QL 5!A * i cO 1 r^l • -° ■ r-^ o- : -d X- ^= : r=\ ^== i D = O ■ CD- 2== m o A *< MONOGRAPHIE DER NEMATODEN VON ANTON SCHNEIDER, Dr. phil., PRIVATDOCENT DER ZOOLOGIE AN DER UNIVERSITÄT BERLIN. MIT 28 TAFELN UND 130 HOLZSCHNITTEN, BERLIN. DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMEIL 1866. V 0 R R E I) E. H'ine längere Beschäftigung mit der Anatomie und Ent- wicklungsgeschichte der Nematoden hatte mich überzeugt, dass die systematische Eintheilung derselben einer durchgreifenden Veränderung bedürfe. Als mir daher im Jahre 1859 Herr Professor Peters antrug die Katalogisirung und Ordnung der helminthologischen Sammlung des hiesigen zoologischen Mu- seums zu übernehmen, widmete ich meine Kräfte um so lieber dieser Aufgabe, als mir nun durch die freie Benutzung einer grossen Sammlung möglich wurde, das System der Nematoden zu bearbeiten. Für die vielfache Unterstützung und Förderung, die mir Herr Professor Peters während der Zeit meiner Be- schäftigung am zoologischen Museum zu Theil werden Hess, sage ich demselben meinen wärmsten Dank. Auch Herrn Geheimenrath Gurlt, der mir die Benutzung der Sammlung der Thierarzneischule in liberalster Weise gestattete, bin ich zu grossem Dank verpflichtet. IV VORREDE. Die bildliche Darstellung namentlich der sehr compli- cirten Mundtheile der Nematoden bot grosse Schwierigkeiten. Ich würde dieselben in keiner Weise überwunden haben, hätte ich mich nicht der Unterstützung meines verehrten Freun- des Herrn G. R. Wagener zu erfreuen gehabt, der sowohl ein Meister in der Darstellung microscopischer Gegenstände, als auch ein gründlicher Kenner der Nematoden ist. Eine Anzahl der schwierigsten Figuren sind von ihm selbst ge- zeichnet, an einen grossen Theil der andern hat er unermüd- lich seine bessernde Hand gelegt. Auch die grosse Bereit- willigkeit, mit welcher der Herr Verleger meinen Wünschen in Betreff der Ausstattung entgegengekommen ist, muss ich dankbar anerkennen. Die Zahl der in diesem Werk beschriebnen Species be- trägt etwa 180. Wie gering diese Zahl gegen die der Avirk- lich lebenden ist, davon kann man sich aus folgenden Angaben eine Vorstellung machen. Von unsern Species leben: 145 in 145 Species von Wirbelthieren, 2 - 2 - Mollusken, 2-10 - - Insecten, 1 - 2 - Pflanzen, 30 frei in der Erde, Süss- und Meerwasser. Es wäre allerdings zu hoch gegriffen, wollte man auf jede Wirbelthierspecies eine Nematodenspecies als Bewohner rechnen. Bedenkt man aber, dass wohl jedes Wirbelthier Ne- VORREDE. matoden beherbergen kann, und dass 20,000 Wirbelthierspecies bekannt sind, so lässt sich annehmen, dass die 145 beschrie- benen Species nur einen sehr geringen Tlieil der darin wirk- lich lebenden darstellen. Unter den Mollusken scheinen Nematoden in wenig Species, nur in Landschnecken vor- zukommen. Die Gliederthiere , deren Untersuchung ich fast ganz unterlassen habe, werden aber sicher eine grosse Zahl neuer Species liefern, wie sich aus der Zahl der von Hammer- schmidt in Käferlarven und von Leydy in Myriapoden ge- fundnen schliessen lässt. Auch in Bezug auf die freilebenden stehen wir nur im Anfang der Kenntniss. Welchen Reichthum an marinen Formen allein die Küsten des Mittelmeeres und Eng- lands beherbergen, davon geben die Untersuchungen Eberth's und Bastian 's Zeugniss. Von freilebenden Nematoden aus faulenden Substanzen habe ich allein zwölf neue Species be- schrieben. Dass die Gattungen Mermis und Gordius sicher ungleich mehr Species als die wenigen bis jetzt bekannten ent- halten werden, lässt sich aus der Verbreitung und Mannich- faltigkeit der Insecten schliessen, welche den Larven dieser Gattungen zum Wohnort dienen. Gehören aber die Nematoden offenbar zu den an Arten reichsten Ordnungen des Thierreichs, so gehören sie auch noch zu denen, welche sich durch massen- haftes Auftreten der Individuen auszeichnen. Schon unter den parasitischen Species setzt uns die Zahl der Individuen, welche ein einziges Thier bewohnen, oft in Staunen. Noch grösser aber VI VORREDE. ist die Zahl bei den freilebenden Formen. Der Grund der süssen Gewässer und der Meeresküsten ist davon bedeckt und die ganze Humusdecke unsrer Erde von zahllosen Mengen der- selben durchwandert. Wo sich überhaupt Feuchtigkeit längere Zeit hält, können wir sicher sein diese Thiere zu rinden. Berlin, 1. September 1866. INHALTSVERZEICHNISS. Seite Geschichtliche Einleitung 1 Erste Abtheilung. System. §. 1. Wichtige Charactere : Muskeln, Papillen des männlichen Schwanzes, deren Zählung. Minder wichtige und unwichtige Charactere . . 24 §. 2. Nematodensammlung des Berliner Museum und andre Materialien der Untersuchung 27 §. 3. Uebersicht der Gattungen 28 §. 4. Beschreibung der Gattungen und Arten 30 Zweite Abtheilung. Anatomie. Cap. I. Darmrohr 185 §. 1. Oesophagus ' — §. 2. Darmkanal 194 Cap. II. Leibesschlauch 199 §. 1. Muskelschicht — §. 2. Hautschicht 206 §. 3. Die Seitenfelder und das Gefässsystem 216 §. 4. Nervensystem 222 §. 5. Kopf und Mund 232 Cap. III. Ueber die Zahlengesetze im Bau der Nematoden . . . . . 237 Cap. IV. Geschlechtsorgane 240 §. 1. Männliche Geschlechtsorgane — §. 2. Weibliche - 250 /OCCZ VIII INHALTSVERZEICHNIS. t Seite Dritte Abtheilung. Entwicklungsgeschichte. Cap. I. Entwicklungsgeschichte der Geschlechtsorgane. Bildung von Ei und Samen 263 Cap. II. Begattung, Befruchtung, Bildung der Eischale und Formen der- selben 277 Cap. III. Entwicklung des Eies zum geschlechtsreif'en Thier 290 §. 1. Morphologische Vorgänge. Furchung, Bildung des Embryo, Me- tamorphose — §. 2. Biologische Vorgänge. Wanderung 300 §. 3. Nematoden mit Zwitterbildung. Wahrscheinlicher Fall einer Fort- pflanzung ohne Befruchtung 315 §. 4. Nematoden mit Knospenzeugung, Entwicklung von Sphaerularia Bombi 322 Schluss. Ueber das System der Würmer . . 325 i GESCHICHTLICHE EINLEITUNG-. Di 'ie Nematoden gehören nicht zu den Naturgegenständen, welche durch auffallende Regelmässigkeit des Baus, Schönheit der Form, oder Farbenglanz zur Untersuchung einladen, ihre scheinbare Einförmigkeit hat vielmehr etwas Abschreckendes. Wir dürfen uns deshalb nicht wundern die Litteratur1) derselben verhältnissmässig arm zu finden. Am frühsten kannte man die Rundwürmer des Menschen und der Hausthiere. Da dieselben oft und in grosser Menge auftreten, konnten sie den Aerzten und Landwirthen nicht wohl entgehen. So werden im Alterthum die Nematoden des 3Ienschen erwähnt von Hippocrates"), Aristoteles3), Celsus4), Galen5). Von den Ascariden der Kälber spricht Columella 8 ERSTE ABTHEILUNG. Kgl. Thierarzneischule, welche mir deren Direclor Hr. Geh. R. Gurlt mit ürösster Liberalität in last unbeschränkter Weise gestattete. Ausser diesen Sammlungen habe ich natürlich möglichst viele Species lebend beobachtet. Auch hierzu bot mir das Berliner Museum reichliche Gelegenheit, indem ich alle dahin frisch abgelieferten Thiere, einheimische sowohl, wie die aus dem zoologischen Garten kommenden, während 5 Jahren untersuchte und die gefundenen Entozoen in dem Museum aufstellte. Einen längeren Aufenthalt am mittelländischen Meere und in Helgoland habe ich eben- falls zur Untersuchung der in den Seefischen und auf dem Grunde des 3Jeeres le- benden Nematoden verwendet. Leider sind die Seefische für Nematoden wenig gastfreie Wirthe, sie beherbergen immer nur wenige Individuen. Wie ich mir die freilebenden Species verschaffte, kann man bei den Gattungsbe- schreibungen finden. Das Aufsuchen lebender Nematoden aus Thieren bleibt immer eine höchst zeitraubende Beschäftigung, besonders wenn man eingehende Unter- suchungen macht und dazu sehr vieler Individuen bedarf. Es ist des- halb wichtig, diejenigen Species zu kennen, welche am leichtesten und in grosser Menge zu haben sind. In dieser Beziehung stehen obenan die freilebenden Species der Galtung Leptodera und Pelodera. Man kann sich dieselben mit Leichtigkeit in jeder beliebigen Menge verschaffen, indem man etwas Erde in ein Gefäss bringt, befeuchtet und ein Stück faulender thieri- scher Substanz hineinlegt. Nach einigen Tagen wird sich die faulende Masse mit Nematoden füllen. Wegen ihrer Durchsichtigkeit bieten diese Species überhaupt die anziehendsten Objecto mikroskopischer Untersuchung dar. Andere leicht zugängliche Objecto sind Oxyuris ambigua, Oxysoina ornatum und acuminalum, Cucullanus elegans, Filaria papulosa, Ascaris megaloce- phala. Letztere erhält man in Berlin aus den Rossschlächlereien jederzeit in grossen Mengen. §. 3. Uebersicht der Gattungen. I*olj I11J iirii. Muskeln des Körpers aus vielen neben und hinter einander liegenden Zellen gebildet. I. Ascaris. R. 2 gleiche Spicula. 20 und mehr präanale Papillen. IL EustrongylllS. Dies. Ein Spiculm (?) Bursa napfförmig. III. EnoplllS. Duj 2 gleiche Spicula. Körper des d* und £ mit SYSTEM. 29 vielen Papillen bedeckt, die Papillen des männlichen Schwanzes gehen in die Körperpapillen über. IV. Physaloptera. R. 2 ungleiche Spicula. Bursa geschlossen, herz- förmig, umfasst die Schvvanzspilze, eine unpare Papille vor dem After, 10 Papillen, alle constant. V. Heterakis. Duj. 2 ungleiche Spicula. c? mit einem Saugnapfe vor dem After, 3 grössere präanale Papillen constant. VI. Filaria. M. 2 ungleiche Spicula. 4 präanale Papillen. VII. AncyracailtllllS. Dies. 2 ungleiche Spicula. 15, 16 oder 20 prä- anale Papillen einfach oder paarweise in einer linearen Reihe gestellt. VIII. Hedruris. Nitsch. 2 gleiche Spicula. 2 präanale Papillen. IX. Ceratospira. Seh. 2 ungleiche Spicula. 11 (?) präanale Papillen. X. ClICUllailUS. M. 2 gleiche Spicula. 7 präanale Papillen. ß. Meroiliyai'fi. Muskeln des Körpers aus 8 Längsreihen hinter einander liegender Zellen gebildet. XI. Nematoxys. Seh. 2 gleiche Spicula. c? und $ mit vielen Pa- pillen über den ganzen Körper. Die Schwanzpapillen des d ge- hen in die Körperpapillen über. Vagina mit Ringmuskeln. XII. Oxysoma. Seh. 2 gleiche Spicula. 3 grössere präanale Papillen conslant. Vagina mit Ringmuskeln. XIII. Oxyuris. R. Ein Spiculum. Bursa vorhanden oder fehlend. Va- gina mit Ringmuskeln. XIV. Labidliris. Seh. 2 gleiche Spicula. Schwanzpapillen des fA '<£%<»* "WS 30 ERSTE ABTHEILUNG. C. Holoiliyarii« Muskeln des Körpers nicht oder nur in der Längs- richtung getheilt, XXI. Anguillula. Seitenfelder, Hauptmedianlinien. 2 gleiche Spicula. Bursa verbreitert, vorn mit rundem Rand, hinten spitz. XXII. Tricllina. Ow. Seitenfelder, Hauptmedianlinien, kein Spiculum. Bursa zweiästig. XXIII. Trichosoma. R. Seitenfelder und Hauptmedianlinien (secundäre?). 1 Spiculum. Scheide des Spiculum vorzustülpen. Bursa. XXIV. Trichocephalus. Göze. Seitenfelder fehlen, Hauptmedianlinien. 1 Spiculum, Scheide des Spiculum vorzustülpen. Keine Bursa. XXV. PseildalillS. Duj. Seitenfelder, alle haupt- und theilweise auch secundären Medianlinien. 2 gleiche Spicula. Bursa zweigablig, löffelförmig oder fehlend, mehrere Papillen. XXVI. lchthyonema. Dies. Seitenfelder, Hauptmedianlinien, kein After. 2 ungleiche Spicula. Schwanzende des tf* abgestumpft. XXVII. Mermis. Duj. Seitenfelder, Hauptmedianlinien, secundäre Rücken- linien, kein After. 2 gleiche Spicula. Bursa verbreitert, 3 oder 4 Reihen Papillen vor und hinter dem After. XXVIII. GordillS. M. Keine Seitenfelder, Bauchlinie, kein After, kein Mund (?), kein Spiculum. Bursa zweigablich. Sphaerularia. §. 4. Beschreibung der Gattungen und Arten. I. Ascaris. R. Die Galtung Ascaris umfasst bei Rudolphi (Synopsis) alle drei- lippigen Nematoden. Obgleich ein grosser Theil seiner Species in der That den Stamm eines guten Genus bildet, ist doch auch ein nicht geringer Theil sehr verschiedner Natur. Schon Bremser1) trennte zwei Species davon ab und stellte sie mit Recht zu Oxyuris, nämlich Ascaris vermicu- laris und obvelata R. Eine weitere Trennung nahm Dujardin vor, indem er Ascaris vesicularis, dispar, acuminata und brevicandata zu dem Genus Heterakis vereinigte. Wenn auch diese 4 Species nicht zu dem Stamm von Ascaris gehören, kann man sie doch nicht zu einer Gattung vereinigen. Ich scheide zunächst aus Ascaris R. alle Meromyarier, sodann alle Polymyarier mit Saugnapf am männlichen Schwanzende, welche in nicht l) Rudolphi Synopsis, S. 19. SYSTEM. 3j geringer Zahl darin enthalten sind, die letzterwähnten stelle ich zu Heterakis, welche Gattung bei mir nicht ganz identisch ist mit Heterakis Duj. Einige andre Species sind bei Rndolphi nur wegen mangelhafter Untersuchung zu Ascaris gekommen. Der Rest bildet eine gut begränzte Gattung-, welcher der Namen Ascaris verbleibt. Alle Species besitzen 3 Lippen. Die Lippen haben im Ganzen 4- oder (leckige Umrisse, durch Contractionen kann ihre Gestalt jedoch ziemlich wech- seln. Den einen Rand nenne ich den vordem, zwei andre die Seitenränder, den vierten in die Körperhaut übergehenden die Basis. Die eine Fläche nenne ich die äussere, die andre die innere. Die Basen der Lippen bilden zusammen ein Dreieck, welches dieselbe Lage bat wie das Oesophagus- Dreieck. Die auf dein Bücken liegende Lippe heisst die Oberlippe, die beiden andern Unterlippen. Die Rückenlinie stösst auf die Mitte der Ober- lippe, die Bauchlinie auf den Baum zwischen den Unterlippen, die Seiten- linien auf die 3Iitten der Unterlippen. Die Lippen bestehen aus einer Cu— ticularschicht und einer subcutanen Schicht, welche wir Pulpa nennen wollen. Die Pulpa zerfällt in mehrere Theile. Zunächst unterscheiden wir eine grössere Masse — Pulpa im engern Sinne — sie sitzt dem vordem Band des Oesophagus auf. Nach vorn zerfällt sie meist in 2 Zipfel — Lobi welche durch einen mehr oder weniger deutlichen Einschnitt in der Mitte - Sattel — getrennt sind. Die Lobi können wieder in 2 Lobuli getrennt sein. Die Trennung in 2 Lobuli ist entweder nur oberflächlich oder sehr tief, so z. B. bei A. mystax, wo der eine Lobulus nach aussen, der andre nach innen liegt und beide eine sehr verschiedne Gestalt besitzen. In einigen Fällen ist der eine Lobulus nach vorn und der Mitte der Lippe, der andre nach hinten und den Seitenrand gerichtet, z. B. bei A. ho- loplera (Taf. I, Fig. 12), in anderen z.B. bei A. ensicaudata und depressa (Taf. I, Fig. 6 und 7) sind 3 Lobuli vorhanden, deren 2 nach vorn, einer nach hinten gerichtet ist, und in noch andern z. B. A. rubicanda und ra- diosa (Taf. I, Fig. 8 und 9) zerfällt der Lobus in sehr viele Strahlen, welche einen Halbkreis bilden, dessen beide äussersten Strahlen nach vorn und hinten gerichtet sind, so dass dieser Fall als eine Abart des vorigen betrachtet werden kann. Ganz fehlen die Lobi vielleicht nie, mitunter z. B. bei A. quadrangularis und sulcata (Taf. I, Fig. 9 und 10) sind sie aber sehr un- deutlich. Nach innen von der Pulpa unmittelbar über dem Vorderende des Oesophagus liegt ein unpaarer Lappen — Lobus impar (besonders 32 ERSTE ABTHEILUNG. deutlich Taf. II, Fig. 6). Vermisst habe ich denselben nur bei einigen, so mit Bestimmtheit bei Ascaris megalocephala. Die Basis der Lippen liegt immer auf der äussern Seite liefer als auf der innern. Weder auf der innera, noch auf der äussern Seite stossen die Basen der drei Lippen dicht an einander. Die Räume zwischen den Lippen, Int e rlabia Iran nie, welche den Mundraum vervollständigen, werden von einem eignen Hautsaume gebildet. Mitunter heben sich die Inlerlabial- räume in dreieckigen nach vorn spitz auslaufenden Zipfeln- -Zwischen- lippen. Die Zwischenlippen können entweder nur bis an den Mundrand reichem oder von gleicher Länge mit den Ilaupilippen sein. Die innere Fläche der Lippen erhebt sich in der Mitte immer zu einer mehr oder weniger scharfen Kante, der Querschnitt einer Lippe ist demnach dreieckig, mit einer äussern bogenförmig gekrümmten Seite und zwei innern geraden Seilen (Taf. II, Fig. 7). Die innere Längskanle ist in dieser einfachen Gestalt mir nur bei A. megalocephala. lumbricoides und Iransfuga bekannt, bei allen übrigen ist die Kante von einer tiefen Rinne mit oft schneidenden Rändern gespalten. Der vordere und Seitenrand der Lippen ist bei vielen von einer dünnen Hautleiste umzogen, welche in feine Zähnchen zerfällt. Nur bei A. ferox ist dieser Zahn säum streckenweise unierbrochen und zerfällt in einzelne Kämme. Von diesem Zahnsaum ist zu unterscheiden der einzelne stärkere Zahn, welcher bei A. sulcala am hintern Ende des Zahnsaums sich erheb! und der eii>enlhümliche Kamm, welcher bei A. ferox die äussere und innere Lippen- basis begleitet, die nähere Beschreibung desselben findet sich bei dieser Species. Alle Species, welchen der Zahnsaum fehlt, sind dadurch ausge- zeichnet, dass die vorderen Ecken der Lippen verdickt und elwas aus- gezogen sind. Die dadurch entstehenden Bildungen werde ich als auriculae bezeichnen. Die Aurikeln sind immer mil Zwischenlippen combinirt. Man kann zwei Formen der Aurikeln unterscheiden. Entweder gehl die Rinne bogenförmig in den Vorderrand der Lippe über, biegt sich dann an der Ecke scharf nach hinten um, verläuft in einen nach der Mitte der Lippe convexen Bogen rückwärts und gehl dann in den nach innen scharf vorspringenden Rand der Zwischenlippe über (Taf. 1 , Fig. 13-15). Die Vorderecke der Lippe bildet spitz zahnartig vorspringend einen Eckzahn. Rei A. granulosa, deren Lippen sich dieser Form sonst nähern, sind kaum Aurikeln vorhanden, sie bilden gewissermassen den Uebergang zu denen, welche keine Aurikeln SYST E M. 33 besitzen. Die andre Form der Anrikeln enlslehl dadurch, dass die Vorder- ecken verdickt und verlängert, aber auch auf der Innenseite rinnenförmig ausgeschnitten sind. Man kann dieselbe Löffel nennen. Die LöfTel sind schief nach hinten und der Mille der Lippe gerichtet (Taf. II, Fig. 3, 8, 11, 14). Die drei Lippen sind in ihren Umrissen unter sich nie ganz gleich. Die Oberlippe ist immer in sich symmetrisch, d. h. ein durch die Röcken- linie gelegter Schnitt theilt sie in zwei symmetrische Hälften, die Unter- lippen sind nicht in sich, wohl aber unter sich symmetrisch; ein durch die Seitenlinie geführter Schnitt theilt sie in zwei assymmetrische Hälften, eine laterale und eine dorsale. Die laterale Hälfte der einen Unterlippe ist sym- metrisch mit der lateralen der andern, und ebenso die ventrale der einen mit der ventralen der andern. Spuren dieses Gesetzes finden sich wohl bei jeder Species, es ist nicht immer leicht zu constatiren, da es schwer hält, die Lippen bei der Präparation in die natürliche Lage zu bringen. Bei den Species mit Löffeln ist diese Asymmetrie der einzelnen Unterlippen und die Symmetrie beider am auffallendsten, die ventrale Hälfte der Unterlippen ist dort mitunter bedeutend nach vorn ausgezogen (Taf. II, Fig. 11). Auf der Aussenfläche jeder Lippe sind 2, im ganzen Umfang des Kopfes also 6 Papillen. Dieselben vertheilen sich so, dass 4, die sub- medianen, in demselben auf die Längsaxe des Thieres senkrechten Quer- schnitt liegen und gleich »ebildet sind, 2 laterale ebenfalls in einem Quer- schnitt liegen, und zwar weiter nach vorn als die submedianen. Beide Arten von Papillen sind in sich gleich, aber meist von einander verschieden gebildet. Die submedianen sind immer warzenförmig, während bei den lateralen der Nerv meist einfach an die Oberfläche der Haut tritt, z. ß. A. megalo- cephala, lumbricoides, mystax (Taf. II, 4, 5). Die Papille ist dann nicht leicht zu finden1) Doch kann auch die Lateral-Papille warzenförmig sein, z. B. die von A. ferox (Taf. II, 2). Bei den grösseren Species, A. mego- J) Wedl (über die Mundwerkzeuge der Nematoden, Sitzungsberichte d. Wiener Aca- deinie, math. naturw. Classe, Bd. XIX. S. 33. 1856) giebt in seiner sonst verdienstliehen Arbeit eine unrichtige Beschreibung und Abbildung der Papillen von A. mystax. Danach stehen auf jeder Lippe 2 warzenförmige Papillen in gleicher Höhe. Dies ist jedoch nur auf der Oberlippe der Fall, die Unterlippen haben nur auf ihrer ventralen Hälfte warzen- förmige Papillen, auf den lateralen Hälften platte, weiter nach vorn liegende. Wedl hat offenbar das Bild der Oberlippe auf die Unterlippen ohne weiteres übertragen. Du- j ardin (Hist. nat. d. H.) ist noch weiter von der Wahrheit entfernt, indem derselbe bei A. megalocephala, lumbricoides und mystax jeder Lippe eine Papille zuschreibt. Schneider, Nematoden. 5 34 ERSTE ABTHEILUNG. clocephala, lumbricoides, mystax lässt sich erkennen, dass alle 6 Papillen eigentlich Doppelpapillen sind. Die Spitze der Pulpa und der Nerv theilen sich nämlich in 2 Aeste, bei den submedianen ist der der Seite nächste Ast viel dicker (Taf. II, Fig. 4, 5 u. 7). Für die Enden heider Aeste ist jedoch nur eine Warze vorhanden. Die Pulpa der lateralen Papillen besteht aus 2 dünnen Aesten, wahrscheinlich den Nervenenden. In der Stellung der Papillen spricht sich somit dasselbe Gesetz aus, welches wir für die Gestall der Lippen aufgestellt haben. Die Oberlippe hat 2 symmetrisch stehende Papillen, jede Unterlippe für sich betrachtet, 2 assymmetrisch stehende, aher die lateralen Papillen beider stehen unter sich symmetrisch und ebenso die submedianen, welche ja den ventralen Hälften der Unterlippen entsprechen. Die Papillen des männlichen Schwanzes sind Warzen zweierlei Art. kleinere, welche nur eine Spitze der Pulpa enthalten, oder grössere, Doppel- papillen, mit zwei Spitzen. Einige von den Doppelpapillen und dies sind nur poslanale, haben eine constante Stellung, andere, und wie es scheint immer präanale, können sich auch in zwei getrennte auflösen. Die Zahl und Stellung der präanalen Papillen des Schwanzes ist bei den ver- schiedenen Species sehr verschieden, auch sind dieselben grossen indivi- duellen Schwankungen unterworfen. Ihre Zahl ist auch nie auf beiden Seiten gleich. Ich habe deshalb nur bei einigen Species die präanalen Pa- pillen ganz gezählt. Der Speciescharacter ist durch die postanalen Papillen vollkommen gesichert. Bei den Ascariden der Fische spottet die Brüchig- keit des Körpers allen Versuchen die Papillen zu bestimmen. Um die Schwanzpapillen zu zeichnen und zu zählen genügt es bei den kleineren Species den Schwanz so zu legen, dass die Bauchseite nach oben kommt und nötigenfalls das Präparat durch dünne Kalilauge aufzuhellen. Bei den grösseren Species muss man die ganze Bauchfläche des Schwanzes isoliren, indem man längs der Seitenlinien den Körper aufschneidet, und durch Kochen in Essigsäure die 3Iuskelschicht entfernt; die übrigbleibende Haut rollt sich dabei zwar vollkommen zusammen, indess kann man dieselbe mittelst eines Pinsels leicht auf dem Objeclglase ausbreiten, nachdem man die Flüssigkeil hat etwas verdunsten lassen. Die Spicula kommen in zwei Formen vor. Einmal bei A. mega- locephala und lumbricoides (vielleicht auch transfuga) als cyiindrische dicke Röhren, dann bei allen übrigen als dünne Röhren, welche beiderseits eine Lamelle tragen. Die Vagina ist mit Ringmuskeln besetzt, die Ovarien sind S Y S T E M. 35 immer doppell, nur bei A. rubicunda und quadrangularis vierfach1). Viele Species be- sitzen diverlikelartige Verlängerungen des Darmes, welche nach vom, und des Oeso- phagus, welche nach hinten verlaufen. All- gemein scheinen dieselben vorhanden bei den Species mit Zwischenlippen, und zwar kommt bei denjenigen, welche zugleich Aurikel oder Löffel haben, ein Diverticulum des Darm's und eins des Oesophagus vor, bei denjenigen mit Zahnleisten nur ein Diverticulum des Darmes. A. ferox besitzt zwei Divertikel des Darmes. Da die Ausbildung der Diver- ticula individuellen Schwankungen unterliegt, da es mir auch wegen Mangel des Materials nicht möglich war, diese Verhallnisse bei allen Species genauer zu untersuchen, so mögen dieselben weilerer Aufmerksamkeit empfohlen werden. Der Darm ist immer aus vielen polyedrischen Zellen zusammengesetzt. A« Lippen mit Zahnleiste, keine Zwischenlippen. 1. Ascaris megalocephala. Cloquet. (Taf. I, Fig. 1. Taf. II, Fig. 12. Ascaris lumbricoides. R. ex parte. ") $ 370""", d" 270, Dicke des £ 8""". Lippen nahezu gleich, herzförmig, die Spitze nach vorn gekehrt. Der Einschnitt der Lobuli bogenförmig, flach. Unpaa- rer Lobus nicht zu erkennen. Die bei- den Seitenränder sind in der Mitte tief ein- 1) Yalenciennes (Dujardin histoire nat. d. Helm. S. 221) hat bereits die 4fachen Ovarien bei A. anouraDuj. gesehen und Dujardin hat deshalb vorgeschlagen, diese Species in ein Subgenus Polydelphis zu stellen. 2) Die Zahlen hinter $ und ^ bezeichnen die Maxima der Länge. 5* 36 ERSTE ABTHEILUNG. geschnitten von einer Bucht, welche nach der Glitte sich erweitert. Die Zahnleiste begleitet im Allgemeinen den Rand der Lippe. In dem Ein- schnitt tritt sie etwas mehr auf die äussere Fläche der Lippe, sie begleitet auch den Hinlerrand und hört nahe an der Basis mit einer kurzen Umbie- gung nach vorn auf. Im hintern Theil ist die Zahnleiste ungetheilt. Vulva 50""" vom Kopfende. Schwanz des cT auf der Bauchseite flach, auf dem Rücken spitz. Die Haut bildet in der Gegend des Afters eine Bursa. 79—105 Papillen jederseits. Davon sind 1 — 7 hinter dem After. 2 mit kegel- förmiger Pulpa, 4, 5 und 6, 7 zu Doppelpapillen vereinigt. 8 — 11 stehen hinter einander in einer Reihe, die folgenden stehen zuerst zu 2 und 3 neben einander, bis sie etwa von 40 an eine Reihe bilden. Spiculum ein einfaches Rohr, dessen freie Spitze abgeschnitten endigt. Eine unpaare Pa- pille am vordem Afterrande. Equus C ab all us. Bos Taurus. Dünndarm. Im Pferd oft in grossen Mengen, bis zu 1000 Stück vorhanden. Das Ber- liner Museum besitzt nur ein Exemplar, $, einer Ascaris aus der Kuh, welches vom Museum zu Alfort an Iiudolphi geschenkt wurde. Nach den Lippen zu urtheilen gehört es zu A. megalocephala. Das Wiener Museum besitzt Ascariden aus Bos Taurus, welche Diesing (Syst. heim.) für A. lumbrieoides hält. Die Ascariden der Kälber, deren Abbildung Vallisneri giebt, scheinen eine noch nicht benannte Species zu bilden, welche in Italien offenbar nicht selten ist. Eine genaue Beschreibung derselben wäre zu wünschen. In Norddeutschland kommen Ascariden des Rindviehs kaum vor, wenigstens hat Herr Gurlt bei seiner langjährigen Er- fahrung sie nie gefunden. 2. Ascaris lumbrieoides. Cloquet. (Taf. I, Fig. 2. Taf.II, Fig. 4— 7.) Ascaris lumbrieoides. Linne". ex parte. R. ex parte. Suilla. Duj. $ 150m,n, cT 150""". Lippen fast gleich, ihre Gestalt wechselnd, halbkreisförmig bis vier- eckig. Zähnchen sehr fein. Die Loben ungetheilt. Der unpaare Lobus mit abgerundeter Spitze reicht mit seinem Vorderende bis vor den Sattel. Hautringel längsgerippt. Vulva 40 — 65'"'" vom Kopfende. Vagina H,n,n lang. Schwanz des cf auf der Bauchseite flach. Nur hinter dem After ist die Haut zu einer Bursa verbreitert. 69—75 Papillen jederseits. 1—7 stehen vor dem After. 2 steht der Bauchlinie näher als 1 und 3. 4, 5 und 6, 7 zu Doppelpapillen vereinigt. Die folgenden stehen zuerst in einer SYST E M. 37 Reihe, dann zu mehreren neben einander und bilden schliesslich wieder eine Reihe, im Ganzen sehr unregelmässig. Unpaare Papille vor dem After. Spiculum ein einfaches Rohr mit vorn abgeschnittner etwas unregelmässi- ger Spitze. Vergr. 62. Vergr. 34. Homo. Sus Scrofa. Dünndarm, dringt mitunter in die Gallen- gänge, Magen, Oesophagus, Nase und die Lungen. Rudolphi hat eine Species A. lumbricoides, welche die Ascaridea des Menschen, Schweins, Pferdes und der Kuh umfasst. Cloquet trennte davon As- caris megalocephala, die Ascaris des Pferdes, ab. Er hielt also die Ascaris des Schweines und des Menschen für identisch. Dujardin stellte die Ascaris des Schweines als A. Suilla auf. Diesing ist ihm darin nicht gefolgt. Ich habe die Ascaris des Menschen und Schweines mit grösster Sorgfalt untersucht und in allen Theilen verglichen. Es ist mir nicht gelungen, einen specifischen Unterschied zu ermitteln. Allerdings sind die Ascariden des Menschen immer dicker und grösser, auch sind die Lippen immer stärker entwickelt. Allein es scheint, dass man beim Schwein immer nur jüngere Exemplare findet, da A. lumbricoides sich vielleicht weniger lang darin aufhalten kann. Man behauptet auch, dass dieselbe in den Schweinen ziemlich selten vorkommt. Ich muss auf diesen kaum eine Varietät be- gründenden Unterschied aufmerksam machen, da vielleicht jemand, der weniger 38 ERSTE ABTHEILUNG. mit den Glänzen bekannt ist, innerhalb welcher eine Species bei den Nematoden variiren kann, leicht geneigt sein kann, specifische Unterschiede zwischen den beiden Varietäten zu rinden. Spicula, Form und Stellung der Papillen, Gestalt der Lippen, der Loben, der Zahnleisten, Gestalt und Grösse der Eier, Entfernung der Vagina vom Mund stimmen soweit überein, als man es nur innerhalb einer Nematodcnspecies rindet, von der man grosse Mengen von Individuen vergleichen kann. Duj ardin führt als Unterschied an, dass bei Ascaris Suilla die "Windungen der Ovarien auch die Vagina umfassen sollen. Ich habe Exemplare verglichen und die Ausbildung der Ovarien so verschieden gefunden, dass man unmöglich darauf Werth legen kann. 3. Ascaris transfuga. R. (Taf. I, Fig. 3.) $ 115-».... Lippen ungleich, Oberlippe breiler, Unterlippen unsymmetrisch. Die Loben am Vorderrande breit und ungetheilt, aber auf der Innenseite eine tiefe Furche, welche die Theilung andeutet. Der unpaare Lobus reicht bis vor den Sattel. Von dem Rande desselben laufen auf der Innenfläche der Lippe strahlenarlig Streifen aus. Zahnleiste begleitet den Lippenrand. Seitenmembran schmal, vom Kopf ab 4""" lang, d* fehlt. Urs us Arctus. Darm. Aus Ursus maritimus ist eine Ascaris vorhanden, aber nur in einem Exem- plar; ich kann deshalb keine Beschreibung geben. 4. Ascaris mystax. Zed. (Taf. I, Fig. 4.) Ascaris triquetra. Schrank. - marginata. R. - leptoptera. R. ex parte. - microptera. R. vielleicht. - brachyoptera. R. vielleicht. $ 200""", d* 90""". Lippen fast gleich, von wechselnder Form , 3eckig bis 6eckig. Die Loben zerfallen in zwei ganz gelrennte Lobuli, deren Trennung bis fast an den Sattel reicht. Die äusseren Lobuli sind fin- gerförmig, die inneren am Vorderende sehr zugespitzt, die Spitzen wenden sich nach der Mitte. Der unpaare Lobus finger- förmig. Seilenmembran 2,5""" vom Kopf an. Die Gestalt und Länge der Seiten- Vergr 100. SYS T E M. 39 membran ist ungleich, je nach den Conlractioncn. Vulva 36""" vom Kopf- ende. Die Windungen der Ovarien liegen noch vor der Vulva. Eier dickschaalig. Chorion regelmässig1 mit runden Vertiefungen besetzt. Schwanz des d* am Rand nur wenig verdickt. 26 Papillen jederseits, 1 — 5 vor dem After. 1 , 2 und 3, 4 stehen nebeneinander, die nach aussen stehenden mit kegelförmiger Pulpa. 5 steht auf einem Hautwulst, welcher den beiden Seiten gemeinschaftlich ist. 5 ist durch Grösse und eine die- selbe umgehende Hautverdickung vor allen Papillen ausgezeichnet. Canis Vulpes, familiaris. Felis domestica, Leo (Berlin. Zoologischer Garten), Lynx, concolor (Brasilien, v. Ol fers und Sello). Dünndarm. Aus Canis Lupus und Viverra Genetta, also die Rudolphi'schen A. mi- croptera und brachyoptera sind zu wenig Exemplare vorhanden, ich habe sie des- halb nicht näher untersucht, doch halte ich ihre Identität mit A. mystax nob. für sehr wahrscheinlich. Auch hier ist das ungleiche Alter der verschiedenen Indi- viduen sehr störend im Vergleich. Die Rinne in der Mitte der Lippen ist bei den älteren Individuen sehr abgenutzt und kaum sichtbar. Ueber die verschiedenen Wirthe und die geographische Verbreitung dieser Species war ich selbst überrascht, ich habe deshalb ausser den Exemplaren des zoologischen Museums nocli eine grosse Zahl Exemplare aus dem Hund, der Katze, dem Löwen verglichen, welche Herr Gurlt selbst gesammelt hatte. Ich muss aber wiederholt daran erinnern, dass möglicherweise in diesen Thieren noch andre Species von Ascaris vorkommen. 5. Ascaris leptoptera. R. (Taf. I, Fig. 5.) Ascaris leptoptera. R. ex parte. $ 05""", c? 4<)1""1. Lippen gleich, fingerförmig, Vorderende zugespitzt. Basis breit. Zahnleiste schwach entwickelt und undeutlich, nur am Seitenrande gezähnelt. Loben lang, ungetheilt. Seilen- membran vom Kopfende 4""" lang, nach hinten mit abge- rundetem Rand. Der Kopf ist immer, schon bei den jüngsten Individuen, tief zwischen die sich hervorstülpende Haut ein- vergr. 100. gezogen. Vulva 25""" vom Kopfende. Eischaalen dick, glatt, nur mit unregelmässigen, faltenartigen Leisten. Schwanz des Männchen lanzett- förmig, verbreitert, mit flacher Bauchseite. 35 Papillen. 1—6 vor dem After. 1 und 2 mit kegelförmiger Pulpa. Die übrigen erheben sich mit einer zipfelarligen Spitze. Alle stehen in einer Reihe. 40 ERSTE ABTHEILUNG. Felis Leo. Oesophagus und Magen. Diese Species war von Rudolphi als Ascaris leptoptera bezeichnet, und habe ich für sie den Namen beibehalten, obgleich die Species, auf welche ursprüng- lich Rudolphi 's Ascaris leptoptera sich gründet, die A. mystax ist. Der Löwe war in London geboren und starb 19 Monate alt in Berlin. Es fanden sich einige hundert Exemplare von sehr verschiedner Grösse. 6. Ascaris ferox. IL und Ehrbg. (Taf.II, Fig. 1 und 2.) G*ossophorus collaris. H. und Ehrbg. Symbolae physicae Mamm. (Hyrax). $ 90""n, cf 46mm. Lippen fast gleich, halbkreisförmig mit wellenförmig gebogenem Rand. Rinne tief. Zahnleiste unterbrochen, bildet am Aussen- rand der Lippe jederseits 5 Kämme mit Stacheln. Ein andrer ununterbrochner Kranz von Stacheln zieht sich um die Lippen, zunächst geht er bogenförmig an der In- nenfläche der Basis der Lippe, dann biegt er um und überzieht die äussere Basis der Lippe und läuft bis an die Mitte derselben , dann biegt er bogenförmig um, geht auf der Leibeshaut zurück, parallel dem Hinterrand der Lippe und wieder bis zur Mitte der äussern Basis der anslossenden Lippe. Die Stacheln sind platt, ihre Basen gehen bogenförmig in einander über, vorn sind sie meist zweimal dichotomisch gespalten. Der Darm setzt sich in 2 Blindsäcken neben dem Oesophagus fort. Schwanz des c? jederseits mit einer Doppelreihe von Papillen besetzt. 1 steht ganz seitlich. Hyrax syriacus. Darm. Küste des rothen Meeres. Hemprich und Ehrbrg. Scheint häufig zu sein. Ehrenberg hat den äussern Theil desStaclielkranzes bereits richtig beschrieben. Vergr. 130. ». Lippen mit Zahnleisten und Zwischenlippen. 7. Ascaris depressa. R. (Taf. I, Fig. 6.) $ 30-112""", d* 30-85""". Lippen 6eckig. Die Basis und der Vorderrand bilden die beiden kürzesten Seiten. Vorderrand concav, ebenso die beiden vorderen Seiten- SYSTEM. 41 ränder. Zahnleisle reicht nach hinten bis zu den seit- lichen Ecken, die Zähnchen sind nicht spitz, sondern breit. Die Lohen in 2 Lobuli gelheilt, deren Trennung; bis auf den Sattel reicht, der äussere Lobulus finger- förmig, der mittlere spitz, die Spitze nach der Mille der Lippe kehrend. Unpaarer Lobus kegelförmig- bis an den Vorderrand der Lobuli reichend. Vulva 37m'n vom Kopfende bei einer Totallänge von 97 \ Die reifsten Eier haben eine doppelte Schaale, äussere Schaale fein punktirt. Schwanz des c? ohne Bursa. 6 Papillen hinter dem After, vor dem After jeder- seits eine Reihe. Papillenzahl? 1, 2 und 3, 4 stehen neben einander, die äusseren mit kegelförmig verlängerter Pulpa. 5, 6 bilden eine Doppelpapille. Es ist ungewiss, ob zwischen 4 und 5 noch Papillen vorhanden sind. Vultur fulvus. Darm. Wien. Die kleinen Exemplare finden sich fast immer mit den grossen gemischt, sind jedoch auch geschlechtsreif. Das Berliner Museum besitzt zwar noch Ascariden aus verschiednen Falken und Eulen, doch war nur aus dem oben angeführten Wirthe eine hinreichend grosse Zahl vorhanden, um danach die Beschreibung zu entwerfen. Vergr. 90. 8. Ascaris ensicaudata. Zed. (Taf. I, Fig. 7.) $ 50""", Dicke 1""", <^ 32""". Lippen 4eckig, fast gleich. Loben am Vorder- rand concav ausgeschnitten, senden ausserdem einen Zweig nach aussen und hinten. Unpaarer Lobus vorhanden. Zahnleiste mit spitzen Zähnen. Seiten- membran. Vulva? Schwanz des d" ohne deutliche Bursa. Papillen sehr klein. 1, 2, 3 hinter dem After, 1 kegelförmig an der Schwanzspitze, 2, 3 zu einer Doppelpapille vereinigt, neben dem After. Zwischen 2, 3 und 4, sowie zwischen 4 und 5 der Abstand grösser als zwischen den folgenden Pa- pillen. Die Papillen vor dem After stehen alle in einer Reihe. VerSr- 90- Schneider, Nematoden. Ö 42 ERSTE ABTHEILUNG. Turdus pilaris. Darm. Berlin. Die obige Beschreibung der A. ensicaudata ist nicht nach Exemplaren des Rudolph i. Rudolphi hat seine A. ensicaudata nur in Turdus merula und iliacus ge- funden. Die davon vorhandnen Exemplare eignen sich jedoch nicht zur Beschreibung. 9. Ascaris rubicunda. n. sp. (Taf. I, Fig. 8.) Polydelphis. Duj. $ 100,n,n; d" 100,n,n. Im Leben röthlich. Lippen viereckig-, Vorder- rand breiter als die Basis, in der Mitte etwas aus- geschnitten. Ecken abgerundet, Rinne tief. Zahn- leiste am Lippenrand hört am Mundsaum auf. Pulpa ungetheilt. Loben vielslrahlig, 3 stärkere Strahlen, 2 nach vorn und innen, 1 nach hinten und aussen, die übrigen linienförmig. Unpaarer Lobus nicht sichtbar. Vulva 30""" vom Kopfende. Eier ellip- Vergr. 62. tisch. Chorion mit zerstreuten Eindrücken. Schwanz des cT rund mit verdickter Haut. 6 Papillen hinter dem After, 1 und 2 mit conischer Pulpa, dick, 5 und 6 zu einer Doppelpapille vereinigt. Vor dem After zuerst eine Reihe Papillen, dann eine Doppelreihe (und wahr- scheinlich wieder eine einfache). Spitze des Spiculum stumpf abgerundet. Python molurus. Oesophagus und Magen, theils frei, theils in Gängen der Wandung. Berlin, zoologischer Garten. (Bengalen?) Lebend beobachtet. 10. Ascaris radiosa. n. sp. (Taf. I, Fig. 9.) $ 270m,n; (Dicke höchstens l,5ini"), cf 160,nm. Lippen 4 eckig, ungleich. Zahnleiste ver- läuft in einiger Entfernung vom Lippenrand und endigt am Mundsaum. Loben vielslrahlig. Schwanz des d* hinter dem After mit einer schwachen Bursa, 1, 2 hinter dem After, nahe an der Schwanz- spitze und fast am Seitenrande, 3 — 7 in einer Reihe, dann bilden die Papillen 2 Reihen (wahr- scheinlich wieder eine einfache). Echidna Rhinocerotis. Schlgl. Magen. W. Peters. Mossambique. Vergr. 62. SYSTEM. 43 11. Ascaris quadrangularis. n. sp. (Tat. I, Fig. 10.) Polydelphis. Duj. $ 150""", (Dicke 2""") , cf Gl""". Lippen 4eckig. Basis ein wenig- breiter als der Vorderrand, Ecken abgerundet. Zahnleisle randständig. Rinne tief. Pulpa ungetheilt, Ausstrahlungen derselben scheinen vorhanden, aber undeutlich. Zvvischenlippen niedrig. Vulva? Schwanz des cT mit 5 Papillen vor dem After, 1, 2, 4 conisch verlängert. Vor dem After eine Reihe Papillen. Die Pulpen der- selben zeichnen sich durch ihre conische Form aus. Crotalus. spec. ? Magen. Brasilien, v. Olfers und 12. Ascaris sulcata. R. (Taf. I, Fig. 11.) cT und $ 100,nm. Lippen fast sechsseitig, die eine Seite die Basis bildend. An den seitlichen Ecken ein zipielförmiger Fortsatz. Zahnleiste reicht bis an die Zipfel. Loben nur undeutlich, unpaarer Lohns, bei älteren Exemplaren vorn schwach ausgeschnitten. Zwischenlippen nur wenig über den Mundsaum hervorragend. Bursa des • Lippen ohne Zahnleisten mit Löffeln und Zwischenlippen. 20. A. mucronata. Schrank. (Taf. II, Fig. 10.) cT und $ 52,nm, Körperdicke 0,75m,n. Schwanz dicker als der Hals. Seitenmembran breit am Kopfe be- ginnend verschwindet am Hals. Unterlippen fast symmetrisch. Grösste Breite der Oberlippe doppelt so gross als ihre Länge. Basis breiter als Vorder- SYSTEM. 47 rand, Seitenrand zerfällt in 2 Theile, einen vordem geraden, von der äussern Leiste des Löffels gebildeten und einen hintern bogen form igen. Der vordere Schenkel des Bogens bildet mit dem geraden Theile fast einen rechten Winkel. Gadus Lota. Esox lucius. Darm. Berlin. Während der Wintennonate bis Anfang April ist diese Species nicht im geschlechtsreifen Zustand, sie lebt zwar auch im Darm, aber als Larven. 21. A. acus. R. (Taf. II, Fig. 8.) $ und cf 40""", Körperdicke 0;5,n"'. Seitenmembran schwach. Unterlippen unsymmetrisch. Grösste Breite und Länge der Oberlippe gleich. Basis so breit als der Vorderrand. Der Seitenrand zerfällt in 2 Theile, einen vordem geraden, von der äussern Leiste des Löffels gebildet, und einen hintern bogenförmigen. Der vordere Schenkel des Bogens bildet mit dem geraden Theile einen stumpfen Winkel. Esox lucius. Darm. Greifswald. Rudolphi. Diese Species scheint nur im Seehecht zu leben. Im Flusshecht kommt in Berlin nur A. mucronata vor. 22. A. labiata. R. (Taf. II, Fig. 15.) $ und cf 28,n,n. Schwanz dicker als Kopf, Seitenmembran breit am Kopf beginnend nimmt nach hinten ab, lässt sich bis zum Schwanz verfolgen. Unterlippen fast symmetrisch. Grösste Breite und Länge der Oberlippe fast gleich. Basis so breit als der Vorderrand. Der Seitenrand zerfällt in 2 Theile, einen vordem geraden, von der äussern Leiste des Löffels gebildet, und einen hintern bogenförmigen. Der vordere Schenkel des Bogens bildet mit dem geraden Theile nahezu einen rechten Winkel. Anguilla vulgaris. Darm. Berlin. Rudolphi's Exemplare sind unkenntlich, die Beschreibung ist nach andern. 23. A. aucta. R. (Taf. II, Fig. 8.) $ 05m,n, c? 40m,n; Dicke des Körpers 0,75,n,n. Schwanz dicker als Hals. Schwanzspitze bestachelt. Oesophagus mit 2 Anschwellungen. Unterlippen unsymmetrisch. Grösste Breite der Oberlippe grösser als die Länge. Basis so breit als der Vorderrand. Der 4S ERSTE ABTHEILUNG. Seitenrand zerfällt in 2 Theile, einen vordem geraden, von der äussern Leiste des Löffels gebildeten, und einen hintern bogenförmigen. Der vordere Schenkel des Bogens bildet mit dem geraden Theile einen stumpfen Win- kel, und ist länger als der hintere Schenkel. Blennius viviparus. Darm. Ostsee. 24. A. adunca. R. (Taf. II, Fig. 9.) $ und c? 30,n,n, Dicke des Körpers 0, ">""". Seitenmembran schwach, am Kopfe beginnend, verschwindet nach hinten. Unterlippen fast symmetrisch. Grösste Breite und Länge der Ober- lippe gleich. Seitenrand einfach bogenförmig. Clupea Alosa. Magen. Rimini. April. Rudolphi fahrt dieselbe Species auch aus Clupea Alosa der Ostsee an, die Exemplare sind jedoch zu schlecht erhalten, um über die Identität ein Urtheil zu fällen. 25. A. rigida. R. (Taf. II, Fig. 3.) $ und cT 60""", Dicke des Körpers l,nm. Schwanz dicker als Hals. Schwanzspitze undeutlich beslachelt. Seitenmembran schwach, etwas hinter dem Kopfe beginnend. Lippen fast - symmetrisch, die Unterlippen etwas länger. Aeussere Basis schmal, stiel— förmig, die Hinterecken frei, nach hinten über die Basis ausgezogen. Der H'mlerrand geht in die Basis in einem spitzen Bogen über. Lophius piscatorius. Darm. Ost- und Nordsee. 26. A. incurva. R. (Taf. II, Fig. IIa und b.) $ und cT 90""", Dicke des Körpers 0,75,nm. Schwanz dicker als Hals. Seitenmembran nach hinten verschwindend. Lippen sehr ungleich. Löffel tief, die ventralen Löffel nach vorn ausge- zogen. Vorderrand bogenförmig ausgeschnitten. Basis schmal stielförmig, die Hinterecken frei. Der Hinterrand mit der Basis einen spitzen Win- kel bildend. Schwanz des ? spitz und lang, setzt sich vom After an plötzlich gegen den Körper ab. Xiphias gladius. Oesophagus und Magen. Ostsee. Ob die von Spedalieri (Rudolphi Syn. S. 292) in Xiphias gladius und zwar in Knoten des Magens gefundenen Nematoden mit dieser Species identisch sind, Hess sich nicht ermitteln, da von denselben nur Bruchstücke vorhanden sind. S Y S T E M. 4<) II. Euslrongylus. Dies. Diese kleine Gattung hat Diesing mit Recht von der Gattuno- Strongylus abgezweigt , von welcher sie jedoch noch weiter entfernt sieht, als Diesing-, wie es scheint, annimmt. Die Exemplare sind alle ver- hältnissmässig selten und vermag- ich deshalb nur eine unvollkommne Be- schreibung; zu geben. Die beiden mir zugänglichen Species E. Gigas und tubifex besitzen beide keine Lippen. Der Mund ist bei E. Gigas dreieckig, bei E. tubifex rund. Um den Mund stehen 6 Papillen, 2 laterale und 4 submediane, welche vollkommen gleich gebildet sind. Bei E. Gigas sind sie mehr warzenförmig, bei der andern Species lang, kegelförmig. Eine merkwürdige Eigentümlichkeit dieser Gattung besteht in dem Bau des Oesophagus, welchen ich in dem betreifenden Paragraphen der anatomischen Abtheilung beschrieben habe. E. Gigas besitzt sehr deutlich die submedianen Linien und ist da- durch unter allen Polyinyarien ausgezeichnet; ob sie auch E. tubifex zu- kommen, konnte ich nicht ermitteln. Das Schwanzende des cf hat die Gestalt eines Napfes, in dessen Grund die Geschlechls-Afterölfnung mündet. Den Bau dieser Bursa kann ich nicht genauer beschreiben, da ich die wenigen Exemplare nicht zer- gliedern konnte, soviel ist aber gewiss, dass derselbe von dem bei Stron- gylus (mihi) wesentlich abweicht, sie ist nicht bloss ein Cuticulargebilde, sondern wird von der subcutanen Schicht erfüllt und wahrscheinlich auch von Muskeln. Rippenförmige Papillen, wie bei Strongylus, besitzt diese Bursa nicht. Es schien mir fast, als ob ihre innere Fläche ganz mit Papillen bedeckt sei. Doch vermochte ich darüber keine Sicherheit zu erhalten. Bei E. Gigas habe ich nur ein Spiculum gesehen. Den Uterus fand ich einfach. Diesing zieht zu dieser Gattung auch noch den Strongylus papil- losus R. Die davon erhaltenen Exemplare der Rudolphischen Sammlung sind zu schlecht erhalten, ich habe daher diese Species nicht beschrieben. Schneider, Nematoden. 50 ERSTE ABTHEILUNG. 1. Eustrongylus Gigas. Dies. Slrongylus gigas. R. $ 360-640""", c? 310""". Körperfarbe im Leben roth, Schwanzende dicker als der Hals. Mundöffnung dreieckig-, 6 gleiche warzenförmige Papillen. Afteröffnung des ? ein breiter Spalt, welcher nahe an der Schwanzspitze steht. Vulva 70""" vom Kopf (an den grössten Exemplaren gemessen). Eier 0,06""" lang, braun, elliptisch, an den Polen etwas abgeplattet. Eischaale dick mit runden Vertiefungen. Schwanzende des cf von der Gestalt des Kelches einer Eichel. Canis familiaris, Canis lupus, Lutra vulgaris. Nieren. Dies sind die Fundorte, von welchen das berliner Museum Exemplare be- sitzt. Ausserdem werden als Wirthe derselben von Die sing angegeben Canis Azarae und jubatus, Mustela Martes, lutreola, Foina und Vison, Lutra solitaria, Phoca vitulina, Equus caballus, Bos taurus und Homo. Das Vorkommen dieses Nematoden beim Menschen scheint mir unzweifelhaft, das einzige aufbewahrte Exemplar aus dem Menschen befindet sich im Museum des College of surgeons in London. Es ist wahrscheinlich, dass der Eustrongylus Gigas durch den Genuss roher Fische in den Körper gelangt. 2. Eustrongylus tubifex. Nitsch. (Taf. XIII, Fig. 10.) Slrongylus tubifex. Nitsch. $ 90'"'". Körper des $ 2ml" dick. Kopf rund, Mundöffnung rund, b' kegel- förmig hervorstehende Papillen. Schwanz des $ stumpf abgerundet. Bursa des cf 0,5""" im Durchmesser. Colymbus minor. Oesophagus. Greifswalde. Die vorstehende Beschreibung ist nach einigen Exemplaren des berliner Museums, welche als Strongylus tubifex Nitsch ohne Angabe des Wohnorts etc. bezeichnet waren. Sie stimmen jedoch mit dem von Rudolphi selbst bezeichneten Exemplar des St. tubifex aus Colymbus minor, ein $, welches freilich nur in einem sehr zerrissenen Zustande vorhanden ist. III. Enoplus. üuj. Amblyura, Ehrenberg, Symbolae physicae p. 1. Enc/tilidium, Ehrenberg, Die Acalephen des rothen Meeres und der Ost- see. 1837. p. 219. SYSTEM. 5| Phanoglene, Nord mann, Lamark, Histoire naturelle des animaux sans restebre. II. Ed. p. 64. Dorylaemus, Duj., Hist. natur. d. heim. p. 230. Oncholaimus, Duj., Hist. natur. d. heim. p. 235. Hemipsilus, Quatrefages, Ann. d. scienc. nat. III. S.Tome VI. 1846. p. 131. Pontonema, Leidy, Proeeedings Acad. Philad. VIII. (1856) 49. Potamonema, Leidy, 1. c. Nema, Leidy, 1. e. Diplogaster, Schulze, V. Carus Icon. zootom. Tab. VIII. 1. Urolabes, Carter, Annal. of nat. Hist. 1859. p. 28 u. 98. Cirrhostomea, Dies.*(Revision d. Nematod.) Anguillulidea, Dies. (Piev. d. Nemat.) ex parte. Die Gattung Enoplus in dem Sinne, in welchem sie hier aufgefasst wird, entspricht im Wesentlichen der von Dujardin aufgestellten Section der Enopliens. Von den 11 Gattungen, welche Dujardin dahin zählt: Dorylaimus, Passalurus, Atractis, Enoplus, Oncholaimus, Rhabditis, Ambly- ura, Phanoglene, Enchilidinm, Anguillula, scheide ich zunächst die Mero- myarier aus, nämlich Passalurus, Atractis und Rhabditis. Passalurus (Oxy- uris ambigua R.) ist eine unzweifelhafte Oxyuris, Atractis bildet ein Genus, welches aber hierher nicht im mindesten gehört, Rhabditis fällt grössten- teils mit Dujardin's eigner Gattung Leptodera zusammen. Rhabditis tritici Duj. gehört bei mir zu dem Genus Anguillula, welches, wie ich glaube, seine Stelle bei den Holomyarii findet, und jedenfalls mit den übrigen Species von Rhabditis nicht im mindesten verwandt ist. Den Rest bilden lauter Polymyarii mit dem oben angeführten Character. Der Character, welchen Dujardin seinen Enopliens beilegt, „Mund mit einem oder mehreren getrennten Stücken bewaffnet," ist ohne alle Bedeutung. Eberth, dem wir eine ausführliche und fleissige Monographie der Uro- laben ') verdanken, nimmt 2 Familien an, Anguillulae und Urolaben, ohne jedoch anzugeben, wie sich dieselben von allen übrigen Nematoden unter- scheiden, und welche Species zu den Anguillulae gehören. Ohne eine vollständige Reform des Systems war dies auch unmöglich. l) Untersuchungen über Nematoden. Leipzig 1863. pag. 1—54 u. Taf. I — V. Soviel interessante Details diese Arbeit enthält, lässt doch ins besondre die Speciesbeschreibung viel zu wünschen übrig. Es werden im Ganzen 24 Species aufgezählt, davon sind 2 nach unvollständiger Beschreibung Carter's aufgenommen, 6 sind ohne das cf beschrieben, 8 cf sind beschrieben, ohne dass über Zahl und Stellung der Papillen etwas angegeben ist. 7* 52 ERSTE ABTHEILUNG. Die Zahl der Species dieser Gattung- ist wahrscheinlich eine sehr grosse. Leider vermag- ich nur wenige in diesem Werke zu beschreiben. Es gehören dahin zunächst Arten, welche auf dem Grunde des Meeres leben. Von den zahlreichen im Mittelmeer vorkommenden Formen giebt uns die angeführte Monographie Eberth's eine Vorstellung-. In Helg-oland kommen nur 2 Species häufig- vor, die 3le von mir angeführte ist schon selten. Die Zahl der dort lebenden Species, wenn sie auch die des Miltel- meeres weit hinter sich zurücklässt, dürfte noch etwas höher sein, ich habe noch 5 — 6 andre Species gefunden, aber immer nur in einzelnen Exem- plaren, dass ich ihre Beschreibung unterlassen hafle. Diese marinen Species leben im geschlechlsreifen Zustande wenigstens bei Helg-oland in 2 — 3 Fa- den Tiefe. Als ein sehr guter Fundort daselbst ist die Seehundsklippe zu empfehlen, welche hei tiefster Ebbe frei liegt. Dieselbe ist ein kleiner, mit einer dichten Vegetation von Corallina bedeckter Kreidefels, von welchen man sich leicht kleinere Platten behufs der Untersuchung ablösen kann. Ein andrer reicher Fundort der Geschlechtsreifen ist an dem Ankerplatz der Schaluppen. Dort liegen in 2 — 3 Faden Tiefe zahlreiche beim Ausladen verschüttete Torfslücke. Dieselben sind oder waren wenigstens im August 1861 mit einem Ueberzug von Zonaria bedeckt, unter welchen sich die Thiere zahlreich finden '). In Sand, Schlamm, auf kahlen Felsen, auf Lami- narien und Fucus habe ich sie nie gefunden. Ich schliesse daraus, dass die Geschlechtsreifen einen Aufenthall von 2 — 3 Faden Tiefe zwischen dichter Vegetation lieben. Die Larven findet man in geringeren Tiefen bis an die Oberfläche auf allen Tangarten kriechend. Es sind also diese Thiere beim Uebergang aus dem Embryo in den Larvenzustand und beim Uebergang aus diesem in den geschlechtsreifen einer Wanderung unterworfen. Bereits Ber- lin') hatte bei Triest beobachtet, dass man in geringeren Tiefen „jüngere Formen" und nur in grossen Tiefen auf algenbewachsenen Steinen ältere findet, ohne sich den Zusammenhang dieser Erscheinung klar zu machen. Eberlh erwähnt nur, dass die Urolaben „auf Pflanzen, Gestein, in Schwämmen, auf Serlularien, auf und im Innern von Corallen" leben, der Unterschied im Aufenthalt der Larven und Geschlechtsreifen ist ihm nicht aufgefallen. ') Die Angabe dieses letztern Fundorts verdanke ich meinem verehrten Freunde Hrn. N. I'ringsheim, mit dem ich damals angenehme Tage in Helgoland verlebte. 2) Ueber einen Wurm aus der Gruppe der Anguillulae Enoplus quadridentaTii>. Miiller's Archiv 1853. S. 431. S V S T E M. 53 Weiter gehören in diese Gattung eine Reihe von Formen, welche im süssen Wasser leben und die man gewöhnlich unter dein Namen Anguil- lulae zusammenfasste. Sie sind bisher mit den Nematoden zusammenge- stellt worden, welche sieh in faulenden Substanzen und in feuchter Erde linden. Davon sind sie jedoch wesentlich verschieden. Durch die Ge- slalt des männlichen Schwanzes, den Besitz von Augen, die eigenthümliche Gestalt des Oesophagus und die Papillen der Haut schliessen sie sieh den Enoplus des Meeres an. Ich habe Species gesehen, welche am Schwanz des $ dieselben langen fadenartigen Papillen trugen, wie Enoplus. Schon Du- jardin hat einige Dorsten (Papillen) tragende Süsswasserformen mit rich- tigem Tact zu den marinen Enoplus gestellt '). Leider habe ich von diesen Formen, deren Zahl gewiss eine sehr grosse ist, nicht eine beschreiben können. Ich habe zwar viele beobachtet, allein die Resultate waren nur ungenügend. Dis zur letzten Stunde habe ich gehofft, eine Stelle zu entdecken, wo sie sich unter ähnlichen Bedingungen, wie ihre ma- rinen Verwandten, in grössrer Menge finden würden, allein vergeblich und ohne reiches .Material würde eine Beschäftigung mit denselben derzeit zu wenig lohnen. Wenn man Lemna oder etwas Schlamm in Gelassen mit Wasser eine Zeit stehen lässt, steigen sie sich schlängelnd auf und nieder, und lassen sich mit der Pipette herausholen. Allein diese Methode ist zu wenig ergiebig. Eine dritte hierher gehörende Gruppe bilden diejenigen, welche Dujardin als Dorylaimus beschrieben hat. Sie zeichnen sich durch einen Mundstachel aus und sind theils Meeres- theils Süsswasser- bewohner. Die Süsswasserbewohner, welche ich allein beobachtet habe, leben im Schlamm und können nicht schwimmen. Zahlreich fand ich sie zuerst hier in Berlin in einem Behälter des kleinen botanischen Gartens, welcher zur Cullur von Cicuta virosa eingerichtet war. Aus dieser Gruppe habe ich 3 Species beobachtet, jedoch nur eine in das System aufgenommen, da ich die andern nur einmal beobachten konnte. Ein hervorragender Characler dieser Gattung besteht darin, dass die ') Während ich diese Anguillulae (Ehrb.) zu den Polymyariern stelle, behauptet Mecznikow (Reichert und Dubois, Archiv f. Anatomie 18G3. pag. 503), dass Diplo- gaster tridentatus, eine wahrscheinlich zu Enoplus gehörige Species, gar keine Muskeln habe. Aus dem ganzen Aufsatz geht jedoch hervor, dass Mecznikow die Nematoden nur wenig kennt und wahrscheinlich nicht gewusst hat, wie die Muskeln derselben aus- sehen. 54 ERSTE ABTHEILUNG. Haut mit zahlreichen über die gesammte Oberfläche zerstreuten Papillen be- setzt ist. Dieselben sind wie alle Papillen röhrenförmige, die Haut durch- setzende Löcher, an welche ich sogar bei E. globicaudatus glaube den Nerv herantreten zu sehen. Entweder ist die Haut über der Papille glatt, oder sie erhebt sich als lange Borsten. Letztere kommen bei vielen marinen und Süsswasser-Formen vor, die glatten Papillen finden sich bei E. liralus und den verwandten (Dorylaimus Duj.). Nach Eberth kommen bei einigen marinen beiderlei Papillen vor. Ich betrachte diese Gebilde schon deshalb als Tastorgane, weil sie bei manchen Species, z. B. E. cochlae- formis und denticaudatus, so vollkommen in die eigenthümlichen Tastpapillen des männlichen Schwanzes übergehen, dass man sie nicht von einander unterscheiden kann. Diese zerstreuten Papillen der Haut kommen unter den Nematoden nur noch bei Oxysoma vor. In dieser Gattung, welche unter den Meromyariern gevvissermassen Enoplus entspricht, findet dieser Ueber- gang zwischen den Schwan zpapillen des cT und den zerstreuten Papillen der Haut ebenfalls statt. Die vordersten den Mund umgebenden Borsten stehen nach einem bestimmten Gesetz. Je eine steht lateral, 8 immer paarweise, stehen submedian. Die folgenden scheinen unregelmässig zerstreut zu sein. Die Haut zeigt bei E. liratus und den Verwandten erhabne Längs- leistcn, deren im Maximum etwa 30 auf den Umfang kommen. Die Mundöffnung bei E. cochlaeformis und globicaudatus ist drei- eckig, bei cochlaeformis mit deutlichen obgleich kleinen Hautvorsprüngen — Lippen — umsäumt. Hinter denselben stehen 6 Papillen, 2 laterale, 4 sub- mediane, in der gewöhnlichen Ordnung. Bei E. ornalus sind dieselben stachelarlig und nähern sich schon den allgemeinen Papillen der Haut. Dann folgen jene Borsten, von welchen wir bereits gesprochen haben. Zwischen den Borsten und den gewöhnlichen Kopfpapillen zieht sich bei E. ornatus und denticaudatus ein etwas erhabner Hautsaum — Kopfkrause — rings um den Kopf. Derselbe lässt sich beschreiben als ein Kreis, welcher an Ö Stellen, nämlich seitlich und submedian, nach vorn eine Schlinge bildet. Die seitlichen Schlingen sind grösser. An die Mundöffnung schliesst sich bei vielen ein horniges Rohr an, welches noch nicht hinreichend untersucht ist. ich weiss nicht, ob es ein Veslibulum oder eine Mundkapsel ist. In dasselbe ragen von hinten Zähne, bei E. cochleatus sind 3 vorhanden, welche in den Mitten der Seilen des Oesophagusdreiecks stehen. Es sind längliche Platten, vorn durch einen winkligen Einschnitt in 2 Spitzen ge- ÖYS T E M. 55 theilt, hinten abgerundet, und theihveise in das Gewebe des Oesophagus ein- gesenkt. Einige wie (Dorylainnis Duj.) E. liratus stecken aus der Mund- Öffnung einen Stachel. Derselbe ist ein Röhrchen, dessen freies Ende schiel abgeschnitten ist und sehr an Schreibfedern, wie sie aus Gänsekielen ge- schnitten werden, erinnert. Der Stachel ist nur kurz1), nach hinten gehl derselbe, wenigstens scheinbar, in den Oesophaguskanal über, vorn ist er durch das enge Vestibulum hindurchgesteckt und füllt dasselbe wenigstens scheinbar vollkommen aus, sodass jede Aufnahme von Nahrung durch den Stachel geschehen müssle, allein das wahre Verhallen lässt sich wegen der geringen Grösse nicht mit Sicherheit ermitteln '-). Der Gebrauch dieses Werkzeugs ist mir ebenfalls unbekannt geblieben. Ich vermuthete, das Thier werde mit demselben die Wurzeln der Wasserpflanzen vielleicht an- bohren und aussaugen, es gelang mir aber nicht, diese Vermuthung durch Versuche zu bestätigen. Eigentümlich ist für eine grosse Zahl hierher gehöriger Species der Besitz eigenthümlicher Spinndrüsen. Sie bestehen aus länglichen, birn- förmigen Schläuchen, welche je nach dem Grad ihrer zufälligen Ausbilduno bis zum After und noch weiter nach vorn sich erstrecken und hinten in den gemeinsamen Ausführungsgang münden, welcher dann die Haut durch- bohrend nicht genau in der Schwanzspitze, sondern etwas auf der Bauch- seite nach aussen sich öffnet. Eine zusammengesetzte Structur dieser Drüsen habe ich nicht ermittelt. Bereits Leydig, der Entdecker derselben 3). be- merkte einigemal, dass sich aus der Oeffnung eine helle klebrige Substanz hervorspann, mittelst welcher das Thier im Stande ist, sich zu fixiren. Eberth hat keine neuen Beobachtungen über diesen Vorgang gemacht. Ich glaube darüber einen näheren Aufschluss geben zu können. So- bald das Thier seinen Schwanz auf der Unterlage, z. B. dem Objeel- glase, fixirt hat, bewegt es sich weiter und zieht nun das Secret als einen oft mehrere Millimeter langen glashellen Faden nach sich. Das eine Ende des Fadens klebt fest und am andern schwebt das Thier frei im Wasser. Diese Organe erinnern lebhaft an die Spinn- und Byssusdrüsen der Ara- ') Duj ardin bildet die Schreibfederform des Stachels richtig ab, giebt aber die Länge desselben wahrscheinlich zu gross an. -) Ueber den jungen Stachel, welcher sich an Larven vor ihrer Häutung im Innen! des Oesophagus findet, soll bei der Entwicklungsgeschichte die Rede sein. 3) Müll er 's Archiv für Anatomie etc. 1854. S. 294. 56 ERSTE ABTHEILUX*;. neen und Acephalen. Bisher sind diese Spinndrüsen nur bei den marinen Enoplus gefunden, allein vielleicht kommen sie auch bei einigen Süsswasser- bewohnern vor. Ich glaube wenigstens am Schwanz derselben mitunter eine Oeffnung für die Spinndrüsen bemerkt zu haben. Der Schwanz des c? unterscheidet sich in seiner äussern Form in allen mir bekannten Fallen nicht von dem des ?. Bei vielen marinen Formen findet sich vor dem After in der Mittellinie des Bauches ein eigen- tliümliches Organ. Dasselbe besteht aus einem hornigen nach aussen sich öffnenden Rohre1). Will man diese Organe mit etwas vergleichen, so erinnern sie am ersten an die Haftorgane von Oxysoma ornatum. Allein dieser Vergleich lehrt nicht viel, da bei den einen wie bei den andern die Function aus der Organisation nicht hervorgeht. Ich möchte in beiden Fällen vermuthen, dass diese Organe eine Art Saugwarzen, analog den, allerdings deutlich ausgesprochen, Saugwarzen von Helerakis sind. Die Papillen bilden immer jederseils eine einfache Reihe. Entweder sind es Warzen oder Borsten. Ihre Zahl ist innerhalb der Species schwankend, da sie namentlich vorn in die Papillen der Flaut übergehen, wie schon bemerkt. Bei einigen Süsswasserformen fehlen die Papillen scheinbar ganz. Indess sind sie irewiss nur klein, und bei längerer Beschäftigung wird man sie finden. Die Spicula sind oft von sehr complicirter Gestalt und oft von 2 accessorischen Stücken begleitet. Der Hoden ist, wie immer bei den Ne- matoden, ein einfacher, blindendigender Schlauch. Eberth schreibt einigen Enoplus 2 Hoden mit solcher Bestimmtheit zu2), dass ich sehr wünsche, die Sache noch von einem Drillen untersucht zu sehen. Die Eierstöcke sind immer doppelt und gehen in allen mir bekannten Formen symmetrisch nach vorn und hinten. Die Vulva ist im Innern stark verdickt und mit Leisten versehen . über deren Lage ich mir jedoch keine genaue Rechenschaft zu lieben vermochte. Das durch diese Bildung hervorgerufene eigenlhümliche Aussehen der Vulva isl für die jnrnze Galluno- eigenthümlich. ') Eberth hat noch eine andre Form dieses Organs bei E. ornatus abgebildet, (I. c. Tal. V. Fig- 5.), in welcher es aus zwei nach vorn und hinten verlaufenden, mit ihren Enden an der Haut zusammenstossenden Chitinstücken bestehen soll. Es wäre möglich, dass sich diese zweite Form auch auf die erste reduciren lässt. Der Kaum, welcher am Vereinigungspunkt der beiden Chitinstücke liegt, enthält wahrscheinlich einen Hohlraum, welcher nach aussen mündet.- Merkwürdig ist an dieser Species, dass dies Organ zwei- mal hinter einander vorhanden ist. -) 1. c. S. 13. S YSTE M. 57 Die Enoplus sind die einzigen Nematoden, welche Augen besitzen. Zwar sind nicht alle Species damit versehen, allein ich habe darin keinen Grund finden können, die Gattung zu spalten. Die Augen sind immer dop- pelt vorhanden und bestehen aus einem braunen oder bläulichen Pigment- fleck, in welchen eine mehr oder weniger deutliche kugelförmige Linse eingebettet ist. Dieselben stehen auf dem Oesophagus, etwas vor dem Cen- Iralringe des Nervensystems, entweder seitlich oder so nahe an einander ge- rückt, dass die Pigmentflecke verschmelzen und die Linsen dicht bei ein- ander liegen. Nach Eberth soll in diesem Falle der Augenfleck auf der Bauchseite liegen. Der Darm ist aus vielen polyedrischen Zellen zusammengesetzt, welche oft ein braunes oder blaues Pigment enthalten. 1. Enoplus coclileatus. n. sp. (Taf. IV, Fig. 9 — 13.) $ 0—7""", c? 5 — 6""". Mund 3eckig-, im Innern 3 längsgerichtete, vorn zweispilzige, platte Chitinstücke, in den Dreiecksmitten stehend. Hinter demselben 6 Papillen, darauf 10 borstenartige Papillen, lateral eine, submedian zwei. 2 Augen. Haut unregelmässig mit Borsten -Papillen bedeckt. Schwanz lang ausge- zogen, Spitze ein wenig verdickt, worin die Oetfnung der Spinndrüse. Gefässporus ^ der Oesophaguslänge vom Kopfende entfernt. Vulva kurz hinler der Mitte der Körperlänge. Papillen des c? borstenförmig. 1, 2 unmittelbar hinter dem After dicht an einander stehend. 3 — 15 oder 18 vor dem After in ungleichen Abständen eine Reihe bildend, von hinten nach vorn etwas grösser werdend. Bei 18 auf der Bauchlinie das Ilafl- organ, plattgedrückt, vom Bauch gesehen schmal röhrenförmig, die Mün- dung ein querer Spalt. Von der Seite gesehen dreieckig, mit der Spitze auf der Mündung aufsitzend. Spiculum ein Rohr, stark gekrümmt, hinten spitz, auf der Bauchseile mit 5 quer- und aufrecht gestellten halbkreis- förmigen Plättchen, seillich dünne Lamellen, das Ganze wie ein Schiff ge- staltet, dessen Kiel das Rohr ist, 2 accessorische Stücke, jedes aus einem dünnen Rohre bestehend, dem eine dreieckige Lamelle aufsitzt. Die abge- rundele Spitze des accessorischen Stücks ist nach der Geschlechtsöffnung gerichtet. Der eine nach Innen etwas umgebogne Rand der Lamelle liegt dem dorsalen Rand des Spiculum an. Helgoland. Im Meer, 2* — 3 Faden Tiefe, zwischen Algen. .Sc hu cid er, Nematoden. ö 58 ERSTE ABTHEILUNG. Berlin hat diese Species wahrscheinlich auch bei Triest beobachtet, in- dess ist seine Beschreibung unbrauchbar, da er zwei, wenn nicht mehr, Species zusammengeworfen hat. Auch unter den von Eberth beschriebenen Species ist keine mit Sicherheit auf die unsre zu beziehen. Am ersten würde damit stimmen E. macrophthalmus Eb., allein davon ist kein cT beschrieben. 2. Enoplus globicaudatus. n. sp. (Taf. IV, Fig. 14.) $ 6 — 10in,n, cT 7""". Kopf dünner als Schwanz. Mund dreieckig, da- hinter 6 spitze niedrige Papillen, in einiger Entfer- nung ein Hautsaum, den Körper umkreisend, lateral und submedian nach vorn eine Schlinge bildend, die Lateral-Schlingen am breitesten, hinter demselben 10 borstenförmige Papillen, lateral eine, submedian zwei stehend. Die Papillen der Haut stachelartig, niedriger. 2 Auo-en mit sehr deutlichen Linsen. Schwanz des $ stumpf abgerundet endend. Oeffnung der Spinn- drüse rund, kurz davor steht ein Kranz von 8 nie- drigen Höckern. (Zähne oder Papillen?) Vulva kurz hinter der Mitte. Eier gross, dickschaalig, mit un- durchsichtigem Dotter. Schwanz des c? etwas spitzer, löffelartig verbreitert. Papillen warzenförmig, eine Reihe bildend, 13—14 jederseits. 1 und 2 hinter dem After. Zwischen 5 und 6 das Haftorgan mit runder Mündung, cylindrisch klein, überragt nach Innen kaum die Mus- kelschicht. Die Bauchseite des c? etwa doppelt so weit nach vorn, als die Papillen reichen, rauh cha- Vergr. 90. Helgoland. grinirt, 2 accessorische Stücke. Grund des Meeres, 21 Faden Tiefe, zwischen Algen. Diese Species ist von Berlin wahrscheinlich ebenfalls beschrieben, wie die vorige, und mit derselben für eine gehalten worden. Von der Eberth'schen Species könnte am ersten E. coronatus Eb. mit der unsern übereinstimmen, allein die Abbildung des cT Schwanzes stimmt nicht, bei Eberth sind hinter dem Saug- napf keine Papillen vorhanden. 3. Enoplus denticaudatus. n. sp. d* 6,5mm. Kopf mit 6 Papillen. Hautsaum wie bei E. globicaudatus, 10 nie- drige Borslen-Papillen am Kopf wie bei derselben Species. 2 Augen. Das SYSTEM. 59 Pigment verbreitet sich auch nach hinten. Schwanz des d* endigt ohne Spitze abgerundet, Vor der Oeflnung der Spinndrüse eine zahnartige Verdickung der Haut, Körper vor und hinter dem After löffelartig verbreitert. 17 Papillen, 1 — 14 borstenförmig, 15 — 17 warzenförmig, 1 — 5 hinter dem After, 1—4 dreimal länger als die übrigen. 2 accessorische Stücke. Helgoland. Grund des Meeres, Seehundsklippe. 4. Enoplus liratus. n. sp. (Taf. IV, Fig. 15 u. 16.) Dorylaimus. D u j a r d i n . Länge 4",,n. Körperfarbe braungelb. An den Mund schliesst sich ein Vectibulum, durch welches ein offnes stachel- artig zugespitztes Rohr heraussieht. Körperoberfläche mit erhabnen Längsleislen, Zahl derselben in der Mitte etwa 30. Körperpapillen nicht hervorstehend. Vulva in der Mitte. Hermaphrodit. Berlin. Im schlammigen Grund stehender Ge- wässer Mai bis September. Es sind mir noch 2 stacheltragende E. vorgekoin- E. denticaudatus. V ergr. 90. inen, jedoch selten und der eine in früherer Zeit, als ich mit der rechten Beschreibung der Nematoden noch wenig vertraut war. Beide hatten stumpf abgerundete Schwänze und von beiden habe ich die cf beobachtet. Von dieser' Species habe ich hunderte von Exemplaren beobachtet, aber niemals ein cf gefunden. Obgleich diese Species nicht selten ist, muss man sie doch in einer ziem- lich mühsamen Weise aufsuchen. Man nimmt Schlamm vom Grunde eines stehenden Gewässers, thut kleine Portionen in eine flache Glasschaale und schlämmt dieselben vorsichtig ab. Hat sich Alles auf dem Boden fein vertheilt, so erkennt man auf einer weissen Unterlage die gelben Würmchen recht gut. Die Abbildung ist nach einer Larve, welche im Kopf und Schwanz den Geschlechtsreifen vollkommen gleicht. Im Oesophagus trägt sie einen Stachel, welcher wahrscheinlich bestimmt ist, den bei der Häutung abgeworfnen zu ersetzen. IV. Physaloptera. R. Physaloptera ist eine der besten Gattungen Rudolphi's, obgleich er in der Historia naturalis geneigt war, dieselbe für künstlich zu halten. Dujardin hat diese Gattung wieder zu Spiroptera R. gezogen, aber mit 8* tfO ERSTE ABTHEILUNG. Unrecht, denn dieselbe trennt sich so scharf von allen übrigen ah, wie kaum eine andre. Alle bis jetzt bekannte Species besitzen 2 gleiche lateral stehende Lippen, welche den Kopf vollständig einnehmen. Dieselben haben unge- fähr die Gestalt eines Halbkreises, dessen Durchmesser die Basis bildet. Die Aussenfläche ist abgerundet, die Innenfläche ist mehr eben, erhellt sich aber in der Glitte und bildet eine Kante. Die Lippe besteht aus einer Cuticular- schicht und einer Pulpa, welche vollkommen ungetheilt ist. Jede Lippe trägt auf ihrer Aussenseile 3 Papillen, eine laterale, flache, mehr nach vorn stehende und 2 submediane, warzenförmige, mehr nach hinten stehende. Im Ganzen sind also 6 Mundpapillen vorhanden. Auf der Spitze der Lippe steht eine zahnartige Hautverdickung, welche ich Aus seil zahn nenne. Derselbe ist gewöhnlich von conischer Form, nur bei P. truncala hat er einen breiten schneidenden Rand. Nach Innen von diesem Zahn erhebt sich die Haut nochmals in Gestalt einer festen Lamelle, welche durch Aus- schnitte in 3 gleiche Zähne zerfällt. Ich nenne dieselben In neu zahne. Die Innenzähne fehlen nur bei P. spiralis. Ausser den Zahnen befinden sich auf der Innenfläche der Lippen bei P. spiralis und retusa dem Lippen- contur folgende Dornen. Die Mundöffnung ist elliptisch, dorsovenlral gestellt. Der Uebergang in den dreieckigen Oesophagus-Canal geschieht unmittelbar. In Folge dessen hat das Oesophagus-Dreieck zuerst eine ganz veränderte Lage, 2 Spitzen desselben zeigen nach Rücken und Bauch, die 3te nach der Seite, weiter nach hinten steht das Dreieck wie gewöhnlich. Der Oesophagus zerfällt immer in 2 Theile, einen vordem hellen, und einen hintern undurchsichtigeren Theil. Der Darm ist aus vielen polyedrischen Zellen zusammengesetzt. Die Lippen sind wohl bei allen Species in einer röhrenförmigen Haut- duplicalur verborgen. Bei den jüngsten umgiebt dieselbe die Basis der Lippen wie ein Kragen, der senkrecht zur Längsaxe des Körpers steht. Dann richtet sich der Kragen auf (Taf. III, Fig. 9) und wächst immer höher, bis er die Lippen an Länge etwas übertrifft. Lebend habe ich Physaloptera nie beobachtet. R u d o 1 p h i , welcher P. clausa lebend beobachtete (Syn. 643), sah, dass der Mund in der Ruhe kreisrund sei, aber bewegt zweilippig er- scheine und in der Art eines Rüssels aus- und eingezogen werde. Der Schwanz des d* ist lanzettförmig verbreitert, beckenartig verlieft und mit einem rings herumgehenden, hervorstehenden Hautrande umgeben. S Y S T E M. ol Die verscliiednen Umrisse der Bursa, wie sie die folgenden Abbildungen /.eigen, sind systematisch ohne Bedeutung, da dieselben individuell sehr wechseln. Zahl und Gestalt der Papillen ist vollkommen constant. Wenn ich auch die volle Papillenzahl nicht immer gesehen und deshalb auch nichl abgebildet habe, so war doch in allen diesen Fällen wahrscheinlich nur die tJndurchsichtigkeit des betreffenden Objecls daran schuld und zweifle ich nichl, dass die Papillen doch exislirlen. Seihst die Stellung der Papillen kann hei sonst wohl unterschiednen Species fast vollkommen gleich sein. Es sind wahrscheinlich jederseits immer 10 Papillen vorhanden und eine unpaare am vordem Afterrand stehende. Man kann unter denselben 2 Formen unterscheiden, äussere oder Rippen und innere; wir werden beide Arten von Papillen besonders zählen. Die äussern stehen immer in der Nähe des Afters, 2 oder 3 davon sind präanal. Ihre Pulpa ist lang und gekrümmt, von der Gestalt, die man bei den Nematoden als Rippen bezeichnet. Die innern stehen der Bauchlinie genähert; 1, 2, 3 stehen hinter dem After, 4 und 5 dicht am hintern Afterrand. Letzlere sind meist klein und leicht zu übersehen, und können durch Contractionen des Afters ganz verdeckt werden. 6 steht hinter dem After. 1 . Physaloptera digitata. n. sp. (Taf. III, Fig. 1.) $ 27""", cT 20""". Zahn klein. Innenzähne länger als der Aussenzahn. Die Spitzen derselben abgerundet. Die Einschnitte gehen nicht bis auf den Grund. Vulva 4""" vom Kopfende. Bei den innern Pa- pillen stehen 1, 2, 3 ungefähr im gleichen Ab- sland von der Bauchlinie. Der Abstand zwischen 1 und 2 ist kleiner als zwischen 2 und 3. Der Abstand zwischen 1 und der Schwanzspitze ist ungefähr gleich dem Abstand zwischen 1 und 3. 6 steht in gleicher Linie mit der 3ten Rippen- papille. Der Zwischenraum zwischen der 3ten und 4ten Rippenpapille ist grösser als der zwischen den andern. Felis Concolor. Magen. Brasilien, v. 0 1 f e r s und S e 1 1 o. Vergr. 34. 62 ERSTE ABTHEILUNG. Verirr. 34. 2. Phvsaloptera clausa. R. (Taf. III, Fig. 4.) $ 32'"'", cT 20""". Innenzälme kürzer als der Aussenzahn. Am Grund derselben 3 dreiecksförmige Zeich- nungen (ob Verliefungen oder nur die Basis der Zähnchen?). Seitenmembran. Vulva 9""' vom Kopfende. Von den innern Papillen 1. 2,3 in gleichen Absländen, 4 vor der 4ten Rippe. Erinaceus europaeus. Magen. Wien und Berlin. 3. Physaloptera turgida. R. (Taf. III, Fig. 2.) $ 30,n,n, 3 4. Physaloptera alata. R. £ 19,",n, cT 17""". Gestalt der Zähne unbekannt. Vulva 7""" vom Kopfende. Von den innern Papillen hat 2 eine rippen- förmige Pulpa. Der Abstand zwischen 1 und der Schwanzspitze gleich dem Abstand zwischen 1 und 3. 4 steht mehr nach aussen als 1 und 2. Falco nisus. Magen. Wien. NB. Es sind nur zwei Exemplare, cT und $, vor- handen. Deshalb ist die Beschreibung mangelhaft. Wahr? scheinlich steht noch vor dem After ein Papillenpaar. Vergr. 34. 5. Physaloptera subalata. n. sp. (Taf.III, Fig. 7.) Physaloptera alata. R. ex parte. $ ? d* 32""". Spitzen der Lippen stark hervortretend. Aussen- zahn länger als die Innenzähne. Die Ränder der Zähn- chen fast parallel, am freien Ende zugespitzt. Bei den innern Papillen 1 und 2 nahe hinter einander. 1 der Mittellinie mehr genähert als 2, 4 kurz vor dem After. Falco. spec? Magen. Brasilien, v. Olfers. Vergr. 34. «4 ERSTE ABTHEILUNG. 6. Physaloptera truncata. n. sp. (Taf. III, Fig. 3.) cT 20""", $ 33""". Der Aussenzahn knopförmig verdickt, mit beilartiger Schneide. Innenzähne herzförmig. Vulva 17""" vom Kopfende. Von den inncrn Papillen ist der Abstand zwischen der Schwanz- spitze und 1 gleich dem Abslande von 1 und 2. 2 und 3 stehen sich etwas näher. 4 steht unmittelbar vor dem After, in gleicher Breite mit der unpaaren Papille. Von den Aussenpapillen ist der Abstand zwischen 2 und 3 etwas grösser als zwischen 1 und 2 sowie zwischen 3 und 4. Phasianus G alias. Magen. Brasilien, v. Olfers und Sello. Vergr. 34. 7. Physaloptera spiralis. n. sp. (Taf. III, Fig. 5.) cf 14 — 22""", $ 29 — 07""". Aussenzahn spitz, Innenzähne fehlen. Innen- seite der Lippe mit Dornen besetzt. Ein paar der- selben steht hinter dem Zahn in der Mitte der Lippe. Jederseils davon, dem Rand der Lippe genähert, wieder ein Paar. Am dorsalen und ven- tralen Theile der Basis eine Reihe von etwa 5. Vulva JO""" (an den grössten Exemplaren) vom Kopfende. Schwanzspitze des $ vom After ab leicht nach der Rückseite gebogen. Das Schwänz- ende ist in einer Länge bis 20"'" in mehreren Windungen spiralig zusammengedreht. Schwanz des c? gestreckt. Von den innern Papillen ist der Abstand zwischen I und der Schwanzspitze gleich dem Abstände von 1 und 2. 2 und 3 (3 unmittelbar hinler der unpaaren Papille. Vergr. 34. nahe bei einander. SYST E M. 65 Amphisbaena. spec? Ventriculus. Brasilien, v. Olfers u. Sello. Nahe verwandt mit P. abbreviata, unterscheiden sich nur dadurch, dass bei letzterer die Innern Papillen der Bursa weiter von der Medianlinie entfernt stehend und die Dornen eine ununterbrochene Reihe am Lippenrand bilden. 8. Physaloptera abbreviata. R. Ascaris fallax. R. $ 20""", c? 9""". Lippen am ganzen innern Rand gezähnt, Hals- papillen mit langem Stachel. Vulva 5""" vom Kopf- ende. Uterus 4ästig bei den innern Papillen. Ab- stand zwischen 1 und der Schwanzspitze gleich dem zwischen 1 und 3; 2,3 nahe bei einander. 2 der Hauchlinie etwas näher. Lacerta margaritacea u. viridis. Magen. Ascaris fallax R. aus Lacerta viridis besteht nur aus P. abbreviata. Vergr. 34. 9. Physaloptera retusa. R. (Taf. III, Fig. 6, 8, 9.) $ 7 — 65""n, cf 7—30""". Innenzähne sind länger als der Aussenzahn. Die Einschnitte zwischen denselben gehen nicht auf den Grund. Auf der Innenfläche der Lippe stehen kurze dornförmige Fort- sätze; je 2 am dorsalen und ventralen Rande der Basis. 2 ungefähr in der Mitte zwischen letztern und der Spitze der Lippe. Vulva (bei den grössten Exemplaren) 15,nm vom Kopfende. Uterus zweitheilig. Beide Aeste gehen weit nach hinten. Von den innern Papillen stehen 1, 2 dicht hinter einander, 2 etwas mehr nach der Bauchlinie. Der Raum zwischen 2 und 3 grösser und ebenso gross als der Abstand zwischen 2 und der Schwanzspitze. Podinema Teguixin. Darm. Brasilien, v. Olfers und Sello. Schneider, Nematoden. Vergr. 34. Sehr junges Exempl. 6(3 ERSTE ABTHEILUNG. Der Unterschied der Grösse ist bedeutend. Es scheint, dass bei 7""" die Häutung stattfindet, ich habe wenigstens ein in der Häutung begriffenes Exemplar von dieser Länge beobachtet. Reite Eier findet man erst bei einer Länge von 30ra,n. V. Heterakis. Duj. Dujardin, der Gründer dieser Gattung, stellte in dieselbe J) vier Species Rudolphi's: nämlich A. vesicularis, dispar, acuminata und brevi- caudata. Dass diese Zusammenstellung nicht natürlich, dass die beiden letzten dieser vier Species vielmehr ein eignes Genus bilden, bemerkte Dujardin schon selbst, wenn er auch einen bestimmten Grund nicht angeben konnte. In der Thal sind sie sowohl durch den Bau der Muskeln als auch der männlichen Begallungsorgane durchaus verschieden. Trennt man dieselben ab, so passen A. vesicularis und dispar sehr gut zusammen. Diesing hatte in seinem „Systema" die Gattung Heterakis nicht gebilligt, Molin2) nahm sie jedoch an, und darauf auch Diesing in seiner „Revision etc." Zu dieser Gattung gehören noch eine gute Zahl Species , welche bisher in andren Gattungen gestanden haben, hauptsächlich in (\er Gattung Ascaris R. , dann aber gehören dazu alle Species von Cucullanus R. mit Ausnahme von Cucullanus elegans und melanocephalus, und aus der Gattung Ophiostoma die Species 0. sphaerocephalum. Bereits Dujardin hat diese Species von Cucullanus und Ophiostoma abgesondert und daraus die Gattung Dacnitis gebildet. Ich glaube jedoch besonders nach der Uebereinstimmung der männlichen Geschlechtsorgane die Gattung Dacnitis Duj. mit Heterakis vereinigen zu müssen. Die Gattung Ophiostoma R. löst sich vollständig auf. Von den beiden Species, aus welchen sie überhaupt nur besteht, ist die eine, 0. sphaerocephalum, wie erwähnt, eine Heterakis, die andre, 0. mucro- natum, ist in der Rudolphischen Sammlung bruchstückweise erhalten und nicht zu beschreiben. Auch von H. sphaerocephalum habe ich wegen schlechter Erhaltung der vorhandnen Exemplare keine Beschreibung gegeben. Die Mundtheile sind in dieser Gattung sehr verschieden. Grössten Theils ist die Mundöffnung dreieckig und mit drei Lippen versehen. Bei H. distans stellen die Lippen nur drei die Mundöffnung begleitende Hautsäume dar, ') Dujardin, Jli>t. naturelle des helminthes p. 222. '-) Sitzungsberichte d. Wiener Akademie mathem. naturw. Classe 1858, Bd. XXX. S. 152 und desselben Prodromus r'aunae helmiuthologicae venetae, Wien 1861. S. 130. SYSTE M. fi7 bei andern sind die Lippen wohl grösser, aber dennoch zu klein, um eine genauere Beschreibung zu erlauben. Diejenigen Lippen, auf welche wir näher eingehen können, haben im Ganzen einen vier- bis sechseckigen Umriss, die eine, meist grössere, Seite des Sechsecks bildet die Basis. Die eine auf der Rückseile liegende Lippe heisst die Oberlippe, die beiden andern die Unterlippen. Ihre Lage ist ganz wie in der Gattung Ascaris. Sie bestehen aus einer Cu- ticular- und einer subcutanen Schicht der „Pulpa". Die Pulpa bildet eine ungeteilte Masse, nur bei einigen, H. maculosa und truncata, habe ich in der Mitte der Innenseite, vor dem Vorderende des Oesophagus, einen kleinen Forlsatz bemerkt — lobus impar — analog dem gleichnamigen Gebilde bei Ascaris. Die innere Seite der Lippe wird von 2 Flächen gebildet, welche sich längs der Miltellinie in einer stumpfen Kante vereinigen. Auf den Flächen erheben sich Hautsäume, deren scharf schneidende Ränder nach aussen gerichtet sind. Dieselben beschreiben Curven, welche nach vorn ge- schlossen, nach hinten offen sind. Die auf diese Weise begränzten Räume werde ich als Zahnplatten bezeichnen, ein Name, welcher dem Eindrucke entspricht, den diese Gebilde machen. Die Zahnplallen wiederholen sich, wenigstens bei den Oberlippen, nach Gestalt und Zahl auf jeder Seile der Innenfläche symmetrisch. Es sind ihrer jederseils höchstens 3 — ■ auf jeder Lippe also 6 — vorhanden, vordere am Vorderrande der Lippe, mittlere hinter den vordem und an der Mittellinie der Lippe, hintere nach hinten und am Aussenrande gelegene. Alle 3 Zahnplatten kommen vor bei H. inflexa und flexuosa; zwei, die vordere und mittlere, bei lineata und serrata; eine, die vordere, bei H. truncata und compressa. Die Vorder- ränder der vordem Zahnplatten beider Seiten können sich vereinigen, so bei H. lineata und compressa, sie können ferner vereinigt und ausserdem sägenartig in kleinere Zähne zertheilt sein, wie bei H. serrata und flexuosa. Die drei Lippen sind unter sich nie ganz gleich. Die Oberlippe ist in sich symmetrisch. Die Unterlippen sind als einzelnes Gebilde betrachtet unsymmetrisch, wohl aber sind beide Unterlippen unter sich symmetrisch, und zwar so dass, wenn man jede Unterlippe längs der Mittellinie durch einen Schnitt theilt, sich die ventralen und die lateralen Hälften entsprechen. Ferner ist bei den Unterlippen der Aussenrand der lateralen Hälfte immer der Mittellinie der Lippe etwas mehr genähert, also kleiner, als der Aussen- rand der ventralen Hälfte. Auch gehen die Ränder der vordem und hintern 9* 68 ERSTE ABTHEILUNG. Zahnplatte — wo sie vorhanden sind — am Aussenrand der lateralen Hälfte in einander über. Die Symmetrie und Assymmelrie der Lippen befolgt also ein ganz ähnliches Gesetz wie bei Ascaris. Die Aussenfläche der Lippen ist mit Papillen besetzt und zwar sind im Ganzen 6 vorhanden; 4 submediane, welche warzenartig sich erheben und alle auf einem Querschnitt stehen, zwei auf der Oberlippe, je eine auf der ventralen Hälfte der Unterlippe; 2 laterale kleinere, oft kaum sichtbare, die keinen Vorsprung bilden, sie stehen ebenfalls auf einem Quer- schnitte etwas weiier nach vorn, auf den lateralen Hälften der Unterlippen. Die Stellung der .Mundpapillen gleicht demnach vollkommen der bei Ascaris. Bei H. fasciata (Taf. III, Fig. 18 — 20), welche mit 3 kleinen Lippen ver- sehen ist, findet sich am Hals eine jener Bildungen welche wir als Krausen (fasciae) bezeichnen. Rings um den Körper verläuft ein in die Haut eingegrabener offener Kanal mit kreisförmigem Querschnitt, welcher an 6 Stellen, nämlich hinter den Mitten der Lippen und hinter den Inter- labialräumen, schlingenförmig nach vorn ausgezogen ist. Die 3 hinter den .Mitten der Lippen liegenden Schlingen sind weiter nach vorn ausgezogen als die andern. Von den 3 hinter den Interlabialräumen liegenden Schlingen läuft gerade nach vorn je ein Kanal in den Interlabial räum. Ganz ohne Lippen und eigenlhümlich gestaltet ist der Mund von H. foveolata (Dacnilis Duj.). Die 3Iundölfnung ist länglich elliptisch, dorsoventral (sagillal) gestellt. Die Mundfläche steht nicht senkrecht zur Längsaxe des Körpers, sondern neigt sich so, dass die ventrale Seite etwas vorsteht. Nach aussen umgiebt die Mundöffnung ein Hautwulst, nach innen legt sich die Auskleidung des Oesophagus unmittelbar an die Mundöffnung an und bildet eine Zahnbewaffnung. Der Querschnitt des Oesophagus hat vorn eine elliptische der Mundöffnung entsprechende Gestalt und geht erst allmählig in die dreieckige über. Der Kopf und der Oesophagus selbst schwellen vorn an der ventralen Seite kugelförmig an. Hinter der Mundöffnung stehen H Papillen, von welchen die submedianen warzenförmig sich erheben. Der männliche Schwanz ist immer durch einen grossen präanalen in der Bauchlinie gelegnen Saugnapf ausgezeichnet. Derselbe besteht ent- weder aus einer einfachen elliptischen Verliefung der Körperwandung, so bei H. distans, foreiparia und foveolata, oder er besieht aus einer kreisrunden beckenarlig vertieften, hornigen Verdickung der Haut. Der hornige Ring hat immer an seiner hintern ventralen Stelle einen kleinen runden Ein- SYS T E M. 69 schnitt, in welchen, wie es fast scheint, eine Papille hineinragt. Das Princip, nach welchem dieser Saugnapf wirkt, unterscheidet sich von dem hei den Jli- nidineen, Trematoden und Cestoden angewandten. Bei den letztern ist der Saugnapf aus Circular- und Radialfasern zusammengesetzt, hier aber strahlen dem Boden des Saugnapfes radienförmig Muskelslränge nach dem Rande des Seitenfeldes aus. Sie können wahrscheinlich, denn unmittelbar beob- achten liess sich dieser Vorgang nicht, den Boden des Saugnapfes von dem Rande desselben enlferfteu und so einen leeren zur Anheftung die- nenden Raum herstellen. Sobald die Contraction der Muskeln aufhört, wird durch die Bewegung des Thieres allmählig wieder Flüssigkeit in den Saug- napf eindringen und auf diese Weise die Anheftung gelockert werden. Der männliche Schwanz ist bei allen Species mit nur wenigen Aus- nahmen, wie bei H. foveolata, subulala, lurgida und faseiala, mit einer Bursa versehen. Entweder ist sie nur eine schmale, seitliche Verdickung der Haut, oder sie ist stark wallartig entwickelt, die beiden seillichen Ränder der Bursa sind dann durch einen quer über den Bauch ziehenden Wall mit einander verbunden (Taf. IV, Fig. 2). Nach vorn gehl dieser querlaufende Theil der Bursa, auf welchem auch der Saugnapf liegt, allmählig in das ge- wöhnliche Niveau der Körperoberfläche über, nach hinten ist dieser Uebergang plötzlich und markirt sich die Kante des Walls als eine deutliche Querlinie. Die Hautverdickung der Bursa ist hohl und bei einigen Species von einer Längsscheidewand durchsetzt, wie bei H. vesicularis (Taf. IV, Fig. 3). Die Stellung der Papillen in ein einfaches Gesetz zusammenzufassen, wollte mir nicht gelingen. Die Zahl der präanalen Papillen beträgt wenigstens 3, doch kommen auch 4—6 präanale vor. Meist aber scheint es, wie man aus einem Ueberblick der folgenden Abbildungen sehen kann, dass die drei vordersten Papillen eine bestimmte, durch gleiche Stellung und Gestall der Pulpa verbundne Gruppe bilden. Die übrigen Papillen sieben mehr oder weniger nach dem Seitenrande, und bieten in Folge dessen bei der Ansicht vom Bauche her entweder die Umrisse der warzenförmigen Papillen, oder die der kegel- und rippenförmigen Pulpen dar. Die Pulpen sind an altern Exemplaren gewöhnlich viel dicker und undurchsichtiger als an jungen. Die Papillen stehen auf beiden Seiten meist vollständig symme- trisch. Bei einigen Species, jedoch nie bei allen Individuen, habe ich über- zählige Papillen beobachtet, welche einseitig auftreten, so bei II. foveolata und vesicularis (Taf. IV, Fig. 2, m.), maculosa u. a. 70 ERSTE ABTHEILUNG. Die Spicula sind ungleich, nach Eberth1) soll das grössere immer rechts liegen. Der Oesophagus trägt in seinem Bulbus häufig einen drei- eckigen Zahnapparat, so bei H. vesicularis und den Verwandten. Der Darm ist aus vielen polyedrischen Zellen zusammengesetzt, 1. Heterakis inflexa. R. (Taf. III, Fig. 12.) Ascaris inflexa R. Ascaris Perspieillum R. $ 92""", cf 60m,n. Mund dreilippig. Oberlippe auffallend grösser. Unterlippen ungleichseitig. 3 Zahnplatften, hintere viereckig, mittlere und vordere rund, sowie von gleicher Breite, an den Unterlippen verschmelzen die Vorderränder der vordem und hintern Zahn- platte an der lateralen Hälfte. Bursa schwach ent- wickelt. 9 Papillen jederseits. Gallus domeslicus. Meleagris Gallo- pa vo. Darm. Berlin. Vergr. 50. Von Ascaris Perspieillum R. sind nur 2 Exem- plare (1 cf 1 $) vorhanden. Die Lippen konnte ich nicht untersuchen. Eine genaue Zeichnung der Papillen war jedoch ausführbar. Ihre Stellung und Zahl stimmt völlig mit der von H. inflexa. Allerdings stand mir von H. inflexa auch nur q x^X r% I Qm ^ zu Gebote. ^a (1'e Stellung der Papillen in verschiednen Species sehr ähnlich sein kann, so wäre eine Untersuchung der Mundtheile der Species aus Me- leagris Gallopavo (A. Perspieillum R.) nothwendig. In- dess da ich keinen positiven Grund für die Unterschei- dung der Species fand, habe ich sie vorläufig zusammen- gezogen. 2. Heterakis lineata n. sp. (Taf. III, Fig. 15.) £ 95""", cT 63 '. Körper geblich, Seitenfeld als weisse Linie durchschimmernd. Mund dreilippig. Lippen nahezu gleich. Nur vordere und mittlere Zahnplatte vor- handen. Vorderrand der vordem Zalmplatlen ver- Vergr. 62. B b erth zur Organisation vonlleterakis vesicularis. Würzb. naturw. Zeitsch. Bd. I, S.53. JJYSTE M. 71 schmolzen, wellen form ig- ausgeschnitten. Mittlere Zahnplatte sehr klein. Bursa gering entwickelt. 11 Papillen. Gallus spec. Darm. Brasilien, v. Olfers und Sello. 3. Heterakis coinpressa. n. sp. (Taf. III, Fig. 14.) cf 53mm, $ 85""". Mund dreilippig. Lippen ungleich. Nur die vordere Zahnplatte vor- handen. Vorderrand der beiden Zahnplallen verschmolzen, mit wellen- förmigem Rande. Bei den Unterlippen fehlt an der lateralen Hälfte der Aussenrand der Zahnplatte, der Vorderrand der Zahnplalte geht unmittelbar in den Lippenrand über. Gallus domesticus. Darm. Adelaide, Südaustralien. Schomburg. Es ist nur ein cT vorhanden, so dass ich eine Zeichnung der Papillen nicht ausgeführt habe. 4. Heterakis truncata. (Taf. III, Fig. 13.) Ascaris truncata. R. cT 29""", $ 35""". Kopf mit drei Lippen. Lippen fast gleich. Nur die vordem Zahnplatten vorhanden, welche die Gestalt eines ungleichseitigen Parallelo- gramms besitzen. Eine Seitenmembran vor- handen. Schwanz massig 11 Papillen. Psittacus Macao. v. Olfers und Sello. Es ist möglich, dass noch verwandte Spe- cies in anderen Psittacusarten vorkommen. Die obige Beschreibung ist nicht nach den Originalen Rudolphi's. Dieselben sind zwar noch vorhanden. M. Brl. No. 403 (Psittacus sp.'? Brasilien), No. 404 (Psittacus leucophelus Brasilien int.), beide immer nur 1 d* enthaltend. No. 403 scheint mir identisch mit der von uns beschriebnen. No. 404 scheint eine andre Species. Doch unterlasse ich eine Beschreibung. Die von Duj ardin S. 214 beschriebene Ascaris truncata ist aus Psittacus pulverulentus (Brasilien). Es lässt sich trotz der recht genauen Beschreibung nicht entscheiden, ob unsre Species identisch sind. Die Grössenangaben weichen sehr ab, nach Duj. $ 63""", cf 52""". spitz. Bursa tief, Darm. Brasilien. Vergr. 50. VI ERSTE ABTHEILUX«.. VergT. 62. Vera'r. 34. Vergr. 84. 5. Heterakis maculosa. R. (Taf. III, Fig. n.) Ascaris maculosa. II. cT 16""", $ 20""". Kopf dreilippig. Lippen fast gleich. Nur vordere Zahnplatten vorhanden, welche durch einen breiten Zwischenraum getrennt. Seitenmembran nach hinten sich verlierend, der Leib kann durch Eier stark ausgedehnt werden. Der Schwanz bleibt in der ursprünglichen Grösse. Der Leib setzt sich dann auffallend gegen den Schwanz ab. Schwanz des d* mit 10 Papillen. Columba domestica. Darm. Berlin. 6. Heterakis serrata. n. sp. (Taf. III, Fig. \6.) $ 5S"""; mm- Mundöffnung rund. 6 Papillen. Seitenmembran am freien Rande verbreitert, so dass der Querschnitt T förmig. Nach hinten verschwindet die Seitenmembran fast ganz. Vor und hinter dem Bulbus oesophagi ist die Seitenmembran durch einen Ausschnitt unterbrochen. Vulva l,75,nm vom Kopf. Vagina sehr lang, geht bis zum After zurück. Der Schwanz des cf nach der Bauchseite umgebogen. Eine kurze Strecke vor dem After sind auf der Bauchseite die Querringel leistenartig verdickt. Bursa, hinter welcher der Schwanz noch eine lange, dünne Spitze bildet, 3 Pa- pillen. 1 am Hinterende der Bursa, 2 dicht neben dem After, 3 gross, fast seitlich stehend. Lepus timidus und L. cuniculus. Dickdarm und Coecum. 4. Oxyuris spirotheca. Györy. (Taf. VII, Fig. 10 u. 11.) Györy, Sitzungsberichte der kais. Akad. Wien. XXI. (1856.) 2—8. Ptychocephalus spirotheca. Dies. (Revis.) $ 4""", cT 2""". Mundöffnung rund mit 6 sehr kleinen Papillen. Haut um den Mund schirmartig aufgewulstet. Oesophagus mit einem Bulbus, darin der Zahn- apparat, d* Vulva fast in der Mitte. Die Vagina läuft nach rückwärts. Die Uterusäste gehen symmetrisch nach vorn und hinten. Eier durch eigenthümliches Chorion, welches in Form einer Spiralfeder das Ei um- giebt, ausgezeichnet, Schwanz hat ein hornartiges Ansehen. Keine Bursa. 3 Schwanzpapillen nahe an der Schwanzspitze. 2 am After. 3 in glei- chem Abstände von 2, wie 1 von 2. 120 ERSTE ABTHEILUNG. Hydrophilus piceus. Darm. Zwischen Sand und Leptothrix. Das Schwanzende des cT ändert während des Wachsthum's seine Gestalt erheblich, indem es vom After an nach vorn viel dicker wird, während das Stück hinter dem After dünn bleibt. Taf. V II, Fig. 10. 11 zeigt die beiden Formen der Jüngern und altern Exemplare. Györy, der Entdecker dieses Wurmes, hat denselben (a. a. O.) kurz aber sehr gut beschrieben. Nur in einem Punkte mochte ich ihm widersprechen, er hält nämlich den After und die Mündung der männlichen Geschlechtsorgane für zwei getrennte Oeffnungen. 5. Oxyuris longicollis. n. sp. (Taf. VII, Fig. 8.) Ascaris dactylura. R. ex parte. $ 4, 5,n,n, cT 2""n. Kopf mit undeutlichen Lippen. Oesophagus fast von halber Körper- länge mit einem Bulbus. Gefässporus deutlich, liegt am Bulbus. Vulva am hin- lern ürittheile des Körpers. Vagina läuft nach vorn. Eischale glatt und dünn. Bursa quer abgeschnitten. 3 Papillen. 1 an der Hinterecke der Bursa. 2 am Afterrand, 3 kurz vor dem After. In der Mitte des Hinterrandes der Afteröffnung ein spitzes festes Stück (Papille?) Testudo graeca. Dickdarm. In grosser Menge. Kommt, wie es scheint, immer zusammen mit Atractis brevicollis vor, worüber dort nachzusehen ist. 6. Oxyuris megatyphlon. R. (Taf. VII. Fig. 9.) Ascaris megatyphlon. R. Ozolaitnus megatyphlon. Duj. $ 3,5""", cT 2,3,nm. Mund mit (?) Lippen. Oesophagus mit einem Bulbus, darin ein Zahnapparat, Bursa wie ein Fingernagel gestaltet, Afterende kegelförmig weil nach hinten vorragend. Spiculum sehr lang. Papillen? Iguana tuberculata. Coecum. Die Würmer sind schlecht erhalten, aber doch lassen sich die vorstehenden, allerdings mangelhaften. Angaben mit Sicherheit feststellen. SYSTEM. 121 7. Oxyuris curvula. R. (Taf. VII, Fig. 1 u. 2.) £ 45'"-". 6 Mundpapillen. Submedianpapillen warzenförmig dick. Ihre Ober- fläche mit einem Kranz zarter erhabener Leistchen bedeckt, welche radien- förmig nach der Mitte convergiren. Lateral -Papillen niedrig, näher am Munde. Länge des Oesophagus 3""". Am hintern Ende schwillt er zu einem Bulbus an, darin ein Zahnapparat. Vulva 10""" vom Kopf. Eier elliptisch dickschalig, am einen Pol ist die Schale von einem Loche durch- bohrt, welches wieder mit einem Pfropfen verschlossen ist. Equus C ab all us. Coecum. 8. Oxyuris obesa. Dies. (Taf. VII. Fig. 3-6.) Diesing, Denkschriften d. k. k. Acad. zu Wien, mathem. naturw. Klasse. Bd. XIII. 1857. S. 12 u. Taf. I, Fig. 1-6. $ 30»"". Kopf mit 6 vorstehenden Papillen. Die Submedianpapillen mit einem Knöpfchen an der Spitze. Mund kreisförmig, dahinter 6 Hautlappen mit bogenförmigem Rand. Am Hinterende bildet der Oesophagus einen Bulbus mit Zahnapparat. Der After 16'"'" von der Schwanzspitze. Vulva 8'"'" vom Kopf. Eier dickschalig elliptisch, ohne Depression. Hydrochoerus Capybara. Coecum. Brasilien. Die Individuen sind von sehr verschiedener Grösse. Schon die kleinsten von 7""" Länge besitzen ausgebildete Geschlechtstheile und sind bereits befruchtet, denn die Vulva trägt einen bräunlichen Sattel von Kitt. An den ausgewachsenen fehlt der Sattel. 9. Oxyuris flagellum. Hemprich u. Ehrenberg. Hern p rieh u. Ehrenberg, Symbolae physicae. Mammalia. (Hyrax.) $ 25""". Mundöffnung dreieckig, führt unmittelbar in den Oesophagus. Oeso- phagus nur 0,7""" lang, besteht aus zwei fast gleich langen Stücken, das vordere cylindrisch, das hintere kugelförmig, darin dreieckiger Zahnapparat. After von der Schwanzspitze 7mm. Vulva, ein breiter Spalt mit wulstigem Rande, 4,nm vom Kopf. Kurz vor der Vulva ein freies Feld auf der Schneider, Nematoden. lt> 122 ERSTE ABTHEILUNG. Bauchlinie, darin der Gefässporus. Eier sehr eigenthüinlich gestaltet, ein etwas zusammengedrücktes Ellipsoid, dessen eine Kante ausgeschnitten ist. Hyrax syriacus. Syrien u. Arabien. Hemprich u. Ehrenberg. Geschlechtsreife Exemplare, jedoch noch ohne reife Eier, fand ich von 12""" Länge. 10. Oxvuris corollatus. Seh. (Taf. VII, Fig. 7.) $ 10,5""". Kopf rund mit 2 deutlichen Laleralpapillen. Mundöftnung von sechs blattförmigen, hervorstehenden, Hautlappen umgeben, welche den Begrän- zungslinien der Körperflächen entsprechend gestellt sind. Oesophagus sehr lang (2,5"""), bildet hinter dem Mund zwei kugelförmige Erweiterun- gen, deren vordere etwas kleiner ist als die dahinter liegende. Am Hin- lerende ein Bulbus mit Zahnapparat. Haut mit Stacheln besetzt. Hinter der Mundöffnung folgt zuerst ein Hautringel ohne Stacheln, dessen Be- gränzungslinie an den Seiten etwas unterbrochen ist, der nächste Haut- ringel mit 8 dicht neben einander liegenden Stacheln versehen, nach hinten mit zunehmenden Durchmesser rücken die Stacheln weiter aus einander, kleiner werdend und stehen in 22 Längsreihen. Bei 2""" vom Kopfende hören sie ganz auf. Sobald die Stacheln aufhören, beginnt die Seitenmem- bran. Der Gefässporus liegt fast in gleicher Breite mit dem Beginn der Seitenmembran, dicht hinter demselben die Vulva. Eier länglich spindel- förmig. Entfernung des Afters von der Schwanzspitze 2,5""". Galeopithecus philippin ensis. Darm. Luzon. Jagor. In grosser Menge. XIV. Labiduris. Seh. Die Aufstellung dieser Gattung lässt sich gewiss durch die merk- würdigen Formen der einzigen davon bekannten Species rechtfertigen. Die Gestalt der Lippen und des männlichen Schwanzes sind so verwickelt, dass es mir nicht gelungen ist, einen guten sprachlichen Ausdruck dafür zu finden. Die Speciesbeschreibung vertritt die Stelle der Galtungsbe- schreibung. SYSTEM. 123 1. Labiduris gulosa. R. (Taf. VII, Fig. 15-17.) Ascaris gulosa. R. $ u. cf 8""". Mund Öffnung- mit drei Lippen besetzt, deren Basen verwachsen sind. Auf der Bauchseite sind dieselben bis auf die Mundöffnung getrennt, auf der Rückseile durch kleine spitz bogenförmige Ausschnitte von ein Drittel der Gesammtlänge der Lippen. Die Oberlippe ist in der Rückenlinie zahn- artig verdickt. Die beiden Unterlippen bilden am freien Rand einen Bo- gen, gleich dem Kiemendeckel eines Fisches; sie decken sich mit dem Rande , der an seinem hintern Theile mit langen Haaren besetzt ist. Von der Oberlippe entspringt nach Innen eine Klappe, welche den vordem Eingang ganz verschliesst. Der Mund führt in ein Vestibulum. Oesophagus mit grossem Bulbus am Hinterende, darin ein dreieckiger Zahnapparat. Schwanz lang und spitz. Vulva in der Nähe des Afters. Zahl der Uterus- äste nicht ermittelt. Sie enthalten weit entwickelte, lange Embryonen. Beim cf steht zur Seite des Afters jederseils ein langer, hornförmiger, bauchwärts gekrümmter Fortsatz (Papille), an der Basis desselben und dem Rücken mehr genähert steht ein kürzerer, dickerer, kegelförmiger Fortsatz (Papille), hinter demselben verbreitert sich der Körper zu einer Art von Bursa, welche an ihrem Hinterende querabgeschnitlen endet, und jederseils an den Ecken eine Papille trägt. Die Bauchseite bildet hinter dem After einen Wulst, dessen Begränzungslinie bogenförmig in die langen gekrümmten Forlsätze übergeht, dann in der Mitte der Bursa sich verbreitert und 3 kleine Papillen trägt. Nach hinten verengert sich der Wulst und geht in die lange dünne Schwanzspitze aus, welche ganz wie beim $ gestaltet ist. Vor dem After stehen jederseils 4 kleine Papillen. 2 gleiche Spicula. Testudo tabu lata. Coecum und Colon. Berlin. XV. Dermatoxys. Seh. Ascaris. R. Die Beschreibung der einzigen Species vertritt die Genusbeschreibung. * 1. Dermatoxys veligera. (Taf. XII, Fig. 4.) Ascaris veligera. £ 16,nm, d* 8""". Mundöffnung drei von der Mitte des Kopfes radiär gehende Spalten. Seitenmembran breit und dick, läuft bis l,2,nm hinter dem Kopf. Vulva 16* 124 ERSTE ABTHEILUNG. 6""" vom Kopf, durch einen braunröthlichen Kitt bezeichnet. Bursa stark entwickelt. Die Randmenibran dick und nach der Bauchseite umgebogen. Hinter dem After 1 Papille. Der After mündet in der Mitte eines herz- förmigen Feldes, einer polsterartigen Verdickung des Corium. Darin liegen zu beiden Seiten des Afters 2 Papillen. Am hintern Afterende stehen noch sehr kleine Papillen. Vor der Bursa stehen auf der Bauchlinie zehn zahn- artige Verdickungen der Ränder der Leibesringe. Die Ränder der Bursa sind karminroth gefärbt. Ein Spiculum fehlt. Lepus brasiliensis. Coecum. Unter einer grössern Zahl fanden sich nur 2 170 ERSTE ABTHEILUNG. Körpertheil, nach hinten verschwindet es allmählig. Die Querringel der Haut ziehen nicht über das Band weg, sondern hören an den Rändern desselben auf. Nach Innen von dem Theile der Haut, welcher die Stäb- chen enthält, liegt eine dicke gelbliche Schicht, wahrscheinlich eine Ver- dickung der subcutanen Schicht, die an den übrigen Körpertheilen kaum bemerkbar ist. Die Muskelschicht wird im Gegentheil, soweit sie diese Ver- dickung bedeckt, weit dünner als in dem übrigen Umfang des Körpers1). An den beiden Rändern des Längsbandes stehen Hautplatten, welche eine elliptische platte oder polsterarlig aufgetriebene äussere freie Fläche und eine dünne Basis haben, mit der sie in die Körperhaut übergehen. Seitenfelder sind von mir bei keiner Species gefunden worden. Die Hauptmedianlinien hingegen sind immer deutlich vorhanden. Das Schwanzende des cf ist immer schraubenförmig gewunden. Die Windung liegt in einer Ebne und zwar der dorsoventralen. Abweichend von allen Nematoden bildet die Bauchfläche die äussere Seile der Win- dung. Sonst zeichnet sich das Schwanzende durch keine Papillen und überhaupt irgend eine äussere Bildung aus. Man ist deshalb in grosser Verlegenheit sichere Speciesunterschiede zu finden, zumal die einzelnen Species sich in ihrer Organisation sehr nahe stehen. Indess ist das immer einfach vorhandne Spiculum in sehr verschiednen Gestalten zugespitzt, und es lassen sich danach die Species gut unterscheiden. Die Scheide des Spiculum wird bei der Begattung stets mit hervorgestülpt, es bleibt dann in diesem Zustand und umgiebt das Spiculum wie eine Glocke. Die Ge- stalt dieser Glocke ist mitunter sehr auffallend, indess kann sie nicht als ein Speciescharacter betrachtet werden, da sie bei derselben Species mannich- fach wechselt. Die innere — nach dem Hervorstülpen äussere — Seite des Spiculum ist entweder glatt, oder mit zarten rückwärts gerichteten Stacheln bedeckt, welche zu parallelen Querreihen geordnet sind und zwar so, dass immer die Stacheln der einen Querreihe in die Zwischenräume der nächstfolgenden zu stehen kommen. Die Gestalt dieser Stacheln ist *) Diese eigenthüudiche Organisation ist zuerst von Eberth in seiner schönen Mo- nographie von Trichocepkalus dispar (Siebold und Kölliker, Zeitschrift f. w. Z. Bd. X, S. 233 u. 383) richtig aus einander gesetzt worden. Ueberhaupt inuss ich auf dieselbe wegen vieler Details der Organisation verweisen. In einer Reihe von Angaben bin ich allerdings zu andern Resultaten gekommen, worüber das Nähere in dem anatomischen Theil nachzusehen ist. SYSTEM. 17j zwar je nach den Species verschieden, allein es ist mir nicht möglich ge- wesen, diese Unterschiede klar zu formuliren. Die Vulva liegt immer beim Beginn des dickern Körperlheils. Die Eier besitzen alle eine harte elliptische Schale, welche an ihren Polen noch meist mit einer knopfförmigen Verdickung versehen ist. Der Oesophagus ist unverhältnissmässig lang. Er besteht aus einem vordem sehr kurzen Theil, der, wie meist bei den Nematoden, aussen glatt, im Innern aber einen Kanal mit dreieckigem Querschnitt besitzt. Der darauf folgende längere Theil ist äusserlich mit regelmässig auf einander folgenden Anschwellungen versehen und sein innerer Kanal besitzt einen runden Querschnitt. Ueber das Nähere muss ich auf den anatomischen Theil verweisen. Der Darm besteht aus vielen polyedrischen Zellen. 1. Trichocephalus dispar. R. (Taf. XIII, Fig. 5.) Trichocephalus palaeformis. R. (?) $ u. cf 35""". Scheide des Spiculum mit spitzen Stacheln dicht besetzt. Die innere Höhle des Spiculum reicht nicht bis in die Spitze. Die Spitze ist ungleich zugeschärft, auf der Rückseite geht die Contur fast in einer Flucht bis zum Ende, auf der Bauchseile biegt die Contur zuerst convex um, wird dann etwas concav und geht schliesslich gerade. Homo. Cynocephalus porcarius. Inuus ecaudatus. Coecum. Die von mir untersuchten Trichocephalen des Afters habe ich von T. dis- par nicht unterscheiden können, obgleich ich den Vergleich auf alle Details ausge- dehnt habe. 2. Trichocephalus affinis. R. (Taf. XIII, Fig. 6.) $ u. d* 50m,n. Stacheln der Scheide spitz, an der Geschlechtsöffnung in grössern Abständen stehend und grösser als weiter nach hinten. Die innere Höhle des Spiculum reicht fast bis in die Spitze. Die Chitinmasse des Rohrs zeigt feine Querstriche, Zuschärfung des Spiculum sehr allmählig und fast gleichmässig. Capra Hircus. Ovis Aries. Coecum. 22* 172 ERSTE ABTHEILUNG. 3. Trichocephalus crenatus. R. (Taf. XIII, Fig. 3.) $ 45""", tf 40m,n. Stacheln der Scheide niedrig, stumpf, an der Geschlechtsöffnung zer- streut stehend, dann verschwindend. Spitze des Spiculum abgerundet. Der innere Hohlraum reicht nicht bis in die Spitze. Sus Scrofa (dornest.). Crassum. 4. Trichocephalus depressiusculus. R. (Taf. XIII, Fig. 4.) $ u. cf 45mm. Scheide nur an der Geschlechtsöffnung mit stumpfen Höckern besetzt. Spiculum endet mit einer kurzen kegelförmigen Spitze. Canis familiaris. Coecum. Wien. 5. Trichocephalus unguiculatus. R. (Taf. XIII, Fig. 8.) $ u. 13. V 14. r> 15. n 16. T) 17. T) 18. n 19. V 20. •• ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. 345 Tafel IV. Fig. 1. Heterakis foveolata. Kopf und Hüls. Laterale Ansicht. V. 130. 2. „ inflexa. d* Schwanz. m unregclmässig auftretende Papille. Y. 62. 3. „ „ tf Querschnitt, der Bursa kurz vor dem After, nur die Hautschicht ist gezeichnet. V. 62. 4. (Jucullanus melanocephalus. Kopf. Mediane Ansicht. V. 93. ^„ 5. „ „ „ Laterale Ansicht. V. 93. 6. „ elegans. Kopf. Laterale Ansicht. Y. 180. 7. .. „ „ Mediane Ansicht. V. 180. Fig. 6 u. 7. ist von Hrn. G. R. Wagen er gezeichnet 8. Hedruris androphora. Kopf. Ansicht von oben. Y. 130. „ 9. Enoplus cochleatus. tf Schwanz. V. 62. „ 10. „ „ Kopf und Hals. Mediane Ansicht V. 130. .,11. „ „ Kopf. Ansicht von Oben, zeigt die Mundöffnung, die Lateral- und Submedianpapillen, die 10 regelmässig gestellten Haare. V. 130. 12. „ „ rT aceessorisehes Stück von d. Innenfläche gesehen. Y. 300 13. ., „ Spiculum. Ar. 300. (Diese Figur ist irrthümlich mit 15 bezeichnet.) 14. „ globicaudatus. Kopf. Ansicht von Oben zeigt, den Mund, die Submediau- und Lateralpapillen, die Mund- krause und die 10 regelmässig gestellten Haare. V. 103. 15. .. liratus. Larve. Kopf und Hals mit dem aus dem Mund her- vorragenden schreibfederförmigen Stachel, da- hinter im Oesophagus der Stachel für das ge- schlechtsreife Thier. Y. 130. „ 16. „ ., Larve und $, Schwanz. Y. 130. Tafel Y. Die Figuren 4, 5, 6 und 8 sind von Hrn. G. ß. Wagener gezeichnet. Fig. 1. Filaria sanguinolenta. Kopf von vorn gesehen. Y. 150. „ 2. ,, capitellata. Kopf von vorn gesehen. V. 130. „ 3. „ microstoma, Kopf von vorn gesehen. V. 130. 4. ,, obtusa. Kopf von vorn gesehen. Y. 180. „ 5. ,, megastoma. Kopf von vorn gesehen. Y. 350. „ 6. „ leptocephala. Kopf und Hals. Mediane Ansicht. V. 130. 7. „ „ Kopf -vorn gesehen. Die Figur ist unrichtig orientirt, sie muss um 90° gedreht werden. „ 8. „ leptoptera. Kopf von vorn gesehen. V. 500. „ 9. „ quadrispina. Kopf von vorn gesehen, zeigt Mundöfthimg. „ 10. „ nitidulans. Kopf. Ansicht von vorn. „ 11. „ ,, Querschnitt des Körpers, um die Seitenmembran mit den sie begleitenden niedrigen Wällen zu zeigen. „ 12. „ laticaudata. Kopf. Ansicht von der Rückseite. ;, 13. „ papulosa. Schwanzspitze. „ 14. „ „ Kopf. Mediane Ansicht. Schneider, Nematoden. 44 n 346 ERKLÄRUNO DER ABBILDUNGEN. Fig. 15. Filaria gracilis. Schwanzspitze. „ 16. „ attenuata. Kopf von vorn gesehen. V. 93. „ 17. „ horrida. Kopf von vorn gesehen. V. 62. 18. „ terebra. Schwanzspitze. Tafel VI. Fig. 1. Filaria denticulata. Kopf und Hals. „ 2. ,, pungens. Dreizack aus dem Vorderende d. Oesophagus. V. 90. „ 3. „ laticeps. Kopf und Hals. Mediane Ansicht. V. 62. 4. „ uncinata. Kopf und Hals. Dorsale Ansicht. Die Krausen weichen auseinander und die beiden vorher lateralen Reihen der Hautstacheln treten dazwischen. V. 90. „ 5. ,. alata. Kopf und Hals. Laterale Ansicht. V. 90. „ 6. „ spinifera. Kopf und Hals. Laterale Ansicht, V. 130. „ 7. „ quadriloba. Kopf von vorn gesehen. V. 130. „ 8. „ „ Querschnitt der Leibeshaut, um die rinnenförmige Ge- stalt der Krausen zu zeigen. V. 130. „ 9. „ Radula. « Kopf von vorn gesehen. V. 62. b Theil einer Stachel- reihe der Haut. V. 130. „ 10. Ancyraeanthus longicornis. a Kopf und Hals. Laterale Ansicht, b Kopf von vorn gesehen. V. 90. Tafel VII. Fig. 1. Oxyuris curvula. Kopf von vorn gesehen. V. 93. „ 2. „ „ Querschnitt, des Oesophaguscanals kurz hinter dem Munde. V. 93. obesa. Kopf von vorn gesehen. Querschnitte des Oesophaguskanals von vorn nach hinten einander folgend. V. 93. corollata. Kopf von vorn gesehen. V. 130. longicollis. d* Schwanz mit hervorgestrecktem Spiculum. Laterale Ansicht. V. 130. megatyphlon. (/ Schwanz mit hervorgestrecktem Spiculum. V. 130. spirotheca, cT Schwanz. A'entrale Ansicht, ein junges Exemplar. V. 130. 11. „ „ c? Schwanz. Ventrale Ansicht, ein älteres Exemplar. V. 130. 12. „ ambigua. cf Schwanz. Laterale Ansicht. V. 130. 13. Oxysoma tentaculatum. Kopf. Dorsale Ansicht, V. 130. 14. „ lepturum. Kopf von vorn gesehen. V. 130. 15. Labiduris gulosa. cT Schwanz. Ventrale Ansicht. V. 93. 16. „ „ Kopf und Hals. Ventrale Ansicht. V. 130. lt. „ „ Kopf. Dorsale Ansicht. V. 130. j; 3. >> » 4. if V 5. >> V 6. 7) i) 7. » T> 8. '» V 9. 11 )> 10. 1) 11 11 11 11 11 11 0. ii ii 6. ii ii 7. ii ii 8. ii ii 9. ii hypostonius 0. >» ii ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. 347 Tafel VIII. Fig. 1. Strougylus armatus. Kopf. Laterale Ansicht. V. 50. „ 2. „ „ Larve. Kopf von oben gesehen, sehr junges Exem- plar. V. 130. „ 3. „ „ hintere Oeffnung der Mundkapsel nebst einem Theil der Rinne. Die ohrförmigen Fortsätze fehlen, statt ihrer sind nur die Rinnen vorhanden. V. 50. „ 4. „ „ Theil der Mundkapsel, Rinne nebst den beiden am Hinterende derselben stehenden ohrförmigen Fort- sätzen, letztere aus einander gelegt. V. 50. Querschnitt der Rinne. V. 130. Mundkapsel isolirt, vorn quer durchschnitten. Es ist die dorsal stehende Rinne und alle 4 ohr- förmigen Fortsätze sichtbar. V. 50. tetracanthus. Kopf u. Hals. Mediane Ansicht V. 93. „ Kopf von vorn gesehen. V. 93. Kopf und Hals. V. 62. Theil der Kapselwand, hinten quer durchschnitten, zeigt vorn die Stacheln um den Mund, die Längs- Rinne und die Theilung derselben in die um die Kapsel kreisförmig laufende. Y. 90. ,, 11. „ galeatus. Kopf. Laterale Ansicht. V. 90. „ 12. „ „ Querschnitt der Mundkapsel und Haut. V. 90. „ 13. „ „ Klappenförmiger Zahn, welcher vor der hintern Oeff- nung der Mundkapsel steht. Y. 90. „ 14. „ dimidiatus. Kopf. Laterale Ansicht. Y. 90. ,, 15. „ „ Kopf von vorn gesehen. „ 16. „ ventricosus. Querschnitt der Haut. V. 90. „ 17. „ invaginatus. Querschnitt der Haut. Y. 130. Tafel IX. Fig. 2, 3, 4 und 9 sind von Herrn G. R. Wagen er gezeichnet. Fig. 1. Strongylus venulosus. Kopf und Hals. Y. 50. „ 2. „ dentatus. Kopf und Hals. V. 150. „ 3. „ duodenalis. Kopf und Hals. V. 130. „ 4. „ costatus. Kopf und Hals. Laterale Ansicht. V. 150. „ 5. „ tubaeformis. Kopf und Hals. Dorsale Ansicht. V. 90. „ 6. „ cernuus. Kopf. Laterale Ansicht, z Zahn am hintern Eingang der Mundkapsel, d Dorsal stehender Zahn. Y. 90. „7. „ „ Kopf dorsale Ansicht. Y. 90. ,, 8. „ galeatus. <-f Schwanz. Y. 50. ,, 9. „ armatus. c^ Schwanz. „ 10. „ venulosus1. tf Schwanz. p Papille. p Mündung d. Costa anterior externa. Y. 34. „ 11. „ auricularis. cf Spicula. V. 130. „ 12. „ hypostomus. (?) V 9. Grordius setiger, tf Schwänzende. V. 90. 10. Eustrongylus tubifex. Kopf. (Ist um 30" zu drehen.) 11. Anguillula scandens. tf Schwanz. V. 250. 12. Trichosoma aerophiluin. tf Schwanz. V. 200. Tafel XIV. Die Vergrösserung ist 93, ausser wo es anders bemerkt. Fig. 1. Grordius gratianopolensis. £ Schwanzende. 2. „ subbifurcus. cf Schwanzende. 3. „ impressus. cf Schwanzende. 4. Mermis nigrescens. Kopf und Hals. I Lateralpapillen, sin Submedian- papillen. V. 130. 5. „ lacinulata. $ Schwanzende. 6. ,, „ cf Schwanz. 7. „ „ Kopf sm u. I wie Fig. 4. V. 130. 8. „ Spec? Larve aus Phalaena dispar, Schwanzende. >7 77 Tafel XV. Fig. 1. Oxyuris curvula. Hinterende des Oesophagus, in der Länge durchschnitten. In der Mitte des Bulbus eine Platte des dreieckigen Zahnapparates von der Fläche gesehen, an den Rän- dern des Kanals die Durchschnitte der beiden andern Platten. V. 62. 350 ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. Fig. 2. Schematische Zeichnung eines Querschnittes durch Fig. 1, die punktirten Linien bezeichnen den abgeschnittenen Theil des Oesophagus. „ 3. Oxysoma tentaculatum. Ein Zahn des Zahnapparats aus dem Bulbus isolirt V. 130. „ 4. Trichocephalus crenatus. Querschnitt des ganzen Körpers in der Gegend der zweiten Abtheilung des Oesophagus in der Mitte der Oesophagus mit seinem Kanäle, t Hautverdickung des „ 5. „ affinis. Dasselbe wie Fig. 4. In dem Oesophagus ist ausser dem Kanal ein Kern sichtbar. V. 130. „ 6. „ dispar. Querschnitt des Körpers in der Gegejid der er- „ 7. „ affinis. Dasselbe wie Fig. 4. V. 130. „ 8. „ „ ein Stück der zweiten Abtheilung des Oesophagus isolirt. V. 130. „ 9. Mermis nigrescens. o« Oesophagus. I Darm. „ 10. „ „ Stück der schlauchförmigen Verlängerung des Oeso. phagus n Kern. „ 11. „ Larve aus Locusta viridissima. Stück der schlauchförmigen Ver- längerung des Oesophagus mit dem innern Kanal und den Kernen. „ 12. Strongylus armatus. Querschnitt des Oesophagus. V. 120. „ 13. Eustrongylus. Larve aus Symbranchus laticaudatus. Querschnitt des Oesophagus zeigt die Querschnitte der Längskanäle. „ 14. „ tubifex. Stück des Kanalsystems des Oesophagus iso- lirt. V. 120. „ 15. „ Larve wie in Fig. 13. Stück des Oesophagus, c Wand des grossen Oesophaguskanals, links einzelne Röhre des Kanalsystems, 3 Kerne und die queren Muskel- balken. „ 16. Ascaris megalocephala. Vorderer Theil der Wand des Oesophagus- kanals isolirt. o Mundöflhung a, a Begränzungslinien der 3 Flächen des Oesophaguskanals. e Mündung des Kanals d. V. 42. „ 17. Ascaris ferox. Querschnitt des Oesophagus. V. 90. Tafel XVI. Fig. 1. Ascaris ferox. Oesophagus und Anfang des Darms mit seinen beiden Blindsäcken nat. Gr. „ 2. Oxysoma tentaculatum. Querschnitt des Oesophagus an seinem Vorder- ende um die drei Zellkerne zu zeigen. V. 13. „ 3. Ascaris spiculigera. Oesophagus und Anfang des Darms mit ihren beiden Blindsäcken. V. 20. „ 4. Strongylus tetracanthus. Darm mit den sechseckigen Zellen und den vielen Kernen darin. V. 34. „ 5. Filaria papulosa. Längsschnitt des Darms aus seinem Hinterende, die Zell masse enthält viele Kerne ohne Zellgränzen zu zeigen. V. 130. „ 6. Dieselbe. Zellen des Darms aus seinem Vorderende, helle und dunkle Zellen. V. 130. „ 7. Ascaris megalocephala. Zellen des Darms im Querschnitt die Stäbchen- schicht unversehrt. V. 130. ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. 351 Fig. 8. Dieselbe. Zellen des Darms im Querschnitt, die Stäbchen aus ihrer Lage gebracht. V. 130. ,, 9. Gordius subbifurcus. Querschnitt des Körpers aus dem Vorderende, zeigt die Hautschicht, Muskelschicht und das zellige Gewebe mit einer grossen Höhlung. Zunächst über der Bauchlinie liegt der Oesophagus (Chorda), darüber der Darm. V. 122. ,, 10. Derselbe. Querschnitt, weiter hinten, das zellige Gewebe zeigt zwe Höhlungen. Schwache Verg. „ 11. Mermis nigrescens. Querschnitt des Leibesschlauchs zeigt die Hautschicht, Muskelschicht, die Bauch- und Rückenlinie, die secundären Bauchlinieii und die Seitenfelder. V. 250. „ 12. Pseudalius inflexus. Querschnitt des Körpers, zeigt die Hautschicht, Muskelschicht mit dem Markgewebe, den Darm, die Seiten- felder, Haupt- und secundäre Medianlinien. V. 50. „ 13. Strongylus tetracanthus. Querschnitt des Körpers durch die Mündung des Gefässsystems. Die Seitenfelder bilden eine Brücke nach der Bauchlinie, darauf die Gefässanastomose liegt, in jedem Muskelfeld liegen die Querschnitte von 4 Muskelzellen. V. 90. Tafel XVII. Fig. 1. Schematische Darstellung der innern Fläche der Leibeswand eines Mero- myariers in einer Hauptmedianlinie aufgeschnitten und aus einander gerollt. Die Felder mit dem wellenförmigen Ge- fäss sind die Seitenfelder. Die mittelste Linie ist die Haupt- medianlinie, die nächsten Parallellinien sind die secundären Medianlinien. I. Die erste halbe Muskelzelle (Kopfzelle), IL III. IV. die folgenden ganzen Muskelzellen. „ 2. Spiroxis contortus. Der Leibesschlauch in einem Seitenfelde, welches nicht gezeichnet, ist aufgeschnitten und auseinander gerollt, d Bauch- linie, v Rückenlinie (die Buchstaben du. v sind hier irrthüm- lich verwechselt worden). S. S. 202. V. 130. „ 3. Oxysoma ornatum. Theil des Leibesschlauches von der Innenfläche (Sei- tenfeld in, Hauptmedianlinie m1) (am vorderen Ende steht irrthümlich m) secundäre Medianlinie. S. S. 203. V. 62. „ 4. „ acuminatum. Dasselbe wie Fig. 3. S. S. 202. „ 5. Filaria obtusa. Muskelzellen mit vielen Kernen. „ 6. „ Radula. Muskelzellen. V. 62. „ 1. Ascaris lumbricoides. Isolirte Muskelzelle mit Kern und Querfortsatz. V. 93 „ 8. Heterakis maculosa. Querfortsätze der Muskelzellen mit den Kernen der letztern, Medianlinie und Blasen der Marksubstanz. Tafel XVIII. Fig. 1. Ascaris lumbricoides $. Querschnitt des Körpers hinter den Geschlechts- organen, i Darm, Im Hauptmedianlinie, »i Leibesmuskel, si sub- cutane Schicht, vi Seitenfeld, vs Gefäss. Soll die Querfortsätze der Muskelfasern, die markhaltigen Bläschen, ' die Wucherung des Sarkolemma, und wie die Leibeshöhle bis zum Darm von diesen Geweben erfüllt wird, zeigen. V. 50. 352 ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. Fig. 2. Pelodera papulosa. Kopftheil, oe Oesophagus am Centralring des Nerven- systems, vs Gefäss, avs Anastomose der Gefässe, l Darm aus 6 eckigen Zellen zusammengesetzt. In der Mitte verläuft die Bauchlinie. V. 130. „ 3. Strongylüs armatus. Gefässsystem dessen Anastomose und Ausmündung. vs das weite schlauchförmige Gefäss, welches die Anastomose bildet und nach aussen mündet, vs' Das dünnere geschlängelte Gefäss. ap Die drüsenartigen Anhänge des Gefässsystems. Y. 32. fJ 4. „ armatus. Das hintere Ende des drüsenartigen Anhanges des Ge- fässsystems, nebst den daran sich setzenden faserigen Strängen mit den krümmlichen Körperchen (vgl. S. 220). V. 90. Tafel XIX. Fig. 1. Oxyuris curvula. Centrales Nervensystem und ein Theil der Kopfzellen. Die Leibeswand ist aufgeschnitten und ausgebreitet, an Nerven- ring, sm Nervi sübmediani. I Nervi laterales, rv Rami com- municantes. Mit der Nervenscheide verbinden sich die Fort- sätze der Kopfzellen c. Bei l setzt sich an den Centralring das eigenthümliche schlauchförmige Organ. V. 90. „ 2. „ curvula. Vollständiges Centralnervensystem, N. N. sübmediani und laterales die schlauchförmigen Organe. Kopfzellen mit ihren Kernen sowie die ersten ganzen Zellen. Der vordere Rand der Gefässanastomose ist noch sichtbar, sm Submedianlinien. V. 20. „ 3. „ curvula. Dicker Querschnitt durch den Leibesschlauch kurz hinter dem Centralring. Die dem Beschauer zugekehrte obere Fläche ist die hintere Fläche des Querschnittes, d, v Dorsale und ven- trale Medianlinie, sm Die Submedianlinien. pr Fortsatz der Kopfzelle, pr' Fortsatz der ersten ganzen Muskelzelle, an u. c wie in Fig. 1. „ 4. Ascaris lumbricoides. Centralring des Nervensystems, g v Ganglion ven- trale, gl Ganglion laterale, tr tripolare Ganglienzelle. V. 62. .. 5. ,, megalocephala. Querschnitt des gesammten Körpers durch das Centralnervensystem. ml Längsmuskelfasern des Oesophagus, welche in der Peripherie stehen, ma Längsmuskelfasern des Oesophagus, welche in den Dreieckspitzen stehen, cc Muskel- zellen, deren Fortsätze zum Nervenring gehen, sc subcutane Schicht. Tafel XX. Fig. 1. Ascaris megalocephala. Centralnervensystem und Anastomose des Ge- fässsystems sammt Ausführungsgang, n Nervenring, gl Ganglion laterale, gv Ganglion ventrale, vs Anastomose der Gefässe und Ausführungsgang, links liegt im Gefäss der zellähnliche Kör- per, r»m Fortsätze der Leibesmuskeln zur Scheide. In l liegende dunkle Punkte sind die durch Karmin sichtbar gemachten Zellen des Seitenfeldes, sm N. submedianus, v Bauchlinie. V. 66. „ 2. ,, megalocephala. Querschnitt durch die Rückenlinie und den Nervenring, um die tripolare Ganglienzelle nebst ihren Aus- läufern zu zeigen. V. 150. ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. 353 Fig. 3. Ascaris megalocephala. Querschnitt der Rückenlinie kurz hinter dem Nervenring- zeigt die Querschnitte der Fasern des N. dorsalis. V. 150. n 4- „ lumbricoides. Subcutane Schicht nebst einer darin verlaufenden Nervenfaser, welche kurze Aeste abgiebt. V. 150. „ 5. „ lumbricoides. Subcutane Schicht der Haut, ein längeres Stück voll- ständig, v Die Bauchlinie, p Gefässporus, pp Halspapillen. Die Seitenfelder und der Verlauf der subcutanen Nerven ist deutlich. Schwache Vergr. Tafel XXI. Fig. 1. Ascaris megalocephala. Oberfläche der Cuticula, die Hautringel und ihr Verhalten in den Seitenlinien zeigend. V. 93. „ 2. „ osculata. a Oberfläche der Cuticula, die Hautringel, die darunter liegenden Poren. V. 200. b ein einzelner Porus stark ver- größert ,um seine Gestalt genau zu zeigen. „ 3. „ megalocephala. Schiefgekreuzte Schicht. „ 4. Strongylus armatus. Längsschnitt der Haut, a subcutane Schicht, b u. c die beiden schief gekreuzten Schichten, d innere Schicht der Cuticula mit undeutlichen Ringeln, e äussere Schicht der Cu- ticula mit deutlichen .Ringeln. V. 130. „ 5. Ascaris megalocephala. Längsschnitt der Haut, a subcutane Schicht mit b ihrer hyalinen Gränzschicht, cde die schiefgekreuzteu Schich- ten, f innere homogene Schicht der Cuticula, y äussere Ringel- schicht der Cuticula. V. 130. „ 6. Sphaerularia Bombi. Körperhaut. ,, 7. Ascaris megalocephala. tf Querschnitt des Körpers kurz vor dem After, v Bauch u. Rücken, l Seite, nb Nervus bursalis, e Vas deferens, )> Papillen, mb Musculi bursales, l Darm, sp Spiculum in seiner Scheide. V. 17. „ 8. „ megalocephala. tf Längschnitt des Schwanzes durch den After. rt Retractores spiculi, sp Spiculum, i Darm, c Sphincter des Darms, t kernhaltige Balken, welche den ^Mastdarm um- geben, pr Protractores spiculi, r Mastdarm, e Vas deferens mit Muskeln umgeben. V. 19. „ 9. „ megalocephala £. Querschnitt des Körpers durch den Mastdarm. * Eigentümliche Balken, welche den Mastdarm umlagern mit den 3 Kernen, r Mastdarm, h Hohlraum, welcher sich bis in die Schwanzspitze erstreckt. V. 25. „ 10. „ megalocephala £. Längsschnitt des Schwanzes durch die Seiten- linie. Ansicht der Bauchhälfte, etwas schematisch gehalten mit Hinweglassung der Muskeln, iDarm, l kernhaltiger Balken, wel- cher den Mastdarm umgiebt, nc N. caudalis, l Seitenfeld; p Schwanzpapillen, a After, r Mastdarm, h Ansatz des Darms an das Seitenfeld und Beginn des Hohlraums (vgl. h in Fig. 9), c Sphincter des Darms, x Ansatz des Darms an den Mastdarm- V. 32. Schneider, Nematoden. 45 354 ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. Fig. 11. Ascaris mucronata ?. Ansatz des Darmes an den Mastdarm, l die drei zellenartigen Ausbuchtungen des kernhaltigen Balken. (Vgl. / in Fig. 8—10.) V. 90. v 12. „ megaloeephala tf. Ansicht der subcutanen Schicht der Bursa nach Entfernung der Muskeln. I Seitenfeld, nb Nervus bursalis, ml Musculi bursales, theilweise erhalten, um ihren Ansatz längs des N. bursalis zu zeigen, n n Quernerv zwischen dem Nervus bursalis und ventralis. V. 93. „ 13. ,, lumbrieoides $. Ansicht der subcutanen Schicht, um den Verlauf des N. caudalis und seine Ganglienzellen zu zeigen, nc N. caudalis, j> Schvvanzpapille, a After. Bezeichnung wie in Fig. 2. V. 130. Tafel XXII. Fig. 1. Ascaris megaloeephala. « Hinterende des Spiculum in der Scheide. 6 Vorder- ende des Spiculum ohne Scheide. Bezeichnung wie in F. 3. V. 130. „ 2. „ megaloeephala. Querschnitt des Spiculum und der Scheide I. Subcutane Schicht d. Spiculum. II. Cuticularschicht der Scheide. III. Aeussere feste Schicht d. Spiculum. IV. Aeus- sere körnige Schicht d. Spiculum. V. Innere feste Schicht d. Spiculum. VI. Innere körnige Schicht d. Spiculum. V. 130. „ 3. Filaria attenuata. Spiculum. In der Nähe des Vorderendes. ,, 4. Ascaris megaloeephala, Verästeltes Epithelium aus dem Vordertheil des Receptaculum seminis. V. 90. „ 5. ,, megaloeephala tf: Kerne des Epithelium und Faserschicht, welche nach innen von der structurlosen Membran d. Hoden liegt. V. 90. „ 6. „ megaloeephala, Muskelbelag des Vas deferens. V. 62. „ 1. „ megaloeephala. Querschnitt durch den Hoden oder Eierstocks- schlauch, um die Vorsprünge des zelligen Belags der Wand zu zeigen. V. 90. ,, 8. „ megaloeephala. Verbindung der Vagina u. des Uterus, ij Gränze d. Vagiua u. des Uterus. V. 25. „ 9. „ megaloeephala. Querschnitt der Vagina in der Nähe der Vulva. V. 90. „ 10. „ megaloeephala. Querschnitt der Vagina in der Nähe des Uterus. V. 90. „ 11. Filaria obtusa. Querschnitt der Vagina. V. 96. „ 12. Ascaris megaloeephala. Zellenförmiges Epithel des Uterus. Ansicht von der Fläche. V. 130. „ 13. ,, megaloeephala, Zellenförmiges Epithel d. Uterus. Ansicht auf einen Längsschnitt, m Muskelschicht. V. 130. ,, 14. ,, megaloeephala. $ Zellenförmiges Epithel des Uterus. Ansicht nach dem Längsschnitt. I> Abgelöste Zellspitzen frei im Secret d. Uterus schwimmend. Sehr junges Exemplar. V. 200. „ 15. „ megaloeephala. Zellen d. Tuba. Längschnitt, m Muskelschicht. V. 130. „ 16. Üxyuris curvula, Epithel des Uterus. V. 90. „ IT. „ curvula. Epithel der Tuba. V. 130. ,, 18. Ascaris megaloeephala. Zellgränzen und Kerne des Epithel der Tuba. V. 130. ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN 355 Tafel XXI IT. Fig. 1. Leptodera rigida. d* Geschlechtsröhre, n Kerne des Belags der structur- loscn Membran. sp Spermatozoen. V. 206. ,, 2. Pelodera strongyloides. Weibliche Geschlechtsröhre, u Eikeime an der Rhachis, b grössere Eizellen, c abgelöste unbefruchtete Eizellen, (/ befruchtetes Ei, e Epithelium wulstig hervortretend. V. 200. }} 3. „ strongyloides. Männliche Geschlechtsröhre, ap Anhangsdrüsen. V. 200. v 4. }} papulosa. Vulva nebst den kreuzförmigen Muskeln. V. 130. „ 5. Leptodera foecunda. Hermaphrodit. Zwitterstock. Zur Zeit der Bildung der Samenkörper, sp Spermatozoen V. 200. „ 6. „ dentata. Zwitterstock. Zur Zeit der Bildung der Samenkörper. V. 200. „ T „ dentata. Zwitterstock. Zur Zeit der Bildung der Eier, sp Sper- matozoen. V. 200. Tafel XXIV. Fig. 11—15 von Hrn. G. R, Wagener gezeichnet. Ascaris Mystax. Weibliche Geschlechtsorgane, nat. Gr. Oxyuris curvula. Weibliche Geschlechtsorgaue. nat. Gr. Strongylus cernuus. Weibliche Geschlechtsorgane. Vagina und Uterus. V. 34. „ „ Querschnitt des Uterus. V. 90. „ armatus. a Weibliche Geschlechtsorgane aus einer reifen Larve, b Stück aus einem Jüngern Stadium. Filaria papulosa. Unbefruchtete Eier. V. 200. „ „ $ Stück der Rhachis. V. 200. Ascaris megalocephala. u Ei mit daransitzenden Spermatozoen. b Spermatozoen aus dem Uterus. V. 130. A. Mystax. Bezeichnung und V. wie in Fig. 8. Pelodera papulosa. Spermatozoen. V. 200. Ascaris megalocephala. Ei mit erster Schicht d. Choriou. V. 400. „ Ei mit erster u. zweiter Schicht. V. 400. J} Ei durch längeres Liegen alle 3 Schichten sicht- bar, und Embryo. V. 400. A. Mystax. Reifes Ei. V. 400. A. lumbricoides (aus d. Menschen) reifes Ei. V. 400. Dermatoxys veligerus. Ei. Hedruris androphora. Reifes Ei. V. 200. Strongylus armatus. Kopf der Larve. Ansicht von vorn V. 90. Kopf der Larve, Querschnitt. V Mundkapsel der Larve, b" des Geschlechtsreifen in der Bildung be- griffen. V. 90. Abgeworfene Larvenhaut d. Kopfes. V. 90. " Längsschnitt durch den Rand der Mundkapsel des geschlechtsreifen Thieres, b" die entsprechende Stelle wie in Fig. 19. V. 90. 45 * Fig. 1. » 2. V 3. V 4. V 5. 11 6. n 7. V 8. V 9. V 10. V 11. >) 12. }■> 13. }} 14. }} 15. ii 16. ii IT. 11 18. ii 19. ii 20. ii 21 356 ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. Tafel XXV. Fig. 1. Leptodera appendiculata. Anlage der weiblichen Geschlechtsröhre, st Struma mit den grossen Kernen, n Säule der kleinen Kerne künftiger Keimbläschen, u Anlage des Uterus. V. 200. „ 2. Leptodera appendiculata. Reifer Hode, st Stroma, n die kleinen Kerne der Mutterzelleu, sp Mutterzellen und Tochterzellen (Sperma- tozoon). Diese Figur ist unrichtig gestellt, st ist das obere Ende. 3. „ appendiculata. Reifer Eierstock, st Stroma, o Eier an der Rhachis, t Tuba, darauf folgt der Uterus mit Spermatozoen, be- fruchteten und gefurchten Eiern. „ 4. Pelodera Anlage des Geschlechtsschlauches. V. 200. 5. „ Anlage des Hoden, sl Zellen, aus welchen der Ductus deferens entsteht. V. 130. „ 6. „ Anlage des Eierstocks. V. 200. „ 7. „ Stück des Körpers, um die Anlage der Vagina zu zeigen. i Darm, v Vagina. V. 200. „ 8. Leptodera n. sp. aus Limax cinereus. Entwicklung der Eier ohne Sper- matozoen. V. 200. „ 9. Leptodera appendiculata. Ein unbefruchtetes Ei mit offner und ein be- fruchtetes mit geschlossener Mikropyle. V. 200. Tafel XXVI. Fig. 1. Leptodera appendiculata. Schwache V. „ 2. „ „ Schwanz, starke V. „ 3. Filaria ,, Larve mit Schwanz. ////• / t / \ i 1 *x ; fih • V n V // -i nL W/ <■/•■/■• f/- .i>\ /,>//// 3 // ,i 1 g /i? //> ri'^ / r /./ //•/ x ) 80 u u W w U w '.-/A-,/,/, /' ,,>/ . // afvfusv/ziefar ■<■•■ // I m m -j < v k /^ / Ö // 1 / /.-,' // /,; // Sdmeicl^r <'' .-•- 7/,/. /, / - »H f 1 1 - • » * ' ">nnnn< S '/ // i ' 1 / // n 4 0 // i r // ,//fr/'r/ t, /,wr / ^ ' w B - # m G ,/ m . //> /' /' /? i /.; // Waatnr-Meinr m. 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