ne en cc Te EC EG CL. a ENT er vr | e e ar SARA a A = ART SEN ® EN = Se 3 = E ‚e ll _WILLIAM H. DALL ' SECTIONAL LIBRARY DIVISION OF MOLLUSKS 4 EN ve 5 x - | ä er ZWILLIAM u a 2401 DIKEETIONAL ER, | 5 ISION OF MOLLUSKS NY, 32-34 Ast. Nachrichtsblatt, der Deutschen) Malakozoologisehen) Gesellsehalt, #-: N AM N Dun . Zweiunddreissigster Jahrgang. Redigirt von Dr. W. Kobelt in Schwanheim (Main). N ne a er ne een FRANKFURT AM MAIN. Verlag von MORITZ DIESTERWEG. 1900. 205096 _ Druck von Peter Hartmann, Schwanheim a. Finde my, f s al k % Inhalt. - Seite Böttger, Dr. D., Archidiakonus Dr, Ad. Schmidt, Nekrologg . . 1 Martens, Ed. von, über Land- und Süsswasser-Schnecken von Sumatra SR i 3 Schedel, J., ein lebendes ehe von rlehrotemania Beyrichi Seel Berespise, =B., Helix candidula. Stud. am. Huy. a... er. 000 19 Kobelt, Dr. W., ein neuer Clavatorr . . . Be Möllendorff, Dr. O. von, zwei neu enhiärenuis > aus ng 22 Martens, Ed. von, über einige Landschnecken aus Mittel-Italien 32, 65 Bayern, Prinzessin Therese von, im Jahre 1898 auf einer Reise in Südamerika gesammelte Mollusken (Mit Tafel. . . . 4 Sell, H., Verzeichniss der im Torfmoor auf Bispeengen bei Kopen- hagen vorkommenden Mollusken . . . 2 2 2.2.2....59 Gredler, V., Nekrolog (von P. Lorenz Fuchs) . . . BREI RN LCD Simroth, Dr. H „ über einige Nacktschnecken von Monleesee ENGL ALONESILBEN Polen Lan ra Re a a Re SE ER sy, Brusina, Prof. Spir, zur- Molluskenfauna des Mittelmeerss . . . 86 Möllendorff, Dr. O. von, Landschnecken von den Inseln Tsushima und Iki, Westjapan . . . . 107 Dybowski, Dr. W., Beobachtung über das Wechsihun anna stagnalis, “ Tee: ER a 1! Riemenschneider, C., Medseologische an JE ed Möllendorff, Dr. O. von, zur Binnenmollusken-Fauna Anne III 117,129 Martens, Ed. von, über einige Landschnecken aus dem südwestl. EEE a De Rene RE EEE Re then ON Dybowski, Dr. W., Beschreibung der Terebratula Grewingkü n. sp. aus de Kreideformation Lithauens . . . li Dybowski, Dr. W., Beschreibung einer Hinterkiemer- ehnacke aus dem Baikal See (Ancylodoris baicalensis). Mit Taf. 2 143 Möllendorff, Dr. O0. von, Blanfordia da NE, della —r Adelopoma,Doer.. un. 21, 15% Sell, H, Assiminea grayana, Leach. Eine neue Ah für die Baana Dnsmarks RI RE AR MEN 515 Kobelt, Dr. W., eine neue Bekantina ray: ln, Möllendorff, Dr. 0. von, über einige Normenelaiirftagen a no! Seite. Wiegmann, Fritz, anatomische Untersuchung von Solaropsis . . 178 Kobelt, Dr. W., Subfossile Helices aus Valencia . . . . . . 18 Kobelt, Dr. W. & Möllendorff, Dr. O. von, zur Systematik der Pneumonopomen . . . a 11210 Martens, Ed. von, neue RAT, aus Sädbrasilien a E Interaturberieht an... 20.2 5 2 A anlaoelen BIN OH BAISSe Rıc 4 hob, 17 ck No. 1 u. 2. Januar-Februar 1900. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Zweiunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint m der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie M: inuskripte, Notizen u. Ss. w. gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt nSchwanheim bei Frankfurt a. M. - Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herın Moritz Diesterweg in Frankfurta. M. (Aeltere Jahreänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer d& Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Hermm D. F. Heynemann in Frankfurta. M.— Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Nekrolog. Archidiakonus Dr. Adolf Schmidt 7. Am 25. Juni 1899 starb zu Aschersleben der durch seine naturwissenschaftlichen Arbeiten rühmlichst bekannte emeritierte Archidiakonus Dr. Adolf Schmidt in seinem 87. Lebensjahre. Geboren am 27. Aug. 1812 in Berlin erhielt er seinen ersten Unterricht in der Dorfschule zu Derenburg bei Halberstadt, wo sein Vater Oberprediger war. Von diesem für die höhere Schule vorbereitet. be- suchte er erst das Gymnasium Martineum in Braunschweig und dann das Domgymnasium in Halberstadt, das er Ostern 1832 mit dem Zeugnis der Reife verliess, um sich XXXI. 1 RHO EST dem Studium der Theologie zu widmen. Dies geschah von 1832—35 an der Universität Halle. Nach seiner Universitätszeit wurde er Hauslehrer, dann Hilfsprediger und zugleich Zeichenlehrer am Domgymnasium in Halber- stadt. In der Zeichenkunst, einem Erbtheil von seiner Mutter, das auch wieder auf seinen Sohn übergegangen ist, hatte Schmidt eine ganz hervorragende Begabung; er war ein Meister bildlicher Darstellung naturhistorischer Gegenstände und hat alle Tafeln zu seinen zahlreichen Arbeiten selbst gezeichnet. 1846 wurde er Diakonus zu St. Stephani in Aschersleben, zwei Jahre später Archi- diakonus. und diese Stellung hat er bis wenige Jahre vor seinem Tode bekleidet. Angeregt durch den Fossilreichtum der Halberstädter Gegend beschäftigte sich Schmidt zuerst eingehend mit den Versteinerungen des Liassandsteins, dann aber wandte er sich mit Feuereifer dem Studium der Mollusken zu, wobei er den Landschnecken eine besondere Vorliebe ent- gegenbrachte und u. a. die Bezeichnung Stylommatophoren in die Wissenschaft einführte. Seine Lieblingsgattung war das formenreiche Genus Clausilia, über das er eine kritische Bearbeitung der europäischen Arten, ein heute noch muster- gültiges Buch voll trefflicher Beobachtungen, und 1868 ein „System der europäischen Clausilien und ihrer nächsten Verwandten“ schrieb. Von ihm zuerst beobachtet und mit ihrem wissenschaftlichen Namen belegt wurde auch die schädliche Rübennematode Heterodera schachti.. Später wandte er sich ausschliesslich dem Studium der Systematik der Diatomeen zu; sein Atlas, das beste, was auf diesem Gebiete der Botanik existirt, schliesst mit einer 212. Tafel ab und bringt etwa 6000 Originalzeichnungen der wunder- bar gestalteten Kieselpanzer dieser kleinen Algen. Die Verdienste Schmidt’s um die Wissenschaft haben ihm 1890 den philosophischen Ehrendoktor der Universität N N — Halle eingetragen. Als Theologe freisinnig, als Forscher streng wahrheitsliebend und peinlich genau, war er als Mensch eine überaus liebenswürdige Persönlichkeit. Mit seiner Hingabe für die Wissenschaft und seiner nie rastenden Thätigkeit verband er einen heiteren Sinn und ein auf- richtiges Vergnügen am geselligen Verkehr mit Gleichge- sinnten. Es ist ihm beschieden gewesen, ein hohes Alter zu erreichen und fast bis an’s Ende seines Lebens im Vollbesitz seiner körperlichen und geistigen Kräfte zu bleiben. Btitgr. Ueber Land- und Süsswasser-Schnecken aus Sumatra. Von KV sMISRLeNS: Gustav Schneider, ein Sohn des.bekannten gleich- namigen Inhabers des zoologischen CGomptoirs in Basel, hat in den Jahren 1897—1899 in dem nordöstlichen, der Halbinsel Malakka gegenüberliegenden Theil von Sumatra gesammelt und zwar 1) im Sultanat Deli und in Langkat, namentlich bei Belawana-Estate in der Landschaft Terbanjawan und in der Landschaft Sukaranda (holl. Soekaranda geschrieben) in Ober-Langkat, auf der linken Seite des Wampa- oder Langkat-Flusses in der Nähe von Pokorok, und am Sinabung, einem 2417 Met. hohen Vulkan im Hinterland von Deli auf der Karobutaku-Hochebene. 2) In den Rajah-Bergen, besonders am Simbolon, einem 1400 Met. hohen Berg im Innern des Rajah-Landes nahe bei Pomatan-Raga. Dieses Gebiet war noch von keinem Europäer betreten. 3) Bei Tongging am nördlichen Becken des Toba- Sees in der Mitte zwischen der Ost- und Westküste, mit Ausfluss zur Ostküste. 1* a 4) Im Sultanat Indragiri in der Mitte der Ostküste von Sumatra am gleichnamigen Fluss. östlich von den Hochlanden von Padang, und zwar besonders in der Land- schaft Djapura, am obern Flusslauf, fast im Centrum von Sumatra, wohin bis jetzt nur einzelne Pflanzer und noch kein Naturforscher vor Gust. Schneider vorgedrungen ist; hier liegen die Seen Danau Baru und Danau Kotta. 5) Am Laut-Tador (Heiligen-See) in der Land- schaft Tandjong-Kassan, Abtheilung Batu-Bahra. All diese Gegenden liegen nördlich von der Route Palembang-Benkulen, auf welcher ich 1862 in Sumatra gesammelt habe. Für die Kennzeichnung und Literatur der schon bekannten, sowie für ihr sonstiges Vor- kommen auf Sumatra darf ich wohl auf meine zwei früheren Arbeiten verweisen: Landschnecken der Preussischen Ex- pedition in Ostasien 1867, Landschnecken und Süsswasser- Mollusken des indischen Archipels in M. Weber’s Zoologischen Ergebnissen einer Reise in Niederländisch- Ostindien und 1897, sowie auf ie Mittheilungen von G. Bock in Proc Zool. Soc. 1881 und Bruno Strubell im Nachrichtsblatt d. deutsch. Malakoz. Gesellschaft 1897. Von den neuen Arten dürften von besonderem Interesse sein die beiden durch schiefe Falten ausgezeichneten Gyelo- phorus vom Fusse des Vulkans Sinabung, die drei lang- gestreckten Unionen und die grosse Gorbicula. A. Pneumopomen. 1. Cyelophorus egregius N. Testa subdepresse turbinata, modice umbilicata, solida, confertim spiraliter striata, superne plieis antrorsum deeur- rentibus levibus sculpta, ad peripheriam subcarinata, infra convexa et lineis nonnullis spiralibus elevatis exarata, virescenti-fusca vel castanea, infra pallidior; anfr. 5. tres priores convexi apicem prominentem formantes, scequenles ae supra convexiusceuli, sutura paulum impressa, ultimus ad aperturam non descendens; apertura parum obliqua, sub- circularis, peristoma crassum, breviter reflexum, roseo- carneum, margine columellari verticali, prope insertionen attenuato. D. maj. 57, min. 43!/a, alt. 33; ap. d. incl. per. 32, alt. 29'/s Mill. 6b3la,. Ahle, A; ao a Am Fusse des Vulkans Sinabung, Battaker-Berge (nro 14). Aehnlich GC. eximius Mouss., aber durch die Skulptur der Oberseite, schief nach vorn herablaufende wellenartige Falten statt der Spiralkiele, gut verschieden. Diese Falten sind übrigens nicht sehr stark und ver- schwinden eine Strecke vor der Mündung völlig. Auch die Farbe des Mündungssaumes ist verschieden, roth bei unserer Art, weiss bei C: eximius. 9. Cyeclophorus tuba Sow. Rajahberge; am Toba-See. 3. Cycelophorus pliciferus n. Testa subdepressa, latiuscule umbilicata, subcarinata, superne plieis antrorsum descendentibus sat confertis sculpta, periostraco luride fusco tecta, inferne obsolete spiratim striatula, nitida, ad peripheriam fusca, versus umbilicum pallide flava; anfr. 44/2, tres priores convexi, apicem pro- minentem formantes, sequentes convexiusculi, sutura paulum impressa, ultimus ad aperturam non descendens; "apertura magna, paulum obliqua, subeircularis, peristomate late expanso et reflexo, caerulescenti-albo, margine columellari obliquo. D. maj. 50, min. 35, alt. 34; ap. incl. per. d. 29, alt 26 Mill. 41, 32, 23; 94, 92 Am Fusse des Vulkans Sinabung, Battaker-Berge, bei Sukaranda und in den Rajahbergen. Diese neue Art verhält sich zu C. tuba Sow., wie C. egregius zu eximius, sie ist ihm im allgemeinen Habitus Ba sehr ähnlich, aber durch die schiefen Falten der Oberseite gut verschieden; bei dieser Art reichen die Falten bis zur Mündung. 4. Cyclophorus perdix Brod. Sinabung und Deli. 5. Crossopoma albersi Pfr. Cyelostoma Albersi Pfeiffer Zeitschrift f. Malak. 1847 p. 151; Chemnitz ed. nov. Cyclostoma p. 197, Taf. 28, Fig. 1—6; Pterocyelos Alb. Pfr, monogr. Pneumonop. I p. 45; Reeve conchol icon. vol. XIV, Pteroc. fig. 9. Sukaranda am obern Lankat und Sinabung in den Battaker- bergen. 3 Exemplare gut übereinstimmend mit dem Original- Exemplar in der Albers’schen Sammlung; die rinnenförmige Vertiefung der Naht, welche für diese Art charakteristisch ist, steigert sich mehr oder weniger nahe der Mündung bis zu völliger Lostrennung. Der schon von Pfeiffer be- schriebene und abgebildete Deckel zeigt, dass diese Art zu Crossopoma gehört, womit auch der sehr weite Nabel übereinstimmt. Bis jetzt war das Vaterland dieser Art nicht bekannt; Reeve loc. ceit. hatte wohl die Khasiaberge in dem Grenzbezirk von Vorder- und Hinter-Indien als solches angegeben, was aber weder bei Nevill handlist of Mollusca in the India-\useum I 1878 noch in der Con- chologia Indica von Hanley und T'heobald Bestätigung fand. 5.. Opisthoporus rostellatus Pfr. Unter-Lankat. 6. Alycaeus (Orthalycaeus) sumatranus n. Testa modice umbilicata, globoso-conoidea, rubello cinerascens, apice auranltio, dense costellata; anfr. 4 con- vexi, ultimus prope aperturam inflatus, tubulo suturali elongato eirca "/s eircuitus oceupante tenui albo instructus, dein stricetura valida, latiusceula, alba, levius costulata angustatus, tum rursus inflalo-varicosus et usque ad aper- ‚turam leviter costellatus; apertura diagonalis, eircularis, peristomate distinete duplice, interno recto, continuo, ad Sy angulum superiorem insertionis paulum sinuato. externo extenso, plano, disjuncto, ad marginem columellarem auri- ceulatim truncato, fauce subaurantia. Diam. maj. 5, min. 4, alt 4'/e, apert. diam. 2 Mill. Unter-Lankat. Kleiner und verhältnissmässig niedriger als Al. jagori, der wohl auch auf Sumatra vorkommen dürfte, da er in Java und in Malakka gefunden ist, und von diesem durch die lange Nahtröhre leicht zu unterscheiden ; viel grösser ist die Aehnlichkeit mit Al. vulcani Blanford aus Hinter- indien, welcher sich aber durch stärkere Rippen, etwas niedrigere Gestalt und dadurch unterscheidet, dass die Einschnürung viel näher hinter der Mündung ist. 7. Pupina bilobata n. Testa ovato-oblonga, nitida, fulva, spira convexo- conica, sutura complanata; anfr. 6, convexiusculi, ultimus paulum depressus; apertura subverticalis, paries aper- turalis lamina distineta transversa crassiuscula concava superne in plicam angularem intrantem, infra in lobum externum canalis et in plicam columellarem transeunte munitus; margo externus supra attenuatus, recedens, dein incrassatus, basalis arcuatus, columellaris ad incisionem longam augustam attenuatus. Long. 11, diam. 6, apert. incl. perist. alt. 4Y/s, diam. 4 Mill. Sukaranda, Ober-Lankat. B. Stylommatophoren. S. Nanina (Hemiplecta) Humphreysiana Lea, ein braunes und ein blass gelb gefärbtes Exemplar: Rajahberge und am Toba-See. 9. — — densa A. Ad. var. atrofusca Alb., ebenfalls in einer dunkleren und in einer blassgelben Farbenvariation, erstere von Sinabung und letztere von den Battaker- bergen. BEN RAN. 10. — — vielleicht granaria Bock Proc. Zool. Soe. 1881 Taf. 55, fig. 1. Sinabung. ll. — -— maarseveni Bock ebenda Taf. 55. fig. 2. Sinabung und Deli. 12. Macrochlamys malaccana Pfr. Sukaranda. 13. Macrochlamys convallata Bens. var. rufofusca n. Der typischen convallata von Hinterindien (Pfeiffer novitat. I Taf. 36. fig. 14-16, Theobald und Hanley conchologia indica pl. 88, fig. 2, 3) sehr ähnlich, aber nicht gelb, sondern schön rothbraun, verhältnissmässig wenig niedergedrückt. eng gewunden, nach aussen von der Naht etwas gfaltet. wie so viele Macrochlamys, sehr glänzend, 11 Mill. im grossen, 9'/a im kleinen Durchmesser, 7 hoch, Mündung 5 breit und kaum 5 hoch. Sukaranda. Pfeiffer sagt, dass die Naht nach aussen von einer be- stimmten Kante umgeben sei und darauf scheint sich auch der Artname zu beziehen; mir scheint das aber eine optische Yäuschung, durch den lebhaften Glanz, der ja nach der Stellung gegen das Licht sich abgrenzt, veranlasst, denn beim Hin- und Herwenden verschwindet die ver- meintliche Kante ganz. Ich würde die vorliegende Schnecke für die ziemlich verschollene convoluta Desh. (Ferussac. pl. 87, fig. 2) aus Sumatra halten, wenn nicht in der Beschreibung I p. 401 bei bedeutenderer Grösse (16 Mill.) 5 Windungen angegeben wären, während die vorliegende schon deutlich 6 zeigt. 14. Helix (COhloritis) sp., unvollständig. zunächst an breviseta Pfr. aus Siam erinnernd. 15. Amphidromus semifrenatus n. Eine eigenthümliche, zwischen porcellanus und suma- tranus sich einschiebende Form, sie hat mit A. porcellanus die schlankere Gestalt gemein, in einzelnen Exemplaren auch die zwei ziemlich breiten braunen Bänder an der Unter- De ee seite; dagegen ist die Oberseite der letzten Windung und der sichtbar bleibende Theil der früheren mehr dem suma- tranus ähnlich, blass grünlich oder bläulich weiss, mit kleinen blassbraunen Flecken in einer oder zwei Spiral- reihen. Die letzte Windung ist durchschnittlich lebhafter gelb gefärbt als die beiden Arten, die braunen Bänder derselben können mehr oder weniger verschwinden, aber es bleibt dann von dem untersten noch ein schmales schwarzbraunes Bändchen übrig, das sich um die Einfügungsstelle des Golumellarrandes schlinet und‘,sich aufv die‘ Aussenseite des Mündungsrandes bis zur halben Höhe desselben fortsetzt. Einzelne Exemplare sind im Uebrigen ganz einfarbig gelb, zeigen aber doch dieses dunkelbraune Golumellarbändchen und diesen dunkelbraunen Streif aussen hinter dem Umschlage des weissen Mündungsrandes, und ein solches findet sich weder bei sumatranus noch por- cellanus, soweit die mir vorliegenden Exemplare, 3 von sumatranus, 16 von porcellanus zeigen. Es fallen drei Zeichnungsvarietäten auf: a) Zwei braune Bänder an der Unterseite, 2 Reihen blasser Flecken auf dem sichtbar bleibenden Theil der früheren Windungen. Deli (Pr. L. Martin). Bänder der Unterseite verschwindend, mit Ausnahme des schmalen um den Columellarrand; von den zwei Fleckenreihen der oberen Windungen in einem Exemplar beide gleich deutlich, bei dem andern auf der vorletzten Windung verschwunden, auf den zwei früheren sehr blass. Sukaranda, Ober-Lankat, Schneider. Einfarbig gelb, nur das angeführte braune Bändchen um den Golumellarrand und hinter dem Mündungsrand vorhanden. Sukaranda, Ober-Lankat. = — C 16. Prosopeas holosericeum Böttg Sukaranda. 17. 18. 25. 26. A Subulina octona Chemn. Deli. Vaginulus sp. | C. Limnaeiden. Limnaea javanica var. angustior Marts. und var. intumescens Marts., beide von Unter-Lankat. . Isidora sumatrana Marts. Sinabung. . Planorbis indicus Bens. (exustus Desh.) Unter-Lankat. D. Prosobräanchen. Ampullaria ampullacea L. var. swmatrensis Dunk. Phil. Belawan. Vivipara javanıca Busch, Unter-Lankat und Belawan. Vivipara sumatrensis Dunk. Unter-Lankat, Rajah- Berge, Danau-Baru und im heiligen See bei Batu-Bahra, (hier nur klein, 18 Mill. lang, 14 im Durchmesser, Mündung 10 Mill.. sehr schief), also weit verbreitet in Sumatra. Melania (Brotia) episcopalis (Lea) Brot Melanien, Belawan-Fluss. Diese Art ist mit M. Sumatrensis Brot und M. variabilis Bens. (varicosa Troschel) nahe ver- wandt. Sie kennzeichnet sich durch die sehr schief verlaufenden wenig zahlreichen Rippen, (9 auf der Windung), welche wie ihre Zwischenräume glatt sind, ohne Knoten oder Einkerbungen;; Farbe kastanienbraun. Melania indragirica n. Testa turrita, flavido-fusca, tubereulis acutis uniseriatisin medio anfraetuum, superius liris spiralibus quatuor subasperis, angustis, suprema minore.cincta, anfı. superstites 5, sutura sat impressa eineti, ultimus basi convexus, liris 4 validioribus sublaevibus sat distantibus sceulptus. Apertura ovata, basi N 1 angulatim producta, margine externo bene arcuato, margine columellari obliquo, substrieto, incrassato, albo a) Long. 35, diam. 15"/s, apert. long. 13, lat. 9 Mill. Diem 33 R N EN ES Indragiri-Fluss. ß Steht zwischen M. sumatrensis Brot und papillosa Marts. gewissermassen in der Mitte; von sumatrensis unterscheidet sie sich dadurch, dass die Vertikalrippen zu fast unmerklichen Anschwellungen reduzirt sind, dagegen ihr unteres Ende als scharfer Knoten ausgebildet ist, von papillosa dadurch, dass die drei oberen Spiralreihen zu schmalen zusammenhängenden nur hie und wieder etwas höckerartig anschwellenden Spiralleisten geworden sind, die vierte dagegen von viel stärkeren spitzen Knoten gebildet wird. Ein Deckel ist an den mir vorliegenden Exemplaren nicht mehr vorhanden; die Art gehört aber dem ganzen Habitus nach zur Untergattung Brotia Ad. (Palaeomelania Sarasin). 97. Melania stricticosta Marts. var. (vgl. Weber’s Süsswasser- Mollusken S. 39, Taf. II, fig. 23). Belawan-Fluss. Gethürmt, mit ziemlich breiten grade verlaufenden starken Vertikalrippen, die ganz nahe an der oberen Naht beginnen und kurz vor der unteren aufhören, sie sind so breit oder stellenweise etwas breiter als ihre Zwischen- räume auf der drittletzten Windung, fangen aber schon gegen Ende der vorletzten Windung an zu verschwinden . und treten auf der letzten Windung nur noch ganz einzeln, schwächer und in unregelmässigen Abständen auf. Von Spiralskulptur ist auf den früheren Windungen nichts zu sehen, gegen das Ende der vorletzten tritt eine Spiralfurche dicht über der untern Naht auf und setzt sich auf die letzte fort, wo noch zwei weitere Spiralfurchen unterhalb der ersten dazukommen. Das Profil der Windungen ist geradlinig, die Naht eingedrückt und ihr unterer Rand mehr vorspringend als der obere. Mündung schmal eiförmig, oben spitz, unten sehr mässig vorgezogen, innen bläulich. Nur ein Exemplar vorhanden, von Belawan, 29 Mill. lang, (5 Windungen erhalten) und unten 11 im Durch- messer; Mündung I1 lang und 5!/a breit. Da kein Deckel vorhanden. ist es unentschieden, zu welcher Unterabtheilung sie zu stellen sei; doch spricht die Gestalt der Mündung mehr für die Gruppe der M. tuberculata (Melanoides). Von M. perplicata Brot, an die man zuerst denken möchte, unterscheidet sie sich entschieden durch den Mangel der Spiralfurchen auf den früheren Windungen und auf der oberen Hälfte der letzten. Auch scheint sie nach oben weniger stark sich zu verengern. Von der Mehrzahl meiner Exemplare von M. strieticosta unterscheidet sie sich durch die gar nicht convexen Windungen und die dichter ge- stellten Rippen; da aber einige (siehe die oben eitirte Figur) ihr doch hierin nahe kommen, so bezeichne ich sie vorläufig als eine Abart derselben. 28. — (Melanoides) tuberculata Müll. var. virgulata Q. G. und var. seminuda Marts., Belawan-Fluss. 39. — (Plotia) scabra Müll. var. spinulosa Lam. und var. nodosocostata Mouss. Belawan-Fluss. 30. — (Tiaropsis) Bocki Brot Sinabung. 3l. — (Tarebia) lineata Gray var. semigranosa Busch. Belawan-Fluss. 32. Canidia Temminkiana Petit, Toba-See. Auch dieser Fundort zeigt, dass Ganidia, obwohl eine Rhachiglosse, doch eine ächte Süsswasserschnecke und nicht an die Nähe des Meeres gebunden ist. E. Bivalven. 33. Anodonta expressa n. Testa compressa, ambitu elliptico-ovato, antice bene rotundata, postice obtuse alata, margine posteriore superiore oblique descendente, margine ventrali medio recto, posteriore saceato arcuatim ascendenle; facies externa concentrice striatula, nitida; vertices complanati, undulatim sculpti, in !/;s (juniores in "s) longitudinis siti; facies interna marga- ritacea, caerulescens, versus umbones luride aurantia. a) long. 118, alt. verlicum 53, alt. alae 69 diam. 27 Mill. b) 103 45 55 DEP c) 88 35 47 18 d) 68 97 37 12 See Danau-Baru, Indragiri, Sumatra. Nächstverwandt mit A. exilis Lea aus Siam und A. polita Mouss. aus Java, aber im erwachsenen "Zustand sogleich durch die beträchtlichere Höhe der hintern Hälfte zu unterscheiden. Die 4 mir vorliegenden Exemplare bilden eine Altersreihe und zeigen, dass das Verhältniss der Höhe zur Länge mit dem Alter merklich zunimmt; die zwei jüngeren Exemplare, e und d, erinnern noch sehr an A. polita von Java, namentlich ist auch bei e die breite helle Randzone ebenso vorhanden, aber der Unter- rand ist doch nach hinten schon stärker convex, etwas ausgesackt, und der obere Theil des Hinterrandes, von den Flügeln an, steigt stärker herab. Bei den älteren. a und b, ist beides in noch höherem Grade der Fall. Die Aussenseite erscheint bei den jüngeren etwas matter, glänzt aber bei den älteren, die dunkel braun gefärbt sind, ebenso wie bei den zwei genannten Arten. 34. Pseudodon vandembuschianus Lea, in etwas abweichen- den Formen, die ich doch nicht mit eigenen Namen bezeichnen möchte, vom Belawan-Fluss, Wampa- oder Lankat-Fluss und von den Rajah-Vorbergen. 35. Unio hageni Strubell (Sumatrensis Lea, non Dunker,) Wampa-Fluss und Indragiri-Fluss. Die Exemplare von 36. KARL N. Wagen Indragiri, in Spiritus aufbewahrt, zeigen eigenthümliche ringförmige Auflockerungen der Schalenhaut. Etwas variabel in der Form, das grösste Stück 59 Mill. Länge, 33 Wirbelhöhe, 37 Flügelhöhe, 23 Querdurch- messer, die Wirbel in !/s der Länge und ist innen lebhaft orangefarbig. — palembangensis Strubel. Wampa- oder Lankat- Fluss. Länge 59, Wirbelhöhe 21, Flügelhöhe 92, Querdurchmesser 13 Mill. Wirbel in a der Länge. 36 b.— — var. pahumbaönsis. Unterscheidet sich durch verhältnissmässig kürzere und nach hinten mehr sich erhebende Gestalt, sowie dadurch, dass die von den Wirbeln nach hinten herabsteigende Kante sehr bald verschwindet, so dass sie nur in der Umbonalgegend deutlich ist. Länge 53, Wirbelhöhe 19, Flügelhöhe 23, Querdurchmesser 13 Mill.; Wirbel in '/ der Länge. Der Schnabel ist bei dieser Varietät, wie bei dem typischen U. palembangensis, etwas nach abwärts gerichtet, indem der obere Rand desselben schief ab- fällt, der untere fast horizontal verläuft, während bei dem nahe verwandten U. sumatrensis Dunk, der untere Rand hinten fast so stark aufteigt, als der obere abfällt, so dass der Schnabel gerade nach hinten gerichtet ist. 37. Unio pressirostris n. Testa elongata, concentrice striatula et distanter lırata. obscure fusca, antice inflata, rotundata, postice compressa, obtuse rostrata, linea angulari a vertieibus retrorsum radiante, marginem non attingente, margine dorsali medio et margine ventrali subrectis; vertices in !/r long. siti; facies interna caerulescens, centro pallide aurantio; dentes cardinales compressi, elongati, margini paralleli, levissime rugulosi, laterales posteriores elongati, recti. LEE VS Long. 87, alt. vertic. 31, alae 27, diam. 35 Mill. See .Danau Baru, Indragiri, Sumatra. Verhält sich ähnlich zu U. sumatrensis Dunk., wie in Europa U. platy- rhynchus F. Schmidt zu pictorum. 38. Unio stolatus n. Testa elongata, compressa , concenfrice striatula, periostraco fusco, opaco. antice breviter rotundato-truncata, postice elongata, rostrata, ala ascendente humili, linea angulari obtusa a verticibus retrorsum descendente, et pone eam rugulis obliquis descendentibus sculpta, margine posteriore superiore longe oblique descendente, inferiore subrotundato, margine ventrali antice modice arcuato, medio recto, postice leviter aseendente; dentes cardinales tenues compressi, margini dorsali paralleli, supra oblique sulcati; facies interna caerulescens, prope umbones pallide aurantia. Vertices in !/« longitudinis. Long. 72, alt. vert. 32, alae 39, diam. 17%Ys Mill. See Danau Bura, Indragiri. Nur ein Exemplar, ziemlich dünnschalig, ‚Wirbel nur in geringem Umfang ausgenagt. 39. Unio laticeps n. Testa elliptica, inflata, solida, concentrice striatula, periostraco fusco, opaco, antice rotundata, postice producta, subrostrata, linea angulari obtusa a vertieibus retrorsum descendente, mox evanescente; umbones lati, vertices modice prominuli, in circa. !/s longitudinis siti; margo dorsalis anterior et posterior subhorizontales, postieus oblique descendens, ventralis leviter arcuatus; dentes cardinales compressi, subelongati, margini dorsali paralleli, leviter crenulati; facies externa coerulescenti-albida, versus umbones pallide aurantia. Long. 80, alt. vert. 41, al. 41, diam. 34 Mill. 66 38 33a 33 Ber See Danau Baru, Indragiri. Grösste Anschwellung des Querdurchmessers bei a merklich, bei b nur wenig hinter den Wirbeln. 40. Corbicula Gustaviana n. Testa cordato-triangularis, solida, sat tumida, postice obtuse truncata, costis concentrieis validis, duplo angus- tioribus quamı interstitia, sculpta, latere antico et postico ultra dimidium altitudinis valde declivibus, margine ventrali bene arcuato, extus nitida, olivaceo-nigrescens , prope marginem ventralem laete olivaceo-flava, intus alba, cardine violascente, dentibus lateralibus elongatis, antico infra distincte arcuato, postico recto intense violaceo. a) Long. 44, alt. 38, diam. 26'/s Mill. b) 41! 40 24 c) 33 32 20 Vertices in °x longitudinis siti. Danau Baru. Neben C. javanica Mouss. die grösste ihrer Gattung in Niederländisch-Indien. Unter den von mir in der Bearbeitung der Weber’schen Süsswasser-Con- chylien aufgestellten Artengruppen passt sie am besten zu C. Triangulares, (doch nähert sie sich auch schon den D.) Subaequilaterae, unter welchen namentlich pullata Phil. und die von derselben nicht leicht zu trennende C. daya- korum Issel von Borneo ihr nahe kommen. Doch haben diese verhältnissmässig schwächere und schmälere Rippen, während umgekehrt C. bocourti Morelet von Saigon breitere Rippen zeigt als unsere Art, der sie sonst ähnlich ist. C. ducalis Prime ist stärker ungleichseitig, sonst auch ähnlich. Der hintere Seitenzahn reicht bei einem Exemplar, dem grössten, entschieden tiefer herab als der vordere, bei zwei andern beide ziemlich gleich tief. Die breite lebhaft eräulichgelbe Randzone der Aussenseite hat unsere Art mit G. ducalis gemein. Fa I 41. Corbicula moltkeana Prime. Belawan-Fluss. 49. Corbicula sulcata Cless. Rajah-Vorberge. 43. Corbicula tobae n. Testa trapezoideo-orbicularis, tenuis, sat compressa, antice rotundata, postice subtruncata, costis concentricis debilibus tenuibus numerosis, margine ventrali medio et posteriore leviter arcuato; extus virescenti-fusca, intus pallide violacea, medio carneo-flavescens; dentes cardinales debiles, laterales anticus et posticus elongati, parum arcuati. Long. 12--18, alt. 10—14, diam. 6—9 Mill. Vertices in 25 long. siti. See Toba bei 'loneging. Gehört zu der Artengruppe, welche ich in der Bearbeitung der Weber’schen Süsswasser- Gonchylien als Debiles bezeichnet habe. An einigen kleineren blassgelben Exemplaren aus dem Toba-See. die höchstwahrscheinlich auch zu dieser Art gehören, finden sich stecknadelkopfgrosse blasige gräulich gefärbte Auf- treibungen der Schalenhaut. welche von irgend einem Parasiten herrühren dürften. Auch aus andern Gegenden des malayischen Archipels hat Hr. Gust. Schneider verschiedene Land- und Süss- wasser-CGonchylien mitgebracht, von welchen folgende von näherem Interesse sind: Amphidromus interruptus Müll. var. infrapietus Marts. von den Inseln Bali und Bawean, letztere im Nord- osten von Java. Dieses bestätigt die weite Ver- breitung dieser charakteristischen Form. — palaceus Busch. weisse, schwefelgelbe und hellroth- braune Exemplare zusammen, von der Insel Nusa Gembangan (auch Kembangan und Kambangan geschrieben) an der Südküste von Mittel-Java. — latistrigatus Schepman von der Insel Bali, er- wachsene Exemplare von sehr verschiedener Grösse. XXXH. 2 AR ve Vivipara penangensis n. Testa conoidea, perforata, confertim spiraliter striatula, rufofuseca; anfr. 5"e leviter convexi, sulura mediocriter impressa, ultimus ad peripheriam obtuse angulatus; apertura paulum obliqua, ovata, intus alba, peristomate tenui, nigro. Long. 42", diam. maj. 29, min. 26, apert. alt. obliqua 91!/e. diam. 16 Mill. Insel Penang, Gust. Schneider. Diese Art erinnert auf den ersten Anblick durch ihre mehr kegelförmige Form an V. eingulata Marts. (Ingallsiana Reeve, non Lea) von Siam, unterscheidet sich aber bei näherer Vergleichung durch die weit geringere Schiefheit der Mündung, die dünnere Schale und den viel dünneren Mündungsrand, die etwas tiefere Naht, sowie die feinere gleichmässige Spiralstreifung ohne Hervortreten mehrerer Spiralleisten; nur in der Fortsetzung der Naht ist eine stumpfe Kante vorhanden, die stellenweise breit gürtelartig erscheint, im Ganzen aber sehr schwach bleibt. Durch all dieses ist sie der V. javanica Busch näher verwandt, als der cingulata. Nevill handlist Moll. Indian Museum II pag. 22 führt eine von Stoliczka auf Penang gesammelte cingulata an, welche von den Exemplaren aus Siam und Cochinchina abweicht, aber v.as er über die Unterschiede angibt, passt nicht auf das vorliegende Stück. Ein lebendes Exemplar von Pleurotomaria Beyriehii. Im März 1897 hatte ich Gelegenheit bei dem Naturalien- händler Alan Owston in Yokohama ein lebendes Exemplar von Pleurotomaria Beyrichi zu beobachten. Herr Owslon hatte das Stück Tags zuvor erhalten, wahrscheinlich war ZUlea N ae es auf dem Okinose-Riff gefangen.*) Herr Professor Mihsukuri von Tokio, der das "hier beobachtete und zeichnete, schrieb hierüber Folgendes: (Annotationes zoolo- gieae Vol. I. part. | u. 2. Tokio 1897). „Das Thier war wenig lebhaft und liess sich nicht dazu bringen sich völlig auszustrecken, nur ein Theil des Kopfes und des Fusses war zusehen. Die Sohle des Fusses ist strohgelb, die Seiten desselben und der Hals zeigten grössere und kleinere tief- carminrothe Flecken und Streifen auf röthlichgelbem Grunde. Rüssel tiefearminroth. An den Seiten und dem Hinter- theil des Fusses fanden sich zwei der Schale aufliegende Lappen. Es schien mir, dass diese, wenn völlig ausgedehnt die Schale mehr oder minder bedecken, eine Vermuthung, die durch Herrn Namige’s Beobachtung bestärkt wird, nämlich dass alle bisher gefundenen Pleurotomaria-Schalen glatt sind und niemals. Auflagerungen, Wurmröliren ete. zeigen. Der Mantel war nicht zu sehen und mithin konnte auch nicht becbachtet werden, in welchem Zusammenhang er mit dem Einschnitt an ‘der Aussenlippe steht. Da es meines Wissens das erste Mal war, dass ein lebendes Exemplar einer Pleurotomaria in die Hände eines Natur- forschers kam, hielt ich es für werth diese Thatsache zu veröffentlichen.“ J. Schedel. Helix candidula Studer im Huy. Von Inspektor F. Laesecke z. Z. in Wehrstedt bei Halber- stadt (Bahnhof). Der östliche Teil des Huy ist die Bergkuppe, auf der die Eilenstedter Warte steht. Der Westabhang dieser Kuppe *) Fast alle bisher in Japan gefundenen Exemplare von Pleuro- tomaria (bis heute wohl kaum mehr als 30) stammen von diesem Fundplatze. Das Riff liegt bei der Provinz Boshu etwa 7 Meilen vom Lande entfernt in einer Tiefe von 150—200 Faden unter 34°° ndl. B. u. 139,35 östl. L. Auch die neue Species Pl. salmiana Rolle (Nachrichtsblatt i899 pag. 161) wurde hier gefunden. 9* ist mit Unterholz bestanden, während an dem Süd- und Ostabhange, wie auf der Kuppe spärliches Gras, einige Compositen und einige Sträucher der Hundsrose, Rosa caninaL., wachsen. Hierher ging ich eines Tages im Juli 1898 nach einem warmen Regen. Schon am Ende des Weges, der hier hinauf führte, bemerkte ich an Grashalmen und auf dem Erdboden einige kleine, weisse Schnecken- gehäuse, die auf der Kuppe noch weit zahlreicher zu finden waren. Etliche nahm ich mit. Zu Hause angekommen bestimmte ich sie als Helix candidula Studer; auch verglich ich sie mit Exemplaren dieser Species aus Auer- bach in Bayern und ich konstatierte, das es die gleichen waren. Von 10 Gehäusen hat eins gelblich-weisse Farbe, auch ist dies mit zwei schmalen dunkelbraunen Bändern ver- sehen. Die anderen sind rein weiss; drei haben jedoch Bänderung aufzuweisen. Bei zwei von diesen ist nur Band 9 vorhanden, bei. einem Exemplar ist Band 2,3 und 4 vorhanden, ersteres ist im Verhältnis sehr breit. Ich habe an diesen Exemplaren sieben verschiedene Grössenunterschiede festgestellt. l. Durchmesser 6,1 mm., Höhe 4,75 mm. 9. A 5 EB 3. f 5:15. Datanaabe"i,, A. A EN 5. k Eee EN 1 Be 6. f EEE il 7. r Be Ai Die Form war bei allen normal. Da sieh der Fundort bei Itzehoe nicht bewährt hat, so ist dies demnach der nördliehste Fundort in Deutschland. NR) ee Ein neuer Clavator. Von Dr. W. Kobelt. Olavator placostyloides n. Testa magna, obtecte rimata, elongata-ovata vel turrita, solida, nitida, luteo-fusca, apicem versus detrito- albida, in anfractibus inferis pulcherime castaneo strigata. Spira turrita, apice obtusulo, intorto, laevi. Anfractus 8—9 convexiusculi, sutura profunde impressa inter inferos erenulata et luteo marginata discreti, apicales laeves, sequentes 9—3 confertim costellati et inter costellas foveolis impressis regulariter dispositis regulariter subelathrati, inferi - striis irregularibus subeostiformibus ad suturam crenulas obliquas efficientibus sculpti, ultimus elongatus, spirae altitudinem superans, antice arcuatim valde ascendens. Apertura ovalis, supra acuminata, verticalis, in faucibus coeruleo-purpureo tincta; peristoma incrassatum, album, marginibus callo tenuissimo ad limbum superum tantum incrassato junctis, externo albolabiato, declivi, supra recto, dein reflexiusculo, columellari late reflexo, intus ad mediam plica distincta armato. Alt. 102, diam. 44, alt. apert. 48, lat. cum. perist. 31 mm. Var. abbreviata, testa breviore, anf. 7a, ultimo ventricoso. | Alt. 85, diam. max. 42, alt. ap. 44, diam. cum perist. 33 mm. Hab. Madagascar. Ich erhielt den Typus vor einigen Monaten von Herrn Dr. Hilbert in Sensburg, die Varietät etwas später von Rolle, zögerte aber mit der Veröffentlichung, weil ich annahm, die Art sei wohl auch in andere Hände gekommen. Sie bildet einen neuen Typus der Glavator-Gruppe; die Aehnlichkeit namentlich der Varietät mit den neucale- donischen Placostylus ist geradezu unheimlich. Zwei neue Amphidromus aus Annam. Von Dr. O0. von Möllendorff. Amphidromus metabletus Mölldff. T. imperforata, dextrorsa auf sinistrorsa, ovato-conica. solidula, lineis spiralibus minutis sed distinetis undique decussata, vix nitidula, alba aut flava, concolor aut taeniis 3 fuseis ad suturam, peripheriam et circa columellam ornata. Spira subregulariter conica lateribus fere strietis, apice obtuso. Anfr. 7'/s, superi 5 fere plani, inferi con- vexiusculi, sutura anguste marginata pallida disjuncti, ultimus ?s altitudinis adaequans. Apertura modice obliqua, ovalis, leviter excisa, basi subeffusa, peristoma modice expansum, incrassalum, reflexum, fere revolutum. CGolumella stricta, haud torta, cum margine basali angulum parum distinetum formans. Diam. 26, alt. 49, ap. lat. 17, long. 23, intus lat. 11,5 mm. aan An Das ea ler ml Berg „Mutter und Kind“ (Roebelen). In dieser schönen Form glaubte ich zuerst den mir nur nach der Beschreibung zugänglichen A. cochinchinensis Pfr. wiederzuerkennen. Derselbe ist indessen wesentlich schmäler, 39:17, Verhältniss von Länge zu Breite 100 ::43,6, der unsrige 100:53. Das Gewinde ist nich! so gradkonisch, sondern die Seiten sind deutlich gewölbt, ferner nennt Pfeiffer seine Art laevigata, nitida, während A. metabletus deutlich gestreift und eher matt ist, auch feine, dichtge- drängte Spirallinien aufweist. Auch ist bei ihm das Peristom breiter, dicker gelippt und umgebogen. Mr. Fulton hatte nun die Güte, meine Art mit dem Original von A. cochinchinensis im Brit. Museum zu. vergleichen und bestätigt mir die Verschiedenheit beider, hauptsächlich wegen derschlanken, fast cylindrischen Gestaltder Pfeiffer’schen kl Art. Die Spiralskulptur fehlt der letzteren nicht, ist aber kaum noch zu erkennen, da die Cuticula bei dem Exemplar fast abgerieben ist. An Farben- und Bänderspielarten kommen vor: A. Einfarbig: a) rein weiss, b) gelb. B. Gebändert: ce) Grundfarbe weiss, d) Grundfarb _elb. Die Bänder sind verschieden in der Breite, nıunchmal fliessen die beiden oberen zusammen, sehr selten fehlt das mittlere. In meinem Material sind einfarbige mit 52", gebänderte mit 47!/e°/o vertreten. Das Verhältniss der linksgewundenen zu den rechtsgewundenen ist 100:75—76 und zwar bei den einfarbigen wie 100:91, bei den ge- bänderten wie 100:62. Amphidromus ingens Mölldft. T. breviter rimata, dextrorsa aut rarius sinistrorsa, ovata-conica, solida, leviter plicato-striata, lineis spiralibus minutis decussata, ? albida. Spira elate conoidea lateribus convexiusculis, apice sat acuto. Anfr. 7, superi fere plani, ad suturam impressi, ultimus cingulis 3 elevatis, quarum media latior et altior, eircumdatus, infra mediam sulco sat profundo excavatus, plerumque hie illic malleatus. Apertura parum obliqua, subauriformis, basi sat effusa, peristoma late expansum, valde incerassatum, valde reflexum, columella subrecta, superne valde calloso-incrassata, cum margine basali angulum sat distinetum formans, margines callo erassissimo juncti. Diam. 40, alt. 75. ap. lat. 32,5, intus 17, long. 40, alt. 36 mm. al Du 01. 5 227, lan aa 28, Mit voriger. Die sehr merkwürdige Form übertrifft die bisher grösste bekannte Art, A. cambodjensis Rve., noch in der Grösse und ist durch die sonderbare Gürtelung mit drei slarkerhabenen Wülsten und die tiefe Furche unterhalb der mittleren Wulst sehr ausgezeichnet. Diese Bildung verliert sich am vorletzten Umgang und ist an den oberen nur noch durch einen schwächer werdenden Eindruck längs der Naht vertreten. Die nach unten ziemlich stark verlängerte Mündung erinnert elwas an A. inauris Bitte. von Java. Ueber die Farbe ist nichts bestimmtes zu sagen, doch scheint sie rein weiss zu sein. da die obwohl theil- weise mit Algen überzogenen, aber sichtlich lebend ge- sammelten Exemplare keine Spur einer farbigen Cuticula zeigen. Literatur. Dall, W. H., Contributions to the Tertiary Fauna of Florida with especial reference to the Silex Beds of Tampa and the Pliocene Beds of the Caloosahatchee River. — Part. IV. Prionodesmacea. Part. V. Teleodesmacea. In Transactions of the Wagner Free Inst. of Science of Phila- delphia. — With Plates 23—35. — Als neu beschrieben werden: Nucula chipolana p. 575 t. 32 fig. 10; — N. sinaria p. 575 t. 32 fig. 10; — N. taphria p. 576 t. 32 fig. 11; — N. prunicola p. 576 t. 32 fig. 9; — Leda acala p. 586 t. 32 fig. 3: — L. pharcida p. 587 t. 32 fig. 8; — L. catosarca p. 588 t. 32 fig. 13; — L. hyposoma p. 589 t. 32 fig. 2; — L. dodona p. 589 t. 32 fig. 6; —: L. trochilia p. 590 t. 39 fig. 4, 12; — I. acrybia p. 590; — L. anydra p. 591; — L. phalacra p. 592; -—— Yoldia psammotaea p. 596 t. 34 fig. 20; — Y. frater "pP. 596 1.782 fs 4er SV. tarpaeıa pa 0 Pleurodon woodii p. 600 t. 24 fig. 10; — Trinacria meekiü p- 604 t. 32 fig. 17; — Glycimeris jamaicensis p. 608; — Gl. duplinensis p. 618 t. 34 fig. 6, 7; — Arca wagneriana (= avieulaeformis Heilpr. nec Nyst) p. 620: — A. paraltina. p- 621 t. 33 fig. 14; — A. bowdeniana p. 622 t. 33 fig. 12; — Calloarca irregularis p. 623 t. 33 fig. 5; — C. phalacra p- 626 t. 33 fig. 3; — Barbatia ovalina p. 630 t. 32 fig. 18: — B. aldrichi p. 630 t. 32 fig. 19; — B. taeniata p. 631 t. 35 N. fig. 1; — Scapharca initiator p. 634 t. 32 fig. 11; — Se. aleima p. 635 t. 31 fig. 5, 7; — Se. hypomela p. 637 t. 33 fig. 1; — Se. latidentata p. 638 t. 36 fig. 15; — Se. callicestosa p. 638 t. 34 fig. 17, 18; — Sc. dodona p. 640 t. 31 fig. 1, 8; — Se. santarosana p. 641 t. 31 fig. 2, 10; — Sc. staminata p. 641 t. 31 fig. 11, 13; — Se. campyla p. 642 t. 31 fig. 3, #; t. 12 fig. 22; — Sc. halidonota p. 646 t. 33 fig. 24; — Se. actinophora p. 647 t. 33 fig. 26; — Sc. acompsa p. 648 t. 33 fig. 15; — Sec. triphera p. 648 t. 33 fig. 6; — Sc. donacia p. 649 t. 33 fig. 13; — Sec. tolepia p. 649 t. 33 fig. 7, 8; — Se. spenceri p. 652 t. 32 fig. 16, 24; — Sc. hendersoni p. 653 t. 33 fig. 9; — Se. catasarca p. 694 t. 32 fig. 20; — Sc. aresta p: 655. 1. 33. fg.'2;, — Sc. ‚campsa p. 656.1. 32. fig. 21; — Se. clisea p. 657 t. 33 fig. 25; — Pinna quadrata p. 660 t. 29 fig. 7; — P. caloosaensis p. 660 t. 26 fig. 4; -— Atrina jacksoniana p, 662; — Atr. chipolana p. 66%; — Atr. harrisi p. 663 t. 29 fig. 11; — Unio caloosaensis p. 688 t. 25 fig. 6, 12; — Pecten fucanus p. 70# t. 26 fig. 7; — P. compactus p. 707 t. 3& fig. 6:: — P. subventricosus p. 707 t. 29 fig. 8; — P. opuntia p. 707 t. 29 fig. 6; — P. parmelei p. 708 t. 57 fig. 18; — P. eugrammatus p. 712 t. 34 fig. 22; — P. bow- denensis p. 723 t. 29 fig. 1; — P. seissuratus p. 715 t. 3& fig. 4, San Domingo; — P. cactaceus p. 716 t. 34 fig. 2, San Domingo, Tehuantepek; — P. demiurgus p. 718 t. 26 fig. 3, Trinidad; — P. guppyi p. 718 t. 34 fig. 12, 13, Jamaica, Costa Rica, Florida; — P. burnsii p. 720 t. 3& fig. S; — P. raveneli p- 721 t. 29 fig. 10; — P. condylomatus p. 729 t. 34 fig. 14, 15; — P. caloosaensis p. 731 t. 29 fig. 12; — P. chipolanus p- 733 t. 29 fie. 9; — °P. suwaneönsis p. 734; — P. wahtub- beanus p. 756 t. 34 fig. 9; — P. willcoxi p. 757 t. 29 fig. 4; — P. cocoanus p. 739 t. 34 fig. 23; .— P. alumensis p. 740 t. 34 fig. 10, 11; — P. coccymelus ‘p. 741.1. 34 fig. 1; — P. harrisii p. 742 t. 34 fig. 2%; — P. indecisus p. 744 t. 34 fig. 3; — P. ocalanus p. 756 t. 29 fig. 2; — Lima vicksbur- giana p. 765 t. 35 fig. 20; — L. tampoönsis p.- 766 t. 35 fig. 18; — L. costulata p. 766 t. 35 fig. 24; — L. smirna p- 766 t. 30 fig. 3; — L. carolinensis p. 767 t. 35 fig. 21; — L. caloosana p. 767 t. 18 fig. 3; — L. solida p. 769 t. 35 fig. 4, 5; — Carolia jamaicensis p. 776 t. 33 fig. 21; — Placu- nanomia Jithobleta p. 778; — Pododesmus scopelus p. 779 t. 30 fig. 8; — Anomia microgrammata p. 783 t. 35 fig. 11; — An. floridana p. 783 t. 35 fig. 7; — Mytilus pandionis p. 787 t. 30 fig. 9, 10; — Modiolus pugetensis p. 792 t. 35 fig. 17; — M. silicatus p. 793 t. 27 flg. 23; — M. grammatus p. 79&t. 30 fig. 2; — M. guppyi p. 79% t. 35 flg. 16; — M. minimus p. 796 t. 35 fig. 20; — Lithophaga nuda p. 800 t. 11 fig. 7, t. 35 fig. 27: — Crenella minuscula p. 803 t. 35 fig. 22; — Cr. duplinensis p. 804 t. 35 fig. 6; — Modiolaria caro- linensis p. 806 t. 35 fig. 12; — Gongeria lamellata p. 809 t. 35 fig. 13—15; — Julia floridana p. 811 t.35 fig. 1-3; — Martesia ovalis p. 820 t. 36 fig. 5; — Teredina bowdeniana p. 829 t. 36-fig. 4; — Fistulana ocalana p. 826 t. 35 fig. 23; — Gorbula milium p. 843 t. 36 fig. 19; — Ü. sphenia p. 847 t. 36 fig. 10; — C. sarda p. .847 t. 36 fig. 1&; — C. seminella p: 848 t. 36 fig. 11; — C. sericea p. 8348 t. 36 fig. 8; — C. whitfeldi p. 849 t. 36 fig. 18; — C. synarmostes p. 850 t. 36 fig. 12, 13; — C. radiatula p. 851 .t.36 fig. 1-3: — C. willeoxii p. 851 t. 36 fig. 9; — C. caloosae p. 853 t. 36 fig. 16; — Sphenia attenuata p. 860 t. 35 fig. 9; — Tugoniopsis compacta n. gen. et spec. p. 800 t. 35 fig. 10; — Mactra chipolana p. 892 t. 27 fig. 19; — M. cymata p. 892 t..33 fig. 23; — M. undula p. 893 t, 28 fig. 12; — M. willcoxü p. 894 t. 28 fig. 10, 11: — M. darienensis p. 895; — Spisula dodona p. 896 t. 27 fig. 7, 13, 25; — Sp. marylandica p. 897 t. 28 fig. 5; — Sp. duplinensis p. 898 t. 30 fig. 1; — Sp. eurtidens p. 898 t. 27 fig. 2, 24; — Sp. magnoliana p. 899 t. 97 fig. 99; — Sp. densa p. 900 t. 27 fig. 22; — Mulinia caloosaensis p. 902 t. 28 fig. &—-6; — M. sapotilla p. 902 t. 28 fig. 7, 8, 9, 1&; — Ervilia chipolana p. 91& t. 33 fig. 10; — Er. triangularis p. 915 t. 33 fig. 19; — Er. lata p. 915 t. 33 fig. 20; — Er. planata p. 915; — Er. polita p. 916 t. 33 fig. 17; — Er. oregonensis p. 916 t. 33 fig. 16. Journal de Conchyliologie. Vol. 47, No. 1. (Mai 1899). P- 5. Poyard, C., Hippolyte Crosse. Necrolog und Aufzählung seiner wissenschaftlichen Arbeiten. . Bavay, A. et Ph. Dautzenberg, Description de Coquilles nou- velles de l’Judo-Chine. Neu Chloritis lambineti p. 28 t. 1 fig. 3; — Obba langsonensis p. 29 t. 1 fig. 1; — (Möllendorffia) spurca p. 31.t. 1 fig. 4; — (M.) messageri p. 33 t. 1 fig. 5; — (M.) callitricha p. 35 t. 1 fig. 6; — Geotrochus vatheleti p-:36 t. 1 fig. 2; — Clausilia vanbuensis p. 38 t. 2 fig. 1; — Cl. vatheleti p- 39 t. 2. fig. 2; — Cl. callistoma p. 41 t. 2 fig. 3; — Cl. coudeini p. 42 1.2 fig. 4; — Cl. freyi p. 44 t. 2 fig. 5; — Cl. grangeri p. 46 t. 3 fig. 8; — (Cl. messageri p. #7 't.3 fig. 1; — Pupina laffonti Ancey mss. p. 51 t.3 fig. 4; — P. anceyi p. 53 t. 3 fig. 5; — P. tonkiniana p. 54 t. 3 fig. 6. ar Fischer, H., Note sur la presence du genre Melampus dans le Golfe de Gascogne. Ein Exemplar, anscheinend zu Mel. exiguus gehörend, ist bei Guethary in Gesellschaft von Leuc. bidentata gefunden worden. Martens, Ed. von, Conchologische Miscellen. III. In Archiv für Naturgeschichte 1899 p. 27—48, taf. 3 -6. 1. Neue Landschnecken aus Niederländisch Indien. Nen Hemi- pleeta patens p. 27 t. 3 fig. 1, Ost-Java; -—- Papuina piliscus p- 28 t. 3 fig. 5, Obi; — Albersia.obiensis p. 28 t. 3 fig. 6, 7. Obi; — Amphidromus oseitans p. 29 t. 3 fig. 3, &, Allor bei Flores; — Amph. inconstans var. gracilis p. 29 t. 3 fig. 2, Allor: — 2. Binnen-Gonchylien aus Ober-Birma; neu (yelo- phorus phayrei var. noetlingi p. 31 t. 4 fig. 2, Padrukbin ; — Scabrina basisulcata t. 4 fig. 3; — Camaena noetlingi t. 4 fig. 1: — Melania hungerfordiana Nevill t. & fig. 6; — Unio misellus var. subclathratus p. 44 t. 6 fig. 8; — U. scutum var. humilior p. 45 t. 5 fig, 1; — Corbicula noetlingi p. 47 t. 4 fig. 7—9. Sarasin, Dr. P. und Dr. Fr.. die Land-Mollusken von Celebes. Mit 31 Tafeln in Lithographie und Heliogravure. Wiesbaden, Kreidel, 1899. Der die Landmollusken behandelnde zweite Band der Mäterialien zur ‚Naturgeschichte der Insel Gelebes ist ein Prachtwerk in jeder Beziehung, sowohl dem Inhalt als der Ausstattung nach. Als neu beschrieben und ganz. vorzüglich abgebildet werden: Helieina citrinella var. celebica p. 6 t. 1 fig. 1; — Leptopoma vexillum p. 23 t. 1 fig. 8; — L. holosericum p. 24 t. 1 fig. 12, 13: — Lagochilus pachytropis marosianum p. 27 t. 4 fig. 36; — L. celebicum p. 27 t. & fig. 37; mit var. matinangense p. 28 t. & fig. 39; — L. buginense p. 28 t. 4 fig. 39; — L inconspicuum p. 29.t. 4 fig. 40; — L. (Mylicotrochus n. subg.) celebensis p. 31 t. 4 fig. 35; — (yclotus macassaricus P. 7, t. 2 fig. 14; — C. pandarus p. 41 t. 2 fig. 19; — (. guttatus disculus p. 42 t. 2 fig. 22; —.C. meyeri Mrts. mss. p. 43 t. 2 Sa) Yaglals fig. 23; — C. dimidiatus passowensis p. 44 1.2 fie. 8; — C. nigrospirus p. 46 t. 2 fig. 25; — C. buginensis p. 47 t. 2 fig. 29; — C. jellesmae p. 48 t. 2 fig. 30; — C. seducens p. #9 t. 2 fig. 51; — C. bonensis p. 50 t. 2 fig. 32; — C. latrun- eularius p. 51 t. 2 fig. 33; — Opisthoporus celebicus p. 53 t. 4 fig. 3&; — Porocallia monticola p. 5 t. 4 fig. 48; — P. hygrophila p. 56 t. & fig. 49; — Diplommatina soputensis p. 58 t. 4 fig. 45; — D. masarangensis p. 59 t. 4 fig. 44; — Alycaeus kükenthali p. 62 t. £ fig. 47; — Al. subfossilis p. 63; — Vaginula melotomus p. 70.t. 9 fig. 9%: — V. boviceps p. 70 t. 9 fig. 95; — Atopos scutulatus p. 106 t. 9 fig. 96; — At. simrothi p. 107 t. 9 fig. 97; — At. cristagalli p. 107 t. 9 fig. 98; — At. pristis p. 108 t. 9 fig. 99; — Opeas kemensis p. 115 t. 26 fig. 269; — Prosopeas gorontalensis p. 117 t. 26 fig. 270, 271; — Helicarion (Leptodontarion n.) albacuminatus p. 124 t. 17 fig. 148; — H. (L.) coriaceus p. 125 t. 28 fig. 281; — Lamprocystis matinangensis p. 126 t. 17 fig. 152; — L. cursor p- 127 t. 17 tig. 153; — L. macassarica p. 127 t. 17 fig. 154; — L. soputensis p. 128 t. 17 fig. 155; — L. muscicola p. 128 t. 17 fig. 156; — Sitala celebica p. 131: — Medyla lenticula p- 134 t. 17 fig. 158; — Med. ombrophila nv. 135 t. 17 fig. 161; — Med. alsophila p. 136 t. 17 fig. 160; — Med. hygrophila p- 137 t. 17 fig. 159; — Xesta porcellanica p. 143 t. 18 fig. 168; mit var. butonensis t. 18 fig. 169; — X. semilactea p. 144 t. 18 fig. 175—177; — X. fennemae p. 158 t. 20 fig. 200, 201; — Hemiplecta weberi p. 161 t. 20 fig. 202; -— H. wichmanni p- 162 t. 20 fig. 202; — H. rugata montana p. 165; — H. totojensis p. 166 t. 21 fig. 206; — H. praam - morrisi p. 167 t. 20 fig. 20%&; — H. semicculpta matinangensis p. 168 t. 21 fig. 208; — Vitrinoconus marosianus p. 170 t. 21 fig. 209; — V. applanatus p. 170 t. 21 fig. 210; - V. pileolus p. 171 t. 21 fig. 211; — Videna minahassae p. 174 t. 21 fig. 213; — Nigri- tella robusta p. 174 t. 21 fig. 214, 215; — Endodonta celebica p- 175 t. 25 fig. 257; — Obba listeri var. mongondica p. 179 t. 22 fig. 218, var. tominica p. 179 t. 22 fig. 219,220, var. matinangensis p. 180 t. 22 fig. 221, var. buolica p. 180 t. 22 fig. 222; — Obba papilla forma pygmaea p. 183 t. 21 fig. 216, 217: — Planispira zodiacus var. centrocelebensis p. 192 t. 25 fig. 235, var. unicolor t. 23 fig. 236, 237; — Pl. bulbulus var. gloriosa p. 195 t. 24 fig. 44—46 t. 25 fig. 246—48 ; — Chloritis minahassae p. 199 t. 25 fig. 250; — Philomycus striatus var. a celebica p. 207 t. 9 fig. 100; — Ph. tarmes p. 207 t.9 fig. 101; — Amphidromus perversus niveus p. 209 t. 26 fig. 202; — Amph. kruijti p. 213 t. 26 fig. 263, 264; — Clausilia bonthai- nensis p. 218 t. 26 fig. 265, 266; — Cl. minahassae p. 218 t. 26 fig. 267, 268; — Streptaxis nautilus p. 220 t. 20 fig. 272; — Str. celebicus p. 221 t. 26 fig. 273. Norman, the Rev. Canon A. M., Revision of British Mollusca. In Ann. Mag. Nat. Hist. (7) IV. 1899 p. 126—153. Behandelt die Toxoglossen, Rhachiglossen und Taenioglossen. Wie in den früheren Abtheilungen wird jede Art nach Synonymie und Verbreitung auf das Gründlichste erörtert, und die Kenntniss der britischen marinen CGonchologie für die behandelten Ab- theilungen völlig auf das Laufende gestellt. Dedekind, Dr. Alexander, ein Beitrag zur Purpurkunde. Im Anhange: Neue Ausgaben seltener älterer Schriften über Purpur. Berlin 1898. Mit einem Porträt von Lacaze-Duthiers. 8°. 364 S. Die Arbeit ist ziemlich ausschliesslich etymologisch-philologisch ; sie beschäftigt sich mit der Erklärung des griechischen porphyrus dessen Bedeutung eine doppelte ist, und mit der Erklärung einer Anzahl bis jetzt dunkel gebliebener Stellen bei Homer und römischen Dichtern. Von Interesse sind die Facsimiles zweier Zeichnungen von Murex trunculus und Purpura haemas- toma, welche Prof. Lacaze-Duthiers 1858 auf Mahon mit dem Saft der betreffenden Mollusken auf Leinen ausgeführt hat. Dall, W. H., Synopsis of the Solenidae of North America and the Antilles. From Pr. U. S. Nat. Museum XXI. 1899 p. 107—112. Neu Solen mexieanus p. 110, Tehuantepek. — Ensis californicus p- 110, Golf von Californien; — Tagelus poeyi p. 112, Cuba bis Brasilien. Smith, Edg. A., Diagnoses of new species of Land-Shells, colleted by Dr. H. O. Forbes and Mr. W. R. Ogilvie- Grant in the Islands of Abd-el-Kuri and Sokotra. — In Bull Liverp. Mus. II, No. 1. Neu Ovella homhilensis, dahamisensis, laevior p. 11, theodorae a} a p. 12, sämmtlich von Sokotra; — Ovella fusco-apicata, pau- xillus, Chondrula granti, Lithidion forbesianum p. 12, Abd- el-Kuri. Goyanovic-Kramberger, Dr. K., die Fauna der unterpontischen Neu Bildungen um Londjica in Slavonien. In Jahrb. k. k. geolog. Reichsanstalt 1899 vol. XLIX p. 128 Taf. 5. Limnaeus simplex p. 126 t. 5 fig. 3; — Planorbis turkoviei p. 128 t. fig. 4-6; — Pl. tenuistriatus p. 129 t.5 fig, 7; — Limnocardium abichiformis p. 131 t. 5 fig. 19-14; — L. asperocostatum p. 132 t. 5 ffg. 10, 11; — Pisidium costatum p. 132 t.5 fig. 8; — Pis. protractum p, 133 t. 5 fig. 9. Proceedings of the Zoological Society of London 1899 No. 3. p- 579. p. 704. Neu Smith, Edg. A., on a Collection of Land-Shells from British Central Afrika. — Neu Ennea (Gulella) vieina p. 580 t. 32 fig. 2; — E. (G.) varians p. 581 t. 33 fig. 3, &; — Streptaxis johnstoni p. 581 t. 33 fig. 5, 6; — Helicarion nyasanus p. 582 t. 36 - fig. 9, 10; — H. marukuensis p. 582 t. 33 fig. 11,1%; — Thapsia mixta p. 582 t. 33 fig. 13—15; — Th. insimulans p. 582 t. 33 fig. 16—18; -- Th. marukaensis p. 583 t. 53 fig. 19, 20; — Th. simulata p. 533 t. 63 fig. 2193; — Th. nyikana p. 584 t. 33 fig. 24, 25; — Th. decepta p. 584 t. 33 fig? 26—28; — Zingis johnstoni p. 584 t. 33 fig. 29, 30; — Martensia consociata p. 584 t. 33 fig. 52; — Trachyeystis fuscocornea p. 585 t. 33 fig. 35, 36; — Tr. fusco-olivacea p. 585 t. 33 fig. 37, 38; — Trochozonites sharpei p. 585 t. 33 fig. 39; — Rhachis chiradzuluensis p. 586 t. 33 fig. 40; — Conulinus nyasanus p. 586 t. 33 fig. 41, 42; — Con. metuloides p. 587 t. 33 fig. 43: — Curvella nyasana p. 583 t. 33 fig. 46; — Achatina glauceina p. 590 t. 34 fig. 23; — Ach. johnstoni p. 588 t. 34 fig. 4, 5; — Ach. fragilis p. 591 t. 35 fig. 5. Blanford, W. T., on some Species of Shells of the Genera Streptaxis, Ennea from India, Ceylon and Burma With pl. L. Strept. laevis p. 765 t. 50 fig. 11, 12, Tenasserim; — Str. beddomii p. 795 t. 50 fig. 4-7, Anamullys, Südindien; — Str. scalptus p. 766 t. 50 fig. 8-10, Kollamullys, Südindien ; — Str. subacutus p. 767 t. 50 fig. 1—3, Süd-Canara; — Str. ravanae p. 768 t. 50 fig. 13—15, Ceylon; -- Ennea turricula RR N le p. 768 t. 50° fig. 23, 24, Moulmein; — E. nagaensis G. Aust. mss. p. 769 t. 50 fig. 22, Nagaberge. Proceedings of the Academy of Natural Sciences. of Phila- p 435. „#71, A7s! delphia. 1898. Part. II. Conklin, E. G., Environmental and Sexual Dimorphism in Crepi- dula (With pl. 21—23). Pilsbry, Henry A., new species of Odontostomus from Brazil and Argentina (Macrodontes paulista p. 471; Sao Paulo; — M, dautzenbergianus p. 472, ibid.; — M. degeneratus p. 473, Parana; — Plagiodontes iheringi p. 473, Sierra Ventana, Argentinien). Pisbry, H. E. and Vanatta, E. @., some Cuban species of Cerion. (Neu C. terrei Blanes p. 476 fig. 1, 2; mit var. ornatum fig. 3, 4; — C. sneyrasi Blanes p. 477 fig. 6; — C. incanum saccharimeta Blanes p. 477 fig. 5; — C. crassiusculum Torre p. #77, fig. 7, 8; — C. sanzi Blanes p, #78 fig. 9.) Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Phila- delphia. 1899, No 1. . Johnson, Ch. W.. new and interesting species in the Isaac Lea Collection of Eocene Mollusca. With pl. 1, 2. . Vanatta Edward G., a new American Land Shell (Pristiloma pilsbryi von Portland, Oregon (fig. 1). 5. Bush, Katharine J., Description of new species of Turbonilla of the Western Atlantic Fauna, with notes on those previously known. Mit Taf. 8. — Als neu beschrieben und vorzüglich abgebildet werden: Turbonilla pilsbryi p. 151 fig. 9, St. Thomas; — T. asperula p. 101, Bermudas; — T. pupoides var. ischna p. 153, Bermudas; — T. stimpsoni p. 156 fig. 7, Carolina ; — T. incisa p. 156 fig. 12, West Florida, mit var. con- strieta n.; — T. conradi p. 159 fig. 10, Tampabay, Florida; — T. rushii p. 160 fig. 11, Uruguay; — T. pyrrha p. 160 fig. 1, Westindien; — T. unilirata p. 165 fig. 6, Westindien bis Cap Hatteras; — T. penistoni (pulchella Heilp. Bermudas p. 173) p. 165, fig. 14, Bermudas; — T. heilprini p. 167 fig. 13, Bermudas; — T. abrupta p. 168 fig. 4, St. Thomas; — T. inclinata p. 168, St. Thomas; — T. compsa p. 168, unsicheren Fundortes; — T. dallii p. 169 fig. 8, Florida bis Cap latteras; — T. hemphilli p. 169 fig. 3, Florida; — T. atypha p. 170, Uruguay. Kleinere Mittheilungen. (Helix ericetorum in Mecklenburg.) Diese seither in Mecklen- burg noch nicht beobachtete Schnecke wurde nach einer Mittheilung im Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg Jahrg. 52 p. 101, von Herrn Steusloff in der Nähe von Neu- brandenburg an zwei Stellen gesammelt. Das merkwürdige Vorkommen der Melanopsis parreyssi in Ungarn ist endlich einmal von Brusina einer gründlichen Unter- suchung an Ort und Stelle unterzogen -worden. Er hat bei Puspük- fürdö auf einem kleinen Gebiet eine ungeheuer reiche fossile Fauna aufgefunden, welche lückenlos von dem Tertiär zur Gegenwart herüberführt und nach seiner Ansicht sowohl die Steinheimer als die slavonische Fauna au Wichtigkeit weit übertrifft; sie liefert den un- widerleglichen Beweis, dass die Melanopsis als Relikt aus der Tertiär- periode aufzufassen ist. Eine grössere Publikation mit zahlreichen Tafeln steht zu erwarten. Eingegangene Zahlungen : Ehrmann, P., Leipzig, Mk. 6.—; v. Dalla-Torre, Dr. K! W., Innsbruck, Mk. 6.— ; Schwefel, G., Küstrin, Mk. 6.— ; Arndt. C., Neu- brandenburg, Mk. 6.— ; Wiegmann, (C., Jena, Mk. 6.—; Ponsonby, London, Mk. 6.— ; Löbbecke, Düsseldorf, Mk. 6.—; Krause, Prof., Gr. Lichterfelde, Mk. 12.—; Stahlberg, Pastor, Schwerin, Mk. 6.— ; Pässler, Berlin, Mk. 6.— ; Miller, Prof., Stuttgart, Mk. 6.— ; Friedel, Geheimrat, Berlin, Mk. 3.—; Roos, H., Frankfurt a. M., Mk. 6.—; Gesellschaft, naturforschende, Görlitz Mk. 6.—. Neue Mitglieder: Pastor Stahlberg, Schwerin i. M. und Henrik Sell in Kopen- hagen, Solitudevej 1. Eine Sammlung paläarktischer Clausilia — 140 Arten in ca. 500 Exemplaren (darunter 15 kaukasische Arten) — steht zu Verkauf für 50 Mark. Näheres bei der Redaktion. Redigirt von Dr. w. Kobelt. — Druck von Peter Hartmann in Schwanheim a.M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 7. Februar. Rıed Apr. D. No.3u.4 März-April 1900. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Zweiunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w. gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurta. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.. — Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Ueber einige Landschnecken aus Mittel-Italien. Von PIroRTE. ve Martens, Bei einer Reise nach Rom und Florenz im April und Mai des vorigen Jahres hatte ich nicht nur Gelegenheit, die 43 Jahre früher an denselben Orten gemachten Er- fahrungen und Beobachtungen (s. Malakozoologische Blätter IV 1858 S. 132 u. ff.) zu wiederholen oder zu vergleichen, sondern auch, Dank der 1856 noch nicht vorhandenen Eisenbahnen, an einigen tiefer im Appenninen-Gebiet: ge- legenen Orten zu sammeln so zu Carsoli, Narni und Perugia, XXXIL 3 und dadurch einigermassen einen Einblick in die Ver- theilung der Arten zu erlangen; zwar kam ich nicht bis zur adriatischen Seite, aber die dort im Hochgebirg der Abruzzen vorkommenden Arten sind schon seit längerer ıZeit durch Orsint u. A. beobachtet und in unsere Samm- ungen verbreitet, so dass sie mit in Vergleich gezögen werden konnten. Es handelt sich dabei weniger um seltene Arten, als darum, wie weit eine bestimmte charakteristische Art verbreitet ist, ob sie mit nahen Verwandten zusammen vorkommt oder solche ausschliesst, und wo sie ganz fehlt. Letzteres ist auf einer einmaligen Exkursion nicht sicher zu konstatiren, aber doch ist es erwähnenswerth, wenn eine Art wie Helix vermiculata oder Clausilia bidens (papillaris), die, wo sie vorkommt, zu den ersten gehört, die man findet, an einer Station bei mehrstündigem Suchen nicht gesehen wird. l. Helix Carsulana. In erster Linie wandte ich meine Aufmerksamkeit den Helix-Arten aus der Gruppe Iberus zu, Felsenschnecken, welche gesellig leben und daher nicht leicht zu übersehen sind, wo sie einmal vorkommen. Schon 1856 war mir die lokale Sonderung der einzelnen Arten aufgefallen und eine weitere Verfoleung derselben ins Binnenland hinein wünschenswerlh erschienen; 1858 hatte ich betreffs A. Carseolana, durch Adolf Schmidt darauf aufmerksam gemacht, erwähnt, dass es zwei Orte ähnlichen Namens im Tiber-Gebiet gegeben, das alte Carsioli oder Garseoli, jetzt Carsoli am Turano, einem südlichen Zufluss des Tibers, zwischen Tivoli und Tagliacozzo im Gebiete der alten Aequer, zur früherın neapolitanischen Provinz Abruzzo ulteriore II. gehörig, und das alte Garsulae, jetzt nur Ruinenstätte, bei Gemine oder Gemino, etwas nördlich von Narni und Terni, südlich von Todi, im alten Umbrien, — 35 — der Delegation Spoleto des früheren Kirchenstaats. Die ursprüngliche Fundortsangabe der H. Carsoliana (im Nach- trag zu Carseolana umgeändert) bei Ferussac prodrome 1821 nro. 67 lautet: „les ruines de l’antique Carsoli entre Narni et Todi, und. als Finder ist Menard (de la Groye) angegeben, der auch bei Terni und Perugia (prodr. nro. 162 und 525) Schnecken gesammelt hat. Die geographische Angabe spricht also für Garsulae, die Namensangabe für Carsoli und ebendafür einigermassen die grosse Aehnlich- keit der Art mit einer von mir 1856 bei Subiaco unweit Tivoli , gefundenen Iberus-Form. ‘Noch hatte ich keine Schnecke von einem dieser beiden Orte in irgend einer Sammlung gefunden, ich widmete daher jedem von beiden einen Reisetag. CGarsoli ist eine Station der Eisenbahn von Rom nach Avezzano und Aquila, ‘ich hörte das OÖ von Einheimischen lang und betont aussprechen; ein altes, - grossentheils verfallenes, malerisches Schloss, auf dem höchsten Punkte des Ortes gelegen, zog mich sogleich an, aber trotz längeren Suchens und der Hülfe von mehreren trinkgeld-begierigen Kindern war weder an der Aussen- oder Innenseite der Mauern, noch an den sie tragenden Felsen irgend eine Iberüs-Form zu finden, nur eine Glausilie _ (leucostigma) und eine Campylaee (H. setipila), ferner an niedrigeren Rasenstellen die weit verbreiteten Helix aspersa, cartusiana, variabilis, profuga, pyramidata, Buliminus quadridens, Rumina decollata und: Cyclostoma _elegans. Anders in Carsulae, das über 12 Kilometer von der Eisen- bahn-Station Narni abliegt und erst gegen Abend erreicht ‘ wurde; zwar waren auch hier MH. cartusiana, pyramidata und Cyel. elegans die ersten Funde, dazu H. vermiculata, aber von beginnendem Regen begünstigt, fanden ich und meine Begleiterin auch bald an altem Gemäuer und an den Zweigen der unmittelbar davor emporwachsenden 3* SE Brombeersträucher eine schöne weisse glatte /berus-Form zahlreich umherkriechend. Dieselbe stimmt ganz gut zu Ferussac’s Abbildung (hist. nat. moll. terr. pl. 41 fig. 1) und unterscheidet sich durch ihre mehr kuglige Gestalt von der flacheren Form aus Subiaco und Tivoli; ich glaube daher sie unbedenklich für Ferussac’s Art halten und den irreführenden Namen Carsoliana oder Carseolana in carsulana verbessern zu dürfen. line Beschreibung der Art im Veigleich zu der in Malak. Blätt. V 1858 S.: 129 gegebenen dürfte folgender- massen lauten: Testa subobtecte perforata, depresse globosa, leviter et inaequaliter striatula, nitidula, alba, fasciis plerumque 3 angustis, plus minusve interruplis luteofuseis et saepius serie subsuturali macularum fuseo-grisearum picta, apice pallide flavescente vel nigricante; anfr. Ale, eonvexiusculi, ultimus rotundatus, antice valde descendens; apertura perobliqua, Jlunari-ovalis , peristomate patulo, sublabiato, albo, marginibus modice approximatis, basali leviter arcuato, subcalloso, ad insertionem fasciola pallide fuscescente notato. Diam. maj. 15—19'e, min. 14—15!/e, alt. 10% —12?/3; apert. incluso peristomate diam. 10—10!e, latit. obliqua 9—10 Mill. Der ursprünglich enge Nabel ist selten ganz, meist über die Hälfte, seltener nur zur Hälfte von dem umge- schlagenen Columellarrand überdeckt. Die Bänder ent- sprechen dem 2. 3. und 4. bei Helix nemoralis und hortensis, sie sind sehr schmal, in der Mehrzahl ganz ausgezogen, aber stellenweise sehr blass und in anderen Stücken viel- fach unterbrochen; zuweilen fehlt das obere (2.) und in einigen Stücken ist nur noch eines (3.) und auch das nur in einzelnen Flecken vorhanden. Dem blassbraunen Bändchen, das sich um das obere Ende des Columellar- en randes schlingt, entspricht bei manchen Stücken, aber nicht bei allen, ein ebenso gefärbtes im obersten Theil des Innern der Mündung, wo der Oberrand sich einfügt. Die absolute Grösse der Schale variirt etwas mehr, als die Grösse der Mündung. Von der Form, welche ich 1856 bei Subiaco ge- funden und in Mal. Blätt. IV S. 137 und 156, V S. 1239 als H. Carseolana bezeichnet habe, unterscheidet sich die nunmehr ächte carsulana durch mehr kugelige Form, glattere, etwas glänzende Oberfläche, mehr überdeckten Nabel und geringere Breite der Bänder, namentlich der unteren (4.) Diese Form von Subiaco, welche ich in diesem Jahr nun auch bei Tivoli an der Via delle Cascatelle gefunden habe, steht der H. strigata Fer. in Form und Skulptur näher und ich möchte sie fortan nach dem mehr allgemein bekannten Ortsnamen Helix tiburtina nennen. Noch näher steht ihr H. marruceina Tiberi, nur durch durchschnittlich etwas mehr offenen Nabel und etwas matter kalkiges Aussehen der Schale verschieden. H. Persianü Tiberi vom Monte Majella. und Morrone ist durchschnittlich grösser, etwas mehr pyramidenförmig, mit meist breiteren blasseren und verwischten Bändern. All diese können wohl als Lokalformen einer Art angesehen werden. II. Vertheilung der Iberus- Formen in Mittel- Italien. Unter Mittel-Italien verstehe ich hier das Land zwischen der Linie Genua-Ravenna und derjenigen von Terracina zum Nordrande des apulischen Tafellandes, also ungefähr dasselbe, was Madame Paulucei (Materiaux pour la faune malacologique de I’Italie 1878) Italia centrale nennt, nur an der adriatischen Seite etwas nach Süden ausgedehnt. Während dieselbe nun aber dieses Gebiet in ein östliches und westliches theilt, nach der Wasserscheide, möchte ich umgekehrt hier die Verschiedenheit des centralen Gebirgs- landes der Appenninen von den beiderseitigen Küsten- gegenden in Hinsicht der Landschnecken betonen. Von Iberus-Arten gehören dem Gebirgslande an: 1. Helix strigata Fer.*), flach, faltenstreifig, offen genabelt, theils mit # deutlichen mehr oder weniger unterbrochenen Bändern (Ferussac hist. nat. de Moll. terr. pl. 67 fig. 6, 7, Rossmässler I 4 fig. 227, 228), theils einfarbig weiss (Rossm. fig. 229), mit mannichfaltigen Uebergängen und nicht wohl geographisch zu trennen, ist die herrschende Form im ‘nördlichen Theil der Appenninen. Die erste Angabe eines bestimmten Fundortes ist diejenige von Menard de la Groye bei Ferussac prodrome 1821 nro. 162: „sur les rochers calcaires du passage de la Somma“, das ist die Wasserscheide zwischen den Flüssen Maroggia und Nera, beides Zuflüssen des oberen Tiber, zwischen Spoleto und Terni. Ebenda fand sie Cantraine 1896 wieder, s. dessen Malacologie Mediterrandenne 1840 p. 112 „ala montee de la Somma entre Terni et Spoleto; on n’a qu’a descendre de voiture et’ on en trouvera sur les rochers qui bordent la route (damals reiste man in Mittelitalien noch im Wagen und nicht mit der Eisenbahn). An diesen Fundort schliesen sich die weiteren mir bekannt gewordenen an, nach Norden Spoleto (von Stefani erhalten, var. * Anmerkung. O. Fr. Müller's Helix strigata kann nach dessen Beschreibung der Bänder (hist. verm. II p. 61) „superiores eonfluunt, mediae angustissimae, infimae tres duplicatae“ kaum ein Iberus oder eine Macularia sein, sondern vielmehr eine Xerophila, wie schon Kobelt Iconocr. Bd. V S. 8 mit Recht bemerkt hatte. Dass OÖ. Fr. Müller ebenso wie wir unter oberen Bändern die der Gewinde- seite nähern versteht, ergibt sich aus seinen Angaben über die Bänder bei H. nemoralis. Auffällig ist nur, dass Beck, der doch Müllers Exemplare kennen sollte, Ferussac in der Identifikation dieser Art folgt, ind. moll. 1837 p. 24. ENT umbrica), Foligno am Topino, auch einen Zufluss des Tiber (von Hın. v. Maltzan erhalten) und Perugia am Tiber selbst, wo ich sie in diesem Jahre zahlreich an den alten Stadimauern fand, vorherrschend mit deutlichen Fleckenbändern; nach Süden und Westen längs des Nera- Thales bei Terni an den vielbesuchten Wasserfällen (Menard de la Groye, Charpentier in Albers’ Sammlung und Kobelt, speziell Wasserfälle delle Marmore und Weg dahin nach Bellucci Elenco di CGonchiglie dell’ Umbria im - Bullettino malacologico Italiano III 1870) und Narni, wo ich sie an senkrechten Felswänden am oberen Ausgang des Bergstädtchens fand, vorherrschend weiss, seltener ge- bändert. In der Sarnmlung der Mad. Paulucci ist neben der typischen strigata von Perugia auch eine var. polita. glatter, doch nicht ganz glatt, von Foligno vorhanden. Eine entgegengesetzte Variation mit gröbern Faltenstreifen und stumpfer Kante, H. Molteni Adami, (Kobelt, Fortsetzung von Rossmässler’s Jeonographie, Bd. V fig. 1170) von Castel Felice in Umbrien, liegt mir in einigen von Hrn. v. Maltzan an Paetel gegebenen Exemplaren vor und damit stimmen vollständig einzelne Stücke von Spoleto, die unter . normalen strigata das Berliner Museum ‚von Hrn. Stefani erhielt. Wir haben also hier ein zusammenhängendes Verbreitungsgebiet am obern Tiber und dessen nächsten Zuflüssen, einem Theil des alten Umbriens entsprechend, . nördlich und westlich bis Perugia, südlich bis Narni, hier noch etwa 70 Kilometer vom tyrrhenischen Meer entfernt, dagegen in Foligno und Perugia noch 85 vom adriatischen. 2. Helix Carsulana s. oben S. 34. Carsulae liegt noch innerhalb des eben genannten Gebietes, auf der Sehne des “ Bogens, welchen die bekannten Fundorte der H. strigata beschreiben. Wenn wir aber H. marrucina Tiberi damit vereinigen, so tritt sie noch weiter südöstlich und auch a an den adriatischen Abhang der Appenninen auf; denn der Originalfundort der H. marrucina ist nach Tiberi (Anales Soc. Malacol. de Belgique XIII 1875) bei Fara S. Martino und Caramanicco an dem Monte Majella in Abruzzo citeriore, dem Gebiete der alten Marrueiner, und ebenfalls von diesem Berge ist sie auch in der Paulucci’schen Sammlung in Florenz angegeben. Noch südlicher und wieder im Stromgebiet des tyrrhenischen Meeres hat sie aber O. Costa (s. Tiberi a. a. OÖ.) am Monte Matese und auch Kobelt (Iconogr. XII fig. 1840— 1843) nicht fern davon bei Pietra Roja gefunden, wo sie mit der ähnlichen H. signata zusammenstossen würde. Ob eine direkte geographische Verbindung dieser drei Örtlichkeiten durch zwischenliegende Stationen für diese Art besteht oder nicht, müssen weitere Beobachtungen lehren. 3. Die oben genannte Helix tiburtina (Carseolana v. Martens Malak. Blätt. IV S. 137 und V S. 199, Kobelt- Rossmässler V fig. 1174, 1175), der strigata näher als der carsulana, doch viel schwächer gestreift, gehört dem Thal des Aniene, des letzten südlichen 'Tiber-Zuflusses an, wo ich sie 1856 bei Subiaco und 1899 bei Tivoli selbst fand, an niedrigen Felsen dicht an der Via delle Cascatelle gegen- über den Wasserfällen, etwa 50 Kilometer vom Mcere entfernt. Eine etwas grössere, sonst sehr ähnliche Form, (H. carsoliana var. Persianii Tiberi Ann. Soc. malaec. Belg. XIII) lebt weiter östlich schon in dem hier tiefer in die Appenninen eingreifenden Flussgebiet des adriatischen Meeres, bei Fara S. Martino, wo sie demnach mit marrucina zusammentreffen würde, und bei dem Bergstädichen Borello im Thal des Sangro, beides in Abruzzo citeriore, und dementsprechend erhielt ich sie von Hr. Blanc 1874 mit der Angabe, dass sie von den Bergen Marrone und Majella stamme. Ob zwischen diesem Gebiet und dem Thal des Aniene weitere Fundorte einen direkten Zusammenhang vermitteln, können erst weitere Nachforschungen lehren; bei Carsoli, das auf dem \Wege zwischen beiden liegt, konnte ich, wie schon erwähnt, keinen Iberus finden. Diesen enger begrenzten Arten von Felsenschnecken der mittlern Appenninen tritt in den Küstengegenden des tyrrhenischen Meeres die weiter verbreitete Helix muralis, Müll. gegenüber. Am weitesten entfernt vom Meer, etwas über 70 Kilom., ist ihr Vorkommen in Florenz, von wo sie mein Vater vor 1851 von Gharpentier erhielt und ich sie 1856 nicht selten fand, sie auch von Gentiluomo 1868 und Bellucci 1872 als häufig angegeben wird. Von Siena, das dem Meere etwas näher liegt, wird sie von Silv. Bonelli (Atti Soe. Ital. sc. nat. XV 1873) nicht an- gegeben, ebenso wenig von Pisa in der von Issel (ebenda 1872) gegebenen Liste, der sie dagegen von der Insel Elba kennt. In und um Rom ist sie von vielen Reisenden gesammelt worden, wie schon NRossmässler Diagnoses conchyl. I 1833 S. 7 und Iconogr. I &S. 36 erwähnt; mein Vater fand sie 1835 auf dem Dache des Hauses, in welchem er wohnte, ich 1856 und 1899 an verschiedenen Stellen der Stadt, s. unten, und auch bei Albano. (Mal.Blätt. IV S. 134 und 135). Dagegen ist sie mir im Verbreitungs- gebiete der Helix strigata und tiburtina nirgends vor- gekommen, weder bei Perugia und Narni, noch bei Subiaco und Tivoli, welch letzteres doch nur etwa 22—94 Kilom. von Rom und Albano entfernt ist, aber freilich ganz andern Boden, Kalkfelsen, hat. Es ist auffällig, dass sie gerade von den grossen Städten Italiens, Florenz, Rom und Neapel, bekannt ist. Dr. Kobelt ist daher geneigt an Einschleppung durch den Menschen mit Baumaterial zu denken; doch traf ich sie auch bei Albano und auf Capri und es ist in den kleineren Städten Toscanas ausserhalb der Appenninen überhaupt noch sehr wenig gesammelt worden, so dass man nicht mit: Bestimmtheit sagen kann, sie kommen hier nur in grossen Städten vor.. Das Vor- kommen .in Florenz lässt sich vielleicht um ein Jahrhundert weiter zurückdatiren, denn es ist doch wahrscheinlich, dass Gualtieri, der sie zuerst abgebildet hat (Test. Conchyl. index, Florenz 1742 tab. 3 fig. F) eine so kleine, für damalige Begriffe unscheinbare Landschnecke nicht anders- woher erhalten, sondern in Florenz selbst gefunden hat. Doch ist das allerdings noch nichts gegen die vielen Jahr- hunderte, während derer Baukunst und Verkehr an der Westküste Italiens blühten. Weiter im Nordwesten der Mittelmeerküste scheint H. muralis nicht vorzukommen, ich sah sie nicht um oder in Rapallo an der Riviera di Levante bei fast vierwöchentlichem Aufenthalte daselbst und die früheren Angaben ihres Vorkommens bei Nizza und in der Provence sind theils ganz irrthümlich (Bour-. guignat Moll. des Alpes maritimes p. 32) theils beziehen sie sich auf eine doch ziemlich abweichende Form, die H. undulata Mich, = Orgonensis Philbert, welche bis jetzt nur von einem einzigen Fundort- im untern Thal der Durance bekannt ist. Nach Kobelt hat H. muralis ihren Hauptsitz in Sicilien. Ueber zwei weitere Iberus-Arten an der tyrrhenischen Küste Mittel-Italiens kann ich nichts aus- eigener Erfahrung beibringen. Helix serpentina Fer., in verschiedenen Formen von Nizza und Sardinien bekannt, wird bei Ferussac prodr. nro. 64 als von dem schon genannten Menard de la Groye an den Mauern von .Pisa gefunden und auch von Livorno angegeben; Exemplare aus Pisa, von Charpentier mit- getheilt, der sie vielleicht ‘von Ferussac erhielt, lassen keinen Zweifel an der richtigen Bestimmung. Aber Issel in der vorhin erwähnten Liste der Land- und Süsswasser- er Mollusken der Provinz Pisa erwähnt ihrer nicht, während Gentiluomo 1868 nur die Angaben Ferussac’s Pisa und Livorno, wiederholt, ohne Näheres oder Neues beizufügen. Am Monte Argentaro finden sich der. H. serpentina nahe stehende Formen, als H. argentarae, forsythi und saxetana in .der Paulucci’schen Sammlung bezeichnet und dazu kommt noch H.argentarolae auf der kleinen naheliegenden . Insel Argentarola. Während so in Mittel-Italien die Küsten- und die Gebirgsformen von Iberus getrennt bleiben, treten _ südlicher, wie‘ die Kalkberge der Appenninen selbst, so ‚auch. die für sie charakteristischen ‚Iberusarten bis dicht an die Küsten heran. Helix signata Fer. hist. nat. pl. 30 fig. 3., Rossm. II 11, fig. 686, v. Martens Malak. Blätt. IV 1858 S. 151 und als eircumornata V. S. 132, Conchol. Mittheil.I S 19 t. 5 fig. A—7, ferner Kobelt-Rossm. VII fig. 1844—47, in der mehr kugligen Gestalt mit carsulana über- einstimmend, aber mehr konisch, mit breitem dunklem unterm Band und Nabelflecken ist von Alife am Fuss des Matese, (Are. Scacchi bei Philippi und Rossmässler. a. a. ©.) über Monte Cassino (Blanc im Berliner Museum, auch in der Sammlung der Mad. Paulucei als signata (mitgetheilt von Philippi) und als. carseolana_ var. recondita) ganz nahe an das tyrrhenische Meer verbreitet, wo ich sie bei Itri unweit (raöta, während des Pferdewechsels der Lohnkutsche von einem Felsen an der Strasse 1856 ablas und dem Berliner . Museum einverleibte, es ist daher nicht ganz richtig, wenn “ Kobelt (Rossm. VII 1880 S. 6) sagt: diese reizende Art konnte für beinahe verschollen gelten, wenigstens „war sie vor Kınrzem in keiner Sammlung aufzutreiben, weder in ‘Italien, noch in Deutschland“. H. sürrentina Ad: Schmidt endlich (Carseolana var. fuseolabiata Rossm. II 9 fig. 684), ähnlich der strigalta, ‚aber mehr glatt, mit, leberbraunem .Mündungsrand, ist BEN Sy. Beate charakteristisch für den Ausläufer der Appenninen, welcher die Kalkberge der surrentinischen Halbinsel im Süden Neapels und des Vesuv’s bildet, von Salerno bis Capri: Philippi fand sie bei Sorrento, mein Vater 1835 um Monte S. Angelo, ich 1856 bei Cava und von da bis Salerno, sowie jenseits Sorrento und auf Capri, Dr. H. Brandt bei Amalfı und ich erhielt sie auch von Vietri durch Stefani, von Castellamare und durch Kobelt von Vico Equense, beide am Fuss des Monte S. Angelo. Wie weit sie sich ins Binnenland hinein verbreiten mag, ist noch zu er- forschen; an der Küste des tyrrhenischen Meeres lässt sie sich in wenig abweichenden, oft der strigata sehr nahen Formen über Paestum (H. posidoniensis) bis Galabrien (H. tiriolensis) verfolgen; von dem Vorkommen der ächten strigata in Umbrien scheint sie aber durch das Gebiet der tiburtina getrennt zu sein. II. Clausilia leucostigma, itala und papillaris. Die beiden ersteren scheinen sich betreffs ihrer Verbreitung in Mittelitalien ähnlich zur dritten zu verhalten, wie Helix strigata und tiburtina zu H. muralis, die einen in den Appenrninen, die andere ausserhalb derselben. Wie Cl. stenzi in Südtirol sozusagen eine Leit-Schnecke für die Dolomiten-Felsen ist, in Gesellschaft von Helix presli und H. arbustorum var. rudis, so kommt (Cl. leucostigma (Ziegl.) Rossm. im mittlern Appennin meist in Gesellschaft eines Iberus und der Helix setipila vor, so fand ich im vorigen Jahre bei Perugia Cl. leucostigma NH. strigata Garsulae 5 „ earsulana H. setipila Narni 2 „ strigata Carsoli x H. setipila Tivoli 5 „ tiburtina H. setipila Subiaco (1856) D „ tiburtina H. setipila. H. setipila, auf Mauern und Felsen lebend, doch nur bei sehr feuchter Witterung herumkriechend, ist übrigens etwas weiter nach Westen über den eigentlichen Appennin hinaus verbreitet, doch immer auf Bergen — ich fand sie 1856 auf der Höhe von Fiesole bei Florenz und im Albaner- Gebirge, an beiden Orten ohne Cl. leucostigma, dagegen mit Cl. papillaris. Es ist mir nun sehr aufgefallen, dass an all den erwähnten Orten, an denen ich Gl. leucostigma gefunden, von Cl. papillaris nichts zu sehen war, mit Ausnahme von Tivoli an der Grenze des Appenningebietes gegen die Campagna, wo an zwei Stellen, in der Villa d’Este und am Tempel der Sibylle, beide Arten unmittelbar neben einander lebend sich zeigten, doch papillaris in der Minderzahl gegenüber der leucostigma. Auch in der Literatur finde ich sie in Umbrien nur bei Bellucei 1870 von Terni (zwischen Narni und Spoleto) angegeben mil dem Zusatz: in einem Garten, also wohl eingeschleppt. Cl. papillaris*) ist als Art des Küstengebiets die weiterverbreitete und es dürfte von Interesse sein, ihre Grenze gegen leu- costigma soweit möglich zu erkunden. In und um Rom ist papillaris die einzige CGlausilie, im Albanergebirge tritt neben ihr noch Cl. laminata an den Mauern des alten Klosters auf dem Gipfel des Monte Cavo auf. Zwischen Rom und Siena fehlt mir jede Angabe über das Vor- kommen dieser oder anderer Clausiliaarten; von Siena erhielt ich sie von Silv. Bonelli und derselbe nennt in seiner Schrift (1873) noch die Monti di Chianti, nord- *) Ich ziehe immer noch den Artnamen papillaris Drap gegen- über bidens vor, obgleich Linne’s Turbo bidens ohne Zweifel dieselbe Art ist. Aber der Artname bidens wurde von O. Fr. Müller 1774 an bis Rossmässler Bd. II 1838 auf dem europäischen Kontinent von allen CGonchyliologen für Cl. laminata verwandt, und in Deutschland erst wieder von L. Pfeiffer 1848 für papillaris eingeführt, so dass dadurch leicht Missverständnisse entstehen, die vermieden werden, wenn man die eine laminata und die andere papillaris nennt, IRA östlich von Siena, ferner Poppi und Bibbina im Casentino (den obersten Arno-Thal), etwas über 40 Kiliometer östlich von Florenz, wo sie ja schon häufig ist. Diese nebst dem nahen Pratovecchio,, wo sie Targioni-Tozzeti auch 1873 fand, sind die östlichsten ‚Fundorte der papillaris in Toscana, welche ich .auffinden kann, und hieran schliesst sich ziemlich nahe Porretta im obern Thal des Reno, an der Strasse von Pistoja nach Bologna, wo ich sie 1856 fand, als ersten Vorposten vom adriatischen Küstenlande her, in welchem sie sowohl im Norden bei Ravenna (Ginanni 1757) als im Süden bei Ascoli Piceno (Orsini, Mascarini) nicht selten ist, wie auch an der gegenüber- liegenden Küste von Dalmatien. Der Verbreitungsbezirk der Cl. papillaris umschliesst also sowohl im Osten wie im Westen den der Cl. leuceostigma und überragt ihn nach‘ Norden, von beiden Seiten im’nördlichen Appennin beinahe zusammentreffend. Nach Süden lässt sich Cl. leucostigma im Appennin bis Avezzano am Fuciner See (Lago Juinio in Böttger’s Glausilienverzeichniss ist wohl Schreib- oder Druckfehler für Lago Fucino) und Balsorano im oberen Thal des Liris verfolgen; auch von da ist Cl. papillaris nicht bekannt. Dagegen fand ich -1856 noch etwas süd- licher, bei Fondi auf den Ausläufern des Appennins gegen das tyrrhenische Meer zwischen Terraeina und Gaöta noch eine kleine Varielät der leucostigma, var. minima Ad. Schmidt, und hier dürfte sie wohl auch, wie in Tivoli, mit Cl. papillaris zusammentreffen, die ja jedenfalls bei Gaeta vorkommt. Weiter südlich ist meines Wissens Cl. leucostigma nicht gefunden, man kann sie also wohl als central- italienische Art bezeichnen, die auch, wie die Iberus-Arten aus der Verwandtschaft der strigata, im Süden sich der Küste mehr nähert als weiter nördlich, weil eben die Kalkgebirge da auch die Küste erreichen, EN N Se Perugia ist der nördlichste der mir bekannten Fund- orte von Cl. leucostigma,; sie ist dort sehr zahlreich an der Stadtmauer. Ferussac, prodrome 1821 nro. 525 erwähnt einer Clausilie, welche der schon mehrmals genannte Menard de la Groye an den Kalk- und Schiefer-Felsen der Strasse von Perugia nach Citta di Castello, hinter dem Ponte Lanella,. gefunden hat und die er als neue Art papillata nennt; leider reichte mir die Zeit nicht, diese Stelle selbst aufzusuchen, die, wie man mir in Perugia sagte, 4! Stunden von der Stadt entfernt sei. Da Ferussae Cl. papillaris (nro. 528) sehr wohl kannte, so ist es wahrscheinlich, dass es unsere (Cl. leucostigma war, was ihre Verbreitung nach Norden noch etwas weiter rücken würde, wenn nicht etwa Cl. Itala, und dieses führt zu der Frage, wie weit letztere in Italien nach Süden geht. Der Hauptsitz der Cl. Itala (G. v. Martens 1824, alboguttulata A. Wagn. 1829, albopustulata Jan. 1832) sind die süd- lichen Kalkalpen vom Etschthal bis zum See von Lugano, meist in Gesellschaft von Helix cingulata,; aber während die letztere sowohl der Ebene als dem Urgebirge fehlt, hält sich Cl. Itala nicht: so strenge an das Kalkgebirge und kommt auch stellenweise in der Ebene vor, so bei Mira zwischen Padua und Venedig, wo sie mein Vater an Baumslämmen im Garten seines Elternhauses zuerst ge- funden, (nicht in Venedig selbst) und bei Este am süd- lichen Ende der vulkanischen Euganeen. H. eingulata ist ganz Piemont fremd und tritt, durch einen weiten Zwischen- raum von ihrem sonstigen Vorkommen getrennt, wieder in den Marmor-Bergen von Carrara auf, während für Cl. Itala das Vorkommen am Lago Maggiore (an Baumstämmen und Mauern, Stabile 1864) und in den See-Alpen einiger-. massen eine Brücke bildet zu ihrer Verbreitung im nörd- lichen Appennin. Hier ist sie an der Nordseite gefunden Baar. as in den Thälern der Scrivia, des Tidone und der Trebbia von Stabile (Form punctata Mich. nach Strobel 1877), denen der Baganza, Parma und Enza von Berte, Sabbioni' und Strobel selbst (Form subrugata). An dem Südabhang der Appenninen wird sie angegeben von den Apuanen, wo sie wieder mit ihrer Begleiterin in den Alpen, der Helix eingulata zusammentrifft, südlich bis Pietra-santa und Lucca, hier an Mauern und Baumstämmen (Gentiluomo 1868) und dann östlich von Florenz in Vall’ Ombrosa und im Casentino und noch östlicher bei den berühmten hoch- gelegenen Klöstern Alvernia (Verna) und Camaldoli durch Silv. Bonelli 1873. Aber auch ausserhalb des Appennins ist Cl. Itala über einen beträchtlichen Theil des bergigen Theils von Toscana verbreitet; Monti di Chianti, vor- herrschend Kalk, var. latestriata nach Bonelli; bei Pomerance und Volterra im Gebiet der Cecina, var. nigra nach Gentiluomo; Rapolano, östlich von Siena, im Thal des Ombrone (Gentiluomo) und auf dem vulkanischen Monta- miata, in der Buchenregion, nach Bonelli; endlich fand ich 1856 zwei Exemplaren derselben im schattigen Thal von Aricia im Albaner Gebirge. Sie hat demnach in Toscana ein ziemlich zusammenhängendes Gebiet, wo sie die vorherrschende Wald- und Mauer-Qlausilie ist, zwischen - dem Meer und dem Bezirk der Cl. leucostigma, mit welcher sie übrigens, so viel wir bis jetzt wissen, nirgends zu- sammentrifft. Dagegen thut sie das ohne Zweifel mit Cl. papillaris, wie in der venezianischen Tiefebene, so in den Apuanen, im obersten Thal des Arno und in den Bergen von Chianti, doch immer so, dass Cl. itala vom Gebirg herab, Cl. papillaris von der Meeresküste heraufsteigend zusammentreffen. (Fortsetzung folgt.) EHEN = Im Jahre 1898 auf einer Reise in Südamerika ge- sammelte Mollusken. Von Therese Prinzessin von Bayern. (Mit Taf. 1.) Nachfolgende 91 Spezies und Varietäten von Gepha- lopoden, Gastropoden und Acephalen wurden, mit Ausnahme des Octopus und der Ostreen, sämmtlich von mir selbst an Ort und Stelle gesammelt. Da in der malakozoologischen Literatur von manchen dieser Spezies genaue Fundortan- gaben fehlen und die Kenntniss der letzteren zu thier- geographischen Studien unerlässlich ist, sah ich mich ver- anlasst die Liste meiner Conchylien zu veröffentlichen. Die Bestimmung dieser Mollusken und Molluskenschalen übernahmen Graf Ötting und Professor Hertwig in München, Geheimerath Martens in Berlin, Professor Böltger in Frank- furt und Dr. Sturany in Wien. Diesen Herren nebst Dr. Doflein verdanke ich gleichfalls einige hier eingefügte Notizen über die bisher bekannte Verbreitung der von mir ge- sammelten Arten und einige sonstige, zu dieser Arbeit benützte Bemerkungen, Dr. Sturany auch die Beschreibung der neuen Pisidiumart aus Bolivien und die beigegebenen Zeichnungen. Zur systematischen Zusammenstellung der Arten habe ich mich vorwiegend an Paetel (Catalog der Conchyliensammlung I. II. III.) gehalten. I. Cephalopoda. Familie Octopodidae. 1. Octopus rugosus Bosc. — Callao (Peru). Auf dem Markt in Lima lebend gekauft. — Da in der Literatur kein Octopus rugosus von der Grösse des von mir ge- sammelten Exemplares erwähnt ist, gebe ich hier die von XXXI. 4 Dr. Doflen an dem letzteren genommenen Maasse. Ich füge auch seine übrigen Beobachtungen bei: | Total 56 cm. Mantel (ventral) 8! cm. Grösster Arm (3ter links) 44 cm. Grösste Körperbreite 7 em. Grösste _ Kopfbreite 6!/e cm. Der Grösse nach ordnen sich die Arme an: 3, 2, 4, 1 (links). Der dritte Arm rechts ist hektokotylisirt. Ueber und hinter den Augen finden sich 3 Cirren (in der Regel 2). II. Gastropoda. Familie Muricidae. 2. Trophon horridus Brod. et Sow. Antofagasta (Nordchile). Familie Pyrulidae. 3. Pyrula (Melongena) melongenaL. Gartagena (Columbien). 4. Pyrula (Melongena) patula Brod. et Sow. Gartagena (Columbien). Familie Buccinidae. ER 5. Pollia ? inca Orb. Pacasmayo. (Nordperu.) Aller Wahrscheimlichkeit nach ist vorliegender Buccinide der von Orbigny (Voyage dans l’Amerique meridionale V p. 455 t. 78 f. 3) beschriebene und als selten bezeichnete Murex inca Orb. = Gantarus inca Orb. (Tryon: Manual of Goncho- logy III 164, 252 t. 74 f. 301) = Pollia inca .Orb. (Paetel, Catalog der Conchyliensammlung I 46). Bisher ist als Fundort für diese Spezies bloss Callao angegeben gewesen. Familie Nassidae. 6. Nassa (Tritea) gayi Kien. Antofagasta (Chile). Familie Purpuridae. 7. Purpura (Purpwra) chocolata Ducl. Ancon (Peru). 8. Purpura (Stramonita) blainvillee Dh. Pacasmayo. . Ancon (Peru). Zum mindesten die vorliegenden Exemplare Be aus Pacasmayo sind der ostamerikanischen P. floridana Conr. sehr ähnlich. 9. Purpura (Stramonita) haematostoma L. typ. Carüpano. (Venezuela). Enthielt eine todte Goenobita. 10. Purpura (Stramonita) haematostoma L. var. bicostalis Lm. Carüpano. (Venezuela). 11. Concholepas peruviana Lm. Mollendo (Südperu). Anto- fagasta (Nordchile). Familie Olividae. 12. Oliva (Strephona) peruviana Lm. Mollendo (Peru). Antofagasta (Chile). Familie Fasciolariidae. 13. Faseiolaria tulipa L. Carupano (Venezuela). Familie Gassididae. 14. Cassis (Cassidea) testiculus L. var. crumena Lm. Cartagena (Columbien). Familie Naticidae. 15. Natica (Natica) canrena L. CGartagena (Columbien). 16. Natica (Mamma) lactea Gldg. Cartagena (Columbien). 17. Natica (Mamma) mammillaris Lm. Cartagena (Co- lumbien). 18. Natica (Mamma) uber Val. Pacasmayo (Nordperu). Familie Strombidae. 19. Strombus (Strombus) alatus Gm. Meeresstrand bei Cartagena (Columbien). Familie Derlara 90. Potamides (Cerithidea) fortiuscula Bayle. Brackwasser bei Guayaquil (Ecuador). Diese Species war bisher nur vom Golf von Californien südlich bis Panama sicher be- kannt und aus Chile als fraglich verzeichnet gewesen. 21.. Potamides (Cerithidea)? mazatlanica P. Carpt. Carta- 4* Rn gena (Columbien). Da bei diesem Exemplar die Mündung der Schale nicht erhalten ist, kann keine sichere Art- bestimmung vorgenommen werden. Familie Littorinidae. 99. Littorina (Melaraphe) peruviana Lm. Mollendo (Peru). Antofagasta (Chile). Familie Ampullariidae. 93. Ampullaria (Marisa) cornu-arietis L. Lenatero (Brennholzladeplatz) Boca de Guamal am unteren Rio Magdalena (Columbien). Diese Ampullariaspecies war bis- her aus Columbien nicht bekannt. Sie theilt das Gebiet des unteren Magdalena mit Ampullaria (Marisa) rotula Mss. Familie Turritellidae. 9%. Turritella (Haustator) variegata L. CGarüpano (Vene- zuela). 25. Turritella (Eglisia) eingulata L. Garupano (Venezuela). Familie Galyptraeidae. 26. Calyptraea (Sigapatella) lateralis Sow. Antofagasta (Nordchile). Bisher fehlte jegliche Angabe über den Fund- ort dieser Species. 27. Calyptraea (Infundibulum) radians Lm. Antofagasta (Chile). 28. Orepidula (Crepipatella) dilatata Lm. Salaverry (Nord- peru). Ancon und Pachacamäc (Mittelperu). Die zwei Exemplare von Salaverry entsprechen genau der €. dilatata Lm. Die vier übrigen Exemplare, zwei aus Ancon und zwei aus Pachacamäc, sind zu vergleichen mit der ur- sprünglich als eigene Art beschriebenen und abgebildeten, nunmehr als synomym erkannten C. peruviana Lm., insofern sie gerade diejenigen kleinen Unterschiede zeigen, welche für Lamarck zur Speciestrennung hinreichend waren. ee 29. Crepidula (Orepipatella) dorsata Brod. var. foliacea Brod. Antofagasta (Chile). 30. Orepidula (Crepipatella) dorsata Brod. var. strigata Brod. Salaverry (Nordperu). Antofagasta (Chile). Familie Neritidae. 31. Neritina (Neritina) lineolata Lm. In einem Seiten- arın des unteren Rio Magdalena, bei Baranquilla (Columbien). Diese Species scheint bisher in Columbien nicht gefunden oder wenn, dann dieser neue Fundort nicht publiziert worden zu sein. 32. Neritina (Vitta) virginea L. Cartagena (CGolumbien). Familie Trochidae. 33. Monodonta (Diloma) crusoöana Pils. Pacasmayo (Nordperu). 34. Monodonta (Diloma) nigerrima. (Gm.) Phil. Salaverry (Nordperu). 35. Chlorostoma (Chlorostoma) luetuosum Orb. Ancon (Peru). 36. Chlorostoma (Chlorostoma) maestum Jonas. Pacasmayo (Peru). Antofagasta (Chile). 37. Chlorostoma (Omphalius) semigranosum A. Ad. Carüpano (Venezuela). 38. Gena ? planulata Lm. Antofagasta (Chile). Familie Fissurellidae. 39. Fissurella (Fissurella) coneinna Phil. Salaverry (Nord- peru). Antofagasta (Chile). 40. Fissurella (Fissurella) latemarginata Sow. Anto- fagasta (Chile). 41. Fissurella (Fissurella) limbata Sow. Antofagasta. 42. Fissurella (Fissurella) nimbosaL. Carüpano (Venezuela). 43. Fissurella (Oremides) peruviana Lm. Pacasmayo. Ancon (Peru). Meet Familie Scutellidae. 44. Patelloidea ceciliana Orb. Antofagasta (Chile). 45. Patelloidea scutum Eschz. Salaverry, Mollendo (Peru). 46. Patelloidea variabilis (Sow.) Rv. Antofagasta (Chile). 47. Patelloidea viridula Lm. Mollendo (Südperu). 48, Scurria zebrina Less. Mollendo (Peru). 49. Scurria scurra Less. Mollendo. Familie Ghitonidae. 50. Acanthopleura (Mesotonura) echinatum Barnes. Mol- lendo (Südperu). Bis jetzt bekannt aus Valparaiso (Chile), Payta (Nordperu) und den Galäpagosinseln (Eeuador). Familie Bulimulidae. 51. Bulimulus (Scutalus) scalariformis Brod. Ancon (Peru). Diese Bulimulusschalen fanden sich in Mengen zwischen den Leinwandumhüllungen einer von mir daselbst ausge- srabenen, altindianischen Mumie. Familie Auriculacea. 52. Melampus flavus Gm. . Carüpano (Venezuela) oder Cartagena (Columbien). Welcher dieser beiden Fundorte massgebend, ist nicht mehr festzustellen. Familie Limnaeidae. 5. Planorbis (Planorbis) bolivianus Phil. Kleiner Tümpel beim Gehöfte Machacamac, auf der bolivianischen Puna, zwischen Chililaya und La Paz. 54. Planorbis (Helisoma) peruvianus Brod. Pacasmayo (Nordperu). Oede, sandige, von einem Bach durchflossene Gegend. Familie Siphonariidae. 55. Siphonaria lessoni Blainv. Mollendo (Südperu). a RE III. Acephala. Familie Mactridae. 56. Mactra exalbida Gray juv. Salaverry (Nordperu). 57. Mactra ovalina Lm. juv. (?) Mollendo (Südperu). 58. Mactra portoricensis Shuttl. Carüpano (Venezuela). 59. Mulinia spec. Mollendo (Peru). Familie Tellinidae. 60. Tellina (FPeroneoderma) punicea Born. Garüpano (Venezuela). 61. Tellina (Arcopagia) fausta Pult. Brackwasser bei CGartagena (Golumbien). 62. Donax (Chione) denticulatus L. Garüpano (Venezuela). Cartagena (Columbien). 63. Donax peruvianus Dh. Pacasmayo, Salaverry (Peru). 64. Amphidesma decussatum Wood. Carupano (Venezuela). 65. Ceronia donacia Dh. Salaverry, Ancon, Pacha- camac, Mollendo (Peru). Familie Veneridae. 66. Tivela mactroides Born. Carüpano (Venezuela). 67. Callista pannosa Sow. Antofagasta (Nordchile). 68. Caryatis ? consanguinea C. et Ad. Cartagena (Colum- bien). Mit voller Sicherheit lässt sich die Bestimmung dieses Exemplares nicht ausführen, da die Innenseite die Mantelbucht nicht erkennen lässt. 69. Dione dione L. CGartagena (CGolumbien). 70. Cryptogramma brasiliana Gm. Cartagena. 71. Oryptogramma flecuosa L. Cartagena. 72. Chione (Omphaloclathrum) dombeyi Lm. Ancon (Peru). 73. Chione (Omphalocathrum) dysera L. Carüpano (Venezuela), Cartagena (Columbien). 74. Chione (Leukoma) grata Say. Salaverry (Nordperu). Antofagasta (Nordchile). 75. Petricola nivea Chemn. Mollendo (Südperu). ee Familie Gyrenidae. 76. Pisidium boliviense Sturany nov. spec. (Beschreibung siehe weiter unten S. 57.) Kleiner, schlammiger Tümpel beim Gehöfte Machacamac auf der bolivianischen Puna, zwischen Chililaya und La Paz, c. 4000 m. über dem Meere. 6 Stück. Familie Chamidae. 77. Chama pellucida Brod. Antofagasta (Chile). Familie Lucinidae. 78. Loripes chrysostomus Phil. Cartagena (Columbien). Familie Mytilidae. 79. Mytilus (Mytilus) achatinus Lm. CGarüpano (Venezuela). Diese Mytilusart ist bisher nur aus Brasilien verzeichnet gewesen. 80. Mytilus (M.) angustanus Lm. Salaverry, Mollendo (Peru). Aus Mollendo lebende Exemplare. 81. Mytilus (Aulacomya) granulatus Hanl. Antofagasta (Chile). 82. Mytilus (Aul.) magellanicus Chmn. Ancon (Peru). 83. Modiola (Brachydontes) ovalis Cless. Antofagasia (Chile). Sieben lebende Exemplare und eine Schale. Der bisher zweifelhafte Fundort Chile ist durch meinen Fund sichergestellt. Familie Arcidae. 84. Arca (Arca) americana Gray. Carüpano (Venezuela). 85. Arca (Noetia?) martini Relz. CGarüpano (Venezuela). Diese Arcaspecies ist bisher nur aus Ostbrasilien und Guyana bekannt gewesen. 86. Anomalocardia auriculata Lm. Cartagena (Columbien). 87. Anomalocardia gibbosa Rv. CGarüpano (Venezuela). Von dieser Art war bisher kein Fundort bekannt. Familie Pectinidae. 88. Pecten (Pecten) purpuratus Lm. Ancon, Gallao (Peru). Famile Spondylidae. 89. Plicatula eristata Lm. Cartagena (Columbien). Familie Östreidae. 90. Ostrea (Ostrea) rhizophora Gldg. Fort de France (Martinique.) Bahia (Brasilien). 91. Ostrea (Ostrea) tulipa Lm. Guayaquil (Ecuador). Beschreibung von Pisidium boliviense nov. spec. Muschel klein, ungleichseitig, wenig gewölbt, von mässiger Festigkeit, mit glänzender, fast glatter Oberfläche, concentrisch gestreift; Wirbel hinter der Mitte gelegen; Vorderrand mässig zugespitzt, indem er schief nach vorn und unten abfällt und in gerundetem Bogen (sogenannter „runden Ecke“) in den Unterrand übergeht; Unterrand stark gewölbt (convex); Hinterrand kurz und schwach ab- wärts geneigt, dann plötzlich nach unten abfallend und ohne Winkelgrenze in den Unterrand übergehend. Em- bryonalschale deutlich abgegrenzt, blasig hervortretend, circa 21 mm. lang, 1!/s mm. breit, mit feinster concent- rischer Streifung. Schild und Schildchen so gut wie fehlend, Ligament kurz und häutig. Innenseite der Schalen matt glänzend, weisslich perl- mutterartig; Aussenseite gelbgrün mit dunkel olivenfarbigen Parthien und einigen hellen Zonen (gleich dem lichten Tone der Embryonalschalen) ; mitunter feinste Radiärstreifen in dunkel olivgrüner Farbe angedeutet. Die rechte Schale besitzt einen. kleinen Cardinal- zahn, schief nach rückwärts gestellt, und vorn und rück- ER HAIE wärts je 2 lange Lateralzähne, die lamellenartig aufgebaut sind, zu einander parallel stehen und milchweiss hervor- leuchten. Die linke Schale besitzt 2 kleine parallele Cardinalzähne und beiderseits je einen langen, zugespitzten und lamellenartig gebauten Lateralzahn. Die Dimensionen sind bei 3 gemessenen Exemplaren: Länge der Schale 738:,.6,7 105,7. Ymm! Breite (Höhe) der Schale 6,4 5,5 47 ,„ Dicke ß 2 Bo: BAREOHT ers Die neue Art wurde in Bolivien gefunden (Tümpel auf der Puna bei Machacamac, zwischen Chililaya und La Paz) und ist nahe verwandt mit Pisidium chilense d’ Orb. (Conch. Cab. Mart. Chemn. IX 3 p. 64 t. 7 f. 1, 2 und t. 8 f. 9); diese Form ist aber bedeutend dicker als die neu entdeckte. Erklärung zu den Abbildungen. Fig. 1. Pisidium boliviense n. sp. in natürlicher Grösse und im Umriss. Fig. 2, 3, & Dasselbe vergrössert in der Ansicht von rechts, links und oben. Fig. 5 u. 6. Das Schloss der rechten und linken Schale vergrössert. Fig. 7. Schematische Darstellung des Schlosses zur Ergänzung und besseren Erklärung der Figuren 5 und 6. Rechts die Bezahnung der rechten Schale, links diejenige der linken Schale, gesehen vom unteren Schalenrande aus und stark vergrössert. | Verzeichnis der im Torfmoor auf „Bispeengen“ bei Kopenhagen vorkommenden Mollusken. Von Henrik Sell, Kopenhagen. Zu Anfang ‚des Sommers 1896 unternahm ich im Torfmoor auf „Bispeengen“ Einsammlungen von Mollusken. Genanntes Moor ist etwa 2 Kilometer westlich von Kopen- hagen gelegen; die Grösse des Moors beträgt etwa 6000 []Meter, die Tiefe 3—4 Meter, Von lebenden Mollusken fanden sich folgende Arten: Limnea (Lymnus) . stagnalis Lin. x (Gulnaria) ovata Drap. Physa (Bulinus) fontinalis Lin. 3 (Aplexa) - hypnorum Lin. Planorbis (Spirodiscus) corneus Lin. forma typica. E L elophilus Bgt. ; e 3 var. ammonoceras | Westerlund. 5 5 5 var. cryptomphalus | Westerlund. ä (Gyrorbis) vortex Lin. 5 (Bathyomphalus) contortus Lin. a (Gyraulus) albus Müll. N (Armiger) nautileus Lin. ® (Segmentina) nitidus Müll. Bythinia (Elona) tentaculata Lin. Sphaerium (Corneola) corneum Lin. var. firmum Cl. - Pisidium (Fossarina) henslovianum Sh. a re _ nitidum Jen. R x pusillum Gml. Anodonta ventricosa GH Pfr A Im späteren Sommer wurde das Moor trocken gelegt und Ausgrabungen wurden unternommen; bei dieser Ge- legenheit untersuchte ich die Torfschicht und fand hier folgende Arten: Limnea (Lymnus) stagnalis Lin. 2 (Gulnaria) peregro-ovata Kobelt. M (Limnophysa) palustris Müll: Physa (Aplexa) hypnorum Lin. Planorbis (Spirodiscus) corneus Lin. forma typica. a R elophilus Bourg. 5 Y . var. ammonoceras Westerlund. Y A : var. eryptomphalus Westerlund. a (Tropidiscus) umbilicatus Müll. “ (Gyrorbis) vortex Lin. a s spirorbis Lin. E (Bathyomphalus) contortus Lin. 4 a dispar Westerlund. r (Gyraulus) albus Müll. f (Armiger) erista Lin. f - nautileus Lin. Bythinia (Elona) tentaculata Lin. Valvata (Gyrorbis) eristata Müll. ’ (Cineinna) piseinalis Müll. Sphaerium (Corneola) corneum L. forma typica. A 2 var. firmum Cl. „ Pisidium spec. Anodonta ventricosa C. Pfr. Indem die Ausgrabungen fortgesetzt wurden, kamen allmählich neue Schichten von Schneckenmergel zum Vor- schein, welche ich ebenfalls untersuchte; sie enthielten folgende fossile Arten: Limnea (Lymnus) stagnalis Lin. x (Gulnaria) peregra Müll. Physa (Bulinus) fontinalis Lin. Planorbis (Gyrorbis) spirorbis Müll. 5 (Bathyomphalus) contortus Lin. 5 (Gyraulus) arcticus Beck. 3 (Hippeutis) complanatus Lin. Ancylus (Velletia) lacustris Lin. Bythinia (Elona) tentaculata Lin. Valvata (Gyrorbis) eristata Müll. = (Cineinna) piscinalis Müll. Sphaerium (Corneola) corneum L. f. typica. Pisidium (Fossarina) milium Held. ”„ ” Bei diesen Einsammlungen wurde eine neue Varietät . von Planorbis elophilus Bourg. gefunden, welche von Dr. G. Agardh Westerlund in „Synopsis Molluscorum Extra- marinorum Scandinaviae“, Helsingfors 1897 unter dem Namen Planorbis eryptomphalus beschrieben ist. Ueber diese Varietät stelle ich folgende Diagnose auf: Planorbis elophilus var. cryptomphalus Westerlund. Gehäuse gedrückt, festschalig, stark und unregelmässig gestreift, glänzend, von gelblicher Hornfarbe; oben concav mit stichförmigem, tief eingesenktem Mittelpunkte, unten concav; Umgänge 4, sehr rasch zunehmend, nach oben sehr gewölbt und durch eine tiefe Naht getrennt, nach unten gegen die an den Anfangswindungen nur linienartig hervortretende Naht stumpf gewinkelt; der letzte Umgang gut doppelt so breit als der vorletzte, nach oben sehr erweitert; Mündung weit, fast senkrecht, breit schief-nierenförmig; Mundsaum scharf, mit verbundenen Rändern. Durchmesser 15'/s, Höhe der vorletzten Windung 5'je, Höhe und Breite der Mündung 8 Millimeter. RETTET TIEREN LRARLT ELTERN EWEERTEEREEN Nekrolog. In der chinesischen Provinz West-Hupe starb am 97. November 1899 der Franeiscaner und Missionär P. Lorenz Fuchs im noch rüstigen Alter von 43 Jahren nach 17-jähriger Thätigkeit daselbst. Einer wohlhabenden Innsbrucker Familie entspressen, trieb ihn Seeleneifer zeitig, seinem Bruder Caspar (gegenwärtig in Enns) in gleicher Eigenschaft nachzufolgen. Sein heiligmässiges leben unter unsäglichen Entbehrungen und Strapazen hinderte ihn nicht, aus Gefälligkeit für Herrn von Möllen- dorff, den Gefertigten und P. Heude auch Conchylien zu sammeln, wie deren Publicationen darthun, so dass die reiche Fauna besagter Provinz grossentheils erst durch P. Lorenz zu Tage gefördert wurde. Mehrere spec. tragen und verewigen auch seinen Namen. — Nun dürfte lange kein Material mehr aus dem westlichen China nach Europa gelangen. Gredler. Bozen, 30. I. 1900. EN Literatur. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Phila- delphia. 1899, No. 1. p. 185. Pilsbry, H. A., new and little-known species of Pristiloma Die Gattung zählt 5. sp. davon neu Pr. taylori p. 185 t. 9 fig. 6—8 von Vancouver Island. Die Gattung steht Conulus am nächsten. „ 188. Pilsbry, H. A. and T. D. A. Cockerell, Ashmunella, a new genus of Helices. Gehäuse wie bei Triodopsis, Genitalien wie bei Epiphragmophora. Typus Polygyra miorhyssa Dall. Wahr- scheinlich gehört eine ganze Reihe neumexikanischer, seither zu Polygyra gerechneter Arten hierher. Die Autoren halten.sie für Belogona mit verkümmertem Pfeil. Locard, Arnould, Notices Conchyliologiques. In L’Echange Annee XIV. L. Description d’une espece nouvelle du genre Bythinia. (cazioti n. von Corsika). LI. Sur les variations du Gibbula cineraria p. 89. L’Echange, Revue, Linneenne Annee XV. (1899). p. 1. Jacquart, Helix nemoralis et Helix hortensis. Aufzählung der um Lyon gesammelten Bändervarietäten. „» 2. Sonthormax, L., Deux-mois aux Antilles francaises führt auch eine Anzahl Binnenconchylien von Martinique und Guadaloupe auf. „ 85. Locard, A. Notices conchyliologiques. Sur quelques Pollia de la Mediterranee. Der Autor erkennt 7 Arten an: orbignyi, gaillardoti Put., cöceinea Mtrs., scabra Mtrs., marmorea Risso, bicolor CGantr., pieta Scacchi, fusulus Brocchi. Gude, @. K., Armature of Helicoid Landshells. (Cont.) ‘ In Seience-Gossip 1898. Abgehandelt werden Plectopylis repercussa Gld p.. 74 fig. 78; — “ Pi. anguina Gld. p. 76 fig. 79; — Pl. achatina Gld. p. 114 fig. SO; juv. fig 81; —- var. obesa n. p. 115 fig. 83; var. in- frafasciata n. fig. 84; var. venusta.n. fig. 85; - var. castanea n. fig. 86; — Pl. linterae Mlldff. fig. 88 mit var. fusca n. fig. 89; - — Pl. -cairnsi n. Burma, p. 171 fig. 90; — ? Pl. jamcabensis Jouss., Ceylon, p. 171 fig. 91; — Pl. sowerbyi n. Khasia Hills, p. 239 fig. 93; — Pl. alphonsi M. Edw., Mupin, p. 239 fig. 94. Pe". N The Journal of Malacology Vol. VIl, No. 2. p. 25. Moss, W., the Specific Position of the reputed British Hyalina glabra Stud, „ 26. Sykes, E. R., Notes on the species of Ennea and Leptopoma recorded from Ceylon, with descriptions of some new Land- Shells from that island. — Neu Lagochilus oceultus p. 28 t. 2 fig. 6; — Cyclophorus vescus p. 29 t. 2 fig. 3; — (. binoyae p- 29 t. 2 fig. 4; — (Cyathopoma innocens p, 29 t. 2 fig. 2; — Cataulus greeni p. 30 t. 2 fig. 5; — Kaliella colletti p. 30 1.22, die 1. 31. Cooke, A. H., Phasianella pulla or pullus? , „ 33. Gollinge, W. E., on the oceurrence in Ireland of Arion empiri- corum var. bocagei Srth. „ 3% Gude, @. K., Species of Plectopylis recently described in „Deience Gossip“. Eingegangene Zahlungen: Jetschin, R., Patschkau, Mk. 6.—; Strubell, B., Frankfurt a. M., Mk. 6.—; Kinkelin, F., Frankfurt a. M., Mk. 6.— ; Gysser, A., Strass- burg, Mk. 6.—; Clessin, S., Ochsenfurt, Mk. 6.— ; Salm-Salm, Fürst zu Anholt, Mk. 6.— ; Meissner, Dr. M., Berlin, Mk. 6.— ; Heimburg, Ober- hofmarschall von, Mk. 6.—; Martens, E. von, Berlin, Mk. 6.—; Heise, Geh. Regierungsrat, Naumburg, Mk. 6.—; Westerlund, Dr. C. A. Ronneby, Mk. 6.—; Sowerby & Fulton, London, Mk. 12.— ; Parry, G. S., Eastburne, Mk. 6.—; Schepmann, M. M., Rhoon, Mk. 6.—. Schedel, J., Bamberg, Mk. 6.—; Riemenschneider, C., Nordhausen, Mk. 6.—; Nägele, G., Waltersweier, Mk. 6.—; Otting, Graf, M. v., München, Mk. 6.— ; Arnold, H., Nordhausen, Mk. 6.— ; Hesse, P., Venedig, Mk. 6.—: Schmidt, O., Weimar, Mk. 12.—; Bickhardt, C. H., Wesel, Mk. 6.—; Relowsky, Dr. O., Theodosia, Mk. 6.—; Retter, J., Aulie-Ata, Syr Darja-Gebiet, russ. Mittelasien Mk. 6.—; Hilbert, Dr., Sensburg, Mk. 6.—. Neue Mitglieder: Retter, J., Aulie-Ata, Syr Darja-Gebiet, russ. Mittelasien. Hilbert, Dr., Sensburg, Ostpreussen. Die Beilage der: Herren Bauer & Raspe in Nürnberg wird hiermit der Beachtung der Mitglieder freundlichst empfohlen. Redigir! von Dr. W. Kobelt. — Druck von Peter Hartmann in Schwanheim a. M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 28. März. No. 5:u:6 | E Mai-Juni 1900. "Nachriehtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Zweiunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim be. "Frankfurt a. M! Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurta. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M. -_ Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Ueber einige Landschnecken aus Mittel-Italien. Von Prof. E. v. Martens. (Schluss.) IV. Eindringen der Küstenfauna ins. Gebirge. Die bisher betrachteten Landschnecken leben haupt- sächlich an Felsen und Baumstämmen, ziehen daher im Allgemeinen bergiges Land vor, ausser wo in der Ebene das vom Menschen umgeschaffene Terrain ihnen Mauern als Ersatz der Felsen bietet (Helix muralis und (Olausilia papillaris). Es gibt nun aber in Mittel-Italien noch eine andere Kategorie charakteristischer Landschnecken, welche wesentlich auf mit Pflanzen bewachsenem Boden und auf REXIE 5 Reel Mau 26 Fr. Ze niedrigem Gesträuch leben und daher im Flachland recht zu Hause sind. Von diesen ist eine Anzahl an vielen Küsten des Mittelmeeres verbreitet und ein wichtiger Be- standtheil der südeuropäischen oder circummediterranen Fauna, fehlt aber schon in Öberitalien, d. h. Piemont, Lombardei und Venetien gänzlich oder ist dort doch nur dicht am Saume der Adria (oder stellenweise in botanischen Gärten eingeführt) vorhanden. Hierher gehören z. B. Helix aperta, vermiculata, pisana, variabilis, pyramidala, trochoides, CGochlieella acuta und Rumina decollata, als nicht leicht zu übersehende oder bei der Bestimmung zu verkennende Arten. Wie weit reichen nun diese in Mittel-Italien ins Binnenland , beziehungsweise in den Appennin hinein? Hierüber lässt sich nach meinen Erfahrungen und nach den veröffentlichten Angaben von G. Gentiluomo 1868. (Bull. Malac. Ital. I), @G. Bellucci 1870 (ebenda III), Silv. Bonelli 1873 und Targioni Tozzetti ebenfalls 1873 (beide in Atti Soc. Ital. sc. nat. XV), Folgendes sagen: Helix aperta Born, am häufigsten in der Provence und an der Riviera, wo ich sie z. B. bei Rapallo zahl- reich fand, zieht sich an der Küste des tyrrhenischen Meeres über Lucca, Pisa und die toskanischen Maremmen (Gentiluomo) bis Rom und Neapel. Weiter landeinwärts habe ich sie nicht getroffen, wohl aber nennt sie Targioni- Tozzetli von den Monti Pisanı und Sellignano nahe bei Florenz, Silv. Bonelli von Siena, den Monti del Ghianti, dem Mont’ Amiata. Florenz und Vallombrosa, also in der nördlichen Hälfte von Toscana ziemlich weit verbreilet; in Umbrien dagegen, den Sabiner-Bergen und den Abruzzen wird sie nirgends erwähnt. Da sie bei trockenem Wetter sich gut in der Erde verbirgt und die dünne Schale rascher verwittert, ist sie verhältnissmässig leichter zu übersehen, als andere Schnecken ähnlicher Grösse. Helix vermiculata Müli. ist ebenso häufig in und um EI Rom, als an den Hügeln um Florenz; in: Toscana reicht sie von der Küste, Pisa, durch das Mittelland, Mont’ Amiata, Siena und Florenz, ostwärts bis Pontassiere, den untern Eingang zur Vall’ Ombrosa, und bis Prataglia im Casentino, im 600 —700 Met. Meereshöhe, findet sich. aber nicht mehr in Camaldoli und Alvernia. (Targioni-Tozzetti .und Bonelli). In Umbrien fand ich sie bei Narni und Carsulae, Bellucei auch bei Terni, Perugia (wo ich sie bei l!/tägigem Aufenthalt vermisste, sie also doch nicht ganz häufig ist) und Citta di Castello, sie dürfte also dort ziem- lich allgemein verbreitet sein. In den Sabiner - Bergen konnte ich sie das Thal des Aniene aufwärts bis Subiaco verfolgen, dagegen sah ich sie nicht bei Carsoli. An der Ostseite Mittelitaliens ist sie von Ascoli-Piceno durch Mas- carini angegeben. Da sie gerne in Gärten lebt, mag sie an einzelen Orten durch den Menschen eingeschleppt sein, wie in Öberitalien, wo sie sonst nicht vorkommt, im botanischen Garten von Padua, von meinem Vater 1828 gefunden, später auch von andern, und in Calestano im Thal der Baganza, Nordseite der Appenninen in der Gegend von Parma, um 1868, von A. Malpeli eingeführt (Strobel Bull. Soc. mal. Ital. p. II 1877 S. 109). Helix variabilis Drap. Es war mir sehr auffallend diese an den Mittelmeerküsten so häufig und oft in Ge- sellschaft von H. pisana vorkommende Schnecke noch weit landeinwärts bei Carsoli zu finden, im obersten Gebiet eines Zuflusses des Tibers, beinahe halbwegs zwischen der tyrrhenischen und adriatischen Küste, auf trockenem Rasen am Abhang des Schlossberges gegen den Fluss, zahlreich in schönen grossen Exemplaren, 19—20 Mill. im grossen Durchmesser und 13" —15 hoch, mit mannig- faltiger Bänderzeichnung; 18356 hatte ich sie im T'hal des Aniene oberhalb Tivoli bis Vicovaro verfolgt. In Umbrien fand ich sie wieder bei Carsulae und G. Bellucci nennt sie 55 ER) bei Terni, Perugia, Citta di Castello und einigen andern Orten häufig. Dementsprechend kennt sie auch Silv. Bonelli von verschiedenen Orten in Toscana, dem Mont’ Amiata in einer Höhe von 500--600 Met., Siena, Florenz und weiter östlich am Eingang der Vall’ Ombrosa, dem Pass Consuma in circa 1000 Met. Meereshöhe und dem niedrigeren Theil des Casentino; bei Florenz ist sie aber doch wohl nicht so häufig, wie in und um Rom, da ich sie sowohl 1856 als 1899 daselbst bei mehrtägigem Aufent- halt nicht gesehen; an der Ostküste kennt man sie bei Fermo und Ascoli. Helix pyramidata Drap. Auch diese Schnecke des Küstengebiets, von Lucca und Pisa bis Rom und Neapel bekannt, geht auffallend weit landeinwärts, ungefähr soweit wie die vorhergehende. 1856 fand ich sie noch an den Ausläufern der Appenninen in die Campagna Felice zwischen Maddalone und Caserla, und von Rom aus im Thal des Aniene aufwärls bis Subiaco, auch erhielt ich sie von Stefani aus Aquila. In diesem Jahre traf ich sie wieder. bei Carsoli und dann in Umbrien bei Narni und Carsulae, sowie. Bellucci bei Terni und Perugia. Bei Florenz hatte ich sie schon 1856 gesehen und 1899 wiedergefunden ; Bonelli nennt sie vom Mont’ Amiala, dem Pass. Consuma und dem untern CGasentino. Pechioli fand sie bei Setling- naro unweit Florenz auf Disten, wie ich in der römischen Campagna und wahrscheinlich auch schon Matthioli (7 1577): noch weiter nördlich ist sie im Berliner Museum von Pieve Fosciana in‘ der Garfagnana, etwas nördlich von «(astelnovo, vertreten, von Stefani er- halten. Von der Ostküste finde ich sie aber weder von Orsini noch Mascarini erwähnt und auch bei Bologna ist sie mir nicht vorgekommen. Rumina decolläta L,. Im Küstenland weit verbreitet, von Nizza über Pisa und die loskanischen Maremmen DRM (Gentiluaomo) bis Rom und Neapel, aber auch dem Binnen- land nicht fremd; ich sah sie bei Tivoli und Garsoli, und erhielt sie durch Stefani von Spoleto; auch Bellucei fand sie bei Terni, Perugia und Citta di Castello in Umbrien. Dann findet sie sich bei Florenz, sowie im Casentino (S. Bonelli) und Targioni-Tozzeti fand noch ein Exemplar am Fuss des Monte Verna (Alvernia). Bonelli nennt sie ferner aus dem Mittelland Toscana’s von Chianti, Siena und dem Mont’ Amiata. An der Ostseite fand ich sie bei Bologna und erhielt sie durch Mascarini von Ascoli. Auch in Spanien findet sie sich weit landeinwärts, schon im vorigen Jahrhundert fand sie Davila in den Königlichen Gärten von Aranjuez, wo sie allerdings eingeschleppt sein könnte, Carl von Wallenberg 1849 wiederum daselbst (Exemplar im Berliner Museum), sowie bei Sevilla, Rossmässler bei Murcia. Aus Oberitalien: wird R. decollata zuerst, aber sehr unbestimmt von Olivi zool. adr. 1792 p. 176 ange- geben, er fand sie aber nur selten am Lido von Venedig ausgeworfen und vermuthet daher (mit Unrecht) dass sie vom Hochgebirg komme; wahrscheinlich stammten die Stücke vom österreichischen Küstenland, wo sie z.B. bei Monfalcone nach Brumati vorkommt; Jan (catalogus 1832) nennt ebenso unbestimmt „‚Ital. sup.“; später wird sie nur von den Euganeen durch De Betta (Malaeologia Veneta 1870) genannt, was vielleicht auch durch Verschleppung zu erklären ist, in Venetien und der Lombardei wurde sie von meinem Vater und mir nirgends gefunden, auch sonst in der Literatur nicht angegeben. Eine andere für das mittlere Toscana charakteristische Schnecke ist Pupa quinquedentata Born (cinerea Drap.); sie reicht von der Mittelmeerküste Frankreichs über die Riviera bis zur Westküste Toscanas, wo sie z. B. bei Pisa nach Issel häufig ist, fehlt aber schon bei Rom und Neapel; der südlichste Punkt, von dem mir Exemplare vorliegen Bus ist Roceia am Monte CGalvi an der Roccia Veita an der Küste nördlich von Elba (Forsyth Major 1883); ferner findet sie sich in Corsica (Requien und A.) und nach einigen mir von Forsyth Major 1884 mit- getheilten Exemplaren auch in Sardinien, während sie in der ausführlichen Arbeit über «ie Land- und Süsswasser- Mollusken Sardinien’s von Mad. Paulucci 1882 nicht er- wähnt ist; hierin würde sie sich also wie Helix (Iberus) serpentina verhalten. Aber sie geht weiter ins Binnenland hinein, ebensowohl in Frankreich, wo man im Rhonegebiet einzelne Fundorte aufwärts bis Grenoble und Lyon kennt (die früher angegebenen im Rhein- und Seine-Gebiet sind höchst unwahrscheinlich und von Locard 1882 S. 159 mit Recht nur in einer Anmerkung erwähnt) als in Italien: Susa in Piemont an der Dora riparia (Stabile) scheint zwar ein ganz isolirter aber von ınehreren Sammlern bezeugter Fundort, aber aus Mittel-Italien besitzt das Berliner Museum Exemplare von Sasso-rosso bei Massa, von Lucca, von Volterra und von Siena, wo Silv. Bonelli sie an Mauern und Kalkfelsen fand. Bei Florenz fand ich sie sowohl 1856 als 1899 nicht selten an Mauern mit Clausilia papil- laris zusammen und die Exemplare, nach denen Born die Art 1788 beschrieb, dürften wahrscheinlich auch von Florenz stammen, da Gualtieri’s Sammlung damals nach Wien ge- kommen war. Pupa pallida Phil., der cinerea ähnlich, aber fast oder ganz zahnlos, scheint auf die Riviera von Toulon bis Porto Venere bei Spezzia (Albers 1855) beschränkt, ich fand sie in diesem Jahre an einer Stelle zwischen Rapallo und Zoagli, auf der Höhe der Strasse an Kalkfelsen sehr zahlreich und zwar nicht in Gesellschaft von P. cinerea, die dagegen an einer andern Stelle bei Rapallo, am Aus- gang des Monte-Thals, an Mauern, auch wieder für sich allein, zahlreich war. Sie geht wie Cl. papillaris auch noch ein wenig weiter ins Gebirge hinein, Silv. Bonelli nennt sienoch vom Monte Luco in den Bergen von Chianti, südlich und etwas östlich von Florenz und vom untern Gasentino, geradezu östlich von Florenz, er fügt hinzu „sie fehlt oder ist sehr selten in der Alvernia, Vall’ Ombrosa u. Ss. w.“, was wohl sagt, dass er sie dort nicht gefunden, und auch Targioni-Tozzetti erwähnt sie nicht in seiner aus- führlicheren Zusammenstellung der Wirbelthiere und Mol- lusken des Gasentino 1873, in der er verschiedene von ihm selbst in der Alvernia (Verna) gefundene Arten Land- schnecken aufführt. Ferner fehlen beide in Umbrien, ich sah sie weder in Perugia, noch bei Narni oder Garsulae und auch Bellucci 1870 kennt sie nicht von Umbrien ; ebenso wenig findet sie sich an der Nordseite des Appennins (Strobel 1877) noch an der Ostseite in der Mark Ancona oder bei Ascoli (Orsini, : Mascarini), (Mad. Paulucei gibt P. quinquedentata auch für die Ostseite von Üentral Italien an, Materiaux p. 10, ich kenne aber keinen Fund- ort von da), sie verhält sich also hier wie Helix muralis. Diesen in Mittel-Italien landeinwärts weit verbreiteten Arten stehen diejenigen gegenüber, welche auf den Küsten- saum beschränkt sind. Hierher gehören: Helix pisana Müll., zuerst mit vermiculata von Pisa in Petiver’s gazophylacium 1713 genannt (daher der Art- name), ist von der Provence und Riviera über Viareggio und Civitavecchia bis Rom und Neapel häufig an der Küste; in den Umgebungen Roms ist sie in der Campagna bis gegen Tivoli hin häufig und hier auffallend gross, bis 26 Mill. im Durchmesser und 21!/ hoch, steigt aber nicht ins Kalkgebirge hinauf. In Toscana fehlt sie schon bei Siena und Florenz und ebenso ist sie an der Ostseite von Mittel-Italien von Orsini nur im Allgemeinen vom „Litorale Gentral-Italiens“, bei Mascarini allein von S. Benedetto del Tronto, einem Städtchen am adriatischen Meer, nicht weit von ee Ascoli, angegeben. Ganz ebenso verhält sie sich in Ober- Italien, wo sie auf den Lidi (Nehrung) von Venedig häufig ist, aber landeinwärts nirgends vorkommt. Helix trochoides Poir. (conica Drap.), ebenfalls von der Südküste Frankreichs bis Neapel verbreitet, von mir 1856 bei Genua, bei Palo unweit Civitavecchia und bei Terracina gesehen; durch Stefani erhielt ich sie noch von Orbetello, ebenfalls an der Küste. - Am adriatischen Meer bei Ravenna (von Silv. Bonelli erhalten) und auf den Hügeln von Tronto (Stefani), bei Manfredonia (Kobelt), während Mad. Paulucci 1878 sie noch nicht von der Ost- seite Mittel- oder Süd-Italiens kannte. Aber im Binnen- lande Toscana’s, Umbrien und im Sabinergebirge weder von mir gesehen, noch von Bellucci, Bonelli u. A. angegeben. Cochlicella acuta Müll. Auch diese weit verbreitete Art fand ich stets nur in ‘der Küstenzone, sowohl 1856, wie.1899, nämlich auf.den Lidi von Venedig, dann in und um Rom, Ga&ta und Neapel, am weitesten landeinwärts bei Fondi und Capua, beides nah am Rand der Küsten- ebene, und auch unter den zahlreichen Fundorten, in welchen diese Art im Berliner Museum vertreten ist, liegt keiner vom Meere ab, ich erwähne noch Genua, Pisa, Viareggio und Orbetello.. Dagegen gibt Silv. Bonelli (1873) „? Siena, Florenz“ an, wobei es zweifelhaft bleibt, ob das Fragezeichen sich nur auf den einen oder beide Fundorle oder vielleicht auf die Artbestimmung bezieht. Gentiluomo (1868) nennt sie nicht häufig (mon comune)- bei Florenz, Bellucci (1870) sie gemein in den Umgebungen von Terni, während ich sie bei Florenz, Narni und Carsulae bei allerdings nur kurzem: Aufenthalt nicht gesehen habe. An der Ostküste wird C. acuta von Örsini und Masearini nicht von dem landeinwärts gelegenen Ascoli, sondern nur von dem Litorale und von den Hügeln am Tronto, einem ee . Ins adriatische Meer mündenden Flusse, genannt. (Auch diese Art kannte Mad. Paulucei noch nicht von der Ostseite Italiens.) Die verwandte, in einzelnen Zwischenformen sehr nahe an acuta herantretende C. ventricosa Drap. (ventrosa Fer., bulimoides Moq. Tand.) ist auch im Berliner Museum aus dem Binnenlande vertreten, nämlich von Siena durch 8. - Bonelli, von Spoleto durch Stefani; nach Gentiluomo ist sie häufig bei Florenz, riach Bonelli auch am Mont’ Amiata und selbst auf der Alvernia bis zu einer Höhe von circa 1100 Met. Für diese lässt sich also das Vor- kommen im Binnenland und selbst im Gebirge nicht in Abrede stellen, während für acuta es mir noch etwas zweifelhaft bleibt, möglicherweise sind etwas schlankere Formen von ventricosa für acuta genommen worden.*) Bemerkenswerth ist es’immerhin, dass von den zwei nahe verwandten Paaren, H. trochoides und pyramidata, Cochlicella acuta und ventricosa, die eine weiter landein- wärts und ins Gebirge hinein geht, als die andere, und ‘ebenso H. variabilis weit mehr als pisana, während diese beiden wenn. auch nicht unter sich anatomisch nahe verwandt, doch in Habitus und Lebensweise sich- gleichen. Von andern auch im Binnenland .Oberitaliens verbreiteten Landschnecken sei nur ‘erwähnt, dass Helix aspersa, car- tusiana Müll. (— ella Drap.) galloprovincialis Dupuy (Cartusiana Drap.) und Cyelostoma elegans mir auch bei CGarsoli und in Umbrien fast auf allen drei Orten, wo ich etwas verweilte, vorgekommen sind. Helix nemoralis ist an der Riviera, z. B. bei Rapallo in grossen Exemplaren (bis 35 Mill. im grossen Durchmesser und 24 Höhe) nicht selten. *) Uebrigens muss man mit der Angabe über Cochlicellen, die man nicht selbst. gesehen, etwas vorsichtig sein. Mir ist ein Fall be- kannt, dass ein unausgewachsenes Stück von Buliminus tridens in einer publieirten Liste als GC. acuta aufgeführt ist. N Die Landschnecken Mittelitaliens lassen sich nach ihrer sonstigen Verbreitung demnach in folgende Kategorien bringen: 1. Allgemein südeuropäische (und westeuropäische), wie Helix aspersa, cartusiana, Cyclostoma elegans. 9. An den Küsten des Mittelmeeres weit verbreitet, aber schon in der Lombardei und Piemont fehlend, mehr oder weniger weit ins Binnenland eindringend, (durchschnittlich bis Florenz): Helix aperta, vermiculata, variabilis, pyrami- data, (Cochlicella ventricosa) Rumina decollata, Clausilia papillaris. 3. Auf die Küsten des tyrrhenischen Meeres beschränkt, aber von hier ähnlich wie die vorigen ins Binnenland ein- gehend: Helix muralis, Pupa quinquedentata. 4. Küstenschnecken, die nicht oder nur wenig ins Binnen- land vordringen, und zwar a) weit an den Küsten des Mittelmeeres verbreitet: Helix pisana. trochoides, Cochlicella acuta. b) auf die Küsten des tyrrhenischen Meeres beschränkt: Helix serpentina, Pupa pallida. 5. Eigenthümliche Gebirgsschnecken der Appenninen, dem Küstenlande fremd: Helix strigata, carsulana, tiburtina Clausilia leucostigma. 6. Mitteleuropäische Arten, in den Appenninen ihre Süd- grenze findend: Helix obvoluta, Clausilia plicatula, lineolata, eruciata. V. Rom 1856 und 1899. Rom erschien mir dieses Mal weniger schneckenreich als vor 43 Jahren zur Zeit der päpstlichen Herrschaft. Allerdings mögen subjektive Ursachen hier mit im Spiele sein; damals war ich 23, dieses Mal 16 Tage dort, und mit 25 Jahren ist man mehr zu weiteren Fussmärschen und zum Umhersuchen an unwegsamen Stellen geneigt Le Fe als mit 68 Jahren, damals war es September, dieses Mal Ende Mai und in der Erinnerung schwinden die Fälle, in denen man wenig oder nichts gefunden, während die reichen und überraschenden Funde im Gedächtniss bleiben und so verhältnissmässig die Regel scheinen. Dennoch glaube ich, dass das zur Erklärung nicht hinreicht, sondern dass wirk- lich die Individuenzahl der Schnecken innerhalb des Stadt- bezirks von Rom bedeutend abgenommen hat. Die Ursache dürfte hauptsächlich in der Ausdehnung der Bauten auf die Strecken südlich und östlich vom Colosseum, wo damals noch Wildniss war, und in der grösseren Reinlichkeit, dem Verschwinden der Immondezaii (Kehricht- und Un- rath-Stätten), dem öftern Putzen der Brunnen u. dgl. zu suchen sein. Damals fand ich Helix pisana an den sonnen- durchglühten Mauern auf dem Coelius, wo auch ein todter “Fuchs auf dem Wege lag, zahlreich und in ungewöhnlicher Grösse (bis 26 Mill. im grossen Durchmesser und 19 in der Höhe), jetzt nach langem Suchen nur ein todtes Exemplar auf dem Forum. Damals fast in jedem der zahlreichen grossen Brunnenbecken diesseits und jenseits des Tibers Bithynia rubens und eine kleine Form von Limnaea palustris, jetzt innerhalb der Stadt in keinem eine Schnecke und nur auf dem Janiculus in einem grössern Brunnenbecken Limnaea auricularia. Damals Helix muralis lebend an den Statuen des Nil- und Tiber-Gottes an dem Senatorenpalast des Capitols, jetzt daselbst keine mehr zu sehen, wohl aber noch eine an der Mauer in einem Hofe des Vatikans, unmittelbar vor dem Aufgang zur Antiken- Sammlung. Allerdings fand ich auch jetzt im Colosseum, sowie auf dem nunmehr weiter aufgedeckten Forum und auf dem Palatin eine Anzahl Landschnecken, wie auch ausserhalb der Mauern an der neu angelegten Passegiata Margarita auf dem Janiculus, hier namentlich an einer kleinen Felsenpartie, und am Weg von dem Ponte Molle ESS, = längs der Südseite des Monte Mario zur Porta Angelica, hier an aufgeschülteten Rainen; die Arten sind folgende: Forum ‚Golosseum| Palatin | Janiculus |M. Mario Helix aspersa B= -H — vermiculata + + + — muralis + H + — pisana + — variabilis E= —- profuga 7. + -F Ein — conspurcata E — pyramidata == Gochlie. acuta + = Cl. papilars + — = = Cyel. elegans | _r == Von grössern, nicht leicht zu übersehenden Schnecken ist es hauptsächlich nur Helix aperta, die ich dieses Mal nicht innerhalb der Mauern von Rom gesehen. In Florenz ist mir kein wesentlicher Unterschied zwischen der damaligen und jetzigen Ausbeute aufgefallen nur muss ich erwähnen, dass an den aufsteigenden Rainen zwischen dem Stadttheil Lungarno Serristori und dem Platze Michel Angelo’s ich dieses Mal neben andern Arten auch Helix apieina zahlreich fand, welche 1856 von mir daselbst nicht gesehen wurde, aber schon früher von Charpentier bei Florenz gefunden und in Tauschverkehr gebracht worden ist; durch die Anlage neuer Spazierwege ist an der genannten Stelle das Terrain gegen 1856 viel- fach verändert worden, was mit dem häufigeren Auftreten dieser Art zusammenhängen mag, wie auch in Deutschland einzelne Xerophilen gerne den neuen Wegeböschungen folgen. a Ueber einige Nacktschnecken von Montenegro und Corsica. Von Dr. H. Simroth (Leipzig). Im letzten Frühjahr machten die Herren Wohlberedt und Wolterstorff Reisen nach den Mittelmeerländern, ersterer nach Montenegro, letzterer nach Corsica. Beide hatten sich in zuvorkommender Weise vorher mit mir in Ver- bindung gesetzt, und ich hatte sie gebeten, nach Möglichkeit nicht einzelne lixemplare zu sammeln, sondern Serien, da nur dadurch sich ein richtiges Urteil über Arten und Local- formen, über Entwicklung und Formenkreise gewinnen lässt. Der Erfolg hat im Allgemeinen den Erwartungen entsprochen; es wäre kaum möglich gewesen, nach ver- einzelten Stücken solche einigermassen begründete Schlüsse zu ziehen, wie sie in den folgenden Zeilen niedergelegt sind, Schlüsse, die es sich zur Aufgabe ‘gemacht haben, unsere Nacktschnecken nicht nur zu classificiren, sondern von der phylogenetischen und geographischen Seite zu fassen. Ich habe kaum nöthig, darauf hinzuweisen, welche werth- volle Unterlage uns für solche Arbeiten Kobelts Studien zur Zoogeographie geschaffen haben. Hoffentlich finden sich noch zahlreiche Mitarbeiter, die in gleichem:oder ähnlichem Sinne den Ausbau methodisch fördern helfen. Andererseits - erklären sich durch die vorliegenden Serien einige Differenzen mit den Anschauungen Pollonera’s, die er erst im Jahre 1896 niedergelegt hat (Carlo Pollonera, Sui Limacidi della Corsiea. Boll. del Mus... di Zoologia ed Anat. comp. Torino. Xl. 1896 p. 1 5). Limax maximus-Gruppe. Die vorliegenden Formen aus .dem reichen Kreise unserer grössten Limax sind von besonderem Interesse, und das zwar obgleich, oder vielmehr weil drei Formen davon . einfarbig schwarz sind, und das nicht blos im Alter, Ran are sondern von früher Jugend an. Es zeigt sich auch nicht die geringste Spur einer anfänglichen Stammbinde, und da die kleinsten höchstens die doppelte Länge von der erreicht haben, die sie bei der Geburt besassen, darf und muss angenommen werden, dass sie ohne jede Zeichnung, einfach schwarz, aus dem Ei krochen, höchstens noch mit heller Seitensohle (das Mittelfeld bleibt immer hell). Denen gegenüber stehen in Corsica, nicht in Montenegro, lichte, gestreifte und gefleckte Thiere, welche in die allgemeine Verfärbungsscala der Art, im Grossen genommen, streng hineinpassen. An ihnen ist auffällig, dass ihnen der röth- liche Grundton oder Kiel des Limax corsicus vollkommen fehlt. wofür möglicherweise die Fangzeit, im Frühjahr, verantwortlich zu machen ist; sie sind im mediterranen Winter herangewachsen, also bei gemässigter Temperatur. Man kann sie verschiedentlich unter den Species unter- bringen, welche Lessona und Pollonera in so reichem Masse zusammengestellt haben; sie schwanken zwischen L. genei und L. cinereus hin und her, in sehr reicher Mannigfaltigkeit. Ich schicke diese Bemerkungen voraus, um von vorn herein auf die Schwierigkeit hinzuweisen, mit denen im Bereiche dieser grossen Thiere, welche ich früher aus Mangel gesicherter Unterlagen, für eine Art nahm, das Bestreben nach Ordnung und Einsicht zu kämpfen hat und um zugleich die Gesichtspunkte festzulegen, von denen ein solches auszugehen hat. Ich gebe zunächst die T'hatsachen, um dann erst die Zurückführung auf die in der Literatur bekannten Formen zu versuchen. Erstens: einfarbig schwarze Formen. A. Montenegro. a. Wenn auch Herr Wohlberedt nicht weit in’s Innere drang, so fällt es doch auf, dass der Limax von ihm nicht ER Se an der Küste erbeutet wurde, also nicht bei Ragusa und Cattaro, sondern bei Vir Basar und Rieka, zwischen Skutari- See und Cetine. Da bei der Grösse der Schnecke an ein Uebersehen nicht zu denken ist, dürfen wir wohl an- nehmen, dass sie wirklich vom Ufersaum sich ferne hält und die inneren Gebirgszüge bewohnt. Die Thiere, in den Osterwochen gesammelt, schwanken zwischen der Grösse eines mässigen Arion hortensis etwa und eines derben deutschen Limax maximus cinereoniger. Es liegen also alle Altersstadien vor, mit Ausnahme der allerjüngsten. Alle sind gleichmässig tief schwarz, mit Ausnahme allein der Mittelsohle. Selbst die Aufhellung unter der Mantelkappe gedeiht nur bis zu ganz unreinem Weiss. Die Seitensohle ist wenigstens dunkelgrau. Die Skulptur ist grob, die Rückenrunzeln sind derb; ob sie im Einzelnen gekielt sind, ob ihr Kiel grade oder wellig ver- läuft, ob der Mantel fein oder grob concentrisch gefurcht ist, lässt sich an dem conservirten Material nicht mehr klar erkennen. Ich erwähne die Dinge, weil die italienischen Autoren Gewicht darauf legen. Es mögen treffliche Hilfs- mittel für schnelle Bestimmung sein, wenn man die lebenden Thiere vor sich hat. Der oft wechselnde Zustand je nach der Disposition der Schnecke, — strotzend vor, erschlafft nach der Gopula und Eiablage, — je nach Art und Con- centration der Gonservirungsflüssigkeit (Alkohol oder Formol) zwingt uns, in den meisten Fällen darauf zu verzichten. Der Kiel ist scharf ausgeprägt und umfasst gut zwei Drittel der Rückenlänge; nach vorn läuft er niedrig aus, bleibt aber bis zuletzt scharf comprimirt. In der Anatomie stimmt die Schnecke mit L. maximus überein, doch ist der Penis kürzer, er schwankt im ausgebildeten Zustande zwischen dem sechsten und vierten Theil der Körperlänge, dabei ist er gerade gestreckt und proximal dicker als distal, mit continuirlicher Verjüngung. Das Vas deferens tritt SER RE unmittelbar neben der Insertion des Retractors ein. Das obere Ende des Penis kann noch ein wenig sich blindsack- artig über beide Ansätze hinaus vorwölben. Im Innern treffen wir einen sehr hohen Längskamm, der proximal bei seiner starken Entwicklung in viele Falten sich zu legen gezwungen ist. B. Corsica. Herr Wolterstorff brachte zwei Serien mit, die eine von Vizzavona im Innern der Insel, nördlich der Mitte, die andere vom Forsthaus Bonifatto bei Calvi, ebenfalls im Frühjahr erbeutet, ebenfalls die verschiedensten Alters- stufen umfassend. Aeusserlich sind die Thiere von beiden Fundorten nicht auseinanderzuhalten. Sie erreichen nur eine geringe Grösse, bleiben also hinter den Montenegrinern “wie hinter den deutschen beträchtlich zurück. Bei der verschiedenen Contraction sollte man sich auf Wägungen einlassen. Ich habe folgende Zahlen- erhalten: die montenegrinische Schnecke wiegt in maximo 14—15 Gr. die corsischen 4-5 , Das sagt wohl ‘mehr als alle Maasse, selbst wenn die Montenegriner etwas weicher conservirt waren. Die corsischen Thiere sind einfarbig schwarz oder dunkelgrau, einige etwa mittelgrau, nach den Seiten etwas abgeblasst, die Seitenfelder der Sohle schwach grau an- geflogen. Die jüngsten gehören zu den dunkelsten. Die Skulptur ist zart, die kleinen Runzeln stehen eng. Der Kiel beschränkt sich ganz auf das Hinterende, man könnte fast einen ecarinatus aufstellen. Trotz dieser Gleichheit ‚verhält sich die Anatomie wesentlich verschieden, allerdings immer nach dem Schema des Limax maximus in Bezug auf Darm ete. | b) Die Form von Calvi hat einen ziemlich kurzen, dicken, gestreckten Penis, der höchstens die Hälfte der Länge des Thieres erreicht. ERS 2 c) Bei der Form von Vizzavona ist der Penis sehr lang, eylindrisch, dünn, in massenhafte Schlingen gelegt; von der Insertionsstelle des Retractors, also vom proximalen Ende, wendet er sich erst weit nach hinten und- schlägt sich dann wieder nach vorn, fortgesetzt hin und her ge- krümmt, wie ein Zwittergang. Seine Länge kommt mindestens der des "T'hieres gleich oder übertrifft sie um den fünften Theil. Pollonera beschreibt ihn genau so, was die Constanz des Merkmales nur befestigen kann. Zweitens: bunte Formen von Corsieca. d) Solche sammelte Herr Wolterstorff im Fangothal bei Bastia. am Forsthaus Bonifatto bei Calvi, und bei Vizzavona, also im Nordosten, Nordwesten und Innern der Insel. Wie schon erwähnt, fehlt allen das Roth; die jüngsten, jedenfalls vor kurzer Zeit aus dem Ei gekrochen, sind auf dem Rücken dunkelbraun, fast‘ schwarz, lassen aber deutlich eine schwarze Stammbinde erkennen. Die Maximalgrösse entspricht etwa der des deutschen L. maximus, ich wog Stücke von 8—9 Gr. Der Kiel nimmt reichlich das letzte Drittel des Rückens ein. Die Skulptur ist etwas weniger fein als bei b und c. Die Färbung wechselt in Uebergängen. Bei denen von Vizzavona, wohl ein halbes Schock in allen Grössen, sind die jüngeren dunkel ockerig braun, wie bei uns im Walde, mit einer grauen Stammbinde, die auf dem Mantel ‘ bald ganz verschwindet. So halten sich viele bis zum erwachsenen Zustand. Die meisten lassen dann auch auf dem Rücken die Stammbinde verblassen und werden fast einfarbig hell ocker-grau, nach unten abgeblasst ; bei wenigen wird die Zeichnung umgekehrt schärfer und das kräftigste Bild liefert ein Thier mit dunkel schwarzgrauer innerer und Stammbinde, beide in Reihen länglicher Flecke auf- gelöst. Die wenigen Schnecken von Bonifatto, in der & .AXXIL, 6 a Jugend dunkel, zeigen nachher nur eine verschwommene innere und Stammbinde, mässig abgehoben von dem all- gemeinen Ocker-Grau. Die vier grossen, gleichwohl noch nicht geschlechts- reifen Schnecken von Bastia färben sich am lebhaftesten. Ein Stück zeigt das eben beschriebene Kleid mit einfarbigem Mantel. Die anderen haben den Mantel mit groben schwarzen Flecken auf hellem Grunde geziert, bei einem stehen wenige längliche Flecken noch als deutliche Reste der Stammbinde da; dazu kommen noch ein Paar vereinzelte. Die beiden letzten haben einen über und über dicht gefleckten Mantel. Der Rücken zeigt innere, Stamm- und äussere Binde in ganz verschiedener Entwicklung, die innere ist durch kurze Längsflecke markirt, die äussere durch vereinzelte oder dichter gedrängte kleinere schwarze Punkte. Die Stamm- binde zeigt noch den meisten Zusammenhang, in dem einen Falle noch als continuirlich grauschwarzer Streifen; in dem andern ist sie in voller Fleckenauflösung. begriffen. Das einfachste dieser drei gefleckten Thiere gleicht auf dem Rücken so ziemlich dem buntesten von Vizzavona. Anatomisch scheinen wenig Unterschiede zu bestehen. Die Schnecken von Bastia schliessen sich aus, weil noch nicht entwickelt. Bei einer von Vizzavona war der Penis gerade gestreckt und verlief vom Genitalporus auf dem Boden der Leibeshöhle bis beinahe zum Hintergrunde des Intestinalsacks; hier bog er vor und lief neben dem dicken Stücke wieder zurück, bis ihm der Retractor ven hinten her, der Samenleiler von vorn her entgegenkam und beide sich an seinem proximalen Ende inserirten. Er war also mindestens so lang wie die Schnecke. Bei einer anderen lief er viel weniger weit nach hinten, war aber sehr stark gekrümmt und gewunden und nach oberflächlicher Schätzung ebenso lang. Eine Schnecke von Calvi verhielt sich wie die letztbeschriebene, nur war die Aufwindung eine viel gleichförmiger schraubenartige. Das Vas deferens war also in jedem Falle verhältnissmässig kurz, der Penis selbst lang. Für die so sehr wechselnde Art, wie der Penis in der Leibeshöhle sich Platz sucht, fehlt uns bis jetzt jedes Verständniss. Ist seine Lage und Krümmung anders bei normalem Wachsthum oder nach der Kopula? Gibt etwa die verschiedene Füllung des ersten Darmschenkels oder Vormagens ein .verschieden starkes Hinderniss ab, mit dem sich das Organ abzufinden hat? So wenig wir diese Verhältnisse zu beurtheilen vermögen, so gut sind wir darauf angewiesen, als Kriterium nur die Länge der Ruthe in Betracht zu ziehen. Und danach müssen wir in Zu- sammenhang mit der völlig übereinstimmenden Form des Leibes, den continuierlichen Uebergängen der Färbung und Zeichnung alle die bunten Thiere, die mit einer Stamm- binde versehen aus der Ei kriechen, unter einer und derselben Species oder Subspecies zusammenfassen. Das bezieht sich also auf die sämmilichen corsischen Formen, die ich unter d zusammengefasst habe. Deutung der verschiedenen Formen. Es scheint mir eben nicht schwierig, die Thatsachen auf Grund morphologischer, geologischer und geographischer Folgerungen deutend zu verknüpfen. Die Thatsachen sind die folgenden: 1. Corsica zerfälll, wenn wir Kobelt folgen, in zwei ganz verschiedene Distrikte. Die Grenzen führe ich nicht weiter an; wesentlich ist, dass die Nordostecke als kleinere Hälfte dem grösseren Rest scharf gegenübersteht. Zu der kleineren Hälfte gehört Bastia, zur grösseren Calvi und Vizzavona. Calvi aber ist von Vizzavona wieder etwas geschieden, namentlich durch das höchste Gebirge der Insel, das Porphyrmassiv des Mte. Cinto. 2. Corsica hat zu irgendwelcher Zeit mit dem Continent in Verbindung gestanden, und zwar ging die Brücke nörd- 6* I lich zu irgend einem Theile Oberitaliens oder der Südalpen. Die noch unentschiedene Tyrrhenis-Frage macht es wahr- scheinlich, dass die Verbindung mit dem Festlande mehr als einmal stattfand. 3. Die Gattung stammt aus Asien, die Gruppe Heyne- mannia ist bestimmt auf den kaukasischen Isthmus zurück- zuführen. Es ist im hohen Maasse wahrscheinlich, dass die Strasse nicht über den Balkan ging, schon aus dem Grunde, weil die Krim kein Glied der Gruppe beherbergt. Die Ausbreitung geschah vielmehr weiter südlich, vom armenischen Hochland aus südlich vom Schwarzen Meere, entweder über das Gebiet des noch nicht eingesunkenen aegeischen Meeres oder entlang dem Südrande dieses Landes über Rhodos, Creta, den Westpeloponnes zu den Alpen. Der letzte Weg hat die meiste Wahrscheinlichkeit für sich. 4. Die ursprüngliche Färbung der Gattung ist ein- farbig schwarz. Die Entwickelung der braunen Töne und der Stammbinde ist eine secundäre Erscheinung, die auf dem armenischen Hochlande zuerst auftritt. 5. Die Herausbildung des ganzen Reichthums von Binden und Flecken, wie er in der Gruppe des Limax maximus auftritt, ist ein Produkt der Alpen. Deren südliche Ab- hänge, namentlich in Oberitalien, bewähren noch fort- dauernd ihre umbildende Kraft. In Griechenland finden wir zwar bereits Formen mit schwarzen Flecken auf hellerem Grunde, es fehlt aber bis jetzt jede Andeutung für die gesetzmässige Herausbildung aus der Stammbinde, aus äusseren und inneren Binden etc. 6. Der Penis war anfangs kurz. Die Dehnung hat sich, wie es scheint, an verschiedenen. Stellen unabhängig vollzogen, so dass sie schon beim L. graecus ein Maximum erreicht. Jedenfalls stehen aber die kürzeren Formen den Ursprung näher. 7. Der Kiel reichte ursprünglich bis zum Mantel; die a Reduktion trat nachträglich ein. So bequem dieses Merk- mal gerade im vorliegenden Falle sich verwerthen lässt, so vorsichtig muss man damit umgehen, da der Schwund bei den verschiedenen Formen oft sprungweise erfolgte.*) Auf Grund dieser Thatsachen lassen sich die oben entwickelten Befunde folgendermassen klar stellen: Die Einfarbigkeit von a, b und e hat mit der unseres L. maximus cinereoniger nichts gemein, diese ist auf Um- wegen während der Ontogenese erworben, jene ursprünglich. Also stammen die Formena, b und ce von einer früheren Einwanderung her, vor der alpinen Herausbildung der maximus-Zeichnung, d. h. vor der Erhebung der Alpen zu ihrer jetzigen Höhe, etwa miocaen. Die Form a aus Montenegro steht noch jetzt dem Ursprung näher, in ihrem tiefen Schwarz, in dem starken langen Kiel und in.dem Penis. Die corsischen Formen b und c stellen das Ende dieser Reihe dar, mit ihrem stark reducirten Kiel. Der Penis ist länger geworden. Aber die starken Unterschiede in der Länge von b und c sind eine Folge langer Isolirung, sie entsprechen ja den scharf getrennten Localitäten, Die verschiedenen bunten Formen d in ihrer Mannigfaltigkeit gehören einer späteren Einwanderungan; sie fallen unter denächten L. maximus, nachdem er sich auf den inzwischen emporgehobenen Alpen herausgebildet. Ihre grossen Färbungs- und Zeichnungs- differenzen bei gleicher Anatomie sind weiter nichts als locale Abweichungen, die ja fortwährend leicht erzeugt werden, nachdem die ursprüngliche einfarbige Schwärze einmal gebrochen ist. (Schluss folgt.) *) Die genauere Begründung der verschiedenen Gesetzmässig- keiten versuchte ich in einer grösseren Arbeit über die russische ‘-Nacktschneckenfauna, die jetzt im Drucke ist. — 6 — Zur Molluskenfauna des Mittelmeeres. Von Sp. Brusina. 1. Pecten glaber croaticus Brus. In einem im 3. Hefte des „Journal de Gonchyliologie“ von Paris erschienenen Aufsatze hat Monterosato einige Pecten-Arten des Mittelmeeres veröffentlicht, an welche ich einige Bemerkungen anknüpfen müsste. Ich will mich jedoch vorläufig nur auf eine Richtigstellung, Protopocten liburnicus (Stossich) betreffend, beschränken. Diese Form hat also Monterosato im oben erwähnten Hefte am 27. September 1899 veröffentlicht. Sie ist dieselbe Form, welche ich schon vor vielen Jahren Pecten glaber croaticus benannt und im X. Bde. des „Glasnik“ des kroatischen Natur- forscher Vereines, welcher am 8. Mai 1898 heraus- gegeben wurde, beschrieben habe, und zwar in einem kleinen Aufsatze über einige in Novi, oder jedenfalls nicht weit von Novi am Quarnero gesammelte Gonchylien. Einen Separat-Abdruck dieser kroatischer Arbeit habe ich seiner Zeit Herrn T. Allery von Monterosato zugeschickt, und die angegebene Benennung mitgetheilt. Was nun die Hauptsache ist, Monterosato gibt „l’embouchure de la Narenta en Istrie“ als Fundort dieser Form. Wir kennen jedoch nur eine hercegovinisch-dalmatinische Narenta. Die oben erwähnte Pecten Forın wurde nun aber bis heute nur auf Veglia im Quarnero gefunden, von welcher Insel unsere Sammlung eine grosse Anzahl Exemplare besitzt. 9. Ueber Mitra Brusinae Kobkelt. Nach langer Unterbrechung ist ein neues Heft der „leonographie der schalentragenden europäischen Meeres- conchylien“ meines hochverehrten Freundes Dr. W. Kobelt erschienen, und wir wollen hoffen, dass das schöne SE 2 Werk von nun an regelmässig fortgesetzt wird. Im Interesse der Sache erlaube ich mir einige Bemerkungen über die eben dort beschriebene Mitra Brusinae zu machen. Allzuerst muss also konstatirt werden, dass M. cornea Lam.. so wie sie bei Kobelt beschrieben und abgebildet ist, noch nie in der Adria gesammelt wurde. Seit dem Anfange des Jahrhunderts, nämlich seit Chiereghini, haben fast alle Auctoren, welche über die Mollusken-Fauna der Adria geschrieben haben, kleine, junge, darum ganz spindelförmige M. Brusinae als eine gute Art aufgefasst. Diese ist im Chiereghini’schen Manu- scripte ganz genau unter No. 577 und 578 abgebildet, und als Voluta Biblis Chier. aus dem @uarnero beschrieben. Nardo hat diese natürlich Mitra Biblis benannt. Sandri, ich und A., welche Chireghinis Werke nicht kannten, haben dieselbe junge Form, welche wir häufig aus Ragusa bekamen, als M. cornea bestimmt. Alte, nämlich ganz ausgewachsene, darum viel weniger spindelförmige Exemplare der M. Brusinae, sind, von Chiereghini angefangen, immer als M. cornicula L. oder M, lutesceens Lam. angesehen worden. In meinem Werke „Ipsa Chiereghini Gonchylia* S. 129, habe ich mich über die Identität unserer M. cornea mit M. Biblis ganz ausdrücklich ausgesprochen, und zugleich auch der Vermuthung Raum gegeben, dass M. cornea und M. cornieula der adriatischen Auctoren nur eine und dieselbe Art sein muss. Dies kann ich nun bestätigen, denn bis heute hat noch Niemand echte M. cornicula aus der Adria bekommen; folelich müssen M. cornea Lam. und M. cornicula L. aus der Fauna der Adria aus- gestrichen und alle diese Namen zur Synonymie der M. Brusinae zugeschlagen worden. Noch muss ich bemerken, dass M. Brusinae, also wie gesagt M. cornicula Chier. et auct. adriat. nec L. aus Istrien, im chiereghinischen Manuseripte unter No. 579—580 wunderbar genau gezeichnet ist. ‘Unter A No. 587--588 hat Chiereghin: eine Voluta Tritia be- schrieben und abgebildet, welche Nardo mit M. lutescens, und ich mit M., cornieula identifieirt habe. Voluta Tritia ist aber ganz sicher auch eine M. Brusinae, welche nur scheinbar der echten M. cornicula ähnlich ausschaut, dies aber einfach darum, weil das von Chiereghini abgebildete Exemplar nicht ganz ausgebildet war. — Chiereghini hat also aus M. Brusinae drei Arten gemacht; trotzdem halte ich doch, dass man die Art statt M. Brusinae Kobelt M. Tritia Chier. nennen müsste. Chiereghini’s Werk ist wohl nur als Manuscript geblieben, den Namen hat aber Nardo im Jahre 1847 veröffentlicht. Noch muss ich bekannt machen, dass meine noch im Jahre 1865 beschriebene M. columbulae nur die kleine, weisse, nicht ausgebildete, darum spindelförmige M. Brusinae ist, welche der Form nach der M. Biblis (Chier.), M. cornea auct. adriat. nec Lam. entspricht. Zuletzt lasse ich hier also einen Auszug der Synonymie folgen : Mitra Brusinae Kobelt. 1802. Voluta Biblis Chier. Mss. Vol. VI, f. 577 —578. R „» cornicula Chier. et auct. adriat. nec L. |]. c. f. 579- 580. k » Tritia Chier. 1. c. f. 587—588. 1847. Mitra Biblis Nardo (ex Chier.) Sinonim. moderna. s » lutescens Nardo |. c. et auct. adriat. nec Lam. 5 „» eornicula Nardo |. c. et auct. adriat nec L. 1865. , cornea Brus. Gonch. dalm. ined. et auct. adriat. nec Lam. “ „» columbulae Brus. |. c. Nachr. Bl. d FR n > : Br 2. 3 H J ne S 3 ; a Be MW, Be \ “4 ER . £ | Er: , w 2 E il: 7 "A ar ed 1 en "iR ü Br: > Be x Bern ; ‚a R. “ E ® ee ; Ei i Lith. Anst,uWerner AWixter, Frankfart”M. rt ga 3. Gyelope Westerlundi Brus. n. sp. Testa globoso-conoidea, tenuis, glabra, nitidula, um- brino-castanea, zona obscuriore infra suturam; spira valde conspieua, conica. Anfractus 5'/s celeriler cerescentes, fere planati; ultimo spiram valde superante, ad peripheriam rotundato, infra convexo; callo distinete marginato, sed vix inerassato, nitido, albido, superficiem partim tantum tegente. Apertura satis lata, valde obliqua; labro extus vix incerassato, intus simpliei, nitide castaneo, faucibus lae- vibus, nitidis; columella semicireulariter excisa, basi valde contorto-plicata. Alt. 7'a—8, diam.. 7—7'ja mm. Hab. Palus Astros Peloponnesi (Graeciae). Diese ausgezeichnete neue Art aus dem Golfe von Nauplia habe ich meinem Freunde Dr. C. A. Westerlund zu verdanken. Sie weicht sehr von den zwei allgemein, obwohl nicht genau bekannten Mittelmeer-Arten ab, und scheint der, ‚bis heute noch nicht beschriebenen ©. Brusinai Andrusow n. sp. aus dem Schwarzen Meere nahe verwandt. Ich habe eine kleine Arbeit über die Mittelmeer-Arten dieser sehr interessanten Gattung bereit, kann mich aber nicht entschliessen, dieselbe mit Abbildungen der Oeffent- lichkeit zu übergeben, nachdem mir bis heute nicht ge- lungen ist ©. Brusinai zur Ansicht zu bekommen. Literatur. Oberwimmer, Alfred, Mollusken II (Heteropoden und Pteropoden, Sinusigera), gesammelt von 5. M. Schiff Pola 1890—94. In Berichte der Commission für Erforschung des öst- lichen Mittelmeeres. XXI. Zoologische Ergebnisse X. BERN Als neu beschrieben werden Atlanta steindachneri p. 587 tig. 1, 2; — zusammen 29 Arten. — Ferner eine neue Sinusigera (medi- terranea p. 592 fig. S—10). Buchner. Dr. O., Helic pomatia L., Revision ihrer Spielarten und Abnormitäten mit Hervorhebung württembergischer Vorkommen nebst Bemerkungen über falsche Anwendung des Begriffes ‚„‚Varietät“. Mit 4 Tafeln. — In Jahresh. Ver. vaterl. Naturkunde, Württemberg 1899 p. 232 bis 279. Der Autor unterscheidet neben der Normalform nur Formen, keine Varietäten: inflata Hartm., sphaeralis Hartm., plagiostoma.n. ausserdem noch eine Reihe von Abnormitäten und Aberrationen. Putzeys, Dr., Diagnoses de quelques Coquilles nouvelles provenant de l’ Etat independant du Congo. — In Bull. Seances Soc. Mal. Belgique 1898 p. LXXXIX. Als neu beschrieben werden Livinhaeia dupuisi p. 89 fig. 17; — Achatina rugosa p. 90 fig. 19; — Ganomidos pellueidus p. 91 fig. 20, 21; — Pseudoglessula phaea p. 92 fig. 22; — Ampul- laria leopoldvillensis p. 98 fig. 23. Cort, Hugo de. quelques observations interessant la Faune malacologique du Congo. In Bull. Seances Soc. Mal. Belgique 1899, p. 39. Enthält den Bericht über die Entdeckung der fossilen Galatea duponti Dautz., eine Aufzählung der marinen Faunula. von Banana, und Beobachtungen über die Lebensweise von Galatea. Sturany, Dr. R., zur Molluskenfauna Bosniens und der Hercegowina. In Ann. k. k. naturhist. Hofmuseums 1899; No? 2 und 3, p.36: Vorläufiger Bericht über eine im Juni 1898 unternommene Exkursion mit Aufzählung der an den verschiedenen Lokalitäten ge- sammelten Arten. The Journal of Conchology. Vol IX No. 7, July 1899. p. 193. Swanton, E. W., the Land- and Freshwater Mollusca of Somer- setshire (Cont.). „203. Span, Bartlett, a Contribution towards a List of the Marine Mollusca of Tenby and Neighbourhood. BE p. 211. „2lt:. wall. „ 217. a7. „221: „221; „ 222. BE ae Taylor, F.’ Helix acuta monstr. sinistrorsum at Tenby. Bliss, J., Note on Clausilia semidenticulata Pf. Oldham, Chas., Limax cinereo-niger in Carnarvonshire and Denbighshire. 2). Nördlinger, Clara, Obituary Note on the late Joseph Charles Hippolyte Grosse (mit Porträt). . Greene, C., Fusi on the Norfolk Coast. . Standen, R., Remarks on the Cause of Abnormality in Planorbis spirorbis. Die Scalaridenbildung scheint durch die Ansiedelungen von Vorticellen-Golonien (Epistylus) in der Nahtlinie bedingt zu werden. Standen, R., Vertigo moulinsiana in Cambridgeshire. Welch, R., Helices abandoning their shells. Melvill, J. GC. and R. Standen, Note on the Genus Herviera. Standen, R., Vertigo alpestris Alder in Laneashire. Marschall, J. T., Additions to Britisch Gonchology (cont.). Hedley, Charles, the Mollusca of Funafuti. Part. I. Gastropoda. Der From Memoirs of Australian Museum II Pt. 7, March: 6.1899: Autor hat bei der Expedition zum Studium der Korallenriffe eine sehr reiche Ausbeute an Mollusken mitgebracht, die be- sonders unter den kleineren Sachen sehr zahlreiche Neuheiten enthält. Er heht aber in der Vorrede ausdrücklich hervor, dass diese Arten ganz bestimmt nicht der Gruppe der Ellice- Inseln eigenthümlich, sondern anderweitig bisher einfach über- sehen worden sind; der indische Ozean birgt noch massenhafte Neuheiten. Auffallend ist das völlige Fehlen der Brachiopoden und Polyplacophora, sowie der Gastropoden mit grösseren Eiern, wie Melo und Voluta; auch Nautilus wurde nicht gefunden. Als neu beschrieben werden: Phenacolepas senta p. 403 fig. 1; — Teinostoma qualum p. 406 fig. 2; — Cirsonella ovata p. 406 fig. 3; — Eulima decipiens p. 411 fig. 4; — Stylifer variciferus p- #11 fig. 5; — Obtortio n. gen. für Rissoa pyrrhacme Melv. et St. p. #12 fig. 6; — Scala revoluta p. 414 fig. 7; — Sealiola lapillifera p. 415 fig. 8; — Rissoa invisibilis p. 418 fig. 9; — Rissoina exasperata Souv. p.419 fig. 10; — R. gemmea p- 420 fig. 11; — R. polytropa p. 420 fig. 12; — R. plicata Ad.=turricula Pease fig. 13; — Diala virgata p. 492 fig. 14; — Gaecum vertebrale p. 425 fig. 15; — C. gulosum p. 427 fig. 17; a — Pterocera bryonia eine Form mit vollständig abgefressenen Fingern, fig. 18; — Cerithium oceanicum p. 431 fig. 19; — C. breve var. ellicensis p. 432 fig. 20; — Cer. spieulum p. 433 fig. 21; — Cer. strietum p. 433 fig. 22; — (er. impendens p. 484 fig. 23; — Cer. elegantissimum p. 436 fig, 4; — Contumax decollatus n. gen. et spec. p. 487 fig. 25; — Ceri- thiopsis electrina p. 438 fig. 26 ; — Triforis aegle Jouss. fig. 27; . — Tr. torquatus p. 440 fig. 28; — Tr. ruber Hinds fig. 29; — Tr. clio p. 443 fig. 30; — Tr. obesula Jouss. fig. 31; — Tr. thetis p. 445 fig. 32; — Tr. ineisus Pease fig. 33; — Ovula hervieri p. 448 fig. 3%; — Murex funafutiensis p. 458 fig. 35; — M. radula p. 459 fig. 36; — Nassa semitexta p. 462 fig. 37; — CGolumbella melvilli p. 463 fig. 38; — C. alofa p. 463 fig. 39; — Turrieula pilsbryi p. 468 fig. 40; — Marginella iota p. 469 fig. 41; -— Glyphostoma aliceae var. tenera p. 471; — Thetidos morsura n. gen. et spec. p. 473 fig. 42; — Glathurella irretita _ p- 475 fig. 43; — Retusa waughiana p. 482 fig. 44; — Atys dactylus p. 484 fig. 45: — Gylichna erecta p. 486 fig. 46; — Akera aperta p. 485 fig. 47 ; — Ringicula parvula p. 486 fig. 48; — Elysia nigropunctata var. sanguinea p. 486 fig. 49. Hedley, Charles, the Mollusca of Funafuti. II. Pelecypoda and Brachiopoda. — In Mem. Austral. Museum IH. July 1899. — Als neu beschrieben und in Holzschnitt abgebildet werden Cardita sweeti p. 495 fig. 50; — Lucina oblonga p. 497 fig. 51; — Tellina ellicensis p. 500 fig. 53; — Kellia pacifica p. 502 fig. 5%; — Nausitoria aurita p. 507 fig. 56; — Theeidea maxilla p- 508 fig. 57. Den Schluss bildet das Verzeichniss sämmtlicher von Funafuti bekannt gewordener Meerthiere. Hedley, Charles, a Review of the Systematie Position of Zemira Ad. — From Records Austral. Museum Vol. IV» .17. Apnl1899 Der Autor möchte Z. australis in die Nähe der Struthiolariidae stellen, jedenfalls hat sie ınit Eburna und den Buceinidae nichts zu thun. — i Melvill, James Cosmo and Robert Standen, Report on the Marine Mollusca obtained during the first Expedition Be of Prof. A. C. Haddon to the Torres Straits in 1838189. — From Linneans Society Journal Zoology vol. XXVl. Es werden 449 Arten aufgeführt, alle der indischen Fauna angehörend. Als neu beschrieben nnd abgebildet werden ; Cithara chionea p. 156 t. 10 fig. 4; — Nassa (Alectryon) fretorum p. 159 t. 10 fig. 3; — Pteronotus saibaiensis p. 161 t. 10 flg. 1; — Ocinebra salmonea p. 162 t. 10 fig. 2; — Triforis excelsior p. 166 t. 10 fir. 5; — Bittium torresianum p. 168 t. 10 fig. 6; — Eulima australasiaca p. 173 t. 10 fig. 7; — Magadis eumerintha n. gen. et spec. (mit Neritina verwandt aber mit Lamellen) p. 174 t. 10 fig. S; — Calliostoma septenarium p. 176 t. 10 fig. 9; — Microtheca acidalia p. 177 t. 10 fig. 10; — Phenacolepas lingua- viverrae p. 179 t. 10 fig. 11;-— Barbatia aceraea p. 186 t. 10 fig. 15; — Pectuneulus hoylei p. 161 t. 11 fig. 24; — Kellia physema p 189 t. 10 fig. 1&: — Tellimya ephippidum p. 189 10 fig. 13; — Cardium dianthinum p. 190 t. 11 fig. 25; — C. serricostatum p. 191 t. 11 fig. 20; — C. transcendens p. 191 t. 11 fig. 21; — Chione embrithes p. 151 t. 11 fig. 23; — Diplo- donta ethima p. 197 t. 11 fig. 17; — Psammobia rasilis p. 197 f. 11 fig. 18; — Loripes-haddoni p. 200 t. 10 flg. 12; — Tellina proerita p. 201 t. 11 fig. 16; — Pholadomya (Parilimya n.)' haddoni p. 202 t. 11 fig. 22. — Melvill, J. C., Notes on the Mollusca of the Arabian Sea, Persian Gulf, and Gulf of Oman, mostly dredged by Mr. F. W. Townsend, with Descriptions of twenty seven Species. — In Ann. Mag. N. H. (7) IV. August 1899. With plates. — Neu sind Fusus townsendi p. 83 t. 2 fig. 1; — Nassa (Hima) ischna p. 84 t. 1 fig. 1; — Drillia theoreta p. 85 t. 1 fig. 2; — Mangilia chilosema p. 85 t. 1 fig. 3; — M. galigensis p. 86 t 1 fig. &; — M. verlonga p. 87 t. 1 fig. 5; — M. theskeloides p. 87 t. 1 fig. 6; — Clathurella O’malei p. 88 t. 1 flg. 7; — Peristernia pagodaeformis p. S9.t. 1 fig. 8; — Mitra elizae p. 90 t. 2 fig. 2; — Costellaria revelata’p. 90 t. 2 fig. 3; — Erato olivaria p. 91 t. 1 flg. 9; — Natica ponsonbyi p. 91 t. 1 fig. &; — Scalaria hidryma p. 92 t. 1 fig. 10; — Sc. standeni fie. 11; — Actaeopyramis psyche p. 93 t. 1 fig. 13: — Odos- tomia euthropia p. 94 t. 1 fig. 1&; — Pyrgulina epentromidea p- 94 t. 1 fig. 15; — Pyrgulina glycisma p. 95 t. 1 fig. 16; — Re 1 ae Laeuna tenuistriata p. 96 t. 2 fig. 5; — Priotrochus sepuleralis p. 96 t. 2 fig. 6; — Mactrinula tryphera p. 97 t. 2 fig. 7; — Codakia angela p. 98 t. 2 fig. 8; — Cryptodon victorialis p. 98 t. 2 fig. 9; — Diplodonta holosphaera p. 99 t. 2 fig. 11; — Scintilla callipareia p. 99 t. 2 fig. 10; — ?Oedalina asiatica p. p. 100 t. 2 fig. 12. Proceedings of the Malacological Society of London. Vol. III No. 5. p. 241. „ 263. „al: »..268. 271. „ 280. „ 284. Godwin-Austen, Presidential Address. Moss, W. and W. M. Webb, Notes on the Anatomy of Trachy- eystis, Dorcasia and Jsomeria (with figs.) Gibt die Anatomie von Trachyeystis Iygaea Melv. et Psby., Dorcasia globulus Müll. und Jsomeria subcastanea Pfr. — Kenyon, Mrs. Agnes, Note on Voluta roadnightae Mac Coy. Es sind jetzt 7 Exemplare bekannt. Ancey, C. F., some notes on the non-marine Molluscan Fauna of the Hawaian Islands, with Diagnoses of New Species (with pl. XII.) Neu Endodonta (Thaumatodon) nuda p. 268 t. 12 fig. 1i — Microcystis sericans p. 268 t. 12 fig. 5; — Pterodiscus petasus p. 268 t. 12 fig. 4; — Thaanumia omphalodes n. gen. et spec. p. 269 t. 12 fig. 8; — Amastra frosti var. unicolor p. p. 269 t. 12 fig. 11; — Am. simularis var. maura und var. semicarnea p. 270 t. 13 fig. 16 und 8; — Baldwinia n. subg. Achatinellae für Ach. physa Newe.; — Leptachatina isthmica p- 270 t. 13 fig. 20; — Succinea bicolorata p. 271 t. 12 fig. 2; — S. thaanumi p. 272 t. 12 fig. 3; — S. casta p. 272 t. 12 fig. 10; — S. garretiana p. 272 t. 12 fig. 7; — S. waianaensis p. 273 t. 12 fig. 12; — S. inconspicua p. 273 t. 12 fig. 9; — Melania baldwini p. 273 t. 12 fig. 6; — 5. Sykes, E. R., Illustrations of with Notes on, some Hawaian Non Marine Mollusca. With pl. XIII und XIV. Gibt die Ab- bildungen von einer Reihe von Ancey und von Gulick früher beschriebenen Arten. Sykes, E. R., on Dinoplax fossus n. sp. and Chiton erawfordi n. sp. from South Africa (with figs,) Blanford, W. T., on Ariophanta dalyi n. subsp. from Mysore with a Note on Mariaella Dussumieri Val. (with fig.) Smith, Edgar A., Description of Hemiplecta floweri n. sp. from Perak (with fig.) EL p. 286. Suter, Henry, Descriptions of a new variety and five new species of New Zealand Land Mollusca. With pl. XV. — Charopa otagoensis p. 286 t. 15 fig. 1; — Ch. subinfecta p. 286 t. 15 fig. 2; — Flammulina virescens p. 287 t. 15 fig. 3-7; — Phacussa fulminata var. costata p. 288 t. 15 fig. 8, 9; — Ph. henryi p. 289 t. 15 fig. 10—13; — Paryphanta edwardi p. 299 t. 15 fig. 14, 15. — Vest, W. von, über die Bildung und Entwicklung des Bivalven- Schlosses. — In Verh. Siebenb. Ver. für Naturk. XLVII. 1898 p. 35—150 mit 3 Tafeln. Wir werden demnächst eine eingehendere Besprechung dieser wichtigen und durchweg originalen Arbeit bringen. Locard, Arnould, Notices Conchiologique. 111. Sur le Ocinebra des Cotes de France. — In l’Echange XV. N09417.2.P: 69%: Der Autor erkennt folgende Arten an: in der Gruppe der O. erinacea Oec. hanleyi Dautz., decussata Gmel., erinacca Lam., cingulifera Lam.; — in der Gruppe der O. blainvillei, ©. blainvillei Payr. inermis Mtrs., porrecta n., pusulata (? pustulata) n., spinulosa Costa; — in der Gruppe der O. edwardsi, O. edwardsi Payr., requieni n. Melvill, J. C. and J. H. Ponsonby, Further Contributions towards a Check List of the Non. marine Molluscan- Fauna of South- Africa with Description of fourteen new Species. — In Ann. Mag. N. H. (7) IV p. 192 pl. II. Als neu werden beschrieben: Ennea microthauma p. 184 t.3 fig. 1, Grahamstown ; — E. juxtidens p. 195 t. 2 fig. 2, Drakensberge: — Zingis haygarthi p. 195 t. 3 fig. 3; Zululand; — Z. inuncta p. 195 t. 3 fig. 4, Natal, Zululand; — Z. ampliata p. 196 t. 3 fig. 5, Durban; — Trachycystis calorama p. 196 t. 3 fig. 6 Pinetown, Natal; — Tr. pyenotricha p. 197 t. 3 fig. 7, Kowie River; — Tr. ectima p. 197 t.3 fig. 8, Natal; — Trochomorpha placenta p. 197 t. 3 fig. 9, Zululand; — Balea africana p. 198 t. 3 fig. 10, Drakensberge (die generische Zugehörigkeit wohl der anatomischen Bestätigung bedürfend); — Pupa ceryptoplax p. 198 t. 3 fig. 11, Port Elizabeth; — CGurvella sinuosa p. 198 EAN Ca t. 3 fig. 12. Natal; — Auricula catonis p. 199 t. 3 fig. 13, Catos CGreak, Natal; — Aur. durbanica p. 199 t. 3 fig. 14, ebenda. The Journal of Oonchology, Vol. IX. No. 8, Oct. 1899. p. 225. Marschall, J. T., Additions to Britisch Conchology (Cont.) . 233. Melvill, J. C. and R. Standen, Notes on the Caput serpentis Group of the Genus Cypraea. 937. Swanson, E. W., the Land- and Freshwalter-Mollusca of Somer- - . ‚setshire (concl.). 343. Cooper, J. E., Note on Petricola pholadiformis Lam. 944. Dall, W. H., Synopsis of the American Species of the Family Diplodontidae. Neu D. puncturella und D. platensis. „ 247. Smith, Edg. A., Descriptions of new Species of South African Marine Shells. — Neu: Terebra lightfooti p. 247 t.5 fig. 1; — Columbella apicata p. 247 t. 5 fig. 4; — Cominella (?) prolon- gata p. 248 t. 5 fig. 3; — Lotorium durbanense p. 248 t. 5 fig. 4; — Marginella punctilineata p. 249 t. 5 fig. 5; — Fenella natalensis p. 249 t.5 fig. 6; — Eulima munda p. 249 t.5 fie. 9; — Odostomia chitonicola p. 250 t. 5 fig. 10; — Loripes rosacea p. 251 t. 5 fig. 12, 13; — Montacuta natalensis p. 251 t. 5 fig. 14. „ 2592. Greene, Carleton, Belgium and the Ardennes. 9592. Jones, K. H., the oceurrence of Limnaea peregra var. burnetti in Windermere. „ 253. Byne, L. St. G., the corrosion of shells in eabinets, Supplement. Eingegangene Zahlungen: v. Möllendorff, O©., Kowno, Mk. 12,—; Schacko, G., Berlin, Mk. 6.—; v. Koch, Victor, Braunschweig, Mk. 6.—; Ricklefs, Minsen, Mk. 6.—; Gude, G. K., London, Mk. 6.—. Neue Mitglieder: Büttner, K., Stud. med., Würzburg. Vermerk: Die in Nr. 3 und 4 fehlende Tafel liegt dieser Nummer bei. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Peter Hartmann in’Schwanheim a. M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 15, Mai. No. 7 u. 8. ea a Nachriehtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Zweiunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimionatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w. gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt nSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herm D. F. Heynemann in Frankfurt a. M. — Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologıe. Ueber einige Nacktschnecken von Montenegro und Corsica. Von Dr. H. Simroth (Leipzig). (Schluss., Benennung der Arten. Wer den vorstehenden Ausführungen seine Zustimmung nicht versagt, wird auch zugeben, dass die einfarbig schwarzen Formen nicht schlechtweg zum L. maximus, mag man ihn als grossen Formenkreis zusammenfassen oder in eine Anzahl von Species auflösen, gerechnet werden können. So nahe es liegt, sie auf den L. maximus unicolor Heynem. zu beziehen, so sicher schliesst sich die Beziehung XXXIL 7 28 Be ee dadurch aus, dass dieser in der Ontogenese die Bänderung durchmacht. a. Böttger hat von der Ostküste der Adria*) einen dunkel bleigrauen L. maximus f. nigra Westld. beschrieben, der sich indess als Limacopsis entpuppt hat. Von Griechen- land kennen wir, ebenfalls durch Böttger. den L. carbonarius, sowie den L. conemenosi. Ich habe Gründe geltend ge- macht dafür, dass L. carbonarius als Jugendform zum L. graecus zu stellen ist (Abhandlungen Senckenb. naturf. Ges. 1889). Von diesen Arten habe ich einen langen Penis beschrieben. Es ist also klar, dass sie nicht mit dem Montenegriner zusammengehören, vorausgesetzt, dass meine Deutung des L. carbonarius, dessen Originalexemplar ich nicht geöffnet habe, richtig ist. Die Anzahl von 24 Runzelreihen, die Böttger vom hinteren - Mantelende bis zum Pneumostomschlitz zählt, passt einigermassen, da ich auch zur Noth einige zwanzig herausbringe. Die hohe Zahl beruht auf der Zusammendrängung der seitlichen Furchen, gegenüber den derben Rückenrunzeln. Doch wage ich diese leidliche Harmonie zu einer Identificirung nicht zu verwenden. Bis jetzt also dürfte die Sache so stehen, dass für Montenegro noch gar keine Heynemannia nach- gewiesen ist, dass aber die Namen L. graecus, carbonarius und conemenosi für griechische Formen mit langem Penis verbraucht sind. Folglich muss die montenegrinische Form und zwar, wie mir scheint, durch ihren kurzen Penis als gute Art gekennzeichnet, neu benannt werden, ich nenne sie Limax wohlberedti n. sp. b und ec. Für die korsischen Formen könnten wohl zwei Namen aus der Literatur in Betracht kommen, wiewohl keine der betreffenden Formen von der Insel angegeben *), OQ. Böttger. Beitrag zur Kenntniss der Schneckenfauna von Central-Bosnien, sowie des südlichen Dalmatiens und Westmontenegro’s. Jahrb. d. d. mal. Ges. XIl 1885. S. 53 £f. RR wird, Limax cinereoniger maurus Held und L. ater Razou- mowski, wobei ich Lessona und Pollonera folge. Gegen den ersteren spricht wohl die weitgehende Reduktion des Kieles; auch soll die Form von Sardinien die Seitenfelder aussen schwarz gesäumt haben (— es muss wohl abge- wartet werden, ob sich hier nicht ein weiteres Relikt herausstellt). Der L. ater gilt als Form der Südalpen, und der kurze Kiel könnte gut passen, weniger schon die ganz einfarbige Sohle, wie sie Pini gerade von der typischen Form (unter dem Namen L. Pironae) abbilde. Das schlimmste ist, dass wir betreffs dieser alpinen Schnecken noch ganz im Unklaren sind, ob sie einfarbig aus dem Ki kriechen oder die Bänderung des ächten L. maximus durch- machen. Ich vermuthe das Letztere. Wie dem auch sei, mir scheint es nothwendig, die beiden corsischen Formen auseinanderzuhalten, gleichgiltig, welche Stellung sie später innerhalb der gesichteten Maximus - Gruppe einnehmen werden, ich nenne sie b. Limax wolterstorffi (n. sp. oder n. f.) c. Limax obscurus (n. sp. oder n. f.) Pollonera hat den letzteren als Limax cinereo-niger var. nova minutus bezeichnet. Das war berechtigt, so lange nur ein erwachsenes Exemplar bekannt war. Jetzt, wo wir die ganze Serie haben, scheint mir’s nicht mehr erlaubt. Es wäre daher wohl angezeigt, die Art nunmehr als Limax minutus Poll. zu bezeichnen, doch ist das minutus allein zu widersinnig, gegenüber zahlreichen viel kleineren ächten Limax-Species. d. Die verschiedenen lichten, gestreiften und gefleckten Formen von Corsika kann man sehr verschieden unter- bringen; auf der einen Seite stehen etwa L. cinereus, cellarius, psarus, punctulatus, auf der anderen vielleicht L. dacampi, und wenn man den schmutzigen Ocker als 7& DO gelb gelten lassen will, L. corsicus. Wären noch zufällig an manchen Exemplaren, bei denen das Schwarz verwischt ist, ein Paar schwarze peripherische Flecke erhalten, wie es bei noch reicherer Vermehrung der Serie wohl mit untergelaufen wäre, dann hätten wir den L. genei Less. et Poll. Bei der fortlaufenden Kette aller dieser Mutationen stehe ich nicht an, sie einfach unter den L. mazximus im engeren Sinne einzubeziehen. Limax (Lehmannnia) marginatus Müll. (Requienii Poll. var.) Vom L. arborum, wie man die Schnecke am prägnan- testen bezeichnen sollte, hat Wolterstorff ein erwachsenes Stück bei Vizzavona gesammelt, mit hellem Kielstreifen auf dem Rücken, mit schwacher Stammbinde auf dem Mantel, sonst verwaschen einfarbig. Pollonera hat auf die etwas kleinere Form von derselben Localität die Abart gegründet. Wunderlicher Weise hat weder Wolterstorff auf Corsica, noch Wohlberedt in Montenegro einen L. flavus s. variegatus erbeutet. Für Sardinien geben Lessona und Pollonera diese für das Mediterrangebiet so charakteristische Schnecke an, auf Corsica fand Pollonera nur ein Stück in Bastia, meint aber, sie müsse weiter verbreitet sein. Bei der be- sonderen Aufmerksamkeit, welche auch Wolterstorff den Nacktschnecken zugewandt hat, scheint es fast, als hätte die Species erst zuletzt die Insel erreicht und sich noch nicht weiter ausgebreitet. Agriolimax Mörch. Agriolimax agrestis L. Montenegro. Herr Wohlberedt hat die Form überall angetroffen, in Cattaro, Ragusa, Zabliak, Rieka, Vir Bazar, d. h. an allen Orten, wo er Nacktschnecken sammelte, und zwar durchweg den reticulatus in ziemlich hellem Kleide, wenigstens fehlen ganz dunkle. Sehr auffällig waren unter vielen von Vir Bazar zwei Stück durch ein offenes Mantelloch. IEBUR N Kreisrund, in der Medianlinie, ein kleines Stückchen vor dem Ende des Mantels, also da, wo bei Aspidoporus und bei manchen Urocycliden die Oeffnung liegen wird; in dem einen Falle von knapp 2 mm., im anderen von reichlich 3 mm. Durchmesser. Bei dem letzteren sprang auf der rechten Seite ein kleiner spitzer Hautzipfel vor, der sich indess, nach hinten gerichtet, der Peripherie dicht an- schmiegte. Im Alkohol quoll die Niere, unverletzt, ein wenig vor. Das veranlasste nähere Untersuchung, und diese ergab, dass keine Spur von Schale vorhanden war. Alle. übrigen mit geschlossenem Mantel hatten sie in normaler Weise. Die Besichtigung der Lochränder zeigte, dass von einem gewaltsamen Eingriff keine Rede sein konnte; es war ein fortlaufender, natürlicher Rand. Wie mir scheint, ist ein derartiges Vorkommniss bisher ohne jede Analogie. Wäre ein Schalenrest vorhanden, so könnte man von Atavismus reden. Wie die Verhältnisse liegen, gehört der Fall als Abnormität unter die teratolo- gischen Erscheinungen, wobei die Wiederholung an derselben Localität am meisten überrascht. Merkwürdig ist, dass auch die Amalia mit gelegentlich offenem Mantelloch, d, h. Aspidoporus, nicht weit davon lebt. Gorsica. Lessona und Pollonera geben von Sardinien nur den Agriolimax agrestis an, dazu ich einen neuen Agr. sardus. Von Corsica hatten die Italiener noch gar keine Art. Neuerdings aber hat Pollonera zwei hinzugefügt, den ÄAgr. agrestis von Bastia in dunklen Formen und einen Agr. cazioti n. sp. von Vizzavona, grau oder graubraun, bis 4 cm. lang, mit einfarbiger Sohle und blassem Schleim ; vom Darm wird nichts gesagt. Die Genitalien werden abgebildet, aber doch nicht eröffnet. Der Penis ist eylindrisch und ziemlich lang gestreckt, am Ende mit fingerförmigen, unverzweigten, kurzen Drüsenschläuchen; der Retraktor sitzt etwas über der Mitte an und in gleicher Höhe tritt — 12 — das Vas deferens ein. Ich glaubte ein Paar kleine Exem- plare von Corte auf den Agr. sardus beziehen zu sollen, der keinen Blinddarm hat, der Form seines Penis nach aber wohl den Agr. cazioti in sich begreifen möchte. Herr Wolterstorff hat nur an einer Stelle, in Fangothal bei Bastia, drei Ackerschnecken erbeutet, kleine Thiere von höchstens 1,8 cim. Länge, schlank, niedergedrückt, am Ende mit einem kurzen, aber hohen, flossenartigen Kiel, dabei einfarbig dunkel graubraun bis fast schwarz mit heller Sohle. Von Schleim ist nichts zu sehen. Sie müssen als erwachsen gelten, zumal bei einem ein pfriemenförmiger grauer Reizkörper aus der Geschlechtsöffnung herausstarrte, ähnlich wie beim Agr. agrestis. Färbung und Habitus passen entschieden nicht zur gemeinen Ackerschnecke; doch weist die Anatomie der Genitalien auf diese hin. Die grosse dunkelbraune Zwitterdrüse bildet das Hinter- ende des Intestinalsackes. Der Penis hat die Form einer kurzen Keule oder eines abgestutzten Conus mit zwei kurzen proximalen Ausladungen, zwischen denen einge- klemmt der Penisretractor anfasst. Die obere Ausladung trägt, gegen die Muskel gedrängt und versteckt, einige ganz kurze Drüsenröhren. Im Innern sitzt auf der unteren Seite und in der unteren Hälfte ein derber Reizkörper, der eben in die erwähnte Spitze ausläuft, die nach unten zurückgeschlagen ist. Ein scharfer Unterschied gegen den Agr. agrestis liegt in dem Mangel des Blinddarms; gegen den Agr. cazioti grenzt sich die neue Form ab durch die Umriss des Penis, der freilich allein nicht viel ausmacht, gegen den Agr. sardus, der nur Falten im Penis hat, durch den Reizkörper. Ich nenne die neue Art Agriolimax corsicus n. Sp. Bezeichnend für alle corsischen Nacktschnecken ist ihre dunkle Färbung, zum mindesten das Fehlen heller Formen. Su Eee Amalia. Diese Gattung macht keine Schwierigkeiten von Italien an westwärts, desto mehr aber östlich, wo alles im Werden und im Uebergang ist und beinahe jede Localität eine Form hat, welche im Inneren oder Aeusseren etwas Besonderes zeigt. Dem entspricht das vorliegende Material. Korsika. Amalia marginata wurde von Herrn Wolterstorff in einem halben Dutzend bei Vizzavona ge- fangen, ‚alle erwachsen, normal in Zeichnung und Anatomie, mit dem kurzen Penis, dem langen dünnen Epiphallus, den accessorischen gelben Drüsen ete. In einem Receptaculum lag, dem dünnen Epiphallus entsprechend, eine schmächtige, helle Spermatophorenhülse, nicht mehr ganz vollständig ‘ und durch Resorption bereits ihrer Dornen beraubt. Sie reichte nicht in den Blasenstiel, und ihre stark gekrümmte Form macht es auch nicht wahrscheinlich, dass ihr distales Ende unten angesaugt war. — Mabille hat aus der Form eine besondere Art gemacht, Am. pyrricha. Pollonera, der sie bei Bastia, Vizzavona und Toga fand, lässt sie eventuell als Varietät gelten. Amalia gagates. Viele Stücke vom Fangothal bei Bastia, von den jüngsten bis zu den ausgewachsenen von reichlich. 4 ctm. Länge. Die grossen sind schwarz oder dunkelgrau, nach unten abgeblasst, ebenso die halb- und | drittelwüchsigen. Die ganz kleinen aber sind hell weisslich grau. mit je einem schwarzen Strich neben dem Kiel. Der Mantel ist merkwürdig gezeichnet. Ein schwärzliches Hufeisen folgt der Mantelrinne, darunter befindet sich in der hinteren Hälfte, genau in der Medianlinie, ein kurzer schwarzer Längsstrich, nach hinten etwas keilförmig ver- (liekt. Er bedeutet wohl die Stelle, wo, wohl noch in der Entwicklung im Ei, sich die Ränder des Mantelporus schlossen. Pollonera gibt die Art von Bastia und Toga m | En an, sehwarz bis hellgrau. Dazu kommt nach Pollonera Amalia carinata Risso, selten bei Bastia. Montenegro (und Dalmatien). Hier kommen verschiedene Formen in Frage, die nur am Ende gekielte Am. robiei Srth aus Krain!), die schwärzliche Am. reuleauxi, auf die ich nur mit Vorbehalt ein seciertes Exemplar beziehen konnte?), die Am. carinata, zu der ich die Am. hessei Bttg. stellen zu sollen glaubte?), weiter. nördlich Am. hellenica, für Ostrumelien gibt Babor*) eine Zwischenforrm von Am. carinata und marginata an, wie ich ähnlich für Thessalien?). Die von Herrn Wohlberedt gesammelten Thiere sind sämmtlich ganz gekielt. Sie zerfallen in zwei oder drei. Gruppen, deren Trennung Schwierigkeiten macht. Ich zähle sie zunächst einzeln auf: a) Von Cattaro, ein Stück von 2,8 ctm. Länge, un- reif, das einzige, welches mit Sicherheit auf Am. carinata (oder sowerbyi) bezogen werden kann, schmutzig violett- schwärzlich, nach den Seiten grau grünlich, dunkles Pigment an den Furchen sich hinabziehend, auf dem Mantel schwarz der Rinne entlang, doch so, dass das dunkle Hufeisen sich vorn verwischt. b) Von Cattaro ein grosses derbes Stück von 4,2 ctm. Länge, aber ganz unreif. Oben einfarbig schwarz, nach den Seiten abgeblasst, doch vorwiegend nur vorn unter dem Mantel, Sohle hell, nur die Seitenfelder lateral dunkel angeflogen. Hierzu gehört wohl ein kleines Stück von Cattaro, 1,3 etm. lang, ebenso gefärbt. c) Von Zabliak & Stück, reichlich 3 etm., geschlechtsreif; ähnlich einfarbig wie b, doch nicht schwarz, sondern bloss ') Zeitschrift f. wiss. Zool. XLII. 1885. °) Jahrb. d. d. mal. Ges. ‘XII. 1886 8. 16.) ibid S.. 311 9) Ann. k.k. naturkist- Hofmus. Wien XIII 1898. °) ibid IX 1894. „ü 0 dunkel schmutziggrau, auch bräunlich oben, ohne jede Pigmentconcentration, die Mantelrinne nicht durch Färbung hervorgehoben. d) Von Rieka 4 Stück, den vorigen ähnlich, aber wieder dunkler, bis rein schwarz oben. Ein Thier von 3,3 ctm. reif, das grösste von 3,7 etm. unreif. e) Von Vir Bazar 12 Stück ebenfalls ähnlich dunkel grauschwarz; ein Stück von 3,6 etm. reif. Dazu ein kleines Thier von 0,6 ctm. Länge, auch schon ausser der Sohle ganz schwarzgrau. f) Von Ragusa 2 Stück, und zwar die grösste Art; dabei auch das grössere Stück von 4,7 etm. noch unreif, bis hinten gleichmässig dick und wohl noch zu weiteren Wachstum befähigt. Diese Thiere sind hell, fleischig ockerig, das jüngere nach oben etwas grau gedunkelt, der Kiel hebt sich hell heraus. Der Mantel einfarbig, die Mantelrinne ohne Zeichnung. Auf dem Rücken oben und seitlich finden sich kleine, scharfbegrenzte, eckige, schwarze Spritzflecken, grösser als bei Am. marginata, etwa wie Fliegen- flecke im Umfang; sie halten sich an die Rinnen zwischen den Runzelfeldern, steh’n aber recht vereinzelt, höchstens den dritten Theil so viel als bei Am. marginata. Von diesen Formen kann, wie erwähnt, a unbedenk- lich als Am. carinata Risso genommen werden. f vermag ich auf keine bekannte Art zu beziehen. Das grössere Stück wiegt mit 3 gr. reichlich doppelt so viel als die gut entwickelte Am. marginata von Corsica, dabei ist sie un- reif. Der einfarbig helle Mantel, die vereinzelten Spritzflecken verbieten zusammen mit dem Umfang die Zusammenfassung beider Formen. Eine gewisse Aehnlichkeit besteht mit der einfarbig ockerigen grossen Am. hellenica, die ich auch bloss nach einem unreifen Thiere aufstellen musste; doch er ist der Ton viel heller, geht in’s Rothe und hat oben die Spritzflecken; ich schlage die Bezeichnung vor Amalia dalmatına n. sp. Die unter b—e beschriebenen Thiere gehören wohl‘ alle zusammen, zeigen aber von jeder Localität einen anderen constanlen Ton. Dabei ist es bezeichnend, dass sie von kleinauf dunkel sind, im Gegensatz zu der Am. gagates, mit der man einzelne wenigstens nach dem Aeusseren sicherlich zusammenwerfen würde. Dagegen erhebt sich indess auf’s Bestimmteste die Anatomie. Die Drüsenschläuche des Atriums bilden zwei ganz kleine braune Packete, kaum wie ein Insektennadelkopf, symmetrisch zu beiden Seiten des Blasenstiels an seiner Vereinigung mit dem kurzen Atrium. Am. gagates hat ein grosses Packet, das nur einseitig links entwickelt ist; alle die Formen, die Lessona und Pollonera ausser Am. marginata und carinata abgebildet haben, gehören zum Kreise der gagates. Im Uebrigen zeigen sich einige Unterschiede. Der Penis ist bei allen ganz kurz, der Epiphallus gleich- mässig eylindrisch, bei c gestreckt, bei d und e sichel- förmig gekrümmt. Das Receptaculum ist durchweg gross, bei a rund und scharf gegen den nach unten erweiterten, oben zugespitzen, diekwandigen, ziemlich langen Blasenstiel abgesetzt; bei d ist es lang gestreckt und sitzt einem viel kürzeren, dickwandigen, spindelförmigen Blasenstiel an, bei c ist es ebenfalls lang, oben zugespitzt und an einem ähnlichen doch schmächtigeren Stiele befestigt. Der Blasen- stiel nimmt gegen sein unteres Ende seitlich den Oviduct auf. Das Vas deferens wechselt an Länge. Leider ist die Anatomie von Am. reuleauxi Ulessin unbekannt; wenn das Stück, das ich secierte, richtig ge- deutet ist, dann unterscheidet sich’s von den hier ge- schilderten scharf allein schon durch seinen konischen LINE Epiphallus. Es erscheint daher angezeigt, die. neue Form neu zu bezeichnen; sie mag heissen Am. montenegrina n. sp. Landschnecken von den Inseln Tsushima und Iki, Westjapan. Von Dr. ©. v. Möllendorff. Herr H. Fruhstorfer sammelte im Herbst vorigen Jahres auf den Inseln Iki und T'sushima, welche meines Wissens seit Adams nicht wieder besucht worden sind, und fand die folgenden Arten: Satsuma brunnea n. T. anguste et semiobtecte umbilieata, subgloboso- conoidea, solidula. subtiliter striatula, sub. lente confertim verrucosa, brunnea. Spira modice elevata lateribus con- vexis. Anfr. 5!/a modice convexi, ad suturam_ distinetius plicato-striatuli, ultimus ad peripheriam parum_ distincte angulatus, basi subapplanatus, antice breviter deflexus. Apertura valde obliqua, cordiformis, peristoma modice expansum, haud reflexum, pallide rubellum. Diam. 13,5, alt. 13,5, apert. lat. 11, long..9, alt. 7,5 mm. Tsushima. | Aus der Gruppe von S.. japonica und in der Gestalt am besten zu den grösseren Formen von sphinetostoma passend, aber durch die röthlichbraune Farbe und die Skulptur, welche aus feinen dicht gedrängten, warzenartigen Punkten besteht, sehr ahweichend. “ Plectotropis trochula Ad. Tsushima. Etwas variabel, sowohl in der Höhe des Gewindes als auch in der Farbe, welche von hornbräunlich bis roth- braun wechselt. — 18 — Aegista friedeliana Mrts. Iki. Vom Typus der Insel Kiushiu, nur durch etwas stärkere Lippe verschieden. Euhadra luhuana Sow. tsushimana n. subsp. Tsushima und Iki. Allen Formen von diesen Inseln ist gemeinsam ein höheres Gewinde, der namentlich nach unten stärker auf- geblasene letzte Umgang, die nicht elliptische, sondern der Kreisform sich nähernude Mündung, welche fast ebenso lang als breit ist. Von Farbenspielarten wurden gefunden: a) simplex. Einfarbig grünlich horngelb. b) subzonata. Mit verwischten, fast verschwindenden Binden. Grundfarbe hell oder dunkel. c) taeniata. Grundfarbe horngelb, eine braune Binde über der Peripherie. d) fuscozona. Grundfarbe kastanienbraun, mit einer schwarz- braunen Binde. e) subtrizona. Wie c., aber oberhalb und unterhalb der Binde mit breiten, undeutlichen Zonen. f) tricolor. Deutliche 3 Binden, Grundfarbe hell, Binden kastanienbraun. g) nigrescens. Ebenso, Grundfarbe braun, Binden schwarz- braun. Euhadra myomphala Mrts. Tsushima. Buliminus rugulosus n. Sp. T. profunde rimata, subeylindrice graciliter turrita, solidula, sat disthete striata, lineis spiralibus rugulosis confertis undique granulosa, luteocornea. Spira subtus subeylindrica, sursum sensim attenuata apice obtuso. Anfr. 81/2 eonvexiusculi, sutura sat profunde impressa disjuncti. Apertura modice obliqua, anguste ovalis, peristoma sat — 109 — expansum, horizontaliter patens, tenuiter labiatum. Gallus modicus utrimque in nodulum incrassatus. Diam. 6.5, alt. 21,5 mm. Iki. Clausilia (Euphaedusa) oncauchen n. sp. T. rimata, subfusiformis, tenuis, subtiliter et confertim striatula, luteo-corneo. Spira subtus ventricosula, sursum graciliter attenuata apice acuto. Anfr. 10% convexiuseuli, ultimus pone aperturam crista sat elevata peristomati parallela einetus. Apertura fere verticalis, rotundato-rhomboi- dalis, peristoma modice expansum, sat labiatum. Lamella supera valida, brevis, sat elevata, spiralis continua, infera ab illa et a margine remota, spiraliter recedens, sub- columellaris vix emersa, oblique intuenti conspieua. Plica principalis modica, lineam lateralem vix attingens, palatalis brevis medio cum lunella substrieta continua. Pilanı. 3,9. alt. E3,5..mm Tsushima. Zur Gruppe von tau Bttg. gehörig, aber durch die kurze Prinzipale und Palatale, die deutliche, nicht unter- brochene Lunella, die hohe Oberlamelle, die nicht oder kaum vortretende Spindellamelle, den bauchigeren Habitus, weniger gelösten Mundsaum und vor Allem durch den Querkamm hinter der Mündung gut verschieden. Clausilia (Hemiphaedusa) bilabrata Sm. Iki. Mundsaum weniger gefältelt, nur in der Gegend der Spindellamelle, Mondfalte lateral, nicht fast ventral wie beim Typus, unterer Ast derselben kürzer. 5:18 mm. Vielleicht Subspecies, die ich jedoch auf ein Exemplar hin nicht benennen will. Oyclophorus herklotsi Mrts. Tsushima, Iki. Auf letzterer Insel sehr gross, bis 24 mm. Durch- messer, auf Tsushima erheblich kleiner. — 110 — Coelopoma japonicum Ad. Auf Tsushima, dem Originalfundort, anscheinend häufig. Hierzu passen meine Stücke von der Insel Amakusa bei Nagasaki sehr gut. Die Art scheint auf die westlichen Inseln beschränkt zu sein. Oyelotus (Procyclotus) campanulatus Mrts. Tsushima. Dies ist jedenfalls der angebliche C. fortunei, den Adams von Tsushima erwähnt. Pupinella fruhstorferi n. sp. T. rimata, ovato-oblonga, solidula, confertim striata, serieina, rufoo-brunnea. Anfr. 6!’ modice convexi, sutura marginata, crenulata disjuncti, ultimus paullum distortus, antice sat ascendens, ventre modice applanatus. Apertura retrorsum inclinata, eircularis, peristoma sat late expansum, reflexum, valde incrassatum, laete aurantiacum. Canalis superus arctus sed profunde ineisus, a latere intuenti ovaliter patens, inferus subeireularis. Diam. 6, alt, 12,5. Iki. Von Pupinella rufa Sow. (Kobi) durch die beträcht- liche Grösse, die bauchigere Gestalt, die gewölbteren Mündungen, den unregelmässiger gewundenen, d. h. stärker herabsteigenden und dann entschiedener ansteigenden letzten Umgang und die dadurch schräg nach hinten geneigte Mündungsebene verschieden. Auch reicht die Schlinge des oberen Kanals, d. h. das Ende des oberen Mundsaumes und die mit. demselben verbundene Parietallamelle weiter in den vorletzten Umgang hinauf, beide Schlitze sind enger, aber tiefer, bei dem unteren stossen von vorn gesehen die Ränder fast zusammen, während bei seitlicher Haltung ein kreisrundes Loch zu sehen ist. Auf den stärkeren Glanz, die rothbraune Farbe, auch das lebhafter gefärbte Peristom lege ich kein grosses Gewicht, weil diese Unter- en EN Wen schiede wohl mehr auf der Frische der Exemplare beruhen. Wenn hiernach die Aufstellung einer neuen Art völlig ge- rechtfertigt erscheint, so halte ich es doch für sehr möglich, dass Zwischenglieder existiren, die uns nöthigen würden, die Rasse von Iki nur als Subspecies anzusehen. Auf Kiusiu wird Pupinella nicht fehlen und die dortige Rasse wird vielleicht die Verbindung zwischen der von Nippon ‚und der von Iki herstellen. Auf Tsushima lebt eine weitere Rasse, welche kleiner ist, 5,25—5,5:10,8— 11,5. In der Gestalt und Aufwindung ist sie der von Iki ganz analog, nur ist die letzte Windung über der Mündung noch stärker abgeflacht und das Peristom weniger stark verdickt. Ich trenne sie als tsushimana ab. Von ihr liegt ein eleganter Albino von blassgelber Farbe vor. | Beobachtung über das Wachstum der Limnaea stagnalis L. Von Dr. W. Dybowski. Wenn man die Schale einer vollkommen erwachsenen Schnecke, wie z. B. Limnaea stagnalis L., vor sich hat, so frägt man sich unwillkürlich, wie viel Zeit braucht so eine Schnecke, um ihre volle Grösse und Geschlechtsreife zu erreichen? Vergeblich habe ich in der mir zugäng- lichen Litteratur eine Auskunft darüber gesucht; es scheint, dass keine derartigen Untersuchungen vorhanden sind; daher entschloss ich mich, die in Rede stehende Frage durch eigene Beobachtungen zu beantworten. Zu diesem Zwecke habe ich mir Ende Mai d. J. einige Blätter von Nymphae candida Presl. aus einem localen Mühlenteiche holen lassen. Ich wusste, dass diese Blätter verschiedenen Süsswasser-Schnecken zum Ablegen und Befestigen ihres Laiches dienen. In der That fand ich auf der Unterfläche der Blätter ein paar Laichstücke von Limnaea stagnalis L. Mit Hülfe einer Lupe suchte ich mir einen ganz frischen, vielleicht noch am selben Tage gelegten Laich aus, an welchem, ausser Rotation des Dotters, keine merkliche Veränderung der Eier zu bemerken war. Ein solcher Laich wurde in eine kleine (2 em. im Durchmesser) mit Wasser gefüllte Glasschale gethan. Binnen 10 Tagen be- gannen die Schnecken auszuschlüpfen, und dieser Process dauerte etwa 6 Tage lang. Die neu ausgeschlüpften Schnecken sind sehr zart und winzig klein, haben 2 volle Windungen (Embryonal-Windungen), deren Höhe etwa 0,5 mm. beträgt, und kriechen ganz munter auf der Wandung des Gefässes herum, um frische Luft aus der Atmosphäre zu schöpfen und sich Futter zu schaffen. Nachdem die letzten Schneckchen ihre Eihülle verlassen hatten, zählte. ich-im ganzen 50 Stück. Anfänglich be- gnügte sich die ganze Schnecken-Schaar mit dem grünen pflanzlichen Beschlage der Wandungen des Gefässes, als aber sehr schnell die ganze Weideflur verschwunden war, wurde das Glasschälchen in ein grösseres (12 ctm. Durch- messer und 9 ctm. Höhe) Glasgefäss gesetzt, so dass die kleinen Thierchen von allerlei zur Zeit vorhandenen saftigen Blättern sich nähren konnten. Nach einem Monat aber gingen die meisten Schneckchen spurlos zu Grunde; aus der ganzen Schaar sind heute nur 18 Stück am Leben geblieben, welche aber’ vortrefflich gedeihen. Am Schlusse des Sommers, genau 143 Tage nachdem ich den Laich zu beobachten begonnen hatte, bemerkte ich ein Paar Schnecken in copula begriffen, wobei eine grössere eine andere bedeutend kleinere als Männchen be- diente. Es war kein Zweifel mehr, dass die Schnecken vollkommen erwachsen waren. Sie wurden daher einer genauen Untersuchung unterworfen, wobei sich die ganz a auffallende Thatsache ergab, dass alle von verschiedener Grösse waren. Wollte man aus den Grössen-Dimensionen allein auf ihr Alter schliessen, so würde man die in Rede stehenden Schnecken für unerwachsen erklären müssen; allen es ist allgemein bekannt, dass die Grösse der Schnecken von der Geräumigkeit des von ihnen bewohnten Süsswasser-Beckens abhängig ist. Die in meiner Collection befindlichen und aus allen möglichen Süsswasserbehältern stammenden Schalen von L. stagnalis L. sind in Bezug auf ihre Grösse sehr verschieden: die grössten stammen aus den Seen, die kleinsten aus einem kleinen Gartenteiche ; so kleine Schalen aber, wie die aus meinem Aquarium stammenden, habe ich nie gesehen; dass sie aber trotzdem erwachsen sind, beweist die Anzahl ihrer Windungen. Die Zahl der Windungen bei den im Freien lebenden und vollkommen erwachsenen Limnaea - Schnecken schwankt zwischen 6 und 8, am allerhäufigsten zählt man aber 7. Nun haben die Schnecken in unserm Aquarium grössten- theils 7, einige 6 und die allerkleinsten nur 5 Windungen; die mit 7 Windungen müssen für ausgewachsene Thiere erklärt werden, um so sicherer, weil sie sich fortwährend mit einander vereinigen. Um die Dimensionen unserer Aquariumschnecken besser zu veranschaulichen, führe ich hier eine Tabelle an, in welcher die Maasse von 3 Schalen gegeben werden; die erste stammt aus dem östlichen Sparteiche, die zweite aus einer kleinen Pfütze am Niemen und die dritte aus dem Aquarium. Die zwei ersten sind mit Absicht als die kleinsten, die dritte. als die : grösste von allen ausgesucht. Zahl der Windungen REN, Die Länge der Schale 36.4199. ‚27. :mm. Die Breite der Schale Ar, Die Länge der Mündung SD E74 Die Breite der Mündung Ih. 0 203 DS PER > DR BR U pe Die Höhe der letzten Windung 35:21. 15 mm. Die Höhe des Gewindes A Ma: an er Aus dem Vergleich der Schalen ergibt sich, dass die Aquarium-Schnecke die kleinste ist, und dass sie ein Ge- winde besitzt, welches verhältnissmässig länger ist als das bei den im Freien lebenden Schnecken. Aus dem eben Gesagten leuchtet ganz deutlich ein, dass die Limnaea stagnalis L. im Laufe eines Sommers vollkommen erwachsen und geschlechtsreif wird; dass aber schon im Frühjahr Schnecken von allerlei Grössen angetroffen werden, erklärt sich dadurch, dass sie binnen eines Sommers mehr als ein Mal laichen, und die nicht ausgewachsenen kleinen Schnecken überwintern, um im nächsten Sommer weiter zu wachsen und sich fortzupflanzen. Diese Beobachtung kann, wie ich glaube, für alle unsere Süsswasserschnecken gelten. Malacologische Notizen. Von G. Riemenschneider. Glausilienmissbildung mit 2 Mündungen. Von Herrn Pastor Hollaender in Eleude bei Pustleben (Hainleite), einem eifrigen Sammler der einheimischen CGonchylien, wurde mir eine Clausilia ventricosa Drap. mit 3 Mündungen mitgetheilt, die ganz der doppelmündigen Clausilia dubia Drap. entspricht, von der Herr Professor Dr. Boettger im Jahrbuch der deutschen malakozoologischen ‚Gesellschaft 6. Jahrg. 1879 pag. 98 eine Beschreibung und tab. II: fig..2° eine Abbildung gibt. Beide Mündungen liegen einen halben Umgang von einander entfernt, die obere ist die jüngere und wurde nach der Beobachtung am lebenden Thiere von diesem ausschliesslich zum Aus- tritt aus dem Gehäuse benutzt. Sie besitzl rudimentäre =. lo) > Öber- und Unterlamelle. Das Schliessknöchelchen befindet sich noch in dem Zwischenraum zwischen beiden Mün- dungen. Der ganze Befund weist augenscheinlich darauf hin, dass die Missbildung durch eine äussere Verletzung von beträchtlichem Umfange entstanden ist, die von dem Thiere nicht ausgebessert werden konnte und zur neuen Mündung umgestaltet wurde. Man sieht unzweifelhafte Spuren der Verletzung besonders an der rechten Seite der Mündung, an der sich neben derselben, unmittelbar unter der Naht, noch eine etwa I qmm. grosse Oeffnung befindet, die von dem Thiere noch nicht geschlossen werden konnte. Ausserdem zeigt der Theil des Gehäuses un- mittelbar über der .neugebildeten Mündung etwa bis zur halben Höhe des zweiten Umgangs eine solche unregel- mässige Ablösung der oberen Schalenschichten, dass an dieser Stelle die starke Rippenstreifung völlig verschwunden ist. Das beschriebene Exemplar von 17 mm. Länge und 4! mm. grösster Breite ist unter einer grossen Zahl normaler Stücken in der „Horst“, einem Hölzchen bei Eleude gefunden worden. Schnecken aus einer Höhlung eines Pockholzstammes. Beim Durchschneiden eines Pockholzstammes (Guajacum offieinale L.) in einer Sägemühle bei Langenwiesen in Thüringen wurde eine im Innern des Stammes befindliche, von aussen nicht bemerkbare Höhlung freigelegt, in der sich Gehäuse von Landschnecken in grosser Anzahl und zum Theil guter Erhaltung vorfanden. Dieselben gehörten folgenden Arten an: | Helix (Carocolla) rostrata Pfr. — ( — ) marginelloides d’ Orb. — (Thelidomus) auricoma Fer. — (Coryda) ovum reguli Lea Liguus virgineus L. ST —: 1162, Helicina pulcherrima Lea. — neritella Lam. Das Vaterland des Stammes wird hiernach wahr- scheinlich Cuba sein. Eine linksgewundene Vitrina pellueida Müll. Beim Durchsuchen einer kleinen Menge Genist der Zorge bei Nordhausen fand ich im vorigen Jahre auch ein fast ausgebildetes und gut erhaltenes linksgewundenes Exemplar der Vitrina pellucida Müll. Es dürfte dieses Exemplar bis jetzt wohl ein Unicum sein, da ich in der mir bisher zugänglich gewesenen Literatur eine linksge- wundene Vitrina pellueida Müll. nicht erwähnt gefunden habe. Das Stück besitzt 2!/g Umgänge und ist 3'/’e mm. lang, 3 mm. breit und 2 mm. hoch. Helix Moguntina Desh. var. major linksgewunden. Vor einigen Jahren besuchte ich die Steinbrüche im Litorinellenkalk bei der Hammermühle unweit Wiesbaden. Eine der ersten Versteinerungen, die ich aufnahm, war ein sehr wohl erhaltenes Exemplar einer linksgewundenen Helix Moguntina Desh. var. major. Das Stück ist 33 mm. lang, 20 mm. breit, 1% mm. hoch und besitzt 5 Umgänge. Soweit ich die Literatur kenne. ist von den Heliceen des Mainzer Tertiärbeckens nur Helix oxystoma Thomae einmal von Prof. V. Mayer in Zürich bei Hochheim linksgewunden gefunden worden. (Sandberger, CGonchylien des Mainzer Tertiärbeckens pag. 26.) Dass Helix Moguntina Desh. bereits linksgewunden vorgekommen wäre, ist mir nicht bekannt geworden, weshalb ich glaubte, meinen Fund ver- öffentlichen zu sollen. — 117 — Zur Binnenmollusken-Fauna Annams III. Von Dr. O0. v. Möllendorff. Durch mehrere Sendungen des unermüdlichen H. Fruhstorfer bin ich in den Stand gesetzt meinen früheren Arbeiten über die Fauna von Annam (Nachr.-Bl. 1898 p. 65—85, 1900 p. 22—24) eine dritte folgen zu lassen. Fruhstorfer hat gesammelt 1) in der Umgegend von Touranne, 2) bei Nha-trang in Südannam mit der Küsten- insel Bay-min, 3) beiPhanrang, noch weiter im Süden, und von da landeinwärts. Die Ergebnisse sind nicht nur durch die zahlreichen Novitäten, sondern auch dadurch interessant, dass eine Reihe altbekannter Arten, die seit Souleyet nicht wieder gesammelt waren, wiederaufgefunden wurden. 1. Streptaxis (Discartemon) paradiscus n. sp. T. latissime umbilicata, discina, solidula, subtiliter striatula, pellucens, nitens, hyalino-alba. Spira plana, apice vix aut non prominulo. Anfr. 6! convexiusculi, pone suturam subangulati, ultimus ad peripheriam distincte angulatus, antice breviter deflexus. Apertura valde obliqua, subrotundato -trapezoidea, peristoma valde reflexum »et revolutum, valde incrassatum, margo dexter nodulo denti- formi munitus. Lamella parietalis sat valida, brevis. Diam. 16. alt. 5 mm. Phucson bei Touranne. Zunächst glaubte ich Str. discus Pfr. in dieser interessanten Schnecke wieder zu erkennen, finde aber nach der Beschreibung und der freilich recht mangelhaften Abbildungen doch erhebliche Unterschiede. Bei disceus ragt der Apex deutlich hervor. Von dem Kiel sagt Pfeiffer nichts, auch ist in der Figur nichts davon zu sehen. Der Oberrand des Mundsaumes ist bei der Pfeiffer’schen Art — 18 — tief gebuchtet, bei unserer Form nur schwach. Auf Pfeiffers Angabe von Zähnen ist weniger Gewicht zu legen, da damit jedenfalls nur die Anschwellungen der Lippe gemeint sind, auch die Abbildung keine wirklichen Zähne zeigt. Ein zahnartiges Knötchen in der Mitte des Aussenrandes ist auch bei Str. paradiscus vorhanden, immerhin aber scheinen bei discus diese Knötchen beiderseits deutlich zu sein. Erscheint hiernach eine Vereinigung der beiden Formen nicht angängig, so sind sie doch jedenfalls nächstverwandt, was einen Rückschluss auf den noch unbekannten Fundort von Str. discus gestattet, der zweifellos auch aus Hinter- indien stammt. Eine dritte Art von Discartemon, Str. roebeleni m., lebt auf Samui im Golf von Siam. 2. Streptaxis pachyglottis n. Sp. T. perforata, irregulariter globoso-conica, solidula, vix striatula, hyalino-alba. Anfr. 7 planulati, superi spiram subregulariter conicam efficientes, penultimus paullum, ultimus valde distortus, sutura distinete marginata disjunch. Apertura modice obliqua, irregulariter trisinuata, peristoma valde incrassatum, expansum et reflexum. Lamella parietalis validissima, longe flexuose intrans, dente crassiusculo angu- lari adposito, dentes palatales 5, quorum superus minor, recedens. Diam. 10, alt. (axis) 9, long. (oblique) 10, 5, alt. 8 mm. Süd-Annam. Diese Art schiebt sich etwa zwischen S. siamensis und bulbulus en und kann als Beweis dienen, dass die Abtrennung der Gruppe Oophana künstlich ist, da sie einen Uebergang. zwischen Oophana und Odontartemon bildet, 3. Streptawis diplodon n. sp. T. sat aperte umbilicata, globoso-depressa, solidula, sat distincete costulato-striata, serieina, hyalino-alba. Anfr- an 1 6! convexiusculi. pone suturam subangulati, primi 5a spiram subregularem globoso-depressam efficientes, ultimus modice distortus. Apertura sat obliqua, rotundato-trian- gularis, peristonia sat expansum, reflexum, modice labiatum. Lamella parietalis obliqua, flexuosa, intus interrupta, angularis distinceta, recurva, dentes palatales 5, quorum secundus a margine recedens, duplex. Diam. 8, 3, alt. 6. Süd-Annam. Schliesst sich der vorigen eng an, ist aber durch die gewölbteren Windungen, den starken verdoppelten Palatal- zahn u. a, m. gut unterschieden. 4. Ennea (Microstrophia) irregularis n. sp. T. rimata, ovato-oblonga, tenuis, pellucida, costulata, hyalino-alba. Spira valde irregularis, ad formam Pythiae compressa. Anfr. 6 sat convexi, sutura profunde impressa disjuneti, ultimus sat distortus, attenuatus, ascendens. Apertura fere verticalis, rotundato-romboidalis, peristoma sat expansum, crasse labiatum. Lamella parietalis validissima cum callo marginis -externi sinulum subeircularem fere claudens, dentes palatales 2 valde profundi. Diam. 1,95:alt.2/ 81m: Phueson. Die Unregelmässigkeit der Aufwindung ist in 3 vor- liegenden Stücken ganz gleichmässig entwickelt; die Schale ist von vorn nach hinten zusammengedrückt, so dass sie mit der Gestalt von Pythia verglichen werden kann, ob- "wohl eine eigentliche Kantung an den Seiten nicht auftritt. 5. Otesia (Coneuplecta) annamitica n. sp. T. anguste et semiobtecte perforata, depresse trochi- formis, tenuis, pellucida, subtiliter striatula, lineis spiralibus mieroscopieis valde confertis undique decussata, parum nitens, luteo-cornea. Spira modice elevata, conoidea, lateribus MB — fere strietis. Anfr. 6 planulati, sutura filomarginata dis- juneti, ultimus acute carinatus, basi paullo convexior. Apertura valde obliqua, late seeuriformis; peristoma rectum, acutum, margine columellari superne dilatato, reflexo. Diam. 5,5, alt. 4,295 mm. Touranne. Der philippinischen O. confusa m. vergleichbar, aber doch in der Gesammtform anders, Seiten des Gewindes fast gerade, Skulptur feiner. 6. Otesia (Coneuplecta) globulosa n. Sp. A rimata, subgloboso-conica, tenuis, pellucida, leviter striatula, nitidula, luteo-cornea. Spira mediocriter elevata lateribus fere strietis apice obtusulo. Anfr. 5!’ modice convexi, sutura filari disjuncti, ullimus ad peripheriam subacute carinatus, basi inflatulus. Apertura modice obliqua, late elliptica, excisa; peristoma rectum acutum, margo columellaris superne breviter reflexus. Diam. 4,5, alt. & mm. Touranne. Die Spiralskulptur fehlt nicht, ist aber so fein, dass sie selbst mit der Lupe kaum erkennbar wird und wurde deshalb in der Diagnose übergangen. Auch die An- wachsstreifen sind sehr schwach. 7. Kaliella diffieilis n. sp. T. rimata, subgloboso-conica, tenuis, pellueida, sub- tiliter plicato-striatula, subnitens, pallide corneo-lutescens. Spira sat elevata lateribus vix convexiuseulis. Anfr. 6!/e vix convexiusculi, sutura profunde impressa disjuncti, ullimus ad peripheriam szubacute carinatus, basi sat con- vexus, nitens, minute decussatulus. Apertura valde obliqua, elliptica, valde exeisa, peristoma rectum, acutum, margo eölumellaris superne dilatatus, breviter reflexus. Ri, ET a EEE Diam.: 341, alt 32: mm. Touranne. Es ist sehr schwierig, bei diesen kleinen Arten be- stimmte Unterschiede hervorzuheben; ich kann nur sagen, dass ich unter meinem reichen Material aus China, Hinter- indien und Indonesien keine Art finde, mit welcher diese Form combinirt werden könnte. 8. Hemiplecta platytaenia n. sp. T. modice sed aperte umbilicata, depressa, solidula, sat distincte plicato-striata, lineis spiralibus valde confertis oblique antrorsum deeurrentibus sceulpta, olivacea, superne taenia castanea latiuscula, infra peripheriam altera perlata ornata. Anfır. 5'/’g sat celeriter acerescentes, convexiuseuli, ultimus ad peripheriam subcarinatus, antrorsum sat dilatatus. Apertura valde obliqua, elliptica, modice excisa; peristoma rectum, obtusumn, margo columellaris superne breviter reflexus. Diam. maj. 61,5, min. 50, alt. 40, apert. lat. 34, long. 30, >alt.>25 nm. Touranne. Von H. neptunus Pfr. verschieden durch die flachere Gestalt, Färbung und Bänderung, die peripherische Kante, welche fast zu einem Kiel entwickelt ist, und die raschere Zunahme der Windungen. (Schluss folgt.) Ueber einige Landschnecken aus dem südwestl. Marokko. Von Pro1.'E. v. Martens: Durch Pastor Kleinschmidt sind dem Berliner Museum aus der Gegend um Marrakesch, einem bis jetzt eonchylio- logisch noch unbekannten Landstrich, die folgenden Arten zugekommen: Parmacella Deshayesi Moq. Tand. Achmar und Doukkala, ersteres 1'/s Tagmärsche südöstlich von Safe. oe Helix (Caracollina) lentieula Fer. Doukkala. Diese Art ist in dem neuesten Verzeichnisse der marokkanischen Landschnecken von Pallary Journ. de CGonch. XLVI 1898 nicht erwähnt. — (Xerophila) alberti Kobelt, Colomiesiana Mouss., non Bourg., nach Dr. Kobelt’s Bestimmung. Doukkala und Achmar. — (Xeroleuca) subsuta n. Bouslaffen. Beschreibung s. u. — -— Mograbina Morelet. Drenkat und Bou- slaffen. = = turcica Chemn. Achmar. — (Euparypha) dehnei Rossm. Bouslaffen. — (Macularia) lactea Müll.. var. punctata Müll. (myrios- ligmea Bourg.) Drenkat. | = _ grossularia n. Drenkat, Beschreibung s. u Rumina decollata L. Drenkat und Doukkala. Ferussacia mabilleana Paladilhe var. Pallary Journ. de. CGonch. 1898 pl. 9 fig. 5. Doukkala. Helix (Macularia) grossularia n. Teesta imperforata, globosa, laevis, opaca, fuscescens, punctis albis incrassatis et fasciis parum distinetis rufofuscis 4 pieta; spira convexo-depressa, apice obtuso laevigato; anfr. 4%, convexiusculi, sutura superfieiali juneti, ultimus supra et infra subaequaliter inflatus, antice valde deflexus: apertura perobliqua, subelliptica, parum exeisa peristomate leviter patulo, erassiusculo, flavido-albido, intus fuscolimbato, marginibus appropinquatis, externo valde arcualo, marg. columellari strieto, non expanso, fusco, sulco impresso limitato; margine parietali fusco. | Diam. maj..19,. min. , 15, alt! 12,5 ap&rt: diam.I1 0 2Jat inel. peristomate 9'/g mm. Südwestliches Marokko, bei Drenkat, 2 Tag- märsche südlich von Marrakesch. se In Grösse und Gestalt an die Gruppe Allognathus erinnernd, aber nach der Bildung des Columellarrandes und der Färbung zur Gruppe der H. lactea gehörig, inner- halb welcher sie die kleinste und am meisten kugelige Art sein durfte, Helix (Xeroleuca) subsuta n. Testa peranguste umbilicata, subeonico-lentieularis, subtiliter rugulosa, pallide griseo-flavescens, saepius maeulis fuseis subquadratis supra carinam pieta vel basi unifas- ciata; anfr. 5%e, subplani, spiram obtuse vonoideam formantes, ultimus ad carinam dilatato-expansus, carina acuta, subirregulari, anlice vix descendens, infra prope carınam paulum excavatus, dein versus umbilieum leviter convexus; apertura securiformis, sat obliqua, extus acu- minato-rostrata, peristomate recto, acuto, margine supero stricto, infero bene arcuato. Diam: maj. 19—20!/s; min. 17—18, alt. 71/a--8!/e, apert. diam. 81/g—10, lat. (alt. obliqua) 7—S mm. Südwestliches Marokko, bei Bouslaffen, 1 Tag- marsch nordwestlich von Marrakesch. Nächstverwandt mit H. lacosteana Morel., aber mit viel engerem Nabel. Subsuta, nach unten angeflickt, wegen der wie eine Falbel vorspringenden und abwärts hängenden Kielplatte , nach Horaz serm. I, 2, 29 „subsuta instita veste*. Literatur. Putzeys, Dr.. Diagnoses de quelques espöces et d’un Sous-genre nouveau provenant de l’etat independant du Congo. -— In Bull. Seances Soc. mal. Belgique 1899. p. LV. Neu Cyelophorus rugosus p. 55 fig. 1, Manyema: — Streptaxis micans p. 55 f. 2, ibid.; — St. nseudwensis p. 55 fig. 3, ibid. ; — Ennea nyangwensis p. 56 fig. 4, ibid.; — E. albida p. 5 fig. 56 ibid.; — Pseudoglessula nseudwensis p. 57 fig. 7, ibid.; — Subulina leia p. 57 fig. 8, ibid.; — Sub. subangulata p. 58 fig. 9, ibid.; — Hapalus ovatus p. 58 fig. 9, ibid.; — Pseudo- peas (n. subg.) pulchellum p. 59 fig. 10, ibid. ; — Ps. scalariforme p. 59 fig. 12, 13, ibid.; — Helicarion haliotides p. 59 fig. 14, ibid.; — Gleopatra broecki p. 60 fig. 16, ibid. Journal de Conchyliologie, 1399. XLVII. No. 3. p- 164. Martel, H. et Ph. Dautzenberg, Observations sur quelques n n n Mollusques du Lac Tanganyika, recueillis par le R. P. Guilleme et Descriptions de formes nouvelles. (Pl. VIII. Neu Nassopsis guillemei p. 172 t. 8 fig. 12, 13; — N. variabilis p. 174 t.8 fig. 16, 17; — Paramelania imperialis var. guillemei p. 178 t. 8 fig. 23; — var. nipalaönsis p. 180 t. 8 fig. 24. 182. Monterosato, T. de, Revision de quelques Pecten des Mers 194. 198. d’Europe. Neu Pecten intermedius, der angebliche P. maximus des Mittelmeers und der oberen Adria ; — Proteopecten n. gen. für die Gruppe des P. proteus; — Pr. liburnieus Stossich ınss. p. 188 fig. 3, 4; — Platipecten n. gen. für den fossilen P. subelavatus. Ancey, GC. F., Note sur le genre Adelopoma Doering et sur les Diplommatina Americains. — Der Autor hält die Diplommatinen Amerikas für ursprünglich einheimisch und stellt zu ihnen auch die (seither kaum mehr beachtete) Gattung Adelo- poma Doering mit den beiden Arten Ad. tucina Doer. und limensis Doer. Dollfuss, @. et Ph. Dautzenberg, sur quelques Goquilles fossiles nouvelles ou mal connues de la Touraine. — Es werden abge- bildet Clava bidentata Grat. t. 9 fig. 1. 2; — Tympanotonus lignitarum Eichw. t. 9 fig. 3, 4; (die Verbreitung beider Arten wird sehr ausführlich erörtert); — Turbo lecointreae n. t.9 fig. 5. 6; — Triomphalia bonneti n. t. 9 fig. 7. S; — Vanikoro cossmani fig. 1. — .Cossmann, M., Deseriptions de quelques Goquilles de la Forma- tion Santacruzienne en Patagonie. Neu Fissurella eurytreta t. t. 11 fig. 1; — Leptothyra philippü v. Jh. mss. t. 10 fig. 10, 11; fig. 8, 9; — L. margaritoides t. 10 fig. 4, 5; — Solariella dautzenbergi t. 10 fig. 14; — Calliostoma peraratum t. 10 fig. 6; — (. santacruzense t. 10 fig. 13; — Odontostomia euryope — 1725 — t. 11 fig. 7, 8; — Od. synarthrota t. 11 fig. &; — Turbonilla iheringi t. 10 fig. 12; — Fossarus pilula t. 11 fig. 13 14; — Trichotropis patagonica t. 11 fig. 5, 6; — Triton obliteratus t. 12 fig. 9, 10; — Urosalpinx cfr. leucostomoides Sow. t. 10 fig. 7; — Siphonalia cefr. noachina Sow. t. 11 fie. 23: — Pera- totoma iheringi t. 11 fig. 11, 12. Hedley, Charles, Descriptions of New Land Shells, with Notes on known Species. — In Records Austral. Museum vol. 3 Pt. 6. Neu Papuina mayena p. 151 t. 28 fig. 10, 11 Queensland ; — Endo- donta aculeata p. 151 t. 28 fig. 1—3, WellongoryN. S. Wales; — End. norfolkensis p. 116 t. 28 fig. 4-6, Norfolk-Insel; — Den- drotrochus mentum p. 153 t. 28 fig. 12, 13, Ralum, Neu Britannien. Durch anatomische Untersuchung werden noch zwei geographische Räthsel gelöst: Achatinella wakefieldae Cox (t. 28 fig. 14) von N. S. Wales ist eine Tornatellina und Cochlostyla hindei Cox (t. 28 fig. 7—9) eine Papuina. Hedley, Charles, a zoogeographical scheme for the Mid-Pacifie. — From P. Linn. Soc. N. S, Wales 1899 pt. 2:9..391. Eine sehr bedeutsame zoogeographische Arbeit, welche auf die genaue Untersuchung der Fauna von Funafuti fussend, - unter Benutzung eines sehr reichen Materials und mit umfassender Literaturkenninis ziemlich unwiderleglich den Beweis liefert, dass die heutige Fauna Polynesiens nicht als Ueberrest einer Kontinentalfauna, sondern nur als Folge von Einwanderung aus Melanesien und dem indomalayischen Gebiet betrachtet werden kann. Hedley, Charles, Description of a new genus Austrosarepta and Notes on other Mollusca from New South Wales. — From P. L. Soc. N. S. Wales. 1899 pt. 3 p. 429. (Austrosarepta picta n. gen. et sp. p. 430 fig. 1, 2; — Solen sloanii Gray p. 432 fig. 3; — Teinostoma sSfarkeyae, p. 433 fig. 4; Neritula lucida p. 434 fig. 5; — Cassis nana T. Woods fig. 6; — Cantharus waterhousi Araz. fig. 7). Martini-Chemnitz, Conchylien Cabinet neue Auflage. p. 449. Helix, von Kobelt. Zum erstenmal abgebildet Zonites eytherae RR age Mrts. t. 236 a fig. 9—11; — Retinella oscari Kim. t. 241 fig. 17—21: — Eremia zitteli Bttg. t. 945 fig. 1—3. p- #50. Eulimidae, von S. Clessin. Keine n. sp. Le Naturaliste vol. 21. p. 8. Jousseaume, Dr., Description de Coquilles nouvelles. (Petraeus socialis und P. schoukraensis von Schukra in Südarabien, von Deflers gesammelt; Conus mariei unsicheren Fundortes, mit Abbildung, diese irrthümlich als Petraeus schoukraensis be- zeichnet); — p. 91 Petraeus ambouliensis von Dschibuti; Limi- colaria habrawalensis aus dem Somaliland; — p. 13% Lampas bardeyi, Somaliküste. „131. Jousseaume, Dr., la taille des Mollusques. Collinge, Walter E., on some Land-Mollusks from Java, with Description of a new Species. In Ann. Nat, Hist. ser 7. vol. 4, Dechr. 1899 p. 397 pl. 7—8. Rx Gibt die Anatomie von Parmarion pupillaris Humb. und Micropar- marion austeni Simr. und beschreibt neu Mier. javanica p. 400 t. 9 fig. 1119. Locard, Arnould et Eugene Caziot, les Coquilles marins des cotes de Corse. — In Annales Soc. Linndenne Lyon 1899 tome 46 p. 293—279. (A suivre.) Die erste Abtheilung eines sehr sorgfältig gearbeiteten, natürlich vom Standpunkte der Nouvelle Ecole behandelten Katalogs der reichen Conchylienfauna von Corsika enthält die Pteropoda, Opisthobranchia und von den Prosobranchia siphonostomata die Ovulidae, Cypraeidae, Buceinidae, Purpuridae, Gassididae, Doliidae, Tritonidae, Cancellariidae und den Anfang der Muri- cidae. Als neu beschriebene werden: Mangilia difficilis Mtrs. mss. p. 243; — Glathurella atropurpurea Mtrs. mss. p. 245; — Cl. eylindrica Mtrs. mss. p. 248. Möllendorff, Dr. O. von, Binnen-Mollusken aus Westchina und Centralasien. Nach den Sammlungen von Prze- walski, Potanin, Beresowski, Grum-Grshmailo u. a. im Zoologischen Museum der K. Akad. der Wissen- schaften zu St. Petersburg. I. — Auszug aus: Annuaire Die Mus. Zool. Acad. St. Petersburg 1899 p. 46—144 t. 2-8. — erste Abtheilung dieser wichtigen Arbeit, welche eine schwer empfundene Lücke in der paläoborealen Fauna schliesst, enthält die Heliciden, zusammen 99 Arten. Als neu beschrieben werden folgende Arten (ich zitire die Seitenzahlen des Separätabzues, dessen p. 1 der p. 46 des Annuaire entspricht) —: Anadenus sinensis p. 4; — Macrochlamys amdoana p. 5t. 2 fig. 1, Gansu, Sytshuan; — M. cathaiana p. 7 t. 2 fie. 2, Südost-Gansu:; — Xestina chrysorhaphe ‘p. 8 t. 2 fig. 9, Sytshuan; — Kaliella ‚lamproceystis p. 9 t. 2 fig. 4, Gansu; — Camaena rugata p. 10 t. 2 fig. 7, Sytshuan, mit subsp. humilis; — Satsuma mille- punctata p. 13 t. 2 fig. 8, Gansu, Shensi; — Plectotropis penta- gonostoma p.. 18 t. 2 fig. 9, Gansu; — Pl. diploblepharis p. 18 t. 2 fig. 10, Gansu; — Pl. pseudopatula p. 20 t: 3 fig. 1; — Stilpnodiscus n. gen. für naninenarlige, scheibenförmige, glänzende Arten mit einfachem, nicht ausgebreitetem Mundrand, aber starker Lippe, mit 3 neuen Arten: St. vernieinus Schalf. mss. p- 21 t. 3. fig. 2, Süd Gansu; — St. scassianus Schalf. mss. p- 21 t. 3 fig. 3, Sytshuan, Gansu; — St. entochilus p. 22 t. 3 fig. 4, Süd Gansu; — Aegista megachila p. 23 t. 3 fig. 5 mit subsp. alticola, Süd Gansu; — Aeg. tenerrima p. 24 t. 3 fig. 7, Sytshuan; — Eul. arbusticola var. chrysomphala p. 25 t. 3, West Sytshuan; —-Eul. duplocingula Schalf. mss. p. 36 t 3 fig. 8, Sytshuan; — Eulotella poecila p. 33 t. 3 fig. 10, ibid., Gansu; — Eul. diplodesma p. 34 t. 3 fig. 11; — Euhadra eyclolabris p. 35 t. 4 fig. 8, Gansu; — Euh. carphochroa p. 35 t. 4, Sytshuan; — Euh. strictotaenia p. 36 t. & fig. 1, Gansu, Sytshuan; — Euh. pseudocampylaea p. 37 t. & fig. 6, West Sytshuan; — Euh. strauchiana Schalf. mss. p. 37 t. & fig. 7, Süd-Gansu; — Euh. amphidroma p. 38 t. 4 fig. 2, 3, West- Sytshuan; — Euh. tenuitesta p. 39 t.5 fig. 3, ibid; — Euh. haplozona p. 39 t. 5 fig. 1, ibid.; — Euh. eris p. 40 t.5 fie. 2, mit subsp. pachychila und nana, Gansu: — Euh. microm- phala p. #1 t. & fig. 5, ibid.; — Laeocathaica n. gen. für die linksgewundenen, offen genabelten, flachen Arten mit gelipptem Mundrand, in der Jugend mit inneren Lippen; — Typus Hel. christinae Ad. p. 41; — L. stenochone p. 46 t. 5 fie. 4, Südost-Gansu; — L. amdoana p. 47 t. 5 fie. 5, ibid; — L. distinguenda p. 48: 1.5 fig. 6, Südost-Gansu; — L. tropido- — 19383 -— rhaphe p. 49 t.5 fig. 7, ibid.; — L. prionotropis p. 49 t. 6 fig. 1, ibid. mit subsp. alboeineta, Sytshuan; — L. leucorhaphe p- 50 t. 6 fig. 2, West-Sytshuan. — L. phacomphala p. 51 t. 6 fig. 3, Süd-Gansu; — L. potanini Schalf. mss. p. 51 t. 6 fig. 5, ebenda; — L. odophora p. 5% t. 6 fig. 6, ebenda; — L. pewzowi Schalf. mss. p. 53 t. 6 fig. 4, ebenda; — L. dityla Schalf. mss. p. 54 t. 6 fig. S, Südost-Gansu; — Uathaica cardiostoma p. 60 t. 7 fig. 15, Gansu; — (. transitans p. 60 t. 7 fig. 14, Süd-Gansu; — (. orithyia var. montana p. 692, Kandagar; — GC. corrugata p. 63 t. 7 fig. 13, Hunan; — C. janulus p. 64 t. 7 fig. 12, Gansu; — (. rossimontana p. 65 t. 7 fig. 11, Ost-Turkestan; — (. gansuica Schalf. mss. p. 67 t. 7 fig. 10, Gansu; — (. nodulifera p. 68 t. 7 fie. 9, Gansu; — (. siningfuensis var. brunnescens p. 69, Gansu; — (. nan- schanensis p. 70. t. 7 fig. 8, Gansu; — (. cucunorica p. 70 t. 7 fig. 7, Kuku-noor-Gebiet; C. jacosta p. 71 t.7 fig. 5, Kandagar; — G. ochthephiloides p. 72 t. 7 fig. 6, Gansu; — G. przewalskii var. alaschanica p. 76 t. 7 fig. 3, Alaschan; — C. eonnectens p. 78 t. 7 fig. 2, Gansu; — (. cunlunensis p. 78 t. 7 fig. 1, oberer Murussu; — (. polystigma p. 79 t. 7 fie. &. Sytshuan; — Platypetasus innominatus var. duplicatus p. 83. Ba-dung; — Pl. castanopsis p. 83 t. 8 fig. 3, westliches Hubei ; — Pl. trochomorpha p. 84 t. 8 fig. 2, N.-W.-Sytshuan; — Pi. causius Schalf. mss. p. 85 t. 8 fig. 1, Hoch-Amdo; — Pl. encaustochilus Schalf. mss. p. 85 t. 8 fig. 4, Gansu; — Pl. strophostoma p. 86 t. S fig. 5, Süd-Gansu; — Buliminopsis (Semibuliminus) beresowskii Schalf. mss. p. 88 t. 8 fie. 7, Gansu: — B. gracilispira p. 90 t. 8 fig. 10, Sytshuan; — B. piligera p. 90 t. 8 fig. 14, Gansu; — B. subeylindrica p. 91 t. 8 fig. 12, Gansu; — B. cylindrieus p. 92 t. S fig. 8, Gansu; — (Funiculus) hirsuta p. 92 t. 8 fig. 6, Gansu; — B. (F.) acha- tinina p. 93 t. S fig. 11, Gansu, Sytshuan; — B. (Stenogyroides n.) potanini p. 94 t. 8 fig. 9, Gansu; — Vallonia ladacensis var, tibetana p. 97, Nord-Tibet. Eingegangene Zahlungen: Petersen, H., Hamburg, Mk. 12.—; Büttner, K., Würzburg, Mk. 6.—; v. Lasser, Mittersill, Mk. 6.—; Hocker, F., Gotha, Mk. 6.—; Wohlberedt, O., Triebes, Mk. 12.—. Neue Mitglieder: IL K. H. Prinzessin Therese von Bayern, München. Die einliegende Beilage des Herrn Felix L. Dames in Berlin sei hiermit der geneigten Beachtung der Leser freundlichst empfohlen. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Peter Hartmann in Schwanheim a. M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M, Ausgegeben 14. Juli. No. 9 u. 10. a Er 1900. Now 7/ a Nachriehtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Zweiunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w. gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurta. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung - von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.. — Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Zur Binnenmollusken-Fauna Annams IM, Von Dr. ©. v. Möllendorff. (Schluss.) 9. Camaenella fruhstorferi n. Sp. T. anguste et semiobtecte umbilicata, conoideo-globosa, solida, leviter plicato-striata, lineis spiralibus rugulosis confertis sculpta, serieina, castanea, taenia angusta atro- fusca ad suturas pieta. Spira sat elevata, semiglobosa. Anfr. 5 convexiusculi, sulura flavomarginata disjuncti, ultimus bene convexus, ad peripheriam obtuse angulatus, in angulo taeniola flavida et supra illam. taenia atrofusca ornatus. ‚Apertura modice obliqua, subeireularis, sat excisa, peristoma modice expansum, crasse labiatum, margo colu- XXXII. 9 — 130° — mellaris valde dilatatus, reflexus, umbilicum fere obtegens. Diam. 28, alt. 24 mm. | Touranne. Man könnte sich versucht fühlen, in dieser schönen Schnecke die verschollene H. recluziana Le Guill. zu ver- muthen. In der Diagnose passt Vieles, namentlich die Bänderung des letzten Umganges; auch die Maasse würden stimmen, wenn der Autor unter Höhe die Achse vom Nabel aus verstand, da er 27:20 misst. In dieser Weise gemessen ergibt die Fruhstorfer’sche Schnecke 28:21. Was aber ganz und gar nicht passt, ist die Angabe, dass die Columella intus truncata et obtuse unidentata sein soll. Ich habe es deshalb vorgezogen, der Fornı von Touranne einen neuen Namen zu geben. Wohl aber müssen die beiden Arten nahe verwandt sein und es wird dadurch wahrscheinlich, dass H. recluziana ebenfalls aus Hinter- indien, vielleicht sogar aus Annam selbst stammt. 10. Camaenella nigricans n. Sp. T. anguste et fere obtecte umbilicata, subdepresse globosa, solida, subtiliter plicato-striata, lineis spiralibus rugulosis valde confertis decussata, fusco-atra, sursum castanea. Spira semiglobosa apice fere plano Anfr. 5 depressi, primi 1° nucleum distincete separatum diametri 4 mm. formantes, ceteri vix convexiusculi, sutura albo- marginata disjuncti, ultimus bene convexus, ad peripheriam taenia angusta flavida pietus. Apertura sat obliqua, late elliptica, modice excisa, peristoma modice expansum, vix reflexum,' labiatum, fuscum, columella superne dilatata, callo lato appressa, umbilicum fere omnino obtegens. Diam. 34, alt. 27, apert. lat. 23, long. 19 mm. Phuc-son. Abgesehen von der sehr abweichenden Färbung von voriger verschieden durch den fast ganz geschlossenen Nabel, die flacheren oberen Windungen, die gerundete — B1 — letzte ohne jede Kantung, das weniger stark gelippte, ganz braune Peristom. Es liegt mir nur ein Stück vor; weiteres Material müsste entscheiden, ob die schöne Form etwa nur als Unterart aufzufassen ist. 11. Plectotropis chondroderma n. sp. T. modice sed pervie umbilicata, subgloboso-conoidea, tenuis, subpellueida, subtiliter sed distincte striata, undique minute granulosa, luteo-cornea. Spira sat elevata, lateribus econvexiuseulis. Anfr. 6!/r modice convexi, ultimus antice vix descendens, eirca umbilicum declivis, haud angulatus. Apertura modice obliqua, late elliptica, parum exeisa, peristoma superne rectum, extus et basi expansiusculum. Diam. 397 alt. 7,3 mm. Phuc-son bei Touranne. Durch die feine dichte Granulirung ausgezeichnet. Sie erinnert einigermassen an die hinterindische Gruppe von P. stylopyeta, ptychostyla und repanda, doch fehlt jede Andeutung einer Spindelfalte. 12. Eulota tourannensis Soul. Touranne. Etwas grösser, 19:17,5 und 18,5:16& mm. Pfeiffer gibt 15:13. Sonst völlig übereinstimmend. Subsp. robusta n. Diam. 23,5, alt. 22 'mm. Seiten des Gewindes etwas gewölbt, Mündung ver- hältnissmässig niedriger, eher kreisförmig. Beim Typus ist das Verhältniss der Höhe zur Länge der Mündung wie 100:75, bei der Unterart wie 100:66. Phuc-son. 13. Chloritis sp. Phan-rang. Nur ein nicht gut erhaltenes Stück, welches zur Gruppe von Chl. tenella aus Siam, quinaria Pfr. aus Kam- bodja und tanquereyi aus Cochinchina gehört und sich am meisten der letzieren anschliesst. Besseres Material wird die Entscheidung ermöglichen, ob eine neue Art vorliegt. 14. Amphidromus placostylus n. Sp. T. dextrorsa, non rimata, ovato-oblonga, solida, leviter plicatostriata, olivaceo-brunnea, late fusco-strigata. Spira pro genere modice elevata, ventricoso-conoidea. Anfr. 6°, convexiusculi. pone suturam marginatam impressi, ultimus sat convexus, */ altitudinis subaequans. Apertura modice obliqua, ampla, subauriformis, peristoma sat late expansum, sat reflexum, crasse labiatum, columella subreeta, substrieta, cum margine basali angulum obtusum formans, callo lato appressa. Diam. 41, alt. 70, apert. lat. (cum callo) 31, long. 42, alt. 39, intus lat. 17,5, long. 33. Phuc-son. Diese stattliche Art, nächst ingens m. (ebenfalls aus Annam) die grösste der Gattung, erinnert in der Gesammt- form sehr an einen Placostylus. Eine nähere Verwandt- schaft mit anderen Amphidromus wüsste ich nicht anzugeben, doch gehört sie wohl mit ingens in eine Gruppe. 15. Amphidromus smithi Fulton. Ann.‘ ,nat HH. (6) XV spe 88, NEN IE? Annam (Eudel). _Fruhstorfer sammelte einen prächtigen Amphidromus bei Phuc-son, der sehr gut zu Fulton’s Beschreibung stimmt. Nur erwähnt er nicht, dass die Spitze, etwa 3 Windungen, braunröthlich ist. Die 4. Windung zeigt an der Sutur braune, z. Th. ziekzackförmige Flecken, von einer zweiten Reihe ist nichts zu sehen. Lippe und CGolumelle sind nicht dunkelbraun, sondern rothbraun bis violettbraun. Die Gestalt ist wesentlich bauchiger; Fulton misst 16:35 a ren oder 100:219, meine Stücke zeigen 21,5:40 bis 25:48 oder 100:186—192. Man wird also unsere Form als subsp. ventrosulus abtrennen müssen. 16. Amphidromus metabletus Mlldff. n. subsp. Insel Bay-min. Nach den vorliegenden 2 Stücken sehr nahe der von Roebelen im Gebirge „Mutter und Kind“ gesammelten Art, aber doch etwas differenzirt. Ich warte das weitere Material ab, ehe ich diese und zwei weitere neue Formen vom Festlande beschreibe. 17. Hypselostoma annamiticum n. Sp. T. perforata, irregulariter trochiformis, tenuiuscula, subtiliter striatula, lineis spiralibus microscopieis decussata, rufofusca. Spira elate conica apice obtusulo glabrato nitente. Anfr. 51/a subangulato-convexi, sutura profunde impressa disjuneti, ultimus antice ascendens, breviter solutus et porrectus, pone suturam et infra peripheriam et media basi parum distinete angulatus. Apertura fere verticalis, rotundato-trapezoidea, peristoma continuum, modice ex- pansum, patens. Lamella parietalis bifida, valıda, sat longe intrans, columellaris valde elevata, profunda; dentes palatales 3, 2 majores lamellis in formam crueis opposili, tertius basalis parvus. Diamı- 3,5, alt 3,3 mm. Phuc-son. Als nächste Verwandte ist H. transitans m. von Samui aufzufassen ; wie diese Art, stelıt auch die neue etwa auf der Grenze zwischen Boysidia und Hypselostoma, welche durch Formen wie B. boettgeri m. von Java und strophostoma m. vom Westfluss oberhalb Kantons weiter verknüpft werden. Massgebend für die Zuweisung zu‘ Hyspelostoma ist die Loslösung des letzten Umgangs und — 1314 — seine Kantung, die allerdings bei der vorliegenden Art schon recht abgeschwächt ist. 18. Prosopeas pfeifferi (Mke.) Von Touranne beschrieben. Die jetzt dort gesammelten Stücke ganz typisch. 19. Opeas gracile Hutt. Touranne u. 35. w. 20. Leptopoma (Trocholeptopoma) annamiticum n. sp. T. anguste umbilicata, sat late trochiformis, pro genere solida, leviter striatula, lineis spiralibus conferlis et carinulis elevatis — 5 in anfractu penultimo — sculpta, aut unicolor alba aut brunnea aut alba, infra carinam fusco-unitaeniata aut infra et supra carinam taenia late fusca ornata, opaca. Anfr. 6 eonvexiusculi, ultimus con- vexior, acute carinatus. Apertura valde obliqua, sub- cireularis, peristoma modice expansum, subduplex, sat incrassatum, marginibus callo crassiusculo junctis, margo columellaris modice sinuatus. Diam. 10, alt. 11 mm. U ee I erlee Fe IRRE Do jer Insel Bay-min. Steht etwa in der Mitte zwischen L. polyzonatum m. von Hainan und taininhense Heude aus Cochinchina, von ersterem durch die weniger hohe ‚Spira und den schärferen Kiel, von letzterem durch die höhere Spira und den weniger scharfen Kiel verschieden. 21. Lagochilus costulatum n. Sp. T. sat aperte umbilieata, subdepresse trochiformis, tenuis, subpellucida, regulariter costulata, haud spiraliter lirata nec lineata, lutescens, undique pilosa, 3 seriebus pilorum longiorum eircumdata. Spira gradata, lateribus — 135° — strietis. Anfr. 5'/s convexi, ultimus longiuseule descendens. Apertura fere diagonalis, subeircularis, peristoma duplex, internum breviter porrectum, superne ineisum, externum latiuscule expansum, superne interruptum. Diam. 6,5, alt. 5,5 mm. Touranne. Von allen mir bekannten Arten sehr abweichend durch die senkrechte Kostulirung und die Abwesenheit jeder Spiralskulptur. Höchstens könnte man die 3 Reihen längerer Haare als eine Andeutung der typischen Spiral- kiele auffassen. 22. Oyclophorus trouiensis Wattebl., omphalotropis n. subsp. Niedriger, 47:32 statt 41:35 mm., Mundsaum fleisch- roth statt weiss, peripherischer Kiel entschiedener ausge- prägt, um den Nabel kantig abschüssig mit einer kielartigen Wulst. Phuc-son. 23. Cyclophorus fulguratus Pfr. Von dieser anscheinend über die hinterindische Halb- insel weitverbreiteten Art liegt ein Stück von Nha-Trang vor, welches einige Abweichungen vom Typus zeigt, auf welches ich aber zunächst noch keine besondere Unterart basiren möchte. 94. Cyclophorus amoenus Pfr. Insel Bay-min. 25. Pterocyclus angulifer Soul. Touranne. 26. Cyclotus (Siphonocyclus) tener (Mke.). ef. Mlldff. Nachrbl. 1898 p. 83. Meine Vermuthung, dass die Menke’sche Art ein Opisthoporus (irn alten Sinne) ist und weder zu Pterocylus noch zu Rhiostoma gestellt werden kann, wird durch die a von : Fruhstorfer bei Touranne gesammelten Exemplare vollauf bestätigt. Es geht daraus hervor, dass das Original- exemplar nicht ganz erwachsen, die Nahtröhrchenbildung daher erst im Entstehen war. Meine Stücke haben ein vollentwickeltes Röhrchen, welches schräg nach vorn ge- krümmt ist und etwa 1!’ mm. von der Mündung zurück- lieg. Der Mundsaum ist deutlich doppelt, der innere etwas hervorragend, der äussere oben und rechts stark, links weniger ausgebreitet und oben fast flügelförmig er- weitert, der Deckel ist ein typischer Cyelotus-Deckel. Zu den von mir hervorgehobenen Unterschieden von Procyclotus porreetus m. ist noch hinzuzufügen, dass ' derselbe feinge- streift, tener dagegen deutlich rippenstreifig ist. Das Verhältniss dieser beiden Arten, von denen die eine nur zu Procyclotus, die andere zu Opisthoporus zu stellen ist, beweist für mich völlig, dass Opisthoporus weder als Gattung noch auch als Untergattung haltbar ist. Vielmehr sind die hinterindisch-chinesischen Arten als eine mit Nahtröhrchen versehene Weiterentwick- lung von Proeyelotus zu betrachten, die indonesischen als eine solche von Eueyclotus und vielleicht einige Arten von Borneo als solche von Aulacopoma. Typus der Gattung war entweder ©. rostellatus oder bieiliatus, beide sich an Eucyelotus anschliessend, der Name verbleibt mithin dieser Gruppe, welche eigentlich als Sektion von Eueyclotus be- trachtet werden müsste, aber auch als coordinirte Unter- gattung von Cyclotus bestehen bleiben kann. Die ent- sprechenden Formen der zu Procyelotus gehörenden Reihe müssen dagegen eine besondere Sektion bilden, für deren Namen ich Siphonoeyelus vorschlage. Die bekannten Arten vertheilen sich mithin wie folgt: Eucyclotus Procyelotus (Opisthoporus s. str.) (Siphonocyclus) bieiliatus Mouss. borealis Mlldff. — 137 — birostris Pfr. cochinchinensis Pfr. cavernae G. Aust. deflexus Mlldff. cornieulum Mess. gordoni Bens. euryomphalus Pfr. hainanensis H. Ad. gwendolenae G. Aust. penangensis Stol. hungerfordi G. Aust. pulchellus Morl. iris G. Aust. schomburgianus Pfr. latistrigus Marts. setosus Mlldff. pterocyeloides Pfr. ? siamensis Mrts. quadrasi Grosse simonianus Heude rostellatus Pfr. solutus Stol. spiniferus Morel. tener Mke. sumatranus Mrts. ? tubuliferus Pfr. 27. Diplommatina belonis n. sp. T. rimata, gracillime turrita, tenuis, sat distanter costulata, luteo-cornea. Anfı. 8!’ convexi, penultimus distortus, finem versus constricetus, ultimus valde ascendens. Apertura modice obliqua, subeireularis, peristoma distinete duplex, internum sat late expansum, sulco ab externo separatum. Lamella columellaris humilis. Diam. 0,8, alt. 2,4 mm. Touranne., Wegen der zurückliegenden Striktur könnte diese zierliche Art vielleicht schon zu Metadiancta (N. Bl. 1899 p- 98) gestellt werden, jedoch liegt bei den typischen Arten dieser Gruppe die Einschnürung doch noch weiter zurück. Palatalfalten fehlen. 28. Alycaeus gibbus Fer. Touranne. 29. Georissa chrysacme n. Sp. T. imperforata, graciliter conico-turrita, lineis spiralibus elevatis — 12 in anfractu penultimo — sculpta, aurantiaca. — 13 — Spira gracilis, fere regulariter conica, apice obliquo, glabro, aureo, fulgente. Anfr. 5 perconvexi, sutura perprofunde impressa disjuncti. Apertura fere diagonalis, truncato- elliptica, peristoma rectum, obtusum, columella dilatata, appressa, sat excavata. Diam. 1,6, alt. 2,5 mm. Touranne. Durch die schlanke Gestalt und den goldgelb glänzenden Apex gut charakterisirt. 30. Georissa decora n. Sp. T. imperforata, globoso-conica, confertim lirulata, rufula. Spira sat late et regulariter conica. Anfractus #'/s convexi, sutura sat profunda disjuneti, ultimus tumidulus, antice brevissime descendens. Apertura valde obliqua, ovalis, peristoma rectum, obtusum, columella modice dilatata, valde excavata. Diam. 2,4, alt. 3,2 mm. Touranne. 31. Georissa exarata‘n. Sp. T. imperforata, conico-turrita, solidula, carinulis sat distantibus, fortiter exaratis — 4 in anfractu penultimo — sculpta, fulva. Anfractus 5 valde convexi, pone suturam glabri. Apert. valde obliqua, truncato-elliptica, peristoma reetum, obtusum, incrassatulum, columella modice dilatata, sat excavata. Diam..'1,3, alt. 2 mm. Touranne. 32. Helicina (Ceratopoma) derouledei Wattebled. Touranne. Von Hue& beschrieben. Meine Stücke stimmen gut zu der Beschreibung und Abbildung, nur sind sie etwas grösser. Wattebled hat die Höhe von der Columelle aus- gemessen und gibt 4,5:2,5, die Abbildung zeigt 4,5:3,25 — 139 — Höhe von der Basis der Mündung gemessen. Die von Touranne messen 5,5:3,75. Die Farbe wechselt von schwefelgelb zu rothgelb bis rothbraun, ein Theil zeigt 1—2 Binden auf der Oberseite. 33. Bythinia dautzenbergiana Watt. I. de Gonch. 1886 p. 65, t. 3 f. 6. 34. Bythinia subcarinata Watt. eeprEBa ES SET. Phuc-son. Ich halte diese „Art“ für die halberwachsene Form der vorigen. Beschreibung der Terebratula Grewingkii sp. n., aus der Kreideformation Lithauens. Von Dr. W. Dybowski in Niankow. (Mit Taf. 2 Fig. 8—10.) Die Kreideablagerungen trelen in Lithauen an mehreren Orten ganz frei zu Tage, oder werden aus einer unbe- deutenden Tiefe zu technischen Zwecken hervorgeholt; wissenschaftlich sind sie dagegen fast gar nicht untersucht worden. Die einzige Ausnahme hiervon machen die Kreide- ablagerungen von Kowno und Grodno, die Prof. C. Grewingk untersucht und in einer vortrefllichen Ab- handlung a) sehr genau beschrieben hat. Die erwähnten Ablagerungen werden von Prof. Grewingk nicht nur vom geologischen, sondern auch vom palaeon- tologischen Standpunkt aus abgehandelt ; er hat die Resultate seiner zweitägigen Ausbeute (l. c. p. 24) an Versleinerungen a) C. Grewingk: Zur Kenntniss ostbaltischer Tertiär- und Kreide-Gebilde. Mit 2 Tafeln. Dorpat 1872. — 10 — meisterhaft beschrieben und abgebildet. Unter vielen sehr zierlichen und interessanten Versteinerungen befindet sich eine ganz kleine und winzige Muschel, welche Grewingk als Pecten sp. n. beschreibt (a). Es lag dem Verfasser damals nur ein ganz unzureichendes Material vor; er besass nur ein paar unvollständige und defecte Exemplare, nämlich nur die oberen Halbschalen. Wenn man die Abbildung Grewingk’s genauer betrachtet, so muss man ihm zu- geben, dass diese Halbmuschel einer oberen Pecten-Schale auffallend ähnlich sieht. Es ist nämlich eine am unteren Rande abgerundete, am oberen Rande abgestutzte, und mit zwei kleinen Oehrchen (b) versehene Muschel, was genau einer Oberschale des Genus Pecten entspricht. Da die untere Schale gefehlt hat, so konnte Grewingk unmöglich eine andere Diagnose machen. Dass er aber seiner Diagnose nicht sicher war, beweist die unvollständige Benennung der beschriebenen Muschel. Diese kleine Muschel ist es, welche uns hier beschäftigen soll. Neulich hatte ich die Gelegenheit, die Kreideab- ° lagerungen, welche die ganze Strecke zwischen den Flecken Turzee und Mir (12 Werst) (Kreis Nowogrodek, Gouv. Minsk) einnehmen und an vielen Orten entblösst zu Tage liegen, genauer auf ihre Petrefacten zu untersuchen. Unter winzigen Korallen, Forminiferen, Bryozoen etc. habe ich einige der von Grewingk beschriebenen Arten gefunden und darunter auch Exemplare seines Pecten sp. n. Es liegen mir davon 6 vollständige, aus beiden zusammen- gehörigen Schalen bestehende Exemplare und ausserdem noch einige unpaarig abgelöste und defecte, den beiden Halbschalen zugehörende Stücke vor. Die vorliegenden Exemplare sind von verschiedener Grösse; hievon hängt auch die Gestalt derselben ab. Das b) Vid. l. ec. p. 36. ce). Vid. 1..c. Tab. Hier; u — 11 — kleinste Exemplar (Fig. 1), welches kaum 2,5 mm. in der Länge und 2 mm. in der Breite misst, sieht, von oben betrachtet, etwas in die Länge gestreckt aus, sonst stimmt es mit der Fig. 9 bei Grewingk (l. c.) vollkommen überein, d. h. die obere Schale, welche hier (Fig. 8) dar- gestellt ist, hat genau die Gestalt einer Oberschale von Pecten, welche auf der Oberfläche mit 20 verschieden langen, radial und abwechselnd angeordneten Rippen ver- sehen ist. Am oberen gerade abgestutzten Rande dieser Muschel (vide Fig. S bei a) bemerkt man einen kleinen Vorsprung, welcher der Schnabelspitze der unteren, hier nicht sichtbaren Schale entspricht. Dieser Schnabel hat ein deutliches Loch (vide Fig. S bei 5), welches die Schalen- öffnung der Brachiopoden darstellt. Eine andere, etwa doppelt so grosse Muschel wie die vorige, stellt die Fig. 9 dar. Hier ist die obere Schale genau so gestaltet, wie sie Grewingk (l. c. p. 36) be- schreibt: „Ganz kleine, 2-4 mm. messende Form, mit geradem Schalenrand, kleinen, fast gleich grossen (?), recht- winkligen Ohren und im Uebrigen mit kreisförmigen Contour.“ Die untere, zu demselben Exemplar gehörige Halbschale ist in Fig. 9 b abgebildet. Diese Schale ist nach oben schnabelförmig vorgestreckt, ragt über den gerade abgesiutzten Rand der Oberschale vor und ist mit einer Oeffnung versehen (vide Fig. 9 a b). Die Ohren der oberen Schale sind einander gleich und treten zu beiden Seiten der unteren Schale hervor. (vide Fig. 9 b bei g). — Die untere Schale des grössten, 6 mm. langen Exemplars ist in Fig. 10 abgebildet. Aus der oben gelieferten Beschreibung geht sehr deutlich hervor, dass die betreffende Muschel einBrachiopode ist und zu der Gattung Terebratula gehört. Diese Tere- bratula-Species hat eine obere Schale, die der analogen Schale der Gattung Pecten L. auffallend ähnlich sieht. — —r- 42 — ce Prof. Grewingk, weil er die untere Schale nicht gekannt, sah sich veranlasst, die Oberschale der Gattung Pecten einzureihen. Da unsere Muschel noch keinen Species-Namen besitzt, so macht es mir eine besondere Freude und ein besonderes Vergnügen, sie unter dem Namen meines ehe- maligen Lehrers und Freundes in die Wissenschaft einzu- führen. Ich nenne sie daher Terebratula Grewingkiü zur Erinnerung an meinen verehrten Vorgänger. Erklärung der Abbildungen. (a) Fig. 8. Obere Ansicht. a) Die schnabelförmige Ver- längerung der unteren Schale, b) Die Schalenöffnung. Fig. Sa. Obere Ansicht eines grösseren 'Exemplares. a) Schnabelförmige Verlängerung der unteren Schale, b) Die Schalenöffnung,. Fig. 9b. Die untere Schale desselben Exemplares. 99) Die Ohren der oberen Schale. Fig. 10. Die untere Schale eines 6 mm. grossen Exemplares. NB. Alle Abbildungen sind recht gut dargestellt worden, nur ist die Anzahl der Rippen etwas zu gering ausgefallen. a) Die Abbildungen habe ich der liebenswürdigen Gefälligkeit meines Freundes und Nachbarn C. Karpowiez zu verdanken. — Die Originalexemplare befinden sich im zoologischen Museum der Uni- versität Lemberg. — 143 — Beschreibung einer Hinterkiemer-Schnecke aus dem Baikal-See. (Ancylodoris baicalensis m.) Von Dr. W. Dybowski, in Niankow. (Mit Taf. 2 Fig. 1—7). Einleitung. Seit den ausgedehnten, Jahre lang dauernden und sehr präcisen Untersuchungen des Baikal-Sees, welche von Dr. Benedict Dybowski ausgeführt wurden, hat dieser See nebst seiner ganz eigenthümlichen und auf ihn allein beschränkten Fauna ein besonderes wissenschaftliches Interesse erweckt. Es haben nämlich die genauesten bathometrischen Messungen eine auffallende Tiefe erwiesen a); die Fauna wiederum hat sich als eine überaus reiche ge- zeigt b), was geradezu ein Gegensatz ist zu den früheren, bis dahin gellenden Ansichten, dass die Baikal-Fauna sehr arm sei c). Das wichtigste Resultat jener Untersuchungen war aber die Thatsache, dass die Fauna (und somit auch der ‘See selbst) den Charakter eines Relicten-Sees hat. Diese anfänglich nur muthmasslich von mir ausgesprochene Ansicht ist später durch Entdeckung des Baikal-Schwammes im Behringsmeere d) thatsächlich bewiesen worden. a) Vid. Be Dybowski, Einiges über die bathomet. Arbeiten am Baikal-See (Sitzungsber. d. Dorpater Naturfor. Gesell. 1878. Bd. 4, Heft 3, p. 507. b) Vid. B. Dybowski, Neue Beiträge zur Kenntniss d. Grusta- ceenfauna d. Baikal-Sees. (Bulletin de Moscou 1885 Nr. 3, p. 17). c) Vid. Gerstfeld, Ueber Land- u. Süsswasser-Mollusken Sibiriens (Mem. des Savants etc. Tm. IX.) St. Petersb. 1859. d) Vid. W. Dybowski, Notiz über einen neuen Fundort d. Baikal-Schwammes (Sitzungsber. d. Dorpater Naturf. Gesell. 1884. Bd. VII, Heft 1. — 14 — Die bekannte wichtige und interessante Hypothese Humboldt’s und Peschels, nach welcher der Baikal- See früher ein Fjord des Eismeeres gewesen sei, schien durch jene Untersuchungen eine kräftige Unterstützung gefunden zu haben. Allein es ist die obige Hypothese durch die geologische Untersuchungen in Abrede gestellt . worden a) und dies hat den Dr. Rudolph Credner veran- lasst, auch der Fauna selbst den Charakter einer Relicten- fauna abzusprechen, weil es ihm unmöglich erschien, dass eine Reliecten-Fauna in einem See, welcher kein Relicten- See ist, existiren könnte b). Herr Credner lässt aber eins aus dem Auge: wenn der Baikal-See mit dem Eismeer nicht in Verbindung gestanden hat, so ist damit doch nicht die Möglichkeit ausgeschlossen, dass er mit irgend einem anderen Meer oder See in Verbindung stand, von welchem er auch seine Fauna bezog. Bei diesem Zustande unserer Kenntniss vom Baikal- See und seiner Fauna müsste von selbst eine neue Frage aufgeworfen werden: wo sind die Analoga der Baikalthiere und besonders der Baikalschnecken zu suchen? Da es sich nun aus meinen Untersuchungen der kaspischen Schnecken c) ergeben hat, dass die Analoga derselben in den tertiären Becken Süd-Europas zu Hause sind, und da jene Schnecken denen des Baikal-Sees auffallend gleichen d), so lag der Gedanke nahe, dass die Analoga der Baikal- schnecken ebenfalls in tertiären Ablagerungen vorkommen. a) Vid. W. Dybowski, Notiz über eine die Entstehung des Baikal-Seec betr. Hypoth. Bull. de le Soc. imper. des Naturalistes de Moscou 1884) p. 175. b) Vid. R. Credner, Ergänzungsheft S6 zu Petermann's Mit- theilungen p. 59. ec) Vid. W. Dybowski Die Gasteropoden-Fauna des Kaspisees (Malakozool. Blätt., neue Folge Bd. 10, 1886.) d) Vid.W.Dybowski, Gasteropoden-Fauna d. Kaspisees].c.p.68. Letztere Vermuthung hat in den schönen Untersuchungen von Dr. Hörnes ihre Bestätigung gefunden, indem er nachgewiesen hat, dass die Analoga der Baikal-Schnecken in. den sarmatischen Schichten von Oedenburg vor- kommen *). Sich auf jene Entdeckung stützend, spricht Dr. Hörnes die Meinung aus, dass „die Relicetenfauna des, Baikal-Sees, ebenso wie die des Kaspisees, auf den einstigen Zusammenhang mit jenem Binnenmeere hinweise, in welchem die Ablagerung der sarmatischen, mäotischen, pontischen und jüngeren Gebilde der aralokaspischen Gegend stattgefunden haben‘. Es gibt heutzutage keine andere Erklärung als die obige, welche allerdings sehr viel für sich hat; die Fauna der beiden in Rede stehenden Seen ist unbestreitbar eine Relictenfauna, insofern ihre Analoga sowohl in den Meeren der Gegenwart, als auch in den Ablagerungen des tertiären Meeres zu Hause sind. So sind heutzutage unsere Kenntnisse von der Relicten- natur des Baikal-Sees beschaffen. Mir ist nun die Gelegenheit geboten eine noch viel auffallendere und ich möchte sagen eine geradezu über- raschende Thatsache mitzutheilen, welche nochmals und viel kräftiger auf die Relictennatur der Baikalsee-Fauna hinweist. Einem jeden Sachkenner ist nämlich hinreichend bekannt, dass die Hinterkiemer (Opisthobranchia M. E.) ausschliesslich marine Thiere sind und dass bis jetzt kein einziger Fall bekannt ist, wo diese Schnecken die süssen Gewässer bewohnen sollten. Nun hat sich diese Curiosität im Baikal gefunden; es soll hier die Beschreibung einer Opisthobranchier-Schnecke Gegenstand vorliegender Zeilen sein. Diese Entdeckung lässt, wie ich glaube, eine Wider- legung unserer obigen Erklärung nicht zu. *), Vid. R. Hörnes, Sarmatische Conchylien aus dem Oeden- burger CGomitat. (Jahrb. d. K. K. geolog. Anstalt 1897, Bd. 47, Heft 1. XXXII, 10 — 146 — Ehe ich zur Beschreibung der in Rede stehenden Schnecke schreite, halte ich für zweckmässig einige Worte über die Art und Weise vorauszuschicken, wie ich in den ‚Besitz des betreffenden Materials gelangt bin Dr. Benedicet Dybowski hatte mir das von ihm während seiner wissenschaftlichen Exploration des Baikal- sees erbeutete Material an niederen Thieren wiederholt nach Dorpat zur Untersuchung gesandt; die letzte Sendung langte in Dorpat zu einer Zeit an, wo ich bereits meine wissenschaftlichen Arbeiten abgeschlossen haite und Dorpat zu verlassen im Begriffe war. Ungünstige Umstände erlaubten es mir nicht, meine wissenschaftlichen Studien fortzusetzen, so dass ich schliesslich die erwähnten Naturalien der Uni- versität Lemberg zu überlassen mich veranlasst sah. Bei der Ordnung jener Naturalien sind in einem und demselben Standgläschen, in welchem Baikal’sche, von Prof. Ed. Grube bearbeitete Planarien aufbewahrt waren, die be- treffenden Schnecken gefunden und mir zur Bearbeitung zuge- sandt worden. Hs unterliegt demnach keinen Zweifel, dass die Schnecken aus dem Baikalsee stammen. Wie ausser- ordentlich selten sie dabei im Baikal sein müssen, kann man daraus erschliessen, dass in dem Gläschen, welches mit Planarien vollgestopft war, nur 5 Stück jener Schnecke sich fanden. Beschreibung der Schnecke. Die Schnecke hat einen weichen (schalenlosen), im Umrisse elliptischen Körper, welcher unten flach, oben mehr oder weniger stark gewölbt (convex) ist. (Vid. Fig. 2a und 2b). Auf der unteren flachen Seite des Thieres befindet sich eine grosse und breite Kriechsohle (vid. Fig. 2b, bei «), welche fast die ganze Seite einnimmt, so dass nur vorne, vor der Sohle, ein kleiner, flacher, dreieckiger Kopf gelegen er — 14171 — ist, (vid. 8 Fig. 2b); der Kopf bildet zu beiden Seiten ziemlich lange, spitzauslaufende Hinterecken, (vid. 7 Fig. 7); in der Mitte des Kopfes liegt eine längliche, spaltförmige Mundöffnung, (9% Fig. 2b); weder irgendwelche freie Aus- wüchse, noch Läppchen oder Anhängsel sind am Munde vorhanden un«d die spitzen Hinterecken sind nicht frei, sondern fest an den Mantel angewachsen. Rund um die Sohle und den Kopf sieht man (auf der unteren Seite des Thieres) den frei abschneidenden Rand des Mantels (vid. € Fig. 2b), unter welchen das Thier sich völlig zurückziehen und verbergen kann. Die obere gewölbte Fläche oder der Rücken des Thieres ist von einem dicken Mantel bedeckt: die Ober- fläche des Mantels ist mit zahlreichen warzenförmigen Auswüchsen versehen (vid. Fig. 2a); da statt dieser Wärz- chen an einigen Stellen cylindrische Stäbchen sichtbar sind (vid. e u. g Fig. I), so scheint es, dass am lebenden Thier alle Auswüchse Stäbchenform besessen haben: vielleicht könnte die Schnecke die Auswüchse wie ein Igel seine Stacheln vorstrecken, oder zurückziehen. Die Auswüchse haben im verschrumpften Zustande (an Spiritusexemplaren), bald das Aussehen von Wärzchen, bald das von Stäbchen (vid. Fig. 1 und Fig. 3). Die Grösse der Auswüchse ist verschieden, es kommen grössere und kleinere vor (vid. Fig. 3). Die Anordnung der Wärzchen ist nicht regellos, sondern -es bildet eine Anzahl kleinerer Wärzchen einen Kreis, dessen Mittelpunkt je ein grösseres Wärzchen einnimmt (vid.:ß Fig. 3). An den Rändern des Mantels nehmen die grösseren Wärzchen an Zahl zu, die kleineren dagegen ab, so dass der äusserste Saum des Mantels von grösseren Wärzchen bedeckt wird (vid. « Fig. 3). Vorn und seitwärts am Kopfende des Thieres stehen zwei Fühler, an deren Basis, medianwärts, je ein punkt- XXX. 10* — 1485 — artiges, schwarzes Auge bemerkbar ist. Die Fühler sind weder mit einer Scheide versehen, noch in einen besonderen Kanal einziehbar (was für marine Hinterkiemer charakteristisch ist), sondern können nur zusammenschrumpfen oder ein- fach zusammengezogen werden, genau so, wie es bei allen Süsswasserschnecken der Fall ist; es sind kegelförmige, etwas zusammengedrückte und quergerunzelte Auswüchse, welche nur wenig von den übrigen Mantelauswüchsen slch unterscheiden (vid. 9 Fig. 1). Am hinteren Ende des Thieres stehen die Kiemen (vid. y Fig. 1). Die Kiemen sind hier keine so complicirie Organe, wie sie bei marinen Opisthobranchiern vorzukommen pflegen, sondern treten als einfache, spitzdreieckige, zu- sammengedrückte, quergerunzelte Läppchen auf, welche etwa 8 an der Zahl, zu einem Kreis geordnet, die After- öffnung umringen. Die geringe Anzahl der Kiemenläppchen, sowie die ganz einfache Struktur derselben lassen die Ver- muthung zu, dass bei der in Rede stehenden Schnecke die ganze Körperoberfläche das Athmungsgeschäft bewerkstelligt. An kleinen und jungen Exemplaren sind sowohl die Kiemen als auch die Fühler so sehr zusammengeschrumpft, dass man von den sie umgebenden Mantelauswüchsen sie nicht unterscheiden kann (vid. Fig 2a). — Anatomisch unter- sucht habe ich die Thiere nicht, weil es mir viel zu schade erschien, die so seltenen und bis jetzt nur in 5 Exemplaren vorhandenen Schnecken zu zerschneiden. Eine anatomische Untersuchung überlasse ich daher einem späteren Forscher. Da die Zahnplatten ein besonderes Interesse haben, weil sie einen entscheidenden Hinweis auf die Verwandtschaft unserer Süsswasser-Opisthobranchie mit marinen zu geben im Stande sind, so konnte ich mich der Versuchung nicht entziehen, wenigstens an einem Exemplare die Mundmasse herauszupräpariren und die Zähne zu untersuchen, ohne das Exemplar selbst zu verderben. — 149 — Die Mundmasse ist genau so gestaltet, wie dies bei unseren Süsswasser-Prosobranchiern vorzukommen pflegt, d. h. sie stellt ein länglich-birnförmiges, 3 mm. langes Organ dar; von der oberen Wölbung der Mundmasse geht der Oesophagus aus, worunter die 2 mm. lange Radula- Scheide gelegen ist (vid. Fig. 4). Die Radula ist bandförmig, 2,2 mm. lang und 0,3 mm. breit; sie trägt nur drei Reihen von Zahnplatten nach der Formell +1-+- 1. Die Mittelplatte ist dreieckig mit ausgebogenem oberen Ende; secundäre Zähnchen fehlen (vid. a Fig. 6). Die Seitenplatten sind hakenförmig, mit stark verbreiterter Basis (a. Fig. 5); secundäre Zähnchen fehlen ebenfalls, so dass alle Zahnplatten ganzrandig sind. Die Seitenplatten haben eine quere Lage, so dass ihre Spitzen medianwärts an einander stossen und die Mittel- platten decken (vid. Fig. 6). Die Länge der Seitenplatten beträgt 0,4 mm. Die Dimensionen der Thiere selbst, welche ich an drei Exemplaren genommen habe, sind folgende: No. 1 No. 2 No. 3 Länge der Schnecke 17 12 8 mm. Breite der Schnecke 7 5 4 Höhe (Dicke) der Schnecke 7 4 2 B Die Originalexemplaren befinden sich im zoologischen Museum der Universität zu Lemberg. Schlussfolgerungen. Aus der vorhergehenden Beschreibung ergibt sich, dass unsere Baikal-Schnecke eine zweifache Natur hat: die allgemeine des Thieres, die Position der Kiemen und die Mundbewaffnung entsprechen nämlich dem marinen Schnecken-Typus (Opisthobranchiata); die Beschaffenheit der Fühler und Kiemen, sowie die Gestalt der Mundnrasse und die Lebensweise des Thieres sprechen dagegen für den — 150° — Süsswasser-Typus(Prosobranchiata). Diesen Doppel-Charakter habe ich durch den Gattungsnamen Ancylodoris ausgedrückt, da die Schnecke einerseits dem Ancylus , andererseits der Doris gleich aussieht. Offenbar stehen die Resultate unserer jetzigen Untersuchung mit denen der früheren im Einklange, indem wir schon zu wiederholten Malen auf die Relictennatur der Baikalfauna hinzuweisen Gelegenheit hatten. Es ist eine sehr merkwürdige Thatsache, dass alle den Baikal bewohnenden Thiere mariner Abkunft in Folge der abweichenden Lebensverhältnisse in dem ge- nannten See sich umgewandelt haben; sie repräsentiren nicht nur ganz besondere Arten, sondern auch ganz be- sondere Gattungen. So wissen wir, dass die Stammform des Baikalschwammes (Lubomirskia baicalensis) im Behrings- Meere zu Hause ist. Diese Stammform erlitt im Baikal- See so wichtige Abweichungen, dass sie jetzt in mehreren Arten und unzählige Varietäten vorkommt, die aus dem Behringsmeere selbst nicht bekannt sind.*) Ferner ist be- kannt geworden, dass die Stammform der Baikal-Schnecken im tertiären Meere lebte (vid. Hörnes l. c.) und im Baikal- See, ganz und gar umgewandelt, zahlreiche und sehr mannigfaltige Formen bildet.**) Dasselbe kann man von allen andern Thieren der Baikalfauna sagen. Ich habe die Absicht, diese Frage bei einer andern Gelegenheit aus- führlich zu behandeln, hier begnüge ich mich mit der Bemerkung, dass die Baikal-Fauna aus T'hierformen besteht, welche sowohl aus dem Meere der Gegenwart, wie auch aus dem tertiären Meere herstammen; die Thiere haben ‘aber eine Umwandlung erfahren, indem sie im Baikalsee - *, Vid. Dybowski, Stud. über die Spongien des russischen Reiches, St. Petersb. 1850. — Sukatschew, (uelques nouvelles formes d’eponges, recueillies dans le lac de Baikal, St. Petersb. 1895. **, Vid. Dybowski, Die Gasteropoden-Fauna des Baikal-Sees. St. Petersb. 1875, — 151 — andere Lebensverhältnisse vorgefunden haben und an dieselben sich anzupassen gezwungen waren. Wie nun die aus den jüngsten Epochen stammenden Thiere zu einem See, welcher’ von lauter alten Formationen umgeben ist, ihren Weg fanden, muss noch eine offene Frage bleiben. Schliesslich muss ich noch eine sehr interessante Thatsache anführen, welche mir eben brieflich von Dr. Benedict Dybowski mitgetheilt worden ist: Im Baikal-See kommen sehr zahlreiche Trochophoren vor; wenn man im April-Monate aus einem Eisloch Wasser schöpft, so wimmelt das Wasser von jenen Thierchen; sieht man in das Eisloch selbst hinein, so erscheint das Baikalwasser wie ein schäumendes Getränk, indem die winzigen hin und her schwimmenden glashellen Trocho- phoren den Kohlensäure - Bläschen täuschend gleichen. Diese Thatsache erschien ganz unverständlich, weil bis jetzt keine einzige Art von Polychaeten-Würmern im Baikal bekannt war. Nun ist aber in der oben erwähnten Kollektion eine sehr interessante Form jener Würmer ge- funden worden. Diese Form stellt nicht nur eine neue Art dar, sondern muss, wie es scheint, als eine besondere Gruppe der Abtheilung Sedentaria angesehen werden. Ich muss mich enthalten hier ins Detail einzugehen, weil dieser Wurm eben :im zoologischen Institute der Universität Lemberg untersucht wird und noch keine endgültigen Resultate bekannt sind. Immerhin haben wir darin noch einen schlagenden Beweis, dass die Baikal-Fauna von mariner Abkunft ist, weil die Polychaeten-Würmer ebenso wie die Opisthobranchiaten-Schnecken ausschliesslich marine Thiere sind. Erklärung der Abbildungen. Alle Abbildungen beziehen sich auf die Schnecke Ancylodoris baicalensıs m, — 12 0 — Fig. 1. Das grösste Exemplar im Profil *). «) Der Fuss, %) Der Mantelrand, %) Die Kiemen, welche einen Kreis um die Afteröffnung bilden, %) Der Fühler, e) Die Mantelauswüchse, &) Der vordere Körpertheil, g) Der hintere Körpertheil. Fig. 2a. Ein kleineres Exemplar, Seitenansicht mit zahlreichen regelmässig angeordneten Mantelauswüchsen. Fig. 2b. Untere Eläche des vorhergehenden Exemplars. a) Die Kriechsohle, #) Der Kopf, 7) Die verlängerten Hinterecken des Kopfes, %) Die Mundspalte, &) Der Mantelrand. Fig. 3. Ein Stück der Manteloberfläche. «) Der Mantelrand, £) Die grossen Wärzchen von einem Kreis der kleineren umgeben, 7) Stellen wo die Wärzchen in Stäbchen übergehen. Fig. & Die Mundmasse. «) Die Radulascheide, ß) Der Oesophagus. Fig. 5. Die Zahnplatten. «) Die Mittelplatte, obere Ansicht, #) Dieselben Platten, Seitenansicht, 7) Die Seiten- platte in natürlicher Lage, 9) Dieselbe Platte mit ver- breiteter Basis. Fig. 6. Ein Glied der Radula. «) Mittelplatte, 8) linke, y) rechte Seitenplatte. Fig. 7. Der Kopf (vergrössert). «&) Die Mundspalte, ß) Die Hinterecken. *), Diese Abbildung ist nach einer photographischen Aufnahme in Lemberg ausgeführt worden. Alle übrige Abbildungen verdanke ich dem Herrn €. Karpowiez, welcher sie nach der Natur gezeichnet hat. Nachr. Bl.d.Mal. Ges. 1900. Blanfordia A. Ad. Von DrT20 vs Möllendorfe. Dr. Kobelt erhielt neuerdings durch den verdienst- vollen japanischen Sammler V. Hirase in Kioto einige Exemplare einer Blanfordia von Japan unter dem Namen japonica A. Ad. Diese Art ist niemals diagnosticirt, sondern nur abgebildet worden (Ann. nat. Hist., ser. 3 v. 12, t. 7 fig. 192). Da die Exemplare von der von mir für B. bensoni Ad. genommenen Art aus Hakodati (Nachrbl. 1897 p. 32) abweichen, so wird die Bestimmung richtig sein und ich gebe zunächst eine Diagnose: Blanfordia japonica A. Ad. T. rimata, ovatulo-oblonga, solidula, subtiliter striatula, olivaceo-straminea, obscurius strigata. Spira turrita, lateribus convexiusculis, apice eroso. Anfractus qui upersunt 5 modice convexi, sutura profunde impressa disjuncti, ultimus paullum distortus, antice aseendens. Apertura verticalis, oblique ovalis, peristoma continuum, superne adnatum, obtusum, sublabiatum, brunneo-marginatum Opereulum corneum, spirale, paueispirum, nucleo subexcentrico. Diam. #, alt. 6,9 mm. Sado (A. Adams). Wichtig war mir die Kenntniss des Deckels, welcher durchaus dem von Omphalotropis entspricht und es er- möglicht der Gattung ihren richtigen Platz anzuweisen. Kobelt und ich hatten sie nach dem Vorgange Pfeiffers bei den Truncatelliden belassen, obwohl wir schon damals starke Zweifel über die Richtigkeit dieser Zutheilung hegten. Die kurze Beschreibung des Deckels bei Adams („corneum, subspirale*) liess schon Pfeiffer (Pneum. IV, p. 22) auf die Verwandtschaft mit Atropis viridescens hinweisen, Was — 154 — die Stellung der Augen anbelangt, so geht aus Adams’ Beschreibung nicht klar hervor, ob sie hinter oder ausser- halb der Basis der Fühler stehen. Pfeiffer übersetzt „ad basin superiorem tentaculorum“, was wohl beides bedeuten kann. Nach Schale und Deckel zweifle ich nicht mehr, dass Blanfordia zu den Realiiden gestellt werden muss. Wahrscheinlich fällt sie mit Atropis Pse. zusammen, welcher Name ihr weichen müsste, falls diese Identität schon ganz feststünde. An den Schalen ist kaum ein Unterschied namhaft zu machen. Nach Adams ist die Sohle durch eine Furche quergetheilt, was bei Omphalotropis noch nicht beobachtet worden ist. Ich möchte deshalb Blanfordia noch als eigene Gattung behandeln, sie aber in die Nähe von Omphalotropis stellen. Cecina Ad., welche Pfeiffer hinter Realia aufführt (Pneum. IV p. 234), während wir sie eben wegen der nahen Verwandtschaft mit Blanfordia den Truncatelliden angereiht haben, muss dann. dort auf sie folgen. Adelopoma, Döring. Von Dr. DO: v.!Möllendonf: Diese schon 1884 aufgestellte Pneumonopomen-Gattung, welche Kobelt und mir bei der Zusammenstellung unsres Katalogs entgangen war, hat Ancey neuerdings (J. CGonchyl. 1899 p. 194) besprochen und will sie glatt mit Diplom- matina vereinigen. Er hat unzweifelhaft darin Recht, dass sie eine Diplommatinide ist; aber wenn man in dieser ausgedehnten Familie, wie mir unzweifelhaft nothwendig erscheint, mehrere Gattungen zulässt, so gehört die argen- tinisch-peruanische Gruppe nicht zu Diplommatina, sondern zu Palaina. Sie ist linksgewunden, hat kreisrunde Mün- dung und zeigt keinerlei Lamellen. Wegen der walzen- — 15 — förmigen, Pupa-ähnlichen Gestalt würde ich sie zu Cylindro- palaina stellen. Eine dritte amerikanische Art hat Ancey übersehen; ; es ist das Palaina stolli Marts. aus Guatemala, welche wir im Katalog aufführen. Auch Palaina (Gylindro- palaina) .occidentalis Guppy von Trinidad gehört hierher; die Columellarlamelle ist nicht nur „fast obsolet*, wie Ancey sagt, sondern fehlt an meinen Stücken ganz. Hier- nach würde Adelopoma nicht einfach der Synonymie ver- fallen, sondern könnte für Gylindropalaina eintreten, wenn man nicht, so lange die Identität mit den ostasiatisch- polynesischen Gruppen nicht definitiv durch die Anatomie erwiesen ist, für die Amerikaner eine eigene Untergattung beibehalten will. Im letzteren Falle hätten wir folgende Artenreihe: Palaina (Adelopoma) tucma Dör. — Argentinien P. limensis Phil. — Peru P. stolli Marts. — Guatemala P. oceidentalis Guppy — Trinidad Es ist zu erwarten, dass die Diplommatiniden noch sehr zahlreiche Vertreter in Süd- und Mittelamerika be- sitzen. Ich brauche nur an die Philippinen zu erinnern von denen bis 1886 2, 1896 fast 100 Arten bekannt waren. Assiminea grayana Leach. Eine neue Art für die Fauna Dänemarks. Von Henrik Sell, Copenhagen. - Im Monat Juni 1899 empfing ich von einem meiner malakologischen Freunde einige Mollusken, die in der Um- gegend von Ribe (Jütland) gefunden waren. Unter diesen befand sich Assiminea grayana aus den Marschwiesen in der Nähe des Meeres bei „Jdre Bjergum pr. Ribe“. u me, Eine neue Levantina. Von Dr. W. Kobelt. Levantina mardinensis n. Testa exumbilicata depresse subglobosa, solida, ni- tidula, rugosostriatfa, hie illie cieatrieosa, sceulptura spirali sub vitro. fortiore quoque nulla, griseo-alba vel lutescens, faclis 5 interruptis vel seriebus macularum sagittiformium in parte supera anfractuum strigatim subeonfluentium or- nata. Spira exacte subsemiglobosa, apice plano, fusco, laevi. Anfractus 4'e, primi (embryonales) planiusculi, distinete carinati, sequentes convexi, subtumidi, ultimus magnus, rotundatus, antice profunde deflexus, costellis distinctis magis distantibus sculptus ; sutura sulco distineto marginata. Apertura perobliqua, magna, rotundato- piriformis fauci- bus fuscescentibus; peristoma late expansum ac reflexiuseulum, albolabiatum, vie incrassatulum, marginibus conniventibus, callo distineto albo, roseo diffuse limbato subeontinuis, supero horizontali vel subascendente, extermo late arcuato basali patulo, columellari subarcuatim ascendente, supra dilatato et incrassato, umbilicum omnino claudente. Diam. maj. 37, min. 99, alt 26 mm, long. apert 24, diam. obl. 19 mm. Hab. Mardin Mesopotamiae. Comm. Schlüter. Literatur. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia 1899 Heft 2. p- 254. Vanatta, E. G., West American Eulimidae. — Neu Eulima lowei p. 254 t. 11 fig. 9, 10, Long Beach, Cal.; — E. bistorta p- 254 t. 11 fig. 7, 8, Monterey; — E. randolphi p. 256 t. 11 fig. 13, 14. Ferner sind abgebildet: Eul. compacta Cpr. fig. 11, 12; — Eul. micans CGpr. fig. 1, 2 und Eul. rutila Cpr. fig. 5, 6. Rt p. 258.Pilsbry, H. A.. a new australian Eulima. E. (Hypermastus) coxi p. 358 t. 11 fig. 3, 4, Port Stephens, N. S. Wales. „314. Pilsbry, H. A., Notes on a few Northwest American Land n „366. By: Snails. — Neu Vertigo gouldii lagganensis p. 314 fig. 1; — V. andrusiana fig. 3. 365. Pilsbry, H. A, a new Ampullaria (miamiensis aus den Ever: glades, Florida, nur kurz charakterisirt). Pilsbry, H. A. and E. G. Vanatta, Morphological and systematie Notes on South American Land Snails: Achatinidae. Die Gattung Neobeliscus (für Helix calcarea Born) schliesst sich den stenogyroiden Achatiniden an, hat aber merkwürdiger Weise keine Eiweissdrüse und scheint die Embryonen direkt aus den Uterus-Arterien zu ernähren, wie die Säugethiere. — Callione- pion n. gen. für iheringi mn. p. 372 t. 15 fig. 11—13 aus Sao Paulo ist eine äusserst primitiv gebaute Achatinide, allem Anschein nach ein Relikt. Pilsbry, H. A., Descriptions of new species of Mexican Land and Freshwater Mollusca. — Neu Schasicheila fragilis, vanattai p. 391; — Valvata humeralis var. patzcuarensis, Polygyra rhoadsi p. 392; — Pol. suprazonata p. 393; — Praticolella strebeliana, Thysanophora proxima p. 39%; — Omphalina montereyensis, Glandina rhoadsi p. 395; — Gl. dalli p. 396; — Gl. michoacensis, Streptostyla novoleonis p. 397; — Sala- siella pfeifferi nom. nov. für Achatina pulchella Pfr. nec Spix; -— Pseudosubulina berendti var. occidentalis, Ps. texoloensis p- 398; — Opeas patzceuarense, odiosum, rhoadsae p. 399; — Bifidaria prototypus p. 400; — Succinea tlalpamensis, Physa osculans rhyssa, Sphaerium martensi p. 401. „ 403. Pilsbry, H. A., new species and varieties of Mollusks from Miami, Florida. — Neu Bifidaria rhoadsi p. 403 fig. 1, 2; — Strobilops hubbardi stevensoni p. 404; — Glandina truncata minor p. 404. Annals and Magazine of Natural History, Ser. 7 tome 10. No. 22 October 1899. p- 237. XXIV. Natural History Notes from H. M. Indian Marine Survey Steamer „Investigator“ Commander T. H. Henning. Series III No. 1. Edgar A. Smith, on Mollusca from the Bay of Bengal and the Arabian Sea, — Neu Pleurotoma optata, ee oldhami, Surcula breviplicata p. 238; — Surcula eurina, praecipua, arcana p. 239; — Drillia investigatoris, captiva, capta p. 240; — Trophon tenuirostratus, indieus p. 241; — Fusus captivus, Nassaria laevior, Tritonidea delicata p. 242; — Pisania angusta, Nassa aracanensis, diluta p. 243; — Mitrella supraplicata, Coralliophila indica p. 244; — Cancellaria eretacea, Ancilla leucospira p. 245; — Ancilla glans, Scalaria subcasta, bengalensis p. 246; — Astralium bathyrhaphe, Turbo incolo- ratus p. 247; — Leptothyra delecta, Solariella oxycona p. 248; — Fissurella delicata, Puncturella indica, Tellina travancorica p. 249; — Abra affinis, Myodora quadrata p. 250; — Barbatia incerta, Lima indica p. 251. Möllendorff, Dr. O. von, Landmollusken, Ergänzungen und Berichtigungen. In Semper, Reisen im Archipel der Philippinen, wissenschaftliche Resultate, Bd. VIII. Zweites Heft. Enthält die Naniniden, welche der Autor vorläufig als selbständige Familie betrachtet. Behandelt werden Philippinella Mlidff., Par- munculus Collinge n. gen. (für Tennentia philippinensis Semper), diese beide Gattungen von Collinge anatomisch behandelt; — Helicarion, Macrochlamys mit den Untergattungen Pseudheli- carion, Macrochlamys s. str. und Everettia; — Macroceras; — Ötesia (=Medyla Alb., Pareuplecta Mlldff.) mit den Untergattungen - Ötesia s. str., Pliotropis n., Typus Ot. biangulata Pfr, und Goneuplecta. Von neuen Arten wird nur Philippinella möllen- dorffi Collinge p. 56 beschrieben. Ihering, Dr. H. von, die Conchylien der patagonischen For- mation. Sep. Abz. aus Neues Jahrb. f. Mineralogie 1899. Bd. 2,p: 1-46. 1.1, & Das vorliegende Material wurde von dem Sammler des Museu Paulista, Herrn Bicego, gesammelt. Als neu beschrieben werden Pecten fissicostalis p. 11 t. 1 fig. 1; — Pinna semicostata v. ınagellanica p. 12; — Cardium philippii var. pauciradiata p. 15; — Cardita pseudopatagonica p. 16; — Crassatella kokeni p. 17 t. 2 fig. 2; — Lucina ortmanni p. 18 t. 2 fig. 3; — Tellina tehuelcha p. 21 t. 2 fig. 4; — T. santacruzensis p. 22 t. 2 fig. 5; — Gilycimeris nucleus p. 23 1.1 fig. 7; — Tritonium bicegoi p. 29 t. 1 fig. 8; — Siphonalia dilatata var. — 159 — subrecta p. 30; — Voluta pilsbryi p. 34 t. 2 fig. 9; — Can- cellaria gracilis var. major p. 35 t. 2 fig. 10; — Die Gesammt- fauna beweist, dass zoogeographische Provinzen schon im älteren Tertiär in der marinen Fauna sehr scharf ausgebildet waren, schärfer als heute; ein Theil der patagonischen Fauna ist altansässig seit dem ältesten Tertiär, ein anderer später von Chile her eingewandert; dazu ist eine posttertiäre Einwanderung aus antarktischem Gebiete gekommen. Proceedings of the Malacological Society of London. Vol. & No. 1. Sowerby, G. B., on some Marine Shells from Pondoland and the Kowie. Neu Euthria filmerae p. 1 t. 1 fig. 3; — E. eburnea Beier — Trophen! insignisi p.2 /L. 1.88.15, — Tritonidea insculpta p. 2 t. 1 fig. 4; — Nassa filmerae p. 2 t. 1 fig. 5; — Ancilla osculata p. 3 t. 1 fig. 6; — Columbella filmerae p. 3 1.1 fie. 8; — Col. beckeri p. 3.1 fig. 7; — Mitra bathyrhaphe p. #4 t. 1 fig. 9; —M. canaliculata p. # t.1 fie. 10; — M. euzonata p. 4 t. 1 fig. 11; — Amphiperas beckeri p. 5 t. 1 fig. 13; — Terebra apieitincta p.5 t. 1 fig. 14; — Turbonilla tineta p. 5 t. 1 fig. 15; — Niso balteata p. 6 t. 1 fig. 16; — Turritella kowiensis p. 6 t.1 fig. 12; — Gibbula (Enida) perspectiva p. 6 t. 1 fig. 17. Gude, G. K., Notes on a Collection of Helicoid Land Shells from Japan and the Loo-Choo Islands, with descriptions of two new sepecies of Helicidae. Neu Plectotropis hirasei p. 10 t. 2 fig. 4—7; — Aegista awajiensis p. 11 t. 2 fig. 8-10. Pilsbry, H. A., Metostracon, a new slug-like Genus of dart- bearing Helicidae (für M. mima n. aus Michoacan, zunächst mit Xanthonyx verwandt). With pl. 3. Godwin-Austen, H. H., on the Anatomy of Hemiplecta floweri E. A. Smith from Perak, Malay Peninsula. With Notes on some other eastern Genera. With pl. 3. Collinge, Walter, E., Note on the Anatomy of Zonites Rollei Kob. Kenyon, Mrs. Agnes F., on some recent CGonchological disco- veries in Victoria, Australia. Smith, Edgar A., Note on the identity of Ampullaria brohardi Granger with A. polita Desh. — —, Description of Leptopoma mitchellae n. sp. from Borneo (with woodeut). — —, Note on Strombus belutschiensis Melv. — 160 — Gude, @. K., Description of a new Species of Plectopylis from Tonkin. — In Ann. Nat. Hist., Ser. 7 vol. 5, March 1900 p. 313 (Pl. lepida). Journal de Conchyliologie vol. 48, No. 1, (31 Mars 1900). p. 5. Dautzenberg, Ph., Description d’une espece nouvelle appartenant au genre Hemicardium. (H. tegulatum unbekannten Fundortes.) S. Vayssiere, A., Description de deux nouvelles especes de Pleuro- branchides. (Oscaniopsis amboinei von Amboina; Pleuro- branchaea capensis vom Cap). „ 12. Ancey, G. F., Description d’un nouveau Glavator du Sud de Madagascar (Cl. vayssieri t. 1, fig. 1, 2, identisch mit meinem Cl. placostyloides). 14. Cossmann, M., Faune pliocenique de Karikal. Der Fundort ist in Hinterindien. Als neu beschrieben werden: Actaeon bonneti p. 2 fig. 3, &; — Atys panaulax t. 2 fig. 12; — Ringicula bonneti t. 2. fig. 11, 13; — Myurella continuicosta t. 2, fig. 9, 10; — Hemipleurotoma bonneti t. 3. fig. 11, 12; — Perrona unisulcata t. 4, fig. 17; — ? Surcula streptopleura t. 3, fig. 18; — Drillia karikalensis t. 3, fig. 6, 7; — Drillia ferenuda t. 3, fig. 14, 15; — Dr. bonneti t. 3, fig. 11, 12; — Crassispira quadricarinata t. 3, fig. 20; — Cl. adelomorpha t. 4, fig. 18; — Glathurella costierenata t. 3, fig. 16, 17; — Ül. karikalensis t. 4, fig. 13, 1&; -- Raphitoma microstriata t. 3, fig. 19; — CGonus karikalensis t. 4, fig. 7; — C. hypermeces t. 4, fig. 8; — C. bonneti t. 4, fig. 15, 16; — (C. aulacophorus t. 4, fig. 19; — (. cosmetulus t.4, fig. 11, 12; — C. subvimineus t. 4, fig. 9, 10. » 66. Fischer, H., Description d’une espece nouvelle de Melampus provenant du Golfe de Gascogne (Mel. biscayensis, zunächst mit exiguus Lowe verwandt; beide sind abgebildet). n | Neue Mitglieder: Hirase, V., Kioto, Japan (Adr. Schimochojya-Machi, Karasu-maru.) Eingegangene Zahlungen: Scharfi, Dr. R. FE, Dundrum, Mk. 12.—; Simroth, Prof, Leipzig, Mk. 6,—. . . ” Die Jahresbeiträge derjenigen Mit- Benachrichtigung, /. ‚glieder, welche damit im Rückstande sind, werden am 1. Oktober d. J. zu deren Bequemlichkeit durch Postauftrag eingezogen werden. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Peter Hartmann in Schwanheim a. M Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 20”September, - ty SL. No, 11 u. 12. November-Dezember 1900. Race Nov, ıq Nachriehtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Zweiunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w. gehen an die Redaktion: Herrn Pr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurta. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.. — Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Ueber einige Nomenelaturfragen. Von Dr: 0.9... Möllendorff. Als ich in diesen Blättern (1895 p. 153, 169) eine Uebersicht der neuen Heliciden-Systematik von Pilsbry gab und einige Kritik namentlich an seinen zahlreichen Nomenclaturänderungen für exotische Gattungen übte, sprach ich die Hoffnung aus, dass auch für die palaearktischen Gruppen ein ähnlicher Versuch gemacht werden und seine Verwerfung von altgewohnten Namen nicht ohne Wider- spruch bleiben würde. Diese Hoffnung ist nicht in Er- füllung gegangen, und seit ich mich nach meiner Rückkehr nach Europa wieder mehr mit der einheimischen Fauna XXXIL ; 11 — : 169 — beschäftigt habe, fühle ich den Drang meine entgegen- stehenden Ansichten auch für dieses Gebiet zu veröffentlichen. Es wäre ja allerdings wünschenswert, wenn diese uner- spriesslichen Erörterungen über blosse Nomenclaturfragen einmal aufhörten: „tum primum homines ipsas res neglexerunt quum nimio studio nomina quaerere inciperant“ ist ein zutreffendes altes Wort. Wenn man Pilsbry’s der Sache nach vortrefflichem und für lange massgebendem Werk auch in der Namenfrage glatt folgen könnte, wäre es ja das Beste und Bequemste. In der That haben unsere englischen und amerikanischen Fachgenossen seine Ab- änderungen fast sämmtlich ohne Widerspruch angenommen und schreiben Vitrea für Hyalinia (trotz des Nachweises von Jhering, dass Vitrea Fitz. und Hyalinia s. str. zwei verschiedene Gattungen sind), das schreckliche Pyramidula für Patula, Thersites für Hadra, Ganesella für Satsuma u. s. w. Wollte man den Gebrauch entscheiden lassen und vorgefallene Irrihümer aus Bequemlichkeitsrücksichten ignoriren, so könnte man mit gleichem Rechte die seit mehr als einem halben Jahrhundert eingebürgerten Namen wie CGampylaea, Xerophila, Gonostoma, Macularia u. a. m. beibehalten. Ich bin aber völlig einer Meinung mit Pilsbry darin, dass man auch in dieser allerdings nebensächlichen Frage sich der grössten Genauigkeit befleissigen soll, und habe mich in Nachstehendem bemüht, die Sachlage sorg- fältigst zu prüfen und mit strenger Berücksichtigung der Prioritätsregeln zu beurtheilen. Ich bin dabei mehrfach zu anderen Schlussfolgerungen als Pilsbry gekommen und hoffe, beweisen zu können, dass die von ihm vorge- schlagenen Aenderungen z. Th. unberechtigt sind. Ich möchte vorher noch einige allgemeine Fragen besprechen, in welchen ich abweichender Meinung bin, 1. Pilsbry stellt den Grundsatz auf, dass, wenn eine Anzahl älterer Sektions- und Gruppennamen zu einer L . Yr en h Fr > Kr — 1637 — Gattung zusammengefasst werden, diese Gattung den Namen der ältest: publicirten Sektion zu tragen habe. Dieses Prinzip ist meiner Ansicht nach zu verwerfen, a) wenn der älteste Gruppenname eine extreme Bildung bezeichnet, welche den übrigen Sektionen fehlt und daher nicht Gattungs- charakter ist. So Helicigona bei Gampylaea, Thersites bei Hadra, Pyramidula bei Patula u. a. Der Sektionsname‘ verliert nichts an .seiner Priorität, sondern bleibt als solcher bestehen, während die zusammenfassende Gattung entweder einen neuen Namen erhält, was ich für das Beste halten würde, oder als typische Sektion. diejenige voran- gestellt wird und der Gattung den Namen gibt, welche ‘den natürlichen „Mittelpunkt der Gattung bildet, einen passenden Namen hat und womöglich vom Autor schon im höheren, mehr generellen Sinne gebraucht wurde. So umschliesst Patula Held alle ihm damals bekannten Patuliden, . während Fitzinger drei verschiedene Gruppen aufstellte, Pyramidula, Disecus und Gonyodiscus. Hier kann also Pyramidula schon des Namens wegen .nicht mit Patula als Gattungsnamen konkurriren, ebensowenig Gonyodiscus, allenfalls Diseus. b) Es ist oft voreilig, Pilsbry’s Prinzip It a Fr E r a j x u “ Ir 'zu befolgen, wenn noch nicht feststeht, ob die von ihm vorangestellte Gruppe wirklich anatomisch. zu der neu zu begründenden Gattung gehört. Dies ist, wie erwähnt, der Fall gewesen bei Vitrea Fitz. Wäre er bei dem .allge- - meinen Namen Hyalinia‘ geblieben und hätte Vitrea als Sektionsnamen beibehalten, so konnte er nach Jhering’s ‚Untersuchungen letztere als- besondere. Gattung einfach _ ‚entfernen und dem bei weitem grösseren Rest den Namen Hyalinia. belassen. Jetzt muss er und seine Nachfolger die Gattung. Vitrea Pilsbry wieder auftheilen und die - grösste Zahl. der Arten wieder umnennen, da sie nicht zu Vitrea (Fitz.) Jher.. gehören: Ich sage ihm mit Sicherheit voraus, dass ihm dies auch ınit Ganesella-Satsuma passiren wird. 11* Re Ich halte Ganesella, deren Weichtheile noch nicht unter- sucht sind, für eine sichere Eulotide, während Ganesella Pilsbry auf der anatomischen Untersuchung einer Satsuma (japonica) beruht. Ich halte es für sehr möglich, dass der gleiche Fall mit Pyramidula und Patula vorliegt. P. rupestris ist auch nicht untersucht; wie wenn sich heraus- stellen sollte, dass sie anatomisch nicht zu Patula gehört, sondern etwa mit Punctum verwandt, also zu einer ganz anderen Familie zu stellen ist? Dann ist wieder der grössere Theil von Pyramidula Pilsbry für erneute Um- taufe reif! * 2. Die Regel, dass von zwei oder mehreren im gleichen Buch veröffentlichten Namen derjenige die Priorität verdient, welcher auf einer früheren Seite steht, kann ich nicht anerkennen, da das Buch, wenn es keine periodische Veröffentlichung war, doch in allen seinen Theilen als gleich- zeitig erschienen anzusehen ist. Ebensogut könnte man die Entscheidung durch Würfeln herbeiführen. In den allermeisten Fällen werden sich doch wissenschaftliche Gründe für die zu treffende Wahl finden lassen, entweder dass die eine von den zu vereinigenden Gruppen dem Typus näher steht oder der eine Name den Charakter der Gattung besser ausdrückt. Sollte wirklich einmal der Fall vorkommen, dass eine solche Begründung für keinen der Namen möglich ist, so mag man nach der Seitenzahl ent- scheiden. Das ist aber z. B. bei den drei Patula-Gruppen Fitzingers sicher nicht der Fall; Pyramidula und Gonyo- discus bezeichnen aberrante Typen, den natürlichen Mittel- punkt bildet Discus und dieser Name allein wäre zu wählen, wenn man diese Sektionsnamen überhaupt mit dem allgemeiner gefassten Patula Held konkurriren lassen will. 3. In manchen Fällen würde sich die Diskussion ver- einfachen, wenn man sich zur Annahme der Regel ent- schliessen wollte, dass ein Gattungsname erst dadurch _ u ee —. 165 — Gültigkeit erhält, wenn er von dem Autor, der die Gattung wirklich wissenschaftlich begründet, für die Bezeichnung derselben verwendet worden ist, natürlich vorausgesetzt, dass keine sonstigen Prioritätsgründe gegen seine Anwendung sprechen. Die allermeisten älteren Gruppennamen sind nach allgemeiner Schalenähnlichkeit aufgestellt, oft ohne Diagnostieirung und ihre Bedeutung nur aus der Artenliste erkennbar. Die letztere ist dann meistens sehr gemischt und wenn kein Typus ausdrücklich genannt ist, wird der Name von späteren Autoren in sehr verschiedenem Sinne aufgefasst. So sehr ich mich dagegen sträube Helicella Fer. für Xerophila zu verwenden (s. u.), so würde ich doch nichts dagegen haben, die Gattung Helicella Pilsbry zu nennen, falls Pilsbry der erste wäre, der die Gattung richtig abgegränzt und anatomisch begründet hätte. Das ist aber von Jhering schon vor ihm geschehen (1892) und man könnte mit Ignorirung von Heliomanes, Jacosta u. s. w. ruhig fortfahren, den von Jhering gewählten Namen Xerophila zu gebrauchen. Das gleiche gälte dann für Campylaea (Beck) Jhering u. a. Nicht anwendbar würde ein solcher Name sein, wenn der Autor der Sektion einen Typus ausdrücklich genannt hat und dieser nicht in die neue Gattung gehört, also nicht Dorcasia Jher. statt Eulota, weil Dorcasia Gray ausdrücklich für alexandri geschaffen wurde und in eine ganz andere Familie gehört. Natürlich ginge es auch dann nicht, wenn der Name sonst vergeben ist, z. B. Gonostoma (Beck) Jher. wegen Gonostoma Raf. 1810. Dies bringt uns auf Punkt 4. Es ist neuerdings Mode geworden, einem Namen die Priorität abzustreiten, weil der gleiche Name schon irgend einmal in der Literatur veröffentlicht ist. Es können aber drei Fälle vorliegen, einmal dass der ältere Name wirklich noch in der Zoologie Gültigkeit besitzt, zweitens dass er von vornherein todtgeboren war d.h. eine Gattung = — 16 — benennen sollte, die schon einen älteren gültigen Namen besass, und drittens, dass er wohl eine Zeitlang gültig war, aber in der weiteren Entwicklung der Wissenschaft ver- worfen wurde. In den Fällen 2) und 3) kann der Autor des späteren Namens von der Sachlage Kenntniss gehabt und mit vollem Bewusstsein den freigewordenen Namen in anderem Sinne verwendet haben. Meiner Ansicht .war er völlig dazu "berechtigt und sein Name verliert nur dann den Anspruch auf Priorität, wenn der erste Fall vorliegt. Es genügt also nicht einfach in Scudders Nomenclator nachzuschlagen, ob der Name schon einmal gedruckt worden ist, sondern man hat in jedem Falle zu prüfen, ob der ältere Name zur Zeit der Veröffentlichung des späteren noch in der Zoologie gültig war oder nicht. Bequemer ist freilich die heute beliebte Methode. Xerophila-Helicella. Von allen durch Pilsbry vorgeschlagenen Aenderungen ist uns diese wohl die unbequemste. Den altgewohnten, die Lebensweise der in Frage kommenden Arten vortrefflich kennzeichnenden Namen zu Gunsten eines nichtssagenden, in der Literatur hin und her geworfenen wie Helicella aufgeben zu sollen, geht sehr gegen den Strich. Natürlich bleibt nichts anderes übrig, falls unumstössliche Gründe dafür vorhanden sind. Nach sorgfältigster Prüfung der Sachlage scheint es mir allerdings, ‘dass Xerophila nicht zu halten ist, dagegen glaube ich nicht, dass wir genöthigt sein werden Helicella dafür zu verwenden, sondern die Gattung wird Heliomanes heissen müssen. Die Xerophilen, um diesen Namen vorläufig der Deutlichkeit halber noch zu gebrauchen, bilden bei Ferussae die’ vierte Gruppe von Helicella, welche er in Lomastomae, Aplostomae, Hygromanes, Heliomanes eintheilt. Die ersten entsprechen im Grossen und Ganzen den Campylaeen, die =. zweiten den Hyalinien und scharfrandigen Gruppen, die dritten den Fruticicolen und die vierten, wie gesagt, den Xerophilen. Hiernach ist Heliomanes (der Name kann Singular und Plural sein) der älteste Gruppenname für unsere Arten und „verdiente“, wie schon v. Martens aus- - . sprach (Hel. 1860 p. 112), „eigentlich als erster beibehalten | zu werden“. Schade dass er es nicht gethan hat, wir wären dann vor der lästigen Aenderung und der gegen- wärtigen Diskussion bewahrt geblieben. Wunderlicher Weise behauptet Pilsbry von dem Namen: „not used in a generic or subgeneric sense“. Diese Bemerkung ist mir unverständlich geblieben. Wie viele Namen sind weder als Gattungs- noch als Untergattungsnamen, sondern als solche von Sektionen oder selbst Subsektionen aufgestellt und werden doch heute als Gattungs- oder Untergattungs- namen anerkannt, auch von Pilsbry. Was ist Hygromia Risso anders als eine angebliche Emendation, in Wirk- lichkeit sinnlose Entstellung von Hygromanes Fer.? Was aber für die eine Gruppe Ferussac’s recht ist, sollte doch auch für die andere billig sein. Es war ein gänzlich un- berechtigtes Vorgehen Rissos den Namen Helicella, der ganz allgemein kleinere Helieiden zusammenfasste, auf die Xerophilen zu beschränken, wobei er noch den Fehler be- ging, sie theilweise zu Theba zu stellen (vergl. Martens - _Hel. 1860 p. 112). Helicella Fer. sollte wahrscheinlich den von Lamarck (Extr. d’une Cours 1812 nach Herr- - mannsen Ind. I p. 507) veröffentlichten Namen wieder aufleben lassen. Wie verschieden derselbe von späteren Autoren aufgefasst worden ist, mag folgende Liste, (grössten- theils nach Herrmannsen) erweisen. Helicella Blainville 1825 = Helicodonta Risso. „ Risso 1826 = Heliomanes Fer. + Trichia sp. —+- Zonites sp. as a Be Helicella Fitzinger 1833 = Hygromanes Fer. (Hygromia Risso). “ Beck 1837 = Hyalinia Ag., Macrochlams syp., Selenites sp. etc. h Charpentier (wann)? = Heliomanes Fer. (nach Martens Hel. p. 113). * Hartmann 1840, Moquin-Tandon 1855 ete. = Planatella Ciess. 2 Moerch 1852 = Hyalinia. e H. et A. Adams 1855 = Hyalinia, Omphalina, Mesormphix, Moreletia, Thysanophora. 2 Fischer 1885 = Heliomanes — Euparypha + Geomilra + Vallonia — Hygromia + Eulota + Theba (Carthusiana) + Camaena + Satsuma etc. \ Tryon 1887 = Hygromia + Heliomanes. Die Liste liesse sich noch verlängern, aber ich denke, das Vorstehende genügt, um jeden klar denkenden Forscher zu überzeugen, dass es die höchste Zeit ist, den Namen in der Synonymie untertauchen zu lassen. Glücklicherweise ist auch die Handhabe gegeben, selbst den starrsten Prioritätsfanatiker zu verhindern, die Nomenclatur mit diesem nichtssagenden, die Confusion nur vermehrenden Namen zu belasten. Die Priorität von Helicella für unseren Gattungsbegriff kann frühesten mit Risso 1826 beginnen und da Jacosta Gray 1821 aufgestellt ist, so müsste die Gattung, wenn Heliomanes Fer. nicht Geltung erhalten soll, Jacosta Gray heissen, in keinem Falle Helicella! Dieser Ansicht scheint Moerch gewesen zu sein, der 1865 (J. de Conch. p. 386) unter Jacosta (Gattung!) auch ericetorum und cespitum aufführt. Ich denke indessen, dass Heliomanes Förussac durchaus einwurfsfrei ist. Wäre das nicht der Fall, so wäre der Name auch nicht als Sektionsname verwendbar, auch wenn man mit Pilsbry Heliomanes Moquin-Tandon schreibt, da Moquin-Tandon — 169, — keine neue Sektion aufgestellt hat, sondern die mehr kugligen Arten mit dem Ferussac’schen Namen belegte. Natürlich muss dann aus denselben Gründen der Name Helicella für die engere Gruppe von ericetorum wegfallen und Planatella Cless. dafür eintreten oder man könnte Xerophila Held als Sektionsname beibehalten. Held nennt keinen Typus, seine erste Art ist Euparypha pisana, aber Martens erhob 1860 ericetorum zum Typus von Xerophila. Es fragt sich aber, ob die bisherige Gruppeneintheilung überhaupt haltbar ist. Pilsbry hat völlig darin Recht, dass sich zahlreiche Arten und Artengruppen finden, welche die Gränzen z. Th. verwischen. So zwischen Heliomanes s. str. einerseits und Planatella und Candidula andererseits ; in Trochula (= Turricula) stecken hochgewundene Jacosta- und Gandidula-Arten, in Jacosta finden wir gekielte Plana- tella- und Heliomanes-Formen u. s. w. Gute, geographisch wie conchologisch wohl geschiedene Gruppen sind eigentlich nur Cochlicella, Xeroleuca, Obelus Hartm. (= Xeroptychia Monter.), Monilearia und Xerocampylaea. Die übrigen laufen mehr oder weniger in einander, es sind entweder schon zu viele oder noch zu wenige. Monterosato mit seinen 41 neuen Gruppen war eigentlich auf dem richtigen Wege; die einzige Möglichkeit zu einer übersichtlichen Gruppirung der Heliomanes-Arten sehe ich darin, dass man kleinere Formenkreise zusammenstellt und dann sieht, ob man natürliche Gruppen höherer Ordnung daraus bilden oder die kleineren Gruppen coordinirt bestehen lassen kann. Ob man die letzteren dann besonders benennen will, ist eine für mich nebensächliche Frage. Natürlich dürfte das nicht in Monterosatos Marier geschehen, weder mit Ignorirung der schon vorhandenen Namen noch mit der abstossenden Bildung von lateinisch-griechischen Bastarden wie Xerocrassa u. s. w. Von Pilsbry’s eigenem Stand- — 0 punkt ist es aber eigentlich sonderbar, dass er sich über diese Namen förmlich aufregt — er nennt sie „hideous in etymology and senseless in meaning“! —, da er sich sonst doch keineswegs genirt hybride, falsch gebildete oder sinn- lose Namen anzuwenden, z. B. CGalocochlea für Gallicochlias, Thersites für nicht buckelige Schnecken, Helicigona für nicht gekantete, Hygromia für Hygromanes, Solaropsis, Papustyla, Gonostomopsis (statt Gonostomatopsis), Entodina (Entodontina) u. a. m. Viel schlechter sind Monterosato’s Namen auch nicht. Hygromia-Frutieicola-Trichia. Hygromia (Fer.) Risso wählt Pilsbry mit Recht zur Bezeichnung der Gesammtgattung der Fruticicolen, wie dies Gebrüder Adams, Pfeiffer, Mörch, Westerlund u. a. schon vor ihm gethan haben. Nur würde ich bei Ferussae’s Schreibweise Hygromanes bleiben. Er befolgt mithin hier das Prinzip, welches er bei Helicella-Heliomanes (s. 0.) vernachlässigt. Dagegen kann ich ihm ganz und gar nicht folgen in der Verwendung von Fruticicola Held für Trichia Hartmann. Fruticicola Held entspricht der Gesammtgattung Hygromia im heutigen Sinne, aber mit Einschluss von Eulota Hartm. Erste Art ist fruticum Müll., so dass eigentlich Fruticicola für Eulota einzutreten hätte. Auch passt der Name viel besser für die Gruppe von fruticum als für Hygromia, da letztere, so viel ich weiss, nicht auf Sträucher kriechen, was die Euloten thun. Vielleicht macht es Herrn Pilsbry Vergnügen, die Nomencelatur noch- mals auf den Kopf zu stellen. Keinenfalls sind wir be- rechtigt, die engere Gruppe von H. hispida mit Fruticicola zu benennen, trotzdem Martens 1860 H. hispida zum Typus von Frutieicola gewählt hat, da wir den Namen Trichia Hartm. schon seit 1840 dafür besitzen.*) Diese soll nun *) Pilsbry eitirt immer nur Hartmann’s Gastropoden der Schweiz, welche 1842 —1844 erschien, nicht die Systematische Uebersicht von 1840. — 171 - wegen Trichia de Haan, einer Decapoden-Gattung, angeblich 1840 publicirt, keine Gültigkeit haben. Trichia de Haan ist in seiner Bearbeitung .der Crustaceen der Fauna Japonica veröffentlicht und diese ist 1850 erschienen! (cf. Ortmann, - Decapoden Strassb. Mus. in Spengel, Zool. Jahrb. VI, 1894, p. #19). Mit‘ dieser „Priorität“ ist es also nichts und wir können also ruhig bei Trichia bleiben, „without“, um Pilsbry’s eigene Phrase zu gebrauchen, „throwing the rule of priority to the winds“. Die Namen der Sektionen, von welchen Metodontia auszuscheiden und zu den Eulotiden zu stellen ist, bieten bis auf Perforatella und Dibothrion zu Ausstellungen keinen Anlass. Perforatella Schlüter verwendet Pilsbry nach dem Vorgange von Westerlund für die Gruppe von edentula Drap. (Petasina Mörch), während nach Mörch und Pfeiffer der Typus bei Schlüter H. bidens ist. Auch P. Fischer, welcher im J. de Conch. 1892: p. 208 eine ausführliche Analyse des Schlüter’schen Verzeichnisses gibt, bezeichnet H. bidentata Gmelin als ‘typische. Art. Da nun Petasia Beck und Trochiscus Held vergeben sind, so hat die Sektion der H. bidens nicht Dibothrion, sondern Perforatella zu heissen, während für die der H. edentula Petasina Mörch eintritt. Daraus ergibt sich die folgende Synonymie: Perforatella Schlüter 1838. Mörch 1864. Syn. Petasia Beck 1836 (non Serv. 1831, non Steph. 1829, non Morr. 1829), Moquin-Tandon, Pfeiffer, Mariens etc. Trochiscus Held 1837 (ex parte, non Heyden 1827). Dibothrien Pfr. 1855, Pilsbry. Petasina Mörch 1852. Syn. Perforatella Westerlund, Pilsbry (non Schlüter). Trochiscus Held (ex parte). Helicodonta-Gonostoma. Hier liegt wieder ein Fall vor, dass eine gänzlich unwissenschaftliche Mischgruppe bei Ferussae durch Risso auf einen bestimmten Typus, H. obvoluta, fixirt worden ist und dadurch Gültigkeit erhalten soll. Hierüber liesse sich wohl noch diskutiren, aber da’ Trigonostoma Fitz. 1833 sicher und Gonostoma Held 1837 wahrscheinlich vergeben sind, so werden wir Pilsbry in der Annahme von Helicodonta zu folgen haben. Sonst müssten wir die Gattung Caracollina Ehrenb. (1831) nennen. Gegen Gonos-- toma führt Pilsbry die Fischgattung gleichen Namens von Rafinesque 1810 an; wenn aber diese nach denselben Prinzipien wie Rafinesque’s Schneckengattungen aufgestellt sind, so ist schwerlich anzunehmen, dass sie überhaupt jemals Gültigkeit gehabt hat oder je in der Zoologie gültig ge- worden ist. Falls sich diese mir sehr wahrscheinliche Annahme als richtig erweist und meine oben ad 3) und 4) dargelegten Ansichten Billigung finden, so könnten wir fortfahren, die Gattung Gonostoma zu nennen, da ihre Umgränzung und systematische Stellung erst durch Jhering 1892 wissenschaftlich bestimmt wurden. Helicodonta Risso und Caracollina Ehrenb. würden ihren Platz als Sektions- namen behalten. Campylaea-Helieigona. Hier spricht (p. 300) unser Autor sogar selbst ein gewisses Bedauern über das Aufgeben eines alt einge- bürgerten Namens aus, besteht aber darauf, dass die Bei- behaltung von Gampylaea Beck nur mit Verachtung der allgemein anerkannten Nomenclaturregeln stattfinden könne. Sehen wir uns die Sachlage darauf genauer an, so müssen wir ihm z. Th. Recht geben, jedoch nicht darin, dass die Gattung Helicigona zu heissen habe. Den Ferussac’schen Namen wieder ausgegraben zu haben, ist nicht Pilsbry’s Verdienst, vielmehr hat dies x ee N en En Je A EL. u ca Zen =, Ze [7 2 — 173 — Moerch schon 1852 gethan. Im Katalog Yoldi führt er Helicigona als Gattung mit den Sektionen Chilotrema, Campylaea, Sterna (= Elona), Arianta auf und behält den Name auch 1859 (Mal. Bl. IV p. 109) bei. Ferussac’s Namen hätte an sich durchaus keinen Anspruch auf Ver- wendung für die Gattung, welche wir bisher Gampylaea genannt haben. Er bezeichnet damit ein gänzlich unwissen- schaftliches Gemisch von gekielten Schnecken aus allen möglichen Gruppen. Erst durch Risso wurde er auf die engere Gruppe von lapieida L. beschränkt. Die eigent- lichen Campyläen bilden bei Ferussac den Hauptstamm der Helicellae - Lomastomae, es erscheint daher absurd eine Gattung mit demjenigen seiner Namen zu bezeichnen, welcher für eine aberrante Art, die Ferussac nicht zu derselben Abtheilung rechnete, wegen des den anderen fehlenden Kieles gewählt wurde. Hier stossen wir wieder auf einen Fall, wo die Bedeutung des Namens für jeden, der noch einiges Sprachgefühl besitzt, ausschlaggebend sein muss. Martens, der schon vor 40 Jahren die Sach- lage ebenso klar erfasste wie Pilsbry,- sagt treffend (Alb. Marts. Helic. 1860 p. 126): „Moerch in seiner starren „Prioritätsconsequenz (wählt) Helicigona, ein Name, der „bei Ferussac ein durch den Kiel charakterisirtes Untergenus, „= Caracolla Lam., bezeichnete und damit auch H. lapicida „umschloss, von Risso 1826 speziell dieser und der cornea „zugetheilt wurde, aber seiner Bedeutung und Entstehung „nach nur gekielten Schnecken zukommen kann, und nicht „auf eine Gruppe übertragen werden darf, deren allermeiste „Arten gerundet sind.“ Die Weisheit Pilsbry’s ist daher nicht neu, nur dass er leider nicht dieselben Schluss- folgerung zieht wie Martens, dessen Ansicht mir noch heute als die einzig richtige erscheint. Helicigona kann deshalb als Name für die in Rede stehende Gesammigattung nicht in Frage kommen. Selbst — 174 — nach der Spezialisirung Risso’s würde der Name nur mit Chilotrema Leach in der Bezeichnung der besonderen Gruppe von lapicida konkurriren, wie denn auch Pilsbry diese von seinem Standpunkte aus richtig als Helicigona (s. str.) aufführt. Dass man aber heute noch eine besondere Sektion für die gekielte lapicida beibehält, sie von der - nächst verwandten gerundeten cornea und gekänteten desmoulinsi trennt, und die ganze Reihe der übrigen Arten als besondere subgenerische Abtheilung gegenüberstellt, ist in hohem Grade unwissenschaftlich. Eher liesse sich recht- fertigen, die Gattung in eine Zahl von Sektionen zu spalten, welche z. Th. sogar höheren Anspruch auf Abtrennung hätten als Chilotrema, z. B. die faustina-Reihe, die Gruppe von setosa, die von cyclolabris, von pouzolzi u. S. w. In solchem Falle könnte Helicigona als Sektionsname zur Noth bestehen bleiben, nur müsste die Sektion desmoulinsi und cornea miteinbegreifen. Für die Gesammtgattung ist er unannehmbar, ohne dem Rechte der Priorität irgendwie Gewalt anzuthun. Nicht ohne Bedauern muss ich Pilsbry darin Recht geben, dass selbst in diesem Falle noch ältere Namen mit Campylaea in Konkurrenz treten, nämlich Chilotrema Leach und Chilostoma Fitzinger. Der erstere Name ist zwar schon 1820 gedruckt, das betreffende Buch (Synops. Brit. Moll.) aber nicht zur Herausgabe gelangt. 1831 wird der Name in Turton’s Manual Brit. Moll. beiläufig erwähnt, aber erst von Beck 1837 als subgenus angewandt. Dass er speziell für lapieida bestimmt war, würde seine generelle Anwendung für die. Campyläen nicht ausschliessen, da lapicida keine eigene Gruppe zu bilden hat. Wohl aber ist seine Priorität vor Chilostoma zweifelhaft, wenn man die Erwähnung des Namens’ bei Turton nicht -als Ver- öffentlichung gelten lässt. Chilostoma Fitz. 1833 enthält ausser Vallonia pulchella nur Arten unserer Gattung, die ea ie Ze 7 EEEBAENELEDRELET NN N ne Zur u Vin DE U nee Incongruenz ihrer Bestandtheile theilt sie mit Gampylaea Beck, welche ausser hierher gehörigen Arten noch solche von Iberus, Pseudocampylaea, Acusta, Epiphragmophora u. a. enthält. Pilsbry, der wie erwähnt lapieida noch eine eigene Sektion einräumt, in welchem Falle Chilotrema nur mit Helicigona konkurrirt, setzt Chilostoma als Sektions- name an die Stelle von Gampylaea s. str. oder Eucampylaea. Es ist in der That kein Grund vorhanden, ihr die Priorität vor Campylaea zu bestreiten und wenn Helicigona zu verwerfen ist, die Priorität von Chilotrema erst von 1837 datirt, so bleibt nichts anderes übrig, als unsere Gattung Chilostoma zu nennen. Nur wenn man die oben ad 3) vorgeschlagene Regel annimmt, könnte man bei Campylaea bleiben, nur müsste man dann Campylaea (Beck) v. Jher. schreiben. > . Macularia-Otala. Hier kann kein Zweifel darüber bestehen, dass Pilsbry Recht hat, wenn er die Gruppe, die wir Macularia zu nennen gewohnt sind, anderes bezeichnen will. Albers 1850 nennt keinen Typus, beginnt die Reihe der Arten mit paciniana und seine Sektion enthält fast ausschliesslich Iberus-Arten, meist die buntgefleckten, von „Macularia‘ im gebräuchlichen Sinne nur marmorata und balearica, also aus einer Gruppe, die den Uebergang von Iberus zu „Macularia““ bildet und meiner Ansicht nach sogar besser bei Iberus bleibt. Alle übrigen Arten, die wir bisher zu Macularia rechneten, stehen bei ihm in Archelix, namentlich auch vermiculata. Martens hatte daher kein Recht, seine Gruppe, die er 1860 mit dem Typus vermiculata aufstellte, Macularia Albers zu nennen. Eher konnte er den Namen Archelix Alb., nach Ausscheidung von Tachea, für sie beibehalten. Dagegen vermag ich Pilsbry keinenfalls darin beizu- stimmen, dass die Gruppe den Namen Otala Schumacher zu führen hat. Seine Beweisführung ist folgende: Otala See | sej aufgestellt für Acavus, Plieadomus und unsere Gruppe. Nach Ausscheidung der beiden ersten bleibt H. atomaria — Jlactea als Typus; in diesem Sinne hat Moquin-Tandon den Namen 1855 angewendet. Wie eine generische Be- zeichnung, welche 3 so verschiedene Typen enthält, den geringsten Anspruch auf wissenschaftliche Anwendung haben soll, ist mir unerfindlich; eine solche Mischgruppe ist noch schlimmer als die von Ferussac, wie Helicella, Helicodonta, Helicigona, Helicostyla et hoc genus omne. Diese waren doch wenigstens nach einem gewissen, wenn auch falschen Prinzip aufgestellt. Hier aber fehlt es bei Acavus haemastoma und Gibbus. sulcatus an allem und jedem tertium comparationis. Ich bin deshalb schon auf den Gedanken gekommen, ob man Schumacher nicht Un- recht gethan hat, wenn man die von ihm aufgeführte Art mit Gibbus sulcatus identificirte. Leider kann ich das | Originalwerk nicht nachschlagen, was sehr nöthig wäre. So einfach, wie Pilsbry sie darstellt, liegt die Sache keines- wegs. Herrmannsen (Index II, 179) schreibt: Otala Schum. 1817 Ess. p. 191 Sect. @&) = Acavus Montf. et Otala Beck 1 ß) = Gibbus Montf. Otala Beck Ind. p. 35 Subgen. Helieis ...... Typus: Cochlea Pouchet Adans. Synon.”. .. Otala.seet «ip. p.) Schum. Beck sagt ausdrücklich Otala „Schum.“ und gibt als Synonym Otalae sp. Schum.; er hatte also sichtlich die Absicht (lie Schumacher’sche Gruppe nach Ausscheidung von Acavus und Gibbus auf die verbleibenden Arten zu beschränken. Allerdings führt er in der Synonymie der Arten keinen Artnamen von Schumacher auf. Seine Gruppe umfasst Thelidomus und Hemieycla; es erscheint doch kaum glaublich, dass er, wie Pilsbry annimmt, den Schu- el 3 nn EB En —— — 17 — macher’schen Namen angewendet habe, ohne eine einzige von Schumacher erwähnte Art in seine Gruppe aufzu- nehmen. Ich glaube daher, dass Schumachers Gruppe doch eine Art enthielt, welche Beck mit einer Thelidomus- oder Hemicycla-Art identifiiren zu können glaubte. Vielleicht war dies Otala atomaria Schum., für deren Gleichstellung mit lactea Müll. wir lediglich auf Pfeiffers Angabe (Hel. I p. 272) angewiesen sind. Wenn Schumacher keine Abbildung gibt, was nach der mir zugänglichen Literatur nicht anzunehmen ist, so sind solche Identifieirungen bei den kurzen Beschreibungen älterer Autoren im höchsten Grade unsicher, es ist mir sogar viel wahrscheinlicher, dass Beck mit seiner Auffassung Recht hatte. Im besten Falle kann man sagen: non liquet und es heisst das so- genannte Prioritätsprinzip zu Tode reiten, wenn man mit so schwachem Beweismaterial eine höchst zweifelhafte Gruppe wieder aufleben lassen will. Aber selbst wenn Pilsbry sonst Recht hätte, liegt, ich möchte sagen glücklicherweise, eine Möglichkeit vor. uns vor dem sinnlosen Namen Otala zu bewahren. Die Prioritätsansprüche desselben datiren erst von 1855 an, als Moquin-Tandon ihn auf unsere Gruppe beschränkte. Nun haben wir aber den Namen Marmorana Hartmann (Gastrop. Schw. 1849/44 p. 210), den Martens (Hel. 1860 p. 134) als Synonym von Macularia erwähnt, aber auf- fallender Weise nicht verwendet, sondern für „verschollen“ erklärt. Ich weiss nicht, was ihn dazu veranlasst hat, und sehe keinen Grund, ihn nicht wie andere Hartmann’sche Namen (z. B. Eulota) wieder zu seinem Recht kommen zu lassen, Die Synonymie stellt sich mithin wie folgt: Marmorana Hartmann 1842 sect. Helicogenae Archelix Albers 1850 ex parte 12 Archelix -Mörch 1852 Otala Moquin-Tandon 1855 (non’ Beck 1837) Macularia Marts. 1860 (non Albers) Otala Pilsbry 1894. Ob die von Kobelt abgezweigte Gruppe Codringtonia (Zoogeogr. Il, 1898, p. 208) und meine Massylaea (Nachrbl. 1898 p. 120) als subsect. Marmoranae oder als selbständige Sektionen zwischen dieser und Levantina zu betrachten sind, ist noch zu entscheiden. Ich bin für letztere An- ordnung, da durchschlagende anatomische Kennzeichen zwischen den Gruppen von Helicogena nicht vorhanden sind und nach allen Seiten Uebergangsgruppen vorkommen. Danach würde Marmorana auf die Formenkreise von vermiculata und lactea zu beschränken sein. Anatomische Untersuchung von Solaropsis. Von Fritz Wiegmann, Jena, Was die systematische Stellung der Solaropsis heliaca Orb. anbelangt, so gehört dieselbe, meiner Auffassung nach, dem Trib. IV Epiphallogona von Pilsbry an, wozu er die Gattungen Pleurodonte, Camaena, Obba, Planispira, Chloritis, Ganesella, Albersia, Thersites, Papuina, Plectopylis und Corilla stellt. Im Vergleich zur Mehrzahl dieser Gattungen zeigt sich jedoch der anatomische Charakter von Solaropsis im Genitalapparat schon recht modifizirt. Den saumlosen Fuss, seine ungetheilte Sohle, die nur bei Camaena und Ganesella undeutlich dreitheilig an- gegeben wird, hat Solaropsis mit den übrigen Gattungen gemein. Das Vorhandensein einer feinen Längsrinne auf dem Fussrücken (Schwanz) theilt sie mit Chloritis, Thersites und Ganesella. Die geringe Entwicklung der Nackenlappen x Aut = Ip ns ei Te — des Mantelrandes, die bei Corilla nach Semper und theil- weise auch bei Pleurodonte (invalida) ‚ganz fehlen sollen (den rechten habe ich bisher noch nirgends vermisst), findet sich auch hier; nur der rechte Nackenlappen ist in etwa halber Länge des rechtsseitigen Mantelrandes ver- treten, während vom linken allein ein einziges Rudiment neben dem Pneumostom übrig geblieben ist. Der Kiefer zeigt innerhalb des Trib. Epiphallogona keinen einheitlichen Typus. Bei der Mehrzahl der Gattungen (Camaena, Chloritis, Ganesella, Albersia, Thersites, Papuina) ist er odontognath, bei Obba und Corilla oxygnath, bei Plectopylis nach Pilsbry goniognath. Sogar bei Arten derselben Gattung, wie bei Pleurodonte, und nach meinen eigenen Unter- suchungen auch bei Planispira, kommen bald odontognathe Kiefer, bald oxygnathe vor. Diesen letzteren Gattungen reiht sich auch Solaropsis an, denn Pilsbry berichtet von einem glatten Kiefer (nach v. Martens: Ostasiat. Landschn. S. 7), während ich bei der vorliegenden Art einen odonto- gnathen, mit S—11 flachen Leisten vorfand, ähnlich dem von Papuina moseleyi Sm. (Pilsbry Pl. 34, Fig. 11). Abweichend von der Mehrzahl der oben genannten Gattungen verhält sich die Zahnform bei Solaropsis heliaca. Während bei ersteren ein einspitziger Mittelzahn und eben- falls einspitzige Seitenzähne vorherrschen, führt letztere Art einen meist obsolet dreispitzigen Mittelzahn, der jedoch stellenweise, und besonders bei dem einen Thiere, wo er abnorm schief und unsymetrisch steht, die weit zurück- stehenden Nebenspitzen deutlich erkennen lässt. Die Seiten- zähne sind zweispitzig, auf der Aussenseite der Hauptspitze mit einer kleinen Nebenspitze versehen, und auch die folgenden Randzähne behalten eine ähnliche Form bei, ohne dass eine deutliche Spaltung der Hauptspitze erfolgt. - Ausschliesslich in den äussersten Zahnstellen findet ver- einzelt eine Spaltung der äusseren Nebenspitze statt. Im 12* — 180° — Maximum kommen 41—1—42X142 Zahnplatten vor, die in den Quergliedern, zum Unterschiede von einigen Papuina- Arten, wie in der Hegel, in einer flachen, nach vorn offenen Bogenlinie angeordet stehen. In dieser beschriebenen Zahnform nähert sich Solaropsis einigen Arten aus der Gattung Pleurodonte Sect. Thelidomus und Parthena, be- sonders 'P. 'dilatata Pfr.» (Pilsbry Pl...23,. Fig. 17). Die Zahn- und Kieferform würde also nicht gegen eine Ein- reihung von Solaropsis unter die Epiphallogonen sprechen. Eine weitere Stütze erhält diese Annahme durch die 3eschaffenheit der Niere, worüber leider nur wenige An- gaben vorliegen. Soweit diese reichen, scheint mit Aus- nahme von Corilla, wo Semper die Niere als sehr kurz bezeichnet, in dem betreff. Tribus eine verlängerte Niere die Regel zu sein. Pilsbry hat dieses Organ nicht in den Kreis seiner Untersuchungen gezogen. sondern führt nur Sempers Beobachtungen an. Ich selbst fand eine über die gewöhnlichen Verhältnisse bei Helix hinaus verlängerte, wenigstens das Vierfache vom Pericard übertreffende Niere bei Albersia, Papuina (vitrea), Planispira. Vielleicht gilt dies auch für Chloritis (argillacea Fer.), wo Semper sie sehr lang und bandförmig nennt, während von mir nur etwas mehr als die dreifache Pericardlänge beobachtet wurde. Sehr langgestreckt fand Semper auch die Niere ‘bei Obba, und Jacobi bei Ganesella. Hier bei Solaropsis | erreicht sie die grösste Ausdehnung, durchzieht fast die ganze Lunge und endigt mit ihrer vorderen Spitze nur 9,5 mm. hinter dem inneren Mantelrande. In dem für die Systematik wichtigsten Organsystem, dem Genitalapparat, verhält sich Solaropsis, im Vergleich zu der Mehrzahl der hier in Betracht kommenden Genera, schon recht abge- ändert. Einen Haupicharakter, das Fehlen des Pfeilsacks, so wie der Glandulae mucosae, hat sie mit allen gemeinsam. Während aber der grossen Mehrzahl der anderen Genera a: Ko) ein Divertikel am Stiele der Samentasche abgeht, findet sich hier ein solches von beträchtlicher Länge vor, welches — ein sehr seltenes Vorkommen — ganz am Girunde des sehr verkürzten Blasenstiels in dem Winkel zwischen ihm und der Vagina einmündet. Aber gerade für diese recht vereinzelte Form des Blasenstieldivertikels findet sich ein Analogon bei Plectopylis eycelaspis (Pilsbry Pl. 42, Fig. 3,4) in Gestalt eines keulenförmigen Blindsackes ganz an derselben Stelle, welchen auch Pilsbry als ein Divertikel anspricht!). Bei Solaropsis lässt die gewöhnliche faden- förmige Gestalt dieses Anhangs wohl kaum einen Zweifel hierüber aufkommen. Bestärkt wird die Annahme noch dadurch. dass auch Corilla erronea nach Sempers Unter- suchung?) ein langes Divertikel am Blasenstiel besitzt, welches jedoch weiter hinten von der auffallend langen, vorderen ungetheilten Parthie desselben abgeht. Man dürfte daher wohl annehmen können, dass das ursprüng- lich vorhandene Divertikel mit der Zeit vorwärts rückte. später bei der Vagina anlangte und schliesslich bei der Mehrzahl der betreffenden Gattungen ganz verschwand. Etwas schwieriger für die Beurtheilung gestalten sich bei Solaropsis die Verhältnisse des männlichen Genital- abschnittes. Bei diesem gilt im allgemeinen als charakte- ristisch für die Gruppe Epiphallogona ein Penis, der sich über die anı Gipfel in einer Höhlung befindliche Papille hinaus in ein längeres Rohr, den Epiphallus, fortsetzt, worauf hinter der Einmündung des Samenleiters meist noch ein Flagellum von verschiedener Länge folgt. Von ') An Organ of unknown homology (either a dart sack, a diverticulum of the spermatheca, or an appendicula) enters the vagina just above the opening of the spermatheca duct. ... Perhaps the accessory organ of the vagina is really a divertieulum of the sperma- theca duct. (Pag. 144). °) Philippinen S. 101, Taf. XII, Fig. 18. —ı 182 diesen beiden Abschnitten des Penis, vom Epiphallus und Flagellum, scheint auf den ersten Blick bei Solaropsis nichts vorhanden zu sein. Der Penis besteht aus einem im vorderen Drittel von einer Scheide umgebenen, langen, annähernd cylindrischen Rohre, dessen hinter der Scheide befindlicher Abschnitt in situ zweimal eingeknickt und zusammengeschoben ist, nahe am Hinterrande den distal am Diaphragma befestigten kurzen, kräftigen Retractor trägt, der die Peniswandung zum Theil umfasst. Bald ‚hinter der Anheftungsstelle des Retractors, aber etwas vor dem in ein ganz winziges Spitzchen auslaufenden Hinterende mündet das Vas deferens anscheinend mit einer sehr kleinen Papille ein. Mit Sicherheit war jedoch das Vorhandensein der letzteren nicht festzustellen, weil beim Aufschneiden des Penis dieser Theil durchschnitten war und nur ein einziges geschlechtsreifes Thier zur Ver- fügung stand. Entsprechend diesem Befunde wird der erwähnte ganz kurze Penistheil hinter dem Retractor als ein verkümmerter Epiphallus und da der Samenleiter nicht direkt am Hinterende, sondern wenig davor eintritt, das winzige Endspitzchen als ein Rudiment das Flagellum an- zusehen sein. Für solche Verkümmerungen des einen oder des anderen dieser Organtheile, oder beider zugleich, finden sich analoge Verhältnisse bei mehreren Geschlechtern dieser (sruppe. Was zuerst das Flagellum allein betrifft, so fehlt es ‚nach meinen Beobachtungen manchen Arten von Planispira (zonalis, loxotropis, scheepmakeri var. halmaherica), von Papuina (vitrea), Albersia (pubicepa), ferner nach Pilsbry’s Angabe bei Thersites (rainbirdi), Plectopylis, Gorilla. Der Epiphallus wird innerhalb des Genus Pleurodonte mehr oder weniger obsolet, während ein Flagellum noch angetroffen wird bei Thelidomus lima Fer. (Pilsbry Pl. 23, Fig. 24), Thelidomus aspera Fer. (ibid. Fig. 25), Zachrysia — 13 - auricoma var. havanensis Pils. (ibid. Fig. 20), Parthena dilatata Pfr. (Pl. 23, Fig. 13, 14). Dass gerade bei diesen Formen ein den Solaropsis ähnlicheres Gebiss und, anstatt des bei der Mehrzahl vorherrschenden einspitzigen Mittel- zahns und einspitziger Seitenzähne, ein dreispitziger Mittel- zahn und zweispitzige Seitenzähne vorkommen, wurde bereits oben erwähnt. Bis zum vollständigen Verschwinden sowohl des Epiphallus wie des Flagellum kommt es schliess- lich bei Planispira im Subgenus Cristigibba (plagiochila, dominula, — Pilsbry Pl. 12, Fig. 8, 12). Von anderen Gattungen steht, nach meinen bisher noch nicht veröffentlichten Untersuchungen, Macrocyeclis (laxata) im Geschlechtsapparate, besonders in dessen weib- lichen Theile, den Solaropsis sehr nahe und wird ebenfalls zu den Epiphallogona zu stellen sein. Diese Spezies führt ein Divertikel am Ausführgang der Samentasche ganz an derselben Stelle wie Solaropsis, nämlich an dessen Basis, dicht neben der Vagina, jedoch stellt dasselbe einen schlauchförmigen, vorn an der Basis mehr oder weniger erweiterten Blindsack vor; auch ist die Samentasche, im Gegensatze zu Solaropsis, langgestiet. Am männlichen Theile hingegen unterscheidet sich Macrocyelis dadurch, dass hinter der im Penislamen befindlichen durchbohrten Papille, neben welcher der distal am Diaphragma befestigte Retractor inserirt, ein deutlicher, jedoch nur kurzer Epi- phallus folgt, der am Hinterende den Samenleiter aufnimmt, so dass ein Flagellum gänzlich fehlt. Weitere Unterschiede bestehen in der Beschaffenheit der Nackenlappen des Mantelrandes, von welchen sich bei Macrocyclis der auf der linken Seite des Pneumostoms gelegene ausgebildet findet u. in zwei, durch einen grösseren Zwischenraum getrennte Stücke geteilt wird; während er bei Solaropsis fast vollständig verkümmerte. Verschieden verhält sich auch die Mundbewaffnung beider Species. — 184 — Anstatt des flach odotognathen Kiefers von Solaropsis hat Macrocyclis einen fast als oxygnath zu bezeichnenden, unter der Lupe fein und dicht vertikal gestreiften. Auf der Radula, wo Pilsbry (l. c. Pg. 165, Pl 51. Fig. 5, 1,2) 33—1—33 Zähne angiebt, während ich fast die doppelte Anzahl (65—1—63%X159) vorfand, erscheinen die Zähne, zum Unterschiede von Solaropsis, sämmtlich einspitzig; nur ganz vereinzelt findet sich bei den Randzähnen die Andeutung einer Spaltung. Sehr bedeutend erweist sich der Unterschied beider Gattungen in der Gestalt der Niere, denn der sehr langgestreckten Form von Solaropsis steht eine äusserst kurze, kaum das Doppelte der Pericard- länge erreichende bei Macrocycelis gegenüber. In der Beschaffenheit von Kiefer, Zahnform und Niere steht also Macrocyclis der Gattung Corilla näher, welche, wie erwähnt, ebenfalls zu den wenigen mit einem Blasen- stiel-Divertikel versehenen Formen des Trib. Epiphallogona gehört, aber von allen Arten desselben dadurch auffallend abweicht, dass sich der Penisretractor, anstatt wie ge- wöhnlich am Diaphragma (Boden der Athemhöhle), nach Sempers Angabe am Uterus befestigt. Die Beschaffenheit des Centralnervensystems genau festzustellen, war leider bei der mangelhaften Konservierung von Solaropsis nicht möglich. Die beiden Cerebralganglien schienen einander dicht genähert, von den seitlichen Doppeleonnekterien das linke, wie gewöhnlich, etwas länger als das rechte und die Anordnung der Visceralganglien mehr gesondert als bei Helix zu sein. Ganz zweifellos zeigte sich dieses letztere Verhalten in einer an das Vorkommen bei den Aulakognatlhen und Zonitiden erinnernden Weise bei Macrocyelis. — 15 — Subfossile Heliees aus Valeneia. Von Dr. W. Kobelt. 1. Helix beckeri n. Testa exumbilicata, depresse conico-globosa, ruditer et irregulariter striatula, striis hie illie costiformibus, solida, nitidla, lutescens vel lutescenti-albida, fusco varie tincta et marmorata, vel castaneo bifasciata (fasciis 4 et 5), vel qninquefaseiata, fascüs inferis distinctioribus, regione um- bilicali saturatius tincta. Spira depresse conica apice, acuti- usceulo, lutescenti-albido; sutura vix impressa anguste albo marginata. Anfractus "2. convexiusculi, leniter et regu- lariter erescentes, ultimus major, rotundatus, eirca umbilicum subinflatus, antice deflexus. Apertura diagonalis, late sub- quadrato-ovalis, modice lunata, faucibus fuscescentibus, fasceiis translucentibus; peristoma carneo-fuscescens, acutum, extus et infra expansum, intus labiatum, marginibus dis- tantibus, haud junctis, supero et columellari subparallelis, perparum arcuatis, basali arcuato, columellari oblique strietuescule ascendente, incrassato, appresso, umbilicum omnino claudente. Diam. maj. 16,5. min. 14, alt. 11, 75, dim. apert. 10, 5:8,5 mm. In ganz jungen Schichten am Albufera-See von Prof. Bosca und Direktor Becker in Valencia gesammelt. Eine merkwürdige Zwischerform zwischen Helix splendida und der Gruppe der Helix balearica. Ich bringe sie in der nächsten Nummer der Ikonographie zur Abbildung. 2. Helix (Carthusiana) albuferae n. Testa parva anguste perforata, depressa, subtilissime striatula, nitida, unicolor albido-carnea; spira breviter eonica, apice acuto, sutura distincte impressa. Anfractus — 86 — 5 convexiusculi, lente crescentes, ultimus major, supra obtusissime subangulatus, infra valde convexus, antice perparum descendens. Apertura subobliqua, late trans- verse-ovata, parum lunata, intus concolor; peristoma acutum, intus distinete labiatum, marginibus distantibus, haud junctis, columellari oblique ascendente, ad insertionem leviter dilatato. Diam.. maj. 9,5, mm. 8,5, alt. 6 mm. Mit der vorigen zusammen gefunden. Zur Systematik der Pneumonopomen. Von Dr; .Wi Kobelt' & Dr. 0. vw. 'Mollendorf# Die gegenwärtig zur Geltung gelangenden Ansichten über Priorität und Synonymik machen einige Aenderungen der Namen der Gattungen und Untergattungen in unserm Catalog nölhig. Goelopoma ist von Agassiz schon 1843 für’ eine Fischgattung verwendet worden. Da auch der nächst- älteste Name Spirostoma (Heude) mit Spirostomum Ehr. kollidirt, schlagen wir für die Gattung den neuen Namen Spiropoma Vor. Paxillus ist schon 1819 von Michean für eine Käfer- gattung verwendet; wir schlagen dafür Gastroptychia vor. Charax ist 1754 von Gronovius, 1826 von Risso für Fische verwendet worden; wir ändern den Namen deshalb in Dicharax. Paratropis Bttg. 1891 kommt gegen die gleichnamige Spinnengaltung (Simon 1889) in die -Synonymie; wir schlagen dafür Spiratropis vor. — 1897 0 — Neue Fissurella aus Südbrasilien. Von E. von Martens. Fissurella (Lucapinella) henseli. Testa oblonga, medio parum elevata, ambitu subplana, antice et medio distincte angustata, radiatim costulata, costulis inaequalibus, anticee 5—7, postice 5 majoribus, prope marginem radiis latiusculis griseis parum distinctis pieta; foramen oblongum, sat magnum, medio paulum eonstrictum, intus distincte album, circumvallatum ; margo fascieulatim crenulatus, intus incrassatus albus; facies interna alba. Long. 233—26, latitudo maxima pone foramen 15—16!/., alt. 2!e, 6 mm.; foramen 5—6 mm. longum, % Jatum. Süd-Brasilien bei Desterro, Provinz Santa Catarina, von Prof. Reinh. Hensel 1866 gesammelt. Die grösste Breite etwas hinter dem Loche; der Rand bei dem einen Exemplar ringsum in beinahe gleicher Ebene, bei dem kleineren dagegen liegt derselbe nur vorn und hinten auf, während er in der Mitte der Länge sich etwas erhebt. Vonden bei Reeve, conchologia iconica und bei Pilsbry manual of conchology beschriebenen und abgebildeten Arten sind F. exquisita und limatula Rv. die ähnlichsten, aber beide nach vorn nicht so verschmälert und in der Skulptur nicht übereinstimmend. Literatur. Pallary, Paul, sur les Helices bidenteess de U’ Oligocene Algerien. — In Bull. Mus. Histoire Naturelle 1899. No... Der Autor vereinigt die sämmtliehen gezahnten Helices der Con- stantiner Schichten und schliesst aus der Mündungsbildung, dass im Oligocän das Klima des Küstengebietes von Gonstantine so heiss gewesen sei, wie das heutige der Sahara. — 18 — Stempell, Dr. W., die Muscheln der Sammlung Plate. (Sys- tematische Uebersicht). In Zool. Jahrbücher Suppl. 4# Bd 2-Heft 21899)Pp. 217230. Mit Ta BZ Als neu beschrieben werden: Barbatia platei p. 220 fig. 10—12, Juan Fernandez; — Pecten rosaceus=australis Phil. nec Sow., p. 2285; — Avicula magellanica p. 230 fig. 13—15; — Lasaea macrodon p. 231 fig. 16, 17, Juan Fernandez; — Diplodontina turnbesiana p. 232 fig. 18, 19, Tumbes bei Talcahuana ; — Lepton platei p. 233 fig. 20, 21, Juan Fernandez ; — Venerupis fernandesiana p. 237 fig. 22, 23, ibid.; — Xylotrya martensi p. 240 fig. 24—27. Jensen, Ad. Sev., Studier over nordiske Mollusker. I Mya. In Vidensk. Meddel. naturh. Foren. Kjöbenhavn 1900 p. 133. Mit Figuren. Führt den interessanten Nachweis, dass die sogenannte hochnordische Mya arenaria nicht diese Art ist, sondern eine nicht abgestutzte Form der M. truncata; M. arenaria ist eine erst seit der Eiszeit in die skandinavischen Gewässer vordringende südlichere Art; sie fehlt noch in den gehobenen Schichten im westlichen Skaane, die sonst alle lebenden Arten enthalten. Proceedings of the Malacological Society of London, vol. 4 No. 2, August 1900. p- #7. Donald, Miss. J., on recent Gastropoda referred to the Turritelli- dae and their relationship of the Murchisoniidae. Für die Turritellen mit tiefem Sinus im Aussenrand wird die neue Untergattung CGolpospira errichtet; alle Arten stammen von Australien und Neuseeland. Als neu beschrieben werden: T. smithiana, p. 52 t.5 fig. 1; — T. crenulata, p. 52 t. 5 fig. 2; — T. godeffroyana, p. 53 t. 5 fig. 6; — T. quadrata, p.5 t.5 fig. 8; — T. quadrata var. scitula, p. 54 t. 5 fig. 9. » 7. Randles, W. B., on the anatomy of Turritella communis Risso. „ 66. da Costa, J., Descriptions of new species of Landshells from Central and South-America. (Streptostylus flavescens, p. 66 t. 7 fig. 1, Chiriqui, Panama; — Glandina chiriquiensis, p. 66 t. 7 fig. 2, ebenda; — Gl. floccata, p. 66 t. 7 fig. 3, Bogota; — Gl. aequatoria, p. 67 t. 7 fig. 4, Ecuador; — Cyelophorus underwoodi, p. 67 t. 8 fig. 5—8, Costa Rica. — 189 — p. 68. Kenyon, Mrs. Agnes F., on two new (ypraeidae. (C. kauilani 70. fig. 1, von Hawaii; — Trivia acuti-sulcata fig. 2, unbekannten Fundortes). Gude, G. K., Further Notes on Helicoid Land Shells from Japan, Ihe Loo Choo and Bonin Islands, with Descriptions of new species. Neu: Trichochloritis fragilis, p. 70 t. 8 fig. 18—20, Kioto; — Plectotropis aemula, p. 71 t. 8 fig. 9—11, Idzumo. —s Pl-’horrida’Pilsbry;.p. 72:8.-8 üg. 6-8, :Uzen; — Euhadra sericea, p. 74 t. 8 fig. 12—14, Teshio; — Macrochlamys fulgens, p. 75 t. 8 fig. 21—23, Liu-kiu; — Arnouldia nahaönsis, p. 75 t. 8 fig, 21—23, Liu-kiu ; — Ganesella turrita, p. 75 t. 8 fig. 1, 2, Liu-kiu; — Plectotropis lepidophora, p. 76 t. 8 fig. 3—5 mit var. tenuis, Liu-kiu. . Smith, Edg. A., Note on the Genera Callocordia and Vesicomya. . Jhering, H. von, on the South-American Species of Mytilidae. Neue Untergattung Tuchomya für M. hirsutus Lam. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Phila- P- r 4 4. delphia, 1900, Part. 1. Simpson, Charles T., New and unfigured Unionidae. — Neu: Lampsilis fallaciosus (Smith) t. 2 fig, 5, Mississippi Gebiet; — L. australis p. 75t. 2 fig. 2, Alabama; — L. mearnsi, p. 75 t. 1 fig. 4, Südwest Texas; — L. brittsi, p. 76. t.5 fig. 1,2, — ?; — Medionidus n. Typus M. eonradicus Lea. p. 77.; — Nephro- naias reticulatus p. 77 t. 2 fig. 3, Honduras ; — Ptychobranchus n. gen. Typus M. phaseolus Hildr., p. 79; — Pt. celintonensis, p- 79 t.5 fig. 3, Arkansas; — Pleurobema brevis subelliptica, p- 80, Arkansas; — Pl. avellana, p. 81 t. 2 fig. 6, 7, Alabama; — Pl. patsaligensis, p. 82 t.2 fig. 1, Alabama ; — Quadrula rudis, p. 82 t, 3 fig. 2, Guatemala; — 0. guatemalensis, p. 83 t. 2 fig. 4, Guatemala; — (0. flexuosa, p. 83 t. 2 fig. 8, Golston River, Tennesse; — Nodularia cylindracea = Unio grayanus Schrenck nec Lea, China; — Pseudodon loomisi, p. 34 t. 4 fig. 7, Japan; — Ferner sind zum erstenmal abgebildet: Lamp- silis kirklandianus Wright t. 1 fig. 7; — L. villosus Wright, t. 1 fig. 1 — Medionidus walkeri Wright, t.1 fig. 5; — Obovaria rotulata Wright t. & fig. 2; — Ob. tinkeri Wright, t. 4 fig. 3; — Tritogonia conjugans Wright, t. 4 fig. 1; — Unio iheringi Wright, t. 4 fig. 5; — U. dispalans Wright, t. 1 fig. 9; — U. lehmani Wright t. 4 fig. 9; — M. burtchianus Wright, t. & fig. 8; — U. pinei Wright. t. 3 fig. 1; — U. — 1%. — buxtoni Wright, t. 1 fig. 6; — U. bumleyi Wright, t. 4 fig. 6; — ‚Pleurobema strodeana Wright, t. 1 fig. 3; — Pl. harperi Wright, t. 1 fig. 10; — Pl. pinkstoni Wright, t. 1 fig. 8; — Pl. swordiana Wright, t, & fig. 4; — Pl. reelusa Wright, t. 1 fig. 2; — Quadrula triumphans Wright, t. 3 fig. 3. p. SS. Dall, W. H., Additions to the Insular Land Shell Fauna of the Pacific Coast, espeeially of the Galapagos and Cocos Island. — Neu von den Galapagos : Bul snodgrassi, p. 90 t. 8 fig. 2; — B.approximatus p. 90 t. S fig. 4;— B. hoodensis p. 91 t. 8 fig. 1; — B. indefatigabilis, p. 92; — Vitrea actinophora p. 93 t. 8 fig. 11, 16, 17; — Endodonta helleri, p. 93 t. 8 fig. 7—9; — von den Cocos-Inseln: Guppya hopkinsii, p. 97 t..8 fig. 5, 6; — Neosubulina martensi, p. 97 t. 8 fig. 10; — Vertigo cocosensis, p. 98 t. 8 fig. 13; — von den kalifornischen Küsten- inseln: Epiphragmophora leucanthea, p. 99 t. S fig. 18, 20, Cerros Isl.; — Ep. cerassula, p. 100 t. 8 fig. 3, Natividad Isl.; — Micrarionta guadelupiana, p. 101 t. 8 fig. 14, 15, Guadelupa Isl.; — Succinea guadelupensis p. 102 t. S fig. 12, Guadelupa; -— . Epiphr. clementina, p. 103; — Ep. oreutti, p. 104 t. 8 fig. 19, Nieder Californien. „ 107. Pilsbry, H. A., Note on the Anatomy of the Helicoid Genus Ashmunella. „ 110. Pilsbry, H. A., Mollusca of the Great Smoky Mountains. Neu Gastrodonta walkeri p. 146; — Punctum blandianum p. 148 fig, 1; — Vitrea elingmanni Dall p. 150 fig. 2. Martens, Dr. E. von, einige neue Arten südafrikanischer Landschnecken. — In: S. B. Ges. naturf. Fr. Berlin, 1900, p.. 117—119. Neu: Phasis sesquieineta p. 117, Buliminus bambuseti p. 118, beide aus dem Krater des Vulkans Ngosi am Rukwa-See in Deutsch-Ost- afrika; — Achatina zebrula aus Transvaal, — Ach passargei von Sodanna im nördlichen Deutsch-Ostafrika. Sturany, Dr. R., W. 4. Obrutschew’s Mollusken- Ausbeute aus Hochasien. — Sep. Abdruck aus: Denkschriften der Akademie Wien, vol. 70. Mit 4 Tafeln. Als neu beschrieben und vorzüglich abgebildet werden: Plectotropis comata, p. 18, t. 1, fig. 13—19; — Stilpnodiscus euphyes, p. 19, t. 1. fig. 23—25; — Metodontia griphodes, p. 23 t. 1 1 a fig. 1-3; — Cathaica obrutschewi, p. 26 t. 2 fig. 10—12; — C. perversa, p. 26 t. 1 fig. 7—9; — Platypetasus obrutschewi, p-: 26 t. 2 fig. 32—34; — ? Satsuma kutupaönsis, p. 28 t. 2 fig. 29—31; — Buliminus schypaönsis, p. 28 t. 3 fig. 11—13; — B. obrutschewi, p. 29 t. 3 fig. 26—28; — B. diaprepes, Pat. 3ifigs 365 — Bi teres,'p. 30.8.3 88.2931; —.B. xerampelinus mit var. thryptica, p. 31 t. 3 fig. 39—35; — B. commensalis, p. 32 t. 3 fig. 37—39; — B. ottonis, p. 32 t. 3 fig. 3—25; — B. asaphes mit var. brevior, p. 33 t. 3 fig. 21; — B. amphidoxus,, p. 33 t. 3 fig. 22; — B. interstratus, p. 34 t. 3 fig. 20; — B. euonymus p. 34 t. 3 fig. 17—19; — Serina cathaica var. egressa, p. 35 t. 3 fig. 14—16; — Pnpinopsis dissociabilis p. 35 t. 2 fig. 19—21; — P. polystrepta, p. 36 t.2 fig. 7-9; — P. paraplesia, p. 36 t.2 fig. 2—24,; — Opeas schensiensis p. 37 t. 3 fig. 10; (sämmtliche Arten aus einem kleinen Gebiete des südlichen a im Gebirge Tsin- lin-shan). — Planorbis exarescens p. 38 t. 3 fig. 3—6, Ordos; — PI. neumayri, p. 38 t.3 fig. 1-3, See Kuku noor; — Valvata kukunoriea, p. 39 t. 3 fig. 7—9; — Corbicula obrut- schewi, p. 39 t. #4 fig. 12--16, subfossil, zwischen Kalgan und Peking; — C. methoria, p. 39 t. & fig. 7—11, ebenda; — Unio tschiliensis, p. 41 t. 4 fig. 1—6, ebenda. Sturany, Dr. R., Diagnosen neuer Gastropoden aus dem Rothen Meer. — In: Akadem. Anzeiger No. XVII, 1900 (A S). Neu Fusus bifrons, Nassa thaumasia, steindachneri, xesta, munda, lathraia, stiphra, sporadica. Sie werden in einem in der Vor- bereitung begriffenen grossen Werke abgebildet werden. u reny, Dr. R., Lamellibranchiaten des Rothen Meeres. — (Berichte der Commission für oceanographische Forschungen. Expedition S. M. Schiff „Pola“ in das Rothe Meer, nördliche und südliche Hälfte. Zoo- logische Ergebnisse XVI). Mit 7 Taf. — S. A. aus: Denkschr. Akad. Wien, v. 69, 1899. Gedrakt wurden an neuen Arten: Solecurtus subcandidus, p. 260 t. 1 fig. 1-4; — Lyonsia intracta, p. 261 t. 2 fig. 7—9; — Cuspidaria steindachneri, p. 261 t. 1 fig. 5-9; — C. dissociata, p- 262 t. 2 fig. 7—10; - C. brachyrhynchus, p. 263 t. 2 fig. her DE; % OD 1-6: — C. (Cardiomya) potti, p- 264 t. 1 fig. 10-16; — Pseudoneaera (n. gen.) thaumasia, p. 265 t. 2 fig. 10-16; — Raeta bracheon, p. 266 t. 3 fig. 1-6; — Cardita akabana, PB 267 11.8 ME IA Limopsis elachista, p. 268 t. 4 fig. 14; — Amussium steindachneri, p. 269 t. & fig. 9—12; —_ Am. siebenroki, p. 269 t. 4 fig. 5—8. — Von 126 auf den Korallenriffen gesammelten Arten sind 8 neu: Gastrochaena deshayesii, p. 274 1.5 fig. 1-7; — @. pexiphora, p. 274 t. 6 fig. 1-3; — 6. weinkauffi, p. 275 t.5 fig. 8-11; — Tellina siebenrocki, p. 278 t. 6 fig. 4-7; — Chione hypopta, Pp. 281 t. 7 fig. 10—14; — Diplodonta raveyensis, p. 285 t. 6 fig. 8_11: — Seintilla sulfurea, p. 286 t. 7 fig. 6-9; — Se. variabilis, p. 287 t. 7 fig. 15. Baker, Frank Collins, the Mollusca of the Chicago Area. 1 The Pelecypoda. — Bulletin No. 111 Part. 1 of the Natural History Survey of the Chicago Academy of Sciences. — Issued Sept. 1., 1898*). 130 S. mit 28 Tafeln in Lichtdruck. Eine sehr werthvolle Lokalfauna, welche ausser der Abbildung und genauen Beschreibung von 50 Bivalvenarten auch alles für den Sammler Wissenswerthe über Vorkommen im Allgemeinen, be- sonders interessante Lokalitäten, geographische und geologische Verbreitung der aufgezählten Arten, sowie über Sammeln, Präpariren und Konserviren enthält. Die Tafeln sind photo- graphische Aufnahmen, die Aussenseiten mit ihrem reichen Detail vorzüglich, die Innenseiten mangelhaft, die Figuren einiger Univalven auf Taf. 26 einfach unbrauchbar. *) Der Redaktion erst jetzt durch die Smithsonian Institution zugegangen. int Prat nid RE 7 AN RERKIEERUERENE BEI SER FE Eingegangene Zahlungen: i Sell, H., Kopenhagen, Mk. 6.—; Fagot, Villefranche, Mk. 97.21; Gallenstein, H. von Görz, Mk. 6.—. u ul Tr If n ag ul no Fauna ee Zr za Neues Mitglied: Paul Fagot, Notaire, Villefranche, Hte Garonne. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Peter Hartmann in Schwanheim a. M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 6. November. Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologisehen Gesellschaft, Dreiunddreissigster Jahrgang. Redigirt Dr. W. Kobelt in Schwanheim (Main). ——— or, _ . FRANKFURT AM MAIN. Verlag von MORITZ DIESTERWECG. 1901. Druck von Peter Hartmann, Schwanheim a. M. I” ER ae ? Inhalt. Seite Martens, Ed. von, die Bezeichnung der verschiedenen Richtungen von Farbenbändern, Rinne und Furchen bei den Mollusken- Schalen 1 Wiegmann, Fritz, Beiträge zur "Anatomie 8 Naegele, G., einige Neuheiten aus Vorderasien . 16 Möllendorff, Dr. O. von, neue und kritische Landschnecken \ von Japan und den Liu-kiu Inseln 33 Schmidt, L., über das Vorkommen von Pupa 'secale Drp. und Patula rupestris Drp. in Thüringen 51 Borcherding, Fr., Diagnosen neuer Achatinellen-Formen von der Sandwichs- Insel Molokai 2 Möllendorff, Dr. O. von, Diagnosen neuer von H. Fruhstorfer in Tonking gesammelten Landschnecken . Sn re, 00, LEO Sterki, Dr. V., Nordamerikanische Pisidien und deren Beziehungen zu europaeischen ; 82 Kobelt, Dr. W., neue Üerastus- Arten aus Abessynien, gesammelt von Baron C. von Erlanger . S6 Thiele, Dr. J., Bemerkungen zur Systematik der Landdeckel- schnecken Ne | Rolle, H., ein neuer Buliminus aus Peru S25 93 Schmidt, E. Physa acuta Dr. eingeschleppt . 95 Kobelt, Dr. Ww, ein neuer Clavator 22.96 Sell, Henr ie, Beitrag zur Kenntnis der Molluskenfauna des Furesö’ SE ZR, Dybowski, Dr. ‚ Diagnosen neuer Choanomphalus-Arten 119 Möllendorff, Dr 3 von, zur Süd-Polar-Land-Frage ee 125 Böttger, Prof. O., Diagnose einer neuen Clausilia von Creta . 127 Dybowski, Dr. W., Studien über die Mollusken des Amur-Gebietes 129 Sterki, Dr. V., Synopsis of the Najades or a Fresh Water Mussels, by Ch. T. Simpson 145 Martens, Ed. von, Diagnosen neuer Arten‘ 148 Gredler, P. Vincenz, drei neue Land-Conchylien aus China 150 Sell, Henr ik, Nachtrag zu den Mollusken des Furesö's . . 153 Lindholm, Wilh. A., Beiträge zur Kenntnis der Weichthier- Fauna Süd- Russlands 161 Monterosato, Marchese di, eine neue italienische Hochgebirgschnecke 186 a a N a RE EINE. VE gE 187 Verzeichniss der neuen Arten. Achatinella costata Borch. . 57 | Buliminus fülleborni race) euidae-Borch. ) .. 2.0.04 12..59 Mrts. £ . 148 — macrodon Borch. . . . 56 | — messageri var. mansonensis —smeyert Boreh.:....r.: =. 55 Mldff. 76 — schauinslandi Borch. . . 54 | — nipponensis Mlldff. 40 Amphidromus metabletus var. — purus var. sinistrorsus Naeg. 27 insularis Mlldff. . . 49 Erhimis filoeinetus Rolle 93 — —- var. pachychilus Muaft. 49 | — icterostomus Mrts, . 149 — rhodostylus Mlldff.. . . 47 | Camaena xanthoderma var. Buliminus acbensis Naeg. . 23 ingens Mlldff. RER — eliae Naeg. . . . . ...23 | Cassidula plecotrematoides var. = exquisitus Naeg..- . ... japonica Mlldff. 44 Cerastus erlangeri Kob. — garaemulatae Kob. . — malleatus Kob. — neumanni Kob. . — rüppellianus Kob. Chloritis athrix Mlldff. — insularis Mlldff. Choanomphalus anomphalus Dybs 7% + — bicarinatus Dyb. k — cryptomphalus Dyb. — intermedius Dyb. — omphalotus Dyb. . Glausilia breviluna Muldft.. — diplochilus Mlldff. — eurystoma var. brachyptycha Mllaff. _— faleiformis var. montanaMlldff. at — fultoni var. clavula Mlldff. — gastrodes Mlldff. — gastrum Mlldff. — — var. ventriculus Milaff. — gisota var. platyloma Mlldff. — grangeri var. DEE Mlldff... . —_— — Iyteostoma Mlldff. — hensaniensis Gredler — leonisorum Bttg. . — mansoniensis Mlldff. — omiensis Mlldff. . — rhophalodes Mlldff. — stenothyra Mlldff. CGlavator heimburgi Kob. 5 Coneuplecta confinis Mlldff. . — globulosa Mlldff. — ochthogyra Mlldff. . — sceulptilis Mlldff.. . — subangulata Mlldff. . Cryptosoma fragile Mlldff. — imperator var. brunneus Mlldff. . N Cyelophorus fruhstorferi Mlldff. . . 5 — ignilabris Mlldff. — polystietus Mlldff. . . Diplommatina fulva Mlldff. . — minutissima Mlldff. — scolops Mlldff. ß Ennea costulata var. subcos- tmlatal MIlAER. 0% — densecostulata Mlldff. . 41 78 77 78 Ye 178 79 . 152 127 76 42 115 116 96 69 nl IV Ennea plagiostoma Mlldff. . 110 Euhadra pseudopapuina Mlldff. 74 Eulota jourdyi var. monticola Mllaff... . . 7& Gastr odontella japonica Milatt. 38 Georissa japonica Mlldff. . 45 Helicarion tongkingensis Mildff. 66 Helix fathallae Naeg. . . . 20 — gerstfeldti Dyb. . . . . 136 — praecellens Naeg. . . . 21 Heteropoma tongkingenseMlldff.119 Hypselostoma crossei var. bre- vituba Mlldff. . . 00 — — — endodonta Mildff, a6 OHG — hupeanum Gredl. . . . 151 Kaliella dolichoconus Mlldff. 69 — gradata. Mila. nase — regularis Mlldff.. . . . 69 — tongkingensis Mlldff. . . 70 Lagochilus diploloma Mlldff. 117 — hypselospirum Mlldff.. . 79 — insulare Mlldff. . . . . 116 Macrochlamys declivis Mlldff. 67 — euspira Mlldf. . . . . 111 — glyptorbaphe Mlldff. . . 68 — stenogyra Mlldff. . . 67 Microcystina leucocystis Mllaft. 71 — mansurensis Mlldff. . . 71 — opaca Mlldff.. . . . . 113 — tongkingensis ‚Mlldff. . . 70 Möllendorffia spurca var. de- Hexa.Mlidi.,2 08 Nenn Patula sanctimonialis Gredl. 151 Platyrhaphe leucacme Mlldff. 80 Plectopylis choanomphala Mlldff. 75 — emigrans Mlldff. . . . 75 — fruhstorferi Mlldff. . . . 11& — hirsuta Mldff. . . . .115 Pseudopomatias fulvus Mlldff. 81 Pupina solidula Mlldff. . „ 81 Satsuma concavospira Mlldff. 73 — eximia Mldff. . . . . 72 — oxytropis Mlldff. . . . 113 — platyconus Mlldff. . . . 11& — pulchella Mlldff. . . . 72 — straminea Mlldff. . . . 73 Xerophila vigiliana Mtrs. . 186 Trochomorpha montana Mlldff. 71 Xestina denserugata Mlldff. . 45 — pharangensis Mlldf. . . 46 — tenera Mlldf. . . .. 46 No.iu. 3. | re 1901. Eh ichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Dreiunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w. gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M..— Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Die Bezeichnung der verschiedenen Richtungen von Farbenbändern, Rippen und Furchen bei den Mollusken- Schalen Von Ed. von Martens“*) Am häufigsten begegnet man den Ausdrücken längs (longitudinal) und quer (transvers), aber diese Ausdrücke, bei manchen in einem Durchmesser langgezogenen Schalen nahe liegend und selbstverständlich, werden eben bei anders geformten Schalen unklar und von verschiedenen Schrift- stellern in verschiedenem Sinne gebracht. So nannte LINNE *, Abgedruckt aus den Sitzungs-Berichten der Gesellschaft, naturforschender Freunde, Jahrg. 1900, No. 6/7. XXXIL. 1 ee Br z. B. bei den Muscheln die Richtung von den Wirbeln zum Rande längs, die dem Rand parallele quer, was bei einigen Pecten u. a. recht gut passte, aber sehr wenig bei vielen Venus, Tellinen und andern langgezogenen Muscheln, um so weniger, als wir jetzt bei den Muscheln nach der Lage des Mundes und Afters das als die Länge der Schale be- zeichnen, was bei manchen Pecten immerhin die kürzere, aber bei der Mehrzahl der Muscheln allerdings die längere Dimension ist und die Längsrippen im LINNE’schen Sinne (z. B. bei Cardium und Asaphis) kreuzt. Bei den lang- gewundenen Schneckenschalen nannte LINNE nach dem Augenschein längs die Richtung von der Spitze (Wirbel) zur Mündung, z. B. die Leisten oder Klammern von Scalaria, und quer die Richtung der Nähte, also z. B. die Rippen von Turritella, aber das passt dann wieder schlecht auf die flachgewundenen Schneckenschalen, am wenigsten auf Planorbis, bei denen diese Richtung melır als eine aus- strahlende erscheint. Eine Anzahl Gonchyliologen gebrauchen nun neuerdings, um eine einheitliche Bezeichnung wenigstens für alle Schneckenschalen durchzuführen. längs für die Richtung des Fortschrittes im Wachstum, quer für die diesen kreuzende Richtung, also die Wachsthumsabsätze selbst, ganz abgesehen davon, welche Dimension in der Figur der Schale die längere ist; demgemäss hat Turritella Längsrippen, Scalaria Querleisten, Helix nemoralis Längs- bänder, H. costata Querrippen. Wenn man dasselbe Princip nun auch auf die nichtgewundenen Schneckenschalen und auf die Muscheln anwendet, so stimmt das allerdings sehr anschaulich bei Dentalium (Längsrippen und quere Farben- bänder) und mit der Linne’schen Terminologie bei den. Muscheln (Längsrippen bei Pecten und Cardium, Querfurchen bei den meisten Venus), aber es ist gerade das Umgekehrle von LINNE’s Ausdrucksweise bei den Schnecken und, was wichtiger ist, solche Längsbänder oder Längsrippen kreuzen - regelmässig die Längsrichtung des lebenden Thieres bei den 3 ‚gewundenen Schalen, und bei den nicht spiral gewundenen fällt nur die in der Medianlinie liegende vorderste und hinterste mit der Längsrichtung des ganzen Thieres zu- _ sammen, während die Querbänder und Querrippen nach dieser Bezeichnung eben Bogenlinien sind, die vorn und | - hinten mit dem Querdurchmesser des Thieres annähernd - parallel sind, an den Seiten aber mit dem Längsdurch- 4 messer. Andrerseits hat man daher auch vorgeschlagen, die Ausdrücke längs und quer ganz aufzugeben, da es sich - doch auch in der Mehrzahl der Fälle um Bogenlinien - handelt, und andere Bezeichnungen gesucht. Am besten und _ unzw eideutigsten ist der Ausdruck spiral. für Alles, was ‘ in der Richtung des Wachsthumfortschrittes, also der Naht - parallel, verläuft, aber es gilt eben nur für spiral gewundene - Schalen, also die Mehrzahl der Schnecken und einige wenige - Muscheln (Chama, Isocardia). Eben so nahe liegen und - selbstverständlich sind für die nicht gewundenen Schnecken "und die Muscheln die Ausdrücke ausstrahlend (radial) Ei die Richtung von der Spitze (Wirbel) zum Rande und eoncentrisch für die Bogenrichtung parallel dem Rande, - da alle die einzelnen Linien der ersten Richtung den Wirbel E zum Ausgangspunkt, die der zweiten denselben zum gemein- | - schaftlichen Mittelpunkt der in sich geschlossenen Bogenlinie - haben. Nur für die die spirale kreuzende Richtung bei den. - gewundenen Schnecken ist es schwer einen gemeinsamen leicht verständlichen Ausdruck zu finden; bei den niedrig oder gar in einer Ebene gewundenen, wie 1; ‘ochus, Solarium, _ Helix, Planorbis, könnte man es ausstrahlend, radial nennen, ‚wie denn in der That auch Trochus radiatus, Helix radiata und radiolata darnach benannt sind, aber derselbe Ausdruck - bedeutet eben bei den ungewundenen Schalen etwas ganz _ anderes, die direkt vom Wirbel zum Rand gehende Aus- strahlung in er Richtung des Wachsthums, bei der spiral- 5 “ eE EI: gewundenen dagegen die durch die fortlaufende Spiral- drehung nur scheinbar vom Wirbel ausgehende, auf die Seitenwand, nicht auf den freien Schalenrand (Mündungs- rand) ausstrahlende Richtung, rechtwinklig zum Wachsthum. Bei langgewundenen Schalen wurde diese Richtung auch senkrecht (vertical, perpendiceulär) genannt, weil die Schneckenschalen jetzt in der Regel so gezeichnet werden, dass die Spitze oben, die Mündung unten ist und in dieser Stellung die betreffenden Bänder oder Rippen senkrecht stehen, aber bei der lebenden Schnecke wird die lang- gezogene Schale in der Regel nach hinten gesenkt getragen, ja ganz schief rückwärts gelegt nachgeschleift (Olausilia, Turritella, Cerithium), so dass die betreffende Richtung durchaus nieht senkrecht zur Hauptachse des "Thieres steht. Es ergibt sich somit, dass wegen der Formverschiedenheit der einzelnen Schalen, namentlich der spiralgewundenen, jede sozusagen geometrische Bezeichnung der beiden Richtungen in mehr oder weniger zahlreichen Fällen un- passend und anscheinend widersinnig wird, jedenfalls leicht zu Missverständnissen führt. Und doch hat jede dieser beiden Richtungen ihr Eigen- thümliches, durch alle Formverschiedenheit gewundener und nicht gewundener Schalen Bleibendes, das sich auch mit einem Worte ausdrücken‘ lässt. Die Richtung ent- sprechend dem Fortschritt des Wachsthums, radial bei Pa- tellen und Muscheln, spiral bei den gewundenen Schnecken, vom Wirbel ausgehend und den Rand rechtwinklich treffend, setzt sich nämlich, so lange die Schale weiter wächst, direct fort, eine Vermehrung der betreffenden Streifen oder Rippen tritt nur durch Einschaltung neuer zwischen schon vorhandenen oder durch Gabelung der vorhandenen ein und die so oder so entstandenen setzen sich nun auch direct bei weiterem Wachsthum fort. Die Richtung parallel den Wachsthunisabsätzen oder parallel dem Rande (was 5 ‘= Di ze ul Ze Us ga er ig Fe a Ta u ER dasselbe ist, da jeder Wachsthumsabsatz einmal Rand war), also concentrisch bei Patella und den Muscheln, dem Mündungsrand parallel und mehr oder weniger rechtwinklig zur Naht bei den spiralgewundenen Schalen, ist mit jedem Wachsthumsabsatz abgeschlossen und kann sich bei weiterem Wachsthum nicht fortsetzen, sondern nur in einer ähnlichen parallelen Bildung wiederholen. Das hängt mit dem eigenthümlichen Gegensatz des Wachsthums zwischen Schale und Weichtheilen zusammen: die einmal gebildeten und hart gewordenen Schalentheile können sich nicht mehr ausdehnen und von innen aus wachsen, sie bleiben wie sie sind oder nützen sich nur ab, der Mantel aber, der den Stoff zur Schale liefert, wächst durch allseitige Ausdehnung, wie andere organische Glieder, sein Rand tritt dadurch bei fort- schreitendem Wachsthum über den Rand der gleichbleiben- den Schale hervor und sondert nun ein neues Stück Schale, einen.Wachsthumsring ab, der sich an den Rand der früheren Schale ansetzt und dadurch die Schale grösser macht. Wenn nun an einer oder einigen Stellen dieses Mantel- randes continuirlich ein besonderer Farbstoff oder eine grössere Kalkmenge abgesondert wird, so entsteht auf dem .neugebildeten Schalenstück ein Farbenfleck oder eine Er- höhung und jedes von beiden schliesst sich direct an das schon vorhandene gleiche auf dem nächst früheren Schalen- stück an, da dieses auch von demselben Mantelrande, nur etwas früher gebildet wurde; so entstehen die mit dem Wachsthum fortschreitenden Farbenstreifen oder Rippen, wie man deutlich an lebenden oder mit den Weichtheilen aufbewahrten Exemplaren der einheimischen Helix, nemoralis oder hortensis sehen kann, wo jedem Spiralbande ein Fleck am Mantelrande entspricht. Wenn dagegen die Absonderung von Farbe oder mehr Kalk am Mantelrande periodisch auftritt und dann wieder aussetzt, so entsteht, sofern das- selbe am ganzen Mantelrande gleichmässig der Fall ist, ein Farbenstreifen oder einer Rippe parallei dem Schalen- oder Mündungsrand in dem einem Wachsthumabsatz und fehlt wieder im nächsten, es entstehen also Bänder oder Rippen in der zweiten Richtung, sich wiederholende, oder, wofern diese periodische Absonderung sich auf einzelne Stellen des Mantelrandes beschränkt, eine theilweise Combination beider Richtungen, unterbrochene Farbenbänder, d.h. Fleckenreihen, und Höckerreihen. Die Bedingung zur Entstehung auf den Rand auslaufender, in der Richtung des Wachsthums fort- schreitender Bänder oder Rippen ist also die continuirliche Absonderung an bestimmten Stellen des Mantelrandes, die Bedingung der Entstehung von dem Rand parallelen Bändern ; oder Rippen das periodisch sich wiederholende Absondern am Mantelrande. Es dürfte daher dem Bildungshergange entsprechen und passt für alle die verschiedensten Formen der Conchylien, wenn man die erste Art der Bänder oder Rippen fortlaufende oder auch fortgesetzte, mit lateini- schem Ausdruck continuale .nennt, dagegen die zweile wiederholte, iterale. Continual sind also z. B die Rippen von Peeten, Cardium und Dentalium, sowie die radialen Rippen vieler Patellen, die Farbenstrahlen von Patellen und Fissurellen, ferner die Spiralbänder und die Spiralrippen der Schneekenschalen, z. B. von Helix und Turritella. Iteral sind die concentrischen Farbenringe von Patella und Dentalium, die bogenförmigen Farbenbänder vieler Muscheln, z. B. Cardium tubereulatum und Mactra solida, die mit den Wachsthumsabsätzen zusammenhängenden Farbenstreifen der einheimischen Anodonten und Unionen, die Rippchen von Helix costata und striata, die „Längs- bänder oder Striemen von Buliminus detritus (radiatus BRUG.), die Rippen der Clausilien, die Klammern von Sca- laria, die Varicen von Tritonium. Fortlaufende Reihen k wiederholter Flecken sind die ‚Fleckenbänder vieler süd- europäischer Helix, zuweilen auch bei unserer Helix hor- Pag Sy, tensis und obvia, fortlaufende Reihen wiederholter Höcker ‚die Körnchenreihen vieler Trochus, die Höckerreihen vieler Arten von Purpura u.s. w.; man kann es oft aber ebenso gut als unterbrochen iterale Reihen auffassen, wie an den Stachelreihen von Murex nnd den Höckern von Nassa reti- culata u. a. zu sehen; es ist eben eine CGombination beider ‚Richtungen. Allerdings kommen bei den Molluskenschalen, doch seltener, auch Farbenbänder oder Rippen und Furchen in anderen Richtungen vor, welche die zwei bisher besprochenen unter mehr oder weniger grossen Winkeln kreuzen, man nennt sie mit Recht schief (oblique) und kann dabei noch nach vorn schief und nach hinten schief unterscheiden, je nachdem sie in ihrem Verlauf nach dem (Schalen- oder Mündungs-) Rande zu den Wachsthumsabsätzen voraneilen _ oder hinter diesen zurückbleiben. Sie lassen sich nur da- durch in ihrer Entstehung erklären, dass bei fortschreiten- dem Wachsthum die Stelle am Mantelrand, welche vorher Farbstoff oder mehr oder weniger Kalk als normal abge- sondert hat, das zu thun aufhört, aber dafür die nächste daselbe auf kurze Zeit übernimmt, also ein periodisches Wechseln in der Lokalisirung, aber doch continuirliches Fortdauern der Absonderung an sich. Ein jedes solcher schiefen Farbenbänder, Rippen oder Furchen setzt sich daher während des Wachsthums der Schale eine Zeit lang eontinuirlich fort, kommt aber dabei dem vorderen oder hinteren Ende der Schale bei nicht gewundenen immer näher und muss zunächst abbrechen, weil kein Raum zur Fortsetzung mehr da ist. Dagegen müssen sich im vor- wärfs oder rückwärts liegenden Theil der Schale immer wieder ähnliche Farbenstreifen, Rippen oder Furchen neu- - bilden (wiederholen), wenn die betreffende Zeichnung oder Skulptur überhaupt bei fortschreitendem Wachsthum be- E stehen bleibt. Es ist also hier. auch eine eigenthümliche Sen Kombination von Fortlaufen und Wiederholen vorhanden. Beispiele von nach vorn schiefen Farbenstreifen bieten Patella venosa und Trochus cinerarius, nach vorn schiefen Rippen oder Runzeln viele Haliotis und Calcar, unter letzteren namentlich die westindischen C. imbricatum, coelatum und tuber, und unter den Muscheln die fossilen Trigonia navis und scabra, von nach hinten schiefen Rippen Cardium (Discors) Iyratum in seiner vorderen Hälfte, von nach hinten schiefen Furchen Tellina (Strigilla) splendida und senegalensis in ihrer hinteren Hälfte. Eine Verbindung von nach vorn und nach hinten schiefer Richtung ergibt die ‘V-förmige Zeichnung von Circe castrensis und Tapes textrix (textile), die netzartige Durchkreuzung bei manchen Exemplaren von Tapes literatus und radiatus, die Furchung von Tellina (Strigilla) carnaria und Lucina (Divaricella) divaricata, im vorderen Theil schief nach vorn, im hinteren Theil schief nach hinten, und ähn- lich nur mehr bogenförmig, nicht scharfwizklig die Furchung von Woodia digitaria, welche LINNE ganz passend mit den Furchen an den Fingerspitzen des Menschen verglichen hat. Beiträge zur Anatomie. Von Fritz Wiegmann, Jena. 1. Anatomische Untersuchung einiger mittel- italienischer Arten. Iberus carsulana Fer. von Carsulae in Umbrien, Iberus tiburtina Marts. von Tivoli und Iberus strigata Müll. von Perugia stehen einander und anderen verwandten Arten anatomisch sehr nahe, so dass kaum durchgreifende Unter- schiede zwischen ihnen angenommen werden können. Dieselben beziehen sich auf relative Grössenverhältnisse einzelner Organe Er ka EN S Ber unter einander, die ebenso durch das Alter und die Körper- grösse der Thiere bedingt sein können, deshalb bei derselben Species auch sehr variiren. Einige Bedeutung verdient hierbei die Anzahl der Blindsäcke an den Glandulae mucosae der Genitalien, sowie das relative Längenverhält- niss zwischen den beiden Armen des Blasenstiels. Zum Nachweis der thatsächlichen Konstanz dieser Unterschiede müsste jedoch eine grössere Anzahl von Thieren der tiburtina untersucht werden, von welcher nur zwei zur Verfügung standen. In der helleren Körperfarbe steht strigata der carsulana näher. Bei beiden finden sich auch auf dem Nacken drei kurze dunklere Längsbinden, zwei seitliche und eine centrale, von denen bei den beiden vorliegenden Thieren von tiburtina nur die zwei seitlichen vorhanden waren. Ein ungefleckter Mantel, sowie die Form der Nackenlappen ist allen drei Arten gemeinsam. Der odontognathe Kiefer führt bei carsulana und strigata übereinstimmend 3—5, bei tiburtina fast damit zusammenfallend 3—4 Leisten. Die Anzahl der Querglieder der Radula zeigt sich bei carsulana (132— 164) und tiburtina (130—163) etwas geringer als bei strigata (153 —174), jedoch hängt dieser Umstand von der Grösse der Thiere und der Länge des zufällig abgestossenen Radulatheiles ab. Die Anzahl der Zahnplatten in den einzelnen Quergliedern: bei carsulana 36—1—35 bis 41—1-—-39, bei tiburtina 36—1—35 bis 37— 1—37, bei strigata 36—1—36 bis 41—1-—43 varlirt nur wenig. Die Form der Zähne deckt sich vollkommen bei den 3 Species. Auf den einspitzigen Mittelzahn folgen 9—12 einspitzige Seiten- zähne, deren Anzahl bei den 3 Arten nicht mehr schwankt als bei verschiedenen Thieren derselben Species. Dasselbe gilt von den sich anschliessenden Randzähnen, welche durch die um einige Zahnstellen früher oder später auftretende kleine äussere Nebenspitze und die Spaltung der a Hauptspitze dreizackig werden. Späler erscheinen noch Wucherzacken. Die das Pericard um durchschnittlich das Drei- fache oder wenig mehr an Länge übertreffende Niere gehört der kürzeren Form an. Im Genitalapparat zeigt sich, mit Ausnahme der Glandulae mucosae und des Blasenstiels, eine grosse all- gemeine Uebereinstimmung, welche sich grösstenteils selbst auf die Längenverhältnisse der einzelnen Abschnitte er- streckt. Die schmal zungenförmige Eiweissdrüse erreicht fast die Länge des Ovispermatoduct. Der Uterushals bleibt kurz. Die ziemlich lange Vagina entsendet am Hinterende einen zweiarmigen, also mit einem Divertikel versehenen Blasenstiel und nimmt weiter vorn den aus einem einfachen Pfeilsack und zwei Stämmen der Glandulae mucosae be- stehenden Pfeilapparat auf. Der Penis besteht aus 3 Ab- sätzen, von denen der vordere, die Eichel enthaltende, und der mittlere, zwischen dem Retractor und Samenleiter gelegene ziemlich gleich lang sind, während das Flagellum eine bedeutendere Länge, bei carsulana und tiburtina durch- schnittlich das Dreifache, bei strigata das Vierfache eines jeden der vorderen Theile erreicht. Der Penisretractor befestigt sich überall vorn am Diaphragma. Auch die Lage des benach- barten Augenträgers oberhalb der Genitalien, sowie die Befestigung der Samentasche durch einen Arterienzweig neben der Nierenbasis bleibt bei allen 3 Arten dieselbe. Was die bereits erwähnten Unterschiede in den Genitalien betrifft, so folgen auf den vorderen ungeleilten Absatz des Blasenstiels hinterwärts zwei Arme, das Divertikel und der die Samentasche tragende Arm, welche bei 5 untersuchten Thieren von carsulana annähernd eine gleiche Länge, ersterer von 19, letzterer von 18 mm., auf- weisen. Verschieden gestaltete sich diese dagegen bei den vorliegenden zwei T'hieren von tiburlina, wo das Divertikel Er ee ur # 2 % FR SERER — .11 = | x 90—22, der andere Arm dagegen nur 11—12 mm. mass. Grösser erwies sich noch der Unterschied bei strigata, deren 15 Exemplare ein Divertikel von 16—46, einen Blasenstiel von 9--15 mm. Länge hatten. Im letzteren Falle ist die bedeutende Schwankung in der Divertikellänge auffallend. Zu diesen Unterschieden kommen noch solche in der Form der Schleimdrüsen des Pfeilapparates. Diese bestehen beiderseits aus einem vorderen dickwandigen, muskulöseren Stiele (Expulsionsstiele), in welchen bei sämmllichen Thieren von carsulana auf der einen Seite ein, auf der anderen Seite zwei schmal keulenförmige Blindsäcke ein- münden, so dass die eine Gl. muc. einfach, die andere zweiarmig ist. Bei den beiden untersuchten Thieren von tiburtina dagegen waren auf beiden Seiten zwei solcher Blindsäcke, also zwei zweiarmige Gl. muc., vorhanden. Aehnlich erwiesen sich auch die Verhältnisse bei strigata wo 14 Exemplare beiderseits zwei und nur ein einziges auf der einen Seite einen Blindsack führte. Ob mit Rück- sicht auf diese hier stattfindende Variabilität dem be- treffenden Charakter überhaupt Wert beizulegen ist, er- scheint zweifelhaft, besonders da unter den Campylaeen ähnliche Schwankungen bei derselben Art vorkommen, und da es sich mit dem anderen, auf den Längenverhält- nissen beider Arme des Blasenstiels beruhenden ähnlich verhalten dürfte, so scheint es keine sichere Kriterien - für die anatom. Unterscheidung der betreffenden 3 Arten zu geben. Helieigona setipila Zgl. (Carsoli, Tivoli) schliesst sich in ihrem anatom. Verhalten der planospira Lam. und Verw. an. Am Rande des gefleckten Mantels ‚befindet sich ein schmal dreiseitiger rechter Nackenlappen _ und ein getheilter linker, dessen oberes (inneres) Stück - neben dem Pneumostom sehr winzig bleibt und dessen _ unteres (äusseres) einen schmalen Saum bildet, DI MT Am odontognathen Kiefer 6—7 Leisten. Radula mit höchstens (53—1—50) X 182 Zahnplatten nach der all- MARS KL ER di: 4. 3—X. Genitalapparat mit einem ein langes Divertikel tragen- den, dem Genitaltractus durch Gewebe und Arterienzweige verbundenen Blasenstiel und einem aus einem einfachen Pfeilsacke und 2 ungetheilten Gland. mucos. bestehenden Pfeilapparat, von denen ersterer einen der charakteristischen Form entsprechenden Pfeil enthält. Am Penis .drei Ab- sätze, deren vorderster bis zum Retractor reichender etwas gemeinen Formel länger wie der mittlere, zwischen Retractor und Samen- leiter befindliche ist, deren hintere, das Flagellum, am längsten auftritt. Die Lage des rechten Augenträgers zu den Geni- talien, die Anheftung der Samentasche neben der Nieren- basis und die des Penisretractor am Diaphragma verhalten sich typisch. Pupa quinquedata Born (= cinerea Drap.) Florenz. Die anatomischen Verhältnisse des Genitalapparates stimmen mit .den früheren Angaben von Adolf Schmidt überein (Stylommatophoren S. 72, Fig. 82). Der aulakognathe Kiefer zeigt bald einen mittleren bogenartigen Vorsprung am Schneidenrand, bald nicht. Auf der Radula befinden sich 130—177 Querglieder von höchstens 34—1-—34 Zahnplatten, deren mittlere einen einspitzigen Zahn trägt, der stellenweis — besonders bei schräger‘ Lage — obsolete Nebenspitzen erkennen lässt, Die folgenden Seitenzähne sind als fast einspitzig zu be- zeichnen, da die’äussere Nebenspitze bei den ersten 5—8 Zähnen nur ganz rudimentär erscheint und erst später all- mählich an Grösse zunimmt. Gewöhnlich nicht vor dem 20. Zahn erscheint die zweite und später eine dritte Neben- spitze. Die Niere hat die für Pupa charakteristische 2 DE BE : beträchtliche, das Pericard um das Sechsfache übertreffende Länge. Das Centralnervensystem entspricht dem den Aula: kognathen allgemein zukommenden Typus. Clausilia bidens L. und leucostigma Zgl. gehören den Genitalien nach demselben Typus an und unterscheiden sich eigentlich nur dadurch, dass bei ersterer am Blasenstiel das Divertikel länger, bei letzterer kürzer als der die Samentasche tragende Arm ist. Die Niere bleibt, wie bei allen Glausilien, kurz und erreicht höchstens das Q!/sfache der Pericardiallänge. Der aulakognathe Kiefer hat bei beiden Arten fast die gleichen Dimensionen und bietet keinen Anhalt für die Unterscheidung. In der Anzahl der Querglieder der Radula, sowie in der Anzahl der Zahnplatten in diesen stimmen beide Species annähernd überein. Hinsichtlich der Zahnform findet sich bei bidens ein dreispitziger Mittelzahn mit winzigen Nebenspitzen, bei leucostigma ein einspitziger Mittel- zahn. Bei ersterer Art sind die Seitenzähne zweispitzig und mit einer äusseren Nebenspitze versehen, bei der anderen die ersten 6—-7 einspitzig. Die Spaltung der Hauptspitze, wodurch die Randzähne dreizackig werden, erfolgt bei beiden in - ziemlich übereinstimmenden Zahnstellen. Zuletzt treten _ Wucherzacken auf. a : # 2) 2 &: 2 P% y R a F; & x TE E rn 12 3 9. Ueber Corida dennisoni Pfr. Die anatomischen Verhältnisse von Cepolis (Coryda) hat Pilsbry, Tryon, Manual Vol. IX, Guide to the study of Helices, (pg. 181, Pl. 57, Fgs. 45. 49; Pl. 52, Fgs. 12, 13) bereits nach dem Befunde von C. alauda Fer. charak- terisirt. Hiermit stimmen auch im Ganzen die Verhältnisse überein, wie ich sie bei dennisoni vorfand. Hinzuzufügen würde für die letztere Spezies noch sein, dass der glatte Kiefer theils mehr, theils weniger gebogen war und ball einen mittleren Vorsprung in der Schneide besass, bald 4 RE e hicht, dass ferner die Anzahl der Zähne in den Quer- gliedern, im Vergleich zu alauda (67), sich nur wenig grösser, im Maximum auf: 72 stellte, während die Zahnform ganz übereinstimmend war. Von Wucherzacken bei den letzten Randzähnen, die nicht von Pilsbry erwähnt werden, fanden sich einige vor. Abweichend jedoch verhielt sich die Anordnung der Zahnplatten in den Quergliedern, die Pilsbry bei alauda als V-förmig (also wohl ähnlich Am- phidromus) beschreibt, während sie hier in einer ziemlich flachen Bogenlinie erfolgt. Für solche Abweichungen inner- halb desselben Genus führt übrigens Pilsbry ein Analogon bei Papuina an (l. ce. pg. 137). Ueber die Form der Niere bei dennisoni ist zu er- wähnen, dass dieselbe mehr verlängert war wie sonst bei Helix und das Pericard um das Vier- bis reichlich Fünf- fache an Länge übertraf. Die Anordnung der Genitalien schliesst sich voll- kommen an den durch Pilsbry beschriebenen Befund an; nur fand sich der bei alauda vermisste Penisretractor, der seiner Zartheit wegen leicht abreisst und dann über- sehen werden kann, hier vor. Von dem Pfeile, den Pilsbry bei einigen secirten Thieren der alauda var. strobilus ebensowenig, als bei zahlreichen Exemplaren anderer Arten dieses Genus antraf, fand ich in einem Falle eine 1,1 mm. lange Anlage mit bereits erhärteter Krone, jedoch noch biegsamem Stiele vor. Hiernach scheint sein Vorkommen bei Gepolis nicht ausgeschlossen zu sein. Der im vordersten Theile von einer Scheide umgebenen Penis, der in seinem Lumen eine zugespitzte Papille einschliesst, setzt sich aus 3 Absätzen zusammen, von denen der vordere bis zum Retractor reichende und der mittlere zwischen Retractor und Samenleiter gelegene, ziemlich gleich lang sind, während das auf den Epiphallus folgende Flagellum die anderthalbfache bis doppelte Länge eines jeden dieser _ cr ae Mr Ran Theile erreicht. Die Samentasche wird nicht, wie in der - Mehrzahl der Fälle bei Helix, an der Nierenbasis aufgehänst, m liegt dem Ovispernatoduct an. Sehr interessant | zeigt sich bei näherer Prüfung der Bau des langen keulen- - förmigen Pfeilsacks, an dessen Hinterrande sich ein durch _ eine Einschnürung getrennter kugeliger oder ovaler Absatz - befindet, welcher durch ein Bindegewebsband am Vorder- - ende des Uterus befestigt wird. Diese von Pilsbry als ; „apical portion separated by a constrietion* erwähnte, aber keiner näheren Untersuchung unterzogene Partie stellt ein Drüsenorgan vor, bestehend aus einer dicken, muskulösen Wandung mit radial angeordneten Follikeln im Innern, wie es Semper (Pilsbry S. 164, Taf. XII Fig. - 3) ganz Ähnlich als eine kugelige oder eiförmige Neben- E drüse des Pfeilsacks bei Helicostyla beschreibt, die er sich - durch Zusammenziehung aus der büschelförmigen Drüse { der Heliceen hervorgegangen denkt. Jedenfalls würde man geneigt sein dieses Organ bei Cepolis, trolz seiner apikalen Stellung, gleichfalls als ein Homologon der Glandulae mucosae anzusehen, wenn sich nicht ausserdem noch an der Basis des Pfeilsacks zwei blattförmige, lappige, an | ihrem Grunde vereinigte acinöse Glandulae mucosae vor- fänden, welche denen mancher Eulotiden gleichen. Viel- leicht wird man sich aber dabei fragen, ob Sempers Annahme bezüglich der Homologie des betreffenden Organs bei Helicostyla gerechtfertigt sein dürfte, oder ob nicht eine solche mit der im Bau vollständig übereinstimmenden E Drüse von CGepolis wahrscheinlicher sein möchte. Die Lage des Organs am Gipfel oder an der Basis des Pfeilsacks spielt dabei gar keine Rolle, wie beispielsweise auch die - Insertion der Glandulae mucosae bei den Eulotiden beweist. Das Sekret der Drüse gelangt in das Lumen des mit - starker muskulöser Wandung versehenen Pfeilsacks, welcher scheidenartig das lange, schmale Rohr umschliesst, in E ren r ZAMen dessen Grund auf einer Endpapille die erwähnte Anlage des kleinen, geraden Pfeils sitzt. Schliesslich möchte ich noch erwähnen, dass mich mancherlei im Bau des Genital- apparats von Cepolis und der ganz ähnlichen Polymita an gleiche Verhältnisse bei den Eulotiden erinnert. So der lange, keulenförmige Pfeilsack, wie er sich ähnlich, jedoch ohne die Enddrüse, bei Acusta, Eulotella u. a. findet, ferner die breiten lappigen, acinösen Glandulae mucosae, dann die Einmündungsstelle der letzteren nicht an der Vagina, sondern an der Pfeilsackbasis, ferner der divertikellose Blasenstiel und endlich die schlanke, dünne Form des Penis, dem allerdings bei den Eulotiden, aber doch nicht ausschliesslich, ein Flagellum abgeht. Einige Neuheiten aus Vorderasien. Von G. Nägele, Waltersweier. Vor beiläufig zehn Jahren sandte mir ein Missionär in Syrien 3 Stück Buliminus (Petraeus), die er in der Nähe des Klosters Cheikle, etwa anderhalb Tagreisen von der Hafenstadt Alexandrette landeinwärts gelegen, gefunden hatte. Ich sandte den kleinen Fund Herrn Professor O. Boettger in Frankfurt, der diese Petraeus sofort als Neuheit erkannte. Um mehr Material zu bekommen, schrieb ich wiederholt und liess schreiben an das betreffende Kloster, blieb aber stets ohne Antwort. Vor 2 Jahren griff nun Herr Dr. Boettger den namenlosen Buliminus in seiner Sammlung wieder heraus, beschrieb ihn im Nachrichtsblatt 1898 pag. 25 und hing ihm meinen Namen an. Da liess ich es mir noch mehr angelegen sein, noch weitere Zu- wuchs zu erhalten. Ein junger, intelligenter Mann, der seine Studien in Beirut gemacht, Graeco-Melchite von BE ee ai ] on, der mir im Libanon schon manches Interessante - gesammelt, hatte seinen Wohnsitz auf einige Zeit im letzten Jahre in Adana in Gilieien genommen und mir auch einiges on dort verschafft. An diesen richtete ich im letzten - Winter die Anfrage, ob er etwa bereit wäre, auf meine "Kosten eine „Forschungs“reise nach Alexandrette und Cheikle zu unternehmen, worauf er eine bereitwillige Zu- "sage machte, wenn die günstigere Jahreszeit werde ge- > kommen sein. Als aber die Schneckensaison, März und April, gekommen, traten Hindernisse ein, welche die Reise nicht zu Stande kommen liessen. Ich hielt nun die Sache für aufgegeben; da kamen auf einmal Mustersendungen in grösserer Zahl. Statt im Frühling hatte der gute Herr die Wanderung in der heissen Jahreszeit unternommen und war das Resultat auch dementsprechend, d. h.. weniger -Johnend. Bezüglich des Wortes „lohnend“ möchte ich ‚hier wiederholen, was Herr Herm. Rolle in seinem Reise- bericht bei Veröffentlichung seiner vorderasiatischen Aus- -beute in den Ikonographien 1895 geschrieben: „Wenn ich sage „lohnen“, so meine ich das nur im wissenschaftlichen ‚Sinn, denn von einem finanziellen Lohne kann keine Rede sein. Die Reisen in der asiatischen Türkei sind so ‚kostspielig, dass man durch die Verwerthung des Materials niemals auf die Kosten kommen kann“. Dies gilt nicht ‚blos Nr die europäischen , sondern auch für die ein- heimischen Reisenden, die gerade so mit Chikanen der Zöllner und anderer Gesetzeswächter, mit Räubern und Dieben zu schaffen haben, wie die Ausländer, und darum grössere Reisen nur in Begleitung und unter polizeilichem rue machen können. Mehrstündige Fusstouren gibt S nicht. Es müssen Reitthiere beschafft werden und die j' aulthiertreiber machen hohe Forderungen. Kurz, anfangs Juni erfasst meinen Freund Elias das Wanderfieber, er führt per Bahn nach Mersina und von da mit der ne! FRE ER Dampfergelegenheit auf dem stürmischen Meer nach Alexandrette, wo er seine Forschung auf Schnecken be- ginnt, aber ohne nennenswerthes Resultat. Dann geht es per Maulthier und unter dem Schutze eines gut be- waffneten Postboten bei tropischer Hitze hinein in das Innere, in die Gegend von Akbes, wo bis vor Kurzem alle Einwohner Diebe und Mörder von Profession derart waren, dass ein junger Mann, der noch Niemanden ge- mordet hatte, sich nicht verheirathen konnte, Elias kam glücklich durch und machte in Akbes-Cheikle seine Aus- flüge, fand aber nur mit Unterstützung der Kinder einiges brauchbare, darunter aber den gewünschten Buliminus naegelei Bttgr. Insekten wurden viele gesammelt, für die ich aber kein Verständniss habe; es wurde mir mit dieser Zusendung keine Freude bereitet. Auch die Liebhaber, die ich damit beehirte, waren nicht erbaut. — Nach längerem Aufenthalt trat er wieder die Rückkehr an. Aber etwas Reiselust hatte er nun bekommen. machte sich darum bald wieder auf von seiner Heimath nach Mersina und ins Gebirg, wo er, oder vielmehr sein Pferd, unter die Räuber fiel auf Nichtmehrwiedersehen. Dies gab eine theure Exeursion, da das Reitpferd selbstverständlich ersetzt werden musste. Und das Schneckenresultat ? Im Schilf sammeln ihm die Kinder ca. 4000 Hel. vermiculata Müll., und mit grosser Freude über die neue Entdeckung sendet Elias mir in 5 Postcollis den gehobenen kostbaren Schatz zu. Von welcher Beschaffenheit meine Freude war bei der Oeffnung der 5 Kistchen auf dem eine Stunde von hier entfernten Zollamte in Offenburg, brauche ich nicht näher auseinander zu selzen. Unter der ganzen Masse fand sich eine einzige Helix (Pomatia) in mehreren Stücken vor, die mir etwas wertlhvoller war, (wovon mich das Stück in Anbetracht der Auslagen auf etwa 7 Mk. zu stehen kommt. es würde mir aber Niemand 1 Mk. pro Stück a bezahlen, zum Beweise wie „lohnend* solehe Exeursionen sind !!). Ende Juli wurde dann noch einmal ein Ausflug ge- macht von Adana aus gegen Armenien zu, der auch nicht viel besser ausgefallen, was für die Hochsommerzeit in solch regenlosen Gegenden selbstverständlich ist. — Aus dem obigen erhellt, mit welch grossen Schwierigkeiten man zu thun hat, wenn man aus erster Quelle etwas er- langen will. Es hält sehr schwer, einen, der kein natur- wissenschaftliches Interesse hat, überhaupt zum Sammeln zu bringen, und dann wenn er sich bereit zeigt, ihm die Unterschiede zwischen jung und alt, recent und obsolet, Typus und Varielät ete. ete. beizubringen. Dies gilt von uns Europäern gerade so wie von den ÖOrientalen. Um so schwieriger ist aber noch die Sache, wenn man sich in einer Sprache verständigen muss, die einem nicht ge- läufig ist, wie ich mit Freund Elias, mit dem ich seit 10 Jahren zu thun habe und ihn doch bei aller Unterweisung noch zu keiner grossen Vollkommenheit gebracht habe und noch kürzlich ihn an den Satz erinnerte: „Poeta non fit sed naseitur®. Das Ergebniss der etwa 2 Monate dauernden Reisen soll nun nach dieser längeren Ausführung hier näher er- örtert werden. 1. Helix (Pomatia) pericalla Bgt. Hab. Geuzneh in Gilieien. cf. Supplementband der Ikonographie 1895, der die Holle'sche vorderasiatische Ausbeute behandelt. Diese Pomatia erreicht eine Höhe von 60 mm. und darüber, gehört somit zu den grössten dieser Untergattung. 9. Helix (Pomatia) bituminis Kob. Hab. Alexandrette in Syrien. Beschrieben und ab- gebildet l. ec. Ikonographie 1895. 3. Helix (Pomatia) adanensis Kob. Hab. Adana in Gilicien. Beschrieben und abgebildet l. e. in der Ikonographie. Schon seit einer Reihe von Jahren lag diese Pomatia in meiner Sammlung unter dem Namen asemnis Bgt. — solida Alb., und habe sie auch unter diesem Namen verschiedentlich m Tausch gegeben, Herr Dr. Kobelt führt aber in der Ikonographie unter dem Namen solida ein Individuum auf, das ein ganz anderes Aussehen hat, bedeutend grösser und derber ist, als die vermeintliche asemnis Bgt. 4. Helix (Pomatia) fathallae n. sp. Testa imperforata, globosa vel globoso-conica, tenuis, fere regulariter costellato-striata, sparsim spiraliter lineata, hie et illic malleolata, flavido-albida vel griseo-caerulescens, tenuiter fusco quinque-fasciata, fasciis tribus superis con- fluentibus; fascia quarta (infra zonulam. angustam peri- phericam) interdum distinete apparens, quinta evanescens. Spira convexo-conoidea, apice eminente, laevi, colore corneo; sutura profunda, inter anfractus inferos subirregu- laris. Anfraetus 4's convexi, ultimus lente descendens prope aperturam sparsim striolis perobliquis et brevibus ornatus. Apertura obliqua, lunato-subeireularis, intus vinoso-fulvescens, zonula vix translucente; peristoma cas- taneum, interdum leviter incrassatum, rectum, marginibus callo distinete castaneo junctis, externo recto, columellari concavo, superne parum dilatato et adnato. Altit. 45 mm., diam. 40 mm. Forma minor: Altit. 35, diam. 28 mm. Hab. La Trappe prope Akbes Syriae borealis. Nominata in honorem collectoris indigenae Fathalla. Diese Pomalia gehört in die eincta Müll.-Gruppe, unterscheidet sich aber von eineta durch bedeutend grössere Mündung, dünnere Schale, tiefbraune scharf. begränzte A ne reg ee ra Färbung des Peristoms und durch sehr dünnen braunen Callus, während die cinceta- Formen, die ich von ver- schiedenen Gegenden des Libanon, aus bedeutender Höhe (z. B. Hamana 1000 mm.) und aus Niederungen (wie Beirut, Ghazir) besitze, sich durch ihre bedeutende Schwere, kleine Mündung, sehr dicke Lippe und starken Gallus auszeichnen. 5. Helix (Pomatia) radiosa Zgl. var. carduchana Bgt. Hab. Eregli-Konia (lconium) cf. Rolle'sche Ausbeute in der Ikonographie. Herr Rolle sammelte diese Schnecke in Elmali in Lycien. Im Jahre 1890 wurde sie mir auch unter einer grösseren Anzahl der vielgestaltigen radiosa Zgl. von P. Chartron aus Tokat (Armenien) zugesandt. Fast alle Stücke, die ich besitze, sind tief kastanienbraun, nur über .die Mitte läuft eine schmale scharfbegrenzte Zone _ und um den Nabel ein breites Band von gelblich weisser Farbe. Bei einigen Exemplaren zeigen sich auf dem - zweiten und dritten Umgang deutlich mehrere Bänder und _ ebenso auf der Unterseite der letzten Windung. Der Mund- saum ist gewöhnlich violett, doch finden sich auch weiss- - gelippte Stücke. Die durchschnittliche Höhe beträgt 40 mm., _ die Breite 30 mm. 6. Helix (Frutieicola) olivieri Fer. typ. und var. gregaria Zgl. | Hab. Cheikle, Syrien. 7. Helix (Levantina) praecellens n. sp. Testa umbilicata, depressa, solida, ruditer confertim striata, lineis spiralibus in parte supera anfraetus ultimi prope aperturam conspieuis, hic et illic malleata, corneo- albida, fasciis duabus latis castaneis fere totam testam tegentibus ornata, quarum superior (supra zonulam peri- _ phericam) angustior quam inferior; fasciae obsolete mar- ginatae, striolis et maculis et prope suturam flamulis albidis F interruptae; spira elevata, apice obtuso, granulato, rufo- ET a corneo. Anfractus 5, sensim crescentes, sutura lineari albido - marginata , subimpressa discereti, convexiusculi, ecarinati; ultimus compresso-rotundatus, antice subito descendens, basi convexus; umbilicus profundus, 5 mm. latus, parum obliquus, corneo-albido late marginatus. Apertura perobliqua, rotundato-ovata, lunata, intus albida: peristoma reflexiusculum, album, incrassatum. obtusulum, marginibus vix conniventibus, callo tenuissimo junctis, basali incrassato, reflexo, intus plica parum dentiformi munito, ad insertionem arcuato, late dilatato et dimidiam umbiliei tegente. Diam. maj. 45 mm., min. 38; altit. 23 mm. Hab. Payas Syriae borealis. Diese Schnecke, von der leider nur ein einziges Exemplar gefunden wurde, woran die Jahreszeit schuld sein mag, nimmt jedenfalls in ihrem Subgenus eine Sonder- stellung ein durch die braune Färbung, die durch weiss- liche Striche und an der Naht durch weissliche Flämnichen unterbrochen wird und darum der Schale ein braun- graues Aussehen verleiht ähnlich wie sich dies bei vielen Glausilien zeigt. Damit wäre schon das Genus Helix erschöpft. Es fanden sich in der Ausbeute wohl etliche Stücke Pomatia, so z. B. von ganz weisser Farbe, allein das vorliegende Material ist zu gering, um bestimmen zu können, ob man es mit einer Novität oder mit abnormen Angehörigen der eincta- oder pachya-Gruppe zu thun hat. Zu erwähnen sind etwa noch einige Formen von Xerophila joppensis Roth aus Akbes, die eine ganz weiss, die andere mit Flecken- bändern und mit Radial-Zeichnung, die theils bis zur Peripherie, theils bis zum Nabel reicht. Von Buliminus fanden sich vor: 8. Buliminus (Petraeus) naegelei Btigr. Dieser Petraeus kam in grösserer Anzahl an, wurde RR gesammelt in der Umgegend von Akbes und zeichnet sich besonders aus durch seine konstante Form und seine be- deutende Grösse: Höhe 23—26 mm., Durchm. 9—10 mm. efr. Nachrichtsblatt 1898. 9. Buliminus (Petraeus) acbensis n. Sp. Testa magna, longe rimata, cylindrica, solida, corneo- flavescens, pellucida, nitens; spira cylindrato-conica, apex longe conieus, mamillatus. Anfractus 8", embryonales convexiuseuli, striis perobliquis, caeteri fere plani et leviter striolis ornati, sutura lineari discreti; ullimus parum com- pressus, basi rotundatus, ante aperturam vix ascendens, sub vitro prope rimam spiraliter striolalus, circa Y/s alti- tudinis testae aequans. Apertura truncato-ovata, perobliqua, altior quam lata: peristoma latiuscule et plane expansum, albolabiatum, marginibus valde approximatis, callo valido ad insertiones incrassato conjunctis, exteriore curvato, in- teriore brevi fere recto; columella subtorta. Altit. 23 mm., diam. 6—7 mm. Habit. Akbes Syriae borealis. Diese Species steht zwischen Bul. naegelei Bitgr. und bul. sidoniensis Charp., unterscheidet sich von ersterem durch bedeutend schlankere Form und durch verlängerte conische Spira, vom letzteren dagegen durch die bedeutendere Grösse und dadurch, dass sie in der Mitte mehr eylindrisch ist. Sie scheint nicht häufig zu sein.-— Ein naher Ver- wandter von Bul. sidoniensis Charp. ist: 10. Buliminus (Petraeus) eliae n. sp. Testa arcuate rimata, eylindrato-oblonga, solida, corneo- flavescens, perspieua, nitens; spira subeylindrata; apex conieus, mamillatus; anfractus 8, convexiusculi, sutura lineari impressa discreti, striolis valde obliquis ornati, ultimus parum compressus, basi angulato-rotundatus, antice BER RER vix ascendens, sub vitro prope rimam spiraliter striolatus, eirca "s altitudinis testae aequans.. Apertura ovato-. elongata; peristoma expansum, non reflexum, albolabiatum, marginibus valde approximatis, fere se tangentibus, in media parte parum parallelis, callo tenui conjunetis, dextro superne curvato, sinistro recto, patente; columella profunda, subtorta. Altit. 20 mm., diam. 7 mm. Habit. Cheikle Syriae borealis. Dieser Petraeus steht dem sidoniensis Gh. nahe, unler- scheidet sich aber von demselben durch die mehr oblonge Form, die ziemlich convexen Umgänge, die etwas seitlich zusammengedrückte Mündung, den ausgebreiteten, aber. nicht flach absiehenden Mundsaum und durch die fast parallelen Ränder. Wurde nach dem Namen des Sammlers Elias benannt. 11. Buliminus (Petraeus) kotschyi Pir. Hab. Cheikle Syriae borealis. 12. Buliminus (Petraeus) halepensis Bgt. Hab. Cheikle Syriae borealis. No. 9—12 wurden in nur wenigen Stücken gesammelt. Dagegen zahlreicher / 13. Buliminus (Zebrina) detritus Müll. var. tumida Parr. Hab. Gülek in Giliecien, und 14. Buliminus (Zebrina) fasciolatus Oliv. in Adana, Mersina, Akbes in verschiedene Grössen von 17—26 mm., theils schlank, theils bauchig und Uebergänge zu detritus Müll. bildend; ebenso verschieden in Farbe, theils schneeweiss, theils mit breiten braunen Querstreifen, theils dieht mit dunkeln Punkten besetzt; aber allen Nüancen ist der kastanienfarbige Schlund eigen. 15. Buliminus (Napaeus) exquisitus n. sp. Testa perforata vel profunde rimata, conoidea, solida, colore corneo vel carneo, nilens; spira conoideo-turrita; apex obtusus, mamillatus. Anfractus 9, convexi, sutura lineari impressa discreti, leviter dense striolati, ultimus basi rotundatus, ante aperturam lente ascendens, circa Ya altitudinis testae aequans. Apertura ovata; peristoma albo- labiatum, reflexum, marginibus vix conniventibus, tenuissimo (interdum valido) callo conjunctis, dextro longo, valde eurvato, sinistro brevi, recto, superne dilatato; columella robusta. Eid, Alt. 30-32 mm., diam 8--9 mm. Hab. Gülek in Cilieia. Wegen der faltenlosen Spindel gehört wohl dieser Buliminus nicht unter das Subgenus Petraeus, sondern ist. - besser zu Napaeus zu stellen. Er hat nach Aeusserungen. der Herrn Dr. Boettger und P. Gredler grosse Aehnlich- keit mit dem chinesischen Bul. eantori Phil., nur dass dieser fast um die Hälfte kleiner, festschaliger und tief- braun ist. Weil er bislang noch von keinem CGonchologen | publieirt worden ist, scheint er nur einen kleinen Bezirk zu bewohnen; denn bei seiner beträchtlichen Grösse kann er den Forschern nicht so leicht entgehen, wie es sonst bei Minutien geschehen kann. Diese Schnecke hat die Eigen- thümlichkeit, sofort, wenn sie sich ins Gehäuse zurück- gezogen hat, eine schleimige Masse abzusondern, die sich auch sofort zu einem weissen, ziemlich diekhäutigen Deckel erhärtet, was ich sonst nur bei den verschiedenen Leucochroa und einigen wenigen Helix (z. B. lens Fer.) beobachtet habe*). *) Die Deckelbildung ist nach weinen Wahrnehmungen über- haupt das Werk nur weniger Augenblicke. Vor einiger Zeit hatte ich eine Weinbergschnecke in einem Topfe. Zufällig schaute ich ihr zu, wie sie sich matt und schläfrig in Bewegung setzte, sich dann auf ‚den Rücken legte, so dass die Mündung nach oben schaute, und sich ins Gehäuse zurück zog. Auf einmal tritt eine reichliche Menge N f 2 a nn Bir SR. 1 An Olausilien scheint Gilieien und das nördliche Syrien arm zu sein. Es wurden nur drei Arten gefunden, nämlich: 16. Olausilia (Oligoptychia) brunnea Zgl. Hab. Gülek. 17. Olausilia (Oligoptychia) bicarinata Zgl. var. dichroa Bligr. Habit. Gülek. 18. Clausilia (Euxina) galeata Parr. Hab. Gülek in Gilieien. Diese kleine Schnecke Ql. galeata Parr. scheint recht selten zu sein; sie kam vom angegebenen Fundort nur in drei und zwar elwas mangel- haften Stücken an. Herr Professor Dr. Boettger schreibt mir darüber: „ein grossartiger Fund, da bis jetzt erst 1Ys Exemplare bekannt waren; soll von Baalbeck (oder von Beirut\ stammen, was nun zweifellos Irrthum ist, da Euxina sonst nur in Kleinasien*) und den Pontusländern auftritt und die nächsten Verwandten unserer Art (schwerzen- bachi und belone) Kleinasiaten sind. Ich habe das immer vermuthet‘“. Die Zahl der Wasserschnecken ist gering, nämlich: 19. Neritina anatolica Rel. aus Alexandretle. 20. Neritina hausknechti v. Marl. aus Adana. 21. Melanopsis praerosa L. und var. buccinoidea Oliv. Adana. 22. Melanopsis costata L. und var. kotschyi v. d. B. Adana. schleimiger Flüssigkeit zu Tage und in wenigen Augenblicken ist diese an der Luft zum festen Deckel geworden und die Schnecke schläft nun wohl wie gewohnt ihren Winterschlaf. Dass diese Schnecken- art in ihrem Winterschlaf die Mündung nach oben kehrt, weiss jeder Sammler, aber ein Erklärungsgrund ist mir nicht bekannt. Vielleicht dürfte diese Lage durch die Athmung durch den porösen Deckel be- dingt sein. *) Eine Euxina findet sich doch durch den ganzen Libanon in Syrien, nämlich Cl. maesta Fer. N. \ 4 | er DE, 93. Unio cilieicus Kob. aus dem Sarusfluss in der Gegend von Adana cf. Ikonogr. 1895. 94. Unio adanensis Rolle, Sarusfluss bei Adana cf. Ikonogr. 1895. Vorstehendes ist das Ergebniss der mehrfachen Sammel- touren meines syro-cilieischen Samnilers Elias Fathalla. Hier will ich noch einiges wenige anschliessen, das in diesem Jahre mir aus Urmia im nordwestlichen Persien zugesandt wurde. Dass die Molluskenfauna in diesem Landstrich nur wenige Vertreter hat, ist dem ungünstigen Klima und der den Schnecken ungünstigen Bodenbeschaffen- heit zuzuschreiben, was ich in einem früheren Artikel im Nachrichtsblatt 1893 Seite 148 schon dargelegt habe. Aber ab und zu kommt doch eine Neuheit an. Und wenn richtige Sammler vorhanden wären und die Gegend vor den räuberischen Kurden sicherer, so liese sich doch wohl eine ziemliche Zahl von Arten zusammen bringen. Allein seit den armenisch-türkischen Wirren, die sehr über die persische Grenze hereinspielten, ist es für einen Europäer nicht rathsam sich weit über das Weichbild der Stadt Urmia hinauszuwagen, ohne mit Räubern in Be- rührung zu kommen. Auch liessen die letzten zwei Jahre wegen ihrer beinahe gänzlichen Regenlosigkeit die Schnecken fast gar nicht ans Tageslicht kommen. Eine kleine Sendung brachte im letzten Frühling: Helix (Pomatia) salomonica Naeg. ‘cf. Nachrichtsblatt 1899 Seite 28. Sämnitliche Stücke obsolet. Buliminus (Subzebrinus) purus W. var, sinistrorsa n. Hab. in monte Razoki, Urmia. Die typische Form erhielt ich 1590 zum erstenmal von Missionär Lesne, der sie in der Umgegend von Salmas gesammelt hat. Herr Dr. Westerlund benannte und beschrieb sie im I. Supplementheft (pag. 139) seiner ge- eo Var schätzten paläarktischen Molluskenfauna. Im Verlaufe der letzten Jahre wurde mir dieser eigenthümliche Buliminus noch einige Mal in sehr wenigen Exemplaren zugeschickt, aber stets nur rechtsgewundene Stücke. Eine kleine Sendung von 15 Stücken erhielt ich letzten Frühling, die sämmtlich linksgewunden sind. Sie stammen von einem Gebirge im Gebiete von Urmia, Namens Razoki. Ich legte sie, wie alle andere Arten, dem hochgeschätzten, allzeit hilfebereiten Herrn Professor Dr. Boettger vor, der sich darüber folgendermassen äusserte: „Das räthselhafteste, was Sie geschickt haben, ist natürlich Bul. (Petraeus) purus West. var. sinistrorsa Naeg. Vor allem muss ich zugeben, dass diese linksgedrehten Perser sonst in keiner Weise von dem rechtsgewundenen purus W. abweichen. Alle europäischen Buliminus, von denen man früher annahm, dass sie ein andersgewundenes Pendant hätten, haben sich später als zwei distinkte Arten herausgestellt und nur von der trop. asiat, Gattung Amphidromus weiss man sicher, dass die meisten Arten in einer linken und in einer rechten Form vorkommen. Hier scheint nun aber ein Ausnahmsfall zu existiren; aber wir dürfen wohl an-- nehmen, dass die Art bereits auf dem Wege ist in zwei getrennte Arten zu zerfallen, und deshalb halte ich einen Var.-Namen für gerechtfertigt und die Publikation für un- bedingt geboten. Es ist jedenfalls eine Art, deren Formen- kreis noch der Klärung bedarf“. Der mir wohlgewogene, hochverehrte Herr Gymnasiums- Direktor P. Gredler äusserte sich dagegen kurz und bündig folgendermassen: „Bulim. purus greift wohl wink- liger mit dem Nackenkamm in die Basis der Mündung ein; aber dass die Exemplare link sgewunden, geniert mich bei dieser Gattung wenig. So besitze ich von Bul. £-dens Müll. aus dem Winschgau nur rechts- statt links-ge- wundene Stücke. Würde Ihre Stücke nur als forma u NER A In a sinistrorsa bezeichnen‘. Letzteres wurde mir augenschein- lich bewiesen, indem mir Herr P. Gredler rechts- und linksgewundene 4-dens Müll. übersandte. Sämmtliche 15 Stücke B. purus v. sinistrorsa waren obsolet, und ist wenig Hoffnung besseres Material zu erlangen. Ferner zu erwähnen aus dem Subgenus Chondrula und zwar der Tridensgruppe angehörend Buliminus (Chondrula) tridens Müll. var. bayerni Parr. mit fester brauner Schale, starker Zähnung, Grösse 15:6 mm. ‚Scheint häufig zu sein. Dagegen ist seltener: Buliminus (Chondrula) diffusus Mss. u. Buliminus (Chondrula) tetrodon Mort. welche beide in vom T'ypus abweichenden Formen vor- liegen. Im Anschluss an den voranstehenden B. purus W. schreibt Herr Dr. Boettger: „Nicht viel weniger merk- würdig sind die beiden übrigen eingeschickten Formen. Die Bul. (Chondrula) diffusus Mss. sind zwar erheblich bauchiger und etwas grösser, als die Stücke meiner Sammlung vom Orig.-Fundort Külly am Araxes, bieten aber sonst keine Abweichungen. Ich betrachte diese Form nur als abgeschwächte Varietät von tridens Müll., da ich in tridens var. marcida Btigr., namentlich in den fast weissen Stücken aus Hocharmenien (Goktschai-See) alle Uebergänge zum diffusus finde. Das beweist mir, dass Ihr tridens von Urmia vielleicht auch nur eine weisse Varietät dieser Art sein könnte. Interessant ist aber, dass ihm, wie dem ihm unstreitig sehr nahe stehenden (übrigens gelblichbraunen) teirodon Mort. der Angularhöcker fehlt, so dass es mir fast scheinen will, als ob Ihre Form noch besser als eine grosse, weisse, in der Bezahnung (nach Art des seductilis aus niso) abgeschwächte Varietät von Bul. tetrodon Mort. zu gelten hat. Ich besitze zum Vergleich freilich keine Mortillet’schen Originale (die, ich Era glaube, aus Ispir stammen), aber mit meinen Stücken von tetrodon vom Davidenberg bei Tiflis ist in der That die Aehnlichkeit grösser als mit allen aus Westasien mir zu Gebote stehenden Formen und Varietäten von tridens. Ich habe die Art deshalb vorläufig als Bul. (Chondrula) tetrodon Mort. nov. var. meiner Sammlung einverleibt“. So Herr Dr. Boettger. Dagegen äusserte sich Herr P. Gredler, dem ich diese Species in Tausch gesendet, kurz wie folgt: „B. tridens Müll., den Sie gesendet, weicht allerdings vom Typus sehr ab, jedoch möchte ich ihn nicht von B. trid. var. bayerni Parr. trennen.“ Reichlicheres Vergleichungsmaterial kann sicheren Aufschluss bringen. Schon längst war es mein Bestreben mit Mesopo- tamien in Beziehung zu treten, aber ohne Erfolge. Wenn der Postverkehr mit Orten der kleinasiatischen Türkei viel zu wünschen übrig lässt, so noch viel mehr mit so weit entfernten Punkten wie Mardin, Mossul etc. in Mesopotamien. Aus Mardin ist jedoch eine kleine Sendung eingetroffen, die aber leider lauter verwittertes Zeug enthielt. Zu er- kennen waren 2 Arten Helix (Levantina), Bulim. (Petraeus) mesopotamicus Mart., ein ziemlich grosser Unio und 2 Stück ‘der Helix (Pomatia) salomonica Naeg. aus Urmia (ef. Nachrichtsblatt 1899 pag. 28) sehr ähnlich und vielleicht bei grösserem Material mit ihr identisch. Die zwei vor- liegenden Exemplare sind gedrückter, haben "ja Umgang weniger und minder vorstehenden Apex als salomonica, welch letztere mehr conisch ist und fast zitzenförmigen Apex hat. Als ich voriges Jahr einige Stücke salomonica in Tausch Herrn Marchese di Monteresato in Palermo übersandte, schrieb er mir, dass er diese Pomatia s. Z. von Bourguignat unter dem Namen Helix Siouffii Bet. aus Mesopotamien, erhalten habe. Um mich zu überzeugen, sandte er mir sein einziges Stück zur Ansicht, und ich konnte in der That keinen wesentlichen Unterschied bei 2 geh ee a end ai Laene d Da an na id an a En a a Bil nl Da nee cine Een \ E ‘ der Vergleichung finden. Ob aber und wo Bourguignat seine Hel. siouffii veröffentlicht hat, konnte mir Herr Monterosato nicht mittheilen. Nur so viel konnte ich er- fahren, dass sich eine Helix unter dem Namen Siouffii in der Bourguignatischen Sammlung in Genf vorfindet. Der Vorstand des Genfer Museums theilte mir nämlich dieser Tage mit: „La collection Bourguignat renferme en effet plusieurs echantillons de 1’Helix Siouffii Bourguignat“. Weitere Einläufe aus Mesopotamien werden Sicherheit bringen, ob der Name salomonica zu streichen ist oder nicht. Wenn nun Vorstehendes auch nur wenig Neues enthält, so liefert es doch den Beweis, dass für den Forscher sich in den bezeichneten Gegenden noch manche Novität finden lässt. Wird einmal das Dampfross der deutschen anatolischen Eisenbahn-Gesellschaft jene Länder vom Mittelmeer bis zum persischen Golf durcheilen, danı wird nicht blos der gewöhnliche Weltverkehr, sondern auch die Naturwissenschaft daraus grossen Nutzen ziehen, woran auch die Malacologie ihren Antheil haben wird. Eingegangene Zahlungen: Hofer, Dr. J., Wädenswil, Mk. 12.—: — Wehner, C., Würzburg, Mk. 6.—; -- Schmidt, O., Weimar, Mk. 6.—; — Borcherding, F., Vegesack, Mk. 12.—; —_ Neumann, R., Erfurt, Mk. 19. ; — Ehrmann, P., Leipzig, Mk. 6.— ; — Schlüter, W., Halle, Mk. 12.—; — Reinhardt. Prof. Dr. (0. Berlin, - Mk! 19. — Rolle. IH Berlin, Mk. 12,2 Fritsch, Prof. Dr. K. von, Halle, Mk. 12.—; — Weiss, Dr. A., Hild- burghausen, Mk. 12.— ; — Riemenschneider (., Nordhausen, Mk. 6.—; — Schröder, Dr. R., Gr.-Lichterfelde, Mk. 6.—; — Clessin, S., Ochsen- furt, Mk.. 6.—: — Protz, A., Königsberg, Mk. 12.—; — Braun, Prof. Dr. M., Königsberg, Mk. 6.—; — Otting, Graf M., München, Mk. 6.—: — Andreae, Prof. Dr., Hildesheim, Mk. 12.—; — Wagner, Dr. A., W.-Neustadt, Mk. 12.—; — Pfeiffer, K.. Kassel, Mk. 12.—; Dollfus, A., Paris, Mk, 12.—; — Branesik, Dr. K., Trenesin, Mk. 19.—: — Brusina, S., Agram, Mk. 12,—; — Fruhistorfer, H., Berlin, Mk. E — Hesse, P., Venedig, Mk. 19.—: — Schmidt, L. Gotha, Mk. 2.— — Wertheim, F., Berlin, Mk. 6.—; — Roos, H.. Frankfurt a. M. Mk. 6.— ; — Schwefel, C., Cüstrin, Mk. 6.— ; — Ponsonby, J., London, Mk. 6.—; — Boog Watson, R., Edinburgh, Mk. 10.20; — Miller, Professor Dr. K., Stuttgart, Mk. 6.—. a ® en 2 u ee Ze nee Zeze eh ri s L : . Neue Mitglieder: Schmidt, L., Gotha, Gr. Fahnenstr. 23. Wertheim, F., Berlin W., Königin-Augustastr. 44. An unsere geehrten Mitglieder! Ein Zusammenfluss von Missgeschicken hal eine Familie in bedrängte Lage gebracht, welche der Mild- ‚thätigkeit von Landsleuten um so mehr zu empfehlen ist, als es die Nachkommen eines der tüchtigsten der deutschen Conchologen betrifft, eines Naturforschers und Schriftstellers zugleich, der wie selten ein Zeitgenosse zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in seinem Vaterlande unausgesetzt und mit. allen Kräften thätig gewesen ist. Dass er aber ganz besonders das Studium der europäischen Molluskenfauna in hohem Maasse gefördert, uns das Arbeiten auf dem Gebiete wesentlich erleichtert: hat, dieses auf- richtige Bekenntniss seiner Nachfolger überhebt uns fast der Pflicht, den so leicht zu vermuthenden Namen: ROSSMAESSLER zu nennen und berechtigt uns zugleich, diesen Aufruf an seine Verehrer zu erlassen. Wir laden theilnehmende Freunde herzlichst ein, ein Schärflein zur Linderung der nothleidenden Familie beizu- tragen und ersuchen Sie freundlichst im Falle Ihrer Ge- neigtheit sich dazu der beifolgenden Einzahlungskarte ‚bedienen zu wollen. Blum, Boettger, Heynemann, Kobelt, von Martens, von Möllendorff, Simroth. &rosit Neujahr! Zur grösseren Beqnemlichkeit für unsere deutschen Mitglieder legen wir dieser Nummer Posteinzahlungskarten bei, deren sie sich bei Entrichtung der Jahresbeiträge be- dienen mögen. \ Einliegende Beilage des Herrn R. Hornig in Leipzig sei hiermit einer geneigten Beachtung der Leser freundlichst empfohlen. Redigirt von Dr. W. Kobelt, — Druck von PeterHa Ytmann in Schwanheim a. N. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt » M.. Ausgegeben 22, Januar. No. 3 u. 4 ge ae Nachr ichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Dreiunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, ı wie Manuskripte, Notizen u. Ss. W. gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inelusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer «& Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. eehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Fr ankfurt R M. - —Ss Sachseuh ausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Nalakoulogi. Neue und kritische Landschnecken von Japan und den Liukiu-Inseln. Von "Dr. ©. von Möllendorff. Unsere Kenntniss der Binnenmolluskenfauna des japanischen Reiches ist in letzter Zeit ausserordentlich ge- fördert worden, theils durch Bearbeitung der Sammlungen der Akademie in Tokio, theils durch das reichhaltige von Herrn Hirase in Kioto gelieferte Material. Die ersteren haben, soweit es sich um die Weichtheile handelt, eine Bearbeitung durch Jacobi erfahren, dessen Untersuchungen eine Reihe von werthvollen Aufschlüssen für die Systematik AXXI, B — 34 -— ergaben; die Veröffentlichung über das Schalenmaterial durch Herrn Ehrmann erwarten wir mit Spannung. Hirase’s Sammlungen sind inzwischen die Grundlage einer Reihe von Veröffentlichungen des Herrn Gude gewordon: 1. Notes on a collection of helicoid land shells from Japan and the Loo-choo Islands. Proc. Mal. Soc. IV, 1900, p..8—93., 9. Further Notes on helicoid land shells from Japan, the Loo-choo and Bonin Islands. Ibid. p. 70—79. 3. Descriptions of new species of Japanese land shells. Ann. Mag. N. H. (7) VI, 1900, p. 398—401. 4. Descriptions of new species of Japanese land shells. Ibid. p. 453— 456. Gude berücksichtigt nur die Helix-artigen Schnecken ; Pilsbry’s neueste Arbeiten über die japanische Fauna sind mir nicht bekannt geworden. Dr. Kobelt hat mir eine Sendung des Herrn Hirase zur Durchsicht übergeben, welche sich z. Th. mit den an Gude gelangten deckt; im Nachstehenden beschreibe ich einige Arten, die ich für neu halte und füge einige kritische Bemerkungen über andere, auch nicht in der vorliegenden Sammlung ent- haltene bei. Otesia japonica Mlldft. Nanina japonica Mlldff. J. As. Soc. Beng. 1885, p. 59. — Ariophanta japonica Gude 1, p. 20. Sengoku (Anderson). Wie ich s. Z. erwähnte, ist die nächste Verwandte die von mir als Euplecta beschriebene O. eastlakeana von Fudshou, China. Beide gehören zweifellos zu Pareuplecta- Medyla-Otesia. Sitala eircumeineta (Reinh). Conulus eircumeinctus Reinhardt ]. ec. 1883, p. 85. — Sitala eircumeincta Mlldff. J. D. M. G. 1895, p. 363. Arnouldia eircumeincta Gude 1, p. 17. Yokohama (Hungerford). ge Wegen der erhabenen Spirallinien eine unzweifel- hafte Sitala. Sitala elata (Gude). Kaliella elata Gude 4, p. 453. Kashima, Prov Harima. Auch diese Art hat erhabene Spirallinien. Kaliella. Ausser den beiden als solche beschriebenen Arten, erenulata Gude und pagoduloides Gude (4, p. 453) sind folgende ebenfalls zu Kaliella zu rechnen: K. nahaönsis (Gude) (Arnonldia, 2, p. 75) Liukiu. K. tenera Ad. K. acutangula Ad. K. obtusangula Reinh. ef. Mlldff. J. D. M. G. 1885 p. 383. — Sempers Reisen VII, 3. Lieferung (im Druck). Mierocystina Moerch (= Lamproeystis Pfeffer). Ueber die Voranstellung des Mörchschen Namens für die Naninidengattung, welche wir bisher Microcystis (Semp., Jhering, non Beck) und Lamprocystis genannt haben, vergl. _ Mlldff. in Sempers Reisen Bd. VIII, Lieferung 3 (im Druck). ‚In Japan ist sie gut vertreten, doch wurden die Arten meist zu anderen Gattungen gerechnet; z. B. gehören die angeblichen Conulus-Arten, für welche Reinhardt (Sitz. Ber. Ges. N. Fr. Berlin 1883 p. 85) die Sektion Disco- - conulus vorschlug, unzweifelhaft hierher. M. fulgens (Gude). Macrochlamys f. Gude 2 p. 75, t. VII, f. 24—26 Liukiu-Inseln. M. velata (Gude). Orystallus velatus Gude 3 p. 399. Kioto (Gude), - Kashima, Prov. Harima (Hirase No. 491.) Die unglückliche Idee Pilsbrys, Vitrea Fitz. an die Stelle von Hyalinia zu setzen, führt zu weiteren Ver- ke wechslungen und Verwirrungen. Wenn man, wie man nach Jhering muss, Hyalinia in mehrere Gattungen spaltet, so fällt den kleinen weissen Arten selbstverständlich der Name Vitrea Fitz. zu, der ausschliesslich für sie aufgestellt ist. Crystallas Lowe ist für erystallina aufgestellt, daher Synonym von Vitrea. Der Name kann höchstens dann Verwendung finden, wenn man wie Westerlund Vitrea (im eigentlichen Fitzingerschen Sinne) noch weiter in Sektionen spalten will, was ich für unnöthig halte. Dann kann. wie es Westerlund Ihut, der engere Formenkreis von V. erystallina Crystallus genannt werden. Mit dieser Gruppe hat nun die japanische Art sicher nichts zu thun, da sie horngelb ist. Selbst wenn sie zu den Hyalinien gehörte, müsste sie zu Polita gestellt werden, aber nach der Spindelbildung gehört sie sicher zu Microcystina. M. sulcata (Gude). Orystallus sulcatus Gude 3, p. 399. Kioto. M. ceratodes (Gude). Arnouldia ceratodes Gude 3, p. 398. Kashima, Prov. Harima (Hirase No. 301, 482). Auch hier ist die Gattungsbestimmung ganz sicher falsch. Von Conulus (Arnouldia) kann keine Rede sein, gegen Kaliella spricht die Glätte und der lebhafte Glanz. Von sonstigen japanischen Formen gehören noch hierher: M. arctispira (Westerl.) (Hyalinia) M. doenitzii Reinh. (Microcystis) M. labilis (Gld.) M. phyllophila (A. Ad.) M. sinapidium (Reinh.) (Conulus) M. ampla (Reinh.) (Conulus) M. hirasei (Gude) (Mierocystina) 3, p. 400 M. nanodes (Gude) (Arnouldia) 3, p. 399 (No. 483). Bea Ob Vitrea hilgendorfi Reinh. und microdiscus Reinh. wirklich zu Vitrea und nieht vielmehr auch zu Mierocystina gehören, ist mir noch zweifelhaft, ebenso sind Vitrea minura West. und Hyalina obtusa. West. unsicher. Conulus (Fitz.) Moquin-Tandon. Bourguignat hat sich veranlasst gesehen, für diesen alteingeführten Namen Arnouldia vorzuschlagen und findet darin Nachfolger, z. B. Gude. Ich habe seine Motivirung nicht nachschlagen können, vermuthe aber, dass er sich daran nicht stiess, dass Fitzinger in seiner Gruppe den eigentlichen Conulus in unserm Sinne mit Perforatella und Petasina zusammenfasste, wie dies Beck 1837 in seinem Subgenus Petasia that.*) Dies ist aber kein Grund den Namen zu kassiren, da Fitzinger keinen Typus namhaft macht und Moquin-Tandon die Gruppe auf Conulus fulvus beschränkt hat. Aber selbst wenn Fitzinger’s Name’ keine Anwendung mehr finden soll, existirt ein älterer Name für unsere Gruppe, Euconulus Reinhardt (Sitz. Ber. G. Nat. Fr. Berl. 1883 p. 86), während Arnouldia erst 1890 aufgestellt ist. Was nun die zahlreichen aus Japan er- wähnten Conulus-Arten anbelangt, so sind die meisten derselben zu streichen und zu Sitala, Kaliella und Micro- eystina zu stellen, wie oben bereits erwähnt. Wenn dies schon nach der Schale so gut wie sicher ist, so hat auch Jacobi’s Untersuchung der Weichtheile von tenera Ad. deren Zugehörigkeit zu den Naniniden erwiesen. Jhering freilich will auf Grund der Untersuchung einer amerika- nischen Art (semen lini) CGonulus überhaupt aus der Nähe von Hyalinıa entfernen und zu den Naniniden neben Micro- cystina stellen, aber seine Art ist kein typischer Conulus, sondern gehört zweifellos zu Stenopus oder Guppya. Echte Conulus-Arten aus Japan sind pupula Gld. und pustulinus Reinh. Warum übrigens Gude als Synonym *) Conulus ist bei den Echinodermen praeoceupirt. Red. ERLIS zu der ersteren Art „fulvus Mlldff., non Müll.“ eitirt, ist mir unverständlich, Ich habe C. fulvus niemals von Japan erwähnt, sondern nur von Nordchina und ob die dortige Art mit pupula identisch ist, kann ich nicht entscheiden, da ich kein Exemplar mehr besitze. Das Vorkommen des echten fulvus bei Peking, wo Succinea oblonga und Goch- licopa lubrica nachgewiesen sind, ist keineswegs ausge- schlossen. Jedenfalls ist es ohne sorgfältige Nachprüfung voreilig, den nordcehinesischen Conulus, den auch Deshayes für fulvus nahın, ohne Weiteres zu pupula zu stellen. Gastrodontella n. gen. T. minuta, trochiformis, corneo-hyalina, multispira, anfractus intus lamellis transversis munili. Typus: G. japonica n. Gastrodontella japonica n. sp. T. rimata, trochiformis, termis, pellueida. subtiliter striatula, nitens, luteo-cornea. Spira valde elevata lateribus sat convexis. Anfr. 8 modice convexi, lentissime acceres- centes, sutura filari disjuncti, ultimus carına filiformi cinetus, intus laınellis transversis sat distantibus munitus. Apertura parum obliqua, angusta, subseeuriformis; peristoma reetum, acutum, margo columellaris callosus, leviter sinuatus, reflexo-appressus. Diam.2; alt. »1L,8. mm; Kashima, Provinz Harima, Nippon, (No. 300). Wohl eine der interessanlesten Entdeckungen des Herrn Hirase. Während nach der Gestalt. den zahlreichen Windüngen und dem Kiel zunächst an Kaliella zu denken wäre, finden sich im Innern der letzten, wahrscheinlich auch der früheren Windungen auf der Bauchseite in regel- mässigen ziemlich weiten Abständen radiär gestellte Lamellen, welche auffallend an die amerikanischen Gastrodonta er- innern. Bei diesen sind statt zusammenhängender Lamellen ei RS 12 radiär gestellte Zahnreihen vorhanden. Es muss zunächst dahingestellt bleiben, ob die japanische Form wirklich phylogenetisch mit den Amerikanern verwandt oder eine aberrante Naninide ist, bei welcher Familie wir einiger- massen ein Analogon in der bezahnten Gattung Sesara besitzen. Unwahrscheinlich ist die erstere Annahme nicht, da schon zahlreiche amerikanische Züge in der japanischen Fauna nachgewiesen worden sind, namentlich bei Reptilien und Amphibien. Das Vorkommen von Pseudohyalina minuscula Binn. auf Nippon braucht nicht auf Verschleppung zu beruhen, und die grosse Schalenähnlichkeit der japanischen Euhadra mit den westamerikanischen Epiphragmophora- Arten hat sich durch die Untersuchung der Weichtheile als ein Zeichen der Stammverwandtschaft ergeben, da beide zu den Eulotiden gehören. Gegen eine Verwandt- schaft mit Sesara spricht ferner, abgesehen von der un- vermittelten Entfernung, die regelmässige Wiederholung der Lamellen, die gerade bei Gastrodonta ihre Analogie findet. Ich habe allen Grund zu vermuthen, dass CGonulus stenogyrus bei Reinhardt und Arnouldia stenogyra bei Gude unsere Art ist und dass beide Autoren die inneren Lamellen übersehen haben. Es ist keineswegs ausge- schlossen, dass die echte H. stenogyra Ad. von Tsushima wirklich hierher gehört, aber bei der kurzen, unvoll- ständigen Diagnose ohne Abbildung ist eine sichere Identi- fieirung nicht möglich, so dass ich es vorziehe die von Hirase gesammelte Schnecke neu zu benennen. Auch ist es viel wahrscheinlicher, dass, falls stenogyra in der That eine Gastrondontella ist, sie artlich von der Nippon- Schnecke verschieden ist. Trishoplita Jacobi. Diese auf Grund der Geschlechtsorgane aufgestellte Gattung ist conchyliologisch nicht ganz zu charakterisiren. Der Autor nennt zwei Arten, pallens Ehrm. und goodwini EREE yar Sm. Die erstere kenne ich noch nicht; die letztere hat einen mässig weiten, aber offenen Nabel, etwa wie unsere Euomphalia strigella, einen wohlgerundeten letzten Umgang und daher eine Mündung, die sich zu einein Kreise ergänzen lässt. Die Ränder des Mundsaumes sind sehr genähert, was an AÄegista erinnert, doch im Gegensatz zu dieser kräftig gelippten Gattung fehlt die Lippenbildung gänzlich. An diesen Typus schliessen sich sicher noch eine Anzahl japanischer Arten an, deren Weichtheile wir noch nicht kennen. Gude beschreibt T. cretacea ıumd dacostae, Pilsbry eine mesagonia, die ich noch nicht kenne, Ferner stelle ich hierher commoda Ad., hilgendorfi Kob.. sphaeru- lata Reinh. Hilgendorfi würde nach Jacobis Untersuchung allerdings auszuschliessen und zu den (iamaeniden neben Satsuma zu stellen sein, doch glaube ich. dass eine falsche Bestimmung der Schale vorlag. Auch ich habe unter diesem Namen zweierlei sehr verschiedene Arten erhalten, von denen die eine mehr Satsuma-ähnlich ist, während die andere, welche zu Kobelt’s Figur vortrefflich passt, durch die Nabelbildung, die runde Mündung und genäherte Mundränder so sehr an Trishoplita erinnert, dass ich an ihrer Zugehörigkeit zu dieser Gattung nicht zweifle. Ausserdem glaube ich aber auch, dass eine Anzahl continentaler Schnecken hierher gehören, die wir bis jetzt theils zu Aegista, theils auch zıı Eulotella gerechnet haben und welche die oben angenommenen Gattungsmerkmale ebenfalls zeigen. So Aegisla gottschei m. aus Korea, laurentii Gredl. aus Hubei. permellita Hde. und tenerrima n. aus Sylshuan, virilis Gredl. und vieleicht einige Heude’'sche Arten aus Mittel- und Westehina, die ich nur nach der Abbildung kenne. Buliminus (Subzebrinus) nipponicus n. Sp. T. perforata, oblonga, solidula, leviter plicato-striata, lineis spiralibus confertis rugulosis decussata, alternatim De — TI AEINE 13 a albo- et corneo-strigata. Spira subtus subeylindriea, sursum acuminata, apice obtusulo, laevi, nitente. Anfr. 8 planulati, sutura albomarginala, suberenulata disjuncti, ultimus paullum ascendens. Aperlura parum obliqua, truncato-ovalis; peris- toma modice dilatatum. Nodulus angularıs validiuseulus, callus parietalis tenuis. Diam. 8, alt. 19,7 mm. Kikai, Prov. Osumi (No. 478). Während die bisher aus Japan bekannten wenig zahl- reichen Buliminus-Arten zur Untergattung Mirus Alb. ge- hören, kann ich diese überraschende Novität nur bei der in .Centralasien und Westchina weitverbreiteten Gruppe Subzebrinus unterbringen. Es ist dies Vorkommen ein weiterer Beweis der Beziehungen der japanischen Fauna zu der von Centralasien, wie sie sich durch die gemein- samen Gruppen Euhadra, Satsuma, vielleicht Trishoplita, die analogen Glausiliengruppen, von andern Thierklassen z. B. durch die Riesensalamander kennzeichnen. Clausilia (Stereophaedusa) eurystoma Mris. brachyptycha n. subsp. Kleiner, diam. 5,&, alt. 35,2 mm., 12 Windungen. Gewinde oben etwas feiner ausgezogen, daher mehr keulen- förmig; Mündung verhältnissmässig kleiner, an der Ober- lamelle deutlich eingebuchtet, daher birnförmig, nicht eiförmig wie beim Typ; obere Palatale sehr kurz und mehr lateral. (No. 463). Mikuria, Provinz Suruga, südwestlich von Tokio, alle drei Fundorte also in Gentral-Nippon. 2 Clausilia (Megalophaedusa) fultoni Sykes clavula n. subsp. Kleiner, diam. 5,6, alt. 24,5 mm., Gewinde oben schlanker, etwas konkav, daher Gesammtform keulenförmig; Palatalfalten, auch Stellung derselben fast identisch, Unter- lamelle mehr spiralig geschwungen. (No. 488). |buki, Provinz Omi, wie der Typus auf der Insel Kiushiu. Clausilia (Hemiphaedusa) breviluna n. Sp. T, rimata, fusiformis, solidula, dense leviter striata, Iuteo-cornea. Anfr. 9 vix convexiuseuli. sutura suberenulata disjuneti, ultimus eostulato-striatus. Apertura parum obliqua, ovalis; peristoma sat late expansum, crasse labiatum, superne sat solutum. Lamella supera modice elevata, sed valida. infera humilis. valde remota, oblique intuenti eonspieua, subeolumellaris haud emersa. Plica prineipalis modica, lineam lateralem non superans, lunella sublateralis, brevis, strieta, cum plicis palatalibus 2 formam litterae | imitans. Diam. 2,4, alt. 10,2. Fukura auf der Insel Awadshi (No. A450). Diese kleine Form gehört sichtlich zum Formenkreis der Gl strietaluna und kommt in der Länge meiner nana von Nagasaki etwa gleich. Während diese aber die Ge- sammtform der strietaluna, welehe ziemlich bauchig ist, getreulich kopirt, ist die neue Art schlank, spindelförmig. Die Stellung der Mondfalte ist mehr dorsal. sie ist sehr kurz und bildet mit der oberen und unteren Palatale ein deutliches I, wodurch sie. -Cl. aurantiaca näher konmt. Bei dieser Art ist indessen der Schliessapparat viel tiefer eingesenkt und die Lunella ventral. Clausilia (Hemiphaedusa) omiensis n. SP. T, rimata, gracillime elaviformis, solidula, brunneo- cornea. Spira subtus ventrieosula, sursum attenuata, sub- concava, superne denuo eonvexiuseula 'apice globuloso. Anfr. 19 planulati, super! 6-7 sublaevigati, sequentes striatuli, penultimus costulato-striatus, ultimus costulatus, pone aperluram costatus. ‚Apertura parum obliqua, rotun- dato-piriformis; peristoma superne valde solutum, modice EN N a EIN } FR: BA ER expansum, sat labiatum. Sinulus magnus, subreetus, sat recedens. Lamella supera modica, reeta, cum spirali con- tinua, infera valde a margine remola, humilis, vix conspieua, subeolumellaris usque ad marginem emersa. Plica prinei- palis longissima, lineam lateralem longe superans, lunella ventralis, brevis, substrieta. superne et inferne cum plica palatali brevi conjuncta. Diam: 3,4, ale 23.8. Ibuki, Provinz Omi, Insel Kiushiu (No. 486). Die Gesamnitform, die ausserordentlich zahlreichen Windungen, das langgestreckte keulenförmige Gewinde er- innern an die seltene Gl. frushtorferi m. von Java. die ich indessen wegen der fehlenden Lunella, welche durch 2 Gaumenfalten ersetzt ist, zu Acrophaedusa rechne. während Cl. hirasei wegen der ventralen Mondfalte und der ganz zurücktretenden, von vorm kaum sichtbaren Unterlamelle eine sichere Hemiphaedusa ist. Die kolbige Spitze und die Verjüngung des Gewindes unter derselben liessen darauf schiessen, dass die Art gelegentlich decollirt; in der That sandte Hirase unter besonderer Nummer einige Exemplare mit nur 11 Windungen, deren Uebereinstimmung mit dem unteren T'heil von hirasei in Form, Skulptur, Schliessaparat u.s. w. eine so vollkommene ist, dass sie nur als decollirte Stücke dieser Art aufgefasst werden können. Allerdings muss hervorgehoben werden, dass an den drei Stücken absolut keine geflickte Stelle zu erkennen ist. Auricula reiniana Kob. — Hirado, Hizen (No. 442). Ich kann in dieser und A. chinensis Pfr. nur Lokal- rassen von A. auris judae erkennen. Die Skulptur ist bei den Formen etwas feiner als beim "Typus, bei der Japanierin’ ausserdem der Vorsprung des rechten Mundsaumes vor seiner Verjüngung sehr schwach markirt, ERS N. Nat Pythia_ cecillei Pfr. Mit voriger (No. 444). Meines Wissens die erste aus Japan nachgewiesene Pythia und das nördlichste Vor- konnen der Gattung. Pythia imperforata A. Ad. Liukiu-Inseln (No. 453). Melampus philippis Kstr. Hirado (No. 446). Cassidula plecotrematoides japonica n. subsp. Hirado (No. 445). Kleiner als der Typus von Hongkong, 6,4: 11,1 mm,, dunkelkastanienbraun bis violetbraun, oberer Parietalzahn obsolet oder fehlend, innere Lippe mehr abschüssig, rechter Rand oben mit einem kräftigen Zahne, während beim Typus fast durchweg die Andeutung eines zweiten vor- handen ist. Alles in Allem ist die japanische Rasse von der von Hongkong etwa ebenso verschieden. wie C. labio m. (Philippinen) von letzterer und man kann sie entweder alle drei als Arten oder als geographische Rassen einer Art betrachten. Diplommatina (Sinica) minutissima n. SP. T'. sinistrorsa, rimata. ovato-oblonga, tenuiusecula, pellucens, confertim costulato -striata. corneo - lutescens. Anfr. 5’/s modice convexi, ultimus paullum ascendens. Apertura parum obliqua, subeireularis; peristoma duplex, externum modice expansum, reflexiusculum, internum sat porrecetum, sulco ab illo sejunetum, subexpansum. Lamella subeolumellaris a margine remota, humilis; palatalis brevis, supra eolumellam conspicua. Diam. 0,9, alt. 1,5 mm. Ibuki, Prov. Omi (No. 487). | HD a | Georissa japonico n. SP. T. rimata, turbinata, tenuis, subpelluceida, confertim spiraliter lirata, pallide rubella. Spira sat elate conica, lateribus strictis, apice mammillato, obliquo. Anfr. 4a convexi, sutura profunde impressa disjuneti. Apertura modice obliqua, truncato ovalis; peristoma rectum, obtusum, margo columellaris superne sat dilatatus, callo lato, appressus. Diam. 1,5. alt. 2 mm. Kashima, Prov. Harima (No. 471). Zur Binnenmollusken-Fauna von Annam IV Von Dr. OÖ. von Möllendorff. Eine weitere Sendung des Herrn H. Fruhstorfer aus Süd-Annam ergab einige weitere Novitäten, sowie mehrere neue Fundorte. Streptaxis diplodon Mlldff. Nachrbl. 1900 p. 118. Insel Baimin. Ennea irregularis Mllaff. 1. c. p. 119, Auch Non-njuk bei "Touranne. Otesia (Coneuplecta) annamitica Mlldff. 1. ce. p. 119. Auch Non-njuk. Microcystina annamitica Mlldff. Lamprocystis annamitica Mlldfi. Nachrbl. 1898, p. 68, subrubella n. subsp. Etwas grösser, 5,5:3,2 mm., Farbe mehr ins Röth- liche spielend. Nha-trang und Insel Baimin, Süd-Annam. Xestina denserugata n. sp. T. anguste umbilicata, depressa, tenuis, leviter striatula, lineis spiralibus rugulosis et rugis subtilibus oblique antrorsum decurrentibus sculpta, luteo cornea. Spira parum elevata lateribus convexiusculis. Anfr. 6!s BI lente acerescentes, convexiuseuli, sutura submarginata disjuneti, ultimus paullo convexior, supra peripheriam indistinete angulatus, basi rugis destitutus, subglabratus, pallidior. Apertura late eliptica, valde exeisa: peristoma reelum. acutum, margo columellaris superne breviter sed valde -reflexus. Diam. 32,5, alt. 19,1 mm. Berg Dran und Hong-gong, Süd-Annam. Xestina tenera n. SP. T. perforata, depresse trochiformis, tenuis, pellueida. superne sat ruditer plicato-striata, pallide luteseens. Spira modiee elevata, lateribus convexiuseulis. Anfır. 6" lente aeerescentes, eonvexiusculi, sutura per carinam exsertam distinete marginala disjuneti, ultimus carina obtusula sat exserta erenulata carinatus, basi glabratus, nitens, pallidior, paullo .convexior. Apertura modice obliqua, angulato- elliptica, valde exeisa; peristoma rectum, aculum, margo columellaris superne breviter dilatatus, revolutus. Diam. 27,7, alt. 15,6 mm. Ballach, Süd-Annam. Xestina pharangensis n. SP. T. angüste umbilicata, subdepresse conoidea, tenuius- cula, subpellucens, superne sat distinete plicato-striata, serieina, luteo-cornea. Spira sat elevata lateribus vix eonvexiuseulis. Anfr. 6° modice convexi, lente accrescentes, ultimus ad peripheriam obtuse angulatus, basi glabratus, pallidior, nitens. Apertura modice obliqua,; peristoma reetum, acutum, margo columellaris superne calloso- inerassatus brevissime reflexus. Diam. 22,2, alt. 14 mm. Pharang, Süd-Annam. Camaenella fruhstorferi Mlldff. Nachrbl. 1900 p. 12 Auch Non-njuk. = | j 5 A By, 0 Satsuma : siamensis (Redf.) Bulimus siamensis Redf. Ann. Lyc. N. York VI, 1855, p. 15. — Bul. stam. Marts. Ostas. 1867 p. 81, t. 19, £. 1 — Ancey Bull. Soc. malac. Fr. V. 1888, p. 349. — Kobelt in Chemn. ed. II Bulimin. p. 559, .t. 88, f. 1—5. — Semper Phil. p. 164 (anat.) Pharang und Ballach, Süd-Annam, Sonst von Siam, Cochinchina und Pulo-Condor bekannt. Dass diese Art wegen des odontognathen 'Kiefers nicht zu den Buliminiden gehört, hatte schon Semper hervorgehoben. Kobelt hielt es nicht für unmöglich. dass sie zu Buliminopsis zu stellen sei. Da aber nach Semper die Geschlechtstheile einfach sind (keine weibliche Anhangs- drüse, eine kleine am Herzbeutel liegende kugelige lang- gestielte Samentasche und ein einfacher Penis mit Flagellum). so hat sie mit den Eulotiden nichts zu thun und muss zu Satsuma gerechnet werden. Am ausführlichsten behandelt die Art Ancey a. a. O., welcher eine Reihe von „Varietäten“ (zonifera, maxima, nobilis, obesula) aufführt. Es sind keine geographischen Rassen, sondern individuelle Formen welche er benennt. Die interessanteste ist die erstgenannte, hornfarbene mit einem braunen Band an der Peripherie. Auch die Neigung zur Bänderung passt besser zu Satsuma als zu Buliminus. Eulota tourannensis Morel. Pha-rang. ‚ Amphidromus rhodostylus n. sp. T. sinistrorsa, rimata, elongate ovato-conica, solidula, subtiliter striatula, spiraliter miceroscopice decussatula, opaca, plerumque flava, aut concolor aut varie pieta (v. infra). Spira sat elongata lateribus strietis. Anfr. 7, superi. plani, penultimus convexiuseulus, ultimus modice convexus, sutura fuscolineata disjuneti. _Apertura modice obliqua, subauri- N ME formis, peristoma parum expansum, paullum reflexum, columella recta, substrieta, cum margine basali angulum plus minusve distinetum formans, roseotincta. Diam. 20—21.4, alt. 33—45,6 mn. Pharang, Süd-Annam. Formen: A. (simplex). Einfarbig gelb, nur branne Nahtlinie und brauner Nabelfleck. Mitunter einige grünliche Binden gegen Ende der Windung. B. (roseolineata). Unter der Nahtbinde und mit ihr ver- bunden eine röthliche schmale Binde, letzte Windung gegen die Mündung zu röthlich. C. (nigrolineata). Nabelzone breiter, eine schwarzbraune Binde unterhalb der Peripherie. D. (ignea). Obere Windungen dunkelbraun gestriemt, letzte feuerroth mit verblassenden schwärzlichen Längsbinden. E. (rhabdota). Breite braune Striemen, gegen die Mündung verblassend. F. (bipartita). Wie E, aber letzte Windung unten durch zusammenfliessende Striemen grünlichbraun und diese fast einfarbige Zone durch eine scharfe Linie nach oben abgegränzt. G. (subeonfluens). Striemen zusammenfliessend, letzte 2 Windungen einfarbig braun, ins grünliche oder röth- liche spielend. Die letzen 3 Formen gehen in einander über. Diese proteische Art wird sich am besten dem Formenkreis von A. mouhoti Pfr. anschliessen lassen, ob- wohl nicht das ganze Peristom, sondern nur die Golumella röthlich gefärbt ist. Amphidromus metabletus Mlldif. Nachrbl. 1900 p. 22. Pilsbry (Tryon Man. Pulm. XIII p. 174) stellt diese Art in seine 6. Gruppe, aureus-inversus, während sie un- bedingt in die 5. von A. janus gehört. Fruhstorfer hat diese Art ebenfalls gesammelt, aber nicht am Original- fundorte Roebelens, dem „Mutter und Kind“ Gebirge, sondern bei Nha-trang und auf der Insel Bai-min. An beiden Stellen ist aber die Art nicht unerheblich differenzirt, so dass ich mich genöthigt sehe diese Lokalrassen be- sonders zu benennen. Amphidromus metabletus pachychilus n. subsp. Durchschnittlich festschaliger, kräftiger gelippt, Parietal- schwiele stärker, Naht deutlicher gerandet, Basis weniger breit. Diam. 20,5, alt. 39,5 mm. re A DDr AU, LT ER DAR Nha-trang, Süd-Annam. Die individuellen Abänderungen sind noch zahlreicher als beim Typus, es lassen sich die folgenden „Formen“ unterscheiden: A. (flava). Einfarbig gelb, rechts und links. B. (alba). Einfarbig weiss, rechts und links. C. (tritaeniata). Gelb mit 3 braunen Binden. Rechts und links. Mitunter verschwindet die mittlere Binde. D. (trizona). Weiss mit 3 Binden. Rechts und links. E. (interrupta). Wie D, aber Binden unterbrochen und in Fleckenreihen aufgelöst. F. (confluens). Wie D, aber Binden mehr oder weniger verbreitert und zusammıenfliessend. G. (fusca). Durch Verbreiterung und Vereinigung der Binden bis auf eine weisse Nahtlinie einfarbig braun. Amphidromus metabletus insularis n. subsp. Kleiner, dünnschaliger. Gestalt wie pachychilus. Insel Bai-min bei Nha-trane. Die Formenreihe ist nicht so reichhaltig wie beim Typus und der Unterart pachychilus, doch, wird das wohl XXXI. 4 u hür auf dem weniger zahlreichen Sammlungsmaterial be- ruhen. Es liegen vor: rein weisse und gebänderte weisse, gebänderte gelbe, und fast einfarbig braune. der obigen Forma G. entsprechende Stücke. Amphidromus annamiticus Cr. et Fisch. Pilsbry (Tryon Man. XII p. 169) bleibt dabei diese gut geschiedene geographische Rasse als Unterart zu A. inversus zu stellen, wie ich es (Nachrbl. 1898 p. 73) vor- geschlagen hatte. Dagegen musste ich dagegen Einspruch erheben, dass mein roseolinetus von Fischaya lediglich als „eolour variety“ von annamiticus betrachtet wird. Die von mir hervorgehobenen Unterschiede sind bei den mehr als 100 Exemplaren der gleichen Lokalität ganz konstant, und die Rasse hat unbedingt Anspruch auf den Rang einer besonderen Unterart. Amphidromus haematostoma mM. (Nachrbl. 1895 p. 74) stellt Pilsbry (|. ce. p- 182) zur Gruppe von A. schombureki. Die nächsten Verwandten sind indessen smithi Foulton und eruentatus Morel., mit denen er zur Gruppe von mouhoti Pfr. zu rechnen ist. Opeas subula Pfr. —- Insel Bai-min. Hypselostoma annamitieum Mlldff. — Auch Non-njuk. Lagochilus costulatum Mlldff. — Auch Non-nJuk. Cyelophorus amoenus Pfr. — Auch Pha-rang. Oyelotus (Siphonoeyclus) tener Mke. Auch Non-njuk. Hier frisch gesammelte Stücke zeigen auf den Rippen noch feine Membranrippen, die sich leicht abreiben. Georissa chrysacme, decora und exarata m. auch Non-njuk. SENT SALE Ueber das Vorkommen von Pupa secale Drap. und Patula rupestris Drap. in Thüringen. Von L. Schmidt, Gotha. Auf einer Exkursion im Sommer 1900 nach dem herrlich am linken Werraufer gelegenen, aber etwas schwer erreichbaren Heldrastein bei Treffurt, der zum Wellen- kalkgebiet gehört, forschte ich u. a. auch nach Pupa secale, die von dem Mühlhauser Geologen J. G. Bornemann als dort vorkommend angegeben ist. (In „Ueber die Diluvial- und Alluvialbidungen der Umgegend von Mühlhausen in Thüringen im Gebiete des oberen Unstrutthales.. Von Herrn Bornemann in Mühlhausen.“ Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. Bd. VIII, 1856, S. 105— 107.) Obgleich nun Fr. Regel vorstehende Arbeit in der malako- zoologischen Litteratur in seinem „Thüringen“ aufführt, fehlt doch in den Fundortsangaben daselbst bei P. s. der Heldrastein, vielleicht deshalb, weilman eine Verwechslung der immerhin einigermassen kritischen P. s. mit der ge- meinen Pupa frumentum Drap. vermuthete, welch letztere bei Bornemann auffälligerweise nicht aufgezählt ist, aber am Heldrastein lebt. Dieser ist als Fundort für P. s. seit 1856 meines Wissens auch niemals bestätigt worden. Das Ergebniss meines Suchens war nun: Pupa secale Drap. kommt am Heldrastein in einer kleinen, gedrungenen Form ziemlich häufig vor. Herr O. Goldfuss in Halle hatte die Güte, meine Bestimmung zu revidieren und besitzt nunmehr Belegstücke in seiner Sammlung. Der Fundort ist umso- mehr des Hervorhebens wert, als von P. s. bis jetzt eigentlich nur eine einzige Stelle in Thüringen bekannt war. Fr. Regel sagt inbezug auf P. s.: „Ziemlich selten auf dem Eichsfeld bei Vollenborn, auf Muschelkalk (Dr. ©. Bötiger), fehlt im übrigen "Thüringen. Die Angaben für 4* Pe 1 Jena (J.:C. Zenker), Meiningen. (G. Brückner) und an der Südgrenze von Coburg (Ziegenfelder Thal? Study) sind sehr zweifelhaft“. Bei dem Nachforschen nach Pupa secale wurde aber gleichzeitig eine noch wichtigere Entdeckung gemacht. In den Felsenritzen an der Spitze des Heldrasteins fand ‘sich vereinzelt auch Patula rupestris Drap., die pach O. Goldfuss im Süden meistens vereint mit Pupa secale auftritt. Die Fundstücke wurden ebenfalls von Goldfuss naehbestimmt und befinden sich in dessen Sammlung. Patula rupestris ist für Thüringen neu. Fr. Regel sagt ın seinem Handbuch „Thüringen“ IL, S. 310: „Nicht bis Thüringen, aber dicht bis an das südliche Vorland reicht . Helix (Patula) rupestris Drap., welche (nach Dr. Study, d. Verf.) am Alten Staffelberg bei Vierzehnheiligen und am Cordigas am weitesten nach Norden zu vorkommt“ Zu erwähnen ist schliesslich noch, dass auch Glessin die beiden Arten für Thüringen nicht angibt. Diagnosen neuer Achatinellen-Formen von der Sandwich- Insel Molokai. Von Fr Borcherding, Vegesack. Partulina idae n. spec. Testa subperforata, sinistrorsa, solidula, conico-venlri- cosa, ruditer striata, striis confertis spiralibus valde decussata, unieolor flavido-brunnea ; spira globoso-conica, apice acutius- cula; sutura simplex, leviter impressa; anfractus 6 convexi, ultimus spira paullo brevior, superi flammis ziezacformibus pallidis et flavidis radiato-tesselati, ultimus magis minusve distinete unicolor flavido-brunnens, aut ultimus supra medium flavidus et infra medium magis brunneus, aut ullimus infra medium linea lata flavido-albida cinctus, apertura obliqua, semiovalis, intus albida; pliea columellaris supera, valida, subtorta; peristoma simplex, fuscum, intus paullo - labiatum et fuscum, margine externo expanso, margine columellari reflexo. Long. 21—23, diam. 13—14 mill. Ap. 12—14 mill.: longa, 6—8 lata. Hab. Insel Molokai: Kalae, Kealia. Diese gedrungene bauchige Form, welche durch ihre grobe Spiralskulptur sofort auffällt, liegt mir in einer statt- lichen Serie, welche an vier verschiedenen Punkten der oben angegebenen Orte von Herrn Meyer in Kalae ge- sammelt ist, vor. Ich kann sie mit keiner der aus der Partulina-Gruppe beschriebenen Arten vereinigen. Selbst in der grossartigen Hartman’schen Sammlung, die in den Besitz des Bremer Museums übergegangen ist, findet sich keine Art, mit der obige vereint werden könnte. Auch in den neuesten Zusammenstellungen der Molluskenfauna der Sandwich-Inseln von Baldwin!) und Sykes?) findet sich keine Art, mit der sie vereinigt werden könnte. Am nächsten kommt sie noch der rufa Newe., welche mir in zahlreichen Exemplaren, gesammelt von Meyer in Kaweeku, und in einer grossen Suite der Hart- man’'schen Sammlung vorliegt. Sie unterscheidet sich aber sofort von rufa, — die mangelhafte Zeichnung in Neweomb?) kann nicht in Betracht gezogen werden, — durch die ge- drungene, bauchige Form, durch die einfarbige Epidermis, welche nur auf den Embryonalwindungen gewürfelt er- ') Baldwin, D. D., Catalogue of Land- and Freshwater-Shells of the Hawaiian Islands, Honolulu, 1893. °) Sykes, E. R., Fauna Hawaiiensis, mollusca. Vol. II, Part. IV. Cambridge 1900, °) Newcomb, Deseriptions of seventy-nine Species of Achatinella in: Proc, Zool. Soc, London 1853, pag. 130, Pl. 32 fig. 3. scheint und durch die deutliche Granulierurg der Ober- fläche. Ich habe sie daher der Frau Professor Schauinsland zu Ehren benannt, welche ihren Herrn Gemahl auf seiner Reise in die Südsee, 1896 und 1897, begleitete und wesentlich zur Erforschung der besuchten Inseln mit bei- getragen hat. Partulina schauinslandi, n. Sp. Testa rimato-perforala, sinistrorsa. solida, ovato- coniea, longitudinaliter substriata, sub lente subtiliter trans- versim striatula; spira conica, apice acutiuscula; sutura bene impressa ; anfraetibus 6! convexis, superne marginatis, ultimo plano-convexo, oblique producto: apertura ovata, intus alba, plica columellari valida, subtorta; peristoma labiatum, margine externo expanso, margine columellari reflexo: colore flavido-albo. longitudinaliter magis minusve lineis pallido-luteis regulariter strigata, nitidissima; peristo- matis margine interiore, labio. columella et plica columellari roseo-rubentibus. Long. 24, diam. 13 mill., Ap. 12 mill. longa, 7 mill. lata. Hab. Molokai: Kaluahauoni, Watleia. Auch von dieser Form liegt mir eine Serie von reichlich 20 Exemplaren vor. Ex. von Waileia sind blendend weiss. selbst die gelbliche Längsstreifung ist fast gänzlich verschwunden, auch Columella und Peristom sind fast weiss, wenig oder gar nicht ins rötliche übergehiend. Ex. von Kaluahauoni sind ebenfalls blendend weiss, bekommen aber durch die regelmässige etwas deutlichere gelbliche Streifung einen gelblichen "on, bei letzteren sind Peristom und Columella auch rötlicher. Diese Exemplare gehören zur Proxima-Gruppe, entfernen sich aber vom Typus durch Färbung und schlankere Gestalt so weit, dass diese Form einen eigenen Namen verdient. Ich habe sie Herrn Professor Schauinsland zu Ehren, der auf seiner Südseereise auch Molokai besuchte und dem das Museum den Erwerb der von Meyer auf Molokai gesammelten Achatinellen — circa 9000 Exemplare von 37 verschiedenen Lokalitäten — verdankt, benannt. Partulina meyert, n.. Sp. Testa anguste perforata, dextrorsa, solidula, ovato- conica, sub lente deeussatim regulariter subtilissime striatula, nitida; pallido-grisea aut einereo-fulva, pallido et fusco aut griseo et nigrescente eleganter radiata; spira conica, apice obtusiuseula; sutura crenulata, magis minusve mar- sinata; anfractus 6 convexiuseuli. ultimus "sg longitudinis subaequans, superi carneo et flavido tesselati, ultimus rotundatus, unicolor, aut infra medium fasciis corneis angustis sparsim ornatus; apertura obverse auriformis, intus nitide livida, peristoma breviter expansum et incrassatum, intus roseo-brunneum et labiatum ; columella torta, collosa, margine columellari retlexo, perforationem fere occultante. Long. 22—24, diam. 13 mill. Ap. 12 mill. longa, 8 mill. lata. Hab. Molokai: Pelekunu. In dem Pelekunu-Thale, in welchem sich stattliche Exemplare der rechtsgewundenen Tessellata-Gruppe finden, die in ihrer Grösse und Färbung an virgulata erinnern, wenn nicht die gewürfelten Embryonalwindungen vorhanden wären. findet sich auch diese rechtsgewundene Form, welche als äusserstes Endglied der Tessellata-Gruppe an- gesehen werden könnte. Der ganze Habitus, die Färbung und Struktur weichen aber so sehr von der Tesselata- Form ab, dass ich sie als P. meyeri, dem Sammler von Kalae zu Ehren, benenne. Diese Form hat enfernte Aehnlichkeit mit Pfeiffers cinerosa, welche auch Hartman*) zur Partulina-Gruppe *) Hartman, W. D., A bibliograhice and synonymic Catalogue of the Genus Achatinella. In: Proc. Acad, Nat. science. Phil. 1888, pag. 25. RL stellt. Baldwin und Sykes in ihren oben citierten Werken stellen sie zu einer ganz andern Gruppe, zu Apex, welche auf Oahu vorkommt und keinen Vertreter auf Molokai aufzuweisen hat. Partulina macrodon, n. sp. Testa obtecte perforata, sinistrorsa, solidula, oblongo- conica, leviter striata, sub lente striis confertis spiralibus minutissime decussata, nitida. alba; fascia una angusta vel lata castanea in medio anfractus ultimi et supra et infra suturam et circum periomphalum ornata, aliquando fascia infra suturam in duas angustas fascias dissoluta ; spira conica, apice acutiuscula, sutura leviter impressa: anfractus 7 planiuseuli, ultimus rotundatus et spira paullo brevior; superi denudati euticula et colore fuscula; superi in speci- minibus juvenilibus castaneo-lesselati; apertura obliqua, ovata, intus alba; plica columellaris valida, valde projecla, basi macula fusca ornala; peristoma simplex, album, intus labiatum et album, margine exteıno expanso, margine columellari reflexo. Long. 20—22. diam. 12 mill. Ap. 10 mill. longa, 8 mill. lata. Hab. Molokai: Makalupeia. Aus dem Makakupeia Government mit dem 2610 Fuss hohen Berge gleichen Namens liegen mir reichlich 700 Achatinellen von 12 verschiedenen Punkten vor, unter welchen sich die oben beschriebene Form in einer Serie von reichlich 50 Exemplaren vorfindet. Sie schliesst sich in ihrem Habitus der spitz-kegelförmigen Gruppe: dwighti, mucida, grisea, tappaniana, eburnea, nivea und dolei an. Die ersten beiden haben ihre Heimat auf Molokai, die 5 letzten auf Maui. Die nächstverwandte Art ist mucida, Baldw.*), mit dieser scheint sie eine für sich eng begrenzte - *) Proc. Acad. Nat. science, Philadelphia, 1895, pag. 222— 223» Pk 4011622; La: ih 2 Ja; Gruppe zu bilden, welche sich durch den sehr starken Zahn auf der Golumella auszeichnet. Bei keiner mir be- kannten Partulina-Form findet sich dieses Merkmal in so hervorragender Weise, wie bei diesen Formen. Obige Form uuterscheidet sich aber von mueida durch ihre blendend weisse Farbe und die regelmässig aufgelegten Binden, wie aus der Diagnose zu ersehen ist. Unter der stattlichen Serie finden sich merkwürdiger Weise keine wesentlichen Variationen, die Form scheint also constant zu sein. Die einzige Abweichung besteht im Auflösen des unlern Suturalbandes zu 2 schmalen Binden, — bei ganz wenigen Exemplaren ist auch noch ein ganz schwaches 3. Band zu erkennen. Eine weitere Eigenthümlichkeit ist, dass bei fast allen ausgewachsenen Exemplaren die oberen Windungen von der Epidermis befreit sind, — dasselbe ist bei mucida, die mir ebenfalls in zahlreichen Exemplaren aus dem Kawela Government von Puukaeha vorliegt, der Fall. Nur bei jungen nicht ausgewachsenen Exemplaren ist die Epidermis auf den obern Windungen intakt und schön braun tesseliert, — dasselbe ist auch bei jüngeren Exemplaren von mucida der Fall. Der sofort in die Augen fallende stark ausgezogene, mit einem bräunlichen Fleck an der Basis versehene Golumella-Zahn, sowie die weisse Epidermis mit den regelmäsig angelegten Binden, sind ein sicheres Erkennungszeichen. Ich habe die Art deshalb Par- tulina macrodon benannt. Neweombia costata, n. sp. Testa subperforata, sinistrorsa. turrita, solidula, liris elevatis confertis, in anfractibus superioribus tenuiter, tum magis rotundatis eincta, et lineis longitudinalibus subtilissimis sculpta. ultimus supra medium coslis septem rotundatis applanatis cinetus, infra medium repente deerescentibus et prope periompkalum inerescentibus; colore fuscescenti- albida, nitidula; spira regulariter attenuata, apice oblusius- cula; sutura linearis; anfractus 6 plano - convexiuseuli, supremi luteo-flammulati, ultimus 1, Jongitudinis subaequans, rotundatus; apertura obauriformis, intus alba; columella leviter plicata. alba; peristoma expansum, intus labiatum et album, margine columellari reflexo. Long. 13, diam. 8 mill., Ap. 8 mill. longa, 6 lata. Hab. Molokai: Halawa, in parte orientali insulae. Die Neweombia-Gruppe, welche sich durch ihre Ge- stalt und Struktur sehr weit von den eigentlichen Acha- tinellen entfernt, hat ihr Verbreitungsgebiet — ausgenommen Cumingii Pfr., welche auf Maui vorkommt, — auf der Insel Molokai und ist von der Mitte bis zur Ostspitze auf der- selben verbreitet. Die oben beschriebene Form liegt mir in einer grösseren Anzahl von Halawa, einem Orte der Ostspilze, vor. Oberflächlich betrachtet erinnert selbe zuerst an plicata Mighls., welche ihr Verbreitungsgebiet auf der Mitte der Insel hat; bei genauerer Betrachtung zeigt obige Form aber eine so auffallende Verschiedenheit in der Struktur. in der Anordnung der Rippen und in der glänzenden Epidermis, dass sie mit plicata gar nicht zu verwechseln ist. Auch Pfeiffers sulcata*), die nach der Diagnose einige Aehnlichkeit mit costata hat, unterscheidet sich wesentlich durch die Färbung, durch den dünnen, geraden Mundsaunı und durch ihre Grössenverhältnisse von derselben. Original- Exemplare von sulcata in der Hartman’schen Sammlung decken sich vollständig mit Pfeiffer’s Diagnose, können aber nicht im entferntesten mit obiger Form vereinigt werden. Zur gefl. Beachtung! Die in September-Oktober 1900 mitgetheilte Assiminea grayana ist von Herrn A. G. Johannsen gefunden. H. Sell. | Proc. Zool. Soc, London. 1858, pag. 22. Nro. 8, pl. 40, fig. 11: R. ®: Literatur. Journal de Conchyliologie, vol. &8, No. 2. p- 105. Dautzenberg, Ph., Description d’une espece nouvelle du genre Cyrena, provenant des Nouvelles-Hebrides. (C. ingens, L. 5, die grösste Art der Gattung.) „ 108. Bavay, A. und Ph. Dautzenberg, Diagnoses de Goquilles nou- velles de I’Indo-Chine. — Neu: Gamaena lavezzarii, p. 108; — C. ? vorvonga, p. 109; — Euhadra fauveli p. 110; — Eulota vienali p. 110; — Chloritis marimberti p. 111; — Chl. durandi p. 111; — Chl. gereti p. 112; — Ganesella saurivonga p. 112; Gan. coudeini p. 113; — Machrochlamys alluaudi p. 113; — Buliminus messageri 114; — (lausilia callistomella p. 11%; — Stenothyra messageri p. 116; — Gremno- Gl. gereti p. 115; eonchus messageri p. 116;.— Lithoglyphus tonkinianus p. 117; — Alycaeus (Dioryx) vanbuönsis p. 120; — Al. (Charax) frater- eulus p. 120; — Al. (Ch.) heudei p. 121. 122. Bellini, Dr., Raffaele, les Ammonites du Galcaire rouge ammo- nitique (Toarcien) de ’Ombrie. 37 Arten werden ausführlich 7 erörtert und abgebildet. Keine n. sp. Buchner, Dr. O., Beiträge zur Formenkenntniss der ein- heimischen Anodonten, mit besonderer Berücksichtigung der württenbergischen Vorkommnisse. — In: Jahres- hefte Ver. f. Vaterl. Naturkunde in Württenberg, Jahrg. 1900, No. 56. Mit 4 Tafeln. Eine sehr erfreuliche Arbeit, welche den nach meiner Ansicht einzig richtigen Weg betritt, auf welchem Licht in das Chaos unserer Anodonten-Formen gebracht werden kann, den des gründlichen Studiums der Formen eines ganz bestimmten Gebietes. Eines Auszugs ist die Arbeit nicht gut fähig; wir empfehlen sie unseren Lesern dringend zum Stndium, die Abbildungen sind sehr gut ausgeführt. Buchner, Dr. O., Nachträge zur Revision der Varietäten von Helic pomatia L. — In: Jahreshefte Ver. f. Vaterl. Naturkunde in Württemberg, Jahrg. 1900 p. 214. Mit Taf. 5. Gibt einige Nachträge zu der in Bd. 55 erschienen Hauptarbeit. en BON Auch hier wäre es zu wünschen, dass der Gedanke für andere Theile Deutschlands bald Nachahmung fände. Revista do Museu Paulista. Vol. 4, 1900. p- 301. „ 2839. Kaiser, E., Alguns Fosseis paleozoicos do Estado de Parana. Neu Spirifer iheringi t. 1 fig. 1, 2,1. 2 fig. 1; — SP- borbei p. 305 t. 2 fig. 2, 3. . Suter, H., Observacoes sobre alguns caracoes do Brazil. — Neu Streptaxis tumescens p. 330 t. 3 fig. 4; — Str. interruptus p. 331 t. 3 fig. 5; — Gonyodiscus patagonicus p. 334 t. 3 fig. 6; mit var. compacta; — G. schuppi p. 388 er and Pupa iheringi p. 336 t. 3 fig. 8; — Analomische Details werden gegeben über Thysanophora coeca, Amphidoxa pleurophora und Stenopus anguineus. Jhering, H. von, os Garacoes do genero Solaropsis. — Gibt die Anatomie von Sol. feisthameli, die Zungenbewalfnung von Psadara derbyi und Figuren von Sol. pilsbryi n., bachi n. und Psadara derhyi, leider Alles, selbst die Diagnosen, portugiesisch ein Zugeständniss an die brasilianische Nationaleitelkeit, das vom wissenschaftlichen Standpunkte aus sehr zu bedauern ist Gude, @. K., Descriptions of new Species of Japanese Land- Shell. — In: Ann. nat. Hist. Ser. 7 Vol. VI. Oetober und November 1900. Aus Sendungen unseres Mitgliedes V. Hirase in Kioto werden als neu beschrieben: Arnouldia ceratodes p. 398; — A. nanodes p. 399; — rystallus sulcatus, velatus p. 399: — Microcyslis hirasei, Trishoplita eretacea, Plectotropis conica, p- 400; — Kaliella elata, crenulata, pagoduloides p. 453; — Pyramidula pretiosa, Trishoplita dacostae p. 454; — Ganesella tosana, Euhadra grata p. 455. Sitzungsbericht der Gesellschaft naturforschender Freunde ın Berlin, 1900, No. 8. p. 178. Martens, Ed. von, einige neue von Dr. Fülleborn in Deutsch- Ostafrika gesammelte Landschnecken. (Helix infrafusca, Hel. Fülleborni, beide dureh die Anatomie zu Frutieiecola verwiesen, Maerochlamys aureofusca, Phasis? binaria, Ennea cruciata). RE ER Sitzungsbericht der Gesellschaft naturforschender Freunde in p. n Berlin. — Jahrg. 1901. No. 1. 10. Martens, Ed. von, neue Meer-Conchylien von der deutschen Tiefsee-Expedition. — Neu: Conus torquatus, Surcula eircum- seripta p. 15. — Surcula obliquicosta, Brachytoma subsuturalis, Leucosyrinx crispulata p. 18; — Subulata bisinuata, Drillia elachystoma p. 17; — Dolichotoma fissa, bitorquata p- 17; — Borsonia epigona, Pseudotoma chuni p. 19; — Columbarium canaliculatum, ceingulatum p. 20; — Austrofusus appressus Fusus subangulatus p. 21; — Fusus retiarius, rufinodis p. 22: — Ancillaria laneeolata, Cassis bituberculosa p. 33; — Marga- rita periomphalia, aethiopica p. 24; — Basilissa patula p. 25. 26. Martens, Ed. von, eine neue Süsswasserschnecke aus Kamerun (Semisinus (Rhinomelania n.) zenkeri). Annales de la Societe Linneenne de Lyon, Nouvelle Serie, Tome 47, 1900. Locard, Arnould. & Eugene Caziot, les Coquilles marines des Cotes de Gorse. Enthältin sehr sorgfältiger Weise, vom Stand- punkt der Nouvelle Ecole aus bearbeitet, den Schluss der Muricidae, die Pisaniidae, Fusidae, die sämmtlichen Holostomata und den Anfang der Rhipidoglossa. Simpson, Charles Torrey, Synopsis of the Najades or Pearly Fresh Water Mussels. — From: P. U. St. National- Museum, vol. 22 p. 501—1044, with pl. 18. -- Washington 1900. Wir werden über diese sehr wichtige Arbeit, welche nicht nur eine sehr vollständige Aufzählung aller bekannten Najadeen enthält, sondern auch die Auftheilung der Gattung Unio in nicht weniger als 74 Gattungen oder Untergattungen unternimmt, in einer späteren Nummer ausführlich berichten. Goldfuss, Otto, die Binnenmollusken Mittel-Deutschlands — Mit besonderer Berücksichtigung der Thüringer Länder, der Provinz Sachsen, des Harzes, Braunschweigs und der angrenzenden Landestheile. — Leipzig, Engelmann, 1900:782,.320 5. Ein sehr erfreulicher Beitrag zur Kenntnis der deutschen Mollusken und ihrer Verbreitung, den wir unseren Lesern nur auf das ET N ee Dringendste empfehlen können. Er bringt die Resultate lang- jährigen sorgsamen Sammelns und. fleissiger Arbeit. Leider konnten keine Abbildungen beigegeben werden. Dall, W. H., Synopsis of the Family Oardüdae and of the North American Species. — From: P. U. St. National- Museum, 1900 v. 23 p. 381— 392. Der Autor erkennt nach Auscheidung der Limnocardiidae folgende Gattungen an: Cardium mit den Untergattungen CGardium s. str., Trachycardium Mörch, Ringicardium Fisch., Gerastoderma Mörch, Ethmocardium Withe, Tropidocardium Römer, Fragum Bolten (mit 4 Sektionen), Papyridea Swains mit Sektion Fulvia Gray, Laevieardium Swains mit Sektion Pachycardium Conrad und Discors Desh.; — Serripes Beck; — (Coreulum Bolten, Typus C. cardissa L.; — Lunulicardia Gray, Typus (. relusum ae Avicularium Gray; — FProtocardia Beyr. mit den Sektionen Protocardia s. str., Nemocardium Meek und Leptocardia Meek, und dem Subgenus Lophocardium Fisch.; — ? Hemidonax Mörch. — Neu aufgestellt wird Acrosterigma Dall als Sektion von Trachyeardium für &. dalli Heilpr. aus dem Tertiär von Florida. Journal de Conchyliologie, 1900 vol. JE, NONE: p. 435. Bavay, A., & Dautzenberg, Ph,, Description de Coquilles nou- velles de I’Indo-Chine. Bringt die Abbildungen der im zweiten Hefte beschriebenen neuen Arten. „ 460. Fischer, H. & Dautzenberg, Ph., Rectifieations de Nomen- elature. Bythisciadium conieum Dautz. & Fisch. ist = Lepeta eostulata Locard; — Glavator placostyloides Kob. = vayssieri Ancey ist die lebende Form des 1868 von Grosse als fossil beschriebenen (I. grandidieri. Hedley, O., Studies on Australian Mollusca, Part. II. — h P. Linn. Soc. N. S. Wales, 1900, p. 495, pl. 25, 26. Neben einer Anzahl kritischer oder noch unabgebildeten Arten werden als neu beschrieben: Puncturella kesteveeni p- 499 t. 95. Ng. 19—17,. — Liotia rostrata p. 502 t. 26 fig. 4-75. L. philtata p. 502 t. 96 fig. 1-3: — Sealenostoma striatum p. 506 1. 26 fig. 1517: — Leucotina helva p. 510 t. 26 fig. 19-22; — Diplommatina oreadis p. 512 t. 25 fig. 22, Bat re le Queensland, — Für Ampullarina autor. nee Sow., Typus A. fragilis Lam., wird der Name Salinator eingeführt. The Journal of Conchology, vol. 9 No. 11. — (Juli 1., 1900). p. 321. Stubbs, A. G., the Land- and Freshwater Shells at Tenby, South 7 Wales. 329. Collier, E., Edgar Leopold Layard. 331. Standen, R., Clausilia biplicata Mtg., white variety. 332. Marshall, J. T., Additions to „British Conchology*“ (cont.). 340. Taylor, Fred., Paludestrina jenkinsi Smith at Droylsden, Lancashire. 341. Byne, L. St. @., on the forms of Lacuna puteolus Turt. 343. Masefield, J. R. B., Helix virgata in Staffordshire. 344. Melvill, J. Cosmo, Lovell Reeve: a brief sketch of his life, and career, with a fragment of an autobiography, excerpts from his diary (1849), and correspondance. — Portrait of Lovell Reeve. Vol. 9, No. 12 (1 Oktober 1900). p- n n 3583 (©) [I to u | . Melvill, J. Cosmo, Lovell Reeve, (cont.). .Stubbs, A. @.. Albinism at Eastbourne. .Stubbs, A. G., the Land- and Freshwater-Shells of Tenby, South Wales. . Woodward, B. B., Note on Tapes pullastra, Mtg. . Jones, K. Hurlstone, Gertain terrestrial testaceous mollusca from south-western Europe. Zählt namentlich in Gibraltar sesammelte Arten auf, .Orr, Hugh L., Clausilia bidentata, Ström, with two perfect mouths. Journal of Conchology, Vol. X, No. 1. Chaster, G. W., Changes in Generie Nances in the Pyrami- dellidae. — Der Name Spirulina wird in Spirulinella geändert, Jordanella in Jordanula und No&mia de Fol. in Oda. List of British Marine Mollusca und Brachiopoda, prepared by the Committee of the Gonchological Society. Marshall, J. T.. Tapes geographicus and T. pullastra. Bullen, R. A., Notes on Helicella cantiana as food of the Turdidae. ZN Eingegangene Zahlungen: Löbbecke, Düsseldorf, Mk. 6.—; Wiegmann, F., Jena, Mk. 6.—; 'Schedel, Jos., München, Mk. 6.—; Schepmann, M. M., Rhoon, Mk. 6.—; Rolle, H., Berlin, Mk. 6.— ; Pässler, Lehrer, Berlin, Mk. 6.—; Meissner, Dr. Maxim., Berlin, Mk. 6.—: Naturforschende Gesellschaft, Goerlitz, Mk. 6.—: Prinzessin Therese v. Bayern, Mk. 6.—: Koch, V. v., Braunschweig, Mk. 6.—: Schlüter, W., Halle, Mk. 6.—; Arnold, 5% Nordhausen, Mk. 6.—; Heise, Geh. Reg.-Rat, Naumburg, Mk. 6.—; Heimburg, Oberhofmarschall v. Oldenburg, Mk. 6.—: Bauer & Raspe, Nürnberg, Mk. 6.— ; Nägele, G., Pfarrer, Waltersweier, Mk. 6.—; Jetschin, R., Rechnungsrat, Patschkau, Mk 6.—; Otting, Graf M. v., München, Mk. 6.—; Museum für Naturkunde, Berlin, Mk. 18.—; Dalla-Torre. Prof. K. W. v.. Insbruck, Mk. 6.—; Hilbert, Dr., Sens- burg, Mk. 6.—: Bickhardt, GC. H., Frankfurt a. M., Mk. 6.—; Natur- historisches Museum, Hamburg, Mk. 6.—; Martens, Prof. Dr. E. v., Berlin, Mk. 6.—; Büttner, Kurt, Leipzig, Mk. 6.—; Strubell, B., Frankfurt a. M., Mk, 6.—; Friedel, E., Geh. Reg.-Rat, Berlin, Mk. 6.—; Retowski, Staatsrat, Dr. O., St. Petersburg, Mk. 6.—; Schmidt, L., Gotha, Mk. 6.—; Franz, Victor, Breslau, Mk. 6.—; Parry, G. 5. Eastbourne, Mk. 6.— ; Gysser, A., Strassburg i. E., Mk. 6.—; Städtisches Museum, Bremen, Mk. 12.—; Petersen, H., Hamburg, Mk. 6.—; Gude, @. K., London, Mk. 6.— ; Naturhistorisches Museum, Lübeck, Mk. 6.—. Da Rh Va De ER FE I nee a Eee Fe Be en In Folge des Aufrufs in Nr. 1 sind eingegangen: R., Berlin, Mk. 4.—; Sch., Meissen, Mk. 5.—; B. & R., Nürn- berg, Mk. 4.—; v. H., Oldenburg, Mk. 6.—: A., Nordhausen, Mk. 6.—; y.M., . Berlin, ‘Mk. 20." Profs'S;, Leipzig, Mk. 10.—; D. M. @,, Frankfurt, Mk. 50.—; H. Frankfurt, Mk. 10. ; 9..;B.) Erankturt, Mk. 10.—; O. B., Frankfurt, Mk. 10.— ; R., Frankfurt, Mk. 10.—; H., Venedig, Mk. 25.—; S., Dublin, Mk. 20.35; v. M., Kowno, Mk. 10.—; W., Berlin, Mk. 30.—: Zusammen Mk. 175.35. Im Namen der Familie wird den Spendern der wärmste Dank ausgesprochen. ER PRICE U REN DR DEN HERTERU EIEHTRETSERNLERENIENE LEONE I ET Neues Mitglied: Victor Franz, Breslau, Moltke-Str. 7. EN AEBRN HP EEE I NEREE NE FEETTTT RLeR run Br ie) DSL PL PEN ZEHN BES FRE HE En Peer ee Veränderte Adressen : Staatsrath Retowski wohnt jetzt St. Petersburg, Wassilij-Ostrow, 5te Linie, N. 52, Qu. 17; — desgl. Bickhardt, €. H., Frankfurt a. M., Darınstädter Landstrasse 93; — desgl. R. Boog Watson, L. L. D., Edinburgh, 11 Strathearn Place. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Pruck von Peter Hartmann in Schwanheim a. M, Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 30. März. No.5u. 6. | Mai-Juni 1901. Nachriehtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Dreiunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurta. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). | Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D, F. _ Heynemann in Frankfurt a. M. — Sachsenhausen. } ; = £ Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Diagnosen neuer von H. Fruhstorfer in Tongking ge- sammelter Landschneeken Von Dr. ©. v.:. Möllendorff. 1. Streptaxis (Eustreptaxis) costulatus Mlldff. subcostulatus n. subsp. Spira ınagis conica, costulae in anfractu penullimo | evanescentes. Diam. 7,5, alt. 5,8 mm. Langson, Than-moi, Mansongebirge. XXXII. 5 Se 9. Streptaxis (Odontartemon) cristatellus n. Sp. T. anguste umbilicata, irregulariter conoidea-depressa, tenuiuseula, pellucens, sutiliter striatula, nitens, hyalino- alba. 'Anfr. 5 convexiusculi, ad suturam marginatam crenulati, superi spiram regularem conoideo-depressam formantes, ultimus valde devians, pone aperturam profun- diuseule biserobieulatus, medio in eristam brevem obtusulam compressus. Apert. modice obliqua, triangularis ; peristoma expansum, reflexiusculum, crasse labiatum, margo externus valde sinuosus. Lamella angularis valida, brevis, callo valde. elevato cum margine externo continua et sinulum ovalem formans, parietalis validissima, intus longissime producta dextrorsum flexa, marginem fere atlingens. Dens columellaris latus et crassus, palatales 2 minores. Diain. 5, alt. 2 mm. Mansongebirge. 3. Ennea ‘(Diaphora) densecostulata n. Sp. T. anguste sed aperte umbilicata, subeylindrico-oblonga, solidula, dense costulata, hyalino-alba. Spira subeylindrica, sursum attenuata, lateribus paullum convexiusculis. Anfı. 6!/g modice convexi, sutura sat profunde impressa disjuncti, ultimus basi subeompressus, suberistatus, antice ab ultima quarta parte solutus, valde deflexus, Apertura fere verli- calis. rotundato-tetragona; peristoma latinseule expansum, modice reflexum, crasse labiatum; sinulus profundus, recedens. Lamella parietalis valida, valde elevata, longe intrans, columellaris modica, a margine remolta, dens basalis profundus punetiformis. Diam. 1,3, alt. 3,35 mm. Lang-son. 4. Helicarion tongkingensis n. SP. -— T. imperforata, depressa, tenuissima, fragilis, sublaevi- gata, valde nitens, pallide corneo-virescens. Spira brevissime er, OR emersa. Anfr. 3°/s rapide acerescentes, sutura distincte marginata disjuncti, ultimus bene convexus. Apertura modice obliqua, subeireularis, valde exeisa; peristoma rectum, acutum, margine columellari superne brevissime reflexo. Diam. maj. 8,5, min. 6,5. alt. 5 mm. Than-moi. 5. Cryptosoma fragile n. sp. T. imperforata, globoso-depressa, tenuis, subpellucida, serieina, subtiliter plicato-striata, sat ruditer rugulosa, micro- scopice granulosa, olivaceo-brunnea. Spira parum elevata apice plano. Anfr. 3/2 rapide accrescentes, convexiuseuli, ultimus inflatus, anlice descendens, ad aperturam paullum coarctatus. Apertura fere diagonalis, ampla, subeircularis, modice excisa; peristoma rectum, obtusum. Diam. 36,1, alt. 26,7 mm. Mansongebirge. 6. Macrochlamys stenogyra n. sp. T. anguste et semiobtecte perforata, conoideo-depressa, solidula, subtiliter striatula, nitidula, corneo-flava. Spira breviter conoidea lateribus fere strietis. Anfr. 6 convexius- - euli, lente acrescentes, ultimus media basi excavatus. Apert. modice obliqua, elliptica, valde excisa; peristoma rectum, ‚acutum, margine columellari superne brevissime reflexo. - Diam. 13,6, alt. 7,5 mm. Mansongebirge. 7. Macrochlamys declivis n. sp. T. anguste sed aperte perforata, depresso-conoidea, ‚sat distincte plicato-striatula, modice nitens, pallide corneo- flava. Spira pro genere sat elevata lateribus convexius- eulis. Anfr. 5 convexiusculi, regulariter accrescentes, sutura distinete marginata, suberenulata disjuncti, ultimus ad peripheriam subangulatus, basi vix convexior, antice breviter Der} BR descendens. Apert. valde obliqua, elliplica, modice excisa; peristoma rectum, acutum, margo columellaris superne brevissime reflexus, Diam. 17,1, alt. 9,3, apert. lat. 8,8, long. 8,1, alt. 6,5 mm. Than-mboi. 8. Mucrochlamys glyptorhaphe n. Sp. T. anguste perforata, conoideo-depressa, subtiliter plicato-striatula, parum nitens, luteo-cornea. Spira modice elevata lateribus fere strietis. Anfr. 54. sat celeriter accreseentes, eonvexiusculi, ad suturam anguste marginatam distinete plicati, ultimus bene convexuS, basi tumidulus. Apert. modice obliqua, subeireularis, sat exeisa; peristoma rectum, acutum, margo columellaris superne breviter reflexus. Diam. 25,8, alt. 15,4 apert. lat. 14, long. 13, alt. 12 mn. Mansongebirge. 9, Sitala striolata n. SP- T, rimato-perforata, turrito-conica, solidula, minute et eonfertim sed distincle striata, pallide luteocornea, serieina. Spira sat elevata. gradata, subregulariter conica. Anfr. 6 gradati, angulato-convexi, supra medium carinula obtusa suberenulata eineti, ultimus ad peripheriam carina altera magis exserta obtusula carinatus, inter carinas leviter impressus, basi minus distinete striatus. Apert, modice obliqua, elliptica, modice exeisa; peristoma rectum, obtu- sulum, margine columellari ealloso-inerassato, superne reflexo. Diam. 2,3, alt. 2,3 mm. Lang-son. 10. Coneuplecta confinis n. SP. T, rimata, globoso-turbinata, tenuis, subpellucida, subtiliter striatula, subopaca, luteo-cornea. Spira valde elevata lateribus fere strietis. Anfr. 6/2 vix eonvexiuseuli, ullimus ad peripheriam subaeute angulatus, basi tumidulus. . | | E| Ve U Su Apertura modice obliqua, elliptica, modice excisa: peristoma rectum, acutum, margo columellaris superne reflexus, fere revolutus. Diam. 4,3, alt. 4,5 mm. Than-moi: 11. Coneuplecta subangulata n. Sp. T. rimata, eonico-globosa, tenuis, pellueida, subtiliter ' striatula, lineis spiralibus confertis microscopieis decussata, subserieina, luteo-cornea. Spira modice elevata, lateribus substrietis. Anfr. 6 convexiusculi, ultimus magnus, medio subangulatus, angulo antrorsum evanescente, basi bene convexus. Apert. modice obliqua, late elliptica, sat excisa, peristoma rectum, acutum, margine columellari superne breviter, sed valde reflexo. BE, wall: ‘be mmi: Than-mboi. 12. Kaliella regularis n. sp. T. rimata, turrito-conica, tenuis, pellucida, leviter plicato-striata, nitidula, luteo-cornea. Spira valde elevata, lateribus substrietis. Anfr. 9 vix ‚convexiuscnli, lente accrescentes, ultimus ad peripheriam acute carinatus. Apertura parum obliqua, anguste securiformis; peristoma rectum, acutum, margo columellaris calloso-incrassatus, reflexus. Diam.. 2,5, alt. 3 mm. Lang-son. 13. Kaliella dolichoconus n. sp. T. rimata, elongate turbinata, tenuis, pellueida, minu- tıssime striatula, corneo-lutescens, nitens. Spira valde elongata lateribus convexiuseulis, sursum strietis apice obtuso. AÄnfr. 9 planulati, sutura per carinam subexsertam marginata disjuncti, ultimus carina Acutula bene exserta einelus. Apert. modice obliqua, late seceuriformis, peristoma Ba rectum, acutum, margo columellaris paullum calloso-in- crassatus, superne breviter reflexus. Diam. 2,5, “alt 3,2. mm: Than-moi, Mansongebirge. 14. Kaliella tongkingensis n. sp. T. punctato-perforata, elate turbinata, tenuis, pellueida, subtiliter sed distincte striatula, nitens, pallide lutescens. Spira valde elevata, subgradata, lateribus convexiuseulis apice acutulo. Anfr. 7 modice convexi, sutura per carinam exsertam filari disjuncti, ultimus acute carinatus. Apert. modice obliqua, late elliptica, modice excisa; peristoma rectum, acutum, margo columellaris calloso-incrassatus, longiuscule reflexus. Diam. 4,4, alt. 5 mm. Than-moi, Mansongebirge. 15. Kaliella gradata n. sp. T. anguste et semioblecte perforata, globoso-conica, tenuis, pellucida, subtiliter striatula, nitens, pallide lutescens. Spira gradata, modice elevata, lateribus sat convexis. Anfr. 7 convexi, lente accrescentes, sutura profunde impressa disjuncti, ultimus vix subangulatus, basi subplanatus. Apert. parum obliqua, elliptica, regulariter excisa; peristoma reetum acutum, margo columellaris superne subcallosus, reflexus, perforationem semiobtegens. Diam. 3,6, alt. 2,7 mm. Than-moi. 16. Microcystina tongkingensis n. SP. T. angustissime perforata, depresse conoideo-globosa, tenuis, pellucida, subtiliter striatula, nitens, corneo-brunnea. Spira modice el vata lateribus substrietis. Anfr. 5 planulati, sutura distinete marginata pallida disjuneti, ullimus inflatulus. Apert. modice obliqua, subeireularis, sat exeisa; peristoma STE rectum, acutum, margine columellari superne breviter sed distincte reflexo. Diam. 7,5, alt. 5,2 mm. Than-moi, Mansongebirge. 17. Microcystina leucocystis n. Sp. T. anguste et semiobtecte perforata, subceonoideo- depressa, tenuis, pellucida, laevigata, nitens, hyalino-alba. Spira breviter conoidea lateribus strietis. Anfr. 6 lente acerescentes, convexiusculi, sutura anguste sed distincte marginata disjuncti, ultimus supra medium sat distincte angulatus. basi bene convexus. Apert.. fere: verticalis, elliptica, valde excisa; ‚peristoma rectum, acutum,.; margo columellaris calloso-inerassatus, superne reflexus,..leviter sinuatus. Diam. 5, alt. 3 mm. Than-moi. | Subsp. angigyra n. minor, 3,9:2,3 mm., anfr. 6 lentius accrescentes, sutura latius marginata, angulus anfractus ultimi evanescens. Than-mboi. 18. Microcystina mansonensis n. SP. T.semiobtecte perforata, subconoideo-depressa, solidula, subtilissime striatula, nitens, corneo-fulva. Spira_breviter conoidea lateribus fere strietis. Anfr. 5!/a convexiuseuli, ultimus paullo convexior ad perforationem declivis. Apert. modice obliqua, elliptica, sat exeisa; peristoma rectum acutum, margo columellaris superne profundiuscule sinuatus, breviter. reflexus. Diam. 4,8, alt. 2,7 mm. Mansongebirge. 19. Trochomorpha (Sivella) montana n. Sp. T. aperte et subeylindrice umbilicata, umbilico "a diametri adaequante, depresse trochiformis, tenuis; sub- pellucens, subruditer plicato-striata, luteo-brunnea. Spira sat elevata, lateribus convexiusceulis. Anfr. 7 convexiuseuli, lente accrescentes, sutura late marginata disjuneti, in sutura spiraliter lineati, ultimus carina valde acuta latiuscule exserta carinatus. Apert. valde obliqua, securiformis; peristoma rectum, acutum. Diam. 18,5, alt. 6 mm. Mansongebirge. 20. Satsuma pulchella n. sp. T. anguste umbiliecata, sat elate turbinata, solidula, subtiliter plicato-striatula, microscopice decussata, pallide lutescens. Spira valde elevala lateribus fere strietis, apice obtusulo, brunneo. Anfr. 7 paullum convexiuseuli, ultimus ad peripheriam obtuse angulatus, fuscotaeniatus. Apert. diagonalis, oblique ovalis, parum exeisa; peristoma superne rectum, extus et basi modice expansum, intus labiatum, margo columellaris sat dilatatus. Diam. 10, alt. 11 mm. Mansongebirge. 91. Satsuma eximia n. Sp. T. anguste et scemiobtecte perforata, conico-turrita,. solidula, leviter plicato-striata, lineis spiralibus miero- scopicis decussata, sericina. olivaceo-brunnea. Spira valde elevata, fere regulariter conica. Anfr. 9Yg planulati, ullimus subacute carinatus, antice non descendens. Apert. valde obliqua, late elliptiea, parum excisa; peristoma superne rectum, extus el basi paullum expansum, ad columellam sursum dilatatum, subreflexum. Diam: 42.2. alt. 17.2 mm. Mansongebirge. Affinis S. phonicae Mab., differt numero anfractuum majore, basi minus lata, carina minus acuta, apertura dextrorsum haud angulata, basi multo minus arcuata, r 2 h ee a ge absente granulatione cuticulae. Forsitan nil nisi subspecies S. phonicae. 23. Satsuma concavospiwra n. Sp. T. sat aperle perforata, elate trochiformis, solidula, striis transversis subtilibus et lineis spiralibus minutis rugulosis subgranulosa, subsericina, flavescens. Spira valde elevata lateribus leviter concavis. Anfr. 7's fere plani, ultimus acute carinatus, basi paullo convexior. Apert. diagonalis, rotundato-rhomboidea; peristoma superne rectum, _ extus et basi paullum expansum, ad perforationem dilatatum, subreflexum. Diam. 12,4, alt. 11,8 mm. Than-moi. 93. Satsuma straminea n. sp T. semiobtecte perforata, turrita, solidula, subtiliter plicato-striatula, lineis spiralibus minutis confertis rugulosis decussata, subserieina, pallide lutescens. Spira elongata, turrito-conica, lateribus paullum convexiuseulis. Anfr. 1O1/a parum convexiusculi, sutura bene impressa disjuncti, ultimus ad peripheriam vix subangulatus, basi convexior. Apert. valde obliqua, ovalis, parum excisa; peristoma superne rectum, tum paullatim expansum, margo columellaris valde dilatatus, perforationem semiobtegens, Diam. 11,7, alt. 21,2. mm. Than-moıi. 24. Chloritis athrix n. sp. T. anguste sed pervie umbilicata, discoidea, solidula, superne sat distinete, basi subtiliter striatula, lineis spira- libus confertis tenuissimis deeussata, subopaca, olivaceo- brunnea. Spira aut plana aut vix emersa. Anfr. 6 planiuseuli, ultimus supra medium subangulatus, lateraliter subcompressus, basi convexior. Apert. parum obliqua, Ba elliptica, valde exeisa; peristoma breviter expansum, sub- - Jabiatum, margo columellaris leviter sinuatus. Diam. 24,7," alt. 12;9,: apert. lat.212:9, long? 1127 3 10,5 mm. -Diam. 25,2; alt. 13,2, apert.: lat. 13,1, Jong. 11,6, alt. 11mm. Mansongebirge. 25. Camaena xanthoderma Mlldff. ingens n. subsp. Major, fortius rugulosa, fusco-taeniata, taeniis superne confluentibus. Diam. 55,8, alt. 51,1 mm. Mansongebirge. 26. Moellendorffia spurca Bav. & Dautz. deflexa n. subsp. Anfr. ultimus magis deflexus, tubereula magis dis- tantia et magis elevata, spira planior apice hau«d emerso. Diam.. 19—20, alt: .9,5—9,7 mm. Mansongebirge, 27. Eulota (Eulotella) jourdyi (Morl.) monticola n. subsp. Archus umbilicata, concolor, peristoma minus expan- sum, crassius labiatum. Mansongebirge. 28. Euhadra pseudopapuina n. Sp. T. anguste et semiobleete ummbilicata, depresse trochi- formis, solidula, tenuiter et irregulariter plicato-striata, .lineis spiralibus rugulosis confertis decussata, luteocornea, aut concolor aut in mediis anfractibus castaneotaeniata. Spira modice elevala lateribus convexiusculis, apice obluso, brunnescente, punctato-granuloso. Anfr. 5 convexiuseuli, ultimus carina acuta utrimque bene exserla carinatus, basi laenia angusta castanea ornatus. Apert. diagonalis, late secnriformis; peristoma superne reetum, tum gradatım magis expansum, basi et ad umbilicam reflexiusculum, columella superne sat dilatala. re.» | ’4 a © Be Diam. 21,6, alt.-12, apert. lat. 12, long. 9,8, alt. 6,8 mm. rs NT. 35 ee a 0 Mansongebirge. 99. Plectopylis (Endoplon) choanomphala n. sp. T. latissime umbiliecata, umbilico infundibuliformi usque ad nucleum 'pervio fere ?/s diametri adaequante, discoidea, solida, subtiliter striatula, lineis spiralibus minutis confertis decussata, albida. Spira fere plana apice paullum emerso submucronato glabro. Anfır. 8 arelissimi, con- vexiusenli, sutura bene impressa disjuncti, in umbilico plani, ultimus pone suturam obtuse, circa umbilicum subacute angulatus, fere carinatus, antice paulatim des- eendens. denique subito deflexus. Apert. diagonalis, auri- formis; peristoma sat late expansum, reflexum, crasse labiatum, marginibus lamina valde elevata flexuosa junctis. Dens parietalis validus oblique ascendens cum lamina junetus. Lamellae palatales 4 validae, valde obliquae, tertia fere verticalis; parietales 2, anterior subverticalis, posterior vali- dissima, divergens, longe retrorsum producta; spirales 2 longiusculae, supera intus ultra primam parietalem producta, alteram non attingens, infera cum prima parietali conjuncta. Diam...19,6.- alt. 9,9 mm. T'han-moi. 30. Plectopylis (Sinicola) emigrans n. sp. T. latissime umbilicata, diseina, tenuisceula, subtiliter striatula, lineis spiralibus confertis decussata, cuticula granulosa valde deeidua obducta, corneo-fulva. Spira plana apice interdum subemerso. Anfr. 7 planulati, ultimus superne el circa umbilieum obtuse subangulatus, medio modice convexus, antice breviler descendens. Apert. valde obliqua, oblique ovalis, sat exeisa; peristoma parum expansum reflexiusculum,, modice labiatum , mar- ginibus callo modico junctis. Lamellae palatales 6 obliquae, N subflexuosae, parietalis sat valida, arcuata, denticulo ante partem inferam adposito. Diam. 16,1, alt. 6 mm. Diam. 17,7, alt. 7 mm. Mansongebirge. 31. Buliminus (Coccoderma) messageri Bav. & Dautz. mansonensis n. subsp. T. gracilior, anfr. 8 paullo minus convexi, subtiliter decussali nee granulati, margines peristomatis minus approximati, color olivaceo-brunneus Diam. 6,93, alt. 16,8: Mansongebirge. 32. Hypselostoma crossei Morl. endodonta n. subsp. Umbilieus paullo latior, spira paullo minus elevata, apex magis obliquus, anfraetus ullimus paullo minus solutus, dentes multo magis profundi. Diam. 3,4. alt. 2,3 mm. Lang-son. brevituba n. subsp. Anfraetus ultimus brevissime tantum solutus, spira altior. Diam.‘'3,1, alt: 2,5. mm. 33. Phaedusa (Rufospira) mansonensis n. Sp. T, rimata, subfusiformis, solidula, subtilissime striatula, valde nitens, rufo-brunnea. Anfr. 9 convexiusculi, sutura submarginata disjuneti, ultimus antice costulato-striatus, paullum ascendens. Apert. fere verticalis, ovalis subpiri- formis; peristoma continuum, superne sat solutum, valde incrassatum, modice expansum, extus albidum, intus sub- rufescens. Lamella supera modice elevata cum spirali continua, infera humilis, marginem non attingens, valde ab illa remota, subcolumellaris emersa, marginem utrimque canalieulatum attingens. Plica prineipalis brevis, palatales 4 breves, laterales. ee a Diam. 92,7, alt. 11,9: mm. Diam.: 3 alt. 12,7 mm. Mansongebirge. 34. Phaedusa (Hemiphaedusa) diplochilus n. sp. T. vix rimata, decollata, ventricosulo-oblonga, solida, subtiliter striatula, violascenti-fusca. Anfr. qui restant 6!/e fere plani. Apert. parum obliqua, ovalis; peristoma duplex, internum parum expansum, externum longe porrectum, quasi multiplicatum, continuum, superne solutum, crasse labiatum. lLamella supera modice elevata, obliqua, infera crassiuscula, ab illa remota, spiraliter recedens, sub- columellaris emersa, marginem attingens. Plica prineipalis intus longe produrta, supra aperturam conspiceua, lunella lateralis, arcuata, cum plica palatali infera bieruri formam litterae % imitans, palatalis supera brevis in angulo lunellae et plicae principalis. Diam. 6,8, alt. 22,1 mm. Mansongebirge. 35. Phaedusa (Hemiphaedusa) faleiformis Bav. & Dautz. montana n. subsp. major, distinctius striata, Jamella subcolumellaris usque ad marginem emersa, plica palatalis infera. Diam. 4,3—4,6, alt. 17,7—19,8 mm. Mansongebirge. 36. Phaedusa (Hemiphaedusa) gastrum n. sp. T. rimata, ovato-oblonga, solida, subtiliter et valde confertim striatula, serieina, albida. Spira medio valde ventricosa, utrimque attenuata, ad apicem obtusum glabrum paullum concava. Anfr. SY/ paullum convexiuseuli, ultimus basi breviter cristatus. Apert. verticalis, late ovalis ; peris- toma continuum, superne appressum, latissime expansum, vix reflexum, sat labiatum. Lamella supera marginalis, antice valde elevata, parum obliqua, intus rapide deeroscens, infera crassa, spiraliter recedens, intus subbinodata, sub- a columellaris immersa, oblique intuenti vix conspicua. Plica principalis extus marginem fere attingens, intus lineam lateralem haud superans, lunella valde arcuata, subtus crurem antrorsum et retrorsum emittens. Diam. 8, alt. 25,1, apert. lat. 6,7 long. 7,5 mm. 3,017: Than-moi. ” — ventrieulus n. subsp. T. tenuior, minus ventricosa, magis sericina, pallide flavescens, anfr. 9, peristoma minus expansum, minus labiatum, superne solutum, plica prineipalis intus magis produeta, lamella supera magis obliqua, subcolumellaris haud conspicua. Diam. 7,3 alt. 26,5. Than-moi. 37. Phaedusa (Hemiphaedusa) gastrodes n. sp. T. rimata, ventricosulo-oblonga, tenuis, pellucens, minute et confertim sed distinete costulato-striata, sericina, pallide viridiflava. Anfr. 8'/s convexiuseuli, ultimus paullum devians, decerescens, basi erista parum obliqua, rotundato- subtetragona; peristoma modice expansum, reflexum, fere revolutum,, superne appressum, albolabiatum. Lamella supera sat elevata, verticalis, infera erassiuscula, spiraliter recedens, subcolumellaris immersa, oblique intuenti conspieua. Plica prineipalis marginem fere attingens, intus ultra lineam lateralem non producta, lunella valida, arcuata, subtus angulata, crurem brevem retrorsum emittens. Diaın. 6,1, alt. 18,9 mm. Diam. 6 alt. 21,5 mm. Mansongebirge. 38. Phaedusa (Hemiphaedusa) grangeri Bav. & Dautz. apiostoma n. subsp. Apertura oblique piriformis, peristoma magis expansym, / reflexiusculum, . distinete duplex, lamella subcolumellaris haud cum infera confluens, plica principalis minus longa. Diam. 5,2—5,8. alt. 17,1—18,8, apert. lat. 4,1 long. 5,5 mm. Than-moi. — Iyteostoma n. subsp. major, magis ventricosa, peristoma magis expansum, superne sat solutum, lamella supera magis obliqua et cum plica prineipali sinulum 'fere claudens, subcolumellaris immersa, palatales minus divergentes. Diam. 6,3, alt. 21,2. Than-moi. 39. Phaedusa (Hemiphaedusa) gisota Bav. & Dautz. platyloma n. subsp. Anfr. 10, peristoma latius expansum, erassius labiatum et magis solutum. Diam. 4,7—5, alt. 18,3 — 20,9. Than-moi. 40. Lagochilus hypselospirum n. sp. T. anguste umbilicata, trochiformis, solidula, subtiliter striatula, lineis spiralibus minutis confertis decussata, niti- dula, flavida, strigis fulguratis castaneis pieta. Spira valde elevata, regulariter conica. Anfr. 5!/a perconvexi, gradati, sutura canaliculata disjuncti, carinulis 3 cineti, ultimus basi carirulis 3 munitus, infra peripheriam taenia angusta fusca ornatus. Apert. modice obliqua, subeireularis; peristoma duplex, externum campanulatum, parum expansum, brunneum, internum incrassatum, quasi multiplicatum. breviter por- rectum, albidum, ambo ad insertionem excisa. Diam. 7,6, alt. 7,6 mm. N ER RN FE Mansongebirge. a Al. Cyclophorus (Litostylus) fruhstorferi n. Sp. T. modice et semiobtecte umbilicata, subturbinato- depressa, solida, sat distincte plicato-striatula, superne lineis spiralibus confertis valde distinetis seulpta, corneo- flavescens, castaneo - ımarmorata, cuticula membranacea brunnea opaca decidua obducla. Spira pro subgenera sat elevata. Anfr. 5Y/g modice convexi, ultimus pone suturam planus, subangulatus, tum convexus, ad peripheriam angulatus et subcarinaltus, infra carinam taenia lata fusca ornatus, lineis spiralibus magis confertis tenuissimis decus- satulus, nitens. Apert. sat obliqua, subeireularis; peristoma modice expansum, sat reflexum, crasse labiatum, flavidum, valde nitens, marginibus callo modico nitente, longe sinis- trorsum producto junelis. Columella haud dilatata, extus substrieta. . Diam. 57, alt. 43, apert. lat. 32,7 intus 24 long. 35, alt. 23, mm. Mansongebirge. 49. Oyclophorus (Eueyclophorus) polystietus n. SP. T. sat late umbilicata. depresso-turbinata, solida, sat distinete costulato-striata, undique punctis profunde impressis eicatricosa, lutescens, strigis castaneis fulguratis pieta. Anfr. 5/s teretes, sutura profunde impressa, fere canali- eulata disjuneti, ultimus carina obtusa subexserta einctus. Apert. modice obliqua, cireularis; peristoma duplex externum modice expansum, reflexiusculum, internum valde incras- salum, quasi multiplicatum, sat porreetum, superne con- tinuum, subsolutum. Diam. 29, alt. 23, apert. lat. et long. 15, intus 11 mm. Than-moi. 43. Platyrhaphe leucacme n. SP. T. late et aperte umbilicata, depresse turbinata, solidula, sat distanter costulato-striata, luteo-cornea, OpaCa. VREL Spira gradata apice mucronato, obliquo, glabro, albido. Anfr. 5 teretes, ad suturam profunde impressam plicatuli, ultimus sat descendens, ad aperturam brevissime solutus. Apert. valde obliqua, circularis; peristoma brevissime ex- pansum, haud labiatum, superne breviter exeisum. Oper- eulum normale, extus valde concavum, anfractus lamellis membranaceis fragilibus convergentibus muniti. Diam. 10,8, alt. 7,5 mm. Than-moi. 44. Pseudopomatias fulvus n. sp. T. rimata, turrito-oblonga, solidula, costis validius- eulis, aequidistantibus eleganter sculpta, sericina, fulva. Spira turrita lateribus paullum convexiuseulis. Anfr. fere S bene convexi, ultimus paullum ascendens. Apert. fere verticalis, circularis; peristoma duplex, externum modice expansum, valde reflexum, internum valde incrassatum, quasi multiplicatum, sat porreetum, superne appresso- continuum, ad insertionem rimato-ineisum. Operculum tenue, corneum, sat concavum. Diam. 3,7 ,@alt. 9" mm. Mansongebirge. 45. Pupina (Tylotechus) solidula n. sp. T. conico-ovata, solidula, glabra, nitidissima, laete flava. Anfr. 5 vix convexiusenli, sutura parum distineta disjuneti, ultimus modice distortus, ventre modice applanatus, antice valde ascendens. Apert. paullum retrorsum inclinata, eircularis; peristoma crassissimum, longe porrectum, superne recedens, paullo attenuatum, in anfractum penultimum prolongatum, cum lamella parietali crassa triangulari sinulum ovalem formans. Canalis inferus horizontalis, extus in foramen ovale subtus spectaus desinens. Diam. 3,7, alt. 6,6 mm. Lang-son, Mansongebirge. Nordamerikanische Pisidien und deren Beziehungen zu europäischen. Von Dr. V. Sterki, New Philadelphia, Ohio. Seit 1865 hat sich Niemand ernstlich mit unsern Cycladiden befasst, ausser Clessin, offenbar mit ungenügen- dem Material, und E. W. Roper, dessen Augen ihm aber nicht gestatteten, sich eingehend mit den kleineren Pisidien zu beschäftigen. So schickte er mir seine sämmtlichen Pisidien zur Untersuchung, und dasselbe thaten die meisten hiesigen Conchologen; auch hatte ich selegenheit einige Museumssammlungen durchzusehen. In der Folge wurde in mehreren Gegenden fleissig und systematisch gesammelt, und so habe ich in den letzten sieben Jahren ein verhält- nissmässig gewaltiges Material von CGycladiden zur Unter- suchung gehabt, darunter über 250.000 Pisidien. Dabei sind die Südstaaten sehr schwach, die Pacifische Küste mangelhaft, und der höhere Norden fast gar nicht ver- treten, und auch in den östlichen und mittleren Staaten ist nur in einigen Gegenden systematisch und ausgiebig gesammelt worden. Die Anzahl der Arten ist viel grösser, als erwartet wurde, gegenwärtig etwa 50, und neue Formen kommen fast mit jeder Sendung. Eine ganze Anzahl solcher sind unter meinen Händen, zum Theil seit zehn Jahren, welche sich durch Vergleichen mit mehr Material als gute Arten, oder Varietäten, oder als blosse Localformen erweisen werden. Die meisten Arten sind entschieden, zum Theil fast endlos variabel, so dass es oft unsinnig erscheinen würde, die extremen Formen unler einen Namen zu stellen, wenn nicht Uebergänge vorhanden wären. Pis. compressum Pr. z. B. ist äusserst veränderlich in Bezug auf alle Charactere, so dass es absolut unmöglich ist, eine Beschreibung der Art als solcher zu geben. Einige der Hauptformen sind mehr oder weniger constant, und könnten ebensogut als „Subspecies“ aufgefasst werden, wie als Varietäten. Offenbar sind sie auf dem Wege sich weiter zu differenziren, und werden mit der Zeit gute Arten sein. Um P. compressum nun gruppiren sich eine Anzahl von Arten, die vom gleichen Stamme herkommen und sich bereits soweit differenzirt haben, dass auch unter gi rd sehr reichlichem Material keine Zwischenformen mehr zu finden sind: P. kirklandi, fallax, erueiatum, punctatum, handwerkii, sodann supinum Schm. und, etwas weiter ab, henslowianum Shep. Die 4 erstgenannten, nebst com- pressum, sind auch fossil gefunden worden, zum Theil in verschiedenen Gegenden. Mit Ausnahme von eruciatum, soweit bekannt (von Ohio, Michigan und Jllinois), sind alle mehr oder weniger variabel in denselben Richtungen wie compressum. Dies mag als ein Beispiel dienen. Beim Studium handelt es sich in erster Linie nicht darum, Arten aufzu- stellen, sondern die natürlichen Verwandtschaftsverhältnisse der Gruppen, Arten und Formen zu erforschen, und die Variationsbreite der einzelnen Arten festzustellen, um eine feste Grundlage zu gewinnen für die Vergleichung der Formen verschiedener Gegenden, sowie für das richtige Verständniss fossiler Funde. Das alles ist freilich selbst- verständlich, und auch nichts neues, aber es wird manchmal übersehen. Aehnlich ist es mit P. abditum Hald.. nur scheinen die Verhältnisse weniger durchsichtig, wenigstens gegen- wärlig noch. Man kann behanpten, dass der Name nicht einen Typus bedeutet, sondern nur eine der fast zahl- losen Formen einer Gruppe, die in Nordamerika sowohl wie in Europa reichlich vertreten ist, hier repraesenlirt durch P. fossarinum Cl. Es erscheint fast unmöglich, einigermassen gut umgrenzte Hauptformen oder Varietäten festzustellen, soviel man sich auch damit abquälen mag, und so sehr unterschieden viele der Formen sein mögen. Wie bereits bemerkt. als „Art“, oder als Formengruppe sind P. abditum und fossarinum offenbar identisch. wie Clessin angedeutet (Cycladeen p. 53), denn das Vor- handensein oder Fehlen der Furche im hintern Schenkel des rechten Cardinalzahnes kann als unterscheidendes Merkmal nicht gelten, da in dieser Hinsicht viel Variation herrscht, und die Furche auch’ in abditum gelegentlich zu finden ist. Indessen dürfte es besser sein, einstweilen die beiden Namen stehen zu lassen, wie sie sind*), und die alt- wie die neuweltlichen Formen noch sorgfältiger zu studiren und zu vergleichen. Vor einigen Jahren erhielt ich von zwei Samnılern ein Pisidium aus dem Öntario-See, sowohl von der New Yorker wie von der canadischen Seite, das von einem unserer Malacologen als neue Art aufgefasst wurde. Neu ist es für unsern Continent, aber nach meiner Auffassung identisch mit einer als P. amnicum bezeichneten Form aus England und Frankreich. Dieses Pisidium scheint mir von amnicum verschieden zu sein, wenigstens als Varietät. Hoffentlich kommt mehr Material herein zum Vergleichen, und dann soll weiter darüber berichtet werden. Ebenfalls vom Ontario-See erhielt ich eine Anzahl Exemplare einer Form, die vom P. henslowianum Shep. nicht getrennt werden kann, und einigen europäischen Exemplaren absolut gleicht. Ein Theil der Stücke hatten wohlausgebildete Lamellen auf den Wirbeln, andere gar keine, wie das auch bei europäischen der Fall, auch bei mehreren anderen Arten der Gruppe (z. B. compressum, *) Im Falle der Vereinigung hal der Haldeman’sche Name» natürlich die Priorität. u Ad da en u ee u Re een a u BRD fallax, punctatum). — Ob diese beiden Arten hier heimisch sind, oder eingeschleppt, lässt sich zur Zeit nicht ent- scheiden. Bis jetzt sind sie meines Wissens nicht fossil hier gefunden worden. Im nördlichen Maine spärlich, in Michigan an einigen Orten ziemlich häufig, fand sich auch P, milium Held, in verschiedenen Formen, die auf der einen Seile europäische (vom Continent und von England) verbinden, und auf der andern durch dortige verbunden werden. Ebenfalls in der Gegend der grossen Seen fand sich in verschiedenen Gewässern ein Pisidium, das mit subtrun- catum Malm identisch zu sein scheint, von dem mir Exemplare von der Schweiz, Deutschland und Schweden vorliegen. Eine ziemlich grosse Form vom Michigan-See mag verschieden sein, wenigstens als Varietät. Das Vorder- theil ist voller und die Farbe weisslich. Die beiden letzigenannten Arten sind offenbar hier heimisch, und nicht eingeschleppt. | Einzelne Exemplare, und auch Localformen. stimmen mit anderen europäischen Arten ziemlich genau überein, und auch das umgekehrte ist der Fall. Mein Material ist aber nicht ausreichend, um zu entscheiden, ob dieselben wirklich identisch sind oder nicht. Auf alle Fälle steht die Thhatsache fest, dass die Pisidien der beiden Continente näher mit einander ver- wandt sind, als bisher angenommen wurde. Zugleich aber kann mil ziemlicher Bestimmtheit gesagt werden, dass Nordamerika reicher ist an besonderen Formen und &ruppen oder Typen, wie Europa, und sehr wahrscheinlich auch an Arten, und dasselbe ist der Fall in Beziehung auf Sphaerien und Calyeulinen. Dies würde sich wohl leicht erklären durch die Thatsache, dass ein grosser Theil der Oberfläche von Nordamerika geologisch viel älter ist, als der grösste Theil von Europa, und somit viel längere Zeit- est), Br räume mit weniger Unterbrechungen und ein weiteres Gebiet zur Entwicklung und Differenzirung der Formen in Anspruch genommen werden konnten. Ein Vergleich dieser Verhältnisse in Bezug auf andere Land- und Süss- wassermollusken, namentlich Unioniden, wäre von Interesse, würde aber hier zu weit führen. In wie weit die Pisidien der Paecific-Küste mil denen von Europa und namentlich des östlichen Asien verwandt sind, vermag ich zur Zeit nieht zu beurtheilen, da mir die erstern noch zu wenig, die lelzteren so gut wie gar nicht bekannt sind. Wenn die „Gultivirung* von China weitere Fortschritte macht, dürflen auch in dieser Be- ziehung interessante Aufschlüsse zu erwarten sein. Neue Cerastus-Arten aus Abessynien, gesammelt von Baron 6. von Erlanger, Von Dr. -W. Kkobel# 1. Cerastus erlangeri n. (efv. Marlini-Chemnitz, ed. IH v. I 13 2.109 Ge. 13): T. quoad sectionem maxima. late sed oblecle perforata, solida, oblongo-conoidea, plus minusve ventricosa, rudiler et irregulariter costata, lineis spiralibus puleherrime granu- losa, albida, ep!dermide fugacı fusceseenle, in spira salu- ratiore induta. Spira subregulariter conten, lateribus vix convexis, apice laeviore vix obtusato: sutura perdistincta, ad coslas irregulariter erenulala, luleseenle vel albido obsolete marginata. Anfr. 72 eonvexiuseuli. regulariler eres- centes, supreni 2 laeves, nilidi, sequentes 2 obsolete costellati, inferi primum regulariter dein irregulariler costati costis con- fertis,quam interstilia vix angustioribus, ad suluras produelis, sculptura spirali super costas distineliore: anfraetus ullimus 7 magnus. rotundalus, Ya alt. longe superans, costis usque ad basin distinctis, versus aperluram longe descendens. | a. Apertura vix obliqua, ovata, parum lunata, alba, faucibus levissime fusco-aurantio tinctis; peristoma album, reflexum, albolabiatum, marginibus callo tenui sculpturam haud oceultante junctis, externo parum arcuato, incrassato, supra plus minusve sinuato, basali rotundato, columellari albo- inerassato, super perforationem reflexo, patente, intus plica plus minusve distincta leviter spiraliter torta armato. — Alt. 53, diam. 32, alt. ap. 31 mm. Hab. in monte Gara-mulata Abessyniae 9, Cerastus malleatus n. (cfr. Mart. Ghemn. |. ce. t. 109 fig. 9, 10. T. anguste et subobtecte perforata, ovato-subconica, solida, rufocornea, aperturam versus lutescens, lineis brunneis spiralibus brevissimis numerosis interruptis ornata. Spira ovato-conica, apice obtusulo, laevi, .detrito; sutura primum linearis, albomarginata, dein magis magisque crenata. Anfr. 7 vix convexiuseuli, regulariter crescentes, embryo- nales laeves, sequentes confertim regulariterque costellati, ultimus superne eoslatus, costis ad suturam acute produetis, inter costas striati lineisque impressis spiralibus subtilissime granulosi, ultimus aperturam versus distinctissime malleatus et spiraliter rugulosus, lineis spiralibus impressis brevibus peculiariter deeussatus, sericinus, antice leniter descendens, basi rotundatus. Apertura subverticalis, anguste ovalis, supra oblique truneato-exeisa, faueibus fuscescentibus ; peristoma perinerassatum, undique expansum et reflexum, marginibus vix callo tenuissimo junctis, externo supra sinuato, dein stricto, a latere visus antrorsum producto basali brevi, vix arcuato, cum columellari subverticali rimam fere tegente oblique intuenti tantum dilatato et subplicato angulum formante. Alt. 29—30, diam. 17, alt. apert. 15, diam. (cum perist.) 10 mm. Hab. in montibus Hakem prope Harrar Abessyniae., Ay: Me 3. Cerastus neumanni n. (cfr. Mart. Ghemn. 1. e. t. 110 ie): T. rimato-perforata, elongato-ovata, lenuiuscula sed solida, eornea, interdum lutescenti strigata, striata et sub- costellata, costellis ad suturam distinetioribus, sculptura spirali obsoleta, prope aperturam tantum magis conspicna; spira sat regulariler conica, laleribus vix convexiuseulis, apice vix obtusato; sutura impressa, inter anfraetus inferos subirregulariter erenulata; anfr. 7 convexiusculi, regulariter erescentes, ultimus vix inflatus, altiludinis ®5 occupans, basi rolundalus, antice vix lentissime descendens; apert. subverticalis, basi breviter recedens, ovato-rolundata, modiee lunata, faucibus fuscescentibus; peristoma. rectum, obtu- sulum, albido-fuscescens. intus saturatius limbatum, mar- ginibus sat distantibus, vix vel haud junctis. exlerno parum arcuato, basali convexo, intus tenuiler albolabiato, colu- mellari subverlicali, oblique inluenti valde dilatato et plieifero. Alt. 28,5, "diam. 17, alE apert. 15. a0: mM Hab. in prov. Harrar Abessyniae. 4. Cerastus gara-mulatae n. (cfr. Mart. Chemn. 1. e. t. 110 DE. 0,0%). T. rimata, elongate ovato-conica, solidula, unicolor einereo-albida, costellis obliquis subregularibus undique seulpta; spira elongalo-conica. sublurrita, apiee parvulo, viıx obtusato; sulura lincari, impressa; anfı. 8 lente eres- eentes, convexiuseuli, ultimus pöstice spirae altitudinem vix atlingens, rolundalus, miinme inflatus, antice haud descendens; apert. vix obliqua, ovata, parum Junalta, intus albida: marginibus conniventibus, callo tenui utrinque subinerassato junetis. margine externo bene arcualo, primum recto, dein expanso, basali brevi, reflexo, columellari 'strie- za Be ae tiusculo, reflexo. haud appresso, vix dilatato, oblique intuenti dilatato et distincte plicifero. Alt. 20, diam. 10, alt. apert. 8, lat. 5,5 mm. Hab. ad montem Gara-Mulata Abessyniae, alt. 2000 mtr. 5. Cerastus rüppellianus n. (cfr. Mart. Chemn. ed. 2 |, c. 2. 110.09. 5, 5). T. aperte et profunde perforata, elongate ovato-coniea, tenuiuscula, griseo-albida, striis vel costellis capillaceis perobliquis undique sculpta; spira exacte conica, apice acutiusculo; sutura linearis; anfr. 7 ‘convexiusculi, leniter regulariterque crescentes, ultimus poslice spirae altitudinem parum superans, anlice subascendens, circa perforationem leviter compressiusculus; apert. subverticalis basi parum recedens, ovalis, parum, lunata, intus albida; peristoma tenue, infra vix lenuissime Jlabiatum, marginibus conni- ventibus, callo tenuissimo junctis, externo parum arcualo, basali et columellari parum expansis, columellari subverticali, oblique intuenti tantum dilatato, vix subplicato. Alt. 19, diam 10, alt. apert. 9,5, lat. 6 mm. Hab. in monte Gara-Mulata Abessyniae alt. 3000 m. Bemerkungen zur Systematik der Landdeckelschnecken. Von Ds VohkEbiete,:., Berlin. Der „Catalog der gegenwärtig lebend bekannten Pneumonopomen“ von Kobelt & Möllendorff, eine Vorarbeit für Kobelts Bearbeitung dieser Schnecken für das „Tier- reich“, kann wohl sicher als Uebersicht über unsere gegen- wärlige Kenntniss von der Systematik derselben gelten, daher mögen mir folgende kurze Bemerkungen dazu ge- stattet sein. BIT | \lu nahe «“ Wie schon in diesem „Katalog“ die rhipidoglossen Heliciniden nicht berücksichtigt sind, wird es unserer Kenntniss von der Verwandtschaft der Gastropoden ent- sprechen, dass auch die Familien .der Cyelophoriden, Cyelostomaliden, Aciculiden (Acmiden), Geomelaniiden — von denen wir freilich kaum etwas genaues wissen — und Truneatelliden nicht als einheitliche Gruppe von taenio- glossen Gastropoden zusammengefasst, sondern einzeln für sich dem System eingefügt werden. Im Allgemeinen wird die Kenntniss der Radula für die Einreihung der einzelnen Formen von grösster Bedeutung sein. Leider hat meine früher ausgesprochene Bitte, mir zu Radula-Untersuchungen die eingetrockneten Thiere übersenden zu wollen, bei den Gonchyliologen gar keinen Erfolg gehabt, obwohl ganz sicher zahlreiche zweifelhafte Gruppen durch die Kenntniss ihrer Radula ihren richtigen Platz im System erhalten könnten. Ich bedaure das im Interesse der Sache aufs Lebhafteste. Da ich an derselben Stelle (Ueber die Zungen einiger Landdeckelschnecken in: Nachrbl. d. malak. Ges., v. 26 p. 23, 24) von einigen Realiinen eine allerdings ganz kurze Beschreibung der Reibplatien gegeben habe, kann ich als bekannt voraussetzen, dass diese zu den Cyelostomatiden gehören, nicht zu den Cyclophoriden, bei denen sie als Fam. Realiidae im „Catalog“ stehen. Doch ersehe ich aus diesem, dass meine Gattung Pseudocyelotus den Namen Adelomorpha Tapp. führen soll, während „CGyathopoma* philippinense Mlldff. in der Gattung Heteropoma Mlldff. steht. Die Gatlung Cyelosurus Morelet steht neben Graspe- dopoma in der Familie Craspedopomatidae. Das erscheint mir als ganz unrichtig. Ich habe die Radula von Cyelosurus, die freilich auch P. Fischer schon beschrieben hat (in J. Gonchol. v. 36 p. 295 t. 15 £. 7), untersucht und finde eine grosse Aehnlichkeit mit der von Ditropis convexa, ee welche W. T. Blanford in: Journal Asiat. Soc. Bengal, v.38 p. 131 abgebildet hat, während die Form der Radula- Platten bei Graspedopoma Iyonetianum deutlich verschieden ist. Da in der Gattung Ditropis ähnliche hornförmige durch v. Möilendorff uud Boettger beschrieben sind und da auch der innen konkave, doppelte Deckel gut passt, so scheint mir die Gattung (yelosurus ihren richtigen Platz neben Ditropis zu haben. In der soeben genannten Arbeit hat W. T. Blanford die Galtung Mychopoma für M. hirsutum als Typus und limbiferum aufgestelll, von letzterer Art auch die Radula abgebildet. Darnaclı finde ich eine grosse Uebereinstimmung ' mit der von mir beschriebenen Radula von „Gyelotopsis“ nevilli Morelet und halte es wegen der Eigenart derselben für sicher, dass beide Arten zusammen gehören; die letzlere, die übrigens auf dem Reifen einen Wimperkranz trägt, wie ich an Exemplaren des Berliner Museums sehe, ist im „Catalog“ richtig in die Gattung Mychopoma gestellt, während limbiferum W, Blanf. fälschlich unter Lagochilus steht. Die Kadula von Lagochilus ist ganz verschieden und die Einreihung der genannten Art unter Mychopoma unbedingt erforderlich. Ob die Zusammenfassung der amerikanischen Gyelo- phoriden als besondere Familie oder Unterfamilie sehr glücklich ist, erscheint mir zweifelhaft und kaum als Aus- druck eines natürlichen Systems, da die Cyelotus- und Gyelophorus-ähnlichen Formen mit den „Neopupinae* doch wohl nicht näher verwandt sind als mit den ihnen älın- lichen Formen auf der andern Seite des stillen Oceans. Einige wenige amerikanische Arten, deren Radula° ich untersuchen konnte, sind allerdings in diesem Organ auf- fällig einförmig, alle haben mit Ausnahme der zweizähnigen äusseren Seitenplatte- an jeder Piatte drei Zähne, von denen der mittelete am grössten ist. Sollte das etwa doch der Ausdruck einer näheren Verwandschaft sein? Diese Radula-Form nähert sich melır derjenigen der asiatischer Pupinae als der der Gyelophorinae. Ausserdem sind ja auch einige Diplommatiniden in Amerika gefunden, welche doch nicht neben die übrigen Amerikaner eingereiht werden. Die beiden Gattungsnamen CGoptochilus und Paxillus oO sind früher vergeben und durch neue zu ersetzen. Von P. & F. Sarasin (die Land-Mollusken von Celebes, p. 13 und 60) ist für die Gattung Alycaeus eine besondere Familie angenommen, weil die von ihnen untersuchte Radula von Alycaeus jagori und kükenthali durch die _ grosse Schneide an den Zahnplatten sich sehr von dem Verhalten bei den Cyclophoriden unterscheide. Wenngleich ich die Beschreibung von der ersteren Art im Wesentlichen als richtig bestätigen kann, muss ich doch andererseils betonen, dass ich auch Godwin-Austens Beschreibung (in: Journ. Asiat. Soc. Bengal, v. 39 t. 2 f. 7 und Mollusca of India, v. 1 t. 51 {. 4) der Reibplatten von Alycaeus- Arten, deren Zahnplatten mit 5 annähernd gleichgrossen Zähnchen ausgestattet sind, für mehrere Arten bestätigt finde, demnach kann ich Alycaeus nicht so weit von den Cyclophoriden, besonders den Diplommatininen entfernen. Eine solche Ausbildung der Radula, wie sie Alycaeus aufweist, ist aus dem gewöhnlichen Verhalten offenbar seeundär dureh bedeutendes Ueberwiegen des Mittelzahns über die seitlichen, die zwar nicht ganz verschwunden, aber doch stark rückgebildet sind, hervorgegangen, wie ich es nicht nur mit P. & F. Sarasin bei Leptopoma, sondern auch sonst. z. B. bei Gyclotus (Pseudocyclophorus) longipilus finde, wenn auch bei weitem nicht so stark. Das führt zu der extremsten Radula-Form unter den CGyelophoriden hin, wie sie die Gattung Pomatias zeigt, wo nur eine grosse zugespitzte Schneide an jeder Platte ot RE NE vorhanden ist und ausserdem die äusserste Platte stark zur Rückbildung neigt. Aehnlich ist die phyletische Entwicklung der Radula bei den Cyclostomatiden. Zunächst haben die 5 mittleren Platten annähernd gleichgrosse Zähnchen, während die äusserste Platte zwar schon kammförmig eingeschnitten ist, aber doch erst eine mässige Anzahl von Zähnchen zeigt, wie es bei den Realiinae beobachtet werden kann. Das Extrem finden wir bei Ghoanopoma, wo die mittleren Platten eine einfache, grosse, zugespitzte Schneide tragen, während die äusserste mit sehr zahlreichen (über 100) spitzen Zähnchen besetzt ist, so dass man an eine Ver- wachsung aus zahlreichen Seitenplatten, wie sie die Rhipido- glossen besitzen, denken kann, was aber wohl zweifellos unrichtig ist. Dem Verhalten der Radula bei den Realiiden nähert sich recht deutlich das von Acme und auch das von Coxiella striatula Cox, einer australischen Art, welche im „Catalog“ zu den Truncatelliden gestellt ist. Es scheint mir nicht unmöglich, wenn auch bei der Dürftigkeit des Materials nicht ganz sicher, dass diese Form eher zu (den Acmiden, als zu den Truncatelliden zu stellen ist, welche letzteren in der Ausbildung der Radula durch das eigen- tümliche Verhalten der Mittelplatte charakterisirt sind, das bei der genannten australischen Form nicht vorliegt, Mittel- platte und Zwischenplatte haben je 5 in einer Reihe stehende Zähnchen, die Seitenplatten fein gezähnelte Schneiden. Ein neuer Bulimus aus Peru. Von Hz Rölle: Bulimus (Dryptus) filoeinetus n. Testa major perforata, ovato-oblonga, solida, brunneo- BEA og nigrescens, fascia subsuturali fuscescente infra suturam ornata, vix nitida; spira conica lateribus vix eonvexiuseulis, apice obtusato, albido, laevi; sutura subirregularis inter inferos subtiliter erenulata, anguste albido-marginala. An- fractus 7 regulariter erescentes, superi planiuseuli, striatuli, inde ab antepenultimo eonvexiores, ruditer striati, striis infra suturam distinetioribus, liris latis planis quam inter- stitia Jatioribus undique ceineti, interstitiis peeuliariter eranoso-subsquamosis, ultimus elongatus, postice altitudinis 3, oceupans, basi circa perforationem compressus, antice primum longe valdeque descendens, demum breviter ascen- dens. Apertura ovala, subvertiealis, valde exeisa, intus livide plumbeo-fusca limbo nigrescente, sericeo-submarga- ritacea; peristoma incrassaltum , livide plumbeo - fuscum, marginibus distantibus, callo translueido, extus plumbeo-fusco inerassato junetis, externo supra subangulato, dein leviter producto, fere recto, expanso sed haud reflexo, basali compresse rotundato, subeffuso, columellari brevi, crasso, super perforationem reflexo, ad insertionem dilatato et ad modum plicae crassae intrante. Alt. 94. diam. 50, alt. apert. obl. 51, lat. 34 mm. Hab. Chanchamoyo Peruviae. Eine prächtige grosse, düstergefärbte Art, welche zwischen ‘Bul. foveolatus Reeve (= mahogani L. Pfr. nec Sow.) und Bul. melanocheilus Nyst ihren Platz finden dürfte. Sie unterscheidet sich aber von beiden durch die eigenthümliche, nicht ganz leicht zu charakterisirende Skulptur: in den Zwischenräumen der auf den beiden letzten Windungen recht breiten, fast gürtelarligen Spiral- reifen schwellen die Anwachsrippchen zu flachen ovalen Knötehen an, die über das Niveau der Reifen vortreten und mehr als diese in die Augen fallen; sie scheinen hohl und blättern mitunter ab; nach der Basis hin erscheinen sie einfach als kurze vorspringende Rippchen; die 2/a 7 REN 1 WE obersten Windungen haben eine eigenthümliche feine körnelig runzlige Microskulptur. — Die Färbung gleicht am meisten der von Bul. melanocheilus. Physa acuta Drap. eingeschleppt. Von kb. Schmidt, Gotha. Bei der immer mehr sich steigernden Einfuhr haupt- sächlich landwirthschaftlicher und gärtnerischer Erzeugnisse werden des öfteren gebietsfremde Mollusken hie und da eingeschleppt. Beispiele hierzu sind zur Genüge bekannt. Es gilt aber solche Fälle sorgsam zu registriren, damit nicht an gewissen Orten ihiergeographische Räthsel ent- stehen. Besonders Teich- und Zimmer-Aquarienbesitzer machen wir auf folgenden Fall aufmerksam. In einem der Sommerbassins des Gothaer Teichaquariums im Milch- riede fanden sich im vergangenen Jahre lebende Physa acuta, deren Bestimmung Herr Dr. Kobelt gütigst revidierte, in grösserer Anzahl. Jedenfalls waren dieselben mit Wasser- pflanzen aus Berlin oder Erfurt eingeführt worden, wobei natürlich keineswegs ausgeschlossen ist, dass dieselben wieder von einem dritten Platze aus ihrer Wanderschaft angetreten haben. [Das Vorkommniss steht nieht vereinzelt da. In den „Land and freshwater shells“ von J. W. Williams ete. (London, Swan Sonnenschein & Co.) heisst es bei Physa acuta S. 69: „In one of the lily tanks in Kew Gardens. Imported.“ —]| Bei der ersten Nach- forschung in diesem Frühjahr nach dem Fremdling fanden sich nur ein paar Dutzend leere Schälchen. Sollte die Art sich trotzdem hier halten, so wird s. Z. Bericht ge- geben werden. Physa acuta ist m. W. bisher in Thüringen nicht beobachtet worden. (Auch im botanischen Garten zu Leipzig wurde die Art gefunden. S. ©. Goldfuss, Binnenmollusken p. 28). EN nacLe . Ein neuer Clavator. Von Dr. W. Kobelt. Clavator heimburgi, n. (efr. Martini-Chemnitz, ed 2 v. I. 13 6107 2.18, T, vix rimato-perforata, ovato-acuminata, solida, haud nitida (subfossilis), alba strigis latis irregularibus fusco- brunneis ornata; spira fere exacte coniea, summo obtusulo, apice intorto ; sutura impressa, subirregularis, inter inferos valde lacerata; anfr. 8! vix convexiuseuli, superi regu- lariter costellato-striati, sequentes distincte costellati, ullimus costellis magis magisve obsolescentibus, irregularibus, basin versus laevior, spirae altitudinem superans, antice irregu- lariter descendens, pone aperturam supra declivis; apert. ovata, supra acuminata, subvertiealis, intus albida; peri- stoma inerassatulum, obesum, marginibus callo crasso junctis, externo et columellari subparallelis, externo recto, medio profunde sinuato, basali expanso, patulo, sed minime reflexo; columellari incrassato, dilatato, reflexo, umbilicum subelaudente, intus peculiariter excavato, callo parietali subdentato-plicato. Alt. 51, diam. max. 25, alt. apert. 24, lat. ext. 17,5 mm. Madagaskar, leg. Sikora. — Mir von Herrn Oberhof- marschall von Heimburg zum Beschreiben mitgetheilt. Eingegangene Zahlungen: Stahlberg, Pastor, Schwerin, Mk. 6.—; Fagot, Paul, Villefranche, Mk. 3.—: Westerlund, Dr. C. A., Ronneby, Mk. 6.— ; Schacko, G. Berlin, Mk. 6.—; Schröder, Dr. R., Gr. Lichterfelde, Mk. 6.— ; Zoolog. Inst. der Universität, Kiel, Mk. 6.—; Hofer, Dr. J., Wädenswil, Mk. 6.—; Gallenstein, v. Hans, Prof., Görz, Mk. 6.— ; Luther, A., Helsingfors, Mk. 12.—. Neues Mitglied: Luther, A., mag. phil. Helsingfors, (Finland). Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Pete rHar tman n in Schwanheim a. 8. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 11. Juni, No. 7u. 8. ee Juli-August 1901. : Bern“ Nachriehtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Dreiunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk..6.— für den Jahrgang frei durch die Post im - In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt nSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- hlattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und - der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von - R. Friedländer d& Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamätionen, . Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurta. M. — Sachsenhausen. | Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Beitrag zur Kenntniss der Molluskenfauna des Furesö’s, Von Henrik Sell, Kopenhagen. "In den Sommern 1898—99—1900 sammelte ich Mollusken im Furesö, der im nördlichen Seeland gelegen - ist, 16 Kilometer nordwestlich von Kopenhagen, auf 55° Es: Br.,: 192 96° östl. L. Das Areal des Sees beträgt etwa 15] Kilometer, er hat eine durchgängige Breite von 3 Kilometer. Gegen -_ Nordosten bildet er eine grössere Bucht, so dass die Breite an dieser Stelle sich bis zu 6 Kilometer erweitert. In der XXX. vi a Richtung Nord-Süd erstreckt er sich über ungefähr 4 Kilo- meter. Die Oberfläche des Sees ist 19,8 Meter höher ge- legen als die des Meeres, und als die grösste Tiefe wird etwa 38 Meter angegeben. — Der See hat Verbindung mit dem „Farum Sö“, „Sölleröd Sö“ und „Vejle Sö“ und fliesst durch die „Mölleaa“ in den Sund. Von bekannten Punkten gibt es im Südosten: „Frederiksdal*, im Südwesten: „Kollekolle“, im Nord- westen an der Verbindung mit dem Farum Sö: „Fiskebaek“, und an der nordöstlichen Seite: „Dronninggaard*. In den Sommern 1898—99 unternahm ich Ein- sammelungen längs der Ufer, und im Sommer 1900 wurde der Boden des Sees an verschiedenen Orten mit der Drake untersucht. In einer Tiefe von höchstens 6 Meter besteht der Boden hauptsächlich aus Sand, hie und da mit Mergel ge- mischt. In Tiefen von 6 bis 12 Meter ist der Boden von be- deutenden Mengen von Kies auf Schalen bestehend bedeckt. In Tiefen von 13 bis 26 Meter findet sich ein Gürtel von Brauneisensteinbildungen, der sich fast durch den ganzen See erstreckt. In Tiefen von 26 bis 32 Meter besteht der Boden aus Schlamm mit Pflanzenresten. 32 Meter ist die grösste Tiefe, die ich gefunden habe, doch wird die Tiefe eines Ortes im nordwestlichen Teil zu etwa 38 Meter angegeben. In Tiefen von 18 bis 23 Meter in einer Entfernung vom Lande von etwa 200 Meter wurde eine grosse Menge Schalen von folgenden litoralen Formen gedrakt: Limnaea ovata Drap., Planorbis umbilicatus Müll., Pl. carinatus Müll., Pl. vortex L., Pl. corneus L., Pl. contortus L., Pl. nautileus L., Bythinia tentaculata L., Byth. leachi Shepp., Valvata antigua Sow., V. piseinalis Müll., Hydrobia ventrosa Mig., Neritina fluniatilis L. etc. Ein grosser Theil dieser Schalen war ziemlich frisch, und ich vermute, dieselben seien auf diese Tiefe hinaus- u ART tina ITEEE 7: EP u Er 74 ne | ER N: Be geführt entweder vermittels des Eises oder dadurch, dass die Thiere nach dem Tode in Verwesung übergehen, wodurch Luftarten z. B. Schwefelwasserstoff (H2S) sich entwickeln, welche die Windungen theilweise erfüllen und das Emporsteigen der Schalen und deren Umhertreiben an der Oberfläche des Wassers bewirken. Hier vermögen sie lange zu treiben, besonders bei ruhigem Wetter, bis die Luftarten entschlüpfen oder vom Wasser absorbirt werden, worauf die Schalen zu Boden sinken. Aus diesem Grunde können sie massenhaft in Tiefen gefunden werden, wo sie nie gelebt haben. Fam. Limnaeidae. Gen. Amphipeplea Nils. A. glutinosa Müll. Rossm. Iconographie f. 48. Einige lebende Exemplare von 10 mm. Grösse habe ich im nordöstlichen Theil des Sees mit Vegetation von Phragmites communis und Secirpus lacustris in einer Tiefe von etwa 1 Meter gefunden. Diese Art kommt sehr spar- sam vor, und ich nehme an, sie sei in neuer Zeit in den See durch einen seiner Zuflüsse eingewandert. Limnaea (Brug) Rang. L. (Lymnus) stagnalis Lin. forma typica Rossm.- Kobelt. Icon. V Bd. t. 128, f. 1250. Bis an 54 mm. grosse Exemplare habe ich auf Steinen unweit des Ufers sowohl im südlichen als im nordöstlichen Theil in einer Tiefe von etwa 2 Meter genommen. L. (Lymnus) stagnalis Lin. var. subulata Westerlund. Westl. Syn. Moll. Extram. Scand. p. 91. Kommt weit häufiger als die letztgenannte vor. Man findet sie überall längs der Ufer in einer Tiefe von 3 bis 4 Meter. Die grössten von mir gefundenen Exemplare sind von 52 mm. De ee ze L.. (Gulnaria) auricularia Lin. Rossm.-Kob. Icon. fig. 1243. Eine der gemeinsten der im Furesö befindlichen Schnecken. Sie findet sich auf Steinen, Elodea und Pota- mogeton - Vegetalion: längs der Ufer. Eine grosse Menge lebender Exemplare habe ich im südlichen Teil des Sees in einer Tiefe von etwa 8 Meter genommen. L. (Gulnaria) aricularia Lin. var. ampla Hartm. Rossm.-Kobelt, Icon. f. 1246. Kommt überaus selten vor. Einige 22 mm. grosse Exemplare habe ich ans Ufer heraufgespült bei Frederiksdal. gefunden. Nur wenige Exemplare sind aus dieser Lokalität bekannt. L. (Gulnaria) ovata Drap. forma typica. Rossm.- Kobelt.. Icon.. V.. Bd. t: 129, £. 1253. Fr Diese habe ich wie L. aurieularia in einer Tiefe von _ 8 Meter genommen. Exemplare von 99 mm. Grösse finden sich häufig. an die Ufer heraufgespült. Man findet sie auf Steinen, Elodea, Potamogeton und Chara-Vegetation. L. (Gulnaria) ovata Drap. var. inflata Kobelt, Rossm.-Kobelt, Icon. V Bd. t. 129 f. 1252. Ist häufiger als die vorige zu finden, eine Menge Exemplare von 30 mm. Grösse habe ich in .einer Tiefe von 7 bis 8 Meter im südlichen Theil des Sees bei Frede- riksdal gefunden. Ein Exemplar 35 mm. lang und 34 mm. breit. die Länge der Mündung 30 mm, ist vom Herrn Candidat W. Nordmann, Kopenhagen am südöstlichen Ufer angespült gefunden. Todte Exemplare habe ich in einer Tiefe von 23 Meter etwa 200 Meter vom Lande gedrakt. L. (Gulnaria) ovata Drap. var. obtusa Kobelt, Rossm.- Kobelt, Icon. f. 1251. Einige Exemplare von 20 mm. Grösse habe ich un- — 101 — weit von Fiskebaek an der westlichen Küste auf Steinen dicht am Ufer genommen. L. (@Gulnaria) peregra Müll. Rossm.-Kobelt, . Icon. f. 1502 —3. Yo. 5E | Von dieser Art habe ich in einer moorigen Partie am nördlichen Ufer 16 Exemplare gefunden. Die Exemplare sind an 10 mm. gross. L. (Limnophysa) palustris Müll. Gewöhnlich an Ufern mit Phagmites - Vegetation. Nicht wenige Exemplare von 23 mm. Grösse habe ich in einer Tiefe von 1'/; Meter gefunden. Sparsamer ist sie auf Steinen an unbeschützten Ufern zu finden. _ L. (Fossaria) truncatula Müll., Clessin Mal. Bl. N. F. Lt 928: Exemplare von 5: mm. Grösse habe ich am Ufer unterhalb des „Jaegerhuset“ im “nordöstlichen Theil des Sees sowie im moorigen Theil an der Südküste bei „Frede- riksdal“ gefunden. | Physa Drap. P. (Bulinus) fontinalis Lin. Ziemlich allgemein an Stellen, wo die Vegetation aus. Ghara,: Elodea und Potamogeton besteht. Ich habe Exemplare in der Tiefe von 5-6 Meter. genommen. Planorbis Guett. P. (Spirodiscus) corneus Lin. Kommt ziemlich häufig an den Ufern vor, wo dieselben vor dem Wellenschlag geschützt sind, in einer Tiefe von höchstens 2'/s Meter. Die grössten Exemplare, die ich _ gefunden habe, sind 33 mm. breit. P. (Tropidiscus) umbilicatus Müll. Kommt in geschützten Buchten und an Ufern mit reicher Vegetation allgemein vor. Exemplare von 17 ınm. —+10% Grösse habe ich in der Bucht bei „Naesgaard“ und „Frede- riksdal“ gefunden. P. (Trapidiscus) carinatus Müll. Rossm. Icon. f. 60. Etwas sparsamer als die vorige, Sie kommt an den gleichen Stellen wie Pl. umbilicatus vor. Die grössten von mir gefundenen Exemplare sind 15 mm. gross und stammen aus einer Tiefe von 1!/. Meter. Einige todte Exemplare habe ich in einer "Tiefe von 93 Meter gefunden, in einer Entfernung von etwa 200 Meter vom Ufer beim „Naesseslottet*. P. (Diplodiscus) vortex Lin. Eine Anzahl von 10 mm. Grösse habe ich in Phrag mites und Potamogeton - Vegetation am südlichen Ufer gefunden; jedoch kommt sie am zahlreichsten in den moorigen Theilen bei „Frederiksdal“ und „ Fiskebaek“ vor. Todte Exemplare habe ich auf selbiger tiefen Lokalität wie die vorige Art gedrakt. P. (Diplodiscus) spirorbis Müll. W esterlund. Mal. Bl. RI 8 523426. Diese Art habe ich nur in dem durch Vegetation vor dem Wellenschlag geschützten Theil bei „Frederiksdal“ gefunden. Im ganzen sind nur 9 Exemplare von 4'/a mm. Grösse gefunden. P. (Bathyomphalus) contortus Lin. HRossm. leon.f. 117 Gewöhnlich in ruhigen Buchten, deren Ufer vor dem Wellenschlag geschützt sind, z. B. bei „Frederiksdal“ und im nordöstlichen Theil. P. (Bathyomphalus) dispar Westerlund. Clessin Mon. in’ Chemn. tt 19.E10: Gewöhnlich an denselben Stellen wie die vorige. Exemplare von 5 mm. Grösse habe ich bei „Frederiksdal“ er zu 10 — gefunden, ausser einer Anzahl todter Exemplare aus einer Tiefe von 23 Meter etwa 200 Meter vom Ufer. P. (Gyraulus) albus Müll. forma typica. Westerlund. Bil eB RAR Ar 13. Ziemlich allgemein längs der Küsten in Elodea- und Chara-Vegetation in einer Tiefe von höchstens & Meter. Wenige lebende Exemplare habe ich in einer Tiefe von 7 Meter, ausserdem einige todte aber ziemlich frische Exemplare in einer Tiefe von 20 Meter etwa 260 Meter vom Ufer gedrakt. Die grössten von mir gefundenen Exemplare sind von & mm. P. (Gyraulus) albus Müll. var. spurius Westerlund. Westerlund Syn. Moll. Extram. Scand. pag. 119. Findet sich sehr spärlich, und ist nur im nordöst- lichen Theil in einer Tiefe von 2 Meter gefunden. Die Grösse der Exemplare ist 4!/s mm. P. (Gyraulus) socius Westerlund. West. Öfvers. K. Vet. Förh. Stockholm 1881 pa. 63. Nur in wenigen Exemplaren an der östlichen Küste gefunden. Die Grösse der Exemplare ist 3'/s mm. P. (Armiger) nautileus Lin. Westerlund in Mal. Bl. XXI t. 4 f 28-30. Kommt in den ruhigen Buchten und an Stellen, wo das Ufer durch Vegetation geschützt ist, vor. Im östlichen Theil habe ich sie auf Elodea in einer Tiefe von 1 Meter gefunden. P. (Armiger) nautileuss Lin. var. cristatus Drap. Westerlund in Mal. Bl. XXII t. 4 f. 25-97. Kommt an selbigen Stellen wie die vorige vor. Todte Exemplare habe ich in einer Tiefe von 20 Meter genommen. — 104 — P. (Hippeutis) riparius Westerlund. Westerlund, Sver. Moll. 1865, p. 106. Mal. Bl. XXII t. 6 f. 34—36. Diese Art habe ich in dem See nicht gefunden, sie ist aber von Herrn H. Lynge, Kopenhagen, mit Pl. nautileus in einem kleinen Teich gefunden worden, der sich unfern des Ufexs an der Hjortholmer Ruine bei „Frederiksdal“ befindet. | P. (Segmentina) nitidus Müll. Rossm. Icon. f. 114. Glessin. D. Exceurs Moll. F. II. Aufl. pag. 433. Gewöhnlich im seichten Wasser der ruhigen Buchten und an Stellen, wo das Ufer vor dem Wellensehlag ge- schützt ist. Die Grösse der Exemplare ist durchgängig 5 mm. Ancylus Geoffr. | A. (Velletia) lacustris Lin. Clessin D. Exeurs. Moll. F. Il. Aufl. pag. 442. | Diese Art findet sich nur in der Nähe des Ufers in. einer Tiefe von höchstens 2 Meter, an Stellen, wo_ der Wellenschlag minder heftig ist; ich habe sie z. B. im nördlichen Theil an der Landspitze bei „Fiskebaek“ und im südlichen Theil bei „Frederiksdal* gefunden. Bythinia Leach. B. (Elona) tentaculata Lin. Rossm. Icon. f. 65. Findet sich fast überall im See, auf Elodea-Vegetation im nordöstlichen Theil in einer Tiefe von "a. bis-4 Meter, am westlichen Ufer in einer Tiefe von 5 bis 7 Meter, und im südlichen Theil auf Ghara-Vegetation in einer Tiefe von 8 Meter. Jedoch findet sie sich nicht in grosser Menge an diesen Stellen. Am häufigsten wird sie in.den moorigen Partien bei „Frederiksdal“ gefunden. B. (Elona) leachi Shepp. Kossm.-Kobelt, Ieonograph. N. E..V: 12852, Diese Art scheint im Furesö nicht‘ ganz gewöhnlich zu sein. Ein einzelnes Mal habe ich sie im südlichen A“ A PH en; SE Br 2.7499. 2 Theil in einer Tiefe von 3 Meter lebend gefunden. Häufiger komnit sie in den moorigen Partien bei „Frede- riksldal“ vor. Hydrobia Hartm. H. ventrosa Mtg. Sandberger, Lanud- u. Süsswasser- Conch. "d. Vorwelt.. pag. 489, 90. .T. XXV. f. 6--6b. Teilman-Friis,. Vidensk Meddel. fra naturh. Foren.; Köben- havn 1897. pag: 214, 1. 2 c. Gehäuse zugespitzt, konisch-gethürmt, mit offenem Nabelritz, fein gestreift, glänzend, durchsichtig, horngelblich bis glasfarben. Umgänge 5'/e—6'/2, stark gewölbt, langsam zunehmend. Naht sehr vertieft. Mündung schief-eiförmig, beinahe senkrecht stehend, "s der Gehäuselänge ein- nehmend. Mundsaum scharf, gegen den Nabel schwach zurückgebogen. H. 3—4, Br. 2 mm. | Von dieser für die Fauna des Furesö neuen “Art habe ich im südlichen Theil in einer Tiefe von 4 bis 6 Meter 12 lebende Exemplare und im östlichen "Theil 'in einer Tiefe von 18 Meter einige todte Exemplare genommen. Sie kommt sehr spärlich vor und bisher war nur ein todtes Exemplar am Ufer gefunden*). Valvata Müll. V. (Cineinna) antigqua Sow. Mag. of Nat. hist. 1838 p. 547. Küster, Mon. in Chemn. Conch. Cab 1852 t. 14 ı 18. Wird ziemlich gewöhnlich an die Ufer angespült gefunden. Lebende Exemplare habe ich im östlichen Theil in einer Tiefe von I! Meter, und ausserhalb der Land- spitze „Naesset“ etwa 100 Meter vom Lande in einer Tiefe von 18 Meter gedrakt, ferner habe ich sie im süd- lichen Theil lebend in einer Tiefe von 3, 4%, 6 und 9 Meter ”) A. G. Johansen, Vidensk, Medd. fra naturh. Foren, ; Köben- havn 1899, pag. 161, — 106 — genommen. Die grössten Exemplare waren 10 mm. hoch. Todte Exemplare habe ich in einer Tiefe von 233—25 Meter genommen. V. (Cineinna) pusilla Müll. Westerlund Fauna VI Th. pag. 133. Einige Exemplare habe ich in einer Tiefe von 6—8 Meter genommen. Eigentlich sehe ich diese Form als den Uebergang von V. piscinalis zu antiqua an. V. (Cineinna) piscinalis Müll. Clessin, D. Excurs-Moll. F. II. Aufl. pag. 459. Kommt lebend nur in Tiefen von 3—4 und 6 Meter vor. Todte aber frische Schalen habe ich in einer Tiefe von 18 Meter inmitten des Sees genommen. V. (Tropidina) macrostoma Steenbuch. Steenbuch in: Amtlicher Bericht Ges. Naturf. u. Aerzte, 1847, p. 123. Nordenskiöld & Nylander Finl. Moll. (1856) p. 69. & f. 58. Kommt nur in den moorigen Partien in einer Tiefe von etwa 1 Meter vor. Eine grosse Menge todter Exemplare habe ich aus einer Tiefe von 4 bis 13 Meter herausgeholt. Neritina Lam. N. flwviatilis Lin. Rossm. Iconograph. Il (1835) perl 1.118, 11% Kommt allgemein auf Steinen längs des Ufers vor. Im südlichen Theil habe ich in einer Tiefe von 5 bis 8 Meter Exemplare von 11 mm. Grösse gedrakt. N. fluviatilis var. lacustris Lin. Ein Exemplar dieser Varietät habe ich im südlichen Theil in einer Tiefe von 13 Meter gedrakt. Sphaerium Scop. S. (Corneola) corneum Lin. var. nucleus Stud. KRossm.- Kobelt Icon. f. 2112. Eine halbe Schale von 7 mm. Grösse habe ich in einer Tiefe von 23 Meter genommen. - 17 — S. (Cornea) mamillanum Westl. Glessin, Mon. 1877 p. 85 t. 10 f. 12—14. Einige Exemplare habe ich an das östliche Ufer auf- gespült gefunden. S. (Corneala) scaldianum Norm. Rossm.-Kobelt, Icon. 2113. Einzelne Exemplare habe ich lebend genommen in der Bucht bei „Frederiksdal* in einer Tiefe von !/s bis 2 Meter. Grösse: 16" mm. lang, 13 breit und 10 dick. S. (Calyculina) lacustre Müll. Rossm.-Kobelt, Icon. pag. 88 f. 2116—17. Einige Exemplare von 7 mm. Grösse habe ich zwischen Phragmites in der Bucht bei „Frederiksdal“ in einer Tiefe von !/2 Meter genommen. S. (Calyculina) ryckholti Norm. var. danicum Clessin. Wird in der Syn. Moll. Extram. Scandinaviae 1897 als von Dr. C. A. Westerlund im Furesö genommen an- gegeben. — Selbst habe ich diese Form nicht gefunden. Pisidium C. Pfr. P. (Fluminina) amnicum Müll. Clessin, Mal. Bl. XX 1873 1.4: 58. | Exemplare von 10 mm. Grösse habe ich dicht am Ufer an der Ostküste genommen. Ein einzelnes Exemplar habe ich in einer Tiefe von 5 Meter an derselben Stelle lebend genommen. P. (Rivulina) supinum A. Schm. Clessin, Mal. Bl. DYENMETIIRIR LIES: Diese Art habe ich in einer Tiefe von 18 Meter fast mitten im See lebend genommen, ausserdem einige zwar todte aber frische Schalen in einer Tiefe von 21 Meter an der Ostseite, — 108 — P. (Rivulina) globulare Ciessin. Diese Art habe ich nicht selber gefunden. "Wird von hier aus angegeben von A. C. Johansen Vidensk. .. Medd. fra naturh. Foren. in Köbenhavn 1899 pag. 160. P. (Fossarina) henslovianum Shepp. Clessin, Mal. Bl. XIX t. If. 4 a—c. Ziemlich allgemein. Ich habe sie in einer Tiefe bis 91 Meter an der Ostseite lebend gefunden. Eine grosse Menge todter Schalen wurde in einer Tiefe von 23 Meter etwa 200 Meter vom Lande vor der Landspitze „Naesset“ gedrakt. P. (Fossarina) parvulum. Clessin. Clessin, Mon. 1877 7 11. 17-19, Diese Art habe ich fast überall im See in einer Tiefe von 2 bis 18 Meter lebend in einer grossen Menge von Exemplaren genommen. P..(Fossarina) pulchellum Jen. Diese Art habe ich nicht selber gefunden, wird aber von hier aus angegeben von A. C. Johansen in Vidensk. Medd. fra naturh. Foren. in Köbenhavn 1899 pag. 160. P. (Fossarina) fontinale C. Pfr. Clessin, Mon. 1877 a A 5 Ist das gewöhnlichste Pisidium, kommt -in grossen Mengen überall in Tiefen von 2—34 Meter lebend vor. P. (Fossarina) subtruncatum Malm. Malm, Göteb. Handl= 11 01855)+Pp- 88 Le. Diese für die Fauna des „Furesö‘“ neue Art habe ich lebend an verschiedenen Stellen des südlichen Theils des Sees in einer Tiefe von 3—25 Meter, und zwischen der Landspitze „Naesset* und „Kollekolle“ auf 30 Meter Tiefe genommen. Einige todte Schalen sind auf 18: Meter an der Ostseite gedrakt worden, — 109 — P. (Fossarina) milium Held. Clessin, Mal. Bl. XIX ER Minder häufig als die vorigen Arten. Im ganzen habe ich nur # lebende und "as linke Valve in einer Tiefe von 4-6 Meter im südlichen Teil genommen. P. (Fossarina) obtusale C. Pfr. Diese Art habe ich nicht selbst genommen, wird aber von hier aus angegeben von A. C. Johansen Vidensk. Medd. fra naturh. Foren. in Köbenhavn, 1899 pag. 161. P. (Fossarina) pusillum Gml. Clessin, Mal. Bl. XIX - 21 Eine Anzahl Exemplare habe ich in einer Tiefe von 22 Meter im westlichen Theil genommen. Unio Retz. U. batavus Mat & Rack var. Einige 65 mm. grosse Exemplare habe ich in einer Tiefe von 2 Meter im südlichen Theil des Sees genommen. U. tumidus Betz. Rossmässlers Iconograph. f. 70. Diese Art habe ich überall im See in Tiefen von Ye bis 7 Meter genommen. Die Grösse der Exemplare ist durchgängig von etwa 65 mm. | U. tumidus Retz var. limicola Mörch. Rossm. Icon. Ba it 60% 777. Eine grosse Anzahl Exemplare habe ich bei „Fiske- baek“ in Tiefen von 2—4 Meter gefunden. Die Grösse der Exemplare variirt zwischen 55—65 mm. U. tumidus Retz var. conus Spel. Rossm. Icon. 2 Bd. 1.60 f, 774. Einige wenige Exemplare habe ich gleichzeitig mit den vorhergehenden bei „Fiskebaek“ genommen. . Die Grösse der Exemplare ist von 50 mm. — 110 — U. rostratus Lam. Rossm. Icon. 1836 f. 196. Kommt am häufigsten im südlichen Theil in einer Tiefe von 1—7 Meter vor. U. limosus Nilss. Rossm. Icon. f. 199. Eine grosse Anzahl Exemplare von 80 mm. Länge habe ich längs der Ufer aus einer Tiefe von 1-7! Meter genommen. Eine der gewöhnlichsten im See be- findlichen Unioniden. Anodonta Guv. A. cygnea L. var. lacustrina Clessin (forma). Clessin Exeursions fauna 1877, pag. AA f. 291 (A. mutabilis var.) Buchner , Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde Württemberg 1900 p. 191. Kommt überall in dem See vor, am häufigsten in Tiefen von 1—8 Meter. — Exemplare von 60 mm. Grösse habe ich im südlichen Theil in einer Tiefe von 11 Meter gefunden. A. cygnea L. var. lacustrina Cless. forma radiata. Habe ich genommen in Tiefen von 3—4 Meter längs des südlichen und westlichen Ufers. Sowohl Unio als Anodonta scheiden sich aus als kleine nicht vollständig entwickelte Formen, die von ihren Typen abweichen ohne jedoch als besondere Formen aufzutreten. Diagnosen neuer von H. Fruhstorfer in Tongking ge- sammelter Landschnecken. Von Dr. ©. v. Möllendorff. 1. Ennea (Microstrophia) plagiostoma N. SP. T, sat aperte perforata, ovata, solidula, pellueida, regulariter costulata, hyalino-alba. Spira superne sub- —- 11 — regulariter conica, tum sat ventricosa, basi attenuata. Anfr. 7!/s sat convexi, sutura profunde impressa disjuncti, ultimus decrescens, antice sat ascendens, circa perforationem compressus, suberistatus. Apertura verticalis, oblique sub- auriformis; peristoma continuum, superne solutum, late expansum, reflexiusculum, valde labiatum. Lamella parie- talis validissima, eum callo noduliformi marginis externi sinulum subeireularem recedentem fere claudens; dens columellaris modieus a margine remotus, palatali unico opposito. Diam. 1,8, alt. 3,8 mm. Hab. in insula Bah-mun. 2. Cryptosoma imperator Gld. dbrunneus n. subsp. Differt a typo ex insula Hongkong anfractu ultimo minus descendente, colore rufo-brunneo. Hab. in insula Bah-mun. 3. Macrochlamys euspira n. Sp. T. anguste perforata conoideo-depressa, solidula, pellucida, fere laevigata, nitens, luteo-cornea. Spira pro genere sat elevata lateribus strietis. Anfr. 6 convexiusculi, sutura distinete marginata disjuneti, ultimus lateraliter subeompressus, basi distinctius striatus. Apertura modice obliqua, late elliptica, valde excisa; peristoma rectum, acutum, margo columellaris leviter calloso-incrassatus, superne triangulariter reflexus. Diam. 10,1, alt. 5,6 mm. Hab. in insula Bah-mun. 4. Otesia (Coneuplecta) ochthogyra n. Sp. T. rimata, turbinata, tenuis, pellueida, subtiliter striatula, nitens, pallide lutescens. Spira valde elevata lateribus convexiusculis. Anfr. 8 sat convexi, sutura sub- marginata disjuncti, ultimus obtuse angulatus, basi lineis ST spiralibus impressis sat distinctis decussatus. Apertura parum obliqua, rotundato-securiformis; peristoma rectum, acutum, margo columellaris cum basali angulum sub- distinetum formans, calloso-inerassatus, superne dilatatus, reflexus. Diam. 6,1, alt. 6,1 mm. Dia. 6,4: alt. 5,4 mim. Hab. in insula Bah-mun. 5.. Otesia (Coneuplecta) globulosa n. SP- T, rimata, conoideo-globosa, tenuis, pellucida, tenuiter sed distinete striatula, nitidula, corneo-fulva. Spira sat elevata, lateribus convexiusculis. Anfr. 7!/g convexiuseuli; ultimus rotundatus, initio subangulatus aneulo autrorsum evanescente, basi lineis spiralibus impressis, subundulatis, sat distantibus senlptus. Apertura fere verticalis, sub- cireularis, valde exeisa; peristoma rectum, acutum, .margo eolumellaris reetus, cum basali angulum subdistinetum formans, superne dilatatus, valde reflexus, fere revolutus, rimam fere omnino obtegens. Diam. 7,7, alt. 6,7 mm. Hab. in insula Ke-bao. 6. Otesia (Coneuplecta) sceulptilis n. SP. T, vix rimata, depresse trochiformis, solidula, pellucens, sat distinete plicato-striata, corneo-fulva. Spira modice elevata, lateribus strietis. Anfr. 53/4 convexi, sutura anguste marginata disjuncti, ultimus sat distincte angulatus. - Aper- tura modice obliqua, securiformis ; peristoma reetum, acutum, margo columellaris rectus, cum basali. angulum obtusum formans, superne revolutus, appressus, rimam fere omnino obtegens. Diam. 5, alt. 3,2 mm. Diam, 4,4 alt. 3,5 mm. Hab. in insula Ke-bao. TR ER TRIEN R — 113 — 7. Microcystina? opaca n. sp. T. anguste et semiobtecte perforala, subglobosa, tenuis, pelluecida, minutissime striatula et microscopice granulosa, subopaca, fulva. Spira modice conoidea apice plano. Anfr. 5 convexi, subgradati, sutura profunde im- pressa disjuncti, ultimus lateraliter subeompressus. Apertura verticalis, rotundato-securiformis; peristoma reetum, acutum, margo columellaris rectus, cum basali angulum sat dis- tinetum formans, leviter callosus, superne sinuatus, brevissime reflexus. Diam.- 2,6, alt. 2 mm. Hab. in insula Ke-bao. Obs. Species per superficiem minute granulosam et subopacam a celeris generis Microcystinae discrepans, sed - formatione marginis columellaris congruens. 8. Chloritis insularıs n. sp. T. sat late et subeylindricee umbilicata, depressa, tenuiuscula, subpellucens, leviter plicato-striata, undique minutissime granulosa, pallide luteo-cornea. Spira breviter emersa apice plano. Anfractus 5» sat convexi, sutura profunde impressa disjuneti, ultimus pone suturam confuse subangulatus, antice breviter descendens. Apertura valde obliqua, cordiformis, modice excisa; peristoma breviter expansum, sublabiatum, margo basalis medio breviter protractus. Diam. 18, alt, 10,5 mm. Hab. in insula „des Merveilles* dieta. 9. Satsuma oxytropis n. Sp. T. anguste et semiobtecte umbilicata, sat elate trochi- formis, tenuiuscula, subpellueida, oblique sat distincte striata, lineis spiralibus confertis microscopieis decussata RR subsericina, pallide corneo-lutescens. Spira valde elevata 8 ei ET lateribus paululum concavis. Anfr. 7 convexiusculi, sutura per carinam subexsertam brunneo-marginata disjuncti, ultimus carina acula subexserta brunnea carinatus, basi paullo convexior, distinctius spiraliter limeatus, antice breviter deflexus. Apertura fere diagonalis, oblique ovalis, modice excisa; peristoma superne reetum, extus et basi paullatim magis expansum , marginibus conniventibus; margo columellaris superne valde dilatatus, umbilicum partim obtegens. Diam. 11,2, alt. 11 mm. Hab. in insula Ke-bao. 10. Satsuma platyconus N. SP- T. semiobtecte perforata, turbinata, tenuis, subpellu- ecida, oblique striatula, lineis spiralibus mieroscopieis decussata, pilis brevissimis valde deeiduis pilosa, quasi pruinosa, ad suturam pallido-zonata. Spira modice elevata lateribus strietis apice obtuso. Anfr. 6 eonvexiuseuli, sutura per carinam exsertam marginala disjuneti, ultimus carina acula bene exserta concolore carinatus, basi paullo convexior. Apertura diagonalis, elliptiea, modice excisa; peristoma ut in specie praecedente. Diam. 12,5, alt. 9,7 mm. Diam, 13, alt. 10,7 mm. ‘ 11. Plectopylis (Sinicola) fruhstorferi n. SP. T, late et aperte umbilicata. umbilico fere !/g diamelri enuiuseula, eonfertim striata, luteo- adaequante, discoidea, t Anfractus cornea. Spira brevissime emersa apice plano. 6 eonvexiuseuli, sutura modice impressa disjuneti. ultimus paullo convexior, antiee breviter descendens. Apertura valde obliqua, ovalis, modice. exeisa; peristoma brev ter expansum | sublabiatum . marginibus callo erassiuseulo junctis. Dens parietalis brevis a callo sejunetus. Lamellae palatales subobliquae, subflexuosae; parietalis transversa "2 ii unieolor corneo-lutea. interdum brunnescens et TE EEE En EEE En a nn u TEE TE TEE ie oh nn Su ma 1 a En = a an — 115% — unguiformis valida, spirali unica brevi ad basin illius _ praeposita. Diam. 12,8, alt. 5,5 mm. 12. Plectopylis (Endoplon) hirsuta n. sp. T. aperte umbilicata, wumbilico ”/2o diametri ad- aequante, discoidea, solidula, confertim striata, costulis membranaceis valde deeiduis induta et in costulis pilis brevissimis hirsuta, brunnea. Anfr. fere 7 planulati, sutura profunde impressa disjuneti, ullimus lateraliter compressus, pone suturam sat distinete angulatus, antice brevissime descendens. Apertura sat obliqua, subauriformis; peristoma modice expansum. sat crasse labiatum, hepalieum, mar- ginibus callo crasso lamellatim elevalo cum lamella parietali oblique intrante juncto continuis. Lamellae palatales 6 valde obliquae, subverticales; parietales transversae 2, posterior unguiformis, arcnala, anterior brevior, sirieta; spirales 2, supera longiusceula, infera brevior, cum trans- versa anteriore conjuncta. Diam. 16—16,5, alt. 8—8,1 mm. Hab. in insula Bah-mun. 13. Phaedusa (Oospira) rhopaloides n. sp. T. sinistrorsa, decollata, oblongo-ovata, solida, sub- laevigata, violaceo-fusca. Anfr. qui restant 5—6 convexius- enli, ultimus valde deerescens, breviter solutus. Apertura modice obliqua, oblique piriformis;, peristoma sat late expansum, crasse labiatum, pallide hepaticum. Lamella supera sat alla, crassa, infera ab illa remota, valida, celeriter recedens, subcolumellaris immersa, oblique intuenti conspiceua. Plica prineipalis longa, supra lamellam inferam terminans, palatales 5 longiuscenlae, subflexuosae. 5 Diam, 9,2, alt. 22,2. apert. long. 7,3, lat: 5,7 mm. Hab. in insulis „Madeleine“ et,„de la Table* dielis. 8* — 116 — — leptospira n. subsp. Ö minor, minus ventricosa, anfr. ultimus minus solutus, plicae palatales 4, rarius 5. Diam. 6,4, alt. 19,1 mm. Hab. in insula „Madeleine*. — mierothyra n. subsp. minor, sed sat ventricosa, apertura multo minore. Diam. 7, alt. 19,6, apert. long. 5, lat. 3,9 mm. Hab. in insula „de la Table“. — kebavica n. subsp. minor, gracilior, peristoma minus solutum, debilius labiatum, lamella infera antice intuenti distinete conspieua, plicae palatales 4. Diam. 4,3, alt. 14,6 mm. Diam. 5, alt. 17 mm. Hab. in insula Ke-bao. 14. Phaedusa (Pseudonenia) stenothyra n. SP. T. rimata, ventricosulo-fusiformis, tenuis, subpellucida, sat distanter costulato-striata, corneo-brunnea. Anfr. 9 convexiuseuli, ultimus basi protractus. Apertura verlicalis, anguste ovalis; peristoma modice expansum, vIX reflexius- eulum. Lamella supera humilis brevis; infera illi valde approximata, alta, antice inspieienti subhorizontalis; sub- columellaris immersa. Plica principalis longa, lineam lateralem superans, palatales 8S— 10 laterales. Diam. 4,3, alt. 18,3 mm. Hab. in insula Ke-bao. 15. Lagochilus insulare n. sp. T. modice sed aperle umbilicala, turbinata, solidula, leviter striatula, costulis membranaceis deciduis sat dis- tantibus seulpta, liris spiralibus sat elevatis superne 3, in anfraetu ultimo 6 eincta, lutea, strigis subflammulatis castaneis pieta. Spira modice elevata, lateribus substriclis, a apice submuceronato. Anfr. 5" convexi, ultimus leviter descendens. Apertura sat obliqua, cireularis: peristoma distincte duplex, internum parum expansum, subporreetum, superne exeisum, continuum; externum breviter patulum, interruptum, superne ad insertionem leviter exeisum. Diam. 6,7, alt. 5,4 mm. Hab. in insula „des Merveilles“ dieta. / 16. Lagochilus diploloma n. sp. T. modice umbilicata, depresse turbinata, solidula, subtiliter striatula, spiraliter lineata, carinulis sat exsertis superne 3, in anfractu ultimo 6-7 sculpta, in carinulis pilosa, luteo-cornea, indistinete castaneo-strigata, interdum concolor, ad suturam tantum castaneo-maculata. Anfr. 5" convexi, ultimus vix descendens. Apertura modice obliqua, cireularis; peristoma duplex, internum continuum, solutum, superne excisum, valde porreetum, externum campanulatum, sat late expansum, interruptum, superne ad insertionem subalatum. . Diam. 6,3, alt. 5 mm. Hab. in insula Ke-bao, 17. Cyclophorus (Litostylus) ignilabris n. sp. T.. sat late umbilicata , conoideo-depressa, solida, - subtiliter striata, lineis spiralibus impressis inaequalibus - JS T f R sat distantibus sculpta, superne cuticula tenuissima subserieina obducta, quasi pruinosa, luteo-cornea, strigis _ flammulatis fuscis densis variegata. Spira modice elevata, nucleus 3'/g anfr. constitutus, distincte separatus, 8 mm. latus, fuseus, subnitens. Anfr. 5'/a modice convexi, sutura profunde impressa, antrorsum fere canaliculata disjuncti, ultimus ad peripheriam carina exserta obtusula carinatus, 1 3 infra carinam zona obseura taeniis angustis subeonfluentibus - eonslituta ornatus, sat nitens, confertim spiraliter decussatus, Apertura modice obliqua, subeircularis; peristoma modice PER TIEEE =>. expansum, reflexum, valde inerassalum, igneum; margo columellaris paullum inerassatus, umbilicum partim obtegens. Diam. 48,5, alt. 34 mm. Diam. 51,7, alt, 39,3 mm. Hab. in insula Bah-mun. 18. Diplommatina (Sinica) scolops N. SP. ', dextrorsa, vix rimata, graciliter turrita, tenuius- cula, eonferlim costulato-striata, pällide viridiflava. Spira valde elongata, apicem versus subconcava, Apex glaber, acutulus, laete flavus. Anfı. 9 pereonventi, ullimus paullum devians, antice sat ascendens. Apertura sat obliqua, rotun- dato-quadrangularis; peristoma duplex, externum sat ex- pansum, sulco latiusculo ab interno continuo, superne appresso, paullum expanso separalum. Lamella columelläris obliqua validiuseula, ‚palatalis brevis, supra columellam conspieua. Diam. 1,6, alt. & mm. Hab. in insula Ke-bao. 19. Diplommatina (Sinica) fulva n. SP. T. dextrorsa, imperforata, ovata, ‚tenuiuscula, valde eonfertim costulato-striata, fulva. Anfr. 7 convexi, ultimus initio valde constrietus. decrescens, sat devians, breviter ascendens. Aperlura parum obliqua, votundato-quadran - gularis; peristoma late expansum, reflexiuseulum, valde inerassalum, quasi multiphcatum, margo columellaris sub- rectus, eum basali angulum distinctum calcaris instar prolongatum formans, profundiusceuie sinualus. Lamella eolumellaris humilis; palatalis crassula, brevis; parietalis interna, sat valida. Diam. 1,7, alt. 3 mm. Hab. in insula „de la Table“ dicta. — canalifera n. subsp. magis ventricosa, peristoma distinele ‚duplex, Internum — EI — breviter porrectum, sinulus inter lamellam columellarem et calcar profundior. Dianmı. 1,8. ala 3, 1’mmi. Hab. in insulis Ke-bao et des Merveilles dictis. — progastor n. subsp. multo ventricosior, anfr. ultlimus magis devians, magis ascendens, apertura verticalis, sinulus valde profundus. Dam alt alt 2:9:mm. Hab. in insula Bah-mun. 20. Heteropoma tongkingense n. SP. T. rimata, graciliter conico-turrita, subtiliter striatula, lineis spiralibus confertis, rugulosis decussata, pallide flava. Spira valde elongata, subregulariter conica, apice glabro, albo, hylalino, nitente. Anfr. 5'/s perconvexi, sutura valde profunda disjuncti. Apertura sat obliqua, ovalis; peristoma rectum, obtusum, continuum, appressum, margo columellaris calloso -inerassatus. Operceulum calcareum, intus valde concavum, extus sat convexnm, multispirum, nucleo sub- excentrico. ? Diam. 2,3, alt. 4,4 mm. Hab. in insula Ke-bao. Diagnosen neuer Choanomphalus-Arten Von Dr. W. Dybowski in Niankow. Ich habe schon gelegentlich erwähnt, dass ich meine Mollusken - Sammlungen dem zoologischen Institute der Universität Lemberg abgegeben habe*), woselbst sie all- *) Es geschah aus dem Grunde, weil ich, seit Jahren an einer chronischen Brustkrankheit leidend, fast ganz an’s Bett gebunden war; deshalb musste ich meine wissenschaftlichen Studien und über- haupt meine wissenschaftliche Thätigkeit fast ganz aufgeben; erst neuerdings ist es mir möglich geworden, mich meiner Lieblingsbe- schäftigung wieder hinzugeben. Ob die Besserung von lauger Dauer sein wird? — — 71207 — mählig ausgepackt und geordnet werden. Alle diejenigen Objecte. die noch nicht beschrieben und nicht genau bestimmt worden sind, bekomme ich theilweise zur Untersuchung zurück. Eben habe ich die Untersuchung der aus dem Flusse Angara stammenden Choanomphalus-Arten abge- schlossen. Da sich nun in meiner Sammlung viele neue und höchst interessante Arten vorfinden, so halte ich für zweckmässig, die Diagnosen derselben vorläufig zu veröffentlichen; nach der Anfertigung der Abbildungen be- absichtige ich eine genauere Beschreibung jener Arten zu liefern. In meiner früheren Abhandlung*) habe ich bereits die drei aus dem Baikal-See herstammenden CGhoanomphalus- Arten in Wort und Bild dargestellt. Gegenwärtig bearbeite ich die Collection, welche von meinem Bruder Dr. Benediet Dybowski und seinem Reisegefährten V. Godlewski nach- träglich zusammengebracht worden isl; das neue Baikal’sche Material liegt mir vorläufig nicht vor, ich werde das- selbe erst bei der genauen Beschreibung der eben hier zu betrachtenden aus der Angara stammenden Arten näher berücksichtigen. Die neuen Angara-Arlten verhalten sich folgender- massen: l. Ohoanomphalus bicarinatus n. Sp. Diagnose: Das Gehäuse ist ziemlich gross, nieder- gedrückt, genabelt, gekielt und mit abschüssiger Wandung ober- und unterhalb des Kieles versehen; die 3—4 Umgänge nehmen ziemlich rasch an Dicke zu und’ sind fast ganz flach; das Gewinde ist stumpf, abgerundet und tritt fast gar nicht hervor; die Naht ist sehr seicht; der letzle Umgang ist sehr gross, bauchig aufgelrieben und zusammen- gedrückt, deshalb hat sich an der Peripherie des Gehäuses *) Vid. W. Dyhowski, die Gasteropoden-Fauna des Baikal-Sees. St. Petersburg 1875 p. 82. t. II, fig. 11—23. — 121 — ein Kiel gebildet; der Kiel ist entweder stumpf oder scharf- kantig, davon hängt die Abschüssigkeit der Gehäuse- Wandung ab; der Nabel ist weit, trichterförmig, bleibt stets offen und ist durch einen scharfkantigen. Kiel vom übrigen, abschüssig gegen den peripherischen Kiel ab- fallenden Theil des letzten Umganges geschieden— somit ist das Gehäuse mit zwei Kielen versehen, deren einer an der Peripherie des Gehäuses, der andere rund um den Nabel herum verläuft. Die Mündung ist schief, unregel- imässig gestaltet, unten mit einem vom Nabelkiele bedingten Winkel versehen und oben durch den letzten Umgang etwas ausgebuchtet; der Mundsaum ist scharf, angeheftet, zusammenhängend und mit ziemlich genäherten Rändern ; der Innenrand ist gradlinig; der Aussenrand ist bogen- förmig, ziemlich vorgestreckt und bildet an der Anheftungs- stelle einen Winkel. Die Schale ist dick, fest und undurch- sichlig; die Skulptur besteht aus einer sehr feinen, parallel dem Saum verlaufenden Streifung und ausserdem aus einigen wenigen erhabenen, kielartig vortretenden Runzeln, welche bald in der Längsrichtung (aber nicht einander parallel), bald in schräger (diagonaler) Richtung verlaufen ; die Färbung ist mehr oder weniger dunkelbraun, mit weissem Anfluge. Grösse: Diam. major 8, diam. minor 6, altit. 5 mm. Zahl der Exemplare: gegen 100, welche alle im zool. Museum der Univ. Lemberg sich befinden. Bemerkung. Die in Rede stehende Art ist mit Ch. maackii Gerstf. am nächsten verwandt, lässt sich aber (sogar im embryonalen Zustande) durch die beiden Kiele und die abschüssige Wandung des letzten Umganges sofort unlerscheiden. Sie bietet einige Varietäten dar, welche aber hier nicht in Betracht kommen. 3. Choanomphalus intermedius n. Sp. Diagnose: Das Gehäuse ist scheibenförmig und besteht aus drei ziemlich langsam zunehmenden fast stiel- runden Umgängen, welche ein ganz flaches Gewinde bilden ; das Gewinde tritt nur so weit hervor, als der letzte und grösste Umgang sich nach unten herabsenkt und unter den vorletzten Umgang sich herunterschiebt ; der Nabel ist grubenförmig, flach und ziemlich ausgebreitet, aber nicht perspectivisch; die mediale Wandung des letzten Umganges ist unten etwas abgeflacht, ohne einen Kiel zu bilden: die Mündung ist rundlich und mit etwas vorge- streektem Vorderrande, die Schale ziemlich fest und un- durchsichtig, die Textur und Färbung wie vorher. Grösse: Diam. major 7, diam. minor 5, altit. 3 mm. Zahl der Exemplare: nur 10 Stück in verschiedenen Altersstufen. (Im zool. Museum zu Lemberg.) Bemerkung. Diese Art hält einigermassen die Mitte zwischen Ch. maacki Gerstf. und Ch. valvatoides Dyb. und verhält sich zu dem letzteren (valvatoides) etwa so, wie Valvata eristata Müller zu V. macrostoma Steenbusch. 3. Choanomphalus omphalotus n. Sp. Diagnose: Das Gehäuse ist scheibenförmig und be- steht aus drei rasch zunehmenden, stielrunden Umgängen ; das Gewinde ist stumpf, abgerundet und tritt nur wenig hervor: der rundliche Nabel ist eng, bleibt offen und liegt am Grunde einer schüsselartigen Grube, welche durch die mediale abgeflachte, steil abfallende Wandung des letzten Umganges gebildet wird; die Mündung ist aber rundlich, unten an der Anheftungsstelle winklig vorgestreckl. Schale wie vorher: die wulstigen Linien sind schwächer und zarter. Grösse: Diam. major 6, diam. min. 5, altit. 3 mm. Zahl der Exemplare: gegen 250. (Museum Lemberg.) u N am. a Te le U a EIS 4. Choanomphalus eryptomphalus n. sp. Diagnose: Das Gehäuse ist scheibenförmig und be- steht aus drei rasch zunehmenden und zusammengedrückten Umgängen. Der Nabel wird vom Innenrande fast gänzlich bedeckt, so dass nur ein Schlitz offen bleibt. Die Mündung ist sehr gross, oben abgerundet, unten an der Anheftungs- stelle winklig und mit stark vorgestreckten Rändern. Die Schale ist fest, fein quergestreift, ohne Längswülste und von rothbrauner Farbe, soweit sie nicht mit Schlamm und Schmutz überzogen ist. Grösse: Diam. major 6, diam. minor 5, altit. 3 mm. Zahl der Exemplare: gegen 30. : (Museum Lemberg.) 5. Choanomphalus anomphalus n. sp. Diagnose: Das Gehäuse ist klein, mit 3 Umgängen, scheibenförmig, zusammengedrückt, oben erhaben, unten abgeplattet mil gewölbter Basis; der Nabel fehlt und ist vom stark nach hinten umgeschlagenen Columellarrande völlig bedeckt. Der letzte Umgang ist schr gross; die Mündung ist schief, oben abgerundet, unten an der An- heftungsstelle winklig mit vorgestreckten Rändern. Röth- lichbraune, quergestreifte Schale. Grösse: Diam. major 4, diam. minor 3, altit. 2 mm. Zahl der Exemplare: gegen 30. (Museum Lemberg.) Ausser den oben beschriebenen 5 Arten liegen mir noch 2 andere vor, über deren Selbstständigkeit ich vorläufig noch nicht im Klaren bin. Die eine ist dem Ch. omphalotus m. sehr ähnlich, unterscheidet sich aber durch ihre auffallende Kleinheit, indem sie bei drei vollen Umgängen kaum die halbe Grösse des Ch. omphalotus erreicht. (10 Exempl.) Die andere Art ist fast mikroskopisch klein; sie hat ein scheibenförmiges, kaum 1,5 mm. im Durchmeser haltendes, weisses, durchsichtiges Gehäuse, welches aus ‘ — 124 — 3 gleichmässig zunehmenden Umgängen besteht; die Um- gänge sind stielrund; der Nabel ist klein, rundlich und offen; die Mündung ist rund, der Vorderrand ist vorge- streckt. Nur in 3 Exemplaren vorhanden. Auf den ersten Blick erscheinen die Exemplare wie embryonale Gehäuse irgend einer andern der vor- hergehenden Arten; vergleicht man sie aber mit wirk- lichen embryonalen Gehäusen jener Arten, wie z. B. mit der allerkleinsten Art Ch. Schrenckii m., so ergibt sich, dass das Gehäuse dieser Art mit 3 Umgängen mehr- mals grösser und ausserdem ganz anders gestaltet ist. — Die endgültige Entscheidung über diese 2 Arten überlasse ich weiteren Untersuchungen, wenn ich das gesammte Baikal'sche Material von Choanomphalus beschreiben werde. Nachdem wir die in der Angara vorkommenden Ch.-Arten kennen gelernt haben, zeigt es sich, dass es, sammt den drei Baikal’schen Arten (vid. I. e.) im Ganzen 8 Choanomphalus-Arten gibt, womit jedoch die allgemeine Zahl der Arten von dieser Gattung gewiss noch nicht er- schöpft ist. Es zeigt sich also, dass die Gattung Choanom- phalus nicht weniger formenreich ist als die europäische Gattung Planorbis, welche beide sehr nahe verwandt sind und zu den lungenathmenden Wasserschnecken gehören. Während nun unsere europäischen Planorbis-Arten stets kleine und seichte Wasserbehälter bewohnen, steigen die Baikal’schen CGhoanomphalus-Arten bis zu einer Tiefe von 60 Meter hinab ;*) sie können somit ganz unmöglich zur Oberfläche ge- langen, um die almosphärische Luft aufzunehmen, sondern müssen ihr Athmungsgeschäft vermittelst des \Vassers bewerkstelligen. Merkwürdig genug ist es, dass in dem Flusse Angara sich keine der Baikal’schen Arten vorfindet. Dagegen, 3) Vid. Przyezynek do fauny slimakow jez. bajkal. (Wiadomosei nauk pryroda I. 1880. Warszawa). p. 69 und Taf. Il. (Polnisch.) IR ren — 15 — wenn ich mich nicht irre, kommen Angara’sche Arten im Baikal vor; ich erinnere ‘mich nämlich unter dem Bai- kal’schen Material Ch. biearinatus und intermedius gesehen zu haben; sicher jedoch bin ich nicht. Zur Südpolar-Land-Frage. Von Br50-v. Möllendorff,; In einem zoogeographischen Aufsatze (J. de CGonch. 1901 p..12—33) beschäftigt sich Ancey mit der Frage eines früheren antarktischen Continentes, durch welchen die Verwandischaft der Faunen von Südamerika, Südafrika und Neuseeland zu erklären sind. Ohne wesentlich Neues zu bringen, stellt er die vorhandene Literatur darüber zu- sammen. Mir sind bei der Lektüre der ganz interessanten Arbeit folgende Einzelheiten aufgestossen. | p. 14. Bei der Verbreitung der Phenacohelieiden (Flammulina, Trachycystis u. s. w.) erwähnt er meine Notiz (Nachrbl. 1899 p. 22) nicht; er hätte daraus ersehen können, dass ich Helix hookeri von den Kerguelen zu dieser Familie rechne und zwar eher als verwandt mit Phenacohelix als mit Stephanoda, wie Pilsbry will. Auch auf die wahrscheinliche Verwandtschaft von Amphidoxa und Stephanoda mit derselben Familie habe ich dort schon hingewiesen. p. 17. Ich gebe Ancey völlig darin Recht, dass „Patula“ quinquelirata Sm. von Fernando Noronha nicht - zu Endodonta (Helenoconcha) gestellt werden kann. Er stellt dafür die neue Gruppe Bidleya auf und vermuthet, dass sie zu den Streptaxiden gehöre, wenn ihr wahrer Platz nicht etwa in der Nähe von Thysanophora und Sagda sei. Mit solchem Rathen und der Aufstellung einer — 16 — „nouvelle coupe“ ist uns aber nicht geholfen. Ich finde eine auffallende Analogie mit der makaronesischen Gattung Janulus, in welcher J. stephanophorus ähnliche innere Lamellen aufweist. Ich möchte bei dieser Gelegenheit er- wähnen, dass die Insel Fernando Noronha meiner Ansicht nach einen zweiten entschieden makaronesischen Typus beherbergt. Dies ist Buliminus ridleyi (Sm.), den Pilsbry (Pr. Ac. N. Se. Phil. 1897 p. 10 und Man. Pulm. XI p. 82) zum Typus der Sektion Hyperaulax von Buliminus erhoben hat. Gerade die Mündungsbildung mit einer Parietalschwiele, welche rechts zu einem Knötchen an- schwillt und von dem Aussenrand durch einen Spalt ge- trennt ist, ist charakteristisch für viele Buliminus-Arten und kommt namentlich auch bei den echten Napaeus-Arten (Macaronapaeus Kobelt) der Azoren vor. Auch sonst ist eine grosse habituelle Aehnlichkeit mit Napaeus vorhanden, sodass die neue Sektion wohl entbehrlich ist. Auf die Frage, ob das Vorkommen von makaronesischen Typen auf der brasilianischen Küsteninsel durch alten Landzu- sammenhang oder spätere Verschleppung durch schwimmende Baumstämme u. dergl. zu erklären ist, soll hier nicht ein- gegangen werden. p. 18. Ancey rechnet die eigenthümliche Gruppe Tristania von Tristan d’Acunha noch zu Balea- und er- wähnt das Vorkommen einer Art dieser Gattung in Süd- afrika. Die letztere gehört für mich ohne alle Frage zu “oeliaxis, ebensowenig wird Tristania mit Balea etwas zu thun haben. Ob diese beiden Vorkommen für die Frage einer antarktischen Faunenentwicklung beweisführend sind, muss noch unentschieden bleiben. p. 20. Tornatellina rechnet A. zu den Achatinelliden, ich glaube, dass sie zu den Stenogyriden gehört. p. 24. Für die Lagochilus-Arten von Neu-Seeland erkennt A. die Nothwendigkeit einer eigenen Abtheilung, Be — 197 — welche er Murdochia nennt. Er weiss also nicht, dass Kobelt und ich schon 1897 (Nachrbl. p. 85) das Subgenus Cytora für diese Arten aufgestellt haben. Diagnose einer neuen Clausilia von Creta. Von Prof. Dr. O. Boettger in Frankfurt (Main). Clausilia (Albinaria) leonisorum n. sp. Char. Primo aspectu similis Cl. arthurianae Blanc, hippolyti Bitgr., wanthostomae Bttgr., sed validius costulata, ad latus dorsi in regione lunellae extus peculiariter gibbosa, gibbere elato, a lateribus compresso, persingulari. — T. subrimata, fusiformis, subventriosa. albido-cinerea, maculis corneis tessellata, opaca, solidiuscula ; spira breviter concave- producta; apex acutiusculus, corneus, nitidus. Anfr. 11!e bis 12?/e convexiusculi, sutura subimpressa, tenuiter albo- filosa disjuneti, primis exceptis costulati, costulis modice confertis, acutis, albidis, rectis strietisque, in anfr. ultimo validioribus, costiformibus, ad suturam bi- vel trifidis, anfr. ultimus distinete attenualus, in regione lunellae peculiariter gibbosus, gibbere protuberante, validius et magis irregu- lariter rugoso -costato, prope rimam ad basin gibberis impressus vel breviter et levissime subsuleatus. Apert. parum obliqua, rotundato-rhomboidea, intus castanea, basi recedens; sinulus latus; perist. conlinuum, soiutum, undique parum expansum, reflexiusculum , albido sublabiatum. Lamella supera recedens, tenuis et humilis sed longa, lam. spiralem disjunetam transgrediens; lam. infera maodica, compressa, e basi concava, interdum nodulifera subhorizon- taliter recedens, sat sinistrorsa, intus subspiraliter ascendens; lam. parallela nulla: lam. subeolumellaris et oblique intuenti inconspieua. Pl. suturalis et principalis illi approximata longae, perspicuae, antice in callum diffusum flavido- perspicuum desinentes; lunella lateralis, valida, flavido- perspicua. Grösse. Alt. 151/18, lat. 4—4!/s mm.; alt. apert. 4—A!ja, lat. apert. 3— 3!h. 188. Fundort. Russo Xyla beim Dorfe Mallaes, Greta, nicht häufig (5 Exemplare in meiner Sammlung). Die Benennung erfolgte zu Ehren der Finder, der Herren Leonis Vater und Sohn, Praeparatoren am Zoologischen Museum in Athen, die durch eifriges Sammeln auf ver- schiedenen Reisen zur Kenntniss der Fauna Griechenlands schon mehrfach beigetragen haben. Bemerkungen. . Auf dem vorletzten Umgange zähle ich beiläufig 45—50 Rippenstreifehen, welche Zahl sich gelegentlich bis auf 35 verringert. Die Art ist also etwas gröber kostuliert als alle Formen, mit denen wir sie oben verglichen haben. Diese Clausilia leonisorum ist schwer zu klassifizieren, da ihr hervorragendstes Kennzeichen, der blasenförmig herausquellende Höcker in der Mondfaltengegend, bei keiner bis jetzt bekannten Clausilie in ähnlicher Weise zur Be- obachtung kommt. In Form und Färbung am meisten an die gleichfalls eretische Cl. hippolyti Bitgr. erinnernd, weicht die vorliegende Art doch namentlich in der mehr lateral gestellten Mondfalte und in der ganz abweichend gebildeten Nackenpartie ab, Unterschiede, die auch für Cl. arthuriana Blanc und Cl. xanthostoma Bttgr. gelten, bei denen ausser- dem noch bei schiefem Einblick in die Mündung Sub- columellare und untere Gaumenfalte deutlich erkennbar sind. Wegen der habituellen Aehnlichkeit würde ich die vorliegende Art lieber in die Untergruppe der Ol. hippolyti Bitgr., als in die der Cl. byzantına Charp. stellen, mit der sie in Bezug auf die Form der Unterlamelle und den Schliessapparat vielleicht noch nähere Verwandtschaft hat. Eingegangene Zahlungen: Hocker, F., Gotha, Mk, 6.—. Neue Mitglieder: Jespersen, Ejnar, Kopenhagen, Valdmestergade 10. Matermann, C., Hann. Münden, Steinweg. —— Eine Conchylien-Sammlung, ungefähr 2300 Arten, Land- und Meer-Conchylien, europäische und ausländische, gleichmässig vertreten, zu verkaufen. Näheres Frau Geh. Rth. Heise, Naumburg. @. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Peter Hart mann in Schwanheim a.M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 10. Juli. | ‘ E he ei No. 9 u. 10. September-Oktober 1901. cH2PF. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Dreiunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. : Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurta. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die- Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Fu: DR Heynemann in Frankfurt a. M.— Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Studien über die Binnenmollusken des Amur-Gebietes. Von Dr. W. Dybowski in Niankow. (Mit Fig. 1-3.) Unsere Kenntniss über die Amur’sche Mollusken- Fauna beruht einzig und allein auf den Untersuchungen Gerstfeldt’s, welche im Jahre 1859 veröffentlicht worden sind*); seit dieser Zeit ist keine specielle, hierauf bezügliche Arbeit mehr erschienen. 9, Vid. €. Gerstfeldt, Ueber Land- und Süsswasser-Mollusken Sibiriens und des Amur-Gebietes: l’academie de St. Petersbourg, Mem. des Sav. etrang. Tome IX. St. Petersb. 1859. XXXIM. 9 a a Das Material, welches Gerstfeldt zur Verfügung hatte, ist von ihm und Dr. Maack auf ihrer gemeinsamen, sibirischen Reise zusammengebracht, ausserdem benutzte er die Colleetionen, welche durch seine Vorgänger: L. v. Schrenk, Th. v. Middendorff u. a. der St. Petersburger Akademie geliefert worden waren. Wie mangelhaft das von Gerstfeldt benutzte Material war, kann man aus Gerstfeldt’s eigenen Worten schliessen. Er theilt mit, dass er die meisten seiner neuen Arten auf ein einziges Exem- plar zu begründen genöthigt war, andere Arten wiederum lagen ihm nur in unausgebildeten Exemplaren vor. Trotz- dem sind alle seine Arten ganz trefflich charakterisirt und allgemein anerkannt worden. Seit der berühmten Expedition der obengenannten St. Petersburger Akademiker sind keine wissenschaftlichen Untersuchungen im Amurlande vorgenommen worden, und das in Rede stehende Material an amurischen Mollusken ist die einzige bisher bekannte wissenschaftliche Collection, welche in der Akademie zu St. Petersburg befindlich ist. Dasselbe Material hat neulich Dr. A. Westerlund nachuntersucht und die Resultate seiner Beobachtungen veröffentlicht*), indem er einige treffliche Bemerkungen bezüglich der Gerstfeld’schen Originale macht; auf diese Bemerkungen werden wir am entsprechenden Orte näher eingehen. Das mir vorliegende Material ist von meinem Bruder Dr. Benediet Dybowski auf seinen Reisen im Amur- lande gesammelt worden; es enthält fast alle bisher be- kannten Amur’sche Arten, welche durch sehr schöne und zahlreiche Exemplare repräsentirt sind. Die Landschnecken sind an mehreren Orten des Amurgestades und vorzugs- weise in der Umgebung der Kosaken-Stanitza „Kosakie- *) Vid. Dr.C. A. Westerlund, Beiträge zur Mollusken-Fauna Russlands (Extrait de l’annuaire du Musce de l’academie des sciences de St. Petersbourg) 1897, . u Si — 131. — witschi“ die am linken Ufer des Ussuri, eines Amur-Nebenflusses, gelegen ist, gesammelt worden; die Süsswasser-Mollusken stammen sowohl aus dem Amur- Strome selbst, als auch aus seinen Nebenflüssen, besonders aber aus dem Ussuri. Meine Studien über das erwähnte Material haben mich zu manchen interessanten Ergebnissen geführt, worüber ich eben einige Mittheilungen zu machen beabsichtige. Die hier zu betrachtenden Schnecken-Arten wurden, in je einem Exemplare der Senckenberg’schen Sammlung in Frankfurt a. M. zum Geschenk von mir dargebracht. — Die Landschnecken sind in meiner Sammlung durch folgende Arten repräsentirt: 1. Helix fruticum Müller. Die mir vorliegenden, aus dem Amur- Gebiete stammenden Exemplare dieser Art weichen von den euro- päischen so wesentlich ab, dass ich mich veranlasst sehe, die Species Helix fruticum Müller in zwei besondere Varietäten zu trennen. Die europäischen Schnecken nenne ich Var. europaea, die amurischen Var. asiatica. Wir haben es hier also mit einer Schnecke zu thun, welche im Amurlande die typische Form vertritt. Das Vorkommen der Var. europaea m. in Sibirien hat Dr. Westerlund*) auf's sicherste dargethan; dass im Amurlande dagegen eine von ihr abweichende Form zu Hause ist, wird sich - aus der nachstehenden Beschreibung ergeben: 2 A) Var. asiatica m. Sie zeichnet sich vor der Var. europaea m. durch folgende Kennzeichen aus: 1. Das Gehäuse ist etwas grösser (vid. Maassangabe), 1 kugelig, mit einem sehr wenig über das Niveau der letzten Windung hervorragenden Gewinde; der letzte Umgang ist _ stark bauchig aufgetrieben. E_ *) Vid. Dr. A. Westerlund, Sibiriens Land- och Sötwalten- Mollusker, mid en Taflen 1877, p. 28. Fig. 1 a—e. 9* ua 9. Der Nabel ist nur halb so weit wie bei der typischen Form. 9. Der Columellarrand ist etwas mehr verlängert und an der Peripherie des engeren Nabels angeheftet, so dass derselbe vorn gänzlich verdeckt wird und nur bei Be- trachtung des letzten Umganges von oben oder hinten zum Vorschein kommt. 4. Die Skulptur der Schale ist ganz anders als bei der typischen Form; die Querrunzeln sind hier bedeutend dichter, regelmässiger und stärker gewölbt; die Spiral- streifung, welche bei der iypischen Form stets ganz deutlich auftritt und aus feinen und dichten Wellenlinien besteht, ist hier nur obsolet; sie bildet keine kontinuirlichen Linien, sondern wird durch seichte, weit von einander entfernte Einschnitte auf der Wölbung (Rücken) der Querrunzeln angedeutet, so dass die Runzeln gleichsam gekerbt er- scheinen; meistentheils fehlt die Spiralstreifung gänzlich. 5. Die Färbung ist schön strohgelb, gewöhnlich gleich- mässig, doch tritt an manchen Gehäusen eine weisse, durchscheinende Spiralbinde an der Peripherie des letzten Umgangs auf. 6. Die Schale ist dünn und brüchig, was übrigens auch an manchen europäischen Schnecken vorzukommen pflegt (vide weiter unten). 7. Maassangaben: Diameter major 22 mm. Diameter minor 20 mm. Altitudo 15 mm. Aperturae altit. 6 mm. Apertura latit. 10 mm. Zahl der Exemplare. Es liegen mir im Ganzen 19 Gehäuse vor, worunter einige unausgewachsene mit 3-4 Umgängen sind. Fundort. Stanitza Kosakiewitschi. Diese Schnecke kommt hier so massenhaft vor, dass sie als Hauptfutter für die Fasanen (Phasianus torquatus) dient. Bei jedem — 133 — getödteten Exemplar dieses schönen Vogels war der Magen mit Schalen jener Schnecken angefüllt. B. Var. europaea m. ist hinreichend bekannt; sie kommt in West-Sibirien vor.*) Gerstfeldt (l. e. p. 15) behauptet, dass der Nabel bei den aus der Nähe von St. Petersburg stammenden Exemplaren von verschiedener Weite ist; offenbar hat er die Entwieklungsstufen seiner Exemplare unberücksichtigt gelassen; der Nabel bei den ausgewachsenen Gehäusen ist nämlich stets gleich gross, bei den jungen Gehäusen ist er um so enger, je jünger das Gehäuse ist. Ferner sagt Gerstfeldt, dass der Nabel bei amurischen Exemplaren nicht enger ist als bei manchen Schnecken dieser Art, die er aus Russland und Deutschland vor sich habe. Mir liegen viele Gehäuse der in Rede stehenden Varietät aus folgenden Fundorten vor: 1. Rönneby (Insel Gothland), 2. Heidelberg (Baden), 3. Ludwinow (Littauen), 4. Jalta (Krim) und 5. Massandara (Taurien). Alle diese Gehäuse stimmen darin überein, dass der Nabel (insofern die Ge- häuse vollkommen ausgebildet sind) stets eine gleiche Weite besitzt und dass die Weite stets doppelt so gross ist, als bei der Var. asiatica m. Ferner ist die Textur, Dicke und Stärke der Schale stets die gleiche, nur bei den littauischen (aus Ludwinow) Exemplaren ist die Schale wohl so dünn, aber weniger brüchig als bei den amurischen. Es unterliegt keinem Zweifel, dass das Amur-Gebiet eine abweichende Form von H. fruticum Müller besitzt, welche gewiss noch weitere Verbreitung hat. Es ist wohl möglich, dass sie die im Osten Sibiriens allein herrschende ist und bisher nur übersehen oder nicht erkannt wurde. 9, Helix schrenkii Middendf. 1851. Dr. A. Th. v. Middendorff, Reise in den *) Vid. C. Ag. Westerlund, |. c. p. 107. 2 — 134 — äussersten Norden und Osten Sibiriens. Bd. Il. Th. 1. -p. 302, Taf. 30, Fig. 20—26. 1877. Dr. GC. Ag. Westerlund, Sibiriens Land- och Sötwatten-Mollusker, mid en Tafle. Stockholm p. 29. Diese vorstehende Species liegt mir vor in mehr als 200 Exemplaren auf allen möglichen Stufen der Entwickelung ; ich habe mich vollständig von der Selbständigkeit der Species überzeugen können. Der Ansicht Middendorff’s, dass „Helix fruticam Müller in einzelnen „extremen“ Exem- plaren sich von den entgegengesetzten Extremen der Hel. schrenkii Midd. nicht unterscheiden lasse“ (l. ec. p. 303), kann ich nicht beistimmen; ich finde beide Species nur in Bezug auf den Nabel und die Schalen-Structur einiger- massen einander ähnlich; sonst sind sie total verschieden ; das Gehäuse von H. schrenkii ist bedeutend kleiner und dabei stärker niedergedrückt, der letzte Umgang ist weniger aufgetrieben, die Schale ist dieker und fester, die Färbung ist constant hellbraun mit einer kastanienbraunen Binde. Hat man die beiden Arten neben einander vor sich, so wird man sie nicht mit einander verwechseln. Die Exem- plare meiner Collection stammen grösstentheils aus dem Amurgebiet, zum kleineren Theil sind sie in Snieschnaja, Kultuka und in der Umgebung von Balschoj-Spor gefunden worden. 3. Helix selskii Gerstf. 1859. G. Gerstfeldt, Ueber Land- und Süsswasser- Mollusken .des Amurgebiets. p. 15. Fig. 28. 1897. G. Ag. Westerlund, Beiträge zur Mollusken- :Fauna Russlands. p. 23. — Diagnose. Das Gehäuse ist mittelgross, fast kugelig, durchbohrt-genabelt, der Spindelrand so stark zurückge- schlagen, dass nur eine Rinne dazwischen offen bleibt. Die Schale ist dünn und zerbrechlich, durchscheinend, etwas glänzend, dicht, ziemlich stark und regelmässig quer Be gestreift und mit sehr feiner, aber deutlich oben und unten sichtbarer Längstreifung. Die Färbung ist sehr variabel, dunkel olivengrün mit einer, zwei oder drei braunrothen Längsbinden. Das Gewinde ist wenig vortretend und ziemlich spitz. Die fünf etwas convexen Umgänge nehmen rasch an Weite zu und sind durch eine ziemlich tiefe Naht getrennt. Der letzte Umgang ist sehr gross und stark aufgetrieben. Die Mündung ist gross, höher als breit. Der Mundsaum ist scharf, ohne irgend welche Verstärkungs- lippe, und daher stets verletzt und ausgebrochen. Die Grösse des mit 5 Umgängen versehenen Gehäuses beträgt: diam. maj. 22, diam. min. 20, altitudo 21, aperturae altit. 16, apert. latit. 12 mm. Fundort: Mehrere Orte des Amurgestades, namentlich die Mündung des Ussuri. Anmerkung. Die vorstehende Schneckenart war bis jetzt nur in einem einzigen Exemplar bekannt, welches im Museum der St. Petersburger Akademie sich befindet und dem Autor Gerstfeldt zur Begründung seiner Species gedient hat. Dasselbe Exemplar hat neuerlich Dr. Westerlund nachuntersucht und ist in mancher Hinsicht zu widersprechenden Resultaten gelangt; er sagt nämlich: „Das von Maack gesammelte Stück hat nur ein rothbraues Band (und ist nicht „rufotrifasciata*)*. — Mir liegen über 20 Stück vor, darunter allerlei Farbenvarietäten; die typische Varietät ist genau so, wie sie Gerstfeldt angegeben hat, d.h. sie besitzt drei Binden ; die mittlere ist die deutlichste und am schärfsten begrenzte; die untere ist die breiteste, sie verliert sich, allmählich undeutlicher werdend, an der Mündung; die obere ist eben so breit, aber nicht so scharf begrenzt und nicht so dunkel als die mittlere. (vid. Gerstfeldt 1. c. Fig. 28).*) Die anderen *) Es ist merkwürdig genug, dass an einem und demselben Exemplar der eine Forscher drei, der andere nur eine einzige Binde gefunden hat, ESG Farbenvarietäten zeichnen sich dadurch aus, dass bald die obere, bald die untere Binde, bald beide zugleich undeut- lich verschwinden, so dass an manchen Gehäusen nur zwei, an anderen nur eine Binde übrig bleibt; es gibt auch solche Gehäuse, an denen gar keine Binde vorhanden ist, so dass dasselbe einfarbig (bindenlos) erscheint. Was die Spiralsculptur anbelangt, auf welche Dr.. Wester- lund (l. ce.) aufmerksam macht, indem er sagt: „testa (supra distincte, subtus obsolete) densissime spiraliter lineata“, so ist sie stets ganz deutlich wahrnehmbar, und zwar meistentheils ebenso deutlich oben wie unten. Varietas f. Ausser der oben beschriebenen typischen Form, weiche den Angaben Gerstfeldt’s entspricht, liegen mir noch im Ganzen 18 Exemplare vor, welche vom Typus einigermassen abweichen und in folgender Weise sich verhalten: 1. Das Gehäuse hat 5 Umgänge, ist aber etwas grösser: Diam. major 28 mm., diam. minor 23 mm., altitudo 25 mm., aperturae latit. 18 mm., aperturae altit. 20 ınm. 9. Das Gewinde ist flach und niedrig, die Umgänge sind fast gar nicht gewölbt. 3. Die zwei letzten Umgänge nehmen rascher an Breite zu, und der letzte ist sehr gross. 4. Die Querstreifen sind weniger dicht, der Längs- streif erscheint nicht als eontinuirliche Linie. 5. Die Färbung ist hell bräunlich gelb und meisten- theils gleichmässig, selten. mit einer undeutlichen schmalen braunen Längsbinde an der Peripherie des letzten Um- ganges. Fundort wie vorher. 4. Helix gerstfeldtii m. *) vid. Fig. 1—3. Das Gehäuse ist klein, kurzeiförmig, durchbohrt ge- *, Es ist mir eine besondere Freude und ein grosses Vergnügen, diese zierliche und interessante Schnecke mit dem Namen meines I BR rd ud ic Zi aaa nz . Aa Kia bg ade hen a a a a a 1 a a SE Bin ET Du nn 3> « Ra nabelt, und besteht aus sieben sehr langsam an Höhe zu- nehmenden, stark niedergedrückten und nur wenig gewölbten Umgängen, von welchen die drei ersten sich flach aus- . breiten, um einander rollen und einen kaum gewölbten Wirbel bilden; die weiteren vier Windungen dagegen bilden ein erhabenes Gewinde, indem sie sich fast über (oder unter) einanderlegen, wodurch die Gestalt des Ge- häuses eine ganz eigenthümliche. kurzeiförmige (puppen- artige) Form bekommt. Das Gehäuse ist dünnschalig, durchscheinend, gelblich-hornfarbig mit weisslichem, durch- scheinendem Gürtel an der Peripherie der letzten Windung, fettglänzend und fein, aber sehr regelmässig quergestreift.**) Die Umgänge sind schwach gewölbt, stumpf kantig — | und durch eine seichte Nath getrennt. Der letzte Umgang ist stark niedergedrückt und steigt vor der Mündung kaum unter den Kiel herab. Die Basis des Gehäuses ist schwach verdienten Fachgenossen, G. Gerstfeldt, zu belegen, um dadurch meiner hohen Verehrung des Gelehrten einen besonderen Ausdruck zu geben; Gerstfeldthatalleneuen, aus dem Amurgebiet stammenden Schnecken-Arten zu Ehren seiner Vorgänger benannt, ihm selbst aber wird diese Ehre erst bei dieser Gelegenheit (nach 40 Jahren) zu Theil. **) Die leeren, ausgewilterien Gehäuse sehen dickschalig, bräun- lich-weiss gefärbt aus. — 135 — gewölbt und besitzt eine tiefe Grube, in welcher ein enger, aber stets offener Nabel gelegen ist. Der Nabel erscheint als ein kleines offenes Loch, das von der vortretenden Lamelle des Spindelrandes etwas bedeckt wird. Die Mün-- dung ist eng, sehr schief, stark zusammengedrückt. Der Mundsaum ist scharf, etwas erweitert und gegen den engen Nabel zurückgeschlagen, ohne jedoch denselben zuzudecken, der Mundsaunt ist mit einem Lippenwulst versehen. Der Wulst tritt kurz vor der Mündung als eine weisse, läng- liche Schalenverdickung schwielenartig auf, verläuft in- einer etwas schrägen Richtung vom Nabel bis zu ?/s des Unter- randes und schimmert nach aussen als ein gelblicher Streifen hindurch. — Es ist hier also ein länglicher, erhabener, nach unten ganz allmählich sich verdickender Wulst an der Mündung vorhanden, es fehlen aber die zahnartigen Vor- sprünge, die bei nahe verwandten Arten (Helix bidens Chm. und H. bicallosa Friv.) vorzukommen pflegen. Die Grösse des Gehäuses beträgt: Diam. major 6, diam. minor 5, altitudo 6 mm. Fundort: Mündung des Ussuri in den Amur (5 Ex.). Bemerkung. Es scheint mir, dass die obige Schnecke der Helix bicallosa Frivaldsky am nächsten verwandt ist und zu der Gruppe Petasia Beck gehört. 5. Helix maackü Gerstteldt. 1859. G. Gerstfeld, Ueber Land- und Süsswasser- Mollusken Sibiriens und des Amurlandes, p. 14. Fig. 27 a—d. Das Gehäuse ist fast kugelig mit mehr oder weniger sich erhebendem, stumpfem und gerundetem Gewinde. Der Nabel ist weit offen und nur vorn durch den vortretenden Spindelrand mehr oder weniger bedeckt; die 6—7 wenig gewölbten Umgänge sind durch eine seichte Naht getrennt ; die Schale ist ziemlich dick und fest, durchscheinend, etwas. glänzend, deutlich quer- und spiralgestreift, mehr oder weniger dunkel gelb gefärbt und von 3 ziemlich breiten, ee N N ALT 2 ame SSL A 23 Aha Zu an ad braunrothen Längsbinden umzogen ; die Mündung ist rund- - lich, halbmondförmig; der Mundsaum ist scharf, am Aussen- rande schwach, am Spindelrande bedeutend stärker zurück- geschlagen und mit einem ziemlich dicken, lippenartigen Schmelze belegt. — Es liegen mir gegen 100 Exemplare dieser Schnecke vor, die an sehr verschiedenen Orten der Ufer des Amurstroms und seiner Nebenflüsse gefunden worden sind. Die Schnecke zeigt eine Neigung zur Bildung von Varietäten, die jedoch nicht so auffallend sind, dass man sie besonders zu benennen veranlasst wäre; ich führe hier nur die wichtigsten an: Farbenvarietäten. Die typische Grundfarbe ist olivengelb, sie geht einerseits in’s schmutzig-weissliche, an- dererseits in’s bräunlich-gelbe über. Bändervarietäten. Typisch ist die Dreizahl der Bänder, dabei ist die mittlere Binde meist die dunkelste und deutlichste; sie verläuft stets an der Peripherie der Umgänge. Sie steht auf dem letzten Umgange genau in der Mitte, an den anderen dagegen über der Naht und wird zum Theil von ihr bedeckt. Die beiden äusseren Binden dagegen sind weniger deutlich ausgeprägt. Es kommen hier allerlei Abweichungen vor: die untere Binde wird so breit, dass sie fast die ganze untere Fläche des Gehäuses einnimmt und dieselbe braun erscheinen lässt, während nur eine kleine Strecke rund um den Nabel herum die typische dunkelgelbe Färbung behält; — die obere oder die untere Binde schwindet gänzlich, so dass nur zwei Binden übrig bleiben; — die beiden äusseren Binden schwinden und die mittlere ist erkennbar ; — alle drei Binden verschwinden, und das Gehäuse (besonders der letzte Um- er gang) wird braun; — die Binden sind für gewöhlich nicht sichtbar, und kommen erst dann zum Vorscheine, wenn _ man das Gehäuse gegen das Licht hält und in die Mündung hineinsieht, — 140° — Sculptur - Varietäten. Die Querstreifen sind sehr dicht und nur wenig erhaben; die Spiralstreifen er- scheinen in diesem Falle als eontinuirliche, diehte und sehr deutliche spiral verlaufende Linien. Die Querstreifen treten als sehr dichte, stark hervorragende, rippenartige Streifen auf; — die Spiralstreifen bilden keine continuirlichen Linien, sondern erscheinen als kleine Kerben auf dem Rücken der Querstreifen oder in deren Zwischenräumen; wenn sie etwas weiter aus einander weichen, fehlt die Längsstreifung mitunter gänzlich. Grössen-Varietäten ergeben sich aus den nach- stehenden Zahlen: N024.-2Nn.22. 2 No Diameter major 35 Bil) 20 mm. i minor 30 25 18: Altitudo 230 20 98 R Lalitudo aperturae 15, 12 EEE Altitudo aperturae 12 12 Den Form-Varietäten. Es lassen sich nur geringe Differenzen bemerken, die sich nur auf die verschiedene Gewindehöhe beziehen. Der Nabel ist um so enger, je jünger das Gehäuse ist. 6. Helix middendorffü Gerstieldt.*) Die Besichtigung von 30 schönen Exemplaren ver- schiedener Altersstufen hat mich davon überzeugt, dass die Angaben Gerstfeldt’s (l. c.) vollkommen genau und richtig sind; die „Ergänzungen“ von Westerlund: „apertura non labiata, margine non reflexo“**) sind völlig überflüssig, weil sie der Wirklichkeit nieht entsprechen. Mit Recht dagegen fügt Dr. Westerlund der Gerstfeldt’schen *, Vid. Gerstfeldt, über Land- und Süsswasser - Mollusken Sibiriens und des Amurlandes, p. 17, Fig. 29 a—d. *) Vid. Westerlund, Beiträge zur Mollusken-Fauna Russ- lands, p. 23, =. 141 — Diagnose eine Spiralstreifung hinzu, die sehr schön und deutlich ausgeprägt ist. | Fundort. Ussuri-Mündung. Alle Exemplare be- - finden sich im Lemberger zoolog. Museum. Mit diesen sechs Arten ist meine Sammlung von Landschnecken des Amurlandes erschöpft; es fehlt mir aber noch eine Art, Helix amurensis Gerstf.*), die, wie ‘ mir scheint, mit H. gerstfeldtii m. sehr nahe verwandt ist. Somit sind im Amurgebiete 7 ganz eigenthümliche und für die Gegend charakteristische Schnecken-Arten vorhanden. Die übrigen dem Amurgebiet angehörigen, schon bekannten und mit den europäischen Landschnecken identischen Arten sind in meiner Sammlung nicht vorhanden. Ich gehe also zur Betrachtung der mir vorliegenden Süsswasser- Schnecken über. Von den Süsswassser-Schnecken liegen mir folgende Arten vor: 1. Melania amurensis Gerstfeldt (l. c. p, 8, Fig. 14—24). 9. Paludina ussuriensis Gerstf. (l. c. p. 4, Fig. 1—4). 3. Paludina praerosa Gerstf. (l. c. p. 5, Fig. 5—7). Alle diese Arten liegen mir in zahlreichen und sehr schönen Exemplaren vor, sie liefern mir den Beweis, dass Gerstfeldt (l. c.) sie ganz vortrefflich beschrieben hat. Bezüglich der beiden obigen Paludina-Arten muss ich sagen, dass sie viel mehr den ostasiatischen (chinesischen und japanischen) Arten sich nähern, als den europäischen, und die Behauptung Gerstfeldt’s (l. c. p. 5), dass die jungen (unausgewachsenen) Exemplare von Paludina prae- rosa Gerstf. denen von Paludina (Vivipara) achatina ähnlich sind, muss ich durchaus in Abrede stellen. Es liegen mir nämlich sowohl unausgebildete (embryonale und junge), *) Vid. Gerstfeldt, Ueber Land- und Süsswasser-Mollusken Sibiriens und des Amurgebietes, p. 13, Fig. 26. Vid. Westerlund, Sibiriens Land- och Sötvatten-Moll. p. 107. — 112 — als auch ganz ausgewachsene Exemplare von Paludina praerosa Gerstf. vor, welche alle in Bezug auf ihre Form, Sculptur und Färbung übereinstimmen und mit Paludina achatina gar nichts zu thun haben; dagegen besitze ich andere, ebenfalls aus dem Amurgebiet stammende Exem- plare, welche wiederum mit der Paludina praerosa Gerstf. gar nichts zu thun haben und der Paludina achatina (Pfeif.) auffallend ähneln. Offenbar muss bei Gerstfeldt eine Ver- wechselung stattgefunden haben, indem die von ihm be- schriebenen und abgebildeten (l. ec. p. 5; Fig. 6 a—b) dreibindigen Gehäuse nicht zu der Paludina praerosa Gerstf., sondern zu einer ganz anderen, der Palud. achatina und ihren Varietäten, gerechnet werden müssen. Es ist eine höchst merkwürdige und geradezu überraschende Thatsache, dass im Amur eine den europäischen Charakter an sich tragende Schnecke vorkommt; diese Schnecke erschien mir anfänglich so fremdartig unter der Amurischen Süsswasser- Fauna, dass ich eine, hier absolut unmögliche, Ver- wechselung zuzulassen geneigt war; allein ich finde in der obigen (wenn auch irrigen) Angabe von Gerstfeldt eine Bestätigung dafür, dass unsere Schnecke unzweifelhaft aus dem Amur herstammt, weil sie mit Gerstfeldt’schen Ab- bildungen übereinstimmt. — Bei den von mir untersuchten sowohl embryonalen (aus dem Uterus herauspräparirten) als auch ganz jungen (mit 3—4 Umgängen versehenen) “Gehäusen von Paludina praerosa Gerstf. haben sich folgende Merkmale ergeben: 1) Die Umgänge sind ganz flach, 2) die drei Längs- binden sind nicht vorhanden, 3) die Umgänge nehmen sehr rasch zu, und 4) der ‚Nucleus hat am Deckel eine fast centrale Stellung. Vergleichen wir die Abbildungen Gerstfeldt’s (l. c. Figur a—b) mit den oben gemachten Angaben, so er- giebt sich, dass sie nicht miteinander stimmen; daraus a — 143 — folgt, dass jene Abbildungen nicht zu der Paludina praerosa Gerstf. gehören, sondern zu irgend einer andere Gerst- feldt nicht bekannten Art. Diese Art, welche, wie oben _ erörtert, der europäischen Paludina achatina G. Pfeifer (= Vivipara fasciata Müller) auffallend ähnlich ist, fand sich in meiner Sammlung. Ich enthalte mich vorläufig einer endgiltigen Entscheidung, und theile die Thatsache in der Absicht mit, spätere Forscher darauf aufmerksam _ zu machen. Das ist alles, was bisher aus dem Amurstrom bekannt geworden ist. Freilich führt Schrenk noch eine _ amurische Art auf, doch beruht diese Angabe, wie wir bald sehen werden, auf einem Irrthum. Dr. A. v. Schenk beschreibt unter dem Namen Paludina limnaeoides*) eine vermeintlich aus dem Amur stammende Schnecke, in welcher ich die Benedietia lim- naeoides aus dem Baikal-See erkannt habe, **) Gestützt auf die Angaben Schrenk’s habe ich die Meinung ausge- sprochen, dass der Baikal-See eine Schnecke mit dem Flusse Amur gemeinsam hat, wobei mir zunächst die Identität der beiden Schnecken fraglich erschien (vid. 1. c. - p- 1). Nachdem ich aber später das einzige Exemplar - Schrenk’s iin der St. Petersburger Akademie gelegentlich | untersucht hatte, überzeugte ich mich, dass dasselbe mit den baikalischen Exemplaren vollkommen identisch ist. - Ich schloss daraus, dass Schrenk wahrscheinlich die Schnecke verwechselt, indem vielleicht das baikalsche Exemplar zwischen die amurischen gerathen war. Solche Versehen sind auf der Reise leicht möglich. 5 Dr. Benedict Dybowski, welcher die Amur- Fauna ganz genan kennt, erklärt, meine Ansicht bestätigend, *) Vid. Schrenk, Reisen und Forschungen im Amurlande. Bd, - HI. Zoologie p. 619. Tab. 26, Fig. 2—6. **) Vid. Dybowski, die Gasteropoden-Fauna des Baikal-Sees. - 1875. p. 21. Tab. 8, Fig. 7—8. Bee RER St. Er RR Er das Vorkommen einer baikal’schen Schnecke im Amur für absolut unmöglich. Es ist somit die Denedietia lünnaeoides aus der Amur-Fauna ganz zu streichen. Schlieslich muss ich noch die in meiner Sammlung befindliche Anodonta hercule«a Middendorf erwähnen. *) Diese schöne, riesige* Muschel liegt mir in mehreren Exem-_ plaren vor, von denen das grösste folgende Dimensionen aufweist: Die Länge 295, die Höhe (Breite) 160, die Dicke 85 mm. Dabei ist zu bemerken, dass die Wandung der Muschel (resp. die Dieke der Muschelschale) eine auf- fallende ist, so dass die obige Muschel etwa 2—3 Pfund (S00 — 1200 g) schwer sein kann. Die angeführten Dimensionen sind im Vergleich mit denen unserer dünnschaligen und zerbrechlichen Enten- muscheln ganz enorm; sie erscheinen aber ganz unbedeutend im Vergleich mit den riesigen Muschelschalen, die nach Er- zählung der einheimischen Bewohner von den Weibern zu verschiedenen Zwecken in der Wirtschaft, insbesondere aber zur Anfertigung der Graupen als Mulden benutzt werden. Solch eine -Muschel-Mulde kann eine Länge von 75 em erreichen; was für ein Gewicht die Mulde haben muss, kann man leicht vorstellen. Eine Identität der Anodonta herculea Midd. mit Dipsas plicata Solander,**) an- zunehmen, wie man es haben will, erscheint mir bedenklich. Meine Exemplare von dieser Muschel stammen aus dem Flusse Sungatscha (Nebenfluss des Ussuri) und aus dem See Chanka. *, Vid. Middendorf, Sibirische Reise. vol. Il, p. 278, Tab. 21, Fig. 5. Tab. 29. Fig. 1,2. Tab. 26. Fig. 1. — **) Vid. Kobelt, Fauna Mollusc, extramarin. Japoniea. Mit 23 Taf. 1879. p. 145. Tab. 16—18. A Synopsis of the Naiades, or Pearly Fresh Water Mussels, by Charles Torrey Simpson. Proc. U. S. National Museum, Vol. XXI. pp. 501— 1044. 1900 (Dec.). Im Jahre 1870 wurde die dritte Auflage von Dr. Lea’s Synopsis der Naiaden veröffentlicht. In derselben ist die systematische Eintheilung lediglich auf Grund der Schalen getroffen, und wurde vom Verfasser nur als provisorisch angesehen. Das gegenwärtige Buch ist die Frucht Jjahre- langer angestrengter Arbeit des Verfassers. Ein fast end- loses Material war durchzusehen, Litteratur auf der einen, Sammlungen auf der anderen Seite, leere Schalen sowohl wie solche mit den Weichtheilen, frische und in Alkohol aufbewahrte. Das Resultat ist eine radikale Aenderung in der systematischen Anordnung, wesentlich auf den Bau der Weichtheile gegründet, während bisher fast durchweg die Schalencharaklere allein als Grundlage der allgemeinen Eintheilung und zur Umgrenzung der Gattungen benutzt wurden. Allerdings haben Swainson, Gray, Troschel, L. Agassiz u. a. in derselben Richtung vorgearbeitet; Verf. sichtet und benutzt dieses Material in gewissenhafter Weise. Werthvoll ist die Einleitung, die eine kurz gedrängte Geschichte der bisherigen Forschungen, Ansichten über die Ursachen und den Gang der geogr. Verbreitung und geo- logischen Entwicklung der Naiaden enthält, sowie eine allgemeine Begründung der angenommenen Systematik. Die Naiaden zerfallen nach S. in zwei Familien: Unionidae und Mutelidae. Diese Einteilung hat eine sehr bedeutsame Stütze erhalten durch die von Dr. v. Jhering festgestellte Thatsache, dass, während die Embryonen (Glochidien) der Unioniden eine zweiklappige Schale be- sitzen, diejenigen der Muteliden (Lasidium) eine solche mit 3 Segmenten haben. Die Schosszähne, wenn vorhanden, sind bei den ersten schizodont, bei den letztern taxodont. XXXIIL 10 eV Unter Mutelidae stehen 11 Gattungen, u. a. Spatha, Mutela, Monocondylaea, Jheringella, Mycetodopa, verbreitet über Afrika und Südamerika. Die Unionidae zerfallen in 2 Gruppen, oder Unter- familien, Unioninae, mit 40, und Hyrianae mit 23 Galtungen. Bei den ersteren ist die Wirbelseulptur eoncentrisch und die Eier und Embryonen werden in den äussern, oder in allen 4 Kiemen getragen, bei den letztern ist die Wirbel- sculptur radiär, und nur die inneren Kiemen dienen als Bruttaschen. Die Hyrianae sind getheilt in 2 Gruppen: Resano- rhamphus, mit 16 Gattungen, darunter Nodularia, Pseudodon, Parreysia, verbreitet über Asien, Polynesien und Afrika, und Lamphorhamphus, mit 7 Gattungen. u. a. Tetraplodon, Castalina, Hyria, Prisodon, Diplodon, in Süd:merika und (einige Diplodon) in Australien. Am nächsten stehen und am meisten interessiren uns die Unioninae, mit der grössten Zahl der Arten, und vorwiegend über die nördliche Erdhälfte verbreitet. Hier ist der Wechsel in Anordnung und Namengebung am auffälligsten. Sie theilen sich in 2 Gruppen. In der einen sind die Brutsäcke, nur in den äusseren Kiemen, constant mehr oder weniger differenziirt, und localisirt, in der andern nicht so, und die trächtigen, äussern oder alle vier Kiemen sind einfach kissenartig auf- geschwollen, und die Oberfläche ist eben. In der ersten Gruppe ist die typische und artenreichste (128) Gattung Lampsilis (Nordamerika). Hier sind die Brutsäcke im hintern Theil der äussern Kiemen, wenn gravid, jederseits eine ziemlich grosse, bohnen- oder nierenförmige An- schwellung bildend. Dem entsprechend ist die Schale beim Weibchen am hintern Ende abwärts erweitert, wie bekannt z. B. von L. („Unio“) luteolus Lam., ventricosus Barnes, alatus Say. 13 andere sehr nahe stehende Gattungen a ac ee ee je { Aenderung absolut nothwendig war. Und im Ganzen ist — 1 — sind davon abgetrennt, und ausserdem 5 mit noch mehr differenziirten Brutsäcken, aber äusserlich nicht oder wenig nach den Geschlechtern verschieden geformten Schalen, z. B. Ptychobranchus phaseolus Hild. und Cypro- genia irrorata Lea. Damit sind wir bei der Gattung Unio s. str. ange- langt, deren Inhalt und Umfang nach Ausscheidung der heterogenen Formen und damit des grössten Theiles der Arten, bedeutend verändert sind. Doch enthält sie immer noch 145 Species, darunter U. pietorum, platyrhynchus, tumidus, littoralis, batavus, alle mit langen Reihen von Synonymen, und deren Verwandte, in Europa und Asien, die Amerikaner gibbosus Barn., cerassidens Lam., und die lange Reihe der complanatus-Gruppe. Als Genus ausge- schieden ist Pleuropema für „U.“ celavus Lam. und eine Reihe verwandter Formen. Die letzte Gruppe, Tetragenae, umfasst, nebst 3 kleinern, die Gattung Quadrula, deren 99 Arten in Nord- amerika und Ostasien vorkommen, und, mag beigefügt werden, in Europa fossil reichlich vertreten sind, mit soliden Schalen, die Brut in den äussern und in der Regel in beiden Kiemenpaaren tragend: G. plicata Gay, cylindrica Gay, lachrymosa Lea, subrotunda Lea und deren Ver- wandte in Nordamerika, nodulosa Wood, leai Gray in Asien. Die Anzahl der Arten im Ganzen ist 1117, und zwar Unionidae 1000 Species und 82 Varietäten, Mutelidae 117 sp. und 11 Var. — Die Zahl der Gattungen, 74, _ wird dem an die bisher gebräuchliche Nomenclatur ge- - wöhnten gewaltig gross vorkommen. Nachdem aber in den letzten Jahren die Weichtheile der Muscheln sorgfältiger _ untersucht wurden, namentlich durch den Autor selber, stellte es sich heraus, dass auf Grund der Schalen allein eine richtige Systematik unmöglich, und eine gründliche 10* ER der gewonnene Fortschritt lebhaft zu begrüssen. Dass ‘bei einem so radicalen Umschlage vielleicht in einigen Punkten über das Ziel hinausgeschossen wurde, und dass über dieses oder jenes Meinungsverschiedenheiten sich er- geben werden, ist wohl begreiflich. Aber mit der vor- liegenden Synopsis haben wir nun eine Grundlage für weitere Forschungen und weitern Ausbau im Einzelnen gewonnen. Sterki. Diagnosen neuer Arten. Von Ed. von Martens. Buliminus (Rhachis) Fülleborni n. sp. Testa perforata, tenuis, acuminato-conieca, subtiliter striatula, nitidula, alba, strigis pallide flavis et punetis nigris varie dispositis, plus minusve numerosis picta, basi saepius fasciis duabas angustis fuscis, interiore fimbriolata, pieta; apex acutus; anfı. 7, superiores planiusculi, 2'/ primi pallide fusei, tertius saepius fusco-unifasciatus, ante- penultimus et penultimus convexiusculi, ultimus sat con- vexus, basi rotundatus; apertura °/so longitudinis oceupans, valde obliqua, latiuscule ovata, peristomate tenui, expan- siusculo, margine columellari superne triangulatim reflexo, perforationem semitegente, fauce fasciis et punclis diaphanis. Long. 20'/e, diam. 11'/e, apert., long. 9'/e, diam. 7 Mill. Deutsch-Ostafrika, südlichster Theil, Dr. Fülleborn. Durch die nach oben schlank zugespitzte und dünne, nicht porzellanartig feste Schale, sowie den ‚etwas ausge- bogenen Mündungsrand von B. (Rh.) mossambicensis Pfr. zu unterscheiden, durch Mündungsrand, Schalenform und die gelben Striemen von B. (Rh.) braunsi Marts. Die grösseren Figuren des angeblichen B. braunsi aus der Gegend zwischen Nyassa-See und Ostküste bei E. Smith ee Proc. Zool. Soc. 1881 tab. 32 fig. 7b und 7e sind der vorliegenden Art sehr ähnlich, scheinen sich aber doch noch durch vollere konische Gestalt des Gewindes, Mangel der gelben Striemen und Vorhandensein eines rosenrothen Nahtbandes zu unterscheiden. Bulimus icterostomus n. Sp. Testa perforata, subgloboso-conica, solidiuscula, stria- tula, flavido alba, strigis iteralibus undulatis pallide fuseis et fasciis spiralibus 3 angustis violaceo-fuscis pieta; anfr. 5, sat convexi, supremi laeves, albi, ultimus sat ventrosus, rotundalus, basin versus distinctius costulato - striatus; apertura auriformis, peristoma reflexum, laete flavum, margine externo superne angustius, inferne late expanso, margine basali rotundato, callum dentiformem prope in- serlionem marginis columellaris exhibente, hoc introrsum torto, extrorsum late triangulatim expanso, pariete aper- turali callo tenuissimo colorationem externam non Aalterante tecto, fauce pallida strigis et fasciis pellucentibus. Long. 35, diam. 23, apert. incluso peristomate long. 22, diam. 19, excluso 16 et 10! Mill. Gebiet des Urubamba, eines der oberen Zuflüsse des Amazonenstroms im östlichen Peru, von Staudinger erhalten. Diese hübsche Art stimmt in der Bildung der Mündung, in der allgem. Gestalt und theilweise auch in der Färbung gut mit B. melastomus Swains. überein und könnte auf den ersten Anblick für eine kleine gelbmündige Varietät desselben gehalten werden; aber dagegen sprechen der Mangel der Skulptur an den obern Windungen, der gänz- liche Mangel von Schwarz an der Mündung, und ferner auch die geograpische Trennung, indem B. melastomus mit seinen Varietäten meines Wissens nur in den Provinzen Bahia und Illheos vorkommt. — 10 — Drei neue Land-Conchylien aus China, Von P. Vineenz Gredler. (Gelegentlich einer Musterung von älteren Tausch- material aus China fanden sich 3 Novitäten vor, deren 3ekanntgabe nachstehend folgt: 1. Patula sanetimonialis Gredler. Testa minima, late umbilicata, depressiuscula, spira aliquantulum elevata, apice obtuso, vix sub lenle striatula, nitens, flavido-hyalina; anfraclus 4, sutura profunda dis- juneti, supra convexi, infra planiuseuli, regulariter sensim accrescentes, apertura subeircularis, parum obliqua : peris- toma rectum, simplex, margine interno‘ eonnivente. Eat, alt. mm: Gleich der hunanesischen P. atoma m. (vgl. „Zur Conchylien-Fauna von China, XVII. Stück, p. 2, Wien 1892) eine fast mikroscopische Minutie, nur merklich grösser u. hauptsächlich «dureh Seulptur, Färbung und Zahl der Um- gänge von dieser wesentlich unterschieden. Die Sculptur lässt nämlich kaum unter der Loupe eine Streilung er- kennen, die hyaline Färbung spielt ins Gelbliche, unterseils zuweilen mit undurchsichtigen Anwachsstreifen. Die Zu- nahme der 4 Umgänge ist eine gleichmässig allmählige, diese oberhalb deutlich — sowie der Aufbau des Ge- windes —, weniger unterseitig convex, die Naht lief; Nabel, Mündung und Mundsaum vom allgemeinen Gattung- charakter. — Nach 9 übereinstimmenden Exemplaren beschrieben. Tsi-nan-fa in Nord-Shantung, in Gehäusen von Helix zenonis; desgleichen in Utai — Ost-Hupe nördlich von Hankau — ebenfalls in leeren Schneckengehäusen. Als ob sich dies winzige Geschöpf —- wohl eines der kleinsten Zune EEE — 151 — unter den Gasteropoden, das von Gottesgnaden existirt — nicht in die gefahrvolle Welt hervorwagte und ihr die Labyrinthe einer Schnirkelschnecke gross genug wären, findet sich P. sanctimonialis in beiden erwähnten Districten im Innern leerer Gehäuse, und kam beim Reinigen derselben unvermuthet zum Vorschein. Die Patula im Schneckenhaus, Die glaubt sich da geborgen, Doch holt man sie auch hier heraus — Was gibts für kleine Sorgen! 2. Hypselostoma hupeanum Gredler.*) Eine vergleichsweise Beschreibung dürfte die charak- teristischen Unterschiede besser präeisiren, als die Schablone einer gewöhnlichen Diagnose. — In der Grösse von der kleineren Form eines Hypselostoma (Pupa, Boysidia) hunanum m. kaum verschieden, nur weniger gethürmt, konischer. Auch sind die zwei Falten auf der Mündungs- wand nicht hintereinander wie zu einer, nur wie durch Einsattelung getrennt stehende Falte verschmolzen (hunanum), sondern völlig frei nebeneinander stehend, gleich wie bei strophostoma Mlldff. — von dieser aber bezüglich Falten mehrfach und dadurch verschieden, dass die grössere Mündungsfalte bis an den Verbindungsrand heraustritt, höher und schneidiger ist. Das Hauptmerkmal dieser Art liegt in dem, auch längs der’ Aussenseite verlaufenden *) Da der Gattungsname Hypselostoma Bens. älter als Boysidia Ancey (oder Gredleriella Böttg.-Möllend. olim); so hat ‚der Name Boysidia zu fallen, was z. Th. auch schon geschehen. — Ausser den bekannten Arten: H. bensonianum W. Blfd., crossei Morl., dayanum Stol. und tubiferum Bens. gehören. noch zu dieser Section ‚die Möllen- dorff’schen Arten annamiticum, luzonicum und strophostoma, ferner des Verfassers H. hunanum, hupeanum und angulinum nebst einigen unbedeutenden Varietäten; schwerlich aber plieidens Bens., wie Möllen- dorff vermuthet — nach einem einzigen, auf die Mündung geklebten Exemplare vom Himalaya zu schliessen, — 159 — callösen Eindruck des äussern Mundsaumes (a la Vertigo antivertigo Europas) welchem eine tief ins Innere reichende, schneidige, erhabene, bis nahe zur Falte auf‘ der Mündungs- wand hereinreichende Gaumenlamelle entspricht. — Höhe: 3, Breite 2 mm. Mir liegen nur verbleichte, darum ehedem beiseite gelegte Exemplare, aber in ziemlicher Anzahl aus Südwest- Hupe vor. 3. Olausilia hensaniensis Gredler. Aus Hensan, in der Provinz Hunan, übermittelte schon vor vielen Jahren P. Kasp. Fuchs zugleich mit den völlig hyalinen Claus. Iyra m. eine zweite Art von gelblich halb- albinen Aussehen, welche Färbung auch diese spee. als Höhlenthier (gleich Iyra) vermuthen lässt. Weil einzelnes Stück, wartete ich damals ein zweites ab. Cl. hensaniensis tritt vermöge ihrer Papillen in Beziehung zu Cl. aculus var. papillina m. (vgl. Nachr. Bl. 1890, pag. 20 u.-39), ohne anderweitige Verwandtschaft; — um von Cl. lorraini Mke. und constellata Hde. zu geschweigen, die schon in Grösse zu sehr von unserer Art abweichen. Diese Novität stellt sich nämlich zur Gruppe KEuphaedusa, nicht zu Formosana, wohin Schm. & Böttg. ihre albopapillata ziehen. Die Gesammtgestalt ist nicht blos kleiner, sondern auch gedrungener, spindelförmig, dünnwandig, glänzend, fahl subalbin, die Umgänge abgestuft, die Naht sehr vertieft. Besonders charakteristisch sind die Papillen, welche nicht in weissen Rippenstreifen über einen Theil der Umgänge sich erstrecken, sondern kugelig und sehr dicht in der Naht sitzen, den obersten Windungen jedoch fehlen. Um- gänge 11's, regelmässig zunehmend, ziemlich gewölbt, unter der Naht fast rippenarlig, sonst unregelmässig ge- streift. Die Mündung eng birnförmige, der Sinulus breit; der Mundsaum wenig ausgebreitet, dünn, innen schwach lippig belegt. le ee — 153 — Die Diagnose könnte somit lauten: Testa mediocris, tenuis, fusiformis, flavido-subhyalina, lucida, inaequaliter infra suturam costulato-striata, sulura profunde impressa, papillis rotundis — in medis anfractibus densissime — ornata. Anfr. 11'/s, gradati, convexiusculi, regulariter sensim creseentes, ultimus antice angustatus, distinetius costulato-striatus; lamella supera emersa, tenuis, infera valida, spiraliter recedens, immersa, subcolumellaris inconspieua; plica palatalis principali insidens, in lunellam producla; peristoma brevissime expansum et reflexum, haud incrassatum. Alt. 17, lat. & ınm. Nachtrag. „Beitrag zur Kenntniss der Molluskenfauna des Furesö’s*. Ich möchte hiermit nicht unterlassen zu berichtigen, dass die - Grösse des Furesees nicht ca. 15 DL] Kilometer, sondern nur 9,55 LI} Kilometer ist. - Gleichzeitig brachte ich in Erfahrung, dass meine Forschungsresultate von einem Herrn A. GC. Johansen in „Videnskabelige Meddelelser fra den naturhistorisk Forening i Kjöbenhavn 1901“ veröffentlicht worden sind. Ich möchte in Beziehung hierauf nicht unterlassen mitzutheilen, dass ich besagten Herrn A. C. Johansen meine Forschungs- resullate erst sehen liess, nach dem er mir sein Wort gegeben halte, nichts darüber an die Oeffentlichkeit ge- langen zu lassen. Dass er dies trotzdem gethan hat, muss auf einem Irrthum seinerseits beruhen, da ich es Herrn Johansen nicht zutraue, die Arbeiten eines Anderen auf eine derartige nicht zu entschuldigende Art und Weise zu benutzen. Henrik’Sell. Kopenhagen, August 1901. Dall, — 154 — Literatur. W. H., Contributions to the Tertiary Fauna of Florida. Part. V. — In: Transactions of the Wagner Free Institute of Science of Philadelphia. vol. 3 part. 5 (December 1900) p. 949—1189, pl. 36—47. fünfte Theil dieses wichtigen Werkes enthält im Texte die erste Hälfte der Bilvalven; der sechste soll das Ganze zum Abschluss bringen. Als neue Arten werden beschrieben : Solen amphistemma t. 39 f. 8; — Donax chipolana t. 44 f. 20; — Semele chipolana t. 37 f. 3; — S. siliecata t. 38 f. 6; — 5 smithi t. 43 f. &; — S. leana t. 37 £. 1, 2; — S. cytheroidea t. 44 f. 5; — Abra triangulata t. 49 f. 4; — Tellina eutaenia t. 46 f. 2; — T. eynoglossa t. &6 f. 27; — T. aldrichi, t. 46 f. 9: — T. chipolana t. 47 f. 6; — T. strophia t. 47 f. 11; — T. segregata t. 37 f. 7, 8; — T. merula t. 46 f.4: — T. cloneta t. 46 f. 8; — T. acrocosmia t. 46 t. 10; — T. halidona t. 38 £. 3; — T. sclera t. 49 f. 5: — T. hypolispa t. 46 f. 23; —.T. lepidota 1.46 f. 18; — T. halistrepta 1.47 217, — T. roburina t. 47 £..9; — T. simpsoni t. 46: f. 12; — T. acloneta t. 46 £. 16; — T. pharcida t. 46 f, 7; — T. nucinella 't. 46 f. 19; — T. pressa t. 47 f. 5; — T. acosmita t. 46 f. 1; — T. agria & 46 f. 11; — T. acalypta t. 47 £, 12; — T. scitula t. 47 f. 15; — T. lampra t. 46 f£. 14; — T. scapha t. 47 £. 16; — T. caloosana t. 47 f. 2; — T. dinomera t. #7 f. 19; — T. suberis t. 46 f. 25; — T. dupliniana t. 46 f. 17; — T. umbra t. 46 £..13; — T. propetenella t. 46 f 6; — T. maeilenta t. 46 f. 20; — T. propetenera t. 47 f. 7;—T. calli- glypta t. 47 f. 1: — Metis trinitaria t. 46 f. 24; — M. chipo- lana t. 47 f. 21; — M. magnoliana t. 45 f. 6; — Macoma? ealhounensis t. 47 f. 10; — M. irma t. 46 f. 15; —M. conradi t. 47. £. 3; — M. alumensis t. 47 f. S; — M. laxa t. #7 £. 14; — M. kelseyi t. 49 f. 7; —M. tracta t. 47 f. 13:—M. olivella t. 47 f. 20; — M. holmesii t. 47 f. 4; — NM. tageliformis p. 1055; — M. vendriesi t. 46 f. 3: — Petricola harrisii t. 43 f. 1; — P. ealvertensis t. 4#& f. 1&; — Cooperella carpenteri t. 49 f. S; — Isocardia floridana t. 46 f. 21, 26; — Is. carolina t. 46 f. 22; — Cardium propeciliare t. 48 f. 12: — C. ctenolium t. 40 f. 13; — GC. acrocome t. 48 f. 2; — C. dominicanum t. 48 £. 16; — C. cestum tt. 48 f. 14; — C. delphicum t. 48 f. 18: — C. praecursor t. #8 f. 10; — GC. virile t, 48 f. 1, — Ic; ee C. parile t. 48 f. 17; — C. malacum f. 48 £. #4; — C. walto- nianum t. 48 f. 19; — C. pansatrum t. 40 f. 14; — €. drui- eumH. 07 taeniopleura t. 49 f. 1, 2; — C. phlyctaena t. 48 £. 13; — €, chipolanum t. 40 £.8; — C. taphrium t. 40 f. 9; — C. gatunense p- 1100; — GC. burnsü t. 48 f. 15; — C: arestum t. 40 f£. 10; — GC. aliceula t. 40 f. 10; — C. simrothi t. 48 £. £. S; — (C. aminense t. 48 f. 11; = sGrmaturense rt. 48: f; 7. -—. C, apateticum t. 48 f. 6; — C. willeoxi t. 48 f. 9; — C. bulbosum t. 48 £. 20; — (C. com- pressum t. 48 f. 21; — Protocardia jamaicensis t. 48 £. I Solecardia cossmanni t. 45 f. 97: — Sportella obolus t. 44 f. 18; — Sp. unicarinata t. 44 f. 13: — Sp. lubrica t. 44 f. 9; — Sp. lioconcha t. 44 f. 24; — Sp. petropolitana t. 45 f. 10; — Sp. yorkensis t. 44 f. 1; — Sp. pelex t. 44 f£. 10; — Aniso- donta bowdeniana p. 1133; — An. americana t. 36 f£. 17, — Hindsiella nephritica t. 45 f£ 8; — H. carolinensis t. 45 f. 4; = sEH.deuta,t.29,639 ;,2- Erycina pellueida t. 44 £. 1; OAgren Er. undosa t. 45 £. 3; -— Er. chipolana t.44 £. 15, 1.45 £. I7.: — Er. fabulina t. 45 f. 1; — Er. curtideas t. 45 f£. 14, 15; — Er. carolinensis t. 44 f. 3, 92; — Er. americana t. 44 2. 21, 25; — Er. protracta t. 45 f. 22; — Bornia seintillata t. 49 f. 10; — B. pleetopygia-t, 49 f. 9; — B, dodona t. 45 Kydo,; SB. foridana 44329 B: biangula p. 1151; — B. rota t. 45 f. 11; — Rochefortia stantoni . 43 £ 11: — R, stimp- soni t. 45 f. 5: — Alveinus rotundus t. 45 £. 95, 28; — :Mon- tacuta claiborniana t. 45 f. 21; —M.? chipolana t. 44 f. 4; — M. actinophora t. 44 f. 2; — M. mariana t. 45 £. 15; —M. petropolitana t. 45 f. 16; — M. sagrinata t. 44 f. Ss; — Dip- lodonta minor t. 44 £ 17; — D. puncturella t. 45 f. 26; — Mearamata t. 44 1 114.0. D yorkensis t. 43 f.5; — D. calvosaensis t. 44 f. 16. Schmidt, Louis, die Mollusken des Seebergs. In: Natur- wissenschaftliches und Geschichtliches vom Seeberg, herausgegeben vom Naturwissenschaftlichen Verein zu. Gotha. 1901. p. 114117. 41 Arten, sämmtlich weitverbreitete deutsche Formen. Proceedings of the Malaeological Society of London Vol. 4, 0.222 No. 4. March 1901. p- 151. Pilsbry, H. A., Morphological and deseriptive Notes on the Genus Gryptoplax. With pl. 14 und 15, — 156 — “ p. 158. Pilsbry, H. A., Anatomy of Beddomea and Relationships of Amphidromus. — With pl. 16. — Beddomea gehört zu Amphi- dromus und mit diesem zu den Helicidae epiphallogonae in die nächste Nähe von Camaena und Chlorilis. „ 103. Elliot, Sir. C., Notes on a remarkable Nudibranch from North- West America. With figs. — Zwischenform zwischen den Tritonidae und Dorididae, der indess kein Name beigelegt wird. „ 166. Murdoch, R., Anatomy of some Agnathous Molluses from New Zealand. With pl. 17. Gibt die Anatomie von Rhytida green- woodi, Gray, Rh. meesoni, Suter, Rhenea corasia, Gray, Schizo- glossa novoseelandica, Pfr., Paryphanta hochstetteri, Pfr. und Natalina caffra, Fer. „174. Murdoch, R., on the Anatomy of Buliminus djurdjurensis, Ancey from the Djurdjura Mountains, Kabilia. — With figs. „178, Blanford, W. T., Note on Bensonia, aud ‚on an apparently undescribed species, B. mimela (woodeut). „ 180. Blanford, W. T., Note on Bensonia mainwaringi and Macro- chlamys dalingensis (woodeut). „: 183. Kennard, A. S. and B. B. Woodward, Further Notes on the British Plioceene non marine Mollusca. Miller, Prof. K., die Schneckenfauna des Steinheimer Ober- miocäns. — In: Jahresh. Ver. vaterl. Naturkunde, 1900 p. 385 —406, Taf. 7. Neuere Entdeckungen haben die Steinheimer Fauna eng an die sonstige Obermiocänfauna angeschlossen; bekannt sind jetzt 33 Arten. Als neu beschrieben werden Leucochilus suevica var. minor p. 398; — Jsthmia lentilis Miller p. 406. Luther, A., Bidrag til kännedomen om Land- och Sötvatten- gastropodernas utbredning i Finland. Med en Karta. — In: Acta Soc. pro Fauna.et Flora Fennica v. 20 no. 9. Der Autor theilt der beigebenen Karte nach — der schwedische Text ist mir leider unverständlich — Finland zoogeographisch in eine östliche und eine westliche Hälfte, deren Grenze mit einigen Abweichungen dem 28 ö. L. entspricht, und in 29 Be- zirke; jede Molluskenart wird in ihrer Verbreitung ausführlich erörtert, TEE a BY Be Luther, A., Verzeichniss der Land- und Süsswassermollusken der Umgebungen Revals, ein Beitrag zur Fauna Esth- lands. — In: Acta Soc. Flor. et Fauna Fennica, v. IOE-NO.- 2 65 Arten, davon 12 (und 3 Varietäten) neu für Esthland. Von Interesse ist das Vorkommen von Pupa arctica. Proceedings. of the Academy of Natural Sciences of Phila- delphia 1900, Part. II. p. 550. Pilsbry Henry A., Lower Californian Species of Goelocentrum „ 556. „ 568. „ 582. and Berendtia. — Neu Coeloc. winorinum var. gabbi p. 551 f. 1; — C. eisenianum p. 553 f. 2. Ferner ist C. irregulare Gabb abgebildet. — Die Gattung Berendtia Crosse unterscheidet sich von Coelocentrum. nur durch die schlankere, nicht hohle Spindelachse. Pilsbry, H. A., Sonorella, a new genus of Helices. — Gegründet auf Epiphragmophora hachitana, Dall, die sich anatomisch neben Ashmunella stellt. . Pilsbry, H. A., on the zoological position of Partula and Acha- tinella. Der Verfasser stellt den Grundsatz auf, dass der sicherste Anhaltspunkt für die Glassification der Pulmonaten durch die Modificationen von Niere und Ureter gegeben werde und dass die Gattungen, deren Ureter gerade von .der Niere zum vorderen Rand der Lungenhöhle lauft (Orthurethra), die ältesten sind und sich unmittelbar an die Basommatophoren an- schliessen. Die Partulidae, Achatinellidae, Pupidae einschliess- lich Buliminus, und wahrscheinlich Vallonia und Gochlicopa sind somit als die ältesten Pulmonaten anzusehen. Pilsbry, H. A.. the Genesis of the Mid-pacifie Fauna. Der Verfasser kommt gestützt auf die vorhergehende Arbeit, in scharfem Gegensatz zu Hedley zu der Ansicht, dass die Fauna der micronesischen Inseln der Rest einer mesozoischen oder selbst palaeozoischen Kontinentalfauna sei. Pilsbry, H. A. & E. G. Vanatta, a partial Revision of the Pupae of the United States. Zahlreiche Arten werden abge- bildet. Von Interesse ist der Nachweis, dass Pupa fallax Say und Pupa placida Say beide identisch sind mit Buliminus obscurus Müll., während die gewöhnlich als fallax bezeichnete Art Pupeides marginatus Say heissen muss. p- 672. — 158 — Pilsbry, Henry A., Additions to the Japanese Land- snail Fauna Ill. Beschäftigt sich mit den von Hirase neu entdeckten Glausilien. Neu Section Zaptix für Glausilia hirasei, Pilsbry; — Euphaedusa comas p. 673 t. 24 f. 3;— Euph. monelasmus p. 674 t. 24 f, 4—6 ; Euph. jotaptyx p. 67& t. 25 t. 7—9; — Tyrannophae- dusa n. sect für Cl. mikado n. p. 676 t. 24 f. 10-12; — Stereoph. brevior var. addisoni p. 677; — Ster. hondana p- 676 t. 24. 13—18; — Ster. subjaponica p. 578: — Hemiph. nolani p. 679 t..35 f. 19—21; — Hem. tosana p. 680 t. 25 f. 22—25, 41; — Hem. shikokuensis p. 681 t. 25 f. 30—32. Martini d Chemnitz, Conchylien-Cabinet, zweite Auflage. p. 460. „ 461. Kobelt, W., Buliminus (und Auriculacea Schluss). Neu Bul. roseni t. 105 f. 7, S; — Bul. schuschaensis t. 107 f. 9, 19; — Clavator heimburgi t. 107 f£. 13, 1&; — Pedipes liratulus t. 33 f. 20, 21; — zum erstenmal abgebildet Bul. exquisitus Naeg. t. 104 £. 1—4; — Bul. andersonianus Mlldff. t. 10% f. 5, 6; — Bul. rarus Naeg. t. 10% f. 7—9; — Bul. hispalensis Westerl. t. 104 f. 12—15; — Bul. acbensis Naeg. t. 104 f. 16, 17; — Bul. kasnakowi Westerl. t. 105 f. 3, 4; — Bul. olostomus West. t. 105 f. 5, 6; — Bul. drymaeus Westerl. t. 105 f. 9—12; — Bul. warentzowi Rosen t. 105 f. 22, 23; — Bul. pindieus Westerl. t. 105 f. 24, 25; — Bul. munitus Westerl. t. 105 f. 26, 27; — Bul. giurieus Westerl. t, 105 f. 28, 29; — Bul. djurdjurensis Westerl. t. 105 f. 10, 11; — Bul. Iibanicus Naeg. t. 107 £. 11, 12; — DBul. limbodentatus var. ajax und var. consobrinus t. 107 f. 15—19; — Bul. conlinens Rosen t. 107 f, 20, 21; — Bul. sodalis Westerl. t. 107 f. 22, 83; — Bul. oribatha Westerl. t. 107 f. 24, 25; — Bul. sexdentatus Naeg. t. 107 f. 26, 27; — Bul. miser var. misellus Westerl. t. 107 f. 28, 29, Clessin, S., Vermetidae Taf. 1—6 und Eulimidae Bogen 26-30. — Keine n. sp. Möllendorff, Dr. O. von, Landmollusken, drittes Heft. — In: Sempers Reisen im Archipel der Philippinen. Vol. VM. Enthält die Gattungen Otesia, Sitala, Kaliella und Mieroeystina mit den Tafeln 11—13. Journal de Conchyliologie, vol. 49, No. 2. p.1 27: Vayssiere, A, Etude zoologique et anatomique de la Mitra zonata Marr. (avec pl. 5). Se DE Zar 2-96. 149. Fischer, H., Liste des Goquilles recueillies par M. de Gennes A Djibuti et Ali-Sabieh, avec description de plusieurs especes nouvelles. — Neu: Marginella gennesi p. 99 f. 2; — Cerithium yerburyi var. djiboutiensis p. 111 t.4 f. 9; — Ü. petrosum var. gennesi p. 111 t. 4 f. 7; — Glanculus gennesi p. 123 t. 4 f. 11, 12 (= Savigny t. 3 f. 3); — Pinna cochlearis p. 126 t. &f. 13. . Dautzenberg, P., Diagnoses de deux Bulimulides nouveaux provenant du Perou (baeri und jocosensis). . Ancey C. F., Etudes sur la Faune malacologique des iles Sand- wich IV. Das Vorkommen von Merope barnaclei wird ent- schieden bestritten, jedenfalls mit Recht. . Ancey, C. F., Notes critiques et synonymiques sur quelques Mollusques. (Buliminus hirasei Pilsbry — reticulatus Rve. — Pupa pyramidula Sykes — debilis Mouss; — Anisoloma n. subg. für P. ponsonbyana Morel; — Armandiella ‚nom. nov. für Ar- mandia, bei den Lepidopteren vergeben ; — (yclophorus dohertyi Smith — sericatus Ancey ; — Diadema carolinarum Mlldff. — D. (Omphalotropis) angulosa Anc.). Choffat, Paul, Especes nouvelles ou peu connues du Mesozoique Portugais. 1. Terebratula ribeiroi Lh. (pl. 4). Brasil, L., Faune marine de la region de Luc-sur-Mer, Mollusques. — In: Bull Soc. Linn. Normandie, (5) IV. 1901. 155 Arten, keine neu. Annales de la SocietE Royale Malacologigque de Belgique. — Tome XXXV. Annece 1900. Vincent, E., Contribulion a la Paleontologie de l’Eocene Belege. — Gephalopodes Dibranchiaux. — Avec pl. 1 und 2. Dupuis, P. & le Dr. Putzeys, Diagnoses de quelques Coquilles nouvelles provenant de l’Etat independant du Congo (mit Text- figuren). — Neu: Ganomidos fraterculus p. XII f. 18; — Perideriopsis fallsensis p. X1V f. 19, 20; — P. moulaönsis p. XIV f. 21, 22; — Melania ponthiervillensis p. XIV p. XV f. 23, mit var. spoliata p. 24; — M. nyangweensis p. XVI f. 25; — M. depravata p. XVI f. 26, 27; — M. nsendweensis p- XVII f. 28, 29; — M. soror p. XVII f. 30; -- M. consobrina p. XVII 'f. 31, 32; — M. kinshassensis p. XIX. 33, 34. 160 — Melvill, J. Cosmo, and R. Standen, Report on the Mollusca of the „Jacson Harmsworth‘““ Esxpedition to Franz Josefs Land (1896—97), and of the „Andrew Coats“ Oruise (1898) to Kolguew ete. — In: Mem. Manchester Society, Session 1899— 1900, vol. 44, pt. 4. Neu Buceinum brucei p. 9 mit Fig. Aus meiner sa Perak-Original-Ausbeute ms offerire Hybocystis elephas, de Morgan : mit Deckel in prächtigen Stücken a 10 Mk. — Weitere 35—40 spec. Land-Conchylien zu coulanten Preisen abgebbar. Alb. Grubauer, Berlin, N.W. Lessingstr. 19, hochparterre. Testacellen-Schalen trocken oder in Alkohol, werden zu kaufen gesucht. „Linnaea“ Naturhist. Institut, Berlin, Invalidenstr. 105. Eingegangene Zahlungen : Zoolog. Inst. der Universität Kiel, Mk. 12.—; Blum, J., Ober- lehrer, Frankfurt a. M., Mk. 18.—;, Kinkelin, Prof. Dr., Frankfurt a. M., Mk. 12.—; Senckenb. naturf. Gesellsch., Frankfurt a. M., Mk. 18.—; Ricklefs, Pfarrer, Minsen, Mk. 6.—. Wohnorts-Veränderung. Herr Dr. 0. von Möllendorff wohnt jetzt: Frankfurt (Main)- Bockenheim, Adalbertstr. 11. Verstorbene Mitglieder: Maximilian, Graf von Otting, München. Oberhofmarschall von BRTER Oldenburg. Redigirt ve von Dr. W. Kobelt, — ‚Druck von Peter Hartmann in Schwanheim a. N. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 16. Oktober. No. 11 u. 12. November-Dezember 1901. Nachriehtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Dreiunddr eissigster jahr gang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für an Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. _ Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie ; Manuskripte, Notizen u. s. w gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ib), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M..— Sachsenhausen. | Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Beiträge zur Kenntniss der Weichthierfauna Süd- Russlands. Von Wilh. A. Lindholm, Wiesbaden. I. Verzeichniss der Mollusken von Nowyi Oskol (Gouvernement Kursk.) Im Nachfolgenden gebe ich das Verzeichniss der von mir in der Umgebung von Nowyi Oskol in den Jahren 1897 und 1898 beobachteten und gesammelten Land- und Süsswassermollusken. — Nowyi Oskol ist der südöstliche Kreis („Ujesd“) des Gouvernements Kursk und grenzt nach XXIII, 11 Osten an das Gouvernement Woronesh. Die gleichnamige Kreisstadt, in deren Umgebung ich sammelte, liegt am linken Ufer des Oskol, eines linken Nebenflusses des Donetz. Meine fast täglich unternommenen Excursionen, die freilich nicht nur den Mollusken allein galten, erstreckten sich bis nach Golubino, einem ziemlich grossen, etwa 6—7 Werst oberhalb Nowyi Oskols am rechten Ufer des erwähnten Flusses gelegenen Dorfe. Die unmittelbare Umgebung von Nowyi Oskol, wie überhaupt das ganze linke Ufer des Flusses, der stellenweise von Weidengestrüpp oder hainarligen Pappel- und Weidengehölzen umsäumt wird, stellt eine einförmige Ebene mit schwach wellenförmigen Bodenerhebungen dar. Zum Theil wird sie, wie namentlich bei Nowyi Oskol, von trostlosen, fast jeglicher Vegetation baren Sanddünen, deren Untergrund meistens lössartig ist, zum Theil von feuchten üppigen Wiesen bedeckt. Sich entfernend vom Flusse, geht die Ebene allmählich in fruchtbares Hügelland (Schwarz- erde) über. An den niedrigen Stellen des Ufers bilden sich nach den Hochfluten des Frühlings teichartige Wasseran- sammlungen, die während des heissen, oft sehr regenarmen Sommers meistens ausser Verbindung mit dem Flusse stehend, zum grössten Theile im August austrocknen. Auf diese kleinen Becken concentrirt sich mit Ausnahme der wenigen typischen Flussbewohner, die ganze, an Individuen äusserst reiche Wassermolluskenfauna. Das rechte Ufer besteht dagegen wie bei den meisten südrussischen Flüssen aus einem mehr oder weniger breiten Streifen Wiesengelände, das gleichfalls kleine Teiche einschliesst, und einem unmittelbar sich an letzteres anschliessenden Höhenzug. Diese Hügelkette, die durchweg aus mit einer dünneren oder dickeren Humusschicht be- deckter Kreide besteht und eine relative Höhe von ca. 300—250 Fuss erreicht, ist von verschiedenen Thälern und Schluchten durchquert und auch der Länge nach durch- zogen. Am Fusse dieser Kreideberge liegt das erwähnte RR Dorf Golubino und erstrecken sich dessen kleine Fruchtgärten an den Abhängen der Berge hinauf. In seiner ganzen Aus- dehnung von Nowyi Oskol bis Golubino und weiter bedeckt diesen Höhenzug ein im ganzen Kreise mit Recht berühmter herrlicher Laubwald, welcher, an den Abhängen in Busch- werk übergehend, der Gegend einen ungemein malerischen Reiz verleiht. Dieser Wald, dessen Hauptbestand sich aus Eichen, Eschen, Zitterpappeln, Linden, wilden Apfel- und Birnbäumen zusammensetzt, zu welchen Haseln und kleinere Ahornarten (Acer campestre, A. tataricum) das Unterholz bilden, und dessen „feierliche Hallen“ der vielstimmige Gesang einer artenreichen Vogelwelt belebt, war meistens das Ziel meiner Streifzüge und wurde mir zur Fundgrube, nicht nur der meisten, sondern auch der interessantesten Landschneckenformen. Gesammelt habe ich während der Sommermonate (Ende Mai bis August), welche bekanntlich in Süd-Russland nicht die günstigste Zeit zum Molluskensammeln sind, und kann daher mein Verzeichniss keinerlei Ansprüche auf Vollständigkeit machen. Namentlich dürfte sich noch manche Art unter den im frühesten Frühjahre auftretenden Hyalinia- Arten finden. Wenn ich trotzdem keinen Ansland nehme die Ergebnisse meiner Aufsammlungen zu veröffentlichen, so geschieht es aus dem Grunde, dass wir gerade über die Molluskenfauna des Gouvernements Kursk, abgesehen von einigen älteren Angaben Krynicki’s und Kaleniczenko's, keinerlei Nachrichten besitzen und daher auch dieser Beitrag willkommen sein dürfte. Im nachstehenden Verzeichnisse führe ich im Ganzen 74 Arten auf, wobei ich mich lediglich auf meine eigenen Funde beschränke. Von diesen Arten sind jedoch drei Species, nämlich Vallonia tenuilabris, Nauta hypnorum und Valvata macrostoma var.,umbilicata in nur je einer ange- schwemmten, gebleichten Schale gesammelt worden und 11% De oe konnten nicht im recenten Zustande bei Nowyi Oskol nach- gewiesen werden. Ich habe daher dieselben nicht mit einer eignen Nummer belegt. Die übrigen 71, bei Nowyi Oskol lebend beobachteten Arten verteilen sich auf 59 Gastropoden und 12 Muscheln (17°/o). Von ersteren sind 3% Arten Landbewohner (48°) und 25 Wasserbewohner (35°/0). Was nun den Bestand der Molluskenfauna Nowyi Oskols anbetrifft, so giebt hierüner die nachfolgende Auf- zählung der Arten den nötigen Aufschluss und ich kann mich daher hier nur auf einige allgerneine Bemerkungen be- schränken. Das weitaus grösste CGontingent der uns in- teressirenden Molluskenfauna (59 Arten, 82°jo) setzt sich aus weit und allgemein verbreiteten mitteleuropäischen Arten zusammen unter Beimischung eines kleinen Procentsatzes nördlicher Species (5 Arten —= 7°)'!), zu welchen sich aber, wie es schon die geographische Lage des be- handelten Gebietes erwarten lässt, eine nicht unbeträcht- liche Anzahl von ost- und südosteuropäischen Formen (8 Arten = 11°/o?) hinzugesellt. Doch auch in anderer Hinsicht macht sich die östliche Lage des Gebietes bemerkbar, nämlich durch das Fehlen, bezw. spärliche Auftreten einiger Landschneckengruppen, welche sich in Mitteleuropa einer weiten und allgemeinen Verbreitung erfreuen. So fällt vor allen Dingen das gänz- liche Fehlen der Untergattung Helicogena bei Nowyi Oskol auf, deren mitteleuropäischer Vertreter, die allbekannte ') Polita petronella, Patula ruderata, Isthmia costulata, Planor- bis spirorbis, Pl. limophilus. °) Es sind dieses: Tachea vindobonensis, Strigillaria cana, Ghondrula tridens (ich rechne diese weitverbreitete Art hierher, weil sie bei Nowyi Oskol in vier specifisch östlichen Formen vertreten ist), Amphibina elegans var. piniana, Planorbis septemgyratus, Paludina duboisiana, Lithoglyphus naticoides und Neritina fluviatilis var. sar- matica n. Weinbergsschnecke (Hel. pomatia) noch bei Kiew') und Char- kow?) vorkommt; ja es existirt sogar eine ältere Angabe über ihr Vorkommen bei Kursk.?) Doch ist die Art an allen diesen Orten ohne Zweifel vom Menschen angesiedelt worden und die ursprüngliche Ostgrenze ihres Verbreitungs- bezirkes dürfte bedeutend westlicher von Kiew zu suchen sein. Ferner fehlt bei Nowyi Oskol die Gruppe Xerophila, deren eine Art X. candidula Ziegl., für Belgorod*) im Gouvernement Kursk angegeben wird; doch scheint ihr Vorkommen daselbst ein sporadisches zu sein, da ich sie weder für Kiew noch für Gharkow verzeichnet finde. Es wäre noch als dritte die artenreiche Gattung Clausilia, die bei Nowyi Oskol sehr spärlich vertreten ist, zu erwähnen. Ich habe trotz eifrigsten Suchens nur zwei Arten (Clausiliastra laminata u. Strigillaria cana) auffinden können, doch wird dieser Umstand weiter nicht befremden, wenn wir die geographische Vertheilung dieser Land- schnecken in den verschiedenen um Nowyi Oskol gelegenen Gebieten des europäischen Russlands, über welche uns ') Jelski in Journal de Conchyliologie, vol. XI. 1863 pag. 132. ®) Baron ©. W. Rosen in Tagebuch d. Zool. Abtheilung d. Kaiserl. Gesell. der Freunde v. Naturkunde, Anthropologie u. Ethno- graphie Bd. III. 2, Moskau 1901 (russisch) pag. 6 (Sep.) ®) Kaleniezenko in Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou 1853, III pag. 71. Hier wird ausserdem auch Moskau als Fundort dieser Art er- wähnt. Dagegen hebt Milachevich (Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou, Tome LVI 1881 pag. 229) gerade das Fehlen der grossen Helix-Arten (H. pomatia, nemoralis u. a.) als charakteristisch für die Molluskenfauna Moskaus hervor. Da nun kein Grund vorliegt die Richtigkeit der Angaben des erstgenannten Autors in Zweifel zu ziehen, so muss man annehmen, dass die. künstlich verpflanzte Art bei Moskau (vielleicht auch bei Kursk) den ungünstigen Existenzbedingungen erlegen und ausgestorben ist. Dieses ist um so wahrscheinlicher, da neuerdings Baron Rosen a. a. OÖ. mittheilt, dass die in Rede stehende Art auch bei Charkow im Schwinden begriffen sei. *) Kaleniezenko, 1. ce. pag. 91 (als Helix Thymorum). — 166 — malacozoologische Nachrichten vorliegen, in Betracht ziehen. So führt für die russischen Ostseeprovinzen Prof. M. Braun!) 14 Arten auf, Slosarski?) für Polen 8, Milachevich?) für Moskau 8, Jelski*) für Kiew 5 und aus dem Charkow’schen Gouvernement?) sind bisher 3 Arten bekannt geworden. An dieses letztere schliesst sich nun Nowyi Oskol mit mit seinen 2 Arten an. Die Zahl der Species nimmt also von Westen nach Osten successive ab, wobei nicht ausser Acht zu lassen ist, dass es sich stets um dieselben, sich in den genannten Gegenden immer wieder vorfindenden und nicht etwa neu hinzukommende Formen handelt. Von den beiden Oskoler Arten dringt schliesslich nur noch eine, die gemeine Clausiliastra Jaminata, weiter nach Osten bis in die durch zahlreiche, eigenartige, von ihren euro- päischen Geschwistern ganz abweichende Glausilia-Formen charakterisirte Caucasiche Region vor, wo sie neuerdings von Baron Rosen®) an verschiedenen Orten Ciscaucasiens aufgefunden worden ist. Zum Beslimmen meiner Funde benutzte ich in erster Linie: 1. Dr. C. A. Westerlund, Fauna der in der Palaearctischen Region lebenden Binnen-Conchylien. 7. Heft. 1886-— 1890. 2. S. Glessin, Deutsche Exeursions-Mollusken-Fauna. II. Aufl. Nürnberg 1884. Für Nacktschnecken kommt ausschliesslich letzteres Werk in Betracht. ', Prof. M. Braun, Die Land- und Süsswassermollusken der Ostseeprovinzen. Dorpat 1884. pag. 35 u. ff. °®, A. Slosarski in Bull. de la Soc. zoolog. de France. Paris 1876 pag. 296. ®) Milachevich, 1. e. pag. 235. *) delski, 1. c. pag. 132. °) Prof. Dr. Boettger in Melanges biologiques Bull. de l’Acad. Imp. de St. Petersbourg, tome X pag, 186, 187 u. Baron OÖ. W. Rosen l. e. pag. 6. °) Baron O. W. Rosen, 1. c. pag. 4. — 167 — Bevor ich nun zur Aufzählung der beobachteten Arten übergehe, spreche ich auch an dieser Stelle meinen herzlichen Dank den Herren Prof. Dr. O. Boettger und Dr. W. Kobelt aus, die mich bei dieser Arbeit mit Rath und That unterstützten, und war namentlich der Erst- genannte so liebenswürdig, eine Reihe der von mir be- stimmten Arten zu prüfen. I. Gastropoda. 1. Hydrolimax laevis (Müll.) Diese kleine, äusserst bewegliche Nacktschnecke fand ich vom 23. Juli bis 8. Aug. 1898!) ziemlich häufig am rechten Ufer des Oskol : gegenüber Nowyi Oskol. Hier bildet der Fluss am Fusse der Kreideberge eine teichartige Bucht und unter dem von den Bergen während des Früh- lings herabgespülten Geröll, welches meistens feucht ge- bettet liegt, hielten sich diese Nachtschnecken zusammen mit Zonitoides nitidus, Vallonia pulchella und Trichia rubiginosa auf. — Junge Thiere von 4 mm. Länge?) sind sehr dunkel bräunlich-schwarz, die grössten (15 mm. langen) Stücke dagegen heller gefärbt, entweder schwärzlich-grau oder dunkel braungrau. 2. Agriolimax agrestis (L.) Am 30. Juni 1898 ein Exemplar auf einer Wiese bei Nowyi Oskol gefunden, doch dürfte die Art in den Ge- müsegärten der Stadt häufiger sein. 3. Heynemannia tenella (Nilss.) Im Walde von Golubino nicht selten, meist in Ge- sellschaft von 2--4 Exemplaren unter Holz- und Rinden- stücken. — Die Länge der gesammelten Stücke, denen übrigens jegliche Zeichnung fehlte, betrug 35—40 mm. ‘) Alle Daten nach altem Stil. °) Die Maasse der Nacktsehnecken sind am Icbendbn Thiere im ausgestreckten (kriechenden) Zustande genommen. — 168 — 4. Vitrina (Phenacolimax) pellueida (Müll.) Sehr häufig im Walde sowohl bei Golubino, als auch bei Nowyi Oskol; doch habe ich die Art lebend nur in jungen Stücken, die bei Regenwetter hervorkamen, ge- funden. Unter abgefallenem Laube sammelte ich wenige leere Gehäuse erwachsener Thiere. 5. Conulus fulvus (Drap.) Eine im Walde von Golubino sehr gemeine Art. Unter abgefallenem Laub, an faulendem Holz, unter der Rinde alter Baumstümpfe; bei Regen in Menge zum Vorschein kommend. Gehäuse von horngelber Farbe; Höhe desselben 2 mm. Breite 3 mm. 6. Vitrea erystallina (Müll.) - Lebend nicht gefunden; nicht selten angespült bei Golubino und Nowyi Oskol. Jedenfalls im Vorkommen auf die Flussebene beschränkt und lebend leicht im Frühjahr zu erlangen. 7. Zonitoides nitidus (Müll.) Sehr häufig bei Nowyi Oskol, seltener bei Golubino. Dem Flussthale angehörend, findet sich die Art stets an sehr feuchten Orten, auf Wiesen und an Rändern von Wasserlachen. Mit Hydrolimax laevis zwischen und unter Kreidegeröll am Flussufer. 8. Hyalinia (Polita) petronella (Pfr.) In wenigen leeren noch frischen Gehäusen im Walde von Golubino unter Laub gefunden. Ein paar gebleichte Schalen im Genist des Oskolflusses.. 9. Hyalinia (Polita) nitens (Mich.) var. minor Wstld. Ziemlich häufig im Walde bei Golubino, seltener bei Nowyi Oskol. Lebend nur junge Stücke bei Regen ge- sammelt. Erwachsene Schalen leer unter Laub, Holz- und Rindenstücken. Von sehr heller, weisslicher bis gelblicher Farbe. Bei erwachsenen Stücken ist der letzte Umgang — 169 — gegen die Mündung sehr stark erweitert. Der geringen Grösse (Breite 7 mm. Höhe 3 mm.) wegen gehören sie zu obengenannter Form. Anmerkung: Zu dieser kleinen Form der H. nitens Mich. wird auch die von Jelski (l. ec. pag. 131) für Kiew angegebene Hyalina nitidula Drap. gehören. 10. Arion subfuscus Drap. Häufig im Walde von Golubino und Nowyi Oskol. Meist unter Holzstücken oder in Baumstümpfen: zuweilen an Schwämmen fressend. — Stücke mit fehlender Seiten- binde fast ebenso häufig, wie solche mit vorhandener Zeichnung. 11. Punctum pygmaeumn (Drap.) Häufig im Walde von Golubino. Versteckt unter Laub Holz- und Rindenstücken lebend, jedoch bei Regen leicht in Anzahl zu sammeln. 12. Patula ruderata (Stud.), typ. Eine gemeine Artim Walde von Golubino und Nowyi Oskol. Namentlich häufig unter der Rinde von Baun- stümpfen und liegendem Holz. Var. viridula M. Braun. Diese grünlichgraue Form fand sich mit typischen Stücken zusammen, aber seltener. Anmerkung: Diese albine Form der P. ruderata wird von Dr. C. A. Westerlund (l. c. II, pag. 11) nicht erwähnt. Ich belege sie mit der Bezeichnung, unter welcher sie von Prof. M. Braun (Die Land- und Süsswassermollusken der Ostseeprovinzen Dorpat 1884. pag. 19) aufgeführt wird. 13. Vallonia costata (Müll.) Häufig an den Ahbhängen der Kreideberge bei Golu- bino, namentlich in den kleinen Fruchtgärten, wo sie sich mit Pupilla muscorum unter-Steinen und Holzstücken auf- hält. Der Standort ist sehr trocken und den Sonnenstrahlen — 170 — ausgeselzt. Vereinzelt auch im Walde von Golubino. Die Gehäuse sind durchweg stark gerippt. 13a. Vallonia tenuilabris (A. Braun.) Ein gebleichtes Stück im Anspühlicht des Flusses bei Nowyi Oskol gesammelt. 14. Vallonia pulchella (Müll.) Bedeutend seltner als V. costata und stets getrennt von dieser vorkommend. Bei Nowyi Oskol in Gesellschaft von Trichia rubiginosa, Zonitoides nitidus und Hydrolimax laevis an Rändern von Gewässern der Uferwiesen. Zahlreich angespült bei Golubino und Nowyi Oskol. 15. Acanthinula aculeata (Müll.) Ziemlich selten im Walde von Golubino, unter Laub und Holzstücken. Einem erwachsenen Stücke, das sonst nichts abweichendes darbietet, fehlen die häutigen Stacheln. 16. Trichia rubiginosa (A. Schm.) Inn Vorkommen auf die Flussebene beschränkt, wo die Art sich häufig bei Nowyi Oskol und Golnbino findet. Liebt feuchte Standorte; besonders schöne Stücke sammelle ich auf einer Wiese bei Golubino. Im Auswurf des Flusses eine der gemeinsten Schnecken. Das weisse Kielband fehlt zuweilen; der Nabel ist sehr eng. Breite 6—7 mm. Höhe 4—4'e mm. Das Thier ist gelblichgrau bis grau- schwarz. forma planulata nov. Unterscheidet sich vom Typus durch das kaum er- hobene Gewinde und den um ein geringes weiteren Nabel. Breite 6! mm. Höhe 3 mm. Daselbst, aber seltener. 17. Euomphalia strigella (Drap.) Sehr häufig im Wald bei Golubino und Nowyi Oskol, namentlich wo Haselsträucher dichtes Unterholz bilden. Die Art lebt sehr verborgen, unter Laub und Holz, und kommt nur bei Regen hervor. Junge Stücke bis zu vier Br — 171 — Umgängen sind stark behaart. Die Oskoler Stücke er- reichen eine bedeutende Grösse (Br. 16, H. 11 mm.) und sind weit genabelt. Anmerkung: Diese Art ist im Europäischen Russ- land nicht nur auf den Süden (Westerlund, 1. e. II. pag. 92) beschränkt, sondern weit verbreitet. Selbst im Nord- osten Russlands ist sie für die Gouvernements Perm, Wjatka, Nishny Nowgorod und Kasan von L. Krulikowsky !) nach- gewiesen worden. 18. Eulota fruticum (Müll.) Häufige Art. Im Walde von Golumbino und Nowyi Oskol; ferner in !'ruchtgärten am Abhange der Kreideberge bei Golubino. Junge Thiere stets zahlreich an Blättern von Sträuchern und Krautpflanzen; alte Thiere kommen nur bei Regen hervor. Neben den typischen, weisslichen bis schmutzig gelblichen Exemplaren sind röthliche (var. rufula Moqu. Tand.), rothe (var. rubella M. T.) und ge- bänderte (var. fasciata M. T.) Gehäuse 'am häufigsten. Seltener sind weisse mit rothbraunem Bande (var. formosa M. T.) und am seltensten dunkel rothbraune (var. fuscosa M. T.). Die grössten Stücke messen: Breite 21-22 mm., Höhe 15—16 mm. 19. Tachea vindobonensis (Fer.) Nur rechts (westlich) vom Oskol beobachtet. Häufig an den Abhängen der Kreideberge bei Nowyi Oskol und Golubino. An letzterem Orte auch im Walde, an lichten Stellen. An Sträuchern und Bäumen kriechend, oft sehr hoch sitzend. Nicht selten in den Fruchtgärten von Golubino. Gehäuse kreideweiss bis hellgeblich; Mundsaum oft sehr hell lederbraun. Bänder zuweilen durchscheinend ; ein Zusammenfliessen derselben nie beobachtet. Das 5. Band ist stets das breiteste, das 2. am schmalsten ; letzteres ') L. Krulikowsky, Zur Kenntnis d. Molluskenfauna Russlands. St. Petersburg, 1889. pag. 4 und 11 (russisch). — .172 .— löst sich zuweilen unregelmässig auf und fehlt nicht selten ganz. Als Normalgrösse der gesammelten Stücke können folgende Maasse gelten: Breite 22—23 mm. Höhe 18 —19 mm. Die extremsten Formen weisen folgende Maasse auf: die höchste: Breite 22 min., Höhe 20! mm., die niedrigste Breite 25 mm., Höhe 18 mm. Anmerkung: Diese grosse, auffallend gefärbte Art, die zudem nichts weniger als verborgen lebt und daher nicht leicht übersehen werden kann, scheint hier die Nord- ostgrenze ihrer Verbreitung zu erreichen; wenigstens hatte sie C. Milachevich!) aus dem benachbarten Gouvernement Woronesh nicht erhalten. 90. Chondrula tridens (Müll.) In Fruchtgärten in Golubino an Himbeersträuchern nicht selten. Sehr zahlreich angespült bei Nowyi Oskol. In vier verschiedenen Formen gesammelt, von welchen die gemeinste: var. bayerni Pfr. Mündung fast constant 5-zähnig (unter 29 Stücken fanden sich nur drei mit vierzähniger Mündung, indem der obere, innen liegende, kleine Randzahn fehlte); Mundsaum meist sehr dick weiss belippt. In der Grösse ziemlich stark variierend: Höhe 11—14# mm., Breite 5—6 mm. var. tenuilabiata nov. Unterscheidet sich von voriger Form durch sehr schwach gelippten Mundsaum und verkümmerte Bezahnung. Mundsaum leicht erweitert, kaum gelippt. Angularzähnchen kaum angedeutet oder fehlend; Parietallamelle wenig vor- springend; oberer Randzahn fehlt; unterer Randzahn und Spindelzahn sehr schwach entwickelt oder nicht vorhanden. Höhe 19—14 mm., Breite 5-5! mm. Nowyi Oskol, Golubino. 2) Bull. de la Soc. Inıp. des Nat, de Moscou Tome LVI. 1881. pag. 218, 229. 173 — Anmerkung: Durch die verkümmerte Bezahnung erinnert vorstehende Form an die var. marcida Bittgr. (Jahrb. d. Deutsch. Malakozool. Ges. XII, Heft 3, 1886, pag. 251, Taf. 8, fig. 6), unterscheidet sich jedoch von derselben durch den dünnen Mundsaum. var. podolica (less. Mündung dreizähnig; Augular- und oberer Randzahn fehlen. Mundsaum stark weissgelippt. Höhe 7—9!/e mm. Breite 3—4 mm. Nowyi Oskol. var. migrata Milach. Bull. Soc. Imp. Nat. de Moscou 1881, pag. 233. Meine Stücke entsprechen genau der eitirten Diagnose, bis auf die geringere Grösse. Mündung zweizähnig. Parietal- lamelle und Randzahn vorhanden, beide klein, tuberkel- förmig. Mundsaum dick gelippt. Spindel schwach verdickt. Höhe 7''.—9 mm. Breite 4 mm. Nowyi Oskol und Golubino. Anmerkung: In der Beschreibung dieser Varietät bei Westerlund (l. ec. III pag. 40) ist die Bezahnung der Mündung nicht richtig wiedergegeben. Es heisst dort: „Münd. ... . mit 1 Ang. höcker u. 1 höckerigen Randz,“ während Milachevich a. a. O. sagt: „Apertura.... dentibus 2 munita: uno tubereuliformi in pariete aperturali et uno tuberculiformi in parte superiore marginis dextri.* 21. Pupilla muscorum (Müll.) typ. Sehr häufig in Golubino an den Abhängen der Kreide- felsen, namentlich in den am Fusse der letzteren befindlichen Obstgärten, wo sie mit Vallonia costata und Lucena ob- longa zwischen Gras und unter Rindenstücken vorkommt. Nicht selten leer angeschwemmt bei Nowyi Oskol und Golubino. var. unidentata Pfr. Fast ebenso häufig wie, der Typus und an denselben Orten, wie letzterer, 1A — Anmerkung: Unter den lebend gesammelten Stücken befindet sich ein Gehäuse, welches jene von Dr. Kobelt ') und Clessin ?) erwähnte Abnormität einer doppelten Mündung zeigt. Etwa einen halben Umgang vor der nor- malen Mündung befindet sich eine mit verdicktem Mund- saume versehene Oefinung. 99. Isthmia costulata (Nilss.) Nicht selten im Walde von Golubino; unter Laub und Holz, bei Regen hervorkommend. 93. Alaea antivertigo (Drap.) Selten im Genist des Flusses bei Nowyi Oskol. 94. Alaeca pygmaea (Drap.), typ- Ziemlich selten, in Gesellschaft von Isthmia costulata, Conulus fulvus u. a. im Walde bei Golubino. 95. Vertilla pusilla (Müll.) Die häufigste Pupa-Art im Walde von Golubino; unter Laub, Holz- und Rindenstücken, mit voriger und folgender Art zusammen vorkommend. | 96. Vertilla angustior (Jeffr.) Daselbst, aber seltener als vorige. 97. Clausiliastra laminata (Mont.) Häufig im Walde bei Golubino, seltener bei Nowyl Oskol. Unter Laub und Holz, in und an faulen Baum- stümpfen. An trockenen Orten fand ich eine Form, deren sehr helles, gelbliches Gehäuse durchsichtig ist und nie Spuren von Verwilterung aufweist. Im Anspühlicht des ÖOskol nicht selten. forma albina Pfeif. Ziemlich selten bei Golubino. ') Dr. W, Kobelt. Fauna der Nassauischen Mollusken. Wies- baden 1871. pag. 59. °®) $. Glessin, Deutsche Exeursionsmolluskenfauna II. Auflage Nürnberg 1884. pag. 37. RB; 4 LO, 98. Strigillaria cana (Stud.) Sehr selten im Walde von Golubino. Am 27. Mai 1898 fand ich zwei schöne erwachsene typische Stücke unter der lockeren Rinde eines umgestürzten Baumes. 99. Zua lubrica (Müll.), typ. Gemein im Genist des Oskol sowohl bei Golubino, als auch bei Nowyi Oskol. var. exigua Mke. Daselbst aber seltener. var. columna Qless. Nicht selten im Walde von Golubino und Nowyi Oskol, unter Laub ete. Ein leeres Stück fand ich auch im Anspühlicht des Flusses bei Nowyi Oskol. 30. Neritostoma putris (L.) var. olivula Baud. Auf einer feuchten Uferwiese bei Golubino; zahlreich auf verschiedenen Sumpfpflanzen, namentlich auf Caltha palustris. In der Färbung zwischen heller und dunkler gelb wechselnd; weisslich glashelle kaum milchig getrübte Gehäuse selten. Länge des grössten Stückes 21, Breite 10 mm.; Mündung 14 mm. hoch, 8 mm. breit. 3l Amphibina elegans (Risso.) var. piniana Haz. Selten an sandigen Uferstellen bei Nowyi Oskol, wo sie sich an den Rändern von Teichen auf Gräsern aufhält. Gehäuse stark gestreift, rothgelb. 32. Amphibina pfeifferü (Rossm.) typ. Mit N. putris var. olivula zusammen auf einer feuchten Wiese bei Golubino; häufig. Gehäuse hellgelb bis rötlich- gelb; Länge 11'/ mm. Breite 6 mm.; Mündung 8'/s mm. hoch, 5 mm. breit. var. recta Baud. Mit der typischen Form bei Golubino und ebenso häufig, wie diese. Gehäuse hellgelb, elanzlos; Länge 13 mm., Breite 6'/; mm.; Mündung 10 mm. hoch 5 mm. breit. var. contortula Baud. Häufig bei Nowyi Oskol an denselben Stellen, wie A. elegans var. piniana. Gehäuse rothgelb; Umgänge stark gewölbt. Länge 11, Breite 6 mm.; Mündung ist 7 mm. hoch, & mm. breit. 33. Lucena oblonga (Drap.) var. agonostoma Kestr. Ziemlich häufig in den Fruchigärten an den Abhängen der Kreideberge bei Golubino. Mit Vallonia costata und Pupilla muscorum unter Holz- und Rindenstücke. Ver- einzelt im Walde von Golubino. Selten angeschwemmt bei Nowyi Oskol Gehäuse bis 10 mm. lang, 5 mm, breit; Mündung 5 mm. hoch, 3 mm. breit, 34. Caryehium minimum Müll. Nicht selten im Genist des Oskol bei Golubino. ') 35. Lymnus stagnalis (L.) var. elophila Bgt. In den Teichen der Flussebene bei Golubino und Nowyi Oskol; häufig. Erwachsene Stücke stark gegittert. Länge 46 mm., Breite 23 mm., :Mündung 96 mm. ', Hier sei mir gestattet nachstehende Zusammenstellung der Landschnecken Nowyi Oskols, nach ihren Standorten geordnet, einzu- schalten. Dieselbe dürfte insofern nicht uninteressant sein, als sie zeigt, dass jeder der Standorte durch eigene Arten gekennzeichnet ist. A. Bewohner der Flussebene: Hydrolimax laevis, Agriolimax agreslis, Vitrea erystallina, Zonitoides nitidus, Vallonia pulchella, Trichia rubiginosa, Alaea antivertigo, Zua lubrica, Neritostoma putris, Amphibina elegans, A. pfeifferi, Carychium minimum. B. Bewohner der (Kreide-) Berge; und zwar: a. der Abhänge: Vallonia costata (gemein), Eulola fruticum, Tachea BL. BR: Be — 17 — 36. Gulnaria ovata (Drap.) typ. Mit voriger zusammen, aber häufiger. Im-Mai waren die Gehäuse ganz sauber; im Juni und Juli bedeckte sie eine kleine Algenart,. welche die trockenen Stücke schwärz- lich erscheinen lässt. Schalen bis 22 mm. lang. Bei Stücken aus einer stillen Bucht des Oskol ist der letzte Umgang ziemlich stark schulterwinklig. Anmerkung: Auffallenderweise konnte ich keine der übrigen Gulnaria-Arten (G. auricularia, lagotis etc.) bei Nowyi Oskol auflinden. 37. Limnophysa palustris (Müll.) var. diluviana Andr.') Die gemeinste Schnecke in den Uferteichen bei Nowyi Oskol. — Die Lippe in der Mündung braunroth. Maasse der vorherrschenden Form: Gehäuse 20—21 mm. lang, 8-9 mm. breit; Mündung 9—9!s hoch, 41a —5 breit; Eine grosse Form weist folgende Maasse auf: Gehäuse 25 mm. lang, 10 ınm. breit; Mündung 11 mm. hoch, 5'/z mm. breit. Anmerkung: Diese Varietät erinnert durch das schlanke Gehäuse und die gewölbten Umgänge an var. terebra Wstld., doch beträgt bei ihr die Höhe der Mündung bei Weitem mehr als ein Drittel der Gehäuselänge. Von der typischen L. palustris (Westerlund 1. ec. V pag. 45) weicht sie durch die wesentlich engere Mündung ab und von L. turricula Held trennt sie das schlankere Gehäuse. vindobonensis, Chondrula tridens, Pupilla muscorum, Lucena oblonga (gemein). 5 b. des Waldes: Heynemannia tenella, Vitrina pellucida, Conulus fulvus, Polita petronella. P. nitens, Arion subfuscus, Punetum pygmaeum, Patula ruderata, Vallopia costata (vereinzelt), Acan- thinula aculeata. Euomphalia strigella, Eulota frutieum, Tachea vindobonensis, Isthmia costulata, Alaea pygmaea, Vertilla pu- silla, V. angustior, Clausiliastra laminata, Strigillaria cana, Zua lubrica var. columna, Lucena oblonga (einzeln). ') Prof. Dr. O. Boeltger in Nachrichtsbl. 1890, pag. 165. XXXILU. 12 — 178 — 38. Fossaria truncatula (Müll.), typ. In Teichen auf den Uferwiesen bei Golubino und Nowyi Oskol; nicht häufig. var. oblonga Puton. In einer seearligen Bucht des Oskolflusses bei Nowyi Oskol; häufig. Auch aus dem Wasser kriechend. 39. Bulinus fontinalis (L.) Gemein in den Teichen und Weasseransammlungen längs der Flussufer bei Nowyi Oskol. Bei Golubino auch leer angeschwemmt. Gehäuse bis 11 mm. lang und 6!/’; mm. breit. 39a. Nauta hypnorum L. Lebend nicht beobachtet. Bei Nowyi Oskol ein ge- bleichtes, im Uebrigen gut erhaltenes Stück von 12'/s mm. Länge im Anspühlicht gesammelt. 40. Planorbis (Coretus) elophilus Bgt. var. ammonoceras Westerl. Häufig in Teichen und anderen Wasseransammlungen bei Golubino und Nowyi Oskol. Alte Stücke zuweilen hammerschlägig; Unterseite stets weisslich. Grosser Durch- messer 29 mm. Höhe der Mündung 10'/; mm. 41. Planorbis (Tröpidiscus) umbilicatus Müll., typ. Wie überall im Europäischen Russland, so auch bei Nowyi Oskol und Golubino die gemeinste Art der Gattung. In allen stehenden Gewässern; häufig auch angeschwemmt. Forma submarginata Jan. Vereinzelt bei Nowyi Oskol vorkommend. 42. Planorbis (Gyrorbis) vortex (L.), typ- Ziemlich häufig mit voriger Art an gleichen Orten. Öberseits stets concav, unterseits junge Stücke plan, er- wachsene convex. Grosser Durchmesser bis 13 mn. FI I SET. mus üduun el eh A et - 179 — var. discus (Parr.) Rm. Selten bei Nowyi Oskol. Oberseite plan, Unterseite concav. Grosser Durchmesser 5 mm. 43. Planorbis (Gyrorbis) septemgyratus Rossm. Eine seltenere Art. In den Uferteichen bei Nowyi Oskol. 44. Planorbis (Gyrorbis) spirorbis (L.) typ. Gleichfalls nicht häufig. In den stehenden Gewässern der Uferwiesen bei Nowyi Oskol und Golubino. var. leucostoma Mill. Daselbst, aber bedeulend häufiger als der Typus. 45 Planorbis (Bathyomphalus) contortus (L.) Gemeine Art in den Teichen der Uferwiesen: bei Nowyi Oskol häufiger, als bei Golubino. 46. Planorbis (Gyraulus) albus Müll. Häufig bei Nowyi Oskol und Golubino, in den ste- henden Gewässern der Uferwiesen. 47. Planorbis (Gyraulus) glaber Jeffr. Selten; mit dem vorigen zusammen bei Nowyi Oskol. 48. Planorbis (Gyraulus) limophilus Wstl. Daselbst häufiger als die vorige Art. 49. Planorbis (Hippeutis) fontanus Ligtf.. Eine seltenere Art in den teichartigen Gewässern längs des Flussufers bei Nowyi Oskol und Golubino. 50. Planorbis (Segmentina) nitidus Müll. In Gesellschaft der vorigen Art, jedoch häufiger. Grosser Durchmesser bis 8 mm. 51. Ancylus (Velletia) lacustris (L.) Selten. Zwei kleinere Stücke in einem Teiche am Flussufer bei Nowyi Oskol gesammelt. : 19* —- 180 — 52. Paludina contecta (Mill.) Nicht selten in den Teichen längs der Flussufer bei Nowyi Oskol und Golubino. Am erstgenannten Orte fand ich in einer seeartigen Bucht des Oskolflusses, deren Boden stellweis mit Kreidegeröll bedeckt war, eine grosse, sehr diekschalige, weitgenabelte, ungebänderte Form. Maasse dieser Form: Gehäuse 35 mm. hoch, 29 mm. breit; Mün- dung 17 mm. hoch, 13'/’a mm. breit. 53. Paludina duboisiana Mss. var. concisa West. Häufig im Oskol, an ruhigeren Stellen des Flusses. In Menge angespült bei Nowyi Oskol und Golubino. Stets mit drei hellrotbraunen Bändern, welche nur bei sehr alten Stücken undeutllich werden. Ihrer bauchigen Gestalt wegen, stelle ich die Oskoler Schnecke zu obiger Varietät. Gehäuse bis 23 mm. hoch und 22 mm. breit. Die Naht ist oft mit den Eikapseln von Neritina fluviatilis perlschnurartig besetzt. Anmerkung. Die leeren angespülten Schalen dieser Art, als auch solche von Gulnaria ovata, Byllinia ten- taculata, Glausiliastra laminata u. a. erhalten häufig unter der Einwirkung des Oskolwassers eine schöne blaugraue bis blauschwarze Farbe. 54. Bythinia tentaculata (L.) Mit voriger Art an gleichen Orten; sehr häufig. Seltener in den Teichen der Uferwiesen. Die gemeinste Schnecke im Anspühlicht des Oskol. Forma producta Mke. Vereinzelt mit dem Typus. Bis 16 mm. lang und 9 mm. breit. 55. Bythinia leachi (Shepp.) var. troscheli Paasch. Nächst Limnophysa palustris und Planorbis umbili- catus die gemeinste Schnecke in den Teichen der Flussufer En ze . bei Nowyi Oskol. Bei Golubino angeschwemmt. Bis 12 mm. lang, 7!’ mm. breit. 56. Lithoglyphus naticoides (Fer.) Im Oskol, an ruhigeren Stellen des Flusses. Häufig im Anspühlicht bei Nowyi. Oskol und Golubino. 57. Valvata (Cincinna) antiqua (Sow.) Eine seltenere Art des Oskol; in stilleren Buchten bei Golubino. 58. Valvata (Cincinna) piseinalis (Mül.) typ. Sehr häufig in den kleinen Teichen der Uferwiesen bei Nowyi Oskol und Golubino. An beiden Orten auch häufig angespült. var. borealis Milach. Seltener als die typische Form; nur bei Nowyi Oskol gefunden. 58a. Valvata (Tropidina) macrostoma (Steenb.) var. umbilicata Fitz. Lebend nicht beobachtet. Ein etwas defectes, zur genannten Varietät gehörendes Stück bei Nowyi Oskol im ‚Anspühlicht gesammelt. 59. Neritina flwviatilis (L.) var. sarmatica Nov. Gehäuse festschalig, zuweilen ınit hervorragendem Gewinde; schwarz mit weissen länglichen, der Länge nach gestellten Flecken, die meist spärlich, zuweilen aber auch zahlreicher auftreten. Columellarfläche grünlich horngrau ; Deckel gelblichgrau, mit orangefarbigem Rande. Grosser Durchmesser 11 mm., kleiner Durchm. 5 mm., Höhe 6 mn. Forma atra. Gehäuse kleiner, ungefleckt, einfarbig tiefschwarz; im Uebrigen mit var. sarmatica überein- stimmend. Grosser Durchm. 8! mm., kleiner Durchm. 4! mm,, Höhe 5 mm. Thier weisslichgrau, äusserst fein schwarz punktirt. Im Oskol, in stilleren Buchten. Namentlich häufig in einer seeartigen Bucht am rechten Ufer des Flusses bei Nowyi Oskol, auf Kreidegeröll kriechend. Ferner an dem aus Kreide aufgeführten Mühlendamm bei Golubino; f. atra seltener als die gefleckte Form. Die Thiere sind ziemlich beweglich; beim Kriechen bleiben sie von der Schale be- ‚deckt und führen dabei mit ihren dünnen borstenförmigen Fühlern tastende Bewegungen aus. Sie haflen so fest an ihrer Unterlage, dass ich öfters mit ihnen Kreidestücke bis zur Grösse einer Kinderfaust aus dem Wasser hob. Häufig im Anspülicht des Flusses bei Nowyi Oskol und Golubino. Die angeschwemmten Schalen sind im ge- bleichten Zustande von bräunlich oder röthlich violetter Grundfarbe. Anmerkung: Vorstehend beschriebene Varietät konnte ich mit keiner der zahlreichen, in Westerlunds „Fauna ete.“ VI pag. 149 ff. charakterisirten Formen ver- einigen. II. Acephala. 60. Sphaerium (Sphaeriastrum) rivicola (Leach.) Gemein im Oskol an sandigen Stellen: bei Golubino und Nowyi Oskol häufig angespült. Bis 20 mm. lang. 61. Sphaerium (Calyeulina) lacustre Müll. Sehr häufig in den teichartigen Wasserlachen auf den Uferwiesen bei Nowyi Oskol. Die grössten Schalen 9 mm. lang. 62. Pisidium (Fluminina) amnicum (Müll.) Häufig im Flusse bei Nowyi Oskol und Golubino; an Stellen mit sandigem Grunde. 63. Pisidium (Rivulina) supinum A. Schm. Bei Nowyi Oskol: seltener als vorige an gleichen Stellen. nn — 13 — 64. Pisidium (Fossarina) fontinale C. Pfr. In den kleinen Teichen am Flussufer bei Nowyi Oskol; nicht häufig. 65. Unio ater Nilss. Eine der selteneren Arten bei Nowyi Oskol in stillen Buchten des Flusses. Junge Stücke von olivbrauner, alte von grünlich schwarzbrauner Farbe. Perlmutter milchweiss. In der Umrissform stimmen sie. gut mit Fig. 371 bei Glessin l. e. pag. 547 überein. Von Westerlunds Diagnose weichen sie durch stärkere Aufgeblasenheit ab. Die Maasse eines erwachsenen Stückes: Dicke 27, Höhe 38, Länge 75 mm.; demnach wären die Verhältnisszahlen 1 : 1,41: 2,78, während Westerlund' 1:1,54:3,08 verlangt. Junge Stücke aus dem Oskol sind noch aufgeblasener. 66. Unio tumidus Retz. Häufig im Flusse bei Nowyi Oskol und Golubino. Die reichlich gesammmelten Stücke, die in ihrer Umrissform Clessin’s Fig. 366 entsprechen, fallen durch ihre geringe Grösse auf. Maasse der grössten Stücke: D. 24, H. 33, L. 65 mm., was die Formel 1:1,38:2,71 ergiebt, welche sie in die Nähe der var. tumidula Loc. bringt, welch letztere nach Westerlund die Verhältnisszahlen 1:1,40:2,72 besitzt. Doch weichen die Oskoler Stücke von dieser Form durch die stark variierende Färbung der Epidermis, welche gelblichgrün, gelblichbraun oder olivbraun ist, ab. 67. Unio crassus Retz. var. acuta Rossm. Selten bei Nowyi Oskol und Golubino. Sehr dick- schalig, von einförmiger schwarzbrauner Farbe; Perlmutter schmutzig weiss bis blass rosa. Ein jüngeres Stück weicht durch den nur schwach gebogenen Unterrand ab. Maasse eines erwachsenen Exemplares: D. 33, H. 45, L. 86 mm; die Verhältniszahlen desselben sind mithin: 1:1,36:2,60. — 14 — In dieser Hinsicht stimmt es also am besten mit den von Prof. Dr. Boettger!) besprochenen Stücken aus dem Gou- vernement Perm überein. 68. Unio rostratus Lam. (U. pictorum Auct.) Die gemeinste Unio-Art des Oskol, sowohl bei Golu- bino, also auch bei Nowyi Oskol. In der Form sehr constant und am besten der von Dr. W. Kobelt?) gegebenen Figur des Unio pietorum var. rostrata Pfr. entsprechend. Sehr alte Stücke weichen von dieser Zeichnung insofern ab, als der Schnabel des Hintertheils noch stärker nach oben gebogen erscheint und daher Ober- und Unterrand durchaus parallel miteinander verlaufen. Junge Stücke sind gelb mit einem spahngrünen Strahl am ÖOberrande des Hintertheils; alte Stücke einfarbig schmutzig gelbbraun. Das grösste Stück weist folgende Maasse auf: D. 32, H. 41, L. 100 mm. 69. Anodonta sulcata (Lam.), Nilss. (A. cellensis Auct.). Häufig im Oskol bei Golubino in einer dünnschaligen, wenig aufgeblasenen Form. Die Maasse eines grossen Exemplares: D. 35, H. 62, L. 120 mm. 70. Anodonta piscinalis Nilss. In den Teichen am Flussufer bei Nowyi Oskol; nicht häufig. Eine kleine verkümmerte Form. 71. Anodonta complanata Ziegl. var. Ein Stück bei Golubino im Oskol gesammelt. Fest- schalig, stark zusammengedrückt; Vordertheil stumpf zu- gerundet, Hintertheil zungenförmig verlängert; Oberrand hinter den flachen Wirbeln kaum ansteigend, sanft gebogen; ‘) Nachrichtsblatt 1890 pag. 167. °®) Im Jahrb. d. Nassauischen Ver. f. Naturkunde zu Wiesbaden, Jahrg. 39. Taf. 3, fig. 1. — 15 — Unterrand in der Mitte leicht eingedrückt. Epidermis hell lehmbraun ; Jahresringe deutlich. Perlmutter reinweiss, im Hintertheil schwach irisirend. Dicke 24, Höhe bei den Wirbeln 41'/s, grösste Höhe 46, Länge 97 mm. (Verhältniss- zahlen 1:1,91:4,04). Näher als der typischen A. complanata (1:2:3,5 laut Westerlund) ist die Oskoler Muschel der A. kletti Rossm. verwandt, mit welcher sie in der Umrissform befriedigend übereinstimmt. Freilich ist sie noch comprimirter als A. kletti, für welche Westerlund den Index 1:1,95:3,7 vorschreibt. Anmerkung: Nicht unerwähnt will ich lassen, dass sämmtliche Unioniden des Oskol gut erhaltene Schalen besitzen, so habe ich z. B. angefressene Wirbel bei ihnen nicht beobachtet. Der Grund hierfür dürfte in dem stark kalkhaltigen Wasser des Flusses zu suchen sein. Kleine perlenartige Ansätze in den Schalen fand ich bei A. cerassus var. acuta, U. tumidus und A. complanata var. ll. Einige Landgehäuseschnecken aus dem Gouvernement CGharkow. Nachfolgende kleine Liste einiger Landgehäuseschnecken des Gharkow’schen Gouvernements, die von meinen Schwe- stern gesammelt worden sind, enthält zwar an Arten nichts Neues für das Gebiet, doch lehrt sie uns einige neue Fundorte der betreffenden Arten kennen. Die Schnecken stammen zum Teil aus der Nähe von ' Barwenkowo (B.), einer westlich von Slawjänsk gelegenen Bahnstation, zum Theil aus der Umgegend der Kreisstadt - Kupjänsk (K.) 1. Zonitoides nitidus (Müll.) K.; vier durch erhobenes Gewinde, gewölbte Unterseite. des letzten Umgangs und bedeutendere Grösse ausgezeichnete Stücke. Breite — 16 — 7, Höhe A mm. Durch diese Abweichungen erinnern sie stark an var. parisiaca Mab. 9. Trichia rubiginosa (A. Schm.). K. ; in zahlreichen jedoch unausgewachsenen Stücken, .die sämmtlich das weisse Kielband besitzen. 3. Euomphalia strigella (Drap.). Je zwei erwachsene Exemplare von B. und K. 4. Eulota frutieum (Müll). Vier tote gebleichte Schalen von B.; bei K. ausschliesslich lebend, in grosser Zahl, gesammelt. Unter letzteren nur ein einziges erwach- senes Stück, von milchweisser Farbe. Die jungen Stücke gehören zum grössten Teile zur typischen, weisslichen Form und zur var. rufula M.T., weniger zur var. formosa M. T. 5. Tachea vindobonensis. (Fer.). Sechs erwachsene, nor- mal gebänderte Stücke von B. 6. Neritostoma putris (L.) var. limnoidea Picard. Zahl- reiche schöne Stücke von K. Hestschalig, von meist sehr dunkel rotgelber Farbe: Geh. 22—24 mm. lang, 11—12 mm. breit; Mündung 15—16 mm. hoch, 9 mm. breit. Eine neue italienische Hochgebirgschnecke. Xerophila vigiliana Monterosato. Tesla mediocriter sed aperte et pervie umbilıicata, depressa, lere orbieularis, solidula, griseo-alba, haud nitida. Spira depressa, parum convexa, apice parvo, laevi; sutura impressa. Anfractus 5'/a lentissime regulariterque erescentes, convexiuseuli, embryonales laeves, seqientes striati, inferi distinete costellati, ultimus major, parum dilatatus, supra vix subangulatus, infra multo magis inflatus, basi subplanatus costellis minoribus, sed usque in umbilicum 2% BEREIT ES — 187° — distinetis, antice vix descendens. Apertura obliqua, fere diagonalis, ovato-rotundata, valde lunata, intus fuscescens; peristoma aculum, fere aequaliter arcuatum, marginibus sat distanlibus, vix callo tenuissimo translucido junctis, basali oblique arcuatim ascendente, intus tenuissime remote fusco sublabiato. Alt. 6, diam. maj. 11, min. 10 mm. Helix (Xerogyra) vigiliana Monterosato in litt. Hab. in cacumine Montis Vigilii Aprutiorum, alt. 2100 m. Literatur. Proceedings of the Malacological Society of London, vol. 4 No. 3. October 1900. p. 103. Randles, W. B., on the Anatomy of the genus Acavus. „ 114. Sykes. E. R., on the genus Acavus. „ 116. Melvill, J. Cosmo, Description of Bulimulus dukinfieldi (with fig.), — Vom oberen Parana. „ 117. Woodward, M. F., Anatomy of Voluta ancilla, Neptuneopsis gilehristi and Volutilithes abyssicola. (pl. 10). „ 126. Sowerby, G. B., new marine Mollusca from CGebu, Philippines. (Neu: Ocinebra kochiana p. 126 t. 11 fig. 1; — Mitra (Callithea) alabaster p. 126 t. 11 fig. 2; — Marginella unguicula p. 126 t. 11 Gg..3; ,— ‚Natica. labro-tineta p. 127 t..11 fig. &; — Mucronalia philippinarum p. 127 t. 11 fig. 5; — M. eylindrica p- 127 t. 11 fig. 6; — Glyphostoma rugilabrum p. 129 t. 11 fig. 7; — Leptothyra viridula p. 128 t. 11 fig. 8; — Cyclostrema eristata p. 128 t. 11 fig. 9; — C. dispar p. 128 t. 11 fig. 10; — Vitrinella simplex p. 128 t. 11 fig. 19; — Ringicula kochiana p. 1291. 11 fig. 2. p- 130. Newton, R. Bullen, on marine triassie Lamellibranchs, dis- covered in the Malayan Peninsula. — Der Horizont ist durch das Vorkommen von Chlamys valoniensis sicher bestimmt. 11 Arten, davon neu Pteria pahangensis t. 12 fig. 3-5; — Ptero- perna malayensis t. 12 fig. 7; — Actinodesma bellamyi t. 12 fig. 2; — Myophoria malayensis t. 12 fig. 15. „ 136. Sykes, E. R., on Despoena -cinnamomea n. sp. and type ofa new Subgenus, Ghersodespoena, with notes on some allied forms, Dee — 188 .— — Die Untergattung wird für die Proserpiniden des südameri- kanischen Festlandes errichtet, die keine Gaumenfalten haben. „ 139. Sykes, E. R,, Notes on the non-marine Mollusca of Norfolk and Philipp Islands, with descriptions of new species. — Neu Microcystis nux p. 139 t. 13 fig. &, 5; — M. castaneoeincta p. 139 t. 13 fig. 8, 9; — Trochonanina platysoma, p. 140 t. 13 fig. 16, 17; — Fretum (nom. nov. für Eurypus Semper, nec Kirby = Aulacopus Pfeffer nec Serv.) suteri p. 140 t. 13 fig, 10, 11; — Fr. grayi p. 141 1. 13 fig. 6, 7; — Medyla imitatrix p. 142 t. 13 fig. 1, 2; — Sitala macgillivrayi p. 142 t. 13 fig. 3; — Suceinea norfolkensis p. 144 t. 13 fig. 12; — Vertigo norfolkensis p. 145 t. 13 fig. 13; — Omphalotropis brenchleyi p. 145 t. 13 fig. 18; — O. suteri p. 146 t. 13 fig. 14; — Paludestrina norfolkensis p. 146 t. 13 fig. 14. — Ausserdem sind zum erstenmal abgebildet (im Text) Charopa depsta Cox, quintalae Cox und patescens Cox. Hoyle, W. E., Note on d’Orbignys figure of Onychoteuthis dussumieri. — In Mem. Manchester Soc. v. 45 part. 1 (1900/1901). Es scheint fast, als sei die Gattung Lepidoteuthis Joub. mit ihrer eigenthümlichen Oberhaut das Produkt einer theilweisen Verdauung. Hoyle, W. E., Note on the Generic Names Octopus, Eledone and Histiopsis. — Ibid. part. I. Octopus muss in Zukunft Polypus Schneider heissen (nach J. G, | Schneider, Characteristik des ganzen Geschlechts und der einzelnen Arten von Blakfischen, in: Samml. vermischt. Ab- handl. z. Aufklär. der Zool., p. 105—14#; Berlin 1784), Eledone erhält den Namen Moschites Schn. — Die Ersetzung von Histiopsis Hoyle durch Hoylea Cossm. (wegen des älteren Histiops) ist überflüssig, *um so mehr als schon eine Hoylea Rochebrune von 1885 existirt, und Histiopsis wahrscheinlich blos eine Jugendform von Histioteuthis ist. Hoyle, W. E. & R. Standen, on a new Species of Sepia and other Shells collected by Dr. R. Koettlitz in Somali- land. — Ibid. part. III. (Sepia Koettlitzi, pl. 1.). Wohlberedt, O., ein conchyliologischer Ausflug nach Montenegro, nebst einem Verzeichniss der bisher. daselbst gefundenen mu u 7 a Pur Ben a a Pi ” i Der — 189 — Mollusken. — In: Abh. Ges. Görlitz, 1901 v. 23 5.1812. 310° 3%, Autor hat von Montenegro leider nur den Südwestabhang von Cettinje über Rjeka, Zabljar bis Vir-Bazar besucht. Als neu wird beschrieben: Pomatia secernenda var. montenegrina von Vir Bazar. Eine neue Clausilia aus den Anspülungen des Sees von Skutari (Cl. wohlberedti) hat Möllendorff schon früher beschrieben. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Phila- p- 142. „182. „188. „198. delphia 1901. Vol. 53, part. 1. Pilsbry, H. A. Relationship of the Genus Neobeliseus (ist zunächst mit Atopocochlis exaratus verwandt). Vanatta, E. G, New marine Mollusks. (Haminea zanzibarica p. 182 t. 5 fig. 12; — H. succinea var. solidior p. 182 t.5 fig. 8, Westindien; — Atys sharpi p. 183 t. 5 fig. 6, 7, West- indien; — Lucina dalliana p. 184 t. 5 fig. 10, 11, Südafrika; — L. huttoniana p. 184 t.5 fig. 14, 15, Neu Seeland; — Ano- malocardia malonei p. 185 t. 5 fig, 4, 5, Südafrika. Pilsbry, H. A., New species of Mollusks from South Africa and Burma. (Vivipara henzadensis p. 188 t. 5 fig. 1, Henzada in Birma; — Ampullaria winkleyi p. 189 t. 5 fig. 2, 3; — Donax bertini p. 189; — Fossarus capensis p, 190 t. 5 fig. 13. Pilsbry, H. A., New Mollusca from Japan, the Loo Choo Islands, Formosa and the Philippines. — Neu Eulota suceincta var. amblytropis p. 193; — Eu. sargentiana p. 193, Japan; — Lamproeystis spadix var. einetus p. 19%, Formosa ; — Vitrinoconus moellendorffii p. 194, Panay, Philippinen; — Succinea ogosa- warae p. 195, Bonin-Inseln; — S. punctulispira p. 195, Bonin- Inseln; — Columbella polynyma —= misera Dkr. nee Sow. = japonica Mris. nec Reeve, Japan; — Chrysodomus intersculptus var. frater p. 197, Japan; — Peristernia ustulata var. luchuana .p: 197, Liu-kiu Inseln; — Echinella cumingi var. luchuana p- 198, ibid; — Turbonilla varicifera p. 198, Japan; — Can- tharidus hirasei p. 199, Japan; — C. bisbalteatus p. 199, Japan; — Glaneulus gemmulifer p. 200, Japan; — Cl. mierodon var. ater p. 200, Japan; — Cl. hizenensis p. 201, Japan; — Euchelus ruber var. brunneus p. 201, Japan; — Ghlorostoma argyros- tomum var. basiliratum p. 202, Japan; — Acmaea heroldi var. signata p. 202, Japan; —- Patella luchuana p. 202, Liu-kiu; — Gallenstein, H. von, die Bivalven- und Gastropodenfauna — 190 Petricola eyclus p. 204, Japan; — Venus hirasei p. 205, Japan; Tapes platyptycha p. 996, Japan; — T. phenax p. 907, Liu-kiu; __ Donax kiusuensis p. 207, Japan; — Analina impura p. 208, Japan; — Lima hirasei p. 209, Japan; — Arca niponensis p. 209, Japan. Küärntens. 11. Die Gastropoden. I. Ordnung Stylommato- phoren. — Sep: Abdr. aus Jahrb. naturh. Mus. Kärnten, v. XXVl. 1901. 169 S. Eine sehr sorgfältig vearbeitete Zusammenstellung der kärnthener Stylommatophoren, die zwar keine neue Arten bringt, aber durch die sorgsame Aufzählung der Fundorte und die Erörterung der Verbreitung jeder Form eine sehr dankenswerthe Bereicherung unserer faunistischen Literatur darstellt. Le Naturaliste. Revue illustree des Sciences naturelles. Annee p. 81. 93 (1901). Ancey, C. F., Notes sur divers mollusques de l’Amerique du Sud accompagnees de deseriplions d’especes nouvelles. — Neu; Guppya sericea, G. goyazensis; Epiphragmophora stella var. centralis, Buliminus luteolus. — P- 99-93: Bul. turritella var. plieulosa, Rhinus argentinus. Drymaeus gereti, Oxychona bifas- ciata var. minarum; — P. 103, 10% Aneylus lemoinei, A. leucaspis, Helicina leptalea. Martini d Chemnitz, Conchylien-Cabinet, Neue Auflage. Lfg. 441, #58 & 463. Buliminus, von Kobelt. Zum erstenmal ab- gebildet: Clavator placostyloides t. 99 fig. 1, 2; — Bul. simrothi 1.108, Be. 55 B. andersonianus Mlldff. t. 104 fig. 5, 6, — B. rarus Naeg. t. 10& fig. 79; — B. hispalensis Westerl. t. 104 fe OB. naegelei Bitg. t. 104 fig. 12—15; B. acbensis Naeg. t. 104 fig. 16, 17: -- B. bielzi Kim. t. 10% BE ar B. kasnakowi Westerl. t. 105 he. 3,4 2 B3 otostomus, Westerl. t. 105 fig. 5, 6: — B. roseni t. 105 fig. 75 8; — B. drymaeus Westerl. t. 105 fig. 9— 11; — Brei Westerl. t. 105 fig. 12, 13; — B. diplus Westerl. t. 105 fig. 17, 18; — B. retteri Rosen It. 105 fig. 19—21; — B. warentzowi Rosen t. 105 fig. 22, 3; —B: pindieus Westerl. t. 105 fig. 24. 95: — B mnnitns Westerl. t. 105 fie. 96, 27; — B: giuricus Fr Bi" ”z ’ | | . i j N j | \ 8 Se; 5 — 191 — Westerl. t. 105 fig. 28, 29; — B. callistoderma Pilsbry t. 106 fig. 4, 5; —- B. djurdjurensis Westerl. t. 106 fig. 10, 11; — B, -hilberi Gredl. t. 106 fig. 17, 18; — B. cantori var. taivanica Life. Lfg. Life. t. 107 fig. 7, 8; — B. schuschaönsis t. 107 fig. 9, 10; — B. libanicus Naeg. t. 107 fig. 11, 12; — B. limbodentatus var. ajax West. & var. consobrinus Westerl. t. 107 fig. 17—19; — CGlavator heimburgi t. 107 fig. 13, 1&; — B. continens Rosen t. 107 fig. 20, 21; — B. sodalis Westerl. t. 107 fig. 22, 33; — B. oribatha Westerl. t. 107 fig. 24, 25; — B. sexdentatus Naeg. t. 107 fig. 26, 27; — B. miser var. misellus t. 107 fig. 28, 29; — B. nipponensis Mlldff. t. 108 fig. 20—22; — Cerastus er- langeri t. 109 fig. 1-3: — GC. malleatus t. 109 fig. 9, 10; — G. neumanni t. 110 fig. 1, 2; — €. gara-mulatae t. 110 fig. 3, 4; — G. rüppellianus t. 110 fig. 5, 6; — Rhachis zonulatus var. lombocensis Mlldff. t. 110 fig. 14, 15; — Rh. sanguineus Barcl. t. 110 fig. 20—922; — Rh. fülleborni Mrts. t. 110 fig. 93, 24; — Rh. succinetus Mrts. t. 111 fig. 9—11; — Rh. hildebrandti Mtts. t. 11 fig. 12, 15; — Bothriembryon martensi t. 112 fig. 3. &. 452 & 453. Eulimidae & Pyramidellidae, von Clessin; — Neu Syrnola smithi t. 16 fig. 1; — Turbonilla kraussi t. 16 fig. 6; — T. maltzani t. 97 fie. 6; — Odostomia kraussei t, 28 fig. 1; — 0. cionelloides t. 28 fig. 2; — O. curta t. WB fg. 3 — O0. hilgendorffü t. 28 fig. 5; — O. mülleri t. 28 fig. 6; — O. glabra t. 28 fig. 7; — O0. subulata t. 23 fig. 8: — 0. panamensis t. 28 fig. 9; —. ©. fintschi t..29 fig. 2; — O0. gracilis t. 29 fig. 3; — O0. abrupta t. 29 fig. 6; — O. alta t. 29 fig. 7; — ©. reenisi t. 29 fig. 9. 454 & 455. Helix, von Kobeltl. Zum erstenmal abgebildet Nanina marginata Mlldff. t. 256 fig. 7, S; — N. succineta Mlldff. t. 253 fig. 11,12. 456 & 457. Eulimidae & Pyramidellidae, von S. Glessin. — Neu: Cingulina trilineata t. 36 fig. 1; — C. subulata t. 36 fig. 2; — C. japonica t. 36 fig. 3; — Dunkeria sumatriensis t. 36 fig. #; — Cingulina martensi t. 36 fig. 5; — Turbonilla iheringi t. 36 fig. 7; — Odostomia sitkensis t. 30 fig. 1; — O. schulzei t. 30 fig. 5; — Constantia multilineata t. 34 fig. 2; — Turbonilla macaoensis t. 35 fig. 4; — T. chinensis t. 35 fie. 2; — T. strieta t. 35 fig. 3; — T. portoricensis t. 35 fig. 4 — T. iheringi t. 35 fig. 5; — T. pulchra t. 35 fig. 6; — T. martensi t. 35 fig. 9. ART vn Lig. 458 & 460. Auriculacea von Kobelt (Schluss). Zum erstenmal abgebildet Carychium javanum Mlldff. t. 31 fig. 16; — Pedipes liratulus Kob. t, 33 fig. 20, 21. Lfg. 459 & 462. Pleurotomaria, von Schmalz. Imthält die Ab- bildungen sämmtlicher bekannter Arten, meist nach Original- photographien. Lfg. 461. Vermetacea, (Taf. 1—6) und Text von Eulimacea, von Clessin. EREREREEEETEEESEEI TEE TERN ETC EHER NEETETTET TE Bitte. n Unterzeichneter ist mit einer Arbeit über Ewulota fruticum Müll. und deren nächste asiatische Verwandte beschäftigt und richtet an alle Malakozoologen die herzliche Bitte, ihn durch Zusendung von Material (besonders ausser- deutschem) zu unterstützen, wobei er als Tauschobjekte allerdings nur deutsche (spec. sächsische) Schnecken bieten könnte; ev. auch Kauf. KErwünscht besonders genaue Angabe des Fundortes, Meereshöhe, geologische Unterlage etc. Im Voraus herzlichen Dank! - .. Kurt Büttner, stud. med. Leipzig, Schletterstr. 8. RR VER NTEERNETEELEIKTRETEETEERRETTETICSTEFRRT HITLER NEN TIERE SENT Eingegangene Zahlungen : Wehner, K., Würzburg, Mk. 6.—; Natermann, (i., Hann. Münden, Mk. 6.—. Die rückständigen Jahresbeiträge werden zur Bequemlichkeit der verehrl. Mitglieder am 15. Dezember 1. J. dureh Postauftrag erhoben, soweit sie inzwischen nicht eingelaufen sind. Einliegende Beilage des Herrn H. Fruhstorfer in Berlin sei hiermit einer geneigten Beachtung der Leser freundlichst empfohlen. Dr. W. Kobeit. — Druck von Peter Hartmann in Schwanheim a. M, Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 4. Dezember. Redigirt von REED TEE er Nachriehtsblatt der Deutschen Malakozoolosisehen fresellsehaft. Dr. W. Kobelt Schwanheim (Main). FRANKFURT AM MAIN. Verlag von MORITZ DIESTERWEG. 1902. Inhalt. Seite Naegele, @., einige Neuheiten aus Vorderasien kr es 1 Sturany, Dr. R., über die Verbreitung von Cylindrus oben Drp. N) Sturany, Dr. R., eine neue Höhlenschnecke . . . re Wiedermayer, Pr of. L., die Gonchylien des Thales Karkbach a) Dybowski, Dr. W., die Verwandtschaft von Anceylodoris . . . 18 Westerlund, ©. A., Malacologische Bemerkungen u. Beschreibungen 19, 35 Kobelt, Dr. W. ‚ Necrolog von F. Wiesmann . . a 5 Möllendorff, Di O. von, Besprechung von Wesiediune Synopsis molluscorum in regione ae viventium ex typo Glausilia Drp. „22% ß Ar.) Gredler, P. V., zur Ehnehalen: Pauna von bare ad Celebe u Be Dobdiecht ‚Dr. W., die Cycladidae des Baikalsees . . , . z.,6 Jhering, Dr. H. von, die Photinula-Arten der Magellanstrase . 97 Kobelt, Dr. W., Campylaea eingulata Stud. bei Lugano . . . 104 Wittich, Dr. E., Diluviale und recente Conchylienfaunen der Danmelädfer (Gegend A en lila} Martens, E. von, Neue Unioniden aus Tonkin Imdi Koaam ae Möllendorff, Dr. O. von, Binnenmollusken aus Hinterindien 135, 153 Johannsen, E. C., Einige Bemerkungen über Assiminea grayana und die Molluskenfauna des Furesös . . . 162 Martens, Ed. von, die Sen Verbreitung von Pomafias septemspiralis Raz. . . . 166 Möllendorff, Dr. O. von, Diagnosen neuer Reden aus Finterindidn 178 Jhering, H. von, zur Systematik der Gattung Solaropsis . . 179 Möllendorff, Dr. O. von d: W. Kobelt, Diagnose einer neuen Achalinn 180 Möllendorff, Dr. O. von, Binnenmollusken aus Niederländisch Indien 185 Lindholm, W. A., einige für die Fauna des St. Petersburger Gouvernements neue Binnenmollusken . . 2 2.2.2...%08 Rolle, H.5 neue. Landsehnecken. ’:. ar er sr Literatur +; 12.08. as ee 207 ERS Verzeichniss der neuen Arten. Achatina erlangeri Mlldff. & Ko. 180 Adelomorpha brunnea Mlldff. 195 Alycaeus perakensis altispirus Milan. a s . 144 Amphidromus glaucolarynx var. albicans Mlldff. . . 157 — kobelti Mlldff. . . . . 156 — kuehni Rolle. . . . . 205 Anodonta suilla Mrts. . . . 130 Bensonia laotica Mlldff. . . 178 Buliminus egregius Naegele . 3 — giurieus West. . . .. 40 — limbodentatus var. ajaxWest. 41 — var. consobrinus West. . 41 — robustus Naegele . . . 5 '— scalaris Naegele. . . . 6 — sodalis West. a en Bythinia servainiana var. cas- pica West. . a 3 Chloritis buruana Mlldff. ER, —skuehn Belle’... ._.. 198 — mirabilis Rolle . . . „199 — oblana Rolle 2". 191 — siamensis Mlldff. . . . 157 — waterstraati Rolle . . . 189 Glausilia eilieica Naegele . . 7 Clessinia ahngeri West. . . 45 Cyclotus bialatus Mlldff. . . 142 — conoideus Mlldf. . . . 159 — guttatus var. codonostoma MIdEEYSE GI — liratus Mlldff. . . . . 206 — pulchellus Mlldff. . . . 206 — solutus var. subsolutus Mildft. 143 Diancta multiplicata Mlldff. . 194 Diplommatina niahensis Grdl. 59 — pseudopomatias Grdl. . . 60 — sinulabris Mlldff. . . . 143 Durgella siamensis Redf.. . 155 Ennea malaccana Mlldff. . . 136 Georissa kobelti Grdl.. . . 61 Helicarion rollei Mlldff. . . 196 Helieina obiana Mlldff. . . 195 = sykesiihalle.. . 201 Helix argentellei var. conviva West... ö 23 — cingulina var. hians West. 23 Helix companyoni var. praeco- nica West. Aare — conemenosi var. elaphra VVESE: 4 0 Te — dantei var. resoluta West. 26 — deplanata West. . . . 24 — janinensis West. . . . 36 — karagolica West. . ..%3 — ledereri var. colona West. 38 — luteata var. galestoma West. 24 — meridionalis var. notataWest.25 — omala West. . . . ....26 — opalina West. . ...%3 — pafruelis West, „2. a 23 -—— petasıa Weste | u"... 1,8% = zistrenuar Weste u 0.2 7099 — variegata var. infans West. 36 — vernicata West. 38 Hemiplecta subsulcata Rolle 204 Hydrobia sturanyi West... . 46 Lagochilus concavospirum MIIff.159 — Toblanıs: MGi. = ....: ,,3 198 —- pachychilus Mlldff.. . . 159 — rollei Mlldff. . . . . „14 Leptopoma megalostoma Mlldff. 192 — scabrum Mlldff. . . . . 200 Lithoglyphus acutus West. . 47 Macrochlamys brunnea Mildff. 155 —pnruana Mllde ee. 0.0. 196 — hartwickei var. kelantanen- siszMlldRa 2 0. .55.182 — heptagyra Mlldff. . . . 153 — obiana Rolle. . . . .186 — ochthegyra Mlldff. . . . 154 Microcystina irregularis Mlldff. 197 — marginata Mlldf. . . . 197 Micromelania subulata West. 47 Nematurella marginata West. 45 Nodularia bilirata Marts. . . 133 — laevis Marts. . . . . 134 Omphalotropis aurea Mlldff. 201 — buruana Mlldff. . . . „201 Opisthoporus rhiostoma Grdl. 54 — saravacense Grdl. . . „ 57 — tiesenhanseni Grdl. . . 58 Otesia bijuga var. convexo- spira Mlldit. : _. .- „4184 IV Otesia buruana Mlldff. . . 197 | Pupina exeisa Mlldff. 143 — taeniolata Mlldff. . 186 | — siamensis Mlldff. 160 Papuina lanceolata var. uni- Quadrula salaputium Marts. 132 color Mlldff. . 191 | Sitala sublineolata Mlldff. . 138 — phaeostoma var. densepicta — subscalaris Mlldff. . . . 137 Rolle ! . 212 | Spelaeoconcha paganettii Stur. 14 — — fulgurata Rolle N . 212 | Sphaerium baicalense Dyb. . 92 — — raremaculata Rolle’ . 212 | — korotniewi Dyb, .°. 792 — pseudosatsuma Mlldff. . 192 | — ssorense Dyb. . . .. 9 — rhynchostoma var. obiana — westerlundi Dyb. . . . 93 Mlldff. . 191 | Streptaxis siamensis var. ex- Photinula lahillei Jhering to pansilabris Mlldff.. . 154 Pisidium baicalense Dyb, . 93 | — — subbulbulus Mlldff. 154 — maculatum Ban ...0..9& | — — subglobosus Mlldft. 154 — raddei Dyn. . . ....95 | Trochomorpha discus Mlldff. 198 — trigonoides Dyb. h . 95 | — grubaueri Mlldff. 161 Planispira kendigiana Rolle 189 | — kelantanensis Mildff. 139 — liedtkei Rolle ..188. |, Vilrea cyprina- West. 2728 — pruinosa Mlldff. . 188: | -—slepta West, er nee — spiriplana Mlldff. . 187 | — placenta West. . 22 Planorbis glaber var. gratusWest.44 | Wattebledia siamensis Matt. 160 — mulatus West. . . . . 44 | Xesta butonensis var. fulva — pristinus West. . . . . 4% Rolle . 202 — pupillu West. . . . . 43 | — — var. nigrotaeniata Rolle 202 Porocallia moluccana Mlldff. 19% | — — var. varia Rolle . 203 Porphyrobaphe grandis Rolle 211 | — kaledupana Rolle . 203 Pseudachatina perelongataRolle211 | — perfragilis Mlldff. . 204 Pseudodon resupinatus Marts. 131 | — tomiana Rolle . . . . 20& Ptychochloritis Mlldff. . 199 | Xestina cardiostoma Mlldff. . 179 Pupa cadica Fagot . . . . 39 | — granulosa Mlldff. . . 156 — tuxensis Fagott . . . . 40 | — tongkingensis Mildff. 19 — vergniesiana var. provida West. 39 Druck von P, Hartmann, Schwanheim a. M, Not RASSE Te 2r/0r Januar-Februar 1902. Nachriehtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Vierunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- hlattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurta. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer d& Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M. — Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Einige Neuheiten aus Vorderasien.* Von G. Nägele, Waltersweier. Obgleich ich Hoffnung hatte im abgelaufenen Sommer reichlicheres Schneckenmaterial aus Vorderasien zu er- halten als in den letzten Jahren, so wurde ich doch ziemlich getäuscht, da die Einläufe gering waren und zu meist nur Allbekanntes enthielten. Von den in Nr. 1 vorigen Jahrganges erwähnten Arten aus dem nördlichen Syrien und aus Gilicien fanden sich wieder vor: Helix adanensis Kob. und solida Alb. aus Adana; Hel. fathallae *) Cfr. Jahrg. 1901. p. 16. XXXIV. 1 Naeg. und olivieri Fer. typ. und var. gregaria Zgl. aus Akbes, Syrien, und aus dem Genist des Sarusflusses in Adana. AH. radiosa Zgl. var. carduchana Bgt. und .euphra- tica Mrts. aus Eregli, Cilicien, und aus Malatia am obern Euphrat. _ Bulim. naegelei Bttgr., acbensis Naeg., halepensis Bgt. var. libanotica Bitgr. aus Akbes, Syrien; B. exquisitus Naeg. aus Gülek, Cilicien und B. kotschyi Pfr. in nur 2 Exemplaren aus Sis, Gilicien. Im vorigen Sommer kam dieser letztere Petraeus auch nur in & Stücken unter einer grossen Zahl anderer Arten aus Akbes, Syrien an; er scheint, obgleich schon lange bekannt (Pfeiffer 1854), selten zu sein. Ferner Clausilia brunnea Zgl., bicarinata Zgl. var. dichroa Bttgr. und galeata Parr. aus Gülek, Cilicien, letztere wirklich avis rarissima auch in diesem Sommer nur in einem einzigen Stück angekommen, und dieses etwas defekt. Im Folgenden werden nun die Ankömm- linge des abgelaufenen Sommers aufgeführt, sofern diese noch nicht in No. 1 |. ec. erwähnt sind. Es sind theils schon längst beschriebene, theils auch neue Arten. Es wird die Nummerierung von Seite 27 vor. Jhrg. fortgesetzt. 28. Hyalınia camelina Bgt. Aus Akbes, Syrien, in wenigen Exemplaren erhalten. 99. Zonites corax Pfr. ’ Gesammelt in Gülek, Cilicien. Einige Stücke haben einen Durchmesser von 35 mm. 30. Hel. (Levantina) naegelei Kob. n. sp. Ich hielt diese Form für eine typische guttata Oliv. Allein Herr Dr. Kobelt, dem ein grosses Vergleichs- material zu Gebote steht, beschrieb und zeichnete sie als nova species unter dem Namen Levantina naegelei in der Ikonographie Taf. CCLIX fig. 1675— 76 mit der Bemerkung: „zur engern Sippschaft der Levantına quttata Oliv. ge- hörend, aber durch die aufgetriebene Nabelgegend von = allen Formen derselben gut verschieden, in der Zeichnung an die cyprischen erinnernd.“ Die an Herrn Dr. Kobelt ein- gesandten Stücke, stammen nicht, wie in der Ikonographie angegeben, aus dem obern Mesopotamien, sondern aus dem Felsengebirg bei Sis in Cilicien, gehören somit dem Antitaurus an. Einige Exemplare weisen auf der ganzen Schale eine fleischrothe Grundfarbe auf und haben einen Durchmesser von 40 mm. 31. H. (Frutieicola) erispulata Mss. Aus dem Genist des Sarusflusses bei Adana ge- sammelt. Weicht vom Typus durch Dickschaligkeit und starke Lippe bedeutend ab und neigt zu frequens Mss. hin, jedoch von letzterer durch die Skulptur leicht zu unter- scheiden. I 32. H. (Fruticieola) schotti Zel. Hab. Nigde, Cilicia. Vor mehreren Jahren erhielt ich eine ähnliche Schnecke aus dem Libanon, die ich für schotti Zel. hielt, die sich aber nun jetzt als obstructa Fer. herausstellte. 33. H. (Fruticicola) carascaloides Bet. Hab. Nigde, Cilicia. Steht der typischen Form aus Armenien sehr nahe und ist nur durch den etwas mehr erweiterten Nabel davon abweichend. 34. H. (Xerophila) krynickü Andrz. Hab. Nigde, Gilicia. Eine ziemlich kleine Form mit zahlreichen schwarzen Binden oben und unten. 39. H. (Xerophila) nivosa Pfr. Hab. Nigde, Cilicia. Seltener als die vorhergehende. 36. Buliminus (Petraeus) egregius n. Sp. Testa magna, arcuate rimata, fere perforata, cylindrato- conoidea, solida, corneo-flavescens, nitens, pellucida; spira 1* RR conoidea, laevis apice mamillato. Anfractus 7!/e, superiores convexi, caeteri planiores, sutura lineari impressa discreti, striis valde obliquis leviter striolati, ultimus magnus, tumidus, ante aperturam lente ascendens, circa !/s altitu- dinis testae aequans. Apertura permagna, ovata; peristoma late expansum, vix reflexum, albolabiatum, marginibus approximatis, callo tenui in insertione dextra incrassato conjunctis; margo dexter longus. valde curvatus, margo sinister brevis, parum arcuatus, patens; columella subtorta. Alt. 33—38, lat. 10—12 mm. Habit. in regione urbis Sis Ciliciae. Haec species affınis B. labroso Oliv. sed multo gracilior, conoidea. anfractibus 7—8, superioribus convexis. Dieser Petraeus hat grosse Aehnlichkeit mit labrosus Oliv. aus dem Libanon, ist aber durch seine schlanke, conoidische Form von labrosus gut zu unterscheiden, hat einen Um- gang mehr, und die obere Umgänge sind stark convex. Der Rücken erreicht an Ausdehnung kaum die Hälfte der Schale, dagegen bei labrosus mehr. Ich vermuthete in der neuen Species den DB. spirectinus Bgt., da er zur Be- schreibung in Westerlunds Fauna pag. 58 nicht übel passt. In Ermangelung einer Abbildung, und da die Beschaffung von Originalen zum Vergleich fast an Unmöglichkeit grenzt, legte ich Stücke Herrn Dr. Boettger vor, der darin eine nova species feststellte. Fundort das Felsengebirg in der Nähe der Stadt Sis in Cilicien. ks soll nun ein anderer Petraeus angereiht werden, der aus Mesopotamien gekommen, nämlich 37. B. (Petraeus) halepensis var. urmiana Bttgr. Diese Varietät, beschrieben von Herrn Dr. Boettger im Nachrichtsblatt 1895 pag. 26 nach Exemplaren aus Urmia, kam mir in erheblicher Anzahl aus Mossul zu. Aus den rudera, die den Schalen anhängen, ist zu schliessen, BE a ERLER dass diese Schnecken fast traubenförmig an oder aufein- ander sitzen, wie ich es in solchem Massstab noch an keinen andern Schalen wahrgenommen habe. 38. B. (Chondrulus) incertus Ret. Hab. Malatia am obern Euphrat. Stimmt genau mit dem Typus Retowski’s aus Samsun. Aus Tokat, Armenien, erhielt ich wiederholt den vermeintlichen incertus Ret. (cf, Nachrichtsblatt 1894, pag. 105), der sich aber nun als scapus Pfr. herausstellt. Er ist schlanker und hat mehr Umgänge als incertus Ret. Herr Dr. Boettger ist übrigens der Ansicht, es wäre die Unterordnung des incertus: als scapus Pfr. var. incerta Ret. gerechtfertigt. 39. B. (Chondrulus) tetrodon Mort. Wenige obsolete Stücke aus dem Razokigebirge bei Urmia, Persien. 40. B. (Chondrulus) sieverst Mouss. Hab. Razoki, Urmia. 41. B. (Amphiscopus) ledereri Zgl. Aus Anschwemmuneen des Sarusflussess in Adana {>} gesammelt. Und ebendaher 42, B. (Mastus) robustus n. sp. Testa rimata vel perforala, globoso-ovata, ventricosa, supra et infra attenuata, irregulariter dense striata, splendida, robusta, olivacea; spira brevis apice laevi, corneo, subob- tuso; anfractus 6, convexiusculi, medii striati, superiores et ultimus striatuli, ultimus fere dimidium testae attingens, antice parum ascendens, prope aperturam albidus; sutura filiformis, subimpressa. Apertura ovata, albo labiata, mar- ginibus paululum approximatis tenui callo conjunctis, ex- teriore longo arcuato, columellari recto, reflexo. Golumella fere dentem vel plicam formans, Alt. 10—12, Diam. 6—7 mm, a Hab. — Coll. ex alluvio fluminis Sari Adanae Giliciae. Diese Art steht wohl dem BD. pusio Brd. nahe, ist aber kleiner, dickschaliger (daher robustus), glänzend, dunkel- olivengrün, die letzte Windung etwas kleiner oder kaum die Hälfte der Schale erreichend, um die Mündung weiss. Diese Schnecke scheint selten zu sein, da nur 6 Exemplare gefunden wurden und unter diesen nur | recentes, die übrigen obsolet. Weil aus dem Sarusgenist stammend wird sicher der Antitaurus die Heimath sein. Hier mögen sich 2 Arten aus Urmia anschliessen nämlich 43. B. (Subzebrina) purus W. var. sinistrorsa Naeg. In No. 1 vorig. Jahrgangs wurde schon ausführlicher über diese Varietät berichtet. Im letzten Sommer kam sie in beträchtlicher Zahl aus dem Razokigebirg bei Urmia in meine Hände. Die Grössenunterschiede sind sehr er- heblich und variiren zwischen 15:4 und 24:6 mm. 44. B. (Pseudonapaeus) scalaris n. sp. Testa anguste umbilicata, conica, tenuis nitidiuscula, eorneo-albidula, oblique striatula; spira conoidea apice subacuto, scalaridea. Anfractus 51’ —6, convexi ultimus rotundatus; sutura profunda; apertura obliqua, rotundato- ovata. Peristoma simplex, marginibus approximatis, non reflexis, margine exteriore semicirculari. Alt. 7, Diam. #4 mm. Hab. in monte Razoki, Urmia. „Haec species differt a BD. herzi Btter., cui valde affinis, testa graciliore, anfractibus lentius acerescentibus. convexioribus, minus distincte striatis, ultimo Ys altitudinis testae vix superante, apertura distinete minore“. (Bttgr.). Diese Art, die nur in wenigen Exemplaren ange- kommen, macht, wie ihre nächsten Verwandten martensiana Ane., herzi Bttgr. und strauchi Bitter., einen ganz be- fremdenden Eindruck. Der Name für das Subgenus scheint EEE a Tr he ee I TBB FD N RTL unter den autoritativen Gonchologen noch nicht ganz fest zu stehen ; denn Boettger nennt diese Gruppe Pseudo- napaeus, die dagegen in West. Fauna Supp. I als Chondru- lopsis (pag. 41) und Subzebrinus (pag. 140) aufgeführt wird. Weitere Einläufe dieser centralasiatischen Formen werden erst Klarheit bringen. 45. Pupa (Orcula) doliolum Brug. var. orientalis Parr. Eine grössere Anzahl recenter Exemplare aus Akbes in Syrien erhalten, die aber durch erheblichere Grösse und durch die einzige Spindelfalte von Typus der Varietät etwas abweichen. — Die kleinere typische Form fand sich auch in Anschwemmungen des Sarus bei Adana, darunter auch 1 linksgewundenes Stück. 46. P. (Orcata) doliolum Brug. var. scyphus Friw. Hab. in monte Razoki, Urmia. Nur wenige, obsolete Stücke erhalten. 47. P. (Granopupa) granum Drp. Aus den Sarusanschwemmungen in Adana. 48. Olausilia (Euxina) cilieica n. SP. Testa vix rimata, fusiformis, cornea albidulis maculis, vix nitidiuscula, costulato-striata; spira elongata, gracilis, attenuato-acuta, apice fusco. Anfractus 13 convexiuseuli, sutura parum impressa disjuncti, ultimus costulatus, a latere compressus, cervice profundissime excavatus, basi crista una permagna, compressa, lato circuitu periomphalum maximum spirialiter cingente ornatus. Apertura plus minus distinete triangula, intus hepatica; peristoma solutum, parum expansum; lamella superior robusta, eminens, lam. inferior parum valida, subemersa, lam. subcolumellaris profundissima; lam. palatales 2, altera principalis longa, altera palatalis superne cum lunella connexa, longissima, eurvata in apertura distinguenda; lunella longa substricta, lateralis, Alt. 20, Diam. & mm. Hab. in montibus prope urbem Sis Ciliciae. Diese neue Clausilia steht der galeata Parr. nahe, unterscheidet sich aber leicht von dieser durch ihre fast glanzlose dunkle Hornfarbe, die bedeutende Grösse und schwache Streifung, während galeata deutlich costulirt, weisslich und viel kleiner ist. 49. Cionella (Caecilianella) tumulorum Bet. An Fliederbüschen in Adana. 50. Succinea Pfeifferi Rm. var. recta Baud. Hab. Akbes, Syria bor. 51. Limnaea truncatula Müll. Hab. Akbes, Syria; „kann als var. persica Rve. be- zeichnet werden‘ (Bttgr.). 52. Limnaea peregra Müll. Hab. Tokat, Armenien. Diese Art aus Kleinasien bisher wenig bekannt. 53. Limn. palustris Müll. var. In ziemlicher Anzahl in Eregli (dem alten Iconium) gesammelt. „Steht der var. baudoniana Hazay am nächsten“. (Bttgr.).. Marquis de Monterosato, der sich mit Vorliebe mit Süsswassermollusken befasst, schreibt: je cerois que le Limnaea palustris d’Eregli soit la var. lacunosa Zgl., welche Benennung aber in West. Fauna mit palustris Müll. identi- fieirt wird. 54. Planorbis corneus L. Ein grosses ausgewachsenes typisches Stück aus Eregli. 55. Melanopsis praerosa |. var. prophetarum Loc. In verschiedenen Grössen aus Akbes, Syrien stammend. Damit ist das mir im Laufe dieses Jahres zugekommene Material erschöpft. Wenn es auch nur wenige Neuheiten | EEE NEL: bietet, so dürfte das Ganze doch für Sammler des palä- arktischen Gebietes von einigem Interesse sein. Wohl liegt eine erhebliche Anzahl von Helix (Pomatia) aus Syrien und Ciliecien vor, die aber eine so grosse Formen- verschiedenheit aufweist, dass selbst Herr Dr. Kobelt, der mit diesem Subgenus bei der Bearbeitung der Rolle’schen vorderasiatischen Ausbeute sich doch so ein- gehend beschäftigt hat, mir es als eine grosse Schwierigkeit bezeichnete, in diese Sippe Ordnung zu bringen. Es muss daher von der Publikation einstweilen abgesehen werden, bis noch reichlicheres Material zum Vergleich eingesendet ‚ wird. Von Wichtigkeit wird die Kenntniss der geographischen Verbreitung sein. Im Anschluss hieran noch eine Berichtigung. Der Name eliae des als n. sp. aufgeführten FPetraeus No. 10 pag. 23 vor. Jhrg. ist zu cassiren und in rarus umzuändern, da schon eine Varietät des B. sidoniensie Ch., in. dessen Verwandtschaft der obige gehört, den Namen eliae trägt, was in der Ikonographie von Herrn Dr. Kobelt schon richtig gestellt wurde. Zum. Schlusse sei noch bemerkt, dass sämmtliche aufgeführte Arten der Durchsicht und der Begutachtung des allzeit hülfsbereiten Herrn Prof. Dr. Boettger vorgelegt waren, und wird ihm dafür hier der verbindlichste Dank ausgesprochen. Ueber die Verbreitung von Cylindrus obtusus Drap. Von Dr. R.:Sturany,. Wien. Prof. von Martens hat in einer hochwichtigen Arbeit*) nicht blos die Anatomie und systematische Stellung | „Die Gattung Cylindrus Fitz.“ (Arch. f. Naturg. 1895, p. 103 bis 108, Taf. VII), Tee von Oylindrus obtusus erörtert, sondern gleichzeitig auch das ziemlich engbegrenzte Vorkommen dieser Schnecke durch Aufzählen von sieben Fundorten illustrirt. Da ich seitdem verschiedene Daten über die Verbreitung des interessanten Thieres theils aus der Literatur geschöpft, theils durch Mittheilungen von befreundeter Seite und durch eigene Sammelexcursionen gewonnen habe, so sei es mir gestattet, im Folgenden einen Auszug meiner Auf- zeichnungen mit dem Bemerken zu geben, dass es sich wohl lohnen dürfte, dieser isolirt stehenden Relictenform auch in Zukunft eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken und, wenn einmal ihre Verbreitungsgrenzen definitiv fest- gestellt sind, das Resultat auf einer Karte zur Anschauung zu bringen. Oylindrus obtusus Drap. ist zu finden: 1. Auf den Schneeberg; vide v. Martens, |. c. p. 103. Hier gelten der Ochsenboden (1802 M.) und der sog. Waxriegel (1884 M.), sowie die Abhänge der beiden Gipfel „Klosterwappen“ und „Kaiserstein“ (2075, resp. 2067 M.), als verlässliche Fundplälze. 92. Auf der Rax-Alpe (= „Breiner-Alpe“ bei älteren Autoren und bei v. Martens, |]. c., p. 103). Ich beobachtete das Thier speciell auf dem Grünschacher (1738 M.), auf dem sich das Erzherzog Otto-Schutzhaus erhebt, im Terrain nächst dem Habsburgerhause (1908 M.) und auf der höchsten Erhebung, der „Heukuppe“ (2009 M.). 3. Auf der Schnee-AÄlpe; schon im Jahre 1887 von Hippolyt Tschapeck publieirt (Nachrichtsbl. D. M. G. XIX, p. 78) und bei v. Martens erwähnt (l. c., p. 104). Es sind in diesem Gebiete speciell der 1904 M. hohe Windberg, das ausgedehnte Plateau und die Karl- Alm als Sammellocalitäten zu nennen. ‘4. Auf der Hohen Veitsch (1982 M.) ebenfalls von Tschapeck publieirt. (l. e., p. 78). Ber r nen ee a En... Dre a RI NEED EEE RL GOES u a ae Lau 5 2, ER SE 5. Auf der Tonion-Alpe (1700 M.), wo es mir im September 1900 gelungen ist, den Gylindrus in ansehn- lichen, den Gipfeln bewohnenden Kolonien und in besonders hoch und breit gerathenen Exemplaren zu finden. Hin- gegen hatte ich auf den nördlich von der Tonion-Alpe gelegenen Nachbarbergen, der Freiner Wildalpe (1520 M.), dem Göller (1761 M.) und dem Gippel (1667 M.) vergebens darnach gesucht. 6. Auf dem Ötscher (1892 M.); vide v. Martens, le 057p.10&): 7. Auf dem Dürrenstein (1877 M.); von mir im September 1900 gesammelt. 8. Auf dem Hochkahr (1809 M.); ebenfalls eigene Beobachtung aus dem Jahre 1900. 9. Aufdem Hochschwab (2278 M.); vide v. Martens ser p./ 104, 10. Auf dem Brandstein (2003 M.), einem wohl noch zum Hochschwabgebiete zu zählenden Gipfel; eigene Beobachtung vom 35. Aug. 1901. 11. Aufdem Polster am Prebichl (1911 M.); eigene Beobachtung vom 31. August 1901. 12. AufdemEisenerzer Reichenstein (2166 M.); publieirt von H. Tschapeck (l. e., p. 78), in dessen Sammlung sich die Belegstücke mit der engeren Bezeich- nung „Krumpaibl“ vorfinden. 13. Auf der Stadelfeldschneid in der Hoch- thorgruppe (Ennsthal). Diese Localität wurde mir im Juli 1. J. von Herrn J. V. Kastner in Wien mit der Bemerkung mitgetheilt, dass auf dem benachbarten Ödstein (2335 M.) merkwürdigerweise die Schnecke nicht zu finden ist. 14. Auf dem Grossen Buchstein (2224 M.) im Gesäuse,. Auch die Verzeichnung dieses Fundortes ver- danke ich einer freundlichen Benachrichtigung seitens des Herrn Kastner, ebenso die Feststellung des Fehlens von Gylindrus obtusus auf dem Hexenthurm (2181 M.), einem Gipfel der Hallermauern. 15. Auf dem Stubwieswipfel (1784 M.), bei Spital am Pyhrn; publieirt von P. Anselm Pfeiffer im Jahre 1890 in seinem „Beitrag zur oberösterreichischen Gastropoden-Fauna“, p. 12. 16. Auf dem ca. 1600 M. hoch gelegenen „Lanerfeld“ am Warscheneck im Todtengebirge; ebenfalls von P. Ans. Pfeiffer (l. e., p. 12) veröffentlicht. 17. Aufdem Gumpeneck (2221 M.) bei Gröbming ; vide P. Anselm Pfeiffer „Steirische Gastropoden in den naturhistorischen Museen der Sternwarte zu Krems- münster“ (Graz, 1891, Mltth. d. naturw. Ver. f. Stmik.). 18. Auf der Alpe Grimming (2351 M.), bei Steinach Irdning; vide H. Tschapeck.|. c., p. 78. 19. Auf der Alpe Lawinenstein (= Lapernstein 1961 M.), im Tragl-Gebirge, einer ebenfalls von Tschapeck explorirten Localität. Die Belegstücke dieses Vorkommens befinden sich in der Sammlung des Wiener Hofmuseums. 20. Auf dem Dachstein, und zwar speciell in der Umgebung der Simony-Hütte (2210 M.); vide v. Martens, 7, Di 108 Die aufgezählten Localitäten liegen geographisch zwischen 13°25° und 15°50° ÖL (Greenwich) und zwischen 47°20° und 47°55° NB und gehören in der Mehrzahl der nördlichen Steiermark an; nur einige wenige fallen in die Territorien von Niederösterreich (Nr. 1, 2, 6, 7) und Oberösterreich (Nr. 15, 16, 20). Im Osten ist unbedingt der Schneeberg als der äusserste Verbreitungsausläufer der Schnecke anzusehen, und ebenso dürfte im Norden mit dem Oetscher bereits SIEHT RE eine Grenzmarke erreicht sein. (Die vage Bezeichnung Ferussac’s „ein hoher Berg seitwärts von Linz“ aus dem Jahre 1807 brauchen wir ja weiter nicht zu beachten !) Im Süden gilt als das am weitesten vorgerückte Vorkommen vorläufig das Gumpeneck; es scheint hier das Mur-, resp. untere Mürzthal die Peripherie des Verbreitungs- bezirks zu bilden. (Zwei mir aus der alten Kokeil-Samm- lung vorliegende Exemplare mit der Bezeichnung „Ober- gail-Thal“, Kärnten kann ich nur mit Zweifel und Kopfschütteln hier erwähnen.) Dass unsere Schnecke im Westen ein wenig über den Dachstein hinaus, also noch auf salzburgischem Boden vorkommen mag, geht aus einem im Wiener Hofmuseum hinterlegten Funde hervor, der die weitläufige Bezeichnung „Kleinarlthal“ trägt. Im Tännengebirge jedoch und in den Bergen westlich von der Salzach scheint sie bereits zu fehlen. Herr J. V. Kastner hat sie nämlich auf dem Raucheneck im Tännengebirge vergebens gesucht, und ebensowenig ist es diesem eifrigen Beobachter gelungen, auf der „Uebergossenen Alm“ (Hochkönig-Gebiet), auf dem Selbhorn und der Schönfeldspitze im Steinernen Meer und auf dem Watzmann ihre Spur zu finden. Eine neue Höhlenschnecke., Von Dr. R Sturany. Herrn Gustav Paganetti-Hummler (Vöslau) ist es gelungen, während seines diesjährigen, eifrigst zu Höhlenforschungen benützten Aufenthaltes in Dalmatien nicht blos wieder eine reiche Ausbeute an Coleopteren zu erzielen, sondern speciell in einer von ihm erschlossenen, nunmehr seinen Namen tragenden Höhle bei Curzola (auf der Insel Curzola) auch die Gehäuse einer neuen Schnecke zu finden, über die ich hier dank der Freund- lichkeit und Freigebigkeit ihres Entdeckers zu berichten in der Lage bin. Die vorliegenden Exemplare erinnern in der Gestalt an gewisse Torquilla-Formen (beispielsweisse an die un- bezahnte T. farinesi D. M.), im Glanze an die Gattung Cochlicopa Risso, in der Farbe und Nabelbildung aber an Zospeum Bgt. Mit den Arten der letztgenannten Gattung, welche ebenfalls Höhlenbewohner sind, scheint die neu entdeckte Schnecke trotz ihrer verhältnissmässig sehr be- deutenden Grösse und ihrer unbezahnten Mündung noch die nächste Verwandtschaft zu besitzen; freilich, so lange uns ihre Weichtheile unbekannt bleiben, muss eine glatte Vereinigung mit den Zospeen vermieden werden, und empfiehlt es sich wohl, für das interessante Object eine neue Gattung zu begründen. Ich schlage den Namen Spelaeoconcha vor und gebe im Folgenden die Be- schreibung ihres vorläufig einzigen Vertreters. Spelaeoconcha paganettü n. Das rechtsgewundene Gehäuse ist spindel- bis kegelförmig, ziemlich festschalig, durchscheinend, stark glänzend, von milchweisser bis blass wachsgelber Farbe und ziemlich glatt. Nur bei starker Lupenvergrösserung sind zarte Anwachsstreifen sichtbar. Die sieben allmälig und ziemlich regelmässig anwachsenden, wenig gewölbten Umgänge sind durch eine seichte, stellenweise fein faden- förmig erscheinende Naht getrennt; der letzte Umgang ist unmittelbar vor der Mündung etwas aufwärts gezogen. Der 'stichförmig offene Nabel wird von dem etwas nach links verbreiterten, noch in gemessener Entfernung stehenden Spindelrande nur zum geringen Theile überlagert. Die relativ grosse Mündung ist mässig ausgeschnitten - und entbehrt jedweder Bezahnung. Ihre Ränder sind mit Mr | EN ne e ig Be Ausnahme der oberen Partie des Aussenrandes lippig ver- diekt und nach aussen etwas verbreitert. Der Aussenrand besitzt im Profile besehen, eine wellenförmige CGontur und wird mit dem senkrecht gestellten Spindelrande, zu dem er im Uebrigen eine Parallelstellung einnimmt, durch den gerundeten Basalrand verbunden. Auf der Mündungswand sind die Einlenkungsstellen von Aussen- und Spindelrand zwar weit von einander entfernt, werden aber durch einen zarten Callusstreifen mit einander verbunden. In ihren Dimensionen ist die Schale ziemlich constant. - Die Höhe des Gehäuses beträgt 5,4—6,1 mm., die Breite 93,5—2,6 mm.; die Mündung misst ca. 2.2 mm. in der Höhe und 1,4—1,6 mm. in der Breite. Die Entfernung der Mundränder-Einlenkungsstellen, mithin die Länge der Galluslinie beträgt etwas mehr als I mm., die Entfernung vom Nabel zum Spindelrand ungefähr 0,5 mm. Vorkommen: In einer Höhle bei Gurzola unter Geröllsteinen im schwarzbraun gefärbten Humus. Die Conchylien des Thales Kartitsch. Von Prof. Leonhard Wiedemapyr. Unter diesem Titel veröffentlichte Prof. Wiedemayr, Katechet am Pädagogium in Innsbruck, als „Beitrag zur Con- chylienfauna Tirols“ in der Zeitschrift des Ferdinadeums in Innsbruck, IIl. Folge, 44. Heft, eine fleissige Studie seines Heimatthales, eines vom Drauthale in südlicher Richtung gegen das Gailthal in Kärnten abzweigenden, conchylio- logisch noch nie begangenen Quer- und Hochthales, — worin dreier, völlig neuer, auch deın dem Berichterstatter vorgelegter Vorkommnisse Erwähnung geschieht, — einer Campylaea, Pupa und Clausilia. Ich darf mir wohl ge- a 1 AE statten, bezüglich dieser drei. Novitäten ein Plagiat an mir selbst zu verüben. 1. Mein Gutachten über „Campylaea glacialis Thom. var. nov.“ (16 mm. br., 9 mm. hoch; im allge- meinen dunkel-aschgrau, die Flecken schwarz-braun), wie es in Wiedemayr’s Schrift abgedruckt, lautet wie folgt: „Wohl gruppiren sich um den Typus mehrere nahe- verwandte Arten; immerhin steht unter diesen unser tiroler Vorkommen von Kartitsch einer phalerata Z. var, chamaeleon Parr. noch am nächsten, ist grösser als glacialis vom Mt. Cenis, noch mehr, als sie mir Prof. Stabile aus „Piemont“ mittheilte und Küster sie abbildet, — jedoch bedeutend kleiner als chamaeleon, bunter weissgesprenkelt, namentlich aber inGewinde und Umgängen niedriger als selbst die piemontesischen Originale von glacialis, und diesbezüglich im gleichen Verhältnis wie (C. presli zu cingulata. Wenn demnach diese Novilät, wie sie es für Tirols Fauna unter allen Umständen ist, einer glacialis unbedingt einzuverleiben, wird sie doch als prononcirte Localform dieser und keiner andern verwandten Art, auch nicht einer chameleon, zu betrachten sein.“ Ein Name steht noch aus. 9. „Pupa (spec. nov. Wiedem.). Von der Grösse und wohl auch vom Habitus einer P. moulinsiana Dup., aber ohne Bezahnung und winklige Einbuchtung des äussern Mundsaumes; die Wölbung der Umgänge ungleich convexer, die Streifung merklicher, so dass sie in den erwähnten Punkten einer P. genesii m. näher kommt, von der sie hinwieder durch Grösse und die bedeutendere Breite des letzten (4.) Umganges sich unterscheidet. Wäre das einzige erbeutete Stück vollends ausgewachsen und reif, oder etwa mit einem Parietalzähnchen versehen, so wäre es ebenfalls eine noch recente Varietät der genesii — die prähisto- rische glandieula Sandberger (s. Verhandl. d. phys.-med. Nee ER Gesellsch. in Würzburg 1887), und nicht blos von his- storischer, sondern auch zoogeographischer Bedeutung; sie könnte mit genesii und der inornata-Gruppe (v. P. gredleri bis hinab zu eggeri und edentula, vgl. Nachrichtsblatt 1879 No. 1, Kritische Fragmente) als weiterer Zeuge einer Diluvialzeit an die in Tirol noch lebenden Pupen sich an- schliessen. — Vorderhand wage ich nicht, nach einem einzigen, noch dazu unfertigen Exemplar bestimmt diese Ansicht aufrechtzuhalten, oder. sie als Novität, was sie als Fund für Tirol immerhin ist, zu benennen, zu beschreiben* (Gredler). 3. Clausilia spec. „Möglicherweise neu (Cl. wiede- MAyEI-m)>; Man könnte sie für die krainerische Varietät der tettelbachiana (var. costulata Rossm.) halten, wenn nicht Ad. Schmidt (die kritisch Gruppen d. europ. Glausilien, S. 37) ausdrücklich erklärte, dass die „genaue Prüfung des betreffenden Exemplars seiner Sammlung sich als eine Cl. cruciata Stud. (pusilla Z.) herausstellte“, wozu jedoch die Spirallamelle unserer Stücke von Kartitsch keineswegs stimmt. Ich behalte mir vor, Prof. Dr. Böttger zu consultiren, ehe ich sie als nov. spec. aufstelle“ (Gredler). Darauf hin erklärte Bötiger diesen Fund auf Grund zweier eingesandten Stücke als @l.. cruciata var. minima Stud. (mucronata Held.). Allein „ein Vergleich der Kartitscher Schnecke, schreibt Wiedemayr in besagter Broschüre, mit der: Cl. minima vom südlichen Bayern ergibt folgende Ab- weichungen von dieser letztern: 1. das Gehäuse erscheint nicht mehr „stark gestreift“ (Clessin), sondern grob ge- rippt; 2. die Naht ist tief eingeschnitten, die Umgänge hoch gewölbt; 3. das Interlamellare stets gefaltet; #. die Mondfalte fehlt gänzlich, dafür steht parallel zur einen langen Gaumenfalte über deren unterm Ende eine 0,6 mm. lange zweite Falte; 5. das Clausilium in Krümmung und Rinnung dem der cruciata Stud. gleichgestaltet, ent- XXXIV, 2 ER behrt des grossen eckigen Lappens an der obersten Ecke und die Platte geht beiderseits allmählich in den Stiel über, das „Andreaskreuz“ (cruciata) herauszufinden, er- fordert exorbitante Phantasie. Einstweilen bleibt in Anbe- tracht der angeführten Differenzen Gredler’s Bestimmung aufrecht. Es sei auch erwähnt, dass (Cl. eruciata var. minima bis zur Stunde noch nie südlich der Gentralalpen entdeckt worden.“ (Wiedemayr). So viel steht fest, dass dies bislang unbeachtet ge- bliebene Hochthal 3 für die europäische Fauna völlig neue Formen birgt, wenn auch ihre endgiltige Nominirungen noch sub judice. Dr. von Möllendorff legte dem Gefertigten einmal das Prädicat „vorsichtig“ bei. Nun zur „strengern Observanz“ zähle ich mich selbst auch. Bozen, 30. Nov. 1900. Gredler. Die Verwandtschaft von Ancylodoris. Von Dr. W. Dybowski, Niankow. In Middendorffs „Beiträge zu einer Malacologia Rossica“ (St. Petersburg 1847) die mir erst nach Abfassung meines Artikels in Nachrbl. D. malac. Ges. 1900 p. 143 zugänglich wurden, werden fünf Arten Hinterkiemer aus russischen Gewässern aufgeführt und mit den römischen Ziffern I—V bezeichnet. In der unter No. I S. 513. beschriebenen und auf Taf. X Fig. 19—21 abgebildeten Art erkenne ich eine der Ancylodoris baikalensiıs m. sehr nahe verwandte Form. Ob dieselbe mit ihr identisch oder nur eine sehr nah verwandte aber verschiedene Art darstellt, kann nur ent- schieden werden, wenn man beide genauer vergleichen kann. Hier möchte ich nur auf die interessante Thatsache 19° — aufmerksam machen, dass die nächste Verwandte des Hinterkiemers aus dem Baikalsee in dem russischen Eis- meer zu Hause ist. Es schliesst sich diese Thatsache eng an die schon länger bekannte zweite an, dass der Baikal- schwamm (Lubomirskia baikalensis Dyb.) sich völlig identisch mit der Süsswasserform auch im Behringsmeer findet. Malacologische Bemerkungen und Beschreibungen Von GC. A. Westerlund. IK 1. In Bericht d. naturw. Ver. in Trencsin 1890—91 p. 87 (tab. 7 fig. 4) beschreibt und abbildet Dr. Brancsik einen neuen, aus dem westlichen russischen Turkestan stammenden Macrochlamys, dem er den Namen schmidti giebt. In Nachrichtsblatt d. D. Mal. Ges. 1894 S. 66 beschreibt S. Glessin auch einen Macrochlamys aus Tur- kestan, auch als M. schmidti n. sp. Nach den resp. Be- schreibungen differiren diese beiden höchst wesentlich, so dass von einer Vereinigung keine Rede sein kann. Die letzte Art muss also einen eigenen Namen haben und ich schlage den von M. clessini vor. In Annuaire du Mus. Zool. Acad. Imp. d. St. Petersb. 1896 S. 184 habe endlich ich einen turkestanischen Macrochlamys (M. korshinski) von vielen Fundorten beschrieben. Dieser steht offenbar dem M. schmidti Bres. am nächsten, welcher aber sich namentlich durch viel breiteren und gegen die Mündung stark erweiterten letzten Umgang auszeichnet, wodurch auch die Mündung sehr transversal ausgezogen, „quer eiförmig“, wird, mit dem Basalrande flach bogig, (bei meiner Art ist der lelzte Umgang grösser, aber gar nicht g9* erweitert, die Mündung fast kreisrund und der Basalrand sehr stark gebogen). | 9. In „La Feuille“ (Paris 1897 S. 170) beschreibt Herr Baron v. Rosen eine neue in Turkestan lebende Helix retteri, erwähnt aber nicht ihre Stellung im System. Nach drei von ihm gütigst mitgetheilten Exemplaren gehört diese Art der Frutico-Campylaea zu und dürfte da der Typus eine eigene Gruppe bilden. Die Diagnose |. ce. ist etwas irreführend. Testa ist (bei meinen Exemplaren) nicht „perforata*, sondern umbilicus ist mediocris (2 mm. latus), celeriter ab imo dilatatus, margine columellari superne paullisper superpendente; testa ist nicht „tenuissime spira- liter sculpta“, sondern die Spiralskulptur ist an der oberen Seite fortis, lineis sat distantibus, an der unteren Seite feiner und etwas dichter; testa hat freilich eine „fascia peripherica alba“, aber diese wird an ihren beiden Seiten von einer fascia brunnea, sed pallida et obsoleta begrenzt. Die Mündung ist innen milchweiss, gänzlich ohne Lippen- bildung. Das grösste Exemplar ist 19 mm. breit und 12 mm. hoch, die Mündung gross (Br. 10, Höhe 9 mm.). Von Fackta Karatscha hat Baron v. Rosen eine bemerkens- werthe Varietät mitgetheilt (Var. serotina mh.): testa valde depressa, spira fere plana, anfractus ultimus multo angustior, - Jentissime accrescens, extus ne minime dilatatus et subtus vix ampliatus, umbilicus latior, striae transversales fortiores et spirales profundiores; diam. 17, alt. 9 mm. 3. Helix (Xerophila) syrensis Pfr. var. exserta Mts. (Wiegm. Arch. 1889 S. 183, t. 10 f. 13) ist identisch mit meiner X. eminens (Fauna moll. pal. 1889 S. 324). Ich meine dass der letztere Name erhalten werden darf, theils weil er wahrscheinlich früher, obwohl im selben Jahre, publieirt wurde, theils wir eine gleichzeitige exserta, Varietät der Helix (Jacosta) depressula (Parr.), haben. „Helix exserla“ Pfr. gehört dagegen der Gatlung Nanina zu. Vielleicht oder richtiger wahrscheinlich ist diese „eminens* eine von Helix syrensis Pfr. emanirende Form, die sich während des Laufes der Zeit freigemacht (wie choris- menostoma von rupestris) und eine selbständige Form ge- worden ist, weil sie meistens kommen in zahlreichen Exemplaren suis loecis vor, da zufällige Skalariden stets isolirt und selten sind. 4. In Nachrichtsbl. d. J. S. 135 bemerkt Dr. Dybowski bei Besprechung der Helix selskii Gerstf. wie ich in meinen Beiträgen zur Molluskenfauna Russlands (1897) von dieser Art sagt: „Das von Maack gesammelte Stück — welches im Museum der St. Petersburger Akademie sich befindet und dem Autor Gerstfeldt zur Begründung seiner Art ge- dient hat — hat nur ein rothbraunes Band und ist nicht „rufotrifasciata“, und hinzufügt in einer Note: „Es ist merkwürdig genug, dass an einem und demselben Exemplar der eine Forscher drei, der andere nur eine einzige Binde gefunden hat“. Ich vermuthe, dass Dr. D. dieses Exemplar niemals gesehen habe, wie ich es gethan, und weil Dr. D. selbst sagt, dass „die Färbung dieser Art sehr variabel, dunkel olivengrün, mit einer, zwei oder drei braunrothen Längsbinden“ sei, liegt es nahe, dass das er- wähnte Exemplar nicht ursprünglich bei der Beschreibung vor dem Autor lag, oder dass die beiden Seitenbänder, stets schwach, während der Zeil unsichtbar geworden sind. An der S. 140 steht von der Helix middendorffi Gerstf.: Die „Ergänzungen“ von Westerlund: „apertura non labiata, margine non reflexo“ sind überflüssig, weil sie der Wirk- lichkeit nicht entsprechen“ (!) Ich verstehe nicht, wie meine sonst so guten Augen mich bei diesen Gelegenheiten so arg betrogen haben. Aber um mich zu beruhigen, muss ich auch hier bezweifeln, das Dr. D. das Stück im Petersburger Museum genau untersucht und nicht nur nach seinen „30 schönen Exemplaren“ beurtheilt habe. — NR: 1. ee Endlich bemerke ich, dass die von Dr. D. als neue Species beschriebene und abgebildete Helix gerstfeldtii (von der Mündung des Ussuri in der Amur) identisch mit meiner in denselben Beiträgen (1897) beschriebenen Helix (Chilanodon) sibirica ist. II. Gen. Vitrea Fitz. V. cyprina n. sp. Testa peranguste perforata, depresso - convexiuscula, nilida, rufescens, dense striatula; anfr. 5, lentissime accres- centes, spiram maximam formantes, convexi, sutura mar- ginata separati, ullimus penultimo perparum major, subtus sat convexus; apert. transversalis, anguste lunaris, profunde excisus, margine basali levissime arcuato. Diam. 2%, alt. 11/3 mm. Hab. Gypern bei Atrankan. (Marg. de Monterosato.) Durch das sehr langsame Zunehmen der Umgänge gleicht diese Art am meisten den Figuren der mir unbe- kannt gebliebenen transsilvanischen V, jickelii Cl. (nach v. Kimakowiez nur Varietät der V. subcarinata Cl.). V. lepta n. sp. Testa minima, angustissime umbilicata (umbilicus tandem paullisper dilatatus), depressa, vix convexiuscula, tenue striatula, hyalina: anfr. 4, lente regulariter accrescentes, ultimus penultimo vix vel paullo latior; apertura anguste lunata, margine basali substrieto angulum cum margine columellari brevissimo formante. Diam. 1" mm. Hab. Spanien bei Sevilla. (S. CGalderon). Aftinis Y. blanei Hesse in insula Syra Graeciae videtur. V. placenta n. sp. Testa anguste infundibuliforme et perspective umbi- licata (umbilicus infra eireularis), depressa, convexiuscula, nitida, utrinque dense eleganter striatula, vitrea; anfr. 4, regulariter sat forte accrescentes, convexiuseuli, ultimus majusculus, ad dimidiam penultimo major ; sutura impressa, marginata; apertura late lunata, margine inferiore curvalo, ab insertione forte arcuato. Diam. 3, alt. 1'/’; mm. Hab. Italien, Insel Capri. (Marg. de Monterosato). Gen. Helix Lin. H. (Campylaea) cingulina Strob. var. hians n. Testa pro magnitudine mediocriter umbilicata (umb. 4 mm. latus), valde depressa, vix convexiuscula, lactea, efasciata, apice cornea, nitida; anfr. ultimus compresso- rotundatus, antice profunde oblique descendens; apert. ampla, valde obliqua, lunato-circularis, margine inferiore fortissime arcuato (multo magis quam in ulla alia specie inter affines) margine columellari superne dilatato et reflexo. Diam:522: alt: 11:mm; Hab. Frankreich, Alpes Maritimes bei Mentone. H. (Campylaea) argentellee Kob. Forma conviva n. Testa subplane depressa (diam. 20, alt. 9 mm.) apice non prominulo, flavido-cornea, minutissime granulata apertura rotundala, margine basali fortius arcuato. Nebst 10 Exemplaren dieser Form erhielt ich von Herrn Dr. Krüper aus Morea (Berg Chelmos in Arcadia) 9 Exemplare der typischen argentellei (t. convexiuscula, apice prominulo, rufescenti-cornea, apert. trasversalis, ovato- rotundata; diam. 22, alt. 11 mm.), ganz gleich den Figuren in Kobelt’s Iconogr. (1053) und den von E. v. Martens in Mal. Blätt. 1873, aber auch übereinstimmend mit Fig. 950 in Iconogr. N. F. (Helix peritricha Bttg. var. auch vom Berge Chelmos). H. (Campylaea) conemenosi Bitg. Var. acarnanica Koh. Forma elaphra n. Aus Kravasava in Akarnanien hat Dr. Krüper Exem- plare einer Schnecke geschickt, welche sowohl in Form als Skulptur (dicht granulirt, glatt) gleicht gänzlich kleinen Exemplaren der Helix acarnanica Kob. ausser dass die Mündungsränder weiter getrennt sind, weil der letzte Um- gang an der Mündung nur sehr wenig herabsteigt. Die Breite der Schale ist 92, die Höhe 11 mm. Ist vermuth- lich dieselbe Form, die Kobelt in seiner Ikonogr. Fig. 948 bis 949 von Nestiopyrgos abbildet. H. (Xerophila) luteata (Parr.) Pfr. Var. galestoma n. Testa depresso-globosa, sordide albida, unicolor, intus lactea, irregulariter dense striata; anfr. ultimus convexo- rotundatus, antice obsolete lentissime descendens; apert. magna, Junato-cireularis, marginibus distantibus, perislomate intus rufo, labio albido-lutescente. Diam. et alt. 12 mm. (Simillima fig. 132 tab. XIV in Catalogo Iconogr. a. clar. Hidalgo). Hab. Spanien bei Albarracin. (Dr. Zapater). H. (Xerophila) deplanata n. sp. Testa aperle umbilicata (umbilieus infra a medio anfr. penultimi in arcu forti dilatatus, 3"/s mm. latus), valde depressa, spira lala lentissime convexa, apice pro- minulo, . obsolete striatula, coerulescenti-laclea, unicolor, nitidula; anfr. 5, primi 4 lente accrescentes, convexiusculi, sutura profunda, ultimus multo major, primum forte, deinde lente accrescens, antice non dilalatus, subeylindraceo- rotundatus, ad aperturam fere reclus; apertura ampla, parum obliqua, lunato-rotundata, marginibus in pariete distantibus, acutis, superiore subascendente, exteriore et basali forte arcuatis, columellari paullo oblique descendente’ & Erg oT intus anguste albalabiato.. Diam. 15, alt. 8, apert. d. 8, a. 7 mm. — Species e grege H. neglectae Drp. Hab. Frankreich bei Avignon. Obs. Helix (Xerophila) neglecta Drp. vera ist wahrscheinlich niemals in Griechenland gefunden; alles was ich unter diesem Namen davon bekommen, hat meiner H. suspeeta zugehört. H. (Xerophila) meridionalis (Parr.) Mss. Var. notata n. Testa depresso-conoidea, albida vel coerulescens, tenuis, umbilicus medioeris, margine columellari paullisper dimi- nutus et infra levissime dilatatus, densissime obsolete striatula, unicolor vel rarius fasciis interruptis obsoletis pieta, nitidula; anfr. 51a —6, convexi, ultimus major, compresso-rotundatus (teres), aperturam versus descendens; apertura paullo ovato-rotundata, leviter angusteque albo- labiata. Diam. 11—15, alt. 9—11 mm. Hab. Griechenland bei Prevesa. (N. Conemenos). H. (Xerophila) opalina n. sp. Differt ab H. arigoi B. testa solidiore, laevigata (vel sub lente forti tenuissime striatula), nitidula, colore florem lactis simulante, unicolor vel punetis minimis fuscis sparsis conspersa, medio vitta angusta pure alba circumdata, apice suceineo, anfr. superis sat convexis (non subplanis), sutura impressa disjunctis, lente accerescentibus, penultimo demum et ultimo celeriter dilatatis (non illo toto lentissimo) ultimo plus quam duplo latiore, a sutura rotundato, tereti (non extus declivi), superne antice lente descendente, apertura intus post labium album nitidum pallide hepatica. Diam. 17, alt. 10 mm. Hab. Spanien bei Polle de Rodana. (P. Fagot). H. (Xerophila) karagolica n. sp. Testa anguste umbilicata, depresso-convexa, tenuissime et dense, vix sub lente distincte, striatula, alba, superne EDER fascia lata brunneo-nigrescente usque ad apicem extensa, subtus fasciis multis (6—7) angustis, separatis vel hine inde confluentibus; anfr. 5, celeriter acerescentes, convexiuseuli, ultimus compresso-rotundatus, infra convexior, antice non descendens; apertura lunato-rotundata, infra albido-labiata, margine columellari ad insertionem dilatato. Diam. 10, alt 7 mm. Hab. Kleinasien am Berg Karagol bei Smyrna. (Th. Krüper). H. (Xerophila) dantei (B.) Var. resoluta n. Differt a typo testa magis globosa, albida, fasciis duabus brunneis subaequalibus, integris, una medio altera supra, de cetero unicolore. anfr. 6, sat convexis, ultimo toto convexo, infra tumidulo. Hab. Frankreich, Auvergne, St. Nectaire (Chaper). Diese Art bildet mit H. curetum W. (Creta), agreabilis (Z.) Kob. (Corfu), arcuata (Z.) Kob. (Corfu) und omala n. (Achaja) eine südosteuropäische und südwestasiatische Gruppe, entsprechend der südwesteuropäischen und nord- afrikanischen Gruppe zalonica, ausgezeichnet durch ihre höchst feinstriemige, fast glatte Schale, scharf begrenzten, ununterbrochenen und dunklen Bänder auf weissem Grunde, den zusammengedrückt-gerundeten letzten Umgang u. s. w. FH. (Xerophila) omala n. sp. Simillima X, alluvionum Serv. a qua praecipue differt testa majore, fasciis rufescenti-brunneis, orbitu spirae majore (in anfractuum eodem numero), anfractu ultimo tumidiore. Testa anguste umbilicata, depressa, convexo-subconoidalis, alba, fascia supramediana latiuscula ad apicem extensa, subtus fasciis paucis, sublaevis; anfr, 6, sat celeriter accres- centes, convexiusculi, ultimus rotundatus, antice rectus; apertura lunato-rotundata. Diam. 14, alt. 10 mm. Hab. Griechenland bei Patras in Achaja. (N. Conemenos). (Schluss folgt.) oe A LEER Literatur. The Journal of Conchology. Vol. X No. 3. n b . 69. 75. S6. 91. 92 Newton, R. Bullen, the Geographical Distribution of extinet British Non-Marine Shells (Cont.). Byne, L. St. @. & A. Leicester, the Marine Mollusca and Brachiopoda of the Isle of Man. Whitwell, W., Notes on Shells observed and collected in East- Sussex. Collier, Ed., Reversed Helices recently found in Lancashire. . Kew, H. Wallis, on the Mucous-Threads of Land Slugs. Annales de la SocietE Royale Malacologique de Belgique. — Tome XXXV, Annee 1900. p- 13. Dupuis, P. et le Dr. Putzeys, Diagnoses de quelques Goquilles nouvelles provenant de l’Etat independant du Congo. (Ganomidos fratereulus p. 8 fig. 18; — Perideriopsis fallsensis p. 13 f. 19, 20; — P. moulaäönsis p. 14 fig. 21, 22; — Melania ponthier- villensis p. 14 fig. 23, mit var. spoliata fig. 24; — M. nyang- weensis p. 16 fig. 25; — M. depravata p. 16 fig. 26, 27; — M. nsendwensis p. 17 fig. 28, 29; — M. soror p. 18 fig. 30; — M. consobrina p, 18 fig. 31, 32; — M. kinshassensis p. 19 fig. 33, 34. Hedley, Charles, some new or unfigured Australian Shells. — In: Rec. Austral. Mus. v. 4 No. 1 (March. 1901). Neu oder zum erstenmal abgebildet: Natica subeostata T. Woods fig. 3; — Mangelia desalesii T. Wood fig. 4&; — Garditella delta Tate & May fig. 4; — Philobrya tatei n. p. 24 fig. 6; — Periploma micans n. p. 25 fig. 7; — Sarepta tellinaeformis n. p- 26 fig. 8. Hedley, Charles, Studies on Australian Mollusca Ill. — In: P. Linn. Soe. N. S. Wales 1900, part. 4 (May 1901). With pl. IM. Neu Mathilda rosae p. 722 t. 48 fig. 13, 14; — Leuconopsis inermis p- 722 t. 48 fig. 15; — Stenothyra australis p. 724 t. 48 fig. 10; — lIravadia australis p. 724 t. 727 48 f. 12; — Callomphala globosa p. 728 t. 26; — Endodonta concinna p. 729 t. 48 fig. 2—3, Cundaberg, Queensland ; — Chlamys fenestrata p. 730 t. 48 fig. 17—19; — Ferner sind abgebildet: Bittium minimum, BER VRR T. Woods fig. 20; — Blauneria leonardi Crosse t. 48 fig. 9; — Daphnella tasmanica T. Wood fig. 21; — Hydatina tasmanica (Akera) Bedd. fig. 22; — Trophon brazieri T. Woods fig. 23; — Euthria clarkei T. Woods fig. 24; — Schismope pulchra, Petterd fig. 25; — Petterdiana thoanumi Pilsbry p. 727 t. 48 fig. 11; — Stylifer petterdi Tate & May f. 27; — Asaphis contraria (Psammobia) Deshayes t. 48 f. 4—8. Proceedings of the Malacological Society of London. — Vol. Paste dl: 4 No. 5. Godwin-Austen, H. H., Anatomy of the Helix ampulla Bens. and its generic position in the Ariophantinae. (Indrella n. subgen., neben Nilgiria zu stellen). Gude, G. K., a third report on Heliceid Land-Shells from Japan and the Loo-Choo Island. With pl. 19—21. Zahlreiche Arten zum ersten Mal abgebildet. Neu: Trishoplita sretacea var. decussata p. 19%; — Eulota friedeliana var, tumida p. 195. . Pace, S. on the rediscovery of Euselenops (= Neda) limiceps, Cuv. .Pace, S., Note on the Anatomy of Thersites (Hadra) biparlita. (Fer.). Sowerby, @. B., Descriptions of new species of Marine Mollusca collected by the late Otto Koch at the Island of Gebu, Philippines. Neu: Phos nitens p. 208 t. 22 fig. 1; — Nassa cebuensis p. 208 t. 22 fig. 2; — Drillia fusco-nitens p. 208 t. 22 fig. 3; — Eulima submarginata p. 209 t. 22 fig. 4; — Subularia piperata p. 209 t. 22 fig. 5; — Stilifer kochianus p. 209 t. 22 fig. 6; — Pyrgulina intersculpta p. 220 t. 22 fig. 9; — Scala humerosa p. 210 t. 22 fig. 10; — Triforis pieturatus p. 210 t. 22 fig. 11; — Cerithium oscitans p. 211 t. 22 fig. 12; — Emarginula biangulata p. 211 t. 22 fig. 13; — Arca bicarinata p. 211 IE DIE AR .Sowerby, G. B., Description of Marginella princeps n. t. 22 fig. 15. Sowerby, G. B., on seven new species of Marine Mollusca collected by Dr. H. Becker at „the Kowie“ South Afrika. — Neu: Trophon kowieensis p. 213 t. 22 fig. 16; — Mitra ko- wieensis p. 213 t. 22 fig. 17; — Turbonilla bathyrhaphe p. 213 t. 22 fig. 18; — Odostomia (Pyrgulina) robusta p. 214 t. 22 fig. 19; — Drillia rugiseulpta p. 214 t. 22 fig. 20; — Solariella beckeri p. 214 t. 22 fig. 22. Br p. 216. „ 220. „ 223. Sanderborn, C. Davies, Notes on the Dates of Publication of the Parts of Kieners „Species General et Iconographie des Coquilles vivants.“ Sykes, E. R., Notes on Ihe Genus Temesa, H, & A. Adams, with Deseriptions of two new Land-Shells (Temesa and Clausilia), from South America. Neu Glausilia pilsbryi p. 221 fig. 2; — Temesa magnifica p. 221 fig. 3. Bullen, R. Ashington, on two apparently new species of CGorbi- eula (subtriangularis p. t. 23 fig. 1; — fulgida t. 23 fig. 2. The Journal of Conchology. — Vol. 10 No. 4 October 1901. B37: „ 104. u Kew, H. Wallis, on the Mucus- Threads of Land-Slugs. (Cont.). Smith, Edg, A., on South-African Marine Shells, with des- eriptions of new species. — Neu: Glyphis spreta (= Fissurella fimbriata Sow. nec Reeve) t. 1 fig. 18; — Gl. elizabethae (= sieboldii Sow. nec Reeve) t. 1 fig. 12; — Patella decem- eostata p. 106 t. 1 fig. 22; — Acmaea roseoradiata p. 106 t. 1 fig. 19: .— Ace. albonotata. p.'107 t. 1 fig. 14, 16; — Rissoa crawfordi p. 107 t. 1 fig. 13; — Radius gracillimus p. 107 t. 1 fig. 20 21; — Cerithium rufonodulosum p. 108 t. 1 fig. 8; — Odostomia Javertinae (= angasi Sow. nec Tryon) p. 108 t. 1 fig. 15; — Eulima translueida p. 109 t. fig. 11; — E. algoönsis p. 109 t. 1 fig. 10; — Euthria quecketti p. 110 t. 1 fig. 1; — Tritonidea natalensis (= subrubiginosa Sow. nec Smith), p. 111 t. 1 fig. 23; — Astyris lightfooti p. 112 t. 1 fig. 8; — Anachis burnupi p. 112 t. 1 fig. 2; — Murex fallax p. 113 t. 1 fig. 9; — Marginella algoensis p. 114 t. 1 fig. 4; — Clavatula parilis p. 115 t. 1 fig. 7; — Terebra (Abretia) diversa (= rufopunetata Sow. nec Smith) p. 115 t. 1 fig. 6. Melvill, J. Cosmo, Cypraea chrysalis Kien. and C. mierodon Gray. — (C. minoridens nom nov. für (C. mierodon auct. nec Gray.). „ 122. Marshall, J, T., Additions to „British Conchology* (cont.). Neu Eulima anceps. Journal de Conehyliologie. — Vol. 49 No. 4. 7197 Gude, G. K., sur une collection de Plectopylis du Tonkin, avec la description de six especes nouvelles, Avec pl. VI. Neu Pl. dautzenbergi p. 198 Textf. 1 t. 6 fig. 1; — Pl. bavayi p. 200 Textf. 2, t. 6 fig. 2; — Pl. tenuis Textf. 3, t. 6 fig. 3; — Pl. fischeri Texif. 4, t.6 fig. 4; — Pl. emigrans Mlldff. p. 213. „ 215. 219. Sr. 229: Be enge Textf. 5, t. 6 fig. 5; — Pl. anceyi Textf, 6, t.6 fig. 6; — PI. persimilis Textf. 7, t. 6 fig. 7. Dautzenberg, Ph., Description de deux Bulimulides provenant du Perou (Peronaeus jocorensis t. 8 fig. 1, 2 und P. baeri t. 8 fig. 3, &. Dautzenberg, Ph. und J. Bernier, Description d’un Bulimide nouveau, provenant de la Nouvelle-Caledonie (Leucocharis porphyrochila t. fig. 5, 6). Ancey, C. F., Notes critiques et synonymiques sur quelques Mollusques. — Ennea zanguebarica Morel. = obesa Gibbons. — E. longula Smith = Bulimus exiguus Morel.; — Für Ennea Bourguignatiana wird die Priorität vor E. subringens Crosse verlangt. — propinqua Mouss. — castanea Rousseau ; — N. chryso- colla Gould = rivula Rousseau. — Für Lechaptocsia (Ancey) Bourg wird entgegen Martens die Priorität vor Horea Smith reklamirt. Hydrobia caledonensis Chaper = Tomichia ventri- cosa Sow. Pallary, Paul, Diagnoses de quelques CGoquilles nouvelles, pro- venant du Maroc. (Nassa tingitana, Xerophila daurae, Xer. vaucheri, Melanopsis mourebeyensis). Dollfus, G. & Ph. Dautzenberg, Nouvelle Liste des Peleeypodes, et des Brachiopodes fossiles du Miocene moyen du Nord-Ouest de la France. Proceedings of the Malacological Society of London. — Vol. p. 231. 4 No. 6 October 1901. Smith, Edg. A., a List of the known forms of Volutidae from South-Africa, with descriptions of two new species of Voluta from Africa. (Neu Alcithoe ponsonbyi und Lyria quecketti, beide im Text abgebildet). 7 Arten sind bekannt. . Kennard, A. S, and Woodward, B. B., Note on the oceurence of Planorbis stroemi Westerl. in the holocene Deposits of the Thames Valley. 7. Preston, H. B., Description of Cymbiola maugeri, a supposed new Species from the Falkland Islands. Mit Texttigur. .da Costa, S. J., Deseriptios of new Species of Land-Shells from Central- and South-America. — Neu: Drymaeus chiriquensis p. 238 t. 24 fig. 1; — Dr. obliquistriatus fig. 2; — Dr. eylind- ricus fig. 3; — Dr. elsteri fig. 6; — Dr. subventricosus p. 239 fig. 4; — Dr. exoticus fig. 10; — Dr. expansus var. perenensis | ai > 31 er fig. 5; — Dryptus indentatus fig. 8; — Neocyclotus columbiensis p. 240 fig. 7; — N. caucaensis fig. 9. p. 241. Blanford, W. T., Notes on Ariophanta, Xestina, Nilgirica and Euplecta. With pl. 25; Neu: Ariophanta canarica p. 248 fig. 1; — Ar. heteraea p. 248 t. 2; — Ar. (Xestina) gassii p- 249 fig. 3; — Euplecta transfretata p. 249 fig. 9; — Eu. agastyae p. 250 fig. 10; — Eu. binoyaensis p. 250 flg. 7; — Eu: laevis p. 281 fig. 8; — Eu. fluctuosa p. 251, Textf. ; — Eu. granulifera p. 252, Textf.; — Eu. oribates p. 253, Textf. „ 254. Bullen, R. Ashington, Pleistocene Mollusca from the raised beach-deposits of Perim Island. „ 256. Crick, @. G., Note on a Dibranchiate Cephalopod from the London Clay of Sheppey. „ 259. Sykes, E. R., Description of Onichochiton isipingoönsis from South-Africa. „ 260. Sykes, E. R., Description of Helieina pelewensis n. sp. from the Pelew Islands. (Textf.), mit Abb. von H. rufocallosa Ancey. » 261.Godwin-Austen, H. H., on the Analomy of Helix politissima Pfeiffer, of Geylon, and on its position in the Ariophantinae (Ravana n. subg.). Rossmässler’s lconographie, Neue Folge v. IX Lig. 3 & 4. Neu beschrieben oder zum erstenmal abgebildet werden: Pomatia salomonica Naeg. no. 1614; — Claus. staudingeri Bttg. no. 1617; — Campylaea kiralikoeica Kim. no. 1618, 1619; — Camp. crombezi Loc, no. 1621 ; — Euomphalia floerickei Kob. no. 1623; — Levantina mardinensis Kob. no. 1630; — Codringtonia prae- cellens Naeg. no. 1636; — Zebrinus detritus v. cilicicus n. no. 1639; — Pomatia fathallae Naeg. no. 1640; — Buliminus eudoxinus Naeg. no. 1663; — Bul. nareissei Gall. no. 1635; — Macularia grossularia Mrts. no. 1671; — Jacosta subsuta Mrts. no. 1673; — Pomatia oestreichi n. no. 1674; — Levantina, naegelei Kob. no. 1675, 1676. Eingegangene Zahlungen : Wertheim, F., Berlin, Mk. 6.—; Hofer, Dr. J., Wädenswil, Mk 12.—; Museum, naturhist. Hamburg, Mk. 6.—; Clessin, S., Ochsen- furt, Mk. 6.—; Pfeiffer, K., Kassel, Mk. 6.—; Krause, Dr., A., Gr. Lichterfelde, Mk. 6.—; Neumann, R., Erfurt, Mk. 6.—; Reinhardt Prof. Dr. O., Berlin, Mk. 6.—; Fritsch, Prof. Dr. K. von, Halle, Mk. 6.—; Andreae, Prof. Dr., Hildesheim, Mk. 6.—; Riemenschneider, @., Nordhausen, Mk. 6.—; Weiss, Dr. A., Hildburghausen, Mk. 6.—; Fruhstorfer, H., Berlin, Mk. 6.—; Braun, Prof. Dr. M., Königsberg Mk. 6.—; Protz, Albert, Königsberg, Mk. 6.—; Simroth, Prof. Dr., Leipzig, Mk. 6.—; Schwefel, C., Güstrin, Mk. 6.—; Miller, Prof. Dr. K., Stuttgart, Mk. 6.—; Ponsonby, John, London, Mk. 6.—; Pässler, Lehrer, Berlin, Mk. 6.—; Museum, Grossherz., Oldenburg, Mk. 18.—; Löbhecke, Rentier, Düsseldorf, Mk. 6.— ; Gysser, August, Strassburg, Mk. 6.—; Büttner, Kurt, Leipzig, Mk. 6.—; Lasser, Ritter V. S. von, Mittersill, Mk. 6.—; Schmidt, O., Weimar, Mk. 6.—; Jetschin, R,, Patschkau, Mk. 6.—; Martens, Prof. Dr. E. von, Berlin, Mk. 6.—. Verstorben : Geh. Regierungsrath Heise, Naumburg. EIETTIRT ERSTEN RSZFERIN TE SEIEN Der Unterzeichnete gibt seine neuesten Arbeiten den CGollegen zu folgenden ermässigten Preisen ab: Synopsis molluse. extramar. Sueciae, Norvegiae, Daniae et Fenniae (Helsingfors 1897, pp. 238 in 8°) zu 3!/e (anstatt 6'/2) Mk. Synopsis molluse. extramar. regionis palaearcticae. I. Gen. Buliminus & Pupa (Lundae 1897, pp. 128 in S°) zu 3 (anstatt 4) Mk. (Obs. nebst ergänzen- dem Anhang mit Beschr. von 33 neuen Arten und Varietäten!) Synopsis molluscorum extramarinorum regionis palaearcticae ex typo Clausilia Drp. St. Peters- bourg 1901. Fol. 203 S. (zu 7 Mk. C. A. Westerlund, Ronneby (Schweden). Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Peter Hartmann in Schwanheim a.M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 15. Februar. av No. 3 u. 4. ni 1902. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Vierunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w gehen an die Redaktion: Herrn Pr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf «die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u..s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M..— Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Nekrolog. Carl Arend Friedrich Wiegmann wurde am 1. März 1836 zu Berlin.als Sohn des bekannten Zoologen geboren. Schon 1841 verlor er seinen Vater; die Mutter siedelte mit den Kindern nach Braunschweig über, starb aber auch schon 1848. Des verwaisten Knaben nahm sich der Geh. Regierungsrath Schweder in Berlin an; er kam dadurch in seine Heimathstadt zurück und besuchte bis 1853 das Friedrichwerdersche Gymnasium. Neigung und Veranlagung wiesen ihn in die wissenschaftlich-zoolo- gische Laufbahn seines Vaters, aber eine testamentarische Verfügung des letzteren verbot ihm ganz entschieden jeden gelehrten Beruf, und so trat er in die Voigt’sche Apotheke XXXIV. 3 % a), re zum Einhorn in der Kurstrasse in Berlin ein. Während seiner Lehrzeit besuchte er aber mit dem grössten Eifer die naturwissenschaftlichen Vorlesungen an der Universität, legte dann rechtzeitig seine Gehilfenprüfung ab, servierte von 1856—1859 in der Hofapotheke in Werningerode und bezog nach erledigtem Militärdienst im Frühjahr 1860 die Universität Berlin. Seine Apothekerlaufbahn wurde durch mehrere Reisen, auch eine mehrmonatliche nach Nordamerika, unterbrochen; im Jahre 1866 erwarb er die Apotheke in Jüterbogk, die er bis 1877 behielt. Aus dieser Zeit stammt seine eifrige Beschäftigung mit der Anatomie der Mollusken, der er treu geblieben ist, bis der Tod ihm das Sezirmesser aus der Hand nahm. Im Jahre 1877 verkaufte er seine Apotheke und siedelte nach Jena über, um sich in glücklicher Musse und Unabhängigkeit ganz seinen Studien zu widmen; für die Wahl des Wohnortes waren seine Beziehungen zu Haeckel entscheidend. Er blieb ihm in treuer Freundschaft verbunden, bis ihn am 7. November 1901 nach kurzem Leiden der Tod abrief. Wiegmann’s Tod lässt eine schwere Lücke in der wissen- schaftlichen Forschung der deutschen Malakozoologen. Mit unermüdlicher Ausdauer und Gewissenhaftigkeit unter- suchte er die von den Systemalikern bearbeiteten Reise- ausbeuten; seine Berichte sind wahre Muster sorgfältiger Sektionsprotokolle, die alle Orgarie gleichmässig berück- sichtigen. Daneben liefen sehr ausgedehnte Untersuchungen der paläarktischen Mollusken, von denen er leider nur einzelne, verhältnissmässig kleine Bruchtheile zur Ver- öffentlichung brachte. Ausgedehntere Notizen darüber hat seine Familie dem Berliner Museum übergeben, sie werden nach und nach veröffentlicht werden. Von grösseren selbständigen Arbeiten hat Wiegmann folgende veröffentlicht: 1. Beiträge zur Anatomie der Landschnecken des a indischen Archipels. Sep. Abz. aus: M. Weber, Zoologische Ergebnisse einer Reise in Niederländisch-Ostindien,. vol. 9; Leiden 1893 gr. 8°. S. 112 —259, mit 8 Tafeln. 9. Landmollusken (Stylommatophoren) Zootomischer Theil, Sep. Abz. aus: Abhandl. Senckenb. Gesellsch., v. 94, Heft 3 (Kükenthal). Frankfurt (Main) 1898, 4°. S. 389— 557, mit 11 Tafeln. 3. Land- und Süsswassermollusken der Seychellen, II. Zootomischer Theil. — In: Mitth. Zoolog. Samml. Mus. Berlin, gr. 8°. 1898 S. 37—96, mit 2 Tafeln. 4. Binnenmollusken aus West-China und Central- Asien. Zootomische Untersuchungen I. Die Heliciden. — Extrait de I’ Annuaire du Muse Hoologique de l’Acad. Imp. des sciences de St. Petersbourg, 1900, tome V. gr. 8°. 180 S. mit 4 Doppeltafeln. — Il. Die Bulimiden (Ebenda, mir bis jetzt noch nicht zugegangen). Ko. Malacologische Bemerkungen und Beschreibungen. Von @. A. Westerlund. H. (Xerophila) strenua n. sp.? Testa umbilico a centro angusto et profundo celerrime dilatato. infra triplo latiore, depressa, convexiuscula, den- sissime argute striatula, subtus paullo convexior, albida,: fascia supramediana brunnea latiore, subtus fasciis nonnullis angustioribus, vel fere vfasciata,; anfr. 5, convexiusculi, celeriter, sed regulariter accrescentes, ultimus obsolete angulatus. antice non descendens; apertura transversalis, rotundata, extus intusque obsolete angulata, late lunata, marginibus acutis, patulescentibus, basali forte arcuato, intus valide albolahiata. Diam. 7. alt. & mm. 936. — Hab. Spanien bei Sevilla. (S. Calderon). Es ist sehr möglich, dass diese Xerophile nur eine Varietät der auch bei Sevilla lebenden X. acentromphala B. ist. H. (Xerophila) variegata (Friv.) Mss. Var. infans n. Testa sat aperte umbilicata (umbilicus ceircularis), depressa, spira levissime tectiformi, argillaceo - lutescens (raro griseo-albescens), dense striatula, anfr. ultimus inter- dum fortius striatus; anfr. 5—5"/e, regulares, convexiusculi vel planulati, ultimus sublus convexior, antice lente descen- dens, supra medium acute angulatus vel distinete carinatus, carına alba, in adultis extus evanescente, supra carinam fascia brunnea angusta raro continua, interdum subtus fasciis angustis saepius obsoletis et supra strigis brunneis; t. saepe concolor; apertura lunato-rotundata, intus rufo- labiata, margine basali ad insertionem dilatato. Diam. 7-10 alt 7%. mim. Hab. Griechenland in Corfu bei Skripero und Filoreto (Con&menos), in Attica bei Kallathea und Kypsele unw. Athen, in Morea am See Thereus(?); Smyrna am Berg Karagol (Th. Krüper). H. (Xerophila) janinensis n. Sp. Testa anguste umbilicata, depresso-convexa, spira subteetiformi, coerulescens, unicolor, apice fulvo, sub- mamillato, supra infraque aeque ac dense striatula; anfr. 51/, vix convexiusculi, primi lente accerescentes, ultimus penultimo. duplo major, paullo compresso-rotundatus, aper- turam versus lente descendens; apertura magna, lunato- subrotundata, peristomate recto, acuto, brunneo, intus aurantiaco vel fulvo-labiato, marginibus longe distantibus. Diam.'1t., alt, 7-mm:. Hab. Griechenland, Epirus bei Goritsa unweit Janina. BR Die am nächsten verwandte Art ist A. variegata (Friv.), die, wie bekannt, sich typisch auszeichnet durch ein weissliches, mit braunen Striemen, Flecken und unter- brochenen Bändern fast bedecktes Gehäuse, viel höheres Gewinde, vorn nicht herabsteigenden letzten Umgang, weisse Lippe und genäherte Mündungsränder. Die neue Art erinnert auch an eine andere Gruppe, die der H. salen- tina, deren Typus sich nach Bourguignat schon in der Türkei mit einer Art (privata wall.) bei Constantinopel findet. Die Arten dieser eigentlich nordafrikanischen Gruppe sind aber gross (diam. 18—20, alt. 13—15 mm.) mit dem letzten Umgang erweitert und bauchig. H. (Xerophila) petasia n. sp. Testa anguste umbilicata (umbil. eylindrieus), trochi- formi-coniea, supra dense regulariter costulato-striata, subtus dense striata, supra rufescenti-cornea, fusco-maculata et hine inde albostrigata, in medio anfractus ultimi fascia fuscobrunnea integra supra et fascia nivea infra angulum (v. in eodem), subtus lutescens, fascis pallide brunneis nunc latis et albomaculatis nune angustis; anfr. 5'e, convexi, lente accrescentes, ultimus parum major, subtus tumido-convexus, superne vix vel perobsolete descendens, antice rectus; apertura lunato-rotundata, peristomate tenui, recto, intus forte albolabiato, marginibus in pariete longe distantibus, columellari superne dilatato et reflexo. Diam. 5, alt. £ mm. Hab. Spanien (Nordspanien): B. Zapater. Differt ab H. penchinati B. testa cylindraceo-umbili- cala, trochiformi-conica, anfr. convexis, ultimo antice recto, perist. marginibus longe disjunctis, intus forte labiatis; ab H. monistrolensi Fag. colore, pietura, anfr. ultimo antice recto et apertura. BE H. (Jacosta) ledereri Pfr. Var. colona n. Testa paullo minor (diam. 9, alt. 5 mm.), angustius costata, margine tenuius erenulata, umbilico angustiore. Hab. Sicilien bei Messina. H. (Turrieula) vernicata n. sp. Testa anguste, sed infra paullo dilatate umbilicata, conoidalis, spira sat alta, subacute ceonoidea, apice rufo, nitidissimo, dense argute striata, anfr. ultimo ruguloso- costulato-striata vel costulata, dense tenueque malleata, et vernicata, albidolulescens, fascia fusca mediana interrupta, superne supra et infra suturas pallide brunneo-maeulata, subtus fasciolis pluribus fuscis interruptis obsoletis; anfr. 6, perlente accrescentes, convexi, penultimus subeylindrieus, teres, sutura immersa, ultimus compresso-rotundatus, peri- pheria convexus, antice rectus; apertura transversalis, extus subangulata, latior quam altior, intus fortiter albo- labiata. Diam.. 11, alt: 9 mm: Hab. Syrien. am Berg Karakol bei Sınyrna. (Th. Krüper.) Bem. Vom selben Berge hat Dr. Krüper eine pyra- midata-Form mitgetheilt, die wohl am nächsten zu M. dyrrhaciensis B. von Durazzo in Albanien (von welcher eine etwas grössere Form sich in Tunesien findet) gestellt werden muss, obwohl sie grösser ist (diam. 10, alt. 7 mm.) und mitunter mehr an FH. madana B. erinnert. H. (lberus) companyoi Aler. Var. praeconia n. Apertura (diam. a reg. umb. 8"/e, alt. 7 mm.) exciso- rotundala, margine superiore ab insertione cum marg. exteriore circulum brevem fortemque formante, margine columellari oblique strieto, peristomate ubique recto, tenui. Testae diam, 16, alt. 8’’z mm. Hab. Nordspanien. (J. Zapater). Vergl. Hidalgo Cat. Moll. Esp. 1875 f. 25—28. H. (Pomatia) patruelis n. Testa magna, globoso-conica, solida, dense ruditer striata, irregulariter obsolete spiraliter lineata, griseo-albida, fasciis fusculis perobsoletis, mediis plus minusve confluen- tibus, spira conoidea, apice laevi lutescenti; anfr. 5 con- vexiusculi, ultimus convexus, aperturam versus lente at sat profunde descendens; apertura magna, parum obliqua, ovalis, pariete intus transversali extus valde convexo profunde excisa, profunde intus cum pariete lactea, deinde wiolascens, extus cum margine columellari, regione umbilicali et pariete brunneis, peristomate recto, acuto, margine exteriore ab insertione regulariter arcuato, marg. columellari reflexo, appresso, recto, parum obliquo, obseure brunneo. Alt. 60, diam. 50, apert. alt. 43, lat. 32 mm. Hab. Epirus. Gen. Pupa Drp. P. (Torquilla Faure-Big.) vergniesiana (Ch.) Var. provida n. Apertura dente columellari superiore mediocri, pro- fundo, inferiore minimo vel obsoleto, dentibus palatalibus 2. 3. duplo brevius quam in typo introrsum productis. Hab. Pyrenäen. P. (Torquilla) cadica Fag. in sc. Testa eylindracea, superne paullo attenuata, dense capillaceo-striata, cornea; anfr. 8!/z convexiusceuli, ultimus vix ascendens, basi obtuse cristatus; apertura angusta, basi medio angustata, canaliculata, plicis 8:2—2—4 (angu- ları brevi, pariet. mediana, colum. brevibus immersis, distantibus, superiore majore, palat. 1. immersa, minima, 3 inferis subaequalibus, submarginalibus, intus parum prolongatis), peristomate continuo. Long. 6, diam. 2 mm. (Species e grege P. secalis Drp.) Hab. Spanien, Sierra de Cadi. (P. Fagot). P. (Torquilla) tuxrensis Fag. in sc. Testa elongata, eylindracea, superne breve attenuala, cornea vel rufobrunnea, dense at obsolete arcuatim oblique striatula; anfr. 11, omnes perlente accrescentes, convexius- euli, ultimus basi paullo compressus, superne pone aper- turam forte at perbreve ascendens; apertura ovalis, plieis 8:2—2—4 (pl. angul. ad insertionem duplicata, pariet. profunda, alta, colum. superiore intus sat forti, extus tenui attenuata vel tubereulo prope marginem opposito, pl. infera tenui et brevi, pl. palat. 1. brevi, saepe punctiformi, 2 mediis aequalibus, longioribus, submarginalibus basalı breviore; peristoma reflexiusculum albidum callo parietali tenuissimo conjunctum. Long. 91a — 10, diam. 2's mm. (Species maxima e gege P. partioti M. T.) Hab. Spanien bei Tuxon in Catalonien. (P. Fagot) Gen. Buliminus (Ehrbrg.) Beck. B. (Mastus) giurieus n. sp. Testa rimata (rima a margine colum. distincta), ovata, spira conica, obtusa, obsoletissime irregulariter striatula, pallide cornea, superne rufescens; sutura linearis, perparum obliqua, tenue albomarginata; anfractus 7, convexiuseuli, regulariter acerescentes, ultimus spira paullo brevior, aper- turam versus horizontalis; apertura angusta, truncato- ovata, levissime retusa, märginibus aeque expansis, intus sat crasse albolabiatis, callo tenui extus forte tubereulifero junetis, columella profunda, brevi, tenui, paullo obliqua. Long. 11, diam. 5—5"/s mm. Hab. Griechenland, Ins. Giura. (Th. Krüper). u EN Wie man vermuthlich aus dieser Beschreibung sieht, kann diese Form mit keiner anderen bisher bekannten Art vereinigt werden, obwohl sie an viele ihrer Verwandten erinnert, namentlich an turgidus, gastrum und pseudogastrum. Von turgidus ist sie durch ihre regelmässig konische Spira, ihre Glätte, die mehr zusammengedrückte Form und kurze dünne Columella verschieden; von gastrum durch Glätte und hellbraune Farbe, den sehr schwach gebogenen, fast vertikalen Aussenrand der Mündung, die viel grössere Ent- fernung des Columellarrandes von der Nabelritze, das starke Parietalknötchen u. s. w.; von pseudogastrum durch viel geringere Grösse, kurzes und mehr konisches Gewinde, bei starker Vergrösserung deutliche Spiralskulptur um den Nabel, unten kaum zurückgezogene Mündung, kurze Spindel et. Am meisten gleicht die Art dem gastrum. B. (Chondrulus) limbodentatus Mss. Var. ajax n. Testa major, ovata, obsolete dense striata, interdum in anfr. 2 ultimis dense albocostulata, superne cornea, infra albescens; anfr. 7'/s, ultimus aperturam versus sensim ascendens; sutura tenue albida et anguste fuscomarginata, aperturam versus sensim ascendens; sutura tenue albida et anguste fuscomarginata; apertura pariete obliquo et dentibus crassis coarctata, dente angulari nodiformi cerasso, dente brevi et crasso, in columellam ascendente et dentibus 2 nodiformibus (inferiore majore) distantibus, intus in labio albo- lato et crasso in margine exteriore alboincrassato et patulo, margine columellari reflexo, callo parietali nullo. Long. 12, diam. 5 mm. Hab. Gypern bei Akontu (Margq. di Monterosato). Var. consobrinus n. Testa ovata, breve conica, albida vel cornea, obsoletissime striatula;; anfr. 6%/e. regulariter sat forte acerescentes, ultimus RN a antice ascendens; sutura angustissime marginata; apertura magna, semiovalis, denticulo angulari nodiformi crasso, dente parietali brevi et crasso, immerso, dente brevi trans- versali erasso superne in columella et interdum denticulo obsoleto basali, et dentibus 2 nodiformibus distantibus in callo albo lato valido intra marginem exteriorem, margini- bus longe distantibus, callo nullo conjunctis, exteriore acuto, subrecto, columellari reflexo. Long. 8, diam. 3 mm. Hab. Gypern bei Tricomo, Lapithos et in Auswürfen d. Fl. Pedias. (Marg. di Monterosato). Forma adnexa n.: testa ventricosior, apertura dente angulari majore cum dente parielali tenue continuo, peris- tomate late planeque expanso; long. 8", diam. 4'/s mm. — Gypern bei Bellefrais. B. (Chondrulus) sodalis n. sp. Testa perforata, globoso-conica, striatula, corneo- castanea vel lutescenti-cornea (ad partem alba), nitida; anfr. 5"/z, convexi, ultimus turgidus, fere dimidiam testae attingens, antice ascendens; sutura marginata; apertura obligue lunata, intus valde sinuato-coarctata, tuberculo parvo angulari, sat forte dentata, dentibus omnibus pro- funde sitis, dent. parietalibus 2 perapproximatis, dente I columellari erasso, dente 1 basali minimo, dent. 2 in margine exteriore, distantibus, brevibus, in labio sursum lente deplanato, peristomate marginibus longissime distanti- bus, disjunctis, exteriore multo longiore, subrecto, margine columellari latissime reflexo.. Long. 5—5"s. diam. 3 mm. Hab. Gypern in Famagusta. (Margq. di Monterosato). Ohondrulus stylus (Parr.) Pfr. differt (ex Rossm. lco- nogr. f. 923; in praesenti ad speeimina mihi non aditus est) praecipue testa majore, quamquam anfractum numero paullo minore, colore lutescenti-albido, apertura margine exteriore reflexo, dentibus in margine exteriore perapproxi- matis intusque contiguis, sursum et deorsum in callum palati tenue decurrentibus („so dass sie zusammen als die Hälfte einer durch einen tiefen Einschnitt getheilten, auf- und abwärts sich verdünnenden Gaumenwulst erscheinen‘). Von den übrigen in Gypern lebenden Chondrulus-Formen, welche die Gaumenwulst oben von einer scharfen querge- stellten Kante begrenzt haben, scheidet sich die neue Art (und wohl auch der nächst Verwandte Ch. stylus?) dadurch, dass die Gaumenwulst sich nach oben mehr und melır verdünnt und verschwindet. Gen. Planorbis Guett. Pi. (Gyraulus) pupillus n. sp. Testa pallide lutescens, utringue dense acuteque transversim striata et sub lente tenue at distincle densissime et eleganter spiraliter lineata, lineis transversim crenulatis, supra in medio paullo impressa, subtus concavo-umbilicata; anfr. 2!’ (5), ultimi duo fortius acerescentes, penultimus antepenultimo duplo latior, ultimo "/s angustior, ultimus superne obtuse angulatus et ab angulo intus brevius et fortius, extus latius et lentius declivis, supra ut infra an- fraetus ceteros immersos superans, supra convexus, subtus vix convexiusculus, infra medium angulatus et crista tenui membranacea cinctus, antice lente descendens; spira orbitu sat magna; apertura obliqua, ovata. Diam. 6 mm. Hab. Finnland bei Kiscki in Karelen. (B. B. Poppius legit, A. Luther comm. specim. unicum.) Unica Planorbis species cum qua hanc comparare possum est Pl. correctus, etiam e Fennia et Kuopio, quae tamen differt sculptura alia, anfractu antepenultimo multo convexiore, ultimo cylindraceo, apertura rotundata, parum obliqua. BEA Se: Pl. (Gyraulus) mutatus n. sp. Testa corneo-albida, tenue striatula et ab initio ad duas partes anfr. ultimi distincte denseque spiraliter lineata (parte exteriore tertio anfr. ult. lineis spiralibus omnino carente), subtus distinctius, supra in medio impressa, subtus late et medio profunde concave umbilicata; anfr. 3'/a—4, utrinque convexi, inferi regulariter accrescentes, superne quam ultimus parum, subtus multo humiliores, ultimus penultimo plus quam duplo Jlatior, utrinque convexus, supra magis, medio rotundatus, antice descendens; apertura obliqua, obovata, extus rotundata, marginibus callo con- junctis. Diam. 4's mm. Hab. Dänemark bei Taarnby in Amager. (H. Sell). Mit Pl. glaber Jeffr. verwandt lebt sie a. a. O. mit diesem ziemlich zahlreich zusammen, oder richtiger mit einer Form von PI. glaber: var. gratus n. (t. magis com- pressa, brunnea, forte denseque arcuatim striata, nullo vestigio linearum spiralium, anfractubus altitudine humi- lioribus). Pl. (Gyraulus) pristinus n. sp. Testa supra in centro immersa, subtus leviter concava, densissime striatula, non spiraliter lineata, albida (mortua lecta?); anfr. 3a, sat celeriter acerescentes, praecipue ultimus, eonvexi, sutura impressa, ultimus rotundatus vel supra rotundatus et pone basin obtuse angulatus; apertura perobliqua et oblique subovata, marginibus callo tenui conjunctis, exteriore forte arcuato-producto, basali multo breviore. Diam. 3—3!/ mm. Hab. Dänemark in Bispeengen unweit Kopenhagen. (H. Sell). Herr H. Sell hat in Nachrichtsblatt d. J. S. 61 diese Schnecke als Pl. arcticus Beck angeführt, von dem sie 4 re , doch verschieden ist: testa multo minore (quamquam numerus anfractuum aequalis), magis compressa (anfractubus humilioribus, ut in Valvata cristata). anfr. tardius aceres- centibus, ultimo angustiore, apertura alia (non hippocrepi- formi). Pl. arcticus Bk. ist nur im höchsten Norden gefunden. Gen. Bythinia Leach. B. (Digyreidum) servainiana Let. var. caspica n. Testa dense striatula, tota dense spiraliter lineata, anfr. 4, perconvexi. Alt. 5, diam. 3 mm. Hab. Kaspisches Meer an der Ostseite. (C. Ahnger). Gen. Nematurella Sandb. N. marginata n. Sp. Testa vix rimata, conica, laevis, nitida, porcellanea, anfr. 5, convexiuseuli, altı, subregulariter accrescentes, ultimus et penultimus antice subaequales; sutura obliqua, latissime marginata (h. e. testa sub suturam intus incras- sata, in anfr. superis ad *°/s, in mediis '/s et in ultimo ad /« altitudinis), adeoque partes anfractuum superae aliter ac inferae coloratae videntur; apertura anguste ovalis, non verticalis, extus obtuse angulata, angulo ab anfr. penultimo separato, peristomate incrassato, marginibus callo intus. tenui et lato, extus prope angulum forte incrassato, mar- gine exteriore recto, infra medium leviter arcuato. Long. 4—5, diam. 2—21e mm. Hab. Kaspisches Meer bei Krasnojarsk. (C. Ahnger). Aftinis N. eichwaldi Kryn., sutura valde diversa. Gen. Clessinia Dyb. ©. ahngeri n. sp. Testa peranguste rimata. supra anfractum penultimum in spiram conicam acutissimam lente attenuata, albida, BERS yBen cretacea, crassa; anfr. 7, convexiusculi, lente accrescentes ultimus penultimo fere duplo altior, convexus, dimidiam testae fere attingens; sutura paullo impressa, ad aperturam leviter descendens; apertura anguste ovata, supeine angu- lata, marginibus callo sat crasso conjunctis, exteriore subverticali, superne obsoletissime retuso. Long. 11, diam. 5 mm. Hab. Kaspisches Meer an der Ostseite. (C. Ahnger). Praecipue inter congeneres insignis Spira peraucta et margine aperturae exteriore superne vix conspiceue sinuato, differt de cetero ab utraque hue usque cognita characteri- bus propriis. Gen. Hydrobia Harim. H. sturanyi n. sp. T. anguste rimata, ovato-conoidea, spira conica super anfractum penultimum brevi, lutescenti-albida, opaca, trans- lueida; anfr. 4!/e, convexi, sutura profunda, ad aperturam horizontali, penultimus subtus forte ventrosus, ultimus ventrosulo-convexus, a latere visus parum super medium penultimi progrediens; apertura rotundato-ovata, altitudine dimidiam spirae non attingens, marginibus callo tenui con- junctis, arcuatis. Alt. 2!/s, diam. 1°; mm. Hydrobia sp. Sturany in Ann. k. k. Nat. Hofmus. 1894, t. 18 f. 34—35. (Obs. Specimina a clariss. Starany benigne communicata non his figuris eitatis omnino con- gruunt, testa minus elongata, spira brevior). Hab. Macedonien bei Pestani nahe dem Ufer des Ochrida-Sees. (R. Sturany). Var. Pygmaea n.: testa adhuc minor (alt. 1*/, diam. 1?/; mm.), peranguste rimata, apertura rotundior. (Hydro- bia sp. Sturany |. c. t. 18 f. 30—31). Bei Soc. Saum am Ufer des Ochrida-Sees. sr Bei art R H. steindachneri Stur. (L. ce: 1.18 f. 32—33). Proxima praecedentibus, sed testa vix conspicue rimata, infra minus ventrosa, spira longior, flavescenti-cornea vel vireseens, limo obtecta, anfr. 5, minus convexi, sutura parum impressa, penultimus subtus multo minus convexus, apertura ovata. Alt. 3, diam. 2 mm. Hab. in fonte quadam prope Janina. (R. Sturany). Gen. Lithoglyphus Mühlf. L. acutus n. sp. Testa exumbilicata, infra globosa, superne tenue conica, spira minuta, acutissima, calcareo-albida, apice rufocorneo, obsolete rugosa et striata, sub lente forti spar- sim spiraliter lineata: anfr. 5'/e, vix convexiusculi, ultimus ventrosus, antice lente et parum descendens; apertura late ovata, basi retusa, intus fusco-castanea, perist. recto, acuto, intus albido, margine exteriore arcuato, columellari affiıxo, castaneo. Alt. 6-7, dianı. 4-—-4!/2 mm. Hab. Muchalatka. (A. Brandt in Museo Zool. in St. Petersburg). Gen. Mieromelania Brus. . M. subulata n. sp. Differtt a M. elegantula Dyb. & Gless. testa sursum longe et gracillime in apicem pertenuem et acutissimum sensim producta, apertura marginibus callo crasso contiguis, anfractubus 91 —10 ad longitudinem testae 15 mm. (nec anfr. 12 ad long. testae 12 mm). Hab. Kaspisches Meer an der Ostseite. (C. Ahnger). Be Synopsis Molluscorum in regione palaearetica viventium ex typo Clausilia Drap., auctore Dr. Carl Agardh Westerlund. St. Petersburg 1901. Fol., 203 pp. (Memoires de l’Academie Imperiale des Sciences de St. Petersbourg (VIII e serie) Classe Phys.-Math. Vol. XI no. 11). Diese wichtige Arbeit Westerlunds ist zwar 1901 erschienen, aber schon 1899 abgeschlossen, so dass p. 173 bis 176 eine Anzahl Zusätze und Berichtigungen für die letzten Jahre hinzugefügt werden mussten. Sie unter- scheidet sich wesentlich von der Bearbeitung von Clausilia in seiner Fauna durch lateinische Diagnosen und durch Einschaltung der seit 1884 bezw. 1890 neu beschriebenen Arten. Am System ist wenig geändert, obwohl man in vielen Punkten andrer Meinung sein kann. Westerlund erkennt Balea, Serrulina und Laminifera als eigene Gattungen neben Clausilia an, womit ich sehr einverstanden bin. Nur sollte man in der Abspaltung kleinerer Gattungen noch weiter gehen; so ist z. B. Alopia eine sehr gut ab- gegrenzte Gruppe, die man sehr wohl als eigene Gattung auffassen kann, Medora 4 Agathylla + Albinaria eben- falls. Aber allerdings hat uns die Anatomie auf diesem Gebiet im Stich gelassen und bei den Schalenunterschieden erschweren die Uebergangsgruppen vielfach die scharfe Scheidung. Auch über die Abgrenzung der Arten, Varietäten und Formen sind Westerlunds Ansichten schwerlich ab- schliessend. Vor allem vermisse ich die deutliche Trennung von individuellen Abänderungen am gleichen Fundort und wirklichen Lokalrassen. Man weiss oft nicht ob seine „formae“ zu den ersteren gehören oder Lokalrassen mit geringeren Verschiedenheiten als seine Varietäten darstellen sollen. Auch seine Varietäten sind durchaus nicht alle SEHR ee a geographisch getrennte Rassen, sondern gelegentlich auch nur individuelle Abänderungen. Ich kann nur immer wieder betonen, dass man wirkliche Lokalrassen besser als Unterarten abzweigt, individuelle Abänderungen als formae bezeichnet und den irreführenden Begriff Varietät ganz fallen lässt. Auch scheint mir Westerlund in der Schätzung der aufgestellten Arten und Varietäten nicht gleichmässig vorzugehen. Während er die auf minimale Unterschiede aufgestellten Arten der Bourguignat’schen Schule theils als solche theils mindestens als Varietäten anerkennt, degradirt er manche von ernsteren Forschern aufgestellte Arlen, die wesentlich schärfer geschieden sind als jene, zu Varieläten, so dass sein Varietätsbegriff ein sehr ungleichmässiger, schwankender wird. Man vergleiche z. B. die Reihe der Varietäten von Delima itala oder die französischen Gusmicia-Formen, In der Anordnung der Alopia-Arten schliesst er sich ganz Kimakowicz an, dessen Bearbeitung der schwierigen Gruppe ja allerdings eine abschliessende zu sein scheint. Aber ein ınoderner Prioritätsfanatiker hätte da eine recht lohnende Aufgabe zur Umbenennung. Kimakowiez hebt stets den natürlichen Typus heraus und benennt ihn, falls keiner der älteren Namen genau auf ihn passt, mit Recht lieber neu, ohne sich um den historischen Typus viel zu kümmern. So wird latens Pfr. var. von binodis Kim., regalis M. Blz. var. von adventicia Kim. u. s. w. Wenn da Pilsbry einmal dazwischen fährt! Unter Clausiliastra wird Marpessa Gray als Unter- abtheilung aufgeführt. Das geht nun meiner Ansicht nach ganz und gar nicht. Entweder hat der Gray’sche Name überhaupt Berechtigung, dann muss er unbedingt an die Stelle von Clausiliastra treten, oder er hat keine, dann darf er auch nicht für die Untersektion Verwendung finden. Es handelt sich darum, ob er wegen Marpesia Hübn. LEN. (Lepidopt.) oder Marpesia Menge (Arachn.) der Synonymie verfällt; Marpissa Koch (Arachn.) ist später, 1847, Marpessa Gray schon 1821 veröffentlicht. Meiner Ansicht nach ist unser Name genügend orthographisch verschieden um Geltung zu behalten. p. 19. Für Cl. orthostoma werden als Verbreitungs- gebiete Alpen, Oestl. Oestreich, West Russland angegeben; Deutschland (Sachsen, Schlesien, Ostpreussen u. a.) fehlt. p. 21. Cl. commutata soll in Polen vorkommen. Cl. ungulata Zgl. soll nicht einmal mehr var. von commutata sein, sondern nur forma (richtiger subvar.) von var. fusca de Betta. Ich würde sie fusca doch wie schon A. Schmidt eoordiniren. Ül. silesiaca A. Schm. fehlt ganz; wenn sie glatt = commutata gestellt werden sollte, so durfte doch der Fundort Schlesien nicht fortbleiben. p. 24. Euxinastra dilatata n. sp. von Samsun. p. 25. Cl. ziegleri Kstr. stammt nicht aus Dalmatien, sondern aus Montenegro und vielleicht der Herzegowina. Bei Herilla fehlen bosnensis und travnikana, welche (p. 58) zu Delima gerechnet werden. Zu dieser unwissen- schaftlichen Anordnung hat das ganzrandige Glausilium Veranlassung gegeben, doch ist die ganze Einrichtung des Schliessapparates so völlig übereinstimmend mit Herilla, dass die Berücksichtigung eines einzelnen Kennzeichens zur Zerreissung der natürlichen Gruppe führt. p. 31. Euxina mordella n. sp. von Chios. p. 36. Cl. Jdentieulata belässt der Autor bei Alinda, obgleich er selbst mit mir die Stellung zu Strigillaria be- fürwortet. Wunderlich ist dabei, dass er sie zwischen plicata und biplicata einordnet, was den Anschein erweckt als sei sie eine Mittelform zwischen beiden. p. 38, 173 und XXV. Die Gruppe Bitorquata Blig. wird in zwei zerlegt, Bitorquata und Diadoma, weil Cl. ee torticollis Oliv. und bitorquata Rm. nicht in dieselbe Sektion gehören sollen. Typus von Diadoma ist torticollis. p. #3. Cl. striolata Parr., conjuncta Parr. und roschitzi Kim. werden als blosse Varietäten von vetusta betrachtet. Ich würde die ersteren beiden mindestens als subsp. ab- trennen, da sie sich weiter vom Typus entfernen als die übrigen Var. und geographische Rassen bilden. Cl. roschitzi halte ich für eine gute Art, die sich an Cl. panciei anschliesst. p. 45. Carinigera eximia m. steht längst nicht mehr isolirt da, Cl. stussineri, die Westerlund nach Boettger zu CGristataria rechnet. und Gl. lophauchena Stur., die er in Papillifera aufführt, gehören ohne alle Frage hierher. p. 50. Cristataria reymondi Bgt. tritt für dupouxi Naeg. ein. p. 59. Gl. sericata Pfr., calabacensis Bttg., parnassia Bttg., delimaeformis Bitg. bathyclista Bl., abysoclista Bttg. stehen in Delima zwischen den Gruppen von gibbula und stigmatica. Schon Boettger (Nachrbl. 1888 p. 55) hat diese Stellung zurückgewiesen und diese Sippe als besondere subseet. Sericata zu Papillifera verwiesen, wohin sie auch nach meiner Auffassung gehört. p. 85. Delima intusstructa (Bl.) West. erhielt ich von Herrn v. Martens aus Kroatien, wo das Vorkommen einer mit biasolettiana nächstverwandten Art sehr natürlich erscheint. Ich halte die Fundortsangabe Balvano in Süd- italien für eine irrthümliche; es ist doch ausgeschlossen, dass eine istrische Art unvermittelt ihre nächste Verwandte in Süditalien hat. p- 87. Medora kutschigi Kstr. — Westerlund schreibt Kueiki. Wenn es auch völlig berechtigt ist, die irrige Schreibweise eines Namens beim Autor zu verbessern, so liegt hier der Fall doch ganz anders. Die dalmatinischen Slaven schrieben früher ihre Namen nicht kroatisch, sondern 32 deutsch oder italienisch, z. B. Kutschig, nicht Kucik; Cusmich, nicht Kuzmic. Erst später hat sich die kroatische Schreibweise eingebürgert. Kutschig unterhielt lebhaften Verkehr mit deutschen Gelehrten und unterschrieb sich selbst Kutschig; Küster war mithin völlig berechtigt, den Namen so zu schreiben und deshalb weil Kutschig nun- mehr Kucik geschrieben wird — ob er selbst die Mode mitgemacht hat, weiss ich nicht —, haben wir nicht das Recht, Küsters Schreibweise zu ändern. Auch dürften wir dann nicht Kucik (sprich: Kutzick) schreiben, sondern müssten den slavischen Quetschlaut & beibehalten. p. 146. Cl. filograna ist nach Westerlund auf Süd- europa beschränkt. Sie kommt aber bis Lithauen und den Ostseeprovinzen vor. Auch die Fundortsangabe für Fusulus varians (p. 147) „Mitteleuropa“ ist etwas vag, sie ist in den österreichischen Alpenländern heimisch und reicht vereinzelt nach Sachsen, Schlesien bis Galizien. p. 168. Gl. olympica wird seit Alters vom Olymp in Thessalien angeführt; sie stammt vielmehr nicht vom Olymp bei Brussa. Bei der Verwandtschaft mit Micropontica er- schien mir das schon längst viel wahrscheinlicher. Boettger bestätigt mir nunmehr, dass sie neuerdings dort wieder aufgefunden worden ist. p. 174. Micropontica roseni n. sp. p. 175 Cl. (? Unacinaria) patens n. sp. aus Küsters Sammlung ohne Fundort. Trotz mancher Ausstellungen, die sich noch ver- mehren liessen, ist das Werk als eine wichtige Bereicherung der Literatur über die palaearktische Fauna zu begrüssen. Frankfurt, Januar 1902. Dr. v. Möllendorfft. en Se Zur Gonchylien-Fauna von Borneo und Celebes. Von P- Vincenz Gredler. (Einleitung). Zu Weihnachten des abgelaufenen Jahres 1901 wurde der Vfr. durch eine kleine Doppelsendung von Land- und Süsswasser-CGonchylien aus Borneo und Celebes angenehmst überrascht. Ein tiroler Missionär, Namens Trompedeller, hatte sich dieselbe vom Sammler, dem Residenten des Distriktes von Baram, Dr. Hose für mich erbeten. Da sich bei Bestimmung der Borneoneser heraus- stellte, dass sich darunter 6 Novitäten — allerdings mit einer einzigen Ausnahme Minultien — befanden, ungeachtet bereits Dutzende naturhistorischer Reisende und Schriftsteller gerade über die nämlichen beiden Gebiete (das britische Gebiet von Sarawak im Norden von Borneo und von Minahassa im Norden von Celebes) Berichte erstatteten*); so entschloss sich der Vfr. sowohl die bekannten Vorkommnisse — wie im Vorbeigehen — kurz aufzuzählen, als auch die neuen ° Arten nachstehend zu beschreiben. Die nöthige Literatur verdanke ich zunächst der Güte des Herrn Dr. W. Kobelt, sowie meinem Freunde Baron von Tiesenhausen; die Revision einiger Süsswasser -Thiere von Celebes Herrn Dr. E. von Martens. Borneo. Laut schriftlicher Mittheilung des Herrn Dr. Hose wurden sämmtliche nachstehend verzeichnete Arten im Kalk- steingebirge der Umgebung von Baranı, Distrikt Sarawak, gesammelt. *, Man vgl. diesbezüglich nur das „Vorwort zu den Land- und Süsswasserchonchylien der Mollukken“ von Dr. Kobelt. Abhandlungen der Senckenberg. naturforsch. Gesellsch. in Frankf. 1897, Bd. 24, 1. Hft. I. Stenogyra subula Pfr. Niah, in grosser Anzahl. Die einzige ungedeckelte Schnecke von Borneo, welche die Sendung enthielt. 9. Opisthoporus birostris Pfr. Ohne nähere Ortsangabe, zahlreich. Auch einfarbig gelbbräunlich. 3. Opisthoporus rhiostoma Gredl. nov. spec. (vgl. Be- schreibung rückwärts). Völlig erwachsen und frisch nur ein Exemplar. 4. Pterocyclus tenuilabiatus Mete. 5. ;; niahensis Godw.-Aust. var. baramensis Kob. 6. Cyclophorus borneensis Mete. 7. Alycaeus everetti odw.-Aust. Niah. Mehrzahl. 8. Opisthostoma linterae Sow. 9, ,„. evereti Smith, Bakong, wie baritense häufig auch albin. 10. , Jucundum Smith. ll. , baritense Smith. Bakong (Sarawak) am zahl- reichsten vertreten. 12. ,„ sarawacense Gredl. nov. spec. Niah. 13... tiesenhauseni Gredl. nov. spec. Niah. 14. Diplommatina niahensis Gredl. nov. spec. 15. , pseudopomatias Gredl. nov. spec. 16. Georissa kobelti Gredl. nov. spec. 17. ,, hosei Godw.-Aust. Bakong, spärlich. 18. Paludomus moreleti Issel. Niah, in 5, mehr weniger truncierten Stücken. Beschreibung der Novitäten aus Borneo. 1. Opisthoporus rhiostoma Gredl. n. sp. Testa latissime umbilicata, tenuis, translucida, appla- nata, perpendiculariter striatula, cerea, fascia peripherica maculosa, superne strigis rufocastaneis, versus aperturam maJo- ribus sagitti-formibus picta, apice nigricans vix prominente ; ae anfr. 4!’ convexi, sutura profunda discreti, ultimus antice solutus, divergens, deflexus, teres, prope solutionem tubulo longiore antice attenuato, infra partem solutam curvo inflexo munitus; apertura diagonalis, cireularis, ineisione et tubulo carens; peristoma duplex, continuum, externum parvum, parum reflexum, internum prominulum, vix inerassatum. Operculum crassum, extus parum concavum, intus catiniforme, spiris 9—10 oblique striatis, haud gradato- elevatis, margine laterali canaliculato. — Diam. 24; alt. (et aperturae) 9 mm. Vor allem andern fällt der Endtheil des letzten Um- ganges auf, der sich wohl 4 mm. lang von der vorletzten Windung loslöst und stark nach aussen und unten beugt. Daraufhin spielt der Artname rhiostoma. Indes darf unser Thier doch nicht als zur Gattung Rhiostoma gehörig erachtet werden, da bei dieser die Athemröhre dicht an der Mündung steht und der Habitus der Typen von Hinter- indien etwas anders ist. Kaum weniger auffallend ist die sehr lange, nach aussen verjüngte, mit ihrer Aussenseite an die ‚vorletzte Windung sich anlehnende, unter den los- tretenden Theil hereingeschlagene Athemröhre. Ist mir doch von allen Cyelophoriden ausser bei Opisthoporus borealis Mlldff. (nec Heude) keine Art bekannt, deren Luft- röhre nach unten verliefe. Im Ganzen lehnt sich diese Novität denn doch an Op. birostris Pfr. zunächst an, welcher gleichfalls durch Ablösung eines geringen Theiles des letzten Umganges sich charakterisirt. Erwähne deshalb deren beider Unterschiede. Abgesehen von dem Umstande, dass unsere Art etwas weniger weit genabelt und das ab- gelöste Ende länger, divergirender und stärker nach unten gebogen, der äussere Mundsaum viel schmäler, fehlt ihm am Rande der Mündung die zweite Athemröhre eines birostris; und der doppelte Mundsaum gestattet kaum den Einwurf, dass unser (leider einziges entwickeltes) Exemplar nicht völlig ausgewachsen. Auch legt sich die vordere Athemröhre des birostris, die schief nach oben gerichtet und geöffnet ist, mil ihrer innern (rechten), bei rhiostoma mit ihrer äussern Seite an die vorletzte Windung an. Endlich fehit der Novität der gewöhnliche Einschnitt in den innern Mundsaum an der Insertion, und ist der Deckel ein völlig anderer als bei birostris. In Anbetracht so ausserordentlicher Eigenthümlich- keiten muss man sich wundern, dass in der Gattung Opisthoporus noch keine Sectionen aufgestellt worden*). Die Zeichnung ist zierlich. Auf wachsgelber Grundfarbe, welche unter der Peripherie einfärbig ungefleckt, ist die Peripherie mit aufgelösten Flecken bandartig, die Oberseite der ersten Umgänge — mit Ausnahme der schwärzlichen Embrionalwindungen — abwechselnd mit kastanienbraunen (Juerflecken gaziert, die allmälig in Winkelform immer breiter sich entwickeln. Die Umgänge rasch zunehmend, gewölbt, tiefnähtig, der letzte lostretend, aus- und abwärts gerichtet. Die Mündung kreisrund; der Mundsaum doppelt, der innere vortretend, der äussere schmal und wenig aus- gebogen, beide Ränder schmal weisslich gesäumt. Der Deckel erinnert an jenen von Ptychopoma, besteht aus mehr denn der doppelten Anzahl von Ringen als bei birostris, die nicht schraubenförmig übereinander gestuft, sondern in einander geschlungen und schief gestreift sind, so dass die Aussenseile etwas concav, die Innenseite tief napfförmig, der Seitenrand ausgehöhlt erscheint. *) Zwar findet bezüglich der Athemröhre ein gleiches Verhältniss wie zwischen diesen beiden aus Borneo auch zwischen den beiden chinesischen Arten O. borealis Mlldff. und hyperborealis (= tubularis Heude) Heude statt. Andererseits lassen sich O. borealis ebensowenig mit OÖ. rhiostoma, und tubularis mit birostris, als die beiden von Borneo und die beiden von China unter einen Hut bringen. Von birostris und rhiostoma sind schon die Deckel völlig verschieden. 2. Opisthostoma sarawacense Gredl. n. sp.*) Testa conica, umbilicata, rubescens, spira laevis, ad suturam haud impressam squamulis papilliformibus ornata; anfraetus 6, plani, ultimus solutus, in figuram literae S curvatus, constrictus, versus aperturam rotundior, strietura albida, dupliei erista distante decoratus: interiore (ad um- biliceum) costulis abbreviatis, exteriore (peripheriae proxima) majoribus squamis excavatis consistente, penultimus (circa perforationem) acute angulatus ; apertura eireularis, medioeris; peristoma duplex, interius prominulum, exterius parum dilatatum, albescens. Alt. spirae (sine ultimo anfr) 2 mm.; lat (penultimi anfr.) 1!/a mm. Als nächstverwandt muss wohl Op. hosei Godw. (oder die in natura mir unbekannte quergestreifte Op. cookei Smith) angesehen werden, wohin unsere Art vor allem der scharfhautige letzte Umgang verweist; indes ist sie auch von dieser unter dem Mikroscope unschwer zu unterscheiden. Bei gleicher Grösse besitzt sie um I Windung mehr, ist streng conisch, die Umgänge zeigen keine Wölbung und sind wie bei Hosei glatt, jedoch stehen bei unserer Art an der Naht längliche, weisse Schüppchen (— hervor- gedrängte Dörnchen —) nach Art von Papillen. Besonders ist die Skulptur des letzten Umganges, soweit er los, völlig verschieden. Indes derselbe bei hosei von deutlichen Rippenstreifen beiderseits umzogen wird, die sich auf der *, Zur Vergleichung der beiden Nova mit bereits bekannten Arten dieser zierlichen, reichlich bewaffneten Stachelschweinchen standen mir (in der eignen Sammlung) aus verlässigsten Autoren- Händen folgende Typen zu Gebote (andere blos in effigie et diagnosi): Opisthostoma mirabile Sm., grandispinosum Aust. und everetti Sm., linterae Sow., jucundum Sm., pulchellum Godw., cerespignyi Ad., austeni Sm., hosei Godw. Aust., baritense Sm., busanense Sm., wallacei Anc., pumilio Sm. — Der Katalog Paetel kennt im Jahre 1889 erst 8 Arten, Kantenhöhe winklig brechen, hat U. sarawacense gewisser- massen 2 distante Kämme, von denen der nabelseitige kleiner, aus abgekürzten Rippenstreifen, der andere, nahe der Kante, aus grossen, kapuzenartig ausgehöhlten Schuppen besteht. Endlich die Farbe — bei meinen Typen von hosei grau-hornfarben — ist bei sarawacense lebhaft mennigroth; die Mündung kleiner, das Peristom deutlich doppelt, weniger ausgebreitet. Vorgelegen hatten mir 13 Stücke. Die Heimat beider Novitäten ist dieselbe: Niah, im Distrikte von Sarawak. 3. Opisthostoma tiesenhauseni Gredl. n. Sp. Testa umbilicata, fragilis, !conica, miniata, animal viridi-cinereum translucens; anfract. 5, ad obtusum angulum declives, gradati, regulariter cerescentes, sutura profunda sejuncti, plus minusve ad peripheriam squamulis excavatis ornati, quartus ad basim spirae applanatus, ultimus spira major et huie adnatus apicemque supereminens, ad latus 5—6 costis compressis, supra in squamas tubaeformes, maximas et albidas accrescentibus decoratus; apertura ovato-eireularis, ampla; peristoma simplex, labiatum, late expansum, fragile, album. Alt. (cum ultim. anfr.) 3'/e, lat. 2'/s mm. Ein durch den sehr starken, in umgekehrter Richtung dem Gehäuseangewachsenen und dessen Wirbel noch weit überragenden letzten Umgang sehr wohl charakteri- sirte, hübsche Art. Am Nabel beginnt der letzte Umgang mit einer weisslichen schwachen Einschnürung, zur Seite ziehen rechts und links 5—6 sehr zusammengedrückte, schneidige, nach der Kantenhöhe allmälig erhabenere Fältchen, die hier zu starken höhligen Schuppen, gegen den Mund- saum zu in völlige Röhren zusammenschliessen, von zartem Baue und weisslicher Farbe. Das übrige Gehäuse ist mennigroth, glatt, mattglänzend, zerbrechlich zart; die Win- ER dungen durch eine tiefe Naht getrennt, etwas gekielt, nach Art wie wallacei und jucundum gestuft und stellenweise auf den Kanten mit grübchenartigen Schüppchen versehen. Die Basis des 4. Umganges flach; die Mündung nicht streng kreisrund, mehr eiförmig, gross; der Mundsaum trompeten- artig ausgebreitet, einfach lippig belegt, weiss, sehr zerbrechlich. Nach 12 Exemplaren beschrieben und meinem con- chyliologischen Freunde Alexander Bar. Tiesenhausen in Bozen zubenannt. Fundort: Niah, Distrikt Baram. 4. Diplommatına niahensis Gredl. n. sp. Testa dextrorsa, rimata, ovato-ventricosa, spira atte- nuata, acuta, omnino laevigata, translucida, fulvo-cornea, nitida; sutura impressa; anfract. 6, primi convexi, medii vix convexiusculi, penultimus tumidissimus, ultimus ad medium penultimum ascendens et in fine quasi alatus; apertura transversa, depressa, plica columellari valida, con- spicua armata; peristoma irregulariter sinuatum, duplex, internum approximatum externo, haud prominulum, angulo infra producto, margine columellari sinuato, callo parietali nullo. Alt. 3Y2, lat. 1°/s mm. Eine durch das feine, spitze Gewinde gegenüber dem letzten und noch mehr dem vorletzten unförmlich er- weiterten, aufgeblasenen Umgang auffallende, leicht kennt- liche Art. Sie mag allerdings der längst bekannten D. coneinna H. Adams am nächsten stehen, ist aber völlig glatt und nur hinter dem Mundsaume mit ein paar An- wachsstreifen versehen, — auch wohl sonst verschieden. Das feinspitze Gewinde zum bauchigen vorletzten Umgange unförmlich und plötzlich erweitert; der letzte gegen die Mündung verschmälert und bis über die Mitte des vor- letzten aufsteigend. Die Mündung erscheint gedrückt, breiter Be: CAR als hoch, mit einem deutlich sichtbaren, starken Zahne an der Spindel. Das Peristom wie verzerrt geschwungen und am Unterrande fast buchtig nach innen gedrückt, doppelt, am Aussenrande vor der Insertion dreifach, an dieser sowie am untern Ende der Spindel ohrförmig erweitert. Auch D. balansai Morl. Indiens dürfte sich unserer Art durch Habitus und Glätte nähern, jedoch sind bei jener die 2 letzten Umgänge weniger aufgeblasen und der letzte weniger aufsteigend, das innere Peristom vortretend u. s. w. Niah im Distrikte von Sarawak — wie es scheint, selten. 5. Diplommatina pseudopomatias (aredl. n. sp. Testa dextrorsa, umbilicata, turrieulata, einerea; anfract. 5a regulariter erescentes, eylindracei, primi laevi- gati, ultimi regulariter et crebre striato-costulati, convexi; apertura circularis, edentula; peristoma duplex, interius prominulum, tenue, callo rudimentali in pariete junetum, exterius late expansum, marginibus supra evanescentibus. Alt-3, Jatıde: mm. Habituell genau an das genus Pseudopomatias Mlldff. (oder an manches Megalomastoma) erinnernd, könnte man bezüglich Einverleibung unter Diplommatina in Zweifel sein, gäbe es nicht auch unter dieser Gattung ähnliche Formen, wie pomatiaeformis Mouss. von den Viti-Inseln, pusilla Semp. aus Japan, herziana Mlldff. von Hainan u. a., die jedoch kleiner (herziana kaum mehr als ein Drittel Grösse) und erstere zwei links gewunden. — (Gehäuse rechts gewunden, deutlich genabelt, conisch gethürmt, weisslich grau; Umgänge 5", sehr regelmässig allmälig anwachsend, cylindrisch, gewölbt, die obersten glatt, nach unten immer deutlicher, regelmässig und dicht rippenstreifig. Die Mündung kreisrund, ohne Bezahnung; der Mundsaum doppelt, der innere vortretend, scharf, auf der Mündungswand durch einen mässigen Callus verbunden, Pe en der äussere flach ausgebreitet, abgekürzt, so dass der rechtseitige Rand nicht die Insertionsstelle erreicht, noch kürzer der Spindelrand, welcher kaum den Unterrand überschreitet und daher oben ausgebuchtet erscheint. Fundort: Nur ein einzelnes, aber frisches, gut- entwickeltes Stück lag der Georissa aus Niah bei. 6. Georissa kobelti Gredl. n. sp.*) Testa globoso-conoidea, imperforata, solidula, apice mamillato, tota miniata, laevis, sub lente vix spiraliter striatula ; anfract. 4, convexi, ultimo ad peripheriam rotun- dato, amplo, altitudine spiram superante; apertura late semilunari, obliqua, columella quasi recta, lata, excavata; peristoma parum expansum, acutum, albescens, ınarginibus raro callo tenuissimo junctis. Alto-7lal.; 2 mm:: Wohl nächstverwandt mit Blanfordiana Stol., zumal durch den Mangel einer Spiralskulptur, da unter der Lupe nicht, kaum unter dem Mikroskope stellenweise Spuren feinster Spiralstreifen wahrzunehmen sind; unterscheidet sich aber durch bedeutendere Grösse und "ja Umgang mehr, sowie durch die gleichmässig lebhaft mennig- fasl zinnoberrothe Farbe auch von dieser Art; durch Grösse ebenfalls von mancher andern Smith’schen, um von dem breiten Columellarrand zu geschweigen. Niah im Gebiete von Baram. Nach einer Anzahl von etwa 2 Dutzend Exemplaren aufgestellt. Meistens tragen sie Spuren von Kalkincrustation. *), Zur Beglaubigung voranstehender Novitäten möge noch die Schlussbemerkung gestattet sein, dass ich nicht unterliess, die Opistho- stoma, Diplommatina und Georissa von Borneo auch mit den Be- schreibungen und Abbild. von Edg. Smith zu vergleichen, welche ich der gütigen Vermittlung Dr. Kobelt’s verdanke. Aber auch die dank- bare Erinnerung an Kobelt’s, im Eingange erwähnte, bedeutendste Schrift über Borneo, Gelebes u. s. w. möge obiger Name bewahren. U Ne Celebes. Diese kleine Sammlung stammt, nach Mittheilung des Dr. Hose, vom Minahassa -Distrikte, Nord -Celebes, Hauptsächlich von Kurukan, Berg Sarrang, 4000 Fuss hoch. l. Xesta cincta Lea. Zahlreich. = ww m o»>ana a fe N . Helix quoyi Desh. „ papila Müll. . Amphidromus spec. Verwittert und kaum bestimmbar, jedoch zweifelsohne A. sinistralis Reeve. . Alycaeus hosei Godw. Aust. in zweierlei Grössen. „ jagori Mart. . Ampullaria ampullacea \., celebensis Quoy & Gaimard. ” scutata Mouss. Stark corrodirt. . Paludina (Vivipara) costata Quoy & Gaimard. Melania crenulata Chemn. var. porcata Jonas. $ tuberculata Müll. Grosse Form. erreicht jedoch nicht nie Grösse einer perplicata Brot. Er amabilis Busch. In 3 Explr. 13. Neritina knorri Recl. Zahlreich. ” subocellata Shepm. Nach der Ansicht des Herrn v. Martens, dem ich sie vorgelegt, von der weiter verbreiteten N. bicolor Reel. nicht wohl zu trennen. 2 Stücke. Literatur. Melvill, J. Cosmo, d& Robert Standen, the Mollusca of the Ein Persian Gulf, Gulf of Oman and the Arabian Sea, as evidenced mainly through the Collections of Mr. F. W. Townsend, 1898—1900; with descriptions of new Species. — From: P. zool. Soc. London, 1901 p. 327—460, pl. 21—24. I. CGephalopoda, Gastropoda, Scaphopoda. sehr wichtiger Beitrag zur Fauna des westlichen indischen Ozeans, wesentlich beruhend auf den bei der Legung und Reparatur der Telegraphenkabel gemachten Sammlungen. Als neu werden beschrieben und vorzüglich abgebildet: Cyclostrema ocerinium Fe 346 1.22 fig. 15 — GC quadricarinatum p. 346 t. 22 fig, 2; — Scala gloriolus p. 355 t. 22 fig. 6; — Aclis calotropis p. 357 t. 22 fig. 3; — A. enida p. 357 t. 22 fig. 4; — Natiea tranquilla p. 359 t. 22 fig. 5; — Trichotropis town- sendi p. 360 t. 22 fig. 7; — Rissoa charope p. 265 t. 22 fig. 8: — R. petronella p. 366 t. 22 fig. 9: — R. alveata p. 366 t. 22 fig. 10; — Rissoina sceptrum-regis p. 367 t. 2 fig. 11; — R. pseudoscalaris p. 368 t. 22 fig. 13; — R. paschalis p. 368 t. 22 fig. 12; — Argyropeza (n. gen.) divina p. 371 t. 21 fig. 3; — Adeorbis placens p. 373 t. 22 fig. 15; — Bittium atramenta- rium p. 375 t. 22 fig. 16; — Triforis iduneus p. 376 t. 22 fig. 17; — Maithilda gracillima p. 378 t. 22 fie. 18; — M. emitampis p. 379 t. 22 fig. 19: — Eulima styliferoides p. 388 t. 22 fig. 20; — Syrnola mekranica p. 390 t. 22 fig. 21; — Pyrgostelis charbarensis p. 393 t. 22 fig. 22; — Turbonilla linjaica p. 393 t. 22 fig. 23; — T. a p-: 393 t. 22 fig. 94; — Odostomia litiopina p. 395 t. 23 fig. 1: — Od. major p. 395 t. 23 fig. 2; — Coralliophila en p. 20111. 21°59.,9: — Mitrella agnesiana p. 401 t. 23 fig. 4; — M. alizonae p. 402 t. 21 fig. 5; — M. astolensis p. 403 t. 23 fig, 4; — M. a p. 404 t. 21 fig. 7; — Columbella melitoma p. 405 t. 23 fig. 5; — Col. phaula p. 405 t. 23 fig. 6; — Col. selas- phora p. 406 t. 33 fig. 7; — Col. townsendi p. 406 t. 23 fie. 8; — Aesopus urania p. 407 t. 23 fig. 9; — Alectryon collatieia pP: 409 1223 ig. 10; — "Al. eranea p. 410.1. 33 fig. 11; = Al. idyllia p. 410 t. 23 fig. 12; — Nassa angriarensis p. 412 t. 23 fig. 13; — N. sturtiana p. 413 t. 23 fig. 14; —N. frederici — townsendi Melv. nec Dall p. 413: — Phos gladysiae p- #16 t. 23 fig. 15; — Mitra lalage p. 419 t. 93; fig. 16; — M. caliendrum p. 420 t.21 fig. 1:— M. maleolinensis p. 421 t. 23 fig. 18; — M. pasithea p. 492 t. 23 fig. 17: — M. blanfordi p. #23 t. 23 fig. 19; — Marginella mabellae p. 425 t. 23 fig. 20: — Drillia aleyonea p. 485 t. 23 fig. 21; — Dr. athyrma p. 436 23 fig. 22; — Dr. ceircumvertens p. 436 t. 93 fig. 23; -- Dr. bad p. 437 t. 23 fig, 24; — Dr. omanensis p. 438 t. 24 fig. 1; — Dr. prunalum p. 439 t. 24 fig. 2: — Dr. tasconium p. 440 t. 24 fig. 3; — Dr. topaza p. 440 t. 24 fig. 4; — Man- gelia averina p. 441 tt. 24 fig. 4: — M. myrneeodes p. M9 t. 24 fig. 6: — M. phaea p. 442 t. 24 fig. 7; —M. pulchripieta p: 443 t. 34 fie. 9; — M. terpnisma p. 443 t. 24 fig. 8; — Clathurella thalia p. 445 t. 24 fig. 10; — (iythara edithae p. 446 t. 24. fig. 11; — C. typhonota p- 446 t. 24 fig. 12; — Daphnella ceciliae p. 447 t. 24 fig. 13; — D. evergestis p. 447 t. 24 fig. 14: — D. receptoria p. 448 t. 94 fig. 15: — D. veneris p. 449 t. 24 fig. 16; — D. xylois p. 449 t. 94 fig. 16; Gancellaria agalma p. 450 t. 24 fig. 18; — Tornatina crithodes p. 453 t. 24 fig. 19; — T. zo& p. 453 t. 24 fig. 20; — Cylich.a hushirensis p. 454 t. 24 fig. 21; — C. crenilabris p. 455 t. 24 tig, 22; — & fasensis p. 455 t. 24 fig. 23; — Cadulus euloides p. 459 t. 24. — Unter den älteren, zum erstenmal abgebildeten Kae Arten ist ein Prachtstück von Conus celytospira t. 21 fig. 12 besonders hervorzuheben. Eingegangene Zahlungen: Dalla-Torre, Professor, K. W. von, Innsbruck, Mk. 6.—; Schep- mann, M. M., Rhoon, Mk. 6.—; Hesse, Paul, Venedig, Mk. 6.—: Strubell, B., Frankfurt a. M., Mk. 6.—; Scharff, Dr., R. F., Dundrum, Mk. 12.—; Gesellschaft, Naturforschende, Görlitz, Mk. 6.—:; Salm-Salm, Fürst zu, Anholt, Mk. 12.— ; Arnold, Hermann, Nordhausen, Mk. 6.—; Hilbert, Dr., Sensburg, Mk. 6.—; Fagot, Paul, Notaire, Villefranche, Mk. 3.—: Schedel, Jos., München, Mk. 6.—; Roos, H., Frankfurt a. M., Mk. 6.—; Schlüter, Wilhelm, Halle a. S., Mk. 6.—;, Retowski, Staats- rat, Dr., O., St. Petersburg, Mk. 6.— ; Nägele, @., Pfarrer, Walters- weier, Mk. 6.—; Heller, Julius, Teplitz, Mk. 36.—: Lang, Prof. A,., Zürich, Mk. 12.—; Schaufuss, Dir., C., Meissen, Mk. 50.—. Gesucht wird die Adresse des früheren Mitgliedes, Herrn Paar, zuletzt in Ruggell, Fürstentum Liechtenstein, wohnhaft. Etw. Auskunft an die Verlagsbuchhandlung frdl. erbeten. Verstorben : Apotheker Friedr. Wiegmann in Jena. VEEESETEERTEREDEN TEE DENEEIETTEEERBIEREEETET TEE ER Eine Conchylien-Sammlung, ungefähr 2300 Arten, Land- und Meer-Conchylien, gleichmässig europäische und ausländische Arten enthaltend, ist zu verkaufen. Näheres bei Frau Geh. Reg.-Rat Heise, Naumburg a. S. Einliegende Beilage des Herrn Hermann Rolle in Berlin sei hiermit der geneigten Beachtung der Leser freundlichst empfohlen. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Peter Hartmann in Schwanheim a. M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 13. März, No. 5 u. 6. Mai-Juni 1902. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Vierunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M..— Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Die Cyeladidae des Baikalsees monographisch bearbeitet von Dr. W. Dybowski in Niankow. Vorwort. Der Baikal-See gehört bekanntlich heutzutage zu den wissenschaftlich interessantesten und berühmtesten Süss- wasser-Becken der ganzen Welt; er hat das seiner ganz eigenthümlichen, abgesondert dastehenden und überaus reichen Fauna zu verdanken. Dieser See hat auch seine eigene Geschichte, die bisher gänzlich unbekannt ist. Bevor ich zu meiner Hauptaufgabe schreite, halte ich es XXXIV. B) N RHEIN FE nieht für uninteressant, eine kurze historische Skizze über die wissenschaftliche Exploration des genannten Sees vor- auszuschicken, um dabei auch die grossen Verdienste der sibirisch-geographischen Gesellschaft, welche eben im Jahre 1901 das 50jährige Jubiläum ihrer Existenz gefeiert hat, nach Gebühr hervorzuheben. Die Explorations-Geschichte des Baikal-Sees zerfällt in drei Perioden: die erste beginnt mit Pallas weltbe- rühmter Expedition, die zweite mit einer sehr bescheidenen, anspruchslosen und uneigennützigen Erforschung durch Dr. Benedict Dybowski; die dritte hat eben ihren Anfang genommen mit einer im laufenden Sommer (1901) durch Dr. Korotnjew, Professor der Zoologie in Kiew, eingeleiteten Expedition. Erste Periode. In dieser ersten, fast ein ganzes Jahrhundert (1771-—-1869) umfassenden Periode, die mit dem Erscheinen des Reisewerkes von Pallas beginnt, ist der Baikal-See in wissenschaftlicher Hinsicht fast gänzlich verkannt und vernachlässigt worden. Die Expedition von Pallas hatte, ausser der wissenschaftlichen, noch andere, insbesondere rein politisch-ökonomische Zwecke; da sie sich auf das ganze grosse gewaltige sibirische Gebiet er- strecken sollte, so ist es selbstverständlich, dass man einem zur Zeit völlig unbekannten Binnensee nicht viel Augen- merk schenken konnte, Alles, was die Pallas’sche Expedition in Bezug auf die Kenntniss der Baikal-Fauna zu ermitteln vermochte, ist Folgendes: Der genannte See beherbergt eine ungeheure Menge von Fischen, er ist in ganz Sibirien wegen seiner Fischerei berühmt. Eine besonders merk- würdige, durch ihre ganz eigenthümlichen Merkmale sich auszeichnende Fisch-Art wird von Pallas angeführt, die sogenannte Golomiänka (Comephorus baicalensis Loe)*); in) Vide B, Dybowsky in „Kosmos“ (Zeitschrift der polnischen Naturforscher-Gesellschaft in Lemberg) 1901. Heft Il, p. 112. PER ausserdem erwähnt er die Seehunde (Phoca baicalensıs. Pall.), welche ausschliesslich von Fischen sich ernähren. Von niederen Thieren erbeutete Pallas nur den Baikal-Schwamm (Spongia baicalensis) im Baikal selbst, und ein Krustenthier (Gammarus cancellus) in der Angara. Georgi trug zur Kenntniss des Baikal-Sees nur ein Geringes bei; er erwähnt in seinem Reisewerke nur einige Fische und den Seehund, von niederen Thieren ist nicht die Rede. Aus den obigen Angaben scheint es sich zu ergeben, dass ein fischreicher See, wie der Baikal, fast gar keine niedere Thiere enthält. Auffallender Weise ist diese Anschauung, wie wir weiter sehen werden, durch die ganze erste Periode die herrschende gewesen, und — was zu betonen ist, — die Anschauung ist zu einem Vorurtheil der sibirischen Naturforscher geworden. Jenem Vorurtheil allein - ist es zuzuschreiben, dass fast alle sibirischen Forscher den Baikal-See unberücksichtigt gelassen haben. So gingen auch die beiden grossartigen, auf Krons- kosten eingerichteten Expeditionen der Akademiker: Th. v. Middendorff (1843—1844) und G. Schrenck (1854—1856) an dem Baikal-See vorüber, ohne demselben auch nur die geringste Aufmerksamkeit zu schenken. Dr. R. Maak war der erste gelehrte Forscher, welcher eine kleine, theils im Baikal selbst, theils in der Angara, erbeutete Collection der Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg überlieferte. In dieser Collection fand G. Gerstfeld drei Baikal-Schnecken und drei Gammarus- Arten aus der Angara, welche alle sich als neue erwiesen haben.!) Im Ganzen sind demnach nur 8 Arten?) von niederen Thierklassen als Repräsentanten der Baikal-Fauna bekannt geworden. ') Vide Gerstfeldt, „Ueber Land- und Süsswasser-Mollusken Sibiriens und des Amurlandes, St. Petersburg 1859.“ ?) Drei aus dem Baikal selbst und fünf aus der Angara. 5* Ze ER So standen die Kenntnisse von der Baikal-Fauna zur Zeit als Dr. G. Radde seine ausgedehnten Forschungen in Sibirien begann. Dr. G. Radde, ein rühmlich bekannter, hervor- ragender Zoologe, wurde von der Akademie der Wissen- schaften zu St. Petersburg nach Sibirien abkommandirt zu dem Zweck, die Fauna dieses geräumigen Landes möglichst speciell und gründlich zu erforschen. Er brachte 5 Jahre (1855—1860) in Sibirien zu und widmete ein ganzes Jahr davon ausschliesslich der Erforschung des Baikal-Sees. Zu diesem Zweck verweilte er eine Zeit lang am Seegestade, bereiste wiederholt den See und die Ufer; nach gründ- lichen und erschöpfenden Forschungen gelangte er endlich zu der Meinung, dass die Ansichten seiner Vorgänger richtig seien, und das gereichte der Erforschung des Sees zum entschiedenen Nachtheil. Dr. Radde war mit einem gewissen Vorurtheil an die Untersuchung herangetreten, indem er die Ansicht hegte, dass der Baikal keine Thiere aus niederen Klassen beherberge. Er fand auch keine einzige Art und schildert den Baikal-See als einen für jene Thiere völlig todten See. Radde’s Worte lauten: „Vergebens strengt sich das aufmerksame Auge an, in der Tiefe des klaren Wassers die Gehäuse der Weichthiere zu entdecken. Die verschieden gestalteten und gefärbten Steinmassen, mit weissem (uarzgerölle untermischt, zeigen trügerische Formenähnlichkeiten; Täuschungen aber sind die Resultate und unwillig endlich gibt es der Sammler auf, seine Zeit dem Fischen der ähnelnden Gesteinen zu opfern .....“ — „Ebenso arm sind die Fluten des, Sees an den beiden untersten Klassen der Gliederthiere . . .* — „Ebenso arm sind die Krustenthiere im Baikal selbst vertreten.') ') Vide Beiträge zur Kenntniss des russischen Reiches. Bd. XVII. p. 195. za BE Diese vollkommen unbegründete Meinung Radde’s fand aber dennoch allgemeine Anerkennung, und zwar um so leichter, als sie die von Alters her stammende Ansicht bestätigte. Auf diese Weise hätte die Kenntniss von der Fauna des Baikal-Sees auf längere Zeit, wenn auch nicht auf immer, in Vergessenheit fallen müssen, wenn nicht ganz unerwartete und unvorhergesehene Umstände eine ganz andere Fügung herbeigeführt hätten. Diese Um- stände sind es, welche die zweite Periode der Geschichte des Baikal-Sees einleiten. In diese erste Periode müsste noch der Fund zweier Baikal’scher Schnecken gerechnet werden, welche im Museum der St. Petersburger Akademie seit lange vor- handen sind, aber erst neulich von Dr. Westerlund beschrieben worden sind.') Wir gehen nun zur Betrachtung der zweiten Periode über. Die zweite Periode. Im Jahre 1865 wurden mehrere junge Leute, darunter auch Dr. med. Benedict Dybowski, durch unerwartete Schicksalsfügung von den Gestaden der Weichsel plötzlich an die Gestade des Baikal-Sees geworfen. Dr. Ben. Dybowski, ein Medieiner von Fach, ein ge- lehrter und leidenschaftlicher Zoologe, welcher die Praxis der Meerestiefen-Erforschung bei Gelegenheit einer Reise am Adriatischen Meere in der Gesellschaft des Professor Ed. Grube erlernt hatte, begeisterte sich am Baikal-See für die Idee, den See wissenschaftlich zu er- forschen. Nachdem er die in der Bibliothek der geo- graphischen Gesellschaft zu Jakutsk befindliche Literatur genauer studiert hatte, überzeugte er sich schon zu bald, dass der Baikal-See nur als ein fischreicher See bekannt 7 ') Vide A. Westerlund, Beiträge zur Mollusken-Fauna Russlands. St. Petersburg 1897. war, sonst aber sich dem Naturforscher als eine unbe- kannte Gegend darstellte. — Er knüpfte Bekanntschaft mit den örtlichen Fischern an, und gelangte als ein erfahrener Ichthyologe in kurzer Zeit zu einer genauen Kenntniss der Fisch-Fauna. Seine Studien und Beobachtungen über- zeugten ihn, dass der Baikal-See mit vollem Recht zu den reichsten Fischbecken in der Welt gerechnet werden muss, da es öfters vorkommt, dass nicht weniger als 50,000 Stück einer so kostbaren Fischart, wie der Omol (Coregonus) in einem Zuge herausgeholt werden. Aus alle dem, was er sowohl vom Hörensagen als auch durch eigene Beobachtung erfuhr, zog er den sicheren Schluss, dass der Baikal-See, in welchem eine solche Un- zahl von Fischen vortrefflich gedeiht, eine ausserordentlich reichliche Fauna von niederen Thieren beherbergen müsse, So stand nun Dr. B. Dybowski zur Untersuchung ganz fertig da, leider aber fehlten ihm nur noch zwei Kleinigkeiten ... . die Geldmittel und ... die Freiheit! Er wandte sich daher an die sibirische geographische Ge- sellschaft mit der Bitte, ihm die Freiheit zu verschaffen und Geldmittel zur Unterstützung bewilligen zu wollen. Die geographische Gesellschaft, sich auf die Autorität Radde’s stützend, lehnte eine jegliche Unterstützung an Geld ab. Vergeblich waren alle Anstrengungen, die phan- tastischen Vorstellungen und die Vorurtheille Radde’s zu bekämpfen; alles, selbst die Logik, musste vor der Autorität Radde’s weichen. Das einzige, was die geogr. Gesellsch. auf sich nahm, war das Versprechen, dem Dr. B. Dybowski sowohl als auch seinen Kameraden eine freie Wirksam- keit zu... erbitten. Die Bemühungen der Gesellschaft wurden, dank der einflussreichen Unterstützung des Dr. Richard Maak, von Erfolg gekrönt, und es traf auch aus St. Petersburg die Erlaubniss in Irkutsk ein, dass BES Pone unsere Naturforscher sich an dem Baikal-Gestade an- siedeln dürften. Ganz auf eigene Mittel und eigene Kräfte angewiesen, nur mit jugendlicher Energie und der grössten Begeisterung für die Wissenschaft ausgerüstet, geben sich unsere jungen Pioniere ihrer Arbeit hin. Sie arbeiten sowohl im Sommer als auch im Winter, weil die letztere Jahreszeit am meisten geeignet ist zur Erforschung und Ergründung der grossen Seetiefen. Mit Axt und Brecheisen in der Hand, bei der stärksten Winterkälte, arbeiten sie am Tage, um, in Fell- Säcke gehüllt („Kukuli“ im sibir. Jargon) die Nächte auf der Eisdecke des Sees zuzubringen. Schon der erste Bericht über die erlangten Resultate jener Arbeiten, welche Dr. Dybowski im Jahre 1869 der sibir. geogr. Gesellschaft abstattete, lieferte den Beweis!) dass alle Schlüsse und Voraussagungen Dybowski’s sich als vollkommen richtig erwiesen, und dass der Baikal ge- radezu von Thieren niederer Klassen wimmelte. Wollte nın Dr. Radde seine poetischen Phantasien mit den schon jetzt bekannten Thatsachen in Einklang bringen, so musste er fürwahr unseren Exploratoren eine Zaubermacht zuschreiben, da sie seine aus farbigen Steinen und weissem Gerölle entstandenen „trügerischen Formen- ähnlichkeiten“ in zahlreiche Thierwesen umzuwandeln ver- mochten, von denen hunderte schon beschrieben, hunderte noch zu beschreiben sind. Diese fürwahr grossartigen Entdeckungen am Baikal- See sind der gelehrten Welt zur Genüge bekannt; es bleibt nur noch hier zu erwähnen, dass alles das, was wir heut- zutage über den Baikal-See wissen, einzig und allein den unermüdlichen Forschungen unserer jungen Pioniere zu verdanken ist. Und diese Anerkennung ist eigentlich 4) Berichte über die Thätigkeit der sibirischen geographischen Gesellschaft 1369 p. 199 (russisch). Be die erste und die einzige Belohnung, welche sie in rühm- licher Weise längst verdient haben. Die dritte Periode ist, wie oben erwähnt, erst im Beginn begriffen; sie ist die Zukunfts-Periode. Sie wird noch viele Jahre andauern, bis eine so: reiche Fund- grube an wissenschafllichen Schälzen, wie der Baikal-See, erschöpft sein wird. Die neulich von Professor Korotnjew unternommene, nach allen Richtungen vortrefllich einge- richtete Expedition lässt viel Interessantes erwarten. Die Hauptaufgabe, welche der dritten Periode zufällt, ist die Lösung der Frage über die Entstehung und die räthselhafte Natur des Baikal-Sees. Bekamntlich ist die Baikal-Fauna eine Relicten- Fauna, deren Analoga einerseits in den Tertiär-Schichten Süd-Europa’s!), aıdererseits in den Meeren der Jetztwelt?) entdeckt worden sind. Der Baikal-See selbst dagegen ist kein Relieten-See, weil er von lauter älteren und ältesten Formationen rund herum begrenzt ist.?) Auf welchem Wege hat der Baikal-See seine heutige Fauna erhalten? Das ist die Frage, welche die dritte Periode der Explorations-Geschichte zu lösen hat. Es gereicht mir zum besonderen Vergnügen, hier be- sonders zu betonen, dass nur der Protection und dem Schutz der sibirischen Gesellschaft das Zustandekommen der obieen Exploration des Baikal-Sees zu verdanken ist. Sonst ') Vide Hoernes, Sarmatische CGonchylien aus dem Oeden- burger Comitat. (Jahrb. des K. K. geolog. Reichsamt, 1897. Bd. 47. Heft 1.). °®, Vide Dybowski, „Wszechswiat“, T.3, No. Il. p. 175—176. Warschau 1884; idem. Sitzungsberichte der Naturforscher-Gesellschaft bei der Universität Dorpat 1884; idem, Wszechswiat. T. XX, No. 9, p- 191 Warschau 1901. ° °®) Vide Dybowski, Notiz über eine die Entstehung des Baikal- See betreffende Hypothese. (Bul. de la Soc. des Naturalistes Moscou), 1884. p. 175, | ke eo: würden bis auf den heutigen Tag die poetischen Worte geltend geblieben sein: „Vergebens strengt sich das aufmerksame Auge an, in der Tiefe des klaren Wassers irgend ein niederes T'hierchen zu entdecken . .“ (vgl. oben). Meine vorliegende kleine Arbeit bringe ich der sibir. geogr. Gesellschaft am Tage ihres 50 jährigen Jubelfestes als Geschenk dar mit dem Wunsche, sie möge noch viele und viele Saecula die dem Studium der sibirischen Natur sich widmenden jungen Gelehrten, ohne Rücksicht auf die Nationalität, beschützen und behüten. Diese meine wärmsten Glückwünsche fasse ich in folgenden Worten zusammen: Vivat, crescat et floreat Societas geographica Sibiriae! Niankow, im September 1901. Einleitung. Es ist eine wohl merkwürdige und interessante That- sache, dass die Molluskenfauna des Baikalsees fast nur durch Gasteropoden repräsentirt wird!); die Acephalen dagegen treten hier fast gänzlich zurück, indem die Unio- niden gar nicht, die Cycladiden spärlich vorkommen. Wir wissen, dass die Anodonta-Arten die Mündungen der Flüsse und die Bucht Bolschoi-Ssor einnehmen, ohne in den See selbst überzugehen?); die Cycladiden dagegen bewohnen ') Vide W. Dybowski, die Gasteropoden-Fauna des Baikal Sees. St. Petersb. 1875. Idem, Nachrichtsblatt der deutsch-malako” zool. Gesellschaft No. 9 u. 10 1900. p. 143. ®) Vide W. Dybowski, Ueber die Wohntiefen der Baikal- Schnecken. (Nachrichten aus den Naturwissenschaften) Warschau 1880, Heft I, p. 71; Idem: Jahrbuch der deutsch-malako-zool. Gesellschaft 1886. Bd. III, p. 110. BER den See, wo sie bis zu einer Tiefe von 60 Meter herab- steigen!) und dabei, wie wir unten weiter sehen werden, die Uferfauna oder die Fauna der Flussmündungen dar- stellen. Es handelt sich hier nur um den S. W. Theil des Sees, weil dieser Theil allein von Doktor Benedict Dybowsky genau untersucht worden ist, der übrige aber bis jetzt gänzlich unbekannt geblieben ist; es scheint mir jedoch, dass hier das gleiche Verhältnis obwaltet. Die Cycladiden sind im Baikal-See durch 8 Arten vertreten, deren 7 den See selbst und eine seine Bucht, Bolschoi-Ssor, bewohnen. Sehr auffallend ist es, dass die Bucht eine andere Molluskenfauna besitzt als der See selbst; auf diese That- sache habe ich bereits hingewiesen.’) Es wiederholt sich dann auch hier. Bolschoi-Ssor besitzt eine Valvata Sorensis m., Sphaeriana Sorense m., (vid. weiter unten), und ausser- dem eine Anzahl von Arten, welche zu den europäischen Gattungen?) gehören, und bekanntlich ir dem See selbst garnicht vertreten sind.*) Die Bucht besitzt aber dennoch dieselbe den Flüssen und deren Mündungen eigenthümliche Fauna, zu der auch der Planorbis baicalensis West. zu gehören scheint. Eine Erklärung der in Rede stehenden Erscheinung ist darin zu finden, dass die Bucht (Bolschoi- ') Vide W.Dybowski, Ueber Wohntiefen der Baikal-Schnecken. cfr. die graphische Tabelle I. No. 24, 25. °) Vide W. Dybowski, Ueber zwei neue Valvata-Arten (Jahr- buch der deutsch-malako-zoologischen Gesellschaft) 1886. p. 110. °) Balschoi Ssor besitzt folgende Gattungen: Anodonta sp., Lim- naea Limnus sp., Limnaea (Lymnophysa) sp., Planorbis corneusL. und Planorbis marginatus Drp., welche in meiner bald zu erscheinenden Abhandlung weiter in Betracht kommen. *) Neulich ist von Dr. Westerlund eine Planorbis baicalensis beschrieben worden. (Vid. Beiträge zur Moll. Fauna Russlands. St. Petersburg 1897. p. II.) a Ssor) ehemals die Mündung des Flusses Sselenga auf- nahm ; nachdem aber der Fluss in seiner Richtung mehr nach N.O. abgewichen war, blieb seine Mündung als eine grosse Bucht nach, behielt aber die den Flussmündungen eigenthümliche Mollusken-Fauna. Leider ist die Mollusken- Fauna der Flussmündungen bis jetzt sehr wenig und die der Flüsse selbst garnicht bekannt. Allerdings scheint der Planorbis baicalensis West., welcher an der Mündung des Flusses Listwjannitschnaja (Golf Listwjannitschnyi) gefunden worden ist,!) für obige Hypothese zu sprechen. Alle 8 baikal’schen Cycladiden-Arten sind neu?) und gehören zu 2 Gattungen: Sphaerium Scop. (mit 5 Arten) ‘und Pisidium C. Pfr. (mit 3 Arten). Wir gehen zur Be- trachtung dieser Arten über. Beschreibung der Arten. I. Genus Sphaerium Scop. A. Gruppe Concola (less. 1. S. ssorense n. Sp. Muschel: rundlich, ziemlich stark aufgeblasen, dünn- schalig, von hornbrauner oder grauer Farbe, mit schön ') Vide Westerlund, 1. c. pag. 12. °) Da alle 8 baikal’sche Cycladiden-Arten neu sind, so war zur endgültigen Entscheidung über ihre Selbstständigkeit ein entsprechendes Litteratur- und Vergleichungsmaterial nöthig, was mir meistentheils fehlt. Ich wandte mich daher an meinen Freund und Fachgenossen S. Clessin in Ochsenfurt mit der Bitte, mir darin behülflich zu sein. Dieser ausserordentlich gefällige und liebenswürdige Gelehrte war sofort dazu bereit, wir haben alle Mollusken, sowohl die hier beschriebenen, als auch andere, die noch zu beschreiben sind, in Gemeinschaft unter- sucht, bestimmt und diagnostieirt. Ausserdem war S. Clessin so ge- fällig, eigenhändig Abbildungen auszuführen. Es gereicht mir daher zur angenehmsten Pflicht, hier öffentlich ihm meinen wärmsten und empfindlichsten Dank zu sagen. (Die Abbildungen können leider bei dem knappen Budget des Nachrichtsblattes hier nicht beigegeben werden; sie werden in dem nächsten Hefte der Iconographie erscheinen). eitronengelbem Rande; Jahresabsätze, 4 oder 9 an der Zahl, sind durch schwarze Streifen markirt; Zuwachsstreifen ziem- lich fein und scharf; Oberfläche schwach glänzend; Wirbel rundlich, fast in der Mitte gelegen, ragt ziemlich stark hervor; Vordertheil kaum verkürzt, gerundet; Hintertheil etwas breiter, abgerundet ; Schild und Schildehen undeutlich; Ränder wenig scharf. — Länge 10, Breite 8, Dicke 7 mm. Vorkommen: Bolschoi-Ssor (sehr viele Exemplare.) "92. 8. baicalense n. SP. Muschel: rundlich. schwach aufgeblasen, mit rundem, flachem, fast in der Mitte befindlichem Wirbel, dünnschalig, von schwärzlich brauner Farbe mit ceitronengelbem Rande, schwach glänzend; Jahresabsätze 2—3; Zuwachsstreifen sehr fein; Vordertheil wenig verkürzt und verschmälert; Hintertheil etwas breiter; beide abgerundet; Schild und Schildenen kaum merklich; Rand ziemlich scharf. Länge 9,5, Breite 7, Dicke 5 mm. Vorkommen: Baikal-See, an den Mündungen der Flüsse, in unbedeutender Tiefe. (Zahlreiche Exemplare). Bemerkung. Diese Art unterscheidet sich von der vorhergehenden durch ihre bedeutend flachere Form, den flachen und wenig vortretenden Wirbel und die bedeutend feinere Sculptur. B. Gruppe Cyrenastrum Bourg. 3. 8. korotniewü n. Sp. Muschel: länglich-eiförmig, ziemlich stark aufgeblasen, mit hervorragenden, fast in der Mitte gelegenem Wirbel; Vordertheil gerundet; Hintertheil kaum verschmälert ge- rundet; Schale ziemlich dick; Oberfläche stark gestreift; Streifen diek, scharfkantig; Schild und Schildehen kaum merklich. Länge 9, Breite 7, Dicke 5 mm. — BB. — Vorkommen: Baikal-See, an seichten Orten, dicht am Strande. (Gegen 50 Exemplare.) C. Gruppe Scaldiana Üless. 4. S. Westerlundi n. sp. Muschel: länglich-rund, aufgeblasen, mit stark her- vortretendem, aufgeblasenem, in der Mitte gelegenem und etwas nach vorn geneigtem Wirbel: Vordertheil gerundet und kaum etwas breiter als der gerundete Hintertheil; Schale dünn, braun gefärbt und mit sehr feinen Zuwachs- streifen versehen; Schild und Schildehen undeutlich; Rand wenig scharf. Länge 12, Breite 9,5, Dicke 7 mm. Vorkommen: Baikal, am Strande. II. Genus Pisidium C. Pfeiffer. A. Gruppe Fluminea (less. 5. Pisidium baicalense n. sp. Muschel: verlängert-eiförmig, festschalig, mässig auf- geblasen, mit mässig spitzem Wirbel, welcher nahe dem hinteren Rande liegt; Hintertheil sehr verkürzt, fast abge- stutzt; Vordertheil sehr verlängert; Zuwachsstreifen, ziem- lich scharf, treten scharfkantig hervor und sind durch einige wenige, meist stärker hervortretende Jahresabsätze unterbrochen; Schild und Schildchen fast nicht markitrt; Rand ziemlich scharf; Färbung aschgrau hornfarben mit hellgelbem Rande; innere Glasur bläulich gefärbt. Länge 9, Breite 6, Dicke 5 mm. Vorkommen: Diese Art ist nicht nur im Baikal- See selbst, sondern auch in der Mündung der Flüsse: Sselenga, Snjeschnaja und Palawinnaja beobachtet worden, ist also die gemeinste Art und scheint hier das europäische Pisidium amnicum Müll. zu vertreten, mit welchem, be- Ba ea sonders aber mit dessen Var. elongatum Baud.!) sie nahe verwandt ist. S. Clessin, welcher die beiden obigen Arten mit einander verglichen hat, schreibt mir: ‚Sie sind wohl einander ähnlich, aber nicht identisch.“ (Es liegen mir über 100 Exemplare vor). Bemerkung. Die an den Mündungen der Flüsse vorkommenden Exemplare zeichnen sich vor den im Baikal selbst befindlichen durch geringere Grösse, hellere Färbung und feinere Streifung aus. 6. P. maculatum n. sp. Muschel: mittelgross, schief-eiförmig, mässig aufge- blasen, mit abgerundetem, mässig hervortretendem Wirbel, welcher nahe dem Vorderrande gelegen ist; Vordertheil sehr verkürzt, abgestumpft; Hintertheil sehr verlängert, zugespitzt; Jahresabsätze 5—10, deutlich markirt, mit deutlichen, feinen und gleichförmigen Zuwachsstreifen, Schild und Schildchen schwach, aber deutlich, markirt; Ränder scharf; Schale ziemlich dick und fest; Oberfläche nur wenig glänzend, fast matt; Färbung gelblich-weiss, mit kleinen dunkelbraunen, verschwommenen Fleckchen, deren Zahl und Anordnung sehr verschieden ist; immerhin sind die Fleckchen für die Art sehr charakteristisch. Länge 7, Breite 5, Dicke 3,5 mm. Vorkommen: Baikal-See, in einer Tiefe von 30—60 m. (Ein paar hundert Exemplare.) Var. elegans n. v. Neben der typischen Form kommt in dem Baikal- See eine Varietät vor, die gleiche Gestalt hat, aber durch eine dunkel-aschgraue oder bräunliche Farbe und einen starken Glasglanz sich auszeichnet, was dem kleinen Muschelchen ein sehr zierliches Aussehen verleiht. Die ') Vide $. Clessin, Deutsche Excurs. Moll. Fauna. 2te Aufl. 1884. p. 588. Fig. 395. kleinen Muschelchen sind ihrer dunkeln Färbung wegen nicht immer deutlich wahrnehmbar. Ihre Grösse ist etwas beträchtlicher als die der typischen Form. Vorkommen: wie vorher. (Gegen 100 Exemplare.) B. Gruppe Fossarina Cless. 7. P. trigonoides n. sp. Muschel: klein, dünn- aber festschalig, dreieckig ge- staltet, mässig aufgeblasen, mit ziemlich spitzem, hervor- tretendem Wirbel und haarfeinen Zuwachsstreifen; 3—4 ziemlich deutliche Jahresabsätze ; Vordertheil sehr verkürzt und abgestutzt; Hintertheil etwas verlängert, zugespitzt und abgerundet; Schild deutlich, Schildchen weniger markirt; Rand scharf; Farbe grau- oder bräunlich-weiss; sehr häufig wird die Oberfläche mit gelbem Thon oder schwarzem Schlamm inerustirt. Länge 3,5—4, Breite 3, Dicke 2 mm. Vorkommen: wie bei der vorigen Art. (Sehr viele Exemplare.) 8. P. Raddei n. sp. Muschel: sehr klein, rundlich, nicht sehr aufgeblasen, mit breitem, dem Hinterrande genähertem, flachem Wirbel ; Vordertheil etwas schmäler abgerundet; Schild und Schildchen kaum merklich; Schale dünn, aber ziemlich fest, röthlich-braun gefärbt, am häufigsten aber von einem schwarzen Schlammüberzuge incrustirt; Ränder scharf; Skulptur sehr zart. Länge 3, Breite 3, Dicke 2 mm. Vorkommen: Baikal-See in einer Tiefe von 20 bis 60 m. (Sehr zahlreiche Exemplare.) Schluss Die Cycladiden-Fauna des Baikal-See liefert uns, wie aus der obigen Betrachtung sich ergibt, einen abermaligen er a Beweis dafür, dass der genannte See eine an und für sich eigenthümliche und besondere Molluskenfauna beherbergt. Wir haben bereits gezeigt, dass alle baikalschen Arten neu sind, d. h. weder mit europäischen, noch mit sibirischen übereinstimmen!). Von der Mannigfaltigkeit dieser Baikal- Fauna kann man sich erst durch Vergleichung derselben mit Faunen anderer Gegenden eine Vorstellung verschaffen. Die Fauna Deutschlands z. B. besitzt 9 Sphaerium-Arten?), die der Ostseeprovinzen 3°), die von Galizien 3%), und die von Sibirien im Allgemeinen 4 Arten’), während der Baikal-See allein 4 Arten aufzuweisen hat. (vgl. oben.) — Weniger zahlreich haben sich die Arten der Gattung Pisidium erwiesen, indem der Baikal-See nur vier Arten besitzt, während sie überall bedeutend zahlreicher sind, als die der Gattung Sphaerium. Dieser Umstand erklärt sich dadurch, dass die Anzahl der baikal’schen Cycladiden überhaupt und die der Gattung Pisidium insbesondere bei weitem noch nicht erschöpft ist; es sind gewiss noch einige Arten zu entdecken. Alle acht baikal’schen Cycladiden-Arten lassen sich in zwei besondere Gruppeu trennen, deren eine die echten baikal’schen Arten umfasst, die andere dagegen eine Ufer- Fauna darstellt. Zur ersteren gehören folgende drei Arten: ') Eine genaue Vergleichung dieser Arten mit den bereits be- kannten habe ich zu verdanken dem Herrn S. Clessin in Ochsenfurt, welcher bekanntlich für die Systematik der Familie Cyeladidae Class. eine Autorität ist. °) Vide Glessin, Excurs. Moll. Fauna Deutschlands. II. Aufl. 1884. p. 556. ») Vide Braun, Beitr. zur Kenntn. der Fauna Baltica. Dorpat 1884. p. 83. *) Vide Bakowski, Moll. Galiziens. Lemberg 1892. p. 218. (polnisch.) '°) Vide Westerlund, Sibiriens Land- och Sötwatten-Mollusken, Stockholm 1894. p. 109. (schwedisch). Pa, 1. Pisidium Raddei n. sp., 2. Pisidium maculatum nebst der Var. elegans, und 3. P. trigonoides, welche alle eine beträchtliche Tiefe von 20 bis 60 m. einnehmen und sich durch ihre geringe Grösse auszeichnen. Die übrigen fünf Arten (vgl. oben) gehören zur Ufer-Fauna, indem sie in einer unbedeutenden Tiefe am Ufer des Sees, oder in den Mündungen der Flüsse auftreten; wie weit sie in die Flüsse selbst gehen, ist nicht bekannt. Merkwürdig genug ist es, dass die Bucht Bolschoi Ssor- ihre eigene Art: Sphaerium Ssorense, besitzt. Die Familie Cycladidae Cless. ist die einzige, durch _ welche die Mollusca acephala im Baikal repräsentirt werden. Die anderen Familien kommen, meines Wissens, nicht vor. Nun theilt mir brieflich Dr. Milaschewitsch aus Sewastopol (Krim) mit, dass er Süsswasser-Bivalven aus dem Baikal besitzt. Es scheint mir, dass jene Bivalven zu der obigen Ufer-Fauna gerechnet werden müssen. Die Photinula-Arten der Magellan-Strasse. Von H. von Jhering. Obwohl die Zahl der an der Spitze von Süd-Amerika vorkommenden Arten der Gattung Photinula keine grosse ist, so bietet doch die Unterscheidung derselben nicht geringe Schwierigkeiten dar, besonders in Folge der grossen und complizirten Synonymie. Da ich wiederholt bezügliches Material erhalten habe, schien mir es nützlich im Folgenden kurz die Ergebnisse meiner bezüglichen Studien mitzutheilen. Die betreffenden Arten verteilen sich auf 2 natürliche Unter-Gattungen, für deren erstere, mit Ph. violacea King als Typus, ich den Namen Photinula s. str. beibehalte, während ich für die zweite, deren Typus Ph. caerulescens 6 = ...98 King ist, den Namen Kingotrochus vorschlage zu Ehren des ersten verdienstvollen Erforschers der Mollusken-Fauna der Magellanstrasse. Die Arten der ersteren Gruppe sind ziemlich klein, festschalig, einfarbig und ohne bemerkens- werthe Sculptur. Letzterer Punkt bedingt einen wesent- lichen Unterschied von den Arten der zweiten Gruppe, bei welchen die Perlmutter-Schicht äusserlich mit Spiralleisten besetzt ist, welche aber ebenso wie die Zwischenräume von der äusseren, übrigens dünnen Schalenschicht über- zogen werden. Zuweilen lässt sich die Existenz dieser Leisten auch äusserlich durch das Vorhandensein von Spiralreifen erkennen, während in anderen Fällen die äussere Oberfläche der Schale vollkommen glatt und glänzend ist. Hiervon abgesehen sind die Arten von Kingotrochus grösser als jene der ersten Section, dünn- schaliger und mit verschiedenfarbigen Spiralbändern verziert, welche nur selten obsolet werden. Ich wende mich nun zur Besprechung der einzelnen Arten. A. Photinula s. str. Photinula violacea King, 1832. Margarita violacea P. P. King. Description of Cirrhipe- dia, Conchifera and Mollusca, Zoological Journal No. XIX, London 1832 p. 346. Margarita magellanica Hombron & Jaquinot p. 59, pl. 14, fig. 29--31: Trochus violaceus, Philippi Conch. Cab. II, p. 254, pl.37,..08.19. Photinula halmyris Rochebrune & Mabille, Miss. Gap Horn, Mollusques, Paris 1889 p. 89, pl. IV, fig. 6. Dieses ist die gewöhnlichste Art der Magellanstrasse, gemein auf den Riesentangen und von den Indianern mit Vorliebe zu Schmucksachen verwendet. An grösseren Exemplaren misst die Länge 11,5 mm., der grösste Durch- EDER 1 ER messer 12 mm. Die Färbung ist in der Regel dunkelblau oder violett, doch kommen auch hellere Exemplare vor, von gelbbrauner bis röthlicher Färbung. In der Regel ist der letzte Umgang unter der Mitte undeutlich kantig. Die Mündung ist zwar im allgemeinen rundlich, aber unten winklig, wo der Columellarrand mit dem Unterrande zu- sammenstösst. Hab. Magellanstrasse. Photinula expansa SoWw. Trochus expansus Philippi, Conch. Cab. p. 254 Tafel 37, Fig. 18. Margarita violacea Reeve, Pl. 1, Fig. 5. Margarita persica Gould U. S. Expl. Exped. pag. 193, pl. 14, fig. 230. Photinula pruinosa, Rochebrune & Mabille Miss. Cap Horn, p. 88, pl. 4, fig. 5. Trochus (Photinula) expansus Edg. Smith Zoology of Kerguelen Island, Mollusca, in: Philos. Transaet. Vol. 168, Pr #167. Diese Art steht der vorigen überaus nahe und unter- scheidet sich von ihr nur durch das weniger hohe, etwas niedergedrückte Gewinde, den nicht kantigen letzten Um- gang und querovale, unten kaum winklige Mündung. An grossen Exemplaren misst die Höhe 10 mm., der grösste Durchmesser 11 mm. Die Färbung ist meist blass-röthlich. E. A. Smith findet es schwierig, die beiden eben be- handelten Arten scharf zu trennen, da es, wie ich be- stätigen kann, Exemplare gibt, welche Uebergangs-Formen zu sein scheinen. Dagegen kann ich mich der Meinung von Smith nicht anschliessen, wenn er sagt, dass expansa die Art der Kerguelen, Falkland-Inseln etc., violacea jene der Magellanstrasse sei, da Exemplare von expansa sowohl der Litteratur zu Folge als nach unserer Sammlung auch in der Magellanstrasse gefunden werden. Es ist — 100 — sonach Ph. expansa von der Magellanstrasse an bis zu den Kerguelen und Süd-Georgien verbreitet, während Ph. violacea in ihrem Vorkommen auf die Magellanstrasse, Gap Horn und die Falklands-Inseln beschränkt ist. Da ich indessen lediglich Exemplare von der Magellanstrasse besitze, so fehlt mir das nöthige Material, um über die Unterscheidung dieser nahe. verwandten Arten mir ein sicheres Urtheil zu bilden. Vielleicht bilden die Exemplare der Magellanstrasse thatsächlich nur eine Species. B. Kingotrochus. Photinula caerulescens King. Margarita caerulescens, King l. ce. p. 346. Trochus caerulescens Philippi Gonch. Cab., II, p. 250, Plpaz.i: 217; Trochus lineatus, Philippi, Arch. f. Naturg. 1845, p. 66. Margarita caerulescens, Reeve, Conch. le. pl. II, fig. 12. Photinula maxima Hombron & Jacquinot, Exp. P. Sud, p. 59, pl. 14, fig. 22— 533. Photinula caerulescens, Rochebrune & Mabille, Miss. Cap Horn, p. 81. Photinula hombroni, Rochebrune & Mabille, I. c. p. 84. Photinula couteaudi, Rochebrune & Mabille, 1. c. p. 83. Diese Art ist durch die glänzende Oberfläche und die farbigen oder schwarzen Spiralbänder gut gekennzeichnet, von der folgenden auch durch die deprimierte Form unter- schieden. Die Art wird sehr gross und geben Hombron & Jacquinot an, dass sie einen Durchmesser von 30 mm. erreicht. Die Art kommt nicht nur in der Magellanstrasse vor, sondern auch in Ost-Patagonien, wie schon W. H. Dall in seinem Berichte über die Expedition des „Albatross“ p. 344 angibt. Unser Museum erhielt Exemplare aus dem Golfe de S. Jorge. > a (| U Photinula taeniata Wood. Trochus taeniatus Philippi Conch. Cab. II, p. 351, pl. 37, fig. 12 und Abbild. I, p. 89, Taf. II, fig. 1 (irrig IV markiert). Margarita taeniata Reeve, Icon., Conch., pl. I, fig. 4 a-b. Calliostoma taeniata Dall, Exp. „Albatross“ p. 344. Photinula taeniata Rochebrune & Mabille, Miss. Gap Horn p. 87. Diese Art ist durch die glänzende Oberfläche und die gedoppelten rothen Binden charakterisiert. Die Um- gänge sind gewölbt, doch kommen auch Exemplare vor, bei welchen sie mehr abgeplattet sind und welche die var. gamma Rochebrune & Mabille l. c. p. 79 bilden. Die Art kommt vor an der Magellanstrasse und den Falklands-Inseln, nach Dall auch in Ost-Patagonien. Ich vermuthe, dass Margarita fasciata King 1. e. p. 346 aus dem Pacifieischen Ozean, auf die Jugendform von Ph. taeniata sich bezieht. Photinula lahillei n. sp. Photinula testa depresso-conica, tenui, laevi, albo cornea, costis spiralibus subobsoletis instructa; anfractibus 51a —6 subconvexis, ultimo obtuse angulato; basi planius- cula, sulcata; apertura subrhombea; regione umbilicali laevi, alba; altit. 15 mm., am. dimaj. 19,5 mm. Hab. Sta Cruz, Patagonia. Diese Art stimmt in der deprimiert-conischen Form mit Ph. caerulescens überein, ist aber dünnschaliger mit röthlich weisser, nicht glänzender Oberfläche und gut charakterisiert durch die niederen Spiralleisten der oberen Seite und die Spiralfurchen der Unterseite, welche letztere sich indessen nicht auf die glatte glänzend weisse umbilikale Region erstrecken. Die äussere Schalenschicht ist sehr dünn und geht leicht stellenweise verloren. Die Grund- — 19 — farbe ist weiss mit rosafarbenen breiten Längsbinden, welche am letzten Umgange confluiren. An der dem Nabel entsprechenden Stelle befindet sich eine flache Depression. Die Mündung hat eine unregelmässig rauten- förmige Gestalt, indem die schräg verlaufende Golumella sowohl oben wie unten sich winklig absetzt. Es liegen mir zwei Stücke vor, aus Sta. Cruz in Patagonien. Ich widme diese Art meinem um die Erforschung der marinen Fauna Argentiniens hochverdienten Collegen Dr. F. Lahille. Ausser den genannten Arten sind noch eine Reihe anderer beschrieben worden, über welche es kaum möglich ist, ohne Untersuchung der Original-Exemplare sich eine Meinung zu bilden. Besonders erschwert ist diese Ange- legenheit durch die Arbeit von Rochebrune und Mabille, welche wie bei anderen Gattungen so auch bei Photinula diverse Varietäten als neue Arten beschrieben haben. Ich habe im Vorausgehenden versucht, die Synonymie so gut wie möglich einzureihen und will nun im Folgenden die einzelnen Arten besonders behandeln. Ph. hyadesi Rochebr. & Mab. pl. IV, fig. 8 scheint mir keine Photinula zu sein. Da nicht angegeben wurde, ob die Form fossil oder recent ist, auch keine Beschreibung veröffentlicht wurde, so muss bis auf weiteres der Name als nomen nudum gelten. Es möge noch bemerkt werden, dass 3 Arten derselben Autoren, nämlich Ph. resurrecta, detecta und virginalis nicht recent sind, sondern aus den Tertiär-Schichten von Sta. Cruz und Punta Arenas stammen. Wie es scheint, gehört keine dieser Arten zur Gattung Photinula. Vielleicht fällt eine oder die andere dieser Arten zusammen mit den von Gossmann beschriebenen Arten von Leptothyra. Ph. conica Orb. Gould Explor. Exped. p. 194 fig. 229 a—e. Die von Gould als Margarita conica d’Orb. abge- bildete Art ist von d’Orbigny nicht beschrieben worden. Da die Beschreibung sich nur auf das Thier bezieht und die Abbildungen zur Erkenntniss der Art ungenügend sind, so kann die Art nicht als begründet anerkannt werden. Ph. fasciata King, vom Autor p. 346 als Margarita fasciata beschrieben, als aus dem Stillen Ozean stammend, scheint mir eine Jugendform von Ph. taeniata Wood zu sein. Die Art ist 6 mm. gross und mit rothen Binden gestreift. Ph. ringei Pfeffer, Niedere Thierwelt antarct. Reg. p. 80, soviel ich sehe nomen nudum. Ph. magellanica Gould Expl. Exp. p. 192 pl. 14 fig. 228. (Margarita) scheint mir des conischen Gewindes und der abgeplatteten Umgänge halber nicht zu Photinula zu gehören, sondern zu Calliostoma. Ph. dileta A. Adams, mir nicht bekannt, würde Paetel zufolge zu Margarita gehören. Sehen wir nunmehr uns die räumliche und zeitliche Verbreitung der Gattung Photinula an, so haben wir es in ihr mit einer auf die antarktische Region beschränkten Gruppe von Trochiden zu thun. Es ist durchaus verkehrt, wenn man sagt, diese Gattung vertrele antarktisch Margarita, denn beide Gattungen bieten nicht nur anatomisch bemerkens- werthe Unterschiede dar, sondern co&@xistieren nicht nur in der Magellanstrasse, sondern auch in anderen Theilen der antarktischen Zone. -Obwohl Fischer auch das Cap der guten Hoffnung zum Verbreitungsgebiete von Photinula — 14 — zählt, so scheint hierbei doch ein Missverständniss vorzu- liegen; Sowerby führt keine Art auf als am Cap vor- kommend. Dagegen beschrieb Edg. Smith 1894 eine Art, Ph. suteri aus New Seeland. Ph. expansa kommt von den Kerguelen bis zu den Falkland-Inseln vor, alle übrigen Arten stammen aus der Magellanstrasse und den an- grenzenden Theilen von Feuerland und Patagonien. Es ist nun eine höchst auffallende Thatsache, dass keine der bisher beschriebenen Arten irgend wo fossil auf- gefunden wurde, und dass weder in Patagonien noch in Chili und Neu-Seeland unter den zahlreichen Arten der Tertiär-CGonchylien Arten von Photinula entdeckt wurden. Ich lege hierin besonderen Werth auf das reiche mir zu Gebote stehende und zum Theil noch unveröffentlichte Material und auf die Uebereinstimmung in der ich mich darin mit den Herren M. Cossmann und A. E. Orthmann befinde. Diese Erscheinung gewinnt um so mehr an Be- deutung, als sie bei anderen grossen Gattungen sich wiederholt, so z. B. bei Patella resp. Nacella, einer der hervorragendsten Charakterformen der magellanischen Fauna, deren Vorfahren wir ebenfalls vergebens in den Terliär- schichten von Chile und Patagonien suchen. Wir müssen daher mit der Thatsache rechnen, dass nach der Tertiär- zeit und offenbar im Zusammenhange mit der Eiszeit eine Einwanderung von antarktischen Elementen stattfand, welche den Charakter der Fauna wesentlich umänderte, Verhältnisse auf welche ich bereits in anderen Arbeiten hinwies. S. Paolo, 10. März 19092. Campylaea eingulata Stud. bei Lugano. In dem Schluss des neunten Bandes der Neuen Folge von Rossmässlers Iconographie habe ich die Vermuthung ausgesprochen, dass der historische Typus der Art bei Lugano nur eingeschleppt sei. Ich muss diese Vermuthung jetzt zurückziehen angesichts der folgenden Mittheilungen, die mir mein verehrter Freund Prof. Paul Godet in Neu- chätel macht. Derselbe schreibt: „Voilä bien longtemps que je ne vous ai &erit: ce qui me met la plume ä la main, c’est votre derniere livraison de l’Iconographie ou il est question de l’ Helix cingu- lata. J’ai passe les vacances de Päques a Lugano et yai fait diverses courses et j’ai pu constater que cette espece est plus repandue dans la contree qu’on ne le dit. Je Vai trouvee en exemplaires de plus petite taille sur les murs de jardins a Lugano m&me, en exemplaires plus grands en montant au Salvator sur les murs, mais ausi sur la montagne meme, dans la partie Sud, a l’ endroit nomme& Cap St. Martin. Elle n’y est pas rare. Mais l’espece se trouve aussi assez frequente sur le bord nord du lac, au Val Solda, comme on dit: dans les rochers de San Mammete, Albogasio, Via, Je ne l’ai pas trouvee dans l’espace entre Lugano et Via, probablement a cause de la difference des roches. Mais j’ai trouv@ aussi l’espece sur un mur (petits exempl.) de l’autre cöte du lac, a Bissone (localite suisse). J’ai seulement passe a Bissone et n’ai rien pu explorer les environs. Je n’ai rieu trouve sur les murs de Campione, localit@ voisine, mais italienne. J’aurais l’impression que l’espece a penetre depuis l’ Italie & S. Mammete etc. et qu’ elle a ete introduite A Lugano, si on ne la trouvait que sur les murs de la ville, mais ce qui m’arröte un peu, c’este d’avoir trouve l’espece en assez grande quantite, sur le Salvatore lui-mene, au Cap St. Martin, a une demi-lieue de distance de Lugano, non pas sur des murs, mais sur les rochers m&mes de la montagne.“ Kobelt. — 106 — Literatur. Transactions of the Connecticut Academy, v. X. pt. 2, 1900. p. 491. „913. Pilsbry, H. A., the Air-breathing Mollusks of the Bermudas. Keine n. sp. Verrill, A. E., and Katherine J. Bush, Additions to the Marine Mollusca of the Bermudas. — Neu Lueina lux p. 518 t. 58 fig. 12, 13; — Tornatina decurrens p. 523 t. 64 fig. 1; — Bulla bermudae p. 523 t. 64 fig. 4&; — Siphonaria henica p. 524 t. 65 fig. 8, t. 66 fig. 8; — Eulima hypselae p. 526 t. 64 fig. 9; — Eu. amblytera p. 526 t. 64 fig. 8; — Eu. engonia p. 527 t. 64 fig. 7; — Eu. compsa p. 527 t. 64 fig. 16; — Eu. atypha p. 528 t. 64 fig. 10; — Odostomia jonesii p. 530 t. 64 fig. 13; — Od. lubrica p. 532 t. 64 fig. 15; — Od. didyma p. 533 t. 65 fig. 1&; — Od. somersi p. 533 t. 65 fig. 7; — Scala electa p. 536 t. 64 fig. 11; — Cerithiopsis bermudensis p. 536 t. 65 fig. 20; — Caecum tenue p. 537 t. 65 fig. 5; — C. tornatum p. 557 t. 65 fig. 1; — C. obesum p. 538 t. 65 fig. 2; — C. delicatulum p. 538 t. 65 fig. &: — (.. denile p. 538: GC. erispum p. 539 t. 65 fig. 3; — Rissoa minuseula p. 540 t. 65 fig. 16. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia, „ 385. vol. 53. 1901 part. I. . Pilsbry, Henry A., new Land Mollusca from Japan and the Loo Choo Islands. — Neu Trochomorpha gouldiana p. 344, Oshima ; Macrochlamys perfragilis p. 345, Okinawa: — M. gudei p. 345, Okinawa; — Kaliella borealis p. 346, Oshima; — Eulota oshimae p. 346, Oshima; — Chloritis eucharistus p. 347, Oshima; — Suceinea hirasei p. 348, Ost-Hondo ; — Cyelophorus hirasei p. 349, Oshima; — Pupinella oshimae p. 349, Oshima; — Diplommatina turris p. 350, Oshima; — D. saginata p. 351, Oshima; — D. oshimae p. 351, Oshima ; — D. luchuana p. 352, Okinawa, Liukiu-Inseln; — D. septentrionalis p. 353, Oshima. Pilsbry, Henry A., new Japanese Marine, Land- and Fresh- Water Mollusca. Neu: Daphnella fragilis var. articulata p-: 385 t. 21 fig. 26: — Costellaria hizenensis p. 386 t. 21 fig. 31; — C. vanattai p. 387 t. 21 fig. 28; — Tritonidea sub- menkeana p. 387 t. 21 fig. 24; — Euthria hokkaidonis p. 389 t. 19 fig. 17; — Columbella misera var. polynyma t. 21 t. 39; — 107 — — Peristernia ustulata var. luchuana p. 390 t. 19 fig. 18; — Chrysodomus intersculptus var. frater p. 391 t. 20 fig. 22; — Chr. pericochlion (Schrenk) t. 20 fig. 23; — Buceinum hirasei p- 391 t. 20 fig. 22; — Cerithium chemnitzianum p. 393 t. 19 fig. 1&, 15; — Echinella cumingi var. luchuana p. 398, 394 t. 19. fig. 16; — Syrnola bacillum p. 394 t. 21 fig. 25; — Turbonilla varicifera p. 198, 395 t. 21 fig. 17; — Eulima dunkeriana p. 395 t. 21 fig. 30; — Eu. luchuana p. 396 t. 21 fig. 25; — Assiminea angustata p. 396; — Nerita martensiana p- 397, Liukiu; — N. bhelicinoides var. tristis, p. 397, Liukiu; — Cantharidus hirasei 1.21 fig. 33, C. bisbalteatus fig. 34, C. gemmu- lifer fig. 35, C. hizenensis fig. 36, beschrieben früher p. 199, 200 ; — Leptothyra rubra var. levicostata p. 398; — Acmaea heroldi var. signata (p. 202) t. 19 fig. 10, 11; — Solen roseomaeulatus p- 399 t. 19 fig. 13; — Petricola eyclus (p. 20#) ti. 19 fig. 3,4 var. sculpturata t. 19. fig. 7; — Venus hirasei p. 400 t. 19 fig. 1, t. 20 fig. 20; — Tapes platyptycha (p. 206) t. 19 fig. 6; p- 409. — T. phenax (p. 207) t. 19 fig. 5; — Donax kiusiuensis, (p. 207) t. 20 fig. 19; — Tellina (Merisca) pristiformis p. 400 t. 19 fig. 8; — Anatina impura (p. 208) t. 19 fig. 8; — Lima hians var. hirasei (p. 209) t. 19 fig. 12; — Arca nipponensis (p. 209) t. 19 fig. 2; — PBuliminus reinianus var. hokkaidonis p. 402, Kayabe, Prov. Oshima, Hokkaido ; — Helix mandarina var. ponderosa p. #02, Bonin-Inseln ; — Trishoplita dacostae var. awajensis p. #03, Awajı Island; — Tr. goodwini var. strigata p- #03, Hizen auf Kiushiu; — Kaliella suberenulata p. 404 Shikoku; — K. lioderma p. 404, Harima; — Omphalotropis jJaponicus p. #05, Shikoku; — Bithynia striatula var. japonica p- #05, Hidachi und Osaka; — Sphaerium inutilis (—le) p. 406, Uzen; — Corbicula sadoönsis p. 406, Sado; — (. awajensis p- #07, Awajıi. Pilsbry, Henry A., tlıe Land Mollusca of the Loo Choo Islands: Clausiliidae. — Neu: Stereophaedusa stearnsii p. #11; — Luchu- phaedusa (n. subg. für eine Reihe neuer Arten von Okinawa und Oshima, mit tief ausgeschnittenem Glausilium) callistochila p. #13 t. 22 fig. 1—3, Okinawe; — L. nesiothauma p. 414 t. 22 fig. 19—21, Oshima; — L. oshimae p. 415 t. 22 fig. 5, 6, Oshima; — L. pseudoshimae p. 416 t. 22 fig. 7—10, Oshima ; — L. mima p. 417 t. 23 fig. 37—39; — Hemiphaedusa creni- labrum p. 420 t. 23 fig. 3—95, 33, Okinawa; — Cl. (H.9 munus p. 423 t. 23 fig. 32—36. — 108 — p. 465. Pilsbry, Henry A., Additions to the Japanese Land Snail „ #96. Dall, Fauna. IV. — Claus. (Zaptyx) hachijoensis p. 466 t. 27 fig. 39, 40, Prov. Izu; — Euphaedusa tryoni p. 467 t. 25 fig. 1—3, Prov. Izu; — Eu. euholostoma p. #69 t. 25 fig. 6—8; — Reinia variegata var. nesiostica p. #74 t. 25 fig. 9, 10, Prov. Izu; — Tyrannophaedusa jotaptyx t. 27 fig. 38; var. clava t. 27 fig. 36, 37, Awaji: — Hemiphaedusa micropeas var. perpallida p. #79 t. 28 fig. 50—52; var. hokkaidoensis p. 480 t. 28 fig. 47—49; — H. harimensis p. 480 t. 26 fig. 16—18, Harima; — Stereo- phaedusa japonica var. perobscura p. #82, Buzen; — Megalo- phaedusa hiraseana p. 483 t. 26 fig. 24—26, Okinoshima; — Bifidaria armigerella var. luchuana p. 484 t. 28 fig. 454, Okinawa; — Vertigo hirasei p. 484 t. 28 fig. 53, Kiushiu. Pilsbry, Henry A., Notices on new Land Snails from tho Japanese Empire. — Neu: Spiropoma nakadei p. 496, — Pupinella rufa var. tanegashimae p. 497, — Pupinella funatoi p. 497; — Diplommatina tanegashimae p. #97; — Helieina yaeyamensis p. 497; — Microcystina hiraseana p. 498; — Macrochlamys tanegashimae p. 498, sämmtlich von der Liukiu-Insel Tane-ga- shima. — Hemiphaedusa oscarina p. 499, Prov. Higo, Kiushiu ; — H. higoensis p. 499, ibid: — H. ischna p. 500, Tosa, mit var. neptis; — H. tanegashimae p. 500, Tane-ga-shima; — H. ptychocyma mit var. yakushimae, ibid.; — H. entospira p. 501, ibid.; — H. pinto p. 500, ibid.; — Stereophaedusa stereoma p-. 502, Yaku-shima. W. H. & Ch. T. Simpson, the Mollusca of Porto Rico. — From. U. St. Fish Commission Bulletin for 1901. Vol. 1, p. 351—524; pl. 53—58. Es werden zusammen 653 Arten aufgeführt, davon #2 neu, sämmt- lich marin. Es sind: Tethys cervina p. 365 t. 56 fig. 2; — Pleurobranchus lacteus p. 367 t. 56 fig. 6; — Terebra juanica p. 382 t. 57 fig. 5; — Drillia? actinoeyela p. 385 t. 57 fig. 15; — Dr. gundlachi p. 386 t. 57 fig. 17; — Dr. ponciana p. 386 t. 57 fig. 19; — Dr. melonesiana p. 386 t. 57 fig. 20; — Dr. interpleura p. 386 t. 57 fig. 21; — Mangilia asarca p. 388 t. 57 fig. 14; — M. aguadillana p. 380 t. 57 fig. 22; — Oliva caribaensis p. 391 t. 56 fig. 9; — Marginella evadne p. 393 t. 57 fig. 10; — Nassarina metabrunnea p. 401 t. 57 fig. 16; — Phos oxyglyptus p. 401 t. 57 fig. 18; — Columbella calli- glypta p. 405 t. 57 fig. 13; — (. perpieta p. 405 t. 57 fig. 12; — 109 — — Scala eulita p. 412 t. 57 fig. 2; — Niso portoricensis p. 414 t. 57 fig. 4; — Turbonilla portoricana p. 414 t. 53 fig. 15; — T. insularis p. 415 t. 53 fig. 21; — Cerithiopsis pupa p. 494 t. 53 fig. 16; — Omalaxis exquisita p. 432 t. 54 fig. 12; — Rissoa opima p. 433; — R. portoricana p. 433 t. 53 fig. 20; — Coceulina portoricensis p. 440 t. 53 fig. 18, 19; — Ischnochiton liozonis p. 452; — Pecten mayaguezensis p. 405 t. 55 fig. 7-9; — Saxicavella sagrinata p. 472 t. 55 fig. 16; — Syphonia antillensis p. 47& t. 55 fig. 1&; — Macoma pseudomera p. 481 t. 56 fig. 5; — Meretrix aresta p. 485 t. 56 fig. 1,7; —M. culebrana p. 486 t. 55 fig. 5; — Circe insularis p. 487 t. 55 fig. 2; — Thyasira conia p. #90; — Lucina phenax p. 492; — Dall, W. H., Mollusks from the vicinity of Pernambuco; — Results of the Branner — Agassiz Expedition to Brazil V. — In. P. Ac. Washington v. IIl. p. 139 147 (1901). Neu Mulinia branneri p. 145; — Drillia greeleyi p. 146. — Dall, W. H., the Morphology of the Hinge Teeth of Bivalves. — Sep. Ab. aus The American Naturalist, Masch 1901 (vol. 35). Ein populärer Bericht über die Untersuchungen von Bernard und der neueren Forschungen überhaupt. Möllendorff, Dr. O. von, Binnenmollusken aus Westchina und Centralasien II. Extrait de l’Annuaire du Musee Zoologique de l’Academie de St. Petersburg VI. 1901. Diese Arbeit enthüllt einen ganz ungeahnten Reichtum an Buliminus- Formen, der für die Systematik dieser Gattung eine völlige Umwälzung bedingt. Als neu beschrieben werden : Mirus graeilispirus p. 317 t. 12 fig. 1, 2; — M. brizoides p. 321 t. 12, fig. 9, 19; — M. pyrinus p. ‚327 t. 12 fig, 17, 18; — Subzebrinus saccatus p. 350 t. 12 fig. 19, 20; — S. fultoni p: 334 t. 12 fig. 3—25; — S. umbilicaris p. 335 t. 12 fig. 26, 27; — S. beresowskii p. 336 t. 13 fig. 1, 2: — S. macrostoma p. 336 t. 13 fig. 6, 7; — S. dolichostoma p. 338 t. 13 fig. 13, 14; — S. bretschneideri p. 339 t. 13 fig. 15—17; — S. melinostoma p. 341, t. 13 fig. 20—22: — Pupinidius (n. subg.) streptaxis p. 45 t. 13 fig. 28, 29; — P. pupinella p. 344 t.14 Pan Le He fig. 1—5; — P. pupinidius p. 345 t. 14 fig. 6—8 ; — P. gregorii p. 345 t. 14 fig. 9, 10; — P. anocamptus p. 346 t. 14 fig. 11, 12; — P. nanpingensis p. 345 t. 14 fig. 13—17; — P. porrectus p. 347 t. 14 fig. 20—22; — Petraeomastus (n. subg.) seinifartus p. 350 t. 15 fig. 1—5; — P. mucronatus p. 351 t. 15 fig. 9— 11; — P. breviculus p. 351 t. 15 fig. 12, 13; — P. platychilus p- 354 t. 15 fig. 18—20; — P. oxyconus p. 355 t. 15 fig. 21, 22; — Serina microconus p. 357 t. 16 fig. 1, 2; — S. diplochilus p- 358 t. 16 fig. 3, 4; — S. solutus p. 361 t. 16 fig. 15—18; — Holcauchen (n. subg.) rhusius p. 364 t. 16 fig. 26, 27; — H. clausiliaeformis p. 364 t. 16 fig. 28, 29; — H. rhaphis p- 365 t. 16 fig. 30, 31; — H. micropeas p. 366 t. 16 fig. 32, 33; — H. sulecatus p. 366 t. 16 fig. 3£—36; — H. entocraspe- dius p. 367 t. 16 fig. 33—40 ; — Clausiliopsis (n. subg.) phaeor- haphe p. 371 t. 17 fig. 6-8; — CI. elamellatus p. 672 t. 17 fig. 9—11; — Cl. büchneri p. 672 t. 17 fig. 12, 13; — Cl. kobelti p. 673 t. 17 fig. 14, 15; — Pupopsis torquilla p. 373 t. 17 fig. 19, 20; — P. soleniscus p. 376 t. 17 fig. 21, 22; — Lophauchen (n. subg.) ceristatellus p. 377 t. 17 fig. 23—25; — Coccoderma (n. subg.) granifer p. 378; — Phaedusa (Euph.) beresowskii p. 386 t. 17 fig. 31—33; —- Ph. (Hemiph.) potanini p. 388 t. 17 fig. 28—30; — Opeas amdoanum p. 390; — Limnaea ceucunorica p. 393; — In dem geographischen Anhang wird besonders hervorgehoben, dass kein Buliminus die Wasser- scheide des Hoangho überschreitet und diese Wasserscheide somit eine äusserst wichtige Faunengrenze bildet. Nach Süden ist die wichtige Scheide der Kamm der Tsing-ling-Kette. The Journal of Conchology. Vol. 10. No. 5. p. 137. Somerville, A., the Conchology of the Clyde, geographical and biographical. „ 141. Jackson, J. W., Report on Ihe Hope and Castleilon Ramble. „ 142. Melvill, J. Cosmo, Thomas Rogers. „ 144. Horsley, J. W., Faunistie Notes. 153. Kew, H. Willis, on the mucous-threads of Land-Slugs (Cont.). Pallary, M. P., Troisieme Oontribution & l’etude de la Faune malacologique du Nord-Ouest de l’ Afrique. — Extract des Comptes rendus de 1’Association Francaise pour - 11 — l’avancement des Sciences. Congres de Paris 1900. Avec planche XI. Neu: Leucochroa octinella var. rugosa p. 731; — Euparypha pisana var. subplanata p. 731; — Campylaea schlaerotricha var. depressa p. 731 t. 11 fig. 9, 10; — Xerophila jugurthae p. 732 t. 11 fig.5, 6; — Xer. trarensis p. 733 t. 11 fig. 7,8; — Pomatia aspersa var. chottica p. 734 t. 11 fig. 3; — Ferussacia yeffriana p. 734 t. 11 fig. 15—18; — Neritina mauritanica p. 734 t, 11 fig. 11—14. Ausserdem sind von Xer, reboudi eine grössere gezahnte und eine linksgewundene Form abgebildet. Kraepelin, Prof. Dr. K., die Fauna der Umgegend Hamburgs. — S.-A. aus: Hamburg in naturwissenschaftlicher und medizinischer Beziehung. Hamburg 1901. Enthält auch ein Verzeichniss der über die Binnenconchylien der Hamburger Gegend vorhandenen Literatur, Möllendorff, Dr. O. von, Landmollusken in: Dr. C. Semper, Reisen im Archipel der Philippinen. Bd. VIII, Heft 4. Enthält den Text zu Hemitrichia (Tafeln schon früher ausgegeben), . Text und sechs Tafeln zu Hemiglypta. Zum erstenmal ab- gebildet sind: Hemiglypta moussoni var. oxytropis t. 12 fig. 4, 5, t. 19 fig. 14; var. nana t. 16 fig. 10, t. 18 fig. 6; var.'ara- yatensis t. 16 fig. 9, t. 18 fig. 5; var. transitans t. 12 fig. 6, 7; — H. semperi var. eurytaenia t. 14 fig. 2, t. 15 fig. 2, t. 17 He..2° var tumidula 6.14 ng 3,1. 1S0nE.3,..t. 17 Ne. 3; — H. connectens t. 14 fig. 4, t. 15 fig. &, t. 17 fig. 4; var. grandis t. 14 fig. 5, t. 15 fig. 5, t. 17 fig. 5; — H. franeiscanorum Quadr. & Mildff. t. 14 fig. 7, t. 15 fig. 6, t. 17 fig. 6; — H. globosa var. depressa t. 1& fig. 12, t. 15 fig. 8; — H. infrastriata Mlldff. t. 14 fig. 13, t. 16 fig. 1, t. 19 fig. 1. Friele, Hermann d James A. Grieg, Mollusca III. In: Den Norske Nordhavs-Expedition XXIII Zoologi. — Christiana 1901. Nach langer Pause ist mit der dritten Lieferung der Abschluss von Frieles Bearbeitung der von den norwegischen Forschungs- expeditionen 1876—1878 gesammelten Mollusken erschienen; — 111 — das Heft bildet zugleich den Schluss des siebenten und letzten Bandes der Norske Nordhavs-Expedition. Friele beschreibt keine neue Arten, sondern gibt eine vollständige Aufzählung aller erbeuteten Arten und bei jeder die horizontale und vertikale Verbreitung. Es werden behandelt: Brachiopoda 8 Arten, Pele- cypoda 108 Arten und 9 Varietäten, Scaphopoda 8, Placophora 10, Gastropoda 192 Arten und 31 Varietäten, Nudibranchiata 22 Arten, Pteropoda 5, Cephalopoda 7. In der Einleitung wird besonders die Frage behandelt, ob die im Tiefwasser vorge- fundenen Arten aus seichterem Wasser als Beweise für eine Senkung des Meeresgrundes in neuerer Zeit verwendet werden können; der Autor hält das nicht für berechtigt, entscheidet sich vielmehr dafür, dass sie durch Eis ins Meer hinaus trans- portirt worden und dort in die Tiefe gesunken seien. Eingegangene Zahlungen: Borcherding, F., Vegesack, Mk. 6.—; Luther, A., Helsingfors, Mk. 6.—; Museum, Naturwissensch. Hermannstadt, Mk. 12.—; Mela, A. J., Helsingfors, Mk. 18.—; Meissner, Dr. M., Berlin, Mk. 6.—: Friedel, Geh. Regierungsrat, E., Berlin, Mk. 6.— ; Sowerby & Fulton, London, Mk. 12.—; Kinkelin, Prof. Dr. Fr., Frankfurt a. M., Mk. 6.—; Kendig, Rev. A. B., Brookline, Mk. 18.—; Wagner, Regimentsarzt Dr., A... W.-Neustadt, Mk. 1%.—; Bendall, Wilfred, London, Mk. 12.—; Jhering, Dr. H. von, Sao Paulo, Mk. 24.— ; Natermann, G., H.-Münden, Mk. 6.—; Schacko, G., Berlin, Mk. 6.—; Museum, Städt., Bremen, Mk. 6.—; Dollfus, Adr., Paris, Mk. 12.—; Koch, Victor von, Braun- schweig, Mk. 6.—. ee — Doubletten _— von Marine- und Land-Conchylien von Privatsammlern zu kaufen oder tauschen gesucht. Offerten unter M. 1 mit Preisnotierungen an Moritz Diesterweg, Frankfurt a. M. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Peter Hartmann in Schwanheim a.M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 28, Juni. nn . Rec Ou 4-9 [o2. No. 7 u. 8. Juli-August 1902. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Vierunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M. — Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Diluviale und recente Conchylienfaunen der Darmstädter Gegend. Von Dr. E. Wittich. Wenn wir die Listen diluvialer CGonchylien-Faunen unserer Gegend mit denen recenter vergleichen, so erscheint fast stets eine grosse Anzahl gleicher Species in beiden. Der erste Augenschein lässt daher vermuthen, dass die diluviale Conchylienfauna mit der heutigen nahezu über- einstimme. Dass trotzdem grosse Veränderungen seit dem Diluvium eingetreten sind, resp. noch jetzt vor sich gehen, zeigt sich erst, wenn wir die Häufigkeit der einzelnen XXXIV. 7 — 114 — Spezies, ihre Gruppierung zu Lokalfaunen etc. näher be- trachten. - Leider sind solche genauere Angaben, gewisser- massen statistische Verzeichnisse, weder für diluviale noch für recente Faunen unserer Gegend in grösserer Anzahl bekannt gegeben worden. Mit die ausgedehnteste Unter- suchung und Zusammenfassung, sowohl bezüglich der Anzahl der Fundorte als auch der einzelnen Arten der diluvialen Faunen des Odenwaldes verdanken wir Prof. Chelius*). An zwei von dem .genannten Autor unter- suchten Fundpunkten diluvialer Conchylien, am Kleinert bei Gundernhausen — 13 Km. nordöstlich von Darmstadt —, sowie bei Gundernhausen selbst hatte ich nunmehr Ge- legenheit, auch die recente Fauna näher untersuchen zu können. Zum Verständniss der CGonchylienfauna dieser Gegend, von der jetzt neben der diluvialen auch die recente vorliegt, sei folgendes vorausgeschickt. . Gundernhausen und der 1 Km. westlich gelegene Walddistrikt „Kleinert“ liegen am nördlichen Abhange des Odenwaldes. Die Vorberge des ÖOdenwaldes sind mit mächtigen Ablagerungen von Laimen bedeckt, die bei ihrem Kalkgehalt von einer reichen Conchylienfauna belebt werden. Rasch fliessende Bäche durchziehen - die Thäler und tragen von den Abhängen den Lösslehm ständig herab auf die breiten Wiesenflächen, um ihn hier als fruchtbaren Wiesenlehm wieder abzulagern. Be- sonders bei Hochwasser sind die Wiesen überdeckt mit dem abgeschwemmten Material der Gehänge. Bei solchen Gelegenheiten wurden die nachstehend verzeichneten CGonchylien gesammelt. Man erhält auf diese Weise also bequem neben den die Bäche bewohnenden Wasser- conchylien, auch die von den Anhöhen abgeschwemmten Landschnecken. *) Chelius C., Einige Diluvialfaunen des nördlichen Odenwaldes. Notizbl. d. Ver. f. Erdkunde, Darmstadt 1885. ls > Die Punkte, an denen ich gesammelt habe, ziehen sich vom Kleinert bis dicht nach Gundernhausen, so dass ein directer Vergleich der fossilen Mollusken beider Fundorte mit den recenten wohl erlaubt ist. | Es fällt in der unten stehenden Liste auf, dass die ‚Anzahl der Arten der heutigen Fauna an demselben Fundort um 15 —!/s geringer ist, als die der diluvialen; hieran mag jedoch auch die noch geringere Ausbeutung der recenten Fauna Schuld sein, während die diluviale von Chelius jahrelang mit besonderer Aufmerksamkeit ge- sammelt, resp. geschlemmt wurde. Weiteres aufmerksames Sammeln der recenten Gonchylien dürfte deren Artenzahl wohl auch noch um einige, seltenere erhöhen. Um die Uebereinstimmungen, sowie die Verschiedenheiten der beiden Faunen leichter erkennen zu lassen, habe ich beide neben einander gestellt; die Fauna des Kleinert und die von Gundernhausen ist der eingehenden Arbeit von Chelius entnommen; die Häufigkeit ist entweder in °/o oder in relativen Angaben gegeben. Diluviale Fauna Kleinert. |Gundernh, Recente Fauna. ”*) : in 0/0 Agriolimax agrestis L. 0,071 — selten Hyalina hammonis Ström. 0.03. mässig h. a erystallina Müll. 0,04 | — häufig **) Hyalina nitens Mich. | mässig h. g cfr. nitidula Drp. | 23 = |L mässig h. Puncetum pygmaeum Drp. — = mässig h. Helix nemoralis L. | _ — häufig Bandformel: 1, 2, 3, 4.5. und 3. 4. 5. ® pulchella Müll. 3.20 Kz.h: sehr häufig „ eostata Müll. 0,24| =. mässig *, h. = häufig; s. = selten; z. h. = ziemlich häufig. **) W. Kobelt, Fauna -d. nass. Mollusken. Wiesbaden. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturkunde i886. 7* 116 Helix tenuilabris Brn. aculeata Müll. bidens Chemn. incarnata Müll. arbustorum L. hispida L. cfr. depilata Pfr. striata Müll. edentula Drp. „ sylvatica Drp. Bulimus tridens Müll. Zua lubrica Müll. Caecilianella acieula Müll. Pupa secale Drp. muscorum L. columella Benz antivertigo Drp. pygmaea Drp. genesii Gredl. alpestris Aldr. var. shuttleworthiana „ angustior Jeffr. CGarychium minimum Müll. Clausilia pumila C. Pf. € parvula Stud. Succinea putris L. Pfeifferi Rossm. oblonga Drp. 2} Helix Helix Helix Helix Pupa ” » Pupa ” ” ” Valvata macrostoma Steenb. eristata Müll. ” Diluviale Fauna Kleinert. |Gundernh,] Recente Fauna. in 0/o *) 0,07| s. selten (recent auf der rauhen Alp nach Kobelt I. c.) = — mässig 0-DI2 2 — — häufig 0,07 S mässig 28.921. h mässig — —_ selten 3,101 — _ 0,01 | — — 0,017] — — 0051| — - 0,12.|74,8. sehr häufig = — mässig 0,02 | h. -- 103540, mässig 0,54 | — — 0,01) — sehr häufig 0,011 — sehr häufig KB = = — selten 0011| — — _- - sehr häufig 0,18| — — 0,16| — — 0,04 | — sehr häufig 1,00.) 2.8: selten 3,34 | h.h. | selten (2 Expl.) 0,07 | — 0,02 BR ir — 117. — Diluviale Fauna Kleinert [Gunderne Recente Fauna. Bithynia tentaculata L. 0,017 — = Limnaeus palustris Müll. 0,671 — mässig P pereger Müll. 0,56 | — selten % ovatus Drp. E= = häufig 5 truncatulus Müll. | 0,44 | s. mässig Physa hypnorum L. _- — häufig Planorbis umbilicatus Müll. | 0,24 | — — R leucostoma Mill. = rotundatus Poir. | 0,5% | — sehr häufig Planorbis caleuliformis Sdbg.| 0,01 | — -_ . glaber Jeffr. 0,281 — häufig : crista L. 0,011 — — R contortus L. - _ mässig Pisidium amnicum Müll. 0,425, sehr häufig n obtusale C. Pffr. 0131| — häufig Pisidium casertanum Poli 0,02 | — selten k calyculatum Baud.?| 0,02) — — ; pusillum Grm. 0,01 I — — Artenzahl: 42 10 36 Diese Uebersicht, die bezüglich der recenten Arten vielleicht noch nicht ganz vollständig sein wird, lässt trotzdem schon eine auffallende Differenz zwischen diluvialer und heutiger Fauna erkennen. Neu seit dem Diluvium hinzugekommen sind folgende 13 Formen; sie zeigen uns, dass also eine beträchtliche Einwanderung stattgefunden hat. Hyalina nitens Mich. s nitidula Drp. Punctum pygmaeum Drp. Helix nemoralis L, — 118 — Helix aculeata Müll. „ Incarnata Müll. ».. depilata. G. Pfr; Caecilianella acieula Müll. Pupa alpestris var. shuttleworthiana Charp. Garychium minimum Müll. Limnaeus ovatus Drp. Physa hypnorum L. Planorbis contortus L. Hiervon sind die Landconchylien Helix nemoralis, incarnata und beide Hyalinen recht häufig; von den hydrophilen ist Carychium in ausserordentlicher Menge, von echten Wasserbewohnern Limnaeus ovatus in grosser Anzahl zu finden. Die im Diluvium noch weniger zahlreichen, dagegen jetzt häufigeren Arten sind folgende 9: Hyalina cerystallina Müll. Helix pulchella Müll. Planorbis leucostoma Mill. Zua lubrica Müll. Pupa antivertigo Drp. »„ pygmaea Drp. Succinea putris L. Pisidium amnieum Müll. i obtusale C. Pfr. Auffallend ist die enorme Häufigkeit von Helix pul- chella, Planorbis leucostoma, Succinea putris und Pisidium amnicum, die im Diluvium noch nicht 0,5°0 (nur Helix pulchella 3,2°/0) der diluvialen Fauna erreichten. Unter den obigen 13 Arten, die nach dem nteren Diluvium im Gebiete des nördlichen Odenwaldabhanges ein- gedrungen sind, findet sich nur Punclum pygmaeum gelegent- lich schon in anderen diluvialen Ablagerungen im ÖOden- walde. Alle anderen kommen im Diluviun des Odenwaldes —, 19" — auch sonst noch nicht vor; dagegen treten einige als Selten- heiten, — manche als grosse Raritäten — im Diluvium des Rheinthales lokal schon auf, so bei Hangenbieten, Mauer, Westhofen und Mosbach. Hierher gehören folgende: Hyalina nitens, als grosse Seltenheit. Helix aculeala, Hangenbieten sehr selten. Pupa alpestris, Mosbach sehr selten. Garychium minimum, Mosbach, Westhofen selten. Limnaeus ovatus, an allen obigen Orten selten. Physa hypnorum, Mosbach, Hangenbieten u. Westhofen. Nur in Westhofen fand ich von der recenten Fauna aus Gundernhausen noch Planorbis contortus. Auch bei Weisenau südlich von Mainz konnte ich im Diluvium letztere Spezies, sowie Hyalina nitens bereits nachweisen.!) Ein Eindringen dieser Formen in die Gebiete des Oden- waldes scheint demnach vom Rheine her stattgefunden zu haben. Interessant ist die in der Nähe von Gundernhausen bei Traisa (1 Stunde östlich von Darmstadt) aufgefundene Fauna des alten Alluviums, die in gewisser Hinsicht eine Mittelstellung zwischen der diluvialen und recenten ein- nimmt.?) Hier in der Fauna des sogenannten „alten Bruches* bei Traisa tritt zur früheren, diluvialen Fauna hinzu: Helix nemoralis und incarnata, und manche, früher recht seltene Formen werden nunmehr erheblich zahlreicher, so Hyalina nitens, Punctum pygmaeum, Carychium minimum, Physa hypnorum. Eine weitere Veränderung des diluvialen Faunen- bildes tritt noch ein durch völliges Verschwinden mancher Formen oder starke Reduction ihrer Häufigkeit in der ') Wittich, E., Beiträge zur Kenntniss des unteren Diluviums in Rheinhessen. Notizbl. d. Ver. für Erdkunde. Darmstadt 1901. °) Böttger, O., Die alt alluviale Fauna des grossen Bruches bei Traisa. Notizbl. d. Ver. f, Erdkunde, Darmstadt 1887, — 10 — Gegenwart. Zu ersteren, den nunmehr bei Gundernhausen erloschenen Arten gehören die 19 nachstehenden: Helix bidens Helix striata Helix edentula Helix sylvatica (?) Bulimus tridens Pupa secale Pupa columella Pupa genesii Pupa angustior Clausilia pumila Clausilia parvula Valvata macrostoma Valvata cristata Bithynia tentaculata Planorbis umbilieatus Planorbis caleuliformis Planorbis crista Pisidium calyculatum Pisidium pusillum. Die Bedeutung dieser auffallend grossen Zahl wird jedoch sehr reduziert, wenn wir bedenken, dass von obigen 19 nur 2 Arten etwas häufiger waren, nämlich Helix striata 3,10% und Pupa genesii 1,89°/o, alle anderen sind in der diluvialen Fauna grosse Seltenheiten; ferner ist es mit Sicherheit zu erwarten, dass durch weiteres Sammeln an den betreffenden Stellen manche Art des Diluviums noch recent gefunden wird. Besondere Beachtung verdient daher nur das Verschwinden der beiden oben genannten Arten, die beide gerade für den Fundpunkt am Kleinert charakteristisch sind. Helix striata ist sonst im Diluvium unserer Gegend sehr selten und Pupa genesii nur noch von Schierstein und Traisa bekannt; übrigens ist letztere — 121 — jetzt fast in ganz Mittel-Europa verschwunden.*) Weiter dürfte zu den völlig erloschenen Foriınen vom Kleinert noch zu rechnen sein: Planorbis calculiformis, Pl. crista, Valvata macrostoma und Clausilia pumila, die alle in unserer Gegend ausgestorben sind; sie sind hier im Diluvium schon Seltenheiten. Die vom Diluvium bis zur Gegenwart an Häufigkeit zurückgegangenen Arten von Kleinert-Gundernhausen sind eigentlich nur die drei typischen Lösschnecken, von denen Helix hispida, früher 22% der Fauna, jetzt nur mässig verbreitet ist, während Pupa muscorum mit 10,35°/o wenig an Häufigkeit verloren hat. Ganz besonders auffallend ist jedoch der Rückgang der an vielen Punkten ganz er- loschenen Suceinea oblonga. In der obigen Diluvialfauna nimmt sie noch 53,34% in Anspruch, und jetzt fanden sich unter der grossen Anzahl recenter Gonchylien nur 2 Stücke dieser Art, während sie noch im alten Alluvium bei Traisa häufig war. Fassen wir die Resultate obiger Erörterungen noch- mals kurz zahlenmässig zusammen, so sehen wir ein Ein- dringen seit dem Diluvium in die heutige CGonchylienfauna am nördlichen Odenwaldrande von 13 Arten. Ferner haben an relativer Häufigkeit 9 Arten be- trächtlich zugenommen, so dass sich das Faunenbild ver- änderte. Dem gegenüber sind aus der Diluvialfauna ver- schwunden in der neuen Conchylienliste 19 Arten, d. h. wirk- lich eingegangen sind wohl nur 6 Spezies, während die anderen immer noch durch weiteres Sammeln wenigstens zum Theil angetroffen werden können. Seltener wurden unter den lebenden Schnecken 3 Arten. Am auffallendsten er- scheint das massenhafte Auftreten von Carychium minimum und das gleichzeitige ausserordentliche Zurücktreten der *) Böttger, O., Die Entwicklung der Pupa-Arten in Raum und Zeit. Jahrbuch d, Nass. Ver. für Naturkunde 1889. — 12° — Succinea oblonga. So haben denn wenigstens 19 Arten ihre geographische Verbreitung geändert und 12 Spezies beträchtliche Aenderung ihres numerischen Verhältnisses erlebt. Wenn auch künftige Funde noch manche Er- gänzung bringen werden, so lässt doch schon die übrige Zusammenstellung deutlich erkennen, dass das faunistische Bild seit dem unteren Diluvium bis zur Gegenwart sich nicht unerheblich geändert hat. Zum Schluss sei noch kurz auf die Unterschiede der obigen recenten Conchylien-Fauna mit der der Umgegend von Darmstadt hingewiesen, die von Köhler und Greim beschrieben wurde (Notizblatt Darmstadt 1882—83). Der Fauna von Darmstadt, das selbst nur etwa 13 Km. west- lich von den oben erörterten Fundpunkten liegt, fehlen 8 Spezies der letzteren, also etwa !/; der ganzen Fauna; es sind dies Helix tenuilabris, Pupa pygmaea, P. alpestris, Physa hypnorum, Planorbis glaber, Pl. contortus, Pisidium obtusale und P. casertanum. Da die Fauna der lebenden Gonchylien aus der Umgebung Darmstadts die nächst ge- legene ist, die näher untersucht und bearbeitet wurde, so wollte ich sie wenigstens berücksichtigt haben, um daran zu zeigen, dass conchyliologische Faunenbilder, wie die obigen, trotz mancher allgemeiner Züge, ein lokales Ge- präge haben. Diluviale Conchylienfaunen aus Rheinhessen. Von E. Wittich, Darmstadt. Vor. längerer Zeit hatte ich bei geologischen Ex- kursionen Gelegenheit in Rheinhessen an zwei Punkten Schichten aufzufinden, die mit den fossilreichen Mosbacher Sanden gleichaltrig sind, und die, gleich den letzteren, sich durch Fossilreichthum auszeichnen. Die eine dieser Fund- stellen liegt südlich von Weisenau bei Mainz in den oberen Partieen des Kalkbruches der Cementfabrik. Der zweite Fundpunkt ist bei Westhofen, 13 Km. nordwestlich von Wornis, und zwar an der südlich nach Gundheim ziehenden Chaussee, woselbst die Fossilschichten in mehreren Mergel- gruben aufgeschlossen sind. Vom geologischen Standpunkte aus hatte ich diese Vorkommnisse bereits im Notizblatt des Vereins für Erdkunde Darmstadt 1900 beschrieben. Unter ‘dessen habe ich durch weiteres Sammeln die damals ge- gebene Fossilliste erheblich vermehren können. Da ferner meine obige Publication den CGonchyliologen wohl kaum in die Hand kam, so entschloss ich mich hier wenigstens eine kurze Notiz über die beiden Fundpunkte und die neuen Ausbeuten zu geben. Geologische Untersuchungen und Vergleiche zeigten bald, dass die neuen fossilreichen Schichten mit denen von Mosbach identisch sind und also dem höheren Theile des älteren Diluviums angehören. Die Fossilschichten von Weisenau stimmen auch hinsichtlich ihrer Gesteinsbeschaffenheit mit den Mosbacher Sanden ziemlich überein; das Material des Westhofener Unter- diluviums dagegen ist ein feiner hell- bis gelbgrauer Mergel, zuweilen mit Brauneisenfärbung, von über 5 m. Mächtigkeit, völlig erfüllt mit Conchylienresten. Die Weisenauer Fossilsande liegen über den Litorinellen- kalken des Unter-Miocäns, während die diluvialen Mergel von Westhofen auf den Dinotheriensanden des Pliocäns auflagern. Näheres über die geologischen Verhältnisse siehe meine frühere Notiz. Aus beiden Fossilschiehten sind die Gonchylien ausser- ordentlich leicht durch Schlämmen zu erhalten. Bei wieder- holten Begehungen der Fundstellen war es mir möglich, die nachstehend angegebenen CGonchylien etc. zu sammeln, resp. auszuschlämmen. Zu Vergleiche der beiden Faunen- listen habe ich noch die von Mosbach und von Mauer bei — 14 — Heidelberg mit angeführt ; die relative Häufigkeit ist gleich- falls mit angegeben. Gefunden wurden bei; nr Weisenau es ri Paludina vivipara Müll. Fa a ae Ele 32) 5. x cfr. diluviana Kunth.| s. s. — — _ Planorbis Coretus corneus L. gar Meris sh 2 Gyraulus albus Müll.mässig) m. S. Bar h „ var. gothicus W.| — S. S == R „ glaber Jeffr. S SER: S ses: ; Bathyomphalus con- tortus .L.j8:.s:7]-8. 8.2. Ir == 5 Gyrorbis rotundatus Poir.|mässig| m. h. — s ; ealeuliformis Sandbg.! s. s. Z— S. — 3 Tropidisceus margina- tus Drap;|-'m.0>1.h!2h2)Yh: —— Y Armiger cristatusDrp. (nautileus L.)|_ h.h.| — S. = Segmentina nitida Müll. S. 3.2 | | Hippeutis complanatus Drpd. | s.s. |s.s — —_ Bithynia tentaculata L. 8: ja>h h. — ?) N cfr. Troscheli Paasch | s. s. — | — — Valvata Tropidina macrostoma| h. h.), h. |z. h. — Steen. B „. "veristata. Müll.|h. R.llScho@) zieht — „ Cineinna piseinalis Sbg.|h. h.!| h. h. ze *), Die Angaben sind entnommen den Arbeiten von Andreae, Böttger, Brömme und Kinkelin. ') Unter Mosbach sind auch die in nächster Nähe gelegenen Fundstellen mit einbegriffen. ?) Ohne Angabe der Anzahl. West- Gefunden wurden bei: hofen |Weisenau | Mosbach | Mauer Valvata Cincinna antiqua Sow.| m. S. h. h. 2 b natieina Menke — m. h. h.ih: Physa fontinalis L. S. u Ess = Limnaeus var. fragilis L. Limnus stagnalis' s. Ss. S. Ss. Ss — ; Limnophysa palustris z. h. 398.|:-8.15: S. \ „ var. corvusKob. s. s. e= h. = 5 „ ‚var. fusca0.Pffr.| s. s. 5 = > ” „ truncatula var. ventricosaMoq.Tand m. | m. h. = 5 Gulnaria ovatacfr. var. obtusa Kob.|; m. m 7 DS Ancylastrum lacustre L. Ss. S. — — — 5 fluviatile var. sim- plex Sandkg.| — |=s.s.|s.s|zh. Suceinea Amphibina Pfeifferi Rossm., m. h. h. S. $ 5 putris L. S. h. h. S. h Lucena oblonga Drap.. s. |h.h.| h. D) ” ” var. z.:8 elongata Cless.| S. h. h. CGarychium minimum L. S. — |2.8]| — Zua lubrica Müll. S. SR b..,.1.2 7: Helix Vallonia pulchella Müll. | m. S. h., YMz.h: 5 . costata s m. S. h. zich. e „ tenuilabris A. Brn.| s. s. Zar. I rzee „ aculeata Müll. — S. = — R Petasia bidens Chemn. var. minor Ss. h. hi, > Sie zeahe — h. h. Zu »„ Trichia hispida L. ') Bei Walluf im Rheingau. — 126 — Gefunden wurden bei: Klar Weisenau| Mosbach | Mauer Helix Arionta arbustorum L. | m. h. h. Ah. Patula ruderata Stud. == S. S. = Hyalina Polita Hammonis Ström.| s. Bu Br ARE R „ hitens Mich. — S. 47 S, „ Vitrea erystallina Müll. subterranea Bgt.| s. s S. h. ZU RS Conulus fulvus Drap. — S. s = Buliminus obscurus Müll. = S. —. = Vitrina elongata Drap. _ S. 2.38% _ Pupa Pupilla muscorum L. Sins == ihialazhe S, „ . Vertilla angustior Jefir. | s. s — |I88 — „ Vertigo pygmaea Drpd. | s. s = S. Ss. s 3 ä antivertigo Drpd.| m. — S. — 4 „ efr. alpestris Aldr. | s. s. — ss. — Clausilia Jphigenia pumila Zgl.| -s. s —— 2 2.00: S. „ efr. Alinda biplicataMont.| s. s = — = „ Pirostoma dubia Drpd. -- SH BAE m Agriolimax agrestris Müll. m. — S. = Arion spec. ze lier— — = Insgesammt an den beiden neuen | Fundstellen56 Gastropoden,dav. ° 46 38 Pisidium Fossarina obtusale | G.. .Pfft:| Ss. Bl m h»’ 1.888 z „+ fontinale =; 5. — S. — N „ pusillum Gmel.| z. h. — — — ß „ supinum A.Sch.| s. s. _ h. BE: va „ Henslowianum Shep.!| '— EN h..: sg „ Flumininaamnicum Müll. s. h. h. h. 4) Von Walluf und Schierstein erwähnt — 127 — Gefunden wurden bei: HR Weisenau | Mosbach | Mauer Pisidium Fluminina var. elon- gatum Baud.; m. E = — Sphaerium solidum Norm. = m hi. h Gyclas rivicola Lam. S. — = Unio spec. m. h. h. h. Anodonta m. — m. — Zusammen 11 Lamellibranchier davon 9 5 8 6 Chara-Früchte h.h.| — — - Ferner: Arvicola efr. arvalis L. als ein- ziger Wirbelthierrest s. — —)| —')) Aus obiger Fossilliste geht hervor, dass die beiden neuen Faunen grosse Aehnlichkeit mit der von Mosbach haben, allerdings ist letztere noch erheblich reicher. Von einem Vergleiche mit den diluvialen Faunen des Oden- waldes habe ich hier abgesehen, zumal bereits Chelius sorgfältige und umfassende Untersuchungen in dieser Hin- sicht angestellt hat. (Notizblatt des Vereins für Erdkunde Darmstadt 1885. C. Chelius diluviale Fauna des nörd- lichen Odenwaldes). Während nun die Mosbacher Fauna, sowie die von Mauer, ein Ueberwiegen der Landschnecken über die Wasserschnecken zeigt, ist dies bei unseren beiden. neuen Funden umgekehrt. So ist das Verhältniss der Wasser- schnecken zu den Landschnecken von Mosbach rund 1:1,2; dagegen bei Westhofen rund 1:0,84 und bei Weisenau nur rund 1:0,809. Varietäten sind dabei nicht mitge- "),") Ausserdem kommen an den beiden letzten Punkten noch . weitere Arten vor, die von ersteren noch unbekannt sind. » — 138 — rechnet. Das Vorwiegen der Wassergastropoden ist evident; noch stärker tritt dies jedoch hervor, wenn wir nicht die Artenzahl, sondern den Individuenreichthum in Betracht ziehen. So machen bei Westhofen die beiden Arten Valvata cristata und piscinalis 43°o der Gesammtzahl aus, dann folgt Valvata macrostoma mit 8°/o; also drei Valvaten mit über 50°/o aller Individuen. Weniger deutlich zeigt sich dieses Verhältniss bei Weisenau; hier erreicht Planorbis marginatus die überwiegende Anzahl von Indi- viduen mit ca. 30°; dann folgen den erst die Valvaten, ausserdem kommt freilich noch Suceinea oblonga sehr häufig dort vor. Was die Westhofener Fauna betrifft, so fehlen unter den Wasser bewohnenden Gastropoden fast alle diejenigen, welche schnell fliessendes Wasser lieben ; ebenso fehlen alle feuchte Plätze meidende Schnecken, wie die Xerophilen, Bulimus radiatus, Bul. tridens u. a. m., die jetzt die Charakterschnecken Rheinhessens geworden sind. Die bei uns erloschenen Schnecken der Westhofener Fossilliste sind: Paludina cfr. diluviana Kunth. und Gyrorbis caleuliformis Sdbg. Verdrängt aus Rheinhessen sind, — soweit dies bei dem Fehlen genauer faunistischer Studien unserer recenten Fauna beurtheilt werden kann, — folgende 4 Arten: Valvata macrostoma Stbch. ; — nächster Fundpunkt Elsass, Alpen östl. Deutschld. ß antiqua # do. Helix bidens Chemn. Oberlauf des Mains Clausilia pumila Ziegl. Ferner scheinen in Biheinheithh. die öchkteirsän Arten zu fehlen, die aber in der Rhein-Mainebene und dem vorderen Odenwalde noch — wenn auch als Selten- heiten -— vorkommen: Vallonia tenuilabris A. Br. ö aculeata Müll. ea LO Bythinia Troscheli Pa. Vertilla angustior Jeffr. A alpestris Aldr. Die 9 Arten von Lamellibranchiern der Westhofener Diluvialfauna kommen noch jetzt in dortiger Gegend vor. Die vielen Characeen-Früchte, das Fehlen echter Flussbewohner, sowie das feine, geröllfreie Material des Diluvialmergels von Westhofen zeigen uns, dass sich das- selbe in einem ruhigen Wasser abgesetzt hat. Die kleinere Fauna von Weisenau unterscheidet sich von der Westhofener durch das Ueberwiegen der Wasser- schnecken. Allein 21 Arten von 38 der gesammten An- zahl gehören hierher, darunter vielfach Formen, denen fliessendes Wasser Lebensbedingung ist; auch die Muscheln, besonders Sphaerium solidum Norm., sind hierher zu rechnen. Die Artenzahl der Valvaten ist beträchtlich geringer als bei Westhofen; die Limnaeen dagegen etwas häufiger. Unter den eingeschwemmten Landschnecken sind eine Reihe grosser Seltenheiten, die zum Theil, soweit mir bekannt, selbst bei Mosbach noch nicht gefunden wurden, so Bulimus obseurus Müll. und Hippeutis complanatus Mich. Neu gegenüber der Fauna von Westhofen treffen wir hier bei Weisenau im unteren Diluvium folgende 12 Arten: Valvata naticina Menke Planorbis albus var. gothicus Westl. Patula ruderata Stud. Helix aculeata Müll. Vitrina elongata Drap. Ancylastrum fluviatile Müll. Helix hispida L. Hyalina nitens Mich. CGonulus fulvus Drap. Pirostoma dubia „ Sphaerium solidum Norm. Pisidium Henslovianum. Hiervon sind die 3 ersten in unserer Gegend ver- schwunden; Valvata naticina Menke findet sich recent noch bei Regensburg, Patula ruderata Stud. in Thüringen, dem Harz und isoliert in Württemberg. Planorbis albus var. gothicus kommt nach Andreae im Elsass häufig vor. Die diluvialen Fossilsande von Weisenau wurden im fliessenden Wasser abgesetzt, wie aus dem sedimentierten Material, Sanden und Kiesen, hervorgeht. Conchylien des fliessenden Wassers walten daher in den Sanden vor; die ruhiges Gewässer liebenden Characeen fehlen in Weisenau völlig. Neue Unioniden aus Tonkin und Anam. Von E. v. Märtens. 1. Anodonta suilla. Testa oblonga, inflata, sat tenuis, striatula et irre- gulariter antiquata, periostraco nigro-fusco, antice rotundato- producta, superne subangulata, postice altior et magis inflata, margine dorsali antico subconcavo, postico pone vertices usque ad sinulum sat ascendente et obtuse subalato, dein descendente, margine postico truncato, subverticali, m. ventrali maxima parte recto, horizontali; umbones depressi, rugis undulatis grossiuseulis, etiamnune in detritis eonspiceuis sculpti; linea cardinalis ante vertices simplex, angusta, paululum sinuosa et primum valde descendens, dein reassurgens, pone vertices convexa, valde margaritacea et usque ad sinulum sensim latior; sinulus parvus, obtus- angulus; facies interna caerulescenti-margaritacea, versus — 131 — umbones in carneum vel anvertium vergens, impressionibus muscularibus non profundis. Long. 88, alt. vert. 42!/s, alae 61, diam. 36 mm. Vertices in '/s longitudinis. Tonkin, leg. Fruhstorfer. Erinnert in der Profilansicht zunächst im An. linguae- formis Morelet, welche von Simpson zu Pilsbryoconcha gestellt wird, ist aber viel stärker gewölbt, die Wirbel weniger glänzend, mit starken unregelmässigen und fast faltenartigen Wachsthums-Absätzen. Von An. jourdyi Morlet, welche von Hrn. Fruhstorfer in Phuc-Son (Anam) gesammelt wurde, sogleich durch den geraden Unterrand und die mehr eckig vorgezogene Vorderseite zu unter- scheiden. 2. Pseudodon resupinatus n. Testa oblonga, modice crassa, sat compressa, in parte posteriore et superiore plicis radianlibus versus marginem recurvatis et ascendentibus plus minusve furcatis sculpta, ceterum laevis, periostraco nigro, nitidulo; antice breviter rotundata; margo dorsalis posticus curvatus usque ultra sinulum, dein recta linea oblique descendens, postieus subbiangulatus, sat brevis, perpendicularis; margo ventralis rectus, in senioribus levissime sinualus, dens cardinalis utrinque unicus, crassus, obtusus; lamina cardinalis postica erassiuscula, obtusa; sinulus inaequilaterus humilis, obtu- sangulus; facies interna caerulescenti-margaritacea, im- pressione musc. adductoris anterioris profunda, posterioris superficiali, impressione accessoria antica orbiculata, sat profunda. Long. 73, alt. vert. 32, alae 38, diam. 22 mm. Vertices in 1/s longitudinis. Than-Moi, Tonkin, leg. Fruhstorfer. Nächstverwandt mit Ps. aeneolus Drouet Memoires de la Societe Zoolog. de France V 1882 p. 152 pl. 6 8* a fig. 4—7 von Borneo, aber verhältnissmässig länger und mit stärker ausgeprägter Skulptur. Diese beiden Pseudodon sind meines Wissens die einzigen mit aufgebogenen Rippen auf dem Hinterfelde und verdienten daher wohl eine kleine Untergruppe zu bilden, welche an die Abtheilung Ptychor- rhynchus Simp. erinnernd, unter denen namentlich Unio apicellatus Heude zur Vergleichung einlädt, aber es sind entschieden keine Seitenzähne vorhanden, sondern nur ein stumpfer sowie etwas wulstiger Schlossrand, wie bei M. margaritifera L., während doch sowohl in Simpson’s Gattungsdiagnose, sowie auf den Abbildungen bei Heude deutlich die gewöhnlichen Seitenzähne von Unio erscheinen ; allerdings sagt Heude von mehreren seiner Arten, dass sie eigentlich zu Alasmodonta gehören, aber das ist im Wider- spruch mit seinen Figuren. Die stärkere oder schwächere Ausprägung der Skulptur scheint sehr variabel zu sein; bei einem erwachsenen Exemplar zeigen sich ausser den aufgebogenen Runzeln im hintern obern Theil auch noch in der Mitte der Schale einige fast senkrecht herabsteigende, nach vorn leicht concave Runzeln, welche bei andern ganz fehlen; bei zwei etwas kleineren Stücken, die aber doch nicht ent- schieden als jung bezeichnet werden können, sind die charakteristischen nach oben aufgebogenen Falten so schwach, wie in Heude’s Abbildung von apicellatus, bei dem meiner Beschreibung zu Grunde gelegten Exemplar aber beträchtlich stärker. Kleine rundliche Muskeleindrücke unter den Wirbeln zähle ich bei einem Stück nur 2, bei einem andern 4. 3. Quadrula salaputium n. Testa orbiculato-subquadrata, crassa, tumida, verrucis elevatis variae formae, linearibus, subrotundis vel furcatis in tota superficie sculpta, flavescenti-fusca, non nitida; antice rotundata, poslice subtruncata, verrucis majoribus, — 13 — crassis, elongatis, radiantibus, margo ventralis modice, posticus grosse undulatus; vertices obtusi, detriti. Dentes cardinales in valva dextra medius crassus, trigonus, pro- funde sulcatus, posterior laeviusculus, debilis, obliquus et tertius anterior sublinearis, parvus, in valva sinistra 2 trigoni, sulcati, anterior modice, posterior valde crassus; dentes laterales sat breves, leviter arcuati, in valva -dextra unicus, utraque facie Castaliae instar transverse striatus, in valva sinistra 2, paralleli, superior minor, faeie interna transverse striatus, inferior postice intumescens, facie superna oblique striatus; sinulus nullus. Facies interna flavescenti-albida, parum margaritacea, impressione musc, aduuct. anterioris valde profunda, accessoria parva oblonga. Long. 38, alt. 33, diam. 20!/; mm. Vertices in ?/s longi- “tudinis. Thuyen-Quan, Anam, leg. Fruhstorfer. Da mir nur ein Exemplar vorliegt, so weiss ich nicht, wie viel Individuelles, z. B. in der Färbung der Innenseite," in dieser Beschreibung liegt. Weicht ziemlich stark von allen bei Heude abgebildeten chinesischen Arten ab; namentlich sind hier die Schlosszähne nicht so schief gestellt, als bei den sonst in der Form ähnlicheren, wie plumbeus Ghemn., polystielus und fibrosus Heude. Eine an Castalia er- innernde Querstreifung der Seitenzähne finde ich theilweise sogar stärker, aber individuell wechselnd, auch an den eben genannten chinesischen Arten, z. Th. auch auf Heude’s Abbildungen. Auffällig ist, dass bei allen von Fruhstorfer gesammelten Arten aus Tonkin der seidenartige Glanz fehlt, welcher bei so mancher verwandten chinesischen Art sich vorfindet, 4. Nodularia (Lanceolaria bilirata n. Testa elongata, crassa, superius convexa inferius compressa, praeter strias incrementi maxima parte laevis, — 134 — olivaceo-fusca, non nitidula; antice brevissime rotundata; postice in rostrum sat longum superne lJliris duabus elongatis parallelis, infera fortiore, sculptum, extremitate subacutangulum producta; margo dorsalis levissime con- vexus usque ad finem ligamenti, dein leviter et prope extremitatem magis descendens, margo ventralis horizontalis, leviter sinuatus. Dentes cardinales utrinque sulcati, in- aequales, in valva dextra anterior percompressus, parvus, posterior crassus, late trigonus, in valva sinistra anterior modice compressus, parvus, posterior late trigonus; sinulus obsoletus. Facies interna albido-margaritaceus, impressione musc. adduct. anterioris modica, posterioris valde superficiali. Long. 79, alt. 25, diam. 17 mm. Vertices in 1s—6 longitudinis. Tonkin, leg. Fruhstorfer. Nicht nur durch die zwei erhöhten Linien, die auf der obern Hälfte des Schnabels herablaufen, sondern auch durch verhältnissmässig höhere, kürzere Form, ähnlich derjenigen der japanischen N. oxyrhyncha Marts., aber hinten nicht ganz so spitzwinklig. An einem jüngeren Exemplar von nur erst 54 mm. Länge zeigen sich am untern Ende des Schnabels einige Vertiefungen und An- schwellungen, welche an diejenigen der chinesischen N. Grayana Lea erinnern und so die natürliche Zugehörigkeit zu dieser Gattung bestätigen; an dem erwachsenen Exem- plar ist nichts davon zu sehen. 5. Nodularia (Lanceolaria) laevis n. Testa elongata, crassa, superius anguloso-convexius- eula, inferius compressa, praeter strias incerementi laevis, fusca, posterius pallidior, non nilidula, antice bre- vissime rotundata, postice in rostrum longum angustum rectum, extremitate obtuse angulatum producta; margo dorsalis poslicus primum horizontalis, dein aliquanto ante — 15 — ligamenti finem linea recta descendens, margo ventralis medio leviter sinuatus, posterius paulum productus; dentes cardinales utrinque 2, trigoni, sulcati, in v. dextra posterior, in v. sinistra anterior multo crassior; d. laterales elongati, subrecti, in v. dextra unicus leviter bifidus, in v. sinistra 2 paralleli; sinulus non conspicuus. Facies interna palli- dissime aurantiaca, modice margaritacea, impressione musc. adduct. anterioris profunda, posterioris superficiali. Long. 73, alt. 15, diam. 10 mm. Vertices in !/ longi- tudinis siti. Tonkin, leg. Fruhstorfer. Zunächst mit der chinesischen N. Grayana Lea in den Formverhältnissen übereinstimmend, aber ohne deren V-förmige Skulptur. Binnenmollusken aus Hinterindien. Von Dr. ©. v. Möllendorff. 1. Landschnecken von Kelantan, Ostküste der Halbinsel Malacca. Durch Herrn H. Rolle erhielt ich eine Sammlung des Herrn Waterstraat aus dieser östlich von Perak gelegenen Landschaft, welche von grossem Interesse ist, weil wir von der Ostseite der Halbinsel noch fast gar keine Mollusken kennen. Ein Theil der Ausbeute war gleichzeitig nach London abgegeben, so dass Mr. Sykes einige Novitäten vorweg genommen hat. Er hat darüber zwei Aufsätze veröffentlicht: Journ. of Mal. IX No. 1, p. 22 und No. 2, p. 60—62, t. II, worin indessen die Heliciden nicht be- rücksichtigt sind. — 136 — Fam. Streptaxidae. 1. Streptawis (Discartemon) collingei Sykes J. of Mal. IX, 1902, 9.22, 9.60, 272,178 10 Schliesst sich an S. roebeleni m. von den Samui- Inseln an, ist aber noch etwas höher und dadurch ein. deutlicher Uebergang zu Odontartemon. 2. Ennea (Microstrophia) malaccana n. Sp. T. anguste perforata, ovata, tenuis, pellucida, hyalino- alba. Spira sat ventricosa, sursum obtusa. Anfr. 6 modice convexi, costulis ad suturam distinetis, medio evanescenti- bus sculpti, ultimus circa perforationem subcompressus, breviter ascendens. Apertura fere verticalis, auriformis; peristoma breviter expansum, crasse Jabiatum, margo dexter sursum nodulo dentiforımi munitus, tum attenuatus, recedens, cum lamella parietali valde elevata valida sinulum ovalem formans, margo columellaris superne longe in anfractum penultimum protractus, Jamella humili valde recedente in- structus. Dens palatalis lamella parietali oppositus. Diam. 1, alt. 2 mm. Mit den wenigen von der hinterindischen Halbinsel bekannten Arten nicht zu combiniren. Die Verbreitung der Gattung ist eigenthümlich. Aus Südchina sind eine Reihe von Arten nachgewiesen, aus Tongking 2—3, aus Annam nur eine, aus Siam bisher keine, mehrere aus Perak, von den Sunda-Inseln keine, auch von Celebes ist kein Vertreter bekannt. Auf Borneo wurde bisher nur eine gefunden, während die Gattung auf den Philippinen in reicher Zahl vertreten ist, Fam. Naninidae. 3. Macrochlamys stephoides Stol. J. As} “Soc. Beng’ XL, 1873,:. 9.17.2778 9, f. 19—20. — Morgan Perak 1885 p. 27 -— Tryon Man. Pulm. II, p. 94, t. 31, £.7—9. — Mlidft, P. 2.'5,.18919.'332; na 137 er Von Pinang und Perak bekannt. Die Stücke von Kelantan sind etwas grösser — 12,7:7,6 mm. statt 11,6:7 — und haben !/a Windung mehr, 6!/s statt 6, sind aber sonst ganz übereinstimmend. . 4. Macrochlamys hartwickei G. Aust. kelantanensis Mldff. n. subsp. 6 Windungen, etwas dunkler gefärbt, sehr feine und enge Spirallinien, Mündung etwas breiter elliptisch, dem kreisförmigen sich nähernd 18,7:10,6 mm. M. hartwickei, bisher nicht südlicher als Sylhet in Assam bekannt, wird sich im westlichen Hinterindien noch nachweisen lassen. Jedenfalls möchte ich die wenig charakterische Form von Kelantan nicht artlich trennen. 5. Otesia bijuga Stol. convexospira n. subsp. Grösser als der Typus, 19:11,5 statt 14,5—17,4: 10,9—12 mm., Windungen etwas stärker gewölbt, Kiel deutlicher herausgearbeitet, Gewinde weniger erhoben mit stärker gewölbten Seiten, letzte Windung unten stärker konvex. 6. Sitala carinifera Stol. Etwas kleiner als die von Pinang und Perak. Daneben fand sich eine merkwürige hohe Form, welche vielleicht nur eine individuelle Entwicklung von S. carinifera darstellt. Das Gewinde ist viel höher, die Basis entsprechend schmäler, fast 7 statt 6 Windungen, bei drei Stücken der mittlere Kiel verschwunden, beim vierten aber vorhanden. Bei dem schwachen Material lasse ich sie zunächst unbenannt. 7. Sitala subscalaris n. sp. T. vix rimato-perforata, sat elate turbinata, tenuis, subpellueida, oblique striatula, lineis spiralibus mieroscopicis deeussalula, parum nitens, pallide luleocornea. Spira valde —. 188..— elevata, fere exacte conica. Anfr. 5'/g perconvexi, sutura valde profunda disjuncti, medio subangulati, ultimus basi laevigatus, nitidulus, planior. Apertura fere diagonalis, elliptica, parum excisa; peristoma rectum, acutum, margo columellaris superne breviter reflexus. | Diam..1,5, alt. 1,5. mm. Diese merkwürdige kleine Form erinnert sehr an S. fimbriosa m. von den Philippinen, zeigt aber keine Behaarung am Kiel. 8. Sitala sublineolata n. sp. T. rimata, turbinata, tenuis, pellucida, vix striatula, lineis spiralibus sat - confertis sculpta, pallide straminea, nitidula. Spira sat elevata lateribus vix convexiusceulis apice obtuso. Anfr. 6 convexiusculi, sutura modice impressa disjuneti, ultimus ad peripheriam sat acute carinatus, usque mediam basim spiraliter lineatus, magis nitens. Apertura valde obliqua, securiformis; peristoma rectum, acutum, margo columellaris superne subealloso-dilatatus, breviter reflexus. Diam. 2,4, alt. 2, mm. Am ersten mit meiner S. lineolata von den Philippinen zu vergleichen. 9. Kaliella perakensis (Nev.) G... Aust; L. & Fr. Moll. Ind? 1.1882, 09.8.0202 f. 7. — Tryoen Man. Pulm. II p. 61, t..26, f. 59. — Mid. 2.2.7. 2G0,41801 9.5333. Etwas grösser, sonst nicht verschieden. Fam. Trochomorphidae. 10. Trochomorpha (Sivella) grubaueri Mlldft. (siehe unten bei Perak) Etwas heller als die Form von Perak, aber schwerlich zu trennen. 4 } — 139 — 11. Trochomorpha (Sivella) kelantanensis n. Sp. T. pro genere modice umbilicata, umbilico '/s diametri paullo superante, conoideo-depressa, tenuis, subtiliter et irregulariter striatula, lineis spiralibus microscopieis de- cussatula, serieina, luteo-brunnea, sursum pallidior. Spira pro genere sat elevata lateribus convexiusculis. Anf. 6 modice convexi, sutura marginata disjuncti, ultimus carina acuta bene exserta carinatus. Apertura sat obliqua, securi- formis; peristoma rectum, subobtusum. Diam. 11, alt. 3,5 mm. Fam. GCamaenidae. 12. Chloritis malayana Mlldff. Pr 27754891 9.333, 1-30, f 6(Perak). Etwas kleiner, sonst typisch. Amphidromus „aureus* bei Sykes (p. 60) wird leu- ceoxanthus oder perakensis Fulton sein. Fam. Pupidae. 13. Boysidia kelantanensis Sykes. T. anguste umbilicata, turbinata, tenuiuscula, oblique leviter striatula, opaca, corneo-brunnea. Spira sat elevata lateribus convexiuseulis, apice obtusulo. Anfr. 4!/s per- convexi, ultimus paullum distortus et ascendens, circa umbiliecum subeompressus, ad peripheriam obtuse angulatus, antrorsum carinula obtusa cinclus. Apertura fere verticalis, rotundato-rhomboidea; peristoma continuum, breviter ex- pansum, sublabiatum. Lamellae parietales 2, angularis brevis, humilis, altera illi aproximata, a margine remota, valde elevata; columellaris sat valida, dentibus basali et externo in formam crucis oppositis. Diam. 2,4, alt. 3 mm. Boysidia kelantanense (sie!) Sykes J. of Mal. IX, 1902, PH, 1.37, i — 10° — Wenn in Hypselostoma transitans m. von den Samui- Inseln und H. annamiticum m. Uebergangsformen von Hypselostoma zu Boysidia gegeben waren, so liegt hier . eine Boysidia vor, welche zu jenen Arten überleitet, also die Verbindungskette weiter vervollständigt. Trotzdem bin ich noch nicht der Meinung, dass wir, wie Gredler neuer- dings will, die beiden Gattungen glatt vereinigen sollen. Die Loslösung des letzten Umgangs scheint mir einen ge- nügenden Unterschied zu. bilden und in dieser Beziehung schliesst sich die Art von Kelantan noch an Boysidia an. Sykes führt auch Hypselostoma hungerfordianum von Kelantan an, welches mir nicht vorgelegen hat. 14. Phaedusa (Pseudonenia) kelantanensis (Sykes). Clausilia kelantanese (sie!) Sykes J. of Mal. IX, 1902, p. 22. — Cl. kelantanense (sic!) Sykes ibid. p. 61, t. III, £f. 1. Meine Stücke sind etwas grösser, 5,5:33 mm. statt 5:31,9, und haben 12—12's Windungen statt 11—11, stimmen aber sonst völlig zu Sykes’ Beschreibung. Von filicostata Stol. ist die Form durch die schlankere Gestalt, die gedrängteren, runzeligen Rippenstreifen und deutlichen, wenn auch fast mikroskopischen Spirallinien unterschieden. Ich bezweifle, dass sie mehr ist als eine Lokalrasse von filicostata, was dureh eine Form von Perak bestätigt wird. Nach Sykes kommt auch typische filicostata in Kelantan vor; sie hat mir nicht vorgelegen. Fam. Stenogyridae. 15. Rhodina mirabilis Sykes. J. -of&Mal::IX,-1902, 'p: 2: 613 Warum Sykes die Gattungsbestimmung dieser in der That wunderbaren Schnecke für zweifelhaft hält, ist mir unerfindlich. Die spiral eindringende Leiste auf der Spindel ist ganz analog der Bildung bei Rhodina perakensis Morg., “ E age u; IM — nur viel stärker augeprägt. Dieser Charakter, welcher schwächer ausgebildet bei Prosopeas rhodinaeforme m. von den Philippinen wiederkehrt, dürfte genügen, um Rhodina Morg. mindestens als Subgenus neben Prosopeas anzuerkennen. Der Kiel auf dem letzten Umgang ist als Art-, nicht Gattungscharakter anzusehen. Eine Aehnlichkeit mit Rhodea ist nicht zu verkennen, was neben dem Vor- kommen der Nenia-ähnlichen Garnieria in Hinterindien immerhin bemerkenswerth ist. Fam. CGyclophoridae. 16. Lagochilus rollei n. sp. T. modice umbilicata, turbinata, solidula, subtiliter striatula, lirulis numerosis eincta, in lirulis breviter pilosa, opaca, brunneo-lutea, indistincte strigata. Spira subregu- lariter conica. Anfr. 6 convexi, ultimus ad et supra peri- phiam bicarinatus, in carinis pilis longioribus indutus. Apertura modice obliqua, eircularis; peristoma duplex, internum breviter excisum, externum sat late expansum, incrassatum, ad insertioneım rimatum, excisum. - Diam. 8,7, alt 7,5 mm. Es dürfte dies die Art sein, welche Sykes (Il. c. p. 61) als L. townsendi aufführt. Sie ist indessen von meinen Stücken vom Originalfundort gut verschieden und wohl als Art haltbar. CGyelophorus saturnus Pfr. (?) und borneensis Mete. (??), welche Sykes mit aufführt, haben mir nicht vorge- legen. Ersterer ist vielleicht — (.. tuba, in letzterem vermuthe ich eine C. perdix verwandte Form. Fam. Gyelotidae. 17. Platyrhaphe chrysalis .Sykes. 9:01. Mal-DE 19027 9.23, 9.6856.3,5°3, 4, Vergleichen mit P. lowi (Morg.) von Perak (= hunger- fordiana Mlldff.) ist diese Form etwas grösser und höher, — 19 — feiner gestreift, gehämmert, die Mündung etwas grösser. Der Deckel hat auf den Windungsrändern erhobene blumen- artig konvergirende Ränder (ähnlich P. anthopoma m. von den Philippinen). Bis auf den Deckel würden diese Unter- schiede schwerlich genügen um eine besondere Art zu begründen. Meine Deckel von P. lowi zeigen diese Eigen- thümlichkeit nicht, aber da die Stücke todt gesammelt sind, so könnten die sehr gebrechlichen Lamellen, wie es häufig geschieht, abgebröckelt sein. Ich messe 9,5:6,5 mm., Sykes 9:4,5. 18. Cyclotus (Opisthoporus) dautzenbergi (Sykes) Opisthoporus dautzenbergi Sykes J. of Mal. IX, 1902, p. 23, PB st, 0 66: Eine gute Art, die schon durch ihre helle Farbe ins Auge fällt. Ich messe 13,2:7, Sykes 13:5 mm. 19. Oyelotus (Opisthoporus) bialatus n. Sp. T. late umbilicata, conoideo-depressa, solidula, sub- tiliter striatula, costulis membranaceis deciduis obducta, luteo-cornea, strigis castaneis flammulatis latiusculis eleganter pieta. Spira breviter conoidea apice submucronato, acutulo, subglabrato. Anfr. &!/g convexi, sutura profunda disjuncti, ultimus supra et infra peripheriam subangulatus, in angulis serie setorum longiusceulorum deciduorum indutus, antice longe descendens. Tubulus suturalis brevis, longe ab apertura remotus, retrorsum curvatus. Apertura fere dia- gonalis, circularis; peristoma duplex, internum breviter expansum, continuum, superne appressum ; externum late expansum, superne valde, basi minus dilatatum. Diam. 10,5, alt. 5,7. Durch die Behaarung und die zwei Reihen Borsten, die an Scabrina oder Lagochilus erinnern, sehr ausgezeichnet. eg, — 20. Cyelotus (Siphonocyclus) solutus Stol. subsolutus n. subsp. Dem Typus von Pinang und Perak sehr ähnlich, aber nur ganz kurz gelöst. Sykes (l. c. p. 61) führt ihn als Opisthoporus tener Mke. an. Fam. Pupinidae. 91. Pupina (Tylotoechus) excisa n. SP. T. ovato-oblonga, solidula, laevis, valde nitens, luteo- fulva. Anfr. 6 convexiusculi, sutura marginata disjuncti, ultimus modice devians, antice sat ascendens. Apertura verticalis, circularis; peristoma modice expansum, crasse labiatum. Margo superus ad insertionem excisus, valde recedens. Lamella parietalis valida, longe intrans, valde obliqua; columella late lobata, fissura profunda a margine basali disjuncta. Diam. 6, alt. 8,5 mm. Verwandt mit P. lowi Morg. von Perak, aber erheb- lich grösser und mit tieferem Ausschnitt an der Insertion des äusseren Mundsaums, welcher tiefer ist als bei irgend einer mir bekannten Art. Fam. Diplommatinidae. 22. Opisthostoma laidlawi Sykes. deal, Mal, 1%,751902,.9:,29,-B362,.t.,3, 13, 14 Sykes vergleicht die Art mit Borneo-Formen, hebt aber richtig hervor, dass sie stumpferen Wirbel und weniger „pyramidales*, soll heissen konisches Gewinde habe. Grade deshalb erinnert sie nicht an Borneo-Formen, sondern schliesst sich an die typischen indischen Arten an. 33. Diplommatina (Sinica) sinulabris n. sp. T. dextrorsa, vix rimata, irregulariter biconica, tenuis, costulis filiformibus sat distantibus eleganter sculpta, nitens, ZT pallide fulva. Anfr. 7!’ convexi, superi spiram subregu- lariter conicam apice glabrato, submucronato efficientes, ultimus initio valde constrictus, decrescens, . subdevians, antice sat ascendens. Apertura fere verticalis, late ovalis; peristoma duplex, internum modice expansum, superne - appressum, externum superne et ad columellam excisum, utrimque subalatum, basi et extus sinuosum, margine basali cum columella angulum distinetum formante. Lamella columellaris sat valida, obliqua, palatalis longiuscula, supra columellam conspicua. Diam.; 1,4. alt. 2,5 mm. Das Auffallendste ist die Einbuchtung des Mund- randes, welche etwas an manche Alycaeus wie anthostoma m. erinnert und mir bei einer Diplommatina noch nicht vorgekommen ist. Fam. Alycaeidae. 24. Alycaeus (Orthalycaeus) gibbosulus Stol. Stol...J. : As. -Soe. ‚Beng:. XLI, .1872,; p. 268, .t..10,£ 14; — „Grosse J.. de Gonch, 1879" p,:339, 1.12, Tran Morgan Bull. Soc. Zool. Fr. 1885 p. 54. -— Mlldff. J. As. Soc. Beng. LV, 1886, p. 310. P. 2.8.1891 p., 342. — Sykes J. of. Mal. IX, p. 92. Alycaeus chaperi Morgan Le | Nat. 1885 p. 70 (olim). Von Pinang und Perak bekannt, in Kelantan ziemlich übereinstimmend, nur grösser, diam. 11, alt. 12,3 mm., äusserer Mundsaum stärker ausgebreitet, Zwischenraum zwischen äusserem und innerem Mundsaunı wesentlich schmäler. 95. Alycaeus perakensis altispirus n. subsp. Höheres Gewinde, diam. 7,1, alt. 6,9 mm., letzte Windung zur Mündung weniger herabgebogen, Mundsaum stärker ausgebreitet. 2a = In mancher Beziehung ist diese Rasse als Mittelglied zwischen A. perakensis und roebeleni m. von den Samui- Inseln zu betrachten und der letztere ist ebenfalls besser nur als Unterart abzutrennen. Die Unterschiede innerhalb der kleinen Gruppe sind folgende: perakensis alt roebeleni roebeleni | typ: altispirus mines | typ- BR 6,8:5,8 7,1:6,9. 83:7 95:7 Maasse | 91:6,8 Windungen 5'/e 6 5 Nabel mässig eng weiter Herabbiegung kräftig schwächer stärker als Typ. des letzten “als Typ. Umganges Gihbosität mässig kräftig Mundsaum schwach ver-|ı deutlich kaum doppelt doppelt doppelt mässig aus- | stärker aus- gebreitet gebreitet gelippt kaum gelippt weisslich gelb Farbe |grünlich gelb lebhaft gelb 26. Alycaeus (Orthalycaeus) kelantanensis Sykes. T. semiobtecte perforata, turbinata, solidula, sub- pellucida, subtiliter et confertim costulato-striata, lineis spiralibus tenuissimis decussata, virescenti-albida. Spira fere regulariter conica, apice acutulo. Anfr. 5 perconvexi, sutura profunda disjuncti, ultimus medio inflatus, gibbosus, tum valde constrietus, denuo inflatulus et campanulatus. Tubulus suturalis brevissimus, vix conspicuus. Apertura fere diagonalis, circularis; peristoma duplex, internum continuum, leviter expansum, superne appressum, externum valde expansum, superne in alam antrorsum curvatam productum, basi similiter sed minus distinete dilatatum. Diam. 4, alt. 3,9 mm. = 146 — Alycaeus kelantanense Sykes J. of Mal. IX p. 62, t. 3, f13;"14. Fam. Hydrocaenidae. 97. Georissa monterosatiana Nev. et G. Aust. P. 2.G. 1879 p. 738, t. 59, f. 6. -— Sykes I. of Mal. IX, p. 62. Mit Perak-Stücken übereinstimmend. So unvollständig diese Faunula auch noch ist, so wird es doch nützlich sein, die von den benachbarten Gebieten Perak und Samui bekannten Arten damit zu vergleichen. Gattung Perak Kelantan | Samui Steptaxis plussensis collingei | roebeleni siamensis mirifieus bulbulus strangulatus Ennea (Micros- trophia)| perakensis malaccana hungerfordiana subeylindrica Vitrina nucleata ? Vitrinopsis douvillei Helicarion (? Austenia) lowi Macrochlamys stephoides stephoides hatchongi |hartwickei ke-| limbata lantanensis jousoufi bartoni Otesia bijuga bijuga con- vexospira | pataniensis | Gattung Perak Samui Sitala carinifera insularis sublineolata Kaliella perakensis subseulpta Microcystina townsendiana malayana conulina Xestina striata leechi weinkauffiana inflata siamensis Hemiplecta sakaya ? pluto Ariophanta kintana Trochomorpha | grubaueri kelantanensis Satsuma perakensis Chloritis penangensis malayana wrayi platytropis hardouini Pupisoma orcella Amphidromus perversus perakensis ? moniliferus ? melanomma atricallosus Eulota similaris Hapalus jousseaumi Prosopeas tchehelense Rhodina perakensis Opeas gracile gracile filiforme Vertigo samuiana 148 Kelantan Gattung Perak Samui Boysidia palmira kelantanensis | transitans Hypselostoma |hungerfordia- | hungerfordia- num | num striolatum Phaedusa filicostata ? filicostata kelantanensis kapayanensis Leptopoma aspirans Lagochilus townsendi rollei liratulus swetienhami Cyelophorus aurantiacus malayanus malayanus tuba ?tuba semisulcatus ??2 borneensis | ? ? borneensis 7 expansus diplochilus Pterocyclus regelsnergeri Rhiostoma ? jousseaumi asiphon housei Platyrhaphe lowi chrysalis Cyelotus (Opis-| penangensis | dautzenbergi thoporus) bialatus Gyclotus (Sipho- solutus solutus sub- setosus nocyclus) solutus Pupina areola lowi excisa aurula pera- pallens kensis artata artata tchehelensis Coptochilus sectilabrum Hybocystis elephas — 19 — Gattung Perak Kelantan Samui Opisthostoma paulucciae laidlawi perakense Diplommatina | canaliculata sinulabris samuiana nevilli ventrieulus diminuta superba Alycaeus gibbosulus gibbosulus conformis perakensis |per. altispirus) per. roebeleni kapayensis | kelantanensis thieroti diplochilus oligopleuris microdiscus canaliculatus parvulus microconus jousseaumi montero- montero- monter. satiana satiana samujana Literatur. Boettger, Prof. Dr. O., zur Kenntnis der Fauna der mittel- miocänen Schichten von Kostej im Krasso-Szörenyer Komitat 11. Sep. aus Verh. Siebenb. Verein Naturw. 1901 vol. 51. Der Fundort an der ungarischen Südostbahn im ehemaligen Banat, nicht allzuweit von dem altberühmten Lapugy gelegen, hat sich als eine der reichsten Localitäten des Mittelmiocäns erwiesen. Die vorliegende Arbeit enthält 570 Arten Gastropoden, 1 Ptero- poden und 5 Brachiopoden; die ebenso artenreichen Bivalven sind einer späteren Arbeit vorbehalten, die dann auch die ra U ER Abbildungen der massenhaften neuen Arten bringen soll. Dabei sind die Lager immer erst zum Theile: ausgebeutet. Ueberraschend ist die grosse Anzahl tropischer Formen, welche dem Mittelmeer fehlen und die Bezeichnung „Mediterransschichten* nicht mehr ganz zutreffend erscheinen lassen. Conus, Aneillaria, Mitra, Terebra, Ranella, Cancellaria, Pyramidella, Triforis, Rissoina, Tinostoma, und namentlich die kleinen Pleuroiomiden sind in einer geradezu überraschenden Anzahl vorhanden. Als neu beschrieben werden: CGonus wagneri p. 7, — Trivia selmae p. 10; — Erato hörnesi p. 10; — Costellaria annae p, 14;.— Mitra werneri p. 15; — Nitidella embryonalis p. 16; — Mitrella sophiae p. 17; — Nassa dispar p. 20; — N. banatica p. 20; — N. altera p. 21; — N. adae p. 22; —: Argobuccinum emmae p. 26; — Ranella kostejana p. 27; — Murex pseuderi- naceus p, 28; — Muricidea kostejana p. 29; — M. giselae p. 30; — Pollia augustae p. 34; — P. seraphinae p. 35; — Fusus kostejanus p. 36; — Cancellaria brandenburgi p. 38; — Sureula carolinae p. 41: — S. tenerrima p. 42; — Drillia rotundicostata p. 44; — Dr. etelkae p. 45; — Dr. pseudo- sigmoidea p. 46; — Donovania miocaenica p. 47 ; — Clathurella amphiodon p. 49; — Cl. minnae p. 50; — Cl. annamariae p. 50; — Cl. compacta p. 51; — Cl. henrichi p. 52; — (I. caroli p. 53; — Peratotoma parahystrix p. 53; — P. micro- hystrix p. 54%; — P. theodolindae p. 55; — P. vesicalis p. 56; -— P. herminae p. 56; — P. subpurpurea p. 57; — P. sub- aequalis p. 57; — P. augustae p. 58; — P. alwinae p. 59; — P. transiens p. 59; — P. ringicula p. 60; — P. echinus p. 60; — P. unica p. 61; — P. evelinae p. 62; — P. hildae p. 62; — Mangilia brandenburgi p. 63; — M. subreticulata p. 64; — M. perfragilis p. 6%; — M. banatica p. 65; — M. fuchsi p. 66; — M. bittneri p. 67; — M. subfoliata p. 68; — M. paulae p- 68; — M. detmersiana p. 69; — M. paucilirata p. 70; — M. biconica p. 71; — M. sororeula p. 72; — M. subaurea p. 73; — M. quadrata p. 73; — Rhaphitoma sparsa p. 74; — Rh. giselae p. 7%; — Rh. subeylindrata p. 75; — Rh. fraterna p. 76; — Rh. pseudobrachystoma p. 77; — Rh. subvellicata p. 78; — Rh. parabrachystoma p. 79; — Rh. halavatsi p. 80; — Natieina kostejana p. 82; — Scalaria kostejana p. 85; — Se. loerentheyi p. 85; — Plieiseala bimonilifera p. 86; — Pl. transsilvanica p. 87; — Aeclis trilirata p. 88; — Eulima sub- depressa p. 90; — Eu. emmae p. 90; — Eu. jickelii p. 90; — Eu. transsilvanica p. 91; — Eu. halavatsi p. 92; — Stilifer aberrans p. 93; — Pyramidella digitalis p. 9%; — P. seminula p. 95; — P. similis p. 96; — Odostomia pararissoides p. 97; — Od. suberenata p. 97; — Od. subgibbosa p. 98; — Od. bielzi p. 98; — Od. vesti p. 99; — Od. deubeli p. 99; — Od. peregrina p. 100; — Od. micropeas p. 100; — Od. brusinae p. 101; — Od. perrara p. 101; — Syrnola werneri p. 103; — S. pyramus p. 104; — Menestho peculiaris p. 104; — M. affinis p. 105; — Pyrgulina peraffinis p. 105; — P. unica p. 106; — Parthenia rara p. 106; — P. hungarica p. 108; — T. para- terebralis p. 109; — P. banatica p. 111; — P. theclae p. 111; P. lanceiformis p. 112; — P. selecta p. 112; — P. bimonilifera p. 113; — Oseilla miocaenica p. 113; — Torinia marthae p. 115; — T. berthae p. 115; — Discohelix corniculum p. 116; Cerithium olgae p. 117; — C. evae p. 118; — GC. banaticum p. 118; — Triforis emiliae p. 122; — Tr. paulae p. 12%; — Tr. imperatrix p. 123; — Tr. aequilirata p. 124; — Tr. clarae p. 125; — Tr. eugeniae p. 125; —- Cerithiopsis irmae p. 126; — C. ulricae p. 126; — C. johannae p. 127; — GC. elsae p. 127; — C. helenae p. 128; — C. opaca p. 129; — GC. adelae p. 129; -- C, norae p. 131; — Cerithiella kostejana p. 132; — C. christianae p. 133; — Sandbergeria densesulcata p. 134; — S. ceylindrata p. 134; — Littorina kostejana p. 135; — Lacuna hoernesi p. 135; — L. banatica p. 136; — Fossarus mierostomus p. 136; — F. proambiguus p. 137; — Rissoa johannae p. 138; — Alvania brachia p. 139; — A. helenae p- 140; — A. giselae p. 141; — A. alexandrae p. 139; — A. ellae p. 143; — Microliotia brandenburgi p. 144; — Pseudo- noba (n. gen.) peculiaris p. 145; — Scaliola semperi p. 146; — Alaba elata p. 148; — Rissoina semidecussata p. 148; — R. sororeula p. 150; — R. eleonorae p. 150; — R. neriniformis p- 151; — Hydrobia peregrina p. 152; — Mathilda praeclara p. 155; — M. clara p. 155; — Gegania banatica p. 156; — Vermetus sexcarinatus p. 157; — V. septemcarinatus p. 158; — V. semicostatus p. 158; — V. circumlobatus p. 159; — Narica transsylvanica p. 161; — Collonia transsylvanica p. 163; C. globuliformis p. 163; — Monodonta kimakoviezi p. 165; — Gibbula renatae p. 166; — Cyclostrema kostejanum p. 163; — Tinostoma frequens p. 167; —T. fuchsi p. 168; — T. auingeri p- 168; — T. mierodiscus p. 169; — Adeorbis semilaevis p. 171; — Ad. torniformis p. 171; — Propilidium circulare — 159 = p. 173; — Coceulina miocaenica p. 17&; — Actaeon subpunetu- latus p. 17&; — A. reussi p. 175; — Bulla bitaeriata p. 177; — Cylichmya subangusta p. 178; — Coleophysis latesulcata p. 179; — GC. frequens p. 180; — Pulsellum miocaenicum p. 182; — Megathyris praecursor p. 184; — Cestella subcordata p. 185; — C. subeuncata p. 185; — Crania subrostrata p. 186. Knipowitsch, N., Zoologische Ergebnisse der Russischen Ex- pedition nach Spitzbergen. Mollusca d& Brachiopoda 1. — In: Ann. Mus. Zool. Acad. St. Petersburg 1901 v. 6. 122 Arten und Varietäten, davon neu: Philine intermedia t. 19 fig. 34, 35; — Montacuta spitzbergensis t. 19 fig. 43—45. Zahlreiche andere Arten sind photographisch abgebildet. Issel, Raffaöle, Össervazioni sopra alcuni ammali della fauna termale italiana. — In: Atti Societä ligustica Se. nat. geogr. 1901, v. 12, Mit 2 Tafeln. Behandelt namentlich die Verbreitung der toskanischen Melanopsis, die der Autor, ein Sohn des bekannten Genueser Forschers, sämmtlich unter M. etrusca Villa vereinigt. Ausserdem sind auch einige Formen von Neritina, Limnaea und Bythinia abge- bildet. (Der Autor hat übrigens eben eine zweite grössere Arbeit unter der Feder, welche die gesammte Fauna der mittel- italienischen Thermalquellen behandelt.) Steusloff, M., xerophile Heliceen im Osten Mecklenburgs. — In: Arch. Mecklenburg 1901, v. 55, p. 176. Der Autor hat im östlichen Mecklenburg nicht nur Xer. ericetorum, obvia und candidula, sondern auch intersecta und striata nach- gewiesen. Die Bestimmungen der vier ersten ist durch die Untersuchung der Pfeile gesichert, Eingegangene Zahlungen: Hocker, F., Rentamtmann, Gotha, Mk. 6.—; Bickhardt, €. H., Postsekretär, Frankfurt a. M., Mk. 6.—; Gallenstein, Hans von, K. K. Professor, Görz, Mk. 6.—; Westerlund, Dr. C. A., Ronneby, Mk. 6.—; Ricklefs, Pfarrer, Minsen, Mk. 6.—. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Peter Hartmann iin Schwanheim a.M, Verlag. von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 28, Juli. No. 9 u. 10. SP cher 1902. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Vierunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie e Manuskripte, Notizen u.5.w gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dergleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1880 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer d& Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M. -- Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Binnenmollusken aus Hinterindien. Von Dr. ©. v. Möllendorff. (Fortsetzung.) 9. Neue Arten und Unterarten von Fruhstorfer in Siam gesammelt. Streptaxis siamensis Pfr. In mehreren Formen von verschiedenen Fundorten, welche verschiedenen Rassen angehören; keine entspricht dem Pfeiffer’schen Typus. XXXIV. 9 Subsp. subbulbulus n. Gestalt mehr kuglig, Kantung des vorletzten Um- gangs schwächer. Diam. 9,2, alt. 87 mm. (bei senkrechter Axe) oder 9,9:6,6 (aufliegend, also schräg). Bangkok. Subsp. subglobosus n. Dem Typus näher, aber auch noch höher und Kante des letzten Umgangs schwächer. Diam. 9,5, alt. 8,2 (schräg 10:6,7) mm. Diam. 10, alt. 8 (schräg 11,5:7,8) mm. Hinlap. Muoklek. Subsp. expansilabris n. In der Gestalt dem Typus näher stehend. Verjüngung der Lippe am Anssenrand ganz allmählich, so dass von einem Zahn nicht gesprochen werden kann, Spindelzahn zu einer blossen Wulst reduzirt, Peristom viel weiter aus- gebreilel und verdickt. Diam. 9,8,=alt. 5:2: mm: Ko-si-tshang. Auch die von Martens (Ostas. p. 85) erwähnte Form ist nicht typisch; sie zeichnet sich durch die wulstartig abgesetzte Kante der vorletzten Windung aus und wird besser als eigene Rasse abgelrennt, ceingulatus m. Die hohen Unterarten leiten zu Oophana über, namentlich subbulbulus m. Sie beweisen, dass Oophana höchstens als Unterabtheilung von Odontartemon bestehen kann. Macrochlamys ochtogyra n. Sp. T. semiobtecte perforata, conoideo-depressa, tenulis, pellueida, subtiliter striatula, nitens, luteo-cornea. Spira pro genere sat conoidea. Anfr, 8 convexiusceuli, lente a ie acerescentes, sulura anguste marginata disjuncti, ultimus subeompressus, basi pallidior, medio sat excavatus. Aper- tura parum obliqua, longe elliptica, valde exeisa; peristoma rectum acutum, margo collumellaris superne breviter sed valde reflexus, fere revolutus. Diam. 31,8, alt. 16, apert. lat. 16,8, long. 12, alt. 12 mm. Bangkok. Macrochlamys heptagyra n. Sp. T. semiobtecte perforata, discoidea, pro genere soli- dula, subtiliter striatula, lineis spiralibus sub lente fortiore vix conspicuis decussatula, valde nitens, flavo-cornea. Spira brevissime conoidea, apice vix emerso. Anfr. 7 lente accrescentes, sutura bene impressa, anguste marginata disjuneti, convexiusculi, ultimus basi convexior. Apertura parum obliqua, elliptica, valde excisa; peristoma rectum, acutum, margo basalis leviter, collumellaris magis calloso- inerassatus. Diam. 27,8, alt. 11, apert. 15, long. 9,8, alt. 9,2 mm. Kanburi. Maecrochlamys brunnea n. Sp. T. rimata, depressa, solidula, subtiliter striatula, nitida, fulvobrunnea. Spira breviler convexa. Anfr. 5/e convexiusculi, lente accerescentes, sutura modice impressa, anguste marginata disjuncti, ultimus bene convexus. Aper- tura late elliptica, sat excisa; peristoma rectum, acutum, margo columellaris calloso-inerassatus, superne brevissime reflexus. Diam. 9, alt: 5. Bangkok, Muoklek, Hinlap. Durgella siamensis n. Sp. T. rimata, depresso-globosa, tenuis, pellucida, sub- tilissime striatula, nitens, corneo-flava. Spira brevissime convexa apice obtuso. Anfr. 4 sat celeriter accrescentss, g* sutura marginata disjuneli, convexiusculi, ultimus bene convexus, basi inflatulus, ad aperturam peculiariter sub- coarctatus. Apertura sat obliqua, subeircularis, sat exeisa; peristoma rectum, subobtusum, margo columellaris superne valde reflexus, fere revolutus. Diam. 9,3, alt. 6,5 mm. Hab. Muoklek. Xestina granulosa n. Sp. T. aperte perforata, subgloboso-conoidea, solidula, superne sat ruditer plicato-striata, lineis spiralibus con- fertis distinete granosa, fulvo-cornea. Spira sat elevata lateribus paullulum convexiuseulis. Anfr. 7 modice convexi, ultimus subangulatus, in angulo pallide zonatus, infra angulum denuo corneo-fulvus, tum pallide lutescens, basi sublaevigatus. Apertura valde obliqua, late elliptica, sat excisa; peristoma rectum, acutum, intus albolabiatum, basi subeffusum, margo columellaris calloso-incrassatus. Diam. “81,8. alt: "21,6, Vapert\ lat." 16,8," Ione "ts, alt. -19,9 nm. ? Bangkok. Der Fundort ist unsicher, da sie Fruhstorfer an- scheinend nicht selbst gesammelt, sondern in Bangkok erhalten hat. Das todtgesammelte Stück könnte aus dem Genist des Menam, also aus dem Innern stammen, doch ist auch Cambodja nicht ausgeschlossen. Chloritis siamensis n. sp. T. sat aperte umbilicata, depressa, sat tenuis, subtiliter striatula, punctis impressis regulariter seriatim dispositis sculpta, parum nitens, pallide cornea. Spira brevissime conoidea apice punctato-granulato. Anfr. 4a con- vexiusculi, sutura bene impressa disjuncti, ultimus supra peripheriam obtuse angulatus, basi convexior, circa um- bilicum compressus, subangulalus, antice subconlractus, — 157 — breviter sed valde deflexus. Apertura diagonalis, cordi- formis; peristoma sat late expansum, reflexiusculum, leviter labiatum, marginibus valde approximalis. Diam. 15,6 alt. 8, apert. lat. 8,7, long. 7, alt. vix5 mm. Hab. Muoklek, Kanburi. Amphidromus kobelti n. sp. T. sat aperte rimata, ventricoso-oblonga, solidula, subtiliter striatula, roseo-alba, strigis viridibus et olivaceis subtus confertis, sursum magis distantibus et evanescentibus picta. Spira sat elongata lateribus vix convexiuseulis, superne nigrotaeniata. Anfr. 7!/’s convexiusculi, ultimus convexior. Apertura parum obliqua, subauriformis; peri- stoma modice expansum, purpureo-labiatum, marginibus callo modico purpureo junctis, columella substrieta, subtus purpurea, sursum albescens. Diam. 25,7, alt. 44,6, apert. lat. 16,4, long. 22,8 alt. Hab. Hinlap. Amphidromus glaucolaryn& albicans n. subsp. Rechts und links, Grundfarbe weiss statt ‘gelblich bis bräunlich. Striemen schon auf dem vorletzten Umgang unterbrochen und in Fleckenreihen aufgelöst, auf dem letzten gehen sie bis zur Peripherie, dann folgt ein helles Band und schliesslich eine breite braune Zone mit weiss- lichem Spindelfeld. Bei einer anderen Form sind auf dem letzten Umgang nur 2 Fleckenreihen, gar keine Striemen vorhanden, bei einer dritten sind die Fleckenreihen nur auf den obersten Windungen noch erkennbar, im übrigen geschwunden (albinistisch?). Bei glaucolarynx typ. sind gleichmässig Striemen bis zur Mündung vorhanden. Die Lippe ist meist purpurbraun, gelegentlich nur der Golumellar- rand. Die hübsche Form ist jedenfalls mit A. glaucolarynx Dohrn nächst verwandt, aber vielleicht doch artlich zu — 8 trennen. Nur ist mein Vergleichsmaterial von glaucolarynx zur Entscheidung zu schwach. Plectotropis diplogramme n. sp. T. sat aperte umbilicata, subturbinata, solidula, leviter plicato-striata, lineis spiralibus mieroscopieis decussata, opaca, quasi pruinosa, luteo-cornea. Spira sat elevata lateribus eonvexiuseulis. Anfr. 6'/a lente accrescentes, ultimus ad peripheriam subangulatus, zona albida utrimque taenia angusta castanea comitata einctus, antice breviter descendens. Apertura fere diagonalis, rotundato-pentagona; peristoma breviter expansum, sublabiatum, margo columellaris superne sat dilatatus. Diam. 12, alt. 7,6 mm. ee ve Bangkok a | | R BRNO AR Hinlap ale = a ® | Muoktek Plectotropis diplogramme albicans n. subsp. coneolor, flavescenti-albida, paullo altior. Diam. 12,23, ’alt.’&_ mm. we ER A, ERBE ESET Dee Kanburi, W. Siam. Anscheinend konstant gewordener Albino. Eulota (Ganesella) hariola Bens. carinella n. subsp. Nabel etwas offener, Kiel entschiedener, Färbung im Ganzen etwas heller. Diam. 16,8, alt. 12,1 Siam (Roebelen). „ 157, „ 145 Muoklek (Fruhstorfer). ; 14, „42:5: Kanburi = — 159 — Von G. hariola Bens. aus Barma nur unterartlich zu trennen. Dies ist die echte Ganesella, welche nach der Schale höchstwahrscheinlich zu den Eulotiden gehört. Der Name ist dann natürlich für Satsuma, die eine Gamaenide ist, nicht zu verwenden. Lagochilus pachychilus n. Sp. T. anguste umbilicata, turbinata, solidula, costulis transversis membranaceis sat deciduis sculpta, seriebus setorum longiusculorum 3 eincta, corneofulva, strigis castaneis subinterruptis latiusculis pieta. Spira sat elevata, lateribus paullum convexiuseulis, apice submucronato aecutulo. Anfr. 6 convexi, indistinete biangulati. Apertura sat obliqua, eircularis; peristoma subduplex, externum latiuscule expansum, crasse labiatum, internum vix porrectum, superne appressum, leviter excisum. Diam. 6, alt. 6 mm. Muoklek. Lagochilus concavospirum n. Sp. T. sat anguste umbilicata, sat elate turbinata, solidula, transverse striatula, liris elevatis — superne 9 — cincta, ? pallens. Spira valde elevata, lateribus subeoncavis, apice obtuso. Anfr. 5!/s sat convexi, sutura perprofunde impressa, fere canaliculata disjuncti, ultimus sat distinete angulatus, basi carinulis 6 cinctus, antice paullum descendens. Aper- tura fere diagonalis, subeircularis; peristoma modice ex- pansum, marginibus continuis, superne leviler exeisum et rimatum. Diam. 4, alt. 4 mm. Muoklek. Oyelotus (Siphonocyclus) conoideus n. SP. T. aperte umbilicata,. depresse conoidea, solidula, mediocriter striatula, costulis membranaceis confertis deci- — 160 — duis subhirsuta, unicolor fulvo-cornea. Spira pro genere | sat elevata. Anfr. 4!a teretes, sutura profunda disjuncti, ultimus longe descendens, antice breviter solutus. Tubulus suturalis brevis, antorsum arcuatus. Apertura sat obliqua, eircularis; peristoma continuum, subduplex, internum superne incisum, breviter expansum, externum superne et extus paullo magis expansum. Diam. 13,6, alt. 8,£ mm. Hinlap. Pupina (Tylotoechus) siamensis n. sp. T. ovato-conica, solidula, laevis, nitens, luleo-cornea. Anfr. 5'/e convexiuseuli, ultimus parum devians, ventre vix applanalus, anlice paullum ascendens. Apertura verti- calis, eircularis; peristoma modice expansum, crasse labiatum, margo externus superne brevissime recedens. Lamella parie- talis humilis, subhorizontalis, sat longe intrans; fissura columellaris angusta, parum obliqua, foramen laterale, ovale. Diam: 5,4> alt. 7.2 mm. Bangkok. Wattebledia siamensis n. sp. T. rimata, ovato-conica, solidula, levissime striatula, nitidula, luteo-viridula. Spira sat elevata lateribus fere strictis apice eroso. Anfr. 5 convexiusculi, sutura sub- marginata disjuncti. Apertura parum obliqua, ovalis; peristoma conlinuum, superne appressum, parum expansum, sat labiatum. Margo externus superne et inferne sinuatus, medio linguaeformi-protractus, basalis substrietus cum colu- mellari angulum parum distinetum formans. Operculum calecareum, nucleus subexcentricus spiralis, striis concentrieis parum dislinelis circumdatus. Diam. 3,8, all 3/8:-mm; Bangkok. — 161 — 3. Binnenmollusken!aus, Berak: Von Herrn Grubauer erwarb die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft eine kleine Suite Land- und Süsswassermollusken aus Perak, welche aus folgenden Arten bestand: Otesia bijuga (Stol.) eine kleine, flachere Form. Trochomorpha (Sivella) grubaueri n. sp. T. late et aperte umbilicata, umbilico "'/s diametri adaequante, convexo-depressa, tenuis, subpellucida, leviter plicato-striala, brunnea. Spira pro subgenere sat elevata lateribus convexiusceulis. Anfr. 6 modice convexi, lente accrescentes, sutura marginata applanata disjuneti, ultimus carina acuta utrimque bene exserta suberenulata carinatus. Apertura valde obliqua, trapezoidea; peristoma rectum, acutum, margine columellari leviter incrassato. Dram..1s. > alt.'5,% mm. Dies ist wahrscheinlich Tr. timorensis Morgan (Bull. S0c. 2001. Fr. X-1885-p--35, Mlldff. P.. 2. S: 1891’p. 534, non Marts.). Eulota similaris (Fer.). Amphidromus atricallosus Gld. Amphidromus perakensis Fulton. J. of Mal. VIII, 1901, t. 9 £. 8—10. Nahe verwandt mit A. leucoxanthus. Phaedusa (Pseudonenia) penangensis (Stol.) Ph. (Pseudonenia) filicostata (Stol.) Prosopeas tchehelense (Morg.) Opeas graeile (Hutt.) Subulina octona (Orb.) Leptopoma aspirans Bens. Oyelophorus tuba Sow. Uyelophorus semisulcatus Pfr. Cyclophorus expansus Pfr. Wahrscheinlich eine neue Unterart, doch kann ich den Typus jetzt nicht vergleichen. Lagochilus townsendi Grosse. Pterocyclus regelspergeri Morg. Oyclotus (Siphonoeyclus) solutus (Stol.) Hybocystis elephas Morg. Coptochilus rectilabrum Gld. Pupina aureola Stol. Alycaeus gibbosulus Stol. Alycaeus conformis Fulton. Ann. Mag. N. K.-(7) IX, 1902, p: 68. Völlig übereinstimmend mit einem Orthalycaeus von der Insel Salang oder Salanga, welchen Martens (Conch. Mitth. II p. 130) als pyramidalis Bens. bestimmte, aber nach Fulton von den Originalen dieser Art erheblich abweichend. Melania espiscopalis Lea. Corbicula malaccana Morg. Pseudodon chaperi Morg. Einige Bemerkungen über Assiminea grayana und die Molluskenfauna des Furesö’s. Von A. C. Johansen, M. Sc Im Nachrichtsblatt der deutschen Mal. Gesellschaft für September-Oktober 1900 hat Herr Henrik Sell folgende Notiz veröffentlicht: Assiminea grayana Leach. Eine neue Art für die Fauna Dänemarks. Von Henrik Sell, Kopenhagen. Im Monat Juni 1899 empfing ich von einem meiner malakologischen Freunde einige Mollusken, die in der Um- gegend von Ribe (Jütland) gefunden waren. Unter diesen befand sich Assiminea grayana aus den Marschwiesen in der Nähe bei „Ydve hjergum pr. Ribe“. Es ist nicht ganz korrekt, wenn Herr Sell hier er- zählt, dass einer seiner Freunde ihm Assiminea grayana schon im Juni 1899 übersandte. Herr Sell wusste nichts von dem Vorhandensein dieser Art in Dänemark, bevor ich in einer Sitzung der „naturhistorische Forening in Kjöbenhavn“ den 30. März 1900 einige Mittheilungen über die westjütländische Molluskenfauna vorlegte und bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal mittheilte, dass Assiminea grayana in Westjütland lebte. Nach der Sitzung sandte Herr Sell die oben erwähnte Mittheilung an das „Nachrichtsblatt“, ohne um meine Er- laubniss zu bitten und ohne mir etwas davon mitzutheilen. Nachdem ich Herrn Sell darauf aufmerksam gemacht hatte, dass es kein glückliches Verfahren sei, Mittheilungen, die in dänischen wissenschaftlichen Gesellschaften vor- gelegt werden, an fremde Zeitschriften zu senden, ja, ohne anzuführen, wer die besagten Mittheilungen gebracht hat, erschien im „Nachrichtsblatt“ für März-April 1901 folgende Notiz: „Zur gefl. Beachtung! Die im September-Oktober 1900 mitgetheilte Assiminea grayana ist von Herrn A. C. Johansen gefunden.“ Hierdurch erkennt also Herr Sell an, dass er nur aus meinen Mittheilungen weiss, dass Assiminea in Däne- mark vorhanden ist. Die oben genannten Notizen, deren Inhalt weder grössere noch geringere Bedeutung als die übrigen bisher veröffentlichten Arbeiten des Herrn Sell haben, hätten deshalb passend gespart werden können. In „Nachrichtsblatt“ für August-September 1901 publicirte Herr Sell einige Mittheilungen über die Mollusken- — 164 — Fauna des Furesö’s, und denselben fügt er im Heft von September-Oktober unter anderen folgendes an: ... . Gleichzeitig brachte ich in Erfahrung, dass meine Forschungsresultate von einem Herrn A. GC. Johansen in „Videnshabelige Meddelelser fra den naturhistorishe For- ening i Kjöbenhavn“ 1901 veröffentlicht worden sind. Ich möchte in Beziehung hierauf nicht unterlassen mit- zutheilen, ‚dass ich besagten Herrn A. GC. Johansen meine Forschungsresullate erst sehen liess, nach dem er mir sein Wort gegeben hatte, nichts darüber an die Oeffentlichkeit gelangen zu lassen. Dass er dies trotzdem gelhan hat, muss auf einem Irrthum seinerseits beruhen, da ich es Herrn Johansen nicht zutraue, die Arbeiten eines Anderen auf eine derartige nicht zu entschuldigende Art und Weise zu benutzen. Henrik Sell. Diese Darstellung muss ich als geradezu unwahrhaflig bezeichnen. Ende des Jahres 1900 überliess Herr Sell mir einige von ihm im Furesö gesammelte Mollusken zur Bearbeitung. Ilerr Sell, der zu diesem Zeitpunkte immer sehr freundlich gegen mich gestimmt zu sein schien, machte nicht nur keinen Vorbehalt dagegen, dass ich was ich wünschte über diese Mollusken publicirte, sondern er gab dem Anscheine nach mit grosser Bereitwilligkeit seine Erlaubniss dazu, nur mit dem Vorbehalt, dass, wenn ich Hydrobia ventrosa erwähnte, die nicht früher lebendig im Furesö gefunden war, ich seinen Namen nennen müsste. Selbstverständlich unterliess ich es nicht in meiner Ab- handlung mitzutheilen, dass ich unter den Einsammlungen auch die des Herrn Sell benutzt hätte. Betrachten wir einen Augenblick, welche Forschungs- resultate Herr Sell in besagter Abhandlung über die Molluskenfauna des Furesö’s veröffentlicht, die im „Nach- richtsblatt* für August-September 1901 Aufnahme ge- funden hat. — 165 — Der Inhalt der Abhandlung des Herrn Sell besteht ausser ganz unwesentlichem Stoffe aus folgenden drei Elementen: 1. Eine Mittheilung darüber welche Mollusken im Furesö leben. 9. Eine Angabe der vertikalen Ausbreitung einiger dieser Arten. 3. Eine Mittheilung, dass die Schalen verschiedener Molluskenarten sich in bedeutend grösseren Tiefen finden als die lebendigen Thiere. Was Punkt 1 betrifft, wird man in meiner Abhand- lung von 1899: „Bidrag til vore Ferskvandsmollusken Biologi“ lesen können, dass alle von Herrn Sell angeführten Arten im Furesö vorkommen mit Ausnahme von Hydrobia ven- trosa, Pisidium supinum und Pisidium subtruncatum. Diese Arten, die ich, soviel ich weiss, für Herrn Sell be- stimmt habe und welche auch aus andern Gegenden Dänemarks wohlbekannt sind, sind also das einzige, was Herr Sell als Neues für die Fauna anführen kann. Dass es Nicht-Fachmännern gegenüber den Anschein haben könnte, als ob sich in Herrn Sells Abhandlung mehr Arten finden, beruht einzig und allein darauf, dass er mehrere zweifelhafte Varietäten als Arten anführt. Punkt 2 betreffend bemerke ich nur, dass meine Untersuchungen über die vertikale Ausbreitung der Arten im Jahre 1900 abgeschlosssen waren, nachdem ich an dem Draken im Furesö mit Dr. Wesenberg-Lund_ theil- genommen hatte, und nachdem ich das mir von Herrn Sell überlassene Material bearbeitet hatte. Ich machte keineswegs aus meinen Resultaten Herrn Sell gegenüber ein Geheimniss, ich hörte aber nie irgend welche Aeusserung von ihm, dass auch er an der Bestimmung der vertikalen Ausbreitung der Arten gearbeitet hätte, oder dass er wünsche, etwas darüber zu publiciren. =. 11608, Punkt 3 betreffend, habe ich in einer Sitzung in „Dansk geologisk Forening“ im Dezember 1900 die Auf- merksamkeit auf dieses Phänomen gelenkt. Zu der Zeit hatte ich keine Bemerkung von Herrn Sell gehört, dass ähn- liche Beobachtung seinerseits gemacht worden wären. Wie früher erwähnt, wurde Herrn Sells Abhandlung im August- September 1901 veröffentlicht. Ein kleiner Zug zur Beleuchtung des gentlemanliken Auftretens des Herrn Sell soll noch angeführt werden. Als Herr Sell einen Angriff wie den oben angeführten auf mich gerichtet hat, gab er mir gar keine Nachricht davon. Ich erfuhr es erst, als einer, meiner Freunde oder ich selbst durch einen Zufall auf die Sache aufmerk- sam geworden sind. Die geographische Verbreitung von Pomatias septemspiralis Raz. Von Ed. v. Mäartens.*) Wenn wir die allgemeineren Angaben in den neueren Hand- und Nachschlagebüchern ansehen, so scheint es, als ob diese Schnecke durch den grössten Theil von Frank- reich und über das ganze Gebiet der Alpen verbreitet sei und man glaubt namentlich an letzterem nicht zweifeln zu dürfen, wenn man nachgewiesen findet, dass sie in Savoyen und Ober-Italien, in der französischen und in der Central- Schweiz, in Graubünden, in Ober-Bayern und dem Erz- herzoglhum Oesterreich, in Tirol, Steiermark, , Kärnthen und Krain lebt. Ein anderes Bild der Verbreitung ergibt sich aber, wenn man von den politischen Grenzen der Staaten und Provinzen absieht und die einzelnen Fundorte, *) Aus: Ber. Ges. naturf. Fr. Berlin 1902. No. 3. — 167 — die in der Literatur angegeben sind oder von denen uns Exemplare vorliegen, auf einer geologischen Karte Mittel- Europas aufsucht, z. B. derjenigen der Schweiz von B. Studer und Escher, 2. Ausgabe. Ich habe seit nahezu 50 Jahren mir faunistische Spezialverzeichnisse europäischer Mollusken angesammelt und Vertreter verschiedener Fundorte auch für allgemein verbreitete Arten erst in meiner und meines Vaters Sammlung, später in der öffentlichen des Berliner Museums zusammenzubringen gestrebt, und zuverlässige Anhaltspunkte für die Verbreitung der einzelnen Arten zu gewinnen. Gehen wir zunächst von Westen aus, wo die Art zuerst wissenschafllich bekannt wurde, so finden wir ein zusammenhängendes Verbreitungsgebiet im schweizerischen und französischen Jura und den südöstlich anhängenden Kreidebildungen des Waadtlandes und Savoyens. Die Art wurde zuerst im Jorat des Waadllandes von Razoumowsky 1789 beschrieben. Studer fand sie 1778 zwischen Vevay und Villeneuve am Nordufer des Genfer Sees, Charpentier nennt sie gemein im ganzen Kanton de Vaud, ich sammelte sie ebenda bei Montreux und Chillon, Jeffreys fand sie am Mont Saleve (Kreideformation) bei Genf 1854 und ich erhielt sie von P. Godet als eine der häufigsten Schnecken bei Neufchätel. Bei Delsberg im Berner Jura hat sie Andreae (Jahrbuch d. Mal. Gesellsch. 1880, S. 38), gesammelt; ferner sagt Studer 1820 „dem ganzen Jura nach von Neuenburg bis Solothurn“, an welch letzterem Ort sie neuerdings auch Fürbringer sammelte, und von da erstreckt sie sich noch ein wenig über den Rhein hinüber nach Klein-Kems, Bezirksamt Lörrach in Baden, Süsswasserkalk. Von den Fundorten im Elsass liegen Pfritt und Belfort auf Juraboden, keiner in den Vogesen. Weiterhin fand ich sie bei Besancon im eigent- lichen Jura und sie ward von verschiedenen Sammlern aus den Departements Ain’ (Locard 1885, als Landschaft — 168 — Bresse schon bei Draparnaud angegeben), Cöte d’or, sowie aus dem Gebiete der oberen Marne (bei Deujeaux), der oberen Maass bei Mirecourt und Verdun, der oberen Mosel und ihres Zuflusses der Meurthe (bei Nancy) angegeben, alles nach der genannten Uebersichtskarte noch Juraboden. Hieran schliesst sich ihr Vorkommen in Deutsch-Lothringen bei Metz an, aber in die Rheinprovinz geht sie nicht hinein, ebensowenig nach Belgien. Wie weit sie sonst noch in Frankreich ausserhalb des Juragebiets und der Alpen vorkomme, lasse ich zunächst dahin gestellt. Wenn Draparnaud 1805 überhaupt den Norden Frankreichs und Locard das gebirgige nördliche Frankreich als Vaterland der Art angibt, so ist das eben nur von ihrem Wohnsitz, Montpellier und Lyon, aus zu beurtheilen. Immerhin aber möchte ich das Vorkommen an der Nordküste Frankreichs in Abrede stellen, trotz der Angaben von zwei älteren Departementsfaunen, Bouchard für Pas de Calais 1825 und Collard des Chevres für‘ Finisterre 1830, da sie in späteren Spezialverzeichnissen dieser Gegenden nicht mehr angegeben und bezüglich Finisterre von Bourguignat (Malacologie de la Bretagne 1860) ausdrücklich bestritten wird. Das angebliche Vorkommen in der Auvergne (Ur- gebirge und Eruptivgestein), von Moquin Tandon mit Be- rufung auf Bouillet angeführt, möchte ich bezweifeln, da Bouillet selbst in seinem Catalog der Mollusken der Auvergne 1836 die Art gar nicht nennt. Wenden wir uns nun vom Jura zu den Alpen zurück, so finden wir unsere Art aus der Umgebung der drei wichtigsten Städte Savoyens ange- geben, Annecy, Aix und Chambery, aber die beiden ersteren liegen noch im Gebiete der Kreideformation, Chambery in dem der Juraformation, in geologischem Zusammenhang mit Genf und dem Waadtland, nicht im Urgebirge der CGentral-Alpen. Vom Genfer See aus geht unsere Art noch ein Stück weit in das Rhonethal von Wallis hinauf, Charpentier hat sie Ze von Bex an seine Correspondenten geschickt und ich sammelte sie noch bei S. Maurice, beides auf Juraformation, aber nicht mehr bei Martigny, wo eben Gneiss und Glimmer- schiefer nebst carbonischem Gestein an die Rhone heran- treten. Weiter aufwärts im Wallis kennen wir Pomatias nicht, ebensowenig aber auch in den Kalkalpen des Berner ÖOberlandes, obgleich da doch schon von vielen Liebhabern gesammelt wurde; auch im Urserenthal und am Brünig fand ich sie nicht und wir müssen bis zum Vierwaldstätter See um sie wieder zu finden; hier kennt sie schon Studer 1820 und Hartmann (Gasteropoden der Schweiz 1840, S. 47) von Kerns in Unterwalden, ich fand sie bei Brunnen 1882. Bourguignat (1862) nennt noch einige zwischer- liegende Fundorte am See; hier ist wieder Kreideformation, das Urgebirge beginnt erst oberhalb Altdorf; aber dieses Vierwaldstätter Gebiet hängt betreffs des Vorkommens von Pomatias auch nicht mit demjenigen in der französischen Schweiz eontinuirlich zusammen, denn die Schnecke fehlt nach Th. Studer’s ausdrücklicher Angabe (Mittheilungen der naturforschenden Gesellschaft in Bern 1884) in der Um- gebung von Bern und ist in diesem Kanton auf den Zug des Jura beschränkt. Weiterhin aus der Schweiz sind nur noch zwei Fundorte bekannt geworden, die Maienfelder Furka zwischen Arosa und Davos, nahe der Passhöhe auf Arosaer Seite, von H. Studer-Näf entdeckt, der einzige Fundort in Graubünden nach Am-Stein’s zweitem Ver- zeichniss der Mollusken Graubündens von 1885, S. 83. Dieses ist wohl der höchstgelegene Punkt des Vorkommens dieser Schnecke (Passhöe 2445 Meter) und hier ist nach der Karte triasischer Dolomit, also auch ein Kalkgestein, wenn auch das Urgebirge nicht ferne. Der letzte Fundort innerhalb der Schweiz ist Mendrisio im äussersten Süden, des Kantons Tessin zwischen dem Luganer und dem Comer- See, in den Vorbergen der südlichen Kalkalpen, durch die 10 ROTE ganze Breite der Gentral-Alpen von den anderen Schweizer Fundorlen getrennt. In den nördlichen Kalk-Alpen tritt nun noch einmal eine Lücke ein, wir kennen unsere Schnecke nicht von Glarus (s. OÖ. Heer, Kanton Glarus 1846), nicht von St. Gallen und Appenzell (Hartmann 1840, v. Martens 1889 — 90, Ulrich 1892—93), nicht aus dem Lech- und Isar-Gebiet Oberbaierns (Held, Clessin, v. Martens) und nicht aus Voralberg und Nord-Tirol (Strobel 1844, Gredler 1856, 1859 u. 1894, Gremblich 1879) und wir müssen in den nördlichen Kalkalpen bis an das Inn-Gebiet gehen, um sie wieder zu finden, bei 'T’egernsee spärlich, Held 1846--47, ebenda am Albach und ferner Wolfsschlucht bei Fischbach am Inn zwischen Kufstein und Rosenheim, 1 Exemplar v. Martens 1893. Hier beginnt nun wieder ein kontinuir- liches Verbreitungsgebiet für unsere Art, das sich über Berchtesgaden, wo sie schon v. Voith (in Sturm’s Fauna, Heft IV, 1819, Taf. 3) kennt und ich sie auch 1878 inner- halb der Stadt selbst an einem haushohen Felsenblock zahlreich fand, über das Salzkammergut und Seengebiet Ober-Oestreichs bis Mödling bei Wien (Parreyss 1850, Twrdy 1889) fortsetzt. Wie weit reicht nun aber dieses Verbreitungsgebiet nach Süden? Von Reichenhall aus habe ich diese Schnecke in der Umgebung der Schwarzbergklamm bei Unken gefunden, schon auf östreichischem Boden, nahe der Grenze von Tirol, aber noch im Kalkgebiet, wie schon das Vorkommen der Klammbildung zeigt, und in den Gollinger Oefen, südlich von Salzburg, ebenfalls Kalkboden, aber nicht mehr in dem Fuschthal, das schon zum Ur- gebirge gehört und von wo auch Sturany 1892 sie nicht aufführt. Südlich vom Erzherzogthum Oestreich folgt Steiermark und von da ist mir nur ein Fundort bekannt geworden, Wörschach, von Ant. Wagner in seiner gründ- lichen Monographie von Pomatias (Denkschriften der Wiener Per — 11 — Akademie LXIV) 1897 angegeben; dieser Ort liegt im oberen Ennsthal, kurz oberhalb des grossen Knies, das dieses Thal nach Norden macht, in der Gruppe der Enns- thaler Alpen, nach Aug. Böhm’s Gruppirung von 1887 noch zu den nördlichen Kalkalpen gehörig, aber schon nahe den Tauern. Von diesen kennen wir Pomatias ebensowenig als aus dem miltleren Tirol und wir müssen im Osten schon bis Kärnthen südwärts gehen, um wieder Pomatias zu finden; hier sagt von Gallenstein 1859 zwar, dass unsere Art überall sehr häufig sei, aber er war in Klagenfurt zu Hause und L. Pfeiffer (Archiv f. Naturgeschichte 1841, S. 225) nennt gelegentlich seiner Reise durch die öster- reichen Staaten nach Salzburg nur noch Klagenfurt und das Isonzothal als specielle Fundorte für unsere Art. Ant. Wagner, der in Wien doch Gelegenheit haben musste, über das Vorkommen sich näher zu unterrichten, nennt nach Wörschach in Steiermark gleich Tarvis und Malborget, beide noch südlicher als Klagenfurt und sonst keine anderen Fundorte für Kärnthen. Das Klagenfurter Becken nun liegt nach Böhm’s vorgenannter Eintheilung zwischen den Norischen Alpen im Norden und den Karnischen Alpen im Süden, erstere zu den Gentral-, letztere zu den süd- lichen Kalk-Alpen gehörig; Tarvis und Malborget aber ganz im Gebiet der Karnischen Alpen. Wir haben also hier das R>sullat, dass nach den bis jetzt bekannt ge- wordenen Fundorten zu schliessen, im Salzkammergut, Steiermark und Kärnthen unsere Art zwar Fundorte in den nördlichen und den südlichen Kalk-Alpen bis dicht heran an die Gentral-Alpen, aber keine speciell konstatirten in diesen selbst hat. Dasselbe ist noch deutlicher für Tirol der Fall; wir haben schon gesehen, dass sie in Nord-Tirol fehlt und Gredler beginnt in seiner ausführlichen Arbeit über Tirols Land- und Süsswasser-CGonchylien 1856 die Aufzählung der Fundorte in Süd-Tirol, von Norden nach 10* EIN Süden fortschreitend mit dem Fleimsthal und Lavis, nörd- lich von Trient, also der Gegend der Dolomiten, und sagt in der mehr übersichtlichen Zusammenstellung von 1894 kurzweg „in Süd-Tirol, soweit die welsche Zunge, richtiger die Kalkregion reicht“. Im Porphyrgebiet Bozens fehlt sie wohl sicher, denn sonst müsste Gredler sie gefunden haben. An der Nordseite der Alpen hatten wir es nur mit einer Art zu thun, die Exemplare aus dem französischen und Schweizer Jura, von den Ufern des Genfer- und Vier- waldstätter-Sees, aus Oberbaiern und dem Erzherzogthum Oestreich werden von den Conchyliologen bis jetzt ein- stimmig, in letzter Instanz noch von Ant. Wagner als eine und dieselbe Art betrachtet (mit einziger Ausnahme einer Form von zwei Fundorten aus dem Seengebiet Ober- Oestreichs und Ober-Steiermarks, welche er als Varietät Hüttneri des südalpin'schen Pomatias Henricae aufführt), aber an der Südseite der Alpen differenzirt sich die Gattung Pomatias in verschiedene, zum Theil erst in neuster Zeit schärfer unterschiedene Arten und setzt sich mit solchen in das südlichste Frankreich, Italien und die Balkan-Halb- insel fort. Es ist daher bei etwas älteren Angaben aus den südlichen Kalk-Alpen Vorsicht nöthig, ob unter dem Namen Oyclostoma maculatum auch wirklich unser jetziger Pomatias septemspiralis gemeint sei, es scheint aber doch in vielen Fällen wirklich der Fall zu sein; Ant. Waener sagt darüber: „an den südlichen und östlichen Grenzen des Verbreitungs- gebietes der typischen Form, also in Nord-Italien und Tirol einerseits, Krain, Süd-Steiermark, Kroatien und Bosnien andrerseits, treien Formen auf, welche auffallender vom Typus abweichen und unter Berücksichtigung der geographischen Verbreitung als Varietäten aufgefasst werden können“. Für unsern Ueberblick handelt es sich wesentlich nur noch darum, wie sich Pomatias in den südlichen Kalk- a Wa Alpen gegen das Urgebirge der Central-Alpen abgrenzt, sei es septemspiralis selbst, sei es eine sehr nahe stehende Art, und zwar nur in Italien, da dieses Verhalten innerhalb der österreichischen Monarchie schon besprochen ist. Wenn wir von den deutlich verschiedenen Arten im Gebiete der See-Alpen und den nördlichsten Apenninen absehen, ist der westlichste mir bekannte Fundort in Ober-Italien Varese zwischen dem Lago Maggiore und Comer-See (mein Vater 1840), wo eben die Kalkformation beginnt im Gegen- satz zu dem sog. Urgebirge, das am grösseren Theil der Ufer des Lago Maggiore, namentlich dessen mehr besuchten westlichen und nördlichen herrscht; von da zieht sich die Verbreitung über die Kalkfelsen am Luganer- und CGomer- See (Porro 1838, Villa und manche andere Sammler) dann über Bergamo, die Seen von Iseo und Idro (Adami, Pini) und Val de Non (de Betla 1888) zum Garda-See, wo es sich an das Vorkommen in Süd-Tirol anschliesst, ferner über Bassano bis zum Friaul (G. v. Martens 1824, Brumati 1838), wo es sich an Krain und Kärnthen anschliesst, alles Kalk-Alpen. Im Veltlin dagegen habe ich sie nicht gefunden und auch nicht im Tessinthal zwischen Gotthard und Lago Maggiore, und meines Wissens auch kein Anderer ; beide gehören eben schon zum Urgebirge. Das Resultat dieser Durchmusterung der Fundorte ist also, dass Pomatias septemspiralis an der Nordseite der Alpendreivoneinander getrennte Verbreitungs- bezirke hat, I)den französischen und Schweizer Jura in weiter Ausdehnung mit den anstossenden Kreide- und Tertiärgebieten, hydrographisch zu Rhone, Rhein und Seine gehörig, 2) das Kreidegebiet an dersüdlichen Hälftedes Vierwaldstätter-Sees und 3) dieöstlichen Kalk-Alpen vom Gebiet des untern Inn an bis Wien, dagegen in den südlichen Kalk-Alpen ein zusam- menhängendes Gebiet östlich von Lago Maggiore Ba ae beginnend und bis Krain (und in einer Varietät nach A. Wagner bis Agram) fortgesetzt, dass aber dazwischen ein mehr oder weniger breiter Gürtel der CGentral-Alpen liegt, in welchem noch kein Fundort für dasselbe nachgewiesen ist, wenn man nicht etwa den einen isolirten in Grau- bünden noch dahin rechnen will. Betreffs der absoluten Meereshöhe liegt die Thal- sohle oder Seefläche der meisten im Schweizer Jura und an der Nordseite der Alpen angegebenen Fundorte zwischen 400 und 500 Meler, man kann aber für das wirkliche Vor- kommen dieser an den Felsen lebenden Schnecke immer noch 100 bis 200 Meter hinzufügen. Abgesehen von dem ganz isolirten in Graubünden ist der höchste in den nörd- lichen Kalk-Alpen, den ich speciell constatiren kann, die Schwarzbergklamm bei Unken, 806 Meter. Kelheim liegt etwa 380 Meter hoch. In den südlichen Kalk-Alpen be- ginnt die Schnecke bei etwa 1000 Meter (Fleimserthal) und geht bis 69 Meter (Höhe des Garda-Sees) herunter. So nach den bisher bekannt gewordenen Fundorts- angaben. Weitere Funde mögen allerdings die Grenzen noch etwas verschieben und ich möchte es nicht für so sehr unwahrscheinlich halten, dass auch noch an einer und der andern Stelle der Gentral-Alpen unsere Schnecke gefunden werden solle, Jede Art sucht sich eben auszu- breiten so weit sie kann, und besonders günstige ander- weitige Bedingungen mögen die ungünstige der geognostischen Bodenbeschaffenheit hier und da compensiren können: auch müssen wir zugeben, dass von den zu den Central-Alpen gehörenden Gegenden noch verhällnissmässig weniger Specialverzeichnisse der sie bewohnenden Conchylien exis- tiren, als von den nördlicheren und südlicheren Gegenden, wahrscheinlich eben, weil sie durch geringern Reichthum weniger dazu aufgefordert haben. Im Allgemeinen sind aber die Alpen in ihrer ganzen Ausdehnung schon so vielfach von CGonchyliologen durchforscht worden, dass die angegebene Gruppirung des Vorkommens unserer Art im Grossen und Ganzen sich bewähren dürfte, wenn auch mit einzelnen Verschiebungen der Grenzen. Eine gewisse Analogie in ihrer Verbreitung innerhalb Mittel-Europas bildet die andere bekanntere Cyelostomide Oyclostoma elegans, indem sie auch, wesentlich eine süd- europäische Schnecke, von Westen und von Osten, in den Kern von Mittel-Europa eingreift, von Frankreich her über das mittlere Rheinthal und Hessen bis zur Unstrutmündung bei Naumburg und von Südosten her bis in die Um- gegend von Wien; nur ist hier der wesentliche Unter- schied, dass Cycelostoma elegans keine Gebirgs- und Felsen- schnecke ist, vielmehr kultivirten Boden liebt, sich daher weiter im Nordwesten ausdehnt bis England, weniger in den Alpen selbst, und vielleicht erst durch den Weinbau nach Deutschland gekommen ist. Eine andere Analogie, als Felsenschnecke der nördlichen und der südlichen Kalk- alpen, mit Ausschluss der centralen, liefert Helix (Campylaea) Presli F. J. Schmidt, nur mit dem Unterschied, dass diese nur in dem östlichem Theil der Alpen vorkommt, westlich bis zum oberen Lech, vgl. darüber diese Sitzungsberichte 1:893,8- 161, 162. Noch ist aber ein Fundort von Pomatias septemspiralis zu erwähnen, der am meisten isolirte und nördlichste. Kelheim an der Donau nahe ihrer grössten nördlichen Ausbiegung oberhalb Regensburg, etwa 135 Kilometer von dem nächsten bekannten Fundort Tegernsee entfernt und durch die bairische Molasse-Hochebene davon getrennt, ebenso durch den ganzen schwäbischen Jura und südlichen Schwarzwald mehr als doppelt so weit von ihrem nächsten Vorkommen in Schweizer Jura, aber auch auf Jurakalk. Hier fand sie 1818 mein Vater, als er mit dem „Ulmer Schiff“ von Ulm nach Wien fuhr und die Schiffer nach EL IE Passirung der Stromenge an der ersten zugänglichen Stelle des nördlichen Ufers landeten, einer früheren Einsiedelei, späteren Kneipe und zwar fand er dieselbe in Gesellschaft verschiedener seltener Felsenpflanzen auf dem Felsenboden, zunächst an einem Moose, Hedwigia, silzend (Georg v. Martens Reise nach Venedig 1824, Bd. I, S. 94). Später hat sie Glessin wieder daselbst gefunden. Es würde der Mühe wert sein, die benachbarten Gegenden des fränkischen Jura daraufhin zu durchforschen, ob sie hier noch weiter verbreitet sei; darauf deutet vielleicht eine Angabe Held’s im Jahresbericht der Münchener Polytechnischen Schule von 1846—47. S. 22, dass er sie bei Regensburg an Felsen hie und da häufig gefunden habe; aber da Glessin, der selbst einige Zeit in Regensburg wohnte, nur Kelheim nicht Regensburg als Fundort nennt, kann es auch sein, dass Held denselben Fundort meint und nur unbestimmt nach der grösseren Stadt als „bei Regensburg“ bezeichnet; an den Felsen der Walhalla fand ich sie bei zweimaligem Besuche nicht. Es giebt manche Beispiele, dass Land- schnecken des Alpengebiets so gut wie Pflanzen durch die Flüsse in die’Ebene hinaus verbreitet wurden. So ist Helix villosa durch die Iller bis Wiblingen bei Ulm und durch den Lech nach Augsburg verbreitet worden, überschreitet aber nirgends die Donau nach Norden, da diese eben wie eine Dachrinne für das Herabschwemmen die Grenze bildet und Helix silvatica var. montana aus Bern und dem Schweizer Jura ist durch Aar und Rhein in dem Ufergebüsch am Rheinufer unweit Karlsruhe in Baden angesiedelt worden. Für Pomatias ist diese Erklärung aber nicht statt- haft, denn gerade im Flussgebiet der Iller und des Lechs, den Flüssen, die oberhalb Kelheim von Süden in die Donau münden, fehlt diese Schnecke, wie wir oben gesehen haben, und der Inn, in dessen Gebiet sie sich findet, mündet weit unterhalb davon. Es scheint öfters vorzukommen, dass — 1717 — einzelne Schneckenarten einen vorgeschobenen Posten mehr oder weniger weit von ihrem sonstigen Verbreitungsgebiet, wohin sie mehr oder weniger wahrscheinlich durch Zufall gekommen, viele Jahre hindurch behaupten, ohne sich da- selbst weiter auszubreiten; so habe ich 1886 Helix rupestris am Kitzelberg unweit Hirschberg in Schlesien, Clausilia ornata und Helix faustina an bestimmten Stellen der Graf- schaft Glatz gerade da angetroffen, wie sie schon Scholtz 1843 und 18592 angegeben. Clausilia itala var. brauni 1873 an den Mauern der ehemals Babo’schen Weinberge, wo sie schon seit 1836 durch Alex. Braun bekannt war, Helix Preslii bei Steg im oberen Lechthal 1892, wo sie 1877 von Clessin angegeben, und in all diesen Fällen mich vergeblich bemüht, sie auch an anderen benachbarten, an- scheinend ebenso günstigen Orten zu finden. Ein sehr auffallendes Beispiel, wie der Zufall sein Spiel treiben kann, bietet Helix cingulata auf dem Staffelstein zwischen Coburg und Bamberg; seit 1880 (Malakozoologische Blätter, neue Folge, Band II 1880. Seile 203) wusste man, dass diese sonst südalpinische Schnecke dort vorkommt, ich besuchte deshalb 1892 diesen Ort, fand sie auch richtig, darunter auch manche junge, wahrscheinlich einjährige, lebende Exemplare, an einer Stelle, wo der Fels am steilsten über das Main-Thal emporragt, unterhalb des Kreuzes und der Aussichtstafel, und überzeugte mich, dass es die wirkliche cingulata aus den südlichen Kalkalpen und nicht die auch in Oberbaiern vorkommende H. Preslü sei; vergeblich gab ich mir Mühe, sie auch anderswo am Aufstieg und im Umkreis des Felsens zu finden; auf briefliche Anfrage gab mir dann Dr. Funck in Bamberg die Auskunft, dass er sie vor Jahren in Süd-Tirol für einen Freund gesammelt, dann gänzlich vergessen und im Jahr darauf bei einer Excursion auf den Staffelstein in einer Schachtel wiedergefunden habe, die er zum Käfersammeln mitgenommen hatte; er warf Has — die noch lebenden Schnecken weg, um Raum für seine Käfer zu machen und seitdem lebt und vermehrt sich diese Schnecke der schroffen Felswände an der einen ihr passen- den Stelle des Staffelsteins, nahezu 400 km von ihrem nächsten natürlichen Fundorte (Bozen) entfernt. Diagnosen neuer Naniniden aus Hinterindien. Von Dr. ©. v. Möllendorff. 1. Bensonia (Oxytes) laotica n. Sp. T. latiuseule umbilicata, umbilico "/s diametri adae- quante, depresso-conoidea, tenuis, superne confertim sed distinete costulata, lineis spiralibus minutis decussata, opaca, basi süubtililer plicato-striata, nitens, luteo-cornea. Spira sat elevata, subregulariter conica. Anfr. 6 modice convexi, sutura sat impressa disjuneli, ultimus ad peripheriam carina obtusa sed bene exserta carinatus, pone carinam inter- dum zona angusta pallide brunnea ornatus. Apertura sat obliqua, late elliptica, modice excisa; peristoma rectum, obtusum, ad umbilieum paullo dilatatum, vix reflexiusculum. Diam. 31,5, alt. 20, apert. lat. 15,5, long. 13,7, alt. 12 mm. Laos (Roebelen). 9, Xestina cardiostoma n. Sp. T. perforata, globoso-conica solida, superne confertim costulata et lineis spiralibus decussata, ?corneo-brunnea, Spira sat elevata, semiglobosa, apice acutulo. Anfr. 6! eonvexiuseuli, ullimus convexior, medio subangulatus, antice breviter descendens, bası subglabratus, pallescens. Apertura valde obliqua, cordiformis, modice excisa; peristoma rectum, obtusum, sat incrassalum, margo columellaris crassus, superne breviter reflexus. a — 19. — Diam. 26, alt. 19,3, apert. lat. 14,7, long. 14,7, alt. 9,7 nım. ?’ Kambodja (Fruhstorfer). 3. Xestina tongkingensis n. SP. T. sat aperte umbilicata, conoideo-depressa, tenuis, pellucida, superne sat distincte plicato-striata, nitens, pallide straminea. Spira breviter conoidea apice obtuso. Anfr. 6 convexiusculi, ultimus ad peripheriam angulatus, basi laevigatus. Apertura sat obliqua, elliptica, sat excisa; perisioma rectum, acutum, margo columellaris superne breviter reflexus. Diam. 96,4, alt. 15,& mm. Tuyenkwan, Tongking (Fruhstorfer). Zur Systematik der Gattung Solaropsis. Von H. v. Jhering. Ein besonderer Zufall hat es gefügt, dass bald nach Veröffentlichung meiner Abhandlung über die Gattung Solaropsis!) ein weiterer Beitrag über dieselbe Gattung von Wiegmann?) veröffentlicht wurde. Die einzige in der Literatur enthaltene Angabe, welche einen glatten Kiefer angab, hat sich als falsch erwiesen. Meine eigenen Unter- suchungen beziehen sich auf Solaropsis feisthameli Hupe und Psadara derbyi Jh. Der Kiefer ist bei beiden odon- tognath, die Radula, deren Formel bei S. feisthameli 15 —41—-1—41—15 oder 56—1—56, bei Psadara 23—1—28 ') „Os caracaes do genero Solaropsis“ von H. von Jhering. Revista do Museu Paulista IV p. 539—549. (Der Band ist veröffent- licht am 28. Juli 1900.) °) „Anatomische Untersuchung von Solaropsis“ von Fritz Wieg- mann. Nachrichtshlatt XXXII (1900) p. 178— 184 (November-Dezember 1900). i — 180 — ist, hat bei der untersuchten Solaropsis durchweg ein- spitzige Zähne, während dieselben bei Psadara Seitenspitzen haben. Der Geschlechtsapparat der untersuchten Solaropsis hat am langen Blasenstiel ein hoch oben angebrachtes langes Divertikell, am männlichen Theile einen starken Epiphallus und ein wohl entwickeltes Flagellum. Ich habe daher Solaropsis zu den Epiphallogona gestellt, jedoch mit dem Bemerken, dass ich diese systematische Gruppierung nur als eine provisorische ansehe, da Solaropsis des Blasen- divertikels wegen sich nur gezwungen in die genannte Gruppe einreihen lässt. Die Abhandlung von Wiegmann ergänzt meine Dar- stellung in sofern in bemerkenswerther Weise, als sie die bereits durch meine Untersuchung dargethane erhebliche Variabilität der anatomischen Charactere noch weiter be- legt. Ohne Zweifel stimmt der Genitalapparat von Solaropsis heliaca mit demjenigen von S. feisthameli in allen wesent- lichen Punkten überein, denn die geringe Entwicklung von Epiphallus und Flagellum erklärt sich bei dem einzigen untersuchten Thiere jedenfalls durch unvollkommene Ent- wicklung des Genitalapparates, welcher überhaupt, wie auch meine Erfahrung an Psadara lehrt, bei Solaropsis erst spät zu seiner vollen Ausbildnng gelangt. S. Paulo, 30. November 1900. Diagnose einer neuen Achatina. Von Dr. ©. v. Möllendorff & Dr. W.’Kobelt. Achatina erlangeri Mlldff. & Kobelt. T. imperforata, conoideo-ventricoso-oblonga, solidis- sima, ponderosa, indistinete plicato-striatula, fere laevigata, nitidula, alba. Spira fere exacte conica apice acutulo, Te glabro, hyalino. Anfr. 7'/s convexiusculi, ultimus magnus, spiram multo superans, bene convexus. Apertura fere verticalis, subauriformis, basi subeffusa; peristoma rectum, oblusum, columella, sat torta, basi oblique valde truncata. Diam. 68, alt. 122,5, apert. lat. 41, long. 65,5, alt. 60 mm. Von Freiherrn C. v. Erlanger am Fluss Wabbi, Galla- land, und Ganale, Somaliland, gesammelt. Literatur. Lo Bianco, Dr. S., Notizie biologiche riguardanti special- mente il periodo di maturita sessuale degli animali del golfo di Napoli. — In: Mitth. zool. Station Neapel LEINEN ARE SE. Ich mache auf diese wichtige Arbeit, welche über die Fortpflanzung zahlreicher Molluskenarten im Golfe von Neapel, und auch über deren lokale Verbreitung, die aus langjährigen Beobachtungen gewonnenen Resultate enthält, hier noch nachträglich auf- merksam, da sie mir bei ihrem Erscheinen entgangen war. Sie bringt übrigens auch hochinteressante Angaben über den Fischfang. Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums Wien 1901, vol. 16, Heft 3 u. 4. p. 63. Wagner, Dr. A., neue Formen und Fundorte des Genus Pomatias Stud. — Neu: P. gracilis var. gracillima aus dem südlichen Welebit; — P. roseoli aus der Herzegovina. „ 65. Sturany, Dr. R., Diagnosen neuer Landschnecken aus der Hercegowina. Neu: Campylaea apfelbecki, eine C. phalerata ohne Spiralskulptur ; — C. pentheri, ein interessanter Ausläufer der setosa-Gruppe; — Xerophila rhabdota; — Medora matulici von Trebinje. „ 68. Sturany, Dr. R., neue Inselformen dalmatinischer Landschnecken. —_ (Campylaea insolita var. lagostana fig. 1; — Chondrula brusnicensis fig. 2; — Ch. pelagosana fig. 3, 4.) „ 60. Sturany, Dr. R., über, eine neue Ennea aus Südafrika (E. premnodes fig. 5). Proceedings of the Malacological Society of London, v. 5, No. 2. p. 113, Pace, S., Contributions to the Study of the Columbellidae. n 160. „. 162; n 167. 169. 170. ılykle 180. No. I. (Cont.) Webb, W. M., Land-Shells as Models of Ancient Peruvian Pottery. Smith, Edg. A., on the supposed Similarity between the Mol- lusca of the Arctic and the Antartic Regions. Presidential Adress. — Nach dem Challenger sollen 11 Arten den beiden Polarregionen gemeinsam sein. Smith und Watson haben die Typen einer Revision unterzogen. Bei sechs bleiben sie in Zweifel über die Richtigkeit der Bestimmung, die fünf anderen sind mehr oder minder ausgesprochene Kosmopoliten oder Tiefseearten, die auch im Tiefwasser der Tropen vorkommen. Auch die Uebereinstimmung der Gattungen, wie sie Pfeffer hervorhebt, findet Smith erheblich übertrieben. Smith, Edg. A., Note on Gypraea microdon Gray. _ —, Description of Achatina machachensis n. sp. from Basutoland (mit Figur), Smith, Edg. A., on Corona pfeifferi var. gracilis n. from S. E. Columbia (mit Figur). Shopland, Commander E. R., List of Marine Shells collected in the neighbourhood of Aden between 1892 and 1891. Kennard, A. S., and B. B. Woodward, on the non-marine Mollusca from the Holocene Deposits ad London Wall and Westminster. The Journal of Conchology, v. 10, No. 7. p. 193, n 194. 196. kehrt 208. Marshall, J. T., Additions to British Conchology (Cont.) Swanton, E. W., South African Notes. In Durban und Maritz- burg sind conchologische Lokalmuseen, ersteres von Mr. Queckett, letzteres von Mr. Burnup geleitet. — Helix pisana ist bei Cap- stadt sehr häufig. Newton, R. Bullen, on the adoption of Rovereto’s Cypriniadea for Arctica of Schumacher. : Hoyle, W. E., British Cephalopoda; their Nomenclature and Identification. Collier, Edward, the section Placostylus of the Genus Bulimus. BR p. 214. Hoyle, W. E., two points in Nomenclature. „ 217. Adams, L. E., the Census of the British Land- and Freshwater- Mollusca. Dall, W. H., Illustrations and Descriptions of new, unfigured or imperfectly known shells, chiefly american, in the U. S. National Museum. — In: P. U. St. Nat. Museum, v. 24 p. 499—566 pl. 27—40. Völlig neu sind: Conus stimpsoni p. 503 t. 29 fig. 7, Key West. — Daphnella eugrammata, p. 503 t. 29 fig. 3; — Actaeon (Micro- glyphis) breviculus p. 512; — Toledfonia (n. gen.) perplexa p. 512, Magellanstrasse ; — Pleurotoma (Antiphanes) piona p. 514, Alaska; thalaea p. 514, Californien; santarosana p. 515; Cali- fornien; — Pleurotoma callicesta p. 515, Acapulco; — Volu- topsius trophonius p. 597; — V. kobelti p. 598 t. 35 fig. 2, Beringsmeer; — Antistreptus (n. gen.) magellanicus p. 532, ähnlich Anachis, aber linksgewunden mit rechlsgewundenem Nucleus, Magellanstrasse; — Trophon pelecatus p. 535 Pata- gonien; — Boreotrophon maclaini p. 538, Grönland; — B. (Actinotrophon) kamtschatkanus p. 541, Kamtschatlka; — B. (A.) smithi p. 542, Kalifornien; — B. peregrinus p. 543, Kali- fornien;, — B. beringi p. 544, Beringsmeer; — B. pacificus p. 544, Beringsmeer; — B. tripherus p. 545, Küste von Nord- westamerika; — B. alaskanus p. 545, Alaska; — B. mazatlanicus p. 546, Mazallan; — B. panamensis p. 546, Panama; — B. avalonensis p. 546, Avalon bei Sta. Barbara; mit var.? eucy- matus, p. 547; — B. rotundatus p. 547, Beringsmeer; — (Austrotrophon) pinnatus p. 549, Unterkalifornien; — Typhis martyria p. 550, Golf ‘von Kalifornien; — Litorina atkana p- 551 t. 39 fig. 11, Aleuten; — Solariella carlotta p. 553, Queen Charlotte Island; — dGanesa(?) panamensis p. 55%, Panama ; — Lepidopleurus mesogonus p. 555, Queen Charlotte Island; — L. halistreptus p. 556, Acapulco; — L. luridus p. 556, Panama; — L. farallonis p. 557, Farallones bei San Franeisco; — Jschnochiton stearnsii p. 557, ebenda; — J, sarcosus p. 558, Niederkalifornien; — Crenella megas p. 559, Panama; — Limopsis panamensis p. 559, Panama; — Ceto- concha scapha p. 501, Panama; — Terebratella hemphilli p. 561 t. 40 fig. S—10, Pliocän von Sta, Barbara; — Crania patagonica p. 562, Patagonien. _ 1 — Martini d: Chemnitz, Conchylien Cabinet, Neue Ausgabe. Lfg. 465. Vermetidae, von S. Glessin. Enthält Abbildungen von Vermeten und Caecum, und Text von Siliquaridae. Keine n. sp. „ 466. Helicidae, von Kobelt. Zum erstenmal abgebildet Nanina rollei Mlldff. t. 266 fig. 1—3. „ 467 & 68. Buliminus, von Kobelt. Keine neue Art. „ 469. Pneumonopoma taenioglossa, neue Folge. Von Kobelt. Enthält Leptopoma No. 1—54. Keine neue Art. „ #70. Buliminus, von Kobelt. Zum erstenmal abgebildet sind: Bul. glandula var. camarota Mlldff. t. 126 fig. 19, 20; — thraustus Mlldff. t. 126 fig. 21, 22; — tenggericus Mlldff. t. 126 fig. 25, 96, sämmtlich von Java; — colonus var. tumidus t. 126 fig. 23, 24. Neu Guinea. — Ena nevilliana Theob. t. 128 fig. 1, 2; — Ovella dahamisensis E. A Smith t. 126 fig. 9—11; — O. hom- hilensis E. A. Smith t. 126 fig. 30—32, beide von Sokotra; — (erastus bambuseti Mrts. mit var. ukingensis, n. t. 127 fig. 1—5, aus Deutsch-Ostafrika ; — Ger. Schweinfurthi Martens mit var. menahensis n. t. 197 fig. 19—23, aus Südarabien; — Mastus robustus Naegele t. 128 fig. 1%, 15, aus Vorderasien ; — Ena prillwitzi Mlldff. t. 128 fig. 16, 17, aus Java; — B. scalaris „Naegele t. 128 fig. 18, 19, aus Vorderasien. „ #71. Pleurotomaria, von Schmalz (Schluss). — Eulimidae, von Glessin (Schluss); — Vermetidae, von Glessin; — Neu: Turbo- nilla adamsii t. 41 fig. 1; — dunkeri t. 41 fig. 3; — lanceolata t. 41 fig. 4; — semiglabra t. 41 fig. 5; — verkrüzeni t. 41 fig. 6 Eingegangene Zahlungen: L. Schmidt, Gotha, Mk. 6.—. R. Friedländer & Sohn, Berlin N. W.6. Soeben erschien in unserem Verlage: Das Tierreich. Eine Zusammenstellung und Kennzeichnung der rezenten Tierformen. Herausgegeben von der Kgl. Preuss. Akademie der Wissenschaften Generalredakteur: Fr. E. Schulze. Lieferung 16: Mollusca (Red.: W. Kobelt). Cycelophoridae, bearbeitet von W. Kobelt (Schwanheim). Ein Band von 701 Seiten, Lex.-Oktav, mit 110 Textabbildungen und 1 Landkarte. Preis 42 Mark. Für Subseribenten, welche sich zur Abnahme aller innerhalb 5 Jahren erscheinenden Lieferungen verpflichten, ermässigt sich der Preis auf 32 Mark. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Peter Hartmann in Schwanheim a. M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 5, September. No. 11 u. 12. j November-Dezember 1902. Nachrichtsblaft der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Vierunddreissigster Jahrgang. Abonnementspreis: Mk. 6.— für den Jahrgang frei durch die Post im In- und Ausland. — Erscheint in der Regel zweimonatlich. Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuskripte, Notizen u. s. w gehen an die Redaktion: Herrn Dr. W. Kobelt inSchwanheim bei Frankfurt a. M. Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge des Nachrichts- blattes und der Jahrbücher vom Jahrgange 1881 ab), Zahlungen und dereleichen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Diesterweg in Frankfurta. M. (Aeltere Jahrgänge des Nachrichtsblattes und der Jahrbücher bis 1580 inclusive sind durch die Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn in Berlin zu beziehen). Andere die Gesellschaft angehende Mittheilungen, Reklamationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.— Sachsenhausen. Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. Binnenmollusken aus Niederländisch Indien. Von Dr. O. v. Möllendorff. 1. OBbi-Inseln. Von der Obi-Gruppe, südlich von Halmahera, mit der Hauptinsel Ombirah, waren bisher, wenigstens mit sicherer Fundortsangabe, nur wenige Schnecken bekannt. Bei der starken Spezialisirung, welche die Fauna der malayischen Inselwelt aufweist, konnte es daher nicht Wunders nehmen, wenn die Aufsammlungen von Water- straat, die mir H. Rolle .zur Bearbeitung mittheilte, eine XXXIV. 11 — 16 — Reihe von ausgezeichneten Novitäten enthielten, Bei einer Anzahl hatte Herr Rolle die Neuheit bereits festgestellt und ihnen Manuskriptnamen beigelegt, welche nachstehend mitgetheilt werden. Macrochlamys obiana Rolle n. sp. T. anguste umbilieata, subconoideo-depressa, tenuis, pellueida, fere laevigata, flavescens. Spira brevissime conoidea. Anfr. #!/e lente accrescentes, convexiusculi, sutura sat late marginata appressa disjuneli, ullimus supra peripheriam vix subangulatus, basi bene convexus. Apertura modice obliqua, elliptica, valde excisa; peristoma rectum, acutum, margo columellaris superne breviter sed sat late reflexus. | Diam: 9,6, alt. 4,6 mm. Otesia (Coneuplecta) taeniolata Mlldff. n. sp. T. rimata, turrito-conica, subtiliter striatula, sericina, pallide flavescens, taenia fulva interdum evanescente picta. Spira valde elevata, subregulariter conica apice obtusulo. Anfr. 6'/s convexi, lente accrescentes. Apertura vix obliqua, elliptica, modice excisa; peristoma recetum, acutum, intus validiuscule limbatum, columella subrecta, calloso-incrassata, superne nodulifera. Diam. 4,6, alt. 4,6 mm. Durch die innere Lippe von den mir bekannten Goneuplecta-Arten sehr abweichend, doch weiss ich sie zunächst nicht anders unterzubringen. Xesta obiana Mlldff. n. sp. T. peranguste perforata, depressa, solidula, subpellueida, subtilissime plicato-striatula, valde nitens, laete flava, taenia subopaca flavescente ad suturam, altera atrofusca supra peripheriam utrimque zonula subopaca pallide flava comi- tata ornata. Spira breviter conoidea lateribus fere strictis, apice obtusulo fulvo-brunneo, Anfr, 5 convexiusculi, sat R> 181° — celeriter accrescentes, sutura marginata crenulata disjuncti, ultimus verticaliter compressus, peripheria indistinete angu- latus. Apertura sat obliqua, elliptica, sat exeisa; peristoma rectum, acutum, margo columellaris superne breviter sed valde reflexus. Diam. maj. 28,9, min. 24, alt. 16, apert. lat. 17, long. 14,8, alt. 11 mm. : Diam...maj. 30,5, min. 25,9, alt. 17, apert. lat. 18, long. 14,6 alt. 12 mm. Schliesst sich mehr an X. aulica als an ecitrina an, namentlich durch die geraden Seiten des Gewindes, die wenn auch schwache Kanlung der Peripherie, Trochomorpha (Nigritella) ternatana (Le Guill.) Wie auf der Trernate-Gruppe schwanken auch hier die Individuen erheblich in Grösse, Höhe des Gewindes "und Färbung. Im Ganzen und Grossen slehen sie der Form von Baljan (baljanensis Pfr.) am nächsten, doch hat diese schwerlich Anspruch auf Abtrennung und Benennung als besondere Rasse. Trochomorpha (Videna) bicolor (Less.). Planispira spiriplana Mlldff. n. sp. T. sat late umbilicata, depressa, solidula, subpellueida. subtiliter striatula, lineolis spiralibus microscopieis decus- satula, parum nitens, flavescenti-albida, taenia latiuscula atrofusca sursum attenuata, utrimque zonula opaca alba comitata ornata. Spira plana, haud emersa. Anfr. 41a eonvexiusculi, sutura bene impressa disjuncti, ultimus verticaliter subcompressus, peripheria subangulatus, basi convexus, antrorsum inflatulus, valde gibber, pone aper- turam suberistatus, tum coarctatus, antice longe et valde descendens. Apertura maxime obliqua, subauriformis ; peristoma late expansum, modice labiatum, margo superus substrietus, subrectus, externus sursum curvatus, basalis et columellaris crassiores. - 11? ee Diam. 28,5, alt. 12,2, apert. lat. 16, long. 14,5, alt. 7 mm. Am ehesten mit P. surrecta Str. & Bttg. von Halma- hera und aurita Marts. von Moti (Motir) zu vergleichen, aber von beiden genügend verschieden. Planispira pruinosa Mlldff. n. sp. T. modice umbilicata, depressa, solidula, supellucida, subtiliter striatula, opaca, quasi pruinosa, flavescens, taeniis 3,1 peripherica, altera inter peripheriam et suturam latiori- bus atrofuseis, tertia suturali angustiore pallidiore ornata. Spira paullum immersa. Anfractus 4!’ modice convexi, sutura profunda disjuncti, ultimus antice longe et valde descendens, basi inflatulus, pone aperturam superne vix, basi modice constrietus. Apertura diagonalis, subeireularis, valde exceisa; peristoma modice aequaliter expansum sub- labiatum, marginibus sat approximatis. Diam. 19,9, alt. 10, apert. lat. 11, long. 10,5. alt. 7 mm. Planispira liedtkei Rolle n. sp. T. modice sed profunde umbilicata, depressa, fere discoidea, subtiliter striata, nitens, lutescenti-albida, taeniis 3,2 ad peripheriam et supra eam latis atrofuseis, sad suturam angustiore pallidiore ornata. Spira plana, haud prominula, immo pallum immersa. Anfr. 4!/g convexius- culi, sutura profunda disjuncti, ultimus superne planulatus tum bene convexus, basi sat inflatus, gibber, pone aper- turam superne modice, basi valde conslrietus, longe des- cendens, denique deflexus. Apertura maxime oblique, ampla, cordiformis, sat exeisa;: peristoma late expansum, roseo-labiatum. Diam. 25,5, alt. 11,1, apert. lat. 14,6, long. 14,1, alt. 7 mm. Se Ser ; RE a a er a RS „Benennung zu Ehren meines lieben Reisegefährten durch Algier und Tunis“ (Rolle). =. 18% — Planispira kendigiana Rolle n. sp. T. latiuseule umbilicata, subconoideo-depressa, solidula, confertim striata, subopaca, flavescens, taeniis & fuseis, quarum 1 pone suturam angustior, usque in peristoma prolongatis pieta. Anfr. 4! convexi, sutura profunde impressa disjuncti, ultimus antrorsum subimpressus, tum acute cristatus, abrupte deflexus, valde constrietus. Aper- tura maxime obliqua, subeordiformis; peristoma sat expan- sum, reflexiuseulum, tenuilabiatum, margo superus breviter ascendens, tum sinuoso-arcuatus, basalis dente validiusculo, longo, interdum evanescente munitus, columellaris sat dilatatus, Diam. 17,5, alt. 8,7, apert. lat. 9,3, long. 8,2, alt. 5,1 mm. Planispira rolle: Mlldff. n. sp. T. sat anguste et semiobtecte umbilicata, depresso- conoidea, solidula, confertim plicalo-striatula, subserieina, corneo-fulva, taeniis 3 supra et infra peripheriam et circa umbilicum angustis atrofuscis, quarta pone suturam angus- tiore saepe evanescente picta. Spira pro genere sat elevata, gradata, apice obtusulo. Anfr. 4? convexi, sutura modice impressa disjuncti, ultimus inflatulus, aperturam versus fortiter cristatus, tum valde constrietus et deflexus. Aper- tura diagonalis, elliptica, modice excisa; peristoma modice expansum, crassiuscule labiatum, margine columellari dila- tato, umbilicum partim obtegente. Dens basalis validiuseulus. Diam. 13,8, alt. 8,2, apert. lat. 7,6, long. 6, alt. 4,2 mm. 2 An 5 8,6, Wie vorige mit P. quadrifaseiata verwandt und mit dieser zur Gruppe von P. zonalis gehörig, aber haupt- sächlich durch den kräftigen Kamm hinter der Mündung verschieden. . Chloritis (Albersia) waterstraati Rolle n. sp. Y. imperforata, subdepresso -globosa, solidula, ‚vix — 1% — striatula, lineis spiralibus mieroscopieis rugulosis seulpta, setis brevibus regulariter scriatim dispositis sat confertis flavis — 25 in 4 | Imm. — hirsuta, taenia castanea supra peripherica atrofusca, utrimque zona pallide fulva ornata. Spira breviter convexo-conoidea apice acutulo, punctato, plicatulo.. Anfr. 6 modice convexi, lente accrescentes, sutura subimpressa disjuncti, ultimus superne peculiariter subapplanatus, tum valde convexus, fere inflatus, antice breviter descendens. Apertura modice obliqua, ampla, sub- eircularis, sat excisa; peristoma modice expansum, hepatico- labiatum, marginibus callo tenui sed lato junctis, margo superus subhorizontalis, tum substriete oblique descendens, externus bene arcuatus, basalis eum columellari angulum distinetum fere noduliformem formans, columella recedens, subrecta, erassula, alba. Diam. 39,1, alt. 27,8, apert. lat. 24,3, long. 22,5, alt. 19,4 mm. Nächstverwandt mit Albersia pubicepa, aber durch bedeutendere Grösse, niedrigeres Gewinde, stärker aufge- blasenen, oberhalb der Peripherie abgetlachten, vorn weit weniger herabsteigenden letzten Umgang, kräftigere, längere und dichter stehende Haare —- bei pubicepa nur etwa 18—20 auf 4] mm. —, schärferen Winkel der Spindel mit dem Unterrand u. a. m. verschieden. Albersia pubicepa würde ich wegen der regelmässig angeordneten Haare und des punktirten Wirbels trotz dem mangelnden Nabel ohne Weiteres zu Chloritis gestellt haben, auf der andern Seite ist sie aber auch ohne Frage nächstverwandt mit A. zonulata, welche anscheinend keine Haare oder Haarnarben besitzt. Allerdings habe ich noch in keiner Sammlung frisch gesammelte Exemplare der letzteren Art gesehen, sie könnten auch abgerieben sein. Dass aber A. pubicepa mit Chloritis ganz nahe verwandt ist, wurde neuerdings durch Wiegmann’s Untersuchungen (Reise Kükenth. p. 505) festgestellt. Die Geschlechtstheile = 192 — sind ganz einfach ohne Liebespfeil oder glandulae mucosae. Da nun anzunehmen, dass A. zonulata analog organisirt ist, so muss Albersia zu Chloritis treten, wo sie wegen des. fehlenden Nabels und des mehr oder weniger konischen Gewindes eine eigene Sektion oder Untergattung bilden kann. Chloritis (Albersia) obiana Rolle n. sp. T. imperforata, subglobosa, tenuis, subpellucida, sub- tiliter striata, pilis brevibus validiusculis regulariter seriatim dispositis — ca. 16 n 4 | |mm. — kirsuta, sericina, brunneo-lutescens, supra medium taenia anguste castanea usque in peristoma prolongata ornata. Spira plus minusve conoidea apice obtuso punctis impressis sculpto. Anfr. 5'/a sat lente accrescentes, superi convexiuseuli, ultimus bene convexus, inflatulus. Apertura modice obliqua, subeireularis, sat excisa; peristoma modice expansum, sublabiatum, mar- ginibus callo tenui sed lato junctis, columella subrecta, subtorta, medio valde calloso-incrassata. Diam. 26,2, alt. 18,5, apert. 17, long. 15, alt. 12,5 mm. Kleiner und heller als vorige, in der Behaarung zwischen ihr und pubicepa in der Mitte stehend, Spindel mit einer eigenthümlichen Verdickung in der Mitte u. a. m. Papuina lanceolata Pfr. unicolor Mlldff. n. subsp. Unterseite und Oberseite gleichfarben, hellbraun, Kiel etwas herausgearbeitet. Nur ein Stück, weshalb es nicht ganz sicher ist, ob eine besondere Rasse oder eine indivi- duelle Abänderung vorliegt. | Papuina rhynchostoma Pfr. obiana Mlldff. n. subsp. Farbe gelbbraun statt fleischfarben, eine Binde längs der Naht, zwei oberhalb und unterhalb des Kieles sehr genähert, nur durch len etwas helleren Kiel getrennt, Ober- rand der Mündung weniger ein- und dann aufgebogen. Diam. 24, alt. 20,5 mm. Pfeiffer gibt beim Typus 25:17 mm., — 192 — misst aber die Höhe vom Nabel; so gemessen zeigt die Obi-Rasse 24#:17,5 mm. Papuina pseudosatsuma Mlldff. n. sp. T. fere obtecte perforata, elate trochiformis, solidula, confertim plicato-striata, minute sed distincte granulosa, subsericina, corneo-fulva., Spira valde elevata Jlateribus fere strictis apice acutulo. Anfr. 5%/a leviter convexiusculi, sutura per carinam subexsertam filomarginata disjuncti, ultimus acute carinatus, antice breviter sed valde deflexus. Apertura maxime obliqua, lanceolata ; peristoma sat late expansum, hepatice sublabiatum, margo superus lere rectus, externus sursum curvatus, columellaris valde dilatatus, perforationem fere omnino obtegens. Diam. 18,5, alt. 14,4, apert. lat. 12,3, long. 9,5, alt. 5 mm. Durch die Skulptur, die hellhornbraune Färbung und die Perforation sehr an Satsuma erinnernd, aber doch wohl zur Gruppe von P. pileolus und rhynchostoma gehörig. Da Papuina und Salsuma anatomisch zusammengehören, so ist die Scheidung nicht ganz leicht. Opeas gracile Hutt. Leptopoma megalostoma Mlldfi. n. sp. T. anguste et semiobtecte perforata, globoso-turbinata, tenuis, pellucida, subtiliter striatula, lineis spiralibus miero- scopicis valde confertis subrugulosis sculpta, albida maeulis puncliformibus fulvis, interdum in strigas angustas ful- guralas confluentibus dense picta, sericina. Spira modice elevata, subregulariter conica, apice acutulo brunneo. Anfr. 54 sat convexi, sutura anguste marginata erenulala alba disjuncti, ultimus magnus, inflatulus. Aperltura parum obliqua, ampla, subeircularis, parum excisa; peristoma subduplex, externum modice expansum, patens, internum vix porrecetum, albolabiatum, columellaris extus strietus, lateraliter paullum sinualus. en eher us — 19 — Diam. 14,&, alt. 14,3, apert. lat. 9,6, long. 10, alt. 9 mm. Forma bitaeniata, hellgelblich ohne Flecken, mit zwei schwarzbraunen Binden längs der Naht und an der Peripherie. F. minor. 13:13 mm. Mündung 8,5:8,9; braune sehr blasse Striemenzeichnung, unterbrochene Peripherie- binde. Leptopoma latilabre Marts. Lagochius obianum Mlldff. n. sp. T. perforata, sat elate turbinata, solidula, carinulis sat elevatis 5 brunneis, in interstitiis limeis spiralibus con- fertis cincta, costulis membranaceis valde deciduis sculpta, opaca, lutea, strigis flammulatis atrofuscis, sat distantibus eleganter picta. 'Spira valde elevata lateribus fere strictis, apice acutulo fusco. Anfr. 6 convexi, ultimus infra peri- pheriam usque in umbilicum carinulis 9 aequidistantibus einelus. Apertura valde obliqua, subeircularis; peristoma subduplex, externum modice expansum, superne in alam brevem subcanalieulatum prolongatum, brunneo-marginatum, internum vix expansum, subporrectum, 'superne leviter ineisum. Diam. 11, alt. 11,6, apert. lat. 6,3, long. 6,6, alt. 5,9 mm. Oyelotus (Eueyelotus) batjanensis bernsteini Mrts. Von den Obi-Inseln durch Dr. Bernstein schon be- kannt, bisher nicht wieder gesammelt. Nach den von Martens hervorgehobenen Unterschieden kann die Form nur als Lokalrasse von C. batjanensis gelten. Das stärkere Heraustreten des Gewindes schwankt am gleichen Fundort, Martens gibt für batjanensis 27:11—13 mm., für bernsteini 25:11,5; die bei den mir vorliegenden Stücke messen 26,6:13,%& und 25:11,5 mm. Beide haben einen kräftig hervortretenden, ziemlich lebhaft orangefarbenen innern — 14 — Mundsaum, der hübsch mit den beiden äusseren kontrastirt. Diesen Charakter erwähnt Martens nicht. Der lang vorgezogene, rinnenartige Flügel am Mund- saum erinnert sehr an Pterocyclus, doch ist der Deckel der typische eines CGyclotus. Oyelotus (Pseudoeyclophorus) guttatus codonostoma Mlldff. n. subsp. Ganzer Farbenton mehr gelbbraun, Flecken nicht so markirt, mehr zu hellen Striemen zerfliessend, Mundsaum deutlich doppelt, äusserer viel entschiedener campanulirt und breiter. Diam. 22, alt. 14, apert. lat. 10, long. 11, diam. oper- culi 8,5 mm. Porocallia moluccana Mlldff. n. sp. T. imperforata, oblique ovato-oblonga, solidula, sub- pellueida, laevis, valde nilens, fulvo-lutea. Anfr, 44a planulati, ultimus sat distortus, antice breviter ascendens, ventre valde applanatus. Apertura verticalis, subeireularis; peristoma sat expansum, crassolabiatnm, integrum. Canalis internus retrorsum subascendens, in foramen circulare 1,5 mm. a peristomate desinens. Diam. 3, ali.:9,3 mm. Diancta multiplicata Mlldff. n. sp. T. sinistrorsa, distincte et profunde rimata, oblongo- conica, solidula, confertim filicostata, corneo-fulva. "Anfr. 7'/e convexi, superi spiram subregulariter conicam apice acutulo efficientes, penultimus in ultima tertia parte valde constrietus, pone stricturam plieis palatalibus brevibus 7 munitus, ultimus denuo accrescens, devians, ascendens. Apertura verticalis, circularis; peristoma duplex, internum continuum, undique campanalatum, sat expansum, ful- TE PIERRE ED eu DZ Pe a en Em — a vidum, externum latissime expansum, superne interruptum, utrimque bialatum. Alt. 6,2, diam. 2,5, apert. lat. 2,5, long. 2,5 mm. Erheblich grösser als die beiden bekannten Arten D. constrieta Marts. und torta Bltg., mit grosser trompeten- artiger Mündung, durch die Reihe kurzer Palatalfalten hinter der CGonstriclion besonders ausgezeichnet. Adelomorpha brunnea Mlldff. n. sp. T. anguste et semiobtecte perforata, tenuis, turrito- turbinata, subopaca, subtiliter striatula, lineis spiralibus miecroscopicis decussata, brunnea. Spira valde elevata, regulariter conica. Anfr. 6 perconvexi, sutura profunde impressa disjuncti. Apertura parum obliqua, late ovalis; peristoma rectum, obtusum, margo columellaris calloso- incrassatus, subsinuatus. Opereulum subtestaceum, extus valde concavum, anfractibus 4 gradatis. Diam. 7, alt=9,-apert. lat. 3,5, long. 4 nım. Steht den Arten von Neu-Guinea näher als den von den Molukken bisher bekannten und wird besonders durch die Höhe des Gewindes gekennzeichnet. Helicina (Pleuropoma) obiana Mlldff. n. sp. T. subglobosa, solidula, minute striatula, microscopice granulosa, nitidula, rufula. Spira ınodice elevata apice subacuto. Anfr. 4!/e, superi fere plani, ultimus peripheria indistincte subangulatus, basi convexior. Apertura parum obliqua, semicircularis; peristoma breviter expansum sub- labiatum, columella brevis, callo perlato, granuloso, flaves- cente circumdata. Operculum calcareum, vix concavum, intus lamellam parum elevatam gerens. Diam. 6, alt. 4!/g; mm. — 1% — 9. Insel. Buru. Rhytida (Macrocyeloides) lutea (Mrts.). Sehr grosse, erwachsene Stücke, welche volle 5 (statt 4 bei Martens) Windungen aufweisen, die letzte ist oberseits stark niedergedrückt, etwas eingedrückt. Diam. 19, alt. mm. Schon Martens hatte auf die Verwandtschaft mit Macrocyclis (Selenites, Circinaria) einerseits, mit echten Rhytida wie capillacea andrerseits hingewiesen, seine neue Gruppe Macrocycloides aber merkwürdiger Weise zu Patula gerechnet. Nach der Schale, die leider noch allein vorliegt, bin ich fest überzeugt, dass sie eine Rhytidide ist, und stelle sie nebst einer Reihe von Arten von den Molukken, Neu Guinea, den Salomonen, Neu Seeland und Australien als Untergattung zu Rhytida. Selbst vernicosa Krauss von Südafrika wird nebst einer Anzahl von Verwandten hierher, nicht zu Natalina zu rechnen sein. Helicarion rollei Mlldff. n. sp. T. rimato-perforata, depresso-globosa, tenuis, pellucida, sublaevigata, nitens, corneo-hyalina. Spira breviter convexa. Anfr. 4!/g convexiuseuli, sat celeriter accrescentes, sutura distincte marginata disjuncti, ullimus bene convexus. Aper- tura valde obliqua, late elliptica, sat exeisa; peristoma rectum, acutum, margo columellaris breviter sed valde reflexus. Diam. 20,5, alt. 13, apert. lat. 11,5, long. 11, alt. 10 mm. Maerochlamys buruana Mlldff. T. perforata, depressa, tenuis, pelluceida, vix striatula, valde nitens, corneo-lutea. Spira brevissime conoidea lateribus strietis. Anfr. 5'/s convexiusculi, lente accrescentes, sutura appressa latiuscule marginata disjuncti, ultimus verticaliter subeompressus. Apertura modice obliqua, ellip- — 197 — tica, valde excisa; peristoma rectum, acutum, margo columellaris subcallosus, superne reflexus. Diam. 14, alt. 7,5 mm. Otesia (Coneuplecta) buruana Mlldff. n. sp. T. punctato-perforata, turbinata, lenuis, -subpellucida, subtilissime striatula, vix sericina, lutescenti-albida. Spira valde elevata, subgradata apice obtusulo. Anfr. 6 convexi, sutura appressa marginata disjuncti. - Apertura parum obliqua, subcirceularis, valde exeisa; perisioma rectum, ob- tusum, intus sat distincte limbatum, columella valde calloso- incrassata, superne subnodulifera. Dinm. 5.6, alt. 4,9 mm. Die Gattungsbestimmung ist wie bei C. taeniolata von den Obi-Inseln, mit welcher sie jedenfalls nächst ver- wandt ist, einigermassen unsicher. Wegen der Innenlippe ist vielleicht für die beiden Arten eine neue Untergattung zu errichten. Mierocystina marginata Mlldff. n. sp. T. anguste perforata, convexo-depressa, tenuis, pellu- cida, laevis, nitens, corneo-fulva. Spira convexo-conoidea. Anfraclus 5'/s lente accrescentes, sutura distinete marginata disjuneti. convexiusculi, ultimus basi convexior. Apertura parum obliqua, late elliptica, valde excisa; peristoma rectum, acutum, columella sursum callosa, breviter reflexa, subsinuata. Diam..'6.\alt.-3;7..mm. Mierocystina irregularıs Mlldff. n. sp. T. imperforata, subgloboso-conica, tenuis, pellueida, vix striatula, valde nitens, pallide lutescens. Spira sat elevata, fere exacte conica. Anfr. 7 lentissime accrescentes, sutura marginata disjuncti, planulati, ultimus pone suturam subangulatus, lateraliter compressus, basi convexiuseulus, — 198 — pone aperturam modice subimpressus. Apertura verticalis, subtriangularis; peristoma rectum, obtusum, intus validius- cule limbatum, margo dexter peculiariter sinuatus, columella sat incrassata, superne sinuosa, dilatata, appressa. Diam. 5,8, alt. 4,2 mm. Der lebhafte Glanz und die Spindelbildung sprechen durchaus für Microcystina, während die innere Lippe an die oben erwähnten Coneupleeta- Arten erinnert. Sehr eigenthümlich ist die Einbuchtung des rechten Mundrandes, der ein leichter Eindruck auf der letzten Windung ent- spricht. Die Gesammtgestalt erinnert etwas an Glypto- conus oder auch Psyra. Trochomorpha planorbis (Lesson). Ziemlich breit gebänderl, sonst typisch. Trochomorpha (Sivella) discus Mlldff. n. sp. T. late umbilicata, umbilico */; diametri adaequante, maxime depressa, subirregulariteu plicalo-striatula, sericina, corneo-hrunnea. 'Spira breviter conoidea apice obtuso, glabrato, fulvo. Anfr. 5'/s planiuseuli, lente acerescentes, sutura marginata disjuneti, ullimus acutissime carinatus. Apertura diagonalis, humilis, rhomboidea; peristoma rectum, acutum. Dam. 1338.allr 3.1, Planispira buruensis Ponsonby & Sykes. Proe. Mal...Soe." 111:1898/9.P> 307, RE Rolle’s Exemplare sind etwas grösser, 17:6,5 und 1/82 7.5 mm. stalt-16,5. Chloritis kühni Rolle. T. modice umbilicata, depressa, tenuiuscula, sub- pellueida, leviter striatula, setis longiuseulis confertis, regulariter dispositis hirsuta, corneolutea. Spira breviter immersa apice punctato. Anfr. 4a convexi, ultimus antice re a > 139 breviter deflexus. Apertura valde obliqua, oblique cordi- formis; peristoma sat expansum, sublabiatum, columella cum margine basali angulum sat distinctum formans. Diam>’ 145, alt. 8 mm. Ptychochloritis Mlldff. n. subgen. Mundränder durch eine mehr oder weniger leisten- artig erhobene Schwiele verbunden. Typ. Chl. gruneri Pfr. Die fünf Arten, die hierher zu rechnen und sämmt- lich auf der Insel Buru heimisch sind, zeigen die Ent- wicklung der Leiste auf der Mündungswand in sehr verschiedenen Stadien. Chl. selenitoides Fult. hat nur eine verdickte Schwiele, mima Fult. eine deutliche Leiste, gruneri Pfr. und buruana Rolle eine kräftige, besonders in der Mitte verdickte Leiste und endlich Ch. mirabilis Rolle eine stark erhabene Platte. Chloritis (Ptychochloritis) buruana Rolle n. sp. T. sat anguste umbilicata, discoidea, solidula, leviter striata, purpureo-fusca. Spira plana aut leviter immersa. Anfr. 5!’ modice convexi, ultimus longe descendens, denique breviter deflexus, pone aperturam subeonstrietus. Apertura modice obliqua, late elliptica, valde exeisa; peristoma breviter expansum, crasse labiatum. Margines callo erasso medio in lamellaın validam elevato juncti. Diam. 33,7, alt. 11,8, apert. lat. 18, long. 15, alt. 12,3 mm. Von Chl. gruneri, welche ich nur nach der Abbildung vergleichen kann, verschieden durch niedriges ganz planes oder etwas eingesunkenes Gewinde, Mangel der Punkt- skulptur, viel schmäleren Mundsaum, offeneren Nabel u. a. m. Chloritis (Ptychochloritis) mirabilis Rolle n. sp. T. anguste umbilicata, discoidea, plicato-striatula, cuticula dense pilosa, maculatim lacerata obducta, castanea. Spira leviter concava. Anfr. 5 convexiusculi, sutura pro- funde impressa disjuncti, ultimus bene convexus, basi subapplanatus. Apertura modice obliqua, late elliptica, valde exeisa; peristoma breviter expansum, reflexiusceulum. albolabiatum, marginibus lamella verticaliter valde elevata junctis. Diam. 16,4, alt. 7,5 mm. Die sehr seltsame Oberhautskulptur ist schwer exakt zu beschreiben. Ein häutiger Ueberzug mit gedrängten kurzen Haarbüscheln ist durch regelmässige nach vorn und hinten schräg verlaufende Entblössunglinien in Flecken und Streifen getheilt. Die Mündungslamelle ist hier gleich- mässig hoch von Mundsaum zu Mundsaum verlaufend. Leptopoma latilabre Marts. Leptopoma scabrum Mlldff. n. sp. T. perforata, turbinata, tenuis, pellucida, carinulis elevatis superne 5, in interstitiis lineis spiralibus confertis eincta, costulis membranaceis sublaceratis deeiduis scabra, vix serieina, olivaceo-cornea. Spira sat elevata, subregu- lariter conica. Anfr. 5'/g eonvexi, ultimus infra peripheriam usque in umbilicum carinulis numerosis (12) circumdatus. Apertura sat obliqua, subeircularis; peristoma modice expansum, inlus sublimbatum, columella extus strieta, modice sinuata. Diam. -13, alt. 12,8 mm. Obwohl von der charakteristischen Innenlippe der Unlergattung Entochilus nur eine Andeulung vorhanden ist, so bin ich doch geneigt, diese Art zu jenem Subgenus zu rechnen, da Färbung und Skulptur völlig dazu passen. Oyclotus (Pseudocyclophorus) amboinensis elatior Marts. "Diam. 15, ale’11,5 nm. Fr Callianella fulgida Fulton. Proe.: Mal, Soe: TIh.p..,218,:t. 11;-8..3. Doch wohl nur eine Unterart von C. wallacei. Omphalotropis (Eurytropis) buruana Mlldff. n. sp. T. anguste perforata, conico-turrita, solidula, con- fertim sriatula, parum nitens, flavida, taeniolis albidis variegata. Spira valde elongata apice acutulo, glabro, eitrino. Anfr. 7'/g eonvexiusculi, sutura per carinam ex- sertam filomarginata, canaliculata disjuncti, ultimus infra medium et circa perforationem carinis bene exsertis acutis einctus. Apert. modice obliqua, ovalis; peristoma sat expansum, columella modice sinuata et excisa. Operculum normale. Diam. 5, alt. 9,1: mm. Sehr schlank und spitz, durch den heraustretenden Kiel ist die Naht tief rinnenförmig. Omphalotropis (Eurytropis) aurea Mlldff. n. sp. T. sat aperte perforata, turrito-conica, solidula, sub- pellueida, confertim striatula, liris spiralibus 3—4 distantibus vix elevatis cincta, laete flava. Spira valde elevata, turrito- conica apice acutulo. Anfr. 7!/s convexiusculi, ultimus infra peripheriam carina filari, basi liris subelevatis 2, eirca umbilieum carina mediocri munitus. Apertura parum ob- liqua, ovalis; peristoma modice expansum, flavescens, columella profunde sinuata, excisa. Diam: 7,5, .alt..12,5 mm. Verwandt mit ©. hercules Sykes von derselben Insel, ohne deren Grösse — 7,8:14,6 mm. — zu erreichen, rein gelb mit hellgelbem nicht rothbraunem Mundsaum, Gewinde nicht so hoch, mit geraden Seiten, bei O. hercules etwas konkav; Windungen deutlich gewölbt, Spindel wohl ebenso tief ausgeschnitlen, aber unter dem Ausschnitt nicht so deutlich geflügelt. Die Spirallinien sind so flach, dass 12 sie den Eindruck von glänzenden Bändern auf der matten Oberfläche machen; bei genauer Betrachtung sind sie aber doch etwas erhöht. 3. Insel Kaledupa und Tomia der Tukan-Bessi- Gruppe und Insel Buton südöstlich von Gelebes esta butonensis Sarasin. | Xesta porcellanica butonensis Saras. Landschn. Geleb. p. 144, 118,0. 4169. Diese von den Autoren lediglich als Lokalrasse ihrer X. porcellanica von Celebes aufgefasste Form kann nach dem reichem von Kühn auf Buton gesammelten Material nur. als eigene Art behandelt werden. Die abgebildete Form, also der historische Typus, stellt gerade ein extremes Vor- kommen dar, zweibändrige sind im Ganzen selten und die Bänder sind meistens nicht im Innern der Mündung ver- bunden, sondern entweder getrennt oder es verläuft zwischen ihnen ein drittes Band, welches aussen nicht sichtbar ist. Nur die Unterseite ist porzellanartig weiss, die obere von der oberen Binde aufwärts mattgelblich. Der dunkle Colu- mellarfleck ist in verschiedener Ausdehnung bei allen Bänderspielarten vorhanden. Diam..: 32,3, als "19-mm. B. nigrotaeniata Rolle. Eine breite schwarzbraune Peripheriebinde, die sich als obere Suturalbinde bis zum Wirbel hinaufzieht. Mit- unter ist das obere Gewinde schwarzbraun gefärbt. Diam. 34,2, alt. 19,5 mm. C. fulva Rolle. Ganze Schale gelbbraun, unten nur etwas verblassend, mit breiter schwarzbrauner Peripheriebinde. A D Bd a nn a — 203 D. albozonata Rolle. Oberseite gelbbraun, durch einen feinen aber scharfen Strich begrenzt, weisses peripherisches Band, an das sich unten wieder eine feine scharfe braune Linie anschliesst. Unterseite hell bräunlichgelb, breiter dunkler Columellar- fleck und eine schwärzliche feine Suturalbinde. Han. 32. alt. 17,2. mm. E. varia Rolle. Wirbel fast schwarz, weiter unten die Oberseite grau- gelblichbraun, dann eine schwarzbraune Binde, ein hell- gelblich brauner, nach vorn dunkler werdender Zwischenraum, eine zweite braune Binde und eine graulichweisse Unterseite mit braunem Spindelfleck. Innerhalb die ganze Oberhälfte der Mündung dunkelbraun. Gewinde stark konisch erhaben. Dam.31, 312 22 mm. Allen Formen gemeinsam ist das etwas konkave Ge- winde mit mukronatem Apex und die Färbung der Innen- seite der Mündung. Xesta kaledupana Rolle n. sp. T. anguste perforata, depresso-globosa, solida, leviter plicato-striata, lineis spiralibus impressis sat distantibus sculpta, hie illice malleata, griseo-lutescens, sursum paul- latim obscurior, griseo-castanea, taenia peripherica fusca sat angusta et supra eam taeniola albida pieta, parum nitens. Spira modice convexa apice obtusulo. Anfr. 5 modice convexi, ultimus bene convexus, basi inflatulus, subgibber. Apertura valde obliqua, subeircularis, valde excisa; peristoma rectum, acutum, margo columellaris sursum callosus, breviter reflexus. Diam. 35,4, alt. 21,5, apert. lat. 20,2, long. 17,5 alt. 14,8 mm. Kaledupa. 12* Xesta perfragilis Mlldff. n. sp. T. rimato-perforata, depresso-globosa, tenuissima, pellueida, subtiliter plicato-striatula, lineis spiralibus parum impressis sat distantibus sculpta, subopaca, lutescens, taeniola fulva interdum evanida ornata. Spira breviter conoidea lateribus substrietis. Anfr. 4°/a convexiuseuli, ultimus bene convexus, supra peripheriam vix subangulatus. Apert. modice obliqua, ampla, subeircularis; peristoma rectum, obtusulum, margo columellaris breviter sed valde reflexus. Diam. 30, alt: 19, apert.-lat. 17, long: 16, alt. 14 mm. Kaledupa. Xesta tomiana Rolle n. sp. T. peranguste perforata, subeonoideo-depressa, tenuis, pellucens, subtilissime plicato-striata, nitens, sulfurea, taeniis suturali angusta, altera peripherica sat lata, opaecis albidis pieta, aut alba taenia castanea lata supraperipherica ornata. Spira modice conoidea lateribus substrictis. An- fractus 5 convexiuseuli, regulariter accrescentes, sutura anguste marginata disjuncti, ultimus ad peripheriam distincte angulatus. Apertura modice obliqua, late elliptica, sat excisa; peristoma rectum obtusulum, margine columellari breviter reflexo. Diam. 29,1, alt. 17,7, apert. lat. 16,4, long. 14,5, alt. 12,5 mm. Insel Tomia. Hemiplecta subsulcata Rolle n. sp. T. rimato-perforata, depresso-conoidea, solidula, sat distincte plicato-striata, lineis spiralibus sat distantibus subirregularibus et rugis confertis oblique antrorsum decur- rentibus sculpta, sericina, pallide olivacea, taeniis 2 brunneis antrorsum evanescentibus picta, aut olivaceo-brunnea, zona supraperipherica pallida ornata. Spira sat elevata lateribus strietis, apice acutulo.. Anfr. 5°s convexiuseuli, sutura au PP — 05 anguste appressa disjuncti, ultimus ad suturam applanatus, tum modice convexus, infra peripheriam leviter sulcatus, tum subangulatus, basi planiusculus. Apertura valde ob- liqgua, ampla, irregulariter cordiformis; peristoma rectum aut subinflexum, obtusulum, margo columellaris breviter sed valde reflexus, fere revolutus. Diam. 46, alt. 31,5, apert. lat. 28, long. 24, alt. 17,5 mm. Kaledupa. Eulota suffodiens textoria Marts. Tomia. Ganz mit Gelebes-Exemplaren übereinstimmend. Cochlostyla (Corasia) obliguata Desh. Tomia. Diam. 28, alt. 21,9. mm., bei Deshayes 27:22. Die Abbildung stimmt sehr gut, auch in der schrägen Herabdrückung der letzten Windung. Der Fundort war bisher unbekannt; seine Feststellung ist von besonderem Interesse, da das Vorkommen einer Corasia auf Tukan bessi bisher, auch von mir, bezweifelt wurde Für GC. tukanensis wurde als Fundstelle Tukanbessi genannt, dieselbe aber in einer auf den Talaut Inseln vorkommen- Forın wieder erkannt und deshalb nicht ohne Berechtigung angenommen, es gebe ein zweites ‚Tukanbessi in jener rordöstlich von Celebes gelegenen Gruppe, da das Vor- kommen einer Corasia südöstlich von Celebes unwahr- scheinlich war. Nachdem nun eine echte Corasia in der Tukanbessi-Gruppe gefunden worden ist, welche der C. physalis von den Talaut-Inseln sehr nahe steht, so kann auch C. Tukanensis auf beiden Gruppen vorkommen, vielleicht in verschiedenen Lokalrassen. Amphidromus kuehni Rolle n. sp. T. dextrorsa, semiobtecte perforata, turrito-oblonga, tenuiuscula, leviter striatula, lineis spiralibus microspieis decussatula, sat nitens, flavescens, taeniis castaneis aut fuseis angustis interruptis, rare strigatim confluentibus picta. Spira turrita apice obtuso nigricante. Anfr. 6'Ja convexiusculi, ultimus convexior, infra peripheriam taeniis 2 paullo latioribus obscurioribus, circa perforationem area rubella pietus. Apertura modice obliqua, elongate ovalis; peristoma superne breviter, extus et basi sat late expansum, reflexiusculum, colıumella superne valde dilatata. Diam. 17, all. 738,5, mm. RE Ko > € e Kaledupa. Zur Gruppe von A. contrarius gehörig, aber auf- fallenderweise durchweg rechtsgewunden (alle 10 ge- sammelten Stücke), während die Arten der Gruppe sonst ausschliesslich linksgewunden sind. Oyelotus (Pseudocyclophorus) pulchellus Mlldff. T. sat late umbilicata, umbilico !/s diametri adae- quante, conoideo-depressa, solidula lutescens, strigis castaneis fulguratis, confertis, interdum confluentibus picta. Spira modice conoidea, apice acutulo nigricante. Anfr. #1 teretes, ultimus media basi plerumque pallescens. Apertura modice obliqua, circularis; peristoma parum expansum, incrassatulum, superne leviter dilatatum. Öperculum vix concavum, terminale. Diam. 10, alt. 6,6 mm. Tomia. Cyclotus (Pseudocyclophorus) liratus Mlldff. n. sp. T. modice umbilicata, globoso-turbinata, solida, leviter striatula, liris numerosis spiraliter ceincta, fusca. Spira sat elevata, lateribus convexiusculis, apice obtusulo, nigricante, Anfr. 5'/s perconvexi, sutura profunda subcanaliculata disjuneti, ultimus ad peripheriam carina exserta obtusula einctus, basi subglabratus, circa umbilicum denuo carinulis = 20 numerosis munitus. Apertura modice obliqua, subeircularis ; peristoma subduplex, internum porrectum, externum modice expansum, incrassatum, superne ad insertionem triangulariter productum. Diam. Kaledupa. Helicina (Pleuropoma) sykesi Rolle n. sp. T. biconica, solidula, pellueida, vix striatula, dense spiraliter lirata, nitens, rubella, pallide marmorata, aut flava, albido-marmorata. Spira modice elevata lateribus convexis apice acutulo.. Anfr. 4'/; planiuseuli, ultimus carina acuta, utrimque bene exserta carinatus, basi paullo convexior. Apertura sat obliqua, subrotundato-triangularis; peristoma breviter expansum, superne vix, basi sat labiatum, columella brevis, callum granulosum, crassiusculum, sat latum emittens. Diam. 10,3, alt. 5,9 mm. Tomia. Helieina (Pleuropoma) sp. Stimmt völlig zu der Form, welche Martens und Sarasin von Celebes als H. parva Sow. angeben. Was ich von den Philippinen als diese Art bestimmt habe, ist eine Sulfurina, während die auf Celebes und Nebeninseln lebende, wie die Sarasin richtig hervorheben, zu Pleuro- poma gehört. Da ich die Frage, welche die echte parva Sow. ist, jetzt nicht entscheiden kann, verzichte ich darauf eine neue Art zu beschreiben. Helicina (Geophorus) exserta Marts. Die vorliegende Form vou Tomia bildet wohl eine Lokalrasse; da ich aber typische exserta augenblicklich nicht vergleichen kann, beschränke ich mich darauf zu erwähnen, dass die oberen Windungen nur ganz wenig heraustreten. — 208 — Einige für die Fauna des St. Petersburger Gouvernements neue Binnenmollusken. (Vorläufige Mittheilung). Von Wilh. A. Lindholm, Wiesbaden. Indem ich die ausführliche Bearbeitung der Mollusken- fauna des St. Petersburger Gouvernements für eine spätere Zeit mir vorbehalte, wenn das bereits zusammengebrachte, ziemlich reiche Material gehörig gesichtet und neues noch hinzugekommen sein wird, will ich im Nachfolgenden lediglich das Auffinden von einigen Mollusken im genannten Gebiet, deren Vorkommen daselbst bisher nicht bekannt war, melden. Aus diesem Grunde beschränke ich mich darauf, bei den nachstehend aufgeführten Arten nur den Fundort, an welchem sie zuerst constatirt worden sind, zu nennen, während ich die übrigen Fundstellen, falls solche bekannt sind, in meiner späteren Arbeit verwerten werde. Das Material ist zum Teil von mir selbst, zum Theil von meinen Freunden den Herren Staatsrath Victor Vietorowitsch Masaraky, Dr. med. J. Jentter, stud- med. H. Jentter und stud. rer. nat. Lew Valentino- witsch Bianchi gesammelt worden und benutze ich die Gelegenheit, den Genannten für die Ueberlassung ihrer Sammelergebnisse meinen herzlichen Dank auszusprehen. Die Bestimmung der Mollusken ist von mir‘an Hand der Werke Dr. C. A. Westerlund’s, Prof. H. Simroth’s und S. Clessin’s ausgeführt und zum Theil von Herrn Prof. Dr. ©. Boettger nachgeprüft worden, wofür ich ihm auch hier meinen Dank erstatte, — 209 — Liste der Arten. 1. Agriolimax laevis (Müll.). Duderhof, Kreis Zarskoje Sselo (W. A. L. 1899), u. a.a. 0. 2. Zonitoides nitidus (Müll.). In der Nähe der Station Preobrashenskaja (Warschauer Bahn). Kreis Luga, (W. A, 1.1899), u..a. 2 0. Anmerkung: Diese im Gebiet weitverbreitete Art ist auffallender Weise in der Litteratur bisher nicht aufge- führt worden. Nur Prof. M. Braun (Land- und Süsswasser- mollusken der Östseeprovinzen, Dorpat 1884. pag. 16) nennt sie von St. Petersburg und eitirt als Gewährsmann G. Gerstfeldt in Gorrespondenzblatt des Naturforsch. Vereins zu Riga, XI. Jahrgang, Riga 1859, pag. 104, doch wird die Art vom letztgenannten Forscher daselbst nur dem Namen nach aufgeführt, ohne Beifügung irgend welchen Fundorts. 3. Acanthinula harpa (Say). Lebäshja am Finnischen Meerbusen, Kreis Peterhof (ErEV.. 2.1899). 4. Arianta arbustorum (L.). Strelna, Kreis Peterhof (V. V. M. 1899). 5. Vertilla pusilla (Müll.). Lebäshja, Kreis Peterhof (L. V. B. 1899). 6. Strigillaria cana (Held). Charlamowa Gora, Kreis Gdow (J. u. H. J. 1900). 7. Kuzmicia eruciata (Stud.). Lebäshja, Kreis Peterhof (L. V. B 1899), u. a. a..O. 8. Limnaea lagotis Schrank. Lachta am Finnischen Meerbusen, Kreis St. Peters- burg (W. A. L. 1894. — 210 — 9. L. ampla Hartm. Ligowo, Kreis St. Petersburg (W. A. L. 1900). 10. Planorbis carinatus Müll. Charlamowa Gora, Kreis Gdow. (J. u. H. J. 1899), 1.9.23.:0. Fast sämmtliche aufgeführte Arten gehören zu den weitverbreiteten Formen, deren Vorkommen im St. Peters- burger Gouvernemeut bestimmt zu erwarten war, da sie bereits einerseits aus den Ostseeprovinzen, andererseits aus Finnland bekannt waren. Einiges Interesse bietet nur das Auffinden von Acanthinula harpa und Arianta arbustorum. und will ich daher auf dasselbe näher hier eingehen. Was zunächst A. harpa betrifft, so ist mir die Art aus dem Gebiet nur von der obengenannten Localität be- kannt, wo sie in einem lebenden Stücke gesammelt worden ist. Da sie in Finland zu den weitverbreiteten und ge- meinen Arten gehört, in den Ostseeprovinzen aber bisher noch nicht beobachtet worden ist, so ist eine durch Ver- schleppung mit Schwemmholz aus Finland erfolgte An- siedelung bei Lebäshja am Südufer des Finnischen Meer- busens durchaus nicht unwahrscheinlich. Jedenfalls ist die Art als Bürgerin unseres Gebietes, dem sie ein entschieden boreales Gepräge verleiht, anzusehen. Das letztere lässt sich heute noch nicht von Arianta arbustorum behaupten. Diese Art ist bei Strelna, das gleichfalls am Finnischen Meerbusen gelegen ist, in zwei leeren angeschwemmten Stücken, an welchen übrigens die Epidermis ziemlich gut erhalten war, gefunden worden. Eines dieser Stücke befindet sich in meiner Sammlung. Die Art ist über einen grossen Theil Finlands verbreitet und kommt auch auf der Insel Hogland vor. Es ist daher ° nicht ausgeschlossen, dass die erwähnten Stücke finnischen Ursprungs und bei Strelna nur angespült worden sind. Eine im Mai 1900 von mir nach Strelna unternommene Exeursion hatte in dieser Hinsicht negative Resultate er- geben. Weitere Funde müssen somit entscheiden, ob A arbustorum als heimatberechtigt in unserem Gebiet anzu- sehen ist. Neue Landschnecken. Von EE#Rolle 1. Porphyrobaphe grandis Rolle. T. subfusiformi-oblonga, solida, leviter plicalo-striata, lineis spiralibus nullis, violascenti-grisea, strigis subflam- mulatis fuseis et albis variegata, medio subdistincte taeniata. Anfr. 7—7!/e, superi planulati, inferi convexiusculi, ultimus magnus, modice convexus. Apertura parum obliqua, elon- gata, subauriformis; peristoma modice expansum, sat in- crassatum, reflexiusculum, margo externus hepaticus, basalis recedens, albidus; columella sat torta, superne subplicata, alba, extus hepatica, callo modico hepatico cum margine externo juncta. Diam. 42, alt 100,5, lat. 26,7, long. 46,5 mm. Hab.? Original im Mus. Berlin. Pseudachatina perelongata Rolle. T. perelongata turrita, solida, mediocriter plicato- striata, lineis spiralibus evanescentibus decussata, cuticula straminea rugulosa decidua obducta. Anfr. 9 convexius- euli, sutura distinete marginata suberenulata disjuncti, infra suturam subangulati, ultimus infra suturam impressus, tum distinctius, nee non ad peripheriam angulatus. Aper- tura modice obliqua, oblongo-ovalis; peristoma sat expansum, albolabiatum, basi magis effusum. Columella subrecta, modice torta, basi subtruncata, cum margine basali sinulum sat profundum formans. Diam. 39,7, alt. 99,5, apert. lat. 25, long. 38,9, alt. 36 mm. Hab. Kamerun (Old Calabar). Original im Mus. Berlin. 3. Papuina phaeostoma Marts. Von der Insel Kung bei Neu Meklenburg (Neu Irland) erhielt ich diese von Neu Pommern (Neu Britannien) be- schriebene Art in mehreren Formen: a) Zypica. Mit dem Original im Berliner Museum ganz übereinstimmend. b) raremaculata n. Mit viel spärlicherer Flecken- zeichnung, welche namentlich in der Mitte der letzten Windung verschwindet. c) fulgurata n. Gestalt wesentlich höher, diam. 24,4, alt. 27,8 statt 28:25 mm. Schöne ausgesprochene Zick- zackstreifen, braune Färbung fast über die ganze Lippe ausgedehnt. d) densepieta n. Kleiner, 92:22 mm., entschieden gestreift, schwach gekantet, dichte, selten unterbrochene Zickzackstriemen; sie nähert sich sehr der P. densestriata Fulton, die daher wohl auch nur ein Extrem der Reihe P. lamberti-phaeostoma ist. Literatur. Martens, Ed. von, die Meeresconchylien der Cocos-Insel. — In: S.-Ber. Ges. naturf. Berlin 1902 No. 6, p. 137. Keine neue Art, die Gesammtfauna mit der der amerikanischen Westküste stimmend. Von besonderem Interesse ist das Vor- kommen der sonst nur von den Molukken- und Sunda-Inseln bekannten Acmaea striata. Kobelt, Dr. W., Iconographie der schalentragenden euro- paeischen Meeresconchylien. — Wiesbaden, Kreidel — Dritten Bandes erste Lieferung. Mit 4 Tafeln. E Enthält den Anfang von Scalaria. Für Sc. groenlandica wird die neue Untergattung Boreoscala aufgestellt. Coutagne G., les Mollusques de la Tarentaise. — In: Feuille jeunes Natural. 1902. Non vidı. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Phila- delphia. — 1902 v. 53 No. IH. Philadelphia 1902. p. 545. Pilsbry, H. A., new Land-Mollusca of the Japanese Empire. „647. Neu: Plectotropis shikokuensis, ormensis, Eulota mercatoria var. daemonorum p. 545; — Ganesella fausta, adelinae p. 546, Trishoplita hilgendorfi var. tenuis, Tr. collinsoni var. okino- shimae, Kaliella peralta p. 547; — K. kiotoensis, modesta, nahaensis, Alycaeus satsumana p. 548; — Cycelophorus turgidus var. angulatus p. 549. Pilsbry, H. A., Fasciolaria gigantea subsp. reevei. Pilsbry. H. A., new Land-Mollusks of the Japanese Empire. Neu: Alycaeus (Cham.) tanegashimae, Carychium pessimum, Macrochlamys dulcis p. 562; — Plectotropis pannosa, deflexa p. 563; — Aegista aperta var. cavata, Trishoplita hilgendorfi var. chikubashimae p. 564; tosana var. anozona, Chloritis hirasei, Ganesella tanegashimae var. duleis p. 565; — Gan. selasia, eristata p. 566; — Gan. japonica var. granulosa, var. carinata p- 567; — Aegista aperta var. trachyderma, Euhadra luhuana var. pachya und var. nesiotica p. 614; — Truncatella kiusiuensis p- 615; — Clausilia ducalis var. dorcas p. 619. .Gude, @. K., Descriptions of new helicoid Land-Shells from Japan. Neu: Chloritis pumila, Aegista mimuloides p. 617. . Pilsbry, H. A., Additions to the Japanese Land-Snajl Fauna V. Claus. serieina var. rhopalia p. 624; — Gl. higoönsis, t. 35 fig. 1-4; — Cl. ischna t. 35 fig. 15, 16; — Cl. pinto t. 35 fig. 12—14; — Cl. ptychocyma t. 35 fig. 7—9; — Cl. oscariana t. 36 fig. 25—27; — Cl. oxyeyma p. 634 t. 37 fig. 3538; — Cl. tanegashimae t. 37 fig. 33—34; — Gl. orthotracta p. 636 t. 37 fig. 4—46; — Cl. addisoni t. 38 fig. 56, 57; — Al. jacobiana p. 641 t. 38 fig. 58—62, t. 39 fig. 66-69; — Cl. stereoma t. 39 fig. 70, 71; var. nugax fig. 78, 70; var. cognata n. p. 644; — Cl. entospira t. 39 fig. 72—75. Pilsbry, H. A., Catalogue of the Clausiliidae of the Japanese Empire (excl. of Formosa). Im Anhang werden kurz folgende DIET neue Arten charakterisirt: Cl. holotrema p. 654, subignobilis, tantilla p. 655; aulacopoma, bigeneris, dalli, una p. 656. Smith, Edgar A., Mollusca. In: kep. Coll. Natural History, made in Antarctic Regions during the Voyage of the „Southern Cross“. — London, Br. Mus. 1902. VII. With 2 Plates. Neu: Polypus campbelli p. 201 t. 24 fig. 7—11; — Euthria auck- landica p. 203 t. 24 fig. 12, 13; — Paludestrina antaretica t. 204 t. 24 fig. 16; — Eatoniella paludinoides p. 205 t. 24 fig. 18; — Rissoa adarensis p. 205 t. 24 fig. 17; — Lamellaria mollis p. 205 t. 24 fig. 4; — Natica delicatula p. 206 t. 24 fig. 6; — Calliostoma aucklandieum p. 207 t. 24 fig. 5; — Philine antarctica p. 208 t. 24 fig. 1; — Ph. apertissima p. 208 t. 24 fig. 2, 3; — Newnesia (n. gen.) antarctica p. 208 t. 25 fig. 1—6; — Clione antarctica p. 210 t. 25 fig. 7, 8; — Lissarca aucklandica p. 212 t. 94 fig. 14, 15; — Pecten colbecki p. 212 t.. 25 Dig. 11. Jhering, H. von, Historia de las Ostras argentinas. — In: Annales del Museo Nacional de Buenos Aires, tomo VII p. 109—123. An den Küsten von Argentinien lebt heute nur eine Art, Ostrea puelchana d’Orb., sie tritt erst in den postpampeanischen Schichten auf, während in dem Pampeano die heute nach Brasilien zurückgewichene O. arborea vorherrscht. Im Miocän von Patagonien ist es O. patagonica mit ihren Varietäten tehuelcha und ferrarisi, in den älteren Schichten von Santa Cruz finden sich O. hatcheri und O. philippii und in den ältesten, welche wie die nordamerikanischen Laramieschichten auf der Grenze zwischen Eocän und Kreide liegen, finden sich neben Austern der Gattung Exogyra noch Arten von Gryphaea und Amphidonta. Als neu beschrieben und abgebildet werden zwei fossile Arten, Gryphaea concors p. 11 fig. 13 aus den Guarani- schichten, und Östrea arneghinoi aus den patagonischen Pyro- theriumschichten p. 114 fig. —7; ferner wird OÖ. puelchana fig. 8, 9 abgebildet. Journal de Conchyliologie, Vol. 50 No. 1. p. 1. Pallary, Paul, Liste des Mollusques testac&s de la Baie de Tanger. Avec pl. I. Das Verzeichniss, das nach dem Autor write a 915 — selbst auf Vollständigkeit noch keinen Anspruch macht, enthält 50 Arten, von denen eine gute Anzahl dem Mittelmeer fremd bleiben. Als neu beschrieben wird: Trochocochlea blainvillei p: 27 t. 1 fig. 19, 20. Photographisch abgebildet werden ausserdem: Fusus crassus Pall. fig. 1, 2; — Nassa tingitana fig. 3, 4; — Columbella hidalgoi Mtrs. fig. 5—7; — Ocinebra edwardsi var. apiculata fig. 8, 9, var, crassata fig. 10, 11; — Rissoa spinosa Mtrs. fig. 12, 13; — Chauvetia decorata Mtrs. fig. 14; — Bittium reticulatum var. hanleyi Mtrs. fig. 15; — Mesalia pulchella fig. 16, 17; — Trochocochlea sagittifera Lam. fig. 18; — Tr. crassa var. denudata Mtrs. fig. 21, 22; — Calliostoma dubium var. kochi fig. 23, 24; — Gibbula tingitana fig. 35. p.40. Ancey, G. F., Description d’une nouvelle esp&ce de Bulimulus (bonneti n. aus Bolivia; Textfig. 1). „ #1. Pelseneer, Paul, sur l’exageration du dimorphisme sexuel chez un Gastropode marin (Lacuna pallidula du Costa ; die Männchen sind # mm. lang, die Weibchen 13 mm.). Necrologie. Am 3. Januar d. J. starb in Zikavei bei Shanghai der verdiente Erforscher der chinesischen Fauna, Jesuiten- pater Prof. P. Heude, 66 Jahre alt. Am 13. Juni starb in Colombo auf Ceylon der hoff- nungsvolle Erforscher der ceylonesischen Molluskenfauna Oliver Collett, erst 33 Jahre alt. Theodor von Heldreich, der unermüdliche Erforscher Griechenlands, ist, über 80 Jahre alt, in Athen gestorben. Obschon in erster Linie Botaniker, hat er der Mollusken- fauna stets eine lebhafte Aufmerksamkeit gewidmet und die Malakozoologie wird ihm ein dankbares Andenken bewahren. ef BE RE Anzeigen. Die Sammlung des verstorbenen Herrn Bruno Strubell, Frankfurt a. M., die gegenwärtig in Deutschland zu den bedeutenderen zählt, ist zu verkaufen. Dieselbe umfasst sowohl Land- wie Meeres- und Süsswasser-Conchylien, viele Arten in mehreren Exemplaren und alle Spezies in nur auserlesenen Stücken. Um bezügl. der Reichhaltigkeit nur einige Gattungen und Untergatfungen zu nennen, seien angeführt: Conus mit über 300 Arten und Varietäten. Cypraea-Trivia mit über 200, Voluta mit ca. 30, von Landschnecken finden sich in der Sammlung z. B. von Amphidromus ca. 180 Arten, Bulimus 250, Hadra 65, Pupuina 50, @Geotrochus 55, Corasia 35, Cochlostyla 190. Die Clausilien-Abtheilung ist von Böltger durchgearbeitet und enthält die kostbarsten Originale. Alle Arten sind mit genauen Fundortangaben versehen und von Autoritäten wie Böttger, v. Martens, Möliendorff, Kobelt, E. Smith bestimmt. Angebote beliebe man an die Redaktion des Nach- richtsblattes zu senden. Behufs Bearbeitung der Pleurotomiden für den dritten Band der Iconographia marina wünsche ich ein möglichst reiches Material der europäischen Arten, lebende wie fossile, zu vereinigen und ersuche die Herrn Fachge- nossen, welche in der Lage sind, Material gegen baar oder in Tausch abzugeben, um freundliche Mittheilung. Schwanheim (Main). Dr. W. Kobelt. Eingegangene Zahlungen: Pastor Stahlberg, Sachsenbeck, Mk. 6.—. Neue Mitglieder : Öberlehrer Schmalz, Berlin W. 15, Kaiser-Allee; —- Dr. phil. E. Wüst, Assistent a. K. mineral. Institut, Halle a. S., Händelstr. 10. Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Peter Hartmann in Schwanheim’a. M. Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben 23. Oktober. y: ] pr A ee “z r PAAR OR a‘ Eıw Bo f3 . AR r zu > MP u ae El a a Do ia! | A m m N u! 4 z 2 Loge: A = £ Eu; Te - a, B Ei