Be >= un EEE TEEN EEE Tee TEUER a rn ge rn een er an en me ee ae EI? U) 7197 P & ANA: N A VA ZN Z Y WW IN Ra sul . MA ZI c AA Aal R% William Nealey Dall.)} — EHEN, It a0 El N N N AA zu on N Q A AZVA f osmaadar 5 INAAAAAARTA Weidman & Warneson, Bookbinders, "No, 323 4% Street, N. W.. IT rnshiakton:D.Oe An AR } EAN Min Bl H vn re IE He ; > Ki Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoolorischen Gesellschaft. Sechzehnter Jahrgang 1884. Trendir sr Tt von Dr. W. Kobelt in Sechwanheim a. M. FRANKFURT AM Maın. Verlag von MORITZ DIESTERWECG. Inhalt. — Seite Stussiner, Jos. und O. Böttger, Beitrag zur Molluskenfauna des Kanalthals (Oberkärnthen) und des ne des Wur- zener Sees (Überkrain) . Re: 1 Tschapeck, H., Aus dem Sommer 1883 in eleremant: 17 Friedel, E., Beil zur diluvialen Nordseefauna Hinterpommerns 22 Kobelt, W., Diagnosen neuer Arten . ß 26 Möllendorff, Dr. O. von, Diagnosen neuer rer en ; 28 Simon, Hans und Oskar Boettger, Naturwissenschaftliche Streifzüge in den Cottischen Alpen ; 5 33 Kobelt, W., Neue Philippiner elallsehunealien i - 49 Simroth, Dr. H., Ueber die deutschen und einige einenilemitgche sche Nacktschnecken 5 END Kobelt, W., Neue Pulmonaten aus der Kiohlenfe tnakon an el Maltzan , A. von, Diagnosen neuer Senegambischer Gastropoden 65 Malitzan, H. von, Beitrag zur Kenntniss einiger osteuropäischer Helices. . . RT N ee 73 Norman, Rev., Die Biofscaigung RN RL ESTER Pers Ahe 75 Westerlund, Dr. C. A. En garde... ....... 89 Heimburg, H. von, Dies neuere Auen a WEL Möllendorff, Dr. O. von, Diagnosen neuer chinesischer Arien 5 95 Strubell, Bruno, Claus. orthostoma Mke. in Thüringen nördlich derzRhön . . ch le 97 Verkrüzen, T. A., Eeeinum KR E 0s Uiy HE EN OB Möllendorff, Dr. O. von, Sinensia. . . Rn ll FM oe Ponsonby, John, Landschnecken von Giallar ee © 107 Kobelt, W., Exkursionen in Nordafrika. . . . c 121 Möllendorff, Dr. O. von, Diagnosen neuer hinesiyahen Ale - 169 Merkel, E., Zur Molluskenfauna Schlesiens 174 Heynemann, D. F, Arion-Letourneuxia-Geomalacus 178 Blum, J., Die Schneckenfauna von Schaumburg in Nassau . 181 Kobelt, W., Neue tunesische Unionen . . . 2... 182 Böttger, Dr. O., Diagnoses Specierum Novarum enalhss, a el Jos. nase Labacensi collectarum . ll, 184 Clessin, S., Mollusken aus der Rhön . : . 2 2 2 2.02. 186 Klemere Mittheilangen 2 0 ae a len. 29.109. 188 BalbaVanE Bee rl. 4300, 1108189 Neueghiiolieder | 08 ae zenes Ile. Sr Als ut 162. -87,,.120 MU st Ba? Antdh hi; 5 ser . « gr D . f 4 II VIREN . f v Pi el { y } & 4 7 Bed x \ Di A Ey . 3 20 R R - . F l Ton IR . ‘ [} * * ‘ i \ b; Br} v « ’ * ” * ı « D B . . « fi . ’ ö ü % ” NR fr Pe N „ mE 7 k No. 1u.2. Januar-Februar 1884. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Sechzehnter Jahrgang. Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an die Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellschaft erscheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk. 24.— und keins von beiden wird separat abgegeben. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. 8. w. gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen u. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Andere die Gesellschaft angehenden Mittheilungen, Recla- mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Beitrag zur Molluskenfauna des Kanalthals (Oberkärnthen) und des Quellgebiets der Wurzener Save (Oberkrain). — Tarvis und Kronau als Standorte. — Von Jos. Stussiner (Laibach) und O. Boettger (Frankfurt a. M.). Bekanntlich gehört das Gebiet, welches uns die nach- stehend aufgezählten Arten geliefert hat, sowohl hinsichtlich seines landschaftlichen Charakters als auch seiner natur- geschichtlichen Vorkommnisse unstreitig zu den interessan- testen Oesterreichs.. In demselben berühren sich die Fluss- gebiete des Adriatischen und Schwarzen Meeres: des Isonzo und Tagliamento — der Drau und Save; in dasselbe fällt der Zusammenstoss der Carnischen, Venezianischen, Julischen Alpen und der Karawanken, welche sämmtlich einen von den Nordalpen wesentlich verschiedenen physiognomischen XVI. 1 1 BROS BER Charakter zeigen. Derselbe äussert sich namentlich in den grotesk, oft launenhaft geformten Felsmassen der genannten Dolomiten ; schroffe, abenteuerliche Gipfelbauten mit zackigen Zinnen, ungemein steil niedergehende Wände, isolirte Schnee- felder mit theilweiser Firnbildung, abstürzende Schutthalden an den Gehängen, welche weit in den Sommer hinein des Winters Kleid nicht abzulegen vermögen, wilde, tief ein- gerissene Schluchten sind die Eigenthümlichkeiten unserer Südalpen; sie bilden mit den zu ihren Füssen hingezogenen herrlichen Wiesenmatten ein grossartiges Naturbild mit einer Fülle von Romantik, das das Gemüth des Beschauers erhebt und erfreut und ihn zur Bewunderung hinreisst. In wahrhaft grossartiger Weise entfaltet sich das ganze Hochgebirge in unserem Gebiete, wie wir es in solchem Rahmen zu- sammengedrängt — ohne drückend zu werden — an keinem Punkte der österreichischen Alpenbahnen wiederfinden. Die Querthäler sind zumeist von geringer Ausdehnung, enden aber meist mit äusserst romantischen Schlüssen, indem hohe Wände das letzte ebene grüne Plätzchen kesselartig ein- schliessen. Die Gesteinsart (zumeist Dachsteinkalk, stellen- weise sehr dolomitisirt) bedingt Wassermangel, daher sind wenig Quellen an den Höhen zu finden, und breite Bach- betten liegen trocken, blos von blendend weissem Schutt erfüllt, um aber zur Regenzeit den verheerenden Giessbach aufzunehmen. Recht ungünstig hingegen gestalten sich die klimatischen Verhältnisse. Sowohl das Kanalthal, welches einerseits öst- lich von der Mündung der Gailitz in die Gail bis auf die Wasserscheide bei Saifniz (805 m) und andererseits westlich nach der Fella hinab bis Pontafel (569 m) sich erstreckt (Hauptort Tarvis, Bahnhof daselbst 732 m Seehöhe), als auch das obere Wurzener Savethal von Assling aufwärts (Haupt- ort Kronau, Bahnhof 793 m Seehöhe) haben infolge ihrer hohen, den Nordwinden sehr zugänglichen und im Süden Pe durch mächtige Gebirgswälle (im Triglav 2864 m, Mangart 2675 m, Vischberg 2662 m, Königsberg 1911 m, M. Canin 2678 m, M. Montasio 2757 m u. s. w. ihre höchste Er- hebung erreichend) abgeschlossenen Lage ein ungemein rauhes Klima. Der Winter dauert weit länger als die Hälfte des Jahres; bereits Anfangs October zeigen sich die Vor- boten desselben, und schmilzt der Schnee im Thale erst im Laufe des Monats Mai. Das Wetter ist unbeständig; ruhige, laue Abende gehören zu den Seltenheiten. Die die Thäler einschliessenden Gehänge sind meist stark mit Kiefern, Tannen, Lärchen und Buchen bewaldet; in der Thalsohle selbst trifft man nur hie und da einen Garten mit einigen verkümmerten Obstbäumen; Ackerland ist ebenso selten vor- handen, wesshalb von einem eigentlichen Getreidebau keine Rede sein kann. Krummholz und Alpenrosen reichen an vielen Stellen bis zu dem Bette der Flüsse hinab, so z. B. bei Kronau (Pischenza), bei Raibl (Fuss des Königsberges); in der wildromantischen Schlucht der Schlitza (Zilica = kleine Gail), welche sich unter dem Bahnhofe Tarvis hinzieht, kann man zu Anfang Juni Khododendron chamaecistus, Viola biflora und viele andere ächte Alpenpflanzen, und im Juli ebenda Alpenrosen in Fülle pflücken. Wenngleich nun die äusseren Lebensbedingungen den Weichthieren in unserem Gebiete wenig zusagen, ist das- selbe in malakozoologischer Hinsicht doch ein relativ reiches zu nennen. Eine so reich gegliederte Gebirgslandschaft ist aber auch weitaus mehr geeignet, die Sammellust anzuspornen als das Flachland. Aus der Einförmigkeit der Bodenplastik resultirt zumeist auch Armuth an Thierformen. Auf den in den Umgebungen von Kronau und Tarvis ausgeführten Excursionen konnten die Weichthiere leider nur in zweiter Linie berücksichtigt werden; nach dem angesammelten Materiale jedoch — eine Veröffentlichung der Ergebnisse lag ursprünglich ganz ausser unserem Plane — zu urtheilen, Re dürfte die nachfolgende Aufzählung geeignet sein, ein un- gefähres Bild der Physiognomie der Molluskenfauna eines sonst von Sammlern nur selten berührten Gebietes zu liefern. Analoge geologische und klimatische Verhältnisse werden die Vereinigung der in beiden Thälern gemachten Funde zu einem Faunenbilde rechtfertigen. — Als Charaktermollusk unseres Gebietes wäre die stellenweise sehr gemein auf- tretende Clausilia cincta Brum. (= Rossmässleri Pfeiff., Stentzi Rossm.) anzusehen. Sie steigt aus dem Thale der Fella (bei Chiusaforte in stark ausgeprägter Form) in das Kanalthal, ist dann im Schlitzathale (bei Tarvis, Flitschl ete. auf Felswänden) sehr häufig und überschreitet von hier aus einerseits die Wasserscheide des Predil (1164 m, oberstes Isonzothal) und andererseits die Wasserscheide bei Weissen- fels (859 m) und reicht endlich im Thale der Wurzener Save bis Kronau, wo sie sich in den von hier aus ab- zweigenden Querthälern noch einzeln vorfindet. Tiefer herab nach Krain steigt sie nicht und ist somit Kronau als der östlichste Punkt ihres Vorkommens zu bezeichnen. Die Lokalitäten, an welchen gesammelt wurde, sind: T = Tarvis und Umgebung, namentlich im Thale der Schlitza und im Römerthal (Oberkärnthen). P = An der Strasse von Pontebba (Pontafel) nach Chiusaforte 391 m an der Fella (bereits in Ober- italien). V = Warmbad Villach 994 m (Oberkärnthen). W= Weissenfelser Seen am Fusse des Mangaıt, zwischen Tarvis und Kronau (Oberkrain). = Kronau (Oberkrain), und zwar !—= Pischenza-Thal,*) RAR *) Das von Kronau weit gegen Süden sich erstreckende Hochthal der Pischenza mit dem noch unerstiegenen Prisanik 2555 m im Hintergrunde kann auch Coleopterologen nicht warm genug empfohlen werden. So leben hier unter anderm der fast verschollene Sphodrus un K?= Mojstrovka-Berg und Vrschec-Sattel, 1615 m über dem Meer, Uebergang in die Trenta (oberes Isonzo- gebiet), südwestlich von Kronau, K®= Kamni vrh, nördlich von Kronau, 1658 m über der See, K*= Sattel der Poststrasse über den Wurzner Berg (Krainberg), Strasse Kronau-Villach, 1071 m über dem Meer (Oberkärnthen), und K5= Steinbruch bei Kronau (Oberkrain). Aufzählung der Arten. 1. Limax L. 1. Limax (Agriolimax) agrestis L. T. Unter morschem Holz, nicht selten. 2. Hyalinia Agass. 2. Hyalinia (Euhyalinia) cellaria Müll. var. Vellae Mort. T, an der Schlitza unter Steinen und faulem Holz; nach Westerlund auch bei V. Viel mehr dem Typus genähert, aber ganz auffallend gross (lat. bis 16'/, mm) sind dagegen die Stücke vom Laibacher Schlossberg. 3. H. (Euhyalinia) nitens Mich. T, unter Moos an den Felsen. 4. H. (Euhyalinia) Hammonis Stroem (radiatula Gray). K. In typischer Form, nicht selten unter Holz. 5. H. (Conulus) fulva Drap. T und V. Bei T. auffallend hoch, etwas zuckerhutförmig, unter faulem Holz an der Schlitza; häufiger südlich V unter Steinen am Gletscher- schliff auf Triaskalk. 3. Zonites Mnif. 6. Zonites verticillus Fer. Nach L. Pfeiffer in Wieg- mann’s Archiv 1841 bei T. (Antisphodrus) elegans Dej., unter Steinhaufen und tief im groben Fels gerölle und die in den Sammlungen kaum vertretene schöne Feronia (Pterostichus) planipennis Sch. „ ER et 4. Arion Fer. 7. Arion (Prolepis) subfuscus Drap. T, unter Steinen und morschem Holz im Römerthal. Sehr verbreitet in Krain. 5. Patula Held. 8. Patula (Pyramidula) rupestris Drap. T, V, K!, an Felsen, überall in Menge. 9. P. (Discus) rotundata Müll. T, häufig unter morschem Holz. | 10. P. (Discus) solaria Mke. T. und W. Bei T häufig unter faulem Holz an der Schlitza, bei W sehr einzeln. Die Art ist auch sonst in Krain sehr verbreitet und findet sich z. B. noch im Kankerthal bei Krainburg, im Steiner Feistriz- thal bei Prelaz u. s. w. 6. Helix L. 11. Helic (Anchistoma) obvoluta Müll. T und V. Bei T unter faulem Holz an der Schlitza, bei V an Felsen. Wurde auch südlich V am Gletscherschliff erbeutet. 12. H. (Anchistoma) holoserica Stud. W, selten. Die Art ist in Krain weit verbreitet, aber nicht häufig zu nennen. Ich kenne sie u. a. aus der Umgebung des Bauer Poschner 1900‘ über See an der Strasse nach Kärnthen (Kankerthal bei Krainburg) und vom Ljubnikberg bei Bischofslack in Oberkrain. 13. H. (Anchistoma) personata Lmk. T, in der Schlitza- schlucht auf Felsen, selten. Auch in Krain verbreitet, z. B. bei Schloss Habbach nächst Mannsburg, auf dem Laibacher Schlossberg und im Kankerthal bei Krainburg. 14. H. (Vallonia) costata Müll. V und K. Bei V südlich der Stadt beim Gletscherschliff unter Steinen, bei K häufig unter Holz. 15. H. (Vallonia) pulchella Müll. T und K. Bei T unter faulem Holz an der Schlitza, bei K seltener als H: costata, ebenfalls unter Holz. Ba TEN. 16. A. (Fruticicola) Cobresiana v. Alt. T, an Felsen, selten. Die Art scheint in Krain wenig verbreitet zu sein und meist durch die folgende Species ersetzt zu werden. Nach F. J. Schmidt soll sie sich übrigens selbst bei Lai- bach einzeln finden. 17. H. (Fruticicola) leucozona P. var, heteromorpha West. T, K! und K?. Nicht ganz ausgewachsene Gehäuse dieser in Form, Grösse und Farbe der H. Codresiana oft sehr ähn- lichen, aber unbehaarten Schnecke zeigen eine etwas vom Mundsaum entfernt liegende Lippe, die erst bei vollständiger Reife durch Neuablagerung von Kalk hart an das Peristom tritt. Sie ähneln in diesem Stadium daher theils einer hoch gewölbten H. Cobresiana var. anodonta Tschap., theils der wie diese durch feine Behaarung ausgezeichneten, in der Form eine kleine 7. incarnata nachahmenden, übrigens in der Grösse ebenso wie A. leucozona wandelbaren H. lurida Rssm. = jfilicina Pfr, zu der auch Ovirensis Rssm. als Varietät gehören dürfte. Die Schnecke von T ist klein (diam. 61/,—7!), mm), auffällig hoch, fast bedeckt durchbohrt und, abgesehen von dem fehlenden Basalzahn, überaus ähnlich der H. Cobresiana. Sie lebt in der Schlitzaschlucht an Felsen. Mehr entfernt sich von A. Codresiana die Form von K!. Die Stücke von K? endlich haben diam. 7'/, — 91), mm und nähern sich in der Totalgestalt mehr der A. lurida Rssm. Krains, bei der aber die Lippe stets weiter im Innern der Mündung liegt. — H. leucozona P. ist eine der wichtigsten Charakterschnecken Krains, ihre Variabilität scheint über- raschend gross, und es wäre überaus verdienstlich, die noch so wenig bekannte Art einmal‘ monographisch zu behandeln. ‘ 18. H. (Fruticicola) hispida L. T, nur in einem Exem- plar unter morschem Holz gesammelt. 19. H. (Frutieicola) incarnata Müll. T und K. Bei T namentlich in der Schlitzaschlucht in schönen grossen Stücken. a 20. H. (Fruticicola) Cartkusiana Müll. T, in der Schlitza- schlucht an den Felsen unter Gebüsch, selten. An vielen Orten Krains ist die Art häufiger, erreicht aber überall meist nur sehr geringe Dimensionen. Ich kenne sie aus Krain noch von Laibach, hier hinter dem Pulverthurm an der Save, von St. Christof und Tirnau, weiter aus dem Kanker- thal bei Krainburg, von der Strasse zwischen Gamling und Tschernutsche an der Save, hier in sehr kleiner Form, ünd aus der Umgebung von St. Canzian, z. B. vom Eingang zur Höhle Boschtovnova jama in der Moraeutscher Gegend in Oberkrain. | | 21. A. (Fruticicola) fruticum Müll. T und K!. Bei T an der Schlitza, von schwefelgelb bis fleischfarben, unge- bändert; bei K! in der seltenen f. fasciata West. fleisch- farben oder rosa, mit breitem, rothbraunem Band. 22. H. (Fruticicola) strigella Drap. K!, V und K?. Die Form von K! hat ein ziemlich gedrücktes Gewinde; dagegen gehören die Stücke von V, wo die Art an Felsen lebt, und die kleine, ziemlich hohe Form von K? zur var. subglobosa Wester!l. 23. H. (Campylaea) planospira Lmk. var. umbilicaris Brum. T, P und K!, überall häufig. Die Stücke von P haben 26—28 mm Durchmesser, sind durchgängig kleiner und heller gefärbt als die sonst überaus ähnliche Form von T und stehen etwa in der Mitte zwischen fig. 1056 und 1057 in Kobelt’s Iconographie. Die Exemplare von K! sind noch kleiner — diam. 24 mm —, auch flacher und enger genabelt als gewöhnlich. 24. H. (Campylaea) intermedia Fer. T, P,W und K. Bei T findet sich diese Schnecke seh? häufig unter Steinen und an Felsen an der Schlitza. Die Stücke von P zeigen die beiden oberen Bänder obsolet, die stark hervortretenden Makeln des Unterbandes aber weit auseinandergezogen ; bei den Exemplaren von K* endlich sind alle drei Bänder in ee RUN un grosse grobe Fleckmakeln aufgelöst. — Nach L. Pfeiffer in Wiegsmann’s Archiv 1841 kommt die Art auch am Arnoldstein bei V auf Kalk vor. 25. H. (Campylaea) Preslii Rssm. Von J. Stussiner 1881 bei P an feuchten Felsen gesammelt und von Hrn. Robic bestimmt. Wahrscheinlich im ganzen Kanalthal. 26. H. (Campylaea) arbustorum L. T, P und V. An den beiden letztgenannten Orten herrscht eine grosse, dick- schalige Form mit breitem dunklem Band und starker weisser Lippe. Diam. 251, mm. Namentlich bei V sehr gemein. 27. H. (Pentataenia) VWindobonensis C. Pfr. V, hier und da. 28. H. (Pentataenia) nemoralis Müll. P und K!. Die Stücke von P sind einfarbig gelb, die von K! bilden ein kleines weissgelbes Gehäuse mit Bindenzeichnung 00300 und 12345. Stücke mit Fleckbändern, wie sie in der Um- gebung von Laibach so häufig sind, scheinen dagegen in dem Gebiet von T, K und V zu fehlen. 29. H. (Pentataenia) pomatia L. Ueberall häufig. 30. H. (Xerophila) obvia Hartm. K°? und K?, in Menge. Scheint in ganz Krain die fehlende, aber in früheren Auf- zählungen vielfach angegebene A. ericetorum zu ersetzen. 7. Buliminus Ehrendg. 31. Buliminus (Ena) obscurus Müll. T und Kt Bei T unter faulendem Holz an der Schlitza, ziemlich selten, bei K* häufiger. 32. B. (Ena) montanus Drap. T, unter morschem Holz, selten. 8. Cochlicopa Risso. 33. Cochlicopa (Zua) lubrica Müll. T, V, K und W. Häufig in der Nähe von Wasser in normaler Grösse, Form und Farbe; die var. minima Siem. auch südlich von V beim Gletscherschliff. ee 9. Pupa Drap. 34. Pupa (Torquilla) frumentum Drap. T, V, Ki, K2, K®, K* und K?. Die im Gebiet überall verbreitete Schnecke scheint namentlich in der var. Illyrica Rssm. häufig zu sein. Diese Varietät findet sich nämlich in T unter Steinen an der Schlitza, ist aber auch sonst in der Umgegend ver- breitet, sie findet sich häufig auf Felsen bei K!, bei K?, nicht selten bei K? und in auffallend rothbrauner Färbung häufig bei K°. An letztere schliesst sich eine bei K* häufige Form an, die ebenfalls kastanienbraun, ja oft sogar schwarz- braun gefärbt ist und sehr gewöhnlich so lang gestreckt wie f. eylindracea Rssm. erscheint. Die f. curta K. endlich lebt in Menge an den Felsen bei V, dagegen bei K! mehr auf dem Boden als die var. Illyrica Rm. 35. P. (Modicella) avenacea Brug. V, P, K? und K%, überall an Felsen in Menge. Die Form von P zeigt durch- weg 3 Palatalen, die von K3 3 Palatalen, ziemlich starken Nackenkiel und spitze Mündungsbasis (erinnert somit an gewisse Formen von P. megachilus Jan); die Stücke von K* endlich sind ziemlich bauchig und haben meist nur die 2 mittleren Palatalen deutlich entwickelt. 36. P. (Orcula) dolium Drap. T, K!, K* und K®, überall nicht selten. Bei T lebt die Art unter Holz und Steinen an der Schlitza, ist aber auch sonst in der Gegend ver- breitet. Die Stücke von K! zeigen fast immer nur eine deutliche starke Spindelfalte, die von K* und K° besitzen constant 2 Columellaren. 37. P. (Pupilla) muscorum Müll. T,V, Kund Ki. Bei T fand sich die Art am Wasserfall ober dem Römerwege todt angeschwemmt, bei V südlich der Stadt beim Gletscher- schliff unter Steinen, bei K auch unter Holz.;, Die Stücke von K und K! gehören zur f. unidentata C. Pfr., doch kommen bei K auch Exemplare vor mit der Andeutuug eines Palatalhöckers, ähnlich wie bei P. digranata Rssm. eh 10. Clausilia Drap. 38, Clausilia (Clausiliastra) laminata Mtg. var. granatina Rssm. T, V, K!, K? und K°®. Bei T lebt die Art unter Holzklötzen und Steinen an der Schlitza und wurde auch im Römerthal von Fichten geklopft. Eine zur var. virescens Ad. Schm. neigende Form lebt bei V an Felsen. 39. Cl. (Olausiliastra) fimbriatsa Rssm. T, K?, K®, Kt und K®. Diese Species findet sich bei T unter Steinen an der Schlitza. Die Stücke aller genannten Fundorte sind auffallend dunkel, ja mitunter rothbraun gefärbt, wie die mit ihr zusammenlebende Cl. laminata Mtg.; nur einzelne Exemplare von K? gehören zur f. pallida Jan. Die Stücke von T, K®, K* und K5 können mit demselben Recht wie zu dieser Art auch zu (I. laminata Mtg. var. dubiosa Cless. gestellt werden, da bei ihnen die untere Gaumenfalte theil- weise mit der Gaumenwulst verschmilzt, ein Charakter, der bis jetzt bekanntlich unbestritten zur Unterscheidung von Cl. laminata und ‚imbriata verwerthet wurd. Da nun namentlich bei T und K? alle Uebergänge zwischen solchen Formen mit entwickelter und mit zurücktretender unterer Gaumenfalte auftreten, die eine Trennung in zwei Species verbieten, und überdies an denselben Fundorten neben dieser Form und mit ihr zusammen typische Stücke von Cl. laminata Mtg. var. granatina Rssm. leben, so scheint es mir jetzt ausgemacht und sicher, dass var. dubiosa' Oless. nicht zu Cl. laminata Mtg. gehört, sondern eine auf die tieferen Gebirgslagen in Krain beschränkte Lokalform von (7. fimbriata Rssm. darstellt. Danach hätten wir die von T, K®, K* und K5 vorliegenden Stücke als O1. ‚fimbriata Rssm. var. dubiosa Oless. zu bezeichnen. 40. Cl. (Clausiliastra) commutata Rssm. T, V, P, W, K!, K® und K“, überall sehr häufig. Während die Art bei T an und auf Eschen im Moose steckend, seltner unter faulenden Holzklötzen und Brettern und unter Steinen an =... der Schlitza gesammelt wurde, lebt sie bei V und K! mehr an Felsen. Die Stücke von P sind gross und ziemlich stark gestreift und können wie die gleichfalls bedeutendere Dimen- sionen als die Tarviser Form erreichenden Exemplare von W und K* infolgedessen als var. oder f. ungulata Ad. Schm. angesehen werden. Die Stücke von K! sind noch kleiner und lebhafter rothbraun gefärbt als bei Tarvis. 41. Cl. (Delima) ornata Rssm. K!, K3, K* und K, überall häufig an Felsen in einer verhältnissmässig kleinen Form. Die Stücke von K! mit nur 14—15 mm Länge und mit getrenntem Peristom könnten schon als f. minor Ad. Schm. bezeichnet werden. Die Callosität der Gaumenwulst ist im ganzen Gebiete sehr ausgesprochen, doch meiner An- sicht nach kaum als Varietätscharakter zu verwerthen. 42. Cl. (Delima) cineta Brum. = Rossmaessleri Pfr. T, P und K!, überall häufig. Bei T lebt die Art in der Schlitzaschlucht beim Carls-Steg in der Nähe des Tarviser Bahnhofs und bei Flitschl an der Strasse gegen Raibl überall an Felsen. Letzteres ist der Originalfundort von Cl. Ross- maessleri Pfr., die trotz der Versicherung Ad. Schmidt’s von ihrem specifischen Werthe, von der typischen (Cl. eincta Brum. in Grösse, Form und Farbe ununterscheidbar ist. Bei P erreicht die Schnecke die ansehnliche Grösse von alt. 22, lat. 4°), mm. 43. Cl. (Dilataria) succineata Rssm. K?, häufig. Ich be- sitze diese ziemlich seltene und nur auf den höchsten Alpen vorkommende Art aus Krain ausserdem nur noch von der Alpe Kren in Unterkrain (leg. Fr. Erjavec) und vom Saviza- Wasserfall, von wo sie schon F. J. Schmidt in seinen »Land- und Süsswasser-Conchylien in Krain, Laibach 1847« p- 18 anführt. Meine Stücke aus Oberkärnthen besitzen keinen genaueren Fundort. In Croatien variirt die Species ziemlich beträchtlich: nur die Stücke vom Sveti Berdo (Mte. Santo) im südlichen Velebithsaus-5600° Höhe stehen ER dem Typus nahe; die Exemplare von Loque bilden dagegen eine f.. major. 44. Cl. (Pirostoma) Bergeri Rossm. K?, häufig. Die gleichfalls alpine Schnecke ist in Krain ziemlich verbreitet. Ich besitze sie z. B. vom Hofe Suha Dolnik aus dem Kanker- thal am Fusse des Grintovc und vom Thal unter der Kotschna, vom Grintove selbst aus 6000’ Meereshöhe, aus der Moräut- scher Gegend in Oberkrain, 3 Meilen nordöstlich von Lai- bach und von der Alpe Kren am Canin in Unterkrain. 45. Cl. (Pirostoma) Schmidti Pfr. P,in typischen Stücken. Ich besitze die alpine Art ausser von Raibl in Oberkärnthen und von Caporetto bei Görz nur noch von solchen Fund- orten in Krain und aus dem österreichischen Küstenland, von wo sie bereits durch Fr. Erjav ec signalisirt worden ist. 46. Cl. (Pirostoma) dubia Drap. K?. Diese im Gebiete nur sparsam auftretende Species wurde von J. Stussiner in einer der var, Schlechti Zel. sehr ähnlichen Form in nur 3 Exemplaren aufgefunden. 47. Cl. (Pirostoma) eruciata Stud. var. Carniolica Ad. Schm. K5 und W. Die Form scheint in Krain überall selten zu sein und auch nur in geringer Individuenzahl aufzu- treten. 48. Cl. (Pirostoma) pumila C. Pfr. T, nur in 4 Exem- plaren in einer kleinen Form von 11 mm Länge gesammelt. 49. CI. (Pirostoma) plicatula Drap. T, V, W, K!, K?, K3, K* und K°. Ueberall verbreitet und meist in grosser Anzahl anzutreffen. Bei T lebt die Art mit Cl. asphaltina Gredl. zusammen unter Steinen und Holz an der Schlitza, bei V mehr an Felsen. Die Form von K! ist klein und zeigt meist nur 11 mm grösste Länge. 50. Cl. (Pirostoma) asphaltina Gredi. Tund K?. Bei T findet sie sich mit der vorigen Species nicht selten an der Schlitza, bei K? scheint sie nur einzeln vorzukommen. a a 51. Cl. (Pirostoma) lineolata Held. "T und K?. Bei T lebt sie ziemlich selten unter faulendem Holz an der Schlitza, bei K3 dagegen häufiger; an beiden Orten in einer kleinen, sehr dunkel gefärbten Form, die mit einer grossen, bauchigen Varietät von (Cl. plicatula Drap., welche letztere Species übrigens an Ort und Stelle ohne Uebergänge zu bilden mit ihr zusammenlebt, verwechselt werden könnte, wenn nicht das Rudiment der unteren Gaumenfalte den Charakter der Art leicht erkennen liesse. 52 O1. (Pirostoma) ventricosa Drap. K*, häufig. Auch in Krain nicht gerade selten und weit verbreitet. 53. Cl. (Pirostoma) filograna Rssm. T und K®, einzeln. Von weiteren Fundorten mögen hier genannt werden: die Moräutscher Gegend in Oberkrain, 3 Meilen nordöstlich von Laibach, Utik bei Laibach und die Kärnthner Seite der Kara- wanken. 11. Succinea Drap. 54. Succinea Pfeifferi Rssm. W, in einer kleinen Form in wenigen Stücken erbeutet. i 12. Carychium Müll. 55. Carychium minimum Müll. var. tridentata Risso. T, in auffallend langgestreckten Stücken, unter morschem Holz. Wahrscheinlich als Species zu betrachten. 13. Limneus Drap. 56. Limneus (Gulnaria) pereger Drap. T, W und K!, in Menge. Diese Art scheint im Gebiete die bei weitem häufigste Limneen-Species zu sein. Bei T wurden im Bäch- lein der zweiten Quelle unter dem Römerwege nur junge Stücke gesammelt. Die Exemplare von W sind 15 mm lang, festschalig und zeigen einen leberbraunen Gaumen. Sie stehen der Abbildung fig. 1495 in Kobelt’s Iconographie noch am nächsten und mögen zur var. callosa Kob. gehören. —— 1 1 57. L. (Limnophysa) palustris Müll. var. corvus Gmel. V, in einem Sumpf oberhalb Federaun, bis zu 36 mm Länge erreichend. 58. L. (Limnophysa) truncatulus Müll. T und W. Diese Species wurde sowohl unmittelbar bei T am Wasserfall ober dem Römerwege in jungen Exemplaren, als auch bei Flitschl, nahe Tarvis, in Oberkärnthen gefunden. Die Stücke von W sind ziemlich schlank und anscheinend seltener als der mit ihnen zusammenlebende L. pereger Drap. 14. Pomatias Stud. 59. Pomatias septemspiralis Raz. T, V, K! und KÖ, überall anscheinend etwas seltener als die folgende Art; nur bei K? sehr häufig. An Felsen. 60. P. plumbeus West. = patulus aut. German. non Drap. T, P und K!. Ueberall an Felsen. Bei T findet sich diese Species in der Schlitzaschlucht; bei P erreichen be- sonders grosse Exemplare eine Länge von 11 mm. 61. P. Philippianus Gredl. P, seltener als die vorige Art. 15. Bythinella Moq.-Tand. 62. Bythinella opaca v. Frauenfld. T und W. Bei T in Menge in zwei Quellen unter dem Römerwege, bei W dagegen nur in mässiger Anzahl. Ich besitze diese Art noch aus der Höhle »na Studencs bei St. Canzian, von der St. Ambrozi-Quelle uud aus einer Quelle bei Katzenstein nächst Vigaun, in einer var. Stussineri nov. var.”) aus einer Quelle bei St. Georgen nächst Neumarktl, alles Orten in Krain, und in der var. Issei Gent. aus Toskana. 16. Sphaerium Scop. 63. Sphaerium corneum L. var. nucleus Stud. V, im Sumpfe oberhalb Federaun in Oberkärnthen. Die Art er- *) Differt a typo testa magis globosa, ventriosiore, compacta, spira magis abbreviata, ad B. Heydeni Cless. spectante. — Alt. 3, lat. 1?/;, mm. — Hab. fontes ad St. Georgen prope Neumarktl, Carniolia, a. scheint hier auffallend stark aufgeblasen , indem das Ver- hältniss von Dicke zu Höhe zu Länge bei ausgewachsenen Stücken wie 1: 1,07: 1,31 beträgt. Neue Helix aus Calabrien. Helix (Fruticicola) Stussineri n. sp. Peraff. H. ciliatae Stud., sed obscurius corneo-fusca, un- digque squamis membranaceis transversim dispositis horrida, squamis infra rarioribus, altioribus, triangulis, ciliaeformibus, in series spirales dispositis, carina mem- branaceo-ciliata, ciliis longissimis, rigidiuseulis, anfr. ultimo ad aperturam multo magis deflexo, apert. magis oblonge-lunata, peristomate tenuiore, sublabiato, mar- ginibus multo magis conniventibus. Alt. 5, lat. 9 mm; alt. apert. 3'/,, lat. apert. 4'/, mm. Hab. Von Hrn. Jos. Stussiner in Laibach beim Sieben von abgefallenem Laube in einer Schlucht am Mte. Nero des Silawaldgebirges im centralen Calabrien zusammen mit Clausilia laminata (Mtg.) erbeutet und mir mitgetheilt. Der Mte. Nero liegt in der Nähe der Ortschaft San Giovanni in Fiore, eine Tagereise von Cosenza, des Brigantaggio wegen angeblich die unsicherste Gegend Europa’s, im Silawald, einem Hochplateau, dessen Fauna durchaus nicht so südlich ist, als man der tief-südlichen Lage wegen vermuthen sollte. So fand Hr. Stussiner von Käfern z. B. neben Otior- rhynchus Calabrus Stier, Scydmaenus Calabrus Stuss., 2 sp. Mastigus und anderen neuen Pselaphiden auch eine Varietät des Carabus intricatus daselbst. Eine durch die auffallend starke Skulptur und die Form der Mündung von Helix ciliata Stud., die in Tirol, der Schweiz, Savoyen und in dem Alpengebiet Südost-Frankreichs lebt, wahrscheinlich specifisch zu trennende Form. | Dr. O. Boettger. year Aus dem Sommer 1883 in Steiermark. I Vom Semmering. Clausilia dubia Draparnaud var. Schlechti Zelebor et mutatio albina. In den Nummern 1—2 für Januar und Februar 1883 dieses Blattes veröffentlichte ich eine Uebersicht jener zu Clausilia dubia Drap. gehörigen Formen, welche ich selbst bis dahin in Steiermark aufgefunden hatte. Dieser Liste kann ich nunmehr noch eine Varietät nachträglich anreihen, indem es mir — am 4, und 5. Juni 1883 — glückte, einen Standort der lange vergeblich ge- suchten var. Schlechti Zelebor sicherzustellen. Aus einer diessbezüglich vorausgegangenen Correspon- denz und Berathung mit Herrn Dr. Boettger hatten sich Combinationen ergeben, welche unzweifelhaft auf die steirisch- niederösterreichische Grenze hinwiesen, und da lag’s nun freilich nahe, für einen neuerlichen Versuch zuerst den Semmering in’s Auge zu fassen — in der That sollte sich auch diese Berechnung als richtig erweisen. Ich hatte mich für den dieser Exploration zu widmenden Zeitraum in dem nur eine Viertelstunde von der Bahnstation Semmering ent- fernten, am höchsten Punkte (1044 m) der über den Sem- mering führenden Poststrasse gelegenen Gasthofe zum Erz- herzog Johann einquartirt, weil mir diess der geeignetste Centralpunkt für Nachforschungen in allen Richtungen schien. Knapp neben diesem Gasthofe steht auch die steirisch- niederösterreichische Grenzsäule Dort oben nun fand ich zichtig die var. Schlechti, und zwar nicht etwa nur an einer oder zwei vereinzelten Stellen, sondern im gesammten eng- sten wie weiteren Umkreise des Höhenpunktes, diesseits und jenseits der Grenze, auf steierischem und niederösterreichi- schem Gebiet, speciell an Gestein und altem Holz, an Strassen- geländern und in Stein ausgeführten Strassenschutzbauten. ee Meine Ausbeute betrug nahezu 7 Centurien, darunter auch ein albines Exemplar. Diese Varietät scheint noch immer wenig gekannt und in den Sammlungen nur spärlich vertreten zu sein.-Desshalb möchte ich die Aufmerksamkeit reisender Fachgenossen auf diese so leicht und bequem er- reichbare Fundstelle lenken. I. Ruine Wolkenstein im oberen Ennsthal. Pomatias septemspirale Razoum. mutatio albina. Der grosse Verbreitungsbezirk dieser Art in Steiermark liest südlich der Drau, und umfasst das gesammte Unterland. Wo immer man Felsen oder altes Gemäuer erblickt, kann man mit ziemlicher Sicherheit auch auf Pomatias septem- spirale rechnen, es gehört eben zu den Alltagsschnecken der untersteierischen Fauna. Ganz entgegengesetzt verhält es sich damit in Ober- steiermark. In den ausgedehnten Bezirken des Mürzthals und Murthais, des Grazer- und Leibnitzerfeldes dürfte man sich — mir wenigstens erging es so durch viele Jahre — vergeblich nach ihr umsehen. Die ersten obersteirischen Exemplare des Pomatias sep- temspirale kamen mir im Sommer 1882 weit oben in der nordwestlichen Ecke des Landes, an den Felswänden entlang dem Altausseer-See zu Gesicht, eigentlich nur an einer einzigen kleinen Stelle dieser Felsen, die schnell abgesucht war, und — quoad numerum — ein sehr bescheidenes Resultat lieferte. Es hat beinahe den Anschein, als würde diese Art von dem in den Thälern um Aussee und Altaussee vorherrschen- den, und an mehreren Stellen sehr zahlreich auftretenden Pomatias plumbeum Westerl. verdrängt. Dem heurigen Sommer verdanke ich einen zweiten, ein wenig mehr in das Innere des Landes gerückten Standort des Pomatias septemspirale. Ne Ich unternahm nämlich am 6. September 1883 von Admont einen Ausflug nach dem kleinen Badeorte Wörschach im oberen Ennsthal in der Absicht, die Mollusken-Fauna der beim genannten Orte gelegenen Ruine Wolkenstein kennen zu lernen. In dieser Ruine war von Pomatias plumbeum Nichts zu sehen, ziemlich zahlreich aber trat — im Gerölle und Schutt eingestürzter Mauern — Pomatias septemspirale auf, und nicht geringe Ueberraschung bereitete mir der Fund von albinen Exemplaren dieser Art. Das, beobachtete Zahlenverhältniss war dem Albinismus auffallend günstig, denn meine Ausbeute belief sich auf 390 normal gefärbte, und 96 albine Exemplare. Ob der Albinismus an dieser oder einer anderen Poma- tias-Art bisher schon constatirt war, ist mir zur Stunde nicht bekannt. Für mich war dieser Anblick ein ganz neuer, und im Hinblick auf die steirische Fauna scheinen mir sowohl Fund als Fundort belangreich genug, um ihrer in dieser Notiz zu gedenken. II. Von den Höhen der Kaiserau bei Admont. Limnophysa palustris Müller var. Admontensis Tschapeck. Eine neue Varletät. Gehäuse von wolkig grauer Hornfarbe, starkschalig, wenig durchsichtig, schlank und langgestreckt, mit grober Streifung, und überdies durch unregelmässige erhabene Querstriche gegittert. Umgänge 7, die ersten 4 ein kurzes, fein zugespitztes Gewinde bildend, die folgenden rasch zunehmend, stark gewölbt, gegen die Mündung nur gering erweitert, den letzten Umgang etwas nach abwärts geneigt. Naht durchwegs bis knapp vor der Mündung stark ver- tieft und durch eine sehr deutliche gelblich-weisse Linie begrenzt. Pa Mündung oben einen spitzigen Winkel bildend, nach unten in Birnform mit breiter Basis auslaufend, innen glänzend braun, mit einem vom scharfen Mundsaume zurück- stehenden dunkleren Zone, welche gegen die Spindel ver- laufend, allmählich in schwärzliche Färbung übergeht. Spindel lichtbraun und glänzend mit mässig entwickel- ter, mehr nach abwärts gerichteter Falte und zartem, eng anliegendem Umschlage, welcher in der Nabelgegend eine sehr feine Ritze offen lässt. Länge der Gehäuse 20—26 mm, Breite 7,5—10 mm. Länge der Mündung 8—10 mm, Breite 6—8 mm. Stets beträgt die Länge der Mündung nur wenig mehr als den dritten Theil der Gehäuselänge, und insbesondere aus dieser Eigenheit sowie aus der geringen Erweiterung der letzten Umgänge resultirt die gestreckte und dabei sub- cylindrische Form des Gehäuses. In Steiermark hatte ich bisher nur die typische Form sowie die beiden Varietäten corvus Gmel. und fusca C. Pfr. beobachtet, die jedoch bei Beurtheilung der heutigen Form nicht in Anbetracht kommen. Hingegen ward mir der Vergleich mit den bisher be- schriebenen aussersteirischen Varietäten durch die Güte der Herren S. Clessin und A. Jetschin ermöglicht, welche mir mustergiltige Exemplare von var. septentrionalis Cl., mari- tima Cl., Clessiniana Hazay, Baudoniana Hazay, flavida Cl. und subsp. turricula Held freundlichst überliessen. Meiner Ansicht nach lässt sich Limnophysa Admon- tensis aber auch mit keiner dieser Varietäten identificiren. Von ihnen allen unterscheidet sie sich durch den lang- gestreckten und wenig erweiterten, mithin subeylindrischen und überdiess auffällig eingeschnürten Gehäusebau, sowie durch das abweichende Grössenverhältniss der Mündung zur Gehäuselänge. Ausserdem aber vereinigt sich an ihr noch eine Reihe anderer Kriterien, als eigenthümliche und kräftige Sn Färbung des Gehäuses, der Naht und des Inneren der Mündung, sowie Stärke der Schale und Gitterung der letzten grossen Umgänge — Kriterien, welche an den übrigen Varietäten nur vereinzelt und abwechselnd, an keinem von ihnen aber cumulativ auftreten. Ich entdeckte diese Wasserschnecke am 25. Juli 1883 im Teiche des der Benedictiner-Abtei Admont gehörigen Hochthales Kaiserau, auf der Höhe und nächst dem Strassen- übergange des Lichtmessberges, welcher Gebirgspass die kürzeste Verbindung zwischen Admont im unteren Enns- thal und Trieben im Paltenthal herstellt. Dieser Teich, welcher entlang den Ufern mit Schilf bewachsen, und am Grunde mit Pflanzen-Humus bedeckt ist, liegt in einer Seehöhe von 1086 m und enthält sehr kalkreiches Wasser, das ihm von den ringsum emporragen- den und ganz nahen Hochgebirgen und Alpen der Johns- bacher Gruppe zufliesst. Er enthält ausserdem nur noch eine Schnecke, nämlich Limnaea peregra Drap., aber auch diese entwickelt sich zu sehr grossen und namentlich so dickschaligen Exemplaren, wie sie im steirischen Flachlande und selbst in den benach- barten Niederungen des Ennsthales nicht angetroffen werden. Was endlich die von mir in der Umgebung des Teiches und in gleicher Seehöhe beobachteten Landschnecken betrifft (deren eingehende Besprechung aber heute nicht beabsichtigt ist), so möchte ich nur in aller Kürze bemerken, dass sie zum grössten Theil schon der alpinen Fauna angehören. Sollte nun, unter solchen Umständen, nicht auch die hier geschilderte Formentwicklung der Lymnophysa als alpine Varietät aufzufassen ‚sein? Die Vorbedingungen hierzu sind allerdings vorhanden, und auch der kräftige widerstands- fähige Bau, sowie das sehr entschiedene Colorit des Gehäuses entsprechen vollends solcher Annahme. Graz, im Dechr. 1883. Hippolyt Tschapeck. ar a Beitrag zur diluvialen Nordseefauna Hinter-Pommerns. Von Ernst Friedel in Berlin. Im Diluvial-Grand des linksseitigen Persantethals bei Colberg sammelte ich im Sommer 1882 folgende Con- chylien : A. Muscheln. 1. Ostrea edulis Linne, theils einzelne, leidlich erhaltene Schalen junger und alter Thiere, theils kleinere oft von Spongien und Würmern zerfressene Bruchstücke. 2. Mytilus edulis Linne. Ueberaus mürbe und desshalb nicht in ganzen Stücken gewinnbar. 3. Loripes lacteus Lamarck (= Lucina lactea Lam.) nach gef. Bestimmung Ed. v. Martens’. Von der Grösse der englischen Nordsee-Exemplare. 4. Cardium echinatum Linne. Ein einzelnes aber un- zweifelhaftes Bruchstück. 5. Cardium edule Linne und Cardium rusticum Chemn., letzteres die ausgesprochene schiefe Form. Die Exemplare dicker und grösser als bei den lebenden Thieren der hinter- pommer’schen Küste. 6. Cyprina islandica Linne. Geringe Bruchstücke. 1. Tapes pallastra Montagu. Ein zerbrochenes von Ed. v. Martens bestimmtes Exemplar. 8. Tellina solidula Pulteney, nicht die verkümmerte Ostseeform Tellina baltica Linn&. 9. Scorbieularia piperata Bellonius. 10. Mya arenaria Linne, zerbrochen. B. Schnecken. 11. Litorina litorea L. Sehr gross und stark, ähnlich den Thieren von Helgoland und grösser als die Thiere der Kieler Bucht, re 12. Aporrhais pes pelecani Linne. Zwei Exemplare, sehr zerbrechlich; die charakteristische wasservogelfussartige Mündung ging beim Herausnehmen eines Stückes vollständig verloren. Grösse der Nordsee-Exemplare. 13. Buccinum undatum Linne. Zwei zweifellose Frag- mente eines jugendlichen Exemplares. 14. Nassa reticulata Linne. Mittlerer Nordseegrösse, sehr zerbrechlich, die Epidermis und Gitterung theilweise zerstört. Bei sämmtlichen gedeckelten Schnecken fehlen die Deckel. C. Rankenfüsser. 15. Balanus spee. Ein zweifelloses Fragment dieses Cirripedien-Genus. Die Art wage ich nicht zu bestimmen. Vergleichung mit der diluvialen Nordseefauna Westpreussens. Literatur: 6. Berendt, Marine-Diluvial-Fauna in Westpreussen. Schriften der Physik.-Oek. Gesellschaft zu Königsberg. VI. S. 203—209. Ders. Nachtrag zur marinen Diluvial-Fauna in Westpreussen. A. a. O. VIIL S. 69— 72. Ferd. Römer, Notiz über das Vorkommen von Üar- dium edule und Buccinum reticulatum im Diluvial-Kies bei Bromberg.*) Zeitschrift der Deutschen Geol. Ges. XVI. S. 611 fle. Alfred Jentzsch, Die Lagerung der Diluvial- Nordseefauna bei Marienwerder. Jahrb. der K. Preuss. Geolog. Landesanstalt und Bergakademie zu Berlin. 1881. S. 546 —570. Obwohl das Faunenbild Westpreussens und Hinter- pommerns, soweit die diluviale Nordseefauna in Frage kommt, sicherlich weder durch Berendt’s und der anderen westpreussischen Forscher noch durch meine Untersuchungen auch nur entfernt abgeschlossen wird, ich vielmehr über- *) Liegt in der Provinz Posen. E. Fr, 2). pe zeugt bin, dass beide Landestbeile, namentlich aber Hinter- pommern, noch manche Spezies an Ausbeute bei ferneren Nachforschungen ergeben werden, so ist doch auch das jetzige Bild mit 15 Spezies Muscheln, 5 Spezies Schnecken und?1 Spezies Balanus farbenreich genug um zusammen- gestellt und verglichen zu werden. Die westpreussischen Funde gehören zwei Gebieten an, dem eigentlichen jetzigen Weichselthal von Thorn über Bromberg, Graudenz, Neuen- burg, Marienwerder nach Möwe (Hauptfundort) zu und dem nordöstlich belegenen Nogat und Elbingflussgebiet bei Elbing. In fast sämmtlichen Schichten überwiegt der Jetztzeit ver- wandte Nordseefauna. Die Exemplare von Yoldia arctica, welche der Nordsee fehlt, deuten auf Eismeerformen. Sie kommen nach Jentzsch in einer jedenfalls umgelagerten Fauna vor. Diese nordische Muschel deutet auch keineswegs etwa auf eine Einwanderung vom weissen Meere, sondern von der Nordsee her; sie gehört einer arktischen Region an, die über die Nordsee in Verbindung mit Westpreussen gelangte. In diese Faunen-Zone gehört Astarte borealis, welche in hochnordischen Breiten vorkommt, in einzelnen Schalen bei den Hebriden, Moray Firth und auf beiden Seiten der Shetlands-Inseln, niemals aber daselbst lebend vorkommt. Bekannt ist sie fossil aus dem neuen Pliocän und vielen Glacialschichten. Höchst eigenthümlicher Weise kommt sie lebend, wenn auch verkümmert, in der Kieler Bucht, ja weiter bis zum pommer’schen Dars vor. Es gilt das von Yoldia Gesagte auch von Astarte borealis, sie ist ein offenbares Relict der ehemaligen Eismeerfauna in unseren Breiten. - A © 8 a = E 3 Ele Oestlichstes ma2as58| 430 | Vorkommen in 322258 9 der Ostsee Rasa er A. Muscheln. 1. Ostrea edulis Linne W.-Pr.| H.-P.| N.-S. 2. Mytilus edulis L. H.-P.| N.-S. Ueberall 3. Yoldia arctica Gray W.-Pr Arktisch 4. Loripes lacteus Lam... . *H.-P.| N.-S 5. Cardium echinatum L. . |'W,-Pr.| H.-P.| N.-S 6. C.edule L.u. rusticum Ch. ||W.-Pr.| H.-P.| N.-S Ueberall 7. Cyprina islandica L. . . ||W.-Pr.| H.-P.| N.-S Mecklenburg 8. Astarte borealis Chemn, . ||W.-Pr. Arktisch |Dars,Neuvorpommern 9, Tapes pullastra Mont. H.-P.| N.-S 10. Tapes virgineus L. . . |W.-Pr.| N.-S 11. Tellma soldula L.... . |W.-Pr.| H.-P.| N.-S Ueberall, verkiimmert 12. Mactra subtruncata DaC. ||W.-Pr. N.-S 13. Scrobicularia piperataBell. |W.-Pr.| H.-P. N.-S Mecklenburg 14. Corbula gibba Olivi nn . ||W.-Pr.! H.-P.| N.-S Mecklenburg 15. Mya arenaria L. . . ||W.-Pr.| H.-P.| N.-S Ueberall B. Schnecken. 1. Litorina litorea L,. £ H.-P.| N.-S Rügen 2. Scalaria communis Lam. |W.-Pr. N.-S. 3 Aporrhais pes pelecani L. H.-P.| N.-S. 4. Cerithium lima Brug.**). |W,-Pr. N.-5 Mecklenburg 5. Buceinum undatum L. . H.-P.| N.-S Mecklenburg 6. Nassa reticutata LL . . ||W.-Pr.| H.-P.| N.-S Dars, Neuvorpommern C. Rankenfüsser. I Balanusı SDEC. sr air: H.-P. Mehrere Arten in der Nord- und Ostsee. *) Weshalb Jeffreys (British Conchology) Corb. gibba nicht von der englischen Nordsee erwähnt, ist mir räthselhaft. **) Diese von Berendt gewählte unsichere Bezeichnung dürfte durch die bestimmtere C. reticulatum Da Costa zu ersetzen sein. E. Fr Pr 2) EN Diagnosen neuer Arten. Von W. Kobelt. Limnaea livonica n. Testa elongato-ovata, spira sat elongata, subturrita, graecili, solidula, striatula, interdum subcostulata, luteo-cornea. Anfractus 7 convexiusculi, ultimus inflatus, longitudinis testae °, vix vel non attingens, antice ascendens. Apertura elongato-ovata, supra angustata sed non acu- minata; peristomate simplici, haud. labiato, margine externo medio arcuatim protracto, basali recedente, columellari reflexiusculo; plica columellaris parum distincta vel subobsoleta, callus parietalis tenuissimus. Long. 25, diam. 14, alt. 15 mm. Hab. in sinu Rigiaco. Die Varietäten dieser Form gehen von Aehnlichkeit mit stagnalis — vielleicht ist L. stagnalis var. bottnica Clessin eine verkümmerte Varietät — bis fast zur typischen ovata; sie scheint eine selbstständige Stellung bei den Gul- narien einnehmen zu müssen. Helix (Macularia) Arichensis Debeaux mss. Testa imperforata depresso-globosa, leviter transverse dila- tata, solida, irregulariter striata ac malleata, cretacea, lutescenti-albida, indistincte interdum castaneo fasciata; spira convexa, apice laevigato. Anfractus 5 convexius- culi, leniter regulariterque crescentes, sutura impressa subirregulari discreti, ultimus subinflatus, ad peri- pheriam rotundatus, antice primum descendens, dein subite valdeque deflexus. Apertura perobliqua, sat parva, irregulariter ovata, valde lunata, intus albida vel coerulescens, ad parietem aperturalem nec ‚non ad insertionem marginis columellaris diffuse castanea; Rn. 2 peristoma albidum, rectum, acutum, intus mox in- erassatum marginibus distantibus, callo tenuissimo junctis, columellari incrassato .et plica crassa oblique intrante, antice distinete tuberculata munito. Diam. maj. 36, min. 31, alt. 23 mm. » ».081,5,2126,'5 3'201 > Hab. prope el Arischa prov. Oranensis. Zunächst mit odopachya Bgt. (Icon. IH. 97) verwandt, aber mit erheblich kleinerer Mündung und anderer Zahn- bildung. Heli» (Macularia) Duriezi Debeaux mss. Testa imperforata, depresse subglobosa, solidula, nitens, subtiliter striatula et lineis spiralibus brevibus sub- tilissimis sculpta, albida, hie illic livide tincta et fas- ceiis castaneis dilutis ornata; spira depresse pyramidata, vertice subtil. Anfractus 5 convexiusculi, leniter ac- crescentes, sutura impressa subirregulari discreti, ulti- mus rotundatus, antice valde descendens, pone aper- turam irregulariter sulcato-scrobieulatus. Apertura obliqua, lunato-ovata, intus pallide castanea ; peristoma incrassatum, obtusum, subexpansum, marginibus callo Junctis, supero leviter curvato, basali incrassato, plica dentiformi munito. Diam. maj. 32, min. 22, alt. 20 mm. Hab. Oglat Tamestouta prov. Oranensis. Es liegt mir nur ein etwas abgeriebenes Exemplar vor, das sich zwischen punctata und Juilleti zu stellen scheint; ich beschreibe es einstweilen unter dem von Debeaux ihm beigelegten Namen. Helix (Fruticicola) semirugosa n. Testa obtecte et haud pervie perforata, depresse globosa, tenuis, subpellucida, supra costulis subgranosis obliquis BENDER ubique sculpta et pilis brevibus irregulariter dispositis obtecta, saturate cornea, interdum fascia peripherica pallidiore indistineta ornata; spira convexa, vertice subtili. Anfractus 6 convexiusculi, sutura impressa discreti, leniter regulariterque crescentes, ultimus vix compressus, antice leniter perparum descendens. Aper- tura obliqua, lunato-ovata; peristoma tenue, acutum intus distincte et sat remote albolabiatum, marginibus distantibus, callo tenuissimo junctis, basali super per- forationem fornicatim reflexo. Diam. maj. 17, min. 15, alt. 12 mm. Hab. prope Tetuan imperii Marroccani. Diagnosen nener chinesischer Arten. Von Dr. O0. von Möllendorff. Buliminus albescens n. sp. Testa rimata, ovato-oblonga, conoidea, subtiliter oblique striatula et (sub lente) lineis spiralibus subtilissimis decussata, tenuis, subpellucida, albescenti-flavida; an- fractus 7 convexiusculi, subregulariter crescentes; aper- tura sat obliqua, truncato-ovalis; peristoma paullo in- crassatum, expansum, reflexiusculum, marginibus conni- ventibus, callo tenuissimo junctis, columellari superne dilatato. Long. 15, lat. 6 mm. Hab. in saxosis insulae Hongkong et prope montem Ma- an-shan prov. chinensis Guang-dung, rarissima. Pupa (Leucochilus) meridionalis n. sp. Testa dextrorsa, conico-ovata, albida, pellueida, nitidula, laevigata; anfractus 5 teretes, sutura profunda_ dis- age juncti, ultimus basi compressiusculus; apertura rotun- dato-triangularis, quadridentata: dente primo antice bifido in pariete aperturali, altero sat valido in colu- mella, duobus palatalibus. Peristoma simplex, expan- siusculum, marginibus conniventibus. Long. 2!/,, lat. 11), mm. Hab. ad vicum Shaming prope Macao urbem, leg. cl. R. Hungerford 1881. Kleinere Mittheilungen., (Perlenfischerei auf den Aru-Inseln). Nach Rosenberg (der malayische Archipel p. 343) findet man an den Aru-Inseln bei Neu- Guinea Perlmuschelbänke besonders an den Hinterwall-Inseln in 3—12 Faden Tiefe; auch an den Vorderwall-Inseln liegen solche, werden aber nicht explorirt. Wegen der heftigen Brandung beim Ost-Monsun kann an den Hinterwall-Inseln nur im West-Monsun gearbeitet werden. Das Werk wird durch treffliche Taucher verrichtet, die von dem Eigenthümer der Bänke einen gewissen Antheil für ihre Mühe erhalten. Jeder Taucher opfert, ehe er an die Arbeit geht, den im Meere wohnenden Swangis (bösen Geistern), damit sie ihm nichts Böses zufügen, während er im Wasser ist. Auf jeder Bank wird so lang gefischt, bis dieselbe gänzlich erschöpft ist. Fischt Jemand eine Perle von grossem Werth, so kommt ein Drittel des Erlöses dem Dorfe zu, wozu er gehört, und muss der Finder noch ausserdem dem Swangi ein Opfer bringen, damit ihn der Geist nicht ein künftiges Mal wegen seiner Undankbarkeit strafen möge. Auch die Häuptlinge erhalten einen gewissen Antheil am Fund. Wird eine neue Bank aufgefunden, so rudert der Ortsvorsteher mit der ganzen männlichen Bevölkerung hin; zur Stelle gekommen, spricht irgend Einer, und zwar gewöhnlich der Aelteste, unter heftigen Bewegungen des Körpers eine Zauberformel und wirft dann ein mit emem rothen Lappen umwickeltes Zaubermittel ins Wasser, und der Häuptling fügt einige Geldstücke hinzu, auf dass dieselben tausendmal ersetzt werden mögen. Jetzt erst stürzen sich die Taucher ins Meer und beginnen zu suchen. Das Produkt des ersten Fanges wird ausschliesslich verwandt um davon ein Fest zu feiern. Der durchschnittliche Jahresertrag beläuft sich auf 15—20000 Gulden holl. an Perlen und 3500—4000 Ctr. Perlmutter. Das Thier selbst ist für die Eingeborenen ein grosser Leckerbissen. K. Rn Aufforderung. Unsere Normalsammlung enthält verhältnissmässig äusserst wenige einheimische und exotische Nackt- schnecken. Es ist aber der Wunsch vorhanden, diesen Theil ebenfalls auf einen hohen Stand zu bringen. Wir bitten daher unsere Mitglieder, uns zu unterstützen und sehen gerne Geschenken oder Anerbieten, sei es zum Tausch oder Kauf, entgegen. Sendungen wolle man adressiren an die Senckenbergische naturforschende Gesell- schaft in Frankfurt a. M. Ergebenst Sachsenhausen, D. F. Heynemanın. Schifferstrasse 53. Literatur. Watson, R. Boog, Mollusca of H. M. S. Challenger Expedition. Pts. XVIL.—XX. — From Linneans Societys Journal. Zoology vol. XVII. Pt. XVII enthält die Eulimidae, nämlich 23 neue Eulima: psila p. 112, fasciata p. 113, chaunax p. 114, chascanon p. 114, hians p. 115, sämmtlich aus Westindien; — ephamilla p. 116, Pernam, buco; — oxytata p. 117, Philippinen; — aconthyllis p. 118 Honolulu ; — acerrina p. 118 Cap York ; — sarissa p. 119, Pernam- buco; — latipes p. 120, Torresstr.; — famelica p. 121, Azoren ; — chyta p. 121, Ascension; — campyla p. 122, Cap York; — fallax p. 123, Levuka; — chydaea p. 124, cylindrata p. 125, gomphus p. 125, hyalina p. 126, sämmtlich Westindien; — amblia p. 127, zwischen Marion und Prince Edwards Isl.; — hebes p. 127, Pernambuco; — dissimilis p. 128, Port Jackson; — eurychada p. 129, Cap York; — Stylifer brychius p. 130, südatlant. Ocean bei 2600 F. Pts. XVIIL—XX. enthalten die Opisthobranchia. Neu sind: Actaeon edentulus p. 285, Kerguelen ; — chariis p. 285, Acoren; — turritus p. 286, Westindien; — austrinus p. 287, Bass-Strasse; -— ama- bilis p. 288, Canaren; — cinereus p. 289, Viti; — Aingieula pusilla p. 290, Torresstrasse; — assularum p. 291, ebenda; — peracuta p. 292, Westindien; — Cylichna discus p. 319, West- Zune indien; — tahitensis p. 320, Tahiti; — crispula p. 321, Cap York; — noronyensis p. 322, Fernando do Noronha; — reticu- lata p. 323, Cap York; — subretieulata p. 323, ebenda; — labiata p. 324, Amboyna; — (Volvula) paupercula, p. 325, West- indien; — sulcata p. 325, Torresstrasse; — Uiriculus leptekes p. 327, Cap York; — acrobeles p. 327 ?; — avenarius p. 328 Port Jackson; — aratus p. 329, Cap York; — amboynensis p. 330, Amboyna; — pachys p. 331, Neuseeland; — oliviformis p. 332, Agoren; — spatha p. 333, Westindien; — leucus p. 334, Südatl. Ocean; — complanatus p. 335, Cap York; — tornatus p. 335, Tenerifa; — amphizostus p. 336, CapYork; — oryetus p. 337, Ascension; — famelicus p. 338, Levuka; — simillimus p. 340, Torresstrasse; — Atys hyalina p. 341, Levuka, Torres- strasse; — Scaphander mundus p. 342, Arru-Inseln; — niveus p- 343, Philippinen; — gracilis p. 345, Acoren; — Dolabrifera triangularis p. 346, Cap. Stearns, R. E. C., Description of a new Hydrobiinid Gas- teropod from the Mountain Lakes of the Sierra Nevada, with remarks on allied species and the physiographical features of the said region. — In Proc. Acad. Phila- delphia 1883, p. 171—176. Pyrgula nevadensis, die erste nordamerikanische Pyrgula. — In dem Verzeichniss der Arten der Gattung fehlt P. Thiesseae aus Griechenland. Gredler, P. Vincenz, drei neue Clausilienarten aus China. Bozen, Selbstverlag des Verfassers. Clausilia (Garnieria) Fischeri p. 1 nebst var. Kaspari p. 2; — Cl. (Phaedusa) paradoxa p. 3; — Cl. (Euphaedusa) simiola p. 5. Zoologischer Jahresbericht für 1882. Herausgegeben von der zoologischen Station zu Neapel. III. Tunicata, Mollusca, Bracbiopoda. — Leipzig 1883. 147 pp. Anatomie und Entwickelungsgeschichte von Dr. J. Brock zählt 122 Nummern auf, Systematik etc. der lebenden Mollusken von Kobelt 246, fossile 112, Brachiopoden 26. Pini, Dr. Napoleone, un po’ di luce sulla Hyalina obscurata Porro, studio analitico sintetico. — In Atti Soc. ital. Scienze nat. vol. XXVI. — 16 pp. Der Autor beschränkt diese Art auf die Form von Genua, auf welche En die Marchesa Paulucci ihre Hyal. Porroi gegründet hat, und zählt die korsische als var. Shuttleworthiana dazu, während er Hyal. Antoniana Paul. und Blauneri Shuttl. als selbstständig anerkennt. Sützungsbericht der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin vom 20. November 1883. No. 9. p. 147. Martens, Ed. von, über einige Landschnecken aus der Cyrenaica. — Der Botaniker Ruhmer hat bei Benghasi 11 Arten gesammelt, nämlich Parmacella sp., Helix vermiculata, adspersa, melanostoma, pisana, variabilis, Davidiana, tuberculosa, eyrenaica n. sp. (der Name kollidirt mit der fast gleichzeitig beschriebenen Ponsonby’schen Art), Stenogyra decollata, Clausilia papillaris, Cyclostoma sulcatum. Die drei nicht weit verbreiteten Arten tragen orientalischen Charakter. Proceedings of the Linnean Society of New South Wales. Vol. VIII. 1883. Heft 2. p. 224. Brazier, J., Synonymie of Australian and Polynesian Land- and Marine-Shells. p- 235. Woods, J. E. Tennyson, on some Mesozoic fossils from Central- Australia. — Neu DBelemnites oxys p. 237 t. 13, fig. 1-3; — Trigonia mesembria p. 237 t. 12, fig. 1—3; — Pecten psila p. 239. Die Formation ist Kreide. p. 294. Brazier, J., Localities of some Species of recent Polynesian Molluscea (Melania costata und acanthica). Kobelt, Dr. W., die Muschelfischerei in Nordamerika. In Humboldt 1883 No. 12 p. 440—443. Mit Holzschnitten, Ensatella americana, Mya arenaria, Venus mercenaria, Busycon canaliculatum Urosalpinx cinereus, Neverita duplicata, Natica heros und Crepi- dula plana darstellend. Eingegangene Zahlungen. Löbbecke, D. Mk. 21.—; Hesse, V. 21.—; Fitz-Gerald, F. 6.—; Leder, H. 21.—; Brüller, L. 15.—; Merkel, B. 6.—; Fietz, A. 6.—; Möbius, K. 6.—; Poulsen, K. 6.—; Dybowsby, N. 5.85; Heucke, D. 21.—; Tschapeck, G. 6.—; Keyzer, M. 8.—; v. Monsterberg, B. 8.—; Dietz, A. 6.—; v. Heimburg, D. 23.—; Mela, H. 21.—; Kretzer, M. 6.—; Biönner W. 6.—; Michael, W. 6.—; Foppe, W. ne Redigirt von Dr. w. Kobelt. —_ Druck von Kumpf & Reisin Frankfurt a. M, Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Hierzu die Beilage Tauschverzeichniss No. 1, No. 3 u. 4. März-April 1884. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Sechzehnter Jahrgang. Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk, 6.— an die Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellschaft erscheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— - Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk. 24.— und keins von beiden wird separat abgegeben. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w. gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen u. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Andere die Gesellschaft angehenden Mittheilungen, Recla- mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Naturwissenschaftliche Streifzüge in den Cottischen Alpen. Von Hans Simon und Oskar Boettger. Die nachfolgenden Aufzeichnungen zerfallen naturge- mäss in zwei Abtheilungen, die Schilderung der gemachten Excursionen durch den erstgenannten und die Liste der da- bei gesammelten Conchylien durch den letztgenannten Ver- fasser. Das dem Leser vor Augen geführte Gebiet ist den beiden Autoren kein neues; Simon hat dasselbe schon mehrfach im Hochsommer durchwandert, Boettger die Con- chylienausbeute desselben, wenigstens vom vorletzten Jahre, im 22—23. Bericht des Offenbacher Vereins für Naturkunde 3 — 1883 p. 157—161 bekannt gemacht. Da manches Neue bei der diesjährigen Wanderung gesehen und erbeutet wurde, und die Schilderung der Wanderung selbst wohl anregend auf eine künftige Fahrt nach diesen in jeder Beziehung grossartigen und für den Naturfreund lohnenden Alpen- gegenden wirken könnte, haben die Verfasser geglaubt, den Fachgenossen diese bescheidenen Blätter nicht vorenthalten zu sollen. Von Grenoble (Dep. Isere) fuhr ich am 15. Juli vor. J. mit dem Wagen über Vizille das prachtvolle Gebirgsthal der Romanche entlang, an herrlichem Wasserfall vorbei und in noch ganz südlicher Vegetation nach Sables und le Bourg d’Oisans, wo ich über Nacht blieb. Am folgen- den Tage ging es per Wagen weiter, immer der Romanche nach, durch schöne, wilde Schluchten bis la Grave (1526 m), wo ich Mittags bei Regen ankam. La Grave ist ein ganz wundervolles Plätzchen und so recht geeignet zu einer Station für Sammler oder Touristen. Da Nachmittags das Wetter schön wurde, machte ich einen Ausflug gegen die Pelvoux- Gletscher hinauf. Ein Theil dieser Gruppe, die Meije (3987 m.) mit herrlichen, grossen Gletschern ragt grade südlich über la Grave empor: alles grossartig und wunder- schön und die prächtigsten zahlreichen Wasserfälle! Am 17. Juli früh wanderte ich zu Fuss hinauf nach dem Col du Lautaret (2075 m.). Zuerst ging es durch zwei lange Galerien. Gleich hinter der zweiten Galerie fand ich in einem trockenen Bachbette die ersten todten, weissge- bleichten Helix alpina, die ich dann später auch oben auf dem Col lebend antraf. Hier oben blieb ich zweimal über Nacht. Der Platz ist ganz wunderschön; das Wirthshaus (Hospice) ist in Bezug auf Wohnung genügend, in Hinsicht auf Essen und Trinken ganz vorzüglich zu nennen. Die Flora ist hier auf einen kleinen Fleck zusammengedrängt, a da oben lauter Mähewiesen und nur wenig Hutweiden liegen, und wirklich wunderbar. Neben Narcissus poeticus und unserer Pulmoraria officinalis, Echium-Arten, Campanula spicata, Viola calcarata, Gentiana lutea, acaulis, verna, einer grossen schön weissblauen Anemone, Aquilegium alpinum, Nigritella und Alpenrosen blüht Edelweiss massenhaft auf allen Wiesen. Doch wer kennt die Namen all’ dieser Kinder der Alpenwelt? Nächsten Tages war das Wetter hell, aber windig und kühl. Es lag in diesem abnormen Jahre noch sehr viel Schnee und ganz in der Nähe des Ool zum Beispiel waren Schneefelder zu passiren. Deshalb fand ich auch wenig Schnecken und fast nichts an Käfern. Für alles das aber entschädigte reichlich die Blüthenpracht und der Duft der herrlichen Alpenflora und der Blick auf die stolzen Gletscher und die kühnen Spitzen des Pelvoux. Auch dieser Platz ist für den Touristen sehr zu empfehlen. Früh am 19. ging es zu Fuss der wild schäumenden und tosendenden Guissane entlang auf der bequemsten Strasse, die man sich, denken kann, immer mit herrlichen Ausblicken auf die Pelvoux-Gruppe hinunter nach Bad le Monetier, wo wir Mittag machten und dann per Ein- spänner durch das schöne, immer südlicher sich gestaltende Thal nach Briangon. Es ist dies eine enggebaute, heisse, langweilige Festung, überall von Bastionen und Forts um- geben. Der nächste Tag begann mit trostlosem, absolutem Regen- wetter. Trotzdem ging’s weiter. Im Nebel fuhren wir mit zweispännigem Wagen zu den Thoren der Festung hinaus und wurden bald langsam in Windungen steil aufwärts durch lockere Föhrenwaldungen mit zum Theil schönen alten Bäumen getragen. Dieser Weg muss bei gutem Wetter wunderschön und sehr interessant sein, besonders wenn man ihn zu Fuss N machen kann. Wir hatten nur wenige Male einen be- schränkten Ausblick auf Briangon und auf das näherliegende Gebirge. Der Col de Genövre (1860 m), den wir jetzt passirten, trägt keinen Hochgebirgscharakter, ist vielmehr überall von bewaldeten Höhen überragt und hat noch Getreidebau und Wiesen ohne die eigentliche alpine Flora. Im Regen ging’s endlich abwärts an schauerlichen Abstürzen vorbei, ja manchmal unheimlich und wirklich gefährlich, wenn die Strasse abgerutscht war oder man einem sechsspännigen Maulthierfuhrwerk ausweichen musste. Leider braute in den tiefen Thalschluchten und Kesseln unaufhörlich der Nebel, so dass man kaum einen Begriff davon bekam, wie schauer- lich schön diese Gegend bei günstiger Witterung sein muss. Weiter unten, bei Cesanne, hellte es sich auf und bei lachen- dem Sonnenschein fuhren wir in Aulx (Eisenbahnstation) ein. Von hier gelangten wir desselben Tages noch per Bahn nach Susa. Bei prachtvollem Wetter zogen wir am 21. Juli früh 6 Uhr von Susa aus, nicht die grosse Strasse wählend, sondern über Venaus und dann durch Weinberge, durch Wiesen mit Gebüsch und durch Nuss- und Kastanienwälder einen steilen Fussweg hinauf auf die Mt. Cenis-Strasse. Im Thale bei Venaus fand ich an dem thaufrischen Morgen drei Arten von Nacktschnecken. Weiter oben machten wir in Bard Station und folgten dann eine Zeit lang der Strasse, bogen aber später links in die alte Strasse ein. Dort er- blickte ich zuerst die schöne Helix glacialis an den feuchten schattigen Felswänden, freilich nur in jungen Exemplaren, die ich aber alle lebend mitnahm und während meiner ganzen Reise mit Salat füttertee Abends langten wir auf dem Mt. Cenis (Hötel Jorein) an, ich todtmüde. Auf dem Mt. Cenis, wo ich bis zum 1. August incl. Station nahm, war das Wetter leider ebenfalls rauh und kalt und zumeist sehr windig. Der Schnee lag heuer über- De a all bis tief herunter an den Bergen, an Orten, wo ich in den früheren Jahren nichts Weisses erblickt hatte. Meine Sammeltouren machte ich nach dem Col du petit Mt. Cenis, westlich vom Hotel, und von da an die schönen kleinen Seen gegen den Col de Clapier hin bis zum Lago bianco, eine schauerlich wilde, grossartige Alpengegend, nur Schneefelder und Felsen und dazwischen die genannten kleinen Seen, am Rande mit spärlicher Vegetation, nahe den Schneefeldern einige weisse Ranunkeln und Crocus und natürlich Soldanella alpina. Oben wendete ich mich wieder dem Col du petit Mt. Cenis zu und wanderte an dem Ab- hang des Gebirges schräg abwärts zum Theil über Schnee- felder und durch wilde Felsentrümmer. Schliesslich kam ich wieder auf feuchte Matten und in die wunderbar reich blühenden Alpenrosen. Häufig stieg ich die hinter dem Hotel senkrecht gegen Nordost aufsteigende Schlucht hinauf, die theilweise noch von einem Quellbach durchflossen, dies- mal auch einzelne kleine Schneeflecke zeigte und eine reiche Flora und Fauna bietet. Hier sah ich denn am 25. Juli Abends zwischen 5!/, und 6!/, Uhr zum zweiten Mal, wenn auch nicht gerade häufig, so doch in Anzahl die schöne Helix glacialis. Das Thier fand sich, soweit das Bächlein die Schlucht bewässerte, an schattigen und feuchten Felsen, dann an im Wasser wachsender Saxifraga aizoon (?) und be- sonders an den zarten ersten Blättchen eines Huflattichs (wol Tussilago- farfara) fressend. Nur abends und morgens, wenn die Schlucht im Schatten liegt und der Thau noch an den Pflanzen hängt, verlässt die Schnecke ihre feuchten Felsspalten, denn zu anderen Tageszeiten fand ich sie nur unter Steinen und in dunkeln Felsenritzen. Auch in der Nähe der eben abschmelzenden Schneeflecke zeigte sie sich gelegentlich umherkriechend und fressend. Hier überall waren die meisten Exemplare vollständig entwickelt, und ich erhielt nur wenige Junge. Später, am 29. Juli, stieg EISEN ich in der Richtung der Schlucht hinauf, wol bis über 11000 Fuss hoch, und fand nun dieselbe Art häufiger unter Steinen, aber hier waren die meisten Stücke noch nicht ausgewachsen und viele sogar noch sehr klein. Ich traf auch unter manchen Steinen eine Menge von leeren Gehäusen an, wahre Leichen- felder früherer Generationen. Ich passirte oben viele Schnee- felder und besonders am Rande derselben trat die Schnecke unter Steinen auf. Oben aber waren die Gehäuse constant kleiner als tiefer unten in der Schlucht. Am 2. August marschirte ich um 6 Uhr bei herrlichem Wetter, das Ränzel auf dem Rücken und den Bergstock in der Hand, ganz allein ohne Führer oder Träger, mich auf Karte und mein gutes Glück verlassend, gegen den Col du petit Mt. Cenis, verliess halbwegs den Pfad und stieg wieder zu den Seen hinauf, die ich schon kannte. Von da aus suchte ich mir einen Weg über die wilden Felsen hinab in's Val de Savine, was auch nach einigem Herumsteigen gelang. Von unten, aus dem grünenden, blühenden Thal jodelten die kleinen Hirten, welche eben ihre Schafe aus- trieben, und das Rauschen des Gebirgsbaches tönte zu mir herauf. Es war herrlich schön angesichts des Mt. Ambin (3382 m) und des Pic de Clapier, die mit ihren Felswänden, Gletschern und Trümmerhalden in den wolkenlosen Morgen- himmel aufragten. Unten in dem Hochthale angelangt wan- derte ich an dem wundervollen, klaren Bach aufwärts, bis ich nach 1!/, Stunden zu dem einsamen Lac de Savine kam, an dessen rechtem Ufer ich schon verschiedene Schnee- felder überschreiten musste. Im See schwammen noch Schnee- und Eismassen, und grossartig lag der Mt. Ambin mit seinen Gletschern und blendenden Schneefeldern da. Gegen Mittag erreichte ich den Col de Clapier, wo erst wenige Pflänzchen aus dem eben erst vom Winter befreiten Boden sprossten. Ueber ein grosses, sehr steiles Schneefeld rutschte ich schneller, als mir lieb war, bis auf die Matten a herunter, auf denen Kühe weideten. Ein prachtvoller Ge- birgsfluss — nicht mehr Bach zu nennen — stürzte direct unter dem Schneefeld hervor und, wundervolle Wasserfälle bildend, hinunter über die fast senkrechten Wände. Lange musste ich suchen, bis ich die »bonissima stradetta« ent- deckte, welche mich in’s Thal und weiter nach Susa führen sollte. Endlich erblickte ich grade gegenüber so etwas, wie einen Pfad, und querte auch glücklich ohne Fuss- bad den wilden Bergstrom. Drei Stunden lang stieg ich nun den möglichst schlechten Pfad immer im Zickzack an den fast senkrechten Halden in glühender Sonnenhitze hin- unter und war glücklich, als ich endlich auf weniger ab- schüssigem Terrain ausruhen konnte. Die Flora und Fauna war hier sehr interessant; ich fand Blumen, welche ich auf dem Mt. Cenis nicht beobachtet hatte. Im Thal hinaus- wandernd kam ich bald wieder an Nuss- und Kastanien- bäume, immer vor mir den blühenden, grünen Süden, hinter mir das herrliche Gebirge mit seinen Felsen, Gletschern und rauschenden Wasserfällen. So erreichte ich gegen Abend Susa, wo ich die Nacht blieb. Am folgenden Tage, den 3. August, fuhr ich per Bahn nach Turin und von da südlich bis Saluzzo. Hier nahm ich Wagen bis Caleinere, bis wohin jetzt erst die Strasse fahrbar ist, und ging dann zu Fuss nach Urisollo (1325 m), wo ich abends ankam. Crisollo liegt noch in ganz südlicher Vegetation, wenigstens gedeiht dort an den Häusern noch Wein und in den Gärten sah ich den Nussbaum; das Ge- treide geht noch hoch an den Bergen hinauf. Anderen Tages besuchte ich morgens noch die Grotte Rio St. Martino, eine Tuffsteinhöhle. Ich suchte nach Höhlen- käfern und Schnecken, fand aber nur tief innen in einer kleinen Seitengrotte eine krebsartige Spinne, sonst nichts. “Als wir innen an dem See und Wasserfall ankamen, hatte mein Führer die obligate bengalische Beleuchtung vergessen, Se so dass ich mit meiner Laterne wieder umkehren musste. In der Eile stiess ich mir noch ein Loch in die Kopfhaut und kam blutend ans Tageslicht. Es regnete! Nass erreichte ich das Wirthshaus und bestellte mir sofort ein Maulthier, um meine Sachen in das Albergo al Piano del Re trans- portiren zu lassen. Ich selbst marschirte nachmittags denn auch ab, aber sehr bald holte mich ein aus der Po-Ebene heraufziehendes Gewitter ein, und in Wolken gehüllt, unter Donner und Blitz, durchnässt vom Regen und weiss vom Schnee, erreichte ich endlich das schützende einsame Ge- birgswirthshaus am Piano del Re (2041 m) am Fuss des Mte. Viso. Das Albergo alpino al Piano del Re, auf dem ich vom 5. bis 10. August campirte, liegt etwa 2041 m. über See auf einer kleinen Ebene ganz nahe den Quellen des Po, welcher fast so stark wie die Enz bei Wildbad aus dem Berge tritt. Ueberall steigen die steinigen Berge steil an, an den Hängen klettern Ziegen und Schafe. Zwischen dieser Ebene und dem Mte. Viso liegen acht grössere und kleinere reizende Gebirgsseen und ein Gewirr von felsigen Kuppen und Klippen, zwischen denen die Seen und Schnee- felder eingebettet sind. Am anderen Morgen und überhaupt die ganze Zeit, welche ich oben zubrachte, hatte ich gutes, Ja fast immer helles, brillantes Wetter. Zuerst besuchte ich die Seen, den Lago di Fiorenza, Lago superiore u. s. w. und fand denn auch gleich beim ersten an feuchten Felsen die grosse flache, gebänderte Alpenform der Helix arbustorum. Ueberall traf ich auch in der Nähe der Bäche und Seen auffallend grosse braune Frösche und fast unter allen Steinen bis hoch hinauf den schwarzen Alpenmolch. Dieses Thier war sehr häufig und spaziert besonders morgens in der Frühe auf den nassen Matten am Po herum. Die Exemplare waren aber alle noch nicht ausgewachsen; erst Mitte und Ende September sollen sie ihre volle Grösse erreichen. Ich SE bestieg zweimal ohne Führer ganz allein die Maidassa del Viso (3105 m), und fand ich höher oben bis über 10000° hoch Helie arbustorum an feuchten Stellen einzeln unter Steinen häufiger als unten, besonders in der Nähe des Schnees, oben freilich meist nur in unausgewachse- nen Exemplaren. Fressend zeigte sich das Thier gewöhnlich an den Blättern der kleinen gelben Viola biflora (?), welche massenhaft unten an den feuchten Felsblöcken wächst. Um auf die Maidassa zu gelangen, musste ich erst ein grosses, flaches Schneefeld überschreiten, dann kommt eine steile Halde mit grossen Felstrümmern, endlich ein Schneekessel, aus welchem es links durch den Schnee auf immer betrete- nem Wege zum Col de la Traversette, rechts aber ohne Weg und Steg erst über ein grosses, steiles Schneefeld, dann durch Felstrümmer und Schutthalden steil zur Maidassa hinaufführt. Oben war es wunderschön! Gegen Südost den Mte. Viso in seiner vollen Glorie mit seinen Trabanten, unter mir vis-ä-vis den Cel de la Traversette, dann gegen Nordnordost, Nord und Nordwest eine grossartige Gebirgs- welt, aus der fast rein nördlich ein mächtiger, blendend weisser, alles dominirender Gebirgsstock aufragte, der Mt. Blanc (?), wie die Leute unten meinten. Gegen Osten lag die Po-Ebene vor mir, in der man den Strom, an dessen Quelle ich stand, als Silberband weit hinaus verfolgen konnte. Stundenlang blieb ich hier oben, und da später Wolken auf- stiegen und mich vertrieben, so machte ich die Partie am 9, nochmals, diesmal bei ganz klarer Luft. Ich verweilte mehr als 3 Stunden auf der Spitze. Ein anderes Mal besuchte ich ebenfalls ohne Führer die Roccie Fourioun. Viele Schneefelder passirend, er- reichte ich endlich die furchtbar verwitterte Spitze, die eine weniger weite, aber höchst malerische Aussicht bietet. Ich sah das Felsengewirr mit den acht Seen zu meinen Füssen, eine wilde, grossartige Welt voller Felsen, Schnee und Wasser, N Auf dem Rückwege verirrte ich mich und gerieth so in die Felsen und Schneefelder, dass ich mich nur mit Mühe und todtmüde wieder herausfand. Meine Käferausbeute war sehr gut; ich fand besonders viele und schöne Caraben und Otiorrhynchus. Am 10. August früh wanderte ich wieder nach Crisollo hinunter, ass dort zu Mittag und marschirte dann weiter bis Paesana, von wo aus ich per Wagen abends noch Saluzzo erreichte. Damit war meine vorjährige Bergfahrt im grossen ganzen abgeschlossen. Meine Sammelausbeute, die im Verhältniss zu der Mühe, welche ich mir gegeben habe, recht dürftig erscheinen mag, trotzdem dass ich kein Thier habe laufen lassen, zerfällt in folgende Partieen: I. La Grave bis Col du Lautaret (Dep. Hautes- Alpes), II. Col du Lautaret bis.Briangon (Dep. Hautes- Alpes), III. Susa (Piemont), IV. Susa bis Mt. Cenis (Piemont), V. Mt. Cenis (Piemont), VI. Mte. Viso (Piemont) und VIL Mte. Viso bis Crisollo und Paesana (Piemont). Aufzählung der gesammelten Arten. I. Limax L. 1. Lima (Heynemannia) cinereo-niger Wolf (22.— 23. Ber. d. Offenb. Ver. f. Naturk. 1883 p. 158). IV, V und VI. Die im Thal von Venaus gesammelten Stücke (IV) sind oberseits einfarbig schwarz, der Schild zeigt an den Rändern wenige kleine, helle Makeln, die Sohle ist deutlich zwei- farbig. Erwachsene und mittelstarke Exemplare, welche vom N er LO SUN Mt. Cenis (V) stammen, zeigen die Seitenfelder der drei- getheilten Sohle nur zur Hälfte schwarz angedunkelt. Junge Stücke haben hier constant einfarbige Sohle und am Schild- rande einzelne hellere Makeln. Die Oberseite ist bei allen vorliegenden Thieren einfarbig schwarz oder schwarzblau und nur bei einem einzigen Exemplar schwarz.» mit drei helleren, mattbraunen , verwaschenen Längsstreifen. Die Stücke vom Mte. Viso (VII) endlich sind oben schwarz- blau, die Seiten des Schildes und Körpers bald mit kleineren Fleckehen und Sprengseln gezeichnet, bald ohne dieselben. Auch hier zeigen sich die Seitenfelder der Sohle nur zu ein Drittel bis ein Halb schwarz angedunkelt. Junge Exem- plare haben auch hier rein weisse Sohle. — Ueberall nicht selten. 2. Limax (Heynemannia) cinereus List. var. IV. Zwei Stücke vom Thal bei Venaus. Diese Form kommt in der Färbung auf die var. Ferussaci Pini (Moll. terr. di Esino, Milano 1876 p. 21) heraus, doch sind bei unseren Stücken die schwarzen Makeln des Schildes theilweise auch in die Länge gezogen nnd wurmförmig gekrümmt, und ausser den vier schwarzen Längsstreifen des Rückens, die aus undeut- lichen Doppelreihen von kleinen Flecken bestehen, zeigen auch die Körperseiten noch kleine schwarze unregelmässige Punkte und Fleckmakeln. Hierher gehört wol auch der L. psarus Pini (l. c. p. 35, Taf. B, Fig. 3. 4), dessen Ab- ‚bildung und Beschreibung von der Bourguignat’schen Diagnose seiner Art doch so erheblich abweicht, dass ich durchaus nicht sicher bin, ob ich den ächten Zimax psarus Bgt. vor mir hahe. Wäre das der Fall, so müsste psarus Bgt. in die Varietätenreihe des L. cinereus List. gehören und dürfte nicht, wie z. B. Westerlund will, als Art in die Nähe des L. variegatus Drap. gestellt werden. 3. Limax (Agriolimax) agrestis L. (Offenb. Ber. p. 159). I, II und IV (im Thal bei Venaus);, sowie V und VIL a A Ueberall häufig, doch zum überwiegenden Theile in Jugend- exemplaren gesammelt. 4. Limax (Lehmannia) marginatus Müll. (Offenb. Ber. p. 159). VII. Häufig in fast typischer Form gefunden. Die röthliche Kiellinie reicht bis zum Schilde; der Schwanzkiel ist vielleicht etwas länger und schärfer als gewöhnlich. 1I. Amalia Heynem. 5. Amalia marginata Drap. (Offenb. Ber. p. 159) VI. In einem Stück erbeutet, das ununterscheidbar ist von dem im vorigen Jahre am Kleinen St. Bernhard gesammelten Exemplar. III. Vitrina Drap. 6. Vitrina (Helicolimax) annularis Stud. V. Ein durch- aus mit meinen Schweizer Originalstücken übereinstimmen- des Exemplar. 7. Vitrina (Helicolimax) major Fer. Häufig auf VI. In durchaus typischer Form und Grösse. IV. Arion Fer. 8. Arion subfuscus Drap. = nivalis C. Koch (Offenb. Ber. p. 160). I, V und VII. In der Jugend zeigen alle die zahlreich vorliegenden Stücke die charakteristischen Längs- binden auf Schild und Körper, welche bei den erwachsenen Exemplaren vom Mt. Cenis, wenn auch weniger deutlich als in der Jugend, persistiren. Die alten Stücke von Fund- ort I, welche in Spiritus bis zu 31!/, mm Länge messen, und von Fundort VII zeigen dagegen keine Spur mehr von dieser Jugendzeichnung. V. Helix L. 9. Helie (Trichia) hispida L. var. IV. Gehäuseform, Nabelweite, Basalschwelle und schwache, im Alter sich ab- reibende Behaarung sprechen für diese Art; mit HA. sericea Drap. hat die vorliegende Form absolut keine nähere Ver- wandtschaft. Von allen meinen zahlreichen Hispida-Formen sind neben den als var. concinna Jeffr. aus Folkestone und ee WANN Manchester erhaltenen Stücken kleine Exemplare vermuth- lich dieser Varietät von Homburg v. d. Höhe den vor- liegenden Piemontesen am nächsten verwandt, haben aber sämmtlich einen etwas engeren Nabel, weniger gedrücktes Gewinde und relativ etwas höhere Mündung. -— Alt. 4, lat. 7 mm. 10. Helix (Campylaea) glacialis Fer. (Offenb. Ber. p. 161) V und VI. Ausnahmsweise erreicht diese Art in den tieferen Lagen auf dem Mt. Cenis alt. 101), lat. 20'1),;, mm. Auch bei Bard am Mt. Cenis gefunden. Auf dem Mte. Viso nur in unausgewachsenen Stücken gesammelt. 11. Helix (Campylaea) alpina Fer. var. alpicola West. 1. Auf und in der Umgebung des Col du Lautaret, doch nur in wenigen Exemplaren gesammelt. Ohne Spur von Kielanlage, daher wohl ohne Frage zu der von Wester- lund aufgestellten Varietät gehörig. — Alt. 101, —12, lat. 151, —17Y), mm. I 12. Helix (Campylaea) lapieida L. (Offenb. Ber. p. 161) 1, in einem durch stark abgelöstes Peristom ausgezeichneten Stück. 13. Helie (Campylaea) arbustorum Müll. var. alpestris Rossm. (Offenb. Ber. p. 161) V, mehrfach gesammelt. 14. Helix arbust. var. Repellinii Mogq. Tand. VI. Grosse, etwas gedrückte, dünnschalige, ziemlich dunkel gefärbte, stark gestreifte Form von alt. 15—19, lat. 23—27!/, mm. — Auf dem Mte. Viso häufig. 15. Helix (Pentataenia) sylvatica Drap. (Offenb. Ber. p. 161) I und U. Bei I in einer grossen, hohen Form von alt. 16, lat. 20 bis alt. 18!/,, lat. 23 mm. Dabei auch eine sehr schöne mut. albina mit fünf durchscheinenden Binden — die beiden obersten nur als schmale, schwer sichtbare Fleck- binden entwickelt — aber mit normal gefärbtem, mit den charakteristischen dunkeln Längsstreifen versehenem Thier, — 4 — | Die Stücke vom Fundort II sind weit kleiner und bewegen sich in den Gränzen von lat. 181), —19'/, mm. 16. Helix (Pentataenia) aspersa Müll. IV. Häufig von Susa über Venaus bis nach Novalesa hinauf und dient in der ganzen Gegend massenhaft zur Speise. Die sämmt- lichen mitgebrachten Exemplare stammen aus einem aus Küchenabfällen gebildeten Muschelberg hinter Dorf Venaus. Alt. 33—36, lat. 331,— 36 mm. 17. Helix (Xerophila) rugosiuscula Mich. I, II und V. Von allen genannten Fundorten nur wenige Stücke. Die Exemplare vom Mt. Cenis haben ein ziemlich hohes, zucker- hutförmiges Gewinde und schmutzige Farbe. Sie erreichen bei alt. 4—4!/, lat. 51, —6 mm. Die Stücke von Fundort I sind ihnen im Ganzen recht ähnlich und bleiben nur etwas flacher. Sie werden durchschnittlich grösser; bei alt. 4—4!/, zeigen sie lat. 61, mm. Die Exemplare von Susa endlich haben alt. 4'/,, lat. 6'!, mm. Diese Species, die anscheinend in dem Gebiet der Cottischen Alpen sehr verbreitet und für dasselbe charzkteristisch ist, erinnert stark an unsere deutsche Hx. striata Müll., bleibt aber immer viel kleiner. Abweichend von Michaud’s Diagnose finde ich aber, dass die Mund- lippe in den meisten Fällen, wie bei der deutschen Hx. striata Müll., nur schwach entwickelt ist; sonst stimmt jedes Kennzeichen mit dessen Beschreibung. VI. Buliminus Ehrendbg. 18. Buliminus (Zebrina) detritus Müll. f. radiata Brug. (Offenb. Ber. p. 161). III, häufig. 19. Buliminus (Chondrula) guadridens Müll. (Offenb. Ber. p. 161) V; in Menge gesammelt. VII. Pupa Drap. 20. Pupa (Torquilla) quinquedentata Born. III, sehr häufig in Copula beobachtet. 21. Pupa (Torguilla) variabılis Drap. In einem schlanken Exemplar zwischen le Bourg d’Oisans (D£p. Isere) und 2 BR la Grave (Dep. Hautes-Alpes) gefunden. — Alt. 9, lat. 23, mm. — Ich kenne diese Art auch aus Savoyen (leg. et comm. Cavre. Hipp. Blane). 22. Pupa (Torquilla) Mortilleti Stab. var. Simoni Boettg. Char. Differt a typo t. minore, apert. magis rotundata, subcireulari, minus valide labiata, plica angulari humi- liore, lamellis palatalibus minus profunde intrantibus. — Alt. 6—6!),, lat. 21/,—2!, mm. Häufig auf dem Mt. Cenis (V). Vom Typus der Art, die mir von Limone nördlich des Col di Tenda in Piemont (leg. Cavre. Hipp. Blanc) in präch- tigen Stücken vorliegt, leicht durch die geringe Grösse und durch die mehr runde als halbelliptische Mündung zu unter- scheiden. Die Stücke von Limone haben eine Höhe bis 8, eine Breite bis 2!), mm. 23. Pupa (Torquilla) secale Drap. var. Micheli Dupuy. V. In 4 Exemplaren auf dem Mt. Cenis gefunden. Die Be- stimmung ist nicht anzufechten, da mir Original-Exemplare von Pupa Micheli (Terver) Dupuy vom Mt. Faron in Toulon zu Gebote stehen. Diese P. Micheli ist eine kleinere, etwas heller gefärbte, wenig oder kaunı gestreifte, mehr glänzende, südfranzösisch - piemontesische Varietät der P. secale Drap., die unmöglich als Species neben der letzteren bestehen kann, da im Wallis und im Jura reichlich Zwischenformen zwi- schen beiden vorkommen, und nach meiner langjährigen Er- fahrung weder Skulptur noch Grösse irgend welchen speci- fischen Werth bei dieser Gruppe besitzen. Besonders schöne Uebergangsformen von P. secale zu P. Micheli besitze ich zum Beispiel auch vom Mt. Saleve bei Genf. 24. Pupa (Modicella) avenacea Brug. (Offenb. Ber. p. 161). I, II, III und IV. Ueberall — auch bei le Bourg d’Oisans (Dep. Isere) und zwischen diesem Orte und la Grave (Döp. Hautes-Alpes) — häufig in der gewöhnlichen Form mit 3 KERN. 2 au Palatalfalten, nur bei Fundort II mischen sich unter diese Form seltene Stücke mit blos 2 Palatalen. 25. Pupa (Pupilla) triplicata Stud. I und V, in wenigen, aber charakteristischen Stücken. Der Querwulst vor der Mündung ist bei der Form vom Mt. Cenis meist nur schwach entwickelt, doch sind die 3 Zähnchen der Mündung immer sehr deutlich. 26. Pupa (Pupilla) cupa Jan (1832) —= Sterri Voith (1838). V, nicht selten. Diese Art unterscheidet sich von P. triplicata Stud. durch die bedeutendere Grösse, die stärkere Streifung, namentlich aber durch die tiefer eingeschnittenen Nähte und die dadurch bedingte wesentlich grössere Con- vexität der Umgänge, sowie durch ihre Neigung zum Albi- nismus und das meinen Erfahrungen nach nahezu constante Fehlen des Spindelzahns auf der plattenartig verbreiterten Columelle. Neben dem Typus kommt auch eine mut. flavina und eine mut. albina dieser Art auf dem Mt. Cenis vor. Dass P. Sterri Voith = P. cupa Jan sein muss, ergibt ein einfacher Vergleich der fast wörtlich mit einander überein- stimmenden Diagnosen. Ich kenne P. cupa Jan bis jetzt nur aus dem süd- deutschen Jurazuge (Regensburg, Etterzhausen, Eybach bei Geisslingen), aus dem Aargauer Jura in der Schweiz (Brugg) und vom Mt. Cenis in Piemont. Eine sehr verwandte Form von Lul-duz in Turkestan (comm. v. Martens), welcher aber constant der Parietalzahn fehlt, dürfte dagegen als eigene Species zu betrachten sein. - 27. Pupa (Pupilla) muscorum Müll. var. madida Gredler (1856). V, nicht selten. Hierher auch meine P. Halleriana im Jahrb. d. d. Mal. Ges. 1880 p. 33 von Siders im Wallis und Stücke in meiner Sammlung von Courmayeur im Aosta- Thal, Piemont. Auf dem Mt. Cenis ausgezeichnet durch die sehr starke und regelmässige Streifung der Schale; sonst typisch. Ungezähnt oder mit einem punktförmigen Parietal- =. "49 zahn oder mit punktförmigem Parietal- und Palatalzähnchen ; Rinskiel vor der Mündung schwach entwickelt. Die Form hat viel Aehnlichkeit mit P. cupa Jan, ist aber constant grösser und bauchiger, die Bezahnung ist schwächer, die ganze Schale und der Mundsaum dünner und feiner, die Färbung lebhafter und dunkler rothbraun. Zudem lebt sie, ohne Uebergänge zu bilden, mit derselben zusammen. Ich vermuthe, dass die um ein Jahr früher publicirte P. Halleriana Jefir. (1855) nichts weiter ist, als eine unge- zähnte Form der uns vorliegenden Varietät. VILI. Clausilia Drap. 28. Clausilia (Pirostoma) parvula Stud. (Offenb. Ber. p- 161) II, in zwei typischen Exemplaren gesammelt. Auch bei le Bourg d’Oisans (Dep. Isere) und zwischen diesem Orte und la Grave (Döp. Hautes-Alpes). 29. Clausilia (Pirostoma) bidentata Ström. In typischer Form und in der f, gracilior Jeffr. nicht selten bei le Bourg d’Oisans (Döp. Isere). Neue Philippiner Deckelschnecken. Von W. Kobelt. 1. Cyelotus auriculatus n. sp. Testa latissime umbilicata, orbicularis, fere discoidea, sub- tiliter striatula, castanea, strigis fulguratis pallidis superne pulcherrime ornata, infra peripheriam fere uni- color castanea; spira plana, vertice subtili, nigricante. Anfractus 4'/, convexi, sutura profunda discreti, ulti- mus subcompressus, antice leviter dilatatus, parum descendens, subteres. Apertura obliqua, subeircularis; peristoma duplex: internum rectum, breve, continuum, ad angulum superiorem subexeisum; externum sub- A expansum, extus et supra dilatatum, ad columellam angustissimum, ad anfraetum penultimum subtubulose auriculatum; margo superior valde areuatim productus, ad insertionem excisus. Operculum subimmersum, ex- tus profunde concavum, testaceum, arctispirum, an- fractibus rude oblique striatis, intus laeve, circa mar- ginem canaliculatum. Diam. maj. 19, min. 15, alt. 7, diam apert. int. 6,5 mm. Hab. in insulis Philippinarum. Obs. Proxima C. variegato, differt auriculo subtubuloso, margine supero medio protracto, supra exciso. 2. Cyelotus Caroli n. sp. Testa late et perspectiviter umbilicata, orbicularis, depressa, subtilissime striatula, lutescens, supra castaneo fulgu- ratim strigata, ad peripheriam indistinete zonata ; spira planiuscula, vertice parum prominulo, castaneo, subtili. Anfractus 5 convexiusculi, sutura profunda discreti, ultimus teres, subdilatatus, antice leniter descendens. Apertura fere verticalis, subeircularis; peristoma conti- nuum, duplex: internum breviter porrectum, externum vix expansum, ad anfractum penultimum vix aurieu- latum. — Operculum normale. Diam. maj. 18, min. 14, alt 9 mm., diam apert: cum perist. 7 mm. In montibus »Sierra Bullones« insulae Bohol legit cl. C. Semper. Habitu €. variegati, differt apertura subverticali, peristomate vix auriculato. 3. Cyelotus latecostatus n. sp. Testa aperte umbilicata, irregulariter depresse trochiformis, solidula, lineis spiralibus impressis striisque incrementi decussata et striis majoribus distantibus subregulariter dispositis sculpta, griseo-albida; spira breviter conoidea, ua — submucronata. Anfractus 4!), convexi, sutura profunda discreti, ultimus teres, antice valde deflexus, demum solutus. Apertura parum obliqua, circularis; peristoma continuum, simplex, vix incrassatum. — Operculum normale, aritispirum, terminale. Diam. maj. 14, min. 12, alt. 11 mm, diam. apert. vix 6 mm. Prope Pulo-tata insulae Zamboangae leg. cl. C. Semper. 4. Cyclophorus Semperi n. sp. Testa mediocriter umbilicata, depresse globuloidea, tenui- cula sed solida, pellucens, nitens, striatula, sub lente strüs spiralibus tenuissimis, in anfractu ultimo liris nonnullis majoribus sculpta, unicolor luteo-brunnea, in anfractu ultimo tantum fasciis alboarticulatis ornata; spira depresse trochiformis, vertice subtili, prominulo. Anfractus 5 convexi, ultimus subangulatus, ad angulum nec non ad suturam fascia angusta albo et castaneo articulata ornatus, circa umbilicum pallidior, ad aper- turam leviter descendens. Apertura subobliqua, sub- eircularis; peristoma haud continuum, callo tenui junc- tum, duplex: internum brevissime productum, externum vix incrassatum. Operculum — ? Diam. maj. 20,5, min. 16,5, alt. 16 mm. Spec. unicum in insula Zebu leg. cl. C. Semper. 5. Cyclophorus trochiformis n. sp. Testa parva, mediocriter sed pervie umbilicata, depresse trochiformis, solidula, supra liris 3 in anfractibus spirae sculpta, fulvida, castaneo indistincte maculata, spira conoidea, vertice subtili. Anfractus 5V. convexiusculi, ultimus angulatus, ad angulum acute carinatus, inferne convexiusculus, undigque spiraliter sulcatus, rectan- gulatim in umbilicum abiens. Apertura subobliqua, subeircularis, extus angulata; peristoma simplex, leviter el 3 rn inerassatum, marginibus callo tenuissimo junctis, ex- terno ad angulum producto. — Operculum— ? Diam. maj. 6, min. 5, alt. 5 mm. Spec. unicum prope Tabuntug insulae Tubigan leg. cl. C. Semper. Differt a C. parvo umbilico haud infundibuliformi et multo angustiore. 6. Truncatella Semperi n. sp. Testa vix rimata, subeylindrica, regulariter subattenuata, solida, costis validis lamellosis elevatis eirca 12 in anfractu penultimo, quam interstitia multo angustiori- bus, in anfractibus spirae subrectis, subcontinuis, in ultimo obliquis, magis distantibus, cum superis irregu- lariter alternantibus armata, luteo -albida. Anfractus superst. 4; convexiusculi, leniter acerescentes, ultimus crista distincta elevata ad basin cinctus. Apertura sub- verticalis, suboblique ovalis, supra acuminata; peristoma incrassatum, duplex: internum continuum, recte por- rectum, externum crassum, reflexum, in cristam basa- lem abiens. Long, 9, diam. 3 mm. Hab. Pangongon. » Ueber die deutschen und einige ausserdeutsche europäische Nacktschnecken. Vorläufige Mittheilung. Von Dr. Heinrich Simroth Die Reichhaltigkeit des durch so viele Detailunter- suchungen zu Tage geförderten Nacktschnecken - Materiales und die trotzdem vielfach hervortretende Unsicherheit der Artbestimmung und -Abgrenzung liess eine genauere ana- tomische Durcharbeitung besonders wünschenswerth erschei- nen, deren Ausführung auffallendere Unterschiede: aufdeckte, als sich’s anfangs erhoffen liess. So trennen sich die eigent- lichen Limaces, zu denen zweifelsohne tenellus gehört, ziem- lich weit von den Agriolimaxarten, die zu den Amalien in nähere Beziehung treten. Die Arioniden aber erweisen sich als eine Familie, welche durch mancherlei Eigenthüm- lichkeiten, namentlich durch den Bau von Niere und Lunge, zu allen übrigen Pulmonaten, auch den Zonitiden Semper’s, in scharfem Gegensatz steht. Dabei ergab sich, dass zwar Seibert’s Zuchtversuche, den Arion empiricorum betreffend, beweiskräftig sind, dass indess dieser Beobachter nur eine beschränkte Anzahl deutscher Arten gefunden hat. Ich glaube sechs Formen bestimmt unterscheiden zu können. Zwei neue Amalia-Arten aus Krain und Creta stellen sich den übrigen gegenüber durch Beschränkung des Kieles auf das Hinterende, gleichwohl dürften sie, wie die Anatomie lehrt, keine engere Section bilden, sondern unabhängig ent- standen sein. Auf Grund des anatomischen Systems finden endlich die verschiedenen Färbungsvarietäten ihre Erklärung. Die Gattung Limax hat ausser den vier typischen Darm- schlingen noch eine fünfte und sechste, die frei durch die Leibeshöhle gehen. Von den typischen ist die erste, der Magen, die längste. Der Eingeweidesack ist nicht oder kaum aufgewunden, der linke Leberlappen bildet seine Spitze. Der Penisretractor kreuzt sich mit dem Rückziehmuskel des rechten Ommatophoren. Der Same wird unmittelbar als Flüssigkeit übertragen. Die Niere bildet einen rundlichen Sack, oben und unten mit Drüsengewebe bekleidet. Der Ureter besteht aus einem weiten an der Niere zurücklaufen- den und einem engen am rechten Lungenrande verlaufenden Schenkel, letzterer am. Ende mit einer Schleimdrüse. Beide Schenkel des Harnleiters fassen den rechten Lungenabschnitt zwischen sich. ee 'Limax masximus. Penis lang, mit einem inneren Haut- kamm, der von unten an regelrecht zunimmt und am blinden Ende aufhört. Limax tenellus. Penis kürzer, der innere Kamm läuft kummetartig wieder nach unten. Limax Schwabi. Geschlechtsendwege mehrfach auffallend umgebildet. Unsere beiden anderen Arten bilden eine besondere Untergattung, die gerade so gebaut ist, die fünfte und sechste Darmschlinge indess verkürzt und an der sechsten, dem End- darm, einen langen Blindschlauch trägt. Der Penis ohne inneren Kamm, mit mehreren Längswülsten in der oberen Hälfte. L. variegatus. Penis ohne Flagellum. L. arborum. Penis mit Anhangdrüse oder Flagellum. Die vier Arten sind anatomisch scharf von einander getrennt, selbst aber sehr constant. Wechselnd ist oft die Färbung, jedoch nach bestimmtem Gesetz. In der Haut sind zwei Pigmente vorhanden (Leydig), . die sich vermuthlich ursprünglich aus einem differenziren, ein oberflächliches schwarzes, das in Blau umschlägt (L. Schwabi, varie- gatus), und ein tiefer liesendes helles, das von weiss- lich in gelb und roth sich steigert und bei höchster Ent- wicklung in Farbdrüsen die Haut durchbricht und den Stoff dem nunmehr bunten Schleim beimischt. Das Arrangement beider Farbstoffe neben einander bedingt die Zeichnung, ihre Combination übereinder das Colorit. Die Stammzeich- nung besteht in einer dunkleren Binde (jederseits) auf dem angewachsenen Theile des Mantels oder der Lungendecke, so beim tenellus. Nachher greift die Stammbinde auf den Rücken über. Indem sie weiter jederseits hell gesäumt wird, sammelt sich das zurückweichende dunkle Pigment in zwei neuen Streifen, neben der Kiellinie und unten seitlich, die Thiere bekommen drei dunkle Binden jederseits, die durch zwei hellere Zwischenbinden geschieden sind. Sodann er- zu folgt die Auflösung der dunkeln Binden in Flecken, centri- petal vom Schwanze und der Mantelkapuze gegen die Lungen- decke, wobei bald das schwarze Pigment sich auf einzelne Punkte concentrirt, bald Maschen bildend hellere Flecke auf- spart. Das Ende der Umfärbung ist völlige Einfarbigkeit und Verlust jeglicher Zeichnung. Wie es scheint, wird eine solche Hautbeschaffenheit durch kräftigen Einfluss der Atmo- sphäre erzeugt, während eine versteckte feuchte Lebensweise _ die gebänderten Formen erhält. Entsprechend der Conser- virung der verschiedenen Jugendzustände und Pigment- Combinationen bis in’s Alter hat man eine Menge von Arten aufgestellt, die im grössten Limax Dacampi (einfarbig mit rothem Schleim) ihren Höhepunkt erreichen. Am südlichen Rande der Alpen und Karpathen sind zwei besondere Varia- tionsmittelpunkte, wovon der sardinisch-piemontesische den Eindruck des ursprünglichsten Bildungsheerdes gewährt. Die Untergattung mit höherer Darmentwicklung hat auch eine höhere Ausbildung der Färbung: variegatus setzt gleich von Jugend an mit der gefleckten Form halbwüchsiger maximus ein und bleibt so oder scheint doch nur gelegent- lich, bei veränderter Lebensweise unter directem Einflusse der Witterung, Einfarbigkeit zu erreichen: L. ecarinatus vom Kaukasus und Breckworthianus von Australien. L. arborum beginnt mit der einfachen Stammzeichnung des Mantels, hat sie aber nie mehr auf dem Rücken, son- dern bildet entweder gleich den Streifen neben dem Kiel aus oder hat den Stamm- und Lateralstreifen in Flecken aufgelöst (L. Bielzi), als besonders gute Varietät mit langem Flagellum in Portugal entwickelt. Das Ende des Processes sind auch hier einfarbige Exemplare, die von solchen des variegatus nur durch das Vorwiegen des rosenrothen Pig- mentes verschieden sind. Die starke Wasseraufnahme in die Leibeshöhle ist eine Anpassung, welche den Aufenthalt an Bäumen und Felsen ermöglicht. ER 7, ar Aehnlichen Einflüssen der Atmosphäre wie die Fär- bung, dürfte die Bezahnung unterworfen sein, ebenso die Ausbildung der Runzeln. Alle Limax scheinen ursprünglich Pilzfresser zu sein, arborum ist zur verwandten Flechtennahrung übergegangen. Die Gattung Agriolimax hat nur die vier typischen Darmwindungen, von denen die erste, der Magen, die kürzeste ist. Zudem ist der Eingeweidesack aufgewunden. Der rechte Leberlappen bildet seine Spitze. Der Penisretractor liegt aussen vom Rückziehmuskel des rechten Ommatophoren, ohne Kreuzung. Der Same wird in einer lockeren Schleim- patrone übertragen. Im Penis sind durch Falten mehrere Abschnitte entstanden, von denen der obere die Patrone bildet. Der untere trägt meist einen Reizkörper, der ein Vorspiel vor der Copula unterhält. Reizkörper und Wülste fein parallel gerieft. Die Niere und Lunge wie bei Limax, nur dass erstere die Bodenwand zum Theil frei hat von Drüsen- gewebe. Agr. agrestis. Der Enddarm mit kurzem Blindsack. Penis mit Reizkörper und mehrfach getheilter, acinoes er- weiterter Enddrüse. Hierzu gehört panormitanus und wahr- scheinlich Heydeni. Agr. laevis. Enddarm ohne Blindsack. Penis mit Reiz- körper und einfach tubulöser, zurückgeschlagener, nicht er- weiterter Enddrüse. In der Entwicklung meist proterogyn, worauf der lacustris zu beruhen scheint; agrestis proter- andrisch. Agr. melanocephalus (Kaukasus) ohne Blinddarm und Reizkörper, auch ohne Anhangsdrüse am Penis. Agr. Dymezewiezi (Krim) ohne Blinddarm und Reiz- körper, aber mit agrestisartiger Anhangsdrüse. Agr. berytensis (Syrien) mit Blinddarm, Penis mit agrestis- ähnlicher Anhangsdrüse, aber ohne Reizkörper. Agr. Maltzani n. sp. (Algarve) ohne Blinddarm, Penis a mit Reizkörper und ziemlich einfacher, doch agrestisähnlicher Anhangsdrüse. Die Entwicklung der Organe zeigt eine Reihe, welche sich von Asien an den Südspitzen des nördlichen Mittelmeer- gestades hinzieht. Damit stimmt die Färbung. Die Binden- stammzeichnung fehlt völlig, die Thiere sind von Anfang an einfarbig. Das ursprüngliche Colorit ist das Mäusegrau des laevis, oben durch verwaschene schwärzliche Punkte dunkelnd. Beim laevis entsteht durch trocknere Umgebung und Wärme ein helleres fast weissliches einfarbiges Kleid (Sommerform — pallens). Agrestis, der auf Creta und Sicilien sich durch einen grossen Hautkamm auszeichnet, bleibt im Süden ein- farbig, wobei das Pigment, wie bei Limax, in’s Bläuliche oder (selten) in’s Rothe umschlägt. Weiter nach Norden zerlegt sich der Farbstoff in den helleren und dunkleren. Auf Kosten des ursprünglichen Schwarz scheinen sich Kalk- drüsen zu bilden ; nachher entsteht an den einfarbig hellen Thieren eine schwärzlich-bräunliche Zeichnung, indem der dunklere Farbstoff den Furchen folgt und diesen entsprechend ein Maschenwerk erzeugt (reticulatus). Die Agriolimaxarten sind Krautfresser. Die Gattung Amalia hat die Darmverhältnisse der vorigen, ohne Blinddarm. Der Intestinalsack ist stärker ge- wunden. Penisretractor wie bei Agriolimax, ohne Kreuzung. Geschlechtsatrium mit Anhangsdrüsen. Der Same wird in einem ächten Spermatophor übertragen (mit spiralig geord- neten chitinösen zerfaserten Zähnen als Sperrvorrichtung). Zwischen Penis und Samenleiter ist deshalb eine Patronen- strecke eingeschaltet. Penis bald mit, bald 'ohne' Reizkörper. Lunge wie bei den vorigen. Die Niere mit einem nach links aufgezogenen Blindzipfel; der Nierenboden frei von Secretgewebe. Ureter wie bei den vorigen (?), doch ohne Schleimdrüse. Aeusserliche Merkmale sind die in die Anal- rinne mündende Mantelfurche, die starke Entwicklung des a Nasenwulstes, die körnige Structur des Mantels, die firniss- artige, durch beigemischte Byssusfäden erzeugte Beschaffen- heit des Schleimes. Bei Amalia Robiei werden freie Byssus- fäden entleert. Meist ist ein bis zum Mantel reichender Kiel vorhanden, doch kann er sich auch bloss auf das Hinterende beschränken, wie bei Limax. Die Arten sind anatomisch schwer zu trennen, es exi- stiren eine Menge in einander verfliessender Localformen. Die Färbung ist im Ganzen wie bei der vorigen Gattung, zunächst einfarbig dunkel schwärzlich, nach unten abblassend, nachher röthlich grau, dann meist gezeichnet, so dass ein schwärzliches oder braunviolettes Pigment sich in den Furchen hält und, wie diese, Längslinien bildet ohne Netzverschmel- zung. Bei einigen besteht die Andeutung der ursprünglichen Stammzeichnung auf dem Mantel als Doppelbinde, die, meist der Furche folgend, vorn zum Hufeisen verschmilzt. Die Urform dürfte sein: Am. gagates von den Mittelmeerküsten. Mit grossem Reizkörper. Dunkel einfarbig. Am. carinata ist eine reine Uebergangsgruppe, mit mancherlei Varietäten auf den italienischen Inseln. Sie geht aus der dunkeln in die rothgraue Form über. Als eine Form mit kurzem Reizkörper (in Italien) greift sie an der Küste nach England hinüber (A. Sowerbyi), ohne Reiz- körper schliessen sich kleinere hellere Formen im Osten an (Creta, Griechenland). Diese führen auf Am. gracilis Leydig in Süddeutschland, die mit Am. budapestensis Hazay identisch sein möchte. Als kleinere hellere Form folgt im Osten Am. ceristata (Krim), als grössere hellere Am. marginata, unsere einheimische Binnenlandamalia. Dazu kommen als besondere Localarten Am. eretica nov. spec. (Creta), nur am Ende gekielt, gross, oben dunkel blaugrau, nach unten abblassend, ein- eh m farbig. Die Genitalien besonders differenzirt, indem die Anhangsdrüsen und das kurze Receptaculum sich am Eileiter hinaufschieben, wie ebenso der Penis und die Patronen- strecke sich durch kurze und gedrungene Gestalt kenn- zeichnen. Am. Robiei nov. spec. (Krain), ebenfalls nur mit End- kiel, kleiner; dunkelschwarz am Rücken, nach unten abge- blasst, oder oben nur rothgrau und nach unten abgeblasst, auch dann ohne jede Zeichnung. Die Gattung Paralimax (Kaukasus) vereinigt den Darm der Arioniden mit dem Retractor (und den Genitalien ?) der Limaciden. Sie bedarf noch der näheren Untersuchung. Die Gattung Arion hat die typischen vier Darmschlingen, von denen die erste, der Magen, die längste. Dabei ist der Eingeweidesack, dessen Spitze vom linken Leberlappen ge- bildet wird, stark aufgewunden. Der Retractor des Pharynx und der Fühler ist von Anfang an getrennt, so dass eine Ableitung von beschalten Formen, die für die vorigen Genera gilt, hier ausgeschlossen ist. Im Genitalsystem liegt die äusserst auffällige Sonderheit darin, dass der Copulations- apparat vom weiblichen Antheil gebildet wird. Niere und Lunge bilden je ein Hufeisen, dessen Schenkel hinten sich berühren. Der Ureter hat auch hier zwei Schenkel, die, beide weit, beide der Niere unmittelbar anhaften. Der rechte Lungenabschnitt liegt also ganz ausserhalb des Ureters. Da aber die Lunge das Organ ist, das sich beim Uebergange der Hinterkiemer auf’s Land zuerst ausbilden musste, so liegt gerade hierin eine principielle Trennung im Systeme der Pulmonaten, Schwanzdrüse. Die Arioniden haben nördlich der Alpen ihre Haupt- ausbildung. Anatomisch sind die Arten zwar constant, aber nur gerinfügig unterschieden. Die Berücksichtigung der Um- färbungen gibt indess sehr scharfe Artunterschiede, zumal im Zusammenhang mit Nahrung, Aufenthalt und Körpergrösse, Be Ar. flavus? (minimus). 2 Ctm. Hellgelbgrau; einfarbig mit schwacher Andeutung einer grauen Stammbinde am Rücken, weniger am Mantel. Schleim grell gelb, besonders nach dem Schwanzende zu. Pilzfresser, im Moos der Haide und Waldstreu der Nadelwälder. Diese kleine Art dürfte den Uebergang bilden zu den einfarbigen Ariunculus Lessona’s, die von den Alpen nach Süden ausstrahlen, bis Sardinien. Ar. subfuscus. Röthlichgrau mit rothem Schleim. Auf Mantel und Rücken eine scharf gesäumte braune Stamm- binde, die bei erwachsenen Thieren mehr verschwimmt. Durch kalte Witterung dunkeln die Seiten unten vom Kopf her. Pilzfresser, Aufenthalt wie bei der vorigen Art. Thiere, die im Laubwald, im Wechselgebiet, zerstreut leben, bekommen oft eine unregelmässige, mehrere Runzeln breite hellere Linie auf dem Rücken, so dass sie undeutlich vierstreifig wer- den. Keine wesentliche Verfärbung während des Lebens. Mittelgross. A. brunneus. Dem vorigen ähnlich an Grösse und buntem Schleim. Haut sammetartiger. Auffallende Verfärbung. Junge zweifarbig, hellweisslich unten, Mantel und Rücken dunkel kaffeebraun; die Farben scharf gegeneinander abge- setzt. Bei ausgewachsenen Thieren verwäscht sich die dunkle Rückenfarbe nach den Seiten hin. A. Bourguignati. Meist etwas kleiner als die vorigen. Grau bis olivenbräunlich, oben gelblicher Schleim, Sohle rein weiss. In der Jugend hell mit einem scharfen, hellen, bis zum Mantel reichenden Kiel, der durch eine Runzelreihe gebildet wird. Im Alter tritt der Kiel nicht mehr aus der Haut heraus, aber die Runzelreihe bleibt meist etwas heller. Ausserdem hat das Thier eine dunkle Längsbinde, scharf wie beim subfuseus. Oft verläuft darunter eine grell gelbe Binde, die scharf gegen die helle Seite absticht. Nur im Herbst dunkeln gelegentlich auch die Seiten, wie bei subfuscus N fe von vorn her stark bis in’s schwärzliche. Laubwälder und Krautland. A. empiricorum. Im Alter einfarbig, in der Jugend ganz hell. Während der Entwicklung oft mit einer dunkeln Binde, die aber unten nicht scharf gesäumt ist, sondern sich nach den Seiten verwischt, oft so dunkel bis unten, dass man von einer hellen Doppelbinde auf dunklem Grunde reden muss. Die jungen Thiere sind im Herbst vorwiegend Pilzfresser, im Frühjahre werden sie Krautfresser und entwickeln sich dann enorm schnell, um im August nach der Fortpflanzungs- zeit abzusterben. Die Art ist, wie wahrscheinlich alle Nackt- schnecken, bloss einjährig. Verzögerte Entwicklung der Nach- zügler (auf trockenem Boden ?) scheint die grell rothe Form und als Uebergang den ächten fasciatus zu erzeugen. Vor- wiegend Laubwälder und offenes Krautland. Die Jungen bedürfen des abgefallenen Laubes der Pilze wegen. A. hortensis. Schwärzlich, mit Binden, die denen des vorigen gleichen, also nach unten verwaschen sind. In der Jugend am Hinterende gekielt. Sohle mit rothem Schleim. Fast ohne Varietäten. Krautfresser. Nur im Krautland. Scheint in Norddeutschland zu fehlen und dürfte eine durch Wärme erzeugte, aus der ursprünglichen Haide verirrte Verkümme- rungsform der vorigen Art sein. Aehnlich dürfte der kraut- fressende Arion timidus (Portugal) aufzufassen sein. Da sich bei den Arioniden die Genitalien erst spät nach vollzogener Umfärbung zur Reife entwickeln, lässt sich die Bestimmung der Arten gut controliren. Neue Pulmonaten aus der Kohlenformation. Nach einer Mittheilung von Charles D. Walcott in Science vol. II. Nr. 46 p. S0S sind in paläozoischen Schichten von Nevada mehrere unverkennbare Binnenkonchylienreste gefunden worden, welche den Beginn der Entwicklung dieser Ga Abtheilung erheblich weiter zurückrücken. Die Schichten sind ein kalkiger Thon und gehen nach oben in Kalkstein mit Crinoiden, Brachiopoden und einer ächten Meeresfauna über, welche sich eng an die Fauna der untersten Kohlen- schichten im Missisippithal anschliesst. Die gefundenen Arten sind: eine Physa (Fig. 2) mit ganz unverkennbaren Gattungs- charakteren, für welche der Name Ph. prisca vorgeschlagen wird, eine kleine Schnecke mitkalkigem Deckel,welche ganz den Habitus einer Ampullaria hat und als Ampullaria? Powelli mit Zweifel zu dieser Gattung gezogen wird (Fig. 3, 3a), und eine langgezogene, fast clausilienartige Form, wahrscheinlich eine Auri- culacea, welche zu einer neuen Gattung zu gehören scheint und Zaptychius carbonaria (Fig. 1) genannt wird. Es sind die ersten Süsswasserschnecken aus der Kohlen- formation und die ältesten bekannten Pulmonaten. Mit ihnen zusammen fand sich ein kleiner, noch nicht näher bestimmter /weischaler, wahrscheinlich eine Cyrenide, und Zweige und kleine Zapfen von Üoniferen. Kobelt. ZA 2. Literatur. Locard, Arnould, sur quelques cas d’Albinisme et de Mela- nisme chez les Mollusques terrestres et d’eau douce de la Faune francaise. Lyon 1883. 32 p. Der Autor zählt die aus Frankreich bekannt gewordenen Fälle von Farbenanomalieen auf und findet den Albinismus erheblich viel häufiger als den Melanismus. Doch ist letzterer im Norden relativ häufiger als im Süden, ersterer umgekehrt. Albinismus REN RE geht nicht selten auch mit anderen Veränderungen im Gehäuse Hand in Hand, Melanismus seltener; ersterer ist nicht selten erblich. So beobachtet L. eine Colonie albiner Hel. adspersa bei Lyon seit zehn Jahren an derselben Stelle. Von Interesse ist, dass auch bei den Albinos der Augenpunkt immer schwarz ist. Eine Ursache der Anomalieen hat der Verfasser nicht auf- gefunden. Locard, Arnould, de la valeur des Caracteres specifiques en Malacologie. Lyon 1883. 49 pp. Der Autor diskutirt in dieser Brochüre den Werth der einzelnen Charaktere und verficht mit Geschick die Ansichten der Nouvelle ecole. Wir können ihm nur beistimmen, wenn er am Schlusse seiner Arbeit sagt: Laissons donc de cöte ces mesquines coteries, ce facheux esprit de partipris, ces petitesses d’&cole et de rivalite. Unissons nos efforts dans un inter&t commun; travaillons d’accord pour n’avoir qu’un but: le progres et le developpement des sciences conchyliologiques, et les resultats obtenus vaudront in- finiment mieux pour la science elle-m&me et pour tous.« — Aber warum denn die Geheimhaltung der Arten, und die von Herrn Bourguignat selbst zugegebene Verpflichtung seiner Freunde, keine ÖOriginalexemplare an deutsche Forscher abzugeben? Es mag sein, dass manche Art mit Unrecht verworfen wird, aber daran tragen die deutschen Malakologen, welche sich redlich bemühen, diese Arten kennen zu lernen, gewiss nicht die Schuld. Il Naturalista Siciliano. Anno II. No. 4. P- p- 102. Monterosato, A. de, Conchiglie Littorali Mediterranee. — Als neue Gattungen werden vorgeschlagen: Patellastra für Patella lusi- tanica; — Gibbulastra für Trochus divaricatus; — Jujubinus für Tr. Matoni; — Claneulopsis für Cl. eruciatus; — Tricoliella für Phasianella pulla. — Als neue Art wird flüchtig charakterisirt Ziziphinus aequistriatus. 119. G@regorio, A. de, Nota intorno ad aleune nuove Conchiglie mioceniche. — Neu Arca Fitchelopsis, Pecten Ciminnensis, Stinco- nensis; — Propeamussium Ceciliae n. subg. et sp.; — Siliquaria Ragusai. Rossmässler, lconographie der europäischen Land- und Süss- wasserconchylien, fortgesetzt von W. Kobelt. Neue Folge. Band. I Lfe. 3 und 4. Enthält auf Tafel 11: Hel. Juilleti var., Dupotetiana und Jourdaniana var. major; — Taf. 12: Hel. Dupotetiana var. Zelleri, odopachya = Ge und Laurentii; — Taf. 13: Hel. Maltzani und Mazenderanensis;, — Taf. 14: Hel. Aleyone, subzonata, distans, aethiops, arbustorum var. und Xatarti var.; — Taf. 15: Hel. aimophila var. Tchihat- cheffi, Nicolai, planospira var. und Ragusae; — Taf. 16: Hel. mauritanica, euphorca und piratarum; — Taf. 17: Hel. interpres, Colomiesiana, Lemoinei, Dragorichi, Sigensis, Moraguesi, hydrun- tina, cauta, Vukotinovici, Jickeliana; — Taf. 18: Hel. Benoiti, Kıynicküi, Dautezi, pisanopsis, cretica: — Taf. 19: Hel. Cavannae, Grovesiana, Homeyeri, Prietoi, Pollenzensis, Ponsii, frater, Nyeli, Cardonae und Setubalensis; — Taf. 20: Stenoeyra decollata in 11 Formen. Fischer, Dr. P., Manuel de Conchyliologie. Fasc. VI. Enthält die Nacktkiemer, die Hinterkiemer, die Heteropoden und den Beginn der Pectinibranchiaten, die Toxoglossen und den Anfang von den Rhachiglossen. Diese werden nach dem Bau des Fusses in Schizopoden, nur die Olividen umfassend, und die Holopoden, den ganzen Rest, geschieden. Gesellschafts - Angelegenheiten. Neues Mitglied Herr J. Schedel, Assistent am chem. Universitäts-Labo- ratorium. Wien, Anzeige. Der Unterzeichnete tritt im März wieder eine grössere Sammelreise nach dem Süden an und bittet für die Redaktion bestimmte Briefe und Sendungen bis Ende März an Herrn D. F. Heynemann und von Anfang April bis auf Weiteres an Herrn Moritz Diestierweg zu adressiren. Schwanheim a. M. Dr. W. Kobelt. Eingegangene Zahlungen. Gesellsch., naturf., Görlitz, M. 21.—; Brüller, M. 6.— ; Basler, 0.6.—; Tapparone, G. 21.—; Simon, S. 6.—; Kreglinger, K. 6.—; v. Koch, B. 8.—; Lüders, L. 23.—; Metzger, M. 21.-; Arnold, N.: 23.—; Burmeister, H. 23.—; Konow, F. 6.—; Lademann, W. 6.—; Miller, St. 6—-; Reuleaux, M. 23.—; Kuhn, 0. 6.—; Weinland, B. 6.—; Ankarcrona, S. 6—; Koch, G. 6.— , Petersen, H. 6.—; Gwyn-Jeffreys, L. 21.—; Ressmann, M. 6.—; Semper, W. 6.—; Martens, B. 6.—; Friedel, B. 21.—; Schepman, R. 21.—; Scholvien, H. 23.—; Knoche, H. 8.—, Walser, S. 6.—; Loretz, B. 6.— ; Jetschin, B. 23.— , Strubell, F. 23.—; Borcherding, V. 21.—; K. Zoolog. Museum, Berlin 21.—; Friele, = Al; Schedel, = er Slannen, on 21.—; "Kilias, 0, 23.—. Redigirt von Dr. w. Rat _ Druck. von Kumpf & Reis in Frankfurta, M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Hierzu die Beilage Tauschverzeichniss No. 2, No. 5. Mai 1884. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Sechzehnter Jahrgane. Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an die Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellschaft erscheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk. 24.— und keins von beiden wird separat abgegeben. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w- gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen u. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Andere die Gesellschaft angehenden Mittheilungen, Recla- mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Diagnosen neuer Senegambischer Gastropoden von Hermann Freiherrn von Maltzan. 1. Persona Smithi n. T. magna, lutea, costis spiralibus albescentibus, epider- mide olivaceo-cornea, pilosa nec non pilis rarioribus longis induta. Differt a P. ridenti Reeve canali magis distorto et recurvo, nodulis costarum spiralium prae- cipue costae maximae angulum superum formante validioribus. Apert. dentibus horrida intus alba, dente supremo marginis dextri modico, secundo minimo, tertio multo maximo et latissimo; callus modicus, un- dique appressus; margo dexter haud expansus, superne nullo modo revolutus, imo quasi involutus, in ipso mar- 5 Da 00 gine dentibus distinetis crenatus insuperque in inter- stitiis eorum pliculis binis aut quaternis exasperatus, invicem brunneo alboque coloratus. Alt. 51—92, diam. 293—50 mm; alt. apert. 34—52, diam. apert. 19— 35 mn. Hab. Goree, Afr. occ., loca limosa ad 20—25 m. 2. Tritonium Kobelti n. T. minor, sub epidermide aureo -nitente membranacea sordide lutea vel grisea, sub sutura et ad apicem canalis indistinete castaneo- maculata, rimata, gracilis, scalaris, canali modico, altitudinem dimidiae aperturae aequante, vix dextrorso, parum recurvo, patente, spira triangulari-pyramidata, apice acuto. Anfr. 8, embryo- nales 4 laeves, caeteri angulato - convexi, spiraliter costulati insuperque costis spiralibus 3, ultimus 4 validioribus, faseiculatis ornati, quarum suprema sub zona declivi maxima, gemina. Varices 6 alti, fere in medium anfractum superiorem ascendentes, valde com- pressi, utrimque non distinete foveolati. Costulae costaeque spirales quasi subgranuliferi lineis creber- rimis longitudinalibus decussantur et in varicibus ascendunt, ubi cristas hebetes, in costa suprema ma- xima fere subspinosas efficiunt. Praeterea inter sin- gulos varices conspiciuntur 3 noduli debiles, quorum medius validior esse sole. Apert. parvula, circulari- ovata, labro dextro expanso, planato, radiatim costu- lato, intus plieulis geminis parum validis armato, co- lumellari adnato parumque incrassato, prope canalem libero et ad dextram protracto. Alt. 251, —30, diam. 14',—18'/, mm; alt. apert. 16— 18, diam. apert. incl. canali S—9 mm. Hab. Goree, afr. occ., loca petrosa. 3. Fusus Boettgeri n. Testa rimata, valde elongata, dilute carnea, spira acuta, canali modico, subangusto, parum recurvo, basi cristam obtusam striatam efficiente. Anfr. 9 convexi, vix an- gulati, aetate provecta ad suturas undulatas constricti. Costae transversales 9—10 rectae strietaeque, com- presso-varicosae, et costulae longitudinales 5—7 pri- mariae sub zona suturali obsoletius sculpta testam ornant. Inter costulas primarias singulae tenuiores exstant, canalis costulis rudioribus sculptus. Costae transversales costulis longitudinalibus decussatae mu- cronatae scabraeque. Apertura ovalis, utrimque suba- cuminata, margine columellari reflexo, dextro intus strüs acutis crenulato. Alt. 33, diam. 13; alt. apert. incl. canali 18, diam. apert. SE mm. Hab. Goree, Afr. occ., loca limosa ad 20 m. 4. Cantharus (Pollia) turricula n. Testa modica, turrito-fusiformis, solida, luteo-rufa. Anfr. 7 sub sutura spiraliter impressi, costis spiralibus, in anfr. superis 3, in mediis 4, in ultimo 7, nec non costis transversis latis substrietis — in anfr, ultimo 16—18 — exasperati. Ubi costae &pirales costis transversis secantur, nodulos acutiusculos latiores quam altiores ferunt. Anfr. ultimus ante aperturam non variciferus. Apert. fieiformis, labium dextrum acutum, intus carinis 5 striaeformibus armatum, columella implicata, labium sinistrum breviter appressum, canalis minus distinctus, brevis, recurvus. Alt. 12, diam. 5; alt. apert. 6 /,, diam. apert. fere 3 mm. Hab. Gor6e, Afr. occ., loca sabulosa ad 10—15 m. 5. Cantharus (Pollia) subsinuatus n. T. aff. Fuso granato Koch (Philippi Abb. II. Fusus. p. 7 (19) Taf, 2, Fig. 1, 6), sed spira altiore, costis spira- Hr libus graniferis in anfractu ultimo solum 6-—7, costulis angustioribus interpositis. Apert.intus violacea, pliceulis columellaribus 3—4 debilissimis, margine dextro ad suturam retracto et aliguantulum sinuato, canali latius- eulo, brevi, recurvo. E Alt. 9'/,, diam. 4V,; alt. apert. 5, diam. apert. 2V/, mm. Hab. cum praecedenti. 6. Cantharus (Pollia) multigranosus n. Testa modica, conico-fusiformis, solida, rufescente-brunnea, ad aperturam indistinete albido fasciata. Anfr, 6—7, costis spiralibus, in anfr. superioribus 3, in mediis 4—5, in ultimo 14 nec non costis latis semilunaribus transversis — 14—16 in anfr. ultimo — exasperati. Ubi costae spirales costis transversis secantur, nodulos hebetes multo latiores quam altiores ferunt. Anfr. ultimus ante aperturam varicis instar inerassatus. Apert. ovata, utrimque acuta, intus violacea, labium dextrum acutum, dentibus 6 remotis armatum, colu- mella implicata, labium sinistrum breviter appressum, canalis distinetus, brevis, retrorsus. Alt. 14, diam. 7; alt. apert. 8, diam. apert. 4 mm. Hab. cum praecedenti. 7. Mesalia Freytagi n. Testa sordide albida, aut stris aut maculis violaceo- brunneis discolor; statura aff. M. variae Kien., sed an- fractibus multo convexioribus, suturis profundioribus, embryonalibus unicarinatis, sequentibus acute bica- rinatis, penultimo 5carinato, ultimo parum valide 7 carinato. Apert. eireularis. Alt. 29, diam. 9; alt. apert. 6%,, diam. apert. 5V, mm. Hab. Gore, Afr. occ., loca sabulosa ad. 15 m. 8. Nassa pachychilus n. Testa turrito -conica, solidior, unicolor lutea vel ad basin zona lata brunnea cingulata. Anfr. 38 granuläti costis SEN ag altis, subcompressis, sigmoideis — 15—16 in anfr. ultimo — et costulis spiralibus costas transversas decussantibus — 11 in anfr. ultimo — exasperati, varicibus paucis validioribus ornati. Apert. circulari- ovalis ad angulum superum nodulifera; labium dextrum valde incrassatum, extus callo albido, maximo, subre- flexo, in adverso brunneo- punctato instructum, intus undecimstriatum; labium sinistrum late appressum. Alt.15—14'/,, diam. 7—9; alt. apert. 7, diam. apert. 6 mm. Hab. Njaning, Afr. oceid. 9, Nassa Mülleri n. Testa conico-ovata, lutea, fascia indistineta media obscuriore ornata et ad basin dilute obscurius tincta; spira turrita, apice acuto. Anfr. 8 convexiusculi, suturis profundis disjuncti, costulis transversalibus undulatis -- ca. 40 in anfractu ultimo — et spiralibus — ca. 18 — den- sissime decussati, in interstitiis parum granuliferi; ul- timus prope aperturam subinflatus. Apertura parva, deflexa, angulato-ovata, basi unituberculata, margine columellari angulato, patente, breviter reflexo, dextro intus striato et antice crenulato, canali brevi, recurvo reflexoque. Alt. 16'/,, diam. 9%/,; alt. apert. 7, diam. apert. £ mm. Hab. Gor&e, Afr. occ., loca limosa ad 20—25 m. 10. Nassa Crossei n. Sp. Testa conico -turrita, solidiuscula, flavescens aut unicolor aut vario modo brunneo cincta, saepe brunnea media parte taenia flava ornata; anfr. 7, convexiusculi, costis faleiformibus, subtus evanidis — in anfr. ultimo 13—15 — praetereaque striis impressis, costas transversas de- cussantibus — 13— 14 in anfr. ultimo — ornati. Apert. ovata ad angulum superum nodulifera ; labium dextrun) acutum, extus callo lato, sed parum valido cinctum za intus labio subremoto, albo, vix striato instructum ; labium sinistrum breviter adnatum. Alt. 6", --7!,, diam. 31/,--4; alt. apert. 3°;,, diam. apert. 2'/, mm. Hab. Goree, Afr. oce., loca sabulosa ad 10—15 m. 11. Nassa Goreensis n. Testa turrita, -tenera, albida, ad suturam et ad basin testae indistincte rufo-cincta; anfr. 5 convexi, suturis pro- fundis disjuncti, costis debilibus, perangustis, subrectis — 19 in anfr. ultimo — et costulis spiralibus costas transversas decussantibus — 13 in anfr. ultimo — regulariter exasperati. Apert. ovata; labium dextrum acutum, extus callo valido albo cinctum; intus striis et denticulis 6—7 parum validis instruetum; labium sinistrum breviter appressum. Alt. 9-10, diam. 4Y,—5; alt. apert. 4',,, diam. apert. 35, mm: Hab. Gor6e, Afr. occ., loca limosa ad 20 m. 12. Nassa argentea Marrat var. multicostata n. Differt a typo t. majore, spira magis ovato-conica, costis transversis magis numerosis — 18—20 in anfr. ultimo. Alt. 9'/,, diam. 5 mm. Hab. Goree, Afr. occ., loca sabulosa ad 10—15 m. 13. Nassa incrassata Müller var. senegalensis n. Differt a typo Mediterraneo t. minore, tenuiore, anfr. magis convexis, callo apert. multo minus expanso, labio dextro minus incrassato. Alt. 8-9, diam. 5—5V, mm. Hab. Gor&e cum praecedenti. 14. Nassa Heynemanni n. T. peraffinis N. cornieulum Ol., sed minor, apice obtusiore, anfractus superiores lineis densis spiralibus, nec pli- culis radiantibus ornati. Basis testae lineis spiralibus SAN multo magis numerosis striata. Labium dextrum intus plieis ca. 12 instructum. Affinis etiam statura nec sculptura N. Karreri R. Hörnes fossili. Alt. 9—10, diam. 4%, —5%,; alt. apert. 5'/,, diam. apert. 3%, mm. Hab. Goree cum praecedentibus. 15. Marginella (Gibberula) hliputana n. T. aff. M. occultae Monter., sed t. magis fusiformi-ovata, ad spiram acutiore, callo aperturae minus distincte se- parato, in anfr. ultimum transeunte. Apert. angustior, sub media parte subcompressa. Columella 4plicata, plica suprema minima, vix perspicua. Alt, 2'/,, diam. 1, mm. Hab. Gore, Afr. occ., loca sabulosa ad 15 m. 16. Marginella (Gibberula) Böttgeri n. T. af. M. miliariae L., sed minor, fusiformi - oblonga, _ olivaeformis, media parte latissima, spira plerumque magis exserta. Apert. angusta, fere linearis, subtus parum dilatata; margo dexter substrietus, intus minus valide striatus. Alt. 41,,, diam. 24/, mm. Hab. Gor&e cum praecedenti. 17. Columbella (Mitrella) Broderipi Sow. var. lutea n. Differt a typo testa robustiore, spira breviore, colore luteo, strigis maculisque obscurius luteis. Alt. 83), —9, diam. 3°), —4 mm. Hab. Gor6e, Afr. occ., loca sabulosa ad 15 m. 18. Columbella (Mitrella) triangulifera n. T. parva, conico-ovata, colore pieturaque C. Gervillei Payr., sed maculis albis ad suturam majoribus, rarioribus — 7—8S in anfr. ultimo — triangularibus; spira convexo- conica. Anfr. 5—5!/, laeves, ultimus dimidiam testam aequans, basi paucistriatus. Apert. angusta, superne RE, > sinuata, media parte subcompressa, intus violacea; margo dexter crasselabiatus, sexdentatus; columella lata crassaque. Alt. 7, diam. 3'/,; alt. apert. 3%/,, diam. apert. 1"/, mm. Hab. Gor&e cum praecedenti. 19. Columbella (Anachis) Freytagi n. T. aff. ©. Gümbeli R. Hoernes (Gastropoden der 1. und 2. mioc. Mediterran-Stufe Oesterr. p. 102, Taf. 11, Fig. 8—11) fossili Vindobonensi, sed major, gracilior, apice acutiore, non mamillato, costis magis numerosis, varice aperturali parum distincto discrepans. T. elon- gato-fusiformis, brunnea, punctis microscopieis flavidis ornata. Anfr. 7 planiusculi, radiatim costati, ultimus costis 16—18 laevibus, substrietis, sub media parte evanidis ornatus, basi solum spiraliter striatus. Apert. angusta, superne parum sinuata, subcompressa, mar- ginibus parallelis; labio dextro superne subemarginato, intus Sdentato. Alt. 7!),, diam. 3; alt. apert. 3'/,, diam. apert. 1!/), mm. Hab. Gor&e cum praecedentibus. 20. Mitra (Volutomitra) exigua n. T. laevis, basi striata, purpureo-brunnea unicolor, 4 plicata, margine dextro intus striato. Differt a M. perminuta A. Braun fossili Alzeyense valde affıni spira distincte conica (non convexo-conica), anfr. planioribus, ultimo media parte subangulato ad suturam sine stria spirali, plica columellae prima validiore, caeteris decrescentibus. Alt. 6, diam. 2?),; alt. apert. 3'/,, diam. apert. 11/, mm. Hab. Gore, loca limosa ad 20 m. 21. Mitra (Volutomitra) separanda n. T. aff. praecedenti, sed gracilior, lutea, spira elongato- fusiformis, anfr. convexiusculis, ultimo media parte nullo modo angulato, apert. breviore. FE Alt. 61,,, diam. 21,,; alt. apert. 3V/,, diam. apert. 1/, mm. Hab. Gor&e, cum praecedenti. 22. Mitra (Costellaria) strietecostata n. T. aff. M. recticostae Bell. fossili Vindobonensi, sed major, rufo-brunnea unicolor, ad basin solum spiraliter striata, costis rectis parum validis — ca. 25 in anfr. penultimo —, in anfr. ultimo obsoletis ornata, columella 4plicata, plicis sursum crescentibus, margine dextro intus ca. 10striato. Alt. 11, diam. 4; alt. apert. 5, diam. apert. 2 mm. Hab. Gor&e cum praecedentibus. Beitrag zur Kenntniss einiger osteuropäischer Helieeen von Hermann Freiherrn von Maltzan. 1. Helix spiriplana Oliv. Olivier beschreibt in seinem Reisewerk (Voyage dans l’empire othoman, 1801—1804, Bnd. I p. 415) unter dem Namen Helix spiriplana eine Art, welche nach seiner Angabe sowohl auf Kreta wie auf Rhodos leben soll. Die gute Abbildung in dem zum Reisewerk gehörigen Atlas Taf. 17 Fig. 7 lässt keinen Zweifel darüber aufkommen, dass wir die unter dem Namen Helix Malziana Parr. be- kannte Art vor uns haben, welche von mehreren Reisenden, meines Wissens zuletzt im Jahre 1863 von Herrn Th. Löbbecke, gesammelt wurde Es ist mithin der Name Mal- ziana als synonym zu spiriplana Oliv. zu stellen. Ob diese Art auf Kreta vorkommt, wissen wir nicht, Olivier’s Vater- landsangaben sind nicht über jeden Zweifel erhaben. Die bisher allgemein für H.spiriplana gehaltene syrische Art ist von der Rhodischen Form sehr verschieden; sie fällt mit der ungenabelten Helix Caesareana Parr. zusammen und muss daher diesen Namen tragen, ee 2. Helix Nazxiana ist von Förussac in seiner Histoire nat. des moll. terr. et fluv. planche 29 fig. 1 abgebildet. Ich hatte das Glück, diese verschollene Art auf der kleinen Insel Standia, welche etwa 10 Kil. von der Stadt Kandia auf Kreta entfernt liegt, aufzufinden, wo sie einzeln unter grossen Steinen lebt. Aus Naxos ist mir diese Form nicht bekannt. Auf dem Festlande Kreta Standia gegenüber findet sich Helix Westerlundi Blanc, welche ich als grössere Varietät zu Naxiana stellen muss. 3. Helix lecta Fer. ist in dem genannten Ferussae’schen Werk planche 29 fig. 2 abgebildet. Diese durch die starke Rippung leicht kenntliche Art lebt nicht auf Kreta selbst, sondern nur auf der kleinen Felseninsel St. Theodoro in der Nähe der Stadt Kanea. Die den Sammlern als H. lecta Fer. bekannte Form ist nicht gerippt, kaum gestreift; sie findet sich fast überall auf der Insel Kreta. Ich glaube, dass wir diese glatte Form als eigene Art betrachten müssen und schlage dafür den Namen H. sublecta vor. 4. Clausilia rudis Pfr. Pfr. Proc. Zool. Soc. 1864 pag. 605. „ Mon. Helic., Band VI pag. 435. I Von dieser Art erhielt ich durch die Güte des Herrn Admiral Spratt ein Exemplar angeblich von Zakro im Osten der Insel Kreta, welches mit den Pfeiffer’schen Originalen im British Museum vollkommen übereinstimmt. Diese Art steht der Cl. elara Boettger Monog. Albinaria Taf. 3, Fig. 1 sehr nahe, ist aber durch die bauchigere Form davon zu unterscheiden. Vielleicht giebt später ein grösseres Material Veranlassung, beide Arten zu vereinigen. 9. Clausilia extensa Pfeitt. Pfr. Proc. Zool. Soc. 1364 pag. 604. „ Mon. Helic., Band VI, S. 428. Ein Vergleich mit den Pfeiffer’schen Originalen im British Museum stellt die Zugehörigkeit der von’ Doctor Pe Böttger in den Proc. Zool. Soc. 1883 pag. 354 Pl. XXXIV. Fig. 11 als Ol. Vesti beschriebene Forın zur extensa Pfeiffer ausser Frage. Ob extensa Pfr. sich als Art halten lässt, oder ob sie als sog. Subspecies zur teres Olivier gestellt werden muss, ist Sache der subjectiven Auffassung. Cl. extensa Pfr. ist jedenfalls die grösste bekannte Albinarie; mein grösstes Exemplar misst 33 mm. 6. In seiner Monographie der Albinarien beschreibt Doctor Böttger pag. 35 Nr. 35 eine Clausilia als extensa Pfr. und bildet sie Taf. 2 Fig. 7 ab. Diese Form gehört, wie Doctor Böttger sehr richtig bemerkt, in die Lerosiensis- Gruppe; sie ist über die Mitte der Insel Kreta verbreitet. Diese schöne Art, welche durch Böttgers vorzügliche Be- schreibung und Abbildung so leicht kenntlich gemacht ist, muss nach Auffindung der typischen Pfeifferschen Clausilia extensa einen neuen Namen erhalten. ‚Ich schlage vor, sie zu Ehren einer hochachtbaren Kretischen Familie und zwar speciell meines Freundes Apısteröng Apaxdrnc Clausilia Dra- kakisi zu benennen. Die Tiefsee-Fauna. Gelegentlich der Versammlung des Tyneside Naturalists’ Field Club am 27. Mai 1881 gab der Präsident dieses Olubs, der bekannte Rev. Norman, der auch an den ersten Fahrten des Travailleur Theil genommen, eine in- teressante Zusammenstellung der durch die Tiefseeforschungen erhaltenen Resultate. Sein Vortrag wurde in den Transac- tions of the Natural History Society of Northumberland, Durham and Newcastle-on-Tyne and the Tyneside Naturalists’ Field Club vol. VII part 1 abgedruckt, ist aber, da diese Zeitschrift nur geringe Verbreitung in Deutschland hat, bei uns ziemlich unbekannt geblieben und es wird darum unseren Lesern nicht unwillkommen sein, wenn wir mit ar Erlaubniss des Verfassers hier den auf die Mollusken be- züglichen Theil zum Abdruck bringen. Bis in die sechziger Jahre hinein galten die Tiefen unter 200 Meter für vollkommen leblos, und Niemand dachte daran, sie mit der Drake zu untersuchen. Erst die Resul- tate, welche M. Sars an den Lofoten noch in 6—-800 Metern erhielt, erwiesen die Unrichtigkeit der von Forbes aufgestellten Theorie und brachen den Bann. Ein von der British Association for the Advancement of Science ernanntes Comite fand an den Faroer- und Shet- land-Inseln noch in 400 m ein reiches Thierleben und in 1868 untersuchten Dr. Carpenter und Prof. Wyville Thomson zum erstenmal Tiefen von 1000—1200 m und schon im folgenden Jahre brachte das Porcupine lebende Wesen aus der Tiefe von nahezu 5000 m. Seitdem sind die Forschungen ununterbrochen fortgesetzt worden und haben uns eine ganz neue Welt aufgedeckt. Die Sedimente in der grossen Tiefe treten unter fünf verschiedenen Formen auf, nämlich: 1. Globigerinen- Schlamm, Globigerina Ooze, ein feiner kalkiger Schlamm mit geringen Beimengungen ganz fein geriebener anderer Mineralien. Er bedeckt im grösseren Theile des atlantischen Oceans den Boden von 1000—5000 m, findet sich aber nicht nördlich vom Polar- kreis und nicht südlich über 50° s. Br. hinaus. Er besteht wesentlich aus Foraminiferenschalen, denen auch Pteropoden- schalen und Reste anderer Oberflächenthiere beigemengt sind. In ihm leben zahlreiche hexactinellide Spongien, Pen- tacrinus, Apiocriniden und ARhizocrinus, eigenthümliche den jurassischen ähnliche Echiniden und die Krebsfamilie Eryonidae. 2. Biloculinen-Schlamm, Biloculina Ooze, dem hohen Norden angehörig, wo das Wasser am Boden fast dem Gefrierpunkt nahe kommt, charakterisirt durch Fora- N miniferen der Gattung Biloculina, die aber bei weitem nicht in den Massen auftreten, wie weiter südlich die Globigerinen. Brady fand in einer ausgeschlämmten Probe, dass Biloculina ringens 50% ausmachte, Haplophragmium subglobosum 20 %, Globigerina kaum 4%. 3. Rother oder grauer Thon, im stillen Ocean, in südlichen indischen und atlantischen Ocean in Tiefen über 4000 m vorherrschend, fast ohne Kalkbeimengung, da die Rhizopodenschalen durch das Wasser aufgelöst werden, durch Eisen oder Mangan gefärbt. Nur Haifischzähne und die Ohrknöchelchen der Cetaceen scheinen der Auflösung zu widerstehen. Der rothe Thon bedeckt im stillen Ocean über hundert Millionen englische Quadratmeilen. 4. Radiolarien-Schlamm, Radiolarian Ooze, im stillen Ocean an einigen der tiefsten Stellen vom Challenger gefunden, fast ausschliesslich aus den Schalen kieseliger Polyeystinen und Acanthystinen bestehend, entsprechend den bekannten fossilen Schichten von Barbados. 5. Diatomeen-Schlamm, Diatomacean Ooze, im antarktischen Gebiet den Biloculina-Schlamm der arktischen Region ersetzend, aus winzigen Diatomeen bestehend, die von 2500—4000 m beobachtet wurden. Die Lebensbedingungen in: der Tiefe von 10000 m sind nicht so wesentlich verschieden von denen in nur 1000 m Tiefe, wie man glauben sollte. Zwar steigt der Wasserdruck dort bis auf 100 COtr. pro Quadratzoll, aber bei der geringen Zusammendrückbarkeit des Wassers ist derselbe für Thiere, die ganz mit Wasser durchtränkt sind, durchaus nicht fühl- bar. Die Temperatur ist beinahe unveränderlich und in allen Breiten gleich; nach den Polen hin reicht nur das kalte Wasser und damit die Abyssalfauna näher an die Oberfläche als in den Tropen. Die Fauna ist darum auch auffallend gleichmässig und gleiche oder nahe verwandte Formen finden sich in den verschiedensten Meeren. Es ist eine ganz u: MIR eigenthümliche Fauna, deren Glieder überall da fehlen, wo die wärmenden Sonnenstrahlen noch eindringen. Sie ist am reichsten von 200—1000 m, wo sich neben den eigenthüm- lichen Formen auch noch solche aus seichterem und solche aus tieferem Wasser finden. Von 1000-2000 m treten die Abyssalformen immer mehr hervor, die der Litoralregion verschwinden ; die Fauna ist immer noch reich, aber weiter hinab beginnt sie zu verarmen und wird ganz auffallend ärmer mit dem Aufhören des Globigerinen-Schlamms. Mollusken finden sich bis zu 4000 m hinab reichlich. In Tiefen über 1000 m sind die Ostreaceen vertreten durch die Gattungen Pecten, Amussium und Lima, die Mytilaceen durch Modiola lutea, Idas und Dacrydium vitreum, die Arcaceen besonders reichlich durch die Gattungen Nucula, Leda, Malletia, Glomus, Arca und Limopsis, die Lucinaceen durch Axinus, Kellia, Kelliella und Montacuta, die Myaceen durch Lyonsia, Pecchiolia und Neaera, die Tellinaceen nur durch Abra (Syndosmya). Die Solenoconchen sind reich vertreten durch Dentalium, Siphonodentalium, Entalina und Cadulus. Unter den Gastropoden finden wir die Onychoglossen re- präsentirt durch Propilidium, die Raphidiglossen durch Fissurisepta, Seissurella, Trochus, Cyclostrema, Ganesa und Seguenzia; die Taenioglossen durch Cithna, Dunkeria und Natica; die Ptenoglossen durch Scalaria und Aclis; die Gymnoglossen durch Eulima und Odostomia; die Toxoglossen durch Pleurotoma, Defrancia und Taranis; die Odontoglossen durch Pyrene und Neptunea; die Rhachiglossen durch Metzgeria und Trophon; die Tectibranchier durch Utrieulus und Scaphander. — Der erste Zug des Porcupine bei 4900 m auf Station 37 ergab an Arten Dacrydium vitreum, Dentalium candidum, Amussium fenestratum und — die bekannte Syndosmya intermedia der Küste. Jenseits 4000 m wurden nur noch 21 Mollusken und 8 DBrachiopoden gefunden, im rothen Thon nur Dentalium leptosceles und Terebratula Wyvillei, beide unter 5000 m. Im nordatlantischen Ocean wurden unter 2000 m bis 1881 folgende Arten gefunden: Scaphander puncto-striatus Migh. et Ad. — gracilis Watson. Cylindrobulla fragilis Jeffr. Cylichna alba Brown. Utriculus substriatus Jeffr. — lacteus Jeffr. — olivaceus Watson. — leucus Watson. Actaeon exilis Jeffr. — chariis Watson. — amabilis Watson. Ringieula peracuta Watson. Sipho propinquus Alder. — Sabinii Gray. — Bocagei Fischer. — attenuatus Jeffr. — fusiformis Brod. Neptunea Mohni Friele. — Danielsseni Friele. Buccinum aquilarum Watson. Nassa prismatica Brocchi. — Edwardsii Fischer. Pyrene costulata Cantr. Trophon multilamellosus Phil. — Fabricii Beck. Spirotropis carinata Phil. Pleurotoma torquata Phil. — tenuicostata M. Sars. — exarata Möller. — acanthodes Watson. — decussata Phil. — macra Watson. — incinceta Watson. — tiara Watson. — pruina Watson. Pleurotoma quadruplex Wats. Defrancia chariessa Watson. -- streptophora Watson. — chyta Watson. — nodulosa Jeffr. — tenella Jefir. Eulima stenostoma Jeffr. Odostomia flexuosa Jeftr. Aclis Walleri Jeffr. Scalaria acus Watson. Acirsa praelonga Watson. Aporrhais Serresianus Mich. Cerithium procerum Jeffr. Rissoa subsoluta Aradas. Natica affinis Gmel. — radiata Watson. — sphaeroides Jeffr. Dunkeria falcifera Jeffr. Fenella elongata Watson. Cithna tenella Jeffr. — Adamsi Jeffr. Seguenzia formosa Jeffr. — jonica Watson. — carinata Jeffr. — elegans Jeffr. Ganessa pruinosa Jeffr. — nitidiusceula Jeftr. Tharsis romettensis Seguenza. Uyclostrema basistriatum Jeffr. — affıne Jeffr. Mölleria costulata Möller. Trochus. Wiseri Calcara. — tiara Watson. — Öttoi Phil. — euspira Dall. — lima Watson. Trochus infundibulum Wats. — scintillaris Watson. Seissurella umbilicataJeffreys. — crispata Flem. — tenuis Jeffreys. Puncturella Noachina L. — brychia Watson. Rimula asturiana Fischer. Fissurisepta papillosa Seg. — rostrata Seg. — profundi Jeftr. PropylidiumancyloidesForbes — pertenue Jeffr. — compressum Jefir. Chiton rarinota Jefir. Cadulus gracilis Jeffr. — Olivi Seacchi. — tumidosus Jeffr. — ceylindratus Jeffr. — Jeffreysi Monteros. Siphonodentalium vitreum M. Sars. — teres Jeffr. — affıne M. Sars. — Lofotense M. Sars. — quinquangulare Forbes. Dentalium agile M. Sars. — candidum Jeffr. — filum G. B. Sow. — subterfissum Jeffr. — capillosum Jeffr. — ensiculus Jeffr. — vagina Jeffr. Xylophaga dorsalis Turton. Saxicava rugosa L. Neaera obesa Loven. — rostrata Spengler. — bicarinata Jeffreys. — teres Jeffr. 80 Neaera depressa Jefir. contracta Jeffr. semistrigosa Jeffr. ruginosa Jeffr. angularis Jeffr. papyrea Jeffr. curta Jeffr. notabilis Jeffr. striata Jeffr. exigua Jeffr. eireinata Jeffr. Pecchiolia granulata Seg. abyssicola M. Sars. gibbosa Jeffr. subquadrata Jeffr. tornata Jeffr. insculpta Jeffr. acutecosta Phil. Pholadomya Loveni Jeffr. Lyonsia formosa Jeffr. Tellina balaustina L. Abra nitida Müll. — longicallis Seacchi. Montacuta ferruginosa Scacchi. — Dawsoni Jefir. — bidentata Mtg. Kelliella miliaris Phil. Kellia symmetros Jeffr. Axinus eumyarius M. Sars. Croulinensis Jeffr. ferruginosus Forbes. cycladius S. Wood. flexuosus Mtg. incrassatus Jeffr. tortuosus Jeffr. — subovatus Jeffr. Diplodonta Torelli Jeffr. Poromya rotundata Jefir. Venus ovata Penn. Astarte compressa Mteg. — borealis Chemn. Limopsis aurita Jeffr. — tenella Jeffr. —. cristata Jeffr. Siticula fragilis Jeffr. Glomus nitens Jeffr. Malletia excisa Jeffr. — cuneata Jeffr. Leda tenuis Phil. — messinensis Seg. — expansa Jeffr. — aretica Gray. — pustulosa Jeffr. — Jucida Loven. — frigida Torrell. — pusio Phil. — intermedia M. Sars. — micrometrica Seg. — insculpta Jeffr. — sericea Jeffr. — Jeffreysi Hid. — striolata Jeffr. — minima Jeffr. Nucula tumidula Lam. — cancellata Jeffr. — striatissima Seg. — corbuloides Seg. — sulcata Brown. De 81 — — aegeensis Forbes, Arca peetuneuloides Scacchi. — glacialis Gray. — Frielei Jeffr. Idas argenteus Jeffr. Dacrydium vitreum Möller. Modiolaria discors L. Crenella decussata Müll. Modiola lutea Fischer. Lima gibba Jeffr. — subauriculata Mte. — ovata S. Wood. — subovata Jeffr. AmussiumfenestratumForbes. — Hoskynsi Forbes. — Jueidum Jeffr. Pecten fragilis Jeffr. — Groemlandicus G, B, Sow. Waldheimia eranium Müller. — tenera Jeffreys. Terebratula tuberata Jeffr. — vitrea Born. — caput serpentis L. Atretia gnomon Jeffr. Discina atlantica King. Literatur. Tryon, George W., Manual of Conchology. Vol. V. Pt. 4. Bringt den Schluss der Columbelliden und das Register zum Band. Proees-verbausx de la SocictE Royale Malacologique de Belgique. (4 Aoüt 1882 — 1 Juillet 1883.) p- CLXIL Delvaux, E., Contribution & l’etude de la Paleöntologie des terrains tertiaires. p: CLXVI. Van den Broeck, E., Additions & la Faune Malaco- logique des Sables ä Jsocardia cor du Fort de Zwyndrecht pres Anvers. p.: CLXXXV. — —, Expose sommaire des recherches geoölogiques et paleontologiques entreprises dans POligocene des environs de 6 Be Louvain et dans les couches pliocenes et quaternaires de la Campine Anversoise. p. CCX. Delwaux, E., Note sur la döcouverte d’ossements apparte- nant ä& des especes dteintes dans le Quarternaire de Mons et de Renaix. ». CCXII. Velge, Tongrien et Wemmelien (2. communication) — 1883. p. VI. de Guerne, Jules, Note sur un cas de monstruosite scalaire du Planorbis rotundatus Poiret. p. IX. Dollfus, G. F., Nomenclature critique du Trophon antiquus. p- XXIH. de Guerne, ie Notes sur l’histoire des Region arctiques de l’Europe. Le Varangerfjord. p- XXVL Oraven, A., Note sur le genre Sinusigeron. p. XXVII. Pelseneer, P., Note sur des coquilles terrestres et fluvia- tiles recueillies ä Aeltre. p. LXXXVIO. Ubaghs, Casimir, Mollusques terrestres et fluviatiles des environs de Maastricht. Gundlach, Don Juan, Apuntes para lu Fauna Porto- Riqueia Quinta parte. B. Moluscos marinos. In Anales Soc. Espaüola Hist. Nat. Tomo XII cuad. 3°. p. 441—484. Die aufgezählten Arten sind von Gundlach in Mayagüez, Aquadilla, Quebradillas und Arecibo gesammelt, ein Theil auch von Krug und diese sind von Ed. von Martens revidirt. Als neu signalisirt wird Polygona clathratula von Mts. mss. von Quebradillas. Die Fauna ist ächt westindisch. Tapparone-Canefri, C., Intorno ad alcuni Molluschi terrestri delle Molucche e "di Selebes. — In Annal. Mus. Civico Genov. vol. XX. 1883 p. 143—175 tav. 1. Die betreffenden Conchylien wurden von den Herın D. Beccari und d’Albertis gesammelt. Als neu beschrieben werden Stenogyra aculeus p. 144 von Amboina; — Helix (Cristagibba) leptocheila p. 150 t. 1 fig. 14—16; — Hel. pyrostoma var, buceulenta und var. extincta von Halmahera p. 161; — Leptopoma bicolor var. dimidiatum p. 165; — Helicina derepta p. 167 t. 1 fig, 7. 8, Amboina. — Von Selebes Amphidromus Beccarii p. 170 t. 1 fie. 10, 11; — Clausilia Moluccensis var. majuscula p. 171; — Vertigo Selebensis p. 171 t. 1 fig. 12—13; — Nanina (Xesta) Sibylla p. 172 t. 1 fig. 1—3; Anatomie fig. 9; — Cyelophorus de- pietus p. 174 1.1 fig. 4—6 ; — Calycia erystallina Rve. (Bul.) wurde ohne nähere Fundortsangabe von den Molukken mitgebracht, — Be c ao Hel. coluber Beck wird als Variatät zu zonaria gezogen, Phryne P. und Aspasia Ad. zu exceptiuncula, sororcula Mts. erhält wegen der gleichnamigen, freilich verdächtigen und im besten Fall zur Gattung Patula gehörigen Benoit’schen Art den Namen devineta. — Für Hel. lampas Müll. ist durch Beccari endlich Halmahera als sicherer Fundort nachgewiesen. | Dall, W. H., on a collection of Shells, sent from Florida by Mr. Henry Hemphill. — In Proc. U. St. National Mus. vol. VI. p. 318—342 pl. 10. Als neu beschrieben werden: Leucoma Hemphillii p. 323 t. 10 fig. 6; — Phos intrieatus p. 325 t. 10 fig. 9; — Mitra (Mitromorpha) floridana p. 327 t. 10 fig. 12; — Drillia thea p. 328 t. 10 fig. 5; — Drillia leueoeyma p. 328 t. 10 fig. 8; — Drillia limonitella p. 329 t. 10 fig. 10; — Eulima Hemphillii p. 330 t. 10 fig. 4; — Pyramidella? vineta p. 330 t. 10 fig. 7; — Odostomia acutidens p. 331; — Parthenia cedrosa p. 331 t. 10 fig. 11; — Turbo- nilla viridaria, virga und punicea p. 332; — Cytherea (Tran- sennella n. subg.) conradina p. 340; — Lucapina fasciata Pf. und Parastarte triquetra Pf, werden eingehend behandelt. Studer, Dr. Theoph., die Mollusken der nächsten Umgebung von Bern, nach den im Museum für Naturgeschichte vorhandenen Sammlungen. — Sep. Abz. aus Mitth. naturf. Gesellsch. Bern 1884, 105 Arten, sämmtlich der deutschen Fauna angehörig, mit Ausnahme von Pupa variabilis Drp., deren Vorkommen bei Deisswyl sehr auffallend ist und Valvata alpestris Bl. Die Studer’schen Synonyme sind nach der noch vorhandenen Sammlung angegeben. Blochmann, Dr. F., die im Golfe von Neapel vorkommenden Aplysien. — In Mitth. Zoolog. Stat. Neapel vol. V Heft 1 p. 28—49 Taf. 3. Der Autor erkennt drei Arten, limacina L. (= fasciata Bose, vulgaris Blv., depilans Blv. nec L., lepus Risso, camelus Risso, alba Risso), depilans L. nec Blv. (= leporina delle Chiaje) und punctata Cuv. (— depilans Pennant, Cuvieri delle Chiaje) an und beschreibt Aeusseres und Inneres genau. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Phila- delphia. 1882. p. 94. Heilprin, Angelo, on the Occurence of Ammonites in deposits of Tertiary Age. 6* p . p- a u 105. Arango, Rafael, Descriptions of new Species of Terrestrial Mollusca of Cuba. — Neu Chondropoma deceptor, Hamlini; — Cylindrella triplicata, atro-purpurea, colorata, infortunata, prima, confusa, difficultosa, consanguinea, crassilabris, conferta, imparata, propinqua. . 150. Heilprin, Angelo, on the relative Age and Classification of the Posteocene Tertiary Deposits of the Atlantic slope. 189. — —, on the Occurrence of Nummulitie Deposits in Florida and the Association of Nummulites with a Fresh water Fauna, 194, Newöderry, J. S., on Supposed Tertiary Ammonites. 196. Heilprin, Angelo, on the Age of the Tejon Rocks of Cali- fornia and the Occurrence of Ammonitic Remains in Tertiary Deposits. — Der Autor verficht mit sehr gewichtigen Gründen das tertiäre Alter dieser Schichten trotz eines darin gefundenen Ammonitenrestes. 231. Eastlake, T, W., Conchologia Hongkongensis. — 32 Arten, davon zwei noch unbeschrieben. 241. Stearns, Robert, Verification of the Habitat of Conrads Mytilus bifureatus. — Findet sich wirklich an Californien und ist identisch mit Myt. multiformis Carp. Annales de la SocietE Royale Malacologique de Belgique. p- p- P- 1882. Memoires T. XVII. 3 Van den Broeck, Ernest, une Visite & la Station zoologique et a l’Aquarium de Naples. 15. Oraven, Alfred E., Liste d’une collection malacologique provenant de Landana pres de l’embouchure du Congo. — Neu Bullia fusea p. 16 £.2 f.1; — Nassa Wyersii p. 16 1.2 £. 2; — Phasianella Petiti p. 17 t. 2£. 3. 20. Pird, Louis, La Rochelle, A propos du onzieme congres de Y’Association frangaise pour l’avancement des sciences. . 27. Foresti, Ludovico, Note sur deux nouvelles varietes de l’Ostrea eochlear Poli. . 31. Pelseneer, Paul, Etudes sur la Faune litorale de la Belgique. Mollusques et; autres animaux inferieurs recueillis sur la cöte belge en 1882. 44. Delvaux, E., Compte Rendu de l’Exeursion de la Soeiete Royale Malacologique de Belgique ä Maastricht les 13 et 14 Aoüt 1882. IL Naturalista Sieiliano. Anno 3. No. 5. (Febr. 1884.) p. 133. Gregorio, A. de, Un nuovo Pecten (Amusium) vivente nella Nuova Caledonia. (Milne-Edwardsi de Greg.). p- = 8b — 133. Gregorio, A. de, Intorno al Peeten pietus Sow. nec Goldf. e al P. corneus G. B. Sow. non J. Sow. — Für ersteren wird der Name P. Oweni, für letzteren P. Jeffreysi vorgeschlagen. 135. — —, una nuova Cypraea pliocenica (Epona Altavillensis). 137. Monterosato, Marchese de, Conchiglie littorali mediterranee. Neu Zippora paradoxa, Sabanea munda, Apicularia (nm. sect.) lia Benoit mss. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Phila- P- p- delphia. 1883. Pt. I. 171. Stearns, Rob. E. (., Description of a new hydrobiinid Gastropod from the Mountain Lakes of the Sierra Nevada, with Remarks on allied Species and the physiographical features of said Region. — Mit Abbildung von Pyrgula Nevadensis, nach welcher die Art ganz gewiss keine Pyrgula ist. 213. Heilprin, Angelo, Note on a Colleetion of Fossils from the Hamilton (Devonian) Group of Pike Co., P. A. 214. Sharp, Benjamin, on the Anatomy of Ancylus fluviatilis Müll. and Anc. lacustris Geoffr. — Auszug aus einer der Würz- burger Fakultät eingereichten Inauguraldissertation. 248. — —, on visual organs in Solen. — Die Augen liegen an den Siphonen und sind von auffallend primitiver Bildung. Drouet, Henri, Unionidae de U’ Italie. Paris 1883. 8°. 125 pp. Der Autor gibt zunächst eine Uebersicht über das hydrographische System Italiens und beschreibt dann folgende Arten als neu: Unio Veillanensis Blane mss. p. 24, See von Avigliano bei Susa; — U. Poli p. 27, Garten der Villa Doria-Pamfili bei Rom; — U. subeylindrieus Pini mss. Tessin; — U. fluminalis — Requienii var. Iconogr. fig. 1148, Lombardei; — U. Idrinus p. 42, Idro- und Iseo-See; — U. etruscus p. 48, Toskana; — U. campanus Blane mss., Terra di Lavoro; — U. meridionalis Pini mss. p. 51, Sarno, Vulturus; — U. Langobardus Pini mss, p. 54, Mineio; — U. Brianteus Pini mss. Brianza; — U. nitidus p. 57, Po und Umgebung von Modena; — U. siliguatus p. 66, Turin; — U. Gredleri p. 68 = ovalis var. intercedens Gredler, Gardasee; — U. Benacinus p. 74, Gardasee; — U. minusculus p. 77, Gardasee. — Mierocondylus truncatus p. 85, Gardasee; — Anodonta Blauneri p, 91 = atrovirens Shuttl. bei Stabile, See von Muzzano; — An. Alseria p. 93, See von Alserio; — An. utrieulosa p. 94, Castelgoffredo, Udine; — An. Auxurensis Statuti mss. p. 95, Terracina und Lago Trasimeno; — An. Stabilei p. 96, N Castelgoffredo, Modena; — An. Padana p. 97, Po; — An. Pinii p. 98, Po, See von Candia; — An. longirostris p. 101, Po, Tanaro, Oglio; — An. scapulosa p. 104, See von Martignano; — An. Romana p. 106, Pontinische Sümpfe; — An. Utinensis p. 109, Udine; — An. Villae p. 120, Gardasee; — An. paupercula p. 121, Gardasee, Comersee; — An. cristata p. 121, Lago d’Oggiono. — Zusammen werden 80 Arten aufgeführt. Journal de Conchyliologie 1883. No. 3 (ausgegeben im Februar 1884). p. 189. Morelet, A., Malacologie des Comores. Recolte de M. E. Marie ä lile Mayotte 3. Article. — Neu Helix homalospira p. 191 t. 8 fig. 14; — Hel. mierosoma p. 192 t. 8 fig. 13; — Ste- nogyra glabella p. 193 t. 8 fig. 11; — St. pyramidalis p. 194 t. 8 fig. 9; — St. spinula p. 194 t. 8 fig. 10; — Geostilbia Co- morensis p. 196 t. 8 fig. 7; — Ennea spreta p. 197 t. 8 fig. 2; — E. sesamum p. 197 t. 8 fig. 6; — E. dentiens p. 198. S fig. 5; — E. mierodina p. 199 t. 8 fig. 4; — Melampus hyalinus p. 200 t. 8 fig. 15. — Cyelotopsis dubia ist ein Cyclophorus, Cyclophorus atomus marin, wahrscheinlich ein Adeorbis. p- 216. Mousson, Albert, Trois nouvelles especes au Nord-Ouest du Mexique. — Neu Polygyra unguifera p. 216 t. 9 fig. 1; — Bulimulus Forreri p. 217 t. 9 fig. 2; — Helicina Durangoana p. 218 t. 9 fig. 3. p- 219. Crosse et Fischer, Description d’une variete nouvelle d’Ano- donta, recueillie par M. A. Forrer, dans l’Etat de Sinaloa (Mexi- que). — Neu An. glauca var. Sinaloensis. p- 221. Orosse, H., Note complementaire sur l’Anodonta Guillaini Recluz (Mit Abbildung). p. 223. Daniel, Dr. F., Faune malacologique terrestre, fluviatile et marine des environs de Brest (Finistere. Premiere Partie). Locard, Arnould, Malacologie des Lacs de Tiberiade, d’Antioche, et d’Homs. Lyon 1883. Roy. fol. 99 pp. mit 5 Tafeln, ‘ Separatabzug aus Archives du Musöum d’Histoire Naturelle de Lyon, tome III. Wir berichten über diese interessante Arbeit, deren Material die Herren Lortet, Chantre und Letourneux zusammengebracht haben, ein- gehender in den Jahrbüchern. Als neu beschrieben werden aus dem See von Tiberias: Unio Luynesi Bgt. p. 11; — U. timius Bgt. p. 13, t. 20, £. 13, 14; — U. Raymondi Bgt. p. 14; — U. Tristrami p. 15, t. 20, £. 15, 16; — U. ellipsoideus, p. 17, t. 21, £f. H-3; — U. Gene- zarethanus Letourn., p. 19, t. 21, ££. 4-6; — U. Tiberiadensis Let., p. 22, t. 21, f. 13—15; — U. prosacrus Bgt., p. 25, t. 21, £. 16, 17; Eng. — U, Zabulonieus Bgt., p. 26, t. 22, f£ 11—13; — Corbicula syriaca, p. 29, t. 22, f. 23—24. — Aus dem See von Antiochia und dem Orontes: U. rhomboidopsis, p. 45, t. 20, f. 7—9; — U. axiacus Let., p. 48, t. 20, f. 22—23; — U. subtigridis, p. 51, t. 21, f. 18—20; — U. anemprosthus Bgt., p. 52, t. 21, f. 21—23; — U. Chantrei, p. 53, t. 22, f. 1-7; — UV. Jauberti Bet., p. 54, t. 22, f.S—-10; — U. Antio- chianus, p- 55, t. 22, f. 14-16; — Te Chantrei, Pass talgh, “ 810; 2e Bourguignati, p. 58, t. 19b, f£ 11—13; — Pseudodon Chanttrei, p. 60, t. 19b, f. 4-7; — Anodonta pseudodopsis, Por t. 19b, f. 1-3; — Corbicula Feliciani Bgt. — orientalis var. 2. Lam., p- 63, t. 22, £. 19—21; — C. hebraica Bgt., p. 65, t. 22, f. 27—29; — Dreissensia Bourguignati, p. 66, t. 23, f. 1, 2; — Dr, Chantrei, p. 67, t. 23, £. 3, 4; — Planorbis Antiochianus, p. 68, t. 23, f.5, 65 — Limnaea axiaca, p. 69, t. 23, f. 26—28; — L. Antiochiana, p. 70, t. 23, f. 332—34; — Melanopsis prophetarum Bst., p. 71, t. 23, f. 52—55; — Mel. Chantrei, p. 74, t. 23, f. 44—49; — Mel. Lortetiana, p. 77, t. 23, f, 50, 51. — Aus dem See von Homs: Limnaea callopleura, p- 84; — L. Reneana, p. 84, t. 23, f. 8-10; — L. Chantrei, p. 85, t. 23, £. 11—16; — L. Lagodeschina Bgt., p. 86, t. 23, f£. 17—19;—L. Homsiana, p. 87, t. 23, f. 20—25; — L. lagotopsis, p. 89, t. 23, f. 29— 31; — L. Tripolitana, p. 90, t. 23, f. 35—37 ; — L. subpersica, p. 91, t. 23, ££ 383—40; — L. peregriformis, p. 92, t. 23, f. 41—43. Rossmässler’s Iconographie der europäischen Land- und Süss- wasserconchylien, fortgesetzt von W. Kobelt. — Neue Folge, Bd. I Heft 5 und 6. Taf. 21—24 enthält Limnäen; — Taf. 25 Margaritana Bonellü; — Taf. 26 Marg. crassula, Unio brachyrhynchus und Komarowi; — Taf. 27 U. Larderelianus & Lawleyanus; — Taf. 28 U. Ravoisieri var. issericus, tafnanus und tetuanensis; — Taf. 29 U. crassus var. maximus; — Taf. 30 U. Moltenii, Spinellii und Savensis. Mittheilungen und Anfragen. Das Vimont’sche Conchyliengeschäft ist in die Hände des Herrn E. Marie übergegangen und befindet sich vom 1. März ab rue Christine No. 1, Paris. Gesellschafts-Angelegenheiten. Neue Mitglieder. Herr Ferdinand Schmidt, stud. med. in Dorpat (Livland), Mühlenstrasse 15, Haus: von Zeddelmann. Herr Richard Schröder, Dr. phil., Halle a. &., Rannische Strasse 10. Berichtigung. Herr J. Schedel (s. letzte Nummer) wohnt nicht Wien, sondern #iel, Wohnorts-Veränderungen. Herr R. Jetschin wohnt jetzt in Patfıykau, Reg.-Bez. Oppeln. Herr Dr. C. Tapparone-Canefri wohnt jetzt Via Sant Ugo No. 8 (interno 4), Geusvn, _ 88 — Anzeigen. Von Moritz Diesterweg, Verlagsbuchhandlung in Fran k- furt am Main ist zu beziehen: Norwegen, seine Fjorde und Naturwuüunder. Eine naturwissenschaftliche Reise, unternommen im Sommer 1871 von ; T. A. Verkrüzen. Nebst lithographirter Tafel und verschiedenen Abbildungen. 8°. 200 Seiten. Herabgesetzter Preis: 70 Pfe.. Mit Franko-Versendung im Inlande 90 Pfe., im Auslande 1 Mk. 5 Pfeg. 22” Für Sammler und-Liebhaber von Conchylien. EM Soeben erschien und ist durch jede Buchhandlung zu beziehen: Deutsche Exceursions-Mollusken-Fauna von S. Clessin. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Lieferung 1 in 8°, geh. 3 Mk. Mit 4 ziemlich gleichen Lieferungen wird diese neue Auflage vollendet und binnen Jahresfrist in den Händen der Abnehmer sein, Das rasche Vergriffensein der ersten Auflage zeigt, dass der Herr Verfasser mit der Herausgabe dieses Büchleins einem vielseitigen Wunsche und Bedürfniss entgegengekommen ist, und wird sich darum auch diese neue Auflage wieder zahlreiche Freunde und Empfehler erwerben. Jedem Sammler wird dies Büchlein sowohl als treuer Begleiter auf seinen Excursionen, als auch beim Ordnen seiner Sammlung unentbehrlich sein, da es alle in Deutschland und dessen Grenzen beobachteten Arten in guten Holzschnitten und ausführlicher Beschreibung enthält. Bei Einzahlung oder Einsendung des Betrags in Briefmarken erfolgt frankirte Zusendung unter Streifband. Bauer & Raspe in Nürnberg. Eingegangene Zahlungen: Grossherz. Museum, Oldenburg, Mk. 21.—; Kohlmann, V. 6.—; Weinkauff, K. 21.—; Ihering, R. 21.—; Wiegmann, J. 21.—; Lehmann, K. 6.—; Arndt, B. 6.—; Besselich, T. 23.—; Degenfeld S. 6.—; Braun, D. 21.—; Liebe, G. 6.—; Otting, M. 8.—; Neumann, E. 23.—; Le Sourd, P. 8.—; Rise, K. 22.—; Naturh. Museum, Lübeck 21.—; Diemar, K. 21.-; Leche, St. 6.—; Boog-Watson, ©. 23.—; Schmidt, D. 6.—; Reinhardt, B. 21.—; Schirmer, W. 8.—; Hille, M. 6.—; De- nans, M. 16.—; Schmacker, H. 23.—; Clessin, OÖ. 8.— ; Schröder, H. 6.—; Ponsonby, L. 23.— ; Kunze, T. 12.— ; Kraetzer, D.21.—; v. Romani, G.3.— Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M, Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Hierzu die Beilage Tauschverzeichniss No. 3, No. 6 u. 7. Juni-Juli 1884. HN ı0 fe) Nachriehtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Sechzehnter Jahrgang. Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an die Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellsehaft erscheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk. 24.— und keins von beiden wird separat abgegeben. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen u. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Andere die Gesellschaft angehenden Mittheilungen, RBRecla- mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. En garde. Mit seiner vortrefflichen, auf eingehende Naturunter- suchung gegründeten Erstlingsarbeit: Beitrag zur Mollusken- fauna Siebenbürgens (in Verh. u. Mitth. d. siebenb. Ver. 1883) tritt mein verehrter Freund Hr. M.v. Kimakowicz auf einmal vollgerüstet und schlagfertig in die Glieder der Malakologen ein. Wir heissen ihn willkommen und — ex» ungue leonem — wünschen herzlich, dass er einst ein Forscher von Range werden möge. Ex ungue — bin ich allein in seinem Werkchen be- rührt worden. Wie ein Knappe, der sogleich die Rittersporen erobern will, macht er mir die Ehre, seine erste Lanze gegen mich zu richten und obwohl er mit der Waffe spielt, hat er sie doch mit scharfer Spitze versehen. Ich muss natür- 7 licherweisse den Stoss pariren und will die Sache so schnell wie möglich absolviren. Also — en avant! Hr. v. K. schreibt in seinem »Beitrag« S. 62 bei der Pseudalinda stabilis Pfr. so: Pfeiffer beschreibt den Typus aus dem Banat, Westerlund will den seinen aus der Buko- vina haben und sagt ]. c., dass in Siebenbürgen blos seine var. aberrans vorkomme! Ich wüsste nicht, was die »bestän- dige«, durch ihre Mondfalte an AI. plicata Drp. erinnernde und ausgezeichnete »stabilis«, die schon durch den vortreff- lich gewählten Namen ihrem Autor alle Ehre macht, indem sie ihr Gehäuse in Siebenbürgen, Galizien und Moldau auf- fallend, ich möchte sogar ängstlich genau wie keine andere Art baut, — bewegen könnte, in genannten drei Ländern vom Typus abzuweichen und diesen auf eine so weite Strecke zu trennen? Ich besitze zwar zum Vergleich kein Pfeiffer’- sches Originalexemplar, bin aber trotzdem vollkommen über- zeugt, dass sich mein sehr verehrter Freund Dr. Westerland im Dampf und Drang seiner stets thätigen Arbeit hier ein wenig vergriffen haben wird.« Unbegreiflich dass ein Mann, der fast auf jeder Seite seiner Schrift weiter als alle vor ihm geht, um zu zeigen, wie die Clausilien variiren, nur bei der O1. stabilis die Sta- bilität so streng verficht, dass er selbst den Namen dieser Schnecke seinem Urheber eine Ehre nennt. Der Name »sta- bilis« für eine Clausilia ist eher als Ironie zu betrachten, denn so interessant und so lehrreich auch die Clausilien sind, ‘Festigkeit der Charaktere kann man ihnen doch unmöglich nachrühmen. Hätte Hr. v. K. die Beschreibung in meiner Fauna Europaea oder noch besser die Originalbeschreibung in Pfeiffer’s Monographia Heliceorum genau durchgelesen und mit den siebenbürgischen Exemplaren verglichen, gewiss hätte er gefunden, dass diese der typischen Form un- möglich zugehören können. Hr. v. K. scheint sogar meine Angabe von Bulgarien als Fundort meiner Exemplare zu | a Sa bezweifeln. Davon weiss ich aber selbst nichts mehr als was der Versender gesagt, ich habe aber die Richtigkeit seiner Angabe niemals in Zweifel gezogen, denn Bulgarien gehört vollkommen dem Verbreitungsgebiet der Art zu. Ich weiss nur, dass die mir von Bulgarien zugesandten Exemplare haargenau mit der Pfeiffer’schen Originaldiagnose überein- stimmen und von allen den zahlreichen (auch von Hrn. v.K. mir freundlichst mitgetheilten) Exemplaren aus Siebenbürgen sich immer gut trennen. Noch mehr: in Galizien lebt diese Olausilia auch (ich besitze sie in Menge von verschiedenen Lokalitäten), aber weder die typische in dem Banat und in der Bukovina gefundene Form, noch die aberrirende siebenbürgische Form, sondern eine von beiden verschiedene, die noch wie zögernd am Scheidewege steht. Hier ist ja gar keine Frage von grossen Differenzen, denn es gilt nur Varietäten, aber die Sache ist doch von mehr als gewöhnlichem Interesse, denn es handelt sich viel- leicht um Lokalracen mit grosser Verbreitung. In diesem Um- stand muss auch der Leser den wirklichen Grund dieser Zeilen suchen. Zuletzt kurze Diagnosen der erwähnten Formen. Clausilia (Pseudalinda) stabilis Pfr. 1) forma typica aus dem Banat und Bulgarien: Gehäuse keulen - spindelförmig, horngelb, dürchsichtig, gerippt; Gewinde concav ausgezogen; Umgänge stark ge- wölbt, von einer tiefen Naht getrennt; Mündung oval-birn- förmig, mit schiefer Bucht, unten winklig; Spindelrand breit umgeschlagen; Interlamellar glatt, Oberlamelle lang, mit der Spirallamelle verbunden; Unterlamelle fast vertikal, gestreckt, unten abgestutzt und ein wagerechtes Fältchen aussendend; Spindelfalte schwach bogig, kaum vortretend; Mondfalte gänzlich lateral, gerade (mit der zweiten Gaumenfalte haken- förmig). L. 14, Br. 3!/, mm. 8*+ — OD 2) forma haesitans aus Galizien: Gehäuse keulen-spindelförmig, bauchig, en oder grau, dicht feingerippt (die Rippchen etwas bogig); Gewinde kurz, dünn; Umg. ziemlich gewölbt, mit vertiefter Naht; Oberlamelle mit der Spirallamelle ganz oder fast verbunden; Unterlamelle sehr tief innen, bei senkrechtem Einblick un- sichtbar, gabeltheilig von der Basis an; Spindelfalte gestreckt vortretend; Spindelrand glatt, ausgebreitet; Mondfalte lateral. L. 13—16, Br. 3/,—7 mm. 3). forma aberrans W. aus Siebenbürgen : Geh. keulen-spindelförmig, graulich hornbraun, fest- schalig; Umg. wenig gewölbt mit seichter Naht; Mündung gerundet birnförmig, mit der vertikalen Bucht grösser; Unter- lamelle vorn länger auf den weit weniger ausgebreiteten Spindelrand wagerecht ausgezogen; Spindelfalte stark bogig vortretend ; Mondfalte weniger lateral. L. 14—15!J,, Br. 3!/, —4 mm. C, A. Westerlund. Diagnosen neuer Arten. Von H. v. Heimbureg. 1. Bulimus lacrimosus n. sp. Testa oblongo-ovata, tenuis, subpellucida, anfractibus 5 convexiusculis, subito crescentibus, per longitudinem dense plicatis, sutura subcrenata divisis instructa; an- fractus ultimus permagnus spira ter paene longior; apex laevis subobtusus; color corneo-subrufus ‚albo castaneoque guttatus; columella filiformis, alba, soluta et aperta, lente torta; apertura oblongo-ovata, ampla, intus splendens, obsolete striata; peristoma simplex acutum. Long. 62 mm., diam. 28 mm., long apert. 40 mm, Gehäuse länglich-eiförmig, dünn, etwas durchscheinend. Umgänge 5, wenig gewölbt, rasch zunehmend, der letzte Umgang fast dreimal so hoch als die Spira, mit regelmässi- gen dichten Längsfalten besetzt, welche von dem vorletzten Umgange bis zu dem glatten, etwas stumpfen Wirbel an Schärfe abnehmen. Naht durch die Längsfalten mehr oder weniger gekerbt. Grundfarbe röthlich-braun mit dunklen, etwas schattirten, weisslich auslaufenden Tropfenflecken un- regelmässig bestreut. Epidermis sehr zart, bräunlich, erscheint als matter Anflug. Die Spindel ist fadenförmig, weiss, gelöst und offen, dabei langsam gewunden und lässt sich bis zur Spitze verfolgen. Mündung länglich-eiförmig, weit, ihre Höhe nimmt ?, der ganzen Länge des Gehäuses ein. Innen glän- zend, bräunlich mit violettem Anflug. Die Tropfenflecke der Aussenseite scheinen deutlich durch, auch ist eine den äusseren Längsfalten entsprechende schwache Streifung be- merklich. Fundort: bei Iquitos am oberen Amazonas in Peru. Dieser Bulimus erinnert zwar in Betreff der korkzieher- artig gedrehten Spindel, der sehr kurzen Spira und weiten Mündung an B. succineoides Petit, dürfte aber wegen des einfachen scharfen Mundsaumes am besten in die Gruppe Plectostylus Albers einzureihen sein. 2. Unio ÖOmiensis n. sp. Testa tenuis, subelliptica, parum convexa, concentrice ob- solete plicata tenerrimeque striata, utrinque subtruncata, epidermide nigrescente marginem versus inferiorem sublamellosa induta; dorsum fornicatum, plieis erectis utringue signatum; umbones decorticati ; dentes car- dinis primarii crassiusculi, in valva dextra unicus erectus valde incisus, dentes valvae sinistrae duo inae- quales; "lamellae parum arcuatae; impressio musculi antici bifida, major reniformis, minor adjacens sub- rotunda, musculus posticus obliteratus; margarita coeruleo-alba parum iridescens. Long. 51 mm, alt. 23 mm, lat. 15 mm. Muschel dünn, beinahe elliptisch, wenig gewölbt, un- deutlich concentrisch gefaltet und sehr fein gestreift. Die Epidermis schwärzlich, gegen den Unterrand etwas blätterig. ‚Der Oberrand bogenförmig, hinter den Wirbeln auf beiden Seiten mit aufgerichteten Falten versehen. Wirbel abgerieben. Schlossband lang, wenig hervortretend. Hauptschlosszähne ziemlich stark, der eine Zahn in der rechten Schale auf- gerichtet und sehr eingeschnitten, die beiden Zähne in der linken Schale ungleich. Schlossleisten etwas gebogen. Der vordere Muskeleindruck getheilt, der grössere nierenförmig, der angrenzende kleinere gerundet. Der hintere Muskel- eindruck nur angedeutet, fast verschwindend. Perlmutter bläulich-weiss, wenig irisirend. Fundort: bei Schiotzu, Provinz Omi in Japan. 3. Melania Dunkeri n. sp. Testa oblongo-turrita, solida, fusco-olivacea , anfractibus spirae minus saturate coloratis, spira integra; anfr. 10—11, sutura distineta subcanaliculata discreti, superi planiusculi, suleis latiuseulis 5 aequidistantibus ceingu- lati, interstitiis rugose et irregulariter striatis, ultimus et penultimus convexiores, sutura distincte canaliculata divisi, distincete striati, suleis spiralibus fere omnino evanidis, 3—4 ad basin tantum conspicuis. Apertura obliqua, ovato-piriformis, superne acuta, basi conspicue producta, intus margaritacea, coerulescens; columella callosa, rectiuscula, inferne subplicata; margo externus tenuis, simplex, acutus. Long. 54, diam. max. 17, long. oblig. apert. 17 mm. Gehäuse lang gethürmt, festschalig, mit unversehrtem Gewinde, olivenbräunlich, die oberen Umgänge heller ge- _ 95 — färbt. Die zehn oder elf Umgänge werden durch eine oben weniger deutlich, nach unten deutlich rinnenförmige Naht geschieden; die oberen fünf kaum gewölbt und mit je fünf Furchen versehen, welche durch gleichmässige etwas breitere flache Rippen geschieden werden, die wieder mit unregel- mässigen kurzen unzusammenhängenden strichartigen Runzeln skulptirt sind. Der vorletzte und namentlich der letzte Um- gang sind stärker gewölbt und mit deutlichen Anwachs- streifen versehen, die Spiralskulptur ist fast obsolet, nur an der Basis des letzten Umganges stehen 3—4 Spiralfurchen. Die Mündung ist schräg nach links ‘gerichtet, oben spitz, unten mit deutlichem Ausguss, innen mit bläulichem Perl- mutterbeleg, die Spindel ist oben fast gerade, schwielig, unten leicht gedreht mit einer undeutlichen Falte; der Aussenrand ist dünn und scharf. Aufenthalt bei Hakau in der japanesischen Provinz Higo. Diagnosen neuer chinesischer Arten. Von Dr. O0. v. Möllendorff. Helix applanata n. sp. Testa late umbilicata, orbiculato-depressa, acute carinata, oblique rugoso-striatula, subtilissime spiraliter lineolata, cuticula in lamellas tenuissimas plerumque interruptas elevata, pallide corneo-fusca; spira plana; anfractus 6 planati, ultimus ad carinam fimbrüs latiusculis approxi- i matis. ornatus, inferne inflatus, circa umbilieum obtuse angulatus, antice non descendens; apertura sat obliqua rhombeo-securiformis, margine supero recto, infero gibbose arcuato, breviter reflexo. Diam. maj. 24, min. 21, alt. 8 mm. Hab. prope urbem Fu-dshou , prov. sinensis Fu-dshien, j leg. cl. F. Eastlake. gen 3 Helix Caspari n. sp. Testa aperte umbilicata, depresse globoso-conoidea, solida, curvatim oblique rugoso-striata, nitens, obscure casta- neo-fusca, ad peripheriam distincete angulata vel fere carinata, et fascia sat angusta pallide fusca ornata; anfractus 6 vix convexi, ultimus antice breviter de- flexus. Apertura diagonalis, lunato-elliptica, intus fusco- violacea, peristoma sat expansum, reflexiusculum, in- crassatulum, marginibus callo tenuissimo junctis, colu- mellari dilatato, umbilicum partim obtegente. Diam. maj. 47, min. 38, alt. 30 mm. Hab. Hunan, leg. P. K. Fuchs. Heli Friesiana n. sp. Testa anguste umbilicata, globoso-conoidea, oblique stria- ‘ tula et lineis spiralibus rugulosis decussata, brunnea, ad peripheriam fascia atrofusca perangusta signata, spira conoidea, apice acutiusculo; anfractus 6 subplani sutura vix impressa discreti, ultimus acute carinatus, antice vix descendens, subtus compressus, pone aper- turam subapplanatus: apertura diagonalis, lunato- elliptica ; peristoma expansum, vix reflexum, margini- bus callo tenuissimo junctis, margine basali fere hori- zontali, callose incrassato, columellari dilatato, incras- sato, umbilicum angustum fere dimidio obtegente. Diam. maj. 29,5, min. 25, alt. 21 mm. Hab. .in parte meridionali insulae Formosae prope Da-gou urbem, leg. cl. eques de Fries. Helix stenozona n. sp. Testa umbilicata, conoideo-depressa, tenuis, oblique cur- vatim striata, lineis spiralibus tenuissimis decussata, straminea, fascia peripherica perangusta fusca picta; anfractus 5'/, convexiusculi, ultimus ad peripheriam BL obtuse angulatus, antice vix deflexus, basi subcom- pressus, circa umbilicum subangulatus; apertura obli- qua, rotundato-lunaris; peristoma breviter expansum, vix reflexiusculum, albidum, marginibus callo tenuis- simo junctis, margine basali subhorizontali calloso- incrassatulo, columellari dilatato. Diam, maj. 23, min. 19, alt. 14,5 mm. Hab. prope urbem Fu-dshou prov, sinensis Fu-dshien, leg. cl. Eastlake. Clausilia orthostoma Mke. in Thüringen nördlich der Rhön. Bei meinen alljährlich wiederkehrenden Excursionen zur Forellenfischerei im Eisenacher Oberland und dem Rhön- gebirge nehme ich gewöhnlich an den Stunden, in welchen ich dem Angelsport nicht obliegen kann, Gelegenheit, der dortigen Conchylienfauna meine Aufmerksamkeit zu schenken. Schon manches Interessante habe ich dabei eingeheimst. Mein letzter Ausflug Ende Juni d. J. galt dem bei Vacha gelegenen Ochsenberge mit seinem herrlichen Panorama. Wider Erwarten sollte mir daselbst eine ganz besondere Freude zu Theil werden durch das Auffinden einer Olau- silienart, welche bisher weder von der Rhön noch vom Eisenacher Oberland bekannt war. Es ist dies die Claus. orthostoma Mke., nach S. Clessin fast in ganz Mitteldeutsch- land fehlend. Es gereicht mir zum besonderen Vergnügen, diesen neuen Fundort hiermit constatiren zu können. Frankfurt a. M. Bruno Strubell. er > Bueeinum. Von 1 A \Verkrürzen. (Fortsetzung). Nach zweijähriger Correspondenz ist es mir endlich gelungen, den Capitän, mit welchem ich vor einigen Jahren die grosse Neufundlandbank besuchte, zu veranlassen, ein- mal den südlichen Theil der Bank für mich abzusuchen. — Die ersten Frühlingsreisen nach der Bank zum Fischfang geschehen nämlich nach dem südlicheren Theile derselben, wenn die Witterung oft noch sehr rauh und unfreundlich ist. Im vorigen Jahre war es ihm deshalb nicht möglich, trotz guter Versprechungen von mir meinen Wunsch zu er- füllen, aber im letztverflossenen Frühling hat er es aus- führen können. Bekanntlich drängt der Polarstrorı während des Winters und Frühlings den Golfstrom weiter nach Süden, während im Sommer und Herbst das Umgekehrte stattfindet. Die Fische, die im Frühling den südlichen Theil der Bank überschwärmen, ziehen sich im Laufe des Sommers vor dem andrängenden Golfstrom immer weiter nach Norden zurück, so dass sie endlich im nördlichen Viertel der grossen Bank anlangen und die Fischer ändern demgemäss ihre Ankerstellen im Verlaufe des Sommers immer weiter nach Norden hin. — Die Ausbeute an Üonchylien von seiner ersten diesjährigen also südlichsten Reise nach der Bank erhielt ich vorige Woche, und finde nach Ordnung derselben eine ziemliche Anzahl des bereits früher erwähnten Sipho striatus Reeve, von Farbe gelblicher als die früher von nörd- licheren Punkten erhaltenen, welche etwas grauer sind; im Uebrigen sind sie identisch; alsdann eine kleine Anzahl von Sipho ventricosus, Gray, ebenfalls identisch mit den früher schon erhaltenen, nur dass bei einigen der älteren jetzt erhaltenen eine stärkere Epidermis sich vorfindet. — — a Endlich etwa 200 Buceina, die eine besondere Abtheilung bilden und sich von den nördlicher Wohnenden ziemlich unterscheiden. Im Ganzen sind sie dünner, zarter von Structur und kleiner, und wenngleich einzelne Alte es zu stärkerer Ausbildung gebracht haben, so bleiben sie vergleichs- weise dennoch hinter den mitunter noch stärkeren, grösseren und schwereren Formen der nördlicheren Oertlichkeiten zurück. Es scheint, dass das wärmere Klima ihrem Gedeihen und Wachs- thum minder förderlich ist. Die Deckel sind gleichfalls zarter, mit Nucleus etwa !/, vom Aussenrande entfernt, und sind mei- stens hübsch oval. Epidermis, oft nicht vorhanden, ist gewöhn- lich dünn und hautartig. Die Bucht liegt zwar, wie bei allen nordamerikanischen Buceinen, nahe der Naht, ist aber bei die- ser Parthie auffallend seicht, bei den meisten gar nicht zu erkennen, und nur bei einzelnen alten augenscheinlicher. Was nun nach Angabe dieser allgemeinen Eigenschaften die Arten dieser Parthie anbelangt, so befand ich mich für einige Zeit desshalb in grösster Verlegenheit. Nach sorg- fältigster Sonderung und genauestem Abtheilen der ver- wandtschaftlichen Reihefolgen fand ich dennoch vielseitige Verschiedenheiten vor, so dass Liebhaber von Speciesmachen leicht ein Dutzend Arten aus dieser Parthie beschreiben könnten. Da ich indess nicht geneigt bin, aus selbst ein- zelnen stärkeren Abweichungen eine Species zu machen, sondern nach vielseitiger Erfahrung die Ueberzeugung ge- wonnen habe, dass die Aufstellung einer Art nach einem oder zwei Stücken (ausser in besonderen recht auffallen- den Fällen) nur zu späteren Verwirrungen und Irrthümern führt, so bin ich endlich zu dem Entschlusse gekommen, diese ganze Parthie trotz einzelner stärkerer Abänderungen als ein Ganzes zu behandeln, sie, soweit es zweckmässig erscheint, in Untergruppen einzutheilen, und deren beson- dere Merkmale hervorzuheben. Ich benenne diese Parthie desshalb: Buceinum meridionale als vom südlichsten Theile 2.2400 der grossen Neufundland-Bank herstammend, und gebe in folgendem die besonderen Eigenschaften der einzelnen Ab- theilungen oder Gruppen an. — Ich habe diese Behand- lungsweise Herrn Edgar A. Smith vom British Museum, der so gefällig war, die ganze Parthie bei mir durchzusehen, vorgelegt und dessen völlige Gutheissung derselben erlangt. Herr Smith stimmt darin gänzlich mit mir überein, dass es so weit besser ist, als aus einzelnen, wenn auch etwas starken Abänderungen neue Arten aufzustellen, da dies zu späteren Unordnungen und Irrthümern führen kann. — Finden sich dagegen später von der einen oder anderen stärkeren Abweichung grössere Parthieen, die unverkennbar mit einer dieser Abänderungen zusammen treffen, so bleibt es immer noch früh genug, sie als besondere Art aufzustellen. Ich gehe nun zu den verschiedenen Gruppen über und habe da zunächst etwa 50 Stück vor mir, die man für sich füglich Buceinum album nennen könnte, indem sie aussen milchweiss und innen schneeweiss sind; sie bilden also die Gruppe A, oder Buceinum meridionale var. album ; sie sind dünn, zart und klein, von 6 rasch abnehmenden Umgängen und folglich kurzem Gewinde, fast ohne Wellen, nur Ein- zelne zeigen besonders auf dem vorletzten Umgange schwache Wellen; sie sind fast ohne Bucht, mit scharfer etwas un- regelmässiger Naht; die Skulptur bilden mehr oder weniger feine bis feinste Spirallinien von feinen, oft kaum erkennt- lichen Anwachslinien geschnitten; Oeffnung gewöhnlich halbmondförmig, Stiel und Kanal hübsch zierlich geformt, nicht ungewöhnlich, die Aussenlippe ein wenig länger als der Stiel; Grösse sehr verschieden, meistens klein, nur wenige Einzelne haben es zu einer mässigen Grösse gebracht; eine gute Mittelgrösse misst 421), cm, das grösste 51, fast 31, em, ein anderes 5x3 cm. Epidermis und Oper- culum wie in der Einleitung beschrieben. — Obgleich hier- mit nun die allgemeinen Hauptmerkmale angegeben sind, a so weichen Einzelne in der einen oder anderen Eigenschaft doch ein wenig ab; sie sind aber alle nach der Beschrei- bung doch nicht zu verkennen, und es ist mir kein Bucei- num bekannt, mit welchem sie verwechselt werden könnten. Unmittelbar an diesen schliessen sich als Gruppe B etwa 8 Stück auch weisse vom selben Charakter mit zum Theil schwachen unterbrochenen farbigen Spiralstreifchen an; dann folgen in Gruppe © etwa 35 von ähnlicher Be- schaffenheit als Gruppe A, nur sind sie aussen und innen schwach braunröthlich bis braungelblich gefärbt, also eine var. coloratum, im Ganzen recht kleine Individuen mit ein- zelnen etwas grösseren untermischt. Hiernach kommen als Gruppe D 17 auch ganz weisse, aber mit etwas längerem Gewinde von 6—7 Umgängen und mit stärkeren und mehr Wellen versehen, die wo der Kalkbeleg nicht abgetragen, oft ziemlich von oben bis unten zu bemerken sind: sie sind meistens ziemlich stark und etwas schräge von rechts nach links gerichtet. Unter diesen befindet sich ein Stück von 8 Umgängen mit feineren und etwas geraden Wellen, das höhere Gewinde schön spitz zulaufend. — Diese vier Gruppen, zusammen 110 Stück, sind unverkennbar mit einander verwandt. Nun aber hält es schwer, von den Uebrigen so gut zusammenhängende Gruppen zu bilden, und nehme ich sie deshalb der Einfachheit halber nach Textur und Spiralskulptur in zwei Hauptabtheilungen, zu- nächst also für Gruppe E etwa 38 Stück von’ meistens etwas zarterer Structur und schwächerer oder, um mich so aus- zudrücken, weicherer oder sanfterer Spiralskulptur; sie sind durchschnittlich grösser als die bisher beschriebenen vier ersten Gruppen, haben mehr Farbe sowohl innen als aussen, und sind mitunter geflammt, gebändert oder sonstwie bunt gezeichnet; im Uebrigen ist die Textur dünn und blos 1 Stück etwas stärker gebildet; sie sind meist ohne Wellen; nur einzelne haben Andeutungen davon. Epidermis und Zn Opercula, auch sonstige allgemeine Eigenschaften wie in der Einleitung angegeben; zwei unter dieser Gruppe sind in Gestalt ziemlich abweichend. Eins hiervon ist stark bauchig geflammt, hat viele Wellen und gut erhaltene dünne Epi- dermis, das andere ist mehr kegelförmig, gebändert und ohne Epidermis und Wellen. Die nächste Gruppe F von 42 Stück kommt der ebenbeschriebenen nahe in Grösse und allge- meinem Ansehen, nur erscheinen die Individuen etwas stärker von Bau mit schärferer mehr oder weniger feiner Spiral- skulptur; auch unter diesen zeichnen sich zwei Stück ab- sonderlich aus, davon das eine innen und aussen dunkel- braun gefärbt, mit feiner, recht scharfer Spiralskulptur und von mässig länglicher ovaler Gestalt; das andere ist dagegen mehr kegelförmig mit nach unten hin stärker aus- schweifender Aussenlippe und ohne Epidermis. — Zum Be- schluss als Gruppe G. finden sich noch etwa 16 Stück kleine, die man nach Belieben unter die zwei letzten ver- theilen oder hauptsächlich der letzteren zugeben könnte; ich habe sie vorerst separat gelegt, weil sie auffallend stärker geflammt oder gebändert sind, und vielleicht deshalb besonderer Erwähnung nöthig haben dürften. Zu den allgemeinen Bemerkungen habe noch zu be- rühren, dass diese 200 Stück keineswegs alle vollkommen sind, was auch nicht erwartet werden kann bei ihrer meistens dünnen Bauart, sowie in Anbetracht, dass sie sich in grossen Tiefen an den Angeln der Fischer fangen und viel herum- geschleudert werden, bevor sie ans Land kommen. Es nimmt mich eher Wunder, dass unter den Umständen noch so viele so wohlerhalten geblieben sind. — Ausser obigen be- kam ich noch zu gleicher Zeit 2 Buccinum elongatum., 1 Buce. Donovani und einige Buccinum variabile, alle charak- teristisch und identisch mit früher schon erhaltenen und beschriebenen, und welche ich (ausgenommen variabile, welches überhaupt rarer zu sein scheint) bei meinem per- — 13 — sönlichen Besuch der grossen Bank in nördlicherer Breite in grösserer Anzahl erbeutete, wo deshalb auch wohl ihr Hauptsitz sein dürfte, so dass nur mal Einzelne sich süd- licher verirren; auch könnten sie möglicher Weise durch Stranden von Eisbergen nach Süden hingeschoben sein. -- Endlich erhielt ich noch zwei recht grosse Exemplare von Natica clausa Brod. et Sow., die auf der Bank rar zu sein - scheinen. Sinensia Bemerkungen zu Herrn V. Gredlers V. Stück zur Üon- chylienfauna von China (Jahrb. D. M. G. 1884, 2. Heft pag. 129 ss.). In seiner Polemik gegen P&ere Heude hat Herr Gredler auch mich mit einigen kritischen Bemerkungen bedacht, auf welche ich nachstehend kurz einzugehen Veranlassung nehme. p- 131. Alle meine Exemplare von Helix Kiangsinensis Mart. vom mittleren Yangdsy, darunter ein Originalexemplar aus E. von Martens Hand, zeigen deutliche Spiral- linien. Nur bei den Stücken, die ich neuerdings von P. Fuchs als aus der Provinz Guang-hsi stammend erhielt, ist die Spiralskulptur undeutlich oder fehlt. Entweder hat also Gredler nur eine Form ohne Spirallinien in den Händen gehabt, die dann wohl einen besonderen Varietätnamen verdiente, oder er hat überhaupt keine frischen Stücke ge- sehen. p- 135. Ich würde Herrn Gredler dankbar sein, wenn er mir nachweisen wollte, wo ich bei Cl. tau var. hunanensis und gemina seinen »Hinweis auf eine japanische Art be- anstandet« habe, so dass ich mich später »corrigiren« musste. Ich habe sowohl bei Auffindung meiner Cl. tau var. cyclo- stoma in Kanton als auch nach Empfang von Exemplaren aus Hunan, nie daran gezweifelt, dass Böttger’s (und Gredler’s) = Vereinigung der chinesischen Formen mit taw richtig sei, und sagte schon in meiner Besprechung des Heude’schen Werkes (Jahrb. 1882 p. 201) wörtlich: »in diesem Falle wird aber doch wohl nichts Anderes übrig bleiben als die Chinesin als Varietät zu tau zu stellen.< p- 133. Mit Bezug auf B. Fuchsianus Heude = B. rufistrigatus var. hunancola Gredler sind zwei Fragen zu unterscheiden: 1) Ist der Vorwurf Gredler’s gegen Heude’s ° Neubenennung der Art gerechtfertigt und 2) Hat der Gred- ler’sche Name Priorität vor dem Heude’schen. Ad 1) ist es mir unbegreiflich, wie Gredler hat übersehen können, dass Heude bei Benennung von B. Fuchsianus von dem Namen hunancola überhaupt noch nichts hat wissen können! Heude’s Arbeit trägt die Jahreszahl 1882, ist aber schon Ende 1881 gedruckt und im Anfang des Jahres 1882 ausgegeben worden, so dass ich schon Anfang März meine Besprechung der- selben an Kobelt schicken konnte. Sie erschien im II. Heft der Jahrbücher 1882. Gredler’s Name ist im I. Heft der Jahrbücher 1882 publieirt und war mir zur Zeit der Ab- fassung meines Berichts über Heude’s Buch noch nicht ein- mal bekannt, da das Heft im März noch nicht in China war. Da die einzige von Heude eitirbare und citirte Notiz Gredlers, Jahrb. 1881 p. 20, den Namen hunancola noch nicht enthält, so ist die spöttische Kritik Gredler’s, nament- lich der Vorwurf der Principienlosigkeit durch nichts ge- rechtfertigt. Was den 2. Punkt, die Prioritätsfrage anbelangt, so hat zwar Gredler darin ganz Recht, dass beim »Avance- ment« einer bis dahin als Varietät betrachteten Form zur Art der Varietätname beibehalten werden sollte, aber doch nur dann, wenn er früher publieirt ist. In diesem Falle dürfte die Publikation im besten Falle gleichzeitig gewesen sein, und da Heude’s Name mit Abbildung und Beschrei- bung veröffentlicht wurde, so muss meiner Ansicht nach ihm die Priorität zugesprochen werden. — 15 — p. 134. Betreffs der Berechtigung von Cyelotus stenom- phalus Heude neben C. campanulatus Mart. ist es mir auf- fallend, dass Gredler meine Bemerkungen über die Unter- schiede beider Arten (Jahrb. 1882 p. 197. 256—258. 1883 p- 286) völlig ignorirt. Es wäre mir interessant gewesen, zu erfahren, ob sich etwa bei Prüfung eines grösseren Ma- terials, als es mir namentlich von C. campanulatus zu Ge- bote stand, die mir s. Z. zur spezifischen Trennung des Hunan-Oyclotus genügend scheinenden Differenzen der Deckel als nicht constant erwiesen haben. Der Prüfung werth sollte Gredler meine Beobachtungen doch gehalten haben. Dass zwei in den Schalen so nahe stehende Arten keine Unter- schiede im Gebiss zeigen, ist mir nicht im Geringsten auf- fallend und würde mich nicht hindern, sie specifisch zu trennen, falls die Unterschiede der Deckel nicht etwa Schwan- kungen und Uebergänge zeigen. Warum übrigens der Name Cyclotus stenomphalus neben Cyclophorus stenomphalus Pfr. »derzeit noch bedenklich« sein soll, ist mir unerfindlich; man müsste denn eine Rückkehr der Wissenschaft zur Combination von Cyclotus und Cyclo- phorus oder gar zu einem monströsen Genus Oyclostoma, das alle Pneumonopomen umfasste, befürchten. p. 135. Für Georissa („Realia“) sinensis Heude ist eine Collision mit »Hydrocena« chinensis Pfr. nicht zu befürchten, da die Letztere, eine grosse Art von 15 mm Länge, sich voraussichtlich als Assiminea oder Omphalotropis entpuppen wird. Für Heude war es allerdings bedenklich, eine »Realia sinensise zu publieiren, da Pfeiffer im letzten Suppl. zur Mon. Pneumon. (1876 p. 209) seine Art gerade zu Realia stellt. Wir haben mithin zwei »Realia« sinensis oder chinen- sis, die beide keine Realia sind. In souveräner Ignorirung der vorhandenen Literatur ist Heude allerdings gross. Auf derselben Seite weist mir mein verehrter Kritikus einen bösen Lapsus nach, den ich — leider zu spät — schon Och t ofg% ; — 106 — selbst entdeckt hatte, Selbstverständlich ist das von mir nach Adams beibehaltene Adjectiv taivanus von Taivan gerade so verwerflich wie das von mir gerügte »hunanus« oder das von Gredler angezogene Tipinsanus (von Tai-ping-shan oder san, also Taipingsanensis). Ich werde künftig taivanicus schreiben, wie ich bei Bul. Cantori var. taivanica schon reuig gethan habe, und bin eigensinnig genug, auch bei hunanensis zu bleiben. p: 136. Die »Mode«, eine Art, welche ein Forscher richtig als selbständig erkannt, aber aus Versehen mit einem schon vergebenen Namen bezeichnet hat, nach ihm zu be- nennen, ist weder so neu wie Gredler zu glauben scheint, noch scheint sie mir verwerflich zu sein. Durch das an sich geringe Versehen, vielleicht wegen Mangels einer completen Bibliothek, einen bereits eingeführten Namen übersehen zu. haben, wird doch das Verdienst eines Forschers, eine richtig erkannte Art der Wissenschaft zugeführt zu haben, nicht aufgehoben und es ist nicht mehr als billig, dieses Ver- dienst durch eine den eigentlichen Autor der Art ehrende Um- taufe anzuerkennen. Ich finde derartige Namengebung jeden- falls viel angemessener und gerechtfertigter als die Taufe so vieler Arten nach Sammlern , welche die Arten blindlings aufgegriffen haben, ohne deren Neuheit zu ahnen, obwohl ich auch gegen die letztere »Mode«, einem Förderer der Wissenschaft Dank zu zollen, nichts einzuwenden habe. Herr Gredler scheint mir den Werth der Heude’schen Arbeiten einigermassen zu unterschätzen. Bei allen Aus- stellungen, die auch ich zu machen habe, enthalten sie doch ein reiches, bei kritischer Verarbeitung sehr werthvolles Material und sollten bei aller berechtigten Kritik doch nicht so absprechend beurtheilt werden. Hongkong, Juli 1884. 0. F. von Möllendorff. 107 Landscehnecken von Gibraltar. Von John Ponsonby in London. In der Januarnummer des Journal of Conchology Bnd. 4, 1883 hat Dr. W. Kobelt eine Liste der von ihm auf dem Felsen von Gibraltar gesammelten Schnecken veröffent- Hx. (Iberus) ScherzeriZel. licht. Es sind die folgenden 20 Arten: 1. Parmacella ?calyculata 11 Sow. 12 DD a Qt pw 10. Arten daselbst führen würden. ‚SEX: . Hyalina Draparnaldi Beck var. . Hyalina Calpica Kob. » Dauthezi Kob. . Patula umbilicata Mteg. . Hx. (Gonostoma) lenticula Fer. . Hx. (Gonostoma) Cal- peana Mor. . Hx. (Tachea) Coquandi Mor. var. Ellioti Kob. (Macularia) lactea Müll, var. Alybensis Kob. Hx. (Macularia) marmo- rata Fer. Hx. (Pomatia) aspersa Müll. . Hx. (Euparypha) Pisana Müll. . Hx. (Heliomanes) sp. aff. variabilis Drap. . Hx. (Turricula) simiarum Kob. . Hx. (Candidula) con- spurcata Drap. . Hx. (Cochlicella) acuta Müll. . Ferussacia folliculus Gron. . Stenogyra decollata L, . Pupa Calpica West. Kobelt bemerkte bei dieser Gelegenheit, dass künftige Nachforschungen zweifellos noch zur Entdeckung weiterer Dieser Ausspruch hat sich schnell bewahrheitet, denn ich bin in der Lage, der obigen Originalliste noch folgende Arten anzufügen: 1. Parmacella Valeneiennesi Webb & Berth. (= caly- culata Sow. des Kobelt’schen Verzeichnisses nach P. Hesse, Mal. Blätter N. F. Bnd. 7, 1884 p. 9). 21. Limax (Agriolimax) Panormitanus Less. & Poll. var. Ponsonbyi Hesse (ebenda p. 12). 8* — 18 — '22. Amalia gagates Drap. (Hesse, ebenda p. 13). 23. Geomalacus Numidicus Bgt. (Hesse, ebenda p. 14). 24. Hyalina (Vitrea) Botterü (Parr.) Pfr. 25nn >» hydatina Rssm. Beide Arten zu- sammen unter Steinen an feuchten, bewachsenen Stellen. Keine von ihnen häufig. 14. Hx. (Xerophila) virgata Mtg. = variabilis Drp. Auch nach Dr. Boettger, dem ich Exemplare dieser Art vorlegte, ununterscheidbar von kleinen Stücken aus England. 26. Ax. (Xerophila) apicina Lmk. In Menge auf den grasigen Stellen ausserhalb des Landfort-Thores. 27. Caecilianella Petitiuna Ben. Todte Stücke mit Pupa minutissima zusammen, aber seltner als diese; lebend unter Steinen ziemlich tief in der Erde auf feuchten grasigen oder schattigen Stellen. 28. Pupa granum Drap. Nicht selten unter Steinen an trockenen Orten. 29. Pupa minutissima Hartm. Häufig zwischen dem Detritus am Fusse der Felsen, aber bis jetzt noch nicht lebend gefunden. 30. Acme n. sp. Ein einzelnes todtes Exemplar mit der vorigen Art. Dr. Boettger war so freundlich, alle unter 24—30 genannten Arten zu revidiren. Was die eben ge- nannte Acme betrifft, so hat er mir auch genaue Angaben über ihre Beziehungen zu den nächstverwandten Formen gegeben; er hält sie für »peraffinis« der norditalienischen A. sublineata Andreae, aber für eine gute Species. Doch möchte ich vorerst noch mit der Publication einer Diagnose derselben zurückhalten, da ich hoffen darf, schon in nächster Zeit weitere Stücke dieser kleinen Rarität (alt. 3, diam. 7, mm) zu finden. — 19 — Kleinere Mittheilungen. (Ueber die Einwirkung schwerer Stürme auf die Strandfauna) gibt Prof. Leidy in Proc. Phil. interessante Nachrichten. Nach dem schweren Sturm vom 8. Januar 1884 fand sich die Küste bis zur höchsten Fluthlinie bedeckt mit Unmassen von Mactra solidissima, die sonst in Folge ihrer Lebensweise tief im Sand für nicht allzuhäufig an der Küste von New Jersey galt; die Zahl der ausgeworfenen Exem- plare war geradezu unberechenbar. Mit ihnen fanden sich einzelner, doch immer noch häufig genug, die beiden grossen Busycon (cariecum und canalieulatum), Natica heros, N. duplicata und Nassa obsoleta, und an den grösseren befestigt Crepidula unguiformis und fornicata. Auch einige Bündel von Mytilus fanden sich, dagegen fehlten Austern, Venus mercenaria, Mya arenaria und Modiola plicatula, obschon im Meere häufig genug, im Auswurf völlig. — Diese Unmassen von Kalk- schalen verschwinden in wenigen Jahren durch Verwitterung völlig; in den zusammenbackenden Sanden jenseits der Hochwasserlinie, auf welche doch früher gewiss eben solche Muschelmassen geworfen wurden, zeigt sich keine Spur von Versteinerungen. (Einfluss des Futters auf die Färbung). Nach einer Notiz in Science hat Miss Fannie M. Hele gefunden, dass orangefarbene Fxem- plare von Helix aspersa bei ausschliesslicher Fütterung mit Lattich bald eine schmutzig-gelbliche Färbung annahmen und nach und nach immer dunkler wurden. — Dieselbe Dame hat auch das Chemnitz’sche Experiment mit der Zucht von linksgewundenen Schnecken — diesmal Hel. aspersa — wiederholt und dasselbe negative Resultat erhalten ; aus den Eiern kommen nur rechtsgewundene Junge. (Austernfeinde). Mit die schlimmsten Feinde der Auster sind gegenwärtig die Seesterne, die man in Unmasse auf allen Austerbänken findet. White macht nun in Science darauf aufmerksam, dass man in den älteren Schichten niemals Austern und Seesterne zusammen vorfindet, obwohl fossile Seesterne schon im Jura vorkommen; sie scheinen also damals noch nicht den Austern gefährlich geworden zu sein. — Die Spuren der Bohrschwämme (Cliona), die man heute noch in jeder Auster beobachtet, findet man dagegen nicht nur in meso- zoischen Austern, sondern sogar schon in paläozoischen verwandten Gattungen und selbst in devonischen Brachiopoden. Von den seit 1870 stockenden „Annales de Malacologie‘* ist die vierte Nummer des ersten Bandes nun erschienen und dieser damit — 10 — abgeschlossen. Gleichzeitig beginnt als neues Unternehmen das Bulletin de la Soeiete Malacologique de France‘, sous la direction de C. F. Ancey, J. R. Bourguignat, G. Coutagne, P. Fagot, A. Locard, J. Mabille, G. Servain etc., bestimmt zur Verkündigung der reinen Lehre der Nouvelle Ecole. (Panopaea Aldrovandi), deren Vorkommen in der Bucht von Algesiras und bei Tarifa ich 1881 feststellen konnte, ist nach einem Bericht ven Debeaux in le Naturaliste in diesem Frühjahr häufiger ge- funden worden, und wie es scheint ist es auch einem Fischer gelungen, sie lebend zu erbeuten. Genauere Angaben darüber wären sehr wünschens- werth. — (Mollusken in Bernstein). Aus dem Bernstein waren bis "jetzt wie Friedel im neuesten Bande der Malakozoologischen Blätter aus- drücklich betont, keinerlei Molluskenarten bekannt, was ja bei der Ab- stammung des Bernsteins von Pinus-Arten kein Wunder nehmen kann. In einer Anmerkung zu Friedel’s Aufsatz erklärt nun aber Clessin, dass ihm von Danzig aus ein Stückchen Bernstein mit einer deutlich erkenn- baren Helix lamellata zugesandt worden sei. Dieser erste Conchylien- fund im Bernstein dürfte zugleich von entscheidender Wichtigkeit für die Altersbestimmung des Bernsteins sein. Literatur. Journal de Conchyliologie 1883 No. 4. p- 279. Dautzenberg, Ph., Liste de Coquilles du Golfe de Gabes. — 202 Arten, dabei ein paar neubenannte Varietäten. .p- 330. Daniel, Dr. F., Faune malacologique terrestre, fluviatile et marine des environs de Brest (Finistere). Schluss; zusammen 439 Arten). p- 391. Fischer, P., Diagnoses d’especes nouvelles de Mollusques recueillis dans le cours de l’Expedition scientifique du Talisman 1883. Pars I. Neu Fusus abyssorum, Marginella impudica, Oocorys suleata n. gen. et spec., an Triton und Dolium er- innernd, in 1258 und 3000 M. Tiefe angetroffen, 36 mm lang; — Gibbula Gorgonarum. p. 394. Heude, P., Note sur un Limaceen nouveau de Chine. (Für Vaginulus sinensis wurde die Gattung Rathonisia gegründet.) p- p- P- — 111 — . 395. Morelet, A., Mollusques nouveaux de la Cöte oceidentale d’Afrique. — Aspidelus Chaperi n. gen. et spec. von Assinia im Meerbusen von Guinea, ähnlich Urocyclus, aber mit einem Ru- diment einer ungewundenen äusseren Schale; — Vitrina amoena t. 10 £. 2 von Angola; — Bulimus terrulentus t. 10 f. 3 vom Ogowe; — Stenogyra lugubris t. 10 f. 4 von Landana am Congo; — St. nebulosa t. 10 f. 5 von ebenda; — Ennea sulcifera t. 10 f. 6 von ebenda. 401. Crosse, H., Note sur une deformation de l’Helix pomatia L., röcemment observee. 402. Fischer, P., Note preliminaire sur une nouvelle espece du genre Cirroteuthis (umbellata, aus dem Tiefwasser des atlantischen Oceans). 405. Fischer, P., Note sur le Mathilda magellanica. Journal de Conchyliologie 1884. No. 1. p. p- p- P- P- 5. Fischer, P., Observations sur le genre Pyrula Lam. Der Deckel von Rapa wird abgebildet, die Gattung nach demselben zu den Coralliophiliden verwiesen, während Melapium mit den fossilen Gattungen Strepsidura’ Swains. und Whitneya Gabb zu den Turbinelliden gestellt werden. 11. Crosse, H., Catalogue des especes du genre Rapa, Klein. (5 Arten). 15. Orosse, H., Catalogue des especes du genre Couthouyia Ad. (4 Arten). . 18. Heude, le R. P. M., Rectifications de nomenclature (Zehn neue Namen anstatt schon präoccupirter für chinesische Arten). 20. Fischer, P., Description d’un nouveau genre de Mollusque fossile. (Raincourtia incilis n. gen. et spec., zu den Scaphan- driden gehörig). 22. Depontaillier, M. J., Fragments d’un Catalogue descriptif des fossiles du pliocene des environs de Cannes. Avec avant- propos de M. Cossmann. — Neu Nassa Bisotensis p. 76 t. 1 f. 4; — N. Cossmanni p. 78 t. 1. £. 5. Proceedings of the scientific meetings of the Zoological Society of London for the year 1883. Part. IV. . 594. Angas, @. F., on the terrestrial Mollusca of Dominica, collected during a recent visit to that Island. — Neu Bulimus Nichollsii Brown mss., in Holzschnitt abgebildet. — — 1884. Part. 1. —- 112 — p- 111. Jeffreys, J. Gwyn, on the Mollusca procured during the Lightning and Porcupine Expeditions, 1868-1870. Part VI. with pl. 9 & 10. Westerlund, Carl Agardh, Sveriges, Norges, Danmarks och Finlands Land- och Sötvatten-Mollusker. Esckursions- Fauna. Enthält in gedrängter Form auf 76 Seiten alles Wissenswerthe über die skandinavischen Binnenmollusken. Bachmann, Otto, die Mollusken der Umgebung Landsbergs am Lech. — Prosramm der Königl. Kreis- Ackerbau- schule zu Landsberg zum Jahresbericht pro 1883/84. Ausser den gewöhnlichen süddeutschen Arten ist Hel. sylvatica vom Autor bei Landsberg mit Erfolg angesiedelt worden. Braun, Dr. M., Beiträge zur Kenntniss der Fauna baltica. II. Die Land- und Süsswassermollusken der Ostsee- provinzen. — Separatabdruck aus dem Archiv für die Naturkunde Liv-, Esth- und Kurlands. Serie II. Band IS bis 5% Enthält eine Zusammenstellung der vorhandenen Literatur, die Auf- zählung von 116 beobachteten Arten und eine Tabelle über die geographische Verbreitung derselben. Neue Arten werden nicht beschrieben. Hidalgo, Dr. J. @., Catalogo iconografico y deseriptivo de los Molluscos terrestres de Espana, Portugal y las Baleares. Entrega 2a Quaderno 10. Enthält das Porträt des Verfassers, die Tafeln 24—45 und einen Bogen Text zur dritten Abtheilung. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Prüla- delphia. 1884. 1. p. 12. Leidy, Prof., the New Jersey Coast after the storm of Jan. 8, 1884. (cfr. oben p. 109). p. 53. Heilprin, Angelo, on a carboniferous Ammonite from Texas. (Ammonites Parkeri n.). p. 104. Meyer, Otto, Notes on tertiary Shells. — Ausser den von Heilprin schon mit europäischen Arten identifieirten Amerikaner Tertiärconchylien erklärt der Verfasser noch folgende Arten für identisch: Cerithium trilineatum Phil. mit Terebra constricta — 13 — Lea; — Pleurotoma denticula Bast. mit Pl. Baumonti Lea; — Pl. Volgeri Phil. mit Pl. ceristata Conr.; — Saxicava arctica L. mit 8. bilineata Conr. Ferner werden als neu beschrieben Tibiella Marshi, Bulla biumbilicata, Cadulus depressus. Il Naturalista Sieiliano. III. 1884. No. 6. p- 159. Monterosato, A. de, Conchiglie littorali Mediterranee. (Fort- setzung). — Neu Alvania consociella p. 159; — Alvinia n. gen. für Rissoa Weinkauffi und Verwandte; — Acinus n. gen. für Rissoa cimex; — Acinopsis n. gen. für R. cancellata; — Galeo- dina n. sect. für R. striatula da Costa. — (Fortsetzung p. 277). Setia globulina n. sp. p. 278; — 8. inflata und S. turrieulata, von Varietäten zu Arten erhoben; — 8. limpida p. 279; — Par- visetia, Microsetia und Pseudosetia, neue Sectionen von Setia. p. 214. Cafiei, Barone Corrado, Nota intorno ad alcuni nuovi Molluschi di Sicilia. (Pomatias Boettgeri, Planorbis syracusanus, Valvata Anapensis, V. Monterosati). Jahrbücher der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. 1884. Heft 2. p. 129. Gredier, P. Vincenz, zur Conchylienfauna von China. V. p- 162. Möllendorff, Dr. O., Materialien zur Fauna von China. p- 181. Tausch, Dr. Leopold, die von Prof. Dölter auf den Cap- verden gesammelten Conchylien. p- 189. Jickeli, Dr. C. F., Studien über die Conchylien des Rothen Meeres. Locard, Arnould, les Coqguilles Sacrees dans les Religions Indoues. Lyon 1884. — Extrait des Annales du Musöe Guimet. Eine kulturhistorisch sehr interessante Studie über die Rolle, welche verschiedene Conchylien in der Hindureligion spielen. Besonders interessant ist eine mir wenigstens seither unbekannte Stelle aus Aelian, in welcher die linksgewundenen Strombus (= Murex) des aegeischen Meeres auch als Könige der Murex bezeichnet werden. Kimakowiez, M. v., Beitrag zur Molluskenfauna Siebenbürgens. II. Theil’ und Nachträge. — Separatabdruck aus Verh. Mitth. siebenb. Vereins f. Naturkunde XXXIV. Enthält die Suceineen und die Süsswassermollusken. Als neu be- schrieben wird Limnaea turricula var. transsylvanica (Icon. fig. 1272. 73. 75.. 76); — Gyraulus crista var. Bielzi; — Heyne- mannia coerulans var. incompta; — Lehmannia arborum var. — 114 — eoerulans; — Anchistoma trinodis und triadis, beide von triaria abgetrennt; — Alopia Fussiana var. diabolina. ‚Fischer, Dr. Paul, Manuel de Conchyliologie et de Palcon- tologie conchyliologique. Fasc. VII. Das ursprünglich auf vier Lieferungen berechnete Werk wächst seinem Verfasser unter den Händen; es liest nun schon die siebente Lieferung vor und werden immerhin noch 2—3 folgen müssen, nicht zum Schaden der Wissenschaft, denn das Werk ist Jedenfalls das beste gegenwärtig existirende Handbuch. Die siebente Lieferung ist ausschliesslich den Gastropoda canalifera gewidmet. Greeff, Dr. R., die Fauna der Guinea-Inseln 8. Thome und Rolas. — In Sitzungsber. Ges. Naturk. Marburg 1884. No2 2: Der Verfasser hat sechzehn Arten gefunden, von denen dreizehn eigenthümlich, nur eine auch auf dem Festland vorkommend. Die früher für Bul. crystallinus Rve. gehaltene Art hat mit diesem nichts zu thun und wird Pseudachatina vitrea genannt; Achatina monticola Morelet ist eine junge Ach. suberenata. Jeffreys, J. Gwyn, Notes on Brocchi’s Collection of Sub- appenine Shells. — In Quarterly Journal of the Geo- logical Society for February 1884. Der Verfasser hat Gelegenheit gehabt, Brocchi’s Sammlung im Mu- seum von Mailand eingehend zu studiren. Er kommt dabei zu folgenden interessanten Resultaten (wir theilen nur die wich- tigeren mit): Patella sinuosa, der Typus von Brocchia Bronn, ist eine Form von Capulus hungaricus, ebenso Patella cornu- copiae; — Dentalium coaretatum ist eine Annelide; — Bulla convoluta ist eine abgeriebene Üylichna umbilicata; -— Nerita helicina ist ein kleines Rxemplar von Natica catena; — Bucci- num asperulum ist Nassa incerassata; — Trochus cingulatus ist auf eine zerbrochene Tr. zizyphinus gegründet, miliaris auf einen eben solchen millegranus,, obliguatus und cinereus gehören zu turbinatus; — Murex vulpeculus umfasst drei Pleurotomiden ; — M squamulatus = Trophon muricatus; — M. echinatus = Defrancia retieulata; — unter Turbo plicatulus liegen fünf ver- schiedene Odostomien und unter T. clathrus drei Scealarien; — Jeft- reys hat sich überzeugt, dass die Grenzen zwischen den ‚verschie- denen Abtheilungen des Pliocän noch nichts weniger als sicher — 15 — bestimmt sind. Die Lager in Ober- und Mittelitalien sind in relativ seichtem Wasser von weniger als 50 Faden abgelagert ; nur Seguenzia formosa, die im Thal von Savena neuerdings ge- funden wurde, ist eine Tiefwasserart; die calabrischen und sizi- lischen Lager dagegen sind im Tiefwasser gebildet. Jeffreys betont noch einmal ausdrücklich, dass zwischen den noch leben- den Formen und ihren pliocänen Vorgängern trotz des unendlich langen Zeitraumes auch nicht der geringste Unterschied zu erkennen ist. Brunn, Max von, Untersuchungen über die doppelte Form der Saamenkörper von Paludina vivipara. Mit 2 Tafeln. Bonn 1884. Inauguraldissertation. Wir werden eine genauere Besprechung dieser interessanten Arbeit in den Jahrbüchern bringen. Leche, Wilhelm, Öfversigt öfver de af Vega-Expeditionen insamlade Arktiske Hafsmollusker. I. Lamellibranchiata. Mit 3 Tafeln. — Aus »Vega Expeditionens Vetens- kapliga Jaktagelser« vol. III. Es wurden im Ganzen 42 Arten gesammelt, davon neu Neaera behringensis p. 438 t. 32 f,1. 2; — Lyonsia arenosa var. sibirica p. 439 t. 32 f. 4. 4; — Astarte semisulcata var. rhomboidalis p- 41 t. 32 £. 5. 6; — Yoldia arctica var. inflata p. 445 t. 33 f. 20—22; — Leda pernula var. costigera p. 447 t. 33 f. 23— 25: — var. lamellosa p. 448 t. 33 f. 26. - Modiolaria corru- gata var. glacialis p. 451 t. 34 f. 31—34. Die Tafeln, in Stock- holm ausgeführt, sind ausgezeichnet. Pini, Napoleone, Note malacologiche sulla Fauna italiana. In Atti Soc. ital. scienze natural. vol. XXVII. Neu: Pupa Pollonerae, verwandt mit dolium; — Unio rusticus aus dem See von Garlate; — U. cusianus aus dem See von ÜCusio; — Anodonta brevirostris aus dem See von Garlate; — An. palustris aus Sümpfen am Po und Ticino. Sämmtliche Arten sind im Holzschnitt abgebildet. Pollonera, Carlo, Note di Malacologia Piemontese. — Mono- grafia del Genere Vitrina. — Aus Atti R. Acad. Scienze Torino vol. XIX. 24. Februar 1884. Als neu beschrieben werden Vitrina gaeotiformis p. 9 f. 1—4, neben brevis zu stellen, nur in einem einzigen Exemplare bei 2000 M. — 16 — Höhe gefunden; — V, nivalis var. Piniana; — V. Villae f. 17 —19 = nivalis Villa nee Charp.; — V. Pegorarii p. 15 f. 23— 26, zwischen nivalis und major stehend; — V. Stabilei f. 33— —35, von einer Varietät der major zur Art erhoben, nebst var. Locardi f. 27—29; — V. major var. Blanei p. 18 f. 47. 48; — V. pellueida var. Bellardi p. 19 £. 31. Jeffreys, J. Gwyn, List of sShells obtained from the „Base- ment“ (Clay at Bridlingten Quay. — In Quarterly Journal Geolog. Society Mai 1884. Neben zahlreichen für den Fundort neuen Formen werden als neu beschrieben und abgebildet: Littorina ? globosa p. 320 t.15f.1; — Rissoa subperforata p. 320 t. 15 f. 2; — Pleurotoma multi- striata p. 321 t. 15 f. 4; — Utriculus constrietus p. 321 t. 15 f. 5; — Bulla crebistriata p. 322 t. 15 £. 6. Third Report of the Shell Fish Commissioners of the State of Connecticut to the General Assembly, January Session 1884. Seit 1881 ist die Oberaufsicht über die Muschelfischereien in Con- necticut in die Hände des Staates übergegangen und werden regelmässige Berichte über deren Zustand veröffentlicht, von denen nun der dritte vorliegt. Vom November 1882 bis eben- dahin 1883 wurden 183 Konzessionen von zusammen 14687 Acres verliehen; seit 1881 wurden überhaupt 38548 Acres für zu- sammen 42000 Dollars verkauft. Die acht existirenden natür- lichen Austernbänke umfassen 5498 Acres. Die Abgaben an den Staat betrugen 3681 Dollars. Die Erfolge der Austernkultur sind meist günstig und nach und nach lernt man auch der Feinde Herr zu werden. In anderthalb Monaten wurden 11000 Bushels Seesterne gefangen ; die Kosten beliefen sich auf 5000 Dollars, aber der Schaden würde mindestens das zwanzigfache betragen ‚. haben; 6-10 Dampfer sind beständig an der Arbeit; nur an den sogenannten »public beds« dürfen diese nicht arbeiten, und hier sind die wahren Brutstätten der Seesterne, weil die Austern- fischer hier die gefangenen Exemplare gewöhnlich wieder ins Meer werfen, anstatt sie zu vernichten. Man hat nun eine eigene Seestern-Drake konstruirt, deren Zähne mehrere Zoll lang sind, so dass der Rahmen nicht dicht über den Boden hinschleift; die praktische Probe steht noch aus. — 17 — Bulletino della Societaä Malacologica Italiana. Vol. IX. Schluss. (publ. 15 Marzo 1884). p. 193. Stefani, ©. de, Molluschi viventi nelle Alpi Apuane, nel Monte Pisano e nell’ Apennino adiacente. (Cout.) — Neu Bithynia opaca var. gracilior p. 194; — Hydrobia aponensis var. foxianensis p. 200; — den Schluss bilden sehr interessante Betrachtungen über die geographische und geologische Verbreitung der auf- gezählten Arten. p- 254. Del Prete Dott. R., Conchiglie coralligene del mare di Sciacca. Es werden 46 Arten von der Korallenbank bei Sciacca angeführt, darunter verschiedene von Monterosato nicht erwähnte, so dass die Gesammtzahl nun auf 114 steigt. Als neu werden Fusus rostratus var. subcarinata und var. raricosta beschrieben. p- 266. Caroti, C., Appunti sulle Paludinacee italiane e su di alcune del sistema europeo, esistenti nella collezione della Sgn. Marchesa Paulucei. — Für meine Pal, fasciata var. Icon. 1373 ward der neue Name Kobeltiana eingeführt. — Pal. minutula, inflata, brachya, carniolica und communis werden zu contecta gezogen, Bith. anapensis zu rubens, Kicksii und Segestana zu Boissieri; — endlich wird Bith. amnicolina von Floridia in Si- zilien als neu beschrieben. Science vol. IV. No. 76. p- 50. Dall, W. H., a remarkable new type of Mollusks. — (Clamydoconcha ÖOreutti n, ein Zweischaler mit innerer Schale, ohne Schliessmuskel, der Abbildung von Gervillia bei Wooedward ähnlich, von San Diego. Eine eingehende Beschrei- bung und Abbildung folgt demnächt). p» 54. Rathbun, Richard, the American initiative in Methods of Deep Sea Dredging. Fagot, P., Glanages malacologiques. III. Observations sur la repartition des Mollusques terrestres et fluviatiles dans le systeme, dit systeme europ6en. — Toulouse 1883. 16 pp. Non vidi. Eben, W., de Weekdieren van Belgie. Gent 1884. Non vidi. — 118 — Barrois, Th., sur lintroduction de l’eau dans le systeme cir- culatoire des Lamellibranches et sur l’anatomie du pied des Lucinidae. Lille 1884. gr. 8°. Pechaud, J., Esxcursions malacologiques dans le Nord de l’Afrique, de la Calle ü Alger, d’Alger & Tanger. No. 1. Paris 183. 112 pp. Non vidi. Sitzungsberichte der Dorpater Naturforscher-Gesellschaft. 1884. P- P- p- 47. Braun, Dr. M., über einige für die ÖOstseeprovinzen neue Land- und Süsswassermollusken. — Claus. cana, Valvata antiqua, V. macrostoma, Lithoglyphus naticoides, Unio ater und Sphae- rium solidum kommen hinzu, so dass die Artenzahl sich auf 114 beläuft. 49, — —, Verzeichniss baltischer Conchylien, gesammelt von Herrn Akademiker L. von Schrenk. — 42 Arten. 50. — —, Aufzählung von Land- und Süsswasser-Mollusken aus dem Gouvernement Pleskau (Pskow). 25 Arten, darunter die Süsswassermollusken des Peipussees. Sowerby, @. B., Thesaurus Conchyliorum. Parts. 41 e 42. Enthält die Monographien von Teredo, Kuphus, Gastrochaena, Fistu- lana, Saxicava, Rotella, die Pteropoda, ferner Phasianella, Delphi- nula, Liotia, Stylifer, Vanikoro, Neritopsis, Planaxis, Tridacna, Hippopus, Pleurotomaria, Trigonia und Siliquaria, — Als neu beschrieben werden Teredo Saulii Wright, Callao ; — denticulata Gray mss. unbekannten Fundortes; — Saxicava spinifera, Sa- vannah Bay; S. Petiti Desh. mss, unbekannten Fundortes; S. sulcata Desh. mss. Clyde; — Rotella trilobata und callosa un- bekannten Fundortes; — Hyalaea Cumingii Desh. mss. unbe- kannten Fundortes; — Phasianella zebra Gray mss. Swan River; — Stylifer solidus A. Ad. mss.?, dubius Baird mss. Neucale- donien; — attenuatus St. Thomas; — Vanikoro rugata A. Ad.?; — Tridacna lanceolata, Philippinen. Le Naturaliste. No. 64. 1884. p. 508. Ancey, C. F., sur les divisions proposees dans le genre p- Streptaxis. Der Autor schlägt für Str. Troberti Petit den Gruppen- namen Lamelliger, und für Ennea bulbulus Mor. und Michaui Crosse et Fischer den Namen Oophana vor. 510. Debeaux, Odon, Note sur une nouvelle station du Pano- pea Aldrovandi Men. — Bestätigt das Vorkommen in der Bai von Algesiras. — 119 — Hutton, Prof. F. W., Notes on some Marine Mollusca, with Descriptions of New Species. — In Trans. Phil. Inst. Canterb., 1883 p. 212 — 216. Als neu won aufgestellt resp. beschrieben » Leuconopsis für L. ob- soleta n., von Leuconia durch eine Falte auf der Innenlippe unterschieden, p. 213; — Aeolis leptosoma p. 213; — Euthria flavescens p. 213; — Cerithidea tricarinata p. 214; — Bittium exile p. 214; — Cingula limbata p. 214; — Crypta unguiformis p. 214; — Cyeclostrema fluctuata p. 215; — Acmaea cingulata p. 215; — Kellia eitrina p. 215; — Kellia sanguinea p. 215; — Unio depauperatus p. 216. Hutton, Capt. F. W., Revision of the Rhachiglossate Mollusca of New Zealand. -— Ibid. p. 216. Der Autor zählt 45 Arten auf und erklärt 37 seither für neusee- ländisch gehaltene Arten für der Insel fremd; er ist mit Tenison- Woods der Ansicht, dass dieses auffallende Verhältniss daher kommt, dass Reeve die Insel Tasmanien zu Neuseeland rechnete. Für Trophon duodecimus Gray und Verwandte wird die neue Gattung Kalydon errichtet, die sich von Trophon durch den Mangel der Varices, von Urosalpinx durch den ovalen Deckel mit subapicalem Nucleus unterscheidet; — Lepsia Hutt. n. sub- gen. von Polytropa für P. haustrum Mart., auf conchologische Gründe hin abgetrennt; — Taron Hutton n. gen. für Trophon dubius Hutt., dessen Zungenbewaffnung die von Leucozonia ist. Nekrolosgie. Abbate Brugnone, der bekannte sizilianische Paläon- tologe und Besitzer einer der bedeutendsten Sammlungen von Petrefakten ist am 3. Februar dieses Jahres im Alter von 70 J. in Palermo gestorben. George Brettingham Sowerby jr., der bekannte Herausgeber des Thesaurus und der Fortsetzung von Reeve’s Iconographie, ist am 25. Juni in London gestorben. Er war 1812 geboren. Mittheilungen und Anfragen. Eine kleine Serie des neuen Buceinum meridionale vom südlichsten Theile der Neufundlandbank ist für & 1 von mir zu beziehen. Auch - 120 — erbiete ich mich, Ankäufe von Conchylien, Insekten, Vogeleiern u. dgl. bei hiesigen Auktionen gegen eine mässige Provision zu besorgen. London, 2 Ampton place, W. C. TA: \kerkrüzen. Seit dem 6. August bin ich zurück und habe die Redaktion des Nachrichtsblattes wieder übernommen. Die Quarantänemassregeln Italiens haben mir es unmöglich gemacht, Sieilien und Süditalien zu besuchen, aber aus den Provinzen Algier und Constantine sowie aus dem nörd- lichen Tunis bringe ich reiche Ausbeute und bitte meine Correspon- denten, welche auf eine vollständige Suite reflektiren, mir davon baldigst Nachricht zu geben. Der Versandt kann allerdings erst erfolgen, wenn zwei Kisten, die noch in Tunıs zurückgehalten werden, eingelaufen sind. Schwanheim a. M., 14. August 1884. Dr. W. Kobelt. Unser Mitglied P. Hesse ist am 21. August an Bord des »Afrikan« nach Banana an der Congomünduug abgereist und wird vorläufig dort stationirt bleiben. Gesellschafts-Angelegenheiten. Neue Mitglieder. Herr W. Puppe, Yırnszkow bei Warschau, Russ.-Polen. ’ Wohnorts-Veränderungen. Herr C. Tietz, Kreis-Schulinspector a. D. wohnt jetzt in Ateinan a. d. Oder, Herr Paul Hesse Banana am CGongs, Südafrika. Adresse: Nieuwe Afrikansche Handels-Vennootschap in Rotterdam. Eingegangene Zahlungen: Westerlund, R. Mk. 21.—; Moesch, Z. 6.—; Möllendorf, H. 21.—; Hofer, M. 6.—; Jenisch, O. 6.—; Hungerford, C. 8.—; Möllendorf, H. — ; Futh, K. 6.—. Briefkasten. Herrn F. in St. a. ©. Besten Dank. VGE” Beiliegendes Bücher - Verzeichniss von R. Friedländer & Sohn in Berlin empfehlen wir zur gefl. Berücksichtigung. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a, M. Hierzu die Beilage Tauschverzeichniss No. 4, No. 8—10. ' August-September-October 1884. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Sechzehnter Jahrgang. Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an die Mitglieder der Gesellschaft franeo geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellschaft erscheinen Amal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk. 24.— und keins von beiden wird separat abgegeben. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. 8. w. gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen u. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Andere die Gesellschaft angehenden Mittheilungen, RBecla mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Exkursionen in Nordafrika. Von W. Kobelt. 1. Algier und Umgebung. Es war am 17. März, als wir nach einer stürmischen Ueberfahrt im Hafen ‘von Alsier anlangten. Der Moeris, obwohl fast das beste Schiff der Messageries maritimes, hatte nur schwache Ladung und verhältnissmässig wenig Passa- giere gehabt, da die Compagnie transatlantigue mit ihren fast eben so guten Schiffen und billigeren Preisen der älteren und vornehmeren Gesellschaft ernstliche Konkurrenz macht. Der Hafen von Algier, durch zwei gewaltige Molen von allen Seiten geschlossen und gegen die gefürchteten Nord- stürme geschützt, hat genügende Tiefe, um den grossen 6) — 12 — Dampfern das Anlegen unmittelbar am Hafendamm zu ge- statten; man braucht somit kein Boot, und da die Zoll- behörde auch sehr coulant verfährt und von Touristen nicht einmal das Oeffnen des Koffers verlangt, konnten wir, sobald der Tag angebrochen — die Dampfer laufen meistens Nachts 3 Uhr nach 32—-34 Stunden Fahrt von Marseille aus ein — an Land gehen und das kleine, aber gute Hotel de l’Univers in der Rue Veuve Janina aufsuchen, das uns Freund Joly empfohlen hatte und in dem wir uns sehr be- haglich fühlten, so lange wir unser Standquartier in Algier behielten. Die Ausflüge in die reizenden Umgebungen der Stadt, die wir natürlich noch am selben Tage begannen, liessen uns sofort einen ungeheuren Unterschied gegen Oran, das wir drei Jahre früher besucht, erkennen. Dort Trockenheit und kahler Kalkboden, in 1881 noch kahler als sonst, da im ganzen Winter kein Regen gefallen, aber ein unend- licher Reichthum an schönen und interessanten Schnecken ; hier eine üppige Vegetation, selbst an den steilsten Hängen der Boden mit einem fusshohen Teppich von schön- blühenden Kräutern bedeckt, die man bei uns meistens zu den Zierpflanzen rechnen würde und unter denen die blaue drei- blättrige Iris sisyrhynchium, die Meerzwiebel, an feuchteren Stellen Asphodill und in den Saatfeldern der reizende Gla- diolus segetum am meisten in die Augen fielen. Aber die Schnecken, die Schneken! Der ganze Sahel, an dessen Ab- hang Algier liegt, besteht aus Urgestein, Gneiss, Glimmer- schiefer und Thonschiefer und wo Kalk auftritt, ist er so reich an Quarz und offenbar so schwer löslich, dass auch er den Schnecken keine geeignete Wohnstätte bietet. So waren die ersten Exkursionen gar nicht sonderlich ergebniss- reich und auch was mir Freund Joly über die Landmollusken- fauna mittheilte, war nicht sonderlich ermuthigend. Meine erste Sammelexkursion machte ich noch am Tage unserer Ankunft. Ich ging die Strasse Bab el U&äd hinaus zum gleichnamigen Thore. An den grasigen Abhängen fand sich Helix acuta Müll. in Unmassen, aber fast allein; nur ganz einzeln mischte sich eine kleine Verwandte von Hel. profuga und eine Arion-artige Nacktschnecke bei. Vor dem Thore wandte ich mich im Dorfe Bab el Uöd links nach einem alten verwachsenen Steinbruch, wo ich ein paar schöne HAyalina achlyophila Bgt., Buliminus pupa, und unter Steinen eine Unzahl von Ferussacia folliculus Gron. fand. Helix aspersa Müll. und aperta Born, sowie Stenogyra decollata L. fehlten natürlich auch nicht, aber nach Macu- larien sah ich mich vergeblich um, ebenso nach den kalk- liebenden Leucochroen. Am 18. März fuhren wir hinaus nach Point Pes- cade. Einer der dreispännigen, ganz wie Trambahnwagen eingerichteten Omnibus brachte uns in sausendem Galopp durch fast ununterbrochene Häuserreihen dem Meer entlang nach St. Eugene. Kaum hatten wir Zeit, die wunderbare Vegetation in den Gärten der Landhäuser zu bewundern. Dank dem Jardin d’Essai in Hamma und den Bemühungen der Herren Hardy und Riviöre kann die Umgebung von Algier sich eines Reichthums an Zierpflanzen rühmen, wie man ihn nirgends in Europa findet. Die brasilianische Bougainvillea speciosa mit ihren violetten Blüthenmassen wuchert überall wie wild; mit ihr mischen sich die gelben _ Blüthen der Caesalpinia cappan und die blauen Trauben der Wisteria chinensis, und über die Mauern ragen die gelben Blüthenbällchen der hier ganz eingebürgerten Acacia »yenantha; wie Grüsse aus der Heimath erschienen daneben unsere Kletterrosen, Winden und Pfaffenhütchen (Tropaeo- Zum), wie die schier baumartigen Geranien, Pelargonien und Heliotropen. Die Feigen, die wir in Marseille noch ganz kahl verlassen, standen hier schon im vollen Blätterschmuck, zum Theil mit schon im Herbst angesetzten Früchten; nur 9% — 14 — hier und da reckte eine spätere Sorte die glatten Zweige noch kahl in die laue Luft. Die Bellasombra (Phytolacca dioica) trieb eben die ersten Blätter aus und vor vielen Häusern standen prachtvoll gedeihende Exemplare von Araucaria excelsa. Erst hinter St. Eugöne beginnen zwischen den Gärten an der Landseite einzelne Felder aufzutreten, theils mit Weizen, der noch nicht in die Aehren geschossen ist, be- stellt, theils mit Kartoffeln in allen Stadien der Entwicklung. Warum sie hier, wo man sie das ganze Jahr hindurch frisch vom Felde hat, immer so schlecht sind? ich glaube fast, man lässt sie nie reif werden, denn nur äusserst selten habe ich sie blühen sehen und, wenn ich mich recht erinnere, niemals im Küstenland. Merkwürdiger Weise bilden darum auch Kartoffeln einen bedeutenden Einfuhrartikel in Algerien, während im Winter die unreifen jungen Knollen für unsere. Gourmands herüber geschickt werden. Die Küstenberge fallen nach unserer Seite hin steil ab, aber wo sich der ge- ringste Raum bietet, hängen Gärten und Landhäuser und selbst an den steilsten Berglehnen muss jetzt der Buschwald verschwinden, um terrassirten Weinbergen Platz zu machen. Eine völlige Umwälzung vollzieht sich eben in Algier und man hätte alle Ursache, der Phylloxera vastatrix als der Wohlthäterin des Landes ein Denkmal zu setzen, natürlich „ unter dem Vorbehalte, dass sie selber das Land mit ihrem Besuche verschont. Aus dem von ihr verwüsteten Süd- frankreich, das ohnehin schon durch die Seidenraupenkrank- heit und die Vernichtung der Krappzucht so schwer ge- litten, kommen die zur Verzweiflung getriebenen Vignerons immer mehr übers Meer herüber und ein neues Weinland ist im Entstehen begriffen. Vor drei Jahren wurde mir nur zweimal, in Gambetta bei Oran und in Mascara, einheimischer Wein vorgesetzt, diesmal habe ich in Algerien wenigstens keinen andern zu trinken bekommen; es bilden sich schon or feinere Marken heraus und seit 1881 hat die mit Reben bepflanzte Fläche sich verdreifacht. Ja um Bone ist sie von 500 ha. auf 7500, also das Fünfzehnfache, gestiegen und schon hat man sich veranlasst gesehen, nur für den Weintransport eine eigene Dampferlinie zwischen Bordeaux und Oran ins Leben zu rufen. Hoffentlich werden die besseren algerischen Weine, die im Geschmack den einst so beliebten kleinen Burgunderweinen so nahe kommen, recht bald auch in Deutschland Eingang finden. Die reizende Gegend war für uns leider im Anfang ganz unergiebig; so lange wir innerhalb des vom Sahel herabgeschwemmten Alluvialbodens blieben, fanden sich nur ganz einzelne Exemplare von Helix roseotincta Forbes und Helix amanda Rossm.; beide sind um Algier überall anzu- treffen, aber nur einzeln, nie gesellig und nur im Nach- sommer in erwachsenem Zustand. Erst als kurz vor Point Pescade die Strasse auf ein aus schieferigem Kalkstein be- stehendes Cap hinaufführte, fanden wir Helix arenarum Bourg., leider fast ausnahmslos im Begriff, ihr Gehäuse fertig zu machen und somit für uns augenblicklich un- brauchbar. Durch eine über alle Begriffe prächtige Kraut- vegetation folgten wir einem Fusspfad in ein romantisches schluchtartiges, von einem Bach durchrieseltes Thälchen. In seinem Hintergrunde fand sich an Felsen Pupa Bron- delii Bgt., nicht eben selten, aber auf dem gleichfarbigen grauen Kalkstein nur für ein geübtes Auge zu erkennen,’ mit ihr zusammen einzelne Helix umbilicata Mtg., sonst nur die allgegenwärtige Helix aspersa Müll. und ganz einzeln Helix punctata Müll. als die alleinige Vertreterin der in der Provinz Oran so unbestritten dominirenden Macularien. Längs einer Wasserleitung, die einen Theil des vom Bou- zarea herabrauschenden Bächleins aufnahm, suchten wir uns einen Ausgang zur Chaussee hinunter; der Bach hatte sich stellenweise ganz hübsche Schluchten in den Kalkstein — 126 — geschnitten, jede Ecke war mit üppigem Gekräut erfüllt, aber von Buschvegetationen war gar nichts da und im Hach- sommer mag es hier arg verbrannt aussehen. Unten lief die Wasserleitung in den Garten einer Villa aus, die aber verfallen und unbewohnt aussah und deren nur lose in den Angeln hängendes Thor uns kein Hinderniss bot. Wir waren nun mitten in dem Dörfchen Point Pescade oder wie es früher hiess Mers ed Debban, der Fliegen- hafen, einem Lieblingsziel der algerischen Ausflügler, die mit Angelruthe und Fischnetz herauskommen, eine Zeit lang gewissenhaft die Angel ins Meerwasser hängen lassen und sich dann in einer der netten Restaurationen an ge- kauften Fischen und Krebsen gütlich thun. Ehe wir in letzterer Hinsicht ihrem Beispiel folgten, machten wir erst noch dem steilen Klippenufer einen Besuch. Ein breiter kahler Saum deutet an, dass die Wellen trotz der Uferhöhe bei schweren Stürmen weit ins Land herein schlagen; aber gerade in diesem Raum, wo ausser vereinzelten Iris sisy- rhynchium keine Pflanze mehr gedeiht, ist der Lieblings- aufenthalt von Helix arenarum Bgt., und man findet sie hier in Menge an den Steinen, deren Vertiefungen mit Seewasser erfüllt sind. Aber auch hier waren nur die wenigsten Exem- plare ausgewachsen und wir mussten uns wohl oder übel entschliessen später noch einmal wieder zu kommen. Sonst war aber nichts zu finden, auch an den Zwergpalmen nicht, die bei Oran immer so gute Resultate ergaben und auch am Strande, zu dem ich in einer tief einschneidenden Bucht hinabkletterte, fand ich nur die gemeinsten Arten in wenigen Exemplaren. Noch weniger einträglich war eine Exkursion, welche ich am 19. März nach den Höhen hinter der Kasbah unter- nahm. Durch den Jardin de Marengo, eine prächtige Promenade, welche noch innerhalb des Ringwalles sich an en — dem steilen Abhang emporzieht, stieg ich empor. Es hatte die Nacht ziemlich geregnet, aber trotzdem waren nirgends Schnecken zu sehen; eine kleine Xerophile (ob Helix rufo- labris Bgt., die mir von rufolabris Ben. erheblich verschie- den scheint ?) ausgenommen, welche sich in ziemlicher Zahl an dem Fuss einer Mauer fand. Auch als ich weiter oben durch ein Pförtchen auf die Rampe Vallöe hinaustrat und dieser zur Kasbah folgte, erwiesen sich die steilen Thonschieferwände fast völlig schneckenleer und oben ausser- halb der Mauer, durch welche mich die Porte du Sahel nahe der Stelle, wo die Franzosen seiner Zeit eindrangen, . hinausführte, wurde es nicht besser. Nur zahlreiche Nackt- schnecken hatten sich herauslocken lassen und ich machte an ihnen eine reichliche Ernte, über welche Freund Heyne- mann demnächst berichten wird. Ich ging hinaus bis zum Dorfe el Biad. Auf der ganzen Strecke reiht sich ein Landhaus ans andere und abseits der Strasse dehnen sich die Gemüsegärtnereien, welche von Südspaniern und Maho- nesen betrieben, nicht nur Algier versorgen, sondern auch einen bedeutenden Exportartikel liefern. Vor fünfzig Jahren war hier Alles noch Buschwald und Trift, heute ist bis weit hinaus kein Fuss breit Erde mehr unbebaut. Nur die Ver- bindungswege lassen noch zu wünschen übrig. Nicht etwa die Hauptstrassen, denn für die haben die Franzosen aus- reichend gesorgt und jedes Dorf ist mit der Hauptstadt durch eine ausgezeichnete Chauss6e verbunden. Lässt man sich aber durch einen anscheinend in der rechten Richtung ver- laufenden Seitenweg verlocken, von der grossen Strasse ab- zugehen, um zwischen den Hecken, in denen im März neben den Pflanzen des Südens auch Weissdorn und Hollunder blühten, nach Schnecken zu suchen, so überzeugt man sich bald, dass der anfangs breite und gut befahrene Weg an jeder Gärtnerwohnung schmäler wird, bis er endlich in einen Saumpfad ausläuft, der direkt in ein Privatgrundstück — 13 — hineinführt und man kann dann das Vergnügen haben, stundenweit auf wenig interessantem Pfade zurückzugehen. Auch der Nachmittagsausflug war für meine schnecko- logischen Studien sehr unergiebig, aber er führte uns an einen Ort, der seit langen Jahren das Ziel unserer Sehn- sucht war, in den Jardin d’Accelimatisation von Hamma. Macht auch der Garten in seinem jetzigen Zu- stand, wo er der Societ& franco-africaine überlassen ist und eigentlich nur noch als Baumschule benutzt wird, in man- chen Parthieen einen etwas vernachlässigten Eindruck, so bietet er doch immer noch ein Bild, das man nicht zum zweitenmale im aussertropischen Gebiete findet; selbst die reizenden Gärten in Palermo müssen sich gegen ihn ver- stecken. Längs der prachtvollen Hauptallee, welche sich aus Dattelpalme, Latania und Dracänen bestehend, mitten durch den Garten zieht, fand sich wieder die kleine Xero- phile aus der striata-Gruppe, die man überall um Algier antrifft, ausserdem in Masse Helix aspersa,; vermiculata da- gegen sucht man um Algier vergeblich. Der Teich hätte vielleicht bessere Resultate ergeben, aber in dem versumpf- ten verwachsenen Ufer war nicht beizukommen und in den Gräben fand sich nichts. So liessen wir bald das Sammeln sein und gaben uns ganz dem Genuss der wunderprächtigen Vegetation in der tropischen Abtheilung hin, wo die Banianen (Fieus Roxburghi und laevigata), obschon kaum 40 Jahre alt, schön meterdicke Stämme aufweisen und ihre Luft- wurzeln gerade so gut austreiben wie in ihrer Heimath. Auch der 20. März lieferte kaum bessere Resultate, als seine Vorgänger. Ich hatte nur einen kleinen Gang nach dem Frais vallon machen wollen, liess mich aber in einen Ravin verlocken, der vor Bab el Uöd ins Meer mündet und stieg dem kleinen Bach entlang, der hier früher, als der Bouzarea noch bewaldet war, eine Anzahl Mühlen trieb, aber heute noch kaum ein paar Becken füllt, an denen die — 129 — Eingeborenen ihre Kleider, natürlich mit den Füssen, waschen. Nichts amüsanter, als ihnen dabei zuzusehen, namentlich den Negern, die das Tanzen auf der Wäsche förmlich mit Leidenschaft treiben. Hinter Cite Bugeaud wird das Thal bald zu einem schluchtartigen Ravin, aber die Abhänge sind kultivirt bis hoch hinauf und an jedem einigermassen zugänglichen Platze hängen die weissen spanischen Häuschen, oft ganz wie maurische Kubbahs aus- sehend und ganz wie diese an dominirenden Stellen erbaut. Im Thale fand ich in einem verlassenen Steinbruch unter Steinen eine grosse Menge von Ferussacien und, zum ersten Mal in Algier, ein paar Testacellen. Das blieb aber, neben den allergemeinsten Arten in einzelnen Exemplaren (Steno- gyra decollata, Helix amanda ete.) die ganze Ausbeute eines fünfstündigen angestrengten Marsches, der mich bis hinauf zum Dörfchen Bouzarea führte und mir einen prächtigen Blick hinüber auf die Ebene Metidja verschaffte. Nun hatte ich aber die unergiebigen Exkursionen in den Sahel für eine Zeit lang satt und am anderen Morgen fuhren wir trotz drohenden Regens mit der Bahn hinaus nach Maison Carr6öe, um den Dünen und der Harrasch- mündung, wo reichere Ausbeute zu erwarten, einen Besuch abzustatten. Das Wetter war nicht verlockend; im Innern musste es furchtbar geregnet haben, denn weit hinaus hatte das sonst so schön blaue Meer eine schmutziggelbe Fär- bung und der Harrasch, im Sommer fast wasserlos, war angeschwollen, und wälzte gewaltige Wassermassen. Kaum waren wir aus dem Zug heraus, so fing es an, furchtbar zu giessen und wir mussten froh sein, im Caf6 de l’Harrach ein Unterkommen zu finden. Die Strasse war entsetzlich schmutzig, denn es fand gerade ein grosser Viehmarkt statt, zu dem die Araber von weither zusammenströmen. Trotz- den „machten wir uns auf den Weg, sobald der Regen einigermassen nachliess und arbeiteten uns nach den Höhen — 120 — am rechten Harraschufer durch. Hier auf dem mergeligen Kalkboden war Leucochroa candidissima Drp. massenhaft; dazwischen Helix arenarum Bgt., einzeln darunter Formen, die an Hel. acompsia Bgt. erinnern; ausserdem die gemeinen Strandarten, unter denen ich auch ein Exemplar von Helix pisana mit einem Zahn auf der Mündungswand fand. Bour- guignat hat aus dieser sich hier und da einzeln findenden Form eine eigene Art gemacht, ich kann in ihr nur eine zufällige Abnormität sehen. — Bald fing es aber wieder so an zu regnen, dass uns nur schleunigste Flucht ins Städt- chen zurück übrig blieb. Ziemlich verstimmt bestigen wir einen der mit Segeltuch umspannten offenen Omnibus, die wir so oft auf dem Gouvernementsplatz in Algier bewundert hatten; eine Portion Araber pressten sich neben uns und es ging hinaus dem Meere entlang, durch die prächtigen Gemüsegärten, welche sich überall hinter den Dünen in dem immer feuchten Grunde hinziehen. Mit Arabern zusammen- zufahren ist mitunter ein zweifelhafter Genuss; die Bieder- männer haben über Pediculus vestimenti, den sie den Lieb- ling Allahs nennen, gar eigenthümliche Ansichten, die den unseren schnurstracks widersprechen, und es fing an, mich hier und da zu jucken. Dazu liess der Regen nach, die Sonne brach durch und so entschlossen wir uns kurz, liessen das Fahrgeld schwinden und stiegen in Husseyn Dey aus, um uns durch die Gemüsefelder nach den Dünen durch- zuarbeiten. Dort änderte sich das Bild. Die Winterregen hatten den beweglichen Dünensand festgemacht und mit allen mög- lichen Kräutern bis an den Rand der Brandung bedeckt. Hier ist das Gebiet der Helix acompsia Bourguignat, die in Unmassen und in allen möglichen Zeichnungen vorkommt; Hel. pisana dagegen, sonst die nie fehlende Bewohnerin der Dünen war seltener. Vielleicht hing das aber auch von der Jahreszeit ab, denn pisana ist eine entschiedene Sommer- und — Bl — » Herbstschnecke und im Frühjahr auch an den Stellen selten, wo man im Herbste keinen Fuss bewegen kann, ohne ein paar zu zertreten. Im Sande unter Steinen traf ich hier zum erstenmal einen grossen Laufkäfer (Scarites gigas) mit Zangen, die wie die Hörner des Hirschkäfers aussehen; er liegt unter Steinen in so verdächtiger scorpionenartiger Stellung, dass ich den ersten ganz vorsichtig mit der Pin- cette herausnahm, bis ich ihn als harmlosen Carabiden er- kannte. Man trifft die schöne Art, die in Löchern im Sande lebt, nur ziemlich selten an; Joly hat aber einmal in Nachmittag gegen hundert Stück gesammelt; er war an- scheinend gerade zum allgemeinen Hochzeitstage recht ge- kommen. Die Umgebung der Harraschmündung ist in der Mala- kologie als Fundort einer Masse kleiner Arten bekannt, die der Fluss aus der Metidjaebene und den angrenzenden Bergen herabbringt. Auch bei unserem Besuch war Genist genug angeschwemmt, aber bei Sturm und Nässe ist das Sammeln im Genist kein besonderer Genuss und ich kapri- zirte mich um so weniger darauf, als Joly diesen Fundort eifrigst ausbeutet und mir mit der grössten Bereitwilligkeit aus seinen reichen Doublettenvorräthen abgab. 2. Dschebel Zaccar und Umgebung. Mit Maison Carröe und Hussein Dey war die nähere Umgebung von Algier fertig, und da das Wetter sich besserte, entschlossen wir uns zu einem weiteren Ausflug, der uns zunächst nach dem am Dschebel Zaccar in beträchtlicher Höhe gelegenen berühmten Warmbade Ham- mam Rirha und dann weiter nach Milianah und Cherchell, die beide noch im Gebiete desselben Bergmassivs liegen, führen sollte. Es galt mir darum, festzustellen, ob die oraneser Macularien, insbesondere Hel. Dupotetiana, Lucasii und alabastrites, sich über den Dahra, an dessen Ostende — 12 — D & sie bei Mostaganem noch so häufig sind, bis zum Zaccar herüber verbreiteten oder ob die Grenze zwischen der al- gerischen und oraneser Fauna noch weiter westlich zu suchen sei. Am 23. März zogen wir darum zur Bahn. Von Maison Carröe ab folgt dieselbe eine Strecke weit dem Harrasch, in dessen feuchtem Thal Eukalypten und Trauerweiden eine wunderbare Ueppigkeit erreichen. Dann thut sich die Me- tidja-Ebene auf, umrahmt von dem steil abfallenden Bergkranz; sie ist heute fast ganz in europäischen Händen und ihr Centrum Bufarik, einst der berüchtigte »Kirch- hof der Metidja«, ist ein reiches blühendes Städtchen ge- worden, freilich erst, nachdem drei Generationen von An- siedlern nacheinander den Sumpffiebern erlegen. Die einst baumlose Ebene ist heute nach allen Richtungen von Euca- lyptus- und Zypressen-Alleen durchzogen; weiterhin beginnen die Orangenpflanzungen, welche bei dem Städtchen Blidah ihren Höhepunkt erreichen. Die Bahn nähert sich dem Ge- birge, so dass man dessen schluchtenreichen Nordabhang genau erkennen kann, doch bleibt sie immer in der Ebene. Nach Norden sieht man die Sahelkette mit dem »Grab der Ohristin« und der tiefen Scharte, durch welche der Ma- zagran dem Meere zuströmt. Darüber leuchtet das weisse Koleah. Am Ende des Bergzuges erhebt sich die gewaltige Masse des Dschebel Schenuah und daneben in blauer Ferne die Glockenform des Zaccar. Weiterhin steigt die Bahn im Thale des Ued Dscher langsam empor, die Hügel treten enger zusammen und man passirt ein paar Tunnels; nach vierstündiger Fahrt von Algier aus war Bu Medfa, die Station für das Bad erreicht. Seit Schwarz vor ein paar Jahren Hammam Rir’ha be- suchte, hat sich hier manches zum Besseren gewandt und sind namentlich die von ihm so vermissten Hotelomnibus eingeführt worden; die Portiers werden durch eine‘ dicke — 13 — gesprächige Französin völlig ersetzt. Die nähere Umgebung sah nicht sehr versprechend für uns aus, wir hielten uns darum nicht länger auf und liessen uns schleunigst nach dem Badehotel bringen, das auf der Fahrstrasse 14 Kilometer vom Bahnhofe entfernt ist. Als wir aber unter dem Hotel anlangten und die stundenlangen Serpentinen begannen, siegte doch der Sammeleifer und wir liessen uns absetzen und kletterten direkt den steilen Berg hinan. Das Resultat war leider nicht allzu glänzend; ausser wenigen Exemplaren einer schlanken Ferussacia fanden sich nur einzelne todte Xerophilen. Erst oben, wo die Parkanlagen beginnen und die Quellen Kalktuff abgesetzt haben, fand sich eine reichere Schneckenfauna und wir sammelten ausser den gemeinen nie fenlenden Arten eine riesige Form von Hel. cespitum und zwei kleinere Xerophilen, die noch einer genaueren Untersuchung bedürfen. Ueber die prächtige Badeanlage in Hammam Rir’ha habe ich (im Globus 1884) eingehend berichtet. Unsere Ausbeute war ziemlich reichlich. Von grösseren Arten fan- den sich nur punctata und aspersa; weiterhin Leucochroa candidissima und in dem weithin sich erstreckenden Strand- kieferwald eine gekielte, scharfgerippte Xerophile, die mit der typischen Helix calopsis Let. durch Zwischenformen ver- bunden scheint; ähnliche Formen habe ich auch um Milia- nah und um el Affrun gefunden, so dass die Form im ganzen Zaccargebiet verbreitet scheint. Ausserdem fanden sich noch todte Exemplare von Hyalinen und Fruticicolen. Unter den Steinen unmittelbar am Hotel lebten Unmassen von Ferussacia folliculus, darunter auffallend viele Albinos. Weiterhin beginnen wieder Schiefer und die Fauna wird ärmer. Nur unmittelbar über dem Militärbad an den früher von den Quellen abgesetzten Tuffsteinfelsen fand sich noch eine reiche Fauna von kleineren Arten, darunter in erster Linie eine hübsche Varietät des Bul. todillus Morelet, ein — 134 — paar, seltenere Ferussacien und eine Pupa; das Vorkommen war um so auffallender, als wir an verschiedenen ähnlichen Lokalitäten iu der Nähe des Bades gesucht hatten, ohne eine Spur von Mollusken zu finden. Es ist das ein Beweis, wie sorgsam man beim Sammeln sein muss und wie wenig man von dem Ergebniss einer Lokalität auf andere schliessen kann. Nach zweitägigem Aufenthalt in dem reizenden Gebirgs- bad, dessen Besuch ich jedem, den sein gutes Glück nach Algier führt, nicht genug empfehlen kann, liessen wir uns am 25. März Mittags wieder zum Bahnhof von Bu Medfa hinab befördern und fuhren nach Affreville, um dem Städtchen Milianah, das auf der anderen Seite des Zaccar schon im Gebiet des Scheliff liegt, einen Besuch abzustatten. Die Gegend zwischen den beiden Bahnstationen ist ein zer- rissenes Hügelland aus alluvialem Schutt, im März noch grün, im Sommer furchtbar öde und verbrannt und oben- drein vom Fieber heimgesucht. Es ist auch noch ganz in den Händen der Eingeborenen, auch die Bahnwärter sind Kabylen, die aber Hosen und Bluse tragen und von der Nationaltracht nur das Kopftuch beibehalten haben. Die Stämme in jener Gegend sind den Europäern freundlich gesinnt und haben der Regierung sogar einen Theil ihrer Ländereien zu Kolonisationszwecken angeboten, natürlich in der sicheren Voraussicht, dass sie dann ihre Produkte und einen weiteren Theil ihrer Ländereien zu guten Preisen wür- den an die Kolonisten absetzen können. Diese kluge Be- rechnung genügt, um zu beweisen, dass trotz der arabischen Tracht hier ächte Kabylen wohnen. In einem über zwei Kilometer langen Tunnel wird die Wasserscheide durchschnitten, aber die Gegend bleibt gleich trostlos für uns, bis wir Affreville erreichen. Hier hat man wenigstens einen schönen Blick auf die weithin sich dehnende flache Scheliffebene und die dahinter sich auf- thürmenden Bergmassen des Uaransenis, des »Auges der — 1235 — Welt«. Von Affreville aus läuft eine Strasse nach Teniet el Haad und seinem berühmten Zedernwald, den wir eigent- lich hätten besuchen müssen; aber Ancey in Marseille, der dort gewesen, hatte uns versichert, dass auf dem Urgestein dort fast keine Mollusken vorkämen -und Zedern konnten wir an anderen Punkten Alsiers und zu einer günstigeren Jahreszeit sehen; in Teniet el Haad liegt im März mitunter noch ein ganz hübscher Schnee. Wir bestiegen also einen anderen Omnibus, der die Station mit dem 8 Kilometer ent- fernten Milianah verbindet. Wir fahren durch das lang- sedehnte aufblühende Städtchen und biegen dann in ein enges Thal ein, dessen Hintergrund der breite Rücken des Zaccar schliesst; an seinem Abhang liegt auf einem an- scheinend ganz niederen, in Wirklichkeit aber 750 m hohen Felsplateau das afrikanische Pensionopolis, in dessen kühler Luft die ausgedienten algerischen Beamten mit Vorliebe ihre letzten Tage verleben. Unser Kutscher ist ein Kabyle, ob- schon er auf den Namen Jean hört, und Kabylen sind alle Kutscher und Fuhrknechte, die uns hier begegnen; die Berg- stämme, einst die schlimmsten Feinde der Franzosen und tapfersten Bundesgenossen der Hadschuten, haben nun einen ehrlichen Frieden mit den Franzosen geschlossen und be- freunden sich rasch mit der Civilisation. Je mehr man sich der Stadt nähert, um so höher thürmt sich das Plateau auf, von dessen Steilhang silberhelle Kaskaden durch das üppige Grün herabstürzen. Der ganze Abhang besteht aus sorg- sam gepflegten Gärten und wir amüsiren uns nicht wenig über den biederen Pastor Schwarz, der sich an dieser Stelle das Vergnügen eines Spazierganges versagte, weil er sich vor Panthern fürchtete. Je höher wir steigen, desto heimath- licher wird die Flora; Birnen-, Pflaumen- und Apfelbäume füllen die Gärten und selbst die Mandel blüht hier oben noch; an den Gräben stehen italienische und Silberpappeln, aber dazwischen erheben sich auch drei Dattelpalmen,, welche -—- 16 — trotz Winterfrost und Schnee ausgezeichnet gedeihen. Gegen fünf Uhr fahren wir auf der Place de l’Horloge an, wo ein von Epheu ganz überwuchertes Minaret einer zerstörten Moschee als Uhrthurm dient, ein ganz eigenthümlicher An- blick. Wir finden aber nur mit Mühe Unterkommen; eng- lische Misses machen im Frühjahr Algerien unsicher und auf ihren Hauptzugstrassen muss man sich das Quartier ein paar Tage voraus bestellen. Wir kamen indess in einem Privatzimmer noch ganz leidlich unter. Ein kleiner Gang in die nächste Umgebung ergab leider nur Hel. cespitum, ein paar todte Exemplare einer Xerophile aus der Gruppe der variabilis und ein paar Parmacella, die wir um Algier nicht gefunden. Von grossen Arten fanden sich aber auch hier nur Hel. punctata und aspersa, die Grenze gegen die Oraneser Fauna ist somit noch weiter westlich im Dahra zu suchen. Wir froren übrigens bei dieser Exkursion nicht schlecht und beim Abendessen that uns das flackernde Kaminfeuer recht wohl; die Zimmer sind hier überall zum Heizen eingerichtet und das Klima ist zu deutsch, um uns recht zuzusagen. Gerade die Kühle und das frische Wasser werden aber im Süden über Alles geschätzt und man erträgt gern die kurze Winterkälte, wenn man im Sommer dafür frische reine Luft haben kann. Am anderen Morgen gingen wir zeitig dem Zaccar zu, der sich gewaltig und drohend unmittelbar hinter der Stadt erhebt. Zwei Schluchten ziehen vom Gipfel herab, durch die links gelegene ist ein Aufstieg nicht allzu schwer. Es war noch arg winterlich, von Insekten noch keine Rede auch die Schlangen und Skorpione unter den Steinen lagen noch im halben Winterschlaf; von Schnecken fand sich ausser den oben aufgezählten nur noch sStenogyra decollata. Weiter oben ergaben unsere Nochforschungen trotz des Kalkbodens absolut keine Mollusken und erst in der eigent- lichen Felsenregion fand sich wieder eine gekielte, scharf- — BT — gerippte Xerophile, der von Hamam Rirha ähnlich, aber vielleicht doch spezifisch verschieden, leider nur einzeln und fast nur todt. Wir stiegen bis gegen 1100 m (nach meinem Aneroid), aber das Gestein blieb derselbe klingende kieselige Kalkstein und in der Fauna zeigte sich durchaus keine Besserung; die Aussicht war obendrein trüb und so hatte es keinen Zweck, die 1560 m hohe Spitze zu besteigen. Wir drehten also um. Unten machte ich noch eine merk- würdige Beobachtung. Auf dem Rasen schienen in geringer Entfernung von einander ein paar meterlange Schlangen zu kriechen, als ich aber näher kam, waren es Reihen von Bärenraupen, denen von Bombya@ quercus oder trifoli sehr ähnlich, die eine dicht hinter der anderen und sich berüh- rend dahinkrochen; wenn ich den Zug störte, hatten sie sich in ganz kurzer Zeit immer wieder gefunden und geordnet. Da nach anderen Richtungen hin keine Aussicht auf bessere Ausbeute war, hielten wir uns nicht länger in Mi- lianah auf, übergaben unser Gepäck der Diligence und machten uns zu Fuss auf den Weg zur Bahn hinunter. An den Kalkfelsen aber, die uns besonders angelockt hatten, fanden sich keinerlei Schnecken, erst unten trat die hier überall dominirende Helix cespitum in riesigen Exemplaren auf. Aber mittlerweilen war ein Gewitter, das schon seit dem Morgen am Uaransenis gebraut hatte, heraufgekommen und obschon wir uns nach besten Kräften sputeten — nach der anstrengenden Morgentour kein sonderliches Vergnügen — kam es uns doch auf den Pelz, ehe wir durch das end- los lange Städtchen durch waren und weichte uns bis auf die Haut ein. Wir hatten eigentlich nur bis el Affrun fahren wollen, um von dort nach Cherchell hinüber zu gehen, aber nass und müde, hatten wir keine Lust, es mit dem sehr zweifelhaften Comfort des Gasthofes in el Affrun zu versuchen und fuhren gleich nach Blidah, wo uns ein gutes Quartier sicher war. 10 — 18 — Am anderen Morgen weckten uns schon zeitig die wohl- bekannten quietschenden Flötentöne der Turkosmusik; meine Frau hatte aber vorläufig noch genug vom Tage vorher und so zog ich erst einmal allein aus und besah mir die hübsche Stadt und ihre Orangengärten. Auf den Plätzen wurden schon die Vorbereitungen zu dem grossen Frühlingsfest ge- troffen; Feste und Orangen sind ja die Specialitäten der Ville coquette, wie die Franzosen sie nennen (die Araber sagen etwas derber Kabah). In der üppig grünen Um- gebung fanden sich aber nur ein paar Xerophilen und ziem- lich häufig die sonst nur einzeln vorkommende Ferussacia procerula. Den Mittag hatten wir für die berühmten Gorges dela Chiffa, die Schiffaschlucht, bestimmt; für einen Wagen forderte man im Hotel 20 Franken — ich überzeugte mich später, dass man einen Fiaker für die Hälfte bekommt —, wir zogen darum vor, mit der Bahn nach la Chiffa zu fahren und von dort aus zu Fusse zu gehen. Die Strasse führt von der Station aus drei Kilometer weit schnurgerade durch die Ebene, an ein paar Mühlen und prachtvollen Orangengärten vorbei; ausser Hel. cespitum waren aber hier keine Schnecken zu finden. Weiterhin zieht sich das Thal zu einer engen Schlucht zusammen, mit steilen, aber nicht felsigen und bis obenhin grün bewachsenen Abhängen. Wo Gestein anstand, war es Schiefer; erst weiter oben wurde es massiger und kalkhaltiger. Im Anfang blieb unser Nach- suchen fast erfolglos; nur ganz einzeln trat Pupa granum Drp. auf. Erst als wir uns der Einmündung der Schlucht des Ruisseau des Singes näherten, trat als untrügliches Zeichen von Kalkboden Helix umbilicata Mtg. auf und mit ihr zusammen ein Buliminus, der mir vollkommen fremd war, aber wohl doch mit Bourguignat’s Letourneuxi zu- sanimenfallen wird. (Ich muss mein Urtheil darüber noch verschieben, bis ich mein gesammtes Material erhalten und — 139 — durchgearbeitet habe; ebenso bei den Ferussacien und Xero- philen;, gerade diese Gruppen haben mir besonders reich- haltiges Material geliefert, das ich im nächsten Bande der Ikonographie zur Bearbeitung bringen werde). Er war übrigens ziemlich einzeln und sehr schwer zu finden, da er sich fest an den Felsen andrückte und hinterlistigerweise mit weissem Kalkstaub überzogen hatte. Ein heraufziehen- des Gewitter, dessen Wolken dicht auf den Bergrändern aufzuliegen schienen, zwang uns zur schleunigen Flucht in das Hotel des Singes, das in wunderbar romantischer Lage an der Vereinigungsstelle zweier Schluchten liegt. Vergebens sahen wir uns nach den Affen um, die hier allerdings zweifellos noch vorkommen; ein alter Förster versprach mir, mich an einen Ort zu führen, wo ich sie sicher sehen würde, doch hatte ich keine Lust, auf diesen Schwindel hereinzu- fallen. Der Regen machte es uns leider unmöglich, der Schlucht noch weiter hinauf zu folgen, und wir drehten am Hotel um, wie die meisten Reisenden thun. Später hatte ich Gelegenheit, mich zu überzeugen, dass der eigentlich romantische Theil der Schlucht erst am Affenhotel anfängt und dass auch der fragliche Bulimus weiter hinauf wahr- scheinlich häufiger wird. Der Regen zwang uns auch wäh- rend des Heimwegs noch einmal in einem Hause an der Strasse Schutz zu suchen; sehr zur rechten Zeit kam ein Fiaker, der noch zwei Plätze frei hatte und uns trocken nach Blidah zurückbrachte. In der Nacht stürmte es furchtbar; wir zogen darum vor, am anderen Morgen den zweiten Zug abzuwarten, um nach el Affrun zu fahren. Dort sollten wir Fahrgelegen- heit finden, aber es war nichts damit und wir mussten un- gefähr vier Stunden warten. Der Wind hatte sich etwas gelegt und wir konnten ein wenig an den Abhängen der Hügel herumstreichen. Auch hier fand sich eine gerippte Xerophile ähnlich wie am Zaccar, aber nur in unaus- 10* — 140 — gewachsenen Exemplaren, und in einem Wassergraben Lim- nae truncatula Müll., sonst absolut nichts. Die Ebene ist ganz angebaut und die Oultur steigt immer höher an den Berghängen empor; auch die Eingeborenen wenden sich nach und nach der Industrie zu und verarbeiten in ihren Gurbis die Blätter der Zwergpalme zu Crin vegötal auf eigene Rechnung. Erst gegen vier Uhr kam der Omnibus für Cherchel, zu unserer angenehmen Ueberraschung keiner der vorsünd- fluthlichen Marterkästen, wie sie sonst auf Nebenrouten zu zirkuliren pflegen, sondern ein Trambahnwagen neuester Konstruktion, auf dessen Vordersitzen wir sehr bequem sassen. Die Strasse führt noch längere Zeit in schnurgerader Richtung durch die Ebene. Hier im Nordwestende der Me- tidjaebene war die Heimath der Hadjuten, die im Bund mit den Kabylen aus dem Zaccar und seinen Nachbarbergen den Franzosen zwölf Jahre widerstanden und deren wilde Tapferkeit und räuberisches Wesen selbst von den Arabern gefürchtet wurde. Jetzt ist der grössere Theil eine pracht- volle Fruchtebene, der Anfang fast ganz in Kolonistenhänden, die Felder tadellos gebaut, ohne Unkraut oder höchstens mit einer einzelnen Meerzwiebel; dann kommen einzelne Araberfelder dazwischen, von Unkraut starrend, kaum geritzt; ohne Mühe unterscheidet man die geraden tiefen Furchen des modernen Kolonistenpfluges von den seichten krummen des altphönikischen, an dem der Araber zäh festhält. Unter das kleine brandrothe oder schwarze Vieh der Eingeborenen mischt sich hier schon vielfach ein schwerer weisslicher Schlag und die Kolonisten gehen schon zur Milchwirthschaft und Stallfütterung über. Der Eingeborene, dem kein Raum zum Nomadisiren bleibt, muss nachfolgen oder sinkt zum Tagelöhner oder Knecht herab. Die Strasse steigt langsam an; zur Seite haben wir das Westende des Sahel mit dem so riesigen und doch wie ein Maulwurfshaufen erscheinen- — 141 — den sagenumwobenen Grab der Christin; weiter vor den riesigen Schenua und gerade vor uns den Zaccar und das Bergland der wilden Beni Menacer, die sich noch eine ge- wisse Unabhängigkeit bewahrt haben. Eine zweistündige Fahrt bringt uns nach Marengo, dann ändert sich das Ter- rain und wir vertiefen uns in das Hügelland, welches den Schenua mit dem Zaccar verbindet. Hier lernt man be- greifen, wie die Handvoll Hadjuten so lange allen Anstreng- ungen der Franzosen trotzen konnten; Sumpf, tief einge- rissene Schluchten und dichter Buschwald decken weithin das Land und ein ängstlicher Reisender kann sich in der Abenddämmerung schon einmal besorgt umsehen, ob nicht irgendwo die Augen eines wilden Thieres hervorleuchten. Aber unser Rosselenker lächelte spöttisch, als ich ihn darum befragte; Löwen gibt es hier lange nicht mehr, Panther kommen wohl hier und da noch vor, aber sie wagen sich nur äusserst selten heraus und stellen fast ausschliesslich den Wildschweinen nach, so dass man sich wenig um sie kümmert; sahen wir doch noch in der Abenddämmerung Kleinvieh in ziemlicher Entfernung ohne Hund weiden. In scharfem Trab ging es durch die Dämmerung weiter, erst lange bergauf, dann steil hinunter ins Thal des Uäd el Haschem, über eine von prachtvollen Bäumen umstandene Brücke und dem Fluss entlang nach Zürich. Von dem Dorfe sahen wir aber nichts als die Hauptstrasse und eine sich weit hinausziehende prachtvolle Platanenallee; bald ging es wieder hinaus in die Nacht, die nur von den Blitzen eines über dem Meere liegenden Gewitters erhellt wurde; endlich glänzte das Licht eines Leuchtthurms vor uns auf und um neun rollte der Wagen durch das Thor von Cherchel. Auch hier wieder ein überfülltes Hotel und nothdürf- tige Unterkunft in einer Dependance, die Nacht durch ein Gewitter nach dem anderen, wie immer, wenn Nordwind den Scirocco zurückdrängt; am Morgen war es trüb, regnete — 142 — gelinde und stürmte tüchtig aus Westen. Ich wagte trotz- dem eine Morgenpromenade durch das benachbarte Thor. Aus dem öffentlichen Garten, in dem hübsche Reste eines Marmortempels der alten Königsstadt Julia Caesarea auf- gestellt sind, übersieht man den Hafen, der aber nicht, wie die gewöhnliche Angabe lautet, in das Festland eingegraben ist, sondern von Juba durch einen Damm hergestellt wurde, der die vorliegende Insel Joinville mit dem Lande verbindet. Die Franzosen haben ihn wieder hergestellt, durch einen Damm und einen Leuchtthurm am Eingang verbessert und so für Schiffe, die keinen grösseren Tiefgang haben, wie die antiken Triremen, wieder hergestellt: Veränderungen im Küstenniveau haben somit hier schwerlich stattgefunden, wenigstens nicht in erheblichem Massstabe. Draussen fand ich Helix cespitum in einer eigenen sehr grossen Form in Unzahl, aber der Regen, der sie herauslockte, trieb mich bald wieder nach Hause. Beim flackernden Kaminfeuer im Frühstückszimmer des Hotels — in Cherchel an der Meeres- küste am 29. März! — trocknete ich meine Kleider, und als nachher das Wetter sich einigermassen aufhellte, riskirten wir es noch einmal und gingen gegen die Berge hin, an deren Abhang die Stadt liegt. Im Thal an den Baumstäm- men wimmelte es von Helix vermiculata, fast lauter Junge. Es ist das ein ganz exceptionelles Vorkommen, denn im ganzen Sahel, sowie in der Provinz Oran fehlt diese Art gänzlich und tritt erst in der Kabylie, und zwar dort aus- schiesslich als Hel. Constantinae Forbes auf; da das Vor- kommen auch ausschliesslich auf die nächste Umgebung der Stadt beschränkt ist und man die Art schon in: geringer Meereshöhe vergeblich sucht, kann es wohl keinem Zweifel unterliegen, dass es sich hier um eine Einschleppung handelt. Weiter hinauf kamen Helix cespitum und eine oder zwei kleinere Xerophilen, auch Helix aspersa und punctata waren häufig, aber vergeblich suchten wir nach Helix calopsis Let., —_— 13 — die ich natürlich hier am Originalfundort sammeln wollte. Ein bequemer Feldweg, aus dem später einmal die Strasse nach Milianah werden soll, führte uns zur Höhe hinauf; die Aussicht war trotz Sturm und Regen wunderbar schön. Oben überraschte uns ein ausgedehnter Ort in Ruinen, aber die Häuser waren offenbar modernen Ursprungs, wenn auch zum Theil aus mächtigen Römerquadern erbaut. Allem An- schein nach hat man hier einen misslungenen Kolonisations- versuch gemacht; es scheint an Wasser gefehlt zu haben und die Kolonisten haben sich wieder verlaufen. Unter den Trümmern fanden sich Hyalinen, Hel. lenticula, verschiedene Ferussacien und massenhaft riesige Skorpione; ausserdem unter den Gebüschen ZLeucochroa candidissima und verschie- dene Xerophilen. Auffallend war der gänzliche Mangel an Schlangen; es war ihnen wohl noch zu kalt. Ein gepflasterter Weg leitete uns in ein Thälchen hinunter, hörte aber in einem Gut, wo in gewaltiger Aus- dehnung Gemüsegärtnerei betrieben wurde, plötzlich auf und wir mussten uns durch die lehmigen aufgeweichten Felder den Weg nach dem Meere hinunter suchen. Erst nahe dem Meere fanden wir wieder einen gebahnten Weg und hier auch in einzelnen, leider ausnahmslos jungen Exemplaren auch Helix calopsis. Natürlich suchten wir die ganze Um- gebung ab, aber umsonst, es war kein ausgewachsenes Stück aufzutreiben. Am anderen Tage zogen wir darum noch einmal aus, um den maurischen Friedhof, den Letourneux als den Fund- ort bezeichnet, zu suchen, aber erst wollte kein Mensch da- von wissen, und als wir endlich eine maurische Begräbniss- stätte fanden, die freilich so klein war, dass sie für die Be- völkerung von Cherchel unmöglich ausreichen kann, war die gesuchte Schnecke trotzdem nicht da. Wir versuchten es darum nochmals in den Bergen, wo wir am Tage vorher die jungen Exemplare gefunden und erhielten im dichten — 14 — Gebüsch wenigstens eine Anzahl noch wohl erhaltener todter Stücke, den richtigen Fundort haben wir aber offenbar nicht entdeckt, so wenig wie den einer reizenden Varietät von Bul. todillus, die Joly aus Cherchel erhalten. — Wer selbst im Süden und in wenig kultivirten Ländern gesammelt, be- greift, welche Schwierigkeiten es hat, ohne jede weitere An- leitung in der ausgedehnten Umgebung einer Stadt den viel- leicht ganz eng umgrenzten Fundort einer bestimmten Art zu entdecken. Am Abend kam wieder ein tüchtiger Regen, auch be- gann die Reisekasse eine bedenkliche Ebbe zu zeigen und so entschlossen wir uns, direkt auf dem nächsten Wege, also über el Affrun, nach Algier zurückzukehren. Die Fahrt bot auch bei Tage nicht sonderlich viel Interesse; das Thal des Uäd el Haschem ist zwar leidlich bebaut, scheint aber ganz unbewohnt, nur am Abhang hängen ein paar Farmen und kleine Gruppen von Kabylenhütten (Gurbis); es mag wohl im Thalgrund nicht allzu gesund sein. Bis Marengo hatten wir keine Zeit zum Sammeln, aber dort war eine volle Stunde Aufenthalt und wir konnten, langsam voraus- bummelnd, eine hübsche Quantität Felix cespitum und eine andere kleinere Form sammeln. In el Affrun hatten wir einen kleinen Vorgeschmack einer Eisenbahnkatastrophe; ein paar schwere Güterwaggons lösten sich beim Rangiren von der Lokomotive ab und flogen auf dem geneigten Ge- leis mit solcher Gewalt gegen die stillstehenden Personen- wagen, dass Alles durcheinanderflog, die Leisten von den Wänden sprangen und verschiedene Passagiere ernstliche Kontusionen erhielten. Wir kamen mit dem Schrecken davon, erreichten aber, da auch unterwegs noch erhebliche Ver- zögerungen eintraten, erst am späten Abend Alsier. — Es war auch dort recht kalt, nicht über 13° R. und hatte fast täglich geregnet; man wird bei solchem Wetter im Süden — 15 ° — ganz steif und bekommt eine höchst skeptische Ansicht von dem Werthe klimatischer Kurorte. 3. Die Gorges de Palestro. Ein paar Ruhetage waren uns zur Erholung und zum Putzen der nach und nach doch ziemlich beträchtlich ge- wordenen Ausbeute unbedingt nöthig gewesen. Ich hatte auch Unannehmlichkeiten mit meinen Geldangelegenheiten ; der Bankier Deglaire, an den ich mit meinen Kreditbillets gewiesen war, glaubte die Gelegenheit benützen zu können, um einen Theil der Milliarden wieder einzubringen und bot mir mit liebenswürdiger Unverfrorenheit für die Mark einen Franken. Zum Glück fiel mir noch rechtzeitig ein, dass der Credit Lyonais in Algier eine Filiale hat und dass derselbe mich schon früher sehr anständig behandelt hatte; ich ging also dorthin und war bald aus allen Nöthen heraus. Die Ruhezeit benutzten wir auch, um der Exposition per- manente einen Besuch abzustatten. Ich halte diese Aus- stellung algerischer Produkte für die bedeutendste Sehens- würdigkeit Algeriens, obschon sie seit dem Tode ihres Be- gründers, des Majors Loche, durchaus nicht mehr so gepflegt wird, wie sie verdient. Sie befindet sich in dreien der Ge- wölbe, über welche die Rampen vom Hafen hinaufführen; das Lokal ist geräumig und bei dem südlichen Lichte auch hell genug, obschon es bei grosser Tiefe nur von der Schmal- seite her Licht bekommt. Loche wollte hier eine vollständige Sammlung aller algerischen Natur- und Kunstprodukte zu- sammenbringen und hat dieser Idee seine ganze Kraft ge- widmet. Mit seinem Tode an einem perniciösen Wechsel- fieber, das er sich auf der Vogeljagd zugezogen, gerieth aber die ganze Sache ins Stocken und wird seitdem unter der Leitung seiner Wittwe, die seine treue und kundige Gehülfin gewesen, nur nothdürftig erhalten. Was von den reichen Naturaliensammlungen nicht durch seine natürliche — 146 — Beschaffenheit gegen Staub und Ungeziefer gefeit ist, erliegt den Staubläusen und Pelzkäfern und die Insekten und Krustaceen sehen traurig aus. Die Conchyliensammlung hat natürlich weniger gelitten, aber sie ist auch seit geraumer Zeit nicht weitergeführt worden und enthält darum nur die schon länger bekannten Arten und besonders keine der Bourguignat’schen und Letourneux’schen Novitäten. Von besonderem Interesse für mich war natürlich Arca Wein- kauft Crosse, von der ich, so gut es ging, eine Bleistift- skizze machte; sie ist sicher keine Varietät von Arca diluvii, wie Monterosato meint, sondern wohl eine exotische einge- schleppte Form, so gut wie die einzelne an der Harrasch- mündung gefundene Schale, auf welche Bourguignat die Gattung Jolya gegründet hat. Am 4. April liess sich das Wetter günstiger an und wir entschlossen uns, einen Ausflug nach der Isserschlucht, den berühmten Gorges de Palestro, zu machen. Man kann dazu die Bahn benutzen, welche binnen einem Jahre Algier mit Constantine verbinden soll, gegenwärtig aber nur bis nach Col des Beni Aischa oder wie das aufblühende Städtchen jetzt genannt wird, Menerville fertig ist. Sie zweigt sich bei Maison Carrd6e von der Bahn ab und durch- schneidet dann den östlichen Theil der Metidja, den der zackige kühn geformte Bu Zegsa beherrscht. Von Alma ab beginnt die Bahn zu steigen und sich durch den Hügel zu winden, bis sie den Col erreicht, wo sich die Strassen nach Constantine und in die Kabylie gabeln. Hier nahm uns, nachdem wir auf dem schieferigen Boden der nächsten Um- gebung umsonst nach Mollusken gespäht, eine Diligence auf und brachte uns an den Eingang der Schlucht, durch welche die Chaussde hindurchgeht, während für die Bahn am rechten Ufer ein fast stundenlanger Tunnel mit nur ganz kurzen freien Zwischenräumen nöthig war. Die Arbeit an diesen Bauten haben fast ausschliesslich Kabylen gemacht — 147 — und zwar vorwiegend solche aus Marocco, die man den algerischen vorzieht; wir sahen viele von ihnen, die man leicht an den langen Locken am Hinterkopf erkennt; (die algerischen Kabylen scheeren den Kopf kurz, rasiren ihn aber nicht, wie die Araber); nur die Steinmetzen sind Ita- liener oder Südfransosen. Die Schlucht ist viel enger, als die der Schiffa, mit steilen Wänden. Die Sohle nimmt der Isser völlig ein, so dass man auch die Strasse fast in ihrer ganzen Länge hat in den Felsen ‘hauen müssen. Hier ist die Heimath der schönen scharfgekielten Ayalina isserica, die aber leider so selten ist, dass wir trotz sorgsamen Nach- suchens nur 3—4 ausgewachsene Stücke fanden. Die Schlucht ergab überhaupt quantitativ auffallend spärliche Resultate; später erfuhr ich, dass sie im Laufe des Winters schon von den Herren Letourneux und Joly und erst kurz vor unserem Besuch von Herrn Hagenmüller abgesucht worden war, was die Seltenheit der besseren Arten genügend erklärte. Trotz allen Suchens konnten wir von Pomatias, atlanticus nur ein einziges Stück finden und Bul. Poupillieranus gar nicht; dagegen war eine schöne grosse Form von Bul. Cirtanus häufiger und Pupa Michaudi und granum sammelten wir in grosser Anzahl. Helix aspersa ist hier in einer kegel- förmigen, gerippten Varietät vertreten, die ganz wie Hel. Mazzullii aussieht und genau wie diese in Felslöchern lebt. Ausserdem fanden wir zahlreich Helix umbilicata Mtg., roseotineta Forbes und, aber nur einzeln, Hel. Rusicadensis, eine leider niemals ausgewachsene hübsche Xerophile der cespitum-Gruppe und am Ausgang der Schlucht Cyelostoma suleatum und Lewcochroa chionodiscus, diese beiden scheinen hier ihre Westgrenze zu haben und waren nur ziemlich spärlich vertreten. Jenseits der Gorges dehnt sich ein ziem- lich flaches Hügelland, wohl ehemals ein See, ehe der Isser den Felsriegel durchgenagt hatte; ausser einzelnen Leucochroa candidissima fanden wir hier keinerlei Schnecken mehr. — 148 — Letourneux, dessen Werk*) mir Joly geliehen und dessen genaue Fundortsangaben für mich vom grössten Werth ge- wesen sind, hat Leucochroa chionodiscus nicht angetroffen, dafür aber zwei Fruticicolen, die mir nicht begegnet sind (Chala- melliana und Berbruggeriana) und Glandina algira, die ich auch vergeblich suchte; das Auffinden solcher Arten hängt von gar vielen Zufälligkeiten ab und man kann durch- aus nicht darauf rechnen, bei einem kurzen Besuche die ganze Fauna kennen zu lernen, um so weniger, als die Fruticicolen erst im Nachsommer völlig entwickelt sind. In einer guten halben Stunde vom Ausgang der Schlucht er- reicht man Palestro, das seit der furchtbaren Kata- strophe von 1871 wieder aus seiner Asche erstanden und zu einem der blühendsten Städtchen Algeriens geworden ist. Ein in seinem Realismus ergreifend wirkendes Denkmal erinnert an den 26. April. Damals wohnten kaum hundert Kolonisten in Palestro und sie glaubten, gestützt auf ihr gutes Einvernehmen mit den Bergkabylen, in ihrem Dörf- chen ausharren zu können, während überall sonst Alles nach Algier flüchtete. Plötzlich sahen sie sich von Tausen- den von Kabylen angegriffen; drei Tage lang leisteten sie in zwei steinernen Häusern verzweifelten Widerstand und ergaben sich erst als die letzte Patrone vesschossen war. 68 wurden von den erbitterten Kabylen auf die grausamste Weise geschlachtet, nur wenige retteten die Führer, um Geiseln für die Zukunft zu haben. Das Denkmal stellt einen Kolonisten dar, die Flinte in der Hand, die Energie der Verzweiflung im Gesicht; seine Frau ist neben ihm nieder- gesunken, den Säugling an die Brust drückend; ein kleiner Knabe umklammert das Knie des Vaters; alles realistisch ausgeführt, aber so ergreifend, dass denı Beschauer unwill- *) Excursions Malacologiques en Kabylie et dans le Tell Oriental — In Annales malacologiques 1870. — 149 — kürlich die Thränen in die Augen treten. Jetzt sind die Wunden wieder vernarbt und wir fanden sogar in einem Hotel ein ganz leidliches Unterkommen. Am anderen Morgen brachen wir schon früh wieder auf; die Wirthin übernahm es, uns Plätze in der Diligence zu sichern und meinen Tornister aufzugeben, und wir gingen zu Fuss zur Schlucht zurück, um den Felsenberg vor Tizi Rir zu besteigen, wo Letourneux und Joly den eigenthüm- lichen Bul. Bourguignati gefunden. Wir hatten Algier bei ziemlich kühler Temperatur verlassen und darum Winter- kleider mitgenommen, aber heute brannte die Sonne mit ächt südlicher Kraft und es ist uns selten eine Tour so be- schwerlich geworden wie der Aufstieg nach Tizi Rir. Wir hatten freilich auch über zwei Stunden lang auf schlechtem Pfad steil bergauf zu klettern, ohne in dem Buschwald auch nur die geringste Ausbeute zu machen. In der Nähe der Gipfelfelsen trafen wir auf eine Kabylenwohnung, deren In- haber uns freundlichst mit Buttermilch erquickte und dann auf einem etwas bequemeren Pfade zu den Felsen geleitete. Es schien als habe er eine Ahnung von unseren Absichten und schon einmal ähnliches erlebt, vielleicht als Joly hier war; leider war eine Verständigung unmöglich, da er kein Französch verstand. In den Felsenritzen fanden wir einen Buliminus, viel bauchiger als Cirtanus unten, aber weniger bauchig als Bourguignati, völlig die Kluft zwischen beiden ausfüllend. Es kann natürlich keine Rede davon sein, dass der Buliminus vom Gipfel des Tizi Rir, wie Letourneux will, zur Gruppe des syrischen episomus gehört, er ist nur eine bauchige, kurze Form des Cirtanus, — Leider konnten wir nicht bis zum Gipfel vordringen, denn wir durften um keinen Preis die Diligence versäumen, die kurz nach Mittag in Palestro abgeht. An den Felsen fanden wir noch Hel. aspersa var. Mazzullii, Leucochroa candidissina, eine einzelne Z. chionodiscus, Cyclostoma sulcatum, Pupa Michaudi und eine — 10 — noch zu bestimmende Ferussacia. — Pupa isserica und Acme Lallemanti, die Letourneux hier oben entdeckt, fand ich leider nicht. Schon gegen elf Uhr mussten wir mit dem Sammeln abbrechen und wieder hinuntereilen, nachdem wir uns erst noch einmal an der köstlichen Buttermilch unseres Kabylen gelabt. Ich bot dem Mann ein Zweifrankenstück an, aber er wies es entrüstet zurück ; soweit war er schon arabisirt; als ich es aber einem seiner Kinder schenkte, lachte er vergnügt, da kam doch der Kabyle zum Vorschein. Der Mann war anscheinend ganz wohlhabend; um das Gehöfte herum weideten nicht nur Ziegen und Schafe, sondern auch Rinder und Pferde, im Garten standen oder lagen richtiger wenigstens 20 Bienenstöcke, lange vierseitige Kasten aus lauter einzelnen Rähmchen zusammengesetzt, und im Hause waren zwei recht hübsche und tüchtig mit Schmuck be- hangene Frauen, die ohne Schleier gingen und ungenirt herbeikamen, um meine Frau, gewiss die erste Europäerin, welche sich auf diese Höhe verstieg, zu betrachten. In einer kleinen Stunde waren wir wieder unten in der Schlucht, durch die ein furchtbarer Südsturm dichte Staubwolken hin- durchtrieb. Auch heute sehen wir uns vergeblich nach Affen um, die sonst hier sehr häufig waren; das unruhige Treiben der Arbeiter und das unheimliche Dröhnen der Spreng- schüsse in den Tunnels hat sie vertrieben; nur einen sahen wir, den ein italienischer Arbeiter an der Leine führte. Die Kabylen sind darüber nicht gerade missvergnügt, denn Inuus ecaudatus ist ein unverschämter Dieb und hier um so frecher als er sich wohl bewusst ist, dass die Kabylen ihm kein Leid anthun. Diese sindnämlich wie alle Muhamedaner fest überzeugt, dass die Affen verzauberte Menschen sind, und tödten darum nie einen. Gelingtesihnen aber, einen lebendig zu fangen, so ziehen sieihm eine rothe Weste an, so eng genäht, dass er nicht wieder heraus kann, hängen ihm eine Schelle um und lassen ihn dann laufen. — 151 — So schnell er kann sucht er nun seine Bande zu erreichen, aber diese, durch die Jacke und den Ton der Schelle er- schreckt, flüchtet noch rascher und zieht sich schliess- lich ganz aus der Gegend weg. Endlich kamen die beiden Diligencen, welche die Ver- bindung zwischen Palestro und Menerville besorgen, dicht hinter einander an, beide gefüllt; unsere Wirthin hatte zwar Wort gehalten und zwei Plätze für uns bestellt, aber die- selben waren oben auf der Imperiale, und sonst war alles besetzt. Da half kein Widerstreben, meine Frau musste hinaufklettern so gut es ging und mit einiger Mühe fanden wir noch zwei, wenn auch sehr unbequeme Plätze. In Menerville war zum Glück eine Leiter da, so dass meine Frau auch wieder glücklich herunterkam; um halb acht Uhr waren wir wieder in Algier, dessen unvergleichliche Lichterreihe uns schon lange über das Meer herüber ent- gegenschimmerte. 4. Medeah und Boshar. Bis zum zehnten April wurden wir theils durch das Putzen der Ausbeute, theils durch schlechtes Wetter in Algier zurückgehalten, dann machten wir uns auf den Weg, um Boghar, eine der Grenzstationen gegen die Sahara hin, zu besuchen und Helix Boghariensis am Originalfundort zu sammeln. Man gebraucht dazu zwei volle Tage, die fast ganz in der Diligence zugebracht werden müssen. Wir fuhren wieder mit der Bahn bis la Chiffa, dann ging es im über- füllten Wagen in die Schiffaschlucht hinein. Die Strasse steigt auf kaum 30 Kilometer über 700 m., und die Pferde hatten ihre Last mit dem schweren Wagen. Diesmal lernte ich die Schlucht in ihrer ganzen Länge kennen und wir nahmen uns vor, sie auf dem Rückweg zu Fuss zu durch- wandern und dann noch eine möglichst grosse Zahl Bul. Letourneuxi zu sammeln, ein Plan, der uns leider durch —- 12 — ungünstige Umstände vereitelt wurde. Es ist in der That eine riesige Arbeit gewesen, die Strasse hier durchzulegen ; mindestens ein Dutzend Wasserfälle stürzen von den Hängen herab, aber aus dem Interieur der Diligence kann man die Einzelheiten nicht genau erkennen und wer die Schönheiten der Schlucht recht geniessen will, muss im offenen Wagen fahren, oder zu Fuss durchwandern. Am Ausgang der Schlucht stehen ein paar mächtige Eichbäume und ein ein- sames Wirthshaus, Camp aux Chönes, dann erweitert sich das Thal etwas, aber die Strasse muss endlose Serpen- tinen ersteigen, um das gerade darüber auf dem Hochplateau hängende Städtchen zu erreichen, und der Mond stand bald zur Rechten, bald zur Linken, bald vor uns, bald hinter uns. Wir brauchten fünf gute Stunden für die 32 Kilometer und kamen erst bei dunkler Nacht nach Medeah. Auch hier war das Hotel überfüllt und wir erhielten nur ein winzig kleines Zimmer, in dem wir uns kaum bewegen konnten. Am anderen Morgen wanderten wir früh hinaus, um den Dschebel Dakla zu besteigen, der von der Schiffa aus als ein respektabler Berg von 1068 m. Höhe erscheint, von hier aus aber ein unbedeutender Hügel ist. Wir folgten dem Saumpfad, welcher die alte arabische Strasse zur Metidja darstellt. Als wären wir in unserer Heimath so grünten und blühten hier Birnen, Kirschen und Pflaumen, und ganz besonders die Quitten, aus denen die meisten Hecken be- stehen; Silberpappeln, italienische Pappeln, Ulmen, Hain- buchen sind längs der Strassen gepflanzt, durch die Hecken rankt das Geisblatt und in ihrem Schatten blühen Ranun- ceulus ficaria und Ornithogalum umbellatum ; Zwergpalme, Cactus und Alo& sind verschwunden und die Feige, Mitte April noch ganz laublos, ist der einzige südliche Charakter- zug. Soweit das Auge reicht, dehnen sich Weinberge; hier —-— 13 — ist die feinste Lage in ganz Algerien und der weisse Wein von Medeah ist auch an Ort und Stelle theuer. Die Umgebung von Medeah ist Sandstein, für Schnecken also so ungünstig wie möglich. Trotzdem wimmelte es in den Hecken in der Nähe der Stadt von einer grossen Xero- phile, über deren Verhältniss zur cespitum der Metidja ich noch nicht klar bin, und in den Klüften der Sandsteinfelsen fand sich, wenn auch einzeln, Buliminus Letourneuxi, etwas abweichend von der Form der Schiffaschlucht. Reicher war die Ernte an Käfern und Schmetterlingen, namentlich im Buschwald, der die Höhen deckte. — Auch eine Mittags- Excursion nach dem Abhang gegen die Schlucht hinunter ergab ziemlich zahlreiche Exemplare von Ferussacia proce- rula, dagegen unter Steinen eine Unmasse von Laufkäfern ; für einen Entomologen ist hier offenbar ein günstiges Feld. Am 12. April Punkt 5 Uhr Morgens fuhren wir nach Boghari weiter, diesmal wir beide allein ganz bequem im Coup® placirt. In langen Serpentinen steigt die Strasse durch fruchtbares Land empor; wie alle Strassen in Algerien ist sie so angelegt, dass die Diligencen nach beiden Richtungen im Trabe fahren können, und das ist unbedingt nöthig, denn so ausdauernd und flink die algerischen Pferde im Trab sind — die unsrigen liefen mit der schweren Diligence 40 Kilometer ohne Anhalt und ohne Wechsel, — so erbärmlich gehen sie im Schritt; kann bei längerem Regenwetter an steilen Stellen nicht Trab gefahren werden, so meint man jeden Augenblick, der Wagen müsse stillstehen oder zurück- rutschen. Uebrigens sind die Pferde, um das hier gleich zu erwähnen, ausnahmslos gut gehalten und die Peitsche kommt fast niemals in Gebrauch. Der Kulminationspunkt der Strasse ist 1500 m. hoch. Nur einmal konnte ich bei einem kleinen Halt einen Moment sammeln; ich fand ausser der Xero- phile von Medeah Helix punctata, die mir dort nicht auf- gestossen, und eine seltsame Form von aspersa. Vom Höhe- 11 - 14 — punkt bei Ben Chikao, wo man früher Versuche mit der Zucht von Lamas, Alpakas und Angoraziegen gemacht hat, geht es hinunter in das fruchtbare Thal von Berruaguia, wo man ein neues Kolonisationscentrum gegründet hat. So weit man sieht, streckt sich ein Bergland mit tief einge- rissenen Thälern, aber fruchtbar bis auf die Kämme hinauf. Kein grösserer Irrthum, als wenn man Inneralgerien mit Südspanien auf eine Stufe stellen will: dort auf den kahlen Sierren ist eine Wiederbewaldung kaum möglich, in Algerien sind mit ganz geringen Ausnahmen alle Berge bis zu den Spitzen hinauf fruchtbar und bedürfen nur des Schutzes gegen Ziegen und Araber, um sich wieder ganz mit Wald zu bedecken. Jenseits Berruaguia, wo die Strasse noch ein- mal eine hohe Wasserscheide überschreiten muss, ist trotz des furchtbar zerrissenen Terrains sogar noch recht hübscher Wald, theils von Eichen, theils von Strandkiefern. Zunächst am Dorfe fand sich die schon früher gesammelte Xerophile in riesigen Exemplaren und ziemlich häufig, weiterhin ab- solut nichts mehr. Durch das Thälchen des Uöd el Haschem gelangten wir endlich ins Scheliffthal hinunter. Hier wechselt das Terrain. Gegenüber-erhob sich ein steiler Abhang aus Lagen mächtiger Kalkblöcke mit dünnem Gries dazwischen, so regelmässig aufgeschichtet, als hätten Riesenhände hier eine Mauer gebaut; daneben dehnte sich eine schmale Ebene mit silberweissen halbkugeligen Salbeibüschen so regel- mässig bestanden, dass man eine Wiese mit Heuschobern zu sehen glaubte. Der Scheliff hat sein schmales Bett so tief in den Lehm gegraben, dass man keine Spur von ihm bemerkt und kaum auf den Gedanken kommt, dass hier der Hauptstrom Algeriens von dem Hochplateau nach der Küsten- ebene durchbricht. Die Kasernen von Boghar sind schon von weitem sichtbar, aber nicht sie sind unser Ziel, sondern das Städtehen Boukhrari oder wie es gewöhnlich genannt — 15 — wird, Boghari. Hier wird jeden Montag ein grosser Vieh- markt abgehalten, zu dem die Araber tausendweis zusammen- strömen und Händler selbst aus Europa kommen; es sind darum auch ganz leidliche, wenn auch nur einstöckige Hötels vorhanden und wir fanden auch hier am Rande der Civilisation noch ein ganz gutes Unterkommen. Noch am Nachmittag machten wir trotz der zehnstün- digen Fahrt eine tüchtige Exkursion. Von einem felsigen Hügel nahe dem Hotel verscheuchte uns ein Araberjunge mit der Erklärung, dass hier ein Friedhof sei; wir hatten die Gräber in den wüsten Gesteinstrümmern gar nicht be- merkt. Die Ausbeute war gering, doch fanden wir einige todte Exemplare der gesuchten Helie Boghariensis unter den überall gemeinen Arten; am häufigsten war Zeucochroa candidissima. Wir wandten uns darum nach der anderen Thalseite. Der tief eingeschnittene Scheliff hatte nur ganz wenig Wasser, obschon man überall die Spuren einer kurz vorher stattgefundenen Ueberschwemmung bemerkte; die- selbe war aber nicht durch den Fluss, sondern durch einen nur kurz anhaltenden aber wolkenbruchartigen Regen ver- ursacht worden, der wenige Tage vorher niedergegangen. Der Scheliff behält übrigens immer Wasser und beherbergt sogar Fische, denen ein Franzose eifrigst mit der Angel nachstellte. Jenseits der Brücke war hügeliges Brachland, aus welchem seltsame Felskämme emporragten, Zeugen der Gewalt, mit welcher die Erosion hier arbeitet und welcher nur die härteren Bänke widerstehen. Diese bilden dann stundenlang sich hinziehende schmale steil abfallende Kämme von wechselnder Höhe, häufig mit gerundeten Blöcken be- deckt, oft wie Trümmer von Riesenbauten aussehend. Hier fanden wir die stattliche Helie Boghariensis in ziemlicher Anzahl lebend, häufig albin, wie es ja so oft an der Ver- breitungsgrenze einer Art der Fall ist. Hel. Boghariensis muss als ein vorgeschobener Posten von vermiculata-Con- als; — 16 — - stantinae betrachtet werden, der hier am Rande der Sahara eine eigenthümliche Entwicklung genommen und sich zu einer guten Lokalform herausgebildet hat. Die sinkende Sonne trieb uns früher als uns lieb nach Hause, aber am anderen Morgen, dem Ostersonntage, waren wir schon zeitig unterwegs, um eine etwas weiter hinaus liegende Felsenkette zu durchforschen. Wir hatten am Abend ein Gewitter gehabt und noch tüchtigen Sturm, aber die Temperatur war sehr angenehm und die Luft klar. Unser Ziel schien ganz nahe, aber wir brauchten doch eine tüch- tige Stunde und der anscheinend ganz niedere Kamm stellte sich als eine mächtige Masse kalkhaltigen Sandsteins heraus. Auf dem Wege dahin fanden wir nur ein paar Xerophilen und Leucochroa candidissima, aber am Fuss der glatten Wände fand sich eine hübsche Ferussacia aus dem Formen- kreis der lamellifera, Buliminus Jeannoti Terver in ziem- licher Anzahl, drei kleine Helices, die noch genauerer Be- stimmung harren, Helix umbilicata, Pupen und Hyalinen, und unter Steinen auch prächtige Exemplare von Hel. Bog- hariensis, von welcher uns ein paar Araberjungen, welche in der Nähe Pferde hüteten, bald eine hübsche Quantität zusammensuchten. Das Gestein war sehr eigenthümlich, stellenweise aus dicken, gerundeten Brocken zusammen- gesetzt, dann wieder ganz homogen und in Platten zer- klüftet, die nach unserer Seite zu überhingen oder auch unzerklüftet; die ganze Masse 60— 80’ hoch, kaum breiter und eine Viertelstunde lang. Die obere Fläche war kurz begrast, hier und da deuteten ein paar verkümmerte Wach- holder und Pistazien neben zahlreichen Wurzelstöcken auf frühere Bewaldung; in den Spalten wuchs üppiges Gras und an den steilen Wänden hing ein reizender Erdrauch, den ich auch um Oran gesehen. Ausser den genannten Arten fanden wir noch Helix punctata Müll., melanostoma Drp. und Parmacella Deshayesü. — 17 — Als wir zum Mittagessen heimgingen, wehte ein heisser Südwind; als wir aber zwei Stunden später wieder aus- rückten, hatte er einer so eisigen Tramontane Platz gemacht, dass ich schleunigst umdrehte und meine Winterjuppe an- zog. Solche plötzliche Wechsel sind hier, wo eine tiefe Ein- senkung Tell und Sahara verbindet, sehr häufig und machen das Klima von Boghar für unvorsichtige Fremde nicht un- bedenklich. Wir hatten es eigentlich nur auf Käfer abge- sehen und gingen darum der Strasse nach Laghuat entlang nach der Südseite des Plateaus, welches Alt-Boukhrari, eine Ansiedelung der Wüstenberber von Laghuat, trägt, wo wir Schutz vor dem Sturm hatten. Die steilen, furchtbar zerklüfteten Sandsteinhänge, von der glühenden Sonne ver- brannt, zeigten keine Spur von Vegetation und liessen auch nicht die geringste Molluskenausbeute hoffen. Trotzdem war Leucochroa candidissima sehr häufig und das verlockte mich hinaufzuklettern und zu rekognosziren. Zu meiner namen- losen Ueberraschung fand ich neben einzelnen todten Exem- plaren von Heli« Boghariensis und riesigen Stenogyra decol- lata auch Hel. Juilleti var. Saidana (= chottica Ancey), die ich so weit östlich nicht gesucht hätte, und fast gleichzeitig meldete mir ein Freudenruf meiner Frau, dass sie auch eine Entdeckung gemacht und die seltene Helix Raymondi Bet. in einer Felsenspalte gefunden. Letourneux gibt zwar bereits Boghar als Fundort für diese sonst nur weiter süd- lich vorkommende Art an, aber Joly und auch Debeaux, der doch längere Zeit hier gesammelt hat, stellten das ener- gisch in Abrede und ich hatte kaum gehofft, sie anzutreffen. Trotz des Sturmes, der uns über den steilen Rand hinab- zuwerfen drohte, kletterten wir an der Felsenkante hin und brachten auch ca. 50 Stück zusammen, sämmtlich todt, aber noch gut erhalten, manche noch mit einem dunklen Dia- phragma, wie Hel. Scherzeri in Gibraltar, der sie ja in vieler Hinsicht gleicht. Sie fand sich mit Vorliebe auf Stellen, wo — 18 — ‚ weit umher, selbst jetzt im Frühling, nicht die geringste Vegetation zu finden war; wovon sie leben mag, ist mir problematisch geblieben. Am Ostermontag kehrten wir natürlich noch einmal zu unserem Fundort zurück und fanden diesmal sowohl von Raymondi wie von Juilleti lebende Exemplare, aber nur ganz einzeln, während todte nicht selten waren. Schon in geringer Entfernung kamen wir aber an einen tiefen Ravin und jenseits desselben war mit einem Male die Schnecken- fauna wie abgeschnitten, nur hier und da fanden sich noch einzelne ZLeucochroa candidissima. In der Ackererde blitzten überall kleine Splitter von Marienglas; offenbar war an die Stelle des kohlensauren Kalkes schwefelsaurer getreten, der den Mollusken nicht zusagt. Trotz der starken Winterregen war der Boden dürr und kahl; im Sommer ist das ganze obere Scheliffthal bis an die Plateauberge, welche es im Süden begrenzen, eben so dürr und kahl wie die Wüste selbst. Die Eingeborenen, dunkelhäutige Bursche, die sich Araber nennen, aber offenbar viel Berberblut in sich haben, versuchen es trotzdem überall mit der Anlage von Feldern; in dem Ravin hatten sie überall kleine Dämme aufgeworfen und Bewässerungsgräben angelegt, aber der zerklüftete Boden saugt den Regen ein wie ein Schwamm und lässt ihn erst in weiter Ferne wieder heraustreten. Nur an einer Stelle war die Bewässerung etwas reichlicher, und hier war der Waizen wunderbar stark bestockt, 25—-30 Halme aus einer Wurzel keine Seltenheit. An einer Stelle, wo herabgestürzte Felsblöcke das Regenwasser gestaut hatten, war ziemlich viel Genist angeschwemmt und in demselben sammelte ich zwei Pupa und eine Caecilianella, aber nur in wenigen Exem- plaren; die kleinen Arten sind in dem kahlen Sandstein- gebiet offenbar ziemlich rar. Warum die Berge hier kahl bleiben, sollte ich bald verstehen lernen. Die Verwitterung treibt in dem Sandstein ihr Wesen, wie ich es noch selten — 19 — gesehen; bis tief hinein sind die Felsen zerfressen und man muss sich beim Klettern sehr in Acht nehmen; überall liegen festere Blöcke, oft von Kubikklaftern Inhalt, im fein- sten sandigen Lehm, dem Verwitterungsprodukt der weiche- ren Schichten, eingebettet, und dieser verwandelt sich zur Regenzeit in einen förmlichen Brei, in dem die Blöcke zu Thal rutschen. So wird die Oberfläche fortwährend zerstört und die Vegetation findet keine Zeit sich anzusiedeln. In dieser Hinsicht war der Rückweg, den wir quer über den Felsenrücken nahmen, sehr interessant, Ausbeute gab er keine. Wir kamen dicht an den Mauern von Alt-Boukhrari vorbei, das ganz nach der Weise der saharischen Festungs- städte (Ksors) gebaut ist. Unter der Stadt auf einem grossen wüsten Platz wurde, wie immer am Montag, grosser Markt abgehalten; es wimmelte von Arabern und Hämmeln und war ein Geschrei wie auf einer Börse. Doch war gerade dieser Markt nicht sonderlich zahlreich besucht, da Europäer und Juden des Osterfestes wegen nicht erschienen waren ; auch Saharabewohner sahen wir nur wenige. Mittags zogen schwere Wolken auf; trotzdem gingen wir noch einmal über den Scheliff hinüber, um an den Felshügeln unter Boghar zu sammeln. Zwei der langen Rücken gaben trotz der anscheinend günstigen Verhältnisse ein ganz negatives Resultat; dann kam ein tüchtiger Regen und zwang uns, unter einem überhängenden Felsen etwas Schutz zu suchen. Als wir aber nachher an den Hügel kamen, wo wir am ersten Tage gesammelt, hatte dort der Regen Alles herausgelockt und wir machten noch einmal eine reiche Ernte sowohl an Helix Boghariensis wie an punetata; daneben fand sich ganz einzeln Helix aspersa in einer fast kugeligen Form, aber auch jetzt, wo gewiss alle Schnecken aussen waren, weder Juilleti noch Raymondi noch eine der kleineren Arten vom Ostersonntag. Ich hatte ursprünglich so halb und halb vorgehabt, mit — 1690 — der Diligence, die nach Laghuat geht, bis Djelfa, das in der Mitte liegt, zu fahren, aber da nur alle 4 Tage ein Wagen geht, hätte das 8 Tage in Anspruch genommen und ausser einer anstrengenden Diligencefahrt durch eine sträflich langweilige Gegend allein an Fahrgeld ca. 200 fes. gekostet. Da wir nun Helix Raymondi, die mich allein hätte ver- locken können, in genügender Quantität gesammelt hatten, konnten wir uns die Strapatze füglich schenken. Dagegen lockte gegenüber Boghar, der »Balkon des Südens«, die Festung, von der aus die Franzosen den wichtigen Pass beherrschen und obschon es in der Nacht furchtbar stürmte und am Morgen drohendes Gewölk die Berge verhüllte, machten wir uns zeitig auf den Weg. Die Entfernung be- trägt auf der Fahrstrasse acht Kilometer, aber wenn man die gar nicht allzusteilen Traversen benutzt, nur die Hälfte; es war so kühl, dass ich den Plaid umhing, höchstens 10—12° R. Der untere Theil des Berges ist schauerlich öde, weiter oben aber beginnt Wasser aus den Brunnen des neuen Dörfehens zu rieseln und treten üppige Weizenfelder, von Mandelhecken eingefasst, auf. Hier war eine Xerophile recht häufig, die sich von der früher bei St. Denis an Sig ge- sammelten Hel. euphorca Bgt.? schwerlich trennen lässt; sie sass mit Vorliebe am dürren Reis der Dornzäune. Das Dorf liegt von Bäumen umschattet auf einem gut bewässer- ten Plateau, 400 m. über der Scheliffebene, und bietet eine nach Süden hin fast grenzenlose Aussicht. Was vom Thal aus als ziemlich hohe Tafelberge erschien, lag nun tief unter uns und erwies sich als der steile Rand einer ebenen Plateau- stufe, die sich ohne jede Erhöhung bis zum Horizonte er- streckt, jetzt im Frühling kahl und öde, im Sommer eine verbrannte Wüste, trotz ihres Thonbodens trostloser als eine der Sandflächen der Sahara. Das konnte uns nicht locken und wir beschlossen am anderen Tage nach Algier zurückzukehren. An den Festungsberg schliessen sich Hügelreihen, welche — 161 — dicht mit Strandkiefern bewachsen sind und zeigen, wie Inneralgerien eigentlich aussehen könnte. Ein bequemer Waldweg führte den Hang entlang und wir folgten ihm unbekümmert um die wilden Thiere, mit denen die Phan- tasie der Reisenden solche Wälder bevölkert. Auch hier ist natürlich der Löwe längst ausgerottet, der Panther ungemein selten und scheu, und um die feige Hyäne kümmert sich Niemand. Unsere Hoffnung auf Ausbeute im Nadelwald war natürlich gering und unsere Ueberraschung sehr gross, als ich am trockenen Bergabhang in der Nadelstreu unter Ver- hältnissen, wo ich noch nie eine Schnecke gefunden, Helix Juilleti var. Saidana munter umherkriechend fand. Doch blieb die Zahl guter Exemplare gering, auch sonst von Thier- leben kaum eine Spur, und so sahen wir uns schliesslich ver- anlasst umzudrehen und nach unserm Hotel zurückzukehren. Der Gang war ziemlich anstrengend gewesen und meine Frau hatte für den Tag genug; kein Wunder eigentlich, denn wir hatten von der Reise abgerechnet, in vier Tagen sechs starke Exkursionen gemacht. Ich ging noch einmal zum Scheliff hinunter, suchte aber in seinem schlammigen Wasser umsonst nach Unionen, dagegen fand ich im Genist einen Pla- norbis und eine Paludinella, die noch der Bestimmung harren. Nachts um ein Uhr kletterten wir wieder in die Dili- gence und liessen uns nach Medeah zurückbefördern. Dort dachten wir ein Kabriolet zu nehmen, das uns zum Ein- gang der Schlucht bringen sollte, den Rest des Weges wollten wir sammelnd zu Fuss zurücklegen. Aber wir hatten unsere Rechnung ohne den Wirth gemacht und nicht an die Feste zu Blidah gedacht; es war kein Wagen aufzu- treiben, und da wir nicht noch einen ganzen Tag daran wenden wollten, blieb uns nichts übrig, als die Diligence weiter zu benutzen und noch an demselben Tage nach Algier zurückzufahren, wo wir auch spät Abends nach neunzehn- stündiger Fahrt glücklich anlangten. — 12 — 5. Um den Djurdjura herum. Eigentlich hätten wir von Algier zunächst in die grosse Kabylie gehen sollen, um in den Umgebungen des Fort National nach Hyalina djurdjurensis Deb. und Hel. Devauxi Deb. zu fahnden. Aber ein sorgsames Studium von Letourneux’s oben eitirter Arbeit liess mich davon ab- sehen. Dieser unermüdliche Reisende und ausgezeichnete Sammler hat zwar in der Kabylie recht schöne Resultate erhalten, aber mit Ausnahme einiger einzelner Fruticicolen kommen die von ihm entdeckten Arten ausschliesslich an den hohen Kalkkämmen vor, welche in diesem April noch sämmtlich mit Schnee bedeckt waren. In die Kabylie muss man im Hochsommer gehen und mehr Zeit zu verwenden haben, als uns zur Verfügung stand. Wir gaben darum Fort National auf und beschlossen zu Land über Bordsch Buira und Beni Mansur nach dem Sahelthal und durch dieses nach Bougie hinunter zu gehen. Ich erkundigte mich nach den Verbindungen dahin, aber selbst auf dem Bureau der Diligence nach Konstantine, welche Beni Mansur berührt, konnte man mir keine Auskunft geben; auch sonst wollte Niemand etwas darüber wissen. Tchihatcheff hat die Tour gemacht, aber in eigenem Wagen, und somit konnte ich auch aus seinem so inhaltreichen Buche nichts erfahren und war schliesslich schon halb und halb entschlossen, nach Dellis zu fahren und von dort zur See nach Bougie zu gehen. Da fragte ich zufällig im Buchladen, wo ich öfter Bücher gekauft hatte, den Besitzer und dieser wies mich an einen gleichfalls im Laden befindlichen Herrn, der als Lehrer in Akbu im Sahelthal wohnend, mir die genaueste Auskunft geben könne. Dieser, Herr Sabatier, konnte mir nicht nur mittheilen, dass von Beni Mansur aus ein Wagen täglich nach Akbu und von da weiter nach Bougie ginge, sowie dass wir in Beni Mansur zur Noth ein Nachtquartier finden könnten, sondern lud mich auch dringend ein, ihn in seiner — 18 — Heimath zu besuchen, da er selbst sich sehr für Natur- wissenschaften interessire und Sammlungen habe. Damit schwanden alle Bedenken, ich besorgte uns schleunigst Plätze nach Beni Mansur und am anderen Morgen mit dem Frühzug sagten wir dem schönen Algier Lebewohl und fuhren auf der uns schon bekannten Bahnstrecke nach Menörville und von da mit der Diligence nach Palestro. Hier wurde ohne jeden ersichtlichen Grund der Wagen ge- wechselt; dann ging es in das Isserthal hinunter, dem Djurd- jura zu, der sich wie eine mächtige Mauer ohne jeden vor- springenden Gipfel, selbst hier auf der Südostseite und Süd- seite noch ganz mit Schnee gekrönt vor uns erhob. Hier ist die Kultur noch wenig eingedrungen, fast das gauze Land noch in den Händen der Eingeborenen; die Kantinen für die Bahnarbeiter sind ziemlich die einzigen europäischen Wohnungen. Dafür wurden die Kabylendörfer immer häu- figer, um sie herum sind Oelbäume angepflanzt und die Felder ziemlich gut kultivirt, wir kamen ins Berberland. Der Djurdjura verwandelt sich aus einem langen Rücken in einen Pik, dann taucht er hinter die Vorberge unter und kommt erst wieder, aber dann in nächster Nähe, zum Vor- schein, als wir die ca. 600 m. hohe Wasserscheide erreichen. Eine Strecke weit geht es auf der Hochebene weiter, welche nach der anderen Seite hin von dem Dschebel Dira bei Aumale beherrscht wird; dann erscheint etwas tiefer ein funkelneues weisses Städtchen, das wir nach einer weiteren Stunde erreichen, Bordsch Buira, einer der befestigten Posten, welche die Strasse nach Konstantine decken. Es regnete sachte; der Wirth sagte uns, dass das schon seit sechs Monaten täglich der Fall sei; die Wasserdämpfe der warmen Südwinde verdichten sich an der hohen Schneemauer, die man darum gar oft von Wolken verhüllt sieht. Wieder wurde ein neuer Wagen angespannt und das Gepäck umgepackt, warum? muss die Direktion wissen, — 164 — deren Genialität wir auf dieser Strecke noch mehr bewun- dern sollten. Dann ging es bei beginnender Dämmerung zu dem noch ziemlich wasserreichen Sahel, dem wir von nun an folgen mussten. Er hat sich hier auf der Hochebene noch kein eigentliches Thal gebildet, sondern nur eine schmale Einsenkung gerissen, an deren Rand die Strasse hinführt. Nur einmal hielten wir an einem festen Karavanserai, um die Lampen anzuzünden, dann ging es wieder in schur- gerader Richtung in die Nacht hinein, bis auf einmal der Wagen hielt und der Kondukteur meldete, wir seien in Beni Mansur angekommen. Ich sprang aus dem Coupee, aber vergeblich sah ich mich nach einem Karavanserai um, das ich hier doch zu finden gehofft hatte. Ein niederes, langgestrecktes Haus ohne Fenster lag allerdings am Weg; durch die enge Thüre kam ich in eine gerade nicht appe- titlich aussehende Küche und dann in einen ungepflasterten Raum ohne Decke, in dem ein Kaminfeuer prasselte. Das Ganze sah einer Räuberhöhle zum Verwechseln ähnlich, aber da die Wirthin mir auf meine Frage erklärte, wir könnten ein separates Zimmer und Betten bekommen, und uns weiter keine Wahl blieb, liess ich auch meine Frau aussteigen und den Koffer, den ich thörichter Weise mit- genommen, abladen. Zeit hatten wir genug, denn man hat hier die weise Einrichtung getroffen, dass die Diligence warten muss bis die Post nach dem fast eine Stunde ent- fernten Fort Beni Mansur gebracht und die dortige zurück- gekommen ist. Dass man das eigentlich bequemer umgekehrt machen könne, scheint noch keinem Postbeamten eingefallen zu sein. Ebenso lange mussten aber auch wir warten, bis uns endlich ein Zimmer eingerichtet wurde; dasselbe war zwar nicht glänzend und der Wind pfiff durch die Ritzen, aber die Betten waren ziemlich und die Nacht verging besser als wir gedacht. Am anderen Morgen hatten wir Zeit genug, die Um- - 15 — gegend zu durchforschen, denn sinnreicher Weise geht der Wagen nach Akbu erst Nachmittags um drei Uhr ab. Es war uns das gar nicht unangenehm, denn hier waren wir so recht im Herzen des Kabylenlandes. Dicht an der Strasse erhebt sich ein mehrgipfeliger Hügelzug; jede Spitze trägt eine Ansiedelung, die nicht aus Reiserhütten besteht, son- dern aus festen, weiss angestrichenen Steinhäusern, umgeben von Kaktuspflanzungen und ausgedehnten Gerstenfeldern. Soweit das Auge reicht, hängt auf jedem Hügel ein ähn- liches Dörfchen, die Gegend ist zum Mindesten ebenso be- völkert, wie die besten Gegenden in Deutschland und Frank- reich. Darum ist hier, wie überhaupt in der Kabylie, kein Raum für Kolonisten und für die wenigen europäischen Centren hat durch Konfiskationen nach der letzten Em- pörung Land geschafft werden müssen. Der Anbau lässt wenig zu wünschen übrig: die fleissigen Kabylen haben nicht nur die perennirenden Unkräuter, Meerzwiebel und Dent du Chien ausgerodet, sondern auch die einjährigen sind sorgsam ausgejätet und überall sieht man die Kabylen- frauen beschäftigt, die Gerstenfelder zu jäten. Im Thal nach dem Djurdjura hin aber dehnt sich der berühmte Oliven- wald, dessen Bäume für die schönsten in Algerien, und vielleicht am ganzen Mittelmeer gelten. Für uns sah die Gegend eigentlich nicht sonderlich versprechend aus. Als wir aber zum Kabylendorf auf dem Hügel hinaufstiegen, fand sich doch eine grosse Xerophile, die zwischen cespitum und Sitifensis zu stehen scheint, leider nur in unausgewachsenen Exemplaren, so dass wir uns mit todten begnügen mussten, dann typische Helix Constantinae, in den Büschen einzelne Helix melanostoma, ausserdem Helix aspersa, Leueochroa candidissima und Stenogyra decol- lata. Die Insecten schienen aber noch alle im Winterschlaf zu liegen; dafür umflatterten uns zahlreiche gewaltige Geier. Unten im Thal fanden wir noch zwei reizende stark sculp- — 16 — tirte kleine Xerophilen, die ich bei Bourguignat nicht abge- bildet finde und Pupa granum Drp., ausserdem nahe dem Fluss- bett, wo prachtvolle Feigenbäume standen, ein paar Ayalina. Das Frühstück war unerwartet gut und hätte dem besten Hotel keine Schande gemacht, aber als dann der Wagen von Akbu eintraf, war es eine zweiräderige Karre, mit der beim besten Willen mein Koffer nicht befördert werden konnte. Da blieb nur ein Ausweg: ich liess den Koffer zurück und die Wirthin versprach, ihn mit der Dili- gence nach Setif zu spediren, wo wir von Bougie aus hin- kommen wollten, und wir gingen einstweilen voraus nach dem Fort, um noch etwas zu sammeln. In der Ebene hatte sich alles Molluskenleben in die Hecken und Büsche von Ziziphus lotus geflüchtet, die an den Wegrändern stehen geblieben; es waren dieselben Arten wie am Morgen, nur war Helix melanostoma Drp. in einer ziemlich kleinen spitzen Form häufiger. Auch an dem steilen kahlen Hügel, welcher das nur noch von wenigen Mann besetzte Fort trägt, war nichts anderes zu finden, aber unten an der Sahelfurt, wo wir auf den Wagen warten mussten, machte ich eine ganz unerwartet reiche Ausbeute an kleinen Sachen, Pupa, Ferussacia, Caecilianella und Hyalina, im reichlich angeschwemmten Genist. Die Stunde des Wartens verging damit sehr angenehm; dabei amüsirte uns noch ganz besonders ein Kabyle, der einen kleinen Trupp Schafe und Ziegen durch die Furt treiben wollte. Sobald er ein paar hinübergeschleppt hatte und nun zurückwatete, um die anderen zu holen, folgten ihm die getreuen Thiere wieder nach, und so dauerte es mindestens eine Stunde, bis ihm ein paar Landsleute zu Hülfe kamen. Gegen drei rollte endlich das Postkärrnchen vom Festungsberg herunter und beförderte uns durch den ziemlich tiefen und wasserreichen Fluss und seine verschiedenen Nebenarme nach der Chaussee, die auf der anderen Seite des Thales hinläuft und zwei — 167 — Stunden oberhalb Beni-Mansur in die Strasse Algier-Con- stantine mündet. Dann ging es weiter durch den pracht- vollen Olivenwald. Die Bäume sind offenbar uralt, aber es stehen immer 3—4 in einem kleinen Kreise zusammen, es sind also sicher Stockausschläge noch älterer ausgefaulter, und die Wurzelstöcke mögen bei manchen noch bis vor die Einwanderung der Araber zurückreichen. Den Untergrund bedecken Gerstenfelder, für deren Bewässerung reichlich | gesorgt ist. Die Dörfer liegen aber nicht im Thale, sondern hängen auf steilen Felsen, wo sie leichter zu vertheidigen sind und kein gutes Feld wegnehmen. Freilich entsteht dadurch die Unbequemlichkeit, dass das Trinkwasser unten am Fluss geholt werden muss. Die Strasse läuft schnurgerade durch das breite Thal; bald verkümmern die Oelbäume und die unkrautstarrenden Felder, zwischen denen die Wildbäche sich tiefe Bahnen gerissen haben, verkünden, dass sich hier Araberstämme festgesetzt haben; bald sehen wir auch einen ächten Duar aus schwarzen Zelten von einer Dornhecke aus Dent du Chien umschlossen. Vor uns auf einem Bergsporn wird nun ein neues Fort sichtbar, von jungen Weinbergen um- geben; es ist Tizimalt, wo später einmal die Strasse von Fort National herüber einmünden soll; man hat nach dem grossen Aufstand hier auf konfiszirten Ländereien ein Dorf errichtet, das im Schutze des Forts rasch aufblüht. Hier wird umgespannt, dann geht es wieder weiter durch die Thalebene, immer auf schnurgerader Strasse; das Thal ist in Araberhänden, öde und vernachlässigt, aber an den Rand- bergen hängen die weissen Kabylendörfer mindestens ebenso zahlreich wie bei uns. Vor uns auf ziemlich hohem Berg- rücken wird nun unser heutiges Reiseziel, Akbu, sichtbar, aber wir brauchen noch ziemlich anderthalb Stunden bis wir an den Fuss des Hügels gelangen und eine weitere halbe, bis wir oben sind. — 18 — Am anderen Morgen stiegen wir wieder hinab ins Thal, wo ein spitzer Berg, der Piton d’Akbou, ganz isolirt mitten im Thale liegt, offenbar eine ehemalige Insel, als der Sahel unten noch nicht durchgebrochen war. Früher hauste hier ein räuberischer Kabylenstamm, der die ganze Umgegend brandschatzte, bis der alte Pelissier eines schönen Morgens den Berg umstellen und regelrecht abtreiben liess. An den steil ins Thal herablaufenden Felsenrippen fanden wir ausser den überall gemeinen Arten auch zahlreiche Exemplare der schönen Ferussacia lamellifera, zwei ver- schiedene Buliminus, eine Pupa und Cyclostoma sulcatum, an den Zwergpalmen Prachtexemplare der Xerophile, die wir auch im oberen Sahelthal gefunden. — Eine Mittags- Exkursion nach der Bergseite wurde durch Regen vereitelt, dagegen brachten wir den Nachmittag sehr angenehm bei Herrn Lehrer Sabatier zu, der mit grossem Eifer die Fauna der Gegend durchforscht; er hatte auch Mollusken gesammelt, doch nur die grösseren Arten, die ihm Morelet bestimmt hatte; seine Insektensammlung war recht reich. Von ganz besonderem Interesse waren mir natürlich seine Mittheilungen über die Kabylen, unter denen er nun seit sieben Jahren lebte und zu denen seine besten Schüler gehörten; er zeigte mir köstliche Proben ihrer. Industrie vor, wie man sie in Algier nicht zu sehen bekommt. Seine junge Frau war eine Elsässerin, die bei allem Hass gegen die Preussen sich doch unendlich freute, wieder einmal deutsch reden zu können. Wäre das Wetter nicht zu trostlos gewesen, so hätten wir noch einen Tag hier verbracht, aber es waren ein paar Regentage in sicherer Aussicht, und so stiegen wir am Abend wieder in die Diligence und gegen sechs Uhr Morgens lag das reizende Bougie vor uns. (Fortsetzung folgt). Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a, M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a, M. No. 11 u. 12. November-December 1884. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Sechzehnter Jahrgang. Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an die Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellschaft erscheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk. 24.— und keins von beiden wird separat abgegeben. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte. Notizen u.s w. gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen u. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Andere die Gesellschaft - angehenden Mizttheilungen, Recla mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Diagnosen neuer chinesischer Arten. Von Dr. ©. E. von Möllendorff. 1. Cyclophorus (Scabrina) hirsutus Möll. Testa late umbilicata, orbiculato-depressa, radiato-striata et lineis spiralibus subtilissimis decussata, cuticula crassa, fusca, costulas spirales et transversas formante, ad peripheriam in penicilla subdistantia elongata vestita; spira plana apice haud prominulo. Anfr. 41,—5 cylindracei, ultimus antice breviter descendens. Aper- tura obliqua, circularis, peristoma duplex: internum tenue, rectum, continuum, leviter prominens, externum levissime expansum. Operculum corneum, multispirale, 12 —- 10 — extussubeoncavum, marginibus anfractuum in Jamellam teneram superne laciniatam elevatis, intus vix coucavum, marginibus anfractuum prominulis. Diam. maj. 10, min. 8, alt. 3'/, mill. Hab. in insula Hainan leg. cl. A. Schombure. 2. Lagocheilus pilosus Möll. Testa sat anguste umbilicata, turbinata, carinulis plurimis approximatis spiralibus et costulis cuticulae transversis sculpta, pelis Drevieulis, rigidis dense hirsuta, castanea, strigis et flammis flavidis ornata, spira conica, apice sat acuto. Anfr. 6 convexiusculi, ultimus breviter descendens. Apertura obliqua circularis, peristoma simplex, expansiusculum, marginibus callo junctis, externo ad insertionem angulum subacutum formante. Operculum tenue, corneum. . Diam. maj. 8, min. 6'/,, alt. 7Y, mill. Hab. in insula Hainan, prope oppidum Hoihow (leg. collector sinensis A -ngong). 3. Lagocheilus longipilus Möll. Testa anguste umbilicata, turbinata, carinulis senis vel septenis et costulis euticulae transversis subdistantibus sculpta, in carinulis pilis perlongis induta, castanea, strigis et flammis flavidis ornata, spira conica, apice acuto. Anfr. 6 convexi, ultimus vix descendens. Apertura obliqua, circularis, peristoma simplex, expan- siusculum, marginibus approximatis callo junctis, ex- terno ad insertionem angulum subacutum formante, rima distincta a callo parietali sejuncto. Diam. maj. 7, min. 6, alt. 7 mill. Hab. in insula Hainan. 4. Pupina flava Möll. 'Testa ventricosulo-ovata, solidiuscula, glaberrima, nitidis- sima, laete flava; spira obtuse conica, sutura linearis; - 11 — anfr. 6 convexiusculi, ultimus regulariter descendens. Apertura verticalis, circularis, peristoma sat incrassa- tum, flavum, reflexum, quasi duplicatum, ad angulum superiorem aperturae sinuatum, ultra suturam pro- tractum, margine columellari dilatato. Canalis superus lamina parietali sat valida peristomati parallela, ultra peristomatis marginem externum producta et sinu breviter recedente peristomatis formatus; canalis in- ferus subhorizontalis, angustus, foramine externo elon- gato ovali; laminae parietales callo crassiusculo junctae. Operculum normale. Long. 7'!J,, lat. 4 mm. Hac. prope oppidum Hoihow insulae sinensis Hainan (leg. coll. sin. A—ngong.) Obs. A Pupina Jüdelliana Möll. ejusdem insulae valde distineta, P. pulchellae Möll. et ephippium Gredl. magis affinis species. 5. Streptaxis pachychilus Möll. Testa sat aperte umbilicata, depresse elongato-globosa, solidula, nitida, subtiliter striatula, hyalina; anfr. 6'/, convexiusculi, sutura subcerenulata discreti, superiores spiram breviter conoideam efficientes, duo ultimi deviantes, Apertura truncato-ovalis, valde obliqua, paries aperturalis lamella valida intrante munitus, peristoma sat reflexum labio crasso albo ad insertionem marginis externi attenuato instructum, in media parte marginis externi nodulo subdentiformi munitum. Diam. maj. 12, min. 7°/,, alt. 8 mm. Hab. in provincia sinensi Guang-hsi (comm. cl. P. K. Fuchs). 6. Macrochlamys ? discus Möll. Testa anguste perforata, depresso-orbieularis, tenuis, pellu- cida, nitens, subtilissime striatula, sub lente tenuissime 12* ee spiraliter lineata, pallide fulva, spira brevissime co- noidea, anfr. 5!/, convexiusceuli sutura impressa obsolete crenulata sejuncti, ultimus non descendens, subtus inflatus. Apertura parum obliqua, lunato-semielliptica, peristoma rectum, acutum, margine columellari ad insertionem breviter reflexo, Diam. maj. 4'/,, min. 31), alt 21), mm. Hab. in insula Hongkong. 7. Microcystis stenomphala Möll. Testa peranguste perforata, subgloboso-depressa, subtilis- sime striatula et lineis spiralibus sub lente fortiore conspicuis decussata, tenuis, pellucida, pallide corneo- flava; spira conoidea; anfr. 5 convexiusculi, ultimus non descendens subtus inflatus, ad peripheriam obtu- sissime angulatus; apertura obliqua, lunaris, peristoma rectum, acutum, margine columellari ad insertionem breviter reflexo. Diam maj. 3!/,, min. 3, alt. 2!/, mm. Hab. in insula Hongkong. 8 Kaliella polygyra Möll. Testa imperforata, globoso-pyramidata, minutissime stria- tula, nitidula, pellucida, pallide cornea; anfr. 91, —10 subplani spiram convexo-trochoideam efficientes, ultimus non descendens, ad peripheriam acutissime angulatus, subtus plano-convexus; apertura perangusta, lunaris, peristoma rectum, acutum margine columellari arcuato, ad insertionem breviter reflexo. Diam. maj. 2.6, alt. 2.3 mm. Hab. in monte Lo-fou-shan provinciae sinensis Guang- dung. 9. Kaliella monticola Möll. Testa anguste perforata, globoso-conica, subtilissime stria- tula, tenuis, subpellucida, nitens, pallide cornea; — 13 — anfr. 6!/, convexi spiram conicam vix convexam efficientes, sutura sat profunda juncti, ultimus rotun datus, basi inflatus, non descendens; apertura rotundato- lunaris, peristoma rectum, acutum, margine columel- lari ad perforationem breviter reflexo. Diam. maj. 31/,, alt. 3 mm. Hab. in monte Lo-fou-shan proviciae sinensis Guang-dung. Obs. Affinis K. rupicolae m. sed striatione subtiliore, anfractibus magis convexis, ultimo haud angulato distineta. 10. Ariophanta taivanica Möll. Testa sinistrorsa, perforata, depressa, acute carinata, striis subplieiformibus arcuatis, supra confertis, subtus sub- distantibus et lineis spiralibus interruptis (quasi punc- tatis) sculpta, rufescenti-fusca, spira depresse conica; anfr. 6 vix convexiusculi, ultimus infra inflatus, antice haud descendens. Apertura obliqua, angulato-lunaris, peristoma simplex, acutum, margine basali valde arcuato, columellari ad insertionem breviter reflexo. Diam. maj. 28, min. 25, alt. 15'/, mm. Hab. Specimen unicum in insula sinensi Formosa prope Da-gou (Ta kao) leg. cl. eques de Fries. Obs. Affinis A. Martini Pfr. et A. janus Chemn. archi- pelagi indici. 11. Buliminus granulatus Möll. Testa subperforata, ovato-oblonga, striis transversis et lineis spiralibus rugulosis granulata, solidula, castanea; anfr. 7 convexiusculi, subregulariter crescentes; apertura parum obliqua, truncato-ovalis. peristoma expansum reflexiusculum, marginibus approximatis callo tenuis- simo junctis, Long. 14, lat. 6 mill. Hab. prope oppidum Hoihow insulae sinensis Hainan. — 14 — 12. Clausilia (Pseudonenia) hainanensis Möll. Testa subrimata, fusiformis, oblique striatula, basi confertim rugulosa, corneo-flava; anfr. 10—10!/, convexiusculi; apertura vix obliqua, ovali-piriformis, peristoma con- tinuum, undique solutum, breviter expansum, tenuila- biatum, reflexiusculum. Lamella supera marginalis, humilis, cum spirali intus valida conjuncta, infera valida, spiraliter torta antrorsum complanata, subcolu- mellaris immersa. Plica principalis ultra lineam late- ralem producta, palatales S—10 breves arcum litterae © instar formantes. Clausilium latum, subtus dilatatum, dein obtuse acuminatum, apice rotundato. Long. 194/,, lat. 4, apert. long. 4!/,, lat. 3Y/, mill. Hab. in insula Hainan. Zur Molluskenfauna Sehlesiens. Von E. Merkel. Unter denjenigen Mollusken, welche als schlesische Arten gelten, sind einige, deren auf ältere Angaben gestütztes Vorkommen seit sehr langer Zeit nicht wieder bestätigt worden ist, über deren Vorhandensein und Verbreitung daher nähere Untersuchungen und Angaben wünschenswerth sind. Eine Excursion in die Sudeten im Juli d. J. galt be- sonders der Aufsuchung einiger dieser selteneren Arten. Nach A. Schmidt (krit. Gruppen pag. 12 und 14) kommen im Wölfelsgrunde in der Grafschaft Glatz Clausilia ventricosa Drp. und Clausilia tumida Zgl. vor. Von beiden Arten, deren letzte allerdings sehr selten sein soll, fand ich nur die erstere und zwar nur in einem Exemplar. In dem Supplement zu Schlesiens Land- und Wassermollusken von Scholtz, pag. 8 wird die schlesische Claus. tumida als Claus. ventricosa Drp., var. minor —= tumida Menke bezeichnet und die Frage dürfte berechtigt erscheinen, ob Clausilia tumida Zgl. überhaupt in Schlesien vorkommt und die ehedem ge- fundene angebliche Cl. tumida Zgl. nicht in der That auf die verkürzte Form von Clausilia ventricosa Drp. zurück- zuführen sein dürfte.*) CL. ventricosa, welche ausser dem eben genannten Fundorte noch aus dem mährischen Gesenke dem Eulengebirge und vom Gröditzberge in Niederschlesien bekannt ist, fand ich im Waldenburger Gebirge in der Nähe, des Hornschlosses mit Ayalina subrimata Reinh. zusammen unter Baumrinde, jedoch auch nur in 1 Exemplar. Sie scheint demnach im ganzen Sudetenzuge, wiewohl überall vereinzelt, aufzutreten. Clausilia ornata Zgl. wurde von Scholtz i. J. 1834 »yam Hausberges bei Melling unfern Habelschwert entdeckt und soweit mir bekannt, seitdem nicht wieder gefunden. Trotz eifriger Nachforschungen gelang es mir nicht, den »Hausbere« zu finden, wohl aber erbeutete ich in einem alten Kalkbruche zwischen Eisersdorf und Melling drei Exemplare der gesuchten Schnecke, die wohl in den Kalk- zügen des Glimmerschiefers der Grafschaft noch weitere Verbreitung haben dürfte. Pupa frumentum Drp. soll sich nach Neumann in der Grafschaft Glatz, in den Katzbach- thälern und in den Königshainer Bergen bei Görlitz finden. Das letztere Vorkommen wird schon von Jordan geradezu in Abrede gestellt. An den beiden erstgenannten Orten habe ich sie bis jetzt vergeblich gesucht, auch ist sie, so viel ich weiss, von keinem andern Malakologen hier oder an einem andern Orte Schlesiens gefunden worden. Vielleicht dürfte die Schnecke doch aus der Liste der schlesischen Arten ganz zu streichen sein. Auch Campylaea faustina Zgl. wurde von mir am Wölfelsfall ebenso wie bei Wartha und Habel- schwert, an welchen Orten sie durch von Charpentier ent- deckt worden war, vergeblich gesucht, dagegen ist sie von meinem Freunde, Herrn Thamm, welcher von Landeck aus *) Anmerk. des Herausgebers. Zweifellose Stücke von Cl. tumida A. Schm. fand neuerdings Rob. Jetschin im Goslitzbachthal bei Patschkau, Reg.-Bez.Oppen 1 (coll. Boettger!). — 116 — ‚die Ruine Karpenstein im Reichensteiner Gebirge besuchte, in mehreren Exemplaren aufgefunden worden. Die interessante Schnecke, welche sich durch ihre überaus dunkle, gelbbraune Färbung als var. Charpentieri Scholtz charakterisirt, unter- scheidet sich jedoch von typischen Exemplaren dieser Species aus Ungarn weder durch höheres Gewinde noch durch engeren Nabel, welche Merkmale nach Clessins Excursions- fauna pag. 178 diese var. kennzeichnen, sondern ausschliess- lich durch die auffallend dunkle Farbe. Die beiden von mir untersuchten Exemplare dieser Schnecke besassen übrigens, obwohl sie vollkommen ausgewachsen waren, keinen Pfeil. Auf der Ruine Karpenstein fanden sich ausser den gewöhn- licheren Ruinenschnecken als besonders erwähnenswerth Triodopsis personata Lam., Trigonostoma holoserica Stud. und Clausilia orthostoma Menke, letztere Art sehr häufig als mut. viridana West. Dagegen wurde Clausilia cana Held, welche ich ihrer sonstigen Verbreitung nach dort vermuthete, nicht gefunden. Einen andern bisher von Malakologen noch nicht besuchten Punkt der Grafschaft Glatz, die überaus anmuthig mitten im Walde gelegene Ruine Schnallenstein bei Mittelwalde im Habelschwerter Gebirge besuchte ich selbst, fand jedoch ausser den gewöhnlicheren Arten nur Triodopsis personata Lam. Vom Wölfelsfall sind den von Dr. Reinhardt aufgeführten Arten nur noch Vitrina diaphana Drp. und Patula ruderata Stud. nachzutragen. Patula rupestris Drp., von Scholtz am Kitzelberge bei Kauffung entdeckt, fand ich an demselben Orte nach langem, vergeb- lichem Suchen wieder. Trotz des sehr trockenen Wetters waren die Thierchen nicht versteckt, sondern sassen an den mit dunklen Flechten bewachsenen senkrechten Wänden eines sehr tief gelegenen alten Kalkbruches, woselbst sie von den dunklen Flechten nur schwer zu unterscheiden waren. Für Amalia marginata Drp. entdeckte ich auf der- selben Exceursion einen neuen Fundort. Dieselbe findet sich — 11 — nämlich auch im Fürstensteiner Grunde und zwar, wie es scheint, gar nicht selten, denn ich sammelte nach einem heftigen Regen ca. 30 Exemplare derselben und auf einer späteren Excursion bei ziemlich trocknem Wetter noch etwa 20 Stück. Ebendaselbst fand ich auch Daudebardia brevipes Drp., welche bisher ausser im mährischen Gesenke nur einmal im Schlesierthal gefunden worden ist. Sie fand sich in lockerer Erde unter Buchenlaub. Trotz eifrigen Suchens auch auf einer späteren Excursion konnte ich kein zweites Exemplar der seltenen Schnecke finden. Die bisher unter dem Namen Arion hortensis von mir gesammelten Nackt- schnecken haben sich bei näherer Untersuchung infolge der in Clessins’ Excursions-Molluskenfauna, II. Auflage, ge- gebenen Mittheilungen als Arion Bourguignati Mab. erwiesen, so dass das Vorhandensein des echten Arion hortensis noch zu constatiren bleibt. Von Herrn Rittergutsbesitzer E. Frank auf Mittel- Stradam bei Poln. Wartenberg wurde daselbst am Ufer des Weideflüsschens ein Exemplar von Amphipeplea gluti- nosa Mill. gefunden und mir freundlichst mitgetheilt. Eine durch Herrn Dr. Zacharias in Hirschberg im August und September d. J. ausgeführte gründliche Durch- forschung der Fauna unserer schlesischen Hochgebirgsseen, des sogenannten grossen und kleinen Teiches im Riesen- gebirge, zu welcher der hiesige Riesengebirgsverein und Graf Schafgotsch, der Grundherr des betreffenden Gebiets, die Mittel bewilligt hatten, ergab in malakozoologischer Hinsicht ein durchaus negatives Resultat, während das Er- gebniss dieser Untersuchung in Bezug auf andere Gebiete als ein sehr zufriedenstellendes bezeichnet wird. Die mir von Herrn Dr. Zacharias gütigst zur Bestimmung über- sandten Exemplare von Pisidium roseum Scholtz, dessen Vorkommen im grossen und kleinen Teiche ich vermuthet hatte, stammen nicht aus diesen Gebirgsseen, sondern aus — 118 — Moerlöchern der auf der Höhe des Kammes gelegenen so- genannten weissen Wiese, von wo die Art schon durch Herrn Dr. Reinhardt bekannt geworden ist. Endlich ist noch eines für Schlesien neuen Fundes zu gedenken. Im Glashause einer hiesigen Gärtnerei fand ich an mit Moos bewachsenen, auf feuchter Erde stehenden Blumentöpfen Ayalina alliaria Miller. Auf Befragen erfuhr ich, dass diese Schnecke durch ihren starken Knoblauch- geruch den hiesigen Gärtnern wohl bekannt sei. Auch in den Glashäusern des hiesigen botanischen Gartens findet sie sich, besonders in den grossen Pflanzenkübeln des Palmen- hauses, woselbst sie schon seit sehr langer Zeit bekannt sein soll. Nach den Mittheilungen des Garteninspectors, Herrn Dr. Stein, ist sie auch im botanischen Garten zu Innsbruck sehr häufig und es dürfte sich daher die Schnecke vielleicht auch noch an anderen Orten in den Gewächs- häusern vorfinden. Ob sie aber an diesen Orten von Nor- den her eingeschleppt worden ist oder auch im mittleren und südlichen Deutschland einheimisch ist, dürfte noch näher zu untersuchen sein, wobei der durchdringende Geruch des Thieres, der bei jeder Berührung seiner Weichtheile, ganz besonders aber beim Zerdrücken desselben wahrzu- nehmen ist, der leichten und sicheren Bestimmung desselben sehr zu statten kommt. Arion-Letourneuxia-Geomalaeus. Von D. F. Heynemann. Hesse führt »Malak. Blätter n. F. VII p. 14« unter den von Ponsonby auf Gibraltar gesammelten Nacktschnecken auch die von Bourguignat als Letourneuxia numidica be- schriebene Art auf und stellt sie nach Morelet’s Vorgang zu Geomalacus. Und Ponsonby, welcher in dieser. Zeit- — 119 — schrift p. 107 die Landschnecken von Gibraltar summirt, folgt Hesse und schreibt ebenfalls Geomalacus numidicus Bourguignat. Ich habe »Nachrichtsblatt 1382 p. 130« bereits auf die Unhaltbarkeit der Gattung Letourneuxia aufmerksam ge- macht und dafür gewirkt, die Art der Gattung Arion zu- zuschreiben. Von der als abnorm zu betrachtenden Bildung an der rechten Seite des von Bourguignat beschriebenen Thieres abgesehen, ist in der That kein Merkmal geblieben, ausgenommen etwa die Ansammlung der Kalkkrystalle im Mantel zu einer kompakten Masse, welches zur Aufstellung einer eigenen Gattung völlig berechtigen könnte, denn die Schwanzpore, die Bourguignat als nicht vorhanden angibt, die ich aber gefunden habe, hat auch Hesse »deutlich be- merkte Es bleibt also, will man Letourneuxia nicht an- erkennen und dahin hinein die Arten aus Arion bringen, welche ähnliche innere Schalensubstanz haben, keine andere Wahl als Arion numidiens Bourgt. zu schreiben, sobald man von der Artberechtigung überhaupt überzeugt ist. Warum stellt man das Thier nun zu Geomalacus, dessen Gattungsmerkmale doch so vielfach abweichen ? Ich will die äusseren Abweichungen nochmals einander gegenüber- stellen; die Abweichungen in den Geschlechts- oder Ver- dauungsapparaten sind noch nicht näher untersucht. Arion Geomalacus Allgemeine Körperform: walzenförmig, vorn und hinten abgeflacht. Schwanzende von oben gesehen ®. 7. 2r.spitzzulaufend, abgerundet. Behleimpore. Mur: E. 2e. dreieckig, mondförmig. Athemöffnung . . . . ziemlich vorder nur etwas vor MittedesMantel- der Mitte des randes, Mantelrandes. Atteröfmung‘ \. I. „WW, desgleichen, desgleichen. — 180 0 — Arion Geomalacus Augentragende Fühler- knopfen Set Au ae rund, evlindrisch. Mantel . . . ...... hintenabgestutzt, hinten oval, nie nie unregel- mit mässig gefleckt, Seitenstreifen. Körperhaut . . .. . . matt undtrocken, glänzend von Feuchtigkeit. Schleimees eg Se meistägefärbt, glashell. Die Gattung Arion hat eine sehr weite Verbreitung in der paläarktischen Provinz, während der Wohnort von @eo- malacus auf Irland und (British Museum in London) Inseln seiner Küste beschränkt ist, mit einziger bis jetzt bekannter Ausnahme des Fundes in Asturien, worüber ich in meinem Arbeiten über die Gattung mehrmals berichtet. Möchte man also künftig vorsichtig in der Anwendung des Gattungsnamen Geomalacus sein, um die Synonymie nicht unnöthig zu be- schweren. Die Schneckenfauna von Schaumburg in Nassau. Von J. Blum in Frankfurt a. M. Die nachfolgend verzeichneten Schnecken wurden von mir auf Schloss Schaumburg und in dessen nächster Um- gebung in der zweiten Hälfte des Juli und den ersten Tagen des August d. J. gesammelt, also zu einer Zeit, die wegen ihrer Trockenheit als nicht günstig bezeichnet werden muss. Das Schloss steht auf Basalt, welcher s. Z. auch zum grossen Theile das Material zu seinem Aufbaue.geliefert hat. Wenn trotzdem die Fauna keine arme zu nennen ist, so bleibt zu bemerken, dass der Basalt hier den Cypridinen- schiefer und die Schalsteine durchbricht, welche reich an Kalk sind und letzterer selbst ganz in der Nähe anstehend RENT RR sich findet. Dazu kommen aber auch die versteckten schat- tigen Plätze daselbst und die schönen Wälder, meist Buchen- wälder, welche die Ansiedelung der Schnecken und deren Vermehrung in geeignetster Weise begünstigen. Es wurden gefunden: 1. Amalia marginata Drap. 2. Limax agrestis L. 3. Lehmannia marginata Müller. 4. Vitrina elliptica Brown (= major Fer. var.) 5. Hyalina cellaria Müll. 6. H. nitens Mich. 7. H. radiatula Gray, neu für diese Gegend; nur 1 Exemplar gefunden. 8. H. crystallina Müll. 9. H. fulva Müll. 10. Arion empiricorum Fer. 11. A. subfuscus Drap. 12. A. Bourguignati Mab. neu für Nassau. 13. A. hortensis Fer. — NB. 11, 12, 13 wurden nach Originalexemplaren Simroths bestimmt. 14. Patula rotundata Müll. mit graulicher mut. albina. 15. Vallonia pulchella Müll. 16. V. costata Müll. 17. Trigonostoma obvoluta Müll. 18. Triodopsis personata. Lam. 19. Fruticicola hispida L. — dünnschalig; zum Theil stark behaart, zum Theil mit gänzlich abgeriebener Behaarung. 0. Fr. incarnata Müll. 1. Chilotrema lapieida L. — die häufigste Schnecke. 2. Tachea hortensis Müll. — immer rothbraun, ohne Binden; selten. . T. nemoralis L. . Helicogena pomatia L. . Napaeus montanus Drap. DD DD D or ww 26 20 28. 29. 0. 31. 32. 38. 34. 35. 36. 3. 38. 39. 40. 41. - 12 — . N. obseurus Müll. I Cochlieopa lubriea Müll. Pupa doliolum Brug. immer mut. albina. P. muscorum L. . pusilla Müll. Balea perversa L. Clausilia laminata Mont. Cl. ventricosa Drap. neu für diese Gegend; nur in 1 Exemplare gefunden. Ol. lineolata Held. Cl. dubia Drap. 0l. bidentata Ström. Cl. parvula Stud. Cl. biplicata Mont. Succinea putris L. Carychium minimum Müll. Ancylus fluviatilis Müll. Neue tunisische Unionen. Von W. Kobelt. Unio Micelü n. sp. Concha transverse ovata, fere rhomboidea, valde inaequi- latera, solida, ponderosa, ruditer irregulariterque sul- cato-costulata, olivaceo-nigricans; margo superior ar- cuatus postice descendens, inferior strietus, pone medium subretusus, anterior subcompressus, breviter rotundatus, oblique in inferum abiens; posterior in rostrum rectum, vix attenuatum, dein rotundato-truncatum productus. Umbones ante !, longitudinis siti, tumidi, intorti, parum prominuli, in speciminibus exstantibus erosi; ligamentum elongatum, crassum; lunula lanceolata, inter umbones intrans, Cardo crassus; dens valvae — 15 — dextrae crassus, pyramidalis, postice incisione distincta triangulari a margine cardinali dilatato sejunctus, dentes valvae sinistrae compressi, crenati, sulco angusto di- visi, sed divergentes, anterior subduplex; lamellae humiles, solidae; impressiones musculares anteriores magnae, profundae, subintrantes, posteriores super- ficiales; linea pallearis distinctissima, crenata; callus humeralis crassissimus, ultra medium productus, dimi- diam faciei internae occupans; margarita rosacea. Long. 92, alt. 45, crass. 32 mm. Hab. in flumine Medjerda Tunisiae. Umio Medjerdae n. sp. Concha elongato-ovata, valde inaequilatera, solida, pon- derosa, ruditer striata, olivaceo-nigrescens; margo superior arcuatus, ascendens, inferior strietiusculus, pone medium subretusus, anterior compressus, oblique in inferiorem desinens, posterior in rostrum breve depressum desinens. Umbones ad Y, longitudinis siti, tumidi, antice rectangulatim truncati, depressi, contigui; ligamentum crassum elongatum, sinu brevissimo ; lunula rhomboidea brevis, inter umbones vix intrans. — Cardo sat fortis; dens valvae dextrae crassus, sub- compressus, rotundato-triangularis, crenatus, fossula distincta sat profunda antice, et incisione distincta a margine cardinali sejunctus, dentes valvae sinistrae approximati, subcompressi, fovea cardinali laterali vix discreti, subdivergentes; lamellae crassae, elatae, dextra cultellata; impressiones musculares anteriores pro- fundae, sat magnae, subintrantes, posteriores super- ficiales; impressio pallearis distincta, erenulata; callus humeralis crassus, marginem inferiorem totum oceupans; margarita carnea. Long. 84, alt. 48, crass. 32 mm. Hab. in flumine Medjerda Tunisiae. — 184 — DIAGNOSES Speeierum Novarum Carnioliae, a el. Jos. Stussiner Labacensi colleetarum. Auctore Dr. Osk. Boettger. 1. Vitrina (Semilimax) truncata n. Sp. FE. J. Schmidt, Land- und Süssw.-Conch. in Krain, Laibach 1847 p. 7 (elongata, non Drap.) Fr. Erjavec, Malak. Verh. v. Görz, Görz 1877 p.18 (brevis, non Fer.) Char. T. quasi intermedia inter V. diaphanam Stud. et brevem Fer., discrepans a V. brevi Fer., specie re vera persimili, t. semper minore, reniformi, angustiore, su- perne dietincte plana nec convexa, spira paulo majore, ca. ?/, diam. majoris testae aequans, sutura pro- fundiore, anfr. 2, ultimo minus dilatato, apert. minus obliqua, margine supero valde arcuatim protracto, superne ad suturam distinete recedente, dextro sub- truncato, superne inferneque fere angulato, basali latiore, peripheriae longe parallelo, limbo membranaceo angustissimo. Alt. 21/),, diam. min. 3!/,, maj. 4°), mm. Hab. in voragine »Boltacev brezen« nec non in specu »Ihanska« regionis »Moraeutscher Gegend« dicetae Car- nioliae superioris. 2. Vitrina (Helicolimax) Carniolica n. Sp. F. J. Schmidt, ]. c. p. 7 (pellucida, non Drap.) Fr. Erjavec, ]. c. p. 18 (elliptica, non Brown). Char. T. valde affinis V. majori Fer., sed spira paulo magis conica, */, diam. majoris testae aequans, anfrac- tibus subangulatis, angulo peripherico inframediano, — 15 ° — supra et infra angulum planioribus, minus convexis, ultimo distinete magis dilatato, apert. majore, axi aperturae majore magis deflexa. Caeterum V. majori simillima. Alt. 4, diam. min. 5°/,, maj. 7!/, mm. Hab. ad clivum, in quo castellum situm est Labacense nec non in voragine »Boltacev brezen«, in specu »Ihanska« aliisque locis regionis »Moraeutscher Gegend« dietae Uarnioliae superioris. 3. Acme Stussineri n. Sp. T. minutissima, minor graciliorque quam A. perpusilla Reinh., eylindrata, pellucida, vitrea, nitidissima; apex obtusissimus, fere subtruncatus. Anfr. 5 pro longitu- dine testae alti, fere aequales, superi convexiusculi, inferi planiores, sutura submarginata, sat impressa disjuncti, laeves, ultimus !/, altitudinis testae aequans, ante aperturam callo annulari non cinctus. Apert. obliqua, basi recedens, late ovata, marginibus sim- plicibus, hebetibus, callo tenuissimo junctis, columel- lari subincrassato, reflexiusculo, dextro regulariter curvato-porrecto. Alt. fere 1'/,, diam. }, mm. Hab. in voragine »Volaufov Kevder« regionis dictae »Moraeutscher Gegend« Carnioliae superioris, 7 speci- mina. Observ. Minima et gracillima omnium specierum adhuc cognitarum generis Acme (Acicula) Hartm. — 16 — Mollusken aus der Rhön. Von S. Clessin. Während eirer kleinen Fusstour durch die Rhön habe ich an einigen Stellen Mollusken . gesammelt, deren Mit- theilung mir desshalb von Interesse erscheint, weil ich in der Lage bin, mehrere bisher nicht gefundene Arten aufzu- zählen, wodurch die Publikationen Sandberger’s (Malakol. Notizen aus dem Jahre 1876, Nachr. Bl. 1876 p. 150.) und Böttger’s (zur Molluskenfauna des Gebietes der fränk. Saale Nachr. Bl. 1878 p. 106; zur Fauna von Unterfranken, l. ec. p. 86; und Clausilien aus dem Rhöngebirge Nachr. Bl. 1876 p. 51) ergänzt werden. 1) Bad Brückenau. . Arion empiricorum L. . Limax cinereo-niger Wolf. . Helix (Patula) rotundata Müll. . Clausilia (Olausiliastra) laminata Mtg. » (Alinda) biplicata Mtg. N 5 Sa @ 2) Auf dem Kreuzberg; im Walde nahe am Kloster. 1. Arion subfuscus Drap. häufig. 2. >» brunneus Lehm. var. — Rücken ganz gleich- förmig tiefschwarz, so dass keine Seitenbinden her- vortreten. — 3. Limax cinereo-niger Wolf. 4. >» tenellus Nils. vereinzelt. 9. >» agrestis L. — nur 1 Exemplar von gleich- förmiger schmutzig weisser Farbe. 6. Hyalina petronella Charp. % » erystallina Müll. selten. — 17° — . Hyalina fulva Müll. selten. 9. Vitrina pellucida Müll. INK » diaphana Drap. . Helix (Patula) rotundata Müll. Häufig. » (Frutic.) incarnata Müll. Selten. » (Tachea) hortensis L. Beide Arten vereinzelt, klein und sehr dünnschalig. » (Chilotrema) lapieida L., klein, dünnschalig; am Abstiege gegen Waldberg. . Clausilia (Clausiliastra) Jaminata Mont. — Häufig, aber wie alle Ölausilien des Kreuzberges verkürzt, und desshalb bauchiger erscheinend, mit stark verwitterter, aber fester Schale; nur bis 15 mm Länge; öfter decollirt. Clausilia (Alinda) biplicata Mont., sehr häufig. — Die dickschaligen Gehäuse haben 1-2 Umgänge weniger als die Normalform ; diese nehmen anfangs langsamer, von 6 Umgänge an aber rascher zu, wodurch dieselben eine auffallend bauchige Gestalt annehmen. Sie über- schreiten eine Länge von 15—16 mm äusserst selten. Der gabelästige Auslauf der Unterlamelle am Mund- saum fehlt durchaus. . Clausilia (Pyrostoma) plicatula Drap. seltener. Die Ge- häuse erreichen nur 11 mm Länge. . Olausilia (Pyrostoma) eruciata Stud. häufig. Die Ge- häuse bleiben klein und sind meist auffallend bauchig. Länge 9—11 mm. . Cochlicopa lubrica Müll. selten. 3) Ufer der Saale bei Waldaschach. . Arion empiricorum L. . Helix pomatia L. SEN -3. Buliminus montanus Drap. Gehäuse von rothbrauner Farbe; ziemlich kurz; — häufig. Bulim. obscurus Müll. selten. . Pupa edentula Drap. selten. Clausilia (Clausiliastra) laminata Mont. ; » (Alinda) biplicata Mont.; häufig; beide von normaler Form und Grösse. SESESERZ 4) Bad Kissingen. . Arion empiricorum L. Limax cinereo-niger Wolf. selten. Helix (Helicogena) pomatia L. » (Tachea) nemoralis L. » (Trigonostoma) obvoluta Drap. selten. » (Chilotrema) lapieida L. » (Patula) rotundata Müll. » (Fruticicola) fruticum L. >» (Xerophila) ericetorum Müll. Buliminus detritus Müll. . Olausilia (Olausiliastra) laminata Mont. >» (Alinda) biplicata Mont.; beide in normalen Formen; häufig. San an De mm Duo 5) Ruine Trimberg. 1. Helix (Tachea) nemoralis L. 2. » (Xerophila) ericetorum L. 3. Buliminus detritus Müll. Kleinere Mittheilungen, Nach einer Mittheilung von Choffet im Naturaliste findet sich Panopaea Aldrovandi auch an der portugiesischen Küste südlich von der Tagomündung, Cymbium papillatum ebenda und mit Argonauta Argo zusammen auch noch 45 km nördlich von Lissabon. — 189 — Nach einer Notiz in der in Kansas erscheinenden Monatsschrift »Neue Pfade im fernen Westen« währt die Perlenfischerei im Golf von Kalifornien von Mai bis November. Bis Anfang Mai herrscht dort die Regenzeit; die Perlmuscheln sind durchschnittlich von 90° Wasser be- deckt und doch hängt ihre Erbeutung unmittelbar vom Regen ab. Während der Regenzeit fliesst nämlich den Baien so viel Süsswasser zu, dass die auf dem Boden des Meeres befindliche Vegetation abstirbt (?) und ans Land gespült wird. Hierdurch wird der Meeresboden blosgelegt und das Auge unterscheidet die Muscheln, die vorher vom Pflanzen- wuchs überwuchert waren. Erst vom November ab bildet sich wieder neue Vegetation im Wasser. Neuerdings hat die mexikanische Regierung die Perlengründe in Felder abgetheilt und verpachtet, was unter den Perlenfischern grosse Erbitterung hervorgerufen hat. Nach einem Bericht in »Science« No. 88 hat &. W. Dunn auf der Insel @uadaloupe an der Küste von Unterkalifornien Hel. facta und Binneyia notabilis in Menge gefunden. Letztere Art, die sich nicht in ihr Gehäuse zurückziehen kann, umgibt sich zur Sommerruhe mit einer Kalkhülle, die in ihrer Masse den Winterdeckeln unserer Land- schnecken ähnelt. Fauna und Flora sind südkalifornisch, nicht mexikanisch. Literatur. Hutton, F' W., Notes on some New Zealand Land Shells, with Descriptions of new Species. — In Transactions Philosoph. Institut Canterbury 1883 p. 161-186; with plates 9—11. Der Autor hat zahlreiche Arten anatomisch untersucht und gibt die Abbildungen der Zungenzähne von Patula pilula Rve. —= jota Pfr., dimorpha Pfr., Celinde Gray, coma Gray, lucetta Hutton n. = coma Pfr. nec Gray, buccinella Rve. = gamma Pfr.; sanguicula Rye. — ?theta Pfr.; ida Gray; corniculum Rve. — eta Pfr.; infecta Rve. = zeta Pfr., igniflua Rve. = lambda Pfr. ; taporina Hutton; portia Gray; venulata Pfr.; — Gerontia (n gen.) pantherina Hutt.; — Microphysa ? pumila Hutt.; — Strobila leioda Hutt.; —- Vitrina dimidiata Pfr.; — Helix [?]. Greenwoodi Gray; — Rhytida australis Hutton; citrina Hutton, patula Hutton; — Phrixgnatus (n. gen.) marginatus Hutton n. sp. ; — Helix regularis Pfr.; poecilostica Pfr., conella Pfr., stipulata Rve. = alpha Pfr., zealandiae Gray, antipoda Hombr.; — Thalassia ? propingua Hutton; — Helix kivi Gray, granum Pfr. ; Paryphanta phlogophora Pfr.; — Amphidoxa cornea Hutton, costulata Hutton, chiron Gray, crebriflammis Pfr., Jeffreysiana Pfr., coresia Gray; — Nanina Mariae Gray; — Phacussia Helm- sii Hutton, fulminata Hutton; — Janella bitentieulata Quoy, marmorea Hutton; — Leptopoma pannosa Hutton, calya Hutton; Realia turrieulata Pfr. und Hochstetteri Pfr. — Weiterhin werden als neu beschrieben Patula jessica p. 174; — P. blanca p. 175; — P. timandra p. 175; — P. sylvia p. 175; — Fruticicola adriana p. 175; — Endodonta marina p. 176; — E. nerissa p- 176; — Phrixgnathus celia — fatua Hutton olim nec Pfr.; — Bhr phrymia p. 177: Phraniel, polo Ehren: p- 177; — Phr. ? Haastüi p. 177; — Pfeifferia ? eressida p. 178; — Gerontia Cordelia p. 178; — Amphidoxa Perdita p. 179; — A. Jacquenetta p.. 179; — A. Lavinia p, 180; — Charopa mi- randa p. 180; — Ch. planulata p. 181; — Ch. ? Cassandra p. 181; — Therasia (n. subg.) Tamora p. 182; — Th. thaisa p- 152; — Th. Valeria — hypopolia Hutt. olim nec. Pfr. p. 183; — Trochomorpha hermia p. 183; — Cyclotus charmian p. 183; Leptopoma pallida p. 184. Hutton, Capt. F. W., Revision of the Land Mollusca of New Zealand. Ibid p. 186—212. Der Autor erklärt Hyalina fulvo-cornea Pfr. für unzweifelhaft iden- tisch mit cellaria Müll.; und Succinea tomentosa für eine Am- phipeplea ; Helix reinga, taranaki und rapida, wie varicosa werden nur mit erheblichem Zweifel als neuseeländisch anerkannt; ausserdem gibt der Autor überall den Reeve’schen Namen den Vorzug vor dem Pfeiffer’schen »Alphabet«. Es sind 116 Arten, deren Verzeichniss wir zum Abdruck bringen werden, sobald es der Raum erlaubt; ausserdem sind sieben aus England ein- geführt, sonst nur drei ausserhalb des neuseeländischen Archipels bekannt: Vitrina kermandecensis von den Kermandec-Inseln, Therasia Ophelia von Nordaustralien und Paryphanta Millisani von Tasmanien. — Neu aufgestellt werden: Genus Carthaea Hutton für Helix kivi Gray, mit aus einzelnen viereckigen, über einander liegenden Plättchen zusammengesetztem Kiefer; — Thera Hutton, Zunge und Kiefer wie bei Patula, aber die Schale — 191 — kegelförmig, nur perforirt und haarig; — Phrixgnathus Hutton (der Name kaum annehmbar in dieser Form) für P. Mariae Gray und Verwandte, mit schuppenartig gefaltetem, auf der Oberfläche warzigem Kiefer und ziemlich glattem, glänzendem Gehäuse; — Calymna Hutton, Subgenus von Amphidoxa, für Arten mit geripptem Gewinde; — Otoconcha Hutton für Vitrina dimidiata Pfr., deren Thier sich durchaus nicht in die Schale zurückziehen kann und einen Kiefer mit entfernt stehenden Rippen hat; der Autor glaubt sie zunächst mit Peltella verwandt; — Gerontia Hutton, zu den Üharopiden gehörend, mit eingeschlossenem Mantel und glattem feingestreiftem Kiefer, für zwei neue Arten ; — Pyrrha Hutton für Charopiden mit über die Schale geschla- genem Mantel und flachen Rippen auf dem Kiefer; für guttula Pfr. und eine neue Art; — Psyra Hutton für P. dimorpha Pfr,, venulata Pfr. ete., undurchbohrte oder ganz eng genabelte Arten mit geripptem Gehäuse, die Zungenbewaffnung wie bei der typi- schen Charopa; — Therasia Hutton für celinda Gray und Ver- wandte, flachkegelförmige Arten, glatt oder mit haütigen Falten, der Kiefer mit flachen Rippen, die Seitenzähne breit, meist mehr- spitzig; — Phacussa Hutton, Hyalinen mit flach geripptem Kiefer, Typus Hel. hypopolia Pfr.; — Elaea« Hutton für Hel. Coresia, Gray, Paryphanten mit nicht eingeschlagenem Mundrand. Jahrbücher der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. p- p- p- p. X Heft 3. 225. Hesse, P., Beiträge zur Molluskenfauna Griechenlands. III. (Mit Tafel 4 u. 5). 245. Jickeli, Dr. ©. F., Studien über die Conchylien des rothen Meeres. (Mit Tafel 6). 263. Merkel, E., die Kenntniss der Molluskenfauna Schlesiens. 209. Böttger, Dr. O., Neuer fossiler Archaeozonites aus dem Tertiär der Rhön. Barfurth, Dr. Dietrich, die Exkretionsorgane von Cyclostoma elegans. In: Zoolog. Anzeiger p. 4T4—475. Vorläufige Mittheilung. Von den drei durch Clapar&de nachgewie- senen Exkretionsorganen enthält die Niere, obwohl zweifellos der Pulmonatenniere homolog, keine Harnsäure, ihre Concremente erinnern auffallend an das Bojanus’sche Organ der Lamelli- branchiaten; die Concrementendrüse dagegen enthält zweifellos Harnsäure; das Exkrement der Leber schliesslich scheint ein noch unbekannter Körper zu sein. The American Naturalist, vol. XVIII. September 1884. p. 851. Call, R. Ellsworth and C. E. Beecher, Notes on a Nevada Shell (Pyrgula Nevadensis). Die Art ist nach der abgebildeten Zunge zweifellos den Rissoiden zuzurechnen. p- 919. Hyatt, Alpheus, the Protoconch of Cephalopoda. Der Autor weist nach, dass die Nautiloiden eine hornige Embryonalschale gehabt haben. Rosendael, J. B.van, Vrucht van Onderzoek of Conchyliologisch Gebied, nagelaten von —; Lid der Nederlandsche Dier- kundige Vereeniging en Winkelier te Dordrecht, over- leden te Amsterdam den 16. Maart 1884, zijnen Geest- verwanten aangeboden door zyn Zoon Jacques van Rosendael. — Amsterdam September 1884. Enthält die Abbildungen der um Dordrecht vorkommenden Limnäen, sowie Bemerkungen über die Thiere und deren Lebensweise. Abnormitäten von stagnalis werden als var. pleurotoma, coch- learia und retusa abgebildet. Unter den vorkommenden Arten wird auch L. reflexa Say aufgeführt. Jeffreys, J. Gwyn, on the Mollusca procured during the „Lightning“ and ,„Porcupine“ Escpeditions 1868—70. Part VIII. — In Proc. Zool. Soc. 1884 p. 341—372. 26—28. Enthält die Aclidae, Eulimidae und Pyramidellidae mit 75 Arten. Als neu beschrieben werden Cioniscus n. gen., von Aclis durch Skulp- - tur, Apexform und Mündungsform verschieden; C. gracilis p. 341 t. 26 £. 1; — C. striatus p. 342 t. 26 £. 2; — Odostomi a suboblonga p. 345 t. 26 f. 3; — Od. tenuis p. 347 t. 26 f. 4; — Od. prae- longa p. 350 t. 26 f. 6; — Od. crassa p. 350 t. 26 £. 7; — Od. sigmoidea Mts, mss. p. 354 t. 26 f. 9; — Od. flexuosa p. 355 t. 26 f. 10; — Od. sinuosa p. 358 t. 27 £. 1; — Od. acuticostata p. 359 t. 27 £. 2; — Od. fulgidula p. 359 t. 27 £. 3; — Od. attenuata p. 360 t. 27 £. 3; — Od. compressa p. 360 t. 27 f. 4; — Od, paucistriata p. 361 t. 27 f. 5; — Od. semicostata p. 361 t, 27 £. 6; — Gegania n. gen, Eulimidarum für G. pinguis — 13 — p. 365 t. 27 f. 10, mit netzförmiger Skulptur und kugeligem, nicht eingewundenem Nucleus; — Eulima glabra p. 367 t. 28 f. 2; — E. solida p. 368 t. 28 f. 4; — E. fusco-apicata p. 369 t. 28 f. 5; E. abbreviata p. 370 t. 28 £. 7; — E. subumbilicata p- 370 t. 28 f. 8; — E. minuta p. 370t. 28 £. 9; — E. obtusa p. 370 t. 28 f. 10; — die Abbildungen sind sehr gut ausgeführt. Locard, Arnould, Contributions & la Faune Malacologique Francaise. VII. Monographie des Helices du Groupe de UHelix Bollenensis Loc. — In Annales Societ& Linnöenne de Lyon XXXI. 1884. Der Autor beschreibt als neu neben Helix Bollenensis noch Hel. Lauracina Fagot, Carpensoractensis Fagot, Robiniana Bgt., foliorum Fagot, prinohila Mabille, Perroudiana Locard, Visanica Fagot und Trieastinorum Florence. Von einigen derselben werden die Contouren auf einer Tafel abgebildet. Pini, Napoleone, Novitä malacologiche. In Atti Soc. ital’ Scienze naturale Vol. XXVII. (27 pp.) Als neu beschrieben werden Pomatias subalpinus p. 4 von den Seealpen; — P. striolatus var. de Filippü p. 7 von Nervi; — P. valsabinus p. 7 aus dem Valsabina; — P. Stabilei p. 9 aus Val Sassina; — Acme micerospira p. 10 aus dem Val Brem- bana; — Clausilia Baudii p. 13 von Sessera in Piemont, die neue Section Pedemontiana bildend; — Cl. Doriae p. 15 aus der Provinz Aosta (gleiche Sektion); — Cl. (Marpessa) ligurica p. 17 vom Mte. Caprione bei Spezzia; — Cl. (Marpessa) Silensis p. 18 aus dem Silavald; — Fruticicola pedemontana p. 19 aus dem Pesiothal in Piermont; — Hyalina diaphana var. Lessonae p 21 von ebenda; — Limax millipunctatus p. 23 aus Ligurien und der Lombardei; — Anodonta paludosa, nom. nov. für An. palu- stris Pini nee d’Orb. Drouet, Henri, Supplement aux Unionidae de la Serbie. Paris 1884. 16 pp. avec 2 planches. Neu: Unio Dokiei p.5 t. 2 £. 1; — TU. serbieus p. It. 1 £. U. truncatulus p. 12. 1f.4; — U. rivalis p. 13 t. 1 £. Ausserdem sind zum erstenmal abgebildet U. Savensis t. 1 f. 2; U. Paneici t. 1f. 3; — UT. striolatus t. 2 f. 2; — U. Steveni- anus t. 21. 3. 1; — I, — — 14 — ‚Westerlund, Dr. C. Ag., Fauna der in der palaearctischen Region lebenden Binnen-Conchylien. IV. Genera Balen Prid. und Clausilia Drap. — Karlskrona 1884. Selbst- verlag des Verfassers. 212 pp. Eine Zusammenstellung der Beschreibungen aller aus dem paläark- tischen Faunengebiete bekannter Arten war seither ein frommer Wunsch aller Malakologen, die sich mit der Fauna palaearctica beschäftigen. Westerlunds Unternehmen wird dem Mangel in befriedigendster Weise abhelfen und wir fordern unsere Mitglieder auf das Dringendste auf, dem Verfasser, welcher das Werk im Selbstverlag erscheinen lässt, durch Abonnement seine Aufgabe zu erleichtern. Das Erscheinen geschieht in neun Abtheilungen, von denen jede mit Titel und Register versehen ein abgeschlos- senes Ganzes für sich bildet. Die vorliegende vierte Abtheilung enthält Balea, wieder auf eine Art redueirt, und Clausilia, 508 Arten ohne die Bourguignat’schen aus Frankreich, von denen übrigens auch deutsche Beschreibungen gegeben sind. Hoffen wir, dass Herr Bourgtignat den Autor deshalb nicht auch für »Plagiaire« erklärt. Parona, ©. E., Contributo allo Studio della Fauna liassica dell’ Apennino centrale. — In Memor. Acad. Lincei vol. XV p. 643 pl. 3 et 4. Neu Cerithium nerineaeforme p. 646 t. 3 f£ 1; — der. Gemellaroi p- 647 t. 3 ££ 2; — Cer. umbrum p. 647 1.3.3; — Cer. di Stefanoi p. 648 t. 3 f. 4; — Cer. pleurotomaeforme p. 648 t. 3 f. 5; — Neritina italica p. 649 t. 3 f. 6-8, alle aus dem unteren Lias; — Terebratula (Pygope) Canavarü p. 657 t. 4 f. 2; — Rhynchonella Verri p. 664 t. 4 £. 9-11; — Rh. Capellinii p- 665 t. 4 £. 5. Bulletino della Societa Malacologica Italiana. 1884. Fogl. 1—4 con 3 tavole. p. 5. Pantanelli, D,, Note dı malacologia pliocenica. I. Aggiunte e correzioni al Catalogo dei Molluschi plioceniei dei dintorni di Siena pubblicato da de Stefani e Pantanelli. — Neu Pholadidea Brocchii p. 12; — Pollia janoides p. 16; — Surcula Lamarcki var. senensis p. 21; — Turbonilla concinna p. 27; — T. simu- lans p. 29, — 15 — p. 33. Gregorio, Dr. A. de, Intomo ad aleuni nomi di Conchiglie Linneane. Der Autor wendet sich gegen die Abänderung der Speziesnamen, wenn dieselben zu Gattungsnamen erhoben werden. p- 36. — — Studi su talune Conchiglie mediterranee viventi e fossili con una rivista del Gen. Vulsella. — Der Autor beschreibt als neu Ostrea lamellosa var. Burrensis; ©. multilamellosa; O. edulis forma sicula f. mimetiea, eumpa, Alicurincola; O0. coch- lear f. Monterosati, f. lineocostata, sämmtlich aus dem Mittel- meer; — OÖ. anomiopsis, O. cochlear f. mutabunda, O. lamellosa f. gingapora und marocorra; O. Virleti var. prinella; OÖ. Fuchsii 0. germanitala mit f. pulchreeristata und f. dentundulato; ©. foliosa var. veniformis; O. (Sdikia) Bonfornellensis, alle aus dem Tertiär. — Weiterhin signalisirt er die Gattung Vulsella Lam. als in Schwämmen an der nordafrikanischen Küste vorkommend, er theilt die aufgefundenen Arten in zwei Gruppen Abisa und Madrela und beschreibt 16 neue Arten (die Liste ist mit diesem Heft noch nicht abgeschlossen). Die Arten sind photographisch abgebildet. Gesellschafts-Angelegenheiten. Wohnorts-Veränderungen. Neueste Adresse des Herrn Paul Hesse: Banana am Aonge (S. W. Afrika), Factorei Holland. Mittheilungen und Anfragen. Unser Mitglied, Dr. H. von Ihering, wohnt nicht mehr in Taquare do Mundo novo, sondern in Rio Grande, Provinz Rio Grande do Sul, Brasilien. Er erbittet aber Separatabdrücke etc., sowie etwaiges Untersuchungsmaterial an Nacktschnecken von Amerika oder Nudi- branchien, Conchylien ete. durch die Adresse der: Herren Deurer und Kaufmann in Hamburg, Zollenbrücke 1 und bittet seine Freunde, diese bleibende Adresse freundlichst notiren zu wollen. Tausehanerbieten mikroskopischer Präparate. Ich besitze eine reichhaltige Sammlung mikroskopischer Präparate, meist von Zungen, worunter manche grosse Seltenheiten und zahl- reiche Doubletten. Vieles ist im Laufe der Jahre in Folge von früheren Versuchen zur Auffindung der geeignetsten Konservirungsflüssigkeit verdorben, ich finde durch anderweitige Beschäftigung nicht die Musse — 16 — zum Umlegen. Ich wäre gern bereit, die Doubletten meiner Sammlung abzugeben, wenn ich im Tausch je ein oder zwei Objekte von jeder Art dagegen gut umgelest bekommen könnte. Sachsenhausen, im October 1884, D. F. Heynemann. Bitte. Mit einer Untersuchung über die Gattung Vaginula beschäftigt, wende ich mich an unsere verehrten Mitglieder mit der Bitte um gefl. Zusendung einschlägigen Materials. Jedes, wenn auch einzelne, gut erhaltene Stück mit Fundortsangabe liefert mir einen wichtigen Beitrag. Im Voraus mich für etwaige freundliche Hülfe bestens bedankend, erbiete ich mich zugleich zur Untersuchung und Bestimmung von Nacktschnecken auch aus anderen Gattungen. D. F. Heynemann. Offert. Glasröhrchen von 30—60 mm Länge und 3—15 mm Weite in allen Dimensionen innerhalb dieser Grenzen verkauft zu 60 Pf. die kleineren, 80—100 Pf. die grösseren per hnndert Stück S. Clessin, Ochsenfurt in Bayern. Eingegangene Zahlungen: Goldfuss, H. Mk. 6.—; Rohrmann, B. 6.—; Kinkelin, F. 6.—; Könnecke, B. 6.—; Eyrich, M. 6.—; v. Kimakowicz, H. 21.— Meyer, K. 6.— ; Brusina, A. 21.—. Die noch rückständigen Beiträge der geehrten Mitglieder gestatte ich mir mit anfolgender, letzter Nummer des Jahrgangs per Post zu erheben. R Frankfurt a. M. Mor. Diesterweg, Verlagsbuchhandlung. Tas” Beiliegender Prospekt des Herrn Robert Sedlmayr in München — (Utensilien für Malakozoologen) — ist freundlicher Beachtung bestens empfohlen. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a, M Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Hierzu die Beilage Tauschverzeichniss No. 6. No. 49. BENNER, Naturhistorisches Institut Frankfurt a. M. TAUSCH- CATALOG 1884 No. 1 der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. Binnen - Conchylien aus dem paläaretischen Faunengebiet. (Fortsetzung.) Die genaueren Fundorte werden auf den Etiquetten angegeben. | Mk. Mk. Succinea ovata Drap. ...0,10 putris L. BER PER 0.1 „ var. inflata Koh 0,10-30 „ var. Clessiniana Haz. |0,20-30 » n„ Piniana Haz. . 0,20-30 S „ grandis A 0,30 ED. tom Bin en s „ fontana = 0,20 2 „ Intermedia Fer. . |0,20- Me „ olivula Baudon /0,20-30| peregra Drap. . . . 0,10 „ angusta Haz. 0,20 var. callosa Ziegl. . . \0,10-20 Pfeifferi Rossm. 0,10-20| » „ frisia Friedel 0,20 Hungarica Hazay 0,20 5 „ marginata Mich. | 0,20 „ var.hasta „ 0,20 Ä „ eurta Cless. . 0,10-20 elerans Risso . | 0,20 £ „ rivularis Parr... | 0,20 E yar. Baudoniana Haz, 0,20-30| » _;» tbermalis Boubee |0,10-20 3 „ Piniana Haz. 0,20 |stagnalis L 0,10-20 „ levantina Desh. |0,20-30| 0 „ var. en Stud. ren Ele Dri Bi: .10,10-20| » „ _borealis Bourgt. |0,10- Ben Be : . 0,20-30 palustris Müll. . Hai, : 3 „ var. corvus Gmel. ,„ , - Carychium » „ distorta Rossm. 0.10-20 minimum Müll. 0,10 » » septentrionalis Cls. |0,10-20 2 var. inflata Bttg. 0,20 as (Cr 0.10 . b] ” 9 er Bourg. . ° 0,20 » » Clessiniana Haz. .| 0,20 ospeum n Baudoniaua „ 0,10-20 Schmidti nt . 10,50-60| » subsp. turricula Held . |0,20-30 obesum Schm. . . /0,50-60| syriaca Mouss. . 0,30-40 reticulatum Hauffen . . 0,50-60| glabra Müll. . . |0,10-20 Marinula ET une Glerr : en aequalis Lowe, . . . .0,20-30 en Cless. ; 0,20-30 Vulkani Mor. 0,20-30 truncatula Müll. . . 0,10 Alescia 5 yar, conica Jeffr. 0,10-20 Balearica Dohrn . . 10,20-30 ZEN rg: myosotis Drap. . /0,10-20| persica Parr. . 10,30-40 a var. ringens . /0,10-20| natalensis Krauss. . (0,30-40 ciliata Mor.. 3 . '0,20-30| alkaensis Dall. er . (0,50-60 Limnaea Traski Tryon . . |0,40-50 auricularia L.. . . . .1!0,10-20 Euselz Biadz ee „ var, costellata . /0,10-20 ammhäpentea, £u Ve Hartm. a glutinosa Müll. ’ . 10,20-30 subsp. ampla ‚20-30 „ tumida Helä . 1020-30 u „ Monardi Hartm. !0,20-30! bupuormn L. ; Sıuıı lagotis Schrank 0,10 fontinalis L. . ‚0,10-20 » var. acutalis Mor. 0,10-30 acuta Drap. 0,20 mucronata Held 0,20 Isidora 2 var, rubella Cless. 0,20-30| contorta Mich. . . ! 0,20 „ „ rosea Gall. 0,20 Forskali Ehrenb. . . ,0,20-40 Leucosia Stiedae Dyb. (Baikal-See) .| 2—3 Benedicta fragilis Gerst. . Sale 8,— baicalensis Gerstf. . . 2—3 Planorbis corneus L. +). 0,10 Pevaremımeree . | 0,20 „ similis Blz. 0,20-30 alone Graells . 0,30-40 „ var. medjidjensis Fbs. |0,30-40 albus Müll. 6 0,10 var. lemniscatus Hartın. 0,20 Gredleri Bielz . 0,20-30 Rossmaessleri Auersw. 0,20-30 limophilus Westl.. 0,20 glaber Jeffr. . [0,10-20 pisecinarum Bourg. . 10,20-30 hebraeus 2 . '0,30-40 agraulus . 10,20-30 nautileus L, 0,10 cristatus Drap. . . | 0,10 carinatus Müll. « 0,10-20| R var. dubius . 0,20 umbilicatus Müll... 0,10 R var. major . 020 | r „ attica Bourg. |0,20-30 „ graeca Üless. |0,20-30) rer : 0,10 verticulus Mroschel N . | 0,20 = var. acies Villa . 0,20-30 rotundata Poir. .. 0,10 spirorbis L.. 5 0,10 var. Hazayanus Cless. 0,20 septemgyratus Ziegl. . 0,20-30 Villae Adami . . ‚0,20-30 contortus L. - 0,10 „ var. dispar. Westerl. 0.20 complanatus L. 0,10-20 riparius West. . 0,20 COncInnus se ers 0200 nitidus Müll. 0,10 Clessini Westerl. . 0, 10- 20 Aneylus | pileolus Fer. : | 0,20 Jani Bourg. NR: . | 0,20 capuloides RED ‚0,10-20| Aluviatilis Drap. . . | 0,10 „ var. simplex Bourgt. 0,10-20| laeustris L... . . „| 0,10 abyssinicus Jickeli - ‚0,20-30 Cyclostoma | sulcatum Drap. | 0,20 | elegans Müll. 10,10 | costulatum Ziegl. . "0, 20- 30) | Mk. mamillare Lm. . 10,20-30 ferrugineum Lm. . 0,20 Pomatias auritus Ziegl. . | 0,20 einerascens Rossm. . 0,20-30 gracilis Küst. . . /10,20-30 Gredleri Westl. . 0,20-30 Henricae Strobel . . '0,10-20 Hidalgoi Crosse . )0,30-40 Lapurdensis Folin . ı0,30-40 Martensianus v, Möll. . (0,20-30 obseurus Drap. . . 0,20 patulus 5 0,10 septemspiralis Rax. .! 0,10 | Heydenianus Clessin . . 0,10-20 tesselatus Rossm. . . /0,20-30 Assiminea Grayana Leach . 110—20 Hydrocena cattaraensis Ziegl. . 10,10-20 Paludina conteeta Millet . '0,10-20 faseiata Müller . . 0,10-20 atra Christ et Jan. . 10,30-40 hungarica Haz. . .0,40-50 ussuriensis Gerrtl. Amur. . 3,— unieolor Oliv. . 0,20-40 „ var. biangulata . ,0,30-40 Cleopatra bulimoides Oliv. .| 0,20 5 var. trifasceiata . |0,20-30 ceyelostomoides Küst. . /0,40-50 Bithynia ee 2 & .| 0,10 4 haiisen Kat 0,20 “ N normal Haz. | 0,20 r „ Producta Mke, | 0,20 ventricosa Gray 0,20 „ var. Troscheli Paasch 0,20 rubens Mke. 0,20 ı Boissieri Charp. . « 0,20 Orsini 5 h 0,10-20 sennariensis Küst. 0,40-50 Hydrobia stagnalis Bast. . b 0,10 a var. Girardoti Pal. 0,10-20 - De „ /0,10-20 acnta Drap.. . 10,10-20 „' ‚var. Brondeli 2 . ‚0,10-20 achaja Clessin . . /0,10-20 Thiesseae „ . 0,10 20 |balthiea Nils .' 0,10 Kutschigi Küst. . /0,10-20 consociella Frauenf. . . /0,10-20 Mk. gagathinella Parr. 0,10-20 longiseata Bourg. . 0,30 oranensis n : 0,10-20 Bithynella abbreviata Mich. 0,10-20 austriaca Frauenf. . .! 0,10 Charpentieri Roth . . (0,10-20 Dunkeri Frauenf. . .| 0,10 Ferussina Desm. -| 0,20 | hungarica Haz. - 10,10-20 Heynemanni „ . . . .[/0,10-20) latacBirauent. 22. . 0,10-20| opaca Ziegl. 105108 >| Schmidti Charp. 0,10 » var. prasina Schm. 0.10 turgidula Pal. . /09,10-20 tornensis Haz. . . '0,10-20 viridis Poir . '0,20-30 pannonica Frauenf. . (0,10-20 (Lithoglyphus.) Amanicola | conovula Parr.. 0,10-20) eretica Cless. 0,20-30 Dupotetiana Forb. 0,10 Gaillardoti Bourg. 0,20 globulus Müll. . 0,20-30 insubrica Charp. . /0,10-20 luccensis Stab. . . /10,20-30 macrostoma Küst . . . .0,10-20 marginata West. . 0,20-30 negropontina Cless. .| 0,10 Salinessii Phil. . /10,10-20 seminulum Charp. . 0,10-20 similis Drap. . 0,10-20 vestita Ben. .! 0,20 clan Lachaineri Charp. a) „ var. alpestris Villa 0,10-20 tergestana . 10,10-20 Reynesi Dup. . 0,20-30 Vitrella acieula Held .| 1,— pellueida Benz . .| 1,— Robiciana Cless. .1 1,— vitrea Drap. . . |1,-1,50 zegramaseı | gibba Drap. . . 0,10-20 Bourguignati Pal.. . 10,20-30 Delpretiana Paul... . 0,20-30 varica Pag. . . ‚0,20-30) Emmericia patula Brum . 0,10-20| „ var. ventricosa Kutsch. 0,10-20 Klecaki Bourg. . lo, 20-30, Lithoglyphus naticoides Fer. . n var. aperta Küst „ Pprasina Kok Aluminensis Nadia pygmaeus Frauenf. fuscus Pfr. Valvata piscinalis Müll. var. alpestris Blaun antiqua Sow. fluviatilis Col. ” n n ” ” I | macrostoma Steenb. eristata Müll. |tolosana St. Simon | baicalensis Gerstf. Choanomphalus Maacki Gerstf. (Baical-See) Schrencki Dyb. valvatoides ” n - Melania » n n n n Hollandri Fer... 0,10-20 »„ var. elegans 'Schm. 0,20-30 2 „ afra Ziegl. 0,20-30 1 „ dalmatina . 0,10-20 parvula Schm.. 0,30-40 |tubereulata Müll. . 0,10-20 Melanopsis acicularis Fer. i . /0,10-20 „ var. Audebardi re 10,10-20 |thermalis Brot. . '0,10-20 Esperi Fer... . . . . .10,20-30 buceinoides Oliv. . . ‚0,10-20 Praerossl LA 010,20 costata Oliv. ; : (0,20-30 „ var. jordanica Roth . 0,20-30 nodosa Fer... : . /0,60-80 | Dufourei Fer. . . /0,10-20 n.", Var: Graelli Villa - /0,20-30 lorcana Guirao. . . + .|0,20-30 ES oA Pyrgula |annulata Mühlf. . . . | 0,20 Neritina nilotica Rve. (africana). 0,20-30 ! Jordani Sow. ; 0,20 | „ var. turris Mouss. .1|0,2)-30 »„ „ interposita Mouss. |0,20-30 Michoni Bourg. .| 0,20 ' Danubialis Mühlf. 0,10 „ var. stragulata Mühlf. 0, 10 carinata Kok. . 0,10-20 serratilinea Ziegl. lo; 10-20 Mk. | | Mk. Auviatilis L. . 0,10 Mwutela „ var. le Klett. 0410 | nilotiea "Ber. 1-2,50 in nlittoralis L. LO Hostrata Rang . 1239 » „. sSalonitana 1% .' 0,10 r » » thermalis Boul. 0,10-20 Sphaerium » » Thodocalpa Jan. | 0,20 |riviculum Leach . 0,10-20 2 dalmatina Ziegl. 0,10-20| solidum Norm. . 0,20 le Ziegl. 0,10 |corneum L.. 0,10 meridionalis Phil.. 0,10-20| nucleus Stud. 0,10 Velascoi Graälls 0,10-20| Scaldianum Norm. 0,10-20 valentina „ 0,20-30| mamillanum Westl. . 0,10-20 praevostiana Paztsch, .| 0.10 | Draparnaldi Cless. 0,10-20 baetica Lm. . . 0,10-20| Wildi Cless. 0,20-30 peloponnesiaca Recluz . . 0, 10-20) pallidum Gray . 0,20-30 . laeustris Müll... 0,10 Unio Steinii Ad. Schm. 0,10-20 littoralis Lm. . [0,20-40 hungarica Haz. 0,20-30 Ma var. elongatus Dup. 0,40-50 Rykholti Norm. 0,20-30 y „ umbonatusRossm. | 1-1,20 ater Nils. . /0,10-30 Pisidium „ var. omas anne Ziegl. 0,20-40| amnicum Müll. 0,10 » „ reniformis Schm. . 0,20-40| ,„ var. elongatum Baud. ‚0,10-20 batavus Lm, & 0,20 |supinum A. Schm. 0,10 „ var. rivularis Rossi, 0,20-30| Henslavianum Shepp. 0,10 »_ „» amnieus Ziegl. . |0,20-30) milium Held 0,10-20 atrovirens Schm. . 0,20-40| „ var. Normandianum Dup. | 0,20 desecetus Drouet . | 0,80-1 subtruncatum Malm.. 0,10-20 pietorum L.. 5 . 10,20-30 pulchellum Jen. 0,20 longirostris Ziegl.. . #,30-40| globulare Cless. 0.20 spinelli Villa . 0,40-50 | pallidum Jeff. . 0,10 cumanus Kob. . .10.80-1 nitidum Jen. . 0,20 Moreleti Desh. . . 0,50-60| obtusale C. Pfr. .| 0,10 pallens Parr. . /0,50-601 „ var. personatum Malm. |0,20-30 tumidus Retz. . /0,20-30]| roseum Scholz . 0,20-30 „ var. saccatus Rossm. 0,40-50 intermedium Gass. . 0,10-20 aegyptiacus Call. - 10,20-30 | rivulare Cless.. . . . . 0,10-20 . fossarinum s 0,10 Margaritana " a Ana 0,10 margaritifera Retz. . /0,80-1,20 t var. curtum . . 0,10-20 » var. minor Rossm. |0,50-80| Helgreichi Cless.. . . .|0,10-20 Anodonta casertanum Poli. . 0,20 eygnea L. ‚| 1-3 |italieum Oless. . 0,10-20 cellensis Schrt: . | 0,20-1 Corbicula rostrata Kock . . 10,30-50 RT u £ piscinalis Nils . . ı ee a „ var. ponderosa C. Pfr. 0,40-80 F F % i Me m .10.20-30 pusilla Eu 0,50-1 idrina Spinelli . . [0,30-40 Dreissana submacilenta Serv. . (0,40-50| polymorpha Pall. . ,0,10-20 Bei sofortiger Baarzahlung erhalten Mitglieder ‘des Tausch- vereins 10°, Rabatt. Gelder und Postpackete bitten wir speciell an Dr. A. Müller zu adressiren. „LINNABA“, Naturhist. Institut Frankfurt am Main, Elsheimerstrasse 7. Briefe einfach an die Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M. No. 51. LINN/EA, Naturhistorisches Institut Frankfurt a. M. TAUSCH-CATALOG 1884 No. 2 der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. Mk Mk. en sin, || bitubereulata Pfr. Ecuador | 1,50 R Yet er : Bainbridgei Pfr. Jamaica | 3,— hyalina Fer. Australien | 0,40 REIHE L RAR ; J bipartita Fer. Australien | 2,— limpida Gould N.-America | 0,30 ae FR > : Brasiliana Desh. Brasilien | 1,50-2 monticola Bens. Himalaya | 1-1,20 Beochen Ge Cuba | 0.60-1 Natalensis Kırss. Natal |0,50-80 Bonds BE Berkdor 950 . . PN . ’ Welwitschi nl: Angola | 1,50-2 Ba I. Martng. | 0,30 Helicarion Bermudensis Pfr. Bermuda [0,30-40 imperator Gould China | 6,— | BerlanderianaMorie. Arcans. |0,30-50 raecellens v.Mrt. I.Salanga | 6,— |Boivini Petit Salomon-Ins. | 1,20 P nucleata Stolie. 5 1,50-2 | Brumeriensis Forb. N.-Guin. | 3,— ind Cubensis Pfr. Cuba |0,30-50 r re b an) eereolus Mühlf. Florida |0,20-40 arborea Say N.-America |0,20-30 ; : = Columbiana Lea N.-America | 0,40 Gundlachi Pfr. St. Thomas |0,10-20 es Trinidad |0.20-30 gularis Say N.-America | 0,30 | °#°°& Er C 0.50 interna son Bent 2 a as z ? 0.20 californiensis Lea Californ. |0,40-60 x ie: $ Y; 0.30-50 ceyelostomata Guill. Austral. |0,20-30 SEN Mar: y Caldwelli Bens. Mauritius |0,30-50 labyrinthica Say Florida |0,10-2U 1 Sa Ne #050 lasmodon Phil. Alabama | 0,30 | mann Pfr C on [2.2.50 Anostoma ee en oxi Cross. ustralien |0,60-1,2 ringens I.. Brasilien | 8—10 | caracolla L. Portorico | 1-2,80 ringieula Fer. = 1,80-2,50| connivens Pfr. China | 1—2 Patula Cunninghami Gray Austral. 2,50-3,50 alternata Say N.-America |0,20-40 MER DE China 0,50-1 3 } Chancei Cox Australien | 2-3 acetabulum Pse. Raiatea |0,20-30 B - . : < Darnaudi Pfr. juv. Abessin. |0,30-50 Calliope Cross. N.-Caledon. | 0,40 2 2 2 > Dupetitthouarsi Desh. Calif. |0,30-50 fabrefacta Pse. I. Raiatea | 0,30 Tim C: 0.80-1 fratereula „ I. Roratonga | 0,20 EEE RE : : Duvali Petit Madagascar | 2,50-3 perspectiva Say N -America 0,20-30 : f tina. |0.30-50 schtane / 0.40-50 dentiens Duvali Marting. |0,30- ls AHth 0.20.30) delitescens Shuttl Bermuda 0,20-30 = ” ) z - . “ = Bee Bir Rainten 0,90:30 dietyodes Pfr. N.-Caledon. | 1,20-2 E £ S DEN errones Alb. Ceylon | 0,80-1 jugosa Migh. Sandw.-Insel | 0,20 5 N 2 1.1.20 Helix en en F Er Mr exoleta Binney -Amer - aspera Fer. Jamaica | 2—3 |elevata Say 0,30-40 acutissima Desh. “ 0,80-1,20 EddystonensisRv. Hddyst.- -J. | 1,— appendiculata Pfr. Austral. | 1-1,20 |emoriens Grälr. China | 0,80-1 appressa Say Pensylv. | 0,30 |Farafanga Ads. Madagase. | 8&—10 anomala Pfr. Jamaica | 0,60 ||Falconari Rve. Australien | 2—4 auricoma Fer. Cuba | 0,80-1 | funebris Crosse Madagascar | 1,20 Ambrosia Ang. Salomon-Ins. | 0,50 | fibula Brod. Philippinen | 1,— Ariadnae Pfr. N.-America 0,20- -30| fidelis Gray Californien | 0,50-1 acmella Pfr. Salomon-Insel | 2,— |FeisthameliHupe Brasilien | 1—3 auriculata Say Florida | 0,40 | fringilla Pfr. Salomon-Ins. |0,50-80 achatina Gray Ceylon | 2,— | fimbriosa Mart. China | 1-1,20 atrata Pfr. Ecuador | 3,— \fallax Say N.-America | 0,30 Aphrodite Pfr. Salomon-Ins. | 2,50-3 | Fraseri Gray Australien |0,80-1,50 alauda Fer. Cuba 0,40-60| Gibboni Pfr. Brasilien | 10,— Buffoniana Pfr. Mexico 9—4 Guestieriana Crosse Madag. |2,50-3,50 Bonplandi Lm. Cuba | 1,— |Gerrardi Smith N.-Guinea |10—12 bifaseiata Burr. Brasilien | 1,— |globulus Müll. Cap | 1,50 Mk. Geali Smith Ecuador |I0—12| profunda Say N.-America Grayana Pfr. Australien | 0,60-1 |pomum Pfr. Australien Guillaini Petit Madagascar | 1,50 |pachystyla Pfr. B guatamensis Poey Cuba | 1,20 | pachystyloides Cox „ Gaberti Less. N.-Guinea | 1,80 || pellis serpentis Ch. Brasilien hirsuta Say N.-America |0,20-30| Palavanica Pfr. Palavan-Ins. Humboldtiana Val. Mexico | 5—4 |parvula Rang Senegal Hombroni Pfr. Australien | 1-1,20 | papilla Müll. Celebes helicinoidesHombr. Salom.I. | 0,80 | plicata Born. Venezuela haemastoma L. Ceylon 0,30-60)|planulata Lm. Philippinen Hunteri Cox Salomor-Ins. | 0,80-1 | palliata Say N.-America imperator Mft. Cuba | 8,— |pileus Müll. N.-Guinea Jamaicensis Ch. Jamaica | 1,50 |peliomphala Pfr. Japan Incei Pir. Australien | 0,60-1 |pachygastra Gray Gwuadel. Josephinae F. I. Guadeloupe | 0,60-1 | peracutissima Ad. Jamaica intorta Sow. (Cochlostyla) polygyrata Born. Brasilien I. Bohol. 0,80-1 | pyrrhozona Phil. China infleeta Say N.-America | 0,30 | pieturata Ad. Jamaica incerta Fer. I. Tortola |0,60-80|| Phoenix Pfr. Ceylon Listeri Gray Philippinen |0,80-1,20| pulicepa v. Mart. Halmaheira Luguillensis Sh. Portorico | 2,50 |paludosa „ Cuba’ Lambei Pfr. Admiral-Ins. | 1-1,20 |platyodon „ China loricata Gould Californien [0,20-30| Pensylvanica Green N.-Am, |- loxotropis Pfr. Halmaheira 3—4 | pyrostoma Fer. Ternate: leucophthalma Dhr. I.Sang. | 8,— |rostrata Pfr. Cuba labyrinthus Chem.Venezuela | 7—8 | Rugeli Sh. Teness. lanx Fer. Madagascar | 1,50-2 | rota Brod. Philippinen Lessoni Pfr. Australien | 1-1,20 | Rainbirdi Cox S. Denis LauncestonensisRv.Tasman. | 2,50-3 | stenotrema Fer. O.-Indien lychnuchus Müll. I. Martinq. | 0,80 |sepulchralis „ Madagasc. lima Fer. Cuba | 1,20 |Sowerbyana Fischer „ mierodonta Desh. I. Bermuda [0,20-30|| similaris Fer. China Mackensii Ad.etRv. Japan | 1,50 |sinuata Müll. Jamaica Mac.Gregori Cox N. Hebrid. | 1-1,50 | subaquilla Sh. Cuba Mühlfeldtiana Pfr. Austral. | 3,— |semirugata Beck. Bengalen melanotragus Born. Ceylon |0,40-80| stenostoma Pfr. Cuba meta Pfr. Admiral-Ins. | 1-1,50 || Touränensis Soul. Cochinch. multilineata Say N.-America | 0,40 | Trailli Pfr. Palavan-Ins. migratoria Pfr. Salom.-Ins. | 0,60 | Tuckeri Pfr. Australien marginata Born Cuba | 1,— ‚tenera Reinh. Japan minuscula Binn. Amer. br. |0,10-20]thyroides Say N.-America majuscula Pfr. Australien | 2,50 | Troscheli Pfr. I. Bahama Maacki Gstf. Amur. |2-2,50 | Texasiana Morl. Texas magnifica Fer. Madagascar | 2—3 |itridentata Say N.-America Maconelli Rve. Australien | 3,— |itudieulata Binn. Californ. Mac-Leayi Cox P. Denis | 0,80 |tricolor Pfr. Salamon-Ins, monodon Racktt. N.-Amer. | 0,30 |itriscalpta Mart. China Mitchelliana Lea Ohio | 0,40 | unidentata Chm. Seychellen muscarum Lea Cuba 0,40-50| uvulifera Sh. Florida Mulgoae Cox Mulgoa | 2,— |varians Mke. Cuba Ortoni Crosse Ecuador | 1,50 | versicolor Müll. Florida Oreas Koch Venezuela | 3—4 |vortex Pfr. Antillen ovum reguli Lea Cuba | 0,80 | vittata Müll. Ceylon orbiculata Fer. Guyana | 0,80-1 || Whartoni Cox Australien oxystoma Smith Neu-Guinea | 9—12 | Waltoni Rve. Ceylon pyxzis Hinds Salom.-Ins. | 1-1,20 | xanthocheilus Pfr. Salam.-I. pulvinaris Gould China | 1-1,20 0,30-40 0,30-40 0,40 0,30 0,30 1-1,20 1-1,20 3—4 1,50 0,20-30 0,20-30 0,40 0,30 0,50-60 1-1,50 2-3,50 2,50 Bei sofortiger Baarzahlung erhalten Mitglieder des Tausch- vereins 10°, Rabatt. Gelderund Postpackete bitten wir speciell an Dr. A. Müller zu adressiren. „LINN/BA“, Naturhist. Institut Frankfurt am Main, Elsheimerstrasse 7. Briefe einfach an die Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M. No. 52. 1884. -LINN/EA, Naturhistorisches Institut Frankfurt a. M. TAUSCH-CATALOG No. 3 1884 der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. | Mk. | Mk. Melampus. giganteus Gray Columbia | 3,— Adamsianus Pfr. N.-Caledon. | 0,20 Hunanus Gril. Hunan | 1-1,20 ren Dahlak |0,20-30| Jamaicens Chem. Jamaica 0,50-60 Australis Quoy Australien |0,30-40 Inca Orb. Brasilien I euer Kerss: Sulu-Ins /0,10-20 latecostatus Kob. Philippin. 0,50-60 castaneus Mühlf. Sandw.-I. 0,20-30 Lowianus Pfr. Labuan | 0,60 eingulatus Pfr. Cuba , 0,20 | Popayanus Lea N.-Granada |0,60-80 enle Antillen |0,20-30| seminudus Ads. Jamaica |0,50-60 exesus Sossies N.-Caledon. | 0,30 Cyclosurus. faseiatus Desh. Sulu-Insel |0,20-30| Mariei Morl. I. Mayotte | 5—8 tlavus Gmel. Antillen /0,30-40 Pterocyclos. fuseus Desh. Samoa-Ins. | 0,20 |previs Mart. Philippinen | 2,— luteus Quoy Gesellsch.-Ins. |0,20-30 Alycaeus lividus Desh. Mauritius |0,20-30 ‘dalis B S 1 er Massauensis Ehrbg. Massaua |0,10-30) PP! a Re er Montrouzieri Sow. N.-Caled. \0,20-30 rereuliz, Bun Sa olivaceus Carp. Californien | 0,20 D iplomatina. pusillus Gm. Antillen |0,20-30| Huttoni Pfr. var. oceidentale Siamensis Mart. Siam |0,20-30 Trinidad 0, 10-20 strietus Cass. N.-Caledon. [0,30-40| pachycheilusBorn Dargeling 0,20-30 tabagensis Ads. Panama 0,20.301 Oraspedopoma. variabilis Gass. N.-Caledon. 0,20-30| Jueidum Lowe Madeira \0,20-30 zonatus at Philippinen |0,20-30 Cyclophorus. Pedipes. aquila Sow. Singapore | 1—2 afer Gm. Afrie, oceid. |0,20-30| Apiae Reclz. Samoa-Insel | 0,40 affinis Fer. Mauritius | 0,40 | aurantiacus Sch. Salanga | 3,— Pythia. Borneensis Mtelf. Borneo |1,50-2,50 leopardus Rve. N.-Caledon. |0,50-60| eanaliferus Sow. I. Luzon 0,80 pantherina Ads. Philippin. |0,50-60 Cantori Bens. Salanga |0,60-80 „ var. minor „ 0,40 ||eximius, Mouss. Sumatra | 7—10 plicata Fer. Bengalen | 0,60-1 | exaltatus Pfr. Honkong | 0,80 pollex Hinds Viti-Insel ‚0,60-80] fulguratus „ Pegu 1-1,20 trigona Troschel Philipp. |0,30-50| Indieus „ Ind. orient. 1-2 patens Bifd. Pegu | 2-2,50 Plecotrema. perdix Brod. et Sow. Sumatr. | 1,20 rapax Dohın M. rubrum. | 0,40 ||planorbis Blfd. O.-Indien | 0,60 Cassidula. punctatus Sow. Ceylon | 0,80 angulifera Pet. Australien | 1,— |raripilus Morl, Mayotte | 0,50 inlammata Bolten semisuleatus Sow. Malacca | 1,20 (= felis Lm.) Ostindien |0,50-80) trigrinus Sow. Samar. | 1,50-2 Kraussi Küst Mauritius [0,30-40| Upolensis Mss. Upolu |0,30-50 labrella Desh. M. rubr. |0,20-30 validus Sow. Philippinen | 2,50 mustellina „ N.-Zealand |0,30-50| Wahlbergi Bens. Cap: |0,40-50 nucleus Martyn Otaheiti |0,20-40| Woodianus Lea I. Luzon | 1,— suleulosa Mess. Viti-Insel |0,20-30 Leptopoma. Auriculus. acutimarginatumSow.Samar | 1,20 auris-Judae L. Java | 1—2 | Dohrni Ads. et. Ang. N.-Irld. | 0,50 auris-MalchiMüll. Moluecen | 3,— | distinguendum Dohrn Philip. | 0,50 auris-Midae L. Java | 1—3 |sericatum Pfr. Borneo | 0,40 elongatus Parr. Sandw.-l. |0,30-40| vitreum Less. Salanga |0,30-40 Gangeticus Bens. Calcutta |0,30-20| Megalommastoma. semisculptus Ads. Viti-Insel |0,30-50| altum Sow. I. Negros | 1,50-2 Cyclotus. | alutaceum Mke. Cuba | 1—2 auriculatus Kob. Philippin. Antillarum Sow. I. Tortola |0,40-50 campanulatus Mart. Hunan | 1-1,50 | aurieulatum D’Orb. Cuba | 1-1,50 Caroli Kob. TI. Bohol 0,50-60| eylinidraceum Chem.Portor. | 1—2 Dysoni Pfr. Mexico | 0,50-1 | funieulatum Bens, Dargeling | 1,50-2 | Mk. Gundlachi Pfr. Cuba | 2,— |bicarinatus „ Madagasc. leonium " A 2,— |earinatus Born Mauritius Lowei Ads. Borneo | 1,— |Chevalieri Ads. Jamaica N SL, > 2 an Madagase. rbignyi Pfr. aiti | 1,50- uvierianus Pet. 2 procer Poey Cuba | 1,50-2 | filostratus Sow. Madagase. seminudum Poey „ | 1,50-2 | HumphreysianusPfr.Jamaie. sectilabrum Gould Labuan | 1-1,50 | Jayanus Ads. “ ungula Poey Cuba | 1.50-2 | levis Pfr. Salomon-Ins. Tomocyclus. Lachaineri Gdlch. Cuba simularum Mor. Guatemala | 2—3 re Ads. er Aus. ollei Weinl. aiti € eraulıs solidulum Gdlch. Cuba Austenianus Bens. Ceylon | 2,— : 245 semilabre Lm, Haiti decorus 2 2,50-3 a Gdlch Cub haemastomus Pfr. nee en aan allem ” 9 _ |triearinatus Müll. Mauritius » n 2 7 n ernennen SR unicolor Et > SEReSER, 2 „ v. sulcatus „ 5 Thweitesi x 2, — . zonulatus Fer. Madagascar Pupinella. Tudor rufa Sow. Japan 0,30-40 UuRora. t Pupina. eu a Jamaica Ambigua Semp. Luzon | 0,30 a MC bilinguis Pfr. C. York 0,30-40 DDR u complanata Psl. Marshall-I. | 0,30 Ci fi 1 2 Cumingiana Pfr. N.-Hebrid. 0,20-30 OUSEUEN. ; ephippium Grdlr. Hunan 0,50-60|rußlabris Beck. S. Croix fusca Gray Luzon 0,30 Chondropoma. grandis „ Palaos-Insel | 0,80 |]imbiferum Mke. Haiti meridionalis Pfr. P.Dennison | 0,30 marginalbum Gdlch. Cuba polita Ads. Salomon-Ins. ‚0,30-40| NeweombianumPfr.St. Thom pulchella Möll. Hunan | 0,40 || obesum Mke. Cuba Pfeifferi Dohrn. Lizard-Ins. 0,30-40 pietum Pfr. k puncticola Orosse Austral. | 0,30 | pudieum Orb. E robusta Cox » 0,80-40 | revinetum Poey £ Choanopona. sacrum N R fimbriatulum Sow. Jamaica |0,30-50 Realia. hystrix Wright Cuba 3 Cheneyi Dohrn Peleliu-Ins. seabrieulum Sow. Jamaica 0,60-80| manpiensis Grt. Manpili-Ins. Yaterascense Pfr. Cuba | 0,60 Blandiella. Ctenopoma. reclusa Guppy Trinidad semicoronatum Gdlch. Cuba ‚0,40-60 Trochatella. Adamsiella. pullchella Gray Jamaica Grayana Pfr. Jamaica |0,50-60| regina Mor. Cuba variabilis Ads. ö 0,30-40)| Tankervillei Gray 5 Otopoma. Lueidella. euilini Pet. Zanzibar | 2,— |aureola Fer. Jamaica Listeri Cray Mauritius |0,80-40| „ v.granulosa Ads: „ Cycelostomus. Alcadia. albus Sow. Jamaica | 0,40 | Brownei Gray Jamaica artieulatus Gray. I. Rodrg. — „v. alba, 3 balteatus Say Madagascar |0,80-1,20| Hollandri Pfr. . Barelayanus Pfr. Mauritius |0,80-1,20) major Gray n Banksianus Sow. Jamaica |0,50-40| palliata Ads. 5 0,30-50 0,60-80 0,60 0,50-60 0,80-1 0,20-30 0,20-30 3jei sofortiger Baarzahlung erhalten Mitglieder des Tausch- vereins 10°, Rabatt. Gelder und Postpackete bitten wir speciell an Dr. A. Müller zu adressiren. „LINN/BEA“, Naturhist. Institut Frankfurt am Main, Elsheimerstrasse 7. Briefe einfach an die Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M, No. 53. 1884. LINN/EA, Naturhistorisches Institut Frankfurt a. M. TAUSCH - CATALOG No. 4 der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. | Mk. | | Mk. Nanina. Dattaensis Semp. Philipp. | 3,— atrofusca Alb. Borneo | 2,— Dry N Brod. ” Sam bistrialis Bk. Hymalaya | 1-1,20 |eleetrina Rve. » SE Brookei Ads. et Rve. Borneo | 7—9 || Faunus Brod. I. Zebu SEE Cambojiensis Rve. Siam |12—20| fulgetrum Brod. Philipp. | 2 ar Ceram | 0,60-1 | Nloconensis Sow. » 0,60-80 DecrespignyiHigg.I.Labuan | 2—3 Leai Pfr. 1, densa Ads. et Rve. Philipp. | 2,— |leucophaea Sow. I. Luzon Ban distineta Pfr. Cochinchina 1,50-2 | YM- coneinna 1,2 glauca Bens. Himalaya |0,30-40 lignaria Pfr. I. Mindoro Sal Humphreysianalea. Philipp. | 0,60-1 luzoniea Sow. Philippinen | 2,— inversicolor Fer. Mauritius | 0,40-1 N „ a leucostyla Pfr. Mi 0,50-60 Metaformis Fer. ” Nouletii Lequill. Viti Ins. 0,50-60 Mindoroensis Brod. I. Mind. | 1,50-2 “Tinni „a |mirabilis Fer . Luz ‚D0- ovum Val. Philippinen | 2,50-3 = 1 | et I. Duzon I 2 5 porphyrea Pfr. 1350-2; | once z ; » I rareguttata Mss. Timer 1,50 Najas Pfr. „Celebes Pe: regalis Bens. Borneo | 1,50-2 |nimbosa Brd. Philippinen 50 resplendens Phil. Salanga 0,60-1,20 nympha Pfr. „ = "2 semiglobosa Pfr. Philipp. | 1,50 | °palina Sow. I. Luzon SI, semigranosa Rve. Labuan | 2,— Pfeifferiana Brod. Philipp. | 2 Sophiae Gask. Lord HowesI. | 1—2 nee R: fr. I. Polillo Y Er Sowerbyana Pfr. Philipp. | 2-2,50 | Po yehroa Dow. ) striata Gray Salanga 0,40-50 pulcherrima Sow. Prien 0,60 trifaseiata Chm. Bombay | 1-1,20 zufogaster Less. 2 rt Uranus Pfr. Polillo Ins. | 5 speciosa Jay ” Lalsa vitrinoides Desh. Bengalen 0,60-80 stabilis Sow. N » Zen Weinkauffiana Crosse Ta Eyd. „ 1,20 Cochinchina |0,40-50 De Wilsoni Semp. Palaos Ins. 0,20-30 ne En (Helix) „ Bas Trochonanina. AR ” Era Jenynsi Pfr. Zanzibar |0,10-20 ae Be: Gele ER Mozambicensis Pfr. ,, '0,20-30 Bulimus. Macrocyclis. albizonatus Rve. Ceylon Lı ‚0-2 Vancouverensis Lea Calif, 0,50-6U Aleszuden UREs Yo Salat Trochomorpha a epaon u Bean. er > ilabiatus Brod. ahia apia Hombr. Hebriden | 0,40 li: een i Belmorei Cox Salomon Ins. 0,60-80 ne eanus N 2,50 ua BIEEL Salanga |0,60-80 Cantagallanus Rang. Brasil. ga entomostoma Hombr. Carol. | 0,60-1 Ceylonicus Rve Ceylon gi Lomonti Braz.n.sp. Guinea |0,60-80 Cleryi Pet. un, Ing 4-4.50 Metcalfei Pfr. Philippinen |0,40-60| „oloratus Nyst Venezuslz a 2% nigritella Pfr. Carolin. |0,20-40| comes Pfr. Cambodja Py en an Rt 0,30 | contrarius Müll. I. Timor | 0,80 En ee nr a |var. fureillatus Mss. Borneo | 1,50-2 hr sen, re var. subeoneolor I. Timor |0,50-60 Bene Fer. Tahiti | 0,30 |erenulatus Pfr. Chile | 0,60 roilus Gould Samoa Ins. 0,40- -50| dentatus Wood Uruguay |0,60-80 Cochlostyla. distortus Brüg. Venezuela | 1,— annulata Sow. Philippinen |0,60-80| exesus Spix Brasilien | 1,50-2 aspera Grt. „ ‚— |leximius Alb. N. .Calodon. | 4—6 balteata Sow. „y 0,50-80| fibratus Martyn n 2-2,50 Boholensis Brod. ” ı 1,20 | Founaki Hombr. Salom. I. | 1,80 calobapta Jon. I. Mindoro | 1,20-2 | fulguratus Jay Viti Ins.) 1,— ehrysallidiformis Sow. Phil. | 2,— fasifor mis Rang Philippinen |1, - 1,80 eineinnus Sow. „» 0,40-60| Grayanus Pfr. Brasilien | 3,50 Wagneri Pfr. Bulimulus. albus Sow. Chile alternans Beck , Panama Altoperuvianus Rve. Peru Anguillensis Pfr. Anguilla apodemetes Orb. Bolivia Capueira Spix Brasilien Catlowiae Pfr. Gallop. dealbatus Say Alabama derelietus Brod. Bolivia exilis Gm. Westind. var. Guadaloupensis Gdl. Guadeloupe Farrisii Pfr. Peru fraterculus Fer. Westind. Hartwegi Pfr. Eeuador Jonasi Pfr. Br. Honduras Knorri ,„ Venezuela Laurentii Sow. Peru Lobbii Rve. » Mariae Alb. Mexico nigrofasciatusPfr.N.Granada nux Brod. Gallop. Nystianus Pfr. Quito Onager Beck Brasilien Peruvianus Brug. Peru Philippii Pfr. n Proteus Brod. 5 Brasilien | 1-2,50 0,40 0,10-20 0,20-30 Mk. .illheocala Morie. Bahia | 2—3 || pupiformis Brod. Chile interruptus Müll. Moluccen | 0,50-1 || rhodostomusGraySwanRiver inversus Müll. Singapore | 1-1,20 | saccatus Pfr. Peru luzonica Sow. Philippinen | 1,50-2 | Sachsei Alb. Columb, Mae. Farlandi Cox Salom.I. | 2,50-3 | scalariformis Brod. Peru maculiferus Sow. Mindan. | 2-2,50 |sepulchralis Poey Havan. magnificus Grt. Brasilien | 2,— ||sporadicus Orb. S. America malleatus Jay Viti Ins. | 1,20 |terebralis Pfr, Peru melanostomus Sw. Brasilien. | 1-1,50 | violaceus Mss.. Bolivia miltocheilus Rve. Salom.I. | 1—2 |virgulatus Fer. St. Thomas navicula Wag. Bahia | 2,— |var. caribaeorum Lm. Antill. obliguus Pfr. 0,50- 80| var. Kammereri St. Croix oblongus Müll. S. Amerika 0,50-1,50)| vittatus Spix Brasilien pachychilus Pfr. Chile | 1,— Porphyrobaphe. Pancheri Crosse N. Caled. | 1,50 | Fungainrinoi Hid. Eeuador perversus L. Singapore |0,50-80| jostomus Sow. Chile piperitus Sow. var. Peru| 0,60 ||Saturnus Pfr. De planidens Müll. Brasilien | 3,50 N porcellanus Rve. Java |0,60-80 ea Cub pudieus Müll. Brasilien | 1—2 i ; * ; : gallina-SultanaChm.Guyana rosaceus King Chile |0,80-1,50 5 Sa F i phlogerus D’Orb. Bolivia Sanchristovalensis Cox m Be pulehellus Spix Brasilien Salom. Ins. | 3, — = - En: zebra v.undatus Brug. Trinid. Seemanni Dhrn. Viti Ins. | 4,— = var. albus Venezuela Shongii Less. N. Seeland | 3,— Ki signatus Spix Bahia | 1,20 Sms Jean sinistralis Rve. Java | 1,— | Blainianus Poey Cuba Strangei Pfr. Eddyst. Ins. 0,80- 1 | virgineus L. » Perideris. alabaster Rang. I. Princip. Martense Smith defect! Tanganjka See Limicolaria. Adansoni Pfr. Senegal flammea Müll. W. Afrika Pyrrha Alb. Afrie. oceid. tenebrica Rve. W. Afrika turbinata ,„, Liberia Achatina. balteata Rve. Gambia cebra South Africa fulica Fer. Mauritius. inornata Pfr. Ceylon marginata Sw. Guinea panthera Fer. Madagascar reticulata Pfr. Zanzibar semisculpta Pfr. Bengalen suturalis Gabon Pseudachatina. Downesii Gray Fernando Wrighti Sow. Old. Calabar Carelia. Cumingiana Pfr. Sandw. I. Columna. flammea Martyn I. Prineip. Eucalodium Blandianum Cross. et F. Mexico Mk. 0,60 1,— 0,50-1,20 3-3,50 1,50-2,50 4—5 0,80-1 1—3 1—2 0,80-1 0,20-40 0,40 ee 0,50-1 0,80 2,50 1,50-2,50 1,20 1,20-1,50 0,40 4,50 0,80-1 1,20 3,00 6,— 6, —- Bei sofortiger Baarzahlung erhalten Mitglieder des Tausch- vereins 10°%, Rabatt. Gelder und Postpackete bitten wir speciell an Dr. A. Müller zu adressiren „LINN/ARA“, Naturhist. Institut Briefe einfach an die Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M, Frankfurt am Main, Elsheimerstrasse 7. No. 54. 1384. LINN/EA, Naturhistorisches Institut Frankfurt a. M. TAUSCH -CATALOG No. 5 der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. Meeresconchylien aus dem palaearetischen Faunengebiete. Die genaueren Fundorte werden auf den Etiquetten angegeben. Ovula. adriatica Sow. carnea Poir. „ var. albida spelta L. Cypraea. europaea Mtg. lurida L. pyrum Gm. pulex Sol. spurca L. Erato. laevis Don. Marginella. clandestina Broc. miliaria L. minuta Pfr. Cymbium. papillatum Schum, Mitra. cornicula L. ebenus Lm. trieolor Gm. Columbella. avara Say Hollbölli Möller lunata Sow. minor Scac. rustica L. scripta L. „ v. Gervillei Payr. Cassis. saburon Brug. sulcosa Brug. | Mk. | | Mk. Cassidaria. 0,30-50 echinophora L. 0,20-50 0,20-30 tyrrhena Kien. 3—5 oo) Dolium. ? galea L. 0,50-1 Cyelope. 0,10-20 nerita L. 0,10-20 0,30-1 „ var. pellueida 0,10-20 0,50-1 » » Kamiesch Dsh. |0,20-30 0,10-20| Nassa. 0,30-50 Cuvieri Payr. 0,20 eornieula Oliv. 0,10-20 0,20-30 gibbosula L. 0,20-50 incerassata Müller. [0,10-20 limata Chm. 0,30-60 mutabilis L. 0,20-40 0.20-30 obsoleta Say 0,20-30 3 reticeulata L. 0,20-30 trivittata Say 0,10-30 2, — varicosa Turt. 0,20-30 variabilis Phil. 0,10-20 0,20-40] Bueeinum. 0,30-50 Amaliae Verkr. 2—4 0,10-20 elegans „ defect! | 2—3 fragile „ 1—3 finmarchianumVerkr. 0,50-1,50 glaciale L. 2—4 0.20 groenlandicum Chm. | 0,50 N) 20- 40 Humphreysianum 0,10-20 Ba 0,10-20 undatum L. 0,30-1 N. „ var. pelagicum un Sars | 0,50-1 „ var. zetlandic. 0,30-6U Jeffr. | 1—2 0,20-1 undulatum Möll. 2—3 | Mk. Totteni Stimps | 3—4 tenue Gray 3—4 Purpura. canaliculata Ducl. |0,30-50 emarginata Desh. 0,60-80 haemastoma L. 0,20-50 lapillus L. 0,10-20 var. imbricata Lm. |0,20-30 laetuca Esch. 0,80-2 Coralliophila. sealaris Broe. — Meyendorfi Cale. | 1-1,50 Ocenebra. aciculata Lm. 0,20-40 Edwardsi Parr. 0,10-30 erinacea L. 0,30-2 var. Tarentina Lm. | 0,50-1 gibbosa Lm. 1—3 Murex. brandaris L. 0,20-1 var. coronatus 1—2 eristatus Broc. 0,20-40 truneulus L. 0,20-1 Tiphys. tetrapterus Bronn 0,50-1 Tritonium. corrugatum Lm. 0,50-2 eutaceum L. 0,50-1 nodiferum Lm. 1—3 parthenopeum v.Salis | 1—3 Epidromis. reticulatum Blainv. /0,20-30 Bufonaria. scrobiceulator L. 2—3 Ranella. gigantea Lm. 1,50-4 Fascicolaria. lignaria L. 0,20-50 Trophon. barvicensis Johnst. | 0,50-1 eraticulatus Fabr. 1—2 „ var. grandis 5—6 elathratus L. 0,50-1 | Mk. var. Gunneri Lov. 1,50-1,50 cinereus Say 0,40-80 Geversianus Pall. 2—5 muricatus Mtg. 0,40-80 truncatus Ström. 0,20-50 Pollia. D’Orbygni Payr. 0,10-20 leucozona Phil. 0,20-40 pieta Scacchi. 0,60-80 Pisania. maculosa Lm. 0,10-20 Eutria. cornea L. 0,20-50 var. minor. 0,30 Neptunea. antiqua L. 0,50-1 Beringii Midd.defeet! | 6,— despecta L. 1—3 var. carinata 1—3 var.varicosa-carinata | 2—4 decemcostata Say 3—8 tornata Gould 3-4,50 Turtoni Bean. 4—10 Sipho. curtus Jeffr. 3—10 gracilis F. et H. t—2 glaber Verkr. 2—5 islandicus Chm. 10—20 Jeffreysianus Fischer | 3—5 KroyeriMöllerdefeet! | 6—10 propinguus Alder 2—5 pygmaeus Gould 1—2 striatus Rve. 2—3 Fusus. eraticulatus Broc. |0,20-60 pulchellus Phil. 0,20-60 rostratus Olivi 0,40-2 Sitchensis Midd. 0,50-1,20 syracusanus L. 0,30-80 Lachesis. candidissima Phil. 1,— minima Mtg. 0,10-20 var. mamillata Risso 0,20-30 Pleurotoma. nivalis Loven 1—3 | Mk. | Bela. | Triforis. mitrula Loven u preversa L. Mörchi Malm I— ‘thi i pyramidalis Ström. |0,30-60 Cerithiop un ." septangularis Mtg. |0,30-50 costulaia Möller simplex Midd. 0,50-2 antnhnn ERTE, turrieula Mtg. 0,20-30 tubereularis Mtg. var. excarata Möller 0,20-30| Cancellaria. 5) Bo ” on cancellata L. ‚ rosea Sars ‚O0- . ke Trevelyana Turt. 0,50-1 Triehotropis. violacea Migh. et Ads. |0,20-40 canalieulatus Lane: . var. acuminata Jefr. Raphitoma. insignis Midd. attenuata Mitg. 0,20-60 St. Johnensis Verkr brachystoma Phil. 0,50-80 Ace “ Bertrandi Payr. 0,20-40 Natica. elathrata Serr. 0,30-50 affinis Gm. costata Don. 0,50-80 Guillemini Payr. gracilis Mtg. 0,40-60 Groenlandica Beck. Leufroyi Mich. 0,30-80 hebraea Mart. linearis Mtg. 0,20-50 helieina Broc. multilineata Desh. |0,20-40 heros Say nebula Mtg. 0,20-40 islandica Bean. paciniana Calcara |0,20-30 immaeulata Tott. purpurea Mtg.. 0,20-50 Josephinia Risso var. Philberti Mich. 0,20-40 intrieata Don. rugulosa Phil. 0,30-50 macilenta Phil. retieulata Ren. 0,30-60 millepunctata Lm. taeniata Desh. 0,30-50 pallida Brod. et Sow. Vauquelini Payr. 0,50-60 pulchella Risso Conus. trifasciata Say mediterraneus Brug. | 0,20-1 Sigaretus. Chenopus. } striatus M. de Perr. oceidentalis Beck. 2—6 B pespelicani L. 0,20-50 Velutina. Serreseanus Mich. 2—3 laevigata Penn. Cerithium. zonata Gould. coniecum Blainv. 0,20-40| Lamellaria. elegans Blainv. u. perspieua L. Desh. |0,20-40 Adeorbis. metaxa Sow. 0,30-50 N Ballon. 0,50-1,20 subcarinatus Mtg. mediterraneum Desh. |0,20-30| Skenea. pusillum Jefir. 0,20-40 nocis - scabrum Olivi 0,10-20 Dee een var. lima Brug. 0,10-20 Homalogyra. vulgatum „ 0,20-50 atomus- Phil. i—3 0,50-1,50 2—4 2—4 0,20-80 0,20-40 0,40-80 0,40-60 0,20-40 0,50-3 0,40-80 0,20-40 0,20-40 0,20-30 0,20-40 0,40-60 3—4 0,20-40 0,30-50 0,50-1,20 0,20-40 0,20-30 0,10 10,20-30 — 4 mm 7 > mm nn I een u Littorina. curila Midd. grandis Midd. littorea L. neritoides L. obtusata L. var. groenlandica Mörch »„ limata Loven punctata Gmel. rudis L. var. sexatilis Johnst. „ tenebrosa Mtg. sitchana Phil. vestita Say Laeuna. crassior Mtg. divaricata Fabr. var. quadrifasciata Mtg, „ solidula Loven puteolus Turt, pallidula (Da Costa) E. et H. Fossarus. ambiguus L. Rissoina. Bruguieri Payr. Rissoa. auriscalpium L. algeriana Montr. arenaria Ads. caribaea D’Orb. castanea Möller calathus F. et H. costulata Alder cimex L. eingillus Mtg. crenulata Mich. costata Ads. dietyophora Phil, decorata Phil. fulgida Ads. fulva Mtg. | Mk. | | Mk. inconspieua Alder 0.10.80 Jeffreysii Waller 0,30-40 N En labiosa Mtg. 0,20 0.10-20 lactea Michaud 0,50 0.10-20 Lanciae Cale. 0,30-40 0.10-20 lilacina Reelz. 0,20 } lineolata Mich. HN Mariae Hörnes ‚0 a membranacea Ads. | 0,20 0.20-30 monodonta Phil. 0,20 0.10-20 Montacuti Payr. 0,10-20 0.10-20 oblonga Desm. 0,20 0.10 0 parva (Da ©.) F.et H. 0,10 0.30 40 var. interrupta Ads. | 0,10 DER 0,10 0.10-20 punctura Mtg. , ? pusilla Phil. 0,20-30 radiata „ En reticulata Mtg. h robusta Dall. 0,30-40 i rudis Phil. nn seminulum Montr. ‚20-30 a semistriata Mtg. 0,10-20 0.20-40 similis Scaechi 0,50 ? var. laevis Montr. a soluda Phil. ‚ıU- 0,20-30 subcostulata Schw. |0,10-20 striata Mtg. 0,10 0,30-50 var. saxatilis Möller | 0,20 striatula Mtg. 0,30-40 tesselata Schw. 0,20 0,10-20 variabilis v. Mühlf. | 0,10 v. splendida Eichw. | 0,20 venusta Phil. 0,10 0,10 { ventricosa Desm. 0,10 0,10-20 violacea Desm. 0,10-20 0,10-20 v. rufilabrum Leach. | 0,10 0,20 vitrea Mtg. 0,20 0,70 Weinkauffi Schw. 0,20 U zetlandica Mtg. 0,30-40 9 . 0,10 | Barleia. 0,10 rubra Ads. 0,10 0,10 var. pallida Jeffr. 0,10 0,10 var. unifasciata Mtg. | 0,10 0,20-30 Jeffrevsi 0,20 eiireysla. 0,10 diaphana Alder 0,20-30 0,10 globularis Jeffr. 0,20-30 0,20-40 opalina 5 0,20-30 Jan Meyeni Friele | | Mk. Hydrobya. Seillae Scacchi 0,30-50 ulvae Penn. 0,10 | Odontostoma. n se L. 0,10 age Va runeatella. acuta Jefir. ‚20- truncatula Drap. 0,10 a he 5 S var. Australis Jeür. Caecum. ! insculpta Mtg. 0,20-40 auriculatum Folin ‚20-30 nivosa Mtg. 0.30-50 glabrum Mtg. ‚10-20 pallida Mte. 0,20 er Anen var. angusta Jefir. |0,20-30 a ea im Ba „ novogradensis Siliquaria. Bruss. |0,20-30 anguina L. 6-10 plicata Mtg. DB 0 Vermetus. nen intortus Lm. 0,40-50 truncatula Jeffr. 0,30-40 lumbricalis Gm. 0,50-1,20 unidentata Mtg. 0,20-40 triqueter Biv. 0,20-60 Aurieulina en i an Erjaveciana Bruss. |0,20-30 acicula Stimp. ‚30-50 ® : communis Risso 0,10-30 Turbonilla. 0.30-5 polaris Beck. 0,50-1 derus Miz: ‚0.20 1: delicata Montr. 0,20-30 triplicata Broc. 0,40-1 i S excavata Phil. 0,30-50 Mesalia. eximia Jeffr. 0,10-20 brevialis Lm. 1-2,50 fenestrata Forb. 0,20-30 lactea Möller 0,50-1 indistineta Mtg. 0,10-20 . interstineta Mtg. 0,10-20 2) 2 Lm 0,20-50 a ’ = int t = elathratula Mtg. 0,50-80 m, er 0,10-30 pseudoscalaris Broe. |0,20-60 pusilla Phil. 0,30-50 tenuicostata Mich. |1,50-1,20 sealaris Phil. 0,30-40 Trevelyana Leach. 1—2 var. rufescens Forb. 0,30-50 Eulima. spirialis Mtg. 0,20-40 polita Risso 0,50-1,50 atmioluiazi. 0,20-30 „ v. brevis Reg. |0,20-30] Actaeon. Philippii Wkft. 0,20 tornatilis L. 0,20-40 stenostoma Jeffr. 0,30-45 . sinuata Sc. var. inter- ' Cylichna. media Cantr. |0,20-50 alba Loven 0,10-30 subulata Don. 0,40-80 cuneata Tib. 0,20-30 Bulimella en acicula Phil. 0.20-30 nitidula L. 0,20-40 var. obeliscus Jeffr. |0,30-40 Reinhardti Hölb. 0,40-60 ” ventricosa Forb. !0,30-40 striatula Forb. 0,20-30 bilineata Ald. 0,30-60) umbilicata Mtg. |0,10-20 Utrieulus. canaliculatus Say Gouldi Couth hyalinus Turt. minutissima Mart. mamillatus Phil. obtusus Mtg. trunceatus Mtg. Amphisphyra. debilis Gould. Bulla. hydatis L. var. cornea Lm. » elegans Leach. striata Brug. Seaphander. lignarius L. punctostriatus Migh. Akera. bullata Müller Philine. aperta L. eatena Mtg. Finnmarchiana Sars punetata Clark. quadrata S.W. scabra Müller Lobiger. Philippi Krotm. Aplysia. depilans L. Pattisoni Sow. punctata Cuv. Umbrella. mediterranea Lm. Assiminea. Grayana Leach. Melampus. bidentatus Mtg. myosotis Drap. Otina. otis Turt. Siphonaria. algesirae Quoy thersites Carp. | MX. | Gadinia. 0,30-40 Garnoti Payr. Calyptraea. 0 10-20 chinensis L. 0,10-20| Capulus. 0,10-20 hungarieus L. 0,19-20| Orepidula. fornicata Gray. 0,20-60 glauca Say. lingulata Gould 0,10-50 Moulinsi Mich. 0,10-30 plana Lm. 0,10-30 unguiformis L. 0,20-50| Opneibulum. striatum Say. 0,20-1 eo 1-5 | Neritina. viridis L. 0,20-50 Xenophora. mediterranea Per. 0,20-50| Phasianella. 0,20-40 pullus L. 0,50-80 speciosa v. Mühlf. 0,30-50 tenuis Mich. 0,50-80 Turb 0,30-50| ZUFNO. rugosus L. 0.20-60 sangarensis Schrenk |0,50-60 " /Cyelostrema. 0,30-50 Cutlereanum Cl. 0,60 serpuloides Mtg. 0,20-40| Mölleria. eostulata Möller 1-2 |Claneulus. corallinus Gm. 0,10-20 eruciatus L. Jussieui Payr. 0,20-30| Trochus. 0,20-30 articulatus Lm. Adansoni Payr. albidus Gm. 0,20-40 conulus L. erassus Pult. i 0,30-60 einerarius L. 0,10-20 0,60-80 divaricatus L. 10,10-20 depictus Desh. dubius Phil. exiguus Pult. Fermonii Payr. fanulum Gm. granulatus Born. iridescens Midd. Languieri Payr. linestus Lm. millegranus Phil. magus L. oceidentalis Mich, obliquatus Gmel. Raketi Payr. rarelineatus Mich. Richardi Payr. striatus L. turbinatus Born. tumidus Mtg. turbinoides Desh. umbilicaris L. villieus Phil. varius L. zizyphinus L, var. Lyonsii Margarita. bella Verkr. cinerea (Gld.) Couth. groenlandica Chm. helicina Fabr. obseura Couth. olivacea Braun striata Brod. et Sow. umbilicalis Brod. et Sow. Vahli Möll. varicosa Migh. Seissurella. erispata Flem. costata D’Orb. Haliotis. tuberculata L. Fissurella. costaria Defr. graeca L. gibba Phil. | Mk. | Mk. [0,20-30| Puneturella. 0,20-30 Noachina L. 0,20-50 EN Emarginula. 0.20-50 cancellata Phil. 0,20-50 0.20-60 conica Schum. 0,30-60 0,30. 40 erassa Sow. 1,50-6 010-30 elongata Costa’ 0,20-30 020-30 fissura L. 0,29-50 0.20-50 Huzardi Payr. 0,20-40 0.2041 tenera Montr. 0,30-40 4 | Lepeta. 2—4 p 0,10-20 caeca Müller 0,30-60 0,20-30| Pilidium. 0,20-30 fulvum Müller 0,30-50 0,20-40 rubellum Fabr. 0,20-30 0,10-20| Teetura. 0,20-30 cassis Esch. 0,29-40 0,30-50 digitalis Esch. 0,10-40 0,20-40 patina Esch. 0,20-50 0,10-20 pellucida L. 0,20-50 0,10-30 spectrum Nutt. 0,20-40 0,10-30 testudinalis Müll. 0,20-30 0,20-60 virginea Müll. 0,20-40 11,50 Patella. ferruginea Gm. 0,80-1,20 1—2 lusitanica „ 0,30-50 0,20-50 magellanica „ 0,40-1,20 0,20-30 vulgata L. 0,10-20 0,20-30 var. caerulea L. 0,10-30 0,20-50| Chiton. 0,30-5 albus L. 0,20-40 0,50-1,50 atratus Sow. 1,— cancellatus Wood |0,20-50 0,60-2 discrepans Brown. |0,30-40 0,30-40 fulvus Wood. 0,20-1 0,50-80 faseicularis L. 0,30-50 laevis Penn. 0,20-40 lineata Wood. 1,20 a marmoreus Fabr. 0,20-30 A magellanicus Chem. | 1,50 marginatus Penn. 0,20-40 0,20-50 Polii Phil. 0,30-40 ruber L. 0,20-40 Rissoi Payr. 0,40-50 0,30-60 Sieulus Gray. 0,30-50 0,20-40 submarmoreus. 0,30-60 0,20-30 tunicatus Wood 0,60-80 Dentalium. agile Sars abyssorum Sars dentalis Lm. entalis L. novemeostatum Lm. rufescens Phil. tarentinum Lm. Siphonodentalium. affine Sars Lefotense Sars quinquangulareForb. | 0,20 vitreum Sars Dischides. bifissus Wood | Mk. 0,30-50 0,20-30 0,20-30 0,20 0,20-30 0,30-50 0,20-30 0,30-50 0,40-50 0,50-1 0,20-30 | Mk. Hyalaea. inflexa Les. 0,20 longirostris Les. 0,30 tridentata Forsk. 0,20-30 Clio. pyramidata Lm. 0,20-40 subulata Quoy et G. |0,30-40 Creseis. vitrea Dkr. 0,20-30 Carinaria. mediterraneaPer.etL. | 2,50-4 Argonauta. argo L. 3—10 Spirula. Peroni Lm. 0,30-1 Gelderund Postpackete bitten wir speciell an Dr. A. Müller zu adressiren „LINNAA“, Naturhist. Institut Frankfurt am Main, Elsheimerstrasse 7. Briefe einfach an die Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M. No. 56. 1884. LINN/EA, Naturhistorisches Institut Frankfurt a. M. TAUSCH -CATALOG No. 6 der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. Meeresconchylien aus dem palaearetischen Faunengebiete. Zweite Abtheilung. Die genaueren Fundorte werden auf den Etiquetten angegeben. Mk. Clavagella Corbula melitensis Brod. 10,— gibba Olivi Gastrechaena var. rosea Brown. dubia Penn. 0,40-80 Neaera Teredo costellata Desh. malleolus Turt. 0,50-1 euspidata Olivi megotara F. et H. 0,50-1,20 lamellosa Sars navalis L. 0,50-1 obesa Loven norwegica Spengl. 0,50-1 rostrata Spengl. Xylophaga Poromya dorsalis Turt. 0,50-3 p ee Nyst. Pholas andora candida L. 0,50-80 inaequivalvis L. crispata L. 0,50-1,50 var. obtusa dactylus L. '0,50-1 trilineata Say parva Penn. 0,50-80 Lyonsia Solen | arenosa Möll. americanus Gld. 0,50-1,50) eorruscans Sc. ensis L. 0,20-40 nitida Gould | siliqua L. 0,20-50 Thraeia vagina L. ‚0,20-50 corbuloides Desh. Cultellus distorta Mtg. pellueidus Penn. 0,30-50| papyracea Poli Machaera | var. villosiuseula Kortata Could 0.40-1 praetenuis Pult. media Gray 0,50-1 truncata Bean. patula Dixon 1,50 Lutraria $ Ceratisolen nn Fer! legumen L. 0,20-50 oblonga m. Solecurtus | Man PN candidus Reen. 0,30-60) ee AR coaretatus Gm. 10,40-60 & En e nn strigillatus L. ‚0,30-80 Er: Saxi : t stultorum L. end | var. lactea Gm. arctica L. ‚0,20-40 subtruncata Mte. Panopaea var. triangula Ren. arctica Lm. (norveg.) | 8—20 solida L. Glyeimeris | | var. elliptica Brown. | siligua Spengl. 1-2,50 | Mesodesma Mya | cornea Poli arenaria L. 0,20-1 | Ceronia truncata L. 0,30-1 | arctata Conr. Platyodon | | deaurata Turton cancellata Conr. 1,80-1,20)| Syndosmya Corbulomya | AIBE Wocd: | mediterranea Phil. 0,20-30\ intermedia Thomps. ovata Forb. 0,80-1,20) Mk. 0,10-30 0,20-30 1,50-1 0,50-2 0,80-1,20 0,50-1 0,50-1,50 1—2 0,20-40 0,30-50 0,40-60 0,50-1,50 1-1,20 0,60-80 0,50-1,50 0,50-1,20 0,50-1 0,50-80 0,30-60 0,50-2 0,50-1,50 0,50-1,50 0,20-30 0,20-60 0,20-40 ovata Phil. IR ERIRBER EN Mk. Mk. prismatica Mtg. 0,20-40 decussata L. 0,10-30 tenuis Mtg. 0,20-30 edulis Chm. 0,10-30 Serobieularia ee a Cottardi Payr. 0,40-60 on IE en m. En 0,20-50 var. bicolor 0,10-30 Then pullastra Mtg. 0,20-50 P fragilis n 0.20-30 straminea Conr. 0,80-2 Dotiax Venus politus Poli 0,30-40 De = a semistriatus Poli 0,30-40 a Sr A: oT 0.10-20 fasciata Don. 0,10-40 D ’ var. anatinus Lam. 0,20 en a vittatus Jeffr. 0,20-40 St in Psammobia I Bat D. C. ee ova 5 - costulata Turt. 0,40-60 N 0.30-60 faro@nsis Chm. 0,40-60 Cythere f tellinella Lm. 0,30-10| "YLlerea var. purpurea 0,50-60 Suroneglr. bel var. pura 0,50-60 Su ay 000.1 vespertina Chm. 0,30-1 sense IE: 0,50-1 var. forida Lam. 0-50,60 au Poli 0,40-1 Tellina ie nn ta L 0,20-40 alternidentataB.&S8.| 2, _ et IE balaustina L. 0,20-40 lincta Fa 0,50-1 Baltic 0.10-20| .. lupinus Poli 0,20-30 var. attenuata Jeffr. |0,10-20 Circe calcarea Chem. 0,20-60 minima Mtg. 0,20-30 crassa Penn. 0,20-40| Astarte cumana Costa 0,20-30 borealis Chm. 0,50-1,50 ee 0,20-30 var. placenta Mörch. | 1,50 istorta oli 0,40-60 compressa Mtg. 0,20-40 exigua Poli 0,10-20 castanea Say 0,50-1,50 fabula Gm. 0,10-20 erebricostata Forb. |0,50-1,50 fusea, eu 0,20-40 fusca Poli R 0,30-40 incarnata L. 0,10-30 globosa Möll. 0,50-80 iridescens ‚Sow. 0,80 pulchella Jonas 1—2 nitida Poli 0,10-20 suleata D. C. 0,40-60 planata L. 0,20-30 var. elliptica (species) | 1,— a triangularis Mtg, 0,30-40 pulchella Lm. ‚20- undata Gld. 1—2 serrata Ren, 0,50-1,20 Woodi: tenera Say 0,30-40 a ; Petricola digitaria L. 0,50-1,50 lithophaga Reelz. 0,20-50) Cyprina pholadiformis Lm. 1—2 islandica L. 0,40-1 Venerupis Isocardia a 2 0,10 | cor L. 1—2 „ Lajonkairi Payr. 0,30-40) “all: Lueinopsis aller a 0.20.60 ‚abyssicola Forb. 0,10-20 Cyprieardia ardium a lithopt 3 aculeatum L. - Cyanium el m 0,20-80 Deshayesi Payr. 0,50-1,50 i E erinaceum Lm. 1—2 Mae gg Sch im. OB oceidentalis Dall. 0.30-50) ar an: En Tapes var ne 0,50 aureas Gm. 0,20-30| elegantulum Möller 1,2 Mk. fasciatum Mtg. groenlandicum Chm. hians Brochi islandieum Chm. minimum Phil. nodosum Turt. norwegicum Spengl. oblongum Chm. paucicostatum Sow. papillosum Poli parvum Phil. pinnulatum Conr. tubereulatum L. Liocardium Mortoni Conr. Chama gryphoides L. sinistrorsa Brug. Cardita antiquata Poli aculeata ,„ borealis Conr. calyculata L. eorbis Phil. trapezia L. Diplodonta rotundata Mitg. Lueina borealis L. divaricatus L. lacteus L. reticulata Poli spinifera Mtg. tenuisculpta Carp. Axinus eroulinensis Jeffr. eumyarius Sars ferruginosus Forb. flexuosus Mtg. Gouldi Phil. Sarsi Phil. Bornia corbuloides Phil. Kellia suborbicularis Mtg. Poronia rubra Mtg. Montacuta bidentata Mtg. Dawsoni Jeffr. ferruginosa Mtg. Maltzani Verkr. Mölleri Holb. substriata Mtg. Galeoma Turtoni Sow. Solenomya togata Poli 0,20-30 13 4—8 13 0,10.20 0,20-30) 0,20-80 0,40-80 0,30-1 0,20-30 0,20-30 0,40-60 0,20-60 0,40-60 0,20-50, 0,40-80 0,20-80 0,30-1,50 0,20-50 0,20-30 0,10-30) 0,20-60 0,40-80 0,20-30 0,60-80 10—30 0,10-50 0,40-60 0,20-50 0,20-30 0,30-50 0,20-30 0,20-50 0,20-30 0,20-50 0,60-80 0,30-1) 0,40-60 | 0,80-1,20 | 0,80-1,50 Limopsis minuta Phil. Peetuneulus bimaeculatus Poli glyeimeris L. insubrieus Broc. Arca barbata L. clathrata Lm. imbricata Poli lactea L. Noae L. nodulosa Müller scabra Poli tetragona Poli transversa Say Cueullaea pectuneuloides Sc. Nueula delphinodonta Migh. lenticula Möller nucleus L. var. radiata Hanl. nitida Sow. proxima Say sulcata Bronn. tenuis Mtg. var. expansa Tor. tumidula Malm. Yoldia hyberborea Lov. intermedia Sars lueida Lov. nana Sars—=L.frigida Torr. Leda caudata Don. var. brevirostris Jeffr. obtusa Sars pella L. rostrata Chm. var. buccata Möller tenuis Ph.=pygm. aut. Crenella decussata Mtg. faba Fabr. Modiolaria corrugata Steenst. costulata Risso discors L. laevigata Gray marmorata Forb. nigra Gray Petagnae Scacchi Daerydium vitreum Möller Modiola adriatica Lm. var. ovalis Sow. | Mk. 1,50-3 0,50-1,50 " 0,20-80 0,20-50 0,20-80 0,40-60 0,40-50 0,10-20 0,20-1 0,40-1 0,50-80 0,40-80 0,30-80 0,30-1 0,20-40 0,80-1 0,20-30 0,30-40 0,20-40 0,20-30 0,20-40 0,20-40 0,40-80 0,20-40 | Mk. | Mk. barbata L. 0,20-40 opercularis L. 0,20-1 var. angustata Phil. |0,30-40 pusio L. (Hinnites) | 0,30-2 modiolus L 0,30-1 Philippi Reel. „— phaseolina Phil. 0,10-30 striatus Müller 0,40-80 plicatula Lm. 0,50-2 Testae Biv. 0,30-40 Mytilus tenuicostatus Ne : Ä s.| 1—5 edulis L. 0,10-30 2 a N RR igrinus Müller 0,30-60 v. galloprovineialisL. |0,20-50 SIE 0,20-1 var. incurvatus Penn. | 0,30 ee Ch 0 30-60 var. pellueidus Pen. |0,20-40 S dı va = ’ minimus Poli 0.10.20 1 POLLEYEUS Lithod gaederopus L. 1-4 IInodomuüus Gussonae Costa 2—4 aristatus Dillw. 0,40-1 Ostrea - lithophagus L. 0,40-60 borealis Lm. 0,40-60 Avieula | cristata Born. 0,50-1 tarentina Lm. 0,80-1 le 0,20-1 Pinna plicata Chm. 0,30-80 nobilis L. 0,50-2,50 Anomia : pectinata L. 1—2 ephippium L. 0,20-50 Lima var. aculeata Müller |0,40-80 excavata Chem. 3—5 var. electrina Lam. |0,40-60 hians Gm: 0,30-60 var. squamula L. 0,20-40 inflata Chm. 0,30-50 patelliformis L. 1—2 Sarsi Loven 1-2,50 Terebratula Loscambi Sow. 0,50-1 nor ek. 0,50-60 squamosa Lm. 0,30-50 septemtrional. Couth. | 0,50-1 subauriceulata Mtg. | 0,40-1 ren, (in, _ Peeten Terebratulina flexuosus Poli 0,30-80 caput serpentis L. |0,50-1 glaber L. 0,20-1 'Meeerlea hyalinus Poli 0,30-60 = truncata L 0.20-50 irradians Lm. 0,80-1,80 Rh h 11 ; , Jacobaeus L. 0,50-2 ynenone a islandiecus Müller 0,50-5 ‚psittacea Gm. 1-3 inflexus Poli Crania maximus L. 0,50-1| anomala Müller 0,20-1 Sammlungen von Seeconchylien aus dem palaearctischen Faunengebiet werden zu nachstehenden Preisen geliefert: 200 > Speziell für 100 Species . etc. Mark 25.— 60.—- ee, ” etc. Palaeontologische Vergleichsstudien zusammengestellte Sammlungen geben wir ab in 100 Species 200 = + *» . . Mark 60.— ; „ 120,— Ferner führen wir grosses Lager fossiler Conchylien des Mainzer Beckens. —II>— Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M. vn Y „ nn EN mn Er III NUN | | III | »2:) DW))) INN N 22 )) >: )