Librarn Borumn Anitrevsityr The Gift of The Associates of The John Carter Brown Library 5.1. G.-E. Ain. 22. Wed i BE 45 N U en e 7 1 5 5 , 2725 A ; ” 7 2 7 RUN) } 1 Mr. LAWSON’ Allerneueſte Befchreibung f der Groß⸗ Beitannifchen AAN 0 ARC NI. | 3 677 11 * 1 5 P 10 * Bi WER PT Tr 5 . , n f 1 Pam e 7 1 nnn I M I 7 . , 2 u r a 2 den . } Ve 1 * 1 * * * Samt einem Seife: JOURNAL von mehr ale Taufend Meilen 9 unter allerhand | @ Endianiſchen Nationen. Auch accuraten Land⸗ ei #B und Kupfer⸗Stichen. ul ee Aufflage / 0 mit einem 1 Anhang 6 Aroß Brkannikhen Colonien in America vermehret. AMBURG, Gedruckt ner verlegt, durch feel. Thomas bon wi ia Erben, bey der Börſe, im guͤldnen A, B, C. 1 ; » de - FR A N 2 2 IN EN ij 70 N. } W * An möchte wie eber der Au Zerſten Aufflage gegen | waͤrtigen aus demengel⸗ Undiſhen uͤberſetzten Tractaͤtgens ſchon vor zehen Jahren Anrege * f gelcke⸗ 1 * f * — 2 LE P r* SEE geſchehen / auch jetzo noch unſre Meynung nach nicht unbillich fid verwundern / aus was fuͤr einen Principio verſchiedene Scriben ten in Beſchreibung entweder dee gantzen Erd⸗Craiſes / oder abe particulirer Laͤnder der bewohn ten Welt die gewiß vortrefflich Provintz CAROLINA in Weſt Indien / wo nicht gar mit Still ſchweigen übergegangen / dock zum wenigſten / in Gegenhaltung andrer weit geringern / nicht nach Wuͤrde geprieſen? Von den Fran tzoſen hat man freylich keine tavo rable Nachricht von einem Land zu gewarten / deſſen floriſſanten Zu ſtand ſie von je her mit ſcheelen Au gen angeſehen / und nach 2 dur 1 1 * a TS . * * X 110 Vorrede. herrlichem Gewaͤchſe fie fo lange ſchon / wiewohl umſonſt / getrach⸗ et haben mögen: lind die Spanier ind gleichfals viel zu intereſſiret / us daß fie von Americaniſchen ändern gegen Norden / welche nen bekandtlich nicht minder ein Dorn in Augen / allzuguͤtig ſchrei⸗ zen ſolten. Allein daß auch an⸗ dere Nationen dieß ſchoͤne Stuͤck des veſten Landes von America o trocken vorbeygehen / ſcheinet nicht wohl zu errathen / wofern die Urſache nicht etwa dieſe / daß Carolina in ſeiner Geiſt⸗ und Weltlichen Gerichtbarkeit nicht von der Krone Groß⸗Britanniens in allen Stuͤcken vollig und unmit⸗ felbadr dependiret / ſondern / wie 5 wir 2 r Vorrede. wir etwa in unſerm Teutſchen Reichs »Syftemate den Termi- num haben / nur als ein unmittel⸗ bahres Engellaͤndiſches Reichs⸗ Lehen anzuſehen. * Dann daß Carolina den Rang neben den beſten Engliſchen Co- lonien prætendiren doͤrffe / wird aus folgenden Blättern zur Gnuͤ⸗ ge erhellen / gleichwie man auch mit Fleiß denen durch die ertheil⸗ te Königliche Frey⸗Briefe von fo vielen Jahren her bereits im Be⸗ ſitz geſtandenen abloluten Her⸗ ren und Eigenthuͤmern den hono- rableſten Platz auff ihres edlen Landes Charte eingeraͤumet. PIE — Vorrede. 1 Verdienet demnach gegen waͤr⸗ tiger Author / welcher das anſehn⸗ liche Amt eines General⸗ Land? Meſſers bey denen Eigentums- Herren von Carolina verſieht / deſto gröffern Glauben / weil er nicht nur dieſes Landes Merck⸗ würdigkeiten treulich nachgeſchri⸗ ben / ſondern vielmehr den ſelbft? eianen Augenfehein on der Be⸗ ſchaffenheit vieler zweiffelhafften Umſtaͤnden eingenommen / und ſich zu dem Ende etliche Jahre mit e Reiſen allda bemuͤ⸗ get. Das Auge ſiehet ſich dock nim⸗ mer ſatt / das Ohr horet ſich nimmer ſatt / und die Begierde / e 9 — u 8 4 3 | 5. #6 9 A 2 Vorrdede. Sachen auſſerhalb unſerm Hori- zont nach ihren eigentlichen Um⸗ ſtaͤnden zu leſen / bleibt wohl im⸗ merhin ungeftillee. Mir hätten freylich auch nur auff unferm Teutſchen Boden Verwunde⸗ rungs⸗wuͤrdige Sachen genug. So aber ſchleußt uns die Curio- fitaͤt die Augen vor den Einhei⸗ miſchen Raritäten zu / und reißt unſer Gemuͤth ſo gar in andre Welten / wo möglich allda noch importantere Sachen zu ergruͤn⸗ den / als wir doch manch mahl / dem Spruͤchwort nach / zu Hauſe oder vor der Thuͤre haben. Dieſe Neugierigkeit gleichet bey den meiſten Menſchen einem ſchnel⸗ 7 K — 2 ——— — ——— . — !ͤ—- r 2 \4 J herr = 9114 8 14 % Vorrede. 1 ſchnellen Strohm / der ſich dureh keinen Damm vernuͤnfftiger Vor⸗ ſtellung eigner manchmahlen un gemeiner Guter des Vaterlandes auffhalten laͤßt / und fie moͤgen alsdann von gutem Gluͤcke fa gen / wann ſie mit falſchen und nunmehro fo haͤuffig erdichteten Relationen / ihrem Verdienſte 5 gemäß / nach Haufe geſchickt werden. Von dieſem Tractat hat der Geneigte Leſer ſich keine unwahr. heiten zu befürchten / indem der in Londen noch jetzo / dem Ver⸗ nehmen nach / mit Reputation lebende Mr. Lawfon , feinem Bericht alle verlangende Gewiß: e beit — * * 3 Das 2 ee | | Vorrede. | heit zu verſchaffen erboͤthig: Und . he das 0 Dee trifft / wird ſichs bey deſſen Durchblaͤtterung befinden / daß an beliebter Hiſtoriſchen Abwechs⸗ lung nichts ermangle. Dann da andre öffters / zumahlen in der⸗ gleichen Berichten von America / gantze Blaͤtter und Bogen mit Beſchreib⸗ und tediöfer Speciſt⸗ cirung derer Lands⸗Geſetze / und ſonſt mehr / anfuͤllen / fuͤhret hingegen dieſer Scribent bald auff das Gebuͤrge zun Bergwercken / bald in die Savannas oder groſſe ſumpfigte Vieh⸗Wayden / bald zum Vogel⸗Wildpraͤt im Gehoͤl⸗ tze / bald aber wiederum an die anmuthige Stroͤhme / Quellen / Baͤ⸗ 4 f . 4 8 3 Vorrede. Baͤche / Buchten und Bayen zu den Fiſchen: Und miſchet / da⸗ mit der Leſer auch hierdurch nicht endlich uͤberdruͤſig werde / aller⸗ hand ſowohl vernuͤnfftige als auch unnatuͤrliche Gebraͤuche der Heyd⸗ niſchen Indianer ein: Unter wel⸗ chen letztern wohl das Grauſam⸗ fie das fo genandte Husquenau- ghiren / fo da mehr einer Holle / als Zwang⸗Mittel zum Gehor⸗ ſam gleichet. Woraus aber / nicht ſonder Bejammerung eines Chriſtliebenden Hertzens / zu er⸗ ſehen / wie viele Macht der Sa⸗ tan in den unerleuchteten Kindern der Finſternis habe / daß er ſie ihre eigne von ihnen ſonſt mit al⸗ ler Indulgentz aufferzogene gi er N — yi ————————ͤ ͤ —ö—äp' -- —U—p o . 5 A ep u Vorrede. der ſolchergeſtalt wo nicht dem Moloch nach allen Formalitaͤ⸗ ten / dennoch / welches eben ſo viel / einem abſcheulichſten Tode von Durſt / Hunger / Reich⸗ hum c. auffzuopffern verfuͤhrt / und ſie nicht bedencken laͤßt / wie gleichwohl das unvernuͤnfftigſte Thier gar nicht oder doch nur in duſſerſter Bedraͤngnis in ſein eigen Eingewaide wuͤte! Übrigens was die bey der erſt⸗ mahligen Aufflage verſprochene curioſe Materie der Unterſuchung des wichtigen Problematis he⸗ ie: Oh nemlich die nach der Zr 37 · Vorrede. der neuen Welt ſendende Colonien dem Koͤnigreich Groß - Britannien vor⸗ traͤglich oder ſchaͤdlich? iſt ſolche indeſſen bey dem gleich⸗ fals verteutſchten Groß⸗Bri⸗ tanniſchen America ange⸗ bracht und dem Publico zur fer⸗ nersreiffern Beurtheilung aus ei⸗ nem gleichfals beruͤhmten Engel⸗ länder vor wenig Jahren vorge⸗ legt / an deren Stelle hingegen ein N Anhang aler und jeder folcher in Weſt⸗Indien ee 5 ; ve 5 ellan⸗ . 8 — 1 3 a UF OB NA PR ESEL EP nr er EEE RE... ˙· gellaͤndiſchen Provintzen / mit ei⸗ nem compendieuſen Bericht von ihrem Zuſtand / Gewaͤchs ic. ans gefuͤget worden. Womit ſich zu fortwaͤhrender Wohlgewogenheit empfehlen a Des Geneigten Leſers Dienſtergebenſte I Ihsmpion Land l De u 9 x ende ‚Stony land > & ER 7 © Iufkeraro 2% W. 8 = = a ‚Cape Halteras BR e, Huſteneg, Sholes = „ - Cape Logkout . 5 . = Bogue Inlet 5 Sampee Bay . PIRAWA, N e ’ N ” oN 22 PS A Plefant Yallı = A. a artaret ö DR delamo Yland „ | j a | & am Die vornehmjhe i Eigentilkms en Befitzer von CAROLINA. Lore CRAVEN. tao on- BEAVFORT. Lord_ CARTERET. ASHLEY, Es 4: Cox TE To, Baronet. DANSOoN, Esq. etc. ele. eee Ire —— % Englifche Meilen. 45 7 25 Ei] - — ‘ 2 * I * 5 * . 2 PN 1 U) AN — ZW S 3 5 N Winleitung zu der allerneueſten Hiſtorie SAROLINA n Jah 1700] als ie Leute aus 8 allen Theilen der Chriſtlichen Welt zu Beſuchung des Jubilzi nach Rom eile⸗ ö Parken 2 10-66 2 —— 0 5 * kein beffer Land als CAROLIN A begeben, und es ege wuͤrcklich auf der Themſe ein dau deſt'emrtes Schiff ſeegelfertig. Dieſe Gelegenheit nahm ich in anf, nd wat nicht lange an Boom, fo ſeegelten wir den . . Sttohm nen Leck ins Schiff, und muſten auff den Scylliſchen 2 SBeſchhreibung der Probin n Strom hinab, und kamen nach Cowes auff dem Eh, land Wicht. Hier nahmen wir etliche Reiſe⸗Gefaͤhr⸗ ten ein / und begaben uns auff die Reiſe, kriegten aber eis. Eilanden anlegen. Es verlieffen etwa 10 Tage, mit Ausbeſſerung des Schiffes, wahrend welcher Zeit wir unſte Luſt mit Schieſſen und Fiſchen hatten. Die Ein⸗ wohner waren fehr hoͤfflich, beſonders der Gouverneur, dem ich für feine gute Geſellſchafft und freundliche Be⸗ gegnung ſehr verbunden. Auff einem dieſer Eilande ſteht eine Stadt, darin Frembde wohl tractiret wer⸗ en, uneracht das Land nur klein, und am Sleifch kein ſonderlicher Vorrath iſt. Es hat einen Uberfluß an Ca⸗ ninchen / Wachteln und Siſchen / und an den Schaa⸗ len der Meer⸗Schnecken vor des gemeinen Mannes Thuͤre ſieht man, daß dieß ihre meiſte Speife ſe x. Den 1 May lieffen wir mit keen ene aus, und ſchwebten auff dem Ocean (ohne mit einem eintzi⸗ gen Schiff zu ſprechen, auſſer einer Ketch , von Neu⸗ 7 Engelland nach Barbados mit Pferden, el Eß⸗Waaren) bis gang zu Ende des July / als ſich der Wind ſo gar Südlich drehete, daß wir unfern verlange ten Port nicht erreichen konten, ſondern in Sandyhaok- Bay einlieffen, und nach einer kuͤmmerlichen Reife, weil ſie ſo lange gelangeten. ah ah, ah Wir funden in daſigem Gewaͤſſer einSrangöfifches Ktiegs⸗Schiff, mit Mannſchafft und anderer Noth⸗ durfft zu Anlegung einer Colonie, deſſen Cours nach dem Fluß Miſſiſipi gerichtet war. Das Land Neu⸗ Vorck iſt des Sommers ſehr luſtig; im Winter aber, wie alle andre Nordliche Colonien, trefflich kalt. Sei⸗ ne vornehmſte Waaren find allerhand 9 » | Brod / gedauret, hinauff nach Neu⸗Vorck % N m. El Carolina in We-Indien. 3 Brod / Bier / Haußgeraͤth und Siſchen in Uberfluß: Alſo daß dieſe ſowohl wegen der Güte, als auch einige Häute und Pelgwerd andetwerts⸗ hin verfuͤhret werden. 5 177 Die Stadt wird regieret von einem Burgermeiſter oder Maire, wie in Engelland. Liegt an einer Inſul, einfolglich zur Handelſchafft ſehr bequem: Dabey es ihr wegen ihres regulieren und mit Stuͤcken wohl ver⸗ ſehenen Forts, auch an Veſtigkeit nicht mangelt. Die Gebäude find insgemein von den kleinen Slamiſchen Back⸗Steinen, nach Hollaͤndiſcher Art. Auſſer etlie chen wenigen Haͤuſern. Sonſt ſind ſie huͤpſch ſtarck ud wohl gebauet, und zwar, gleich der gantzen Stadt, ſo gelegen, daß die benachbarte Inſuln und Fluſſe einen überaus luſtigen Proſpect davon haben. Ein ziemli⸗ cher Theil Einwohner find Solländer / denen dieſe 2 Colonie einſtens zugehdrete. Nachdem wir 14 Tage hier verweilet, lieffen wie von Sandyhook aus, und gelangten in eben ſo viel * Zeit nach CHARLES TOWN (Carl Stadt) der Haupt- | Stadt von (dem Mittaͤgigen oder) Suͤd⸗Carolina, welches zwiſchen dem 32 und 45 Grad Norder⸗Breite 2. gelegen, und allwo recht ſchwehre Schiffe über die Baae oder Sand⸗Baͤncke hinüber und nach der Stadt hin? auf koͤnnen, die uͤberdieß, etwa $ Engliſche Meilen von der Bucht oder der Anfuhr einen ſehr bequemen Haven, im übrigen aber, wegen ihres Lagers auff einer Erde Spitze zwiſchen zwey luſtigen Schiffreichen Fluͤſſen zur Handlung die trefflichſte Gelegenheit hat. Die Stadt hat ſehr gerade und hupſche Gaſſen, mit / guten Gebäuden von Back⸗Steinen und Holtz; wor zu, ſeit meiner Aue manche andre ene N = „„ ſtei⸗ var . n 4+ Beſchreibung der Probintz N ſteinerne Haͤuſer gelommenznebft einem ſtarcken Fort / und regulirten Befeſtigungs⸗Wercken zur Defenſion. Die Einwohner haben durch ihre kluge Anſtalten und unverdroſſenen Fleiß das Land in weit beſſern Stand gebracht, alſo daß es bey ſo geſtalten Sachen dieſer Zeit eine eben fo anwachſende Colonie als irgend eine auf dem gantzen veſten Land in America / imglei⸗ chen der Crone von Groß Brittannien mehr eintraͤgt, | als, (Virginien und Maryland ausgenommen) it gend eine der ubrigen Nordiſchen Plantagien. DieſeColonie wurde zuerſt angebauet von einer wa⸗ ckern Art beuten, ſo ſich auf die Kauffmannſchafft wohl derſtunden, und entweder Geld oder Verſtand beſaſſen, des ſich ereugenden Vortheils wohl zu bedienen; Ge⸗ ſtalten ſich die meiſte trefflich zu ſchicken gewuſt, und zu ſchwehrem Reichthum und groſſen Credit in einem ſo floriſanten Bande gelanget. Seit den erſten Pflangern haben ſich eine Menge §rantzoſen und andere hinuͤber begeben, und anſehnliche Guͤter vor ſich gebracht. Sie ſind in Einpackung und Verführung ihrer Waaren ſehr nett und geſchickt „dadurch ſie ſich auch bey Auswaͤrtigen in ſo gute Achtung geſetzet, daß ihre Waaren insgemein mit ſehr gutem Profit abgehen, wannoͤffters anderer Plantagien Guter in ſchlechterm Preiß auskommen. Sie führen einen wichtigen ihrem groſſen Reichthum und bequemen Leben, daran verſchiedene andre Pläge Mangel haben. Ihre Zur ſammen⸗Wohnung in einer Stadt hat allerhand vers ſtaͤndige Leute der meiſten Wiſſenſchafften dahin gezo⸗ gen, dabey ihre Jugend nach der heutigen Welt durch beſondre Hoff⸗Meiſter und Hauß⸗ Praͤceptoren etzo⸗ den wirde * x " — eee x . wein _ 4 1 C.uarolina in Weſt⸗ Indien. 5 Die Land-Straffen find mit groſſem Fleiß gut und ftig angelegt. Bey der Stadt ſteht ein hüpſches farr . Hauß mit denoͤthigter Bedienung, ſamt einer ſahmhafften Beſoldung. Fu der Stadt hats auch eine Jrantzoͤſiſche Reformirte Kirche, nebſt etlichen Ver⸗ aderungs⸗Haͤuſern für die Nonconformiſtiſche Ger neinden, welche bis auff den heutigen Tag ihres beſon ? ern Gottes⸗Dienſtes in vollkommener Frepheſt war⸗ en doͤrffen: Maſſen die Verordnungen dieſer Regie⸗ ung allen Partheyen wohlmeynender Chriſten eine 1 ungehinderte Duldung und Hhenieſſung eben Derfelben Privilegien, ſo lang ſie ſich friedlich und wohl auffuͤh⸗ ren, zugeſtanden : Indem der Herren Eigenthuͤmen Abſehen iſt, daß die Einwohner von Carolina von der Unterdruckung fo frey als irgend in der gantzen Welt ſeyn ſollen: Welches ſie dann auch ſonder Zweiffel wollen, wo nicht ihre Streitigkeiten unter sich ſelbſten das Gegentheil verurſachen. u See haben eine wohl eingerichtete Milig auff den Beinen. Die Cavallerie beftehet meiftens ausEdelleu⸗ ten, find wohl mundiret, die beſte in America, und ge? ben andern anderer Orten wenig nach. Die Officiers / beydes zu Pferd und Fuß, tragen insgemein Scharla⸗ chene Kleider, mit ſo viel Gold und Silber, als die . meiſte Engliſche Regimenter. Woraus der Reich⸗ thum und Hoheit dieſer Colonie zu etſehen. Carolina liegt auff den Graͤntzen, und fället den benachbarten Spaniern ſo beſchwehrlich, daß man ihnen vor Zeiten ihre Stadt S. Auguſtino auff Florida in die Aſche ges legt, und ihr Vieh weggetrieben; noch vieler andren Rencontren und Scharmügeln, welche zu erzehlen ver⸗ drießlich fallen möchten , zu geſchweigen. Was die Franczoſen durch ihre Unternehmung gegen Sud⸗ 52 5 A 3 Caro- “ | N 2 | , 8 . Beſchreibung der Probing Karolina gewonnen, wird ſchwerlich jemahls unter ben Siegen chen könne ee ee Nationen, welche ein r = — — Ze rn Zn ee 5 Meiſter, und halten denen ſo in ihrem Handel einiger maſſen intereſſiret, den Daumen fo ſtarck auf dem Au⸗ e, daß keiner einem Engelsmann das geringſte Engellandern beſtaͤndig treu find, als die ſich le, genheiten tapffer und gaben eee und Stäͤrcke dieſer Colonie viel beytragen, „Die Vornehmſte unter den Wilden Nationen hats N a — —— — — — — f —. ͤ u 1 1 t Yun \ Carolina in Weſt⸗ Indien. Kr: .. ee De Erbauung ihrer Veſtungen und Städte helfe en muͤſſen. Niere Wi Hier iſt mehr Geld als in den meiſten oder vielleicht irgend einer Plantagie auf dem veſten Lande. Uberdies bauet man al da eine anſehnliche Menge Schiffe von Cedern⸗ und andern Holtz, womit fie nach Curaflow und Weſt⸗Indien Handlung treiben. Von dem eie nen bringen fie Geld, vom andern das Gewachs ſeiner EAN deſſen beeden die Colonie nicht wohl entbeh⸗ “ Ibre Anzahl von Vieh iftungläublich,, maſſen ein Mann 100 biß 2000 Stücke hat. Dieſe weiden in den Savanas und andern Grunden, und brauchen des Winters kein Futter. Hammel⸗ und Kalb⸗Fleiſch iſt daſelbſt gut, und die Schweine nicht ſchlechter als ir⸗ gend in America. Betreffend Theer und Pech / zin⸗ ſet keine Plantagie ſo eine Menge Schiffs, Geraͤth⸗ Schafft als dieſe. Bormahls hats einige ergiebige Adern in dem bergichten Theil des Landes gegeben; Weil es aber zu weit von dem jegigr bewohnten Platz entiegen, alzuabgerichtet haben ſie geruhet, bis auff bequemere * „ e * Es gibt verſchiedene herrliche Ströhme und groſſe 15 weite Land⸗Striche gegen dem Süden / ſo noch unbe⸗ wohnet, auſſer Port-Royal, einem treflichen Haven und Einfuhrt, mit vielen Einwohnern; welches von denen Herrn Eigenthümern jetzo zu einem Dandlungee 1 Port gemacht worden. Dies wird eine ſehr vorteil haffte Plantagie geben, weil ſie fuͤr die von der Bucht von Florida kommende Schiffe fo bequem gelegen ,und in dem Land ſo ein groſſer Reichthum ſeyn ſoſe. Bon dieſen Suͤdlichen Theilen kan man Pomerantzenl / 8 42 4 Gtro e- 8 N h * 19 * * 10 E- nr Ä en ee, ee ene u — 2 Deſchreibung der Probnz Citronen und viele andre in den Nordlichen nicht wachſende Fruͤchte haben. „„ Die Kauff⸗Leute von Carolina führen einen ſchoͤ⸗ nen freyen Handel. Die Edelleute wohnen auff dem Lande, ſi d ſehr hoͤflich, laſſen ſich trefflich aufftiſchen, Und begegnen allen ſie beſuchenden Fremden und an⸗ dern überaus freundlich. Weil nun das Gewaͤchs von Suͤd⸗ und Nord - Carolina einerley, auſſer der Seyde / deren dieſes Stück eine groffe Menge, und zwar recht gut, herbor bringt, indem Nord ⸗Carolina noch nie einen Verſuch damit gethan, will ich das na⸗ turliche Einkommen dieſes Landes zu dem Theil, wel⸗ ches von Nord⸗Carolina handelt, verſpahren, deſſen Gewachs meiſtens eben daſſelbe; Die Chriſtliche Eins wohner von beeden Colonien auch einander ziemlich gleich, auſſer, daß die Sclaven von Sud ⸗ Carolina, weit Zahlreicher alg die im Norden; Als ſchteite ich nua zu Erzedlung meiner Reife durch das Land von dieſer Plantagie zur jener, um nachmahls die Na⸗ türliche Beſchaffenheit von Carolina nebſt andern merckwuͤrdigen Umſtanden, die mir in de ien 8 Jah⸗ den meines daſtgen Aufenthalts vorgelom⸗ men, abzuhandeln. . „ Reiſe⸗ Journal Veuon mehr als 0 5 N Unter den Vüd⸗ nach Mord⸗ Carolina. 9 cemder (nach dem verbefferten Calender, den Engeland ꝛc. noch nicht angenommen / den 8 Kanuarli 1701.) begunte ich meine Reife nach dem Nordlichen Carolma von Charles - Town, in Gefaͤhrtſchafft 6 Engellaͤnder, nebſt drey India⸗ auen Wan G Mahr 1700 Sonnaberds den 2s De — — een > > 7 a => ° — — * 3 A 7 220 5 5 * . nern und einer Weibs⸗Perſohn, unfers Indiani⸗ I ſchen Fuͤhrers Ehe⸗Frau. Die s Engliſche Meilen von der Stadt nach dem Loch hinab fuhren wir mit einem groſſen Kahn, welchen wir dazu zurechte ge⸗ macht hatten: Und zwar mit der Ebbe oder ablauffen⸗ dem Waſſer, welches aber indeſſen ſo gar verlauffen war, daß wir nicht Wat deu zu unſerm Fahr⸗ R eng d „ um 2 r 0 * | 10 Beſchreibung der Probin . zeug hincher hatten, uneracht wir über 2 biß drittehalb Fuß tieff nicht giengen. rt A Dieſesdoch iſt eine Durchfahrt durch einen Moraſt Nordwers des Eilands Sullivans, nach welchem die Schiffer gerne ausſehen, weil es für Seefahrende auf dieſe Cuſt ſehr bequem gelegen, als ein gutes Kenn⸗Zei chen vom and in einer fo niedrigen Landſcha mahlen üler die Baar oder Sand⸗Banck gefä ten mit Land un geben. es Nachmittags um g Uhr, bey halber Fluth, paſſirten wir das Loch mit unſerm Kahn, und Sullivans Eiland an Steuer⸗Bord, (Rechter Hands) laſſend. Der erſte Ort, dahin unſre Gedancken ftuuden, war der Carolina in Weſt⸗ Indien. u nter freyen Himmel, wobey eine unzehlbare Menge Uusketos und anderes verdrießliche Unzieffer beede Menſchen und Vieh graufam plagen. Die Palmeto⸗Baume, deren Blaͤtter nur zu oͤberſt uff den Stammen, als eine Wanne, und in Menge iber einander wie Kohl wachſen, find hier unter den wilden von ſich ſelbſt wachſenden, die Vornehmſte. Proͤſſer werden dieſe Bäume in Carolina nicht, als hoͤchſtens 40 bis So Schuh in die Hoͤhe, und 2 im Durchſchnitt. Merck würdig iſts, daß kein Menſch den Wachsthum diefes Baums mercken kan, geſtal⸗ ten ſolches offt auff den Bermudas-Eilanden und au⸗ derwaͤrts verſuchet worden; Woraus Die langſahme Auffkunfft dieſer Pflantze abzunehmen, als deren Holtz loͤchericht und zaͤſericht wie das Schilſſrohr. Aus feinen Blättern verfertigen die Bermuder Frauen ⸗ Hüte, Koͤrbe und huͤpſche Käſtgen; im Nacht⸗Zeug: Daher eine Menge davon nach Penſylvanien und andre Mor⸗ diſche Theile America , woſelbſt ſie nicht wachen ‚ zu eben dieſer Verarbeitung verfuͤhret wird. Das ges meine Volck in Carolina macht von dieſen Bäumen auch recht nügliche Beſen / zu Auskehrung der Hauſer. Wir nahmen unſer Nacht⸗Lager bey dem Bermu⸗ der, muſten uns aber elend behelffen, weil kein friſchen Trunck Waſſer auff dem gantzen Eiland zu haben 1 * Folgenden Tages fegten wir unſern Weg fort durch die Sümpffe. Um Mittag erreichten wir eine andte Inſul, Nahmens Dix-Eiland, dem Vorigen gane gleich, auſſer daß es groͤſſer. Hier wohnte ein wackere Schottlaͤnder / welcher uns mit dem Beſten, als ſein Hauß nur vermochte, auffwartete, maſſeß een 5 e 5 Re r abe e | Muͤcken oder Snacken, (Musketos) an, daß wir — N — — De m Daumen u 00 000000 8 IL 92 ” 12 BelhreibungderProbing Haber⸗Meel und verſchiedenem andern Vorrath , ſo er auff dieſer Cuͤſte gefunden, verſehen: 2 . zu dem verunglückten Schottiſchen Kriege, Schiff, der auffgehenden Sonne / gehoͤreten, welches letztens von der Erd⸗Enge Darien kommende, auff die Baar des Ashley Strohms, im vorigen September Anno 170 unterm Commando Capitain Gibfons von Glafco vorſchlagen worden, alſo daß von mehr als 100 Menſchen nicht eine eintzige Seele entkommen, ſondern alle bey damahligem entſetzlichen Fall⸗Wind ertruns cken, bis auff ihren Lieutenant, Graham, welcher zu feinem groſſen Gluck damahlen an Land geweſen, et, liche Leichnahme auffgefiſchet, und ſorgfältig in den Sand verſcharret. Nach dem Eſſen nahmen wir von unſerm Schotti⸗ ſchen Wirth Abſchied, und gelangten auff die Nacht nun, ehe wirs vollig erreicher , finfter wurde, ſtieß un⸗ fer Kahn auff das Sand, daß wir in groſſe Lebens Gefahr geriethen. Doch halff uns Gott gnaͤdig das von ab, daß wir alle wohlbehalten an Land kommen, und unſre Nacht⸗Ruhe, wie allezeit, darauff nehmen — m konten. N 1 n der Frühe traten wir unſte vothabende Rel⸗ fe wieder an. Etwa um 2 Uhr waren wir auff dem Bulls (Ochſen,) Eiland, welches ungefehr 30 Engliſche Meilen lang, und eine groſſe Menge Rind⸗Vieh und Schweine ernahret; Worvon die erſte ſehr wild, die letztere aber trefflich mager. Bee⸗ de Eilande gehoren dem Obriſt Cary, einem Eingeſeſſe⸗ nen von Suͤd⸗Carolina. Uneracht es Winter war, traffen wir doch einen ſolchen Schwarm der groſſen vor = ann Carolina in Weſt⸗ Indien. 13 RVK or ihnen und andern ungebethenen Geſchmeiſe dieſe Nacht wenig oder nichts ſchlieffen. ; Des andern Tags gedachten wir nach einem In⸗ ulgen an der andern Seite der Bay Sewee, worin, vie auch auff deeden Rechts⸗wegen Proviant einnehmen oder ſich auff den Nothfall ausbeſſern ſolten. Allein weil von den Flie⸗ andern Eilaͤndern die Schiffe von zen eine ſolche Uderlaſt, daß wenige oder niemand ſich eſonders daſelbſt niederzulaſſen Luſt hat, iſt das Vieh gantz wild worden. Wir waren etwa thub, daß wir Gefa ie Bay ungeſtuͤm, und zwiſchen den zwey Eilanden, deren eines über 4 Meilen von dem andern, eine groſſe See ſich ergeußt, anbey die Ebbe und Fluth ſehr ſtarck, chen umwandten, und recht vor dem daher wir den Nache Wind gluͤcklich in eine Bucht an der Nordlichen Ecke | we die Helffte nach Racoon Ellund, 4 ls ſich ein ſcharffes Luͤfftlein ausdem Nord⸗Weſten hr lieffen, unter zu gehen, maſſen des Bulls Eilands einlieffen. Wir ſchickten unſre Indianer auff die Jagd und bekamen zwey Sirſche / die aber ſehr mager, und ein Hauffen groſſe Würmer m Magen hatten. „ Des folgenden Morgens machten wir uns auff, zu Beſichtigung der Oſtlichſten Seite dieſes Eilandes, fo. an das Welt⸗Meer ſtöͤßt, und ſehr ſchoͤne rothe Buch⸗Baͤume, ſamt allerhand ⸗ farbigen Schne⸗ cken, in unzehliger Menge zu groſſer Beluſtigung des Geſichts auffweiſet. Unter andern fanden wir auch die Spaniſche Auſtern⸗Schaalen, woher die Perlen kom̃en. Sie ler groß, uñ von andern Auſtern gantz unterſchieden. Ihre Farbe gleichet viel den Schild kroͤ⸗ ten, wann ſie zugerichtet. Es waren durch die Ebbe verſchiedene felgame Arten einer ſchleimichten u 5 A WW Sub⸗ 5 — — - — - - 7 Beſchreibung der Provintz Subſtantz zurück gelaffen worden ſo lebendig, und beym erſten Anblick ſich gantz bequem beweget, aber auff dem trockenen Sand durch die Sonnen ⸗Strah⸗ len bald verzehret worden und verſchwunden. Bey unſrer Ruͤckkunfft in die Herberge hatten die Indianer noch 2 Sirſche / ein paar wilde Schweine ſamt 3 Racoons erlegt, ſo alle, bis auf die letztere, ſeht mager waren. Wir hatten einen groſſen Vorrath an Auſtern / Muſcheln und allerhand eßbahren Meer⸗ Schnecken; Maſſen hier die Menge an Muſcheln, an allerley Schildkröten / auſſer wenig oder gar keine Geuͤne, nebſt andern Gattungen Meer⸗Fiſche, und nach der Zeit des Jahres ein zimlicher Überfluß an Geflügel; als Waſſer⸗Voͤgel / Soltz⸗Gaͤnſe / Peli⸗ canen / Enten / Schwanen / Taudy- Enten / Mi. ln. Donnerſtags frühe verlieffen wir Bulls. Eiland, und kahmen durch die Buchten, ſo zwiſchen der Bay und dem veſten Lande liegen. Nachmittags fliegen wir an Land, an einer Aufuhrt, in deren wir das völlige Ge⸗ ſicht von der Se wee Bay hatten. Man ſandte hier⸗ auff nach dem Hauſe, fand aber niemand daheime, auſſer einem Schwartzen, dem unſer Abgeordneter et⸗ was weniges an Toback und Reiß abkauffte. Her⸗ nach kahmen wir zu einer verlaſſenen Indianiſchen Re⸗ ſidentz, Nahmens Avendaugh-Bough, woſelbſt wit die Nacht uͤber blieben. Folgendes Tags lieffen wir ein in den Mund des Santee - Fluſſes, woſelbſt friſch Waſſer von unge⸗ mein⸗ſtarckem Strohm, fo immerzu von den Ge⸗ buͤrgen herab ſchieſt. WVermittelſt muͤhſamen Rus derns gelangten wir gleichwohl zwey Teutſche Meilen den Fluß hinauff, dabey wir alle Nacht auff einem mo⸗ raſtigen . 4 — m n zu ng”. * eee 2 * ir . 5 4 \ Carolına in Weſt⸗Indien. I aſtigen Erdreich ſchlieffen, des Morgens abe wegen es immer kalten Wetters meiſt erfrohren warm, und en Eindruck unſrer Leider auff dem feuchten Grund jinterlieſſen. Deswegen wit uns des Morgers frühe ſuffgemacht, um eine beſſere Herberge zu ſucher. Im Hinauffrudern auff dem Fluß fanden wir Land egen deſſen Auslauff, und etwa 16 Engliſche Mei⸗ en weiter hin, ſchier nichts als Swamp und Percoar- on, (moraftig und ſchlechtes Erdreich) mt groſ⸗ en Ciprus-Baumen, wovon die Franczoſen Par hen von so bis 60 Faͤßlein verfertigen. Wenn der Baum umgegraben und ausgehoͤlet, ſaͤgen ſie hn in 2 Theile, und ſchlagen ein Brett dazwoiſchen, nebfleinem kleinen Kiel, zur Vorſorge wegen der Auſtet⸗Bancke, welche in den Buchten und Bayen zwiſchen der Fran⸗ zoͤſiſchen Plantagie und Charles- Town, ıinjehs lch. Sie führen 2 Maſt⸗Baume und Bernuder GR Seegel, alſo daß fie fehr bequem und zu ihrem VJorha⸗ ap r ben dienlich find. Denn obwohl ihr Strohm dn er wi ſten Urſprung aus den Gebürgen nimt, und fo tliche 100 Meilen fortrinnet, ehe er ſich ergeuſt, inden zwi⸗ 1 ſchen ſeinem Auslauff und dem Welt⸗Meer keinetieffe ah Bay noch Sand⸗Bäaͤncke, dem allen ungeacht ergeuſt er ſich vermittelſt feines ſtarcken Strohmes und zu ſich 4 nehmender Quellen das gantze Jahr hindurch ſoſ hefftig, daß ein gut Theil Landes davon uͤberſchwem⸗ 1 met, mithin die Einwohner offt vertrieben werden; da doch der Mund unten gantz flach, alſo daß er vornüber g oder 5 Fuß nicht tieff iſt. Bey unſerm Hinaufffah⸗⸗ ren höͤreten wir ein groſſes Gerauſch, als od zwey Pau theyen mit einander Hand⸗Gemein worden, maſſen es 1 recht wie Buͤchſen⸗Schüſſe ließ. Als wir dem Pfag | naͤherten, fanden wix daß es einige Se weeſche Indi. ä AR ner / >. \ N t . . — 2 U 0 \ . * 9 4 N > 3 we ar 9 N > * Be. „ Beſcchreibung der Proping, n | ‚2 ner / fh die Swamp. Röhten ausbrandten , und durch , ſolches Mittel das Wild heraus trieben, welches fie ö | nachgelends auf ihren beſondern Stellen an Baͤren / irſchin / Indianiſchen Hahnen / und was dieß Al | 0 Eis nehr vor Thiere bringt, haͤuffig binmegsfchofe | n. e „ e Beſßreibung der Sevveefchen Indianern. Diere Kranckheiten: Seltſame Curen / und | 0 herrliche Argney- Mittel. I Dide Sewee waren Vorzeiten ein groſſes Volck, ob fie glelch jetzo fehr verduͤnnet und abgenommen, ſeit nemmlig die Engellaͤnder ihr Land beſetzet. Wie man dann eben dergleichen Verhaͤngnis an allen andern Indienern, wo die Europäer hinkommen, will beo⸗ bachtit haben, maſſen die Indianer gar leicht eine Krankheit annehmen und einander damit auffreiben Tonnen. An Rinder⸗Pocken find ihrer viele taufend daraiff gegangen. Es war auch kein Wunder. Dann ſobald fie von hitzigen Fiebern befallen, und von der darauff folgenden brennenden Hitze geplaget werden, ſtuͤrtzen fie fich über Kopff ins Waſſer, wann wuͤrcklich die Kranckheit am höchfte iſt. Daher feine gelinde Aus⸗ duͤnſung der gifftigen Materie Platz findet, ſondern vielmehr in den Leib hinein getrieben wird. Alſo daß der Tod insgemein folgen muß. Doch hat es unter ihnen * — ö in allgemeinen Kranckheiten einige Pra&ticos, von uns | gewohnlicher Wiſſenſchafft und gluͤcklicher Wegneh⸗ | mung der ſchaͤdlichen Qualitäten, woran fie darnieder Ir lieg. Die dann noch Bat manchmahl wegen 5 des Artzney⸗Mittels nicht 200 Schritte weit von ihrer Wohnung hinweg gehen doͤrffen, e vor⸗ 4 er ER x | elne in ef: Jun. 1 ehmſten Aerzte insgemein ihren Arzney⸗ Kraam von Wurtzeln / Baum⸗Rinden / Birn / Nuſſen / u. ff. n einem Faden gleichſam als einen Biſenknopff um en Half hangen haben. Manchem Engelländer iſt on einem Indianer für ein neues Kleid von einer Franckheit geholffen worden / wann die Europaiſche Medici nach wiederholten Artzneyen den Patienten ils unheilbar verlaſſen: indem GOtt jedem Land bee ondre Mittel wider ihre beſondre Kranckheiten ge⸗ zoͤnnet. brauch des Indianiſ. Brandtweins. Sit lieben den Rum, als ihren einländifchen aus Zus 6 ker gemachten Brandtwein / ſo ſehr / daß ihnen zu deſſen Erkauffung / kein Ding zu lieb noch zu theuer iſt. Bekom⸗ men fie dann deſſen ein wenig in den Kopff / ſo ſind fie die ungedultigſte Creaturen auff der Welt / biß fie ſich vol⸗ ends voll getruncken. Am förchtigften iſt ſodann anzus fehen wann einige ins Feuer fallen / Aerme und Huff⸗ Unmaͤſſiger und deamegen toͤdlicher Be ten verbrennen / ihnen die Spann⸗Adern einſch run? pfen / und fie alſo auf ihre Lebetage zu elenden Kruͤppeln werden: Andre von einer Hoͤhe herab die Beine ung Gelencke brechen; Wobey kein Zureden noch Crempel fo kraͤfftig / fie von dieſem uͤbermaſſigen Sauffen abzu⸗ bringen; uneracht / ihrem eignen manchmahligen Ge⸗ ſtandnis nach / fo viele zu ihrem Leidweſen durch derglei⸗ chen Ubermaſſe in jene Welt dahin geriſſen werden. Die Seweeſche Indianer reiben ſich ſelber darch einen thoͤrichten Anfchlagaufe Diejenige Indianer / von denen hier die Rede / as IE ren mit den allgemeinen Feinden / die ihre Lands⸗Leute auffreiben / nicht vergnuͤget / ſondern erdachten em une Fi 2 betrieg⸗ g 4 7 3 * 18 Beſchreibung der Prob inn betriegliches Kunſt⸗Stüͤck ihren Stamm zu 8 und ihre Menge in eine weit geringere Anzahl zu ſetzen Ihr Anſchlag / wie mich ein Kauffmann unter ihnet berichtet / war dieſer rr N PR Ve Sie ſahen nernlich verſchiedene Schiffe / mit ein unt andrer Nothdurft / worvon ein Haupt⸗Theil zur Hand lung mit den Indianern dienlich / fur die Engliſ aus Alt Engelland ankomen. Die Geſcheideſte unter ihnen merck ten / daß die Schiffe allemahl an einem Ort einlieffen Darüber machten fie den feſten Schluß / dies ſey der rech te Weg nach Engelland. Weil ſie nun von dar fo viel Schiffe anlangen ſahen / meynten ſie / es muffe nicht wei davon liegen / hielten die Engellaͤnder unter ihnen für lau ter Betrüger / und dachten / wo ſie ihre Haute und Brig, Werck ſelbſten nach Engelland brachten, welches fie fin ein mit beſſern Leuten als hinüber zu ihnen kamen / beſetz tes Land achteten / für jeden in der Fremde um ein fo ges 4 ringes verkauffenden Pelg/zwangigmahl ſoviel zu lo ſen. Der vorgenomene Tauſch fand feine überaus gute Ap probation von den Geſchickteſten unter ihnen / wurde al⸗ ſo einhellig beſchloſſen / ihre Flotte ſofort zu vermehren, mehr Canoes zu bauen / und zwar aufs beſte und ſlarck⸗ ſte / als ihre abzielende Entdeckung erforderte, Einige In⸗ aner arbeiteten alſo an den Canoes, andre jagten / je⸗ der auf feinem ihm am leichteſten Poſten / alle aber zuſam⸗ men thaten zur Ausruͤſtung einer tuͤchtigen Flotte und behöriger Ladung nach Europa / das Iheige auffs aller⸗ fleiſſigſte. Die Sache wurde in hoͤchſter Heimlichkeit und Eile getrieben: Alſo daß ſie in kurger Zeit eine Schiffs⸗Flotte mit Ladung / Proviant und Mannſchaft bereit hatten / und nur die Alte entkraͤfftete und kleinere bis auff ihre glückliche Wiederkunfft zu Hauſe lieſſen. Nachdem ſich der Wind eingeſtellet / ſetzen ſie Wien DR in K 1 # — — — — ' — — — — — — ren _ erde De 5 * Carolina in Weſt⸗ Indien. 10 Bingen gemachte Seegel auf / waren aber kaum aus dem heſichte des Landes / ſo erhub ſich ein Sturm / welcher als em Vermuthen nach ein Theil dieſer Indianiſ. Kauff⸗ ute in die andre Welt beförderte/ wahrend andre von hen in der See durch ein Engliſches Schiff aufgefan⸗ en / und fuͤrSelaven an die Ellande verhandelt worden. Die übergebliebene laſſens lieber bey ihrem Unvermo⸗ en eines ſolchen Unternehmens / und hören nichts uns zerners / als wenn ihnen der Ihrigen unverſtaͤndige Reiſe nach Engeland vorgeworſfen wirmn. Der Frantzoſen Handlung mit den Indianern in Carolina. Weil in dem Santee- Fluß ein ſtarcker Strohm / kon ten wir mit unſern Rudern nicht weit kommen. Nach vieler Arbeit gelangeten wir dieſe Nacht an Monſr. En- gee Hauß / etwa 15 Meilen den Fluß hinauff / maſſen dies die erſte Chriſten⸗ Wohnung / die wir in dieſer Plantagie antraffen / und worin wir von ihm und ſeis ner Eheliebſten ſehr höflich aufgenommen wurden. Viele Srantzoſen ziehen dem Handel mit den In⸗ = dionernauchnad) / maſſen ſie hierzu ſehr bequeme Gele, genheit haben. Es wohnen an dieſem Fluß ungefehr 70 Haußhaltungen / bey deuen alles eben fo reinlich = und gluͤckſelig zugeht / als bey irgend einem Pflanker in dieſen Suͤder⸗Theilen America. Die Frantzoſen find nüchterne fleiſſige Leute. Uneracht nun viele unter ihnen gar wenig Vermoͤgen hinüber gebracht / haben ſie doch durch ihre Bemühung und Gemeinſchafftlichen Beyhs ſtand (welches in alle wege hoch zu ruͤhmen) unſre Eine gelländer ausgethan / als welche weit mehr Geld dahin gebracht / aber deswegen doch nichts beſonders damſt 2 erworben. Es iſt ſich zu verwundern was Zeit und Fleiß / durch G Ottes Sergen ausrichten. Carolina . „ weiſet EST x wu eu ee RT a mo Lo rn Met Tai” 137 SE EEE ’ f x * * N g 4 Er * a * > 20 Beſchreibung der Probing welſet bey Manns⸗Dencken verſchiedene Verander gen auff / indem ſich täglich unſern Augen vorſtellt / wi mancher aus einem ſehr armfeeligen Anfang in kurtze Friſt zu einem praͤchtigen Staat gerathen. Hier hat eit Eigenthumer ſehr groſſe Freyheit / weil keine ſcharffe Ge ſetze zu Einſchreckung unſrer Privilegien vorhanden Wee dann der geringſte Pflantzer eben fo viel Jagd⸗Ge rechtigkeit geneuſt als der Hoͤchſte an Wuͤrde / und ver moͤglichſte an Guͤtern in der gantzen Provintz: maffer Hirſche und ander Wildpraͤt nicht mit Mauren ode Paaliſaden zu Vergnuͤgung bloß der Reichen unzaͤunet Ein armer Arbeits⸗Mann / der feiner Flinte machtig if darff eben fo wohl nach dem beſten Lecker ⸗Biß lein aus gehen / als einer der zehnmahl ſo viel Geld hat. — Der Frantzoſen in Carolina Arbeitſamkett, DDaoͤliches Bezeugen / Religion / ee. Wir blieben die gantze Nacht bey Mons. Engee‘ brachen aber des andern Morgens weiter auf / um unſre Reiſe zu Lande zu vollenden. Um 10 Uhr paſſirten wir über einen ſchmalen tieffen Moraſt / mit Hinterlaſſung der 3 Indianer und einer Weibs⸗Perſohn / welche un⸗ ſerm Canoe in dem Ashly- Fluß fuͤrSteuer⸗Leute gedie⸗ net / und an deren Stelle wir einen Seweefchen India⸗ ner / einen langen muntern Kerl / gemiethet / welcher einen Pack von unſern Kleydern von groffer 3 und ſeiner Buͤrde ungeacht uns doch im Nachfolgen viel zu ſchaffen machte. Des Mittags gelangten wir an unterſchiedliche Frantzoͤſiſche Plantagien. Unter⸗ wegens traffen wir unterfchiebliche Buchten im Fluß 1 an / darüber uns aber die höflihe Frantzoſen in ihren kleinen Dories halffen. Wir begegneten ihnen nem⸗ lich eben als fie in vollem Auſſpuz / gleich ſie ſonſten au — — — —— — — R - _ 7 ei — n 1 Carolina in Weſt⸗Indien. 21 den Hauſern und Plantagien alles nett und faubet alten / aus ihrer Kirche kamen. Sie haltens durch⸗ chends mit der Benfifchen Kirche / maſſen unter ihnen ber der Religion gantz keine Uneinigkeit: Wodurch die ange Nachbarſchafft in einer glückfeligen und vergnug⸗ ichen Eintracht in allen andern Dingen lebet. Ge⸗ talten fie unter ſich nichts anders als ein Geſchlecht der Zunfft / da immer einer feinem bedürfftigen Landes Mann willig an die Hand gehet/ und deſſen Vermoͤgen ind guten Nahmen eben ſo fleiſſig und ernſtlich als ſein igenes zu unterhalten ſucht; Mithin alle an dem Gluͤck ind Unglück ihrer Bruder auffrichtig Theil zu nehmen cheinen. uch einiges Frangofif. Frauenzimmer ein / ſo neulich zusEngelland gekommen: Imgleichen Monſcle Grand. in wackrer Mann aus der Normandie / welcher durch die Frantzoͤſiſ. Verfolgung der Proteſtanten an ſeinen Gütern vielen Schaden erlitten. Dieſer Herr erſuchte uns ſehr freundlich / die Nacht über bey ihm zu bleiben. Allein weil wir dieſen Tag noch weiter gedachten / ſchlu⸗ gen wirs mit behoͤriger Hoͤfflichkeit ab. 10 Etwa um 4 Uhr Nachmittags ſetzten wir mit einem kleinen Canoe über ein breites Waſſer / mit Ciprus- Baumen. Der Frantzöſiſche Doctor ſchickte ſeinen Mes * gro / uns oben an einem groſſen Moraſt uber zu leiten. Gelangten wir alſo dieſe Nacht annoch zu Mir. Gal- iar, dem Aeltern / welcher in einem von Back⸗ und an⸗ dern Steinen auffgebaueten huͤpſchen Hauſe wohnet. Gedachte Steine um Bauen werden gantz nahe an dieſem Platz gebrochen. Unweit davon trifft der Weg von Charles- Town, und der Reſt der Engliſchen V Plan⸗ Gegen Nachmittagfamen wir gu MonCL’Jandro, ind hielten die Mahlzeit bey ihm. Es ſtellte ſich daſelbſt N © N rn . E77 9 [Pi e 7222 “ Beſchreibung der Probintz 3 Plantagie ein: Allwo die Reiſe zu Land ſehr gut / un nicht über 36 Meilen dahingegen die zu Waſſer übe 300 betragen wird. So du nackt mich auch mein Lebeta ge keinen beſchwerlichern Weg geſehen zu haben / wege der vielen Buchten langs der See / welche ihren Lauf durch die Moraſte nehmen / und lich als ein Irrgartet herum⸗winden und ſchlingen dabey ſich in weniger al drey Teutſchen Meilen Weges wohl zo mahl Ebb Folgenden N ART RE ar: | den Morgen in aller Fruͤhe fuhren wir uͤbe eine Bucht / ſo bey dem Hauß vorbey gehet. Nachden wire Stunde in dem Holz marſchiret / kamen wir at die Fluß⸗Seite / und erwarteten hieſelbſt des Indianers unſers Juhrers / welcher in einem kleinen Canoe rund herum nach dem Platz / wo wir ausruheten / gefahren Er blieb nicht lange aus / und brachte uns in dieſem ſchlechten Fahrzeug über den Fluß Santee, 4 Meilen, und 84 in Waldern / welche durch die damahlen ſich bon oben herunter ergieſſende Ströhme zu einer vollkom⸗ menen See geworden; d abey in den Fluß ein unglaub⸗ llich⸗ſtarcker Strohm ſchieſt: Welcher unſer gebrechli⸗ ches Fahrzeug nebſt uns würde fortgeriſſen haben / waf | dieſer Seweeſche Indianer / der ſich auf die Regierung der kleinen Canoes vortrefflich verſtunde / nicht geweſen. „HBeſchrelbung des Fluſſes Sante. Der Fluß Santee war um dieſe Zeit von feiner ge⸗ wohnlichen Tieffe 36 Schuh hoch auffgemachlen / als welcher / n dieſer Jahres, Zeit / allemahl feine Ufer Durchs reiſſt. Die gemeine Meynung hierüber itt dieſe: Daß Strohmes und andter ineben dem Lande ‚überlau en. Mieines Erachtens aber kommen dieſe Ergieſſungen 7 von 4 £ x 1 * x ’ / - — — SEE . 2 5 — = — — — tu — . Marr „ wre se nn. m. N * “u * 9 * 5 ER Pe 5 8 an 4 Carolina it Weſt⸗Indien. 23 on der groſſen und wiederholten Menge Schnee auf den zebürgen. Dann weil dieſef enden geſchiehet / die falgigte und durchdringende Theil⸗ en nichts auffzuloſen vermögen, erwaͤchſt alles auf ein⸗ | Dan o weit vom Meer entlegen / uthin / wie bey andern naher am Ocean liegenden Ge⸗ nder zu einem dicken Klumpen / bis einige ſanffte Südl. — platz, Regen dieſe gefrohrne Corper / welche durch den Nord⸗Weſten Wind faſt zu Eyß worden / zerſchmeltzen ind fluſſig machen. Worauf das mit Gewalt herabſtür⸗ ende Waſſer alle Aerme des Fluſſes anfüllet und ſolche tarcke Uberſchwemung verurſacht / daß oͤffters das Land u beeden Seiten des Strohms etliche Meile von feinen Ifern unter Waſſer komt: Wiewohl mich die Frantzo⸗ en ſowohl als Indianer verſichert / daß ihnen keine ſoſ ingemeine Fluth jemahlen zuvor bekandt geweſen. Wir gelangten durch GOttes Gnade und fleiſſige Bemühung unſers Indianiſchen Steuermanns alle wohlbehalten über dieſen Fluß / verlohren uns aber im Gehoͤltze / welches einem groſſen See gleichete / auſſer daß hier und dar die Spitzen eines hohen Erdreichs über dem Waſſer hervorrageten. 5 Wir gedachten zu Monf. Galliar den Jüngern zu kommen: Verirreten aber / weil keiner von uns den Weg damahls wuſte / uneracht der Indianer ein Lands⸗ Eingebohrner. So gar hatte die UÜUberſchwemmung alles verändert, Unſte Meinungen wegen des rechten Weges waren ſehr ungleich. Der Indianer nebſt mir 5 hielt den einen für den geradeſten nach dem Haufe zw die übrige aber waren anders Sinnes. Bey ſolcher Zwi⸗ ſtigkeit fiel der Schluß / die eine Helffte folte mit dem In⸗ dianer das Hauß auffſuchen / die andern aber auff dieſen trockenen Hoͤhen ſolange warten / bis Nachricht von den 80 . ! Abgegangenen einliefft, 8 — 2 ne 1 1 * — & 24 Beſchreibung der Probinz 199 ſamt noch zween blieb zurücke / well der Cane uns nicht alle tragen konte. Wir hatten nur eine Fir te bey uns / mit einer einzigen Ladung; und gar kei Proviant: Alſo daß wann unſre Leute im Canoe ve: fehler hätten, wir / allem Vermuthen nach / Hunger | ſterben muſſen. ee een Nach Verflieſſung etwa 6 Stunden ſeit ihrer Abrei ſe kam der Indianer in vorigemCanoe halb truncken zu rückt / woraus wir ſchlieſſen konten / ſie müſten an eine Erfriſchungs⸗Ort gekommen ſeyn. Er nahm uns drey in das Canoe / mit Bedeuten / es ſtunde alles wohl / und ſchob unſer Fahrzeug etliche Meilen durch die Wal der / daß es oͤffters halb voll Waſſer war. Endlich ge langten wir gluͤcklich und geſund an den geſuchten Ort, | wolaus ich ſahe / daß es eben der Weg / den der India ner und ich vorgeſchlagen gehabt. a Als wir ins Hauß hinein kamen / funden wir unfr, Cameraden in eben dem Zuſtand als den Indianer, nebſt etlichen Frantzoͤſiſchen Einwohnern um fie herum, welche uns ſehr wohl tractireten / mit Verwunderung über die Unternehmung einer ſolchen Reiſe durch ein bloß von Wilden / und noch darzu uncerfchiedlicher Nation: und Sprachen bewohntes Land. 1 Nachdem wir uns erquicket / nahmen wir Abſchied von dieſen hoͤfflichen liebreichen und geſpraͤchſamen Leu⸗ ten / die uns alles Gluck und Seegen auff den Weg wuͤnſcheten. ee ee Nee Als wir von einem unweit⸗ entlegenen Lager der Santeeſchen Indianer hoͤreten / e Nacht unfer dager bey ihnen zu nehmen. Es ſtund ei tieffes Waſſer unterwegens. Als nun einer unſrer Leu⸗ te / der ſich den Trunck zu viel ſchmacken laſſen / auff eie nem ſchmalen Balcken anſtatt W he | | ucht a‘ — — — - - * 8 n un |. 24 — — — — — —— — u 1 * 2 * a 2 * u * Cirolina in Weſt⸗Indien. 25 zucht hinuber will / faͤlt er ins Waſſer bis an Halß. ch lachte daruber / ver ſahe es aber / und hatte eben das ngluͤck. All unſer Geraͤth ward naß. Der Wind bließ yr kalt aus dem Nord⸗Weſten / welches mir ein ſol⸗ es Nachtlager bereitete / dergleichen keines mehr ver⸗ nge: Dann die feuchte Kleider und friſche Lu tgrif⸗ n uns ſo hart an / daß wir des Morgens / beym Er⸗ aachen / bald zu tode gefrohren / wann wir uns nicht eher mit einem groſſen Feuer bey den Indianern ge⸗ olffen haͤtten. | | | Ir "Des Dienſtags frühe marſchirten wir nach Con- | erees, mit Hinterlaffung des trunckenen Indianiſchen Beg⸗Weiſers unter den Santee-Sjndianern. Wir amen 10 Meilen von unſerm Weg ab um einen roſſen Moraſt zu vermeyden⸗ weil die Bache alle Flaͤ⸗ yen mit einer folchen Menge Waſſers uͤberſchwemmet⸗ aß man den gewohnlichen Pfad nicht brauchen koͤnte. interwegens gelangten wir an eine Indianiſche Hütte 5 n deren wir mit einer gekochten feiſten Gans / Wilpraͤt / Racon und Erd⸗Aepfeln tractiret wurden. Wir ver⸗ peileten nicht lange daſelbſt. Nachmittags paſſirten vir verſchiedene groſſe Savanas, welches treffliche Wai⸗ en für das Vieh / weil fie nemlich Jahr aus Jahr ein jun. Hier waren eine Menge Kraniche / Gaͤnſe / 1. . w. und in den benachbarten Waldern gantze Schwarme von Indianiſchen Huͤhnern. Dieſen Tag zogen wir bey 30 Engliſ. Meilen weit / unſer Nacht⸗ lager aber war ein zum Indianiſchen Handel gebauetes Hauß / mit deſſen Herrn wir in der Frantzöſiſchen Stadt geredet / und der uns freye Macht darüber ertheilet. Dergleichen Hauſer find gemein in hieſigen Gegenden / beſonders wo Indianiſche Staͤdte und Plantagien in der Nahe befindlich / woran es hierherum auch nicht mangelt. 55 S- — r A 2 eee e 3 26 BBecchreibung der Probin | ‚Santee- Indianer) und deren artige Korn SBchaltniſſe beſchrieben. 5 Diele Santee· Indianer find ein freundliches Vol mit bem wohl umzugehen / und die wegen der Na pharſchafft der Engellander antz tractabel worde | Sie verfertigen ihnen artige rippen zu Verwahrun des Korns gegen die Wurme und ander Unziefer / w 1 ches in dieſen warmen Gegenden hauffiger als in den * von der Sonne mehr entlegenen. Dieſe Krippen fi hen gemeimiglich auff g Füͤſſen / oder Pfoſten / etwa Schuh hoch von der Erde / ins und auſſen mit Latte Letten oder Laimen wohl beſchlagen / beworfen und dicht ausgeſchmieret / daß das kleinſte Unziefer nicht hin ein kan. Oben auff hats ein kleines Thürl ein / von ebe der Materie / das man einſchieben und nach Beliebe wegnehmen kan / maſſen es nicht groͤſſer oder breiter al daß ein ſchmaler Kerl hineinſchlupfen kan. Dieſe Thur verſchmieren ſie mit eben der Erde / fo offt ſie Korn au der Krippe nehmen; reifen ſie dann von Hauſe / ſo fin den fie bey der Rückkunfft ihre Frucht in eben den Stand als fie ſie verlaſſen haben: geſtalten das Steh Len ben ihnen durchaus kein Gebrauch / mithin von ih rem Gut ihnen nichts auſſer durch Ausländer wegge 9 homme end èð?ĩ?7 i n m IJInhieſiger Gegend iſt das Erdreich etwas hoͤher als 11 um Charles- Town. Man bricht hier greſſe braune AQ.auader⸗Steine / womit fie gute daurhaffte Hauſer 0 bauen, Der Boden allhier iſt mit weiſſem Kieß⸗Sand l vermiſcht / welches was rares / weil nichts Stein ähns 1 liches / verſtehe naturlichen Gtwaͤchſes / um den Ashiy- Fuß zu finden. %% ea eee re, eee e Carolina in Weſt⸗ Indien. B Tags hernach etwa um den Mittag kamen wit neben gen groſſen Swamp oder Moraſt / über welchen zu mmen wir uns ausziehen und alſo mit groſſer Be⸗ hwehrlich keit durchwatten muſten. Hier hat der neu⸗ he Sturm⸗ Wind in verwichenen September die oſſe Cipruß⸗ und andre Baume mit den Wurtzeln ngewehet / daß fie mit ihren Aeſten jego dargieder lies n / und den Weg verſtopfft / daß man mit groſſer Mu⸗ durchkommen kan. Indtaniſche Tractamente. Dieſe Nacht gelangten wir an eines berühmten Ss janifchen Jagers Hütte, Es war kein Menſch zu yaufe / weil wir aber in unsrer Geſellſchafft einen hats n der lange Zeit mit den Indianern Handlung getrie⸗ en / bedienten wir uns deſſen was in der Hütte an Vorrath zu finden. Dann die Indianer haben dieß u Gebrauch / ihre Wohnungen denen reiſenden En⸗ ellandiſchen Kauffleuten zu eignem Belieben zu übers afien ; Dagegen dieſe einige kleine Erkaͤntlichkeit an Toback / Schmincke / Pater⸗Noſtern u. ſ. w. zuru⸗ ke laſſen. Wir funden eine groſſe Menge Indiani⸗ che Erbſen / Lein recht gutes Effen ) Bohnen / Wel / Auſſe / Rorn / Pferſiche und Pferſich⸗ Brod. Die⸗ e Pferſiche machen ſie zu einer Quitten⸗Latwerge / und o ferner zu rechten Laiben / als ein dicker Kuchen oder ab Gerſten⸗Brod / ſchneidens nachgehends in Düne Stucke / weichens im Waſſer / und bekommen ein ſeht iebliches Acidum, vortrefflich wider das Fieber i yon den Engliſchen Doctoren oͤffters mit Nutzen iſt der? ſuchet worden. Weil der Wind Nord⸗Weſtlich /und falt Wetter war / machten wir ein groß Feuer in des Indianers Hütte / brachten ſie aber ob unſerm Kochen in Brand / daß zwar nur an Thel des Daches dag N | RN . gieng ! e 160 | | . 5 5 1 cl | 0 en | 1 28 Beſchreibung der Provintz ging / wir aber genug zu thun hatten / es wieder zu a. e , e ee f Folgenden Tags zogen wir unſern Weg und kamen if | etwa um Mittag in eine Plantagie der Santee-India⸗ „ IN ner / maſſen auff etliche Meilen herum dergleichen zer: | 0 ſtreuete Plantagien anzutreffen. Sie kamen uns ent⸗ g9egen / weil ſie mit einem aus unſerer Geſellſchafft bei il * kandt waren / und ſetzten uns feiſtes Wilpraͤt / das fies "la gleich einem Bart / obenher von Haar geſaͤubert hatten, | vor. Dieß hatte die Frau der Huͤtte mit den Zähnen in Stücken zerriſſen / ſodann in einem Moͤrſer zu Brey . geſtoſſen / und nachgehends mit Waſſer und andern In- Saule zu einem ſehr ſchmackhafften Gericht ge⸗ Indianer von ſ. v. Frantzoſen geplaget. In dieſen Hutten beſuchte uns der Koͤnig der Santee⸗ ſchen Nation. Er hatte ihren vornehmſten Artzney⸗ Doctor bey ſich / welcher in einem ſchoͤnen Kleide von Indianiſchen Hahnen⸗Federn ſtutzte / alſo daß mans für den ſchoͤnſten ſeidenen Pluͤſch hatte anſehen ſol⸗ len. Dieſer Doctor hatte das Ungluͤck / eine Naſe durch die ſ. v. Frantzoſen zu verliehren / welche heßliche Kranck⸗ heit die Indianer oͤffters von den Engellandiſchen Kauffleuten erben. Wiewohl die Eingebohrne in Weſt⸗Indien ſchon vor langer Zeit her / ihrem eigenen Geſtaͤndniß nach / von einer Kranckheit gleich der Lue Venerea geplaget worden / dabey alle Symptomata der rechten ſ. v. Frantzoſen / auſſer dieſen eintzigen / das ich . ji nie erfahren koͤnnen / daß dieſe Land⸗Seuche mit einer | Gonorrhoea, oder Eyter⸗Fluß anhebe / oder eontinuire / 6 ſondern des Nachts die Huͤfften ſchmertzen + und gemei⸗ | niglich fo mit Uberhand nehmen / daß ein Theil der giff⸗ tigen Materie zu Beulen und Geſchwuͤhren . ee dar — e Carolina in Weſt⸗Indien. 29 r am Leibe werde: wornach offters der Todt erfolge, ch habe mit Mereurialiſchen Salben und andern der⸗ ichen Mitteln das Ubel / nach der bey der l. v. Fran⸗ fen gewohnlichen Cur / vertrieben / aber auch verſchie⸗ ne weiſſe Leute / hauptſaͤchlich aber die Creolen ihren aumen und Naſen dadurch einbuffen geſehen. Urſprung der Frantzoſen⸗Kranckheit. Diefe Indianiſche Seuche it in dieſen Thelen von Beft» Indien allgemein! und mag öffters ihren Lirs rung nehmen von dem uumaſſigen Rum- ſauffen / bey nen / welche fonften Waſſer trineken: Von kalten acht Lagern / von ſchlechten offnen Haufern ; Vor⸗ hmlich aber von dem öfftern naß⸗ werden ihrer Fuͤſſe / d vielen Schwein⸗Fleiſch eſſen. Dann dies iſt eine obe Koſt / welche die boͤſe Saͤffte in einem ohnedem an⸗ ſteckten Leibe noch mehr verſchlimmert. Da dann die Burckung freylich mancherley / je nach dem Zuſtand x Lufft / des Leibes / u. ſ. f. wie bey uns in Europa. Yan weiß gar wohl / daß dieſe heßliche Kranckheit ihren ten Urſprung / fo viel uns bekandt / in der Neuen? Zelt genommen. Dann die Spaniſche Soldaten / Columbo auf einer ſeiner Seefahrten nach America / folget / holeten fie von den Indianiſchen Wei⸗ n. Dieſe Militz wurde nach ihrer Ankunfft in lt⸗Spanien zum Entſatz der von den Frantzoſen bes gerten Stadt Neapolis in aller Eilfertigkeit abge⸗ ſickt. Weil nun das Proviant nahe zu ſammen gieng / urde das unnütze Volck / zu Erſparung des Vorraths / s der Stadt geſchaft. Unter dieſen war ein Theil L. v. uren / welche ſich bey denen aus America mit groſſen eichthum zurück gekommenen Spaniern freundlich machten. Kaum hatten dieſe ehrbare Schweſtern e Spaniſche Dons verlohren / ſo legten ſie ſich gr we ; ge | en — — > * Tr re 2 1 7 . — — . Bee N . — — — — FE 292 u . f * 2 9 * — Bid 2 Ad . 7 * f 4 A| a IM den ene indem Cage fi chr wa iſe gage wurde aufgehoben; Die Frantzoſen und Cpanit e 0 55 Eyter ſo geben fie dem Patienten mehr greyheſt / un En — helffen ihm zuſehends auff: ie = P SEEN Te TEE VER RT BR we et Carolina in Weſt⸗Indien. a Einfalt der Indianer. Nachdem dieſe zwey ihre Curen / jedoch mit Sinbif | a Naſen / verrichtet / und fo ungeſtalt wieder une re alte Bekandte kommen / wunderten ſich die In⸗ aner über ſolche Veranderung / fragten deswegen / wo fo lange geweſen / und wo ihre Naſen hingekommen hre Antwort hierauff war: Sie hatten droben mit m weiſſen Mann / (Gott im Himmel meynende) mgang gepflogen / und von dieſem groſſen Herren alle eundliche Begegnung genoſſen. Dann woeil ihm ihr 05 wohlgefallen / habe er ihnen eben ſoviel Fahigkeit rfpr ereitung der Stücke / des Schieß⸗Pulvers u. ſ. w. ochen / ſie aber ihm zur Danckbaikeit ihre Naſen laſſen. Die Wahrheit deſſen verfechten ſie noch jetzo / aſſen die Indianer ein leichtglaubiges albernes Voſck / 18 bekandtlich und oͤffentlich von ihren Pfaffen und zeſchwoͤhrern betrogen wird; Dann beede dieſe Din⸗ ind allezeit in einer Perſohn beyſammen: und weil gemein eine Quackfalberey als das dritte Ingrediens uzu koͤmt / wird ein ſolch verſchmitzter Betrſeger mit ler Achtbarkeit aufgenommen / und das unwiſſende Zolck hinters Licht zu führen deſto geſchickter; indem e Pfaffen und Beſchwoͤhrer ohnedem nie zu ihrer Praxi elaſſen werden / ſie haben ſich dann durch lange Erfah⸗ 1 ing und gute Curen unter den Nationen / zu . e gehoͤren / in Anſehen geſetzet. ; Die eigenmaͤchtige Rache. Der Santee-Koͤnig / welcher dieſen Naſe⸗loſen 1 or b ey ſich hatte / iſt der abſoluteſte Regent / in dieſen andern / uneracht er in Anſehung etlicher andrer mie orgekommenen Indianiſchen Nationen / das Haupt nes nur kleinen Volcks. Er kan aber ſeine Untertha⸗ moi * wegen eines Verbrechens des ng würdig ere h — — —— —Z2—̃————'̃D 32 Beſchreibung der Probing erkennt / hinrichten: Welche Macht unter Diefen W | 1 den ſelten anzutreffen / maſſen fie in ihren Geſetzen üb einen Todſchlaͤger oder andern Miſſethaͤter ſich an k nen richterlichen Ausſpruch binden / ſondern dieſe W ſe haben; Nemlich der / dem Unrecht geſchthen / od wann dieſer todt iſt / fein naͤchſter Verwandter / greiff zu einer Selbſt⸗Rache / und machen ſich / wann ihn ihr Vorhaben gluͤcket / ſelbſt zum Richter und Hencke biß fie durch Beſtraffung des Thaters oder feines nac ſten Befreundten / ihren völligen Muht gekuͤhlet. Do lat ſich dieſe Rache auch mit Paſter⸗Noſter⸗Kuͤgelge Toback / und dergleichen unter ihnen gebräuchlich Waaren/ abkauffen; Wiewohl es für eine der lied. lichſten Verzagtheit / die ein Menſch nur immer aufd Welt beweiſen koͤnte / ausgelegt wurde. Einige der Königlichen Aufwartern verehrten mir; ne ſtarck⸗ riechende Balſamiſche Wurtzel / von ſcharff Geſchmack / deren Nahmen ich nicht weiß. Sie ka ens im Mund und heilen durch ſolches einfach Mittel d deſperateſte ſo alte als friſche Wunden. Der klei Vorrath den ich hatte / wurde denjenigen / welch Bauchweh hatten / innerlich eingegeben / mit auge ſcheinlicher Würckung / indem alſofort nach Ve ſchluckung der Wurtzel der Schmertz aufgehoͤret. Indianiſche Begraͤbniſſe. | Unweit diefen Hütten find etliche Grabmale nach di fer Indianer Weiſe aufgerichtet. Das groſſe und vo nehmſte war des verſtorbenen Indianiſchen Koͤnigs d Santees, eines Manns von groſſem Anſehen / nicht n bey feinen Unterthanen / ſondern auch von den benad barten Nationen wegen ſeiner groſſen Tapferkeit ur Klugheit gefürchtet, maſſen er feiner Zeit eben ſoviel vo zuſchreiben hatte / als der jetzige König / deſſen 35 | | Meldung gethan. * | ı. . r ˙· A Ä , won 8 m 1 Carolina in Weſt⸗Indien. rl Ihre Art zu begraben iſt folgende. Es wird ein Hüs 5 von Erden auffgeworffen, oben mit ſehr zartem nd gleichen Sand: Biß weilen höher und auch nie⸗ riger, je nach der Wuͤrde der darinn liegenden Per⸗ hn. Oben auf iſt ein Sonnen⸗Schirm/ wie ein Dach uf den Haͤuſern. Dieſer ruhet auf 9 Stecken oder kleis en Pfoſten; Das Grab ſelbſten iſt ungefehr oder Schuh in die Lange, und 4 in die Breite. Dum erum hangen gewiſſe Federn, und andre dergleichen Dinge, fo von des berſtorbenen Freunden ihm zu Che en dahin gebracht werden. Das andre Stuͤck der. degtaͤbnis iſt dies. Sobald einer verſchieden, legen e den Leichnam auf einer Baum⸗Rinde in die Sonne, nd wuͤrtzen oder bulfamiren ihn mit einer kleinen Wurtzel, fo zu Pulver zerſtoſſen, und fü roth als Zino⸗ er läſt. Dieſe Wurtzel vermengen fie mit Darene Ichmaltz, zur Aufziehrung des Haares, und Bewahs⸗ ung des Haupts vor Laͤuſen, welche Thiergen in dieſen Theilen Americahauffig ſind. Hat nun der Coͤrper ein aar Tage in der Sonne gelegen, nehmen ſie ihn weg nd legen ihn auf gewiſſe darzu verfertigte Haacken, das it er nicht auff dem Boden liege: Schmieren ihn ſoa ann mit vorgedachten Ingredientien, nemlich des othen Pulvers und Baͤren⸗Schmaltzes uber und uͤber. Wann dies vorbey, bedecken fie ihn gantz genau mit Rinden von Fichten⸗ oder Ciprus⸗Baumen, damit | ein Regen auff ihn falle, und fegen den Boden drum erum gantz ſauber. Einer feiner naͤchſten Bluts⸗ Freunden bringt all ſein zeitliches Vermoͤgen an Ge⸗ vehr / Bogen / Pfeilen / Pater⸗Noſtern / dedern / — deder⸗Roͤcken u. ſ. m. herbey. Dieſer iſt der vornehm te Trauer⸗Mann, in Mooß gekleidet, mit einem Stecken in der Hand, ſingt * ein betruͤbtes Todten⸗ 1 — nn — ET EN FE IE LINE g- ebe rer nr: RT — — — y 2 u 34 5 Beſchreibung der Probing Todten⸗ Lied, und it im Geſicht mit Kienrauch am Balren⸗Schmaltz angeſtrichen. Hier erzehlt er des ver ſtorbenen Freunden und den übrigen Zuſchauern, we der Todte geweſen, und was er bey Leb⸗Zeiten fuͤr groſ ſe Thaten verrichtet, da dann alles auffk berſtorbe nen Lob hinaus läufft. So bald das Fleiſch muͤrbe witd, und 25 den Ks chen fallen will, fo ſcheelen fies ſelber ab, verbrennens reinigen alle Beinlein ſeht fleiſſig, ſalben ſie alsdann mi obgedachten Ingredientien, und wickeln die Hirn Schale in ein von Poſſums⸗Haar kuͤnſtlich⸗gewebetet Tuch aufs ſorgfaͤltigſte. (Dieſe Indianer machen au! eben die Art auch Guͤrteln, Leib⸗Binden, Struͤmpff Bänder, ꝛc.) Die Knochen verwahren fie fleiſſig in ei ner hoͤltzernen Büchſe, ſchmieren und reinigen fie all | Jahre von neuem. Sol chergeſſalt erhalten fie dieſelbe eine lange Zeit, alſo daß ein Indianer ſeines Groß⸗Vat ters, oder eines Befreundten noch weiter a fein Gebeine auffweiſen kan. Sie haben noch andre Arten von Begräßniffen, Zum Exempel: Wo ein Indianer getoͤdtet worden, machen ſie juſt auff denſelben Platz einen Stein⸗Hauffen, oder in deren&rmanglung einen Beſteck von Baum⸗Aeſten; Darauff ein jeglicher Indianer, der vorbey reiſet, zu Vergroͤſſerung des Hauffens, und des verſtorbenen Helden Ehren⸗Gedachtnis allemahl einen Stein oder Reiß dazu thut! N Seltzame Jagd⸗Equipage. ; Wir hatten einen fehr breiten Swamp if dem Hauſe zu paffiren, und wolten gerne unſern Hauß⸗ Wirth zum Geleitsmann haben: Allein er ſchien un⸗ willig: Alſo ſetzten wir hierinn nicht weiter an ihn. Er aa der laͤngſte Indianer, den ich mein Lebtag m. am, - ’ > 26 ff - x Ei 8 | | | | | Carolina in Weſt⸗Indien. 35 Dann er war 7 Schuh hoch, und eine ſtarcke wohlbe⸗ eibete Perſohn, den der König wegen feiner ofen Lunſt im Jagen ſehr eſtimirte. Auff der Jagd führte r allemahl einen durch Kunſt zugerichteten Kopff mit 1 > L 7 re SE — ee Sa . ® Wu. — * * — — ei ich. Dieſe find von einem Rehe⸗Haupt, daran die Hörner hinten, zu deſto leichterm tragen ausgeſchabt | ind hohl gemacht. Die Haut laͤſt man dran, um die 10 1 Schultern darein zu thun. Zu dem Ende ſie rund her⸗ 1; ’ um mit kleinen Ringen und platten langen Dölglinde etzet, damit der Arm allezeit fertig hinein kan. De Jager zeucht ein Kleid an von Hirſch⸗Haut, daran an? joch das Haar, nebſt einem Stuck von dem weiſſen a Fell vorn am Bug, das man an den hintern Theil diese es kuͤnſtlichen Schieß⸗Kopffes angemacht, und hero hanget. In dieſem Aufputz kan ein Indianer ſo nahe Bi u einen Hirſchen hingehen als er will, maſſen die Ma⸗ neren und Bewegungen des Thieres fo geſchicklich von bin nachgeahmet werden, daß mannichmahlen wann jergleichen mit gemachten Koͤpffen einherſchleichende Jaͤger einander im Walde begegnet, einer den andern ür einen würcklichen Hirſch angeſehen, und ihn alſ ,, a es bißweilen gar ein Bruder oder andrer lieber Freund, erſchoſſen. Daher ſolche Künſteley bey denen Nationen, weiche Volckreich, verboten worden. Eine halbe Meile vom Hauſe muſten wir uber einen ar weiten und neffen Moraſt, und deswegen uns gantz lackt ausziehen, und uͤber der groſſen Mühe durch u ommen faſt ertrincken. Wir watteten endlich nach jieler Arbeit durch, marſchirten den Tag noch etwa Meilen weiter, und gelangeten an 3 Indianiſchen Hi en, in ihrer Sprache Hickerau, von den Engliſchen Kaufleuten aber das Schwartze Hauß genandt, de en Lager fehr luſtig an einem 8 Ufer eines Armes ; as‘, 5 3 von 9 — ze } 4 . — * BE * — . — > * — L 1% F — B a „ 1 | 36 Beſchreibung der Probing von dem Santee-Fluß. Einer unſrer Reiſe⸗Gefaͤhrten welcher unter dieſen Indianern Handlung getrieben ſagte / eine dieſer Huͤtten gehöre feinem Schwieger Vatter: Gefragt / warum? antwortete er / der ait Mann haͤtte ihm feine Tochter / ein jung ne | Madgen gegeben / bey ihm zu liegen / Brod für ihn zt bdblacken / und ihm in allen Stuͤcken / deren er Zeit feines 0 e bey ihnen benöthiget / an Hand zu ge Dee Indianiſche Beſchwoͤhrer. Als wir zum erſtenmahl dahin kamen / war keine See. llllezu Hauſe. Alſo ſuchte der Sohn gantz kuͤhn feines Vaters Korn- und andre Behaͤltniſſe durch. Er brach te uns etwas Indianiſch Mahitz / Erbſen / roͤthlicher Is Farbe / und gut zu eſſen / auſſer daß die Bruͤhe / wenn ſie gekocht / roͤthlich / und als eine Lauge von rothen Weinſtein wird. Nachdem wir im Hauſe / worinn Millionen Floͤhe / maſſen die Indianiſche Hütten von dergleichen verdrießlichen Unzieffer offt voller als ein Hunds⸗Stall / etwa 1 Stunde verweilet / kam der alte Mann auch / und ſchien uber feinen Schwieger⸗Sohn gang erfreue... Dieſer Indianer iſt ein groſſer Beſchwoͤhrer; Wie aus folgenden abzunehmen. Die Seretee oder Santee- ſche Indianer waren wider die am Munde des Winyan⸗ Fluſſes wohnende Nationen / der ſogenandten Hooks und Backhooks zu Felde gezogen. Dieſenige die zu Hauſe gelaſſen worden / nemlich insgemein alte Leute And Kinder / hatten lange Zeit von ihren ausgezogenen Kriegs⸗Mannern nichts vernommen. Alſo reſolvirt ſich dieſer alte / auff Zureden der andern / unter denen er fuͤr einen groſſen Hexen⸗Meiſter eſtimiret wird / zu erfahren / wie es um ihre Verreiſete ſtunde. 7 bci ve | grie Sg Carolina in Weſt⸗Indien. 37 — — — vf er ſo an. Man machte mitten in der Plantagie ein roſſes Feuer. Um dieß ſetzten ſich alle Indianer herum. dem Zauberer waren die Augen verbunden. Hierauff ringt er etliche⸗wo mir recht iſt / drey⸗mahl ums Feuer erum / lieff von den Leuten weg ins Gehoͤltze / kam nach ner halbſtündigen Verweilung daſelbſten zurück: uͤpffte wieder ums Feuer / und eilete zum andermahl ach dem Wald. Um ſelbige Zeit kam ein grauſamer Schwarm groſſe Muͤcken / welche etliche mahl um das euer herum flogen / nachgehends alle hinein ſtuͤrtzten / nd zufehends verbrandten. Gleich darauff erhub der auberhaffte Indianer ein greßliches Geſchrey / und eulte recht förchtig. So fort kam ein Indianer / fing nd hielt ihn feſte / und führte ihn ans Feuer hin. Der te Indianer war fo ſchwach und müde / daß er nicht ale in auffrecht⸗ ſtehen konte. Uberall lief ihm der Schweiß erab / als ob er ins Waſſer gefallen ware, Nach eini⸗ er Verweilung kam er wieder zuraͤfften / und ſchwur / hre Leute ſeyen bey einem Fluß / den ſie ſo und ſo viel Lage noch nicht pafficen koͤnten / würden aber in wenig dagen alle wohlbehalten wieder zu ihrer Nation kehren. Deſſen Wahrheit ſich dann bald hernach / bey der In⸗ aner Zuruͤckkunfft / von ihnen bekraͤfftiget: Die es chicht mir aber von dem Schwieger⸗Sohn / obgedach⸗ em Engellander / erzehlet worden. Der alte Mann blieb etwa 2 Stunden lang bey uns / agte / wir koͤnten die Nacht bey ihm bleiben / und mit em was feine Hütte vermoͤchte / vorlieb nehmen; Nahm odann feinen Abſchied / und begab ſich unweit davon im Wald auff feinen Jagd⸗Poſten. — — — . EN DEE * u il ur 4 Folgenden Morgen frühe verfolgten wir unfre Reis | e / und befanden / daß der Boden ſelbſt immer luſtiger und fruchtbarer wurde. Nach einem Much don 10 | Schmaltz und Wildpraͤ . Sturtz,Bach, deſſen Grund mit einer Art Steinen be 5 = 5 - 1, A 8 ä . *** LE 2 * ö 5 uf — * = _ 4 nn — ö a ’ 1 33 HBeſchreibung der Provintz | 0 etwa 10 (Engliſche) Meilen / ermudere einer aus unfe . Geſellſchafft / und konte nicht mehr mitreiſen. Alſo gien | gen wir fort / mit Hinterlaſſung des entkraffteten Mer ſchen, dem die Thranen in den Augen ſtunden. Er mi ſte aſſo wieder nach Charles-Town zürücke / uber fo vi leſchlimme Wege / da wir bereits durchgekommen / d hingegen wir ſetzo hohes trockenes Land vor uns hattet mit gantz wenig Moraſten / und die noch darzu trocker — mn, And nichtlange. Wir reiſeten etwa 20 Meilen, und nahmen unſt u Nachtlager bey einer Savana , fo mit Waſſer über ſchwemmet. Hier gieng unfer Proviant knap zuſan men, weil wir aber ſahen, daß die Walder erſt kͤrtzlie ausgebrandt, und noch hier und dar in Flamme fhlı den, hatten wir guten Muth, die Indianer nicht we Fiaolgenden Tages in aller frühe watteten wir dure dDiie Savana, weil der Pfad da durch gieng. Um etw 10 Uhr kamen wir zu einem Troupp Jaͤgern von viele Santeeern. Dieſe empfiengen uns alle freundlich, be deugten eine groſſe Freude über unfte Ankunfft, un tractirten uns mit Indtaniſchen Hahnen, denen ſie di Federn abgeſanget hatten, imgleichen mit Baͤren Hier mietheten wir einen Santeeer, einen wacker. Jaͤger und luſtigen Bruder, zu unſerm Fuͤhrer nad den Congeree-Indianern. Wir gaben ihm ein Stuͤc geftreifften Zeug, feiner Frauen, welche mit ihren Mann zog, einen Indianiſchen kurtzen Rock davon zt machen. Nach etwa zwey ſtuͤndiger Erfriſchung er | huben wir uns auf den Weg, undreifeten dieſen Tat bey 20 Meilen. Die Nacht lagen wir an einem kleinen ſetzet \ 1 1 \ ‘ — . — 4 N — — —— — 2 Ar ener RE = AN u E Carolina in Weſt⸗Indien. 39 N 1 „%%% . ͤÄ—:.. K Eh et, als zu Tripolis, die daben fo leicht, daß ich glaube, a in keinem Strohm zu Boden fallen würden, als in 171 mjenigen, wo fie von der Natur gezeuget werden. EE „ ar hefftig kalt, weil der Wind aus dem Norden blie ß. Bir machten uns ſelbſt ſo luſtig als wir konten bey un⸗ 64 . n übergebliebenen Brocken von dem Wildpraͤt, 1 5 elches uns die Indianer verehret, und worzu wir 3 0 {4 ntenundein Poſſum geſchoſſen hatten. Welches al zuſammen ein curioͤſes Ragot abgegeben. IE; Den Sontag hatte jederman Luft auszuraſten. Nur „ r Indianer war darwider, mit Anfuͤhrung, daß hieſigg mem egend kein Wild hege, wo wir aber bis Mittags gehen olten, er uns in einen bequemen Platz bringen wolte. ſſo machten wir uns auff, und kamen gegen 12 Uhr 91 5 s Mittags zum ſchoͤnſten Proſpect, als ich Zeit meines uffenthalts in Carolina geſehen. Wir marſchirten einem Swamp hin, welcher meines Erachtens nichet jmäler als 20 Meilen ſeyn muß. ff der andern . Seite, ſo viel ich abſehen konte, waren groſſe Reyhen a jeburge,bor uns Weſt⸗Nord⸗Weſtlich entlegen. Ein AM erg erhebt ſich über die andre alle, als ein Zucker⸗ Hut. . 8 war ſehr heiter, deswegen konten wir auch ſoweie hen. Alle dieſe Gebürge waren überall mit Baͤumen id zwar unſerm Düncken nach , von ſehr ſtatcken Stämmenbemahfen. „„ An ſolchem Ort blieben wir die Nacht hindurch; der a indianer aber, welcher etwa eine halbe Stunde voran zarſchiret, erhaſchte 3 fette Indianiſche Huͤner, ehe wir och einmahl zu ihm kamen. Der Swamp, deſſen erſt gedacht, iſt kein ſchlam⸗ ichter Sumpf, wie andre durchgehends ſind, ſon⸗ ern man komt darein hinunter über eine jähe Hoͤhe, an eren Fuß das Thal, worinn man trockenen Fuſſes | ED „ > |, — 40 Beſchreibung der Provintz 2 vielleicht bey 200 Ellen gehen kan; Sodann Fünf man zu einem kleinen Bach oder Waſſer⸗Pfuhl, etwa 2 bis 3 Schuh tiefffolgends iſt wieder eben ſo weit kro⸗ cken Land, dann wieder Waſſer: Und ſo eines ums andre. Das Erdreich in dieſem Thal iftteefplich frucht, bar, und die Bache voll Waſſer⸗Voͤgel. Es iſt da Haupt eines der Aermen von dem Santee-Fluß, weiterer Entdeckung aber war keine Zeit. Nur iſt ein Ding ſehr merckwuͤrdig, daß über und über auff dieſem Swamp ſchmale abet hohe Lorbeer⸗Stauden befind⸗ lich, jedoch anders als die in Engelland, indem dieſe den gantzen Winter hindurch grüne bleiben: Weſches wann man an der Spitze ſtehet, als woran unfer Pfad, nicht anders ließ als ein ſchoͤnes grünes Feld in den Augen des Beſchauers fo eben als ein mit Graß⸗ bes wachſener Kugel⸗Platz, da auf der einen Seite die hohe und groſſe Gebürge gleichſam den Rand machen. Die foͤrchtige Muſſe. Beep Befihrigung des hiefigen Bodens fanden wit eine vortrefflich⸗ fruchtbare ſchwartze Erde. An etli⸗ chen Orten heget das Land Eiſen⸗Geſteine / welche dem Anſehen nach von gutem Gehalt. Die viele aue den Felſen entſpringende Brunn⸗Quellen, wovon win trancken, machten durch ihre ſtählerne Eigenſchafff den (. v. Stuhlgang fo ſchwartz als eine Kohle. Ale wir alle im Schlaff lagen, wurden wir, gleich zu Anı fang der Nacht von einem foͤrchtigen und entſetzlichem Getoͤſe aufgewecket. 5 he Schrecken ließ uns nicht errathen, woher das Unweſen doch entſteher moͤchte: Unſer Indianiſcher Hanf aber, welcher dieſt Gegenden gar wohl kandte, berichtete uns, es ſey was gewoͤhnliches, dergleichen Mufic langs dem Swap hin zu hoͤren, maſſen eine ungeheure Menge 7 N hiere, Br Carolina in Weſt⸗ Indien. IR 4 hiere 1 Tyger / Wölffe und andre Raub⸗Thiere 8 Tages in dieſem Swamp liegen, des Nachts aber rouppen⸗Weiſe das Wildprat auffjagen, und damit n fo greßliches Geſchrey bis zu anbrechendem Tage eiben; da es dann, wie anderwerts, wieder ſtille uͤrde. N DR 10 f N alches was rares, maſſen nicht der gehende Theil neb⸗ cht⸗naſſes Wetter gegen dieſen Gebuͤrgen, als bie cum, Bey der See⸗Seite ſchoß der Indianer heute 5 Indianiſ.Hahnen, maſſen beym Aufgang der Son⸗ en dieſe Voͤgel Schwarm⸗Weiſe aus dem Swamp erausſtürtzen, und auff die naͤchſte Eich⸗Baͤume we⸗ en der Eicheln fallen, indem dieß Holtz a ber gar wenig Tannen geſehen werden. * Des andern Morgens frühe ſetzten wir unſern Weg ort nach den Congeree-Indianern, mit Verlaſſung ieſes luſtigen Proſpects. Unterwegens toͤdtete unſenr Weg⸗Weiſer noch mehr Indianiſche Hahnen, nebſt? vilden Katzen, welche er aß und den fetten Hahnen für⸗ og. Einige der Indianiſchen Hahnen, ſo wir die Zeit iber gegeſſen, haben mei es Erachtens nicht unter 40 Pfund gewogen. | | Das Land, üdet welches wir dieſen Tag kamen, war meiſtens gut, und über das ſchlimſte war gleichwohl ein Weg. In der Nacht ſchoſſen wir ein Poſſum. Weil wir nun der Indianiſchen Hahnen müde, made ten wir hievon ein Eſſen von Geſchmack zwiſchen jung Schwein⸗ und Kalb⸗Fleiſch, wovon das Fett ſo weiß als ich mein Lebtag geſehen. Folgenden Montags fielein ſauffter Staub⸗Regenz m meiften, A 1600 1 Unfer Indianer ſchoß diefen Tag einen ziemichen Vorrath zuſammen, maſſen, uneracht er wit einer ein⸗ | AJBndiani 6 ſchon an gutem Appetit keinen Mangel hatten, doch im — 2 a — * — ver 42 SBeſchreibung der Provinz fachen Kugel ſchoß, doch unter mehr als 40 Schuͤſſe nich mehr als zweymahl verfeblete. Dann ſie wiſſe mit Kugel⸗ und Schroot⸗Buͤchſen trefflich umzugehen Wann ſie ein Gewehr erhandelt, und mercken daß e nur ein wenig krumm ſchieſt, fo nehmen fie den Lau aus dem Schafft, ſchneiden in einen Baum ein Loch machen den Lauff darin gantz feſte, und ſchieſſen zuwel e 100 Schuͤſſe, bis ſies recht nach ihrem Wille Wir nahmen unſer Quartier an einem Fiſch⸗Teich Dann weil die Gruben in den Waͤldern voll Waſſer ſte hen, wachſen insgemein von Natur haͤuffig Fiſche dat inn. Wir kochten unſer Abend⸗Eſſen, weil wir aber we der Brod noch Saltz hatten, kriegten wir ob den fetter — . Hahnen maͤhlich einenEckel; Indem, ob wi mer einerley Eſſen uns endlich zuwider werden muſte. Folgenden Morgen berichtete unſer Santeefchet Hanß, wir würden heute beyzeiten zu der Indiani, ſchen Plantagie gelangen. Gegen Mittag paffır ten wir uͤber verſchiedene fehr fruchtbare und trocke⸗ ne Savanas; Auff welchen viele groſſe ſpitzige Huͤgeln von vielen Morgen Landes, auff denen nichts als Büſche etwa fo groß als Buchs⸗Baum wuchſen. Dies ſe tragen, zu ihrer Zeit, eine Menge kleine ſchwartze ere, eine angenehme Frucht, unſern Schwartz⸗ oder Heydeldeeren, ſo in Engelland auff den Heyden wachſen, faſt gleich. Gantz nahe an den Savanas fun⸗ den wir die Stadt, und blieben ſtille liegen. Es war nicht mehr als ı Mann mit Weibern zurück geblieben, die andre aber alle zu einem Feſtin auffs J 8 n ausge⸗ gangen. Die We. ber wuſten ſehr wohl mit dem Spiel umzugehen. Den Nah men oder Einrich: Wen | | ER den 2 NETT || * k % h x ö ’ N 1 Carolina in Weſt⸗ Indien. 43 kont ich nicht lernen, uneracht ich ihnen über zwey unden zugeſehen. Ihr zehlen beſtund in Haͤuflein In⸗ niſch Korn. Nach vollendeten ihrem Spiel lude uns Koͤnigs oder Caſſettachemahlin zu ſich in ihre Hütte. inn die Indian. Könige unterhalten allezeit reiſende rſohnen entweder Engelländer oder Indianer, und mens fuͤr einen Schimpff auf, wenn man bey ihren itten borbey gehet, und fein Quartier in eines andern dianers Hauß nimt. Die Koͤnigin fegte uns was zu en vor, und hat man ſich dieſes guten Compliments erall zu troͤſte ſobald man nur unter ihr Dach eingeht. Die Stadt beſteht aus mehr nicht als etwa ein Dur nd Haͤuſer, maſſen fie hin und wieder in det Land⸗ afft zerſtreuete Haͤuſer, meiſtentheils an einem kleinen em des Santees Fluß haben. Ihre Gegend hat artige ockene Marſch⸗Lander und daran ſtoſſende Savanas. einer trefflichen Vieh⸗ und Schioein⸗Zucht, wann e Engelländer ſich daſelbſt niederlaſſen ſolten. Uber eß iſt das Land zu Plantagien recht gut. | Diefe Indianer find ein ſehr kleines Bolck, deren die eiſte durch einheimiſ. Unfrieden darauf gegange. Noch ehr aber vergiengen an den Kinder⸗Pocken, wovon ange Städte ausgeſtorbe, weil fie ſich in ihrer Kranck⸗ eit ſo gar ſchlecht in acht nehmenzwie ich bereits im Be⸗ cht von den Sewees gedacht. So kenne ich auch keine utzige Wilden, welche mit den Engliſ. gehandelt, und urch dieſe Seuche nicht eine groſſe Anzahl eingebüͤſſet. Wit funden hier einen guten Vorrath von Chinka⸗ in-Müuͤſſen, fo fie im Winter Hauffenweiſe ſammlen, uftrücknen, und in groſſen Wannen zu ihrem Gr rauch auffheben. Ingleichen Hickerie⸗Nuſſe, wel⸗ he ſie zwiſchen zwey Steinen ſchlagen, ausſieben, und ie hre Wildpraͤt⸗Bruͤhen damit dick wachen. Dan h — * Ay nn g A,‘ - ‚ a7 . | * Pi m. > 22 x ) / als unfere Hühner, Einſtens hatten * Br] 44 Beſchreibung der Probing dio Heine Schaale im Haven auff den Boden falt „ Kern aber als eine Bluhme ſich mit der Bruͤhe v miſcht. Beyde dieſe Nüſſe zu Meel geſtoſſen, gel eine angenehme Suppe entweder mit bloſſem Waf oder irgend einer Fleiſch⸗Bruͤhe. „ Von dieſen Indianern bis zu den Turkeirnros 1 75 Nord⸗Carolina findet man kein langes Mooß an d Baumen: welches Erdreich über 500 Engliſ. Meil austragt. Die ſcheinbare Wunder⸗Werck der N tur hat feinen Urſprung bon der Hoͤhe des Landes, w es krocken und geſund. Dann obwohl es meiſtens ne Flucht in klelnen Schoten trägt, wachst ſolches do in oder nahe bey einem moraſtigen Grund. Indianer. Die Congerees find ein feeund!. und gütige Vol gegen die Engellander. Die Königin gab uns we ihre Hütte nur gutes vermochte; als einen Brey al Indianiſchen Korn, und duͤrre Pferſiche. Dieſe Cor genes haben in ihren Savannas eine Menge Sto chen und Branichen. Sie nehmen fie ehe ſi gen koͤnnen, und gewöhnen fie ſo zahm un und einheimiſc ſie einen zahme Kranich in einer dleſer Huͤtten, welcher wenig kleiner a. Schuh hoch, mit einem runden Kopff, und glantzer ben Carmeſin, rothen Hauben, dergleichen alle habet Mit dieſen Indianern iſt gar gut u zugehen, maſſe eine ungemeine Ungleichheit ztwiſchen der Proportio und feinem Anſehen dieſer Heyden. Dann unerack ihre Stämme oder Nationen fene woh nen, bemercket man doch an ihrer Geſtalt und Ner gungen eben fo groſſen Unterſcheid, als in ihren Spra chen / welche überhaupt von einander gang W . | a un I geſeht daß auch ihre Nationen nicht über zo oder 72 unetten mit niedlichen Fingern darunter. Sie blei⸗ nicht lange ihren Eltern ob dem Brod / ſondern hey⸗ ‚ten fein balde mit dem 12 oder 14 den Jahr. Die gliſche Kauffleute ſind ſelten ohne eine Indianiſche tt⸗Genoſſin; aus folgenden für ſich anfuͤhrenden ſachen: Erſtlich / daß ſie von irgend einem weiſſen guenzimmer weit entfernet: daß es ihre Freundſchaft lden Heyden unterhalte / indem ſolche eines weiſſen anns Kind weit höher als ihre eigne Lands, Art lie⸗ : Daß die Indianiſche Buhlſchafften ihren weiſſen eunden die gantze Zeit über ihres Aufenthalts alle othdurfft anſchaffen; und endlich / daß man durch fe Correſpondentz die Indianiſche Sprache weit eher de; nach dem Frandöſtſchen Sprüchwort : Daß Engliſches Frauenzimmer einen in einer Nacht ochen lehre. re Die uhr⸗alte Indianerin. * 4 >. ihr Engliſch als ein Schulmeiſter in einer ganzen In das Caffetta Hütte ſahen wir das ſelzamſſe jüſter eines grauen Alters. Nemlich ein altes Indi⸗ iches Muttergen. Ihre Haut hieng in Falten aas Sackvoll Kittel⸗Flecken. Aller gefunden Rech; ng nach ſolte man geglaubt haben / fie möchte 3 mahl dick geweſen ſeyn als fie damahls war. Eine ihrer ände war durch einen Brand eingeſchrumpft / indem allezeit beym Feuer ſchlaͤfft / und dies Unglück oͤffters t / beſonders in trunckenem Muht. Ich erkuͤndig⸗ mich beſt⸗moͤglichſt / und brachte ſo viel heraus / fie iſſe was wichtiges über 100 Jahre alt ſeyn. Nichts 5 Carolina in Weſt⸗Indien. 47 len von einander wohnen. Die Weibs, Perſoh⸗ ‚find ſo artig als ich irgend angetroffen / und manche deſto⸗ . * R i x 5 78 ik \ „ N 5 - #r * 8 18 3 1 * * ** 46 Beſhreibung der robin deſtoweniger rauchte ſie Toback, und aß ihr Fleiſch lem Anſehen nach, eben ſo gieng als ein Magen 18. Einer unſter Compagnie redete ein wenig! Sprache, und wolte, weil ihm ſeine ehmalige Bul keyen mit den jungen Indianiſchen Dirnen noch ni gar entfallen waren, ſich an einige von den anweſen! Schweſtern machen; Allein fie ftieffen hn weg, n er nichts hatte, daß die weibliche Geſellſchafft gel itte. Des Nachts wurden wir in des Königs Hi gefuͤhret, wohinein auch die Koͤnigin ſamt der al Squah ſchlupften. Die Erſte war mit Flechten o AZ3ittermählern ſeht verunſtaltet, und dabey gantz ein, iogen; wordurch unſer Reiſe⸗Camerad in ſeinem v 5 liebten Geſuch gehindert wurde. e „Die Weiber rauchten, gleich die meiſte Indianer, Toback. Die Koͤpffe ihrer Pfeiffen ſind aus Stein e hauen, und faſſen wohl 4 Loth Toback, einige auch s weniger. Sie haben groſſe hoͤltzerne Löffel, ſo dick als! kleiner Koch⸗Loͤffel: die fie aber wenig gebrauchen, ma ſie das Fleiſch aus den Toͤpffen mit den Fingern ziehe 170 Des Donnerſtag Morgens ſtunden wir vor Te auff, maſſen wir des Nachts vorher einen Kerl zu I. Führer gemiethet hatten. Doch für dieſen wa bDeuooch viel zu fruͤhe, indem die Indianer nie kein FPiuoupß fortſetzen, biß die Sonne ein paar Stunden au 70 gegangen, und den Thau des Erdreichs auffgezoge Die Königin verfertigte uns ein gutes Fruͤhſtuͤck au den Weg. Sie hatte ein kleines Kind, welches groffi 100 Leib⸗Wehe hatte; Darwider waichte fr eine gewif Wurtzel im Waſſer, nahms darauff in den Mun und ſpruͤtzte es in des Kindes ſeinen, welches ſich beit darauff befand. Nachdem wir gegeſſen, brachen wit mit unſerm neuen Geleits⸗Mann nach 8 9 1 } 4 9 J 1 1 ha A N 1 a — rn Carolina in Weſt⸗Indien. 47 ſdianern auff. Wir paſſirten dieſen Tag über ein niger bey soo Engliſ. Meilen weit. Wir ſchlieffen Nacht bey einem Bach, wie wir allemahl, wo ſichs rſchickt, wegen der Bequemlichkeit thun. Es war r kalt Wetter, und hatten wir uns dieſen Tag bey Meilen von den Congerees entfernet. Des Freytag Morgens hielten wir uns mit dem ühſtücken nicht lange auff, ſondern eileten auff den zeg. Das Land wuchs immer an Marmar und ichtbarem Boden. Des Mittags lagen wir ſtille, d hielten unſre Mahlzeit auf einem Marmor⸗Stein, lcher einen halben Schuh über die Erde hervor rage⸗ und ein Viertel eines Morgen Landes groß ſeyn ochte. Er war gantz eben, und wuchſen hier und dar rauff kleine rothe Beerlein, als Lachs⸗Roͤgen. So ungen auch aus dem groͤſten Felſen daſelbſt luſtige uellen des herrlichſten Waſſers als jemahls auf mei⸗ n Reiſen geteuncken. Dieſe Gegend giebt auch viele gute Steine zum Bau⸗ 5 ‚von mancherley Gattung. Es hat in dieſem Land oͤne kleine Huͤgel und Thaler, da die an dieſen fo 0 b uffigen kleinen Bergen zurücktrabende Sonnen⸗ trahlen ein angenehmes Geſichte geben. Dieſen ag reiſeten wir ungefähr 20 Meilen. Weil nun un⸗ Fuͤhrer als ein Pferd lieff, ſattelten wir ihn mit eis m ſchwehren Pack unſerer Kleider und Bettzeugs; durch wir ihn fein matt und uns gleich machten. Wir ſchlieffen dieſe Nacht an einem Bach, woſelbſt eine zarte gelbe Erde antraff, eben als das Brüffel- Be allerhand Land. Hier faͤngt ſich an ſehr er Marmor zu weiſen, und dauret ſofort mehr und e Sand / welches die Goldſchmiede brauchen, und in 55 9 jgelland und anderweit theuer bezahlt wird. 795 | Di. - ® } | Rn“! 4 & / i se * N 1% 4 2 a + — — — ITUV— LE — un ri = FR * > GBechreibung der Probins findet man hier auch den rechten Blut⸗Stein / nebſt e ner anſehnlichen Menge Walck⸗ Erde / die ich 10 ſen Flecken in Wollen Gewand probiret, und ſehr gu A tens, nicht, un er ſaß e 5 I 44), } 4 N * ee er leere, ee eee 5 en g g „ . Carolina in Wefl-Judin. 49 En Die Indianer reden von mancherley darinn be⸗ lichen Fiſchen / wir hatten aber keine weile / ihnen een ir, Hier ſahe ich / daß einige Indianiſche Plantagien mahls muſten geſtanden ſeyn / indem verfchiedene ige Felder von gebauetem Erdreich / und ein herrli⸗ 55 Boden / der nun überall mit zartblaͤtterichtem aß und Erdbeer⸗Stauden bewachſen, d das Land den Augen ſehr angenehm / wofern nur Gelegenheit eines ſchiffreichen Fluſſes / (wie bey al neuen Colonien nothwendig erfordert wird /) dabey re. Gewiß es gabe eine anmuhtige Plantagie. Wir zogen s Meilen weiter / und kamen zu den Wa- ee-Chickanee - Indianern. Das Land iſt gut / ſſen etliche Tag⸗ reiſen nicht eines Fuß breite ſchlechte 00 Das Bote von dicke Magion find oleichſals lang r hoch auffgeſchoſſen / aber dabey groſſe Gau⸗Die⸗ welche uns alles wegſchnappten / wo ſie nur bey⸗ nmen konten: uneracht fie uns mit Eſſen und Trin⸗ n willigſt an die Hand giengen. Wir ſchlieffen die acht in ihren Hütten / welches fo finſtere rauchichte cher / als ich jemahls unter den Indianern geſehen. jeſe Nation iſt weit Volckreicher als die Congerees d ihre Nachbahrn / da doch keine der andern Spra as verſteht. An LEngellandiſchen Waaren ſind ſie arm / indem viele unter ihnen nicht einmahl eine Flin haben / ſondern ſich mit Bogen und Pfeilen behelf⸗ Sie ſind liederliche 3 den 1 1 2 ‚fen 1 Das Erdreich hieſelbſten iſt ungemein fruchtbar / 50 Beſchreibung der Provinz i ſten Indianern; doch thuns dit mans n / die voch geſehen / bevor. ee Ihr Land iſt gantz frey von en wüſt Pfuͤtzen; Dann es liegt hoch und trocken / und desn. gen geſund. Die Aehren am Korn gerahten dier fi 1 dick / und die Frucht iſt ſchoͤ n. ene Folgenden Sonntag Morgen putzten wirunſte x the mit Scheer⸗Meſſern / welchem die Indianer n groſſer Verwunderung zuſahen. Sie ſagten / ſie hatt nie dergleichen geſehen / und daß unſre Meſſer weit bef ſchnitten / als die / ſo unter die Indianer kamen. S hatten einen trefflichen Appetit zu un ſern Scheer⸗M 9 15505 wie ſie Tags vorher unſre Meſſer / Scheeren ui SToback⸗Stopper wegpracticiret / maſſen ſit ſich auf = Beutelſchneiden ſo gut als ein Menſch auff der W. 95 verſtehen. Dann ſie ſtehlen gar mit at Fuſſen. | Geſtern blieb einer unſrer Geſellſchafft / weil er a ſchnelle nicht als die andre ſortkommen konte / dahintt * Wieil er nun uns aus dem Geſichte gerieth / ehe wir ih I BER noch vermiſſeten / und nicht nachkommen wolte / ob w | ſchon eine geraume Zeit feiner auff dem Weg erwart hatten / ſteckten wir Staͤbe in die Erde und hinterlieſſt 704 mehr andre Zeichen / welchen Weg wir genommen ha tten. Doch er blieb die gantze Nacht auſſen / daher w n Sorgen ſtunden / er mochte / feiner Kleyder halber vo 2 einigen Heyden ermordet / oder von wilden Thieren it Gthoͤlze / weil er doch nichts zum Feuer / ſchlagen bey fü hatte / zerriſſen worden ſeyn. Als wir miteinander uͤbe ligten wie wir doch ſein Schickſahl erfahren 75 mer unverſehens mit einem Waxſaw- Indianer d / und erzaͤhlte uns / eb bes RL verfehle. un tine andre Indianiſche ige e gen n alen von un angetroſſen / a een or. „ Br x | 5 110 0 * a 1 ‘ ee ¼ʃͤQ— ̃˙¹1N 1 ̃1'˙n . — I ˙ rr GERNE. (IGEEL VEEREE 1 "Carolinain Weſt⸗ Indien. 41 die hatten ihm ſehr ehrerbietig begegnet / und ſenden un dieſen Indianer / uns zu ihnen einzuladen / mit Zerwunderung / daß wir unſer Quartier nicht bey ih⸗ en ſondern fo einem armſecligen Volck genommen / elches uns nicht nach Wurden tractiren koͤnte. Wir npfiengen dieſen Abgeordneten mit vielen und groſſen kremonien / als welche dieſen Leuten ſehr angenehm: ahmen darauff von unſerm König der Wateree Ab⸗ hied / und marſchirten auff einem gebaueten Erdreich ach den Waxſaws zu. Bey unſter Ankunft führte man uns in eine weite uſnn elle Huͤtte / dergleichen mir noch nie vorgekommen. Sie jreiteten Peltzwercke und Hirſchhaͤute auff Bintzene⸗ Zaͤncke / darauf 20 oder zu liegen / und brachten au⸗ enblicks gekochte Pferſiche un friſches Korn / welches ſis ihren Hütten / ehe es gar zeitig / verwahren / und es nach⸗ ehends zu einer angenehmen nahrhaften Speiſe kochen. Bericht von den Waxſavv- Indianern: Ihrer Nalur: platten Köpfen ; Ferligkeit im Hagen ꝛc. Dieſe Indianer find von auſſerordentlicher Statur / nd heiſſen bey ihren Nachbarn Platr⸗Koͤpfe: wela es ein rechter Nahme fur ſie ſcheint. In ihrer Kind⸗ eit legen die Saͤug⸗Ammen der Kinder Hinter Kopft uff einen Sandbeutel / wie die Kupfer⸗Stecher ihre hatten pflegen. Darauff nehmen fie eine Wuſt? In dem Kindlein auff die Stirne / deſſen Hintertheil uff einem platten Brett / und bindens alſo von einem Ende zum andern hart darauff. Durch ſolches Kunſt⸗ Stuͤckgen werden des Kindes Bauch und Schenckek ſteiff und gerade als ein Pfeil / und wann je ein oder nberer Indianer krum oder hockericht auff die Welt omt / wſtd er doch durch dieſes Einbinden ganz gerade. VVV N — Crexolins in weint 053 d die Natur ſich verraͤht / hre Jungferſchalſt an einen 1 igen Geſellen von ge Alter / und erlaubendemie s? en / der ihnen am beſten beliebt / dann fie wechſeln mit . en Buhlſchafften gar offt ab / alſo daß keine oder ſehr 1 nige nur einem beſtaͤndig / alles / bis die mehrere Jahrs | | n i zu Beobachtung der häußlichen Geſchaͤfften tuͤchtig 1 icht / und fie die wunterſte der Nation worzu ſie geho s probiret hat. Maſſen die Menge der Galanen nie keis n Maͤdgen an ihrem guten Nahmen oder im gering⸗ . nan ihrer guten Verheyrathung Schaden bringt / ſon⸗ e n je groͤſſre Hure je geehrter und von denen Vornehm n zu einer Ehegattin berlangter ſie find. Dann die gie machen gar keinen Staat von dem unter den Gos ern fo aſtimirten Jungfern⸗Hautgen. Wann ein 9 anns⸗ oder Frauens⸗Perſohn ihre Stuffen uͤberſteis nals deren etliche unter ihnen) und zur Haußhaltung chtig erkandt werden / welches aber ehe nicht geſchiehet in einem ſolchen Alter / und die Ceremonien welche ft in allen Königreichen wiederum anders / vorben y zo macht ſich endlich ein Geſell an eine oder die ane gerittene Dirne / wozu ihn ſeine Inclination am ſtaͤrck⸗ 1 n treibt. Iſt ſie erſt gewonnen / ſo handeln die bey⸗ rſeits Eltern / mit Bewilligung des Koͤnigs daruͤber / d verſprechen ihre Tochter dem Mann der um ſie yt; da es oſſt geſchiehet / daß fie etliche Monathe zu⸗ mmen find und mit einander reifen / ehe die Ehe . nd gemacht wird. Nachmahls mag der Mann auß 1 n geringſten Widerwillen gegen ihr fie wegweiſen nd eine andre nehmen; Iſt aber ihr ſeine Gefellſchafft tgegen / ſo wird ein Preiß auff ſie geſetzt / und wann rjenige / fo fie gerne haͤtte / das Quotum ihrem Mann legen will / fo wird fie fey von ihm. Alſo halten etli⸗ e ihrer Kriegs⸗Capitain As groſſe Herren zu rn ö * 1 5 4 * der PORN Anzahl o geringer un jemand auffer i atten zu ö ve x En a SIEB 0 N 3 Gebrauch 3 6i8 4 junge Mädgen / da ſſe d och wuͤrcklic 3 105 alt ah daß re ein er 4 Th * 1 BR 3 Le 0 gr #7 . er . le lieffern / 1 ungebethenen ae b 9 9 e dec) das ee G01 ub. 2 Mit 5 digkeit an einander verbinden. Ich h abe rſchieden gar unter ihnen geſehen / welche ſo eingezogen g gewe⸗ e ren / 75 der dis an ih ne 5 a 1 55 60 * » Carolinain Weſi⸗Indien. 10 Der Waxfavvichen Indianer in unſers Waxfaw - Indianiſchen Wirths Hütte ein Frau / ſo zu nichts als kochen gebraucht wurde? fen es ein Hauß von geoffem Zulauf, Rund ume. er her war das Gebratens oder Barbakues, und die en waren ſie Nacht. Dieſe K his unter den Americaniſchen Hepden geſehen. Dann zufch allemahl ihre Hände / ſo offt ſie an eine Speiſe en ſolte / und wiederholte dieſe ungewohnte Saubere des Tags zum offtern. Sie backte uns eben fo weile geſchwind von der Hand. { Brod als in Engelland / und gieng ihr alles ſehr net Es fügte ſich / daß unter ihnen / während unsers Da⸗ ns / eben eines ihrer groſſen Fetten einfiel. Den erſten ig daß wir unter fie kamen / langte ein Geſandter n Sapona wiegen wichtiger Affairen bey dieſen In⸗ dend mit Fleiſch vom Morgen an dis n iefe Köchen war die Reinlichſte / ſo ich a end an. Ewan dbers gente Geſihe n inoder nahlet / und hatte im Gürtel einen breiten Dolch d in der Hand eine Flinte. In der Nacht begunten 1 Luſtbahrkeiten / worzu auch der fremde Indianer affen wurde. Der König und Kriegs⸗Hauptmanmgm d uns zur Anſchauung ihrer Maſquerade ein. Dieß e e F der im verwichenen Some er gehabten reichen Frucht⸗Ernde / mit vereinigtem Bunſch / auch folgendes Jahr fruchtbahre Zeiten zu ha⸗ n. Gedachte Luſtbarkeiten waren angeſtellt in eis m ausdrücklich hierzu verfertigten Hauß / maſſen es ind herum an den Wänden mit weiſſen Baͤncken vorn inem Schilf, Rohr verfehen/ und Plaz für die Thee laſſen / die aber ſo niedrig daß wer hinein wolte / fi R mache ! | x v A N * 1 | * N bone — ———%—7— nn nn nn m m nn — * . 4 . GBeſchreibung der - TE E — * — — 2 ‚4 _ u 2 — 5 sa 5 5 « Provintz 0 * — . * 34 * mächtig bücken mufte, Das Gebaude gleichte einem grof fen Heu⸗Hauffen: Der Giebel war ſpizig / und es felbfter wiel grosser als andre Wohnungen / bey deſſen Aufftich tung auch jeder ſolang mit Hand Eh vorn bis es polig ausgemacht. Alle ihre Wohn⸗Hauſer fint mit Baum Riaden bedeckt / dieß aber künstlich mit Riedgras und Binſen überlegt. Sobald es ausge⸗ bauer / ſetzen fie einen Ihrer vornehmſten Manner darein, mit Befehl / darauff Reifig Achtung zu geben: Gleich in Fürſt einem von ihm dieſes Poſten würdig⸗geſchähe ten Unterehanen die Auſſſicht und Commendanten⸗ ſchafft einer Schantze oder Veſtung vertrautt. In dieſen Staats Hdufern werden alle oͤffentliche Sachen gbgethanverſtehe folche die das Regiment angehen; Als die Audienz auslandiſcher Geſandten von andern Indianiſchen Geſeg⸗Gebern / die Berathſchlagung tors gen eines arzuhebenden und auszuführenden Krieges / die Vorſchlage von ihrer Kauffmannſchafft mit benach⸗ barten Indianern oder unter ſie kommenden Engellaͤn⸗ dern. Auff dieſem Schau⸗Plat kommen die Aelteſte und Klügſte zuſammen / und entſcheden / was zu thun / oder was am beſten zu unterlaſſen / geſtalten das Alter unter dieſen Heyden in eben fo groſſer Ehrerbietung als Pgend einem andern Volckunterder Sonne. Ehrerbietung der Indianer gegen Alten Leuten. „Wann ein aller Mann das Wort führt, (fälle hm MeimabIE jemand in die Rede welches auch bey den En⸗ gellandern und andern Europaern zu wüͤnſchen ware. * win Die gange Gefelfchafft giebt genaue Acht auff feinen. Vorkrag / mit beftändigem Stillſchweigen und puͤnct⸗ II btobachtender Auffmerckſamkeit / ſo lange . Ki s d ns Kup / f R Pa — : * -) A; Carolina in Weſt⸗Indien. 57 hret. Gewiß die Indianer find fo geartet / daß ger den andern in reden ſtöhret / noch einer das aul im geringiten auffthut / bis der andre ſeine Mey⸗ ag genugſam an Tag geleget. Wann ein Engellan⸗ unter fie komt / fo iſt zwar vielleicht jeder mit ihm on bekandt; Dennoch heiſt ihn der Koͤnig zu erſt kommen / nachmahls der Kriegs⸗Hauptmann / und om Hoöchſten bis zum Niedrigſten / indem nicht ein ziger ein Wort gegen den weiſſen Saft fpricht / bis 1 Oberſter mie der Bewillkommung zu Ende. Un dem Frauenzimmer ſcheinets unmoͤglich eine Zaͤn⸗ rin zu ſinden; Dann wann fie von ihren Männern r andern geſchimpfft oder vtxiret werden / iſt alle ihre ache dargegen / daß ſie in der Stile weinen / und he mit ihnen eſſen wollen. Möchte doch manche inckſuͤchtige in Europa von dieſen Indianerinnen ein uſter nehmen; Wie mauches Hauß würde ſoviel ruhe von dem unbaͤndigen Ubereilung / ſagt ein gelehrter Mann / komt vom eufel, Hievon wiſſen die Indianer nichts: Dann beſchlieſſen keine Sache von Wichtigkeit ohne ſtar⸗ Überlegung und Behutſamkeit / keine ihrer Affaiven einen mit Heftigkeit oder Eile vergeſellſchafftet indem vergnügter mit den gemeinen Zufallen o der Menſch⸗ hen Natur begegnen / (zum Exempel: Verluſt / widri⸗ u Wind / ſchlimm Wetter und Armuth) als diejenige fig unter dioiliſirten Völkern eraͤugen. we Andianifche Mahlzeit. EN N Nun müffen wir wieder auff unfer Staat» Hau men / worein wir von den Indianiſchen groffen _ So bald wir hineinkamen erten geladen waren. 9 Glied / der Zunge / nicht 34 „%GBeſchreibung der Probin n — . — — — — —— — ——— „* « ſetzten fie uns E ngellander zu dem Koͤnig. Mir f ſich das Gluͤck / daß ich am naͤchſten an ihm / und mi andern Hand fein Ober- General oder Krieges mann ſaß. Das Haug iſt ſo dunckel als ein tieffer Ker⸗ cker / und fo heiß als die Bad⸗Stuben in Holland. Mit⸗ ten im Hauß hatten ſie ein Feuer von geſpaltenen Bin⸗ tzen⸗Roͤhren gemacht. Ein eigner Mann war be auff der einen Seite ſolcher Bingen eben ſobiel wider zuzuſchuͤhren / als auff der andern indeß wieder abge⸗ a: ba en übergelaffen wurde. Sie brachten ein Hauffen Mu von Indianiſchem Korn / gekochten Pferſichen / Bärens Wüldprat / u. ſ. m. nebſt anderm Miſchmaſch herein: Maſſen ein jeder zu Vermehrung der Gerichten je nach 5 1 0 ſeinem Stand und Wurde etwas opfferte. Nachdem alles Effen herein / war der erſte Auffzug das Dinausprügeln der Funde / welches allem Anſehn 4 hach von ihnen durch Hunger und Schlage zahmge⸗ machte Woölffe. Dann fie find die ſchlimſte Hunds⸗ Meter aufdem Erdboden: Alſo daß fürböfe Augen eine unfehlbare Eur jemahls einen fetten Indianiſchen Hund zu ſehen. Mit den Pferden hingegen halten ſies gantz anderſt. Dann wann ein Konig durch groſ⸗ ſes Gluck eine Schind⸗Mehre bekoͤmt / welche etwa den benachbarten Indianern geſtohlen / und ſo ferner ins Land zu kauff gebracht / oder auch von einem unter ihnen Kauffmann en ee Chriſten erhandelt worden / ſo ſtopffen ſies und futterns den gantzen Tag mit Mahitz / und was dem Pferd ſonſten ſchmackt / bis es fo fett als ein gemaſtet Schwein / dafür es aber nichts arbeiten darff / als etwa einen unweit der India⸗ rſch nach Hauſe zu F er Loeacher ſchleppen. a niſchen Plantagien gefchoffenen Carolina in Weſt⸗Indien. 9 VFaͤcherliche Ceremonien daben. Rachdem der Eß⸗Saal oder Stube von den Hunden ubert / wurde die Geſellſchafft mit einem Trommel⸗ hlag herein geruffen. Dieſe Trommeln find von einer erbeten und uͤber einen groſſen irrdenen Haven ge⸗ nneten Hirſch⸗Haut. Sofort traten hinein anſehnli⸗ Männer. mit Federn auffgeputzt / über dem Geſichte ven von Kürbis habend. Rund um ihre Knöcheln d Knie hingen allerhand Schellen. In der Hand hate fie hoͤltzerne Duſecken / wie die Klopf⸗Fechter insges n. In ſolchem Auffzug tantzeten fie über r in trage tunde lang / machten allerhand ſelzame Gebärden / d ſtelleten ſich offt als ob fie einander mit ihrem hoͤltzer⸗ n Gewehr zu Leibe wolten. Bisweilen lieffen ſie ſehr tig in der Bauen Stube herum / ohne den geringſten ut mit ihren Schellen zu machen: Worůber ich mich ſchſtens verwundern muſtezſtellten fi ferner mit Dres ing ihrer Leiber / Aerme und Füſſen fo greßlich an / daß zer glauben ſollen / ſie ſeyen gantz toll. Endlich ſchnitten ein paar Capreolen / und giengen zur Stube hinaus. An ihrer Stelle kahm ein Trupp von Weibern und ungfern / an der Zahl bey zo herein. Jede nahm ih⸗ n Platz nach ihrer Sröffe ; Dann die Längfte führte n Tantz / die Kleinſte aber alle beſchloſſen den Keys n. Solchergeſtalt huͤpffen ſie im Kreyß herum / ſoſ s ihr Feuer herum liegt. Etliche unter ihnen hatten :offe Pferd⸗Glocken an den Schenckeln und kleine zabicht⸗Schellen um ihren Half. Sie hatten auch Nuſicanten / nemlich ein paar alte Maͤnner / deren der ne auff der Trommel ſchlug / der andre mit einen ho⸗ n Kuͤrbis / worin Erbſen waren / ein Gepraſſel mach⸗ rr * -» — 228 * 12 9 „ Unter dieſen Inſtrumenten ſungen fie ein rg 1 * Led“ deſſen Inhalt die Erinnerung ihrer vormahli Sröffe und Anzahl ihrer Nation / be Heben den der deruhmen Vor⸗Eltemn amt allen koichtigen Di 1 ſo ihre Vater jemahls in vorigen Zeite dwerrſche „ ee ae „ Aaff diefen Seftinen pflangen fie allemahl ihre af Geſchichten auf die junge Burſche fort. Dann weil Feine fehriftliche Archiven haben / dienen ihnen Dergle Sen mündliche Erzehlungen an derfelben flatt. Einig Indianer / denen ich begegnet / haben mir eine ſehr curiel ſe Beſchreibung der Sund-Sluch / der Unſterblich Ceit der Seelen > nebſt einem nüglichen Bericht vo BHelobnung der Frommen und Beſtraffung de Hotrloſen nach dieſem Leben / ertheilet: Mafien id 5 © Beſchreibung der Provinz an etlichen unter ihnen gemercket / das Moral un Elatürliche Gefeg gans genau zu beobachten bemöhe HN lebten: Worauff gewiß das Chriſtenthum in alleweg Et, bauen / wann nur die rechte Weise hierin ausgefun 9 den und ins Merck gefeget würde. 20% DVbBDier Indianer Manier zu tantzen. Bi Ihre Art zu tantzen iſt nur ein ſtampffen mit den I. en faſt wie in groſſen Schmiedten die Blaß⸗ Balge⸗Treter. Der Weibs⸗Perſohnen Tantz wäh⸗ eke uͤber 6 Stunden lang / davon fie alle einen weiſſen Schaum ums Maul kriegten als ein Renn⸗Pferd⸗/ das eben ſeine Wette gewonnen. Meine Haußwirthin führte dieſe Amazonen an. Sie iſt ſonſt in ihrem eignen Hauſe ſehr ſtil / eingezogen und vorſichtig / die Ge⸗ wohnheit aber hat ſie bergeſtalt zur Thoͤrin gemacht / daß ſie ſich bald das Hertz abgeſprungen. Wahren⸗ deen Tanzen verſaumen ſich die Zuschauer nicht / ſon⸗ | dern leeren die Schüſſel mit allerhand ar > Carolina in Weſt⸗Indien. 61 mund die Hafen mit Muß fleiflig aus; Maſſen lerweile die andre tantzen / mehr oder weniger von en immerzu das Maul voll ſtopffen. Nach vollbrachtem Tantzen / griffe jeder junger irſch / der nur wolte / ein Maͤdgen das ihm am be⸗ gefiel / zur Bettgenoſſin die Nacht uͤber / ohne wei⸗ Complimenten und mühfame Werbung. 5 Ron dem Erdreich daſiger Gegend ſoll hernach gemel? werden. Es iſt aber ein Schmergel / ſ roth als Blut / d giebt einen klebrichten Schaum als Seiffe. Die tadt iſt auf ſolchen Boden gebauet der ſich auch eine niche Ecke weiter Sand eintoerts erſtrecket und meines achtens in 100 Jahren nicht ausgeartet werden koͤn⸗ Ich habeſehmahls dergleichen in Leicefter Shire | en Rutland zu geſehen. Hier ſtunden Korn⸗Aehren dick als das duͤnne eines Manns⸗Fuß / und find nichts res / ſondern hier und dar mehr anzutreffen.. Bey dieſen Indianern ſchlieffen wir eine Nacht. Ne⸗ n meinem Bett ſtund ein eiſerner Topff / fo groß als in America nie geſehen habe. Hieruͤber wunderte mich ſehr / weil ich dachte / es ſey hierherum kein | 4 chiffbarer Strohm. Alſo fragte ich / wie ſie zu dieſeem opff gekommen? Sie aber lachten meiner / und wolten r keine Antwort geben / daraus ich iſchlieſſen muſte / muͤſſe durch Schiffbruch an Land getrieben / mithin 1 ir dem Welt⸗Meer oder einem groſſen Fluß naͤher ſehn 5 . 8 wir meynten. Folgenden Montags gegen 12 Uhr begegne⸗ | n wir zufälliger Weiſe einem Südlichen India e r / unter denjenigen ſo vor⸗ und hinterwerts im ide Gewerb treiben. Dieſer redete ein wenig En⸗ iſch / daher wir ihn mietheten / mit uns nach den Elaw z hen Indianern / enter (ehr groſſn Pajon von Diet A e een N 1 1 100 1 5 — 5 | 7 Mae: 0 Benin 1 0 2 Ku * 8 Ini wir 10 0 dern / und: Carolina in Weſt⸗Indien. 63 Iglaſernen Kuͤgelgen / rothem Zeug / u. sw. Dies fiel ihr alles gantz wohl / ſie ließ ihn es aber wieder in inen Sack ſtecken / ihm mit aller Freundlichkeit bes gnend / als nur immer ein Frauenzimmer von beſſerer ziehung / J ſicherer Gewinnung ihres Ehegat⸗ nerdencken mochte. Nachdem fir die Loffelep eine eine Weile getrieben hatten / wurde die Heyrath durch ede Parthehen beſtättiget. Jede Braut- Jungfer ar ſo eine groſſe Hure / als Meſſaline / obwohl nicht ſo üpſch. Unſer glüͤckſeeliges Paar gieng vor uns allen Bette / mit eben fo weniger Schaam / als ob ſie hon 7 Jahre Mann und Weib zuſammen geweſen ſaͤren. Die uͤbrige Geſellſchafft ſo von der Reife ermüͤ⸗ et / hatten mehr Luſt zur Ruhe / als zu noch mehr der⸗ Sa * leichen Hoffnungs⸗vollen Ehevollziehungen. Daher b gleich noch andre Jungfern uns ihre Liebes » Dienfle 49 7 dien uns dhl nn Die ungetreue Braut. nbothen / gaben wir ihnen doch kurtzen Beſcheid / und Etwa 1 Stunde vor Tag erwachte ich und ſahe ſes nand / meines Bedüuͤnckens ſehr melancholiſch und iefffinnigin der Stube auff und abgehen. Ich rief / ver es ſeye / und erfuhr / daß es der Herr Brautigam / velcher in weniger als 12 Stunden / ein junger Geſell in Ehemann und Wittwer worden / maſſen ihm ſeine eliebte Braut alle Sachen aus der Taſchen / worum 8 Bewirthung verehren wollen / weggeſtohlen. Dies les Hätte ſich noch verſchmertzen laſſen: wann fie ihm e cht über dies ein neu paar Schuh / die er erſt den de er auch dasjenige war / ſo wir den Indianern für ihre end zuvor aus bereitetem Rehe⸗Leder verfertiget / ne vandt hatte. So bereuete unſer Cavalier feinen neuen Handel / indem er gleich denen nach Loreto . Bei fartene 0 j N 1 * 1 — a e A . el reabung der Provins FR. en Pilgrim Baarfuß umher fpatere Der Indianer öfters Baden nd Magben die Juden ihrer Site dm Hen Bech tigam wacker ausgelacht hatten / flickten wir mit vi u fartenden arm Im Mühe wieder ein paar Schuh oder Moggilons; ſammen / und tratten unſre Reiſe wiedet an: Wobe die Compagnie dem neu⸗verlobten Paar / deren Hoch⸗ zeit mit demjenigen was die Indianer fuͤr ihr Proviant bekommen ſollen / abgethan war / alles Gluck und * x 1 = 5 anwuͤnſchte. ir hatten alſo nichts mehr zum Beſten / fon dern traueten dem Himmel / und zogen unter viel: maligen verſren unſeree neuverchlichten Mannes unſers Weges. Das Land iſt fruchtbahr und gut An manchen Oertern wachſt eine Menge Marmel. Das Waſſer war noch immer blaulicht als Molcken. Etwa um 10 Uhr watteten wir durch den Fluß / der ungefähr fo tieff als die Derwent in Yorkshire, un mich ein Arm des Winjaw - Strohmes dauchte. 1 Wir fahen viele Schwarme Tauben / Kramets⸗ Voͤgeln und Droſſeln / meiſtens eben ſo als in Eu⸗ ropa. Die Indianer dieſer Gegend ſchwitzen ſehr offt. Fühlen fie einigen Schmertzen in ihren Schen⸗ ckeln oder Ober⸗ Leib / nehmen fie alfobald Bingen oder duͤnne Reiſer / binden fie zuſammen als einen Sonnen⸗Schirm / und bedeckens mit Thier⸗Haͤuten und Kleydern. Nicht weit davon iſt ein Feuer / worin fe Steine / oder in deren Ermanglung / Baum + Nina den glüend machen / in diefe Bad» Stube legen / und alſo eine ungemeine Hitze erwecken. In dieſer Bad⸗ tube ſteht ein Hafen mit Waſſer / worin ein gewiſſes . | En Kraut ö Carolina in Weſt⸗Indien. 9 aut in einem Buͤndel geweichet wird, das unſter Eu⸗ diſchen Aurea Virga nicht ungleich. Hiermit reis fie das Haupt, die Schlaͤffe und anders; Maſſen dies für eine Praſervation vor Kranckheiten und tärckung des Hirns halten. | Br Dieſen Tag marſchirten wir nur bey 12 Meilen it, weil einer aus unſrer Geſellſchafft Schaden an ſei⸗ n Knie hatte. Wir paſſirten über einen Strich eines treflich⸗fruchtbahren Landes, worin eine grauſame enge groſſer Bruch⸗Steine und Marmor⸗Felſen, ft vielen luſtigen Bachen. - Des Mittags lagen wir le, und erfriſchten uns in einer Hütte, allwo wir eis ihrer Kriegs⸗Hauptleute, einen unter ihnen ſehe h geſchaͤtzten Mann, antraffen. Bey feiner Weg⸗ ö fe von der Huͤtte kratzte der Mann des Hauſes den legs ⸗Capitain an der Schulter: Welches bey ihnen ‚ein überaus groſſes Compliment geachtet wird. ieſer Capitain lieff ein paar Meilen mit uns, um uns ff den rechten Weg zu helfen. Einer aus unfrer Rei Geſellſchafft verehrte ihm ein Degen⸗Gehang, wel⸗ 5 ö s er ſehr freundlich annahm, uns insgeſamt in fein auß, (ſo auff unſerm Weg ſtund) ladend: Das er nicht von dem lahmen Reiſe⸗Cameraden ließ, bis Be beſſer wurde; Nachdem er indeß feinen Knecht aba ſchickt, uns ſodann wohl zu empfangen. I Solcher geftalt trenneten wir uns von einander, weil n Weg nach den Congerees und Savannas, einem ruͤhmten, kriegeriſchen, leutſeligen Sndianifhen olck , an der Südlichen Ecke des Ashly-Strohmes eng. Er hatte einen Sclaven bey fich mit Europais en Waaren, ſamt ſeiner Frau und einer Tochter. t ſagte bey feiner Abreiſe, James haͤtte allen India⸗ I un biefes Gegend Zinoten sic aus 1 gr > = y 1 Mi EEE — * — — — 4 — * 1 * x e a xl ‚0 0 — 666 BefchreibungderProving zehn Häute zu liefern: Auf Capitain Moor zielen welcher damahlen Gouverneur von Suͤd⸗Carolin geweſen. Weil die Städte hierherum ſehr haͤuffig nahmen wir des Nachts unſer Quartier in einem de vornehmſten Haͤuſern, welches eines der Schau⸗Ple tze, von denen ich vorhin geſprochen. Gleich an de Stadt ſchoß ein luſtiger Fluß vorbey, ſo zwar nicht ga breit, aber, nach der Indianer Bericht, mit Sifche wohl verſehen. Beſchreibung der Eſavvſchen Indianer. Nunmehr befanden wir uns unter der mächtiger Nation der Efaws, Unſer Haußwirth unterhielt unt ſehr hoͤflich, und zeigte uns dieſen Abend ein paar leder ne Hand⸗ Schuhe 4 die er ſelbſt verfertigt hatte: Wi wir dann, als wirs gegen den unſtigen hielten, befan den, daß ſie fuͤr die erſte Probe künſtlich genug ge macht waren 218. „4 Dies Donnerſtag Morgens verlangte er des lah men Kerls ſchadhafften Ort zu — „um ihm, wie e glaubete, ein gutes Mittel dafür zu geben. Nach Dem ers behoͤrig beſichtiget, langte er ein Inſtrumen heraus, ſchier als ein Kamm, aus geſpaltenen Bintzer verfertiget, mit 15 Zähnen von Mattel» Schlangen deren einer fo weit als der andre von ein ander, wie it groſſen Kammen von Horn, abſtunden. Mit dieſen Fratzte er an dem Ort wo die Laͤhmigkeit hauptſaͤchlich ſtack, biß Blut darnach gieng, wuſch ihn vor und nach der Oefnung, mit warm Waſſer, ſo er aus dem Mund geſpruͤtzet. Als dies geſchehen, lieff er aufs Land hinaus, holete Saſſafras Wurtzeln, deren da eine Meng wählt, trucknete fie in der Aſche, ſchabte die duffer: ſte Rinde ab, ſchlug fie zwiſchen zwey Steinen, und Band fi forgföng auff zes ſcwkaßte Ef Carolina in Weſt⸗ Indien. 67 ff ſolche Weiſe wurde der Patient in ein paar Ta⸗ vollig geſundz. Ka | | Kadapau, eine Indianiſche 1 Nation. 55 Dieſen Tag paſſirten wir durch ſehr viele Städte d Plantagien, ſo den Sugereeſchen Indianern zuge⸗ teten, maſſen kein unfruchtbar Erdreich, ſondern lmehr eine groſſe Menge Quader⸗Steine und gut au⸗Holtz bey ihnen zu finden. Um 3 Uhr Nachmit⸗ s erreichten wir das Hauß des Königs der Kada- u, und begegneten hieſelbſt einem Schottlaͤnder, ahmens John Stewart, ſo dermahlen ein Einwohner dem Fluß §. James in Virginien, und viele Jahre andlung hieher getrieben hatte. Weil er allein, und gleich vernommen, daß die Sinnagers, (welches In⸗ aner aus Canada oder Neu⸗Franckreich,) drauſſen Lande, durffte er die Hinreiſe nicht wagen, biß er 18 ſahe. Es iſt was recht ſeltzames, daß die Zeitun⸗ n fo geſchwind unter dieſe Voͤlcker fliegen ſollen. ewart hatte Virginien ſchon den verwichenen Octo⸗ r verlaſſen, und zehlete einen Tag zu wenig, biß wir n recht berichteten. Er hatte 7 Pferde mit Engliſchen Baaren für die Indianer bey ſich gehabt. Weil er nun inen Krahm meiſtens verhandelt, ſagte er, wo wir ein zar Nachte zu bleiben reſolvirten, wolte er mit uns rei⸗ n: Welches uns auch, weil wir gerne Geſellſchafft atten, gantz nicht zuwider war. F Freytags hernach machten wir Anſtalt zur Reiſe, nd backten einige Laib Brod auff den Weg. Un⸗ r Wirth war König der Kadapauſchen India⸗ Huren fuͤe ern, welcher allezeit ein paar 1. v. remde in ſeiner Huͤtte hatte. Als er nun eine davon ei⸗ em unserer Geſelſchafft anboth, und dieſer ſich der 3 Virginiers Pferde weg, und nach den Kadepaus } ruͤck lieffen. er eee Hoͤflichkeit bedanckte, erzuͤrnete ſich Se. Maſeſt. ſel hefftig, daß man ihm fo einen Schimpff anthaͤte, un ſchalt die Engellander fir B.... Vornehmlie hatte unſer alter Partheygaͤnger keine Ohren zu der Vorſchlag, weil er allzukürtzlich an dieſer Waare al zuviel eingebuͤſſet. Es war ein wunder, daß wir vo den Watereeſchen Indianern bis hieher nicht ein eintz ges Feld⸗Huhn angetroffen, da doch mein Spaniſche Huͤndgen, ſo noch immer mit mir lieff, zuvor ſo manch auffgejagt hatte era Sonnabends frühe begaben wir uns alle auff de Weg nach Sapona. In den Buchten des Strohme ſchoſſen wir eine ungewohnte Art Enten mit rothe Ringen um die Augen, wie einige von mir ehmahls ge ſehene Tauben. Von der Krohne oben auff dei Kopf ſtunden faſt bis auff den halben Rücken alleı hand ſchattigte ſchoͤne Federn in die Hoͤhe. Es war ei herrliches Eſſen. So giebts hier auch ſehr viel Wald Schnepfen / nicht ſo groß als die in Engeland. Di Bruſt vorn ſieht Fleiſchfarbig, und übertreffen uuſt Europaͤlſche an leckerm Geſchmack. Der Marmo hierherum iſt mannigfärbig: Maſſen immer ein Zeile mehr von einer als der andern Couleur an ſich hal Vornehmlich aber hats weiſſen mit ſchwaꝛtz und blaue Adern. Einiger iſt auch roth. Heute traſſen wir Hauffen Steine an, als Grabmaͤler von ſoviel Indie nern, welche hier von den Sinnagers oder Irockern et ſchlagen worden. Unſer Indianiſcher Fuhrer war auch zu jedem Hauffen einen Stein hinzu. Wir nah men unſet Nachtlager an einem Bach, woſelbſt de u { we Unge 2 e Fa A 9 a j „ „ 2 5 * 5 an Carolina in Weſt⸗Indien. 69 Ungeheure Menge wilde Tauben in Suͤd⸗Carolina. nne Am Sontag gieng einer unfter Geſellſchafft, nebſt eis Saponaſchen Indianer, fo dem Ste wart für einen cht auffgewartet, der Pferde wegen zuruͤcke. Mitt⸗ peile ſchoſſen wir Tauben, deren hier zu Lande eine he ungeheure Menge, daß man in einem Flug etliche oO ſehen kan: Wie ſie dann oͤffters die Aeſte von en Eychen und andern Baͤumen, worauff ſie ru⸗ entzwey brechen. Man trifft verſchiedene Indiani⸗ Stäaͤdte von mehr nicht als 17 Haͤuſern an, die aber e Fäffer voll Tauben⸗Schmaltz haben, maſſen ſies hren Muͤſſern und Brod an ſtatt unſrer Butter, den uben Koth ader zu Schneewelßmachung des Bo⸗ 8 gebrauchen. Die Indianer nehmen ein Licht, en des Nachts unter ſie und ſchlagen ihrer wann ſie f den Bäumen raſten, viele taufend mit langen fangen zu Tode. Um dieſe Zeit des Jahres, wann Strich dieſer Voͤgel iſt, verduͤſtern fie manchmahl ö ihrem Schwarm den gangen Horizont, als obs | ihtmwäre Des Montags teifeten wir ungeſehr 25 Meilen ch ein luſtig trocken Land, und nahmen unſer Nachts lartier an einem Hügel, welches ein gantzer Felſen, s deſſen Ritzen eine ſchmackhaffte Waſſer⸗Quelle eee, en N e 1 Folgenden Tags blieb das Land noch immer ſo als or; Nemlich Hügel und Thaler. Um et⸗ 10 Uhr erreichten wir den Gipffel eines dieſer erge, und hatten daſelbſt einen herrlichen Proſpect eine ſehr niedrige Landſchafft, welche, ſo weit wie r immer ſehen konten, fo blieb. Beym Durch⸗ ſen fanden wir daß es ein gute fette Schmergel⸗Erde. er a nn; an = — 9 u < 2 RE mn En a * — — 5 * * — — — 1 — — —— — u —— 70 Beſchreibung der Provinz Dieß Thal liefert ſo viel Zimmer⸗ Holtz, als ich jemah angetroffen. Inſonderheit von Ca anien⸗Eyche welche das Land zu einer überaus guten Schwein⸗M. ſo bequem machen. Gewiß / wann es angebauet wäre Doͤrlfte es ſo ein luſtig und fruchtbares Thal ſeyn / als ei in unſerm gantzen Groß⸗Brittanniſchen America. D Nachts ſchlieffen wir an einem ſchnellen Bach / und hen eine Menge Indianiſ.Huͤner / die aber aufſo dicht Baumen ſaſſen / daß wir uneracht unſere Flinten gut u wirs oft probirten / doch keinen herabſchieſſen konten. € nige aus unfier Geſellſchaft gaben etliche mahl auff ein eintzigen Hahnen Feuer, ehe er noch wegflog / da docht Flinten mit groben Ganſe⸗Schrooten geladen geweſt Des Mittwochs frühe aſſen wir unſer Morge Brod, deſſen ein Theil gebrathene Eycheln ww ken. Die Indianer ſtoſſens zu Meel, und verdick tens zum Gebrauch, indem ſie die Eicheln zum Fleiſ genieſſen, Dieſen Tag reiſeten wir bey 25 Meilen wei und hatte keine Heyde noch kurtzes Geſtraͤuch. Mann inag bey Sapona 10 Morgen Landes leicht * 2 8 Nr . Carolina in Weſt Indien. 71 —— • äœ Uœüã ðüFPdt:F j —v— - Welt- Meer ergleſſen. Dieſe Buchten ſind wohl chen mit allerhand Arten Fiſch und Voͤgel und ſind Abfuͤhrung des einheimiſchen Gewaͤchſes ſehr be⸗ m. Wir hatten dieſe Nacht ein Hauffen Regen Donner und Wetterleuchten. | Beſchreibung des Sapona Fluſſes. Donnerſtags Morgens darauff ſonderten fich unſrer y bey dem ſchoͤnſten Wetter von den Pferden und iger Reiſe⸗Geſellſchafft ab, und begaben uns gera⸗ nach der Stadt Sapona. Dieſen Tag paſſirten r durch ein luſtiges Land, daß ich nie kein herrlicher? ehen. Wir ſahen zarte blaͤttrichts Graß, 6 Fuß ch, langs dem Ufer der angenehmen Baͤchen. Man ffirte anch etliche Indianlſche Gräber. Nach 30 ellen Weges erreichten wir die fruchtbare und luſtige eſtade des Sapona Fluſſes, woran die Indianiſche tadt und Schantze ſtehet. Gantz Europa koͤnte kei⸗ n annehmlichern Strohm auffweiſen, wann er nur u Chriſten bewohnet, und durch kluge Anſtalten be⸗ net wurde. Dieſe Indianer leben in einem ſaubern ald, etwa 1 Meile ins Gevierdte, welches ſie mir ver⸗ uffen wolten, weil ich zuweilen ſagte, daß ich mich eſiger Gegend niederzulaſſen wiederkommen wuͤrde. zieſer liebliche Fluß mag ein wenig breiter ſeyn als die hemſe in Engelland bey Kingfton. und behalt durch in Anſtoſſen an die glaͤntzenden Marmor⸗Felſen fein ſtaͤndig anmuthiges Getoͤſe. Es ſchwimt da eine Men⸗ Schwanen / und andre Gatkungen Waſſer⸗Voͤgell, nicht gemein aber dem Auge uͤberaus beliebt. An den ordern Quellen figen die Vogel mit Hauffen, und = DER — — . — — — 1 N N — — a n 2 * ** — — 8 — ngen daß es an den lieblichen Hügeln ein ergoͤtzendes Bi cho giebt. Die eine Seite des Fluſſes iſt begraͤntzet 7 it einem bergichten Erdreich, die andre dug n ſo F Nrucht⸗ M 1 u r ul fruchtbar, als man ſich bon Weſt⸗Indien nur imn einbilden kau. nut e e rd Wir nahmen unſer Quartier in des $ oͤnigs Hut welcher ein guter Freund von den Engliſchen, und deren Rettung fein ein Auge eingebüßt. Auff fein Marſch gegen den Appallatcheif, Gebuͤrgen erhub ſ unterwegens unter einer Nation Indianer ein Str über Ausmeſſung des Schieß⸗Pulvers. Indem n dere Pulber „zufäliger Weise Feuer fangt „ſchlagt dem Konig ein Aug aus, und thut ſelbiger Funcken no mehr groſſen Schaden. ennoch ſtund der Saponaſc Koͤnig beſtaͤndig auff der Engellander Seite, als mit d nen er Geſellſchafft machte, und fochte g leich ihnen wid Die Indianer. Sie hatten ihre Abſicht nach der Güde See / wurden aber uber die hohe und lange Gebuͤrg gemattet , maſſen es durch klppichte Hügeln undfaı dichte Wüſten nicht weniger als 7 Tagreiſen. Und we ches das ſchlimſte / iſt weder Waſſer, noch kaum ein eir ziger Vogel auf dem Weg über dieſe kahle unfruchtbar Steinklippen und Thaͤler zu ſehen noch zu hoͤren. De uneracht ſie den rechten Weg getroffen hatten, allzua Nuß Sapona iſt der beſte Weſt. Arm vom Cap Fal oder Clarendon- Strohm, deſſen offene Einfahrt, neb. andern Vortheilen „dem Anſehn nach ihn als den vol treſſachſten Fluß zu Anbauungeiner Colonie vorſtele Gefangenen. N BR GBrauſames Verfahren mit den Die Sapona hatten, (etwa 10 Tage vor unſter An, kunft) Gefangene hon den Sinna ‚tes oder Jennitont bekommen, welches eine Art Bo das etliche tauſend Meilen umher ſtreifft, und alles was ihnen vorſtoͤßt, zur Deute macht. Sie werden von allen andern Nationen, une 1 Barolina in WefIndie. 23 rdenen ich jemahls geweſen, gefürchtet, maſſen die ſtwerts gelegene Indianer für ihrer Annaherung nahl recht zittern. Man verſchleußt ſich fleiſſig in ſeil? Schantzen, und unterhält zu mehrer Sicherheit alle⸗ Spionen und Auſſen⸗Wachten. Dieſe Gefangene achten ſie zu verbrennen, weil wenig im Krieg Er⸗ hte dieſer grauſamen Straff entgehen. Wann das er von Kienholtz angezuͤndet und eine Mahlzeit zu⸗ chtet, wie ſie dann bey dieſem Traur⸗Spiel aller yl wacker fteſſen und fauffen, fo ſtecken ſie dem armen nager den Leib vol Spreiſſen von leichtbrennendem lt das dann eben als Lichter brennet. Der Gefan⸗ e aber huͤpfft alsdann fo lang um ein groſſes Feuer um, bis ihm die Krafften entgehen, und et ihnen fer⸗ keine Kurtzweil oder Gelaͤchter meht machen kan. Be ſt allezeit führen ſich dieſe elende Creaturen mitten in igroͤſten Schmertzen, tapffer und verwegen auff, es eine genugſame Satisfaction haltend, daß einigen er Peinigern, wann ſie ihrer Nation in die Hände len ſolten, eben ſo hart mitgefpielet werden doͤrffte. ehrere Nachricht hievon wird unten folgen. | Toteros und eee e Indiadiſche Nationen. Dit Toteros, eine benachbarte Nation, kamen aus n Weſtlichen Gebuͤrgen zu den Saponas herab, und * rlangten dieſe Gefangene, des Vorhabens, fie ihrer ei? nen Nation wieder nach Hauſe zu ſenden, als deren . 18 Danckbarkeit zu dienen ſchuldig, indem noch nichet ar lange dieſe Nordliche Indianer einige dieſet Tot / 8-Indianern zwar gefangen, aber ihnen kein Leid zu⸗ tfuͤget, ſondern ihnen, fo lang fie bey ihnen geweſen, eundlich begegnet, und fie ſicher zu ihrem Volck gad, e geſandt, mit Daſic aas daß dieß die beſte Mar 2 AT LER 5 | nier n. Beſchreibung der Probin ? nier zu Erhaltung Friedens an allen Seiten ſeyn würd Um dieſe Zeit thaten ſich die z kleine Nationen, als d Toteros, Saponas und Keyauwees zuſammen, und g dachten hierdurch ſtarck, und ihren Feinden formidab zu werden. Nachdem alſo der Toteros Begehren ar genommen worden, überlieferte der König ER Bewilligung feiner Raͤthe, dieſe gefangene innageı dener Toteros, ſie nach Hauſe zu bringen. Freeytags frühe zeigte uns der alte König 2 feir 5 Pferde, welche eben fo fett als der Hollandif. Reute gieng ſodann von uns, und ſahe nach feinen Bieber Ballen / maſſen dieſer beydes ins und auſſer dem Waſſe lebenden Thieren in dieſem Strohm und angraͤntzen den Buchten eine Menge. Der Ort ſchien uns allzu lu tig, alſo ſpatzierten wir an dem Fluß hinauff, und fun den eine anmuthige Inſul, welche dieſer Strohm un einer ſeiner Aerme macht. Es gibt allda noch meh dergleichen Stücke Erdreichs mit dieſem Silberveiſſel Strohm umfloſſen, welche zur Wayde für Schaaf bequem und von allem ſchaͤdlichen Unziefer ſicher. Keil vergnuͤgtes Gemuͤht kan zu einem recht wolluͤſtigen La ger nichts wuͤnſchen das nicht hier vorhanden, maſſet jeder Tritt den Augen einen neuen Gegenſtand mitthei let, und den Reiſenden da zu bleiben anreitzet. Unſer Indianiſcher König und feine Gemahlin glengen mit uns ſehr ehrerbietig um. Des Gonna, bends den 31 Jan. brachten die Indianer etliche Schwahnen und Gaͤnſe herein, wovon wir auch ein Theil bekamen. Einer ihrer Doctorn nahm mich in feine Hütte und wieß mir einen Hauffen allerhand Me⸗ dieinaliſcher Kräuter und Gewaͤchſe dieſes Landes; mit Erzehlung ihrer E igenfchafften und Tugenden in Aus, treibung boͤſer Feuchtigkeiten und wie anne, el 5 Carolina in Weſt⸗ Indien. 75 2 L — en er ſchon damit geheilet. Dieſen Abend kamen die ige von unfter Geſellſchafft ſamt den Pferden „nach⸗ n ihr Indianiſ. Führer (ſo ein junger Geſell aus dies Nation war) unterwegens eine ſehr fette Gemſe ge⸗ oſſen hattewovon wir wieder ein Stück bekamen. Sonntags ſchickte der Koͤnig alle feine geſchickte Jaͤ⸗ aus, Wildprät zu einem groſſen Feſtin zu ſchie ſſen, welches bey ihrem Abzug aus der Stadt muſte ge⸗ lten werden. Sie bothen mir dieſe Stadt vor was ringes an. Dieß Erdreich koͤnte mit weniger Mu⸗ zu einer recht guten Engliſchen Plantagie gemacht erden, maſſen es über 1 Meile ins Gevierdte gans . uchtbar Land begreifft. Dieſen Abend kamen etli⸗ e Toteros, ſo hoch auffgeſchoſſene ſtarcke Maͤnner aten, herab mit einer Menge Büffel Ochſen / Dar n / Elend ⸗Thieren / ſamt noch mehr Arten von Hir⸗ hen unter ihnen; welches ſtarcke Wildpraͤt ihnen : \ 14 che ſtarcke Leiber macht. Der bepmuberte Sum. * 1 1 N Ich fragte die Indianer, ob ſie nie keinen Bezoar- Stein faͤnden; gab ihnen auch die Beſchreibung dae | on, auff was Art er gefunden wurde, Und bekam zur Antwort: Sie hätten deſſen einen Uberfluß. Sie frag⸗ en mich auch, worzu ichs dann gebrauchen konte? Ich mtwortete, die weiſſe Menſchen brauchten es ſtatt einer Artzney, und daß ich ihnen deſſen, wann ſie einigen mit⸗ erweile ich dieſen Weg zurücke kaͤhme, faͤnden, eine Bots ion abkauffen wolte. Hierauff zog einer von ihnen ei⸗ nen ledernen Seckel heraus, worin Bezoar, aber gepuͤl⸗ vert. Er war ein beruͤhmter Jager, und verſicherte mich, dieß Pulver ſtärcke das Geſicht und Hirn vortrefflich; als worzu es unter ihnen meiſtens gebraucht as RN „ kauff⸗ 0 \ 76 Beſchreibung der Provins 5 dlrauffte für ein paar Flinten einen breiten Pferſich⸗Laib . von einer angenehmen Gattung Saamens, und die | kam uns auf unſrer Reiſe trefflich zu ſtatten. Bey de Stadt auf ihrem gebaueten Erdreich, ſtehen verſchiede ne Bagnios oder Schwitz⸗ Hduſer von Stein, als ei. groſſer Ofen. Sie bedienen ſich derſelben ſehr viel, ab ſonderlich für die Schmertzen in den Geleucken, vol Kalte oder ſtarcken Reiſen. RE Des Nachts, als wir in unſerm Bette lagen, erhul ſich ein grauſamer Sturm aus dem Nord⸗Weſten. De erſte Stoß wehete alle Palliſaden um die Stadt herun nieder, und ich befuͤrchtete er werde uns ſamt den Hau feinin den Strohm hinein ſtuͤrtzen. Unſer einaugiger Ko ug, welcher ſich viel mit feiner Beſchwöhrungs⸗Kunf 1 einbildete, lief im hefftigſten Sturm nach der Mitte dei Stadt und fieng ſeine Schwartz kunſtlerey an, wiewohl ich dachte, er, ehe noch der Teufel und ers Worte mit einander gewechſelt, weggewehet werden oder ſonſt ums TLTioſſen wuͤrde. So aber hoͤrete der Wind in 2 Min. auf, And wurde ſo ſtlle als ich jemals geſehe. Als ich mich nun AͤƷber dieſe ſchleunige Veränderung heftig verwunderte, erjehlte mit der alte Ma, der Teufel ſey ſeht zornig, und phabe ſo getobet, weil ſie diesinnagers nicht umgebracht. „ Montags frühe brach unſte ganze Compagnie mt den Pferden von der Saponaſchen Indianer | Stadt auff, nachdem wir einige Locuſta gefes hen, ſo daherum gefunden werden, und Honig ge⸗ ii: ben. Indem wir uͤber viele Buchten kamen, die zu Waſſer⸗Mühlen ſehr bequem gelegen, paſſirten wir, etwa 8 Meilen von der Stadt über einen recht ſchoͤnen Fluß, der Felſen⸗luß genandt, welchen Nahmen er gar wohl verdient, weil von ſeinem Ufer an eine lange Reyhe hoher Gebuͤrge nach Oſten en 5 e k R | . "Pi 4 . * * . g 8 1 Carolina in Weſt⸗ Indien. 77 | ft in den Sapona- Fluß. Alſo daß daſelbſt ein lu⸗ er und bequemer Strich Landes, zwiſchen beeden ſſen, auf einer Spitze, all wo etliche tauſend Morgen des ohne groſſen Unkoſten und Muͤhe koͤnten ums net werden. Man kan kaum 1 Meile gehen, ſo trifft n einen von dieſen kleinen ſchnellen Stroͤhmen an, ſſen hier keine SW amps, ſondern im gantzen Land ter luſtige trockene Wege zu finden. Derjenige eg, den wir heute zogen, lag jo voll Steine, als ir⸗ d in Craven, im Weſten von Yorkfhire, Weil nun nichts als Maggiſons (eine Art Schuhe, ſo hr Pantoffeln gleich,) an den Fuͤſſen hatte, wurde 5 von dieſem ſteinichten Weg ſo muͤde, daß ich dachte, dieſer Gegend liegen bleiben zu müflen. Bir kamen dieſen Tag nicht über 15 bis 20 Meilen. ach dem wir zu Nacht gefpeifet , und uns alle zur Ru⸗ begeben, ſchliech ein Wolff herein, wo wir lagen, zum er. Mein Spaniſch Hündge entdeckte ihn alſobald, rauf einer von uns einen Schuß nach ihm that. Glau⸗ aber, es ſey nicht recht geladen geweſen, dann es that n keine Schaden. Der Wolff wartete bis er meiſtens t der andern Ladung fertig war, well aber der Hund viel Lärmen machte, verließ er uns endlich und trabete ner Wege. Kaum hatten wir das Gewehr niederge⸗ t, ſo naͤherte er ſich uns wieder, war aber ſcheuer, alſo iß wir ihm mit keinem Schuß mehr bepforiien konten. Tags hernach hatten wir noch 15 Meilen zu den eyauweeſchen Indianern. Das Land iſt ber- chter, aber überaus luſtig und treffliche Gelegen⸗ it zur Schaaf⸗ Ziegen - und pferde⸗ oder Maul ſel⸗Zucht : wann nur die Engliſche einmahl die zutzbarkelt dieſer Thiere recht in die Erfahrung sächten, Die hieſige Thaͤler find ſehr frußibar, Des 78 Beſchreibung d er Probing Nachmittags paſſirten wir noch einen ſteinichten Flu wie derjenige ſo 8 Meilen von Sapona war. Er hei Heighwaree, und hat ſo gute blaue Steine als Müh Steine, als die Coͤllniſche / gute Feuer⸗ einige Wet und groſſe Kieſel⸗Steine in groſſer Menge, ohne d Quaber⸗Steine mancherley Gattung, ſo ſehr nuͤtzlich 1 Einer meiner Bekandten probirte dieſe Wetz⸗Stein und befand fie fo gut oder beffer als einig aus Alt⸗Sp. nien / oder anders woher. Die Marmor⸗Adern ſin an dieſem Fluß und deſſen Geſtaden ſehr groß un Curie. , e ee e Seltzahme Schmincke etlichen Indianer.. 5 Fünff Meilen von dieſem Fluß, gegen Nord⸗ W ſten ſteht die Stadt Keyauwee. Die Indianer habe ſich da mit hoͤtzernen Pfaͤhlen eingeſchantzt, gleich dene zu Sapona, maſſen das Volck meiſtens eben ſo Zahlreit als jenes. Die Natur hat dieſe Stadt mit Bergen den geſtalt befeſtiget, daß wo es eine Veſtung ſie leicht; ſolcher Starcke koͤnte gebracht werden „daß ſie nin mermehr einzunehmen. Dann es ſtoſſen groſſe Fruch Felder an ihre Hütten, und eine Savanna gantz nah an die Stadt, unten am Fuß dieſer Gebuͤrgen, daß etl che 100 Stuck Vieh darauf koͤnnen gehalten werder Rund herum iſt dies alles mit ſehr hohen Bergen um geben, alſo daß kein rauher Wind dieſen Einwohner jemahls unter die Naſe weher. a Dieſe hohe Klippen oder Stein⸗Huͤgel tragen kei Graß, und ſehr wenig und darzu nur gantz kurtze Bau me, deren einer allemahl ſehr weit vom andern abſtehet Das Erdreich iſt roth, und duͤnckt mich von Natur z Mineralien bereitet, maſſen es viel zu hitziger Eigen ſchafft, als daß guff (unse obeun SID mad gene * > aD « 5 N 4 ah NS 1 8 N — 2 i N — Carolina in Weſt⸗Indien. 79 pen ſolte. Dieſe Indianer brauchen Bley⸗Ertz Anſtrich ihrer Geſichter. Dies bekommen ſie in benachbahrten Gebürge, Von Lauterung der etallen wiſſen die Indianer gantz nichts, ſondern znuͤgen ſich mit dem Realgar. Solte mirs aber glür „noch einmahl in dieſe Bley⸗Ader ausgefunden , und von einer geſchick⸗ Hand verarbeitet würde, duͤrffte einet groſſen Vor⸗ davon ziehen, weil allda zum ſchmeltzen und Cal⸗ rung recht gute Gelegenheit: Dabey auch zu hoffen de, daß die Ausfindung ſolcher Berg⸗Wercken h koſtbarere entdecken wuͤrde. | Auff dem Gipfel eines dieſer en Too Perſohnen gantz bequem ſitzen und eſſen koͤn⸗ Ob ſie von Natur oder aber durch Kunſt gemacht, e nicht erfahren. Zwiſchen dieſem Platz und den s befand ſich ein zarter Bolus. | bergichte Gegenden zu kom⸗ werde ich länger da verweilen. Dann wann eine Berge iſt eine Hole, in Dieſe Thaler, ſche ſolcher geſtalt mit Gebürgen umgeben, duͤrfften zweiffels ohne zu Fortpflantzung derjenigen Ark üchten ſchicken, welche unſer Oſtlicher Wind gemei⸗ lich verderbet. lbahr gerathen. Die Wein⸗Stöcke wurden hier un⸗ Allein wir aus dem Nordlichen Ho⸗ ant find weder Künſtler noch curioͤs in Bauung Dies luſtigen und nützlichen Gewaͤchſes. Nahe an der tadt iſt noch ein andrer Strohm als der Heichwa- > Unſter waren Sechſe: Vertheilten uns alſo in? helle. Mein Loß traff mich in des Königs der Ke⸗ uwees Hauß zu logiren. adianer , und lieff als er noch ein Knab war bon auſe weg. Er hat das Regiment durch Ehlichung Es iſt ein Congereeſcher dann das Weibliche Geſchlecht > peeden Thron, aus ficht der Birger, wald 5 n a . | | Bi Die 1 Tag: 1 7 — 2 * 2 ER e 0 * .— 80 2 Beſchreibung der Provintz die Wilden wohl wiſſen, wie leicht ſich die Indian Weiber die Loͤffeley verf ren laſſen. ver iR 1 C E.. ie ERaiſonnement über der Indianer RAT Bekehrung ee Folgenden Tags als ich etwas noͤthig zum fi ben hatte, meynte der König bey deſſen Erſehen, er te es ſowohl thun als ich. Alſo ſchrieb ich ein Wort gabs ihm abzucopiiren, das er dann auch viel puͤnetl und accurater verrichtete, als irgend ein ungelehrter topder hätte thun moͤgen. Es war ſo gut, daß ſeines ſo leſerlich als das meine geweſen. Nachgehends m te er ſich einen angenehmen eitvertreib in Berfertig einiger Fiſch⸗Angeln, aus eigner feiner Erfindung, | über ein Antiquarius fein Gehirn gem zu zerbrei Gelegenheit gehabt haben würde, um dieſe Buchſta aus allen Orientaliſ. Sprachen heraus zu klauben. Be. ſchickte etliche Indianer nach fei er Huͤtte, nach ſei 1 Sachen zu ſehen, und dachte ſowohl er als fie, un koͤnte feine Hand eben fo gut als meine eigne leſen. 6 hatte ein Hand⸗Buch bey mir, worinn König 2 bis Bildnis, in einem feiner geheimſten Zimme 4 Der Indianer fragte mich, wen dieſe Figur v a ſtellete? Ich ſagte, es ſey eines frommen Kon ik h Per nad) den Reguln der Sitten» Lehre einhergeg⸗ gen, einem jeden gethan, was er gewüͤnſcht ihm geſc pbhenmoͤchte, und alle ſein Thun nach dem Wlllen! 699 Schoͤpffers aller Dinge eingerichtet: folglich ant : droben im Himmel, uͤber uns allen, bey GOtt dem 2 mächtigen ſeye, der ihn für den ihm in dieſem Leben Ih wieſenen Gehorſam mit aller erſinnlichen Wolluſt zöte. Ich endigte meine Rede, mit Bejeugen, n empfiengen hienieden nichts an Eſſen, Trin MR rer 0 f ern, er. ede jer nichts in unſrer Chriſtlichen Religion, das ein an⸗ er vernuͤnf gang nicht (ep 1 en r berwirtter . Lenckt man ſich aber mit ſeis Unterweiſung nach des Lehrlings Fahigkeit, ſo iſt * * Haid u. 118 5 N um. a “4 * 15 Kı E m \ + die fonflen fehr fetten In Carolina und niemapie dem Meer, oder Saltz⸗Waſſer g gur aer n 119 man M e ie an dergleichen Grin we ginien et. ur ara — 1 86 er vor —— Oben Mo en / (diemeila us sun ſellſchaff mere 1 ginier — ſchloſſen / nahm ig n oma um n abn. 3 — 05 0 ee a beſe⸗ 5 als wohin uns ein Indianer zurechte weiſen ſolte. nun den übrigen gleich galt / wo fie hinkamen / ers hten ie uns ſeht / in der Stadt Achonechy eint Brief fie zurücke zu laſſen. Derjenige Indianer / ſo unſern abgab / war unter den Sinnagers ein Gefan⸗ eweſen & ihnen e entlaufen“ unete heit/ die Fuss e halb rorggefehnitten hatten. Sie (ds lich zuerſt ſidie Prad neden ſodann den halben inweg / ziehen hernach die Haut wieder uͤber d tumpen / nd heilens faſt augenſcheinlich zu. Solcher⸗ i N werden die Gefangene insgemein untuchtis zu liehen, / maſſen ſie nicht ſo wohl fortkommen koͤnnen h zu gehen / und tragt ale rs fc bh de 3 nden uns aber nachgehends betrogen. 1 . Tags zogen wir über ein gutes Land / l voll Quader und Marmel⸗ Steine lag / ran unſere Füſſe ſich mächtig ſtieſſen. Wie ahmen unſer Quartier in einer Sazwanna, wor⸗ uff 9 * n eo Das Erdreich war 5 verſ eee en 5% aber 10 nd ihnen 75 überdies an den. Fahrten ihrer | e Dem ungeacht te er ich 5 en unterſteht ſich aber 8 — 5 ein . | aber die Steine nicht wie in den andern / loß lagen. Folgenden Morgen genoſſen wi unte ahn wohl von nichts als geroſtet Korn / womit wir uns a uber 100 Meilen behelfen muſten. Alle Tannen⸗B. me waren verſchwunden / dann wir hatten in 2 Ta nicht einen eintzigen zu Geſichte bekommen. Wir pa Len heute uber ein überaus luſtiges und fruchtbares € reich / worauf keine groſſe Hügel / ſondern angeneh Hoͤhen und Tieffen zu ſehen. Imgleichen kamen! Aber Fluͤſſe; deren der erſte etwa ſo groß als der Ten, Fluß / und die andre zwey nicht viel kleiner. Nundtehr waltete bey uns kein Zweifel mehr / r waren bereits über den Nord⸗Weſtlichen Arm de — eftlichen Arm des C pe, air. Der vand⸗Strich ſwichen Diefena Aerm geſiel uns uͤber die maſſen / nicht weniger ergoͤtzten n 6 . Ans / daß wir über den Strohm hinuͤber / vor deſſ Durchwattung ſich Reiſende ſonſten ſo zu fürchten pf gen. Endlich / wie wir unſer Nachtlager jenſeits Ah nem vor uns liegenden Hügel beſtimmet hatten / ſah wit / als wir deſſen Gipfel erreichet hatten / einen ande ichnellen Strohm / eben als der Sapona, mit groſſt N Steinen / etwa als ein mittelmaſſiges Hauß / welch ben und unten im Fluß lagen. Der Wind bli e4charff aus dem Nord⸗Weſten: wir ſelbſt waren mi Mi De und hungrig: Alſo erweckte uns die Schnelligke des Strohmes einige Furcht / endlich aber reſolvirte a wir gleichwohl / es dieſen Abend noch hinüber zu wagen Keule Dem zufolge zogen wir uns aus / und gelangten / ur deer Göttlichen Beyſtand / obwohl mit groſſer Gefah And Mühe / wohlbehalten auf die Nordliche Seite de 1 ‚berühmten Hau Strohmes / von etlichen Reatkin ge nandt / maſſen die Indianer in Benen nung ihrer Flu I iben§ſo ungleich als ihrer unterſchiedlichen Marie 8 1 un ww 5 5 I * * — Cnolmna in Weſt⸗ Judten. 2 der Hau, von denen anwohnenden Simpahauſchen ianern / und iſt einer der groſſen Aermen des Cape; Fluſſes. e n etliche 100 werde bewohnet werden. Dieſer Fluß iſt meiſtens der Sapona, und läufft eben ſo wohl einen weiten sine Land hinauff. Hier wachſt gut Bausdel ſich hertrſeben. Wir luden unſer Getwehr und br näher zu ihnen. Gefragt / — | rkshire. Er forſchte hintvieder / wo dann wir her sen? Und bekam gleichfals feinen freundlichen Bes id. Hiernächſt fragte er uns / ob wir auch irgend as bensthiget / auff welchen Fall er uns gerne an Hand gehen wolte. Alſe nahmen wir ein paar ſo lebe der Hoffnung / es in kurtzer ben ſie zur? Ve nien. Des Fuͤhe Nahmen war Maſſey, gebürtig von Leeds in u 1 N 10 9 * 1 A 4 1 1 1 1 I 1 ER a: 1950 encneen y: 8 it 5 95 . Mir —— ba mi 1 „ 8 — . Bien tem 15 2 Stunden in e foftente der Enoe-Willin des Königs Hütte / als unser rein. Wir fragten n ob er uns zu den in ieh E he — 25 ſeine Mi be Er molt ar. gie er gleic er wolle mit u ir bekommen 15 e trünſter Dirt 5 A . i em Enoe- achen als die Indlaner. Ju dem Ende rich ich ihm die en. Dem ungeacht zappelte er eine ziemliche Weile nd ſagte ran habe ih | DE” ısheer , mit Verlaſſung weil wir Siga i Macht / daß ich zuthun hatte / ihn in der icht zu 1 weggenommen / und muthe N IE - a2 * 2 — * e e f * ſeyn, welcher ihrem Folglich der Teufel b alete ei Bere n, — fi —— m Ooffer bringen, als 5 u werden ſollen. Unſer Führer und Wirt Eno. Will war uͤben freundl lichen willigen Humeur⸗ ſtund, den Engliſchen zu dienen, nicht um Gew willen, ſondern aus guter Affection. ß * in . en en rgen ſte ehen muſte „von einem andert n geſſenen Indianer mit Gifft hingeri Aber auch eben des wegen mich ernſtlich bar verſpre fprechen , falls ihn ſolcher Tod an⸗ 2 herauskaͤhme ſolchen denne u rächen; Freien ban. finer ne amit i aomm⸗g ot 1 5 7 nnd "bei gen Betz hatten. Ob wir r auch gleich darüber Schlaff verfielen, lieſſen 45 1050 mit ne Muß ach nach bis fruͤhe Mor Dieſe a ner ſin gleich den Vorigen eingefi iel, Chenco genandt, . 1 Nemlich fi haben eine Kugel von Stein, welche ſie mit einen e einem We fa hierzu aus prüͤckluch zubereitet ‚flogen 7 er 2 Fr er Carolina in Weſt⸗Indien. 89 des andern Morgens machten wir uns nebſt un⸗ Führer und verſchiedenen andern Indianern, wel⸗ ach den Engliſchen, um Rum zu kauffen, gedach⸗ uff den Weg. Unſer Sinn ſtund nach einer Na⸗ „etwa 40 Meilen von Adshusheer, das Unter⸗ artier genandt. Die erſte Nacht lagen wir in ei⸗ — — noder niedrigen Grund, bey welchem gantz seine Anfurth, und gut trocken Land. 118 Tags darauff paſſirten wir viele Striche Landes, | tuchtbahr, aber mit Tann⸗Baumen und ans _ a n mittelmaffigen Erdreich vermenget. Unter⸗ ens ſtund ein groſſer tein , als ein weiter n, und hohl. Deſſen rkuͤndigten ſich die India⸗ fleiſſig, ſteckten ein wenig Toback in deſſen Hoͤh⸗ g, und ſpiehen hinten nach. Ich befragte ſie um die ache deſſen, bekahm aber keine Antwort. Des ends paſſirten wir einen luſtigen Bach mit zartem ſel⸗Grund, nachdem wir dieſen Morgen auch durch en andren gewattet waren. Auff der andern Seiten Waſſers funden wir die Indianiſche Stadt, nem⸗ eine Anzahl wuͤſter rauchigter Holen, wie bey den aterees. Mitten durch die Stadt gieng ein groſſer amp. Hier beginnt das Land niedriger zu werden, d hat etliche kleine Moraͤſte. Die Meiſte von dieſen dianern haben nur ein Aug: Durch was fuͤ run? ick oder Streit fie darum gekommen, habe nicht er hren konnen. Sie waren nicht fo vertraulich gegen 18, als die meiſte andre Indianer. Das Proviant ar bey ihnen nicht üͤberfiͤſſg. Doch bekahmen wir dlich fatt fuͤr unfre Magen. Ich erblickte bey ihnen hr lange Pfeile, mit Glaß beſpitzet. Dieß hatten ſie N N abgebrochen, und nett * weſen, fo kahmen 2 aus unſter Geſellſchafft / wel an ſie abgehen laſſen / um der Perf rolina mit uns gekommen und nach Birgit geſchliffen / als das Vorder⸗ Theil eir W mit es aber — ee 155 mi von 5 Engeländer/ und verſchiedene Indianer. kahmen 10 Meilen / und muſten inne 8 —— de u Quellen des Enoe· Fluſſes / welcher fo hoch angelauffe war / daß wir nicht ehe hinüber konten / als bis er gefa llen. Ich fragte meinen Fuͤhrer / wohin ſich dieſer Flu Wir waren nicht über 1 Stunde in dieſer paar Stuten von oh eee hatt uns / mit einem Brief v von einem des u India welcher ſehr vorſichtig hauffe no. | ehe er ihnen das S Scree, debe wolte⸗ — den Kauffmann / nebſt einem der wann De und waren reſolvirt mit uns und ) 0 aue in li a Am X Donnerſtag regnete ts ſtarck: Deer eantl ben wir in der Indianiſchen Stadt. | 9 Freytags Morgen ſtunden wir früh al ieſſe? Und vernahm / daß es der Enoe-Slußideri f einen! Ort Enoe- Bay genandt U lauffe / unweit demjen gen Land / welches er als ein junger Knab er Woraus ich abnehmen konte / er müſſe von ö 2 ber Cores fan; Majen dic endenden ſeine 2 —— Des wegen lieff Willjunic bis a | engen und holete fie wieder ein. Folgenden Tages fruͤhe kahmen 2 Tuskeraro-Ji dianer an 1 Seite des Fluſſes / kon herüber. Sie ſchwaßten ER viel mit uns / 10 . u — Carolina in Weſt⸗ Indien. Carolina in Weſt⸗Indien. $ 95 | lei) 4A, ſpiach gantz und garüberlaffen : Mit Be | en e 7 a a 1 agen / an denen ſich das Wa er mit ſolchem E r ſtieß / als ⁰ dak diz ee Sue auf Fe giengen. alte er Fall 3 in dem dem Neus Fluß Wee Vhom nennen. Dir ee Nacht. Mein Führer verkangte mein 5 mir 5 end 85 su eben. Aſſole hete ichs ihm. Sobald er nun & Davids Bildni⸗ N. ga ir diejenige / ſn bereits e dart A 1 5 gut; Mn 75 ſey er ſchon zu 24 ane | cke / bejaht + Leuten ein folcher © Wechſel ni nicht anderſt A nat dig ſeyn muſſe. Dem ungeacht / fuͤgte er hinz 17 wo er mir ſeinen Sohn / einen Burſch von 14 ren m eben / daß ich ihn ſolte in dieſem Buch (hen) ur das Papier redend machen lernen / (dann fo heiſſen unſer S 85 5 en) und wolle er mir ihn mein er Obſick epfügen/era ae i kehe den J N fehr wohl affctoner. I m folgenden Morgen machten wir 37 10 frühe auff / und vernahm ich dieſe J den in einiger Furcht wegen eines Feindes. 5840 ſie hatten einen alten Mann bey ſich / welcher mi 8 gröſten Sorgfalt und Vorſhlgelt überall ber Erblickung des geringſten Fuß⸗Trittes ſehr genau / fo: wohl darnach / als auch od irgend wo ein Feuer brens ne / zuſahe. Wie er dann zu dem Ende ſehr offt aus dem 20 neben aus hatte Dieſen Tag reiſeten pr 4 Carolina in Weſt⸗Judien. 9 30 Meilen über ein fehr niedrig Land / meiſt mit ten beſetzt / jedoch mit einigem Marmel vermengt; ſelbſt das orn⸗Vieh gute / die Schweine aber nus elmaſſige Weyde haben könten. Nunmehr hatten wir unſre fehnelle Stroͤhme ver⸗ en / und waren zu ſtillſtehendem Waſſer von braͤun⸗ r Farbe gelanget / welche Farbe von den Suͤmpfen ommen muſte / daß das Waſſer eben fo ſahe als die leuſen in Holland / worauff Die ſogenandte Treck. juyten fahren. A, des Nachmittags begegneten wir 2 Tuskeruros, he uns erzehleten / es ſey eine Geſellſchafft von Jaͤ⸗ nicht weit davon / und wann wir wacker zumar⸗ eten / konten wir ſie dieſe Nacht noch antreffen. eil aber Will und derjenige / dem die Stute zugehöͤ⸗ voraus gegangen / der alte Indianer aber ermuͤ⸗ « 4 verharrtten wir dieſe Nacht im Gehölgerund mach⸗ 1 n bweil hüſiger Gegend das Holz in Am Mittwoch / etwa um ro Uhr / ſchlugen wir auff Einrathen des alten Manns / aus dem eg. Wir waren noch nicht vollig zwey Meilen rſchiret / fo begegneten wir bey 500 Tuskeruros einem Jagd⸗ Quartier. Sie hatten Gaſſen von jufern gemacht / die fie von Fichten Rinden ere net / nicht mit einem runden Dach / als ſie ſonſten m / ſondern auff beeden Seiten abhangend nach meiſtem andert . Wir bekahmen ter ihnen nichts als Korn / maſſen von Fleiſch ein lechter Vorrath / weil des Volcks allzu viel. Dann ſie wohl erfahrne Jager“ find fie doch zu Velckreich t der meiſten andern Indianern. uuſſt. Daher das IBilbprät bep ihnen a eine Zunfft. Dah dpr | ufig nich“ ale dep andern Jrdſaſten / wich n / 3 LEN WEN nn —ꝛm —— 94 Beſchreibung der Provintz der Zahl weniger. Witwohl überhaupt keine In ner beſſern vollauff haben / als die an der See we nen. | CR SH fahe unter dieſen einen Kerl mit einem einge genen Rücken / welches der eintzige Gebrechliche / d ich jemahls angetroffen. Etwa um zwey Uhr erreicht wir eine ihrer Staͤdte / worinn kein Menſch geblieb als ein paar alte Weiber: Weil die übrige alle ſich ne ihren Jagd⸗Quartieren verfuͤget hatten. Wir kon hier nichts zu eſſen finden. Wir hatten aber einen T keruro bey uns / aus dem Unter Quartier / welcher u in feine Huͤtte nahm / und uns das / was dieſelbe mochte / nemlich gekochtes Korn / vorſetzte. Am Donnerſtag paſſirten wir über einen Swan und gelangeten nach zurückgelegten nicht gar 12 len / zu einer Huͤtte/ deren Herr unter den Engliſch Handlung trieb. Dieſer ſagte / wann wir zwey Maͤc te warten wolten / gedachte er uns glücklich zu ihnen bringen / maſſen er felbften zu ſolcher Zeit / zu Einkau fung Rums dahin zu reiſen gefinnet. Alſo beſchloſſt wir / auff feine Geſellſchafft zu warten. Wahrend ur ſirs Dafepng geſchahe es / daß eine junge Frau einen A ſtoß vom Fieber bekam. Der zu ihr geholte Doctor le te ſie auff ihren Bauch / rieſt ihr mit Klapper ⸗Schlat gen⸗Zaͤhnen die Haut etwas auff / und ſaugte meiſten eine halbe Maſſe ſchwartzes zaͤhes Blut und Serum he aus. Unſer Haußwirth verehrete uns einen Bibe Schwantz / welches ein auserleſenes Eſſen war. Sotrug ſich auch Freytas ein Indianiſches Begral nis zu / mit eben den Ceremonien / als vorne von den Santees gemeldet worden / als * dey Beerdigung ihrer Todten ein groſſes Feſtin ſtellen. Die kleine Waſſer⸗Bache hierherum um € JE a —— Cierolina in Weſt⸗Judien. g groſſe Menge Krebſe / die eben ſo groß und voll 5 on ſc als die Engiiſch / und im Geschmack auch nichts ags fuhren wir in einem Canoe über einen Fluß von Indianern Chattookau genandt / welches Der rd⸗Weſtliche A artiere einluden; Das dann auch einige aus unſrer el men / aber nichts beſonders kriegten un * W. ee A - x K N In ia “14 e ER GEN" BE eee 3 e 1 . ä d ARE 5 8 ain ü 8 * e 1 * 1 Y wm * 95 5 14 Y ö 20 Meilen oberhalb der Engliſchen Plantagie zu zaſſer / nicht aber fo weit zu Land. Der Indianer d ein Canoe, das er vormahls verborgen hatte. dieſem ſetzten wir über / und reiſtten noch bey © eilen weiter. Dieſe Nacht ſchlieffen wir unter ein . Es ſchneyete und regnete wacker mit Donner und 8 Wi \ Mae \ Des Anden Tages hel t fü \ air — etwa 21¹ e aa En 1 N au en, un gender ee Landes alda zu bleiben. en fer 2 9 NE Ba ar e ce ee K 5 ns Arnd en is 00 05 EHE 1 dae 1 555 e eee g . gende l AR a ng per ge vun 1. bah un] Ks 1 8 # eh 5 2 u 730 55 ey 0 uin Ame 1 e eee | a eee eee ee dh a ” WE REN ut IM a" EM 15 7485 N N N * * ag n en 05 2 . bee FF n ls 0 0 e dene te » ; a 0 3 FHGioget bie Veographiſche Beſchreibun Jord⸗ 0 Deffen Graͤntzen. / den von Virginien durch eine rechte weſtli⸗ che dinie / welche ihren Anfang nimt bey der Deften erſtrecket: Von dar nach den z9ſten Grad: Welches ein groſſer See⸗Küͤſte iſt. Weil ich aber von n nach dem * üden / bis zum rich Lan des der ud: Carolina der Nohrdurfft nach bereits gehandelt / rde ich in folgenden eine Beſchreibung bloß desjenis 1 Landes anſtellen / welches zwiſchen Currituck und ape-Fair liegt / und meiſtens vom 34ſten Grad Nor⸗ r- Breite angerechnet / mithin insgemein NORD- AROLINA genandt wird. 5 Einfuhrten und Paͤſſe. Vorn an dieſem Theil von Carolina liegen eine ehe Sand⸗Baͤncke / daran ſich die hefftigen Fluthen | . Daher die chiffreiche und luſtige Ströͤhme dieſes fruchtbahren 8 . 8 Atlantiſchen Weeres abſtoſſen. Je Provintz Carolina wird geſchie⸗ ** N. 1 1 1 rn N j N * Einfahrt Currituck, unterm zöſten Grad ⸗ / Minuten / Norder⸗Breite / und ſich ſonder Gran⸗ * 16649 a ., * 05 1 6 m 1 hir ah 15 7 2 e 1 0 7 - 4 1 . 11 Y a | ) IH 10 Wi le Erſte 0 von Carolina. > Perſohnen zu damahligen Zeiten, unter Brotecti der Königin Eliſabeth: Deren zu Ehren es damah auch VIRGINIA genandt wurde. Dann es fieng a g n 6 . 5 VER , A ur ag * * t — . — 3 — * . 98 ____ DefihreibungderProbing Tandes biß zu ihrem Auslauf in die See, gute groſſe u ſichere Tieffen machen. Durch ſolche Sand» Bam hats Zinfubrten oder Paſſe, von ungleicher Tief Einige ſolcher Straſſen leiden 7 1 haluppen, 2 gantinen, kleine Barquen und Ketchen; Als Curt tuck, Ronoak , und der Sund oberhalb Hattera: Hingegen koͤnnen in andern, als Ocacock, Topfail-Iı let und Cape- Fair nach Aus weiſe meiner Land⸗Cart ſchwehr beladene Schiffe einlauffen. . 1 Die erſte Entdeck⸗ und Beſatzung dieſer Landſchaf geſchah durch die Anſtalt des ir Walter Raleigh, Geſellſchafft noch andrer das gemeine Beſte ſuchen x 4 = D 2 S 22 & Pi D fe & =. = —n Rn 5 — «> = 8 4 2 Eine mehrere Beſtaͤtigung deſſen haben wir von den Hatteras-Indianern, welche damahlen entweder das Eyland Ronoak bewohnet, oder doch offt beſuchet Dieſe ſagen, es ſeyen verſchiedene ihrer Vor⸗Eltert Weiſſe Leute geweſen, und hatten, gleich uns in Büchern reden koͤnnen. Deſſen Wahrheit durch di | | ’ untet 99 r ihnen befindliche viele Graue Augen / deren man e bey andern Indianern antrifft, erhaͤrtet wird. e bilden ſich wegen ihrer Schwaͤgerſchafft mit den liſchen mächtig viel ein, und find zu Exweiſung al⸗ behaglichen Dienften willig und bereit. Ve rmuth⸗ ift die erſte Colonie wegen Mangel benoͤhtiger Gas aus Alt⸗Engelland, oder auch durch Verratherey Eingebohrnen wieder eingegangen; Maſſen kein eifel waltet, daß nicht Engliſche um Beyſtands andern Umgangs halben unter ihnen zu wohnen öͤthiget geweſen ſeyen, wie auch daß fie fich in Site nach ihren befreundeten Indianern richten muͤſſen. en koͤnne! dos ſeltzame Schiff. Ich kan nicht umhin, eine poſſirliche Hiſtorie Fürs anzuführen, welche bey den Einwohnern des Orts eine unwiderſprechliche Wahrheit gilt; Nemlich das Schiff, welches die erſte Colonie hinüber ge⸗ cht, unter ihnen oft mit vollen Seegeln recht anſehn⸗ erſcheine, und daher von ihnen Sir- Walter- Ra- ghs- Schiff genandt werde. Wie mir dann ſolches deglaubteſte Leute des Landes für gantz gewiß be⸗ Z3bweyte Beſetzung von Caroline. Erw go Fahre darnach beten man Diefe Lande afft zum zweyten mahl, und zwar in der Gegend, ſo o die Graffſchafft Albemarle heiſt, vornehmlich in ebiethe Chuwon. Die Pflantzer waren reiche Leute n Virginien und aus andern Plantagien: Welche il ſie befunden, daß es im Winter daſelbſt gar leid⸗ „ und das Erdreich fruchtbahr: Daß alles was ſie . 2 nur, 2 = wie leicht die menſchliche Natur ause 1 I N 0 | RE, m - = 5 * ee F == 1 > F er. SE, Fa 2 27 * N) * 8 5 \ Wan * — um — — — * un, 4 N 9 un FFF Sen 2 — ee 2 10 Beſchreibung der Probing nur pflanzen / mehr und beſſer gerieth als ſie nur verſa gen können: Daß ihr Rind⸗Vieh / Pferde / Schaa und Schweine hauffig Junge zoͤgen / und ſich felbft ohne des Pflantzers Beyſtand durch den gangen Wit ter brachten: Daß faſt alles von Natur zu komme ſchiene / der Einwohner hingegen die Hande ſo zu rede in Schoß legen / zum wenigſten ſichs um Futter und ar dere Nothdurfft nicht ſo wie in kalten Landern / fauı werden laſſen doͤrffte: welche / ſage ich / weil fie alles gut befunden / ſich daſelbſt feſte zu ſetzen entſchloſſen / ur eracht es nur eine Hand ⸗ voll Volck / das ſich weit vo einander / und darzu unter einer groſſen Menge allerhan damahlen in Carolina befindlichen Indianiſchen Ne T.onen niederließ. Nichts deſtoweniger breitete ſich da Bericht von dieſem guten Sommer Land aus in die be hachbahrte Colonien / und zog in wenig Jahren ein ahnſehnliche Menge Familien dahin / welche alle Lande: genug / und wann ihrer auch viele 1000 geweſen waren n ehe Hage und ſich daſelbſt ſowohl luſtig als vor An muth der Laudſchafft Carolin, MMWie dann nicht zu laugnen / daß die meiſte Planta u — — — — - — — = — — * > — on — = “ 4 * * 5 7 — K >= ur - — — —— — ur. ng —ä nr — en Are Pe — - — > — 2 rer — re — . a PIE N * — < = —.— „u * — ͤ—— rn — Pr Zn = = eo — = me u 7 — * — = - a a 4 — . 8 er — * m — — — age TE — = dr zZ 8 2 8 — — = zu * = m — nn ö ze = —— z = ee — er ——— TE — — = — == ; 9 a ur re m * - — ee — — — — —.— — — 5 2 — be mn — — — EEE T gien in Carolina von Natur eines herrlichen Ploſpecte | von groſſen breiten Stroͤhmen / luſtigen Savannas be „ ae 3 cke mit anmuthigen herrlichen Farben durchwebet / und deren Gehaͤge die angenehme Geſtraͤuche des berühmten Tulpen⸗Baums / die anſehnliche Lorbeer ⸗Baume / ſo an Dicke und Höhe keiner Eiche nachgeben; 17 ten⸗Baume / Jasmin⸗Baͤume / Caprifi ——— — — — — . — 2 2 * —— — * und viele andre herrlich riechende Stöcke und immer grüne Baume / auff deren lieblichen Zweigen die < muthig⸗ſingende Voͤgel 99 7 | Be einen 1 Kr. Dr. l * * . Carolina in Weſ- Judlen. 10 — — h 2 ' N, m durch die Wälder in Carolina reiſenden eine be⸗ te Zeitkürtzung gewähren. N Alle dieſe Gluͤckſceligkeiten beſitzen die Einwohner / ft einer groſſen Menge Weiten und 9 en: Dann deſſen hat Carolina einen Uberfluß / gleic es auch mit Rind⸗ und Schwein ⸗leiſch / Unſchlit / uten / Firſch⸗ Fellen und Petz. WWerck wohlverſe⸗ Iz um welcher Waaren willen eben die Neu⸗En⸗ ſche und Bermuder Carolina in ihren Barquen und chluppen beſuchen / feine innlandiſche Waaren abhos und ihm hingegen Rum / Zucker / Saltz / Fuckar⸗ gaſſer / und einige Kleidung / wiewohl das lezte in ehre reiß einbringen. =" — Ranger gegen jederman der fie befucht / höͤfflich und tthätig: maſſen die meiſte Einwohner einen ſehr gu Tiſch halten / und dabey ſo freygebig / daß ſie denen beſuchen n Nachbarn und Gaͤſten offt mehr vereh⸗ Vals ſie in ihrer eignen Haußhaltung verzehren. Genauere Beſchreibung der Einfuhrten oder Paſſagen und See⸗Haͤven in Carolina. Die Sand» Banck von Currituck liegt am Nord⸗ 5 hften in dieſer Landſchafft; alſo muß auch von zu erſt gehandelt werden. Sie liegt unterm Grad / 30 Minuten und die Paſſage darüber Süd, West zum Wiſten. Auff der Baar ad nicht uͤber 7 oder 8 Fuß Waſſer: iſt man aber nmahl hinüber / fo iſts kieff genug und ſichrer Ancken:⸗ und. Doch iſt dieß Stuck Sundes fo voll Klip⸗ Gleich wie nun das Land ſehr fruchtbar / ſo ſind die N - u | 1 1 N in 5 147 f . | +# 15 Bi se 4 { en / daß kein Fahrzeug / welches tieffer als 3 Fuß 15 | ht / durch kan. Daher es eben was fehrbefchroehrlie s. Dem ungeacht iſt dieſer Mangel nur an enen . NN — — — — Eu u — — - 2 — — > ze \ f _CarolinainWeft- Indien. 193 en Strich gegen Ocacock : Endlich ſteuert man d⸗Suͤd⸗Weſt, und komt alſo in den Sund uͤber Sand⸗Banck, auff deren nur! s Faden Waſſer. dann iſt der Cours nach pampticough meiſtens ſtlich. | 12 N N luf dieſen 3 Baaten oder Sand⸗Baͤncken iſt unge⸗ 5 um 8 Uhr Suͤd⸗Oſt zum Oſten hoch Waſſer, es dann daß ein ſtarcker Sturm aus dem Nord⸗Oſten Gezeit ein paar Stunden verſetzt. Sobald ſich eder Wind geleget , haft ſich die Fluth nach ihrem a uͤrlichen Lauf, Ein ſtarcker Wind von Norden r Nord⸗Weſten macht manchmahl gantzer 24 unden niedrig Waſſer : doch wechſeln die Gezeiten, racht ſie bey der Abwechſelunganderſt nicht als dem gen und fallen des Waſſers gemercket werden. Die reite iſt 35 Grad 20 Minuten. WE EUR Ocacock iſt die beſte Einfahrt und Haven in dieſem nd, und hat bey niedrigem Waſſer auff der Baar 13 den Waſſer. Es find hier 2 Canale oder Paſſe. Der e iſt nur enge, und liegt hart an dem Suͤd⸗Cap. Der dre in der Mitte, nemlich zwiſchen dem Mittel⸗ Grund d Suͤder⸗Wall, und iſt über eine halbe Meile weit. hie Baar ſelbſten iſt nur fo breit als ein halbes Ancker⸗ au, ſodann komt man auff 7 oder 8 Faden Waſſer, | einen guten Haven. Die Fahrt in den Sund iſt zord⸗Nord⸗Weſtlich. Bey hohem Waſſer undvol? m Mond iſts 18 Klaffter tieff. Liegt dem Hatteras Hüd⸗Weſtlich, unterm 35 Grad 8 Minuten, Topfail Inlet it über 2 grofſe Meilen Weſtwerts | on SapLook-out. Hier iſt ein ſichrer Paß uͤber die Haar, auff 2 Faden Waſſer, und beſſer drinnen ein gu er Haven auff 5 bis 6 Klaffter. Der Strich uͤber Die Breite az Grad eee e Baar iſt meiſtens Nord⸗Weſt. 4 Minuten. G 4 1 Beſchreibung der Pr a n 2 3 ER „und Strohm. nn jenige geſchehen welche im Jahr 1663 be Flaſſes dahin abg 2 2 = S = 2 Gi =) 2 = S — =: = S. & 2 — 5 > WVom Donnerſiag en 1 „Donnerſtag den 29 September bis Freyta 7 nt UND Solch nicht unterzugehen Macht eines ſta a rad | sichen. at halber muſten wir nach der weiten Se verſchied eine Me ge Carolina in Weft-Indien. 107 jaͤckende Fiſche. Sonnabends den 17 fuhren wir b nach dem Cap, um nach dem Engliſchen Vieh zu konten aber keines antreffen / uneracht wir das Cap z herum marſchirten. Wir hatten einen Indiani⸗ n Führer bey rm Schiff den Stroh. an Land und beſahen daſige Gegend. Sonnabends lichteten wir die Ancker und feegelten 4 Fluß hinauff bey 4 ſtarcken Meilen. Sonntags 2 huben wir das Ancker wiederum / ruderten den rohm hinauff wegen der Wind⸗Stille / und gelang⸗ 14 Meilen weit von dem Mund des Havens wo⸗ ſt unſer Schiff lag. Montags den 26 October fuh⸗ wir hinab in dem Boot nach Necoes „einer India⸗ chen Plantagie / und beſichtigten dieſes Land. Dien⸗ 38 der 27 ruderten wir den groſſen Strohm hinauff 7 unfrer langen Schluppe mit 12 Mann / etwa 10 utſche) Meilen. Mittwoch den 28 kamen wir wie⸗ -fo viel Meilen. Donnerstags war ſchlimm Wetter t Regen und Wind; dadurch wir genoͤthigt wur⸗ n / Hutten zu bauen / und ſtille zu liegen. n zo fuhren wir im groſſen oder Haupt Strohm ch y bis 8 Meilen weiter hinauff. Sonnabends den 1 | uns / und lagen bis den 24 October il Weil der Wind uns entgegen war konten wirmit den Strohm nicht hinauf / ſondern ſties * Freytag r i Tu N 70 4 x . hu hr 55 / i > h 18 | 1 f Ir ‚ 11 15 Ali 12 4 1 ı - E a 117 n a wid „ 0 Pd ” N BI 14 . 6 14 7 7 h z 4 16 1 0 005 9 * 7 — 1 re en enden = om 4 - — . = 6 rückten wir abermahl 3 oder 4 Meilen hinauff und men zu einem Baum / welcher quer uber den Fluß lag. # Beil nun unſer Proviant meiſtens aus war / lieſſen ir8 dabep bewenden! kehrten vor Nacht wieber hreabs erts / und gelangten Montags den 2 November an un TI een Dienſtags den z lagen wir ſtille / um uns wieder zu er⸗ 7064 d, An ma e dlen. Mittwoch / den 4 fuhren wir von neuem oder 14 Meilen den Fluß hinauff, zu Aufſſuchung eines Arms / 3 n wel⸗ 1 ji! 1 5 > — * 3 ——— ?— — DI — — = N — — u — 22 2 — u . * e = — 3 == 8 — * * 24 N — — 9 * — es — 2 — 5 * ve » \ 5 _ Rs 11 * 9 19 A ” * h 1 19 4 u ar 0 au — — 2 € = er — u 7 2 z — nn — — —— u. Wi ag 8 wet = — 10 Beſchreibung der Provinz welcher Nord⸗Weſtlich aus dem Haupt⸗Strohm a lief. In dieſem Arm kahmen wit $ oder 6 Meilen h auf; Weil uns aber das Land nicht gefiel, kehrten u um Mitternacht wieder an unfern Boord, undhief den Ort Swampy- Branch. ee ee = Donnerſtags, den 5 Nob. raſteten wir aus auf de ff. Freytags den Eten fuhren wir hinan in d Grunen⸗ Sluß / deſſen Auslauff recht gegen dem Pl Uber, wo unſer Schiff vor Ancker lag. Sonnabent den 7 giengs noch weiter hinauf, etwa 14 bis 15 Meilt in allem, und befanden dieſen Fluß in viele kleine Aern zertheilet. Das Land war meiſtentheils moraſtig un naß; Alſo kehrten wir um und gelangten ſelbige Nack weder an unſer Schiff. Sonntag den 8 Nob. lage wir ſtille: fuhren aber folgenden Montags wieder! den groſſen Fluß hinauff, nachdem wir uns mit Pre vlant und andrer Nohtdurfft wohl verſehen hatten, un kuderten fo hinauff bis Donnerſtags Mittags, um wel che Zeit wir an einen Platz kamen, alwo — 2 Inſuln waren. Indem nun der Strohm hier ſe ö krumm , liegen viele Baume quer über beede Aerme daher wir auch mit unſerm Boot nicht weiter hinauf konten, ſondern am Fluß etliche kleine Meilen zu Fuß hinauff ſpatzierten und denſelben immer breite und breiter befanden. et Aſſo verliefen wir ihn und kehrten zurücke. So wel wir ſehen konten, lief er einen langen Strich Nord⸗Oſt wir das Land auff beeden Seiten des Fluſſe den eben ſolche Striche guten, trocken Ho bewachſenen luſtigen und anmuthigen Erdreichs wir irgend in der mn dicken Graſes: Indem das Land ſehr niedrig, hen Ufern auff beeden Seiten des Fluſſes an etli⸗ te Oertern aber ſehr hoc. 5 m Gehoͤltze waren allenthalben viele Hirſche und 1 janiſche Hüner: maſſen wir niemahls an Land ge⸗ 1 n, ohne von jeder Gattung einige zu ſehen “ ? dlae e es auch eine Menge an Vogelweide, als Rebh us Kraniche, und hier und dar auch Kaninchen. Im⸗ A hen hoͤreten wir viele Woͤlffe heulen, und fanden ee Uberbleibſel etlicher von denſelben im Gehöltze zern nen Hirſchen. Im Fluß ſahen wir einen Hauffen en und andre Waſſer⸗Voͤgel, auff den Baͤumen im W alde aber gantze Schwärme Papegayen. „„ |, has Holtz in dafigen Wäldern beſtehet meiſtentheins Eichen, vier ⸗ oder fuͤnfferley Gattung, alle am Laub U erſchieden, aber auch alle mit ſehr geſchmacken TLiͤe .° n behangen. Wir maſſen etliche dieſer Eichen 2 erſchiedlichen Stellen, und fanden fie an Dicke etll?ꝛ⁊ 2 etliche 3; einige meiſtens 4 Klaffter: ehe man die Hub te erreichen kan, und alſo in die Hoͤhe wohl 40, 3% vo 60 Schuh: Einige auch mehr. Dergleichen am | rſten Theil beeder Fluͤſſe gang nichts ſeltzſahmes. So 55 nden auch groſſe lange Überaus dicke Baͤume da, von 5 igen Ciprus genandt, weil wir den rechten Nahmn ht wiſſen. Sie wachſen in ſumpfichten Gruͤnden. x 0 5 Ferner hats Wallnüß⸗Baume, Bircken, Buchen,; ſaßholdern, Aeſchen, Lorbeer⸗Baͤume, Ellern und | taͤch⸗Palmen. In der unterſten Gegend unzehlichee annen, hoch und gut zu Brettern und Maſt⸗Baͤumen. 1 ieſe ſtehen meiſtens auf unfruchtbarem ſandigten, an iche Stellen am Fluß hinauf auch wohl guten Boden, ‚fie unter den Eichen und anderm Holtz anzutreffen. Wir ſahen eine Menge Maubbser- Bäume an N s %% ai 1 > ’ “it 2 — —— . — TA * r * | — 54 * — 1 m u en ö 1 9 55 N 1 \ .- 4 ö 74 bh f u RR Beſchreibung der Provintz RR. Reb⸗Stoͤcke / davon wir etliche Trauben aſſen. 2 „ fanden einen ſehr groſſen und guten Strich Lande dem Nord ⸗DWeſtlichen Ufer des Fluſſes / mit w 160 Baumen bewachſen / auffer daß hier und dar eine groſſe Eiche ſteht. Das Graß / deſſen hier ein Uberff wor eines halben ja hier und dar faſt eines gan Manns hoch / worin Hirſche und Indianiſche Hi lieffen. Unter den Hirſchen war einer mit ſehr bre Hoͤrnern und ſchwehre von Leib / der deswegen Sta-P genandt wurde. a . be ER Weil es ſo eine luſtige angenehme Gegend / marſe ten wir etliche (Englische) Meilen hinauff kamen aba keiin End. Daher kehrten wir wieder nach unſerm Be fuhren den Fluß hinab / und gelangten an einen and Plaz / etwa 25 groſſe Meilen von dem Mund des Str mes auff eben der Seite / der nicht weniger ergoͤtzend der Erſte. Ja wie uns daͤuchte / ſtieſſen beede La e RR N. NEO ee 7er 7 N u Stiche zuſammen. 5 Dieſen untern Platz hieſſen wir Rocky- Point t, ( Mr, ſen⸗Spitze) weilwir auf dem Lande / als was ungewol Alliches / viel Felſen und Steine allerhand Gattung fi den. Unſer Boot ſchickten wir voraus den Fluß hine wir aber marſchirten etliche kleine Meilen zu Lande. geiſiel uns in Wahrheit der luſtige Proſpeet dieſer Lar 14 ſchafft ſo ſehr / daß wir allzuweit ins Gehoͤltze hinein fi gierten mithin dieſen Abend unſer Boot und übriges A ſellſchafft nicht mehr erreichen konten. N. Folgenden als Sonntags holeten wir unſer Be N wieder ein / und fuhren Montags den 16 Nos. hin zu einem Platz an der Oſtlichen Seite des Fluſſes / ett 0 23 Meilen vom Mund des Havens. Wir nannte „ rn m weil wir daſelbſt viele Indiani Burner (Turkies) geſchoſſen. Wir beſichiigte | 1 J In 2 * = . ii 1 — and und fanden etliche Striche guten Erdreichs / hoch / etwa eine kleine Meile gegen dem Fluß zu / n aus 2 zoden zur Vieh ⸗Weyde. Jiernachft kehrten wir wieder nach unſerm Boot / befichtigten guten Land⸗Strich / ſo mit ſchoͤnem u⸗Holtz bewachſen. Weil das Ufer des Fluſſes ſehr ſo nandten wirs High. Land-Point. Nach aber⸗ liger in Augenſchein⸗Nehmung deſſen giengs wie ⸗ den Fluß hinunter. Doch ſtiegen wir auff beeden iten je und je aus / und fahen überhaupt ein groß uſch⸗dand / davon doch etliche Striche trocken / dag e is mit Recht Wieſen nennen moͤchte. Das gegen eftchende Gehoͤltz find meiſtens Tannen / an etlichen Carolina in Weſt⸗Indien. 109 en 2 ober 3 ſtarcke Meilen hinab / zu dem von uns Meilen: lauter Tannen⸗Wald / aber gu⸗ nab 2 ſtarcke Meilen / legten uns dem Hilton Strohm / beſahen man 11 — — * * 1 IM \ € 4 * . 8 | h f 2 > 5 > 4 — 0 — 8 — . u —ABS — 7 — Ex r F - —— 2 — er ee uno Belhrei — 2 ſen zu ſagen, daß der Pfeil fo — a nn — ET — und als wir ungefehr 3(Deutſche) Meilen zurück geh hatten, befanden wir, daß der Hilton und der grüneg zuſamen ſtieſſen und folcher Geſtalt ein groſſes Ey bey 4 bis 5 Meilen lang zwiſchen ihnen machten. 2 führen noch immer auf dem Fluß fott, dis ſie ſich wi thellen, behaltende den Hilton auff dem Back⸗B oder linefen Hand, folgeten ſodann dem Strohm ner 5 oder 6 groſſe Meilen, biß wir noch einen gro Arm des grünen Fluſſes, (Green River) fanden, in den Hilton lieff, mithin die 2 Inſuln verurſachte. Im hinauf gehen am Steur⸗Voord etwan 4 ftat Maeilen hielten wir inne, kehrten wieder um, nahn das Land auff beeden Seiten in Augenſchein, und achteten uns damahlen von u nſerm Schiff 18 (Te ſche) Meilen Weſten zu m Norden. Eine ſtarcke M le unterhalb dieſem Platz kamen 4 Indianer in eir Canoe, und verkaufften uns etliche Maſſe Eicheln, mit giengen wir unſrer Wegen: Einer aber dav er auff die Spitze eines hohen Ufers vorn am Fluß! Seth. Indem wir nun unten bey demſelbey vordey fu ren, ſchoß der Schelm mit einem Pfeil nach uns, re hart an einemunfrer Leude vorbep daß er am öberſt Rand unſers Boords ſtecken blieb: n Hierauf ſiegen wir augentlͤcks an Sand, und lief alle, auffer vieren fo zu Bewahrung des Fahrzeuges; růcke gelaſſen worden, am Ufer hinauf, den Indian zu ſuchen, konten ihn aber nicht finden. Ich habe verg | Ä ſtarck ins Holtz hineing fahren, daß er in Stuͤcken gebrochen, aber die Spi darfın flecken geblieben. Endlich hörsten wir etliche w ter hinein im Gehoͤltze fingen. Dies nahmen wir ar a naͤher zu kommen und mit echten. N % » rn * 4 Ars ** x A * a * — —— — > nu * — * = N > Carolina in Weſt⸗Indien. 111 Wir eileten moͤglichſt hinzu, ehe wir ſie aber zu Ge⸗ nz | kriegten, vernahmen wir 2 Schüſſe aus unferm er fE ot. Dies noͤhtigte uns zuruͤcke, das Boot und die 1 fhinterblieben, in moͤglichſter Eyle zu retten. Als 17 5 inzu kamen, fanden wir alles in gutem Stand; I GEM ten fie alfo warum ſie dann geſchoſſen! Hierauf er⸗ 1 ten ſie uns, es ſey ein Indianer am Ufer hingeſch lis „ihrer Meynung nach, auf ſie zu ſchieſſen. Hatten Io mit kleinen Schroten nach ihm Feuer gegeben, hten aber fie hatten ihm keinen Schaden gethan, 11555 n fie hätten ihn hinwegſpringen geſehen. ET 5272 leich nach unſrer Zurückkunfft aus Boot, wahrend 1 noch zuſamen redeten, kamen 2 Indianer mit ihren BEL tn gen und Pfeilen zu uns ſchreyende: Bonny, Bonny. vi ir nahmen ihnen ihre Bogen und Pfeile ab, und gas- ihnen zu ihrer Vergnuͤgung,glaͤſerne Pater⸗Noſter⸗ N Fuͤhrten fie ſodann bey der Hand zum Boot, Be hnen die darin ſteckende Pfeil ⸗Spitze, er⸗ 69 ten ihnen auch die gantze Geſchichte. Auf deren An⸗ 1 ing ſchienen beede ſehr unwillig, und gaben uns 55439 zu verſtehen, fie wuͤſten nichts davon. Alſo I | en wir ſie gehen, bemerckten einen Baum auff der 1451 Mi fers, und hieſſen den Ort Mount-Skerry. 15 Wir ſahen den Fluß hinauff ſoweit wir konten, und N anden daß er breiter würde, und gerades Weges ins 1 1 dd herab ſchoͤſſe. Demnach kehrten wir um, be⸗ 10 das Land auf beeden Seiten des Fluſſes, und 1 5 das Ufer etlicher Orten gaͤhe, an andern ſehr 0 d nach der Auſſage einiger unſrer Reiſe⸗ Gefährten . 0 | hmergel. Das Land und Gehöltze an dieſem Fluß Fl: — 140 4 4 2 5 * 0 2 = L it. > Ben 2 f 1 j \ 4 * u, * 1 e J 3 De = 2 — . — — — . z « — = — — - — — — N — a 2 — E > * iz ne tr -- _ — > > = == ... — . = = re TI K — * — - % * 3 3 8 ET a et - dee 2 ar —— — 2 5 — Ba ae — 2 — — 5 ur = = Se . ENTE - = 3 —————— — Fre — - Ne = 8 — und er laͤufft unſerer Achtung nach / weiter ins Land ein weil ein ſtarcker Strohm / und noch mehr T . Holtz herab komt. 5 } 1 ? 23 ’ 7 N Nn er) Don wieder / von dem Land und Holtz auf ſer Vorhaben zu kommen / ſahen wir verſchiedene € cke Feldes / fo von den Indianern ausgehauen wor verſtehe nach ihrer elenden Art / umher mit groſſen R men umgeben / die ſie nicht fällen koͤnnen / und wi deswegen die Sonnen⸗Strahlen von ihren Fri Feldern fehr abhalten. Dem ungeacht erblickten w groſſe Korn⸗Aehren / oder noch groͤſſer / als uns irg zu Geſichte gekommen. Solchergeſtalt fuhren wir Fluß hinab / bis wir den Canoe fanden / darinn d nige Indianer ſaß / ſo nach uns geſchoſſen hatte. Des Morgens giengen wir an Land / und hieben ih Stücken. Die Indianer unſte Ankunft vermerckend hen davon. Hiernachſt begaben wir uns in feine Hi ſchmieſſen fie um/ ſchlugen ſeine Hafen / Schuſſel und fil entzwey / zerſchnittẽ die Hirſch⸗ Haute und Binſen⸗ 2 — — — — — 1 EDEN ELF Ta = 3 — nn 2 — 2 Sep — * — = ne — — — cken in Stucke / und nahmen eine Wanne mit Eid weg fuhren ſodann weiter den Fluß hinab zu einem dern Platz der Indianer / kauften Eicheln und etwas K von ihnen / und rückten noch 2 ſtarcke Meilen weiter. Endlich als wir gewahr wurden / daß ein Indie über ein hohes Ufer herab guckte / hielten wir ein Gen nach ihm / und rieffen Skerry. Den Augenblick lie ſich etliche Indianer ſehen und gaben allerhand Fre ſchaffts Zeichen / fagende Bonny, Bonny. Als ſie c ſahen / daß fie nichts ausrichten noch uns an Land loc konten / dann fie waren vor uns hergelauffen / mehnten noch immer / durch ihr Bonny, Bonny. ſcht en uns von unſerer Suräftung und Ziehung mi 4 . „ * W * E 2 8 * * | — e eng . enen e e eee 15 Carolina in Weſt⸗ Indien. 5 1 dchr abzuhalten? Als ſte aber, ſage ich, fahen, daß Uhrer zwey zu uns in einem Canoe, einer mit einem ſſen Stock, der andere mit der Hand fortſchiebend. So bald ſie uns eingehohlet, hielten ſie ſich an un⸗ Boot, ſchwitzend und ſchnaubend, mit Bericht, vaͤre Bonny an Land: Überredeten uns auch end⸗ jerten ſich bey 40 muntere Indianer zu uns, alle hatte auff vernommene unſre Beſchimpfung weinen ſſen. Sey er alſo mit feinen Leuten hergekommen, jeden mit uns zu machen, mit Verſicherung, verſte⸗ durch Zeichen, daß ſie dem Schluͤngel, der uns zu e gethan, die Aerme ausreiſſen und den Kopff abe Bilens verehrten ſie uns zwey ſehr annehmliche, nete unge Indianiſche Dirnen, ſo wohl gewachſen, als ir muſten alſo glauben, es ſeyen des Könige Toͤch⸗ oder vor er nehm ſte Y taͤnner * übrige Indian er, . 0 dem allen ungeacht nicht an Land treten wolten, ka⸗ an Land zu gehen. Gleich gachunſerm Ausſtegen $ iebe und Freundſchafft, und gab uns zu verſtehen, Zu noch mehrer Uberzeugung ihrer Liebe und guten Semablen imdiefem&ande vor Augen gekenn. nehme Standes » Perfohnen unter ihnen. g ern waren ſo willig in unſer Boot zu ſteis „ daß eine davon gar hinein kroch, und mit harter übe ſich wieder heraus ſchwaͤtzen ließ. Wir verehr⸗ | dem Konig ein Beil und etliche Reyhen glaͤſerne hgelgen : Dergleichen wir auch an die beede Fraͤulein, wet di ‚FR N K nn * * * 11 Mi ‚N K Fr 17 1 N 65 "Aa er ‚4 ie RATE eV . er; N —— — — e — — — _ n ee u Belhreibung der Probing weit wir nemlich mit unſern Prafenten reichen kon gaben. Sie verſprachen / ing Tagen an unſern Be zu kommen / und ſchieden hernach von uns. Als wir von dem Ort wegfuhren / welchts bald da geſchahe / nannten wir ihn Mount. Bonny, weil daſelbſt einen veſten Frieden gemacht hatten, Nach e Hinabfahrt von 2 oder 3 groſſen Meilen gelangten zu einem Platz / allwo 9 oder 10 Canoe beyſamen la; Hier fliegen wir an Land und fanden etliche India die meiſte darunter aber waren diejenige / ſo Frieden uns gemacht hatten. Wir verweileten an dieſem nicht lange / fondern fuhren den Fluß gerade hinab / Tamen noch vor Tags an unſer Schiff. Donnerſt den 26 November konten wir wegen des Suͤdlie Windes nicht hinab zum Mund des Fluſſes: F tags darauff aber / als den 27ſten / huben wir die An vorn am Auslauff des Milton, und rückten 1 gr Meile gegen dem Mund des Havens hinab. Sonntags den 29 ſten erreichten wir Crane-Isla die Kranich⸗Inſul) ſo etwa 4 ſtarcke Meilen oberh des Havens liegt. Dienſtags den 1 . delten wir den Fluß und Land Cape-Fair, ve — Cooſa und etlichen andern Indianern / die ſich ur die Vornehmſte dieſer Gegenden prafentirten. € brachten uns einen Hauffen friſche Fiſche / an M Aeſchen / Braſem / und andrer Gattung / alle aber ö Ede | Be Be gat er Dieſer Fluß iſt lauter friſches trinckbares Waſ Etwa 8 Teutſche Meilen in den Mund des Fluſſes & ein laͤufft die Fluth bey zy Meilen ſtarck auf / doch dri ſie viel weiter in ihrer Wuͤrckung hinan. Es iſt F im Mund des Havens mit Suͤd⸗Oſt⸗ und Nord ſten s Fuß / wann der Mond im letzten Viertel / 1 ‘ Be 7 N Carolina in Weſt⸗ Indien. 116 niedrigſte Waſſer / und 8 Fuß / um den Voll⸗ wann die Fluth am hoͤchſten. her Canal ober Paß an der Oſt⸗ Seite beym Land Caps iſt der beſte / und liegt hart an dieſem Land/ 3 affter tieff / recht bey der Einfahrt in dem feuchteſten t. So bald man aber drüber hin iſt / etwa eines ben Ancker⸗Taues Länge findet man 6 bis 7 Klaff⸗ Der Weg ſchlingt ſich artig nach dem Fluß / und ſtinuiret alſo 5 bis 6 ſtarcke Meilen hinauff. dachgehends iſt der Canal was ſchwerer zu paſſiren: licher Orten auf s bis 7 Fuß: An andern auf 4oder wiederum an andern nur 9 oder 10 Schuh / inſonder⸗ t wo der Fluß breit iſt. Wann ſich der Strohm theilt / d enger wird / iſt auf allen Seiten nichts als ein Canal den meiſten Oertern : Doch ſinden ſich noch hier und 15/6 / bis 7 Faden Waſſer / überhaupt aber mehr t als zwey oder drey / Sand und Sumpff. Wir beſichtigen das Cap-Land, und erachteten es auch und niedrig / das Land aber ſandicht und kahl: licher Orten Graß und Ried / an andern nichts als r Sand. Alſo daß unſerm Duncken nach hier das eh eher Hungers ſterben als fortkommen würde, em ungeacht heiſis doch / die Indianer hielten daſelbſt nglifches Vieh / und lieſſens nicht vom Cap weg⸗ uffen / nach unſrer Meynung / weil die Jadianer Land⸗ ywerts keinen Theil daran haben (offen. Deswegen 00 Stück beſitzen ſolle. 1 n Preiß. Imgleichen fette groſſe Schweine gut viel wehrt: Maſſen die Walder darauf vol Ser wohl mogen mit einander geſtritten haben / wer das Sie brachten etlichemahl recht gut und feift Rind⸗ d lelſcd an unſer Schiff/ und perkaufftens in gantz wohl dnicht theuer Allein fe mögen ihren mae due } N an 2 den 7 = _ 1560 un, 73 z = 5 Mi 1 * el > ni 1 2 N 4 1 i 0 * ? us Beſchreibung der Provinz den von Neu⸗Engelland dancken, die ihne ihre Schn ne ſo wohl zuführen, Einige der Indianern brach uns auch recht wohl geſchmackt Saltz, mit Bedeu durch Zeichen, daß auff beeden Seiten des Auslau des Fluſſes eine Menge deſſelben vorhanden. Wirr ſahen den Fluß hinauff etliche bequeme Pla zu Korn⸗ oder Sag⸗Muͤhlen. Um dieſe Zeit, weil u unſre Affaire den Fluß ſamt feinen Aermen, auff u ab rieff, ſchoſſen wir bon Feder⸗Wildpraͤt 4 Schn ne, 10 Gaͤnſe, 29 Kranichen, 10 Indiauiſche Hun 40 groß und kleine Enten, 3 Dutzend Papagayen u Dutzend ander klein Geflügel, an Waſſer⸗Schn fen, Waſſer⸗Huͤnern e. —9— dees Landes um beſagten Strohm, e Aibſcchroͤckung aller derjenigen, welche etwa nach! hener Befahr⸗ und Beſichtigung beeder Ufern vore es Ott gefalen, nach vielen augenſcheinlichen Gefa geblieben, deren Innhalt nicht nur zur Verkleinern Demnach nun an einem gewiſſen Ort, bey der S tze vorn am Cape · Fair. Strohm, von denjenigen E wohnern Neu⸗Engellands, welche ihr Vieh ſamt d Indianern daſelbſt gelaffen hatten, elne Schrift zurun Hand ſich hier niederzulaffen Luft haben ſolten: So b theuren, ſtatt der Antwort auff dieſe luͤgenha Schrifft, Wir Ends benandte, daß wir, nach beſch dachten Fluſſes und Aerme des Cape Fair, eben ſo g troffen, welches manche 1ooo Menſchen ra Ba, und wegen des beſagten Fluſſes überaus bequ gelegenngdgn UN Freytags den 4 December, gingen wir bey gut Wind, in See, nach Barbados, und gelaugten dei Jebruarii 1664 in Carlisle- Bay vor Ancket: Na — * ju Wafer und Land ung alle zuſammen, in unſern „gewünſchten und verlangten Haven zu bringen, von unſrer Entdeckung Bericht zu erſtatten. Deſ⸗ Wahrheit bekräffigen wir untergeſchriebene. Antony Long. beter Fabian. \ % 4 * 15 | u \ ' Y \ i 8 0 . 165 * 10 rene { 1 ö $ Yun N. > N . * * N . N . N \ 1 1 1 \ . 1 . a X X. g 1 7 . N * 1 1 N R 1 1117 X. 5 ! \ OR \ “N von dem Boden; und andern DBorthriien des p.Fair- oder Clarendon-Fluſſes, welcher im Jahr ‚nicht fo an den Indianern vergriffen, daß fie ihnen Christlichen Religion zu unterrichten, fo als mir ehlet worden, weggeſchickt; Die Indianer wuͤrden I 111 iii 4 1 A . Carolina in Weſt Indien. 17 William Hilton. | Folgen Haben toir genugfame Nachricht 61 oder doch ungefehr, beſetzet worden. Und ge⸗ 3, hatten die daſelbſt ſich niedergelaſſene Engellaͤnder che ihrer Kinder unterm Vorwand fie in Studen fo vorn Kopff ge offen worden feyn , daß, ob ſie on damahlen noch kein Schieß⸗Gewehr gehabt, fie J nicht nachgelaſſen, bis fie, durch ihre Pfeil und ogen die Engliſche ſamt ihrem Vieh gaͤntzlich au ⸗ Welches nun um fo viel eher angieng, weil ſie von 1 damahlen noch unbewohnten Südlichen Caroli- 9 keine Hülffe zu gewarten hatten, die übrige Planta⸗ m aber auch noch nicht bey genugſamen Kräfftengen | fen. Wake dieß unterblieben, fo doͤrffte dieſe Ge⸗ nd alem Vermuhten nach eine der beſten Colonien Herrn Eigenthuͤmern in ihrem groſſen Carolina o 5 * 4 11 71 4 a i Inh 1%, j > 1 = hl - * 1144 * 1 rl ar N ch N t * M 5 I. * 94 . nd 4 Inh N 1. N 1 * N R 0. z | 11 * 1 * 1 10 1 > In ii 15 4 14 10 10 Kein _ N Der Sund von Albemarl,famtfeinen „ Sehm .,., Der Sund von Albemarl nebſt den 1 ffen Buchten dieſer Landſchafft / giebt einen fehrfi ıchtb und daurhafften Boden. Das Land liegt meiftenth etwas niedrig / auſſer nChuwon , 1 hinauff: Tragt aber eine unglaubliche Menge B. Holz. Dann im niedrigen Grund ſtehen Birch Im Ober, oder Hoch⸗Land groffe Eichen“ Wal Baume und ander dergleichen bequemes Zimmer⸗He Das Land / in etlichen Plantagien / hat alle Fahre“ bDianiſch oder fonft anderes Korn / ſeit der erſten ® pPfltantzung dieſes Landes ohne Mühe des Tuͤngens o = nur E K A alas si > * 112 — 1 — er FF 2 E RN, ann uk 0 f * 4 7 rn 2 5 N I kn g N Aubalans getragen : und ſcheiget noch jege allem 2 daß die Pffantzer jahrlich ihre gute Ernde haben / ſchude ihr dann / welches aber gar felten geſchieht / d allzuſtürmichte naſſe / oder auch allzutrockne Wetter. Das Korn in Carolina, Der Waitzen hier zu Lande iſt ſehr gut / u tragt ſelten weniger als dreiſſig⸗ faltig / wann derſt der Boden / worauff er geſäet worden / gut Ja man hat wohl für ein Maaß Korn / in ſolchem Sar da viel Tannen wachſen / mithin für das ſchlechteſte; achtet wird 66 Maaſſe wieder bekommen. Wien dann von glaubwürdigen Leuten berichtet worden / d der Waitzen auff ein gontz gutes Stück dandes geſch bey 100 faltig das Seinige wir der gegeben. Wofe unſre Pflantzer / bey Erblickung fo ſtarcker Vermehr . nur ſo curieuſe ſeyn / und das Erdreich genau betracht wolten / wurde ſie der eigentlichen Beſcha enheit d Bodens und der Lufft gewohnen / mithin ihres Ack * Baues weit ſicherer und vortheilhaffter warten Fo Er | 0 2 . ’ 8 5 * —— — n * 7 Carolina in Weſt⸗Indien. 119 Wordurch ſie dann zu den reichen Erndten von oplon und andern fo berühmten fruchtbaren Lan, gelangen doͤrfften. Dann ich muß geſtehen / dag ie keinen Morgen Landes ſo bebauet geſehen / als zebüͤhret / ſo lange ich in Carolina geweſen / und wann in Europa ſo nachlaͤſſig in der Haußhaltung ware / die in Carolina, würde das Land nichts als Unkraut Stroh tragen | Sie habens mit Recken verfücht ; und er geriet wohl. Weil fie aber fo viel Mahitz haben, / ade ſie nicht darauf: Dann es giebt fehr ſchwar od / wann mans nicht ſehr wohl in acht nim. Man hat Gerſten in geringer Quantität geſaet / fie waͤchſt beſſer als man vermuthet. Maſſen die⸗ rucht einen wohl umgepf ügten Grund haben will / ches unſre gemeine Weiſe der Umbrechung der Erde einer Haue nicht wohl zuwegen bringen kan / uner⸗ den t Platzen ein leichtes / tieffes / ſchwar⸗ Erdreich befindlich / in welchem Boden eben die Ger⸗ am beſten gerdt — — — —_.., 91 Or einſache Habern komt trefflchfort; Der andre r ſolte gleichfals nicht dahinten bleiben / wann man ut wegen Uberfuuß anderer Frucht mehr darnach 7 — — — — e 2 * X * 1 Plantagien, als die ohne eintzige andere Speiſe a davon leben muͤſſen. Ss bekräfiger ch dose an vielen ſchwartzen Sclaven / welche an vielen £ tern nichts haben als Indianiſch Korn und S Tauben und uͤner/ mit dieſer Frucht gefüttert, an ſchmackhaͤffteſten vor allem andern zu eſſen. ſchlaͤgt keinen Grund aus, ohne kahles unfruchtb. Sand⸗Land, und zinſet dem Pflantzer feine Muh MAR | 5 gutem Eedreich 7 bis Soo faltig: ohne die Stent welche gedoͤrret und gekocht ein fehr angenehmes geben, das fofügals Zucker. wu „Es giebt allerhand Gattungen Reis. Einiger Batten, anderer nicht, neben dem weiſſen und rot Doch iſt der weiſſe der beſte. Noch iſt in Oſt⸗ Ind eine Art wohlriechender Reis, welcher im Zurid eine hüpſche gelbe Farbe giebt. Mit dieſer Bart weiß man ſich in Weſt⸗ Indien noch nicht recht zu helfen; So kan ich auch nicht erfahren, daß da 0 N etwas nad Europa ſolte uͤberb acht worden ſeyn: N ſen der Caroliner Reis fuͤr den Beſten, ſo in dieſen e befagten Welt, Theil kömt, geachtet wird. Er! mehrt ſich grauſahm, von 8 o bis 1000 fach und kaäath am beſten in wildem Erdreich, das noch nie um ; So wachſt auch der Buchweigen hauffig in Ca lina. Wir brauchen ihn aber nicht, auffer für Mal zum Schwein und Hüner⸗Freſſen. Das Guineiſ Horn ſo hier auch wohl fort komt, dient zu ebend idtau f;; « 1 Der Sülfen-Srücheen finden ſich mancherley G fllungen. Die erſte ſind die Huͤſchel⸗ Bohnen / * 5 >. 1 a a i wer. 1 N 1 ! Kr. u * h Ware nee x * N * 1 a 15 ‘ r \ k . N h ! RR Carolina in Weft: Indien. 121 elber wachſen. Sie werden daher ſo genandt, ſie ſtatt einer eintzigen geſäeten Bohnen gantze —— Man ſteckt ſie im Fruͤhling um mmer⸗Lauben oder an Pfaͤle herum, an denen ch hinauff ſchlingen, und einen lieblichen Schatten Ihrem uͤberwachſen geben. Sie bluͤhen, ſtoſſen joten, und werden reiff den gantzen Sommer hin⸗ 5, bis der Froſt einfält, da fie dann auffhoͤren und eben, Der Stengel auff dem ſie wachfen , iſtſo als eines Mannes Daumen, die Bohnen aber g und geſprenckelt,, mit einer dunckel⸗ rothen Figur eder Seite, als ein Ohr. Sie find ſehr platt, und den gekocht als die Windſor⸗Bohnen, zu einem Br Zugemüß,entweber allein oder beym Wir haben die Indianſche Ronceval oder die under⸗Erbſen / von ihrer langen Hülfe und groffer ermehrung alſo genandt. Dieß find Spat⸗Erb⸗ „die zu ihrer Zeitigung einen hüpfchen langen Som⸗ en . Sie find ſehr gut. ſogenannte Bonavis, Calavancıes , Nanticokes, dein Überfluß andrer Zugemüfe, welche zu benennen iu weltläufftig, und dey unfern erſtmahligen Plan⸗ gien in America bey den Indianern bereits gefunden i den: Deren etliche zweymahl im Jahr tragen, als Bonavis und er Akt. Gleichwie auch Calavancies, ohne noch viele andre 9 m ich auff den Diſcurs von den Huͤlſen⸗Fruͤchten kommen, muß dabey berichten, daß die hier gepflantzte uropaͤiſ. Bohnen mit der Zeit in eine wilde Gattung zarten, wofern fie nicht allemahl mit auslaͤndiſchem DR 95 1 Saa⸗ e Beſcchreibung der Probing en Dr N 2 An Saamen jahrlich nachgeholet / oder in einen ungen fruchtbaren Boden geſtecket werden. Hingegen diese kleine (Pigmy⸗) Bohnen auch die füſſeſte vo len die ich jemahlen gegeſſen. et 2, 2. eben nie Erbſen betreffend / ſo bie . ' deren probiret / ſind alle in Carolina wohl sea Inſonderheit die weiſſe und gr aue Rouncival, 5 meine Feld⸗ und Sickel- Erbfen / fo alle ein woh ſchmacktes Eſſen abgeben. Die übrige Gattunger langend habe ich keine Proben davon geſehen / iſte nicht der geringſte Zweifel / fie werden eben fo vollk men wachſen als bey uns / (in AltsEngeland.) Ile Welſche Bohnen waren hier ehe noch die En ſche kahmen / und ſtunden gantz hauffig auff den Int niſchen Korn⸗Feldeeerrnrn. Garten Kraͤuter in Carolina. Die in Carolina wohl geratheude Garten. W. geln und Kräuter ſind die rothe und gelbe Rübe Schnittlauch / Paſtinaten / weiſſe Ruben / Pot tos oder groſſe Indianiſche Erd⸗Aepffel / von allerha Gattungen / niedrige Erd⸗Artiſchocken / Rettie Meer Rettich, Mangold / weiſſer und roth ERnoblauch / ꝛc. e „Unſere Salate find Lattich / gekrauſelt / ro Rappis und Savoy. Der Spinat rund u ſtachlicht / Fenchel / ſuͤß und gemeiner G tung. Meer Fenchel wächſt in ſumpfichten O tern trefflich: Imgleichen das Mengel⸗Kraut / wilde Rhebarbara / weiſſer Senf / Sauramp Engliſcher und Franzoſſſcher Breß / allerhand „ SI a —— 3 RR ER — Inch Agley/ Keinfarren / Wermuth Ra Kraut / Pappeln allerhand Sorten, rothe und w. Drage, Lamm. Viertel) Thymian Jop. | Baſilien⸗Kraut / Roßmarin / Lavendel: Mehr Eee die Cardobenedicten / das American Löffel-Rraut/ maſſen ich nie von keiner Europäif Art deffen allhier vernommen: Toback / alerhand € kungen Till / weiſſer Feld⸗ und anderer Kumn Aniß/ Cori nder 3 alle Arten Europaiſchen We rvichs nebſt 2 bon ſich ſelbſt W he Wunden ein trefflich Heil⸗Mittel. e waere fs von \ gelandiſcen S b. Abebarba at Lande ER | een Aa wild in den ii dern, fo untere 15 ae EN wird He amen i in! + oh Di gemeiie © | 15 ni: a 85 AR at ſteht ein Unkraut N als wild | Ampfer, bon gleicher Wuͤrckung, daß man neml Fange und ſchlaffloß wird. Die Roth⸗Wurtz / di | Bi; wie Frauenmüntze, if En iu Luut | | Carolina in Weſt⸗ Indien. 125 auß Wurtz / ſo erſtmahls aus Engeland kam⸗ | kippen. Chamyllen / die aber an ſchattichten an miſſen gejogen ene ſonſten ſie nicht gera / Kraut / Nacht⸗Schatten allerhand Sorten; Jungen / Schaf⸗Garben in Uberfluß; Wull⸗ ut desgleichen: Alles beedes im Lande ſeldſt ſend; Sarſaparilla; ſamt einer Menge anderer ‚die ich nicht nennen kan, maſſen nicht den rooſten deſſen was noch zuruck bleiben muß, gemeldet, ein ſolch Regiſter zu machen, ware eine Arbeit von Jahren, das ſonder andre Dinge ein groſſes Buch nd dem erfahrneſten Kraͤuter⸗ Kundigen zu ſchaf⸗ ben wuͤ dee. e | are der gelehrte Baniſter (der wackerſte Mann vir auf dem veſten Land gehabt) nicht ungluͤckli⸗ Weiſe uns aus dieſem Leben entriſſen worden, ſo je en die beſte Nachricht der Americaniſchen Ge⸗ 7 fe mitgetheilet haben. Doch vergnuͤgen wir uns damit, daß die Ktauter oder vielmehr nur deren . Carolina ſoviel, daß mehr als eines nes A ſen zu bringen: maſſen dies Land feiner Lage und eich nach fo ungleich daß was ein lag febrhäu ziehlet, an andern hingegen durchaus nicht gerahs⸗ vill. Nur iſt überhaupt zu mercken, daß die groͤſte tänderun Jin niedrigen Gründen und denen Savan- angutveffen. a 1 Bluhmen in carolina. öl en / Pringen » Sedern / und Tres 9 > —ü — VEN RER. EEE — . Br ; Pre r an Er 1 onſt Alter erfordert wird, alles in ſeine gehoͤrige er Bluhmen - Garten in Caroli a iſt bis date zu einer gar ſchlechten Vollkommenheit gelanget. 2 mehr nicht als zweyerley Roſen / Nelcken / 126 Beſchreibung der Provinz 1 Beſch bung der Probing if die Natur fo freygebig geweſen / daß ine N \ Gewaͤchſe von noch groͤſſern den bequemes Lager a | Beweiſes / ſondern die Vernun berzeuget / ein ſolches Land / das unter demjen 8 Seide nebſt andern herrlichen Kim Ga S f medien dann das Land iſt aus allerhand Bo iſt da an Bluhmen noch nichts weiters ger orden / ſoviel mir anderſt einfallen will. Die f — wilde Bluhmen dieſer Landſchafft betref Pure Theil der Beſten und merckm kan: Sie aber zuſammen nach ihrer bene 1 ben würde dies Buch nur verdicken / und dem gene Ae dennoch wenig Ver gnuͤgung geben. ee Demnach wende ich mich zu dem; der ei nd. von Carolina / verſpahre die Geſtraͤuche un ſert en biß hernat ſeinen Ort / und werde bannen, jeden eurer, hun beſieſſen ſeyn. ol VE A Vom jetzigen Zuſt ind von Carolina, Wann man die Pol. Sohe von Carolina „ als nſieht / brauchts weiter ke t ſelbſten iſt fü 9 Qimmels,Strich liege / worinn Vein, Gel Be ‚ufft 1 ae von und fn ch luſtig und vort 0 — . wann — olchem ni ei Aug annod) ein m e Gemüͤthe ko —.— eben ein Menſch zum begluͤckteſten auf Welt werden kan. N e eee In er a IR Die Einwohner von Carolina genieſſen durch Fruchtbarkeit ihres Erdreichs ei ein bequemes und er 15 Ye‘ Carolina in Weſt⸗Indien. 127 lauter Thter / und Baume. Dorten iſt er trefflich fruchtbahr / inſon⸗ 11 4 an den Quellen der Fluͤſſen: da ein Theil groſſes andrer Savannas oder ohne ächfen dieſes Sommer ⸗ 5 beſetzet / und Cape Fair, wie auch an dieſem Fluß aan oc Südlicher ein groſſer Strich frucht? . fo nur von wenig Indſanern 1 AT * Fr ! * 2 ö 1 ä RT Fa z oA 7 * 1 . Nur E 106 | Me 1 147 74 Bi ! “ 10670 7 * N in f au BER | u / u 1 . ˙ 1 nirt, } 7 x. 7 — ma. 2 ar — * = 1 — 83 = 3 einen getingern Preiß ein Stück Laudes erkauffen Als irgend wo in ganz America, ja, wann ich alle 0 auemlichfeiten babey betrachten wil, als mirgend i N theil, daß fie einen guten und bequemen Land⸗ S bDilngegen diejenige fo fünfftig erſt nach an — werden, nur kleine Stücke von denen wohnenden, und zwar manchmablanfehnfi) hat handeln muͤſſen. Gleichwie an Birginien und M land anitzo zu ſehen, als woſelbſt 1000 Morgen band, dem Morgen nach, nicht unters Reichsth EkTEonnen gekaufft werden, ohne den halben Thaler hoechfürs Lehen auff 100 Morgen zu bezahlen; welche Summe doch, mehr oder weniger, ein Kg az - za Fi — = Pr ner ee 2 — > r — x —— — mann oder Pflantzer hier zu Lande (in Carolina) h Fer, Selaben und andre Nothdurfßt, well ihn der dae ee, n ken: Ohne 3 * — — — — = — — 4 nn: * . ? N nr im —— — f ——— 5 . 2 — 14 7 “ 2 Mr x r 3 * * . —— nme 2 ui — BT f Ne . 5 MR alchfale big und fett. n auch hauffig unter unsre Nachbahrn verſchickes 15 Na e th 1 1 115 t F., - i 8 2 Fer 2 — * r Een is . 7 2 — — 2 Sr.. 5 5 —— — — Zu, = S DB ak ı * — r . — 5 run — — > — — — — * ropa. Dann die Datherlepheit und Gaz er Eich Erde oder Letten / braune Ocker⸗ und d Erde in Ulber fluß. Erde für de 0 den / mithin nur von flalner Gattung / 68 nen die feige noch nicht neben den Engellandiſchen ſtehen: u acht die Füllen an Shönkit und ee ubertreffen. N 0 Schwein ⸗Fleiſch haben wir beſſer ale als in gantz und Nüͤſſe in den Wäldern machens ungemein w c mackend. So iſt deſſen auch eine fog an ale ſe Menge / d Carolina, wann es nicht das Vornehmſte / zum n ſten nicht das ſchlechtſte Land von lonien hierin iſt. Stegen geriethen auch! wohl; weil fe e aber N 9 und andern Bäumen OR Bean en 5 a ar 1 Einheimiſche Waaren inCaroli 8 Waaren nach Europa und die mer Solar ausführende find: Rind-Sleifdy/ Si 1 aͤute / Such ele, pelgwen Pech / Theer ı Waitzen / Indianiſch Korn / Ei ſen / Maſt⸗Baͤume / Faß Tauben / Faß⸗Boͤde Bretter / und allerhand Zimmer⸗ Holtz und Tilch. Arbeit nach Madera und Weſt⸗ Indien; Hart Terpentin ſammt unterſchiedlichen Gattun Gummi und Theer / und andern im Lande wach den Artzney⸗Kraͤutern. Imgleichen Reis und u — a ander frembd Korn welches hier treffli gerath. ni So bringt man auch gute Backſteine und Zie 3 Man hat allerhand nügliche Erde/ als: Bolus Wale Sand für die DIENEN | PR 2 * N. 1 a * — —— 7 ig Carolina in Weſt⸗Indien. 131 von denjenigen Indianern / welche oͤffters das Ge⸗ F : Allwo ſich auch / allem Anſehn & find nicht geneigt im fruchtbahrſten Lande zu woh⸗ viel Mühe koſteten / fie zu Plantagien auszuhauen. tem wohnenden Wuden / befindlich. Maſſen dem 3 fl l ih wilden Thieren genätzt wird: Dann die Indig⸗ weil die Baume für ſie allzu dick / und die Walder 50 erhellet auch die geſunde Gegend dieſer Gebuͤrge der Riesen, ahnlichen Gröfle und Uhr alten Gres. ſo gemeiniglich unter denen / nahe an ſolchen Ges ik U vu N 1a, 4 1 1 * i | 1 175 1 ee © 49 .% 1 . 3 .f un j v 8 er * 191 “ . 3 4 ee — * r B ˖— W AAN FE 1 7 K 8 5 [ u, 132 SefdheeibungberPeobing Allweiſen Schoͤpffer ge fallen / ſeinen Seegen in die g 2 ge weite Welt ſo auszutheilen / als ers denen Einw nern dies und jenen Landes am nuͤtzlichſten und bequ ſten erachtet.... eee, Gegen der See zu haben wir die ſchoͤnſte Gelegen zur Kauffmannſchafft / und worzu das Waſſer fon! 7 r Kauffmannſchalft / und worzu das Waſſer fon zu gebrauchen. Hingegen iſt dieſer Vortheil verſaltzen Leinem ſchlechten Erdreich / dicker Lufft und andrer Ur gaauemlichkeit: Anſtatt hinterwerts gege den Gebürgen Der fruchtbarſte Boden / eine angenehme duͤnnedufft / ckeene Wege / lieblich⸗rauſchende Stroͤhme / und verfd dene herrliche Gewaͤchſe und Kräuter / davon die Eu das im andern durchaus nicht zu finden. paiſche Welt nichts weiß. Alſo bringt ein Land etw. Wir haben allerhand Stahl⸗Waſſer von unt ſchiedlichem Geſchmack wi (haften. Etlic purgieret / anderes hingegen führet durch andre W. ab. Unter den Einwohnern giebts ein Waſſer / welch inwendig eingenommen / ein treffliches Eröffnung Mittel / äufferlich gebraucht / Geſchwuͤhre / Zitterflechte e und verwundten Mund heilet. Man fand neulich unweit der Stadt Mannaki oberhalb dem Waſſer⸗Jall von S. James - River Virginien eine Stein⸗Kohlen⸗Ader / welche rec gut und von den Schmieden gebraucht werden: D her auch wir nicht zweiffeln duͤrffen / gegen dem U prung der Flüſſe hinauff ebenfals dergleichen zu finde Allein unſer Vollauff von Holtz / als einer gefündet Brenn⸗Materie macht / daß wir nach Stein» Kohlı uns wenig umſehen. Die meiſte Frantzoſen / welche felbiger Stadt an St. James. Fluß gewohnet / find nu an den Trent Strohm in Nord ⸗Carolina gezoget i mare de RR wen, de h Dim * 5 | * i 127 N ie 133. un mite ch em inſre (Engliſche) Lands⸗Leute in Carolina betrefeẽ , ſind ſchon einige fleiſſig, und bringen ein ſchoͤnes mögen. vor ſich: Allein von alen darff ich nicht men. Dann die wenige Mühe in einem fo hen, anderer Wolle und Flachs : leich groſſe Familie, mit Wollen ch täglich u * Chriſten find ein ſtarckes, — ä 1 ä ul die Weſber aber / fonicht in Die feht Sufft laufen f af m Bf mu und abe ade 0 N Heſchicke / ſo gut als irgend wo: Worzu ihnen ihre che Augen ich wenghelſen. Wozu nen hf Sie heprathen fehr fung Etliche im 13 oder 14 Ya ? ; ! und die bis 20 wartet / ſteht ſchon unter den alten Ju — = * > nf — — — = = — 8 n 2 8 — 7 * — = — a > — — * = * = nn — = N 5 — - r — 2 - — Fe. p u, Re, Fön . a.- B - — er — - > *. — son — u R - u . ir 2 .. * — > _ A — EEE - Bi — u - £ — en Br 73 m — N - « — 3 2 a — 5 u . Er — bu — > we hr : — — — — =: — — en = - = 7 u — - — - „is —— I ET 2 Ye - 2 . — — : nn ee . — u a — — 1 a — —ê — 5 — — PR — - E — x = — — — — — — — — — nun _ — S — — — * — — a - — r K jr - 4 2 = 1 0 nr m — er 2 weg fern / welches in einem fo hitzigen Land ein gar fchled Ditul. Die Frauen find fehr fruchtbar / lee Hauer wimmeln von Kindern. Man hat angemen Daß lang verheyrathete Weider / fo aber nie anderwe Ki der gehabt nach Carolina gezogen und daſelbſt Kunde ger mne han geroorben. Segen Kin der gar leicht und haben gar ſelken einen Mißfal. „ Beederley Geschlecht find inggemein mager von £ und nicht Choleriſch / daß ſie auff jeden Verdruß of Abgang bre nachſten Verwandten und guten Frei den über deren Abſchied fie ſich nicht wollen kröſten laſſ Viele ihrer Weiber find ſehr geſchickt in Canoes, u konnen ſie aus Gewohnheit in einem fo wäßrichtem > de / mit groſſer Geſchicklichkeit und Verſtand regieren. = z * x DEN — . . ee A Pe m nn we 2 1 z — - — > Ihren Mänuern gehen fie als treue Gehuͤlfen Pf en willigſt an die Hand: Opnfonderheirma das Wetter eine Eilfertigkeit erfordert. Selten e. f * ibu ee ie vo. ihm in ſeinen uberhauftten Geſchaffften nicht hulffli Hand zu bieten. ia 5 art f nicht Bali „Die Tochter werden nicht bloß zum Nahen u Spinnen von Jugend auf angehalten / rn auch in allen übrigen Dingen der Haußhaltung mit greifen? Alſo Hi kan junge ihre S init vieler Vorſichtigkeit und Munterfeit verrichten BD 2 4 38 * * « “ iR . 4 a 28 4 i 9 6 ng u Bu * „ Carolina in Weſt⸗ Indien. 135 die Kinder / ſo Knaben als Maͤgdlein find fehr ges grund begreiffen alles gar leicht und behende, Dies je auff deren Erziehung etwas gewandt wird / ſchrei⸗ eine gute Hand / und verſtehen ſich gut aufs Rechnen / deſchöne Eigenfchafft in Diefen Ländern ſehr gelebez 4 d / und gewiß recht unentbehrlich iſt. die Sohne führen ſich gemeiniglich wohl auf, und wenig unter ihnen, welche ihrer Eltern ſauer erwor⸗ es Guth mit Praſſen und Spielen verſchwenden. elmehr bemühen fie ſich ſolches zu vermehren. Durch fo fruͤhzeitige Verheyrahtung erlangen ſie einen dop⸗ ö en Nutzen / erſtlich / daß ihre Eltern ſich darüber erg s ihre Kinder bey ihrem Leben verſorget zu ſehen. Fer⸗ 8 daß die junge Ehleute eine gute Einrichtung der ſußhaltung von denſelben lernen koͤnnen; maſſen die terliche Ermahnungen bey den Kindern allhier von em Nachdruck find. 11 8 e ich dieſe Welt an och kennen lernen / wurde ich oft ſchtet / die in America gebohrne lebten eine gar kurtze h befunden. Dann diejenige/ ſo hier wie auch in an⸗ nColonien gebohren / erreichen ein eben fo hohes Alter irgend ein Europaͤer / geſtalten man hier von der in En⸗ Schwindſucht und andern Kranckhei⸗ chdie Walder im Lande mehr : welches ich aber durch fleiſſige Unterſuchung un⸗ br, = — — | 1 . - N Die übrig de gegen uns / und uns in vielen Stücken Dienfahn termaſſen / das beſte Theil deſſelben noch nicht von wohnern rec gröffeen Nuten ſchaffen werden / als de Otück / deſſen wir bereits kundig. Wie de andrer eben ſo warmer Ränder Gewaͤchſe / als : We Mele / Srüchten/ Seyde / dc. nebſt andern eintraglic Waaren an Spetzereyen / Sarb⸗Kraͤutern / u. nach gutem Pflanzen und Sorgfalt mit allem Re zu gewarten. Mitlerweile curieuſe Gemüͤͤther ſch ihr zulangliches Vergnügen finden koͤnngen an fremd 1 > » Thieren / Vögeln Unzieffer/ Gewuͤrmen / MN ſcheln / Fiſchen/ Mineralien / Rrautern / Blume Pflantzen / Stauden / Safer Wurgeln/ Gumn Theer / Sarg / Sarb⸗Rrautern und Steinen / fa vielen andern Dingen mehr / welche zum Nutzen u | Ergetzung der Liebhaber gereichen. N 1 Belangend ein zu hoffendes gluͤckſeliges Leben fur! fo fich dahin zu begeben geſinnet / Ban aus eigner Erfa kung / und nicht vom bloſſen Hoͤrſagen verſichern de jemand mit einem gantz ſchlechten Anfang ſich denno ziemlich fortbringen / und nicht nur vor ſich ſo lang lebt genug / ſondern auch zu feinem Nachlaß ſeiner Erb was erwerben kan; maſſen Eſſen und Trincken fe wohlfeil / und dabey abwechslend / alſo daß man ſich 605 m keimafligen Daußhaltunggang wohl damit b elfen kan. | ! co So find auch die benachbarte Indianer gute Freu wf wi = ar. “Ah \ RN - me. 2 . — 2 — —— ⅛ʒñͤ — — — Er 1 7 f za} e 1 45 0 * Carolina in Weſt⸗Indien. 13 —ͤ—— — —— tigen / zu ſonderbahrem Nutzen groſſer Haußh n / indem dadurch eine Menge allerhand guter thaffter Fiſche koͤnnen gefangen werden. Etliche n Wildprat und Vogel⸗Wayde für ung / um eine nge Belohnung / geſtalten des Wildes hier fo viel in irgend einem Land in gantz America. Die arme antzer miethen fit auch manchmahl / ihnen fürn und ntzen zu helffen / aber wiederum faſt umſonſt. Wo⸗ auch die ſes merekwuͤrdig / daß keine Landſchafft auff feiten Land Weſt⸗Indiens fo wenig Blut vergieſ⸗ gekoſtet als Carolina; maſſen alle die andre weit rere Unruhe und Unluſt von den Indianern gehabt dieſe: welches ſchon was remarquables / wann man enckt / wie ungleich es Anfangs mit Einwohnern be⸗ ee en a. > 70 Der Siſch⸗Handel in Carolina koͤnte auff einen ſehr träglichen Fuß geſetzet werden angeſehen eine groſſe enge allerhand herrlicher Fiſche in unſern Engen / teren und Stroͤhmen / welche ſich wie bereits bey wenjs probiret / gar wohl 18 mit gutem Proſit ander⸗ ts hin verführen laſſen. Den Wallſiſch⸗Fang belan⸗ d / lgt ſich niemand darauff als gar wenig Leute ſo an denge der debendigen allhier hatten. 5 e on iſt insgemein das VDerderben vorhin fleiſſig geweſenen Leute. Solchergeſtalt 37 faſt um nichts allerhand Sir Behättniffe | 8 1 Sand» Bänden wohnen; welche noch darzu bloß ch denen / gleich im Norden geſchicht / ans Ufer ausge⸗ offenen todten Wallfiſchen ausſehen / da wir doch eine nd unſrer Kaufleute wenig / und die noch unter uns legen ſich gar unfleiſſig auff den Europaͤiſchen Han⸗ . Der Pflantzer fist vergnuͤgt zu Haufe wahrend * Ochfen groß und feift werden / und fein Capi | e | tal Ber 2 R W - N N * * l * D a * . er taltäglich zunimmt. Feiſte Fercken und Hüner kom 14 ihm ſonder viele Mühe auf den Tiſch / und ſein O Garten giebt ihm den Tranck dazu : Alſo daß er Sorgen des Lebens wegiſſet und trincket / und n BVlrer groͤſſern Gluͤckſeeligkeit berlanget / als die er tag iu u | befiget. Da doch nicht nur der Europaͤiſche Han ſndern auch der Indianiſche auff einen fehr vort vi hafften Fuß konte geſetzt werden/ weil wir ſo ſchoͤ der Mitte der Indianer liegen / als irgend eine Plat gie in dem Engliſchen America. Dahero dann geringere Handel hiemit / denen fo ſich darauff gel. Pe viel eingebracht und ihnen ſo ſchnelle in die Hohe pHhiolffen / als das bloſſe Pflantzen des Landes immerm In hun kenn. N‘ - — = a 3 24 1 — r Ex To —. % „„Die Lufft in Carolina vor Endlich iſt die gufft ſehr geſund. Unſer Sommer nicht ſo heiß als in andern Theilen nach Oſten zu un eben der Breite: So werden wir auch von keinen E bioben geaͤngſtet / gleich viele Gegenden Italiens u andre heiſſe Lander. Unſre Nordliche Winde Puh 1332 uns des Sommers die Lufft ab / und befreyen uns v hitzigen Fiebern / denen Spanien / die Barbare and die benachbarte Länder in Europa ꝛc. unterwo fen. Der Himmel ift insgemein heiter und klar / u die Lufft ſehr dunne gegen vielen Europdiſchen Länder En worin die Schwindſucht und Flüffe unter den wmeoohnern regieren. Der Winter hat etliche Anſt 1. von ſcharffer Kalte / inſonderheit beym Nord⸗Weſtt Wind / wordurch die Lufft allemahl klar wird / w wohl ſie zuvor nie ſonderlich diek iſt. 1 1 ſolch Wetter den Europäifchen Leibern ſehr anneh 13 und macht fie hupſch friſch und geſund. Der a “ — — — — —— et 2 — —— er - zu ö 5 img 1 ee _ ass) Fre eier ur ER ni — En 5 — » Carolina in Weſt⸗Indien. 139 N Wind / wann er des Winters wehet / bringt dicke hund erfriehrt im Fruͤhling zuweilen das Korn:dau⸗ ber felten lange / ſondern der Weſten⸗Wind jagt ihn er hinweg / und fo wirds wieder ſchoͤn klar Wetter. r Fruͤhling in Carolina iſt recht lieblich und ſo an⸗ hm Wetter darin als ein Land nur verlangen mag. Herbſt bringt kalte Morgen zu Ende des Au⸗ 1 Monaths mit / ſodann iſt gemeiniglich gang ich Wetter bis um Weynachten: Wornächſt der Winter herdey macht. Uneracht nun die Kalte chen Jahr⸗Zeiten durchdringend ſo iſt ſie doch t langwuͤrig. Etwa iſts 3 oder 4 Tage rechtſchaf⸗ ſroſtig / ſo folgt wieder warm Wetter / wie bey uns Furopa zu Ende des Aprilis oder Anfang des May. Jahr 1707 hatten wir in Carolina den ſtrengſten inter als jemahls zuvor / eit die Engliſche ſich daſelbſt u dergelaſſen: Maſſen unſre ſüͤſſe Ströhme / ſo nicht eine halbe Meile breit / zugefrohren / alſo daß im der, Thelldes Landes / die rute etlicher Orten dar⸗ er hingehen konten. Ein groſſer Vortheil für Nord; Carolina iſt dieß / es nicht auff den Grantzen / nahe an einem Fond 1 maſſen ſolches bey Kriegs⸗ Zeiten; denen ſo gelege⸗ Colonie ſehr beſchwerlich und nachtheilig. Noch ein andrer groſſer Mutzen dieſes / daß es nahe bey irginien / allwo es offt bey der Nuͤckkunfft der Gute em üdergebliebenen Vorrath zur Indianiſchen auffmannſchafft ſetzett: Dabey wir auch in Kriegs⸗ en / N ichen Schiffe mit Negros einen guten Handel mit g iiten nahe bey der Hand / um unter ihrem Geleit u hen / und unſte Waaren an die Tobacks⸗Flotte u handen 5 Maſſen ihr Toback⸗ Pflanzen ihnen 7 1 | * 1 IV,’ A I A RUE “4 Ä 14 ii i ö A sl j | 100 A . IE * iv * Pr 1557 71 1 249 11 4 Fr hi 41 419 — 3 16 11 [2 14 0 7 „ 1 . I . 1 1 ih 5 ir a”. ** Kr * ’ u 4‘ 8 15 — 114 1 5 * 1 N t „ 5 nz 1 7 z IN 0 14 : = Jul ® 7 Hl 7 I ea jur s . ne Er IE 010 51 + Mg = Kinn. FR! 115 * 1 09 1 15 U 4 14 7 15, 4 ! e } 4 9 1 \ 4 u. mo, bvergönnet, alifieung ihrer Schiffe mi nugſamen Proviant zu verſehen. a Colina berſanbt wetden. Bereits genähete M was weniges von S gets: wor u | 185 — g a | Carolina in Weſt⸗ Indien. 141 njego erfordert die Ordnung auch von den uͤbrigen yächfen in Carolina zu handeln, mithin die Na⸗ che Siſtorie deſſelben wieder anzufangen. (fe Arten find weiß. Die letzte waͤchſt in einem groſ⸗ Bündel der kleinen Captifolien, fo auff einem einst Haupt⸗Stamm ſtehen, und an Groͤſſe gemelnig⸗ Wald Caprifolien. Wächſt ae f Stroh⸗ Halm. Printzen⸗Sedern / roß und huͤpſch in Gärten: Tres-Colores, Su, N en allerhand ſchoͤner Arten, fo von ſich n wachſen. Ss ſolle auch das Sinn⸗Kraut / ü me tangere, das feine Blätter bey Anrührung gen ER * a A — — — 1 3 3 un, x 4 I: Y N 1 1 u 1 je F | | 1 2 | | 1 ig rt f 0 | 14 Okſchrei 11 4 1 | N „ * 0 125 0 die Pech-Tanne / die gelbe Tanne / die weiſſe Pech⸗Canne / die gelbe Tanne / die weiffe & ge mit langen Blättern; ſamt der kleinen Man & nr chen Fahren ſo haͤffig gerathen/ daß man Sch Auen leſſen / auch Lichter gegoffen werden We J egoſſen werden / wel S rennen einen ehe angenehmen Om ge 4 in ler gethan / und Bier davon gema VDioieſind eine gute Argnep wider die Winde / und m A ſtens einerley Tugend mit den Wachholdern. x n * \ 4 * * ni. G — c * a * } . r - 1 » u? - bir) Fe Carolina in Weſt⸗ Indien. 13° 0 Pr N \ j ’ dſechen und überaus lange dauren. Etliche tun: lit 5 ter: Einige laſſens rein / ohne Vermiſch⸗ 14 Die und koͤnnen mit unter der Anie durchgenommen 6675 mandere heiſſe Länder verführet werden weil tee bleiben / wann andre Wachs, Lichter wegen der 3 nachten Hitze ſchmeltzen. Immer⸗grune Eiche; Apfel⸗Baume / mit ſchwarzen Beeren / womit die ien ihre Kleider und Garn ſchwarz färben. Ss 8 ein ſchoͤnes Immergrün / wächſt allezeit haͤufſttg mpfichten Grunden und bey den Deichen. Wie n die Rein Weiden / auff trockenen kahlen fans 1 30) en Huͤgeln / gegen dem Ufer zu. Iſt was kleiner als 1 Europa / und erwaͤchſt in einen ſehr hupſchen run? 0 | e letztere taugen für vornehmes Frauenzim⸗ der lezte Buſch / auſſer dem Saͤvenbaum / welcher 10 iſt das bekandte Laupon: de. h zwey Arten / wo nicht dreye / finde. Siſtich muß eee dieſer Pflantze berichten; her?: ſollen ihre unterſchledliche Arten folgen. Es wacht Buchsbaum / dem es an Blattern gantz gleich / ane. aß es gantz ſcharff wie Thee gekerbet / aber auch nasse riſt. Ob es Blumen trage / kan nicht verſichern. wenigsten hats Beete ungefähr ſo groß als ein fer⸗Korn / fo anfangs roth / bey der Zeitigung aber / 11 ih im December / braun ſinndd . in liche dieſer Büſche wachſen 12 Schuhe in die Die indre nur 3 oder 4. Das Holtz daran iſt ſchwach / e ſyrten⸗Baume / mit einer hellen Aſchen⸗grau⸗ Hy ed arbe. Bißweilenfindetman defienindenSwamps‘ feiften niedrigen Grunden / deſſen Laub eben fo ge⸗ 15 Di * 8 0 U * ES — Ta ak tt nur daß es was breiter und von Sarbedunckler 1 daß dies von dem fetten Erdreich dne l ‚ er sr Pin PR ER 4 4 * 4 BBeſcchreibung der Probi Die dritte Art hat eben ſolche Blatter / waͤchſt abe einen Schuh hoch / und wird beydes in fruchtbah niedrigen Land / als auch an Sand⸗Huͤgeln gefunden Ich weiß mich nicht zu beſinnen / jemahls an der nen Zwergen⸗Art dieſes Yaupon einigen Saamen Beere gefunden zu haben / da doch im Geſchmack ſonſten kein Unterſchied erſcheinet. Das Horn⸗ und die Schaafe lieben dies Kraut über die mal gleich auch den Hirſchen / welche es gantz kurtz abfre und ihm / wo fies nur riechen / fleiſſig nachgehen. habe ſowohl das von den Sand⸗Bancken als auch Zwergen⸗ Yaupon verpflantzet / und befunden / da das erſte Jahr flille geſtanden / im folgenden aber ſo ſtarck als in ſeinem naturlichen Boden gewachſer | „Diet Pflantze iſt der Weſt⸗Indianer Thee / di ſſcch alle Wilde auff der Kuͤſte von Carolina bedieı And eine Menge nach denen noch Weſtlicher⸗gelege 9 ihren Landsleuten verſchicken und theuer verkauf I Ihre Zubereitung ift folgende: Sie nehmen dieſe Pff tze mit Blaͤttern und kleinen Zweigen / ſtoſſens in eit Morſer / bis ſie ſchwaͤrtzlicht / und das Laub von g. andrer Farbe wird. Thuns hernach in einen irrde Hafen / ſetzens übers Feuer / bis es raucht / und ruͤhr ſo lange herum bis es gar. Andere nehmens / wan zerſtoſſen / und ſchüͤttens in eine Schüſſel / ſo auff gli de Kohlen ſteht / bedeckens ſodann wieder mit Lau ſolang bis fies nach vielen rütteln und umwenden Rauchen gebracht. Wann alles vorbey / ſo ſpreiten auff ihre Strohmatten / legens in die Sonne / und haltens zum Gebrau h. Die Spanier in Neu⸗Spanien haben dieſe Pff ge ſehr hauffig auf der Küfte von Florida, und halt in grofiem Wehrt. Viß wellen richten ſies eben | — u— — Zu “ 8 B — Wu I es vorher durch. Sie haltens höher als alle achen zu Artzneyen, indem ſolches der Artzney lich und geſchwinde nachhilfft: Wie ich an mir ſel⸗ F OR WIE Bau- Holtz in Carolins. 0 \ Injego habe auch des Bau ⸗ Holges in Carolina zu cken: und iſt folgendes: die Reſten⸗ Eiche iſt in fehr hoch auffgeſchoſſenen um, daß der Stamm allein, bis an die Aeſte oder | 7 ige Jo bis 60 Schuh hoch. Biß weilen find ſie 4 Fuß dick brauchbahr und von gutem reinen Holtz, ht ſchoͤnen breiten Brettern; Maſſen dies die groͤ⸗ iche. Ich habe einige derſelben ſo hohe geſehen, eine gute Flinte, ungeacht ſie mit leichten Schroten den geweſen, dennoch keinen Indiauiſchen Hahnen ichen koͤnnen. Man nennet fie Keſten⸗ oder Caſta⸗ Eichen, weil ihre Eicheln fo groß und ſuß. Die weiſſe Schuppen Biche wird zu Chaluppen Igroſſen Schiffen gebraucht. Tragt zwar groſſe eln, langt aber niemahls an die Dicke und Höhe Keſten⸗Eiche. Ihren Nahmen hat ſie davon, weil Rinde weiß und ſchuppicht. Liebt trocken Land. und ſehr dick und hoch. Iſt ein ſchwammichtes Die 4 N 98 > 1 ‚® 7 3 Zw ER 1 9 RE EEE eo 7 2 . 5 Me er * > 4 ie Indianer: oder ſtoſſens auch wohl zu Pulver, A jemahlene Caffee ⸗Bohnen; Ehe fies aber trincken, — Die Rothe Eiche wachſt bißwellen in gutem und gut zu Querſtangen über Pfaͤhle. Es dauret n nicht allzulange, doch brauchen einige ſowohl dies die 2 vorige zu Faßtaugen und Dach⸗ſchindelnn. die Spaniſche Eiche iſt gut zu ſpalten. Hat eine lichte ſanffte Rinde, und ſpaltet ſich gut zu Schin⸗ leinen Faß⸗Taugen. Man haͤlts für daur⸗ . KR bafft, * Sg, * 2 A. 2 — — a r 2 — * 4 1 | z % ar 1 5 199 . Erz 2 9 _ 5 W 1 14 1 * \ \ 14 4 = 10 6 7 N. 146 Befchreibung der Probing hafft, deswegen einige es zum Schiffbauen gebraut Alle dieſe Eichen tragen gute Maſt für Schweine. Die Spaniſche Baſtard iſt eine Eiche zwiſchen Spaniſchen und rothen Eiche. Der vornehmſte brauch derſelben ift zu Pfählen und Faßtaugen. T gute Eschen © te Hierauff folgt die Schwartze Eiche / die für daurhafft Holtz unter Waſſer geachtet wird. T braucht mans zuweilen auch zum Hauß⸗bauen. G gleichfals gute Maftfür Schweine. . Die weile Eiſen⸗ oder Ring⸗Eiche heißt alſo ihrer daurhafften Eigenſchafft. Wachſt hauptſ lich auff trockenem, zarten Land, und fehlet nicht b an guter Maſt. Dies Holtz wird wegen ſeiner Da hafftigkeit für die befte Eiche zu Schiffen in Carol gerechnet. Dann obgleich dle Lebens⸗Eiche noch I ger aushalten mag, giebt ſie doch ſelten Bretter * e 01.11 1.20 ee Die Indianifherzüner-Lichehat dieſen Nahn Von den kleinen Eicheln, welche die Sndianifehe Hs ſo gerne freſſen. 15 e Die Lebens⸗Eiche waͤchſt vornehmlich auff tru nen fandichten Hügeln. Iſt Sommer und Win grün, Die Kuͤrtze ſeines Stammes oder Klotzes ma Dies Holtz unbequem zum Schiff⸗bauen. Es giebt liche wenige Baume, deren Stamm endlich wohl v 12 Fuß hoch, allein feine Hartigkeit und ſchwehres € wicht ſchroͤckt unſte Holgz⸗Sager ab, daß fie ſich ni gern an ihn machen. Ein einmahl hinein geſchlagen Nagel iſt faſt unmoͤglich wieder heraus zu zjehen. Die Aeſte find von Natur ſo geſtaltet, daß fie tr lich zu Kniebalcken in Schiffen dienen. Die Ei N daran find fo ſüß als Caſtanien, und die India „ . preſſ * n A ſcht einmahl von delicaten Leuten zu unterſcheiden wir zweyerley Gattungen, ſo den Eu⸗ andert. Blättern und Rinde. Die Waſſer⸗ gel dadon, weil fie noch gruͤn, zu einem Brey, Be laſſen ſich treffliche Fenſter⸗Rahmen, i he iſt mürbe , und ihre Rinde ein Futter für die Amen⸗Baͤume finden ſich auch zweverley Arten. ferſte wachſen an unſerm Hochland, und gleichen Engliſchen. Die Indianer ſtoſſen die Rinde oder 5 zähe, gleich wie die in Engeland „Jedoch mit ee enens dann im Camin, bis es roͤchlich wird. Dies ä Schnitt or = — * * * — TE Tee a ar u RE - * — a ö * 5 9 — 7” * — : r + * * wre x u 2 - — ver 2 Re wi — 2 ; 2 — . 5 —_# FB zir nn 20 u E — - — — * — > ge, — 2 r * — ne — 2 — ** Pe — —— == beholffen, biß er durch feine Arbeit fic ein anſtandi. Reichthum und gutem Wandel in feinem: kenden; geſehener Mann worden. A k Einige dieſer Gattungen ttagen eine weiſſe Tul; 1 DadrSchindeln, und Bretter zu allerhand Gibran Sy macht, iſt gut fürn Brand, Entzündung u.. f. Ich! Schnitt, 77 eb, und andre DE unden edc 15 noch keine Faulung gezogen. Es hat eine ſehr zuf mensleimende Krafft. Die andre Ilmen wach niedrigen Grund, aus deren Rinden die Englif wohl als Indianer Stricke verfertigen. Dann ſo b der Safft in die Höhe dringt, ſchelt ſichs auf die lei ſte Manier von der Welt ab. Es flieft im Mertz, o 1 5 ungefahr um ſolche Zeit. Die Tulpen ⸗Baͤume / von den Pflantern Pop oder Pappeln- Baume genandt, weil das Holtz ein der nicht ungleich, waͤchſt zu einer grauſamen maſſen deren einige gefunden worden, welche 21 im Umfang gehabt. Mir iſt von einem Tulpen⸗Ba geſagt worden, welcher 10 Fuß im Durch ſchnitt get fen, und noch von einem, worinn ein lustiger Kerl Bett und Haußgeraͤth gehabt, und ſich fo lange dal Hauß eeworben: Wie er dann nachgehends Die andre eine geſcheckte fleckichte Farbe. Aus d Holtz macht man recht ſchoͤne Wände in Häufe Man halts für ſehr dauerhafft: s in onderheit unter Erde zu Mühlen. Aus den Kaofpen eine Salbe be viele Blumen⸗Buͤſcheln daran erblicket. Di Knoſpen frißt das Vieh gerne ab, bekoͤmt aber dadı 1 eine Milch von ſeltzamen Geſchmack. Bircken giebts hier viele und ſehr groſſe. de des Holtzes ſcheinen eben als die Europäifhe A | 1 wenig, auſſer zum N Es dauı nit fereine Lauge gemacht, wird viel von ſſem Wehrt gehalten. rene 5 r 4 1 | | N üſſen, daraus verfertiget. Es iſt ebraucht, und deswe⸗ d wächſt hauffig in unferm 9 7 1 „ 1 „ * ar 8 7 . — . _ 3 a — — = * . — nz — — wüſte ic ncht: Doch hat mans auch wegen ihres sen Örünigfetgermeumfih. c egen Me Weinſtock, 5 fi 1 bdDioch gleich wieder einen Stengel, dees anderſt einmahl tieffe Wurgzeln ge wieder ausrotten. Iſt ein Gewächs zur Zierde, Berpflanzung gang wohl würdig. Der Sa deine rare Beere... Der Scharlach⸗ farbige Trompeten S deine herrlich rothe Blume als eine Glocke — > = — — > 3 — . - we — i ER; ae 2 = — — nn ut Tr * | — * * R En —— K — Der Er A 2 - ai * = — S 2 = S = go S “= = > = 8 = 1 ze = E 1 - 1 % v — der ſuſſe Gummi⸗Baum hat ſeinen Nahmen da⸗ weil er wann ſeine Rinde oder Holtz im Fruͤhling aus verfertiget wird. Etliches Davon iſt ſehr artig ‚äufelt oder aufgeworfen. Trägt eine runde Klett? mit Stacheln, worin der Saamen. 9 > % . a 4 | t-Fndie. 2‘ 51 Rotheche tüne Daune, one. ding haufig wachſen. Das am Sgle⸗ Waser. . %%;ͤ%ͤͤ1 . ffertiget, und | gehalten. Iſt 4 * 2 1. P 10m 7 u } U 7 1 1 * ' I 7 e 1 e 14 * 4 N } * * 99 wm "El . ö . i | j | 4 14 1 * sr. } in 1ů m * . 1 4 1 . . — 1 | ‚ * 40 I * I 2 N 2 A 0 g dur 1 1 | 1 nn . 19 Bm | * hf 1 EAST } wa Ya 7 Br 10 x ‚rd \ Vie Nl . N 75 Kin Ze e W. . 0 | . . — 7 5 0 * i 1 | zen 1 Seh U nn 3 . u 4 1 1 al g * n 4 N} „ Nei wur ‘ hr 59 il 14 ml ; 4 U u g 1 N 140 4 Dee h EI * N | I “ | 1 4 I n DW 11 1 16 1 1 r ua, Ih Ei“ | | | Bit 19 1 hl 13 A N — 1 . hl 100 m 1 | * 7 * 4 8 * 1 warnen achſchindeln, weiles das Hauß nicht be e hlaauch nicht fa N b abe 2 hi Haume ſind bey uns kein Imergrun. D nur die kahle Eypreffen nennt meil dase 15 toth und nicht eher als im Frühling wſed Bo Diefe Baume find an Hohe und Dicke d ü fang In biefem Bel Theil: maffen deren ei 936 Schuh. Beym e if — — Adern, aber nicht alzu tief hinein. D e Mtr. Tannzapfen, welche an dieſem * 1 7 haͤu N b { * 15 1 . N ER 1 1 arolina in Weſt⸗Indien. 153 hangen, geben einen ſtarck⸗ riechenden Balſam, nunſehlbares Mittel fuͤr alle neue friſche Wunden. er ſichs die Einwohner auch gar fleiſſig bedienen. s dieſen groſſen Bäumen hauet man die ſogenand⸗ eraugers und Canoen, welche Art Fahrzeuge als dienen zur Uberfahrt über die Stroͤhme, Buchten Bäpen : Imgleichen die Guter und Haußgeraͤthe nem Fluß in den andern zu bringen. Etliche find of, daß uneracht fie aus einem eintzigen Baum ge⸗ n, dennoch bey 30 Faͤßlein tragen koͤnnen. Andere, nten am Boden geſpalten, und mit noch einem ans Stück Holtz weiter gemacht, koͤnnen wohl go bis einnehmen. Einige ſind gar aus unſern Einfahrten dem Virginiſchen Meer gegangen, und haben ei⸗ adung Schweinfleiſch oder andre einheimiſche s laſſen ſich aus dieſem Holtz artige Boote und an⸗ gütliche Fahrzeuge verfertigen. Vor einigen Jah⸗ verfertigte ein naͤrriſcher Kerl ſamt ſeinem Sohn, Albemarl einen ſolchen Canoe zu etwa 16 Fäßgen. rachte es zu den Zoll⸗Einnehmern, ſeine Gebühr das holen Baum vor. Doch dieſer hat hiezu feine Ob⸗ bis ihm der Offleier bedeutet, wo er je fein Leben in Schantz ſchluͤge, mochte er doch feine Reputation und en Nahmen beobachten: und wolte ihm alfo keinen 12 ö tul ertheilen. Worauf das Canoe verkaufft 4 1 Er 0 Y nach Barbados zu erlegen. Der Zoll⸗Officier aber ihn für einen Mann, der ſeinen Witz verlohren, ſtelt e in eie worffen. Ein Canoe daraus berfertiget hält azu⸗ nmen⸗gezimmerte 1 aus, und braucht ſelten ei⸗ rden, und meines Wiſſens noch ungebrauchet liegt. Dieß Holtz iſt ſehr daurhafft und keiner Faulung uns 154 Bofchreibung der Provins ner Ausbeſſerung. Man ſagt, eine von diefem . verfertigte Kiſte oder Truhe leide keine Motte Würmer Der Locuſta wird wegen feiner Daurhafftigk allerhand Witterung zu allen Sachen, welche in ft Lufft ſtehen, gewaͤhlet. Traͤgt Blätter wie Sußt Iſt ein ſchoͤner langer Baum. Hievon ſchnelde Indianer ihre beſte Bogen, maſſen es ſehr zahe beugſahm. In Pamticough waͤchſt dieß Holtz w oder gar nicht. (Sein Nahme iſt ſonſten Acacia A bicana d. 1, Americaniſcher Schleedorn. UWMDDer Sonig⸗Baum hat eine groſſe Gleichheit dem vorigen: Eben als ein kleiner Zwiebel gegen Kr ach. Iſt von eben der Gattung, auſſer daß er ft lichter. Tragt eine Hülfe deren eine Seite den S men die andre den Honig in ſich halt. Man kan ſi Dahren vom Kern aufferzlehen daß ſie Frucht trag Sind anfaͤnglich durch die Indianiſche Kauffleute n Virginien gebracht, und daſelbſt aus dem Saar Fortgepflanger worden. Im Jahr yo ſteckte ich Saamen, und ſahe es hervor kaͤumen noch ehe ich Auguſt von hinnen zog. Aus dem Honig kocht n ſehr gut Neth / zu dem Ende in Virginten auch ga Garten mit dieſer Frucht beſez tk. Der Saur⸗Ampfer⸗Baum heiſt alſo, weil ſein & buen ſo ſchmackt. Etliche find ı Schuh oder 10 Zoll Durchſchnitt. Seine Eigenſchafften find mir derm len noch unbekan de. Tannen hats in Carolina zum wenigſten vier ley. Die Pech⸗Tanne ſo ſehr dick und groß wa hat insgemein nur kurtze Blatter. Das Holtz, ches voll Hartz ſteckt, iſt ſo daurhafft, daß es im auch der Sonnen⸗Hitze, Regen, Sch jee und alle g = — gen - m _ E ne ar = — FE — ———— ͤ FWñ—ęA — — _ — n Sen = Er — — — 1 . N 4 war — Corclina in Weſt⸗Indien. 185 8 — ’ KEN Zufänen unterworffen, dennoch viele ooo Jahre t ber Haußhaltungen und der Plantagien ger cht. Dieſer Baum traͤgt die 4 unentbehtliche Din⸗ als Pech / Theer / Hartz und Terpentin: wovon letztere durch Abzapffen und Sonnen⸗Hitze, dit e erſte aber durchs Feuer erzwungen werden. Abgang gut bleibt. Wird zu allerhand Noth⸗ die weiſſ⸗ und gelbe Tannen oder Fichten werden retter zu allethand Gebrauch geſaͤget. Man macht ſt⸗Bäume, Seegel⸗Stangen, und viele andre bdurfft daraus, maſſen die Tannen der nützlichſte um unter allen in den Wäldern. m dle Mandel⸗ Fichte dient trefflich zur Schwein, ſt. Die Zwerg- Tanne betreffend iſt ſolche bloß ” grun bleibt. ſe gleich andern. Man bemercket | erſte iſt das fo insgemein das weiſſe Hiecory ge. dt wird. Iſt kein daurhafftes Hol: dann wo es Re} nö 5 F e Hiccory⸗Nuſſe haben eine ſehr h 5 ann ſies anderſt noch auff beiſſen koͤnnen, beine, r ahlzeiten und Gerichten aufgehoben. Ich muß — Schau, weil ſie, gleich allen andern Fichten Arten gleichwohl eine Art derſelben erzehlen. nehmen nemlich ſolche Nuͤſſe und ſchlagen ſie wie n a Steine ſo lange bis Schgale und Kern En V | 9 BR 5 ein. ie vn jccorpift eine Art Nußbaͤume 2 dann es tragt Nan bemercket dreuerley Sorten. le und in die freye Lufft geleget wird ſo faulets in * en: dergleichen auch das Bircken⸗Holtz hieſigen | le Hiccory⸗ aben arte Schaal, einen überaus ſüſſen Kern, woben die alte tbahren Jahren gemäftet werden, und ein herr ⸗ leiſch bekommen. Dieſe Nuſſe werden von den den in groſſer Menge geſammelt, und zu allerhand . A5 N IH * 0 NZ — — 866 Beſchreibung der P klein. Dieß Pulver praͤſentiren fie einem in ihren Kern einem im Mund vergeht, die harte S 4 0 guten Erdreich zu einer graufe hmen Groͤſſe. Das H iſt ſehr hart und be | 85 4 * ticht, welches in Engelland den beſten Abgang h mer darin gezeuget werden. ten, auff kleinen hölgernen Schüſſelgen: da dann ausgeſpien wird. Es fhmärft fo gut als en In Ferner machen fie eine Brühe davon in ihr W prät : dann der Kern zergeht, und verdicket die Br: während die Schaale auf den Boden faͤlt. Es fm gewiß nicht uͤbel. ee I e Noch hats eine Art, die rothe Hiccory genat Dann das Marck davon iſt recht roth, hart und de hafft. Hievon macht man Spatzier⸗Stoͤcke, Mor Stampfel,und allerhand andre Drechßler⸗Arbeit. Die dritte Gattung Hiccoty heiſt bey uns DieFlyi Fark d weil es eine ſchwache ſchuppichte Rinde! Tragt Nuͤſſe von bittern Kernen, aber gelinden Sch len, wie eine Franzöſiſche Wal⸗Nuß. Von die 2 Holt werden Mühlen-Zähne u. a. m. gemacht. 2 claub riecht ſehr ſtarck und angenehm. von dem Untetſcheid zwiſchen den Hiccories „welche ne weiſſere Rinde haben. Dieſer Baum waͤchſt in ein Tiſche und Kaͤſten verfertigen. Etliches iſt würde, Allein die Schiffer wollens, weil fie de Gute nicht verſtehen, nicht einnehmen. Es a lich zu Schiffs⸗Boͤden, weil der Sage nach keine W Die Nuß hat einen groſſen Kern 1 wel ehr licht: es fen dann daß man ihn lange Zelt werden, an einen Ort hinlegt. Die 48 gleich an allen Americaniſchen Nuͤſſen zu erſehen. nn fie ihre aͤuſſerliche gelbe Haut noch um hat, ſo und riecht fie ſchier als eine Citrone. en 18 dem Maßholder⸗Baum / deſſen hier weg ungen befindlich, verfertigt man hoͤltzerne Tel⸗ Spinn⸗ Kader u. ſ.m. hinkapin iſt eine Art Caſtanien, deren Nuͤſſe ins⸗ in ſehr voll, und die Schweine trefflich feiſt ma⸗ Sind runder und kleiner als eine Caſtanie, aber üſſer. Das Holt iſt meiſtens wie der Caſtaulen⸗ me, gleich auch das Laub und Adern ſind. Wird wählt Booten , Chaluppen und dergleichen“ auret in Wetter und Wind. Dieſes und die oty⸗Zweige geben huͤpſche zaͤhe Spißruthen: das gaber an ſich felbftenift febe mürb. Um dieſen im ſchlingen ſich die Wein⸗Reben überaus gern. gut zum brennen, ſpritzt aber, gleich dem Saſſafras, VW cken wachſen alle an den Ufern unſerer Fluͤſſeſeht . Am Saltz⸗Waſſer habe ich nie keine ge? Iſt einiger maſſen an der Rinde von den Euro⸗ hen unterſchieden. Die Knospen werden in April n 14215 einfinden, gefteſſen. Wo dies Holtz x ſtaden der füffen Flüſſen, gleich den Birchen. Der Egyptiſche Seigen⸗ Baum wachft in hieſigen dern in niedrigem moraſtigen Grund, an 9 | ee | 5 fen. 1 444 Carolina in Weſt⸗Indien. 157 da haben wir uns nor) nicht niedergelaſſen. i t auch noch kein Verſuch gethan worden ‚wie Birken ABafler und anders mit Profit anzubrin⸗ Die Wepden find gleichfals hier an Rinden und Altern unterſchieden. Wachſen insgemein an den 1 en Papagayen, welche fich eben deswegen ſodann 125 el 2 75 — — — s Beeſchreibung der Probi: fen. Die Rinde iſt gantz anders als des Sar | | anf anders als des Europa maſſen fie über die maſf e und andern Flecken g die ſuſſe Gummi⸗B — 2 * er > 4 E * — —— — — E * . WEETLE * * W nr s — — — = * f m - ° * — — » = - >_ 2 z SEE — — = > = #4 ei — = . — — — — a _ = = . — E —. — r — — * 2 ˙— 8 z nd er 2 — 1 * — 5 — — 14 k — . 5 = = * 8 — . — 4 2 — u in * — ͤ v— 3 * — £ = «- — — * x — ——— . — — — — 22 en — = ee = _ u, — = — Fee > x — 2 — 2 u ee > T — en { 0 1 * trägt purpur Farbe Lerchen Füſſe, und iſt der be ne lat von irgend einer Bluhme, die mir jemahls zu def gekommen. Wird im April und May reiff. Was zu Baumen, die insgemein klein einige aber 1 Sch im Durchſchnitt ſind. Re fern Sanck⸗Baͤncken und Eilanden. Wird ge h fürs Zahnweh. Man ſtochert nemläch aut einem Hö lein davon im Mund „welches dann durch feine Hit Denn Sluß wegzeucht, und bieles ausſpeyen berurfache ‚Die gear brauchens zu ihrer Compoſition für ih junge Ehemänner und Knaben, wann ſie, (welche 3 18 bernach bepm ‘Bericht won de erohnheiten dieſes Volcks folgen folle) Hufaui nawet worden.. r 15 5 e 1 . Der Caſtanien Baum in Carolina wüͤchſt ge * ee 3 1 2 — 2 >, 22 — * 2 — gm * z „ > * * * = —— — — — (4 —— * —— — de 8 — 7 Carolina in Wef-Jndim 129 ergichten Theil deſſelben. Iſt ein ſehr groſſes qurhafftes.Holg; Gut zu groſſen Leiſten an den n, Paliſaden, Thürſchwellen, und derglei⸗ 5 a 5 K* N 5 r die nimmer auszuwaſchen. Die 2 \ Die Nuß iſt kleiner als die Portugieſiſche, aber 0 die Schilfroͤhre haben wir 128 Ga,, * * 1 1 — 5 — — ee 323 2 * * * ? wird ſodann von unſerm ein halb Noͤſſel Safft befindlich. ſender Strauch, in niedrigem Erdreich. Hier zu Le 1 1 Er 160 ___ SBehöteibung ber pe werden, ſtehen hier ſehr haͤuffig, uneracht keine werts vom James - Fluß in Virginien anzutreffen. wachſen allezeit in den Aermen der Fluͤſſe, und nie Grund. en e den Winter, ! Vieh ſehr begierig abge len. Gegen den Uhrſprung der Flüffen hinauff gi ihrer einige ſo dick, daß in einem eintzigen Knotten * Bambou iſt ein hochm Das bey uns befindliche gerathen fie felten dicker als eines Mannes klein Finger, find aber ſehr zaͤhe. Die Wurtzel iſt ein kochen und eſſen. Wann dieſe W * \ “ entdeckt. der Ball, fo die Indianer wie andre Gatten ⸗Kte auſſer dem Erdreich, werden ſie hart und dienen wo Fropfen auff Spatzler⸗Stöcke, daß man allerk ſchoͤne Figuren darein ſchueiden kan. Es giebt! mancherley Gattungen, ſo aber noch nicht kan Der hieſigen Landes wachſende Palmeto iſt nur ner oder Zwerger⸗Art. Maſſen ich den rechten gro Falmeto - Baum nirgend in gantz Nord Carolina — Mun pete ane gg gi Wien dieſes Landes handeln, und nachmahls zu nen aus Europa und andern Welt⸗Theilen dahin pflantzten ſchreiten. 5 Unter dieſen natürlichen oder einheimiſchen Fri haͤlt den erſten Platz die Reben / deren ſechſterley gefunden werden, und gang wohl bekande find. N, 2 | a — Kr | "5 1 1 By . 1 | BE; Au Carolina in Weft- Indien. — r dle ſogenandte ſchwartze Buͤſchel⸗Traube / web en Carmeſin⸗rothen Safft geben. Dieſe wach⸗ 5 ö erall und tragen ſehr reichlich. Geben eine gute ung: Sind zwar nicht groß / aber die Beere ſtes. icht in einander. Sie haben eine dicke Haut 17 roſſe Koͤrner / daher ſie nicht viel Moſt gebeirn. hat noch eine andere Art Schwartz⸗TCraubenf / drigen durchaus gleich / ohne daß der Moſt davon eiſchfarbig / ſich aufs Weſſſe ziehend. Einſtens ſa in Carolina eine ſelbſtgewachſene Weiß⸗Vuſchel. be / wovon das Vieh / als es im Fruͤhling die uu... A bfraße / nachgehends dahin geſtorben. er ſogenandten Suchs⸗ Trauben hat man hier vier? zwey davon heiffen Sommer Trauben / weil ie allo raff werden. Die andere hingegen werden ter⸗ Früchten genandt / weil fie nicht eher als im — ) © 0... ie Sommer⸗ Fuchs Trauben wachſen nicht iin en Büſcheln / ſondern find 5 oder o in einem Bund / ſo dick als eine Zwetſchge / oder groͤſſer. Die 4 mare wach ſen hasſſig / die Weſſſe aber ſind was r. Sie wachſen allezeit in Moraſten und niedrigem hen Grund: fehneffen ellcher Orten (er och auf,, n guten Schatten / und find deswegen zu Sonn Lauben ſehr bequem. Sie tragen Dasgroftelanb jemahls geſehen / welches auff der unrechten Seite 1105 15 * — - . — 4 vw» Dei Pferd, Fleiſch ehrt. 25 jeſe Frucht zeitigt allezeit im Schatten. Ich habe meinen Obs, Garten verpflanget,und befinde daz in fie wohl gewartet werden / ſie ziemlich fortfome Mein Nachbahr that desgleichen. Die Meine ah durch Neben⸗Schoſſe / feine hingegen von de urtzel / die dann wifi wos und Frucht truf / VVT A 162 Beſchreibung der Probing wiewohl nicht fo ſafftig als die Europaͤiſche Trau aber klebrichter Natur. Dem ungeacht iſts angen: genug zum Eſſen. Die Winter⸗Suchs⸗Trauben find meiſtens ebe groß. Ihnen gilt alles Erdreich gleich / moraflige trockenes / doch wachſen ſie am haͤuffigſten auff Sand» Hügeln laͤngſt der See⸗Cuͤſte / und anderwe und tragen reichliche Frucht. Ich habe bey 12% ſcheln an einer eintzigen Reben von der ſchwartzen geſehen. Etliche davon / wann fie durchaus reiff / ha einen artigen weinichten Geſchmack / und find ihrer $ brigkeit ungeacht / wohl zu eſſen. Die weiſſe Ar klahr und durchſichtig / und von gantz kleinen Körnli Sie gerathen / durch Schoͤßlein oder Wurtzeln pflantzet / in unſern Gaͤrten gantz gluͤcklich / und gel einen ſehr luſtigen Schatten. A Perfimmon ift ein Baum fo mit allem Land unde reich vorlieb nimt. Die Frucht / wann fie zeitig / iſt m wie unſre Miſpeln. Wird fie vorher gegeſſen / ſo zeucht den Mund zuſammen als einen Beutel / maſſen es ſtrengſte Adſtringens, daß mir jemahls vorgekomm und deswegen in etlichen Zuſtaͤnden ſehr nuͤtzlich. Die Frucht / wann fie reiff / reiniget ſofort eine frif Wunde / beiſt aber ſchmertzlich. Wann ſie uͤber⸗zeit fängt fie an zu faulen / und enthalt insgemein 4 Ker oder ſo genandte Steine / welches ihr Saamen iſt. M ſagt der Cortex Peruvianus komme von einem in N Spanien wachſenden Perſimmon-Baum. ; Ich habe verſuchet / die Rinde davon / wie die nier thun / auffzutrüͤcknen / und gerieth mir ziemlich. E iſt verſtopfend genug / um eben die Wirckung zu habe Der Baum ſelbſt erwaͤchſt in einem ausbuͤndigen E reich / zuweilen zu einer Dicke von Schuh im om | ſchme 5 * * — Ciurolina in Weſt⸗Judien. 163 . win a Das Holg dieſer Baume ift fehr daurhafft / daher, o die Indianer keine Locuſta haben können / fie ihre ogen hieraus verfertigen. Der Stamm dieſes aums waͤchſt uͤberaus |i ge X 7. en ſamt ihren Fruchten iſt vorher gedacht worden. Die Saſelnuß waͤchſt an einigen Oertern dieſer dſchafft ſehr haufig. Inſonderheit gegen den Ber⸗ ei. Doch find die Nuße in . gut nicht als VC Ye * . * choͤn rund und den Augen ers Der Hiccory, Wallnüſſe / Chinkapin und Caſtas — - — — - = — 5 2 or, —_ a. —— — - . — — 3 - - — . - — nf - J ee ne N Js * 4 2 82 — — — 2 u = 5 2 — 2 N — — - - * — — —— - u e —, x ** >; a 0 7 2 5 g EEE „ n — n * - - .m — » — —ů— — 2 — 2 en ur N 2 ö . — en ee r 7 ee - —— — e 3 N — ie, = & — Den Seas in — 8 x ie — x - — = ‚Bu ee — = Ze "> — 5 Zum - — 2 2 h Ex ee rr. ABIT De re —— P x a — — —— ze — — = — — —— 2 — a — — x — — 2 — — — n.. ne 2 E - —2 . = - er 5 . — EM x — > 9” — — - Zn r — — — 0 — 5 z . 1 — 7 8 \ a ä 1 „ — > ea 8 S N s > — — > - 7 3 — 37 2 zn 9 2 82 5 — DET TE r — —— - | Keen . ie 51 m ro = en | . und 1 2 1 1 50 1 ein; meiſtens als in Europa. Doch halte ich = u - Aesch feinen hurt e ters 1 11 N A gantz rn 1. ech \ a. Augen aber Due 1015 und bange ent 8 Mr na aa fuß hoch / und fo dick als 00 n — 9 5 eine Aue Schal Baum nicht ſehr an eich 00 und in ie el 9 den 1 Unſre Sindbeere fi 5 eee. und „ Die ne Aueh Bi e Mer 9 S ee * 8 9 Carolina in Weſt⸗Jndien. 165 in Pfügen und niedrigem Grund gefunden / ha⸗ Farbe und tragen ungemein haufig. weilen in der Sonne A. e een 1 America me £ 1 — „ * N den Saſſt t f K 2 ; 3% N * — —— 5 1 % * 3 Ib 1 Schu doch rund wa ft insgemein der piemento en. Gleichet meiſtens einem Maß holder⸗ 5 Sch hoe groſſer Baum. Ich glaube / ihn 0 GG 4 N 2 Fe * * 70 * 2 n.. — Su 2 2 2 1 * — — en Se groffe: I BEN te Hd = ——̃ — * — ö - = en = 7 — = 1 u - - Br. ug a En . Se Be en ar r r — FRE u Bi 8 r —— . — —-—,¾õꝑ ee . — * — —— EU * Re —— 2 * — 3 + — 2 * — — TTT zn — —— ee 2 Du — 2 — = br — = en — — — — 8 3 — —— — 8 — — —— —— — — 8 — * x . 2 = N —. * ben / ſo m 45 146 1 1 N 1 b 1 7 a: 4 — [2 > 5 W — 3 8 * Be 8 = — - — — au | 10 47 167 * 1 — — 0 wartz 1 AR hr: 4 1 0 1 7 1 nig rue ut 95 2 Be 77 93 _ — — e — * — * 1 \ 8 Nn * - u 9 5 > * 1 7 1 8 i * 14 4 g . Vi a Sat _ e i N N * R * — 8 ” 2 9 * 4 * 1 A 3 ne 17 * 7 * 1 2 — 8 10 1 n 1 15 » 8 Di n 5 41 5 1 2 n = 4. 29 7 4 u * . 194 N 4 eh „ 1 u * 7 K Y Ad > a Ta 107 r u) Ä 1 ß Sur * f 5 ie aa 7 9 * 9 7 J 29 3 N PR J — 5 \ 2 2% * U 7 7 0 * 2 7 2 0 x u) — 4 + — — * — — * 2 — — — * — — Benin — — — — Hagedorn — + SIT BE 2 hr = Be Ze Ze — En 7 en — te EEE Feel 2 = — > > — — — — Be — — — = Pu ne m er — ee — — — u 2 r BEE Te nn N a — 4 * 5 ee 1 In re 4 1 — “ — - 8 — ar: * * us, zn? 4 ars rn N ‚ - — — ... _ — ze > - * n — — . — — 9 3 0 — — * 8 = — — “ — == “ ur u BE u Eee - 2 — — Jan — * — 1 1 2 * — u. ._ . 44 — » u. » > 2 - - u v ” 1 u ET" ET = E A * 7 - 8 7 — — 7 — — * ya — * 7’ - > — Pan — e = ** < air 2 7 em = = — 43 ei + 7 2 a a d > £ A ei 5 —— = a en —— —.— = — ST =. — Ber — 2 8 < 2 rr 2 0 2m 170 ä —— = ne — N Alcchſeyn / in Betrachtung der vornehn x Da Anfang mögendieiepfe 1805 N 2 . ae end a —— . j Ei. 1 begeben dieſelbige als b a 10 Der Boden oft gerdth ſehr Br 90 an de beſchadigt und zum umfallen gebracht durch die W | „ r eee, 1 vorigem Gebrauch dienlich. ascen un ehe de ſolches nicht nur v Neth ndal benden wenn es gleich geſchahe / dem Leſer dennoch unverftä einer jeden ihre Früchten aus dem K Kern / einige andere aber a A en‘ Ben-Sproffen und Zeweigein DerBäume feht ap Golden zuſſet. 1 ‚ah So nmer⸗ und Winter;Permai Ä Harvey⸗Aepfel / von denen ic iner Hurening. 77 Salbe e... r e i Ne 15 a % , 5 Ser Lady. Singer. 20 a W 15 a 9 2 Die Permains / beederley Arten bekommen gar! \ m Baum / und faulen. Der Baum felbft wi me / ſo zwiſchen den Are n und anderswo von ſich fell N e 1 W ere d Ane umingife ein baubaſte aufn, un N 25 ſo . als Saum n Be * 4 ö 5 a. j 2 f 5 4 \ u | ze; i \ '* / 1 (N ya Carolina in Weit: Indien. 1271 1 ae | — — — 9 455 5 initing ift bald reiff / ver fault aber auch in die⸗ 1 * * 25 ns | 5 odlin find die beſte und ſchoͤnſte Frucht au er le; Doch gehts dem Baum wie den Permaindy noch ſchlimmer: maflen der Baum aliemahl ab⸗ 0% ehe er vollig ausgewachſen. enen wee Ay e ong⸗Stalk iſt ein groſſer Apfel mit einem langen iel: zu gutem Obſt⸗ Wein im Sommer. Der erſte Coder toird bey uns gemacht vor Einern⸗ g des Wagens: nemlich vom 10 Juni / bis zum en Dito. Baby» Finger die ange Aepfel ſud eben ſo ats in u en | and und an Güte nicht ſchlimmer. Wir hab en unzahlbahre Gattungen: Einige unterm Nah⸗ m Rop⸗Apfel / welches kleine Aepfeigen / und gleich Zwiebel Stricken herab hangen : Flattings tigfons, Cheefe- oder Kaͤſe⸗Atpfel / ſamt einer groß Menge andrer Nahmen / ſo als fie jeder feines Ge⸗ fi 1 W NEE N 1 . 5 dergleichen. lacht auch nicht fo lange gelland. Dat de Birnen ach pin ande ont he Pergamötter Birnen haben wir nicht a Gleich keine Bon- Chretien Birnen / wiewohl verneh⸗ Ne. ee. me / FFC 1 Von Birnen / Quitten / Apricoſen und ter, Nr N 1 11 d 2 > 5 ö % 111 8 . nr Br x Die Warden Pear if hie in gute Bien ums gen. Zeit zum Zeitigen als in Catherinen Birnen finb hier was vortreflichs. * me / daß . ale im e d 285 5 1 von IR 60 1 80 | e e 1 | ſteus wenn ic aan — 5 N i „Den den unterſchieblichen Arten Ouitten wel 15 / Portugiefifche und Bart 3 e Gar bt 1 1010 1 nicht urth ilen : 15255 lb R a dee g9iegeſſen Mn Ile als fehr ar DER ME, .- 5 — 7 4 2 — an — — — 1 2 Y - . 2 — E -. +) — — 2. — 20 . 3 nn Rn RE" az r: * e = 1 — — Fan — we: & —— 2 2 3 pr ae — — — * * he SS RN; — —5 ra 5 5 vu 10 Sai n die Erde sehe 7; träge al in * | l 0 die genug / daß mand dee Ihm I Beige an die Garten⸗Wande zu pflanze 1% thig hat. Es giebt allerhand Gattuß en. Al en ö ne zur mangelt mir die rechte Ränntnis von noch einer gefunden worden: no Carolina in Weſt⸗Indien. 173 re Gattung haben: Die hingegen unter uns le⸗ gaben dieſer Ogttung hunderterley für eint. „ u * — * N = ng re. = — * — En * nm 1 —— | * 2 * — — — ST, — ET . ae * . — Es I — — — 2 — 1 ie = 4 > — — 2 — r S er — — „ — * — - —z « — 4 — — . — 3 * * — 2 „ ek = N e — 2923 — 2 EEE P> Bang 1 PL a re - > —— — 6— 174 — der bens 2 Es iſſ eine te Frucht deren der ſcharffes Oſten nt 1 Schaden thut als den dern. Daher wir ſie ie Eſſig⸗ fe ele Indianiſche nennen. 37. eee Apricoſen wachſen aß in emein hohe ein Aepfel⸗Baum. Sie trage en haufig wiewohl u weilen ein früher Lentz im Heng oder wenn Baum ſonſt in der 17 die Nord⸗Oſt die a s beſchadi Der g fe dp ſen⸗Baum / den ich 4 00 war auf en pe Stamm gepfropfet. Ich weiß von keiner andern tung bey uns / als der Bemeinen. Wir ziehen Frucht gewoͤhnlich vom Stein / welche dase die Frucht bringen. Gleich auch unſre Pferſich⸗S gar ſelten eine andre Art als von deren fie ie gefa en der von ſich ſtoſſen. Zwerſchgen und gros rund ſchwarhe Pau — — 2 ' werden ü erall in Carolina angetroffen. Sie gera gantz wohl: inſonderheit die letzte / welche in veſtem e iich zu einem recht groſſen Baum erwachſen / ſonſt ESS nicht fo gut fortfommen, Seigen haben wir zweherley Arten. Eine iſt di drige Buſch⸗ Feige / ſo eine groſſe Frucht tragt. 9 ein allzuſtrenger Winter ein / ſo erſtirbt oben der en ſproſſ ace Srühling n wieder aus und tragt Die Ba im, Feige ift! lleiner / aber trefich ig. wächſt zu einem groſſen Klotz und Sch und tragt insgemein reichlich: beſonders in leich Erdreich. Er geraͤth aber nirgend beffer als auff | ha dem Meer. Rirſchen⸗Baͤume giebts rothe und ſchwartze. | haben nie keinen geimpfften in dieſem Land sehen al me n meinen Art auff einem Sndiaalſdin Pflaumen umlein welche wohl gerathen. ies iſt eine gute if er mil unfre gemeine Kirſch⸗Baͤume fonften fo Zweig ⸗Schoſſe um den gangen Stamm herum a mchte der Frucht und dem Baum ſelbſten ders als nachtheilig ſeyn kan. Dies geſchieht en andern Frucht⸗Baumen: Woran aber der * Ai nd- Beeren / vor und weiſſ find mir ned) nicht ich Lenne wel Die end Eder 0 Hufe anal u in Carolina 8 a N esel, Beere / roth / mit: gleichfals haufig. Gleic 5 100 Schuh⸗ langes Bett gepflantzet ⸗ und daher ommer noch die Frucht bekommen. | 44 iſpeln haben wir nicht. Dela Be Jbl wu t nur an unſern Kirſch⸗ſſondern auch Aepfel und 0 ner Nachlaſſgkeit und Unwiſſenheit Schuld iſt. Bro zeitigen I gangen Monaht eher als in t. 30 annis Beere habe ich von kleinerer Art / de ber ſie ſo orfhmaeam nicht als in Engelland / gegen Norden. Viellicht fehlt es an behoͤriger u rung u ande wei [ vo und fhrarge gerathen hie r nde Erd-Beere deren ich vorm Safe ( De m Ari | lle Aten Fam: 1 Baume von Lene ö N | | N 15 * x ts = * . 4 i 7 5 Bart}. - 4. N ER Dr . 1 8 N 1 „ % ne 5 ee rn nn EL ar zu — . 2 — 1 En . R - * * pn — — —— Ber ä > = . — 3 ** > en ei . ur : — 5 ur 3 — 2 K — . a ee — = — — - u * ri mi: 2 2 2 Es 2 2 S = D — DS 8 ſchafft/ inſonderheit gegen dem Urfprung der Sl hinauß / ein ſchoͤnes ſchwartzes ſtuchtbante ein | mit groſſen und kleinen Kieſel⸗ und andern Steinen wuiſcht: dergleichen Boden eben die Gartner und : 1 den- Verb andige für den beſten halten . ö u mehrer Beglaubigung deſſen dienet / daß die; lte Neben von der Welt im hiefiger Gegend / und z 0 dick in einander gewachſen gefunden werden gen den Gebürgen hinauff Die Wein⸗Stocke 8 mahl en A Een en a ee 2 — > 22 EN = —— . — S * — em a ve — or 2 — > —.— —— 8 . 1 Walen nden niedrigen and / das gegen dem © Waſſer liegt. Wonſolchen wilden Reben haben einige Weit Pfreſt davon ich ſelber getruncken. Er war fehr ſt And von gutem Geſchmack. Was aber hindert / nicht viel Moſt daraus komt / iſt dies / daß die Been nen groſſen Stein / und eine dicke Haut haben. Ei wiſſer Herr in Sud» Carolina verwirft alle fren 6 Trauben / und pfropfft die im Lande wachſende Re 1 auff ihres gleichen Stamme. Wie es nun geral Face e | Propf nellerg Wachsthum / aber nicht b e 9 * * 0 5 * f 8 * | ET ee A ER * 2 7 — — f u . * * 7 4 4 > Carolina in Weſt⸗ Indien. 17 . Ae f et, angelegte Colonten müſſen bekandtlich auff jonirung dieſes Gewaͤchſes beytragen würde. Hier⸗ ee kurtzem leichter / und viele ſubtile jeufe und nützliche Sachen ausgefunden werden. Das 1 der Reben / wie in Franck⸗ und ſonſten mehr Landern gebraͤuchlich / muͤſte ger ſtlbſt durch Erfahrung beſſeres geſehen / zur Per- ; auch an der Wiſſenſchafft der vechten Zeit, wann n ſie eigentlich beſchneiden fol. Maſſen uns die r⸗ rung gelehret / daß die Europaͤiſche Reben / wann getragen als in Europa ſelbſten / da hingegen die zu em Stumpff beſchnittene ein paar Jahre nur wenig guben auffzuweiſen gehabt / ja durch ihr ſchwitzen ihr gar verſtorben. — „ Dann als ich ſonſten die Reben nach der Frantzo⸗ Nr Manier beſchnitten / ſind ſie mir eben ſowohl als ve f en ſich auszubreiten vergoͤnnet worden / eben ſo reich n A eh dem Beſchneiden / berdorret / und im zten oder alen erg verdorben, Hingegen ſcheinet vortraglicher u weder hier zu Lande unterbleiben / oder es mangelt a " saß e 1 * 1 — Dies Experiment betreugt meines Xiffensniemahe - s Beſchreibung der Probing ſeyn, hier zu Lande den Stoͤcken mehr Reiſer zu la als in Europa, oder ſie gar an Ilmen⸗Baͤumen, wi der Lombardey / auffzuziehen. Die Maulbeer⸗B nug, und laſſen me, und Chinkapin ſind zaͤhe ge biegen und behandeln wie man will: folglich zu T gung oder Unterſtätzung der Reb⸗Stoͤcke gantz quem, t e eee Das Laub, zu deſto geſchwinderer Zeitigung dat abzuſtreiffen, mag vielleicht nicht unnoͤhtig ſeyn; ind ſehen wir gleichwohl, daß die natürlich⸗wilde Traub Al'öuerhaupt im Schatten reiff werden. Am ſicherſten man gehe hierin der Natur ſelbſten nach. Das 2 hauen der Stamme, um die Trauben alle zuſammen JZJeltigung zu bringen, mag wohl, wanns zur recht > zeit geſchieht, gut feyn, und dem Safft nichts ſch Ein ſehr geſcheider Srantzoſe / ſamt noch einem a der Schweitz / mit denen ich vielen Umgang gepfloge ſchalten allezeit auff das ſcharffe in Franckreich un Teutſchland gebraͤuchliche Beſchneiden der Reben, | gende, es ſey darum was recht unvernuͤnfftiges: b 1 ri 11 Letzte die Erfahrung alle beyde was anders - Über dies verſichern uns die Frantzoſen in Nor Carolina, daß wann wir im Süden unſre Aepfel, u andre Frucht⸗Baͤume behauen wolten, wir ſie unfe bahr verderden wuͤdden. An Atpfel⸗ und Pflaume "Bäumen habe ich dieſe ihre Prophezeyung wahr gefu den. Die Frantz oſen von Mannakin, einer Stadt ob . 42 * x r — * . = 2 3 r — 2 - — 7 ee. 7 * Sa ish na Zu x * 1 * * Zi — — — — Eu Rn 7 Ein ra zu u —— > ar — — eV 2 T- dee E — — — — * * N 7 ' 1 ar E } 1 ö =" 4 ven 4 34 17 a — — — — 2 Es ur 3 ee 3 . — — n A“ * > ET —— — — er De — — . ——— u — , — — . u | — —— — 2 4 ‚Johan — u a ee Bee Fo . — N ‚ur — F — — pi I ; 2 = — > —— — — — - e - er 1 * Ian zu 2 — 2 ETF — ä na nn E — * — — an dem Urſprung des James · Fluſſes in Virgini ſind meiſtentheils, noch in meinem Daſeyn, nach Ca una gezogen, und der Reſt wurde täglich erwarte 1 Dieſer ihr Prediger, (Philipp de Rixbourg) ere — — — 1 Carolina in Weſt⸗Indien. 179 zu Bath-Town, als ich bon meinen guten Freunden ‚fo gut ſichs bey dermahligen Umſtaͤnden thun lieſſe, ert ie ante einige tüchtige Reben + Schoſſe bes n gieng ſehr haͤuffig auf, und will ich nicht hoffen, daß us arten ſolte. Auf welchen Fall es am ſicherſten, die ein⸗Berge durch Saamen anzulegen: geſtalten es h der leichteſte Weg iſt, ſtatt der Schoſſe den Saas n aus einem Land ins andre zu ſenden. Nur duͤnckt h/ wir ſolten unſern Saamen aus einem ſolchendand men; da die Trauben zur hoͤchſten Volkommendeit Erſtgeda il ſie nur wenig oder gar kein Futter bekamen. Weil n der Winter bey ihne ſtrenger als hier,litte ihr armes ieh darunter; Inſonderheit weil die Engelländer ales nd 3 herum wegnahmen. Daher ſie nichts weiters ihre Kinder erhandeln konten, welches alles un America ein groſſer Schaden, woſelbſten alles ſich iner von dieſen Frantzoͤſiſchen Refugies gieng aufs chieſſen aus und traf einen Vogel im Waſſer. Sein und ſpringt hinein, ihn heꝛaus zu hohlen: weil aber das er zu hoch und zu ſteil, kan er nicht ans Land kommen. ein Herr ſteigt hinab, und will ihm helffen, ſo weicht eee eine er | a u. Cool ohlen⸗Ader. e hin d nahm, ihr Vorhabẽ ſeye Wein⸗Beꝛge zu pflan⸗ TE! tun hatte ich damahlen des Saamens von den weiſ⸗ Jeſuiter⸗Trauben aus Madera bekomen. Der Saa⸗ ,,, ee te Frantzoͤſiſ. Flüchtlingen hattens in Vir⸗ ien gar ſchlim, weil fie dey ihrer erſtmahl. Hinuͤber⸗ ſt ihre Lebens⸗Art, als in Europa anſtelleten, worin ich aber betrogen. Dañ 16, 15 oder 20 Morgengan⸗ auf eine Haußhaltung wolten es nicht ausmachen, Pflantzen (wozu viel Land gehoͤret) erhalten muß. * — : er — — — ’ = 2 — 2; a — — — m — 2 “7 En Fuge Ze a PT un — . = nn le — — — BE wre u ea En en Fe 1 == er — TE — = Ser x r „ 2 * — nr . mw 4 W - eye * . * 8 ri N . — r u ei va — > * — r * er . min > se N ckung nichts. ER ir EEE ——— — — | gen ihren Nachbarn für au ”- noͤhuge T Waar 1 Men Verſuch gethan, iſt aber kein Zn 5 würden wohl gerathen : ee Sanfoin Ay die 1 Erdreich vertragen können. 3 en ir erg Nutz wollen 1 don 1 5 4 fi . 7 giebts an Wild in Cerolina PISTEN Dürfel- oder wilde Och. woe. eh En | m: * a „ 1 * . kat * a en 24 erzehl 1 2 = darſchaf aaf beige dlc einer bon dice Herren d Land, und der arme Ftanzoß bekoͤmt für fine En Die Frauhoſen find gute Nachbaßen unter uns u geben den Engliſchen ein Beyſpiel der in dieſem Lat fo feltenen Emfigkeit. Sie machen guten Slack Hanff / Leinwand und Zwirn / welches fie dan Gn a a bertauf 49 | er 8 2 135 4 ya 1 8 a 1 Br I Ben 00 f 5 SF 8 FR anelinbighen Mee hat man un np nige Gattungen von Graß, w e et 1 1 \ er Unſte niedrige Länder, Monde, i 7 17 0 Bi — Kr 8 67 5 Eu ET. 1 a 5 AR 4 72 5 N n N 1 Mi a . N 2 5 N, * 9 1 7 ; ** 8 b nemlich bißher entdecket een 7 ſen. h N NN Panter-Thiere, Ei, . Ottern. 2 5 A. h 1 Cat⸗ a Mount. Ie N Bieber. Ihr a in 70 Wilde Bagen. Waußeus⸗Ratzen. ee eee | e | W NN Carolina in Er E N | " — Fuchſe. 5 Bi Böwen an Jacke an dem See. 9 7 Katzen zweyerley Ar, e ent 7 W au auch eperep: 2 sa , eh re ABS en Biere e e, 23 Pr | . Die Büffeln e Thiere in America, mit einem Buckel ten auffm Rücken, wie man von dem Vieh oben den Fluß St. Laukentz! in Canada ſchreibt. Sie en fich unter den Engliſchen Einwohnern ſelten ſehen, Doch habe ches meiſtentheils ein eben Land il etliche in der dergichten Gegend vom Cap. Fair- ee uß ſchieſſen geſehen, welche über die grauſame Hebür⸗ 1 von beſagtem Miſſiſipi gemüft, ehe ſie ſo nahe zu uss . DENN» | 1 a tälber für ein herrlich Eſſen geruͤhmet, wie 8 endlich auch wohl ſeyn mögen. Man muthmaſſet, ann ſich dieſe Büͤffel⸗Ochſen mit unſerm Vieh paare⸗ fa 7 weit grö ſſer und von reichlicherer Milch werden 855 Aus ihrer Haut werden die lederne Köller berfertiget Junlane. rer die eg in or ' 9 3 5 | fie en fein meiſtes Lager in dem Land am Mififipi, 1 67 von ihrem Wildprät gegeſſen halte es aber gut als unſer Rind⸗Fleiſch. Doch werden . . —— 8 * . Den PR BT ö N n * — un ER - n W ri a bt De herr — a x — = 5 _ 4 5 * Ba. 7 4 8 4 r Y — = EZ * 3 3 — - S u m 2 5 ns Br - . | oder roͤthlicht. KA 1 * ters Eg N. Hr 2 f- g e N 7 1 NT.. 1 „ gen dieſe Unthiere von 1600 bis 2400 Pfund. a 5 b 1 N „ e er N h % * l. N LE * 2 In i % 2 N und denen mehr nach dem Norden belegenen Länder Eſſen, für die aller delicateſte Mauler. Va fo weiß als Schnee, und füffer als auer Thiere auff dem Erdboden. Wann einer auch eine! be Kann voll davon zerließ und einträncke, wurde für beſſer als al anderes Schmaltz, um Fiſche u. f. datin zu backen. Denſenigen, welchen et nicht bekan mass wunderlich duncken Ich meines Orts, der ich ehrlich Theil Bärenfleiſch wahrend meines Auff halts in America tzerzehret, glaube, daß es alles Fle ſten wirds ſchimmlicht. darauf zu ſchlaffen. Die Haare davon ſpinnenf Anie⸗Band / Gurteln / Leib⸗Bindenund dergleit 2 Befchreibung der Provinz So als mich ein beglaubter Reiſender berichtet 4 ww * * „ 0 * Giebts hier viel, aber nicht fo groffe als in Groͤnla half, und am Gefihmacf nicht (hlehter a das 6 Schweinſeeiſch. Iſt das mitlere zwiſchen Rind⸗ u Sch welufleiſch, die jungen aber find ein echtes Hert 15 „Ich siehe ihr ZBildprät allem andern Rind Ka Schwein, und Hammelfleife) vor. Zu deme it d Anſehen daran fb ar das Eſſen ſelber, maſſen nee, und ſuͤſſer als aller an ihm doch im Magen nicht aufkommen. Wirh Hoch in Europa gekoſſet wo nicht übertrifft um w ſten demfelden gleich knn. Die davon gemachte Sichincten finbeinvorte| Eſſen, muß abet wohl in acht genommen werden, | Sein Sreffen find allerhand wilde Früchte, Wa die Deering laichen, welches in M KR 10 b 14 j 2 ee l N N 1955 carolina in Weſt⸗Indien. | 183 ſch derjenigen Bären, fo davon eſſen, dieſe gantze Zeit ſchlecht und garſtig. Imgleichen taugts nicht, wann e borgedacht, von den Gummi⸗ Beeren friſt. freſſen häuffig Eicheln. Bisweilen begegnen ſie Schweinen in der Maſt, tig übel darin, weil fie 10 mahl mehr verderben zufffreſſen. Die Potatos dieſes Landes ſind ihnen en, rein wegputzen er | Dem Anſehn nach find fie recht toͤlpiſche Creaturen, dennoch ſo geſchwind im Hinauffklettern auff die ume und Hinüͤberkriechen von einem ſt auf den an⸗ Im Herabſteigen ſchicken fie den Hintern voraus. 55 — Heeringfangen ſind ſie die erfahrneſte Fiſcher. ſitzen nemlich an eine Bucht oder Austritt des affers, welche ſeht enge, und wo die Fiſche hinein⸗ en, und haſchen fie fo ieff heraus als fie mit ihren uen nur kommen koͤnnen. 9 a doch iſt an dieſem Thier was meickwuͤrdiges, daß ingen im Leibe, getoͤdtet! . Zeit muͤſten angetroffen haben. Be Die Bären ⸗ Jagd iſt in America ſowohl unter den Niſchen ois Indianern eine groſſe Ergöslichfeit. — 2 und zerreiſſen fie : Vor⸗ wann ſie heiß⸗hungrig, und kein ander Freſſen fin⸗ koͤnnen. Bis wellen ſtreiffen fie auch wohl in die ſlaniſche⸗Korn⸗ oder Mahitz⸗Felder, und hauſen Nan meint, die Bärin verberge ſich warn fie htig , in einen heimlichen und nicht leicht zu entde⸗ den Ort bis ſie hre Jungen geworffen; Welches nallem Bermuhten nach nicht lange dauren muß, ſonſten die Indianer, welche die Walder gleich Spür⸗Hunden durchſtreiffen, ſie zu einer oder an⸗ ur EEE 8 4 5 Be, ; ! 1 8 > Ken 5 . rr ET n 228 ER 4 4 . * 1 14 ww x EP * 8 * 2 W. Pe N — 4 W. 2 n 2 * Ei I _n 184 Beſchreibung der Provintz Vor einigen Jahren wurden in 2 Grafſchafften Bi niens in einem Winter 500 Bären erleget: Worunt Weiblein / wovon aber keines traͤchtig. Die —— haben eine gewiſſe Zucht von Hunden zu dieſer Luſt / wie die Bauren Hunde / welche durch Abrichtung Fahrten der Bären nachſpuͤhren / und wann ſie ihn getroffen / immer nach der Naſe zuſpringen / bis er ſich! ihnen abs und folglich auff einen Baum begiebt / da dann der Jager herunter ſchieſt / wahrend ein paar an gleich fals mit geladenem Gewehr aufpaſſen / wann erſte etwa fehlen oder ihn doch nicht gantz toͤdten folte, Uneracht ſie von Natur nicht leicht jemand gerreifl find fie doch / wann ſie angeſchoſſen / ſehr grauſahm. A weilen treiben ihn die Hunde / nach dem Schuß ins W ſer / ſodann ſchenckt ihm der Jager aus der Buͤchſen o auch denen im Degen⸗Gehange ſteckenden Piſtohl noch einen Schuß. 3 Wann ein Hund zum anfaſſen geneigt / ſo iſts 1 weil der beſte Hund in gantz Europa für ſeine Klau . ſchwach. Faſt ihn aber der Bar mit denſelben / ſo fit er ihm die Haut glatt vom Leibe als eine Blaſe / ja dri ihn oͤffters gar zu Tod: Und wann der Hund gle wieder zu ſich felber und einer friſchen Haut koͤmt / tar ex doch weiter nicht mehr. 4 Gleich wie die Klauen dieſer Thiere für den befl Lecker⸗Biſſen an ihm gehalten werden/ fo halt man h gegen den Kopff für das ſchlechteſte / und wird des gen allzeit weggeworffen. Die Urſache davon weiß nicht / glaube aber / es habe niemand einen Berfucht mit gethan / wie es etwa ſchmaͤcken mochte. Bare Fett iſt ein bewährtes Mittel wider Derrenckung un Schmertzen in den Gliedern. Das zarte Haar unten a Bauch wird etlicher Orten zu Hüten gebraucht, 1 re „ N a N - Carolina in Weſt⸗Jndien. 185 werck ſelbſten dient zu Muffen / Verbraͤhmung der Mützen und dergleichen. Doch wird das ſchwar⸗ l von den jungen Bären allen andern dieſer Art / zuffen / vorgezogen. Sonſt iſt inwendig die Baͤ⸗ Haut wie der Schweine. a ra MR Panter There. das Panther iſt ein Katen⸗Att. Etwa fo groß als cker ſtarcker Bauren Hund; Von roͤthlichter Far⸗ als ein Löwe. Es klettert mit unglaublicher Se indigkeit an den Baumen hinauff: hat überaus e denden / und reiſt einem Thier / das es anfaſt alſo⸗ ein Stuͤck Fleiſch aus dem Leibe. Der Sch wantz iſt lang: Die Augen laſſen ſehr grimmig und lebhafft / groß und von Farbe grau. Dein Raudiſt Schweinfeifeh, Hirche / oder was es ſt erſchnappen kan. Kein Thier iſt in feinem Freſſen ckel und reinlich als 5 Wann es feinen Raub aſchet / ſo frift es feinen Bauch voll vom Blut! und birgt das übrige ſorgfaltig / deckts ſauberlich zu mit i ab / und iſſt / wanns vom geringſten Ding beruͤhret bd / nicht mehr davon. Es ſpint oder marret als eine Katz. Wann mans ch gleich jung bekoͤmt / laſt ſichs doch von ſeiner wilden atur nicht abbringen. Wann es geſchoſſen wird / ſo lets als ein Menſch. Man jagts nemiich vorher, erzu auch das geringſte Hündlein gut genug / auf einen aum / und giebt ſodann Feuer / wird es aber nicht recht troffen / fo iſts ein gefährlicher Feind inſonderheit ann ihm die Hunde zu nahe kommn. Dc Thier Ii der Pflanzer gröfter Feind und „ acht mehr Schaden als alles andre Unziefer in a. * 5 * 2. Das Wlldprat davon ſieht eben fo gut aus * irgendein Fleisch in der Metzel, Viele deute ure W N 8 “4 1 ww‘: hi Ban [4 1 0 N 0 177 1 4 “ih “Mm en N 1 11 * An 1 5 4 1 6 . N 0 Sn 1 5 11 14 * 1. 0 0 * „N 1 0 110. * . * * N 7 uns | Ay > As N . . ib Mir j 1 Bl ar t „ i uni a! Be; . Ban 07 „ 4 Ü N A VER n n e . ARE! RR. 5 „ N Mr D N, Bil! al 2 in 1 . — 3 n — — , — — — 1 er Se 5 —— SI 5, 3818 einerley Freſſen haben) ſpringt fehr ſchnell auff d Baume, und raubet als ein Panther. Den jung Schweinen iſts ſehr auffſetze g. -£ ker hingeht, auff den Leib ſpringen. Auf ſolche Art gewinnen koͤnnen, ſchlagen ihm die Zahve in den Ri — — 22 nu — —— r 6 DDeſchreibung der Provins Thier macht ein ſelzames Geſchrey des Nachts in d Waͤldern. Iſt fleckicht als ein Leopard, doch nicht al (welches vielleicht daher ruͤhren mag, weil ſie nicht all Mir iſt ein Eiland bekandt, welches voll dieſes l I fers war. Auf dieß ſetzte der Pflantzer, welcher nic) darum toufte , eine ziemliche Anzahl Schweine, bekar aber keines zuruck: maſſen ihms die wilde Katzen al ausgerottet n e ee 1 Ihren meiſten Raub erhaſchen ſie durch Liſt, inden fie auf die Baume klettern, und demjenigen, das de un gen fie die Hirſche, denen fie mit Lauffen ſonſt nichts an cken Sn Carolina in Weſt⸗Indien. 187 und ſaugen ihm das Blut aus. Sie bleiden ſo auff ihm figen , bis er aus Mangel der Ktaͤfften falt, und feinem Feind zur Beute wird. Haſen, , und alles was es nur antrifft und bemeiſtern rd von ihnen zernichtet. Das Fell wird geruͤh⸗ pegen ſeiner Wärme fuͤr ſchwache und erkaͤltete en. Man brauchts auch inwendig in die Muffen, n kalten Ländern unter ie Kleider. ie Wolfe in Carolina find ihre Wald». Hunde ier hatten keine andre Spuͤr⸗ Hunde ehe die ten unter fie gekommen. Sie haben ſie nun gantz gemacht. Wann fie wild, ſo find fie weder ſo groß fo grimmig als ein Europäischer Wolf. Sie zer⸗ ee ſie verwundet werden. ie traben in groſſen Hauffen bey Nacht⸗Zeiten, die Husch Jagd, welche ſe fo vellfommen als die Kuppein von Hunden verſtehen. Ja elner allein ohl einen Hirſch einholen und erlegen. Biswei⸗ find fie fo mager, daß fie kaum lauffen koͤnnen. ann fie keinen Raub erhaſchen konnen, ſo gehen ſie nem Swamp, und füllen ihren Leib voll Schlamm, ihnen dann hernach ein Braten auff, ſo kotzen fie vorige wieder heraus, und machen ſich eine Mahl⸗ | vomletztern. (been wie perganemiage N h ch wann es gegerbet worden „„die beſte Schuhe für \ * — n keinen Menschen gleich auch fonjt kein Thierin | e Nacht mit einander in groſſer Anzahl n nmer⸗kaͤnder daraus verfertiget werden. ER Tyget n, erregen fie ein ſehr greßliches und foͤrchtiges Ge⸗ . Aus der Haut verfertigt man gute Muffen. So | t man auch recht guten Überzug über Trommeln. chteten Leder, gleichwie 1 15 1 * ö | 5 N f 5 e uch ei | 188 Befdhreibung der Probing )J 29er habe in dieſer Plantagie nicht angen Gebüuͤrge. Einſtens erblickte ich 1 117471172 7 Heis 11 -en % [2 ö x Ki A ur wenig. € "a or er 1 — 7 N N x 4 (ef a ; g 1 A f} braucht wird: dieß aber, daß ſie leichtlich zahm z . Man hat einige Fiſch⸗Ottern im Weſten von | in wenig auffs gelbe ſtach, Sehen. Sie ernaͤhren ſich Hiervon eben dem was verkaufft werden. ee „„ Blebe ? Giebts in Carolina ſehr viele, maffen ihre Dan uberal im Lande, wo ich nur gereiſet, geſehen wer | | Carolina in Wefts Indien. wo Die geſcheideſte und arbeitſamſte Kuͤnſtler / in N ung ihrer Damme und Hauſer / von allen vier? N u Thieren auff dem Erdboden. | r meiſtes Freſſen iſt die Rinde von Baͤumen und uchen: Als Saſſafras / Eſchen dem wohlrie⸗ n Gummi⸗Baum und vielen andern. Nimt jung / ſo werden fie fehr zahm und einheimisch / 1 er groſſen Schaden in Obs, Garten durch un ig der Baume und Verbollwerckung der Thuͤren Bun mit dahin geſchlepten Stecken und Holtz. n ſie was ſaltzigtes f * 0 R Bi N Va * 1 R 14 1 % u 1 * ier nach. Hat ein Beutel. = ar — Ban 7 ung einander die Schwanz außebsen / nit at 1 — n — 3 190 Beſchreibung der Provintz 3 TTT. — Zitzen: maſſen ich ſie, wann ſie nur ſo groß als den natürlichen, worin es ihre Junge iſts entweder ſchon wieder hinweg gelaufen, oder doch wleder weg kriechen. re Cs iſt ein überaus thummes Thier „ das auff ne Sicherheit durchaus nicht bedacht. Sie glei den Ratzen mehr als ſonſt was. Ich habe, aus N davon in der Wildnis gegeſſen. Das Fleiſch iſt weiß und guten Geſchmacks, ihre heßliche Schw aber erlaiden mir dies Gericht. Sie klettern auf Baͤume gleich den Raccoons. Das Fell wird! gebrauche, auſſer daß die Indianer das Haar zu G teln und Knie⸗Baͤndern ſp innen. * — age * * eee Die Raccoons find dunckelgrau. Fänge man ſie . ſo werden ſie leicht zahm: iſt aber das berſoffenſte 2 auff dem Erdboden, wo es anders zu einem ſuͤſſen ſtarcken Tranck kommen kan. Sie find meiſtens ff 1 mer als ein Affe. Wann ſie wild, fo find ſie in Fi ſcunglhres Raubes ſeht geſchwind. m. - * Pr — N — au = " EN 9 Ne 1 N Mas wa ar N * W . 4 2 N eo. Ss Be * * ‘ a 2 — tienige fo ſich am Saltz⸗Waſſer auffhalten, nahe viel von Auſtern, die ihnen ein angenehmes des Bißlein. Sie paſſen auff die Auſtern bis fie ſich ote heraus. aͤlt die Pfoote des Thieres fefte bis die Fluth koͤmt, „, uneracht es ſonſten gut ſchwimmen kan, erſauf⸗ dann am Lande, und Lift feinen Schwans ius lemmt ihn zwiſchen den Kauen. | odald das Roccoon dies vermerckt, ſpringt es zuruͤcke aufs Land, und ſchlept den Krebs hinten Sobald dieſer ſpuͤhret, daß er aus feinem Ele⸗ heraus, laͤſt et das vorher gehaltene loß: alsdann aſt ihn das Raccoon in der Mitte, und friſt ihn Es hat allda eine Att kleine Land⸗Krebſe von Engellaͤndern | hnen nachſetzt, in eine Hoͤle kriechen. Dieſe Art 7 f 17 \ N * 1 hinein ſteckt, und ſie alſo heraus kriegt. well. Sein meiſtes Freſſen Im übrigen find aner le Bären auch gerne freffen. Die Raccoone und um ſind meiſtens einerley Groͤſſe. Aus dem Haar Fran Sum e ſtmerckwürbig. Wann es ſolche Sre⸗Geſchöpfs en es in Carolina voll lauft, und die es ſehr be⸗ ſer hangen: dieſen fieht der krebs für ein Aaß an, en gute Hüte und Futter unter die Kleyder verfe Das gegerbte Leder dient wohl zu feinen Frauens⸗ 2 1 10 . f er 2 ER ER | N Minx. Fi Carolina in Weſt⸗Indien. 191 1 Fiddler genandt, welche, wann aͤngt das Raccoon ſo, daß es ſeinen Fuß ins ii einem zahmen Raccoon giebt dies eine artige wilde Früchten, grüne Korn⸗Saat, und was ſon⸗ 15 U in | . 28. 5 fi [2 el I} | * = 1592 0 han A E = ‚* EEE * 192 ieee wan = = 5 1 wilden 1. — hald "En 14 7 de 1 ſten wie jene. Siem er a dle e an der Meer⸗ Baltz⸗2 von Fiſchen U | naͤhret. Sie find 1 Diebe, und fehlen ei ein Ding des Nachts im Schlaff von der eine i Br: 2 4 Erfahrung gelernet, ae er ae gieng if im a gieng ich öffter Cane } 1 be gar di Aa 4e ace untern Kopff. Des Morgen ich erwachte / hat ein Minx das gange S gel Di E und meſſ eine von unſern Gaͤnſen ga 5 Sie aaſen ich auch oben an den Sid fi finden: 0 ches an den ſuͤſſen © uſchel⸗Schaalen „abguneht welche haͤuffig vorn an ihren Holen liegen. E Feind der Schildkroͤten. Deren en Sandy 1 ein ſie ihre Eyer legen / weiß das Mine a den / und die Eyer en Deda 8 Krähen thun eben daſſelbe. * Man kans zahm machen / und ent nicht zu len den Hünern eine ſchädliche Viſite gabe 5 nichts bequemer zu Ausrottung der Ratzen 2 { in Hauſein. Ihre Haute, wann u Hader 8 r = u N den. . "Ar heuer: doch muff. en ſie zu rechter Zeit geſchoſſen Waſſer⸗Natzen Behen hier zu Lande aus wie anderwerts. In der fer - Schlangen Bauch werden oͤffters Dergleie zen gefunden: | . fe | Kaninchen. | Was die Leute in Carolina einen Zaſen nennen, iſt ts anders als ein Wald⸗Caninchen. Sie graben nahls unter der Erden, ſondern laſſen ſich viel in den hten Gründen und Wieſen finden. Ihre Junge bergen fie vor dem Maͤnnlein, wie die in Europa thun, welche ihnen an Farbe gantz ähnlich. Jagt n aber eines auff und verfolgks, fo verbirgt ſichs in n holen Baum, und ſchlupfft fo weit hinauf als glich, wird aber durch ein unten angelegtes Feuer d wieder herunter gebracht, ja gar erſticket. Zur ge⸗ jen Zeit des Jahres wachſen ihnen groſſe Wuͤrme Maden zwiſchen Haut und Fleiſch. Sie ſchmaͤcken als die Engliſche; doch habe ich nie ein feiſtes geſe⸗ re in den Moraͤſten angezündet werden. Viele 100 verbrennen, wann die duͤrre Schilff⸗ Die Engliſche oder Europaͤiſche hieſelbſt befindfio Caninchen haben wir nur an einem eintzigen Ort, mlich am Trent⸗Fluß, in Holen zwiſchen den Fel⸗ ‚angetroffen. Ich kan nicht glauben, daß ſie im Ber gefallen, ſondern mögen wohl aus einem heiterten Schiff dahin gekommen ſeyn, weil die See t weit davon. Man hat mich berichtet, daß deren che auff Bodies-Eiland bey Ronoak, welche aus Schiff Bodies gekommen ſeyen. Allein ich habe un Win: 5 ie daſelbſt geſehen. Carolina in Weſt⸗ Indien. m (00m — Wilde. 194 Beſchreibung der Probintz Dem ſey wie ihm wolle / ſo find diellfer an den Fl und der See / wegen Menge der Ming keine gute berge für die Caninchen. Ich brachte etliche der zahn Arth von Engelland nach Suͤd⸗Carolina, welche un wegens / (dann wir hatten eine lange Reiſe /) dreym Junge gezogen. Ich ließ ſie ſamt den Jungen in eit Plantagie frey lauffen / einige von den Alten aber befi men bald groſſe Maden in ihren Hoͤlen. Endlich! be groffe Sturm⸗Wind im September 1700 vit Regen nach ſich zog / erſoffen fie alle in ihren Holen. © wills noch einmahl mit ihnen in Nord ⸗ Carolina pre ren / und zweiffle nicht / ſie davon zu bringen. Elend he,, Die Elend» Thiere ſind eine halbe Mißgebuhrt be Ihre Haut wird meiſtens als der Buͤf Ochſen verbraucht. Einige haltens für einen Ameri niſchen Hirſch; es iſts aber nicht. Dann es paaret mit ſelbigen niemahlen wann gleich Mann und We ſo angenehm nicht als der kleinern Hirſche. Am € wicht iſt feinen Hoͤrnern in der gantzen neuen lein zuſammen geworffen werden. Sein 0 keines Thieres Geweyhe gleich. Man findet fie gift unter den Büffeln weiden / weil fie mit dieſen einen Freſſen lieben. } a Der Hirſche in Carolina Stand if in den G gen. Sie find fo groß nicht als die Europaiſche / de Liel groͤſſer als eine Gemſe. Sie find allezeit feiſt / m nes Erachtens von einem lieblichen Kraut das an d Hügeln waͤchſt. Maſſen alle Thiere / fo ſich an Ber halten / von viel fetter und beſſerm Fleiſch / als die i Freſſen in den Thaͤlern / nemlich gegen und an * S. | * n | ae ER WE | m ae . | | m Carolina in Weft- Indien 195 IK. lige dieſer Berge Hirfche hegen den Occidentaliſchen ar, welcher nicht / wie einige meinen / von einer I koͤmt. Von was für einem Thier man den Orien⸗ hen nehme / iſt mir nicht bekandt. tie BirfehrUnfchlit giebt trefliche Lichter, Ihre Geweyhe N Haut gelten eben ſoviel als andrer dergleichen r | 1 Die Gemſen in Carolina find höher und laͤnger von ten als die Europaifche/ lauffen aber nicht ſo ges vind / haben auch fo Feine duͤnne Full, Der hwantz daran iſt viel länger / und da andrer Hirſche 1 rner hinterwerts / ſtehen dieſer ihre Vorwaͤrts. So „ ffen fie ihr Geweyhe auch nicht ab wie andre. G . der See zu find fie durchgehends fo fett nicht als in Gebuͤrgen. Ich habe einige / ſo am Saltz⸗Waſſer Januario angeſchoſſen worden / geſehen / welche is Gurgel ein Hauffen wuͤſter Maden ſitzen hatten / 1 on ſie ſo mager werden. Beym Eintritt des Son s brechen die Wuͤrmer durch / und verwandeln ſich isn ubtilefte Weinfalter oder Butterlecker / breit und 9 ſchwartzen / weiſſen und gelben Streiffen. Dieſe Ih ſer⸗Haͤute / beſonders wann ſie huͤpſch groß / ind eine beſten Waaren von Carolina, welche deswegen mig em Nutzen nach Engellandverführee werden. Eich hoͤrnleiin n Der Eichhoͤrnlein haben wir 4 Gattungen. Ds He iſt das Fuchs⸗Eichhoͤrnlein / wegen feiner Groͤſo 1118 weil es einem Caninchen von zwey oder z Monat icht / alſo genandt. Ihre Farbe iſt insgemein grauwn m hahe ich ihrer etliche ſchwartz und weiß / einige rothe ah „ ae ide. eh 157 | . er „. * 7 2 n FT 3 25 Pr 7 8 — * * rr er N 196 Beſchreibung der Provintz lich, wieder andre ſchwartz geſehen. Ihr meiſter Au enthalt iſt in Tannen⸗Waldern, wo die Mandel⸗Fi ten wachſen. Davon verſieht es ſich auf den Wint weil die Nuͤſſe oder Zoͤpfgen ſolcher Baume allezeit vi Man kans zahm machen. Wann ſie aber wild geſch fen werden, iſts ein angenehm Wildprat. Die zweyte Art Eichhoͤrnlein iſt melſtens wie die u ſrige in Europa. Ihr Freſſen find Nuͤſſe allerhand A und Eicheln. Sind ein gut Eſſen, und werden n mahls, gleich den Bhrinnen, traͤchtig gefunden. Das fliegende Eichhoͤrnlein iſt gleich den ande grau, aber von den dreyen das kleinſte. Nahret ft meiſtens wie die kleine graue Art. Hat keine Fittie wie Voͤgel oder Fleder⸗Mauſe, ſondern ein zartes ha rigtes Haͤutlein, wie ſonſt über den gantzen Leib. Di geht von den vordern bis zu den hintern Fuͤſſen, u hält, wann es ausgeſpannt wird, fo viel Lufft auff, d es weiter von einem Baum auf den andern huͤpfft, a andre Eichhoͤrulein mit ſpringen nicht koͤnnen. Es wi ſehr zahm. Iſt ein Feind aller Frucht⸗Felder, wie! Eichhoͤrnlein überhaupt , und nagt bloß das fü Schoß ⸗Auge an dem Korn⸗Stengel ab. Erd ⸗Eichhoͤrnlein heiſſen deswegen fo, well fiefi ſelten auf den Baͤumen, ſondern niedrig auf den Büft halten. Sind die allerkleinſte von allen 4 Arthen. D Schwantz iſt nicht ſo lange noch ſo haaricht, ſonde platt. Sind von Farbe roͤthlich und auf beeden & ten mit ſchwattzen Striemen, welches ihnen ein vet ſchoͤnes Anſehen macht. Man kan ſie in einer klein Schachtel von Baumwolle zahm halten. Bey ke tem Wetter komt weder dies noch das fliegende Eit mens ſelten vors Licht, weil fie gar wenig ausſteh nnen. Fuͤch Carolina in Meft: Indien, 197 eee e EN ere e Die Füchfe in Carolina find grau, ſtincken aber _ t wie ihres gleichen anderwerts. Haben ein roͤth⸗ Haar an den Ohren, und find insgemein ſehr feiſt: habe aber nie einen eſſen geſehen. Wann ſie ge⸗ werden, fo nehmen fie ihre Zuflucht auff die Baur Sie laſſen ſich niemahls ſo heimlich und zahm chen als ein Racoon. Sein Balg dient, wo er zu ter Zeit geſchoſſen oder gefangen wird, des Winters Muffen und anderm Futter und Gebraͤhme. Ihe 4 Stellen find Doͤgel, Huͤner und dergleichen klei⸗ Raub. n Die vermeinte Loͤwen und Jackall. Ich bin von den Indianern berichtet worden, daß 1 einem Waſſer⸗See gegen dem Urſprung des Fluß Neus hinauff, ein gewiſſes Thier fein Lager habe, ches fie alle von der Jagd daherum abſchroͤcke. Von be fagen fie fen es ee koͤnne aber nicht Foie Baͤume klettern. Sie ſetzen hinzu, es gebe ft keine dergleichen Thiere⸗Art fo viel ihnen annoch gekommen, und koͤnten fie ihm nicht entfliehen auſſer nn fie geſchwinde auff einen Baum ſtiegen. Die „ wißheit deſſen kan mit meiner eigenen Erfahrung ht beſtaͤtigen. Indeß komt hierin aller iht Bes überein. Loͤwen habe ich gleichwohl nie in Ameri 2s? eſehen; Kan mir auch nicht einbilden , wie ſie da⸗ „ kommen ſolten. ee e | FIR & . 1 U 5 » ” 15 — 1 | Raten. A 5 1 Dieſes Unzieſers haben wir zweherley. Die Hau, atzen, wie in Europa; Und die Sumpf⸗Ratze, wel⸗ 1 0 von der erſten ſehr en ſie von laͤnn⸗ RM ·˙ ; · © 7 Ebenfoalsin Europa. Die Indianiſche Kinder h Sind eben als die Europajſche: Verſithe die in Hz ; Dieſe letzte Gattung aber halten ſich nicht in Haͤuſe n. Wieſeln / die aber ſich ſehr feiten fehenlaffen. Mittel. Ich habe ſie unter die Thiere geſetzt/ weil fie bi dies ein Vogel und zugleich eine Mauß. 5 + 1s Beſchreibung der Probin gern Haaren / auch ſonſt noch mehr beſondre Sach hat / die hier zu erzehlen zu lange fielen. * ) 8 1 a 8 1 ee Wan Im . a 3 9 % Mä lf, U * 1 75 621 n * K ji fern fich aufhalten. Eine Art davon vergifftet die K zen / ſobald fie davon eſſen: welches zuweilen geſchic 3 Maulwuͤrfe 7 % m 70 A Gleichen den Euro paͤſchen durchaus. Gleich auch di ben viel in der Gewohnheit / Lv. Dreck zu freſſen; glei ee deren auch unter Chriſten giebt. Allein brate nur el Achdem ich allerhand Arten der Zand⸗Thiere / inCarolina befindl. und uns bisher bekandt / oh die Zahme und in Saͤuſern haltende Thiere / deren he nach bey Beſchreibung der Art und Weiſe des Acke baues in dieſer Provinz folle gedacht werden augefü ret / wil nun zu dem bekandten UNnziefer dieſes 1 — . ̃ ¶ t re EEE Carolina in Weft- Indien. 199 siten. Nicht als ob ich michunterftünde, von allen vollkommene Nachricht abzuſtatten / welches allzu und theils wegen der mancherley Arten / theils auch einem leicht viel ausfallen kan / nicht moͤglich. De⸗ mich aber erinnern kan / werden hiemit dem geneigten r mitgetheilet. 5 11 Unziefer in Carolina. Klapper⸗Schlangen. Erd ⸗Klapper⸗Schlangen. Horn⸗ Schlangen. Waſſer⸗ Schlangen / viererley Arth. Swam ⸗Schlangen / dreyerley Gattung. 3 Roth⸗bauchichte Aand-Schlangen. 9 - Schlangen / ſo roth auf den Ruͤcken. Schwartze Knuͤttel⸗Schlangen. 2.4 rn Gruͤne⸗Ey deren. * Broͤſche / allerhand Gattun en. Lange ſchwartze Schlangen. — 5 Vine Schengen Grune Schlangen. e Korn ⸗ Schlangen. „ Schwartz und graut Nattern. e Schildern „ Land⸗ und Waſſer⸗Terebinen. cee 1 Schwefel⸗ Schlangen. „„ FEyer⸗ oder Kuchlein⸗Schlangenn. 22% ME Aual⸗Schlangen / oder der groſſe Grundlin g. Braune Eydexren. b 1 Saul Soltz⸗Wurme / u. . Ww. r | A a 11 a * N i — 8. N r 17 . n 2 z f 7 * id 5 4 1 * 2 1 — * ER nie — * * —: — K 5 n = VB 3 8 7 FI * 5 Rz 3 7 5 2 en x 4 .% 3 1 1 — 29 2 I, 5 er 1 . * 8 200 Beſchreibung der Probin z Iſt eben ein ſolch Ungeheur als ein Crocodil, um dem bloſſen Nahmen nach unterſchieden. Sie gern an den Ufern der Fluͤſſe, als worein fie ſich ge Locher zu ihrer Wohnung machen. Das Loch o Rohr ihres Lagers ift gemeiniglich ein paar Schuh ter Waſſer, geht aber nachmahls ziemlich weit nach obern Erd⸗Flaͤche hingu ft. Hierin liegt diß beydlebigelinthler den gantzen X ser, und verſchläfft alle feine Zeit bis in Fruͤhling, ſichs wieder aus der Höle begiebt, und den Stto kaglich auf, und abſchwimt. Er wachſt allezelt in eit ſuͤſſen Strohm oder klarem Brunnen⸗Waſſer ı ſucht dennoch feinen Raub in breiten ſaltzigten Mo ſten, fo recht ſumpficht, und nicht an der See⸗Cüſte, Woran ich nie einen angetroffen. Er friſt nie einen Menſchen in Carolina ſond geht ihnen vielmehr fleiffig aus dem Weg. Hinge iſt er den Schweinen und Hunden gefaͤhrlich. Die ſte müffen ihm herhalten, wann fie in den Suͤmpf Ihre Nahrung luchen, die andre aber, wann fie über u Buchten und Stroͤhme ſchwimmen. Den Fiſcher⸗Netzen find ſie ſehr aufſetzig und ſch lich, als woraus fie die Fiche ſaͤuberlich heraus fang hingegen wann fie fich nicht wieder heraus wickeln k nen, den Zeug, als ein ſehr ſtarckes Thier, entzwey rel und zernſchte n. Dieſigen Landes find einige über »7 Fuß lang. M kan fie unmöglich mit einer Flinte todtſchſeſſen, m tee ie ars recht bed or Plaͤtzgen an ihrem gangen undurchdringlich gepaut een Leibe. Vor ſchlim Wetter und Verlaſſung ib ace e bruͤllen ſie und wachen einfürche Heſchrey⸗ \ . = A TEE N, Kai > DER er. AA Nn. N a we | | Carolina in Beft-Indien. 201 inſtens hat mich ein ſolchUnthier maͤchtig erſchroͤckt: zwar bey folgender Gelegenhelt. Ich hatte etwa ei⸗ jalbe Meile von einer Indianiſchen Stadt, an der el oder zweyfachen Oeffnung des Neus-Stroh⸗ ein Hauß gebauet, worin ich auffer einem jungen Raniſchen Burſch und einem groſſen auff das Och⸗ Hetzen abgerichteten Hund, allein wohnte. 1 verſtanden. Einer davon hatte fein Lager recht une dreich,an einer Bucht ſtunde in deren Ufer ſeine Ein⸗ er mein Hauß hinreichte. ie ſch ſaß gantz allein bey einem Feuer, etwa um? Uhr Abends, im Mertz⸗Monaht) weil der Indianiſche urſch nach der Stadt gegangen ‚feine Verwandte zu nchen. Daß alſo auſſer mir und meinem Hund nicht Seele vorhanden. Unverſehens fängt mein unge⸗ hener Nachbahr an ſo ſchroͤcklich zu heulen, daß das Juß um mich her zitterte, er aber immerhin 4 oder 5 ahl nach einander als ein Rohrdommel, obwohl, uns möglich ware, zehnmahl lauter, gebrüllet. n feine Sinnen verlohren. So konte ich mir auch oft nicht einbilden was es waͤre, weil ich nie derglei⸗ en vorher gehoͤtet. Gleich darauf kam es wieder, und zum drittenmahl. Ich fieng an zu argwohnen, weil yun ter lauter Wilden ware, moͤchten ſie vielleicht un⸗ der Erden eine Zauberey vorhaden, um mein Gut egzuprgctiſicen: da ich doch ſonſten an ihre und alle run war ich damahlen ſo lang noch nicht in Ameria 5 eweſen, daß ich dieſer Beſtjen ihre Manier vollkem⸗ meinem Hauſe, welches auff einem huͤpſchen hohen it, dahingegen die Hole ſelbſt unter der Erde recht Der Hund ſahe ſtarr vor ſich hin, als ob er vor Schre⸗ die Wunderwercke, durch teuffeliſche Künſten, ſo eig glaube als irgend ein Menſch guf der Welt. J N N ö End⸗ | . nn a Beſchreibung der Probintz Endlich kam mein Kerl nach Hauſe; ich erzehlte die Begebenheit / er lachte aber meiner und halff n Nach mit dem Bericht der Urſache des Getoͤſts aus Dieſe Alligators legen Eyer als die Enten: O daß fie etwas länger / groͤſſer und dicker von Scha als jene. Wie lange ihre Brut⸗Zeit währe / weif nicht der Indianer Sage nach aber dauret es den g tzen Sommer: Allezeit an einer Quelle / in welcher o die Junge / ſobald ſie ausgeſchlupfft / ihr Weſen hal Die Eyer ſelbſt legen ſie in Neſter in den Moraſten / e. 20 bis zo zuſammen. Einige dieſer Thiere haben Muſcus bey ſich. Ihr Schwantz / wann er abgeha wird / laͤſt recht hupſch und weiß / daß mans für das b Kalbfleiſch anſehen ſolte. Einige Leute haben dat 1 gegeſſen / und ſagen es ſey ein lecker Eſſen / wann es n VBVBiüeſamhaſſtig ſchmack. Bi! Ihr Fleiſch wird ſehr dienlich erachtet denen ſo Lahmigkeit der Glieder behafftet: Gleich auch das? ke überaus gut zu Vertreibung der Schmertzen. Die 3 nme werden ihm nach dem Tode ausgeriſſen / und Ladı 177 gen zu Flinten daraus gemacht / weil ſie klein / groß! mittelmaſſig. Sie find weiß / und gäben hüpf Schnupf⸗Toback⸗Doſen / wann ein rechter Künf darhin kame. Wann der Schwantz eines Alligatı von dem Coͤrper abgeſondert / fo bewegt er ſich nos Tage lang gantz ſtarek. 5 Klapper⸗Schlangſen Werden auff dem gantzen feſten Lande Amerſca / jemahlen zu meiner Kundſchafft gekommen / gefund Ihren Nahmen haben ſie von der Klapper zu Ende res Schwantes welcher anders nichts als ein Zufa menhang vieler Bläßgen voll ii ' . Li l * 7 1 5 5 4 5 n N A 7 1 1 A 2 * „i . ER 5 * Are. > an ER N * we Carolina in Weſt⸗Indien. 202 en der Subſtang eines Nagels und eines Horns / hr jedes Haͤutgen ſehr dünne. Die Natur ſchel, ſolche Klappern zu einer Warnung vor der ande ſchaffen zu haben. 4 1 ſehr groß / als 6 Schuh in die Laͤnge / itte aber iſt fo dick als ein Manns Schenckel. weiß von viel groͤſſern Schlangen dieſer Art: Ha⸗ aber nie angetroffen / uneracht ich dieſes Unziefers Menge getoͤdtet. Wee e jon Farbe find fie Pomerantzen⸗gelb / Lohfarb und ärtzlich auff dem Rücken: Am Bauch aber / wie Schlangen / ungleich; maſſen dieſe Aſch⸗faͤrbig / ſo uff die Bley⸗Farbe zeuch t. has Mannlein iſt vom Weiblein leicht zu unter⸗ hen / vermittelſt eines ſchwartzen Sammeten Flecken dem Kopff. So iſt überdieß fein Kopff ſchmahler lang. Ihr Biß iſt giftig / wann nicht gleich was v gebraucht wird. Beſonders wann die Wunde ger Ader / Nerve / Sehne oder Spann⸗Ader. Dann hits mit der Heilung ſchwehr daher. Die India⸗ find die beſte Doctorn für den Biß dieſer und aller ler giftigen Thieren dieſes Landes. “ ſind darin ſchon viererley Natter⸗Wurtzeln er⸗ n worden / alle durch die Indianer / welche bereits idee grfe Eur pelſher, Die Klappen en Gefahr / wie dieſer Schlangen ⸗Biß wuͤrcklich langen werden unter allen auff der gantzen Welt die friedlichſte gerechnet / maſſen ſie niemahls jemand thun / man krete fie dann oder fügt ihnen ſonſt leyd Die meiſte Gefahr / von dieſen Schlangen gebiſſen werden / iſt wenn das Land in Carolina abgemeſſen „Doch habe ich nie gehoͤret / daß einer ſolcher Meſſer je davon getoͤdtet oder guch nur ec N N ſcha⸗ 1 EI: Bun 13 y 11 7 einer Ratze gebiſſen worden. a ER Beſchreibung der Provinz 1 .. 2 ſchadigt worden. Ich ſelbſten bin uber ihrer etlie wohl dieſer als andrer Art, hinunter getreten, aber Lob allezeit ſonder Schaden geblieben. Bu, Sie haben die Macht oder die Kunſt, dann ich ſelbſt nicht wie ichs heiſſen ſoll, Eichhoͤrnlein, Ha Rebhüͤner und dergleichen Thiere dermaſſen zu b. bern, daß fie ihnen gerade ins Maul hinein lau Dieß habe ich in eigner Perſohn bey einem Eichhoͤr beobachtet. Andre Schlangen haben zwar in Maſſe eben die Macht. e Die Klapper⸗Schlangen haben viele kleine 34 welche ich nicht ab ſehen kan, und fie alle brauchen.! ſteſchlucken alle Sachen mit eins hinunter. Derjen Zähne aber ſo giftig, ſind nur 4, auf jeder Seite des! ſten Gaumens zwey. Sie ſind krum als eine Sichel hangen loß, gleichſahm als an einem Gelenck. Wo Fleiſch ſtehen, iſt in jedem Zahn ein kleines Loͤchlein als eine kleine Stecknadel. Aus dieſer Hole komt Gifft heraus, feiner Farbe nach fo gruͤn als Graß, ſchleicht in den Zaͤhnen. Verurſacht Wunden. Im Junio und Julio find fie viel vergiffteter al Hertz / April und September. Je heiſſer We jegiffger. So ſteht auch nicht zu glaͤuben, daß fie Dgift ſo offt ſie wollen, verneuern koͤnnen. Dann hatten einen von einer ſolchen Klapper⸗Schlange biſſenen, ſo nie mahls wieder recht geneſen, und kuͤmn lich das Leben davon gebracht: Eine andre Perf ward von eben der Schlange an eben den Ort bern det, und hatte keinen gröffern Schaden, als ob ſie Sie ſtreiffen ihre Saut jahrlich ab, — insgemein an dem Det, wo die alte Haut liegt. abgeſtreiffte Haute braucht man zur Artzney, gl A 5 0 b r RER REN Carolina in Weſt⸗ Indien. 20% ie Klappern am Schwantz gut zur Befoͤrderung uhrt beſchrieben wird. Die Galle wird mit en zu Pillulen gemacht, und zum Gebrauch in dental Fiebern und Kinder⸗Pocken auffbe⸗ n. Wird fuͤr ein herrliches Recept geruͤhmet, das gen bekandt, aber ein ſehr groſſes Arcanum ſeye. eſe Schlange hat auff jeglicher Seite ihrer Naſe Naſe⸗ Locher. Ihr Gifft hat meines Erachtens kei⸗ aͤdliche Wuͤrckung, es werde dann durch der langen Zaͤhne in die Wunde geleitet. | F - Erd-Klapper- Schlangen. ie folte keine Klapper⸗Schlange heiſſen, weil ſie dergleichen an ſich hat. Doch mag ſie ihr endlich s in der Farbe gleichen, auffer daß fie dunckler. habe nie geöffer als 1 Schuh, oder aufs hoͤch⸗ 16 2 und haͤlt unter allen meines Wiſſens am laͤng⸗ aus, ehe ſie im Herbſt in ihre Hole ſchlupfft. Horn Schlangen. abe, fo viel mich erinnere, mein Leb⸗ Tag nur zwey en. Sind als ein Klapper⸗Schlange an Farbe, etwas leichter. Sie ziſchen recht als eine Ganß, an ihnen etwas nahe koͤmt. Sie ſchlagen ihren Wm dem Schwantz und toͤdten alles was ſie tref⸗ Dann er hat ein Ende von Horn, gleich eines Ha⸗ Sporn. Dies iſt ihr Gewehr. Baum ſey von einer dieſer Schlangen des Mor⸗ 8. um 10 Uhr geſchlagen, und des Nachmittags, Zoll. Wird unter die ſchlimſte Schlangen ge⸗ dir iſt von ſolchen, welche es ſelbſt geſehen zu haben, gegeben, hinterbracht worden, ein kleiner Locu- dacht er vorher grün und bluͤhend geweſen, 15 | 3 5 ͤ EN ’ = . — — — — 206 Becchreibung der Probinn ſtorben / und das Laub roth und welck worden. 2 ſey wie ihm wolle / ſo —— ſehr gifftig. Ich verm die Indianer unterſtehen ſich nicht ihre Wunder ehriren, ARE Ei. 1 cken⸗ und andern Vaumen am W Die letzte Gattung iſt von [2 SER Carolina in Weſt⸗Indien. 207 fehrgifftig. Wohnen in den Swamps, und ſtehen⸗ Jeichen mit einem ungeheuer weiten Maul / und uneracht ihrer Kuͤrtze / ſo dick als eines Manns Indianer ſelbſt mehr helffen könne. e Schwartze Pruͤgel⸗ Schlangen. Nan hätte Diefe Arth gar wohl unter die Waſſer ? langen zehlen koͤnnen. Sie liegen unter den Württ el der Bäumen / und an den Ufern der Fluͤſſe. Wann e was beuntuhigt / ſchieſſen ſie ins Waſſer / (welches eit ſaltzgt) ais ein von einem Bogen abgedruͤckteeeeeer l. Sind dick / und die kuͤrtzeſte Schlange / ſo mir M gekommen. Ihre Güte oder Schadlichkeit iſt min 717 es unbekandt. Etliche dieſer Waſſer⸗Schlangen ö en eine ſchwartze Erd⸗Schlange noch einmahl fo jals ſie / ver ſclucken. e er Br Scorpion 6 Pr 5 ae u”. * 24 2 0 „> n 4 * rg 4 2 u Pa 5 Tan # ni > a * ie FE IE BEHRENS. 5 r- bu 208 Zeſchreibung der Provinz | SerrpiomEndern. Gleichen einem Scorpion eben fo wenig als ei Igel. Dennoch nennt mant insgemein einen S pion. Iſt eine Art Eydexen, aber viel gröffer. Der cken ſieht dunckel Kupffer⸗ roth. Der Bauch P. rantzen⸗gelb. Iſt treflich geſchwind im Hinauffſp gen auff die Bäume, oder auff der Erde ſelbſt, und: - für ſehr giſſtig gehalten. Hat die meiſte Reyhen; ne in ſeinem Maul und Halß als ich irgend an ei Thier besbach tee. 95 Grüne Eydern. Dieſe thun niemand Leyde, und find ſehr ſchoͤn, ter dem Halß mit einem kleinem Blaͤttergen, ſo ſie Belieben auff und ausblafen koͤnnen. Sind uden ſchoͤn Gruͤn und ſehr zahm. Des Sommers halte ſich an den Wänden der Haͤuſer, und ſehen einen N ſchen ohne einige Bewegung und Schrecken ſtarr Sie haben zwar noch mehr Farbe an ſich, aber kei ſchoͤn als die Gruͤne. i { 7 MN. , Haben wir allerhand Gattungen. Die befand iſt der Ochſen⸗Froſch / ſo ſeinen Nahmen daher weil er juſt alſo bruͤllt, und denjenigen der nichts dar weiß, und an einem Moraſt ſteht, ein ſolches Geb hört und doch kein Vieh ſieht, zur Verwunderung wegt. Sie ſind ſehr groß. Ich glanbe einen geſehe haben, der ſo viel Fleiſch, wann man ihn zugerich ſlte am Leibe gehadt haben als ein junges Huhn. 1162 Die kleine gruͤne Froͤſche ſteigen auf die lane Fol machen ein Geſchrey. Es giebt noch mehr kleine Fr von andern Farben der gemeine Erd⸗Froſch aber gli am meiſten einer Kroͤtte / guſſer das er hüpfft, | 23 RT — Carolina in Weſt⸗ Indien: 209 gifftig iſt. Er iſt ein groſſer Liebhaber von Ameiſen / langen aber wieder nach feinem Wildprat. jefe Froſche gebacken / zu Pulver geſtoſſen / und mis ee-Wurtzel eingenommen / vertreibt die Wind⸗ ſer⸗Sucht. ee Lange ſchwartze Schlangen. 25 158 nicht ins Waſſer / ſondern bleiben allezeit er Erde / und find das geſchwindeſte Thier auf dem en Erdboden. Ihr Biß thut nicht groͤſſern Scha⸗ als ein Stich mit einer Stecknadel. Iſt der beſte uſe⸗Fanger auff der Welt. Dann wo eine ſolche ie ſie nur antrifft. Sie ſchlingt nemlich ihren Kopff V Sie weiß der ungchtſamen Haußhälterinnen ihre Schlangen gleicht. Mannichmahlen ſtiehlt ſie einer ſt alſo gefunden wird. v 8 KETTE N am f 9 1 * 5 3 lange hinkoͤmt / laͤſt fie von dieſem Unziefer nicht eine ige leben. Sie toͤdtet auch die Klapper⸗Schlangen ſch⸗Keller auszuſpaͤhen / und den Rahm von den Die auberlich herab zu feimen. Iſt ein treflicher Eyer⸗ mer / dann fie trinckt fie nicht lange aus / ſondern ackt fie mit eins hinab. Worin fie zwar endlich ale der andern ihren Halß / und ſchlaͤgt fie mit ihrem > ine alle ihre Eyer hinweg / und ſchlupfft ſelber an des Stelle unter das Huhn / daß fie bisweilen annoch im So ſchnell dieſe Schlange auch / fo iſt doch ihr Fleifih jürbe / daß wenn fie verfolgt wird / und ihren Kopf in Baum ⸗Loch ſteckt / jemand aber fie hinten an? ft / fie ſich windet / krümmt / und mitten entzwey ht. Eine diefer Schlangen / deren Kopff nicht dicken einer Frauen kleinſter Finger / mag ein Eichhoͤrnlein hlucken / ſo weit reiſt ſich der Rachen bey allen dieſen o FSi, * 1 1 4 1. 45 . 16 54 Mur, = 6 10 1 1 1 #2 * ſich doch jumeilen an unſern Ses / Ufern finden 1 — —— — — ER FIERAG — — 210 etheiung der beta Koͤnigs⸗Schlangen. Be Sind die längsten von allen, und nichtgemein. heiſt, es wolle ſich keine andre Art mit ihr einl Von ihrem Gifft wird nicht viel gehoͤrt. Die In machen aus ihren Haͤuten Guͤrteln und andre e Binden. 0 5 Grüͤne⸗ Schlangen. EN Sind ſehr klein, aber (wann ja eine Schlang zu nennen,) ſehr ſchoͤn. Jedermann wacht ſich ſehr mein mit ihnen, und ſteckt ſie in pin Buſem, 12 niemand 920 zufuͤeen. Korn- Schlangen. e Die W find ſehr klein. Sind bra mit Loh⸗Farbe vermiſcht. Thun eben fe 1 75 8 1 die Votige. N | | Vipern oder Natter. 8 Deren, ſo wir Vipern helſſen, haben wir in ci na zweyerley Arten. Der gemeine Mann heift fie al weil, wann ihnen etwas gethan wird, fie einen fi platten Kopff machen. Eine Sorte davon iſt gantz gleich den Italianiſchen Vipern, die andre ſchwa und gantz kurtz, wird aber wegen ihres Gifts 125 5 ſchlimſte Schlangen gerechnet. 99 Schildkroͤten. N Onsgemein Turtle genandt. Ich habe fieunter Unziefer und Gewuͤrme gerechnet, weil fie Eper! weiß auch nicht, wo ich ſie ſonſt bequemer hinbring Tonnen. Wir haben ihrer dreyerley Arten. Die die gruͤne Schildkroͤte, welche eben 12 gemein, 1 Carolitia in Weſt⸗Indien. 211 andre iſt der Habicht⸗Schnabel, deſſen viele ges werden. | 47 ade dieſe ſind ein herrlich Eſſen. Die dritte iſt dle ndte Logger-Head, oder thumme Tropf / die ind leichtlich Aftimizet,auffer etwa wegen derer, e fo wohl von dleſer Art als allen andern derglei⸗ Thieren ſehr wohl ſchmaͤcken. Aller Schildkröten haben die Natur an ſich, daß das Weiſſe nie haͤr⸗ in als ein Gallerte, der Dotter aber in keinen ſo wird, als andrer Thiere. Land und Waſſer⸗Terebin. | er Terebine hats verſchiedene Sorten, doch laffen ch Kürge halber, auch wohl nur in die Sands oder und Waſſer⸗oder See⸗Terebins eintheilen. de Erd oder Land - Terebin iſt mancherley Ge⸗ ; insgemein aber rund von Maul, und ohne Das Schnabel, wie einige andere. Die Indianer eſ⸗ . Die meiſte find wüͤͤrcklich ein gutes Gericht, ſie nicht bieſamhafftig riechen. Zwiſchen ihnen den Hlapper⸗Schlangen iſt eine tödlıche Feind⸗ 19 . Dann wann die Terebin eine antrifft, ſo faſt ſie n wenig hinter dem Nacken an, zeucht hernach den e funter ihre Schaale. Darüber ſchlaͤgt die Shlne it ihrem Schwantz um ſich, und kruͤmt ſich mit ln finnfieen Stätte und Gewalt, um loß zu komm Allein die Terebin machts kurtz mir ihr und laͤ zt Diefe Art wird in Europa die Land⸗Schildkro cke indt. Ihr Freſſen find Schnecken, kleine Kroͤte n, junge Froͤſche, Erdſchwaͤmme oder Pfifferun g, der Thau und Schleim auff dem Erdreich und den Puh nn en „ e Waſſer oder Sten find klein, und et⸗ N O 2 „ oo 1 —— — FFF a . 212 Beſchreibung der Provintz wa ſoviel Fleiſch an ihnen als einem Kuͤchlein. E ein herrlichs Eſſen: Voraus im May und Ju Wann fie legen / find ihre Eyer ſehr gut: allein fi ben ſo viel Feinde / die dieſelbe wegſchnappen / daß zoofte Theil nicht zu ihrer Vollkommenheit gela Die Sonne und Sand bruͤthens aus. Sind anfa nur ſo groß als eine kleine Caſtanie / und muͤſſen Nahrung ſelber ſuchen. Schwefel⸗Schlangen. Nun komen wir auf die Schlangen. Dieſe I: Nahmen vonder Farbe. Man hätte fie mit eben! Rechtmögen die Glaß⸗Schlangen nennen / dann fi ſo mürbe als eine Tobacks⸗Pfeiffe / alſo daß wann t ihnen mit einem kleinen Spißruͤthgen nur eine ſchwa Schlag giebt / f alſobald in viele Stuͤcke weg chen. Einige verſichern / wo mans liegen laſſe / ſollen fie wieder zuſamen fuͤgen. Was dies gebrechliche Un für Schaden thue / iſt mir unbekandt / dann ich! mit niemand der davon ware verletzet worden / gered Cuyer⸗ oder junge Kuͤchlein Schlangen. Dieſe haben ihre Benennung daher / weil fie fich] ſid um die Huͤner⸗Hoͤfe finden und ſich die Eper! junge Kuchlein wohl ſchmacken laſſen. Sie find d ckel⸗rußfaͤrbig / legen ſich recht in ein Teller zuſamm und erheben ſich hernach 18 bis 20 Fuß hoch an el zartrindichten Tanne / an deren nicht der geringſte oder ſonſt was; ſonnen ſich alſo und ſchlaffen bis Sonne untergeht. Mit ihrem Gifft hats nicht vis dedeuten. 2 e HBoltz⸗Wuͤrrmee. | 7 Dit Hola Würme haben eine Kupftichte gag ww . g B . I g * 4 Pi ²˙]Màʃ— K—ẽ3 * 1 1 * “ 8 4 — ĩðĩ2Vh - 8 * N ag Carolina in Weſt⸗Indien. 213 e; und ſind kaum fo dick als ein kleiner Finger. eben öffters in faulem Holt gefunden. Man rech⸗ je für gifftig / wann fie einen beiſſen. Sind in die ze nie über 4 oder s Zoll. ee 5 0 A „** | 5 N N ener oder kleineres Unziefer / Gewürm | Y und Befchmäife find allzu haͤuffig / als daß fie hier . werden / zumahlen dieſedandſ chaft 1 eine unzehlbare Menge hervor bringt; als: Horn⸗ | ter / Roßkafer / Butterlecker / Graßhüpfer (wie . Nieder⸗Sachſen nennen) oder Sing⸗Heuſchre⸗ / andre kleine und groſſe | unbekandten Arten / die ſich des Sommers in Ca- n wir / die wir nur ein kleines Stück dieſer weit⸗ nideckungen | gunterſchleden. Ger Heuſchrecken / nebfl vielen igen Provintz beſetzet / koͤnnen uns 0 anders ig durchſpühren werden. Zum toenigften betrach⸗ zu deſſen beſſern Verſtaͤndniß ſage ich / wann andre fen und Leute kommen ſo werden die Verſtaͤndige x die andern die vor ihnen da geweſen hin ſehen / zu jenigen Sachen / welche ſie von den Vorfahren em⸗ ngen / ihre gm Erfahrung hinzufügen / und 10 1 l | | 3 Mi Re. 4 Deichen und andern Waſſern gleich jenen auf. St ſodann eine vollkommene natürliche more iſtorie/w | re Tages für einen auc e benden Scribenten, keine fo leichte Arbeit, erw koͤnnen. . Fur die jetzige Zeiten muß genug ſeyn, einige artig. zehlung aller Plantagien in dieſer neuen Welt, ohn ben der Wahrheit auszuſpatzieren, oder irgends e in dem Regiment oder Colonie b Leumund zu ſchmaͤlern und durchzuziehen. Dan viele Schmahungen in feine Hiſtoriſche Berichte einmengt, macht ſich der Partheylich keit allzu verd tig. Ich meines Theils gönne jederman gutes, wem bon einer Obrigkeit oder feinen Vorgeſe ten e hart begegnet worden, der unterſuche ſich ſelbſten w ob er nicht am erſten gefehlet? Findet er ſich ſchul fo Fan er ja niemanb als fi ſeßſtenaale feine ng genheiten zuſchreiben. 8 18 N ni „ Br \ 1 * > \ 8 ! * Pe . Ka 9 * „ A haben wir die Infe&ta ale , nach obiger Re N durchgegangen bis auff die Aal Schlang / w | Ihren Nahmen gar nicht mit Recht führer, maffer Stb als ein Schmerling der faugt „ und nicht wie Occhlangen beiffen kan. Se iftfehr groß, insgen 6 Soll oder anderthalb Schuh lang. Had alle die genſchafften als andere Schmerlinge, und halt ſie bat man in Carolina eben fo groſſe Schmerls ı Gründling ohne dieſe Aale, als in Europa. , Also, ſage ich haben wir alle Inſecta durchgemu deswegen ſchreiten wir nun iu einem Bericht von Geflügel und Vogel⸗Waide / welche . | > | | 3 x | POTT in Weſt⸗ Indien. — ham SR gie olina gefunden werden, und aus folgendem Regie 2 ache Al. ge ge vögel. u . 55 Be: 1 Turtel⸗Dauben. 5 eee 1 Diroſſeln. Sp echte / fuufferley Ak. hwaı Sen- Bögl iweßer⸗ | rch chen wal A | | Bothe Vögel. 5 of: Indische x f 1 N ö O & 7 1 \ Ä N en 5 215 8 re Ben in Carolina, Brach voͤgel / . und graue. Dauben. ley. | Katzen- Vögel. 75 Blaue Vögel, . Borbfhwänglein. | Nachtigallen. Wald⸗Sperling. leder Mauß. 1 krleer⸗Schwalben. 3 Andre Schwalben. a re Brumm⸗Voͤgel. Weet⸗Voͤgel. Reiß⸗Voͤgel. 0 eee Haan Be — —— —ů ne | — — — — — - . 22 ec — ww — — — Ri b „ rn 2 — —ñ— — * = a 5 ut — > ee a Em rn 8 en 8 r . * . 2 — — v — * A “ * “ — = ’ * — 2 u-* er “ * * - - N * . — ö * k Er 3 — —¼ 2 — Du wi, — ae a * — S oe 2 Ser ER — ai — a . pn 28 — — * — er - 5 Tr Zu 5 2 - - a“ un. u Kuzag Ar a Pa Nie wi N — * ie tr 3 — — ». yon) - * N — be 2 * r Beſchreibung der Probing „ Waſſer⸗Voͤgel / Alles was ein Leben hat / und von ihnen kan erha gehends d e Iſt ein trefflicher Se fe ann ber 10 1 4 1 . 3 * * * 4 ö * 7 u 7% - oa u. > f 5 1 AR > ur = 1 2 4 \ u, fe WERE Carolina in Weſt⸗Indien. 217 in ſein Neſt ſchlept / da dann dieſe arme Ferckeln un⸗ begens ſolch ein Geſchrey machen / daß wers nicht ges ne / und den Vogel mit feinem Raub nicht ſieht / anders meynt / als ob fliegende Schweine und Fer⸗ in dieſem Lande. \ * er ein paar Jahr alt. . Die graue Art ſind alle eben ſo als in Europa / des⸗ en weiter was von ihnen zu melden unnoͤthig. Bom Siſch⸗Aar / oder Siſch⸗Sabicht / iſt ſchon ger t / daß er oͤfters ſeinen Raub dem andern uͤberlaͤſt. Iſt ick von ſich giebt. Eher wird dieſer Adler nicht weiß / groſſer Vogel / uber 2 Drittel groͤſſer als der Adler. Er Ar Neſt gleich dem Adler: nemlich auff alten ver⸗ teten Cypreſſen⸗Baumen / welche entweder im Waſ⸗ drinnen / oder nahe dabey ſtehen. Iſt grau geſcheckt / 10 ne feine eintzige Speiſe / weil er kein Fleiſch friſt. Der ſogenandte Turkey-Buzzard in Carolina iſt kleiner Geyer / ſo ſich von todten Arfern naͤhret. Sind a fo groß als ein Fiſch⸗Aar; von heßlichem Geruch. . hen eben als die Huͤner⸗Geper / und ſollen ein Feind Schlangen seyn. zen der Fluͤgel / imgleichen der Schwantz / find des Adlers Neſt iſt von Zweigen / Ruthen und als Holtz / und ſo groß / daß man einen ziemlichen Karren Be belegen koͤnte / dabey auch gemeiniglih 6 Beiner und Gerippe / daß es einen heßlichen Ge⸗ der geſchickteſte Vogel in Erhaſchung der Fiſche / die Der Sabicht mit einem Seering- ‚oder Schwal⸗ Schrvantz iſt etwa ſo groß als ein Falck / aber viel ger. Sieht uͤberaus lieblich Aurora-faͤrbig. Die wartz. Iſt ein fehr ſchoͤner Vogel / und laͤſt ſich nie ls unter den Leuten ſehen als im Sommer. Sein nehmt Raub find Solange welche / den 8 7 „ aller * — a 4 218 Beſchreibung der Proving allergroͤſte, von ihnen mit verwunderlicher Fertig und Leichtigkeit getoͤdtet werden. Der Gos⸗Sabicht laͤſt ſich in Carolina hauffig find Iſt dem Anſehen nach fo groß nicht als die manlı Moſcau bringt, ſcheinen aber ein ſehr ſchneller Boge Der Falck iſt eben ſo als in Europa. Zwar habe nie einen in der Hand gehabt, aber fie wohl fliegen g. hen, und das allemahl des Abends, da ihr Flug n dem Weſten gieng. Daher vermuthe, ihr Lager! Neſt in den Gebuͤrgen ſeyn muͤſſe, worin man ſow dieſe als vielleicht viele andrer Arten, die wir hier n nicht kennen, antreffen doͤrffte. e ee Der Lerchen Habicht oder Schmirling iſt zwar Europa ſelbſten kein groſſer Vogel; hier abet noch k ner. Dem ungeacht toͤdtet er die kleine Voͤgel ſehr hende, und zuweilen gar die Rebhuͤner. Faͤngt m ihn lebendig, fo gilt er wegen feiner Schönheit u Kleinigkeit für eine groſſe Rarität. DerSperling⸗ Habicht in Carolina iſt nicht gr als ein Kramets⸗Vogel in Engelland. Er fleucht in nem Buſch hinein und toͤdtet manchen kleinen Bi fein gewoͤhnliches Eſſen aber iſt Gewuͤrme, als R Käfer, Heuſchrecken, und dergleichen kleine Creatu Iſt wie bey uns, auſſer daß er ein ſchwartzes Ha am Auge hat. Die Hobby find eben als in Engella laſſen ſich aber ſelten antreffen. Der ſogenandte Ri tail iſt ein Habicht von kurtzen Fittichen, fo die MA und ander dergleichen Unziefer in den Moraͤſten fät Baoben ſind als in Europa: aber deren gar wei wie ich denn innerhalb 8 Jahren ihrer über ein h Dutzt nicht geſehe n. Kraͤhen find hier kleiner: aber ein eben fo geſchma Eſſen als Tauben, und fallen nie aufs Aas. 90 8 | Fru u n re 1 * 1 4 r 8 3 * ; U Carolina in Weſt⸗Indien. 219 uchtfeldern groſſen Schaden, und ſchreyen und ni⸗ n meiſtens wie Dohlen. wartze Vogel haben wir zweyerley. Sie find ſchaͤdlichſte Unziefer in gantz America. Bisweilen gen ſie in ſolchen Schwaͤrmen, daß ſie alles was ih⸗ vorkoͤme, auffraͤumen. Beede Arten niſteln in ho⸗ Baͤumen, wie die Stahren. Die erſte Gattung iſt iß, ſo groß als eine Taube, mit ſehr weiſſen und deli⸗ en Fleiſch. Die andre Art iſt überaus ſchoͤn: etwa groß als eine Amſel. Ein Theil von ihrem Kopf ich am Schnabel, imgleichen die duſſerſte Spitze ihr Fittiche find Pomerantzen⸗ und herrlich⸗Carmeſin⸗ big. Sind eben ſo gut zu eſſen als die vorige, uner⸗ t hier zu Lande, bey ſolchem Überfluß andrer Vogel, nig Leute ſind, die fie ſchieſſen und zurichten moͤgen. Bunting- Lerchen haben wir zweyerley Gattungen, ewohl der Halß dieſer Voͤgel ſolange nicht als in Eur pa. Die erſte Art halt ſich oͤffters zu den Schwartz⸗ oͤgeln, und fingen als die Bunting. Lerchen in Engel⸗ ad, mit einem ſehr geringen Unterſchied. Oben an n Fluͤgeln ſehen ſie Pomerantzen⸗geld / und iſt eben ein ch Eſſen darum als um die Europaͤiſche. Die zweyte teift was kleiner, und von hellerer Farbe: ubtigens N Europaͤiſchen in allem gleich. Bet Die Phafanen in Carolina find den Europaiſchen 4. gleich, auffer daß fie nicht fo groß und an Ser en auch ein wenig anders. Am Fleiſch aber geben fie en in der Welt nichts nach. Ihr Auffenthalt iſt in heilen ſelten gefunden. Lande brüthen. Doch hats ihrer fo eine Menge 4 . mtteffen Wäldern, und werden vorn in den bewohn ⸗ | Wald⸗Schnepfen giebts auch, wie ſie dann auch hi, als ich ihrer in einigen Laudate ele f. 5 Hr un 220 Befehreibung der Provinz und ſonſten geſehen. Sie ſind den dritten Theil kleiner ein Engliſ. Wald⸗Schnepf / übrigens ihnen an Geſſ ganz gleich auſſer daß fie an der BruſtFleiſchfarbig.e fliegen machen ſie ein Gerduſch als die Schellen ant Habicht⸗Faͤngern. Sind in der That ein ſo delicates ſen / als etwas auf der Welt. Ihre Wohnung iſt in al Theilen dieſeꝛdandſchaft in niedrigen ſumpflichten Gr den / Quellen / Moraͤſten und dornichten Gegenden. Die kleine Schnepfen halten ſich hier an eben di nigen Oerter als ſonſten auf. Sie find der eintzige wil Vogel / ſo von den Europaiſchen gantz nicht unterſch den / und das gantze Jahr hindurch bey uns aushalt Jn! einigen Oertern hats deren eine Meng. Uunſre Kebhuͤner in Carolina ſitzen oͤffters auff d Daumen und haben eine gantz andre Art von Pfeif And Ruffen als in Europa. Sind ein ſehr ſchoͤner Y gcl / aber den Erbſen in den Plantagien ſehr aufffagi daſaher man ihnen Stricke legt und ihrer manche fanı An Federn fehen fie den Europaͤiſchen gleich / auſſer de der Hahn kein Huf⸗Eiſen / ſondern an deſſen Stelle ein ſchönen halben Ring über jedem Auge hat. Diefe ſowo als die Wald⸗Schnepfen ſind kleiner als die Europe ſche / aber von weit zaͤrterm Wildprat. Sie laſſen ſt gar leicht an andre Oerter tragen / maſſen ſie / wann ſie g fangen ſind / ſich bald zum freſſen gewoͤhnen. Die Moorhens ſind ein ſchwartzes Wildpraͤt. D graue Art ſolle ſich in den Gebuͤrgen auffhalten / w fie dann niemahls zu den Plantagien herab komme Dohlen hats hier viele. Sie thun groſſen Schaden a unſern Früchten / und verderben mehr als fie freſſe Sind weit ſchoͤner und anmuthiger von Federn / als Europaͤiſche; obſchon nicht halb ſo groß. Bar: wing oder gruͤn⸗Plover find hier ſehr gemein. Br Carolina in Weſt⸗Indien. 221 itte kleiner als die Engliſche. Die graue oder pfeif⸗ e laſſen ſich ſelten antreffen. Ihr Auffenthalt wird nuhtlich in den Thaͤlern bey den Geburgen ſeyn. inſre wilde Tauben find als die Holtz⸗Tauben in opa / auſſer daß fie einen langern Schwantz haben. Sommer ziehen ſie von uns. Zu mercken iſt / daß Vogel bey uns nicht bruͤthen / (die wir / wie oben acht / an und bey dem Mund der Fluͤſſe wohnen) dern / und zwar vornehmlich in harten Wintern un⸗ ie Einwohner in groſſen Hauffen herab kommen; gleichen im Jahr 1707 — 975 geweſen / als dem teſten Winter als jemahls ſeith Carolina von Chri⸗ beſetzt iſt / verpuͤhret worden. 25 Hat nun dies Land ſo kalt Wetter gehabt / weſſen man ſich zu verſehen zu den ſtrengen Wintern in nſylvanien / Neu⸗Vorck / und Neu⸗Engelland / rinn die Winter 10 mahl kalter als bey uns! Uner⸗ a t nun bey dergleichen einfallendem hartem Froſt bie hwärme ſolcher Vogel ſehr häufſig ſo find fie doch nichts gegen der groſſen und unendlichen Zahl der⸗ igen Vogel zu vechnen“ welche etwa 100 oder 15 gliſche Meilen Weſtlich von den jetzt von uns beſetz⸗ Oertern ſich antreffen laſſen: bloß den kleinen hier⸗ in befindlichen Eicheln zu liebe. Gedachte Frucht wilde Geflügel Diefelbe ſo gerne frefien. Daher eben he Baume / worauf fie wachſen / Indianische Hu. Eicheln genandt werden. Jenner und Sornung 1702 / und zwar in dem di Indianiſche Huͤner⸗Eicheln genandt / weil die⸗ jürgichten Land / zwiſchen der groſſen Nation der 5 F B, Indianer / und dem anmuhtigen Sapona - ohm / als dem Weſtlichen Arm von Waere Ich ſahe ſolche ungeheure Schwärme diefer Tauben e * 7 7 r 8 * 2 r PP „a 4 Br} 8 2 Wr 4 * 2 1 — — * * .... ᷣ ——— DE 212 Beſchreibung der Provintz | oder Cape-Faire-Fluß , daß fie über alle dieſe Gehoͤ viele groſſe Baum⸗Aeſte, worauf fie geraftet, abgebi chen. Inſonderheit von den groſſen Fichten, als ein. muͤrbern Holtz wie unſre Eichen. | Dieſe Tauben, wann wir bey Aufgang der Sonn uns zum Marſch anſchickten, flogen in ſolchen Hauff um uns herum, daß es meiſtens eine viertel Stunde; dauret, bis ſie alle vorbey. Sobald nun ein Schar dorüͤber, ſtellt fich ein andrer ein, und ſo einer nach di andern, faſt den gantzen Morgen. Merck würdig! daß wo der völlige Strich dieſer Voͤgel hingeht, fie les aufräumen, und keine eintzige Eichel auf dem Bod ltegen laffen, zu groſſem Schaden der Pflantzer, wele ſich daſelbſt niederlaſſen wolten, weil ihre Schweineſa ſolche Art wegen der Maſt maͤchtig zu kurtz kaͤmen. Damahlen als mir dergl. unſaͤgliche Menge dieſer er gemeldten Tauben zu Geſichte kam, hatte keiner aus u ſter Geſellſchafft eine andre Art von Schroot, als die Moͤdeln gegoſſene, welche noch dazu ſo groß, daß ind gröfte Flinte nicht über 10 oder 12 hinein mochten. D her wirs mit ihrer Toͤdtung anders angreiffen muſte, wir doch ſonſt insgemein auf einen Schuß 1 Taube tre fen. Sie waren ſehr fett, und fo geſchmackſahm als ich eine Taube gegeſſen. Ich forſchte bey den Indianer welche in dieſen Gegenden wohneten, welcher Orten di fe Vögel ihre Brut errichteten, und wurde von ihnen einer groſſen Reyhe Gebuͤrge gewieſen. Ob ſie nun ih Neſter in den Felſen⸗Ritzen dieſer Gebuͤrge, oder obe an Haͤuſern machen, konte nicht erfahren; Sie duͤnckte mich aber eine Art Holtz⸗Tauben, ſo in Baums niſtelg weil ſie ihre Ruhe beftändig auf Baͤumen bey Nacht eiten nehmen; alſo daß ihr Tung gemeiniglich eine alden Schuhes dick herab fallt, und was es antrifft, zu Fäulnis bringt. Turtel eee RE ü Carolina in Weſt⸗Indien. 223 urtel⸗Tauben giebts hier die Menge. Sie freſſen bfen auff dem Felde weg, daher ihnen die Leute lauffen oder Schnaͤrren legen, und fie fangen. jelffte Pomerantzen⸗gelb. Von dieſen Vögeln und oͤrchtigen Allegators werden im Norder⸗Theil Dies \roving keine gefunden. Bey ihrer erſten Ankunft n fie begierigſt auf die Maulbeeren, wann ſie reiff; en fie dieſe Frucht ſehr lieben. Sie picken die Apfeln, ie Kernen heraus zu kriegen, dadurch die Frucht und umkoͤmt. Thun groſſen Schaden in Obſt⸗Haͤr⸗ Man erhaſcht fie bißweilen lebendig oder fangt ſie enz da ſie dann in ein paar Tagen gantz zahm und imiſch werden. Ihre Neſter haben ſie in hohle Bau ⸗ in niedrig moraſtigemGrund. Im April verſchlin⸗ ie auch die Knoſpen an den Bircken, iſts aber kalt windicht Wetter, ſo komen fie nicht zum Vorſchein. die Droffeln in America find eben als die in Euro⸗ nd unter den Flägein roth. Laſſen ſich nie bey uns 1, auſſer in Sturm- oder andern unfreundlichen tter, und gehen gleich wieder durch. Vald⸗Spechte haben wir viererley. Die erſte Art groß als eine Taube, von dunckelbrauner Farbe nem weiſſen Creutz auff dem Rücken. Um die Au. iſt ein weiſſer Circkel „ auff dem Kopff aber ein ch von ſchoͤnen hochrothen Federn. Man hoͤrt ihn weit ſchreyen, indem er von einem faulen Baum den andern anfaͤlt, um ſeine Speiſe, nemlich aller⸗ Würmer, zu ſuchen. Die zweyte Art if Oliven⸗ i mit gelb geſtreifft. Die dritte Art iſt eben ſo groß ie vorige, welche etwa einer Amſel gleichet. Iſt ohne einen Buſch; Iſt dem Korn und Obſt 2 ſchaͤd⸗ F ſchwartz geſcheckt, hat einen Carmeſin⸗ rothen . \ j . | j j . . IE BZ 3,9 eV a , * z > V Br Ren K vr a TER Er: * r la * fr + L 22 + — ie Papagoyen find grun von Farbe, am Kopf abet 18 224 Beſchreibung der Proving ſchaͤdlich / inſonderheit den Aepfeln. Er reiſt das B. lein / wormit die junge Saat bedeckt / ab / damit zel fi) das Regen⸗Waſſer herein / und bringts zur Faul Die vierdte Art dieſer Wald⸗Spechte iſt ſchw und weiß gefleckt. Das Maͤnnlein hat eine rothe Cre Iſt nicht ſo gar groß als die andre. Sein Freſſen Korn / Wuͤrme / und ander kriechendes Unziefer. nicht ſcheu / ſondern laͤſt einen gar nahe an ſich / wi ſodann geſchwinde auff die andre Seite des Baum einem aus dem Geſichte / und vexirt einem folchergefi manchmahlen eine gute Weile. Iſt etwa ſo groß eine Lerche. keine Der Spott⸗Vogel iſt etwa fo groß als eine Drof doch was länger, Sind weiß und grau von Farbe / l werden fuͤr die Chor⸗Saͤnger Weſt⸗Indiens gehalt Wie ſie dann mit groͤſter Veranderung der Not als nur von einem Vogel immer zu vermuhten / i Kunſt an den Tag legen. Man kan ſie aufferziehen / ſie dann in Kefichen ſingen. Sie ſitzen oͤffters des Se mers auff unſern Caminen / weil ſodann kein Fe darinn / und moduliren den gantzen Abend und den u ſten Theil der Nacht hindurch. Sie halten fich beſt dig zu unſern Wohnungen / und nahren fich von Me und andern Beeren und Früchten. Beſonders i den Mechoean- Beeren / welche hier haͤuffig machen. Noch hats eine Art / Erd⸗Spott⸗Vogel genan von eben der Groͤſſe und zimmetfaͤrbig. Singt herr! iſt aber fo gemein bey uns nicht als der vorige. Der Katzen⸗Vogel hat feinen Nahmen davon / d er recht wie junge Katzen mauet. Sehen ſchwaͤrtz am Kopff und aſchfaͤrbig am Leibe. Sind nicht gro als eine Lerche und wehren ſich doch gegen einer Kr oder anderm groſſen Vogel. | j u. Pr 5 Nun en ER ur. * Bd A a N 14 e IE. inne u FEN . De | ES f . Carolina in Weſt⸗ Indien. 225 — — — re dee der Guckug in Carolina verdient dieſen Nahmen ty weil er nie ſo ſchreyt. Indeß iſt er von Groͤſſe iſo / und ſaugt der kleinern Voͤgel Eher aus. Der Blaue Vogel / von Groͤſſe juſt als ein Roth⸗ Hein. An der Bruſt und auffm Rücken iſt das unlein durchaus als das erſtbenandte Voͤgelgen / an n übrigen Theilen des Leibes aber find fie fo ſchoͤn / als ſich etwas auf der Welt einzubilden. Schreyt / hat zugleich einen Pr Din gangen Winter * a. die unfichtbahr. Rotchſchwäͤngzlein. | 9 8 | Faun ware; imgleigenbi gemeint. Sperlinge und Lerchen ſind in Carolina; in fehr wenig Stuͤ⸗ bon unſern Europaiſchen unterſchieden / auſſer / daß n an nr letztern eine glaͤntzende hellgelbe Bruſt hrnim | Die eb Vogel / dabon der Hahn über und über Iſchoͤnen Scharlach⸗Federn mit einer Feder⸗Crohne er Kopf von gleicher Farbe / find an Groͤſſe als 0 juß das mit Schellen herum laͤufft. Yſt⸗Indiſche Sledermaͤuſe oder Mußqueto⸗Ha⸗ und leben von Mücken. Bunting- Lerche / mit einem ſtarcken dicken Schna⸗ Sie fingen ſehr hüpſch / wann fie alt gefangen und inen Keficht gethan werden. Sie find gut in ein ſolch See⸗Sqywalben gibts hier stoeperlep Sorten, el | pas als Die * * haben n 15 8 ht find ſo groß als ein Guckgug / und meiſtens eden Farbe. Heiſſen alſo / weil eben dieſe Art auch in Oſt⸗ 0 gefunden wird. Laſſen ſich nur im Sommer fer 226 Beſchreibung der Provinz len und Bruſt mit ſchwartzen Ruͤcken. Die Pia ſtecken Kuͤrbſe auff ſtehende Pfaͤhle, damit a gel darein niſteln, und damit, weil fie ſehr kriegeri Ktaͤhen fleiſſig von den Plantagien abhalten. Die uͤbrige Schwalben ſind als in Europa. Der Brumm⸗Vogel iſt das Wunderwerck aller ſerer Feder⸗Thiere. Hat Federn als ein Vogel, und haͤlt gleichwohl ſein Leben wie die Bienen durch Aus gung des Honigs aus der Blumen. In etlichen gro Blumen begraͤdt er ſich fo tieff in den Boden hinab er gantz bedeckt. Da ihn dann die Kinder oͤffters in chen Blumen erwiſchen und etliche Tage lebendig halten. Sind von unterſchiedlichen Farben. Dann Hahn ſieht anderſt als das Weibgen. Der erſt gruͤn, roth, Aurora, und noch von mehr Farben! miſcht. Iſt viel kleiner als ein Zaunſchlupfern und gemein behend. Sein Neſt iſt eines der fünftlichften® trieben vom gantzen Feder⸗Reich, maſſen es gemeinig an einem eintzeln Dornſtraͤuchlein hängt, aber uͤber⸗ * kuünſtlich geflochten, nebſt einem kleinen Löchlein 3 Auß⸗ und Einfluß. Die Eyerchen find als Erbſen. | 1 iſt wie ſie ſonſt durchgehends in Europa, die andre a mahl Reiſende in den Waͤldern ihres Weges verfehl wie in Europa. Die Tom- Tit oder Ochſen⸗Augen / eben als di 3 vi EToulen haben wir zweverleychattungen. Die Hein fo groß als eine mittelmaͤſſige Ganß, mit einem ſcheu chen Kopf. Bey Nacht⸗Zeiten machen fie ein greßl. heul, nicht anders als ob ein Mann rieff, darüber man Marylands, worinn ihrer viele gefunden werden, a a € Carolina in Weſt⸗ Indien. 277 indt, ſind an Groͤſſe als ein Haͤnflung mit gelben geln, und ſchoͤn in andern Farben. e Kraniche lieben die Savannas, niedrig Land, und ſche. Sind über ; Schuh hoch wann fie ausge⸗ met werden. Die Farbe iſt weißgeldicht, als Milch⸗ n, oben auff dem Kopff aber figt ein ſchoͤner Car ⸗ n rother Flecken. Ihre Kiele find treflich zum ben. Das Fleiſch giebt eine überaus wohlge⸗ gackte Brühe, iſt eben hart zu verdauen. Oeffters n ſich Stoͤrche unter ihnen ſehen, welche, auſſer gen Lande, meines Wiſſens in gantz America nicht etroffen werden. Man kan die Kraniche leichtlich n aufziehen, und dienen fie ungemein zu Ausrottung Froͤſche, Wuͤrme und anderm gifftigen Unziefer. Die Schnee - Vögel find am haͤuffigſten in den der⸗Theile Americaͤ, woſelbſt groſſer tieffer Schnee Sie beſuchen uns zuweilen in Carolina, wann Wetter was ſtrenger als ſonſten. Sind als die rtulans, und ein delicater Biſſen. Die Gelb⸗Sluͤgel find ein ſehr kleines Voͤgelgen, gens von Farbe als ein Haͤnfling, an den Fittichen fo gelb als Gold. Sie ſtreichen weit hinauff in uns Fluͤſſen und Buchten, und halten ſich in dicken "Bus „ daß man ſieſ im Frühling bey ausgebrochenem b faſt nicht ſehen kan. Ihr Geſang iſt ſehr ſchoͤn. Vhippoo- Witt hat feinen Nahmen daher, weil er Worte gantz deutlich ausrufft. Sind an Groͤſſe eine Droſſel, fie fingen ihren Geſang unter einem ſch, auff der Erde, daß mans ſchwerlich ſehen kan, ein Virginien, als bey uns in Carolina. 1 cacht man fie gantz deutlich vernimt. Es giebt ihrer er Rothe Sperling / ift einem Sperlich am 1 ten unter den kleinen Voͤgeln unter uns; des⸗ . 23 wegen 228 Beſchreibung der Provinz wegen heiſſen wir ihn ſo. Sind braunroth, zimn faͤrbig, geſtreifft, u. ſ. w. | Schwahnen haben wir zweyerley. Die eine nen wir Trompeter, weil ſie eine Art eines Getoͤſes ei Trompete von ſich geben. Dies iſt die groͤſte Art, wel im Winter in groſſen Schwaͤrmen daher kommen, l gemeiniglich in den friſchen Fluͤſſen bis in den Hornt verbleiben, da ſie ſich dann zur Bruth nach den S erheben. Ein jaͤhriger Schwahn wird für ein delica Eſſen gerechnet, wie ers in der That iſt. Man kennt am Kopf und Federn, welche nicht fo weiß als unſre A Diejenige Art Schwahnen, die wir Hoopers h ſen, find die kleinſte. Sie halten ſich mehr im Sa Waſſer, paſſiren aber wegen des Wildprats für el ſo gut als die vorige. Es iſt mercklich, daß keiner r dieſen ein ſchwartz Stück hornichtes Fleiſch unten Kopf und Schnabel hat, als fie ſonſtẽ in Europa hab Gaͤnſe / ſo zahme als Wilde ſind gleichfals ei von dem haͤuffigen Gefluͤgel in Carolina. . Der graue Brant oder die Schottiſche Ganß ſich hier, gleich andern Waſſer⸗Voͤgeln, in Menge treffen, und ſind ein gut Eſſen. Noch giebts eine we Art, überall fo weiß als Schnee auffer den Spitzen! Flügeln, welche ſchwartz. Sie freſſen die Wurtzeln Graſes in den Moraͤſten und Savannas / welche gleich denen Schweinen auffbrechen. Die beſte We dieſer Voͤgel loß zu werden, iſt, ein Stück Moraſt ol Savanna anzuſtecken. Sobald es nun abgebran fo kommen fie in groſſen Schwaͤrmen herbey, die W. tzeln zu ſuchen, da man fie dann todt ſchieſſen kan. St ein gut Eſſen, die Federn aber unbrauchbaht. Die See⸗Ruwitzen / See⸗Gaͤnſe / Rohrdom̃ ſamt faſt ungehlichen Arten Wilder Enten werd | ’ ve AN Ta Eur . Carolina in Weft- Indien. 229 Autore feinen Herrn Lands » Leuten zu Nhe e nad) den allerkleinſten Beſonderheiten beſchrie⸗ davon aber ein Europder nicht eben den Gout ha⸗ mag; inſonderheit wo eines Vogels Nahmen ohl als Eigenſchaffe unbekandt. Schreitet man mit dieſer Materie / um ſoviel billicher bald zu Ende / denen Siſchen / die ſich auch in ſchoͤner Anzahl praͤ⸗ ren werden / ihr Recht gleichfals zu thun. Doch n noch einige der mercktwürdigſten von der Vogel⸗ ide ſpeeificiret werden. e Bon den wilden Indianiſchen | Sunern ſolte ich | rt unſer Autor fort /) Meldung gethan haben / als ſe Schwärme in Carolina; Ich hade felbft in eis Zug bey soo geſehen. Etliche darunter find ſehr . Zwar habe ichs nie verſucht / din aber berichtet den / daß man einen bey so Pfund ſchwehr befunden. habe an einem halben Indianiſchen Hahnen s hun ge Kerl a Mahlzeiten thun ſehen. Bisweilen hals ch die Wilde zu den Zahmen / dadurch dann die letz⸗ 00 rt und daurhafft werden ſollen. Ich ſehe keinen trſcheid groifchen den Wilden und Zahmen auſſer die Wilde allezeit einerley Farbe / nemlich dunckel⸗ Eicheln und allerhand Beere in Carol ina. ne unter / fo behalten ſie ihre wilde Natur dennoch / ſie nachgehends flüchtig werden / und ſich niemahls n Hauß zum raſten getrauen / ſetzen ſich beſtaͤndig j n ki nen bruͤthen und lauffen. Ich bin berich⸗ . 8 BE a or enden gehandelt. Es giebt ihren oder braun / und ein herrliches Eſſen. Ihr Freſſen ſmt man die Eyer aus dem Neſt / und legt ſie einer feinen hohen Baum / nahe bey der Wohnung und en ſich alſo von den Zahmen ab / uneracht fie zus 20 Belchreibung der Provinz tet worden, daß wenn man dieſe Eyer, eben wann ausſchlupffen ſolen, eine Weile in eine Schaale warmlichten Waſſer leget, es ihnen die wilde Pat wegnehme, und ſie ſo zahm und einheimiſch als die 0 dre mache. Einige Indianer haben dieſe wilde Zug fo fie zu Haufe erzogen, herunter gebracht, um die am dardurch zu locken, bey ihren Huͤtten zu ruhen, die dann herunter ſchieſſen. 8 0 Um mit wenigen noch einiger Waſſer⸗Voͤgel zug dencken, fo find die ſogenandte Fishermen gleich el Ente, haben aber einen ſchmalen Schnabel, mit in Reyhen Zahnen. Sie naͤhren ſich von kleinen Fiſcht welche ſie unterm Schwimmen aufffangen. Ihr E ſchmack iſt trahnicht. Die beſte Manier, im Nothf fie gleichwohl nutzen zu koͤnnen, iſt daß man alles Fe aus dem Leib nimt, und ſodann den Coͤrper 5 ode Stunden lang unter die Erde vergraͤbt. Da ſief dann endlich eſſen laſſe. Taͤucherlein giebts zweyerley, die eine weiß u ſchwartz, die andre grau. Beede ein fein Eſſen. Bull - Necks( Ochſen⸗Haͤlſe)ſind ein weißlichter Q gel, etwa an Groͤſſe als eine Ente. Sie komen nach W nachten zu uns in ſeht groſſen Schwaͤrmen, auf alle y ſre Flüͤſſe. Sind ein gut Eſſen, aber übel zu ſchleſſen w ihne fo übel beyzukomen. Sie fahren unters Waſſer h unter, und koͤnnen ein ziemlich Theil Schroot verkragt Koth⸗Roͤpffe find kleiner als die Ochſen⸗Haͤlſe. ſehr angenehm Wildyrct, daß ſich in unſern Flu und Buchten hauffig finden ladſt. N Tropick-Voͤgel find eine weiſſe Meve, mit ein geſpaltenen Schwantz. Ihren Nahmen haben fi her, weil fie unter den beeden Tropicis uud daſiger l genden haͤuffig anzutreffen. 2 SL ORT e N FÜR * 1 * 28 0 * N 1 ww... N 1 u Carolina in Weſt⸗Indien. 2231 N Pe ican in der Wuüſte kan der unſrige nicht ſeyn. u dieſer iſt ein Waſſer⸗ Vogel, mit einem groſſen rlichen Kropff oder Beutel unterm Halß, worin er n Raub die Sifehe,auffbehält. Hat Füſſe als eine ih ſieht ſonſten wie eine Ente ; iſt aber ein fehr gros Bogel, der eine Ganß noch übertrifft. Wird nie⸗ len gegeſſen. Aus ſeinem Magen werden To⸗ 8, Beutel gemacht. 3 ee-Raben giebts bey uns groſſe Schwärme, in erheit mann der Heering laicht, nemlich im Mertz April. Dann da ſetzen fie ſich auff ein Stück tru⸗ Holt im Waſſer, und fangen ſie weg. . Sannet ift ein groſſer weiſſer Vogel, deſſen Fluͤgel Theil ſchwartz. Lebt von Fiſchen als der Pellcan. in Fett oder Schmalz iſt fo gelb als Saffran, und ürtreffliches Mittel, das Gewehr fuͤrm Roſt zu vet⸗ Die vielerley unbekandte Sorten von wilden Enten, er Author hier noch mit einigen vermehret,uͤbergehel n geliebter Kuͤrtze halber: Er macht aber den Be⸗ uß an feiner bisherigen Specification der Land- Waffer- Vögel felbiienfolgendermaften: 3 5 0 1 * 5 A. eg 1 N * A. DL: * 4 % * ! Waide zu unſer Wiſſenſchafft gekommen, fo lange uns in Carolina auffgehalten: Auſſer daß einige 5 er Gedachtniß mögen entfallen ſeyn. Nun muͤſ⸗ wilt ſerger zu den Einwohnern des wäſſerichten | ements ſchteiten, welches ob es ſchon gleichfals nur ar sohkommen angehen dörffte, doch beſtens ZBiflene i N. eu 7 a LE >; M Da | ; Fiſche i R 830 5 0 1 25 ae" lle haben wir eine Nachricht rthellt, was für vo⸗ 1 1 Engel, Sie, 1 Seering. ie 1 A 9 Br Schaafs-Rör 6 5 Braſem * — . ⏑— aa n — — — . Den ze BUN and En. h 8 ifen 8 er Carolina find Wall: iche alethand Schollen 1 0 70 a Arth Mueer⸗Aeſck RI dre „teen 1 ö Teuffels⸗Siſche. Fat⸗ Backs. 4 Schwerd⸗§iſche. Suards / weiß und gt Trampois. Stingray. 2 Botile⸗Noſes. Rochen. e Meer⸗Schweine. Mer. Aale. Ar, 2 Mer Hunde / wweheley Zampreten. 2 eie, ale. 5 | Spaniſche Matrecn, Sennen di che. Cavalier. roten. iſche. 9 7 Boenite. ya us dem — * Blau⸗Siſch. Sorellen aus de ö Dem dec, ve Waſſer. ; und ſchwarze. 25 Crocus. Blipp⸗Siſche. e min ni 5 He Sr 4 Plounders. © a. * N 17 b 10 FB & ih N { j | y 1 nt 2 Br 1 ** — 1 x wir j 14 2 ei) N * } Rn Im 17 05 2 Ci rolina in Wel. Juen. a . 233 ER bi > 1 0 N Sau g⸗Siſche. Hua ’ RapenzSifdhe, 1 11 ane I 3 | Fleckichte. Alte⸗Weiber. 400 0 ee e ; ne nme. 1 75 1 | 80 Schaden Sifce 0 NM fe. Krabben oder Meer⸗Schnecken. een ee⸗Arebſe / genandt Meer- Schnecken⸗ Sor⸗ | tein⸗/ Krabben. ner. ah j qere fo gantz platt und Sidlars. e we entlich Krabben ge ee 88 1 F | indt werden. Spaniſche. oder bu . ern /groſſe und Eine. Auſtern. Be 0 ſcheln 8 7 0 ao N „ ech. | 100 7 Schere, und Tre a 85 bins / ſo abet ſchon vor⸗ 1 ks. 85 e gekommen. Ka 2 31 5 N . Re ee Ben AM 1 nof Joſes. SGarn⸗Aahle. e in . * * 1 7 N | . n F 1 F | Av palfſche/ ns denen wir fr Thran und dic me machen, find auff der Cͤſte von Notd⸗Carolinn ya iuffig: zu groſſem Vortheil der Einwohner der nd⸗Baͤncke, laͤngſt dem Ocean, allwo dieſe Wall; e an Land n 7 5 daß fr an dieſem 3 R , 75 En 3 En —— uů.k U nn 234 Beſchreibung der Provintz Harpunen getödtet wurden. Sondern ſie werden gemein todt am Ufer gefunden von denen nach der ( zu wohnenden, als die ſich eben dieſes Pro fites wee wie auch wegen der zerſcheiternden und ihnen zur B te gedeyhenden Schiffen, daſelbſt niedergelaſſen. Dieſer ungeheuren Fiſche find viererley Arten. % erſte, als die vornehmſte und koſtbarſte find dieSpern Ceti-Wallfiſche, wovon das Sperma Ceti genomn wird. Es iſt ein guter Fund, ich habe aber nie gehe daß mehr als einer dieſer Gattung auff dieſer Cu nemlich bey der Einfahrt Currituck, gefunden word Die andre Sorten ſind ungeheurer Groͤſſe. V dieſen brennt man den Thran und haut die Fiſchbe ab. Sie find nicht nur an Farbe unterſchleden, ind einige ſchwartz und weiß, andre nicht; ſondern b nehmlich an Geſtalt, daher ihnen unterſchiedliche Ne men beygelegt werden. Dieſe Fiſche kommen felten Land mit ihren Zungen im Maul, maſſen des W. fiſches todt⸗Feind, der fogenandte Thrasher, ihm gleich heraus friſt, ſobald als er und der Schwerd⸗ Si ihn umgebracht. Dann wann die Wallfiſch⸗Fan in andern Gegenden einen dleſer Fiſche toͤdten, {ve fie die Zunge und haltens fur eine treffliche Delicate Noch giebts eine Gattung Wall⸗ oder groffe Fifd obwohl nicht gemein. Ich weiß nicht mehr als eine der auf der Cuͤſte von Carolina gefunden worden, un allen, ſo man jemahlen habhafft worden an Geſtalt u gleich war. Er hatte 60 Schuh in die Lange, und hi gegen nicht über 3 oder 4 im Durchſchnitt. Einige J Dianer in America find fo verwegen, daß fie in See chen, einen Wallfiſch auff den Rücken fahren, ihm [el Sptuͤtz⸗Loͤcher heraus reiſſen, und ihn alſo tödten. Die Theashers find ein groſſer Fiſch, und neben TE N e Carolina in Weſt⸗Indien. 235 u der erſtgemeldten toͤdtlche Feinde. Geben guten der Teuffels-Sifch) liegt an einigen unfter Cinfahts ind ſo eigentlich ich ihn beſchreiben kan, iſt er als ein "ul (ein Fiſch mit einer rauhen Haut) auſſer daß er an m Kopf ein paar dicke ſtarcke Hoͤrner hat, und von beurer Geſtalt und Starcke iſt, maſſen man weiß, eben bie Stele zurück gebracht. Zweiffelsohne mö⸗ fie gutes Oel geben, doch iſt mir ven dem daraus ge⸗ er Schtwerd⸗ ich iſt der andre Feind des Wal⸗ 28, ders hierin mit dem Trasher halt. Wann fit ee Wal fiſch treibt ans Ufer. rampois iſt ein groſſer Fiſch, und wird von einigen hub. Sie fprügen ſonſten oben das Waſſer von wie die Wallfiſche, und geben guten Thran. Die ſogenandte Bottle ⸗NWoſes ſind halb wie die htet, daß ſie langſahm daher ſchwaͤmmen, wie andre einem wilden Pferd nachjagen: da man ſie in allen geſaltzenen Flüͤſſen, haufig. Ja toit haben 95 105 gas haufigen Thran, werden aber ſelten gefunden. N das Ancker einer Chalouppe gelichtet, mit dem Fahrzeug ein paar Teutſche Meilen wege Joffen,folcher aber, auch gegen Dem Waſſer an, faſt überwaltiget, freſſen fie ihm, wie gedacht, die Zunge a einen jungen Bann gerechnet. Doch Ift dem t ſo: So iſt er auch nicht länger als 25 bis 30 impois, halb wie die Meer⸗Schweine, und halten in unſern Sunden auf. Man hat niemahls bes che, ſondern allezeit ihrem Raub in groſſen See⸗Klip⸗ gareinen Ste von füffe ABafer/in dem großen e von Nord⸗Carolina, worin ſich Meer⸗Schweine ter Fiſche / die die In würden. Aus den ten Thran. Sie lag , Se Hunde haben wir stoeyeriep Arten. Br. beeden konnen ihren Raub erhaſchen / ſie und werden an Angeln / welche für d il ins Flasch c ne bi; r Sleiſch für gut; bach wir haben ſo manche Gatti delicater Fiſche / daß ichs ſchwerlich en mit Hunde⸗Fiſchen probiren werde. u — N b u 5 Carolina in Weſt⸗ Indien. 237 ku. paniſche Makrelen find an Farbe und Geſtalt ir je als andre Makrelen / auſſer daß fie viel dicker. 1 fangt fie mit dem Angel bey den Einfuhrten / und eilen ein wenig in der See drinnen. Iſt ein ſchoͤner r Fiſch / von gutem Geſchmack: An Länge etwa gar Schuh / oder druͤber. | avalliers werden an eben den Platzen gefangen. d braunlicht von Farbe / mit ungemein» Heinen uppen und ſehr dicker Haut. Sind ſo feſt von ch / als ich noch keinen Fiſch geſeheu / deswegen er , in heiſſem Wetter ein paar Tage gut bleiben wird / Bi n andre / auſſer wann fie eingeſaltz en / in einem hal⸗ 17 Tage Hi So bald man ſie fangt / wellen ſie uppet ſeyn ſonſten muß man / nach dem Sieden uppen und Haut zumahlen herab ziehen / da doch die Haut das beſte am ganzen Fiſch ht. doniten find fehr geſchmackte Fiſche / bey einer Ehlen . Sie wohnen in den Einfuhrten und Gewaͤſſern 1 n Octan / und werden mit Harpunen und gewiſſen der blaue Siſch iſt einer unſrer beſten / und allzeit ſehr Sind von Lange als ein Lachs / un meinem Dünden . herzlichs Fleiſch. Dieſe Fiſche komm im Herbſt / insgemein wañ ein grauſamer Froſt einxnn22n?n?n len / da ſich dann ihrer eine groſſe Menge ſehen laſſen. Die Gatteras⸗Indianer und andre ſauffen auff die adbaͤncke in der See / und ſchlagen fie todt / uner⸗ a‘ einige dieſer Fiſche gegeſſen / Kranckheit und gro: Brennen verurſachet. Welches Urſache die darinn 17 ſſſene Galle befunden worden. Biß weilen werden r gantze Waͤgen voll davon / über ihrer allzu hitzigen rfolgung der kleinern Fiſche von der Ste an Land lagen / daß ſie wegen der Ebbe ſodann ame . 238 Beſchreibung der Provinz de trucken liegen. Man nennt ſie Blau⸗Siſche wi ihrer Farbe. Sonſt haben fie einen geſpaltenen ha Schwantz, und die eigentliche Geſtalt eines Delph Rothe Drommel⸗Fiſche find weit groͤſſer als vorige. Der Leib an ſich iſt ein gut hart Fleiſch, Kopff aber, von allen Fiſchen die ich annoch genof das allerdelicatefte Eſſen. Wir haben dieſer Fiſche groͤſſre Menge, als irgend einer Gattung. Die L fangen ſo viel Faͤßlein davon voll, als ſie nur wol und zwar mit dem Angel⸗Haaken, beſonders bep j ftiſchen Fluth, da ſie dann maͤchtig anbeiſſen. 2. ſüaltzt fie ein, und verführt fie nach andern Eolonien,t cqkenicht viel uͤbrigen Proviant haben. Die Schwartze ſind ein noch dickerer Fiſch, als Rothe, nicht anderſt als ein rundes fettes Fercken. 1 iſt ein guter Fiſch, aber fo haͤuffig bey uns nicht gegen dem Norden. ee = Der Engel ⸗Siſch gleicher denen Braſem. Hat men Rahmen von feiner güldnen Farbe , ſo rings . feinen hun tan glaͤntzt. Man re ihn für einen guten Fiſch, wie die meiſte dieſer Geg Die Bermuder haben eben dieſe Art Fifche, und hal ſich recht hoch darm it. Klipp⸗Siſche halten ſich beedes_ im Salg und | ſem Waſſer auff. Wann er jung, ſo gleicht er viel eil Aeſche, wird aber fo groß als ein Stockfiſch. Sie ben ein ſehr gutes hartes Fleiſch. Die Köpfe werde | — Bruͤhe gekocht, und ein herrlich Eſſen daraus gerichtet. e eee eee Schaafs⸗ Kopfe haben den allgemeinen Ruh der delicateſte Fiſch in dieſer Gegend zu ſeyn. Nun zwar was niedliches darum, ich glaube aber, daß ne manche andre eben fo gut als die Schaafs⸗Koͤpſe. e 8 * 5 % Er ir N 1 Carolina in Weſt⸗ Indien. 239 Sröffe meiſtens als der Engel⸗Fiſch, und ſo platt er ft, wägen fie dennoch manchmahlen 2 bis 3 ud. Dieſer Fiſch hat Zähne als ein Schaaf, und rden Nahm m. 5 latteiſen find hier ſehr groß und haͤuffig, und ſehen inderwerts. V je Floundem, (ſchwartze vlereckte Fiſche) ſolten 0 | den Sifchen im ſüſſen Waſſer ſtehen, weil ſie da in nge gefangen werden. { scholfen haben wir erſt kuͤrtlich entdeckt. Sie cken ſo gut als irgend anderwaͤrts. NJeer⸗Aeſchen halten ſich in den ſaltzigten oder Mo⸗ gen ei gen eh auff. an elfen ſind ein ſie das gantze Jahr in Menge haben. at⸗Backs / ein kleiner Fiſch, gleich den Meer, Ae⸗ , aber der feiſteſte von allen fo mir je zu Geſichte mmen. Man thut, wann fie ſollen gebrathen wer? nichts dazu in die Pfanne. Sind eine herrliche ſu⸗ der weiſſe Guard ⸗Siſch gleichet meiſtens einem ht, iſt aber geſchmeidiger. Sein Maul hat einen en kleinen Schnabel, mit Zähnen beſetzt, womit er leine Fiſche fängt. Seite Schuppen ſtehen auff nder als ein Harniſch. Wann man ihn zurechte he, nimtman die Schuppen und die Haut hinweg. dinwendig ſehr weiß, üſſer Ficch, aber ſehr gradig. Mn ſo ein mittelmaffig Eſſen en. ne oder gebraten / bleiben ba ai Gas G an den Makreelen beobachtet. n Kochen / r wie anderwerts. o allzuviel. N E 8 Meer. Aale bleiben alegeie i im Saltz⸗W fi; 0 weiß von ihnen in den Nordlicherer Theilen Weſt diens weit mehr / als bey un im Suden. SE Aampreten find nicht gemein. Ich he be nie als eine geſehen / die aber groß / und von den Indie gefangen worden. Sie wolten ſie nicht eſſen / fen verehrten fie an mich. RETRO RT Aale werden keine beffer noc aufge in der q ſeyn als in Carolina. al Sonnen-Sifche find platt und ae als ein ſem / und werden nicht ſonder Urſache fuͤr ein . Fiſch gerechnet. Sehen meiſtens al ngel 6 1 * 7 Br Bröiten-Sifhe d anders nichts als eine Haut Stacheln / und be bands ige Sie ind bi heßlich als eine Krötte / die man bloß des eſchal 8 auffhebt / ſonſten aber zu nichts taugt. Meer⸗Schleyen werden durch den Köder, dey Einfuhren, oder ein wenig in die See hinein / g gen. Sind ſchwartzlich / und gleichen einer Se gantz genau / auſſer auff dem Rücken / welcher gleich Barſen / ſtachelicht. Sind ſo gut wo nicht befer als Schleye aus ſuͤſſem Waſſer. Sn Saltz⸗Waſſer⸗Sorellen ſehen juſt ſo als bie it in ropa / nemlich ſchwaͤrtzlich mit ro then Flecken. Si ten ſich im Galz⸗Waſſer auff / find imwendig n ' ) ſondern weiß / aber dabey doch ein gut Eſſen. Sie ſo zärtlich / daß wann ſie in oder bey füllen Waſſ r ˙²˙üů11 ͤ—Ewuòö er. n 1 — Carolina in Weſt⸗ Indien. 241 den / und ein plöͤtzl. Froſt einfalt / ſie betaubet werden / oben auf dem Waſſer für todt / chwim̃en. Da dann eCanden davon vollgeladẽ weꝛden. Setzt mans aber armen Waſſen / komen ſie Augenblickl. wieder zu ſich. rocus ſieht und iſt als ein Barß / am Geſchmack als die ſogenandte Whitings (Halb⸗Fiſche) in elland. Sie quacken und machen einem in der nd ein Geraͤuſche / wann man fie mit dem Angel oder Niger Sind ein ſehr gut Eſſen. ie Heeringe in Carolina ſind ſo groß nicht als die opaifhe: Sie laichen hier im Mertz und April / da n groſſer Menge die ſuͤſſe Stroͤhme hinauff und in ander ſtehendes friſches Waſſer gehen / und alſo ge⸗ gen werden. Nach dem Einſaltzen werden ſie roth / cht man ſie dann mit Eſſig und Baum⸗Oel an / ſo necken ſie ziemlich als Sardellen / maſſen ſie im Saltz t angenehmer als ein Engellandifcher Heering: Die See ⸗Spiering find eben als in Engelland. e liegen weit drunten im Sund gegen den Ocean / da dann zu gewiſſen Zeiten eine groſſe Menge gute der⸗ chen Fiſche finden laſſenn. Braſem haben wir ſogroſſe in ſüſſan Waſſer nich / anderwerts. | nfoplartıumddünnealsdie Europaiſche. ea ſind Fiſche etwa ſo groß als eine Forelle / t von blaulichter und grüner Farbe / mit einem geſpal⸗ en Schwantz als die Makrelen. Es iſt eine Delica⸗ e / 2 in unſern ſaltzigten Gewaͤſſern. fee noch wenig Wiſſenſchafft vorhanden / uner⸗ tich ziemlich curids darauff geweſen. Alſo will nichts ter von den Saane eee melden / * Doch hats Meer⸗Braſem / welche en ſich freylich unendlich viel andere Gattun See/ Fiſche mit der Zeit zu erkennen geben / von de⸗ y vr Ne 1. 8 a u + 242 Beſchreibung der Provintz Die ſuß⸗Waſſer⸗Fiſce In etwas ſpecificiren. Den Anfang macht billich Stöhr / deſſen wir in allen unſern friſchen Fluſſen nen feinen Vorrath haben. Die Indianer an und gen demUrſprung und Waſſer⸗Faͤllen unſrer Stroͤl erwiſchen manchen und verzehren ihn, da doch die! dianer an den ſaltzigten Waſſern keinen Schmack da finden. Ich habe einen Indianer einen dieſer Fiſche! 7 Schuhen todt ſchlagen geſehen, der ihn aber auff Sand⸗Bancken zur Speiſe für die See⸗Voͤgel lie: laſſen. Im May ſchwimmen ſie gegen den Urfprı der Fluͤſſe hinauff, da ihrer in einem Tag etliche roc ſehen. Die Indianer fangen fie mit einem Netz at nem langen Stecken. Aus den Graͤthen dieſer Fi werden gute Reibeiſen zu Mußcat⸗Nuß verfertiget. Hechte ſind in Carolina eben als in Europa. nicht allemahl fo groß, maſſen ſoviel ich geſehen, die ſige ſelten über 2 Schuh lang. Alle unſre Bi und Deiche ſchwimmen ihrer voll. Ich fiengein dieſer Fiſche aus einer gemachten Wahre, da ſie hi aber nicht wieder heraus konten, über 30. Sorellen / find wieder als in Europa. Sie lie hier eben fo wohl die Urſpruͤnge der Fluͤſſe und Ba nebft ſchnellrauſchenden Gieß⸗Baͤchen mit ſtei lich Pi welche von einigen die Walliſer betitult werden ; fi unſre Groͤſte, und vog weiſſen harten Fleiſch. D . — 2 N uw) * 1 r 3 Carolina in Weſt⸗Indien. 242 en groͤſſer als irgend ein Karpf, und find in jeder en den e tun ue iftens als ein Braſem. Man nennt fie Irrlaͤn⸗ und find mit ſchwartz und blauen Flecken beſpren⸗ Werden nirgend als in ſuͤſem Waſſer gefangen. R Uu babennoch eine Att Barſe, ſo zwar die kleinſte allen, aber ſo gut als eine. Man unterſcheidet ſie den andern durch den Nahmen Round Robin, fie platt und ſehr rund von Geſtalt. Haben rothe ſchoͤne Flecken, und laſſen ſich/ gleich allen ihres glei⸗ mit dem Angel gar leicht beruͤ cken. \ es Carolina eben ſoiche als Aber dem an druͤben. Gleich auch der kleinen Schmerlinge dem klaren Sande: uneracht fie etwan nicht ſo ahnen Zaug⸗Siſche kommen an Geſchmack und Geſtalt Barden am nächſten, auſſer daß fie keine Bärte 1groffen platten Kopff, weitem Maul, und keinen huppen. Gleichen am Geſchmack einiger maſſen en. 5 u a f 2 i ar 8 ? „ A 8 8 * 1 Grindals ſind Fiſche mit langen Schuppen, und nen Augen. Liegen in den Weyhern, Seen, und gſam flieſſenden Buchten und Swamps. Sie ſind fur was 1 Wi * * . 8 N N 4 2 r ö 7 7 HR * 5 — ak ee Bra: "je "To £ Aalen. So wohl dieſe, als noch eine andre ſich leife im Salg⸗Waſſer auffhaltende, find Hauffig vot⸗ doi Grunde nähe, und dennoch eff ſe rer etlie Alte Weiber haben ſchwache Schuppen, halten in den Swamps, und friſchen Waſſer⸗Pfaten. 1 22 Scheie⸗ ; 244 Beſchreibung der Provins Scheinen das Mittelſte zu ſeyn zwiſchen einem rot rot Sees und andern Braſem: als welchem letztern a der Geſchmack gleich. Die Indianer fhlagen ihre ne Menge zu tode / und doͤrren fie bis fü e braun / pac ſie dann in geflochtene Huͤrden / und fihleppen fie e ihren Staͤdten und Quartieren. Quellen- Siſche find eine weiſſe Art / ſo in denk daher rieſſelnden Quellen und Waſſer⸗Brunnen auffhalten / aber eben wegen des klaren Grundes be bekommen. Wie gut oder ſchlimm ſie ſeyn / kan on gen, weil fie noch nie gekoſtet. Die Weiß - Sifche find ſehr groß. euch dei Schuh lang und druͤder. Werden weit Austritte der Flüͤſſe gefunden. Haben ein hart Se und Pe eine überaus sute obigen Soldermafen 1 auch die Siß⸗ Er (che kürtzlich ihr Recht: und daß davon / imgleichen v mehrern Gattungen / die ſich freylich unzehlich find moͤgen / nichts weiters gedacht worden / iſt dem Man unſrer bisherigen Entdeckungen zuzuschreiben; geſt ten die Indianer von noch mem unbe andten Sor iu reden wiſſen. ur Demnach hängen wir nur noch eine ka nglic mackie von den ſo genanden Schadlenäifgn: Unter welchen am erſten daher kriechen die gro | Krabben oder Stein» Krabben / mit me Tur fen an den Spitzen ihrer Klauen. Ihrer iſt überall en Menge / drunten im Sund Core, und den S dlicht Srgmden von * FERN K * K BR N * Carolina in Weſt⸗ Indien. 245 leine platte Krabben mögen wohl für die füffefte gelten. Sie ſind ſo breit als eines e ne in r ſondern auch weil fie der beſte Ko nden Angel für alle See⸗Fiſche. Dieſe Krabben Meerſchnecken) in Caro- Be De Sit 1 Bände ö N | > 11111 . A ˙üw 1 SA NER * SE * * + — N — — 7 ˙— — — 2 — — 4 1 1 zur Fruchtbarkeit verhelfen follen. Doch Dünckt mi Dieſe äuſſerliche Flickeren. gutes Eſſen. geln, und ſind eine weiſſe Art von Krabben. Sof ſie auch, lauffen ſie doch fo geſchwind a 9 . 2 — A — 246 Befchreibung der Probs ſte und gangbarſte Reichthum unter den Indian verfertiget. Sie brüͤthen etwas langes als eine Nat Daran aber viele Gelencke ,in deren Hölen wohl tau kleine Dinger, die nicht groͤſſer als kleine! Ifeffer⸗K Die Skellops / wann ſie wohl zugerichtet, ſind ſchöner Muſchel⸗Fiſch, bloß aber gebraten, ohne n anders dazu zu thun, meinem Duͤncken nach ein a geiles Eſſe n. Men of Noſes ſind ein ade ehen in lich bey uns gefunden wird. Man ſchrelbt ihnen e muntermachende Krafft zu, und daß fie auch Weib ſie haben dieſen Fiſch nicht nöthig , dann die Carol rinnen kommen wohl fleiſſig in die Kindbette, auch o nl re a Meer⸗Schnecken werden hier fo groß nicht al 1 jedoch find fie ſehr ſuß und angenehm. er Meer⸗Schnecken⸗Hoͤrner find groß und ein re dem Eylande Scilly, und in andern Gegenden Euro Sidlars / eine Ark kleine Krabben oder See⸗Kreb liegen in den Holen in den Moraſten. Die Race find ihnen ſehr auffegig. Ob was gutes daran, kan n Die Kummers oder Lauffer, liegen vornehmlich den Sand⸗Bäncken,auffen aber doch auch zuweile die See hinein. Sie haben Loͤcher in den Sanda als ein Ma und dienen zu nichts als ihnen zuzuſehen. 1 Spaniſche Auſtern haben eine fehr duͤnne Scha und ſind guſſendtr rauch. Dieß iſt ein recht guter D Carolina in Weſt⸗ Indien. 247 ee ſo groß, daß ein halb Dutzt davon hungrigen Magen völlig ſaͤtigen kan. . attings liegen in einer breiten dünnen Schaale, n der Fiſch an ſich ſelbſten platt. Sie geben am hmack keinem in dieſer Landſchafft befindlichen chel⸗Fiſch etwas nach. 8 inger⸗Siſche find in dieſer Probintz ſehr haͤuffig d ſo lange als ein Manns⸗Finger, und liegen ein Fuß tleff aufdem Grund. Schmecken recht gut. zarn⸗ Aale finden ſich bier haͤuffig ſind gut, und en mit einem kleinen Bogen⸗Netz in Menge gefan⸗ koch leben gleichfals in frif chen Waſſer: | Nuſcheln / welche die Indianer 5 oder 6 Stunden kochen, daß ſie weich werden ſollen, und doch her⸗ nichts taugen. Und dann endlich die N Frebſe / fo in den Baͤchen und kleinen Waſſer⸗ oͤhmen unter den Tuskeruro- Indianern, und wei⸗ iinauf ſehr häuffig gefunden werden, und fo dellcat, nige irgend auff der Welt ſeyn woͤgen. P 5 = e f N. er Br uff ſolche Weiſe habe allerhand Gattungen ben hen / ſoviel deren in meinem 8 jährigen Auffent⸗ tin Carolina erfahren koͤnnen, Meldung gelhan. würde mehres beygebracht haben, wann ich wegen Winter⸗Zeit vollends haͤtte gegen die Berge und gel hinauf meine Reiſe fortſetzen koͤnnen. Alſo ſchrei⸗ „meinem Vorhaben gemaͤß, zu det ubrigen 0 7 0 1 5 * ae 1 1 \ 7 > ra. En ee Et Tuktz> N N R * . ’ Re . * nn * = — — — una — - 248 Beſchreibung der Provinz | 2 REN * lonien am ſpaͤteſten entdecket allen ein ſo ſchoͤnes Land bewohnte raben geneigt. 138 ‚ - * a IE AUS W N N? 2 0 * * 9 11 0 * 4 * 4 a R' "u 1 2 * A; a 4 * ra nk * ra oa Carolina in Weſt⸗Judien. 249 och will ich dieſe Sache bis auf beſſre Gelegenheit ahren / und indeffen einige Anmerckungen vonCaro- überhaupt mittheilen: Und zwar erſtlich / daß es zur dlung fo bequem als irgend eine Ameritaniſ. Plan- liege: Ferner / daß wir eine Menge Pech / Cheer / ch⸗ und Ochſen⸗Haͤute / Pelg⸗Werck / Reiß / itzen / Rocken / Indianiſch Korn / allerhand elr⸗ Aulfen-Bemüfe: Terpentin / Hartz / Maſten / gel⸗Stangen / Bretter / Saß Taugen und hoͤltzer⸗ Haußrath; Hanf / Flachs / Gerſten / Habern / hwaitzen / Kind⸗ und Schweinfleiſch / Uinſchlit / te / Wallfiſch⸗Beine und Thran / Wachs / Kaͤſe/ ter / u. . w. haben; Ohne Specereyen/ Sarb⸗ aren / Seide / Baumwollen / Indigo / Baumol Wein: An dem gantz nicht zu zweiffeln / ſobald nur echter Verſuch damit angeſtellet wird / maſſen ja Land mit luſtigen Wieſen / Flüffenı Bergen / Tha⸗ Hügeln und fetten Waiden / nebſt einer gefunden en Lufft gezieret / inſonderheit ein wenig hinterwerts Meer / wofelbften die wilde Thiere / von denen doch es reiſſend / ihr kager haben. die Manner ſind arbeitſahm und fleiſſig: die eiber höͤchſt verwunderlich fruchtbahr / maſſen ſedes uß von Kindern wimmelt / und manche Frau / fo un⸗ htbahr hinüber / bald unter die Zahl der frölichen Kin⸗ Müttern gekommen. e s kan kein fruchtbahrer Boden noch ein Ort übers i zii an Fleiſch und Vogel⸗Waide / fo zahm / als anck und vielen andern angenehmen Geträncken: leichen vielen andern Nothwendigkeiten zum Leben 1 \ Benebenſt den Sifchen, Obſt Korn, Ode h als der Kauffmannſchafft / welche bey den neuen ckungen annoch täglich ausgefunden werden. Dt Stein 250 Beſchreibung der Pr Stein und Podagra plagen uns ſe Schwindſucht wiſſen wir gar nichts, indem Land ein beſſer Mittel dagegen als Carolina. Zum. H del liegen wir ſo nahe an Virginien, daß wir uns Convoyen bedienen koͤnnen, gleich wie auch in ein Tagen, ja etlicher Orten in wenig Stunden Briefel haben. Wocü annoch beytufügen daß die groſſe! zahl der innerhalb unferer Vorgebürge von Virgin und Maryland einlauffenden vielen Schiffen uns un überflüfiges Proviant abnehmen, und Wechſel⸗B fe gegen baar Geld nach Engelland geben. Die Pflantzer in Virginien und Maryland ſind zwungen, dergleichen zu thun, weil die groſſe Me des daͤſelbſt pflantzenden Tobacks die Eß⸗Waaren ſelbſt theuer machen: der Toback ſelbſten aber zuwe ſo wohlfeil, daß nichts damit auszurichten; dahin gen Eß⸗Waaren und Schiffs⸗Geraͤthſchafften alle ihr Geld gelten. Wobey leicht zu erachten, daß dem Ort, wo ſie wohl gerahten, in Haußhaltungen nicht ſchmal hergehen, und offt was gutes in die Ku kommen werde. e Zum Exempel das Schweinfleiſch in Caroli iſt ſehr gut. Dann die junge Fercken freſſen Pferſig Indianiſch Korn, und ander dergleichen natürlich Gewaͤchs: alſo daß es eines der lieblichſten Spei von der Welt iſt, wie alle daſelbſt geweſene Auslän geſtehen muͤſſe. 2 a l Das Rindfleifch belangend ſchmeckt ſolches Pamticough und den Südlichen Theilen herrlich. Doch wir haben nicht nur Proviant im Überfl ſondern auch Kleider von unſrer eignen Manufach die wir täglich höher treiben. Baumwolle, We Hanf und Flachs haben wir ja, wie oͤffters gedat ——— nd 1 Ss * 8 j 7% 1 1 la D * 5 9 * 2 1 * 42 Carolina in Wefl-Indien. 251 im Sande,und die Frauen find wegen ihrer Emſig ⸗ u Spinnen und guter Einrichtung ihrer Haußhal⸗ durchgehends hoͤchſt zu rühmen. Welches um fo lichtet angeht, weil die Lufft fo ſchoͤn, und die Win⸗ ing gelinde, maſſen es weit waͤrmer als in den lichen Plantagien, dardurch viel Kleider erſpah⸗ erden: indem weder wir ſelbſt noch unſer Geſinde de mem lein dieß iſts nicht alles. Dann wir koͤnnen mit n Waaren nach allen Theilen Weſt⸗Indiens ſonſtenhin mitten im Winter reiſen; dahingegen Neu⸗Engelland, Neu⸗Horck, Penſylvamen und n aus Nordlich gelegenen Eolonien wegen des Eis. icht heraus koͤnnen, ſondern in ihren See⸗Haͤven ham berrigelt ſnd. berdieß ſteht uns frey mit Suͤd⸗Carolina Hand⸗ zu treiben, und keinen Zoll oder andre Auifiageju | hien , indem ſowohl das Südliche als Nordliche veineriey Eigenthums⸗ Herten ſteht. Bir genieſſen, wie ſchon ehmals bemerckt worden, eee „daß wir nicht auf den ingen, mithin dem feindl. Einfall unterworfen lies. Und was ſonſten für einen Schaden wollen ange⸗ een beym Lichte bes „u nſer Vortheil nemlich daß vor unſerervandſchafft in Sund , ſo etlicher Orten meiſtens 10 Teutſche ſchiffe, als bisher in beede Carolina eingelauffenzden den feindl. Fahrzeugen eine groſſe Hinderniß, etwas er uns vorzunehmen, indem ſolche von der See nach nach alſo aufgeworffene Sand⸗Baͤncke gleichſam te Bollwercke wider allen ſeindl. erſten Anlauff. Ferner ſichert uns unſre Entferntheit von der See | | | vor 44 * 2% 4 3 2122 Beſchreibung der Proving vor zweperlty Verdrießlichkeiten / womit doch bie m andre Americanifche Länder geplaget. Nemlich vor Musketos: und dem Wurm / ſo die Schiffe un durchfrißt. Dahingegen zu Bath. Town man da nichts weiß / und die Musketos uns des Sommers n % 7 mehr ſtechen als die Fliegen anderwerts. Worzu kommen mag die unausſprechliche Me Fiſche / Die dieſes groſſe Gewaſſer oder Sund / wann uns die Mühe des fiſchens nehmen wollen / heraus gi dergleichen Vortheile mir / auſſer hier zu Lande / in g America nicht vorgekommen. Das Clima betreffend / iſt der Himmel heiter / Lufft geſund / rein und ſubtil / maſſen uns die Sonne ten einen Tag ohne ihre ergoͤtzende Strahlen laßt / au etwa dann und wann / und das nicht eben offt / in W ter Zeiten. Wirds dann ja trüb und wolckicht / ſo kl ret ein Nord⸗Weſten⸗ Wind fofort den Horijont al und giebt das groſſe Welt⸗Licht wieder zu ſehen. Im Sommer iſt das Wetter ſehr luſtig. Die h ſeſte Monathe werden mit ſteten Fühlen Lüfftlein ge dert; der Fruͤhling aber iſt ſo ergoͤtzend und ſchoͤn ich noch irgendwo angetroffen. Der Winter iſt gen niglich fo gelinde / daß er einem Herbſte gleicht / davo und je ein friſcher ſubtiler Nord⸗Weſten⸗Wind auffgiebt / der die Leiber ſchon befreyet von denen Krar heiten / welche ein ſteter Sommer mit ſich bringt: D alſo nichts zur naturlichen Zierde und Gluͤckſeeligkei ner Landſchafft fehlt / in deren ein vernuͤnfftiger Me bequem leben will. Die aber mit ihrem Stande ni gu frieden / die ſind ſelbſt ihre eigne Feinde / daß ſie / möchten auch wohnen wo fie wollen / immerhin bey rem verdrießlichen und unvergnuͤgten Leben daten = Carolina in Weſt⸗ Indien. 253 gebt freplich manche ehrliche Leute welche aus er⸗ n Uhrſachen ſich über ihre gegenwärtige Laſt ber ren. Allein denen wolte tahten⸗ nach der oben⸗ enen Gegend zu ziehen, allwo fie ihre Freyheit Religion genieſſen / die Fruͤchte ihrer Arbeit im Frie⸗ ersehren / und des Weins aus ihren eignen Ber⸗ 8 in der Welt / trin⸗ P | einer eingiebhaber von derBotanica oder hränter- ſt: fo offnet fich hier ein völligesgeld von Pffangen/ ner Ergoͤzung. Iſt er ein Gartner / und hat an die⸗ wein Clima und Erdreich an / das ſein Vorhaben und glückfeel, Leben ſeine Luſt; ſo trifft nach Wunſch be rdert: Und was die Regierung /iſt dieſelbe / in Anſehung des Eigenthume und em / und ohne von einem andern geſtoͤhret zu werden / effen kan: indem der Rang und Ober ⸗Herrſchafft Berecht, und Billigkeit allezeit Paß giebt / welches dne Regul / nach welcher alle Regierungen anges tt und fortgeführet werden ſolten. Ihrer Beſetzung und nachhero unter allen Colonien Imerica am wenigſten Eintrag und Ungelegenheit den Indianern erlitten / welches man als eine ſon⸗ fit wann man in Betracht iu ziehen beliebt „wie rdemlich es mit Bepflantzung Nordlich hergegau⸗ bis auff den heutigen Tag frey geblieben! ſreyheit eines Unterthanen ſo gelinde / daß ich unere f cken behaupte / fie die gelindeſte und beſt⸗eingerichte⸗ uff der gantzen Welt / da ein Mann ſein Eignes alſo 50 iſt auch dies merckwuͤrdig / d ß dieſe Proving \ ahre Borſehung GOttes anzusehen hat. Jnſon⸗ und wit es gleichwohl von aller Gefahr und Scha⸗ qa hat mans nicht fur ein groſſes Wunderwerck 120 ; „ een 254 Beſchreibung der Provintz zunehmen, daß hier keine des Todes wuͤrdige Miſſet ker, oder die auch nur wegen Schulden den Kercker dienet, gefunden werden, geſtalten von denen 60 J ren der erſten Anbauung her, fo viel ich nur erfah koͤnnen, mehr nicht als 2 Perſohnen peinlich beſtra worden. Der Eine ein Turck / fo einen Mord beg gen; die andre ein Weib wegen Heyerey. Dieſe ren viele Jahre bor meiner Uberkunfft ſchon hingen tet. Ich hätte aber wuͤnſchen mögen, daß es mit der tern unterblieben. Wiewohl man mir Bewelßthüͤn zu ſolchem Verfahren in Menge angefuͤhret. Um aber auff unſre vorhabende Materie wiede kommen, backen wir ungemein gute Back⸗Stein der gantzen Plantagie. Alle Arten von Handwercke als Zimmerleute / Schreiner / Maurer / pfläfter Schuſter / Gerber / Schneider / Weber / und andre können mit ſchlechtem Anfang unter GH Seegen allhier wohl fortkommen, und was fur! Kinder gewinnen; maſſen das Land weit wohlfe als irgendwo in gantz America, und von den Her Eigenthümern in Engelland, oder von ihrem derma gen Stadthalter, von denen, welche ſich hinuͤber zu geben Luft haben, erkaufft werden mag. Die Pachter, ſo hinuͤber gehen, (fuͤr welche Leute es treflich Land) ſolten einigen Saamen von Graß, Kleen, Sanfoin, und anderm gemeinen Graß, oder a von dem, das in Europa für eine Raritaͤt gilt, inſond heit das ſeinen Urſprung erſtmahls aus einem | Clima hat, und die Sone ohne verwelcken ertragen ö mitnehmen. Imgleichen, wo was beſonders von Fru zu Vermehr⸗ oder Hartmachung, wie auch etwa el ge Obſt⸗Baͤume von auserleſener Gattung zu hab da ſich fo wohl der Nutzen als Ergägen davon in we Jahren weiſen wird, 0 Carolina in Weſt⸗Indien. 255 N nöhtige Werckzeuge zur Haußhaltung iſt einem b⸗Vatter anzuweiſen unnöͤhtig: Dann die Ver⸗ hrets, daß man allerhand Sauen / Aexte / en / Meile / Bohrer! Nagel Hammer andre zum Bauweſen von Stein oder Holtz unent⸗ | Gachen haben muß. Dann wer dies Buch hgeleſen, wird ſchon die Beſchaffenheit des Lane Ir a 0 c 65 170 vornehmlich dahin r de Landes ſelbſten iſt, auch ſo gar in den Gegen⸗ ie bereits an den Schiffbahren Fluͤſſen und Buch eſetzt, dennoch noch immer ſovlel, daß man feinen im findet, ohne fich in weit entlegene Hoͤhlen und n der Landſchafft hinaus treiben laſſen zu muͤſſen, hes doch, auff den heutigen Tag allen geſchicht, die | po ſich inden meiflen oder allen andern Euguſchen ntagien niederlaſſen wollen: indem ſolche bereits 1 ert, daß ein neuer Ankömmling keines nüt; bequemen Sitzes theilhafftig werden kan, iu 1 in den meiſten Oertern Dirginiens und 3 orgen guth Land an einem ‚Sterl, da er hingegen = _ >73 2 32 I > = > 5 = 2 2 2 24 S = = 7 ur en = a = * 2 thandeln geſinnet, bald mercken, er koͤnne kin 9 hirgend vortheilhaffter anlegen als in Carolina. 0 well hieſelbſt einem jeden ſeine e e | ie i * a al 2 5 5 r A 7 Pi 7 aM rd: ur um 2. „ N 1 * L w 1 * 7 ., * 1 be Free 4 I \ AR, 0 156 Beſchreibung der Provinz cken frey ſtehen / haben die Herrn Eigenthumer / Auffmunterung der Prediger von da Lrmiichen f che / frey Land zum Unterhalt einer Kirche / und ir derheit für das Kirch » Spiel S. Thomas im Pan tough / gegen der Stadt über / bereits ein Stuck g unbeweglichen Landes von 220 Morgen / um ein Pf Hauß darauff zu bauen, eingeraͤumet. | Anjepo folle einen Bericht von den Indiane ihrer Lebens · Art / famt einem kleinen Entrourfl il Sprache erſtatten. sr f | gr 1 63 4 f \ 4 e Bu — * n r 5 * * ae 9 Li Dan, J e ' * A 5 £ EN N lat | Bericht von den Nr b 5 * bi Hr f 1 x 4 ’ l N 1 * a ’ “ N 1 # 9 Ri ; a 1 N FE URS k 7 A 1 5 ve 1 0 N 2 + \ 3 * * N ee a ! 7 * N — * * x g . 4 . * *. - EL EN, ER „ 5 Mi . g * N n 1 n . 0 N ee eee „ 1 * 185 . „ . } n } * . 175 * x N * . r f a ! u } > - } K a * 3 . e 1. { . PN 3) ku 2 . b g A 1 x 5 % y 4 N * 1 ' N 15 9 \ a % * 8 — * 5 — dem g ‘ Geſchicht⸗Buchern geleſen. „ rolina in Weſt⸗Indien. 267 einige andre in meinen Schrifften anderwerts Überſchwemmung (welche vermuhtlich zu eine iffen Zeit in dem damahligen Zuftand des Landes meine Veraͤnderung verurſachet) als ich jemahlns hn / oder auch / meines Erinnerns jemahls in irgend — 1 * R TR N Mate „ 1 * 1 1 * 5 \ 14 a 5 ‘ > 8 A fi . 8 15 . 5 | Bis Ulnnter andern unterirdifchen von chen funden wir bey Ausgrabung « | tiefen Quelle unten auff dem Boden verſchiedene g. fe Stücke von Tulpen⸗Baumen, nebſt allerhand dern Holtz, davon etliches behauen und gearbeitet, e ches viereckt als die Zwerchbalcken an einem Haufe, aller derer Zuſchauer Vermuthen nach, mit eiſert Werckzeugen muſten behandelt W ma unmoͤglich ſchiene, daß irgend einer aus einem St oder ſonſten unter ihnen etwa gebräuchlichem D das auß auff ſolche Weiſe beſchneiden koͤnte. Man kan mir nicht einwenden, daß das alſo beha ne Holtz, etwa von einem andern feſten Land solte! ckung von groſſem Wehrt, und klugen Koͤpffen u überaus angenehmes wuͤrde geweſen ſeyn: maſſen Glaͤtte der Steine belangend, ſolche durch Aneinan ſchlagung und Schleifung zu bewerckſtelligen, wele in vielerley Betracht, gantz widriger Natur, und mein Beweißthum im geringſten nicht entgegen ſteht. Ferner werden fo manchmahl irrdene Toͤpffe ur der Erde und unten an den Ufern, wo fie das Wag weglpuͤhlt, gefunden. Sie find meiſtentheils entw \ EEE — — — — von Arme een ee „in Ders en ſich die Indianer noch heu⸗ enen, die noch keine andre gehabt, ſeit eſt⸗Indlen eutdecket. Das Eingeweid 3 nicht verändert haben, weil fie Dicker, 0 | öpfen der alten Römer nahe kommen. cht, en die 0 oͤlcker genieſſen, ein Oſtliches oder chen ändifches Gewaͤchs, 125 feine vermehrende wachsthuͤmliche Krafft von allen dergleichen mir indten Dingen am laͤngſten behalt. Der Stein, ich anderwerts gedacht, iſt dicker als irgend ei⸗ ak in gantz Europa, oder deren jego in erica wachſenden Europaiſchen Arten: Und iſt lich daß er, wann er auch etliche Jahre weggele⸗ heinet alſo ſeht zu vermuhten, daß dieſe Voͤlcker von nd einigem Oſtlichen Lande gekommen. Dann in man fie fragt, woher ihre? yor⸗Vaͤttere, fo Ans ches von hier an zu rechnen, untet den Oſtlichen 0 lt⸗Theilen geſuchet werden muß. Wie fie dann noch auff den heutigen Tag ein beraͤn⸗ ae) beſtaͤndiges Bolck, maſſen mir einige In⸗ niſche Nationen bekandt, welche ihre Wohnungen che 100 Meilen weit verlaſſen: Ja bißweilen 4 0 Si Carolina geje en; zu dar, aus einigem 7 ge 8 2 ‘ Ges al von andrer Materie, und denen Tode Veiter; fo find die Pferſiche, als die einzige zahme vorden, dennoch ſobald er gepflantzet, auff kaͤume. 8 dies Land bewohnet, gekommen ſo weiſen fie dem Weſten, und ſagen: Wo die Sonne Affe / da ſind unſere Vor⸗Vaͤtere hergekommen / niger als 1000, wie die Savanna; Indianer, welche em ae an den Ufer des Fluſſes Mifhifipi gewohnet, afelbft hinweg an die Quelle eines der Stroͤhme 260 Beſchreibung der Probing Verdruß, die meiſte ſich in die Quartiere der Troc oder Sinuagers / welche oben an den Fluͤſſen die ſich die Bay von Theſaprak ausleeren, begeben. Einſtens begegnete ich einer jungen Indianerin, n che über die Gebuͤrge hergebracht, und für eine Sela nach Virginien verkaufft worden. Sie redete dleſe Sprache als die Coranin⸗Indianer / fo unweit d Vorgebuͤrg Look. out wohnen, auſſer etlich wenige Worten, welche doch nicht verhinderten, daß ſie ein, der nicht wohl verſtehen ſolten. Die Indianer in Nord⸗Carolina find wohlgeſcha Behende Leute, von unterſchiedl. Groͤſſe, gleich die Eu pder ſelbſt, doch meiſtens mager und ſchlanck. Sie geh ſehr ſteiff und aufrecht, und nie vorwerts gebuͤckt, ol mit gekruͤmten Schultern, fie ſeyen dann von hohem? ter uͤberwaͤltiget. Ihre Hüften find treflich wohl gefch, fen. Die Schenckel und Füſſe laffen überhaupt die [chi ſte von der Welt. Ihre Leiber find ein wenig platt, m fie als Kinder hart auff ein Brett gebunden werde Dies find alle ihre Wiegen, fo ich ander werts beſcht ben. Ihre Augen find ſchwartz oder wenigſtens dunck braun. Das Weiſſe iſt mit rothen Adern durchzoge als welches die ſem Volck allzeit gemein, auſſer wann von einem weiſſen Vatter oder Mutter entſproſſen. Sie ſehen lohfaͤrbig / welches nicht fo gar dung waͤre, wann fig ſich ſelber nicht mit Baͤhren⸗Schma und einer Farbe gleich dem gebrandten Pantoffel⸗Ho anſtriechen. Dies fangen ſie ſchon in der Jugend a und treibens eine lange Zeit, dadurch die Sch weiß ⸗ cher ausgefuͤllet, und fie zu Ausſtehung allerhand U gewitters deſto tuͤchtiger werden. Wann fie auch no ſo alt, werden fie doch auff dem Haupt niemahls Fat welches daher kommen mag, weil fie allzeit mit 0 8 * . N j \ * N. \ * * ern auch in groſſer Gefahr ſchweben wegen der j aagers oder Stocker, als geſchwohrner Feinde allen | welches aber das Haar auf eine heßl. Art anfäzbet. „ hre Augen ſind insgemein groß und männlich: Die Arden aber ſittſam und Maſeſtaͤtiſch. Sie gehen nie und hinter ſich, wie wir, betrachten auch nicht den vinn oder Verluſt, womit wir uns doch täglich den wüſte machen. Sie find ſowohl an Haͤnden als fen recht verwunderlich geſchickt und gewiß. Sie dern über tieffe Bäche und Buchten mit den dun? in Stecken, und das een 3 N / /» 5 A j * 3 ’ — 2 r r r 1 u. — — 2 8 wi TE GR * i * 3 . 262 Beſchreibung der Provintz ein Indianer kan oben auff einer Scheune oder He herum ſpatzieren, vorn vom Giebel herunter ſehen, % auff die Erde ſpeyen/ eben fo wenig angſtig als ob er a ebnem Felde waͤre. e 1 Im Rennen /czuͤpffen / oder andern dergleichen deſb Ubung fehlen ihnen ihre Fuͤſſe ſelten daß fie fallen ſolt und daß ſie etwas aus den Händen fallen lieſſen, h. nie gehoͤret. Sie find keine Erfinder einiger Kunſt o Handthierung, ſo zu melden würdig. Die Urſache achte ich, weil fie ſich keiner Sorge noch Nach innen! terziehen, wie ſie ſich die Nohtdurfft für ihren Leib ſchaffen ſollen gleich uns Europdern, Doch lernen * 1 & * 2 eine Sache ſehr geſchwinde. Ich habe einen Indianer gekandt, der die Buͤch viel beſſer geſchaͤfftet als die meifte unfrer Tiſchler ur achtet ers nie vorher geſehen, und ſein gantzer We zeug ein ſtumpffes Meſſer geweſen. So kenne ich a ihrer viele, ſo Sclaven unter den Engliſchen, und Hand werck gantz wohl und ſchnell ergriffen Niemals habe einen zwerg unter ihnen erblicket, gleichen einen eintzigen ſo einen Buckel gehabt. Fahne ſehen gelb vom Toback rauchen, dem bei Männer und Weiber zugethan. Sie geben vor hätten ſchon Toback unter ihnen gehabt, ehe noch Europäer dieß Feſte Land enldecket! Er iſt an B tern von dem wohlriechenden und dem Oroonoko, welche beede wir in America ziehen und hauen, un ſchieden. Sie ſind einander auch ſehr am Geruch gleich, wann die grüne Blätter von unſerm Toback, ihm fein Recht geſchehen, genommen werden, Die Indianer verfahren mit ihrem Tohack an als wir mit dem Unſrigen. Daher der Unterſche Geſchmack ſehr mercklich ſeyn muß, maſſen alle 9 ſchen, die ſich auff den Toback verſtehen, bekennen * 2 kurs L Mur u a + * be. * } ö | Carolina in Weſt⸗Indien. 263 er den Aermen gefunden werden. Dann fiepflüs ns immer bey der Wurtzel aus. Ihre heimliche Oer⸗ belangend;feith ſie, zu Bedeckung ihrer Bloͤſſe grobe ttel umhaben, iſt dergleichen wohl etwas an etlichen anns⸗Perſohnen bemercket worden. Uneracht wie „daß bloß das ordentliche Verfahren dieſem Kraut . m andre Europder auslachen / daß wir fie abſchneid . Auf Reifen und Jagen ſind fie unermublich/maf] fie den Nutzen nebſt dem Ergoͤtzen haben. Ich habe ein : fangen koͤnnen. hy haben fieeinen befonden Thon. Z. E. in einem Krieg Tantz haben fie ein Soldaten Lied / darin ſie mit a ler ſinnl. Heffugkeit ausdr ecken / wie fie mit den Feinden u ſpringen: wie fie fie erſchlagen / brate / ſchinden / ſtoſſen un ſie ein died nie auf 2 unterſchiedl. Freuden⸗Feſten finge „„ du >. . Ihre Nagel laſſen ſit mächtig lang wachſen / veil meinen dieſelbe eben deswegen zu haben, daher fie Natur; hin des jenigen Endzwecks / geben / berauben. Sie ſind fo Erafftig und ſtarck von Leibe nicht / daß groſſe Laſten auffheben / und Arbeit und Sclaviſche muhung gleich den Europaern / ausſtehen N worzu ſie uns die 0 1 5 1 giebts etliche unter ihnen / welche Sclaven / aber ſi arbeitſam und fleiſſig anſtelen. För ſich ſelbſten thun ſie nichts als was zum Unterhalt ihres Lebens un entbehrlich iſt. | ſeht ſtarcke unter ihnen gekandt im Rennen und S pri gen aber ſinds / wie gedacht / ungemeine Helden / alſo de fie etlich Naͤchte an einander hindurch mit der gröft Muntenkeit / weil ihnen der Athem niemals ausge Ihre Tantze find unterſchiedlich. Zu jedweder Gartun 1 * ſo und ſo viel von ihnen gefangen nehmen wollen : ur wie viel fie ihrer bereits aufgerieben / u. dem. Alle dieſe fi der werden auf jedes Feſt auf ein neues gedichtet; maſſt Einer von der Nation / der ihre Gedancken am befk ausdrucken kan / wird von ihrem König oder Krieg Haupt Leuten zu dieſer Lieder Verfertigung ernandt. | Audre find auff andre Feſte gemacht. ' Als wa 8 etliche Stadte oder einige unterſchieduche Matie W Zum — un * * * e » =. * — * . f 0 8 Carolina in Weſt⸗Indien. 265 den mit einander gemacht. Sodaf geht der Geſang heede Nationen / mit Erzehlung / wie der boͤſe Geiſt fie m Krieg zu ihrer beederſeitigen Auffraͤumung verlei⸗ doch kuͤnfftig ſolle es nimmer geſchehen / ſondern ihre hne und Töchter zuſammen heyrathen / eine Nation ndre lieben und zu einem Volck werden. je haben noch eine dritte Art Feſte und Taͤntze / wann l. die Kom⸗Erndte eingethan / und Dan auch im Früh Das erſte zur Danckſagung gegen dem guten Geiſt die Früchten der Erden; das andre / um eben die egen auch auffs folgende Jahr zu erbitten. im auch bie Junge Burſche zum Fleiß n Pflanzung 3 Mahitz und Hulſen⸗Getraydes auffzumuntern / ſie eine Art eines Goͤtzen ins Feld / der juſt els ein viel Wampum und ihres Geldes von Meerſchne⸗ um den Halß hangen hat. „ zu dieſem Bilduis darff kein junger Geſell naͤhern. — Ihr Indianiſcher Krieger / fo vor langen Zeiten orben / und nun unter fie gekommen / um zu ſehen / ob uch wacker arbeiten. Wann dem alſo / fo wolle er aud mächtigen Rritgern machen * n um das Bildniß herum / und zinſen ihm allem Ans ni ch eine groſſe Verehrung. Eine groſſe Hülffe 5 en Indianern / in Ausführung dergleichen Betruges mund Verleitung der Jugend worzu ihnen ſelbſtbe⸗ 17 1 Stillſchweigen / welches a ten und be e e 3 5 Auff aner auffgeputzt / alle Kleider eines Indianers an⸗ die Alten leydens nicht / ſondern ſagen es ſey ein | yguten Geiſt und mit ihm reden / ihnen Uberfluß an En zu ſenden / und alle junge Burſche zu erfahrnen Jaa⸗ ahrend dieſem ſitt der Konig nebſt den alten Mine allem erfinnlichen Reſpect und Ehrerbietung muß 1 6 A ap 8 \ j * * . EEE A — — — = _ 5 — — = — su di — = 2 3 2 * , 2 * 266 Klapper von Kuͤrbſen, darin etliche Bohnen; der ar mit einer Trummel, von einem irrdenen Hafen mi ner zugerichteten Hirſch⸗Haut uͤberſpannet: in der. H. einen Kloͤppel haltend, damit zu trummelnln. Solchergeſtalt hebt ſich das Geſang an. Zugl 1 trummelt der eine, und der andre klappert, welches . die Kunſt⸗Muſic, die ich jemals ihres eignen Meiſ ſtuͤcks geſehen. In dieſe 2 Inſtrumenten ſungen ohne rechte Melodie, ſondern als ein verwirretes A ſches Weſen: doch gehen ihre Cadencen und € bung der Stimmen fo gleich und genau, daß (uns Be ropaͤern zum wenigſten) zu bewundern ſteht, wie ſie ſe bieder hinausfuͤhren, ohne daß ſie im Thon und g lodie einander im geringſten verfehlen ſolten. Das Tantzen betreffend, woferne unter ihnen ein Lehrmeiſter von dieſer Kunſt, wie bey uns, waren, n den ſie bald viel Geld machen. Dann dieſe Leute n men ſich hierin die meifte Mühe als nur ein Menſch | dulden kan. Ich habe ohngefehr ihrer 30 zuſam Dur. tantzen geſehen, jeden von Sara ſo naß, als ob ih Weoſſeüber den Rücken gegoffen worden. Si 110 dienen ſich dieſer ſauren Mühe, um ihren Leib zu a hand Arbeit abzuhaͤrten, und ihren Athem gut zu chen, wie es dann Mühe ſetzen ſolte, fie irgend won verſtehe in deibs⸗Ubungen, zu uͤbertreffen. Auf dieſe Feſte kommen fie Fo, bis 60 Engliſchegh 45 len her, und kauffen und verkauffen darauff 9 AN n — — = Se Fa 7 Ne 4 21 W * % ng 2 Ye En 2 ö Carolina in Weſt Indien. 267 garen, gleich I uns auff Jahrmaͤrckten gebrauch⸗ „ Uberdieß ſpielen fie gerne, und pflücken einander nchmahl alles, was fie auff der Welt haben, ab. ich habe etliche fich ſelbſt verſpielen geſehen, alſo daß es Gewinnenden Knechte bleiben müffen , bis ihre rwandte oder Hach dete Geld zu ihrer Ranzion bringen; Geſchicht dieſes, fo iſt dennoch der Vers ler nie über feinen Schaden niedergeſchlagen noch elancholiſch, fondern lacht, und ſcheinet nicht weni⸗ vergnügt als ob er gewonnen. Sie zancken nie ⸗ 10 (8 beym Spielen, ſondern laſſens beym naͤchſten bes Ihr vornehmſtes Spiel iſt eine Art Rechenkunſt vers ftelft eines Hauffens kleiner geſpaltenet Stecken, von icke als ein dünner Schilff, welche aber fehr curieuſe nacht, alſo daß fie fie in den Handen leicht hin und her in koͤnnen. Ihrer find 50 an der Zahl, die Laͤnge et? 7 Zoll. Wann fie ſpielen, zeigen fie ein Theil da⸗ 9 F Ra Die Kunſt beſteht darin, bey deren Anſehung zu er⸗ then wie viel deren, und wie viel ich dem, der mit mir elt, zuhalte. Etliche find in ihrer Zahl ſo erfahren, b ſie dasjenige, was fie aus der Hand gezogen, wohl ere ten werden. Uneracht dieß gantze Spiel it der ſchnelleſten Bewegung als nur möglich, gettie⸗ n wird, ſind doch einige fo geübt, daß fie in ſolchem cht geſchnitten, gelte eine gegerbte Gemſen Haut. n: als mit den Kernen oder Steinen von den Perſim⸗ * bi e zuſammen fallen. — 2 . I⅛ . ̃—ͥ . ẽꝑ̃ ⅛ —¾A g ⏑ . piel groſſen Indianiſchen Reichthum erlangen. zu... gute Menge dieſer Binfen, Röhren, ſo zum Spielen Sie haben noch etliche andre Spiele und kuſtbarkei⸗ n, fo eben als unſte Wurffel, weil der Gewinn oder Verluſt an den komt deſſen Seite die oͤberſte, und nach⸗ — — Eu * an 0 — rn L re - u * oe. — Age: ont _ 2 24 2 en er 1 — = DI u. B a - 3 & w fe . * = 2 - a * — — 2 u 2 2 2 * 3 — 2 > — — — 12 263 SBeſchreibung der Probing Spiele und den gebaut / rund als ein Ofen / um allen Schaden v ten im Haufe, und haben eine Hoͤle von oben am Daß i Br Zn — n . — rr Rn" en ie a 99-2. ur u . 8 * r 64 — vn Te — 3 * ; — . — . 7 1 en wir Br — — 5 2 Pu — > 1 — * * — Er WIEN. = ER - gemein — 1 8 oder roth und weiſſe Cedern / und zi einander in einer runden Figur fo groß als fie die Huͤtk — Sie ſpielen auch mit einem Ball / den ſie mit eit kurzen Prügel forttreiben: Ohne was verſchiedene N tionen wieder für mancherley bey andern nicht uͤbli Dieſe Wilde leben inWigwams oder Hütten vong 758 harten Winden zu verhüten. Das Feuer machen fie m J — recht über dem Feuer / u Auslaſſung des Rauchs. D ad⸗Stuben⸗ worin von den wohlriechendſten Nationen unter der Sonne Die Rinde woraus ſie ihre Hutten zimmern / iſt in . ii * ba 31 daß fie zäh und beugſam werden. Sodann ſtecken das dicke End in die Erde etwa 2 groſſe Ellen weit ve 8 f 1 „ Carolina in Wef-Judien. _ 2609 zutveiln auch Sy rund) biegen fo dann und binden niemahlen fault. Sodann unterſtützt mans mit ans Pfahlen / ſie ſtarck zu machen. Hinten decken ſies n. N mit Rinde uber und über / daß je ſehr warm und daß kein Unwetter durchſchlagen Bie haben noch eine Arth Hütten, ſonder Fenſter / hren Korn⸗Scheuren / Häuten und Kauffmanns⸗ aren; wie auch noch andre fo oben gantz zu / im übrie aber der freyen Lufft gantz offen ſtehen. Dieſe haben den von Schilffrohren / wie Tiſche / des Sommers uff zu liegen und zu ſitzen / und in heiſſem Wetter ihs zaſtereyen darin zu halten. die Hutten / worin fie wohnen / haben rund herum ncke / auſſer wo die Thüre i. Auff dieſe legen e er⸗Haͤute und Matten von Ried⸗Sraß⸗/ darauff ſie fen und faullentzen. In einer ſolcher Hütten leben e Haußhaltungen / uneracht ſie alle zuſammen ver⸗ eee as Eſſen der Indianer iſt unterſchiedlich / und unter anderm folgendes. iſtlich Wudprat / und junge Gemſen, Kützlein /ſo en Alten aus dem Leibe ſchneiden. Allerhand Sie auſſer dem Lampreten⸗Aal und dem Stöhr aus lg Waſſer / ſo die Indianer nicht anrühren wollen? ren und Bieber: Panterthiere: Wilde ⸗Katzen: ſſum: Raccoon: Haaſen und Eichhoͤrnlein / mit dem Eingeweide gebraten: 8 : wies daran wollen: Alle Wilde ihre Früchten / deren einige fir doͤren und u > 3 alle Indianer nicht daran wollen: wollen / (welche nicht eben allemahl Efrckel⸗ / ſon⸗ 1 zuſammen / und die Ende mit Baumrin⸗ ſo darzu dienlich; als der Ilmen⸗ Baum: oder peilen auch mit Baum⸗Moos / 1 oder 2 Ehlen lang / 270 Beſchreibung der Provintz Winter behalten: als allerley Obſt und Pferſiche, fie auftrucknen und Säfte und angenehme Kuchen de aus machen: junge Weſpen wann ſie noch in ihr Honigſelm weiß liegen und noch nicht fliegen koͤnn Dies rechnen fie für eine Delicateſſe. Ae Mancherles Schildkroͤten und Teribing ® Muſche und aufgedorrte Stingrays: Kuͤrbſen: Melonen: & eumern: Squaſches: allerhand Hüͤlſen ⸗Fruͤchten: R > ckahomine Meel, als ihr Mahiz, zu Pulver gebrar und geſtoſſen: Alles eßbahre Vogelwerck: Erd⸗Nü oder wilde Potatos: Eicheln und Eicheln⸗Oel: Wilk Ochſen: Kühe: Haͤmmel: Schaafe: Schweine von den Engliſchen; Indianiſch Korn oder Mahiz allerhand Brod gebacken: Korn⸗Aehren des So 4 mers geroͤſtet oder auff den Winter auffbehalten. 0 Ihre Speiſen ſind durchgehends durch alle ® wandſchaften ja Öffters durch die gantze Stadt gemel ſahm: beſonders wann fie auff ihren Jagd⸗ Quart ren: da fie ſich alle es mag ein Wild ſchie ſſen wer wi zuſammen luſtig machen. Sie find gegeneinander ſe freundlich und guthertzig: noch mehr aber gegen ih eigene Nation. Dann wann einem von ihnen dure Feuer oder ſonſten ein Schaden geſchehen, befehlen der bekuͤmmerten Perſohn, ein Feſtin anzuſtellen, N fie alle darzu zu laden; da fie ſich dann am beſtimmt Tag einſtellen, und nachdem jedem ſein Theil Eſſen a gewleſen, hält einer ihrer Sprecher oder ſonſt ein g ſehnlicher Alter eine Rede, darinn er der Geſellſchg andeutet: Dieſes Manns Hauß ſey verbrandt, u er um alle das Seinige gekommen: Er und feine‘ milie ſey bloß entrunnen : Er fey jedermanns gut Freund in der Geſellſchafft: Mithin aller ihre Schi digkeit ihm fo beyzuſtehen, als ein jeder wolte, ihm b dergleichen Zufaͤllen geſchehen moͤchte. Pitt * . 5 * . . 1 — 1 — an; * — — Ve Carolina inWeft-Indit. 27t Bann dieſe Rede geendiget, legt ein je ſcher, nach m Stand etwas auff den Boden nieder; als ind⸗ ein gläferne Kuͤgelgen, Ronoak, Peak, Haute oder zwerck, und was oͤffters den von ihm erlittenen luſt wohl dreyfach uͤberſteiget. Sy ben ſolche Hülfe zinſen fie auch einem jeglichen der Hütte zu bauen oder eine Canoe zu zimmern ver⸗ . Sie ſagen: dies iſt unſte Schuldigkeit: Dann ebt viele Sachen die ein Mann nicht bewerckſtel⸗ n kan; deswegen muͤſſen wir ihm unter die me greiffen / ſonſten wurde unſre Geſellſchafft allen und wir der dringenden iochwerbigkei⸗ welche das Leben erfordert / beraubet werden. Es giebt zwiſchen ihnen wegen Austheilung der cht⸗Felder keine Diſpuͤte, fondern jeder weiß fein ies, und geſchieht ſelten, daß einer dem andern fo viel eine Korn ⸗Aehre wehrt, entwendet; welches wo 5 jeeinmahlereuget, wird der Thäter von ven Elte⸗ verurtheilet,fuͤr den Beraubten zu arbeiten und zu mgen,bis aller ihm in feinem Frucht⸗Feld zugefügte hade erſetzet. Dies muß puͤnetlich erfüllet werden, der Dieb ſo einem ſeiner Lands⸗Leute was abge⸗ Nanchmahl begiebt ſichs, daß eine Frau ven ihrem | emann verlaſſen wird, und gleichwohl viele Kinder unterhalten hat. Dergleichen Perſohnen helffen ſie zeit und laſſen ihre junge Geſellen pflantzen, erndten, Naß l. für fie verrichten, die fie ſelber nicht kan. =) laſſen fie keine Seele unter ihnen gantz muͤſſig, de en brauchen ſie entweder zu einem oder andern. So wird man auch kein Zancken unter ihnen hö See fagen die Europder fepn immer feindferlig om | Br, ie fechten nie mit einander, auſſer wann fie beſof⸗ 33 * Kr; 4271 d * Dun 4 „ 3 a.“ 5 * 1 = s * > - 2 12 * . ds “ab ‘ EERM 7 K haupt bringen konte. 2 — —— —— nnen. — —- 272 | Setörstung erben ſie alle ih: moͤglichſtes fernerm Schaden vorzubeuget endet ſichs auff ein hertzliches Gelachter / es ſey Dann, jemand ihrer Verwandten oder ſonſt guten Freut darin umgekommen. Dann auff ſolchen Fall andert fich das Blatt / werden ſehr nachſinniſch / gehen in tieffer Trauer lange Zeit: bißweilen langer oder auch kuͤrtzer / 5 dem die Perſohn es würdig geweſen 17 und viele Bl Freunde um ſich gehabt. Die Begrabniſſe bewerckſtlligen ſie mit tieleme praͤnge: worin eine Nation in einigen wenigen Umſt⸗ den von der andern einen Unterſchied hat; Doch for nicht / daß mans nicht in einen zulanglichen Bericht ü ib Wann ein Indianer verſtorben / fo itt / j bot neht feine Pafohn auch ſeine Leichbeſtattung deſto koſtbe rer. Erſtlich ſtelt man die naͤchſte Bluts⸗Freunde! den Coͤrper herum / welche fehr aͤchzen und klagen / u ihre Haare gantz verzauſet über die Schultern her ur bangen h haben. 4 Nachdem der Todte ı Tag und 1 Nacht in eine ; ger Garden von Roͤhren / und zwar gemeiniglich it nem zu dem Ende ausdrücklich erbaueten Hinter⸗ 0 fe gelegen / lauffen die mit der Leichbeſtellung beſe 9. tigte in die Stadt / und ziehen dem erſten j jungen x) | len fo ihnen vorkoͤmt / und ein Kleidchen von weiſ Tuch das fie ihnen dienlich erachten / um hat daſſelbe dir es auch ſonder augen Wouſtand Des, er Carolina in Weſt⸗Judien. 273 ierein nun wickeln fie den todten Leichnam, und bea en ihn mit ein paar Matten, aus Binſen oder miſchem Rohr verfertiget. Endlich haben fie ein es Tuch von gewebten Binſen oder hohlen Schilff⸗ en, das etliche mahl herum gelegt, an beeden En⸗ ſeſtgeknuͤpfft, und recht wohl und zierlich laͤſt. 5odann wird der Leichnam aus dem Hauß in einen ſich⸗Garten gebracht, allda eine andre Hürde fein vartet, bey deren ſich alle Verwandten und die ze Natlon, zu deren der Verſtorbene gehoͤret, (ode rfehledene von andern mit ihnen in Bündnis ſte⸗ zebreiteten Decken niederſitzen. dierauff erſcheinet der Doctor oder Beſchwoͤhrer, nach einiger Welle, man fol Gehoͤr geben, wor⸗ en Nationen,) einfinden, und alle und jede auff ‚ft alle gantz ſtille, er aber feinen Bericht anfaͤngt: die verſtorbene Perſohn geweſen, und wie einen lichen Mann er ſich bewieſen: Wie viel Feinde und angene er getoͤdtet und erhaſchet: Wie ſtarck, be⸗ und ſchnell er geweſen: Er habe ſich vortrefflich die Jagd verſtanden: Sein Vatterland hoch gelie⸗ in dieſe Wilde ihre groͤſte Gluͤckſeeligkeit ſetzen. feiner Tapfferkeit, Klugheit, Staͤrcke, Reichthum Leut ieso,, feiner Verſicherung nach, in das Land der 11 gegangen, welches ſie in dieſer Welt weit weg egen, und von der Sonne in ihrem ordentlichen 4 und viele ſchoͤne Welber und Kinder beſeſſen; als | ſeeligkeit: Erzehlt auch feine Flinten, Selas und meiſtens alles, was ihm im Leben zugedörek. kſetzen, durch Nachfolge in feinen Fußſtapffen, als Solchergeſtalt erhebt der Redner den Ver blichenen 1 — a: N r w. a Fi 2 II a BE r T * N . 274 | ehen der de Dees iſt der Simmel d 95 b ſich er King denjenigen Indianern / welche faul / diebiſch / fehl Jager / keine Krieger / noch der Nation beſonders n werden von ihnen in jener Welt / Hunger / Kalte / Ur he / alte wuͤſte Weiber zu ihren Geſellen / nebſt — gen / und allerhand ſcheußliche Speiſe angewieſen. 0 theilen fie ihren Himmel und Hölle aus. AR Nach dieſer Rede beluſtigt er das Volck mit eini ihrer alten Auffſatzen: Z. E. wenn ein ſehr . mer oder ſcharffer Winter geweſen: Wann eine Kranckheit unter ihnen gewuͤtet: Wenn ſie mit Don | denen Nationen Kriege geführet: Wie ſieghafft fi weſen / und wie ihre Kriegs⸗Hauptleute geheiſſen. Zu deſto an Bemerekung der Zeiten bring das Archiv des Landes herfuͤr: Nemlich einen Bi Schilffroͤhren / ungleicher Lange / mit unterſchiedlie Merckzeichen / ſo niemand als ihnen dekandt: 2 Bol fie die vor vielen / ja wohl manch 100 Jahren gefcheh Sachen 15 abnehmen und errathen zu fönnenfd nen. Ich habe ihnen zu glauben Urſache / weil ich een Biemme verſehiedener Indianiſe Nationen geweſen / die in Erzehlung eben der Um tar wegen der Zeitalleubereinfommen. Zum Exempel / ſie ſagen / in Carolina war vor! Jahren ein ſo harter Winter / daß der groſſe Sund zu ftrohren / und die wilde Gaͤnſe in die Walder nach Ei ch geflogen / und ſo zahm geweſen (meines Bedünck aus Hunger) daß man eine Menge der ſelben mit S cken an die Koͤpffe / und alſo zu tode geſchlagen. | 1 N Lr 1 1 7 Carolina in Welt Indien. 275 Um aber wieder auff unſern Verſtorbenen zu kome 1. Wann dieſe langwürige Rede / durch den der n zu Ende: fangt zuweilen ein an⸗ r eine lange Hiſtorie an: Sodann der dritte und tte / wann anderſt ſoviel Doctors vorhanden / welche noch alle einerley erzehlen. Letztens wird der Coͤrper der Hürde durch 4 junge Manner / im Gefolge der efreundten / des Königs der alten Manner und der nen Nation zu Grabe gebracht. ER Bann fie bey der Grab⸗Statte / welche etwa Schuh f und 8 lang / an jedem Ende / nemlich zum Haupt⸗und ſen / mit Gabeln von leichtem oder Kien⸗Holtz / ſo an N Grab hinunter feſte in den Boden getrieben: (als che wit man bald vernehmen wird / einen ausgehoͤle⸗ eh) fo decken ſie / ehe der Leib noch . die Grufft geleget wird / den Boden 2 oder z mahl mie . | aum⸗Rinde / laſſen ſodañ den Leichnam mit 2 Gehaͤn : 3 die Indianer ihre Laſt hin und wieder ſchleess hy / gantz ſachte auf bemeldte Rinden / legen alsdann ei⸗ 7 Mia n Balcken von eben dem Holtz in beede Gabeln ſtecfken Hauffen groſſe Stucke von Kienholtz / etwa drittehalb 1 ti üß lang an die Seiten des Grabes oben und unten? d an dem oberſten Theil deſſelben / wo die andre Ende „ ff dem ausgehoͤleten Balcken liegen / daß ſie ſich gleicht in Dach eines Hauſes beederſeits abneigen. Fol Hiernaͤchſt uͤberdecken fie wieder alles vielmahl mit 1 zaum ⸗Rinden / ſchuͤtten ſodann die Erde dar auff? elche aus dem Grabe gehoben worden / und tretten hart hinunter. Auff ſolche Weiſe liegt der todte Coͤr⸗ U in einem Gewolbe / da ihn nichts anruhret. Dae Sich dieſe Begrabnis⸗Arth geſehen / fie mir uͤberauns oh gefallen / indem es fo nett und zierlich daß den e Theil Chriſten ohne folche geziemende Rein⸗ 3 „„ ; N N A), j 121 NN VV Bir. ER WERE PETE * EE - * mir „ Al LA F 6 a a . 8 1 * . . b mat „ne = Ada ’ — 276 Beſchhreibung der Probing . und gute Anſtalten in die Erde geſcharret r Wann nun das Fleiſch verfaulet / und von den 2 nen abfällt» fo nehmen ſie das Gerippe / machen Knochen rein und thun fie zuſammen. Nachgehends ſchen fie ſolche ab in einer reinen weiß gegerbeten Hir Haut / und legen ſie unter ihre Groſſe und Könige Quiogozon, als die Königliche Grufft oder Begraͤbn Ort ihrer Könige und Kriegs⸗Haupt⸗ Leute. Dies iſt eine ſehr groſſe prachtige Huͤtte / verſtehe mt ihrer Baukunſt / fo auf der Nation gemeinen Koften bauet / und in vieler Nett⸗ und Reimichkeit unterhalt wird. Elwa 7 Schuh hoch iſt ein Boden oder Kamm woſelbſt alle ihre Printzen und vornehme Männer ſo v etuche 100 Jahren geſtorben / alle in vorangezeigt Auffputz liegen. Keine Perſohn darf feine Gebeine d hin legen / und in ſolchem Gepraͤnge liegen / er habe da ihren Geſetz⸗ Gebern oder Elteſten für die Erlaubnis ei Summa ihres Geldes erlegt. Wann ſie auch gar ine gantz anderes Land wegziehen / ſo nehmen ſie dieſe Geb ne dennoch alle fleiſſig mit / uneracht fie durch ihr dn drießliches langſames marſchiren und kurtze Tage noch ſo lange unterwegens zubsingen 3.02.00 © Sie verehren und bethen dieſes Quiog z20n ann aller Beneration und Reſpect als man nur von eine Volck vermuthen kan / und lieſſen ehe alles fahren / e dieſem Bein⸗Hauſe was Leydes geſchehen ſolle. Di Carolina in Weft-Indie. 277 eee ee ad von leichtem Holtz, ches eben als Kienruß, und mit Baͤren⸗Fett beſtris * dieß macht fie fo ſchwactz als fie nur werden koͤnnen, daß ſie meiſtens wie Leute die man im heiſſen Theer k, ausſehen. Wann die verstorbene Perſohn Groſſer geweſen, fo miethen ſie zu deſto prächtigerm ch⸗Gepraͤnge, Leute, die über den Verblichenen topf⸗ veinen und wehklagen ſollen. Dieſer Art Menſchen is alerhand, welche ihre Nahrung damit verdienen, uͤberflü ſig Zaͤhren vetgieſſen, auch wie die Woöͤlffe len koͤnnen „mithin ihr Amt mit genugſahmer Heu⸗ ey und Verſchmitztheit einen Die Weiber genieſſen dieſe S eremonien nach dem 5 erfahren, als daß ſie ihren todten Ehemaͤnnern warten muͤſſen. Doch find ſie geſcheider als etliche Oſtlichen Nationen, welche ihren Ehgatten in jene elt zu begleiten fich ſelbſten umbringen. Dev benen Bluts⸗ Freunde, als Oheim, Bruder, Oſtlichen 7 hfrey zu ſeyn achten, nachdem ihr Chmann den Geiſt Yo andern an deſſen Stelle umthun. fend find ſolche wann fie noch jung und eben mann⸗ * J johfärbig ; Die Augen fi en © 1 Mals Wollt, mir lang je nicht: Was fie dieſem Geſchlecht auch für eine | tige Welt anweiſen, weiß ich nicht, habe auch nie chweſtern, Vetkere, Sohne und Töchter trauren ſtich, maſſen die Frauen ſich ihrer Pflicht erlaſſen gegeben. Daher ſie, ſo ſchnell fie koͤnnen/ ſich um eis Die Indianerinnen / deren eden jetzo gedencke, be⸗ = jr, ſo wohlgebildete Perfohnen, überhaupt davon uů en, als irgend al den gangen Erdboden, See, 4 le nd munter und verliebt? e lächeln zieret fie ungemein: Die Hände ſind ſo ſchmalen Fingern, welche 3 „ dibden * 7 278 Beſchreibung der Provintz | eben fo gelinde als ihre Wangen. Der gantze Leib fe ſten iſt zarter feiner Egenſchafft. Sie ſind nicht ſo geſtalt als man meynt: So find fie auch in der K nicht dumm. | 4 eee . e Die meiſte unter ihnen laſſen ſich miethen; auffert verheyratheten Weibern / welche doch zuweilen / in ih Maͤnner Abweſenheit einem andern auch ihre Gu ſchencken. Dafuͤr verlangen ſie aber keine Belohnut Der Ruf / als ob ſie nie unbeſtandig wie die Europe innen erfunden worden / iſt gantz und gar falſch. Da wann die alte und neue Welt die Beſtaͤndigkeit in W ſchulen legen wolte / wurde es ſchwer fallen / den Un ſcheid zu mercken. „„ ene Die Magdlein auf den Kauff / womit man Geld winnen will / belangend / ſind ſolche an dem Schnitt rer Hoare zu erkennen / maſſen alle andre ſo nicht von rer unzuͤchtigen Lebens⸗Art / einen andern Schnitt ben. Welche Manier zu Vorkommung des Irrthu abz wecket / dann die Wilden in America ſind begier un 8 gleich aller Orten in der Welt / für ſich halten * Er DR Ep a Pr Geſchieht einer dieſer Dirnen ein Antrag / berichtet ſofort ihren Eltern / und dieſe ſagens dem Konig / fe nemlich der Liebhaber ein Frembder / maſſen Se. Maj gemeiniglich der Kupler von der unter ihm ſtehenden tion / und ſelten eine dergleichen unzeitige Hochzeit ol feinen Königl. Conſens vollzogen wird. So gie! ihr auch einen Rah / was für einen Lohn fie fordern fi und wann ſichs fuͤgt / daß ein Indianiſcher Kauffma eine Bettgenoſſen verlangt / und er Rum zu verkauf hat / ſo muß der König gewiß einen guten Zug für | Lehen / au Bekraͤfftigung der Ehe / haben. Dieſe Indianer / fo von der altern Gattung / 15 RR | ihr EN 1 2 . a 9 5 . \ 1 Carolina in Weſi⸗Indien. 279 n ſolch eine Frage vorgelegt wird / werden den Handel r ſich mit aller erfinnlichen Nuͤchternkeit und Ernſt⸗ tigkeit ausmachen: iudem jede der Befreundten der ene den Nutzen und Schaden von einer ſolchen nacht⸗ n Begebenheit vorn Tag bringen. Alles dieß ges ht mit groſſer Beſtaͤndigkeit und Wit / als ob es der htigfte Handel von der Welt / geſtalten man keine ige lächeln ſehen wird / ſo lang die Frage noch herum t / weil ſie keinen Unterſcheid zwiſchen einer ſolchen rguͤnſtigung und einem andern Contract machen. Iſtdie Sache mit der Manns⸗Perſohn richtig / ſo d ein beſonder Bett für die beede angeſchafft / entwe⸗ ihnen in der Hütte / oder es muß ſonſt alles junge ick hinaus in eine andre Wohnung / damit ſie die nicht ſtoͤhren. Sind nun die Alten in eben der Hütte ihnen die gantze Nacht, fo liegen ſie gantz gleichgültig 2 Stucke Holz da. Iſts ein Indianer aus ihrer ade oder Nachbarſchafft / der — eine ſ. v. Hure 4 te / ſo geht er zu keiner als einer ungfer / welche dann nme / was ſie ihm abzufordern erachtet / und ſo / oh⸗ Einwilligung der Eltern / gantze Nachte bey ihm Die Indianiſch Kauffleute find diejenige / ſo eine aume Zeit / zuweilen / 1. 2. bis 3 Jahr unter die In⸗ * 1 ni N Indianern halten. Neben deme / daß ſie nun des 045 * mer reiſen und bey ihnen wohnen Dieſe haben gen niglich ihre Indianiſche Weiber / durch die ſie die dianiſche Sprache lernen / und Freundſchafft mit achts nicht alleine ſchlaffen / genieſſen ſie von ſolchen gdianiſchen Dirnen auch viele Dienfte in Zurecht? chung ihrer Speiſen / und Unterricht in den Ge⸗ jäfften und Gewohnheiten des Landes. Uberdieß be⸗ nt ein ſolcher Mann eine ſtarcke Handelſchafft mit 3 S 4 | den 280 Beſchreibung der Provintz den Wilden: Daf wann der, ſo unter ihnen lebt Umgangs mit ihrem Frauenzimmer enthalt, Ai lich daß er ſelnenEntzweck unter ſolchem Bolck er Ein groſſes Unglück aber folgt öffters auf dieſen gang mit den Wildinnen, nemlich daß die mit ihr zeugende Kinder ſelten anderſt als im 8 gen werden. Maſſen es eine gewiſſe Regul und e wohnheit unter allen Wilden in America , mit den ich jemahlen bekandt geweſen, die Kinder allezeit! Frauen zu laſſen. Dann es geſchicht oͤfftets, daß 2 3 dianer, ſo eine lange Zeit als Mann und Weib zuſa men gelebet /in ſolcher Friſt Kinder mit einander beko men, velche, wann ſie ſich trauen, und ſie zu einem dern Monnſchreitet, die Mutter alle zu ſich nimt, Di 3 . x 8 ; ER ale ei Deswegen es hierin den Chriſten unmoͤglie J zuf len ſcheint hre Kinder, ſo fie von den Indlaniſchen W bern haben, von ihnen hinweg zu bekommen, und ſie wan in den Grund⸗Reguln des Chriſtenthums auff ziehen. Dem ungeacht finden wir, daß Engliſche u andre Exropälfche Manns⸗Perſohnen, ſo an den Ut gang und Lebens⸗Art dieſer Wildinnen gewohnt, fi dieſe ſorgloſe Manter zu leben dermaſſen gefallen laſſe daß fie ihren Indianiſchen Weibern und ihren B freundten Lebenslang beſtaͤndig zu bleiben erwählt ohne einſtens wieder unter die Engliſche zurück zu v. langen, uneracht fie ſehr ſchoͤne Gelegenheit und Di theil bey ihren Lands⸗Leuten haben koͤnnen. Von w er Gattung mir unterſchiedliche bekandt geweſen. Die Indlaniſche Heyrathen betreffend habe i der Form und Ceremonie derſelben vieles geleſen ut gehoͤret, und dennoch, Zeit meines Anweſens unter i nen, mehr davon nicht als folgendes erlernen koͤnnen. Val NET IN" . .» Carolina in Weſt⸗Indien. 281 Wann ein junger Indianer Sinn zu einem ſolchen agdlein für feine Ehfrau hat, fo geht er oder an feiner telle ein andrer zu der Dirne Eltern: find dieſe aber t, zu den naͤchſten Befreundten, und redet von der prath dieſes Paares. Die Freunde antworten, ſie dens in Bedencken nehmen: Damit muß man vors fe zufrieden ſeyn , bis man zum zweytenmahl wegen Sache zuſamen koͤmt, als welche insgemein zur Ber heilun für alle Verwandten, welches lauter alte£eus beederſeits dargelegt wird. Bisweilen giebt der Koͤ⸗ mit allen feinen Groſſen ſeine Meinung auch von ſich. Wird die Sache beliebt, und das Maͤdgen hat gleiche s Luſt darzu „ dann dieſe Wilden geben ihre Kinder mahls wider ihren felbfteignen Willen weg, ſo zahlt Mann ſo und ſo viel für feine Braut. Da ſie dann choͤner ſie iſt, je theurer aus konnt. Nun geſchiehts manchmahl, daß der Kerl fo vid ar Geld nicht hat, als er um ſein Stuͤck Fleiſch erlegen le: Allein wann er nur fuͤr einen guten Jaͤger, und an 1 Monathen mit der Summa ſich ein⸗ eh gen perde, bekandt, fo bewilligen fie, daß ſie mit im 6 feine Verlobte, ziehen, er aber die Freyheit, ſie zu bes ven nicht haben ſolle, bis die Bezahlung puͤncilich W eiſtet. Welches dann gantz genau beobachtet wird. Solchergeſtalt liegen fie zwar etliche Monathe un⸗ einer Decke, und das Weib bleibt doch eben ſo gw g da ſie das erſtemahl zu ihm kam. Ich dencke, un Europaſer würden in dieſeewohnheit bald ein Loch achen, allein die Indianer find in ihrem Lieben ſo unter und ungedultig nicht als wir. Die Weite der haben eine gantz andre Natur, maſſen diejenige e Dienen, fo mit den Engliſchen und an? in Eutopaern Gemeinſchafft gepflogen, dem Um⸗ 4 — , dans * — — — 5 > Er — = > — 8 * 8 u Br a en — 2 Sr 2 3 — = 4 2 Ra ee ad ae 7 — en Sean — Be — Tr — x. . rn u - en: 8 * — e * - Na Lands Leute nachgehends uicht mehr nac agen 8 N Niemahls heyrathen ſich Geſchwiſtern Rinder ei ander. Dann obwohl nichts von ihnen mehr verlan wird / als eine Frau aus ihrer eignen Nation zu befon men / ſo nehmen fie dennoch / im Fall die Nation fe ſchwach / wie oͤffters geſchieht / alſo daß fie alle zuſamm einander mit Bluts⸗Freundſchafft zugethan / Maͤnn und Weiber von den Fremden. Dann wann ein J. dianer feine Schweſter oder andre nahe Blutsfreund beſchlafft / fo wird fein Coͤrper lebendig verbrandt / ur die Aſche / als der Erde nicht wuͤrdig / ins Waſſer g ſtreuet. Doch darff em Indianer 2 Schweſtern / od feines Bruders Frau / ehlichen. AUnkeracht dieſe Völcker wild und unciviliſert heiffe: wird doch von dem greulichen Laſter der Sodomitere unter ihnen nichts gehoͤrt / ſondern ſie ſind von Begehur einer ſolchẽ Viehiſ.Luſt fo weit entfernet / daß fie vielmel nicht einmahl einem Nahmen dazu in ihreꝛ Spꝛache hab Die Ehen dieſer Indianer verbinden langer nicht al es dem Mann und Weib gefaͤlt. Jedes von ihnen hi die Freyheit auff ſchlechte auch wohl erdichtete Ausrel das andre zu verlaſſen. Wer aber eine ſo vorher eine andern Manns Ehefrau / und von ihm erkaufft gervefer wie ſie alle ſind / freyet / muß dem vorigen Mann ſei ausgelegtes Geld unfehlbar wieder geben. Ja / wen fie auch eine Witwe und ihr Mann in Schulden geſto ben / ſo bezahlt derjenige / den ſie wieder nimt / alle ihre Manns Derſchreibungen / wann ihrer auch noch fo vie Die Frau aber wird / wider ihren Willen / wegen Bezal lung nicht des geringſten Dings für ihren Mann ang ſprochen / ſo lange als ſie nur ledig bleibt. Seht aber ein Mann zu ihr auff Buhlſchafft / ur * | \ 1 e Were N s * N x 1 4 | Carolina in Weſt „Indien. 283 was / fo zwingen ihn die Glaubiger / ihres Mannes hulden abzut agen / da er ſie dann feines Gefablens ſein Geld zur Ehe nehmen / oder fie an einen anbern Ehweib verkauffen ka. | Dergleichen Kauſſſchlaͤge habe ich in einem Tage etli⸗ geſehen: Dann da verhandeln die Manner ihre Wei⸗ wie man ſonſt mit den Pferden auff den Jahrmarck⸗ thut / maſſen ein Mann nicht nur fo offt wechſeln darf er will / ſondern auch fo viel Weiber halten / als er er⸗ 55 hren kan. Mir iſt oͤffters vorgekommen / daß recht alte dianiſche Manner / ſo unter ihrer Nation für Gran- s paſſiret / 3 oder 4 ſehr anmuthige Indianiſche Wei⸗ gehabt / woruͤber mich ſehr verwundert / weil in mei⸗ n Augen fie wenig mit ihnen anfangen können! Die junge Geſellen lauffen in der Nacht von einem auß ins andre / die Dirnen zu beſuchen / darüber ſie un die gantze Nacht zubringen. Es ſetzt da wenig remonien: Iſt ihr ſeine Perſohn anſtandig / ſo thut fie undlich und laͤſt ihn zu ſich: wo nicht / ſo wendet ſie ihr eficht hinweg und ſaget: Ich kan dich nicht ſehen: 7 ntweder du oder ich můſſen aus dieſer Hůtte / und eſe Nacht anderwerts een 1, Sa Sie prahlen niemahls mit ihren verliebten Buhl⸗ Jafiten. Thuts einer / fo iſt alle fein Credit bey den dadgen aus / und goͤnnet ihm keine mehr das geringfte e 380 en ne . — 4 zu halten. t ben ſich. Dies komt nicht aus einer Repu- tion oder Begierde nach einem guten Leumund / dann won wiſſen fie hierin nichts; ſondern fo für freye und en ligne und ausſchweiffende Leute wir ſie auch ehen / lieben ſie dennoch eine ftille Sittſam und Ver⸗ genheit / ihre verſchwenderiſche Liebe auffs geheime, Mh Dunen wann fe Dre idee beben Ei \ | k u ä ' x 4 1 ee eee. » 5 = 2384 Beſchreibung der Proving Be Art etliche Jahre getrieben, binnen welcher Zeit fü eines Kindes geneſen, well ſie was wider di e Empf nig wiſſen und diejenige ſo in dieſem Zufland ſchwe ger wird, für eine Thoͤrin paſſirt, und ihren Ruhm b lleret; Wann fie, ſage ich, dieſe ſchaͤndliche Lebens etliche Jahre getrieben, werden fie endlich fo vieler m de, und entſchlieſſen id, nur einen zu ihrem beſtaͤndig Mann zu bekommen: Da dann ihr voriges Leben ihn ihr Gluck nicht im geringſten ſtoͤhrt, ſondern vielm⸗ vergroͤſſert. Ein Eh⸗Weib wird wegen Ehbruchs nicht geſtraf ſondern der Thaͤter. Dieß iſt unter ihnen das Voͤlck Recht. Wil ſich ein Ehebrecheꝛ wehꝛen, dem echten MR — Satisfaction zu geben, ſo iſt er ſeines Lebens nicht ſicht Iſt aber die Straffe erlegt, ſo iſt auch ale Feindſcha Aug und der Hahntey bey fe an gan wahrend der Nebenbuhler von der gangen Nation ve inem Gewinn gantz luft! lachet wird, daß er ſeine verliebte Gange nicht geheim 8 gehalten, ſondern ſeine Luſt ſo theuer bezahlen muͤſſe. Die Indianer ſagen, ein Frauenzimer ſey ein ſchw ches Werckzeug, und vom Mannsvolck leicht verführ Daher nicht ihr, ſondern der Manns⸗Perſohn, als d feine Begierde zaͤhmen ſollen, wegen ihrer Uderredun 85 darzu, uͤbel nachgeredet wird. Sıefind von ſehr glücklicher delbes⸗Beſchaffenhet Ihr Atbem iſt eben fo angenehm, als die Lufft die fie ſich ziehen, und die Weiber ſcheinen fo zaͤrtlicher Con plexion , als ob fie mehr fürs Bett als zur Arbeit g bohren. Doch iſt ihre Verliebung nie. fo hefftig un dauchafft, daß jemand davon ſolte toll oder gar Har an ſich zu legen dewogen werden. Sie lieben nie, de fie itzt zu ihrer vorigen Gleichgültigkeit kehren, und au geſchehene Verachtung den Knopf an ben andem Ei u, 1 8 4 4 2 % ar" 0 Se e ä 4 * 0 N 0 — 3 Carolina in Weſt⸗ Indien. le ran Die ann Perfohn den einen zerreißt / auffe 30 habe einen Europaͤiſchen Mann erkandt / der einer dieſer Indianiſchen Weiber ein paar Kinder ehiet / und nachgehends eine Chriſtin geheyrathet. ihn nun eiuſtens der unnöthige Kitzel ankahm / ſeſe 'orige Indianiſche Buhlſchafft zu beſuchen / gab ſie zur Antwort / fie habe vergeſſen ihn jemahls gekand gaben: Sie wolte dey keines andern Weibes Ehe⸗ nn liegen. Fing darauff an zu weinen / nahm das d ſo ſie von ihm gehabt / und lieff in groſſer Unord⸗ 45 . hinaus. N „Haar und dergleichen zu verfertigen. Unter uns Ackerbauweſen den Welbern und Sclaven zu vera ten und darnach zu fehen obliegt / wahrend die Maͤn⸗ über das ganke feſte Land zwiſchen den 2 Bayen von xico und 8. Laurenß herum wandern. laffter lang Doppelt genaͤhet: nemlich 2 zuſammen: guff zu ruhen. Imgleichen für unſre Sclaven / ſich Nachts damit zu behelffen. BR Die ſie an die Einwohner verfauffen. Die von unſern benachbahrt + hinaus. . Der Jndianerinnen Arbeit iſtEſſen für das Hauß zu en / und Decken von Binſen / Körbe, Gürtel von Poſ⸗ | nen fie kein Korn wie bey den rockern / welche alles ‚A im Kriege oder auf der Jagd. Deöwsgendas Hauß⸗ e Ham Matten ſo bie Indianische Weiber von Binſen / etwa J Schuh breit und ch fifehr bequem waden / ſie unter unfse Bette oder bey warmer Sommers Zeit auch bey tag Noch giebts eine Art Matten / von Veilwdurtz oder hwerkeln / ein Kunſt⸗Stück der Tuskeruro-Indias Die von unſern! yrten Indianern geflochte⸗ dorbe find von einer Gattung ſehr zarter Schülffröh⸗ Be VVV 286 Beſchreibung der Provinz eo / bißweilen auch Seyder⸗Graß / ſo ſie mit Bildni von Thieren / Voͤgeln / Fiſchen und dergleichen a weren, BE Eine ziemliche Ecke ins Land hinauff werden ſow Koͤrbe als Matten von geſpaltenem Spaniſchen R verfertiget / fo innen und auſſen glaͤntzen. Von die habe Schachteln zum Weiber⸗Schmuck und an Sachen ſehr kuͤnſtlich gemacht / geſehen. Der Wilden ihre Weiber in America / haben leichte Gebuhrten. Bißweilen bringen fie Zwillir und muüffen ſich / wanns nicht recht richtig geht / da ber zu Bette legen. Doch haben ſie ihre Hebamm gleich auch ihre Aertzte / ſo daraus ihr Handwerck u Geld machen / den Weibern bey der Niederkunfft Hand zu gehen: Da dann etliche ihrer Wehmuͤtte unſerſchiedlichen Artzneyen / fo Carolina hervor gie un b zu einer leichten und ſchnellen Geburth ſehr behi lich / trefflich erfab ren. So wiſſen fie auch von dem Schmertzen / der die Eu paeringen nachgehends uͤberfallt / nichts. Ihre Artzt Mittel geben ihnen in ſolchem Zuſtand eine hernliche leichterung. Dann die Indianiſche Weiber rennen eben dem Tage gantz munter die Plantagie auf und! der / ohne einiges Zeichen eines Schmertzens oder rat heit / auſſer daß fie ſehr mager und ſchmal drein fehen. Wiüewohl wir müffen ein Groſſes dem Clima, gleichen der natuͤrlichen Beſchaffenheit dieſer Wei zuſchreiben / als die ihre Zeit nie ſo ſtarck haben / als ‚Europäerinnen. Uneracht fie auch nie Mangel Mutter⸗Milch leiden / habe ich doch nie keine Ind nerin mit ſonders groſſen Bruͤſten geſehen. So fel auch dem jungſten Weibchen nicht / eine ſo gute Sa Ammt zu ſeyn / ihr Kind frey von dem en = 7 j Carolina in Weſt⸗Indien. 287 a fo ſehr qualen, aufzubringen. — Sie laſſen ihre Kinder ſaugen bis fie huͤpſch groß / es ann / daß ſie wieder eher ſchwanger werden. Sie 3. Kinder allezeit ſelbſt / es komme dann eine aͤnckheit oder der Todt dazwiſchen. Einſtens fahe eine Saͤug⸗Amme zu einer Indianerin ihren Kind / als vorn in meinem Reife - Journal gedacht worden. Nach der Niederkunfft entfernen ſie ihren Mann Tage lang von ſich. Sobald das Kind zur Welt / chen ſie es im naͤheſten Fluß mit kaltem Waſſer / und dens hernach / wie bereits gemeldet / ein. Worauff n Mann obliegt / fuͤr eine Wiege zu ſorgen / die aber ſchwinde gemacht / weil ſie nichts als ein Stück eben ai fo fie mit ihrem Beil fo flach als ein Brett hauen, iſt etwa 2 Schuh lang und 1 breit. Auff dies bin⸗ fie das arme Kind gantz getraͤnge; in der Mitbe ein tecken etwan 2 Zoll vom Brett ab / um des Kindes intern darauff ruhen zu laſſen. Worunter ſie eine andvoll Mooß thun / um des Kindes 1. v. Unflat auff⸗ fangen / und alles nett und rein zu halten. Etliche Nationen haben einen fehr flachen Kopff / wie en in meinem Journal zu erſehen / welches bloß von u Auffbinden auff dieſe ſeltzame Wiege herkommt. ann durch ſolche Wiegen muͤſſen die Leiber gantz platt rden. Ja ſie find dabey das tragbarſte Ding / das r zu erfinden: Maſſen ein Strick von einer Ecke des retts zum andern geht / dadurch die Mutter das zieht fie ihr Ledern oder Wollen Kleyd über ihren pff / welches das Kind gantz bedeckt und alle beede der Naſſe ſichert. Wahrend der 6 Wochen en 7 3 2 0 en * Ungelegenheit der Zahnen / die unſre Kinder in Eu⸗ nd ſich ſelbſt auff ihren Nacken hängt: Daß alſo des des Rücken auf der Mutter ihrem / das Geſicht aber ffwerts gegen den Himmel ſteht. Wanns regnet / ö i 1% nu 3 2 r = z 8 r r we = Pr * pr i 2 Een Pe) — 3 13 BI REEL I PL 2 „ PR >” Be 75 Ya“ * — 9 CPP 288 Waann ſie etliche Kinder g habt, werden fie am x ſehr ungeſchickt. Die Unfruchtbahrkeit belangend, be ich nie von keiner Indianerin gehoͤret, welche! der Verheyrathung ſolte ohne Kinder geblieben feyr Des Frauenzimers Aufputz in ſchlechtem kalten W ker iſt ein häriner Rock als ein Mantel, ſo ſie vor d Froſt beſchirmet, und, wie eben gedacht, ihren Kinde wieder das Unwetter zuſtatten komt, Zu andrer Zeit ben ſie nur eine Gattung Schuͤrtzgen 2 Ehlen lang, u elwas über eine halbe breit. Bißweilen iſts eine Hirſ haut ſo weiß gegerbet, unten, als Frangen geſpitzt ol zerſchnitten. Wans rein, ſo laͤſts ihnen ſehr wohl. Andre kragen blaue oder rothe Lappen von Bay, fie von den Engliſchen erhandeln, davon fie die Eck aufſtecken, um das Kleid feſt zu machen, dazu ſie h weilen ein Gehaͤnge brauchen. Alle, wann fie e mannbahr, tragen ein Stricklein ums Kleid, an w ches ein anderes angekguͤpfft, und zwiſchen 1 nen hängt, allwo allezeit ein Buͤſchel Mooß gegen d. Lv. Gemachte. Niemahls aber wird einiges Haar ſelbſt gefunden. Zuweilen tragen . e nus⸗Schu — he oder Moggizons, fo eben als die Ma verſeiliget?)ß/ a Ihr Haupt- Haar iſt eben fo in lange Rollen! macht, als ein krauſer Pferde ⸗Schwantz, und ru herum mit Roneak oder Porc elan, einer Art Küg gen fo fie aus Meerſchnecken machen, durchwund Andre, welche dies nicht vermoͤgen, laſſens bey ein ledernen Riememn . Die Manns Perſohnen tragen Röcke von 92 Peltzwelck, Federn, odet Tuch, ſo W ® * . 4 0 1 2: . 1 \ 6 we". 1 N * . N 1 en . d LM a 1 > = \ £ LA ekraͤuſelt; auſſer ein wenig kuͤrtzer und zuweilen eine le oben auff dem Haupt oder an den Schlaͤffen / ſo es ihrer Phantaſie beliebt; maſſen man an keine der, Ordnung gebunden. IHK zwiſchen den Schenckeln hängt ein Stuͤck Tuch / fo n und hinten durch ein Gehaͤng zuſammen geſchnuͤh⸗ Dies iſt zu Verhuͤtung ihrer Bloͤſſe / worüber fie genau halten / uneracht ſie es vor der Chriſten Hin⸗ unfft nicht beobachtet. Sie tragen Schuhe von Reh⸗ auch wohl zuweilen ten, Hausen die fie in ein paar Stunden gerben koͤn⸗ : nemlich mit gekochter Baumrinde / worein ſie das er alſo heiß werffen / und es eine Weile darin laſſen / uc es denn tuͤchtig wird / ohne hart zu werden / ſſer und kothig Wetter auszuſtehen. | Die haben keine Abſcgge/ und find für die Füſſe eben ſ nem als Handſchuh für die Hande gemacht / worin leicht zu reiſen / wann mans erſt ein wenig gewohnt. ann dieſe Wilde unfern dem Waſſer leben / beſuchen ie Ströhme des Sommers gar offt / alſo daß Mine und Weiber des Tags oͤffters / obwohl kein Theil dem andern zugleich / hinein gehen / ſich zu baden. derheit etliche / welche überaus artig gemacht / mit ver⸗ edenen ſchoͤnen in Federn gearbeiteten Figuren / daß nem zarten gebluͤhmten Seiden⸗Pluſch gleichet / und nns neu und friſch / anſtatt einer Matratzen zu einem t weichen Bett denen. „ 1 1 * os — r og — — — 1 = 8 RR er 4 1 | Haar iſt an den Ohren / wie der Weiber ihres / Ihre Schuͤrtzgen von Federn laſſen recht hupſch / ine Etliche find von Haſen / Raccoon, Bibern oden phoͤrnlein / fo ſehr gute Warme geben. Wiederum te beſtehen aus dem grünen Theil der Haut von eis nten⸗Kopff / welches je vollkommen kunſtlich zu: 290 Beſchreibung der Probing ſammen nahen / indem ihr Faden entweder ſehr zart | 8 — 5 von einem Hirſch / oder aber von e en Graß. REN IAy BE RE N Wann ſie ausgemacht / laſſen ſie recht fein / unere die meiſte ſehr viel Muͤhe brauchen. Etliche ihrer Gl ſen / als Geſetzgeber und dergleichen / fo Hirſch⸗Ha genug zu Hauſe haben / kauffen oͤffters Roͤcke von Engliſchen / ſie auff Feſtinen und andern Beſuch⸗ gen zu tragen. Doch kaufft jemand keine Hoſen / gende / ſie ſeyen darin ſo eingeſpannt / daß ſie nicht ſchwinde lauffen koͤnnen / u. ſ mm. Wir haben einige Indianer / welche civiliſirter die andre / und Hufe, Schuhe / Struͤmpffe und Hof mit ſonſt unter den Heyden ungewöhnlichen leidlic leinen Hembdern / tragen. Die Paspitank- India hielten vormahls Vieh / und machten Butter. Dieſe ſinds / die ſich auff Engliſch auskleiden. ſie noch Vieh halten oder nicht / kan nicht ſagen / aber der Meynung / daß man dergleichen Neigung den Wilden unterſtuͤtzen / und jeder Engellaͤnder ihr ſo begegnen ſolte / daß ſie an ihren / vormahls von Regierung ihnen angewieſenen Landern nicht zu kr cken oder zu vervortheilen. Dann wofern wir iht kein Beyſpiel der Gerechtigkeit und andrer Tugen! geben / werden wir ſie niemahls dahin bringen / zu gli ben / daß wir beffere Leute als ſie. Doch es find die Kleidungen und der Auffputz dit Voͤlcker fo mancherley / je nachdem nemlich eines zu oder jener Nation gehoͤret / daß unmoͤglich / alle ihre game Auszierung und altvatteriſchen Putz genau erzehlen. So iſt Carolina überdies ein warm Lat und gegen Virginien / Maryland / Penſylvanie Neu⸗Vorck / die Jerſeys und Neu⸗Engelland bechnen / im Winter nur gelinde. . —— — 1 — nn nnn 5 4 1 91 * . \ * N 9 > * * . Lv Carolina in Weſt⸗ Indien. | 201 | dianer gantz anders gehen koͤnnen, als die in ſolchen ten Provintzen wohnhaffte Wilden, maſſen dieſes tern vornehmſte Kleidung im Winter von Bieber⸗ geroon⸗ und andern nordlichen Thiere Fellen, von en unſer Clima nichts weiß, da hingegen das Ihri⸗ allerhand Grau⸗ oder Peltzwerck von Monack, dor, Martern, ſchwartzen Süchfen und andern uns fanden Wild, hervor bringet. 1 So gehen fie auch gantz anderſt Im Krieg als Frie⸗ . Dann wann fie in den Krieg ziehen, wird ihr ar durch die Weiber ausgekaͤmt, und mit Baren⸗ chmaltz und Roth⸗Wurtz fleiſſig eingeſchmieret; mit dern, Flügeln, Ringen, Kupfer und Prak oder zampum in ihren Ohren. Uberdies kauffen fie von Indianiſchen Kaufleuten Zinnober, damit mahlen ihr gantzes Geſicht roth, machen aber gemeiniglich * ſchwartzen Ring um das eine Aug, und einen zeiſſen ums andre, wahrend andre ihre Geſichter mit backs⸗Pfeiffen⸗Exde, Kienruß, Sitberglätte und ch andern Farben, ſo ſie aus allerhand Mineralien chen der beſondern Erde, anſtreichen. geputzt ſieht, kuͤhnlich dencken, ſie gehen auff was immes um, dann in allen Feindſeligkeiten, fo ſich je⸗ emahl in ſolcher Maßquerade, damit ſie von keinem jtiften, der fie etwa nachgehends zu Geſichte betame, andt werden moͤchten. Maſſen einen Indianer un⸗ ſolchen Farben, wann er auch tauſendmahl in eines nem Hauſe unn, ihn ſonſten ſo wol als eis * za Wenn dieſe Creaturen alfo bemahlet, ſo machen ſie | d der hier und dar auff Reifen und Jagen antreffen ſoͤrchtigſte Figur von der Welt, und ſcheinen mehe zufel als Menſchen. Es darff einer, wann er ſie ſo f ls gegen den Engliſchen in unterſchiedlichen Ame⸗ | aniſchen Plantagien erhoben, erfihienen die Wilde en —— ze — — ii, - 2 Beſchreibung der Provinz nen Menſchen auff der Welt kennt, zu erkennen moͤglich. r Ad e Ihre Weiber mahlen ſich das Geſicht niema So nehmen ſie ſie auch nicht mit ſich zu Felde, war einen Zug vorhaben, ſondern laſſen dieſelbe bey den ten, und jungen Kindern daheim. — Etliche Indianer tragen groſſe Ohren ⸗Gehaͤn und zuweilen in den Ohren⸗Loͤchern Adlers⸗ und an Vogel⸗Federn, zum Zeichen des Triumphs. Wa fie einen Vogel ſchieſſen, pflücken fie ihm gemeinigl die zarteſte Federn aus, und ſtecken ſie alle auff iht Kopff. Einige, ſo Weiber als Männer, haben gre Halßbaͤnder von ihrem aus Meerſchnecken verfertig Geld. Oeffters tragen fie auch Armbänder von Kupf bisweilen nur von Eiſen⸗Draht. Ihr Geld iſt mancherley, alles aber von Schaalen fie auf der Küfte von Carolina finden, und ſehr groß u hart find, alſo daß mans mit groſſer Mühefchneit muß. Einige Engliſche Goldſchmiede haben probiret, Gattung von Meerſchnecken⸗Muͤntze zu durchbohr und ihren Vortheil daraus zu ziehen; Allein es wal hart, daß ſie ihm nichts anhaben konten. Sie mach oͤffters aus dieſen Schaalen Nuſter um den Halß an nem Schnuͤrlein. Solchergeſtalt haͤngts ihnen auf! Bruſt. Zuweilen iſt ein Creutz eingegraben, oder u ſonſt ein Bild, was ihnen aemiich ders in Sinn kö Es giebt noch andre Gattungen, die im Preiß fo hi als ein Gemſen⸗Fell gehalten werden: Wiewohl er gemeldte Halß⸗Nuſter wohl z oder 4 ſchon zugericht Gemſen, Felle gelten koͤnnen. Ja es hat einige, del 8 gegen ein Gemſen⸗Fell ausgetauſchet werden. Die allgemeine und gangbare Münge der Indiar in Carolina und meines Erachtens auff dem 910 B 98 . u 83 2 * . — Carolina in Weſt⸗ Indien. 293 en bis vorn an den kleinſten Finger. gel zu verrichten wiſſen. Arend drehen ſies um Eee — . * — keinen Streit: bs ein langer oder aber Indlaner doch mit einem in Schilffrohr ſteckenden Roch mehr Mühe Feen chr Ronoak, deren iee | F i 3 ' 4 A = . — * Be — 7 ne a = u — — N 2 — S 8 . a KFR — 2. . = N en nee re — 294 Beſchreibung der Provins kaum die Länge eines Wampums ausmachen. 2 ae find ſolche Leute, die ihre Zeit nie achten, dal ies beſtreiten koͤnnen, und nie zu fuͤrchten haben, daß nen die Engelländer dieſen Handel aus den Haͤnd winden werden. BR Dieß iſt das Geld, womit man Haute, Peltzwer Sclaven, oder ſonſt andre Dinge den Indianern. kauffen kan. Maſſen dieß derjenige Mammen (r bey uns das leidige Gold und Silber) damit man ſie etwas reitzen und uͤberreden und ihnen alles, auſſer ren Kindern nicht zu Sclaven, abkauffen kan. 2 Weiber belangend, werden ſolche oͤffters verhand und die Töchtern für ſolche Meerſchnecken entjungfe Mit dieſem kauffen ſie ihre Ermordung ab, und m nur ein Mann bels ftifften kan, hat er Wampum „ gilt er in ihren Gedancken für fromm und tugendha wann er auch zuvor der aͤrgſte Schelm geweſen. Alle Indianer geben ihren Kindern gewiſſe Nahm aber weder dem Vater noch der Mutter nach, fond wies ihnen einfaͤlt. Dieſen Nahmen behalten (wanns Knaben) bis fie zu den Jahren eines Kriege nemlich im 16ten oder 17ten, kommen: ſodann nen fie fich ſelbſten wie fie wollen: zuweilen Adler /Panth Thier / Alligator / oder nach einer andern dergleic wilden Creatur, indem fie meynen, nichts auff dere ſey ibrer Benennung würdig als dieſe wude Voͤgel i Thiere. Etliche geben ſich auch wohl den Rahmen t einem Fiſch, und behalten ihn ihr Lebelang. Der Koͤnig iſt der Geſetzgeber der Nation, und! andre zu ſeinem Beyſtand, unter ſich? Verſtehe fe Kriegs Hauptleute und Raͤthe, welche aus den E en der Nation , worunter er Koͤnig iſt, erwaͤhlet w den. Dleſe fügen ſich zu Im malen Seneal, Ber N n 5 * „ri . — 2 — E 1 Carolina in Weſt⸗Indlen. 298 en und Diſpüten / ſo den Krieg / Frieden Hand⸗ / Jagen / und was nur ſonſt vor Menſchliche Zu⸗ ihnen in ihrem Gebiethe zukommen moͤgen / ange⸗ scher und ſtey / ohne Abſicht auff eigen Intteſſe oder rtheylichkeit zum gemeinen Beſten erwogen. Dann in ſie deswegen beyſammen / nehmen fie ihre Pflicht Beförderung allgemeiner Wohlfahrt gantz genau in Wann ein jeder ſeine Meinung von ſich gegeben / d nach den meiſten Stimmen oder dem vernünfftige Urtheil ohne Zancken oder Mißgunſt ein Schluß acht / und ſolcher bey ereugender erſten Gelegenheit 1 f Sa) am die Kro en 5 / ſondern auff ſeiner Schweſter Sohn: Als den erſten Weg / den Betrug in der Succeſſion borzubeu⸗ Bisweilen richten fie den Erben mit Gifft hin / um m andern auff den Thron zu helffen / welches nicht n geſchieht / wann ihnen der / ſo nachfolgen ſolte / nicht jändig: Der König felbften iſt gemeiniglich in dieſen immen Kunſt der beſte Meiſter. Sie deriehen ih u adt/ auftreiben: u ſie eine ſpringen 1 Daſelbſt werden alle Sachen pro & contra un? e Kronfolge faͤllet nicht auff den Koͤnigl. Prin⸗ 1 fdem Gifftmiſchen dergeſtalt / daß nanchmahlen gantze Familien / ja die meiſten in den nd welches zu verwundern / ſo vergiff fi de Quelle / daß was davon trincket /n? bar ſterben muß. Koͤmt der Thäter heraus / ſo drins die nächſte Freunde auff feine Ermordung / welche mit nichts zu beſaͤnfftigen / als mit der grauſamſten immer erſinnlichen Marter / die dann oͤffentlich nach in der rächenden Begierlichkeiten ausgeübet wird. Dann es wird die gantze Natlon und alle Indianer halb 100 Englischen Meilen (wo anderſſ nach ih hs ln enden möglich) gefordert / auff dem und den WWW 296 Beſcchreibung der Provinz Platz / auf die und die Zeit zu erſcheinen / die Peinigu und Tod einer ſolchen Perſohn / welche ein allgemein geſchwohrner Feind aller freund; und feindlichen Ind nern daherum / anitzo aber unter der benen gantzen Nation liege / und vom Leben zum Tode zu b gen ſeye / mit anzuſehen und ſich daran zu ergoͤtzen. k Hierauff erſcheinet jederman / Junges und Altes / den nechſtanlegenden Gegenden / und kommen mit all Freuden⸗Bezeugungen zuſammen / dieß grauſahme u barbariſche Feſtin / bey dem es alſo hergeht / zu vollziehe Erſtlich bringt man den Gefangenen an den zur Hi richtung beſtimmten Platz / und ſetzet ihn auf den Hinte an die Erde. Sodann ſammelt ſich alles um ihn herut und wird man keinen einigen betrübt oder nachſinnet ſondern alle freudig ſehen / als ob kein Traur⸗ſonde ein Luft⸗Spiel zu agiren. Derjenige fo der vornehm Hencker ſeyn fol, nimt ein Meſſr / heiſt ihn feine Hat flach ausſtrecken / und wanns einer thut / loͤſet er ihm rur herum ums Gelencke die Haut / zieht fie ihm als ein Handſchuh ab / und ſchneidet fie recht vor an den Fi , a ee Nachgehends zerſtoſſen fie ihm ſeine Gelencke ur Knochen / und tractiren ihn auff eine unmenſchliche Ar bis etwa ein gewaltſamer Schlag ihn den Athem au treibt. Folgends verbrennen fie ihn zu Aſchen / ur ſtreuens in den Fluß: eſſen ſodann / trincken und ſind ſtig / alles wie ſie die Peiniger ſowohl als der Gepeinig da und dort bezeuget / mit vieler Freude und Vergn gung wiederholend. PT Dieſe Anklage trifft auch bisweilen einen unſchuldige Indianer / wann ſie gerne eines R der mel rtzhafftigkeit und Witz als feine enachbarte Koͤnic oder Groſſebeſigt. Einem folchen bürden fie daun d * | Ä | 2 N n e Nur, 1 * e Carolina in Weſt⸗Indien. 297 rgifftung feiner Landsleute auff / bringen jeden innere b oder 2 Jahren verſtorbenen Indianer auffs Tas ſagende / er ſey von dem und dem Indianer vergifftet rden. Auff welche Beſchuldigung alle der verſtor⸗ en Befreunde ſtutzig werden / daß er alſo wenig Brod hr iſſet. Zu etlichen Dingen ſind dieſe Indianer ſehr ſchwiegen und verſchmitzt / und koͤnnen den Groll lan⸗ jecbergens bis fie die Geltgenheit zu ihrer Rache abſe⸗ maſſen fie ſich nie in der Hitze uͤbereilen. | Foal habe vors erſte einen zulaͤnglichen Bericht von der Leibes und Hemuͤths Beſchaf⸗ heit der Indianer ertheilet. Es iſt aber ferner zu 1 * r ungedultig. Sie ertragen viel Ungemach / Verluſt d Widerwartigkeit ohne einen Unwillen oder Trau⸗ keit ſich anmercken zu laſſen. Wann ſie zu Waſſer ren / und ſich ein ſtarcker Wind erhebt / fo angſten ſie Sedan boͤſe als die Europaͤer / ſondern laſ⸗ alles gehen wie es geht. So regiert ja auch ein gewiſſes Laſter faſt in der gan⸗ Welt / da einer dem andern fein Gluck mißgoͤnnet; ieß haben die Indianer nicht an ſich. Von dieſer ſchwachheit / ſage ich / ſind ſie frey / uneracht es ein olck / das ſo viel auff ſich ſelber halt / als eines auff den boden / in welchem Abſehen fie etwas an ſich finden / u) N. 1 „ er * vcken / daß es ein ſehr behutſahm Volck / das nie jah 8 noch übern Reichthum. Alſo iſt derjenige ſo ein ter Krieger / die hoffärtigfte Creatur auff der W id ein erfahrner Jaͤger bey dem Volck und ihm ſeib ⸗ n in groſſer Achtung. Dieß alles find ben a > 5 a tie EEE __ 20 Beschreibung der Probing türliche Tugenden, vom Reichthum aber wiſſen wohl, daß er ſowohl in eines Narren als weiſen Ma nes Händen ſeyn kasns. Viele Indianer beſitzen eine Menge Haͤute, War pum, Geſchuͤtz, und was ſonſt a Gb gilt. Ein ſolcher aber wird darum nicht hoͤher aͤſtir ret als ein andrer gemeiner Schlucker, wenn er ſonſt k beſonders natürliches Talent hat, welches eben die Zi kathen, womit er ſich die Hochachtung unter ihnen z wegen bringen kan. Dann ein ſcharffer Spieler gi unter den Indianern nicht mehr als ein Mann der ſe nen Verſtand verſchwende, und ſich ſelbſt abmatte, u andern, welche viel luſtiger leben und der Welt mehr g nieſſen, als er mit allen ſeinem Reichthum, die Nol wendigkeiten des Lebens anzuſchaffn. Wann ſie im Kriege gefangen werden, und ſich eine elenden Ausgang vorſtellen, fo ſingen ſie: Tritt ihne der Tod in Kranckheiten naher, fo entfegen fie ſich nich vor ihm: Man wird auch nie hören ſagen: Ach vel ſchone meiner noch eine Weile! Sie wiſſen aus de Natur und dem füglichen Exempel, daß fie ſterben mu fen ; deswegen haben fie die groſſe und edle Gaben fir \ 10 gefallen zu laſſen, und nichts das ſie uͤberkoͤmt,; e.. ee Ihre Grauſahmkeit gegen die im Krieg gefangen ſcheinet ihnen unruͤhmlich zu ſeyn; Dann fie bemühe ſich nicht, die unmenſchlichſte Zerfleiſchungen auszufir nen, die der Teufel ſelber aus der Hölle nicht ärger el dencken konte, maſſen fie den Tod für keine Straff achten, ſondern vielmehr fuͤr einen Vortheil fuͤr den welcher aus dieſer in eine andre Welt verſchicket wird Deswegen thun ſie ihm ſolche Marter an, worin ihm das Leben in ſolchem elenden Zuſtand, ri r Carolina in Weſt⸗ Indien. 209 aach ann Sn allezeit fleiſſig ſchindend, da fie ihm lich die Haut von den Schlaͤffen abloͤſen , und fo den en Schädel mit Haut und Haar, als eine Nacht⸗ Ute, abziehen. Bisweilen geht der oberſte Theil des hi ens mit fort. Dieß alles verwahren fie ſorgfaͤl⸗ — Fire Uberwindung ihrer Feinde. Andre heben ihrer Kriegs⸗Gefangenen Zaͤhne ver⸗ ihrlich auff, dahingegen andre Kienholtzin Spaähne neiden , und fie dem armen Gefangenen lehendig in 1 Leib ſtecken, hernach anzuͤnden und es gleich ſo 1 Wachs⸗ Kerzen, brennen laſſen. Auff ſolche Art aß er um ein groſſes Feuer herum tantzen, waͤhrend er ihn beſpotlet und verlacht/ bis et ſeinen Geiſt auff⸗ bt, da dann jedet einen Knochen oder ſonſt ein Uber⸗ ibſel von dem Unglückſeelig⸗gepeinigten zu bekom⸗ en trachtet. e ee I Ein junger Burſch N fo im Krieg geweſen „und das | lüͤck gehabt, einen Gefangenen zu bekommen, kehrt it der groͤſten Einbildung von der Welt zuruͤcke, und llt bon feiner Perſohn fo viel, daß er nicht weiß, wie ſich genug beüften ſolle. Die Irocker oder Sinna⸗ ers find die Kriegeriſchſte Nationen , fo viel uns ber uſt, maſſen ſie immer im Ktiege, und durch keine ots ellung von dieſer Lebens» Art abzubringen. Redt tzeg nicht lehen, dann fie ſehen daran gewehnt. Wuͤr⸗ zdianern gemacht, ſo muͤſten fie nur wider andre zu elde ziehen: Geſtalten für fie, auſſerm Krieg zu leben, ** 1 R Jar ihnen zu, friedlich mit den Tuskeruros zu leben, nd ſie ein Bolek ſeyn zu laſſen; Falls auch dieſe In⸗ a er es r vürcklich verlangen, und ſich ihnen unterge- e dann Frieden mit allen jetzo von ihnen bekriegten Biel dle guad Ihrem Element zu fein, Indem ee. | Kies, — — 300 ZBeſchreibung der Provinz Krieg / Eroberungen und Morden ihre groͤſte Luft, fie ſich am Groͤſten hielten. ke Ri, „Bekommen ſie einen Sclaven / den fie für ſich z Ackerbau behalten wollen / ſo ſchlitzen fie ihm die [ vorn von den Zahenybis an die Mitte des Fuſſes / ſchn den i zm alſo den halben Fuß weg / wickeln die Haut! der um die Wunde und heilens zu. Ver mittelſt dieſt grauſamen Manier werden die Indianiſche Gefangen von der Flucht verhindert / dann er kan weder ſtarck lau fen noch irgendwohin gehen / oder feine Fußtritte werde leichtlich ausgeſpaͤhet und entdecket. Doch kenne icht nen / der ihnen dennoch entwiſchet / uneracht ſie ihn fo che geſtalt zug richtet hatten. Gleich wie aus meinen 3 Av Reise, ſournal zu erſehen. Die Indianer gruͤnden ihre Kriege auf Feindſchaft und nicht auff Intereſſe, wie in Europa überhaupt g. ſchieht. Dun um einen eintzigen geringſten Kerl von de Nation ziehen ſie gleich im Krieg, wagen alles daran und verfolgen ihr Vorhaben aufs aͤuſſerſte, bis diejent ge Nation, die ihnen zu nahe gethan, gantzlich ausgerot tet oder ihnen die verlangte Satisfaction verſch ffet. Sie ſind bey Anhebung ihrer Kriege ſehr ſchlau Maſſen fie erſtlich der Alten ihr Gutduͤncken darube einholen, indem die überjahrte Krieges. Hauptleute unt die etliche Jahre Rache geweſen, ihre Meinung hierit ſagen muͤſſen, als wornach es insgemein wohl geht. Si haben auch ihre he ſo der Anſtalten zu einen Hinterhalt oder heimlichen Überfall gewohnt, als we cher Manier ſich die Wilde viel bedienen: Maſſen id kaum von einer eintzigen offenbahren Feldſchlacht unte ihnen gehoͤret. e SER 1710) 00 Einſtens begab ſich zum Exempel was merck würdi⸗ ges in einem ſolchen Feldzug, zwey Indianiſche Natio⸗ n RN Carolina in Weſt⸗Indien. 301 n hier in Carolina waren mit einander in Krieg ver⸗ ckelt, und jede Parthey in einem Gehölz, zu fehen, ob einige Gefangene erſchnappen koͤnten. Die gerin⸗ te Anzahl merckte, daß ſie entdeckt, und konte nicht hl über einen Fluß, ſo zwiſchen ihnen und ihrer Hei⸗ ath floß, ohne dem andern Theil, der weit ſtärcker, in e Haare zu gerathen. hi | Demnach beruffen fie einen Kriegsraht ; Diefer mt zuſammen, und nachdem fie die gegenwartige Um⸗ inde ſehr reifflich erwogen, ihres Feindes Vortheil, d wie ſie in fo ungleicher Zahl den Kuͤrtzern ziehen uͤrden, genau betrachtet, beſchlleſſen fie endlich eine rieges⸗Liſt, welche gewiß /in meinem Sinn, was wohl isgedachtes. Sie ſolten nemlich noch felbige Nacht n groß Feuer machen, welches die widrige Parthey nder Zweifel gleich entdecken wurde; Ferner in ihre leider Stücke von Holtz zu ſtecken, und ſie einem In⸗ aner, der beym Feuer ſchlaffe, recht ahnlich machen. Ja F fie haben dieſe Gewohnheit ohnedem in den %%%%%%%%%%%ſ gr Alſo / ſagten ſie, werden unſre Seinde nach dieſen bildern ſchieſſen / in Meynung wir ſeyens ſelbſt / je wir hingegen im Hinterhalt liegen / und wann eltz brennen wollen. I 4 Indianer vor andrechendem Tag, als der rechten aden mit eins eine Salve in die Stucke Holtz, ſo in der 1 7 e ſich erſt verſchoſſen / fie auch tapffer auff den elt ihrer Kriegs⸗Liſt und Einfalls, derab zum Feuer, indianer Kleidern ſtacken, und ſprangen hinzu, als ob te auter Leute todt geſchoſſen. Allein fiefanden jo | 5 8 e betto⸗ 302 Beoeſchreibung der Probint betrogen, dann die andre Indianer, ate ne Nacht ſpinter nackt auff der Erde gelegen, trancken ihnen aus ihrem geladenen Gewehr dergeſtalt zu, de ſie daruber in Unordnung geriethen, und gefangen un gebunden in jener ihre Stadt gebracht wurden. Noch ein ander Beyſpiel hat man zwiſchen den M chapunga - Indianern und den Coranins an d Sand⸗Baͤncken. Die Sache war ſo: Die Mach punga waren von den Coranins zu einem Feſtin eing laden. (Dieſe beede Nationen hatten vor" Kri mit einander geführet, und nun kuͤrtzlich erſt Frieden g macht:) Hierauff ſtellten ſich die Erſte auch fleiſſig ei zu Verhuͤtung allen Argwohns, und ihr Koͤnig, de unetacht er ein Wilder, dennoch ein kluger Staat mann und tapffer, befahl allen feinen Männern, ih Tamahauks unter den Roͤcken mit ſich zu nehmen. Dies thaten ſie: und als das Zeichen von ihnen a geredet war, begaben fie ſich alle, in dem Vorhabe nach dem Feſtin, und kommen zu der Coranins ihr Stadt, woſelbſt fie Fleiſch, Früchten und andre de gleichen Sachen, womit die Indianer einander tracı ken, bekamen. Alles hieß dieſe neue Freunde willkon men. Nach dem Eſſen gegen Abend ſchritten ſie, d Gewohnheit nach, alle miteinander zum Tantzen. Als nun der Machapunga ihr König die beſte Gel genheit erſahe, gab er das Signal, feine Leute zogen d Beile unter den Roͤcken hervor, hieben etliche zu hai den, und nahmen die übrige gefangen, auſſer etlich w nigen, fo nicht zugegen, und ihrer 4 oder 5 welche 1 wiſchet. Die Gefangene verkauften ſie an die En ſche fuͤr Selaven. Zu der Zeit als dies geſchah, hatte die Indianer nichts als Bogen und Pfeile, kein The aber Schieß⸗Gewehhn. u Die Indigher find ſeht rachgierig / und berge h Carolina in Weſt⸗Indien. 303 h empfangenes Unrecht niemahlen / bis ſie Satisfa⸗ on bekommen. Dabey bleiben fie dennoch die freyes Nation von Hitze und Gemuͤhts⸗Bewegungen (an⸗ ſt als die Eurdpaͤer) unter allen wovon ich noch ges ret. Sie ſtellen nie keinen“ wegen deſſen was er in inckenem Muht gethan / zu Rede / ſondern ſagen / der unck habe feinen Fehler begangen / deswegen man n vergeben müſſe. Sie gehen nie in eines Chriſten auß / wo man viel zanckt / wollen ihnen auch nichts oder verkauffen / wann fie ſelbige Waaren von je Ind anders haben konnen; dann fie ſagen / ſolche ute feyen wuͤtige Woͤlffe / und keine Menſchen Sie wiſſen nichts von Eyferſucht / weil ſie ihre Zeiber nieunbeftändig glauben / fie ſeyen dann augen⸗ einliche Zeugen davon. Uberhaupt find fie ſchaam⸗ fft: beſonders die junge Maͤgdlein / welche beym ers n Eintritt in eine frembde Huͤtte / darin fie nicht be⸗ dt / nicht das geringſte / wann fie auch zu todt hun⸗ e en und durften ſolten / fordern / ſondern ſich ohne ein a ort zu ſprechen / wanns auch noch ſo lang waͤhrete / a derſetzen werden / bis jemand aus dem Hauſe an „e embde eine Frage thut / oder ſich mit ihr in ein Ge Wü Ich habe nie keinen Zanck unter ihnen gehoret. Su ihren Kindern find fie ungemein zärtlich und nadır a fig. So habe ich auch nie keines von den Eltern ihr Bi ind beſttaffen gefehen auffer einer Frau / ſo des . s Gemahlin geweſen / und einen gantz beſondern Sie brauchen gantz keine Complimenten / auſſer dem 15 andklatſchen / und fragen an der Schulter / welche groſte Zeichen der Aufrichtigkeit eee i — 2 ee. — —— | 304 Beschreibung der e 3 eee u REN fo einander kan erwieſen werden. Sie koͤnnen in iht Sprache nicht ſagen: Lebet wohl! Sondern waı fie aus dem Haufe gehen / ſo geben ſies: Ich vun rade weg / feinen Abſchied anzuzeigen: Hat nun Wirth des Hauſes etwas zu befehl en / darf ers ih kuhnlch aufftragen. Ihre Sprache ſchickt ſich nicht zu ſagen: Sein Di ner / mein Herr! dann ſie haben keine beſondre Titu als Koͤnig / Kriegs Hauptmann / Aeltiſter od Jung⸗Geſell / nemlich je in einem Stand einer ſtel Diener haben ſie nicht / auſſer Sclaven / und ihr Hunden / Katzen / zahmen oder einheimiſchen Thier und Voͤgeln. Dieſe heiſſen alle auch Knechte oder D ner. Maſſen das Indianiſche Wort Sclave fie a einſchließt. Alſo wenn ein Indianer ſagen will / er habe ein neuen S clave bekommen / ſo kans / in ihrer allgemein Benennung / ein junger Adler / Hund / Otter oder foı was anders dergleichen ſeyn / das ſeinem Herrn ums ( fen mit Gehorſam untergeben. Sie fürchten ſich des Nachts niemals, zerbtechen ö auch den Kopff nie mit Geſpenſtern, da hingegen wi den Schrecken mit der Mutter⸗Milch einſaugen ya unfre thoͤrichte Saͤug⸗Ammen und Magde es 2 gar machen, maſſen ſie durch ihre muͤſſige Erzehlun von weiſſen Weibern „Hexen und dergleichen unfe kindiſchen Jahren ſolchen Eindruck geben, daß wir b zunehmenden Alter Zwergen⸗ aͤhnliche Seelen in Ri Nac e hegen, und allezeit ſo dumm und verza ierin bleiben, daß wir nie die Helffte der uns von d Natur gewidmeten Tapfferkeit bekommen. Doch haben die Ind ianer eben ſo manche erdichte Geſchichte von en. und Wenne DRAN BETT Carolina in Wef- Indie em Nachtheil. Dann die groſſe Hochachtung / inn ſich die alte Männer ſetzen / komt von der Bere⸗ ng anderer / wie vertraulich fie mit dem Teufel und n Geſpenſtern / und in wie groſſem Verſtandniß fie t ihnen leben; welches wann es einmahl Glauben dt / halt man fie nachgehends in der hoͤchſten Eſtim / d was ſie dem Volck auch auffdringen / paſſit alles r unbetruͤglich. Sie laſſen ſich die Gedancken von jener welt ſo we⸗ * . —— daß fie ſich nicht ſelten ſelbſt ermors Exempel: Ein artiger junger Durs; von 1 nen Haß Indianern / etwa 20 Jahr alt / ſagte s feine Mutter über fein allzuvieles Rum - trincken une lig war / und ihn deswegen aus ſchalt / fie folle nur zu⸗ en ſeyn / er wolle es nicht mehr thun. Er hielt ſein | ort : dann er gieng neben aus / und erſchoß ſich ſelb⸗ achapunga, deſſen vorher gedacht / und welche der Fed allen Indianern meiner Kund⸗ tin ter fie gekommen. Einige unter ihnen enthalten ſich 1 ſtarckenGetrancken, aber es giebt deren ſehr wenig. e vornehmſtes Geſoͤffe it Rum, (ein aus Zucker⸗ Ba 25 r Syrup gemachter Brandtwein) ohne ei ge Vert amiſchung. Dieſen bringen die Engtifchen une lte und kauffen Haute, Peltzwerck, Sclaven und dre Waaren davor. Mik wenigen ſind ſie nicht rn fie einmahl angelegt , fo mife _ ie e völlige Lage haben, ſonſten koͤnnen fie ni |: Schlaff kommen, ſondern e eher l | * ie Dolck auff der Welt. Ader ſie aſchens nicht zu 7 5 Dies war ein Sohn des politiſchen Koͤnigs der Die meiſte Indianer ft b der Trunckenheit ergeben It 29 Laſter ſie nichts gewuſt, bis die Chriſten . — — 8 3 306 Beſchreibung der Provintz fie auff der Welt haben / als daß fie den Magen ni In dieſen trunckenen Zechen / welche gemeiniglich Nacht uͤber dauren / ermordet manchmahl einer den e dern / fie fallen ins Feuer / ſtuͤrtzẽ hohe Klippen herab / u brechen den Halß / nebſt vielem andern Ungluͤck ſo a dem Rum: ſauffen entſpringt: und da fie es wuͤrckl wiſſen / koͤnnen fie dieſen Feind doch nicht beſtreiten. Vor etwa 5 Jahren, als Landgraf Daniel Sta halter war, fordert er alle Indianiſche Könige und & ſetzgeber zuſammen, ſchlieſt in einer vollkommenen ®: ſammlung der Regierung und des Raths einen feſt Frieden, und die Indianiſche Geſetz⸗Geber verlange daß kein Rum mehr unter i nen möchte. verkaufft we den. Die Sache wurde bewilliget und ein Geſetz eri tet, Krafft deſſen, die Rum an die Heyden verkauffte Strafffallig ſeyn ſolten. Allein es wurde nie genau acht genommen, und die junge Indianer waren dur dieſen Punet ſo vorn Kopff geſchlagen, daß ſie diejeni Indianer, ſo ihn gemacht, umzubringen droheten, me ſchaffe ihn dann wieder ab, und laſſe ihnen Rum un Geld zukommen, wann ſie zu den Engliſchen Haufe kamen, ſelbigen zu kauffen. 1 Etliche Heyden find ſo Blut ⸗Arm / daß fie kei Kleider auffm Leibe haben, auſſer einen Bündel Moo ihre Bloͤſſe zu decken. Sie find entweder Fallentzer moͤgen nicht arbeiten: oder ſie ſind dem Spielen u Trincken ergeben: dem ungeacht haben dieſe fo wohl; eſſen als die andre, weil dieſes unter 8 Wird einer ob dem Diebſtahl ergriffen, ſo ſind Sclaven bis die Perſohn, als bereits gedacht, wie das Ihrige bekommen: aber den Engliſchen was t zu practiſiren, wird von ihnen für Fein iiamgetei SER. * SORGEN N Carolina tu Weft-Fndien, 307 ch habe ich etliche wenige Wilde gekandt / die eben ſo ig dem Stehlen ergeben geweſen / als rechtſchaffene te unter den Chriſten. Wann fie bey einer Weibs⸗Perſohn was unzuͤchtiges hen / welches anderſt nicht geſchehen kan / als gegen ei⸗ groͤſſern Belohnung dann fie aufzubringen vermoͤ⸗ ſo bemühen fie ſich / dieſelbe truncken zu machen / wor ſich die meiſte willig finden laſſen. Nehmen ſodann ih⸗ Vortheil in acht / ihre ſchnoͤde Luft zu ſtillen / ſchnei⸗ ihnen noch darzu manchmahl in der Trunckenheit Haare ab / und verkauffens den Engliſchen / welches groͤſte Schimpff dem man einen anthun kan. en / fiſchen oder ander gleichguͤltiges Geſchaͤfft aus⸗ / find ſie immer zufrieden / wann man fie nur mit em Gefprach unterhält und ihre Geſellſchafft gerne Segen fie verſchickt worden / es erfordert. Wann ſie die Walder durchreiſen / halten ſie einen wiſſen Tritt / und ſchreiten über keinen Creutzweiſe im Beg liegenden Baum / ſondern gehen rund um ihn um / gantz anderſt als die Engliſche und andre Eus Schneiden ſie etwas mit einem Meſſer / ſo halten fie erts kehren. So habe ich auch keinen / der lincker ands geweſen / geſehen. Ehe die Chriſten unter fie men / und ſie den Gebrauch des Stahls und der Kies Steinen noch nicht wuſten / machten fie ihr Feuer ach der Zeit fragen ſie nichts / dann wann ſie auffs en / fo mag einer fo lange mit ihnen ſchwaͤtzen als ee haben ſcheinet. Hingegen iſt kein fertigerer und ſiches — fie’ wann eine auſſerordentliche Sache | 1} ‚Schneide allezeit gegen ſich Da wirs doch hinause it Stecken / welche ſich durch hefftiges Zufammenreie deln, "Wie Zei dienen fe ſich — — 2 pH 308 Beſchreibung der Provintz wann durch Regen⸗Wetter oder andern Zufall Schwamm nicht fangen will. | Es iſt aber dieſer Schwamm einer zarten leich Subſtantz / insgemein Zimmet⸗Farb / ſo in den hohl Theilen der Eichen / Hiecory und verſchiedener and! Baume zu finden / mit einer Axt heraus gehauen / u von den Indianern anſtatt des Zunders / oder faul Holtzes / als welches beedes nicht ſo gut / auffgehob wird. Es iſt zu mercken / daß die 2 Stecken / woraus das Feuer heraus reiben / niemahls von einerley Hol ſondern allezeit von zweyerley. | ‚2 Sie find treflich erfahrne Wanders⸗Leute / und ob ſchon den Gebrauch unſers Kunſt⸗Compaſſes nicht h ben / ſo verſtehen fie doch den Norder⸗Punct gantz gena fir mögen auch in einer fo groſſen Wildnis ſeyn als wollen. Ihr Fuͤhrer iſt ein kurtzes Mooß / ſo auff etlich Baumen / recht auff der Nordlichen Seite waͤchſt. Abberdies haben fie Nahmen zu 8 von den 32 St chen: und geben den Winden ihren beſondern Titu gleich uns. Doch noch eigentlicher. Dann der Nor Weſten⸗Wind heiſt der kalte Wind: der vom Nor Oſten / der feuchte: der Suͤdliche / der warme / und ſo d übrige gantz artig. Biß weilen geſchichts / daß ſie ub einen breiten Fluß oder See ſollen / und das Wett ſehr neblicht / dergleichen ſich im Fruͤhling und Herb oͤffters zutraͤgt / alſo daß ſie nicht ſehen koͤnnen / wa fie fuͤr einen Cours nehmen muͤſſen. In ſolchem Fal wann ſie auff der einen Seite des Fluſſes oder Seit wiſſen fie gantz wohl / wie weit derjenige Ort / dahin f gedencken / von ihnen liege. Deswegen nehmen ſie el Hauffen Stecken und Stuͤcke Holtz in ihr Canoe / un fahren gerade nach ihren Haven / werffen aber je und ein Stuͤcklein Holtz hinaus / fo ihnen den Weg he Q - ee F u I Se “2 a i \ 1 * r Carolina in Weſt⸗Judien. 30g em ſie ſehen / wie der Stecken von des Canoe Hinter⸗ lſchwimt / als welcher alltzett recht hinten aus ſeyn Steg iſt der Indianer Compaß womit fie über ein brei Gewaſſer don 10 oder 20 Teutſchen Meilen zurechte men konnen. Sie koͤnnen den Urſprung eines Fluſſes en / wañ er auch g.. oder 700 Engliſ. Meilen davon / ſie ihr Lebetag nie daſelbſt geweſen. Wie die Erfah⸗ g öfters gegeben / da fie ſich einander e, und folchen Fluſſes beſchieden, woſelbſt vielleicht nie and von ihnen pingek orden und wo fie fich doch auff ngefehte Zeit puͤnctlich einfinden. Stoffen fie auf ei⸗ en fie gewiſſe Merckzeichen unterwegens / woran die an / und was fie für einen Weg genommen. berdieß haben fie in ihren Krlegs⸗Zugen gewiſſe ges ne Bilder / woran jede Parthie der andern den guten 09 oder Verluſt kund thut. Welches alles ſo ge⸗ x Izugehet/ daß fie vermittelt ſolcher Wald⸗Zeichen ein er alles andeuten koͤnnen. 5 unden worden: ja ich glaube / auch unter andern Ein⸗ chreibens und der Studien durch alle Entdeckungen neuen Welt beobachtet werden. Dem ungeacht iſſen / Städten / Bergen und Wegen: Oder was ſie er ſonſt fragen will /kan man ihrer Vorweiſung kuͤhn⸗ 7 _ Matte oder ein Stück Rinde. , I Ich I ³³·˙¹² Ä. verhauenen Paß da ſie nicht gerade durch koͤnnen / h ihnen kommen / abnehmen moͤgen / wie viel bereits ohrnen Americanern nicht: maſſen keine Art des men Kaas feine Land⸗Carten verfertigen von allen zuchſtaben find unter den Wilden in Carolina nicht nachziehen / und es ſehr nahe auf den Grad bringen / en ſie ihre Tag⸗Reiſen rechnen. Dergleichen dande ten mahlen fie zuweilen in Asche / ein andermahl auff * * — 4 — — o —— — — nn Ag 4 — — — werde, und daß wir von ihnen den Boden gewonne wohin wit nur gekommen. Tun (fügen fie hinzu folten wir dieſe Mineralien den Engliſchen ver ten / ſo würden fie ſich naher an die Bebürge fe unſer Brod zu gewinne. Dieß find die Urſachen, fo die Wilden anführe Sürch alles zu vertrauen, was fie hierinne wiſſ Vuͤrcklich bekennen alle Leute ſo auff dieſe Entdecfu 5 ausgegangen, daß ſolche Berg⸗Adern gut: inſt erheit mein nachſinnender Freund, Herr Fraß Zudwig Michel > von Bern aus der Schwei welcher ekliche Jahre ſich aufß feine e ſchen dieſen langen Reyhen Bergen und! toffen chen Landes gelegt, das gegen ei kaka de | / r kin, 1 ' ö | Carolina in Weſt⸗Indien. III Bapen und Fluͤſſen von Virginien / Maryland und nfilvanien zu liegt / allwo er ein weites Land entdeckt / on niemand als Wilden / und zwar deren nur weni⸗ bewohnet / welche noch darzu ein ſehr gutes Naturel en die Chriſten haͤtten. * Dieſer Herr wurde vom Canton Bern abgefertiget? en Strich Landes in dem Engliſ. America auszufin⸗ | vnoofelbft ſich ein Theil ihrer Leute ſetzen moͤchten / wels r Vorſchlag / meinem Duͤncken nach / anjetzo auf gu⸗ 1 Weg zu dem Schluß zwiſchen Sr. Groß⸗Brittan⸗ Majeſt. und dieſemCanton. Welches beeden ein groſ⸗ Vortheil ſeyn muß / maſſen kein Mann der feiner Ver⸗ nft maͤchtig / und den Zuſtand und Affairen von Ameriͤ⸗ verſtehet / laͤugnen wird / nichts diene der Krone undden 1 ſterthanen von Groß⸗Brittannien zu mehrer Sichern t und Vortheil / als unſre Gräntzen durch ein Kriege⸗ ch Volck und unſre gute Freunde / als die Schweitzer / ſichert zu ſehen. Inſonderheit da wir mehr Indianer ben als wir baͤndigen koͤnnen / und ſo viel Chriſtene einde uns auf dem Mücken liegen / daß wir nicht wiſſenlf / ſie uns über lang oder kurtz heimſuchen werden. 1 Worzu noch komt die Hoffnung des aus Anbauung Icher Berge zu gewartenden Gewinns von dem Gs ächs / welches der Groß⸗Brittanniſchen Monarchie Ei ieder nicht anderſt als nuͤtzlich fallen kan / wann es a, utein Vorrath bekoͤmt / welche in bergichten Landern | bohren / des Kriegs und weiten Reiſen gewohnet / mit? ih in das Land mächtig verbeſſern koͤnnen. A Solchergeſtalt haben wir keine Urſache zu zweiffeln / bald dieſe Gegenden von den Schweitzer besetzt“ eis e Menge Engliſche ſich bemuͤhen werden / unter ihs en zu wohnen wegen der herrlichen Lufft und geſun⸗ | en KimmelsStrihs / wann fie auch nichts anders N u 4 | eee, * — als den ihnen fo wohl bekandten Hanf / und andre geltbahre Waaren pflanz theile / ſo di ſer obbenandte wackere. cket / als welcher zu einem ſolchen Ha Canton auch das Ve N mittelſt des trockene Haute allhier des Winters am beſten. , Carolina in Weſt⸗Indien. 313 zildprat / als Indianiſche Huner / wilde Enten und ines Gut ſchieſſen ſie mit Pfeil und Bogen / es keines . Pulvers und Schroot wehrt achtend. Von Indianiſ. Huͤnern haben ſie eine Menge: beſon⸗ s im Eichen ⸗Land / wit das meiſte / etwas weit hinten gende / it. Ich bin manchmahl in ihren Jagd⸗Juar⸗ ren geweſen / und habe geſehen / daß ein gebratener oder räucheter Indianiſcher Hahn mit Baͤrenſchmaltz ges? ſſen / fuͤr ein gut Eſſen paſſirt. Wie ichs dann ſelben den muß: maſſen Baͤren⸗Fett dem Magen vor aller derer Thiere Schmaltz am wenigſten beſchwerlick. Die Wilden dreſchen ihr Korn niemahls aus um 0 . rod daraus zu backen / ſondern dieß iſt Frauen Arbeit / ſonders der ledigen Dirnen, welche manchmahl da ſte⸗ n und mit langen groſſen Stempfeln es in einem en⸗ n hoͤltzernen Moͤrſel zerſtoſſen / da jede ihren Streich ſo intlich halt / daß ſich zu verwunderrn. Ihre Kocherey waͤhret von Morgen bis an Abend. . vas Jagen macht ſie hungrig / und die Indianer ſind nedem Liebhaber von oͤffterm Eſſen / alſo daß fie zuwei⸗ na n deswegen um Mitternacht auffſtehen. Siepflm ? n ein Hauffen Huͤlſen⸗Gemuͤſe / deſſen ein Theil fie W Be Sommer genieſſen / ein Theil aber auff den Binter behalten / mithin mit ſich in die Jagd⸗Quartiere Aeppen / und allda verzehren. Die kleine rothe Erbſen find ſehr gemein bey ihnen 7// s wovon / wie auch andrer Gattung fie viel unter ih⸗ g n 271K kochen / oder auch bloß mit Bären⸗ Schmalz eſſen. Hievon bekommen fie l. v. Winde / che die Männer dann nicht halten ſondern herzlich arüber lachen / maſſen es unter den Indianern (mich Uuckt ja auch unter den Hollaͤndern a) für keine heß⸗ che Manier gehalten wird. Doch find die Webs ⸗ R Bm. we — —— gleichen. Heidelbeeren ihr Obſt⸗Brod und Kuchen zurichten. * N Beſchreibung der Provinz K 1 Perſohnen viel zu ſchamhafft / als daß fie es eben ſo ma chen ſolten. Yu, S eee Wann ſie irgend wo auffbrechen / ſo haben ſie In Dianer / die auff ihr Jagd⸗Lager paſſen und keine gut noch erfahrne Jager find, Deswegen brauchen fie dieſell zu Tragung ihrer Laſt / Rinde zu den Hutten zu hohlen und zu andern knechtiſchen Dienſten: Imgleichen hi und wieder nach ihren Städten zu gehen / neue Zeitungei von den Alten / ſo fie dahinten gelaſſen / zu holen / und det s 19 ud 8 42 - Die Weiber müffen ihre Labung Korn und ande Proviant mit ſich tragen / und Brennholtz herbeyſchaf fen. Dann ein guter Jaͤger oder Krieger wird auf der gleichen Zügen zu nichts anders gebraucht / als auf Wild und zum fechten. Das Wilde im Sommer at Feuer / auff Hürden oder an der Sonne getrucknete Obf wird nun ins Feld gebracht: nebſt ihren Pferſich⸗Kuchet und Saͤfften. Maſſen fie mit dieſen und gedoͤrreter Etlicher Orten / wo es haͤuffig Tauben giebt / bekom men fie Fett genug davon / ſich den Winter über zu be helffen. Alſo wohnen ſie den gantzen Winter in ſolcher Quartieren / bis die Zeit zu Pflanzung des Mahitz und andrer Fruͤchten herzukoͤmt. In dieſen Quartieren ma: chen die Weiber bey muͤſſigen Stunden Körbe und Matten / darauff zu liegen / und diejenige / fo keine unge meine Jager / verfertigen Schuͤſſeln / Teller und Löffe von Gummi⸗ und Tulpen⸗Baͤumen. Andre / wann ein. Grube mit weiſſer Erde vorhanden / brennen indes To: backs⸗Pfeiffen: welches alles oͤffters an andre India ner / fo etwa groͤſſern Uberftuß an Hirſchen und andern Wildprat haben / verfuͤhret wirrd. Scolchergeſtalt erhandeln ſie gegen dieſe ihre gr 1401 4 ; oh IP Carolina in Wefl- Indien. 317 tturen / jener rohe Haute / ſamt den Haaren’ welche Ne ure benachbarte Indianer ſodann in ihre Stadt brin⸗ 14% n / und des Sommers durch die Sclaven und ſchlechte äger zurichten laſſen / weil die Winter⸗Sonne zu ihrer rucknung nicht ſtarck genug / hingegen die in den Huͤt⸗ n aufgetrucknete von dem Kienhoſtz⸗Rauch deſſen ſie b gemeiniglich bedienen / ſchwartz und heßlich werden. | Ihre Haute richten fie alſo zu: Sie legens erſtlich E 8 Wafer / ſchadens ſodann mit einem Werckzeug us einem Bein eines Hirſch⸗Fuſſes / etliche auch mit eis em von den Engliſchen erhandelten eiſernen Schab⸗ N Neſſer die Haare ab. Loſen hernach des Hirſchen ſein ehirn / welches zuvor ſchon zu einem Kuchen gemacht ud in heiſſer Aſchen gebraten worden / in einer Schul⸗ mit Waſſer auff / waſſern ſodann die Haut darin / is das Hirn alles Waſſer an ſich geſchluckt. Fol⸗ 15 ends trüͤcknen fie es gelinde / und ſchaben immer mit W ii er Auſtern⸗Schaale oder mit ſonſt dergleichen was ͤ 7/7 aran / bis fie trucken; wordurch ſie dann weich und e eant „ Doch diese alſo zugerichtete Häute wollen die Naſſe 1 zicht vertragen / ſondern werden hart dardurch. Dm . Jorzukommen trocknen fie es entweder im Rauch / oder erbens wie vorgedacht / mit Baum⸗Rinde. Doch oͤnnen fie mit junger Indianiſcher Korn⸗Saat / iu eie | nem Brey geftoflen / eben das ausrichten / was fie mit dem Gehirn thunn. Sie ſind nicht nur gute Jäger von wilden Thieren und Wildpraͤt im Gehoͤltze / ſondern auch ſehr erfahren in Fahung der Siſche aus den Ströhmen und andern 65 Waſſern an denen fie wohnen / und deren ſie recht ku cn ⸗ g. Alſo machen ſich diejenige ſo oben an den Fluͤſſen 1 1 dic * a a i 45 bekandt / an die Stoͤhre und Blippfiſche / wann ſie A n a — — - — — ee ee ne = @ Bi en = \ — — 23 —— — ˖.— ©; 316 Beſchreibung der Probing in der Laich Zeit den Strohm hinauffgehen. Nee der groſſen Menge Stohre / ſo ſie mit Angelſchnůͤren / wi in Eu cC.rerolina in Weſt⸗Indien. 317 cats / Auſtern / 1 etliche andre Arten ſchaalen⸗ Fiſche öffnen ſie und trucknens auf Hürden n Binſen oder Spagier⸗Stocken / welche anderſt als n Roſt / worunter beſtandig Feuer. Auff folche Weiſe trucknen fie etliche Scheffel von efer Fiſche auff / und verwahrens zur Nothdurfft. Zu r Zeit / da fie auffm Salz⸗Waſſer und den Sees uͤſten / haben fie noch einen andern Fiſchfang / nem⸗ h nach einem kleinen Schaalen⸗Fiſch / den man in ngelland» Mohren-Zähne nennt. Diele fangen fie uch Ankoͤderung eines Stücks von einer Auſter an eis langen Schnur / die fie an ſolche Oerter legen / da ſie iffen daß dieſe Schnecke gerne liegt. Diese Fische faſſen die Auſtern an / und ſchlucken fie nein “ damit sicht man die Schnur in die Hehe und. komt alſo ihrer eine groſſe Menge / die ſie einen fernern eg auffs fefte and hinein fuhren fie an weit entiee 5 N e Indianer / welche groß Weſen davon machen DSS gehen fie bey ber See / als alzugemein / wenig gel⸗ n / zu verhandeln. N * Buder dies gehen die junge Indianische Bursche bey dachtzelten hin / einer mit einer hölgernen Fackel / der an er mit Bogen und Pfeilen: Wann fie alſo vermittelſt es Feuers des Fiſches anſichtig werden / ſchieſſen ſie ihn it dem Pfeil. Solchergeſtalt erlegen fir viele von der ren / Fiſch oder irgend anderm Wildprat / daß ſie n ſolcher Arth zum erſtenmahl getoͤdtet / eſſen: Weil lacklich auff der Jagd ſeyn wuͤrd i — * I. 5 4 3 * 2 * ] r 1 25 7 7 einen Arth / zuweilen aber auch manch ſchoͤnen Groſſen. Es iſt unter dieſen Eingebohrnen ſchon die alte Ge⸗ johnheit / daß die junge Jager niemahls von dem Rehe / glauben / daß wenn einer davon koſten ſolte / er nimmer ucklie een ende Eben ſolchen naͤrriſchen Brauch halten fir aug ß JJV ĩ ( r 318 Beſchreibung der Provintz 5 JV... ᷣͤ— ͤ [Ku ̃ — —%⅝—v'—— denen zum Fiſchfang gemachten Waͤhren. Ißt ei ſchwangere Frau von dem etwas zum erſten darein kom ſagen ſie / das Wahr werde kuͤnfftig nie viel Fiſche mi beſchlieſſen. Die unterwegens liegende Schlangen h ten ſie ſich umzubringen / weil ihre Meynung / einige d Schlangen Angehörige des fie ermordenden Wilde efreundte wieder toͤdten mochten. Sie haben tauſenderley dergleichen närtifche&eremi nien und Aberglauben / ob denen fie gantz genau halter Ferner hats in mancher Familie gewiſſe Gebrauche / a die ſich andre nicht binden. Zum Exempel zwey Hauf haltungen der Machapunga - Indianer haben die Ji diſche Beſchneydung / die übrige aber thuns nicht. S habe ich auch unter allen Indianern keinen angetroffer der dieſe Weiſe gehalten: Und wann man fie etwan ur die Urſache deſſen befragt / ſchweigen ſie ſtockſtill / welche ſo viel iſt / als ich will dirs nicht agen. 1. Vieele andre Gebraͤuche haben fie, da fie gleichfals ke nen Grund von fagen wollen: wie fie auch ihre Religio vie aufrichtig beſchreiben. Dañ es ſind ſo viele ungerein te Sachen darin / die ſie / einiger Urſachen wegen / fur ſic als ein Geheimnis behalten / oder fie find ſonſten eyfel füchtigüber deren ſchlaͤffrige Ausübung: Daher ſie ke nem Chriſten es jemahlen rein heraus beichten / die Reife Beſchreibungen moͤgen davon ſagen was ſie wollen. 1 Dann ich ſie unter ihren Goͤtzen und verſtorbene Koͤnigen in ihrem Quiogozon etliche Tage practifiret und doch nicht darhinter kommen konnen / was iht Dinge alle ſind / uneracht ich mit dem König und de Groſſen in genauer Freuudſchafft geſtanden. Allei hy alle mein Zureden halff nichts. So war auch nien als der König mit dem Beſchwaͤhrer und wenig a Männern in dieſem Hause / indem die junge Leute! ri N * f » 9 * * * k a 155 „NR ‚Mm * 5 1 4 arolina in Weſt⸗ Indien. 319 — — r; Einen ten fie fi ‚Die fe m menſchlichen Leben begegnenden Ungemach plage. Wie es ihnen in jener Welt gehe / habe ſchon ange igt; Sie ſind aber / wie gleichfals bereits gedacht / 1 hr unerſchrocken im Sterben / wann fie in feindliche Jände verfallen. Doch ſahe ich einen ihrer jungen zeſellen / eine artige Perſohn / ſo an einem Sonntag / egen Ermordung eines Negro und Abbrennung des auſes / zum Tode verurtheilet worden. Auff dieſes in Bezeigen gab ich ſcharffe Achtung / als er aus deem aufs heraus nach feiner Richtſtatt gebracht wn. Sa BER 1 55 De. . 2 * x E 1 x a „ W de. Dies v war des andern Morgens nach ö Sententz; Allein er veränderte feine Hertz ifftigkeit zittern und toͤdtliche Angſt. So habe, geſtehe ich, nie keinen geſeheng Wie es daher mag gekommen ſeyn, daß er von feiner eigmi Nation, denen Tuskeruros, hergeliefert, und dur ns, als nicht ihren geſchwohraen Feinden, hingerie tet worden: wiewohl ihm viele Gnade widerfahre: deren er ſich unter der Wilden Handen nicht getroͤſten gehabt; maffen er nur unweit dem Ort ſein begangenen Mordthat an einen Zaun auffgeknuͤpf worden, und die drey Könige, welche nur einen Tag zu vor ſich gewehret, ihn auszuliefern, geſtalten ſie eine andern fuͤr ihn geben wolten, ihn nun, als er wuͤrckli 3 da hing, bey der Hand zopfften, ſagende : Du wir in dieſer Welt keine Poſſen mehr anſtellen 8. ee biſtu nun hin / deine Stuͤckgen zu weiſen Woraus man die Wilden als rechte Wilden abne ei men kan / die ihre eigne Leute gerne retten / wann ſie koͤ nen: Falls aber die Wohlfahrt der gantzen Natie daran haͤngt / die unſchuldiaſte Perfohn unter der Sor ne ans Meſſer liefern / und ſichs ſo wenig zu Hertzen zi hen / wann fie ſich dardurch Euffeverfchaffer baßtieu des andern Ungluͤck lachen / und weiter nicht Athen den noch Mitleiden mit ihm haben. 4 Die Prieſter find die Beſchwöhrer 9 Aergte u ter der Nation. Ich will etwas von ihrer Manıe Aufführung und Cuͤren melden / im ubrigen es des g neigten Leſers Urtheil uͤberlaſſen. Wie ſchon oben g dacht / halten die Prieſter bey jedem Feſtin oder ande groſſen Zuſammenkunfft der Indianer ihre Reden. ch war ungefehr einſtens auff einer dieſer Nen Manch bey Bempigung eines ei searolinain Weſt⸗Indien. 32E wa enge ‚fo Tags vorher, ehe ich zu ihnen m/ auff einem Freuden⸗Feſt vom Blitz getroffen wor⸗ n. Es war im Julio, und ein recht ſchoͤner Tag, da des achmittags eiwan zwiſchen 6 und 7, bey Austheilung ter Speiſen, ein kleines ſchwartzes Wölcklein ſich ges n dem Nord⸗Weſten ſehen ließ, ſo ſich auseinander — ——— und Wetterleuchten brachte. 4 2 1 im g „ ER Re 2 1 ey * 1 ir. ini 5 3 = . a7 meines Erinnerns * EFF 322 Beſchreibung der Provins ſche ſelbſten ſeyen dafür nicht ſicher: dann er treffe ters die See⸗Hunde und andre Fiſche / und zer heit ſie. Alle Dinge bemühten ſich ihm zu entgehen / a ſer den Mauſen / welche / wie er ſagte / das Korn im q am luſtigſten beym heſſtigſten Donner⸗ Wetter he 75 ti n. 7850 RE 2 2t K ſgte hmnu / kein Holz noch PB R- demſelben / ohne dem ſchwartzen Gummi⸗Baum / u Daß es manchmahl in einen ſolchen Baum einſchlag wollen / aber nichts auszurichten vermocht. Nun iſt mercken / daß dieſe Art Gummi nicht fplittere noch ſpa Daher meines Erachtens / die Hiſtorie kommen mag. Endlich fieng er an die naͤrriſchſte und ungereimte Lügen von dem Wetterleuchten zu erzehlen. Als d ein Indianer von dieſer Nation einſtens einen B gleich einem Rebhun auffgefangen: daß ſich kein 0 drer ſchaden konnen / weil er dies bey ſich getrage und nachdem ers etliche Jahre gehabt / es von ihm wichen / alſo daß er wieder / wie ein andrer Menſch / ve Donner koͤnnen erſchlagen werden. Zu eben der Zeit war ein Indianer vorhanden / d von feiner Jugend an meiſtens in einem Engliſch Hauſe gewohnet. Alſo beſuchte ich ihn / und ſag was der Beſchwoͤhrer für Lügen vorgebracht: nie zweiffelnd / er werde eben ſo als ich gedencken. Allein fand das Widerſpiel: dann er ſagte / ich irrete mic maſſen dieſer alte Mann / den ich bey 100 jaͤhrich ach te / niemahls Lügen geſagt: ſondern was er vor bracht / ſey wuͤrcklich wahr / dann er wiſſ es ſelbſten / de * 0 el ick Nein in en Dun 1 mnach w einfältigen opfen Du heit ſahe / redete ich — kachmal 1755 der ws zu wen angen Geſprach . ö ſſen Kia entre welche vor s r Bucht dieſes Fluſſes (Neus) gelebet, und viele ner zu Tode gebiſſen. Endlich aber habe ein Adler e umgebracht, wordurch ſie von 2 langen befreyet worden, welche auff eine Set gans zes aber, um zu zeigen wie natriſche Sachen dieſe 15 2 ıben fähig, . wal 77 cke, die Doctorn werden geſcheider ſeyn, als daß fie — = folten, maſſen ich fi für die en alle gen | Daht r unternimmt fich keiner dieſer Aertzten w e und berichte des Krancken Freunde, er ut dem e e umgeben, um zu erfahren, ob Patient wieder geneſen werde oder nicht:? Anjegoiftt er allgemeine Weglin ihren Euren, C de⸗ diele mit 5 1, und ſo kurtz als moͤglich bey⸗ j gen w „ ei in J dianer ſchwach, und ſie hens⸗Gefahr vermuhten, er ſelbſt aber ein vornehmen ann ech Freunde hat, ſo iſt das erſte, ſage ich, 0 dem Artzt geſchickt wird. Sobald dieſer in 1427 55 tritt, legt man die krancke Perſohn inſen⸗Decke oder Hirſchhaut, ſplitternackt, * 1 r 1 — ” eine h ebep: cken, da dann alles offen liegt, * | * >. 1 * 11 8 N 7. Ute * NE 323 again Sole | n Geiſt, der ſie mit dieſer oder jener Seuche ges | Fheit, er ſtelle Dann, der Cur wegen eine Be⸗ —— . . e ie Ss & Me 14 Nn in ra } 4 0 14 Nee 5 wid 15 ** J Al, “A 7 wa b 141 ‚MN 7 17 ii 14 9 Ri FA 10 4 15 us & 324 Beſchreibung der Provintz Auff ſolche Art liegt der Patient, wann der B ſchwoͤhter erſcheinet, und der König der Nation fol ihm mit einer Klapper von Kuͤrbſen, worin duͤrreErbſe Dies giebt der König dem Doctor in die Hand , wa rend ein andrer eine Schuͤſſel voll Waſſer dringt u niederſetzt. Hiernaͤchſt macht der Doctor den Anfaı durch leiſes Murmeln etlicher wenigen Worte. Nac gehends reucht er an des Patienten Nabel und Baue ſchroͤpfft ihm auch wohl zuweilen ein wenig mit eine ſcharffen Kieſelſtein, oder einem aus Klapper⸗Schla gen⸗Zaͤhnen dazu verfertigten Werckzeuge. Sau hernach am Krancken, und bekoͤmt einen Mund ve Blut oder Serum, doch vornehmlich des letztern: we ches vielleicht in manchen Faͤllen eine beſſere Eur fet mag, als einem, dem gemtinen Brauch nach / ein Har fen Blut abzuzapffen. | Doch ſpeyt ers wieder in die Schaale mit Waff aus. Gleich darauff faͤngt er an zu brummen, ſach zu ſchwaͤtzen, und endlich Lufft⸗Spruͤnge zu thun, fi mit den Händen auff dent. v. Hindern und an die S ten ſchlagend, bis er in einen Schweiß getaͤth, alſo de ein Frembder dencken folt, der Kerl wäre toll geworde Er ſaugt aber den Patienten von Zeit zu Zeit, dis e iemlicher Hauffen heßlicher Materie aus dem Baus ermen, Bruſt, Stirne, Schlafen, Nacken und mei andern Gliedern heraus; mit ſeinen ſeltzamen Gebe den und naͤrriſchen Poſturen, als mans kaum in eine groſſen Toll⸗Hauß finden wird, immer anhaltend. Auffs letzte wird der Doctor gantz über und üb ſchwitzen, und kaum fo viel Krafft haben, ein Wort he dor zu dringen, indem er ſich gang abgemattet. Al dann ruht er ein wenig aus, fängt dann wieder an, b er in vorige Tollheit und Ohnmacht zu fallen ſchelne Die gantze Zeit uber liegt der krancke Leib unbeweglich une 2 A Carolina in Weſt⸗Judien. 325 n Allein fie ſind gewiß die Lebtag gefehen. erſohn davon ko 77 A u ie i wacht zweiffelsohne das Schroͤpfen und Saugen N unter irgend einer Beſchwoͤhrer ein Ende, und ſagt * FEC 3 . — — K R nn — * — * — > — 3 — 326 Seſhreibung der Probs Sirſch⸗ Haute / ohne die Bert Decke Pol | Schroor und Rum / maſſen dieß das Andianif, Ka Hauß, worin die ane denen gehoben arm 10 2 5 den. Nun war der Indianer zwar eini 68 irſch⸗Haute fallen laſſen, feinen Fuß ſtapffen, und befand, d af es ein 75 Sodan: muthmaſſeten fi wer es waͤre, weil ne ls dieſer Indianer kuͤrtzlich beym daten Hierauff ſchickte der eee in 185 ni Stadt, dahin er gehörte, nemlich der 1 berichtete ihnen, wofern fi fie den Indianer der d den? begangen, nicht auslieferten, wuͤrde er was anfan das ihnen nichtlieb wäre. Sofort brachten ihn dies Dianer ſeiner Stadt gebunden, und behaͤndi 1 dem e der mache a f 90 1 at 1 e T nach pe die e 1255 zu des Gouvernen Hauff und berichteten ihm ihren Zufall, 95455 roſſ Hauffen Peak aus einer ihrer Hütten weggeſtohl rn „niemand aber den Dieb ausfinden önte, | lieſſe dann den Gefangenen, als den eingigen Me an der e entdecken konne feine Beſchwohru | verrichten. 1 Der Gouverneur bewilligte er möchte feinen Wi f fie probiren, doch ſolte er die Eiſen anbehalten ; we ches auch gantz genehm gehalten wurde. Der Indi ner wurde in ſeinen Ketten hergebracht, und des Go verneurs Familie, nebſt vielen andern aus der Nachb ba ſchafft, ſo noch am Leben, ſahen das Experimei N 1 | an. Es gieng aber ſo zu: 1 Der Beſchwoͤhrer befahl drey F Sum in einem 1 e 856 1 Carolina in Weſt - Indien. 327 M anzupunden 7 welches auch geſchah. Nachmahls 1 hand man ihm feine Augen ſorgfältig / mit einer gen 1 sten Hirſch⸗Haut zwey oder dreyſach über feingane Geſicht. Nach einiger gewöhnlichen Beweung ich er gerades Weges zu einer der drey Luͤcken / als os icht verbunden, e. mummelte bey ſich ſelbſt / s Hand einen Stock haltend womit er nach eine“ eile 2 harte Schläge auff die Erde that ein Sreuk len / Nahmen ſagte / mit Bedeuten / er werde ein Dieß befand ſich in der That alſo. Dann als ſie isn ſſen und durchſuchten / erſchienen auf ſeinem Rücken if ider Creutzweiſe über einander. Dann der Dieb war in 0 Gouverneurs Southwells Hauſe und verſaheſſec h keiner Entdeckung. Die Indianer ſchlugen inden ht kauffen; alſo ſchlenterten fie mit ihm nach Hauſe. Noch ein dergleichen Exempel geſchah in eben dem fe. Einer der Tuskeruro Könige hatte eben dieſern zuverneur einen Sclaven verkaͤufflich zugebrach. he aber zurücke kehrte / fiel er in des Gouverneurs Hau Mar! eine Kranckheit. Worauff der zu des Könige n gehoͤrige Doctor / als den man für den groͤſten Be⸗ 10 woͤhrer unter ihnen hielte / geholet Würde,. 1 Es verlieffen 3 gantzer Tage ehe er kommen konte ben 1 ner Anlangung aber ließ es nur ein kleiner Mann / ifo alt daß fein Haar fo weiß als der Schnee. Als ſich zu den krancken Konig genahert! befahl er eine ſchaale mit Waſſer und 3 Stücke Holz zu langen? Hauch gleich geſchahe. Hierauf nahm er das Was ſetzte es neben ſich / beſpruͤtzte ſie ein wenig / und 1 e ſich mit den 3 Scheitern Hole einen höhern „ %%% > * pPhezeyung, puͤnetlich eintraff. 328 Beſchreibung der Provintz Stand, weil er von Natur ſeht klein. Nahm folgen! eine Schnur Ronoak , eben als eine Schnur Pate Noſter⸗Kuͤgelgen. Dieß hielt er bey einem Ende, zw ſchen den Fingern; Das andre hieng dem König au den Magen, als er an den Stuͤcken Holtz ſtunde. Sodann fieng er an zu reden, und endlich daͤuchte di Umſtehenden gantz eigentlich, als ob ſie jemand mit ih ſprechen hoͤreten, ſehen aber niemand als der zuerſt hit ein kam. Letztens ſchlingte ſich dieſe Schnur von K gelgen, welche gerad herunter gehangen, hinauff als e Aal, und kamen, ohne ſeine geringſie Bewegung, iht alle in einem Klumpen unter ſeine Hand, kehrten ab doch endlich zu ihrer vorigengange und Geſtaltzworud die Zuſchauer in groſſen Schrecken geriethen. Hiernaͤchſt offenbahrte er der Geſellſchafft, er wer wieder geneſen, und die Kranckheit ihm ins Bein ziehe! welches alles, nach des Indianiſchen Doctors Da Dieß ſind geſchehene Sachen, und kan ich auff dieſt heutigen Tag die Wahrheit derſelben durch unlau: bahre Grunde, nemlich durch wohlangeſehene wacke Perſohnen behaupten, maſſen mehr als ein Dutzer au Leute dabey geweſen, deren die meiſte noch a eben. Es giebt noch ein Hauſfen dergleichen Geſchichten, einen Schein der Wahrheit haben, indem fie von Pe ſohnen die es mit leiblichen Augen angefehen , erzehl worden. Zum Exempel, daß fie einen ſogenandtt Roncommock, einen Chuwou- Indianer und gro fen Beſchwoͤhrer geſehen, ein Schilfrohr von etwa Schuh lang ins Maul nehmen, und an einer Bud ſtehen, fo deynahe eine Engliſ. viertel Meile breit, he nach denſelben ein paarmahl mit dem Rohr u 9 | re ‚Carolina in Weſt⸗ Indien. 929 tet , darauff er die Arme von einander gethan, und e . Allein ich will auff andrer Leute Zeugniß nicht dein⸗ n, ſondern mein eignes erzehlen, nemlich, daß ick aube die 2 erſte in Southwells Plantagie geſch ne Sachen, fo gewiß, als jemand einem ehrii ann in Sachen die einer nicht ſelber geſehen, nur mermehr trauen darff; maſſen ich an der Beglaubt⸗ at meiner Erzehler im geringſten uicht zu ſweiſſala | Der Curen / fo ich durch die Indianer verrichten ges hen, ſind zu viel, als daß ſie alle hier wiederhohlen koͤn⸗ Alſo will nur deren weniger, nebſt ihrer Methode, dencken: Sie heilen den Erbgrind unſehlbahr aus m Grunde. Ihr vornehmſtes Mittel dagegen iſt del bon Eicheln; Von was fuͤr Eicheln aber weiß nicht wiß. Verbrandte Glieder werden von ihnen unn? laudlich geſchwinde euriret. Ich habe einen Mann ekandt, der beym Trunck ins Feuer gefallen, daß ich an nte er wieder herum gehen. Noch einen weiß ich, der on Pulver in die Lufft geſprengt, und dennoch wieder echt verwunderlich hergeſtellet worden. Mein Lebtag habe an keinem Indianer ein Ge⸗ chwuͤhr oder alten Schaden geſehen. Ja ſie wiſſen on dergleichen nicht einmahl. Die Frantzoſen ver⸗ reiben fie mit einem Beer, wornach, wie beym Queck⸗ ilber, der Speichel geht. Doch brauchen fie gekochte Träncke und ſchwitzen fleiſſig dabey: wie ſie faſt bey al en Gelegenheiten gewohnt; und wann ſie durchaus hitzt, ſpringen ſie in den Fluß. Die Lv. Frantzoſen find unter einigen dieſer Nation r nem Auffkommen zweifelte. Allein in 10 Tagen 12 * Ich habe eine Indlanerin deren ſie nicht hei ⸗ Me ] N 330 Beſchreibung der Provins fen konten oder wolten / daran ſterben geſehen. Vo ihrem Tod war fie ſchon zu einem Todten⸗Gerippe aut gemergels und lieff dennoch bis auff die Ante ns und Wir hatten einen Pflantzer in Carolina ſo an feiner Schenckel ein Geſchwuͤhr bekommen: daran er viel Jahre Schmertzen gehabt. Endlich wendet er ſich zu ei dieſer Indianiſchen Beſchwohrer / einem Indianer von Pampticough, und wuſte nicht viertehalb Thaler fuͤr die Cur auffzubringen. Nun kan ich eben nicht ei gentlich ſagen / ob er ihm das Geſchwühre mit etwas ge⸗ waſchen / ehe er das / was gleich ſagen will / an ihm ge⸗ braucht; nemlich / bloß verfaultes Indianiſch Korn / zu Pulver geſtoſſen / und die weiche Flaum⸗Federn / ſo der Indianiſchen Hahnen auff dem Leibe wachen. Dieß zeigete den Schaden alſofort / es brauchte keine andre Oeffnung / die Materie heraus zu ziehen / er blieb ein geſund Mann / bis er etliche Jahre hernach erſt fo un: „ Bag 2 braucht. 1 4 Cͤrrolina in Weſt⸗Judien. 331 un 5 r arme Mann wurde ſtatt der Beſſerung / A wächer. Allein es begab ſich eines Tages, feine Frau und er feinen elenden Zuſtand beklagten / Ber kein Wiederauffkommen zu hoffen / ſondern dem 7 N od alle Augenblick unter Augen ſehen / und ſeine Frau nd dn (nach Paluftalerſaner Negros infoeie m Mitle dens⸗wuͤrdigen Zuftand hinterlaſſen muſte: ich einſtens / ſage ſch / daß ein Indianer fo im 8 begab | ſage ſch, daß el | e Jahre qus⸗ und eingegangen / mithin > ul ma Der Mann hatte wedtt Muth noch Geld gab alſo ur Antwort: Mein guter Sreund; Meine ä 0 1 i e de einem vom Geſinde worden / und zuwei⸗ — u EEE NE — Zus 1 2 2 7 M Be N 332 Beſchreibung der Probin n heit iſt unheilbahr / und wenn unfre Engliſtt Doctsrn uns nicht belffen knnen / bin ich verfi chert / die Indianer noch weniger. Alein fein Frau redete ihm aufs ganpuuchlee ie er wüſte ja nich ob nicht GOtt dieſes Indianers Unternehmen me ſeegnen möchte als der Engellaͤndern. Setzte auch hin zu: Wann er ja ſterbe / könne fie darum nich unglücklicher werden durch H ingebung eines fo ge ringen Dings an den Indianer. n Dings an den Indianer. Alſo möchte e ihr doch diefe letzte Liebe erweiſen / und es mi ihm proben. Auff ſolches Zureden gab er feinen Willen darein Nachdem al der Contracdgeſhleſen Lauf dern dianer in die Wälder und holt Kräuter und Wurze ci 4 * rn * = f 2 1 macht davon dem Mann einen Tranck, heißt ihn in Bette liegen, und ſagt, es ſolle nicht la ge anehen, wolle er wieder da ſeyn. Der Patient folgte feiner An ſtalt, und der für ihn zugerichtete Tranck brachte ihn! einen grauſamen Schweiß, davon der Geruch ſowo ihm ſelbſt als denen die um ihn, höchſt beſchwerlich wat „Des Abends aber,gegen Die Ruch ont bet Judi a N kr 8 . U ohr auffs Leder / und brennen den Patienten man ihm die Stelle, wo das Rohr angeiay ganfieht. Dißwallen braucht man dies Mite Sie können ihre Haare ſchwarz farben, uneracht fie weilen roͤhtlich: welches fie mit dem Saamen einer umen, fo gemeiniglich in ihren Plantaglen macht, richten. Ich N 2 7 glaube, hierdurch last ſich das roͤhtlich Haar in ein vollkommen ſchwartzes verandern. Zu ihren Artzneyen brauchen ſie keine Mineralien; nicht viel Thiere, ſondern halten ſich meiſtens an utet. Sic baben liche Mittel wider das John, dünn Leder aufden Bauch und Nabel / trucken das X eb; ſo die Schmerzen manchmabloefieiben: mine | | JJV 334 Beſchreibung der Provintz aber nicht nachlaſſen, fo durchloͤchern fie den Zahn mii einem kleinen Schilffrohr, ſo ſie mit einem Stuͤckleir Leder darauff anſetzen. Nachmahls fahren ſie mit den Rohr hin und her, und werden ihres Zahns loß. Es mag nun dies den Europäern vorkommen, wie et will, ſo ziehe ichs doch der gemeinen Manier des Zahns, ausbrechens durch ſolche Inſtrumenten, von den? Scha den am Zahn⸗Fleiſch, und oͤffters eine Blutſtuͤrtzung zi beſorgen, vor. Maſſen mit einem ſolchen hoͤltzerne Meif ſel alles ſicher, und der Schmertzen nur halb fo groß. Auff die ſelbſtwachſende Pflantzen von America ver, ſtehen ſich die Wilden vollkommen, und folgt ihrer Operationen nie eine Blutſtuͤrtzung. Sie wiſſen vor Abhauen oder Abſaͤgen gantz nichts, und was fur Blu unmaͤſſiger Weiſe von einem Menſchen geht, begehren ſie nicht ſchnell zu ſtille n. Von Theer / Sarg und Gummi habe nicht ge⸗ merckt, daß ſie viel Weſens machen. Das Purgierer und Erbrechen / die unter uns fo gemein, belangend brauchen ſie ſolche niemahls, auſſer daß ſie eine Menge Yaupon oder Thee trincken, und es hernach eben ſo klar, als fie es zu ſich genommen, wieder von ſich geben. Ei iſt unter ihnen allen, die dieſer Pflantze habhafft werder koͤnnen, eine Gewohnheit, alle Morgen oder oͤffter da von zunehmen. Wordurch ſie ihren Magen rein hal ten, ohne 72 — der Natur, welche von jeder Purga tion eine Feindin iſt. ur Überdies führt ihr Schweiß ⸗treibendes Thee⸗Trin cken vieles ab, das vielleicht ihrer Geſundheit mit kal ten und hitzigen Fieber, deren alle waͤßrichte Landſchaf ten unterworffen, nachtheillg; Deswegen ich glaube die Indianer ſolchen Kranckheiten ſo ſtarck nicht als wi bloß ſtehen / indem ſie ihnen veꝛmittelſt dieſes ee . * u 21 „A. Pa eee. | — babe e daß nur in enen ans groſſe Meer und ſtarcke Stroͤhme graͤntzen⸗ in Plätzen dieſe Seuche gemein, und allein an und bey chen Oertern, wo man immer grüne Baͤume hat; hingegen gantz nicht gegen den Gebuͤrgen hinauff, als . diese kalte Fieber ſich ſelten oder gar nicht an⸗ den: Indem die Natur in allen Landern ſolche Mit⸗ en ge Dame, welche die datin gewöhnliche ranckheiten be rtreiben. Die Wllden in Carolina halten dies Thee! in groͤſſer tung als alle andere ihnen bekandte Pflantzen, und gen, die Entdeckung deſſelben ſey durch einen krancken en We 5 M geſchehen, welcher mit allerhand beſchwerli⸗ en Zuſtaͤnd en überhäufft, und von den Aertzten aller ulf fe besaubt;cinftens ineinen Schlaff verfallen, und träumet, „daß wann er von dem ihm zum Haͤupten 1 eee ee zurichtete/er gewiß ges ber „Worauf er erwacht, und den Yau- icht da geſtanden / erblicket. Daher er feinem 9 gedencke ich zwar, es werde kein geſcheider ar b 0 ebt aber glachwohlihre Meynung daraus, und es Wuͤrckungen genug muß gethan haben, unter 155 die fi auf die Kräuter trefflich verſtehen, zu eie ſolchen Eſtime zu gelangen. Inſonderheit wann r erwaͤgen „daß ſie die Brühen von den Pflanzen ken, bloß die Natur von ihrem beſchwerlichen Ur uß zu entledigen, nicht aber aus Thorheit und Ge⸗ n 3 * en bh. imit 17 5 13 ve. 1 AR. \ der Calle a, Baum, der bey feinem Einfhlums 19 un in kurtzem völlig geſund worden. faltig ſeyn, dies Maͤhrlein zu glauben N 17 1 in ie x 165 M 1 ker ' eee 336 Zeſchreibung der Probing Srantzoͤſiſche und Spaniſche Miſſionairs wundreft mich / keiner fo gütig gegen der Welt geweſen / ein Reg ſter der Rranckheiten / ſo die Wilden zu curiren fe hig / nebſt ihrer Manier hierin / auffzuſetzen. We ches gewiß zu unſerer Materia Medica baheime / wann on Gelehrten und andern verftändigen Leuten auffg merckt worden / nicht wenig beptragenkönte, Die Scribenten erzehlen uns uberhaupt / die Wilde verſtuͤnden ſich wohl auff die unter ihrem Himmel; Strich wachſende Pflantzen: und thuen einige ved groſſe Curen / durch was Methode und Gebrauch abe täft man uns in ſteter Finſterniß. Die Rinde vo Saſſafraß habe ich wohl gemerckt / iſt unter ihnen ſel im Brauch. Sie boͤrren fie insgemein unter der Aſch um die Rinde abzulsſen / ſtoſſens dann klein / daß fiet auff den leydenden Theil legen koͤnnen: wordurch wohl das Geſchwüͤͤhr gereinigt / als auch nach geſch henem Schroͤpffen / bey Zerſtoſſung oder Geſchwulf der Schmertzen ausgezogen / und / wie ich oͤffters ſelb geſehen / das Glied in feinen vorigen gefunden Zuſtan verſetzet wird. | SE e Fette Sachen und Salben laſſen ſie weg / wann eit mahl die Haut entzwey. Das Schmalz von de Thieren brauchen fie zu Geſchmeidig machung ihr Glieder / und Behuef der Gelencken / wann fie muͤdt und zwar nicht offt / weil fie ihre Schwitz⸗Hauſer dergleichen Zufällen / allen andern Dingen vorziehen. Das Saltz / ſo ſie unter ihr Brod und Brühe thun / um ihnen einen Schmack zu geben / iſt Alkali od Aſche aus verdrandten Hirſch⸗ und andrer Thirre Fu fen. Salat eſſen ſie nicht; Wegen des Pfeffers un Senfs halten ſie uns für wenig beſſer als tolle deute / ſe che in unſern Speiſen zu gebrauchen. S Carolina in Wet Jule: 27 zie haben keine Noth vom Schaarbock / Waſ :. ſucht und Stein. Die Schwindſucht / Engbre igkeit / allzuvieles Sarnen / u. ſ. m. ſind ihnen wass ing unbekandtes; So weiß mich auch nicht zu erine - rn, jemahls einen Gichtbrüchigen oder vom Schlag ruͤhrten, unter ihnen geſehen zu haben. Das Podaͤ⸗- ra kan nicht wiſſen, ob ſie es kennen oder nicht. Zum 1 enigſten kamen mir keine harte Geſchwulſten, wels 3 dieſe Kranckheit ſonſten in Europa folgen, zz u tee ee % ee 5 0 0 5 f Doch haben ſie eine Art einer lauffenden Gicht oder ‚(ha rand in den Gliedern, ſo ſie ſchroͤcklich qualet, zu wel jan er Zeit ihre Schenkel ſo heiß, daß fie ſich durch junge ute immer alt Waſſer müſſen untergieffen laſſeen. Biewohl ich ſolcher geplagten Perſohnen über ein o ĩ ͤ ( Kropfe ſind unter ihnen eben nicht rar: Gleich auß? nem andern Zuſtand, ſo den fd. Frantzoſen einigere 1 kein Saamen⸗Fluß. Dies ſtet ſi | ſtet fie manchmahl ihre Nafen. Ich habe ihrer z der 4 geſehen, die von dieſer wuͤſten Kranckheit heßlich ni gerichtet worden. Ja wann fie fo nachläffig gewe⸗ n und es allzuweit kommen laſſen, iſt endlich kein Miu als daß ſie es mit Pflaſtern uͤberkleiben, und ſo noh anche Jahr dahin lauffe n. Solche Männer werden hernach gemeiniglich Aertz Ich habe ſolcher Naferlofen Doctorn unter den Bilden 3 oder 4 in groſſer Eſtune bey ihnen ger indt. Die Brühe vom Tulpen» Baum iſt das eis antliche Mittel wider dieſe Seuche. Wie vlel ſie ſich auff die Anatomie verſtehen, weit h nicht, habe fie auch nie damit umgeben geſehen, au ga oben gedacht, wann fe ihrer verſtorbenen * 2 — —ܹ a — ñ — — 3 ® re — — ——— . “ * 338 Beſchreibung der Provinz ge und Groſſen ihre Gebeine vom Fleiſch loß und als ein Sceleton auffſetzen. paͤer bald ins Grab liefern wuͤrde. Ihr Fleiſch kochen und braten ſie ſehr muͤrbe, un genieffen überaus viel Bruͤhe: auſſer denjenigen Wi den, ſo die Nackte genandt werden, und nie einen Loͤ fel voll Suppe in den Mund nehmen. Ste reiſen vo den Ufern des Miſſiſippi in Krieg gegen die Sinnagaı oder Irocker, und fallen ihnen, wann fie an der Za gleich, gemeiniglich zu ſchwehr. Sie koͤnnen in de Waldern ohne Feuer, deſſen fie nicht gewohnt, liege und ſchlaffen. te Sie ſind von allen Indianern die daurhaſſteſte, un lauffen ſo ſtarck, daß ſie nie gefangen, noch von einer andern Indianer im Rennen eingeholet werden. J Feinde ſagen, dieſe Geſchwindigkeit und guter Ath komme von ihrer Enthaltung von Bruͤhen. Die Ri der⸗Pocken haben ſchroͤcklich unter ihnen gewütet. S ten geneſen fie von dieſer Seuche, welche ein widerwe tiges Fieber gegen allen unter ihnen jemals bekand Zuftänden. Zum wenigſten wuſte America vor Di überkunfft der Chriſten von dieſer Plage nichts. Daß fiein ſolcher Hitze der Kinder⸗Pocken ins ka Waſſer lauffen, treibts hinein, und macht ihnen de Garaus. Nunmehr werden ſie ein wenig geſchelde Vormahls aber wurden dadurch gantze Städte au gerieben, daß in einem Dorff nicht ein eintziger Indie ner überblle ße PN en. RT = 1 1 EN 8 5 N * Saerolina in Weſt⸗ Indien. 339 Die peſt / fofleiffig. ich auch mich deffen erfündiget/ tunter ihnen nie bekandt geweſen. Dieſe Wilde bee ienen ſich faſt in allen Kranckheiten des Schroͤpfens. hre vornehmſte Inſtrumenten darzu find die Klapper⸗ Ichlangen⸗Zaͤhne. Sie nehme ſolche der Schlange aus outer ſaugen das Gifft / ſo grün von Farbe mit hrem eignen Mund heraus / ſpeyens weg / und fühlen je einigen Schaden davon Die Binder ⸗Pocken und der Rum haben unter ih⸗ en ſolchen Schaden gethan / daß nicht fonder guten Brund dafür halte / es lebe nicht mehr der ſechſte Theil Wilde innerhalb 200 Engliſ. Meilen unſerer gantzen olonie, als bor etwa 50 Jahren. Dieſe arme Leu⸗ haben ſo manche Feinde / die ihren Untergang befoͤr⸗ arſchafft übrig.. e Von den Kinder⸗Pocken iſt bereits Meldung geſche⸗ ern / daß zu bewundern / wie noch einer in unſerer Nach⸗ ; en: Desgleichen vom Rum; Nur fuͤge binzu / daß je Mittel gefunden / dieſen Brandtwein denen Weſtlich⸗ . Indianern welche erſt wenige Jahre davon viſſen / zuführen. Anjetzo haben fie ihn hingebracht urch die Tuskeruros und andere benachbarte India⸗ 1 de 100 Meilen unter andere Indianer Bisweilen können fie ſich nicht enthalten / ihre ka⸗ ung anzutaſten / ſetzen ſich dann im Gehoͤltze nieder / au em ſolchen beſoffenen Hauffen ungefähr, und verwun⸗ derte mich hoͤchſtens / eine Parthie trunckene Wilden / o weit von eines Engellaͤnders Hauß zu ſehen. Allein die Indianer von meiner Ta half berichteten 1 en r — — EEE ier / vornehmlich aber durch die erſte / welche dieſen Tranck auffens alles aus und jauchzen / und ſtellen ſich hernach us Leute im Toll⸗Hauſe. Ich 9 675 einſtens ei⸗ Waſſer wieder auffüllen, wohlbehaiten in eine Indie niſche Stadt bringen / bekommen die / fo ihnen Run abkauffen / allemahl einen Mund voll für ein Reh⸗Fell maſſen ſie ſich keiner andern Maſſe bedienen. Zu dem Ende ſucht der Kaͤuffer einen Kerl aus / de eines der groͤſten Maͤuler hat / und bringt ihn mit eine Schuſſel / es wieder ſ. v. hinein zu ſpeyen / zu Marckte Der Verkauffer giebt genaue Achtung auff des meſſen den Kerls Maul / und wann ihm ein Schluck mit Willer oder auch ungefehr hinunter ſchleicht / fo nimmt der Kauffmann oder einer ſeiner Leute den Kerl wohl beyn Kopff / und verklagt ihn wegen falſcher Maſſe. Darauff bewirbt ſich der Kauffer um ein ander Mau zum Rum - meſſen: alſo daß dieſe Handelſchafft dem Zuſchauer ein rechter Zeitvertreib / wann fie ſich manch 1 ſo darüber zancken und diſputiren. Noch iſt ein Verderber unter ihnen / nemlich die gott⸗ loſe unter ihnen offt gebräuchliche Kunſt / einander mit Gifft hinzurichten: Vermittelſt einer groſſen weiſſen ſchwammichten Wurtzel / fo in den fühlen Mordften waͤchſt / und eine ihrer Gifftmiſchereyen iſt / dabey fie aber noch viele andre zu eben dem verfluchten Zweck anwen⸗ dende Kraͤuter haben. 5 Endlich entkraͤfften fie auch die ſtaͤte Kriege / “. dieſe wilde Nationen eine gegen der andern mandhmah| über 100 Jahre gefuͤhret / da fo mancher getöbtet u gefangen / ſie ſelbſt aber dadurch fo ſchwach worden / d fie wegen Mangel friſcher Mannſchafft mit einander Frieden machen muͤſſen. RR K ® 5 4 5 W 7 . 1 Ni ‘ N 0 Ne * ,. * 0 1 ni En 4 f 1 13 eererolina in Weſt⸗Judien. 341 U * * 118 in deren / woraus ich gereiſet / geredet toird. Der eine ſchen Stadt verſt will u Buch vo hate Aetdeler. Exempel eines Ind von III. Spra dreh 0 Ohffah Nish-vve nner Nam- mee Bier Untoc lau Ooner ; Junuum-pün . A nao „ Ouch-vrhe Umperren Webtau eb Housyac Who peoc Ito ö Sieben Chauh noe Top poosh Nommis · ſail sShOOoO Neun Wesrahk Pach. ie: conck weihere Sehn N Wartſaun Cosh . $oone nopens cht an Nec. kara Nau-haush- Nüpfau Be » e AR: * 3 Se 32 Ted, Eile Zwoͤlfe gane d Zwantzig Oo-roff. fg mo . 2 ER fcauvv- N hau Necdeg Keaüke hau 7 Warten 1 nr Dreyſſig ' om: ce ma; ſau Hundert Fouehſe en An 5 1 % 8 you ſe 0 . eee ee 4 1 Oonaquod Weeſzaen rg N . f Beten RE „Mattosh Roo-june ei We ß Ware- ocz Wop: ban V 5 rraupz 7 . o 1 mosh le Kl 5 % 8 Roth coo-re2 Mish cock 1 van Jen ns oder 1 Men, ee 12 1 0 vos 2 3 | Sießpulger ou kn Pungue . Rooeyamı 1 Schro root u Cauna | Ar ER 145 Week 4 g . Las Au-nulks | h 1 Tomma-hik Tau- un — Ooſoke nau Ris. co 4 Tee b ze 5 1 Charho N = Be Dü. N Qugh. tres Ka x . Trofla 1 Motrad. . ntome . BE TE ir 3 vva 1729 tchas ine ad ws an Avvoo | 1 a er ire, Kummiſſas 4 en | 1 Dog vraurg Moecoſe 1 — Wauebe rar Rush- bog voss ge quo . NEN 4) | ; Carolina in Bei Jide. | 343 ee — — ie Tuskeruro Pampticough Woccon \ Sal. Check- ha 1 semait Quaunt Chuvvon Whdoreonne Nonoak Nauk houre - Miſ kis ſu Rü mmaer | 0 Seat ER fü Chu teche Ronda Erroco Füchſen Auk-noo Sau hooptop Wittape Schloß Oo, teſte 5 Gun toc Se ike Noonkoſſo ieſelſteine Ou: negh-ra Hinds Matt-teer Ohrfeige Oukhaure Rappatoc Rhooeyau Degenbäng. Raten, Maachone Wee kau Scheeren und Toback⸗Pfeif * 1 1 Len aun a N e es L Keſſel O Tooſeavvau Hafen non | Oenok ene | 10 a nee, nv Nooſomme 00 :Heigtä.,_ Oonoſſa Hochen Nickreruroh Tosh s honte Wintſohore e 5 SEN re Kar he Duft eine Indlantſchen Wörter⸗ Buchs Teulſh. pferd | Schwein 1 Mooß Rohe 1 g Re h⸗Fell Puſchralbehau Birne in Aucona hau Itto Ootahawa Teep don II. Sprachen. Tuskeruro. % Woccon. A hos Venwetoa Watsquerre Nommewar⸗ raupau Ocques Rookau Die a ie, Oochehara Ourka Che- chou Hannatockore 1 „ Rac⸗ Ba, Di a Naccon⸗Fell Eichhoͤrnlein⸗ Br 1 0, Hautchen | 8 i 1 e Jenes 8 e e A Fell Caunerexũͤ Wau ; 5 | nos wie 4 * 0 7 ol | ine Tire kiro a Min Chace Soccoenn Otter Chaunoce e N Matte, 8 Ooyethne Soppepepe Br Korb Ooyaura ne Rookeppa f 1 Federn Be nee Scoppe Gegerbte Haut Cotcoo | dan hi au Hahn Coona Tauta 8 Fodeau 85 Welka ze Song Teethha . Roamore re 8 8 Ootſaure Yendare Se 1 Vifauwanne a teiff od hoer Waucots ne tteteraugh Strick Atera 5 Te Poſſm e e ar e Tag oOCotauh- ne e Stoͤſſel Tic- ee ' Miyan Th Mörfee Ootie caugh ne Von er Stümpfe Way BR 0 u 3 | Bucht Wackena 1 Su a hunt en e | 3 15 0 Mann 5 e “ ee Alter Mann Occooahawa N Junger Ds: ottie, % i Bau en „ Sie rau 0 A en Shweib Kateocca % Lee Na PR ao N, Carolina in Bell Indien, er eines Kind Utferofta, 8 Ihren -Oehnt 12 iſcher⸗Netz Ootosne Weetipfa * amm * 9 Sacketoomne 5 por ese fannsRuhen. Oonek 72 =. of A a 14 Ootaue Poppe ar, ri, Oowaara Tumme Studer Caunetka Pentauhe ich in Ee 1% BUN; ya re Ka ur ER ee td . Ootocnare Ikettau he Onkehpo. 5 RR nr born Oonaha Coe 898 5 DOonave . ER ER 125 Ooſlare e a 5 ni e a N bis „um, Fh ne e Coe, Hack 5 1 85 Ufttagqus Ekoocrommm ſiſch Cunhe Tacunne N F ne > Eppelyu 105 od 0...» _Nauoeque „„ Jotatos 0 Dntone Wauk . Be Chinua “ Be n — ron, 3 1200 auß Otnouſe Ouke * 5 mb Ous-ſarunt Noppinjure Schlange Us. quauh-ne Yau-hauk caze Rusquiane Wittan anf. Au-hoohaha Auhaun „5 Schwan Oorhaſt Atter ſuegator . tlereraub Monwitetau | > BREN. | 5 Utquera 8 Pulawa > auch! ne o. Sten Katichhei Frs 9 nau ah me Vauh Wittapare Recke TLuncor 5 Urtewirrafe Wittspi unt „ Untuch Yawowa dene W Ooſottoo Vantcha Oohunawa 5 e Quhn-na Uttena des 1 an Utquichra babe ane. Trieb Wahn kıtte Oowiſſera Keese; poſſo 0 Cee heck 1 7 Coſſeruntne 1 Cotcheroore Werricauna Oo teighne | Nu ai Cheeth 0 8 iN A 9 ae zu eſtern 1 zie viel? Hy Zie weit? Ziltu mit mir ies iſts alles in Elnbogen lang odt ürbis 04 fe ange er Engelände: iſt durſtig ich will euch die Wagten ſehr wohlfeil geben lle Indianer ſind truncken ars was zu 5 Witz amt wox 0 bin Er ALLE — ⅛ð; Carolina in We die. . Cauna Kakoo jureha 4 Kahunk Kawa Kakoo wa Oouſotto Ut-tewots Untateawa Unta nah Its Warko | Bl | hoofagen ne 0 Whats gläferne da, | wa . Oukwockanın- .niwock | Waufthanocha f Conne zelt twane 12 Connauwox | Oos. skinna „uauke Tue, 15 Cuttaune \ " Wattape 3 MWattattoo wWat⸗ / Waurepa 1 Weckwönne | Sek M Nun. 5 Yauka 1 Yottoha 4 50 Fete, - * 2 u 1 3 . 10 N 9 Vuppa me | 'Mothei 40580 | ne Ihewounup | Caure Tontaunete 15 e 4 ö Nau hou 9 8 | te- ene # Nonnuppet br Küsten Eraute 15 Du, El / 1 = — RE 7 2a 7 Mir} 3 — 3 P EL = * = \ . 2 * . 4 * — — — — — —— > ou . >. or — > n 5 — — A — - . * * Bi — . — —— — N a — 4 : 5 5 ai 5 4 en — ze — — — £ - — — - x - — - — „ _ * S — 34 Beſchreibung der robin Laſſets allen Tnotſaurau- Sauhau Pferſicche Boo-oe , Yonne De. m gehandelt wird. Zu verwundern iſt ſichs / w che mancherley Mund⸗Arten entſtanden? Verliehrets nicht Oon eſt nenne e ieee, Tobacks⸗Pfeiffe Oosquaana er Intom 1 54 Ich erinnre mich Oonutſauka Aucummate Wauniſeß : Rootarpoe r er Hlccory⸗Nüſſe Rootan Nimmia Mauldrommel Ooratſsax Wottiyau Ich vergeſſe es Nerrauk 50 Nord Weſten Hothooka Win??? } Schnee Acaunqe Dres von bir aden Fabian „Die 2 Confonanten, I. und E habe in keiner Indi niſchen Rede jemahls beobachtet: Ich muß ader da bey berichten / daß fie ihre Reden dergeſtalt abbrechen wann fie gleich in ihren groſſen Verſamlungen / daß d jungedeute / ob ſie es ſchon mit anhoͤrẽ / nicht er 0 10 9 via j “Au * * rdoch 2 8 * Ian ’ Fr > ö * Bere . 1 | in + N . M 1 l Hill, ö 1 N N 7 C,erolina in Weſt⸗Indien. 349 Die 3 vorgedachte Nationen wohnen nicht uͤber 10 N eutſche Mellen von einander / ja a davon / nemlich die Ale uskeruros und die Woccon , nicht gar 2 ſtarcke Mei⸗ . 15 und dennoch differirt ihre Sprache ſchier in jegli⸗ 1 | em Wort / auſſer dem Tfaure, (Meer⸗Schnecken) 570 elches in beeden Sprachen einerley und nichts anders. W Dieſer Unterſchied der Sprachen nun verurſacheet iter ihnen Eyferſucht und Furcht. Daraus entſte e rieg / zu beeder Theile Auffreibung. Sonſten hätten 0 die Chriften allem Vermuhten nach in America fa. | chte nicht feſte ſetzen koͤnnen / wann dieſe Stamme dere lden Nationen ſich in ein Volck und zu einem allge einen Intereſſe vereiniget; oder auch nur von jegliches 0 Engliſchen Meilen ſich ſo zuſammen thaͤ en. Mit einem Wort / es ifk ein ſchlechtes Bold bey . Ei igen Umſtänden / fie haben eine folche felgame Le⸗ , Art / daß es in unſern Augen ein Wunber / wie ſie eich wohl ihr Vorhaben / da ihr Verfahren dem Uns igen gemeiniglich gantz zuwider ſcheint / zum Endzweck ingen konnen. Zu dieſem Leben halte ich ſie fuͤr ein? üͤckſeeligs Volck / das / ſonder die viele Beſchdungen ad Kriege unter ſich / den vergnuͤgteſten Stande auf der | Wir waren bey unferer Ankunfft unter fie ihre Seins 0 maſſen ſie dem Chriſtenthum anjiego allem Anſthen ach / nicht naher als bey der erſtẽ Entdeckung. Sie haben nterſchiebliche Laſter von den Europaern / aber / meines n eine eintzige Tugend erlernet. Truncken⸗ it ware unter ihnen unbekandt: Zum Sluchen haben keine Woͤrter in ihrer Sprache: und dennoch lernen 10 Engliſch reden / vor allen Dingen ſchwoͤhren. * ahr iſts / fie haben einige Tugenden / und dagegen einige Laſter an ſich. Wie aber die Seien | * g 9 Kr) ee PR: . BEERSERERBEEG BRENNER e FE OEL EI EZ ; - . DAS * 350 sefchreibung der Provinz Leute in den Schooß der Kirchen bringen werden / ein Vorſchlag / der von den Flügen Köpfen und g meſten Chriſten muß ausgedacht und im Werck bef dert werden.. U Wann ich noch was weniges von ihrem ſelt ahm Thun ſowohl als Erkaͤntnis deygebracht haben werd will meine Meynung auch anzeigen / wie es / meines achtens / anzugreiffen: Und ſodann dieſen Tractat t Carolina beſchlieſſen. eee, Es iſt ein ſehr begierigs Volck / und wann her einem was verehrt! denckt er / man ſey ihm auch de andre ſchuldig: Und das ſo lange / bis er alles weg ha Dann fie ſetzen ihrer Zufriedenheit darinn keine Graͤ Ken / und wann fie dir was verehren / ſo dencke nu es ſeye wie man im Spruͤchwort ſagt / eine Bratwur nach einer Speck⸗ Seite geworffen. Sie gebt darauff nicht acht / ob einer nachgehends an dem we er ihnen giebt / ſelbſt Mangel leydet / maſſen ihre Leben Art der unſern gantz entgegen / alfo daß weder fie no wir einander den Endzweck und Methode ablernen od ergründen konnen. f Sie heiſſen Rum und Artzney einerley / weil dur den Rum die Leute eben ſo erkrancken / als ob fie irger dein gifftiges Kraut gegeſſen: Und dennoch koͤnnen dies Geſöffe nicht miſſen. Sie opfern die Erſtlinge ihr Flüchten / und die Ernſthaffteſte unter ihnen werffi beym Feuer den erſten Biſſen oder Löffel, voll jedw Mahlzeit / woran ſie ſich ſetzen / in die Aſche / ſagend dies ſey eben fo viel / als wann wir unfere Hüte vorm E fen abnehmen / und vorm Tiſch reden: (bethen:; Die Monathe nennen ſte recht artig. Der ic der Heering⸗Monath / ein andrer Erdbeer / d dritte / der Maulbeer⸗Monath. ne ihne > Carolina in Weſt⸗ Indien. 351 nen Nahmen nach den Baumen / welche ſodann bluͤ⸗ n: Inſonderheit nach dem ſogenandten Dog wood der Hunds⸗Dornen⸗Strauch. Oder ſie ſagen / wir ollen wieder kommen / wann ſich das Indianiſche Ge⸗ ügel paaret; das iſt im Mertz und April. Des Monden Alter verſtehen ſie / haben aber weder zu | jefem noch zu der Sonnen befondre Nahmen. Die dags, Zeit errathen fie ſehr genau an der Sonnen⸗Hö⸗ . Ihr eignes Alter zehlen fie nach Wintern / und ſa⸗ en / der Mann / die Frau / u. ſ. m. iſt ſo und ſo viel Wins ralt. Sie haben keinen Sabbath oder Ruhe⸗Tag. ihre Sclaven werden mit Arbeit nicht uͤberladen / noch hart angetrieben / daß fie eben eines Raſt⸗Tages be⸗ oͤthiget. Diejenige fo mit den Engellaͤndern bekandt / nd ſolche Sprache reden / wiſſen ſchon wann der Sonn⸗ g komt; So haben auch die Indianer beſondre Nah⸗ en zu den Heil. Weynachten/ die fie Winnick Keshuſe der des Engl. Gottes Monath nennen. re junge Burſche Husquenaugh nennen. Ich ha⸗ e deſſen noch nirgend gedacht / will alſo hier Bericht avon erſtatten. Gemeiniglich alle oder laͤngſtens alle Jahre nehmen dieſe Leute fo viele junge Burſch zu ⸗ a immen/ als fie meynen / das Husquenaugh ausſtehen können. Es ſoll ſie aber gehorſahm und ehrerbietig egen ihre Obern machen / und iſt / ihrer Erklaͤhrung ach / nichts anders als unſere Kinder in die Schul ſchi⸗ len / darin wohl erzogen und zum Lernen angehalten zu erden. 6 5 Dieß (Zucht ⸗) Hauß iſt eine groſſe ſtarcke Hütte / usdruͤcklich für ſolche junge Geſellen und Knaben / pelche noch nicht fo weit gekommen / auffgebauet: und war husquenaughixen ſie ihre Jugend a: ar eph⸗ * | | 7 „ 5 — — \ man — — — — — — Eine abſcheuliche Gewohnheit iſt unter ihnen / ſo fie 9 3322 Beſchreibung der Provintz Weyhnachten. Sie bringen ſie nemlich in dies Hauß laſſen ſie im Dunckeln ſitzen, und halb Hungers ſterbe Uberdieß geben ſie ihnen Rinde von Glaß⸗Kraut un andern gifftigen Pflantzen, worvon fie ſo raſend to als ein Menſch auff der gantzen Welt, werden. Da hoͤrt man fie fo erbaͤrmlich und entfeglich weine und heulen, als nur von einer lebendigen Creatur erh ret worden: Und dieſes bey 5 oder 6 Wochen lang, wah render welcher Zeit ihnen das wenige Eſſen fo wüft, un fade und eckelhafft, als nur immer moͤglich, gemach wird. b Nach verſſoſſenem Termin führe man fie aus der Huͤt te, welche niemahls in der Stadt, ſondern allezeit davo drauſſen, und von einem oder 2 Kexcker⸗Meiſtern, un einander bewachet wird. Wann ſie nun zum erſten mahl herauskommen, ſind ſie ſo elend, daß nicht zu be ſchreiben. Dann es fallen unter dieſer verteuffelten Re nigung viele dem Todt im Rachen. Ferner ſo ſind ſi wuͤrcklich dumm, oder ſtellen ſich zum wenigſten fo an und wollen etliche meines Behalts 20 oder 30 Tag nichts reden, ſehen auch ſo heßlich und veraͤndert aus daß man fie faſt unmöglich kennen kan, uneracht mai zuvor recht vertraulich mit ihnen geweſen. Ich mare gerne in eines dieſe: Schwitz⸗oder Toll⸗ Hau fer gegangen, ſie in ihrem Fegfeuer zu beſuchen, allein de König wolts nicht leiden, weil, wie er fagte, fie mir ode einem andern Weiſſen, der ſich unter ſie wagte, Scha den zufuͤgen moͤchten. Alſo ließ ichs dabey bewenden Sie ſpielen dieß Lied ſowohl mit Maͤgdlein als Kuna ben, und muß es ein herbes Leiden ſeyn, weil ich etli che gekandt, die, um es zu vermeiden, davon gelauffen Nun fagen die Wilden, wann dieß nicht ware, fi koͤnten fie ihre Jugend in deren, | | en a % 1 5 * N u 1 8 > EINER 49 % > % ey 0 „ U . 5 1 * = * f 2.9 eV * 8 123 . Zn; Carolina in Weſt⸗Indien. 353 n: Neben deme daß fie es zu Ausſiehung des Unges ach des Krieges / Jagens und andrer wegen ihrer Le⸗ ens + Ark unvermeidlichen Ungelegenheiten abhaͤrte. berdies / ſagen ſie / nehme es ſchwache ungeſunde Leiben nweg / welche nicht allein ihrer Nation eine Laſt und indernis geweſen wären / ſondern man erſpahre auch (in und Kleider / uͤſſen gegeben werden / für beſſere Leute. ii Dieſe Wilde find mit ihren natutlichen Farben, aber on ſehr wenigen, abgemahlet; Dann diejenige ſo gemein dieſe Neue Welt beſchreiben, ſind folche, ſo egen Intereſſe,Ehrgeitz, und Handelſchafft dahin zien en, und von dieſem Volck eben fo wenig wiſſen, als ich on den Lappländern: Nemlich von bloſſem Hoͤrſagen. zeht man dann auff den Grund, ob dergleichen Den chte auch accurat und der Wahrheit gemaͤß, ſo finden ir wenige von gutem Glauben: Die andere Helffte s Buchs ſteckt dann voll Schmahungen über ihre 'btigkeit, da man ſich an wackrer Männer Leumund meiniglich mehr verſuͤndigt und gleichſam groͤſſere Nordthat verrichtet, als alle Wilden in der neuen Velt gleich oder nach zu thun faͤhig. he RN, Weil ich nun der Einrichtung der Wilden / im eichen wie fie etwa zum Chriſtenthum zu bringen / regung gethan, will vorher etuche Nationen der In⸗ aner, fo ünſte Nachbarn, anführen, und ſodann zum Jorſchlag ſelber ſchreiten. „Die TUSKERURO - Indianer find 15 Städte: ls: Haruta, Waqui, Conta-nah, Anna Ooka, Co- auch-KareHarooka, Una Nauhan, Krutanuska, hunanegts, Kenta, Eno, N 5 | 14. ſo ſolchen unnuͤtzlichen Creaturen . ee a gene * h 8 ne 354 Beihreibung der Prob ra, Tosneoc, Nonawharitfe, N urfoorookä; Strei bare Männer 1 0% 50 eee WACOM, 2 Städte: Yupwauremau, Too tatmeer: Streitbare Manner 120. e MACHAPUNGA, eine Stadt, Maramiske I Stteitbare Männer, 30. * BE HREN. Fluß, eine S Statt Raudangua-qun N Stteitbare Manner 0. N N MAHERRIN G-Indianer, eine Sutz; 5 abe sing ln Streitbare Manner 00. 3 ene een eine Stade. BENNETS Bucht; Streitbare are 16. Er: | PASPATANK-Sindianer, EN RDRANN neren Fluß; Streitbare Maͤnner, 1106. POTESKEIT, eine Stadt. i NORTH.-Fluß, Streitbare Männer z. 30. 5 2 NOTTAWAT-Indianer, eine Stadt. VINOACK- Bucht: Stleitbare Männer 30. HAT TERAS, eine Stadt; 85 Bande Ban ; Streitbare Männer: 1 N CONNAMOX- Indianer, 2 Städte. W e CoORANINE, RARUTA, Streitbare Männer 2 NEUS- Indianer, 2 Staͤdte; Chattooka, Ra conk, Streitbare Maͤnner 17. _PAMTICOUGH-Sndianer, eine Sun: i Ein Streitbare Manner 17. ee e Jak dl, Indianer; 6 Voͤlcker. Dieſe 5 Nationen der Toterois, Sspens, Ke auwee’s, Aconechos und Schoccoriesfind neulich u ter uns gekommen, und mögen in alem bey Nes Man Reber n ae eee 1 EN Carolina in Weft-Fndien, 355 Es erhellet / daß 1612 Streite are Manner unter un- ern benachbarten Indianern: 3 Fünfftheile Weib⸗ und Kinder / ohne die alte Manner / welches über 4030 Wil⸗ de hoch über die neulich zu uns gekommene Nationen jusmacht. e Volcker uns nutzbar und fie ſelber dadurch froͤm⸗ ner machen. „ Die Sache recht einzuſehen / muß man dieſen Wilden aſſen / was ihnen wuͤrcklich zugehoͤret / nemlich: Was ur gute Eigenſchafften und natürliche Geſchicklich⸗ eit ſie beſitzen: Damit man bey ihrer eigentlichen Ab⸗ chülderung von dem Ausgang deſto eher feine Muth⸗ naſſung machen koͤnne. J Erſtlich find fie fo geſchickt zu einem Handwerck / als in Volck auff der gantzen Welt. Ich wil kein eintzi⸗ es ausnehmen; Gleich aus ihren Canoen und auffge⸗ ugten von ihnen felbft verfertigten Koͤpffen erhellet. 7 che Selaven in Suͤd⸗Carolina und anderwerrs. Doch beſtaͤrcken meinen Grund auch nur die Indiani⸗ Zum andern haben wir in Europa keine diſciplinir- e Leute / auſſer die den Nahmen haben muſſen zu einer der andern Zeit ſich durch eine Auffruhr und Mur⸗ Wilden hingegen ſind nie dieſes aroffen Laſters an einem Soldaten ſchuldig befunden worden. Ich fordere alle Nenſchen heraus mir ein widriges Ex mpel darzu thun. 50 verrathen fie auch ihr Vaterland niemahlen / fone ern wahlen lieber den Tod / als mit dem Feind unter den Decke zu ſpielen. enden Gemuͤths: find gedultig in Trub ſalen / und von ee noch . — rn — * . er Fa 2 rk a — Er — . 3 > — — 2 1 * 2 ne 2 Anjetzo wollen wir ſehen / auff was Weiſe wir die⸗ zeln gegen ihr Oberhaupt auffgelehnet zu haben. Dieſe Sie beſitzen von Natur die Gabe eines Billigkeit lie⸗ 356 Beſchreibung der Provintz noch viel andern natuͤrlichen Tugenden / die in der Nach richt von dieſen Wilden nur obenhin beruͤhret. Sie ſind in der That beſſer gegen uns / als wir gege ihnen. Sie geben uns in ihren Quartieren allemahl z effen / und tragen Sorge / daß wir weder Hunger nos Durſt leiden. Gegen ihnen aber / uͤberhaupt zu reden /g. ſchieht dieß nicht / ſondern wir laſſẽ fie hungrig vor unſer Thuͤren auff⸗ und abgehen / und ſpringen ihnen felten mi ttwas bey. Wir ſehen ſie mit Unwillen und Verach tung an / und halten fie für wenig beſſer / als ein Thier menſchlicher Geſtalt / da wir doch nach reifferUberlegun befinden werden / daß für alle unfere Religion und Erzit hung wir mehr Unfoͤrmlichkeiten in Sitten und Boͤſe an uns haben / als dieſe Wilde thun oder wiſſen. Wir rechnen fie in Vergleichung mit uns für Sela ven und ſolche die ſich in unfre Haͤuſer einfchleichen ode unweit unſern Wohnungen jagen. Wann wir aber de Vernunfft Platz geben / ſo wird ſichs zeigen / dieſe Indie ner ſeyen das freyeſte Volek unter der Sonne / und di ſich fo wenig uns in unſern Häufern auffdringen / da wir vielmehr unſer eigen angebohrnes Vaterland ver laſſen / fie auszutreiben und die ihrige einzunehmen. So bedencken wir auch die Sache in Beurtheilun dieſer armen Heyden nicht recht / weil wir weder auff iht natürliche Beſchaffenheit / noch die Wilde Erzie hung und felgame Gewohnheiten / denen fie unte worffen / und darin ſie aufgebracht worden / ſehen. Die ſind unrechte Manieren von den Chriſten / und kan kei Menſch auch nur für ſittlich gut paſſiren / der nicht beit Reguln erwaͤhlte und gebrauchte. Wir gehen mit ihnen um. Iſt wahr; aber zu wa Ende? Nicht ihnen den Pfad der Tugend ſamt der guͤlt nen Regul; Was du wilt daß dir die Leute nan f 8 * 11 f h 1 . |, * 5 B 4 * e e carolina in Weſt⸗Indien. 357 u ihnen auch / zu weifen. Nein; fondern wir haben e das Laſter des Sauffens als der offenen Bahn zu al- n andern gelehret / und betriegen fie noch täglich in allen eee eee haltens für eine beſon⸗ ere Gabe der Eh: erhandeln / als den Chriſten / wie wir uns nennen. Man ge mir um GOttes Willen / wo ſteht ein heiliges Ge⸗ oth von unſerm Meiſter und Herrn / darin uns ſolch Bezeugen befohlen wird. AUberdieß ſorge ich es komme heraus / daß alle Kriege ie wir mit den Wilden gefuͤhret / von dem unrechten dandel der Chriſten gegen ihnen hergeruͤhret. Ich kan gehr dann nur wenige nennen / deren Gemüth meine gne Nachforſchung zur 1689105 entdecket / und ich fuͤrch⸗ eder Reſt / wanns zur Probe Probe käme / wurden ſich Vogel on eben denen Federn deweiſen. „ Gleich wie wir in Chriſtlichen Pflichten ſtehen / fo müffen wir gegen dieſen Wilden handeln / und hriſtenheit / ihnen nichts fo wohlfeil zu ins gegen ihnen bezeugen / vofern wir anderſt ent⸗ veder ihnen in ihrer Bekehrung zum Evangelio ehuͤlfflich ſeyn / oder diejenige Schuldigkeit zu des en ein jeglicher innerhalb der Chriſtlichen Kir hen verbunden / verrichten wollen. Dem zufolge müffen foir dieſen. Heyden unter er Laſt ihres Unglaubens liebreich begegnen / ihre jute Wercke loben / durch Freundlichkeit aber ih⸗ jen ihre böſe zeigen; daſt uns allenthalben gerecht egen ihnen handeln / und kein boͤſes Exempel ge⸗ zen / damit fie dencken / wir rathen ihnen nicht / et⸗ vas zu thun / daß wir ſelber unterlaſſen: Saſt es uns nit ihnen im Handel nicht zu genau nehmen (viel h 23“. weni⸗ = 358 Beſchreibung! der Props weniger ſie betriegen /) und ſie die Kunfgeieim 2) ſcer Handwercker forohl als die Geheimniſſe de Religion lehren: ſonſten chan wir übel anihn en. Allein es it höchft vonnöthen / dem gemeine Volck zuzureden und es 187 eisen, nun) | dieſe Indianer zu verheyrathen / und in an tagien und Dänfer zu kommen / da rap manc Morgen Landes und einiges Geſchenck an Belt aus dem allgemeinen Schatz dem neu⸗verlobter Paar gereichet werden: und daß den. Indianert ein Muht gemacht werde ihre Kinder zu beſon dern M eiſtern zu ſchicken / die ihnen reundlich be gegnen / und den Vortheil in der Handthiern weiſen / dadurch ſie gelocket finden unter uns zi wohnen und Glieder einerley Geiſt⸗ und We tli n Regiments mit uns zu werden. Alsde Mm * ſichs trefflich ſchicken alle Tage einige 3 bekehren / wenn ſie ſehen / daß wir in allem Ihm freundlich und gerecht gegen ihnen ſind. WR Uberdieß wuͤrden fie durch die Ver bprathune der Indianer mit den Chriſten und deren Herkom mung mit ihren Englif Eh⸗Mannern oder Wei bern deſto eher Chriſten / ihres Goͤtzendienſtes ball vergeſſend / und / allem Vermuthen nach / zu einen beſſern Gottesdienſt geneigt werden; maſſen wann die Juden alſo von der Abgoͤtterey undi Im gang anderer Juden alſo abgeſondert 15 9 7 VOR Een a IR) a n Carolina in Weſt⸗ Indien. 389 Pre zu beſſern DBerfiändnig der Indiani⸗ en Sprache / auch der gantze Toͤrper dieſes pohnheiten gelangen und ein Volck mit uns wer⸗ en. Inmgleichen kaͤmen wir hiedurch zu einer Bolcks zur Erkaͤndtnis unſrer Religion und Ger A | u; d = — — — nn u ee - * Ar . 5 > 2 zu. 2 — mn u lich bey der Meſſe und Predi ten zu verhalten. Allei — — . . u. Pag" 6 - . 1 — 22 — Er — 3 “is g — — — DE * * — — fm — — 366 Beſchreibung der Probing A beliebte Jugend / indem fie ihre Kinder nie / wi wir / hart ſtraffen oder ſchlagen. Eine allgemeine Klage iſt / es ſchiene dieſe Voͤlcker zu Chriſtenthum zu bekehren unmoglich : Als es dann au Anfangs freylich ſchenet. Wie dann auch diejenige Neu-⸗Spanien zwar ihr Pabſtliches Kirchen » Gebet Lateiniſch aus dem Kopff wiſſen / und wie fie ſich auffer: find kaum etliche unter ihnen eitandig und bleiben fe an guten Wercken und Pflichten der Chriſtl. Kirchen. Wir finden daß die Fuentes, und verſchledene andre der berühmten Familien in Mexico und andern Lan, dern Neu⸗Epanſens viele reiche Gaben zum Altar her: gegeben / und aͤuſſerlich ihrer neuen Religlon gantz zuge Ihan geſchienen / und dennoch diejenige / fo von auſſen di Andachligſte / auff ſcharffe Unterſuchung / er Abgoͤtterey Und Zauberey ſchuldig befunden worden. Dies ſcheinet von ihrer Zuſammen⸗Wohnung her⸗ zu kommen / welche / wie ſchon einmahl gedacht Gele, genheit zu Wieder hervorſuchung und heimlicher Practi⸗ irung ihres vorigen Uns und Aber⸗Glaubens giebt. Sie difputiren niemahls wider unfre Religion, ſondern bekennen mit aller erſinnlichen Gleichguͤltigkeit / das be⸗ ſte ſeye / daß wir darin erzogen worden. „Meines Beduͤnckens iſt es far Chriſten von geringem Vermoͤgen beſſer / mit civiliſirten Indianern in eine Heyrath zu treten als einen ſchwehren 4 oder 5 jährigen Dienſt auszuhalten darinn fie von Kranckheiten und Jiebern / nebſt anderm Ungemach / dit ein böfer Herr ſol⸗ chen amen Ereaturen unbarmhertziger Weiſe anthut / wie allen / welche um unfre Tobacks⸗ Plantagien wiſſen / bekandt / geplaget werden. 1 Dies ſcheinel eine vernunfftigere Manter die India⸗ ner Carolina in Weſt⸗Indien. 361 ser zu bekehren / als eine Ehriften » Fahne in einem Feld mit Blute pflantzen / (wie die Spanier in Nova Aifpania gethan /) und anſtatt eines eintzigen beym Tauffſtein / hundert mit dem Schwerd täuffen. Dann vann wir eine Chriſtliche Colonie durch Blut anrichten vollen / und diejenige / ſo tinen Tag in Liefer Welt koͤn⸗ gen vermiſſet werden / aber auch den andern wider uns rſcheinen / bahnen wir einem mühtigern Chriſtlichen Feind den Weg / uns nachmahls anzufallen; Welches vir alsdann erſt / wann es zu ſpaͤt / bereuen dörfiten. rer en / e Regierung / Geſetzen / u. a. m. in a Neis Regiment in Carolina belangend / gelten die Engellandiſche Geſetze. Doch haben die Herrn Sigenthuͤmer vermittelſt ihrer Deputirten / die Macht / mix Bewilligung der Einwohner / zu deſto beſſerer Res Sa beſagter Provintz / Neben⸗Geſetze zu machen. fo daß kein Geſetz errichtet / voch Geld gehoben wer den kan / es geben dann die Einwohner / oder die an ihrer Stelle / den Conſens darzu. RN Ein gewiſſes Geſetz in Süd > Carolina verdienet eine beſondre Meldung / nemlich ihre Manier dit Juries oder Richter zu erwehlen; als welches durch eine anſehnliche Anzahl Zettulgen geſchieht / worauff die Nahmen der vornehmſten Competitoren auffgeteichnet. Dieſe Pa⸗ pierchen legt man in einen hut 0 aus denen von dem ere ER 5 4 — . 8 — J ne a ‘ . g 2 a, - 5 u. 4 — Fer ar 2 362 Beſchreibung der Provintz ſten Kinde / das ſich ſehen laͤſt / ihrer 24 heraus gelangt werden. Aus dieſen 24 werden auff eben dieſelbe Wei fe XII. zum naͤchſten Gericht erwehlet / wordurch aller Betrug unfehlbar verhuͤtet wird. e eee Die Plantagien in Nord⸗ und Suͤd⸗Carolina find von einander etliche 100 Engliſche Meilen abgelegen: Daher die Nohtwendigkeit eine jede Colonie ihren eignen Gouverneur / Raht und Verſammlung zu haben ver bindet: Der Gouverneur ſtellet den Land⸗Grafen vor: die übrige Herrn Raͤhte find Deputirte / welche aus ſich ſelber das Landgraͤfliche Gericht und eine Cantzley errich⸗ ten: worin verſchiedene Rahts⸗Verordnungen vorge⸗ hen / eben als wann ein Fuͤrſt was abkündigen laͤſt: obs wohl es langer nicht gilt als bis zur nachſten Land ſchaft⸗ lichen Verſammlung. ok 525 Imgleichen ertheilen fie allerhand Comiſſionen / Pri⸗ vilegien u.. m. Die Beſtellung der Militz aber ſteht bloß beym Gouverneur. Iſt Krieg oder Friede zu machen, fo gehören alle oder doch die meſſte Deputirte mit ihren Stimmen darzu: Krafft deren / (worunter auch der Gou⸗ verneur ſein Votum hat) die Sachen entſchieden werden/ und alle andre Obrigkeiten ihre Gewalt bekommen. Auf dieſen Haͤuptern beruhet eine Verwundrungs⸗ wuͤrdige Einrichtung des Regiments zu ſtaͤtswaͤhren⸗ dem Frieden / Sicherheit und Wohlfahrt aller und jeder Einwohner. * An eine Laͤnderey in Carolina zu kommen geſchicht entweder durch einen Kauff von den Herrn 0 11 mern in Engelland / welche in Craven Houſe in Dru- y. Lane zu Loden den erſten Donnititag jeden Mo⸗ nats deswegen ſitzen; oder auch in Carolina ſelber / und zwar auff folgende Weiſt: En MN } Ar u RUM, Carolina in Weft: Indien. Erſtlich ſieht ſich einer einen Platz nach ae us / der aber noch von keinem andern beſeſſen wird. Neldet ſich ſodann bey dem Gouverneur und Deputir⸗ n an / und zeigt ihnen / was vor Recht er zu ſolch einem Strich Landes habe / entweder vermöge eines Kauff⸗ Friefs von den Herrn Eigenthümern in Engelland / der eines Scheins vom General, Landmeſſer / mit Or⸗ re / von dem Gouverneur und Deputirten daſelbſt in Sint ee | N 1 * h „nen 5 ER 8 5 * yo 1 F SE ONE ER er RE } ia A * ee BEN. 7 N g Katzen — F — 5 9 25 1 . . " * * n ; d pen 3 N 5 5 1 e FW wi 3 5 he 5 % * er 1% 0 4 1 „ X . * N a RT, 1 { Na N RE Be Re AN * 8 N 5 „ 5 ; 55 x \ u 7 2 Ur N 0 15 0 ug Me n I — r Solcherge Dieſe Provintz wird ſonder Zweifel mit der Zeit die An⸗ ahl ihrer Gewaͤchſe vermehren / und dieſe Nothwendig⸗ eiten und Reichthum / womit ſie uns jetzo re ee Türckey und andere Länder / und zwar nicht ſelten mit 1 y 77 en - wird. > 9 > 2 —— — - vi * N 1 1 | 4 1 I f 54 1 Es 1 5 - S —————— — — a AR 0 — ͤͤů-ueͤ— 5 36 Beſchreibung der Probing nien und dem Volck überhaupt zufallen wurde. bin geſinnt / geljebts GOtt / bey e Reife / nach meiner Ankunft in Carolina tieff in dat feſte Sand einzudringen; Was ich ſodann beſondere entdecken und beobachten werde / ſoll meinen Correſpon⸗ denten in Engelland zum Druck communicixet wert den, maſſen ich mich leloſt mit Inſtrumenten und andre Nohtdurfft zu ſolchen Reiſen verſeheen. Zu beſſerm Verſtaͤndnis dieſes Landes habe bereits eine groſſe und accurate Carte geriſſen / ſo weit entweder andre oder ich mit den Entdeckungen gekommen; Ha be auch keine Unkoſten we geſpahrt / die beſte Carten und Journale im Druck oder nur geſchrieben zur Hand zu ſchaffen. Dieſe Land⸗Carte beſtehet aus Bögen Regal⸗Papier / und liegt jezt zum Stechen fer: tig. Sit fängt an bey Cap Henrich in Virginien / uns term 37 Grad Norder Breite / und begreifft die gantze Cuͤſte von Carolina oder Florida / nebſt den Bahama. Eilanden / einem groſſen Stück von der Bay von Mexi⸗ to und der Inſul Cuba / gegen Süden / und etliche Meilen Weſtlich von dem Fluß Mififipi , ſamt allen Indianiſchen Nationen und Doͤrffern / und ihrer Ans zahl / welche nemlich Carolina unterworffen / und mit ih⸗ rem Voleke Handlung treiben: Welche Platze bequem zu Factoreyen und Forten / zu Vermehr⸗ und Verſiche⸗ rung unſrer Handlung am Miſſiſipi; Imgleichen wa für Forte und Factoreyen die Srantzoſen und Spanier in dieſen Norder⸗Breiten / beſonders an den benach⸗ bahrten Stroͤhmen gewonnen: welches alles ſie wider⸗ rechtlich befigen / maſſen der rechte Auslauff des Fluſſ Niſſiſipi in des Königs von Engelland denen Herre Eigenthuͤmern verliehenen Frey Briefe dieſen letzten zus erkandt Carolina in Weſt · Indien. 365 — — ꝶ:m—9—— U— — rkandt wird / indem er was Nordlich gegen dem 29 Gr. Norder⸗Breite faͤlt; Worüber ich nicht Pens jerlangey weil doch ein Frieden die Sache beylegen und ur Verſtattung verhelffen muß: Nach welchem auch in jeder / der als ein rechtſchaffener Engelsmann aus Pf ee hefftigs Verlangen / in Be⸗ —. wie vortheilhafft ſie ſich niedergelaſſen / den Frieden und Nutzen begehrte / aller Engliſchen Plantagien auff dem feſten Land America 4 iu ſtohren. Ir en 1 l 722, .. 0 2 / 14 — . r N & \ | 5 1 10 or A\ P 5 k 9 8 a 5 e N g Er . PN f N N 9 46 8 N 1 8. dere übrigen - es von Sog. Britannien in Ame 1119 a be ſi ſtzenden Provintzen. 1 Solche fr 15 theils feſt Land / theils Inſuln. De Anfang mit jenem zu machen / iſt et 9 A nach vom Norden 1 rn 1 HUDSONS-Bapj VI. Neuft TER il, TERENEUVE, NIE BENSILVA oder wie es die Em NIA, | gellaͤnder nennen / VI. MARYLAND. Niufaundlend, 5 IX. VIRGINIA, Inn, Neu⸗ SCHOT- und dann EAN; . Unſer en b IV. Neu ⸗ ENGEL- ſchriebenes 0 1 3 CAKOLINA. 5 | ar gerte unter allen, aber das ſchlechteſel die HUDSONS. Bay. Ahr re Wildni und Armſeligkeit verdienen in Vergleicht n 2 weder Staͤdte noch Plantagien darin anzutreffen: und derjenige ſo i reden ut een a Carolina in Weſt⸗Indien. erſündigt haben, der fich fein Lebetag in ſolcher lenden Hegend dehelffen muͤſte. Warum muß der Nahme hann hier zu allererſt eine Figur machen? Antwort. Ihre Situation iſt die öberfte oder Nordlichſte von 1 | len; und der Handel mit den Indianern umPelge — werd nicht gar nichts: oder zum wenigſten ſo viel Ei wehrt, daß einige Factoreyen allda angelegt worden. . Sie hat ihren Nahmen von einem Schiſfs⸗Capltan, Henrich HUDSON, der ſie den Engliſchen entdeckee, vann ja, der Dänen pretenfion nach, einer ihrer Landsleute fie vorher ſolte gefunden und Cbriſtiern dem IVten zu Ehren CHRISTIANIA genennet haben Dieſer ehrliche Wagehalß lieff mit ſeinem Schiff N Anno 1667 bis unter den 80 Grad; 23 Meilen, bins. .. 2 auff: aber er muſte auch in einem folchenentfeglih tale ?? ten Land mit feinen Leuten beynahe erfrieren. Doch kegelte er das folgende Jahr wieder aus feiner Heimath 1 nach ſolchen Eiß Bergen, bis auff feiner Aten Reiſe im Jahr 161 1 er entweder von den Wilden / oder aber yon den Wellen in der von ihm erfundenen und noch je⸗ 1 zo genannten Bay das Leben eingebuͤſßt. Die Hud? ons Bay liegt vom 64 Grad Norder⸗ Breite bis her⸗ unter zum sıjten, und iſt 10 Grad oder 600 Engliſche Meilen in die Laͤnge. Mit dem Land / Lufft / Bes waͤchs / handel und Einwohnern hat es fo eine ſchlech⸗ te Bewandtnis, daß gar wenig davon zu berichten ſteht: auſſer daß die Commercien daſelbſt hin beſtehen in Slinten/ Pulver / Bley⸗Kugeln / Schroot / Aex⸗ ten / Meſſern / beſonders Taſchen⸗Meſſern: Pater⸗ Noſtern oder glaſernen allerhandsfärbigen Rügele gen: Allerley gemachten Koͤcken / Toback / Pulver: Hoͤrnern / Keſſeln / Spiegeln / Kaͤmmen / und der⸗ SE En gleichen 1 J — ꝶ666G6— ⅛ðÄ > En mn Dr — or. N . 7 em; nz 7 2 \ N —— ae * — —— — . * und Anno 1720 ins beſondre gantz gut gefunden haben file tragen doͤrffte als die Mexican⸗ und Peruani Fr . = 368 Beſchreibung der Provinz gleichen ſchlechten Waaren, roornit particutiere Shif fe auch von Hamburg aus iht Glück daſelbſt verfuchen, * In TERRE-NEUVE iſt die Lufft ſcharff, aber der Engliſchen Complexion eben nicht zuwider. Die Fruchtbarkeit des Landes betreffend, waͤchſt Tannen⸗ Holtz am beſten, welches eben fo gut zu Maſt⸗Baͤu⸗ men / als das aus Norwegen ſeyn ſoll. Sichten und en und dem ſogenandten Poor. John oder Armen⸗ Jan. Ja es ſind einige Engellaͤnder der Meynung, wo der Fiſchfang auff der Terre-Neuvfchen Kuͤſte be⸗ hoͤrig obſervirt würde, gedachte Kuͤſte ihnen mehr eins Bergwercke den Spaniern. Mit denen in aller e bekandten Terre - Neuvſchen Banden hats dieſe Be W 0 au Rh Welt⸗Meer in gewiſſer Weite vom Land gan. 1 57 feegeln fie nunmehr ſelten vor dem October Der Hang geſchieht bey Tag / dann der Fiſch dar a. 1 2 deißt des Nachts nicht an. Aus der zu hauff⸗geſam⸗ melten Fisch Leber wird das Siſch⸗Schmaltz oder n gemacht. | liegen. Die groſſe Banck iſt ungefahr zo Meilen 4 . » * NM * * — x — L Breton und St. Lorentz⸗Bay: Gegen eften, 27 vom 43 Grad Norders Breite bis zum 5 agioflen, 75 ſche Meilen lang Ufer, war a wo | Beſchreibung der Dare Doch ich 1 7 bald bergeſſen, daß die Figur ö ein Drey⸗Eck: daß es fo groß als Irland: das uns gefahr 300 Teutſche Meilen im Umfang: d le 2 gen Norden an Canada ſtoſſe, gegen Suden an Ueu⸗ Schottland / nicht biel weiter von einander als Dover und Calais, daß es von (Engels) Cands⸗Ende nicht weiter als 600 Teutſche Meilen abliege, und die gro Te 1 kaum der halbe Weg nach Pirginien : : Und daß endlich die Terreneuvſche oder Niufaundlandiſe E he Stockfiſche / bald Kabliauen / bald ee fo, bald 1 genandt WER, „ . | 50 N 95 1 Kar Be | * * 12 708 ae Er A: 1 N HA we HR NEU: SCHOFLANDI Gren find egen Norden das Atlantiſche Meer, gegen Oſten die € 2 | nada / und gegen Suden / Neu⸗Engelland. Es geht von dem Strohm St. Croix in Norremb Konten At den groffen Fluß in Canada. H Dun seta er doch von India nern nie ſonderlich bewohnet. Der Boden iſt frucht⸗ bar in Rocken / Gerſten / Waitzen / u. dg. Die Sluſſe ſchwimmen oder wimmeln vielmehr gleichfals von Stock und andern groß⸗ und kleinen Sifchen. A Wildprat hats wilde Gaͤnſe / ſchwartze Enten / Wal y s Schnepfen / Raiger / Tauben ze. An Bauholtz giebt es Eichen / Sichten / Cannen⸗/ ee 2 andre ne bekandte Baume. ae SEE 5 ah, e wu \ > 11 . e 1 NE! | eſte in allen der Krone Engelland in America zuſtehen⸗ En in liegt zwiſchen den 41 und 45 Grad Nor⸗ e il at zur Graͤntze Canada gegen Norden / der van en egen Weſten / Neu⸗Vorck gegen Suͤ⸗ de e ktlantifche Meer gegen Oſten. Sein La er iſt recht in der Mitte der Zonæ temperatæ: doch ft die Lufft weder an Kalte noch Hitze wie andere in Europa parallel⸗liegende Lander, als etliche Stucke Italiens und Franckreichs. Die darin ſeyende Herr⸗ oder Grafſchafften nehmen ihre Benennungen von den n Eſſex Middelſer / Suffolk / Samſchire / nenen alten Engelland befandten Städten dar⸗ nließt. Das K 1 und die Fluſſe wimeln von Stock⸗ Spierine wi Aalen / Lampreten / Meer⸗Hunden / Jeer-B 1 Crampus / Wall⸗ und andern große d kleinen Fiſchen. Die beſte Fiſch⸗ Zeit iſt im 220 Apri May und Anfang des Junii. An chte Bären, Suͤchſe / Rackoons / Ottern / Hirſche / Haaſen / Cauinchen / imgleichen das G ſchoͤpff Moſe / wovon die beſte Beſchreibung Nonſ. Joſſeyns / ſo er unter ſeinen eu⸗ Engliſchen Schuh hoch, mit ſchoͤnen Hoͤrnerv und breiten Schau⸗ Carolina in Weſt⸗Jodien. | 371 3 1 NGLAND: die Blüßene und 1200 Ame des alten Engellands, diſſeits der See; das el/Briſtol / Neu- London ꝛc. nebſt mehrern en / Stoͤhren / Neer⸗Schweinen / Lach | 0 Makrelen / Auſtern / Muſcheln / Raritäten überfandt, Es iſt nemlich ungefähr 12 feln. Einige, 12 Schuh von der Spltze des einen Horns aan aden Das A wn eine ſehr Dale Wee Handlung mit den Indianern gegen Peltzwerck / wel⸗ che jedoch eine Zeitlang ſehr abgenommen, weil die Biber und andere Selle von den Kürfchnern fo haͤuf⸗ fig nicht mehr gebraucht werden. Es giebt da eine Menge unſers Viehes, als: Kühe / Schaafe / Ziegen Schweine und Pferde. Dieſe letztern ſind ſehr klei⸗ ner Art, faſt als die Ißlaͤndiſche / hingegen hart, und thun gute Dienſte. Viele von ihnen werden nach den Leeward⸗ oder unterm Wind belegenen Eilanden / zu Reit⸗ und Zug⸗Pferden verfühvet. Die Neu⸗ Engliſche Kauffleute ſchicken auch ihr Leder und einige Menge Kind⸗ und Schweinfleiſch dahin. Faſt kein Land wird mehr zahm / und wildes Geflügel geben als Neu⸗Engelland, an Saſahnen / Rebhuͤner / Calecuten / Enten / Gaͤnſe / Raigern / Storchen / Waſſer⸗Raben / Schwanen / Tauchern / Amſeln und Saſel⸗ Huͤnern: Von Korn waͤchßt alles da, was bey uns in Europa und dem übrigen America fortkoͤmt. Man ſchickt den Indianiſch⸗ und Engliſchen Waitzen / Rocken / Erbſen und Bohnen / Semmel⸗Meel und Zwieback nach Barbados und die Caribiſche Eilande. Flachs und Hanff waͤchßt da fo gut als in der Oſt⸗See und Teutſchland. Ja es muͤſte eine wunderliche Frucht ſeyn, die hier nicht gerahten wolte. Ohne die Frucht⸗Baͤume und Straͤuche in den Gaͤrten / woran ihnen nicht wohl eine Gattung fehlet, ſtehen die Walder und Moraͤſte voll Eichen / Ulmen / Aeſchen / Cypreſſen / Sichten / Caſtanien / Cedern / Buchen / Tannen / Saſſafras und Sumach⸗Baͤume. Von der Sabina Vulgarı oder gemeinen Seven⸗Baum bekoͤmt man Beere, ſo zu Fliegen werden, gröffer als die Scharlach ⸗Fllegen, [0 ſich mit eben dieſen Beeren naͤhren. Die ſchoͤne Fang N 7 Pe n er U 4 en \ 2 0 0 * l Sr hi 1 P 2 ſelbſt vorhanden. 1 BIER n Tr I. „ ; 2 * (ki Ya 3 E 8 * 2 . + age © 3 2 2 8 4 : = 2 = ? K mümmmemm• en 374 eſchreibung der? | n e e 3, m Wen 8 NEU- YORK, hieß erſtlich Nova Belgia. An feſten Land iſts uͤber 20 Engliſche Meilen nicht groß, aber 120 in die Länge. Liegt zwiſchen dem 40 und 42 Grad 20 Minuten. NB. Die Auffe iſt gemaͤſſigter als die — — on ee 9 — y * * 2 24 ee — et mit ihren kleinen Booten fangen, und mit de tar 1 cke Handlung treiben. Unſaͤglich viel Meer⸗Nalb | finden ſich auch den gantzen Winter in den faule Suͤmpfen, Geſtaden und Sand⸗Baͤncken. Ma kocht vortreflichen Thran daraus, wovon ungemeine Profit zu hoffen, wann ihnen leichter beyzukommen wa re. Die Engliſche und andre auff dem feſten Land Neu York erhandeln von den Indianern Vlend Hirſch⸗Baͤhren⸗Bieber⸗Otter⸗Kackoon⸗ und an ere wilde Thier⸗Haͤute, und bekommen des Sommer a „ 5 Ir . — — U - [2 “ * a Ä | ‚CarolinainWeft- Indien. 375 — — ——ꝙg1 ——.b. in ſehr wohlfeilem Preiß von ihnen Wildpraͤt Siſche wi oͤgel. Zhre andre Handlung geht nach Barba⸗ dos / und in die Zucker⸗Eilande mit Pferden Ochſen und Schweinen / dargegen fie zucker / Melaſſen / Zu⸗ cker⸗Brandtwein ꝛc. bekommen. Ferner haben ſie einen nuͤtzlichen Handel nach Neu⸗Hork, nach Made⸗ ra / und die Slämifche Eilande, mit Pipen⸗Staben/ (Faß Tauben) und Siſchen / wofür fie ihre Schiffe voll Wein und Brandtwein laden, und iſt vielleicht kein vortheilhaffterer Handel in der gantzen Engellaͤn⸗ diſchen Kauffmannſchafft: Maſſen beobachtet und ausgerechnet worden, daß ein kleines Schiff auff dieſer Reiſe hin und her, von Neu⸗Vorck nach Madera in weniger als 2 Jahren den Eigenthümern über 15000 Thaler baar Geld eingetragen, da doch das erſte mahl nicht der Gte Theil des reinen Profits darein geladen geweſen. Schließlich liegt Lang⸗Eiland Zud⸗Oſt⸗ lich von Neu⸗Pork, gleichwie England Nord⸗Oſtlich. ft 170 Engliſche Meilen lang, begreifft Queens- 145 * . Lon Seen r N \ N ER 1 K NEU- IERSEV, (Nova Cxſarea) hat Sud⸗Gſt⸗ lich die weite See, gegen Weſten den Fluß Delaware / gegen Gſten den Hudſon, das feſte Land gegen Nor⸗ den / und liegt unterm 39 und 40 Grad. Theilet ſich in Weſt⸗ und Oſt⸗Jerſey. Bergen iſt die groͤſte Stadt darin, meiſt von Sollandern bewohnt. Boden Aufft / Gewaͤchs und Handelſchafft iſt meiſtens eins mit Penſylvanien. IRRE oder moin d Richmond- County, und heißt in Theils en auch Relſe⸗Beſchteivungen das Eiland K 376 Beſchreibung der Provintz ſchicken fie nach den Zucker⸗Eilanden, oltzwerck / Haute / Toback / nach Engelland / Fiſche aber, Thran / und andere Waaren nach Portugal / Spa nien und den Canarien. W e PENSYLVANIEN iſt nicht die ſchlechteſte der Engliſch⸗Americaniſchen Colonien, und den wenigen Jahren der Bewohnung nach, ſchwerlich eine reichere und bevoͤlckertere. Die Sache ſowohl als die Benen⸗ nung des Landes verdient meinem Duͤncken nach eine breitere Erklaͤrung. Es war aber der Eigenthümer William Pen / Esq;, ein Sohn des Sir William Pen / welcher zu Cromvels Zeiten die Engliſche Flotte nebſt andern Admiralen commandiret, dann dieſer ſandte ihn nebſt dem Obriſten Venables nach Hiſpa⸗ niola / und wiewohl dieſer Zug wegen Verſehen des enables fehl ſchlug, wird doch Monſ. Pen / ſo damals noch a zum Ritter geſchlagen, wegen feiner Klugheit und Behertztheit geruͤhmet. Nachmahls ſchlug er ſich zu den Königlichen für Carl II. und commandirte die Flotte unter dem Hertzog von Vork im erſten Hollaͤn⸗ diſchen Krieg, da er kurtz vorher geadelt worden, als er aber nicht lange hernach geſtorben, wurde er zu Briſtol in Red⸗Cliff⸗Kirche begraben. Weil er nun dem Koͤ⸗ nig und ber Kirche groſſe Dienſte gethan, erſuchte fein Sohn einen Gnaden⸗Brief wegen dieſer Provintz: nachdem er ſich aber zum Haupt der Quaͤcker erklaͤhret, ſetzte es mit Erhaltung bieſes Patents, viele Muͤhe, bis ers endlich unterm 3 Mertz 168 r. herausgebracht, und dem gantzen Land den Nahmen gegeben, als welches von ihm, durch Koͤnigl. Authoritat, in dem Driginala Patent PEN SYLVANIA genennet wurde. 4 Es beſtehet aber aus die ſem gantzen . in wes ca, ne fallen dazu behörigen n Inſuln: das f n Anfang des 40tzigſten Grads Norder-Breite um 44 ſten Grad Norder⸗Breite deſſen Oſtliche Gran⸗ zen, 12 Engliſche Meilen über Neu⸗Caſtle / (ſonſt Delawar⸗Stadt) langs dem Fluß Delawar hinlauf⸗ fen. Alſo daß es zum Oſten graͤntzet an den Fluß und Bay Delawar / und die Oſt⸗See; zum Norden an Weſt⸗NMeu-Perſey oder eher Neu⸗Vorck / maſſen es | einen guten Strich uber den Jerſeys weggehet. Zum 58500 an De Indianer um den Urfprung des um Suden / an Maryland / und reichet von Pensber⸗ ry bey dem Delawariſchen Waſſer⸗Fall bis ans Cap inlopen am Mund der. Delawariſchen Bay, bey 1500 nglifche e Meilen. Doch laufft es laͤngſt hin als in Seems andes des durch Matyland in der Brei; te ſehr geſchmalert wird. Von dem Product des Landes laſt ſichs urtheilen von Will, Pen ſelbſt den 16 Auguſti 169 3 das natürliche Gewächs von Vegetabilien / find ſte Baͤume find die ſchwartze Wall⸗Nüͤſſe⸗Cedern⸗ Cypreſſen⸗Caſtanien⸗Pappeln⸗Hartz⸗ Hickory⸗Saſ⸗ ſafras⸗Aſchen⸗Buchen⸗ und allerhand, als roth, weiſſe und ſchwartze Eichen ⸗E panifehe Caſtanien⸗ und wam Baume / tn letztere die daurhaſſteſte un⸗ fi die weiß und nn er er anien/ nd I K fi Wal 969 ina in Weſt⸗ Jie. FIR ‚37 HANAUGH und Delawar⸗Strohms: n der * upt⸗Stadt Philadelphia datirten Briefl. Bäume, Früchten, Pflansen, Blumen. Die vornehm 5 Hier giebts Sana, —— er | 2 ah ken Wäldern; von 15 u Geie x BEE EEE ERBEN =, un. > mann un huin me. On Dir u Tee Tor Tai 37 dianiſch Korn / SHanff / Slack hernach ein mehrers. tige Exempel genug ſeyn. Einer bekam für gemeine e / Pflaumen / Erdbeeren / rothe Ruben / Steck⸗Kuͤben / Paſtinaten / R Des B und Wildpraͤt giebts allerhand, etliche zum — * 2 — e — — 2 — ar ee und allerhand Weinbeeren. Die groſſe rothe, Suche Trauben genannt, werden von Monſ. Pen gelobet, und er meinet, man konte einen Wein daraus machen, wo nicht ſo ſuͤß, doch nicht e e Der Geſchmack davon iſt wie die Traube, die Farb aber anders. Es giebt eine Art weiſſe Muſcateller / und eine kleine ſchwartze Trauben wie Roſinen. Un⸗ vergleichlich gute Pferſiche wachſen da auch in Menge. Das Kunſt⸗Gewaͤchs iſt Waiczen / Gerſten / Sa- dern Rocken / Erbſen/ Bohnen / ZwetſchenRürd⸗ en / Waſſer⸗Melonen / Nuß Melonen / Aepfel / Birnen Pflaumen Rirſchen / Apricoſen / gelbe und Bohl / groſſe Erd⸗ Aepfel / Rettiche / zwiebeln / Cu⸗ cumern ; imgleichen Huitten / Johannis⸗Beeren / In⸗ s und Toback / wodon Des Bodens Fruchtbarkeit betreffend, wird dieß ein Saat eines einzigen Englihen Gerſten⸗Korns 17 Stengel und Aehren davon. Es iſt was gemeines von einem Scheffel 40, J bis so zu bekommen. Drey Maaß Waizen ſind genug für 1. Morgen. N EIER. * x nal am ZEN eln | Profit al lein. Zum Eſſen fo wohl als Profit dienet: Das Elend⸗ Thier / ſo groß als ein kleiner Ochs / groſſe S irſche / Racoon / Caninchen / Eichhoͤrnlein. Einige eſſen junge Baͤren / und lobens, alenibr.&e r Geſchmack iſt eben Vonlebendigen Geſchoͤpffe ſo wild als ihre Nahrung. Hier giebts uͤberfluͤſſg Och⸗ nl 2 ee ie ’ ia Dieſe Provintz hat, gleich andern Engliſchen in Ame. Es ſind etliche Graffſcha thum behält, Die Eredar allen Nationen und Religionen /d u ne kann aͤckerey io ferne die ee daß ihre V cker als alle hingegen d Enpellanber)mefrals allen re Na Fund werden derſelben ſowohl / als Hollander / Schweden / Srantzoſen / Indianer und S Schwartzer er DOREEN gerechnet. e e a i „N 7 9 ** * EN bone ein RN 100 irgi en alſo von König Carl . feiner Gemahlin Hen. rietta Maria, (König Henrichs IV. von Franck ich Tochter) zu Ehren betitult: Aegt zwiſchen dem 37 und 40 Grad order + Breite: ſtolft ‚gegen | Norden an Penſylvanien / Oſtlich an die Bap Delawar und den Ocean / Südlich an Virginien / von dar e. 8 durch den Fluß eee ee 25 2 an die In Ne: als * ationen. Das Gewachs iſt allerley A Ae Ge. e back m Lu 1 und d Gad. RE a das mn h e th einges nommene / ihr als einer unvermahlt⸗gebli benen Prin⸗ Keßin zu Ehren (dann ihre ſelbſt geſetzte val oſchrifft hieß ja: Quæ Virgo regnavit, & Ving o morti et!) alſo genandte / und in Europa wegen feine Tobacks fo bekandte Americaniſche Land granget Nord werts an den groſſen Fluß Patovvmack, ebenen > ſchadel Sbdwerts I igt Carolina: $ ii g und Nord⸗Weſt⸗werts onen die man fo offt; a wi en ‚u hi an die Californiſche See Er; Die Anzahl Sen Rn 5 ae a! ge n, oer Sel⸗ Au, ; 6 >. erf un date: p “2 melee, hen Ae 598 ur u, aan. 5585. 9523 RE Kurtz: * — * . — „5᷑² Äwbb Kung: 7 Ban u; Tone 15 Gelee e om⸗ men / wann man die rantzoͤſi - im Norder⸗Neck dazu zehlt. Seine Hohe ſt nod die ich vor bey den Graͤnzen vergeſſen. Es g | die Carte / beſonders die von Monſ. Moll in Eonben ac ac⸗ curat⸗ verfertigte daß es unterm 37 und 38 Norde Breite gelegen. Das Volck überhaupt iſt der 32 ſchen Kirche zugethan. Die Beſoldung jeden Dr rers betraͤgt 16000 Pfund Toback in natura. Ohne die Accidentzen der Copulationen / eech rigen % ine dan und Quacker find dünne darin ge aet. Die Sitze brennt des Sommers die nackte Negre⸗ grauſam: und dabey laffen ihnen die Kroͤten / Schlan⸗ 5 n / Wußkitos / Wandlauſe / Erd⸗Sloͤhe / Secken, f othe Würmlein u. dergl. auch wenig Au he. Die Kalte iſt im Winter ſcharſf/ aber allzeit mit hell em Wet⸗ ter / und geht bald vorüber. Das Land theilet man in das Hohe iedere und Marſch⸗ oder 3 Die Sochlaͤnder find meiſt ſandicht: tragen aber noch gute Toback⸗Stengel; auſſer daß mans off düngen muß / als das Niedrige. Die Marſch zeuget Ried» Braß und ingen ;. Daher man e8 | egen laͤſt. Siſche in Uberſtuß. Wuſcheln und was noch beſſer / Auſtern desgleichen. Der Cranck iſt ſelbſt 5 auch aus Engelland hinüber geführtes Bier / fremb Weine / Brandtwein / Cyder oder Moſt von O als Aepfeln / Birnen ꝛc. Ihre meiſte Handelſchaf beſteht in troquiren oder vertauſchen. Doch Hunt au an baarem Gelde nicht. 8 der Muͤntzen we vor er Sahren en | Kir * u ; 1 N iR 3 Be; Engl Schil. Stüv. 1 17 06 16 Stiv. ſchwer o 000 a nö none V 2 oO = ERIC RE | 109 14 vn ey ee en yet enckt / daß jahrlich uͤber 200 groſſe Schiffe zu dieſem 3 employret / und ein Jahr ins andre 3 bis 000° fun d Sterling der Königlichen Kammer be⸗ | Die Summa ſcheinet groß / iſt aber gar icht zu 0 und aus der hiedevor in der 2ten Auff⸗ eute fo viel nicht einbůſſen als die auff Barbados Ja- PER und den Cariben. BR 8 Carolina in West. Jrdien. 383 — * * 6 5 2 — Schweden“ er Hand/ Hamburg ꝛc. Es leuchtet aber eſſen W chtigkeit jedem ſofort unter Augen / der nur Groß⸗Britanniſchen America vorang efehten | Dertbeydigung der Colonien gantz deutlich abzu⸗ nehmen. In Kriegs⸗Zeiten iſts damit was ungewiſ⸗ er / wiewohl die Virgin⸗ und Marylandiſche Kauff⸗ 2 N I; 384. Beſchreibung ver Provintz | Neben dem ungemeinen Nutzen der Ausfuhre iſt die⸗ ſer Handel auch deswegen hoch zu achten / weil er ſo vie 1000 Hände und Maͤuler in Engelland und Virgi⸗ nien ernahret. Die Weber / Schuſter / Sutmacher Eiſen⸗Kraͤmer / Drechsler / Schreiner / Schneider Metzger / Schmiede / Becker / Brauer / Sailer, Strumpffſtricker u. dergl. haben ihr taglich Brod davon: maſſen allerhand in Engelland fabricirteg hin⸗ Aber geht. in. 1 u Ehmahls trieb Virginien einen ſtarcken Handel nach Madera / Terceras / Fyal und die andre Flaͤmiſche⸗ Eylande mit §aß⸗Tauben und anderes / allein die von Neu- Engelland und Neu⸗Porck habens ausgeſto⸗ chen. Noch aber geht ein Theil der Handlung nach und von den Zucker⸗Eylanden / mit dem Porck⸗Toback / den die vornehmſten Leute rauchen. Die Negros und weiſſe Knechte aber koͤnnen ſich ſchon mit dem Pronoko behelffen. Man ſchickt nach Barbados Toback, Vieh und Proviſton; und bekoͤmmt Rum / Melaſ⸗ ſes und Jucker. Dann eb fie wohl guten Brandt⸗ wein machen / und den Zucker von ihren Stauden haben koͤnten / bleiben ſie doch am liebſten bey ihrem Toback⸗ Pflantzen. Sonſt ware Gelegenheit zu noch andern achen / als Flachs / Hanff / Baumwolle und Seide; indem zur letztern Maulbeer⸗Baͤume genug vorhan⸗ den. Soltzwerck / und was dazu gehoͤret / als Pech / Theer und Hartz waͤchſt ihnen gleichfals dor der Thuͤrk. Seiden⸗Graß kommt vieler Orten von ſelbſten / daß man es jahrlich oͤffters abſchneiden kan. Die Zaͤſerlein dieſer Pflantze ſind ſo zart als Flachs / und viel ſtaͤreker als Hanff. Unter der Königin Eliſabeth wurde ein Stuck Srogram (ein Zeug von Haar und Seide) Vel olina in Weft-Indien. 385 jerfertiger und ihr verehret / und dennoch laſt mans ſeit⸗ er liegen are gleichwohl ihre Koͤrblein⸗ A und Schnüre daraus machen. Ferner chickte ſi Era Vieh und Provifion/ mit Pferden / Ruhen / Ochſen / Rind» und Schweinfteiſch / wie die in dr und Carolina nach den Zucker⸗Eylan⸗ en thun / zu handeln: allein fie bleiben ein vor allemahl ey dem lieben Toback. | | Es iſt ſichin Warheit zu wundern / warum die Engli⸗ che / welche die Nohtdurfft zum Schiffbau aus ihren ignen Plantagien haben konten / ſelbige lieber mit baaa em Gelde aus der Oſt⸗See holen? Neu⸗Engelland at gewiß P ner⸗Holtz / M e aus Mangel oſſe 1 ch / Theer / Hartz / Terpentin / Bretter / zima aſten / Seegelſtangen und Tauwerck übern. vkoſſen / alzu gering. 71 ame Pflander er A 386 Beſchreibung der Provintz nicht nur Schaden am Wehrt ſeines Guts / ſondern ſei⸗ ne Wechſel⸗ Briefe kommen noch darzu mit Proteſt jur ruͤcke / und er muß uͤbermachtes Intreſſe bezahlen / — nur vor daſigen Kauffleuten / welche nach Erlangung de kleinſten Stückes feiner Landerey / ihn unvermerckt mit Geld füttern / bis alles in den geringſten Preiß herunter kommt / im Stande zu bleiben. Begegnet ihm ja die⸗ ſer Poſſen nicht / ſo muß er die Nohtdurfft dennoch im Lande theurer kauffen / als ers aus Engelland verſchrie⸗ ben: nimmt ers dann auff Borg / fo fegt mans in ſo ho⸗ hem Preiß / daß ſich der Wucherer faſt ſelbſten ſchaͤmen muß / und einer gleichwohl aus Gewohnheit nichts da⸗ gegen ſagen darff. Verkaufft er ſeinen Toback im Lan⸗ de / befleiſſigen ſich die Factors / ihn ſo wohlfeil zu ma⸗ chen / daß ſich kaum der Bau⸗Koſten bezahlet. Zu Si⸗ cherheit des Handels in Kriegs⸗Zeiten ware freylich nicht ſchlimm / immer etliche Kriegs. Schiffe im Haven zu hal⸗ ten: aber ſo muͤſte den Engliſchen Capitains / welche ſich allemahl ſo viel als halbe Admirals einbilden / ein⸗ gebunden werden / zu verhuͤten / daß nicht mehr ſo viel Klagen gegen ſie einlieffen. e eee e Noch eins: Man hatte gar zu wilhelms⸗Burg / vor⸗ mahl die Mittel⸗Plantagie genandt / eine Univerfita oder Collegium für 6 Profeſſores und ‚co Subaten angelegt / ja das Auditorium wurde mit aller Solenni- tät und groſſemZulauff ſo gar auch von den Indianern eröffnet : Allein einer unverſehener Unfall von einer Feuers⸗Brunſt legte die gute Anſtalt nebſt dem Gebau gar bald in die Aſche. i 8 N. 7 u II. Von N pr * * . N 0 4 + 5 5. * er d I 02 uch de“ N 4 7 * 5 * a 1 „ oel ya j a 4 ! — N. . 1 Sc 5 h Erz Ber 2 7 Ar ar N ur gi TR Bi ; N . EN ) 8 5 77 7 * ip 1 175 N — — » ! 3 2 1 (> 4114 ſt⸗ Int —.— . er N be awer ‚ Da * Sey 8 . 8 N lie | and, n Kia it * 8 1 N ET * Ee. ee 55 32 A 8 1 n 50 5 e e eee Hi R 15 55 ae N 2 7 fait wie das unten ach w „Der? Nach ch 1 0 | Imfa ang etwa 75 e | * . ? g 2 e nens i in Amerie AN sefigende ‚BADOS, Sr. 6 HR 1s To- r PH EL, bes 1 . 2 tan⸗ ö | ; 5 fie la 5 R Im: * 8 4 9 4 ta 7 Mi⸗ 4 BEER * 0 7 \ 1 3 ‘ > ' 4 * 1 388 Beſchreibung der Probing ſtalt / Eyfoͤrmig. Die nächfte Eilande dabey find St. Vincent und St. Lucia. Das naͤchſte feſte Land iſt Surinam / ſo man in anderthalb Tagen abſeegeln kan / und nach Vertreibung der Engelländer / (wovon Mrs. Benn in ihrem von mir verteutſchten Oroonoko oder Koͤnigl. Sclaven zu leſen) von Sollaͤndern bes ſeſſen wird. Die Haupt⸗Stadt iſt Bridge - Town: von 1200 Haͤuſern. Barbados liegt am Hoͤchſten ober dem Wind. Die Haupt⸗Waare iſt Zucker. Die andern find Indigo / Baumwolle / Ingwer / Cocos⸗ Nuͤſſe / woraus allerhand Geſchirre / beſonders die jetzo ſehr gebraͤuchliche Knoͤpfe auff den Spazier⸗Stoͤcken ger Dreher werden / Granaten / Cacao / zur Chocolate / Datteln / rother Pfeffer / Plantinen / (der Negros nahr haffteſtes Eſſen) Bananas / deren Frucht auff⸗ recht ſteht / als eine Buͤſchel Wuͤrſte / jede 4 bis 5 Zoll lang: fo gut als Quitten: eine Frucht / Pine oder Tannzapfe genandt / von ſo ſchoͤner Geſtalt und Far⸗ ben / daß das Aug darin ſeine Luſt haben / und der Ge⸗ ſchmack maͤchtig darnach gereitzet werden ſoll. Ich has be keine geſehen; dann ſie dauren nicht fo weit uber See / bis nach Engelland: Aber die Leute von daher koͤnnen Die King und Queens - Pines nicht ſchoͤn genug beſchrei⸗ ben: Aloe: Sinnkraut oder Ruͤhre mich nicht an: nebſt hunderterley Garten⸗Sruͤchten und Blumen. Daß ihr geſchabter Ingwer beſſer als der gebruͤhete / iſt bekandt: und daß fie meiſtens das gantze Jahr hin⸗ durch Tag⸗ und Nacht gleich haben / aus der Naͤhe der Linie leicht zu ermeſſen. 1 Eſel thun den Barbadern trefliche Dienſte auff ihe ren unebnen Huͤgeln / Bergen / ſteilen Oertern und tiefe fen Klingen: zumahlen fie mit geringem Futter vorlied hmm Die n AUT 1 * 1 f ann e 7 * — 3 — GG Teen 6 .,.. jros / als 1 ee g auff 82 noch mit der Landes⸗Koſt ſich ſowohl behelffen koͤnnen. Die von Africa entführte Kinder ſind gleich⸗ fals beſſere Knechte, wann ſie erwachſen, als die ſo ſchon ale e inner und Weiber hinüber gekonmen. Es heißt freylich, von Barbados komme nichts als Muscovado- und andrer Jucker: 3 Barbados hat genug zu bedeuten. chic ſtine füffe Waare nach Engelland gegen Rode urfft und Kleidung der Pflantzer und ihrer Familien; nach Neu⸗Engelland und Carolina / um eh. nenen. 7 nach Neu⸗Porck und Virginien um Bro 0 fleiſch, Meel / Indianiſch Korn und T ) uinea / um Negros: nach Madera / Vein nach Terceras und Syalzum Wein 57 ö an e 5 x 2 u (zum wenigsten ehmals ) nach Irland 255 Rind⸗ und Schweinfleiſch. Steine Eyferſucht gegen Hol⸗ iſt ihm nicht zu verdendken : dann warum machen die Oſt⸗ Ind ienfahrer den Zucker, zu jenes Schaden, fo wohlſell? doch wie iſt zu helffen anders als wann die ſchwehre Taxe auf den weiſſen Zu verringert wird? Oder wann fie bon dem Budersgub was naͤh⸗ 3 men, und von der dar darauff pfl s | lle eh fein fetofen kleideten = Br, e ein ehr ches des Jahres ald bieten und für he C 6 11 | ale. genug giengen? En 3 — und andrer Ober den Vind gele 2 = ae Maden kürtzlich von Ihrg Groß, Baut 14 5 ei uf ee n jetzo au — Hundert Reife iu ſeinem Sur 5 der Ot. Worſeley. 11 0 e e arg FT REIT . (. 570 107 3 r m ne an N RA Ef SER St. LUCIA, die andre unter den euglichen Cari⸗ bicchen Inſun: unterm 13 Grad 40 Minuten. Ni t 5 über 20 dis 30 Engliſ. Meilen, (deren 5 ungefahr eine Teutſche machen) von vorigem Eiland; das bey ſchö⸗ A nem Wetter kan gefehen werden. Wegen der Hand⸗ lung hat ſie nichts zu bedeuten: Und ich melde 5 * | Det unter d BR DENON 2 * 4 I 1.2 7 st LVINCENT; ker st RL unterm I Grad Norder⸗Breite. Iſt von eben ſo weniger Wich. tigkeit, als dieſe. Auſſer daß ſich Mohren daſelbſt se e 8 au € surotten rag | | polo: unter boriger, 1 des Gouber⸗ | ; von Barb os Bohtmäſſt igkeit. Die Hohe iſt 7 30 N nut en. Ihr Reichthum ſind ungeheure 8 gen und ander Ungeziefer. Daher ent ch 15 nders dahin verlangt. | 1 led 8 erſt ſpecificirte 4 Ellande unter dle en ds- oder über dem Wind gelegene Inſuln ehören , alſo beſitzen die Engliſche auch etliche wichtige Le 192 oder unter dem Wind liegende Eilande, enen Se. ade auch gar neulich den Hen Hurt zum s BER erſtes 5 1 24 AN NER | 2.5 * * 60 9. Fake und Deftradsı une 16 Grad 1 Minuten Norder⸗Brelte. Der dar⸗ IR Aa 4 auff N m „„ P EL TEECCHETER IE — — 2 — u 302 * Beſchreibung der Provinz EEE — auff wohnenden fo Weiſſen als deen e 20000. Die Sonne muß einen muthmaßlich nicht ge⸗ linde auff den Rücken ſtechen. Um Antego herum giebts viele Requiem oder See⸗Woölffe. Muſco⸗ wado und weiſſer Jucker iſt des Landes beſtes Ge. wachs, welcher nicht nur nach Hamdurg / ſondern auch an andere ihrer Meinung nach noch delicatere Oerter aullgemach verführet wird. Im Jaht 1707 erlidten die u DPI Ha Oragigder Sturmwind, der ales niedet⸗ und die Zucker⸗Roͤhren gar aus dem Boden k u kN Lin 7 „MONTSERRAT , unterm 17 Grad Norder⸗ * RR | Breite. | Die Handlun gift d aſelbſt wi e a uf d en üb ti⸗ gen Caribiſchen Eilanden. Nemlich: Zucker / Ingwer / Baumwolle ꝛc. fuͤrnehmlich aber Indigo / deſſen eine S. Menge von dar nach Engehand gebracht wird. De, Zucker iſt zwar nicht ſo grob und ſchwattz als der zu Antego / doch auch nicht ſo fein, als der von Barba⸗ dos und Jamaica. NEVIS, jetzo insgemein Mevis, liegt 17 Grad 19 Minuten Nordlich an', und iſt nicht über 12 Stunden im Umfang. Das Gewächs des Landes und deſſen Handel betreffend, gut, was von Barbados, Antego, und den andern Carlbiſchen Eilanden geſagt worden, uch bier. Fucker iſt die vornehmſte Waare, die an } Bott des Geldes gebraucht wird. Es heißt da nicht: Wie viel Pfund Sterling? ſondern wie viel Pfund Zucker! Dann damit wird alle Nobtdurfft abgetban. Anno 1708 wurde den guten Neviſern von den Fran⸗ boſen von St. Chriſtoffel mechtiger Sn, | > . u e L r e 3 — * — Pu \ ü Carolina in Wefl-Indien. 393 Doch hat die Königin Anna ſich ihrer mit reicher ſo⸗ wohl eigner als auch vom Parlament erhaltener Bey ſteuer hinwieder mächtig angenommen. St. CHRISTOPHEL , (fo feinen Nahmen nicht von Chriſtoff Columbo, dem erften Erfinder, ſondern von der Geſtalt feiner Berge hat, indem auff dem oͤber⸗ — Theil ein ſehr hoher Berg, welcher gleichſam auff inen Schultern 2 andre kleinere tragt; nicht anders als der groſſe St. Chriſtoffel als ein Rieſe mit dem Chrifttindlengemahletroied) hat zur PeieHehen :/ Grad 25 Minuten. Das gantze Eiland iſt in 4 Vier⸗ tel getheilet. Zwey davon beſitzen die Engliſche, die 2 andre aber die Frantzoſenz und zwar ſo, daß kein Theil von einem Viertel zum andern kan, ohne uͤber beeder Nationen ihr Land zu muͤſſen. Toback war das erſte Gewaͤchs: nachmahls legte man ſich auff Zucker / Inge Indigo, und Baumwolle. ken | wer B Noch reſtiren 2 Caribiſche Engliſche unterm Wind gelegne Eilande, obwohl von ſchlechter Importantz: als „„ ‚ We ww Ve Te | BARBUDA, von etwa 1000 bis 1200 Seelen. Von einigen auch Barbuthos genandt. Unterm 17 Grad zo Minuten. Ein Land von guter Viehzucht und Seldbau / maſſen ihr Korn und andre Eß⸗Waa⸗ ren meiſtens immer guten Abgang auff den Zucker⸗In⸗ ſuln haben. Send 1 _ ANGUILLA oder Schlangen⸗Inſul 3 wegen Asa ihrer J 7 394 5 Beſchreibung der N 8 ihrer Geſtalt. Liegt unterm 18 Grad 21 Minn n. Hat etwa 8 bis 900 Seelen auff / und trägt Engelland | Be nichts ein. Diſtomehr aber das et tuͤhmte b e ee ee een S e JAMAICA. Dieſe Juſul Ne 380 Nordſtern T u oder ! 8 Grad / 20 Gaalſche Meilen von Cuba, wor⸗ EibrSionen: und meiſt 1215 ſoweit von H ispanio- la, oder wies in vielen Carten heißt / Domingo. Iſt 170 Engliſ. Meilen lang von Gſten nach Weſten / und 70 oder mehr in der groͤſten Breite. Was dieß Land 0. 1692, für ein entſetzliches Gericht GOttes empfun⸗ den / wird hier und dar in Hiſtorien und Chronicken ums ſtaändlich erzehlet / beſonders dem offt berührten Groß⸗ Brittanniſ. America / welches die von der Erde und dem ausgetrettenen Meer verſchlungene arme Menſchen auff 3000 bereehnet den Schaden aber für unerſezlich 4 haͤlt. Wird in XVI. Kirchſpiele abgetheilt. Seine Haupt, Stadt Port-Royal hat Anno 1703 von einer Seuers⸗Brunſt neue Wunden bekommen. Das Ge⸗ wachs iſt meiſtens als au Barbados. Doch ſucht man feinen Zucker mehr als den gemeinen Barbados Muſcovado. Daher er in Engelland wegen feines hel⸗ lern und feinern Korns 1 biß 12 Thaler theurer bezahlt wird. Mehr Cacao wäͤchſt da als in allen andern En⸗ gliſchen Colonien. Der Nutzen dieſer Frucht iſt faſt unglaublich. Eben ſo haͤuffig geraht da in Savanas oder Sumpff⸗Wieſen der Indigo. Piemento oder Ja⸗ maſcaniſcher Pfeffer ift feiner vielen Ausfuhr wegen dacht ee geichfaus proftablas Baum | aum⸗ 9 . ag rn ÜÄi "nö manden bene Sn 1 0 5 x lu in P oval JENCE; Eines der PR AN ban Li acht in der Mitte von 4 bis ‚soo Inſuln eren einige 160 Engiifd e Meilen lang: andre nicht größer als En kalen oben El leine al? 80 0 übe 1 55 | e 1 de fa bo damit eben fi Zander cn d e W Di Dance iſt 25 Grad. Dis 5 me 1 che derer bee e EN N DAS oder Sommer. Juſuln denn eine ſo am ; aber auch ſo klein / daß ſie keines wehrt Ihrer ſollen gewiß uͤber 4000 ſeyn. Sie liegen ſammen etliche⸗ Joo Teutſche Meilen von irgend Atem Land ab. Das nachſte dabey it Cap Halters 5 in Carolina / ſo 3 30023 ; Die Inſul Hiſpaniola, ſo 400: ; 5 Madera, ſo 1000: und Engelland 1600 Teutſche Malen davon. Ihre R 65 er © | 32 un * f * 1 5 le 2 Ya nn 0 on | i die meiste noch nicht einnahl Nah⸗ , en — — * N „ W TEE En — * 9 ung Aufft warm: und faſt ſtaͤter Sommer. Libanons „ n. Von Indianiſchem Korn oder Mahitz erhalt [4 a ich meine die Cedern / follen hier am beſten wach⸗ 5 9 ſich der gemeine Mann: die edelſte Früchten aber find ihre dem Engliſchen Frauen⸗Zimmer zu ihrem Conftet und diſtillirenden Waſſern ſo angenehme unvergleich⸗ liche Pomerantzen. Es kan zur Curiofite nichts ſchaden / wann vollends die Nahmen derer Ao. 1708 geweſenen Souverneurs folder Engliſchen Colonien Specificire. Regierte dem⸗ Joſeph Dudley. * u. Leu England / und Neu Sampſſhire / der Obtiſte Neu, Pork und Neu ⸗erſeys / der Lord LOVE. LACE, ſo aber bald darauff geſtorben / und einen ein⸗ tigen Sohn / Nevil, noch als gantz klein / aber auch zum einigen Erben feiner importanten Güter hinterlaſſen / nachdem die 2 andre auff der Heruͤber⸗Reiſe / von dem langwuͤrigen Ungemach der See vor ihrer ungluckſteli⸗ gen Frau Mutter Augen erblaſſt. Barbados, Mitford CROW, Esqur. Virginia, Obriſt HUNTER. Maryland, Obriſt SEYNJOUR. Jamaica, Dir Generals Brigabier H NDA- „„ 1) PR REG Die Lewards oder unterm Wind gelegene Eilande / Bermudas. Benj. BENNET, Esqur. Dieſe war ren alle von der Königin / die uͤbrige in er Hurdſons- der Obriſt Daniel PARK, fo 1711 ermordet worden. bay, u. ſ. f. nur von den Eigenthumern eingeſett. 2850 % Vu KI ie gel Auszug ornehl onnſten Materien b. Uractatb. 5 3 7 5 * ‚Ai N s ö t 2 N ge - BY L 3Inle — der Hlſorie von cue in a 1 vom! Blat bis p. . II. . Jor . ue von mehr als 1000 Meilen) er Indianern vons bis 9 ogre pie Beschreibung von Nord⸗Ca- olin von 97 bis 126 ie 300 tand vonCarolina v. s bis 128 | BondemBieh Baht von 8 bis 130 Eingeimif, Waren in (Caroline. H. 1308. 133 | chat abet der Einoopner von caro · von 133 bis 138 Die Lufft werCimabarto v. 138 bis 140 Kauf manns ·Waaren / fo nach Carolina ver⸗ Ds werden von Ein bis 2 0 Panic 20: an HD 8 IR 4 2 8 8 Die Sewachſt in Corölina ale Saflor / Vaupon / 20. 1 von 141 bis 145 Bau Helge. „ won145Bie16o Selbſtwachſende Früchten / als Wein⸗Reben / rere Maulbeeren / u. 7 „von tep bis 1s Sierfüffigen Thiere | 57 und ſchwartz Wid. | NW 888 „ben ei | Unziefer von Schlangen if. w. 6199 b. 215 A. Vogel⸗Weyde in Caroſe sowohl deren die in . | als auf der Etden le. ben von al bis 232 XVI. Schelm Sseumd 100 Waſſr v2 b. 286 Bericht von den Audsansen in Nord. Caro- lina, nebſt einem Raiſonement von deren eigentlichen Urſprung / Farbe / Auffputz / Ge eſichts⸗Stellung eiter ri a | back⸗Pflantzen / Bantzen / Wigwanns / Eſſen / c dense Begrabniſſen / Kleidern / Gel d 5 von 250 bie 297 xvI a Von der Indianer Dermögen | Grauſahm⸗ 1 ee — Felgen keit gegen die Kriegs⸗Gefangene / Reli ⸗ gion / a TE TE RT 6 1 Wen . % j N . 8 * n 8 j * l 1 1 . Free b * U 18 ee ieh Au; — ee 77 N. * dute“ Sf ang! und Chirurgi 50 8 77 5 Bekehrung der hriſtentchun ve ven bibi 305 eo. — | * N i 2 RE Be NEUE ” ar Te l * en * * = en 12. St. Vincent 13. Dominico - 14. Antego 15, Monſerrat 16. Nevis R | 17. St. Chriophel 13. Barbuda | 19. Anguilla 20 Jamaica 21. Pro es 22. e De a —