fiori. Synonymie: R.p. ß) maritima und b) crassifolia Fiori in Fiori, A Beguinot, Flor. analit. d’Italia, III (1903—1904), S. 425. — P. erassifolium Willk. in Bot. Zeitg., V (1847), S. 862. — P.v. ß) crassı- folium Willk. in Willk. u.. Lange, Prodr. fior. Hispan., II (1870), — Non P. ligulatum') Ventenat, Jardin de la Malmaison (1804), II, S. 68, tab. 2 (vergl. Willk. u. Lange, a. a. O., observ. zu P. vulgare!). — Non v. var. By: maritimum?) Boiss., Voy. bot. Espagne (1839—1845), a S. 390. ? P. vulgare (irrtümlich steht dort „maritimum*) b) maritimum Re Ie. flor. Germ., XIX/1 (1860), S. 27, t. 56, fig. I. — Non P. v. y) maritimum Willk. u. Lange, a. a. 0. R. p. var. crassifolia ist eine Bewohnerin der Strandfelsen, soweit ‚sie vom Gischt der Brandung benetzt werden. An solehen Standorten bekommen noch andere Binnenlandspflanzen, z. B. Aethionema sazatile als „fakultative Halophyten“ mehr oder weniger fleischige Blätter. Bis- weilen läßt sich der allmähliche Übergang in die ihr am nächsten 5 stehende var. leontodontiformis mit dem Emporsteigen von der Küste gegen aufwärts verfolgen. Auch var. integrifolia bekommt an derartigen » Standorten fleischige Blätter. — Ich selbst sammelte var. erassifolia auf dem nördlichen Seoglio Pettine von Premuda (Norddalmatien), auf _ den süddalmatinischen Inseln und Seoglien Sant’ Andrea, Busi (nament- ‚ lieh auf dem Felsen über der Blauen Grotte), Mali und Veli Barjak, ' Sasso, Greben, Zenka und Cazza. Morton?) gibt die Varietät vom 'ordost-Absturz der norddalmatinischen Inseln Arbe, San Gregorio und Goli, u. zw. noch aus Höhen von 280 m an, bis zu denen an diesen = . !) Öfter als P. lingulatum zitert; eine Pflanze mit wahrscheinlich vestmedi- ; terran-südatlantischer Verbreitung. *) Eine. hoehwüchsige Pflanze mit verlängerten Blättern; Boissier zitiert als Synonym, P. ligulatum Vent.; Verbreitung wahscheinlich westmedi- een ; Br RR dem zerstäubten Seewasser besonders ausgesetzten Felswänden auch obligatorische Halopbyten wie Orithmum maritimum ansteigen Erklärung der Abbildungen 2 und 3. Reichardia piceroides: Fig. 1a und 1b: var. Cupaniana, u.zw. la eine breiter- blättrige Form vom Scoglio Vela Sestriea (östlich von der Insel Lagosta), 1b eine schmälerblättrige vom Scoglio Bacile grande (zwischen den Inseln Lesina und Curzola); Fig. 2: var. integrifolia von dem ee der drei Scoglien „Pettini“ bei der norddalmatinischen Insel Premuda; Fig. 3 r. hypochoeriformis von Comisa auf der Insel Lissa; Fig. 4: var. ae von der Insel Arbe; Fig. 5: var. crassifolia von der Insel Busi bei Comisa (nahe dem Meere). Alle Figuren in etwas mehr als !/, der natürlichen Größe (30: 11). Ein Beitrag zur systematischen Stellung von Acmopyle Pancheri (Brongn. et Gris.) Pilger. Von Bruno Kubart (Graz). (Mit ı Textabbildung.) An felsigen Standorten des südlichen Teiles von Neukaledonien wächst eine Konifere, für die Pilger bei seiner Bearbeitung der Taxa- ceen im „Pflanzenreich“, 1903, den Gattungsnamen Acmopyle eingeführt . hat. Eine endgiltige Entscheidung über die systematische Stellung dieser Konifere — die früher sowohl zu Dacrydium als auch zu Podocarpus gestellt worden ist — konnte aber auch Pilger infolge des Fehlens ei ; Junger weiblieher Blüten nicht treffen. Vergleichende Untersuchungen an Koniferenhölzern ließen es mir % wünschenswert erscheinen, auch den Holzbau van Acmopyle, über den in der Literatur nichts zu finden war, kennen zu lernen. Herrn Prof. Dr. R. Pilger und der Direktion des botan. Gartens in Berlin ver- a danke ich eine Holzprobe von dem kostbaren Materiale des Berliner Herbariums, was an dieser Stelle ganz besonders vermerkt werden soll. we Die mir übersandte Holzprobe stellt gewiß kein ideales und holzanı- tomisch einwandfreies Untersuchungsmaterial dar, da es sich nur um 5 zwei kleine Zweigstückchen handelt, von denen das stärkere etwa 6mm im Durchmesser hat. Die Untersuchung dieses geringen Materiales a ergab aber meines Erachtens doch einige Resultate, die für die syste- “ matische Stellung von Acmopyle gewiß von Bedeutung sind, ganz ab- gesehen davon, daß sie auch, mit Rücksicht auf die Seltenheit de Y) Morton, a. a. 0,8.133. . nimmt, wodurch natürlich auch das Zuwaehszonenbild nicht so markant 22 ' Holzparenehym ist fast immer mit einer braunen Inhaltsmasse (Harz) jr / erscheint wie bei Koniferenhölzern unserer Gegenden. So ziemlich 84 Materiales, der weiteren Öffentlichkeit nicht unbekannt bleiben sollen. Sie mögen daher in Kürze hier mitgeteilt werden: Am Querschnitte des vorliegenden stärkeren Zweigstückchens. sind deutlich neun Zuwachszonen festzustellen, die allerdings von ungleicher Mächtigkeit sind, wie dies auch bei Koniferen in unseren Breiten regel- mäßig zu beobachten ist. Von innen nach außen gemessen, betragen die Breiten der einzelnen Jahresringe etwa 27, 20, 7, 10, 18, 6, 19, R 10 Teilstriehe, wobei der Wert des einzelnen Teilstriches mit 0-017 mm zu nehmen ist. Auf den ersten Bliek fällt auf, daß die Dicke der Tracheiden-Wände vom Frühholz zum Spätholz keineswegs stark zu- Fig. 1. Fig. 2. en Fig.1. Bild von der Jahresringgrenze: S— Spätholz, F — Frühholz. Weitere Erklärung im Texte. — Fig. 2. Hori- zontale Achsenlagerung d. Kreuzungs- feldtüpfel im Frühholze (F), $ = Spätholz. gleichmäßig über den ganzen Jahresring verteilt finden sich Holz- erfüllt und besitzt einseitige Hoftüpfel, wobei natürlich die Behofung r Tracheide zufällt; sowohl die Größe der Tüpfel wie auch die Größe 85. der Holzparenchymzellen schwankt, je nachdem sie dem Früh- oder Spätholze angehören, was ganz selbstverständlich ist. Die Querwände der Holzparenchymzellen ‚sind vollends glatt, an keiner Stelle wurde auch nur die Andeutung irgendeiner Höcker(Tüpfel-)bildung beobachtet. Die parenchymatischen Markstrahlen treten so ziemlich zahlreich auf, gewöhnlich in 1—2stöckiger und einseitiger Ausbildung, doch finden sich auch da und dort bis 5stöckige — höhere Stockwerke wurden an dem vorliegenden Materiale nieht beobachtet —, das Habitus- bild ist aber ganz sicher die geringe Stöckigkeit, wie ganz besonders schön am Tangentialschnitte beobachtet werden kann!). Besonderes Interesse erfordert das Kreuzungsfeld. Hier stehen die Tüpfel zu 1—2, eine größere Anzahl pro Kreuzungsfeld wurde nicht gesehen. Im Spät- holze haben sie ganz selbstverständlich einen schmalen, steil aufwärts gerichteten Porus. Im Frühholze (Fig. 1) ist aber die Behofung so gut wie verschwunden, man kann von „Eiporen“ sprechen und deren Längs- achse zeigt ganz gewöhnlich eine + steile, schief aufwärts gerichtete Orientierung. Es darf jedoch nieht verschwiegen werden, daß selbst n demselben Markstrahlstockwerke in übereinander liegenden Zellen “ da und dort auch eine völlig horizontale Achsenlagerung (Fig. 2) ds er Porus zu beobachten ist oder diese Orientierung wechselt mit der steilen Orientierung bunt ab. Der unzweifelhafte Gesamteindruck der | Achsenlage der Kreuzungsfeld-Pori des Frühholzes ist aber unbedingt 0 =# sehief steil aufwärts. Se Nicht unerwähnt soll bleiben, daß sowohl in der Rinde, ganz be- sonders aber im Marke Parenchymeellen auftreten, die mit der gleich- a artigen braunen Harzmasse erfüllt sind wie die Holzparenchymzellen. Neben diesen Harzzellen finden sich aber sowohl in der Rinde wie im | Marke mächtige isodiametrische Sklereiden, deren Wände außerordent- 2 lich diek zu sein pflegen und: dann — wie üblich — eine wunderbare Sehichtung zeigen. Diese Sklereiden sind vom gleichen Typus, wie ich sie seinerzeit für Podocarpoxylon Schwendae beschrieben und abgebildet habe. Leider sind die damals beigegebenen Abbildungen im % nieht gelungen, was ich um so mehr bedauere, als die heutigen wirt- schaftlichen Verhältnisse eine Beigabe ähnlicher Barug die auch die . Podocarpoxylon-Arbeit ergänzen könnten, verbieten. _ ‘% Kurz zusammengefaßt, ergibt sich für das Holz von Aemopyle‘ Pancheri folgende Beschreibung: Das Holz von’ Acmopyle besteht aus Tracheiden, Holzparenchym und parenehymatischen Markstrahlen, die gewöhnlich 1—2stöckig. sind und mit den Tracheiden im Kreuzungs- rt felde 1-2, ‚such im Frühholze steil rel Tüpfel bilden, wo Be ae Nr re % Als Höhe di En ; Mi „1, ... Lam Madiel ) a 5-8, selten. bis 10 irn 01 m) ten 86 mehr minder als Eiporen anzusprechen sind. An der Radialwand der Tracheiden stehen die Hoftüpfel einreihig, in den letzten Tracheiden- reihen des Jahresringes sind Tangentialtüpfel vorhanden. Fragen wir nun nach der systematischen Eingruppierung dieses Holzes, so werden wir nach unseren heutigen Kenntnissen ohne jedes Bedenken das Holz in die Gruppe der Üupressinen-Hölzer im weiten Siune des Wortes einreihen, von denen aber sofort der Typus Taxoxylon („spiralige“ Taxaceen!) und Sazxegothaea wie auch die rein cupressoide Reihe (wegen der Stellung des Porus im Frühholz) außer Betracht kommen, so daß nur die podocarpoide Reihe, die ganz spiralenlosen Taxaceen (Podocarpus, Dacrydium, Phyllocladus, Microcachrys, Phero- '‚sphaera und eventuell noch Sciadopitys) übrig bleiben. Bezüglich letzterer soll aber sofort bemerkt werden, daß ihre Tüpfelung viel zu ungleich- artig ist, als daß sie ernstlich zum Vergleich heraugezogen werden könnte,: so daß also nur die erstgenannten Gattungen erübrigen, was aber mit anderen Worten etwa heißen mag: dieselbe Gesellschaft, in welche Acmopyle auf Grund vereleichender morphologischer Betrachtung der Blütenorgane gestellt wird. Mit welcher dieser fünf Gattungen (Podo- carpus, Dacrydium, Phyllocladus, Microcachrys, Pherosphaera) Acmo- pyle am meisten verwandt sein mag oder welcher Gattung sie zu guter Letzt zugerechnet werden soll, kann hier natürlich nicht entschieden werden. Holzanatomisch kann diese Gruppe allerdings noch in zwei weitere Abteilungen gespalien werden, von denen die eine den Porus im Kreuzungsfelde des Frübholzes lineal hat oder nur mehr minder . \kleineiporig wird, die andere hingegen typisch großeiporig ist. Erschwerend wirkt aber, daß sich in beiden Abteilungen Podocarpus- und Dacrydıum- Arten finden, in letzterer überdies noch Phyllocladus, Microcachrys und Pherosphaera. Nun gehört ja ohne Zweifel Acmopyle zu dieser zweiten Gruppe, aber welcher dieser fünf Gattungen sie nun am nächsten zu stellen ist, muß hier wohl am besten dahingestellt bleiben. Dabei soll auch nicht unvermerkt bleiben, daß wir gerade über den Holzbau _ dieser südlichen Koniferengattungen durch das Fehlen des entsprechen- den Materiales sehr mangelhaft unterrichtet sind. Unseres Erachtens s wozu es mir allerdings an dem nötigen Materiale fehlt. ' wäre daher auch nur der Versuch einer weiteren Erörterung obiger Frage derzeit eigentlich ein völlig wertloses Beginnen. Nichtsdestoweniger können wir mit dem erzielten Resultate zufrieden sein. denn es bedeutet ) Coulter und Chamberlain führen bei Besprechung der ee (2 6 p- 313) Acmopyle nicht bei den Podocarpineae an, sondern bei den Tax also in der Gesellschaft von Taxus, Torreya, Cephalotaxus und Poly ver Duck den Wegfall von Acmopyle wird der nordische Charakter der Taxineae reiner und er würde es durch den weiteren Wegfall von Polypodiopsis wohl vollends werden. Vielleicht läßt sich auf holzanstomischem Wege auch hier eine Klärung ur Ar 87 ‚eine Erhärtung der Acmopyle heute auf Grund des mangelhaften Materiales zugedachten systematischen Einordnung; überdies erbringt es auch den Beweis, daß einer riehtigen Auswertung holzanatomischer Merkmale gewiß ein bedeutender systematischer Wert innewohnt'). Eine restlose Klärung der systematischen Stellung von Acmopyle ist allerdings nur von weiterem Materiale zu erwarten und es ist zu hoffen, daß Mr. Sahni, wie Seward im IV. Band seiner „Fossil plants“ ankündigt, auf Grund seines reichen Materials diese Frage lösen wird. Literaturnach weis: Coulter J. M: und Chamberlain Ch. J., Morphology of Gymnosperms, 1910. Kubart B., Podocarpoxylon Schwendae, Öst. bot. Zeitschrift, 1911, und die dort angeführte Literatur. Prlger R, Taxaceae im „Pflanzenreich“, 1903. Seward A. C., Fossil plants, Bd. IV (1919). Solms-Laubach H,, Einleitung in die Paläophytologie, 1887. Über die Kutikula der submersen Wasserpflanzen’). Von Erna Schreiber (Wien). (Aus dem Pflanzenphysiologischen Institut der Universität in Wien, Nr. 169 der zweiten Folge.) ” Die Kutikula der Landpflanzen ist auf Grund ihrer ehiämiec Beschaffenheit für Gase, Wasser und die darin gelösten Stoffe schwer durchlässig und entsprieht damit auf das vollkommenste ihrer Funktion als unse gegen allzu starke Transpiration. | Wie aber steht es bei den submersen Wasserpflanzen? Einen ranspirationsschniz brauchen diese unter Wasser nicht. Andererseits haben sie vielfach keine oder schwach ausgebildete Wurzeln und müssen nn ‚hfolgedessen ihre Nährstoffe durch andere Organe aufnehmen. Haben ie submersen Wasserpflanzen eine Kutikula? ‚Ist diese an der ganzen. ne in Solms-Laubachs diesbezügliche Bedenken aus dem Jahre 1887 (Einleitung) - 4 : ns können Fa wohl als der Vergangenheit angehörig und ngeege überwunden apasink w ar A = ER Mitteilung stellt einen Auszug aus einer Dissertation ER ee die wegen der derzeit ungeheuren Druckkosten nicht veröffentlicht werden kann und Am Archiv des ner der sag Fakultät der Wiener PRONS a . Manuskript gerri 88 Oberfläche gleich entwickelt? Und wenn eine Kutikula vorhanden ist, ist sie von besonderer Art? Das zu untersuchen, war meine Aufgabe. ‘ Ausführliche Angaben über die Kutikula überhaupt findet man bei H. v. Mohl, A. de Bary, F. v. Höhnel, G. Haberlandt und F. Cohn; aber speziell bei der Kutikula der submersen Wasser- | pflanzen fließen die Angaben spärlich. F. Mayr’) findet Stellen n der Kutikula der Wasserpflanzen, die zart, mit Sudan III schwach färbbar und für Farbstoffe durchlässig sind; diese nennt er Hydropoten. De Bary bemerkt, daß die Wasserpflanzen eine dünne Kutikula be- sitzen und daß bei Potamogeton die Kutikularschichten fehlen. Lamar-r liöre behandelt ebenfalls die Kutikula der Wasserpflanzen, ohne jedoch En j auf einen. Unterschied zwischen Blatt und Stamm hinzuweisen. Die Kutikula wurde an folgenden Wasserpflanzen untersucht: Elodea canadensis, Elodea densa, Ceratophyllum submersum, Stratiotes aloides, Potamogeton densus, Myriophyllum vertieillatum, Myriophyllum ® ..8p., Ranuneculus fluitans, Vallisneria spiralis, Lemna trisulca, Nym- phaea alba, Hippuris vulgaris. Von jüngeren Pflanzenteilen (Stengeln und Blättern) konnte die Kutikula isoliert‘ werden, und zwar durch Chromsehwefelsäure, ar wärmen mit 50°/, Kalilauge und Mazeration mit Glyzerin bei 30 unter Druck. (An älteren Organen ist der Kontakt zwischen Kutikula und Epidermis bedeutend fester, so daß eine Trennung mittels „der ‘ Kalilaugemethode schwerer gelang.) Alle drei Methoden ergaben das - gleiche Resultat. Die losgelöste Kutikula erscheint als homogenes, äußerst zartes Häutchen ohne Struk- > turen und Poren. Um sie besser sichtbar zu machen, wurde sie , mit Nilblau gefärbt. Kutikularschichten fehlen überall, ‚so daß zwischen Kutikula und Epidermiswand eine scharfe Grenze be- steht. An TEEN ist sie nur nach Färbung oder mit Immersion zu sehen. 4 re Chlorzinkjod und Jodkalium färben gelbbraun, Chlorophyllösung liehtgrün; die Tinktion erlolgt also wie bei den Landpflanzen, nur ber ‚deutend schwächer. Auch die Fettfärbungsmittel Sudan III, en N rot und Alkannatinktur färben gelbrot bis rot. Bei den meisten der interiuekton Wasser ä pflanzen konnte nun durchwegs ein Unterschied zwischen der Kutikula von Blatt und Stengel fest gestellt werden. Die angeführten Fettfärbungen fallen bei der Stengelkutikula immer stärker aus, bei der Blattkutikula sehr schwaeh. ; me ka eg ergab bei Stengeln die D Er 1) Beih. z. Botan. Centralbl,, I. Abt., Bd. #2 en - 89 Fettsäuren, bei Blättern nicht. Die Kutikula des Stengels zeigt also ein ähnliches Verhalten wie die der Landpflanzen. Diejenige des Blattes erweist sich fast frei von Fettsäuren. Dieser mikrochemische Befund wurde durch Permeabilitätsversuche mit Farbstoffen, wie: Safranin, Anilinblau, Methylenblau, Neutralrot, Kaliumpermanganat und Eisenchlorid bestätigt. Abgesehen von den jüngsten, sind die Blätter für Farbstoffe gut durchlässig, die Stengel nie. Aus all dem erhellt, daß die Kutikula des Blattes von nieht bewurzelten (und einigen anderen) Wasserpflanzen, entgegen der des Stengels und aller Landpflanzen für Wasser und die darin ge- lösten Stoffe verhältnismäßig leicht durchlässig ist. Hier findet wahrscheinlich die Aufnahme der Nährstoffe statt. Zum Vergleich mit den angeführten Phanerogamen wurde Chase geprüft. Die jungen Sprosse sind nieht durchlässig und .bei älteren konnte keine Regelmäßigkeit beim Diffundieren von Farbstoffen fest- gestellt werden, so daß man an den gefärbten Stellen das Eindringen eventuell auf Verletzungen zurückführen könnte. Bei Oeratophyllum submersum und Stratiotes aloides wird Neutral- rot in den mit Phloroglucotannoiden gefüllten Zellen gespeichert, ohne daß die Kutikula an diesen Stellen anders beschaffen wäre. In Myrio- - phyllum sp. färbt sich mit Neutralrot ein Körper, der sich weder als Phloroglucotannoid, noch als Myriophyllin deuten ließ. Schließlich erlaube ich mir, meinem hochverehrten Lehrer, Hein und seine stete Förderung wärmstens zu danken. Versuch einer natürlichen Ghedkheng des Formenkreises Ä | der Minuartia verna (L.) Hiern. Von Dr. August Hayek (Wien). Eine den natürlichen Verhältnissen entsprechende Gliederung der zahlreichen zu Minuartia verna (L.) Hiern zu zählenden Formen stößt bei der Minutiösität der in Betracht kommenden Merkmale auf große En Schwierigkeiten. Dazu kommen noch Komplikationen in nomenklatorischer Hinsieht, die hauptsächlich darauf zurückzuführen sind, daß Fenzl, dem _ wir die ersten Versuche einer solchen RE een einerseits Hofrat Professor Dr. Hans Molisch, für die Anregung zu dieser Arbeit . Onte. botan. Zeitschrift, 1923, Heft 4-6. a Ba Er 7 ee 2, in Ledebours „Flora Rossica“, Bd. I (1842), andererseits in Grise- bachs „Spieilegium Florae Rumeliecae et Bithynieae“, Bd. I (1843), Varietäten mit dem gleichen Namen bezeichnet hat, die nicht immer: ganz miteinander identisch sind. Da mir auch Graebners neuester Versuch einer Darstellung des Formenkreises von Minuartia verna (in ee und Graebner, Synopsis der mitteleuropäischen Flora, V.,S. 134ff., 1918) nicht durchwegs geglückt erscheint, sah ich mich a des Studiums einiger balkanischer, hieher gehöriger Formen veranlaßt, auf Grund meiner eigenen Beobachtungen in der freien atur und unter Benützung des mir in Wien zugänglichen Herbar- materiales') den ganzen Formenkreis einer Revision zu unterziehen und möchte im Nachfolgenden die Resultate meiner diesbezüglicher Studien vorlegen. Vorausschieken möchte ich, daß ich die nordische Minuartia rubella (Wahlenb.) inklusive M. hirta (Wormsky), die mir ziemlich gut charakterisiert zu sein schienen, aus dem Kreis meiner Untersuchungen ausscheide; ferner habe ich auch die englischen Formen, von denen mir zu wenig Material vorliegt, nicht weiter berücksichtigt, um so mehr, als sie mir ohnehin zu M. rubella und nicht zu M. verna zu gehören scheinen. Die verbreitetste Form aus dem Verwandtschaftskreise der M. verna in ganz Mitteleuropa, besonders in Deutschland, Österreich und Ungarn, südwärts bis Oberitalien und in die Balkanhalbinsel reiehend, ist jene Pflanze, die von den Autoren zumeist 'als var. montana Fenzl bezeichnet wird. Gegen diese Bezeichnung ist kaum etwas einzuwenden. Der Name Alsine verna y montana wird nämlich das erste Mal von Fenzl in Ledebour, Flora Rossica, 1, S. 349, gebraucht.. Daselbst finden wir denselben zwar ohne Diagnose mit der Bemerkung „Desideratur in Flora Rossica“ angeführt, doch finden. wir in Klammer beigefügt: „4renaria verna L., Jacq., Koch.“ Diese kurzen Synonyme genügen aber meines Erachtens vollständig, um sicher zu stellen, was Fenzl unter dem Namen y montana verstanden haben will, es ist eben die von Linn, Jaequin und Koch unter Arenaria, bzw. Alsine verna verstandene Pflanze, also der in Mitteleuropa vertretene Typus. Diese a Pflanze ist durch folgende Merkmale charakterisiert: 1) Mir standen außer meinem eigenen Materiale zur Verfügung die Herbarien des Naturhistorischen Bundesmuseums in Wien, des Botanischen Institutes der Wiener Universität (einschließlich Haläcsys Herbarium Graecum), der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Wien (einschließlich Haläesys Herbarium Europaeum Herbar sowie . Ronniger in Wien, ferner hatte ich Gelegenheit, in Göttingen Ba rsitäts“ 7 'Herbar Grisebach und in Lund das Herbar des dortigen botanischen Unive Institutes durchzusehen, P 91 Rasig, mit mäßig verlängerten, 1—3 em langen Stämmcehen. Sterile Sprosse aufrecht, 1—3 em lang, dicht beblättert, die Blätter nicht blau- grün, meist ganz kahl, 4—8 mm lang, aus scheidiger Basis lineal- pfriemlich, am Rande + zurückgerollt, mit kurzer, etwas eingebogener Knorpelspitze. Blühende Stengel meist kahl, aufrecht, bis etwa 15 cm hoeh, am Grunde dicht, oben entfernt beblättert, die Blätter aufrecht oder etwas abstehend, die unteren in den Achseln sterile Blattsprosse tragend. Blütenstand locker, vielblütig, mit aufrecht abstehenden Ästen; Blütenstiele zart, fein drüsig behaart, nach oben zu an Länge allmählich abnehmend, die untersten bis 15 mm lang, die obersten bei voll ent- wickelter Blüte mindestens doppelt so lang als der Keleh, Kelehblätter länglich lanzettlich, 35—4 mm lang und 1 mm breit, fein zugespitzt mit schmalem, durchscheinendem Hautrand, besonders gegen den Grund zu dicht und fein drüsenhaarig. Kronblätter eiförmig, an der Spitze ab- gerundet, am Grund plötzlich zusammengezogen, 4—4°5 mm lang und 2—2'5 mm breit, etwas länger als der Kelch. Antheren gelb. Reife Kapsel 4-45 mm lang, den Kelch um etwa 1 mm überragend. Diese Pflanze, die wir am zweckmäßigsten als Minuartia verna subsp. montana bezeichnen und zu der als Synonym Alsıne verna « collina Neilr., Nachtr. zu „Fl. von Wien“, $. 278, gehört, ist durch einen großen Teil Mitteleuropas verbreitet, besonders aber ist sie im pannoni- schen Florengebiet und demnach auch im Gebiete der Balkanhalbinsel häufig. Mir”liegt sie von folgenden Standorten vor: Frankreich: Aix, Vallon d’Ardrav au Reeulet (Deseglise). u Mont Reeulet au Jura (Ducommun). — Ürötes de la vallee de Chaude- four au Mont Dore (Billiet). — Aveyron: La Causse central, & Gages, & . Pelouses rocailleuses de caleaire dolomitique, 600 m (Coste in Magnier, Fl. seleet. exs., nr. 268). — Paturages au sommet du mont Üarran sur de Lamalon pr&s Beziers, Hörault (Cosson). Belgien: Tirlemont (Lacroix). 2 Deutschland: Mansfeld in Sachsen (0. Fest, G. Weber). — Fl. Mansfeld: In eollibus schistosis ad hoe oppidum (Pöppig). — Auf den Höhen an der Saale bei Cönnern, Prov. Sachsen (Preusse). — Harzburg am Harz (Noeldeeke). — Auf dem Rolendorfer Schacht- berge (Oertel). — Felsritzen bei St. Goar (leg.?). — Oberpfalz: Pars- berg, kurzrasige Abhänge bei Velburg (Prechtelsbauer in „Fl. Bavar exs.“, nr. 1278). — Oberpfalz: Hersbruck, Abhäuge bei Eschenfelden, Jura (Prechtelsbauer). ne Böhmen und Mähren: Karlstein (leg.?). — BIEDERR: bei | Nikolsdorf ee i* 92 | | Be Niederösterreich: Türkenschanze bei Wien (Kerner, Ebner, | F. Simony, Hayek u. a.; Leitner in Reichenbach, Fl. Germ. exsice., nr. 179; Beck in Kerner, Fl. exs. Austro-Hung., nr. 3257). | — Sandheiden zwischen Wagram und Gänserndorf (Hayek). — Bahn- Se damm zwischen Angern und Gänserndorf (Rechinger). — Sandheiden ii bei Gänserndorf (Ronniger). — Öbere Heide bei Lassee (Rechinger, Hayek). — Hügel um Hainburg (Welwitsch). | Kärnten: Raibl (Wulfen). — Bei Raibl am Fuße des Predil | (Graf). — Sandige Raine am Wege unter St. Georgen bei Lusio, | Pf. Schwabegg in Unterkärnten (Kristof). — Auf Sand in den Auen der Gail südlich von Villach (Hayek). | Südtirol: Granitgehänge an den Abhängen des Iffinger bei Meran (Vetter). Krain, Triest und Istrien: In rupibus montis Vremsöiea supra pagum Vreme in valle Reka (Justin in „Flora Carniol. exs.“, nr. 54). — ii Flora Tergestina, Monte Spaecato (C. Riehter). — Opeina bei Triest (H er — Basovizza bei Triest (Ronniger). — Monte Maggiore (Kerner, A. M. Smith). — Parenzo (Marchesetti). — Arbe: ERRERN Gipfelplateau (Ronniger). Ungarische Tiefebene und mittelungarisches Bergland: Kom. Pest, in deelivibus arenosis sub monte Egyeskö ad pagum Pilis- Sat. Ivan (Filarszky, Jävorka et Trimko in „Fl. Hung. Exs., Nr. 143). — Felsige Stellen um Ofen (Kerner). — Dolomitfelsen ober dem Leopoldi- feld bei Ofen (Kerner). — Blocksberg bei Ofen (Kerner). — Adlers berg bei,Ofen (Schumann). — Pest, im Sand (Kerner, Borbäs). — Puszta Kaposztas megyer bei Budapest (Hayek). — Ins. Csepel, in graminosis arenosis prope Üsep (Tauscher). — Schillinge, Arena ' mobili in Ins. Osepel (Tauscher). — A Räkoson homokon reteken (Borbäs). — Kom.. Pest. In collibus arenosis „Nagy Nyir* prope Keeskemet (Degen). — P.Csaba, auf Sandboden (Kerner). — Iherkal, in einem Sandwald auf liehten Plätzen am rechten Ufer der Donau un- weit Komorn (Hillebrandt). — Grebenae bei Weißkirehen, im Fug- sand (A. L. Reuss). — Orawitza (Wierzbicki). Karpathen: Kl. Karpathen: Kalkfelsen bei Breiteubrunn (Reehinger). — Reg. III. ad Nitriam (Rochel). — In graminosis subalpinis Cottus Krass6 ad Lunkäny (H euffel). — In rupibus, Domu- gled. (Rochel). — Felsen am Gipfel des Vrfu Suskului bei Herkulesbad 7 (Hayek). hs Italien: In collibus Vincentinis (Zanardini). Balkanhalbinsel. Kroatien: Von Merzin und Plißerica hammer: — In monte Merzin (Vukotmovie). 93 Dalmatien: Auf den Bergen Visovniea und Beljak (Petter, Exsice., nr. 98). — Ragusa (Adamovic). — Pelagosa (Visiani, Botteri, Marchesetti). Bosnien und Herzegovina: Sarajevo, an Felsen RN IREN Murbeck). — Velez-planina (Murbeck). Montenegro: In saxosis montanis Veliki Stirovnik (Baldaeci, _ Iter Crnag., nr. 114). — In praeruptis montis Hum Orahofsky (Szyszylo- wiez). — Lovien (Rohlena). Serbien: Serbia (Ili@). — In alpinis ad Pirot (Joannovies). — In pascuis montis Motina, 1300 m (Adamovie). — Rochers du Hum, pres de NiS (Petrovic). — M. Osren pr. Alexinae (leg.?). . Bulgarien: Rumelien (Frivaldszky). —. Vito$a planina, in latere orientali supra Kupec, 1900 m (Stiefelhagen). — Trojan Balkan (Urumoff). — M. Rilo (Friedrichsthal, Herb. maced., nr. 534). Mazedonien: Frequens in fruticosis montis Nigd& Macedoniae, solo mieoschistaceo (Grisebach). — Luben-planina (Formanek). — In rupestribus ad Allchar (Dörfler, Iter ture. II., nr. 108). — Inter ' Irutices montis Peristeri Macedoniae alt. 3000°, eopiose (Grisebach). — Thasos, Mte. Elias, Felsen (Sintenis et Bornmüller, Iter Tureieum, 1391, nr. 500). — Thasos, Potamia Scala (Sintenis et Bornmüller, It. Türe. 1891, nr. 374b). Albanien: Ipek (Grisebach). — In pratis supra Mandrani, Kobiliea (Grisebach). Bo Thessalien: Chaliki. In saxosis ad fluvium (Sintenis, Iter thessal., 1896, nr. 712). — ee Be ad pe (Sintenis, Iter thessal., 1896, nr. 18). Diese Minuartia verna subsp. montana zeigt in ihren Merkmalen auch noch eine weitere Variabilität. Daß die Stengelhöhe, Diehte des Blütenstandes usw. nach den standortlichen Verhältnissen Schwankungen unterworfen ist, ist ja selbstverständlich. Bemerkenswerter scheinen mir _ Syn., V., 8. 737) den Kelch um etwa 1 mm überragt, kleiner und kürzer Ale der Kelch ist. (Alsine verna var. microcarpa Beck, l. 6 5 Minuartia verna f. microcarpa Graebn., 1. e., $. 738.) Eine weitere sehr auffallende Form der Minuartia verna, die RR aber. von der Subsp. montana nicht scharf trennen läßt, ist jene, die Beck in seiner „Flora Bosne“ ete. im „Glasnik muz. bosn. i herzeg.“, XVIIL, Be . 491 as Alsine verna var. rrodiinekglle: hesphrieben hat, eg Pflanze N re ‘schon die Formen, bei denen die Kapsel, die an der typischen Pflanze 2 Su (Alsine verna var. macrocarpa Beck, Fl. v. Nied.-Österr., 8. 359, = = Minuartia verna f. macrocarpa Graebn. in Aschers. u. Graebn, 94 ist durch meist zahlreiche, an der Spitze verzweigte Blütenstengel sowie durch dem Stengel angedrückte Blätter, die in ihren Achseln anscheinend nie Blattsprosse tragen, ausgezeichnet. Sie scheint auf der Balkanhalbinsel ziemlich verbreitet zu sein, ohne aber von der gewöhnlichen Form der M. verna subsp. montana geographisch geschieden zu sein, kommt aber auch in Kärnten vor. Ich sah Exemplare von folgenden Standorten: Kärnten: Sonnige Hügel bei Klagenfurt (Graf). ‚Kroatien: Pljesevica planina, Gipfelregion, an steinigen Plätzen (J. Sebiller u. M. Stark). ; Bosnien und Herzegovina: Nächst Zli stup bei Sarajevo (Janehen). — Wiesen bei der Kaserne Mestrovaec, 1100 m (Schiller). — Radovina, 1900 m (Schiller). — Am Aufstiege zur Kriva Jelika von Dolnji Vakuf aus (Stadlmann, Faltis et Hellweger). Serbien: In saxosis ad Ponor montis Kopren (Balkan) (Ada- movie). — M. Rilo (Friedrichsthal). Ob des weiteren Alsine verna y minor Ser.. in DC., Prodrom., I., S.405, „eaule nano unifloro“ eine Kümmerform darstellt, die gerade zur Subsp. montana gehört, läßt sich auf Grund der Diagnose allein nicht feststellen. Auch Alsine verna var. longipedicellata Deg. et Urum. in „Magy. bot. Lapok“, XII, S. 215, ist mir leider unbekannt ge- blieben, scheint aber nach der Beschreibung der var. orthophylla sehr nahe zu stehen. Hingegen glaube ieh mit Sieherheit behaupten zu können, daß die von Strobl (Die Dialypetalen der Nebroden Siziliens in „Verh. x Bulgarien: Ad pedem montis Vitosa pr. Dragalovee (Pichler). | d. zool.-botan. Ges. Wien“, LIII. [1903], S. 480) aufgestellten Formen semiglandulosa und pubescens, die Graebner (in A. u. G., Syn., V.. S. 738) zur Rasse montana zieht, nicht hieher, sondern zu der weiter unten zu besprechenden Subsp. grandiflora, die ich entgegen Strobls a. a. 0. geäußerter Ansicht als verschieden von Subsp. montana ansehe, gehören. Nicht gilt dies aber von Strobls var. « glabra, die zum Teil, d. h. was die Pflanze von Hannover betrifft, zur var. caespitosa (vergl. unten) gehören dürfte. Abweichend von der im Triester Karstgebiete verbreiteten Minuartia verna ssp. montana scheint mir jene Pflanze zu sein, die in Istrien im Bereiche des eigentlichen Mediterrangebietes, besonders in der Um- gebung von Pola, vorkommt. Diese weicht von der typischen Ssp. verna dureh ausgesprochen blaugrüne, kürzere Blätter ab, die auch in getrock- 'netem Zustande stielrund und nur undeutlich dreinervig erscheinen. EEE rührt dies daher, daß die Sklerenehymbündel, die an der Außenseite der drei das Blatt durchziehenden Gefäßbündel liegen, bei dieser Form e.: besonders mächtig entwickelt sind; sie sind so hoch wie breit und stoßen seitlich fast aneinander, so daß zwischen ihnen kein grünes Blattparenehym vorhanden ist, welches bei den übrigen Formen beim Troeknen schrumpft und einsinkt und so die Dreifurchigkeit der Blätter veranlaßt. Diese Form, für welche ich den Namen var. östriaca in in Vorschlag bringen möchte, liegt mir von folgenden Standorten vor: Istrien: Promontore (Frimmel). — Trockene Hügel bei Pola (Reehinger). — Maechien westlich von Pola in der Gegend des Monte Orina (Janchen). Quarnero: In monte Ossero insulae Lussin (Haläesy). Etwas abweichend vom Typus der Subsp. montana scheint mir auch jene Pflanze, die auf den Galmeibergen in der Umgebung von Aschen verbreitet ist. Sie erinnert in mancher Hinsicht, besonders durch den üppig rasigen Wuchs. an die später zu besprechende var. caespitosa vom Harz, ist aber von derselben durch mehr allmählig und länger zugespitzte Kelehblätter, größere Blüten, höhere Stengel, relativ breitere, längere Blätter mit dureh relativ breite Furehen voneinander getrennten Nerven, von der typischen Subsp. montana durch den dicht rasigen, ausgedehnte Polster bildenden. Wuchs, breitere, schlaffere Blätter und größere Blüten verschieden. Diese Form, die wohl am besten als var. calaminaria zu bezeiehnen wäre, sah ich von folgenden Standorten $ Grasplätze auf Galmeiboden bei Altenberg (Krabler). — Gemein auf Galmeiboden um Aachen, namentlich um Altenberg (A. Braun). — a Galmeiboden, Eupen (Gregoire). — Auf Galmeiboden, aber nieht darüber hinaus, an der Emmerburg (Schwarz). Pelouses’ d’&blais des mines de ealamine, terrain caleaire, Welken- raedt, prov. de Liege (Kiekx, Fl. Belg., Nr. 102 Ist diese Form schon von der typischen Be montana nehmer zu trennen, gilt dies noch mehr von Minuartia verna var. stricta Schinz. u. Kell., Fl. d. Schweiz, 3. Aufl., IL, S. 107 (Arenaria verna var. strieta Gaud., F}. Helv., II, 8.202). Zum mindesten kann ich die oben bei Ssp. montana zitierte Pflanze von Reculet von Subsp. montana nicht unterscheiden, und ich glaube, daß deren Abtrennung von Alsine, bzw. Minuartia verna durch Gaudin, Schinz und Keller u. a. hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, daß die genannten Autoren unter letzterer in erster Linie die Subsp. Gerardi verstanden, die aller- _ dings von der var. strieta des Jura sehr abweicht ‘ Sehr auffallend ist des weiteren eine Pflanze, die I. Dörfler im Jahre 1893 an Felsen ‚bei ; Allebar., in Mazedonien gesammelt hat 96 (1. Dörfler, Iter Tureieum seeundum, 1893, Nr. 105), welche, in allen sonstigen Merkmalen mit der Subsp. montana übereinstimmend, sich von derselben dadurch unterscheidet, daß nicht nur die Stengel bis unten, sondern auch: die Blätter dieht feindrüsig behaart sind. Eine solehe Form finde ieh in der Literatur nur in Rouy et Foucoud, Flore de France, III., S. 269, unter dem Namen Alsine verna « mon- tana var. glandulosa erwähnt. Nachdem aber solche drüsige Parallel- formen auch bei anderen Rassen der Minuartia verna vorkommen und diese Form anscheinend eine sehr weite, allerdings sprunghafte Ver- breitung hat (Rouy et Foucoud zitieren als hieher gehöriges Exsiceat Flora Sequan., Nr. 418), dürfte ihr ein höherer systematischer Wert nieht zukommen. Eine sehr bemerkenswerte Rasse der Minuartia verna mit reicher, lockerrasiger "Verzweigung, verlängerten sterilen Stämmehen, bis 2 em langen Fädelehen, bogig zurückgekrümmten Blättern und zahlreichen Blütenstengeln mit tief herabreichender, reichästiger Infloreszenz und lang-fein zugespitzten Kelchzipfeln, welcher man wohl den Rang einer eigenen Unterart zuerkennen kann, kommt an felsigen Stellen des Bihariagebirges und Siebenbürgens und stellenweise auch auf der Balkan- halbinsel vor. Ich sah selbe von folgenden Standorten: Siebenbürgen: Am Eingang in die Valea Odineutia bei Distidul im Aranyostale (Kerner). —' Com. Alba: E collibus arenosis grami- .nosis prope oppidum Adony (Fansch er). — An Felsen in der Tordaer Sehlueht (Hayek). — Kalkfelsen der Pietra muncelului bei BEshanıR (Kerner). — Sponte eirca Vörösvär (Roche]). Balkanhalbinsel. Bulgarien: Belovo (Urumoff). — Serbien: Kopaonik (Dimitrijevi£). In der Literatur findet man diese Form als var. ramosissima (Willd), var. leptophylla Rehb. und var. tenella (Sehur) verzeichnet. Was nun den Namen Alsine (bzw. Minuartia) verna var. ramosissim@ betrifft, ist dieser auf Arenaria ramosissima Willd., Enum. hort. reg- Berol., Suppl., 8. 24, zurückzuführen, wo aber dieser Namen als ein vollsttändiges „nomen nudum“ ohne irgend ein Synonym, ohne Br schreibunpg und obne Verbreitungsangabe figuriert. Eine Beschreibung dieser Arenaria ramosissima finden wir erst in Horneman, Hort. reg. bot. Hafniensis, II., S. 964 (1815), wo die Pflanze folgendermaßen GUAREIET ING ist: | „Foliis subulatis reeurvis, eänlin ramosissimis prostratis ebnet a panieulatis, calyeibus acuminatis hispidis. S Ps Hab. — — ©? Missa ex horts berolinensis u hoe nomine. Nimis Bi: alias 4. vernae, diversa tamen folüis recurvis, eh KEN: 97 um die gleiche im Berliner botanischen Garten kultivierte Pflanze handelt, die auch Willdenow vorgelegen war, daß sie sich andererseits von 4. verna durch verlängerte Blütenstiele und zurückgekrümmte Blätter unterscheide. Über die Herkunft dieser Arenaria ramosissima erhalten wir erst Auskunft bei Liuk in dessen „Enum. pl. horti reg. Berol.“, I., 8. 431 bei Horneman charakterisiert, die Angabe © ganz richtig durch & ersetzt und als Vaterland „Hungaria* angegeben, zum Schlusse endlich nochmals bemerkt: „See. herb. Willdenow est planta hungarica.“ Diese kurze, aber sehr zutreffende Beschreibung und die Vater- landsangabe „Hungarica* reichen meines Erachtens vollkommen hin, um in dieser Arenaria ramosissima die eben erwähnte Pflanze zu er- kennen, welche später von De Candolle (Prodromus, I., S. 405) als Alsine ramosissima angeführt, dann von Reichenbach in den „Ieones fl. Germ. et Helv.“, V. (1841), T. CCVII, f. 4929, als Tryphane verna var. leptophylla abgebildet und schließlich von Schur als Sabulina transsilvanica verteilt und in dessen „Enumeratio plantarum Trans- silvaniae“, S. 111, als Sabulina tenella beschrieben wurde. Mit dieser sehr chbarakteristischen Pflanze möchte ieh aber nicht alle durch eine mehr lockere Infloreszenz ausgezeichneten Standortsformen der. Subsp. Mertens und Koch, Deutschl. Flora, III., S. 285, getan hat, wo er Willdenows Arenaria ramosissima für eine bloße Kulturpfianze hält auch Graebner (in Ascherson u. Graebner, Synopsis, V., S. 741) gefolgt ist. Ob Sicherheit behaupten, doch gewinnt diese Annahme dadurch an Wahr- vom SEN besteht aus zwei Spannblättern. Das eine Exemplar sieht der sieben- gesammelt, daß die unteren Blüten fast sämtlich abgefallen sind. Der zweite Bogen ramosissima "bezeichnet wurde. Auf diese Exemplare bezieht sich Degens (Mitt. d. naturw. Ver. f. Steiermark, XLVL, $. 320) Anmerkung: „Am letztgenannten Stand- Nr. gib derselben Pia, ie nt Io N Dh | ES, Aus diesen Worten geht einerseits zweifellos hervor, daß es sich (1821). Hier wird die Pflanze ganz kurz fast mit denselben Worten wie montana aus Mitteleuropa identifizieren, wie dies zuerst Koch in scheinlichkeit, daß auf den Gebirgen der Balkanhalbinsel eine der und Exemplare von der Türkenschanze bei Wien dazuzieht, worin ihm E+ . die Pflanzen vom Kopaonik in Serbien und von Belovo in 5 | Bulgarien mit den siebenbürgischen wirklich vollkommen identisch sind, möchte ich auf Grund der etwas mangelhaften Exemplare') nicht mit = 3 Der von Dimitrijevid gesammelte Beleg von M. verna var. ramosissima bürgischen Pflanze sehr ähnlich, ist aber leider in einem so vorgeschrittenen Zustand enthält nur abgerissene Blütenstengel, die von Degen als M. verna (L.) Hiern x = a schlechtweg bezeichnet sind, während die erstgenannte Pflanze von ihm als var. ort er auch var. ramosissima.* Doch gehören die abgerissenen Stengel vom si 98 Subsp. ramosissima ungemein nahe stehende Rasse vorkommt, die sich von ihr nur durch noch dünnere, etwas kürzere und intensiv blaugrüne Blätter unterscheidet. Es ist dies jene Pflanze, die Haläcsy in den „Beiträgen zur Flora v. Griechenland“ in „Denkschriften der mathem.- naturw. Klasse d. Akad. d. Wissensch. Wien“, LXVL, 8. 473, als Alsine thessala beschrieben hat. Ich sah von dieser Pflanze Exemplare von folgenden Standorten: Croatia litoralis: Velebit. In rupestribus sinus Zavratnica prope Jablanae (Degen). Albanien: Felsen der Luma-Schlucht bei Podbregia (Dörfler), e. — In exeelsis M. Stogi et in deelivit. M. Kiore, Acroceraunia (Bal- dacei, Iter Alban., 1892, nr. 57). Thessalien: In rupium fissuris montis Oxya non procul a statione militari Oxa Despot, alt. 1500 m (Haläcsy, Iter Graecum secund., 1893). — In rupium fissuris prope Kalabaka, alt. 250 m (Haläcsy, . Iter Graee. see., 1893). — Guwetzi, ad rupes (Sintenis, Iter thessal., | 1896, nr. 483b). — Kalampaka; Meteora, ad rupes (Sintenis, Iter 2 thessal., 1896, nr. 18). ; Mazedonien: Litochori, Felsen im Tale Megarema (Sintenis, et Bornmüller, Iter Tureie., 1891, nr. 1176). In humidis, Korthiati reg. med. (Grisebach). - Ganz auffallende Formen zeigt Minuartia verna in Sizilien. ‚Die _ ‚dortige Pflanze ist durch starre, blaugrüne, aber deutlich dreifurchige, etwas zurückgekrümmte Blätter, einen dichtrasigen Wuchs mit sehr ver- kürzten, am Grunde fast holzigen Stämmchen, vor allem aber durch die ‚in den meisten Fällen auffallend großen Blüten ausgezeichnet. Sehr häufig, aber keineswegs immer, sind nicht allein der Stengel, mit den Blütenstielen, sondern auch die Blätter drüsig behaart. In den neueren Florenwerken über Italien (Parlatore; Oesati, Passerini und Gi- belli; Fiori und Paoletti) findet man über diese Pflanze nur wenig Aufklärung, meist wird nur auf die Behaarung der Blätter oder auf die durch spitze Petalen ausgezeichnete Alsine attica Boiss. et Heldr. Rück- sicht genommen. Man könnte geneigt sein, auf diese Pflanze den Namen var., bzw. Subsp. mediterranea Fenzl in Anwendung zu bringen, da wir an der Stelle, wo dieser Name das erste Mal publiziert wird, in Lede- bour, Flora Rossieca, I., 8.349, eine Alsine verna d mediterranea ohn® weitere Beschreibung oder Synonymie einfach mit Arenaria vernu Italorum identifiziert finden. Aber selbst wenn wir dies als eine ge- nügende Aufklärung des Namens durch beigefügte Synonyme anerkennen wollten, spricht gegen die Anwendung dieses Namens zweierlei, nämlich e De, daß in Italien mehrere Rassen der Minuartia verna vorkommen 99 und die Einschränkung des Namens auf die sizilianische Form etwas ganz willkürliches wäre, zweitens, daß Fenzl selbst später, in Grise- bach, Spieilegium florae Rumelicae et Bithynieae, 1., S. 201, eine Pflanze vom Athos und von Nigde in Mazedonien als A. verna d medi- terranea mit hinreichender Diagnose beschreibt, die mit der sizilianischen Pflanze gewiß nicht identisch ist und überhaupt in Italien kaum vor- kommt, wenn auch Fenzl selbst seine var, mediterranea in Led ebour, Fl. Ross., I, S. 349, als Synonym beifügt. Gussone trennt im „Florae Sieulae Prodromus“, I., S. 512, von Arenaria verna zwei Varietäten ab, eine mit drüsenhaarigem Stengel und Blütenstielen, aber kahlen Blättern, und eine mit behaarten Blättern. Benannt werden diese Varietäten hier nicht, doch wird bei ersterer 4A. caespitosa Willd. als Synonym genannt: In der „Florae Sieulae Synopsis“, I., S. 498, finden wir dieselben zwei Varietäten, diesmal unter Alsine verna, angeführt und diesmal benannt; die erste n=nnt er b) caespitosa, bei der wieder A. caespitosa Willd. als Synonym figuriert, die zweite bezeichnet er als e) pubescens und führt als ee: Arenaria verna b) grandiflora Presl, Fl. Sie., 1., S. 162, an. Was nun die Arenaria caespitosa Willd. anbelangt, so ist diese . eine von der sizilianischen Pflanze weit verschiedene, im Harz heimische Pflanze (vergl. unten) und deren Identifizierung mit jener irrtümlich. Wenn demnach Gürke in Richter-Gürke, Plantae Europaeae, II., S. 256, eine Alsine verna k) caespitosa (Ehrh.) Guss. zitiert, ist dies ‚keineswegs richtig, da Ehrhards, bzw. Willdenows und Gussones Pflanzen keineswegs miteinander identisch sind. Auch. bei Strobl, Die Dialypetalen der Nebroden Siziliens (in Verhandl. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. Wien, LII. [1903], S. 481), ist die sizilianische Pflanze keineswegs aufgeklärt. Im Gegenteile, es werden dureh die Identifizierung von Alsine verna ß caespitosa Guss. mit den Formen aus Istrien, ja selbst aus Ungaru und Wien, die tat- sächlichen Verhältnisse noch mehr verwirrt. Hingegen ist gegen die Anwendung des Namens Arenaria (bzw. natürlich Minuartia) verna var. grandiflora Presl auf die in Rede x stehende Pflanze niehts einzuwenden. Die Pflanze Presls stammt von den Nebroden, die Diagnose lautet: „eaulibus glanduloso-pubescentibus, foliis omnibus pubeseentibus, floribus maioribus.“ Gerade die Erwähnung dieses letzteren Merkmales seheint mir von Wichtigkeit, denn wie aus den Worten „foliis omnibus pubescentibus“ hervorgeht, hat Presl nur die Pflanzen mit (drüsig) behaarten Blättern vor Augen gehabt, doch besteht wohl gar kein Hindernis, den Namen in erweitertem Sinne auf die gerade durch auffallend re Blüten eharakterisierte Rasse in An- : u wendung zu bringen. nl, Diese Subsp. grandiflora sah ich von folgenden Standorten: Monte Sealone Nebrodum (leg.?). — Ad rupes iu elatis Nebrodum. Sealetta del Monaco supra Inello (Huet de Pavillon). — Manfredonia (Sardagna). — In summis eulminibus Madoniarum: Monte S. Salvatore, Pizzo di Palermo, 1900 m, et Pizzo Antenna, 1975 m, solo eale. (Strobl). — Palermo, alla Pizzutta (Todaro, Fl. Sie. exs., nr. 203). — In rupibus ealeareis aridis reg. montanae Palermo: Pizzuta (Ross, Herb. Sieulum, nr. 609). — In rupibus caleareis montosis: Busambara (Lo Jacon.o). Wie bereits bemerkt, ändert sich diese Rasse insofern ab, als die Laubblätter entweder drüsig behaart oder kahl sind, ein Verhalten, das wir ja auch bei der Subsp. montana beobachten konnten, nur daß bei dieser die behaartblätterigen Formen ungleich seltener sind. Wıll man bei Subsp. yrandifolia diese Formen auseinander halten, so ist für die behaartblätterige der Name pubescens Guss., Fl. Sieul. Syn., S. 498, pro var. Alsines vernae zweifellos anwendbar; für die kahlblätterige Form ist der Name var. semiglandulosa Strobl in Verh. d. zool.-bot. Gesellsch., LIII., S. 480, pro var. Alsines vernae, für die seltenen Formen endlich, bei denen auch die Blütenstiele kahl sind, der Name var. glabra Strobl, l. e., pro parte (d. bh. mit Ausschluß der der Exemplare aus Hannover) in Anwendung zu bringen. Gewiß nahe ‚verwandt mit dieser sizilianischen Rasse ist eine weitere, die im Mediterrangebiete Griechenlands weit verbreitet ist und _ von Boissier und Spruner in Boissier, Diagnoses plant. nov. örient.. 1. Fasc., V., :S, 84, als Alsine attica beschrieben und dann ‚später, von Boissier in seiner „Flora orientalis“ als var. 8 acutipetala zu Alsine verna gezogen wurde. Das bei typisch entwiekelten Individuen auffallendste Merkmal dieser Rasse ist die Gestalt der Petalen, welche aus breit eiförmiger Basis scharf und ziemlich lang zugespitzt sind. Im übrigen ist sie durch folgendes ausgezeichnet: Ziemlich dichtrasig, ' ahlreiche holzige, 2—5 em lange Stämmehen treibend. Blätter aus aus scheidiger Basis pfriemlich, $—12 mm lang, dünner als bei Subsp- montana, deutlich seicht dreifurehig, blaugrün, leicht sichelig gekrümmt, in der Regel drüsig behaart, selten kahl. Stengel aufsteigend oder auf- recht, oben drüsig behaart, nur an der Spitze verzweigt, mit wenig- blütigem Blütenstande, in den unteren Blattachseln meist kleine, sterile Blattsprosse tragend. Blütenstiele fast aufrecht, drüsig behaart. Keleh- blätter lanzettlich, scharf zugespitzt, 6 mm lang und 1’5 mm breit, mit sehr schmalen Hautrand. Kronblätter so lang wie die Kelehblätter, i eiförmig, unter der Mitte am breitesten, almählig PER: 2 Mag wie der Kelch. 101 Von dieser Pflanze sah ich Exemplare von folgenden Standorten: Attiea: In monte Hymetto Atticae (Orphanides, Flora Graeca exs., nr. 933). — Pentelikon (Leonis). — In der Gipfelregion des Pentelikon, ca. 1000 m (Hayek). — In montosis Graeeiae, alt. 3—6000'. In m. Hymetti reg. super. alt. 3000° (Guiceiardi in Heldreich, Herb. Graecum norm., nr. 1219). — In monte Pateras (Tountas). — In regione abietina montis Gerania Se (B. Tounta, Plantae exs. Florae Hellen., a. 1893). Areadia: In rupibus caleareis mt. Chelmos (Aroania vet.). (Haläesy, Iter graecum secund., a. 1893). Laeonia: In regione superiore alpina Megala Zonaria (Plantae in m. Taygeto Laconiae ceurante H. Zahn colleetae). — Taygetos: Hag. Elias (0. Reiser Sporaden: Anal Skopelos (Chr. Leonis). — In insula ei Hagios Artemios (B. Tounta, Flora Seyrica exs., nr. 570). insula Seyro, mt. Kochylos (Tounta, Flora Seyrica exs., nr. 570). Eine gewiß mit Alsine attica nahe verwandte Pflanze kommt auch auf Kreta vor, wo sie Baldacei „in fissuris rupium m. Gigilos et Volakia dist. Sphakia* gesammelt und im „Iter Cretieum 1893“ unter Nr. 57 als Alsine attica Boiss. et Sprun. verteilt hat. Sie unterscheidet sich von der typischen A. attica dureh niedrigeren Wuchs, viel zartere Stengel, die oft nur einblütig sind. vor allem aber durch kleinere Blüten (die Kelche sind nur 5 mm lang) und den Kelch um etwa 1 mm über- ragende Kapseln. Man kann sie als Alsine attica var. cretica oder ns richtiger als Minuartia verna ssp. attica var. 'cretica be- a zeiehnen. Für eine ebenfalls in den Formenkreis der Ssp. attica gehörige, r wenn auch auffallende Form möchte ich die Pflanze halten, die Hauss- knecht in den „Mitt. d. Thüring. bot. Ver.“, N. F., V., S. 57, als nn, Alsıne verna var. laureotica beschreibt. Sie macht den Eindruck einer besonders üppig’ entwickelten A. attica mit längeren, stärker sichelig. = gekrümmten Blättern und größeren Blüten; die Kelchblätter sind Tmm lang und um 1 mm länger als die Kronblätter. Ein anderer abweichender Typus, der wegen der ER, id ee : Fr ae ne = DL spitzen Petalen aber wohl ebenfalls zur Ssp. attica zu,stellen ist, wächst auf den griechischen Hochgebirgen. Diese Form ist durch kürzere, aus- gesprochen blaugrüne, aber kahle Blätter, kleinere Blüten (Keleh nur ; 3 mm lang) und einen tiefer herabreichenden Blütenstand ausgezeichnet ir und stellt gewissermaßen einen Übergang zur Ssp. Gerardi einerseits, .- var. thessala andererseits dar. Diese Pflanze, für die ich den Namen | ar. kionaea in en es sah ‚ich von Lern Standorten: En ER h 102 - Doris: In saxosis regionis alpinae mt. Kionae, alt. 6000° (Haläesy, Iter graecum, 1888). : In saxosis regionis alpinae mt. Parnassi, alt. 6000’ e aläcsy, Iter graee., 1888). Alle diese mittel-, süd- und südosteuropäischen Rassen der Minuartia verna sind keineswegs vollkommen scharf voneinander getrennt, sondern man findet auch Formen, die man nur mit einer gewissen Willkür der einen oder anderen Rasse unterordnen kann und sich intermediär zwischen solchen verhalten. Solche Zwischenformen kenne ich zwischen Ssp. mon- tana und Ssp. grandiflora, Ssp. montana und Ssp. ramosıssima, Ssp. Mmon- tana und Ssp. attica und schließlich zwischen der Ssp. ramosissima und Ssp. attica. Ich glaube aber, daß es zu weit gegangen wäre, diese Zwischen- formen auch noch mit eigenen Namen zu belegen. Der Umstand allein, daß diese Rassen als Subspecies und nicht als Species behandelt werden, weist ja doch mit voller Deutlichkeit darauf hin, daß Übergangsformen zwischen ihnen vorkommen. Es erübrigt nun noch, die mitteleuropäischen Gebirgsformen der Minuartia verna, die sich vielfach bis auf die Gebirge Südeuropas hin erstrecken, einer kurzen Besprechung zu unterziehen. In höheren Lagen der ganzen Alpenkette, besonders häufig auf Kalk, aber auch auf Urgestein nieht gerade selten, u. zw. auch in Ge- bieten, wo in der Talregion keine Spur einer Minuartia verna zu finden ist, tritt eine mit letzterer sehr nahe verwandte Form auf, die von den Autoren ganz allgemein als Alsine Gerardi (Willd.) Wahlenb., bzw. . Minuartia Gerardi (Willd.) Hayek bezeichnet wird. Diese Pflanze ist durch folgende Merkmale ausgezeichnet: Dieht rasig, zahlreiche kurze, etwas holzige Stämmehen, die teils 1—3 em hohe Blattsprosse, teils Blütenstengel tragen, treibend. Stengel aufsteigend oder aufrecht, bis etwa 10 em hoch, unten kahl, oben drüsig flaumig, ober der Mitte verzweigt. Blütenstand wenig entwickelt, meist nur 2—5-, selten mehrblütig, mit wenig abstehenden, fast aufrechten Blütenstielen, die etwa 7 mm an Länge erreichen. Blätter grasgrün, meist kahl, etwas breiter als bei Ssp. montana, getrocknet deutlich 3nervig mit durch breite Furchen voneinander getrennten Nerven, die unteren in ihren Achseln sterile Blattsprosse tragend. Kelchblätter stärker konkav als bei Ssp. mon- . tana, eiförmig-elliptisch, 3-5—4°5 mm lang und 1’1—1'5 mm breit, mit kurzem, einwärts gekrümmtem Spitzchen, nervig mit voneinander etwas entferäten Nerven und schmalem Hautrand. Kronblätter breit eiförmig, stumpf, etwa in der Mitte am breitesten, 5—5°5 mm lang und fast 1 mm länger als der Kelch. Kapsel breiter als bei Ssp. ae im ER Zustand den Kelch etwa 1 mm weit überragend. - u ER = ker: es ee re Kue = ERS. TEE Er PETE ER EEE ee 103 Diese Pflanze hat eine weite Verbreitung, die sich nicht allein über die Alpen und Karpathen, sondern auch über die Gebirge der Pyrenäen-, Apenninen- und Balkanhalbinsel erstreckt. Ich sah Exemplare von folgenden Standorten: Pyrenäen. Pyren. Aragon: In glareosis jugi Puerti de Comfrane, alt. 4500—5000 m rare (Willkomm, Iter Hisp., II, nr. 569b). — Valle d’Eyne (Ripart). — Pyren. centr.: Vallee de l’hospice au dessu la Pique (Zetterstedt). Alpen. ‘ Frankreich: Ravins au Col de Tende (Bourgeau, Fl. des Alpes mar., nr. 33). — Mine de Tende (Reichenbach). — Sous l’arr&te de Javenaz (Reichenbach). — Mont Cenis (Pillat). — Dauphine (Boivin). — Mageriaz (Huguenin). — Le Lautaret ä Prime Messe, prairies, 2000 m (Faure). — Mont Brizon pr. Bonneville, Hte. Savoie (Timöth6e). Schweiz: Cantine de Proz (Entremont). — St. Bernhard (Reichenbach). — Faulhorn (leg.?). — Esel des Pilatus (Hayek). — Stoekhorn (leg.?). — Alpes Helvet. orient. (Rehsteiner). — Höhere Appenzeller Alpen (Rehsteiner). Nordtirol: Ramolljoech am Abstieg nach Vent (Ronniger). — Ober der Langtaler Alphütte in Selrain (Kerner). — Kalkkögel bei Innsbruck (Ebner). — Tribulaun im Obernberger Tal (Kerner). — Langtauferer Jöchl (F. Simony). — Längental ober Lisens, Selrain (Kerner). — Gipfel des Blaser bei Matrei (Kerner). — Serlesspitze (Kerner). — Grießbergertal in der Nähe des Brenner (Ronniger). — _ Oeniponte in Tirol. in alp. cale. (Gsaller). — Sonnwendjoch bei Jen- bach (Kerner). — Übergang von Navis ins Wattental (Kerner). _ Wolfendorn am Brenner, Gipfelregion (Handel-Mazzetti). — Wild- seespitz im Pfitschtal (Keruer). — Tarntalerköpfe am Übergang von Navis im Wattental (Kerner). — Fleitental, Gneis (Kerner). Zemmgrund des Zillertales (Kerner). — Zillertaier Alpen, am Ai des Pfannkogels gegen das Schönachtal bei Gerlos, 1800 m (Hayek). Südtirol: Plose,. Gipfelregion (Ronniger). — Livinalongo (Papperitz). — Durontal bei Campitello, 1500 m (C. J. Mayr). — ' Sehlern, Gipfel, 1564 m (Ronniger). — Vajolettal (Ronniger). — Sellajoch, 2200 m (Hayek). — Marmolata (Papperitz). — Nuvolau (Ronniger, Hayek). — Dürnstein bei Landro (Ronniger). — Am Aufstieg aus dem Fischleinboden in Sexten zur Zsigmondyhütte(Hayek). — Fassa (Faechini). — Col di Lana (leg.?). — Rolle, südlich des Passes | (Ronniger). — Üastellazzo Bene — Monte Roön ober Tramin . Flitsch (Sendtner). — Alpe Baata ober Saaga, 6000 —7000° Bee - 104 (Morandell). — Im Felsschutt nächst der Malga-Alpe unter dem Monte Tombea (Hayek). — Moränen des Venediger-Gletschers (Fenz]). Kärnten: Pasterze (Preissmann, Krenberger, Hayek). — Alpe Fladnitz (leg.?). — Flußbett des Schlitzabaches bei Raibl {F. Simony). — Raibl (Statzer). — Alpe Kotschna nächst dem Bärental, 6000‘ (Krenberger). — Petzen (Freyberger). — Obir (Jabornege). Salzburg: Nordabhang des Hohen Sonnbliek bei Kolm-Saigurn (Hayek). — Pfandlscharte ober der Trauner Alm, 1900 m (Ronniger). — Gasteiner Alpen (Freyberger). — Radhausberg bei Gastein (leg.?). — Naßteld (Freyberger). — Gipfel des Hundsfeldkopf in den Rad- stätter Tauern (O0. Simony). — Gipfel des Hochgolling (0. Simony). — Südgrat des Greifenberges im Lungau, 2600 m (Hayek). — Speyer- eck (leg.?). — Weißbachalpe bei Saalfelden (Hayek). — Zwischen der oberen Jochalm und dem Torrener Joch in der Blühntau bei Golling, 5500° (0. Simony). — Schafberg (Hayek). Oberösterreieh: Unter der Simonyhütte am Dachstein (Hayek). — Dachstein (Papperitz). — Brodfall am Hohen Priel (Fenzl). — Großer Priel (Hayek, J. Kerner). — Kranebitsattel im Höllengebirge (F. Simony). — ne (Redtenbacher). — Windisch-Garsten (Oberleitner). | Niederbkterräisk: Ötscher (Kerner). — Rax, Waxriegelsteig 4Bonniger). — Rax, Schlangenweg bis zur Höhe des Plateaus «F. Simony). — Schneeberg (Kerner, Ronniger, Hayek). — "Spitze des Sonnwendsteins (Wettstein). Steiermark: Pyrgas bei Admont, 6000—7000° (Strobl). — Dul- witz bei Seewiesen (Richter). — Hochschwab (Wettstein, Ronniger). — St. Ilgner Tal bei Aflenz (Hayek). — Waldhorntörl (Hayek). — Gumpeneck (Hayek). — Reichart (Haläcsy). — Hoher Zinken {W elwitsch). — Felsen zwischen der Alpe Vodou und der Kocbek- hütte in den Sanntaler Alpen (Ha yeh). — Nordseite des Steiner Sattels (Hayek). Krain: er am n Triglar (Paulin, Flora Carniol. exs., nr. 55), — Poresen (leg.?) Italien: Presdenk zwischen La Truile ua dem Kleinen St. Bern- hard (Ronniger). — Monte Canisolo dans le val Saure, coll Daena, environs de Como (leg.?). — Monte Baldo (Kellner). — Alpe Privala bei Flitsch (Sendtner). — Manhart (Sendtner). — Grintovz bei Bi Ss Monte Canino (Areschoug). — Krn ee 2 Hi Sudeten. 2 Teufelsgärtchen, Aupagrund (Papperitz). — Altes Arsenikbergwerk (Reichenbach). Karpathen. Im Kalkgrund (Läng). — In alpibus Rodnensibus (Ozetz). — Ad saxa montis Pietra Domne pr. Kimpolung (Dörfler). — Nagy- (Hagymas bei Balanbanya (Hayek). — Bucees (Hayek). — Bucsees Sandfelder von Kokora und Prabele (Kotscehy). — Krajului, 6000° (Kotschy). — In petrosis eale. Alp. Transs. Arpas mare (Schur). — Porisuss (Fuss). — Szark6 (Borbäs). — Alpen des Banates (H euffel). wi Corsika. Mont Brizon, Corse (leg. ?). Be ' Apennin. Majellae (Porta et Rigo). — Calabria, Mte. Pollino, 1900-2000 m (Rigo, Iter IV. Ital. 1898, nr. 371). Balkanhalbinsel. osnien und Herzegovina: Nevesinje, Wiesen des Hohen Veleä (Callier, Pl. Hercegov. exsice., nr. 324). Albanien: Seardus, in pratis montis Ljubitrn (Dörfler). — de reg. alpina montis Kobilitza, 6000° (Grisebach). — In reg. sup. mt. Iter Alban., 1892, nr. 185). Iter Tureie., 1893, nr. 134). Mons Korax Aetoliae adjectae (Leonis in Dörfler, Fi. Graeca 291 ‚Pro parte und nicht Apple 2 _ in in ng montis Chelmos wi, | ee Er Vurtop, Alpes Arpasienses (Simonkai). — Pitschon Buskului bei - Faggeti presso il santuario della B. V. dell’ Acero presso il Corn alle Scale, Alto Apenn. Bolognese (Rion). — Aprulio, in paseuis Balgkriei: Ad terram Kühe m. Rhodope non procul a loeo ubi rivulus Zavratiea ortus est (Gheorgieff). — Kalofer (Pichler). ER Mazedonien: In petrosis alpinis mts. Kossov pr. Zborsko (D örfler, ae en en = Jablanitza (Dimonie). — In excelsis mt. Tomor Maja, 2600' (Baldacei, v en eh Grieehenland: Epirus bor. or. In rupibus cale. montis Perisieri, 2 2196 m (Haläesy). — In saxosis alp. m. Smolika supra Kerasovo os distr. Konitza (Baldacei, Iter Alban., 1896, Nr. 224). — Inm. Tsumerka (Haläesy). — Agrapha (Dolopia veterum), in deelivibus mt. Gharela Pindi supra Sermenieo, 4500-5000‘ (Heldreich). — Agrapha, .- reg. sup. Pindi summi montis Karava, 5500—6000' (Heldreieh). — 106 Was die Nomenklatur dieser Pflanze betrifft, so ist es zweifellos, daß sie. die. Pflanze ist, die Willdenow (Species plant, I]., $. 729) unter Arenaria Gerardi besehrieben hat; es geht dies nicht allein aus der Beschreibung Willdenows. sondern auch aus den von ihm zitierten Synonymen und. Abbildungen aus Jacquin .und Gerard mit voller Sicherheit hervor.‘ Ebenso ist es sicher, daß Wahlenberg (Fl. Carpat. prine., $. 132), der Willdenows Arenaria verna in die Gattung Alsine versetzte, ‚dieselbe Pflanze im Auge hatte. Synonym mit Alsine Gerardi (Willd.) Wahlenb. ist ferner zweifellos Alsine saxatilis Wahlenb., ‚Helv., S. 87, und A. caespitosa Hegetschw., Flora der Schweiz, sowie Alsine verna ß alpina. Koch Syn., Fl. Germ..et Helv., Ed. 1, 8. 114. Eine niedrige, wenigblütige Hochalpenform dieser Minuartia verna Subsp. Gerardi ist zweifellos Arenaria liniflora Jaeq., Fl. Austr. Icon., V., T. 445, Fig. links, und zu dieser Hochgebirgsform gehört wohl zweifellos auch Alsine subnivalis Hegetschw., Fl. d. Schweiz, S. 422. litunter kommen bei Subsp. Gerardi Individuen vor, die ganz kahle, nicht drüsenhaarige Blütenstiele besitzen. Zu diesen Formen gehört nach dem von mir im Herbar des botan. Institutes in Göttingen eihgesehenen Original-Exemplar Alsine verna var, scardica Griseb., Spieil. Fl. Rumel. et Bithyn., I., 201; ganz ‚dasselbe ist offenbar Alsine verna var. carpatica, Poreius Enum. pl. distr. quondam Naszod, 8. 11. Diese Form scheint mit dem Typus der Min. Gerardi durch Zwischen- _ formen verbunden zu sein, da Pantocsek (Adnot. ad flor. et faun. Herceg., Crnagorae et Dalm. in Verh. d. Ver. f. Nat.- u. Heilk., Preß- burg, N, F., II., S. 103) eine Alsine verna var. media aus Montenegro beschreibt, bei der die Blütenstiele teils drüsig behaart, teils kahl sind. ’ In allen ihren Merkmalen der Subsp. Gerardi entschieden näher als der Subsp. montana und der Subsp. attica (wohin sie Graebner. in Ascherson u. Graebner, Syn., V., S. 746, zieht) steht eine Pflanze, die in der alpinen Region des Atlas häufig zu sein scheint, da sie von mehreren Sammlern (Grisebach, Sintenis u. Born- müller, Dimonie) von dort mitgebracht wurde. Wuchsform, Blatt- gestalt, Infloreszenz sind ganz die der hochalpinen Formen der Minuartia Gerardi, von der sie sieh außer durch vielleicht um eine Kleinigkeit schmälere Kelchzipfel vor allem auch durch die diehtdrüsige Behaarung nicht nur des Stengels bis unten, sondern auch der Blätter: unterscheidet. Auf diese Pflanze bezieht sich wohl in erster Linie Alsine verna Ö medi- terranea Fenzl in Grisebach, ;Spieil. fl. Rumel. et Bithyn., IL, S. 201. Zwar wird dort von einer drüsigen Behaarung der Blätter nichts ‚gesagt, wohl aber wird. die starke Drüsigkeit des oberen Stengelteiles a : gehoben. Auch der Hinweis: Tryphane Fachinii Behb., Ie. germ., I es 4928, hue spectat“ spricht für diese Auf MTaunB.. denn, ‚wenn. 2 auch. 107: -Beichenbachs Pflanze gewiß mit der vom Athos nicht identisch ist, stimmt die a. a. O. abgebildete Pflanze im Habitus mit der Athos-. Pflanze fast genau überein. Daß Fenzl unter dem Namen var, medi- terranea gerade auch Formen mit ‘drüsigen Blättern verstand, dafür spricht auch der Umstand, daß dort, wo dieser Name das erste Mal,’ allerdings als Nomen nudum, publiziert ist, in Ledebour, Flora Rossiea, L, 8. 349, als Synonym „Alsine verna Italorum“ beigefügt ist. Da in Italien 2—3 Unterarten der Minuartia verna vorkommen, ist dieses Synonym zur Aufklärung des Namens wohl kaum genügend; -da aber aus lialien gerade reichdrüsige Formen der Subsp. grandiflora häufig . vertreten sind, ist anzunehmen, daß Fenz] besonders diese dabei im Auge hatte. Im Herbar Grisebach sind zwei Exemplare der Minuartia verna von Fenzl als var. mediterranea bezeichnet. Das erste, das ich ‚als zur Subsp. montana gehörig betrachte, stammt vom Nigde in Maze- donien und ist von Fenzl als „var. mediteranea lusus in var.ramosissimam : tendens“ bezeichnet, das zweite, welches die in Rede, stehende Athos- Pflanze darstellt, als: „var. mediterranea, lusus glandulos. confertifolius“. Ich glaube, daß demnach auch dieser Befund im Herbar Grisebach nicht gegen die Anwendung des Namens var. mediterrauea Griseb. auf die Athos-Pflanze spricht. Neben dieser var. mediterranea gibt es aber noch eine zweite zur Subsp. Gerardi zu ziehende Form der Minuartia verna mit drüsen- haarigen Blättern, und das ist die von Graebner (in Ascherson u. Graebner, Syn., V., $S. 739) als Rasse angeführte Alsine verna var. rhaetica Brügger in „Zeitschr. d. Ferdinand.“, Innsbruck 1860. Obwohl die Pflanze nach den Angaben Rübels im Berninagebiet nicht gerade selten zu sein scheint, habe ich leider nur ein Exemplar derselben gesehen, das Ronniger am Aufstieg von Pontresina auf den Piz Languard gesammelt hat. Auf Grund dieses sowie der Be- wegs identisch ist und sich durch den dichteren Wuchs und die Stengel unterscheidet. In den Formenkreis der Minuartia Gerardi und nicht der M. verna (Ehrh.) aus dem Harz. Bei Ehrhardt, Beitr. zur Bot., V., S. 177, ist Arenaria caespitosa ein völliges Nomen solum, doch finden wir sie schon in Willdenows „Species plantarum“, II, 1., S. 724, genügend beschrieben und aufgeklärt. Diese Pflanze ist durch sehr : verkürzte Stämmehen und den dadurch bedingten diehtrasigen Wuchs, niedrige, mi sahr. verkürzten. Blättern. ‚besetzte, rege Stengel, en iskeigg Schreibungen Brüggers und Graebners ergibt sich jedoch klar, = daß “diese Pflanze mit der var. mediterranea vom’ Athos keins- steif aufrechten Stengel sowie die ‘viel schwächer drüsig behaarten i : Ssp. montana gehört meiner Ansicht nach auch die Minuartia caespitosa 108 drüsig behaarte (nieht, wie De Candolle, Prodr., I., S. 405, sagt, „glabriuseulis“) Blütenstiele ausgezeichnet. Kelch und Blumenkrone sind genau so gebaut, wie bei M. Gerardi, doch sind die Kelche kleiner, die Kapseln kürzer und so lang, wie der Kelch. Ich sah diese Pflanze von folgenden Standorten: } Chaussee von Osterode nach Scheerenberg, Harz (Ebner). — Sau- grund bei Wolferode, auf Halden des Kupferschiefers (Haertel in Baenitz, Herb. Eur... — Gittelde am Harz (Belug). — Ocker, Fl. Hereyn. (Sonder). — Harz: Trockene Wiesen und Meilerstellen an "a der Sieber bei Sieber (Zabel). — An steinigen Orten im Harzgebirge i bei Wernigerode (Hampe in Reichenbach, Fl. Germ. sie. r. 385). Alsine decandra (Sagina decandra Behb., Icon. pl. erit., VIL, a S. 27, Tab. 8251, Alsine decandra Dalla Torre, Anleit. z. Bestimmen we, d. Alpenpfl., S. 78, Minuartia decandra Fritsch, Exkursionsil. f. Österr., 2. Aufl., S. 225) stellt eine extrem ausgebildete Alsine Gerardi vor, die jedoch keineswegs im ganzen Verbreitungsgebiet der letzteren an hochalpinen Standorten auftritt, sondern ein beschränktes Gebiet der Alpen von Tirol, Kärnten und der Schweiz bewohnt. Sie unterscheidet sich von A. Gerardi durch breitere, fast 1 mm breite, spitze, dabei fieischigere und viel weniger deutlich 3nervige Blätter, noch etwas breitere und stumpfere Kelehblätter, meist nur 1—2blütige Infloreszenzen und relativ kurze Blütenstiele, die oft kaum länger, höchstens aber ‚doppelt so lang als der Keleh sind. Ich sah diese Pflanze von ee Standorten: Sehweiz: Zermatten (leg. ?). 3 Tirol: Am Grat zwischen Hühnerspiel und Rollspitze am Brenner (Handel- -Mazzetti). — Hühnerspiel bei Gossensaß (Kerner, Vier ‚happer, Hayek). — Schwarzkopf (leg.?). — Im Gschnitztale auf dem Muttenjoch (Handel-Mazzetti). — Tirol orient. Prope Kals versus Berger-Törl (leg. Handel- -Mazzetti). — Italienisch-Tirol: _Plattkofel ji im Grödener Tal (Handel-Mazzetti, Viehweider). — RBosetta, S. Martino di Castrozza (Sardagna). = Die viel umstrittene und nie mehr wieder a Tryphane Facchinii Reichenb., Icon. fl. Germ.' et Helv., V., 8. T. CCVIH, fig. 4928, halte ich für nichts als eine zufällig de und daher reichblütigere Minuartia verna var. decandra. | Eine weitere, mit A. Gerardi verwandte Hochgebirgsrasse aus dem = = 'Formenkreis der A. verna ist ferner Alsine verna y.idaea Hal., Consp- Fl. Graee., L, 8. 241. Dieselbe ist durch dichtdrüsig behaarte, dem = a ae kurze, gerade Blätter, ganz ERINEN ‚Blütensten 109 und einer 1—3-, selten mehrblütigen Infloreszenz und kleineren Blüten mit Petalen, die kürzer als der Kelch sind, ausgezeichnet und wohl als eigene Unterart abzutrennen. Sie ist auf die alpine Region des Ida in Kreta beschränkt; ich sah sie von folgenden Standorten: Kreta: In "glareosis alpestribus m. Ida ad verticem (Baldaeei, Iter Oret. 1893, nr. 177). — In summis m. Psiloriti (Ida), dist. Amari (Baldacei, Iter Cret. 1899, nr. 214). Für nicht identisch mit Alsine Gerardi halte ich hingegen die Alsine verna ß alpestris Fenzl in Ledebour, Fl. Ross., I, 8. 348 (nieht in Grisebach, Spieil. Fl. rumel. et bithyn., I., $. 201). Nach dem von Fenzl selbst zitierten Exsieeat Karelin et Kiriloff Nr. 149 von Tarbagatai zum mindesten (kaukasische Pflanzen sah ich nicht) stellt diese im Gebiet des Altai anscheinend verbreitete Pflanze eine Form dar, die sich von Alsine Gerardi durch etwas höheren Wuchs, . breitere Stengelblätter, durch größere, bei der Fruchtreife sich entschieden vergrößernde Kelchblätter, die auch auf der Fläche zerstreut feindrüsig behaart sind, und längere, mehr abstehende, diekere Blütenstiele unter- scheidet. Yon dieser Form sah ich Exemplare von folgenden Stand-. orten: In subalpinis Alatau ad fl. Lepsa (Karelin et Kiriloff). — Altai (leg.?). — Tarbagatai: In rupestribus subalpinis ad torrentes Terekty et Tscheharak-Assu (Karelin et Kirileff, 1843, Exs. Nr. 449). ‚ — Terra parva Samojed. ad fl. Bielaja (Rupprecht). — Sibiria altaica, prope Bidderik (Gebler). — Altai (Ledebour). — Transbajkalia in alpibus Sajanensibus (Stubbendorf). — Ad fi. Taimyr 74!/,° (Exp. Sibir. Ac. 1843), Sludinkam in Transbaiealia (Turezaninow).— Dezidam (Turezaninow). — Mongolia bor., eirca lacus Ubsa (Potusin). Von sonstigen in der Literatur angeführten Formen der Hinuartia verna wären zu nennen: Arenaria verna var. latifolia Gaud., Fl. Helv., IIL, S. 202). Nach Rz der Besehreibung könnte diese Form ganz gut mit der var. decandra u zusammenfallen, wie diesauch Graebner (in Ascherson u. Graebner, ei. Syn., V., S. 746) annimmt. Doch ist mir von einem Vorkommen dieser auf den =. Thoirys, wo Gaudin seine Pflanze angibt, nichts bekannt; es könnte sich auch um eine andere der var. decandra nahestehende ei Lokalrasse mit drüsig behaarten Kelehen handeln. an ee Arenaria verna var. ö Gaud., 1, die Gaudin selbst nicht näber Br _ bekannt war, dürfte wohl mit Ssp. Geerdi zusammenfal : 00 Alsine verna ß ambigua Beck, Fl. v. Niederösterr.,. ER 8 359, von der ich das Originalexemplar im Herbar Haläesy sah, könnte, wie Er der Autor vermutet, ganz gut dem Bastsrd een Era oe: rechen. _ Re 110 ' Alsine verna var. rhodopaea Velen., Fl. Bulg., Suppl., S. 53, hat deutlich 5-nervige Kelche und gehört demnach gar nicht in den Formen- kreis der Minuartia verna, sondern zu M. hirsuta (M. B.) Hand.-Mazz- (Conf. Handel-Mazzetti in „Ann. d. nat. Hofmus.“, XXIII, S. 152). Alsine Pichleri Boiss., Fl. Or., Suppl., $.113 (Minuartia Pichleri Maire et Petitm., Etud. flore et geogr. Or., IV., S. 48), ist .eine von M.verna spezifisch verschiedene Pflanze, die von Mattfeld (Enumeratio speeierum generis Minuartia [L.] emend. Hiern in Englers „Bot. Jahrb.“, LVIL, Beibl. Nr. 126, S. 32), sogar in eine andere Sektion als M. verna gestellt wird. Ein Versuch einer natürlichen Gliederung des Formenkreises der Minuartia verna (L.) Hiern würde demnach etwa folgendes ergeben: I. subsp. montana (Fenzl). (Alsine verna y montana Fenzl in Ledeb., Fl. Ross., L, S. 349, et in Griseb., Spieil. Fl. Rumel. et bithyn., L, 8. 201; Alsine verna .« australis Kittel, Taschenb. d. Fl. Deutschl., Ed. 2, 8. 995; Alsine verna « collina Neilr., Nachtr. z. Fl. von Wien, $. 278; Alsine verna «& macrocarpa Beck, Fl. v. Nieder- österr., I., 8. 359; Arenaria verna var. strictd Gaud., Fl. Helv., IIL, -8.,202). Caespitosa eaudieulis modice elongatis 1—3 em longis. Folia plerumque glaberrima, viridia, sieco erima trinerva, e basi vaginala lineari-subulata, margine + revoluta, apiee cartilagineo parum incurvo. Caules floriferi plerumque glabri, erecti vel e basi arcuata adscendentes, _ inferne dense superne remote foliata, foliis reetis erectis vel sub- patulis, inferioribus in axillis faseieulos foliorum steriles gerentes. ‚ Infloreseentia laxa, multiflora, peduneulis ereeto-patulis tenuibus tenuiter glanduloso-pilosis, etiam supremis ad minimum calyeibus duplo longiori- bus. Sepala oblongo-lanceolata, 3:5—4 mm longa et 1 mm lata, tenuiter longe acuminata, margine searioso angustissimo, imprimis basiis versus tenuiter glanduloso-pilosa. Petala ovata, apiee rotundata, basi subito eontracta, 4—4-5 mm longa, 2—2°5 mm lata, ealycem _ paulo superantia, Capsula AERO, 4—4°5 mm longa, ealyce ea. 1 mm longior. b. subf. mierocarpa (Beck) ie verna B microcarpa Beck, Fl. v. Niederösterr., 1... 8. :350), En ca. 35 mm er longa, ealyce brevior. ? e. subf. minor (Ser) (Alsine verna y minor Ser. in DC., Prodrom., I., S. 405). „Caule nano unifloro“. 2.7 sen dsieen (Rouy et Foue.) (Alsine verna « montana zuhr | var.. glandulosa Rouy .et Foue., Fl. de France, III, 8. 269). Canie n etiam: parte inferiore sieut et folia dense Biataee Ben wi a ‚3. f. Stroblii (Alsine verna f. glabra St dl. zool.- : bot. Ges. Wien“, LIII., S. 480 P-p,, ‚Minuartia verna @' ee 111 'f. glabra Graebn. in A. u.Gr., Syn., V., $. 738). Tota planta, etiam pedunculi, glabra. 4. f. (?) longepedicellata Deg: et Urum, in „Mag. bot. Lap.“, XII., 8. 213. „Caulibus elatioribus (spitbameis) subrecte foliatis, glabris . solum apice (pauei-) ramosis; inflorescentia paupera, paniculata, pedi- cellis longissimis (1—1"/, em) supra glandulosis, calyeibus angustiori- bus sepalis glandulosis trinerviis, acutis; petalis sepalorum longi- tudine, obovatis.“ 5. f. intercedens (Beck) (Alain verna var. intercedens Beck, Flora Bosne ete. in „Glasn. muz. Bosn. Herceg.“, XVIIL, p-.491). Caulis . humiles, multiflorus. Folia eaulina plerumque erecta. Sepala breviora, 3'5—4 mm longa. 6. f. calaminaria. Densissime caespitosa caespites magnos for- mans. Caules numerosi elati, multiflori, peduneulis glanduloso-pilosis. Sepala oblongo-lanceolata 4—4°5 mm longa et Ku imm lata brevius acuminata. Petala fere 5 mm longa. B. var. orthophylla (Beck) Maly in „Glasn.“, XX., 8. 563 CAisine verna var. orthophylla Beck in „Glasn.“, XVIIL,S. 49). Danse caespitosa caudiculis abbreviatis. Folia paulo lohiore recta. Caules floriferi striete erecti, apiee ramosi, remote foliata, foliis elongatis caule ad- pressis, internodiis multo ‚brevioribus, in axillis non faseieulos foliorum sterilium gerentes. C. var. istriaca. Folia abbreviata parum curvata, glauca, teretia, ineonspieue trinervia. II. subsp. ramosissima (Willd.) (Arenaria ramosissima Willd., Enum. pl. horti Berol., Suppl., 8. 24, nomen solum, et in Horne- mann, Hort. reg. bot. Hafniensis, II., S. 964, e. deser.; Alsine ramosissima De Candolle, Prodromus Syst. veg., I., S. 405; Tryphane verna b. leptophylla Reichenb., Icon. Fi. Germ., V., 8. 29, T. 207, Fig. 49296; Sabulina tenella Schur in „Verh. d. siebenb. Ver. “ Naturw.“, 1859, S. 73 et in „Enum.. plant. Transsilv.“, S. 111). = er Caespites magnos formans, eaudieulis numerosis foliorum emortuorum ur residuis obteetis elongatis eaespitoso-contextis, eaulibus sterilibus prum elongatis. ‚Folia 2-em et ultra longa, tenuia, # faleato-eurvate, viridia. glabra, sieco trinervia. Caules floriferi ereeti vel proeumbentes nume- rosi. Infloreseentia ampla jam medio caulis ineipiens, internodiis elon- gatis, peduneulis tenuissimis glanduloso-pilosis elongatis etiam su- premis demum 8—12 mm longis..Sepala oblongo-lanceolata, 3—3’5 mm longa, tenuiter. longe acuminats, imprimis basin versus tenuiter ‚glanduloso-pilosa. Petala ovata, obtusa, 3° 54 mm Es age parum , —— ‚Capsula. er vix wre ee | ei tosa Ehrh.; Alsıne verna « typica ce. caespitosa, d. gwbescens, ” i eaespitsn, eaudieulis numerosis. Nignosis abbreviatis. 112 ey B. var. thessala (Haläesy) (Alsine thessala Haläcsy, Beitr. zur Fl. Thessaliens in „Denkscehr. d. mathem.-naturw. kais. Akad..d. Wissensch. in Wien“, LXI, 1894, S. 473, Alsıne verna . var. thessala Haläesy, Consp. Fl. Graee., I., S. 241). Folia breviora et imprimis tenuiora, conspieue &lauca. Flores minores, seplis 2—2'5 mm tantum longis, petalis ealyee subbrevioribus obtusis. III. subsp. attica (Boiss. et Sprun.) (Alsine attica Boiss. et Sprun. in Boiss., Diagn. pl. nov. orient., 1., V., S. 84, Alsine verna var. mediterranea Unger, Reise in Griechenl., $. 135, non FenzlinLedeb, Fl. Ross., I, $. 349, nee in Griseb., Spieil. Fl. rumel. et Bithyn., -L, 8. 201; Alsine verna var. acutipetala Boissier, Flora orient., I., 8.676; Alsine Gerardi Haläesy, Beitr. z. Flora v. Achaia in „Denksehr. d. mathem.-naturw. Kl. d. kais. Akad. d. Wissensch. Wien“, LXI., S. 499, non Wahlenberg, Flora Carpat. prine., S. 132; Alsine Gerandı var. acutipetala Formanek, Dritter Beitr. z. Flora von Thessalien in „Verh. d. naturw. Ver. Brünn“, XXXV., 1896, S. 93). Subdense caespitosa, eaudieulis lignosis subelongatis 3—5 em longis. Folia tenuia, e basi vaginante subulata, sicco tenuiter trinervia, glauca, parum faleato-eurvata, plerumque glanduloso-piloso, raro glabra. Caules floriferi ereeti vel ascendentes, superne glanduloso pilosi, foliati foliis in axillis faseieulos foliorum steriles gerentibus, apice tantum ramosi inflorescentia paueiflora. Peduneuli fere ereeti glanduloso pilosi non elongati. Sepala lanceolata, longe acuminata, 4 mm longa et. 1'2 lata, angustissime scarioso-marginata, glanduloso-pilosa. Sepala ovata, infra medium latissima, ‚sensim acuminata, acuta, sepalis aeqnilonga. Capsula calycem aequans. 2. f. glabrifolia. Foliis glabris nee glanduloso-pilosis. ' B.var. eretica. Humilior, graeilis eaulibus saepe unifloris. Flores minores, calyx 3°5 mm longus, capsula 4°5 mm longa. C. var. laureotica (Hausskn.) ( Alsine verna var.laureotica Hausskn., Symb. fl. Graee. in „Mitt. d. Thür. bot. Ver.“, N. F., V., 8.5). Planta valida, 15—20 em alta. Folia longiora, usque ad 8-mm longa, magis faleato-recurva, dense glanduloso-pilosa. Flores maiores, se- pala 5—6 mm onge, petalis conspieue longiora. Capsula calyeem aequans. € - IV. subsp. ee (Presl) (Arenaria verna b. grandiflor a ‚ Presl, 3 Flora Sieula, L, S. 162, Alsine verna b. caespitosa et cC. pubescens ‘ Gussone, Flora Sieulae Synopsis, I., 8. 498, non Arenarea caespi- 113 e basi vaginante tereti-subulata, eonspieue trinervia, acutiüseula, fal- .eato recurva. Caules floriferi ereeti rigidi, dense glanduloso-pilosi, basi dense foliati foliis adpressis rigidis in axillis faseieulos foliorum steriles gerentes, superne remote foliati, infloreseentia supra -medium caulis ineipiens paueiflora. Peduneuli subelongati rigidiuseuli ereeti vel erecto patentes. Sepala lanceolata acuminata, 5—6 mm longa et 1’5 mm lata, conspieue scarioso-marginata. Sepala ovata obtusa calycem vix superantia. Capsula ovato-eonica, 6—7 mm longa calycem superans. 2. f. pubescens (Guss.) ( Alsine verna e. pubescens Guss., Fl. Sie. Syn., I, L, S. 498; A. verna « typica ö pubescens Fiori e Paol., Fl. anal. d'Italia, I., S. 343, non Minuartia verna $ montana f. pu- bescens Graebn. in A. u, Gr., Syn., V., 8.,738). Folia et caules glanduloso-pilosi. 3. f. semiglandulosa (Strobl) (Alsine verna var. semiglandulosa Strobl in „Verh. zool.-bot. Ges. Wien“, LIII., S. 480, non Minuartia verna $ montana f. semiglandulosa Graebn. in A.u. Gr., Syn., V., S. 738; Alsine verna var. caespitosa Guss., Fl. Sieul. Syn., 1,8.48, non Kitt.). Folia glabra, eaulis et peduneuli glanduloso-pilosi. a 4. f. glabra (Strobl) (Alsine verna « glabra Strobl in „Verh. zool.-bot. Ges. Wien“, LIII., S. 480 p. p., non Minuartia verna $ montana f. glabra Graebn. in A. u. Gr., Syn., V., S. 738). Tota planta glaberrima. V. subsp. Gerardi (Willd.) (Arenaria Gerardi Willd., Spee. plant., 1,8. 729; Arenaria liniflora Jacg., Fl. Austr. Ie., V., 8.82, T. 446; = line Gerardi Wahlenb., Fl. Carp. prine., S. 132; Alsine NER ee Wahlenb., Fl. Helv., 8. 87; Sabulina Gerardi Reichenb., Fl. Germ. T exc., S. 788; Trliikane Gerardi Reichenb., Icon. fl. Germ. et Helv., V., S. 29, T. 208, fig. 4928; Alsine verna var. alpina Koch, Syn. Fl. Griseb,, Spieil, Fl. Rumel. et Bithyn., L, 8. 201, non in Ledebour, Fi. Ross., I., S. 348: Arenaria verna var. diffusa Gaud., Fi. Helv, IN., S. 202; Alsine caespitosa Hegetschw., Fl. d. Schweiz, S. 422). Dönie eaespitosa, eaudieulis numerosis sublignosis abbreviatis partim a sureulos foliiferos 1—3. em altos partim caules floriferos gerentes. Caules ereeti vel adscendentes, usque ad ea. 10cm alti, inferne glabri, superne glanduloso pilosa. Folia viridia, linearia subplana, 6—10 mm longa et 0-7—1 mm lata, sieca eonspieue trinervis nervis suleis latis separatis, inferiora in axillis faseieulos foliorum steriles gerentia. In- floreseenta in vel supra medium eaulis ineipiens, pauei (1—7-) flora, Peduneulis fere erectis te supremis. 5—10 mm, . “ R longis et semper calyce 1 duplo | e prin erankibes, ee ee See e Ed. 1, S. 114; Alsine verna var. alpestris Fenzl in 114 quam in subsp. montana, ovato-elliptica, 35—4'5 mm longa et 1'2—-1'5 mm 2 lata, acuminata apice brevi parum incurvo, trinervia nervis distantibus, 4 anguste scarioso-marginata. Petala lata ovata, obtusa, medio eireiter latissima, 4°5—5 mm longa et fere 1 mm calyce longiora. . Capsula lata ovato-coniea, calyce 1 mm longior. b. subf. diffusa Briquet, Fl. d. mont Soudine, S. 22 (Are- naria liniflora Jaeg., Fl. Austr. Ie., V., T. 445, fig. minor. Alsine subnivalis Hegetschw., Fl. d. Schweiz, S. 348; Alsine verna y nivalis: Rouy et Foue., Fl. de France, III., S. 269, non Fenzl). Caule nano, 1—3 floro. 2. f. media (Pantocs.) (Alsine verna var. media Pantoes., Adnot. ad flor. et faun. Herceg., Urnagorae et Dalm. in „Verh. d. Ver. f. Natur- u. Heilk. Preßburg“, N. F., IL, S. 103). Peduneuli partim glanduloso-pilosi, partim glabri. u 3. f. scardica (Griseb.) (Alsine verna y scardica Griseb., Spieil. Fl. Rumel. et Bithyn., I, S. 201; Alsine verna var. car- patica Poreius, Enum. pl. Distr. quondam Naszod, S. 11). Pedun- euli glabri. i B. var. mediterranea (Fenzl) (Alsine verna var. mediterranea . Fenzl in Griseb., ’Spieil. Fl. Rumel. et Bithyn., I., S. 201, non ‚ in Ledebour, Fl. Ross., I., 201). Caudiculi parum elongati. Caules humiles, folia + adpressa, dense glanduloso-pilosa. Sepala 3-5 mm longa et 1:3 mm lata. Infloreseentia eontracta, peduneulis partim brevioribüs calycem vix superantibus. C. var. rhaetica (Brügger) Rübel, Monogr. d. Berninagebietes, S. 312 (Alsine verna var. rhaetica Brügger in Zeitschr. Ferdinand., Innsbr., 1860). Dense vel laxe caespitosa surculis adscendentibus. Ole ereeti 15—25 em alti parum -ramosi. Folia sparse glandu- - loso-pilosa. Sepala ca. 3 mm longa. Infloreseenta 3—pluriflora pe- ' duneulis elongatis. | D. var. caespitosa .(Ehrh.) (Arenaria caespitosa Ehrh.,. Beitr. z. Botanik, V., S. 177, nomen solum,' et in Willdenow, Spee- pl., IL, 8. 724, Arenaria vernu B caespitosa Ser. in DC., Prodr., l., 8. 405; Sabulina caespitosa Reichenb., Fl. Germ. exe., 8. 188; , :Tryphane .caespitosa Reichenb., Ieon. fl. Germ. et Helv., V.. 8.78, Tab. 201, f. 4927, Alsine rn var. caespitosa Kitt., Taschenb. - d. deutsch. F)., 2. Aufl, S. 995, non Gussone). Densissime eaespit0s& eaudiculis nbbrerintig, Osulie humiles, foliis eaulinis abbreviatis, paue!- 5 floris, peduneulis. brevibus glanduloso-pilosis. Sepala 3 mm longa ©... +#1:2:mm Ei concava, acuminata sg brevi parum incurvo. Be | 115 4 mm longa, ovata, obtusa. en late REN, m. vix vel parum longior. E. var, decandra (Reichenb) oa decandra Reichenb., Icon- pl. erit., VIL, 8. 27, T. 825, Alsine decandra - Dalla Torre, Anl. z. Bestimmen d. Alpenpfi.,'S. 78, Alsine verna var. decandra Gürke, Plant. Europ., IL, 8. 257, Alsine sedoides Froelich in Koch, Syn. Fl. Germ. et Helv., Ed. 1, S. 114, non Kittel, Taschenb. d. Fl. Deutschl., Ed. 2, S. 997, Alsine verna var. sedoides Wohlf. in Hallier- Wohlf.-Koch, Synopsis d. deutschen u. Schweizer Fl, 8. 284, Tryphane Facchinii Reichenb., Icon. fl. Germ. et Helv., V., S. 29, T. CCVIII., Fig. 4928). Dense eaespitosa, humilis. Folia lineari-lanceolata 4—8 mm longa et fere 1 mm lata, sub- earnulosa, minus eonspieue trinervia, subpatentia, in axillis faseieulos foliorum steriles gerentia. Caules abbreviati ca. 5 em alti, pleramque paueiflori. Peduneuli abbreviati, tenues, inferiores calyces ad. maximum duplo superantes, superiores iis "ssahrlongt: Sepala valde concava, 3-4 mm longa et 1’2—1’5mm lata. Petala calyce ee: eapsula ovato conica fere 5 mm longa. VI. subsp. idaea (Hal.) (Alsine verna & idaea Hal., Consp. Fl. Graee., L, S. 241, Alsine verna var. mediterranea Bald. non Fenzl). Dense enerpitosn caudieulis subelongatis numerosis sureulos foliosos caulesque fioriferos ad 8 em longos gerentes. Folia e basi dilatata linearia, breviter acuminata, glauca, eximie trinervia, densissime glanduloso ' puberula, reeta, caule adpressissima, in axillis fascieulos foliorum steriles gerentia,. vix 5 m longa. Inflorescentia pauei- vel multi (1—10 flora) subeoaretata, peduneulis brevibus ealyee summum duplo longiori- bus. Sepala ovato-lanceolata acuminata 4 mm longa et 1—1'2 mm lata, glanduloso-pilosa, 3-nervia, angustissime scarioso-marginata. Petala ovala, breviter acuminata, acuta, vix 3 mm longa, calyce conspieue breviora. Capsula calycem parum superans. ; VI. subsp. alpestris Fenzl in Ledeb.,, Fl. Ross., L, 8. 348. 2 | Dense caespitosa caudieulis numerosis subelongatis, eaclis. florentes et sureulos foliiferos gerentibus. Folia e basi vaginata dilatata lineari- laneeolata plana vel margine involuta, mollia ea. 1 mm lata, acuminata Ei 3-nervia nervis-parum prominentibus, viridia, glabra. Caules floriferi adscendentes usque ad 12 em longi, in parte superiori glandulosi, in- ferne remote foliosi foliis brevibus dilatatis ea. 1 mm latis in axillis 3 . partim faseieulos foliorum steriles gerentes. Infloreseentia in parte : 2 superiore caulis ineipiens laxa pauei- (3—7-)flora, peduneulis an longis, etiam exterioribus -calyee ad. minimum duplo longioribus. R- ovato - - anceolata, Fe mn ‚breriter. aeuminafa, in. ruhe Be bleiben. 116 parum acereta, fere 2 mm lata. Petala ovata obtusa sepalis subaequi- | longa. Capsula ovato-coniea, magna, 6 mm longa, 3 mm lata, ealyee triente longior. Der große Formenreichtum der Minuartia verna, der mit obiger Darstellung gewiß noch lange nicht erschöpft ist (so kommt z. B. auch in Japan eine hieher gehörige Form vor, über die ich aber auf Grund des einzigen gesehenen Exemplares kein Urteil abzugeben wage), zeigt uns, daß wir es mit einer Art zu tun haben, die eben jetzt im Begriffe steht, sich in zahlreiche neue Formen zu gliedern, einem Typus poly- morphus im Sinne Englers. Die Geringfügigkeit der Unterschiede zwischen diesen Formen läßt uns annehmen, daß der Beginn dieser ' Spaltung in nicht allzu ferne Zeit zurückreicht.! Andererseits scheint in ' erster Linie eine Gliederung in geograpische Rassen vor sich zu gehen, während das Auftreten von Parallelformen mit drüsig behaarten und mit kahlen Blättern systematisch in den meisten Fälien von geringer Bedeutung zu sein scheint. Über die Verwendung von Silbernitrat zur Chromatophoren- Darstellung. Von Lothar Geitler (Wien). (Mit einer Textabbildung. ) Moliseh') hat gezeigt, daß die Chloroplasten verschiedener Pflanzen reduzierend auf wässerige Ag NO,-Lösung einzuwirken vermögen. Lebend in 1% AgNO,-Lösung eingelegte Objekte zeigen nach kurzer Zeit eine Bräunung bis Schwärzung der Chloroplasten, während die übrigen Zell- bestandteile, wenn die Einwirkung nicht zu lange dauert, ungefärbt Die RE von Molisch hat den Nachteil, daß die Ob- jekte für feinere Untersuehungen nicht brauchbar fixiert sind, die Chloro- plasten selbst manehmal deformiert werden und ihre Lage zueinander und zur Zellmembran durch die eintretende Plasmolyse verändern. Außerdem ist das Verfahren bei Gewebepflanzen nur an Handschaitten. anwendbar. i ” Ich habe deshalb eine Methode PIERRE, die es ermöglieht, * Rireninisphöteh: in ihrer natürlichen Gestalt: zu acer und vom a Akad. E } g Sitzungsber- Bei, ‚ Das Chlorophylikorn Is Redukt d Er Sec 1918, 117 übrigen Zellinhalt zu differenzieren, dabei aber auch die Objekte gut fixiert. Das Verfahren besteht in folgendem: Die Objekte kommen lebend in eine 5—10% kochende wässerige AgNO,-Lösung und verbleiben darin unter andauerndem Kochen, je nach dem Objekte, '/,—5 min. i Hierauf erfolgt Auswaschen in destilliertem Wasser und Überführung in Kanadabalsam oder in ein anderes Einschlußmedium. Verziehtet man auf Dauerpräparate, so kann die Untersuchung selbstverständlich auch in Wasser vorgenommen werden. Die Objekte werden durch diese Be- handlung ausgezeichnet fixiert”), die: Chromatophoren sind in ihrer natürlichen Gestalt und Lagerung erhalten und heben sich durch ihre braune bis schwarze Färbung von den übrigen farblos gebliebenen Zell- bestandteilen deutlich ab. Bei Gewebepflanzen läßt sich mit Vorteil Stückfärbung anwenden. Besitzen die Objekte stark verdiekte oder kutikularisierte Außenwände, so schneidet man sie in kleinere Stückchen, um ein rasches Eindringen der Lösung durch die Sehnittfläche zu ermöglichen. Die gefärbten Objekte können dann ‚eingebettet und mit dem Mikrotom geschnitten werden. Um Kerne oder Plasma siehtbar zu machen, kann man Doppelfärbungen mit Safranin und Eosin anwenden, doch darf man keine Chromsäure- Beize vorangehen lassen, da diese die Silberfärbung zerstört. Ich möchte gleich erwähnen, daß sich nicht alle Objekte gleich verhalten und daß der Nachteil der Methode darin liegt, daß sie in manchen Fällen überhaupt nicht anwendbar ist. Das ist z. B. dann der Fall, wenn in den Zellen außerhalb der Chromatophoren stark redu- . zierende Substanzen, wie Gerbstoffe, vorhanden sind, die sich ebenso stark wie die Chromatophoren färben, so daß eine Differenzierung nieht zustande kommt. Manchmal ist es mir gelungen, diese Substanzen aus- ” In zuschalten, wie in dem gleich zu erwähnenden Fall von Spirogyra. — Ein zweites Hindernis für die Anwendung der Methode ist dann g- ; ‘geben, wenn die Chromatophoren viel Stärke führen. Durch das Quellen a der Stärke beim Kochen bekommen die Chromatophoren ein zerklüftetes. nn Aussehen. Ei Im folgenden seien einige Beispiele angeführt, die das Gesagte en ‚erläutern werden. Als erstes wähle ich Spirogyra, da gerade bei ir sich die Güte der Methode durch den Vergleich mit dem a Kr leicht beurteilen läßt. — Behandelt man | Fäden von Spiro- 1) Lange andauerndes Kochen führt schließlich zur vollkommenen Schwärzung Ka der ganzen Zelle. Vgl. auch Tröndle A,, Eine neue Methode zur Da a . 9: Bag Verh. d. Schweiz. Naturf. Ges., Een U, ae ; MAnta EN u» ZIXIEIUDG er ; Bei Spirogyra z. B. übertrifft di uelhiche inet} en hi bei weitem. AB: gyra'‘) in’der angegebenen Weise, so färben sich außer den Chromatophoren, wenn auch schwächer, der übrige Zellinhalt und die Membranen. Nach verschiedenem ‚Probieren konnte ich die außerhalb der Chromatophoren liegenden reduzierenden- Stoffe auf folgende Weise ausschalten. Die lebenden -Fäden kommen 1 "i" Jang in 1%ige Essigsäure und werden dann flüchtig in Wasser. ausgewaschen. Hierauf erfolgt das Kochen in 5% Ag NO,-Lösung durch \/,—2 "in. So erhält man Präpa- rate, in denen die Öhrematophoren allein dunkel gefärbt erscheinen (siehe das Photogramm?). Sie sind mit ihren Zacken und Lappen und ihren stellenweise fein ausgezogenen Fäden getreu der lebenden Gestalt erhalten, Alles, was im Leben grüne Färbung besitzt, ist gleichmäßig. braun gefärbt®). Die Pyrenoide sind oft etwas dunkler als das Stroma Spirogyra nitida (?) nach der im Text Sant Weise mit AgNO; behandelt, Zeiss Obj. D, Oe. un und in ihrer Gestalt, die manchmal eine entfernte Ähnlichkeit mit einem Kristall besitzt, ebenfalls erhalten. Stärkekörner bleiben uu- gefärbt und stellen sich als farblose Aussparungen im braunen Stroma “ !) Herr Dr. S. Stockmayer, der so freundlich war, die Form zu bestimmen, wofür ich ihm auch an dieser Stelle bestens danke, schreibt mir darüber folgendes: Vauch.), Sp. jugalis Kütz., Sp. bellis (Hass.) Cleve. Sp. bellis hat schmälere, weniger gezackte Chlorophoren mit größeren Pyrenoiden. Sp. jugalis und nitida sind einander sehr ähnlich, aber erstere ist dicker und hat etwas eingeschnürte Zellen, erstere wenig, letztere vr schleimige Watten bildend. Es- handelt sich höchst wahrscheinlich um Sp. nitida, 2) Es scheinen sich die in der Zelle anwesenden reduzierenden Substanzen gegen- 3 über Essigsäure verschieden zu verhalten, so daß durch geschickt gewählte Vor- behandlung eine gute Differenzierung erzielt werden kann. — Verwendet man höher- Reduktion Essigsäure oder kocht man unter Zusatz von Banigeians, so biabke ee 0 auch in den Chromatophoren aus, E en Vielleicht verhalten sich verschiede ’) Vel. dagegen Molisch, 1. 8 Mi Ei ne le darüber im Text Guns Arten verschieden. . 119 dar. Wihlerniäteriäl; welches reichlich Stärke führt, liefert schlechtere Resultate, da die stärkeführenden Verbreiterungen stark in Mitleiden- schaft gezogen werden. — Das Stroma läßt mit Immersionssystemen i eine feinkörnige Struktur erkennen), die wohl ein Kunstprodukt ist. er Als zweites Beispiel sei Trentepohlia aurea und T. arborum er- wähnt. Die lebenden Fäden werden 4 =in- Jang in 10% Ag NO,-Lösung gekocht. Die kleinen, blaßgefärbten, im Leben schwer oder nicht unter- scheidbaren Chromatophoren werden tiefschwarz gefärbt und treten deutlich hervor. Alles übrige bleibt farblos, bis auf das Haematochrom, welches einen bräunlichen Ton annimmt. Von nieht grünen Algenchromatophoren wurden die bandförmigen Chromatophoren einer Süßwasser-Chantransia. untersucht. Nach 2 win- langem Kochen in 5% Ag NO,-Lösung sind die Chromatophoren braun gefärbt und von dem übrigen, das Bild des lebenden Objekts oft ver- PR oden Zellinbalt deutlich unterschieden. den untersuchten Cormophyten seien‘ folgende angeführt: wa Vo , Blättchen von Selaginella Martensii werden 5 "i- lang in 10% Ag NO,- Lösung gekocht. Die Chloroplasten erscheinen braun gefärbt, die Zell- wände schwach gelblich, was auch bei vielen Phanerogamen eintritt. Die großen Chromatophoren der MER UBEN Assimilationszellen sind schön sichtbar. Stücke der Knolle von Xylobium (Orebidee), in der gleichen Weise behandelt, zeigen tiefschwarze COhlorophylikörner. Die im Leben deutlich sichtbaren Grana siud erhalten und fallen an schwächer gefärbten Exemplaren durch ihr vom Stroma verschiedenes Lichtbreehungs- a ‚vermögen auf, ohne aber different gefärbt zu sein. — Die Chlorophyli- körner der durch den Sehnitt verletzten Zellen sind schwächer, oft nur gelblich gefärbt). Schließlich sei Tradescantia erwähnt. Die Chloroplasten der Assimi- lationszellen veransebaulichen besonders schön die Güte der Fixierung. Dort, wo im Leben die Chlorophylikörner dureh den gegenseitigen Druck ; . = meslatet sind, zeigen auch die Präparate die polygonalen Umrisse der Chlorophylikörner. — Bei zur Blattoberfläche senkrechtem Licht- einfall lagern sie sich an der dem Licht abgekehrten Seite und sind | dann an Schnitten als linsenförmige, der Rückwaud der Zelle ange- drückte Körper sichtbar. engen mit Bafranin gelingt bei diesem - Objekt besonders leicht. I 1) Ähnlich verhalten sich viele en ®) Dieselbe Beobachtung macht man an desorganisierten rennen m Yon Spirogyra. Vgl. das bei Molisch, l.c., über das verschiedene R g en nei ine am, er EARPER | on» 120 Diese kleine Zahl von Beispielen mag genügen. Selbstverständlich untersuchte ich eine weit größere Menge von Objekten aus den ver- schiedensten systematischen Gruppen, großenteils mit positivem Erfolg. Daß die Methode nieht immer anwendbar ist, wurde bereits erwähnt. Bei Echeveria z. B. bilden sich so starke Niederschläge in den Zellen, daß man die Chlorophylikörner kaum mehr unterscheiden kann. In anderen Fällen treten im Plasma kleine schwarze Körnchen auf, die auch den Chloroplasten anliegen und eine körnige Struktur derselben vortäuschen (so z. B. bei Ilex aquifolum'). Den Wert der Methode erblicke ich darin, daß man mit ihrer Hilfe Chromatophoren in ihrer natürlichen Gestalt konservieren und von dem übrigen Zellinhalt deutlich unterscheidbar machen kann. Beispielsweise läßt sich die Frage, ob die Trentepohlien band- oder scheibenförmige Chromatophoren besitzen, worüber die Meinungen ge- teilt sind, weil die kleinen und schwach gefärbten Chromatophoren einer. Untersuchung schwer zugänglich sind, leicht und sicher entscheiden. Denselben Dienst leistet sie bei der Untersuchung der Chromatophoren anderer kleiner Algenformen. — Außerdem läßt sie sich dort anwenden, wo es sich um Untersuchungen über die Verteilung von Chloroplasten in Geweben oder um Lageveränderungen innerhalb der Zelle handelt, wobei sie mit der Mikrotomtechnik kombiniert werden kann. Zum Schlusse sei darauf aufmerksam gemacht, daß auch Leuko-°) und Chromoplasten auf Ag NO, reduzierend einwirken, wenn auch nach meinen Erfahrungen meist schwächer. Im Falle, daß verschiedene Plasten in ‘derselben Zelle vorkommen, ist eine eingehende Vergleichung mit dem lebenden ee unbedingt nötig. Bi ae © yotken Öl anf den Blütenepidermen der CunripeBNIE | ec, Von Fritz Knoll (Wien). (Mit einer Textabbildung.) n_ verschiedenen Teilen der Blüten von Paphiopedilum und Oypri- pedium bemerkt man einen auffallenden Glanz, der sie unserem Auge wie poliert erscheinen läßt. Da es bekannt ist, daß diese Blüten durch ihren Bau als Kesselfallen für die sie besuchenden Insekten wirken, ' untersuchte ich, ob der eigenartige Glanz nicht vielleicht mit dieser 3, Nash der Methode yon Molisch behandelte Schnitte zeigen a 5 Körnehen nieht, % | 980 = B. die der Biere von Tradescantia. He ar an 121 Funktion irgendwie zusammenhängt. Wenn ich in die Höhlung des - Labellums solcher Blüten Ameisen hineinbrachte, so zeigten sich bald die Schwierigkeiten, welche für die Beine der Insekten vorhanden waren. Die Ameisen vermochten teils nur schwer, teils gar nicht an den steilen Wandteilen emporzuklettern, und wenn sie zwischen ihren Bemühungen eine Pause eintreten ließen, wurde diese stets durch sorgfältige und kräftige Putzbewegungen ausgefüllt. Derartige Säuberungen ließen darauf schließen, daß die Ameisen bei ihren Kletterversuchen irgendwelche Teilchen ablösten, die dann an den Beinen haften blieben, und die lange Dauer und Umständlichkeit des Putzens deutete auf eine Substanz hin, die sich nur schwer von den Füßen der Tiere entfernen ließ. Die erste mikroskopische Untersuchung der Labellum-Innenfläche ließ in der Flächenansieht keinerlei Körperchen oder Strukturen erkennen, die durch das Insektenbein hätten abgelöst werden können: Die Oberfläche der Epidermis erschien völlig glatt und glasig durchsichtig. Die bekannten körnigen Wachsüberzüge, welche sonst die Putzbewegungen der Ameisen auszulösen pflegen'), fehlten. Da diese Insekten aber auch sehr empfind- lieh gegen die Benetzung der Beine mit Flüssigkeiten sind, mußte untersucht - werden, ob nicht vielleicht auch hier eine solche Substanz im Spiele I ist, die sich bei gewöhnlicher mikroskopischer Untersuchung unserem Fr Bliek entzogen bätte. Zunächst war an Wasser oder wässerige Lösungen | zu denken, doch zeigte sich auch bei trockener Luft keine Veränderung des Glanzes der Blütenepidermis. Der andauernd gleichartige fettige Glanz, der während der ganzen Blütezeit bestimmte Stellen wie geölt „erscheinen ließ, deutete eher auf eine bei den Temperaturen unserer Glas- - häuser nicht verdunstende Flüssigkeit, vor allem -auf fettes Öl hin. Dafür sprach auch der Umstand, daß mir aus früheren Untersuchungen die Ausschaltung der Ameisen-Haftscheiben durch Ölüberzüge auf senkrecht öder steil gestellten Glasplatten bekannt war. Auch pflegten sich die Ameisen lebhaft zu putzen, wenn ihre Beine z. B. mit Olivenöl in Be- führung gekommen waren. Feıtes Öl war jedoch bis jetzt nur von einer einzigen Pflanzenepidermis, von der eines Apfels”), bekannt. Ich hoffte _ Nun am raschesten zum Ziel zu kommen, wenn ich auf die unversehrte 2pidermis eine reine Glasfläche leicht anpreßte und dann auf dieser leststellte, was sich von jener losgelöst hatte. Ich konnte dabei sogleich finden, daß eine stark licehtbrecheude Flüssigkeit in unregel- E 1) Vgl. darüber Knoll Fr., Über die Ursache des Ausgleitens der Insekten- E an wachsbedeckten Pflanzenteilen. Priugehe dan: f. wiss, Bot., Bd. 1914, SD 448 I: | a 2 Molisch Hr Bein: e N der Pas Nr. ld: Über a die Aus- eheldung von Fetttröpfehen auf einer as a RACE: Deutsch, Ges, 38. Jahrg. (1920), 8. 305, 306. en | ee wurzel in „Bibl. bot.“, Heft 59, 1903, 8. 9. 122 mäßig zaekigen Tropfen auf dem Glase zurückblieb, sobald ich eine solche Epidermis andrückte. Da sich auf diese Weise von einer Blüte- sehr viele Objektträger mit der Flüssigkeit versehen ließen, konnte ich ohne Sehwierigkeit an zahlreichen Proben alle nötigen chemischen und physikalischen Prüfungen vornehmen, die zur Aufklärung notwendig waren, ohne daß dabei andere Substanzen des Blütenblattes irgendwie. zu stören vermochten. 4 I. Paphiopedilum insigne (Wall.) Pfitzer. In den folgenden Zeilen sollen nun zunächst die charakteristischen Eigenschaften der Flüssigkeit geschildert werden, die vor allem an der Epidermisoberfläche des Labellums von Paphiopedilum insigne (Wall.) Pfitzer') ausgeschieden wird. Die Blüten anderer Arten der Gattung, z.B. die von P, villosum (Lindl.) Pfitzer, zeigen ein ähnliches Verhalten, doch will ich mich hier auf die in der Überschrift genannte Art be- schränken, die in den Gewächshäusern häufig kultiviert wird und deshalb ‚den meisten Lesern bekannt sein dürfte. Wenn ich in der oben erwähnten Weise den Überzug der Labellum- epidermis von einer besonders glänzenden Stelle auf Glas übertrug und diese Glasplatten längere Zeit bei Zimmertemperatur sich selbst überließ, dann zeigte es sich, daß die am Glase haftenden Tropfen auch nach mehreren Tagen, wenn sie unbedeckt der Luft ausgesetzt blieben, weder ihre Größe noch ihr sonstiges Aussehen veränderten. Legte ich ein Deckglas auf und setzte vorsichtig Wasser zu, so sah ich, daß keine Mischung mit diesem. zustande kam. Dagegen waren die Tropfen in kaltem Alkohol teilweise und in fettlösenden Flüssigkeiten (Aether, Benzin, Benzol, Xylol, Schwefelkohlenstoff u. a.) leicht und ohne Rück- stand löslich. Eine Lösung von Chiloralhydrat in Wasser veränderte die Tropfen nicht, ebenso wenig konzentrierte Essigsäure. In dem Ver- 'seifungsreagens von Molisch?) waren die Tropfen schon nach einem halben Tage vollständig verschwunden, manchmal blieben auch einige Körnchen siehtbar. Die Entstehung von Seifenkristallen habe ich dabei nicht gesehen, dagegen traten manchmal Gebilde auf, die man als „Myelinformen“ auffassen konnte. Durch Zusetzung geeigneter Lösungen von Alkanna-Farbstoff und von Sudan III (nach Kroemer‘) erzielte ich eine kräftige Farbstoffspeicherung in den Tropfen. Eine einprozentige Lösung von Osmiumsäure in Wasser färbte die Tropfen rasch olivbraun ') Vgl. Pfitzer E., Orchidaceae-Pleonandrae in: Engler A., Das Pflanzen reich, IV, 50 [1903], 8. 73f. (mit Literaturangaben), 2) Molisch H., Mikrochemie der Pflanze, 2. Aufl. (Jena 1921), 8. 118. 3) Kroemer K, Wurzelhaut, Hypodermis und Endodermis der rg N i # 123 und schließlich olivschwarz bis rein schwarz. Alle diese Reaktionen kennzeichnen die fragliche Substanz als fettes Öl. Zur Unterscheidung von ätherischen Ölen pflegt man auch darauf zu sehen. ob die Substanz auf Papier einen bei Zimmertemperatur nicht verdampfenden „Fettfleck“ hinterläßt oder nicht. Diese Prüfung ist zwar bei so geringen Mengen, wie sie mir zur Verfügung standen, recht schwierig, doch gelang es mir schließlich, auf sehr feinem, weißem „Seidenpapier“, das ich un- mittelbar an die betreffende Epidermis andrückte, den „Fettfleck“ zu erhalten. (Der Hinweis auf erzielte „Fettflecke“ wäre in solehen Fällen besser durch Angaben über das Lichtprechungsvermögen und die Ver- dampfungstemperatur zu ersetzen.) | Das auf den Öbjektträgern haftende fette Öl zeigt selbst nach Monaten noch keinerlei Veränderung. Ich habe mich deshalb bemüht, mit Hilfe des Doelterschen Heizmikroskopes die Verdampfungstempe- ratur der Flüssigkeit festzustellen. Zugleich wollte ieh dabei die Verände- rungen kennen lernen, welche die Öltropfen bei allmähliger Steigerung der Temperatur erfahren. Bei den niederen Temperaturen waren noch keine Veränderungen sichtbar, erst bei etwa 200° C begannen sich die ursprünglich unregelmäßig geformten Tropfen abzurunden, wobei ein Teil der Flüssigkeit verdampfte, doch blieb der Rest noch farblos wie zuvor. Um 250° sah man schon deutlich eine Bräunung der Tropfen, dabei spürte man einen kräftigen Akrolein-Geruch, der von der erhitzten Probe ausströmte. (Dieser Geruch ist für die Zersetzung von Fetten bei hohen Temperaturen sehr charakteristisch.) Bei langsamer weiterer Steigerung der Temperatur nahm die braune Färbung der Tropfen immer mehr zu, während gleichzeitig die Verdampfung weiter fort- schritt. Um 300° waren die Tropfenreste meistens schon stark braun, doch schienen sie noch immer: flüssig zu sein. Nahe 350° :etzte eine starke Verdampfung ein, während der Rest sich weiter bräunte; bei 370° konnte ich bereits feststellen, daß der Verdampfungsrückstand kohlig wurde und Sprünge bekam, also schon fest war. Bei 400° war von der Substanz nichts mehr vorhanden. Aus dem eben geschilderten ' Verhalten sieht man, daß wir ein Gemisch von Substanzen mit verschiedenen, aber sehr hohen Verdampfungstempera- turen vor uns haben. Da die fetten Öle bei niedrigen Temperaturen zu erstarren (kristallisieren) pflegen, habe ich auch nach dieser Riehtung Untersuehungen angestellt. Wenn man die Temperatur der Proben in. passender Weise auf dem Objekttische bis gegen 0° erniedrigt, so sieht \ man, daß wenige Grade über‘ 0 das bisher klare Öl sich zu trüben be- ginnt und das Aussehen eines Kristallbreies annimmt. Überblickt man aun das Verhalten des Öls innerhalb der am Standorte der blühenden Pflanze möglichen Temperaturen, so wird man daher finden, daß es 124 zwischen diesen Grenzen keine nennenswerten Veränderungen zeigt. Dadurch. wird auch verständlich, daß im Gewächshause während der Blütezeit, die ohne Befruchtung mehrere Wochen andauert, die fettigen Stellen des Perigons stets das gleiche Aussehen besitzen. Nachdem wir nun den glänzenden Überzug als fettes Öl erkannt und dessen Eigenschaften ausreichend kennen gelernt haben, wenden wir uns wieder der Blüte selbst zu. Nicht alle Teile des Perianths zeigen den Fettglanz in gleichem Ausmaße. Am stärksten finden wir ihn auf der Innenfläche des Labellums und an der nach oben ge- richteten Epidermis der beiden großen, einwärts gebogenen Randlappen dieses Perianthblattes. Die anderen Blütenblätter zeigen den Glanz in abnehmender Stärke. Sehr stark ist der Überzug auch auf der nach oben gerichteten Fläche des plattenförmigen Staminodiums ausgebildet. Die flüssigen Überzüge der Blüte gehen allmählich in die festen und troekenen Wachsüberzüge der anderen Teile der Pflanze über. Da ja auch die festen Wachsüberzüge als Fettgemische aufzufassen sind, könnte man das Öl der Blütenblätter mit Recht auch als „flüssiges Wachs“ bezeiehnen. Dieses Wachs wäre dadurch gekennzeichnet, daß sein Erstarrungspunkt so niedrig liegt, daß es innerhalb der durch das Klima gegebenen Temperaturgrenzen vollständig flüssig bleibt. Neben dem fetten Öl ist aber auf den Blütenepidermen in wechselnder Menge auch eine festere Substanz vorhanden, die im übrigen eine ähnliche chemische Beschaffenheit besitzt und somit ebenfalls ein „Wachs“ ist. ' Davon kann man sieh überzeugen, wenn man eine der öligen Stellen der Blütenblätter mit reinem Chloroform rasch und vorsichtig abspült, die so erhaltene Lösung auf dem Objektträger eindampfen läßt und den Rückstand untersucht. Der mikroskopische Nachweis des Öls auf Querschnitten bot an- dauernd Schwierigkeiten, da es beim Schneiden verrieben und beim Einlegen der Sehnitte in Wasser vielfach weggespült wird. Am leichtesten kann man das Öl an frei geführten, dieken Querschniiten durch das lebende Staminodium sehen. Die hier beigegebene Figur zeigt einen ‚ solehen Schnitt. Das Öl überzieht als dieke, klare Schichte alle Epidermis- zellen und auch in geringerem Maße die auf Gewebebuckeln stehenden, bis 300 uw langen Haare. Auch die Haare der Labellum-Innenfläche tragen einen solchen Überzug. Ohne Schwierigkeit kann man das Öl an jedem Epidermis-Flächenschnitte feststellen, wenn man ihn mit der von Kroemer angegebenen Sudan III-Lösung behandelt. u, Mit der Ergründung der Blütenökologie von Paphiopedilum hat sich schon Darwin beschäftigt‘). Doch ist uns bis heute keiner der - Darwin Ch, Die versebiedenen Einrichtungen, durch welche Orchideen von In ‚befruchtet ae Deutsch von J. V. Carus, 2. Aufl. epngaihl 10er i 194-198, E 35 er dem SERIE. re a 125 Besucher der Blüte bekannt geworden, so daß wir auf Vermutungen und Vergleiche mit den bei Oypripedium calceolus L. festgestellten Tat- sachen angewiesen sind. Es dürfte sich wohl auch bei Paphiopedilum darum handeln, daß die Pollenübertragung durch geflügelte Hymeno- pteren (oder Dipteren) ausgeführt wird. Nehmen wir an, ein solches Insekt würde, angelockt durch die Farbe oder durch den Duft, sich auf dem Labellum niederlassen, so müßte es, wenn es dabei auf die nach . innen gebogenen, abschüssigen Randlappen gerät, sogleich in den Hohl- ' raum des Labellums hinabgleiten, da durch den Ölüberzug die Wirkung der Haftlappen des Insektenbeins ausgeschaltet oder wenigstens stark beeinträchtigt wird, während gleichzeitig für das Einsetzen der Krallen infolge der Oberflächenbeschaffenheit der Epidermis keine Möglichkeit Paphiopedilum insigne (Wall.) Pfitzer. Querschnitt durch die Oberseite der Stami- a nodium-Platte mit zwei auf Gewebebuckeln stehenden Haaren. Die äußere Begrenzung des Ölüberzuges ist durch eine feinpunktierte Linie eingetragen. (Vergr. etwa BRDERT: . besteht. Leider konnte ieh während der Blütezeit von Paphiopedilum (Monate Jänner und Februar) keine Versuche mit kleinen Bienen oder A ; größeren Fliegen anstellen, da ich im Winter solche Tiere nicht erhalten konnte. Jedoch habe ich, wie bereits erwähnt, die Wirkung des Ül- 1 überzuges auf die in dieser Hinsicht sehr brauchbaren Ameisen unter- sucht, so daß kein Zweifel darüber besteht, daß die steilen, eingefetteten Epidermisflächen für größere MFIGSDOPFOLEN. und Dipteren als- Gleitbahn und als Kletterhindernis nr wirken können. Daß fette Öle die Wirkung der Haftscheibe aus- sehalten, kann man leicht sehen, wenn man den oberen Teil der Innen — .” 126 fläche eines kleinen zylindrischen Glasgefäßes mit einer dünnen Ölschicht (Olivenöl, Rieinusöl u. dgl.) bestreicht und dann Hymenopteren hinein- gibt: wenn der Innenraum so eng ist, daß die Tiere nicht fliegen können, versuchen sie, an den glatten Glaswänden empor zu klettern, was ihnen mit Hilfe der Haftscheiben nur so weit gelingt, als die senkrechte Glas- fläche rein und trocken ist. Zur weiteren Klärung des blütenökoiogischen Verhaltens werden die bei Oypripedium beschriebenen Versuche beitragen. II. Cypripedium calceolus L. Der Bau und die Ökologie der Blüte von Oypripedium calceolus L. ist bereits so oft ausführlich beschrieben worden, daß ich in dieser Hinsicht nur auf die vorhandene Literatur zu verweisen brauche'). Die Angaben stimmen darin überein, daß das Labellum eine Kesselfalle (Gleitfalle) für alle die Blüte besuchenden Hymenopteren (Andrena- Arten) darstellt. Durch den Bau des Labellums und die Stellung seiner Teile werden die Insekten gezwungen, die Blüte an jener Stelle zu ver- lassen, wo sie mit deren Geschlechtsorganen in eine weitgehende Be- rührung kommen und so die Bestäubung vermitteln. Geradeso wie bei der Blüte von Paphiopedilum insigne und ver- wandter Arten fällt, wie schon erwähnt wurde, bei einzelnen Teilen der Blüte von Oypripedium calceolus ein stark fettiger Glanz.auf. Auch bei dieser Art konnte ich die den Glanz verursachende Flüssigkeit durch Andrücken von Objektträgern an die betreffenden Stellen auf Glas über- tragen und so die chemische Untersuchung wesentlich erleichtern. Bei der Anwendung der gleichen Methodeu und Reagentien konnte ich mit Sicherheit feststellen, daß auch bei Cypripedium die Innenfläche des Labellums und die Außenfläche seines nach innen ge bogenen Randes von einer zusammenhängenden, verhältnis- mäßig dieken Scehichte fetten Öls überzogen ist. Bei der Untersuchung des Öls unter Anwendung hoher Temperaturen ergab sich ein ähnliches Verhalten wie bei Paphiopedilum insigne, so daß auch hinsiehtlich des allmäbliehen Verdampfens eine weitgehende Überein- stimmung mit dieser Art vorhanden ist. Auch in diesem Falle ist der Überzug der Epidermis ein Gemisch verschiedener Substanzen. Wenn man Glasplatten leicht gegen die Epidermis drückt, erhält man auf ihnen die Tropfen des Öls; dagegen ist die mit Hilfe von Chloroform an denselben Stellen herbgesphr Substanz ein Gemisch von dem Öl und einem „festen“ Wachs, das bei ) Knuth P.,, Handbuch der ee = Bd., 2. Teil, S, 458-460, mit = den Angaben über, die ältere Literatur; Kerner v. Marilaun A, Pflanzenleben, = Er > Aufl., 2. Bd., 8. ab Kirchner e v., Blumen und Insekten, S. 327-330. e f 127 Zimmertemperatur (15° CO) bereits kristallisiert. Tropft man auf ein schräg gestelltes Stück der Labellum-Innenfläche ein wenig reines Chloroform und läßt es sogleich wieder auf einen reinen Objektträger ® abfließen, dann ist der Rückstand nach dem Verdampfen des Lösungs- B mittels ein dünner Kristallbrei. Dagegen ist der auf die gleiche Weise erzielte Rückstand nach der Chloroformbehandlung eines Kelchblattes ein „festes“ Wachs. Sowohl der Kristallbrei als auch das „feste“ Wachs wird durch Erhitzen zum Schmelzen gebracht; beim Abkühlen der ge- . . sehmolzenen Masse hilden sich dann wieder die Kristalle. Da an ein- zelnen Stellen der Blüte bald der flüssige Anteil des Überzuges, bald 5 der feste überwiegt, zeigen jene auch den Fettglanz in verschiedenem 5 Maße), a Die Wirkung des fetten Öls auf die Beine der in Betracht kommen- % den Insekten habe ich in diesem Falle genauer als bei Paphiopedilum untersuchen können. Die Innenfläche des Labellums gestattet an seinen haarlosen Stellen kein Einhaken der Insektenkrallen, da die Epidermis- zellen der steilen Wände fugenlos aneinanderstoßen und sonstige Vor- sprünge fehlen. Ameisen (Zasius), die an solchen Teilen emporzuklettern versuchten, bemühten sich deshalb, mit Hilfe der Haftscheiben an den Wänden hinaufzukommen. Bei der Betrachtung mit der Lupe konnte man deutlich sehen, daß dabei die Krallen zurückgelegt und die Haft- lappen vorgestülpt waren ?). Ihre Bemühungen waren aber hier vergebens. Dagegen hatten die Tiere dort Erfolg, wo sie sich mit ihren Krallen an der Basis vorhandener Haare anklammern konnten, doch waren auch ‚dann die Schwierigkeiten noch sehr groß. Zwischen den Kletterversuchen machten die Ameisen immer wieder gründlichst „Toilette* und oft konnte man sehen, daß ein Tier dann „erschöpft“ für längere Zeit die bisher erfolglosen Bemühungen, an den Wänden emporzukommen, ein- stellte. Da ich die gewöbnlichen Besucher der Blüten nicht lebend zur Verfügung hatte, habe ich an deren Stelle nahe verwandte Hymenopteren ähnlicher Bauart zu Versuchen verwandet. Es waren dies Andrena ” # !) Ich habe bei. der mikroskopischen Untersuchung der Wachsüberzüge ver- schiedener Pflanzen gefunden, daß in zahlreichen Fällen bei den als „körnig“ be zeichneten Überzügen neben dem festen Wachs auch ein flüssiger Bestandteil vor- handen ist, so daß solche Wachsdecken beim Zerkratzen mit einer feinen Nadelspitze oder Borste nicht splittern, sondern „schmierige“ Kratzspuren bekommen. Diese sehen im mikroskopischen Bilde so aus wie die, welche auf einer mit halbflüssigem Fett dünn bestrichenen Glasplatte entstehen, 'wenn man die nach dem Schmelzen eben erstarrte, noch unversehrte Schichte mit einem festen Gegenstande zerkratzt. Man sieht daraus, daß die Wachsüberzüge der Pflanzen einer erneuten Untersuchung sehr bedürftig wären. , u ; | 2) Die Stellung entsprach der Abbildung des Krallengliedes in Figur 3 und 4 8. 453 meiner früher erwähnten Abhandlung. (Pringsh. Jahrb., Bd. 54, 1914.) - 128 Gwynana K. 9; Eriades nigricornis Nyl. * und 2 und E. campanu- larum K. d. Will man die Wirkung der Labellum-Gleitzone mit Hilfe solcher Insekten untersuchen, dann tut man gut, dabei die Richtung des ein- "fallenden Liehtes zu verwerten. Man stellt zu diesem Zwecke die Blüte so auf, daß das abgerundete (apikale) Ende des Labellums bei natür- licher Lage der einzelnen Blütenteile dem Fenster zugekehrt ist. Sobald eines der genannten Tiere bei seinen Kletterversuchen abstürzte, lief es gewöhnlich unmittelbar nach dem Sturze dem Liehte zu, wenn es auch später mehr oder weniger wieder von dieser Riehtung abkommen konnte. Da bei der erwähnten Stellung der Blüte gerade die zum Klettern un- günstigste Stelle des Labellums dem Lichte zugewendet war, so konnte man innmer wieder das Benehmen an diesem Abschnitt der Gleitzone zu Gesicht bekommen. Nach kurzem Versuche stürzte das Tier bald wieder von der senkrechten Wand ab, fiel in den Grund des Gefängnisses zurück, lief zur beleuchteten Stelle vor, richtete sich empor, setzte die Haft- lappen der vorderen Beine auf, und wenn es kaum alle sechs’ Beine an der gefährlichen Wand hatte, stürzte es schon wieder, ‘dabei oft auf den Rücken fallend. Dazwischen putzte es nach dem Sturze auch manch- mal seine Beine. Einige der Tiere versuchten schließlich, ihre Geh- bewegungen durch Sehwirren der Flügel zu unterstützen und so ihr Gewicht zu erleichtern, allein auch dies war vergebens. Drehte ich aber _ rasch die Blüte um 180° (bei gleichbleibender Achse), so daß die beiden neben der Säule liegenden Ausgänge des Labellums nach dem Fenster zu geriehtet waren, dann lief das Versuchstier bald auf der behaarten Bodenfläche dem Lichte zu. Doch war die Laufgesehwindigkeit nur so lange eine „normale“, als der Neigungswinkel der behaarten Fläche nicht sehr groß war. Sobald die Wandstelle fast senkrecht wurde, zeigten sich auch hier Schwierigkeiten. Doch wurden diese sehließ- lieh dadurch überwunden, daß das Tier sich mitden Krallen an den Haar- x basen festhielt und sich so an ihnen allmählich emporzog, bis der Kopf an der Öffnung neben der Säule erschien und die Beine durch Anfasseu des Labellumrandes den zum Verlassen der Fallgrube nötigen Halt finden konnten. In diesem Augenblicke besehmierten sich die Bienen Rücken und Kopf mit dem zähen Pollenbrei, nachdem sie kurz vorher den allen- falls mitgebrachten Cypripedium-Pollen an der nach unten gekehrten rn Narbenfläche abgestreift hatten. Die Abgabe und Übernahme von Pollen ist in diesem Falle bei passender Größe des Insekts unvermeidlich, da die Ausgangspforte verhältnismäßig eng und von den Geschleebtsteilen der Blüte begrenzt ist. Da nach meiner Erfahrung die Oypripedium- Blüten in der freien Natur meistens keine strenge Einstellung zum Liebt- einfall zeigen, dürften die in den Hohlraum des Labellums hinabgestürzten - 129 Tiere ihr Gefängnis wohl bald wieder verlassen. Dies kann aber nach den bisherigen Beobachtungen und Versuchen nur an einer der beiden Öffnungen neben den Geschlechtsorganen der Blüte erfolgen. Früher nahm man an, daß der nach innen eingestülpte und dadurch überhängende Rand des Labellums den Insekten das Überschreiten der Wand in ähnlicher Weise unmöglich macht, wie ein überhängender Felsblock dem im Gebirge kletternden Menschen oft den Weg nach oben zu versperren pflegt. Dieser Vergleich trifft aber keineswegs das Richtige. Der überhängende Rand wird von den im Hohlraum des Labellums befindlichen Tieren bei ihren Fluchtversuchen gar nicht erreicht, da sie bereits vorher an der darunter befindlichen steilen Wand abstürzen und in den Grund des „Kessels“ zurückfallen. Dagegen bewirkt dieser nach innen gerichtete und von oben her steil abfallende Rand, daß die Insekten, welche sich auf ihm niederlassen, infolge der Glätte seiner Oberfläche und des Ölüberzuges mit ihren Beinen keinen Halt finden können und deshalb, wenn sie sich nicht rasch wieder im ‘ Fluge erheben, ins Innere des Labellums hinabgleiten. > ’ Somit ist für die beiden besähriebanen Fälle die Ausscheidung von fettem Öl auf der Oberfläche der Epidermis der Blüte nachgewiesen. Diese Ausscheidung ist ein Sonderfall im allgemeinen Bereich der Bildung von Wachsüberzügen. Ebenso, wie sonst die „festen“ Wachs- überzüge sich am Zustandekommen von Kesselfallen beteiligen können (2. B. bei Nepenthes u. a.), so geschieht dies auch hier bei dem flüssigen ' Wachs der Blüte von Paphiopedilum und Cypripedium. Wachs kommt er ' ja in anderen Blüten von Orchideen ebenfalls vor, und es wäre nun 20. 0 untersuchen, wie weit auch der politurähnliche Hochglanz, den besonders manche der tropischen Orchideenblüten zeigen, mit der a fetter Öle zusammenhängt. Neues über den Satanspils. und seine Verwandten 2 Von Prof. Dr. Heinrich Lohwag (Wien). Bei der Abgrenzung der Arten innerhalb der Gruppe der Luridi der Gattung Boletus (das sind die Arten mit roter Röhrenmündung) wurde der Farbe und der Verfärbung des Fleisches stets eine grie | Rolle beigemessen, jedoch mit Unrecht, wie ich nachweisen will, Zuvor 1) Allgemeiner Teil des am 25. Fhunee 1922 in der Toologisch-botaniscen En Gen in Wien. or 130 sei aber, um die vielen Meinungsverschiedenheiten begreiflicher zu machen, ein alter, sich in der Pilzliteratur fortschleppender Irrtum aufgeklärt. Als Autor zu Boletus luridus, nach welchem die ganze Gruppe benannt ist, wird überall Schaeffer angeführt. Die Abbildung Schaeffers wird jedoch von Fries, Saccardo u. a. bemängelt, obwohl die Be- schreibung bei Schaeffer mit dem Bilde gut übereinstimmt. Da Fries vor dem Erscheinen des Werkes von Krombholz die Abbildung Schaeffers ohne Kritik zitiert, ist wohl Krombholz, der Schaeffers Bild als „sehr schlecht“ bezeichnet, der Urheber der Verwirrung, wobei sich bei Krombholz die Beschreibung mit den Bildern nicht deckt. Dureh die Bilder von Krombholz, die z. T. Boletus erythropus Pers. dar- stellen, ist dieser in fast alle populären Pilzbücher als Boletus luridus übernommen worden, während der echte, stielgenetzte B. luridus in Vergessenheit geriet und bald für D. lupinus, bald für B. satanas . (siehe das Hahnelsche Diapositivbild von Schnegg) gehalten wurde. In Wirklichkeit ist aber das Schaeffersche Bild als sehr gut und sehr sorgfältig zu bezeichnen. Um nun zu den Farbeneigentümlichkeiten des Fleisches überzugehen, so ‚unterscheidet sich z. B. Boletus rubeolarius Seer. von B. luridus Sehaeff. dadurch, daß die Hutfleischunterseite rot gefärbt ist, B. lupinus Fr. . von B.satanas Lenz, daß sein Fleisch gelblich ist und nicht rötet usf. Ich bemerkte nun zunächst, daß der B. luridus sehr oft im Fleische rötet, was schon Schaeffer abbildet, was jedoch von fast allen späteren ‘ Autoren nicht erwähnt wird. Als mehrjähriger Leiter von durch Prof. Dr. V. Schiffner (Wien) ins Leben gerufenen Pilzauskunftsstellen. insbesondere aber durch eine Pilzaufklärungsaktion im Mittellaheime ‘ Mühling a. d. Erlaf (N.-Ö.), erhielt ich eine riesige Menge von Pilzen ' zur Überprüfung, wobei ich Pilze aus der Zuridus-Gruppe zu täglicher Kontrolle mehrere Tage hindurch aufbewahrte. Diese Methode des „Liegenlassens“ ließ erkennen, daß 1. das Gelb des Fleisches abnimmt, 2. die Schnelligkeit und Intensität des Blauens abnimmt und 3. das Röten des Fleisches zunimmt. Ist ein hieher gehöriger Pilz, sei es B. luridus oder B. satanas, im Anschnitt bereits rötlieh und blaut noch, so ergibt dies violett, was somit nicht als eharakteristisch für DB. satanas angesehen werden darf, wie Fries annimmt. Ich schloß nun, daß das Röten mit dem Blauen und dieses mit der gelben Farbe des Fleisches zusammenhängt. Da sıch die blaue Flüssigkeit, die man durch Ausdrücken des luridus in Wasser erhält, sowohl auf Zu- satz von Säuren als auch von Kalkwasser rötete, vermutete ich Wasser A stoff als Ursache und leitete durch die blaue Flüssigkeit 'elektrischen Strom durch. An der Anode trat keine Veränderung auf, an der Kathode . wurde die Flüssigkeit gelb bis rötlich. Metallisches Natrium auf die 131 Schnittfläche des Pilzes gelegt oder wiederholt in die blaue Flüssig- keit geworfen, ergibt unter Umrühren immer stärkere Rötung. Diese Versuche, die Wirkung naszierenden Wasserstofles zu erproben, sind bei der Kompliziertheit der chemischen Verhältnisse zur Klärung zwar ungenügend, zeigen aber doch, daß der blaue Farbstoff leicht in Rot umschlägt. Viel später wurde ich mit Böhms Untersuchungen aus Zellner, Chemie der höheren Pilze, bekannt. Schon der erste Satz: „Die Luridussäure bedingt die Rotfärbung der Röhrenmündungen des Hymeniums und des Stieles® stimmt ganz mit den Ergebnissen, zu denen ich auf andere Weise gekommen bin, überein. Davon später. Böhm sagt weiter: „Der Farbstoff (die Luridussäure) kristallisiert aus Äther in schön bordeauxroten Nadeln. Die wässerige Lösung ist auch bei größerer Konzeutration nieht eigentlich rot, sondern tief gelbrot, in ‚stärkerer Verdünnung strohgelb gefärbt. Die sehr verdünnte wässerige Lösung gibt mit einem Tropfen Sodalösung smaragdgrüne Färbung, welche allmählich tief indigoblau wird und beim Neutrali- sieren mit verdünnter Schwefelsäure ins Purpurrot übergeht. Da die schwach alkalische Lösung sich an der Luft rasch blau färbt, so ist die. Möglichkeit eines Zusammenhanges mit der spontanen Blaufärbung, welche beim Zerbrechen des Pilzes auftritt, nicht ausgeschlossen.“ | Böhm stellt die Luridussäure in die Nähe der Phenole. Nach neueren Untersuchungen von Bertrand beteiligen sich an der Blaufärbung der Boletus-Arten zwei Körper: das der Luridussäure nahestehende Boletol, welches nur in geringen Mengen im Pilz enthalten ist und nach dem Einsammeln rasch abnimmt, und die Lakkase, wozu außerdem noch geringe Mengen von Alkalien und Erdalkalien kommen müssen, ohne welche nur Rotfärbung entstehe. Aus allen diesen Untersuchungen geht hervor, daß das Röten im Blauen bedingt ist. Merkwürdigerweise ist das Röten des Fleisches bei vielen schwach blauenden Pilzen sehon lange bekannt, so bei B. rufus, badius, bovinus, subtomentosus, chrys- enteron, strobilaceus, variegatus; ich beobachtete es auch bei B. por- phyrosporus, aereus u. a. Bei den stärkst blauenden Pilzen wurde es fast immer übersehen. Viele Exemplare von B. luridus und satanus beraubte ich der Röhrenschichte und konnte bei beiden Arten alle möglichen Übergänge von rein gelber Hutfleischunterseite über rot ge- fleckte bis zu rein roter feststellen. Vielleicht hat schon Schaef fer ım deutschen Text (zwar etwas undeutlich) diese Rötung der npee unterseite gemeint. Mithin ist Boletus rubeolarius Seer. nichts anderes als ein eehter B. luridus Schaeff. Das Auftreten des Rot auf der Hutoberseite führte zur Aufstellung von D. purpureus, B. regius, B. versicolor, wovon ersterer eine vergängliche Perm des B.luridus Schaeff., der folgende eine von B. aereus, der letzte - 132 eine von B. chrysenteron darstellt. Dies ergibt sich nicht nur aus ‘dem Verhalten beim „Liegenlassen* oder „Stehenlassen* der Pilze, sondern auch daraus, daß sie zu mancher Zeit dort auftreten, wo sonst immer die gewöhnliche Form steht. Eine rote Randzone findet sich bei B. luridus an gewissen Standorten sehr häufig und wurde auch schon von Schaeffer in einer Ausgabe deutlich gemalt. Kann also ein blauender Pilz in allen Teilen röten, so kann andererseits an allen Teilen das Rot fehlen, auch am Stiel und den Röhrenmündungen. Letzteres ist bei B. satanas auch von anderen beobachtet worden. Ein solches Exemplar wird leicht für D. pachypus gehalten. Fehlt das Rot auch am Stiel, so wurden solche Exemplare auch von erfahrenen „Pilzkennern“ für B.aereus, ja sogar für B. edulis gehalten. Unter der Lupe zeigt sich, daß nur wenige Röhrenmündungen und diese nur teilweise rot sind. Läßt man diese Pilze liegen, so schreitet die Rötung immer weiter fort, bis sie auch dem freien Auge siehtbar wird. Boletus calopus Fr. unterscheidet sich von B. luridus Sehaeff. nur dureh die gelbgrünen Röhrenmündungen, ist also nichts anderes als B. luridus Schaeff. Die zitierten Bilder von Krombholz ‘und Harzer (Fig. 8) zeigen aber — ahnungslos — schon schwach gerötete Röhrenseite! Ebenso sind B. sordarius, B. luridiformis, DB. Meyeri, B. Dupainii Boud., B.junquilleus Quel. u.a. nur B. luridus Schaeff. von verschiedenem Yuskind und Standort. n sehr gefährlicher, in sämtlichen Beschreibungen auf- | tretehder Irrtum ist der, daß der Satanspilz.weißliches Fleisch hat. das langsam die Farbe ändert, während B. luridus gelbes, auf der Stelle blauendes Fleisch hat. Frische und jugendliche Exemplare des Satanspilzes zeigen im Schnitt ebenso schönes Gelb, das augen- ‚ blieklich und so schnell blaut, daß es malerisch nicht erfaßbar ist. Doch verliert der Satanspilz sehr bald, besonders im gepflückten Zustand, dieses Gelb und blaut dann nur schwach und langsam (siehe oben: Vergänglichkeit des Boletols). Obwohl die Verhältnisse durch die langsam fortschreitende Rötung des Fleisches verschleiert werden können, wird man doch festlegen dürfen: Je reiner das Gelb im Anschnitt, desto rascher und intensiver blauen die Luridi. Da also der Satanspilz rein gelbes Fleisch haben kann (übrigens schreibt schon der Autor Lenz dem Stiel ein weißlich-gelbes - Fleisch zu!), ferner ein Pilz, der blaut, unbedingt auch röten kann, SO ist B. lupinus Fr. hinfällig. Viele als B. Iuspimäis beschriebene Pilze # sind B. satanas, die meisten jedoch B. luridus. So bleiben von den besser bekannten Pilzen aus der‘ Gruppe der Bari uen: B. luridus Schaeff., B. re: ran ons B. Ba i Pr x 133 Lenz. Dieser unterscheidet sich von den beiden anderen durch seinen kahlen. „wie feines Waschleder“ anzufühlenden, meist hellgrauen Hut und den diekbauchigen, an der Spitze stark verengten Stiel. B. erythropus hat dunkelbraunen, stark filzigen Hut, ungenetzten Stiel, im oberen Teil be- deckt von rotem Filz, der in Punkten oder Querstrichel angeordnet ist und gilt vielerorts als geschätzter Speisepilz („Tannenpilz“ der Sudeten- länder); B.luridus Schaeffer bat olivbraunen (nach meinen und anderen Beobachtungen auch rein grünen, roten, rotgelben), schwach filzigen Hut und genetzten Stiel und hat wiederholt Vergiftungen verursacht. Der Filz des Stieles von B. erythropus ist auf eystidenähnliche Zellen zurückzuführen. Durch das Strecken des Stieles werden diese stark ge- röteten Zellbüschel getrennt und es erscheint daher der Stiel auf gelbem Untergrund rot „punktiert“, „schuppig“ oder genauer rot „quergestrichelt“. Auch beim B.luridus Schaeff. ist innerhalb des roten Stielnetzes dieser Filz in gleicher Anordnung vorhanden, nur ist er nicht rot und daher für das freie Auge unsichtbar. Doch an Stellen des Stieles, wo das Netz ganz niedri g wird und nur mehr in Form dunkler Linien er- scheint, mithin der Filz das Erhabene ist, ist er rot und daher sichtbar. (Bei B. purpureus wird von allen das gleichzeitige Auftreten von Netz und Punkten beschrieben!) Überhaupt tritt das Röten an den erhabensten und der Wasserabgabe am stärksten ausge- setzten Teilen am leichtesten. ein, d. i. an den Röhren- mündungen, am Stielnetz und Stielfilz, wo überall eystidenähnliche Zellen auftreten, die als Hydathoden funktionieren dürften (siehe Knoll, Untersuchungen über den Bau und die Funktion der Cystiden), ferner ' an. Ger Hutoberfläche und endlich an der schwachen Verbindungs- & fläche des Futters mit dem MHutfleische (Rubeolarius-Zustand. An allen diesen Stellen kann sich infolge starker Wasserabgäbe der Zell- inhalt durch Konzentration chemisch so verändern, daß aas Blau in Rot umschlägt. Daß Larvenfraßgänge ebenfalls gerötet sind, kann auf Stoff- abscheidungen der Larven zurückzuführen sein. Das Stielnetz ist übrigens eine Fortsetzung der Röhrenschichte; es hat deutlich Hymenialeharakter ' und ‚enthält auch Basidien mit aufsitzenden Sporen. Da bei schwacher Ausbildung des Stielnetzes der Filz bei B. luridus deutlicher und bei dunkler Hutfarbe seine Ähnliehkeit mit B. erythropus sehr groß wir, ist nach meinen Erfahrungen eine Verwechslung mit letzterem die Regel. Wenn in Sehlesien und Mähren trotz der starken Verwertung "des B. erythropus („Tannenpilz“) niemals eine Vergiftung vorkommt, so ist dies entweder darauf zurückzuführen, daß der B. lurıdus möglicher- / weise nur auf Kalk wächst (K illermann) oder hängt die Giftigkeit vielleicht mit dem Röten des Fleisches, bedingt dureh kalkreichen ee ne Boden, zusammen. Denn so viele ee von B. Te ich als a 134 Knabe in Schlesien sammelte, es rötete keiner im Fleische (oder wurden solehe von dem kundigen Küchenpersonal beim Schneiden entdeckt und als abnormal entfernt?). Andernorts rötet auch er sicher, wie ich selbst konstatierte. Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich also kurz folgendes: 1. Das Röten des Fleisches hängt mit dem Blauen zusammen, wie ihrerseits die Blauverfärbung von der Stärke des Gelb abhängt. Alle blauenden Pilze können röten, aber müssen nicht. 2. Daher kann auch das Rot überall fehlen (an Stiel, Röhren- mündungen). 3. Auch der Satanspila kann gelbes, sofort blauendes Fleisch haben. Somit ist: a) B. regius Krombh. ein vergänglicher Zustand von B. aereus %; b) B. versicolor Rostk. ein vergänglicher Zustand von B. chrysen- eron Fr.; e) B. chrysenteron eine Form von B. subtomentosus L.; d) B. calopus Fr. ein vergänglieher Zustand von B. luridus Schaeff. ; e) B. purpureus Fr. ein _„ 3 „ B.luridus Sehaeff.: f) ebenso sind B. luridiformis Rostk., B. Meyeri Rostk., B. sor- darius Fr., B. Dupainii Boud., B.junquilleus Quel. u.a. Zustände von B. luridus Sehaefl.; g) B. lupinus Fr. ist ein B. satanas Lenz, Tubiporus lupinus Gr. in Riekens „Vademeeum“, 2. Aufl., ist ein ganz typischer B. luridus Schaeff. | Das Verhältnis von B. erythropus Pers. zu B. luridus Sehaefl. bedarf noch weiterer Untersuchungen. . Literatur-Übersicht?). Jänner bis April 1922 mit Nachträgen aus dem Vorjahre. Claus E. und Janchen E. Tabak, seine Kultur und Verwertung in gemeinverständlicher Darstellung. (Scholle-Bücherei der Österreichi- schen Landwirtestelle, 46. Bändehen.) Wien (Scholle-Verlag), 1922. 8°. 39 S., 12 Textabb., 1 Tafel. Dafert OÖ. und Thoma F. Der Einfluß verschiedener Düngung auf den Gehalt des Senfs an Senföl. (Zeitschr. f. d. landw. Versuchswesen in Deutschösterreich, 1921, S. 1—10.) 8° Fritsch K. Exkursionsflora für Österreich und die ehemals österreichi- schen Nachbargebiete. Dritte, umgearbeitete Auflage. Wien und Leipzig (C. Sohn), I Kl. 8°. 824 entspricht einem dringenden Bedürfnis, daß von dieser für jeden öster- en Botaniker neh linkeEren „Exkursionsflora“ nach nunmehr 13 Jahren wieder eine neue, stark veränderte Auflage erschienen ist. Bei der Fülle der in der. Zwischenzeit erschienenen floristischen und systematischen Literatur war es eine r mühsame Arbeit, das Buch vollständig mit dem gegenwärtigen Stande der Winönschaft in Einklang zu bringen, was dem Verf. bestens gelungen ist. Eine Vergrößerung des Umfanges um fast 100 Seiten war hiebei unvermeidlich. — Die Umgrenzung des behandelten Gebietes ist die gleiche geblieben, wie in den früheren Auflagen. Die Anordnung der Familien folgt nicht mehr dem Englerschen System, sondern des Verfassers „Organographie und Systematik der Pflanzen“ (Wiesner, Elemente, 2. Bd., 3. Aufl), so daß jetzt die Monokotyledonen am Ende stehen. Von kultivierten, Ferien und eingeschleppten Arten wurden viel mehr be- rücksichtigt als in den früheren Auflagen. In der Nomenklatur war der Verf. be- strebt, in allen eindeutigen Fällen sich genau an die internationalen Beschlüsse zu halten, in Zweifelsfällen möglichst konservativ vorzugehen. Die Zahl der trotz- dem nötig gewordenen Namensänderungen ist nieht gering. Als deutsche Namen findet man an Stelle gekünstelter Buchnamen jetzt en Beer Volks- bezeichnungen. Das Synonymen-Verzeichnis ist wesentlich erweitert. Fast auf jeder Seite des Buches sind Verbesserungen bemerkbar. — Das Bach übertrifft in seiner neuen Bearbeitung noch bei weitem den Wert der früheren Auflagen und wird nieht nur für die österreichischen Botaniker unentbehrlich sein, ER auch in allen Nachbargebieten mit vielem Nutzen gebraucht werden könn J. Ginzberger A. Tier- und Pflanzenleben der.Straßen und Plätze Wiens. (Monatsblatt des Vereines für var gun zug von Niederösterreich, XXI. iR 1922, Nr. 1, 8.2—4.) 4 !) Die „Literatur-Übersicht“ strebt Vollständigkeit nur mit hau di Werke des ee Zur ren tunlichster Vollständigkeit werden die Herren .. Autoren und Verleger um Eins von neu erschienenen Arbeiten en: Di ti ndung um eine IR 4 solche höhichst ersucht. 136 Grafe V. Chemie der Pfianzenzelle. Berlin (Gebr. Borntraeger), 1922. Gr. 8°. 421 S., 32 Textabb — — Methodik der ad der Samenkeimung und das "Wachs- tum von Keimpflanzen. (E.Abderhalden, Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden, Abt. XI, Teil 2, Lfg. 5 — Die Sterilisierung höherer lebender Pflanzen, (Ebenda.) Handel-Mazzetti H. Plantae novae Sinenses, diagnosibus brevibus deseriptae (15. Fortsetzung). (Anzeiger d. Akad. d. Wissenseh. Wien, mathem.-naturw. Kl., Sitzung vom 9. März 1922.) 8°. 10 8. Originaldiagnosen von Dryopteris erythrosora (Eat.) O. Ktze. ssp. chilio- A lepis Hand.-Mzt, Dryopteris Schneideriana Hand.-Mzt., Selaginella Zahl- i bruckneriana Hand.-Mzt., Selaginella praticola Hand.-Mzt., Alnus trabeculosa Hand.-Mzt., Lithocarpus paniculata Hand.-Mzt., Quercus Jenseniana Hand.-Mzt. und @. picta Hand.-Mzt. (beide seet. ng Se Celtis Hunanensis Hand.-Mzt. (seet. Euceltis), Ficus caesia Hand.-Mzt. (seet. Covellia), Ficus sordida Hand.-Mzt. (sect. Sycidium), Pileostegia Fe Hand.- Mit, Crotalaria lochophylla Hand.- Mzt., Salacia sessiliflora Hand.-Mxt. (sect. Tontelieae), Actinidia Melliana Hand.- Mzt. (sect. Vestitae), Camellia fluviatilis Hand.-Mzt. und Camellia Melliana (beide sect. Huthea). Heinricher E. Methoden der Aufzucht und Kultur der parasitischen Samenpflanzen. (E. Abderhalden, Handbuch der vergleichenden biologischen Arbeitsmethoden, . 50: Abt. XI, Teil 2, Heft 2.) 8°, Khek E. Cirsium Harzii Khek nova hybr. = C. carniolicum Seop. X heterophyllum (L.) Hill. (Mitteil. 1. bayer. botan. Gesellsch., IV. Bd.. = 1922, Nr. 2.8.12.) 8° Me In einem Münchner Garten spontan entstanden Latzin H. Zur Grundlegung der Ganzheitsforderung der Biolögie, (Naturw. Wochenschrift, N. F., XXI. Bd., 1922, Nr.4, S. 50-52.) 4. Linsbauer K. Handbuch der Pflanzen- Anatomie. Allgemeiner Teil a (Teil 1):-Cytologie. (Die Organe der Zelle). Liefg. 1: Bd. I, Bogen 1—12 (u. 95 Textfig). Liefg. 2 u. 3: Bd. ir ee 1—24 (mit 241 Textfig.)- 1 Berlin (Gebr. reh 1921.’Gr. 8°. Fe Inhalt von Bd. I: Lundegärd H,, ci aaa Cytoplasma. — Inhalt von - Bd. I: Tischler G., Allgemeine Poisakar olo; — — Methoden der pflanzlichen Beikahyailonie, Tropismen und Nail ei (E. Abderhalden, Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden, ‚Abt. XI, Teil 1, Lfg. 58. in Linsbauer K. Eduard Palla }. (era re, Abendblatt vom 8. Aprıl 1992.) ' Re Mandl K. und Kiss A. Uj Pess. Abeehyek: (Botaniksi Közle- menyek, XIX. kötet; 1920—-1921, 16. füzet, pag. 89-9.) 9. Br. Enthält die Originaldiagnosen a neuer Arten und Formen: Alnus Den Alisoviana Mandiı, Paeonia vernalis Mandl, Corydalis repens Mandl et Mühlde “ mit var. pectinata Mandl und var. PREIS Mandl, Euphorbia Saryi Kiss, a aka ne ühldorfi Kiss, Viola Alisoviana Kiss mit f. ERROREN Kiss. a \ Er FR Molisch H. Anatomie der Pflanze. Zweite, neubearb. Aufl. Jena (G. Fischer), 1922. Gr. 8°. 6 u. 153 S., 139 Textabb. — — Pflanzenphysiologie. Zweite Auflage. (Aus „Natur und Geistes- welt“.) Leipzig (B. G. Teubner), 1922. 8°. 4 u. 104 $., 63 Textabb. Österreichische Zeitschrift für Kartoffelbau. Folge 2, 1922, Nr. 1—4. 4°. Von Artikeln botanischen Inhaltes seien genannt: E. Janchen, Einige Beobachtungen an schottischen Kartoffelsorten. — G. Köck, Das Verhalten der österreichischen Kartoffel-Landsorten gegen den Krebserreger. — E. Janchen Die Krebswiderstandsfähigkeit der in Österreich gebauten Kartoffelsorten. — E. Haunalter, Die Gründüngung beim Kartoffelbau. — F. Pichler, Die Impfung des Saatgutes mit Bakterienkulturen. SchussnigB. Carlo Techet (Nachruf). (La nuova Notarisia, ser. XXXIII, 1922, pag. 91—94.) 8°. Späth E. und Fuchs K. Über die wirksamen Bestandteile der echten Cotorinde. Synthese des Cotoins. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl., Abt. IIb, 130. Bd., 1921, 6. Heft, S. 275—280.) 8°. Tsehermak E. Über die Vererbung des Samengewichtes bei Bastar- dierung verschiedener Rassen von Phaseolus vulgaris. (Zeitschr. f. indukt. Ener, u. Vererbungslehre, Bd. XXVIII, 1922, Heft 1, S. 23—52.) 8 Vierhapper F. Die weiteren Aufgaben der floristischen Durehforschung Niederösterreichs. (Blätter für Naturkunde und Naturschutz, 9. Jahrg., 1922, 2. u. 3. Heft, S. 17—28.) 8°. Weber F. Die Viskosität des Protoplasmas. (Nakupm. Wochenschrift, er N. F., 21. Bd., 1922, Nr. 9, S. 113—125.) 4 5 ahlbike kner A. Catalogus lichenum Sirene, Bad. I, Bogen 21-30. Leipzig (Gebr. Borntraeger). Gr. 8°. Die vorliegende Lieferung umfaßt die Gattungen von Arthopyrenia bis Melanotheca. er Zikes H. Akzessorische Nährstoffe (Vitamine). (Allg. Zeitschr. f. Bier- brauerei und LIERIRRBEBREING, Wien, XLIX. Jahrg., 1921, Nr. 5/6, 3. 22—26.) 4 = — Die: ee bei Hefen. (Ebenda, L. Jahrg., 1922, Nr. 1/2, 8:88, ’ _ — — Hermann Will. (Ebenda, L. Jahrg., 1922, Nr. 7/8, S. 31-33.) = — Beitrag zum Volutinvorkommen in höheren Pilzen, ae: in Hefen. (Ebenda, L. Jahrg., 1922, Nr. 9/10, 8. 39-40.) 4 — x | Ames 0. Orchidaceae. Ilustrations and studies of the family of Orchida- _ eeae, issued from the Ames Botanical Laboratory, North Easton Österr. botan. REN a ee 138 Massachusetts. Fase. VI. Boston (Merrymount press), 1920. Gr. 8°. pag., plate 80—101. Inhalt: Ames O. and Schweinfurth Ch., The Orchids of Mount Kina- balu, British North Borneo. — Ames O,, Notes on Philippine Orchids VII. Arber A. On the leaf-tips of certain Monocotyledons. (The Journ. of the Linn. Soe., London, vol. XLV, Bot., nr. 304, pag. 267—276.) 8°. 14 textfig. Baines A.E. Germination in its eleetrieal aspect. New York, 1922. 8°. Bauch R. Kopulationsbedindungen und sekundäre Geschlechtsmerkmale bei Ustilago violacea. (Biologisches Zentralblatt, 42. Bd., 1922, Nr. 1, Ss. 9—38.) 8°. i Baumann E. Die besten Sorten von Getreide, Hackfrüchten, Hülsen- früchten und Ölfrüchten. Führer zur Sortenauswahl der : landwirt- schaftlichen Kulturpflanzen. Leipzig, 1922. Gr. 8°. 70 S Beijerinck M. W. Verzamelde Geschriften van M. W. Beijerinck, ter gelegenheid van zijn 70sten verjaardag met medewerking der Nederlandsche regeering uitgegeven door zijne vrienden en vereerders-. Vijfde deel. Delft, 1921. 4°. 288 S., zahlr. Tafeln u. Textabb. Boeshore I. The morphologieal continuity of Scrophulariaceae and Orobanchaceae. (Contributions from the Botanical Laboratory of the University of Pennsylvania, vol. V, 1920, nr. 2, pag. 139-177, tab. —XVL) 8°. Botanisches Archiv. Zeitschrift für die gesamte Botanik. Herausgegeben von Prof. Dr. Carl Mez (Königsberg, Besselplatz 3.) Kommissions- vertrieb von Prof. Dr. Friedrich Fedde (Berlin-Dahlem, Fabeck- 4 straße 49.) 4°. I. Bd., Hefte 1, 2 u. 3, Jänner—März 1922. 80 8, 48 S., 43 S. Mit Textabb. Die Zeitschrift ist in Maschinschrift hergestellt und hat den Zweck, trotz der maßlos gestiegenen Buchdruckerkosten den wissenschaftlich arbeitenden Botanikern aller Richtungen doch noch eine Publikationsmöglichkeit zu bieten. Die vorliegenden Hefte zeigen, daß auch einfache Abbildungen ganz gut reprodu- ziert werden können. Hoffentlich ist dem im Interesse der Wissenschaft wärmstens zu begrüßenden Unternehmen der gebührende Erfolg beschieden. Aus dem Inhalt der ersten drei Hefte: Malligson F., Serodiagnostische Untersuchungen über die Verwandtschaften innerhalb des Centrospermen-Astes des Pflanzenreiches (S. 2—20). — Mez C., Stylagrostis, novum Graminearum genus 24 (S. 20). — Janowski M., Arundinellearum, Graminum tribus, co (S. 21—28). — Szidat L., Die Samen der Bromeliaceen in ihrer Anpassung an den Epiphytismus (S. 29—46, mit 8 Textfig.). — Budnowski A. Die Septak üse Columniferen-Astes der Dieotylen (8. 8199). — Bischof B., Das Pflanzenplankton im unteren Dnieper bei Alexandrowsk (Ukraine) (S. 107—125), — Alexn at W ‚Bero-diagnostische Untersuchungen über die Verwandtschaftsverhältnisse inner» WEN je ne ; a en re x 139 der Sympetalen (8. 129—154). — Janert H. Beitrag zur Beurteilung der kli- matischen Wachstumsfaktoren Blaire Sauerstoff und Luftdruck (8. 155—176). d. a Botanisches Centralblatt. Referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Im Auftrage der Deutschen Botanischen Gesellschaft unter Mitwirkung von L. Diels (Berlin), H. Kniep (Würzburg), H. Miehe (Berlin) herausgegeben von S. V. Simon (Göttingen). Verlag von G. Fischer in Jena. Neue Folge, Bd. 1 (Bd. 143), 1922, Heft 1. 8°. 32 S. Referate, 16 $. Literatur. | Das neuerliche Erscheinen des Botanischen Centralblattes, jetzt als Organ der Deutschen Botanischen Gesellschaft, ist wärmstens zu begrüßen. Das Gewand der Zeitschrift ist nur wenig verändert. Unter den Referenten erscheint eine Anzahl frischer Kräfte. Der Bezugspreis für den Band beträgt für Deutschland und Öster- - reich 200 Mk.,, für das Ausland 400 Mk.; die Mitglieder der Deutschen Botanischen Gesellschaft erhal die Zeitschrift zum Vorzugspreise von 150 Mk., bzw. 300 Mk. zuzüglich Porto, J. Buchner P. Über das „tierische Leuchten“. (Die Naturwissenschaften, X. er 1922, Heft 1, S. 1—6.) 4°. andelt die Symbiose von Leuchtbakterien mit Tieren, die dadurch die Fähigkeit ea Leuchtens erhalten Chureh A. H. The somatie irgahlda of the Phaeophyceae. (Oxford Botanieal Memoirs, nr. 10.) Gr. 8°. 110 pag Engler A. Ein neuer Saxifragen-Bastard. (Sarifraga cuneifolia X rotundi- folia.) (Botan. Jahrb. f. Systematik ete., LVII. Bd., 3. Heft, 1922, Beiblatt Nr. 127, S. 63.) 8°. S. Mattfeldii Engl, im Gartnerkofelgebiet (Kärnten) von J. Mattfeld aufgefunden. Eriksson J. Das Leben des Malvenrostpilzes (Puccinia Malvacearum Mont.) in und auf der Nährpflanze. (Kungl. Svenska Vetenskapsakad. Handlingar, Bd. 62, Nr. 5.) Stockholm, 1921. 4°. 190 S., 31 Textabb. Fitting H. Aufgaben und Ziele einer vergleichenden Physiologie [der Pflanzen] auf geographischer Grundlage. Akademische Rede. Jena * ,.(@. Fischer), 1922. Gr. 8°. 42 S. Franz V. und Schneider H. Einführung in die Mikrotechnik. (Aus der Sammlung „Aus Natur und Geisteswelt“.) Leipzig (B. G. Teubner), .. 1922. Kl. 8°. 120 S., 18 Abb. general observations and experiments. Annals of Botany, vol. XXXVI, Be 1922, nr. CXLI, pag. 1—20.) 8°. 4 Textfig. Fuchs A. und Ziegenspeck. Vegetative Vermehrung bei heitischen Orchideen. (Mitteil. d. Bayer. botan. Gesellsch., IV. Bd., 1922, Nr. 2, 8. 11, 12.) Gr. Gr. 8. Gimesi N. A Bidens-fajok virigänak fejlödese. (Botanikai Közlemenyek, XIX. kötet, 1920—1921, 1—6. füzet, pag. 66—80.) 8°. 6 Abb. 10* + Fritsch F. E. The moisture relations ot terrestrial Algae. 1. Some en 140 Godfery M. J. The fertilization of Cephalanthera Rich. (The Journal of the Linn. Soe., London, vol. XLV, Bot., nr. 304, pag. 511—516.) 0 Goebel K. Organographie der Pflanzen, insbesondere der Archegoniaten und Samenpflanzen. Zweite, umgearbeitete Auflage. III. Teil: Spezielle Organographie der Samenpflanzen. 1.Heft: Vegetationsorgane (S. 1209— 1492, Fig. 1192—1409.) Jena (G. Fischer), 1922. Gr. 8°. Guttenberg H. v. Studien über den Phototropismus der Pflanzen. (Beiträge zur Allg. Botanik, Bd. II, Heft 3, S. 139—247.) Berlin (Gebr. Borntraeger), 1922. Gr. 8°. 15 Textfig. Gwynne-Vaughan H. Fungi: Ascomycetes, Ustilaginales, Uredinales. Cambridge (University press), 1922. 8°. XII + 232 pag., 196 textfig. Haberlandt G. Die Entwicklungserregung der Eizellen einiger partheno- genetischer Kompositen. ee d. preuß. Akad. . Wissensch., LI, 1921, S. 861—881. — — Die or pt der parthenogenetischen Eizellen von Marsilia Drummondii A. Br. Nach Präparaten Eduard ET NRUN ER rs. (Ebenda, LIl, 1922, S. 4—16.) Haines H. H. The Botany of Bihar and Orissa. Part III (pag. 225—418): Calyciflorae. London (Adlard and son & West Newman), 1922. Kl. 8°. Handsteen Cranner B. Zur Biochemie und Physiologie der Grenz- schiehten lebender Pflanzenzellen. (S.-A. aus Meldinger fra Norges Landsbruksheiskole, Bd. 2, H. 1—2.) Kristiania, 1922. 8°. 160 S., 17 Tafeln. Holm Th. Seasonal dimorpism in Arisaema triphyllum (The American Midland Naturalist, vol. VIII, 1922, nr. 2, pag. 41-48.) 8°. 5 fig. Howard A.L. A manual of the timbers of the world. Their charaete- risties and uses. London (Macmillan and Co.), 1920. 8°. 446 pag, illustr. Jävorka S., Uj adatok Albänia flöräjähoz. (Botanikai Közlemönyek, XIX. kötet, 1920—1921, 1—6. füzet, pag. 17—29.) 8°. N Enthält u. a. en die Originalbeschreibungen zahlreicher neuer Ateer Unterarten und Form : Klein L. Gift- und "Speinepihn und ihre Verwechslungen. (Sammlung naturw. Taschenbücher). Heidelberg, 1921. Kl. 8°. 146 S., 96 Farben tafeln. u Knudson L. Nonsymbiontie germination of Orchid seeds. (The Botanieal Gazette, vol. LXXIII, 1922, nr. 1, pag. 1—25.) 8°. 3 fig. Kosanin N. Geografija be ger: ramondija. (Glas Sriek kralj. en Akad, ‚CI, 1922, pag. 34—49.) 8 $ RS Berbisehi nit Transteinehier RR („La distribution göographigne des deux &speces de Ramondia du Balkan“). - 141 “ > Lehmann E. Experimentelle Abstammungs- und Vererbungslehre. N Zweite Auflage. (Aus Natur und Geisteswelt, 379. Bd.) Leipzig (B. G. Teubner), 1921. Kl. 8°. 122 S., 27 Textabb. : ‚ . Liesegang R. E. Beiträge zu einer Kolloidehemie des Lebens. (Bio- ; logische Diffusionen.) Zweite, umgearbeitete Auflage. Dresden, 1922. Gr. 8°. 39 $., illustr. Livingston B. E. and Shreve F. The distribution of vegetation in te United States, as related to elimatie conditions. Washington (Carnegie Institution, publ. nr. 284), 1921. 8°. 590 pae., 73 pl. ® Marx W. Heinrich Lumpe. Leben und Wirken eines Natur- und EN Menschenfreundes. Aussig a. E., 1922. 8°. 48 S., 13 Textabb., 4 1 Porträt. : Mattfeld J. Beitrag zur Kenntnis der systematischen Gliederung und geographischen Verbreitung der Gattung Minuartia. (Botan. Jahrb. S. 13—63.) 8 Meyer A. Morniokenae und physiologische Analyse der Zelle der Pflanzen und Tiere. Grundzüge unseres Wissens über den Bau der Zelle und über dessen Beziehung zur Leistung der Zelle. II. Teil, | 1. Liefg. (S. 631—793). Jena (G. Fischer), 1921. Gr. 8°. K Inhalt: Die Bewegung des normalen Zytoplasmas.. — Die Metabolie des Zytoplasmas. — Die alloplasmatischen Gebilde und die Muskelzelle. | Montfort ©. Die Wasserbilanz in Nährlösung, Salzlösung und Hoch- moorwasser. Beiträge zu einer vergleichenden Ökologie der Moor- = und Salzpflanzen. (auitaehi f. Botanik, 14. Jahrg., 1922, Het 2, 8. 97—172.) 8°. : Morstatt H. Bibliographie der Pflanzenschutzliteratur. Die Jahre 1914—1919. (Herausg. v. d. Biolog. Reichanstalt f. Land- u. Forst- wirtsch. in Berlin.) Berlin (P. Parey), 1921. Gr. 8,58 + 463 S. Fortsetzung von Hollrungs Jahresbericht über Pflanzenkrankheiten. Noack K. Physiologische Untersuchungen an Flavonolen und Antho- kyanen. (Zeitschr. f. Botanik, 14. Jahrg., 1922, Heft 1, 8. 1—74.) 8°. Penzig 0. Pflanzen-Teratologie, systematisch geordnet. Zweite, stark aa vermehrte Auflage. Berlin (Gebr. Borntraeger). Gr. 8°. Bd. Il, BRBER ei 21—35 und Titel: Bd. III, Bogen 1—10. Inhalt: Schluß der Choripetalae. — Beginn der Sympetala (Vaceiniaceae i bis Labiatae). ‚von Madagaskar.] (Annales du Musde Colonial de Mami, 20: ann. 3. ser., 9. vol., 1921. ” 8. 268 8,4 ‚Karten, zahlr. Textabb. f. Systematik ‚ete., LVII. Bd., 3. Heft, 1922, Beiblatt Nr. 12% Perrier de la Bathie H. La vegetation Malgache. [Die Vegetation. ae « 142 Podp&ra J. Plantae moravieae novae vel minus cognitae. (Spisy vyd. prirod. fak. Masarykovy University, rok 1922, &islo 12.) Brünn, 1922. 8°. 35 S., 3 Tafeln. Enthält u. a. die Originaldiagnosen folgender neuer Sippen: Asplenium ruta mararia var. glandulosum Podp., Stipa Joannis var. puberula Podp. et Suza, Stipa capillate var. pseudotirsa Podp. und var. asperrima Podp. et Suza, Avenastrum pratense var. stenophylla Podp., Poa pratensis var. Otrubae Podp., Briza media var. gracilis Podp., Bromus Benekeni var. villosus Podp., Bromus cata var. angustifoli« Podp., Carex remota var. ee Podp., Carex praecox var. setifolia Podp., Carex Goodenoughi Gay Carex gracilis var. strictaeformis Podp., Carex Michetii var. caespitans Podp. var. Vitekii Podp., Carex Otrubae Podp. (— C. vulpina X contigua), Carex Fontis sancti Podp. (= C. glauca X panicea), Heleocharis uniglumis var. pallida Podp., Scirpus radicans var. major Otruba, Epipactis latifolia var. robusta Podp., Urtica dioica var. Ba Podp., Thesium linophyllum var. umbrosum (Opiz) Podp., Silene vulgar r. acuminata Podp., Silene pseudo-otites var. arenaria Podp., Dianthus BREITER subsp. serpentini Podp., Dianthus Ponte- derae var. Serra Podp., var. arenicolus Podp. und var. carpaticolus Podp., Corydalis solida var. gracilis Podp., Filipendula ulmaria var. Picbaueri Podp., Trifolium alpestre var. Telefon Podp., Vieia tenuifolia var. fallax Podp., Geranium sanguineum var. elongat Podp. olygala Skrivanekii Podp. (= P. amarellum [var. vulgatissimum] X vulg äre); ee obscurum Pers. var. arenicolum Podp., Helianthemum um r. suffrutescens Podp., Salvia silvestris var. obtusa Podp, Salvia pratensis var. Aieesle Podp., Glechoma hede raceum var. pseudorigidum Podp., Asperula cynanchica var. aspera Podp., Cirsium Polivkae Podp. (= C. arvense X canum). Rawitscher F. Beiträge zur Kenntnis der Ustilagineen. II. (Zeitschrift 0 für Botanik, 14. Jahrg., 1922, Heft 4, S. 273—296. Tafel I, II.) 8 2 Textabb. Rayner M.Ch. Nitrogen brain in ner (The Botanical Gazette, - vol. LXXIII, 1922, nr. 3, pag. Riehm E. Die Krankheiten der landwirtschaftl. Welse und ihre Bekämpfung. Leitfaden für praktische und .studierende Landwirte. Zweite, völlig neubearbeitete Auflage. Ing these Bd. 65.) Berlin (P. Parey), 1922. Kl. 8°. 194 S., 101 Tex Russische Hydrobiologische Zeitschrift. TER, von der Biologi- schen Wolga-Station. Redaktion: A. Behning. (In russischer und deutscher Zee) Saratow. Gr. 8°. Bd. I, Nr. 1. 40 S., 7 Abb. m Inhalt: Keller A, Über Früehte und Samen, welche durch das Prahingemsse in den überschwemmten Flußtälern verbreitet werden. Gar Fig.) Sarasin F. und Roux J. Nova Caledonia. Forschungen in Nen-Oale- ‚donien und auf den Loyalty-Inseln. B. Botanik. Red. von H Sehinz. \ Er GEFESTE: = und A. Guillaumin. Vol. I, L. III. (Schluß, S. ae Taf. VII, VII.) Berlin und Wiesbaden (C. W. Kreidel), 1921. nhalt: Schluß des systematischen Br — E Guillaumin, Essai de geographie botanique de la Nouvelle Caledon Schips M. Mathematik und Biologie. RR (Math.-phys. Bibl.), 1922. IS. BB RERER- 8°. 52 8, 16 Fi Schneider ©. Notes on American Willows. XI. (Journal of the Arnold Arboretum, vol. II, 1921, nr. 4, pag. 185—204.) 8°. - Sirks M. J. Handboek der Algemeene Erfelijkheidsleer. ’s- Gravenhage ? (M. Nijhoff), 1922. 8°. 494 S., 127 Textabb., 5 Tafel. Smiley R.J. A report upon the boreal flora of the Sierra Nevada of er California. (University of California publications in. botany; vol. IX.) S Berkeley, 1921. 8°. 423 $., 4 Abb. Sprague T. A. The nomenelature of plant families. (The To of a sy vol. LX, 1922, nr. 711, pag. 69—73.) 8°. . führt u.a. den Nachweis, daß aus Prioritätsgründen folgende Pflanzen- namen zu a haben: Juncaginaceae (L.C.Rich.) Lindb. statt Scheuchzeriaceae Agardh, Roxburghiaceae Wall. statt Stemonaceae Franch. et Sav., Chailletiaceae (R. Br.) DC. statt Dichapetalaceae (Baill.) Engl., Canellaceae Mart. statt Winte- ranaceae Warb., Ficoidaceae (Juss.) Rohrb. statt Aizoaceae A. Br., On nagraceae (Adans.) Dumsrk statt Ag (Neck.) Van Tiegh., en (Vent.) Dumort. statt Flacourtiaceae (L. C. Rich.) Lindl., Theaceae Mirb. statt Tern- stroemiaceae (Mirb.) R. Br., Ilicaceae (Brongn.) Lowe u Aquifoliaceae Bartl. Stoklasa J.. Über die Verbreitung des Aluminiums in der Natur und seine Bedeutung beim Bau- und Betriebsstoffwechsel der Pflanzen. Jena (G. Piiehep), 1922. Gr. 8°. X u. 500 S., 28 Textabb. — Mk. 80. . loser Bestandteil des Pflanzeno organismus sei, führt Stoklasa auf Grund we jähriger, ausgedehnter experimenteller Arbeiten und umfassender Literaturstudien den Beweis für den großen Einfluß des Al-Ions auf den Stoffwechsel der Pflanzen. Nach eingehender Darstellung der durch zahlreiche Untersuchungen des Verf. und seiner Mitarbeiter vertieften Kenntnisse über die Verbreitung des Al in der Erd- kruste und dessen Rolle bei der Bodenbildung wird das Vorkommen des Al in der . Pflanzenwelt erörtert. _Die bisherigen Angaben darüber sind revisionsbedürftig, da sie nur den Al-Gehalt der oberirdischen Teile berücksichtigen, derjenige der unter- irdischen aber meist höher ist. Grundlegend ist der erst durch Ausdehnung der Studien auf Vertreter verschiedener biologischer Typen ermöglichte Befund, dab besteht. Die Xerophyten resorbieren A? nur in ganz geringen Quantitäten, bedürfen und v n es in größeren Mengen nicht, dagegen besitzen die Hydrophyten relativ yelli Al-Gehalt, bei Mesophyten ist er verschieden je nach dem (trockenen oder feuchten) Standort. Vegetationsversuche in Al-freien Nährlösungen ergaben: ' Das Al ist für viele Hydrophyten (und Mesophyten) ein unentbehrlicher Aschen- bestandteil, ohne den ihr Stoffwechsel nicht normal verlaufen, Wachstum nicht er- folgen kann. Al wirkt in geringer Konzentration stimulierend auf den Keimungs- ; ge und sea area en Mn. Diese Entgiftung äußert Re N. ; en tgegen der herrschenden Ansicht, daß das Al nur ein zufälliger, Pe: an zwischen dem Al-Gehalt der Xero- und Hydrophyten ein tiefgreifender Unterschied 144 sich auch bei der weiteren Entwieklung der Pflanzen, insbesondere gegenüber dem ‘Mn und Fe. Die Entgiftung geht auf eine Hemmung der Aufnahme dieser Ionen Yy zurück und vermag nur von Al bewirkt zu werden. Bestimmung des Ionengehaltes “ der Nährlösungen vor und nach den Versuchen ermöglichte Schlüsse auf den Ionen- austausch bei Gegenwart der Al-Salze und somit auf dessen physiologische Rolle. Die er Wirkung des Al auf die Farbe der Blüten wird durch den Al- Gehalt n der Farbstoffbildung bei Pflanzen und Tieren beteiligten Oxydasen erklärt. a „Nährstoffscheu“ mancher Hydrophyten wird bei Gegenwart von A wesentlich vermindert. Die nährstoffscheuen Torfbilduer vermögen die weitver- breiteten Eldihante (Si, Al, Fe) zu verwerten und begnügen sich dafür mit ganz geringen Mengen der selteneren (X, P). Damit ist — und war in früheren Erd- perioden (Carbon) — die Möglichkeit zu einer ungeheueren Massenproduktion ge- geben und dadurch zur Bildung von Torflagern und Kohle. F. Weber (Graz). The Review of applied Myeology. Issued by the Imperial Bureau of Myeology, Kew. Vol. I, part 1. January 1922. Gr 8°. 32 pag. 4 ie Zeitschrift erscheint monatlich und bringt über die wichtigeren neueren 2 Arbeiten auf dem Gebiete der pilzparasitären Pflanzenkrankheiten ausführliche Besprechungen. Eine vollständige Aufzählung der neuen Literatur wird nicht an- strebt, - Thomson H. G. M. The naturalisation of animals and plants in New Zealand. Cambridge (University press), 1922. 8°. X + 608 pag. Tobler F. Schwendeners Flechtentheorie und die heutige Auffassung. [Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXVIIL, 1920, General- versammlungsheft, S. (10)—(18).] 8°. 2 Textabb. Troup R.S. The silvieulture of Indian trees. 3 volumes. London, 1921. 8. ‚Tsehireh A. Erlebtes und Erstrebtes. Lebenserinnerungen. Bonn, 1921. Gr. 8°. 8 + 254 S., 1 Titelbild, 15 Tafeln, 3 Textfig- — — Die biochemische Arbeit der Zelle der höheren Pflanzen und ihr Rbythmus. Bern (Paul Haupt), 1921. 8°. 55 S Die erweiterte Form eines Vortrages, der insbesondere Tierphysiologen und Chemiker über die Leistungen der Pflanzenzelle orientieren soll, aber auch für = Pflanzenphysiologen von großem Interesse ist. Es seien nur einige ganz spezifische n Ansichten des Autors hervorgehoben, die, obwohl vielfach noch rein hypothetisch, rin wertvoll sind: reger chemische Arbeit der Pflanzenzelle wird niebt tet. Schon die Zellwand, ‚der nicht nur em = bildende Bedeutung zukommt, ist ist st dazu. zum Teil befähigt, u. zw. die primare Membran (Interzellularsubstanz); diese ist möglicherweise auch — da sie eine un eg Verbindung aller Teile der höheren Pflanze darstellt — als reizleitendes Organ der Pflanze zu betrachten. In noch höherem Maße als in der Mittellamelle müssen je! im Zellsaft, der ja in der erwachsenen Zelle dem Volumen nach. überwiegt, die wichtigsten chemischen Reaktionen abspielen. Die chemische Haupt- arbeit verlegt Tschirch aber in die Phasengrenze zwischen Zellsaft und Cyto- ] und hält im A tag zwischen dem zähflüssigen eißreichen, alkali schen Cytoplasma und dem wässerigen, sauren Zellsaft die über die Leist der tierischen Zelle sich so bedeutend Frashane ee fl: e | 145 ündet. Weitere interessante Bemerkungen enthält die Arbeit über Hormone im Pflanzenreiche, die der Autor für Enzymaktivatoren hält, über Vitamine, die be- kanntlich nur die Pflanze zu bilden vermag (sie werden als Ringschließer, Kyklo- kleiasen, bezeichnet, da sie dazu befähigen sollen, ringgeschlossene Systeme zu bilden), über die Entstehung der zyklisehen Verbindungen überhaupt, über die - Assimilation der Kohlensäure und des Stickstoffes. F. Weber (Graz). Tschulok S. Deszendenzlehre (Entwieklungslehre). Ein Lehrbuch auf if historisch-kritischer Grundlage. Jena (G. Fischer), 1922. Gr. 8°. 324 S., % 63 Textabb., 1 Tabelle. Ugrinsky K. Verzeichnis der Literatur über die Flora des Charkower Gouvernements. (Iswestija Lissiez. Muzeja, Bd. I, Lfg.3.) Lissiezansk, - 1921. Russisch. — — Catalogus plantarum rariorum in vieinio oppidi Ssinjelnikovo eollec- tarum. (Iswestija Lissiez. Muzeja, Bd. I, Lfg. 2.) Lissiezansk, 1921. Russisch. ; ; Velenovsky J. Ceck& Houby. [Die Pilze Böhmens.] (8.-A. aus „Cesk& botanick& spoleönosti“, Prag.) Dil I (1920): S. 1—200, dil II (1920): S. 201—424, dil III (1921): S. 425—632. 102 Textabb. Enthält auch die (tschechischen) Beschreibungen zahlreicher neuer Arten. Vlisidis Th. S. Anatomiki tu xylu meta leptomerus perigrafis ton SER kyrioteron ellinikon, europaikon kai xenon eidon. Athen, 1921. 8°. 98 S., 43 Textabb Se In griechischer Sprache und Schrift. . Vogt M. Pflanzengeographische Studien im Obertoggenburg. (Wissen- sehaftl. Beilage zum 57. Bande d. St. Gallischen Naturwissenschaftl. EN Gesellschaft, Vereinsjahr 1920, ersch. 1921, S. 169—304.) 8 er seiner Beeinflussung. (E. Abderhalden, Handbuch der biologischen x Arbeitsmethoden, Abt. XI, Teil 2, Lfg. 59.) | ee Vouk V. Der Rußtau in Garten- und Gewächshauskulturen. (Zeitschrift a für Garten- und Obstbau, II. Jahrg., 1921, Nr. 4, S. 25, 26.) 4°. = Walter H. Über Perldrüsenbildung bei Ampelideen. (Flora, N. F., | XIV. Bd., 2. Heft, 1921, S. 187—231.) 8°. 6 Textabb. artige Gewächse ( Myrtales) bis 1922. Gr. 8°, 552 S., 278 Textabb., 18 Behmarsiafeln, N Farben- er — tafeln. Welten H. Biologische Probleme. Bielefeld, 1921. 8°. 5 u. 188. a Wettstein F. Das Vorkommen von, Chitin und seine ; Verwertung als ei: ge Vouk V. Methoden zum Studium des Wachstums der Pflanzen und m Warburg O0. Die Pflanzenwelt. Dritter Band: Dikotyledonen, Myrten- nulatae) und Monokotyledonen. Leipzig (Bibliographisches Institut), ee 146 d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl., Abt. I, 130. Bd., 1921, Heft 1—3, S. 1—20.) 8°. Williams F.N. Critieal notes on some species of Cerastium (The Journal of Botany, vol. LIX, 1921, nr. 707, pag. 324—329, nr. 708, pag. 349—353, vol. LX, 1922, nr. 711, pag. 74—78 ete.). 8°. Wilson E.H. and Rehder A. A monograph of Azaleas. Rhododendren subgenus Anthodendron. (Publications of the Arnold Arboretum, nr. 9.) Re Cambridge (University Press), 1921. Gr. 8°. 219 pag. = Die altweltlichen Arten sind von E. H. Wilson, die nordamerikanischen von A. Rehder bearbeitet Wisselingh C. van. Zehnter Beitrag zur Kenntnis der Karyokinese. En (Beih. z. Botan. Centralbl., Bd. XXXVJII, 1. Abt., Heft 3, 1921, En S. 273—354.) 8°. 103 Textabb. : Wöyeieki Z. Rozwöj pylniköw i pylku u mieszahca bezplodnego Nicotiana atropurpurea Hort. X Nicotiana silvestris Speg. et Comes. _ ; Developpement des antheres et formation des grains de pollen chez SE l’hybride sterile de Nicotiana atropurpurea Hort. X Nicotiana silvestris r Speg. et Comes. (Archiwum nauk biologiezuych towarzystwa nauko- wego Warszawskiego, Diseiplinarum biologiecarum archivum societatis scientiarum Varsaviensis, vol. I, 1921, fase. 1, pag. 1—63, tab. I—XI.) ' Zahn K. H. Compositae-Hieracium. Seet. XVI. Tridentata (Schluß) bis Seet. XXXIX Mandonia. (A. Engler, Das Pflanzenreich, 79. Heft, IV, 280.) Leipzig (W. Engelmann), 1922. Gr. 8°. (S. 865—1146, > Fig. 60—79.) Zeitschrift für Pflanzenernährung und Düngung. Herausgegeben von 0. Lemmermann und P. Ehrenberg. Verlag Chemie, G. m. b.H. (Leipzig-Berlin). 8°. I. Bd. 1922. A. Wissenschaftlicher Teil. Heft 1. 48 S., 7 Textabb. B. Wirtschaftlich-praktischer Teil. Heft 1. 48 8. ER wissenschaftliche Teil erscheint in jährlich 6 Heften zu ca. je 64 Seiten (Preis 48 Mk.), der wirtschaftlich-praktische Teil in jährlich 12 Heften zu ca. je 40 Seiten (Preis 60 Mk.); beide Teile zusammen (18 Hefte mit zusammen Ca. 864 main kosten 100 Mk. (postfrei). Inhalt der vorliegenden Hefte: A: Vorwort. nig J, Hasenbäumer J. und Kröger E., Einflüsse auf die Bildung der Azidität der Böden und ihre Wirkung auf ea Pflanzen. — Densch, Zur Kohlensäurefrage. — Referate. — B: Vorw Lemmermann D Pflanzen- ernährung und Volksernährung. — Lemmermann O., Das Gesetz vom ab ' nehmenden Bodenertrag und seine Bedeutung für die Düngung. — Schur ig Düngungsversuche in der Praxis. — Sonstige Mitteilungen. — Referate. ES Zollikofer C. Über den Einfluß des Schwerereizes auf das Wachstum 2 der Koleoptile von Avena sativa. (Reeueil des trav. bot. neerl., Se SH, livr. 3, 1922, pag. 237—321 = 8°, 5 Textabb. / E Ei 147 ften, Vereine, Kongresse etc. Akademie der Wissenschaften in Wien. Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vom 24. November 1921. Dr. G. Klein legt eine im pflanzenphysiologischen Institut der Universität Wien ausgeführte Arbeit vor, unter dem Titel: „Die Ver- breitung des Hesperidins bei den Galieae. (Ein neuer Fall von chemischen Rassen)“ Auch in der Familie der Rubiaceae konnte, was den früheren Untersuchungen ‚entgangen war, Hesperidin, jenes weitverbreitete Glykosid, gefunden werden. Die Art des Vorkommens war aber vom Standpunkt der Systematik, Pflanzenverwandtschaft und Chemie so interessant, daß sie einer eingehenden "Prüfung wert schien. Das Hesperidin konnte nur in der Untergruppe der ae u. zw. bei der Gattung Galium festgestellt werden. Innerhalb dieser führt nur ein bestimmter, systematisch zusammenhängender ug nämlich @. EN ae, Schultesit, lueidum, cinereum und mollugo, diesen Stoff. Die Arten @. Schultesii, en meliodorum und ceinereum führen Hesperidin konstant in jedem Exemplar, die beiden ersten und die letzte Art wechselnd. Dieses wechselnde Vorkommen konnte im Formenkreis @. use geklärt werden; denn, wie die eingehende Prüfung ergab, hängt es weder vom Klima, noch _ Standort, noch vom Alter des Individuums ab, sondern ist von Exemplar zu Exemplar verschieden, aber für jedes konstant. chemische Rassen vorzuliegen, die durch das reichliche Vorhandensein oder gänzliche Fe ehem von Hesperidin charakterisiert sind. = Galium mollugo var. pyenotrichum konüte im Gegensatz zu den me! konstatiert werden, die den Beobachtungen Tunmanns an Tilia und Verbascum entspricht, vom 26. Jänner 1922. histochemische Nachweis der Flavone.“ Der chemischen Kenntnis dieser Stoffe bisher gefehlt. Es ist nun gelungen, eine einheitliche che Methode zur Kristallisation man sie unter dem Sublimationsring bei ca. 40° Wärme auf flavonhaltige Gewebs- n Bann. ie Ne diese a DEREN schön ‚kristallisierter Form ab: Es scheinen also noch innerhalb der Varietäten systematisch nicht greifbare Bei w anderen Formen beim langsamen Trocknen ein gänzliches Verschwinden der m Ge webe kristallisierten, schwer hydrolisierbaren Substanz als regelmäßige Erscheinung . Körperklasse auszuarbeiten. ‘Die Halogensäuren, besonders Salzsäure, ie wenn Sitzung der mathematisch- Selsrwlkseneckaliehen Klasse En ” Dr. Gustav Klein legt eine im en Institut i der Wiener Universität ausgeführte Arbeit vor, unter dem Titel: „Der 2 r mikrochemische Nachweis der Flavone in der Pflanze hat trotz der genauen | = z 148 Die Probe gelingt nicht nur an frischen, sondern auch trockenen Pflanzen- teilen aus Herbarmaterial und Drogen. Die so kristallisierten Körper konnten durch ihre Löslichkeitsverhältnisse als Flavone bestimmt und durch spezielle Reaktionen, Färbung mit Eisenchlorid, Baryum- hydroxyd - Bleiacetat und dureh Reduktionsproben mit Fehlingscher Lösung und Silbernitrat (ammoniakalisch) zu den einzelnen Flavonen enge werden. Mit da Methodik wurden die genau bekannten Flavone der Pflanze irren in allen Pflanzen mit wenig bekannten runter diese dargestellt und n Pflanzen solche neu aufgefunden (von ca. 100 untersuchten in 37). Außerdem “ wurden ffir einige Flavone gut brauchbare han angegeben (Saponarin, ER Sengradh Baia n). t ist die Möglichkeit gegeben, Beh weitverbreitete Gruppe von Pflanzen- 7 stoffen heise zu verfolgen, zu bestimmen und 2 vielfachen Verwechslungen h mit anderen Stoffen, besonders Gerbstoffen, zu vermei > & Een a ae Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vom 23. März 1922. Dr. Rudolf Wagner übersendet eine Mitteilung: „Über die Existenz anisophyller Monimiaceen.“ Bisher galten die Monimiaceen als durchwegs isophyll und die im Jahre 1906 erschienene Monographie der Anisophyllie kennt keine einzige anisophylle Art. Eine Durchsicht des im Naturhistorischen rege aufbewahrten Materiales ergab als anisophyll 52 Arten aus 11 Gattunge hi Die Arten der 1880. Bei Gattung Glossocalyc Bth. weisen laut Be- schreibungen „folia alterna* auf; lag hlich wurden die schmallanzettlichen, wenige Millimeter messenden Minusblätter von den Autoren lediglich übersehen und nur ( fast s spannenlangen Plusblätter Kosakrk Hinfälligkeit der Minusblätter und Sekundär- internodien erleichterten den Irrtum — Das wirkliche Mitglied R. Wegscheider überreicht zwei Arbeiten aus dem Laboratorium des Prof. Zellner an der Staatsgewerbeschule Wien, XVII: 1. „Beiträge zur vergleichenden Pflanzenchemie. IV. Über Juneus effusus L.“ von Julius Zellner. 2. „Zur Chemie der höheren Pilze XVI. Mitteilung. Über Pilzlipoide“ von Rudolf Rosenthal. Josef Kisser legt eine im pflanzenphysiologischen Institut der Wiener Universität ausgeführte Arbeit vor, unter dem Titel: „Amitos®, Fragmentation und Vakuolisierung Bee Bellkerne‘ 5 Bei jenen Fällen direkter Zerteilung des Kernes, wo eine Heraussonderung. der Chromosomen nicht stattfindet, wurde streng unterschioden zwischen Amitose und on. ee Mer nee 149 An Hand von Beispielen wurde zu zeigen versucht, daß Amitose ein gegenüber der Mitose vereinfachter Teilungsvorgang ist, aber nur dort auftreten kann, wo eine gleichmäßige Aufteilung der Erbmasse nicht notwendig ist. Die von Schürheoff aufgestellte Behauptung, daß bei amitotischer Teilung nur so viele Tochterkerne ge- bildet N Ems als die Mutterkerne normalerweise Uhromosomen enthalten, wurde wider Der Ri der Fragmentation wurde weiter gefaßt und zu ihr alle jene morpbologischen Veränderungen am Kerne gestellt, die einen Zerfall des Kernes in Teilstücke bedingen können, aber nicht Amitose sind. Bei neuerlicher Untersuchung einiger Tradescantia-Arten (Tr. virginica, Tr. zebrina und Tr. viridis) konnte ein- deutig festgestellt werden, daß durch die zur Fragmentation zu rechnenden amöboiden Gestaltsveränderungen in der Tat mehrkernige Zellen gebildet werden können, was Schürhoff bei Tradescantia virginica in Abrede stellt. In einer Reichhaltigkeit und einem Ausmaße wie bei Tradescantia wurde sie im Parenchym des Blattstieles von Funkia sp. gefunden und beschrieben, ferner, wenn auch seltener, im Marke von Impatiens balsamina, im Rindenparenchym etiolierter Triebe von Solanum tube- rosum, im Parenchym der fleischigen Wurzel von Beta vulgaris, im Wassergewebe von Aloe vulgaris Iren im Marke von De Auf Grund vergleichender wu ie nn kuletesie sei, im bejahenden Sinne Bahktworiae Daß die Kerne gewisser Gewebe der Desorganisation anheimfallen, während die ganze Pflanze noch im jugend- lichen Zustande sich befindet, wurde am Marke von Sambucus gezeigt. Ferner wurde eine Erscheinung an Kernen beschrieben, die in der Literatur bis jetzt wenig Berücksichtigung erfahren hat, das Auftreten von Vakuolen im Kerne. Sie wurden gefunden in den Kernen des Markes von Solanum nigrum, im Marke von Lactuca sativa, im Fruchtfleisch von Prunus domest im Parenchym der Wurzel von Beta vulgaris, im Parenchym des ee von Funkia sp. und in höchster Vollendung im Fruchtfleisch von Prunus armeniaca. Die Zeit ihres Auf- tretens wurde bei Alos vulgaris verfolgt, bei der die Kern e des Wassergewebes oft vakuolisiert sind, und gefunden, daß ein seniler Prozeß org, Die Vakuolen sind R: imstande, zu platzen und dadurch den Kern zu zerklüften. Die Ansicht von Ksllen, 5.0 daß dadurch der Kern in Teilstücke inet werden kann, gewinnt dadurch an Wahr- \ scheinlichkeit. Als sekundäre Erschei einung ist dieser Fall ebenfalls zur Fragment tation zu stellen. Die Vakuolen la wie einschlägige Versuche lehrten, e eine osmotisch wirksame Flüssigkeit. Deutsche botanische 6esellschaft. Die heurige General-Versammlung der Deutschen botanischen Gesellschaft findet in Wien am Montag, den 25. September d. J. im kleinen Festsaale der Universität statt. Anmeldungen von Vorträgen werden möglichst bald an den Präsidenten der Gesellschaft, Prof. Dr. R. Wettstein (Wien IIL, Rennweg 14), erbeten. Anfang Juli wird. | a ein ausführliches ee an die ee versendet. | Deutsche Gesellschaft für Vererbungslehre. Die General-Versammlung der Gesellschaft findet in der Zeit vom 25.—27. September d. J. in Wien (Universitätsgebäude) statt. Für die Vormittage sind Sammelreferate mit anschließender Diskussion geplant, an den Nachmittagen finden Sitzungen mit verschiedenen Vorträgen statt. Am Montag, den 25. September wird abends 7 Uhr eine allgemein zugängliche Festversammlung abgehalten, in der Prof. Dr. E. Baur (Berlin) den Vortrag hält. Anfang Juli wird das detaillierte Programm versendet. Anmeldungen von Vorträgen bei Prof. Dr. R. Wettstein (Wien IIL, Rennweg 14) oder Prof. Dr.H. Nachtsheim (Berlin N. 4, Invaliden- straße 42). Mendel-Feier der zool.-botanischen Gesellschaft in Wien. Die zool.-botanische Gesellschaft in Wien veranstaltet am 7. Juni l. J. eine Mendel-Feier. Festvortrag von Hofrat Prof. Dr. E. Tseher-mak: „Das Leben und das Werk Gregor Mendels.“ Jahrhundertfeier für «regor Mendel in Brünn. In der Zeit vom 22. bis 24. September |. J. findet in Brünn die Feier des 100. Geburtstages Gregor Mendels statt. Die vorläufige Tagesordnung ist folgende: Am 22. September 1922: Begrüßungsabend. Am 23.September, 10 Uhr vormittags: Feier vor dem Mendel- denkmal. 4 Uhr nachmittags: Vorträge über Mendel und sein Werk von bedeutenden Mendelisten des In- und Auslandes. Abends: Festliche Veranstaltungen (Rout). . Am 24. September: Ausflug in das Höhlengebiet und zur Macocha. Anmeldungen und Anfragen sind zu riehten an Prof. Dr. Ange Iltis, Brünn, Bäckergasse 10. Botanische Sammlungen, Museen, Institute usw. Neuere Exsikkatenwerke. Beeker W., Herbarium Violarum. In Vorbereitung. Verlag Th. 0. Weigel in Leipzig. Kneucker A., Gramineae exsiccatae, Liefg. 27—32. 1922. Kopsch A., Bryotheca Saxonieca, Cent. 2, 1922. EEE ee er 151 Neuere Präparatensammlungen. Hustedt Fr. Diatomaceae totius orbis terrarum. In Vorbereitung. Verlag Th. O0. Weigel in Leipzig. Auflage beschränkt. Preußische Biologische Anstalt auf Helgoland. In der Zeit vom 4. September d. J. ab findet unter Leitung von Geheimrat Prof. Dr. Friedrich Oltmanns (Freiburg i.Br.) und Dr. Wilhelm Nienburg (Helgoland) ein mindestens einwöchiges botanisches Praktikum über Morphologie und Ökologie. der Meeresalgen statt. Ein Mikroskop ist mitzubringen. Anmeldungen mit Nachweis entsprechender Vorstudien bis 15. Juli. — Außerdem stehen für selbständig arbeitende Gäste während des ganzen Sommers Arbeitsplätze zur Verfügung. Möglichst frühzeitige Anmeldung erforderlich. Biologische Station in Lunz (Niederösterreich). In der Zeit vom 17. Juli bis 6. August 1922 findet ein hydro- biologischer Kurs (Lebensgemeinschaften des Ufers und des Grundes der Seen, sowie der Gebirgsbäche und Quellen) statt. Teilnehmer- zahl 12. Voraussetzung: Absolvierung der botanischen Hauptkollegien und Praktika einer Hochschule. Für deutschösterreichische Kursteil- nehmer ist die Unterkunft unentgeltlich. Tagesverpflegung ea. 1630 K. Anmeldung bei der Leitung der biologischen Station (Lunz, Nieder- österreich). Notiz. Mit einer Studie über die Verbreitung von Cyclamen europaeum in den Ostalpen- beschäftigt, richte ich an Botaniker die Bitte, mir Standorte aus nachstehend verzeichneten Gebieten mitzuteilen: Nord- tirol; Salzburg im Bereiche der Hochalpen; Oberösterreich ebenso; Niederösterreich, St. Pöltener Voralpen; Steiermark, Mürztal und Gebiet des oberen Murtales; Kärnten, Karnische Alpen und Gebiete nördlich der Drau. Rudolf Leonhardt, Wien, I, Zedlitzgasse 7. RR EN Ernannt: Ei Prof. Dr. Peter Olaussen (Erlangen) zum Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens und Institutes der Universität = er a. L. 152 Prof. Dr. Kurt Noack (Bonn a. Rh.) zum ordentlichen Profäskor Ri der Botanik und Direktor des botanischen Gartens und Institutes der Universität Erlangen. Prof. Dr. Wilhelm Ruhland (Tübingen) zum Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens und Institutes der Uni- versität Leipzig. Prof. Dr. Ernst Lehmann, bisher außerordentlicher Professor der Botanik an der Universität Tübingen, zum ordentlichen Professor und Direktor des botanischen Gartens und Institutes daselbst. Prof. Dr. Hermann Sierp zum außerordentlichen Professor der Botanik und Kustos des Herbariums an der Universität Halle a. S. als ' Nachfolger des an die Universität München übersiedelten außerordent- lichen Professors Dr. Hans Burgeff. Prof. Dr. Richard Harder, außerordentlicher Professor an der Universität Würzburg, zum außerordentlichen Professor der Botanik an der Universität Tübingen. Dr. Tr. Sävuleseu zum Professor der beschreibenden Botanik und Phytopathologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule Herästräu- Bukarest. Dr. C. Popeseu zum Professor. der Anatomie und Physiologie der Pflanzen ebendaselbst. Dr. Th. Solacolu zum Professor der medizinischen Botanik an der medizinischen Fakultät der Universität Bukarest. 0 Dr. M. von Tiessenhausen zum Leiter der Arbeiten am Institut 2 tar Anakomie und ARgeolgBIR der Pflanzen an der Universität Cluj E «Klausenburg). : Habilitiert: 0... Dr. Max Hirmer und Dr. N BSNER an der Universität ; eruchen für Botanik. Gestorben: Hofrat Dr. Adolf Liebenberg-Zsittin, ord. Professor der land- wirtschaftlichen Pflanzenproduktionslehre an der Hochschule für Boden- kultur in Wien, am 6. Mai 1922 im 71. Lebensjahre. | Prof. Dr. Eduard Palla (Graz) am 5. Mai 1922, Geheimer Aare Prof. Dr. Hugo Conwentz in Berlin- Schöneberg am 12. Mai 1 Die russischen Bee Prof. Dr. Ludwig Reinhard, Privat- dozent Dr. Michael Sawinkow, Privatdozent Dr. Leo Bönike und Assistent Michael Alexenko, alle vier in Charkow. an we ; K Saunen); ÖSTERREICHISCHE BOTANISCHE ZEITSCHRIFT. LXXI. Jahrgang, Nr. 7—9. Wien, Juli—September 1922. Klimarhytmik, Vegetationsrhytmik und Formationsrhytmik. Studien zur Bestimmung der Heimat der Pflanzen. Von Dr. Rudolf Scharfetter (Graz). (Mit einer Textabbildung.) Marie Jerosch (1903, S. 12) bezeichnet es äls einesder schwierigen und wichtigsten florengeschichtlichen Probleme, den Ursprungsort, de Heimat der Arten zu erforschen. Es erscheint daher von besonderer | Wichtigkeit, die Methoden und Wege kennen zu lernen, auf denen eine sung dieses Problems zu erhoffen ist. Nach dem derzeitigen Stande unseres Wissens unterscheiden wir vier Methoden der Heimatbe- stimmung: a > 1. Die geographisch-statistische Methode. Wenn wir hören (Sehröter, 1908, $. 145), daß die Gattung Erica im ganzen ca. 420 Arten umfaßt, von denen etwa 15 im Mediterrangebiet, die übrigen in Afrika, besonders im Kapland, vorkommen, so darf wohl auch di Heimat unserer einheimischen Erica carnea nach Afrika verlegt i werden. 2. Die morphologisch - -phylogenetische Methode. Ergibt ' nun die gen“nere Untersuchung von Erica carnea die Tatsache, daß | diese Art zu >iner sonst ausschließlich kapländischen Untergattung gehört und daß sie unter 50 Arten die einzige nicht kapländische ist, - so kommen wir auf einem zweiten Wege abermals zur Anschauung, i daß Erica carnea als afrikanisches Element zu bezeichnen ist. Dieses Beispiel lehrt uns zugleich, wie sich die einzelnen Methoden einander ergänzen, ja bis zu einem gewissen Grade in eine einzige phylogenetise 1 geographische Methode zusammenfallen, denn niemals wird man auf Grund der geographischen Statistik allein einer Art ein bestimmtes Heimatgebiet zusprechen, ohne die phylogenetische Verwandtschaft der. 2 . In die Statistik einbezogenen Arten einer kritischen Prüfung zu ‚ur: 2%, worfen. = - Mit Hilfe dieser Methode hat besonders Diels (1910) die Kennt- nis der genetischen Elemente in der Flora der ae Be Een Mia na m DR en | SH. . 154 3. Die phytopaläontologische Methode wird in allen Fällen, in denen fossiles Material vorliegt, eine wichtige Ergänzung der beiden ersten Methoden bilden. Zu welch schönen Ergebnissen diese drei Me- thoden führen können, zeigt Englers „Versuch einer Entwicklungs- ‘geschichte der Pflanzenwelt“ (Leipzig, 1879). 4. Die ökologische Methode. Diese Methode, deren Wert und Leistungsfähigkeit erst in jüngster Zeit besonders hervortritt, wird uns im Folgenden ausführlicher beschäftigen. In innigem Kontakt mit den drei vorgenannten Methoden gestattet es uns diese Arbeitsweise, der 4 Frage nach der Heimat der Arten experimentell näher zu kommen. De 31 Bedeutung des Experimentes für alle Zweige der Naturwissenschaften } braucht aber nicht weiter klargelegt zu werden. ie Gleich einleitend sei bemerkt, daß die mitgeteilten Tatsachen längst bekannt sind und ihre Verwertung zur Heimatsbestimmung rg angewendet und besonders von Diels (1917) und Drude (1913, S. 162ff.) auch theoretisch begründet worden ist. Es handelt sieh hier — wie so oft in der Wissenschaft — darum, daß gewisse Gedankengänge in der Luft liegen, mehr oder weniger deutlich ausge- _ sprochen werden und nur der Zusammenfassung und klaren Präzisierung harren, um aufs neue fruchtbar zu werden. Besonders Diels’ Abhand- _ lung (1917) nähert sich meinen Ableitungen aufs engste, ohne jedoch die letzten Konsequenzen zu ziehen. Ich halte daher meine Ausführungen nieht für überflüssig, umso mehr, als ich zum erstenmale mit Absicht das Treibverfahren in den Dienst der Heimatbestimmung der Arten stelle. ein Gedankengang geht von der Tatsache aus, daß in unserem Klima zwei der wichtigsten Faktoren desselben, Wärme und Niederschläge, im Verlaufe des Jahres eine bestimmte Rhytmik zeigen. Die bei uns leben- ‚ Pflanzen ‚sind in ihrem jährlichen Vegetationszyklus an diese bei 'schende Klimarhytmik angepaßt. a ee Der Verlauf der Eh ink ist bei ‚den einzelnen Arten C or kämen läßt folgende Typen der Vegeitinsrhytmik unserer ein heimischen erg erkennen: ° Bunt üte, - Frucht. Bei unseren Blauden ie, B. Wiesenpfla ildet. diese Reihenfolge die Regel, bei unseren Holsgewäe Ban n reg u meist fremder Herkunft: Aesculus Hypocastanum: Syringa enlgarg: Kobinia pseudoacacia, Jasminum; von einheimischen Bäumen “ finden wir sie bei Tilia. 2% Die Blüte eilt voraus, dann folgt Belaubung und Frucht: Daphne mezereum, (Quercus, Fraxinus, Salix, Populus, Corylus, Apfel, Birne; Crocus albiflorus und vernus. Bei unseren Holzgewächsen die Regel, bei unseren Stauden Ausnahme. Blüte und Frucht im ersten Frühjahr, denen die Belaubung folgt; Petasites, Tussilago farfara. Nach Keller (1896, S. 26) typische Vegetationsrhytmik für Hochgebirgspflanzen und arktische Pflanzen. Fortsetzung der Assimilationstätigkeit weit über die Fruchtreife - hinaus findet sich auch bei der Kirsche, Caltha palustris u. a. Die Reihenfolge: Belaubung, Frucht, Zune findet sich bei der Herbstzeitlose, Colchicum autumnale. Belaubung durch das ganze Jahr mit mehrmaligem Blühen = Fruchten sehen wir bei Bellis perennis, Glechoma hederacea u. a > Fa > e Alle diese und noch andere etwa vorkommende Variationen Vegetationsrhytmik einheimischer Pflanzen scheiden wir zum Zwecke _ unserer Untersuchungen in zwei Gruppen: die erste Gruppe umfaßt Pflanzen, welche die Fläche der mitteleuropäischen Klimarhytmik (siehe später) voll ausnützen, die zweite Gruppe Pflanzen, die Teile die ser rbytmik und Vegetationrhytmik stehen in vollem Einklang. . Als Beispiel für die zweite Gruppe diene der Weizen. Wird d Pflanze als Sommerweizen gebaut, so keimt sie im März, blüht im Mai nicht ausgenützt. Es. wäre schade, viel Worte über die i zuer Erscheinung zu verlieren ; die Eenerare des "Weinens den, welche im August an Trocke 156 ) Heimat, die zufolge der anderen, bereits geschilderten Methoden nach Persien und Syrien (Hegi, I., S. 392, 393, 395) zu verlegen ist. Viel- leicht ist es nicht gerade glücklich, eine Kulturpflanze, die in den ver- schiedensten Abänderungen der Vegetationsrhytmik (Winterweizen) ge- zogen werden kann, als Beispiel für Arten, deren Vegetationsrhytmik ‘ mit der mitteleuropäischen Klimarhytmik nicht übereinstimmt, heranzu- zieben. Colchicum autumnale, Leucojum vernum und viele andere Arten würden weniger Bedenken erregen und Einwendungen hervorrufen; ieh wollte aber trotzdem bei einer Getreideart bleiben, da ja die ge- _ sehilderten Verhältnisse in großen Zügen richtig sind, die Erscheinung hier besonders sinnfällig hervortritt und weil uns das Ackerfeld hin- siehtlich seiner Formationsrhytmik später noch beschäftigen wird. In deutlichem Gegensatz zur Klimarhytmik Mitteleuropas zeigt die der Mittelmeerländer eine zweimalige Unterbrechung der Vegetations- zeit: eine im Sommer durch Zurücktreten der Niederschläge, eine im Winter durch Zurücktreten der Temperatur veranlaßt. Es gehört zu den grundlegenden Tatsachen unserer Betrachtung, wenn wir sehen, daß die Herbstzeitlose, Colchicum autumnale, in erblichem Festhalten ihrer heimatlichen Klimarhytmik einerseits den Frühjahrsast, anderseits den Herbstast in ihrer Vegetationsrhytmik auch in unseren Gegenden bei- behält. = Kann Colchicum als ein Beispiel für Arten, welche an ihrer in Bender Klimarhytmik erworbenen Vegetationsrhytmik auch bei uns fest- ‚halten, gelten, so berichtet uns Lakon (1912, S. 562), daß unsere Eichen, “Buchen, Obstbäume in wärmeren Gegenden’ ihre Ruheperiode beibehalten und in Madeira ihre Blätter abwerfen, obeleich die Mittel- peratur des kältesten Monats (Jänner) 15°4° © beträgt. = _ Diese Beispiele, die leicht ergänzt werden können, lassen uns Br peitshypothese den Satz aufstellen: 2 Laufen Vegetationsrhytmik und Klimarkrimik parallel so kann die Pflanze als autochthon, d. h.als indiesem Klima gebiet entstanden, gedacht werden. Und umgekehrt: Zeigen ei 'Vegetationsrhytmik und Klimarhytmik Abweichungen, SO ist es wahrscheinlich, daß die Pflanze einem anderen Heimatsgebiet entstammt, auf dessen Lage die Penn rhytmik Schlüsse zu ziehen gestattet. Diese beiden Sätze haben natürlich nur ganz allgemein Giltigkeit, ara mir aber als ‚Arbeitshypothese von größtem Wert. Sie reger an, ja sie zwingen uns, das Heimatsproblem für alle jene Arte die Abweichungen vom Parallelismus zwischen Vegetationsrhytmik un marhytmik zeigen, zu stellen. Und damit ist viel nie de erste ee ine ee un ist. ‚die Brksnhtn} ‚etv „merkwürdig“ zu finden. Wir haben damit ein zweites methodisches. =“ Mittel gefunden, aus der Menge der einheimischen Pflanzen jene heraus- zufinden, bei denen die Frage nach der Heimat notwendig gestellt . werden muß und bei denen eine Lösung dieser Frage mit Erfolg unter- nommen werden kann. Als erstes methodisches Hilfsmittel sind die „Einarter* zu nennen, jene Pflanzen, die in systematischer Hinsicht von der Masse der einheimischen Pflanzen sich sondern. Ein „Einarter“ mit abweichender Vegetationsrhytmik ist gewiß ein dankbares Forschungs- objekt; als Beispiele aus unserer Flora wären zu nennen, als Frühjahrs- blüher, welche nach der Blüte und Fruchtreife auch die Assimilations- organe frühzeitig einziehen und einen großen Teil der mitteleuropäischen Klimarhytmik unausgenützt lassen: Scilla bifolia, Galanthus nivalis, Leucojum vernum, Orocus albiflorus, als bereits im August die Früchte reifende Arten Agrostemma githago,. Centaurea cyanus, als Herbst- ns blüher Calluna vulgaris. : Noch ist es notwendig, darauf hinzuweisen, daß Earl der Vegetationsrhytmik und der Klimarhytmik nicht ohneweiters die Pflanze als eine einheimische charakterisiert, wie Zea Mays beispielsweise zeigt Die Pflanze stammt aus Mexiko und dennoch fügt sich ihre Vegetations- rhytmik auf schönste unserer Klimarhytmik ein. Die oben genannten. Sätze sind eben durchaus nicht als eine „Theorie“ anzusehen, sondern lediglich als Sätze, welche uns zu näherem Studium der Heimatsfrage im Falle des. Niehtzutreffens von Parallelismus herausfordern. . Er ist in seiner schon genannten Arbeit 1917 diesen Weg gegangen. Er hat mehrere ‚perenne Arten des europäischen Sommerwaldes im Warm ‚ Arten des Asperula-Typus ganz aufheben, bei den Arten des Leucojum- Typus von etwa 8—9 Monaten in der Natur auf 2—2'/, Monate im Warmhaus verkürzen, während sich die Ruheperiode von Arten Polygonatum-Typus nur wenig oder gar nieht verkürzen läßt. iR 2zögert nieht, die pflanzengeographischen Konsequenzen aus. diesen. Versuchsergebnissen zu ziehen: Asperula gehört einer Familie an, li ‚ihrer Entwieklung nach ganz vorwiegend tropisch ist, Rt, läß sich genetisch als mediterrane en ng betrachten, die 4 en Ahre_ mediterrane Veranlag festge 158 als sich gerade im Herbste, entsprechend der mediterranen Klima- rhytmik, die Ruhe bei Leucojum leicht durch mäßige Temperatur- erhöhung aufheben läßt. Polygonatum hält, im Gegensatz dazu, an der Herbstruhe fest und zeigt hiedurch sowohl in ihrem Rhytmus als auch geographisch-genetisch einen holarktischen Gattungstypus an. Diese Ableitungen von Diels werden um so fruchtbarer für die Forschung nach der Heimat der Pfianzen, wenn wir die Resultate des in jüngster Zeit so vielfach untersuchten und ausgebildeten Frühtreib- ' verfahrens ebenfalls zur Lösung unserer Fragen heranziehen. Relativ Fe leicht und früh lassen sich nach Weber (Studien, 1916, $.2) Aesculus hippocastanum und Syringa treiben. Die Heimat dieser Arten ist ch der geographischen Methode in den Balkanländern zu suchen; durch _ das Frühtreiben wird das Wiederaufleben der heimatlichen Klimarhytmik a hervorgerufen. Anderseits spottete die Buche lange allen Versuchen, sie zum Frühtreiben zu bringen. Tertiäre Funde erweisen die Art als ' eine europäische Art hohen Alters. Das in weitesten Kreisen bekannte Frühtreiben der Kirsche (blühende Barbarazweige um Weihnachten) ist in unserem Zusammenhange sehr lehrreich, wenn wir an die Frühreife - der Kirsche z. B. gegenüber dem Apfel und der Birne erinnern. Wir dürfen auch wohl hier die Heimat, wenigstens der Gattung, nach ‚Kleinasien verlegen '). Niehtausnützung der ganzen mitteleuropäischen der uns, einen tiefen Einbliek in die heimatliche Vegetationsrhytmik Anze tun. Zur weiteren Stütze des Satzes, daß abweichende Vegetations- Polygala chamaebuxus, Gladiolus, Anthericum, Ilex, Viscum, 2 Hedera. Oxalıs, Buxus usw. als Pflanzen, deren Heimat im Kapland und dem afrikanisch-mediterranen Gebiete zu suchen ist. Für Erica er Gschen Klimarhytmik abweichendes Verhalten hingewiesen. Sie sind Winterblüher, bei denen die Blüten im Herbst nieht nur präformiert, _ sondern bereits entwickelt sind; es braucht nur den ersten Sonnenstrahl, a: sie zu röten. Die gleichen Verhältnisse zeigt Viburnum ERRee L.?), 1) Die enierien Kirschen sind aus Kleinasien eingeführt worden, nicht in Europa aus unserer wilden Vogelkirsche entstanden. easy nn wol die atischen als die ie europäischen Formen | zu ü derselben „art ; D . aufmerksam emcht welche Vollmann in seiner „Flora von Bayern“ als mediterran-mittel- en europäisches Florenelement bezeichnet. Nieht minder lehrreich sind Arten wie Hedera helix und Colchicum autumnale. Für mich ist es vom methodischen Standpunkt aus besonders interessant, darauf hinzu- weisen, daß Erica carnea, [Polygala chamaebuxus], Hedera helix > Colchicum in unserer Flora „Einarter“ sind. Keller weist in seiner „Flora von Winterthur“ 1896 auf eine Reihe von Arten hin, deren Vegetationszeit ganz auffallend gekürzt ist; es sind dies vor allem Frühlingsblüher wie Petasites, Tussilago, Helle- borus, Leucojum, Gagea, Pulsatilla vulgaris, Anemone nemorosa, Viola hirta, Potentilla fragariastrum, opaca (= rubens), Primula elatior u.a. Diese Anpassung an eine verkürzte Vegetationszeit kann eine Erwerbung. südlicher und südöstlicher Gegenden mit Sommertrockenheit sein, sie R kann aber auch auf Hochgebirge und Arktis als Ursprungsort deuten. ‚Keller, 1896, sagt S. 25: „Die vegetative Tätigkeit dauert länger als die Fruchtbildung, eine biologische Eigentümliel die bei Hochgebirgspflanzen und arktischen Pflanzen typisch ausgebildet. längerer Tätigkeit der vegetativen Organe sind entweder Deszendenten unserer vorglazialen Flora, die sicb während dem allmählichen oder es sind Arten, die von Orten her, wo sie früher ihre biologische Eigentümlichkeit erworben hatten, während. Zeit zu uns wanderten, die ihnen aller Orten die Bedingungen N Glirelkt der 160 die nieht xeromorphe Verwandte, im Gegensatz zu E. vaginatum mit zirkumpolarer Verbreitung in der Arktis nach einer Angabe von Ostenfeld und Schröter dort überhaupt fehlen soll. Unsere boreal- alpinen Hochmoorpflanzen nennt Potonie „lebende Zeugen einer längst 5 verschwundenen Zeit, der Eiszeit; sie stellen gleichsam ein Stück Vor- welt dar unter den Pflanzen der Gegenwart.“ * Eriophorum latifolium, welches die Xeromorphie vermissen läßt, erscheint bezeichnenderweise 3—4 Wochen später (als E. polystachyum und vaginatum) und dürfte kaum mehr aus gefrorenem Boden seinen er mühsam erwerben (Montfort, 1918, S. 73). äußerst interessante Feststellung der Zusammenhänge von Er Frühblätigkeit, Xeromorphie und Heimat der Eriophorum-Arten hat mich auf eine analoge Erseheinung in einer anderen heimischen Pflanzen- formation, nämlich im Buchenwalde, aufmerksam gemacht. Gradmann (1920, S. 72) führt in überzeugender Weise aus, daß bei den im Laub- wald gegebenen Lebensbedingungen infolge des gedämpften Lichtes, der abgeschwächten Verdunstung, der reichlichen und gleichmäßigen Wasserversorgung das Flachblatt seine typische Ausbildung erhält. Als Beispiele werden angeführt: Daphne mezereum, Asperula odorata, yleuma spicatum, Hieracium murorum, Euphorhia duleis, Parıs quadrifolius, Majanthemum bifolium, Impatiens noli tangere, Circaeca utetiana, Chrysosplenium alternifolium, Allium ursinum, Prenanthes ee Lunaria rediviva, Moehringia trinervia, Mercurialis perennis. europaeum. Gradmann sagt: „Die starke Oberhaut, überhaupt der derbere Bau kann für die Durehleuehtung und Transpiration im Wald- sehatten unmöglich förderlich sein. Ihr Vorteil liegt offenbar einzig In der Möglichkeit, in grünem Zustand zu überwintern. Sie sind dadurch in der Lage, sofort am ersten günstigen Tag, während andere Gewächse ‚noch kaum den Aufbau des jungen Laubes in Angriff genommen haben, sehon mit der Assimilation zu beginnen und können bis zur vollen Be- laubung der Laubbäume ungehindert damit fortfahren; in ganz gleicher Weise vermögen sie im Herbst die Zeit vom allgemeinen Laubfall bis zum wirklichen Eintritt des Winters, ja selbst mitten im Winter vorübergehende milde Perioden noch auszunützen.“ | ie Verhältnisse liegen hier zweifellos so, daß das Le derblatt er anderen klimatischen Verhältnissen erworben ırde und die damit ausgerüsteten Arten im Konkurrenzkampfe M deren BR beim Eintritt in die Formation des ‚Laubwaldes im ort ‚waren. Das Vorhandensein von Elementen mit Lederblättern in unserem ' Buchenwald ist nicht aus der gegenwärtig bei uns herrschenden Klima- rhytmik abzuleiten, sondern ist historisch-genetisch zu verstehen. (Vgl. . auch Engler, 1879, S. 46.) Für Hedera helix, Cardamine impatiens, RN Asarum europaeum, Anemone hepatica, Sci vulgare gibt Sg Gradmann (1900, I., S. 375) an, daß diese Arten sehon zur Tertiär- zeit aus Asien eingewandert sein müssen. : Auch für Hedera helix und Polygala chamaebuxus sind xero- _ morphe Anpassungen, besondere Vegetationsrhytmik und fremde Ab- kunft hervorzuheben. Ebenso muß Cyclamen europaeum hier angeführt, a werden. a Zu einer ganz besonders merkwürdigen Feststellung kommen wir, wenn wir unsere einheimische Klinarhytmik mit der Rhytmik unserer _ wiehtigsten einheimischen Pflanzenformationen ins Verhältnis setzen; es zeigt sich nämlich, daß weder Laubwald noch Moor, weder Wiese noch Acker eine harmonische er an die Klimarhytmik gestatten. 1. Im Laubwalde bringt es die Boschailuig des Bodens init sich, daß auf eine günstige Vegetationsperiode im Frühjahr (Liehtperiode) eine ungünstige Sommerperiode (Schattenperiode) folgt. Für viele Pflanzen verkürzt sich daher die klimatisch mögliche Vegetationszeit von März bis Oktober auf März bis Mai (von sieben Monaten auf zwei). Als Einwanderer finden sich besonders Pflanzen mediterraner Abkunft, bei denen in Übereinstimmung mit der Klimarbytmik zwei Vegetations- 5 _ perioden. zur Ausbildung gekommen sind; Pflanzen der mediterranen ; ent eignen sich besonders zur Einwanderung. » e Auf das Erscheinen der Blüten vor den Blättern er er - Webers Licht und fordert zu eingehender Untersuchung Brad? ee erwähnt in seiner Arbeit „Studien über die en auch diese wuchsen ungemein rasch heran, so daß sie g zeitig m mit ihren Stützblättern am Ende der ersten Februarwoche „au T Baer Wenn - nun J ost (1894), Molisch (1909) daß auch in der Natur die Lichtperiode des Frühlings im Laubwald eine Frühtreibwirkung, die sich, wie bei der Linde, besonders in der vorzeitigen Ausbildung der Blütenstände geäußert haben kann, hervor- gebracht habe. Daß solehe frühzeitig erscheinende Blüten im Vorteil waren,isteinleuchtend; der Vorsprung solcher Fflanzeni im Kam pfmit andereste Arten ist dienatürliche Folge. Sollte sich dieser Z erweisen lassen — und hier hat der Physiologe das Wort Rs würden wir zu dem befriedigenden Ergebnis kommen, daß wir die Vorblütigkeit i kausal erklären und teleologisch-ökologisch deuten könnten. (Vergleiche die Vegetationsrhytmik von Daphne mezereum im Laubwalde im Gegensatz zur Vegetationsrhytmik ihrer Verwandten auf sonnigen Abhängen: Daphne eneorum und D. striata. Übrigens könnten auch Kälte oder Er N Kr zuschreibt, als auslösende Faktoren in Betracht kommen. Wiehtig wären solche Untersuchungen für Pflanzen, deren Heimat f würde sich dann als eine besondere en, an die in den ‚einzel n Pilanzenformationen herrschende | Tp wurde oben bei re der a und des Seirpus eacspi tosus erwähnt. ersten Hochstand, zweiten Tiefstand, zweiten Hochstand, dritten Tief- stand unterschieden hat. Es ist nieht schwer, zu zeigen, wie Pflanzen, die unter fremder Klimarhytmik ihre Vegetationsrhytmik erworben haben, zum Eintritt in diese Pflanzenformation geeignet sind. Wir finden in Seilla, Leucojum, Gagea und Colehieum Arten, deren Heimat im Mittel- _ meergebiete liegt, während Salvia pratensis, Coronilla varia, ER Carthusianorum Arten sind, welche nach Gradmann (Alb. I, 8.275) der südeuropäischen Steppenheidegenossenschaft angehören. Ob und inwieweit sich Zusammenhänge zwischen der Blütezeit der einzelnen Arten in einem bestimmten Hochstand und ihrer ursprüng- lichen heimatlichen Klimarbytmik feststellen lassen, müßte eine Spezial- üntersuchung nachweisen. Ich möchte nur andeuten: Erster Hochstand: Crocus BPOFORRE — mediterranen > ; Frühjahrsast der Klimarhytmi Zweiter Hochstand: Salvin pratensis — pontische Pieppae natür- lieher Abschluß der Vegetationsperiode vor August. | Drittter Hochstand: Colchicum autumnale — meitrraer Ur Sprung, Herbstast der Klimarbytmik. 4. Während auf den Wiesen durch die Sense künstlich stark ge- kürzte Vegetationsperioden hergestellt werden, ist auf dem Be a air Kultursteppe, infolge des Festhaltens der Pflanzen an der „Ste thytmik“ schon Ende Juli der Vegetationszyklus durchlaufen. Die a bereitet dem Leben von Pflanzen mit mitteleuropäischer Klimarhytmik ik’ ein vorzeitiges Ende. So wird das Auftreten zahlreicher südeuropäischer und pontischer Kulturbegleiter verständlich. Von neunen nach Gradmann (Alb. I, S. 275): Adonis — seh vensis, Fumaria Schleicheri, Iberis amara, Lepidium d: comosum, Orlaya grandiflora, Ornithogalum nutans, Pam sanguinale, Setaria versieiltaie. er speculum, Veronica praecox;, als pontische Kulturbegleiter (Alb. I, S. 278): Gagea arvensis, Galeopsis pubescens es HpRa tomentosa, Tathyrus tuberosus, Nesiea ee Vieia Re: PER 2 a Unsere Betrachtungen führen uns dazu, von einer ur Kia einer Vegetationsrhytmik (der einzelnen Pflanze) und einer Formati thytmik zu sprechen und zeigen uns, daß die inner seither je nachdem sie einzeln oder in einer Pflanzengesellschaft lebt. Wir "wiederholen den merkwürdigen Satz: Viele einheimische Pflanzen- vereine gestatten keine mitteleuropäische Vegetations- rhytmik. Infolge dieser Feststellung begreifen wir es, daß nur ein Teil unserer Florenelemente einen der mitteleuropäischen Klimarhytmik parallelen Ver-- laufihrer Vegetationsrhytmik zeigt. Am wenigsten beeinflußt durch besondere $- Formationsverhältnisse erscheint die Formation des Holzschlages und in der Tat finden wir hier viele Arten mit „mitteleuropäischer* Vegetationsrhytmik: En Rosa, Hieracium. Ich möchte auch darauf verweisen, daß gerade bus, Rosa und Hieracium als Gattungen erscheinen, die sich bei il in lebhafter Neubildung befinden — gerade im Gegensatz zu jenen Arten, deren Rhytmik als fremdartig bezeiehnet wurde: Colchicum, Leucojum, Hedera. Fassen wir schließlich unser Problem historisch-genetisch: wir wissen, daß in Mitteleuropa seit der Tertiärzeit mehrmals ein Klima- wechsel stattgefunden hat. Wie verhält sich nun die Pflanzenwelt hin- 3 siehtlich ihrer Vegetationsrhytmik zu diesen Veränderungen ? Ich möchte für jene Arten, die sich überhaupt behaupten konnten, zwei Wege an- nehmen, die ich mit den Ausdrücken Angleichung und Einfügung bezeichnen möchte. Unter „Angleichung“ der Vegetationsrhytmik an die jetzt herr- ‚schende Klimarhytmik verstehe ich die allmähliche Veränderung der ‚Vegetationsrhytmik. gleichsinnig mit der sich allmählich verändernden Klimarhytmik. Durch zahlreiche Versuche der Pflanzenphysiologen wissen wir, daß bei vielen Arten die Rhytmik mehr oder weniger leicht ver- ‚ändert werden kann; so ist insbesondere für die „meisten unserer Stauden“ keine Rhytmik festgelegt. Klebs (1903, S. 135) sagt: ‚allen bisher besprochenen Pflanzen gibt es keine in ihren spezifische) Eigenschaften irgendwie begründete Ruheperiode. Eine solche ist da- . gegen für andere Pflanzen bekannt, so für die in unserem Klima leben- den holzigen Gewächse, ferner für eine Anzahl von knollen- und zwiebe bildenden Arten. Die Beobachtungen an $olehen haben zu der irrigen Verallgemeinerung geführt, wonach die meisten unserer Stauden eine solche Ruheperiode durchzumachen hätten. In Wirklichkeit ist e eine kleinere Anzahl mit scharf ausgesprochener innerer Ruhe gegen, über den anderen, die jederzeit lebensfähig sind.“ Dieser leichten Beweglichkeit und Verschiebbarkeit des ehytmischen INNERE 1 165 günstige Ausrüstung einer Art beim Eintritt in den Gesellschaftsrörband der Wiese hingewiesen. Die Labilität der Vegetationsrhytmik ist auch von großer Bedeutung bei der Verbreitung einer Art in horizontaler und vertikaler Richtung. Fritsch sagt im Vorwort zu seiner „Exkursions- flora für Österreich und die ehemals österreichischen Nachbargebiete“, 3. Auflage, S. V: „Arten, welche über das ganze Gebiet verbreitet sind, es in Istrien im April, in der Ebene Niederösterreichs im Mai, in den höher hingen Alpentälern im Juni und auf den Alpen Kalbe ir im Juli blühen. rn Andere Arten zeigen eine „feste“ Vegetationsrhytmik und „feste* Ruheperioden. Diese Arten konnten sich bei veränderter Klimarhytmik nieht erhalten. Manche Arten aber konnten sich ohne Änderung ihrer Vegetationsrhytmik in die neue Klimarhytmik einfügen (Frühjahrs- blüher im Walde, Colchicum usw.), ja sie waren durch besondere Eigen- tümlichkeiten vielleicht sogar im Vorteil. Da nun unsere einheimischen s Pflanzenformationen, wie früher gezeigt, einer ausgesprochen „mittel- europäischen“ Klimarhytmik nieht günstig sind, ist die Zahl dieser Arten u "in unserer heimischen Flora eine relativ große. r Jeden: Lehrer der Botanik, der im Frübjahr nach lebenden Pia: : unterrichtet, wird die „tote Zeit“, welche etwa in den April fällt und } in der er schwer blühende Pflanzen erhält, in Erinnerung sein. Den Vorfrühlingspflanzen Galanthus, Leucojum, Seilla, Helleborus, Anemone atica und pulsatilla, Crocus albiflorus und vernus, deren frühzeitige Erscheinen im Februar und März dem rhytmischen Frühjahr 8 Jieher Klimate entspricht, folgen erst nach einigen Woshei AR A. mit „mitteleuropäischer Blütezeit“ (Mai). Andeutungsweise möge hier auf die interessante Bogen uralter Typen in unsere Klimarhytmik hingewiesen werden. So zeigt - Gera: Gentiana wenig Arten mit wirklich harmonischer Anpa an es spätblühende Artenpaare neigen, hat Weitatein in seinen zu über den Saisondimorphismus gezeigt. Die rg muß der Gattung Gentiana wesensfremd sen. Was die Anpassung. der Arten an eine bestimmte Klimarhytm ‚betrifft, wäre noch zu bemerken, daß hier auch der Fakto: 166 Vegetationsrhytmik angepaßt — aber diese Anpassung ist noch nicht: > gefestigt, sie läßt sich verhältnismäßig leicht stören. Holen wir etwas weiter aus. Die Arbeiten der Pflanzenphysiologen über Vegetationsrhytmik er- örtern fast auschließlich die Frage, ob diese auf inneren Ursachen oder ob sie auf äußeren Einflüssen beruhen, und werten ihre Versuche fast nie in pflanzengeographischer Hinsicht aus, so naheliegend dies sein mag. Einer Arbeit von Howard (1906) entnehme ich folgende, für uns höchst interessante Angaben über das Verhalten mediterraner und mittel- europäischer Arten. $. 84: „Zweige von einer Anzahl Arten aus dem Mittelmeergebiet wurden am 18. November 1905 in ein warmes Gewächshaus gebracht. Sie standen im frischen Wasser, bis alle zu- grunde gingen (einige lebten bis März), aber keine der Arten zeigte Wachstum.“ Es waren Zweige von folgenden Pflanzen: Buxus balearica Lam., Ceratonia siliqua L., Citrus vulgaris L., Fieus carica L., Laurus nobilis L., Myrtus communis L., Nerium oleander E; Olea europaea L., Phillyrea latıfolia L., Pilasa vera L., Prunus pseudo-suber Santi, Viburnum tinus L. S. 85 aber wird festgestellt, daß die große Mehrzahl der im gemäßigten Klima einheimischen Arten keine fest bestimmte Winterruheperiode besitzt, aus der sie nicht erweckt werden könnte. Von 283 verschiedenen. = Spezies trieben mehr als die Hälfte leicht ohne Behandlung mit I . sonderen Treibverfahren binnen zwei Wochen aus. Die anderen 140150 ö Formen erwachen indessen mehr oder weniger schwer. Am schwerste äßt sich das Austreiben veranlassen bei Carya aquatica (Nordam. Carya poreina (Nordam.), Fagus silvatica (Europa), Fraxinus americant 2 ordam.), Fraxinus excelsior (Europa, W.-Asien), Fraxinus ‘or 1rop2), rg rn er und Asien), Liriodendron tulipi (Nordam.), Quercus alba (Nordam.), Quercus coceinea (Nordam.) _ olivaeformis Sordam), Fon diesen Pflanzen mit he L sieben amerik 'n, vier europäischen und asiatise ges. Soweit berichtet Howses, ‚ohne den pflanzengeographisch- „geneti- schen Schluß zu ziehen: Arten, welehe ihre Heimat in Gebiete! haben, die seit der Tertiärzeit keine wesentlichen Ände. rungen ihrer Klimarhytmik erfahren haben, zeigen ein dieser Rhytmik angepaßte „feste“ Vegetationsrhytmik. Das | gilt von den Arten des Mittelmeergebietes und Nordamerikas. 7 Die Labilität der Vegetationsrhytmik der heute im gemkbigten a Klima einheimischen Arten wird durch die Klimageschiehte dieser Gegenden, im Gegensatze zu der der Mittelmeerländer, nunmehr ver- Einer Liste Howards (1906, S. 10ff., Tabelle I) entnehme ich Es 61 nordamerikanische Holzgewächse, welche, im Gewächshaus unter- gebracht, eine feste Ruheperiode und keinerlei Wachstum zeigten. Diese ist ganz auffällig und dürfte auf die geringere Beein- Aussung Nordamerikas durch die Eiszeit zurückzuführen sein undim Zusammenhange mit der Erhaltung so mancher tertiärer Typen in Dan % ‚amerika, die in re infolge der Eiszeit er sind, stehen 3 Fe 1879, S. zeigen „Ei e unserer Flora Eu eine von der ee ren Ba 5 '(Ausnützung der vollen Klimarhytmik) abweichende Vegetationsrhytmik a (Oolehieum, Galanthus). Dagegen neigen Arten mit mitteleuropäischer ‚Rhytm ik zu Formen-Neubildungen, sie mutieren und variieren häufig; erzeugen ganze Formenschwärme: Ebert E Hieracium. Volle in dem nieht bloß die klimatischen und keine WOBontliehen nl e „Ein Gebiet, Bodenverhältwisse » Eine „erwiesen feste« Rabeperite bes > nach Lakon aus s. .s) nur silvatica, ee RN Quercus und Tihe- Arten. j ich Herrn Pest. Dr. K. Lin 4 s 168 Notwendigkeit der Fixierung, sie werden durch Rückkreuzung wieder verloren gehen.“ Letzterer Satz, der gewiß seine Berechtigung hat, möge hier nicht weiter beachtet werden. Mir kommt es darauf an, aufmerksam zu machen, daß sich die Wiege für neue Form- bildungen dort befindet, wo sich die Art wohl fühlt, wo sie in vollem Einklang mit den herrschenden Lebensbedingungen steht. Daß dem so ist, gibt sich ja auch daraus zu erkennen, daß die allermeisten Arten an ihrer Arealgrenze eben halt machen und dieselbe nicht mit Neubildungen zu überschreiten suchen. Ebenso entstehen die gärtnerischen Mutationen a unter ungünstigen Verhältnissen und extremen Be- dingungen, sondern bei guter Pflege unter optimalen Verhältnissen Bngung, keit. Raum). Entstehung der Kohlarten, Obstsorten usw. Wir glauben also, eineregellose Entstehung von Mutationen und Formenschwärmen unter den optimalen Bedingungen der Heimat annehmen zu müssen; einzelne der neu ent- standenen Formen sind dann geeignet, die ursprüngliche Arealgrenze zu überschreiten. So geben auch die optimalen Be- dingungen in den Tropen Gelegenheit zur Ausbildung zahlreicher differenzierter Formen und der tropische Regenwald ist durch seinen ‚Artenreichtum gegenüber den Wäldern der gemäßigten Zonen charakteri- ' siert, obwohl wir in den Tropen, der relativen Gleichmäßigkeit der klimatischeu Faktoren (Temperaturkurve) zufolge auch eine ‚year gleichförmige, also artenarme Flora erwarten sollten. Ich möchte meine vorJäufige Mitteilung mit dem Wunsche schließen, die Aufmerksamkeit der Pflanzengeographen und Pflanzenphysiologe auf ein Problem gelenkt zu haben, welches geeignet erscheint, ein tiefes stand ‚ökologischer Untersuchung, so erscheint mir das Studium der Lebensp rozesse der Arten in ihrer „Anpassung“ oder a in die Lebenslage nicht minder wertvoll. Eine „Ökologie auf historisch" * genetischer Grundlage“ würde das Ergebnis dieser Studien sein. Zusammenfassung. . Alle Pflanzen unserer Flora, welche die ohnedies kurze mittel- ee Vegetationszeit (Klimarhytmik) nieht voll ausnützen, lassen fremde Herkunft vermuten. Es ist zu untersuchen, welcher Klimarbytm die er erchee der einzelnen Arten Fe er : h anzen. : ho x 169 ur Flulela! solıa nr rn w— | 7, BEE BE BE BE DV. 40° PH ® 7 110 a -renla."" 2 Eu RE 0° 0° a | > a FA year cs Fe ITeseMD or —t— . 20° ze N ches N 2 10 —— 10° RE 0° ”_ 7 0’ er ywai 49° 40° MAMTTAFO YITMEMIIRFTIO Pr or — 1. 10° Br UN LE \ 1 — RE rpn / | SE | 4 HN, PH Mn FFFFEEDBEREREF EIG Erklärung der Abkklänig? er . — Verlauf der Temperatur. Celsiusgrade. iederschlagsmenge. iM en bei der Temperatur über 5°C. Fig. 1 ‚(oben links): Mitteleuropäische Klimarhytmik (Graz). Fig. 2 (oben rechts): Mediterrane Klimarh hen mik (Rom). = Fig. 3 OR re Formationsrhytmik a ee Fig. 4 (Mitt ts): nage ne ee Fig. 5 aka links): Formationsrhytmik ds More. . _ Fig. 6 (unten rechts): Formationsrhytmik N In Figur 3—6 wurde wegen des anni ‚ paralleler Verlaufes der Temperatur. ® Die Figuren 3-6 zeige ae Be u schwächung von Wärme, Licht a d Nindershlag im iu Barlae, ; ), des Moores (gefrorener Boden im Frühjahr) und des Ackers (ie im jr) nicht | die volle Ausnätzung der mi tteleuı limarh} : Sag ‚botan. Zeitschrift, an ie 10 2. Besonders häufig zeigen „Einarter“ eine von der mitteleuropäischen abweichende Vegetationsrhytmik. 3. Zwischen Frühblütigkeit, Xeromorphie und Heimat findet ‘sich ei Eriophorum-Arten einerseits und bei den Laubwaldpflanzen mit Lederblättern anderseits ein interessanter Zusammenhang. Das Leder- blatt wurde unter anderen klimatischen Verhältnissen erworben. 4. Die wichtigsten einheimischen Pflanzenformationen (Laubwald, Moor, Wiese und Acker) gestatten ihren Formationselementen keine der hingen Klimarhytmik parallel laufende Vegetationsrhytmik. Einfügung von Arten mit fremder Klimarhytmik in die Formations- a a (reihlioghthe im Laubwalde, Colchicum autumnale). R Beim Frühtreibverfahren wird in den meisten Fällen die Klima- a der Heimat wieder hergestellt: Syringa, Convallaria. Pflanzen, welche ihre Heimat nicht verlassen haben, sind schwer zu treiben: agus. | 6. Die Wiege für Form-Neubildungen liegt dort, wo* Vegetations- rhytmik und Klimarhytmik parallel verlaufen: Rubus, Rosa, Hieracium. ‘ Arten mit fremder Klimarhytmik variieren und mutieren wenig: Colchi- cum autumnale, Leucojum, Galanthus. Bedeutung dieser Tatsache für die Bildung geographischer Rassen und Abarten. % 2% y Literaturverzeichnis. Dielen £; 1910, Genetische Elemente in der en der Alpen. Englers. Botan. Jahr- = bücher, XLIV. Bd., 4. Heft. Beiblatt Nr. . — —.1917, Das Verhältnis 'vo von Rhytmik und reeitunie bei den Perennen de europäischen Sommerwaldes. Berichte der eigene en Bot. Ges, Bd. XXXV Heft 6 2% Drude Ö,; 1913, Die Ökologie der Pflanzen. Braunschweig. Ar Du RietzG.E, ae Zur methödologischen Grundlage der modernen Pflanzen- et soziologie. Ups a Engler ae ern Versuch einer Entwieklungsgeschichte der Pflanzenwelt. Fri ts Ar K. 922, Exkursionsflora für Österreich und die ehemals österreichischen es 3. Auflage. Wien. Gradmann R,, 1900, Das Pfanzenleben der nn. 7% Tübingen. Hegi 6., 1906f., Mstrierte Flora von Mitteleuropa. Howard Ww. : Unter: ee, über die Winkereisperiode der Pflanzen. Inau A Halle a. 8. Jerosch M., 1903, Geschichte ni ‘Herkunft der schweizerischen Alpenflora. Leipzig. Keller R., 1896, Flora von Winterthur. IL Teil, Geschichte der Flora Ar oo Wi interthur lebe 6, „os Willkürliche Entwicklungsänderungen bei Pflanzen. 171 LakonG., 1912, Die Beeinflussung der Winterruhe der Holzgewächse durch die Nährsalze. ie neues Frühtreibverfahren. Zeitschrift für Botanik, Bd. 4 Montfort CC, ‚ Die Xeromorphie der Hochm»orpflanzen, Inauguraldissertation. kick far Botanik, 10. Jahrgang, Heft 5/6. Sehröter C., 1908, Das Pflanzenleben der Alpen. Zür Weber Fr, 1916, Über ein neues Verfahren, ns zu ae Berger nes = Sitfungsberichte Fe k. Akademie d. Wissenschaften Wien, math.-nat. Klasse, Abt. I, d., 3. u. 4. Heft — — 1916, Studien Es die Ruheperiode der Holzgewächse. Sitzungsberichte der ne k. Akademie d. Wissenschaften Wien, math.-nat. Klasse, Abt. I, 16. Bl, 5. u. 6. Heft. '— — 1916, Über das Treiben der Buche. Beriehte der Deutschen Botan. Gesellschaft, Jahrgang 1916, Bd. 34, Heft 1 Wettstein R. v., 1892, Die Flora der Balkanhalbinsel und deren Bedeutung für die enge der Br Monatsblätter des wissenschaftl. Klubs in Wien 15. Au; 2 — 1898, Grundage da ee -morphologischen Methode der Päangen-; ‘ -systematik. Jen 2 — 1904, Die Bi ai ogie unserer Wiesenpflanzen. Vorträge des Vereines zür Yes = as naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien, 44. Jahrgang, & 1904, a Heft ı 2 Beschreibung neuer Pflanzenarten und Bastarde aus Ost- ; Sibirien nebst ergänzenden Bemerkungen zu WAUE, be- Ä kannten Arten. is Von Ing. Karl Mandi, ea der Lehrkanzel für Botanik und Wonakmie, x a n der Technischen Hochschule in Wi ge 3 Textabbildungen.) ee = ; rerailigen Aufenthaltes als Keiggengener i 0m en bemüht, die Flora des Landes, soweit als es möglich war, lernen. In diesem Bestreben wurde ich noch durch den re fördert, daß mir die Möglichkeit geboten war, als er Nikolsk-Ussurijsk (in der Küstenprovinz Rußlands am wi en Meere, befindliche Zweigstelle der Russischen re age Bi L. zu sein, wo mir eine für die Garugen VernAlininip:R zur Verfügung stand. Ei aa der gesammelten Pflanzen waren. wa aller: DE zu Gebote stehenden Literaturbehelfe nieht einw ne ee jalb ich die betreffenden Arten reich Europa br: en bier. an er einer reic 172 bestätigte sich meine Vermutung, daß es sich um neue, nicht beschriebene Arten handelte, welche ich nun durch die folgenden Zeilen einem weiteren Kreise zur Kenntnis bringen will. Ich nehme bier die Gelegenheit wahr, dem Direktor der Zweig- a stelle der Russischen Geographischen Gesellschaft in Nikolsk-Ussurijsk, Herrn Alexander Sinowjewitsch Feodoroff, sowie der Leiterin des £ dortselbst befindlichen Kabinettes, Frau Ewgenia Nikolajewna Alissowa, dafür, daß mir durch sie die Möglichkeit geboten war, die Flora des Landes kennen zu lernen, meinen Dank auszusprechen. : Die Belegexemplare aller beschriebenen Arten und Bastarde be- finden sich im Herbarium des Botanischen Institutes der Universität Wien und ein Teil auch im Herbarium der Lehrkanzel für rn und - Warenkunde an der Technischen Hochschule in Wien'). =; Alnus. Die Literatur über die ostasiatischen Alnus-Arten findet sich in Komaroffs „Flora Manshuriae“ genauestens zusammengefaßt; einzelne. "Autoren sind wörtlich zitiert, für jede weitere Forschung eine Ber: = Erleichterung. Nach den Literaturangaben sollen sich in Ostasien zwei Arten der Gruppe Alnus incana (L.) Mnch. finden, u. zw. A. hirsuta Turez. und zu glauben, daß Sargent von der Existenz der A. hirsuta Turcz. nich gewußt hat, als er seine A. tinctoria beschrieb. en Er Die gleiche Beobachtung hat C. Schneider gemacht Ga der beı in Sargent, Plantae Wilsonianae, Ausdruck gegeben, indem tinctoria Sargent als Synonym zu A. hirsuta 'Turez. einbezog.. vollig. unbeeinflußt: dureh diese Arbeit, die mir erst im Herl Le Dr. Heinrich Handel-Mazzetti, Assistenten am Botanischen Instit der Universität Wien, bekannt wurde, habe ich die gleiche Ansicht sehon in Sibirien geäußert. Durch meine Beobachtungen an lebendem en Material, das mir in reicher Menge zur Verfügung stand, bin ich in XIX. kötet, 1-6 fu, vs 3994. ae et Me. Ken 8. 136) i 173 der Lage, Schneiders auf literarische Notizen gegründeten Schluß für vollkommen gerechtfertigt zu erklären. Daß aber bis 1916 beide Arten beibehalten wurden, erklärt sich aus dem Umstand, daß sich in jener Gegend tatsächlich zwei Alnus- Arten vorfinden, die sich in unbelaubtem Zustande durch die Form der Blütenkätzehen auffallend ae >= in belaubtem Zustande aber fast gar nicht. Abb. 1. Russische Botaniker, denen diese Yacht im "Ansehe =; bekannt war, bestimmten die eine Art immer richtig als A. hir suta Turez., riss sie die zweite Art, Se die ee nn Bei, ’ a suta Turez. nach den Blättern allein schwer zu unterscheiden. 174 für A. tinctoria Sargent ansahen. In verschiedenen Herbarien findet man wohl auch die Form glabrescens Callier von A. hirsuta Turez. als A. tinetoria bezeichnet, denn nach dieser schwach behaarten Form scheint Sargent die Art aufgestellt zu haben. Zu Ehren der obgenannten Leiterin des Botanischen Kabinettes der Russischen Geographischen Gesellschaft in Nikolk-Ussurijsk benenne ich diese Art Alnus Alissowiana Mandl!) (Abb. 1). Truneus et ramuli griseobrunnei, juveniles pallide grisei, parce pilosi. Gemmae ovales, usque ad 9 mm longae. Amenta mascula inaperta ea. 4—4'5 cm longa, celavata, basi 3 mm, apice 7 mm crassa, aperta usque ad 10 em longa et basi 4 mm, apice 8 mm erassa. Strobili eylindriei, ea. 20 mm longi et 10 mm erassi. Folia matura orbieularia usque late ovala, grosse duplicato-serrata, supra fere glabra, subtus secus nervos paulo magis pilosa. er ziemlich hohe Baum ähnelt in seinem Aussehen ungemein der A. hirsuta Turez. und nur im Winter, wenn seine Zweige mit den viel kleineren, keulenförmigen Kätzchen behängt sind, wird man sich sofort des Unterschiedes bewußt. Die Farbe derselben ist dunkelpurpurbraun. Im blühenden Zustande sind die männlichen Kätzchen schwefelgelb mit pürpurbraunen Schuppen, die weiblichen kirschrot. Der Zapfen ist mehr oder weniger zylindrisch, länglicher als der von A. hirsuta, mit viel dünneren und viel mehr Schuppen. Die Größe des Zapfens kann nieht e als Unterscheidungsmerkmal verwendet werden, da sie bei beiden Arten ' ungemein variabel ist. Die Blätter sind im jugendlichen Zustand denen von A. hirsuta sehr ähnlich, unterseits behaart, besonders stark längs : n der Adern. Im erwachsenen Zustande sind sie meist kleiner als jene = von A. hirsuta, fast kreisrund bis queroval (z. B. bei drei gemessenen a - Blättern 6°5 em lang und 6 em breit, 6:5 em lang und 6°5 em breit, ss em lang und 8 cm breit), abgerundet, während A. hirsuta meist länglich-ovale und deutlich zugespitzte Blätter besitzt. Reif sind sie ober-- seits. fast völlig kahl, unterseits nur längs der Adern etwas stärker be- haart. Ein geübtes Auge hält beide Arten immer wohl auseinander; nur ist A. Alissowiana von der Form glabrescens Callier der A. hir- Ich fand die Art in wenigen Exemplaren am Oberlaufe eines “ Seitenbaches des Sui-fun, der am linken Ufer desselben, ca. 4 km süd- lieh von Nikolsk-Ussurijsk, beim Wächterhaus 95 der er = Eisenbahn in denselben mündet. Anfang April in Blüte; reife Blätter ‚Ende Juni. Über ihre weitere‘ Verbreitung kann ieh nichts berichten, ‚da mir die Möglichkeit genommen war, mich längere Zeit an euibn.ae Orten ‚aufzuhalten, um nach diesem Baume zu suchen. : Yin, „Botanikai Közlemönyckt, XIX, 9. 175 N Alnus hirsuta Turez. Die gesamten Literaturangaben finden sich zusammengestellt in: Komaroff, Acta Horti Petropolitani, XIX/I, Flora Manshuriae, t. II, pars I., S.54—56 und unter A. tinctoria Sargent ebenda, S. 56, 57. Vgl. auch Schneider C. in Sargent, Plantae = Wilsonianae, Vol. II, Part III, S. 49£. Ergänzung zur Beschreibung Komaroffs: Stamm und Zweig braungrau, die jüngsten Triebe hellgrau, schwach behaart. abe eirund, bis 9mm lang. Am Ende der Zweige meist zwei bis drei Büschel eklichör Kätzchen, diese gewöhnlich zu viert, 4—7 mm lang; an ea. 1O mm langen Stielen hängende männliche Kätzchen, meist drei bis vier an der Zahl. Die Länge derselben beträgt im Knospenzustande 5—7 em, die Dieke 0°6 em; die Form ist zylindrisch, die Dieke der Kätzchen an allen Stellen die ‚gleiche; die Farbe ist dunkelpurpurbraun. Das Aufbrechen beginnt Anfang April. Aufgeblüht sind die weiblichen Kätzchen kirschrot, 8 mm lang; die ae schwefelgelb mit purpur- braunen Schuppen, 10—16 em lang, 0:9—1'1 em diek. A. hirsuta Turez. besitzt die größten Kätzchen aller a und asiatischen ge Arten. Der Zapfen ist eirund, von wechselnder Größe: 13—22 m ® lang, 10—13 mm dick. Die Schuppen sind derb, am Ende verdickt. a Blätter im jugendlichen Zustande dicht weißlich behaart, nach der Ent- = faltung, hauptsächlich auf der Unterseite längs der Adern, oberseits auf der ganzen Fläche dieht und kurz behaart. Im ausgewachsenen Zustande sind die Blätter in bezug auf Form, Farbe und Behaarung sehr variabel, oft an demselben Baume verschiedenartig. Bei. einigen Individuen sind _ die Blätter oben und unten gleich saftgrün, bei anderen oben saftg rüi unten blaugrün, bleicher als oben. Behaarung oberseits wie unterseits weißlich, nach dem Trocknen mitsamt den sich verfärbenden Ade rostrot erscheinend. £ Die Abtrennung von zwei Formen nach der Stärke der Behaarung und Form der Blätter erscheint berechtigt; meine diesbezüglichen Beob- achtungen sind auf reichliches, lebendes Material gegründet und ich. kann mich nicht mit Sehneiders Bemerkung „die Formen wären von zweifelhaftem Werte“) einverstanden erklären. * Alnus nikolskensis Mandl, nov. hybr. = A. hirsuta Taren x 4. japonica Sieb. et Zuee. Folia simplieiserrata, subtus ‚pareii “ im pilosa, supra glabra, suborbieularia, obtusa vel acuminata. Von dieser Form habe ich nur ein Bäumchen in der a Um. nr gebung der Stadt Nikolsk-Ussuri jsk gefunden, dessen Zapfen und Blüten SIETT A. hirsuta Turcz, Callier has distingueshed several varieties and A eg Ill. Handbuch d. Laubholzk., EL ar = in dde, Rep. spec. nov., X., ur a The value of these forms orms is ( , Beier investi en . Ben Bi * 16 N - Form derselben zylindrisch, nur bedeutend kürzer und schlanker als bei denen der A. hirsuta Turez. sehr ähnlich sind. Das einfach gesägte Blatt mit dem scharf bezahnten Rande ähnelt wieder mehr dem der 4. japonica Sieb. et Zuce., besonders im jugendlichen Zustande. Das Bäumchen wuchs an einem trockenen Hügel, wo sonst keine A. hirsuta vorkommt, da diese wie unsere A. incana (L.) Mnch. nur Bach- und Flußufer begleitet. Wohl war aber am selben Hügel ein dichtes Gebüsch ‘von A. japonica. Alnus japonica Sieb. et Zuce. Die gesamten Literaturangaben finden sich zusammengestellt in Komaroff, Acta Hort. Petrop., XXII - Flor. Mansh. und bei Ö. Schneider in Sargent, Plantae Wiloianer Stamm und Zweige grau, Blatiknospen länglich, schmal, 7 mm lang, 2°5 mm dick, bedeutend kleiner als die von A. hirsuta Turez., diehter gedrängt stehend, im Winter mit einem schuppenartigen, metallisch grünglänzenden Reif bedeckt. Am Zweigende zwei bis drei Büschel weib- lieher Blütenstände (oft auch nur einzeln stebende Kätzchen) und an 4—6 mm langen Stielen hängende, dichtgedrängte männliche Kätzchen, gewöhnlich 4—6 an der Zahl, —3'5 cm lang und 0°4 cm dick. = 4. hirsuta; Farbe braun. Die aufgeblühten weiblichen Blütenkätzchen ea. er em — und 1 ec bode un größer. Schuppen am Rande sehr stark verdickt. lich en Aishkoffe Tabelle zur Bestimmung der mandschurischen Alnus-Arten unzutreffend ist und mit seiner eigenen Beschreibung, bzw. | Blatt länglich oval, lang zugespitzt . . { Blatt rund, kurz zugespitzt oder stumpf . Blatt oben und unten vollständig glatt (auch i im ganz jugendlichen - Austande Bureme spärlich behaart) = A. japonica Sieb. et Disc. forma typica Blatt oben und unten, auch i im reifen Zustande, kurz und Een : fast filzig - ” - . ® . | Blattim erwachsenen Zustande oberseits wie unterseits nur schwach 5) ehaart.. . | Blatt kurz und dicht are fleig A N | . hirsuta Turez., bzw. var. Cajanderi Collier. Ze | Blatt häufig queroval, abgerundet; Blütenkätzehen keulenförmig; ; Zapfen zylindrisch mit dünnen Schuppen . . A. Alissowiana mh. | Blatt rund, deutlich zugespitzt; Blütenkätzehen ET Zapfen. öiförmig mit dieken Schuppen = A. hirsuta Turez. var. glabrescens Callier. | Paeonia. Paeonia vernalis Mandl‘), Planta 70 cm Ale Flos arkgs usque ad 12 em diam. Filamentum dimidio a obscure violaceum, superne album. Pedunculus brevis 4°3—7 em lon Die Art steht‘ Paeonia obovata Max. Br a wur e Maximoviez?) abgetrennt, jedoch nicht benannt, da ihm nur schadhaftes Exemplar zur Verfügung stand. Komaroff®) teilt sie _ (unbenannte) Varietät unter P. obovata Max. ein. Seiner Meinung nach unterscheidet sie sich von jener nur durch die Größe und Farbe. Das bedeutende biologische Merkmal, der große Unterschied in der Zeit der Blüte, wurde von ihm nicht berücksichtigt. Während P. obovata Maz. meist im Busch und in lichten Waldungen wächst, kommt P. vernalis mh. eine Verkümmerung. Paeonia obovata 3 Wikterong‘) von a nn bis. Mitte Jul, während P.vern 178 3 em lang und 0°8 em dick. Staubgefäße 1'5—2 cm lang, untere Staubfadenhälfte dunkelviolett, obere Hälfte weiß. Blüte kurz gestielt, - Blütenstiel, vom obersten Blatte an gemessen, 4 bis höchstens 7 em lang, so daß die Laubblätter die Blume weit überragen und die weit geöffnete Blume wie verborgen inmitten der Blätter liegt. Blüte groß, weiß, bis 12 cm im Durchmesser. Hummeln besorgen die Bestäubung. Bei P. obovata Max. überragt die an einem 7—16 cm langen Stengel sitzende Blume die Blätter und die bedeutend kleinere, rote Blume öffnet sich nicht, besitzt aber ungleich große Blumenblätter, welche seitwärts eine Öffnung lassen, durch welche Insekten wie dure Ku eine Türe schlüpfen. E Paeonia albiflora Pall. Vgl. Komäroft. Acta Hort. Petrop., XXII., Flor. Mansh., II., P.I, p. 224. (Daselbst eine Zusammenstellung ‚aller früheren Eileratiaäpnben). Außer der typischen Pflanze mit rein weißen Blumenblättern kommen in der Umgebung von Nikolsk-Ussurijsk Exemplare mit rosenroten Blumenblättern vor, deren Laubblätter wie bei den weißblühenden Individuen nur an den Adern unterseits schwach behaart oder gänzlich kahl sind. (Var. kirta Huth ist nach rosenroten ' Exemplaren mit behaarten Blättern beschrieben.) Andererseits finden sich auch weißblühende Individuen mit stark variierender Behaarung: 'unterseits vollständig kahl oder nur an den Adern behaart oder endlich er ganzen Unterseite des Blattes schwach behaart. _ Pulsatilla. Pulsatilla Kissii Mandl, hybr. nov. — P. chinensis (Bunge) Rgl. x P. cernua Sprengel. Folia tripartita; segmenta foliorum profunde- ‚Ineisa, late rhombiformia. Flores 3—3°7 em longi, purpureo-violacei. Die beiden Pulsatilla-Arten P. chinensis und P. cernua kommen gemeinsam und häufig genug auf trockenen, sonnigen, steinigen Berg- ' abhängen in der Umgebung von Nikolsk-Ussurijsk vor. Die Unter- _ scheidung beider Arten voneinander ist sehr leicht, da P. chinensis einfach dreiteilige Blätter mit breitovalen Abschnitten besitzt, während P. cernua zwei Paar seitliche Abschnitte und einen endständigen von schmal rhombischer Form hat. Die Behaarung beider Arten ist gleich; sehr verschieden aber ist die Größe und Farbe der Kelche. P. chinensis besitzt Blüten, deren Größe zwischen 5-5 und 4°5 em schwankt, während die Blüte von P. cernua von 2:3—3°5 em in der Größe variiert. Die Farbe der ersteren Art ist hell blauviolett bis lils, jene der letzteren ; ınkel braunviolett. Außer diesen beiden reinen Ki Eee sich "sahindiehe Individu elche k er Diagnoser ae Die Blätter sind gg ei 180 dreiteilig, die Blättchen aber tief eingeschnitten und von rhombischer Form oder aus zwei Paaren und einem endständigen Blättchen bestehend, welche aber breit-rhombisch sind im Gegensatz zu den schmal-rhombischen Blättehen der P. cernua. (Vgl. Abb. 2, mittlere Reihe.) Besonders schön sind diese Merkmale an vollständig ausgewachsenen Blättern zu sehen. - Die Größe der Blüte hält die Mitte zwischen beiden Arten, ebenso ist auch die Farbe immer eine Mischung der Farben von P. chinensis und. _P. cernua. Durch die nahe Verwandschaft und das gemeinsame häufige Vorkommen an denselben Standorten liegt die Vermutung nahe, in dieser Form einen Bastard anzunehmen. Derselbe sei meinem lieben age und Sammelgefährten Dr. Ärpäd Kiss zu Ehren benannt. Van Corydalis. Eine eingehende Beschreibung und Zusammenfassung der sibirischen und ostasiatischen Corydalis-Arten findet man in N. Buschs „Flora Sibiriens und des fernen Ostens“, 1913. In der Beschreibung von 'or orydalis remota Fisch. ist an eister Stelle unter den Literaturangaben e folgende: Fisch. ex Maximoviez, Primitiae florae amurensis En 37. Ich habe diese überaus genaue Beschreibung Maximowiez ® achgelesen und gefunden, daß diese sich nicht mit der Beschreibung, ‚die Busch in seiner Arbeit gibt, deckt. Ein sehr auffälliges Merkmal läßt Busch völlig beiseite, wodurch das Auseinanderhalten der Arten von Busch angeführten Merkmalen zu REN, wurde ich zum u orschen angeregt. : en Nikolsk-Ussurijsk, im Küstengebiete Rußlands am japanischen £ ‚ habe ich Gelegenheit gehabt, | | “ zu bachten. und d genauestens zu untersuchen. Im Ipiganden will er Erge = rg Primitiae fiorae amur., p- 37. In der Orgiibeah Andet man das Hauptgewicht auf die ganzrandigen Brakteen gelegt. Dieses a nun ‚hat ‚aber nur far zwei Formen dieser Art ner I von ihm nur an einem Orte und selten gefunden wurde, gehört jeden- Een. falls nicht zu dieser Art; letztere hat er wieder in drei Varietäten u unterschieden, die er als Spielarten anführt. Maximowiez hateine weitere Form als C. fumariaefolia beschrieben, welche von Komaroff wegen der nahen Verwandtschaft mit den übrigen Formen als Art ein“ oe gezogen und nebst einer von letzterem Autor beschriebenen var. peti- nata mitsamt den von Maximoviez bereits aufgestellten drei. Formen zu ©. remota Fisch. gestellt wurde. Wahrscheinlieh wurde Komaroff durch die geschlitzten Brakteen zu dieser Auffassung veranlaßt. Ein typisches Merkmal für ©. remota Fisch., das Maximoviez in seiner Beschreibung dieser Art hervorhebt, hat Komaroff nicht beachtet. Die Blumenblätter besitzen im Ausschnitt einen deutlichen zahnartigen Vorsprung, wodurch diese Art sofort unterschieden werden kann. (Abb. 2, Fig. 8 und 8a im Vergleiche zu Fig 7.) Ein weiteres = Kennzeichen i ausnahmslos. ‚sitzende oberste ‚Blatt. dieser geändert. Folgende Angabe, die Busch in seiner Diagnose von O. am- bigua Cham. et Schtdl. macht, findet sich weder in der Original- enreipung noch bei Maximoviez: „Kelch sehr klein; unteres - - Blumenblatt mit Höcker.“ Von einem Kelche ist nirgends die Rede, während das_ letztere ‚Merkmal, wiewohl Maximoviez genau ‚das Gegenteil sagt, ausnahmslos zu finden ist. Wann die Verwechslung der beiden. ra en ersteı att funden hat und seit wann sie in der Literatur auftritt, kann ich 1 beurteilen, da fast die gesamte einschlägige Literatur nur in St. Peters- burg oder in Moskau zu finden ist. Ein ausführliches Literaturv in N. Busehs „Flora Sibiriens und des fernen Ostens“ unter ar Corydalis remota Fisch. zu finden. a en Ich gebe hier die in N. Buschs Arbeit für ©. remota | gegebene Diagnose wieder, einen Dei einfügend, im üb: ‚ändernd: Tuber en 8—23 m Caulis sim; Tamosus, 20—33 ce tus, basi, sa = | 2 EEE VEN Abb. 3. rotundiloba Max. 5C.amb.var. fumariaefolia(Max.)Kom. 8 C. amb. var. genuina—lineapiloba 9 C, repens Mühldorf # au R 1 Corydalis ambigua Cham. et a var. 2 $ ü # Pr var. genwina Max. 6, „ var. rotundiloba--peetinata 3 Ar ” f = ö var. pectinata Kom. 17, WE Fe re 10 ©. remota Fisch. a. R; " ” e var. lineariloba Max. : 183 petali nullo'). Calear 10—13 mm Ig. Pedicelli fructiferi 6—14 mm lg. Capsulae oblongae, 13— 19 mm Ig., 1-5—4 mm It. Stylus 15—2-5 mm lg. Semina nigra, nitentia, 1’25—1'5 mm diam. Varietäten (vgl. Abb. 3): 1. Var. genuina Max. Folia biternata segmentis petiolulatis, oblongo- euneatis, integris (vel apice ineisis v. in lacinias 2—3 partitis, in var. pectinatam Kom. transiens. Sr . Var. rotundiloba Max. Folia biternata laeiniis votundato:oborntia, basi euneatis, petiolulatis, integris (vel subineisis, in var. pectinatam u. ' transiens). » Var. pectinata Kom. Folia biternata laciniis euneatis, apice dilatatis et pectinatim ineisis, petiolulatis. . Var. lineariloba Max. Folia biternata segmentis, petiolulatis, in la- einias oblongolineares vel lineares, plus minus elongatas, apice acutatas, integras (vel paulo dilatatas et ineisas, transiens in var. pectinatam- m, partitis. Var. fumariaefolia (Max) Kom. Folia subtriternata, longe Detiö nd Bag: mentis late-rhomboideo-euneatis, petiolulatis, in lacinias u lineares, acutiusculas vel obtusas fere bipartitis. x iese fünf Varietäten sind als Haupttypen aufzufassen, zwischen denen es zahllose Übergänge gibt, wodurch die Einreihung einzelner Individuen ungemein erschwert wird. Sie wären am einfachsten und ' natürlichsten als Kreuzungsprodukte jener fünf Hauptformen anzusehen, wenn angenommen werden darf, daß sich diese fünf Formen bei der Fortpflanzung rein erhalten. Nach meinen Beobachtungen, die sich : | | dings nur auf zwei Jahre erstrecken, neige ich zu dieser Ansicht; ‚einem Orte findet sich gewöhnlich nur eine einzige Form, welel 1e Menge alle übrigen überragt. Auch Komaroff gibt in seiner ehe Manshuriae“ für die verschiedenen Formen ER g gebiete an?). @ Die Form rotundiloba dürfte der älteste Typus von ©. ambigua sein, aus welcher sich nach der deutlich ersichtlichen Varistionsriehtüng, IS} ” Ha Än auch die Brakteen nur bei dieser Form immer und bei. 1) Lie gesperrt ersehen ‚Worte sind von mir eingefügt. 2) Komaroff, V. L., Flora a II (1903), p. 350. = Für genwina Max.: Im Nordwesten Primorskaja (Rüstenproring). 2 ie Für rotundiloba Max.: Amrtal, P Bor. re De AR, en 184 ns nächsten stehenden var. genuin«a fast immer ganzrandig sind. Es wieder- holt sich einfach dasselbe Einschneidungsprinzip auch bei den Brakteen. Bekräftigt möge diese Auffassung der Variationsrichtung noch durch einen zweiten Fall werden, der den nächsten Verwandten von ©. ambigua, ‚die weiter unten beschriebene Art C. repens Mühldorf et Mandl, betrifft. Bei dieser Art fanden sich Exemplare mit einfach dreiteiligen Blättern (in der Mehrzahl), dann solche, ‚bei denen sich ein oder zwei Blättchen 'in zwei geteilt haben, endlich solche, bei welchen alle Blätter in drei Blättehen zerlegt si welche Form der ©. ambigua var. rotundiloba in ihrem am häufigsten vorkommenden Aussehen entspricht. Exemplare, bei welchen der Vorderrand kammförmig eingeschnitten ist (var. pecti- nata Kom.), die aber erst die Teilung einleiten, habe ich auch bei dieser Art gefunden. Bei der genauen Untersuchung vieler Hunderte von ee von ©. ambigua ergab sich, daß der Standort auf die Größe und das ganze Aussehen, wie auch auf den Zeitpunkt der Hauptblütezeit einen großen Einfluß ausübt. In schattigen Tälern, zwischen Sträuchern, wie auch an feuchten Orten, sind .die Individuen groß, die Blütentraube 3 lang ausgezogen mit nicht allzuvielen Blüten. An sonnigeren Stellen ‚sind sie kleiner mit reiehblütiger, gedrungener Blütentraube. Noch auf- fälliger zeigt sich der Einfluß des Standortes bei C. remota Fisch. Die ‚Blüte von ©. ambigua ist geruchlos'). | 2. Corydalis repens Mühldorf et Mandl?). (Abb. 2, Fig. 6) Syn.: C. ambigua « genuina Max., Prim.,p.27?. Tuber sphaerieum 7—12 mm diam. Caulis simplex, rarissime ramosus, deeumbens, 10—20 em lg., basi, saepe procul a tubere, folio squamiformi unieo et ca. medium foliis 3 glaucescentibus, albopietis, vel raro viridibus, ternatis vel biternatis® obsitus; foliorum caulinorum laeiniae forma ovata vel obovata, margine integra, vel raro apice dilatatae et peetinatim ineisae, petiolulatae. Ra- cemus 2—20 florus. Braeteae ovatae, integrae. Corolla rosea, alba, vel eoeruleo-alba, 13—19 mm lg. Calecar 7-11 mm Ig. Pedieelli fruetiferi . 410—22 mm |g. Capsulae obovatae, 15 mm lg., 7 mm It., margine . serratae. Stylus 15 mm Ig., ovarium 4 mm lg. 15 mm It. BemcaR 3 1'5—2 mm diam., nigra, nitentia. De 1) Im Naturitrsche Das a in Wien Gen sich drei Kisuplere: von Ü. ambigua Cham. cehtdl, von denen zwei von Maximoviez vom Amurgebiet re genau der Form genuina oben beschriebener n 3)L.e, p. 90. Die Pflanze ag in der Tan Erlieitur en Ostasien Be eben. Amerikanische Litera ein nn es mir gegenwärtig an 2 en es ist N kaum anruncmen, daß diese Art n Amerika dee . stammen, das dritte aus en een Alle drei sind wege völlig gleich und Varietäten: 1. Var. pectinata Mandl’). Folia ternata vel biternata, laeiniae virides, albopictae, petiolulatae, apiee pectinatim ineisae vel raro di- latatae. -2. Var. immaculata Mandl’). Folia ternata vel biternata, laeiniae rötundato-obovatae, basi cuneatae, petiolulatae, integrae, virides. C. repens ist von Corydalis ambigua Cham. et Schtdl., mit der ee. sie gemeinsam vorkommt, besonders von deren Form rotundiloba Max, er der sie in ihrem Aussehen ungemein ähnelt, dadurch unterschieden, daß > ‚der Stengel, sobald die Blüten abgefallen sind und die Früchte zu reifen Bu beginnen, durch das Gewicht derselben zu Boden gedrückt wird. Die e Früchte sind durch ihre Größe und Form ein weiteres Unterscheidungs- merkmal dieser Art von den beiden anderen Arten dieser Gruppe. Die Kapsel von CO. repens ist flach, oval, etwas gekrümmt, 2—3 mm dick, 4—7 mm breit und 8-15 mm lang, derart das Verhältnis 1:2 zwischen Breite und Länge zeigend. Der Fruebtstiel ist länger, selten nur ebenso = lang wie die Kapsel: 10—22 mm. Die Kapsel von C. ambigua u . (mach eigenen Beobaehtungen) zylindrisch, lineslisch, 2 mm dick, 3 mm breit und bis 30 mm lang, das Verhältnis 1:10 zwischen Breite wo Länge zeigend. Fruchtstiele bis 15 mm lang, also nur halb so lang wiz = die Kapsel. Die Samen von C.repens sind größer als die von C. ambigua. In einer Kapsel befinden sich 8—16 glänzend schwarze Samen. . Die Blütezeit beginnt etwa ein bis zwei Wochen früher als die von C. ambigua, so daß zur Hauptblütezeit dieser bereits halbreife Früchte von C. repens zu finden sind. Im Jahre 1919 dauerte sie etwa vom 20. April bis zum 10. Mai. Die Blüte besitzt schwachen Wol geruch, den sie bald nach dem Aufblühen verliert. Die Pflanze wächs hs in schattigen Tälern, in Auen, auf feuchtem Boden, selten. E 3. Corydalis remota Fisch .Vgl. Mazx., Prim. flor. amur. (1859), Tuber sphaerieum, 6—20 mm diam. Caulis simplex, raro ramosus, 10—35 em altus; basi, fere semper prope tuber, saepe ad tuber, folic squamiformi unico et ea. medium foliis 2 erassis, viridibus, subtus glaucescentibus, saepe violaceis, suleatis obsitus. Folia ternata, inferius brevipetiolatum, superius sessile, rarissime subsessile. Laeiniae dil I vel rare apice pectinatim ineisae. Bacemus 1—35florus. B ni Semper digitatim ineisae, nunquam integrae. Corolla lilaeina, eoeru violacea vel eoerulea. Petalum inferius et superius medio sinu ‚dentatum. ‚Flos 13—30 mm Ig., calear 6—17 mm Ig., saepe eurvatum. Pedieelli fruetiferi 6—17 mm IE; ee ngltne.r e 18-25 ı mm yL. 6, am Österr. Dan. Ziel 1 e 1-5-3 mm It. Stylus 1-5—2-5 Die Art, die mit ©. ambigua häufig in Gemeinschaft anzutreffen ist, läßt sich sofort durch die zahnartige Spitze in der Mitte der Ein- buchtung am oberen und unteren Blumenblatt erkennen. Andere, wenn auch nicht immer zutreffende Unterscheidungsmerkmale sind folgende: n 7 Dr > Al n® et Sehtdl Zwei bis drei Blätter, lang gestielt, unterseits grün, weit voneinander entfernt, in ihrer Form stark variierend: oval, kreisrund, line- alisch, stark 'eingeschnitten oder get teilt. Knollen tief in der Erde, weit vom schuppenförmigen Biättchen „sukiprnt, von dunkelbrauner Far ee und schattige Orte vorziehend. ebenso geformte Frucht. obaehten Gelegenheit hatte, mm lg. Ovarium 8 mm Ig., 1 mm It. _ Capsulae, stylus et semina iis ©. ambiguae Cham. et Schtdl. convenientes. Pflanze je _Diekichten, schattigen Tälern und Auen wachsend, feuchte _ Pflanze an sonnigen Bergabhängen, an sonnigen und trockenen Orten An vielen Individuen, hauptsächlich an solchen, welehe auf Aekeri | 5 remota Fisch. erinnert a‘ an C. solida (L.) Sw. und sehaiyt diese Art im Osten zu vertreten; sie unterscheidet sich von ihr haup! sächlich durch den langen und schmalen Fruehtknoten, wie dureh ee In der Umgebung von Nikolek-Ussurifsk, wo ich diese Art zu be- e auf allen Hügeln und Wiesen gemein ‚selten auch unter Sträuchern zwischen iicht&m Gebüseh. Blüte mit ; Baden Rn ge nach BR Bene Vanille ir | . Corydalis remota Fisch. Zwei Blätter, meist nahe an- einandergerückt, unterseits grau- grün oder violett, unteres Blatt kurz gestielt, oberes fast ausnahms- los sitzend. In ihrer Form wenig variierend: keilfürmig, am Rande eingeschnitten, tief eingeschnitten oder geteilt. Knollen meist seicht in der Erde, nahe am schuppenförmigen Blätt- chen, oft direkt an demselben, von gelber Farbe. auf Äckern und Wiesen wachsend, häufiger anzutreffen. - Be N. Busch gibt in seiner Flora Sib. ete. (1913), s. 61, a F Seiehnungen von C. remota Fisch. Allen diesen Zeichnungen lagen Exemplare von C. ambigua Cham. et Schtdl. zugrunde, mit Ausnahme einer einzigen: Ü. remota var. rotundiloba, nachdem an den Blüten dieser ganz deutlich die zahnartigen Vorsprünge am Ausschnitt des oberen und unteren Blütenblattes zu erkennen sind. Auch ist das oberste Blatt sitzend, im Gegensatz zu allen übrigen Abbildungen, die lang- gestielte Blätter zeigen. Die Brakteen sind mnlsie: eingeschnitten, was bei ©. ambigua var. rotundiloba nieht der Fall ist Komaroff schreibt in seiner Flora Manshuriae, II., S. 350: Die Blütezeit von C©. remota Fisch. dauert länger als ein Bat: a ersten blühenden Pflanzen besitzen kurze, gedrungene Blüten- al Schatten) schütteren Blütenständen, in welch letzteren oft die Zahl Blüten bis zu 2—3 herabsteigi .......* & Nach diesen zitierten Zeilen ist es klar, daß auch Komaroft beide Arten, ©. ambigua und O. remota, vorgelegen sein müssen, hat er alle Exemplare für O.remota Fisch. angesehen. Die Dnlaruehiiie die er angibt, vor allem die ausgedehute Blütezeit, die Art der Blüten- 2 traube wie die Form der Blätter, der Standort usw. deuten auf zwei verschiedene Arten hin. Der Beginn der Blütezeit ist tatsächlich stark verschieden und ist für O. remota 2—3 Wochen später als für C. am bigua. Die Blütenstände von C. ambigua sind schütterer, als dia von O. remota, was Komaroff durch sein „im Schatten“ bestätigt, c hauptsächlich: im Schatten wächst C. ambigua, während 12 rem mi | ‚deren Blütentrauben kompakter sind, meist an sonnigen Orten gede | Es erübrigt nur noch, die von N. Busch gegebene Bestimmt in . tabelle der asiatischen eig zu verbessern, baw. zu er- gänzen'). 3 _ Blüten gelb usw. — Blüten anders re perprli, . blaBrosn oder weiß . 4 ei a 4 Blüt 30-40 mm er ; 8 m 15 mm lang, tr er ns “ .C Schanginii e. > Feder. — Blüten 15—33 1 mm ng; Son 1 10—17 n mm m. ee: ” stumpf, dick . en . . „ Die Tabelle werde mur na wie Arten az C. Gar ae - ©. remota en 5 Blüten weiß, bläulichweiß oder blaßrosa, Blätter Bm. "rund, seltener kammförmig eingeschnitten. Frucht- ee knoten und Kapsel oval, weiß gesäumt, Kapsel kürzer als der Fruchtstil . . C.repens Mühldorf et Mandl. — Blüten blau oder violett, Blätter meist geteilt oder eingeschnitten; Fruchtknoten und Kapsel ar lanzettlich, länger als der Fruchtstiel. . . . 6 5a Die Einbuchtung am Vorderrande des oberen und unteren Blumenblattes in der Mitte gezähnt. Unteres Laubblatt kurz gestielt, oberes fast ausnahmslos sitzend. Blattform rundlich, geteilt, seltener kamm- förmig eingeschnitten. Brakteen immer geschlitzt C. remota Fisch. — Die Einbuchtung am Vorderrande der Blumenblätter ohne Zahn. Blätter lang gestielt. Blüten blau oder violett. Brakteen meist eingeschnitten, selten ganz- raudig. Blätter bei Exemplaren eines Fundortes von verschiedener Form: Blaitteile linealisch, rund, kammförmig eingeschnitten oder schwach geteilt C. ambigua Cham. et Schtdl. Hemerocallis, Hemerocallis Dumortieri Morren —= H. minor Mill. X H. Middendorfii Trautv. et Mey., Horticulteur Belge, II., p. 195, tab. 43. Vgl. Komaroff, Acta Hort. Petropol., 'T. XX., Flor. Mansh., T. I, .p. 438, 439 (daselbst eine Zusammenstellung aller früheren Literatur- ' angaben der Arten H. minor Mill. und H. Middendorfiüi Trautv. et Mey.). Hemeröcallis minor Mill. und H. Middendorfii Trautv. et Mey. sind in der Umgebung der Stadt Nikolsk-Ussurijsk überall gemein. Der Stand- ort dieser beiden Hemerocallis-Arten, den ich zu meinen Beobachtungen auswählte, lag ca. 4 km südlich der genannten Stadt am östlichen Ab- hang des sogenannten Krasnojarsker Hügels am rechten Ufer des Sui- fun. Auf den Talwiesen, wie am unteren Teile des Hügels blühte - H. minor massenhaft; etwa 2 km flußaufwärts und höher am Berge gelegen, mehr auf trockenem, lehmigem Boden, blühte zur selben Zeit (Anfang bis Mitte Juni) in noch größerer Menge H. Middendorfii. Auf u aueben diesen Bien asien Gebiete. finden sich beide Arten gemeinschaftlich, doch bedeutend seltener. Bei der nahen Ver- wandtschaft, die zwischen ihnen besteht, kann man mit Berechtigung annehmen, daß vorkommende Zwischenformen, also Formen, die Über- gänge zwischen beiden Arten zeigen, oder solche, die alle Merkmale der einen und ein Merkmal der anderen Art besitzen, Bastarde sind. Das reichlich gesammelte Material und die gemachten Beobachtungen dürften ausreichen, um diese Annahme zu stützen Hemerocallis Middendorfii Trautv. et Mey. besitzt eine Be länge von 20—70 em und leuchtend orange-rote Blüten von 8—10 e Länge. Charakteristisch ist für diese Art, daß die Blüte sitzend ist und die Hochblätter den Fruchtknoten ganz bedeeken. Diese. Hochblätter lassen sich gut zur Artunterscheidung verwenden. Sie sind fast ebenso breit wie lang, mit sehr kurzer Spitze; das Verhältnis von Breite zu Länge ist ca. 1:1'/,. Die Laubblätter überragen die Blüte weit. = Hemerocallis minor Mill. ist 70cm bis 1m hoch, besitzt schwefel- gelbe Blüten von ca. 11em Länge, die an kurzen Stielen von O5-5em Länge sitzen. Der Fruchtknoten ist frei. Die Hochblätter sind schmal und klein, lang zugespitzt; die Breite derselben verhält sich zur Länge wie 1:3. Die Blüte überragt meist die Hochblätter. Es finden sich nun sehr viele Exemplare, welche Übergänge zwischen diesen beiden Arten bilden, außerdem auch solche, die nur ein Merkmal der einen, sonst aber alle Eigenschaften der anderen Art aufweisen. Dieser letztere Fall ist allerdings der seltenere. Interessant von Breite zu Länge der Hochblätter ist ca. 1: 2, wie Messungen an vielen Exemplaren ergeben haben. z Besonders bemerkenswert sind folgende zwei Bastarde: Die erste a Form besitzt den reinen minor-Oharakter mit langgestielter Blüte (Stengellänge 3 em) und leuchtend orangeroter Blütenfarbe. Die zweite Form hat sämtliche Middendorfii-Merkmale, also sitzende Blüten mit rege Fruchtknoten, aber schwefelgelbe 'Blütenfarbe. Letztere wurde H. Dumortieri Morren beschrieben. Da diese sitzende, schwef selbe Blüte das einzige unterscheidende Merkmal bildet, ist also ke i Grund mehr vorhanden, H. Dumortieri als Art anzusprechen, = Si sich dureh niehts von dem beschriebenen Bastard unterscheidet. 2 Ic) äter noch Gel eit gehabt, an einigen anderen Örtlic in der tere er Stadt en dasselbe beobachten zu können In glaube daher, berechtigt zu sein, meine Behauptung für alle ehe der sag Hemerocallis-Arten Kies Semegiri zu u = ni = Kleine rer zur Entwicklungsgeschichte der Angio- spermen. III. Zur Samenentwicklung einiger Viola-Bastarde. Von Karl Schnarf (Wien). (Mit 3 Textabbildungen.) Die von A. Ernst!) und Ö. Winge?) aufgestellte Hypothese von der Entstehung der Apogamen durch Bastardierung hat mich angeregt, die in der Natur vorkommenden Bastarde auf ihre Fortpflanzungsver- _ hältnisse hin zu untersuchen. Der Gedankengang, der mich dabei leitete, war ungefähr folgender: Die Bastard-Hypothese stützt sich in- erster Linie darauf, daß die Apogamen und Bastarde in mancher Hinsicht ähnliche Erscheinungen zeigen, vor allem in dem eytologischen Ver- halten. Diese Übereinstimmung legt es nahe, auf eine gemeinsame Ur- sache zu schließen. Ein Weg, die Richtigkeit der Hypothese zu prüfen, besteht nun darin, durch einen eingehenden eytologischen Vergleich bestimmter apogamer Arten mit ihren nächstverwandten, normal sexuellen zu zeigen, daß jene Bastarde sind. Dieser Weg ist z. B. von J. Holm- . gren°) betreten worden. Wir müssen uns aber klar sein, daß auf diese Weise im besten Falle gezeigt werden kann, daß eine apogame Art ein Bastard ist, nicht aber, daß die Apogamie eine Folge der Bastardierung nt worden ist. Ein anderer Weg, die Bastard-Hypothese zu prüfen, besteht nun darin, durch entwicklungsgeschichtliche Studien an Bastarden neues riehtig ist, ist es nicht aussichtslos, unter den in der Natur vorkommenden nn solche zu finden, die sich apogam erhalten oder wenigstens ‚zu dieser Vermehrung zeigen. Denn zweifellos sind Partheno- reiche Merkmale größerer systematischer Einheiten bilden; sie finden . UA. Ernst, Über den Ursprung der apogamen Angiospermen. (Vierteljahrs- n schrift naturf. Ges. Zürich, 62., 1917.) — Derselbe, Bastardierung als Ursache der 2,0. Winge, The chromosomes. Their numbers and general importance. “nr 3» 7 = Imgren, Cytologische Studien über die Fortpflanzung bei den Gattungen eron patc . (Svenska Vetensk.-akad. Handl., 59., 1919, = ._. a MH Winkler, Verbreitung und Ursache der Parthenogenesis 1 ent a ame 1581. ist, wie von Be selbst ‚zugegeben und von H. Winkler‘) be=-: erial, sei es für oder wider sie, zu gewinnen. Wenn die Hypothese genesis. und Apogamie phylogenetisch rezente Erscheinungen. Dies get _ vor allem daraus hervor, daß diese Eigenschaften niemals im Pflanzen- ‚sich nur als Besonderheiten einzelner Arten oder Varietäten. Sie treten vor allem in polymorphen Artengruppen auf. Wenn daher wirklich Bastardierung ihre Ursache ist, so werden sie auch heute noch auf diesem Wege entstehen. Es entsteht daher die Frage: Gibt es unter - den heute sich bildenden Bastarden irgendwelche, die sich partheno- genetisch oder apogam fortpflanzen? Selbst Winkler, der sich vor allem auf Grund eines eingehenden Studiums des Tierreiches auf das Schärfste gegen die Bastard-Hypothese ausspricht, hält es nicht für aus- geschlossen, daß zwischen Parthenogenesis und Bastardierung Beziehungen ‚bestünden. Diese würde nicht die Ursache für die Parthenogenesis sein, „sondern sie würde nur Bedingungen schaffen, die den Eintritt der Partheno- genesis erleichterten“ '). A Ich erlaube mir nur in Kürze®), über eine erste Reihe von Beob- achtungen- an einigen Bastarden einheimischer, zweiachsiger Veilehen zu berichten. Die Aussicht, unter diesen etwa einen „parthenogenetischen Bastard“ zu treffen, war mit Rücksicht auf die hervorragende Br dieser Gattung zu vegetativer Fortpflanzung nicht besonders groß. hin findet sich in der Literatur die Vermutung, daß bei-den veil lehen Parthenogenesis vorkommt. E. L. Greene‘) glaubt, daß die kleisto- gamen Blüten der gewöhnlichen Veilehenarten sich parthenogenetisch fortpflanzen. Er glaubt dies, weil er in solehen Blüten zum Teile keinen Pollen gefunden hat. „They do not oven develop anthers, but only very feeble and utterly sterile rudiments of such an organ; yet from = jedes zu fixierende Exemplar genau untersuchte. Lebendes Material von ee Kalksburgensis erhielt ich von Herrn Dr. E. Korb, dem h hiefür und für manche liebenswürdig erteilte —n ebenfalls. zu Er zu bestem Danke verpflichtet bin. Viola nn Jordan er tr x - Stadium, da beide Integumente in Form von deutlichen Ringwülsten ausgebildet sind, findet man bereits die ersten Stadien der Embryosack- deren Kern sich im Synapsisstadium befindet. Über dieser liegen zwei “ Deckzellen. Dieses Stadium sowie die folgenden der Reduktionsteilung 68 Ro % EN % > o SCH % ) ir Br Beh N 1} un f f a 2 3 r ®; et 13 15 Abb. 1 (Fig. 1-2). _ wiesen gar nichts besonderes auf. Ich sah die Dinkinege; dis Metaphase: me 2) und die Anaphase der (Fig. 5) heterotypischen Teilung. Die | a _ ) Über die Embryologie von Viola Vergleiche: „Near. Nourelles recherches pement des phansrogames angiospermes. (Ann. sc. nat., hd s re A. Bin, A nina he Mitar Viola. (Ann. of entwicklung®). Fig. 1 zeigt einen Nuzellus mit der Sporenmutterzelle, 193 Diakinese und die Metaphase (Fig. 3 u. 4) gaben mir Gelegenheit, die Chromosomen mit Sicherheit zu zählen. Ich fand 10 als haploide Zahl. Leider ist es mir bis jetzt nicht gelungen, die Chromosomenzahl der Elternarten festzustellen und auch in der Literatur scheinen keine An- gaben darüber vorzuliegen. Erwähnen möchte ich, daß Y. Miyaji') x — 10 bei Viola grypoceras, verecunda und nipponica fand, während andere Arten, die von diesem Autor untersucht wurden, 6 oder ein Vielfaches von 6 aufweisen. ch glaube, meine Beobachtungen bezüglich des ersten Sehrittes der Beduktionsterkiu dahin zusammenfassen zu können, daß dieser Bastard keine Störung des Chromatinapparates aufweist. Weder in: der Diakinese noch in der Metaphase kommt es zu den gewissen, bei Bastarden und Apogamen beobachteten Unregelmäßigkeiten. Auch der 2. Teilungs-- schritt geht normal vor sich (Fig. 6). Von den so entstandenen Tetraden wird die unterste gefördert (Fig. 7). In dieser Zeit finden sowohl in den Deckzellen als auch in den terminal gelegenen Epidermiszellen Zellvermehrungen statt, welche den Embryosack tiefer in den Nuzellus versenken. Er. Erst von diesem Stadium an, also nach Abschluß der Reduktions- teilung, läßt der Bastard Störungen im Gametophyten erkennen. Fig.8 u. 9 haltung, Fig. 9 in anscheinender Degeneration. } aus, daß das Plasma nicht den ganzen, ihm zur Verfügung stehenden Raum ausfüllt. Man wird vielleieht sagen, daß diese Schrumpf ung Kunstprodukt keine besondere Beachtung verdiene. Aber sagt nich gerade der Umstand, daß bei einem Teile der Embryosäcke Schrumpfun; eintritt, bei einem anderen unter den gleichen Verhältnissen aber nicht ‚etwas aus? Und die folgenden Zustände weisen in dieselbe Richtung. Fig. 10 u. 11 sind zweikernige Embryosäcke, der erstere normal, der letztere plasmaarm und stark geschrumpft, der erstere mit großen, der . letztere mit viel kleineren Kernen. Wohlerhaltene, zweikernige Embryo- säcke sind dabei sehr selten unter zahlreichen degenierten zu finden, von welchen wieder nur wenige das Aussehen der Fig. 11 haben, wogegen die meisten überhaupt nur eine stark Farbstoff festhaltende, nieht weiter auflösbare Masse enthalten. Je ältere Stadien man kennen lernt, um so : n abgestorbenen ‚Embryosäcke. Das ach ernige, Stadium in normaler A bildung ist nur om! vereinzelt zu finden Ss 2er Pig. 13 zeigt wied demselben Fruchtknoten. Der letztere unterscheidet sich von jenem wieder dureh seine Plasmaarmut. Wenn wir ferner den Eiapparat be- trachten, so werden wir die Zelle rechts als Eizelle, die links als eine der Synergiden auffassen (die andere ist im Nachbarschnitt); sicher ist jedoch diese Deutung nicht, denn wir vermissen die charakteristische weit weg. Das einzige, was im degenerierten Embryosack besser er- halten ist als im normalen, sind die drei hintereinander liegenden Antipoden. = Untersuchen wir schließlich‘ Fruchtknoten, die durch ihre Größe den ziemlich reifen reinrassiger Veilchen gleichen, so finden wir in ihnen die Hauptmasse der Samenanlagen als ganz verkümmerte Reste _ etwa vom Aussehen der Fig. 14. Am besten erhalten ist an ihnen noch das äußere Integument; das innere ist ein zusammengeschrumpftes Häutehen und der Nuzellus ein ganz kleiner, degenerierter Zapfen. Nur . einige wenige Samenanlagen (z. B. 3 oder 4 in einem Fruchtknoten) Lagerung der Vakuolen. Die Polkerne liegen vom Eiapparat ziemlich 5 RR - die bei gleicher Vergrößerung gezeichnet ist, wie Fig. 14.) Daß die Embryonen durch Befruchtung entstanden sind, zeigen die auch in diesem Stadium in der Mikropyle nachweisbaren Pollenschläuche. _ Die Samenentwieklung von Viola permixta zeigt also, daß die eduktionsteilung, die zur Bildung des weiblichen Gametophyten führt, ganz ungestört vor sich geht. Die weitere Entwieklung liefert krankhaft aussehende, plasmaarme Embryosäcke, die früher oder später schrumpfen; ‚nur einige wenige bilden sich völlig normal aus und können GnrEN Be- fruehtung Embryonen erzeugen. 2 Wie sich die Pollenkörner verhalten, kann ich aus meinem Materiale nur teilweise entnehmen, da die Stadien der Reduktionsteilung fehlen. Die fertigen Pollenkörner zeigen aber ähnliches, wie die Embryosäcke. linige wenige erreichten volle Größe, waren inhaltsreich, vor allem vollgepfropft mit Stärke. Diese keimen vielfach noch in den Pollensäcken - aus. Die meisten (ich fand im Durchschnitt 97% sterilen Pollen in den 'Sehnitten durch noch nicht entleerte Pollensäcke) waren klein, äußerst ” permizta der männliche und der weibliche Gametophyt dieselben = eye. i 3 plasmaarm oder sogar ohne feststellbaren Inhalt. Es zeigt also bei Vida 0 Aussehen der Fig. 14) zu finden. Ein einziges Mal fand ich eine Samen- anlage mit gut ausgebildetem, achtkernigem Embryosacke. Viola hirtaeformis Wiesb. (V. ambigua X hirta). Über diesen Bastard kann ich aus Mangel an Material nur über Stadien der Samenentwieklung berichten, die aus geöffneten Blüten oder dem Aufblühen nahen Knospen stammen. Weitaus die meisten Samenanlagen enthielten an Stelle des Embryo- sackes nur abgestorbene, stark färbbare Reste, die von einem Hof leerer Nuzelluszellen umgeben waren. Das Zugrundegehen des heranwachsenden Embryosackes scheint bei diesem Bastarde etwas früher zu erfolgen als bei V. permixta, denn mehrkernige Embryosäcke waren noch viel seltener zu finden als bei dieser. Fig. 17 zeigt einen zweikernigen, ziemlich. plasmareichen Embryosack. Oberhalb desselben sollte man die Reste zugrunde gegangenen Tetraden- zellen erwarten, wie wir sie im entsprechenden Stadium von V. per- zal gelegene enthält außer einer Pen Vakuole einen im Um- ‚nie ht: ganz. Se _ Kern nn 196 Viola Haynaldi Wiesb. (V. ambigua X cyanea). Dieser Bastard ist dadurch ausgezeichnet, daß er nicht nur im ametophyten, sondern auch im Sporophyten verschiedene Unregelmäßig- keiten zeigt. Ich fand zunächst Blütenknospen, deren Staubgefäße über- haupt keine Pollensäcke ausbildeten. Schnitte durch die Gegend, wo diese hätten sein sollen, zeigten nicht die Spur eines sporogenen Gewebes. Vielleicht lagen auch Greene nur Bastarde vor, als er die eingangs erwähnten Beobachtungen machte. Während die Unterdrückung der Zellenbildung nur bei einzelnen Blüten gefunden wurde, ist eine andere Erscheinung ganz allgemein, nämlich die geringe Zahl von Samen- anlagen, die im Prürhtknoten angelegt werden. Die Elternarten weisen, wie ich mich überzeugt habe, eine viel größere Zahl von Samenanlagen in dan Fruchtknoten auf als ihr Bastard, bei welehem ich schätzungs- weise nur den dritten Teil gefunden habe. Ja, vereinzelt fand ich hier sogar Fruechtknoten, die nur ganz wenige Samenanlagen enthielten. Es zeigt somit V. Haynaldi im Androeceum und im Gynoeceum die Neigung zum Vegetativwerden. Auf Grund meines Materiales kann ich leider nicht sagen, ob nicht auch das Extrem in dieser Richtung, die Vergrünung, auftritt. N x Eine ähnliche Variabilität, wie sie sich in der Ausbildung der Blüte darbietet, findet sich auch in der Ausbildung der Ovula. Die aller- jüngsten Stadien sind ganz normal. So zeigt Fig. 19 ein junges Ovulum, in welchem das Archespor noch gar nicht herausdifferenziert ist. Es = prägt sich an ihm bereits der Beginn der Krümmung aus und in der Epidermis treten die ersten Zellteilungen auf, welche die Anlegung des inneren Integumentes einleiten. In späteren Stadien finden wir dagegen oft anormale Formen. Einige sehr abweichende Fälle seien besprochen. Fig. 26 stammt aus einem fast leeren Fruchtknoten. An den Plazenten desselben waren fast nur unregelmäßige Gebilde zu finden, die auch nieht annähernd die Form einer Samenanlage hatten. Das einzige Gebilde» das deutlich eine solche ist, zeigt Fig. 26 im Längssehnitt. Es ist ein atropes Ovulum mit beiden Integumentanlagen. Die Fig. 23—30 stammen aus einem Fruchtknoten, der außer einer Anzahl normaler Samenanlagen die abgebildeten enthielt. Alle drei sind atrop. Fig. 29 besitzt nur ein Integument. In Fig. 28 ist das innere vollkommen normal, das äußere nur auf einer Seite als abuorm gestaltetes Anhängsel zu finden. In Fig. 30 sind beide Integumente ausgebildet, dagegen der Nuzellus . eenich breit. Hier war keine Anlage des Embryosackes zu = . Die äußersten Schichten des Nuzellus bestanden aus plasma- eh meristematischen Zellen und gingen gegen innen zu in ein aus en ses Zellen. bestehendes Bamehe, über. ‚Auch die a ana- tropen Ovula sind in späteren Stadien insoferne nicht ganz normal, als die Integumente weniger die Neigung zeigen, sich über dem Nüzellus 3 zusammenzuneigen, als es in gleichartigen Stadien der reinrassigen Arten der Fall ist. Was die Entwieklung des Embryosackes anbelangt, so sah ich sehr häufig die Synapsis (Fig. 20) und einige Male die Metaphase der hetero- typischen Teilung (Fig. 21). Ob die Scheidung der Chromosomen normal vor sien geht, weiß ich nicht. Durch den ersten Teilungsschritt ent- stehen meist zwei ungleich große Zellen (Fig. 22). Der homöotypische _ Teilungssehritt scheint zu unterbleiben. Niemals konnte ich eine Tetrade finden. Daß sogar nicht unter allen Umständen eine Dyade gebildet ” wird, zeigt Fig. 23, die nach meiner Auffassung ein Stadium darstellt, _ wo die heterotypische Teiiung von keiner Wandbildung begleitet war. In Fig. 24 sehen wir die obere der Dyadenzellen desorganisiert. Fig. 27 stellt den medianen Schnitt durch den Nuzellus des in Fig. 26 abge- bildeten Ovulums dar. Die äußeren Zellen sind hier klein und plasma- reich, die inneren größer und ziemlich plasmaarm. In den an der Spitze gelegenen Epidermiszellen ist eine Zellteilung eingetreten. Zwischen dieser so zweischichtig gewordenen Epidermispartie und zwei durch ‚gıößere Kerne ausgezeichnete Dyadenzellen liegen zwei Schichtzellen. ER übrigens schon von Focke (Pflanzenmischlinge, S. 47) angegehan % ‚mörden ist. Die meisten Fran wurden mit Hilfe von Leitz’ hom. Imm. !/,;« und Leitz’ ; = Zeichenokular 3, nur die Figuren 14, 15, 26, 28, 29 und 30 unter Anwendung von En oduktion i absolute Vergrößerung ist dureh die Zahl in Klammern angegeben. 1—15. Viola permixta. Kernplatte der heterotypischen Teilung daraus bei stärkerer + Vergütung Anaphase der heterotypischen Teilung (493). Homöotypische Teilung (493). Tetrade; darüber Schichtzellen und zweischichtige Epidermis (493). Einkerniger Embryosack mit den desorganisierten keep er Dasselbe Stadium, geschrumpft (493). Zweikerniger Embryosack, gut ausgebildet (493). Dasselbe Stadium, krankhaft (493) Achtkerniger Embryosack, gut ausgebildet (493). Dasselbe Stadium, krankhaft (493). Degeneriertes Ovulum im Längsschnitt, schwach vergrößert (65). Oberer Teil eines Ovulums mi knoten wie 14, bei derselben Vergrößerung (55). [> > Be = oo © 16—18. Viola hirtaeformis. Abrorme Dyade (493). Zweikerniger Embryosack (493). ‚Vierkerniger Embryosack (493). 19—30. Viola Haynaldi. Sehr junges Ovulum (493). Sporenmutterzelle mit Kern in Synapsis (493). Ebenso mit Spindel der heterotypischen Teilung (493). 22. Dyade; darüber Schichtzellen und zweischichtige 5 a ee Nuzellus mit abnormer Sporenmutterzelle (435): E Einkerniger Embryosack; ‚darüber en Schwosterzelle w Vierkerniger Embryosack (493). 30, Abnormes Ovulum ER Nähere Erklärung im ı Test, 200 Beiträge zur Flora von Steiermark. Von Karl Fritsch (Graz). II!) "Im Jahre 1913 erhielt ich durch Herrn Med.-Dr. A. Heinrich eine Anzahl von Herbarpflanzen aus der Umgebung von Fürstenfeld. Da ich damals mit anderen Arbeiten beschäftigt war, blieb das Paket lange Zeit liegen und geriet in Vergessenheit. Erst im Jahre 1921 sah ich die Pflanzen durch und entdeckte unter ihnen gar manchen interessanten Fund. Es war sogar eine für das Gesamtgebiet meiner Exkursionsflora neue autochthone Art darunter, deren Vorkommen in . Oststeiermark in pflanzengeographischer Hinsicht sehr bemerkenswert "ist. Auch andere Funde aus den Jahren 1912—1915 kamen bei derselben Gelegenheit in meine Hände. Außerdem enthält das vorliegende Verzeichnis wieder eine Anzahl von Funden, die ich selbst — zumeist vor längerer Zeit — gemacht habe. Einige neue Standorte ergab die teilweise Durchsicht des umfangreiehen Herbariums des Herrn Ing. M. Heider, welches dieser dem Institute für systematische Botanik der Universität Graz zum Geschenk machte. _ Alle anderen Funde stammen aus den letzten Jahren. Die Namen der Sammler sind stets beigefügt; der Zusatz „n. v.“ (non vidi) bedeutet, - daß ich keine Belege gesehen habe. Die Anordnung der Arten richtet sich diesmal nicht mehr nach der zweiten, sondern nach der dritten Auflage meiner „Exkursions- fora für Österreich“. Deshalb bilden ach die Monokotylen“ den Schluß. ER selago L. Frauenkogel bei Judendorf (Fröhlich). 0 Lycopodium complanatum L. Pfaffeneck bei St. Lorenzen im Mürztal : Sau .. Be Nordmanniana (Stev.) Lk. Im Walde nächst dem an bei Graz mit A. alba Mill., zahlreiche hohe Bäume. Sie fielen Herrn Oberst G. Sehultz-Döpfner anf, der mich 1921 dorthin führte. Die Stämme sind rötlichgrau (nicht „schwärzlich-grau“, wie Beissner angibt) und fallen dadurch sofort zwischen den viel helleren der A. alba auf. Wann die Aufforstung erfolgte, ist mir nicht bekannt. Salix repens L. Gerichtsbergen bei Fürstenfeld, im Buschwald (Heinrich, 1920). R Parietaria officinalis L. Längs eines N am Kirenen- Plateau des Dorfes Dobl (Toncourt, 1921, n. v.). 36 Val ie Zeitschrift, Jahrg. LXIX (120), 8 . 225—230, und Jahrg. ee Chenopodium rubrum L. In der RR in Graz. Behwarn. 1912); am Schwimmschulquai in Graz (Fritsch, 1915). e Amarantus caudatus L. Bei Graz mehrfach verwildert, so in ae 3a Sandgrube ober der Landesirrenanstalt Feldhof und bei St. RE (Sehwarz, 1921). Amarantus albus L. Nachdem ich diese in Mitteleuropa ofenbar immer häufiger werdende Pflanze im September 1918 auf Schuttplätzen nächst dem Lokalbahnhof Itzling bei Salzburg gesammelt hatte, brachte sie mir Herr Dr. A. Fröhlich vom Franzensplatz in der Stadt Graz, wo er sie gleichfalls 1918 gesammelt’ hatte, und berichtete mir später, daß er sie 1920 auch in der Johann Fuxgasse in Graz ge- seben habe, wo sie Dr. Widder 1921 ee sammelte. — Die A ist für Salzburg und für Steiermark n Spergularia rubra (L.) Presl. In der in Furgases in Graz (Fritsch, )). SiTene gallica L. Im Stullnegg-Graben bei Deutsch-Landsberg. (Widder, 1921). i Melandryum album X silvestre. Wetzelsdorf bei Graz, an Wiesen- ; 2 rähdern nahe dem Felieferhof (Fritsch, 0 mit M. album Age Garcke. Caltha laeta Sch. N. K. Bei Stübing (Fritsch, 1902). Trollius. europaeus L. Bei Unzmarkt (Fritsch sen., 1847!). : Banisches MACraneRUS 2 Ursulaberg en chek, er Helleborus viridis L. bie: (Haitseie 1909), a isch, Ri die Blätter die Gestalt jener des H. dumetorum haben. Stengel 1—2blütig; Blüten erheblich größer als an H. dumetorum _ also e ne Zwischenform! - Helleborus odorus W. K. rn am Fuße des ee £ wo Hayek!) nur H. dumetorum angibt. Eines der alten Blät ätter ha ae Blättehen tief 2—3teilig, en also. etwa une aus Si sopY halb der Badelwand bei Peggau (Fritsch, 1901). - Aqwilegia vulgaris L. An grasbewachsenen Abhängen nächst der Ruine Peggau (Fritsch, 1903). — Authal (Fritsch, 1901). Aquilegia Ebneri Zimm. Mühlbachgraben bei Rein (Fritsch, 1903), Rn consolida L. Stübing (Fritsch, 1903). — Göstinger Au (Fritsch, 1 Aconitum EWRSERERFEN Wulf. Seewiese bei Altaussee (Procopianu, 1891). Eine Form, welche sich dem A. formosum Rehb. nähert. | Anemone hepatica L. Sehr häufig bei St. Michael, auch nicht selten flor. albis (Fritsch, r Anemone nigricans (St örk) Fritsch. Am Fuße der Kanzel bei Weinzöttl an Kalkfelsen (Fritsch, 1901). — Grasplätze neben dem Bleschenwald bei Kalsdorf (Fritsch, 1903). Anemone nemorosa L. flor. ochroleuco-virescentibus. Am Wege von Gösting nach Raach (Fritsch, 1905). — Ich sammelte in Steiermark auch eine Form mit 6 Perianthblättern, die deutlich in zwei trimeren . en Wirteln angeordnet waren, die, äußeren normal (petaloid) ausgebildet, die inneren viel kleiner als die äußeren und mehr’ sepaloid! Leider kann ich den Standort dieser Form nicht angeben. Ranunculus arvensis L. Äcker bei Fürstenfeld (Heinrich, 1913). Thalictrum aquilegifolium L. Zahlreich auf den Wiesen längs des Fußsteiges von Salla nach Puffing am Fuße der Stubalpe. BE Frmaria rostellata Knaf. Marburg (Heider, 1904). . 0 Zepidium campestre (L.) R. Br. In Kleeäckern bei Kaindorf neben, 1921). = Cardamine savensis Schulz. Am eg bei Deutsch-Lands- 2 se nächst der PölzImühle (Widder, ! 0 Camelina alyssum (Mill.) Thell. Ba selten in Leinfeldern bei “ Stainz (Troyer, 1919, n. Y.). Arabis arenosa (L.) Seop. Weizer Kulm (Taucher, 1921). : Rubus saxatilis L. Häufig am Nawage von Maria Trost zum un, im Annagraben (Toncourt, n. v. Rubus persicinus Kern. Beim „Bründl« am Fuße des Buchkogels. x bei Graz (Fritsch, 1915). ... Potentilla pre es In der Schubertstraße in Graz Galr- mann, 1921). Potentilla alba L. Am Rücken des lurinibengn bei Straßgang Baaere 2: ee rum thalictroides L. An steinigen, buschigen Stellen ober- Sorbus torminalis (L.) Cr. Ein Exemplar in dem Holzschlage m Südabhange des „Hauersteiges“ am Lineck bei Graz (Toneourt, n.y.). x Genista ovata W. K. Am Wege von Maria Trost auf die Platte, mit G. germanica L. (Fritsch, 1915). — Petersbergen bei Graz (Fritsch, 1915). Colutea arborescens L. Auf einem Schutthaufen bei Kroisbach, verwildert (Sehwarz, 1921). Vieia grandiflora Scop. var. Kitaibeliana Koch (V. sordida W.K.). Eine Form mit sehr schmalen Blättehen sammelte Troyer 1919 bei Stainz am Bahndamm. a | Lathyrus silvester L. Auf Lehmboden bei Ritschein nächst Fürsten- > - feld (Heinrich, 1907). — Wolfsgraben bei Grambach (S chwarz, e 1921). Chamaebuxus alpestris Spach. Weizer Kulm (Taucher, 1921). Mercurialis perennis L. Herbersteinklamm (Taucher, 1921. Viola alba Bess. Dornegg bei Stein nächst der ungarischen Grenze, : ‚auf Basalt (Heinrich, 1911). Se h Viola collina X hirta. Am Abhange des Kilsibirgen bei Wetzels- dorf nächst Graz (Fritsch, 1915). N Thladiantha dubia Bunge. Adventiv am Ufergebüsch der Feistritz nächst der Fischermühle bei Fürstenfeld (Heinrich, 1920). Peplis portula L. Speltenbach bei Fürstenfeld (Heinrich, 1912). Epilobium palustre L. Im Stullnegg-Graben bei Denia LOARRE : (Widder, 1921). Gentiana asclepiadea L. Stein bei Fürstenfeld (Heinrich, 1913) Pulmonaria er L. RR bei Fürstenfeld. (Heinrich, 1911). | Teuerium scorodonia L. An Waldrändern bei Kroiebach (Conrath, 1915); bei der Hilmwarte nächst Graz (Fröhlich, 1918). | | Scutellaria hastifolia L. Ackerränder bei Kapfenstein a anchen, 1921, BEN). ; Prunella grandiflora x laciniata. An dem IORBANEE Y; von u Rehrin nach Kapfenstein (Janchen, 1921, n. v.). S _ Verbaseum austriacum Schott. Jobst bei Fürstenfeld, af eine Me, Lehmboden (Heinrich, 1909). : Verbascum austriacum X thapsus. In einem Jitacnge at des Gaisbergsattels bei Eggenberg (Fritsch, er Serophularia alata aid. An e einem > gel 4 er 2. re: .: Odon tites verna (Bell.) Dum. Auf Äckern bei Nörning nächst Sebersdorf im Safental (Heinrich, 1913). Lathraea sgquamaria L. Herbersteinklamm (Tau cher, 1921, n.v.), = Plantago serpentina All. Adventiv in der Göstinger Au bei Graa Salzmann, 1921). es Sambucus racemosa L. Herbersteinklamm (Taucher, 1921, n.v.). Er Campanula barbata L. Häufig am Friedhofe von Heilbrunn bei ‚Anger und auf den Wiesen um denselben (Toneourt, n. v. N Aster Tradescanti L. Verwildert in Hecken bei Fürstenfeld 6; Heinrich, 1913). 3 = Erigeron ramosus (Walt.) B. S. P. In den Auen an der Drau bei Pettau in großer Menge mit E. annuus (L.) Pers. (Heinrich, 1921). Dem Sammler fielen an dem angegebenen Orte zwei Erigeron- Formen auf, von welchen er mir je ein Stück zur Begutachtung ein- ndete. Die eine Pflanze hat breite, scharf gesägte Blätter, namentlich größere Köpfehen und bläulie Strahlblüten, die andere schmale, fast durchwegs ganzrandige Blätter En zen N kleinere Köpfehen und weiße Be Senicia aurantiacus a DC. Auf einer Wiese an der st von Fürstenfeld nach Bierbaum, auf TRREEUSRAR; 280 m ae Bu; | Pieris' echioides L. Stainz, in der -Nähe eines PIE 3 (Troyer, 1919). i Pieris paleacea Vest. Im Gebiete der Koralpe in großer Men ngen auf der Steilwiese unter dem „Kigerljogl“ gegen den Siuilnogshe (Widder, 1921). Scorzonera humilis L. An trockenen (!) Waldrändern bei Kaindort “, nächst Hartberg (Taucher, 1921). Orepis conyzifolia (Gou.) D. T. var. chrysotricha Borbäs. Mit der typischen Form auf den Wiesen zwischen Müllerwirt and“ Bauritschmichel (Gemeinde Gressenberg) im Koralpengebiet, 1100 m. Die gewöhnliche, dunkelhaarige Form wächst dort massenhaft, die gelbe Fr haarige, welche Borbäs von der Tatra beschrieben hatte!), zerstreut darunter. blüht um ungefähr eine Woche später auf (coll. et det. Widde a vaginatum L. Sumpfwiesen auf dem Hochnechsch & 1700 m?), auf Gneisunterlage (Heinrich, 1911). Schoenoplectus mucronatus (L.) Palla. St. Peter bei Graz (Schwarz, 1921). | Carex repens Bell. An der Feistritz bei Fürstenfeld (ig: Heinrich, 1913, det. Palla). Ein höchst überraschender Fund Bestimmt man die Pflanze nach der „Synopsis der mitteleuropäische: Flora“ von Ascherson und Graebner?), so kommt man auf „Care. arenaria L. B. EINS ‚ia der Tat stimmt die en mit ar . Naniensis Spribille Volk überein, worauf ieh ak alla, unser bester Cyperaceen-Kenner, en macht Di Posen gesammelte Pflanze ist aber nach der über. nden Meinun von Palla°) und Kükenthal°) mit Carex sopms ; Bell. identisch. Die gerade in das Zentrum ihrer Verbreitung fallt... !) Magyar botanikai lapok, L, S. 85 (1902). a 2, Nach Beck (Flora von Niederästenteich,. S. a sat dem Wer 1600 m* ” Synopsis, 11/8, 8. 30. s 5 Carices Exsiceatae, Nr. 3; vergl. „Allg. botan. Zeitschr, 184, : W.D. E Koch, Synopsis der Deutschen nf Schw 2 " Carex paradoxa Willd. Sumpfwiesen bei Sperlbrunn nächst Fürsten- feld (Heinrich, 1909). De Carex elongata L. Im Walde bei Gillersdorf nächst Fürstenfeld (Heinrich, 1913). Bi Carex stellulata Good. In Quellsümpfen der Abhänge im Stullnegg- - Graben bei Deutsch-Landsberg sehr häufig (leg. Widder, 1921, det. Palla). Carex canescens L. In einem Quellsumpf vom Lrufenabe gegen Freiland, westlich von Deutsch-Landsberg (leg. Widder, 1921, det. Palla). Veratrum album L. An Bachrändern im Schaftal bei Graz in Menge. Eine hochwüchsige, schlanke, spätblühende Form (Fritsch). Allium pulchellum Don. Dolomitfelsen bei Steinbrück '(Heider, 1909). Erythronium dens canis L. Im Walde bei den Basaltsteinbrüchen "in Stein bei Fürstenfeld (Heinrich, 1906). — In Wäldern bei Wett- mannstätten (Widder, 1921). — Flor. alb. Gams bei Frohnleiten, am . November 1921 blühend! (Zimmermann, n. v.). - Ornithogalum sphaerocarpum Kern. Rohitsch-Sauerbrunn (Heider, Orchis morio L. fl. alb. Mit der typischen Form bei Dietersdorf nn ZETSIONR (Heinrich, 1913). Coeloglossum viride (L.) Hartm. Aut trockenen Wiesen bei Kain- E dorf nächst Hartberg (Taucher, 1921). Cephalanthera rubra (L.) Rich. In der Weizklamm ge t, nV.) — An der Waldstraße nächst Büchl bei Weiz (Taucher, 1921). ‚are Blöße am Südhange des „Hauersteig‘ am Lineek (Tonecourt, nv.) ; Cephalanthera alba (Cr.) Simk. Am westlichen Rücken des Floriani- berges bei Straßgang (Toneourt, n. v.). — Zahlreich am Rücken Br : un Behloßbörges are, D. v.). 2 Über schlesische Zepidiwm-Arten. Von Kurt Meyer (Breslau). In Schlesien sind aus der Gattung Lepidium nur zwei als Ruderal- pflanzen häufige Arten einheimisch, Z. ruderale L. und L. campestre L. Erstere ist über die ganze schlesische Ebene weit verbreitet, L. campestre ist öfters mit ihr vergesellschaftet, steigt bis ins Vorgebirge hinauf (500 m), wird nach Westen seltener und fehlt in der östlichen Ober-- lausitz. E Eine dritte Art, L. DrabaL., hat erst vor 100 Jahren in Schlesien Bürgerrecht erworben. Ihre Heimat ist das ehemalige mittlere und süd- liche Österreich, besonders Niederösterreich, Steiermark, Lombardei, Dalmatien, ferner auch Galizien, Böhmen und Ungarn. Anfangs wanderte sie längs der Flußläufe in Deutschland ein und betrat 1728 bei Ulm erstmalig deutschen Boden; 1825 finden wir sie am Rhein für Bonn angegeben, außerdem verssjahnet für Bayern, Sachsen und Schlesien. Noch 1880 ist sie hier relativ selten und nach Fiek nur bekannt für Hirschberg, Schweidnitz, Glogau, Breslau, Prausnitz, Kreuzburg, Oppeln und Myslowitz. In den letzten Jahrzehnten hat sich L. Draba besonders. längs der Hauptverkehrswege schnell ausgebreitet, tritt gern an Bahn- linien, oft weit entfernt vom nächsten Standort, plötzlich auf, fehlt aber # . in verkehrsarmen Gegenden der Provinz noch heute. Eine Übersicht über ihre Ausbreitung in den vergangenen 40 Jahren möge die aprauen weise Ansiedelung VeRALEORAUIDEIR: sie wurde eufgelundin- ee 1881 in Grünberg 1900 in Goldberg aan 1882 „ Beuthen 1902 „ Haynau N he 1885 „ Görlitz 1904 „ Eesti ar „ Leobsehütz 1888 „ Liegnitz 1905 „ Peiskretscham 1912 „ Gleiwitz i 1890 „ Ziegenhals 1906 „ Bunzlau 1915 „ Neumarkt 1892 „ Striegau 1906 „ Muskau 1915 n e 1892 „ Tarnowitz 1906 „ Brieg | Im Jahre 1919 fand der Verfasser diese Art an der - Verkehrsstraße der Weistritztalsperre im Schlesiertal bei Kynau, die erst während des Krieges vollendet wurde. Dorthin wurden vermutlich Samen durch das Baumaterial: verschleppt. Im Jahre 1921 konnte er en Draba für den Bahnhof f Gnadenfrei nachweisen. Be Das auch in Schlesien hin und wieder kultivierte Z. sativw denen Vaterland unbekaant ib, Andet sich. hier aieweanr verwil 208. Von europäischen Arten wurden in Schlesien noch beobachtet: i das südosteuropäische L. perfoliatum L. einmal bei Steinau a. O., 1891 am Odertorbahnhof zu Breslau ünd 1903 in Reichenbach, ferner in ER Zeit das halophytische L. latıfolium L. am Schloßberge zu Ottmachau. Ein größeres Interesse beanspruchen zwei nordamerikanische Aitane die seit Jahrzehnten allenthalben in Europa adventiv vorkommen, wenn auch stets vereinzelt und an weit voneinander entfernten Örtliehkeiten- E Zunächst sei das in Kanada und Britisch-Kolumbien heimische Z. densi- florum Schrad. erwähnt. Diese in der Schweiz, in England, Schweden, Rußland und Deutschland mehrfach adventiv wachsende Art fand sich ..: ‘in Schlesien erstmalig 1896 bei Neusalz, 1914 in Grünberg und 1915 in Liegnitz. 1918 gelang es dem Verf., L. densiflorum für Breslau fest- zustellen, wo er die habituell mit ZL. ruderale leicht zu verwechselnde Art an der nördlichen Stadtzone nahe der Hindenburgbrücke an der Einmündung des Umgehungskanals in die alte Oder einwandfrei nach- wies, und erst im Jahre 1921 fand er sie einige 100 m entfernt auf Als weitere amerikanische Art findet sich, wenn auch bedeutend seltener, in Schlesien das in ganz Europa (Portugal, Spanieu, Frank- reich, ehren Deutschland, Schweiz, Dsserreich, ee Italien). ad- - “ al für Bresian erwähnt, jedoch ist di Fund Hetrig anverbiigt; 5 dab ihn schon: Ancherson atärk in Frage zieht (1). L. virginicum war in Schlesien zu erwarten, da dessen Samen gelegentlich unter Kan per nn und WEHEN Era worden ist = Versuche des Verf., die Breslauer Rangierbahnhöfe einer diesbezüglichen Durchforsehung zu unterziehen, scheiterten bislang an dem geringen Entgegenkommen der zuständigen Eisenbahndirektion. er Literatur. . Ascherson, Lepidium apetalum und de als Adventiypflangen in 2 Verhandlg. des Bot. Ver. der Prov. Brandenburg, 1891. 2. E. Fiek, Flora von Schlesien, Breslau 1881. Jahresberichte der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur, Breslau . F. Pax, Schlesiens Pflanzenwelt, Jena 1915, S. 159. ‚ Th. Schube, Die Verbreitung der Gefäßpflanzen in Schlesien, Breslau 1908. SR en g, Lepidium-Studien in Bulletin de L’Herbier Boiecian; 2. serie, tome IV, 95 ff. ‚ 1904, 8, CA, u Die Gattung Lepidium. Eine monographische Bindie- in: Neue Denkschr. der allg. schweiz. Ges. der ges. Naturw. Zürich, 1., XLI, 1906, 340 ff. Über einige mit Unrecht zu Achillea gereahe: Arten. Von Anton Heimerl (Wien). ee er 1 Textabbildung.) 1. ze re Freyn et Atntenie: nn de 2 = u 6 (1895). Da Willdenow, Species plantaru 'p- 2200 ee schon eine Achillea mar anführtı so änderten späterhin die Autoren den’ Namen, _ Bullet. ete., u Ve we on Sintenis ın p- 626 (1897), in A. anthemiformis um. — Türkisch-Armenien gesam melt: ‚Gümüsehkane, in eg saxosis. ' 210 durehführbar'). Das + seidige Blattindument besteht aus (bei Solereder, Systemat. Anatomie ete., $. 517, Fig. 103F, für Artemisia absinthium abgebildeten) zweiarmigen Deckhanren ?) mit 2—3zelligem Träger und =+ gebogener, beiderseits Jang zugespitzter Endzelle; da- neben häufig die bekannten Drüsen der Kompositen. Hiedurch wird die von Freyn und Sintenis gemutmaßte Verwandtschaft mit Arten der Anthemoideen-Gruppe von Achilles hinfällig, da bei diesen bloß Deck- haare mit einfacher, peitschenähnlicher Endzelle (ähnlich dem Bilde bei Solereder, |. e., S. 517, Fig. 103A) vorkommen. Die Mikroanalyse der Blüten zeigte das Fehlen der bei Achillea so häufigen, weit Er herabgehenden, kragenähnlichen Bedeckung des Ovarscheitels durch den nach abwärts vortretenden Grund der Korollenröhre, ein Verhältnis, das in den Arbeiten von Briquet als „Kalyptration“ treffend bezeichnet wird. Dagegen wird der Korollengrund, besonders deutlich bei den Seheibenblüten, von einem zarten, hyalinen, unregelmäßig zackigen Krönchen (des Ovarscheitels) umfaßt, das bei den (unreifen) verkehrt- kegeligen, gekrümmten, etwas kompressen, Önervigen Achänen noch deutlicher ins Auge fällt, auch von den Autoren der Art angeführt _ wurde. Diese bei Anthemis nicht zu seltenen Krönchen-Bildungen fehlen aber der Gattung Achillea, der auch die durch den auslaufenden a Mittelnerv mukronaten Sprenblätter fremd sind, wie solehe bei der vor- liegenden Pflanze auftreten®). Bei Achillea endet der Mittelnerv vor der Spitze des Spreublattes; die Spitze wird von einer Lage von Zellen gebildet, die öfter durch farbigen Inhalt (mit Eisenchlorid sich + schwarz- .. „grün verfärbende Phlobaphene) ausgezeichnet sind; Arten von Anthemis, z.B. aus der Verwandtschaft von A. montana L., zeigen aber das dorn- ähnliche Vortreten des Gewebes des Mittelnerven ausgezeichnet. Da auch der Habitus der Pflanze dafür spricht, so stelle ich sie zu Anthemis als Anthemis anthemoides (Freyn et Sintenis) Heimerl, nov. ecomb. *); eine Beziehung zur folgenden Art dürfte gewiß bestehen, was au Freyn und Sintenis nicht entgangen ist. a Achillea Piasnilen) argyrophylla Haläcsy et Gheorghieff, = Österr. botan. Zeitschr., XLI., 8. 221 (1891). — Von Gheorghieff ie Anatomie des Rhizomes und des Stengels“ schilderte Kiseling in A Saale u. Vergl. Anatomie der Arten der Sektion Pt tarmica*, 8. 36 (1898) 2) Hiedurch an Achillea Clavenae L. und A. Fraasii Schultz-Bip. erinnernd. en 3) Nur bei Achillea age (De Ca.) Schultz-Bip. findet sich eine Andeutung 1ievon. . #) Ein nomen kinterischen.Beilads tück il zu da was verrndetn Kansa: ryeimum Aremahien “n Fritsch und Luzula sage he D. T. et Sarnth. entdeckt: in fissuris rupium ad meridiem versis. ee. viecum Beljora Thraeiae, 12. IV. 1889; Originale im Herbare Halä In der genannten Veröffentlichung wird für die nur im ersten Blütestadium aufgesammelte Pflanze die Zugehörigkeit zu Anthemis als möglich erachtet und dies bestimmter von Velenovsky im IV. Nac- trag zur „Flora von Bulgarien“, Sitzungsber. d. böhm. Gesellsch. . Wissensch., math.-natw. Klasse, 8. 17 (des S.-A.) (1894), vorgebracht, der die Pflanze als Anthemis argyrophylla (Haläesy et Gheorghieff) auf- ed führt und zugleich einen neuen, von Stribrny 1894 entdeckten Fund- ort: in mt. Rhodope regione inferiore ad Sestrimovo, angibt. Exemplare von dieser Stelle wurden mit der Etikette: Anthemis rhodopea Velen.; Flora Bulgarica, in ealeareis ad Sestrimovo, leg. Stfibrny, V., 1894. verteilt; sie sind ebenfalls nur blühend aufgesammelt und fallen mit der Gheorghieffschen Pflanze zusammen. ea Ich kann mich kurz fassen und fast ganz auf die Angaben beider früher besprochenen Pflanze verweisen: dasselbe Blattindument x fehlende ak Kalyptration, dagegen Umfassung des Korollengrundes durch das häutige Krönchen des Ovarscheitels bei Strahl- und Scheibenblüten; Ovar mit 6(—7) Gefäßbündeln ; Spreublätter mit ansehnlichem, bis 25mm langem, kräfiigem Mukro, in dessen Spitze das Gewebe des Mittelnerven ver- i läuft; Habitus der Formen des Kreises von Anthemis montana L., mit denen auch der Blütenbau Beziehungen zeigt. Die von Velenovsky gemachte Umstellung ist durch diese Befunde daher gerechtfertigt. 3. Achillea dacica Simonkai, Termeszetrajzi unse X» (1886) und Enumeratio Florae Transsilv., p. 317 (1886). .e Simonkai für den Retyezät und Pareng der siebenbürgischen H gebirge angegeben, u. zw. als eine eigene, von Achillea oxylob = (De Cd.) Sehultz-Bip. und A. Schurii Schultz-Bip. verschiedene Art. Das Originalstück vom Retyezät‘) mit mäßig hohem Stengel und einem blühenden Köpfehen stellt schon äußerlich eine unverkennbare Anthemis dar. Von den Drüsen abgesehen, besteht das Blattindument der Unterseite neben einfachen Peitschenhaaren aus Beierjen Dee haaren mit 4—6zelligem Träger und ungleich rmen Endzelle, dagegen zeigt die Oberseite zerstreute andere, borsliche Has . gebilde mit ansehnlichem, mehrzelligem, kegeligem Träger und ( Fr gebroehener) nur kurz zweispitziger Endzelle — ein ganz mit der Blatt bekleidung von Anthemis macrantha Heuffei verglichen mit sie | ) Herrn Hofrat. Dr. ä v Dach bin ich für fr ie Üientung ds xem er und für eing, Auskünfte über Befunde ee ee m Danke verpfichet. bürgischen Stücken von Simonkai und Üsät6)') stimmendes, den Achilleen fremdes Verhalten. Der Bau der Blüten und Spreublätter zeigte -ebenfalls Übereinstimmung: keine Kalyptration, dagegen enge Umhüllung des Korollengrundes durch das Krönchen des Ovarscheitels; Korollen- zipfel der Scheibenblüten gegen doppelt länger als breit, auf der Innenseite erst unter der plump verdickten Spitze dicht papillös; Ovar - jm Querschnitte & rundlich, nicht berandet, mit zwei seitlichen Gefäß- _ bündeln und 5—7 auf der Zwischenfläche, entweder alle subepidermalen Zellen oder besonders die des Ovarscheiiels und der Ovarbasis mit je einem schönen Einzel- oder Zwillingskristall von Oxalat; Spreublätter _ mit derber, vom Gewebe des Mittelnerven bis ans Ende durchzogener ö Spitze. — Außer diesem einzigen ÖOriginalstücke, das der kurzen, von Simonkai, |. c., gegebenen Diagnose leidlich entspricht und nichts anderes als Anthemis‘ macrantha Heuffel is, liegen — wie 'v. Degen mitteilt — mehrere Spannbögen im ungarischen National- - museum mit von Simonkai als Achillea dacica, z. T. auch als Achillea . Schurüi var. dacica oder Subsp. dacica bezeichneten Pflanzen auf, welche ‚alle nur Achillea Schurüi Schultz-Bip. enthalten, so daß v. Degen zur } imon kai en seine Achillea dacica mit & Achillea oxyloba (De ca.) Schultz-Bip. am Retyezät und ER komme; diese Art ist durchaus dem Alpenzuge eigentümlich. = Pain kleiner Exkurs über Achillea Schurü Schultz-Bip. darf won ; („eaule unifloro adscendente pubescente, foliis pinnatis: foliolis pinnati- er laciniis lineari-lanceolatis, mueronatis“) und gibt als Fund-,. die Alpen („in er Eee tyrolensibus“) an. Das Bu ndes- Se! 2 besitzt das gut erhaltene, von Host eigenhändig bezeichuete Originalexemplar (Fundortsangabe fehlend), das Achillea Schurii Schultz- ip. ist. Ein bequemes Blatt-Kennzeichen dieser Art ließ mich bis jetzt icht im Stiche; A. Schurii: Stomata der Unterseite fehlend, häufig auf der Oberseite, Drüsen nur auf der. Unterseite, dagegen A. oxyloba: Stomata auf beiden Blattseiten, unterseits + spärlicher, Drüsen über- baupt fehlend oder äußerst spärlich; ‚auch für das Original der Arithemis 'enella traf das Kennzeichen zu. Der Name Achillea tenella (Host) x nicht nur Ri auf. die zierliche ee er auch die Priorität für sich, loch wendet v. Degen hiegegen mit Ba = ein, daß die Diagnose bei Host zu wenig ausführlich für Kennzeichnung 2 von A. Schurii Schultz-Bip. ist und daß die Standortsangaben gar nicht, x passen. 4. Achillea trichophylla Schrenk in Fischer et Me yer, ‚Enuinepaile, plantarum novarum a cl. Schrenk leetarum, p. 48 (1841). — Von Schrenk am Karatau der Songarei am 11. Juni 1840 entdeckt: auch von Karelin und Kiriloff gesammelt: in arenosis sterilibus = Songariae ad flumen Lepsa eirca radieem montium- Alatau, a. 1841 (Exsiee. nr. 1591). Die bis meterhohe, derbstengelige Pflanze, welche durch die zotlige: Bekleidung und die mehrfach fiederschnittigen, in borstliche Zipfel zer- teilten Blätter, dann durch den dichten Ebenstrauß mit kleinen, strahl- losen (an Tanacetum-Arten erinnernden!) Köpfehen sehr auffällt, im Bundesmuseum außer in den genannten Exsikkaten Bohr Wu sammlungen von Regel: Iter Turkestanicum, Sarawaschan, VI. 1882, und Baldschuan, 3000‘, VI. 1883, auf; reife Früchte I fen, aber allen Stücken '). Das Wollkleid (Drüsen dadurch verdeckt) es eine auch Achill (Sektion Arthrolepis) zukommende Besonderheit. Die ansehnliche Haar basis trägt nämlich eine scheinbar einfache, meist sehr lange Endzelle die aber aus 2(—3) mit + schiefen Wänden aneinander grenzenden . Zellen besteht (vgl. Fig.2a und 2b}; am aufgekochten Be rfolgt auch vereinzelt eine spontane Abtrennung der Te Grenzen. Die Blüten-Eigentümlichkeiten lassen dage ‚ Sonderung von Achillea berechtigt erscheinen. er 15 kalbkugelig-gloekige Köpfehen (Fig. 1) enthält nur gleiche Röhrenblüten auf dem stark konvexen inaköden es wir ‚einreihig. angeordneten, behaarten und die bekannten (z. B. bei s \ reder, SUETER, ‚Anatomie ete., 8. 517, Fig. 103 6, 2 und A > ud : 1) Ich finde noch folgende Fundortsangahen. Bei. 02 Ruprecht, Sertum Thianschaniecum, Memoires de Acad. XIV., nr. 4, p.51 (1869): Mittlerer Thiansc gang in die Schamsi-Schlucht, blühend; sü und : peucklei; en et. ge und 214 gebildeten) Drüsen !)- tragenden Blättehen behüllt. Die gleiche Art von Drüsen trifft man auf dem Rücken der Spreublätter und außen auf dem glöekehenähnlichen, oberen Korollenabschnitt; sie zeigen daselbst typische Sekretion unter der blasig abgehobenen Kutikula.. Der übrige, röhrige Korollenteil nebst der Ovarwand besitzt aber eine abweichende Drüsen- form (Fig. 4), welche bei Achillea fehlt und vielleicht mit Unrecht als eg Sirgesnrachön wird, -da ich an ihnen weder Sekretion, noch Kutikula-Abhebung sah. Ein + hoher, aus wenigen, diekwandigen Zellen bestehender, öfter Kutikularriefung zeigender, epidermaler Sockel trägt vier Paare (fast) gleicher, zartwandiger Zellen. Die Höhe dieser Zellgruppe beträgt bis 38 u, die Breite bis 31 a; der homogene Zell- inhalt nimmt mit Chlorzinkjod I Färbung an und läßt dann auch den rundliehen Kern erkenne Das Ovar ist nur wenig ne und nicht berandet; dessen dünne Wand wird von fünf Gefäßbündeln durchzogen und die ansehnlichen, = langgestreckten, oberflächlichen Zellen führen später- hin Oxalat in Form von Kristallsand. Eine Kalyptration fehlt, dafür trägt der breitere Ovarscheitel am Rande ein + einseitig entwickeltes, ganz ungleich zackiges oder lappiges, häutiges Krönchen (c in Fig. 3 % und 5a), wodurch sich die Pflanze von den übrigen Arten von Achillea . erwähnte generische Sonderung angebracht erscheinen läßt. Nur die _ monotypische Sektion Babounyae von Achillea besitzt konstant diskoide (Forsk.) Boiss.°) weicht aber, vom gänzlich verschiedenen Äußeren ab- 2 gesehen, durch den halbstrauchigen Wuchs, die zweiarmigen Gabelhaare des Indumentes, den alleinigen Besitz der typischen Drüsen, den spinde- ‚ligen Ölkanal in den Spreublättern, das leieht kalyptrierte, kompresse er mit starker Oberflächen-Verschleimung und fehlender Bekrönung usw. ee. Eng hende Angaben (nebst Serge über die Kompositendrüsen bei Tunmann, Über die Sekretdrüsen, 8. 45. (1910). 2) Achillea Clavenae L. tritt-nach L. und M. Gortani, Flora Eeinlane, IL, pP. 435 (1906), ausnahmsweise mit Köpfchen ohne Strahlblüten auf. — Für A. Hauss- „ligulis nullis“ an und vergleicht sie deshalb mit A. trichophylia Schretik; die Li- gulen (4—5) sind aber deutlich entwickelt, wie auch bei einigen, den Literaturangaben & nach, diskoiden Gattungsvertretern, die ich einsehen konnte. = ®) Für diese ausgezeichnete Art werden von Volekens in „Flora der Äsypt- Arab. Wüste“, $. 128, Taf. XV, Fig. 31 (1887), eigene BEE an den ae Teilen angegeben, wodurch sich die Pflanze in einen Gegensatz zu allen anten, von. er nicht erwähnten ri ‘öpfehen®); die einzige Vertreterin derselben, die Achillea fragrantissima knechtii gibt der Autor der Art, Boissier, in „Flora orientalis“, III, p. 264 (1875), he a gänzlich ab. Die neue Gattung widme ich unserem um die Kenntnis der asiatischen Flora vielseitig verdienten Forscher Dr. Heinrich Handel- ser Mazzetti (Wien) und kennzeichne sie folgendermaßen: ee Handelia, novum Anthemidearum genus, Achilleae generi affine. Capitula in corymbis eompositis densisque, numerosa, diseoidea - floribus multis, flavis, aequaliter tubulosis, omnibus re e> Involueri phylla subuniseriatia, fere aequalia. Paleae eadem structura ut in genere Achillea, in ambitu Scariosae, non mucronatae, eanale oleifero defieiente. Corollaetubus non alatus, subeylindrieus, parum v. vix compressus, supra dimidium in campanellam 5lobulatam modice amplificatus, in basi rotundato- truneatus, ovarii vertieem non in- volvens; glandulae secernentes typieae in campanella, alterae (? secernentes) in corollae parte tubulosa et in ovarii superfieie = frequenter oeeurrentes. Stamina, stylus, stigmata eadem struetura . ut in genere Achillea. Ovarium _ eireiter obeonicum, parum solum St=ale=r> applanatum, non laterale margi- natum, in apice subtruneatum _ in margine apieali coronulam mi- nutissimam, inaequale lobulatam ad erenulatam, tenuiter membrana- vergr.), ec Krönchen; 4 Drüse llen ceam, + unilaterale evolutam ar (340fach vergr.), die Zellkerne a BROS AUHnen (immatura) 5a Seitenansicht, 55 Ansicht von der (dia- formam omnino referentia, ti 216 schmalem Lumen; Sonderung des Rindengewebes in eine äußere, schmale Partie mit einigen Lagen in radialer Richtung stark zusammen- gepreßter Zellen und eine sich scharf abhebende, ansehnlichere innere, mit weitlumigeren, rundlichen Tüpfelzellen und kleinen, dreieckigen Interzellularen; Gefäßbündelring mit vielen (kleineren und größeren) Gefäßbündeln (diese durch mäßig sklerotische, engzelligere Markstrahlen getrennt), jedem eine mächtige, weit ins Rindengewebe vortretende Bastmasse vorgelagert; schwache Phloömentwicklung; Mark im Zentrum _ fehlend, sonst ms und rundzellig, die Xyleme mit kleineren, diek- Ben Zellen enge umscheidend; Endodermis nicht (wie sonst “ al Achillea) durch Größe der Zellen auffallend; Sekretkanäle gelang verteilt, meist vereinzelt zwischen den großen Bastbündeln, englumig, durch den rotbraunen Inhalt leicht erkennbar und von wenigen. (4—5) Zellen umgeben (Fig. 6): ” 5. Von Achillea sind folgende Arten auszuscheiden und, des Fehlens” der Spreublätter halber, mit Gattungen der Chrysanthemoideen in Be- ehtung zu bringen: A. mucronulata Beck et Szyszylowiez, Plantae a Dr. J. Szyszylowiez in itinere per Cernagoram leetae, p. 152 (1888), non Bertoloni (sub Anthemide); A. grandifolia Hayek et Zederbauer, ‚Annalen d. naturhistor. Hofmuseums, XX., 8.423 (1905), non Frivaldsky, - nn . speciosa Hayek, ebenda, S. 422. Zur letztgenannten ist zu er- nen, daß Henckel v. Donnersmark in „Adumbrationes plan- E: es ‚Halensis*, = 1 (1806), eine der "Achillea ptarmica L. doch aber einige auffälligere Kennzeichen besitzende anne. bereits als A. RR beschrieb 4A. Shephardi Post, Sea of the Linne4n Society, tany NAIV, 9 ; (1888), wurde 158 Jacobus Cornuti. Eine biographische Richtigstellung. Von Dr. Rudolf Wagner (Wien), N Wer sich mit der Geschichte unserer Gartenpflanzen befaßt, wird in der älteren Literatur oft auf das Zitat stoßen: „Corn. canad.“, die übliche Abkürzung für „Jacobi Cornuti doetoris mediei parisiensis Oana- densium plantarvm, aliarumque nondum editarum historia. Cui adjeetum est ad ealcem enchiridion botanicum parisiense, eontinens Indicem Plan- tarıum, quae Pagis, Siluis, Pratis et Montosis iuxta Parisios loeis nas- euntur. Parisiis, Venundantur apud Simonem le Moyne, Via Jacobea. M. DC. XXXV. Cvm privilegio regis.“ Eine zweite, laut Katalog der Pariser „Bibliothöque nationale“, genau in gleicher Seitenzahl — XVI fig. — erschienene Ausgabe von 1651 ist wohl damit = Wir finden z. B. ; Arbiiangen der Yonzria fistulosa 8.14 Ei Origanum fistulosum Canadense), des Asarum canadense L. (8. 25 als Asaron Canadense), des Desmodium canadense (L.) Desv. (S. 45 als . Hedysarum triphylium Canadense), der Aquilegia canadensis L. (8. 60° als Aquil. pumila praecox Canadensis), der Aralia racemosa L. (8. 75. als Panaces Käpnıuov sive racemosa Canadensis), der Ampelopsis quinquefolia (L.) Pers. (8. 99 als. Edera quinquefolia Canadensis), der Campsis radicans (L.) Seem. ($. 103 als Gelseminum ederaceum indieu Bestimmung bezeichnet, deren Bey schon 1844 Deeaisne - sorgte, _ Merkwürdigerweise gehen nun die Zube über den Fami 2218 francais“ ) Hoefer Angabe, der 19. Oktober 1626 sei sein Geburtstag; danach hätte er sein Buch mit neun Lebensjahren fertig gehabt. In Baillons „Dietionaire de Botanique“ gibt E. Fournier, t. II, p. 220 = (1886), an, er heiße Cornut, werde oft Öornuti genannt und sei 1600 in Paris geboren. Ebenso nennt ihn Cornut der „Catalogue general des livres imprimes de la bibliotheque nationale,“ t. XXXH, ce. 623 (1907). Der Arzt En Botaniker Pierre Joseph Garidel (1658—1737), Professor in Aix en Provence, schreibt in der Einleitung zu seiner großen, mehrfach aeeladien „Flora der Provence“ °): „Jaeques Cornut, ' Medeein de Paris, n’etoit gueres verse dans la Botanique, comme | _ t&moigne Mr. de Tournefort, qui eite pour garant de ce qu'il m nr l’Enchiridion de cet Auteur.“ ee Ein in solchen Fragen gewöhnlich zu Rate gezogenes Buch, Jö ähers „Allg.Gelehrten-Lexikon“ nenntihn vol.I,e.2108(1750), JacobusCornutus und zitiert als Quelle „Li.“ Gemeint ist damit Johann Antonides van der Linden’), De seriptis medieis libri duo, bzw. dessen von Georg Abr. Merklin‘) im selben Jahre (1686) besorgte Ausgabe, wo er auf . 479 als Jaeobus Cornutus bezeichnet wird. Ebenso nennt ihn Tan ‚George Theodore Graesse in seinem „Tresor de livres rares et ‚Dreeieux“ ‚t. IL, S. 273, „Cornutus (et non Cornuti). mb Eu So nennt ihn, den gebürtigen Thüringer, der seine Karriere in der Fremden legi: egion begann, sein Mitarbeiter Andre Casse de Bellecombe. Hoefer (1811-1878) war. ne: ungemein produktiv und hat sich gewiß um die „Biographie universelle“, worin sein bewegtes Leben von Bellecombe, t. 24 (1858), e. 845— 854, geschilden wird, die. ‚größten Meike erworben. ee Histoire es plantes qui naissent aux environs eh “ ae Aix 175, und. zu in der ie I SORFEENAURBICHRM identi tischen Auflage von 1729. 1, ‚D 833 Br 7 Meckienn Georg Albrecht t jun, ok 1644 in der damaligen Vielen Reichs stadt Weissenburg bei Eichstätt in Bayern, 1670 Med.-Dr. ' Universität Altdo; bei Nürnberg und i tadt-Ph it Dagegen lesen wir Cornuti in en einst viel zitierten „Inst. rei herb.“ von Joseph Pitton de Tournefort, wo er Vol. I, p. 48 (1700), als Bearbeiter einiger von Vespasian Robin gezogener Pflanzen rasch abgetan wird: „quibus Joannes Cornuti Doctor Medieus Pariser Ri Ss Historiam suam plantarum exornavit.“ Der Vorname beruht auf einem lapsus memoriae. Der Auffassung Tourneforts folgt 1829 die Bineyelopäiie a Wissenschaften und Künste“, herausgegeben von den Hallenser Pro- _ fessoren J. S. Erseh und J. G. Gruber, die im Artikel „Cornutia“ ihn Jakob Philipp Cornuti nennen und ohne Quellenangabe sein Todesjahr 1661 erwähnen '). Der nämlichen Lesart begegnen wir bei Alexandre Boreau, PR 1857 in seiner „Flore du centre de la France et du bassin de la Loire“, I, p. 447, eine da und dort eingebürgerte Pflanze, die obenerwähnte. Asclepias Cornuti Dene. als „Aselöpiade de Cornuti* bezeichnet. 1886 erschienene 17. Band des „Catalogue of printed books“ des ish Museum nennt ihn Jaeques Philippe Cornuti. In der wohl um Ir Wende des Jahrhunderts ohne Jahreszahl erschienenen „Flore eomplete de la France et de la a von Gaston Bonnier und G. ‚de are R .* war, nannteihn Cornu ner Moor er er daß diese „erreur assez grossiöre“ Ei a a Arzte @allti AUILCH “ Auf dem Index spam er, ein mit don im 28 av. en Bascht mit ei Titel „In historiam ER er Patinus (Guy-Patin, 1602—1672), bekannt als ein Abeianı geistreicher Autor und — mäßiger Arzt, der in seinem Epigramm bemerkt: „Sed postquam exotieas profert Cornutius herbas, Plus vni debet Gallia tota viro.* Über den Namen Cornuti können somit keine Zweifel bestehen, und gar eine Verdeutschung, wie sie sich in einer „Schulflora von Baden“, 1914, findet, wo die Pflanze in 4. Auflage als „Hörnchen- idenpflanze“ übersetzt wird, stellt eine Groteske dar. Die dort verr wilderte Asclepias Cornuti Dene. mag mit „Cornutis Seidenkraut® (silk-weed der nordamerikanischen Heimat) bezeichnet werden. ” Zur Pilzflora von Vorarlberg und Liechtenstein. III Von Dr. Josef Murr (Feldkirch). Im nachstehenden teile ich wiederum eine Anzahl für unser Gebiet ' neuer Funde, größtenteils Basidiomyceten, als Ergebnis der letzten drei Sammeljahre (1919—1921) mit. Das Jahr 1920 erwies sich als außer- er pilzreich, nn 1921 eine für die Pilzwelt späte und kurze Y geta eriode b e. Die Bestimmung besorgte ich zumeist selbst nach Hicken: in reichten Fällen wurde ich wiederum von Don 2:8 Bresadola in Trient unterstützt. Die Zeichen sind dieselben wie im IL ER (Österr. bot. Heltschr, 1918, Nr. 10—12). Myxomyocetes. *Fuligo septica (L.). Feldkirch (K. Zerlauth). Basidiomycetes. Bei Olokaria ‚amethystina (Holmsk.). Älple (Clemens Pümpe)). . Hydnum cyathiforme Schaeff. Ob a ai — AH. anne ; = Se Sw. Älple. | | Favolus europaeus Fr. Bregenz. =, a = *** Poria macraulos (Rostk.). Gegen Kühbruck im Gnmper- 5 donatal. f 4 wer Polyporus fraxineus Bull. © Leer Stämmen in der Feld- kircher Vorstad. — P. adustus lld.). Beichenfeld (rbeieg Frastanzer Au (früber als P. er esse Ruggell— . vernalis is Quel. Kummaberg. (Prof, se en ud Teucomela “e | .. Elsa Bemze = *Trametes lutescens (Pers.). Ardetzenberg, Älplewald ob Gallmit, Fistulina hepatica (Schaeff.) ist für Vorarlberg zu streichen. Das > mir am Anfange meiner mykologischen Sammeltätigkeit von sonst ver- ” läßlicher Seite so bestimmte Exemplar aus Tisis ist eine abnorme Aus- = bildung von Polyporus pieipes Fr. . Boletus aereus Bull. wurde mir heuer auch typisch mit BR ; bleibendem, nicht blau anlaufendem Fleische überbracht. Übrigens traf ich dieses Jahr auch B. lupinus einzeln mit nicht anlaufendem Fleische und scheinen hiebei Wiiterungsverhältnisse maßgebend zu sein. *##B, Barlae Fr., det. Bresadola. Ardetzenberg, beim Schaller- hof, 9. Oktober 1921. Nach Rieken, Vademecum, $. 203, nur in Kastanienwäldern des Südens. Die (freilich auch nicht ursprünglich heimisch gewesenen) Kastanien des Ardetzenkammes sind bis auf einen Jüngeren Baum leider längst ausgehauen. ne *Oantharellus albidus Fr. An der Grenze bei Gallmist—Sehaan- ie wald, am Ardetzenberge. — *C. lobatus (Pers.). Auf Moosen an dürren Stellen zwischen Hohenems und Klien. — C. aurantiacus Wulf. trat . heuer besonders zahlreich auf. Ricken (Blätterpilze, S. 4) bemerkt zu den „Afterleistlingen“, daß sie sich stark der Gattung Clitocybe nähern. Nach meinem Gefühle verdankt der unschädliche „Gift-Eierschwamm*® seine Einreihung unter die Leistlinge lediglich der Ähnlichkeit in Form und Farbe, während er in Wirklichkeit dem Paxillus involutus und dessen Unterart P. leptopus nahestehen dürfte, mit denen er die blätte- rigen Lamellen, die rotgelbe Färbung, den zurückgekrümmten Hutrand, den Samtüberzug des Hutes, den gekrümmten, kürzeren Stiel und d 1 Aufenthalt an alten Stöcken teilt. Auch Form und Berandung der Spor sind wenigstens von derjenigen der zwei genannten Pazxillus-Arten ni wesentlich verschieden. Bemerkenswert ist auch, daß Quelet zw Paxillus-Arten, den P. giganteus Sow. und den P. Alexandri Fr., zur . Gattung Olitocybe (s. oben die Bemerkung Riekens!) stellt. a *#2 Hygrophorus fornicatus Fr. Sonniger Waldrand at Hofen, ‚am 12. Dezember v. J. nach starken Frösten und Schne Ä *## jmacium granulatum mh. in sched. (Proximum 1. pusiato Pers., a quo differt pileo breviore semigloboso, aequaliter obscure rann 'visecido, non rimoso-verrueoso). Göfnerwald und Maria Grün bei Peli kireh. In verblaßtem ae von mir r früher zu L ae Sei gezogen. ee = Lactarius Theissenii mh. cr. L. ligny 1 3 $“ = am Stein (Ant. Schmutzer) in einer ealelären, etwas schmierigen _ und glänzenden Form mit aufgestülptem Hut (***var. calycoides mh. in. sched.) auf. — **#R. livescens Batsch. Carina—Tisis. — *R. depallens Pers. Verbreitet um Feldkirch. — *R. lepida Fr. Ebenda, selten. — *=R. grisea Pers. Hrremetcnier — ###R,. olivacea Schaefl. Nicht selten um Feldkirch. — ***R. nitida Pers. Häufig um Feldkirch; hieher viel- leieht sämtliche mir früher als R. badia Quel. bestimmten Exemplare, — *###R. fellea Fr. Um Feldkirch ziemlich verbreitet. *Coprinus micaceus Bull. Kühbruck im Gamperdonatal. — *Ü. ere- natus Lasch. Mehrfach in Feldkirch, Gisingen. Panus conchatus Fr. Plankener Maiensäß (Clem. Pümpel). = _ #*Inoeybe praetervisa Quel. Gallmist—Schaanwald, gegen das Bas älple, — ==], caesariata Fr. Gegen Kühbruck. *## Phlegmacium elegantius Fr. Göfnerwald (Frau Lucia Goop). ##+ Inoloma sublanatum Sow. Tosters—Hub (Frl. Paula Stieger). ##* Telamonia evernia Fr. Sehr zahlreich auf der Egg bei Tosters. . ###Iiydrocybe angulosa Fr. Göfnerwald (Lucia Go op) = H. colus Fr. Feldkire . ##Pholiota niiferg Lasch. Unter einer Roßkastanie ‚vor dem Kapuzinerkloster in us SEP sphaleromorpha Bull. Fra- *Galera Fear Schrank. Ebenda. 2 #8 Orepidotus applanatus Pers. Aut we Stämmen in # Feldkircher Vorstadt. ee **Psalliota perrara Schulz. Felsenau gegen die Schwimmschule. ##Stropharia melasperma Bull. Ardetzenberg (Kl. Pümpe)); et Ruggell—Nofels. Hieher gehört fast sicher auch die Stropharia tens te eines sit Beitrages, die ich in ei ee Zustande € er- "Pitaeyie coprophila Ball. Göfnerfeld, 4. Jänner 1919. Panaeolus separatus Fr. Degec DER KR eusrstein) Rojaberg. = #*Entoloma elypeatum L. Mit weißhehein, irbaben gerontem . ' in der Frastanzer Au. e. m: *Nolanea ‚pröldtaria Fr. Stadtsehrofen. *Lepiota excoriata Schaeff. Übersaxen; Ellhorn. in Liechtenstein. *Tricholoma bulbigerum Schw. Ardetzenberg (Frau Marge. vv Furtenbach). — **T. luridum Schaeff. Göfnerwald ER Goop), - = Spondawald bei Frastanz, — ***T. acerbum Bull. Göfnerwald (Lucia = Goop), Spondawald (Kaiser). Einer unserer ansehnlichsten Hutpilze, der merkwürdigerweise wie die vorausgehende Art und das ebenso an- sehnliche Inoloma sublanatum erst im Pilzjahr 1920 auftauchte. *Omphalia umbellifera K. Moorheide bei Tisis—Hub. *#"#*lollybia asema Fr. Letzebühel bei Tisis, Waldrand gegen RS Hofen. — CO. macroura Scop. Ein reinweißes Exemplar aus der Feld.- kircher Gegend überbracht. — C. collina Seop. Tisis—Carina.. — ©. acervata Fr. Schellenberg, Buchserberg. — *C. zanthopus Fr. _ Frastanz (Kaiser). — ***0. stipitaria Fr. Massenhaft am Schellenberg bei Cornelien, Gallmist—Schaanwald. = *## Yycena filopes Bull. Nofler Au, Wald ob Gallmist. — ###M. adonis Bull. Nendeln in Liechtenstein. — ***MM. excisa Lasch. Wald ob Gallmist. — M. lactea Pers. Ebenda. | | ** Pleurotus geogenius Cand. Letzebühel in Tisis. f Ehizopogon rubescens (Tul.). Im Hochwald unter der Gurtisspitze 00 bei ca. 17 | Kgelerndermi verrucosum (Bull.). An einem Kartoffelacker bei wo in Liechtenstein (Cl. Pümpel). - operdon hirtum (Pers.). Tisis, Nofler Moor. — L. pistilli- forme a Feldkirch ge Hämmerle). — L. ee en ® Waldrand vor Hofen, Gö Ascomyoetes.” ae 5 KLophoderiiimn ER (Pera). Auf sa tanchier in Maru (Theißen). | ' En *# Hypomyces violaceus (Schm)). Feldkirch (K. ta ! *Melanomma pulvis pyrius (Pers.). ‚Reichenfeld in Feldkirch (Theißen). * Melogramma ferrugineum (Pers.). Feldkirch en * Diatrype diseiformis (Hoffm.). Marul (Theißen). 3 emaligen Südtirol, 120 aus ganz . nocl nicht veröffentlichte) PER Das stark „ atlantische* Gebiet Vor: Iber; ‚erweist sich gerade wieder durch verschiedene Funde der letzten Jahr als gegenüber Nordtirol auffallend ‚ber = Feldkirch, | im Dezember 1 Rumex abortivus x stenophyllus in Mähren. i Von A. Wildt (Brünn). Da Tripelbastarde zu den Seltenheiten gehören, und der von mir aufgeftundene in der Synopsis von Ascherson und Graebner nieht genannt ist, also als Neuheit angesehen werden muß, will ich hier über ‘denselben berichten. Rumez conglomeratus und R. obtusifolius, diese zwei häufigen _ Ampfer, bilden in Mähren die nicht seltene Hybride R. abortivus. Sie kommt hier auch in der Form sterilis Hausk. vor, häufiger aber findet sie sich mit bloß verminderter Fruchtbarkeit. Ein solches Stück muß ge brachte offenbar den Pollen der einen Pflanze auf die Narben der anderen, und so entstand dort der en R. conglomeratus X obtusi- folius X stenophyllus. Von ferne macht er auch nach dem Habitus den Eindruck des Bastardes R. conglomeratus X obtusifolius, bei genauerer Betrachtung zeigt sich aber, daß nur die Mehrzahl der verbliebenen Früchte jenen des Bastardes entspricht und denselben auch Früchte beigemengt sind, die durch ihre Form, die scharfe Bezahnung und besonders die derbe Nervatur auf den dort vorkommenden R. stenophyllus hinweisen. Teratologische Notizen. Von Hubert Winkler toren) e Erythraea centaurium Pers. — Die erste und die im Er- Alkien begriffene neue Auflage von Penzigs „Pflanzen-Teratologie* erwähnt von Bildungsabweichungen bei dieser Art nur viergliedrige | ' Blüten. Bei einem Exemplar der reichen Kultur des botanischen Gartens in Breslau fand ich ein wohl als „Synanthie“ zu erklärendes Verhalten, wie es auch sonst bei Gentianaceen mit ihren oft diehten, eymösen Blütenständen beobachtet worden ist; ich selbst habe es bei Gentiana asclepiadea L. beschrieben'). Die betreffenden Blüten erschienen äußer lich breiter als gewöhnlich, flachgedrückt, in Keleh und Krone mit ver- mehrter ‚Gliederzahl. Am deutlichsten trat die Synanthie im Gynöceum fl drei Blüten. fanden sich statt des einfachen. Frachik | E) Jahresbericht, der Schle. Ges. L aterländ. Kaltar, 1 1013. 225 deren zwei, bis zum Grunde getrennt oder + hoch BE, Dabei wich die eine (Kelch 1Oteilig, Krone 9teilig) insofern nicht sehr von dem nor- malen Verhalten ab, als jeder Fruchtknoten für sich aus zwei Fruchtblättern bestand, wie aus dem nicht über das gewöhnliche Maß hinaus zwei- spaltigen Griffel hervorging. Bei der zweiten Blüte verhielt sich der eine Fruchtknoten ebenso, nur daß der eine Griffelschenkel kürzer war als der andere. Am zweiten Fruchtknoten dieser Blüte betraf die Spaltung nicht nur den Griffel, sondern auch die Fruchtblätter bis etwa zur Hälfte, wobei die Fruchtblätter offen waren und an den Rändern die sonst äußerlich nicht veränderten Samenanlagen trugen. Abweichender ver- hielt sich die dritte Blüte (Keleh und Krone je 10teilig), indem je ein Fruchtblatt jedes Fruchtknotens gespaltenen Griffel und Doppelnarbe trug, das andere je einfach war. Eine vierte, besonders breite, in Kelch und Krone 12 teilige Blüte er hatte drei nebeneinander stehende Fruchtknoten erzeugt, der mittlere = etwas kürzer als die beiden seitlichen. Alle drei Fruchtknoten bestanden deutlich aus drei in einer Reihe geordneten Fruehtblättern, so daß alle neun eine Reihe bildeten. Das mittlere Fruchtblatt jedes Frucht- ‚ so daß zwei Reihen sonst unveränderter Samenanlagen siehtbar f wurden. Staubblätter, Antheren und Pollen schienen in allen abnormen. Blüten normal ausgebildet. Kitaibelia vitifolia Willd. — Ebenfalls an oe ie Blüte war dreiteilig, aller anderen Sn Die Gliederzahl des ne in allen übrigen Formationen 3teilg. Von den ‚drei Kronenblättern w standene Teil ‚ziemlich schmal und | der andere breiter ı und knotens zeigte normal Doppelgriffel und Doppelnarbe, die beiden seit- = rn nr an deutlich trat Verwachsung hervor bei einer 4teiligen Blüte (Außen- kelch 6teilig), die dadurch entstanden war, daß zwei Kronenblätter, die. _ den drei anderen gegenüber ein wenig schmäler, ihnen sonst aber gleich waren, dicht aneinander gerückt und am Grunde — wie eine Naht etwa ein Viertel ihrer Länge verwachsen waren. Auch die Staubblattröhre zeigte vor dieser Naht innen eine deutliche, seichte e Längseinbuchtung. Etwas weniger ausgeprägt, aber immer noch ganz auffällig war eine solche Naht noch an einer zweiten 3teiligen Blüte zu sehen. — Zwei dteilige Blüten fand ich deutlich „strahlend“, d. h. die Kronenblätter hatten auffällig ungleiche Länge: 1. eines 16 mm, zwei 14mm, zwei 13mm; 2. eines 22mm, eines 20 mm, eines 17mm, zwei 16 mm. Die Blüten waren im ganzen kleiner 'als normale, die aber auch in der Größe variieren. i Carum carvi L. — Ein Stengel eines Kulturexemplars is im oberen Teil eine es Verbänderung. Akademien. Bot ‚Vereine, Kongresseete. Deutsche botanische Gesellschaft. Die 36. ‚Generalversammlung der Gesellschaft findet, wie bereits ı vorigen Heft dieser Zeitschrift mitgeteilt wurde, in der Zeit vom bis 27. ‚September 1. J. in Wien statt. Für Sonntag, den 24. Sep- : ; = die Mitglieder der DB & von der Deutschen ( reg für Dr. E. . "Doetens van Eoaen W. (Bitenzorg): Über die Fortschritte der: neuen Vegetation der Krakatau-Insel. | Klein G. (Wien): Zur Ätiologie der Thylien. Knoll F. (Wien): Der Tierversuch im Dienste der Blütenökologie. Lakon G. (Hohenheim): Eine Methode, die Wirkung der Katalase an der lebenden Pflanze zu demonstrieren. en Neumayer H. (Wien): Ir von Mikrotomschnitten mit natürlicher Farbe der Chloroplasten Noack K. (Würzburg): Zur Kutwieklanpsmeshanik panachierter Pelargonien. Pia J. (Wien): Allgemeine Ergebnisse der Untersuchung fossiler Kalkalgen. Porseh 0, (Wien): Kapillareinriehtungen bei Vogelblumen. Richter O. (Brünn): Konzentrierte Schwefelsäure, konzentrierte Kalilauge als Treibmittel und andere Erfahrungen über Pflanzentreiberei. Werneck-Willingrain (Wien): Der Sortenbau auf ee Pe geographischer Grundlage. = Außerdem sind verschiedene Becher in Aussicht gs = nommen. Für billige Unterkunft und billige Verpflegung ist Vorsorge getroffen. Zuschriften sind zu richten „An das Organisationskomitee für die en Wien, IIl/3, Rennweg 14. a Deutsche esellsehaft für Vererbungswissenschaft, Die zweite Jahresversammlung dieser im August v. 3: in. serl gegründeten Gesellschaft, die bereits eine ansehnliche Mitgliederzahl aufweist, findet in der Zeit vom 25. bis 27. September I. J. in Wien statt. Der Begrüßungsabend am "Sonntag, den 24. September, ist ge- meinsam mit der Deutschen botanischen Gesellschaft und wird von der Zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien veranstaltet. Montag, de 25. September, vormittags, findet die Geschäftssitzung statt; um 7 Uh abends desselben Tages ist im großen Festsaale der Universität der Fest vortrag von Prof. Dr. Erwin Baur (Berlin) „Aufgaben und Ziele _ Vererbungswissenschaft: in Theorie und Praxis“. Die zahlreichen träge und einige größere Referate mit anschließenden Diskussionen sin. allen Teilen der Vererbungswissenschaft entnommen. Als Sure fü . den Botaniker von Wichtigkeit sei hervorgehoben: ee = Goldschmidt R. ( nngags et um; s Mutationsproblem (Roter 228 er Baur E. (Berlin): Die Faktorenkoppelung bei Antirrhinum im — Liehte der Morganschen Theorie. Cohen-Kysper A. (Hamburg): Kontinuität des Keimplasmas oder .Wiederherstellung der Keimzelle ? Hartmann M. (Berlin-Dahlem): Über relative Sexualität. Kniep H. (Würzburg): Über erbliche Änderungen der Geschlechts- faktoren bei Pilzen. Kuhn Ph. (Dresden): Die neuere Bakterienforsehung und die Vererbungslehre. ne Schiemann E. (Berlin): Genetische Studien zur Sortenunter- seheidung der Gerste. Besichtigungen und Begünstigungen wie bei der Deutschen botanischen Gesellschaft (siehe oben). Die Tagung ist auch für Nieht- mitglieder zugänglich; dieselben zahlen einen Kostenbeitrag von 500 K. Zuschriften sind zu riehten „An das Organisationskomitee für den Vererbungskongress“, Wien, IIl/3, Rennweg "Hundertjahrfeier Deutscher Naturforscher und Ärzte. Die Hundertjahrfeier der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte findet in der Zeit vom 17. bis 24. September 1. J. in Leipzig statt, am selben Orte wie im Jahre 1822 die erste Naturforscherversammlung und > fragen allgemeiner Natur sind zu richten an die „Geschäftsstelle f. se * Hundertjahrfeier d. Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzt Teilnehmerkarte beträgt für Reiehsdeutsche 150 Mark, für Österreieher 1000 Kö, für Tschechoslowaken 100 K&. Wohnungen vermittelt das Meßamt“, Leipzig, Markt 4. > Anmeldungen von Vorträgen und Anfragen betreffs der uinkalaer Kr wi wissenschaftlichen. Abteilungen sind an die betreffenden Einführenden er riehten. Einführender der Abteilung Botanik ist Prof. Dr. Wilhem 'Ruhland, Leipzig, Linnöstraße 1. Mit der Versammlung ist eine Ausstellung naturwissenschaftlieher und medizinischer Gegenstände, Apparate, Lehrmittel usw. verbunden, die in erster Linie Neuheiten Une = _ letzten Jahre auf diesem Gebiete umfassen soll. 2 Aus der reichhaltigen Tagesordnung sei folgendes erwähnt: E MS ee DIE a ge rei — 11. an Vorstands- one 2 Kdem 1 Thema, „Die Relatiiätsheo orie“. — 2. im Jahre 1872 die Fünfzigjahrfeier. Anmeldungen zur Teilnahme und An- = Leipzig, Augustusplatz 5, Erdgeschoß rechts, Zimmer A. Der Preis = a 229 vormittags: Zweite allgemeine Sitzung mit dem Thema „Die Vererbungs- lehre* (Johannsen-Kopenhagen, Hundert Jahre der Vererbungs- forschung, Meisenheimer-Leipzig, Äußere Erscheinungsform und Vererbung, Lenz-München, Die Vererbungslehre beim Menschen); abends Vorführung medizinischer, biologischer und geographischer Films. — 20. September, vormittags (und nachmittags): Sitzung der Abteilung Botanik (Tietze-Erlangen, Mathematisches zur Vererbungslehre, Irmscher-Hamburg, Die Verbreitung der Blütenpflanzen und die a Wegenersche Theorie über die Entstehung der Kontinente, Vouk-Agram, Die Probleme der Biologie der Thermen, Sierp-Halle a. S., Über Transpiration und Atmung, u. a. m.). — Die Gesamtzahl der beider Jahrhundertfeier bisher angemeldeten Vorträge beläuft sich auf ungefähr. 0. — Am 22. und 23. September finden Ausflüge statt. Internationale Vereinigung für theoretische und ae Limnologie. x Die Gründungsversammlung der genannten Gesellschaft fand über Anregung von Prof. Dr. August Thienemann (Plön) und Dr. Einar Naumann (Lund) in der Zeit vom 2. bis 5. August 1. J. in Kiel statt. Es wurden zahlreiche wissenschaftliche Vorträge gehalten, eine Fahrt auf dem dänischen Forschungsdampf r „Japetus Steenstrup“ unter- nommen, der schwedische Forschungsdampfer „Skagerrak“, sowie die Hydrobiologische Anstalt in Plön besichtigt und anschließend noch ein Ausflug an die Seen und Quellen der Holsteinischen Schweiz unter- nommen. Die Mitgliederzahl der Vereinigung beträgt weit über, 200, die sich auf 22 Staaten verteilen. Der Vorstand setztsich wie folgt zusammen : Prof. Dr. Thienemann (Plön), erster Vorsitzender, Prof. Dr. Zschokke (Basel, Schweiz), zweiter Vorsitzender, Dr. Lenz (Plön), Geschäftsführer, Dr. Naumann (Lund, Schweden), Beisitzer. Jeder Staat stellt einen Repräsentanten; der Vorstand und die Repräsentanten bilden zusammen . den Internationalen Ausschuß. Für die im August des nächsten Jahres stattfindende zweite Bern, ist Basel in Aue 8 nommen. Botanische Sammlungen, En Institut uw. Franz ag ey Fleehtenherbarium in der Stiftssammlu ıng I in Kr 3 'emsmünster. : red. P, Stieglitz wurde 1828 in Sierning bei Biojer A; N un das a in ‚Kremsmünster in den Jahren 1840-18 4; 230 mit ausgezeichnetem Erfolge, trat in das Linzer Priesterseminar ein und 1851 zum Priester geweiht. Er wirkte als Kaplan in Losenstein m Ennstale, in Niedertalheim bei Schwanenstadt und in Ried im Inn- 18 . Von 60—1883 war er Pfarrer in Tumeltsham bei Ried, bis 1888 Pfarrer und Dechant im nahen Eberschwang und starb am 2. Juni 1913 als Domscholaster und Prälat in Linz. Stieglitz war nach dem Zeugnisse seines Bischofs Ernest M. Müller „ein in jeder Hinsicht ausgezeichneter Priester,“ ein großer Wohltäter der Armen und Kranken (ve „Linzer Volksblatt“ vom 4. Juni 1913). Stieglitz hinterließ ein Säfanfreicher Fleehtenherbarium und bestimmte testa- _ mentarisch, ‚daß dasselbe der Stiftssammlung in Kremsmünster über- geben werde, „weil er in Kremsmünster die erste Anregung zum Pflanzensammeln erhalten habe.“ Das Herbarium ist nun gereinigt, nach P.Sydows Kompendium „Die Flechten Deutschlands“ (Julius Springer in Berlin, 1887) aus dem Nachlasse Stieglitzs geordnet, in 107 Bänden aufgestellt und kata- logisiert. i Auf 2978 Blättern sind Flechten verschiedener Fundorte aufgeklebt, 436 Arten sind darin vertreten, 186 Exemplare sind noch unbestimmt. Stieglitz war „ein guter Fußgeher, gewandter Tourist und ein großer ‚Freund der Natur“ und sammelte fleißig in ganz Oberösterreich und in len Nachbarländern seit 1876 bis 1905. - Die häufigst genannten oberösterreichischen Fundorte liegen der Umgebung von Linz, in der Nähe des Klosters Schlägl, bei sallneukirchen und Königswiesen im Mühlviertel, im Hausruck- und Kobernauser-Wald, im Weilhartforst und in der Nähe von Ried. Im. Gebirge sammelte er im Ennstale, um Spital a. P., in der Steyerling, am Almsee und Offensee, im Stodertal, auf dem Hohen Priel, auf dem Ben, am erg und | um - Asehl, auf dem Höllen- ınd Krimmler-Gebiet; in Kärnten auf der Franz Josefshöhe und in ‚der Umgebung des Pasterzengletschers; in Tirol im Voldertal ir um Waldrast bei Innsbruck. Einmal kam er in die Schweiz und | echten heim aus Scheidegg am Eigergletscher und Mürren. Manche Stücke der Sammlung wurden von P. Bernhard Wagneı Ötztal, aus Ep FR ae = Windischgarsten, Dr. A. Sauter in Salzburg, Dr. J. S. Poetsch, ® Stiftsarzt in Kremsmünster, P. Hermann Patzalt, Professor in Krems- münster, P. Franz Resch S. J., von 1873—1888 Lehrer der Natur- geschichte auf dem Freinberge bei Linz, Pfarrer Heinrich Engel, gestorben 1861 in Taiskirchen, und Stadtpfarrer Ferdinand v. Schöm- burg, gestorben 1921 in Freistadt, lieferten Beiträge. er Mit Dr. J. S. Poetsch stand Stieglitz in regem Verkehr. Die Flechten, welche Stieglitz in den ersten Jahren gesammelt hat, tragen wohl alle den Vermerk „Vidi Dr. Poetsch“ oder sind von Dr. Poetsch bestimmt. Stieglitz erlebte auch bald Sammlerfreuden: Parmelia per- lata (L.) Ach. perforata (L.) Nyl. aus dem Hausruckwald, „Biatorella elegans“ von Tumeltsham, Arthonia betulicola Mass. von Tumeltsham bestätigte ihm Dr. Poetsch als Novität für Oberösterreich, Gongylia glareosa Kbr. von Altenried und Lecidea sarcogynoides Kbr. von der Stöllfurtmühle nannte er „schöne und seltene Funde“ und Arnold in München bezeichnet die von Stieglitz zwischen Rohrbach und er entdeekte Arthoraphis flavovirescens (Borr.) Th. Fr. „species rara“. Dieoberösterreichisehen Flechtenfunde Me Prälaten Stieglit: sind zum größten Teile in Dr. ©.B. Schiedermayrs „Nachträgen. zur systematischen ‚Aufzählung der im Erzherzogtume Österreich ob der ‚ bisher b Pflanzen“ (Verhandl. d. zool.-bot. Gesellseh Wien, 1894) mitgeteilt worden. In diesen „Nachträgen“ und in Dr. J. 8. Poetsch und Dr. ©. B. Sehiedermayrs „Systematischer Aufzählung“ - (Verhandl. d. zool.-bot. Gesellsch. Wien, 1872) sind auch biographische Notizen über die im Herbarium genannten Botaniker eingefügt. Doch ‚nieht für alle Angaben in den „Nachträgen“ liegen die Beie® ücke unserem Herbarium; Stieglitz dürfte einen Teil seiner RS giltig Dr. C. B. Schiedermayr überlassen BabeRS: ‚Herbarium Vege im Linzer Landesmuseum. | Prof. P. Leonh. Angerer, Kusto. Neuere Brstiktensihe Romaniae ‚exniccata, a Museo universitatis. Oli & Gene IE. ee: Görz R. Salices Brandenburgenses, selretae. Ja Vorbereitung er PR: Weigel, Leipzig). ne Sandstede H. „Orischenab, ‚ensure. sc. VII (Nr. 7 A Personalnachrichten. Ernannt Professor Dr. Karl Linsbauer (Universität Graz) zum korre- - spondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien. I Dr. Karl Reehinger, Kustos a. d. botanischen Abteilung des Naturhistorischen Museums in Wien, zum Regierungsrat. ans Neumäyer zum Assistenten am Botanischen Garten -und Institut der Universität Wien. (In seiner bisherigen Wirksamkeit _ als Generalsekretär der Zoologisch-botanischen Gesellschaft tritt hiedurch ‚keine Änderung ein.) e Dr. Friedrich Piehler, Assistent an der Bundesanstalt für Pflanzen- schutz in Wien, zum Adjunkten. Dr. Robert Fiseher zum Beamtenanwärter ebendaselbsi. rof. Dr. Ernst G. Pringsheim (Berlin) zum außeror Professor für Anatomie und Physiologie der Pflanzen und Vors: pflanzenphysiologischen Institutes -der deutschen Universität ın Ä Prof. Dr. Georg Tischler (Hohenheim) zum ord. Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens und Institutus der - Universität Kiel. _ Prof. Dr. Heinrich Schroeder (Universität Kiel) zum ordent- lolen Brohassr der Botanik und Direktor des Botanischen Institutes und ‚Gartens der Landwirtschaftlichen Hochschule in Hohenheim . Privatdozent Dr. Peter Stark (Leipzig) zum außerordentlichen Pröiiee ü er Forstbotanik an der Universität Hieiburgi. “Habilitiert: Dr. Gustav Klein für Anatomie und Physiologie der Pflanzen nn Dr. Ludwig Kofler für Pharmakognosie, beide an der Universität Wien. Die Privatdorenten der Universität Wien Dr. Erwin Janchen und Dr. Fritz Knoll erhielten den Titel eines außerordentlichen a ini PN nd ir Die kpl. as ran Kolozsvär in Siebenbürgen vertriebene) | Franz Josef-Universität zu Szeged hat am Jubiläum ihres Süjährigen "Bestehens den Algologen Aladär ‚Seh erffel (Gödöllö) zum phil. doctor \ asoris causa promoviert. qm eg 2.025 zu Seite 152. des letzten Heftes: - Alfred Tiesenhausen (nieht Tiessenhausen) ee Der Todestag von Prof, Dr. Eduard Palla (Graz) ist der 3 en | G nannte ni im Alter ı von 58 Jahren. 8 _BOTANISCHE. ZEITSCHRIFT. LXXI. Jahrgang, Nr. 10—12, Wien, Oktober—Dezember 1922. | Über die mitteleuropäischen Arten und Formen der Gattung Consolida (DC.) S. F. Gray. Von Rudolf v. Soö (Budapest). Ä Als ich bei meinen Studien über ‘die Adventivflora Ungarns’) die | Verbreitungsverhältnisse der Consolida orientalis Schrödinger (Del- phinium orientale Gay), dieser schönen mediterran-orientalischen Pflanze, festzustellen suchte, hörte ich von einem angeblichen Bastarde der Kombination Consolida orientalis X CO. regalis — Delphinium orien- tale X Delphinium consolida. Da in der. ganzen Gattung Delphinium bisher kein Bastard bekannt war, habe ich die zwei Original-Exemplare ?) der in. Rede stehenden Pflanze sorgfältig nachgeprüft und. dehnte meine Untersuchungen auch auf ihre Verwandten, die mitteleuropäischen FENG SAR. DIRER 3), aus. | " Consolida (DC., Syst., 1.,341 [1818], pro subgenere) 8, F. eb, Nat. Arr. Brit. Pl., II., 711 (1821). Bestimmungsschlüssel® der einheimischen oder EEE Arten. 1. a) Carpella iam juniora glabra .. ... . . C. regalis 8. F. Gray. Er eum ssp. A. arvensis (Opiz) ın. ei ssp. B. paniculata (Host.) m. Be b) Carpella N a ae ee ..25) Calcar sepala fere duplo superans, earpella peduneulos ER E KA» vel iis parum breviora braeteae inferiores integrae lineares Be ; E eulis multo PESMIRERE:. Imre densi, eoerulei _ er Siehe „Betanikai Közlem.“, 1922. | ®) In Herb. Degen und Herb. Boros. es 5 $ RAR, ja w— — nach vernhenen merphcsgchen und 'onto- 5 e . een 37 n. Sn = "Bot., ed. H; Janchen, Die erg dir n C. Vechtritziana (Band ) = Er auf, in welcher Ansicht 234 b) Calcar sepala subaequans vel iis brevius, carpella peduneulis =# breviora, braeteae inferiores multifidae, laeiniatae, pedunculos subaequantes, flores versicolores = a) Styli earpellorum '/),—"/, partes aequantes, semina nigricantia, braeteolae parvae a flore subremotae, flores eoerulei, albi, rosei ete., non intense vinlacet ! ..s . u. ea Ü. Ajacis (L.) Schur. b) Styli earpellorum brevissimi, semina rufescentia, bracteolae elongatae, plerumque basim florum multo superantes, flores intense violacei, raro eoerulei, albi, rosei. ... .. C. orientalis (Gay) Schröd. Formenkreise der einzelnen Arten nebst Bemerkungen dazu. 1. Consolida Ajacis Schur, Verh. Sieb. Naturw. Ver., IV (1853), 47 — D. Ajacis L., Sp. pl., ed. 1, 531 (1753). Synonyme: D. ambiguum Mill., Diet., ed. 8, n. 3 (1768). — D. simplex Salisb., Prodr., 375 (1796). — D. addendum Mc. Nab, Transaet. Bot. Soe. Edinb., IX., 335 (1868). — D. ornatum Boueh&, Bot. Zeitschr., 1, 26 — non Greene, nach Huth. — D. pubescens Grsk., non DC. — .D. pubescens Pichler exs.! e Dalmatia — non DC. — D. ambiguum Sandor in sched. HHB! — Ceratosanthus Ajacıs Sehur, En. pl. Transs., 30 (1866).- Mediterranes Florenelement, urwüchsig auf allen drei südeuropäischen Halbinseln, im Gebiete unserer Flora nur als Kulturflüchtling erscheinend (ergasiophygophyton). Der Ajax- Rittersporn ist bei uns eine beliebte Zierpflanze, die in Formen mit verschiedenen Blütenfarhen (weiß, blau. ' rosa usw.), auch mit gefüllten Blüten, vielfach in Gärten angepflanzt wird und wieder leicht verwildert; sie tritt dann als Gast der Ruderal- formation auf. In der Flora der Balkanbälbinsel ist sie schon einheimiseh; in Griechenland vertritt sie zusammen mit €. tenuissima (D. tenuissimum Sibth. et Sm., Fl. Graee. prodr., I., 370 [1806—1809]) und ©. pani- culata die bei uns gemeine C. regal. Nach Beek (Wiss. Mitt. Bosn., XIM., 185 (1916) tritt sie in Bosnien-Hereegovina in Saaten, an steinigen Stellen und in xerophilen Gebüschen (Sibljak nach Adamovid, Busch- werk nach Beck) auf; sie ist aber hier wahrscheinlich (manchmal gewiß!) verwildert. Nach Hire (Revisija Fl. Hrvat., 59) und Schloss. et Vukot. (Syll. Fl. Croat., 172 ete.) ist sie in Kroatien nur en er so bei Fiume (Staub, Fl. Fiume, 316, see. Simonkai). : 0. Ungarische Standorte: Budapest, Bökäsmegyer (1889, 1902, ie Bere, HM. HB., fl. eyaneis, roseis, ee re. albis ie # en 1 at. FR Re a re Fe re Te 235 siehe unten die Farbenabarten!'), Lipötmezö (Borbäs, Koesis, HD.), Öbuda (Borbäs, Al. eyaneis,. coeruleis), Hüvösvölgy : (Bohatsch, fl. albis, HM.), Teteny (Degen), Eresi (Tauscher, HB.), Kalocsa (Menyhärt, Kaloesa nörv., 30), Öbeese (Koväcs ex verbis), Pozsony (Bäumler, HM., Sehur, Phyt. Mitt., 64 [1875]), Balassagyarmat (Bor- bäs, fl. roseis), Bakabänya (Kupesok), 8. Paläny im Kom. Vas (Märton, HM.), Balatonboglär .(Borbäs), Nädudvar im Kom. Hajdü (Karkoväny, fl. albis, HHB.), Eperjes Rd pro D. Con- solida, HHB.), Bustyahäza (Vagner, fl. albis, HM.). — Oravica, Anina (Borbäs, fl. eoeruleis, albis.. — Aus a Kolozsvär!!, Brassö (Barth pro D. Consolida, HHB.), Nagyszeben (Sehur, En. pl. Transs., 30). — Auch in Kroatien: Graöae (Rossi, HBL., XIl.,: 63). Eine auffallende Form sah ich aus Südalbanien: Syrakon, Distr. Janina, I: Baldacei. — Planta humilis (10—20 em), 1—3tflora, flores eoerulei minores, calcar sepalum subaequans, caetera ut in typo. — C. Ajacis f. albanica mihi. — Cir. Nuov. Giorn. Bot. Ital. (1897), 388. Erwähnenswerter sind)': Var. ß. brevipes (Rouy et Foue., Fl. France, I „131 [1893]; Huth, 1., 374) mihi. Pedieelli inferiores bracteis multo breviores, fruetiferi ereeti, axi- subadpressi, carpellis breviores. 2 Wächst nieht nur: in Frankreich (Dep. Gard, RES and auf der Insel Korsika [nova loca: Clermont Ferrand, 1. Gautier (fils) HM!; etiam fl. eyaneoleueis! — Corse: Bastelica, I. Reverchon, HM!], sondern auch in Italien: Pistoja, .l. Costa-Reghini, HM!; Sardegna: St. Teresa Gallura, I. Reverchon, HM! — Bei uns mit dem Typus ‘“ kultiviert und hin und wieder verwildert; so mehr-minder annähernde Formen: ee Kom. Pest (Szabö6, HM)), Nagymaros (Filarszky, Ba HM! fl. + subcoerulescentibus), Kolozsvär (I! fl. + roseis). .. , . 1) Farbenabarten usw.: 1. cyanea (Borb., 4., 23) — Ip eyaneis; 1. Iesiellöpaln (Borb., 1. e.) — fl. albis; 1. purpurea (Schur, 1. ec.) — fl. purpureis; 1. rhodantha (Borb,, l.e) — fl. roseis; 1. subeverulescens (Borb., 1. c.) — fl. fere-albis, dilute coerulescentibus; 1. eyanopieta (Borb,, ]. e., et Termtud. Közl. pötf., 1891, al —_ fl. roseis, eyaneo-punetatis vel -lineolatis; 1. oyanöleuca (Borb., 4., . e.) — d. al- bidis, cyaneopuncetatis, sepalis superioribus violadeo-roseis; 1. hyacinthiflora etl. wo : nunculiflora sunt varietates hortenses gienikerm, versicolores (efr. Vilmorin, Blumen- Ba 'gärtnerei). Kulturform ist auch die, f. humilı ’ 3 1. 6x8. Er ih; cäulis humilis, subsimplex, racemus er 3 'ete.; manchmal verwildert: ; Budapest. Ben F. Be ya unterscheidet sieh _ durch m wenigen Blüten, f. - minor durch den langen $ + 236 Var. y. minor (Huth, 1., 374 [1895]) mihi. — Planta humilis (10—30 em), paueiflora, ealear sepalo multo longius. Von Huth aus Korsika (Patri- monia) angegegeben, Spa ebenfalls in Frankreich (St. Baume, Dep. Var), I. Huet, HM! | Var. d. Simonkaiana mihi. — Eine Pflanze im Herb. Mus. Nat. Hung., von weil. Prof. Simonkai bei Fiume, St. Lucia, 1903 ge- sammelt und als „D. brevicorne Vis.“ bestimmt. Sie entspricht = der monstr. „perversa“ (Delph. Ajacis v. perversum Huth, 1., l. e., eine kultivierte Pflanze !), wird aber wegen deseinzigen Früchtehens wohl besser als kurzspornige Form der Ü. Ajacis betrachtet analog mit C. orien- talis var. brevicalcarata (Huth, 1., 376) mihi. Sie sei dem hochver- dienten Entdecker zu Ehren Simonkaiana genannt. Syn.: Delphinium Ajacis f. Simonkaianum mihi in sched. — D. brevicorne Simk. non Vis.. Fl. Dalm., II., 90. (1850). Caulis subsimplex, infiorescentia paueiflora, "bracteae pedunculis haud breviores, ealcar sepalis subduplo brevius, flores eoerulei, habitus ©. Ajacis var. brevipedis. Var. &. subeonsolida (Borb., 4., 24) mihi. — Zu der (©. paniculata neigende Form. Achaia: Chelmos pr. Sudina, I. Leonis (Dörfl.. Fl. Graee. exs., nr. 402!). Eine sehr ähnliche Pflanze habe ich auch bei Kolozsvär gefunden, 1917. — Synon.: D. Uechtritzianum var. sub- consolida Borb., l. e., Haläesy, Suppl. Fl. Graee., 1. Caulis humilis (20—30 em), paueiflorus, patule ramosus, inflores- eentia laxa, braeteae omnes pedicellis multo breviores, inferiores multi- fidae, superiores integrae, peduneuli patuli breviter glandulosopuberuli. flores coerulei, magnitudine Ü. regalis, calear sepala 12—15 mm longa ‘subduplo EPRRE, carpella erectopatula, usque 2 em longa, stylus car- pelli '/,—"/, partem aequans.. — A typo et eius affinibus inflorescentia panienlatoramosa bene diversa. "Diese Pflanze hat mit C. Uechtritsiana nichts zu tun; letztere “ daher aus der Flora Graeca zu streichen!) 2. ©. Uechtritziana (Pant., Reg. hort. bot. Belgr. F1887], 3. sol nom., Huth, 1., 378) So6. Die nächste Verwandte der C. Ajacis, endemisch in dem serbisch- ash Gebirge; wahrscheinlich bezieht sich ein Teil der „D. Ajacıs“ 1) C. Ajacis monstr, media (Akinkieff, Fl. Caue. erit., 46). — [Synon.: >: Ajacis L. ß. media Busch, 3., 42] — Pr. Kisslowodsk in Caucase. H. Univ. Kiew, : Ab auctore pro forma intermedia D. Ajacıis— consolida descripta. Nach Busch, ie, z { 2 | : Blättern, - mit doppelter Blütenhälle, sehr dünnem Sporn, mit größeren, haarigen er en ausgezeichnete, wahrscheinlich monströse Pßanze; mit €. ee > nichts Gemeinsames. Sie stimmt mit C. Ai, völlig Ey ‚hat aber als F = ' Merkmal d de breiten PARRIN Ä es “ . 1909, | HM. D. Hajat: E Horto j a er. Debrecen. fl. 40), 237 der balkanischen Autoren auf diese Pflanze. Nach Huth verliert die Pflanze in der Kultur die Hauptunterscheidungsmerkmale gagenüber ©. Ajacis, aber im botanischen Garten von Budapest blühte sie zu Ende des vorigen Jahrhunderts (um 1880—1890) lange Zeit hindurch. (Borbäs, Filarszky exs.! HHB.) Ja, sie wurde sogar auch als Garten- flüchtling oder als eingeschleppte ephemere Erscheinung von. Borbäs im Jahre 1880 beim Bahnhofe Budapest-Ferenezväros gesammelt (HR.!, efr. 4., 24). Durch die kleineren, etwas an C. regalis erinnernden blauen Blüten, durch den langen Sporn, der fast doppelt so lang ist. wie die farbigen Blütenhüllblätter, dureh den diehten Blütenstand und die = ungeteilten Vorblätter, endlich durch die mit den Balgfrüchten gleichlangen Blütenstiele gut eharakterisiert; zweifelsohne eine interessante Pflanze, welche vielleicht am besten als eine illyrisch-endemische Unter- art der O. Ajacis (CO. Ajacis ssp. Uechtritziana) aufgefaßt werden kann. Area: Serbia: Derven inf. Grdeliea (Panc. 1831, ap. Huth, I. e.). Hercegovina: Vitina, distr. Ljubuski (Fiala pro „D. Ajaeis“ ap. Borb., l e., HB.!). Albadih montenegrina (Baldacei ap. Huth, I. e.). An- nähernde Form sah ich auch aus Dalmatien: Cattaro. 3. C. orientalis (J. Gay) Schrödinger [2], 8, 27. Synonyme: Delphinium orientaleGay ap. Desmoulins, Oatal. Dor- dogne, 12 (1840). — D. Ajacis Ledeb. et auct. — D. bithynicum Griseb,, Spie. fl. Rumel., I., 320 (1843). — ? D. Skirmunthi Rehmann, ÖBZ., XXV., 35 (1875). — D. Sintenisiüü Uechtr. ap. Kanitz, Fl. Romaniae, 173 (1880), — D. rumelicum et D. Ajacis var. incultum Sändor in sched. HHB.! — D. Ajacis «. orientalis Radde, Grundzüge d. Pflanzen- verb. Kaukas., 340. — Var. orientale Finet et Gagnep., Bull. Soe. Botan. France, LI.(1904),467.— Consolida orientalisssp.hispanica Sehrödinger, l. e., 8. — Delphinium hispanicum Willk. m Willk. et Lange, Prodr. fl. Hisp., IIL., 969 (1880). Be („Keleti szarkaläb* in Ungarn.) Aus dem Orient RE, Pflanze; ihre schönen, lebhaft lilafarbigen Blütentrauben bilden eine prachtvolle Zierde der Weizenfelder in der großen ungarisehen Tiefebene. % Zuerst fiel die Pflanze im Komitat Arad auf (D. Ajaeis Wolfner, ÖBZ., SER VH., 227, ef. Janka, ib., VII, 201, et exs.!), dann verbreitete sie sieh se — in den fünfziger und er Jahren des vorigen Jahrhunderts — in der ganzen ungarischen Tiefebene (ef. Borbäs, ÖBZ., 1882, u TTK., 1882, 47 72), endlich drang sie vor bis zu den Komitaten Nögräd R : (Boros, Bot. Közl., 1918, 42), Heves (Eger, |. Borbäs,le., 1862, HB. Prödin, Bot. ‚Könl., 1909, 100, ee [2 ‚Base, HU! Pormmiß, | ey (fikerasky. u. Kummeris, 1905, HM.N, ee ‚Benboles: at Auen je ae Sen, pin Hormann ‚exs: !) und den Ball 238 MBL., XIII, 222). Besonders in den letzten Jahrzehnten weisen die Funde bei Györ (Polgär, MBL., XI, 334) und im Komitat Vas (S. Paläny, 1. Märton, anno ? HM.!) — Kiscell (1898, |. Gayer, MBL,., U., 269) auf eine gegen Westen gerichtete Wanderung. In Nieder- österreich wurde die Pflanze zuerst bei Hütteldorf (1840 usw., ef. Beck, Fl. NÖ., 402) aufgefunden. In Deutschland, Frankreich und der Tschechoslowakei kommt sie nur verwildert oder selten mit Samen usw. eingeschleppt vor (s. Hegi, Ill. Flora v. Mitteleur., II., 486—489). In Ungarn wird sie gegen die Grenzlinie ihrer Verbreitung. seltener, so in. den Komitaten Bihar, Arad (ef. Simonkai, Aradvärmegye Flöräja, 13, Arad, Wagner exs.! HD.), Fejer (Eresi, I. Tauscher, HB.! HM.!), Tolua (Paks, 1. Borbäs), Baranya (Pees,: ef. Ueehtritz, ÖBZ., XVI., 287); anderseits ist sie in der Mitte der ungarischen Tiefebene (Kom. Pest, Szolnok, Bek6s, Csongräd, Csanäd, Torontäl, Temes usw.) und in Syrmien häufig (Borb., l. c., Budai, MBL., XV., 261, Länyi, ib., XIIL, 254, Rapaies, ib., V., 225, Haläsz, Makö növ., 9). In der Bäcska (Prodän, MBL., XIV., 220), besonders um Öbeese, beginnt sie schon, den Feld- Rittersporn zu verdrängen (Koväcs in sched., ex verbis). Sie ist eine veränderliche Art, so in der Größe der Blüten, in der Farbe derselben, in der Länge des Spornes usw. Die spanische Pflanze (Delph. hispanicum "Willk.) mit ihren Varietäten: var. grandiflorum Willk.; l.’e. und var. longibracteatum Pau, Not. botan., IV., 18 (1891), ist nach der Original- diagnose und nach den Exsikkaten von Pau!, Reverchon!, Sehultz!, Huter et Rigo!, Loseos! und anderer nur die echte ©. orientalis (Gay). Willkomm hielt die ©. orientalis für eine in den Formenkreis der ©. Ajacis gehörige Gartenpflanze; bei dem D. hispanicum sagt er: „bracteis bracteolisgue peduneulos iam sub anthese multo brevioribus, flor. medioeribus, 10—12” [= 22-25 mm] magnis, violaceis vel rubro- violaceis“, jedoch ist einerseits die relative Länge der Vorblätter und Blütenstiele auch bei unserer ©. orientalis sehr veränderlich, anderseits kann auch die spanische Pflanze „longibracteat“ (ef. Pau, I. e.) sein. Die Größe der Blüten ist ebenfalls veränderlich. So haben die von Pau (Sehultz, Herb. norm., ser. nov.; nr. 2705) in der Sierra de Javalambre und von Reverchon in der Sierra d’Albaraeeia, S. de Camorena und S. del Cuarto gesammelten Exemplare eine kurze, wenigblütige Traube, manchmal kleinere Blüten als die der ungarischen und balkanischen Pflanzen und mit den Blüten gleichlange Vorblätter, wogegen die Pflanzen von Loscos (Fl. exs. Aragonensis, ©. II., 3), pr. Cantavieja und von Huter & Rigo .prope Albacete (im Iter. Hisp. III. [1891], ür. 748, herausgegeben) durch verlängerten Blütenstand, größere Blüten, längere Blütenstiele als die, Vorblätter oder mit diesen. gleichlange Blütenstiele ausgezeichnet sind. An Ba € aus Ungaru (Thai ..; ni ve er ime 239 sind die Blütenstiele länger als die Vorblätter, aber dieses Merkmal ist hier noch mehr suktil als bei CO. Ajacis (siehe deren Var. brevipes) und auch nicht für Aufstellung irgendeiner systematischen Einheit von niederem Wert geeignet. Willkomms Varietät ß. grandiflorum — non D. grandiflorum L. — „corolla duplo maiore, caleare valde curvato, corolla azurea“ aus der Sierra Guadarrama ist nach der Farbe der Blüte ‘entweder eine Form der C. Ajacis oder eher die unten beschriebene ‚Form Javorkae von C. orientalis (Syn.: D. Ajacis var, grandiflorum Willk., Ser. L, 4 [1852, — D. grandiflorum bot. Madrit., ex Willk., 1. e.). Zur ‘typischen Form gehörige Synonyme sind weiter: D. orientalis a. iypicum et ß. hispanicum Huth, 1., 376. — D. hispanicum var. longibracteatum Pau, l. ce. — D. consolida Asso ex Willk,l.e.. Bemerkenswertere Varietäten sind: Var. ß. corymbescens (Borbäs, 4., 23) mihi — Conf. Haläesy, Subpl fl. Graee., 4. — (Synonym mit dieser Form ist nach Borbäs var. parviflorum Huth, non Turezaninow, 1842). abitus C.regalis, inflorescentia corymbosoramosa, haud racemosa; flores lilaeini, fere duplo minores; bracteae peduneulis pubescentibus- glanduliferis breviores; bracteolae flores vix attingentes; calcar sepalo aequilongum (nach Huth „multo longius*),. — Analog mit ©. Ajacis var. subconsölida, Einwohner von 'Thessalien: Catarina, ]. Orphanides, Fl. Graec. exs., nr. 669 Var. y. thessalonica mihi. — (Synonyme: D. Ajacis Haläesy in sched. olim, D. orientale Hal., Fl. Graeca, I., 33, Freyn in sched.). Eine kritische Pflanze. Habitus magis C. Ajacis; planta elata, vix ramosa; ‘folia haud numerosa; flores in racemum laxum dispositi, _ magni, pallide violaceolilacini [nieht die typische Farbe], brevissime peduneulati; ealear sepala aequans; bracteae parvae, floribus breviores; earpella? — Thessalia: Kalombaka (Sintenis, Iter thessal., 1896, HB.! HM.!). Steht fast in der Mitte zwischen 0. Ajacis und C. orientalis. Var. d. drenicaliaral (Huth, 1. e.) ex Afghanistan — calcar sepalis duplo brevius, flores violacei; an identica eum f. lawissima Busch, 3., 43. — Non vidi!). Der Typus kommt auch mit ungeteilten, nicht zweispaltigen Seiten- lappen des Kronblattes vor, ferner mit größeren (17—18 X 12 mm) 3%) Calear sepalo duplo brevius, uti ©. brevicornis (Visiani, 1. 2 So6, CO. Ajacis var, Simonkaiana und C. orientalis var. brevicalcarata, ha . Tuntasiana (Hal.) Soö — (Delph. Tuntasianum Haläesy, MBL., 1912, un: Ayasihie incola \Isthmus Corinthiseus: Mt. Gerania, 1, Tuntas] sed laeiniis foliorum radiealium . Mrb1- Be em latis, floribus pallide 'violaceis, fere sessilibus, sepalis parvis, in- Horescentia lara 2— a ‚ete, a nostris longe diversa. 240 und kleineren Blüten, so z. B. in Südungarn (Semlin, 1. Borbäs, HM! HB.!, Zombor, 1. Tuzson, Fl. Hung. exs., nr. 169, Banovee-Belegis, l. Pan&i6, Fl. exs. Austr.-Hung., nr. 607), in Taurien, Turkomänien, FE Bulgarien, Rumelien, Mazedonien, Dobrudscha usw. (HM.! HU.! ® HB.! ete.). 4 Zwei Formen sind mir unbekannt, beide sehr unbedentend: parvi- " flora Huth, l.e. („ealeare sepala superante, floribus minoribus“, analog # mit CO. Ajaeis var. minor) und laxissima Busch, 1. e. (e Caucaso, „racemo laxissimo, sepalis 17—18 mm, calcare 70 Haribo majoribus“). Erstere wahrscheinlich die var. ß, letztere die var. 6. Farbenabarten (s. auch Borbäs, 5., 13 [1881]): 1. Borbasii mihi (non D. Borbasii Formanek, Verh. d. Naturw. Ver. Brünn, 3 XXXI. [1894], 32; ex Vandas, Relig. Formanek., 12 = D. fissum ; W. et K.), fl. albis — Ungarn, Kom. Fejer: Eresi (Tauscher, 1868, 16. VL, HB.! HM.) — 1. rhodochroa mihi, fl. roseis — Kom. Temes: Nagyfalü (Krieger, 1877, HM.! eum typo); beide sind im Bot. Garten in Budapest kultiviert worden. FF. Javorkae (Koväcs) So6. Syn.: Delph. Javorkae (orientale X Ajacis) Fr. Koväes in sehed., 1918. Flores intense vel dilute eoerulei. Diese Pflanze — vom Entdecker als Bastard vermutet — ist nur die blaublütige Rasse der gemeinen C. orientalis, welehe — doch selten — mit der gemeinen'Form vorkommt. In der Tracht, im Schnitte der Blätter, in Bekleidung, Struktur und Größe der Blüten und Balg- kapseln usw. ist sie mit C. orientalis vollkommen identisch. Ergo ©. Javorkae est solum forma coeruleiflora ©. orientalis, eui omnibus aliis notis optime eongruit, inter typum sporadiee: Öbeese (1918, 16. VL, Koväes, Orig.!), Paks (Borbäs, 1880, ef. Borb., TIK., I. e., 4., 5., l.e.), Temesnagyfalü (Krieger, 1877, HM.!), Vorne (Bohätsch, 1876, HM.!), alle in Südungarn. Culta in hort. bot. Budapest (HB.!). Hieher gehört wohl auch das oben erwähnte Delph. hispanicum ‚var. grandi- florum Willk. Auch mit gefüllten Blüten: l. plerantha mihi, fl. plenis; Asia minor: Baibout (Bourgeaux ap. Huth, 1., 276). Hobgana: Öbeese Koväes im Herb. Boros!). Endlich muß man noch einer kümmerlichen Form Erwähnung fon, ii: die als Adventivpflanze bei Berlin-Rüdersdorf von Behrendsen (9. VI. => 2.1006, Verh; Bot. Ver. Brandenbg,, XXXVII, 77) gesammelt wurde. Der orientalische Rittersporn ist ein seltenes Mitglied der dutschn Flora; er wurde bisher in Baden, Brandenburg, Schlesien, bei Weimar ee : and, Hamburg beobachtet, cf. Höck, Bot, Centr., Hegi, L:8;; “ der f. Berolinensis mihi: | Ki m; pn; nn une om Kap I 241 inflorescentia 3—8flora, compacta; bracteae multifidae bracteolaeqne fiores aequantes; pedicelli flores superantes; ealcar sepala aequans; flores minimi (sepala 4 X 7 mm, calcar 7 mm); earpella? Huth, der die Pflanze sah, wagte nicht, in seiner Monographie ein bestimmtes Urteil darüber zu äußern). 4. Consolida regalis S.F. Gray, Nat. Arr. Brit. Pl., II. (1821), 711. Synonyme: Ü. arvensis Opiz, Sesn. (1852), 32; Sehrödgr., l.e. — Delphinium Consolida L., Sp. pl., ed. 1, 530 (1753). — D. segetum Lam., Fl. France, VIIL, 325 (1778). — Cons. segetum Sehur, VSV., IV., 47 (1853). — D. monophyllum Gilib., Fl. Lithuan., II., 287 (1781). — D. versicolor Salisb., Prodr., 375 (1796). — D. diffusum Stokes, Bot. Mad. Med., III., 213 (1812). — D. divaricatum Dulae (1867) et auct. al. sie Barth exs.! non Ledeb. Der Feld-Rittersporn ist höchstwahrscheinlich ebenso wie seine Verwandten kein ursprünglicher Eingeborner der mitteleuropäischen Flora, sondern — nach Adamovid, Vegetverh. d. Balkanh., 487 — ein persisch-himalayisches Element, aber als Archaeophyt heute schon ‚rechtmäßiger Bürger der Kulturformationen unserer Pflanzenwelt ge- worden,. besonders in Getreidefeldern. Die formenreiche, veränderliche Art ist gegenwärtig schon im größten Teile Europas, Sibiriens, in Vorderasien und im Kaukasus verbreitet, in Nordamerika anthropochor. Nahe verwandt sind: C. tenwissima (Sibth. et Sm., Fl. Graee. prodr., L, 370 [1306—1809]) mihi in Griechenland, ©. divaricata (Ledeb., in Eichw., Pl. nov. Casp. Caue., 16., t. 16 [1831—1833]) = Sehrödinger, von Bulgarien (Sadovo, l. Stribny, HB.!) dureh Rumänien (Gernavoda, ]. Pantu, Gree., Supl. Fl. Rom., 10, in der Dobrogea nach Prodän — ex verbis — nicht selten), Ukraine bis Persien und Turkestan [D. divaricatum der anderen balkanischen Autoren — (.regalis], weiter ©. pubescens (DC., Fl. France, V., 641 [1815]) mihi mit der sap. Loscosts (Costa, Anal. Soc. Esp. Hist. Nat, IL, 20 [1873]) mil aus der westmediterranen Flora (Frankreich, Iberische Halbinsel, Nord- westafrika). Die C. panieulata (Host) Schur, VSV., IV., 46 (1853) ist dagegen wohl nur eine mehr südöstliche Unterart der CO. regalis, Wehe dureh die kleineren, lockeren Blüten, den rispigen Blütenstand, ‚die lanzettlichen, farbigen Kelehblätter, namentlich aber durch die kürzeren Balgkapseln (siehe den lateinischen Text!), sowie durch ihre ganze Tracht von der typischen Art gut verschieden, aber — gegen Norden, ee bei uns — dureh bir TRENNEN, Formen mit Ausg 2 242 Typus verbunden ist. Zu beiden Unterarten gehören parallele, drüsen- haarige Formen, dann in Größe und Farbe der Blüten veränderliche Rassen, Spielarten usw. C. regalis gliedert sich in zwei Hauptformen: Subsp. arvensis (Opiz, 1. ce.) 860. Carpella latitudine = triplo longiora, 12—15 mm longa; flores azurei mediocres; sepala 12—16 x 5—8 mm, superius cum calcare 14-18 mm longo 26—32 mm longum; petalorum lamina triloba; lobi laterales late rotundati, medius angustior emarginatus; stigma hamatum; segmenta foliorum linearia, 0-5—1'5 mm lata. Typus (var. typica Pospichal, Fi. Österr. Küstenl., II, 106; Erdner, Ber. d. Naturw. Ver. f. Schwaben [1911], 211, 563 — var. racemosa Visiani, Fl. Dalm., II., 89 [1852] = var. minor Beck, Fl. N.-Ö., 401, p. p. [1891]) pedicelli BEN brevibus adpresse pubescentes. Überall verbreitet, sehr veränderlich. Bisher beschrieben wurden folgende Formen: — f. major (Beck, Fl. N.-Ö., 401 [1890], Zapal., Fl. Galie. erit., tom. IL, 204 [1908]) mihi. — (Synonyme: f. macrocephala Borbäs, 5., 13 majoriflora Bernätsky in sched. HM.!). Flores duplo maiores, sepala .16—20 mm, superius eum caleare 20—22 mm longo 32—33 mm longum — selten mit der gemeinen Form, so bei Budapest (Borbäs); Kom. Szepes: Kisbaba (Bartal, HHB.!); Hladusfalü (Wagner, HM.); Kom. Häromszek: Röty (Moesz, HM.) in Siebenbürgen, Kolozsvär: ‚Heuwiesen (Szenafü!!); Portore ee in Kroatien; Bayern (Engler, HHB.!) usw. — f. pachycentra (Borb., 5., l.e.) mihi; ealeare saceiformi 2 mm lato, sepalum subaequantes, Budapest, Graz, V&sztö im Kom. Bek6s (Borbäs). Außerdem ist der Sporn mitunter doppelt länger als die Sepalen ee macrocentra Borb,, 5., I. e.). nur aus der Diagnose bekannt ist: f. pumila (Huth, l., 383) mihi: eaule subsimpliei vel parum ramoso, 10—30 em alto, pauei- fioro. Ukraine, Galizien (Syn.: ? pauciramosum Zapal., 1. e,). — f. gracillima (Busch, 5., 44) mihi; caule tenuissimo, ramosissimo, ramis graeillimis. Ösehing Iberia — f. mollis (Lipsky ap. Busch, l. e.) mihi; indumento ‚eanescentipuberulo. Caucasus, — f. paradoxa . (Erdner, ]. e.) mihi; petali lobus medius elongatus, laterales ad medium subverticaliter stant; stigma supra inerassatum; laciniae foliorum latiores, + 1’5-2':5mm Iatae; flores pallide azurei. — Bayern, um Neuburg a. Di... ER, Vielleicht eine zufällige Form. — f. Panne VPE: at, 1. Ye an Re Ran, DE — Saliein,. I 243 Verschiedene Farbenabarten: l. pallida (Iverus, Botan. Notis., 81 [1875]) mibi. — (Syn.: f, albijlora Schur, Verh. Naturf. Ver. Brünn, XV., 2., 64 [1876] — Var. leuco- hbotryum Borbäs, Balaton flöräja [1900], 388). Flores albi. Cum typo: Eger, Keszthely (Borbäs), Keeskemet (Boros); auch anderswo, wohl öfter übersehen. — 1. azurea mihi. Flores azurei. Gyöngyöspata!! l. versicolor (Sehur, |. e.) mihi. Flores ceyanei, purpurascentes vel albomaculati, Nagyszeben (Schur, . e.). — |. purpurea (Schur) mihi. Flores purpurei. — 1. rhodosepala mihi. Flores rosei. Recht häufig, so Komitat Pest: Hidegküt (Boros), Kom. Fejer: Eresi (Tauscher, HU.), bei Eperjes (Hazslinszky, HHB.), Nagyvärad (Steffek, HU.).— 1. violacea (Borbäs,5., 14) mihi. Flores liliaeini. Eger (Borbäs). — Endlich mit gefüllten Blüten: 1. pleniflora (Borbäs, Balaton fil., L. e.). Balatonfüred (Borbäs), Eperjes (Hazslinszky, ‚Füv. k6zik, 154). Anmerkung: Das Herbarium Borbäs ist sehr reich an monströsen Formen (siehe Borbäs, 5!). Eine solehe Monstrosität ist auch das Delph. Consolida var. bidgostianum Zapalt., l. e., „petala in 5 laminas . divisa“. Nicht selten sind chloranthische, pleiomere usw. Formen; solche sah ich u. a. von Budapest-Kelenföld, Ozelldömölk (Kom. Vas), Gyoma, Vesztö (Kom. Bök6s). Var. ß. glanduligera (Peterm. nach Kuntze, Fl. Leipz. [1867]) mihi. Synonyme: Delph. Consolida var. glanduligerum Peterm. — Var. adenopodum Borb., 4., 24, 5., 14) p. p. und ap. Hire, Fl. Buceari (1885). — Var. pubescens Freyn, ZBG., XXVIL, 209 (1871) — non DC. nach Beek, Flora v. Bosnien in „Wiss. Mitt. a. Bosnien“ (1916). Pedicelli pilis brevibus patentibus (glandulis immixtis) pubescentes. Seltener als die analoge Form der anderen Unterart. In Ungarn: Um- gebung von Budapest (Borbäs), Eger, Mezötür, Vesztö, Torda (Borbäs), Kolozsvär-Wald Höja, sonnige Hügeln um Tekintö (!! Borbäs), Szamos- falva bei Kolozsvär!!, Lugos ei ffel, Eee auch im Litorale: Fiume, Insel Arbe (Borbäs). Subsp. paniculata (Host) S06. Synonyme: Delph. paniculatum Host, Fan austriaes, H, 65 (1831). . — D: divaricatum Rehb., Icon. Fl. Germ.,.IV., 20, t. 66 (1840), non Ledeb. — D.Consolida ß. mieranthum Boiss., Fl. orient., 1., 78 (1867). 0 — Var. sparsiflora Vis., Fl. Dalm., III, 89 (1852), — Var. Cadetianum Heldr., exs. nr. 815 (1885). — Var. paniculatum Aschers.. et Kanitz, Catalogus pl. Serb. ete., 73 (1877), Fiori et Paoletti, Fı. anal. Ital., I, | En Gracesen, Consp. RAR Borb,, MBL,, 1. e.— ı 244 Ssp. panieulatum Busch. Fl. Caue, erit, 44. — D. Consolida M. B., 0. A. Meyer et auct. al. nonn. — Consolida paniculata Sehur, l.e. — Ceratosanthus paniculatus et divaricatus Schur, VSV., IV., 46 (1853). Carpella latitudine + duplo longiora, 8—10 mm longa; sepala ü 7—10 (raro —12) x 4—6 mm, superius cum caleare 22—26 mm longum ; n petala triloba; eaulis ramosissimus elatus, ramis divaricatis. Typus habet | pedicellos pilis brevibus adpresse pubescentes vel glabrescentes. Ver- breitet in Ungarn, Österreich, Italien, den Balkanstaaten, der Ukraine, in Taurien, den Kaukasusländern, überhaupt in der mediterranen Flora und in Westasien. Standorte aus Ungarn: Umgebung von Budapest (Borbäs, = Simonkai, Filarszky, Staub, Hermann usw., HM., HB, HHB, Tärnok, Erd, (Bernätsky, HM.), Budafok (Filarszky, HM.), Soroksät (Borb.), Alesüt (Simonk., HM.), ferner in den Komitaten Pest (Gubaes. Szentlörine [l. Filarszky, HHB.]), Bekes (Veszt6, 1. Borbäs), Csongräl (Oroshäza, 1. Boros), Bihar (Nagyväräd, l.Simk., HM.), Bäes (Osantaver, | l. Prodän, HM.), Fejer (cfr. supra), Veszprem (Kenese, I. Borbäs), 4 Baranya (P&es, I. Nendtvich, HM.) — also im ungarischen Fach- lande ebenso wie in Siebenbürgen zerstreut, hie und da häufiger. Siebenbürgisches Hochland: Marosnemeti (Simk., HM.), Nyirmezö (Csat6, HM.), Szäszesanäd (Tuzson, HM.), Naeyesür, Bongärd, Szent- ‚erzsebet (Schur, En. pl. Trauss., 30). NB.! Barths Deiph. divari- . catum ist nur der typische Feld-Rittersporn, denn er hat den Garten- oder Ajax-Rittersporn für D. Consolida gehalten. — Die subsp. panieulata 0.0 wächst ferner häufig im Temeser Banat: Ömoldova, Sviniea, Triklia ‚an der Donau und an gleichen Stellen in Syrmien: Karlovie, Kamenie, CereviC (L. Riehter, Borb., HB.)- und ist Charakterpflanze — anstatt der Ü. regalis ssp. arvensis — für die kroatische Meeresküste und ihre R Inseln: Arbe, Veglia, Pago usw. (Sadler, Borbäs, Degen, Fr larszky, Lengyel, Kümmerle), HM., HB., HD., z.B. um Carlopago, Ä Senj (ef. Hire, Revis. Fl. Croat, 70; und MBL., XIL, 67), Fiume (Borbäs). Gleichfalls we Femiat auch mit — durch abstehende, nicht drüsentragende Haare — rauhen Blütenstielen (Budapest, l. Csak6, HVM.!) oder mit in Köpfehen von 2—3 em Durchmesser vereinigten Blüten vor (Soroksär, I. Csakö, HVM.). x Farbenabänderungen: 1. leucanthema (Borbäs, 4., 24, pro subvar.) ' mibi. Flores albi. — Budapest, Sväbhegy (Borbäs). — I. rosea (Zapal., ie Le, aus Sibirien). — Etiam saepe floribus variegatis, seilieet sepalis eoeruleis, petalo ealeareque partim albicantibus: 1. variegata mihi; a Ofen: Öbuda, Gellörthegy, Sashegy, ‚bei Soroksär nieht selten. a ogeisnigk Tordai BRREN: Auch eine Paralliforgi une f. lesyae 245 der anderen subsp., die f. canescens Schur, Verh. naturf. Ver. Brünn, XV., 2., 64 (1876): gleiche Bekleidung, aus Siebenbürgen. Var. ß. adenopoda (Borbäs, 5., 14 [1881]) mihi. Synonyme: Delph. paniculatum var. adenopodum Borb., I. ec. — D. adenopodum Borb. in herb. p. p.! — D. Consolida subvar. sub- viscidum Borb., 4., 25 (1904). — Var. adenocladum Bornmüller, ABZ.. IX., 95 (1903). — Var. pubescens Freyn, |. e., saltem p. p. nach Freyins Dad Sintenis’ Exs.! — Consolida paniculata var. adenoclada Janchen, ÖBZ., 1920, 142. Dogiecil glandulis pilis brevibus = patentibus immixtis instrueti. Analog mit Ü. regalis var. glanduligera Borbäs. Unter diesem Namen hat Borbäs die drüsige Form des rispenblütigen Rittersporn beschrieben; später jedoch, nachdem Simonkai und Huth erklärten, daß Borbäs’ Pflanze und Name mit dem typischen Delph. paniculatum' identisch sei, verwendete er diesen Namen für die Bezeichnung der an- deren drüsenhaarigen Form. Auch seine Originalpflanze gehört zu C. paniculata. Aus Mittelungarn habe ich diese Pflanze nur von Buda- pest (Sashegy, I. Borbäs, Budaörs, Farkasvöley, l. Grosz HHB.) und Pozsony (Degen) gesehen; zerstreut findet sie sich auch in Kroatien: Inseln Veglia (Marchesetti, HM., Borbäs) und Arbe (Borbäs), — Istrien: Pola (Freyn, Untehj sub „var. pubescens*, HM., HB.), — hei Fiume, im Skurinjatal (Borbäs, Orig.!), Buccari (Hire, Fl. okol. bakar., 1885), — Bosnien: Dönja Tuzla, Posufje (Maly ap. Beck, Pl. von Bosnien, 1. e.), — Hercegovina: Mostar (Raap, HM.), — Dalmatien: Budua (Bornm,, 1. c.), — Serbien: Kladovo (Pan&i& bei Borb., 4,1. e.), — Rumelien (Frivaldszky, HM sine ‚Joeo natali speciali). Endlich will ich bemerken, daß C. paniculata auch in Frank- reich heimisch oder vielleicht nur eingeschleppt ist: Moissons, Le Lans, leg. Billet! Zum Schlusse führe ich noch die anderen in Europa wohnenden Consolida-Arten an; diese sind: 5 C. phrygia (Boissier, Ann. Seiene. Natur., 363., 1841) mihi, nur bei Varna in Bulgarien. — ©. brevicornis (Visiani, ]. e.) mihi, En am Ostrande des Adriatischen Meeres, von Dalmatien bis Griechenland, = — C. tenuissima (Sibth. ’et Sm.) mihi, — 0. divaricata_ (Ledeb.) | Sehrödinger, 2., 25, — C. pubescens (DC.) mihi, —(. Loscosü (Costa) Se ica mihi (siehe näheres unter Nr. 4), — C. macedonic (Haläesy ee; Charrel, ÖBZ., 1891, 374) mihi, aus Mazedonien, — C. Tuntasiana ae Alk, er Fußnote. auf S. 239). Runen, 12 Arten. “r ei “ u 246 2. Sehrödinger, Der Blütenbau der zygomorphen Ranuneulaceen (Ab- handl. d. zool.-bot. Gesellsch., IV/5, 1909). — 3. Busch, Ranuncula- ceae in „Flora Caucasieca eritiea*. (red. Kusnezow). — 4. Borbäs Species Delphiniorum quasdam, in Huthii Monographiam N explieat. MBL. (Ungarische Botan. Blätter, III, 1904, 23—-26). 5. Derselbe, Az elzöldült szarkaläb, mint morphologiai utmutatö (irtekezösek a termöszettudomänyok köreböl, XI., nr. 16, 1881). i Revidiertes Herbarienmaterial: HM. = Herb. Musei Nationalis Hungarieı, Budapest, — HU. = Herb. Institut. f. system. Botanik, Budapest, — HHB. = Herb. ‚Botan. Garten, Budapest, — HVm. = Herb. Samenkontrollstation, Budapest, — HB. = Herb, weil. Prof. Borbäs, — HD. = Herb. Hofrat Degen, ferner einige kleinere Privatherbarien. Den Besitzern derselben, bzw. den Direktoren der ge- „nannten Sammlungen, ferner den Herren Dr: F. Koväes und A. Boros sage ich hiemit meinen besten Dank. Essbenwächsel and Innektenhesuh Dal Pulmonaria | officinalis L. Von Gustav Kostka (Brünn). (Mit einer Textabbildung.) Auffallende Veränderungen der Blütenfarbe sind von zahlreichen Forsehern bei Blüten verschiedenster Pflanzenarten und zu verschiedenen Jahreszeiten beobachtet worden. Zu den bekanntesten und am meisten er- wähnten zählen wohl die Blüten des Lungenkrautes ( Pulmonaria offieina- lis L.), dessen Knospen vor und zu Beginn der Anthese purpurrot gefärbt sind und näch einiger Zeit sich über Violett nach Blau verfärben. Die Kenntnis dieses Farbenumschlages ist schon sehr alt, hat aber erst durch die Blütenbiologie und die damit verbundene genaue Beobachtung der Biukvorpähge eine erhöhte Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Sehon Chr. K. Sprengel (1793) und später F. Deipime: (1877) 'haben dieses Problem (bei anderen Blüten) zu deuten versucht ‘und. die Ansicht ausgesprochen; daß dieser Farbenwechsel den Insekten als Zeichen dient, die verfärbten Blüten zu beiderseitigem Vorteil nicht zu besuchen‘). Nach’ ihnen hat vor allem H. Müller(l) die wiehtige e Beziehung zwischen Farbenwechsel und Insektenbesuch: bei Pulmonaria . klargelegt und durch seine Beobachtungen erwiesen, daß die für ‘> 1) Vgl, die interessanten geschichtlichen Ausführungen. H.Müllers in. Fonneh e R = Bi. Een 1882, 8.17. = 247 Pulmonaria blumensteten Insekten fast ausnahmslos purpurne Blüten besuchen und die ihnen begegnenden blauen übergehen. So besuchte nach H. Müller ein Anthophora-pilipes-? nacheinander 60 purpurne und keine blaue Pulmonaria-Blüte, ging aber inzwischen auch aut vier blaue Glechoma-Blüten. Ein anderes Anthophora-2 besuchte 182 purpurne und 10 (nicht ganz ausgefärbte) blaue Pulmonaria-Blüten desselben Standortes'). Für Dipteren konnte Langhoffer (2) dasselbe Verhalten bei Bombylius discolor Mik. beobachten, der als ein sehr stetiger Blütenbesucher von : Pulmonaria offieinalis L. anzusehen ist. Auch hier wurden überwiegend purpurne Blüten auf Nektar ausge- beutet. Ich konnte Bombylius minor L. häufig auf purpurnen Blüten saugend antreffen, die er verläßt, um auf die nächste purpurne Blüte abzuschwenken oder wieder zur ersteren zurückzukehren. Aus diesem merkwürdigen Verhalten der Insekten zu verschieden gefärbten Blüten von Pulmonaria hat H. Müller Schlüsse gezogen, die auch heute noch allgemein verbreitet sind und anerkannt werden. Darnach geht der Farbenwechsel mit dem Aufhören der Nektar- sekretion vor sich und die blauen Blüten erweisen sich als befruchtet. Den blumentüchtigen Insekten ist nun durch die Ver- färbung alles gesagt; die blauen Blüten sind nektarfrei und bereits be- stäukt, daher lohnt sich der Besuch nieht mehr und bringt der Pflanze keinen Nutzen. Denselben Standpunkt nimmt F. Ludwig (3) ein, der zahlreiche weitere Beispiele erwähnt, doch erkennt er bereits, daß die Verfärbung selbst auch anders erklärt werden könne, indem er sagt, „doch scheint es nicht überall eine biologische Bedeutung zu haben, sondern kann möglicherweise aus rein chemischen Ursachen erfolgen.“ Auch bedürfe es in jedem Falle des Nachweises einer biologischen - Bedeutung der Verfärbung durch direkte Beobachtung des Insekten- besuches. An anderer Stelle sagt Ludwig (4, 8.511): „Die jungen Blüten. (von Pulmonaria) sind rot gefärbt, Ward: aber nach der Bestäubung lebhaft blau.“ Kirchner (5, S. 87) spricht sieh folgendermaßen aus: ‚In einzelnen Fällen wird die Aufmerk- samkeit der Insekten auf diejüngeren, noch unbefruchteten Blüten eines Pfanzenstocks dadurch besonders hingelenkt, daß die alten, bereits befruchteten :und auch des Nektars beraubten Blüten‘. .., wie 2. B. bei Pulmonaria, die Farbe ihrer ganzen Krone .. . verändern.“ Auch Neger (6, S. 603) übernimmt diese Erklärung und schreibt: „Dies (nämlich die ver- schiedene Färbung der Blumenkrone bei’ Pulmonaiia) machen sich : die gewohnheitsmäßigen Besucher soleher Blüten zunutze, indem sie aus der Farbe einen Schluß (!) ziehen auf den 3) Andere Hymenopteren, wie Bombus hypnorum L. ©, B. hortorum L. 9 e ee L., schienen keine Auswahl zwischen roten und blauen Bläten zn treffen. 248 Zustand der Blüte, d. h. ob dieselbe schon bestäukt ist oder nieht“ und „diese Tiere ersparen sich dadurch viel Zeit und können so eine größere Anzahl erfolgreicher Blütenbesuche ausführen.“ Diese Beispiele genügen, um den Standpunkt dieser Frage‘) bis auf den heutigen Tag zu charakterisieren und auf seine Richtigkeit zu prüfen. Zunächst war es naheliegend, zu prüfen, ob in blauen Blüten ‘der Nektar tatsächlich fehlt. — Zieht man blaue, bereits verblühte Kronröhren der Pulmonaria aus dem Kelch heraus, so findet man regelmäßig dort, wo die gelblichen, schuppenförmigen Nektarien der Kronröhre anliegen, mehr oder weniger große, wasserhelle Tröpfehen , die nach Verkosten deutlich süß sehmeeken und, auf den Öbjektträger gebracht, mit einem Tropfen Fehlingseher Lösung gekocht, einen deutlichen Niederschlag von rotem Kupferoxydul liefern. Es sind also reduzierende Zuckerarten vorhanden, wahrscheinlich Glukose?). Dieser Nachweis gelang jedesmal, sowohl bei blauen, als auch bei purpurnen Blüten anscheinend in derselben Menge °). Die Nektartropfen bei blauen Blüten erschienen manchmal größer als bei purpurnen, was wohl mit dem Entwieklungszustand der Nekiarien und der Sekretions- intensität zusammenhängt. Auch bereits befruchtete Blüten zeigten, solange die Kronröhre nicht abgefallen war, stets Nektartröpfehen, die Fehlingsche Lösung reduzierten. Ich konnte also bei purpurnen und bei blauen, bei befruchteten und bei nichtbefruehteten Pulmonaria- Blüten Zucker, wahrscheinlich Glukose im Nektar nachweisen. — Es ist auffallend, daß H. Müller die blauen Blüten nicht auf Nektar- gehalt prüfte, da ihm sonst diese Tatsache nicht hätte entgehen können. "Er schloß bloß aus dem mehr oder weniger raschen Verlassen der blauen Blüten, daß die sie besuchenden Insekten keinen Nektar darin vorfinden, Andererseits erwähnt er aber, daß mitunter auch purpurne Blüten rasch verlassen werden, weil sie ausgebeutet sein sollen. — ‚Meine Befunde ergeben die Hinfälligkeit dieser Annahme und es ist a ‚somit: nicht einzusehen, warum die Insekten diese Nahrungsquelle nieht 2 Ihr Meinung K. v. Frisch’ (16, S. 52), daß der Farbenumschlag em biologische Bedeutung hat, kann ich nicht beipflichten, da dem die Tatsachen Beobachtungen widersprechen. _ 2 Da die Nektarflüssigkeit nach übereinstimmenden Untersuch ungen (siehe u ‚Czapek, Biochemie, 2, Aufl, Bd, I, 8. 501) hauptsächlich Glukose und % Saecharose neben geringen Mengen ‚Aschenbestandteile len und Spuren Mannit ent- hält, so kann die Trommersche Probe er em ueiten. is &r, age er sta nach der. "Yelhode Haupts (1,3. wurden & ns: = 2 0 ausnützen und eine derartige Abneigung haben, blaue Blüten zu besuchen. r Somit bleibt nur noch übrig, den Farbenwechsel im Zusammen- hang mit der Befruchtung zu betrachten, ob nichtbefruchtete Blüten von Pulmonaria auch blau werden und ob der Zeitpunkt der Bestäubung mit dem des Blauwerdens der Korolle zusammenfäll. — Die Blüten von Pulmonaria offieinalis L. sind ausgesprochen hetero- styl dimorph und in hohem Grade selbststeril (vgl. Ludwig, 4, 8. 511). Ihre Befruchtung hängt also wesentlich von Insektenbesuch „und Fremdbestäubung ab. — Ich brachte nun eine Anzahl Stengel, die reichlich noch nicht geöffnete Knospen trugen, unter einer genügend dicht schließenden Glasglocke, die jeden Insektenbesuch ausschloß, in ein kleines Becherglas mit Wasser und beobachtete die Veränderung der Blütenfarbe bis zum vollständigen’ Abblühen unter möglichst den gleichen Bedingungen, wie sie in der Natur herrschen. Bei diesen Ver- N suchen entfernte ich vor dem Einstellen unter die Glasgloecke jede bereits geöffnete Blüte, da in diesen häufig kleine Käfer, Thrips-Arten u. a., den Nektar naschen und von einer Blüte zur andern kriechen, wobei Bestäubung nicht vollkommen ausgeschlossen erscheint. Einen ‚anderen Teil der Pulmonaria-Stengel ließ ich ohne Glasglocke unter denselben Bedingungen stehen. In beiden Fällen konnte ich in zahlreichen derartigen Versuchen die‘ bekannte Ver färbung von Purpur in Blau beobachten und zwar ziemlich EN ohne zeitlichen Unterschied'). Die Narben der „steril“ gehaltenen Blüten erwiesen sich bei der Untersuchung als nieht bestäubt, _ während zahlreiche der freistehenden Blüten Früchte angesetzt hatten. — Auch als ich aus purpurnen Koospen die Narbe oder das ganze Gynöceum entfernte, trat der Farbenumsehlag ein. Ja selbst die aus dem Kelch herausgezogene purpurne Korolle zeigte, im feuchten Raum gehalten, die Verfärbung über Violett in intensives Blau. Nur bei einer Probe, die 10 Tage unter der Glasglocke stand, wurden die letzten purpurnen Knospen nieht mehr blau, sondern gelblich — bis bräun- lichweiß, waren aber nieht vertrocknet, sondern bloß welk und runzelig. 5 Der Wundreiz, der beim Pflüeken der Stengel und Entfernen der offenen Blüten oder des Gynöceums eintritt, ist ohne wesentlichen Ein- fluß auf innere physiologische Vorgänge, wie schon Fitting (8, S. 227 Anm. 1) in einem anderen Fall dartun konnte. Auch die Verhinderung E der Transpiration unter der mit Wasserdampf gesättigten Glasglocke ist nieht ausschlaggebend, wenn auch, nach meinen Beobachtungen, die 1) Genaue Zeitbestimmungen des Umschlages, auch relative, sind schwer un lich, da Standort, Alter, Licht- und en der Pflanze werden e i Bestimmu Blüten etwas länger am Stengel verbleiben und nicht so bald abfallen. Die Anreicherung von Kohlensäure, die, wie Molisch (9) gezeigt hat, bei den empfindlichen blauen Blüten von Ipomoea purpurea (L.) Lam. schon in Konzentrationen von rund 4°5% Rötung der Blumenkrone - *herbeiführt, hatte keinen Einfluß auf die Verfärbung, da sie wohl rasch von den grünen Vegetationsorganen assimiliert wurde; bei Blüten, die zur Entwieklung kamen, nachdem die Pflanze schon mehrere Tage unter der Glasglocke gehalten wurde, blieb die Rotfärbung manchmal etwas länger erhalten, schlug dann, ebenso wie bei allen anderen, bald in Violett und Blau um. Versuche, durch künstliche Befruchtung. den Zeitpunkt der Verfärbung zu beeinflussen, konnte ich wegen Mangels an geeignetem Material nicht mehr durchfübren. Doch glaube -jeh, daß, nach den Resultaten obiger Versuche und bei der kurzen - Blühdauer, auch die Befruchtung ohne Asuchnggnbenlan Einfluß auf den Farbenumschlag sein dürfte. Es ergibt sich somit, daß zwischen Farbenumschlag und Be- izabudg der Pulmonaria-Blüte keine Beziehungen bestehen und daß daher aueh die Insekten aus der Färbung der Blüten- _korolle allein, wenn ich so sagen darf, keine „Schlüsse“ auf den Zustand der Blüte ziehen können. Sowohl bei befruchteten, =: ‚als auch bei unbefruchteten Blüten tritt die Verfärbung von Purpur in lau ein und es kann ebenso eine blaue Blüte unbefruchtet sein, als ‚eine purpurne bereits befruchtet. Der Chemismus der Farbenver- änderung ist also unabhängig von der Fremdbestäubung. Wie erklärt sich nun die Abneigung der Pulmonaria-Gäste gegen blaue Blüten, die doch ebenfalls Nektar enthalten und nieht immer er - fruchtet sein müssen? ei Die Blütenbiologie hat sich zwar mit der Korolle als Beh: rat und als Anflugplatz für Insekten, sowie mit ihren oft wunder- en Anpassungen. an die Besucher beschäftigt, niemals oder selten mit ‘x meisten Fällen gar nichts von ihrem Sehicksal. Auch die anatomischen eg des Ablösungsprozesses, die Bedingungen des Abfallens Berührung hin gleiten die älteren Blumenkronen aus den Kelehen und ich konnte jeden Morgen eine ziemlich große Anzahl über Nacht vn selbst abgefallener Blumenkronen unter den Versuchspflanzen ein- ee sammeln. Und zwar fällt die ganze Blumenkronröhre ab und zeigt an ihrem proximalen Ende eine glatte, manchmal etwas griesige Ab- lösungszone. Stets ist dieses Ende der Kronröbre aufgebaucht und an- geschwollen (siehe die Abbildung), wie schon Kubart (10) bei anderen > a Blüten beobachten konnte. Die Zellen dieser Trennungszone sind klein, | rundlich, isodiametrisch und völlig turgeszent'). Die Trennungszone RN. selbst wird. bei Pulmonaria schon sehr frühzeitig im Knospenstadium angelegt, doch ist über den Zeitpunkt der Anlage, da die Ausbildung der Blätter und Blüten im Laufe des Winters erfolgt (vgl. Neger, 6, 8. 123), noch nichts bekannt. Mit Beginn der Anthese setzt uch schon der Ablösungsprozeß ein; nach erfolgter EB der An x wird dieser vollständig und die Blumenkrone En, ‚fällt ab. — Fitting (8) konnte bei Geranium- Arten zeigen, daß das Abfällen der Blüten- blätter wahrscheinlich ein Reizvorgang (Cho- rismus) ist, was auch Hannig (14) für er- wiesen annimmt, und daß die Pflanze auf . verschiedene Reize hin nach mehr oder weniger kurzer Zeit (oft nach wenigen Sekunden!) mit Abstoßen der Blüte antwortet. Doch sind die Versuchsanstellungen mit Ausnahme der Ersehütterungsreize nicht allgemein auf na- _ türliehe Verhältnisse übertragbar. Für uns Blumenkrone genügt die Tatsache, daß eine Loslösung der Pulmonaria (en Korolle erfolgen kann, ohne daß man der A Anschwellung. Blüte diese Veränderung ansieht, und daß | dann die Blüte durch äußere men. vollständig zum Abiallen ® bracht wird. = Übertragen wir diese Erfahrungen auf die Blüte von Pulmonaria, so erhalten wir dadurch den Schlüssel, der uns das Verständnis für das- sonst unerklärliche Betragen gerade der häufigsten ihrer Gäste natürliche Art erschließen kann. — Die Blumenkrone ist in der Knospe noch ziemlich fest mit dem Blütenboden verbunden und bei einem such sie loszulösen, reißt oft eher ein Teil der Blütenblätter ab, ER, : 1) Betreffs rl anatomischer "Einzelhei iten verweise ich auf de Un | suchung von C. Reiche (11), Kubart (10), Fitting (8), Wacker banin Himmelbaur (13) zu Banaie Se ke diese De nicht: gerade 4 Bee an der Basis das Trennungsgewebe'). (Vgl. auch Fitting, 8, S. 240.) Im Verlauf der Anthese wird die Trennungszone rasch ausgebildet und häufig sitzen auch noch rotviolett gefärbte Blüten ganz locker und lassen _ sieh leicht vollständig zur Ablösung bringen und aus dem Kelch heraus- ziehen. Bei blauvioletten bis blauen Blüten ist letzteres bereits die Regel; die Blumenkronröhre liegt nur lose im Keleh und fällt bei der leisesten ee oder Erschütterung ab?). rhalten der blumentüchtigen Bulmöhäria: Besucher ergibt sich rich von selbst. Sie besuchen deshalb die purpurnen Blüten, ‘weil sie beim Anfliegen an der noch ziemlich festsitzenden Korolle den nötigen Halt finden, um in Ruhe den Nektar zu schlürfen; bei blauen Blüten mußten sie die unangenehme Erfahrung machen, daß die Blumenkrone das Gewicht des Besuchers nicht mehr aushält und ab- fällt. Das Insekt fiodet also keinen Halt an der Blüte und meidet die trügerischen blauen Blumenkronen der Pulmonaria, trotz des reichliehen Nektargehaltes und obwohl diese Blüte vielleicht nicht befruchtet ist, weil die einmal erlangte Erfahrung von der Nutzlosigkeit des Be- mühens und die Gefahr, das REENEN zu verlieren, am längsten . in Erinnerung bleibt. = auch diese Erfahrung manchmal er kann, beweist die . sehöne Beobachtung Langhoffers (a. a. O., S. 57) beieinem Bombylius discolor Mik. Ich zitiere wörtlich: „12. IV. Nach 10,15 Uhr. A. in we, Sekunden 11 Blüten von Pulmonaria, erschrak, als die rote saräbre aus dem Kelch herausfiel und er, in die Blüte ver- | ‚mit herunter fiel, bald ließ er die Blüte aus und flog sofort zu einer anderen Blüte.“ = a Ich selbst konnte nirgends in der mir verfügbaren Literatur shnliehßr Angaben, besonders über blaue Blüten, finden und trotz eifrigen Be- obachtens sah ich nur einmal ein eben aus der Erde gekrochenes, 2 versende Bombus-terrestris-Q, das, noch matt, auf eine blaue Pul- E ıria-Blüte zufloeg und im nächsten Moment samt der Blumenkrone es: Die vorgesehrittene Blütezeit verhinderte mich, weitere Ber | obachtungen anzustellen. & In der Natur vermag Er Ealirasn der an und das Fest- halten an die Blumenkrone für sich das Ablösen der Blüte in der ' Trennungszone zu beschleunigen oder, wenn wir uns der Ansiebt Fittings anschließen, eine Summation der Reize zu bewirken. Die = Zeit der vollständigen Loslösung scheint nieht immer eine bestimmte 3 Bei —- oder längere Zeit im Weis stehenden Pulmonaria-Bläten. auc ten Knospen _ n E Ci die Tafrenbksuig (ch tenbesuch) yon Einfieh auf disk ätte is mi A. Schulz (15, S. 556) u a riting @ S. u, zeigen, konnte ich nicht in ihrer Beziehung zum Insektenbesuch sind tatsächlich richtig, aber naria zeigen unter gewöhnlichen Umständen die RER 203 zu sein, sondern wird auch von gewissen äußeren und inneren Um- ständen abhängen. In der Regel fällt die Zeit der Verfärbung mit der Zeit der Ablösung zusammen und ich möchte daher die blaue Farbe der Pulmonaria-Blüten gewissermaßen als ein Warnungszeichen be- trachten, welches den blumentüchtigen Insekten, die hierin bereits eine bestimmte Erfahrung gewonnen haben, die Gefahr anzeigt, die sie beim Niederlassen auf die Blüte erwartet. Damit soll nicht gesagt werden, daß diese die einzige Möglichkeit ist, um das Verhalten gewisser Insekten zur Pulmonaria-Blüte restlos aufzuklären, vielmehr ist der Zweck dieser Arbeit erreicht, wenn ddurch eine Kritik der alten Anschanungen angeregt wird. So könnte ja auch ein unseren Sinnen nieht wahrnehmbarer Duftwechsel von Einfluß sein, wenn, wie die Arbeit K. v. Frisehs (16, S. 32, 39 ff.) zeigt, das Unterscheidungsvermögen zwischen Purpur und Blau bei Bienen nicht . besonders ausgeprägt ist. Die tatsächlichen Beobachtungen sprechen aber dafür, daß die höher stehenden Insekten zwischen purpırnen nd verfärbten Pulmonaria-Blüten zu unterscheiden wissen und daß sie daher über eine einfache Erfahrung verfügen, die sie die richtige Wahl treffen läßt! Eine derärtie einfache und naheliegende Erklärung scheint mir die oben ausgesprochene Ansicht zu bieten, wenn auch das gesammelte Beobachtungsmaterial dürftig erscheint. Dies wird aber nicht wunder- nehmen, wenn man die kurze Blütezeit und die verhältnismäßige ‚Seltenheit größerer und geschlossener Bestände von Pulmonaria, sowie das eben erwachende Insektenleben in Betracht zieht, ee. die derartige Beobachtungen erschweren. Zusammenfassung. 2. | 1. Die Heobrehtanfen H. Müllers u. a. über die Biologie Bedeutung des Farbenwechsels der Blüten von Pulmonaria offieinalis L. ‚in ihren Schlußfolgerungen nieht vollständig aufrechtzuerhalten. 2. Sowohl purpurne als auch blaue, befruchtete und nicht befruchtete Blüten von Pulmonaria enthalten Nektar, in dem ein Fehling’sch me reduzierender ZucHn wahrscheinlich. Glukose, ‚nncbgemissen werden konnte. ER 3. Sowohl befruchtete als aueh nichtbefruchtete Blüten von Pulmo- 2 oder bereits erfolgte Bestäubung zurückzuführen, sondern auf die Er- : : Viren daß blaue Blumenkronen nur locker im Kelche sitzen und für wodurch eine ‚Nektarausbeute unmöglich gemacht wird. Literatur. N Maler ch, Die Biologische Bedeutung des Farbenwechsels des Lungenkrautes. os, XIII., 1883, ra Yanghattor H, Binenttogiche Beobachtungen an Dipteren, Zeitschrift = ws: Tnsekteihiol;, VL, 1910, ade wig F., Die Mlogsche an des Barbertwackeis mancher er Biol. Centraiblatt, IV., ‚8.196, — Lehrbuch der ne dei Pflanzen. Stuttgart (Enke), 1895. 5. Kirchner O,, Blumen und Insekten. Leipzig (Teubner), 1911. 6. Neger Fr. W., Biologie der Pflanzen. Stuttgart (Enke), 1913. ‚ Haupt a Zur Sekretionsmechanik der extrafloralen Nektarien. Flora, 90. Bd, u 1902, 8.1 : Fitti ng u, ER über die vorzeitige Entblätterung von Blüten. Jahrb, f. wiss. Botanik, 49. Bd., 1911, S. 187, Sat H Über eine make gg einer Blüte dureh Wasser- KO De: 3 d. bot. Ges., 39. Bd., 1921, S. 58. i organische . Ablösung der asia, Sitzgsber. d. Akad. Wien, „nat. Kl, I. Abtlg., 115. Bi, 1906, 8. 1491. & Reiche = Über anatomische Veränderungen, welche in den Perianthkreisen = der I während der Entwicklung der Frucht vor sich B BaRoRk Jahrb. f. beiraen Bo % "Ba, 1885, $. 683. w cker H Fhysilogische und morphologische een über das Ver blühen. Jahr f. wiss. Bot, ee 1911, B 18, Wrisch K. v,, Der Farbensinn und Formensinn ER ER Zu Jahrbücher : AUe f. allg. Zoolog., 35. 32 1914, Heft In und mit der normalen Lage in Vergleich zu bringen. Über die Abhängigkeit des Längenwachstums der Wurzel 5 und des Stengels von ihrer Lage‘). Von Reinhold Nemeöek (Wien). (Aus dem Pflanzenphysiologischen Institut der Universität in Wien, 187 der zweiten Folge.) (Mit 3 Textabbildungen.) Von verschiedenen Forschern wurde die Frage untersucht, inwie- fern das Wachstum der Pflanzen beeinflußt wird, wenn man sie zwingt, in inverser Stellung zu wachsen, da nach der Annahme von Sachs . (S. 811) nur dann ein Einfluß auf das Längenwachstum (positiv geo- tropischer Organe) zu konstatieren wäre, „wenn die Schwerkraft: die Längsachse des Organes unter irgendeinem Winkel schneidet,“ und demzufolge sich in normaler oder inverser Stellung kein Einfluß der Sehwerkraft auf das Wachstum geltend machen sollte. In überein- = stimmender Weise haben die Versuche Elfvings, Richters, Rays, Raeiborskis, Herings und Vöchtings ergeben, daß sowohl negativ ‚als aueh positiv geotropische Organe in der Inversstellung eine mehr 5 „oder. weniger große Wachstumshemmung erleiden. & _ Abgesehen 'von einer Reihe von Messungen Vöchtings über die EL n in horizontalen Zweigen, handelte es sich bei allen diesen a ee um die Messung des Wachstums in der inversen Lage. hemmungen wurde jedoch nirgends näher eingegang 1, ebensoweni auf die Frage, wie sich das Wachstum in anderen, von der normalen und inversen versehiedenen Lagen verhalte. in: _ zu untersuchen, war die Aufgabe der vorliegenden Arbeit. ; Es war naheliegend, zunächst die geometrisch markanten Punkte mit den Ablenkungswinkeln von 45°, 90° und 135° zur Untersuchung heranzuziehen und mit der bereits hinlänglich untersuchten inversen Die Methode, welche dabei zur Anwendung kam, knüpfte an nn Herings an, der bei seinen Versuchen mit Wurzeln diese ureh « Glasröhrehen in der Inverslage fixiert hat.. Denn es handelte ‚sieh be = ‚den Versuchen ‚darum, eine Versuchsanstellung zu er .. elcheı 256 wünschten Lage fixiert und dabei eine geotropische Krümmung ausge- schlossen werden konnte. Es wurden also eigene Gestelle angefertigt, an denen Glasröhren von entsprechendem Kaliber befestigt werden konnten, in welche dann die Wurzeln, bzw. die Siengel, hineinwuchsen. ii: Die beigegebenen drei Abbildungen mögen die Versuchsanstellung eh >= ig veranschauliehen. Abb. 1 und 2: Ein Versuch mit Helianthus annuus, 16. Juni 1922. Abb. 3: Ein Versuch mit Pisum sativum, 30. Juni 1922. Diese Einrichtung ermöglichte es, jedes einzelne Versuchsobjekt genau beobachten und bequem messen zu können, ohne es aus seiner Lage verschieben zu müssen. Das Messen erfolgte bei Stengeln dureh einfaches Anlegen eines Maßstabes, bei Wurzeln dureh Abgreifen mit einem Meßzirkel. Im folgenden sollen nun die Ergebnisse der Versuche für Stengel und Wurzel getrennt besprochen werden. 257 1. Versuche mit Stengeln. Als Versuchspflanzen dienten Keimpflanzen von Phaseolus coceineus (= Ph. multiflorus) und Helianthus annuus. Wie aus den Messungen hervorgeht, ist in allen von der normalen Stellung abweichenden Lagen der Pflanzen eine Hemmung des Längen- wachstums zu beobachten. Zieht man aus den berechneten Durehsehnitts- werten für jede der beiden Versuchspflanzen den Gesamtdurehschnitt, so ergeben sich folgende Wachstumshemmungen: | > Bei einer Ablenkung um . .. 45° 90° 135° 10 für Phaseolus coccineus » 2.2. 92% 11% 257% 17% Fr » Helianthus annwus . ... 27% 214% 219% 73% Daraus geht hervor, daß die Hemmung bei einer Ablenkung um 135° am größten ist; ihr zunächst steht jene bei einer Ablenkung ws 90° — insbesondere bei Helianthus annuus —, weitaus geringer ist die Hemmung, welche bei einem Ablenkungswinkel y — 45° auftritt, Er am geringsten jene in der Inversstellung. ne Eine. Erklärung dieser Tatsachen dürfte sich aus folgender Über- “ legung ergeben: Die unter einenr Winkel angreifende Schwerkraft g läßt sich in zwei Komponenten zerlegen, von denen die eine, als b bezeichnete, senkreeht zur Organachse angreift, während die andere, a, parallel der ne Längsachse wirkt. Aus den Untersuchungen von Sachs geht hervor, daß allein. die senkrecht angreifende Komponente b tropistisch. wirksam ist und die geotropischen Wachstumsbewegungen. der gereizten | Pflanzenorgane bewirkt. Nach dem von ihm aufgestellten und von Fitting her begründeten Reizmengengesetze ist. 7% Größe dieser tropistisch 'ksamen Komponente b = g sin p. Demnach ist die geotropische : Erresung direkt proportional den Sinuswerten des Ablenkungswinkels y. Allein schon Fitting selbst hat angegeben, daß dieses Gesetz, besonders bei abnehmender Größe des Ablenkungswinkels, nur annähernd mit de tatsächlichen Beobachtungen in Einklang zu bringen ist. Riß hat nun ponenten der ae 2: diese wurde im Gegenteil durch die Art der Versuchsanstellung mit Absicht künstlich verhindert. Es liegt nun nahe, daß eben durch diese &bsichtliche Verhinderung einer sonst eingetretenen Wachstumsbewegung _ eine Hemmung zum Vorschein kommen muß. Diese Hemmung wird offenbar um so größer sein, je stärker einerseits die geotropische In- duktion war, auf die zu reagieren verhindert wurde und je weniger anderseits — nach Riß — die mittätige Längskomponente hemmend einwirkte. a Es ist hier nötig, sich ein Bild von der Größe der beiden, in den 5 verschiedenen Lagen wirksamen Komponenten zu machen: b sei die senkrecht angreifende, a die Längskomponente, y der Ablenkungswinkel aus der normalen Lage. Dann ist b = g sin y, a _ ergeben sich folgende Werte: Wenn 7 =: 0°, Au Bi b = = 9 cos y. Daraus 9 - 1 1 0 le 97: er. = oder 180°, d. h. es kommt: zu keiner. kopen Krümmung. n ihrer absoluten Größe nach a 9, h. die Schwerkraft wirkt in weine Gesamtheit tonisch. Es darf aber gesetzt sind, bei O + g, bei 180° — g. Dies steht im Einklange damit, : Fr sie Er Song Stellung der Pflanze der Wachstums- | Boat zu er. Ber ausfällt als in der i 2359 In den beiden Lagen, um 45° und 135° abgelenkt, sind die beiden Komponenten gleich groß, doch ist die tonische Komponente a bei 45° positiv, bei 135° negativ bezeichnet, d. h. sie wirkt im ersteren Falle der Wachstumsrichtung des Stengels entgegen, im zweiten Falle ist sie ihr gleichgerichtet. Der Effekt muß daher in beiden Fällen entgegen- gesetzt sein. Und in der Tat ist die Hemmung bei 45° eine verhältnis- mäßig geringe, es wirkt ja nur ein Teil der Schwerkraft-tropistisch — aber schon dieser Teil zeitigt einen größeren Effekt, als wenn die ganze Schwerkraft tonisch angreift — und außerdem wirkt eine positiv be- zeichnete tonische Komponente, die — nach Riß — hemmend gegen- über der tropistischen auftritt. Bei einer Ablenkung um 135° wirkt die e tonische Längskomponente wieder im Sinne der Wachstumsriehtung. Eu wodurch ein wachstumshemmender Stimmungsreiz hervorgerufen wird. Es summieren sich also die beiden Reizeffekte in einem das Wachstum hemmenden Sinne und dieses wird in der 185° „Stellung am stärksten 5 gehemmt. EN Jedenfalls muß man die Wirkungsweise der tonischen Er et komponente strenge sondern in jene Fälle, wo sie entgegen der Wachstums- richtung des betreffenden Organes wirkt, das ist bei negativ geotropischen = in den Lagen oberhalb der Horizontalen, und in jene Fälle, wo sie im Sinne derselben wirkt, also in den Lagen unterhalb der Hörizontalen. ; Der Effekt muß in beiden Gruppen a ein entgegengesetzter sein _ dies scheint Riß übersehen zu habe Die Reizvorgänge, die sich in es in solehe abnorme Lagen zwungenen Versuchspflanzen abspielen, dürften sich wohl kaum au a Reizwirkungen allein beschränken, sondern es werden = 3 und Messung entziehen. Abgesehen von den zu über- windenden Reibungswiderständen, die naturgemäß nicht in allen Lagen gleich sein werden und die ein leider unvermeidlicher Mangel ‚der Versuchsanstellung sind, und den damit verbundenen thigmotropise Reizen, wird gewiß auch der Autotropismus keine unwesentliche Bol! ' ® ig 2. Versuche mit Wurzeln. Hier dienten Keimpflanzen von Zea : Mays und als Versuchspflanzen. e re Auch bei diesen Sersenee un sich i in we ae Ann Wachs ' r gibt: In horizontaler Lage zeigt Pisum keine Hemmung, sondern eine Förderung von 0°3%. . Es ergibt sieh also aueh bei Wurzeln unter einem Ab- lenkungswinkel von 135° aus der normalen Lage die größte Hemmung. Die Erklärung ist genau dieselbe wie für die Stengel, nur daß hier, wo es sich um positiv geotropische Organe handelt, die Längskomponente der Schwerkraft die „Stimmung“ dann mit wachstums- hemmendem Erfolge beeinflußt, wenn sie entgegen der Wachstums- richtung wirkt, also in den Lagen oberhalb der Horizontalen. .«. Ein weiterer Unterschied im Verhalten von Wurzeln und Stengeln zeigt sich in der horizontalen Lage. Während letztere dauernd eine sehr starke Wachstumshemmung aufweisen, die nicht weit hinter jener in der 135°-Stellung zurückbleibt, ist dies bei den Wurzeln uur während des ersten Abschnittes der Versuchsdauer der Fall. Nach etwa drei- bis viertägiger Dauer des Versuches hört die Hemmung ziemlich unver- mittelt ur um im Gegenteile einer Förderung Platz zu machen, die in man ällen — speziell bei Pisum sativum — so weit gehen kann, a schließlich die horizontal gelegiun Wurzeln alle anderen an Länge _ hervorgeht. Infolgedessen hört dann die tropistische a auf, ihre Wirkung geltend zu machen, die Wachstumshemmung et ihr Ende und es tritt die Gegenreaktion als Wachstumsförderung zutage. es Zusammenfassung der Ergebnisse. | . Alle von der normalen abweichenden Lagen veranlassen in der en bei künstlicher Verhinderung der geotropischen Krümmung, s0o- Se wohl bei negativ ale auch bei positiv ‚geotropischen Organen, Wachstums- S ‚hemmungen. . ....2. Diese ie ist — in den untersuchten Stellungen. _ ar größten bei einer Ablenkung um 135° aus der normalen Lage. 3. In der horizontalen Lage verhalten sich Wurzeln und en a ieden. Letztere werden dauernd stark gehemmt; bei Wurzeln tritt eine starke Hemmung auf, die nach en Versuchsdausk n Wae tonisch wirkt. Die Wirkungsweise der letzteren ist dann wachstums- hemmend, wenn sie bei negativ geotropischen Organen im Sinne der Wachstumsriehtung wirkt, bei positiv geotropischen Organen. jedoch, wenn sie der Wachstumsrichtung entgegenwirkt, d. h. bei Ablenkung ‚aus der normalen Lage um einen Winkel über 90° bis 180°. Literaturnachweis. - Elfving F, Beitrag zur Kenntnis der physiologischen Karren: der Schwerkraft ® ge BE 880, auf die REN Acta Soc. Seient. Fennicae, Bd. 2, 1 Fitting H. Untersuchungen über den geotropischen Reizvorgang. Jahrb. f. wiss. Bot., Bd. 41, 1905. Hering G. Untersuchungen rs das Wachstum invers gestellter PORESERBERENG, Jahrb. f. wiss. Bot., Bd. 40, 5 Jost L. und Stoppel R, Be über desirapikhnii Zeitschr. f. Bot., Ba. 4, 1912. ne Koningsberger V. Tropismus und Wachstum. Utrecht (A. 1922. L undegärdh H. Über Beziehungen zwischen Reizgröße und Reaktion bei dr geotropischen Bewegung und über Autotropismus. Peak ER Anz ee — Die Ursachen der Plagiotropie und die Reizbewegungen der Neben warsein. ns 1. Teil: Lunds. Ak. Arss,, Bd. 13, 1917; 2. Teil: ebenda, BJ. 15, 1919. En N &mec B., Über das ee orthotroper Wurzeln. Ber, d. Deutsch. Bot. : Ges., Bd. 19, 1901, Ray. in Rev. generale d, er Bd. 9, 1897. Raciborski M., Morphogenetische Versuche. Flora, Bd. 87, - Bichter J, Über Reaktionen der Characeen auf äußere en Blon, 1804. Ricöme G., Comptes rendus, Bd. 137, 1903, pag. 204. ® Riß M. M. Über den Einfluß allseitig und in ‚der are wirkender Se kraft auf Wurzeln. Jahrb. f. wiss. Bot., 191 Sachs J., Lehrbuch der Botanik, 4. Aufl., Bee. Sierp H., Neuere Arbeiten über Photo- und Getropiemus Zeitschr. Lot, u. 1. The Heft v% VöchtingH, Onganbikieng im Einkenteide f: Teil, 1878; 2 9, Teil, 1584. — Die Bewegungen der Blüten und Früchte. Bonn, 1882. — Untersuchungen zur En Anatomie und Pathologie ie u & Die, Tübingen, 1918. 2.» | Zur Frage der Heimat der Banane, Von Dr. Hermann Cammerloher (Buitenzorg). (Mit einer Textabbildung.) ee: Die Urheimat der Kulturpflanzen mit Sicherheit anzugeben, ist vielfach unmöglich. Je allgemeiner die Kultur einer Piianze wurde, je mehr sie Gemeingut in allen Erdteilen wurde, desto mehr hat sich die Geschichte ihrer Herkunft verwischt. Häufig verwilderte die eingeführte Naturpflanze, siedelte sich oft in größerer Menge allenthalben an und . erweckte so schließlich den Eindruck eines echten Eingeborenen. Es ist daher jeder Fingerzeig von Wert, der uns über die Heimat einer Kulturpflanze Aufschluß geben- kann. In diesem Sinne ist auch die folgende kurze Mitteilung abgefaßt. Ein typisches Beispiel für diese erwähnte Unsicherheit über die” Heimat ist die Frage der Herkunft der Banane (Musa, Pisang). Bald wurden die Tropen der alten Welt und zwar ÖOstindien, bald die der neuen Welt als Heimat angegeben. Einige Stellen =+ der Literatur & geben folgende Auskunft. So sagt De Candolle') (1883): dait assez göneralement le Bananier, ou les Bananiers, comme origi- naires de l’Asie meridionale et comme transportöss en Ame&rique les Europeens, lorsque M. de Humboldt est venu jeter des doutes sur en asiatique. Il a eit6, dans son ouvrage sur la Nourelle- en auteurs d’ ehe! a le Bananier aurait &t& eulti © er ‚m nane 2 an), mit vielleicht 20 Aral und einer großen Z ulturrassen, ist die berühmteste SENDE. die altweltliche ‚HeniBE ist brauch sein sollen, Wettstein') (1911) sagt bloß: »Die Heimat ist wahrscheinlich das tropische Asien.“ Nach all diesen Angaben, die mit mehr oder weniger großer Bestimmtheit das tropische Asien als die Heimat der Banane bezeichnen, wirkt die Angabe Hansens?) (1920), die er in dem Abschnitt über die malayische Inselwelt macht, ver- blüffend: „Wir können nur einige der wichtigsten Obstarten nennen, von denen auch nicht alle trotz ihrer allgemeinen Verbreitung ein- heimisch sind, wie z. B. die Banane und der Melonenbaum (Carica Papaya), die aus Südamerika stammen.“ Aus diesen wenigen Literaturangaben ist schon zu ersehen, daß keine große Sieherheit über die wahre Heimat der Banane, die heute in den Tropen aller Erdteile eine so allgemeine und wichtige Kultur-_ pflanze ist, herrscht. Vielleicht sind aber meine folgenden Angaben ge- eignet, diese erwünschte Sicherheit zu geben oder wenigstens einen Beweis mehr dafür zu liefern, daß das re Asien als Heimat der: > Banane angesehen werden muß. - Anfangs Juni 1922 hatte ich Gelegenheit, einige Tage in Mittal- Er java beim Borobudur zu verbringen. Der Borobudur ist der größte _ buddhistische Tempelbau Javas. Er erhebt sich bis zu einer Höhe von = .n in die Zeit um das Jahr 800 n. Chr. G. verlegt. Namant ‚ungefähr 40 m und besteht aus 9 Terrassen, von denen die drei obersten kreisrund, die andern aber vieleckig sind. Vier der eckigen Galerien. ' sind an ihrer Rückwand sowohl wie auch an der Brustwehr fortlaufend 2 mit Reliefs geziert, die sich auf die Geburt, das Leben und die Lehre = des Buddha, auf Vorgeburtsgeschichten und Legenden beziehen. Aueh Würde, ist mit Reliefs geschmückt; dieser wurde jedoch we Zeit des Baues, wie aus den unvollendeten Reliefs zu schlie x des Erdreichs et, die diese Umwallung Br machten. Die Erbauung des Borobudur wird nach den neuesten die an den Sockelreliefs aufgefundenen Insehriften in A - in dargestellt sind, spielen teils in- Palästen, teils in . lern, an Flüssen und Teichen usw. Die Re Umwelt 8. 830, > ansen en Die Plansnduce der Erde iin um, em. 3: 264 gut charakterisiert. Tiere sowohl wie Pflanzen sind mit einer über- raschenden Genauigkeit wiedergegeben. Bei der Darstellung sind mor- phologische Einzelheiten so scharf erfaßt, daß sie fast als systematische _ Abbildungen Verwendung finden könnten. Darstellungen von Musa TR ‚auf den Reliefs des Tempels en a (da Nähere Erklärungen im Text. — Die Bilder 1 und 3 wurden von mein E En _ Wiederholt ist eine hohe Blattpflanze’ (Bild 1) mit aufrechtem Stamm und mit in diesen verlaufenden, großen, flachen Blättern dar- gestellt, die nach ihrem ganzen Habitus nur als eine Musa zu deuten war"), Vollständige Sicherheit darüber gab mir aber ein Bild?) einer blühenden Musa (Bild 2). Der hängende Blütenstand, an seinem unteren - Ende kegelförmig zulaufend, ist noch von den Brakteen vollkommen ein- = gehüllt. Nur das älteste Deckblatt hat sich bereits etwas abgehoben und 3 mit der Spitze zurückgerellt. Auf einem anderen Relief?) an der Brust- wehr der ersten Galerie finden sich zwei Teilfruchtstände (Bild 3). Da der spiralig aufgebaute Blütenstand seine Früchte nicht gleichzeitig aus- reift, wird der jeweilig reife Teil der Früchte samt einem Stück der Fruchtstandsachse abgeschnitten und so auf Java zum Verkauf gebracht. Einen solchen Teil nennt der Malaye treffend „sisir pisang“, einen Kamm mit Bananen. Zwei solehe Kämme und eine Einzelfrucht sind auf dem letzterwähnten Relief ‘dargestellt. Schließlich fand ich bei With‘) auf einer Photographie: eines der Sockelreliefs, die je nach ihrer Entdeckung wieder mit dem Steinmantel umgeben wurden und daher heute der Betrachtung entzogen sind, eine fruchttragende Musa- Pflanze (Bild 4). All diese Darstellungen sind so trefflich, daß ein Irr- tum ausgeschlossen ist. Allerdings das Blatt, das Pleyte°) in der Er- klärung zu seiner Abbildung 18 (LW 35, Rückwand 1. Galerie) ein „Pisangblatt“*, dann später bei Abbildung 27 (LW 53, Rückwand 1. Galerie) ein „Palmblatt* und schließlich bei Abbildung 53(LW 105 Rückwand '1. Gallerie) eiu „Lotusblatt“ nennt, ist keines von den dreien sondern stets ein und dasselbe Araceonblatt, ‚wahrscheinlich von’ Alocasia. .Form und Nervatur allein schon lassen die ne als Pisangblatt unmöglich erscheinen. Sr Die dargestellten Pflanzen sind entweder Re (z.B. Aral: RR, Borassus, Cocos, Durian, Brotfruchtbaum, usw.) oder aber Pflanzen, die in ; der- Buddhalehre eine gewisse religiöse Bedeutung haben (Lotusblume, Ficus religiosa). Diese beiden letzten Pflanzen sind meist stark stilisiert und vor allem Ficus religiosa stets reichgesehmückt, sodaß ein Er- kennen vom rein botanischen Standpunkt aus erpsignege ist. Die Lotus- \ = 1) Das Bild 1 ist gezeichnet nach Relief Nr. 139 der Rückwand der 1. Gallerie, In der Numerierung der Reliefs folge ich dem großen Werke von Leemans- Wilsen, Boro-Boedoer op het Eiland Java (Leiden 1873), im he ‚immer ab- 2) LW. Nr. 127, Brustwehr der 1. Galerie, obere Reihe. 3) LW. Nr. 198, Brustwehr der 1. Gallerie, obere Reihe. es, 4) WithK., Java; Brahmanische, Buddhistische und dgeulbige Arektur u Plastik auf Java (Hagen i. W. 1920). ni; Ve AR = Blree2 CM. Die Budihalgede in Skulpturen des Tı 'empe l 1 Boro-Budur 66: blume dagegen wird oft so natürlich dargestellt, daß man sofort die echte Nelumbo nueifera erkennen kann. Die Banane ist also zur Zeit der Erbauung des Borobudur bereits auf Java bekannt gewesen und auch sicherlich als Kulturpflanze an- gepflanzt worden. Die Ansicht Hansens, daß Musa eine Pflanze Süd- amerikas sei, ist daher wohl unrichtig; es wäre denn, daß man in jener Zeit eine wenn auch nur gelegentliche Verbindung über den großen Ozean annehmen wollte. Jedoch die Entfernung von der West- küste Südamerikas bis zur nächsten Inselgruppe im Westen ist so un- geheuer groß, daß wohl kaum anzunehmen ist, daß hier ein Verkehr _ bestanden hat; auch der Annahme einer Einwanderung von Mexiko über China nach Indien stellen sich dieselben Schwierigkeiten ent- gegen. Es sind dies dieselben Schwierigkeiten, die die Annahme ‚einer Einwanderung nach Amerika in voreolumbianischer Zeit zweifelhaft erscheinen lassen. Die uralten, zum Teil aus dem Sanskrit stammenden Namen und die über 1100 Jahre alten Reliefs an den Galerien des Borobudur, die uns die Banane als Kulturpflanze aus _ jener Zeit zeigen, während die südamerikanische Carica Papaya nirgends auf den Reliefs zu finden ist, lassen wohl den sicheren Schluß zu, daß die Banane ihre Heimat in den Tropen der alten Welt hat. Er Buitenzorg (Java), im Juli 1922. 3 te, ‚Bemerkungen zu der Cistaceen-Gattung ÖrosantTemunil Von Erwin Janchen (Wien). Wenn man die Verbreitungsgebiete der einzelnen ER der Cista- eeen an Hand von Grossers Bearbeitung dieser Familie!) betrachtet, so ‚findet man, daß jede Gattung entweder nur der Alten Welt oder nur der oides und Spartioides sind neuweltlich. Es fragt sich nun aber, ob es nieht se Di wäre, die ‚neuweltlichen Bekkienan als eine rc nn. abzu z ” ‚ch un % Br Bicknell') und Ponzo°) in bejahendem Sinne beantwortet, ohne daß jedoch diese Auffassung bisher allgemein durchzudringen vermochte. 4 Abgesehen von dem wichtigen Fingerzeig, den das pflanzengeo- = graphische Moment im Sinne einer Trennung bietet, sind die beiden : Gruppen auch durch eine Reihe guter morphologischer Merkmale ge- i schieden, wie besonders in der schönen Arbeit von Ponzo ausführlich dargelegt ist. Als die wichtigsten davon seien hervorgehoben: Die alt- weltlichen Arten haben gegenständige, dreinervige Blätter und lineal- fädliche, ungestielte Keimblätter; die amerikanischen Arten haben B wechselständige, fiedernervige Blätter und schmallanzettliche, am Grunde zusammengezogene Keimblätter. Es ließe sich wohl streiten, ob solche Merkmale bedeutend genug sind, um darauf eine Gattüngstrennung zu begründen, und die Entscheidung darüber wäre bis zu einem gewissen Ei Grade Geschmackssache, so lange es als sicher gelten kann, daß die beiden in Betracht kommenden Gruppen gemeinsamen Ursprung haben = und untereinander näher verwandt sind, als jede von ihnen mit irgend- einer dritten Gruppe. Dies ist nun aber kaum der Fall. Die altwelt- lichen Hulimium-Arten sind mit der jetzigen Gattung Cistus auf das Er engste verwandt und sind sicher als sehr junge Abkömmlinge von Cistus zu betrachten. Die amerikanischen Halimium-Arten stehen be- deutend ferner und sind sicher vollständig unabhängig von den altwelt- | liehen Halimium-Arten zu viel früherer Zeit aus irgendwelchen Vorläufern derheutigen Gattung Cistus entstanden. Sie stellenalsoeinen ganzgetrennten Zweig des Cistaceen-Stammbaumes dar; ihre Abtrennung als eigene Gattung ist daher wen bloß sultseiß,. sondern geradezu notwendig, siewirddurch unsere phylog gen direkt gefordert Erst. seitdem durch Se Spach und Willkomm die To rnefort-Millersche Gatt | mum in mehrere kleinere Gattungen zerlegt wurde, ist für eine a a Systematik der Cistaceen überhaupt der Boden geschaffen worden. Denn jede der von Helianthemum abgetrennten kleineren er. Be hat phylogenetisch einen anderen Entwicklungsweg genommen’), was man früher, selbst wenn man es bemerkt BAR: gar nicht ash zum : Ausdruck bringen können. er Kann es somit als feststehend gelten, daß die Zune Halimium-Arten als eine eigene Gattung zu betrachten sind, so ist nun die zweite Frage zu Hanhtworteh,. wie diese Gntteng zu heißen. DE E BieknellE P. in Bull. Torrey bot. Club, zL asız), Pag. 613. $: ” bot. It ISIX, 1020, 8. u 268 Spach!) hat die in Betracht kommenden Arten auf Grund unhaltbarer Merkmale auf die drei von ihm neu aufgestellten Gattungen Orocanthemum, Heteromeris und JTaeniostema verteilt. Bei Vereinigung dieser drei Gattungen wählte Britton (1913)?), welchem Bicknell?°) hierin folgte, den Namen Ürocanthemum, Ponzo (1921)*) den Namen Heteromeris. Bei dieser Sachlage ist natürlich die Brittonsche Benennung als giltig zu betrachten, vorausgesetzt, daß die drei Spachschen Namen als gleich- altrig angesehen werden können. Index Kewensis, Grosser’), Dalla : Torre und Harms‘) zitieren nun bei Feteromeris und Taeniostema an erster Stelle „Spach in ‘Hook., Comp. Bot. Magaz., II (1836)*, ‚ bzw. 289, und erst an zweiter Stelle „Späch in Ann. se. nat, 2. ser., VI (1836)«, S. 370, bzw. 371, bei Crocanthemum dagegen nur die Veröffentlichung in Ann. sc. nat. Wenn sich nun tatsächlich nach- weisen ließe, daß die Veröffentlichung in Hooker W. J., Companion to the Botanical Magazine, vol. II (London, „1836*) älter ist als jene in Ann. se. nat., hätte natürlich der Name Heteromeris zu gelten; dieser Nachweis läßt sich aber nicht erbringen. Hookers Zeitschrift „Companion“ hat mit dem 2. Bande, in welchem Spachs Artikel abgedruckt ist, ihr Erscheinen eingestellt und alle Teile dieses Bandes sind offensichtlich stark verspätet herausge- : kommen. Bereits auf S. 76 des 384 Seiten starken Bandes wird ein vom 17. August 1836 aus Dresden datierter Brief abgedruckt und auf 8.249 steht eine Notiz von Hochstetter und Steudel, datiert vom 26. Dezember 1836, u. zw. aus Eßlingen. Spachs Arbeit „Deseriptions of some new Cistaceae“, in welcher T’aeniostema und Heteromeris be- schrieben sind, findet sich erst auf 8. 282—293. Angenommen nun sogar, Spachs Arbeit wäre im selben Heft wie die Hochstetter- - Steudelsche Notiz erschienen, so kann sie allerfrüihestens Ende Jänner 1837 erschienen sein; wahrscheinlicher aber wird sie erst im Februar oder März 1837 herausgekommen sein. Für den letztgenannten Monat . spricht auch der Umstand, daß eine auf S. 337—338 desselben Bandes („1836“) abgedruckte Notiz von J. Lindley, „Remarks on M. Spach’s _ memoir on the Cistaceae“, in welcher er zu der „in the last number of the Companion ...“ erschienenen Arbeit von Spach Stellung nimmt vom 4. April 1837 (London) datiert ist. 2% Während also Spachs Arbeit im „Companion“ bestimmt erst 1837 ; erschienen ist, liegt bibliographisch kein Anhaltspunkt vor, anzunehmen, daß Spachs , ee ‚ der im Dezemberheft 2 der Ann. s0. nad, # ©, Sri DSpach B,- Conspeetus EREEN, Cist re Kai des que, 2. serie, tome VI [Paris, 1836], pag. 357—37, ung a0. -)4a0. Zieht ee 269 abgedruckt ist, nicht tatsächlich noch 1836 herauskam!). Daß Spach hier bereits seine im „Companion“ aufgestellten Namen zitiert, : beweist nichts Gegenteiliges, denn er zitiert ohne Seitenzahl ?), hatte also offen- bar das Manuskript bereits eingereicht, die fertig gedruckte Abhandlung aber noch nicht gesehen. Derartige Voranszitierungen eigener, noch nicht gedruckter Arbeiten sind ja auch sonst nieht selten, und gerade bei Spach findet sich in derselben Arbeit ein zweites, noch viel un- zweifelhafteres Beispiel dafür, indem er den erst im Jahre 1838 er- schienenen 6. Band seiner Hist. plant. phanerog. zitiert®). Für Spachs „Oonspeetus* hat also bis auf Gegenbeweis die auf dem Titelblatt der Ann. se. nat., t. VI, stehende Jahreszahl 1836 als maßgebend zu gelten. Da nun hier die Namen. Crocanthemum, Heteromeris und Taeniostema alle drei gleichzeitig veröffentlicht sind, stand es Britton vollständig frei, welchen Namen er wählen wollte, und der von ihm gewählte Name Eeikeuien hat weiterhin zu gelten. Für die Gattung Ürocanthemum wird, ebenso wie für Halten, Cistus, Hudsonia und Lechea, angegeben, daß die Blätter stets neben- blattlos sind. Umso überraschender war die Auffindung eines Spann- bogens von einem Crocanthemum im Herbar des Naturhistorischen Museums in Wien, an welchem sehr deutliche, wenn auch kleine Neben- blätter vorhanden sind. Es ist dies also nach den jetzigen Kenntnissen die einzige Urocanthemum-Art, ja überhaupt die einzige neuweltliche Cistacee, welche Nebenblätter besitzt. Diese Pflanze, von welcher drei Individuen vorliegen, ist Nr. 8060 des Exsikkatenwerkes S. M. Tracy, Plants of the Gulf States, und als Helianthemum Caroliniannm Michx., det. Greene, bezeichnet. Sie hat aber mit Crocanthemum Carolinianum Pr gar keine Ähnlichkeit, sondern ist zweifellos mit C. majus (L.) Britton und C. yeorgianum (Chapm.) Bieknell zunächst verwandt, ja sie ist den unter letzterem Namen vorliegenden Herbarexemplaren so ähnlich, daß . ieh außer dem Besitz von Nebenblättern überhaupt keine greifbaren | Unterschiede finden kann. Der Besitz von Nebenblättern erscheint mir aber als ein so wichtiges Merkmal, daß ich nieht anstehe, die Pflanze 5 als neue Art zu beschreiben. < Crocanthemum stipulatım mh., n. sp. Suffrutex. Caulis a ultra 30 cm altus, strietus, a medio vel inferius patule ramosus, appresse 2 1) Falls vielleicht zu jener Zeit auch die Hefte der Ann. se. nat. etwas ver- spätet erschienen sein sollten, so dürfte doch die Verzögerung keinesfalls groß ge- wesen sein, denn erst das Jännerheft 1837 enthält einen Nachruf für den bereits am 15, September 1836 verstorbenen A. L. de Jussien. | u »8. S. 371: Heteromeris polifolia Nob. in Hook. Bot. Mag. RR we. FR age rn Nob. in n Hook. Eure m: Comp. 270 stellato-tomentosus. Folia alterna, remota, breviter petiolata, inferiora oblongo-lanceolata, obtusiuseula, 30—40 mm longa, 7—10 mm lata, superiora lanceolata, acuta, 20—30 mm longa, 2—6 mm lata, omnia penninervia, supra laxiuscule stellato-pilosa, canescenti-viridia, subtus dense stellato-tomentosa, albida, margine paululum revoluta. Stipulae subulato-lineares, petiolum eireiter aequantes, maximae fere duplo longiores, 5 mm longae, 0°5 mm latae, minores tantum 1 mm longae, mm latae, colore foliis eonvenientes. Inflorescentiae caulem et ramos terminantes, laxiuseule panieulatae, paueciflorae. Flores, ut videtur, omnes chasmogami, satis longe pedicellati, pedicellis sepala interiora eireiter duplo superantibus. Sepala interiora late ovata, acuminata, mm longa, stellato-tomentosa, sepala exteriora quarto vel tertio 5 breviora, anguste linearia. Petala ea. 10 em longa. Capsula subglobosa, ealyce fructifero paulo brevior, glabra, nitida. Semina et laevia. Habitat: Weatherford, Texas. Leg. S. M. Traey, 7. VI. ve Literatur-Übersicht‘). Mai bis en. 1922 mit Nachträgen aus früheren Monaten. . Becker J., Grundlagen und Technik der gärtnerischen Pflanzenzüiehtung. Ein Handbuch auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Berlin (P. Parey), 1922. Gr. 8°. ur S., 149 se 1 Farben tafeln. Brunswik H. Der mikrochemische Nachrdis: pflanzlicher Blaudäure- S verbindungen. Eine neue mikrochemische Methode zum Nachweis _ von Cyanwasserstoff und Emulsin. (Sitzungsber. d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl., Abt. I, 130. Bi 1921, Heft Ne 8. 383435.) 0. | | E: Demelius P. Konidienbildung bei Boletus bovinus Kr. (Verhandl. d. Son -botan. Gesellsch. Pe LXXI. Bd., 1921, S. 111—112.) u Firm E. Zur Lokonsdauer und Anatomie einiger Kliams. (Sitzungbar, .d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl., Abt. l, 2 Bd. 1922, Heft 1-8, S. 122) 3°. 1 Taf E | BR rg & Fritsch K. Ist Oardamine bulbifera als Abkömmling eines Bastar des Er: aufzufassen ? (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XL, 1922, Heft 6, E: S. 193—195.) 8° i — — Neue Besleria-Arten. (Repertorium spee. nov., XVIIL, 1—3, Nr. 504/507, S. 7—13.) 8°. e- Originaldiagnosen 10 neuer Arten, durchwegs aus Südamerika. Fruwirth C. Handbuch der landwirtschaftlichen Pflanzenzüchtung. = d. 1: Allgemeine Züchtungslehre der landwirtschaftlichen Kultur- = pflanzen. 6., umgearbeitete Auflage. Berlin (P. Parey), 1922. Gr. 8 er 18 + 443 $., 9 Textabb., 8 Tafeln. — — Handbuch der landwirtschaftlichen Pflanzenzüchtung. Bd. 3: Die Züchtung von Kartoffel, Erdbirne, Lein, Hanf, Tabak, Hopfen, Buch- weizen, Hülsenfruchtern. und kleeartigen Futterpflanzen. 4.,umgearbeitete Auflage. Berlin (P. Parey), 1922. Gr. 8°. 16 + 277 8,45 Abb. Ginzberger A. Naturschutz — eine Forderung der Kultur. (Dürer- Bund, 190. Flugschrift zur Ausdruekskultur.) München (G. D. W::; Callwey). 8°. 26 8. Handel-Mazzetti H. Mittel-China. (Kärkten G. und Schenck H., Vegetationsbilder, 14. Reihe, Heft 2/3, Tafel 7—18.) Jena (G. Fischer), 1922. 4°. 23 S. Text, 12 Tafeln. — — Plantae novae Sinenses, diagnosibus brevibus deseriptae. (16. Forts.) ee (Anzeiger d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl., Sitze, vw. 11. Mai 1922.) 8°. Be Originaldiagnosen folgender neuer Pflanzen: Cyelophorus assimilis (Bak ) Chrsen. var. mollifrons Hand.-Mzt., Phoebe blepharopus Hand.-Mzt. auntonia hexaphylla (Thbg.) DC. var. wrophutle Hand.-Mat., Eriobotrya Brackloi Hand.- Mzt. mit var. atrichophylla Hand.-Mat., Photinia (sect. Euphotinia) con. „gi Hand.-Mzt., Eurycorymbus (nov. gen., Sapindaceae- Harpullieae) Austrosinensis Hand.-Mzt., Ampelopsis Cantoniensis (Hook. et Arn.) Pl. var. grossedentata = Hand.-Mzt., Adinandra acutifolia Hand.-Mat., Blastus Ernae Hand.-Mat.,. Tongiflorus. Hand.-Mzt., Blastus gen ee Mat. mit var. aprieus Hand.-Mzt., Fordiophyton Fordiü (Oliv.) Kra vernicinum Hand.-Mzt., Alangium Handelii Schnarf, Embelia (subgen. "Heterembeli) rudis Hand.-Mzt., Melliodendron (nov. gen., Styracaceae) zylocarpum (sect. Unifoliolata) pentaneurum Hand.-Mzt., aspera Hand.-Mzt., Clerodendron (seet. x IBEERRRER: Fee Euvendlandia) Fermäifohe, —— Hand.-Met., Hand.- Dlantsaa novae IiG11L AU ——— e* 272 Pleiosepalum (nov. gen., Rosaceae-Spiraeoideae-Spiraeeae) Gombalanum Hand.- t., aria a Hand.-Mzt, Carex (subgen. Eucarex, sect. Careyanae) A ersestigna Hand.-M Heinricher E. Das RR von Arceuthobium oxycedri (DC.) M. Bieb. [Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XXXIX, 1921, Gen.- Vers.-Heft, S. (20)—(25).] 8°. — — Über die Blüten und die Bestäubung bei Viscum eruciatum Sieb. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XL., 1922, Heft 5, S. 168—173.) 8°. 2 Textabb. _ — Kreuzungsversuche zwischen Viscum album L. und Viscum eruciatum Sieb. (Ebenda, S. 174—177.) en Herzfeld St. Ephedra campylopoda Mey. Morphologie der weiblichen Blüte und Befruchtungsvorgang. (Denkschr. d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl., 98. Bd., 1922, S. 243 —268.) 4°. 12 Textabb., 2 Tafeln. Huber B. Zur Biologie der Erna Liparis Loeselii Rich. er. d. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.-naturw. Kl., 130. Bd., 1921, Heft 3,9, s 307—328.) 8°..1. Tetel, Vgl. diese Zeitschr, 1921, S. 230. 5 ek E. Floras Dr ir (Pharmazeutische Post, LV. Jahrg., ee 09.) 4 1922, Nr. 15, S. 107— Eu lein G. Über Re (Vortrag.) [Verhandl. d. zool. bo = Gesellseh. Wien, LXXI. Bd., 1921, 8. (16)—(18).] 8°. : Limmermayr L. und Hoffer M. Steiermark. Berlin (Junks Natur- führer), 1922. 8°. 405 S., illustr. $ Linsbauer L. Über eine Stoffwechselerkrankung an Apfelfrüchten und a en Fehr £ Pflanzenkrankheiten, XXX. Bd., 1922, Heft 1/2.) 8 i ol ven2 H. a Bemerkungen zur ee (Hedwigis, ni Bd. LXIN, 1922, ‚Heft 6, 8. 323—3 328.) 8°. Morton F. Höhlenpflanzen. (Gemeinverständl. -höhlenknndi. Volles _ herausg. v. d. Bundes-Höhlenkommission, Heft 6.) Wien, reg 3 488: Paisch 0. Be dgl Skizzen und Studien. (I. Aus ie n letzter Feudalzeit. (Mitteilungen d. Geogr. Gesellschaft, Bd. 64 1921, ‚Nr. 10—12, $. 153—186.) 8°. 12 Textabb. | = ‚Enthält De iger a Hana ee nie Ole und Maulber- . u: 273 % Aus der Sammlung „Landwirtschaftliche Monographien“ sind seither er- schienen: 7. Bändehen: Kohlrübe (Wruke) (41 8., 1 Textabb., 1 Tafel); 8! Bändchen: Herbst- und Mairübe (30 S., 2 Textabb, 1 Tafel); 9. Bändchen: Rettich und aaa 40 S., 3 Textabb., 2 Tafeln eäder B. Hugo Conkanie, sein Leben und Schaffen. (Blätter für Naturkunde und Naturschutz, 9. Jahrg., 1922, 5. Heft, S. 57—62.) g0, a TE RT ee N ee N Le h # Schweidler E. und Sperlich A. Die Bewegung der Primärblätter bei etiolierten Keimpflanzen von Phaseolus multiflorus. (Zeitschr. f. Botanik, 14. Jahrg., 1922, Heft 9, S. 577—597, Tafel V u. VI.) 8°. Vierh apper F. Die Grenzen der pannonischen Vegetation in Nieder- B.:. österreich. (Vortrag.) (Monatsblatt des Vereines für Landeskunde von e. -Niederösterreich, XXI. Jahrg., 1922, Nr. 5, 8. 33—34.) 4°. Weber F. Frühtreiben dureh Quetschen. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XL, 1922, Heft 4, 8. 148—152.) 8 8°. — '— Rerversible Viskositätserhöhung des lebenden eg can bei = Narkose. (Ebenda, Heft 6, S. 212—216.) 8°. Zahlbruckner A. Catalogus lichenum üivekekt Ba.I, Bogen 31—44 '. (Schluß des Bandes). Leipzig (Gebr. Borntraeger), 1922. Gr. 8°. Zikes H. Die Hefereinzucht in der Brauerei. Wien, 1922. a der < Österr. Versuchsstation und Akademie für Brauindustrie. 12%. 59 S eg _ Über die Perithecienbildung bei Aspergillus oryzae. (el us Bakt. ete., II. Abt., Bd. 56, 1922, Nr. 14/16, 8. 339—343.) 8°. 3 Textabb. = u. Beitrag zum Volutinvorkommen in Pilzen. as Ba. 57, 1992, Et Nr. 1/3, 8. 21—45.) 8°. Ä . Rn E23 Auen O. Orchidaceae. Illustrations and studies of the family a . ceae. Fase. VII. Boston (Merrymount press), 1922. Gr. 8°. 174 pag, 13 tab. | eo ‚Anders J. Die Flechten Nordböhmens. Ill. Na chtrag. „Hedwiei, = = Bd. = 1922, Heft 5, S. 269—320, Heft 6, S. 321— a Art Dermatocarpon Bachmanni Anders, Bi ER a Anders, erse: erigens Anders; außerdem mehrere neue Varietäten m. ormen. A Baas- Eeeuss L. r M. The u of the vascular 2, 974 . 5 Bataille F. Flore analytique et deseriptive des Tuberoidees de l’Europe et de l’Afrique du.Nord. (Bull. trimestr. de la Soc. mycol. de France, E tome XXXVII, 1921, 4. fase., pag. 155—207.) 8°. Bean W. L. Trees and shrubs hardy in the British Isles. 3. edition. a 2 volumes. London, 1921. 8°. 16, 688 and 736 pag., 64 plates, illustr. - Beek-Mannagetta G. Orobancheae novae. (Repertorium spec. nov., RE XVIIM., 1—3, Nr. 504/506, S. 33—40; Repert. Europ. et Medit., Rn 1. Bd., Nr. 30, S. 465-472.) 8°. R Ori ginaldiagnosen von drei neuen Arten, einer neuen Unterart und zahl- Se reichen neuen Varietäten und Formen der Gattung Orobanche. — — Plantae europaeae haetenus non indicatae. (Repertorium spec. nov., XVII, 4—9, Nr. 507/512, S. 129—132; Repert. Europ. et _ Medit., I. Bd., Nr. 31, $. 481—484.) 8°. Be: Behandelt verschiedene neue Varietäten von Sedum, Sempervivum, Saxi- fraga und Ribes, hauptsächlich aus Österreich und den Balkanländern. Am nat jedoch ist Ribes chimaeron (aureum -—- grossularia var. uva. ispa k chim.; diese Chimäre ist nach Aufpfropfung eines Reises von Ribes grossularia auf R. aureum im nächsten Jahre aus der Pfropfstelle hervor- “ gewachsen. . Blomefield EA ustiraldke calendar, kept at Swaffham Bulbeck Cambridgeshire. Second edition, edited by Fr. Darwin. Cambridg A amerity press), 1922. Kl. 8°. XVIII + 84 pag. S 'Boresch K. Photokatalysen in Pflanzen. (Die Naturwissenschafte = x Jahrg., 1922, Heft 22, 8. 505—512.) 4°. — — Friedrieh Czapek (Nachruf). [Ber. d. deutsch. botan. Bd. XXXIX, 1921, Gen.-Vers.- Heft, S. (97)—(114).] 8°. Mit Bildnis 2 _ tafel. _— — DasLeben und Wirken Friedrich Bel ks. (Lotos, Prag, Bd. 69. - 1921, S. 3—14.) 8°. Mit 1 Bildnis. Briquet et Cavillier F. Emile Burnat. Autobiographie, publis a a une etude sur le botaniste et son oevre, des souvenirs et document divers. Geneve (Conservatoire botanique), 1922. Gr. 8°. 185 pag. Brosch A. Der Flachs in der Fachliteratur, mit einer Einführung die Geschiehte der deutschen Flachswirtsehaft und einem Anhang mit en eig und Se über den Flachsb Berlin, 1922. Gr. 8°. 86 S. Bri uns F. Die Er im Dienst der beschreibenden. Na tur vissenschaften. Jena, ine ES 44 Sg Bühler A. Der Waldbau nach wissenschaftlicber Forschung und prak- tischer Erfahrung. Bd. 2: Die Praxis des-Waldbaues. Stuttgart, 1922. Gr. 8°. 16 + 679 S, 1 Farbentafel. Bugnon P. La theorie de la syneotylie et le cas du Streptopus amplexi- folius DC. La notion de phyllode appliquee ä interpretation du cotyledon des Monocotyledones. se rendus d. seances de l’Acad. d. Se., t. 173, p. 660—663.) 4 Chodat R. Materiaux dor l’histoire des Algues de la Suisse. (Bulletin de la Soc. bot. de Geneve, 2. ser., vol. XIII, 192], pag. 8°. 20 Textabb. Darunter die Beschreibung des äußerst merkwürdigen Interfilum para- doxum Chodat et Topali, verwandt mit Radiofilum und wie dieses nach Chodat zu den Ulotrichaceae gehörig; auch mehrere andere neue Gattungen und Arten. Czurda V. Zur Frage der Nucleoluslöslichkeit bei Spirogyra. (Archiv für Protistenkunde, Bd. 44, 1922, Heft 3, S. 346—374, Taf. 1b). 9 8°. 6 Textabb. ee Davidoff B. Iz zrjetnizata na istoöna Trakia. (Spisanie bulg. Akad, na nank., Xll., 1915.) Aufzählung von ca. 500 während des ker im östlichen Thrazien gesammelten Arten. Neu beschrieben werden Lathyrus tiriopolitanus, Vince- toxicum Urumoffi und Onosma Velenovskyi sowie einige Varietäten. Neu für de Flora Europas sind Inula auriculata Boiss, Crepis Reuteriana Boiss, Lampsana _ intermedia M.B. (schon aus der Krim bekannt [der Ref.]), Orobanche eugloisa Rb., Ornithogalum Widemanni Boiss., Nectaroscorcum siculum Lindl var. Diogcori- dis Reg., Veronica Chamaepyitys Gi. und Salvia pinnata L. A. Hayek = — — Une reecolte botanigue dans la Thrace oceidentale. Krsudere na bulg. prirodoispitatelno Druzestvo, Sofia, 1915.) er Bulgarisch zit französischer IRRE Neu benchrichen Sr & " Dianthus rhodo opaeus, D. xanthianus, Hypericum bulgaricum, Cytisus dorye- he nsoides, T: rifolium violacew m, TARyewe aegaeus, Rosa candida, ‚Sedum Boissieri, anthum ie rhodopaeum, Rhazia ihraeica, Brulrac Purpureo-lutea, Verbascum rhinanthi- 4 - folium, Celsia rupestris, Iris albida; ferner einige neue Varitäten. Neu für die rg rar sind ferner: een: s calocephalus Boiss., Lotononis genistoides et Sp., Knautia bidens (Sibth.), Campanula delicatula Boiss. we Podanthum ; Tobelioides (Willd.). A. Hayek 1 De meter K. Vergleichende Aselepiadeenstudien. re N. F, 15. Bd. - ...1922, Heft 2/3, S. 130-176.) 8°. 15 Textabb. : Dengg 0. Große illustrierte Bienenflora Mitteleuropas. Bd. 2. Volk ständiger Blütenkalender und Trachtweiser mit über 2400 Bienen- _ nährpflanzen, nach Blütezeit, Biätohfarbk und Stsadort geordnet. we $* 1—172). Berlin, 1922.89 5: er Pilz. Organ des Bundes. zur Forderung, = Pikunde, Be 276 _ Feher D. Über die Abscheidung von-Harzbalsam auf den jungen Trieben unseıer Populus-Arten. (Beihefte zum Botan. Centralblatt, Bd. XXXIX, 1922, Abt. I, Heft 2, S. 81—103.) 8°. 5 Textabb. Fischer H. Bemerkungen über Standorte und Verbreitung der deutschen ‘ Farnkräuter. (Naturw. Wochenschrift, N. F., 21. Bd., 1922, Nr. 25, S. 327—346.) 4°. : Flattley F. W. and Walton C. L. The ‚biology of the sea shore. London, 1922. 8°, Gäumann E. Über die Entwicklungsgeschichte von Lanomyces, einer neuen Perisporiaceen-Gattung. (Annales du Jard. bot. de Buitenzorg, vol. XXXII, 1922, le partie, S. 43—63, Taf. XIII—XVIIL) 8°. Gaisberg E. v. Zur Deutung der Monokotylenblätter als Phyllodien. i (Flora, N. F., 15. Bd., 1922, Heft 2/3, S. 177—190, Taf. I—III.) 8°. _ Garceke A. Illustrierte Flora von Deutschland. 22., verb. Auflage, herausg. v. F. Niedenzu. Berlin, 1922. 8°. 8 + 860 S., 770 Textabb. Gleisberg W. Systematisch-kritische Vorarbeit für eine Monographie der Spezies Vaccinium Oxycoccus L. (Botauisches Archiv, II. Bd, Heft 1, Juli 1922, S. 1—34.) 4°. \ Graebner P. Synopsis der mitteleuropäischen Flora. 105. Lieferung: Bd. V/2, Bogen 26—30. Leipzig (Gebr. Borntraeger), 1922. 8°. “7. Inhalt: er Diantheae (Forts.), nämlich Schluß von a Es E Beginn von Saponar en: Greaves J. H. nikillin. baeteriology. Philadelphia, 1922. 8". Gwynne-Vaughan H. Fungi: Ascomycetes, Ustilaginales, Uredinales. Cambridge (University press), 1922. Gr. 8°. XII + 232 pag- 196 textfig. ee zuensen G. Über Zellteilungshormone und ihre Börichmien > zur Wundheilung, Befruchtung, Parthenogenesis und Adventivembryonie. (Biologisches Zentralblatt, 42. Bd., 1922, Nr. 4, S. 145—172.) 8°. ee "Zur Geschichte der physiologischen Pflanzenanatomie). (Ber. d. | S deutsch, botan. Gesellsch., Bd. XL., 1922, Heft 5, S. 156—160.) 8°. un ermng: M. Ist das Hangen der Blüten eine DENBERINTEERIEE Be, (Flora, N. F., XV. Bd., 1922, 1. Heft, S. 75—101.) 8 rt ; Harder R. Lichtintensität und „chromatische Adaptation* bei den Cyano u a d. deutsch. botan. unse Bd. XL, 1922, Heft 1 8. 26—32.) 8 ar wue Handhok i Skandinaviens Flora, religerad av 2. R. H 1 n u TUE 7 2 277 1. Lieferung umfaßt die Pteridophyten, Gymnospermen. und einen Teil der Mono- kotyledonen. Hegi G. Illustrierte Flora von ‚Mittel-Europa. 41. Lieferung (IV. Bd., 2. Hälfte, 2. Lfg., S. 541—588, Fig. 921—948, Taf. 141, 142.) 4°. Inhalt: Oleg ee Sazxifragaceae, bearb. v. J. Braun-Blanquet (Anfang). 2 — — Illustrierte Flora von Mittel-Europa. Liefg. 42/44 (3:5. Liefg. v. Bd. IV, 2. Hälfte, d.i. $.589—748, Fig. 949—1068, Taf. 143—147). München (J. F. Lehmann) und Wien (A. Pichlers Witwe u. Sohn). Be Inhalt: Saxifragaceae (Schluß), Platanaceae, Rosaceae (Spiraeoideae, Re: Pomoideae z. T.). : — — Alpen-Flora. Die verbreitetsten Alpenpflanzen von Deutschland, Österreich und der Sehweiz. 5., erweiterte Auflage. München, 1922. 8°. 79 S., 43 Schwarzbilder, 30 Farbentafeln. ER H. Vergleichende Holzanatomie der Pappeln und Baum- = weiden. (Botanisches Archiv, II. Bd., Heft 1, Juli 1922, 8. 3556, Heft 2, S. 79—112.) 4°. Mit 10 Tafeln. | Hertwig G. und P. Die Vererbung des Hermaphroditismus bei Me- landrium. Ein Beitrag zur Frage der Bestimmung und Vererbung des Geschlechtes. (Zeitschr. f. indukt. Abstammungslehre, Bd. XXVIII, ' Heft 4, 1922, S. 259—294.) 8°. 10 Textfig. 3 Her rtwig 0. Das Werden der Organismen. Zur Widerlegung von Darwins Zufallstheorie durch das Gesetz in der ee 3., verbesserte Auflage. Jena, 1922. Gr. 8°. 20 + 686 S., 115 Textabb. Heyne K. De nuttige Planten van Nederlandsch-Indis. Tevens Syn- thetische Catalogus der verzamelingen van het museum voor eco- nomische Botanie te Buitenzorg. Deel I. Herdruk. (Vitg. v. h. De- partement van Landbouw, Nijverheid en Handel.) Batavia, 1922. 8%. e 570 + LXXX S. 00 Behandelt die Kryptogamen, Uyantepermian und Monokotyledonen. z S Hirmer M. Zur Lösung des Problems der Blattstellungen. Jena (G. Pischer), u: 1922. 8°. 109 S., 126 Textabb. Se Hirscht K. Der Kakteen- und Sukkulenten-Zimmergarten in aealmak oe und Praxis. 3., erweiterte AUner: Neudamm, 1922. 8°. 157 8, 36 Textabb. u - H ryniewiecki B. Zielnik i Muzeum Botahiezne. Wskazöwki praktyexge: en jak zbiera6, preparowac, konserwowa‘, oznaczae rosliny i pe | ach botaniezne. Kraköw ee i Wolff » 1922. 8% u. | 278 Jaekmann 0. Über die Vorstellbarkeit der direkt bewirkten An- passungen und der Vererbung erworbener Eigenschaften durch das Prinzip der virtuellen Verschiebungen. Ein Beitrag zur theoretischen Biologie. (W. Roux, Vorträge und Aufsätze über Entwicklungs- mechanik der Organismen, Heft 28.) Berlin, 1922. 8°. 4 u. 124 8, 15 Textabb. Jäggli M. Il delta della Maggia e la sua vegetazione. Zürich (Üontrib. Stud. geobot.), 1922. Gr. 8°. 174 pag., 1 carta, 5 tavole e 1 profilo. ‚Janet Ch. Note preliminaire sur l’orthobionte des Characees. Beauvais, 1921. Gr. 8°. 18 pag- Japanese Journal of Botany, published by National research couneil of Japan. Vol. I, nr. 1. Tehrs, 1922. Gr. 8°. S. 1-54 und (1)— en % Tafel I—-IH. 2 Die neue Zeitschrift bringt Originalartikel sowie Referate über die wichtigeren in Japan erscheinenden botanischen Arbeiten. Papier, Druck und Ausstattung der Zeitschrift sind vorzüglich. Das vorliegende 1. Heft enthält folgende Original- arbeit: Saito K,, Untersnniingen über die atmosphärischen Pilzkeime. (Mit 3 Tafeln.) 2 Jongmans W. Fossilium en II: Plantae. Pars 9: Equisetales. Berolini, 1922. 4°. 742 | Justesen P. Th. u and biologieal notes on Rafflesia flowers, So ‘observed in the highlands of Mid-Sumatra. (Annales du Jard. bot. de : none, vol. XXXIT, 1922, 1 partie, pag.64—87, plate XIX—XXXL) = irehner 0. v. Über Selbsthestäubung bei den Orchidben. Mlors, N IB. Bd., 1922, Heft 2/3, S. 103—129.) 8°. lantke P. Nutzpflanzen und Nutztiere Chinas. Hannover (Wa. bhalgn.), 1922. 8°. 160 S., illustr. gl ika J ‚Einige Bemerkungen über die Biologie des Mehltanı. (Annaes SR H. ‚Flora Balkarien. a Surioneurighiane sur les les Balöares. I. 1921. Gr. 3°. 534 S., zahlr. Verbreitungskärtehen. ee Der ne ee dieses groß angelegten Werkes enthält die Kryp en led und den Beginn der een Ey Koorders $S. H. Exkursionsfiora von Java, umfassend die Blütenpflanzen. IV. Bd.: Atlas, 2. Abteilung (8. 81—168): Familie 20—21. Herausg. ; v. A. Koorders-Schumacher. Jena (G. Fischer), 1922. 8°. = Inhalt: Cyperaceae und Palmae, auf 165 Abbildungen dargestellt. e Kränzlin Fr. Orchidaceae- Monandrae. Tribus Oncidiinae— Odonto- glosseae, Pars. Il. (A. Engler, Das Pflanzenreich, 80. Heft [IV., 50]). Leipzig (W. Engelmann), 1922. Gr. 8°. 344 S., 29 Textabb. ndelt die Gattungen: Cyrtochilum, Oncidium, Eryeina, Leochilus, Sigmatostalix, Petalocentrum, Cryptarrhena, Solenidium und Chytroglossa. Kraus R. und Uhlenhuth P. Handbuch der mikrobiologischen Technik. Bd.I, Hälfte 1. Berlin, 1922. Gr. 8°. 532 S., 134 Textabb., 1 Farben- tafel. e: Lehmann E. Die Theorien der Oenothera-Forschung. Grundlagen zur ar experimentellen Vererbungs- und Entwicklungslehre. Jena (@. Fischer), a 1922. Gr. 8°. 526 S., 207 Textabb., 1 Bildnis. Lindau G. Kryptogamenflora für Anfänger. Eine Einführung in x Studium der blütenlosen Gewächse für Studierende und Liebhaber. Bd. 2: Die mikroskopischen Pilze. Teil 1: Myxomyceten, Phyeomyeeten und Ascomyceten. 2., neubearb. Aufl. Berlin (J. Springer), 1921. 8° 8 u. 222 S., 400 Fig. ut — — Die iranische Pilze. (Ustilagineen, Uredineen, Fungi i imper- 2 feeti). (Kryptogamenflora für Anfänger, Bd. II, 2.) Zweite, durehge- I __ sehene Auflage. Berlin (J. Springer), 1922. 8°. 301 S., 520 Textfig, = Marzell H. Heimische Pflanzenwelt im Volksbrauch und Volksglauben. Skizzen zur deutschen Volkskunde. Leipzig, 1922..8°. 133 8, 3Abb. — — Untersuchungen über die Zarix-Mykorrhiza. I. Synthese er "Mykorrhiza in Reinkultur. (Svensk Botanisk Tidskrift, Bd. 16, 1922, nen HH. 2, 8. 161—196.) 8°. 13 Textfig. En g2 Melin E. Ultramikroskopische Mikroben im Waldboden. (Ber.d. PERS ae botan. Gesellsch., Bd. XL, 1922, Heft 1, S. 21—25.) 8. — — Boletus-Arten als Mykorrhizenpilze der Waldbäume. (Ber. d.. deutsch. botan. Gesellsch., Bd. XL, 1922, Heft 3, S. 94—97.) 8. Merl E. M. Biologische Studien über die Utricularia-Blase. (Flore, =. N 5..XV. Ba, 1922, 1. Heft, S. 59—74.) 8°. 3 Textabb. Mez C. Anleitung zu sero-diagnostischen Untersuchungen für Botaniker. n _ (Botanisches Archiv, I. Bd.; 1922, 8. 177200.) 4°. 2 Textabb. Enthält auch einen vom Verf. entworfenen Stammbaum der Pitenplanzen uzen (mit Ausschluß der Monoeotyledonen). a "Mich ael. Führer für Pilzfreunde. Systematisch ER, und neu b arbeitet von R. Schulz. Lieferungsausgabe E (in etwa 10 Lieferunge mit 386 Pilzgruppen in ag een Zwickau Ei: Liefg. £ (4 + 32 8.) 1922. ie 280 Miehe H. Taschenbuch der Botanik (zwei Teile). Teil 1: Morphologie, Anatomie, Fortpflanzung, ge arg Physiologie. 3. Aufl. Leipzig, 1922. Gr. 8°. 8 u. 167 S., 301 Texta — — Der Rhythmus im Leben der Pflanze. Sau. Wochensehrift, N. F., 21. Bd., 1922, Nr. 28, S. 385—393.) 4 Müller ©. Rebschädlinge und ihre neuzeitliche ae Zweite, umgearbeitete Auflage. Karlsruhe (S. Braun), 1922. Gr. 8°. 236 S., 70 Textabb., 1 Tafel, 1 Karte. Murbeck Sv. Contributions a la connaissance de la Flore du Maroe. $ I. Pteridophytes—Legumineuses. (Lunds Universitets Arsskrift, NE Avd.2, Bd. 18, Nr.3.) Lund, 1922. 4°. 76 S., 12 Tafelo, 4 Textabb. — — Naturdenkmäler der Insel Rügen. I: Beyer Th., Der ee Rügens. Bergen, 1922. Kl. 8°. 30 8. Nitzschke H. Die Halophyten im Marschgebiet der Jade. (G. Karsten und H. Schenek, Vegetationsbilder, 14. Reihe, Heft 4, Tafel 19—24.) Jena (G. Fischer), 1922. 4°. Mit 15 S. Text : = ‚Nördhagen R. Vegetationsbilder auf der Insel Utsire im westlichen Norwegen. Bergen (Mus. Aarbok), 1922. 8°. 140 S., 36 Abb., 1 Karte. sans F. Morphologie und Biologie der Algen. 2., umgearbeitete in Er I. Bd.: Chrysophyceae—Chlorophyceae. Jena (G. Fischer), 1922. Gr. 8°. 459 S., 287 Textabb. Be Der nn Band behandelt kzeäide: Gruppen: eig Aiters, £ s contae, Oryptomon s, Euglenaceae, Dinofla a Conjugatae, 4 ceae, Chlorophyce nn getate: Der zweite Band soll die Phacophyerae wi 3 ji „ Rhodophyceae bringen, ein dritter Band die en Fragen behandeln — — Pflanzenleben des Schwarzwaldes. 2 Bände. Freiburg i. Br., 1922. ar 8°. Textband: 700 S., 120 Fig.; Tafelband: 120 schwarze un ; 80 farbige Tafeln, 17 Pflanzenverbreitungskarten. tenfeld C. H. and Paulsen 0. A list of flowering plants from 2 Inner Asia colleeted by Dr. Sven Hedin. (Hedin $yv., Southern . = Tibet. Discoveries in former times compared with my own researches 1908, vol. VI, part III: eetyen II, pag. m ee 4°. % ey, der ae in de ee von Now dr de ‚PAcad. Polon. de sciences et d. deures; el. uuh., urn, S ki ’ j ni Sa hi Rn Ye R: 1, A N a | u 4 Penzig 0. Pflanzen-Teratologie. Zweite, stark vermehrte Auflage. 4 Bd. III, Bogen 31—39 und Titel. Berlin (Gebr. Borntraeger), 1922. 4 Gr. 8°, Pereival J. The Wheat plant. A monograph. London, 1921. 8°. 463 pag., 228 tab. Petrak F. Beiträge zur Pilzflora von Albanien und Bosnien. (Annales ee Vok. XX, 1922, Nr. 1/2, 8, 1—28.) 8 ue Arten: Diaporthe psoraleae-bituminosae, RW iridicolum, en bosniaca, Diplodia cynanchina, Macrophoma ceynanchina, Miero- diplodia salamarastidis, Phoma albanica, Phomopsis cynanchina, Phyllosticta inulae-viscosae, Phyllostieta statieis, Sclerophoma . Septoria albanica, Stagonospora albanica, Stagonospora calamagrostico "Peyronel B. Noveaux cas de rapports ET entre Phanero- games et Basidiomyeetes. (Bull. trimestr. de la Soc. mycol. de France, tome XXXVII, 1921, 4. fase., pag. 143—146.) 8°. Pietsch A. Mikroskopische Untersuchungen über den Bau der Pflanze, mit besonderer Berücksichtigung der Benützung eines Taschenmikro- 'skopes. Kine erste eng Leipzig (Quelle u. Meyer), erieag 8°, 118 8. 9 Tafeln, 4 Textabb Pilger R. Die Stämme des ON 2., umgearbeitete Auflage. (Sammlung Göschen, Nr. 485.) Berlin a Bene EEE wissen- schaftl. Verleger), 1921. 12°, 119 8,, Tex — — Verzweigung und is vr den Holzgewächsen. (Bibliotheea botanica, Heft 90.) Stuttgart, 1922. 4°. 388., 36 Textabb. Podpö&ra J. Studien über den Formenkreis der Cortusa Matthioli L.. De z. Botan. Centralblatt, Bd. XXXIX, 1922, Abt. 11, S. 276-287. 5 e ee Novy zästupce eledi Ephemeraceae na Morave. Fredbäind sdeleni. © “8 born. kl. pfirod. za rok 1921, IV [1922].) 8°. 4 s : Enthält u. a. die Originaldiagnosen von Aporella moravica Podp., . n. gen. ig spec., auf Serpentin bei Mohelno in West-Mähren vom Verfasser aufgefunden. 2 — — Floristiek& poznämky. III. (Ebenda.) 8°. 4 8. Pollacei G. e Nannizzi. I miceti patogeni dell’ uomo e degli ER, deseritti, delineati e preparati per l’osservazione al mieroacopig. Ren 1922. 4°. (Erscheint in Lieferungen.) Potoni6 H. und Gothan W. Vegetationsbilder der Jetzt- und Vorzeit, Tafel 6—8. Esslingen, 1922. Groß-Folio. Tafel 6: Alpine eig, am Urgestein ‚oder Scheer), — Tat 7. . 282 Prahn H. Pflanzennamen. Erklärung der lateinischen und deutschen Namen der in Deutschland wild wachsenden und angebauten Pflanzen, der Ziersträucher, der bekannten Garten- und Zimmerpflanzen und der ausländischen Kulturgewächse. 3., erweiterte Auflage. Berlin, 1922. Kl. 8%, 187.8: Pratt A. Wild flowers. 2 volumes. London, 1922. 8°. Raßmann M. Die Geschichte der. Türkenschanzflora in den letzten 50 Jahren. (Blätter für Naturkunde und Naturschutz, 9. Jahrg., 1922, 4. Heft, S. 42-47.) 8°. Win: 'Rea C. British Basidiomycetae. A handbook to the larger British Ä Fungi. Cambridge RR press), 1922. 8°. XII + 800 pag., illustr. Börne de Mierobiologie et d’Epidemiologie, dirigee par S.M. Ni kanoroff ” i et 8. A. Ilovaisky. Tome I (1922), Nr. 1 u. 2. Saratov, 1922, Gr. 8°. 186 $., 10 Tafeln. Ye In russischer Sprache mit französischen oder deutschen Zusammenfassungen. Darin u. a.: Kitaeff F, Zum Bau der Bakterien. — Perwozwanski Die Hefearten des Kumys und Kefir. Regel C. Über den Ursprung der Getreidearten. (Naturw. Wochenschrift, N: F., XXI. Bd., 1922, Nr. 24, S. 328—330.) 5 Bericht über zwei russische Arbeiten, deren Verf: N. Varifes und R. Regel, zu kenne, gelangt sind, die von den landläufigen Ansichten stark. chen. ngH. und Brohmer P. Unsere Pflanzen in Sage, Gegthichse ind “ Dichtung. 5. Be Band 2: Der Garten. Dresden, 1922. 8°. 128 S., 21 Textabb. 2 iehter ©. Karl Mikosch (Nachruf). [Ber. d. Bensch, Re Ges. ‚Ba. XXXIK, 1921, Gen.-Vers.-Heft, S. (31)—(55).] 8°. Mit Bildnis. © Suessenguth M. Über Ruheorgane bei einigen Wasserpflanzeı ige eg N. a XV. Bd.. 1922, E Heft, Ss 27 a Schule stammt, der, unermüdlich im Dienste der guten Sache tätig, sich ebenso- sehr durch reiche praktische Erfahrung als durch gründliche Literaturkenntnis auszeichnet. Der erste Hauptabschnitt behandelt die Standortsfaktoren und ihre Messung. Die Faktoren werden in klimatische, edaphische, biotische und orographische ge- gliedert. Viele TRRER deren manche erst während des Krieges erdacht wurden, sind gut abgebildet und in ihrer en eee ng und Anwendung klar beschrieben. In der Bodenkunde fanden die Ergebnisse der modernen Kolloidchemie gebührende Berücksichtigung. Unter den rungen ehe en wird die Tätigkeit des Menschen mit Recht mehr als bisher in den rdergrund gerückt, Besondere Beachtung verdienen die Kapitel über ash der Faktoren nd . Standortsstetigkeit. Der Pre Hauptabschnitt „Untersuchung der Pflanzenbestände* ed Sg der Soziologie. In einem allgemeinen Absatze über Bestandesaufnahmen werden Begriffe Standort, Geseilee haft, Assoziation usw. erläutert, wobei der Referent nur den des Minimumareales FerBEN und wird, was ihm besonders gut angebracht eg scharf zwisch her und synthetischer Arbeitsweise unterschieden. Da erden die Methoden, dar Feststellung der Schichten, der Bestimmung der Abundanz durch Bank ruig, has chtsanalyse und Zählung, der Konstanz und es reue, r Hö ge fen mit ee awertir Grändlichkeit mitgeteilt. Den Abschluß bildet ein sehr beherzigenswertes Kapitel über Kartographie samt einer Tafel mit Farbenvorschägen für Vegetationskarten. a Durch seine frische, schlichte Sprache wendet sich das Werk nicht nur an die engeren Fachgenossen, sondern auch an weitere Kreise. Möge es ihm gegönnt ‚sem, der Geobotanik möglichst viele neue Anhänger zu werben. F. Vitshapper arto ryA.et Maire R. Compendium hymenomycetum. zmla d’ ar ' a — — et — — Les champignons vöneneux. Paris, As Schellenberg G. Die systematische Gliederung der Nu ndeh s- ‚(Botanisches Archiv, I. Bd., 1922, S, 257—260.) yo 1, Textabb. chenek H. Vegetationsbilder aus der Sierra de Mixteca, Mexido (6. Karsten und H. Sehenck, Ver rege 14. Reihe, BoR: 5 sätze. Kreisikr, 1922. 8". % u. 182 S.5 Textabb. ‚hneider Ü. Notes on American Willows. xl. Qourmal o Arnold Arboretum, vol. IIL, nr. 2, pag. 61—125.) 3 Die vorliegende Nr. XII bildet den Sehluß der Artikelsrie. Crantz unter der. Annahme 6 eines hybri j Bi, H 284 & ; ei Inhalt: Th. €. E. Fries, Die Gasteromyceten der Juan Fernandez- und Osterinseln. — C. Skottsberg, The Phanerogams of Easter Island. — K. Münster- Ström, Freshwater Algae from Juan Fernandez and Easter Island. — C. Skotts- berg, The Phanerogams of the Juan Fernandez Islands ; Snell K. Die Kartoffel. Geschichte, Bau und Lebenserscheinungen, en, Nutzen und Anbau von Solanum tuberosum L. mit einer Beschreibung der Zuchtstätten der deutschen Kartoffel, der Kartoffelsorten und der Kartoffelkrankheiten. Freiburg i. Br., 1922. 8°. 4-+ 96 S., 26 Textabb. Ef Soueges R. Recherches sur l’embryogenie des Solanacees. (Bull. soe. ; n bot. France, tome LXIX., 1922, nr. 3/4, pag. 163—178, 236—241 ete.) a 8°. illustr. Soukup J. Kohlensäuretheorie und Praxis. (Nachrichten der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft für Österreich, N. F., 6. Jahrg., 1922, Heft 21, 8. 144—149; Heft 22, S. 154, 155; Heft 23, S. 164, 165.) 4°. Stampfer H. G. Bau und Leben der Pflanzen. Beobachtungsaufgaben und Fragen. Salzburg (Naturbeobachtungen), 1922. Gr. 8°. 24 S & Stefanof f B. Notices sur la flore de la Thrace oceidentale. (Godiän. % er Yan, erg 1918— 1920.) a et + y 7 £, und pflanzengeographischer Karte. Stojanoff N. Bjeljezki wrehu proljetnata flora na Tekir-Dagh i nego- woto Mnibejezes- (Sonderabdruck.) . en ‚Bulgarisch mit kurzer französischer Zusammenfassung. Ein sehr wichtiger S “, i DETER er Flora des in botani scher ine fast ganz unbekannten Tekir-Dagh am Nordwestulag des Marmara-M A. Hayek. — — Floristi@ni materiali ot BjelaSiea. (Godiän. Bulg. Br xV— n at 920.) n Beitrag zur Pflanzengeographie und Floristik des Bat Oeige . ee in ein in bulgarischer Sprache mit einigen Vegetationsbildern. _— dern > Vegetation des Ali-Botusch-Gebirges. eg; Sof. Un | de 21.) . & 2: isch mit deutscher Zusammenfassung. Das Ali-Botasch-Gebirge liegt a im as Mazedonien an der neuen bulgarisch-griechischen Grenze. ei — Razprostaniene na srediz morskata rastitelnost w juzna Bulga E i wrjaskata mu s tjutjunewota kultura. (Die Verbreitung. der Mittelmeer, vegetation in o. und ihre ee zu der Tabakk Sofia, 1922. . S E 3 3 } R ee a ‘ ER a ” Ye re Suessenguth K. Untersuehungen über Re Variationsbewegungen von Blättern. Jena (G. Fischer), 1922. Gr. 8°. 68 S., 1 Textabb. Täekholm G. Zytologische Studien über pe Gattung Rosa. (Acta horti Bergiani, Bd. 7, Nr. 3, S. 97—381.) 4°. 56 Textabb. Thomson G. M. The naturalisation of animals and plants in New Zealand. Cambridge (University press). 1922. Gr. 8°. X + 608 pag. Tier- und Pfianzenleben der Nordsee. Nach Aquarien-Aufnahmen von -F. Sehensky, herausgegeben v. d. Staatl. Biolog. Anstalt auf Helgoland. Liefg. 2. Leipzig, 1922. 4°. 30 S. Text in deutschen, GRRINERer und französischer Sprache u. 11 Tafeln. = ‘ Troll K. Die Entfaltungsbewegungen der Blütenstiele und ihre bio- De 2 logische Bedeutung. (Flora, N. F., 15. Bd., 1922, 4. Heft, 8. 293—392, Tafel IV—X.) 8°. 3 Textabb. Troll W. Über Staubblatt- und Grifielbewegungen und ihre a... Deutung. (Flora, N. F., 15. Bd., 1922, Heft 23, 191—250 af. IV— VL) 8°. 1 Textabb. _ Turill W. B. Contributions to the Flora of Macedonia. I—IN. (Kew- Bulletin, 1918—1919. Aufzählung der von verschiedenen Sammlern während des Krieges gesammelten Arten. Besonders bemerkenswert erscheint die Auffindung der westmediterranen a Arten Oentaurea pullata L. und Anagallis platyphylla Baudo, deren Vorkommen im Mazedonien wohl auf Einschleppung während des Krieges zurückzuführen sein dürfte. A. Hayek. Turina B. Vergleichende Versuche über die Einwirkung der Selen-, Schwefel- und Tellursalze auf die Pflanzen (nebst Bemerkungen zu der Frage, ob die allgemeine Ansicht von der Absorption der an- organischen Stoffe durch das Wurzelsystem zu ändern ist). (Bio- & ische Zeitschrift, Bd. 129, 1922, Heft 5/6, 8. ee) 8". Textabb. Tsiloy N. J. The law of homologous series in variation. (urn of Geneties, vol. XII, 1922, ur. 1, pag. 47—89, tab. IX, X.) 8°. ‚Velenovsky J. Reliquiae Mrkvickanae. Prag, 1922, in Kommission. Aufzählung ze von ae Joh. Mrkviöka (f 1916) hats in n Pflanzen mit eingestreuten sonstigen Stand ieben w Ara EURER var. att Bajevi, num, E ung Carlina er var. spinos: ga rhodopaea, Vincetoxicum sulfureum, Myosotis Mrkvickana, Thy: ". Jankae Üel. var. robustior, T. weint; T. ig C Ber ‚minthe r agrostis nn Bromus asper Murrc \ var a 286 Koderia Be ag Skorpili. Neu für die Flora Europas si Mio und Veronica caucasica M. B. A. an sky J. Cesk6 Dil IV a V (S. 633— 950, Abb. He Prag, 1922. 8°. Wagner M. Der chemische Betrieb in der Pflanze. (Biologische Arbeibi Heft 16.) Freiburg i. Br., 1922. Gr. 8°. 64 S., 29 Textabb. Walther J. Allgemeine Paläontologie. Geologischh Fragen in bios logischer Betrachtung. (3 Teile.) Teil 3 (S. 353 —548): ‚Die geologische _ Umwelt der Fossilien. Berlin, 1922. Gr. 8°. 2 Tafeln, 5 Karten. r Wangerin W. Die Grundfragen der en Kine Natur- wissenschaften, X. Jahrg., 1922, Heft 26, S. 574—582.) Wettstein Fr. Tierverbreitung bei niederen an (Aus der Natur, Zeitschr. f. d. naturwissenschaftl. u. erdkundl. Unterricht, 18. Alan 1922, Heft 3, S. 121—128.) 8°. 2 Textabb. Bar J. C. Age and area. A study. of eg distribution und . Gesetzmäßigkeiten bei der Eier . Berlin, AIaR- Gr. 8.3 + & ., 2, en, 23 Tabellen. | olo logie, ho gie | | räge zur ER und Pils, Jena (G. Fireher), 1 1922. Gr. 8 r 205 8 S., 95 Textabb. Der Wert des Buches wird dadurch erhöht, daß an demselben Autoren mit- u welche die von ihnen ee Stoffe speziell beherrschen, so L. Diels, ‚H. Glück, K. Keißler, E Küster, 0. Porsch, H.Po tonie, B. en N. aellen G. Tischler, BR. Wagner, A. Zahl bruckner. MW... Wiesner J. Die Rohstoffe des Pflanzenreiches. Versuch einer tech- nischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. 3. Auflage, III. Band, herausgegeben von J. Moeller. Leipzig (W. Engelmann). 8°. 1018 S. Die Herausgabe dieses Bandes wurde durch eine Reihe trauriger Zwischen- | fälle erschwert: Nach dem Tode Wiesners übernahm T. F. Hanausekdie _ ortführung, der im Februar 1918 gleichfalls starb. Um so dankenswerter ist es, ‘ daß Prof. Moeller sich entschloß, nicht nur das Werk zu beenden, Hr auch die schon eg Teile zu ae und auf den moment tan zu setzen, wobei ihn . Wee auf das wirksamste unterstützte. Derek ergänzte die ne = BuRerD deren erste Fassung noch von Wiesner herrührte, und die über Blätter und Kräuter, Samen und Früchte, die Hanausek entwarf. Außerdem enthält der Band die Bearbeitung dr terirdischen Pflanzenteile“ von J. Moeller, der „Blüten _ jlütenteile“ von K. Linsbauer und der Hefe von F.Lafar. sehr wertvolle Ergänzung erhielt der Abschnitt über Fasern durch 8. Zeisel, der die „Uhemische Charakteristik der Pflanzenfasern“ schrieb. Überall findet man in der neuen Auflage die Berücksichtigung neuer Untersuchungen und der Literatur, daß das bekannte Buch seinen Wert als wichtigstes Nachschlagewerk hessp = pflanzliche Rohstoffe behalten hat. W. Engler A. und Drude O. Die Vegetation der Erde. IX.: A. Engler, Die Pflanzenwelt Afrikas. III. Bd., 1. Heft. Gr. 8°. 869 s., 401 Textig. III. Baq., 2. Heft. 879 S., 358 Textfig. Leipzig (W. Engelmann). Es verdient Bewunderung, daß Verf. und Verleger imstande waren, ee: der Schwierigkeiten Yo letzten Jahre; das Er oe Unternehmen : zuführen, daß Er | tatteten ı erscheine EEE aberlandt 6. Piiyeielögksche Pfanzenanatomie, > Aut. (W en 8°. 670 S, 295 A k | “ weh äehen' ein Eh Teil noch bis vor kurzem in zurück; = wär, ‚sind nunmehr vollzählig und in gutem Zustande i in \ Wien ei Personalnachrichten. Hofrat Prof. Dr. Hans Molisch (Wien) ist einer Einladung der ischen Regierung an die Universität in Sendai gefolgt, um dort ns ein Eehusenuhiyeiologisches Institut einzurichten und zwei Jahre lang zu leiten; mit seiner Stellvertretung an der Universität Wien wurde Prof. Dr. Wilhelm Figdor betraut. Prof. Dr. Carl Fruwirth (Technische Hochschule in Wien) ui \ Prof. Dr. Ludwig Hecke (Hochschule für Bodenkultur in Wien) er- hielten den Titel Hofrat. = Ernannt: . > Der außerordentliche Professor für Gärungsphysiologie und Bakterio- se an der Technischen Hochschule in Wien Dr. Heinrich Zikes und _ außerordentliche Professor für technische Mykologie und Chemie Nahrungs- und Genußmittel an der Technischen Hochschule in Graz Franz Fuhrmann zu ordentlichen Be Prof. Dr. Johannes Buder (Leipzig) zum ordentli h n.E ro fess der Botanik an dr Universität Greifswald. Prof. Dr. Siegfried Veit Simon (Göttingen) zum ordenttehon = Professor der Botanik und Kustos am botanischen Institut der Uni-, = vorsitäl Bonn. Be: r. Carl Wesenberg-Lund zum außerordentliehen Professor für Sübwasser-Bilogie an der Universität Kopenhagen ° Dr J. C. Th. Uphof zum Abteilungsvorstehar für Biologie und. Professor der Botanik an der Universität im Winter-Park bei Orlando (Flor SA, ‚Habilitiert: